Business and Financial Review • Nov 15, 2017
Business and Financial Review
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| Brief an die Aktionäre |
3 |
|---|---|
| Die NORDWEST-Aktie | 4 |
| Basisdaten | 4 |
| Kursdaten |
4 |
| Die NORDWEST-Aktie |
5 |
| Gesamtentwicklung | 7 |
| Entwicklung der Geschäftsbereiche |
7 |
| Stahl |
7 |
| Bau-Handwerk-Industrie |
8 |
| Haustechnik | 9 |
| TeamFaktor/Services | 9 |
| Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des NORDWEST-Konzerns zum 30.09.2017 11 |
|
| Ertragslage des NORDWEST-Konzerns 11 |
|
| Finanz- und Vermögenslage des NORDWEST-Konzerns12 |
|
| Bilanz des NORDWEST-Konzerns zum 30.09.2017 in € (IFRS)14 | |
| Fazit und Ausblick16 |
Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,
den vollen Fokus auf die eigenen Stärken und die Bedürfnisse der angeschlossenen Fachhandelspartner im Blick haben wir uns auf das konzentriert, was wichtig ist: Der Erfolg unserer Fachhandelspartner!
Wir haben die gute Entwicklung des Jahres 2017 auch im dritten Quartal bestätigt und das Wachstum weiter ausgebaut. Zusammen mit unseren Fachhandelspartnern haben wir das Geschäftsvolumen um nahezu 16% auf nunmehr 1,8 Mrd. € gesteigert. Motor dieser Entwicklung sind die Bereiche Stahl und Handwerk-Industrie, in denen wir deutlich stärker wachsen als der Markt. Auch der Bereich Bau verzeichnet weiterhin eine positive Entwicklung und wird zukünftig noch deutlich stärker den Wachstumskurs vorantreiben. Dazu wollen die VBH Deutschland GmbH und die NORDWEST Handel AG die bereits seit langem erfolgreiche Zusammenarbeit im Lagergeschäft auch auf die Zentralregulierung ausweiten. Im Bereich Haustechnik zeigen die neuen Konzepte erste Erfolge und sorgen für zukünftige Stabilität.
Weitere Bausteine zur erfolgreichen Stärkung unserer Fachhandelspartner sind die nordwesteigenen Dienstleistungen und unser Lagergeschäft. Hier bleibt die Nachfrage nach individuellen Factoring-Lösungen bei unseren Fachhandelspartnern auf einem weiterhin hohen Niveau und auch das Lagergeschäft im Bereich Bau-Handwerk-Industrie zeigt mit zweistelligen Zuwachsraten, dass wir die Bedürfnisse unserer Fachhandelspartner kennen und zunehmend zufriedenstellen.
Die Ausrichtung unseres Handelns an den Bedürfnissen unserer Fachhandelspartner und die Konzentration auf uns selbst, spiegeln sich auch in der guten Entwicklung des Ergebnisses wider. Seit einigen Quartalen berichten wir an dieser Stelle von deutlichen Steigerungen des operativen Ergebnisses (EBIT). Dies zu verstetigen und auszubauen ist für uns Herausforderung und Antrieb zugleich. Mit einer Steigerung von 30% auf 5,6 Mio. € haben wir per 30.09.2017 erneut ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Und auch mit Blick auf das Jahresende sind wir zuversichtlich, den eingeschlagenen Wachstumskurs fortzusetzen.
