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adesso SE

Annual Report Dec 21, 2017

13_10-k_2017-12-21_205df409-6af3-4228-9eb3-4902bba79791.pdf

Annual Report

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ANLAGEN DES ERFOLGS GESCHÄFTSBERICHT 2016

STANDORTE

KONZERNGESELLSCHAFTEN

adesso AG Dortmund A3A Strategy Consulting GmbH Köln 100% percision services GmbH Dortmund 100% gadiv GmbH Much 61% adesso as a service GmbH Dortmund 100 % adesso Schweiz AG Zürich, Schweiz 100% adesso Austria GmbH Wien, Österreich 100% adesso Turkey Bilgi Teknolojileri Ltd. Şti. Istanbul, Türkei 100 % adesso mobile solutions GmbH Dortmund 100% adesso insurance solutions GmbH Dortmund 100 % smarthouse adesso financial solutions GmbH Karlsruhe 100 % ARITHNEA GmbH Neubiberg 100 % e-Spirit AG Dortmund, 100% US UK CH

MISSION STATEMENT

adesso optimiert die Kerngeschäftsprozesse von Unternehmen durch den gezielten Einsatz von Informationstechnologie. Hierzu beraten wir Kunden auf Basis unseres fundierten Branchenwissens und bringen unser technisches Know-how bei der kundenindividuellen Entwicklung von Software ein. Für definierte Aufgabenstellungen bietet adesso innovative Lösungen und Produkte an.

Aus der Sicht des unabhängigen Partners wollen wir dazu beitragen, dass unsere Kunden ihr volles Geschäftspotenzial entfalten und auch zukünftig flexibel gestalten können.

ADESSO WIRD 20! ANLAGEN DES ERFOLGS

adesso kann 2017 auf eine 20-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Gerne begeben wir uns daher mit Ihnen gemeinsam auf Spurensuche. Kann man überhaupt lernen, erfolgreich zu sein? Oder ist Geschäftserfolg zu einem guten Teil das Resultat der ursprünglichen Anlagen, der Gründungsideen und eingebrachten Talente? Auch wenn wir kein Patentrezept für die erfolgreiche Unternehmensentwicklung anbieten können, so glauben wir, dass unsere genetischen Anlagen nicht ohne Grund bereits über 20 Jahre das Geschäftsmodell von adesso getragen haben und auch unseren weiteren Weg begleiten werden.

Erfahren Sie mehr über unsere elementaren Bausteine Mitarbeiter- und Kundenorientierung, die Vernetzung von Forschung, Lehre und Praxis sowie die hierdurch mögliche Expertise, aber auch über unsere besondere Unternehmenskultur ab Seite 24.

INHALT

  • 6 Vorwort des Vorstands
  • 9 Bericht des Aufsichtsrats

24 ANLAGEN DES ERFOLGS

  • 14 Investor Relations
  • 22 Highlights 2016
  • 36 Konzernlagebericht
  • 68 Konzernabschluss 76 Konzernanhang

130 Service

KENNZAHLEN

in T€ 2016 2015 Veränderung in %
ERTRAGSLAGE
Umsatz 260.407 196.449 63.958 33
davon Inland 214.510 152.736 61.774 40
davon Ausland 45.897 43.713 2.184 5
EBITDA 23.060 14.283 8.777 61
EBITDA-Marge (in %) 8,9 7,3 1,6 22
Konzernergebnis 12.696 5.312 7.384 139
BILANZ
Bilanzsumme 183.491 120.167 63.324 53
Eigenkapital 59.744 42.475 17.269 41
Eigenkapitalquote (in %) 32,6 35,3 -2,7 -8
Liquide Mittel 43.144 28.162 14.982 53
Nettoliquidität -4.217 6.416 -10.633 -166
MITARBEITER
Mitarbeiter (FTE) 2.174 1.702 472 28
davon Inland 1.926 1.456 470 32
davon Ausland 248 246 2 1
Rohertrag/Mitarbeiter 119 113 6 5
AKTIE
Anzahl 6.167.423 5.799.720 367.703 6
Kurs zum zum Ende des Geschäftsjahres (in €) 46,00 24,07 21,93 91
Marktkapitalisierung zum Ende des
Geschäftsjahres (in Mio. €)
283,7 139,6 144,1 103
Ergebnis je Aktie (in €) 2,14 0,82 1,32 161
Dividende je Aktie (in €) 0,36* 0,30 0,06 20
KGV 21,5 29,4 -7,9 -27

* Vorbehaltlich Beschluss der Hauptversammlung

EBITDA-ENTWICKLUNG (QUARTALE) in T€

ERGEBNIS JE AKTIE in €

6

VORWORT DES VORSTANDS

in das Jahr 2016 waren wir mit anspruchsvollen inhaltlichen und wirtschaftlichen Zielen gestartet. Wir sind deshalb froh und zusammen mit allen Mitarbeitern stolz, Ihnen auch im zwanzigsten Jahr des Bestehens von adesso über eine sehr dynamische und erfolgreiche Entwicklung 2016 berichten zu können.

Die wirtschaftlichen Ziele für Umsatz und operatives Ergebnis konnten bei unterjähriger Anhebung erreicht und alle wichtigen Werte des Vorjahres übertroffen werden. Mit einem Umsatzwachstum von 33 % auf 260 Mio. € und einem erneut überproportionalen Anstieg des operativen Ergebnisses EBITDA um 61 % wurden neue Höchstwerte erzielt. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen auf dieser Basis eine weitere Anhebung der Dividende um 20 % vor und folgen damit dem Ziel einer stetig steigenden Ausschüttung an unsere Aktionäre.

Wir sind davon überzeugt, dass neben allen strategischen Überlegungen und dem Besetzen vielversprechender Geschäftsgebiete die Kultur des Unternehmens, der Umgang der Menschen miteinander, der Drang und Wille nach Neuem zu suchen und die absolute Priorität von nachhaltigen Kundenbeziehungen die Anlagen des Erfolgs sind. Sie sind es seit der Gründung vor 20 Jahren, und es ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit, diese zu schützen und in die Zukunft zu führen. Diese Anlagen und die Kultur ziehen die besten und agilsten Mitarbeiter an. Nur so können Strategie und Wachstum erfolgreich zum Leben erweckt werden. Wir laden Sie herzlich ein, in diesem Geschäftsbericht mehr über unsere Sicht auf die Anlagen des Erfolgs zu lesen und mit uns den 20. Geburtstag von adesso zu feiern.

So wichtig es ist, immer auch einmal den Kopf zu heben, um das große Ganze zu überblicken, so unerlässlich ist die tägliche Arbeit im Detail. Die Summe ergibt den Erfolg: Dank intensiver und erfolgreicher Arbeit im Bereich Recruiting und einer branchenweit außergewöhnlich niedrigen Fluktuationsquote ist die Anzahl der Mitarbeiter unter Herausrechnung der Unternehmensübernahmen um 19 % gestiegen. In sämtlichen Branchen konnte der Umsatz mit Bestands- und Neukunden gesteigert werden. Das Geschäft mit in|sure, der integrierten Produktfamilie für Versicherungsunternehmen, wurde erfolgreich ausgebaut. Mit Generali Deutschland, dem zweitgrößten Erstversicherer, wurde ein weiterer bedeutsamer Kunde gewonnen. Die mittlerweile über 100 Mitarbeiter der adesso insurance solutions haben die wichtige Sparte Krankenversicherung wie geplant fertiggestellt. Zudem wurde der Auftrag für die Entwicklung der noch übrigen Spartenlösung für die Kfz-Versicherung gewonnen. Der Bereich Content Solutions hat das Ergebnis auch dank der weiteren Erschließung des Marktes in den USA erneut steigern können. Es wurde damit begonnen, in erheblichem Maß das Netz der adesso-Geschäftsstellen weiter auszubauen. Für die lokale Präsenz bei der wachsenden Zahl von Kunden sowie die ortsnahe Gewinnung und Bindung von neuen Mitarbeitern werden Standorte in Aachen, Basel, Essen, Hannover und Nürnberg eröffnet.

Vorwort des Vorstands

Durch Akquisitionen erweitert adesso das Geschäfts- und Kundenportfolio, die lokale Präsenz und gewinnt unternehmerisches Talent. Mit den Übernahmen von Smarthouse, SP Integration und flitcon ist adesso in vielerlei Hinsicht bereichert worden. Smarthouse ist ein hocheffizienter, innovativer und international agierender Anbieter von Finanzinformationssystemen, der adesso im Bereich Banking einen noch direkteren Zugang zu den relevanten Fachabteilungen eröffnet. Gepaart mit der guten Positionierung von adesso bei den IT-Abteilungen der Banken ergeben sich Zusatzpotenziale. Die Übernahmen von SP Integration und flitcon stehen für ein anderes Modell: gut positionierte Unternehmen, die als kleinere Spezialisten ihre Wachstumschancen alleine schwerer realisieren können als zusammen mit adesso und einem hierdurch viel breiteren Marktzugang, suchen den Schulterschluss und gehen in der adesso AG auf. Die Verkäufer übernehmen bedeutsame Rollen in unserer Organisation. Ein Modell mit Zukunft, wie wir finden. Mit SP Integration haben wir im Großraum Frankfurt wichtiges Know-how und Kundenbeziehungen gewonnen und mit flitcon ein auf Versicherungen spezialisiertes Beratungs- und Entwicklungshaus für Business Intelligence und Big Data.

8

Liebe Aktionäre, wenn wir den Blick nach vorne richten, sehen wir eine weiterhin hohe Nachfrage nach adesso-Services und -Solutions, getrieben durch Digitalisierung, E-Commerce und gewünschte Effizienzsteigerungen durch einen intelligenten Einsatz von IT sowie den Modernisierungsbedarf großer Teile bestehender Softwaresysteme. Das erwartete Marktwachstum liegt wie in den vielen Vorjahren deutlich über dem Wachstum der Gesamtwirtschaft. Und mit Blick auf die Anlagen des Erfolgs von adesso wollen wir weiterhin deutlich schneller wachsen als unsere Wettbewerber. Dabei ist es unser Anliegen, dies nicht zu Lasten des Ergebnisses zu erreichen. So erwarten wir 2017 ein Umsatzwachstum auf 270 bis 300 Mio. € und ein EBITDA in der Größenordnung von 23 bis 27 Mio. €.

Wir möchten uns ganz herzlich bei all unseren Mitarbeitern bedanken, die jeden Tag einen Teil des Erfolgs erarbeiten und dabei unsere Kunden so unterstützen, dass sie sich immer wieder neu für adesso entscheiden. Ihnen, liebe Kunden, möchten wir alle gemeinsam dafür danken, dass Sie uns Ihr Vertrauen schenken und uns die Möglichkeit geben, immer wieder zu beweisen, dass die Anlagen des Erfolgs von adesso auch Ihnen nützen und von Ihnen wertgeschätzt werden.

Dortmund, im April 2017

Der Vorstand

Michael Kenfenheuer Christoph Junge Andreas Prenneis

Vorwort des Vorstands Bericht des Aufsichtsrats

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Prof. Dr. Volker Gruhn

Beratung und Überwachung der Geschäftsführung

Im Berichtsjahr 2016 hat der Aufsichtsrat im Rahmen seiner gesetzlichen und satzungsmäßigen Aufgaben die Geschäftsführung des Vorstands kontinuierlich überwacht und diesen bei der Leitung des Unternehmens bei allen wichtigen Entscheidungen beraten. Er wurde vom Vorstand, der seinen Informationspflichten nachgekommen ist, regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und in mündlicher Form über die Lage und den Geschäftsverlauf des Unternehmens und der Tochtergesellschaften und über die für das Unternehmen relevanten Vorkommnisse und Maßnahmen unterrichtet. Zu diesem Zweck erhielt der Aufsichtsrat quartalsweise Unterlagen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Zusätzlich hat er vom Vorstand ausführliche Informationen über relevante Geschäftsvorgänge erhalten.

Der Aufsichtsrat hat sich mehrfach davon überzeugt, dass die betrieblichen und finanziellen Risiken durch organisatorische Abläufe und interne Genehmigungsverfahren kontrolliert sind. Es existieren ein aussagefähiges Berichtswesen und ein internes Kontrollsystem für die Gesellschaft und den Konzern, die jeweils einer kontinuierlichen Weiterentwicklung unterworfen sind. Der Aufsichtsrat wurde turnusmäßig über die Entwicklung besonders relevanter Projekte und die Entwicklung der Konzerngesellschaften informiert. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten stets ausreichend Gelegenheit, sich mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands kritisch auseinanderzusetzen und eigene Anregungen einzubrinGeschäftsbericht 2016

gen. Insbesondere hat der Aufsichtsrat alle für das Unternehmen bedeutsamen Geschäftsvorgänge auf Basis schriftlicher und mündlicher Berichte des Vorstands intensiv erörtert. Zu einzelnen Geschäftsvorgängen hat der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilt, soweit dies nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung erforderlich war. Der Aufsichtsratsvorsitzende hat zusätzlich zwischen den Gremiensitzungen in einem engen und regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand gestanden und sich über wesentliche Entwicklungen informiert.

Themen der Aufsichtsratssitzungen

Im Geschäftsjahr 2016 fanden vier turnusmäßige Aufsichtsratssitzungen statt. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats nahmen mindestens an mehr als der Hälfte der Sitzungen teil. In allen Sitzungen wurden die aktuelle Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie wesentliche Fragen zum Geschäftsverlauf des Unternehmens und der wesentlichen Tochtergesellschaften, zur Strategie, zu Risikomanagement und Controlling sowie zur Personalentwicklung und -politik dargestellt und erörtert. Weiterhin sind wichtige Einzelgeschäfte und Projekte besprochen worden. Aktuelle Einzelthemen wurden darüber hinaus in regelmäßigen Gesprächen zwischen den Vorstandsmitgliedern und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats diskutiert. Ereignisse von außerordentlicher Bedeutung für die Lage und Entwicklung der adesso Group sowie Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden stets unverzüglich erörtert. Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse gebildet. In diesem Zusammenhang hat der Aufsichtsrat im Berichtsjahr seine Zustimmung zu den zwei vom Vorstand beschlossenen Grundkapitalerhöhungen unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals und unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zugestimmt. Ein Teil des Kaufpreises der vorzeitigen Übernahme der vollständigen Anteile an der Arithnea GmbH wurde durch Ausgabe von 41.715 neuen Aktien finanziert. Hierzu erteilte der Aufsichtsrat Ende Januar 2016 der vom Vorstand beschlossenen Grundkapitalerhöhung gegen Sacheinlage seine Zustimmung. Zur Stärkung der Eigenkapitalbasis und Finanzierung weiteren Wachstums erteilte der Aufsichtsrat Mitte Dezember 2016 den Beschlüssen des Vorstands seine Zustimmung, das Grundkapital der Gesellschaft um rund fünf Prozent zu erhöhen. Im Rahmen einer Barkapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts konnten 293.687 neue Aktien über ein beschleunigtes Bookbuilding-Verfahren mit deutlicher Überzeichnung bei institutionellen Investoren im In- und Ausland platziert werden.

Im März 2016 standen in der ersten Sitzung des Berichtsjahrs der Jahresabschluss der adesso AG sowie der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015 im Vordergrund. Die Einzelgesellschaften wurden im Rahmen einer detaillierten Analyse vorgestellt. Abweichungen zum Vorjahr und zum Plan wurden betrachtet und verschiedene Posten der Gewinn- und Verlustrechnung erläutert. Bei der Vorstellung des Einzelabschlusses der adesso AG wurden insbesondere die Effekte aus dem Konzern dargelegt, die dazu führten, dass trotz eines weiteren Anstiegs des EBITDA das EBT und der Jahresüberschuss geringer als im Vorjahr ausgefallen sind. In der Bilanzanalyse erläuterte der Finanzvorstand den starken Anstieg der immateriellen Vermögenswerte sowie den Rückgang der Eigenkapitalquote. Die wesentlichen Punkte des Risikoberichts wurden vorgestellt und diskutiert.

Der Aufsichtsrat nahm die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers zustimmend zur Kenntnis, billigte den Jahres- sowie den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015 und stellte den Jahresabschluss fest. Darüber hinaus wurde der Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2015 verabschiedet.

Bericht des Aufsichtsrats

Des Weiteren wurde beschlossen, dem Vorschlag des Vorstands zu folgen, und der Hauptversammlung die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,30 € je dividendenberechtigter Aktie für das Geschäftsjahr 2015, entsprechend einer Ausschüttung von 1.739.916,00 €, vorzuschlagen. Die Tagesordnung und Beschlussvorschläge für die Hauptversammlung wurden besprochen und verabschiedet. Der vorgelegte Corporate Governance-Bericht wurde ebenfalls verabschiedet.

Der Vorstand stellte anschließend die Ergebnisplanung der Einzelgesellschaften für 2016 vor, die nach ausführlicher Erläuterung vom Aufsichtsrat verabschiedet wurde.

Im Rahmen eines M&A-Ansatzes wurde über die Smarthouse Media GmbH aus Karlsruhe und den bisherigen Verlauf von Gesprächen zu einer möglichen Übernahme der Gesellschaft durch adesso berichtet und anschließend diskutiert. Zusammenfassend signalisierte der Aufsichtsrat seine Unterstützung für den Fall positiv verlaufender Prüfungen sowie für den Fall, dass ein für adesso vertretbarer Stand im Rahmen von Kaufvertragsverhandlungen erreicht werden könne.

Am Tag der Hauptversammlung Ende Mai kamen die Mitglieder des Aufsichtsrats zu einer zweiten Sitzung zusammen, in welcher der Finanzvorstand den Zwischenabschluss der adesso AG sowie des adesso-Konzerns zum 31.03.2016 vorstellte. In der anschließenden Analyse wurde schwerpunktmäßig ausführlich auf jede Konzerngesellschaft im Einzelnen eingegangen. Der Aufsichtsrat hat auf der Grundlage des umfassenden Berichts des Vorstands die wirtschaftliche Lage und strategische Weiterentwicklung des Konzerns erörtert.

In der dritten Aufsichtsratssitzung im September stand die Betrachtung des Halbjahresabschlusses im Fokus. Nach Vorstellung und Erörterung der Zahlen wurde auf die unterschiedlichen Entwicklungen der Kernbranchen eingegangen und die Ergebnisentwicklung unter verschiedenen Aspekten betrachtet. Auf diverse Gruppenunternehmen und deren Ergebnisentwicklung wurde nachfolgend eingegangen. Anschließend erfolgte eine Analyse und Diskussion einiger Kennzahlen der Bilanz. Angesichts der Aufnahme von Fremdkapital zur Finanzierung der Unternehmensübernahmen 2015 und 2016 wurden der bestehende Verschuldungsgrad und dessen Angemessenheit hinsichtlich des erwartbaren Cashflows thematisiert. Angesichts einer Nettoverschuldung von weniger als des zweifachen EBITDA-Betrags wurde die Angemessenheit festgestellt. In derselben Sitzung wurden die in der ersten Septemberhälfte vollzogenen und im Vorfeld mit dem Aufsichtsrat abgestimmten kleineren weiteren Unternehmensakquisitionen der SP Integration GmbH sowie der flitcon GmbH thematisiert und deren Integration in die adesso Group vorgestellt.

Weiterhin standen in dieser Sitzung erneut die operative Lage und die strategische Weiterentwicklung des Konzerns unter besonderer Berücksichtigung der Einzelgesellschaften im Vordergrund. Die nur allmählich vorankommende Entwicklung der Tochtergesellschaft adesso Austria und das strukturelle Erfordernis von Wachstum zur nachhaltigen Gewinnerzielung wurden diskutiert. Es wurde dargelegt, dass die 2015 beschlossenen Maßnahmen zur Steigerung des Ergebnisses bei der e-Spirit AG – auch als Basis für weitere Investitionen in die Internationalisierung – Erfolg zeigen. Ebenfalls wurde auf die Entwicklung der adesso insurance solutions GmbH eingegangen. Die geplante Aufstockung der Anteile an der PSLife Consulting GmbH von 70 % auf 100 % sowie deren anschließende Verschmelzung auf die adesso insurance solutions GmbH wurden vom Aufsichtsrat als sinnvoll eingeschätzt.

Abschließend wurden die Hintergründe und die für adesso relevantesten Veränderungen aufgrund des am 17.06.2016 in Kraft getretenen Abschlussprüferaufsichtsreformgesetzes und des Abschlussprüferreformgesetzes besprochen und erörtert. Ein formaler Ausschuss wurde nicht gebildet.

In der vierten Aufsichtsratssitzung im Dezember stellte der Finanzvorstand den Zwischenabschluss der adesso AG sowie des adesso-Konzerns zum 30.09.2016 vor. Es wurde auf die Ergebnis- und Margentreiber sowie die Ergebnisbelastung aufgrund einer zusätzlichen Dotierung im Rahmen des Phantomaktienprogramms eingegangen, welche aufgrund des starken Aktienkursanstiegs notwendig war. Weiterhin erläuterte der Vorstand die Abschreibungen, insbesondere aus Kaufpreisallokationen, und die niedrigere Steuerquote. Anschließend wurden die Ergebnisentwicklungen der Einzelgesellschaften pro Quartal auch im Hinblick auf das Vorjahr sowie zum Plan betrachtet. Weiterhin wurden einige Kennzahlen der Bilanz und der Kapitalflussrechnung analysiert und diskutiert, hier insbesondere der Verschuldungsgrad sowie der Anstieg des Working Capitals. Ferner stellte der Vorstand den Stand der Monatsabschlüsse Oktober und November sowie die aktuelle Geschäftslage der einzelnen Gruppenunternehmen vor.

Der Vorstand berichtete über die Planungen verschiedener Einzelgesellschaften für 2017 und erläuterte Vertriebsvorgänge, Konzepte und die erwartete Weiterentwicklung der Gesellschaften.

Der Vorstand stellte als weiteren möglichen M&A-Ansatz die UnitCon GmbH aus Darmstadt vor und erläuterte das Leistungsprofil der Gesellschaft, die gemeinsame Strategie und Industrielogik. Der Aufsichtsrat nahm dies positiv zur Kenntnis.

Wie in den Vorjahren waren aktuelle Entwicklungen der Corporate Governance ein Thema. Die Aktualisierung der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde ebenfalls in dieser Sitzung verabschiedet.

Jahresabschluss 2016

Die DOSU AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, als die von der Hauptversammlung gewählte Abschlussprüferin, hat die gesetzlichen Prüfungen des Jahresabschlusses und des Lageberichtes der Muttergesellschaft adesso AG, des Konzernabschlusses und -lageberichts für das Geschäftsjahr 2016 vorgenommen und mit ihrem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der verantwortliche Wirtschaftsprüfer der DOSU AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erläuterte die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und stand dem Aufsichtsrat zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Er informierte über Leistungen, welche die DOSU AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbracht hat. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und Lagebericht der adesso AG, den Konzernabschluss und -lagebericht zum 31.12.2016 sowie den Vorschlag des Vorstands über die Ergebnisverwendung eingehend geprüft. Hierzu hat der Aufsichtsrat die Berichte der Abschlussprüferin zur Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis der Prüfung von Jahresabschluss und Lagebericht der adesso AG sowie von Konzernabschluss und -lagebericht durch die Abschlussprüferin zugestimmt und den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016 gebilligt.

Bericht des Aufsichtsrats

Damit ist der Jahresabschluss festgestellt (§172 AktG).

Dem Vorschlag des Vorstands über die Ergebnisverwendung schließt sich der Aufsichtsrat an.

Der Aufsichtsrat dankt den Vorstandsmitgliedern, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der adesso AG und mit ihr verbundenen Unternehmen für ihr außerordentliches Engagement und ihre verantwortungsbewusste und engagierte Arbeit im vergangenen Geschäftsjahr.

Dortmund, 18. April 2017

Für den Aufsichtsrat

Prof. Dr. Volker Gruhn, Vorsitzender

INVESTOR RELATIONS

Die Aktie

Das Börsenjahr 2016 – Rahmenbedingungen

Der deutsche Leitindex DAX beendete das Jahr 2016 mit einem Plus von 7 % bei 11.481 Punkten, nachdem er im Vorjahr noch knapp zweistellig um 10 % gestiegen war. Während sich der MDAX 2015 noch deutlich besser als der DAX entwickelt hatte, schloss er 2016 ebenfalls mit einem Plus von 7 %. Der langjährige Performance-Spitzenreiter TecDAX bildete diesmal das Schlusslicht und notierte zum Jahresschluss sogar 1 % schwächer als im Vorjahr. Dabei zeigten die Indizes über das Jahr gesehen erneut einen volatilen Verlauf. War Anfang 2015 noch von einer Kursrallye und einem neuen Allzeithoch im DAX zu berichten, so prägte eine stark eingetrübte Stimmung an den Weltbörsen mit teils sprunghaften Kursverlusten die ersten Monate 2016. Vor allem neue Sorgen um die schwächer erwartete konjunkturelle Entwicklung in China und deren Ausstrahlungswirkung auf die globale Wirtschaft sowie der anhaltende Ölpreisverfall sorgten für Unsicherheit und drückten die Erwartungen der Anleger. DAX und TecDAX verloren bis Mitte Februar 19 %, der MDAX 15 %, im Vergleich zum Jahresschluss 2015 und erreichten jeweils ihren Jahrestiefststand. Der DAX notierte am 11.02.2016 zum Handelsschluss bei 8.753 Punkten und hatte den schwächsten Jahresstart seit annähernd 50 Jahren hinnehmen müssen. Ab der zweiten Februarhälfte erholten sich die Leitindizes zusehends, wenngleich immer wieder deutliche Rücksetzer zu verzeichnen waren. Die Richtungslosigkeit fand im Juni ihren vorläufigen Höhepunkt angesichts des Referendums über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der Europäischen Union. Der knappe Entscheid für den Brexit kam für viele Anleger überraschend und sorgte für einen neuerlichen drastischen Kursrutsch. Die Indizes notierten zu diesem Zeitpunkt zwar noch über ihrem bisherigen Jahrestiefststand vom Februar, hatten jedoch einen großen Teil ihrer zwischenzeitlichen Erholung eingebüßt. Die Unsicherheiten an den europäischen Aktienmärkten über die Auswirkungen des Brexit-Referendums trübten die Stimmung jedoch nur kurz. Bereits im Juli setzte eine nachhaltige Erholung ein, durch die zunächst der MDAX, dann der DAX und zeitverzögert auch der TecDAX wieder das Niveau vom Jahresstart erreichten. Auf dem Börsenparkett hatte sich die Überzeugung durchgesetzt, dass die konjunkturellen Auswirkungen des Brexits überschaubar bleiben würden. Überschaubar blieb jedoch auch die weitere Entwicklung der Auswahlindizes, zumal aus der gesamteuropäischen Underperformance sowie dem Ausbleiben der prognostizierten globalen Konjunkturbelebung keine weiteren Wachstumsimpulse abgeleitet werden konnten. Die Skepsis der Investoren verhinderte ein weiteres Anziehen des deutschen Leitindex und eine nachhaltige Rückkehr zu einer positiven Entwicklung auf Jahressicht. Erst der Ausgang der Präsidentschaftswahlen in den USA im November sorgte für eine nachhaltige Belebung der Aktienmärkte, nachdem ein erster Schock des für viele Anleger überraschenden Ergebnisses verarbeitet worden war. Im Sog der US-Indizes gelang dem DAX eine deutliche "Aufholjagd" mit einem Plus von 7 % bis zum Jahresende.

Entwicklung der adesso-Aktie

adesso-Aktionäre konnten mit der Kursentwicklung 2016 erneut sehr zufrieden sein. Zum Jahresende notierte die Aktie mit einem Plus von 91 % zum Vorjahr und ihr Wert hatte sich mit einem Schlusskurs von 46,00 € innerhalb von zwölf Monaten nahezu verdoppelt. Ihre Outperformance gegenüber dem Referenzindex TecDAX fiel 2016 mit 92 % noch deutlicher aus als in den Vorjahren. Ein neues Allzeithoch markierte die adesso-Aktie im Handel am 19.12.2016 mit 47,91 €, bevor sie am selben Tag auf dem bisherigen Jahreshöchststand mit einem Schlusskurs von 47,88 € aus dem Handel ging. Anfang 2016 fiel der adesso-Aktienkurs zunächst jedoch im Zuge der allgemein schwachen Entwicklung am Aktienmarkt bis auf 19,47 € zurück und markierte sein Jahrestief auf Schlusskursbasis am 18.01.2016. Bis Mitte Februar entwickelte sich der Kurs weitgehend im Gleichlauf mit dem TecDAX, bevor er in der zweiten Monatshälfte im Zuge der Vorstellung von adesso auf einer Kapitalmarktkonferenz sowie in Erwartung starker Jahresschlussquartalszahlen merklichen Auftrieb bekam und sich vom Index absetzte. Die Ad-hoc-Mitteilungen zu den vorläufigen Jahresabschlusszahlen und dem Übererfüllen der Jahresprognose (26.02.2016) sowie zum angehobenen Dividendenvorschlag (17.03.2016) ließen die Aktie bis auf ihr Jahresanfangsniveau steigen. Der

KURSVERLAUF DER ADESSO-AKTIE IM VERGLEICH ZUM TECDAX indexiert

KURSVERLAUF DER ADESSO-AKTIE UND HANDELSVOLUMINA (XETRA) in €/Umsatz in Stück

adesso AG TecDAX

TecDAX erholte sich indes bis zum Quartalsende lediglich bis auf -11 %. Ohne weitere Impulse vollzog die adesso-Aktie bis in den Mai eine Seitwärtsbewegung bei wieder leicht anziehenden Handelsvolumina. Im Mai erhielt der Kurs erneut starken Auftrieb bei sprunghaft gestiegenen Handelsvolumina durch die Bekanntgabe einer strategischen Akquisition (04.05.2016), die Veröffentlichung guter Quartalszahlen (10.05.2016) sowie deren Vorstellung auf einer weiteren Konferenz und den Einstieg neuer institutioneller Investoren. So kletterte der Kurs allein im Mai um 18 % von 23,45 € auf 27,60 €. Infolge von Gewinnmitnahmen und dem allgemeinen Markttrend folgend gab die Aktie bis Ende des Halbjahrs auf 26,50 € nach, behauptete aber ihren deutlichen Vorsprung von 23 %-Punkten gegenüber dem Vergleichsindex. Zu Beginn des zweiten Halbjahrs wurden die europäischen Aktienmärkte weiter von der Unsicherheit über die Auswirkungen des Brexit-Referendums dominiert und blieben vorerst volatil. Eine nachhaltige Erholung setzte ab dem 07.07.2016 ein, die bis Mitte August beziehungsweise beim TecDAX, wenngleich weniger dynamisch, bis in den Oktober anhielt. So notierten die Leitindizes am letzten Handelstag im Juli bereits wieder allesamt über ihrem Stand vor dem Brexit-Entscheid vom 23.06.2016. Mitte August hatte der DAX seine Verluste seit Jahresstart ausgeglichen und der MDAX ein Plus von 5 % erzielt. Beim TecDAX war zu diesem Zeitpunkt weiterhin ein Verlust von 5 % zu verzeichnen. Die adesso-Aktie folgte dem Juli-Aufwärtstrend bei wieder geringeren Umsätzen nur in den ersten Tagen, so dass die Indizes zunächst Boden gutmachen konnten. Gleichwohl behauptete sie ihre Spitzenposition und konnte ihr Plus bis zum 12.08.2016 auf 14 % erhöhen. Während DAX und MDAX anschließend bis in den Herbst eine Seitwärtsbewegung vollzogen und der TecDAX nur ganz allmählich den Verlustregionen entstieg, entkoppelte sich die Kursentwicklung der adesso-Aktie im Zuge der Veröffentlichung der starken Halbjahreszahlen weiter von der allgemeinen Marktperformance. Im Zuge der zunächst per Ad-hoc-Mitteilung vom 15.08.2016 kommunizierten vorläufigen Halbjahreszahlen legte die Aktie am Tag der Veröffentlichung bei sprunghaft anziehendem Handel weitere 6 %-Punkte zu. Infolge der Veröffentlichung des vollständigen Berichts, intensiver Presseberichterstattung und Empfehlungen der Aktie in mehreren Finanzmedien sowie die Kurszielanhebung durch einen Analysten ließen den Kurs bis Anfang September auf 31,79 € steigen. Dies entsprach einem Plus von 32 % im Vergleich zum Vorjahresschlusskurs. Ohne weitere Impulse behauptete die Aktie dieses Kursniveau bis zum Ende des dritten Börsenquartals. Dax und TecDAX schlossen am 30.09.2016 bei -2 %, der MDAX mit leichtem Zuwachs von 4 %. Weiteren, noch deutlicheren Auftrieb bekam die adesso-Aktie im vierten Quartal infolge der Veröffentlichung einer neuen Basisstudie zur adesso AG im Rahmen der Coverage-Aufnahme durch Warburg Research. Der hierin kommunizierte und deutlich über dem bisherigen Analysten-Consensus liegende faire Wert von 47 € veranlasste eine Reihe von institutionellen Investorenkunden der Bank als auch weitere Investoren zum Einstieg oder dem Ausbau ihrer Positionen. Das Handelsvolumen im Oktober erreichte mit über 10 Mio. € einen vorläufigen Rekordwert und ließ die Aktie bis zum 27.10.2016 auf 43,85 € (+82 % im Vergleich zum Vorjahresschlusskurs) klettern. Bei anhaltend hohen Handelsvolumina fiel die Aktie infolge von Gewinnmitnahmen nach dem deutlichen Kurszuwachs bis Ende November auf 36,70 € zurück. Die volatile Entwicklung in dieser Phase mit teils deutlich gegenläufig positiven Kurssprüngen und hohen Handelsvolumina zeugt davon, dass die wieder günstigeren Kurse von einigen Investoren auch zum Kauf genutzt wurden. Am 30.11.2016 sorgten die nach Xetra-Handelsschluss per Ad-hoc-Mitteilung kommunizierten vorläufigen Q3-Ergebnisse inklusive Prognoseanhebung für einen umgehenden Kurssprung zurück zum Kursniveau aus dem Oktober. An nur einem Handelstag legte der Kurs um 19 % auf 43,49 € zu. Getrieben von kräftigen Kurszielanhebungen bei Analysten und Finanzmedien aufgrund des starken dritten Quartals kletterte der Kurs weiter bis auf 45,78 € am 13.12.2016, bevor die am 14.12.2016 per Ad-hoc-Mitteilung angekündigte Grundkapitalerhöhung gegen Bareinlagen um rund 5 % innerhalb weniger Stunden bei internationalen institutionellen Investoren erfolgreich platziert werden konnte. Hierzu hatte auch die bislang für adesso in einem Jahr höchste Anzahl an Investorenterminen auf Konferenzen und Roadshows begünstigend beigetragen. Die so gestärkte Eigenkapitalposition von adesso als auch die Ankündigung der Mittelverwendung für weiteres Wachstum ließen den Kurs bis auf seinen Jahreshöchststand und bisheriges Rekordhoch auf Schlusskursbasis von 47,88 € steigen. Dies entsprach annähernd einer Verdoppelung des Kurswertes seit Jahresschluss 2015. Bis zum Jahresende 2016 fiel der Kurs durch vereinzelte Gewinnmitnahmen bei deutlich geringeren Handelsvolumina in der letz-

Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Aktiendaten für 2016 je Quartal:

AKTIENDATEN

Q1 Q2 Q3 Q4 2016
Kurs am Periodenende 24,00 26,50 31,81 46,00 46,00
Kursentwicklung (in %) 0 10 32 91 91
Entwicklung TecDAX (in %) -11 -13 -2 -1 -1
Höchstkurs in € 24,00 28,64 32,30 47,88 47,88
Tiefstkurs in € 19,47 22,78 25,42 31,25 19,47
Volatilität
(90-Tage zum Quartalsende / in %)
37,9 21,0 20,5 33,8 33,8
Umsatz Stück /Handelstag 2.824 5.040 3.106 12.463 5.835
Umsatz €/Handelstag 62.649 130.459 92.344 516.532 199.489
Anzahl Aktien 5.841.435 5.873.736 5.873.736 6.167.423 6.167.423
Marktkapitalisierung in Mio. € 140,2 155,7 186,8 283,7 283,7

ten Handelswoche auf seinen Jahresschlusskurs von 46,00 €. Somit behauptete die adesso-Aktie auf Jahressicht ein deutliches Kursplus von 91 %.

Die Marktkapitalisierung von adesso erhöhte sich 2016 hierdurch stark auf 283,7 Mio. € nach 139,6 Mio. € zum Jahresende 2015.

2016 wurde wieder spürbar weniger mit Aktien umgesetzt, nachdem die Handelsumsätze mit allen Aktien insgesamt am Kassamarkt inklusive Tradegate im Vorjahr noch um 26,5 % angestiegen waren Das Volumen reduzierte sich im Berichtsjahr um 15,9 % auf 1,2 Bio. €. Weiterhin gilt das Anlageinteresse der Investoren vor allem den Werten der ersten Reihe. Rund 92 % des gesamten Volumens wurde mit Werten der Auswahlindizes umgesetzt, wenngleich sich der Anteil gegenüber dem Vorjahr um 1 %-Punkt zugunsten der übrigen Werte verringert hat. Bei einem insgesamt niedrigeren Handelsvolumen reduzierten sich die Umsätze mit den nicht in einem Auswahlindex gelisteten Werten 2016 unterproportional um 11 %.

Nach einem deutlichen Anstieg um 77 % im Vorjahr stieg das Handelsvolumen der adesso-Aktie 2016 noch deutlicher um 237 % von 15,1 Mio. € auf 50,9 Mio. €. Davon wurden fast zwei Drittel im Schlussquartal generiert. Umsatzstärkster Monat war der Dezember mit 12,9 Mio. €. Im Juli wurden dagegen lediglich 1,0 Mio. € umgesetzt. Je Handelstag wechselten 2016 im Durchschnitt 5.835 Aktien den Besitzer. Dies sind rund 81 % mehr als 2015. Im Schnitt wurden monatlich 123.987 adesso-Aktien gehandelt. In den Monaten Oktober, November und Dezember wurden jeweils über 200.000 Stücke gehandelt, die meisten im Dezember mit 288.526 Aktien. Rund 71 % des Handels wurde 2016 über die Handelsplattform Xetra abgewickelt, das sind 3 %-Punkte weniger als 2015.

ISIN DE000A0Z23Q5
WKN A0Z23Q
Symbol ADN1
Reuters Instrument Code ADNGk.DE
Bloomberg Symbol ADN1:GR
Erstnotierung 21.06.2000
Handelsplattformen Xetra
Marktsegment General Standard
Anzahl der Aktien 6.167.423
Währung EUR
Nennwert Stückaktien ohne Nenn
betrag; rechnerisch 1,00 €
Grundkapital 6.167.423 €
Stimmrecht pro Aktie 1
Indexzugehörigkeit CDAX, DAXsector All
Software, DAXsubsector
All IT-Services,
General All-Share,
General Standard Index
Rechnungslegungsstandard IFRS
Ende des Geschäftsjahres 31.12.
2016 2015
Aktienanzahl zum
Jahresende
6.167.423 5.799.720
Xetra-Schlusskurs
zum Jahresende (€)
46,00 24,07
Marktkapitalisierung
zum Jahresende (Mio. €)
283,7 139,6
Ergebnis je Aktie (€) 2,14 0,82
Cashflow je Aktie (€) 2,51 2,91
KGV 21,5 29,4
KCV 18,3 8,3
Dividende je Aktie 0,36 0,30
Dividendenrendite 0,8 % 1,2 %

AKTIENSTAMMDATEN

EMPFEHLUNGEN IN FINANZMEDIEN/ANALYSTENBEWERTUNGEN

Datum Empfehlung Bewertung Quelle
09.03.2017 Favoriten für
konservative
Anleger – Aktien
im Blickpunkt
[] Um eine feine Ertragsperle handelt es sich beim IT
Dienstleister adesso. Aktueller Kurs 53,99 €/Kurspotenzial:
63 €.
Effecten
Spiegel
14.02.2017 Buy Kursziel: EUR 63,00 Warburg
Research
25.01.2017 adesso mit
Rekordquartal
[] Das EPS erwarten wir 2017 im Bereich von gut 2,15 Euro,
woraus sich ein nicht mehr ganz günstiges KGV von 26 er
gibt. Da der Wachstumskurs der Dortmunder aber auch 2017
nicht abreißen sollte, ist dieser Wert jedoch gerechtfertigt.
Bis 56 Euro kaufen. Stopp hoch auf 45 Euro.
Platow Börse
13.01.2017 Top Tipp: Gute
Versicherung
[…] Dank der hohen Auslastung, der zunehmenden Anzahl an
Lizenzen und Wartungserlösen bleibt adesso auf der Über
holspur. Das enorme Potenzial der neuen Software
lösung in sure, ausgelöst durch den Modernisierungsbedarf
der heimischen Versicherungskonzerne, sorgt für zusätzliche
Fantasie […] Damit ist die Basis für ein gelungenes Firmen
jubiläum und eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung
geschaffen. Ziel: 72,00 €/Stopp: 41,00 €
Der Aktionär
22.12.2016 adesso: Genügend
Potenzial, so dass
der Kurs mal ruhen
darf
[…] Die Gewinndynamik führte aber auch seit August 2016,
als erstmals Kurse oberhalb von € 30 notiert wurden, zu sehr
hohen Werten beim KGV und KBV, die unterstellen, dass
sich der Gewinnanstieg mit Jahresraten von mehr als 20 %
fortsetzt. […] Geht die Rechnung auf, würde die Börse höhere
Kurse bewilligen. Bis dahin dürfte zunächst eine Konsolidie
rung wahrscheinlich sein.
Nebenwerte
Journal
07.12.2016 Kaufen […] mit der Konzeption und Umsetzung von IT-unterstütz
ten Geschäftsmodellen und Geschäftsprozessen ist adesso
bestens positioniert, um den Kundenbedarf zu decken und
auf Wachstumskurs zu bleiben. Kurzfristig mag es Konsoli
dierungsbedarf geben, aber operativ betrachtet gibt es gute
Gründe für ein Festhalten an diesem langfristig angelegten
Investment. Kursziel/Stoppkurs 51,10 €/34,10 €
Börse Online
07.12.2016 Buy Kursziel: EUR 52,00 SMC Research
02.12.2016 Kaufen Kursziel: EUR 50,00 DZ BANK
01.12.2016 Kaufen [] Ganz kurzfristig hat der Small Cap zwar erst einmal den
Kurshüpfer zur Vorlage der Q3-Zahlen zu verdauen. Anschlie
ßend sollte es für die adesso-Aktie aber weiter Richtung dem
von Warburg genannten Kursziel 47 Euro gehen.
boersenge
fluester.de
08.08.2016 adesso: Prognose
zu konservativ?
[…] An der Börse wird adesso mit rund 160 Mio. Euro kapita
lisiert. Unterstellen wir 2017 ein EBITDA bis zu 25 Mio. Euro,
liegt das EBITDA-Multiple lediglich bei über 6. Das erscheint
uns nicht zu teuer. Das Papier konsolidiert seit einigen Mona
ten in einer Range zwischen 25 und 27 Euro. Die Aktie dürfte
bald nach oben ausbrechen. Kaufenswert! []
Die Vorstands
woche
03.06.2016 adesso forciert das
Produktgeschäft
Fazit: Die Aktie bleibt auf der Überholspur.
Prior Rating: **** von maximal fünf.
Prior Börse

Die positive Dezemberstimmung an den Weltbörsen wich Anfang 2017 angesichts einer Reihe unbeantworteter Fragen und ohne klare Richtungsentscheide einer abwartenden Haltung der Anleger, die in einer Seitwärtsbewegung der Märkte mündete. Vor allem der Amtsantritt des US-Präsidenten, die weitere Entwicklung beim Brexit als auch die Zinsentscheidungen der Notenbanken wurden intensiv beobachtet. Ungeachtet dieses verhaltenen Umfelds stieg der Kurs der adesso-Aktie im Zuge von Auftragsvermeldungen bis auf ein neues Rekordhoch auf Schlusskursbasis am 30.01.2017 bei 58,80 €. Im laufenden Handel wurden am selben Tag bis zu 59,24 € für adesso-Aktien bezahlt. Getragen von vergleichsweise hohen Handelsvolumina hatte der Kurs seit Jahresbeginn 2017 28 % im Vergleich zum Schlusskurs 2016 zugelegt. Die Auswahlindizes notierten gerade einmal 2% fester. Infolge von Gewinnmitnahmen und bei wieder etwas nachlassendem Handel konnte die adesso-Aktie diese deutliche Outperformance gegenüber den Auswahlindizes nicht bis Ende Februar durchhalten. Während sich die Indizes seit der zweiten Februarwoche in einem allmählichen Aufwärtstrend entwickelten, verbilligten sich die adesso-Anteilsscheine seit dem Höchststand vom Januar 2017 unter teils deutlichen Gegenreaktionen bis zum 28.02.2017 um fast 12 %. Die Aktie ging mit 51,99€ am letzten Februartag aus dem Handel. Sie hat damit im Vergleich zum Vorjahresschlusskurs 13% hinzugewonnen. Dies entspricht bis dato einer Outperformance von 8 %-Punkten gegenüber dem TecDAX.

Kapitalmaßnahmen

Im Berichtszeitraum erhöhte sich das Grundkapital infolge einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage im März 2016 um 41.715 Aktien auf 5.841.435 €. Durch die Ausübung von Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm der Gesellschaft stiegen Gesamtstimmrechte und Grundkapital im Juni 2016 um weitere 32.301 Aktien auf 5.873.736€. Schließlich wurde das Grundkapital im Dezember 2016 im Rahmen einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen noch einmal um 293.687 Aktien auf 6.167.423 € angehoben. Aus der Barkapitalerhöhung floss der adesso AG ein Bruttoemissionserlös von rund 12,7 Mio. € zu. In Summe erhöhte sich das Grundkapital 2016 somit um 6,3 % von 5.799.720 auf nunmehr 6.167.423 €.

Dividenden

Die Hauptversammlung vom 31.05.2016 hat dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat zur Gewinnverwendung entsprochen und die Ausschüttung einer um 20% angehobenen Dividende in Höhe von 0,30 € pro dividendenberechtigter Aktie beschlossen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 37 % bezogen auf das Ergebnis je Aktie (Vorjahr: 42 %). Die Dividende wurde den Depots der Aktionäre ab dem 01.06.2016 gutgeschrieben. Bezogen auf den Jahresschlusskurs 2015 betrug die Dividendenrendite 1,2%.

Aktionärsstruktur

Größter Aktionär der adesso AG ist mit 27,9 % Stimmrechten Prof. Dr. Volker Gruhn, mittelbar über die Beteiligungsgesellschaft Setanta GmbH. Prof. Dr. Gruhn ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der adesso AG und Mitgründer. Rainer Rudolf verfügt als Mitgründer, ehemaliger Vorstand und seit 2013 ebenfalls Aufsichtsratsmitglied mit 17,6 % über den zweitgrößten Anteil der Stimmrechte. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft ist insgesamt mit 45,9 %, der Vorstand der adesso AG mit 0,8 % des Grundkapitals am Unternehmen beteiligt. 76,3 % der zuzuordnenden Stimmrechte und damit die überwiegende Mehrheit wird von Privatanlegern gehalten. Der Anteil der institutionellen Investoren konnte nicht zuletzt auch durch die im Dezember 2016 bei internationalen institutionellen Investoren platzierte Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage weiter auf 11,7 % ausgebaut werden. Die restlichen 12,0 % der Unternehmensanteile konnten keinem Investorentyp eindeutig zugeordnet werden. Durch Vereinbarungen im Rahmen von Akquisitionsvorgängen unterliegen 1,1 % der Aktien einem vertraglichen Lockup. Nach der Streubesitzdefinition der Deutschen Börse AG beträgt der Freefloat 43,4 %. Die deutliche Zunahme gegenüber dem Vorjahr ergibt sich aus der insgesamt höheren Aktienanzahl durch 2016 erfolgte Kapitalerhöhungen im Rahmen des genehmigten Kapitals sowie aufgrund von Wandlungen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms. Hieraus resultierte eine passive Verringerung des Stimmrechtsanteils eines Aktionärs, der bislang dem Festbesitz zuzuordnen war.

