Interim / Quarterly Report • Sep 19, 2017
Interim / Quarterly Report
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| ERGEBNIS | EINHEIT | 1.1. - 30.6.2017 | 1.1. - 30.6.2016 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio. EUR | 20,8 | 17,0 |
| Betriebsergebnis | Mio. EUR | 2,1 | 0,6 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | Mio. EUR | 3,4 | 2,3 |
| Konzernperiodenergebnis (nach Minderheiten) |
Mio. EUR | 3,1 | 0,8 |
| BILANZ | EINHEIT | 30.6.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | Mio. EUR | 98,3 | 103,5 |
| Eigenkapital | Mio. EUR | 41,6 | 38,6 |
| Eigenkapitalquote | % | 42,3 | 37,3 |
| MITARBEITER | EINHEIT | 1.1. - 30.6.2017 | 1.1. - 30.6.2016 |
|---|---|---|---|
| Durchschnittliche Mitarbeiterkapazität | Vollzeitäqui valent |
348 | 205 |
| Personalaufwand | Mio. EUR | 11,7 | 7,8 |
| Personalaufwandsquote | % | 56,6 | 45,7 |
| AKTIE | EINHEIT | 30.6.2017 | 30.6.2016 |
|---|---|---|---|
| Ergebnis je Aktie (unverwässert) | EUR | 0,10 | 0,03 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) | EUR | 0,10 | 0,03 |
| SEITE | |
|---|---|
| Vorwort | 4 |
| Aktie & Investor Relations | 6 |
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|---|---|---|
| 1.1 | Grundlagen des Konzerns | 12 |
| I. | Wirtschaftsbericht | 12 |
| II. | Geschäftstätigkeit | 13 |
| 1.2 | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe | 14 |
| I. | Vermögenslage | 14 |
| II. | Finanzlage | 14 |
| III. | Ertragslage | 15 |
| 1.3 | Chancen- und Risikobericht | 16 |
| I. | Chancenbericht | 16 |
| II. | Risikobericht | 17 |
| 1.4 | Prognosebericht | 18 |
| Konzernzwischenabschluss der Ernst Russ AG | 20 | |
| Verkürzter Konzernanhang der Ernst Russ AG | 28 |
nachdem wir bereits das vergangene Jahr mit einem positiven Konzernergebnis abschließen konnten, sind wir auch mit dem erwartungsgemäßen Verlauf der ersten Jahreshälfte des neuen Geschäftsjahres 2017 zufrieden.
An der umfassende Neuausrichtung der Ernst Russ Gruppe zum Asset- und Investmentmanager mit maritimem Schwerpunkt wurde auch in den vergangenen Monaten intensiv gearbeitet, was sich in den Halbjahreszahen verdeutlicht. So konnten wir das Betriebsergebnis im Berichtszeitraum auf 2,1 Mio. EUR erhöhen.
Wir gehen weiter davon aus, dass sich der positive Trend in der zweiten Jahreshälfte fortsetzt und wir in der Lage sind, mindestens das Betriebsergebnis des Vorjahres zu erreichen.
Im Juni 2017 haben wir mit der Pareto Securities AS aus Norwegen die Pareto Holding GmbH gegründet, die mit ihren Tochtergesellschaften als neues, unabhängiges Investmenthaus für deutsche institutionelle Investoren agiert. Hiermit sind wir in der Lage, Corporate Finance und Fund Raising-Dienstleistungen sowie Investmentprodukte in den Bereichen Schifffahrt und Immobilien anzubieten.
Außerdem wurde im ersten Halbjahr die Ernst Russ Maritime Management GmbH & Co. KG gegründet, die alle zu erbringenden Leistungen des Fonds- und Assetmanagements des maritimen Bereichs bündelt. Mit diesem Schritt konnten wir einen weiteren Baustein der strategischen Neuausrichtung umsetzen.
Ebenso haben wir alle Treuhandverwaltungsaktivitäten der Ernst Russ Gruppe unter dem Markendach der PECURA Anleger- und Treuhandservice GmbH neu organisiert, durch die wir unsere Marktstellung weiter ausbauen konnten. Derzeit betreuen wir hier mehr als 200.000 Fondsanteile von über 140.000 Anlegern. Hiermit konnten wir unsere Neupositionierung beschleunigen und die Ausgangslage weiter verbessern.
Das gleiche trifft auch auf die Neugründung der EFS Elbe Financial Solutions GmbH zu. In diesem Joint Venture mit dem global vernetzten Investmentspezialisten Ecofin Holdings Limited (Jersey) werden wir unsere gemeinsamen Kompetenzen Banken und Investoren anbieten. In der angestrebten Entwicklung und Initiierung von Investitionsprodukten, für zum Beispiel notleidende Schiffskredite, sehen wir ein großes Zukunftsfeld der Unternehmensgruppe.
Wir danken unseren Aktionärinnen und Aktionären sowie den Geschäftspartnern der Ernst Russ Gruppe für das entgegengebrachte Vertrauen und werden weiter intensiv an der positiven Entwicklung des Unternehmens arbeiten.
Mit den besten Grüßen
Jens Mahnke Ingo Kuhlmann David Landgrebe
Vorstand der Ernst Russ AG
AKTIE & INVESTOR RELATIONS
-
| SEITE | |
|---|---|
| Die Aktie | 8 |
| Stammdaten der Ernst Russ Aktie | 8 |
| Aktionärsstruktur der Ernst Russ AG | 9 |
| Wiederwahl von Herrn Robert Lorenz-Meyer zum Aufsichtsrat der Ernst Russ AG | 9 |
Der Kurs der Ernst Russ Aktie hat sich im Verlauf des ersten Halbjahres 2017 positiv entwickelt. Ausgehend von einem Jahresschlusskurs 2016 von 1,05 EUR ist der Kurs auf 1,38 EUR zum 30. Juni 2017 gestiegen, bei einem Halbjahreshoch am 22. Juni 2017 von 1,50 EUR.
Am 2. Januar 2017 wurde das bisherige Jahrestief bei 1,04 EUR markiert. Die Anzahl der im Durchschnitt börsentäglich gehandelten Aktien belief sich dabei auf 13.128 Stück bei einem durchschnittlichen Tagesumsatz von 16.758 EUR.
| Aktiengattung | Nennwertlose Namensaktien (Stückaktien) |
|---|---|
| Anzahl der zum Börsenhandel zugelassenen Aktien | 32.434.030 |
| Marktsegment | Scale (Frankfurter Wertpapierbörse)*, Mittelstandsbörse Deutschland (Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg) |
| Handelsplätze | Frankfurter Wertpapierbörse, Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg |
| Erster Handelstag / Ausgabepreis | 6.10.2005 / 20,50 EUR |
| ISIN | DE000A161077 |
| WKN | A16107 |
| Börsenkürzel | HXCK |
| Reuters | HXCKk.DE |
| Bloomberg | HXCK:GR |
| Common Code | 022854488 |
| Designated Sponsor | ODDO SEYDLER BANK AG |
| *seit 1.3.2017 |
Durch Beschlussfassung der diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Juni 2017 wurde Herr Robert Lorenz-Meyer in seinem Amt bestätigt.
