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Beta Systems Software AG

Annual Report Mar 29, 2018

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Annual Report

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Jahresfinanzbericht 2016/17

Beta Systems Software AG

AUF EINEN BLICK

Beta Systems Software AG und Tochtergesellschaften – Kennzahlen des Konzerns nach IFRS

Angaben in T€ 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17
Umsatzerlöse 33.806 41.554 46.360 49.814
EBITDA -1.299 3.527 6.945 10.806
EBIT -2.236 -499 5.315 9.033
Jahresergebnis -2.224 2.815 5.188 7.983
Cashflow aus betrieblicher
Tätigkeit 3.314 4.451 4.996 5.275
30.09.2014 30.09.2015 30.09.2016 30.09.2017
Zahlungsmittel 21.841 27.374 13.829 19.107
Kurzfristige Finanzierung 80 0 0 0
Eigenkapital 31.388 34.248 45.602 54.186
Bilanzsumme 49.116 62.980 68.124 72.436
Eigenkapitalquote in % 64% 54% 67% 75%
Anzahl der Mitarbeiter 273 290 297 311

Wertpapierkennnummer: A2BPP8 ISIN: DE000A2BPP88 Börsenkürzel: BSS Grundkapital: € 26.416.950,00 (5.283.390 Aktien) Erstnotiz: 30. Juni 1997

Handelssegment & Börsenplätze: Freiverkehr, Börsensegment Scale der Deutschen Börse Börsen Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart Indizes: DAXsector All Software, Scale All Share Spezialist: ODDO BHF Aktiengesellschaft Emissionskonsortium: Deutsche Morgan Grenfell, Goldman Sachs, Sal. Oppenheim jr & Cie.

INHALT

VORWORT DES VORSTANDS 4
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT UND KONZERNLAGEBERICHT 6
VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER 50
BERICHT DES AUFSICHTSRATS 51
BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS (IFRS) 55
KONZERNABSCHLUSS UND KONZERNANHANG (IFRS) 56
BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS (HGB) 111
EINZELABSCHLUSS UND ANHANG AG (HGB) 112
IMPRESSUM 131

VORWORT DES VORSTANDS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

hinter uns liegt ein ereignisreiches und erfolgreiches Geschäftsjahr 2016/17 der Beta Systems Software AG.

Das Operative Ergebnis (EBIT) konnte im Vergleich zum Vorjahr deutlich auf einen Wert verbessert werden, den es bei Beta Systems noch nicht gab. Die EBIT-Marge konnte ebenfalls deutlich gesteigert werden. Wesentlich zu diesem Anstieg beigetragen haben eine besser als erwartete Umsatzentwicklung und ein gleichzeitig striktes Kostenmanagement.

Die Profitabilität in unserem Servicebereich konnte unter anderem durch eine Verringerung des Einkaufs von externen Ressourcen gesteigert werden.

Diese positiven Entwicklungen spiegeln sich in einer deutlichen Verbesserung des Aktienkurses wider, was uns für unsere Aktionärinnen und Aktionäre besonders freut.

Wir werden auch im kommenden Jahr an einem weiteren Ausbau des Geschäfts arbeiten. Nachdem die Kostensenkungsmaßnahmen und der Ausbau des Vertriebs im Wesentlichen abgeschlossen sind, werden die Schwerpunkte unserer Arbeit auf einer weiteren Steigerung des Neugeschäfts sowie der Entwicklung zusätzlicher Produktinnovationen liegen. Durch diese Maßnahmen erhoffen wir uns in den zukünftigen Geschäftsjahren weitere Umsatzsteigerungen.

Im Geschäftsbereich IAM konnten wir auch im Geschäftsjahr 2016/17 einen Umsatz erzielen, der gut über dem langjährigen Durchschnitt lag. Dies gelang insbesondere durch den Verkauf zusätzlicher Lizenzen bei unseren loyalen Bestandskunden. Ein erfolgreicher Start in das neue Geschäftsjahr 2017/18 lässt uns zusätzlich optimistischer auf die für uns wichtige Neukundenakquisition blicken. Auf der Produktseite konnten und werden wir diverse neue Produktfunktionalitäten realisieren, beispielsweise im Garancy Portal.