Investor-Relations-Aktivitäten

Unsere Investor Relations stehen im Dienste einer aktiven Kommunikation und sorgen für Transparenz über unsere Geschäftstätigkeit. Es ist unser Bestreben, nicht nur ein Höchstmaß an Transparenz und leicht zugänglichen Informationen zu bieten, sondern auch aktiv das Gespräch mit institutionellen und privaten Investoren, Analysten und der Finanzpresse zu suchen. Dazu präsentieren wir regelmäßig unsere Entwicklung im Rahmen von Konferenzen, gezielten Einzelterminen oder Roadshows. Zusätzlich nutzten wir zahlreiche Investorenkonferenzen zur Präsentation der adesso AG und der Intensivierung der Kontakte zum Kapitalmarkt.

2016 wurde die adesso AG auf dem Deutschen Eigenkapitalforum in Frankfurt präsentiert und zusätzlich auf der Frühjahrskonferenz der DVFA (Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management) ebenfalls in Frankfurt. Darüber hinaus fanden Vorstellungen auf fünf weiteren Konferenzen und Investorenveranstaltungen in Berlin, Frankfurt, München und Paris statt. Zusätzlich wurde eine Roadshow bei Investoren in London durchgeführt. Für das Jahr 2017 sieht der Finanzkalender eine ähnlich hohe Anzahl an Investorenkonferenzen vor. Zudem veröffentlichten wir im Geschäftsjahr regelmäßig kapitalmarktrelevante Meldungen sowie Präsentationen zu unserer Gesellschaft. Interessierten Kapitalmarktakteuren stellen wir über die Webseiten der Gesellschaft im Bereich "Investor Relations" vielfältige Informationen bereit, die weit über die Pflichtangaben hinausgehen. Als Service ermöglichen wir über den Menüpunkt "Fragen an den Finanzvorstand" den direkten Dialog mit dem verantwortlichen Vorstand. Durch die Aufnahme in Versandlisten für die postalische oder elektronische Zusendung von Unternehmensmeldungen und -berichten werden Interessenten aktiv und automatisch mit den neusten Informationen zur adesso AG versorgt. Von über 460 angemeldeten Personen und Unternehmen wird dieser Service bereits genutzt. Insbesondere für Analysten, aber auch für alle anderen interessierten Anleger bietet adesso eine Investorenmappe zum Download an, die neben der Regelpublizität aus den vergangenen zwölf Monaten unter anderem auch eine Mehrperiodenübersicht der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der wichtigsten Kennzahlen auf Quartals- und Jahresbasis als auch den Konzernabschluss und -zwischenabschluss zum Halbjahr als Excel-Tabellen bereithält. adesso wurde 2016 regelmäßig durch mehrere Analysten bewertet. Aktualisierungen von Analystenstudien werden auf der adesso-Website vorgehalten. Der adesso-Geschäftsbericht 2015 hat bei einem der größten Geschäftsberichtswettbewerbe einen Gold Award erhalten. Die Fachjury stufte ihn als zweitbesten Bericht seiner Größenklasse und Branche ein.

Die adesso AG ist Mitglied im Deutschen Investor Relations Verband e.V. (DIRK).

Analysen/Research

Für den weiteren Ausbau der Kapitalmarktbeziehungen setzt die adesso AG seit September 2016 auf die Betreuung durch Warburg Research, einem der bedeutendsten deutschen Analyse-Unternehmen. Als Grundlage der Zusammenarbeit wurde im Oktober 2016 eine Basisstudie zur adesso AG veröffentlicht. Im Rahmen regelmäßiger Research-Comments wird seitdem die weitere Entwicklung der adesso AG verfolgt. Die angefertigten Analysen stellt Warburg Research in deutscher und englischer Sprache den internationalen institutionellen Investoren der Warburg Gruppe zur Verfügung, die gemeinsam mit dem Bereich Equity Sales der renommierten unabhängigen Privatbank M.M.Warburg & CO beraten werden. Auch die im Dezember 2016 erfolgreich platzierte Barkapitalerhöhung der adesso AG wurde durch M.M.Warburg & CO begleitet.

Weiterhin werden zusätzlich Bewertungen durch die bankenunabhängigen Analysten von SMC Research veröffentlicht, die seit Mai 2013 die Entwicklung von adesso verfolgen. Im Rahmen der Fusion der WGZ BANK mit der DZ BANK hat das neu unter DZ BANK firmierende Institut ab August 2016 die Coverage der adesso AG fortgeführt. Die jüngste Analyse wurde am 02.12.2016 mit der Einstufung "Kaufen" bei einem Kursziel von 50,00 € veröffentlicht. Mit einem Wechsel des Analysten wird im Frühjahr 2017 eine neue Basisstudie der DZ BANK zur adesso AG erscheinen. Die WGZ BANK hatte die Entwicklung der adesso AG seit Mai 2012 im Rahmen regelmäßig erscheinender Analysen bewertet. Die jüngsten Updates der übrigen Analysten wurden im Februar 2017 und Dezember 2016 veröffentlicht. Beide Analysten stufen die adesso-Anteile mit "Kaufen" ein (Warburg Research: 14.02.2017: Kursziel 63,00 €/ SMC Research, 07.12.2016: Kursziel 52,00 €).

Der Handel der adesso-Aktie wird seit Anfang 2011 vom Marktführer im Designated Sponsoring betreut, der Oddo Seydler Bank AG (ehemals: Close Brothers Seydler Bank AG).

Ihr Ansprechpartner:

Martin Möllmann Manager Investor Relations T +49 231 7000-7000 F +49 231 7000-1000 E [email protected]

HIGHLIGHTS 2016

Januar

adesso mit Hosting- und Application-Management-Services weiter auf Wachstumskurs

Die adesso hosting services GmbH (durch Umbenennung heute adesso as a service GmbH) vermeldet Anfang 2016 ein starkes Vorjahreswachstum mit anhaltender Tendenz. Die Gesellschaft war 2013 gegründet worden und erbringt seither Hosting- und Cloud-Dienstleistungen für den sicheren Betrieb individueller geschäftskritischer Anwendungen. Ein wesentlicher Wachstumstreiber des Geschäftsjahres 2015 war die enge Zusammenarbeit von adesso hosting services mit weiteren Gesellschaften der adesso Group. So wurde ein Rekordumsatz von 1,5 Mio. € vermeldet.

Februar

adesso Group baut Kompetenzen für Industrie 4.0 weiter aus

Im Februar vermeldet adesso zwei Schritte zur Stärkung der eigenen Lösungskompetenz im Wachstumsfeld Industrie 4.0/Cyber-physical Systems. Zum einen wurde eine Beteiligung von 24 % am Dortmunder Start-up com2m GmbH erworben, welches auf Lösungen für die Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M) spezialisiert ist. Die Gesellschaft verfügt über eine eigene Plattform, die eine effiziente digitale Vernetzung von Maschinen und Geräten ermöglicht. Zum anderen kann adesso in Österreich mit Univ.-Prof. Dr. Schahram Dustdar einen unbestrittenen Experten für das Thema Industrie 4.0 als Beirat gewinnen.

März

Nach Rekordergebnis erneute Dividendenanhebung vorgeschlagen

Im März bestätigt adesso mit der Vorlage des Konzernabschlusses das bereits zuvor angekündigte Überschreiten der Ergebnisprognose. Mit einem Umsatz von 196,4 Mio. € und einem operativen Ergebnis (EBITDA) in Höhe von 14,3 Mio. € wurden neue Höchstwerte markiert. Vorstand und Aufsichtsrat kündigen eine um 20 % auf 0,30 € je dividendenberechtigter Aktie erneut erhöhte Dividende an.

adesso ist Deutschlands bester Arbeitgeber unter den Großunternehmen der ITK-Branche

Das renommierte Forschungs- und Beratungsinstitut Great Place to Work kürt adesso in seiner branchenspezifischen Benchmark-Untersuchung zum Gewinner in der Kategorie der Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern. Die adesso AG ist damit erstmalig in ihrer Größenklasse auf Platz 1 und damit der beste Arbeitgeber der ITK-Branche in Deutschland. Bei vorangegangenen Teilnahmen wurde adesso bereits zusammen mit weiteren ausgezeichneten Unternehmen zur Gruppe der besten Arbeitgeber gezählt.

April

adesso initiiert Hochschulbeirat

Um den Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis zu stärken, hat adesso einen Hochschulbeirat ins Leben gerufen. Das neue Gremium setzt sich aus Führungskräften, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der adesso AG sowie renommierten Professoren von sechs verschiedenen Hochschulen zusammen. Ziel ist der gegenseitige Austausch über aktuelle wissenschaftliche und technologische Themen. Zu den konkreten Maßnahmen des Hochschulbeirats zählt unter anderem der Aufbau enger Kooperationen sowie die aktive Beteiligung an Forschungsprojekten.

Mai

adesso AG übernimmt Smarthouse Media GmbH

Mit der vollständigen Übernahme der Karlsruher Smarthouse Media GmbH gelingt adesso im Mai eine vielversprechende Akquisition. So ergänzt die Gesellschaft das bestehende Bankingportfolio von adesso und baut die Kundenbasis dieser Kernbranche sprunghaft aus. Die später in smarthouse adesso financial services GmbH umbenannte Gesellschaft ist ein weltweit tätiger und führender Full-Service-Anbieter von digitalen Informations- und Marketingplattformen für Banken und die Finanzindustrie.

Juni

adesso Schweiz unterstützt neues Kernbankensystem von PostFinance

Im Juni kann adesso in der Schweiz die Beteiligung an einem bedeutenden Teil eines Großprojekts bei PostFinance vermelden. Das Schweizer Finanzinstitut setzt in einem umfangreichen Transformationsprojekt eine neue Kernbankenlösung auf, in deren Rahmen adesso das bestehende Personendatensystem umfassend anpasst und erweitert. Die Produktivsetzung soll 2018 erfolgen.

Juli

adesso-Geschäftsbericht 2015 erhält Gold Award

Im Juli prämiert die League of American Communication Professionals (LACP) den Geschäftsbericht 2015 von adesso mit einem Gold-Award. Im Rahmen der renommierten Vision Awards zeichnet die LACP unter den weltweiten Einsendungen jedes Jahr die besten Geschäftsberichte aus. Dabei zieht die Fachjury sowohl inhaltliche als auch optische Kriterien heran. Der adesso-Bericht erhielt 98 von 100 möglichen Punkten und war damit der zweitbeste Bericht seiner Branche und Größenklasse. Knapp 1.000 Unternehmen aus über zwei Dutzend Ländern der Welt gingen insgesamt ins Rennen.

August

Stuttgarter Versicherungsgruppe entscheidet sich für adesso-Lösung als neues Schadensystem

Im August erhält adesso einen Auftrag der Stuttgarter Versicherungsgruppe (Die Stuttgarter). Diese löst ihr bestehendes Altsystem für die Schadenbearbeitung der Bereiche Sach/Haftpflicht-, Unfall- und Krankenzusatzversicherung ab und wird dieses durch die adesso-Lösung in|sure General Claims ersetzen. adesso wurde mit der Einführung in die bestehende Infrastruktur beauftragt und entwickelt zusätzlich eine Lösung für die Leistungsabrechnung von Zahnzusatzversicherungen.

September

adesso vermeldet Übernahmen von flitcon GmbH und SP Integration GmbH

Im September erwirbt adesso zwei weitere Unternehmen zur gezielten Ergänzung des eigenen Portfolios und zur Unterstützung des Wachstumskurses. Mit der flitcon GmbH aus Düren übernimmt adesso einen Business-Intelligence-Spezialisten und stärkt hierdurch die eigenen Kompetenzen des Bereichs, der insbesondere bei Banken und Versicherungen von zunehmender Bedeutung ist. Mit der Akquisition der SP Integration GmbH gewinnt adesso ein Team aus 30 hochqualifizierten Mitarbeitern, die umfassendes Know-how insbesondere in den Bereichen Business Intelligence, Groupware und Portale auf Basis von Microsoft und IBM einbringen.

Oktober

adesso erhöht mit vier neuen Geschäftsstellen die Kundennähe

Im Oktober gibt adesso die eigenen Pläne zur weiteren regionalen Expansion bekannt. Vier zusätzliche Standorte werden schon bald eröffnet werden: Neben Nürnberg und Hannover kommen Niederlassungen auch in Aachen und Essen hinzu, durch die adesso die Nähe zu bestehenden und potenziellen Kunden aus den umliegenden Regionen weiter erhöht.

November

adesso bündelt ihr Portfolio rund um die in|sure-Produktfamilie in einer Gesellschaft

Zur Vereinheitlichung des Marktzugangs bündelt adesso das Portfolio rund um die Produktfamilie in|sure in der adesso insurance solutions GmbH. Nach der bereits im März 2016 erfolgten Verschmelzung der PSLife GmbH wird nun auch die Tochtergesellschaft PSLife Consulting GmbH auf die adesso insurance solutions GmbH verschmolzen. Hierzu hat adesso von den bisherigen Mitgesellschaftern die Minderheitenanteile erworben.

Erneute Prognoseanhebung nach operativem Rekordergebnis im dritten Quartal

Nachdem adesso bereits im Frühjahr die Prognose anlässlich der Smarthouse-Akquisition nach oben angepasst hatte, folgt nach den sehr guten Zahlen des dritten Quartals eine erneute Anhebung. Insgesamt sollen nun über 252 Mio. € Umsatz 2016 und ein EBITDA von über 20 Mio. € erreicht werden. Auf Basis einer guten Auslastung, profitabler Projekte und Lizenzerlöse wurden im dritten Quartal neue Höchstwerte beim Umsatz und operativen Ergebnis erreicht.

Dezember

Barkapitalerhöhung trifft auf hohes Investoreninteresse Im Dezember führt die adesso AG die erste Barkapitalerhöhung seit der Börsennotierung als adesso AG vor 10 Jahren durch. 293.687 neue Aktien, das entspricht rund 5 % des bisherigen Grundkapitals, werden bei deutlicher Überzeichnung zu einem Platzierungspreis von 42,70 € je Aktie erfolgreich im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens bei institutionellen Investoren im In- und Ausland platziert. Die Kapitalerhöhung wird von M.M.Warburg & CO (AG & Co.) KGaA begleitet, dem seit September 2016 neuen Kapitalmarktpartner von adesso.

24 adesso Group

Geschäftsbericht 2016

ANLAGEN DES ERFOLGS

Wie schreibt man eigentlich eine echte Erfolgs geschichte? Welche Elemente sind dafür erforder lich? Kann man lernen, erfolgreich zu sein? Oder ist Geschäftserfolg zu einem guten Teil das Resultat der ursprünglichen Anlagen, der Gründungsideen und eingebrachten Talente?

Keine Sorge, im Jahr unseres 20-jährigen Bestehens werden wir nicht überbordend philosophisch, sondern bleiben bei unserer bewährten Praxisorientierung. Und wenn es ein Patentrezept für den Geschäfts erfolg gäbe, wären Wettbewerbsvorteile ohnehin nur schwer zu erzielen. Eine echte Differenzierung am Markt für Services und Solutions der Informa tionstechnologie wäre dann kaum möglich.

Dennoch glauben wir, dass unsere Anlagen nicht ohne Grund über 20 Jahre das Geschäftsmodell von adesso getragen und zu dem beachtlichen Wachstum geführt haben. Unsere Mitarbeiter- und Kundenorien tierung, die Vernetzung von Forschung, Lehre und Praxis sowie die hierdurch mögliche Expertise, aber vor allem auch unsere besondere Unternehmenskul tur sind die elementaren Bausteine von adesso – die Anlagen des Erfolgs. Diese Werte haben wir bewusst kultiviert, stets gepflegt und setzen sie konsequent weiter ein. So gelingt es uns, unsere Kunden bei ihren Softwareprojekten mit dem richtigen Mix aus Technologieexpertise und Erfahrung zu begleiten. Auf Basis des hieraus erwachsenden Vertrauens konnte adesso Jahr für Jahr den eigenen Marktanteil ausbauen. Das macht uns dankbar und auch ein bisschen stolz. Mit einem Team aus inzwischen über 2.100 Mitarbeitern gehört adesso im Jubiläumsjahr 2017 zu den größten IT-Dienstleistungsunternehmen im deutschsprachigen Raum.

Geschäftsbericht 2016

Recruiting Der Nährboden organischen Wachstums

Beratung und individuelle Softwareentwicklung sind absolutes "People Business". Man braucht kaum mehr als fähige und motivierte Mitarbeiter und eine geeignete IT-Infrastruktur. Klingt einfach, ist aber in einem seit jeher vom Fachkräftemangel geprägten Umfeld alles andere als leicht, wenn man die besten der hochqualifizierten Mitarbeiter beschäftigen möchte. Seit Aufnahme der adesso-Börsennotiz vor 10 Jahren ist das Unternehmen jährlich im Schnitt über 21 % gewachsen, davon den größten Teil organisch.

Dass für einen solchen Wachstumskurs stets die entsprechende Anzahl Experten rekrutiert werden können, ist einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren von adesso. Dafür legen wir uns mächtig ins Zeug. adesso wurde 2016 als bester Arbeitgeber seiner Größenklasse in der Informations- und Telekommunikationsbranche ausgezeichnet. Im Berichtsjahr wurden über 11.000 Bewerbungen registriert und dem adesso-Auswahlprozess mit sehr hohen Qualitätsansprüchen zugeführt. Dies zeugt von der wachsenden Attraktivität von adesso als Arbeitgeber. 2017 sollen erneut mindestens 365 neue Festanstellungen folgen (Internes Programm: ein Mitarbeiter pro Tag).

MITARBEITER-ORIENTIERUNG

Weiterbildung Teilen, um zu mehren

Der hohe Bedarf an erfahrenen und optimal für die jeweiligen Aufgaben qualifizierten Mitarbeitern kann beim anhaltenden Fachkräftemangel und dem hohen Wachstumstempo von adesso nicht allein über den Arbeitsmarkt gedeckt werden. Zudem sind die Innovationszyklen im IT-Sektor kurz. Gleichwohl erwarten junge Absolventen direkt verantwortungsvolle Aufgaben, spannende Projekte und gute Aufstiegschancen. Durch zielgerichtete und am Bedarf orientierte Aus- und Weiterbildungsprogramme gelingt es adesso, die vielfältigen Anforderungen zu erfüllen. Bereits frühzeitig hat adesso neben einem umfangreichen Schulungsangebot auch eigene Aus- und Weiterbildungsprogramme konzipiert. Im Rahmen der "academy" steht ausgewählten Mitarbeitern ein anderthalbjähriges Akademieprogramm offen, welches die jeweiligen Karrierepfade interdisziplinär begleitet. Zudem gibt es weitere zielgerichtete Ausbildungsprogramme zum Beispiel für Projektleiter, Software-Architekten und Führungskräfte. Allein 2016 wurden von adesso über 3.000 Schulungsteilnahmen für Mitarbeiter organisiert. Förderlich ist hier die seit jeher transparente Wissenskultur von adesso: So lernen Mitarbeiter voneinander; interne Tutoren geben ihr Wissen gerne ans Team weiter. So kann adesso stets auf einem aktuellen Wissenstand am Puls der Zeit agieren und den Mitarbeitern erstklassige Projekte und gute Aufstiegschancen in einem dynamischen Unternehmen bieten. Im Zusammenspiel mit der einzigartigen Unternehmenskultur (siehe Seite 30) sorgt dies für eine unterdurchschnittliche Fluktuationsrate und hochmotivierte Mitarbeiter.

Geschäftsbericht 2016

Nachhaltige Kundenbeziehungen Kleine Details machen den Unterschied

Die Zufriedenheit unserer Kunden liegt uns sehr am Herzen. Sie ist ein komplexes Gebilde aus Lösungskompetenz, Professionalität in der Zusammenarbeit, einer offenen Kommunikation, dem Vertrauen in die Zielerreichung, Planungssicherheit und einer Angemessenheit der Vergütung. Nur, wer sich tief in die Kundensituation hineindenken kann, wird dessen Motivationen wirklich verstehen und langfristig zu seiner Zufriedenheit agieren können. Bei der Optimierung der Kerngeschäftsprozesse von Kunden dominiert nicht der Preis, sondern es zählt vor allem das Resultat. Kundenbeziehungen von teils weit mehr als zehn Jahren belegen, dass die Qualität unserer Arbeit und der persönliche adesso-Stil wertgeschätzt wird. Für den seit vielen Jahren größten adesso-Kunden, die BITMARCK Unternehmensgruppe, ist adesso seit über 14 Jahren im Einsatz. adesso hat somit die Projekte des größten deutschen Full-Service-Dienstleisters im IT-Markt der gesetzlichen Krankenversicherung wesentlich mitgeprägt. Im Bereich der staatlichen Lotteriegesellschaften genießt adesso durch außergewöhnliches Fachwissen und langjährige Erfahrung ebenfalls das Vertrauen von großen Kunden. Mit WestLotto zählt einer der ersten Großkunden von adesso auch nach 19 Jahren der Zusammenarbeit zu den Auftraggebern; Swisslos wird bereits seit 2006 betreut. Aus der erfolgreichen Geschäftsbeziehung mit den Barmenia Versicherungen (Kunde seit 2007) ist im Rahmen eines innovativen Entwicklungsmodells gar ein neuartiges und vielversprechendes Standardsoftwareprodukt für die Lebensversicherung entstanden.

KUNDEN-ORIENTIERUNG

Regionale Expansion Immer im Mittelpunkt des Geschehens

Mit fünf neuen Standorten wird adesso die Präsenz in Deutschland sowohl für Kunden als auch für Mitarbeiter noch einmal deutlich erhöhen und das regionale Wachstum befördern. Neben dem zusätzlichen Standort Darmstadt mit über 30 Mitarbeitern aus der Akquisition der UnitCon GmbH im Februar 2017 ergänzen neu eröffnete Geschäftsstellen der adesso AG in Aachen, Essen, Hannover und Nürnberg unser Servicenetz. Kunden erhalten vor Ort kompetente Ansprechpartner aus der Region. Aus Kundenals auch Mitarbeiter- und Unternehmenssicht sind die zusätzlichen Standorte attraktiv, weil projektbedingte Reiseaktivitäten reduziert werden. Auch, wenn der Arbeitsplatz zunehmend den Ansprüchen des digitalen Zeitalters folgt, sind persönliche Meetings vor Ort mitunter unverzichtbar. Getreu der adesso-Wachstumsstrategie wird das zellenorientierte Wachstum von erfahrenen und langjährigen adesso-Standortmanagern aufgesetzt und begleitet.

Wertschätzende Atmosphäre Vielfalt macht stark

Bei bislang fünfmaliger Teilnahme am Wettbewerb "Deutschlands Beste Arbeitgeber" gehörte adesso jedes Mal zu den besten Unternehmen seiner Branche. 2016 wurde erstmalig auch der erste Platz unter den Großunternehmen in der ITK-Branche erreicht. Attestiert wurden besonders hohe Werte in den Bereichen Teamgeist, Fairness, Stolz und Respekt, die unsere Unternehmenskultur widerspiegeln. So legen wir großen Wert auf ein kollegiales, entspanntes und von Gemeinschaftsgefühl geprägtes Umfeld und setzen auf offenen Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung. Was das Arbeiten bei adesso besonders ausmacht, ist die hohe Wertschätzung für das, was jeder einzelne Mitarbeiter täglich leistet. Hierzu gehört insbesondere auch eine exzellente Integrationsfähigkeit neuer Mitarbeiter ins bestehende adesso-Team. Dabei ist unerheblich, ob die neue Kollegin oder der neue Kollege frisch von der Universität stammt oder jahrelange praktische Erfahrung mitbringt. Alle sind herzlich willkommen und werden über informative und vernetzende Welcome Days, ein Patenprogramm sowie das passende Equipment und die passenden Zugänge optimal für ihr Engagement als Teil der adesso Group vorbereitet. Dies gilt insbesondere auch für Mitarbeiter akquirierter Unternehmen, denn die von Offenheit geprägte Unternehmenskultur macht an den Grenzen der Organisationseinheiten nicht halt. Flache Hierarchien, eine Unternehmenspolitik der offenen Türen, kurze Entscheidungswege und gegenseitige Unterstützung bei der Beantwortung

UNTERNEHMENS-KULTUR

von Fragen sind weitere Kernelemente, die uns im Wettbewerb dynamisch und flexibel halten. Bei adesso zählt im Übrigen immer das Sachargument und nicht die Stellung desjenigen, der es verwendet. Dies spiegelt sich auch in unserer Duz-Kultur über alle Hierarchieebenen hinweg wider. Eine solch gewinnbringende Kultur will gepflegt werden: Hierbei unterstützen unsere verschriftlichten Führungsgrundsätze und adesso-Werte. Teambildungsmaßnahmen, wie gemeinsame Ausflüge oder Feiern, und der Blick für die kleinen Details, die den Arbeitsalltag angenehmer gestalten, runden das stimmige Gesamtbild ab.

Unternehmerisches Denken Die Keimzelle des Wachstums

Erfolgreiches Geschäft entsteht durch innovative Ideen, solide Technologien und engagierte Menschen, die dies auf höchstem Niveau zusammenbringen. Über den Tellerrand eigener Projekte hinausschauen, den regelmäßigen Austausch mit Kollegen und Experten pflegen und Raum für Innovationen schaffen – das ermöglicht kontinuierlichen Fortschritt und sichert unsere Technologieführerschaft. Die gesamte adesso Group ist mit all ihren Organisationseinheiten seit ihrer Gründung auf Wachstum ausgelegt. Dabei steht keineswegs nur der eigene Verantwortungsbereich im Mittelpunkt, sondern immer das große Gesamtbild. Denn neben den typischen bereichsorientierten Wachstumsinitiativen bieten vor allem die Vernetzung der in der Unternehmensgruppe verfügbaren Kompetenzen, aber auch die Übertragung von erfolgreich angewandten Modellen auf weitere Branchen oder Technologien vielfältige Möglichkeiten zur Entfaltung. Hierfür sind absolute Teamplayer vonnöten und manchmal auch Querdenker. Überdies ein Anreizsystem, welches auch Initiativen außerhalb des eigenen Verantwortungsbereichs honoriert. Perspektivenreiche Ideen werden so offen diskutiert, geprüft und nach Möglichkeit in die Praxis umgesetzt. Beispiele sind in der adesso-Historie ausreichend zu finden, wie etwa die erfolgreich etablierte Plattform drebis für den standardisierten Austausch zwischen Rechtsanwälten und Rechtsschutzversicherern. Auch der Ausbau der erfolgreichen adesso-Lösung PS|Life für die Lebensversicherung zu einer vollständigen und spartenübergreifenden Produktfamilie ist eine Folge dieser Wachstumsphilosophie. Für solche strategischen Initiativen bietet adesso ausreichend Raum und unterstützt gegebenenfalls durch die benötigten Mittel oder Arbeitskräfte. Engagierte und vom technologischen Fortschritt faszinierte Mitarbeiter erhalten die Chance, ihre eigenen Ideen und Pläne umzusetzen. Nicht selten ergänzen sich die in der adesso Group organisierten Unternehmen auch derart, dass interdisziplinäre Projektausschreibungen oder -anfragen bedient werden können.

Hochschulnähe Erbinformation "Neugierde"

Die Zusammenarbeit mit Forschung und Lehre ist für adesso nicht nur eine werbliche Aussage in der Unternehmenspräsentation. Unsere Wurzeln liegen in einer Universität. Schließlich war es Prof. Dr. Volker Gruhn – heute Inhaber des Lehrstuhls für Software Engineering an der Universität Duisburg-Essen, Hauptanteilseigner und Vorsitzender des Aufsichtsrats – der 1997 adesso mit aus der Taufe hob. Über ihn sind wir seit Tag 1 unmittelbar mit den Entwicklungen im universitären Umfeld verbunden. Ein Beziehung, die im Laufe der letzten 20 Jahre immer intensiver wurde. Heute arbeitet adesso auf vielen Ebenen – von der Ausbildung über gemeinsame Projekte bis hin zur Forschung – mit Bildungseinrichtungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen. Im Laufe der letzten beiden Jahrzehnte haben unzählige Werksstudentinnen und -studenten für adesso gearbeitet, zahlreiche Abschlussarbeiten wurden betreut, Vorlesungen gehalten oder Schülerinnen und Schüler an die Softwareentwicklung herangeführt.

Institutionalisiert hat adesso die enge Vernetzung mit der universitären Welt inzwischen sogar durch einen Hochschulbeirat. Er wurde 2016 ins Leben gerufen und dient dem systematischen Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis. Das Gremium setzt sich aus Führungskräften von adesso sowie zahlreichen Professoren renommierter Hochschulen zusammen. Über den Hochschulbeirat beteiligen wir uns noch aktiver an Forschungsprojekten. Umgekehrt werden wir die wissenschaftliche Expertise noch stärker in unsere Kundenprojekte integrieren.

VERNETZUNG VON FORSCHUNG, LEHRE UND PRAXIS

Praxisorientierung Mit den richtigen Grundlagen zu Höchstleistungen

Von der engen Verbindung zu Bildungs- und Forschungseinrichtungen profitieren adesso-Kunden ganz unmittelbar. Denn der Blick auf zunächst wissenschaftliche Themen erfolgt stets aus der Sicht des Praktikers. Was zählt, ist die Überlegung, wie eine neue Technologie oder ein neues Konzept uns und unseren Kunden dabei helfen kann, Projekte besser umzusetzen, Software schlanker zu entwickeln und Ergebnisse schneller zu erzielen.

Der Interaction Room, ein Projektwerkzeug für die Kommunikation zwischen IT und Fachverantwortlichen, ist eines der prominentesten Ergebnisse dieser Verbindung von Forschung und Praxis: Entwickelt wurde das Konzept des Interaction Room vom Forschungsinstitut "paluno – The Ruhr Institute for Software Technology" an der Universität Duisburg-Essen in Zusammenarbeit mit adesso und weiteren Partnern. Wir haben den Interaction Room schon in zahlreichen Projekten erfolgreich eingesetzt. Kunden sind überzeugt von seinem Nutzen in Projekten unterschiedlichster Ausgestaltung, da ein gemeinsames Verständnis sämtlicher Stakeholder in Bezug auf die zu entwickelnde Lösung befördert wird.

Technologiekompetenz In die Wiege gelegtes Talent

Talente entstehen durch ererbte Anlagen. Die vom ersten Tag an enge Kopplung an eine Universität hat adesso eine besondere Technologiekompetenz in die Wiege gelegt. Und dieses Talent wurde gefördert und mit Begeisterung weiterentwickelt. So hat adesso Ende der neunziger Jahre das erste Bestandsführungssystem für eine Versicherung auf dem deutschen Markt auf Basis der damals noch ganz neuen Java-Technologie gebaut. Ein technologisches Wagnis, vor dem damals mitunter auch gewarnt wurde, aber mit dem adesso als Vorreiter Geschichte geschrieben und einen Meilenstein in der Unternehmensentwicklung markiert hat. Das Vertrauen auf den Instinkt und die besondere Kompetenz haben sich ausgezahlt. Seitdem hat sich die Technologiewelt rasant weiterentwickelt. adesso hat viel in die Förderung seiner günstigen Anlagen investiert. So ist ein Unternehmen entstanden, in dem eins immer klar war: Kompetenz in aktuellen Technologien ist die Basis des Geschäfts. Wenn adesso heute Unternehmen bei der Digitalen Transformation und dem Internet of Things unterstützt, können die Berater und Entwickler sich dabei aus einem soliden Fundus an Technologien bedienen, allesamt State of the Art und doch umfangreich erprobt. So kommt es auch, dass adesso-Mitarbeiter gefragte Autoren für Fachmagazine im gesamten Spektrum der IT sind. Das Wissen wird nicht geheim gehalten, sondern mit der Community geteilt. So entstehen fruchtbare Diskussionen und neue Ideen.

EXPERTISE

Aber Technologien muss man auch anwenden können. Dabei gilt es, Risiken zu beherrschen und effizient zu arbeiten. Aus 20 Jahren Erfahrung ist eine Methodik entstanden, die beides miteinander vereint. Softwareprojekte werden seit einigen Jahren agil realisiert. Das fördert die Zielorientierung. Aber es bringt auch Herausforderungen mit sich, insbesondere weil Kunden Budgetsicherheit wünschen. Mit dem adesso-Ansatz adVANTAGE lässt sich beides miteinander verbinden. Die internen Monitoring- und Steuerungsprozesse haben außerdem einen Reifegrad erreicht, der adesso-Projekte besonders sicher macht.

Fachkompetenz Die richtige Mischung macht's

Unter den mehr als 2.000 adesso-Mitarbeitern findet sich für nahezu jede Herausforderung ein Experte. Die strikte Branchenorientierung hat über die Jahre dazu geführt, dass die adesso-Berater das Geschäft ihrer Kunden in jeder Einzelheit ver stehen. Für zahllose Detailfragen können sie Best Practices ermitteln und Industriestandards defi nieren. Oder sie skizzieren ganz individuelle Lösun gen, je nachdem was die spezifische Situation der Kunden erfordert. Die Projektteams sind bei adesso interdisziplinär besetzt. So arbeiten zum Beispiel Versicherungsmathematiker neben Spezialisten im Requirements Engineering gemeinsam mit Ver triebsfachleuten. Das besonders intensive Weiter bildungsprogramm (siehe Seite 27) sorgt dafür, dass die Softwareentwickler und Technologieexper ten von adesso die fachlichen Prozesse der Kunden ebenso im Detail verstehen. So wird für jedes Pro jekt eine ganz spezielle Kombination aus verschie denen Kompetenzen zusammengestellt. Immer mit dabei: 20 Jahre Erfahrung.

Geschäftsbericht 2016

KONZERN-LAGEBERICHT

  • // Erklärung zur Unternehmensführung (§289a HGB) und Bericht zur Corporate Governance
  • // Vergütungsbericht

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

Geschäftsmodell, Ziele und Strategien

Die adesso Group ist ein schnell wachsendes IT-Unternehmen mit dem Ziel, zu einem der führenden Beratungs- und Technologiekonzerne für branchenspezifische Geschäftsprozesse in Zentraleuropa aufzusteigen. Mit hoher Fachkompetenz in den bedienten Branchen agiert adesso an der Schnittstelle zwischen Geschäftsprozess und IT und realisiert Softwareprojekte auf höchstem technischen Niveau. Durch die Entwicklung eigener Softwarelösungen wird die Branchendurchdringung erhöht und eine her vorgehobene Positionierung bei zukunftsträchtigen IT-Themen wie Mobilisierung oder Enterprise-Content-Management erzielt. Als ein strategisches Ziel verfolgt adesso die Internationalisierung des Vertriebs der eigenen Produkte. Ergänzt wird die Unternehmensentwicklung durch eine definierte Akquisitionsstrategie.

Das erreichte und weitere Wachstum in Verbindung mit einem fokussierten Geschäftsmodell und dem Anspruch auf branchenüberdurchschnittliche Margen steigern nachhaltig den Wert der adesso Group. Hierzu investieren wir erhebliche Mittel in zielgerichtetes Business Development, den Ausbau der Vertriebskapazitäten, Recruiting und Marketing. Diese Investitionen in Verbindung mit der hohen Branchen- und Beratungsexpertise ermöglichen weit über dem Branchendurchschnitt liegende Wachstumswerte.

Wir sind eine technologisch führende Unternehmensgruppe im Bereich der Softwareentwicklung und investieren überdurchschnittlich viel in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sowie in die laufende Weiterentwicklung des adesso-eigenen Modells für den Softwareentwicklungsprozess.

Der Vorstand fühlt sich der Strategie verpflichtet, Wachstum, solide Finanzen und Ertragsstärke in einem ausgewogenen Verhältnis weiterzuentwickeln.

Für 2016 hatte der Vorstand als Ziele ein Umsatzwachstum von 12 bis 18 % auf 220 bis 232 Mio. €, ein steigendes operatives Ergebnis in Form des EBITDA zwischen 14,5 und 17,0 Mio. € bei Erreichung einer im Vergleich zum Vorjahr angehobenen EBITDA-Mindestmarge von 6,5 % definiert. Sämtliche Ziele wurden erreicht beziehungsweise sogar übertroffen.

Mitarbeiter und Struktur

adesso wurde 1997 gegründet und beschäftigte zum Jahresende 2016 konzernweit 2.174 (Vorjahr: 1.702) Mitarbeiter (FTE) in Deutschland, Österreich, der Schweiz, der Türkei und den USA. Während davon 248 (Vorjahr: 246) Mitarbeiter im Ausland für die adesso Group tätig waren, sind 1.234 (Vorjahr: 1.058) Mitarbeiter in Deutschland für die Konzernmutter adesso AG im Einsatz, die somit neben der Wahrnehmung der Holdingfunktionen gleichzeitig mit Abstand die größte operative Einheit darstellt.

Größter Standort ist Dortmund, der Gründungs- und Firmensitz der adesso AG. In Deutschland werden vierzehn weitere Standorte in allen wichtigen Wirtschaftsregionen unterhalten, um einerseits immer in Kundennähe agieren und andererseits Reisezeiten und -kosten möglichst gering halten zu können. Unter Recruiting-Aspekten ist die breitgefächerte lokale Präsenz ebenfalls von hoher Bedeutung. Internationale Standorte sind Bern, Boston, Istanbul, London, Wien und Zürich. Mit Aachen, Basel und Essen sind weitere Standorteröffnungen für 2017 geplant.

Zur adesso Group gehören zum Stichtag neben der adesso AG als größter operativer Einheit und Mutter 23 mehrheitlich gehaltene Unternehmen beziehungsweise Enkelunternehmen sowie Minderheitsbeteiligungen.

Unterschieden werden die beiden Segmente IT-Services und IT-Solutions. Während das Segment IT-Services kundenindividuelle, projektorientierte Dienstleistungen in den Bereichen Beratung und Softwareentwicklung anbietet, vermarkten die Unternehmen des Segments IT-Solutions produkthafte eigene Lösungen oder Standardsoftwareprodukte.

Die Muttergesellschaft adesso AG ist börsennotiert und an nahezu allen deutschen Börsenplätzen gelistet (ISIN: DE000A0Z23Q5, WKN: A0Z23Q).

Grundlagen des Konzerns Wirtschaftsbericht

Steuerungssystem

Die adesso AG als Führungsgesellschaft der adesso Group definiert die Strategie und die operativen Ziele sämtlicher Konzernunternehmen. Sie steuert die rechtlich selbstständigen Konzerngesellschaften durch das implementierte Zielsystem, das laufende Reporting und die Besetzung von Positionen in den Aufsichtsgremien sowie in den Geschäftsführungen.

Die operative Steuerung wird über ein konzernweit einheitlich implementiertes Reportingsystem gewährleistet. Jede Konzerngesellschaft erstellt dabei vollständige, auf Landesrecht basierende Monatsabschlüsse. Zentrale Kennzahlen des Reportings sind Umsatz, EBITDA, Vorsteuerergebnis (EBT), EBT-Marge, Anzahl und Anteil nicht voll ausgelasteter Mitarbeiter, Mitarbeiterzahl sowie Nettoliquidität. Die wichtigsten Kennzahlen unterliegen einem permanenten Plan-/Ist-Vergleich. Alle Kennzahlen werden historisch fortgeschrieben und gruppenintern einem Benchmark unterworfen. Rollierend wird für jedes Konzernunternehmen ein aktualisierter Forecast für das Gesamtjahr erstellt, um frühzeitig mögliche Planabweichungen erkennen zu können. Es sind feste Meldewege und Zyklen sowie Terminserien für Managementgespräche eingerichtet. Die Kennzahlen des Reportings der Segmente unterscheiden sich nicht grundlegend.

Forschung und Entwicklung

Die adesso Group erbringt mit überwiegendem Umsatzanteil IT-Dienstleistungen. Die adesso-Lösungen sind mit wenigen Ausnahmen Kerne für Projektlösungen, die in Kundenprojekten eine individuelle Ausprägung bekommen. Der Aufwand für Forschung im Segment IT-Solutions ist im Verhältnis zum Konzernaufwand zu vernachlässigen. Eine dedizierte Forschungsabteilung ist in keinem der Konzernunternehmen eingerichtet.

WIRTSCHAFTSBERICHT

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das Wirtschaftswachstum in Deutschland hat sich 2016 noch einmal leicht beschleunigt. Nach einer Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts von +1,7 % im Vorjahr wurden 2016 nach ersten Berechnungen des statistischen Bundesamtes voraussichtlich +1,9 % erreicht. Damit würde die ursprüngliche Jahresprojektion 2016 der Bundesregierung um +0,2 %-Punkte übertroffen. Nach Einschätzung des Bundesministeriums befindet sich die deutsche Wirtschaft auf einem soliden Wachstumspfad und behauptet sich in einem vor allem außenwirtschaftlich sehr schwierigen Umfeld. Nach einem kräftigen Zuwachs von +0,7 % im ersten Quartal 2016 verlangsamte sich die Wachstumsdynamik im Jahresverlauf bis auf +0,2 % im dritten Quartal. Im Schlussquartal 2016 hat sich das Wirtschaftswachstum wieder etwas beschleunigt. Während sich das weltwirtschaftliche Umfeld und die außenwirtschaftlichen Perspektiven im Jahresverlauf insbesondere infolge des Brexit-Entscheids als auch durch einen zwischenzeitlichen Rückgang des Wachstums in den USA eingetrübt haben, erwies sich die deutsche Binnenwirtschaft als robust.

Insbesondere der Arbeitsmarkt entwickelte sich dynamisch und weist weiter neue Beschäftigungsrekorde auf. Durch steigende Einkommen bei moderaten Preissteigerungsraten wurde der private Konsum stimuliert und blieb die wichtigste Wachstumsstütze. Zunehmende Einkommen und das geringe Zinsniveau beflügelten die Investitionen der privaten Haushalte in Wohnbauten. Auch von der Finanzpolitik gingen deutlich expansive Impulse auf die wirtschaftliche Entwicklung aus. Dazu trugen unter anderem die zusätzlichen Ausgaben zur Bewältigung der hohen Flüchtlingszuwanderung bei, aber auch die Mittel für öffentliche Investitionen wurden außerordentlich ausgeweitet.

Die Investitionen in Ausrüstungen wurden dagegen angesichts der schwachen Exportentwicklung und der Unwägbarkeiten aus dem außenwirtschaftlichen Umfeld eingeschränkt. Im Ergebnis stand einer robusten Binnennachfrage ein negativer Wachstumsbeitrag des Außenhandels gegenüber. Die Weltkonjunktur hat sich aber im zweiten Halbjahr 2016 ein wenig belebt. Das Geschäftsklima hat sich auch deshalb wieder spürbar aufgehellt. So wird auch für 2017 mit weiterem Wachstum gerechnet.

Die Erholung der Schweizer Konjunktur setzte sich 2016 fort. Nach einem vergleichsweise schwächeren und von der Währungsaufwertung beeinflussten BIP-Wachstum 2015 von +0,8 % wurden 2016 voraussichtlich +1,5 % erzielt. Der Rückgang der Wachstumsdynamik zeigte sich im Jahresverlauf auch in der Schweiz. Nach vier positiven Quartalen stagnierte das Schweizer BIP im dritten Quartal 2016. Die Vorlaufindikatoren deuteten aber auf eine erneute Wachstumsbeschleunigung hin. Seitens der Weltwirtschaft wird weiterhin mit positiven Impulsen gerechnet.

In Österreich beschleunigte sich die Konjunkturbelebung 2016 erneut. Nach einem BIP-Wachstum im Vorjahr von +1,0 % wird für 2016 mit einem Wirtschaftswachstum zwischen +1,4 % und +1,5 % gerechnet. Eine wesentliche Wachstumsstütze bildete hier der durch Steuerentlastungen begünstigte private Konsum.

Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Für 2016 rechnet der Branchenverband BITKOM mit einem Wachstum des deutschen Marktes für Anbieter von Dienstleistungen und Produkten im Bereich Informationstechnik in Höhe von +3,6 % auf 84,0 Mrd. €. Damit hat sich die Wachstumsdynamik im Vergleich zum Vorjahreswert von +4,2 % spürbar verlangsamt. Maßgeblich hierfür war vor allem ein deutlich niedrigeres Wachstum im Bereich IT-Hardware von nur noch +2,8 %.

In Relation zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung wuchs der Markt für Informationstechnik jedoch fast doppelt so schnell. Nach einem ordentlichen Anstieg im Vorjahr fiel das Wachstum im Segment Software 2016 mit +6,2 % etwas niedriger aus und erreichte ein Marktvolumen von 24,3 Mrd. €.

Das Wachstum im für die adesso Group umsatzseitig wichtigsten Bereich IT-Services beschleunigte sich zum Vorjahr noch einmal leicht um +0,1 %-Punkte auf +2,7 %. Hierin spiegelten sich nach Aussage des BITKOM Aufträge aus der Digitalisierung der Unternehmen besonders stark wider. Das Marktvolumen dieses Segments beträgt nunmehr 38,2 Mrd. €.

Die branchenspezifischen Rahmenbedingungen waren somit weiterhin als positiv für die Geschäftsentwicklung von adesso zu werten.

Wirtschaftsbericht

Geschäftsverlauf

Einzelne Ereignisse, die als maßgebliche Ursachen für die Geschäftsentwicklung im Berichtszeitraum zu benennen wären, liegen nicht vor. Bei der Beurteilung der Entwicklung von zentralen Kennzahlen wie Umsatz, Mitarbeiter, operatives Ergebnis und Höhe der Abschreibungen ist die im zweiten Quartal 2016 erfolgte Akquisition der heutigen smarthouse adesso financial solutions GmbH, Karlsruhe, zu berücksichtigen.

Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf durch die Unternehmensleitung

Die adesso Group konnte den Umsatz um +33 % (davon +19 % organisch) sowie das operative Ergebnis (EBITDA) um +61 % gegenüber dem Vorjahr verbessern und die Zielwerte für 2016 für diese zentralen Kennzahlen erreichen. Auch das Ziel der Margensicherung einer Mindest-EBITDA-Marge von 6,5 % wurde mit 8,9 % erreicht und die Marge um 1,6 Punkte gesteigert.

Die Zielsetzungen im Rahmen der Internationalisierung konnten nicht vollständig erreicht werden. Die Entwicklung der adesso-eigenen Produktfamilie für die Versicherungswirtschaft verläuft weiterhin positiv. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg um +76 % auf 16,7 Mio. € an.

Lage

Ertragslage

Umsatzentwicklung

Die adesso Group hat im Geschäftsjahr 2016 den Umsatz von 196,4 Mio. € auf 260,4 Mio. € um +33 % steigern können. Das rein organische Wachstum ohne Berücksichtigung der 2016 getätigten Firmenakquisitionen durch die Ausweitung der bestehenden Geschäftsaktivitäten sowie die Erweiterung des Portfolios an Dienstleistungen und Produkten betrug +19 %.

Bei einem branchenbezogenen Marktwachstum von geschätzt +3,0 % konnte adesso wie in den Vorjahren auch in 2016 organisch deutlich schneller als der Markt wachsen. Es wurden somit weitere Marktanteile hinzugewonnen.