Gemeinsam mit den Herren Alexander Stuhlmann als Vorsitzendem, Jochen Thomas Döhle und Robert Gärtner, bildet er den Aufsichtsrat der Ernst Russ AG.
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|---|---|---|
| 1.1 | Grundlagen des Konzerns | 12 |
| I. | Wirtschaftsbericht | 12 |
| II. | Geschäftstätigkeit | 13 |
| 1.2 | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe | 14 |
| I. | Vermögenslage | 14 |
| II. | Finanzlage | 15 |
| III. | Ertragslage | 15 |
| 1.3 | Chancen- und Risikobericht | 16 |
| I. | Chancenbericht | 16 |
| II. | Risikobericht | 17 |
| 1.4 | Prognosebericht | 18 |
Die weltweite Wirtschaftsleistung dürfte in diesem Jahr trotz eines etwas schwächeren Jahresauftakts weiter stabil bleiben. Damit hält das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) an seiner Prognose vom Frühjahr fest und erwartet für das Berichtsjahr ein weltweites Wirtschaftswachstum von 3,7 %, was in etwa dem Vorjahreswert entspricht.
Der private Konsum in den entwickelten Volkswirtschaften bleibt trotz steigender Inflationsraten der Haupttreiber für das globale Wachstum, da vor allem in den USA und Europa die Arbeitslosenquote weiter sinkt. Laut DIW bestehen jedoch weiterhin Risiken für die Weltwirtschaft: Dazu zählen insbesondere die Brexit-Verhandlungen und die Ungewissheit um mögliche Neuwahlen in Italien. Auch bei den Schwellenländern deutet sich eine dynamische Entwicklung an. Für China bleiben die rückläufigen Zuwächse bei den Investitionen herausfordernd, während Russlands Wirtschaft sich zunehmend stabilisiert. Neue politische Turbulenzen in Brasilien gefährden die Rückkehr zu einer wachsenden Volkswirtschaft. Der International Monetary Fund (IMF) sieht eine ähnliche Entwicklung der globalen
Wachstumsraten und prognostiziert für das Gesamtjahr 2017 einen Wert von 3,5 %. Der IMF führt als zusätzlichen Risikofaktor die protektionistischen Bestrebungen und die mögliche Abschottungspolitik der US-Regierung an. Damit sind die Prognosen beider Wirtschaftsinstitute für 2017 leicht nach oben revidiert worden.
Für das für die internationale Schifffahrt besonders relevante Welthandelsvolumen im Jahr 2017 prognostiziert der IMF einen Zuwachs von 4,0 % nach 2,7 % im Vorjahr.
In der ersten Jahreshälfte 2017 gab es deutliche Bewegungen auf den internationalen Schifffahrtsmärkten innerhalb der verschiedenen Marktsegmente, jedoch nicht ausschließlich in die gleiche Richtung. Für die Ernst Russ AG und ihre Tochtergesellschaften (nachfolgend "ER Gruppe") sind insbesondere die Entwicklungen der Container-, Bulkerund Tankermärkte relevant. Nachdem in der zweiten Märzhälfte 2017 die Charterraten für Containerschiffe in nahezu allen Größenklassen sprunghaft angestiegen sind, konnte anschließend eine Seitwärtsbewegung, bzw. seit Mai wieder eine leicht nachlassende Tendenz beobachtet werden.
Nichtsdestotrotz bewegten sich die abgeschlossenen Charterraten Ende des ersten Halbjahres deutlich über den durchschnittlichen Vorjahreswerten.
Der Baltic Dry Index stand am 30. Juni 2017 bei 901 Punkten und befand sich damit zwar immer noch über dem bisherigen Jahrestiefpunkt von 685 am 14. Februar 2017, jedoch unterhalb der Jahreshöchstwerte, die zwischen März und Mai 2017 beobachtet werden konnten. Dies spiegelt sich auch in den gefallenen Charterraten in allen Größenklassen der Bulker wider. Die Charterraten befinden sich jedoch über den durchschnittlich erzielten Charterraten des Vorjahres.
Die durchschnittlichen Ein-Jahres-Charterabschlüsse der Tankschiffe bleiben auch Mitte des Jahres auf ihrem niedrigen Niveau oder verringern sich weiter.
Nach der umfangreichen Neuausrichtung der ER Gruppe zu einem One-Stop-Shop im vergangenen Jahr wurde im ersten Halbjahr 2017 weiter intensiv daran gearbeitet, die Umstrukturierung des Konzerns konsequent umzusetzen.
Im April 2017 wurde die Ernst Russ Maritime Management GmbH & Co. KG (nachfolgend ERMM) gegründet. In der ERMM werden die Dienstleistungen im Bereich Fonds- und Assetmanagement für sämtliche maritimen Investments unter einem Dach gebündelt. Damit wurde ein weiterer Schritt vollzogen, das Asset- und Investmentmanagement für verschiedene Assetklassen in eigenständigen, aktiven Einheiten zusammenzufassen. Die Dienstleistungen der ERMM umfassen neben der Koordinierung der Finanzierung von Schiffskäufen und der Begleitung von Schiffsübernahmen, insbesondere das gesamte Leistungsspektrum des Ship Managements. Das Ship Management als Kernelement betrifft unter anderem das technische und kommerzielle Management sowie das Crewing.
Im Geschäftsjahr 2017 hat die Ernst Russ AG zusammen mit dem Joint Venture Partner Pareto Securities AS, Oslo, die Pareto Holding GmbH (nachfolgend Pareto) gegründet. Es sollen strukturierte Produkte auf dem deutschen Investmentmarkt aufgelegt und insbesondere an professionelle Investoren vermittelt werden. Unter dem Dach der Pareto Holding GmbH sind die Pareto Securities GmbH, die als unabhängiges Investmenthaus fungiert, und die Pareto Restructuring Advisors GmbH, die insbesondere Restrukturierungsberatung anbietet, zusammengefasst. Ferner wurde die als Kapitalverwaltungsgesellschaft zugelassene HCV Hanseatische Capital Verwaltung GmbH & Co. KG in die Pareto Holding GmbH eingelegt und firmiert zukünftig unter dem Namen Pareto Alternative Investments GmbH & Co. KG. Ziel des Joint Venture ist es, den deutschen Marktzugang und die weitreichende Schifffahrtsexpertise der ER Gruppe mit der internationalen Reichweite und Platzierungsstärke der Pareto Securities AS zu verbinden und deutschen Emittenten Zugang zu internationalen Geldgebern zu ermöglichen.
Ein weiterer wichtiger Baustein für die Neuausrichtung der ER Gruppe bildet das im Geschäftsjahr 2017 zusammen mit dem Investmentspezialisten Ecofin Holdings Limited (nachfolgend Ecofin) gegründete Joint Venture Elbe Financial Solutions (nachfolgend EFS). Das Unternehmen ermöglicht es Banken, Schiffskredite auszulagern und unterstützt institutionelle Anleger und spezialisierte Investmentfonds bei ihrem Engagement in diesen Kreditportfolios. Darüber hinaus werden Lösungen für die Kreditverwaltung und die Bereederung der Schiffe angeboten. Ecofin, mit umfangreichen Erfahrungen bei Finanzierungen im Energie- und Infrastruktursektor sowie die ER Gruppe, als erfahrener Asset Manager im Schifffahrtsbereich, bündeln damit ihre Kompetenzen und bieten ein umfassendes Serviceangebot an.