Dortmund, 15.11.2017
NORDWEST Handel AG
DER VORSTAND
Bernhard Dressler Jörg Simon
| Aktienart | Nennwertlose Inhaber-Stammaktien |
|---|---|
| Zulassungssegment | General Standard (Frankfurt) Regulierter Markt (Düsseldorf) |
| WKN (Wertpapierkennnummer) | 677 550 |
| ISIN (International Securities Identification Number) | DE0006775505 |
| Börsenkürzel | NWX |
| Reuters-Kürzel | NWXG |
| Bloomberg-Kürzel | NWX:GR |
| Börsenplätze | Frankfurt am Main Düsseldorf München Berlin Stuttgart Hamburg |
| Geschäftsjahr | 31.12. |
| Börsengang | 19. August 1999 |
| 2015 | /2016 | Q3/2017 | ||
|---|---|---|---|---|
| Schlusskurs 31.12./30.09. (Frankfurt) | in € | 12,20 | 13,30 | 20,99 |
| Höchstkurs 31.12./30.09. (Frankfurt) | in € | 16,70 | 14,30 | 20,99 |
| Tiefstkurs 31.12./30.09. (Frankfurt) | in € | 11,70 | 12,00 | 13,30 |
| Anzahl der emittierten Aktien | Stück | 3.205.000 | 3.205.000 | 3.205.000 |
| Anzahl der Aktien im Umlauf | Stück | 3.205.000 | 3.205.000 | 3.205.000 |
| Marktkapitalisierung 31.12./30.09. | in Mio. € | 39,10 | 42,60 | 67,30 |
| Grundkapital | in Mio. € | 16,5 | 16,5 | 16,5 |
| Dividende je Aktie | in € | 0,30 | 0,43 | - |
| Dividendenrendite | in % | 2,46 | 3,23 | - |
Der Kurs der NORDWEST-Aktie hat sich im bisherigen Jahresverlauf sehr gut entwickelt. Bereits in der ersten Jahreshälfte stieg der Preis des Wertpapieres um 13,5%. Auch im dritten Quartal zog der Kurs weiter an. So lag der Schlusskurs der Aktie am 30.09.2017 bei 20,99 € und damit 39,0% über dem Kurs vom 30.06.2017. Seit Jahresbeginn legte der Preis um 57,8% zu.
Erstmals seit der Erstnotierung im amtlichen Handel in 1999 stieg der Kurs der Aktie über 20,00 €. Am 07.09.2017 lag der Tagesschlusskurs bei 20,10 €. Die Aktie konnte im weiteren Verlauf des Berichtszeitraumes das Kursniveau halten und schloss das Quartal mit einem neuen Höchstwert von 20,99 € je Aktie. Während sich der Kurs im ersten Halbjahr zwischen 13,30 € und 16,30 € bewegte, nahm die Dynamik und die Volatilität im dritten Quartal zu. In diesem Zeitraum pendelte der Wert zwischen 15,00 € und 20,99 €.
Die positive Geschäftsentwicklung der NORDWEST Handel AG zeigt sich nun auch durch erhöhte Handelsvolumina im Kursverlauf der NORDWEST-Aktie. Unsere sehr gute Entwicklung überzeugt nicht nur die bestehenden Fachhandelspartner und neu hinzugewonnenen Fachhändler sondern auch die Börsen.
Veröffentlichung der Entscheidung zur Abgabe eines freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots gemäß § 10 Abs. 1 Satz 1, Abs. 3 Satz 1, 2 in Verbindung mit §§ 34, 29 des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG)
Nach Schluss des dritten Quartals erreichte uns am 11.10.2017 die Mitteilung über die Veröffentlichung der Entscheidung zur Abgabe eines freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots gemäß § 10 Abs. 1 Satz 1, Abs. 3 Satz 1, 2 in Verbindung mit §§ 34, 29 des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) durch die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim. Die Bieterin teilte mit, für sämtliche auf den Inhaber lautende Stückaktien der NORDWEST Handel AG als Gegenleistung einen Geldbetrag je NORDWEST-Aktie in Höhe des während der letzten drei Monate vor dieser Veröffentlichung nach Umsätzen gewichteten Durchschnittskurses der der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht nach § 9 des Wertpapierhandelsgesetzes als börslich gemeldeten Geschäfte in NORDWEST-Aktien (Mindestpreis gemäß § 5 Abs. 1, Abs. 3 WpÜG-Angebotsverordnung) anzubieten. Dieser Preis wurde am 19.10.2017 durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mit 18,25 € festgesetzt. Das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot liegt uns seit dem 14.11.2017 vor. Die gemeinsame Stellungnahme des Vorstands und des Aufsichtsrats der NORDWEST Handel AG gemäß §§ 34, 27 des WpÜG wird derzeit vorbereitet.