Innerhalb des Geschäftsjahres 2016 stiegen die Umsatzerlöse vom ersten Halbjahr von 119,0 Mio. € auf einen neuen Höchstwert im zweiten Halbjahr von 141,4 Mio. €. Dieser Anstieg ist auf die höhere Anzahl potenzieller Arbeitstage, auf die weiter gestiegene Anzahl von Mitarbeitern, auf höhere Lizenzerlöse sowie auf die höheren Umsatzbeiträge durch Firmenakquisitionen zurückzuführen.

UMSATZVERTEILUNG NACH LÄNDERN in %

Im Segment IT-Services konnte die im Konzern größenbedingt bedeutsamste adesso-Landesgesellschaft, die adesso AG, in Deutschland den Umsatz auch bedingt durch einen höheren Anteil von extern eingekauften Dienstleistungen analog zum Vorjahr deutlich um +29 % ausbauen, in der Schweiz stieg der Umsatz inklusive nachlaufender M&A-Effekte um +24 %, in der Türkei stiegen die Umsatzerlöse um +14 %; in Österreich wurde demgegenüber kein organisches Wachstum erzielt.

Der überwiegende Teil des Umsatzes mit externen Experten, die aus Kapazitätsgründen oder zur Ergänzung von speziellen Kenntnissen zum Einsatz kommen, wird im Zusammenhang mit Projekten der adesso Group erzielt. 2016 stieg der mit externen Experten erbrachte Umsatzanteil an. Die im Bereich "Expert Resourcing" erzielten Umsatzerlöse in Höhe von 13,6 Mio. € lagen mit +34 % deutlich über dem Vorjahresniveau. Die Geschäftsaktivitäten mit Smart Hosting und Cloud Services haben mit einer Wachstumsrate von +40 % zusätzlich zum Umsatzwachstum im Segment IT-Services beigetragen. Auch der Bereich E-Commerce erzielte weitere signifikante Wachstumsbeiträge.

Im Segment IT-Solutions konnte im Geschäftsbereich Content Solutions der Umsatz mit Lizenzen und Wartung für das eigene Content-Management-System FirstSpirit um +3 % gesteigert werden. Durch den steigenden Anteil von Vertragsmodellen mit verteilter Umsatzrealisierung beispielsweise bei Software as a Service-Verträgen, führen steigende Auftragseingänge erst verzögert zu steigenden Umsatzerlösen aus Lizenzen. Dies gilt insbesondere in den USA, wo erneut Neukunden gewonnen wurden.

Im Bereich Mobile Solutions nahm der Umsatz deutlich zu. Die Mobilisierung von Webinhalten und Geschäftsprozessen gehört weiterhin zu den besonders schnell wachsenden IT-Themen. Die adesso Group ist in diesem Feld ein führendes Unternehmen für Enterprise Mobility in Deutschland. Hierzu tragen die eigene Technologie in|MOTION, die ausgewiesene Expertise in der Entwicklung mobiler Applikationen und die Verzahnung mit der Kenntnis von Kerngeschäftsprozessen der adesso-Kunden bei. Ein bedeutsamer Wachstumstreiber im Segment IT-Solutions ist der weitere Ausbau des Geschäfts mit der adesso-eigenen Produktfamilie in|sure für die Versicherungswirtschaft. Sowohl die Umsatzerlöse aus Lizenzen als auch aus Einführungsprojekten sind gestiegen. Mit vielen der Top-10-Kunden konnte der Umsatz ausgebaut werden.

Wirtschaftsbericht

Der Umsatz wurde prozentual am stärksten in den Kernbranchen Banken/Finanzdienstleister und Lotteriegesellschaften gesteigert. Die für adesso umsatzseitig bedeutsamsten Kernbranchen Banken/Finanzdienstleister, Versicherungen und Gesundheitswesen erreichten durchgehend zweistellige Wachstumsraten. Die 2016 neu eingerichtete Kernbranche Automotive & Transportation konnte weitere Kunden gewinnen und den Umsatz steigern.

Der Umsatz mit Kunden außerhalb von Deutschland stieg 2016 um +5 % auf 46,0 Mio. € an.

Ergebnisentwicklung

2016 wurden das operative Ergebnis EBITDA um +61 % und die EBITDA-Marge von 7,3 auf 8,9 % gesteigert. Damit wurden die Ziele übertroffen. Wichtigste Treiber für die deutliche Ergebnissteigerung waren das organische Umsatzwachstum von +19 % sowie Ergebnisbeiträge aus Firmenakquisitionen 2015 und 2016.

Darüber hinaus konnte durch verbesserte Tagessätze, insbesondere im Rahmen von Einführungsprojekten der eigenen Versicherungslösungen, sowie eine hohe Auslastung ein gestiegener Rohertrag (Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand) pro Mitarbeiter realisiert werden. Weiterhin stieg der Deckungsbeitrag aus Wartungs- und Lizenzerlösen, die einen hohen Beeinflussungsgrad auf das Ergebnis besitzen.

Bei einem Umsatzwachstum von +33 % stieg die durchschnittliche Anzahl an Mitarbeitern (rechnerische Vollzeitstellen) 2016 um +28 % oder 422 Mitarbeiter auf 1.956. Bei einer im Vergleich zum Vorjahr gesunkenen Materialeinsatzquote von 10,8 % (Vorjahr: 11,7 %) ergibt sich ein deutlicher Anstieg des Rohertrags pro Mitarbeiter um +5 % auf 119 T€ (Vorjahr: 113 T€). Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen mit 3,3 Mio. € um +1,4 Mio. € über dem Vorjahreswert. Der Anstieg ist auf gestiegene Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen zurückzuführen.

Der Materialaufwand in Höhe von 28,1 Mio. € (Vorjahr: 23,0 Mio. €), hauptsächlich bedingt durch die Einbindung von Unterauftragnehmern in Projekte, stieg mit +22 % geringer als der Umsatz. Der Rohertrag stieg somit stärker als der Umsatz um +34 % auf 232,3 Mio. € (Vorjahr: 173,6 Mio. €).

Der Personalaufwand erhöhte sich um +34 % auf 168,3 Mio. €. Hierin enthalten sind erfolgsbedingt höhere variable Gehaltsanteile auf allen Konzernebenen sowie eine Erhöhung der Bewertung von aktienähnlichen Long Term Incentives um 4,0 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €), da der Kurs der adesso-Aktie

im Geschäftsjahr 2016 erheblich gestiegen ist. Der durchschnittliche Personalaufwand pro Mitarbeiter stieg deutlich von 82 T€ auf 86 T€.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Vergleich zu den Umsatzerlösen unterproportional um +23 % auf 44,3 Mio. € (Vorjahr: 36,1 Mio. €). Ein großer Anteil des Anstiegs geht auf die gestiegene Anzahl an Mitarbeitern zurück. Tendenziell steigen mit jedem Mitarbeiter proportional Kostenpositionen wie Reisekosten und Fahrzeugkosten sowie Schulungskosten an. Durch Umzüge und Erweiterungen steigen die Raumkosten und damit zusammenhängende Kosten ebenfalls an. Insgesamt erhöhte sich der sonstige betriebliche Aufwand jedoch geringer als der Umsatz, was sich wie im Vorjahr margensteigernd auswirkte.

Insgesamt wurde das operative Ergebnis, bezogen auf das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA), 2016 um +61 % oder absolut um +8,8 Mio. € auf 23,1 Mio. € (Vorjahr: 14,3 Mio. €) gesteigert. Der Zielkorridor für 2016 von 14,5 bis 17,0 Mio. € sowie der akquisitionsbedingt unterjährig erhöhte Zielkorridor von 20,0 bis 24,0 Mio. € wurden somit übertroffen beziehungsweise erreicht.

Die operative EBITDA-Marge beträgt 8,9 % nach 7,3 % im Vorjahr. Ein Teil des Margenanstiegs ist auf die erstmalige Einbeziehung der smarthouse adesso financial solutions GmbH zurückzuführen, die ein besonders margenstarkes Geschäftsmodell betreibt.

Nach einem EBITDA von 8,9 Mio. € (Vorjahr: 4,2 Mio. €) im ersten Halbjahr stieg der Wert im zwei-

MEHRPERIODENÜBERSICHT ZUR ERTRAGSLAGE

in T€ 2016 2015 2014 2013 2012
Umsatzerlöse 260.407 196.449 156.915 135.283 120.521
Sonstige betriebliche Erträge 3.309 1.862 2.069 2.150 2.857
Aktivierte Eigenleistung 0 165 274 0 290
GESAMTLEISTUNG 263.716 198.476 159.258 137.433 123.668
Materialaufwand -28.078 -22.975 -18.980 -13.789 -13.767
Personalaufwand -168.288 -125.144 -98.903 -87.739 -77.426
Sonstiger betrieblicher Aufwand -44.290 -36.074 -31.597 -28.129 -25.764
EBITDA 23.060 14.283 9.778 7.776 6.711
Abschreibungen -6.352 -4.877 -2.407 -2.936 -4.154
EBIT 16.708 9.406 7.371 4.840 2.557
Finanzergebnis /
Beteiligungsergebnis
14 69 -83 -217 -139
EBT 16.722 9.475 7.288 4.623 2.418
Steuern vom Einkommen und Ertrag -4.026 -4.163 -3.293 -1.596 -2.510
Konzernergebnis 12.696 5.312 3.995 3.027 -92
Rohertrag 232.329 173.639 137.935 121.494 106.754
Rohertragsmarge 89 % 88 % 88 % 90 % 89 %
EBITDA-Marge 8,9 % 7,3 % 6,2 % 5,7 % 5,6 %
Umsatzveränderung 33 % 25 % 16 % 12 % 14 %
Veränderung Personalaufwand 34 % 27 % 12 % 13 % 18 %
Veränderung sonstiger
betrieblicher Aufwand
23 % 14 % 13 % 9 % 21 %

Wirtschaftsbericht

ten Halbjahr auf 14,2 Mio. € (Vorjahr: 10,1 Mio. €). Der unterjährige Anstieg geht maßgeblich auf die höhere Anzahl potenzieller Arbeitstage, die Firmenakquisitionen und höhere Lizenzumsätze zurück.

Beide Segmente haben zu dem Ergebnisanstieg beigetragen. Im Segment IT-Services verbesserten insbesondere die Landesgesellschaften in Deutschland und der Schweiz sowie der Bereich E-Commerce das Ergebnis, während Österreich und die Türkei einen Ergebnisrückgang verzeichneten. Im Segment IT-Solutions wirkten sich zusätzliche Ergebnisbeiträge aus dem Verkauf und der Einführung der adessoeigenen Versicherungslösungen in|sure sowie gestiegene Lizenz- und Wartungserlöse mit FirstSpirit aus.

Die planmäßigen Abschreibungen stiegen im Berichtszeitraum um +30 % auf 6,4 Mio. €. Der deutliche Anstieg geht sowohl auf das organische Wachstum als auch auf die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus den Akquisitionen der heutigen smarthouse adesso financial solutions GmbH sowie der flitcon GmbH zurück. Enthalten sind Abschreibungen aus Unternehmenszusammenschlüssen in Höhe von 2,3 Mio. € (Vorjahr: 2,1 Mio. €). Ebenfalls enthalten sind deutlich um +1,2 Mio. € auf 4,0 Mio. € gestiegene Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen sowie immaterielle Vermögenswerte. Treiber für den Anstieg der Abschreibungen ist neben dem Unternehmenswachstum im Vorjahr und auch unterjährig 2016 eine weitere Ausweitung der Lizenzbasis für die internen Software-Arbeitswerkzeuge aufgrund von Veränderungen in Partnerverträgen. Wie im Vorjahr wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte vorgenommen.

Das Finanz- und Beteiligungsergebnis verblieb bei rund 0,0 Mio. €. Der Zinsaufwand erhöhte sich durch die Aufnahme von Akquisitionsdarlehen in Höhe von 24,0 Mio. € sowie 6,5 Mio. € revolvierenden Geldmarktkrediten deutlich um +53 % auf 0,4 Mio. €. Gegenläufig ist das Beteiligungsergebnis von 0,3 Mio. € im Vorjahr auf 0,4 Mio. € gestiegen.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg durch das höhere operative Ergebnis um +76 % auf 16,7 Mio. € (Vorjahr: 9,5 Mio. €). Aufwand aus Ertragsteuern fiel in Höhe von 4,0 Mio. € an (Vorjahr: 4,2 Mio. €). Die rechnerische Steuerquote beträgt 24 % (Vorjahr: 44 %). Das Steuerergebnis enthält positive Effekte aus der Nutzung steuerlicher Verlustvorträge, auf die in den Vorjahren keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden. Insgesamt führten die vorgenannten Einflüsse für 2016 zu einem positiven Konzernergebnis in Höhe von 12,7 Mio. € nach 5,3 Mio. € im Vorjahr. Der Anteil der Minderheitengesellschafter am Konzernergebnis betrug 0,2 Mio. € nach 0,6 Mio. € im Vorjahr, so dass sich das den Aktionären von adesso zurechenbare Konzernergebnis um 7,8 Mio. € auf 12,5 Mio. € erhöhte. Das Ergebnis je Aktie ergibt sich zu 2,14 € nach 0,82 € im Vorjahr.

Auftragsentwicklung

Der Auftragseingang stieg aufgrund der hohen Nachfrage im Laufe des Jahres 2016 an. Ein ausgeprägter Einbruch der Nachfrage wurde in keiner Region, in keinem Segment und in keiner Branche beobachtet. Mit dem überwiegenden Teil der wichtigsten Kunden 2016 werden die Geschäftsaktivitäten 2017 fortgeführt.

Mitarbeiterkennzahlen

Die wichtigsten Kennzahlen im Zusammenhang mit Mitarbeitern haben sich wie folgt verändert:

MITARBEITERKENNZAHLEN

2016 2015 2014 2013 2012
Mitarbeiter
am Jahresende
2.382 1.840 1.499 1.352 1.138
Vollzeitkräfte (FTE)
am Jahresende
2.174 1.702 1.377 1.221 1.084
Vollzeitkräfte (FTE)
im Jahresschnitt
1.956 1.534 1.298 1.156 1.007
Umsatz
pro Ø FTE (in T€)
134 128 121 117 120
Rohertrag
pro Ø FTE (in T€)
119 113 106 105 106
Personalaufwand
pro Ø FTE (in T€)
86 82 76 76 77

Finanzlage

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

adesso verfolgt eine ausgewogene Finanzpolitik. Ziele des Finanzmanagements sind die Gewährleistung der kurzfristigen Liquidität inklusive eines Sicherheitsaufschlags sowie die Sicherung und Einwerbung von Finanzmitteln für mittel- und langfristige Investitionsvorhaben. Grundsätzlich werden keine Anlagegeschäfte mit offen spekulativen Elementen getätigt.

Variable Zinssätze auf der Anlageseite wurden nicht vereinbart. Die Anlagezeiträume betrugen maximal sechs Monate, überwiegend jedoch angesichts der gegen Null tendierenden Anlagezinssätze für risikoarme Anlagen auf Tagesbasis, um sich bietende Investitionschancen flexibel nutzen zu können.

Ein zentrales Cash-Management auf Basis eines täglichen Kontenclearings ist nicht eingerichtet. Bankverbindlichkeiten wurden zentral bei der Konzernmutter aufgenommen. Die Kontostände sowie die Finanzlage sämtlicher Gesellschaften sind dem Konzernvorstand transparent und gehören zum Standard des monatlichen Reportingsystems. Alle zinstragenden Verbindlichkeiten lauten auf Euro beziehungsweise für die Akquisition 2015 in der Schweiz auf Schweizer Franken. Factoring oder andere Arten des Verkaufs von Forderungen werden nicht eingesetzt.

Kapitalstruktur

Die Finanzierung des Forderungsbestands und der noch nicht abgerechneten Leistungen in Höhe von 70,0 Mio. € (Vorjahr: 46,7 Mio. €) stellt den bedeutendsten Teil des Finanzierungsbedarfs dar. Das Working Capital (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, zuzüglich Forderungen aus PoC abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, abzüglich Verbindlichkeiten PoC) beträgt zum 31.12.2016 47,0 Mio. € (Vorjahr: 30,4 Mio. €). Der Bedarf an der Vorfinanzierung des operativen Geschäfts ist somit gegenüber dem Vorjahr um 55 % gewachsen, während der Umsatz um 33 % gestiegen ist. Zu berücksichtigen sind hierbei die nicht ganzjährig in den Konzernabschluss einbezogenen, übernommenen Gesellschaften.

2016 wurden Darlehen über 24,0 Mio. € (ratierliche Tilgung) zur Übernahme der Anteile an der heutigen smarthouse adesso financial solutions GmbH und der Aufstockung der Anteile an der Arithnea GmbH auf 100 % aufgenommen. Die Laufzeiten der Darlehen betragen fünf Jahre. Der Zinssatz beträgt fix für die Laufzeit 1,0 % p.a. Weiterhin bestanden zum Stichtag 6,5 Mio. € an neu aufgenommenen, revolvierenden Geldmarktkrediten mit Laufzeiten zwischen drei und sechs Monaten und Zinssätzen zwischen 0,2 % und 0,3 % p.a. Der Gesamtbestand der zinstragenden Finanzverbindlichkeiten stieg zum Stichtag dadurch und nach erfolgten Tilgungszahlungen um 25,6 Mio. € im Vorjahr auf 47,0 Mio. €. Die Zinssätze sind jeweils über die gesamte Laufzeit festgeschrieben. Alle zinstragenden Verbindlichkeiten lauten auf Euro oder Schweizer Franken. Guthaben sind kurzfristig verfügbar und festverzinslich angelegt. Die Nettoliquidität unter Abzug der finanziellen Verbindlichkeiten beträgt -4,2 Mio. € (Vorjahr: 6,4 Mio. €).

Investitionen, Unternehmenskäufe und -verkäufe

Das adesso-Geschäftsmodell benötigt nur verhältnismäßig geringe Investitionen in das Sachanlagevermögen. Das Sachanlagevermögen in Höhe von 6,7 Mio. € (Vorjahr: 5,3 Mio. €) besteht weitgehend aus Hardware wie Laptops und Servern sowie dem Mobiliar der Geschäftsstellen. Der Anstieg resultiert aus den Investitionen in das weitere Mitarbeiterwachstum sowie der Ausweitung des Lizenzbestands für intern genutzte Softwareprogramme. Nachlaufende Verpflichtungen aus Investitionsvorhaben im Sachanlagevermögen bestehen zum 31.12.2016 in nicht nennenswertem Umfang. Über einen Investitionsstau ist nicht zu berichten.

Im Berichtszeitraum hat die adesso AG sämtliche Anteile an der heutigen smarthouse financial solutions GmbH, Karlsruhe, für einen Kaufpreis in Höhe von 23,6 Mio. € käuflich erworben. Diese Gesellschaft hat sich eine hervorragende Position in der Industrie Financial Services zur effizienten und hochmodernen Erstellung und Pflege von Finanzinformationsseiten erarbeitet. Die adesso Group verbreitert hierdurch ihren Zugang zu den Fachabteilungen der Finanzinstitute und erweitert ihr Portfolio in diesem Sektor.

Die Umsetzung der bereits 2015 vertraglich vereinbarten Aufstockung der Anteile an der Arithnea GmbH von 51 % auf 100 % wurde zu Teilen in Form einer Sachkapitalerhöhung erfolgreich in 2016 umgesetzt. Im September 2016 wurden weiterhin Kaufverträge zur vollständigen Übernahme der SP Integration GmbH und der flitcon GmbH abgeschlossen.

Die SP Integration GmbH erweitert die Kapazitäten und das Microsoft-Kundenportfolio insbesondere im Großraum Frankfurt am Main. Die Gesellschaft beschäftigte 30 Mitarbeiter; der Kaufpreis betrug bei Wirtschaftsbericht

ENTWICKLUNG VON BANKGUTHABEN UND FINANZSCHULDEN

in T€ Bankguthaben Veränderung in % Finanzschulden Veränderung in %
2012 21.280 - 6 10.359 +76
2013 21.644 +1 6.091 -41
2014 23.724 +10 5.724 -6
2015 28.162 +19 21.746 +280
2016 43.144 +53 47.361 +118

ENTWICKLUNG DER LIQUIDITÄT

in T€ 2016 2015 2014 Veränderung 2016
Bestand an liquiden Mitteln 43.144 28.162 23.724 14.982
(–) Finanzielle Verbindlichkeiten 47.361 21.746 5.724 25.615
(=) Nettoliquidität -4.217 6.416 18.000 -10.633
Nettoliquidität zu EBITDA -0,18 0,45 1,84 -0,63
Bestand an liquiden Mitteln 43.144 28.162 23.724 14.982
(+) Forderungen aus LuL und PoC 70.023 46.730 34.655 23.293
(–) Kurzfristige Verbindlichkeiten 80.723 55.540 38.209 25.183
(=) Nettoliquidität 2 32.444 19.352 20.170 13.092

ENTWICKLUNG DER FINANZLAGE

in T€ 2016 2015 2014 2013 2012
Liquide Mittel 43.144 28.162 23.724 21.644 21.280
Finanzielle Verbindlichkeiten 47.361 21.746 5.724 6.091 10.359
Nettoliquidität -4.217 6.416 18.000 15.553 10.921
Cashflow aus operativem Geschäft 15.465 16.877 9.248 7.646 373
Cashflow aus Investitionstätigkeit -30.181 -26.878 -5.408 -1.231 -2.624
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 29.716 14.081 -1.735 -6.007 1.103
Währungsdifferenzen -18 358 -25 -44 25
Veränderung liquider Mittel 14.982 4.438 2.080 364 -1.211

einem erwarteten EBIT in Höhe von 0,1 Mio. € bis zu 0,4 Mio. €, davon 0,3 Mio. € fix.

Die flitcon GmbH ist ein auf das Thema Business Intelligence bei Versicherungsunternehmen spezialisiertes Beratungsunternehmen mit 15 Mitarbeitern. Der Kaufpreis betrug bei einem erwarteten EBIT in Höhe von 0,4 Mio. € 2,2 Mio. €. Beide Gesellschaften sind in 2016 mit wirtschaftlicher Rückwirkung auf die adesso AG verschmolzen worden. Schließlich wurden die Anteile an der PSLife Consulting GmbH von 70 auf 100 % für einen Kaufpreis in Höhe von 1,4 Mio. € aufgestockt. Weitere Angaben hierzu enthält der Konzernanhang.

Liquidität

Der Bestand an liquiden Mitteln beträgt zum Stichtag 43,1 Mio. € (Vorjahr: 28,2 Mio. €). Diesen stehen finanzielle Verbindlichkeiten vorwiegend aus Akquisitionsdarlehen in Höhe von 47,4 Mio. € (Vorjahr: 21,7 Mio. €) gegenüber. Die Nettoliquidität unter Abzug der zinstragenden Verbindlichkeiten nahm so um 10,6Mio.€ auf -4,2Mio.€ ab (Vorjahr: 6,4Mio.€).

Der aus operativer Geschäftstätigkeit erzielte Cashflow betrug 15,5 Mio. € (Vorjahr: 16,9 Mio. €). Das starke Wachstum des Netto-Betriebsvermögens in Höhe von 7,1 Mio. € verhinderte eine weitere Steigerung trotz des deutlich gestiegenen EBITDAs. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug -30,2 Mio. € (Vorjahr: -26,9 Mio. €). Der Betrag resultiert aus den Unternehmensakquisitionen sowie Auszahlungen für langfristige Vermögenswerte, die von 2,1 Mio. € im Vorjahr auf 2,3 Mio. € anstiegen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug 29,7 Mio. € nach 14,1 Mio. € im Vorjahr. Dies resultiert aus der Aufnahme von 30,5 Mio. € neuen Akquisitionsdarlehen und Geldmarktkrediten sowie dem Zufluss in Höhe von 12,7 Mio. € aus einer Barkapitalerhöhung.

Es wurden Dividenden in Höhe von 2,3 Mio. € (Vorjahr: 2,1 Mio. €) ausgezahlt, hiervon an die Aktionäre der adesso AG 1,7 Mio. € nach 1,4 Mio. € im Vorjahr. Insgesamt veränderte sich der Bestand an liquiden Mitteln somit um +15,0 Mio. € nach +4,4 Mio. € im Vorjahr.

Aus den liquiden Mitteln werden geschäftstypisch in den ersten Monaten des Jahres 2017 die variablen Gehaltsbestandteile ausgezahlt. Die Liquiditätsausstattung der adesso Group insgesamt ist für die Fortführung der laufenden Geschäftsaktivitäten, für die planmäßige Bedienung von Verbindlichkeiten sowie für das Abfedern von Auslastungsschwankungen in gewöhnlichem Umfang ausreichend.

Vermögenslage

Vermögensstrukturanalyse

Die Bilanzsumme am Bilanzstichtag lag mit 183,5 Mio. € um +53 % oder +63,3 Mio. € über dem Vorjahreswert. Treiber waren neben der organischen Ausweitung der Geschäftsaktivitäten insbesondere die Akquisitionen sowie die Kapitalerhöhung.

Auf der Aktivseite nahm akquisitionsbedingt der Goodwill um 17,6 Mio. € zu. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte stiegen um +5,3 Mio. €. Durch das Umsatzwachstum und die Akquisition stiegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um +17,3 Mio. € und die Forderungen aus PoC um +6,0 Mio. €.

Insgesamt sind absolut die kurzfristigen Vermögenswerte schneller gewachsen als die langfristigen. Auf der Passivseite nahm das langfristige Fremdkapital und hier insbesondere die Bankverbindlichkeiten mit 20,9 Mio. € zu. Das Konzerneigenkapital stieg durch die Kapitalerhöhung bei der Muttergesellschaft und das positive Konzernergebnis um +17,3Mio.€ und beträgt 59,7 Mio. €. Durch den starken Anstieg der Bilanzsumme ist die Konzerneigenkapitalquote dennoch relativ auf 32,6 % nach 35,3 % im Vorjahr gesunken.

Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Die zentralen finanziellen Leistungsindikatoren, die intern zur Steuerung des Konzerns herangezogen werden, sind Umsatzwachstum, EBITDA und EBITDA-Marge. Die nachstehende Tabelle gibt die Ziel- und Ist-Werte für den Berichtszeitraum sowie für den mittel- und langfristigen Zielkorridor an.

Die adesso Group setzt keine konzernweiten nichtfinanziellen Leistungsindikatoren zur internen Steuerung des Konzerns ein. Angesichts der überragenden Bedeutung der adesso AG für den Konzern, die über 50 % des Geschäfts der adesso Group verantwortet, sowie des ansonsten innerhalb des Konzerns geschäftsbedingt großen Spektrums an steuerungsrelevanten Leistungsindikatoren, wird folgend über die intern zur Steuerung der adesso AG herangezogenen finanziellen und nicht-finanziellen Leistungsindikatoren berichtet.

Wirtschaftsbericht

MEHRPERIODENÜBERSICHT ZUR VERMÖGENSLAGE

in T€ 2016 2015 2014 2013 2012
Bilanzsumme 183.491 120.167 84.030 75.129 76.940
Kurzfristige Vermögenswerte 117.948 78.656 60.789 53.004 52.735
davon liquide Mittel 43.144 28.162 23.724 21.644 21.368
davon Forderungen
aus LuL und PoC
70.023 46.730 34.655 29.011 29.306
Langfristige Vermögenswerte 65.543 41.511 23.241 22.125 24.205
Kurzfristige Schulden 80.723 55.540 38.209 32.687 33.746
davon Darlehen und sonstige
Finanzverbindlichkeiten
13.530 4.212 1.583 2.567 4.482
davon Verbindlichkeiten
aus LuL und PoC
23.071 16.379 11.055 7.263 7.284
Langfristige Schulden 43.024 22.152 7.073 6.398 8.718
davon Darlehen und sonstige
Finanzverbindlichkeiten
33.831 17.534 4.141 3.525 5.877
Eigenkapital 59.744 42.475 38.748 36.044 34.476

FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Ziel 2016 Ist 2016 Ziel
Umsatzwachstum (organisch) 12 bis 18 % auf
220 bis 232 Mio. €
33 % auf 260 Mio. €
(234 Mio. € organisch)
Mindestens zweifaches
Branchenwachstum
(2016: ca. 3,0 %)
EBITDA 14,5 bis 17,0 Mio. € 23,1 Mio. € Steigerung zu Vorjahr
EBITDA-Marge (indirekt) > 6,5 % 8,9 % 9 % bis 11 %
(langfristig)

LEISTUNGSINDIKATOR AUSLASTUNGSQUOTE INVERS*

2016 2015 2014 Ziel
Jahresdurchschnitt 9,0 % 12,0 % 13,1 % 9 % bis 13 %
Maximum 13,4 % 14,4 % 15,6 % 15 %
Minimum 6,6 % 9,1 % 9,9 % 7 %

* Durch eine 2016 vorgenommene Änderung der Systematik (Einbeziehung aller Führungskräfte und nichtfakturierbarer Sonderrollen in die Basis der Berechnung der Auslastungsquote der operativen Bereiche) sind die Werte höher als im Vorjahr angegeben, da sie mit der neuen Systematik rückgerechnet wurden. Die Zielwerte wurden ebenfalls angepasst (erhöht).

LEISTUNGSINDIKATOR BUCHUNGSINTENSITÄT

2016 2015 2014 Ziel
Jahresdurchschnitt 88 % 93 % 94 % 90 % bis 99 %
Maximum 94 % 99 % 99 % 100 %
Minimum 82 % 81 % 78 % 80 %

Die Ergebnisentwicklung der adesso AG hängt von einer Reihe von Leistungsindikatoren ab. Neben der erzielten Wachstumsrate sind dies insbesondere:

Die Auslastung der Mitarbeiter (Quote der Mitarbeiter, die in Kundenprojekten arbeiten)

Der Anteil der Mitarbeiter, die in kundenverrechenbaren Projekten beschäftigt sind, beeinflusst das Ergebnis unmittelbar. Angestrebt wird eine möglichst konstante und hohe Auslastung, ohne dabei die Flexibilität bei der Besetzung neuer Projekte zu stark einzuschränken. Da endende und beginnende Projekte nicht immer zeitlich optimal direkt aufeinander folgen, ist ein Basissatz an Nichtauslastung unausweichlich. Gemessen wird die Auslastung zweiwöchentlich bezogen auf die Mitarbeiter in den operativen Bereichen und als Quote der Mitarbeiter ohne Projekt dargestellt.

2016 wurde eine höhere Auslastung als im Vorjahr erzielt. Der erreichte Wert liegt im Zielkorridor und über den beiden Vorjahren.

Die Buchungsintensität (Durchschnitt der berechneten Stunden pro Projekttag)

Die Anzahl der kundenverrechenbaren Stunden als Basis für Umsatz und Ergebnis unterliegt auftragslageunabhängigen Schwankungen wie Anzahl der potenziellen Arbeitstage, genommener Urlaub, Krankheit und Auslastung. Werden diese Effekte in der Analyse der kundenverrechenbaren Stunden neutralisiert, kann bei unveränderten Strukturen auf die durchschnittliche Anzahl der kundenverrechenbaren Stunden pro Projekttag eines im Projekt tätigen Mitarbeiters geschlossen werden. Verändern sich die Strukturen wie zum Beispiel die Führungsspanne oder Laufbahnstufen und Arbeitsmodelle, gehen diese Veränderungen auch in die Buchungsintensität mit ein. Die so ermittelte Buchungsintensität ist somit ein Gradmesser für die Entwicklung der mengenmäßigen Wertschöpfung pro Mitarbeiter im Projekt und der Struktureffizienz zugleich.

Da die zusätzlichen oder weniger geleisteten Stundenanteile an einem Projekttag fast ohne Veränderung in den Kosten eingehen, hat die Veränderung der Buchungsintensität eine unmittelbare Auswirkung auf das Ergebnis. Die Buchungsintensität wird auch beeinflusst durch die Intensität, mit der interne Projekte für die Unternehmensentwicklung, das Business Development oder den Pre-Sales betrieben werden. Sie wird in Prozent von einem achtstündigen Arbeitstag angegeben.

2016 sank die durchschnittliche Buchungsintensität gegenüber dem Vorjahr erneut. Sie liegt unterhalb des Zielkorridors. Ein wichtiger Grund hierfür ist die Einführung eines Trainee-Modells, bei dem die Trainees in einer Mischung aus Weiterbildung und für den Kunden kostenlose oder sehr günstige Projektmitarbeit in das Unternehmen und die Projektarbeit eingeführt werden. Das aus Recruitingaspekten und auch für das Projektleben sowie die Trainees sehr erfolgreiche Modell hat durch die hohe Anzahl von über 50 Trainees die Buchungsintensität deutlich beeinflusst, da sie deutlich weniger kundenverrechenbare Stunden erbringen.

Die durchschnittlich erzielten Tagessätze

Die Veränderung der durchschnittlich erzielten Tagessätze, sowohl in den nach Aufwand abgerechneten Projekten wie auch als Kalkulationsbasis in Festpreisprojekten, ist ein zentraler Ergebnistreiber. Insbesondere im Vergleich zur Veränderung der Personalkosten pro Mitarbeiter, als die größte Kostenposition, hat sie eine erhebliche Auswirkung auf die operative Ergebnismarge. Die Tagessätze sind entsprechend ein fest verankertes Element in der internen Steuerung und werden auf Einzelkundenbasis in ihrer Entwicklung verfolgt und zielgerichtet auf Erhöhungspotenziale hin untersucht. Angegeben wird die Veränderung des durchschnittlichen Tagessatzes zur Vorperiode in Prozent. Im Geschäftsjahr 2016 konnte der Tagessatz, in nach Aufwand abgerechneten Projekten, erneut innerhalb des Zielbereichs gesteigert werden.

Die rechnerischen Tagessätze und die Budgetüberschreitung bei Festpreisprojekten

Die Anzahl der Projekttage in Festpreisprojekten, die oberhalb des Budgets liegen, wirken direkt ergebniswirksam, da sie nicht für ansonsten potenzielle Arbeitszeiten zur Verfügung stehen. Auch wenn sie nur in Verbindung mit den unterhalb des Budgets abgeschlossenen Projekten zu einem Gesamtbild der Ergebnisbeeinflussung aus Festpreisprojekten genutzt werden können, bietet die Veränderung der Budgetüberschreitungen ein Signal für Fort- oder Rückschritte im Zusammenhang mit Festpreisprojekten. Die Bewertung basiert auf Tagen und nicht auf Euro, so dass es sich um eine qualitative Betrachtung handelt.

LEISTUNGSINDIKATOR TAGESSATZ T&M

2016 2015 2014 Zielkorridor
Jahresdurchschnitt + 2 % + 2 % + 4 % mind. + 2 %

LEISTUNGSINDIKATOR FESTPREISPROJEKTE *

2016 2015 2014 Zielkorridor
Budgetüberschreitungen
(in % zu Gesamtstunden)
0 % 3 % 16 %-Punkte < 5 %
Rechnerischer Tagessatz + 10 % - 11 % + 2 % mind. + 2 %

* Der Zielkorridor für Budgetüberschreitungen in Festpreisprojekten wurde neu definiert. Er stellt ab auf den Anteil der in der Vorratsbewertung abgewerteten Mehrstunden an den Gesamtstunden in Festpreisprojekten. Zuvor wurde auf die Veränderung zum Vorjahr abgestellt.

LEISTUNGSINDIKATOR RECRUITING

2016 2015 2014 Zielkorridor
>= Wachstum
Entwicklung Bewerbungen + 26 % + 13 % + 24 % Rohertrag Vorjahr
Entwicklung erste >= Wachstum
Vorstellungsgespräche + 20 % + 14 % + 22 % Rohertrag Vorjahr
Steigerung zu
Neueinstellungen (alle Positionen) 472 359 259 Vorjahr
Fluktuationsquote (feste Mitarbeiter, - 0,2 %-Punkte; - 1,3 %-Punkte; + 1,8 %-Punkte; Verbesserung;
Veränderung und Höchstwert) < 10 % < 10 % < 10 % < 10 %
LEISTUNGSINDIKATOR SOFTWAREPRODUKTE**
2016 2015 2014 Zielkorridor
Lizenzumsatz + 6 % + 1 % + 36 % > 5 %
Wartungsumsatz + 23 % + 14 % + 10 % > 5 %

** 2016 wurde erstmals das Produkt in|sure mit einbezogen.

Zusammen mit den bei der Kalkulation der Projekte verwendeten rechnerischen Tagessätzen ergibt das Verhältnis von Budgetunter- und -überschreitungen bei der Nachkalkulation den rechnerischen Tagessatz aus Festpreisprojekten. 2016 konnten abwertungsinduzierende Budgetüberschreitungen vermieden und der rechnerische Tagessatz aus Festpreisprojekten deutlich gesteigert werden. Der Zielkorridor wurde erreicht.

Als nicht-finanzielle Leistungsindikatoren werden bei der adesso AG Mitarbeiterbelange untersucht. Als ein schnell wachsender Premium-IT-Dienstleister ist adesso auf die Fähigkeit angewiesen, eine Vielzahl der besten Absolventen und erfahrenen Experten als neue Mitarbeiter für sich gewinnen zu können, diese intern möglichst umfassend weiterzuentwickeln und möglichst lange an sich zu binden. Besonders relevant sind dabei die beiden folgenden Leistungsindikatoren.

Recruiting-Kennzahlen und Fluktuation

Betrachtet werden beim Recruiting die Entwicklung der eingegangenen Bewerbungen, der geführten ersten Vorstellungsgespräche und der Neueinstellungen. Bei der Fluktuationsquote werden arbeitnehmerseitige Kündigungen fester Mitarbeiter betrachtet.

In 2016 konnte die Anzahl der generierten Bewerbungen und der ersten Vorstellungsgespräche mit +26 % beziehungsweise +20 % mit einer höheren Wachstumsrate als der Rohertrag im Vorjahr gesteigert werden. Das schnelle organische Wachstum wurde fortgeführt, so stieg die Anzahl der Neueinstellungen über alle Positionen um +30 %, was sowohl auf den Ausbau der Trainee-Programme und weiter gesteigerten frühen Einbindung von Studenten zurückgeht als auch ein Resultat von passgenaueren Bewerbungen ist. Die Fluktuationsquote nahm ab und bleibt weiterhin auf gutem Niveau innerhalb des Zielkorridors.

Außerdem betrachtet das Management im Konzern als internen Leistungsindikator die Entwicklung der Lizenz- und Wartungserlöse mit dem Produkt First-Spirit und dem Produkt in|sure für Versicherungsunternehmen, da die Lizenzerlöse in einer kurzfristigen Betrachtungsweise von Quartalen und einem Geschäftsjahr eine hohe direkte Ergebnisbeeinflussung haben und die Wartungserlöse die Basis für Steigerungen der Kostenbasis bei Entwicklung und Vermarktung des Produktes bilden. 2016 konnten die Lizenz- und Wartungserlöse im Rahmen des Zielkorridors gesteigert werden.

PROGNOSE-, CHANCEN-UND RISIKOBERICHT

Prognosebericht

Ausrichtung des Konzerns für das folgende Geschäftsjahr

Die Vision von adesso, sich zu einem der in Zentraleuropa führenden IT-Beratungsunternehmen für branchenspezifische Geschäftsprozesse zu entwickeln, wird weiter mit Nachdruck verfolgt. Die strategischen Leitlinien für ein profitables Wachstum über Branchensegmentierung, neue Branchen, neue Technologien und regionale Expansion sowie über den Aufbau eines eigenen Lösungsportfolios werden auch in den nächsten zwei Jahren das Handeln bestimmen.

Die Investitionen in die eigenen Produkte und Lösungen wie FirstSpirit, in|MOTION im Bereich Enterprise Mobility, in|sure oder drebis für die Versicherungswirtschaft werden fortgeführt. Die aktive Akquisitionspolitik wird beibehalten. Weiterhin wird mit hoher Priorität die schnelle Ausweitung der Geschäftsaktivitäten verfolgt und hierdurch zum Teil eine Belastung der Marge in Kauf genommen.

Künftige gesamtwirtschaftliche Situation

Nach dem deutlichen Anziehen der Konjunktur in Deutschland 2014 erhöhte sich die Dynamik 2015 nur leicht um +0,1 %-Punkte auf +1,7 %. Wenngleich die Bundesregierung mit einem gleichbleibend hohen Zuwachswert im Berichtsjahr rechnete, beschleunigte sich das Wirtschaftswachstum 2016 weiter leicht auf +1,9 % des Bruttoinlandsprodukts.

Im Rahmen der jüngsten Projektion der Bundesregierung vom Herbst 2016 wird für 2017 eine deutliche Abnahme der Dynamik des BIP-Wachstums auf +1,4 % angenommen. Der Rückgang sei jedoch nicht als konjunkturelle Abschwächung zu interpreWirtschaftsbericht Prognose-, Chancen- und Risikobericht

tieren, sondern die rechnerische Folge einer niedrigeren Anzahl an Arbeitstagen. Kalenderbereinigt fällt das Wachstum in den Jahren 2017 und 2018 mit jeweils +1,6 % somit deutlich stetiger aus. Die Bundesregierung sieht Deutschland trotz eines weiterhin durchwachsenen weltwirtschaftlichen Umfelds auf einem soliden Wachstumspfad.

In Anlehnung an die Prognosen internationaler Organisationen wird eine sich allmählich von 3,25 % 2017 bis auf 3,75 % im Jahr 2018 beschleunigende Wachstumsrate der Weltwirtschaft unterstellt. Dabei bleiben die Perspektiven der einzelnen Regionen sehr heterogen. Die konjunkturelle Lage in den Schwellenländern habe sich dagegen stabilisiert. Der Ausgang des Brexit-Referendums hat die Wachstumsperspektiven für das Vereinigte Königreich insbesondere im nächsten Jahr deutlich vermindert. Im Euroraum setzt sich das moderate Wachstum fort, auch wenn sich durch den Brexit die Wachstumserwartungen für 2017 etwas eingetrübt haben. Insgesamt lässt das schwache Wachstum auf den wichtigsten deutschen Absatzmärkten nur ein sehr moderates Exportwachstum zu.

Wenngleich das außenwirtschaftliche Umfeld sowie die Aussichten für die Weltwirtschaft seit Jahresende 2016 wieder freundlicher eingeschätzt werden, bleibt das Bild einer soliden, stark binnenwirtschaftlich getriebenen Konjunktur bestehen. Wesentliche Impulse liefert in den Folgejahren weiterhin der private Konsum auf Basis einer weiter steigenden Beschäftigtenzahl und signifikanten Reallohnsteigerungen.

Das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft SECO rechnet auf Basis einer Expertengruppe des Bundes nach der weitgehenden Erholung der Schweizer Konjunktur 2016 auf ein BIP-Wachstum von +1,5 % in den Folgejahren mit einer verhaltenen Beschleunigung. Für 2017 werden +1,8 % erwartet und für 2018 +1,9 % Wachstum. Getragen werden die Zuwächse sowohl von der Inlandsnachfrage als auch vom Außenhandel.

Das österreichische Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft rechnet auf Basis von Prognosen des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) und des Instituts für Höhere Studien (IHS) mit einem gleichbleibenden BIP-Wachstumstempo zwischen +1,4 % und +1,5 % für das Jahr 2017. Während das IHS von einer leichten Steigerung der Wachstumsgeschwindigkeit 2018 auf +1,5 % ausgeht, erwartet das WIFO eine leicht nachlassende Dynamik 2018 von +1,4 % vor dem Hintergrund der Mitte 2017 auslaufenden Wirkung von Steuerentlastungen und deren Auswirkungen auf die Konsumnachfrage.

Somit bietet sich für adesso 2017 ein weitestgehend freundliches gesamtwirtschaftliches Marktumfeld, welches hinsichtlich der tatsächlichen Entwicklung von nach wie vor bestehenden und teils neuen Risiken belastet ist. Als zentrale Annahme für ihre Projektion unterstellt die deutsche Bundesregierung explizit, dass es unter anderem im Zuge der Brexit-Entscheidung zu keinen negativen Entwicklungen kommt, in deren Folge die Verunsicherung im Projektionszeitraum sprunghaft steigt. Darüber hinaus wird angenommen, dass der Finanzsektor stabil bleibt und es zu keiner weiteren Eskalation der geopolitischen Risiken kommt. Aufgrund der bisherigen Maßnahmen und Tendenzen zur Stabilisierung des Finanzsektors und Euro-Raums wird jedoch nicht damit gerechnet, dass sich die bisherige positive Wirtschaftsentwicklung in den für adesso bedeutsamen Sektoren 2017 und 2018 massiv verschlechtert.

Künftige Branchensituation

Nach Einschätzung des Branchenverbands BITKOM wird der ITK-Markt auch 2017 weiter wachsen. Für 2017 erwartet BITKOM für den ITK-Gesamtmarkt ein Plus von +1,2 % auf 162,4 Mrd. €. Im Vorjahr war ein Wachstum von +1,7 % zu verzeichnen. Ursache für die niedrigere Wachstumsrate sind, neben dem leicht abgeschwächten Wachstum der Gesamtwirtschaft, vor allem ein erwartet schwächeres Geschäft mit IT-Hardware wie Desktop-PCs und Notebooks sowie ein stärkerer Rückgang bei den Umsätzen mit Festnetz- und Mobildiensten aufgrund von Preiswettbewerb und Regulierungseffekten.

Die weltweiten IT-Ausgaben sieht das Forschungsinstitut Gartner 2017 um +2,7% auf 3,5 Billionen US-Dollar ansteigen. Die größten Wachstumsraten erzielen dabei die Segmente Enterprise Software mit einem Wachstum von +6,8 % (2016: +5,9 %) auf 355 Mrd. US-Dollar und IT-Services mit einer Wachstumsrate von +4,2% (2016: +3,9%) auf 938Mrd. US-Dollar. Für beide Segmente wird zudem eine weitere Beschleunigung des Wachstums 2018 vorausgesagt.

Die adesso Group geht bei den internen Überlegungen von einem für adesso relevanten Marktwachstum 2017 von +3,0 % in der DACH-Region aus.

Erwartete Umsatz- und Ertragslage

Der Bericht über die Risiken und Chancen ist integraler Bestandteil der Überlegungen des Managements zur weiteren Entwicklung von adesso und des Prognoseberichts. Nach dem Aufstellungszeitpunkt des Konzernlageberichts mögliche und angestrebte Akquisitionen gehen in die Prognoseberechnung nicht ein.

Aufbauend auf der angenommenen Wachstumsprognose von +3,0 % für die relevanten IT-Marktsegmente sowie den internen Überlegungen erwartet das Management für das Geschäftsjahr 2017:

  • Für die Umsatzerlöse wird mit einer Steigerung auf 270 Mio. € bis 300 Mio. € gerechnet (2016: 196 Mio. € und 2015: 157 Mio. €).

  • Das operative Ergebnis, EBITDA, wird in der Spanne zwischen 23,0 Mio. € bis 27,0 Mio. € erwartet (2016: 23,1 Mio. € und 2015: 14,3 Mio. €).

  • Für die operative EBITDA-Marge wird ein Mindestwert von 7,5 % angestrebt (2016: Mindestwert 6,5 %).

Das deutlich über dem Branchendurchschnitt liegende Wachstum wird in beiden Segmenten erwartet. Zu berücksichtigen ist die um 3 Tage niedrigere mittlere Anzahl an potenziellen Arbeitstagen 2017 im Vergleich zum Vorjahr, die einen geringeren Ergebnisbeitrag je Mitarbeiter im Segment IT-Services mit sich bringt und das potenzielle Ergebniswachstum dämpft. Der 2016 unterjährig erfolgte organische Ausbau der Mitarbeiterzahl insbesondere in Deutschland führt zu entsprechend steigenden Umsatzerwartungen für 2017.

