Interim / Quarterly Report • Aug 31, 2017
Interim / Quarterly Report
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| (in Tausend EUR) | 2017 H1 | 2016 H1 | +/- |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 9.434 | 9.147 | 3% |
| davon Produktion | 7.535 | 7.836 | -4% |
| davon Prozess-/Materialentwicklung | 1.899 | 1.311 | 45% |
| Gesamtleistung | 9.470 | 9.214 | 3% |
| EBITDA | 1.504 | 3.437 | -56% |
| EBITDA (um IPO-Kosten bereinigt) | 3.037 | 3.437 | -12% |
| bereinigte EBITDA-Marge | 32% | 38% | -6pp |
| EBIT | 381 | 2.456 | -84% |
| EBIT (um IPO-Kosten bereinigt) | 1.914 | 2.456 | -22% |
| bereinigte EBIT-Marge | 20% | 27% | -7pp |
| EBT | 347 | 2.423 | -86% |
| EBT (um IPO-Kosten bereinigt) | 1.880 | 2.423 | -22% |
| bereinigte EBT-Marge | 20% | 26% | -6pp |
| Nettoergebnis | 216 | 1.677 | -87% |
| Ergebnis je Aktie - unverwässert (EUR) | 0,05 | 0,56 | n.a. |
| Bilanzsumme | 36.585 | 21.418* | 71% |
| Eigenkapital | 30.105 | 13.899* | 117% |
| Eigenkapitalquote (in %) | 82% | 65%* | 17pp |
| Liquide Mittel | 16.756 | 2.101* | 698% |
| Operativer Cashflow | 199 | 2.069 | -90% |
| Cashflow aus Investitionen | -964 | -2.397 | -60% |
| Mitarbeiter (im Durchschnitt) | 146 | 146 | – |
| Umsatz je Mitarbeiter | 65 | 63 | 3% |
*Zahlen beziehen sich auf den Stichtag 31.12.2016
Dieser Bericht kann zukunftsgerichtete Aussagen enthalten, die auf Annahmen basieren und nicht vorhersehbaren Risiken und Ungewissheiten unterliegen. Verschiedene Faktoren können dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Entwicklungen oder Ereignisse wesentlich von den in diesen zukunftsgerichteten Aussagen genannten abweichen. Für die Gesellschaft besteht keinerlei Verpflichtung diesen Bericht oder die darin enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.
Aufgrund von Rundungsdifferenzen ist es möglich, dass in der Summierung der Einzelpositionen Unterschiede zu den angegebenen Summen auftreten und aus diesem Grund auch Prozentsätze nicht die genaue Entwicklung der absoluten Zahlen widerspiegeln.
| Vorwort des Vorstands | 4 |
|---|---|
| IBU-tec mit erfolgreichem Börsengang | 7 |
| Börsengang | 7 |
| Kursentwicklung | 8 |
| Investor Relations-Arbeit | 9 |
| Scale-up im operativen Geschäft | 10 |
| Guter Produktmix | 10 |
| Intensivierung der Vertriebsaktivitäten | 11 |
| Wachstum durch Kapazitätsausbau | 11 |
| Umsetzung der Strategie IBU2020 | 12 |
| Ausbau von Produktionskapazitäten | 12 |
| Neues Logistikzentrum | 13 |
| Nachwuchsförderung | 13 |
| Zielgerichteter Know-how-Ausbau | 14 |
| Verkürzter Lagebericht für das 1. Halbjahr 2017 | 15 |
|---|---|
| Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen | 15 |
| Geschäftsentwicklung | 16 |
| Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage (inkl. Investitionen) | 16 |
| Forschung und Entwicklung | 18 |
| Personal- und Sozialbereich | 18 |
| Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung | 19 |
| Prognosebericht | 19 |
| Verkürzter Zwischenabschluss zum 30.06.2017 | 21 |
| Bilanz | 21 |
| Gewinn- und Verlustrechnung | 22 |
| Kapitalflussrechnung | 23 |
| Eigenkapitalveränderungsrechnung | 24 |
| Verkürzter Anhang für das 1. Halbjahr 2017 | 25 |
VORWORT DES VORSTANDS
wir dürfen Ihnen hiermit den ersten Halbjahresbericht der IBU-tec AG seit dem erfolgreichen Börsengang und in der Firmengeschichte überhaupt vorlegen.
Unser Unternehmen hat sich in den ersten sechs Monaten des Jahres positiv entwickelt. Besonders bei Batteriewerkstoffen für die E-Mobility und stationärer Energiespeicherung sowie bei den Chemiekatalysatoren konnten wir eine deutliche Produktionsmengen- und Umsatzsteigerung realisieren. Im Bereich der Batteriewerkstoffe lagen wir rund 50% über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Schlaglichtartig spiegelt sich in der kurzen Periode damit die langfristig mögliche Verschiebung von Schwerpunkten innerhalb des Produktionsmix von IBU-tec und der Industrie insgesamt wider: Umsätze von katalytisch aktiven Pulvern für die Automobilindustrie werden durch Erlöse mit Batteriewerkstoffen substituiert. Unter dem Strich sind unsere Umsätze dennoch gewachsen und zwar um rd. 3 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 auf gut 9,4 Mio. Euro – unsere eigenen Planungen konnten wir damit in Summe übertreffen.
» Wir lagen im Bereich Batteriewerkstoffe und stationäre Energiespeicherung rund 50% über dem Vorjahreszeitraum.«
Langfristig noch bedeutsamer als die positiven Zahlen des Halbjahres sehen wir die wichtigen operativen Weichenstellungen, die wir in den vergangenen Monaten vorgenommen haben und die wir weiter umsetzen. Aufbauend auf einem gut diversifizierten Leistungsangebot haben wir unsere Marktposition in den Bereichen E-Mobility, stationäre Energiespeicher und in weiteren Zukunftsgeschäftsfeldern weiter gestärkt. Wir konnten beispielsweise wertvolle neue Kundenkontakte knüpfen und eine weitere unserer Produktionsanlagen wurde für die Herstellung von Batteriewerkstoffen qualifiziert.