NORDWEST setzt die positive Entwicklung auch im dritten Quartal fort und kann sowohl das Geschäftsvolumen als auch das operative Ergebnis (EBIT) weiter steigern. Dabei übertrifft der Geschäftsverlauf insbesondere in den Kerngeschäftsbereichen Bau-Handwerk-Industrie und Stahl das aktuelle Marktniveau. Als eine weitere Wachstumssäule im NORDWEST-Konzernverbund zeichnet sich der Geschäftsbereich TeamFaktor/Services aus. Durch die Erweiterung des Kundenstamms der TeamFaktor NW GmbH konnte das Geschäftsvolumen auch im dritten Quartal deutlich gesteigert werden.
Mit insgesamt 1.817 Mio. € übertrifft der NORDWEST-Konzern das Vorjahr um 15,6%. Der Bereich Haustechnik wird weiterhin durch die veränderte Händlerstruktur zum Jahreswechsel belastet. Bereinigt um diesen Effekt konnte das Geschäftsvolumen des NORDWEST-Konzerns um rund 25% gesteigert werden. Analog zur Entwicklung des Geschäftsvolumens entwickelt sich das operative Ergebnis (EBIT) mit einem Zuwachs von 30,0% im Vergleich zum Vorjahr konstant positiv auf 5,6 Mio. € im aktuellen Berichtszeitraum.
Deutliche Zuwachsraten erzielt der Geschäftsbereich Stahl. Nachdem das zweite Quartal 2017 durch eine leicht rückläufige Mengen- und Preisentwicklung geprägt wurde, führen deutliche Zuwächse in beiden Parametern im dritten Quartal zu einem kumulierten Geschäftsvolumen von 692,7 Mio. € und damit zu einem Anstieg um 17,5% gegenüber dem Vorjahr. Dazu beigetragen hat die anhaltend starke Nachfrage im Bereich Bewehrungsstahl, aber auch die allgemein verstärkte Nachfrage in den weiteren Produktgruppen aufgrund steigender Stahlpreise.
| Geschäftsvolumen im Konzern (brutto inkl. MwSt.) |
T € | Veränd. zum VJ |
|---|---|---|
| Geschäftsbereich Stahl | 692.716 | +17,5% |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Im Sommer 2017 haben wir unser neues Stahlkonzept "Stahlverbund Phoenix" vorgestellt, welches den verschiedenen Bedürfnissen unserer Fachhandelspartner entspricht und den wachsenden Anforderungen des Marktes gerecht wird. Dabei haben wir unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Größen und gesonderten Anforderungen der Handelshäuser ein jeweils passendes Gesamtpaket erarbeitet. So gelingt es uns durch eine bedarfsorientierte Zusammenführung unserer Fachhandelspartner, aber auch durch den personellen Ausbau unseres schlagkräftigen Stahlteams die Zusammenarbeit zu stärken. Nach wie vor ist der
Geschäftsbereich von einer schwierigen Gesamtlage der Stahl-Branche umgeben. Der weitere Geschäftsverlauf im vierten Quartal wird von der unsicheren Entwicklung der Schrottpreise, die Auswirkung auf den Stahlpreis hat, beeinflusst. Ebenso ist die Nachfrageentwicklung aufgrund der vorgezogenen Dispositionen im vergangenen Quartal ungewiss. Wir gehen davon aus, dass sich der positive Trend im Bereich Bewehrungsstahl fortsetzen wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Witterung, insbesondere der Wintereintritt, auf die Nachfrage auswirken wird.
Im Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie erreicht die Steigerungsrate, dank einer deutlichen Ausweitung der Geschäftsvolumina im dritten Quartal, einen neuen Höchstwert im aktuellen Geschäftsjahr. Mit einem aufgelaufenen Geschäftsvolumen von 670,6 Mio. € per 30.09.2017 übertrifft der Bereich den Vorjahreswert um 7,2%. Besonders positiv ist die sehr gute Entwicklung in den Produktfeldern Schweißtechnik, Baugeräte, Arbeitsschutz, Elektrowerkzeuge und Handwerkzeuge.
