Annual Report • Jan 9, 2018
Annual Report
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| BRIEF AN DIE AKTIONÄRE | 4 |
|---|---|
| BERICHT DES AUFSICHTSRATS | 6 |
| INVESTOR RELATIONS | 8 |
| KONZERNLAGEBERICHT | 12 |
| KONZERNBILANZ | 32 |
| KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG | 34 |
| KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG | 35 |
| KONZERNEIGENKAPITALENTWICKLUNG | 36 |
| AG-BILANZ | 38 |
| AG-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG | 41 |
| KONZERNANHANG | 42 |
| ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS | 50 |
| BESTÄTIGUNGSVERMERK | 52 |
das Geschät sjahr 2016/2017 war für uns erneut ein turbulentes Jahr, nachdem wir bereits mehrere Geschät sjahre mit sehr schwierigen Marktsituai onen und teilweise sehr niedrigen Preisen für Agrarrohstof e erlebt haben. Dennoch gelang es uns einen im bundesweiten Vergleich überdurchschnit lichen Ernteertrag bei insgesamt guter Produktqualität zu erzielen. Zahlreiche Wet erkapriolen, insbesondere Hagelstürme im Juni 2016, drohten die anstehende Ernte im Spätsommer zu zerstören. Vor dem Hintergrund ist die verzeichnete Geschät sentwicklung eine sehr posii ve Leistung, wenn auch das Gesamtergebnis noch nicht zufriedenstellend ist.
Die Entwicklung des Geschät sjahres zeigt, dass sich die Gruppe auf dem richi gen Weg bei ndet. Insgesamt konnte eine Zunahme der Umsatzerlöse um 571 TEUR auf 15,35 Mio. EUR (Vj. 14,78 Mio. EUR) verzeichnet werden. Mit knapp 4% Umsatzwachstum konnten wir den posii ven Trend aus dem Vorjahr aufrecht halten.
Nachdem in den letzten Jahren die Preise für Agrarrohstof e deutlich unter Druck waren, setzte im Sommer 2016 eine Trendwende ein. Diese hielt auch bis zum Ende des Geschät sjahres im Juni 2017 an. Hervorzuheben sind insbesondere die Entwicklungen im Ackerbau und in der Milchproduki on.
Bei sämtlichen Fruchtarten im Ackerbau gelang uns trotz widriger Wit erungsbedingungen die Erzielung von Erträgen, welche den Bundesdurchschnit übertrafen. Sehr zufrieden sind wir mit der Zwiebelernte, wo durchschnit liche Hektarerträge von 562 dt/ha (Bundesdurchschnit 2016: 454,4 dt/ha) erzielt wurden. Ungünsi ge Wet erbedingungen, die im Spätsommer für lang anhaltende Trockenheit und extreme Hitzeperioden sorgten, hat en einen verspäteten Start der Kartof elernte Mit e September 2016 zur Folge. Insgesamt verbuchten wir dennoch bei Kartof eln Erträge von durchschnit lich 506,5 dt/ha (Bundesdurchschnit 2016: 432,0 dt/ha). Diese posii ve Entwicklung führte dazu, dass wir das Absatzgeschät mit geschälter und abgepackter Ware bei gleichzeii g erhöhten Kartof el- und Zwiebelpreisen ausbauen konnten.
Für die Milchproduki on haben sich die Vorzeichen nach langer Zeit spürbar verbessert, da der Milchpreis wieder über die für uns wichi ge Marke von 30 Cent/kg gesi egen ist. Der Milchpreis hat e sich im Berichtszeitraum deutlich erholt, sodass wir wieder kostendeckend produzieren konnten. So setzte in der zweiten Jahreshält e 2016 die lang erwartete Erholung des Milchpreises ein, nachdem dieser in den Vorjahren auf einem für viele deutsche Betriebe existenzbedrohenden Niveau gelegen hat e. Im Sommer 2016 konnte für ein Kilo Milch lediglich ein Preis von unter 23 ct erzielt werden. Für eine proi table Produki on liegt der krii sche Preispunkt für uns allerdings bei der Marke von 30 Cent/kg. Diesen Preis konnten wir im November 2016 erstmals wieder erreichen, während im Juni 2017 dann sogar 34 ct/kg ausgezahlt wurden. Aus diesem Grund hat e sich die posii ve Entwicklung der Milchpreise noch nicht sichtlich im Umsatz und Ergebnis des ersten Halbjahres 2016/2017 widergespiegelt, machte sich entsprechend aber im zweiten Halbjahr bemerkbar. Zum saisonalen Hochpunkt des deutschen Milchauk ommens im Juni 2017 war die Produki on deutlich geringer als im Vorjahr, wodurch die Nachfrage nicht bedient werden konnte. Im September 2017 wurde ein Milchpreis von 38,5 ct/kg erzielt, der somit wieder auf einem sehr rentablen Niveau lag. Doch leider bleiben die Preise noch zu volai l, um von einer langfrisi gen Erholung sprechen zu können.
Entscheidend für den Geschät serfolg der Tonkens Agrar AG im Berichtszeitraum 01. Juli 2016 bis 30. Juni 2017 waren die Erntesaison 2016 und die zuvor bereits im Spätsommer 2015 begonnene Aussaat der ersten Fruchtarten. Neben einer strikten Kostendisziplin und einem geringeren Materialaufwand haben sich die Gesamtkosten für uns erfreulich entwickelt. Im Vorjahr hat en einige Sonderef ekte den Materialaufwand zusätzlich belastet, wobei es sich hierbei zu Teilen um Invesi i onen in neues Saatgut handelte. Diese gezielten Ausgaben in Saatgut für neue Kartof eln, die besonders gut für die weitere Veredelung geeignet sind, sollten langfrisi g zu geringeren Materialausgaben führen. Erste Einsparungen sind bereits im abgelaufenen Geschät sjahr ersichtlich geworden. Ein weiterer Faktor waren gesunkene Kosten für Pl anzenschutzmit el.
Insgesamt führten um 1,07 Mio. EUR geminderte Gesamtkosten zu einem verbesserten Ergebnis der gewöhnlichen Geschät stäi gkeit von -0,89 Mio. EUR (Vj. -1,95 Mio. EUR). Dem entsprechend konnte das Jahresergebnis deutlich auf -0,79 Mio. EUR (Vj. -1,64 Mio. EUR) verbessert werden.
Bei sämtlichen Fruchtarten gelang uns trotz der widrigen Wit erungsbedingungen die Erzielung durchschnit licher und mehrfach auch überdurchschnit licher Erträge mit zugleich guter Qualität. Damit liegen wir sehr gut im direkten Vergleich zu anderen Betrieben in Deutschland.
So konnten bei der Gerste gute durchschnit liche Hektarerträge von 98 dt/ha (Vj. Spitzenwert von 120 dt/ha / Bundesdurchschnit 2016: 70,8 dt/ha) eingebracht werden, bei Winterweizen wurde ein Durchschnit sertrag von 90,5 dt/ha (Vj. 86,5 dt/ha / Bundesdurchschnit 2016: 76,8 dt/ha) geerntet. Die Rapsernte erreichte mit durchschnit lich 44 dt/ha das Vorjahresniveau und wies zudem gute Ölgehalte auf (Bundesdurchschnit 2016: 35,0 dt/ha). Die Maisernte lag mit einem Durchschnit sertrag auf dem Niveau der Vorjahre. Ein sehr zufrieden stellendes Ergebnis wurde mit einem starken Zwiebelwert von 562 dt/ha (Bundesdurchschnit 2016: 454,4 dt/ha) erzielt. Die bereits erwähnten ungünsi gen Wet erbedingungen hat en aber eine verspätete Kartof elernte ab Mit e September 2016 zur Folge. Dennoch lagen die Erträge bei Kartof eln von durchschnit lich 506,5 dt/ha (Bundesdurchschnit 2016: 432,0 dt/ha) im Bundesvergleich auf solidem Niveau.
Was für uns jedoch eine erhebliche Herausforderung darstellt, sind die derzeit extrem niedrigen Kartof elpreise. Sie erschweren eine Planung für das laufende Geschät sjahr, weshalb wir trotz anderer, posii ver Entwicklungen sehr zurückhaltend agieren. Insgesamt betrachtet, besteht eine üppige Versorgungslage bei vielen Agrarrohstof en, was einen möglichen Preisansi eg im ersten Halbjahr 2018 hemmt.
Hinzu kommt, dass aufgrund der anhaltend schwierigen wirtschat lichen Situai on vieler deutscher Agrarbetriebe Banken und Finanziers bei der Vergabe von i nanziellen Mit eln sehr zurückhaltend sind. Ein weiterer Grund dafür, dass wir einen Ausbau der Milchviehhaltung trotz gesi egener Milchpreise noch nicht umsetzen.
Vor diesem Hintergrund gehen wir derzeit für das Geschät sjahr 2017/2018 auf Konzernebene nicht von einem weiteren Umsatzwachstum und auch nicht von einer weiteren Ergebnisverbesserung aus. Mit Blick über das laufende Jahr hinaus, ist es für uns unverändert wichi g, das Veredelungsgeschät weiter voran zu bringen. Entscheidend ist hier vor allem eine möglichst hohe Kapazitätsauslastung, um dauerhat den break even zu erreichen und zu überschreiten. Im Vergleich zum Vorjahr sind die verarbeiteten und im Markt platzierten Mengen an veredelten Kartof eln und Zwiebeln auch deutlich gesi egen. Für eine zufriedenstellende Proi tabilität müssen allerdings neben noch höheren Absatzmengen auch die Preise der Agrarrohstof e anziehen.
Wir werden also weiter alle Krät e auf die Weiterentwicklung der Tonkens Agrar AG und ihrer Töchter konzentrieren und würden uns freuen, wenn Sie uns weiter begleiten und die Treue halten.
Viele Grüße aus dem Sülzetal
Gerrit Tonkens Vorstand Tonkens Agrar AG
auch wenn sich an der Volai lität in der Landwirtschat sbranche im abgelaufenen Berichtsjahr nichts geändert hat, lässt sich für 2016/2017 posii v hervorheben, dass der Milchpreisverfall endlich ein Ende gefunden hat und zumindest im Herbst 2016 die Kartof elpreise aufgrund des damals geringeren Angebots deutlich gesi egen waren. In Kombinai on mit einem erhöhten Absatz geschälter Ware bei der Börde Vita GmbH hat en diese Faktoren im abgelaufenen Geschät sjahr einen posii ven Einl uss auf die Umsatzerlöse der Tonkens Gruppe. Das Konzernergebnis konnte zwar im Vergleich zum Vorjahr verbessert werden, ist aber weiterhin negai v.
Mit Blick auf das laufende Geschät sjahr 2016/2017 konnte die Tonkens Gruppe trotz erneut widriger Wit erungsbedingungen zwar Ernteerträge oberhalb des Bundesdurchschnit s erzielen, bei den meisten Fruchtarten lagen diese aber unter den Vorjahreswerten. Die einzig bei den Kartof eln deutlich gesi egenen Hektarerträge spiegeln sich aktuell leider in niedrigen Preisen wider. Mehr zu den aktuellen Entwicklungen können Sie wie gewohnt dem Lagebericht des Vorstands und seinem Vorwort entnehmen.
Den ihm nach Gesetz, Satzung und Geschät sordnung obliegenden Aufgaben folgend, unterstützte und überwachte der Aufsichtsrat der Tonkens Agrar AG im Berichtsjahr den Vorstand bei der Geschät sführung und beriet ihn in Fragen der Unternehmensleitung. Hierzu hat sich der Aufsichtsrat vom Vorstand regelmäßig innerhalb und außerhalb der Sitzungen mit els schrit licher und mündlicher Berichte über die Geschät sentwicklung, die Unternehmens-planung einschließlich der Liquiditätslage, Invesi i onen sowie die Unternehmensstrategie unterrichten lassen. In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung war der Aufsichtsrat stets frühzeii g eingebunden. Soweit zu Einzelmaßnahmen die Zusi mmung des Aufsichtsrats erforderlich war, hat der Aufsichtsrat darüber Beschluss gefasst, z.B. bei Invesi i onen in landwirtschat liche Geräte und Ackerl ächen.
Auch im Geschät sjahr 2016/2017 hat der Aufsichtsrat der Tonkens Agrar AG keine Ausschüsse gebildet. Nach wie vor setzt sich das Gremium aus drei Mitgliedern mit umfangreicher Erfahrung aus den Branchen Agrar, Wirtschat sprüfung und Recht zusammen, sodass sämtliche Themen ef eki v im Plenum besprochen und behandelt werden können.
Im Berichtsjahr hat der Aufsichtsrat der Tonkens Agrar AG insgesamt fünf ordentliche Aufsichtsratssitzungen abgehalten, diese fanden am 30. August, 16. und 29. Dezember 2016, 14. Februar sowie 9. Mai 2017 stat . An jeder dieser Aufsichtsratssitzungen haben stets alle Mitglieder des Aufsichtsrats und der Vorstand teilgenommen, darüber hinaus waren Gäste zugegen, darunter Mitarbeiter aus der kaufmännischen Verwaltung. Am 16. Dezember 2016 wurde in Gegenwart eines Vertreters des Abschlussprüfers RTC Schüt e Revision GmbH, Wirtschat sprüfungsgesellschat Steuerberatungsgesellschat , Wildeshausen (RTC), die bilanzfestellende Sitzung über das Geschät sjahr 2015/2016 abgehalten. Themai sch befasste sich der Aufsichtsrat auch außerhalb der Sitzungen vor allem mit der aktuellen Geschät sentwicklung aller Unter-
nehmen des Tonkens Konzerns, der Absatzentwicklung bei der Tochter Börde Vita GmbH, die Liquiditäts- und Unternehmensplanung (inklusive der Betrachtung detaillierter Soll-Ist-Abweichungen des Geschätsverlaufs von den Planungen) sowie Invesiionen. Darüber hinaus wurde im März 2017 ein Beschluss im Umlaufverfahren gefasst, welcher die Einbeziehung der Tonkens Akie in das neue Frankfurter Freiverkehrssegment "Scale", dem Nachfolger des Entry Standards, betraf.
Im Berichtsjahr ergaben sich weder im Vorstand noch im Aufsichtsrat personelle Veränderungen. Der Vorstand bestand weiterhin aus Herrn Gerrit Tonkens, während sich der Aufsichtsrat aus seinem Vorsitzenden Dr. Johannes Waitz, dessen Stellvertreter Horst Mantay und dem Mitglied Bea Tonkens zusammensetzte.
Unmitelbar im Anschluss an die ordentliche Hauptversammlung vom 15. Februar 2017 erteilte der Aufsichtsrat den Prüfungsautrag für das Berichtsjahr (01.07.2016 bis 30.06.2017) dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer RTC Schüte Revision GmbH, Wirtschatsprüfungsgesellschat Steuerberatungsgesellschat, Wildeshausen (RTC). Dieser Prüfungsautrag umfasste auch die Prüfung des Abhängigkeitsberichts.
Die RTC Schüte Revision GmbH, Wildeshausen, hat den Jahresabschluss samt Lagebericht der Tonkens Agrar AG und den Konzernabschluss inkl. Konzernlagebericht zum 30. Juni 2017 geprüt und mit uneingeschränkten Bestäigungsvermerken versehen.
Allen Aufsichtsratsmitgliedern wurden die vorgenannten Unterlagen sowie die Prüberichte der RTC rechtzeiig vor der Bilanzaufsichtsratssitzung am 15. Dezember 2017 für eine eigene Prüfung übermitelt. Entwürfe dieser Dokumente wurden bereits am 11. Dezember 2017 in Gegenwart des Vorstands und eines Vertreters des Abschlussprüfers, welcher über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, ausführlich besprochen. Im Anschluss daran wurden noch kleine Ergänzungen vorgenommen und die inalen Dokumente für die Bilanzaufsichtsratssitzung übermitelt. Nach eigener umfangreicher Prüfung kam der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis, dass keine Einwendungen gegen die Abschlüsse und die Prüfung des Abschlussprüfers zu erheben sind. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis der Abschlussprüfung daher seine Zusimmung erteilt und den Jahresabschluss und den Konzernabschluss der Tonkens Agrar AG gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.
Für den vom Vorstand gemäß § 312 AktG aufgestellten Abhängigkeitsbericht, dessen Prüfung auch vom an den Abschlussprüfer RTC erteilten Prüfungsautrag umfasst war, erteilte dieser den folgenden Bestäigungsvermerk:
"Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung sind Einwendungen gegen den Abhängigkeitsbericht nicht zu erheben. Wir erteilen daher folgenden Bestäigungsvermerk:
Nach unserer plichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestäigen wir, dass
Auch gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands hat der Aufsichtsrat nach eigener Prüfung keine Einwendungen erhoben und simmte diesem zu.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Tonkens Konzerns für die im Geschätsjahr 2016/17 erbrachten Leistungen.
Stemmern, den 15. Dezember 2017
Dr. Johannes Waitz Vorsitzender des Aufsichtsrats
| ISIN/WKN: | DE000A1EMHE0 / A1EMHE | ||
|---|---|---|---|
| Rechnungslegungsstandard: | HGB | ||
| Ende des Geschätsjahres: | 30. Juni | ||
| Grundkapital: | 1.659.000 EUR | ||
| Gesamtzahl Akien: | 1.659.000 Stück | ||
| Marktsegment: | Scale, Frankfurt | ||
| Antragssteller: | biw Bank für Investments und Wertpapiere AG | ||
| Antragstellender Capital Market Partner: | / | ||
| Betreuender Capital Market Partner: | Acon Acienbank AG | ||
| Designated Sponsor: | Hauck & Auhäuser Privatbankiers KGaA | ||
| Spezialist: | ICF Kursmakler AG | ||
| Akionärsstruktur: | Tonkens Holding GmbH: 69,27 % Streubesitz: 30,73 % |
Im Jahr 2016 prägten vor allem poliische Ereignisse – so das unerwartete Brexit-Votum, Donald Trumps Sieg bei den amerikanischen Präsidentschatswahlen und die Regierungskrise in Italien die Finanzmärkte. Zu Jahresbeginn führten Sorgen um die chinesische Wirtschat und damit auch die Entwicklung der Weltwirtschat sowie der Ölpreisverfall zu deutlichen Verlusten an den Akienmärkten. Im Februar ging der deutsche Leiindex DAX bis auf 8752,87 Punkte herunter, konnte jedoch bereits im März wieder die 10.000er Punkte Marke überschreiten. Im Juni hate das unerwartete Nein der Briten zur Europäischen Union weltweit einen starken Kurssturz zur Folge. Demgegenüber zeigten sich die Finanzmärkte vom ebenfalls unerwarteten Sieg Trumps im November 2016 unbeeindruckt, die Indizes legten sogar krätig zu. Der DAX gewann auf Jahressicht 6,9 %, während der Dow Jones ein Plus von 16,5 % verbuchte.