Aber unsere Anstrengungen im Berichtszeitraum konzentrierten sich natürlich nicht auf operative Wachstumsfelder wie E-Mobility allein. Wir haben unsere IBU 2020-Strategie konsequent weiter umgesetzt, haben in Personal und Vertrieb investiert, weiteres Know-how aufgebaut und unsere Produktionskapazitäten ausgebaut: Es wurde eine neue Produktionsanlage für die Rohstoffindustrie in Betrieb genommen und einen weiteren Meilenstein markiert das neue Logistikzentrum der IBU-tec AG. Damit professionalisieren wir die logistischen Prozesse im Unternehmen weiter und geben Kunden größere Flexibilität bei der Anlieferung und Lagerung von Materialien. Im Vertrieb haben wir uns stärker als bisher unmittelbar internationalisiert. Im ersten Halbjahr war IBU-tec zunehmend auf internationalen Fachmessen in Frankreich, Benelux und den USA präsent, zudem haben wir den Kundenkontakt verstärkt bei Vor-Ort-Besuchen in Großbritannien und den USA gesucht. Auf dem geplanten Wachstumspfad für unser gesamtes Unternehmen sind wir damit gut vorangekommen.
» Wir haben in Personal und Vertrieb investiert, weiteres Know-how aufgebaut und unsere Produktionskapazitäten ausgebaut.«
Die strategischen Maßnahmen haben plangemäß zu vorlaufenden Kosten – beispielsweise im Personalbereich – geführt. Dennoch konnten wir weiterhin hohe Gewinnmargen im Rahmen unserer Zielsetzungen verbuchen, auch wenn die absoluten Zahlen erwartungsgemäß unter der Vorjahresperiode lagen. Ein um die einmaligen Aufwendungen für den Börsengang bereinigtes EBITDA von 3,0 Mio. Euro bedeutet eine EBIT-DA-Marge von 32 Prozent und beim EBIT liegt der entsprechende Wert bei gut 20 Prozent.
Durch den Zukauf eines Unternehmens – bevorzugt an einem so genannten "Chemiestandort" - wollen wir die technologische Basis der IBU-tec AG, das Leistungsangebot und das Know-how erweitern. Wir erwarten, dass dies einen weiteren signifikanten Wachstumsschub für unser Unternehmen zur Folge hat. Entsprechend waren das erste Halbjahr und besonders die Zeit nach dem Börsengang geprägt von intensiver M&A-Projektarbeit. Erste Ergebnisse hieraus erwarten wir spätestens 2018. Die wesentliche Finanzierungsgrundlage für dieses Projekt bilden die Erlöse aus dem Börsengang.
Die aktuellen Verschiebungen des Umsatzmix von katalytischen Pulverwerkstoffen im Automotive-Umfeld zu Umsätzen im Bereich Batteriewerkstoffe und Chemiekatalysatoren schränken die Visibilität der künftigen Geschäftsentwicklung etwas ein. Unter dem Strich sind wir auch für die Geschäftsentwicklung des Gesamtjahrs 2017 optimistisch.
Unsere starke Marktposition, die Internationalisierung, der Ausbau des Know-hows, das geplante anorganische Wachstum durch Akquisition sowie das Ausschöpfen der organischen Wachstumspotenziale in den Bereichen Elektromobilität, Chemiekatalysatoren und Chemierohstoffe werden zu einem weiter steigenden Unternehmenswert beitragen.
Herzlichst,
Ulrich Weitz (CEO) Jörg Leinenbach (CFO)
» Die Zeit nach dem Börsengang war geprägt von intensiver M&A-Projektarbeit.«
Am 30. März 2017 ist die IBU-tec AG als erste Neuemission im Börsensegment "Scale" der Frankfurter Wertpapierbörse gestartet. Das Läuten der Börsenglocke um 9:24 Uhr markierte ein wegweisendes Projekt in unserer Firmengeschichte, das wir in nur vier Monaten erfolgreich durch eine intensive Kapitalmarktkommunikation forciert haben. Denn wir wollen weiter wachsen.
Der erste Kurs lag am ersten Handelstag bei 17,10 Euro, knapp 4 Prozent über dem Emissionspreis von 16,50 Euro, zu dem die angebotenen 1,21 Millionen Aktien vollständig platziert werden konnten. Trotz Überzeichnung wurden – ganz im Sinne des Scale-Segments – auch Privatanleger angemessen berücksichtigt. Ihnen wurden rund 20 Prozent des Platzierungsvolumens zugeteilt.
Aus der IPO-Kapitalerhöhung erzielten wir einen Bruttoemissionserlös in Höhe von 16,5 Millionen Euro, den wir für die Entwicklung eines neuen Chemiestandortes sowie für den Ausbau unseres internationalen Vertriebs verwenden wollen.
Am 1. März ist Scale als neues Börsensegment gestartet. Mit Scale bietet die Deutsche Börse kleinen und mittleren Wachstumsunternehmen eine eigene Plattform zur Eigenkapitalfinanzierung über den Kapitalmarkt. Durch feste Aufnahmekriterien, regelmäßige Researchberichte sowie erhöhte Transparenzpflichten werden in dem Freiverkehrssegment klare Rahmenbedingungen gesetzt.
| Zeichnungsfrist | 21.03. – 27.03.2017 |
|---|---|
| Preisspanne | € 16,00 – € 20,00 |
| Ausgabepreis | € 16,50 |
| Platzierungsvolumen | € 20,0 Mio. bzw. 1.210.000 Aktien, davon 1.000.000 Aktien aus einer Kapitalerhöhung |
| Erster Handelstag | 30.03.2017 |
| Erster Kurs (Frankfurt / XETRA) | € 17,10 / € 16,70 |
| Marktkapitalisierung zum Ausgabepreis | € 66,0 Mio. |
| Free Float nach IPO | 30,3% |
| Sole Global Coordinator / Sole Bookrunner | ICF BANK AG |
| Lock-up-Fristen | 30 – 93 Monate |
Nach der IPO-Kapitalerhöhung ist das Grundkapital der IBUtec AG in 4.000.000 Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 Euro eingeteilt. Die Aktionärsstruktur stellt sich seitdem wie folgt dar:
Die IBU-tec Aktie ist nach dem IPO, am 30. März 2017, solide in den Handel gestartet. Das Börsenumfeld im zweiten Quartal 2017 gemessen an den wesentlichen deutschen Auswahlindizes war durchaus freundlich.