| Geschäftsvolumen im Konzern (brutto inkl. MwSt.) |
T € | Veränd. zum VJ |
|---|---|---|
| Bau | 168.500 | +0,7% |
| Handwerk und Industrie | 502.081 | +9,5% |
| Geschäftsbereich BHI | 670.581 | +7,2% |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Der Geschäftsbereich Bau verzeichnet eine positive Entwicklung und übertrifft mit einem Geschäftsvolumen von 168,5 Mio. € das gute Vorjahresniveau um 0,7%. Die in 2016 stark gestiegene Zunahme der Baugenehmigungen führt im Fachhandel bislang noch nicht zu den erhofften zusätzlichen Umsatzsteigerungen. Das verarbeitende Handwerk ist in vielen Bereichen voll ausgelastet. Dadurch werden einige Aufträge erst im weiteren Jahresverlauf oder im kommenden Jahr realisiert. In der Bau-Branche ist der Geschäftsverlauf in einigen Bereichen durch Sondereffekte geprägt. Im Bereich der mechanischen Sicherheitstechnik ist die Entwicklung spürbar rückläufig. Während der allgemeine Umsatzanstieg der Branche im vergangenen Jahr auf ein starkes Interesse der Sicherung des Eigenheims zurückzuführen war, hat die Nachfrage in diesem Jahr deutlich nachgelassen. Die Entwicklung im Produktfeld Bauelemente wird durch eine hohe Anzahl an Importen von Fertigbauteilen aus Osteuropa beeinflusst. Durch gemeinsames Handeln und leistungsorientierte Zusammenarbeit mit unseren Fachhandelspartnern sehen wir uns auch in diesen Bereichen für den weiteren Geschäftsverlauf gut aufgestellt. Darüber hinaus weiten wir die bereits seit langem erfolgreiche Zusammenarbeit mit der VBH Deutschland GmbH im Lagergeschäft auch auf die Zentralregulierung aus. Ebenfalls ist die gemeinsame Datenallianz mit der VBH und den Partnern der Firmen Häfele und OPO Oeschger auf einem sehr erfreulichen Weg.
Ein weiterer Baustein der guten Konzernentwicklung ist der Geschäftsbereich Handwerk und Industrie. Mit einem Geschäftsvolumen von 502,1 Mio. € wächst der Bereich um 9,5% im Vergleich zum Vorjahr und damit deutlich stärker als der Markt. Nach wie vor bildet das Zentrallager mit zweistelligen Wachstumsraten das Fundament für diesen Erfolg. Unser Konzept "FHP 4.0" findet immer breitere Akzeptanz und wird auch künftig die Entwicklung der Lagerumsätze stützen. Ebenso positiv hat sich im Berichtszeitraum auch unsere Exklusivmarke PROMAT entwickelt. Weitere positive Umsatzentwicklungen versprechen wir uns durch verstärkte Marketingmaßnahmen, insbesondere durch die im Oktober gestartete Sponsoring-Partnerschaft mit dem Deutschen Handballbund (DHB) und die zusätzliche PROMAT-Vermarktung von Fachhändlern unserer Kooperationspartner.
Der Geschäftsbereich Haustechnik erreicht ein Geschäftsvolumen in Höhe von 151,3 Mio. € und liegt damit rund 18,4% unter dem Vorjahr. Hauptgrund für den Rückgang sind die im Vorjahr ausgeschiedenen Fachhandelspartner.
| Geschäftsvolumen im Konzern (brutto inkl. MwSt.) |
T € | Veränd. zum VJ |
|---|---|---|
| Geschäftsbereich Haustechnik | 151.264 | -18,4% |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Zu den Herausforderungen des laufenden Geschäftsjahres gehören weiterhin die Erzielung weiterer Einkaufsvorteile zur Generierung von Margenverbesserungen für unsere Fachhandelspartner, der Relaunch der Exklusivmarke Delphis im Markt und die Entwicklung sowie Umsetzung weiterer innovativer Strategien wie z. B. die Kooperation mit den Handwerkerverbänden. Die neuen Konzepte zeigen erste Erfolge und sorgen für zukünftige Stabilität. Bereinigt um die Geschäftsvolumina der ausgeschiedenen Fachhandelspartner weist der Geschäftsbereich ein zum Vorjahr gestiegenes Geschäftsvolumen von 9,2% aus.