Der geplante Anstieg des operativen Ergebnisses basiert maßgeblich auf den Wachstumszielen sowie den Ergebnisbeiträgen aus den getätigten Unternehmensübernahmen. Innerhalb des Jahres 2017 wird im zweiten Halbjahr mit einem höheren Ergebnis als im ersten Halbjahr gerechnet. Treiber hierfür sind die im Vergleich zum ersten Halbjahr leicht höhere Anzahl an potenziellen Arbeitstagen, auf Basis von Erfahrungswerten höhere Lizenzerlöse und das unterjährig angenommene Wachstum.

Für 2018 rechnen wir mit weiterem Umsatzwachstum sowie einer positiven Fortentwicklung des operativen Ergebnisses.

Erwartete Finanzlage

Die Ausstattung der adesso Group mit liquiden Mitteln ist als solide zu bezeichnen und deckt bei Eintritt der prognostizierten Geschäftsentwicklung die finanziellen Verpflichtungen 2017 ab. Die Konzernbilanzstruktur von der adesso Group beziehungsweise die Bilanzstruktur der adesso AG lassen die Aufnahme von zusätzlichem Fremdkapital für Investitionsvorhaben jederzeit zu, so dass nicht mit Finanzierungsengpässen zu rechnen ist.

Angestrebt wird eine Nettoverschuldung zwischen Null und dem 1,5-fachen des EBITDAs des letzten Geschäftsjahres. Lediglich im Fall der Möglichkeit zur Akquisition eines außergewöhnlich großen oder ertragreichen Unternehmens mit hohem strategischen Wert für die adesso Group würde hiervon gegebenenfalls abgewichen werden.

Auf dieser Basis wird vom Vorstand die Fortsetzung der Dividendenpolitik verfolgt, die eine ausgewogene Gewichtung von Investitionen in Wachstum, finanzieller Stabilität und Beteiligung der Aktionäre am Unternehmensergebnis vorsieht. Können die Ertragsziele weitgehend erreicht werden, wird der Vorstand eine weitere Anhebung der Dividende anstreben. Der konkrete Vorschlag für das Jahr 2017 wird sich an der tatsächlichen Geschäftsentwicklung orientieren.

Chancen- und Risikobericht

Risikomanagement ist ein Bestandteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse. adesso versteht Risiken im weitesten Sinne als die Gefahr, die finanziellen und operativen Ziele nicht wie geplant zu erreichen und im engsten Sinne, die Existenz des Unternehmens zu gefährden. Um den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern, ist es daher unerlässlich, die Risiken effektiv zu identifizieren, zu analysieren und durch geeignete Steuerungsmaßnahmen zu beseitigen oder zu begrenzen. Das aktive Risikomanagement von adesso eröffnet somit auch Chancen.

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Risikomanagementsystem

Die adesso Group verfügt über ein System von Prozessen und Datenauswertungen zur Überwachung von Risiken für den Konzern. Ein spezialisiertes Softwaresystem ausschließlich für das Risikomanagement wird dabei nicht verwendet. adesso setzt stattdessen auf ein integriertes System des Herstellers Corporate Planning AG für die Finanz- und Ergebnisplanung sowie das Ergebniscontrolling. In einer zentralen Datenbank werden sämtliche Plan- und Ist-Daten aller Geschäftsbereiche für das Reporting vorgehalten. Die laufenden Geschäftszahlen werden direkt aus der Finanzbuchhaltung erfasst. Zusätzlich werden Kennzahlen wie Umsatz pro Mitarbeiter, verfügbare Liquidität, nicht voll ausgelastete Ressourcen sowie Auftragseingang und -bestand registriert. In das Reportingsystem sind alle Unternehmen des Konsolidierungskreises eingebunden.

Für weitere Risiken, wie zum Beispiel durch fehlende Verträge, hohe Außenstände von Kunden oder aus Projekten mit Annäherung an die Budgetgrenze, sind feste Berichtswege etabliert. Ab gewissen Meldegrenzen werden diese bei Vorstandssitzungen in die Tagesordnung aufgenommen. Die Identifizierung ähnlicher Risiken bei den Konzerngesellschaften geschieht durch die enge Einbindung des jeweils verantwortlichen Vorstandsmitglieds der adesso AG.

Die Stelle eines zentralen "Risk Managers" ist dabei nicht eingerichtet. Die Erhebung und Einschätzung der Risiken wird in einem Risikohandbuch dokumentiert. Der Aufsichtsrat und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erhalten das Risikohandbuch zur Kenntnisnahme und zur Überprüfung der Ordnungsmäßigkeit des Risikomanagementsystems.

Ebenso bedeutsam für die weitere Entwicklung von der adesso Group ist das Erkennen von Chancen und neuen Geschäftsaktivitäten. Für die systematische Erarbeitung neuer Geschäftschancen denken in fester Terminfolge Arbeitsgruppen aus Vorstand, Business Development, der Geschäftsleitung von Konzernunternehmen und Bereichsleitungen die Zukunft voraus und entwickeln neue Geschäftsmodelle, Branchen, Lösungen oder Regionen. In einem festen Regelkreis werden die Fortschritte bei der Umsetzung transparent gemacht.

Im Rahmen einer Risikoinventur wurden die folgenden Risiken für das Geschäft als relevant eingeschätzt und hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe bewertet. Im Wesentlichen werden hier Risiken aufgeführt, deren Eintreten eine Verschlechterung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zur Folge hätte.

Darüber hinaus ist die adesso Group möglicherweise weiteren Risiken ausgesetzt, die derzeit jedoch noch nicht bekannt sind oder die zum jetzigen Zeitpunkt nicht als wesentlich eingeschätzt werden. Als Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe ergibt sich der jeweilige Risikofaktor als Basis für die Relevanz des Risikos. Zum Stichtag und zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts wurden folgende Risiken mit einem berichtenswerten Risikofaktor identifiziert:

Hauptrisikoträger Projektrisiken

Festpreisprojekte können im Falle einer Überschreitung der budgetierten Zeitraster und Kosten zu Verlusten aus Projektarbeit führen. Bei jedem Festpreisprojekt werden etwaige Budgetabweichungen laufend lokalisiert und analysiert. Es gibt einen Eskalationsmechanismus bis hin zum Vorstand. Zum Stichtag liegt bei einem Werkvertrag eine verweigerte Abnahme durch den Kunden vor (Vorjahr: eine verweigerte Abnahme). Ein Kunde fordert bereits geleistete Zahlungen von mehr als 0,1 Mio. € zurück (Vorjahr: kein Kunde). Mehrere zur Abnahme bereitgestellte Projekte sind noch nicht formal vom Kunden abgenommen worden. Da in diesen Fällen jedoch keine Abnahmeverweigerung vorliegt, ist diese Verzögerung im Rahmen der üblichen Geschäftspraxis nicht ungewöhnlich.

Der Bestand an noch nicht endabgerechneten Festpreisprojekten ist gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt gestiegen. Die Risiken aus Projekten werden dennoch unverändert eingeschätzt, da der Anteil an Budgetüberschreitungen in Festpreisprojekten weiter gesenkt werden konnte.

In Österreich hatte ein Kunde 2013 Schadensersatzforderungen in Höhe von 1,3Mio.€ angedroht für angebliche, hohe Folgekosten der im Rahmen eines Projekts gelieferten Software. Die Forderungen sind weiterhin nicht gerichtlich anhängig. adesso kann keine Grundlage für die Forderungen erkennen. 2016 gab es hierzu wie auch in den beiden Vorjahren keinerlei weitere Kommunikation mit dem ehemaligen Kunden.

Bei der adesso Group kommen ein auf Excel basierendes Projektcontrolling und -reporting zum Einsatz, welches direkt auf Daten des Mitte 2016 neu eingeführten ERP-Systems aufsetzt beziehungsweise Daten aus der jeweiligen Zeit- und Projektverwaltung verwendet.

Je nach Projektstruktur werden Teilprojekte definiert und in der internetbasierten Projekt- und Zeiterfassung von adesso abgebildet. Der beauftragte Aufwand wird auf die Teilprojekte verteilt sowie die Meilensteine zeitlich fixiert. Im Projektverlauf werden die aufgelaufenen Zeiten und Aufwendungen den Planzahlen gegenübergestellt, der sich rechnerisch ergebende Restaufwand ermittelt sowie die Einhaltung des Zeitplans dokumentiert. Durch die zusätzliche, monatliche oder wöchentliche Abschätzung der noch zu erbringenden Restaufwendungen ergeben sich dem realen Projektverlauf entsprechende Fertigstellungsgrade.

Die Gegenüberstellung von Fertigstellungsgrad und rechnerischem Restaufwand zeigt frühzeitig eine mögliche Budgetüberschreitung an. Projekte, die in den sogenannten "Overspend"-Status wechseln, in denen also ein Überschreiten des Projektbudgets abzusehen ist, werden in die laufende Agenda der Vorstandssitzungen aufgenommen.

Neben der Kenntnisnahme des Risikos werden mögliche Verbesserungsansätze aus der Analyse der Hintergründe für eine Überschreitung erörtert. Überwiegend werden die jeweiligen Restaufwandsschätzungen historisiert und deren Entwicklung grafisch aufbereitet, so dass Tendenzen entgegengewirkt werden kann, Unstimmigkeiten im Projekt erst spät zu benennen. Der Anteil von Projekten mit festen Budgets in Form von Werkverträgen am Gesamtumsatz der adesso Group ist mit weniger als 20 % jedoch niedrig.

Die adesso AG hat ein Project Management Office (PMO) eingerichtet, in dem Experten mit standardisierten Werkzeugen und Mechanismen besonders große oder anspruchsvolle Projekte parallel zur Projektleitung betreuen. Die Werkzeuge und Prozesse sind vollständig in der Unternehmensroutine verankert. Der Aufwand aus Budgetüberschreitungen bei neu gestarteten Festpreisprojekten ist bei der adesso AG gegenüber dem Schnitt der Vorjahre tendenziell zurückgegangen.

Risiken aus der Unterschreitung von Planumsätzen Bei einer hohen Rohmarge und hohem Fixkostenanteil könnten sich ausbleibende Umsätze unmittelbar im Ergebnis widerspiegeln. 2016 wurde der Umsatz gegenüber dem Vorjahr gesteigert und der Planumsatz wie auch im Vorjahr überschritten. Die allgemeine Erwartungshaltung an die konjunkturelle Entwicklung im Jahr 2017 ist vorsichtig optimistisch, wenngleich durch die politischen Unwägbarkeiten im Zuge der Wahlen in den USA, Frankreich und Deutschland mit einer gestiegenen Unsicherheit behaftet. Die Dynamik der Nachfrage erscheint somit auf ähnlich gesichertem Niveau wie in der vorangegangenen Planungsperiode (im Vorjahr dämpften die niedrigere Wachstumsrate und der niedrige Ölpreis), wenngleich mit mehr Unsicherheit behaftet. Die Planungen gehen im Segment IT-Services für 2017 von einer im Schnitt unveränderten Auslastung aus, was angesichts der politischen Unwägbarkeiten zu einem höheren Planungsrisiko führt. Dieser Risikofaktor wird im Vergleich zum Vorjahr durch eine höhere Eintrittswahrscheinlichkeit der Planunterschreitung bei den Umsatzerlösen als gestiegen eingeschätzt. Sollten die Auftragseingänge zurückgehen oder bedeutende laufende Kundenaufträge beendet werden, könnten innerhalb kurzer Zeit Leerlaufzeiten mit entsprechenden Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage entstehen. Da insbesondere der Bereich IT-Services zeitbezogen abrechnet, sind solche Leerlaufzeiten nur schwer zu kompensieren. adesso verfolgt vor dem Hintergrund der hohen allgemeinen Relevanz dieses Risikofaktors mindestens monatlich, in Teilen zweiwöchentlich, die folgenden Werte, um Trends frühzeitig zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren: Auftragsbestand, Auftragseingang, Anzahl fakturierter Stunden und Auslastungsquoten, Anzahl nicht ausgelasteter Mitarbeiter. Die Planungssicherheit der im Aufbau befindlichen Landesgesellschaft in der Türkei wird unverändert eingeschätzt.

Das Segment IT-Solutions verfolgt eine Produktstrategie. Hier werden selbst erstellte Standardlösungen in Form von Lizenzen verkauft, implementiert und mit Wartungsverträgen versehen. Während die aufgebaute Basis an Wartungsverträgen eine relativ stabile Umsatzbasis erzeugt, sind bei der geringen Anzahl an Neulizenzverkäufen die Zielerreichung und das Ergebnis der Produktgesellschaften abhängig von einzelnen Auftragseingängen und damit deutlich volatiler als das Servicegeschäft. Die Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Wartungserlöse decken bei keinem der Konzernunternehmen die gesamten laufenden Kosten. Bei den Produktgesellschaften werden deshalb insbesondere der Lizenzumsatz und die diesbezügliche Vertriebspipeline inhaltlich und bezüglich ihrer Entwicklung auf der Zeitachse eng beobachtet. Der Risikofaktor Planungsabweichung bleibt 2017 im Segment IT-Solutions konstant (Vorjahr: konstant nach leicht angestiegen in 2015 durch erhöhte Lizenzumsatzerwartungen in den USA für das Produkt FirstSpirit).

Für jeden Geschäftsbereich existieren detaillierte Planungen, denen die Ist-Zahlen sowie die Vorjahreszahlen monatlich gegenübergestellt werden. Weiterhin wird zyklisch ein überarbeiteter Forecast erstellt, der etwaige zukünftige Abweichungen bereits frühzeitig aufzeigt. Die entsprechenden Reports bilden die Grundlage für die monatlichen Gespräche über die Geschäftsentwicklung und -perspektiven. Dies gilt für alle Konzernunternehmen.

Finanzrisiken

Die Risiken aus der Finanzlage und Liquidität sind leicht gestiegen (Vorjahr: leicht gestiegen). Durch die Aufnahme von rund 20 Mio. € weiteren Darlehen im Zuge einer Firmenakquisition ist die Verschuldung der adesso Group trotz der erfolgreichen Platzierung einer Kapitalerhöhung der Muttergesellschaft mit Mittelzuflüssen von über 12 Mio. € angestiegen.

Diese und die in Vorjahren aufgenommenen Akquisitionsdarlehen müssen auch bei ausbleibendem wirtschaftlichen Erfolg getilgt werden. Zum Stichtag 31.12.2016 übersteigen die Darlehensverbindlichkeiten den Bestand an liquiden Mitteln (Vorjahr: Bestand an liquiden Mitteln übersteigt die Darlehensverbindlichkeiten). Die Währungsrisiken sind für adesso weiterhin gering. Nur ein kleinerer Anteil der Umsätze wird nicht in Euro getätigt. Dies betrifft hauptsächlich die Geschäfte der adesso Schweiz AG und der e-Spirit Schweiz AG, die in Schweizer Franken abrechnen, die der adesso Türkei, die in Türkischen Lira abrechnet, die der e-Spirit UK Ltd., die in englischen Pfund abrechnet sowie die der e-Spirit Inc., die im Währungsraum des US-Dollars tätig ist. Diese Gesellschaften wickeln den Großteil ihrer Geschäfte in der Landeswährung ab. Währungsabsicherungsgeschäfte wurden nicht getätigt.

Im Rahmen der Überprüfung der Zuordnung von Kosten des Markteintritts und der Markteinführung des Content Management Systems FirstSpirit in den USA wurde 2016 abweichend von der bisherigen Praxis im Rahmen eines Drittvergleichs festgestellt, dass das adesso-Konzernunternehmen e-Spirit AG erhebliche Teile der in den USA aufgelaufenen und weiter auflaufenden Verluste der USA-Landesgesellschaft e-Spirit Inc. (kategorisiert als Limited Risk Distributor) zu tragen hat. Sämtliche Verluste in den USA sind bislang vollständig durch Darlehen der e-Spirit AG an die e-Spirit Inc. finanziert worden. Für die Jahre 2011 bis 2016 beträgt die von der e-Spirit Inc. an die e-Spirit AG abgerechnete Market Entry Compensation – unter Berücksichtigung von Zuschreibungen auf Wertberichtigungen in Vorjahren – 5,1 Mio. €. Dies führt zu einer Reduzierung der Zahllast aus der Gesamtsteuerbelastung der adesso AG (als Organträger der ertragsteuerlichen Organschaft unter anderem mit der e-Spirit AG) sowie der adesso Group, da die Verluste in den USA bislang nicht als aktive latente Steuern erfasst wurden. Im Falle einer nicht vollständigen oder nur teilweisen Anerkennung wäre die ausgewiesene Steuerquote der adesso AG und der adesso Group für 2016 zu niedrig.

Finanzrisiken können sich auch aus den Abrechnungsmodalitäten im Rahmen eines Werkvertrags für ein geschlossenes Projekt mit einem signifikanten Volumen ergeben. Oft sind neben An- und Abschlagszahlungen Zahlungen an die Fertigstellung des Projekts gebunden. Im Falle einer verzögerten Fertigstellung können sich erhebliche Liquiditätslücken ergeben. Die sich hieraus ergebenden Risiken können im Rahmen des Projektcontrollings zwar prognostiziert, jedoch nicht verhindert werden. Weiterhin sind teilweise Projekterfüllungsbürgschaften zu hinterlegen, die im Falle des Scheiterns des Projekts gezogen werden könnten. Darüber hinaus entstehen bei Großprojekten auch bei Dienstverträgen schnell größere Forderungspositionen, wenn zum Beispiel ein Kunde zwei Monatsabrechnungen noch nicht gezahlt hat und bereits die Leistungen im dritten Monat erbracht werden.

Der Bestand an offenen Forderungen sowie deren Entwicklung sind Bestandteile des monatlichen Reportings auf Ebene der Einzelgesellschaften. Der Finanzvorstand bringt größere Forderungspositionen der adesso AG auf die laufende Agenda der Vorstandssitzungen, in denen individuelle Strategien der Geldbeibringung festgelegt werden. Derzeit sind mehrere Großprojekte (Vorjahr: mehrere) geeignet, maßgebliche negative Auswirkungen auf die Liquidität von adesso zu entwickeln. Insbesondere die Projekte im Zusammenhang mit den adesso-Lösungen für die Versicherungswirtschaft bringen in erheblichem Umfang vom Leistungserbringungsprozess entkoppelte Geldflüsse mit sich. Der betreffende Risikofaktor wurde bereits in Vorperioden erhöht und verbleibt auf diesem Niveau.

Über nennenswerte Risiken aus Finanzinstrumenten ist nicht zu berichten.

Personalrisiken

Die adesso Group ist ein IT-Unternehmen, das wichtigste Asset sind damit die Mitarbeiter. Dementsprechend werden laufend Kennzahlen wie Anzahl Mitarbeiter, Anteil unproduktiver Mitarbeiter, Krankenstand, Urlaub sowie Kosten/Umsatz pro Mitarbeiter und Auslastung festgehalten und ausgewertet.

Jede Kündigung und Neueinstellung wird dem obersten Führungskreis mitgeteilt. Regelmäßig werden in den Vorstandssitzungen die Trends analysiert und Maßnahmen erörtert. So kann frühzeitig ein gefährdender Abgang von Wissen und Kompetenz erkannt werden. In den Produktbereichen ist die Konzentration des betriebsnotwendigen Wissens auf eine kleine Anzahl von Kernentwicklern beschränkt. Diese stehen im besonderen Fokus der Personalarbeit.

Die Suche nach geeigneten und erfahrenen Mitarbeitern ist unverändert von einem Nachfrageüberhang durch die Unternehmen geprägt. Die Verhältnisse stellen sich gegenüber dem Vorjahr unverändert angespannt (Vorjahr: unverändert angespannt) dar. Die sich hieraus ergebenden Gehaltsforderungen bei Neueinstellungen sowie die Erwartungen bezüglich Gehaltssteigerungen bei bestehenden Mitarbeitern sind weiterhin nicht immer vollständig über eine entsprechende Anpassung der Marktpreise zu kompensieren, so dass hieraus eine Belastung für die operative Marge entstehen kann.

adesso behauptet die eigene Position als Premium IT-Dienstleister durch hervorragend talentierte und in den fachlichen Domänen erfahrene Mitarbeiter. Insbesondere in diesem Bereich hat der Wettbewerb um Mitarbeiter weiter zugenommen; nicht nur auf Seiten der IT-Dienstleistungsunternehmen, sondern auch zwischen Anwenderunternehmen und der IT-Branche. In den Kernbranchen ist eine begrenzte Anzahl an Mitarbeitern für die Top-Positionierung von adesso verantwortlich. Sollten gleichzeitig mehrere dieser Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, ergäben sich hieraus mittelfristige Risiken für die weitere Unternehmensentwicklung. Diesen Risiken wird durch ein besonders aktives Recruiting, Strategien zur intensiven Mitarbeiterbindung und ausgeprägte Karrierechancen im wachsenden Unternehmen begegnet. 2016 ist es gelungen, die Anzahl der eingehenden Bewerbungen und der Einstellungen gegenüber dem bereits hohen Niveau des Vorjahres weiter zu steigern.

Die Fluktuation ist 2016 gegenüber dem Vorjahr weiter gesunken (Vorjahr: gesunken) und befindet sich unterhalb des Branchendurchschnitts. Das Risiko der fehlenden Verfügbarkeit von erfahrenen Mitarbeitern für adesso wird unverändert hoch (Vorjahr: unverändert hoch) eingeschätzt. Das Risiko aus höherer Fluktuation sowie schneller als die Marktpreise steigenden Gehältern wird als konstant eingeschätzt. Das Personalrisiko verbleibt mit großem Gewicht in der Gruppe der Hauptrisiken.

Internationalisierung /Risiken aus Geschäften in anderen Rechtssystemen

Die adesso Group hat in den vergangenen Jahren international expandiert und weitere Rechtssysteme betreten. Hiermit verbunden sind mögliche Risiken aus der Nichtkenntnis von Recht und Praxis im Geschäftsleben sowie entfernungsbedingt schwierigerer direkter Einsichtnahme durch den Vorstand der adesso AG.

2012 hat die e-Spirit AG eine Gesellschaft in den USA, die e-Spirit Inc. mit Büro in Boston, operativ gesetzt und Strukturen und Kundenbestand laufend erweitert. In den USA bestehen höhere Risiken der juristischen Inanspruchnahme von Produktherstellern als in Deutschland. Die e-Spirit Inc. hat eine Versicherungspolice mit der größtmöglichen Haftungssumme abgeschlossen, die ihr eingeräumt wurde. Bei der gesellschaftsrechtlichen Konstruktion sowie der internen Leistungsverrechnung wird darauf geachtet, das Durchschlagspotenzial auf die e-Spirit AG so niedrig wie möglich zu halten.

2013 wurde in Istanbul die adesso Türkei gegründet, die dort ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen hat. Die Gesellschaft hat 2016 die Gewinnzone nicht erreicht. Die politischen Unwägbarkeiten lassen das Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Risiko im Zusammenhang mit der Türkei unverändert hoch erscheinen. Das Risiko wird insgesamt angesichts der Größe der bisherigen Ergebnisbelastung in den USA und in der Türkei weiterhin als Hauptrisiko eingestuft.

Sonstige relevante Risiken

Risiken aus der Kundenstruktur

Bei einem hohen Umsatzanteil von einzelnen Kunden oder Kundengruppen steigt das Risiko aus solchen Kundenbeziehungen bezüglich möglicher Projektabbrüche oder ihrem regulären Ende. Der größte Kunde hatte 2016 einen Anteil von 7 % (Halbjahr; Vorjahr gesamt: 8 %) am Gesamtumsatz. Mit den zehn umsatzstärksten Kunden wurden 38 % des Gesamtumsatzes getätigt (Halbjahr; Vorjahr gesamt: 38 %, Vorvorjahr gesamt: 40 %). Die Risiken aus der Kundenstruktur sind durch das Wachstum tendenziell abnehmend und der Umsatzanteil mit den Top-10- Kunden ist konstant. Mit dem größten Kunden wurde die Fortführung der Zusammenarbeit für 2017 vereinbart.

Das Risiko wird im Verhältnis zum Vorjahr unverändert (Vorjahr: unverändert) eingeschätzt und verbleibt in der Gruppe der sonstigen relevanten Risiken. Dennoch hätte der abrupte Verlust eines der TOP-3- Kunden oder mehrerer der zehn umsatzstärksten Kunden das Potenzial, die Ertrags- und Finanzlage des Konzerns zumindest kurzfristig erheblich negativ zu beeinflussen. Jeder der Top-Kunden wird persönlich durch ein Mitglied des Vorstands oder durch die Geschäftsleitung der jeweiligen Tochtergesellschaft betreut, um sich abzeichnende Risiken früh erkennen und ihnen entgegenwirken zu können.

Regelmäßig werden die Top-10-Kunden nach Umsätzen aufgelistet sowie deren Anteil am Gesamtumsatz festgehalten. So kann eine Konzentration auf wenige Kundenbeziehungen und damit ein Klumpenrisiko früh erkannt werden.

Sinkende oder nicht ausreichend steigende Tagessätze

Ein bedeutender Umsatzanteil wird im Rahmen von Dienstverträgen und der Berechnung für den Kunden erbrachter Stunden oder Tage geleistet. Bei steigenden Gehältern sowie tendenziell steigenden Preisen als Grundlage der sonstigen Kosten, ist eine entsprechende Erhöhung der nominellen Stunden- und Tagessätze zur Aufrechterhaltung der Ergebnismarge sowie letztendlich der Existenz des Konzerns notwendig. Hierbei ist zwischen der Veränderung eines Tagessatzes für eine bestimmte Tätigkeit bei einem bestimmten Kunden zu unterscheiden und der Veränderung des durchschnittlichen Tagessatzes durch einen anderen Mix an Aufträgen oder Veränderungen der Kundenstruktur.

Bei der adesso AG werden sämtliche eingehenden Dienstverträge mit Volumen und Tagessatz erfasst und bezüglich ihrer Entwicklung analysiert. So wird der volumengewichtete durchschnittliche Tagessatz der eingehenden Aufträge pro Monat, pro Quartal und für das Gesamtjahr ermittelt und in der historischen Entwicklung dargestellt. Abrufe aus Rahmenverträgen oder aus öffentlichen Ausschreibungen werden dabei nicht berücksichtigt, so dass die Kennzahlen für eine tendenzielle Aussage geeignet sind. Der Tagessatz der so erfassten Aufträge hat sich 2016 gegenüber 2015 um +2 % (Vorjahr: +2 %) erhöht, so dass vor dem Hintergrund der niedrigen allgemeinen Kostensteigerung das Risiko aus den durchschnittlich erzielten Tagessätzen unverändert eingeschätzt wird.

Die erzielten Tagessätze auf Kundenebene werden bei der adesso AG zusätzlich periodisch dokumentiert und im Vorstand auf Anpassungsbedarf analysiert. Identifizierter Handlungsbedarf wird vom Vertrieb, bei dem entsprechende Elemente im Zielsystem verankert wurden, nach Möglichkeit umgesetzt. Erreichte Anhebungen von Tagessätzen werden pro Kunde protokolliert und eine Preishistorie geführt. Auf Bestandskundenebene konnten 2016 die erzielten Tagessätze in vielen Fällen leicht erhöht werden, bei Neukunden tendenziell deutlicher über dem Durchschnittstagessatz liegend. Jedoch ließ sich auch bei einigen Hauptkunden keinerlei Preiserhöhung durchsetzen. Bei keinem der zehn Hauptkunden (Vorjahr: bei keinem) musste eine Preisreduzierung hingenommen werden. Das Risiko nicht ausreichend steigender Tagessätze im Verhältnis zu Gehaltssteigerungen und Preisen auf der Kostenseite ist weiterhin gegeben, hat sich jedoch gegenüber dem Vorjahr nicht erhöht.

Risiken aus der Neuentwicklung von Produkten und Lösungen

Die adesso Group hat seit 2012 den Umfang der Investitionen in die Entwicklung neuer, eigener Produkte und Lösungen deutlich erweitert und damit das Risikoprofil eines stark vom Dienstleistungsgeschäft geprägten Geschäftsmodells zugunsten des Produktgeschäfts verschoben.

Der Umfang der Investitionen war im Verhältnis zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung erheblich und wurde 2012 neu in die Hauptrisiken aufgenommen. Die Entwicklung der dynamic.suite als bedeutsamste Einzelentwicklung wurde Mitte 2012 gestoppt; die bis dahin getätigten Investitionen sind untergegangen. Während das die Relevanz dieses Risikos verdeutlicht, ist das Risiko durch eine Reduktion der Investitionen 2013 gesunken und zurück in die sonstigen relevanten Risiken klassifiziert worden. Nunmehr verfolgt adesso mit den Lösungen für die Versicherungswirtschaft die Strategie, sich zusätzlich zum Dienstleistungsgeschäft als einer der wichtigsten Anbieter von Softwarelösungen für die Assekuranz zu positionieren. Hierfür laufen umfangreiche Entwicklungsprojekte mit Kunden für die Sparten Kranken-, Sach- und Kfz-Versicherung. Das bereits verfügbare System für Lebensversicherungen befindet sich in der breiteren Vermarktung. Für alle Produkte ergeben sich steigende Risiken aus Leistungs- und Wartungsverpflichtungen. Zusätzlich steigen in der Entwicklungsphase die Risiken aus planüberschreitenden Entwicklungsaufwendungen, die adesso in Teilen zu tragen hätte. Diesen Risiken stehen jedoch Chancen durch Lizenz- und Wartungserlöse in bedeutender Größenordnung gegenüber. Durch den von Initialkunden positiv bewerteten Entwicklungsstand der Kranken- und Sachversicherungsprodukte wird das Risiko als unverändert eingeschätzt.

Ordnungsrechtliche Risiken

Die adesso AG unterliegt als börsennotiertes Unternehmen am regulierten Markt einer Vielzahl von zusätzlichen gesetzlichen Regelungen und Pflichten. adesso verfolgt die laufende Rechtsprechung hierzu, holt sich Einschätzungen von erfahrenen Anwälten ein und sensibilisiert die gesamte Organisation für den Umgang mit den gesetzlichen Pflichten eines börsennotierten Unternehmens. So hat adesso die Stelle eines Compliance Officers eingerichtet, führt ein Insiderverzeichnis und betreibt laufend die Identifikation von Vorgängen, die entweder Insidertatbestände sein könnten oder zu Ungleichgewichten in der Information des Kapitalmarkts führen könnten.

2015 hat die BaFin eine Ad-hoc-Mitteilung aus 2014 hinsichtlich einer möglicherweise unvollständigen und verspäteten Veröffentlichung geprüft und beanstandet. Der Sachverhalt wurde zur weiteren Verfolgung an das zuständige Referat der Bundesanstalt übergeben. Das Referat hat adesso im Februar 2017 um eine weitergehende Stellungnahme gebeten. Im Falle einer bußgeldrechtlichen Würdigung durch die BaFin kommen die von ihr im November 2013 veröffentlichten Bußgeldleitlinien zum Tragen.

Weitere Risiken

Im Risikohandbuch werden zum Stichtag noch eine Reihe von weiteren Risiken benannt, deren Risikofaktor (Eintrittswahrscheinlichkeit multipliziert mit der erwartbaren, mittleren Schadenshöhe) sich im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert hat und die einen geringeren Risikofaktor als der Durchschnitt aufweisen. Diese Risiken sind:

  • Risiken aus sinkendem Auftragsbestand

  • Risiken aus zu geringer Vertriebspipeline

  • Änderung der Markt- und Wettbewerbsstruktur

  • Liquiditätsrisiken aus Banklinien

  • Risiken aus abnehmendem Marktvolumen

  • Risiken der technischen Infrastruktur

  • Risiken aus fehlendem Versicherungsschutz.

Gesamtaussage zur Risikosituation des Konzerns

Das Gesamtrisikoprofil der adesso Group ist gegenüber dem Vorjahr leicht um 16 Punkte oder +3 % auf 492 Punkte gestiegen (Vorjahr: um +6 % auf 476 Punkte gesunken). Positiv wirkte sich durch die gute Resonanz auf die Produktfamilie in|sure für Versicherungsunternehmen das gesunkene Risiko aus falschen Produkten sowie der gute Auftragsbestand und die Vertriebspipeline aus.

Negativ wirkten sich insbesondere der Anstieg der Risikoeinschätzung aus der Nutzung von Verlustvorträgen nach der Neubewertung der e-Spirit Inc. als Limited Risk Distributor sowie Liquiditätsrisiken aus der Aufnahme von weiteren Akquisitionsdarlehen aus. Aufgrund der politischen Unwägbarkeiten nach US-Wahlen und Brexit sowie anstehenden Wahlen in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden wird außerdem das Risiko der Planungstreue höher eingeschätzt. Keines der identifizierten Risiken erreicht für sich genommen zum jetzigen Zeitpunkt den Status eines den Bestand gefährdenden Risikos. Die aufgeführten Risiken könnten Prognose-, Chancen- und Risikobericht

sich jedoch negativ auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage sowie das Geschäftsergebnis des Konzerns auswirken.

Chancen

Wir haben eine Reihe von Maßnahmen getroffen, um Chancen für eine positive Weiterentwicklung des Konzerns zu erkennen, zu bewerten und kontrolliert in die Praxis umzusetzen. Hierfür wurden Organisationseinheiten für die Entwicklung des Portfolios innerhalb einer Branche, für die Bewertung technologischer Neuheiten und für die Beurteilung der Eignung von weiteren Branchen für adesso geschaffen.

Das systematische Vernetzen sämtlicher Einheiten der adesso Group führt bei zunehmender Konzerngröße zu weiter steigenden Synergieeffekten, insbesondere im Vertrieb und der ganzheitlichen Betreuung von Großkunden.

2017 ergeben sich eine Reihe weiterer Chancen für den Ausbau der Geschäftsaktivitäten und für Ertragssteigerungen. Bei der Produktfamilie in|sure für Versicherungsunternehmen ist nach in|sure Life mit in|sure Health für private Krankenversicherungen Ende 2016 planmäßig das Produkt für die nächste Versicherungssparte fertiggestellt geworden. Diese kann 2017 in den Vertrieb gehen. Die Entwicklung der Sparte in|sure General für die Sachversicherungen ist bereits weit genug fortgeschritten, um auch hier in den ersten Vertriebszyklus einzutreten. Es wird mit weiteren Neukunden für in|sure auf dieser verbreiterten Produktbasis gerechnet. Die begonnene Entwicklung der Sparte Kfz birgt weitere Chancen in den Folgejahren.

Im Bereich Content Solutions mit dem international vertriebenen Produkt FirstSpirit wurden weitere Module entwickelt, die Chancen für weiteres Wachstum bieten. Mit FirstSpirit CaaS (Content as a Service) ermöglichen Unternehmen ihrem Content Management den Evolutionssprung in die digitale Gegenwart und Zukunft. Mit CaaS werden Inhalte flexibel für alles bereitgestellt, was heute und in Zukunft über das Internet erreicht werden kann – mobile Apps, Smart/Connected Devices im Internet of Things, Shops, Portale, Software oder Webseiten von Drittanbietern. Dies geschieht ohne zusätzlichen Implementierungsaufwand einfach auf Abruf. Der seit einiger Zeit verfolgte Markteintritt in den USA bietet Chancen in dem weltweit größten Markt für Content Management-Software.

Die Übernahme der UnitCon GmbH Anfang 2017 erweitert die Geschäftsaktivitäten und Fähigkeiten des Bereichs E-Commerce der adesso Group um die relevanten SAP-Kompetenzen wie SAP CRM, SAP Hybris Marketing und SAP HANA Analytics. Mit dieser ganzheitlichen Zusammenführung von E-Commerce-Plattform, Kundenmanagement und ERP-Kernsystem formt adesso einen der größten Anbieter im deutschsprachigen Raum, der hervorragend für die Herausforderung der Kunden im Bereich Digitalisierung aufgestellt ist. Im Zusammenspiel mit den tiefen Kenntnissen der Kerngeschäftsprozesse sowie der bedeutsamen Position von adesso mobile solutions entstehen hierdurch neue Chancen für die Gewinnung großer Transformationsprojekte.

2017 sollen gruppenweit viele Aktivitäten und Kompetenzen in den Bereichen Smart Hosting, Betrieb von Anwendungen und Cloud-Angebote in der bereits in adesso as a service GmbH umbenannten ehemaligen adesso hosting services GmbH zusammengezogen werden und die Gesellschaft hierdurch zu einem sichtbaren Anbieter in diesem Bereich werden.

adesso hat mit der Gründung der inQventures GmbH (www.inqventures.de) eine eigene Plattform zur Beteiligung an und Weiterentwicklung von Start-up-Unternehmen geschaffen. Es ist geplant, gezielt Beteiligungen an Geschäftsideen und Unternehmen mit Synergiepotenzialen in den von adesso besetzten Kernbranchen einzugehen und den Startups mit Infrastruktur, Beratung, Softwareentwicklung und ersten Marktzugängen zur Verprobung des Geschäftsmodells zur Seite zu stehen. Auf dieser Basis sollen weitere Kapitalpartner eingeworben werden. Aus den Geschäftsmodellen und der damit verbundenen Positionierung als Innovationstreiber können sich weitere Chancen für die gesamte adesso Group ergeben. Außerdem kann bei positiver Entwicklung der Beteiligungsunternehmen eine Wertsteigerung erzielt werden.

Das unterjährige und weiterhin verfolgte Mitarbeiterwachstum, insbesondere von adesso in Deutschland, bietet Chancen für ein erneutes Wachstum 2017 deutlich oberhalb des Marktwachstums. Unterstützt wird dies durch die bereits kürzlich erfolgte oder in Kürze anstehende Eröffnung weiterer Geschäftsstellen in Nürnberg, Hannover, Essen und Aachen.

Auch nach den beiden großen Unternehmensübernahmen in 2015 und 2016 versteht sich adesso weiterhin als ein aktiver Konsolidierer im I T-Markt. Dies wurde mit der Übernahme der Unit-Con GmbH Anfang 2017 dokumentiert. Mögliche weitere M&A-Transaktionen bieten zusätzliche Wachstumschancen.

INTERNES KONTROLL-SYSTEM UND RISIKO-MANAGEMENTSYSTEM BEZOGEN AUF DEN KONZERNRECHNUNGS-LEGUNGSPROZESS

Der Rechnungslegungsprozess birgt das Risiko, dass die darauf basierende Finanzberichterstattung Falschdarstellungen enthalten könnte, die möglicherweise wesentlichen Einfluss auf die Entscheidungen der Adressaten haben.

Dies können sowohl Fehlallokationen und ausbleibende Maßnahmen durch den Vorstand bei der internen operativen Führung des Konzerns sein – als auch Fehleinschätzungen bei den weiteren Adressaten wie insbesondere bei bestehenden resp. potenziellen Aktionären. Die diesbezüglich eingerichteten Prozesse und Systeme zielen darauf ab, mögliche Fehlerquellen der Rechnungslegung zu identifizieren und die daraus resultierenden Risiken zu begrenzen. Sie sollen dazu dienen, den gesetzlichen Vorschriften entsprechende Jahres- bzw. Konzernabschlüsse zu gewährleisten. Der Bericht erfolgt einheitlich und gemeinsam für den Lagebericht des Einzelabschlusses wie auch für den Konzernlagebericht der adesso AG.

Bei adesso wurde kein speziell auf den Rechnungslegungsprozess ausgerichtetes Kontroll- und Risikomanagementsystem definiert und dokumentiert. Eine Konzernrevision oder Risiko-Komitees sind nicht eingerichtet. Externe Berater oder Prüfer zur weiteren Inspektion der Wirksamkeit der Kontrollen im Konzernrechnungslegungsprozess werden nicht regelmäßig eingeschaltet.

Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung 2016 fand ein separates IT-Audit statt, welches anlässlich der Einführung eines neuen ERP-Systems bei der adesso AG Mitte 2016 einen Schwerpunkt auf die Buchhaltung sowie Vollständigkeit und Nachvollziehbarkeit der rechnungslegenden Systeme gelegt hat.

Die Ausgestaltung der internen Kontrollmechanismen und des Risikomanagements ergibt sich hauptsächlich aus der Organisation des Rechnungslegungs- und Finanzberichterstattungsprozesses. Die Buchführung erfolgt zumeist dezentral bei den Tochterunternehmen des Konzerns. Für einige Tochterunternehmen des Konzerns erbringt die adesso AG als Muttergesellschaft dienstleistend die Buchführung sowie weitere zentrale Verwaltungsprozesse wie die Personalabrechnung. Dabei werden die Bücher dieser Gesellschaften überwiegend als Mandanten auf dem gleichen Buchhaltungssystem geführt. Durch die Personalunion der handelnden Personen und die laufende, direkte Einsichtnahme durch den Finanzvorstand der adesso AG ist eine gute Basis für die einheitliche und korrekte Darstellung von Sachverhalten gegeben.

Fast alle Unternehmen verwenden einen einheitlichen Konzernkontenrahmen, so dass Abweichungen von der angestrebten Darstellungsweise minimiert werden. Durch die feingliedrige Struktur der Konzernkonten ist eine gute Abstimmung der konzerninternen Leistungsprozesse möglich. Für die lokalen Jahresabschlüsse sind die jeweiligen Geschäftsführungen verantwortlich. Jeder Jahresabschluss, der in den Konzernabschluss eingeht, wird – unabhängig von der lokalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft oder dem lokalen Steuerberater – zusätzlich vom Konzernabschlussprüfer auf Plausibilität und Einhaltung von konzerneinheitlichen Standards untersucht. Hierzu finden auch im Ausland für wesentliche Konzerngesellschaften Besuche des Konzernabschlussprüfers mit Einsichtnahme in die Arbeitsunterlagen des lokalen Prüfers statt.

Sämtliche Abschlüsse der Einzelgesellschaften werden quartalsweise im Bereich Finanzen der adesso AG in einem zentralen Konsolidierungssystem geführt und nach der IFRS-Überleitungsrechnung zum Konzernabschluss konsolidiert. Die eigens hierfür angeschaffte Softwarelösung wurde unter Beachtung des Prüfungsstandards "Erteilung und Verwendung von Softwarebescheinigungen" des Instituts Prognose-, Chancen- und Risikobericht Kontroll- und Risikomanagementsystem Übernahmerelevante Angaben

der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW PS 880) eingehend überprüft und zertifiziert. Sämtliche IFRS-Überleitungsbuchungen sowie Konsolidierungsbuchungen sind transparent dokumentiert und nachvollziehbar.

Kern des inhaltlichen Kontroll- und Risikomanagementsystems bezüglich der Rechnungslegung ist das monatliche Reporting in standardisierter Form von kompletten Monatsabschlüssen auf Basis des Konzernkontenrahmens, der Gegenüberstellung zu den Planwerten und der Aktualisierung des Forecasts für das Gesamtjahr. Für jede Gesellschaft der adesso Group ist ein Vorstandsmitglied der adesso AG direkt zuständig, welches die Monatsabschlüsse mit der jeweiligen Geschäftsführung erörtert und so gegebenenfalls Auffälligkeiten und Abweichungen früh erkennen kann. Die Monatsabschlüsse aller Gesellschaften werden monatlich vom Vorstand der adesso AG zusammenhängend analysiert. Für die Quartalsabschlüsse muss jede Gesellschaft ein umfangreiches IFRS-Package mit Informationen für die Konsolidierung und die Anhangsangaben erstellen. Hierdurch findet eine weitere inhaltliche Prüfung sämtlicher Informationen für die externe Berichterstattung schon unterjährig durch den Bereich Finanzen der adesso AG statt. Für ausgesuchte Einzelthemen wird der Konzernabschlussprüfer jeweilig mit einbezogen.

ÜBERNAHMERELEVANTE ANGABEN

Die adesso Group berichtet entsprechend der in § 315 Abs. 4 HGB und § 289 Abs. 4 HGB aufgenommenen Konkretisierung aus dem Übernahmerichtlinie-Umsetzungsgesetz mit dem Ziel, einen potenziellen Bieter in die Lage zu versetzen, sich vor Abgabe eines Übernahmeangebots ein umfassendes Bild über adesso sowie etwaige Übernahmehindernisse zu verschaffen.

Es besteht nur eine Aktiengattung. Eine Stammaktie gewährt jeweils eine Stimme. adesso-Aktien sind nicht vinkuliert. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 03.06.2018 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.538.456 € durch Ausgabe von insgesamt 2.538.456 neuen Stückaktien gegen Bar und/oder Sacheinlage zu erhöhen. Das grundsätzliche Bezugsrecht der Aktionäre kann insbesondere bei Sacheinlagen in Form von Unternehmen, Teilen von Unternehmen und Beteiligungen an Unternehmen, Lizenzrechten oder Forderungen sowie bei Barkapitalerhöhungen kleiner 10 % des Grundkapitals ausgeschlossen werden.

Es besteht die Ermächtigung des Vorstands, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 01.06.2020 eigene Aktien in Höhe von bis zu 10 % des Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien kann ganz oder in mehreren Teilbeträgen einmal oder mehrmals für einen oder mehrere Zwecke ausgeübt werden. Beim Erwerb eigener Aktien über die Börse darf der gezahlte Gegenwert je Aktie den Eröffnungskurs am Erwerbstag um nicht mehr als 10 % überschreiten und um nicht mehr als 20 % unterschreiten.

Beim Erwerb über ein öffentliches Kaufangebot dürfen der gebotene Kaufpreis oder die Grenzwerte der gebotenen Kaufpreisspanne je Aktie den Mittelwert der Schlussauktionspreise während der letzten drei Handelstage in Frankfurt am Main vor dem Tag der öffentlichen Ankündigung des Angebots um nicht mehr als 20 % über- oder unterschreiten. Die eigenen Aktien können vom Vorstand im Rahmen von Aktienoptionsplänen verwendet, mit Zustimmung des Aufsichtsrats an Dritte gegen Barzahlung veräußert, gegen Sachleistung, insbesondere beim Zusammenschluss mit Unternehmen oder beim Erwerb von Unternehmen, angeboten, Mitarbeitern und Führungskräften zum Erwerb angeboten oder als Vergütungsbestandteil auch unentgeltlich überlassen oder eingezogen werden. Die adesso AG selbst hielt zum Bilanzstichtag keine eigenen Aktien. Uns sind keine sonstigen Beschränkungen in Bezug auf das Stimmrecht bekannt. Grundsätzlich bestehen keine Beschränkungen bezüglich der Übertragung von adesso-Aktien. Zum Stichtag 31.12.2016 unterlagen 41.715 adesso-Aktien einer harten Lock-Up-Vereinbarung, die am 30.03.2017 ausgelaufen ist.

Weitere 21.764 adesso-Aktien unterliegen bis zum 13.09.2018 einer sogenannten Soft-Lock-Up-Vereinbarung, die bei einem vorzeitigem Verkauf von adesso-Aktien zu einer nachträglichen Reduzierung des von adesso für die Übernahme der entsprechenden Gesellschaft gezahlten Kaufpreises führen würde. Sofern sich weitere Beschränkungen aus Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern ergeben könnten, sind uns diese nicht bekannt.

Weitere Angaben zum Eigenkapital sowie Kapitalmaßnahmen der Gesellschaft sind im Anhang unter dem Punkt Eigenkapital erläutert.

Der Gründungsaktionär und Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Volker Gruhn hält zum 31.12.2016 über eine von ihm beherrschte Gesellschaft einen Anteil von 27,9 % am Grundkapital. Gründungsaktionär und Mitglied des Aufsichtsrats Rainer Rudolf hält zum 31.12.2016 17,6 % der Anteile. Ludwig Fresenius hielt zum Zeitpunkt seiner letzten Stimmrechtsmitteilung einen Anteil von 10,0 %.