Nach Beendigung der Stabilisierungsmaßnahmen (mit vollständiger Ausübung der Greenshoe-Option) konnte die IBU-tec Aktie am 24. April 2017 deutlich zulegen. Am 2. Mai 2017 markierte die Aktie ihr bisheriges Jahreshoch bei 19,60 Euro; das Jahrestief (jeweils auf Schlusskursbasis) lag bei 16,30 Euro am 3. April 2017. Zum Halbjahresende am 30. Juni 2017 stand ein Kurs von 17,19 Euro zu Buche; ein Plus von 4,18 Prozent gegenüber dem Ausgabepreis.
| 4.000.000 Inhaber-Stammaktien (ohne Nennwert) |
|---|
| € 1,00 je Stückaktie |
| Frankfurter Wertpapierbörse |
| Scale (Freiverkehr) |
| XETRA, Berlin, Düsseldorf, München, Stuttgart, Tradegate |
| DE000A0XYHT5 / A0XYHT |
| IBU |
| ICF BANK AG |
| € 68,76 Mio. |
| 15.045 Aktien |
Im Mittelpunkt der Investor Relations-Arbeit des ersten Halbjahrs 2017 stand der Börsengang. Dabei kam der IBU-tec AG die Rolle des Eisbrechers für das kurz zuvor neu geschaffene Segment "Scale" der Frankfurter Wertpapierbörse zu. Das sorgte für zusätzliche Aufmerksamkeit. Die zahlreichen Aufgaben im Rahmen der Vorbereitung und Durchführung des Börsengangs beinhalteten unter anderem die Erstellung des Wertpapierprospektes, die Roadshow-Präsentation sowie diverse IR-Mitteilungen rund um den Börsengang. Die Ankündigung des Börsengangs wurde am 20. März 2017 veröffentlicht, die Zeichnungsfrist startete am 21. März 2017. Im Rahmen der IPO-Roadshow vom 7. bis 16. März 2017 trafen die Vorstände mehr als 150 Investoren in 4 Ländern sowie zahlreiche Wirtschaftsjournalisten. Am Ende all dieser Bemühungen stand der erfolgreiche Börsengang am 30. März 2017.
Analyseseitig wird die Gesellschaft von den beiden Scale Research-Partnern (Edison und Morningstar) sowie von fairesearch betreut. So wird die IBU-tec AG auch zukünftig den stetigen Dialog mit ihren Stakeholdern pflegen und die Geschäftsentwicklung transparent machen.
Veröffentlichung der wesentlichen Kennzahlen und Ereignisse des ersten Quartals 2017
Unser tägliches Handeln ist auf Wachstum ausgerichtet. Insbesondere in den Bereichen der Green Mobility und der Green Economy, aber auch als Dienstleister für die chemische Industrie stehen uns noch viele Märkte offen. So haben wir im ersten Halbjahr 2017 neben dem Tagesgeschäft eine Reihe von Projekten angeschoben, die für Wachstum und Innovation bei IBU-tec sorgen werden.
Im ersten Halbjahr 2017 konnten wir einen deutlichen Anstieg in den Bereichen Batteriewerkstoffe für die Elektromobilität und stationäre Energiespeicher verzeichnen. Dank intensiver Vertriebsarbeit unserer Mitarbeiter haben sich darüber hinaus unsere Geschäftsaktivitäten im Bereich der Chemiekatalysatoren erhöht. So konnten wir den Auftragsrückgang bei katalytisch aktiven Pulverwerkstoffen für die Automobilindustrie durch erhöhte Umsätze mit der chemischen Industrie kompensieren. Das erste Halbjahr 2017 ist daher ein gutes Beispiel dafür, dass sich die Diversifizierung auf vielfältige Anwendungen und Märkte für uns auszahlt.
Im Auftrag unserer Kunden arbeiten wir an neuen Stoffen, verbessern Materialeigenschaften und entwickeln effiziente, ressourcenschonende Prozesse. Unser Technologiepark umfasst flexibel einsetzbare Drehrohröfen (12) und Pulsationsreaktoren (7), verschiedenste Anlagen und Geräte zur Materialvorund Nachbereitung sowie ein modernes Entwicklungslabor. Die von uns veredelten und produzierten Stoffe kommen beispielsweise in der Luftreinigung, Elektromobilität und Energiespeicherung, Materialentwicklung, Chemischen Industrie, Baustoffindustrie und in der Medizintechnik zur Anwendung. Damit leisten wir einen entscheidenden Beitrag, unser Heute zu verbessern, ohne unser Morgen zu gefährden.
Derzeit sind die Kunden der IBU-tec AG zu fast 90 % in Deutschland angesiedelt. Der Vertrieb und die Akquisition von Neukunden wurden früher vom Management und einigen besonders erfahrenen Mitarbeitern realisiert. Heute arbeiten wir mit einer zentralen Vertriebsorganisation, die vorwiegend in neuen internationalen Märkten wie Großbritannien, Frankreich, der DACH-Region und den USA akquiriert. Ein wichtiger Bestandteil der Vertriebsaktivitäten im ersten Halbjahr 2017 war die hohe Präsenz auf Fachmessen mit zahlreichen neuen Kundenkontakten.
| Schwerpunktregionen | Aktivitäten |
|---|---|
| Benelux | Aussteller Katalytikertagung NL und Kundenbesuch |
| Frankreich | Messebesuch GECAT, Ceramic Network mit mehr als 50 Kundenkontakten |
| Großbritannien | Intensive Marktbearbeitung, Kundentouren mit 22 Kundenbesuchen |
| Schweiz / Österreich /Liechtenstein | Diverse Kundentouren |
| USA | Aussteller Ceramics Expo und Kundentour mit mehr als 50 Kundenkontakten |
Einen Teil der Erlöse aus dem Börsengang wollen wir in einen neuen Standort in einem Chemieindustriegebiet investieren. Dieser muss die notwendigen Infrastruktur-Anforderungen erfüllen, um technisch anspruchsvolle Dienstleistungen vor allem für die chemische Industrie erbringen zu können. Im Rahmen dieses Projekts haben wir im Verlauf des ersten Halbjahrs 2017 diverse Chemieparks angesprochen, Flächen, Hallen, Infrastruktur und Kosten untersucht und einen Businessplan erarbeitet, der die Handlungsalternative "Investition auf der grünen Wiese" abbildet. Darüber hinaus haben wir in Zusammenarbeit mit einem M&A-Berater intensiv an der Möglichkeit eines Unternehmenszukaufs gearbeitet. Das Suchprofil beinhaltet unter anderem:
Kapazitätserweiterung auf der technologischen Kernkompetenz
Erweiterung des Leistungsangebots
Know-how-Ausbau und Innovation
Um uns auf veränderte Marktsituationen neu anzupassen und einen klaren Wachstumskurs zu verfolgen, haben wir unsere Strategie in einem 10-Punkte-Plan "IBU2020" zusammengefasst. 10 Handlungsfelder, die sich unter 5 strategischen Säulen wiederfinden: 1) Erweiterung Leistungsportfolio, 2) Ausbau Kapazitäten, 3) Know-how-Ausbau / Mitarbeiterentwicklung, 4) Intensivierung Marketing, 5) Ausbau strategischer Vertrieb.