Zu Beginn des Jahres 2017 haten Finanzexperten noch befürchtet, dass poliische Risiken wie die Zunahme des Populismus in Europa und der Trump-Protekionismus sich negaiv auf die Akienmärkte ausüben würde. Dem war nicht so – sowohl die amerikanischen als auch die deutschen Indizes verbuchten ein sehr starkes erstes Halbjahr 2017 ohne größere Kursturbulenzen und kleterten dabei beständig auf neue Rekordwerte. Der S&P 500 und der Dow Jones konnten bis zum 30. Juni 2017 um 6 % zulegen, der Nasdaq 100 verbuchte sogar ein Plus von fast 16 %. Der deutsche Leiindex DAX gewann nach dem Sieg Emmanuel Macrons bei den französischen Präsidentschatswahlen an Dynamik und näherte sich der 13.000er Punktemarke. Auf Halbjahressicht konnte der DAX um knapp 9 % zulegen.
Die Tonkens-Akie entwickelte sich im Berichtsjahr zunächst besser als der Markt. In der Spitze erreichte sie Anfang September 2016 einen Kurs von 8,37 EUR, konnte dieses Niveau in Folge aber nicht halten. Bis Ende des Jahres 2016 ging sie zwischenzeitlich bis leicht oberhalb der 6,50 EUR Marke zurück. Ende Dezember 2016 setzte jedoch ein neuer Aufwärtstrend ein, die Tonkens-Akie beendete das Jahr mit einem Schlusskurs von 6,70 EUR. Nach einem kurzzeiig schwächeren Jahresautakt nahm die Tonkens-Akie wieder Kurs auf die Marke von 7,50 EUR, welche im Frühjahr 2017 auch erreicht werden konnte. Das Geschätsjahr 2016/2017 beendete sie unterhalb der 7,00 EUR Marke bei 6,75 EUR. Mit Blick auf das gehandelte Volumen war die erste Jahreshälte 2017 deutlich umsatzstärker. Das höchste an einem Tag gehandelte Volumen betrug am 28. April 2017 11.725 Stücke.
Da am 1. März 2017 das neue Frankfurter Freiverkehrssegment Scale den bisherigen Entry Standard ablöste, hat sich seitdem auch der für die Tonkens Aki e entscheidende Vergleichsindex verändert. Am 1. März startete der Scale All Share Index mit 1.000 Punkten. Für eine entsprechende Vergleichbarkeit im Berichtszeitraum bis zum 30. Juni 2017 i nden Sie nachfolgend daher zwei Charts.
Tonkens – Entry Standard
Tonkens – Scale 1. März 2017 bis 30. Juni 2017
Am 1. März 2017 traten die neuen Allgemeinen Geschätsbedingungen der Frankfurter Wertpapierbörse für den Freiverkehr in Krat, welche die bisherige Börsenheimat der Tonkens Agrar Akien – den Entry Standard - abgeschat haben. Daher wurden die Akien der Tonkens Agrar AG mit Wirkung zum selbigen Tag automaisch in das neue Basic Board einbezogen. Den Antrag für die Aufnahme in das neue und höher qualiizierte Segment Scale stellten Vorstand und Aufsichtsrat mit Einbeziehung zum 28. März 2017. Im Vergleich zum damaligen Entry Standard weist Scale leicht erhöhte Transparenzanforderungen bei strikteren Zutritsbedingungen (u.a. die Erfüllung besimmter Kennzifern) auf.
Hiermit verbunden sind verplichtende Research Reports durch zwei von der Deutsche Börse festgelegte Research Provider. Diese können auf der Website der Frankfurter Wertpapierbörse zur Tonkens Agrar AG eingesehen werden. Neben dem automaisch aktualisierten quanitaiven Research gibt es ein qualitaives Research durch Edison Investment Research, welches zweimal jährlich mit einem Update erscheint. Allerdings enthalten beide Research Reports keine Anlageempfehlung und sind objekiver Natur.
Nach einer krätigen Expansion im ersten Halbjahr 2016 kühlte sich die Wachstumsdynamik der deutschen Wirtschat im driten Quartal 2016 merklich ab. Neben kurzfrisigen Brexit-Efekten, so unter anderem die aufgrund der massiven Abwertung des Pfundes deutlich rückläuigen Exporte nach Großbritannien, führten hierzu auch produkionsseiige Sonderefekte in Folge der ungewöhnlichen Konstellaion von Schul- und Werksferien. Im vierten Quartal fesigte sich die deutsche Konjunktur wieder. Insgesamt nahm das deutsche Brutoinlandsprodukt in 2016 um 1,9% zu. Die Zahl der Erwerbstäigen kleterte mit 43,6 Mio. auf einen erneuten Rekordwert, die Arbeitslosenquote nahm von 6,4% in 2015 auf 6,1% per Ende 2016 ab.
Im ersten Halbjahr 2017 wuchs die deutsche Wirtschat, angetrieben durch die niedrige Arbeitslosigkeit und die starke Konsumnachfrage. Einem BIP-Ansieg um 0,7 % folgte im zweiten Quartal ein Plus von 0,6 %. Sowohl der private als auch der staatliche Konsum legten krätig zu, daneben erhöhten sich auch die Invesiionen in Ausrüstungen, Bauten und sonsige Anlagen. Da die Importe stärker siegen als die Exporte, wirkte sich der Außenbeitrag wachstumshemmend aus. Erbracht wurde die Wirtschatsleistung von 44,2 Mio. Erwerbstäigen, was gegenüber Vorjahr einem Plus von 1,5% entspricht.
Entscheidend für den Geschätserfolg der Tonkens Agrar AG im Berichtszeitraum 01. Juli 2016 bis 30. Juni 2017 war die Erntesaison 2016 und die bereits im Spätsommer 2015 begonnene Aussaat der ersten Fruchtarten. Daher wird auch auf die wichigen externen Einlussfaktoren des Geschätsjahres 2015/2016 eingegangen, welche den Zeitraum der Aussaat und des Wachstums besimmt haben – hier insbesondere Witerungseinlüsse.
Der Sommer 2015 war durch viele Weterextreme geprägt und stellte insgesamt den dritwärmsten seit dem Beginn der Weteraufzeichnungen dar. Sehr heiß waren der Juli und August 2015, welche einigen Teilen Deutschlands eine außergewöhnliche Trockenheit brachten. Demgegenüber kam es in anderen Gebieten zu gewitrigen Starkregenfällen und auch Überschwemmungen. Dem folgten zwei normale Herbstmonate September und Oktober, welche jedoch das Niederschlagssoll weiter unterschriten. In Ostdeutschland, wo das Soll weitestgehend erfüllt wurde, ließen die Weterbedingungen sämtliche Ernte- und Feldarbeiten zu. Neue Temperaturrekorde wurden im November und Dezember 2015 gebrochen, so stellte der Dezember 2015 bei zu hoher Trockenheit den mit Abstand wärmsten seit dem Beginn der Weteraufzeichnungen dar. Der fehlende Frost in diesen Monaten hate zur Folge, dass die Planzenwelt nicht zur Winterruhe kam. Erst Mite Januar sorgte der erste rost für die Vegetaionsruhe. Deutlich regenreicher waren der Januar und Februar 2016, die zum Teil über dem Soll liegenden Niederschläge führten zu einer entsprechenden Bodenfeuchte und Unbefahrbarkeit der Felder. Aufgrund anhaltender Nachfröste setzte erst Ende März 2016 der Frühlingsbeginn ein. Der April 2016 gestaltete sich der launisch und wechselhat, zum Monatsende machte sich ein ungewöhnlich starker Kaltluf vorstoß breit. Ab Chrisi Himmelfahrt im Mai 2016 nahmen die Temperaturen auf ein sommerliches Niveau zu, gefolgt ab Pingsten von einem unbeständigen und deutlich kühleren Weter. Im Juni 2016 dominierten sehr heiße Temperaturen, wobei bereits geringe Lutdruckunterschiede in starken Gewitern und Regengüssen mündeten, die teilweise katastrophal ausielen.
Nach dem nassen und sehr unweterreichen Juni 2016, der mitunter zu Schäden an den Kulturen führte, folgten im Juli und August abwechselnde nasse und trockene Phasen, welche die Erntearbeiten erschwerten. Die Auswahl günsiger Abschnite für die Heuwerbung im Juli 2016 war eher eine Frage des Glücks. Generell sorgte die Juliwärme für eine zügige Vegetaionsentwicklung. In zeitlich kurzen Abständen reiten Winterger-ste, -raps und –weizen. Unbeständig ging es im August weiter, erst die letzten beiden Augustwochen boten stabile Erntebedingungen – hohe Temperaturen und Trockenheit spiegelten sich aber sogar in Trockenstress wider. Diese Weterbedingungen hielten auch im September 2016 an, welcher extrem warm und sehr sonnenscheinreich ausiel. Die Trockenheit führte zu Problemen bei der Rodung der Hackfrüchte. Die Bodenfeuchten waren sehr gering, in der Schicht bis 60 Zenimeter Tiefe unter Gras bei sandigem Lehmboden belief sich diese verbreitet auf unter 50 Prozent nutzbarer Feldkapazität, wodurch die Saatbetbereitung nicht überall problemlos möglich war. Aufgrund der hohen Temperaturen reite der (teilweise sogar schon vertrocknete) Silomais schnell ab und die Bäume verloren frühzeiig ihre Bläter. Die benöigten Niederschläge ielen im Oktober 2016 und führten zu einer Entspannung der Bodenfeuchtesituaion, sodass anstehende Herbstarbeiten problemlos erledigt werden konnten. Sehr wechselhat zeigte sich der November 2016. Bei deutschlandweit durchschnitlich weniger als 5°C setzte die Vegetaionsruhe ein, bis zur Monatsmite iel mancherorts bei Dauerfrost bereits der erste Schnee. In der zweiten Monatshälte erlaubte zunächst ein trockenes und mildes Herbstweter die Wiederaufnahme anstehender Feldarbeiten, bis am ersten Adventswochenende eine stärker ausgeprägte Kältewelle einsetzte. Der erste Wintermonat Dezember 2016 iel mit viel Sonne zu trocken und zu mild aus. Dennoch wurde die Winterruhe nicht unterbrochen. Mehrwöchiger Dauerfrost und Schneedecken bis zu 70 cm Höhe kennzeichneten den Januar 2017. Hierauf folgte ein milder Februar 2017, zum Ende des Monats setzte der Vorfrühling mit der Haselblüte und den ersten blühenden Schneeglöckchen und Erlen ein. Der deutsche Frühling 2017 war insgesamt erheblich
zu mild und startete mit dem wärmsten März seit dem Beginn der lächendeckenden Weteraufzeichnung im Jahre 1881. Dies machte sich in der Planzenwelt in einer sehr frühen Blüte und Blatenfaltung bemerkbar. Die weit vorangeschritene Vegetaion war dadurch umso anfälliger für die Mite April 2017 einsetzenden Kaltluteinbrüche. Fast lächendeckend gab es nachts leichten bis mäßigen Frost, in der Spitze wurde eine Temperatur von -10,1°C gemessen. Viele Landwirte haten mit starken Frostschäden zu kämpfen – Erdbeer-, Apfel- und Rapsblüten froren ab.
Der Frühlingsmonat Mai 2017 bereitete wieder den Weg Richtung Sommer, zum Monatsende setzte eine kurze markante Hitzewelle ein. Sehr warm und sonnenscheinreich iel der Juni 2017 aus, wobei es vielerorts immer wieder zu hetigen Gewitern mit starken Niederschlägen, Hagel und schweren Sturmböen kam. Je nach Zugrichtung der Gewiter kam es zu regional großen Unterschieden bei den Niederschlagsmengen. Während in den von Gewitern betrofenen Gebieten teilweise mehr als 200 l/m² im Juni ielen, wurde vor allem im Rhein-Main-Gebiet mit nur rund 30 l/m² ein erhebliches Deizit verzeichnet.
unter dem mäßigen Vorjahreswert liegt und zugleich den sechsjährigen Durchschnit um 3,4 % verfehlt. Neben den problemaischen Wachstumsbedingungen führten auch die um 0,7 % auf rund 6,27 Mio. Hektar verringerten Getreide-Anbaulächen zu der unterdurchschnitlichen Ernte. Dies stellt wiederholt die geringste Getreideläche seit dem Jahr 1993 dar. Während die Hektarerträge deutschlandweit insgesamt mit 72,2 Dezitonnen (Vj. 71,8 Dezitonnen) durchschnitlich ausgefallen sind, gab es in den einzelnen Bundesländern zum Teil starke Ertragsunterschiede: So wurde in Schleswig-Holstein mit 87,8 Dezitonnen je Hektar (Vj. 82,1 Dezitonnen je Hektar) erneut der höchste Ertrag erzielt, Thüringen mit dem zweitstärksten Wert von 75,0 Dezitonnen je Hektar (Vj. 80,6 Dezitonnen je Hektar) liegt schon mit deutlichem Abstand dahinter.
In Sachsen-Anhalt betrug der durchschnitliche Hektarertrag 67,7 Dezitonnen je Hektar (Vj. 77,3 Dezitonnen je Hektar). Das Schlusslicht bildete Brandenburg mit 50,2 Dezitonnen je Hektar (Vj. 54,7 Dezitonnen je Hektar).
| 2013/14 | 2014/15 | 2015/16 | 2016/17* | |
|---|---|---|---|---|
| WEIZEN | ||||
| Produkion | 714 | 730 | 738 | 754 |
| Handel | 156 | 153 | 166 | 175 |
| Verbrauch | 696 | 715 | 718 | 736 |
| Endbestände | 188 | 206 | 226 | 244 |
| Hauptexportländer a) | 55 | 66 | 68 | 77 |
| MAIS | ||||
| Produkion | 875 | 1.022 | 978 | 1.073 |
| Handel | 98 | 125 | 136 | 139 |
| Verbrauch | 875 | 997 | 975 | 1.049 |
| Endbestände | 130 | 207 | 210 | 234 |
| GETREIDE | ||||
| Produkion | 1.850 | 2.052 | 2.012 | 2.128 |
| Handel | 271 | 322 | 346 | 352 |
| Verbrauch | 1.853 | 2.011 | 1.988 | 2.085 |
| Endbestände | 361 | 457 | 482 | 525 |
| Hauptexportländer a) | 125 | 150 | 153 | 181 |
*vorläuige Zahlen, a) Argeninien, Australien, Kanada, EU, Kasachstan, Russland, Ukraine, USA
In Deutschland wird rund die Hälte der deutschen Landesläche landwirtschatlich genutzt. Bezogen auf einzelne Anbauplanzen ergab sich dabei folgendes Bild:
Aufgrund der zuvor dargestellten widrigen Witerungsbedingungen im Berichtszeitraum verzeichneten die deutschen Landwirte in 2017 mit 45,3 Mio. Tonnen eine erneut unterdurchschnitliche Getreideernte, welche damit leicht Bei mehrjähriger Betrachtung liegen die Getreidepreise aktuell aufgrund der globalen guten Versorgungslage weit enfernt von dem letzten Hoch des Jahres 2012. Mite Juli 2017 führten Meldungen über fehlende Niederschläge in den USA, Kanada und Australien zu einem Zwischenhoch der Noierungen. Verbesserte Ernteeinschätzungen belasten die Kurse seitdem aber wieder. Die meisten Exportnoierungen übersteigen derzeit aber das Vorjahresniveau. Allerdings ergibt sich für die Exporteure aufgrund der Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar ein ungünsi gerer Wechselkurs. In Deutschland wurden Ende August 2017 im Durchschnit 14,74 EUR je Dezitonne (Vj. 14,38 EUR je Dezitonne) Brotweizen und 13,16 EUR je Dezitonne Fut ergerste (+8 % gegenüber Vorjahr) gezahlt. Pari en mit besserer Qualität scheinen in 2017 im geringeren Umfang vorhanden zu sein, sodass Erzeuger für mit lere bis gute Qualitäten an Brot- und Fut erweizen einen Aufschlag von rund 0,60 EUR erhalten.
Gegliedert nach den einzelnen Getreidearten stellten sich die Ernteergebnisse und Erzeugerpreise wie folgt dar:
Die Anbaul äche für Winterweizen lag mit 3,13 Mio. Hektar auf Vorjahresniveau. Mit Hektarerträgen von 77,0 Dezitonnen und einer Menge von 24,1 Mio. Tonnen wurde eine unterdurchschnit liche Ernte auf Höhe der Vorjahreswerte erzielt. In Abhängigkeit regionaler Wachstumsbedingungen kam es zu einer hohen Bandbreite von Ernteergebnissen und Qualitäten in den einzelnen Bundesländern.
Die deutsche Roggenernte hat in 2017 mit Erträgen von nur 2,7 Mio. Tonnen den Sechsjahresdurchschnit um 25,1 Prozent unterschrit en. Die Brotroggenpreise lagen Ende August 2017 mit 13,74 EUR je Dezitonne (Vj. 12,27 EUR je Dezitonne) deutlich über dem Vorjahresniveau.
Entgegen den Vorjahren wurde die Anbaul äche für Mais in 2017 um 3,3 % auf rund 430.000 Hektar ausgeweitet. Zum Zeitpunkt der Veröf entlichung des Ernteberichts waren aufgrund des späten Erntezeitpunkts beim Mais nur Schätzungen mit Blick auf die Erntemengen möglich. Erwartet wird eine um etwa 3 % auf 4,2 Mio. Tonnen vergrößerte Maisernte.
Raps wurde in 2017 auf einer um 1,2 % auf 1,31 Mio. Hektar verringerten Fläche angebaut. Die Wit erungsbedingungen waren im Berichtszeitraum für Raps sehr ungünsi g, insbesondere der Kälteeinbruch im April 2017 führte zu Frostschäden und einer verzögerten Vegetai on. Vielerorts mangelte es danach an Niederschlägen, was die Kornausbildung nach der Blüte hemmte. Die Unwet er mit Starkregen und Hagel ab Juli 2017 hat en regional Totalausfälle zur Folge, die Ernte musste aufgrund der hohen Bodenfeuchte immer wieder unterbrochen werden. Aufgrund dessen wurde deutschlandweit lediglich ein Hektarertrag von 32,9 Dezitonnen (Vj. 34,6 Dezitonnen) sowie eine Erntemenge von 4,31 Mio. Tonnen (Vj. 4,57 Mio. Tonnen) erzielt. Beide Werte unterschreiten das mehrjährige Mit el deutlich, die Erntemenge verfehlte das sechsjährige Mit el um fast 15 %.
Im ersten Quartal 2017 waren die Rapspreise von einem zeitweise knappen heimischen Angebot bei gleichzeii g hoher Nachfrage der Biodieselhersteller Ende 2016 getrieben worden. Auch durch feste internai onale Noi erungen gestützt, übersi egen die Rapspreise die Marke von 400 EUR je Tonne. Hierauf folgten jedoch niedrige Pl anzenölpreise infolge des höheren Palmölangebots und hohe Rapsimporte aus Australien sowie Meldungen über in den USA ausgeweitete Sojaanbaul ächen, welche den Rapspreis schwächten. Dieser noi erte Ende August 2017 um rund 30 EUR je Tonne niedriger als im Zwischenhoch des ersten Quartals.