Für weitere Angaben zur Eigentümerstruktur verweisen wir auf den Konzernanhang.

Sonstige direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten, sind uns nicht bekannt. Da die Aktien der Gesellschaft Inhaberaktien sind, werden der Gesellschaft Veränderungen beim Aktienbesitz grundsätzlich nur bekannt, soweit sie Meldepflichten unterliegen und diesen nachgekommen wird. Transaktionen, die ohne neuerliches Über- oder Unterschreiten der Meldeschwellen getätigt werden, sind der Gesellschaft nur in Ausnahmefällen bekannt. Stimmrechtsmitteilungen sowie eine aus diesen ableitbare Aktionärsstruktur werden im Investor Relations-Bereich der Website unter www.adesso-group.de vorgehalten.

Kein adesso-Aktionär ist durch die Satzung von adesso ermächtigt, Mitglieder in den Aufsichtsrat zu entsenden. Auch ansonsten verfügt kein Aktionär über Sonderrechte, die ihm Kontrollbefugnisse verleihen. Es existieren keine Stimmrechtsbeschränkungen für adesso-Aktien, die von unseren Mitarbeitern gehalten werden.

Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84, 85 AktG. Gemäß § 6 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens einer Person. Die Bestimmung der Anzahl sowie die Bestellung von Vorstandsmitgliedern und der Widerruf der Bestellung erfolgen durch den Aufsichtsrat, ebenso die Ernennung eines Mitglieds des Vorstands zum Vorstandsvorsitzenden. Die Änderung unserer Satzung erfolgt gemäß §§ 133, 179 AktG durch einen Beschluss der Hauptversammlung mit einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals. Die Satzung enthält keine hiervon abweichende Regelung. Der Aufsichtsrat ist befugt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die die Fassung betreffen (§ 10 Ziffer 7 der Satzung). Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden, soweit nicht das Gesetz zwingend etwas Abweichendes bestimmt, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst (§ 15 der Satzung).

Die Gesellschaft ist nicht Partei einer wesentlichen Vereinbarung, die besondere Regelungen für den Fall des Kontrollwechsels beziehungsweise Kontrollerwerbs enthält, wie er unter anderem Folge eines Übernahmeangebots sein kann. Unsere Satzung enthält keine Bestimmung, die dem Vorstand speziell für den Fall einer Übernahmesituation besondere Befugnisse einräumt. In den Vereinbarungen zum Phantomaktienprogramm führt ein Kontrollwechsel zu verkürzten Wartefristen für die Inhaber der Phantomaktien. Es bestehen darüber hinaus keine Vereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands, des Aufsichtsrats oder den Arbeitnehmern zur Entschädigung speziell im Fall eines Kontrollwechsels.

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜH-RUNG (§289A HGB) UND BERICHT ZUR COR-PORATE GOVERNANCE

Gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex berichten Vorstand und Aufsichtsrat der adesso AG jährlich über die Corporate Governance des Unternehmens und veröffentlichen diesen Bericht im Zusammenhang mit der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB. Bericht und Erklärung inklusive der Entsprechenserklärung sind im Internet unter www.adesso-group.de/corporategovernance/ abrufbar.

Übernahmerelevante Angaben Unternehmensführung/Corporate Governance Vergütungsbericht

VERGÜTUNGSBERICHT

Grundzüge des Vergütungssystems

Bei adesso sind gruppenweit für verschiedene Funktionsbereiche variable Vergütungssysteme implementiert. Die Vergütung des Managements richtet sich vor allem nach dem erzielten Geschäftserfolg und nach branchenüblichen Standards.

Der Vorstand der adesso AG wird neben der fixen Bezüge entsprechend der Höhe des operativen Ergebnisses (bezogen auf das EBITDA) sowie des Ergebnisses je Aktie auf Konzernebene und somit erfolgsabhängig vergütet. Teil der variablen Vorstandsvergütung ist ein aktienbasierter Bestandteil in Form von Aktienoptionen sowie virtuellen Aktienoptionen und bei einigen Mitgliedern zusätzlich aus ihnen zugesprochenen Phantomaktien. Der Vorstand nahm dabei an dem unternehmensweiten und für eine Vielzahl von Mitarbeitern geltenden Aktienoptionsprogramm teil, das Ende 2013 ausgelaufen ist. An seine Stelle war für die Mitglieder des Vorstands ein Modell von virtuellen Aktienoptionen getreten. Dieses Modell ist ebenfalls ausgelaufen, so dass keine neuen virtuellen Aktienoptionen mehr begeben werden.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben der Erstattung ihrer Auslagen eine jährliche Vergütung.

Vergütung der Vorstandsmitglieder

Die Grundvergütung wird als monatliches Gehalt ausgezahlt und ist eine erfolgsunabhängige Vergütung. Bis einschließlich 2019 wurde für die für das jeweilige Jahr bestellten Vorstandsmitglieder eine jährliche Gehaltserhöhung von 1 % p.a. vertraglich vereinbart. Falls die Inflation größer als 3 % ist, findet ein Gespräch mit dem Ziel der Gehaltsanpassung statt. Darüber hinaus werden den Vorstandsmitgliedern Sachbezüge und sonstige Bezüge in Form von Dienstwagennutzungen und Reisekostenerstattungen sowie die Übernahme von Versicherungsprämien für eine Direktversicherung, eine persönliche Altersvorsorge sowie die Hälfte der nachweislich geleisteten Beiträge zur freiwilligen Kranken- und Pflegeversicherung gewährt.

Variable, erfolgsbezogene Vergütung

Das variable Vergütungsmodell für den Vorstand richtet sich direkt an den für die Aktionäre der adesso AG im Konzernabschluss nach IFRS berichteten und relevanten Kenngrößen EBITDA und Ergebnis je Aktie (EPS) aus. Dabei steigt die variable Vergütung mit steigenden EBITDA- und EPS-Werten. Ab einem Wendepunkt sinkt die Steigung bis zu einem Maximalbetrag pro Vorstandsmitglied von 60 T€ für den EBITDA-Wert und 90 T€ für den EPS-Wert. Es kann jährlich zwischen zwei unterschiedlichen Varianten gewählt werden, die sich durch Steigung und Wendepunkt unterscheiden.

Langfristige Vergütungsbestandteile

Im Geschäftsjahr 2009 wurden vom Aufsichtsrat Grundzüge eines Phantomaktienprogramms für einzelne Mitglieder des Vorstands und Mitarbeiter der ersten Führungsebene der adesso AG beschlossen. Hiermit soll die langfristige Bindung von Führungskräften an das Unternehmen unterstützt werden. Die Phantomaktien werden wie reale Aktien an Dividenden beteiligt, jedoch erfolgt die Zahlung über das Gehalt. Nach einer Bleibefrist im Unternehmen zwischen fünf und acht Jahren hat der Inhaber von Phantomaktien Anspruch auf Auszahlung des dann durch die Anzahl der Phantomaktien und des dann zugrunde zu legenden Aktienkurses repräsentierten Werts. Die Auszahlung erfolgt wiederum über das Gehalt. 2016 haben Vorstandsmitglieder weitere Ansprüche aus diesen Phantomaktien erlangt. Für den Fall des Ausscheidens eines Vorstandsmitglieds sind bezüglich des Phantomaktienprogramms folgende Vereinbarungen getroffen worden: Scheidet ein Vorstand vor Ablauf von drei Jahren (bei einem Vorstandsmitglied: drei Jahren und acht Monaten) nach Beginn der Zusage durch Kündigung aus, hat er die Aktien nur gegen Vergütung zurückzugeben, sofern der Fall des "Change of Control" vorliegt. Das ist der Fall, wenn die Aktionäre Rainer Rudolf und Prof. Dr. Volker Gruhn (beziehungsweise Gesellschaften, über die diese ihre Anteile halten) in der Summe ihrer Anteile weniger als 35 % des Grundkapitals der Gesellschaft halten. Scheidet der Vorstand nach Ablauf von zumindest drei Jahren (bei einem Vorstandsmitglied: drei Jahren und acht Monaten) aus, weil der Aufsichtsrat das Mitglied abberufen hat oder nach Beendigung des Vertrags kein Verlängerungsangebot zumindest zu den gleichen Konditionen des bisherigen Vertrags unterbreitet, hat er die Aktien zurückzugeben. Die Vergütung beträgt 75 % der vorzunehmenden Bewertung. Scheidet der Vorstand nach Ablauf von zumindest acht Jahren (bei einem Vorstandsmitglied: sechs Jahren und acht Monaten) aus, hat er die Aktien gegen Vergütung zurückzugeben.

Das Aktienoptionsprogramm der adesso AG ist fristgerecht am 31.12.2013 ausgelaufen. Aufgrund der vorhandenen Zusage auf Aktienoptionen, erhielt der Vorstand für das Geschäftsjahr 2014 virtuelle Aktienoptionen. Das Ziel der virtuellen Aktienoptionen war, dass diese finanziell verhaltensgleich zu Optionsrechten sind, wenn beim Ziehen der virtuellen Aktienoptionen der Nachsteuerertrag genutzt wird, um Aktien der adesso AG am Markt zu kaufen. Für die virtuellen Aktienoptionen gelten die gleichen Bedingungen wie für Aktienoptionen, die nach dem bis zum 31.12.2013 geltenden Programm eingeräumt worden wären. Die Anzahl der an den Vorstand auszugebenden virtuellen Aktienoptionen richtete sich nach dem Umfang des erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteils "Dynamik" und ist somit ebenfalls erfolgsabhängig. Die virtuellen Aktienoptionen führen nur dann zu einer geldwerten Vergütung, wenn nach Verstreichen der Mindesthaltefrist die Kriterien zur Ausübung erfüllt werden. Für je Tausend Euro, die als erfolgsabhängiger Vergütungsbestandteil dynamischer Gehaltsanteil 1 für ein Jahr gezahlt wurden, wurden 140 virtuelle Aktienoptionen eingeräumt. Die virtuellen Aktienoptionen bleiben auch beim Ausscheiden vor der Ausübung der virtuellen Aktienoptionen erhalten. Durch die Weiterentwicklung des variablen Vergütungsmodells, abstellend auf die Höhe von EBITDA und Ergebnis je Aktie, wurde auch das virtuelle Aktienoptionsprogramm beendet. Für 2016 wurden somit keine weiteren Ansprüche durch Vorstandsmitglieder hieraus erworben.

Frühere Mitglieder des Vorstands, die aus dem Unternehmen ausgeschieden sind, erhalten keine Bezüge und haben auch keine Pensionszusagen erhalten. Den Mitgliedern des Vorstands wurden keine Kredite oder Vorschüsse gewährt. Ein früheres Mitglied des Vorstands arbeitet seit dem 01.07.2015 als Führungskraft ohne Vorstandsbestellung zu angepassten Konditionen weiter im Unternehmen.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten nach § 11 der Satzung neben der Erstattung ihrer Auslagen eine jährliche Vergütung, die sich zusammensetzt aus einem fixen Bestandteil in Höhe von 5 T€ und einer variablen Vergütung in Höhe von 0,275 ‰ eines Bilanzgewinns der Gesellschaft, dieser vermindert um einen Betrag in Höhe von 4 % der auf das Grundkapital geleisteten Einlagen. Die Vergütung beträgt für den Vorsitzenden das Eineinhalbfache. Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat nicht während eines vollen Geschäftsjahres angehört haben, erhalten die Vergütung entsprechend der Dauer ihrer Aufsichtsratszugehörigkeit. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats wird zusätzlich aus einem Beratungs- und Vermittlungsvertrag vergütet.

Die adesso AG hat den Mitgliedern des Aufsichtsrats weder Darlehen oder Vorschüsse gewährt, noch Bürgschaften oder Gewährleistungen für sie übernommen. Es bestehen weder verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Mitgliedern des Aufsichtsrats, noch zwischen Mitgliedern des Aufsichtsrats und Mitgliedern des Vorstands. Es bestehen keine Dienstleistungsverträge zwischen den Aufsichtsräten und adesso beziehungsweise ihren Tochtergesellschaften, die bei Beendigung eine Vergütung vorsehen.

Für weitergehende Angaben zur Vergütung von Aufsichtsrat und Vorstand inklusive detaillierter Tabellen zur Einzelvergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands, Angaben nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB sowie weitere Angaben gemäß Deutschem Corporate Governance Kodex wird auf den Konzernanhang verwiesen.

UNTERNEHMEN KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS SERVICE 67

Vergütungsbericht

Geschäftsbericht 2016

KONZERN-ABSCHLUSS

80 80 68 76 KONZERNABSCHLUSS KONZERNANHANG

70 // Konzernbilanz

72 // Konzerngewinn- und Verlustrechnung

72 // Gesamtergebnisrechnung

73 // Konzern-Kapitalflussrechnung

74 // Konzern-Eigenkapitalspiegel

76 // Allgemeine Angaben

76 // Rechnungslegungsgrundsätze

94 // Erläuterungen zu den Posten der Konzernbilanz und der Konzerngewinnund Verlustrechnung

111 // Angaben zur Konzernkapitalflussrechnung 112 // Angaben zur Segment-

berichterstattung 116 // Ergänzende Angaben

KONZERNBILANZ

DER ADESSO GROUP ZUM 31.12. NACH IFRS

AKTIVA

in T€ Anhang 2016 2015
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1. 43.144 28.162
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. 54.496 37.215
Forderungen PoC 3. 15.527 9.515
Forderungen aus Ertragsteuern 10. 770 216
Finanzielle Vermögenswerte 4. 299 257
Sonstige Vermögenswerte 5. 3.712 3.291
117.948 78.656
LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Geschäfts- oder Firmenwert 6. 40.981 23.352
Immaterielle Vermögenswerte 6. 15.579 10.230
Sachanlagen 7. 6.667 5.293
At-Equity bilanzierte Beteiligungen 8. 760 535
Finanzielle Vermögenswerte 9. 793 566
Forderungen aus Ertragsteuern 10. 0 13
Latente Steuern 10. 763 1.522
65.543 41.511

Konzernbilanz

PASSIVA

in T€ Anhang 2016 2015
KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL
Finanzielle Verbindlichkeiten 11. 13.530 4.212
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 12. 11.257 9.411
Verbindlichkeiten PoC 12. 11.814 6.968
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 10. 2.219 1.327
Rückstellungen 13. 4.539 4.083
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 14. 37.364 29.539
80.723 55.540
LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL
Finanzielle Verbindlichkeiten 11. 33.831 17.534
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 15. 186 177
Rückstellungen 13. 6.684 3.320
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 14. 105 97
Passive latente Steuern 10. 2.218 1.024
43.024 22.152
EIGENKAPITAL 16.
Gezeichnetes Kapital 6.167 5.800
Kapitalrücklage 18.290 10.619
Andere Rücklagen 21.909 18.915
Rücklage für Währungsumrechnung 663 690
Konzernergebnis 12.696 5.312
Nicht beherrschende Gesellschafter 19 1.139
59.744 42.475
PASSIVA, GESAMT 183.491 120.167

KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

DER ADESSO GROUP FÜR DEN ZEITRAUM VOM 01.01. BIS 31.12. NACH IFRS

in T€ Anhang 2016 2015
Umsatzerlöse 18. 260.407 196.449
Sonstige betriebliche Erträge 19. 3.309 1.862
Aktivierte Eigenleistung 0 165
GESAMTLEISTUNG 263.716 198.476
Materialaufwand 20. -28.078 -22.975
Personalaufwand 21. -168.288 -125.144
Sonstiger betrieblicher Aufwand 22. -44.290 -36.074
BETRIEBSERGEBNIS VOR ABSCHREIBUNGEN (EBITDA) 23.060 14.283
Planmäßige Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 23. -6.352 -4.877
BETRIEBSERGEBNIS (EBIT) 16.708 9.406
Beteiligungsergebnis 24. 416 309
Zinserträge und ähnliche Erträge 24. 43 51
Zinsaufwand und ähnlicher Aufwand 24. -445 -291
ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT (EBT) 16.722 9.475
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 25. -4.026 -4.163
KONZERNERGEBNIS 12.696 5.312
davon auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallendes Ergebnis 173 565
davon auf Aktionäre der adesso AG entfallendes Konzernergebnis 12.523 4.747
Anzahl der Aktien zum Ende des Geschäftsjahres 6.167.423 5.799.720
VERWÄSSERTES/UNVERWÄSSERTES ERGEBNIS JE AKTIE (IN €) 26. 2,14 0,82

GESAMTERGEBNISRECHNUNG

DER ADESSO GROUP FÜR DEN ZEITRAUM VOM 01.01. BIS 31.12. NACH IFRS

in T€ 2016 2015
Konzernergebnis 12.696 5.312
POSTEN, DIE NICHT NACHTRÄGLICH IN DIE GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG UMGEGLIEDERT WERDEN
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste -20 260
Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 7 -84
POSTEN, DIE NACHTRÄGLICH IN DIE GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG UMGEGLIEDERT WERDEN
Währungsumrechnungsdifferenzen -27 232
SUMME SONSTIGES PERIODENERGEBNIS -40 408
GESAMTES ERGEBNIS 12.656 5.720
Auf die Anteilseigener des Mutterunternehmens entfallend 12.488 5.135
Auf andere Gesellschafter entfallend 168 585

Konzerngewinn- und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Konzern-Kapitalflussrechnung

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

DER ADESSO GROUP FÜR DEN ZEITRAUM VOM 01.01. BIS 31.12. NACH IFRS

in T€ 2016 2015
ERGEBNIS VOR STEUERN 16.722 9.475
Finanzergebnis 402 240
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 6.352 4.877
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen -416 -309
Zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen -16 52
Veränderung der Pensionsrückstellung -4 -325
Veränderung anderer Rückstellungen 3.617 2.431
Steuerzahlungen -4.060 -2.267
Gewinn aus Anlagenabgang -10 0
Veränderung des Netto-Betriebsvermögens -7.122 2.703
CASHFLOW AUS OPERATIVER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 15.465 16.877
Desinvestitionen von Sachanlagevermögen 159 0
Veränderung des Zahlungsmittelbestandes aus Erst-/Entkonsolidierung -25.095 -16.643
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagevermögen -2.308 -2.076
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -2.937 -7.933
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagevermögen 0 -226
CASHFLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT -30.181 -26.878
Dividendenzahlungen -2.309 -2.070
Dividenden aus Equity-Gesellschaften 270 28
Kapitalerhöhung 12.749 40
Einzahlung von nicht beherrschenden Gesellschaftern 0 34
Auszahlung für Erwerb zusätzlicher Anteile an Tochterunternehmen -5.831 0
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 30.500 18.379
Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten -5.243 -2.199
Gezahlte Zinsen -430 -163
Erhaltene Zinsen 10 32
CASHFLOW AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT 29.716 14.081
Währungsdifferenzen -18 358
VERÄNDERUNG DES BESTANDES AN ZAHLUNGSMITTELN
UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTEN
14.982 4.438
Bestand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 28.162 23.724
Bestand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 43.144 28.162

KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL

DER ADESSO GROUP ZUM 31.12.2016 NACH IFRS

in T€ Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage
01.01.2015 5.794 10.582
Aktienorientierte Vergütung 0 3
Effekt Erstkonsolidierung Tochterunternehmen 0 0
Erhöhung Stammkapital aus Wandlung Optionen 6 34
Sonstiges Periodenergebnis 0 0
Konzernergebnis 0 0
Gesamtergebnis 0 0
Dividendenausschüttung 0 0
31.12.2015 5.800 10.619
Aktienorientierte Vergütung 0 3
Kauf zusätzlicher Anteile an Tochterunternehmen
(inkl. Ausgabe neuer Aktien)
42 -4.778
Kapitalerhöhung 293 12.247
Erhöhung Stammkapital aus Wandlung Optionen 32 199
Sonstiges Periodenergebnis 0 0
Konzernergebnis 0 0
Gesamtergebnis 0 0
Dividendenausschüttung* 0 0
31.12.2016 6.167 18.290

* Die Dividende in Höhe von 1.740 T€ entspricht einer Ausschüttung von 0,30 € je dividendenberechtigter Aktie

Konzern-Eigenkapitalspiegel

Kumuliertes sonstiges
Periodenergebnis
Summe
Eigenkapital
Anteile nicht
beherrschender
Gesellschafter
Eigenkapital der
Aktionäre der
adesso AG
Gewinnrücklagen/
Bilanzgewinn
Währungsdifferenzen
38.748 1.707 37.041 20.207 458
3 0 3 0 0
34 34 0 0 0
40 0 40 0 0
408 20 388 156 232
5.312 565 4.747 4.747 0
5.720 585 5.135 4.903 232
-2.070 -622 -1.448 -1.448 0
42.475 1.704 40.771 23.662 690
3 0 3 0 0
-5.831 -1.095 -4.736 0 0
12.540 0 12.540 0 0
231 0 231 0 0
-40 0 -40 -13 -27
12.696 173 12.523 12.523 0
12.656 173 12.483 12.510 -27
-2.330 -590 -1.740 -1.740 0
59.744 192 59.552 34.432 663

KONZERNANHANG

FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

I. Allgemeine Angaben

Der adesso-Konzern (im Folgenden adesso) ist ein herstellerunabhängiges IT-Dienstleistungsunternehmen mit den Schwerpunkten Beratung und Softwareentwicklung. adesso sorgt bei seinen Kunden für die optimale Gestaltung und Unterstützung der Kerngeschäftsprozesse durch den IT-Einsatz.

Die adesso AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Sie hat ihren Sitz in Dortmund, Deutschland. Die Anschrift lautet: adesso AG, Stockholmer Allee 20, 44269 Dortmund. Das zuständige Registergericht befindet sich ebenfalls in Dortmund (HRB 20663).

II. Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsgrundsätze

Der von der adesso AG aufgestellte Konzernabschluss ist nach den zum 31.12.2016 anzuwendenden und von der EU übernommenen "International Financial Reporting Standards (IFRSs)" des International Accounting Standards Board (IASB) sowie den ergänzenden Vorschriften nach § 315a Abs. 1 HGB erstellt worden. adesso erfüllt alle Anforderungen der angewandten Standards und Interpretationen.

Der Konzernabschluss zum 31.12.2016 wurde in Euro aufgestellt. Er wird nach dem Prinzip der historischen Anschaffungskosten aufgestellt, soweit nach den IFRS nicht andere Bewertungsmethoden anzuwenden sind. Auf die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögenswerte und Schulden der einbezogenen Unternehmen wurden einheitliche Rechnungslegungsmethoden auf Grundlage der IFRS angewandt. Die Einzelabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.

Vermögenswerte und Schulden werden in der Konzernbilanz entsprechend ihrer Fristigkeit als kurz- beziehungsweise langfristige Positionen dargestellt. Vermögenswerte und Schulden werden grundsätzlich als kurzfristig klassifiziert, sofern sie innerhalb des normalen Geschäftszyklus oder innerhalb von zwölf Monaten nach dem Ende des Berichtszeitraums realisiert werden oder fällig sind. Die Konzerngewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Soweit nicht anders angegeben, wurden die Rechnungslegungsmethoden stetig für alle dargestellten Perioden angewandt.

Soweit nicht abweichend vermerkt, werden alle Beträge in tausend Euro (T€) dargestellt. Rundungen können dazu führen, dass sich bestimmte Beträge nicht zu einer angegebenen Summe addieren lassen

Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und den Aktionären unter der Adresse www.adesso-group.de/corporate-governance/ dauerhaft zugänglich gemacht.

Der Konzernabschluss und Konzernlagebericht wurde am 18.04.2017 vom Aufsichtsrat gebilligt und vom Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben.

Verabschiedete, aber noch nicht angewandte Vorschriften

Das International Accounting Standards Board (IASB) hat Standards, Änderungen von Standards und Interpretationen verabschiedet, die für Geschäftsjahre anzuwenden sind, die nach dem 01.01.2016 beginnen. Die folgenden Regelungen sind noch nicht verpflichtend anzuwenden und von adesso noch nicht angewandt worden.

Konzernanhang

Im Januar 2016 hat das IASB den für Geschäftsjahre beginnend ab dem 01.01.2019 anzuwendende Standard IFRS 16 (Leases) verabschiedet, welcher neue Vorschriften zur Abbildung von Leasingverhältnissen enthält. Nach IFRS 16 sind grundsätzlich alle Leasingverhältnisse in der Bilanz des Leasingnehmers abzubilden. Dabei wird in der Bilanz des Leasingnehmers ein Right-of-use-Vermögenswert sowie die entsprechende Leasingverbindlichkeit erfasst werden. Lediglich bei Leasingverhältnissen mit Laufzeit bis zu zwölf Monaten oder bei Leasingverhältnissen, bei denen der Leasinggegenstand nur einen geringen Wert hat, darf davon abgewichen und der Leasingaufwand grundsätzlich linear über die Laufzeit erfasst werden. Beim Leasinggeber bleibt es im Wesentlichen bei der Klassifizierung eines Leasinggegenstandes als Finanzierungsleasing oder Mietleasingverhältnis. Der Standard ist von der EU nicht verabschiedet worden. adesso wird den Standard zum 01.01.2019 anwenden und voraussichtlich von der Vereinfachung Gebrauch machen, die Leasinggegenstände und die Leasingverbindlichkeit zum 01.01.2019 zu ermitteln. Wesentliche Leasingverträge bestehen bei adesso bezüglich der Miete von Geschäftsräumen und Kraftfahrzeugen.

Würde IFRS 16 ab dem 01.01.2017 angewandt werden, hätte dies für 2017 voraussichtlich folgende Auswirkungen:

Veränderung in T€
24.973
24.999
-7.860
7.860
7.528
332
358
-26
-7
-19

Im Juli 2014 verabschiedete das IASB die endgültige Version des IFRS 9 (Finanzinstrumente). Der Standard ersetzt die Vorschriften des IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung). Nach IFRS 9 werden finanzielle Vermögenswerte den Kategorien "Amortised cost", "Fair value through other comprehensive income" oder "Fair value through profit or loss" zugeordnet. Der Kategorie "Amortised cost" werden finanzielle Vermögenswerte zugeordnet, soweit diese gehalten werden, um die vertraglich vereinbarten Zahlungsströme zu erhalten und den finanziellen Vermögenswert nicht zu veräußern. Zudem ist eine Zuordnung zu dieser Kategorie nur zulässig, soweit die aus den finanziellen Vermögenswerten erwarteten Zahlungsströme Tilgung und Zinszahlungen umfassen. Die dieser Kategorie zugeordneten finanziellen Vermögenswerte sind zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten. Die den anderen beiden Kategorien zugeordneten finanziellen Vermögenswerte sind jeweils zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Wertänderungen sind jeweils in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im sonstigen Periodenergebnis zu erfassen. IFRS 9 enthält auch neue Vorschriften zur Erfassung von Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten. Nach IFRS 9 ist für finanzielle Vermögenswerte eine Wertminderung grundsätzlich in Höhe des in den kommenden zwölf Monaten erwarteten Verlustes zu erfassen. Soweit sich das Ausfallrisiko eines finanziellen Vermögenswertes signifikant erhöht hat, ist die Wertminderung in Höhe des insgesamt über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswertes erwarteten Ausfalls zu erfassen. Letzteres ist vereinfachend für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen anzuwenden. Finanzielle Verbindlichkeiten sind nach IFRS 9 grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten. In Ausnahmefällen sind diese zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Zudem besteht eine Option, finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. IFRS 9 enthält zudem Vorschriften zur Abbildung von Sicherungsbeziehungen. IFRS 9 ist anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01.01.2018 beginnen. IFRS 9 ist von der EU anerkannt. Die erstmalige Anwendung des Standards wird keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss von adesso haben.

Das IASB hat im Mai 2014 IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) verabschiedet. IFRS 15 schafft ein einheitliches Regelwerk für alle Fragen der Erlöserfassung aus Verträgen mit Kunden. Die in IFRS 15 enthaltenen Vorgaben sind einheitlich für verschiedene Transaktionen und über alle Branchen hinweg anzuwenden. Ausgenommen sind lediglich solche Verträge, die in den Anwendungsbereich von IAS 17 (Leasingverhältnisse), IFRS 4 (Versicherungsverträge) und IFRS 9 (Finanzinstrumente) fallen. Der von der EU anerkannte Standard ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die ab dem 01.01.2018 beginnen. Die erstmalige Anwendung von IFRS 9 wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss von adesso haben.

Unternehmenserwerb

Am 04.05.2016 erwarb adesso 100 % der Anteile an der Smarthouse Media GmbH, Karlsruhe. Die adesso AG baute durch die Akquisition der Smarthouse Media GmbH die Sichtbarkeit und das Portfolio in der Kernbranche Banking sprunghaft aus. So passt die Spezialexpertise im Aufbau und beim Betrieb von Bankportalen für komplexe Finanzprodukte ideal zum Branchenansatz von adesso. Die Smarthouse Media GmbH wurde anschließend in smarthouse adesso financial solutions GmbH umfirmiert. Die in bar geleisteten Anschaffungskosten betrugen 23.943 T€.

Der beizulegende Zeitwert der erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug 4.621 T€. Die vertraglichen Zahlungsströme aus den Forderungen betragen 4.640 T€. Die Anschaffungsnebenkosten betrugen 88 T€. Sie werden in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung in der Position "Sonstiger betrieblicher Aufwand" erfasst.

Der aus dem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert vor allem den nach IFRS nicht aktivierungsfähigen Mitarbeiterstamm der Smarthouse Media GmbH.

Am 14.09.2016 erwarb adesso 100 % der Anteile an der flitcon GmbH, Düren. Durch die vollständige Übernahme des Business-Intelligence-Spezialisten erweiterte adesso das eigene Portfolio um Technologien und Services, die insbesondere bei Banken und Versicherungen von zunehmender Bedeutung sind. Die flitcon GmbH entwickelt leistungsfähige Lösungen rund um die Business-Analytics- und Business-Intelligence-Software des weltweit führenden Herstellers SAS. Der bisherige Geschäftsführer und Gründer von flitcon wird den Bereich Business Intelligence bei adesso als Leiter weiterentwickeln. Die in bar geleisteten Anschaffungskosten betrugen 1.500 T€. Zudem wurden 700 T€ an die Verkäufer der Anteile ausgezahlt. Diese sind zurückzuzahlen, soweit der Verkäufer entweder aus dem Kaufvertrag verpflichtend zu erwerbende Aktien der adesso AG innerhalb von zwei Jahren veräußert oder er innerhalb von zwei Jahren aus eigenem Verschulden nicht mehr in einer Position und Stellung mit einem Umfang wie zum Zeitpunkt der Veräußerung der Anteile ist. Dieser Betrag ist nach IFRS 3 als Vergütung für Leistungen nach dem Unternehmenszusammenschluss zu klassifizieren. Daher werden die 700 T€ linear über den Zeitraum von zwei Jahren erfasst. Der noch nicht ergebniswirksame Teil wird aktivisch unter den sonstigen Vermögenswerten abgegrenzt.

Der beizulegende Zeitwert der erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug 412 T€. Er entspricht den vertraglichen Zahlungsströmen aus den Forderungen. Die Anschaffungsnebenkosten betru-

Konzernanhang

gen 17 T€. Sie werden in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung in der Position "Sonstiger betrieblicher Aufwand" erfasst.

Der aus dem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert vor allem den nach IFRS nicht aktivierungsfähigen Mitarbeiterstamm der flitcon GmbH.

Am 05.09.2016 wurden mit notariellem Kauf- und Abtretungsvertrag 100 % der Anteile an der SP Integration GmbH, Sulzbach, erworben. Die SP Integration begleitet IT-Projekte von der Aufnahme der Anforderungen über die Architekturberatung bis hin zur Realisierung. Das Unternehmen pflegt intensive Partnerschaften mit IBM sowie Microsoft und verfügt über hochqualifizierte Mitarbeiter, die in den aktuellsten Technologien ausgebildet und zertifiziert sind. Sie bringen umfassendes Know-how insbesondere in den Bereichen Business Intelligence, Groupware und Portale mit zu adesso und werden damit das weitere Wachstum nachhaltig unterstützen. Der in bar geleistete Kaufpreis beträgt 265 T€. Zudem ist in zwei Jahren ein Betrag von 135 T€ an die Verkäufer der Anteile auszuzahlen, welcher an die Arbeitsleistung der Verkäufer geknüpft ist. Dieser Betrag ist nach IFRS 3 als Vergütung für Leistungen nach dem Unternehmenszusammenschluss zu klassifizieren. Daher werden die 135 T€ linear über den Zeitraum von zwei Jahren erfasst. Der noch nicht ergebniswirksame Teil wird aktivisch unter den sonstigen Vermögenswerten abgegrenzt.

Der beizulegende Zeitwert der erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug 836 T€. Die vertraglichen Zahlungsströme aus den Forderungen betragen 850 T€. Die Anschaffungsnebenkosten betrugen 14 T€. Sie werden in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung in der Position "Sonstiger betrieblicher Aufwand" ausgewiesen. Der aus dem Unternehmenszusammenschluss resultierende Ertrag aus einem günstigen Erwerb in Höhe von 97 T€ wird unter den "sonstigen betrieblichen Erträgen" erfasst. Er resultiert daraus, dass nach IFRS 3 die künftige Zahlung von 135 T€ an die ehemaligen Anteilseigner nicht zu den Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses gezählt werden dürfen.

Zum Zeitpunkt des jeweiligen Unternehmenszusammenschlusses sind dem Konzern die folgenden Vermögenswerte und Schulden zugegangen:

Angaben in T€ Smarthouse Media
GmbH
flitcon GmbH SP Integration GmbH
Geschäfts- oder Firmenwert 16.794 741
Kundenlisten 3.844 448
Aufträge 1.010 159
Software 1.470 207
Sonstiges Anlagevermögen 810 23 37
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.621 412 836
Forderungen aus Ertragsteuern 80 139
Übrige kurzfristige Vermögenswerte 106 58
Sonstige Vermögenswerte 39 1
Flüssige Mittel 1 578 35
SUMME VERMÖGENSWERTE 28.776 2.708 966
Langfristige Rückstellungen
Übrige langfristige Verbindlichkeiten 300
Kurzfristige Rückstellungen 95 6 5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 448 98 128
Steuerverbindlichkeiten 214
Übrige Verbindlichkeiten 2.338 332 471
Passive latente Steuern 1.952 258
SUMME SCHULDEN 4.833 1.208 604
Nettovermögen 23.943 1.500 362
Gegenleistung 23.943 1.500 265
Ertrag aus günstigem Erwerb 97
Übernommene liquide Mittel 1 578 35
Tatsächlicher Mittelabfluss aus Erwerb 23.942 922 230

Die im Konzernabschluss von adesso erfassten Umsatzerlöse der Smarthouse Media GmbH betragen 11.848 T€. Das im Konzernabschluss erfasste Periodenergebnis der Smarthouse Media GmbH beträgt 269 T€.

Die im Konzernabschluss von adesso erfassten Umsatzerlöse der flitcon GmbH betragen 646 T€. Das im Konzernabschluss erfasste Periodenergebnis der flitcon GmbH beträgt -12 T€.

Die im Konzernabschluss von adesso erfassten Umsatzerlöse der SP Integration GmbH betragen 760 T€. Das im Konzernabschluss erfasste Periodenergebnis der SP Integration beträgt 88 T€.

Wären die erworbenen Tochterunternehmen schon zum 01.01.2016 konsolidiert worden, hätten die Konzernumsatzerlöse 270.647 T€ und das Periodenergebnis des Konzerns 12.746 T€ betragen.

Konzernanhang

Konsolidierung

(a) Tochterunternehmen

Tochterunternehmen sind die Unternehmen, welche von adesso beherrscht werden. Ein Unternehmen wird von adesso beherrscht, wenn adesso die Verfügungsmacht über dieses Unternehmen besitzt, adesso einer variablen Rendite ausgesetzt ist beziehungsweise ein Anrecht auf eine solche besitzt und adesso die Verfügungsmacht über das Unternehmen einsetzen kann, um die Rendite zu beeinflussen. adesso besitzt die Verfügungsmacht über ein Unternehmen, wenn adesso aufgrund von bestehenden Rechten die maßgeblichen Tätigkeiten des Unternehmens bestimmen kann. Maßgebliche Tätigkeiten sind dabei solche, welche die Rendite des Unternehmens wesentlich beeinflussen. Dabei sind neben gegenwärtigen Stimmrechten zum Beispiel auch potenzielle Stimmrechte aus Optionen oder Wandelanleihen zu berücksichtigen.

Tochterunternehmen werden ab dem Zeitpunkt vollkonsolidiert, zu dem adesso die Beherrschung erlangt. Das bedeutet, dass die Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen ab diesem Zeitpunkt dem Konzern zuzurechnen sind. Tochterunternehmen werden entkonsolidiert, sobald das Unternehmen nicht mehr von adesso beherrscht wird.

Unternehmenszusammenschlüsse werden entsprechend IFRS 3 unter Anwendung der Erwerbsmethode abgebildet. Die Gegenleistung für die erworbenen Anteile setzt sich dabei zusammen aus den hingegebenen Vermögenswerten, den eingegangenen Schulden sowie den ausgegebenen Eigenkapitalinstrumenten, jeweils bewertet zum beizulegenden Zeitwert. Soweit bedingte Gegenleistungen vereinbart wurden, sind diese ebenso mit dem beizulegenden Zeitwert zu berücksichtigen. In der Folge sind Vermögenswerte und Schulden aus bedingten Gegenleistungen nach IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, wobei Erträge und Aufwendungen entweder in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung oder im sonstigen Periodenergebnis zu erfassen sind. Wird die bedingte Gegenleistung als Eigenkapital klassifiziert, sind laufende Wertänderungen nicht zu erfassen. Differenzbeträge sind bei Begleichung der bedingten Gegenleistung im Eigenkapital zu erfassen. An einem Tochterunternehmen zuvor gehaltene Anteile (sukzessiver Beteiligungserwerb) sind mit dem beizulegenden Zeitwert zu berücksichtigen. Aus dieser Bewertung resultierende Erträge und Aufwendungen sind in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Die Anschaffungsnebenkosten eines Unternehmenszusammenschlusses sind unmittelbar in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Zum Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung bestehende vorkonzernliche Beziehungen (zum Beispiel aus Schuldverhältnissen) sind vor der Konsolidierung zu eliminieren. Sich daraus ergebende Erfolgsbeiträge sind in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden sind anzusetzen, soweit sie die Definition eines Vermögenswertes oder einer Schuld erfüllen. Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden sind grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert anzusetzen. Anteile nicht beherrschender Gesellschafter sind wahlweise mit dem anteiligen nach IFRS 3 bewerteten Nettovermögen oder mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Letzte Möglichkeit enthält den Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwertes auch für die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter. adesso bewertet die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter mit dem anteiligen nach IFRS 3 ermittelten Nettovermögen. Der den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnende Geschäfts- oder Firmenwert entspricht grundsätzlich der Differenz zwischen dem Wert der für die Beherrschung hingegebenen Leistung und dem anteilig erworbenen nach IFRS 3 bewerteten Nettovermögen.

Soweit zu dem auf den Unternehmenszusammenschluss folgenden Bilanzstichtag die Identifikation und Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und Schulden und/oder die Ermittlung der hingegebenen Gegenleistung nicht abgeschlossen sind, ist der Unternehmenszusammenschluss provisorisch im Konzernabschluss abzubilden. Die Abbildung des Unternehmenszusammenschlusses ist innerhalb von zwölf Monaten nach dem Unternehmenszusammenschluss abzuschließen (sogenannte Bewertungsperiode).

Konzerninterne Beziehungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden eliminiert. Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung werden die Beteiligungen an den Tochterunternehmen mit dem erworbenen anteiligen, adesso zuzurechnenden Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet. Schuldbeziehungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung eliminiert. Die in den Vermögenswerten und Schulden enthaltenen Zwischenergebnisse aus konzerninternen Transaktionen werden im Rahmen der Zwischenergebniseliminierung, Aufwendungen und Erträge werden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert.

Änderungen der Beteiligungsquote an einem Tochterunternehmen, welche nicht zum Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktion abgebildet. Unterschiedsbeträge zwischen dem beizulegenden Zeitwert einer Gegenleistung und dem anteiligem Eigenkapital werden in der Kapitalrücklage erfasst.

Zu dem Zeitpunkt, ab dem adesso ein Unternehmen nicht mehr beherrscht, wird es entkonsolidiert. Ab diesem Zeitpunkt sind die Vermögenswerte und Schulden sowie die Erträge und Aufwendungen nicht mehr adesso zuzurechnen. Ein gegebenenfalls bei adesso verbleibender Anteil an dem ehemaligen Tochterunternehmen ist mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Die Differenz zwischen dem auf die verbleibenden Anteile entfallenden Nettovermögen zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung und dem beizulegenden Zeitwert der Anteile ist in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

adesso hält bei allen Tochterunternehmen die Stimmrechtsmehrheit, woraus adesso die Möglichkeit erhält, die maßgeblichen Tätigkeiten der Tochterunternehmen zu lenken.

Die Zahl der voll zu konsolidierenden Tochterunternehmen reduzierte sich insbesondere aufgrund der Verschmelzungen von 22 im Vorjahr auf 19.

Bezüglich der Auflistung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verweisen wir auf die Aufstellung des Anteilsbesitzes nach § 313 Abs. 2 HGB unter "Verbundene Unternehmen des adesso-Konzerns" beziehungsweise "Beteiligungen des adesso-Konzerns".

Zum 01.01.2016 erhöhte adesso seine Beteiligungsquote an der Arithnea GmbH um 49 %-Punkte auf 100 %. Zunächst wurden die bis zum 31.12.2015 erwirtschafteten noch nicht ausgeschütteten Gewinne von Arithnea GmbH anteilig in Höhe von 1.476T€ an die nicht beherrschenden Gesellschafter ausgeschüttet. Anschließend erwarb adesso die verbleibenden 49 % der Anteile zu einem Kaufpreis von 5.157T€. Der Kaufpreis enthält eine fixe Zahlung von 4.059 T€, eine bedingte Kaufpreisverpflichtung in Höhe von 212 T€ sowie auszugebende neue Aktien mit einem Wert von 886 T€. Die bedingte Kaufpreisverpflichtung war abhängig vom EBIT der Arithnea GmbH im Jahr 2015. Die Differenz zwischen dem Buchwert der Anteile der nicht beherrschenden Gesellschafter (1.533 T€) und dem Kaufpreis der Anteile wurde in der Kapitalrücklage erfasst (- 3.624 T€).

Die PSLife GmbH wurde aufgrund des Verschmelzungsvertrages vom 21.03.2016 mit Wirkung zum 01.01.2016 auf die adesso insurance solutions GmbH verschmolzen. Die Eintragung im Handelsregister ist am 24.03.2016 erfolgt.

Die percision Schweiz AG wurde aufgrund des Liquidationsbeschlusses vom 21.06.2016 liquidiert und daraufhin entkonsolidiert. Die Eintragung im Handelsregister ist am 28.07.2016 erfolgt. Die Entkonsolidierung hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Mit Kaufvertrag vom 05.09.2016 wurden 100 % der Anteile an der SP Integration GmbH zu einem Festkaufpreis in Höhe von 265 T€ erworben. Aufgrund des Verschmelzungsvertrages vom 19.12.2016 wurde die SP Integration GmbH rückwirkend zum 01.10.2016 auf die adesso AG verschmolzen.

Mit Kaufvertrag vom 14.09.2016 wurden 100 % der Anteile an der flitcon GmbH zum Kaufpreis von 1.500T€ erworben. Aufgrund des Verschmelzungsvertrages vom 15.12.2016 wurde die flitcon GmbH rückwirkend zum 01.07.2016 auf die adesso AG verschmolzen.

Konzernanhang

Die adesso AG hat mit Kaufvertrag vom 10.11.2016 die ausstehenden 30 % der Anteile an der PSLife Consulting GmbH zum Kaufpreis von 1.350 T€ erworben. Die PSLife Consulting GmbH wurde aufgrund des Verschmelzungsvertrages vom 29.11.2016 mit Wirkung zum 01.10.2016 auf die adesso insurance solutions GmbH verschmolzen. Die Eintragung ins Handelsregister ist am 16.12.2016 erfolgt. Die Differenz zwischen dem Buchwert der Anteile der nicht beherrschenden Gesellschafter und dem Kaufpreis der Anteile wurde in der Kapitalrücklage erfasst.

Die adesso AG hat mit notariellem Kauf- und Abtretungsvertrag vom 04.05.2016 die Smarthouse Media GmbH, Karlsruhe, übernommen. Die Anschaffungskosten für 100 % der Anteile an der Smarthouse Media GmbH, Karlsruhe, betrugen 23.943 T€. Die Übernahme der Anteile ist mit wirtschaftlicher Wirkung zum 01.01.2016 erfolgt. Aufgrund des Gesellschafterbeschlusses vom 20.05.2016 wurde die Gesellschaft in "smarthouse adesso financial solutions GmbH" umfirmiert.

Im Konzernabschluss von adesso bestehen keine wesentlichen Anteile nicht beherrschender Gesellschafter. Im Vorjahr bestand die wesentliche Position der nicht beherrschenden Anteile bei der Arithnea GmbH, Neubiberg, Deutschland. adesso hielt an der Gesellschaft 51 % der Anteile, weitere Gesellschafter hielten 49 % der Anteile. Der den nicht beherrschenden Gesellschaftern zugerechnete Gewinn betrug für 2015 322 T€. Insgesamt wurde der Anteil der nicht beherrschenden Gesellschafter von Arithnea im Konzernabschluss zum 31.12.2015 mit 1.533T€ bewertet. Im Geschäftsjahr 2015 wurden an die nicht beherrschenden Gesellschafter 502 T€ Dividenden ausgezahlt.

Die folgende Tabelle enthält Finanzinformationen zur Arithnea GmbH zum 31.12.2015. Diese basieren auf dem nach IFRS übergeleiteten Abschluss inklusive der bei der Erstkonsolidierung aufgedeckten stillen Reserven vor Konsolidierungsmaßnahmen:

2015
517
5.075
121
2.341
16.040
827
-705

(b) Gemeinschaftliche Vereinbarungen und assoziierte Unternehmen

Nach IFRS 11 werden gemeinschaftliche Vereinbarungen differenziert in gemeinschaftliche Tätigkeiten und Gemeinschaftsunternehmen. Gemeinschaftliche Tätigkeiten sind dadurch gekennzeichnet, dass der gemeinschaftlich Tätige Rechte an den Vermögenswerten und Schulden der gemeinschaftlichen Vereinbarung innehat. Dagegen hat der gemeinschaftlich Tätige bei einem Gemeinschaftsunternehmen Rechte am Nettovermögen der Vereinbarung. Bei den gemeinschaftlichen Tätigkeiten bilanziert der gemeinschaftlich Tätige seine Vermögenswerte und Schulden inklusive seines Anteils an den Vermögenswerten und Schulden, die gemeinschaftlich gehalten werden, seine Erträge, seinen Anteil an den gemeinschaftlichen Erträgen der Vereinbarung sowie seine Aufwendungen inklusive der anteiligen gemeinschaftlich eingegangenen Aufwendungen. Dagegen werden Anteile an Gemeinschaftsunternehmen gemäß IFRS 11 unter Anwendung der in IAS 28 beschriebenen Equity-Methode konsolidiert.