Der Geschäftsbereich TeamFaktor/Services verzeichnet weiterhin eine deutliche Ausweitung der Geschäftsvolumina. Durch den Ausbau des Kundenstamms wird mit einem Geschäftsvolumen von nunmehr 302,6 Mio. € das Vorjahr um 77,6% übertroffen. Im Vergleich zu anderen Factoring Gesellschaften im Markt überzeugt der Geschäftsbereich außerdem durch ein überdurchschnittlich gestiegenes Factoringvolumen.
Die TeamFaktor NW GmbH hat sich als Spezialdienstleister für breitgefächerte Debitorenportfolien mit kleinvolumigen Rechnungsgrößen etabliert und erfährt nach wie vor großen Zuspruch von unseren angeschlossenen Fachhandelspartnern.
| Geschäftsvolumen im Konzern (brutto inkl. MwSt.) |
T € | Veränd. zum VJ |
|---|---|---|
| Geschäftsbereich TeamFaktor/Services | 302.590 | +77,6% |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Trotz zunehmender gesetzlicher Anforderungen, einem auf der gesamten Branche liegenden Kostendruck und einem anhaltend niedrigen Zinsumfeld, wodurch Factoring zunehmend in Konkurrenz zu Bankkrediten tritt, wird das Factoring-Geschäft auch künftig auf Wachstumskurs bleiben. Neben möglichen Akquisitionen zusätzlicher Kunden im weiteren Jahresverlauf, wird der Fokus auch auf die Weiterentwicklung und Ergänzung des bestehenden Dienstleistungspakets "Factoring" gelegt. Hier bestehen Überlegungen, auch den Kunden unserer Fachhandelspartner das Factoring anzubieten. Dieses Angebot soll über unsere Fachhandelspartner vermarktet werden, so dass wir diesen in ihrem Wettbewerb eine weitere Differenzierungsmöglichkeit bieten können.
Die Umsatzerlöse des NORDWEST-Konzerns setzen sich insbesondere aus den Eigenumsätzen aus dem Strecken-, Lager- und Dienstleistungsgeschäft sowie aus den - im Rahmen des Zentralregulierungsgeschäftes - abgerechneten Provisionen zusammen. Bedingt durch die ungleiche Entwicklung der einzelnen Geschäftsarten, spiegelt sich das deutliche Wachstum der Geschäftsvolumina nicht in einem Anstieg der Umsatzerlöse wider. Trotz einer starken Entwicklung im dritten Quartal 2017 führt das nach wie vor gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufige Streckengeschäft, bei deutlich gestiegenen Volumina im Zentralregulierungsgeschäft, zu einer Verringerung der Umsatzerlöse um rund 1%. Zum 30.06.2017 belief sich der Rückgang noch auf rund 7%.
Die gute Entwicklung der Geschäftsvolumina im Gesamtjahr 2017 zeigt sich dann in der Steigerung des Rohergebnisses. Hier führen der deutliche Ausbau im Zentralregulierungsgeschäft sowie die starke Umsatzentwicklung im Lagergeschäft des Bereiches Bau-Handwerk-Industrie zu einer Steigerung von rd. 5,6% gegenüber dem Vorjahr.
Der Anstieg des Personalaufwandes um 1,2 Mio. € resultiert zum einen aus bereits in der zweiten Jahreshälfte 2016 und zum Jahresbeginn 2017 getätigten Personalrekrutierungen, die insbesondere auf die Nachbesetzung von zeitnah aus Altersgründen ausscheidenden Führungskräften zurückgehen. Zum anderen bewirken die im Mai 2016 sowie im August 2017 gewährten Tariferhöhungen einen Anstieg des Personalaufwandes gegenüber dem Vorjahr. Darüber hinaus führten im Geschäftsjahr 2017 notwendige Aufwandsrückstellungen im Rahmen von getätigten Maßnahmen zur Verschlankung der Personalhierarchie im Konzern zu einem Anstieg von insgesamt 7,9%.