Die Kartof elanbaul äche wurde in 2017 um 2,4 % auf 248.400 Hektar ausgeweitet, wobei drei Viertel der Gesamf läche auf nur drei Bundesländer enf iel. Auch für die Kartof eln waren die Wit erungsbedingungen in 2017 ungünsi g. Bei Frühkartof eln kam aufgrund der milden Temperaturen im März 2017 erst die Hof nung auf einen frühen Start der Vermarktung auf, die Aprilfröste und der fehlende Niederschlag machten diese aber zu Nichte. Das BMEL rechnet mit einer unterdurchschnit lichen Frühkartof elernte von 283.000 Tonnen (Vj. 265.000 Tonnen) bei regional großer Bandbreite an Ernteergebnissen. Die Erzeugerpreise für Frühkartof eln wurden durch das umfangreiche spanische Angebot und den relai v späten Sori mentswechsel von Importware auf heimische Ware gedämpt , sodass diese zum Ende der Saison Mit e August 2017 nur bei knapp 20 EUR je Tonne und damit deutlich unter dem Vorjahreswert von 27 EUR je Tonne lagen. Bei den späteren Speise- und Verarbeitungskartof elsorten ging man im Frühsommer aufgrund der fehlenden Niederschläge noch von diesjährigen Engpässen aus. Da die Niederschläge aber rechtzeii g zum Mengenwachstum einsetzten, zeichnet sich für 2017 eine gegenüber Vorjahr größere Kartof elernte ab.
Preis für angelieferte Rohmilch je 100 Kilogramm in €:
| 2016 | 2017 (vorläu g) | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Merkmal | Juli | Aug. | Sept. | Okt. | Nov. | Dez. | Jan. | Feb. | März | April | Mai | Juni |
| Ab Hof bei tatsächlichem Fet - und Eiweißgehalt |
22,73 | 23,64 | 25,75 | 29,90 | 32,70 | 33,21 | DEUTSCHLAND 33,65 |
33,49 | 33,06 | 33,00 | 33,37 33,97 | |
| bei 4,0% Fet gehalt und 3,4 % Eiweißgehalt |
23,22 | 23,88 | 25,70 | 28,84 | 31,19 | 31,94 | 32,53 | 32,68 | 32,63 | 32,66 | 33,31 34,42 | |
| Freie Molkerei bei 4,0 % Fet gehalt und 3,4 % Eiweißgehalt |
24,41 | 25,08 | 26,91 | 30,05 | 32,42 | 33,15 | 33,76 | 33,89 | 33,84 | 33,88 | 34,51 35,64 | |
| Tatsächliche Fet gehalt % |
3,94 | 3,98 | 4,02 | 4,19 | 4,28 | 4,25 | 4,24 | 4,19 | 4,12 | 4,10 | 4,04 | 3,93 |
| Tatsächlicher Eiweißgehalt % |
3,32 | 3,36 | 3,40 | 3,52 | 3,57 | 3,53 | 3,51 | 3,47 | 3,42 | 3,42 | 3,39 | 3,34 |
In der zweiten Jahreshält e 2016 setzte die lang erwartete Erholung der Milchpreise ein, nachdem diese in den Vorjahren auf einem für viele deutsche Betriebe existenzbedrohenden Niveau gelegen hat en. Gegenüber Juli 2016, wo der Kuhmilchpreis ab Hof nur noch etwas mehr als 22 EUR/100 Kilogramm betragen hat e, si eg dieser bis Juni 2017 um mehr als 45 % auf über 33 EUR/100 Kilogramm und damit für die Tonkens Agrar AG auf ein kostendeckendes Niveau. Zum saisonalen Hochpunkt des deutschen Milchauk ommens im Juni 2017 war die Produki on deutlich geringer als im Vorjahr, wodurch die Nachfrage nicht bedient werden konnte.
Der zuvor lang anhaltende Milchpreisverfall spiegelte sich bei der letzten Viehzählung des Stai si schen Bundesamtes (Destai s) im Mai 2017 in einer nochmals deutlich gesunkenen Anzahl an Milchviehhaltungen wider: Die Zahl der Haltungen mit Milchkühen ist binnen eines halben Jahres deutschlandweit um knapp 2,7 %, bzw. um 1.855 auf nur noch 67.319 Betriebe zurückgegangen. Die Zahl der Milchkühe belief sich auf 4,21 Mio. (Vj. 4,22 Mio.).
Die Tonkens Agrar AG und ihre Tochtergesellschat en (nachfolgend auch "Tonkens Gruppe") sind in verschiedenen Bereichen der landwirtschat lichen Produki on täi g. Die Geschät stäi gkeit umfasst die Segmente Ackerbau, Milchproduki on sowie Lagerung, Veredelung und Vermarktung von Agrarprodukten und Erneuerbare Energien. Das vierte Geschät ssegment Erneuerbare Energien umfasst den Betrieb von Photovoltaikanlagen und zwei Biogasanlagen, die in Sülzetal und Osterfeld betrieben werden und über eine Nennleistung von 1.200 kW verfügen und den Strom in das öf entliche Netz einspeisen.
Die Tonkens Gruppe ist in der Produki on von Agrarprodukten (Ackerbau und Milchproduki on) ausschließlich mit in Deutschland gelegenen Flächen täi g. 13,6 % der rund 3.429 Hektar (Vj. 3.241) Hektar) großen Fläche stellt Eigentumsl äche dar. 70,5 % sind gepachtet und 21,1 % werden für Landwirte in Lohnarbeit bzw. als Dienstleister bewirtschat et. 7,4 % der Flächen werden verpachtet. Die Tonkens Gruppe baut ausschließlich auf konveni onelle Weise an und betreibt keinen sogenannten ökologischen Anbau von Agrarprodukten.
Die Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde am 5. Juni 1997 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 110167 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 51.129,19 EUR und wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist landwirtschat licher Betrieb einschließlich Tierhaltung.
Die Börde Vita GmbH ist mit Vertrag vom 30. September 2009 unter der Firma BIOGAS STEMMERN GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, gegründet worden und im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal unter HRB 9873 eingetragen. Die Gesellschat hat ihren Sitz in Wanzleben-Börde. Der Gegenstand des Unternehmens ist die Lagerung, Aub ereitung und der Handel von landwirtschat lichen Produkten. Das Stammkapital beträgt derzeit 25.000,00 EUR und wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten.
Die Milch- und Zuchtbetrieb Hendriks GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde am 22. März 1991 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 102245 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 102.258,38 EUR, wobei 51,0 % von der Tonkens Agrar AG und 49,0 % von der Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH gehalten werden. Unternehmensgegenstand ist die Führung eines landwirtschat lichen Betriebs mit allen damit verbundenen Täi gkeiten und Geschät en, insbesondere zur Aufzucht und Haltung von Milchkühen.
Die Osterfelder Agrar GmbH mit Sitz in Osterfeld, Ortsteil Haardorf, wurde am 8. Oktober 1991 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 205628 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 51.129,19 EUR. Es wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb eines landwirtschat lichen Betriebes (Tier- und Pl anzenproduki on) in Osterfeld sowie die Lagerung, Verpackung und der Handel mit Früchten landwirtschat licher Urproduki on und verarbeiteter Folgeprodukte betref end insbesondere Kartof eln und Zwiebeln.
Die AMB Agrar Holding GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde am 30. September 2009 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal unter HRB 13616 eingetragen. Das Stammkapital beträgt aufgrund einer am 18. Mai 2010 eingetragenen Kapitalerhöhung
derzeit 26.000,00 EUR und wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen an Unternehmen.
Die Bördelagerhaus GmbH mit Sitz in Wanzleben-Börde wurde am 5. Februar 2001 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 112660 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 500.000,00 EUR, es wird zu 50,0 % von Herrn Berend van der Velde und zu 50,0 % von der AMB Agrar Holding GmbH gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist die Lagerung, Aubereitung und der Handel von landwirtschatlichen Produkten. Die Gesellschat ist zu allen Maßnahmen und Geschäten berechigt, die dem Gesellschatszweck unmitelbar oder mitelbar zu dienen geeignet sind. Der Unternehmensgegenstand beschränkt sich im Wesentlichen auf den Bereich der Erneuerbaren Energien.
Die Tonkens Gruppe hat sich der koninuierlichen Weiterentwicklung der Geschätsfelder
verschrieben. Das Geschätsfeld der Erneuerbaren Energien wird derzeit nicht weiter ausgebaut, vor dem Hintergrund der aktuell ungünsigen poliischen Rahmenbedingungen. Ziel ist ein kontrolliertes Wachstum, das mitels fünf Faktoren erzielt werden soll:
kapazitäten in der Gruppe eizienter genutzt werden. Zudem bietet die gute Bodenqualität der Ackerlächen der Tonkens Gruppe einen weiteren Vorteil. In Sachsen-Anhalt liegen die Flächen in einem grundsätzlich sehr fruchtbaren Gebiet. Gemessen am Durchschnit in Deutschland, weisen die Flächen überdurchschnitliche Erntequalität vor. Hinzu kommt, dass der Vorstand Gerrit Tonkens als ausgewiesener Fachmann im betriebswirtschatlichen Bereich durch die kaufmännische Abteilung des Unternehmens ergänzt wird. Das Management hat über die Jahre eine vielversprechende Marktposiion errichtet und sich als einer der führenden Anbieter für Zwiebeln und Kartofeln in Deutschland etabliert. Ergänzt wird das Kerngeschät schließlich durch den Bereich Erneuerbare Energien. Hierbei verfolgt der Vorstand das Ziel einer geschlossenen Kreislaufwirtschat. Demnach soll beispielsweise nur so viel Biogas erzeugt werden, wie entsprechend im laufenden Betrieb Reststofe anfallen. Die Tonkens Gruppe ist damit insgesamt betrachtet in einem atrakiven und von langfrisigen Trends geprägten Umfeld täig.
Das wichigste mitelfrisige Ziel im Rahmen dieser Strategie besteht in einer koninuierlichen Steigerung des Anteils der Veredelung von selbst angebauten Zwiebeln und insbesondere Kartofeln. Durch eine zunehmende eigene Verarbeitung der Produkte in den Bereichen Abpacken und Schälen soll die Wertschöpfung spürbar erhöht werden. Die Produkion im Ackerbau wird dahingehend fortlaufend angepasst, dass Sorten von hoher Qualität gezielt für die wachsende eigene Veredlung und Vermarktung angebaut werden. Zuletzt wurde im Geschätsjahr 2015/2016 daher in Saatgut für neue Kartofelsorten invesiert, die speziell
Die Tonkens Gruppe proiiert aufgrund ihrer Größe von Synergie- und Sparefekten, die kleinere Wetbewerber nicht nutzen können. So können Logisik- und Vertriebsfür die eigene Veredelung geeignet sind. Während der weit überwiegende Teil der Landwirte als Produzent von Rohstofen autrit, verfolgt der Vorstand weiterhin das Ziel, die Tonkens Gruppe zu einem vollständigen Verarbeitungsbetrieb der eigenen Rohstof e (Kartof eln und Zwiebeln) zu entwickeln. Das feri ge Endprodukt wird direkt an den Lebensmit elgroß- und -einzelhandel, die Industrie sowie die Gastronomie vertrieben, um so höhere Margen zu erzielen. Durch modernste Verarbeitungstechnik werden kosten- sowie zeii ntensive Zwischenschrit e in der Produki on vermieden. Mit den modernen Produki onsanlagen ist eine wirtschat liche Produki on bei gleichzeii g deutlich erhöhter Kapazität möglich. Die Vermarktung der veredelten Produkte wird durch die Tochter Börde Vita GmbH betrieben. Das Ziel besteht weiterhin darin, unter der Gewinnung zusätzlicher größerer Abnehmer, die Inanspruchnahme der vorhandenen Kapazität deutlich zu erhöhen. So bietet die Kartof elschälanlage die Möglichkeit, bis zu 10.000 Tonnen Rohware pro Jahr zu veredeln. Im Berichtsjahr gelang es der Börde Vita GmbH, die Vermarktungsmengen an geschälten Kartof eln deutlich zu steigern, es bestehen aber noch Reserven im Veredelungsgeschät und der Fokus liegt unverändert auf einer Verbesserung der noch nicht zufriedenstellenden Rentabilität. Die im Berichtsjahr erfolgte Umstellung der Lagerung auf spezielle Kisten und der Einbau separater Kühlsysteme ermöglichen es der Tonkens Gruppe, Kartof eln über einen viel längeren Zeitraum zu schälen und in sehr guter Qualität anzubieten.
Nachdem die Milchpreise noch bis zum Sommer 2016 auf einem nicht kostendeckenden Niveau von unter 23 ct/kg gelegen hat en, erholten sich diese ab Herbst 2016 fortlaufend. Im September 2017 wurde der Tonkens Gruppe ein Milchpreis von 38,5 ct/kg ausgezahlt. Dieser liegt damit wieder auf einem sehr rentablen Niveau. Trotz der deutlich verbesserten Lage auf dem Milchmarkt stellt die Tonkens Gruppe den geplanten Ausbau der Milchvieh-Stallungen und eine Aufstockung des Milchviehbestands zunächst zurück. Aufgrund der allgemein schwierigen wirtschat lichen Situai on vieler deutscher Agrarbetriebe infolge der in den letzten Jahren sehr volai len Preislage sind die Banken bei der Vergabe von Krediten zurückhaltend.
Wie bereits im Abschnit zu den Wet erbedingungen beschrieben, hat en die deutschen Landwirte in 2016 erneut mit Wet erkapriolen zu kämpfen. Auch die Tonkens Agrar AG verzeichnete am Standort Stemmern Mit e Juni 2016 Hagelschäden, welche ca. 31 Hektar Kartof eln (entsprechend 6 % der angebauten Fruchtart) und ca. 8 Hektar Zwiebeln (ca. 10 %) betrafen. Diese waren jedoch ohne Auswirkung auf das Konzernergebnis, da die Gesellschat gegen Schäden dieser Art mit einer Hagelversicherung abgesichert ist.
Bei sämtlichen Fruchtarten gelang der Tonkens Gruppe trotz der widrigen Wit erungsbedingungen die Erzielung durchschnit licher Erträge mit zugleich guter Qualität, welche den Bundesdurchschnit übertrafen. So konnten bei der Gerste gute durchschnit liche Hektarerträge von 98 dt/ha (Vj. Spitzenwert von 120 dt/ha/ Bundesdurchschnit 2016: 70,8 dt/ha) eingebracht werden, bei Winterweizen wurde ein Durchschnit sertrag von 90,5 dt/ha (Vj. 86,5 dt/ha / Bundesdurchschnit 2016: 76,8 dt/ha) geerntet. Die Rapsernte erreichte mit durchschnit lich 44 dt/ha das Vorjahresniveau und wies zudem gute Ölgehalte auf (Bundesdurchschnit 2016: 35,0 dt/ha). Die Maisernte lag mit einem Durchschnit sertrag auf dem Niveau der Vorjahre. Sehr zufrieden zeigte sich die Tonkens Agrar AG mit dem starken Zwiebelwert von 562 dt/ha (Bundesdurchschnit 2016: 454,4 dt/ha). Ungünsi ge Wet erbedingungen (die im Spätsommer lang anhaltende Trockenheit und extreme Hitzeperioden) hat en einen verspäteten Start der Kartof elernte Mit e September 2016 zur Folge. Insgesamt verbuchte die Tonkens Agrar AG bei Kartof eln Erträge von durchschnit lich 506,5 dt/ha (Bundesdurchschnit 2016: 432,0 dt/ha). Auf den einzelnen Kartof elfeldern war eine sehr hohe Bandbreite an Hektarerträgen und Qualitäten festzustellen.
Im Segment der Erneuerbare Energien verzeichnete die Tonkens Gruppe im Mai 2017 an der Biogasanlage in Stemmern einen Brand an einem Filter, was zu einem mehrwöchigen Ausfall der Stromproduki on führte. Hierfür zahlte der Versicherer der Gesellschat im Folgejahr eine vorläui ge Entschädigungsvorauszahlung in Höhe von 35.000,00 EUR. Inwieweit noch mit weiteren Versicherungsentschädigungen zu rechnen ist, wurde noch nicht abschließend geklärt. Der Schaden wurde per 30.06.2017 behoben, sodass die Biogasanlage seitdem wieder normal Strom produziert.
Die Milchpreise haben sich im Berichtszeitraum deutlich erholt, sodass die Tonkens Gruppe wieder kostendeckend Milch produzieren kann. Im Juni 2017 bekam die Tonkens Gruppe einen Milchpreis von 34 ct/kg ausgezahlt, zum Vorjahreszeitpunkt hat e dieser unter 23 ct/kg gelegen. Die für den Tonkens Konzern wichi ge Marke von 30 Cent/kg war zuvor im November 2016 erstmals wieder erreicht worden. Aus diesem Grund hat e sich die posii ve Entwicklung der Milchpreise noch nicht sichtlich im Umsatz und Ergebnis des ersten Halbjahres 2016/2017 widergespiegelt, machte sich entsprechend aber ab dem zweiten Halbjahr bemerkbar.
Die vorgenannten Entwicklungen haben sich posii v auf den Umsatz und deutlich posii v auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschät stäi gkeit des Tonkens Konzerns im
Berichtsjahr ausgewirkt. Auf Konzernebene konnte eine Zunahme der Umsatzerlöse um 571 TEUR auf 15,35 Mio. EUR (Vj. 14,78 Mio. EUR) verzeichnet werden. Hierbei wurde im Ackerbau eine deutliche Umsatzsteigerung bei Getreide und Kartof eln erreicht. Zudem führte der gesi egene Milchpreis zu einem Umsatzzuwachs in der Milchproduki on. Trotz des zeitweiligen Ausfalls der Biogasanlage in Stemmern konnte der Absatz im Segment erneuerbare Energien weitestgehend stabil gehalten werden. Somit führten gesi egene Absatzmengen sowie höhere Absatzpreise zu einem insgesamt höheren Umsatz. Diese Entwicklung trug neben geringeren Gesamtkosten zu einem deutlich gesteigerten Ergebnis bei.
So konnte eine wesentliche Kosteneinsparung im Materialaufwand um rund 1,26 Mio. EUR realisiert werden. Insgesamt führten der gesi egene Umsatz sowie ein strikte Kostendisziplin zu einem um 1,07 Mio. EUR verbesserten Ergebnis der gewöhnlichen Geschät stäi gkeit auf nun -0,89 Mio EUR (Vj. -1,95 Mio. EUR). Das Jahresergebnis wurde entsprechend auf -0,79 Mio. EUR (Vj. -1,64 Mio. EUR) verbessert.
Im Berichtsjahr haben sich bei der Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat keine Veränderungen ergeben. Die Tonkens Agrar AG wurde von ihrem Vorstand Gerrit Tonkens geleitet. Den Vorsitz im Aufsichtsrat hat e Herr Dr. Johannes Waitz inne, sein Stellvertreter war Herr Horst Mantay. Darüber hinaus setzte sich der Aufsichtsrat noch aus dem Mitglied Bea Tonkens zusammen.