Ein Unternehmen gilt als ein assoziiertes Unternehmen von adesso, soweit adesso einen maßgeblichen Einfluss auf dieses Unternehmen ausüben kann, dieses Unternehmen aber nicht beherrscht und nicht gemeinschaftlich beherrscht. Ein maßgeblicher Einfluss wird vermutet, soweit adesso 20 % bis 50 % der Anteile an einem Unternehmen hält. Assoziierte Unternehmen werden wie die Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode konsolidiert.

Nach der Equity-Methode werden die Anteile beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten angesetzt. Sind zum Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen erstmals nach der Equity-Methode konsolidiert wird, die Anschaffungskosten höher als der anteilige beizulegende Zeitwert des Nettovermögens des Gemeinschaftsunternehmens, ist im Anteil ein Geschäfts- oder Firmenwert enthalten. Im umgekehrten Fall ist ein Ertrag in Höhe des Unterschiedsbetrags zu erfassen. In der Folge sind die Ergebnisse anteilig beim beteiligten Unternehmen zu erfassen.

Der Gewinn und Verlust des Gemeinschaftsunternehmens ist anteilig in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu erfassen, das sonstige Periodenergebnis des Gemeinschaftsunternehmens ist anteilig im sonstigen Periodenergebnis zu erfassen, jeweils durch eine Anpassung des Buchwerts der Anteile. Dividendenausschüttungen des Gemeinschaftsunternehmens mindern den Buchwert der Anteile ergebnisneutral. Soweit die anteilig erfassten Verluste größer sind als die Nettoinvestition in das Gemeinschaftsunternehmen (Anteile zuzüglich zum Beispiel langfristiger Forderungen), werden die die Nettoinvestition übersteigenden Verluste nicht erfasst. In einer Nebenrechnung wird der negative Equity-Wert fortgeführt. In die Konzernbilanz ist der Wert aufzunehmen, wenn er wieder positiv wird.

Werden Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen veräußert und wird es weiterhin nach der Equity-Methode konsolidiert, werden die im sonstigen Periodenergebnis erfassten Beträge anteilig in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfasst, soweit dies auch bei Veräußerung der entsprechenden Vermögenswerte beziehungsweise Schulden geboten wäre.

Zu jedem Bilanzstichtag prüft adesso, ob nach IAS 39 objektive Hinweise für eine Wertminderung des Buchwerts der Nettoinvestition vorliegen. Der Wertminderungstest erfolgt dann nach den Vorschriften des IAS 36. Ein Wertminderungsaufwand ist in Höhe der Differenz zwischen dem erzielbaren Betrag der Nettoinvestition in das Gemeinschaftsunternehmen und dem Buchwert der Nettoinvestition zu erfassen. Da der gesamte Buchwert und nicht die einzelnen im Buchwert enthaltenen Vermögenswerte abgeschrieben werden, ist gegebenenfalls künftig nach IAS 36 eine Wertaufholung zu erfassen.

Zwischenergebnisse aus Upstream- und Downstream-Transaktionen werden anteilig eliminiert.

Zum 31.12.2016 hält adesso keine Anteile an einem Gemeinschaftsunternehmen. Im Geschäftsjahr 2015 hatte adesso weitere 50 % der Anteile an dem ehemaligen Gemeinschaftsunternehmen PSLife GmbH für 5,3 Mio. € erworben. Da beim Erwerb der Anteile kein Geschäftsbetrieb erworben wurde, ist die Transaktion als Erwerb von Vermögenswerten und Schulden abgebildet. Einziger wesentlicher erworbener Vermögenswert war die Software von PSLife, welche mit Anschaffungskosten von 5,1 Mio. € bewertet wurde.

adesso hält Anteile an drei nicht wesentlichen assoziierten Unternehmen in folgender Höhe:

  • Barmenia IT+ GmbH, Wuppertal, Deutschland; 24,0 % der Anteile.

  • com2m GmbH, Dortmund, Deutschland; 24,9 % der Anteile.

  • 1Buch GmbH, Gütersloh, Deutschland; 30,0 % der Anteile

Der adesso zuzurechnende Ergebnisanteil bei der Barmenia IT+ GmbH beträgt 90 %. Der nach der Equity-Methode konsolidierte Buchwert der Anteile an assoziierten Unternehmen beträgt zum 31.12.2016 760 T€ (Vorjahr: 613 T€). Das adesso zuzurechnende anteilige Jahresergebnis aus assoziierten Unternehmen beträgt für das Geschäftsjahr 2016 insgesamt 416 T€ (Vorjahr: 309 T€).

Konzernanhang

(c) Fremdwährungsumrechnung

Jedes der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen erstellt den Einzelabschluss in der funktionalen Währung. Die funktionale Währung eines Unternehmens entspricht der Währung des primären Wirtschaftsumfelds, in dem das Unternehmen tätig ist. Diese funktionale Währung entspricht bei den in den Konzernabschluss von adesso einbezogenen Unternehmen der jeweiligen Währung des Landes, in welchem die Gesellschaft ihren Sitz hat. Transaktionen in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung werden zum jeweiligen Stichtagskurs beziehungsweise Bewertungsstichtag in die funktionale Währung umgerechnet. Daraus und aus der Begleichung solcher Transaktionen resultierende Aufwendungen und Erträge werden grundsätzlich in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfasst, soweit die Beträge nicht wie entsprechende Erfolgsposten im sonstigen Periodenergebnis zu erfassen sind.

Die Umrechnung der in Landeswährung erstellten Abschlüsse der Unternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, erfolgt nach der modifizierten Stichtagskursmethode (IAS 21.39). Das Eigenkapital der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften mit vom Euro abweichender funktionaler Währung wird dabei zu historischen Kursen umgerechnet. Sämtliche Vermögenswerte und Schulden werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfassten Erträge und Aufwendungen sowie das Jahresergebnis werden grundsätzlich mit dem Transaktionskurs, aus Vereinfachungsgründen, soweit zulässig, entsprechend IAS 21.40 mit dem Durchschnittskurs, umgerechnet. Die im aktuellen Jahr entstandenen Umrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Periodenergebnis erfasst. Der Währungsumrechnung werden folgende Wechselkurse zugrunde gelegt:

Stichtagskurs Durchschnittskurs
in € 2016 2015 2016 2015
Schweizer Franken (CHF) 0,93 0,92 0,91 0,94
Britisches Pfund (GBP) 1,17 1,36 1,22 1,38
US-Dollar (USD) 0,95 0,92 0,90 0,90
Türkische Lira (TRY) 0,27 0,31 0,30 0,33

WÄHRUNGSKURSE IN RELATION ZUM €

(d) Umsatzerlöse

adesso erzielt Umsätze vor allem aus Lizenzverkäufen, Beratungsprojekten und Wartungs-, Smart Cloudund Hostingverträgen.

Grundsätze der Umsatzerfassung

Umsätze aus Lizenzverkäufen werden grundsätzlich realisiert, soweit ein Vertrag vorliegt, die mit dem Eigentum an der Lizenz verbundenen Risiken und Chancen auf den Käufer übergegangen sind, die Umsätze zuverlässig bestimmt werden können und der Verkaufspreis adesso wahrscheinlich zufließen wird.

Umsatzerlöse aus Dienstleistungen werden aus Festpreisprojekten und Time&Material-Projekten (T&M) erfasst. Während T&M-Projekte nach Stunden und Materialverbrauch abgerechnet werden (das entspricht faktisch jederzeit einem Fertigstellungsgrad von 100 %), sind Umsatzerlöse aus Festpreisprojekten nach dem Leistungsfortschritt beziehungsweise dem Fertigstellungsgrad zu erfassen. Der Fertigstellungsgrad entspricht grundsätzlich den bis zum Stichtag angefallenen Aufwendungen in Relation zu den erwarteten Gesamtaufwendungen eines Projekts. Soweit die erwarteten Gesamtaufwendungen und/oder die erwarteten Gesamterlöse nicht zuverlässig geschätzt werden können, ist eine Umsatzrealisation auf Basis des Fertigstellungsgrads nicht möglich. In diesem Fall sind Umsatzerlöse maximal in Höhe der angefallenen Aufwendungen zu erfassen. Soweit die erwarteten Gesamtaufwendungen eines Festpreisprojekts größer sind als die erwarteten Gesamterlöse, somit ein Verlust aus dem Projekt droht, ist der Verlust unabhängig vom Fertigstellungsgrad unmittelbar vollständig zu erfassen.

Umsatzerlöse aus Wartungs-, Smart Cloud- und Hostingverträgen sind in der Regel zeitbasiert. Daher werden die Umsatzerlöse ratierlich zeitanteilig den Perioden zugerechnet.

Mehrkomponentenverträge

Für die Umsatzerfassung sind Verträge dahingehend zu analysieren, ob sie mehr als eine Leistungskomponente umfassen, beziehungsweise mehrere Verträge daraufhin zu analysieren, ob sie als ein Vertrag zu bilanzieren sind. Die Leistungskomponenten sind zu identifizieren und die daraus resultierenden Umsatzerlöse entsprechend den Vorschriften für die einzelnen Leistungskomponenten zu erfassen. Wird beispielsweise in einem Vertrag eine Softwarelizenz veräußert und im selben Vertrag ein Wartungsvertrag bezüglich der Softwarelizenz abgeschlossen, sind die Umsatzerlöse aus dem Verkauf der Lizenz – bei entsprechend vorliegenden Voraussetzungen – sofort zu realisieren. Die dem Wartungsvertrag zuzurechnenden Erlöse sind abzugrenzen und in der Regel zeitanteilig zu erfassen. Der im Vertrag vereinbarte Kaufpreis ist für Zwecke der Umsatzrealisation auf die im Vertrag enthaltenen Leistungskomponenten zu verteilen.

adesso verhandelt in der Regel die einzelnen Leistungskomponenten separat. Vereinbart werden grundsätzlich Preise, welche dem Vergleich mit einem Einzelverkaufspreis standhalten. Bei der Abbildung von Mehrkomponentenverträgen liegt häufig ein Ermessensspielraum vor, da Umsatzerlöse aus veräußerten Gütern und Lizenzen nicht entsprechend den Vorschriften zur Umsatzrealisierung bei Gütern und Lizenzen zu erfassen sind, soweit eine anschließende Installation oder Anpassung der Software ein wesentlicher Bestandteil des Vertrags ist. Die Installation oder Anpassung der Software wird dabei als wesentlich eingeschätzt, soweit ein signifikanter Installations- oder Anpassungsbedarf vereinbart ist und dieser Service nicht ohne weiteres auch durch Dritte erbracht werden kann. Ist die Installation oder Anpassung der Software als wesentlich qualifiziert, sind aus dem Verkauf der Software keine Umsatzerlöse unmittelbar zu erfassen. Stattdessen sind die auf die Softwarelizenz entfallenden Umsatzerlöse bei der Erfassung der Umsatzerlöse der Dienstleistung zu berücksichtigen.

(e) Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten werden grundsätzlich als Aufwand in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei qualifizierten Vermögenswerten sind Fremdkapitalkosten nach IAS 23 Teil der Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten. Qualifizierte Vermögenswerte sind solche Vermögenswerte, für die ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um sie in ihren beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. adesso hat im Berichtszeitraum keine qualifizierten Vermögenswerte identifiziert, bei denen Fremdkapitalkosten zu aktivieren wären.

(f) Geschäfts- oder Firmenwert

Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich bei Unternehmenszusammenschlüssen als positive Differenz zwischen der beim Unternehmenszusammenschluss hingegebenen Gegenleistung zuzüglich des beizulegenden Zeitwerts der zuvor gehaltenen Anteile sowie der nicht beherrschenden Anteile und dem nach IFRS 3 bewerteten Eigenkapital des erworbenen Unternehmens zum Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist für Zwecke des Wertminderungstests den Gruppen von Zahlungsmittel generierenden Einheiten zuzuordnen, welche von dem Unternehmenszusammenschluss profitieren. Die höchste Zuordnungsebene im Unternehmen ist nach IAS 36.80 die Ebene, auf der der Goodwill vom Management beobachtet wird, dabei maximal auf der Ebene von operativen Segmenten nach IFRS 8 vor Zusammenfassung zu berichtspflichtigen Segmenten. Siehe zum Wertminderungstest "(h) Wertminderung nicht-finanzieller Vermögenswerte".

(g) Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten oder Herstellungskosten angesetzt. Sie werden in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten oder Herstellungskosten bewertet, soweit sie abnutzbar sind. Dabei werden die Vermögenswerte linear über ihre voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Bei der Ermittlung des Abschreibungsvolumens von Sachanlagen werden

Konzernanhang

Restwerte berücksichtigt. Bei immateriellen Vermögenswerten sind Restwerte nur zu berücksichtigen, soweit eine dritte Partei die Verpflichtung hat, den immateriellen Wert am Ende der Nutzungsdauer zu übernehmen. Zudem sind Restwerte zu berücksichtigen, soweit ein aktiver Markt für den immateriellen Wert besteht, der Restwert unter Bezugnahme auf diesen Markt bestimmt werden kann und der aktive Markt voraussichtlich auch am Ende der Nutzungsdauer des immateriellen Vermögenswertes bestehen wird.

Die Erstellung langfristiger immaterieller Vermögenswerte ist in eine Forschungs- und eine Entwicklungsphase aufzuteilen. Ausgaben in der Forschungsphase sind stets als Aufwand zu erfassen. Ausgaben in der Entwicklungsphase sind ab dem Zeitpunkt zu aktivieren, ab dem das Folgende nachgewiesen wird:

  • die technische Möglichkeit, den immateriellen Wert fertigzustellen, so dass er genutzt oder verkauft werden kann,

  • die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen,

  • die Fähigkeit, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen,

  • die Art, wie mit dem immateriellen Vermögenswert künftig wirtschaftlicher Nutzen generiert wird,

  • adesso stehen ausreichende Ressourcen zur Verfügung, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen und

  • die Herstellungskosten des immateriellen Vermögenswerts sind zuverlässig zu bestimmen.

Immaterielle Vermögenswerte werden grundsätzlich linear über drei Jahre abgeschrieben. Ausnahmen bilden Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse wie Kundenlisten sowie Auftragsbestände. Der Buchwert der Auftragsbestände wird abgeschrieben, sobald der Umsatzerlös aus dem jeweiligen Auftrag realisiert wird. Die Nutzungsdauer von Kundenlisten beträgt drei bis sechs Jahre. Die in 2015 erworbene Software PSLife wird über zehn Jahre abgeschrieben. Selbst erstellte Software wird über vier Jahre abgeschrieben.

Die Sachanlagen werden unterschieden in technische Ausstattungen, welche grundsätzlich über drei Jahre linear abgeschrieben werden und Büroeinrichtungen und Sonstiges, welche über fünf bis 20 Jahre linear abgeschrieben werden.

Die Abschreibungen sind in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung in der Position "Abschreibungen" enthalten.

Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer beträgt 29 T€.

Der gesamte im Geschäftsjahr erfasste Aufwand aus der Entwicklung beträgt 17 T€ (Vorjahr 68 T€). Dieser entspricht der planmäßigen Abschreibung des selbsterstellten immateriellen Vermögenswerts.

Siehe zur Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen den folgenden Abschnitt.

(h) Wertminderung nicht-finanzieller Vermögenswerte

Geschäfts- oder Firmenwerte, langfristige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sind nach IAS 36 auf eine Wertminderung hin zu untersuchen. Grundsätzlich ist zum Bilanzstichtag zu prüfen, ob Indikatoren für eine Wertminderung vorliegen. Soweit solche Indikatoren vorliegen, ist ein Wertminderungstest durchzuführen. Davon abweichend ist für Geschäfts- oder Firmenwerte, immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sowie noch nicht zum Gebrauch verfügbaren immateriellen Vermögenswerten mindestens einmal jährlich ein Wertminderungstest durchzuführen. Der Zeitpunkt des verpflichtenden Wertminderungstests ist frei wählbar und stetig anzuwenden. Für alle Vermögenswerte im Anwendungsbereich von IAS 36 ist ein Wertminderungstest unterjährig durchzuführen, soweit Indikatoren für eine Wertminderung vorliegen.

Der Wertminderungstest wird grundsätzlich für einen einzelnen Vermögenswert durchgeführt. Kann der erzielbare Betrag für einen einzelnen Vermögenswert nicht ermittelt werden, ist der Wertminderungstest auf Ebene einer Zahlungsmittel generierenden Einheit durchzuführen. Eine solche Einheit ist die kleinste Gruppe von Vermögenswerten, welche den zu testenden Vermögenswert umfasst und für die von anderen Vermögenswerten im Wesentlichen unabhängig Zahlungsmittelströme identifiziert werden können. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird stets auf Basis einer oder einer Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten auf eine Wertminderung hin getestet.

Beim Wertminderungstest wird der Buchwert eines Vermögenswertes beziehungsweise einer Zahlungsmittel generierenden Einheit gegebenenfalls inklusive des Buchwertes des Geschäfts- oder Firmenwertes mit dem erzielbaren Betrag der Zahlungsmittel generierenden Einheit verglichen. Der erzielbare Betrag ist der höhere aus dem Nutzungswert und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten.

Soweit der Buchwert höher ist als der erzielbare Betrag, ist ein Wertminderungsaufwand zu erfassen. Wird ein einzelner Vermögenswert auf eine Wertminderung hin untersucht, ist der Buchwert des Vermögenswertes zu reduzieren. Wird eine Zahlungsmittel generierende Einheit auf eine Wertminderung untersucht, ist zunächst der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwertes gegebenenfalls bis auf 0 € zu reduzieren. Soweit weiterer Wertminderungsaufwand zu erfassen ist, sind die Buchwerte der in den Anwendungsbereich des IAS 36 fallenden Vermögenswerte der Zahlungsmittel generierenden Einheit pro rata auf Basis der Buchwerte zu reduzieren. Dabei darf der jeweilig erzielbare Betrag der Vermögenswerte nicht unterschritten werden. Eine Zuschreibung des Geschäfts- oder Firmenwertes ist nicht zulässig.

(i) Leasing

Leasing-Transaktionen werden auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts entweder als Finance Lease oder als Operating Lease klassifiziert. Soweit bei einer Leasing-Transaktion im Wesentlichen alle mit dem Leasing-Gegenstand verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasing-Nehmer übergehen, ist der Leasingvertrag als Finance Lease, ansonsten als Operating Lease zu klassifizieren.

Soweit ein Leasing-Verhältnis als Finance Lease klassifiziert wird, ist der Leasing-Gegenstand mit dem Barwert der Mindestleasing-Zahlungen oder dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert beim Leasing-Nehmer anzusetzen. In gleicher Höhe ist eine Leasing-Verbindlichkeit zu passivieren. Der Leasing-Gegenstand wird über den kürzeren Zeitraum aus wirtschaftlicher Nutzungsdauer und Leasing-Laufzeit planmäßig abgeschrieben. Die Leasing-Zahlungen werden in Zins und Tilgung aufgeteilt, so dass die Verzinsung der jeweils verbleibenden Leasing-Verbindlichkeit konstant bleibt.

Gewinne aus "Sale and lease back"-Transaktionen werden passivisch abgegrenzt und über die Laufzeit des Leasing-Verhältnisses verteilt, soweit die neue Leasing-Vereinbarung als Finance Lease zu klassifizieren ist.

Soweit ein Leasing-Verhältnis als Operating Lease klassifiziert wird, werden die Leasing-Zahlungen linear über die Leasing-Laufzeit erfasst. Der Vorteil aus vereinbarter mietfreier Zeit wird über die Laufzeit des Mietverhältnisses verteilt.

(j) Finanzielle Vermögenswerte

Die finanziellen Vermögenswerte umfassen begebene Kredite und Forderungen, Eigenkapitaltitel, Schuldtitel sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Finanzielle Vermögenswerte werden angesetzt, sobald adesso Vertragspartner eines entsprechenden Finanzinstruments wird. Die Bewertung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert. Transaktionskosten sind zu aktivieren, soweit es sich nicht um einen finanziellen Vermögenswert der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" handelt. Die Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten ist abhängig davon, welcher Kategorie sie zugeordnet werden. Von den Kategorien "Zur Veräußerung verfüg-

Konzernanhang

bar", "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" und "Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte" macht adesso keinen Gebrauch.

"Kredite und Forderungen" sind originäre finanzielle Vermögenswerte, die über eine feste oder bestimmbare Zahlung oder Zahlungsreihe verfügen und nicht an einem aktiven Markt gehandelt werden. Sie umfassen vor allem den Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie ausgegebene Darlehen. Kredite und Forderungen sind zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu bewerten. Nach der Effektivzinsmethode wird zu dem Zeitpunkt, zu dem der finanzielle Vermögenswert angesetzt wird, die effektive und künftig anzuwendende Verzinsung des finanziellen Vermögenswerts ermittelt. Die effektive Verzinsung entspricht dem Zinssatz, mit dem der Barwert der künftigen aus dem finanziellen Vermögenswert erwarteten Zahlungsströme dem erstmaligen Buchwert entspricht.

Liegen objektive Hinweise auf eine Wertminderung vor, ist die Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der künftig erwarteten Zahlungsströme, diskontiert mit der ursprünglichen effektiven Verzinsung, als Wertminderungsaufwand in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Wertminderungen werden zunächst in Form von Einzelwertberichtigungen erfasst. Die nicht einzelwertberichtigten Kredite und Forderungen werden anschließend in Gruppen mit ähnlichem Ausfallrisiko gegliedert. Auf dieser Basis werden für die einzelnen Gruppen Wertminderungen in Form von pauschalierten Einzelwertberichtigungen erfasst. Wertminderungen von Krediten und Forderungen werden nicht direkt bei dem entsprechenden finanziellen Vermögenswert, sondern auf einem Wertberichtigungskonto erfasst. Der Wertminderungsaufwand wird erst gegen den finanziellen Vermögenswert erfasst, soweit der finanzielle Vermögenswert endgültig zum Beispiel aufgrund neuer vertraglicher Vereinbarungen (zum Teil) ausgefallen ist.

Finanzielle Vermögenswerte sind auszubuchen, soweit entweder keine Rechte mehr auf künftige Zahlungsströme bestehen oder der Vermögenswert auf einen Dritten übertragen wurde. Ein finanzieller Vermögenswert gilt als übertragen, soweit adesso keinen weiteren Anspruch auf künftige Zahlungsströme hat oder aber noch entsprechende Ansprüche besitzt, gleichzeitig aber einer Verpflichtung unterliegt, die Zahlungen an Dritte weiterzuleiten.

(k) Sonstige Vermögenswerte und sonstige Verbindlichkeiten

Die unter dieser Position ausgewiesenen Abgrenzungen, sonstigen Forderungen und sonstigen Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zu ihrem Nennwert bewertet.

(l) Forderungen PoC/Verbindlichkeiten PoC

In Arbeit befindliche Festpreisprojekte werden entsprechend IAS 18 nach der Percentage-of-Completion-Methode (PoC-Methode) bilanziert. Der Leistungsfortschritt wird auf Basis der bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten im Verhältnis zu den geschätzten Gesamtkosten ermittelt. Der in der Konzernbilanz ausgewiesene Betrag ist der Saldo aus den Herstellungskosten, dem anteilig erfassten Gewinn und, soweit vorhanden, einem vollständig zu erfassenden drohenden Verlust abzüglich Teilabrechnungen. Erhaltene Anzahlungen werden passivisch unter den Verbindlichkeiten PoC ausgewiesen.

(m) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Unter dieser Position werden Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sowie kurzfristige, hochliquide Vermögenswerte mit einer Restlaufzeit ab Erwerb von maximal drei Monaten ausgewiesen. Diese Vermögenswerte können jederzeit in bestimmte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden und unterliegen nur einem unwesentlichen Wertschwankungsrisiko.

(n) Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden angesetzt, sobald der adesso-Konzern Vertragspartner eines entsprechenden Finanzinstruments wird. Kurzfristige Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, welche im Wesentlichen ihrem Rückzahlungsbetrag entsprechen. Langfristige Verbindlichkeiten werden bei Zugang mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung angesetzt. Transaktionskosten werden beim erstmaligen Ansatz im Buchwert der Verbindlichkeiten erfasst. Die langfristigen Verbindlichkeiten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Eine finanzielle Verbindlichkeit ist auszubuchen, sobald die im Vertrag genannte Verpflichtung ausläuft, erfüllt oder aufgehoben ist.

Von der Möglichkeit des IAS 39.9, finanzielle Verbindlichkeiten als "Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" zu kategorisieren, wurde kein Gebrauch gemacht.

(o) Rückstellungen

Rückstellungen werden für aus vergangenen Ereignissen resultierende, gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtungen gebildet, welche wahrscheinlich zu einem Abfluss von wirtschaftlichen Ressourcen führen, und deren Betrag zuverlässig geschätzt werden kann. Für ähnliche Verpflichtungen, wie zum Beispiel Produktgarantien, wird die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme auf Basis der Gruppe der Verpflichtungen insgesamt betrachtet. Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften sind grundsätzlich auf Basis des Verpflichtungsüberschusses bewertet. Soweit eine Entschädigungszahlung beziehungsweise Strafzahlung aus Nichterfüllung geringer ist als der Verpflichtungsüberschuss, ist die Rückstellung auf Basis der Entschädigungs- beziehungsweise Strafzahlung zu bewerten.

Eine Abzinsung von Rückstellungen ist immer dann geboten, wenn der Abzinsungsbetrag wesentlich ist. Der anzuwendende Zinssatz ist ein Zinssatz vor Steuern, welcher die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt und der schuldspezifischen Risiken widerspiegelt. Rückstellungen werden grundsätzlich mit dem Barwert der künftig erwarteten Zahlungsströme bewertet, welche notwendig sind, die Verpflichtung zu begleichen. Bei der Ermittlung der künftigen Zahlungsströme sind Kostensteigerungen zu berücksichtigen.

Wenn die Erstattung eines zurückgestellten Betrags zu erwarten ist, etwa aufgrund einer Versicherung, wird eine Erstattung als separater Vermögenswert nur dann angesetzt, wenn dies so gut wie sicher ist. Die Erträge aus Erstattungen werden nicht mit den Aufwendungen saldiert.

(p) Pensionsrückstellungen

Pensionsrückstellungen werden mit dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung bewertet. Planvermögen wurde von adesso nicht dotiert. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden nach IAS 19.120 (c) im Rahmen der Neubewertung der Nettoschuld im sonstigen Periodenergebnis erfasst. Der Barwert der Pensionsrückstellung wird anhand des in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahrens ermittelt. Den Berechnungen wurden die biometrischen Parameter auf Basis der Heubeck-Richttafeln 2005G zugrunde gelegt. adesso hat externe Gutachter beauftragt, die Pensionsverpflichtung zum 31.12.2016 zu bewerten. Der für die Diskontierung genutzte Zins entspricht dem von Industrieanleihen bester Bonität mit der der Pensionsrückstellung entsprechenden Laufzeit.

(q) Aktienbasierte Vergütung

adesso hat in der Vergangenheit Mitarbeiter-Optionen auf den Erwerb von Anteilen an der adesso AG ausgegeben. Der Erdienungszeitraum der ausgegebenen Optionen im Sinne des IFRS 2 beträgt vier Jahre. Der zu erfassende Gesamtpersonalaufwand wird ermittelt, indem der beizulegende Zeitwert der Option zum Gewährungsstichtag (grant date) mit der Zahl der Optionen multipliziert wird, welche voraussichtlich nach Ende des Erdienungszeitraums ausübbar sind. Der Gesamtpersonalaufwand ist grundsätzlich linear über den Erdienungszeitraum gegen die Kapitalrücklage zu erfassen. Die Zahl der Optionen, welche voraussichtlich nach Ende des Erdienungszeitraums ausgeübt werden, ist zu jedem Stichtag an aktuelle Schätzungen anzupassen.

Konzernanhang

Eine Schuld aus aktienbasierten Vergütungen, welche in Zahlungsmitteln erbracht werden, ist zu jedem Stichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Wertänderungen dieser Schuld werden in der Konzerngewinnund Verlustrechnung erfasst.

(r) Ertragsteuern

Ertragsteuern umfassen sowohl die tatsächlichen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag als auch latente Steuern. Die tatsächlichen Steuerverbindlichkeiten und Steuerforderungen umfassen alle Verpflichtungen und Ansprüche aus inländischen und ausländischen Ertragsteuern. Sie werden auf Basis der anzuwendenden Steuergesetzgebung berechnet.

Latente Steuern werden auf abzugsfähige oder zu versteuernde temporäre Differenzen bilanziert. Dies sind positive oder negative Differenzen zwischen dem Buchwert nach IFRS und dem Steuerwert eines Vermögenswertes oder einer Schuld, welche sich künftig auf das zu versteuernde Ergebnis auswirken. Latente Steuern werden mit dem künftigen Steuersatz bewertet, welcher voraussichtlich zu dem Zeitpunkt anzuwenden ist, zu dem sich die Differenz auflöst. Zudem sind aktive latente Steuern für den mit einem steuerlichen Verlustvortrag verbundenen Vorteil zu bilanzieren. Aktivische latente Steuern auf abzugsfähige temporäre Differenzen werden mindestens in der Höhe angesetzt, in der auch zu versteuernde temporäre Differenzen gegenüber derselben Steuerbehörde bestehen und die sich in derselben Periode wie die abzugsfähigen temporären Differenzen auflösen. Darüber hinaus sind aktivische latente Steuern in der Höhe anzusetzen, in der es wahrscheinlich ist, dass der entsprechende künftige wirtschaftliche Nutzen gehoben werden kann. Aktivierungsfähige Vorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen werden bei adesso für einen Zeitraum von maximal fünf Jahren berücksichtigt.

(s) Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand sind nach IAS 20 zu unterscheiden in Investitionszuschüsse und Aufwandszuschüsse. Zuwendungen werden gemäß IAS 20 (Accounting for Government Grants and Disclosure of Government Assistance) nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Sie werden in den Perioden erfolgswirksam verrechnet, in denen die Aufwendungen anfallen, die durch die Zuwendungen kompensiert werden sollen. Investitionszuschüsse werden aktivisch von dem erworbenen Vermögenswert abgesetzt. Aufwandszuschüsse werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in welcher die entsprechenden Aufwendungen erfasst werden.

(t) Dividenden

Dividenden werden als Verbindlichkeit erfasst, sobald ein rechtskräftiger Dividendenbeschluss vorliegt.

(u) Beizulegende Zeitwerte

Zahlreiche Regelungen des IASB verlangen, finanzielle und nicht-finanzielle Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten oder diesen im Anhang anzugeben. Der beizulegende Zeitwert ist nach IFRS 13 definiert als der Preis, den man in einer gewöhnlichen Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswerts erhalten würde oder bei der Übertragung einer Schuld zu zahlen hätte. Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Vermögenswerten und Schulden sind, soweit möglich, beobachtbare Parameter zugrunde zu legen. Nur soweit solche nicht vorliegen, ist auf nicht beobachtbare Parameter zurückzugreifen. IFRS 13 enthält eine Bewertungshierarchie für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts, wobei von Stufe eins bis drei differenziert wird. Die Zuordnung zu einer Stufe ist abhängig von den in die Bewertung eingehenden Parametern.

Die Parameter sind dabei wie folgt den Stufen zugeordnet:

Stufe 1: Notierte (unverändert übernommene) Preise an aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden, auf die das Unternehmen am Bewertungsstichtag zugreifen kann

  • Stufe 2: Andere Eingangsparameter als die auf Stufe 1 enthaltenen notierten Preise, die für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind

  • Stufe 3: Für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbare Eingangsparameter

Soweit in einem Bewertungsverfahren Parameter unterschiedlicher Stufen angewendet werden, ist der beizulegende Zeitwert derselben Stufe zuzuordnen, wie der Eingangsparameter der niedrigsten Stufe, welcher bei der Bewertung angewandt wird.

Beizulegende Zeitwerte werden bei adesso entweder selbst oder von externen Spezialisten ermittelt.

Zum Ende des Geschäftsjahres hält adesso keine wesentlichen Vermögenswerte oder Schulden im Anwendungsbereich des IFRS 13, die regelmäßig oder zum Stichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Schätzungen und Annahmen

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert vom Management zahlreiche Schätzungen und Annahmen. Diese betreffen vor allem die folgenden Sachverhalte:

  • Unternehmenszusammenschlüsse: Bei Unternehmenszusammenschlüssen sind die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Da für viele Vermögenswerte und Schulden kein aktiver Markt existiert, sind die beizulegenden Zeitwerte anhand von anerkannten Bewertungsmethoden zu ermitteln. Dazu zählen zum Beispiel das Verfahren der Lizenzpreisanalogie und die Multi-Period-Excess-Earnings-Methode. Wesentliche zu schätzende Bewertungsparameter sind bei diesen Methoden die künftigen, aus den Vermögenswerten und Schulden resultierenden Zahlungsströme sowie die für die Diskontierung anzuwendenden Zinssätze. Im Geschäftsjahr hat adesso im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen Kundenlisten in Höhe von 4.292 T€ sowie Auftragsbestände in Höhe von 1.169 T€ erworben. Für die Bewertung von bedingten Zahlungsverpflichtungen im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen sind Annahmen über die Ausprägung der der Bewertung zugrunde liegenden Parameter zu treffen.

  • Langfristige Vermögenswerte: Die der planmäßigen Abschreibung zugrunde liegende Nutzungsdauer von langfristigem Vermögen ist zu schätzen. Zudem ist ein Restwert zu schätzen, welcher bei der Ermittlung der planmäßigen Abschreibung zu berücksichtigen ist.

  • Wertminderungstest: Für den Wertminderungstest im Rahmen der Überprüfung der Werthaltigkeit der Vermögenswerte von adesso sind nach IAS 36 zahlreiche Parameter zu schätzen. Dazu zählen vor allem die Schätzungen künftiger Zahlungsströme, Wachstumsraten sowie der für die Diskontierung der künftigen Zahlungsströme anzuwendende Zinssatz. Risiken bestehen dabei vor allem aus den Geschäfts- oder Firmenwerten (Buchwert: 40.981 T€, Vorjahr: 23.352 T€).

  • Forderungen: Einschätzung der Werthaltigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (54.496T€, Vorjahr: 37.215 T€) sowie der Forderungen aus PoC (15.527 T€, Vorjahr: 9.515 T€). Dies erfordert eine Einschätzung, in welchem Maß die Kunden von adesso ihre Zahlungsverpflichtungen erfüllen.

  • Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten: Die Bilanzierung von Rückstellungen erfordert häufig eine Einschätzung, ob dem Grunde nach eine Rückstellung zu bilanzieren ist. Dies betrifft zum Beispiel mögliche Rückstellungen für drohende Verluste aus Aufträgen, Rückstellungen für Gewährleistung, Rückstellungen für Rückbau-, Stilllege- und ähnliche Verpflichtungen sowie Rückstellungen aus rechtlichen Risiken und sonstige Rückstellungen. Die Bewertung von Rückstellungen erfordert eine Schätzung sowie Annahmen des künftig aufzubringenden Betrags, mit welchem die Schuld beglichen oder abgelöst wird. Dies gilt auch für die Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Ist eine zuverlässige Schät-

Konzernanhang

zung des Betrags einer Verpflichtung nicht möglich, ist über diese als Eventualschuld im Anhang zu berichten. Zudem ist im Zusammenhang mit Rückstellungen der Zinssatz für die Diskontierung zu schätzen.

  • Pensionsrückstellungen und der damit zusammenhängende Ertrag/Aufwand werden auf Basis versicherungsmathematischer Bewertungen ermittelt. Der Berechnung der Pensionsrückstellungen (186 T€, Vorjahr: 177 T€) liegen versicherungsmathematische Annahmen zugrunde (Sterbe- und Invaliditätswahrscheinlichkeiten, Zinssatz und sonstige biometrische Annahmen).

  • Latente Steuern: Die Bewertung und Inanspruchnahme der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge erfordert vom Management eine Schätzung, inwieweit der mit dem steuerlichen Verlustvortrag verbundene Vorteil gehoben werden kann. Zudem kann der Vorteil aus den steuerlichen Verlustvorträgen nur gehoben werden, soweit diese von der jeweiligen Finanzverwaltung anerkannt werden. Für den künftigen Vorteil aus steuerlichen Verlustvorträgen ist im Konzernabschluss eine latente Steuer in Höhe von 552 T€ (Vorjahr: 1.572 T€) aktiviert. Davon entfallen 251 T€ auf steuerliche Verlustvorträge der adesso Austria GmbH und 235 T€ auf steuerliche Verlustvorträge der adesso AG. Alle Gesellschaften im adesso-Konzern aktivieren den Vorteil für die innerhalb der für maximal fünf Jahre zu verrechnenden steuerlichen Verlustvorträge. Darüber hinausgehende Vorteile werden nicht aktiviert.

  • Laufende Steuern: Im Geschäftsjahr 2016 wurde zwischen der e-Spirit Inc. und der e-Spirit AG eine Vereinbarung über Ausgleichszahlungen für Markteintritt und Absatzförderung (Market Entry Compensation and Sales Promotion Agreement) abgeschlossen. Die im Geschäftsjahr aus dieser Vereinbarung resultierenden Aufwendungen betragen – unter Berücksichtigung der Zuschreibung von Wertberichtigungen in Vorjahren – 5,1 Mio. € bei der e-Spirit AG. Dies führt zu einer Reduzierung der Zahllast aus der Gesamtsteuerbelastung der adesso AG (als Organträger der ertragsteuerlichen Organschaft unter anderem mit der e-Spirit AG) sowie der adesso Group, da für die Verluste in den USA bislang keine aktiven latenten Steuern erfasst wurden. Im Falle einer nicht vollständigen oder nur teilweisen Anerkennung wäre die ausgewiesene Steuerquote der adesso AG und der adesso Group für 2016 zu niedrig. adesso geht davon aus, dass die genannten Aufwendungen bei der e-spirit AG steuerlich vollständig abzugsfähig sind.

  • Umsatzerlöse: adesso erbringt für seine Kunden Dienstleistungen im Sinne des IAS 18. Die daraus resultierenden Umsatzerlöse sind gemäß IAS 18 nach der Percentage-of-Completion-Methode zu erfassen. Das bedeutet, dass Umsätze entsprechend des Fertigstellungsgrads zu realisieren sind. Von besonderer Bedeutung ist bei dieser Methode die Schätzung des Fertigstellungsgrads. Weiterhin ist es erforderlich, dass die gesamten bis zur Fertigstellung anfallenden Auftragskosten, die gesamten Erlöse des Auftrags sowie die mit dem Auftrag verbundenen Risiken und andere wesentliche Größen geschätzt werden.

  • Aufwand aus aktienbasierter Vergütung: Bei der Erfassung des Personalaufwands aus aktienorientierter Vergütung hat das Management zu schätzen, wie viele Rechte voraussichtlich nach Ende des Erdienungszeitraums ausübbar sind.

III. Erläuterungen zu den Posten der Konzernbilanz und der Konzerngewinn- und Verlustrechnung

Angaben zur Konzernbilanz

  1. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten betragen 43.144 T€ (Vorjahr: 28.162 T€).

2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind sämtlich binnen eines Jahres fällig. Die Wertberichtigung für ausfallgefährdete Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich wie folgt entwickelt:

in T€ 2016 2015
Stand 01.01. 239 237
Inanspruchnahme 10 108
Auflösung 0 27
Neubildung 20 137
STAND 31.12. 249 239

Folgende Tabelle zeigt die Fälligkeitsstruktur der nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

2016 Buchwert Weder
wertge
mindert,
noch
überfällig
Nicht wertgemindert und wie folgt überfällig
in T€ Nicht
mehr als 3
Monate
Mehr als
3 Monate
und nicht
mehr als
6 Monate
Mehr als
6 Monate
und nicht
mehr als
1 Jahr
Mehr
als 1 Jahr
Wert
berichtigt
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
54.496 43.983 8.468 1.555 377 113 0
2015 Buchwert Weder
wertge
mindert,
noch
überfällig
Nicht wertgemindert und wie folgt überfällig
in T€ Nicht
mehr als 3
Monate
Mehr als
3 Monate
und nicht
mehr als
6 Monate
Mehr als
6 Monate
und nicht
mehr als
1 Jahr
Mehr
als 1 Jahr
Wert
berichtigt
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
37.215 33.813 3.230 146 15 11 0

Konzernanhang

3. Forderungen PoC

Die Forderungen PoC setzen sich zusammen aus Herstellungskosten zuzüglich anteiligem Gewinn und abzüglich erfasster Auftragsverluste. Die Forderungen PoC betragen 15.527 T€ (Vorjahr: 9.515 T€). Von Kunden erhaltene Anzahlungen in Höhe von 11.814 T€ (Vorjahr: 6.968 T€) werden unter den kurzfristigen Schulden ausgewiesen.

4. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:

in T€ 2016 2015
Kautionen 222 177
Besicherte, nicht zur freien Verfügung stehende liquide Mittel 74 53
Mitarbeiterdarlehen 3 27
SUMME 299 257

Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte sind weder wertgemindert noch überfällig.

5. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte enthalten:

in T€ 2016 2015
Aktivische Abgrenzungen 2.138 3.035
Forderungen gegen Personal 92 39
Forderungen aus Vorsteuerüberhängen 227 20
Sonstiges 1.255 197
SUMME 3.712 3.291

6. Immaterielle Vermögenswerte und Geschäfts- oder Firmenwert

Die immateriellen Werte und der Geschäfts- oder Firmenwert entwickelten sich wie folgt:

2016/ in T€ Geschäfts
oder
Firmenwert
Kundenlisten Auftrags
bestand
Selbst erstell
te immateri
elle Werte
Sonstige
immaterielle
Werte
Summe
Bruttowert 01.01. 25.747 10.934 1.615 438 11.643 50.377
Kumulierte Abschreibung 01.01. 2.395 8.610 1.572 73 4.145 16.795
Buchwert 01.01. 23.352 2.324 43 365 7.498 33.582
Währungsdifferenzen 94 -47 0 0 0 47
Unternehmenserwerb 17.535 4.292 1.169 0 1.834 24.830
Zugänge 0 0 0 30 2.912 2.942
Abschreibung 0 1.112 1.074 17 2.638 4.841
Abgänge 0 0 0 0 0 0
Bruttowert 31.12. 43.376 15.179 2.784 468 16.384 78.191
Kumulierte Abschreibung 31.12. 2.395 9.722 2.646 90 6.778 21.631
BUCHWERT 31.12. 40.981 5.457 138 378 9.606 56.560
2015/ in T€ Geschäfts
oder
Firmenwert
Kundenlisten Auftrags
bestand
Selbst erstell
te immateri
elle Werte
Sonstige
immaterielle
Werte
Summe
Bruttowert 01.01. 15.387 8.397 0 273 3.776 27.833
Kumulierte Abschreibung 01.01. 2.395 8.123 0 6 3.249 13.773
Buchwert 01.01. 12.992 274 0 267 527 14.060
Währungsdifferenzen -479 -102 -65 0 0 -646
Unternehmenserwerb 10.839 2.639 1.680 0 0 15.158
Zugänge 0 0 0 165 7.867 8.032
Abschreibung 0 487 1.572 67 896 3.022
Wertminderung 0 0 0 0 0 0
Abgänge 0 0 0 0 0 0
Bruttowert 31.12. 25.747 10.934 1.615 438 11.643 50.377
Kumulierte Abschreibung 31.12. 2.395 8.610 1.572 73 4.145 16.795
BUCHWERT 31.12. 23.352 2.324 43 365 7.498 33.582

Die immateriellen Vermögenswerte umfassen vor allem die im Vorjahr erworbene Software PSLife (4.379 T€, Vorjahr: 4.825 T€) sowie im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Kundenlisten (5.457 T€, Vorjahr: 2.324 T€). Die Restnutzungsdauer der Kundenlisten beträgt 5,5 Jahre (Vorjahr: 1 Jahr).

Für Zwecke des Wertminderungstests nach IAS 36 wird der Geschäfts- oder Firmenwert den (Gruppen von) Zahlungsmittel generierenden Einheiten zugeordnet, welche von dem jeweiligen Unternehmenszusammenschluss profitieren. Die höchste Zuordnungsebene im Unternehmen ist in diesem Zusammenhang nach IAS 36.80 die Ebene, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert vom Management beobachtet wird, dabei maximal die Ebene von operativen Segmenten vor Zusammenfassung zu berichtspflichtigen Segmenten. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird bei adesso für Zwecke des Wertminderungstests operativen Segmenten

Konzernanhang

im Sinne des IFRS 8 zugeordnet. Ende 2016 ist der Geschäfts- oder Firmenwert den folgenden operativen Segmenten zugeordnet, welche alle dem Segment IT-Services zugeordnet sind:

in T€ 2016 2015
adesso AG 7.371 6.630
adesso Austria GmbH 3.552 3.552
Arithnea GmbH 2.810 2.810
adesso Schweiz AG 10.454 10.360
smarthouse adesso financial solutions GmbH 16.794 -
SUMME 40.981 23.352

Der Anstieg des Geschäfts- oder Firmenwerts bei der adesso AG ist durch die Erwerbe und der anschließenden Verschmelzungen der flitcon GmbH und der SP Integration GmbH begründet. Der Anstieg des Geschäfts oder Firmenwerts bei adesso Schweiz ist durch Währungskurseffekte begründet. Der Geschäfts oder Firmenwert der smarthouse adesso financial solutions GmbH ist durch den Erwerb im Geschäftsjahr entstanden.

Auf dieser Basis ist der Geschäfts- oder Firmenwert mindestens einmal jährlich und immer dann, wenn Indikatoren vorliegen, auf eine Wertminderung zu prüfen. Der jährliche Wertminderungstest für den Geschäftsoder Firmenwert wird bei adesso zum Ende des Geschäftsjahres durchgeführt.

Der erzielbare Betrag für die operativen Segmente ist grundsätzlich der unter Anwendung der Discounted-Cashflow-Methode ermittelte Nutzungswert. Dieser wird auf Basis von Zahlungsmittelströmen nach Steuern und Zinsen ermittelt. Das Management von adesso ist der Ansicht, dass der Nutzungswert der Zahlungsmittel generierenden Einheiten vor allem auf Änderungen des geschätzten Umsatzwachstums, der geschätzten Bruttomargen sowie des Diskontierungssatzes reagiert.