Im ersten Halbjahr haben wir intensiv strategische Projekte zur Umsetzung von IBU2020 vorangetrieben.
Im Juni 2017 wurde der neue indirekt beheizte Drehrohrofen IDO 10 offiziell in Betrieb genommen. Diese Anlage hat eine Länge von sieben Metern mit fünf Heizzonen und kann Temperaturen von 300°C bis 1.150°C erreichen. Abhängig vom Rohmaterial ist eine Durchsatzleistung von 300 kg bis 1.000 kg pro Stunde möglich. Ein buchstäblich "großer" Schritt für uns auf unserem IBU2020 Weg. Bisher hatten wir nur mittlere oder kleinere Produktionsanlagen für entsprechend kleine Chargen vorgehalten. Der IDO 10 bietet unseren Kunden nun: Größere Mengen in kürzerer Zeit und höhere Flexibilität zu deutlich günstigeren Preisen. Damit befinden wir uns auf Augenhöhe mit den Produktionsanlagen unserer Kunden und sind in der Lage, das Geschäftsfeld Auftragsproduktion konsequent zu vertreiben. Auch im Bereich der Pulsationsreaktoren haben wir Leistungserweiterungen vorgenommen. Beim PR 9 wurde die Ausdehnung auf neue Stoffsysteme im Juni behördlich genehmigt. Und: Im Rahmen des weiteren Ausbaus unserer Umweltpolitik wurde für die Pulsationsreaktoren eine Abgasreinigungsanlage (DeNox) in Betrieb genommen.
Kalzinieren, Reduzieren und Pyrolysieren. Das sind nur einige unserer vielfältigen thermischen Behandlungsmöglichkeiten. Zu unseren Produktionsanlagen zählen 12 Drehrohröfen – 4 direkt und 8 indirekt beheizte – mit denen wir bis zu 40 Tonnen an Kundenmaterialien pro Tag produzieren. Unsere 7 Pulsationsreaktoren - eine eigens entwickelte Technologie – verwenden wir zur thermischen Behandlung von Lösungen, Suspensionen oder (feuchten) Pulvern. Als Partner für die thermische Stoffumwandlung sorgen wir auch für die professionelle Vor- und Nachbereitung der Kundenmaterialien. Hierzu nutzen wir Förder- oder Dosieranlagen, Misch- oder Granulierapparate, Sieb- oder Klassiertechnik – Anlagen die vielseitig auf spezielle Produktionsanforderungen anpassbar sind. Auch problematische Abgase können dank professioneller Nachbehandlung sicher beherrscht werden.
Nach umfangreichen Umbaumaßnahmen wurde am 1. Juli 2017 das neue Logistikzentrum in Nohra, ca. 10 km vom Hauptsitz der IBU-tec AG entfernt, eingeweiht. Das 8.700 Quadratmeter große Areal bietet professionelle Lagerkapazitäten auf insgesamt 1.400 Stellplätzen und zusätzliche moderne Büroflächen. Mithilfe des neuen Logistikzentrums können die Produktionsprozesse von IBU-tec sowie der Kundenservice erheblich verbessert werden. Gleichzeitig werden im Stammwerk in Weimar neue Forschungs- und Produktionskapazitäten geschaffen. So sind wichtige Weichen auf dem Weg zum neuen Standort und für weiteres Wachstum gestellt. Auch mit Blick auf Nachhaltigkeit ist "Nohra" eine große Verbesserung, denn der Verkehr am Weimarer Hauptsitz wird spürbar entlastet.
Im Juni 2017 wurde ein neues Nachwuchsförderungs-Programm unter der Schirmherrschaft des CEO Ulrich Weitz ins Leben gerufen. Einzelne Module des Programms – wie die Kooperation mit Hochschulen oder auch befreundeten Unternehmen - werden noch bis zum Jahresende 2017 final ausgearbeitet. Auch eine internationale Komponente wird es geben. Ab 2018 werden dann herausragende Nachwuchskräfte bei IBU-tec die Möglichkeit haben, sich gezielt fachoder führungsbezogen für neue, höherwertige Aufgaben zu qualifizieren.
Um als hochspezialisierter Anbieter im Markt erfolgreich zu sein, haben wir kompetente und engagierte Fachkräfte an Bord. Weil wir wissen, dass Motivation für die tägliche Leistung von entscheidender Bedeutung ist, setzen wir alles daran, bestmögliche Arbeitsbedingungen zu bieten und individuelle Entwicklungen zu fördern. Deshalb achten wir auf eine ausgewogene Work-Life-Balance, faire Konditionen, soziale Leistungen und individuelle Weiterbildungsangebote.
Ein wesentlicher Baustein für den Unternehmenserfolg ist der zielgerichtete Ausbau und die Weitergabe des firmeneigenen Spezialwissens in der thermischen Verfahrenstechnik zur Behandlung von anorganischen Materialen, insbesondere in den Bereichen Materialentwicklung, Anwendung und Technologie. In Projektgruppen arbeiten Verfahrenstechniker, Chemiker und Materialwissenschaftler zusammen, um neue Produktionsverfahren zu entwickeln. So bauen wir kontinuierlich unser Knowhow im Bereich der Material- und Prozessentwicklung aus.