Die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage basiert auf den handelsrechtlichen Werten im Konzernzwischenabschluss und erfolgt nach betriebswirtschaftlichen Kriterien.
Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich vom 31. Dezember 2016 zum 30. Juni 2017 von 103,5 Mio. EUR um 5,2 Mio. EUR auf 98,3 Mio. EUR verringert.
Das langfristige Konzernvermögen verminderte sich von 52,2 Mio. EUR um 1,5 Mio. EUR auf 50,7 Mio. EUR und beträgt damit 51,6 % der Bilanzsumme. Diese Veränderung resultiert insbesondere aus Abschreibungen auf entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge in Höhe von 2,3 Mio. EUR, von denen es sich in Höhe von 1,2 Mio. EUR um außerplanmäßige Abschreibungen handelt. Des Weiteren wurden die Geschäfts- und Firmenwerte im ersten Halbjahr des Jahres 2017 planmäßig um 0,4 Mio. EUR abgeschrieben. Dem gegenüber erhöhte sich das Finanzanlagevermögen um 1,0 Mio. EUR auf 23,4 Mio. EUR. Der Anstieg ist im Wesentlichen begründet durch das im ersten Halbjahr 2017 gegründete Joint Venture Pareto, dessen Anschaffungskosten 1,1 Mio. EUR betrugen.
Das kurzfristige Konzernvermögen reduzierte sich von 51,3 Mio. EUR um 3,7 Mio. EUR auf 47,6 Mio. EUR. Diese Veränderung resultiert im Wesentlichen aus der Verminderung der flüssigen Mittel in Höhe von 3,3 Mio. EUR sowie aus der Verringerung des aktiven Rechnungsabgrenzungspostens. Die liquiden Mittel verminderten sich im Zuge der getätigten Investitionen auf 25,0 Mio. EUR. Zu weiteren Erläuterungen hinsichtlich der Veränderung der liquiden Mittel wird auf die Ausführungen zur Finanzlage verwiesen.
Das Eigenkapital erhöhte sich zum 30. Juni 2017 im Vergleich zum 31. Dezember 2016 insbesondere aufgrund des Konzernperiodenüberschusses um 3,0 Mio. EUR auf 41,6 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote stieg auf 42,3 % (31. Dezember 2016: 37,3 %).
konsolidierung verringerte sich aufgrund von erfolgswirksamen Auflösungen planmäßig um 2,4 Mio. EUR.
Die Rückstellungen verminderten sich um 3,5 Mio. EUR auf 24,1 Mio. EUR. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus einer Verringerung der sonstigen Rückstellungen in Höhe von 3,4 Mio. EUR, insbesondere aufgrund des Verbrauchs der Personalkosten rückstellungen in Höhe von 1,4 Mio. EUR.
Die Verbindlichkeiten reduzierten sich um 2,8 Mio. EUR auf 19,5 Mio. EUR. Aufgrund der Mitwirkung der beteiligten ER Gesellschaften an der Restrukturierung der Finanzierungsstruktur bei vier Schiffsgesellschaften und des Schiffsverkaufs in zwei Fällen konnte mit den finanzierenden Banken eine Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von insgesamt 2,9 Mio. EUR erreicht werden. Hierbei wurde eine Zahlung von insgesamt 0,6 Mio. EUR zur Aufrechterhaltung des Schiffsbetriebes geleistet sowie ein Abrufkredit zu Gunsten zweier Schiffsgesellschaften von insgesamt bis zu 0,4 Mio. EUR bereitgestellt.
Die zum Berichtszeitpunkt ausgewiesenen passiven latenten Steuern ergeben sich aus den im Vorjahr vorgenommenen Erstkonsolidierungen aufgrund der Aufdeckung von stillen Reserven und Lasten und reduzieren sich analog zu den entsprechenden Vermögensgegenständen und Schulden.
Für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2017 beträgt der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -2,4 Mio. EUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 5,0 Mio. EUR). Der Rückgang resultiert insbe-
sondere aus Auszahlungen für im vergangenen Jahr gebildete Rückstellungen sowie aus Ertragssteuerauszahlungen für Vorjahre.
Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit beläuft sich auf -0,3 Mio. EUR (Vorjahresvergleichszeitraum: -4,2 Mio. EUR). Aus der Endkonsolidierung der HCV Hanseatische Capital Verwaltung GmbH & Co. KG ergibt sich ein Liquiditätsabfluss in Höhe von 0,5 Mio. EUR. Des Weiteren wurden zur Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in zwei Schiffsgesellschaften Einzahlungen zur Aufrechterhaltung des Schiffsbetriebes in Höhe von 0,6 Mio. EUR geleistet. Dem gegenüber erhielt die ER Gruppe aus Dividenden Einzahlungen in Höhe von 0,7 Mio. EUR.
Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit betrifft ausschließlich geleistete Zinszahlungen.
Somit ergibt sich zum 30. Juni 2017 unter Berücksichtigung von wechselkursbedingten Änderungen der liquiden Mittel in Höhe von 0,3 Mio. EUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 0,1 Mio. EUR) eine zahlungswirksame Verringerung des Finanzmittelfonds von 3,3 Mio. EUR auf 25,0 Mio. EUR. Zum 31. Dezember 2016 betrugen die liquiden Mittel 28,3 Mio. EUR.
Im Berichtszeitraum wurden Umsatzerlöse in Höhe von 20,8 Mio. EUR erzielt, die planmäßig über dem Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums (17,0 Mio. EUR) liegen. Der Anstieg resultiert insbesondere aus höheren Erlösen im Bereich Ship Management. Die Erlöse stiegen von 4,1 Mio. EUR auf 8,6 Mio. EUR aufgrund des Einbezugs der Ernst Russ Reederei GmbH & Co. KG und ihrer Tochtergesellschaften in der gesamten Berichtsperiode.
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge um 1,1 Mio. EUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 4,5 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus Erträgen aus der Auflösung des passiven Unterschiedsbetrages aus Kapitalkonsolidierung in Höhe von 2,4 Mio. EUR. Dem gegenüber reduzierten sich die Erträge aus bereits abgeschriebenen Forderungen um 1,2 Mio. EUR.
Der Materialaufwand erhöhte sich um 0,3 Mio. EUR auf 3,1 Mio. EUR und betrifft im Wesentlichen bezogene Leistungen für den Bereich Ship Management und betrifft insbesondere Aufwendungen für die technische Bereederung sowie für das Crewing durch Sub-Dienstleister.