Der Ermittlung des Nutzungswerts und somit auch der Schätzung der Zahlungsmittelströme liegt die jüngste operative Planung des Managements zugrunde. Die Detailplanung umfasst ein bis zwei Jahre. Das Umsatzwachstum wird individuell für jedes operative Segment ermittelt. Soweit bei einem Jahr Planung und erwarteten steigenden Zahlungsmittelzuflüssen offensichtlich ist, dass ein Impairment nicht zu erfassen ist, wird auf eine weitere detaillierte Planung verzichtet. Das so zugrunde gelegte durchschnittliche Umsatzwachstum je Segment liegt zwischen 0 % und 6 %. Der künftigen Umsatzentwicklung liegen die Umsatzentwicklung der Vergangenheit, die erwartete Umsatzentwicklung der operativen Segmente sowie die künftige allgemeine Entwicklung des Marktes sowie der Gesamtwirtschaft zugrunde. adesso legt der Berechnung wie im Vorjahr eine dauerhafte Wachstumsrate der Zahlungsmittelströme von 1 % zugrunde. Diese Wachstumsrate übersteigt nicht die langfristig erwartete Wachstumsrate der Märkte, in denen adesso tätig ist. adesso stützt sich bei der Schätzung der künftigen Zahlungsmittelströme soweit möglich auf unternehmensexterne Analysen. Die Bruttomarge ((EBT/(Umsatzerlöse minus Materialaufwand)) resultiert aus den Planungen für die einzelnen Segmente. Neben den Umsatzerlösen resultiert sie aus den erwarteten Aufwendungen der Segmente. Diese werden individuell auf Basis vergangener Erfahrungen und der erwarteten künftigen Entwicklung ermittelt. Die zugrunde gelegte Bruttomarge liegt im Planungszeitraum zwischen 3,0 % und 14,4 %.

adesso führt den Wertminderungstest auf Basis einer Nachsteuerbetrachtung durch. Anschließend wird der nach IFRS zwingend anzugebende Zinssatz vor Steuern ermittelt. Dies ist der Zins, bei dem der Barwert der Zahlungsströme vor Steuern dem bei der Nachsteuerbetrachtung berechneten erzielbaren Betrag entspricht. Der so ermittelte Zinssatz vor Steuern liegt für operative Segmente aus dem Bereich IT-Services zwischen 5,5 % und 7,4 % (Vorjahr: 5,7 % bis 6,5 %). Der Zinssatz nach Steuern entspricht dem durchschnittlichen Kapitalkostensatz, welcher unter Anwendung des Capital-Asset-Pricing-Modells ermittelt wurde. Wesentliche Parameter für dessen Berechnung sind der risikolose Zins (0,95 %, Vorjahr: 1, 42 %), ein für das Segment IT-Services aus einer repräsentativen Peer Group abgeleiteter Betafaktor (stellt das systematische Risiko dar), eine Marktrisikoprämie (6,3 %, Vorjahr: 6,0 %; die Differenz zwischen der erwarteten Rendite eines Bezugsmarktes und dem risikolosen Zins), der Steuersatz sowie der Fremdkapitalkostensatz. Die der Berechnung der durchschnittlichen Kapitalkosten zugrunde gelegten Parameter werden bis auf den Steuersatz und den Fremdkapitalkostensatz auf unternehmensexterne Quellen gestützt.

Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse hat adesso untersucht, ob bei als möglich erachteter Änderung von wesentlichen Parametern des Wertminderungstests der Geschäfts- oder Firmenwert außerplanmäßig abzuschreiben wäre. Dabei wurde eine Steigerung der durchschnittlichen Kapitalkosten um 1 %-Punkt, 10 % niedrigere Zahlungsmittelströme sowie eine um 1 %-Punkt niedrigere Bruttomarge (Umsätze abzüglich Materialaufwand) als mögliche Änderung unterstellt. Jede dieser Veränderungen würde bei der Zahlungsmittel generierenden Einheit adesso Austria GmbH zu einer außerplanmäßigen Abschreibung führen.

Betrag, um den der
erzielbare Betrag den
Buchwert übersteigt (T€)
Parameter, dessen mögliche
Änderung eine Abschreibung
verursacht sowie dessen Wert
Erforderliche Änderung des Para
meters, damit der erzielbare Be
trag dem Buchwert entspricht
Zinssatz vor Steuern; 6,3 % + 0,45 %-Punkte
adesso Austria GmbH 315 Cashflow - 8,04 %-Punkte
Bruttomarge (3,0 %–4,6 %) - 0,36 %-Punkte

7. Sachanlagen

Die Sachanlagen entwickelten sich wie folgt:

in T€ 2016 2015
Bruttowert 01.01. 14.597 12.387
Kumulierte Abschreibung 01.01. 9.304 7.449
Buchwert 01.01. 5.293 4.938
Währungsdifferenzen 0 0
Zugänge 2.308 2.082
Unternehmenserwerb 726 134
Abgänge 149 6
Abschreibung 1.511 1.855
Bruttowert 31.12. 17.099 14.597
Kumulierte Abschreibung 31.12. 10.432 9.304
BUCHWERT 31.12. 6.667 5.293

Unter den Sachanlagen werden im Wesentlichen Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie EDV-Hardware und Mietereinbauten ausgewiesen.

8. At-Equity bewertete Gesellschaften

Die At-Equity bewerteten Gesellschaften entwickelten sich wie folgt:

in T€ 2016 2015
STAND 01.01 535 222
Zugänge 77 150
Anteiliges Ergebnis 416 309
Dividende 268 28
Abgänge 0 118
STAND 31.12 760 535

Die At-Equity bewerteten Gesellschaften umfassen die Anteile an der Barmenia IT+ GmbH, der com2m GmbH sowie der 1Buch GmbH. Die Zugänge enthalten die Anteile an der 1Buch GmbH.

9. Langfristige finanzielle Vermögenswerte

Die finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

in T€ 2016 2015
Kautionen 516 417
Ausleihungen 205 0
Geleistete Anzahlung auf Anteile an
einem assoziierten Unternehmen
0 77
Mitarbeiterdarlehen 72 72
SUMME 793 566

Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte sind weder wertgemindert noch überfällig.

Im Vorjahr hat die adesso AG den Kaufpreis für 30 % der Anteile an der 1Buch GmbH unter den geleisteten Anzahlungen auf Anteile an einem assoziierten Unternehmen ausgewiesen. Die Anteile sind mit Wirkung zum 01.01.2016 auf adesso übergegangen.

10. Forderungen und Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern sowie latente Steuern

Die aktiven und passiven latenten Steuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

in T€ 2016 2015
AKTIVE LATENTE STEUERN
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 123 214
Forderungen und andere Vermögenswerte 21 128
Rückstellungen 478 373
Sonstige Schulden 47 73
Verlustvorträge 552 1.572
Saldierung -458 -838
SUMME
(davon kurzfristige 612 T€, Vorjahr: 1.445 T€)
763 1.522
PASSIVE LATENTE STEUERN
Immaterielle Vermögenswerte 1.600 504
At-Equity bewertete Unternehmen 7 4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10 558
Forderungen PoC 978 727
Rückstellungen 82 69
Saldierung -458 -838
SUMME
(davon kurzfristige 1.300 T€, Vorjahr: 1.455 T€)
2.219 1.024

Die latenten Steuern sind mit den für die jeweiligen Gesellschaften künftig gültigen Steuersätzen bewertet. Der anzuwendende Gesamtsteuersatz beträgt 32,80 % (Vorjahr: 32,80 %). Er setzt sich zusammen aus dem Körperschaftsteuersatz von 15,00 %, dem Solidaritätszuschlag von 5,50 % und dem Gewerbeertragsteuersatz von 16,98 %. Für die Tochtergesellschaft in der Schweiz wurde ein Steuersatz von 21,45 %, für die Tochtergesellschaft in Österreich ein Steuersatz von 25,00 %, für Arithnea, Neubiberg, ein Steuersatz von 25,63 %, für die Tochtergesellschaft in der Türkei ein Steuersatz von 20 % und für die Gesellschaft in den USA ein Steuersatz von 23,25 % angewandt. Aktive und passive latente Steuern werden unter den Voraussetzungen des IAS 12.74 saldiert.

Die aktivischen latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden auf Basis einer Planung aktiviert, welche ein operatives Jahr umfasst. Das Ergebnis dieser Planung wird als nachhaltig erachtet, soweit nicht wesentliche Gründe dagegen sprechen. Aktivische latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden für den Vorteil angesetzt, welcher aller Voraussicht nach innerhalb der kommenden fünf Jahre realisiert werden kann. Für eine darüber hinausgehende Aktivierung fehlt es an der Wahrscheinlichkeit des künftigen Nutzenzuflusses. Der Ansatz der aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge bei adesso Austria (251 T€, Vorjahr: 257 T€) und bei adesso Türkei (50 T€, Vorjahr: 158 T€) basiert auf der als nachhaltig positiv beurteilten Entwicklung der Gesellschaften.

Die steuerlichen Verlustvorträge sind grundsätzlich unbegrenzt vortragsfähig. Davon ausgenommen sind die steuerlichen Verlustvorträge der türkischen Tochtergesellschaft (1.356 T€, Vorjahr: 907 T€), welche fünf Jahre vortragsfähig sind. Auf steuerliche Verlustvorträge einer in Deutschland ansässigen Gesellschaft in Höhe von

Konzernanhang

249 T€ (Vorjahr: 128 T€) und steuerliche Verlustvorträge außerhalb Deutschlands ansässiger Gesellschaften in Höhe von 6.006 T€ (Vorjahr: 7.169 T€) wurden keine latenten Steuern bilanziert.

Am 31.12.2016 wurde entsprechend IAS 12.39 eine passivische latente Steuer von 124 T€ (Vorjahr: 122T€) für temporäre Differenzen von 7.531 T€ (Vorjahr: 7.461 T€) im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen nicht angesetzt (outside basis differences), weil adesso deren Auflösung steuern kann und auf absehbare Zeit keine Auflösungen stattfinden werden.

11. Finanzielle Verbindlichkeiten

Die finanziellen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

2016 2015
in T€ Summe Restlauf
zeit bis
1 Jahr
Restlauf
zeit 1 bis
5 Jahre
Restlauf
zeit
> 5 Jahre
Summe Restlauf
zeit bis
1 Jahr
Restlauf
zeit 1 bis
5 Jahre
Restlauf
zeit
> 5 Jahre
Darlehen 47.059 13.530 20.359 13.170 21.469 3.935 8.283 9.251
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
302 0 302 0 277 277 0 0
SUMME 47.361 13.530 20.661 13.170 21.746 4.212 8.283 9.251

Die Verbindlichkeiten aus Darlehen resultieren aus der Aufnahme von Akquisitionsdarlehen für die Erwerbe von Tochtergesellschaften. Die Effektivverzinsung bewegt sich in Abhängigkeit von Vertragsgestaltung und Laufzeit zwischen 1,00 % und 2,31 %.

Im Geschäftsjahr wurden 5.243 T€ an Darlehen planmäßig zurückgeführt.

12. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Verbindlichkeiten PoC

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind vollständig binnen zwölf Monaten fällig. Die Verbindlichkeiten PoC umfassen von Kunden erhaltene Anzahlungen im Zusammenhang mit Werkverträgen und sind damit grundsätzlich nicht rückzahlbar.

13. Rückstellungen

Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

in T€ 01.01.
2016
Zufüh
rung
Unter
nehmens
erwerb/
-abgang
Inan
spruch
nahme
Um
buchung
Wäh
rungs
differenz
Auf
lösung
31.12.
2016
Sonstige Rückstellungen 3.028 2.328 106 -1.648 799 6 -1.359 3.260
Gewährleistung 1.055 693 0 -480 0 11 0 1.279
SUMME, KURZFRISTIGE 4.083 3.021 106 -2.128 799 17 -1.359 4.539
Gewährleistung 475 101 0 0 0 0 0 576
Sonstige Rückstellungen 2.845 4.062 0 0 -799 0 0 6.108
SUMME, LANGFRISTIGE 3.320 4.163 0 0 -799 0 0 6.684

Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Kosten der Hauptversammlung (80 T€, Vorjahr: 70 T€), operativ bedingte Rückstellungen (Boni, Kontingente etc. (2.143 T€, Vorjahr: 1.745 T€) und ausstehende Verpflichtungen (IHK, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Versicherungsbeiträge, Versteuerung Betriebsveranstaltung und ähnliche (703 T€, Vorjahr: 812 T€). Zudem enthalten sie 799 T€ für in 2017 fällige Zahlungen aus dem Phantomaktienprogramm.

In den sonstigen langfristigen Rückstellungen sind Rückstellungen aus dem Phantomaktienprogramm (5.629 T€, Vorjahr: 2.736 T€) enthalten. Der letztlich auszuzahlende Betrag und somit auch die Veränderung der Rückstellungen für das Phantomaktienprogramm stehen in engem inhaltlichen Zusammenhang mit der Veränderung des Aktienkurses der adesso AG.

14. Kurzfristige und langfristige sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind binnen zwölf Monaten fällig. Sie enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Personal (aus Vereinbarungen über variable Gehaltsbestandteile, Prämien sowie Verpflichtungen aus nicht genommenem Urlaub) in Höhe von 23.885 T€ (Vorjahr: 18.454 T€), Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuern in Höhe von 6.078 T€ (Vorjahr: 3.829 T€), Verbindlichkeiten aus Lohnsteuern in Höhe von 4.763 T€ (Vorjahr: 2.985 T€) und abgegrenzte Erlöse für Wartung und Hosting für das folgende Geschäftsjahr in Höhe von 2.285 T€ (Vorjahr: 2.410 T€).

15. Pensionsrückstellungen

adesso weist zum 31.12.2016 gegenüber zwei ehemaligen Mitarbeitern Pensionsrückstellungen aus. Diese umfassen Ansprüche auf (vorgezogene) Altersrente, Invalidenrente sowie Waisenrente. Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Verpflichtung wird im Zinsergebnis erfasst. Die Pensionsverpflichtungen werden auf Basis eines versicherungsmathematischen Gutachtens bilanziert, welches von einem externen Gutachter erstellt wird.

2015 hat ein ehemaliger adesso-Mitarbeiter von der vertraglich vereinbarten Möglichkeit Gebrauch gemacht, sich den Anspruch aus der Pensionsrückstellung auszahlen zu lassen. Die Zahlung von 316 T€ war vollständig durch eine Rückdeckungsversicherung abgesichert. Der Gewinn aus der Abgeltung von 262 T€ wurde im sonstigen Periodenergebnis erfasst.

Konzernanhang

Die Pensionsrückstellungen entwickelten sich wie folgt:

in T€ DBO ZUM 01.01.2015 761 Zinsaufwand 4 Zahlungen -330 Versicherungsmathematischer Gewinn -258 DBO ZUM 31.12.2015 177 Zinsaufwand 3 Zahlungen -14 Versicherungsmathematischer Gewinn 20 DBO ZUM 31.12.2016 186

Der Berechnung der Pensionsrückstellungen liegen die folgenden Parameter zugrunde:

in % 2016 2015
Zinssatz 0,8 2,00
Rententrend 2,00 2,00

Künftige medizinische Versorgung ist nicht Teil der Zusage.

Die Höhe der Pensionsrückstellung ist abhängig von den der Berechnung zugrunde gelegten Parametern. Die folgende Tabelle zeigt die Auswirkung auf die Pensionsrückstellung, hätten sich die angegebenen Parameter wie angegeben verändert.

2016 (in T€) Veränderung Anstieg des Parameters Rückgang des Parameters
Zinssatz +/- 0,5 %-Punkte -9 8
Rententrend +/- 0,25 %-Punkte 3 -4
Restlebenserwartung +/- 1 Jahr 18 -19
2015 (in T€) Veränderung Anstieg des Parameters Rückgang des Parameters
Zinssatz +/- 0,5 %-Punkt -7 8
Rententrend +/- 0,25 %-Punkte 3 -3
Restlebenserwartung +/- 1 Jahr 15 -15

Die Sensitivitätsanalyse zeigt die Veränderung der Rückstellung isoliert für die Veränderung eines Parameters. Dabei wird der Berechnung die gleiche Methode zugrunde gelegt, wie bei der Ermittlung des Buchwerts der Pensionsrückstellung. Dabei ist zu berücksichtigen, dass beispielsweise eine Verdopplung der Veränderung des Parameters nicht zwingend eine Verdopplung der Auswirkung auf den Buchwert der Pensionsrückstellung nach sich zieht. Ändern sich mehrere Parameter, entspricht die tatsächliche Veränderung der Pensionsrückstellung nicht zwingend der Summe der hier angegebenen Veränderungen.

2017 sind aus der Pensionsrückstellung voraussichtlich 14 T€ zu zahlen, in den Jahren 2018 bis 2021 voraussichtlich 54 T€ und ab 2022 voraussichtlich insgesamt 26 T€. Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der leistungsorientierten Verpflichtungen beträgt 8,7 Jahre.

16. Eigenkapital

Grundkapital

Das Grundkapital der adesso AG, Dortmund, beträgt 6.167.423 € (Vorjahr: 5.799.720 €). Es ist eingeteilt in 6.167.423 (Vorjahr: 5.799.720) auf den Inhaber lautende Stammaktien (nennwertlose Stückaktien). Der rechnerische Nennwert je Aktie beträgt 1 €.

Der Anstieg des Grundkapitals um 367.703 € resultiert aus der Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital 2013 aufgrund des Vorstandsbeschlusses vom 15.12.2016 in Höhe von 293.687 €, aus der Kapitalerhöhung in Zusammenhang mit der Übernahme der übrigen Anteile an der Arithnea GmbH in Höhe von 41.715 € und aus der Ausgabe von 32.301 Aktien aus dem Mitarbeiteraktienoptionsprogramm.

In der Bilanz ist das Eigenkapital auf Basis der Vorschriften des HGB gegliedert. Beschränkungen und Ausschüttungsbemessungen richten sich nach den aktienrechtlichen Regelungen für das Mutterunternehmen.

Genehmigtes Kapital

Das genehmigte Kapital 2013 beträgt zum 31.12.2016 insgesamt 2.538.456 €. Die Entwicklung ist nachfolgend dargestellt:

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 03.06.2018 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.873.858,00 € durch Ausgabe von insgesamt 2.873.858 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) gegen Bar- und/ oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013). Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Die neuen Aktien können auch von einem oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das Bezugsrecht der Aktionäre ein- oder mehrmalig auszuschließen, a) soweit es erforderlich ist, um etwaige Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen, b) soweit die neuen Aktien gegen Sacheinlage, insbesondere in Form von Unternehmen, Teilen von Unternehmen und Beteiligungen an Unternehmen, Lizenzrechten oder Forderungen ausgegeben werden oder c) soweit neue Aktien gegen Bareinlagen ausgegeben werden und der auf die neu auszugebenden Aktien insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals den Betrag von insgesamt 574.771,00 € oder, sollte dieser Betrag niedriger sein, von insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens und zum Zeitpunkt der erstmaligen Ausübung dieser Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss bestehenden Grundkapitals (der "Höchstbetrag") nicht überschreitet und der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabepreises nicht wesentlich unterschreitet.

Auf den Höchstbetrag ist das auf diejenigen Aktien entfallende Grundkapital anzurechnen, die zur Bedienung von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen ausgegeben werden oder auszugeben sind, die nach dem 04.06.2013 in entsprechender Anwendung von § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des

Konzernanhang

Bezugsrechts ausgegeben werden, oder die nach dem 04.06.2013 in entsprechender Anwendung von § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG veräußert werden. Eine erfolgte Anrechnung entfällt, soweit Ermächtigungen zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen gemäß § 221 Absatz 4 Satz 2, § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG oder zur Veräußerung von eigenen Aktien gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8, § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG nach einer Ausübung solcher Ermächtigungen, die zur Anrechnung geführt haben, von der Hauptversammlung erneut erteilt werden.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung des § 3 der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des genehmigten Kapitals und, falls das genehmigte Kapitals bis zum 03.06.2018 nicht oder nicht vollständig ausgenutzt worden sein sollte, nach Ablauf der Ermächtigungsfrist anzupassen.

Mit Beschluss des Vorstandes vom 26.01.2016 wurde die Ausgabe von neuen Aktien gegen Sacheinlagen bei teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2013 beschlossen. Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 5.799.720,00 €, eingeteilt in 5.799.720 Stückaktien, wurde um einen Betrag in Höhe von 41.715 € gegen Sacheinlage auf 5.841.435 € durch Ausgabe von 41.715 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien (nennwertlose Stückaktien) mit Gewinnberechtigung ab dem 01.01.2016 erhöht. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Die auszugebenden neuen Aktien wurden zu gleichen Teilen von den Verkäufern der ausstehenden Anteile an der Arithnea GmbH gegen Einbringung der Geschäftsanteile an der Arithnea GmbH mit dem Sitz in Neubiberg/Landkreis München, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 149239, gezeichnet und übernommen. Die einzubringenden Geschäftsanteile an der Arithnea GmbH entsprachen 8,76 % des Stammkapitals der Arithnea GmbH, das insgesamt 32.500,00 € beträgt. Die Einbringung der Geschäftsanteile erfolgte mit Wirkung zum 01.01.2016, 0:00 Uhr. Der Ausgabebetrag der neuen Aktien betrug 21,23 € je Aktie.

Mit Beschluss des Vorstandes vom 15.12.2016 wurde die Ausgabe von neuen Aktien gegen Bareinlagen bei teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2013 beschlossen. Das Grundkapital der Gesellschaft von 5.873.736,00 €, eingeteilt in 5.873.736 Stückaktien, wurde um einen Betrag in Höhe von bis zu 293.687,00 € gegen Bareinlagen auf bis zu 6.167.423,00 € durch Ausgabe von bis zu 293.687 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien (nennwertlose Stückaktien) mit Gewinnberechtigung ab dem 01.01.2016 erhöht. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Als Zeichner für die neuen Aktien wurde die M.M. Warburg & Co. (AG & Co.) Kommanditgesellschaft auf Aktien (Warburg) zugelassen. Der Ausgabebetrag für die neuen Aktien betrug 1,00 € je Aktie. Warburg hat nach Maßgabe der Bestimmungen eines Übernahmevertrages Platzierungen der neuen Aktien im Wege einer Privatplatzierung bei ausgewählten institutionellen Investoren in Deutschland und im europäischen Ausland im Dezember 2016 vorgenommen. Bei der Platzierung konnten die interessierten institutionellen Investoren im Rahmen eines Accelerated Bookbuildings Kaufangebote für die neuen Aktien unter Nennung eines Kaufpreises, für den als Untergrenze ein Mindest-Platzierungspreis vorgesehen war, abgeben. Der aus der Privatplatzierung seitens Warburg erzielte Platzierungspreis (Ausgabepreis) für die neuen Aktien (abzüglich des Ausgabebetrages sowie Provisionen und Kosten sowie sonstigen erstattungsfähigen Auslagen) (Emissionserlös) war sodann von Warburg an die Gesellschaft abzuführen. Der Mindest-Platzierungspreis wurde entsprechend der gesetzlichen Bestimmungen und der Satzung der Gesellschaft durch einen Abschlag auf den Börsenkurs gebildet. Der Platzierungspreis (Ausgabepreis) darf den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreiten. Über die Höhe des Platzierungspreises (Ausgabepreis) traf der Vorstand mit Warburg unter Berücksichtigung der gesellschaftsvertraglichen und gesetzlichen Bestimmungen eine Preisfestsetzungsvereinbarung. Der Aufsichtsrat hat dem Vorstandsbeschluss am 15.12.2016 zugestimmt. Alle 293.687 neuen Aktien wurden erfolgreich platziert.

Bedingtes Kapital

Zum 31.12.2016 beträgt der Nennbetrag des bedingten Kapitals insgesamt 508.670 €. Es setzt sich wie folgt zusammen:

Die Hauptversammlung hat am 29.05.2009 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um 428.572,00 € durch Ausgabe von bis zu 428.572 auf den Inhaber lautende nennbetragslose Aktien (Stückaktien) bedingt zu erhöhen (Bedingtes Kapital 2009/II). Die bedingte Kapitalerhöhung diente ausschließlich der Erfüllung von Optionen, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 29.05.2009 vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 15.12.2013 gewährt wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der ausgegebenen Optionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Optionen keine eigenen Aktien gewährt. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie durch Ausübung von Optionen entstehen, am Gewinn teil.

Durch die im Geschäftsjahr 2009 durchgeführte Kapitalherabsetzung im Verhältnis 7:1 wurden die Beträge des bedingten Kapitals 2006/I und 2009/II ebenfalls durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung angepasst.

Durch Hauptversammlungsbeschluss vom 02.06.2015 wurden die bestehenden bedingten Kapitalia I und II im Hinblick auf die noch aus diesen Kapitalia zu bedienenden ausstehenden Optionen der Aktienoptionsprogramme der Gesellschaft angepasst:

Das bedingte Kapital I wurde aufgehoben, da aus dem Aktienoptionsplan 2006-2009 keine Bezugsrechte mehr ausgeübt werden konnten. Das bedingte Kapital II wurde von bis dato noch 387.957,00 € auf 49.700,00 € herabgesetzt und in bedingtes Kapital 2009 umbenannt.

Zum Stichtag sind aus dem bedingten Kapital 2009 noch 8.670 wandelbare Aktienoptionen ausgegeben.

Im Zuge der Ausübung von Aktienoptionen aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm wurden im Geschäftsjahr 2016 32.301 neue Aktien ausgegeben, so dass sich das Grundkapital um 32.301 € erhöht hat. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 19.12.2016.

Die Hauptversammlung vom 02.06.2015 hat darüber hinaus die Schaffung eines neuen bedingten Kapitals zur Gewährung von Bezugsrechten an Mitarbeiter, Führungskräfte und Vorstandsmitglieder der adesso AG sowie an Mitarbeiter und Mitglieder der Geschäftsführung verbundener Unternehmen aufgrund eines Aktienoptionsplans 2015 (Bedingtes Kapital 2015) beschlossen:

Das Grundkapital ist demnach um bis zu weitere 500.000,00 € bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Einlösung von Bezugsrechten, die auf der Grundlage dieser Ermächtigung bis zum 15.12.2019 gewährt werden ("Aktienoptionsplan 2015"). Der Vorstand beziehungsweise – soweit es die Mitglieder des Vorstands betrifft – der Aufsichtsrat wurden ermächtigt, im Rahmen dieses Aktienoptionsplans 2015 bis zu 500.000 Stück Bezugsrechte auf je eine Aktie der Gesellschaft an die Bezugsberechtigten auszugeben. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie im Rahmen des Aktienoptionsplans 2015 aus dem bedingten Kapital Bezugsrechte ausgegeben werden und die Inhaber dieser Bezugsrechte hiervon innerhalb der Ausübungsfrist Gebrauch machen, soweit nicht eigene Aktien zur Bedienung eingesetzt werden. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahrs an, in dem sie durch Ausübung von Bezugsrechten entstehen, am Gewinn teil.

Einen detaillierten Überblick über die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals im Konzernabschluss gibt die Konzern-Eigenkapital-Veränderungsrechnung.

Konzernanhang

17. Mitarbeiterbeteiligungsprogramm

Aus dem "Bedingten Kapital 2009" wurden im Geschäftsjahr wie im Vorjahr keine Optionen ausgegeben. Die Ausübungspreise aller ausstehenden Optionen liegen zwischen 7,31 € und 8,20 € (Vorjahr 6,32 € und 8,20 €). Die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit der ausstehenden Optionen beträgt 2,8 Jahre (Vorjahr: 3,0 Jahre). Der Erdienungszeitraum der ausstehenden Optionen beträgt 48 Monate. Die ausstehenden Optionen haben eine Gesamtlaufzeit von 5 beziehungsweise 8 Jahren. Die Zahl der ausstehenden Optionen entwickelte sich wie folgt:

2016 2015
Anzahl Durchschnittlicher
Ausübungskurs pro
Option in €
Anzahl Durchschnittlicher
Ausübungskurs pro
Option in €
Stand 01.01. 40.971 7,25 49.621 7,17
Ausgeübt -32.301 7,15 -6.000 6,66
Verfallen 0 0 -2.650 7,17
Stand 31.12. 8.670 7,62 40.971 7,25
Ausübbar am 31.12. 3.780 7,31 19.137 7,00

Im Geschäftsjahr wurde ein Aufwand aus dem Aktienoptionsprogramm in Höhe von 0 T€ (Vorjahr: 3 T€) erfasst. Der gewichtete durchschnittliche Marktpreis der adesso-Aktie bei Ausübung der Optionen lag bei 25,82 €.

Im Geschäftsjahr 2009 wurde ein Phantomaktienprogramm aufgelegt. Für die Bewertung wird der Marktwert der Aktien der adesso AG zum 31.12.2016 zugrunde gelegt. Eine Rückgabe der virtuellen Aktien gegen eine Zahlung in Höhe des beizulegenden Zeitwertes der entsprechenden Zahl der adesso-Aktien ist frühestens acht Jahre nach Beginn der Zusage möglich. Über diesen Zeitraum wird der zu zahlende Betrag angesammelt. Die Inhaber der virtuellen Phantomaktien erhalten aus diesen Aktien Zahlungen, welche den beschlossenen Dividenden pro Aktie entsprechen. Diese Zahlungen werden als Aufwand erfasst. Im Geschäftsjahr wurde aus dem Phantomaktienprogramm ein Aufwand in Höhe von 3.692 T€ (Vorjahr: 1.681 T€) erfasst. Die Erhöhung des Aufwands ist vor allem auf den Anstieg des Börsenkurses der Aktie der adesso AG zurückzuführen. Insgesamt sind Rückstellungen in Höhe von 6.429 T€ (Vorjahr: 2.736 T€) für 202.206 Phantomaktien bilanziell erfasst. Im Geschäftsjahr 2017 sind aus dem Phantomaktienprogramm Zahlungen in Höhe von 799 T€ zu leisten. In den Geschäftsjahren 2018 bis 2021 sind 4.479 T€ und in der Folgezeit weitere 1.151 T€ zu zahlen.

Ende des Jahres 2016 sind zusätzlich 3.885 virtuelle Aktienoptionen ausgegeben. Die dafür gebildete Rückstellung ist vollständig erdient und beträgt 33 T€. Weitere virtuelle Aktienoptionen werden nicht ausgegeben.

Angaben zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung

Die Konzerngewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Einen Überblick über die Ertragsstrukturen nach einzelnen Segmenten gibt die Segmentberichterstattung.

18. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

GESAMT 260.407 196.449
Wartungs-/Hostingumsätze 15.451 14.259
Lizenzumsätze 12.684 8.772
Dienstleistungen 232.272 173.418
in T€ 2016 2015

19. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

in T€ 2016 2015
Erträge aus abgeschriebenen Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen 3 27
Aufwandszuschüsse 173 239
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 1.359 285
Erträge aus Kursdifferenzen 819 352
Sonstiges 955 959
GESAMT 3.309 1.862

Die Auflösung von Rückstellungen resultiert überwiegend aus einer Vielzahl von Einzelposten im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit.

Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen resultieren überwiegend aus der Begleichung zuvor wertberichtigter Forderungen.

20. Materialaufwendungen

Die Materialaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

Aufwendungen für bezogene Leistungen
GESAMT
27.256
28.078
22.385
22.975
Aufwendungen für bezogene Waren 822 590
in T€
2016 2015

Konzernanhang

21. Personalaufwendungen

Die Personalaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

in T€ 2016 2015
Löhne und Gehälter 144.993 107.721
Soziale Abgaben 23.295 17.423
GESAMT 168.288 125.144

Im Durchschnitt waren 2016 im adesso-Konzern 1.956 FTE (Full Time Equivalent) beschäftigt (Vorjahr: 1.534 FTE).

22. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Einen Überblick über die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gibt die folgende Tabelle:

in T€ 2016 2015
Reisekosten 12.012 9.151
Raumkosten 6.392 5.207
Aufwendungen Kfz 5.434 4.424
Marketing 3.266 3.444
Telefon-/Internetkosten 1.183 1.458
Personalakquise 2.496 1.728
Sonstige 13.507 10.662
GESAMT 44.290 36.074

Die in der Tabelle unter "Sonstige" aufgeführten Aufwendungen enthalten eine Vielzahl unterschiedlichster Aufwendungen. Die Aufwendungen aus Fremdwährungsdifferenzen in Höhe 1.238 T€ (Vorjahr: 332 T€) sind ebenfalls in diesen Aufwendungen enthalten.

23. Abschreibungen

Die planmäßigen Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte betragen im Geschäftsjahr 6.352 T€ (Vorjahr: 4.877 T€). Davon entfallen 2.336 T€ auf die planmäßige Abschreibung von auf im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen aktivierten immateriellen Vermögenswerten. Im Geschäftsjahr entfallen 17 T€ auf die planmäßige Abschreibung auf selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte. Dies entspricht den im Geschäftsjahr ergebniswirksam erfassten Entwicklungsaufwendungen.

24. Finanz- und Beteiligungsergebnis

Die Zinserträge in Höhe von 43 T€ (Vorjahr: 51 T€) sind im Berichtsjahr in Höhe von 10 T€ zahlungswirksam. Bei den Zinsaufwendungen in Höhe von 445 T€ (Vorjahr: 291 T€) sind 431 T€ zahlungswirksam. Im Beteiligungsergebnis werden die anteiligen Gewinne aus den at-equity bilanzierten Anteilen ausgewiesen.

25. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:

in T€ 2016 2015
Laufender Steueraufwand 4.022 2.392
Latenter Steueraufwand 4 1.771
GESAMT 4.026 4.163

In den laufenden Steuern ist kein Steueraufwand aus Anpassungen von Vorjahren enthalten (Vorjahr: 130 T€). Der Vorteil aus der Nutzung steuerlicher Verlustvorträge, für die Ende des letzten Geschäftsjahrs keine latenten Steuern aktiviert wurden, beträgt 803 T€ (Vorjahr: 38 T€). Die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge änderten sich insgesamt um 1.020 T€ (Vorjahr: 1.881 T€). Darin enthalten sind vor allem folgende Änderungen: Durch Inanspruchnahmen in Höhe von -1.124 T€ (Vorjahr: -1.975 T€), in Höhe von 235 T€ (Vorjahr 95 T€) durch Aktivierung weiterer latenter Steuern auf Verlustvorträge, für die im letzten Geschäftsjahr keine latente Steuer bilanziert wurde, in Höhe von 0 T€ (Vorjahr: 102 T€) durch Aktivierung latenter Steuern auf laufende Verluste und in Höhe von 117 T€ (Vorjahr: -104 T€) aufgrund von Abschreibungen. Der latente Steuerertrag aus der Veränderung von temporären Differenzen beträgt 1.016 T€ (Vorjahr: 111 T€).

Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung vom theoretisch erwarteten Steueraufwand zum tatsächlich ausgewiesenen Ertragsteueraufwand gemäß IAS 12.81 (c):

in T€ 2016 2015
Konzernergebnis vor Ertragsteuern 16.723 9.475
Erwarteter Steueraufwand 5.485 3.108
Auswirkung abweichender Steuersätze -786 89
Aktivierung zusätzlicher latenter Steuern
auf Verlustvorträge
-235 -96
Nutzung von Verlustvorträgen,
für die keine latenten Steuern angesetzt waren
-803 -38
Abschreibung und nicht aktivierte
latente Steuern auf Verlustvorträge
439 548
Steuerlich nicht abzugsfähige
Aufwendungen und nur steuerbare Erträge
256 475
Auswirkung steuerfreie Erträge -56 -87
Auswirkung im Eigenkapital erfasster
Fremdwährungsaufwand
14 101
Periodenfremder Steueraufwand -166 130
Sonstiges -122 -67
Ausgewiesener Steueraufwand 4.026 4.163

Bei der Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wurde der Steuersatz des Mutterunternehmens von 32,8 % zugrunde gelegt.

Im sonstigen Periodenergebnis wurde im Geschäftsjahr ein latenter Steuerertrag in Höhe von 7 T€ (Vorjahr: Steueraufwand 84 T€) erfasst.

Konzernanhang

26. Ergebnis je Aktie

Nach IAS 33 sind zwei unterschiedliche Ergebnisse je Aktie anzugeben: das unverwässerte und das verwässerte Ergebnis je Aktie. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie resultiert aus der Division des auf die Anteilseigner der adesso AG entfallenden Konzernjahresüberschusses durch die durchschnittliche Zahl der im Geschäftsjahr ausstehenden Aktien.

Zum Ende des Geschäftsjahres waren bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie 6.468 (Vorjahr: 24.045) ausstehende Optionen aus dem Mitarbeiterprogramm verwässernd zu berücksichtigen. Maximal könnten künftig 8.670 Optionen einen verwässernden Effekt auf das Ergebnis je Aktie ausüben.

Das unverwässerte sowie das verwässerte Ergebnis ergeben sich wie folgt:

2016 2015
Anteil der Aktionäre der adesso AG am Konzernergebnis
(in T€)
12.524 4.747
Im Geschäftsjahr durchschnittlich ausstehende Aktien 5.859.394 5.796.720
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 2,14 0,82
Zahl der durchschnittlich ausstehenden Aktien inklusive
Verwässerungseffekt der verwässernden Optionen
5.865.862 5.820.765
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 2,14 0,82

IV. Angaben zur Konzernkapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7, wie sich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Konzern im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Diese setzen sich aus Kassenbeständen sowie den Guthaben bei Kreditinstituten zusammen. In Übereinstimmung mit IAS 7 (Statement of Cash Flows) wird zwischen Mittelveränderungen aus der operativen Geschäftstätigkeit, aus der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit unterschieden.

Der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit ist im Geschäftsjahr 2016 um 1.412 T€ niedriger als im Vorjahr und betrug 15.465 T€. Der Rückgang ist vor allem auf den Anstieg der Forderungen zurückzuführen. Gegenüber dem Vorjahr ist das Ergebnis vor Steuern um 7.247 T€ höher und beträgt für das Geschäftsjahr 2016 16.722 T€. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betragen 6.352 T€ und sind somit um 1.475 T€ höher als im Vorjahr. Im Wesentlichen ist die Erhöhung auf Abschreibungen auf Auftragsbestände und Kundenlisten aus den Unternehmenserwerben der Schweiz in 2015 sowie der Smarthouse Media GmbH und der flitcon GmbH in 2016 zurückzuführen. Steuern wurden in Höhe von 4.060 T€ (Vorjahr: 2.267 T€) gezahlt.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit ist um 3.303 T€ höher als im Vorjahr. Dieser enthält vor allem die Veränderung des Bestands an Zahlungsmitteln infolge des Erwerbs der Smarthouse Media GmbH und der flitcon GmbH.

Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit enthält vor allem Einzahlungen aus der Aufnahme neuer Darlehen sowie aus Kapitalerhöhungen.

Nach IAS 7 sind nicht zahlungswirksame Transaktionen im Investitions- und Finanzierungsbereich separat zu berichten. Für die zusätzlichen Anteile an der Arithnea GmbH wurden Aktien im Wert von 885 T€ ausgegeben. Dieser Teil der Transaktion wird in der Konzern-Kapitalflussrechnung nicht abgebildet.

V. Angaben zur Segmentberichterstattung

In der Konzernbilanz und in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung werden die Daten von adesso in aggregierter Form dargestellt. Damit die Risiken und Chancen der Geschäftstätigkeit von adesso besser zu erkennen sind, sind im Rahmen der Segmentberichterstattung Informationen auf Basis berichtspflichtiger Segmente zu veröffentlichen. Dazu sind zunächst die operativen Segmente zu bestimmen. Nach IFRS 8 ist ein Unternehmensbereich ein operatives Segment, wenn er Geschäftstätigkeiten betreibt, mit denen Erlöse erzielt und Aufwendungen eingegangen werden, wenn das Betriebsergebnis regelmäßig von einem Hauptverantwortlichen überwacht wird und wenn separate Finanzinformationen vorliegen.

Diese Kriterien sind jeweils bei der adesso AG und ihren Tochterunternehmen erfüllt. Somit ist jede Einzelgesellschaft ein operatives Segment im Sinne des IFRS 8. Für Zwecke der Segmentberichterstattung werden in einem zweiten Schritt ähnliche operative Segmente zu einem Segment zusammengefasst. Nach dieser Zusammenfassung verbleiben die Segmente IT-Services und IT-Solutions.

Das Segment IT-Services hat die branchenspezifische individuelle IT-Beratung sowie Softwareentwicklung zum Schwerpunkt. Der Beratungsbereich erarbeitet Konzepte zur optimalen und effizienten Unterstützung von Geschäftsprozessen durch IT-Systeme.

Im Segment IT-Solutions werden Standardsoftwareprodukte und Lösungen vertrieben, welche branchenspezifisch oder branchenneutral ausgelegt sind.

Konzernanhang

Die Einzelgesellschaften sind diesen Segmenten wie folgt zuzurechnen:

IT-Services IT-Solutions
adesso AG adesso insurance solutions GmbH
adesso Austria GmbH adesso mobile solutions GmbH
adesso hosting services GmbH e-Spirit AG
adesso Schweiz AG e-Spirit Inc.
adesso Transformer GmbH e-Spirit UK Ltd.
adesso Turkey Bilgi Teknolojileri Ltd. Şti. e-Spirit Schweiz AG
alleato assekuranzmakler GmbH gadiv GmbH
Arithnea GmbH PSLife GmbH¹
A3A Strategy Consulting GmbH PSLife Consulting GmbH¹
nhs Informatik GmbH smarthouse adesso financial solutions GmbH
percision services GmbH
phb services GmbH

¹ Diese Gesellschaften sind im Geschäftsjahr auf die adesso insurance solutions GmbH verschmolzen worden.

Im Vorjahr war dem Segment IT-Services noch die percision Schweiz AG zuzurechnen, welche sich inzwischen in Liquidation befindet und entkonsolidiert wurde.

IFRS 8 setzt bei der Segmentberichterstattung den Management Approach konsequent um. Das bedeutet, dass extern dieselben Informationen berichtet werden wie für interne Zwecke. Da intern die Zahlen nach HGB berichtet werden, sind in der Segmentberichterstattung grundsätzlich auch die Zahlen nach HGB angegeben. Ausnahme davon bilden die Angaben zu den Umsatzerlösen mit externen Kunden auf Basis des Sitzes des Kunden und die Angaben zu den langfristigen Vermögenswerten auf Basis des Standortes der Vermögenswerte. Diese Angaben sind auf Basis der IFRS-Zahlen anzugeben.

Die veröffentlichte Segmentberichterstattung zeigt die Daten, die bei der internen Berichterstattung den Hauptentscheidungsträgern vorgelegt werden. Die berichteten Zahlen werden in Übereinstimmung mit dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) ermittelt. Nach HGB erfasste planmäßige Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, welche aus Verschmelzungen resultieren, werden für Zwecke des internen Reportings eliminiert. Entsprechend wird dies in der Segmentberichterstattung dargestellt.

Für jedes operative Segment werden nicht konsolidierte Zahlen berichtet. Das bedeutet zum Beispiel, dass Umsatzerlöse zwischen den Einzelgesellschaften in der Berichterstattung nicht eliminiert werden. Die Rechnungslegung nach HGB unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von der Rechnungslegung nach IFRS. Für die Segmentberichterstattung wesentliche Differenzen werden im Folgenden erläutert:

Umsatzerlöse aus Dienstleistungen werden nach HGB grundsätzlich nach der "Completed-Contract-Method" erfasst. Das bedeutet, dass Umsatzerlöse erst dann zu erfassen sind, wenn der Vertrag zu 100 % erfüllt ist. Nach IFRS werden Umsatzerlöse und die entsprechenden Aufwendungen aus Dienstleistungen auf Basis des Fertigstellungsgrads zum Stichtag erfasst. Daraus resultiert eine abweichende Periodisierung der Ergebnisse aus Dienstleistungsverträgen. Klarstellend sei darauf hingewiesen, dass dies nicht bedeutet, dass die ausgewiesenen Umsatzerlöse nach IFRS grundsätzlich höher sind als die nach HGB ausgewiesenen Umsatzerlöse.

  • Herstellungskosten umfassen nach IFRS die produktionsbezogenen Vollkosten. Sonstige Aufwendungen wie zum Beispiel allgemeine Verwaltungskosten dürfen nach HGB, nicht aber nach IFRS in die Herstellungskosten einbezogen werden.

  • Verbindlichkeiten sind nach IFRS nicht zum Erfüllungsbetrag, sondern zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung abzüglich Nebenkosten zu bewerten. In der Folge sind sie anhand der Effektivzinsmethode fortzuschreiben.

  • Aufwand aus aktienorientierter Vergütung wird nach IFRS 2 über den Erdienungszeitraum erfolgswirksam gegen die Kapitalrücklage erfasst.

Die in der Segmentberichterstattung enthaltende Spalte "Überleitung" enthält die Differenzen zwischen der Summe der in den Segmenten berichteten Beträge und dem Betrag, welcher im Konzernabschluss für die entsprechende Position ausgewiesen ist. Diese Differenzen umfassen vor allem Beträge aus Transaktionen zwischen den operativen Segmenten, Beträge aus Bilanzierungsunterschieden zwischen IFRS und HGB sowie Beträge, die nicht den Segmenten zugeordnet wurden. Eine Trennung der in der Spalte "Überleitung" enthaltenen Beträge ist adesso nicht möglich.

Transaktionen zwischen den operativen Segmenten werden zu Marktpreisen abgerechnet.

in T€ IT-Services IT-Solutions Überleitung Konzern
Umsätze 251.858 47.033 -38.484 260.407
Bestandsveränderung 2.559 331 -2.890 0
Sonstige betriebliche Erträge 9.559 9.112 -15.362 3.309
Materialaufwand -58.842 -10.893 41.657 -28.078
Personalaufwand -150.636 -24.697 7.045 -168.288
Sonstiger betrieblicher Aufwand -39.754 -14.399 9.863 -44.290
EBITDA 14.744 6.487 1.829 23.060
Abschreibungen -3.708 -558 -2.086 -6.352
Abschreibungen GoF -3.105 -265 3.370 0
EBIT 7.931 5.664 3.113 16.708
Beteiligungsergebnis 5.267 0 -4.851 416
Finanzergebnis -378 1.493 -1.517 -402
Sonstige Steuern -8 -2 10 0
ERGEBNIS VOR STEUERN (EBT) 12.812 7.155 -3.245 16.722
AfA GoF 3.105 265 -3.370 0
EBT vor AfA GoF 15.917 7.420 -6.615 16.722

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG 2016

Konzernanhang

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG 2015

in T€ IT-Services IT-Solutions Überleitung Konzern
Umsätze 184.298 39.043 -26.891 196.449
Bestandsveränderung 3.123 -25 -3.097 0
Andere aktivierte Eigenleistung 0 0 165 165
Sonstige betriebliche Erträge 7.195 1.572 -6.905 1.862
Materialaufwand -42.603 -10.928 30.556 -22.975
Personalaufwand -110.223 -19.317 4.396 -125.144
Sonstiger betrieblicher Aufwand -30.418 -8.126 2.470 -36.074
Außerordentliches Ergebnis 5 -2 -3 0
Sonstige Steuern -4 -1 5 0
EBITDA 11.371 2.215 698 14.284
Abschreibungen -2.151 -449 -2.277 -4.878
Abschreibungen GoF -2.662 -265 2.928 0
EBIT 6.558 1.500 1.348 9.406
Beteiligungsergebnis 1.082 -449 -324 309
Finanzergebnis -207 -1.601 1.567 -240
ERGEBNIS VOR STEUERN (EBT) 7.433 -550 2.592 9.475
AfA GoF 2.662 265 -2.928 0
EBT vor AfA GoF 10.096 -284 -336 9.475

Die folgende Tabelle zeigt die von IFRS 8 geforderte Zuordnung von externen Umsätzen nach Sitz des Kunden und langfristigen Vermögenswerten nach Sitz der Vermögenswerte zu geographischen Segmenten.

Externe Umsätze
nach Sitz des Kunden
Langfristige Vermögenswerte
2016 2015 2016 2015
Deutschland 205.335 152.736 43.112 22.196
davon GoF 24.165 9.441
Österreich 5.332 5.693 3.606 3.615
davon GoF 3.552 3.552
Schweiz 42.273 29.877 16.125 13.020
davon GoF 10.454 10.360
Sonstige 7.467 8.144 113 44

In den Geschäftsjahren 2016 und 2015 wurden mit keinem Kunden mehr als 10 % des Umsatzes von adesso getätigt.

VI. Ergänzende Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:

2016/ in T€ Gesamtbetrag davon fällig
im 1. Jahr
im 2. bis 5. Jahr nach 5 Jahren
Mieten von Räumen und Einrichtungen 32.669 6.181 17.934 8.554
Sonstige Leasingverträge 3.952 1.997 1.954 1
Sonstige langfristige Verträge 1.278 694 584 0
Versicherungen 742 655 87 0
SUMME 38.641 9.527 20.559 8.555
2015/ in T€ Gesamtbetrag davon fällig
im 1. Jahr
im 2. bis 5. Jahr nach 5 Jahren
Mieten von Räumen und Einrichtungen 23.267 4.065 11.482 7.720
Sonstige Leasingverträge 3.390 1.599 1.791 0
Sonstige langfristige Verträge 583 280 303 0
Versicherungen 645 541 97 7
SUMME 27.885 6.465 13.673 7.727

Die Höhe der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Mieten von Räumen und Einrichtungen resultiert im Wesentlichen aus einem abgeschlossenen langfristigen Mietvertrag der adesso AG. adesso mietet das Gebäude der Hauptverwaltung für 15 Jahre. Es besteht ein zweimaliges Optionsrecht, das Mietverhältnis um jeweils fünf Jahre zu dann aktuellen Marktkonditionen zu verlängern.