Auch im Geschäftsbereich DCI werden wir an einem weiteren Ausbau unserer Kundschaft arbeiten. Es konnten im Geschäftsjahr 2016/17 deutliche Fortschritte bei dem Ausbau der Bestandsprodukte und Entwicklung neuer Produkte erzielt werden. Dies werden wir im neuen Geschäftsjahr 2017/18 fortsetzen.

Unsere Tochter HORIZONT Software GmbH liefert weiterhin wertvolle Ergebnisbeiträge. Mit der LYNET Kommunikation AG konnten wir im laufenden Geschäftsjahr 2017/18 eine neue Akquisition tätigen, die unser Gesamtgeschäft stärken wird.

Die liquiden Mittel und die Eigenkapitalquote konnten signifikant gesteigert werden.

Wie wir in einer Ad-hoc-Mitteilung vom 13.09.2017 bereits mitgeteilt hatten, steht im laufenden Geschäftsjahr 2017/18 in dem für die Gesellschaft wesentlichen Geschäftsbereich DCI ein vergleichsweise niedriges Vertragsvolumen zur Verlängerung an. Somit kommt es zu einer Abschwächung des zu realisierenden Lizenzumsatzes, insbesondere im Vergleich zu dem sehr guten Geschäftsjahr 2016/17. Vor diesem Hintergrund erwarten wir auch eine entsprechende Abschwächung des Operativen Ergebnisses, es kann aber voraussichtlich weiterhin eine zweistellige EBIT- und EBITDA-Marge erzielt werden. Für die darauffolgenden beiden Jahre wird sich des Volumen der im Geschäftsbereich DCI zur Verlängerung anstehenden Verträge wieder steigern und wir sind somit zuversichtlich, die EBIT- und EBITDA-Marge in diesen beiden Jahren wieder in dem angestrebten langfristigen Mindest-Korridor von 15 bis 20% zu halten.

Das langfristige weitere Wachstum und auch die Profitabilität des Konzerns wird über die Jahre darüber hinaus insbesondere von drei Faktoren abhängen:

  • Fortsetzung der Ergebnisverbesserung im Geschäftsbereich IAM,
  • verstärkte Entwicklung und erfolgreiche Platzierung von Produktinnovationen und
  • ständige Prüfung von anorganischen Wachstumsmöglichkeiten und schnelle Umsetzung bei sich bietenden guten Gelegenheiten.

Der Vorstand hat diese drei Stellhebel permanent im Blick.

Wir bedanken uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr. Ohne sie wären die sich verstetigenden Erfolge in der Neuausrichtung des Unternehmens nicht möglich gewesen. Bei unseren meist langjährigen Kunden im In- und Ausland bedanken wir uns für Ihre Treue. Und wir danken unseren Aktionärinnen und Aktionären für das Vertrauen. Wir würden uns freuen, Sie anlässlich der Hauptversammlung des Unternehmens in Berlin begrüßen zu dürfen.

Berlin, im Januar 2018

Vorstand Vorstand

gez. Armin Steiner gez. Dr. Andreas Huth

UNTERNEHMENSPROFIL

Beta Systems Software AG

Die Beta Systems Software Aktiengesellschaft (BSS, ISIN DE000A2BPPP88) unterstützt seit über 30 Jahren Kunden mit großen, internationalen Organisationen und mit einer umfangreichen IT-Systemlandschaft sowie komplexen IT-Prozessen aus den Bereichen Finanzdienstleistungen, Fertigung, Handel und IT-Dienstleistungen mit Softwareprodukten und IT-Lösungen. Diese automatisieren, dokumentieren und analysieren IT-Abläufe in Rechenzentren und in der Zugriffssteuerung. Steigende Transaktionsvolumen, Datenmengen und Compliance-Standards stellen dabei höchste Anforderungen an Durchsatz, Verfügbarkeit, Nachvollziehbarkeit und Sicherheit.