Der Personalaufwand hat sich im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert um über 4,0 Mio. EUR erhöht. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der durchschnittlichen Mitarbeiterkapazitäten von 205 auf 348 im Vergleich zum Vorjahresberichtszeitraum zurückzuführen. Der Anstieg betrifft im Wesentlichen Seeleute, die im Rahmen der Sacheinlage der Ernst Russ Reederei GmbH & Co. KG ab April 2016 in die ER Gruppe eingebunden wurden. Auf die Seeleute entfällt ein Anstieg der durchschnittlichen Mitarbeiterkapazität in Höhe von 114 sowie ein Anstieg des Personalaufwandes in Höhe von 2,3 Mio. EUR.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr und betragen 7,6 Mio. EUR. Gesunkene Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 0,7 Mio. EUR aufgrund der im Vorjahreszeitraum durchgeführten Transaktionen trugen zur Reduzierung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen bei. Des Weiteren belasteten Wertberichtigungen auf Forderungen aus Leistungen von 2,1 Mio. EUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 2,1 Mio. EUR) das Konzernergebnis.
Sachanlagevermögen fielen aufgrund von gesunkenen planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände um 0,3 Mio. EUR geringer aus.
Das Betriebsergebnis und somit das operative Ergebnis der ER Gruppe liegt mit einem Wert von 2,1 Mio. EUR planmäßig über dem Vergleichswert des Vorjahres (0,6 Mio. EUR).
Das neutrale Ergebnis der ER Gruppe für das erste Halbjahr 2017 ist um 3,7 Mio. EUR gesunken und beträgt 0,5 Mio. EUR. Das neutrale Ergebnis enthält im Berichtszeitraum insbesondere Erträge aus der Neustrukturierung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 2,9 Mio. EUR. Dem gegenüber sind 1,2 Mio. EUR außerplanmäßige Abschreibungen auf entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge, 0,4 Mio. EUR planmäßige Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte sowie 0,4 Mio. EUR Aufwendungen aus Währungsumrechnung enthalten.
Das Finanzergebnis ist für das erste Halbjahr 2017 in Höhe von 0,8 Mio. EUR positiv und liegt damit oberhalb des Wertes für den Vorjahresvergleichszeitraum. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus geringeren Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen im Vergleich zum Vorjahr.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit für das erste Halbjahr liegt mit 3,4 Mio. EUR über dem entsprechenden Vorjahreswert (2,3 Mio. EUR).
Daraus resultiert ein Konzernperiodenergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen, das im Berichtszeitraum mit 3,1 Mio. EUR deutlich über dem entsprechenden Vorjahreswert (0,8 Mio. EUR) liegt.
Die Chancen und Risiken, die für das Geschäft der ER Gruppe bestehen, wurden im Chancen- und Risikobericht des Geschäftsberichts für das Jahr 2016 ausführlich beschrieben (vgl. dort Seite 60 bis 77). In diesem Zusammenhang wurde auch das Risikomanagementsystem der ER Gruppe erläutert. Diese Angaben gelten grundsätzlich unverändert weiter.
Nach den umfangreichen Umstrukturierungen im letzten Jahr und der Erweiterung der Geschäftstätigkeit zum umfassenden Anbieter maritimer Dienstleitungen arbeitet die ER Gruppe weiter daran, insbesondere die Assetklasse Schiff auszubauen. Neben der Gründung der ERMM für die Dienstleistungssparte Fonds- und Assetmanagement Schiff sehen wir zukünftig gute Chancen, weitere Schiffsportfolios anbinden zu können und damit die Ertragslage weiter zu verbessern.
Wie schon im vergangenen Berichtsjahr lag im ersten Halbjahr 2017 ein wesentlicher Schwerpunkt in der strukturellen und gesellschaftsrechtlichen Neugestaltung der ER Gruppe. Ziel ist es, die Strukturen im Konzern zu verschlanken und schlagkräftige Einheiten für die unterschiedlichen Geschäftsbereiche zu errichten, um das breite Dienstleistungsangebot der ER Gruppe am Markt zu repräsentieren. Im Geschäftsjahr 2016 wurde bereits die PECURA Anleger- und Treuhandservice GmbH als Anbieter sämtlicher Treuhanddienstleistungen in der ER Gruppe gegründet. Im Geschäftsjahr 2017 sind die ERMM als Fonds- und Assetmanager im Bereich Schiff sowie die Joint Ventures Pareto und
Wir sehen uns damit auf einem sehr guten Weg, mit kompetenten und schlagkräftigen Profit Centern unser breites Dienstleistungsspektrum am Markt erfolgreich anzubieten. Für die ER Gruppe ergeben sich hieraus vielfältige Chancen, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachhaltig positiv zu beeinflussen.
Bei folgenden Risiken haben sich im Gegensatz zum Geschäftsbericht 2016 relevante Parameter verändert:
Insgesamt belaufen sich die geltend gemachten Ansprüche von Anlegern auf Rückabwicklung von Beteiligungen und Schadensersatz gegenüber Unternehmen der ER Gruppe aus vermeintlicher Prospekthaftung zum 30. Juni 2017 auf rund 135 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 147 Mio. EUR). Dabei stellt sich die Gesamtsumme hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeiten der Einzelrisiken durchaus differenziert dar. Die Durchsetzbarkeit der Inanspruchnahmen wird im Rahmen des Risikomanagementprozesses mindestens quartalsweise bewertet. Zum 30. Juni 2017 wird die Durchsetzbarkeit von rund 79 % der o.g. Ansprüche von Anlegern als unwahrscheinlich bzw. sehr unwahrscheinlich eingeschätzt (Eintrittswahrscheinlichkeit von 1 % bis 30 %). Die ER Gruppe wird sich vollumfänglich gegen erhobene Ansprüche verteidigen. Es kann jedoch zum heutigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, dass einzelne Anleger erfolgreich Ansprüche gegenüber Gesellschaften der ER Gruppe durchsetzen können. Soweit aus kaufmännischer Vorsicht erforderlich, d.h., wenn eine Inanspruchnahme der ER Gruppe möglich oder sogar wahrscheinlich ist, sind für geltend gemachte derartige Ansprüche Rückstellungen gebildet worden. Zum 30. Juni 2017 betragen diese 5,0 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 5,0 Mio. EUR).
Gemäß der prospektierten Liquiditäts- und Auszahlungsplänen wurden regelmäßig Auszahlungen an die Anleger und an die beteiligten ER Gesellschaften vorgenommen, die nicht durch entsprechende handelsrechtliche Gewinne gedeckt waren (nachfolgend "Liquiditätsauszahlungen"). In diesem Fall besteht für die im Handelsregister eingetragenen Kommanditisten, wozu auch Anleger gehören können, das Risiko der Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB. Aktuell sind keine Gesellschaften der ER Gruppe im Zusammenhang mit einer Insolvenz aus einer Haftung als Treuhandkommanditistin in Anspruch genommen worden.