Zum Bilanzsi chtag 30. Juni 2017 beschät igte die Tonkens Agrar AG auf Konzernebene insgesamt 100 Mitarbeiter (Vj. 110).
| 30.06.2017 | 30.06.2016 | |
|---|---|---|
| Gesamt | 100 | 110 |
| Davon Teilzeit | 8 | 10 |
Im Geschät sjahr 2016/2017 konnte der Tonkens Konzern den Umsatz um rund 571 TEUR auf 15,35 Mio. EUR steigern. Insbesondere höhere Preise im Segment Ackerbau sowie in der Milchproduki on führten zu dem Umsatzansi eg. Trotz anhaltender Wet erwidrigkeiten im Geschät sjahr konnte im deutschlandweiten Vergleich ein überpropori onaler Ertrag pro Hektar erzielt werden, sodass neben gesi egenen Preisen auch eine höherer Absatz der Agrarrohstof e zu einem gegenüber Vorjahr verbesserten Umsatz führte.
Der Anteil der Segmente am Gesamtumsatz entwickelte sich daher wie folgt: 35 % (Vj. 36 %) der Umsatzerlöse entstammten der Lagerhaltung, Veredelung und Vermarktung, weitere 14 % (Vj. 15 %) den Erneuerbaren Energien. Die Segmentumsatzerlöse der Milchproduki on und des Ackerbaus entwickelten sich gegenläui g. So nahm deren Anteil am Gesamtumsatz auf 20 % (Vj. 17 %) zu, bzw. auf 32 % (Vj. 33 %) ab.
Entsprechend gelang es mit Blick auf die einzelnen Konzerngesellschat en der Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH und der Börde Vita GmbH, ihre Umsatzerlöse gegenüber Vorjahr zu steigern. Die Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH steigerte den Umsatz von 5,77 Mio. EUR auf 6,59 Mio. EUR. Die Börde Vita GmbH weitete das Absatzgeschät mit geschälter und abgepackter Ware bei gleichzeii g erhöhten Kartof el- und Zwiebelpreisen aus, sodass mit 3,15 Mio. EUR (Vj. 2,87 Mio. EUR) ein deutlich erhöhtes Umsatzniveau erreicht werden konnte. Die Osterfelder Agrar GmbH konnte die Erlöszunahme von 4,68 Mio. EUR aus dem Vorjahr nicht halten, sodass ein leicht gesunkener Umsatz in Höhe von 4,62 Mio. EUR erzielt wurde. Bei der Tochtergesellschat Milch- und Zuchtbetrieb Hendriks GmbH reduzierte sich der Umsatz leicht, aber wie geplant von 0,76 Mio. EUR auf 0,57 Mio. EUR, da die Milchproduki on zum 01.07.2015 auf die Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH verlagert wurde. Auf die Mut ergesellschat Tonkens Agrar AG enf ielen 0,23 Mio. EUR (Vj. 0,19 Mio. EUR), welche dem Betrieb einer Photovoltaikanlage entstammten.
Durch den gesi egen Umsatz - trotz einer Bestandsverminderung der unferi gen und feri gen Erzeugnisse um -158 TEUR (Vj. Bestandserhöhung 132 TEUR), einer Verminderung des
Tierbestands um -37 TEUR auf 11 TEUR (Vj. 48 TEUR) und der auf 1,23 Mio. EUR (Vj. 1,12 Mio. EUR) erhöhten sonsi gen betrieblichen Erträge, nahm die Gesamtleistung von 16,07 Mio. EUR auf 16,43 Mio. EUR zu.
Aufgeteilt auf die einzelnen Tochtergesellschat en ergibt sich bei der Gesamtleistung folgendes Bild:
| In Mio. EUR 01.07.2016- 30.06.2017 |
01.07.2015- 30.06.2016 |
||
|---|---|---|---|
| Agrar und Milchhof Stemmern GmbH |
7,09 | 6,60 | |
| Milch- und Zuchtbetrieb Hendriks GmbH |
0,72 | 0,76 | |
| Osterfelder Agrar GmbH | 4,94 | 5,30 | |
| Bördelagerhaus GmbH | 0,19 | 0,27 | |
| Börde Vita GmbH | 3,18 | 2,89 | |
| Tonkens Agrar AG | 0,31 | 0,25 | |
| Summe | 16,43 | 16,07 |
Kostenseii g nahm der Materialaufwand sichtlich von 8,46 Mio. EUR auf 7,20 Mio. EUR ab, wodurch sich die Materialaufwandsquote von 57,28 % auf 46,92 % entsprechend deutlich verbesserte. Den größten Anteil am Rückgang des Materialaufwands hat en verringerte Ausgaben für den Zukauf von Kartof eln als Rohware für die Veredelung sowie Pl anzenschutzmit el und Fut er.
Der Personalaufwand legte hingegen auf 3,04 Mio. EUR (Vj. 2,93 Mio. EUR) zu, die Personalaufwandsquote blieb stabil bei 19,82 %. Neben der auf Konzernebene gesi egenen Mitarbeiterzahl ist dies auch auf Lohnerhöhungen zurückzuführen (teilweise noch Anpassungen in Folge des gesetzlichen Mindestlohns in der Landwirtschat sbranche).
Der Abschreibungsaufwand belief sich nahezu stabil auf 2,09 Mio. EUR (Vj. 2,04 Mio. EUR). Demgegenüber si egen die sonsi gen betrieblichen Aufwendungen von 3,71 Mio. EUR auf 4,07 Mio. EUR, was vor allem an höheren Abschluss- und Prüfungs-, Rechts- und Beratungskosten, Miet- und Pachtzahlungen und einem um 293 TEUR gesi egenen übrigen Betriebsaufwand lag.
Unter der Berücksichi gung stabiler Beteiligungserträge in Höhe von 18 TEUR (Vj. 18 TEUR) und einem Zinsergebnis von -0,97 Mio. EUR (Vj. -0,97 EUR) ergab sich ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschät stäi gkeit von -0,88 Mio. EUR (Vj. -1,95 Mio. EUR). Nach Steuern verblieb ein Jahresfehlbetrag von 0,79 EUR (Vj. 1,64 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aki e belief sich im Berichtsjahr auf -0,48 EUR /Vj. -0,99 EUR).
Zum Bilanzsi chtag 30. Juni 2017 hat sich die Konzernbilanzsumme der Tonkens Agrar AG mit 39,25 Mio. EUR (Vj. 39,84 Mio. EUR) stabil entwickelt. Auf der Aki vseite der Bilanz erhöhten sich insbesondere die Posii on Grundstücke und Bauten um 1,13 Mio. EUR auf 14,35 Mio. EUR. Ebenfalls si eg die Posii on andere Anlagen um 128 TEUR auf 0,88 Mio. EUR. Das Tiervermögen nahm leicht auf 0,98 Mio. EUR (Vj. 0,97 Mio. EUR) zu. Das Umlaufvermögen hingegen ging deutlich auf 7,07 Mio. EUR (Vj. 8,55 Mio. EUR) zurück. Hierfür sind insbesondere der Kassenbestand und Guthaben bei Kredii nsi tuten ursächlich, die um 1,41 Mio. EUR auf 1,36 Mio. EUR zum Bilanzsi chtag zurückgingen. Die Forderungen und sonsi gen Vermögensgegenstände si egen um rund 111 TEUR auf 3,08 Mio., insbesondere durch einen Ansi eg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 228 TEUR auf 2,15 Mio. EUR, während die sonsi gen Vermögensgegenstände um 117 TEUR abnahmen.
Der Jahresfehlbetrag von 0,79 Mio. EUR mindert auf der Passivseite der Konzernbilanz das Eigenkapital in gleicher Höhe, wodurch sich dieses von 9,95 Mio. EUR auf 9,16 Mio. EUR verringerte. Damit ging die Eigenkapitalquote auf 23,3 % (Vj. 25,0 %) zurück. Am Gezeichneten Kapital von 1.659.000,00 EUR hat sich im Berichtsjahr nichts verändert. Zum Bilanzsi chtag wurden die Rückstellungen um 260 TEUR erhöht, wodurch sich dieser Posten in Summe auf 1,27 Mio. EUR (Vj. 1,01 Mio. EUR) belief. Insbesondere der Ansi eg von Rückstellungen von Drohverlusten aus schwebenden Geschät en in Höhe von 232 TEUR ist hier Ausschlag gebend.
Die Verbindlichkeiten sind in Summe mit 28,59 Mio. EUR (Vj. 28,63 Mio. EUR) nahezu unverändert. Während die Verbindlichkeiten gegenüber Kredii nsi tuten um 649 TEUR auf 19,07 Mio. EUR abnahmen, legten die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 711 TEUR auf
3,05 Mio. EUR zu. Die sonsigen Verbindlichkeiten wurden im Jahresvergleich um 106 TEUR auf 6,47 Mio. EUR zurückgeführt. Die darin enthaltenen Verbindlichkeiten gegenüber der Familie Tonkens in Höhe von 6,15 Mio. EUR stammen aus der Gewährung von Darlehen an die Tochtergesellschaten. Die Darlehen haben eine Laufzeit bis zum 01.07.2019 und sind mit 3,0 % p.a. zu verzinsen. Die Höhe der Darlehen ist zum Bilanzsichtag unverändert im Vergleich zum Vorjahr.
In der Konzernkapitallussrechnung belief sich der Cashlow aus der laufenden Geschätstäigkeit auf 3,00 Mio. EUR (Vj. -0,43 Mio. EUR), was eine deutliche Verbesserung gegenüber Vorjahr darstellt. Eine Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Akiva, die nicht der Invesiions- oder Finanzierungstäigkeit zuzuordnen sind, von 0,18 Mio. EUR (Vj. 0,02 Mio. EUR) sowie eine Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Invesiions- oder Finanzierungstäigkeit zuzuordnen sind in Höhe von 0,60 Mio. EUR (Vj. Abnahme -0,96 Mio. EUR) sind maßgeblich für die Zunahme des Cashlow aus laufender Geschätstäigkeit.
Im Vergleich zum Vorjahr veränderte sich der negaive Cashlow aus der Invesiionstäigkeit um 465 TEUR und betrug -2,79 Mio. EUR. Im Vorjahr wurde ein Wert in Höhe von -3,25 Mio. ausgewiesen. Die Auszahlungen für Invesiionen in das Sachanlagevermögen sieg auf 3,40 Mio. EUR (Vj. 3,18 Mio. EUR), die Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens erhöhten sich hingegen auf 0,50 Mio. EUR (Vj. 0,10 Mio. EUR).
Der Cashlow aus der Finanzierungstäigkeit verringerte sich deutlich gegenüber dem Vorjahr von 4,10 Mio. EUR auf -1,62 Mio. EUR.
Zum Bilanzsichtag 30. Juni 2017 verfügte der Tonkens Konzern, dessen Zahlungsfähigkeit jederzeit gewährleistet war, über liquide Mitel in Höhe von 1,36 Mio. EUR (Vj. 2,77 Mio. EUR).
| In Mio. EUR | 01.07.2016- | 01.07.2015- | |
|---|---|---|---|
| 30.06.2017 | 30.06.2016 | ||
| Cashlow aus laufender Geschätstäigkeit |
1,06 | -0,43 | |
| Cashlow aus der Invesiionstäigkeit |
-2,79 | -3,25 | |
| Cashlow aus der Finanzierungstäigkeit |
0,32 | 4,10 | |
| Liquide Mitel | 1,36 | 2,77 |
Für das Geschätsjahr 2016/2017 erwartete der Vorstand auf Konzernebene eine weitere Steigerung der Umsatzerlöse mit gegenüber Vorjahr erhöhter Wachstumsrate sowie unter der Berücksichigung stabiler bis leicht rückläuiger Gesamtkosten ein deutlich verbessertes Ergebnis der gewöhnlichen Geschätstäigkeit. Diese Planungen basierten auf den folgenden Faktoren: Der Umsatzprognose wurden durchschnitliche Preise für Agrarrohstofe der letzten Jahre sowie leicht erhöhten Milchpreise, eine weiteren Zunahme der Absatzmenge der Börde Vita GmbH, nebst einer normalen Stromprodukion im Bereich Erneuerbare Energien zu Grunde gelegt. Umsatzsteigerungen wurden somit für die Töchter Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH, Osterfelder Agrar GmbH und Börde Vita GmbH erwartet. Bei der Börde Vita GmbH wurde der Fokus auf die Rentabilitätssteigerung bei der Veredelung gelegt. Für eine stärkere Auslastung der Schälanlagen war und ist die Gewinnung von weiteren Großkunden mit größeren Abnahmemengen nöig.
Der Ende des Jahres 2016 begonnene Strategiewechsel in der Vermarktung bei der Börde Vita GmbH hat im Berichtszeitraum zu einer weiteren Steigerung der Vermarktungsmengen an geschälten Kartofeln um rund 48 % gegenüber Vorjahr geführt. Gleichzeiig war es durch die Umstellung der Lagerung in speziellen Kisten und des Einbaus separater Kühlsysteme möglich, die Kartofeln aus der Ernte 2016 bis zum Juli 2017 zu schälen und in sehr guter Qualität anzubieten. Diese posiive Entwicklung hat sich im Geschätsjahr 2016/2017 bei der Börde Vita GmbH in einer Ergebnisverbesserung von -1.024 TEuro auf -744 TEuro widergespiegelt.
Mit der tatsächlichen Umsatzentwicklung sowie der deutlichen Verbesserung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschätstäigkeit hat die Tonkens Agrar AG der Prognose entsprochen. Hierbei gilt es zu berücksichigen, dass auf Grund einer gesetzlichen Änderung hinsichtlich der Bilanzierung von Miet- und Pachterlösen nachträglich für das Geschätsjahr 2015/2016 im Rahmen der Abschlussaufstellung eine Umgliederung entsprechender Erlöse in der Gewinnund Verlustrechnung erfolgte. Dadurch wurden die Umsätze des letzten Geschätsjahres um 296 TEUR höher ausgewiesen, während sich zugleich die sonsigen betrieblichen Erträge entsprechend reduzierten.
Als Betrieb in der landwirtschatlichen Rohprodukion ist der Tonkens Konzern einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die sich insbesondere aus dem Wirtschatszweig der Landwirtschat und der hohen Volailität der Branche ergeben. Hierbei handelt es sich um externe Efekte, wie das Weter oder auch die Preisvolailität. Auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen spielen eine entscheidende Rolle. Demgegenüber ergeben sich auch Chancen in Form von Umsatzund Wachstumspotenialen.
Die Risiken lassen sich in folgende Gruppen unterscheiden:
Da die Tonkens Agrar AG sowohl im Ackerbau als auch in der Milchproduki on täi g ist, gibt es eine Vielzahl von Risiken, die hinsichtlich der Hektarerträge bzw. der Milchmengen zu Erlöseinbußen führen können.
Im Ackerbau können Schädlinge, insbesondere aber unvorhersehbare Wet erextreme, die Qualität und Quani tät der Feldfrüchte mindern. Jede extreme Wet erlage wie Trockenheit, Starkniederschläge, damit möglicherweise einhergehende Überl utungen, aber auch Stürme, Hagel oder Frost können die Ernte empi ndlich, sowohl posii v wie auch negai v, beeinl ussen. Diesem Risiko begegnet Tonkens durch eine teilweise regionale Streuung und Produktdiversii kai on sowie durch – wo ökonomisch sinnvoll – einen Versicherungsschutz. Darüber hinaus ergibt sich durch die sehr hohe Bodenqualität der Magdeburger Börde die Chance, überdurchschnit liche Erträge oder trotz widriger Bedingungen eine vergleichsweise noch zufriedenstellende Ernte zu erzielen. Ende des Jahres 2013 wurde von der Bundesanstalt für Geowissenschat en und Rohstof e bestäi gt, dass die Magdeburger Börde den qualitai v besten Boden Deutschlands aufweist. Hiervon konnte die Tonkens Gruppe im Berichtszeitraum erneut proi i eren. Das 2017er Frühjahr war zu warm und zu trocken. In Sachsen-Anhalt lag die durchschnit liche Niederschlagsmenge von etwa 105 l/m² deutlich unter dem mehrjährigen Mit el von 135 l/m². Dennoch konnten sich die Pl anzen den Feldern der Tonkens-Gruppe gut entwickeln, auch dank der sehr guten Bodenqualitäten der Magdeburger Börde, deren hohe Wasserspeicherkapazitäten sich in niederschlagsarmen Zeiten sehr vorteilhat auswirken.
Gleichzeii g besteht das Risiko, dass das eingekaut e Saatgut besi mmte Qualitätsstandards nicht erfüllt. Dies könnte negai ve Auswirkungen für die Ernte des jeweiligen Jahres haben. Um dieses Risiko zu minimieren, erwirbt die Tonkens Agrar AG zeri i ziertes Saatgut bei ausgewählten Händlern.
Im Rahmen der Milchproduki on besteht ein Risiko in einem Ausbruch von Tierkrankheiten bzw. Seuchen. Dies gilt zum einen hinsichtlich des konkreten Bestandes der Tiere der Tonkens-Gruppe. Darüber hinaus können aber auch in der Öf entlichkeit diskui erte Themen, wie z.B. Bovine spongiforme Enzephalopathie (BSE), oder Fut ermit elverunreinigungen nicht nur zu Einwirkungen auf den eigenen Bestand an Tieren sowie zu staatlichen Maßnahmen, die die Produki on beeinträchi gen, führen, sondern darüber hinaus auch die öf entliche Meinung über Milchprodukte negai v beeinl ussen, was allgemein zu einer Reduzierung des Absatzes der Milchprodukte führen kann. Regelmäßige i erärztliche Kontrollen und Fut ermit elproben sollen die Gesundheit des Milchviehbestands sicherstellen.
Darüber hinaus können sich sowohl in der Pl anzenaufzucht als auch in der Milchviehhaltung Risiken durch Aufzucht-, bzw. Haltungs-, Füt erungs- oder anderweii ge Managemenf ehler ergeben. Im Ackerbau können die Hektarerträge, u.a. durch den falschen Düngereinsatz, deutlich abnehmen. Die Gesellschat begegnet dem Risiko, indem sie in der Landwirtschat langjährig erfahrene Mitarbeiter einsetzt und darüber hinaus den Aufwuchs der Pl anzen fortwährend überwacht und dabei auch den Nährstof gehalt der Böden regelmäßig analysiert. Zudem werden die Nährstof e mit neuen Verfahren direkt in die Böden eingebracht, sodass sie ihre Wirkung ohne nennenswerte Verluste enf alten. Bei der Milchviehhaltung sind z.B. die Auswahl des geeigneten Fut ermit els von großer Bedeutung sowie die regelmäßige Kontrolle der Milch, die Schulung des Personals und wiederkehrende Betreuung der Tierbestände durch einen Veterinär.