Weitere finanzielle Verpflichtungen wie zum Beispiel Bestellobligo liegen zum Stichtag nicht in nennenswertem Umfang vor.

Zum Ende des Geschäftsjahres 2016 lagen keine Eventualschulden vor.

Angaben nach IFRS 7 zu Finanzinstrumenten

Die von adesso gehaltenen finanziellen Vermögenswerte sind zum Stichtag sowie im Vorjahr insgesamt der Kategorie "Kredite und Forderungen", die finanziellen Schulden der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten" zuzuordnen.

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte zu (fortgeführten) Anschaffungskosten sowie die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden. Bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und Schulden werden Marktzinssätze ähnlicher Finanzinstrumente zugrunde gelegt.

Konzernanhang

in T€ Bewer
tungs
Buchwert Fair Value
kategorie Fair Value
Stufe*
Buchwert Fair Value Fair Value
Stufe*
AKTIVA
Zahlungsmittel und -äquivalente KuF 43.144 43.144 28.162 28.162
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
KuF 54.496 54.496 37.215 37.215
Sonstige Vermögenswerte KuF 1.092 1.092 1.467 1.467
SUMME 98.732 98.732 66.844 66.844
PASSIVA
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
FV 11.257 11.257 9.411 9.411
Darlehen FV 47.059 47.440 3 21.469 21.857 3
Sonstige finanzielle Verbindlich
keiten
BKV 302 302 277 277 3
Sonstige Verbindlichkeiten FV 37.469 37.496 27.812 27.812
SUMME 96.087 96.495 58.969 59.357

* Erläuterung unter "Allgemeine Angaben – Beizulegender Zeitwert"

KuF: Kredite und Forderungen

FV: Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu (fortgeführten) Anschaffungskosten

BKV: Bedingte Kaufpreisverpflichtung bewertet zum beizulegenden Zeitwert. Im Vorjahr FV.

Der beizulegende Zeitwert der Darlehen wird bestimmt, indem die künftigen Zahlungsströme aus dem Darlehen mit dem aktuellen Fremdkapitalzinssatz von adesso abgezinst werden.

Die nach IFRS 7.20 anzugebenden Nettoergebnisse setzen sich wie folgt zusammen:

2016/ in T€ Aus Zinsen Wertberichtigung Wertaufholung/
Ausbuchung
Summe
Kredite und Forderungen 43 -20 0 23
Zu fortgeführten Anschaffungs
kosten bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
-445 0 0 -445
2015/ in T€ Aus Zinsen Wertberichtigung Wertaufholung/
Ausbuchung
Summe
Kredite und Forderungen 51 -186 27 -108
Zu fortgeführten Anschaffungs
kosten bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
-291 0 0 -291

Die Nettoergebnisse der Kategorie "Kredite und Forderungen" resultieren aus der Aufzinsung langfristiger finanzieller Vermögenswerte, aus der verzinslichen Anlage von finanziellen Vermögenswerten, aus der Wertberichtigung ausfallgefährdeter sowie aus Wertaufholungen zuvor wertgeminderter finanzieller Vermögenswerte. Die Nettoergebnisse der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten" resultieren aus zu erfassenden Zinsaufwendungen.

Der Konzern ist aufgrund seiner Geschäftstätigkeit unterschiedlichen Risiken ausgesetzt. Dazu zählen die Ausfallrisiken, die Liquiditätsrisiken sowie die Marktrisiken.

Ausfallrisiken

Das Ausfallrisiko für den Konzern besteht aus den bilanzierten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und den Forderungen PoC. Die Kundenstruktur im Geschäftsjahr ist im Wesentlichen geprägt durch Bestandsund Großkunden. Auch 2016 zählen einige neu gewonnene Kunden zu den Großkunden.

Sofern Risiken bestehen, werden diese in Form von Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Pauschalierte Einzelwertberichtigungen auf Gruppen von Forderungen waren nicht vorzunehmen. Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem Buchwert der entsprechenden Forderungen.

Liquiditätsrisiken

Das Liquiditätsrisiko besteht für adesso darin, künftig nicht den finanziellen Verpflichtungen nachkommen zu können. Das mittel- und langfristige Liquiditätsmanagement wird zentral in Dortmund im Bereich des Finanzvorstands geführt. Alle Gruppenunternehmen planen und überwachen die Liquidität eigenständig. Ein zentrales Cash-Management ist nicht eingerichtet. Die Sicherung der Liquidität ist im Wesentlichen durch den operativen Cashflow sowie einen hohen Zahlungsmittelbestand gesichert. Die Gruppenunternehmen berichten der adesso AG in periodischen Abständen auf Basis unterschiedlicher Zeithorizonte über die kurzfristige, mittelfristige und langfristige Liquidität.

Die folgenden Tabellen zeigen die Buchwerte sowie die Zahlungsströme (Zinsen und Tilgung) aus den finanziellen Verbindlichkeiten. Die Differenz zwischen den Buchwerten und der Summe der künftigen Zahlungsströme entspricht den künftig zu zahlenden Zinsen:

Konzernanhang

2016 (in T€) Buchwert fällig bis 1 Jahr > 1 und < 5 Jahre > 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
11.257 11.257 0 0
Darlehen 47.059 14.084 22.057 13.703
davon Zinsen 0 554 1.698 534
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 302 302 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 37.469 37.469 0 0
SUMME 96.087 62.558 20.359 13.170
2015 (in T€) Buchwert fällig bis 1 Jahr > 1 und < 5 Jahre > 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
9.411 9.411 0 0
Darlehen 21.469 4.316 9.340 10.203
davon Zinsen 0 381 1.103 906
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 277 277 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 27.812 27.715 97 0
SUMME 59.243 41.338 8.247 9.384

Marktrisiko

Der Großteil der Leistungserbringung erfolgt in der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaften. Das Risiko aus Wechselkursen ist daher weiterhin als gering zu bewerten. Zur Finanzierung der Unternehmensakquisition in der Schweiz im Vorjahr hat adesso AG nahezu zwei Drittel der Darlehen in Schweizer Franken aufgenommen. Auf Ebene der adesso AG besteht eine Bewertungseinheit, deren Erträge und Aufwendungen aus Umrechnung in den Euro sich neutralisieren und auch auf die Konzerngewinn- und Verlustrechnung keine Auswirkungen haben. Die Auswirkungen des bei der adesso Schweiz AG bilanzierten Verbindlichkeit in Schweizer Franken werden im sonstigen Periodenergebnis erfasst. Die Restsumme des bei der adesso AG nicht in die Bewertungseinheit einbezogenen Teils ist einem Wechselkursrisiko unterworfen, abhängig von der Entwicklung des Schweizer Frankens zum Euro. Alle Darlehen sind fest verzinslich.

Angaben zum Kapitalmanagement

adesso weist eine Eigenkapitalquote von 33 % (Vorjahr: 35 %) aus. Ein aktives Kapitalmanagement wird nicht betrieben. Der Vorstand steuert das Unternehmen über Ergebnis-, Rendite- und Liquiditätskennzahlen. Kapitalmaßnahmen neben den unter Punkt 16 berichteten genehmigten und bedingten Kapitalia sind aktuell nicht beschlossen.

Vorstand

Im Berichtsjahr gehörten folgende Personen dem Vorstand der adesso AG an:

  • Michael Kenfenheuer, Frechen, Vorstandsvorsitzender (Geschäftsbereiche Banking, Health, Insurance)

  • Dipl.-Wirtschaftsingenieur Christoph Junge, Münster, Mitglied des Vorstands (Finanzen, Personal, Administration & Recht sowie Mergers & Acquisitions)

Dipl.-Stat. Andreas Prenneis, Dortmund, Mitglied des Vorstands (Geschäftsbereiche Automotive & Transportation, Cross Industries, Energiewirtschaft, Öffentliche Verwaltung, Microsoft sowie IT-Management-Consulting)

Allen Vorständen wurde Einzelvertretungsvollmacht erteilt. Sie sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Vergütung der Vorstandsmitglieder

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder richtet sich vor allem nach dem erzielten Geschäftserfolg und nach branchenüblichen Standards. Sie basiert auf mit dem Aufsichtsrat vertraglich vereinbarten Regelungen. Neben der Grundvergütung gibt es weitere, erfolgsabhängige Vergütungsbestandteile.

Die Grundzüge der Vergütung werden im Vergütungsbericht als Bestandteil des Lageberichts dargelegt.

In markt- und konzernüblicher Weise gewährt die Gesellschaft allen Mitgliedern des Vorstands aus ihren Vorstandsverträgen weitere Leistungen, die zum Teil als geldwerte Vorteile angesehen und entsprechend versteuert werden, so vor allem die Überlassung eines Geschäftsfahrzeugs sowie Zuzahlungen zu Sozialversicherungen.

2016 beliefen sich die Gesamtbezüge (Zufluss) aller in diesem Zeitraum bestellten Mitglieder des Vorstands der adesso AG auf 984 T€ (Vorjahr: 982 T€). Darin sind "Dividenden" aus dem Phantomaktienprogramm in Höhe von 46 T€ (Vorjahr: 39 T€) enthalten.

Die nachstehenden Tabellen geben einen Überblick über gezahlte und gewährte Zuwendungen an die Mitglieder des Vorstands:

Michael Kenfenheuer
Vorstandsvorsitzender
Christoph Junge
Mitglied des Vorstands
Andreas Prenneis
Mitglied des Vorstands
in T€ 2015 2016 2016
(Min)
2016
(Max)
2015 2016 2016
(Min)
2016
(Max)
2015 2016 2016
(Min)
2016
(Max)
ERFOLGSUNABHÄNGIGE
VERGÜTUNG
Festvergütung 206 208 208 208 190 192 192 192 135 182 182 182
Nebenleistung 19 19 19 19 13 13 13 13 10 14 14 14
Summe 225 227 227 227 203 205 205 205 145 196 196 196
ERFOLGSABHÄNGIGE
VARIABLE VERGÜTUNG
Kurzfristige variable Vergütung 112 167 - 167 112 162 - 162 84 150 - 150
Langfristige variable Vergütung 516 1.139 57 1.139 180 425 40 425 - - - -
Summe 628 1.306 57 1.306 292 587 40 587 84 150 - 150
Versorgungsaufwand 8 8 8 8 8 9 9 9 5 7 7 7
GESAMTVERGÜTUNG 861 1.541 292 1.541 503 801 254 801 234 353 203 353

GEWÄHRTE ZUWENDUNGEN

ZUFLUSS

Michael Kenfenheuer
Vorstandsvorsitzender
Christoph Junge
Mitglied des Vorstands
Andreas Prenneis
Mitglied des Vorstands
in T€ 2016 2015 2016 2015 2016 2015
ERFOLGSUNABHÄNGIGE
VERGÜTUNG
Festvergütung 208 206 192 190 182 135
Nebenleistung 19 19 13 13 14 10
Summe 227 225 205 203 196 145
ERFOLGSABHÄNGIGE
VARIABLE VERGÜTUNG
Kurzfristige variable Vergütung 112 79 112 80 84 -
Langfristige variable Vergütung 17 14 12 10 - -
Summe 129 93 124 90 84 -
Versorgungsaufwand 8 8 9 8 7 5
GESAMTVERGÜTUNG 364 326 338 301 287 150

Zum Stichtag bestanden Verbindlichkeiten für Vorstandsvergütungen in Höhe von 479 T€ (Vorjahr: 372 T€), die im Folgejahr ausgezahlt werden. Die Mitglieder des Vorstands der adesso AG hielten zum 31.12.2016 die im Folgenden angegebene Zahl an Aktien der adesso AG:

Anzahl nennwertloser Stückaktien
Michael Kenfenheuer, Frechen 58.348
Christoph Junge, Münster 17.014
Andreas Prenneis, Dortmund 0
GESAMT 75.362

Der Vorstand der adesso AG hielt zum Stichtag 3.780 Aktienoptionen mit einem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung in Höhe von 5 T€. Aufgrund einer Individualzusage hält ein Mitglied des Vorstands 3.885 virtuelle Aktienoptionen.

Frühere Mitglieder des Vorstands erhalten keine Bezüge und haben auch keine Pensionszusagen erhalten. Ein ehemaliges Mitglied des Vorstands ist in anderer Position weiterhin im Unternehmen tätig und erhält hierfür eine marktübliche Entlohnung. Den Mitgliedern des Vorstands wurden keine Kredite oder Vorschüsse gewährt.

Dem Vorstandsmitglied Michael Kenfenheuer wurden per 01.09.2010 57.145 Phantomaktien zugesprochen. Dem ehemaligen Vorstandsmitglied Dr. Rüdiger Striemer wurden per 01.09.2009 57.145 Phantomaktien zugesprochen. Dem Vorstandsmitglied Christoph Junge wurden per 01.05.2014 40.000 Phantomaktien zugesprochen.

Die Mitglieder des Vorstands der adesso AG haben zugleich folgende Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3 in Verbindung mit Abs. 2 AktG inne:

Michael Kenfenheuer, Frechen Vorsitzender des Aufsichtsrats der e-Spirit AG, Dortmund

Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat gehörten 2016 folgende Personen an:

  • Prof. Dr. Volker Gruhn, Dortmund, Vorsitzender des Aufsichtsrats Inhaber des Lehrstuhls für Software Engineering an der Universität Duisburg-Essen

  • Dr. Friedrich Wöbking, Pullach, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats Unternehmensberater

  • Prof. Dr. Gottfried Koch, Stein/Schweiz Professor für Versicherungsinformatik

  • Dipl.-Kfm. Hermann Kögler, Bonn Mitglied des Aufsichtsrats der Cognos AG, Köln (bis 30.06.2016 Vorstand der Cognos AG)

  • Dipl.-Math. Heinz-Werner Richter, Dortmund Aktuarieller Treuhänder, Unternehmsberater

  • Dipl.-Inform. Rainer Rudolf, Dortmund Mitglied des Vorstands der W3L AG, Dortmund

Die Mitglieder des Aufsichtsrats der adesso AG haben zugleich folgende Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3 in Verbindung mit Abs. 2 AktG inne:

  • Prof. Dr. Volker Gruhn Mitglied im Aufsichtsrat der e-Spirit AG, Dortmund

  • Dipl-Kfm. Hermann Kögler, Bonn Mitglied im Aufsichtsrat der HHL gemeinnützige GmbH, Leipzig, Graduate School of Management Mitglied im Aufsichtsrat der Cognos AG, Köln

  • Dipl.-Inform. Rainer Rudolf, Dortmund Mitglied im Aufsichtsrat der jCatalog Software AG, Dortmund (bis 26.04.2016)

  • Dr. Friedrich Wöbking, Pullach Mitglied im Aufsichtsrat der Erste Financial Service GmbH (EFS), Düsseldorf (seit 05.04.2016)

Die weiteren Mitglieder des Aufsichtsrats der adesso AG haben keine weiteren Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3 AktG inne.

Konzernanhang

Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Im Kalenderjahr 2016 belief sich die gezahlte Gesamtvergütung aller in diesem Zeitraum bestellten Mitglieder des Aufsichtsrates der adesso AG für die Tätigkeit als Aufsichtsrat auf 46 T€ (Vorjahr: 42 T€).

Gezahlte Vergütungen Aufsichtsrat im Geschäftsjahr:

in T€ Grundvergütung Variabler Anteil Aufwands
entschädigung
Summe
Prof. Dr. Volker Gruhn 9 0 0 9
Prof. Dr. Gottfried Koch 6 2 1 9
Hermann Kögler 3 2 0 5
Heinz Werner Richter 6 0 2 8
Rainer Rudolf 6 0 0 6
Dr. Friedrich Wöbking 6 2 1 9
GESAMT 36 6 4 46

Alle Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen. Zum Stichtag bestanden Verbindlichkeiten gegenüber Mitgliedern des Aufsichtsrats in Höhe von 65T€ (Vorjahr: 22 T€). Darüber hinaus wurden für das laufende Geschäftsjahr Verbindlichkeiten für Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von 33T€ gebildet. Aufwendungen wurden in Höhe von 414T€ (Vorjahr: 258T€) für Provisionen, Honorare und Aufwandsentschädigungen erfasst.

Der Konzern hat den Mitgliedern des Aufsichtsrats weder Darlehen gewährt, noch Bürgschaften oder Gewährleistungen für sie übernommen. Es bestehen weder verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Mitgliedern des Aufsichtsrats, noch zwischen Mitgliedern des Aufsichtsrats und Mitgliedern des Vorstands. Es bestehen keine Dienstleistungsverträge zwischen den Aufsichtsräten und adesso beziehungsweise ihren Tochtergesellschaften, die bei Beendigung eine Vergütung vorsehen.

Frühere Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine Bezüge und haben auch keine Pensionszusagen erhalten.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats der adesso AG hielten zum 31.12.2016 die folgenden Aktien an der adesso AG:

in T€ Anzahl nennwertloser Stückaktien
Prof. Dr. Volker Gruhn, Dortmund, unmittelbar und mittelbar 1.719.767
Rainer Rudolf, Dortmund 1.088.195
Prof. Dr. Gottfried Koch, Stein, Schweiz 15.921
Dr. Friedrich Wöbking, Pullach 6.800
Hermann Kögler, Bonn 0
Heinz-Werner Richter, Dortmund 0
2.830.683

Angaben zu nahestehenden Personen

Folgende Unternehmen sind neben Vorstand und Aufsichtsrat nahestehende Personen von adesso:

Assoziierte Unternehmen:

  • Barmenia IT+ GmbH, Wuppertal

  • com2m GmbH, Dortmund

  • 1Buch GmbH, Gütersloh

Sonstige:

  • Setanta GmbH, Dortmund

  • ForenService Holding, Leipzig

  • Versicherungsforen Leipzig GmbH, Leipzig

  • IT Factum GmbH, München

  • CampusLab GmbH, Essen

Zum 31.12. bestanden die im Folgenden angegebenen Forderungen gegen beziehungsweise Verbindlichkeiten gegenüber den nahestehenden Personen.

2016 2015
in T€ Forderungen Verbindlichkeiten Forderungen Verbindlichkeiten
Assoziierte Unternehmen 17 0 0 0
Sonstige 0 68 0,4 59

Im Geschäftsjahr wurden die folgenden angegebenen Erlöse (vor allem aus Dienstleistungsvereinbarungen) und Aufwendungen mit den nahestehenden Personen erfasst.

2016 2015
in T€ Erlöse Aufwendungen Erlöse Aufwendungen
Gemeinschaftsunternehmen 0 0 1.124 22
Assoziierte Unternehmen 68 1 0 4
Sonstige 12 139 7 213

Alle Transaktionen wurden marktgerecht abgerechnet.

Honorar Abschlussprüfer

Gemäß deutscher Gesetzgebung wird der Abschlussprüfer von der Hauptversammlung auf Vorschlag des Aufsichtsrats gewählt. Nach der Wahl des Abschlussprüfers erteilt der Aufsichtsrat das Mandat, genehmigt in eigener Verantwortung Bedingungen und Umfang der Abschlussprüfung sowie sämtliche Prüfungshonorare und überwacht die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers.

Konzernanhang

Die Hauptversammlung hat für das Jahr 2016 auf Vorschlag des Aufsichtsrats die Gesellschaft DOSU AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, als Prüfungsgesellschaft gewählt.

Die Aktivitäten der Prüfungsgesellschaft sind berichtspflichtig und werden in der nachstehend aufgeführten Tabelle deklariert. Unter (1) sind Honorare im Zusammenhang mit der Prüfung des Konzernabschlusses und der Jahresabschlüsse der adesso AG und ihrer Tochtergesellschaften dargestellt. Unter (2) werden Vergütungen für Beratungstätigkeiten dargestellt.

DOSU 2016 DOSU 2015
(1) Abschlussprüfung 231 214*
(2) Andere Beratungsleistungen 15 13
GESAMT 246 227

* davon 9 T€ aus 2014

Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Mit Kaufvertrag vom 10.02.2017 hat die adesso AG 100 % der Anteile an der UnitCon GmbH, Darmstadt, für einen Kaufpreis in Höhe von 5.500 T€ erworben. Die UnitCon ist ein IT-Beratungs- und Entwicklungsunternehmen im Bereich SAP Customer Engagement, Business Analytics und HANA. Das profitable und schuldenfreie Unternehmen erzielte im vergangenen Geschäftsjahr ein EBIT von rund 1.000 T€ und eine EBIT-Marge von über 20 %. Die akquirierte Gesellschaft wird vollständig und zeitnah in das Tochterunternehmen Arithnea GmbH integriert.

Am 24.03.2017 hat die adesso AG eine notarielle Beteiligungsvereinbarung mit der soccerwatch.tv GmbH, Essen, geschlossen. Die adesso AG erhält im Rahmen einer Kapitalerhöhung eine Beteiligungsquote in Höhe von 30 % des Stammkapitals an der soccerwatch.tv GmbH. Im Gegenzug verpflichtet sich die adesso AG eine Zuzahlung als Agio in die Kapitalrücklage der Gesellschaft gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB in Höhe von 1.500 T€ zu leisten. Die Zuzahlung ist an die Erreichung verschiedener Meilensteine gebunden.

Ergebnisverwendung

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividendenzahlung in Höhe von 2.220.272,28 € – 0,36 € je Aktie – zu beschließen. Dividendenzahlungen haben keine ertragsteuerlichen Konsequenzen für adesso.

Erklärung zum Corporate Governance Kodex nach § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der adesso AG erklären gemäß § 161 AktG, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der aktuellen Fassung entsprochen wurde und wird. Etwaige Abweichungen von den Empfehlungen werden in der Entsprechenserklärung aufgeführt und kommentiert.

Vorstand und Aufsichtsrat der adesso AG berichten jährlich über die Corporate Governance des Unternehmens und veröffentlichen diesen Bericht im Zusammenhang mit der Erklärung zur Unternehmensführung. Bericht und Erklärung inklusive der Entsprechenserklärung sind im Internet unter www.adesso-group.de (Investor Relations > Konzern > Corporate Governance) dauerhaft zugänglich gemacht.

Mitteilungspflichten

Für das Geschäftsjahr 2016 sind folgende Meldungen gemäß Art. 19 Abs. 1 MAR (bis 02.07.2016 gemäß § 15a WpHG) bei der adesso AG eingegangen.

Transaktion Name Art Aktien Kurs
02.06.2016 Dr. Friedrich Wöbking Kauf 200 27,10 €
20.06.2016 Christoph Junge Erwerb aus Optionsprogramm 7.527 7,37 €
22.06.2016 Michael Kenfenheuer Erwerb aus Optionsprogramm 7.527 7,37 €
29.06.2016 Michael Kenfenheuer Erwerb aus Optionsprogramm 5.720 6,32 €
08.07.2016 Michael Kenfenheuer Verkauf 8.000 24,70 €
08.07.2016 Christoph Junge Verkauf 7.000 24,70 €
11.10.2016 Dr. Friedrich Wöbking Kauf 600 37,66 €

Aktionärsstruktur

Zum Bilanzstichtag ergibt sich folgende Aktionärsstruktur:

Aktionär Schwellenwert- über- bzw.
-unterschreitung
Anteil in %
Prof. Dr. Volker Gruhn (Setanta GmbH) 13.08.2007 27,9
Rainer Rudolf 02.10.2007 17,6
Ludwig Fresenius 07.05.2012 10,0
Michael Hochgürtel (MIH Hochgürtel UG & Co. KG) 19.12.2016 4,8

Im Geschäftsjahr 2016 sind der Gesellschaft folgende Meldungen gemäß § 21 WpHG beziehungsweise § 25 WpHG mitgeteilt worden:

  • Jörn Bodemann, Deutschland, hat am 30.06.2016 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der adesso AG, Dortmund, Deutschland am 30.06.2016 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,98 % (das entspricht 175.293 Stimmrechten) betragen hat.

  • Stefan Walgenbach, Deutschland, hat am 30.06.2016 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der adesso AG, Dortmund, Deutschland am 30.06.2016 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,98 % (das entspricht 175.293 Stimmrechten) betragen hat.

  • Die MIH Hochgürtel UG & Co. KG, Bad Münstereifel, Deutschland, hat am 19.09.2016 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der adesso AG, Dortmund, Deutschland am 02.08.2016 die Schwelle von 5% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,01 % (das entspricht 294.445 Stimmrechten) betragen hat.

  • Die MIH Hochgürtel UG & Co. KG, Bad Münstereifel, Deutschland, hat am 23.12.2016 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der adesso AG, Dortmund, Deutschland am 19.12.2016 die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 4,77 % (das entspricht 294.445 Stimmrechten) betragen hat.

Konzernanhang

Verbundene Unternehmen des adesso-Konzerns

Firma Sitz Eigenkapital Jahres
ergebnis
Kapital
anteil
adesso Austria GmbH Wien, Österreich -3.141 T€ -586 T€ 100 %
adesso hosting services GmbH Dortmund, Deutschland 407 T€ 307 T€ 51 %
adesso insurance solutions GmbH Dortmund, Deutschland 1.522 T€ 925 T€ 100 %
adesso mobile solutions GmbH Dortmund, Deutschland 343 T€ 0 T€* 100 %
adesso Schweiz AG Zürich, Schweiz 3.849 TCHF 1.605 TCHF 100 %
adesso Transformer GmbH Wien, Österreich -212 T€ -266 T€ 51 %
adesso Turkey Bilgi Teknolojileri Ltd. Şti. Istanbul, Türkei -2.186 TTRY -1.664 TTRY 100 %
alleato assekuranzmakler GmbH Dortmund, Deutschland -150 T€ -142 T€ 74 %
ARITHNEA GmbH Neubiberg, Deutschland 1.997 T€ 1.785 T€ 100 %
A3A Strategy Consulting GmbH
(vormals: areal drei advisory GmbH)
Köln, Deutschland -23 TEUR 0 T€ 100 %
e-Spirit AG Dortmund, Deutschland 4.563 T€ 0 T€* 100 %
e-Spirit Inc. Delaware, USA 470 TUSD 5.259 TUSD 100 %
e-Spirit Schweiz AG Zürich, Schweiz -208 TCHF 40 TCHF 100 %
e-Spirit UK Ltd. London, Großbritannien -1.284 TGBP -191 TGBP 100 %
gadiv GmbH Much, Deutschland 274 T€ 196 T€ 60,91 %
nhs Informatik GmbH Bern, Schweiz 253 TCHF 2 TCHF 100 %
percision Schweiz AG, in Liquidation 1) Zürich, Schweiz -133 TCHF -2 TCHF 100 %
percision services GmbH Dortmund, Deutschland -2.910 T€ 799 T€ 100 %
phb services GmbH Dortmund, Deutschland 43 T€ 5 T€ 100 %
smarthouse adesso financial solutions GmbH Karlsruhe, Deutschland 401 T€ 1.651 T€ 100 %

* Jahresergebnis 0 T€, da ein Ergebnisabführungsvertrag mit adesso AG besteht.

1) Im Geschäftsjahr entkonsolidiert.

Beteiligungen des adesso-Konzerns

Firma Sitz Anteiliges
Eigenkapital
Anteiliges
Jahresergebnis
Kapital
anteil
Barmenia IT+ GmbH* Wuppertal, Deutschland 928 T€ 478 T€ 24,0 %
com2m GmbH* Dortmund, Deutschland -27 T€ -66 T€ 24,9 %
1Buch GmbH* Gütersloh, Deutschland 88 T€ 18 T€ 30,0 %

* At-Equity bewertet in den Konzernabschluss einbezogen.

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Dortmund, 14. April 2017

adesso AG

Michael Kenfenheuer Christoph Junge Andreas Prenneis

BESTÄTIGUNGSVERMERK

Wir haben den von der adesso AG, Dortmund, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Voschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Dortmund, 16. April 2017

DOSU AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dirk Schulte-Uebbing Jens Landfeld Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

ORGANE DER GESELLSCHAFT

Vorstand

Michael Kenfenheuer Vorstandsvorsitzender

Michael Kenfenheuer (Jahrgang 1958) leitet als Vorstand die Bereiche Banking, Health und Insurance und ist zudem zuständig für die adesso-Beteiligungen adesso insurance solutions GmbH, Arithnea GmbH, A3A Strategy Consulting GmbH, e-Spirit AG, gadiv GmbH, phb services GmbH sowie smarthouse adesso financial solutions GmbH. 2000 wurde er in den Vorstand der adesso AG berufen. Auf Basis seiner langjährigen Erfahrungen in der Unternehmensführung und Projektleitung trägt Michael Kenfenheuer maßgeblich dazu bei, das Netzwerk von Fach- und Branchenexperten aufzubauen und zu erweitern. Von 2011 bis Mitte 2015 war Michael Kenfenheuer Co-Vorstandsvorsitzender der adesso AG. Zum 01.07.2015 hat er den Vorstandsvorsitz übernommen.

Christoph Junge

Mitglied des Vorstands

Christoph Junge (Jahrgang 1970) ist als Vorstand verantwortlich für die Bereiche Finanzen, Personal, Administration und Recht sowie Mergers & Acquisitions. Zudem ist er zuständig für die adesso-Beteiligungen alleato assekuranzmakler GmbH sowie percision services GmbH und ist Finanzvorstand der e-Spirit AG. Bevor er im Mai 2005 in den Vorstand der BOV AG (durch Verschmelzung heute adesso AG) berufen wurde, gestaltete er als Direktor Finanzen und Unternehmensentwicklung das Geschäft der Gesellschaft.

Andreas Prenneis Mitglied des Vorstands

Andreas Prenneis (Jahrgang 1965) ist als Vorstand für die Geschäftsbereiche Automotive & Transportation, Cross Industries, Energiewirtschaft, Öffentliche Verwaltung, Microsoft sowie IT-Management-Consulting verantwortlich und ist zudem zuständig für die adesso-Beteiligungen adesso as a service GmbH und adesso mobile solutions GmbH. Bevor er im April 2015 in den Vorstand der adesso AG berufen wurde, war er bei der CompuGroup Medical Deutschland beschäftigt, wo er zuletzt als Area Vice President Telematik & AddOn verschiedene Geschäftsbereiche leitete.

Organe der Gesellschaft

Aufsichtsrat

Prof. Dr. Volker Gruhn Vorsitzender des Aufsichtsrats

Prof. Dr. Volker Gruhn (Jahrgang 1963) gründete 1997 die adesso AG mit und ist heute Vorsitzender des Aufsichtsrats. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Software Engineering an der Universität Duisburg-Essen. Seine Forschungsschwerpunkte in diesem Bereich liegen auf mobilen Anwendungen und der Auseinandersetzung mit den Auswirkungen der Digitalen Transformation, insbesondere der Entwicklung und des Einsatzes von Cyber-Physical Systems. Prof. Dr. Gruhn ist Autor und Co-Autor von über 300 nationalen und internationalen Veröffentlichungen und Konferenzbeiträgen. Er ist darüber hinaus Mitglied im Beirat des BIPRO e.V., in dem sich Unternehmen der Finanzdienstleistungsbranche zusammengeschlossen haben, um unternehmensübergreifende Geschäftsprozesse durch fachliche und technische Normen zu optimieren.

Weitere Aufsichtsratsmandate:

Neben seinem Aufsichtsratsmandat bei der adesso AG ist Prof. Dr. Gruhn zusätzlich Mitglied im Aufsichtsrat der e-Spirit AG, Dortmund.

Dr. Friedrich Wöbking Mitglied des Aufsichtsrats (stv. Vorsitzender)

Dr. Friedrich Wöbking (Jahrgang 1950) ist ein ausgewiesener Kenner des IT-Sektors sowie der Bankenund der Versicherungsbranche. Er verantwortete als Vorstandsmitglied der Dresdner Bank AG von 2003 bis 2009 das Ressort IT Services und Operations. Zuvor führte er als Vorstand der Allianz Versicherungs-AG/Allianz Lebensversicherungs-AG und Deutsche Versicherungs-AG bereits seit Anfang der 1990er Jahre zunächst das Personenversicherungsgeschäft und später unter anderem die Bereiche IT und E-Business. Der promovierte Informatiker und Mathematiker führt aktuell die Geschäfte der FW ADVISORY Management Beratung.

Weitere Aufsichtsratsmandate:

Neben seinem Aufsichtsratsmandat bei der adesso AG ist Dr. Wöbking zusätzlich Mitglied im Aufsichtsrat der Erste Financial Services GmbH, Düsseldorf.

Geschäftsbericht 2016

Prof. Dr. Gottfried Koch Mitglied des Aufsichtsrats

Prof. Dr. Gottfried Koch (Jahrgang 1951) ist Professor für Versicherungsinformatik und Mitglied des Vorstandes des Instituts für Informatik an der Universität Leipzig. Bevor er die Professur 1998 übernahm, war er innerhalb der Helvetia Versicherungsgruppe St. Gallen und Frankfurt sowie als selbstständiger Unternehmensberater tätig. Er war darüber hinaus bis 2000 Geschäftsführer der FJA AG in Österreich und in der Schweiz. Sein Studium absolvierte er an der Deutschen Versicherungsakademie in Köln, der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt und der Hochschule St. Gallen, wo er auch promovierte. Seine berufliche Karriere startete er als gelernter Versicherungskaufmann bei der Frankfurter-Allianz Versicherungs AG.

Hermann Kögler Mitglied des Aufsichtsrats

Hermann Kögler (Jahrgang 1955) war über 12 Jahre als Vorstand Finanzen/Controlling und Sprecher des Vorstands der COGNOS AG tätig, einer der größten privaten und unabhängigen Bildungsgruppen in Deutschland. Nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand auf eignen Wunsch Mitte 2016 wurde er in den Aufsichtsrat der COGNOS AG gewählt. Seine berufliche Laufbahn begann er nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Köln zunächst in selbstständiger Tätigkeit im Großhandel. Er übernahm später Leitungs- und Geschäftsführerfunktionen unter anderem bei der Otto Wolff Gruppe sowie der Rhenus AG. Anfang 1996 wechselte er zur internationalen Stahldistribution Klöckner & Co. und war hier bis 2001 in leitenden Funktionen tätig, zuletzt als Vorstand Finanzen/Controlling. Bevor er 2004 zur COGNOS AG kam, war der Diplom-Kaufmann als Berater und Interims-Manager tätig.

Weitere Aufsichtsratsmandate:

Neben seinem Aufsichtsratsmandat bei der adesso AG ist Hermann Kögler Mitglied im Aufsichtsrat der COGNOS AG sowie der HHL gemeinnützige GmbH, Leipzig, Graduate School of Management.

Organe der Gesellschaft

Heinz-Werner Richter Mitglied des Aufsichtsrats

Heinz-Werner Richter (Jahrgang 1951) war von 1996 bis 2013 Mitglied des Vorstands der Barmenia Versicherungen und in dieser Funktion verantwortlich für die Bereiche IT und Mathematik der Sparten Kranken- und Lebensversicherung. Er war darüber hinaus viele Jahre Mitglied des Vorstands der Deutschen Aktuarvereinigung sowie Mitglied in zahlreichen Gremien des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. und des Verbands der Privaten Krankenversicherung e.V. Er ist heute als aktuarieller Treuhänder für private Krankenversicherer sowie in beratender Funktion in IT-Projekten tätig. Bevor Heinz-Werner Richter 1977 seine Karriere bei den Barmenia Versicherungen begann, schloss er sein Studium der Mathematik und Informatik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn erfolgreich als Diplom-Mathematiker ab.

Rainer Rudolf Mitglied des Aufsichtsrats

Rainer Rudolf (Jahrgang 1962) ist Vorstand des Softwaretechnologie-Unternehmens W3L AG. Der diplomierte Informatiker gründete 1997 die adesso AG mit und leitete das Unternehmen bis Ende 2010 in der Rolle des Vorstandsvorsitzenden. In seinen Verantwortungsbereich fielen bis 2007 die gesamte Verwaltung mit allen kaufmännischen und administrativen Aktivitäten des Unternehmens sowie darüber hinaus die Bereiche Personal und Recht. Er hat somit die solide wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens maßgeblich mitbestimmt. Nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand der adesso AG im September 2011 leitete Rainer Rudolf bis Oktober 2016 die Stock Informatik GmbH & Co. KG, ein führendes Softwarehaus im Bereich Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit. Die Gesellschaft war 2015 von der CompuGroup Medical Deutschland AG übernommen worden und wurde unter seiner Leitung auf die vollständige Integration vorbereitet.

GLOSSAR

Kaufmännische Begriffe

Benchmark

Benchmark ("Maßstab") oder Benchmarking (= Maßstäbe setzen) bezeichnet eine vergleichende Analyse mit einem festgelegten Referenzwert.

Bruttoinlandsprodukt (BIP)

Wert aller Güter und Dienstleistungen, die in einem Jahr innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft erwirtschaftet werden. Das BIP enthält auch die Leistungen der Ausländer, die innerhalb des Landes arbeiten, während die Leistungen der Inländer, die im Ausland arbeiten, nicht berücksichtigt werden.

Cashflow

Der Cashflow (engl. für Geldfluss, Kassenzufluss) ist eine wirtschaftliche Messgröße, die den aus der Umsatztätigkeit und sonstigen laufenden Tätigkeiten erzielten Nettozufluss liquider Mittel während einer Periode darstellt.

Cash-Management

Cash-Management oder Liquiditätsmanagement bezeichnet in der Betriebswirtschaftslehre einen Begriff im Finanzmanagement. Cash-Management umfasst alle Maßnahmen der kurzfristigen Finanzdisposition im Unternehmen.

DACH-Region

Der Begriff DACH ergibt sich aus den Länderkürzeln, der in dieser Region befindlichen Länder: Deutschland (D), Österreich (A) und Schweiz (CH). Damit ist meist der gesamte deutschsprachige Wirtschaftsraum gemeint.

Deutscher Corporate Governance Kodex

Der Deutsche Corporate Governance Kodex (abgekürzt DCGK) ist ein von einer Regierungskommission der Bundesrepublik Deutschland erarbeitetes Regelwerk, das vor allem Vorschläge enthält, wie eine gute Corporate Governance gestaltet werden soll: Dies umfasst ethische Verhaltensweisen von Mitarbeitern und der Führung von Unternehmen und Organisationen.

Discounted-Cashflow-Methode

Die DCF-Methode wird zur Bestimmung von Unternehmenswerten angewendet. Dabei werden zukünftige Zahlungsüberschüsse (Cashflows) mit Hilfe von Kapitalkosten auf einen Bewertungsstichtag abgezinst.

EBITDA

Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (engl. Earnings before interests, taxes, depreciation and amortisation).

EBITDA-Marge

Das Verhältnis von EBITDA zum Umsatz. Die EBITDA-Marge dient zur Bewertung der Rentabilität eines Unternehmens und ist unabhängig vom Finanzergebnis, außerordentlichen Positionen und Steuern.

Enkelunternehmen

Das Tochterunternehmen eines Tochterunternehmens wird aus Sicht der Unternehmensmutter als Enkelunternehmen bezeichnet.

Factoring

Factoring (Forderungszession) ist eine Finanzdienstleistung, die der kurzfristigen Umsatzfinanzierung dient. Der Factor erwirbt die Forderungen seines Factoring-Kunden gegen dessen Abnehmer (Debitor). Als Gegenleistung für die Abtretung der Forderung zahlt der Factor an den Factoring-Kunden umgehend den Forderungskaufpreis.

Forecast

Forecast bezeichnet eine Prognose, die zur Planung verwendet wird. Der Forecast aktualisiert im Laufe einer Periode die Erwartungen für diesen Zeitraum im Vergleich zur Ursprungsplanung.

Glossar

FTE

Abkürzung für Full Time Equivalent oder Vollzeitäquivalente. Der FTE-Wert dient zum Vergleich relativer Beschäftigtenzahlen eines Unternehmens oder als Rechengröße. Im Gegensatz zur absoluten Anzahl der Mitarbeiter werden die Stellen auf volle Stellen umgerechnet. Zwei 50 %-Arbeitsverhältnisse werden zum Beispiel nur als ein Mitarbeiter ausgewiesen, wenngleich zwei unterschiedliche Mitarbeiter beschäftigt sind.

Goodwill

Goodwill ist der Geschäfts- oder Firmenwert, den ein Erwerber eines Unternehmens unter Berücksichtigung künftiger Ertragserwartungen (= Ertragswert) über den Wert der einzelnen Vermögensgegenstände nach Abzug der Schulden (= Substanzwert) hinaus zu zahlen bereit ist.

IAS International Accounting Standards Siehe IFRS

IASB

International Accounting Standards Board (IASB) ist ein international besetztes unabhängiges Gremium von Rechnungslegungsexperten, das die International Financial Reporting Standards (IFRS) entwickelt und bei Bedarf überarbeitet.

IFRS

Die International Financial Reporting Standards (IFRS) sind internationale Rechnungslegungsvorschriften. Sie umfassen die Standards des International Accounting Standards Board (IASB), die International Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards Committee (IASC) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC).

Impairment Test

Der Impairment Test (Werthaltigkeitstest) ist ein verpflichtender Niederstwerttest zur Bewertung des Anlagevermögens. Die Bilanzierungsvorschriften US-GAAP und IFRS verlangen eine periodische Beurteilung von möglichen Indikatoren einer nachhaltigen Wertbeeinträchtigung.

Kontenclearing

Konzentration der Salden verschiedener Bankkonten unter Berücksichtigung von definierten Mindestbeständen auf ein Zielkonto. Daraus ergibt sich auf dem Zielkonto ein Dispositionsendsaldo, der für unterschiedliche Geldanlageformen genutzt wird.

Materialeinsatzquote

Die Materialeinsatzquote ist das Verhältnis von Aufwendungen für Material und bezogenen Leistungen zu den Umsatzerlösen. Sie wird in Prozent ausgedrückt.

Percentage-of-Completion-Methode (PoC)

Methode, bei der ein Auftrag nach dem geschätzten Fertigstellungsgrad bewertet wird. Gemäß dieser Methode werden die entsprechend dem Fertigstellungsgrad angefallenen Auftragskosten den Auftragserlösen zugeordnet. Hieraus ergibt sich eine Berücksichtigung von Erträgen, Aufwendungen und Ergebnis entsprechend dem Leistungsfortschritt.

Rohertrag

Als Rohertrag, Rohgewinn oder Bruttoertrag (engl. Gross Profit) bezeichnet man die Differenz zwischen Umsatz und Waren- beziehungsweise Materialeinsatz eines Unternehmens.

Streubesitzdefinition (der Deutschen Börse)

Definition der Deutschen Börse zur Unterteilung der Anteile eines Unternehmens in Streu- und Festbesitz, beispielsweise zu finden im "Leitfaden zu den Aktienindizes der Deutschen Börse".

Geschäftsbericht 2016

Working Capital

Working Capital bezeichnet die Differenz zwischen kurzfristig (innerhalb eines Jahres) liquidierbaren Aktiva eines Unternehmens und den kurzfristigen Passiva. Es ist also der Teil des Umlaufvermögens, der nicht zur Deckung der kurzfristigen Verbindlichkeiten gebunden ist und deshalb im Beschaffungs-, Produktions- und Absatzprozess "arbeiten" kann.

Xetra-Handel

Bei Xetra handelt es sich um ein elektronisches Handelssystem der Deutsche Börse AG für den Kassamarkt, dessen Zentralrechner in Frankfurt am Main stehen.

IT-Begriffe

BITKOM

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. ist der Digitalverband Deutschlands. 1999 als Zusammenschluss einzelner Branchenverbände in Berlin gegründet, vertritt er mehr als 2.400 Unternehmen der digitalen Wirtschaft.

Content Solutions

adesso baut im Rahmen seiner Wachstumsstrategie ein Lösungsportfolio auf. Im Zentrum stehen Funktionen, die für eine Vielzahl von Kunden in gleicher oder ähnlicher Form interessant sind und demnach als Lösung/Solution vermarktet werden können. Unter Content Solutions fasst adesso die Lösungen, die der Generierung und dem Management von Content beziehungsweise Inhalten dienen.

Enterprise-Content-Management

Enterprise-Content-Management (ECM) umfasst die Methoden, Technologien und Werkzeuge zur Erfassung, Verwaltung, Speicherung, Bewahrung und Bereitstellung von Content und Dokumenten zur Unterstützung organisatorischer Prozesse im Unternehmen.

FirstSpirit

Produktname eines Content-Management-Systems der adesso-Tochtergesellschaft e-Spirit AG.

Internet der Dinge

Der Begriff Internet der Dinge (englisch Internet of Things oder in Kurzform IoT) beschreibt, dass konventionelle Personalcomputer (PC) zunehmend als Geräte verschwinden und durch "intelligente Gegenstände" ersetzt werden. Das "Internet der Dinge" soll den Menschen bei seinen Tätigkeiten unmerklich unterstützen. Hierzu werden immer kleinere und in Gegenstände eingebettete Computer/Sensoren verwendet, die weder ablenken, noch auffallen. Sie dienen der Datensammlung und -verarbeitung, können miteinander vernetzt kommunizieren und hierdurch sinnvolle Prozesse anstoßen.

Mobile Solutions

adesso baut im Rahmen seiner Wachstumsstrategie ein Lösungsportfolio auf. Im Zentrum stehen Funktionen, die für eine Vielzahl von Kunden in gleicher oder ähnlicher Form interessant sind und demnach als Lösung oder Solution vermarktet werden können. Unter Mobile Solutions subsumiert adesso die Lösungen, die der Mobilisierung von Informationen, Inhalten und Anwendungen dienen.

Glossar

FINANZKALENDER

Termine Event
05.-06.01.2017 20. ODDO Forum, Lyon
16.02.2017 11th German Conference der ODDO SEYDLER BANK AG, Frankfurt/Main
21.04.2017 Veröffentlichung des Jahres-/Konzernabschlusses 2016,
Bilanzpresse-/Analystenkonferenz, Dortmund
09.05.2017 8. DVFA Frühjahrskonferenz, Frankfurt/Main
18.05.2017 Warburg Highlights 2017, Hamburg
30.05.2017 Ordentliche Hauptversammlung, Dortmund
15.09.2017 Veröffentlichung des Halbjahresberichtes 2017
27.-29.11.2017 Deutsches Eigenkapitalforum/One-on-Ones, Frankfurt/Main

Finanzkalender

IMPRESSUM

adesso AG Stockholmer Allee 20 // 44269 Dortmund // T +49 231 7000-7000 // F +49 231 7000-1000 // [email protected] Konzeption, Gestaltung und Satz adesso AG // Fotografie Christian Nielinger Fotografie und Gestaltung (www.nielinger.de), christoph meinschäfer FOTOGRAFIE, www.fotolia.com (nexusby, Yashkovskiy), www.shutterstock.com (Nelia Sapronova, whanwhan.ai, Erma Wati, matrioshka, Zentangle, VectorsMarket, ratch, Pavel K, Alex Leo, GN ILLUSTRATOR, Photoroyalty, Keep Calm and Vector, 32 pixels, DRogatnev, Marish, Anastasia_B, berkut, Yershov Oleksandr).

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Stockholmer Allee 20 44269 Dortmund T +49 231 7000-7000 F +49 231 7000-1000 [email protected] www.adesso-group.de www.adesso.de

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