Der Gesamtbetrag der in der Vergangenheit vorgenommenen Liquiditätsauszahlungen im Sinne der §§ 171, 172 Abs. 4 HGB beträgt zum Ende des Geschäftsjahres 281 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 274 Mio. EUR). Bei den Fondsgesellschaften, für die eine Inanspruchnahme der ER Gruppe derzeit nicht ausgeschlossen werden kann, wird der risikobehaftete Betrag der zurückzuzahlenden Liquiditätsauszahlungen auf rund 38,6 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 46,6 Mio. EUR) geschätzt. Im Falle der Rückzahlung von Liquiditätsauszahlungen seitens der Treuhandkommanditisten entstünde ein Regressanspruch aus dem Treuhandvertrag gegen die einzelnen Anleger in Höhe des auf den des treuhänderisch verwalteten Kapitals entfallenden Teils der Rückzahlungen. Unter Berücksichtigung derartiger Regressansprüche geht die ER Gruppe von einem verbleibenden Risiko in Höhe von 3,3 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 5,4 Mio. EUR) aus. Für das Risiko, dass die Regressansprüche gegenüber einzelnen Anlegern nicht durchsetzbar sind, wurden Rückstellungen in Höhe von 2,3 Mio. EUR im Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2017 (31. Dezember 2016: 2,8 Mio. EUR) gebildet.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) rechnet für das globale Wirtschaftswachstum in diesem Jahr mit einer Zunahme von 3,7 % (Vorjahr: 3,6 %) und prognostiziert für 2018 ein Wachstum von 3,8 %. Damit hält das DIW seine Prognose stabil, bei allgemein gestiegenen Inflationsraten.
Auch der International Monetary Fund (IMF) korrigierte seine Prognose für das Jahr 2017 leicht und rechnet mit einem Wachstum der Weltwirtschaftsleistung von 3,5 % (Vorjahr: 3,1 %) und 3,6 % für das Jahr 2018. Für die Eurozone erwartet der IMF ein gleichbleibendes Wachstum von 1,7 %.
Zusammenfassend zeichnet der IMF einen optimistischeren Ausblick: Chinas Wirtschaftswachstum hat sich bei 6,9 % im ersten Quartal stabilisiert, die globalen Verbraucherpreise steigen und der Ölpreis hat nach Förderkürzungen durch die OPEC im vergangenen Jahr um 40 % zugelegt.
Risiken werden gesehen in den geopolitischen Spannungen und der Errichtung von Handelshemmnissen sowie steigenden Zinsen in den USA. Laut DIW könnten vor allem die Schwellenländer von Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed getroffen werden, wenn Kapital aus ihren Ländern abfließt. Zudem birgt die Bilanzverkürzung der US-Notenbank Risiken für die globalen Finanzmärkte. Laut IMF soll das Welthandelsvolumen als wichtiger Indikator für die internationale Schifffahrt im Jahr 2017 um 4,0 % gegenüber dem Vorjahr ansteigen. Das sind 0,2 % Punkte mehr als die im Geschäftsbericht 2016 prognostizierten 3,8 %.
An einem neuen Höchststand des ISL-Containerumschlag-Index sowie dem weiterhin steigenden Shanghai Container Index (918,18 Punkte am 30. Juni 2017 gegenüber 827,27 Punkten eine Woche vorher) lassen sich positive Signale für die Zukunft des Containermarktes ableiten. Weiterhin ist die Anzahl der aufliegenden Schiffe nach wie vor relativ niedrig; somit stehen
in manchen Größenklassen nur wenige freie Schiffe zur Verfügung. All dies könnte zu steigenden Raten in der zweiten Jahreshälfte führen. Im Bulkermarkt wird bei den Charterraten kurz- und mittelfristig eher mit einem weiteren Rückgang, anstatt wieder anziehender Raten gerechnet; dies kann aber auch die Korrektur eines möglicherweise zu starken Anstieges im ersten Quartal 2017 sein. Das weiterhin sehr geringe prognostizierte Flottenwachstum von nur rund 3,2 % im Jahr 2017 und ein aus jetziger Sicht hochgerechnetes Wachstum von nur rund 1 % in 2018 kann als positives Signal für die Zukunft gewertet werden. Das Angebot an Tankern übersteigt die Nachfrage. Für 2017 wird laut Clarksons mit einer um 3,5 % wachsenden Nachfrage nach Öltankern und einer um 2,5 % wachsenden Nachfrage nach Produktentankern gerechnet. Zudem bestehen weiterhin erhebliche Unsicherheiten im weltweiten Ölmarkt. Das Wachstum der gesamten Tankerflotte in 2017 soll rund 12 % betragen, bezogen auf die Tragfähigkeit der Schiffe.
Die Erwartungen für die Geschäftsentwicklung der ER Gruppe im Jahr 2017 wurden ausführlich im Geschäftsbericht 2016 auf den Seiten 78 bis 80 beschrieben. Wesentliche Änderungen haben sich im Berichtszeitraum nicht ergeben. Insgesamt erwarten wir für das Geschäftsjahr 2017 unverändert ein positives Betriebsergebnis (Ergebnis vor neutralem Ergebnis sowie vor Zins- und Beteiligungsergebnis und Steuern), welches das Vorjahresniveau erreicht.
KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
-
| SEITE | |
|---|---|
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 22 |
| Konzernbilanz | 23 |
| Konzernkapitalflussrechnung | 24 |
| Entwicklung des Konzerneigenkapitals | 26 |
| IN TEUR | ZIFFER * | 1.1. - 30.6.2017 | 1.1. - 30.6.2016 |
|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | (3) | 20.756 | 17.029 |
| 2. Verminderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen | -170 | 0 | |
| 3. Sonstige betriebliche Erträge | (4) | 9.084 | 11.989 |
| 4. Materialaufwand | (5) | ||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 0 | -41 | |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -3.138 | -2.811 | |
| 5. Personalaufwand | |||
| a) Löhne und Gehälter | -10.635 | -6.949 | |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung |
-1.113 | -842 | |
| - davon für Altersversorgung -65 TEUR (Vorjahr: -47 TEUR) |
|||
| 6. Abschreibungen | |||
| a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
(6) | -3.160 | -2.647 |
| b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten |
-764 | -798 | |
| 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen | (7) | -8.277 | -10.182 |
| 8. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 19 | 89 | |
| 9. Erträge aus Beteiligungen | 664 | 1.633 | |
| - davon aus verbundenen Unternehmen 48 TEUR (Vorjahr: 46 TEUR) |
|||
| 10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 54 | 0 | |
| 11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 991 | 1.185 | |
| 12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens |
(8) | -653 | -4.869 |
| 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -297 | -531 | |
| 14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (9) | -135 | -1.417 |
| - davon Erträge aus der Veränderung latenter Steuern 610 TEUR (Vorjahr: Aufwendungen -488 TEUR) |
|||
| 15. Ergebnis nach Steuern | 3.226 | 838 | |
| 16. Sonstige Steuern | -42 | -2 | |
| 17. Konzernperiodenergebnis vor nicht beherrschenden Anteilen |
3.184 | 836 | |
| 18. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Konzernperiodenergebnis |
-52 | -9 | |
| 19. Konzernperiodenergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen |
3.132 | 827 | |
| 20. Verlustvortrag | -1.206 | -7.432 | |
| 21. Konzernbilanzgewinn (Vorjahr: Konzernbilanzverlust) | 1.926 | -6.605 |
* Die Ziffer bezieht sich auf die Erläuterung zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im Konzernanhang
| 30.6.2017 | 31.12.2016 | |
|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | 46.234 | 48.274 |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge | 14.838 | 17.124 |
| 2. Entgeltlich erworbene Konzessionen und Lizenzen | 761 | 1.037 |