Als Landwirtschat sunternehmen setzt die Tonkens Agrar AG unterschiedlichste Maschinen, Geräte und Anlagen ein. Deren Einsatz ist mit einem vielfäli gen Gefahrenpoteni al verbunden. Insbesondere könnten eine fehlerhat e Montage, eine fehlerhat e Bedienung der Anlagen, ein Unfall oder
ein anderer Umstand dazu führen, dass beispielsweise Biogas entweicht oder sich entzündet und eine Explosion herbeiführt. Mögliche Personen- oder Sachschäden, wofür die Tonkens Agrar AG als Betreiber der Anlagen hatbar gemacht werden kann, können mitunter zu erheblichen direkten bzw. indirekten Kosten führen. Ein Brandschaden hat z.B. direkte Kosten für den Wiederaubau bzw. die Wiederbeschafung der jeweiligen Anlage zur Folge, gleichzeiig können Betriebsunterbrechungen zu indirekten Erlösminderungen führen. Neben den im Ackerbau eingesetzten Maschinen (z.B. Mähdrescher, Kartofelroder, Drillmaschinen) verfügt die Tonkens Agrar AG im Rahmen der Milchprodukion über einen modernen Melkstand. Darüber hinaus setzt sie im Bereich der Veredelung der eigenen Produkte moderne Schäl- und Verpackungsanlagen ein und betreibt im Rahmen des Geschätsfelds der Erneuerbaren Energien Photovoltaik- und Biogasanlagen.
Dem Risiko von Personen- und Sachschäden begegnet die Tonkens Agrar AG durch hohe Sicherheitsvorschriten sowie den Abschluss ausgewählter Versicherungen.
Durch den unsachgemäßen Betrieb von Biogas- oder Photovoltaikanlagen können Schäden entstehen, die sich negaiv auf die Leistung der Anlagen auswirken. Die Gesellschat wirkt diesem Risiko entgegen, indem die Anlagen mit technischen Warn- und Überwachungssystemen ausgestatet sind. Zudem inden regelmäßig Schulungen der Mitarbeiter stat.
Da der technologische Fortschrit in immer kürzeren Abständen neuere, modernere und eizientere Maschinen hervorbringt, besteht auch ein Risiko in der Entwertung der vorhandenen Maschinen. Die Tonkens Agrar AG ist beständig dabei, ihren Maschinen- und Anlagenpark zu modernisieren, um damit eine eiziente und reibungslose Produkion gewährleisten zu können.
Ausreichende Vorräte sind zur Minderung von Diskrepanzen zwischen Angebot und Nachfrage ein sehr wichiges Instrument zur dauerhaten Lieferfähigkeit. Wenn die zugänglichen Vorräte im Vergleich zum Bedarf gering sind, kann die Preisvolailität hoch sein. Tonkens minimiert das Risiko von Engpässen weitgehend durch eine gesteuerte und kontrollierte Lagerhaltung. Diese beinhaltet die Steuerung und Überwachung der Temperatur, Helligkeit, Lutfeuchigkeit und Belütung. So lagert die Gesellschat beispielsweise Kartofeln teilweise in Kisten, um Qualitätseinbußen zu vermeiden. Im Berichtszeitraum wurde die Lagerung der Kartofeln durch die Verwendung spezieller Kisten und des Einbaus separater Kühlsysteme opimiert, sodass die Kartofeln aus der Ernte 2016 bis zum Juli 2017 geschält und in guter Qualität angeboten werden konnten.
Höhere Energiekosten, technologische und natürliche Grenzen limiieren das Produkionswachstum. Auch hier führt die eigens produzierte Photovoltaik- und Biogasenergie zu einer gezielten Verringerung des Risikos. Die Tonkens-Gruppe ist für die Ausübung ihrer Geschätstäigkeit auf landwirtschatliche Flächen angewiesen, um auf diesen Ackerbau, Milchprodukion und Biogasanlagen zu betreiben. Das Angebot an landwirtschatlichen Flächen ist begrenzt. Sowohl beim Erwerb landwirtschatlicher Flächen als auch beim Abschluss oder der Verlängerung von Pachtverträgen ist die Tonkens-Gruppe daher einem erheblichen Wetbewerb ausgesetzt. Die Gesellschat ist im Rahmen der Beobachtung des Wetbewerbsumfeldes darauf bedacht, neue aussichtsreiche Flächen für den Anbau zu pachten und so sicher zu stellen, dass weiteres Wachstum möglich ist bzw. trägt im Rahmen eines geordneten Vertragsmanagements dafür Sorge, dass Anpassungsklauseln mit möglicher Erhöhung der Pachtpreise in laufenden Pachtverträgen beachtet und gezielt gesteuert werden.
Der Betrieb eines landwirtschatlichen Unternehmens ist aufgrund des Umstandes, dass die Erzeugung landwirtschatlicher Produkte eine Vorinanzierung von der Aussaat bis zum Verkauf der Produkte, d.h. für einen Zeitraum von zum Teil mehr als einem Jahr, erfordert und Zahlungseingänge vorwiegend in der zweiten Jahreshälte eines Kalenderjahres eingehen, sehr kapitalintensiv. Demgemäß hat die Tonkens-Gruppe in der Vergangenheit in erheblichem Umfang kurzfrisige Fremdinanzierungen aufgenommen. Auch der Bau der Photovoltaik-, Biogas- und Schälanlagen wurde teilweise mitels Darlehen inanziert. Um Zinsrisiken zu minimieren, wurden in diesem Zusammenhang seitens der Gesellschat Zinssicherungsgeschäte abgeschlossen.
Für das anizipierte Wachstum und weitere Invesiionen benöigt die Tonkens Agrar AG ausreichend inanzielle Mitel. Neben Liquidität aus dem Cashlow wird dabei unter anderem auf Darlehen zurückgegrifen. Folgend besteht bei Nichtgewährung von Darlehen das Risiko, Invesiionen nicht planmäßig durchführen oder beenden zu können und damit die angestrebten Wachstumsziele nicht zu erreichen. Die Tonkens Agrar AG verfügt über langjährige Kontakte zu Krediinsituten, welche koninuierlich geplegt werden. Darüber hinaus führt das Management viele Gespräche, um neue Geschätsbeziehungen zu Banken aufzunehmen. So soll auch dem Risiko der Abhängigkeit von zu wenigen Krediinsituten begegnet werden.
Die deutsche Landwirtschat erlebt eine immer stärkere Professionalisierung – für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung bei zunehmender Wetbewerbsintensität benöigt die Tonkens Agrar AG das entsprechende Personal. Neben der geeigneten Anzahl der Mitarbeiter ist vor allem auch ihre fachliche Qualiizierung von Bedeutung. Insbesondere der technologische Fortschrit, aber auch veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen erfordern eine regelmäßige Aktualisierung des vorhandenen Wissens der Mitarbeiter. Die Tonkens Agrar AG lässt ihre Mitarbeiter regelmäßig schulen, um diese opimal auf die arbeitstechnischen Anforderungen vorzubereiten.
Auf der Managementebene ist der zukünt ige Erfolg der Tonkens-Gruppe wesentlich durch die Täi gkeit von Gerrit Tonkens als Vorstand, gleichzeii g Gründer und wesentlicher mit elbarer Aki onär, beeinl usst. Der Verlust von Herrn Tonkens für die Tonkens-Gruppe würde dazu führen, dass die treibende Krat hinter dem operai ven Geschät mit etablierten langjährigen Kontakten in der Branche, hohem Fachwissen und Detailkenntnissen des Unternehmens ausfällt, was von der Tonkens-Gruppe zumindest kurzfrisi g nicht kompensiert werden könnte. Unter Herrn Tonkens ist eine weitere Managementebene installiert, die das tägliche operai ve Geschät an den einzelnen Produki ons-standorten und der Verwaltung leitet. Im Rahmen der Unternehmensnachfolge bereitet Herr Tonkens seine Söhne auf die spätere Unternehmensführung vor und vermit elt so sein Wissen und seine Kontakte weiter.
Darüber hinaus ergeben sich auch hinsichtlich steigender Lohnkosten Risiken für den wirtschat lichen Erfolg des Tonkens Konzerns. Die Tonkens-Gruppe erwirtschat et einen erheblichen Teil ihrer Erträge im Bereich Anbau von Kartof eln und Zwiebeln. Der Anbau von Kartof eln und Zwiebeln stellt sich, im Vergleich zu anderen Fruchtarten, als personalintensiv dar. Die Ertragskrat der Tonkens-Gruppe ist unmit elbar von der allgemeinen Lohnentwicklung für die eingesetzten Mitarbeiter abhängig. Steigende Lohnkosten können dazu führen, dass die Ertragsfähigkeit sinkt oder auch Verluste erwirtschat et werden.
Die Tonkens-Gruppe ist derzeit in Deutschland täi g. Die Tonkens-Gruppe beabsichi gt, eine Ausweitung ihrer Aki vitäten in andere Staaten, insbesondere nach Osteuropa, zu realisieren, wenn sich entsprechende Invesi i ons- und/ oder Beteiligungsmöglichkeiten ergeben. Hieraus können eine Reihe von Risiken, die aus den dori gen allgemeinen polii schen, volkswirtschat lichen, sozialen, rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen resuli eren, erwachsen. Daneben sind eine Vielzahl von lokalen Gesetzen und Vorschrit en einzuhalten. Lokale Rechts- und Verwaltungssysteme könnten die Erteilung von behördlichen Genehmigungen erschweren oder gar verhindern, die landwirtschat liche Produki on beeinträchi gen oder die Durchsetzbarkeit von Forderungen und sonsi gen Ansprüchen gefährden. Die Tonkens Agrar AG wird die Öf entlichkeit bei konkreten Geschät sanbahnungen nach Osteuropa informieren.
Import- wie auch Exportrestriki onen verstärken die Preisvolai lität an den globalen Märkten. Zudem könnte hinsichtlich der Einkaufsseite ein deutlicher Ansi eg der Kostenposii onen Saatgut, Fut ermit el, Treibstof und Pl anzenschutz sowie Düngemit el einen spürbaren Einl uss auf die Wirtschat lichkeit haben. Das Unternehmen versucht, mit els eines zentralisierten Einkaufs die Einl üsse möglichst gering zu halten. Darüber hinaus soll zunehmend eigener Dünger, welcher im Rahmen des Betriebs von Biogasanlagen anfällt, den Einsatz externen Düngers subsi tuieren.
Auch auf der Verkaufsseite ist die Tonkens Agrar AG mit ihren in der Gruppe erzeugten landwirtschat lichen Produkten erheblichen Preisschwankungen ausgesetzt. Die Preise werden dabei wesentlich durch Weltmarktpreise besi mmt und unterliegen einer hohen Volai lität. Das Angebot und die Nachfrage werden insbesondere beeinl usst durch regulatorische Rahmen- und Wit erungsbedingungen sowie die Entwicklung der Bevölkerung ebenso wie durch globale Erntemengen und -qualitäten, Wechselkursveränderungen, aber auch das Verhalten insbesondere spekulai ver Anleger. Dies betrit sowohl die Nachfrageseite als auch die Angebotsseite. Um sich gegen dieses Risiko in einem gewissen Maße abzusichern, werden die Agrarprodukte teilweise mit els Vorkontrakten gegenüber dem lokalen Agrarhandel verkaut .
Im Rahmen der Globalisierung und zunehmenden Vernetzung der Energiemärkte wird die Preisvolai lität von den Energiemärkten immer mehr auf die landwirtschat lichen Märkte übertragen. Sofern keine autarke Energieversorgung besteht, sind landwirtschat liche Unternehmen, die einen hohen Energieverbrauch haben, im besonderen
Maße von Preissteigerungen betrof en. Diesem Risiko begegnet das Unternehmen durch die Opi mierung von Produki onsabläufen und den Einsatz moderner Steuerungstechnik zur Reduzierung des Energieverbrauchs.
Da ein großer Anteil der von der Tonkens Agrar AG bewirtschat eten Flächen gepachtet ist, besteht ein Risiko in erhöhten Pachtpreisen. Insbesondere bei Neuverpachtungen hat sich in den letzten Jahren ein stei g zunehmender Preis ergeben. Die Tonkens Agrar AG hat sich ihre Pachf lächen zu festen Pachtpreisen über langfrisi ge Verträge gesichert und ist bestrebt, die Pachtverhältnisse rechtzeii g vor Vertragsauslauf zu verlängern. Darüber hinaus bei ndet sich ein stei g zunehmender Teil der Flächen (derzeit rund 13,6 %) im Eigenbesitz. Angesichts der bislang steigenden Kaufpreise ist der Erwerb von Flächen zu marktüblichen Kondii onen unwirtschat lich. Dem Stai si schen Bundesamt zu Folge haben sich die Kaufpreise innerhalb der letzten 10 Jahre mehr als verdoppelt. 2005 kostete der Hektar im Schnit noch rund 8.700,00 EUR, 2015 knapp 19.600,00 EUR. In 2016 haben sich die Kaufpreise in den meisten der neuen Bundesländer erstmals rückläui g entwickelt. Gemäß der VVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) ist der durchschnit liche Kaufpreis pro Hektar in Sachsen-Anhalt von 25.179,00 EUR auf 22.783,00 EUR gesunken. Demgegenüber si egen die Pachtpreise pro Hektar p.a. von 505,00 EUR auf 546,00 EUR an. Die Tonkens Agrar AG wird diese Entwicklung fortlaufend beobachten und behält sich bei günsi geren Bedingungen, als sie der Markt derzeit bietet, weitere Flächenerwerbe vor. Die Tendenz steigender Pachtpreise wird durch mehrere Entwicklungen gestützt: Zum einen wurden Agrarl ächen seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2007 zunehmend als krisenfeste und stabile Kapitalanlage betrachtet und geraten so zunehmend in den Fokus von Fonds und insi tui onellen Investoren, insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltend niedrigen Zinsen und eines Mangels an at raki ven Investments. Gleichzeii g steigt die Nachfrage nach landwirtschat lichen Erzeugnissen aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung koni nuierlich an. Nicht zuletzt führt auch die gesi egene Nachfrage nach landwirtschat lichen Rohstof en für die Gewinnung von Bioenergie zu einer At raki vitätssteigerung des Ackerlands als Kapitalanlage. Damit und durch die Versiegelung von Ackerl ächen nimmt die Verfügbarkeit landwirtschat licher Flächen zur Nahrungsmit elproduki on zunehmend ab.
Die Geschät stäi gkeit von landwirtschat lichen Betrieben wie dem der Tonkens-Gruppe wird von saisonalen Ef ekten beeinl usst. Insbesondere im ersten Halbjahr eines Kalenderjahres verzeichnen landwirtschat liche Betriebe meist geringere Einnahmen als im zweiten Halbjahr eines Jahres. So erzielen landwirtschat liche Betriebe im zweiten Halbjahr eines Kalenderjahres, insbesondere nach der Erntezeit, erhebliche Einnahmen aus der Veräußerung von Teilen der Ernte und erhalten gegen Ende des Kalenderjahres Mit elzul üsse in Folge der Auszahlung der staatlich gewährten Betriebsprämien. Die Geschät szahlen der Tonkens-Gruppe könnten daher von Halbjahr zu Halbjahr, aber auch im Vergleich zur jeweiligen Vorjahresperiode, mitunter erheblich variieren, so dass insbesondere die Geschät szahlen des ersten und des zweiten Halbjahrs nur eingeschränkt miteinander vergleichbar sind. Die Verkaufszeitpunkte der Kartof eln und Zwiebeln, welche umsatzstarke Fruchtarten im Ackerbau und der Veredelung sind, können auf die Vergleichbarkeit einen entscheidenden Einl uss haben. Die Tonkens Agrar AG verfolgt aus diesem Grund eine transparente Kapitalmarktkommunikai on, um ihre Aki onäre und mögliche Investoren über die aktuelle Geschät sentwicklung und -zahlen fortlaufend zu informieren.
Währungsschwankungen können über ihren Einl uss auf die inländischen Rohstof preise die Wet bewerbsfähigkeit der Landwirte beeinträchi gen. Die Tonkens Agrar AG täi gt ihre Geschät e ausschließlich in EUR und beobachtet beständig die Preis- und Währungsentwicklungen auf den Beschaf ungsmärkten.
Das Pro-Kopf-Einkommen steigt weltweit und nimmt vor allem in den Schwellenländern ein immer höheres Maß an. Mit der größeren Kauk rat steigt auch die Nachfrage nach Rohstof en, Energie und Nahrungsmit eln. Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, entsteht ein Aufwärtsdruck auf die Preise, der mit höheren Beschaf ungskosten für die Landwirte, andererseits auch mit höheren Angebotspreisen bei ihren Produkten einhergeht.
Die Tonkens Agrar AG unterliegt sowohl mit ihrer landwirtschat lichen Produki on als auch mit der Gewinnung regenerai ver Energie gesetzlichen Rahmenbedingungen. Polii sche Debat en können zu entscheidenden gesetzlichen Veränderungen, insbesondere mit möglicher negai -
ver Auswirkung auf die Ertragslage des Tonkens Konzerns, führen. Die Tonkens Agrar AG überwacht die aktuellen Debat en und Veränderungen sehr genau, um rechtzeii g mit geeigneten Maßnahmen reagieren zu können. Eine Planbarkeit ergibt sich aus der Dauer der Umsetzung neuer Gesetzesvorhaben. Derzeit betref en insbesondere folgende Gesetzesänderungen die Tonkens Agrar AG:
Über ihre Photovoltaik- und die Biogasanlagen generiert die Tonkens Agrar AG Strom. Es besteht das Risiko, dass staatliche Vergütungssätze gekürzt werden, was zukünt ig zu einer Minderung der Wirtschat lichkeit der Anlagen führen könnte.
In Deutschland führt das EEG 2017 zu entscheidenden Änderungen des Vergütungssystems für neu errichtete Anlagen. Ab 2017 müssen sich Betreiber von Biogasanlagen wie bei einer Auki on mit ihrem Preis um die EEG-Vergütung bewerben, wobei der Höchstpreis auf 16,9 Cent je kWh für Bestandsanlagen und 14,0 Cent für Neuanlagen festgelegt ist. Im Markt werden daher Verwerfungen befürchtet, da
ein Betreiben von Biogasanlagen ohne eigene Reststof e nicht mehr wirtschat lich sinnvoll sei. Hier proi i ert die Tonkens Agrar AG vom Gedanken der internen Kreislaufwirtschat , innerhalb des Konzerns anfallende Reststof e für den Betrieb der Biogasanlage zu verwenden. Für die Tonkens Agrar AG ändert sich an der bisherigen Vergütung zunächst nichts, da die Bestandsanlagen während ihrer noch laufenden Förderzeit unter dem vor 2014 güli gen EEG von den höheren Vergütungssätzen proi i eren. Ab einer Restlaufzeit von 8 Jahren kann die Tonkens Agrar AG freiwillig an den Auki onen teilnehmen.
Aufgrund der wirtschat lich unat raki ven Vergütung für Neuanlagen hat die Tonkens Agrar AG den Ausbau des Bereichs Erneuerbare Energien mit der Feri gstellung der zweiten Biogasanlage am Standort Osterfeld im Sommer 2014 vorerst abgeschlossen.