Ein Beispiel für unsere hohe Innovationskraft ist die langjährige gemeinsame Entwicklung von Pulverwerkstoffen für Hochleistungsbatterien mit einem namhaften Unternehmen der Chemieindustrie. Die dabei entwickelten Batteriewerkstoffe bilden bereits heute das Herzstück für Lithium-Ionen-Batterien in den Anwendungsgebieten Elektromobilität und stationäre Energiespeicher. Eine andere Arbeitsgruppe ist speziell mit der Weiterentwicklung der Pulsationsreaktor-Technologie befasst, um die Funktionalität, den Durchsatz und die zu erzielenden Produkteigenschaften dieser Technologie zu erweitern.
Darüber hinaus haben wir uns im Verlauf des ersten Halbjahrs 2017 verstärkt mit Forschung und Entwicklung befasst. Zur Abfederung des finanziellen Entwicklungsrisikos wollen wir zukünftig auch öffentliche Fördermittel, wie im "Zehn-Punkte-Programm des BMBF für mehr Innovation in kleinen und mittleren Unternehmen" vorgesehen, beantragen. So planen wir, im Rahmen solcher Forschungsprojekte unter anderem neuartige Korrosionsschutzmittel für die ressourceneffizientere Verwendung in der Stahlindustrie, neuartige Katalysatorträger bzw. verbesserte Katalysatoreigenschaften sowie die Entwicklung eines Verfahrens zur Veredelung von Zeolithen (Stoffe mit speziellen Speichereigenschaften).
Die IBU-tec AG advanced materials AG (IBU-tec AG) erwirtschaftet als hochspezialisierter Entwicklungs- und Produktionspartner der Industrie ihre Umsätze in attraktiven Zielmärkten wie der Chemie- und Automobilindustrie.
Mit diesem Business-Modell generiert die IBU-tec AG mit thermischen Prozessen Funktionschemikalien (anorganische Pulver und Granulate) von der Produktidee bis zur Produktion und reduziert damit das Material- und Prozessrisiko des Kunden.
Die in der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion sehr präsenten Themen CO2-Reduzierung, Elektromobilität oder Ressourcenschonung stellen wesentliche thematische Schwerpunkte im Tagesgeschäft der IBU-tec AG dar.
Für das Geschäftsjahr 2017 prognostizierte der Sachverständigenrat zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung für Deutschland eine Zuwachsrate von 1,3 %.
Die Entwicklung wesentlicher Branchen der Hauptkunden stellt sich wie folgt dar:
Gemäß Halbjahresbilanz des Verbands der Chemischen Industrie vom 20.07.2017 lag die Chemieproduktion der ersten 6 Monate des Geschäftsjahres 2017 leicht über Vorjahresniveau (+1,5 %). Aufgrund einer hohen Kapazitätsauslastung und tendenziell gestiegener Ölpreise erhöhten sich die Erzeugerpreise im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 % und der Branchenumsatz erhöhte sich in den ersten 6 Monaten 2017 um rund 5 %.
Laut einer Pressemeldung des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) entwickelte sich das erste Halbjahr des Geschäftsjahrs 2017 für die internationalen Automobilmärkte mit sehr unterschiedlicher Dynamik. Die großen Märkte China, Japan, Russland und Westeuropa konnten dabei ordentliche Zuwachsraten erzielen. In den USA ging der Absatz von Light Vehicles, dem Trend des Vorjahres folgend, auch weiterhin zurück. Die Auswirkungen des Dieselskandals machen sich in sinkenden Zulassungszahlen von Dieselfahrzeugen bemerkbar. Gleichzeitig haben sich die Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen im ersten Halbjahr 2017 deutlich erhöht und im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.
Auch im ersten Halbjahr 2017 konnte der nachhaltige Wachstumskurs der vergangenen Jahre fortgesetzt werden.
Das Wachstum wurde wie in den Vorjahren hauptsächlich durch die starke Nachfrage im Bereich der Chemischen Industrie und der Rohstoffindustrie getragen. Die Umsatzerlöse der Automobilindustrie, insbesondere im Bereich der katalytischen Pulverwerkstoffe, blieben im 1. Halbjahr 2017 hinter den Erwartungen zurück und lagen unter dem Niveau des Vorjahres.
Investitionen bilden auch im laufenden Geschäftsjahr die Basis des Wachstums der IBU-tec AG. Bereits seit dem Jahr 2001 wurden Investitionen im Wert von T€ 32.504 in die Technologien sowie in die Infrastruktur des Unternehmens getätigt. Durch diese Strategie werden den Kunden sehr kurzfristig maßgeschneiderte Prozesslösungen zur Verfügung gestellt, welche ihnen beim Markteintritt ihrer Produktinnovationen Flexibilität, Schnelligkeit und eine Reduzierung des Entwicklungsrisikos verschaffen.
Im ersten Halbjahr 2017 konnte trotz der signifikanten Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Börsengang im März 2017 in Höhe von T€ 1.533 ein Jahresüberschuss von T€ 216 erwirtschaftet werden. Der Vorjahresgewinn belief sich auf T€ 1.677.
Der Umsatz der Gesellschaft stieg im ersten Halbjahr 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von T€ 9.147 um T€ 287 auf T€ 9.434.
Seit dem 01.01.2016 wurde die Organisationsstruktur mit den Schwerpunkten Produktion, Prozessentwicklung, Materialentwicklung sowie Engineering eng am Geschäftsmodell der IBU-tec AG ausgerichtet.
Die einzelnen Themengebiete haben im 1. Halbjahr 2017 folgende Umsatzanteile generiert:
Die Umsatzerlöse der Materialentwicklung beinhalten neben geförderten FuE-Projekten Analytikleistungen im Rahmen von Kundenprojekten. Die FuE-Projekte sind eng mit dem Geschäftsmodell der IBU-tec AG verbunden.
Umsatzentwicklung
Das Ergebnis vor sonstigen Steuern und Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (EBT) liegt aufgrund der höheren Umsatzerlöse, der bereits dargestellten Aufwendungen für den Börsengang, gestiegener Abschreibungen sowie Investitionen in die Zukunft, wie Personalkosten für den Aufbau von Know-how und für den weiteren Ausbau des Vertriebes, unter dem Vorjahreswert (T€ 2.423) und beträgt T€ 347. Die Umsatzrentabilität vor Ertragsteuern liegt damit bei rund 3,7 %. Die EBT-Marge ohne IPO-Aufwendungen konnte mit rund 20 % auf einem sehr erfreulichen Niveau gehalten werden und liegt damit leicht über dem prognostizierten Ergebnis.
| Ertragslage | 1. Halbjahr 2016 | 1. Halbjahr 2017 | zum Vorjahr |
|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 2.423 | 347 | - 86 % |
| EBT-Rentabilität | 26,5 % | 3,7 % | |
| Jahresüberschuss | 1.677 | 216 | - 87 % |
| Umsatzrentabilität nach Steuern | 18,3 % | 2,3 % |
Nach Steuern vom Einkommen und vom Ertrag erzielt die Gesellschaft eine Umsatzrentabilität von 2,3 %.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit liegt mit T€ 199 um 90 % unter dem Vorjahreswert. Hierzu tragen neben dem durch die Aufwendungen des Börsengangs begründeten niedrigeren Jahresüberschuss höhere Forderungen sowie niedrigere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bei.