| 3. Geschäfts- oder Firmenwert | 6.865 | 7.270 |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Bauten auf fremden Grundstücken | 6 | 7 |
| 2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 362 | 449 |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 954 | 1.047 |
| 2. Beteiligungen | 19.814 | 19.975 |
| 3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht |
575 | 570 |
| 4. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 1.912 | 626 |
| 5. Wertpapiere des Anlagevermögens | 147 | 169 |
| B. Umlaufvermögen | 49.053 | 51.855 |
| I. Vorräte | ||
| 1. Unfertige Leistungen | 445 | 615 |
| 2. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und Gebäude | 7.049 | 7.049 |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen aus Leistungen | 8.239 | 8.242 |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 341 | 295 |
| 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht |
1.290 | 1.598 |
| 4. Sonstige Vermögensgegenstände | 6.618 | 5.730 |
| III. Sonstige Wertpapiere | 52 | 53 |
| IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 25.019 | 28.273 |
| C. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten | 310 | 628 |
| D. Aktive latente Steuern | 2.653 | 2.722 |
| Bilanzsumme | ||
| 98.250 | 103.479 | |
| 30.6.2017 | 31.12.2016 | |
| 41.626 | 38.585 | |
| 32.434 | 32.434 | |
| I. Gezeichnetes Kapital | 6.657 | 6.657 |
| II. Kapitalrücklage | 1.926 | |
| III. Bilanzgewinn / -verlust | 61 | |
| IV. Kumuliertes übriges Eigenkapital | 548 | |
| V. Nicht beherrschende Anteile | 6.061 | |
| 24.099 | ||
| 2.004 | ||
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 2.411 | |
| 2. Steuerrückstellungen | 19.684 | |
| 3. Sonstige Rückstellungen | 19.475 | |
| PASSIVA IN TEUR A. Eigenkapital B. Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung C. Rückstellungen D. Verbindlichkeiten |
9.295 | |
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | ||
| 2. Erhaltene Anzahlungen | 294 1.513 |
|
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | ||
| 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein |
873 1.626 |
|
| Beteiligungsverhältnis besteht | ||
| 6. Sonstige Verbindlichkeiten | 5.874 | |
| E. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten F. Passive latente Steuern |
2.668 4.321 |
-1.206 77 623 8.486 27.632 2.003 2.519 23.110 22.177 12.167 459 1.722 874 1.458 5.497 1.599 5.000 |
| TEUR | 1.1.-30.6.2017 | 1.1.-30.6.2016 |
|---|---|---|
| Konzernperiodenergebnis einschließlich Ergebnisanteil anderer Gesellschafter |
3.184 | 836 |
| Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 3.568 | 6.745 |
| Abnahme Zunahme der Rückstellungen | -3.372 | -5.654 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge | -4.517 | 2.096 |
| Zunahme / Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitionstätigkeit zugeordnet sind |
-190 | 1.842 |
| Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
1.264 | 1.175 |
| Gewinne (-) / Verluste (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens |
5 | -492 |
| Zinsaufwendungen / Zinserträge | -693 | -654 |
| Sonstige Beteiligungserträge | -664 | -1.591 |
| Ertragsteueraufwand / -ertrag | 135 | 1.417 |
| Ertragsteuerzahlungen | -1.154 | -672 |
| Cash flow aus laufender Geschäftstätigkeit | -2.434 | 5.048 |
| Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | -72 | -535 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 0 | 5.864 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -32 | -18 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens | 477 | 598 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -897 | -3.440 |
| Veränderung des Finanzmittelfonds aufgrund von Abgängen (Vorjahr: Zugängen) zum Konsolidierungskreis |
-512 | -6.991 |
| Erhaltene Zinsen | 39 | 13 |
| Erhaltene Dividenden | 673 | 281 |
| Cash flow aus Investitionstätigkeit | -324 | -4.228 |
| Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern | ||
| Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens |
0 | 37 |
| Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten |
0 | 8.000 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten | 0 | -9.250 |
| Gezahlte Zinsen | -242 | -126 |
| Cash flow aus Finanzierungstätigkeit | -242 | -1.339 |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | -3.000 | -519 |
| Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | -279 | -146 |
| Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | 25 | 0 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 28.273 | 12.775 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 25.019 | 12.110 |
Der Finanzmittelfonds entspricht den in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mitteln und beinhaltet im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten
| EIGENKAPITAL DES | ||||
|---|---|---|---|---|
| IN TEUR | GEZEICHNETES KAPITAL |
KAPITALRÜCKLAGE | ||
| NACH § 272 ABS. 2 NR. 1-3 HGB |
NACH § 272 ABS. 2 NR. 4 HGB |
SUMME | ||
| Stand 1.1.2016 | 26.209 | 2.421 | 0 | 2.421 |
| Einstellung in Kapitalrücklage | 0 | 0 | 962 | 962 |
| Kapitalerhöhung durch Sacheinlage |
6.225 | 3.274 | 0 | 3.274 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Übriges Konzernergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Minderheitenkapital | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Konzerngesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2016 | 32.434 | 5.695 | 962 | 6.657 |
| Stand 1.1.2017 | 32.434 | 5.695 | 962 | 6.657 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Übriges Konzernergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Minderheitenkapital | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Konzerngesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 30.6.2017 | 32.434 | 5.695 | 962 | 6.657 |
| KONZERN EIGENKAPITAL |
NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE |
MUTTERUNTERNEHMENS | ||
|---|---|---|---|---|
| SUMME | AUSGLEICHS POSTEN FÜR ANTEILE ANDERER GESELLSCHAFTER |
SUMME | KUMULIERTES ÜBRIGES EIGENKAPITAL |
ERWIRT SCHAFTETES KONZERNEIGEN KAPITAL |
| AUSGLEICHSPOSTEN AUS DER UMRECHNUNG VON FREMDWÄHRUNGSABSCHLÜSSEN |
BILANZ VERLUST |
|||
| 21.310 | 0 | 21.310 | 112 | -7.432 |
| 962 | 0 | 962 | 0 | 0 |
| 9.499 | 0 | 9.499 | 0 | 0 |
| 6.383 | 157 | 6.226 | 0 | 6.226 |
| -35 | 0 | -35 | -35 | 0 |
| 466 | 466 | 0 | 0 | 0 |
| 6.191 | 0 | 6.191 | -35 | 6.226 |
| 38.585 | 623 | 37.962 | 77 | -1.206 |
| 38.585 | 623 | 37.962 | 77 | -1.206 |
| 3.184 | 52 | 3.132 | 0 | 3.132 |
| -16 | 0 | -16 | -16 | 0 |
| -127 | -127 | 0 | 0 | 0 |
| 3.116 | 0 | 3.116 | -16 | 3.132 |
| 41.626 | 548 | 41.078 | 61 | 1.926 |
VERKÜRZTER KONZERNANHANG
-
(für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2017)
(für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2017)
| SEITE | |
|---|---|
| Allgemeine Angaben | 30 |
| Erläuterungen zur Konzernbilanz | 32 |
| Sonstige Informationen | 33 |
(für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2017)
Die Ernst Russ AG mit Firmensitz in der Burchardstraße 8, 20095 Hamburg, Bundesrepublik Deutschland, ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HRB 93324 eingetragen. Die Hauptversammlung hat am 23. Juni 2016 die Umfirmierung von HCI Capital AG in Ernst Russ AG beschlossen. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 25. Juli 2016.
Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 32.434.030,00 EUR ist eingeteilt in 32.434.030 nennwertlose auf den Namen lautende Stückaktien.
Die Gesellschaft ist seit dem 15. Mai 2012 im Segment Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse (ab 1. März 2017 im Listing-Segment "Scale") sowie seit dem 16. November 2012 in der Mittelstandsbörse Deutschland an der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg notiert. Zum 30. Juni 2017 werden nach den der Gesellschaft bekannten Informationen 12.386.630 Aktien (38,19 %) durch Herrn Jochen Döhle sowie durch ihn beherrschte bzw. maßgeblich beeinflusste Unternehmen, 5.215.596 Aktien (16,08 %) durch die HSH Nordbank AG, 2.075.415 Aktien (6,40 %) durch die MS "CORDULA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG und 1.300.000 Aktien (4,01 %) durch Jens Mahnke gehalten. Die verbleibenden Aktien befinden sich im Streubesitz.
Die Ernst Russ AG und ihre Tochterunternehmen (im Folgenden: "ER Gruppe") bilden einen Dienstleistungskonzern, der im Wesentlichen in Deutschland tätig ist. Die Geschäftsaktivitäten des Konzerns umfassen insbesondere den Betrieb der Seeschifffahrt mit eigenen und fremden Schiffen, die Vornahme von Reederei- und Schiffsmaklergeschäften einschließlich der Ausübung von Tätigkeiten von Befrachtungsmaklern, Vermittlern von Zeitcharterverträgen, die Erbringung von Reedereidienstleistungen jeder Art sowie von kaufmännischen und technischen Beratungsdienstleistungen. Darüber hinaus ist die Konzeptionierung und Initiierung Alternativer Investmentfonds ein Bestandteil der Geschäftsaktivitäten. Des Weiteren ist der Konzern in der treuhänderischen Verwaltung des platzierten Eigenkapitals (Investor Management) sowie im Management des Fondsvermögens (Assetmanagement) tätig.
Der Zwischenabschluss und der Zwischenlagebericht sind entsprechend § 317 HGB weder einer Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen worden.
Der Konzernzwischenabschluss der Ernst Russ AG zum 30. Juni 2017 wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches §§ 290 ff. HGB aufgestellt.
Die für den Konzernzwischenabschluss der ER Gruppe angewandten Bilanzierungsund Bewertungsmethoden entsprechen den im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 dargestellten Methoden. Der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2017 ist daher im Zusammenhang mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 zu lesen.
Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:
| TEUR | 1.1. – 30.6.2017 | 1.1. – 30.6.2016 |
|---|---|---|
| Schiff | 4.868 | 6.858 |
| Immobilien | 757 | 240 |
| Sonstiges | 851 | 981 |
| Investor Management | 6.476 | 8.079 |
| Schiff | 1.611 | 484 |
| Lebensversicherungen | 651 | 664 |
| Immobilien | 1739 | 1.528 |
| Sonstiges | 709 | 808 |
| Assetmanagement | 4.710 | 3.484 |
| Crewing | 4.926 | 1.607 |
| Bereederung | 2.725 | 1.498 |
| Sonstiges | 902 | 965 |
| Ship Management | 8.553 | 4.070 |
| Chartereinnahmen | 0 | 835 |
| übrige | 1.017 | 561 |
| Gesamtumsatzerlöse | 20.756 | 17.029 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge betragen 9.084 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 11.989 TEUR) und resultieren im Wesentlichen aus Erträgen aus der Neustrukturierung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 2.872 TEUR, Erträgen aus der Auflösung des passiven Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe
von 2.424 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 0 TEUR), der Realisierung von bereits abgeschriebenen Forderungen in Höhe von 865 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 2.031 TEUR), der Auflösung von Rückstellungen von 811 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 7.603 TEUR), dem Endkonsolidierungsergebnis von zwei ehemaligen Tochtergesellschaften
in Höhe von 550 TEUR sowie der Währungsumrechnung in Höhe von 123 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 172 TEUR)
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe des Vorjahres betreffen im Wesentlichen Aufwendungen für Schmierund Treibstoffe aus dem im Februar 2016 eingestellten Schiffsbetrieb.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen enthalten im Wesentlichen Fremdleistungen im Zusammenhang mit der Unterbereederung in Höhe von 2.023 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 1.134 TEUR) sowie Aufwendungen für Sub-Dienstleister im Bereich Crewing in Höhe von 705 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 197 TEUR).
Die Abschreibungen in Höhe von 3.160 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 2.647 TEUR) resultieren in Höhe von 3.039 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 2.497 TEUR) aus Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und in Höhe von 121 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 150 TEUR) aus Abschreibungen auf Sachanlagen. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände betreffen in Höhe von 1.219 TEUR außerplanmäßige Abschreibungen aufgrund von dauerhaften Wertminderungen (Vorjahresvergleichszeitraum: 478 TEUR).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 8.277 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 10.182 TEUR) enthalten Aufwendungen für Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten von 2.094 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 2.698 TEUR), Wertberichtigungen auf Forderungen von 2.077 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 2.094 TEUR), Miet- und Leasingkosten von
1.275 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 1.193 TEUR) sowie Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 414 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 265 TEUR).
Die außerplanmäßigen Abschreibungen betreffen im Wesentlichen Abschreibungen auf Beteiligungen in Höhe von 653 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 4.869 TEUR).
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, einschließlich der Steuern für Vorjahre, in Höhe von 135 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 1.417 TEUR) enthalten laufenden Steueraufwand in Höhe von 745 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: 929 TEUR) sowie einen latenten Steuerertrag in Höhe von 610 TEUR (Vorjahresvergleichszeitraum: Steueraufwand in Höhe von 488 TEUR).
Im Rahmen der Erstkonsolidierung der König & Cie. Gruppe sowie der Ernst Russ Reederei GmbH & Co. KG im vergangenen Geschäftsjahr wurden stille Reserven insbesondere im Bereich der Treuhanddienstleistungs-, Charterkommissions-, Management-, Crewing- und Reedereiverträge aufgedeckt. Der Ansatz erfolgte zum beizulegenden Zeitwert der Verträge. Die Nutzungsdauer richtet sich nach der Restlaufzeit der Verträge und beträgt zwischen einem und zwölf Jahren. Die Abschreibung erfolgt linear, lediglich bei einer Vertragsart wird aufgrund des schwankenden Werteverzehrs eine Abschreibungsmethode nach Leistungsgesichtspunkten gewählt. Zum 30. Juni 2017 wurden aufgrund von voraussichtlich dauerhaften Wertminderungen außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 1.219 TEUR vorgenommen.