Das Ende der Quote wird zu mehr Wet bewerb und wet bewerbsfähigeren Preisen führen und die starre innereuropäische Produki onsbegrenzung auh eben. Es wird von einer
Marktbereinigung ausgegangen, wesentlich beeinl usst durch die Produki onskosten. Der Anbau von Zuckerrüben wird auch künt ig in ertragreichen Regionen staf inden, hinzu kommt die Nähe zu der verarbeitenden Industrie. Die Zuckerfabriken sind unmit elbar an den Standorten der Tonkens-Gruppe angesiedelt. Die Tonkens-Gruppe hat zwar für die Erntesaison 2017 keine Zuckerrüben angebaut, plant aber weiterhin den Anbau und wird die künt ige Entwicklung am Zuckermarkt beobachten. In konkreten Zahlen lässt sich die weitere Entwicklung noch nicht ausdrücken.
Landwirtschat liche Erzeuger haben nach dem EU-Recht Anspruch auf besi mmte Beihilfen, diese werden als Direktzahlungen bezeichnet. Art und Höhe dieser Beihilfen werden in der Gemeinsamen Agrarpolii k (GAP) der EU besi mmt. Die GAP setzt sich aus zwei verschiedenen Finanzierungsinstrumenten zusammen - der 1. und der 2. Säule. Die erste Säule beinhaltet Direktzahlungen an Landwirte, die je Hektar landwirtschat licher Fläche gewährt werden. Dabei sind ausdrücklich besi mmte Standards (sogenannte "Cross Compliance") einzuhalten. Diese sollen eine global wet bewerbsfähige Produki on ermöglichen. Die hohen europäischen Standards in Tier-, Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz lassen andernfalls keine kostendeckende Produki on zu.
Die zweite Säule umfasst gezielte Förderprogramme für die nachhali ge und umweltschonende Bewirtschat ung und die ländliche Entwicklung.
Das Direktzahlungssystem besteht aus einer Basisprämie, einer Greening-Prämie, einer Junglandwirteprämie sowie einer zusätzlichen Umverteilungsprämie für die ersten 46 Hektar eines Betriebes. Derzeit noch bestehende regionale Unterschiede bei der Basisprämie werden ab 2017 bis zum Jahr 2019 in drei Schrit en abgebaut.
Ab 2019 haben dann alle Zahlungsansprüche in Deutschland einen einheitlichen Wert. Für Deutschland steht eine Obergrenze für die Direktzahlungen zur Verfügung. Wie die Verteilung ab 2019 auf die einzelnen Prämienarten erfolgen wird, steht noch nicht fest.
Neben den Risiken bieten sich aber auch Chancen, die sich vorteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Tonkens-Gruppe und damit auf die Tonkens Agrar AG auswirken können.
Um der Volai lität der Landwirtschat sbranche zu begegnen, setzt die Tonkens Gruppe zum einen auf stabile Umsatz- und Ergebnisbeiträge aus dem Geschät sfeld der Erneuerbaren Energien. Im Juli 2014 war die zweite Biogasanlage am Standort Osterfeld feri ggestellt worden, womit der Ausbau des Geschät sfelds Erneuerbare Energien vorerst abgeschlossen ist.
Weitere Umsatz- und Ergebnispoteni ale sollen mit der Veredelung und Vermarktung der eigenen Produkte gehoben werden. Mit den Kartof el- und Zwiebelschälanlagen soll die Tonkens Agrar AG zukünt ig in der Lage sein, im Rahmen der Erhöhung der Kapazität ihre Agrarprodukte veredelt und mit höheren Margen in größerer Menge absetzen zu können. In den vergangenen Geschät sjahren gestaltete sich die Neukundengewinnung, insbesondere größerer Industriekunden zur konstanten Auslastung der Schälanlagen, aufgrund schwieriger Marktbedingungen problemai sch. Infolge des Ende 2016 begonnenen Strategiewechsels in der Vermarktung bei der Börde Vita GmbH gelang es im Berichtszeitraum, die Absatzmenge gegenüber Vorjahr deutlich zu steigern. Zudem wurden die Lagerung opi miert, sodass die Rohware über einen langen Zeitraum durch die Umstellung der Lagerung in speziellen Kisten und des Einbaus separater Kühlsysteme geschält und in sehr guter Qualität angeboten werden kann.
Die Tonkens Agrar AG prüt bei der Milchproduki on unverändert eine Ausweitung ihrer Stallungen und der Tierkapazität. Zwar sind die an den Tonkens Konzern gezahlten Milchpreise wieder auf ein rentables Niveau von zuletzt 38,5 ct/kg im September 2017 angesi egen, angesichts der Volai lität der übrigen Agrarpreise und der Agrarbranche insgesamt zeigen sich Banken derzeit bei der Vergabe von Krediten an Landwirtschat sbetriebe aber zurückhaltend. Aus diesem Grund wurde unverändert kein Termin zur Umsetzung der geplanten Invesi i on festgelegt.
Momentan hat die Gesellschat keine Kenntnis von eingetretenen Risiken, die eine Beeinträchi gung der Geschät sentwicklung nach sich ziehen könnten.
Der Internai onale Währungsfonds hat in seinem jüngsten "World Economic Outlook" im Oktober 2017 die Weltwirtschat sprognose für 2017 und 2018 gegenüber dem letzten Bericht im Juli 2017 um jeweils 0,1 Prozentpunkte auf eine Zunahme um 3,6 % und 3,7 % angehoben. Einem stärkeren Wachstum im Euroraum, Japan, den asiai schen Schwellenländern und Russland stehen verschlechterte Aussichten für Großbritannien und der USA gegenüber.
Auch das Insi tut für Weltwirtschat (IfW) sieht den Euroraum in seiner Herbstprognose 2017 deutlich auf Expansionskurs: In 2017 wird eine Zunahme des BIP um 2,2 % erwartet, gefolgt von +2,1 % in 2018. Stützend wirken sich der private Verbrauch und die fortsetzende Belebung auf dem Arbeitsmarkt aus. Hinzu kommen die unverändert niedrigen Zinsen bei einer leicht expansiv ausgerichteten Finanzpolii k. Deutlich angehoben hat das IfW die Konjunkturprognose für die deutsche Wirtschat : Stat zuvor +1,7 % geht das Insi tut für 2017 von einem BIP Ansi eg um 2,0 % aus. Auch für 2018 fällt der Ausblick mit +2,2 % stat zuvor +2,0 % posii ver aus. Neben den Konsumausgaben werden die Invesi i onen und auch die Exporte im zunehmenden Maße zu den Haupt rägern des Wachstums. Für Bauinvesi i onen sind die Rahmenbedingungen nach wie vor äußerst günsi g und der Export proi i ert von der anziehenden Weltkonjunktur. Auch der Arbeitsmarkt belebt sich weiter, mit posii ver Auswirkung auf die Löhne und verfügbaren Einkommen. So soll die Arbeitslosenquote von 6,0 % in 2016 auf 5,7 % in 2017 zurückgehen. Für 2018 wird eine weitere Abnahme auf 5,4 % prognosi ziert.
| In Mio. t | 17/18 (Prognose) | 16/17 (Schätzung) |
|---|---|---|
| WEIZEN | ||
| Produki on | 748 | 754 |
| Handel | 174 | 176 |
| Verbrauch | 741 | 736 |
| Endbestände | 249 | 242 |
| Hauptexportländera) | 71 | 76 |
| MAIS | ||
| Produki on | 1.034 | 1.079 |
| Handel | 149 | 138 |
| Verbrauch | 1.067 | 1.054 |
| Endbestände | 203 | 235 |
| Hauptexportländerb) | 82 | 79 |
| GETREIDE | ||
| Produki on | 2.075 | 2.133 |
| Handel | 359 | 352 |
| Verbrauch | 2.104 | 2.091 |
| Endbestände | 493 | 523 |
| Hauptexportländera) | 172 | 179 |
a) Argeni nien, Australien, Kanada, EU, Kasachstan, Russland, Ukraine, USA
b) Argeni nien, Brasilien, Ukraine, USA
Für die Erntesaison 2017/2018 erwartet der Internai onale Getreiderat (IGC) in seinem Getreidemarkt-Bericht von Ende September 2017 eine weltweite Getreideernte von 2.075 Mio. Tonnen. Diese stellt nach dem Rekordwert des Vorjahres von 2.133 Mio. Tonnen damit historisch die bislang zweitgrößte Welternte dar. Da allerdings die globale Nachfrage mit 2.104 Mio. Tonnen das Angebot überwiegen wird, könnten sich die globalen Lagerbestände erstmals seit fünf Jahren wieder reduzieren.
Der Rückgang der Getreide-Weltproduki on liegt vor allem an einer 45 Mio. Tonnen Produki onsabnahme beim Mais, zu großen Teilen verursacht durch geringere Ernteaussichten in den USA und China. Insgesamt wird eine Maisernte von 1.034 Mio. Tonnen erwartet. Aufgrund der hohen Nachfrage von 1.067 Mio. Tonnen werden die globalen Maisbestände abnehmen, während beim Weizen von einer Ernte von 748 Mio. Tonnen und von neuen Rekordlagerbeständen ausgegangen wird.
Angesichts der global erwarteten zweitgrößten Weizenernte aller Zeiten und damit neuen Rekordlagerbeständen bestehen derzeit kaum Impulse für Preisansi ege beim Weizen und am Markt ist eine eher abwartende Haltung der Akteure ersichtlich. Eine kleinere Belebung des europäischen Exportgeschät s vor Weihnachten 2017 könnte sich aus dem aktuell angespannten Verhältnis zwischen den USA und Mexiko ergeben, weil letztere sich u.a. wegen dem angedrohten Mauerbau vom bisher größten Weizenlieferanten USA abwenden und nach neuen Möglichkeiten umsehen, wobei auch deutscher Weizen in Betracht gezogen werden könnte.
In Deutschland zeigt die Maisernte ein sehr gemischtes Bild – vielerorts haben Dauerregen und/oder Unwet er die Ernte beeinträchi gt, bzw. zu Ausfällen geführt. Global steigt zwar die Nachfrage nach Mais, insbesondere in China, wo staatliche Maßnahmen die Nachfrage zu einer Verringerung der Bestände si mulieren sollen, dafür hat der IGC seine Prognose für die globale Maisproduki on erst kürzlich wieder um 5 Mio. Tonnen angehoben. Deutsche Markt eilnehmer sehen daher nur in einer Abschwächung des Euro aktuell Möglichkeiten für eine Marktbelebung.
Während die deutsche Rapsernte in 2017 mit 4,3 Mio. Tonnen zwar erneut nicht zufriedenstellend verlief, wurde EU-weit aber eine gute Rapsernte von fast 22 Mio. Tonnen eingebracht. Damit eröf nen sich für die deutschen Rapsanbauer keine Möglichkeiten, die geringere Ernte durch höhere Erzeugerpreise zu kompensieren. Preisdämpfend wirkte sich zudem Entscheidung der EU-Kommission aus, den Zollsatz auf Biodieselimporte aus Argeni nien auf unter zehn Prozent zu senken, was zu einer Kaufzurückhaltung auf dem Biodieselmarkt führt.
Am 1. Oktober 2017 lief die seit rund 50 Jahren geltende Zuckermarktordnung aus, welche die Zuckerquote und die Zuckerrübenmindestpreise festlegte. Damit orieni ert sich der Preis für Zuckerrüben in Europa nun mehr am Weltmarkt. Aufgrund der Auh ebung der Quote ist für 2017 mit einem Ansi eg der Erntemengen zu rechnen, desweiteren gehen deutsche Landwirte von überdurchschnit lichen Hektarerträgen aus. In Folge des nassen Sommers sind die Rüben größer gewachsen. Allgemein rechnet der Markt zunächst mit sinkenden Zuckerpreisen und einem Verdrängungswet bewerb.
In Europa verlief die 2017er Kartof elernte sehr uneinheitlich – die Westeuropäer verzeichneten deutlich höhere Erträge als die Osteuropäer bei einer europaweit insgesamt leicht auf 57,8 Mio. Tonnen gesteigerten Ernte. Die deutsche Ernte nahm um rund 2,2% auf 11,3 Mio. Tonnen zu. Dieses erhöhte Angebot hat derzeit sinkende Kartof elpreise zur Folge, die aktuell nur rund 10 EUR/100 kg betragen. Abzuwarten bleibt zudem die Lagerfähigkeit der Kartof eln. Das seit dem Ende des Sommers 2017 teils dauerhat nasse Wet er beeinträchi gte die Erntearbeiten in Folge nasser und unbefahrbarer Böden, welche dadurch vielerorts bis Mit e Oktober noch nicht abgeschlossen werden konnte. Zur opi malen Einlagerung müssen die Kartof eln trocken sein, of en ist daher aktuell, welche Verluste sich noch durch Infeki onen im Lager ergeben werden.
Deutlich posii ver zeigt sich dagegen die Preisgestaltung auf dem Milchmarkt. Im September 2017 si egen die deutschen Milchpreise in der Spitze auf bis zu 42,5 ct/kg an. Für das gesamte Jahr 2017 rechnet der Milchindustrie-Verband e.V. mit einem durchschnit lichen Net o-Milchpreis von 36 ct/kg, was gegenüber 2016 einer Verbesserung um mehr als ein Drit el entspricht. Der Tonkens Agrar AG wurde im September ein sehr rentabler Milchpreis von 38,5 ct/kg ausgezahlt.
Die 2017er Ernte des Tonkens Agrar Konzerns konnte mit guten bis durchschnitlichen Erträgen abgeschlossen werden, welche wie im Vorjahr die bundesdurchschnitlichen Ernteerträge übertrafen. Aufgrund erneut widriger Witerungsbedingungen im Sommer und zur Erntezeit lagen die Hektarerträge aber bei allen Fruchtarten außer den Kartofeln unter dem Vorjahresniveau. Bei der Gerstenernte gelang es, an den sehr guten durchschnitlichen Hektarertrag des Vorjahres von 98 dt/ha mit nun 96 dt/ha anknüpfen. Mit 80 dt/ha (Vj. 90,5 dt/ha) iel der Winterweizenertrag mit größtenteils A-Qualität durchschnitlich aus. Auch die Rapsernte ist mit Hektarerträgen von 35 dt/ha (Vj. 44 dt/ha) durchschnitlich. Demgegenüber wurde bei der Kartofelernte nach 507 dt/ha im Vorjahr mit jetzt 570 dt/ha ein sehr hoher Wert erzielt, während die Zwiebelernte Hektarerträge von 503 dt/ha (Vj. 562 dt/ha) ergab. Die Maisernte konnte mit guten Qualitäten bereits im September abgeschlossen werden und schat damit die Futergrundlage für die Milchprodukion. Auf den Anbau von Zuckerrüben hate der Tonkens Konzern in 2017 verzichtet.
Die Börde Vita GmbH hat es im Geschätsjahr 2016/2017 geschat, ihre Marktposiion erheblich zu fesigen. Wie geplant ist es gelungen, weitere Kunden zu gewinnen und die Kapazitätsauslastung zu steigern. Für eine noch stärkere Auslastung der Schälanlagen werden aber weitere Großkunden mit entsprechenden Abnahmemengen benöigt. Daher liegt der Fokus weiterhin eindeuig darauf, die Rentabilität bei der Veredelung zu steigern. Unterstützend sollen sich hier die neuen, speziell für die Veredelung geeigneten Kartofelsorten auswirken, welche zur Folge haben, dass weniger Rohware extern zugekaut werden muss.
Da die Trendwende am Milchmarkt noch nicht nachhalig erscheint, ist der Umsetzungszeitpunkt für eine Kapazitätserhöhung in der Milchprodukion unverändert ofen.
Für das Geschätsjahr 2017/2018 geht der Vorstand auf Konzernebene derzeit nicht von einem weiteren Umsatzwachstum aus. Die Planung basiert auf den durchschnitlichen Preisen für Agrarrohstofe der letzten Jahre sowie den gesiegenen Milchpreisen, einer weiteren Zunahme der Absatzmenge der Börde Vita GmbH und einer durchschnitlichen Stromprodukion im Bereich Erneuerbare Energien. Die Planung berücksichigt aber auch die aktuell sehr schwierige Situaion am Kartofelmarkt, welche Prognosen erheblich erschwert. Durch ein europaweites Überangebot sind die Preise nochmals erheblich gesunken. Somit sehen die Planungen mit Blick auf die Konzerngesellschaten für die Töchter Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH, Osterfelder Agrar GmbH und Börde Vita GmbH unterschiedliche Umsatzentwicklungen vor. Vor diesem Hintergrund geht der Vorstand trotz der Annahme stabiler Gesamtkosten nicht davon aus, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschätstäigkeit erneut verbessern zu können.
Es wurde ein Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 Abs. 1 Akiengesetz erstellt. Der Vorstand erklärt nach § 312 Abs. 3 Akiengesetz Folgendes: Die Tonkens Agrar AG hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmungen aufgeführten Rechtsgeschäten nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäte vorgenommen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschät eine angemessene Gegenleistung erhalten. Weder im Interesse noch auf Veranlassung der herrschenden Gesellschat wurden Maßnahmen zum Nachteil der Gesellschat durchgeführt oder unterlassen.