Beta Systems wurde1983 gegründet, ist im Segment Scale der Deutschen Börse gelistet und beschäftigt konzernweit gut 300 Mitarbeiter. Sitz des Unternehmens ist Berlin. Beta Systems ist national und international mit 18 eigenen Konzerngesellschaften und zahlreichen Partnerunternehmen aktiv. Weltweit optimieren mehr als 1.300 Kunden mit über 3.200 Installationen in über 30 Ländern ihre Prozesse und verbessern ihre Sicherheit mit Produkten und Lösungen von Beta Systems. Das Unternehmen gehört zu den führenden mittelständischen und unabhängigen Softwareanbietern in Europa.

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT UND KONZERNLAGEBERICHT DER BETA SYSTEMS SOFTWARE AG UND IHRER TOCHTERGESELLSCHAFTEN FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016/17

INHALT

Grundlagen des Konzerns 7
1. Geschäftsmodell des Konzerns 7
2. Steuerungssystem 9
3. Forschung und Entwicklung 10
Wirtschaftsbericht 11
1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen 11
2. Geschäftsverlauf 12
3. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Beta Systems Konzerns 14
3.1
Ertragslage
14
3.2
Vermögens- und Finanzlage
18
3.3
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
22
4. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Beta Systems Software AG 23
4.1
Ertragslage
24
4.2
Vermögens- und Finanzlage
26
4.3
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
29
5. Weitere ergebnisrelevante Faktoren 29
Prognose der voraussichtlichen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken 32
1. Prognose 32
2. Internes Kontrollsystem und Risikomanagement 33
3. Chancen und Risiken 36
4. Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten 42
Vergütungsbericht 46
Nachtragsbericht 47
Erklärung zur Unternehmensführung 48
Verpflichtender Ergänzungsbericht – Abhängigkeitsbericht 49

VORBEMERKUNG

Die Beta Systems Software AG stellt diesen zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht ("zusammengefasster Lagebericht") zum 30. September 2017 gemäß den gesetzlichen Vorschriften auf. Er ist im Kontext mit dem Konzernabschluss und dem Jahresabschluss zu lesen. Der Geschäftsverlauf des Beta Systems Konzerns ("Beta Systems", "Gesellschaft" oder "Konzern") und der Beta Systems Software Aktiengesellschaft ("AG") sind eng miteinander verbunden. Aus diesem Grund wird der Lagebericht der Beta Systems Software AG mit dem des Beta Systems Konzerns zusammengefasst. Die Ausführungen beziehen sich stets auf den Konzern, soweit nicht ausdrücklich auf die AG verwiesen wird.

Die Angaben in den Tabellen erfolgen, soweit nicht auf eine andere Einheit hingewiesen wird, in Tausend Euro (T€). Alle in diesem zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht genannten Beträge sowie die daraus abgeleiteten Angaben (z.B. Prozentangaben) beziehen sich auf volle Tausend Euro kaufmännisch gerundete Angaben, so dass Rundungsdifferenzen möglich sind.

Der Konzernabschluss zum 30. September 2017 wurde in Übereinstimmung mit den Standards und Interpretationen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt.

Die Segmentberichterstattung gem. IFRS 8 erfolgt entsprechend der internen Berichts- und Steuerungsstruktur nach den Regionen DACH, Westeuropa, Sonstiges Europa und Nordamerika.

Der Konzernabschluss basiert auf einer Reihe von Annahmen, die detailliert im Konzernanhang (Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden) abgebildet sind.

Der Jahresabschluss der Beta Systems Software AG (Muttergesellschaft) wurde nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt.