Die der Gesellschaft zugeflossenen Mittel wurden für die Durchführung von Investitionen, Kapitaldiensten sowie für die Knowhow-Entwicklung verwendet.
Die Investitionen der IBU-tec AG beliefen sich im Berichtszeitraum auf T€ 975 und lagen damit signifikant aber planmäßig unter dem Vorjahreswert (T€ 2.424). Neben Anschaffungen von Peripherieteilen und Ersatzinvestitionen zum bestehenden Maschinenpark wurde im Wesentlichen am neuen Logistik- und Produktionsstandort Nohra investiert. Das neue Logistikzentrum wurde zum 01.07.2017 in Betrieb genommen.
| Investitionen (in T€) | 1. Halbjahr 2016 | 1. Halbjahr 2017 | zum Vorjahr |
|---|---|---|---|
| 2.424 | 975 | 60% |
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit liegt aufgrund der niedrigeren Ausgaben für Investitionen bei -T€ 964 (Vorjahr: -T€ 2.397).
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist geprägt durch die durchgeführte Kapitalerhöhung um 1 Mio. Aktien und den im März 2017 durchgeführten Börsengang, durch den ein Erlös von T€ 16.500 erzielt wurde. Außerdem wurden Tilgungen und Dividendenausschüttungen an die Anteilseigner vorgenommen, was saldiert einen Anstieg des Cashflows aus Finanzierungstätigkeit von -T€ 278 im Vorjahr auf T€ 15.419 zur Folge hat.
Das Unternehmen tilgte im ersten Halbjahr 2017 rund T€ 571 an Kreditverbindlichkeiten, wovon 120 T€ auf eine Sondertilgung zur Ablösung eines höherverzinslichen Altdarlehens zum Jahresanfang entfielen.
Der Gesamtbetrag der liquiden Mittel, aus Kassenbestand und Bankguthaben, stieg aufgrund der dargestellten Effekte zum Stichtag auf T€ 16.756 (Vorjahr 2016 H1, T€ 2.374).
Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr (T€ 21.418) um T€ 15.167 auf T€ 36.585.
| Vermögenslage (in T€) | 31.12.2016 | 30.06.2017 | zum Vorjahr |
|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 21.418 | 36.585 | 71 % |
| Eigenkapital | 13.899 | 30.105 | 117 % |
| Wirtschaftliches Eigenkapital | 14.938* | 31.070* | 108 % |
* Berücksichtigung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse mit 70 %.
Das Eigenkapital beläuft sich per 30.06.2017 aufgrund der durchgeführten Kapitalerhöhung und des anschließenden Börsengangs auf insgesamt T€ 30.105.
Unter Berücksichtigung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen beläuft sich das wirtschaftliche Eigenkapital des Unternehmens zum 30.06.2017 auf T€ 31.070. Die Eigenkapitalquote auf Basis des wirtschaftlichen Eigenkapitals liegt damit bei 84,9 % (Vorjahr 69,7 %).
Auch im laufenden Jahr wurden, dem Geschäftsmodell der IBU-tec AG folgend, in der überwiegenden Mehrzahl Forschungsprojekte im Rahmen des laufenden Dienstleistungsangebotes für Kunden bearbeitet. Die Anzahl der Einzelprojekte ist dabei, wie im Vorjahr, auf einem hohen Niveau. Die Abteilungen Material- und Prozessentwicklung, in deren Verantwortung die Abarbeitung der Projekte federführend liegt, legen mit der Bearbeitung dieser Forschungs- und Entwicklungsprojekte den Grundstein für eventuelle zukünftige Produktionsaufträge. Daneben begleitete die IBU-tec AG auch im ersten Halbjahr 2017 öffentlich geförderte Forschungsprojekte, welche jedoch in engem Zusammenhang zum Dienstleistungsportfolio der IBU-tec AG stehen. Des Weiteren werden diese geförderten F&E-Projekte zum Aufbau von Know-how genutzt, um das Beratungsprofil ständig auszubauen und zu erweitern.
Die Anzahl der im Halbjahresdurchschnitt nach HGB beschäftigten Mitarbeiter lag bei 148. Die Personalintensität (Personalkosten / Umsatz zzgl. Eigenleistungen) nahm gegenüber dem Vorjahr leicht zu. Dies ist bedingt durch eine Erhöhung der Gehälter um 3 % sowie die Berücksichtigung der Personalaufwendungen von im Vorjahr unterjährig und im 1. Halbjahr 2017 zusätzlich eingestellten Mitarbeitern.
| Personalbestand | 2016 | 2017 | zum Vorjahr |
|---|---|---|---|
| (ohne Vorstand, Auszubildende und | |||
| Mitarbeiter in Erziehungsurlaub) | |||
| Halbjahres-Durchschnitt nach HGB | 146 | 146 | 0 % |
| zum 30.06. | 146 | 148 | 1,4 % |
| Personalintensität zum 30.06. | 42 % | 45 % | 3 pp |
Die IBU-tec AG wird ihrer gesellschaftlichen Verpflichtung der Berufsausbildung gerecht und beschäftigte im Betrachtungszeitraum durchschnittlich 10 Auszubildende in unterschiedlichen Ausbildungsberufen (Elektroniker für Betriebstechnik, Chemielaborant, Chemikant, Kauffrau für Büromanagement, Konstruktions- und Industriemechaniker).
Die Chancen und Risiken für die weitere Entwicklung der IBU-tec AG sind im Kapitel "Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung" des Lageberichts für das Geschäftsjahr 2016 ausführlich dargestellt und sind auch für das erste Halbjahr 2017 weiterhin zutreffend.