Sülzetal, den 4. Dezember 2017
Gerrit Tonkens - Vorstand -
AKTIVA
| 30.06.2017 | 30.06.2016 | |
|---|---|---|
| € | € | |
| A. ANLAGEVERMÖGEN | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte |
45.988,16 | 58.844,00 |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke und Bauten |
14.353.267,01 | 13.226.026,85 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen |
13.091.596,65 | 13.130.377,00 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschätsausstatung |
877.928,00 | 749.248,00 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau |
306.170,69 | 676.524,89 |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Ausleihungen an Gesellschater |
192.961,39 | 192.961,39 |
| 2. Beteiligungen |
357.145,98 | 357.145,98 |
| 3. Sonsige Ausleihungen |
192.961,39 | 192.961,39 |
| 4. Genossenschatsanteile |
77.138,50 | 77.138,50 |
| B. TIERVERMÖGEN | ||
| Rinder | 978.335,00 | 967.760,00 |
| C. UMLAUFVERMÖGEN | ||
| I. Vorräte | ||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstofe |
336.775,45 | 366.259,75 |
| 2. Feldinventar |
1.928.937,46 | 1.867.710,63 |
| 3. Selbsterzeugte ferige Erzeugnisse |
363.000,19 | 568.992,52 |
| 4. Zugekaute Waren |
0,00 | 3.378,10 |
| II. Forderungen und sonsige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
2.146.655,02 | 1.918.304,63 |
| 2. Sonsige Vermögensgegenstände |
938.081,47 | 1.055.408,41 |
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Krediinsituten | 1.356.767,40 | 2.767.260,88 |
| D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 569.746,15 | 755.555,36 |
| E. AKTIVE LATENTE STEUERN | 1.132.410,67 | 904.635,07 |
| 39.245.866,58 | 39.836.493,35 | |
| 30.06.2017 € |
30.06.2016 € |
|
|---|---|---|
| A. EIGENKAPITAL | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 1.659.000,00 | 1.659.000,00 |
| II. Kapitalrücklage | 7.952.414,20 | 7.952.414,20 |
| III. Gewinnrücklagen | ||
| Andere Gewinnrücklagen | 217.000,00 | 217.000,00 |
| IV. Bilanzverlust (Vj.: Bilanzgewinn) | -665.015,43 | 126.084,03 |
| B. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE | ||
| ZUM ANLAGEVERMÖGEN | 212.193,00 | 229.591,00 |
| C. RÜCKSTELLUNGEN | ||
| 1. Steuerrückstellungen | 0,00 | 39.499,01 |
| 2. Sonsige Rückstellungen | 1.274.252,72 | 974.635,93 |
| D. VERBINDLICHKEITEN | ||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Krediinsituten | 19.067.037,73 | 19.716.938,47 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.046.007,61 | 2.335.410,53 |
| 3. Sonsige Verbindlichkeiten | 6.474.615,27 | 6.580.526,29 |
| E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 8.361,48 | 5.393,89 |
| 39.245.866,58 | 39.836.493,35 | |
| 2016/2017 € |
2015/2016 € |
|
|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 15.346.916,47 | 14.776.150,21 |
| 2. Verminderung (Vj.: Erhöhung) des Bestands an ferigen und unferigen Erzeugnissen |
-157.993,50 | 132.290,04 |
| 3. Erhöhung des Bestands an Tiervermögen | 10.575,00 | 47.790,00 |
| 4. Andere akivierte Eigenleistungen | 0,00 | 831,88 |
| 5. Sonsige betriebliche Erträge | 1.230.076,60 | 1.116.172,55 |
| 6. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstofe b) Aufwendungen für bezogene Leistungen |
5.497.603,53 1.703.113,64 |
6.497.591,54 1.966.474,83 |
| 7. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben |
2.483.764,87 557.524,90 |
2.392.300,37 538.309,84 |
| 8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens- gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
2.091.666,18 | 2.038.058,00 |
| 9. Sonsige betriebliche Aufwendungen | 4.072.385,50 | 3.710.138,60 |
| 10. Erträge aus Beteiligungen | 18.396,89 | 17.874,93 |
| 11. Sonsige Zinsen und ähnliche Erträge | 46.105,57 | 68.740,63 |
| 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 970.281,11 | 968.184,85 |
| 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -183.236,95 | -418.596,52 |
| 14. Ergebnis nach Steuern | -699.025,75 | -1.532.611,27 |
| 15. Sonsige Steuern | 92.073,71 | 108.858,37 |
| 16. Jahresfehlbetrag | -791.099,46 | -1.641.469,64 |
| 17. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 126.084,03 | 1.767.553,67 |
| 18. Bilanzverlust (Vj.: Bilanzgewinn) | -665.015,43 | 126.084,03 |
| 01.07.2016- 30.06.2017 T€ |
01.07.2015- 30.06.2016 T€ |
||
|---|---|---|---|
| 1. | Periodenergebnis | -791 | -1.641 |
| 2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände | |||
| des Anlagevermögens | 2.092 | 2.038 | |
| 3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 4. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen |
300 -20 |
-247 -35 |
|
| des Anlagevermögens | |||
| 5. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, Forderungen aus | |||
| Lieferungen und Leistungen sowie anderer Akiva, | |||
| die nicht der Invesiions- oder Finanzierungstäigkeit zuzuordnen sind | 185 | 25 | |
| 6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | |||
| Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Invesiions- oder | |||
| Finanzierungstäigkeit zuzuordnen sind | 597 | -958 | |
| +/- Ein- und Auszahlungen aus außerordentlichen Posten | 0 | 0 | |
| 7. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge | 906 | 881 | |
| - Sonsige Beteiligungserträge | 0 | 0 | |
| 8. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag | -183 | -418 | |
| 9. -/+ Ertragsteuerzahlungen | -85 | -79 | |
| 10. | = Cash-Flow aus laufender Geschätstäigkeit | 3.001 | -434 |
| 11. | + Einzahlung aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 505 | 104 |
| 12. | - Auszahlung für Invesiionen in das Sachanlagevermögen | -3.408 | -3.181 |
| 13. | - Auszahlung für Invesiionen in das immaterielle Anlagevermögen | -3 | -60 |
| 14. 15. |
- Auszahlung für Invesiionen in das Finanzanlagevermögen + Einzahlungen aufgrund von Finanzmitelanlagen im Rahmen der |
0 | -1 |
| kurzfrisigen Finanzmiteldisposiion | 173 | 153 | |
| 16. | - Auszahlungen aufgrund von Finanzmitelanlagen im Rahmen der | ||
| kurzfrisigen Finanzmiteldisposiion | -116 | -352 | |
| 17. | + Erhaltene Zinsen | 46 | 69 |
| 18. | + Erhaltene Dividenden | 18 | 18 |
| 19. | = Cash-Flow aus der Invesiionstäigkeit | -2.785 | -3.250 |
| 20. | + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen | 0 | 152 |
| 21. | + Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten | 4.615 | 7.695 |
| 22. | - Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten | -5.264 | -2.775 |
| 23. | - Gezahlte Zinsen | -970 | -968 |
| - Gezahlte Dividenden an Gesellschater des Muterunternehmens | 0 | 0 | |
| - Gezahlte Dividenden an andere Gesellschater | 0 | 0 | |
| 24. | = Cash-Flow aus der Finanzierungstäigkeit | -1.619 | 4.104 |
| 25. | Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmitelfonds | -1.403 | 420 |
| 26. | Finanzmitel am Anfang der Periode | 305 | -115 |
| 27. | Finanzmitel am Ende der Periode | -1.098 | 305 |
| Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | |
|---|---|---|
| Stammaki en | ||
| € | ||
| Stand 01.07.2015 | 1.659.000,00 | 7.800.873,53 |
| Übrige Veränderungen Konzerngesamtergebnis |
0,00 0,00 |
151.540,67 0,00 |
| Stand 30.06.2016 | 1.659.000,00 | 7.952.414,20 |
| Stand 01.07.2016 Konzerngesamtergebnis |
1.659.000,00 0,00 |
7.952.414,20 0,00 |
| Stand 30.06.2017 | 1.659.000,00 | 7.952.414,20 |
| Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage |
Erwirtschat etes Konzerneigenkapital | |||
|---|---|---|---|---|
| Stammaki en | Gewinnrücklagen | Bilanzgewinn/ -verlust |
||
| € | € | € | ||
| Stand 01.07.2015 1.659.000,00 7.800.873,53 |
217.000,00 | 1.767.553,67 | 11.444.427,20 | |
| 0,00 | 0,00 | 151.540,67 | ||
| 0,00 | -1.641.469,64 | -1.641.469,64 | ||
| Stand 30.06.2016 1.659.000,00 7.952.414,20 |
217.000,00 | 126.084,03 | 9.954.498,23 | |
| Stand 01.07.2016 1.659.000,00 7.952.414,20 |
217.000,00 | 126.084,03 | 9.954.498,23 | |
| 0,00 | -791.099,46 | -791.099,46 | ||
| Stand 30.06.2017 1.659.000,00 7.952.414,20 |
217.000,00 | -665.015,43 | 9.163.398,77 | |
AKTIVA
| 30.06.2017 € |
30.06.2016 € |
|
|---|---|---|
| A. ANLAGEVERMÖGEN | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte |
||
| und ähnliche Rechte | 166,00 | 1.759,00 |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Technische Anlagen und Maschinen |
1.565.821,00 | 1.681.369,00 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschätsausstatung |
5.208,00 | 8.356,00 |
| III. Finanzanlagen | ||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 1.085.868,00 | 1.085.868,00 |
| B. UMLAUFVERMÖGEN | ||
| I. Forderungen und sonsige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
37.317,36 | 37.848,99 |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen |
6.223.770,22 | 6.937.916,48 |
| 3. Sonsige Vermögensgegenstände |
69.415,81 | 98.293,78 |
| II. Kassenbestand und Guthaben bei Krediinsituten | 368.920,61 | 173.920,40 |
| C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 17.582,79 | 16.129,72 |
| D. AKTIVE LATENTE STEUERN | 1.149.000,00 | 939.000,00 |
| 10.523.069,79 | 10.980.461,37 |
| 30.06.2017 € |
30.06.2016 € |
|
|---|---|---|
| A. EIGENKAPITAL | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 1.659.000,00 | 1.659.000,00 |
| II. Kapitalrücklage | 8.242.533,80 | 8.242.533,80 |
| III. Gewinnrücklagen | ||
| Andere Gewinnrücklagen | 217.000,00 | 217.000,00 |
| IV. Bilanzverlust | -3.132.511,28 | -2.411.628,18 |
| B. RÜCKSTELLUNGEN | ||
| Sonsige Rückstellungen | 559.216,07 | 354.866,68 |
| C. VERBINDLICHKEITEN | ||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Krediinsituten | 1.933.865,68 | 2.056.346,68 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 16.679,01 | 19.560,46 |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 1.010.816,96 | 787.525,64 |
| 4. Sonsige Verbindlichkeiten | 16.469,55 | 55.256,29 |
| 10.523.069,79 | 10.980.461,37 |
| 2016/2017 € |
2015/2016 € |
||
|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 583.198,11 | 530.987,63 | |
| 2. Sonsige betriebliche Erträge | 83.899,70 | 59.055,25 | |
| 3. Materialaufwand Aufwendungen für bezogene Leistungen |
2.774,20 | 1.777,50 | |
| 4. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben |
303.638,01 60.717,94 |
297.244,76 57.156,94 |
|
| 5. | Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
122.262,57 | 122.605,10 |
| 6. Sonsige betriebliche Aufwendungen | 538.643,38 | 358.479,51 | |
| 7. Sonsige Zinsen und ähnliche Erträge | 268.026,20 | 347.025,27 | |
| 8. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags erhaltene Gewinne | 459.732,67 | 542.681,37 | |
| 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 187.750,12 | 212.525,16 | |
| 10. Aufwendungen aus Verlustübernahme | 1.097.591,05 | 2.553.975,98 | |
| 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -197.636,49 | -461.918,17 | |
| 12. Ergebnis nach Steuern | -720.884,10 | -1.662.097,26 | |
| 13. Sonsige Steuern | -1,00 | -2,22 | |
| 14. Jahresfehlbetrag | -720.883,10 | -1.662.095,04 | |
| 15. Verlustvortrag aus dem Vorjahr | -2.411.628,18 | -749.533,14 | |
| 16. Bilanzverlust | -3.132.511,28 | -2.411.628,18 |
Die Tonkens Agrar AG (im Folgenden auch kurz "Gesellschat" oder im Zusammenhang mit ihren Tochter- und Beteiligungsgesellschaten "Tonkens-Konzern" oder "Tonkens-Gruppe" genannt) hat ihren Sitz in Sülzetal und ist in der Rechtsform der Akiengesellschat im Handelsregister beim Amtsgericht Stendal unter HRB 12264 eingetragen.
Der Konzernabschluss wurde nach der naionalen Rechnungslegung gemäß §§ 290 f. HGB und dem Akiengesetz (AktG) aufgestellt. Die Aufstellung des Konzernabschlusses gemäß § 290 f. HGB erfolgt freiwillig.
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Konzernkapitallussrechnung entspricht DRS 21 und der Konzerneigenkapitalspiegel entspricht DRS 7.
Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Konzernbilanz und Konzern-Gewinnund Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Konzernanhang gesondert aufgegliedert und erläutert.
Im Berichtsjahr waren erstmals die Regelungen des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRuG) vollumfänglich anzuwenden; entsprechende Anpassungen sind erfolgt. Das Steigkeitsprinzip war insoweit nicht zu beachten.
Die Höhe der Umsatzerlöse und der sonsigen betrieblichen Erträge ist durch eine Gesetzesänderung (§277 Abs. 1 HGB in der Fassung vor BilRUG) mit den Werten in den Vorjahresabschlüssen nicht vergleichbar. Aufgrund der neuen Deiniion der Umsatzerlöse müssen ab diesem Geschätsjahr Sachverhalte, die zuvor üblicherweise in den sonsigen betrieblichen Erträgen enthalten waren, nun in den Umsatzerlösen ausgewiesen werden.
Folgende Einzelposiionen wurden unter Anpassung des Vorjahres von den sonsigen betrieblichen Erträgen umgegliedert:
| 30.06.2016 Vor BilRUG € |
30.06.2016 Nach BilRUG € |
Verän- derung T€ |
|
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse 14.479.320,73 | 14.776.150,21 | 297,00 | |
| davon gewöhnliche Geschäts täigkeit |
14.479.320,73 | 14.479.320,73 | 0,00 |
| davon nicht gewöhnliche Geschäts täigkeit |
0 | 296.829,48 | 297,00 |
| Sonsige betriebliche Erträge |
1.413.002,03 | 1.116.172,55 | -297,00 |
| davon Miet und Pacht erträge |
296.829,48 | 0,00 | -297,00 |
Der Konzernabschluss umfasst die Mutergesellschat sowie inländische Tochterunternehmen.
Zum 30. Juni 2017 wurden neben dem Muterunternehmen folgende Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:
Die vollkonsolidierten Tochterunternehmen machen von der Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch.
Im Wege der Quotenkonsolidierung wird die Bördelagerhaus GmbH, Wanzleben-Börde, einbezogen, an der die Tonkens-Gruppe mit 50 % beteiligt ist.
Grundlage für die Konsolidierung sind der Jahresabschluss der Mutergesellschat und die nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellten Abschlüsse der Tochtergesellschaten.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach § 301 Abs. 1 HGB durch die Verrechnung des Wertansatzes des dem Muterunternehmen gehörenden Anteils an einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile enfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens.
Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.
Soweit in den zum Bilanzsichtag ausgewiesenen Vermögensgegenständen wesentliche Zwischenergebnisse enthalten waren, erfolgt eine Zwischenergebniseliminierung gem. § 304 Abs. 1 HGB.
Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung nach § 305 Abs. 1 HGB werden die konzerninternen Umsatzerlöse, Zinserträge, Beteiligungserträge sowie die anderen konzerninternen Erträge mit den auf sie enfallenen Aufwendungen verrechnet.
Bei quotenkonsolidierten Gemeinschatsunternehmen wurden im Konzernabschluss die Vermögenswerte, die Schulden, das Eigenkapital (nach Konsolidierung) und die Ertrags- und Aufwandsposten mit der Anteilsquote einbezogen.
Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden unter dem Gesichtspunkt der Forführung der Unternehmenstäigkeit bewertet.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsansätze der einbezogenen Unternehmen wurden im Konzernabschluss grundsätzlich beibehalten.
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschafungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Das Sachanlagevermögen mit Ausnahme des Tiervermögens ist zu Anschafungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. In die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Ferigung veranlasste Abschreibungen einbezogen.
Abnutzbare bewegliche Anlagegüter mit Anschafungskosten zwischen 150,00 EUR bis 1.000,00 EUR wurden im Jahr der Anschafung sofort als Aufwand verbucht.
Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.
Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte und Wertpapiere zu Anschafungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten und die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt.
In der Posiion Tiervermögen ist das Tiervermögen des Anlagevermögens und des Umlaufvermögens zusammengefasst.
Das Tiervermögen ist in Gruppen zusammengefasst und gemäß § 240 Abs. 4 HGB mit gewogenen Durchschnitswerten nach den Ausführungsanweisungen zum BMEL Jahresabschluss bewertet. Diese Werte basieren auf Standardherstellungskosten. Die angesetzten Werte entsprechen auch den Richtwerten der Finanzverwaltung gemäß BMF-Schreiben vom 14.11.2001 (BStBl I S. 864).
Die Vorräte werden zu Anschafungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.
Die Bewertung der Roh-, Hilfs- u. Betriebsstofe erfolgte mit den Anschafungskosten. Eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert war nicht vorzunehmen. Für Heizöl, Gas und Schmierstofe wurde ein Festwert angesetzt, der sich an den Erfahrungswerten der Vorjahre orieniert.
Das Feldinventar wurde zum Bilanzsichtag mit Standardherstellungskosten nach den Ausführungsanweisungen zum BMEL – Jahresabschluss angesetzt. Es wurden die Werte für Betriebe mit mehr als 200 ha und einem Anteil der bewerteten Arbeit von 100 % verwendet. Abweichend wurden für die Zwiebeln, die unter Feldgemüse aufgeführt sind, betriebsindividuell die Herstellungskosten ermitelt und mit diesem Wert angesetzt. Die Ausführungsanweisungen zum BMEL führen für Feldgemüse einen höheren Wert auf. Da Feldgemüse einen Oberbegrif darstellt, der eine Vielzahl verschiedener Früchte umfasst, ist die Ermitlung der tatsächlichen Herstellungskosten angebracht.
Die selbsterzeugten ferigen Erzeugnisse sind hauptsächlich für den eigenen Verbrauch besimmte Futermitel. Diese Erzeugnisse wurden mit betriebsindividuell ermitelten Herstellungskosten akiviert.
Die Bewertung der zugekauten Waren erfolgte mit den Anschafungskosten.
Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnitlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschafungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichigt.
Für Verluste aus Liefer- und Abnahmeverpl ichtungen sind in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet.
Forderungen und sonsi ge Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zum Nominalwert angesetzt. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden erkennbare Einzelrisiken durch angemessene Wertberichi gungen berücksichi gt.
Das Körperschat steuerguthaben wurde mit einem abgezinsten Betrag angesetzt, da es unverzinslich über einen Zeitraum von acht Jahren vom Finanzamt ausgezahlt wird.
Die fl üssigen Mit el werden mit dem Nennwert angesetzt.
Die aki ven Rechnungsabgrenzungsposten betref en Ausgaben vor dem Abschlusssi chtag, die Aufwand für eine besi mmte Zeit nach diesem Tage darstellen; die Aul ösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf.
Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.
Der Sonderposten für Invesi i onszuschüsse ist vom Charakter ein Mischposten aus Eigen- und Fremdkapital. Bei der Aul ösung des Sonderpostens führen die Gewinnerhöhung zu einer Eigenkapitalmehrung (Eigenkapitalanteil des Sonderpostens) und die erhöhte Steuerbelastung zu einer Eigenkapitalminderung (Fremdkapitalanteil des Sonderpostens).
In den Vorjahren wurden Invesi i onszuschüsse gewährt. Die Invesi i onszuschüsse wurden nicht von den Anschaffungskosten der begünsi gten Wirtschat sgüter abgesetzt, sondern in einen Sonderposten für Invesi i onszuschüsse eingestellt. Der Invesi i onszuschuss wird über die Nutzungsdauer der Invesi i onen aufgelöst. Durch die Passivierung des Invesi i onszuschusses wird einerseits eine erfolgswirksame, sachgerechte Verteilung der Zuwendung über die Nutzungsdauer des zugrundeliegenden Anlagegutes und andererseits die zutref ende Darstellung der Vermögenslage erreicht. Die Aul ösung der Invesi i onszuschüsse wird in der Gewinn- und Verlustrechnung bei den sonsi gen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
Die Steuerrückstellungen (Vorjahr) und die sonsi genRückstellungen berücksichi gen alle erkennbaren Risiken, ungewissen Verpl ichtungen und drohende Verluste aus schwebenden Geschät en. Sie sind in Höhe des nach vernünt iger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.
Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten wurde für Einnahmen vor dem Bilanzsi chtag gebildet, die Erträge für eine besi mmte Zeit nach dem Bilanzsi chtag darstellen.
Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschät sjahren voraussichtlich abbauen. Darüber hinaus werden aki ve latente Steuern auf die bestehenden körperschat - und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge gebildet, soweit innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verlustverrechnung zu erwarten ist. Aki ve und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen.
Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein ef eki ver Steuersatz für die Tonkens Agrar AG von 26,33 % und für die Bördelagerhaus GmbH von 27,37 % zugrunde (15,83 % für die Körperschat steuer einschließlich Solidaritätszuschlag und 10,51 % bzw. 11,55 % für die Gewerbesteuer), der sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus der Dif erenzen ergeben wird.
Die Gesellschat ist im Rahmen ihrer Geschät stäi gkeit Zinsrisiken ausgesetzt. Deren Absicherung erfolgt im Wesentlichen durch den Einsatz derivai ver Finanzinstrumente. Es handelt sich meist um außerhalb der Börse gehandelte (sogenannte OTC-) Instrumente. Dazu gehören insbesondere Zinsswaps. Ihr Einsatz erfolgt nach einheitlichen Richtlinien, unterliegt strengen internen Kontrollen und bleibt mit wertmäßig geringen Ausnahmen auf die Absicherung des operai ven Geschät s der Gesellschat sowie der damit verbundenen Geldanlagen und Finanzierungsvorgänge beschränkt. Ziel des Einsatzes von derivai ven Finanzinstrumenten ist, in Bezug auf Ergebnis und Zahlungsmit ell üsse die Fluktuai onen zu reduzieren, die auf Veränderungen von Zinssätzen zurückgehen.
Zur Absicherung von Grundgeschät en werden derivai ve Finanzinstrumente regelmäßig zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei Darlehen mit variabler Verzinsung eingesetzt. Sofern die gesetzlichen Voraussetzungen vorliegen, werden Bewertungseinheiten i.S.d. § 254 HGB gebildet. Zur bilanziellen Abbildung der wirksamen Teile der gebildeten Bewertungseinheiten wird die sog. Einfrierungsmethode (kompensatorische Bewertung) angewendet. Die Ef eki vität der Sicherungsbeziehungen wird zu jedem Bilanzsi chtag prospeki v und retrospeki v festgestellt.
Es wurden folgende Bewertungseinheiten gebildet:
Im Geschät sjahr wurden derivai ve Finanzinstrumente (Zinsswaps) zur Absicherung künt iger Zahlungsströme aus variabel verzinslichen (Euribor) Darlehen verwendet. Dem Zinsswap liegt ein Grundgeschät mit vergleichbarem, gegenläui gem Risiko (Mikro-Hedge) zugrunde. Das mit der aus dem Grundgeschät und dem Sicherungsgeschät gebildeten Bewertungseinheit nach § 254 HGB gesicherte Kreditvolumen beträgt zum Bilanzsi chtag TEUR 1.188.
Die Regelungen zur Bildung einer Bewertungseinheit zur kompensatorischen Bewertung der Sicherungsbeziehung werden angewandt. Aufgrund der Betragsidenität und der Kongruenz der Laufzeiten, Zinssätze, Zinsanpassungs- bzw. Zins- und Tilgungstermine gleichen sich die gegenläuigen Wertänderungen bzw. Zahlungsströme während der Laufzeit von Grund- und Sicherungsgeschät aus.
Das Geschät weist zum Bilanzsichtag einen negaiven Marktwert von rund TEUR 135 zu Lasten der Berichtsgesellschat auf. Dieser Wert belastet das Unternehmen jedoch erst, wenn das Swapgeschät verkaut werden würde.
Zur Begrenzung von Zinsrisiken wurden Zinsderivate in Form eines Zinsswaps im Volumen von TEUR 1.000 mit einer Laufzeit bis 2021 abgeschlossen. Bei diesem derivaiven Finanzinstrument handelt es sich um eine Zinssicherung mitels Digital Collar. Der digitale Collar hat eine Zinsobergrenze von 3,9 % und eine Zinsuntergrenze von 1,0 %.
Es handelt sich nicht um Bewertungseinheiten.
Die Geschäte weisen zum Bilanzsichtag negaive Marktwerte von gesamt rund TEUR 151 zu Lasten der Berichtsgesellschat auf. Dieser Wert belastet das Unternehmen jedoch erst, wenn die Swapgeschäte verkaut werden würden. In gleicher Höhe wurde eine Drohverlustrückstellung gebildet.
Rohwarenswaps
Drei DieselSwap-Geschäte weisen zum Bilanzsichtag negaive Marktwerte von gesamt rund TEUR 257 zu Lasten der Berichtsgesellschat auf. Dieser Wert belastet das Unternehmen jedoch erst, wenn die Swapgeschäte verkaut werden würden. In gleicher Höhe wurde eine Drohverlustrückstellung gebildet.
Die Entwicklung des Konzernanlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschätsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.
Die sonsigen Vermögensgegenstände enthalten TEUR 274 (Vj.: TEUR 313) Forderungen gegen Gesellschater. Es handelt sich dabei um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 8 (Vj.: TEUR 7) und Darlehensforderungen von TEUR 266 (Vj.: TEUR 306).
In den sonsigen Vermögensgegenständen sind anizipaive Forderungen aus im Folgejahr abziehbaren Vorsteuern in Höhe von TEUR 33 (Vj.: TEUR 35) enthalten.
Hierin enthalten sind Disagien in Höhe von TEUR 21 (VJ 20).
Der in der Bilanz unsaldiert und gesondert ausgewiesene Posten "Akive latente Steuern" resuliert aus folgenden temporären Diferenzen:
| Bilanzposten | 30.06.2017 Diferenz Handels- vs. Steuerbilanz (TEUR) |
Steuersatz | 30.06.2017 Akive latente Steuern (TEUR) |
||
|---|---|---|---|---|---|
| Sonderposten mit Rücklageanteil aufgrund nur steuerlicher Abschreibungen (Agrar und Milchhof Stemmern GmbH) |
-135 | 26,330 % | -36 | ||
| Rückstellungen für Drohverluste (Tonkens Agrar AG) |
408 26,330 % |
107 | |||
| Rückstellungen für Drohverluste (Bördelagerhaus GmbH) |
70 | 27,375 % | 19 | ||
| steuerliche Verlustvorträge Verlustvorträge gesamt (TEUR) |
Im 5-Jahres-Zeitraum voraussichtlich nutzbar |
Steuersatz | Akive latente Steuern (TEUR) |
||
| Körperschatssteuer 4.571 Gewerbesteuer 3.040 |
4.571 3.040 |
15,825 % 10,510 % |
723 319 |
||
| 1.149 |
Das Grundkapital beträgt EUR 1.659.000,00. Es ist eingeteilt in 1.659.000 nennwertlose Stückaki en mit einem rechnerischen Wert von je EUR 1,00.
Sämtliche Aki en der Gesellschat lauten auf den Inhaber und sind voll eingezahlt.
Der Vorstand ist ermächi gt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 22.02.2022 mit Zusi mmung des Aufsichtsrats um bis zu insgesamt nominal EUR 829.500,00 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaki en gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2017).
Die Kapitalrücklage setzt sich im Wesentlichen aus gezahlten Aufgeldern aufgrund der erfolgten Kapitalerhöhungen zusammen. Weitere Einzelheiten können der Entwicklung des Konzerneigenkapitals entnommen werden.
Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich um die Aki vierung der latenten Steuern auf Verlustvorträge zum 01.07.2010 (BilMoG-Eröf nungsbilanz) gemäß Ari kel 67 Absatz 6 Satz 1 EGHGB.
Die sonsi gen Rückstellungen enthalten:
| 30.06.2017 TEUR |
|
|---|---|
| Pachten | 324 |
| Drohverluste | 478 |
| Verpl ichtungen aus dem Personalbereich | 174 |
| Rechts-, Beratungs- und Jahresabschlusskosten |
128 |
| ausstehende Lieferantenrechnungen | 109 |
| Übrige | 56 |
| 1.274 |
Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:
| Restlaufzeiten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.06.2017 | Gesamt TEUR |
Bis zu 1 Jahr TEUR |
1 bis 5 Jahre TEUR |
Mehr als 5 Jahre TEUR |
TEUR | Davon durch Pfandrechte und ähnliche Rechte gesichert Art der Sicherheit |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kredit insi tuten |
19.067 | 4.834 | 6.441 | 7.792 | 19.067 | Grundpfandrechte |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
3.047 | 3.047 | 0 | 0 | 3.047 | Eigentumsvorbehalte |
| Sonsi ge Verbindlichkeiten | 6.475 | 6.247 | 34 | 194 | 0 | |
| 28.177 | 13.716 | 6.475 | 7.986 | 22.114 |
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschat ern bestanden nicht.
| Restlaufzeiten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.06.2016 | Gesamt TEUR |
Bis zu 1 Jahr TEUR |
1 bis 5 Jahre TEUR |
Mehr als 5 Jahre TEUR |
TEUR | Davon durch Pfandrechte und ähnliche Rechte gesichert Art der Sicherheit |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kredit insituten |
19.717 | 4.834 | 7.145 | 7.738 | 19.717 | Grundpfandrechte |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
2.335 | 2.335 | 0 | 0 | 2.335 | Eigentumsvorbehalte |
| Sonsige Verbindlichkeiten | 6.580 | 845 | 5.519 | 216 | 0 | |
| 28.632 | 8.014 | 12.665 | 7.954 | 23.219 |
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschatern bestanden nicht.
Zum Sichtag bestehen keine Eventualverbindlichkeiten und Hatungsverhältnisse.
Es bestehen sonsige inanzielle Verplichtungen aus Grundstückskaufverträgen bei der Agrar und Milchhof Stemmern GmbH in Höhe von TEUR 14 und bei der Osterfelder Agrar GmbH in Höhe von TEUR 3. Darüber hinaus aus Kontrakten für den Bezug von Diesel sowie Futer- und Düngemitel bei der Agrar- und Milchhof Stemmern in Höhe von TEUR 637 und bei der Osterfelder Agrar GmbH in Höhe von TEUR 131.
Sonsige Verplichtungen (Bördelagerhaus GmbH) bestehen aus Leasingverträgen über die Photovoltaikanlage mit einer Laufzeit bis 2019 bzw. bis 2020 in Höhe von insgesamt TEUR 1.241. Diese ließen zu 50 % in den Konzern mit ein.
Es besteht eine hohe Anzahl von meist langfrisigen Pachtverträgen über landwirtschatliche Flächen mit Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.145 p.a.
Die Kapitallussrechnung wird gemäß DRS 21 erstellt. Sie legt die Zahlungsströme ofen, um Herkunt und Verwendung der lüssigen Mitel aufzuzeigen. Sie unterscheidet dabei zwischen Mitelveränderungen aus laufender Geschätstäigkeit, Invesiions- und Finanzierungstäigkeit. Der Finanzmitelfonds beinhaltet den Kassenbestand, Schecks sowie Guthaben bei Krediinsituten mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als drei Monaten und entsprechen den lüssigen Miteln laut Bilanz abzüglich der jederzeit fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Krediinsituten. Efekte aus der Änderung des Konsolidierungskreises werden bei der Berechnung bereinigt.
Von den Beständen des Finanzmitelfonds stammen TEUR 24 von quotal einbezogenen Unternehmen. Verfügungsbeschränkungen bestehen nicht.
Die Umsatzerlöse setzen sich nach Täigkeitsbereichen wie folgt zusammen:
| 2016/2017 | ||||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | |||
| Milchprodukion | 3.023 | 20 | ||
| Ackerbau | 4.933 | 32 | ||
| Lagererhaltung und Vermarktung |
5.434 | 35 | ||
| Erneuerbare Energien | 2.149 | 14 | ||
| Sonsige/Erlösschmälerung | -192 | -1 | ||
| 15.347 | 100 |
Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen für das Geschät sjahr TEUR 0.
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates für das Geschät sjahr betrugen TEUR 30.
Im Konzern waren zum 30. Juni 2017 insgesamt durchschnit lich 101 (Vj.: 100) Mitarbeiter neben dem Vorstand beschät igt. Sämtliche Mitarbeiter sind Angestellte. Daneben waren 8 (Vj.: 11) Teilzeitkrät e und 1 (Vj.: 1) Auszubildender beschät igt.
Davon waren insgesamt durchschnit lich 0 (Vj.: 0) Mitarbeiter bei nur anteilsmäßig einbezogenen Unternehmen angestellt.
Das berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das abgeschlossene Geschät sjahr teilt sich wie folgt auf:
| Honorar für | TEUR |
|---|---|
| Abschlussprüfungsleistungen | 60 |
| andere Bestäi gungsleistungen | 0 |
| Steuerberatungsleistungen | 0 |
| sonsi ge Leistungen | 0 |
| Summe | 60 |
Die Tonkens Agrar AG, Sülzetal, stellt als Mut ergesellschat einen Konzernabschluss der Tonkens Agrar AG, Sülzetal, und ihrer Tochterunternehmen auf. Der Konzernabschluss wird gemäß § 325 Abs. 3 HGB of engelegt und ist im elektronischen Bundesanzeiger unter
ht p://www.unternehmensregister.de einsehbar.
Die Tochterunternehmen wenden die Vorschrit en des ersten (enthält den § 274 HGB), drit en und vierten Unterabschnit s zur Of enlegung der Jahresabschlüsse nicht an.
Am 02.04.2014 teilte die Tonkens Familien GmbH & Co. KG, Torgau, OT Welsau, der Gesellschat mit, dass sie mit elbar über die Tonkens Holding GmbH krat Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG mit mehr als einem Viertel an den Anteilen der Tonkens Agrar AG beteiligt ist. Ferner hat die Tonkens Familien GmbH & Co. KG, Torgau, OT Welsau, der Gesellschat mitgeteilt, dass ihr mit elbar über die Tonkens Holding GmbH krat Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG eine Mehrheitsbeteiligung an der Tonkens Agrar AG gehört.
Vorsorglich hat die Tonkens Verwaltungs GmbH, Torgau, OT Welsau, der Gesellschat mitgeteilt, dass sie mit elbar über die Tonkens Familien GmbH & Co. KG, krat Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG mit mehr als einem Viertel an den Anteilen der Tonkens Agrar AG beteiligt ist. Ferner hat die Tonkens Verwaltungs GmbH, Torgau, OT Welsau, mitgeteilt, dass ihr krat Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG mit elbar über die Tonkens Familien GmbH & Co. KG eine Mehrheitsbeteiligung an der Tonkens Agrar AG gehört.
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzsi chtag waren nicht zu verzeichnen.
Sülzetal, 4. Dezember 2017
Gerrit Tonkens -Vorstand-
| ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01. Juli 2016 EUR |
Zugänge EUR |
Umbuchungen EUR |
Abgänge EUR |
30. Juni 2017 EUR |
|||
| I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE |
|||||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen und Schutzrechte |
117.476,04 | 3.246,16 | 0,00 | 0,00 | 120.722,20 | ||
| 117.476,04 | 3.246,16 | 0,00 | 0,00 | 120.722,20 | |||
| II. SACHANLAGEN |
|||||||
| 1. Grundstücke und Gebäude | 18.134.817,47 | 729.108,16 | 807.030,40 | 0,00 | 19.670.956,03 | ||
| 2. Technische Anlagen und Maschinen |
21.091.718,84 | 1.550.239,61 | 368.047,42 | -792.801,12 | 22.217.204,75 | ||
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschätsausstatung |
1.767.517,01 | 266.408,60 | 57.752,15 | -64.825,62 | 2.026.852,14 | ||
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau |
676.524,89 | 862.475,77 | -1.232.829,97 | 0,00 | 306.170,69 | ||
| 41.670.578,21 | 3.408.232,14 | 0,00 | -857.626,74 | 44.221.183,61 | |||
| III. FINANZANLAGEN |
|||||||
| 1. Ausleihungen an Gesellschater |
192.961,39 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 192.961,39 | ||
| 2. Beteiligungen | 357.145,98 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 357.145,98 | ||
| 3. Sonsige Ausleihungen | 192.961,39 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 192.961,39 | ||
| 4. Geschätsguthaben bei Genossenschaten |
77.138,50 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 77.138,50 | ||
| 820.207,26 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 820.207,26 | |||
| 42.608.261,51 | 3.411.478,30 | 0,00 | -857.626,74 | 45.162.113,07 |
| ABSCHREIBUNGEN | BUCHWERTE | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01. Juli 2016 EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
Stand 30. Juni 2017 EUR |
Stand 30. Juni 2017 EUR |
Stand 30. Juni 2016 EUR |
| 58.632,04 | 16.102,00 | 0,00 7 | 4.734,04 | 45.988,16 | 58.844,00 |
| 58.632,04 | 16.102,00 | 0,00 7 | 4.734,04 | 45.988,16 | 58.844,00 |
| 4.908.790,62 | 408.898,40 | 0,00 | 5.317.689,02 | 14.353.267,01 | 13.226.026,85 |
| 7.961.341,84 | 1.489.244,03 | -324.977,77 | 9.125.608,10 | 13.091.596,65 | 13.130.377,00 |
| 1.018.269,01 | 177.421,75 | -46.766,62 | 1.148.924,14 | 877.928,00 | 749.248,00 |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 306.170,69 | 676.524,89 |
| 13.888.401,47 | 2.075.564,18 | -371.744,39 | 15.592.221,26 | 28.628.962,35 | 27.782.176,74 |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 192.961,39 | 192.961,39 |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 357.145,98 | 357.145,98 |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 192.961,39 | 192.961,39 |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 77.138,50 | 77.138,50 |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 820.207,26 | 820.207,26 |
| 13.947.033,51 | 2.091.666,18 | -371.744,39 | 15.666.955,30 | 29.495.157,77 | 28.661.228,00 |
Wir haben den von der Tonkens Agrar AG, Sülzetal OT Stemmern, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitallussrechnung und Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschätsjahr vom 1. Juli 2016 bis 30. Juni 2017 geprüt. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriten liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschat. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Insitut der Wirtschatsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermitelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschätstäigkeit und über das wirtschatliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Sichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Aufassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriten und vermitelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriten, vermitelt insgesamt ein zutrefendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zuküntigen Entwicklung zutrefend dar."
Wildeshausen, 4. Dezember 2017
schuete Revision GmbH Wirtschatsprüfungsgesellschat Steuerberatungsgesellschat
(Wirtschatsprüfer) (Wirtschatsprüfer)
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