Im Rahmen der Erstkonsolidierung der König & Cie. GmbH & Co. KG, der König & Cie. Holding GmbH & Co. KG sowie der Ernst Russ Reederei GmbH & Co. KG ergibt sich jeweils ein Geschäfts- oder Firmenwert. Die Abschreibung erfolgt linear über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren. Die Nutzungsdauer richtet sich nach der Laufzeit der wesentlichen Dienstleistungsverträge.
Im kumulierten übrigen Eigenkapital werden die Zeitwertänderungen von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten und der Ausgleichsposten aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung ausgewiesen.
Einzelne Gesellschaften der ER Gruppe sind bei Bestandsfonds als Treuhandkommanditistin für die Anleger im Handelsregister mit der jeweiligen Hafteinlage dieser Anleger eingetragen. Entsprechend der vorgesehenen Ausschüttungspraxis einer Reihe von Fonds, nicht durch Gewinne gedeckte Liquiditätsüberschüsse an die Anleger auszuschütten, besteht für diese Fonds grundsätzlich die Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB, die den eingetragenen Kommanditisten, und damit die jeweiligen Gesellschaften der ER Gruppe als Treuhandkommanditistin, trifft. Dies bedeutet, dass die zur Unterschreitung der Hafteinlage führenden Ausschüttungen an die jeweiligen Fondsgesellschaften zurückzuzahlen sind. Dieser Fall tritt in der Praxis generell dann ein, wenn der Fonds insolvent wird und die Ansprüche der Gläubiger nicht mehr befriedigen kann. Dies kann zunächst zu einem erheblichen Liquiditätsabfluss für die ER Gruppe aus der Haftung einzelner Gesellschaften der ER Gruppe als Treuhandkommanditistin nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB führen. Ein aus dem Treuhandvertrag resultierender Regressanspruch der Treuhandkommanditistin gegen den
Anleger wäre jedoch individuell durchzusetzen. Dem hier beschriebenen Risiko wird durch eine Begleitung der Fondssanierungen durch das Restrukturierungsteam im Bereich Investor Management begegnet. Bei den Fondsgesellschaften beläuft sich der Gesamtbetrag der nicht durch Gewinne gedeckten Ausschüttungen auf 281 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 274 Mio. EUR). Die jeweiligen Gesellschaften der ER Gruppe hätten im Falle einer Inanspruchnahme einen korrespondierenden Erstattungsanspruch gegen den einzelnen Anleger, dem die Mehrausschüttungen zugeflossen sind.
Gegenüber einem Beteiligungsunternehmen hat die ER Gruppe eine Verpflichtung aus einer herabgesetzten Kommanditeinlage in Höhe von 13,8 Mio. EUR. Die Nachhaftung endet im Laufe des Jahres 2017. Ein ehemaliger Gesellschafter hält die ER Gruppe von dieser Verpflichtung frei. Für die ER Gruppe verbleibt ein Subsidiärhaftungsrisiko, sollten die Tochtergesellschaft sowie der ehemalige Gesellschafter ihren Verpflichtungen nicht nachkommen können. Darüber hinaus besteht ein Haftungsrisiko aufgrund von in der Vergangenheit vorgenommenen Entnahmen bei der Gesellschaft nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB in Höhe von 0,3 Mio. EUR.
Gegenüber einem weiteren Beteiligungsunternehmen hat die ER Gruppe eine Verpflichtung aus einer nicht geleisteten Hafteinlage in Höhe von 1,7 Mio. EUR. Mit der finanzierenden Bank wurde eine Vereinbarung geschlossen, wonach diese die Hafteinlage nicht einfordern wird. Es verbleibt ein mögliches Risiko, dass bei einer Insolvenz der Gesellschaft übrige Gläubiger Ansprüche geltend machen. Aufgrund der positiven Liquiditätsaussichten der Gesellschaft sieht die ER Gruppe die Eintrittswahrscheinlichkeit als unwahrscheinlich an.
| 30.6.2017 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TUSD | TEUR | TEUR | TUSD | |
| Bürgschaften und andere Verpflichtungen | 4.113 | 3.226 | 949 | 5.459 | 3.478 | 2.088 |
| Künftige Zahlungen in operating leases | 3.017 | 3.017 | -- | 3.956 | 3.956 | -- |
Es bestehen keine Haftungsverhältnisse oder sonstige finanzielle Verpflichtungen gegenüber nicht-konsolidierten verbundenen Tochterunternehmen.
Mit Kaufvertrag vom 16. Mai 2017 hat die ER Gruppe ein unbebautes Grundstück in Leipzig zu einem Verkaufspreis in Höhe von 1.340 TEUR veräußert. Übergang von Besitz, Nutzen und Lasten sind Ende August 2017 erfolgt. Unter Berücksichtigung des Buchwertes des Grundstücks ergibt sich in der zweiten Jahreshälfte 2017 ein Umsatzerlös in Höhe von 291 TEUR. Darüber hinaus wird in diesem Zusammenhang zeitgleich der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von 804 TEUR erfolgswirksam aufgelöst.
Die Ernst Russ AG hält zum 30. Juni 2017 36 % der Aktien an der eFonds AG (ehemals eFonds Solutions AG). Die Anteile wurden bisher nach der at-equity-Methode bewertet. Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 11. Juli 2017 bzw. Vollzugsprotokoll vom 21. August 2017 hat die Ernst Russ AG die Hälfte ihrer Anteile an der eFonds AG (18 %) veräußert. Auf Ebene des Konzernabschlusses ergibt sich daraus ein Veräußerungsgewinn in Höhe von 1,5 Mio. EUR. Zukünftig wird die Gesellschaft als Beteiligung nach dem Anschaffungskostenprinzip bilanziert.
Der Aufsichtsrat der Ernst Russ AG setzt sich zum 30. Juni 2017 wie folgt zusammen:
Vorstand der Ernst Russ AG
Jens Mahnke Ingo Kuhlmann David Landgrebe
Diese Unterlagen enthalten unter anderem vorausschauende Aussagen und Informationen über künftige Entwicklungen, die auf Überzeugungen des Vorstandes der Ernst Russ AG sowie auf Annahmen und Informationen beruhen, die der Ernst Russ AG gegenwärtig zur Verfügung stehen. Worte wie "erwarten", "einschätzen", "annehmen", "beabsichtigen", "planen", "sollten", "könnten" und "projizieren" sowie ähnliche Begriffe in Bezug auf das Unternehmen sollen solche vorausschauenden Angaben anzeigen, die Unsicherheitsfaktoren unterworfen sind.
Viele Faktoren können dazu beitragen, dass sich die tatsächlichen Ergebnisse der ER Gruppe wesentlich von den Zukunftsprognosen unterscheiden, die in solchen vorausschauenden Aussagen getroffen werden.
Die Ernst Russ AG übernimmt keine Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit, vorausschauende Aussagen zu aktualisieren oder zu korrigieren. Sämtliche vorausschauenden Aussagen unterliegen unterschiedlichen Risiken und Unsicherheiten, durch welche die tatsächlichen Ergebnisse zahlenmäßig von den Erwartungen abweichen können. Die vorausschauenden Aussagen geben die Sicht zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie gemacht wurden.
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