Der Verband der chemischen Industrie erwartet für das Geschäftsjahr 2017 und damit auch für die zweite Jahreshälfte aufgrund des zu verzeichnenden Aufwärtstrends einen Anstieg der Chemieproduktion (1,5 % bezogen auf das Gesamtjahr).
Der Branchenumsatz wird sich dabei voraussichtlich um 5% erhöhen, was zu einem voraussichtlichen Jahresbranchenumsatz von rund € 194 Mrd. führt.
Erfreulich ist, dass die Anzahl der produzierten Elektro- bzw. Hybridfahrzeuge deutlich zunimmt und dieser Trend auch durch die politische Positionierung von immer mehr Ländern innerhalb der Europäischen Union, ab einem bestimmten Datum keine Verbrennungsmotoren mehr zuzulassen, als nicht mehr umkehrbar erscheint. Nach Ergebnissen einer Analyse von PwC von 2016 wird sich der Anteil der Elektro- und Hybridfahrzeuge an Neuzulassungen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in den kommenden Jahren deutlich erhöhen. Laut PwC dürfte bis 2030 jeder dritte zugelassene Neuwagen in der EU ein Elektroauto sein. Die Experten erwarten, dass deren Marktanteil bereits im Jahr 2028 mit rund 30 % erstmals vor Pkws mit konventionellen Verbrennungsmotoren mit rund 28 % liegen wird – die PwC zufolge momentan einen Marktanteil von gut 97 % aller Neuzulassungen in der EU haben. Laut PwC-Berechnungen werden in 2028 gut 40 % Hybride unterschiedlicher Bauarten sein.
Die aktuellen Verschiebungen des Umsatzmix von katalytischen Pulverwerkstoffen im Automotive-Umfeld zu Umsätzen im Bereich Batteriewerkstoffe und Chemiekatalysatoren schränkt die Visibilität der künftigen Geschäftsentwicklung etwas ein. Unter dem Strich sind wir jedoch – basierend auf der positiven Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr – auch für das Gesamtjahr 2017 optimistisch und erwarten unverändert einen über dem Vorjahreswert liegenden Jahresumsatz.
Neben den dargestellten operativen Themen wird die IBU-tec AG auch im weiteren Jahresverlauf 2017 an der Umsetzung der strategischen Themen arbeiten, um mittelfristig wieder ein Margenniveau größer 20 % zu erreichen. Hier sind im Wesentlichen der weitere Kapazitätsausbau durch strategische Investitionen an einem Chemiestandort bzw. die Akquisition eines Unternehmens sowie die weitere Umsetzung des Strategieprozesses IBU2020 zu nennen. Mit den Mitteln aus dem Börsengang soll das künftige Wachstum weiter vorangetrieben werden.
Weimar, den 31. August 2017
(Vorstandsvorsitzender) (Finanzvorstand)
Ulrich Weitz Jörg Leinenbach
| AKTIVA | 30.06.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Anlagevermögen | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 358 | 392 |
| Sachanlagen | 16.282 | 16.415 |
| 16.640 | 16.807 | |
| Umlaufvermögen | ||
| Vorräte | 64 | 1 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.343 | 2.138 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 575 | 185 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 16.756 | 2.101 |
| 19.738 | 4.425 | |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 207 | 186 |
| 36.585 | 21.418 |
| PASSIVA | 30.06.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Eigenkapital | ||
| Gezeichnetes Kapital | 4.000 | 3.000 |
| Kapitalrücklage | 15.500 | - |
| Gewinnrücklagen | 477 | 477 |
| Bilanzgewinn | 10.128 | 10.422 |
| 30.105 | 13.899 | |
| Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen | 1.379 | 1.484 |
| Rückstellungen | 815 | 1.175 |
| Verbindlichkeiten | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 3.485 | 4.056 |
| Erhaltene Anzahlungen | 14 | 2 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 542 | 397 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 245 | 380 |
| 4.286 | 4.835 | |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 0 | 25 |
| 36.585 | 21.418 |
| 01.01.-30.06.2017 | 01.01.-30.06.2016 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Umsatzerlöse | 9.434 | 9.147 |
| Veränderung des Bestandes an fertigen | 6 | -1 |
| und unfertigen Erzeugnissen | ||
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 30 | 68 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 367 | 419 |
| Materialaufwand | 823 | 812 |
| Personalaufwand | 4.271 | 3.826 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 3.239 | 1.558 |
| EBITDA | 1.504 | 3.437 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 1.123 | 981 |
| des Anlagevermögens und Sachanlagen | ||
| EBIT | 381 | 2.456 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 4 | 1 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 38 | 34 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 347 | 2.423 |
| Steueraufwendungen | 131 | 746 |
| Periodenergebnis | 216 | 1.677 |
| in Periodenergebnis beinhaltete IPO-Kosten | 1.528 | - |
| Ergebnis je Aktie in EUR | 0,05 | 0,56 |
| Ergebnis je Aktie in EUR ohne IPO-Kosten | 0,44 | 0,56 |
| Anzahl Aktien | 4.000 | 3.000 |
| 01.01.-30.06.2017 | 01.01.-30.06.2016 | 01.01.-31.12.2016 | |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | |||
| Periodenergebnis | 216 | 1.677 | 2.830 |
| Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 1.123 | 981 | 2.068 |
| Zunahme (+) / Abnahme (-) der Rückstellungen | -360 | 217 | 273 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Erträge (-) | -106 | -109 | -217 |
| Gewinn (-) / Verlust (+) aus Anlageabgängen | 6 | -20 | - |
| Zunahme (-) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -677 | 196 | -281 |
| sowie anderer Aktiva | |||
| Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen | -3 | -873 | -900 |
| und Leistungen sowie anderer Passiva | |||
| Erträge (-) aus Investitionszulagen | - | - | - |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 199 | 2.069 | 3.773 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | |||
| Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 11 | 27 | 32 |
| Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -947 | -2.383 | -4.567 |
| Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | -28 | -41 | -172 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -964 | -2.397 | -4.707 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | |||
| Einzahlungen (+) aus EK-Zuführungen | 1.000 | - | - |
| Zuführung Kapitalrücklage (+) | 15.500 | - | - |
| Auszahlungen (-) an Unternehmenseigner (Dividende) | -510 | -500 | -650 |
| Einzahlungen (+) aus Aufnahme von Finanzkrediten | - | 600 | 1.500 |
| Einzahlungen (+) aus öffentlichen Zuschüssen | - | - | -794 |
| Auszahlungen (-) aus der Tilgung von Finanzkrediten | -571 | -378 | - |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 15.419 | -278 | 56 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | |||
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 14.654 | -606 | -878 |
| (Zwischensummen 1-3) | |||
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 2.102 | 2.980 | 2.980 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 16.756 | 2.374 | 2.102 |
| gezeichnetes | Kapitalrücklage | Gesetzliche | andere | Bilanzgewinn | Eigenkapital | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kapital | Rücklage | Gewinnrücklagen | ||||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Stand 01.01.2017 | 3.000 | - | 300 | 177 | 10.422 | 13.899 |
| Kapitalerhöhung | 1.000 | 1.000 | ||||
| Einstellung in die Kapitalrücklage | 15.500 | 15.500 | ||||
| Ausschüttungen | -510 | -510 | ||||
| Jahresüberschuss | 216 | 216 | ||||
| Stand 30.06.2017 | 4.000 | 15.500 | 300 | 177 | 10.128 | 30.105 |
| Stand 01.01.2016 | 3.000 | - | 300 | 177 | 8.242 | 11.719 |
| Kapitalerhöhung | - | - | - | |||
| Einstellung in die Kapitalrücklage | - | |||||
| Ausschüttungen | -500 | -500 | ||||
| Jahresüberschuss | 1.676 | 1.676 | ||||
| Stand 30.06.2016 | 3.000 | - | 300 | 177 | 9.418 | 12.895 |
Der Halbjahresfinanzbericht der IBU-tec AG für den Zeitraum 01.01.2017 bis 30.06.2017 wurde nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.