Der Anstieg der Aufwendungen für Abschreibungen ergibt sich insbesondere aus dem Abschreibungsbeginn für den Neubau der Konzernzentrale in Dortmund zum Ende des dritten Quartals 2016.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten die Risikovorsorge für umsatzabhängige Aufwendungen (Skonto etc.). Die Umsatzausweitung im aktuellen Geschäftsjahr gegenüber dem letzten Quartal 2016 führt zu einem deutlich höheren Forderungsbestand im Vergleich zum 31.12.2016, welcher wiederum Basis für die Dotierung der Risikovorsorge ist. Während die im Rahmen des Umzuges nach Dortmund abgeschlossene Auslagerung der IT-Systeme zu einer Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen führte, wirkte sich die Einsparung der Fremdmiete für die Immobilie in Hagen gegenläufig aus. Bei einer konstan-
ten Entwicklung der Lagervolumina insgesamt konnten die Kosten für Lagerung und Transport leicht verbessert werden.
Bei einem konstant niedrigen Zinsniveau ergibt sich ein Finanzergebnis unter Vorjahr. Die Verschlechterung ergibt sich aus der deutlichen Ausweitung der Geschäftsvolumina bei der TeamFaktor NW GmbH, die hierfür entsprechende externe Finanzierungsmittel beansprucht. Korrespondierend steigen auch die Zinserlöse der TeamFaktor NW GmbH deutlich an, die allerdings Bestandteil der Umsatzerlöse sind und keinen Einfluss auf das Finanzergebnis haben. Darüber hinaus enthält das Finanzergebnis die Zinsaufwendungen für Pensionsrückstellungen und für die Finanzierung des Neubaus der Konzernzentrale in Dortmund.
Die Ertragsteuern beinhalten den periodengerecht abgegrenzten tatsächlichen Steueraufwand bezogen auf das Ergebnis des Geschäftsjahres 2017. Der leichte Rückgang der Steuerquote gegenüber dem Vorjahr ergibt sich insbesondere aus einer geringeren Gewerbesteuerbelastung aufgrund des Umzuges nach Dortmund.
Die Bilanz des NORDWEST-Konzerns zum 30.09.2017 zeigt gegenüber dem 31.12.2016 saisonal bedingte Veränderungen auf. Sowohl die Forderungen als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen steigen aufgrund der Ausweitung der abgewickelten Umsätze im dritten Quartal 2017 gegenüber dem letzten Quartal 2016 deutlich an.
Die Erhöhung des Sachanlagevermögens ergibt sich insbesondere aus den Aktivierungen im Zusammenhang mit dem Neubau der Konzernzentrale in Dortmund. Hier wurde im laufenden Geschäftsjahr vorwiegend in den neuen Showroom investiert, der zum Ende des ersten Quartals erfolgreich eingeweiht wurde.
Bei einer konstant guten Entwicklung der Geschäftsvolumina im Lagergeschäft gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum steigt das Vorratsvermögen um rund 11,8% an. Dies ist insbesondere der weiteren Optimierung der Lieferfähigkeit sowie dem Ausbau der Sortimentstiefe geschuldet.
Der Anstieg der liquiden Mittel im Konzern gegenüber dem 31.12.2016 ergibt sich zum einen aus Bonuszahlungen der Industrie für abgerechnete Eigenumsätze des Geschäftsjahres 2016. Zum anderen führen Einzahlungen aus überfälligen Forderungen, die aufgrund des guten Forderungsmanagements deutlich reduziert werden konnten, zu dieser Erhöhung.
Der spürbare Rückgang der sonstigen Rückstellungen beruht insbesondere auf der Ausschüttung der Leistungsprämie an unsere Fachhandelspartner im ersten Halbjahr 2017. In Summe wurden für das Geschäftsjahr 2016 rund 4,9 Mio. € vergütet.
Insgesamt ergibt sich ein Anstieg der Bilanzsumme von rund 71 Mio. €. Dies führt trotz des Konzernergebnisses in Höhe von 3,6 Mio. € zu einem temporären Rückgang der Eigenkapitalquote von 29,1% auf jetzt 22,4%.
Die sich ergebenden operativen Finanzierungsnotwendigkeiten in der AG und im Konzern wurden durch eigene Mittel der Gesellschaft abgedeckt. Es waren stets ausreichend liquide Mittel bzw. Kreditmittel verfügbar, um jederzeit den Zahlungsverpflichtungen im dritten Quartal des Geschäftsjahres pünktlich nachzukommen.
| Aktiva | 30.09.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| € | € | |
| Langfristige Vermögenswerte | 33.094.489,06 | 32.770.140,29 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 6.017.306,02 | 6.310.024,74 |
| Sachanlagen | 21.809.017,99 | 21.513.864,85 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 1.389.993,84 | 1.418.857,84 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 1.897.849,14 | 1.402.930,14 |
| Latente Steueransprüche | 1.980.322,07 | 2.124.462,72 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 240.099.639,81 | 169.913.505,79 |
| Vorräte | 24.867.534,56 | 22.241.760,01 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 170.860.980,26 | 110.538.792,58 |
| Übrige Forderungen und Vermögenswerte | 14.353.729,84 | 12.164.385,53 |
| Steuererstattungsansprüche | 847.573,39 | 847.573,39 |
| Zahlungsmittel | 29.169.821,76 | 24.120.994,28 |
| 273.194.128,87 | 202.683.646,08 |
| Passiva | 30.09.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| € | € | |
| Eigenkapital | 61.106.221,50 | 58.904.023,23 |
| Den Anteilseignern des Mutterunternehmens | ||
| zuzurechnendes Eigenkapital | 61.106.221,50 | 58.904.023,23 |
| Langfristige Schulden | 26.619.051,92 | 27.704.141,94 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 13.091.626,00 | 13.864.298,21 |
| Rückstellungen für Pensionen | 12.417.956,90 | 12.659.431,00 |
| Latente Steuerschulden | 1.109.469,02 | 1.180.412,73 |
| Kurzfristige Schulden | 185.468.855,45 | 116.075.480,91 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 5.186.368,40 | 3.682.391,38 |
| Lieferantenverbindlichkeiten | 156.735.194,48 | 87.215.300,35 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 17.366.712,61 | 19.181.719,08 |
| Steuerschulden | 1.960.526,28 | 740.337,00 |
| Sonstige Rückstellungen | 4.220.053,68 | 5.255.733,10 |
| 273.194.128,87 | 202.683.646,08 |
| 1.1. - 30.09. 2017 |
1.1. - 30.09. 2016 |
1.7. - 30.09. 2017 |
1.7. - 30.09. 2016 |
|
|---|---|---|---|---|
| € | € | € | € | |
| Umsatzerlöse | 287.031.660,30 | 289.670.231,25 | 102.238.487,77 | 90.099.683,36 |
| Veränderung des | ||||
| Bestandes an | ||||
| Fertigerzeugnissen Aktivierte |
-82.496,71 | -29.896,63 | -66.368,46 | 42.315,25 |
| Eigenleistungen | 289.451,77 | 350.404,76 | 97.389,15 | 89.559,64 |
| Sonstige Erträge | 860.290,82 | 1.436.024,01 | 343.269,05 | 449.121,37 |
| Gesamtleistung | 288.098.906,18 | 291.426.763,39 | 102.612.777,51 | 90.680.679,62 |
| Materialaufwand | -242.710.577,27 | -248.458.983,81 | -87.599.613,50 | -77.049.650,35 |
| Rohergebnis | 45.388.328,91 | 42.967.779,58 | 15.013.164,01 | 13.631.029,27 |
| Personalaufwand | -16.593.511,61 | -15.382.450,86 | -5.304.668,46 | -4.588.229,93 |
| Aufwand für | ||||
| Abschreibungen | -1.668.542,76 | -1.133.927,27 | -567.410,12 | -406.008,90 |
| Sonstige betriebliche | ||||
| Aufwendungen | -21.560.480,83 | -22.169.003,71 | -6.873.505,84 | -6.646.893,89 |
| Betriebsergebnis | 5.565.793,71 | 4.282.397,74 | 2.267.579,59 | 1.989.896,55 |
| Ergebnis aus | ||||
| Finanzinvestitionen | 225,00 | 275,00 | 0,00 | 0,00 |
| Finanzierungserträge | 344.590,73 | 363.712,83 | 93.754,27 | 120.216,31 |
| Finanzierungs | ||||
| aufwendungen | -575.322,37 | -503.712,06 | -178.923,62 | -216.502,61 |