Für den Halbjahresabschluss wurde das gesetzliche Gliederungsschema der §§ 266 und 275 HGB befolgt.
Besondere Umstände, die dazu führen, dass der Abschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht vermittelt, waren nicht zu verzeichnen (§ 264 Abs. 2 S. 2 HGB).
Von zulässigen Erleichterungen gemäß HGB und AktG wurde Gebrauch gemacht.
Der Zwischenbericht ist nicht testiert und wurde keiner prüferischen Durchsicht unterzogen.
Für die Erstellung des Halbjahresfinanzberichts wurden dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zugrunde gelegt, wie für den Jahresabschluss zum 31.12.2016, wobei der Bericht zum 30.06.2017 nicht alle vorgeschriebenen Erläuterungen und Angaben enthält.
Der Halbjahresabschluss zum 30.06.2017 sollte daher mit dem Jahresabschluss zum 31.12.2016 im Zusammenhang gelesen werden.
Im Jahr 2017 wurde gemäß § 248 Abs. 2 S. 1 HGB das Aktivierungswahlrecht für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens in Bezug auf eingereichte Patente ausgeübt.
Erstmalig erfolgte im Jahr 2017 auch die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zu den Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips.
Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet ausgewiesen. Gemäß § 274 (1) HGB erfolgte ein Ansatz von passiven latenten Steuern in der Bilanz innerhalb der Position Rückstellungen (T€ 3).
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Durch die Ausübung des Aktivierungswahlrechts für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände ergeben sich nach § 248 (2) S. 1 HGB zum 30.06.2017 Anschaffungskosten für eingereichte Patente in Höhe von T€ 10 (Vorjahr: T€ 0).
In den ersten 6 Monaten des Jahres 2017 war ein starker Anstieg der Zugänge zu den Anlagen im Bau zu verzeichnen, dem im Wesentlichen Investitionen in Grundstücke und Gebäude zugrunde liegen. Hier ist insbesondere der Produktions- und Logistikstandort Nohra zu erwähnen.
Durch die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe innerhalb des Vorratsvermögens ergeben sich zum 30.06.2017 Anschaffungskosten in Höhe von T€ 57 (Vorjahr: T€ 0).
Das gezeichnete Kapital der IBU-tec AG in Höhe von T€ 4.000 ist eingeteilt in 4.000.000 Inhaberstückaktien, die vollständig einbezahlt sind.
In den Rückstellungen enthalten sind Steuerrückstellungen für passive latente Steuern in Höhe von T€ 3 (Vorjahr: T€ 0).
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen für den Börsengang in Höhe von T€ 1.533 enthalten (Vorjahr: T€ 0).
Mit der Ehefrau des Vorstands besteht ein Anstellungsverhältnis als Vorstandsassistentin. Die Vergütung aus diesem Dienstvertrag im 1. Halbjahr 2017 beträgt T€ 12 (1. Halbjahr 2016: T€ 12).
Das Mitglied des Aufsichtsrats Dr. Thau ist beratend für die Gesellschaft als Rechtsanwalt tätig. Seine diesbezügliche Tätigkeit ist im Rahmen gesondert abgeschlossener Beratungsverträge geregelt. Die vereinbarten Konditionen entsprechen marktüblichen Bedingungen. Im 1. Halbjahr 2017 sind, wie auch im Vergleichszeitraum des Vorjahres, keine Leistungen aus diesem Vertrag erbracht und somit keine Honorare berechnet worden.
Das Mitglied des Aufsichtsrats Frau Cailleteau ist als strategische Beraterin für die Gesellschaft tätig. Ihre diesbezügliche Tätigkeit ist im Rahmen gesondert abgeschlossener Beratungsverträge geregelt. Die vereinbarten Konditionen entsprechen marktüblichen Bedingungen. Im 1. Halbjahr 2017 sind, wie auch im Vergleichszeitraum des Vorjahres, keine Leistungen aus diesem Vertrag erbracht und somit keine Honorare berechnet worden.
Beide Beratungsverträge wurden dem Aufsichtsrat vorgelegt und durch ordentliche Beschlüsse freigegeben.
Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die wesentliche finanzielle Auswirkungen haben.
Weimar, den 31.August 2017
(Vorstandsvorsitzender) (Vorstand)
Ulrich Weitz Jörg Leinenbach
27.-29. November 2017 Deutsches Eigenkapitalforum, Frankfurt
MKK – Münchner Kapitalmarkt Konferenz
Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2017
IBU-tec advanced materials AG Hainweg 9-11 99425 Weimar Tel.: +49 3643 8649 21 [email protected] [email protected] www.ibu-tec.com
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