| Finanzergebnis | -230.506,64 | -139.724,23 | -85.169,35 | -96.286,30 |
| Ergebnis vor Steuern | 5.335.287,07 | 4.142.673,51 | 2.182.410,24 | 1.893.610,25 |
| Ertragsteuern | -1.754.588,32 | -1.368.860,71 | -751.445,74 | -564.207,43 |
| Ergebnis nach | ||||
| Ertragsteuern | 3.580.698,75 | 2.773.812,80 | 1.430.964,50 | 1.329.402,82 |
| Ergebnis je Aktie | ||||
| (unverwässert) | 1,12 | 0,87 | 0,45 | 0,41 |
Der aktuelle Geschäftsverlauf zeigt, dass NORDWEST auf eine erfolgreiche Entwicklung in den ersten drei Quartalen 2017 zurückblicken kann. Um diese auch zukünftig fortzuschreiben bedarf es starker Partner, das Hinterfragen bestehender Strukturen und das Umsetzen neuer Geschäftsideen. NORDWEST hat im bisherigen Jahresverlauf 2017 gezeigt, dass es genau diese Punkte sind, an denen intensiv gearbeitet wird. Eine breite Basis leistungsfähiger Fachhandelspartner, der Abschluss wegweisender Kooperationen, die Neuausrichtung von Geschäftsbereichen und die Umsetzung neuer Vertriebskonzepte können dabei als Belege einer konsequenten Verfolgung der eingeschlagenen Wachstumsstrategie aufgezählt werden. Ziel ist es, diese Entwicklung auch zukünftig fortzusetzen.
Mit Blick auf die im Jahresabschluss 2016 veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2017 wurde für das Geschäftsvolumen eine Entwicklung von -4% bis +6% avisiert. Insbesondere vor dem Hintergrund einer Überschreitung der skizzierten Szenarien in den Geschäftsbereichen Stahl und TeamFaktor/Services, wird von einer Überschreitung dieser Prognose um bis zu 10%-Punkten ausgegangen. Diese Anpassung setzt eine unverminderte Fortführung der positiven Entwicklung im vierten Quartal 2017 voraus. Das operative Ergebnis (EBIT) erreicht voraussichtlich einen Wert im oberen Bereich der im Lagebericht veröffentlichten Prognose. Das Jahresergebnis wird sich vorbehaltlich finanzieller und steuerlicher Sonderthemen analog zum EBIT entwickeln.
Dieser Zwischenbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Zwischenberichts. Sie sind daher mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse werden erheblich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen abweichen können. Eine Vielzahl dieser Risiken und Ungewissheiten wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss des NORDWEST-Konzerns unterliegen und heute auch nicht sicher abgeschätzt werden können. Dazu zählen zukünftige Marktbedingungen und wirtschaftliche Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen erwarteter Synergieeffekte sowie gesetzliche und politische Entscheidungen. Der NORDWEST-Konzern sieht sich auch nicht dazu verpflichtet, Berichtigungen dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Veröffentlichungsdatum dieser Materialien eingetreten sind. Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten.
| 19. Januar 18 | Veröffentlichung Geschäftsvolumen per 31.12.2017 |
|---|---|
| 22. März 18 | Veröffentlichung Eckdaten Konzern-/Jahresabschluss 2017 |
| 29. März 18 | Veröffentlichung Online Geschäftsbericht 2017 |
| 13. April 18 | Veröffentlichung Geschäftsvolumen per 31.03.2018 |
| 11. Mai 18 | Veröffentlichung Zwischenbericht per 31.03.2018 |
| 17. Mai 18 | Hauptversammlung 2018, Dortmund |
| 13. Juli 18 | Veröffentlichung Geschäftsvolumen per 30.06.2018 |
| 15. August 18 | Veröffentlichung Zwischenbericht per 30.06.2018 |
| 12. Oktober 18 | Veröffentlichung Geschäftsvolumen per 30.09.2018 |
| 14. November 18 | Veröffentlichung Zwischenbericht per 30.09.2018 |
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