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

1. GESCHÄFTSMODELL DES KONZERNS

Beta Systems entwickelt seit über 30 Jahren hochwertige Softwareprodukte und -lösungen für die sichere und effiziente Verarbeitung großer Datenmengen, die Unternehmen mit komplexen IT-Strukturen bei der Automatisierung, Absicherung und Nachvollziehbarkeit ihrer IT-gestützten Geschäftsprozesse unterstützen. Von diesen profitieren Unternehmen und Organisationen, die aufgrund ihrer Größe und Geschäftstätigkeit große Mengen sensibler Daten und Dokumente in für das Unternehmen kritischen Geschäftsprozessen verarbeiten.

Die Beta Systems Software AG bildet gemeinsam mit ihren Tochter- und weiteren Untergesellschaften den Beta Systems Konzern. Die Beta Systems Software AG ist die Obergesellschaft des Konzerns.

Die Beta Systems Gruppe gehört zu den führenden mittelständischen Softwarelösungsanbietern in ihren Marktsegmenten und ist seit 1997 börsennotiert. Für den Konzern sind international 18 Konzerngesellschaften tätig.

Das Kerngeschäft ist die Entwicklung und der Vertrieb von Nutzungsrechten (Lizenzen) für Softwarelösungen sowie die Erbringung der damit verbundenen Dienstleistungen. Diese umfassen neben der Wartung bzw. Support unter anderem Services wie Installation, Projektmanagement, Beratung und Schulung.

Beta Systems unterstützt ihre Kunden bei der Optimierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen mit einem umfassenden Produkt-, Lösungs- und Beratungsangebot bei der Erfüllung von gesetzlichen und geschäftlichen Anforderungen.

Das Angebotsportfolio von Beta Systems ist inhaltlich unterteilt in die beiden Geschäftsbereiche "Data Center Intelligence" (DCI, Lösungen zur Automatisierung von Rechenzentren) sowie "Identity Access Management" (IAM, Lösungen für zentrales Nutzer- und Zugriffsmanagement).

Die beiden Geschäftsbereiche DCI und IAM werden in eigenständigen operativen Gesellschaften unter dem Dach der Beta Systems Software AG geführt. Die Abwicklung des operativen Geschäfts für Deutschland erfolgt durch die beiden 100%igen Tochtergesellschaften Beta Systems DCI Software AG (sowie deren Tochtergesellschaften SI Software Innovation GmbH und HORIZONT Software GmbH) und Beta Systems IAM Software AG, die auch Inhaber des größten Teils der Produktrechte sind. Die Beta Systems Software AG fungiert als Holding und übernimmt übergeordnete Verwaltungstätigkeiten für die Konzerngesellschaften, strategische markt- und produktbezogene Funktionen, die Steuerung der ausländischen Tochtergesellschaften sowie die gesamthafte strategische Weiterentwicklung des Konzerns.

An den Standorten Berlin, Neustadt (Weinstraße) und München liegt der Fokus auf dem Geschäftsbereich DCI mit seinen Anwendungsbereichen Workload Automation & Job Management, Output-Management & Dokumentenarchivierung, Log Management und Mainframe Access Management. Des Weiteren werden am Hauptsitz Berlin durch die Holding übergeordnete Zentralfunktionen bereitgestellt und unter anderem die Kontrolle und übergeordnete Steuerung der Auslandsgesellschaften übernommen.

Der Kölner Standort konzentriert sich auf den Geschäftsbereich IAM. Die IAM-Lösungen von Beta Systems ermöglichen die zentrale, effektive und effiziente Verwaltung aller IT-Benutzer und ihrer Zugriffsrechte auf Anwendungen und Daten und verbessern damit die IT-Sicherheit sowie die Effizienz der Prozesse.

International ist Beta Systems in Europa sowie in Nordamerika mit eigenen Tochterunternehmen vertreten und beschäftigt in diesen vor allem Mitarbeiter im Vertrieb. In Calgary unterhält Beta Systems das Support-Center für Amerika und eine Abteilung für die Produktentwicklung. Ergänzend existiert ein Partnernetzwerk mit zahlreichen externen Vertriebspartnern, die zusammen mit Beta Systems in über 30 Ländern aktiv sind. Beta Systems treibt den Ausbau ihres Partnernetzwerks in den Bereichen DCI und IAM international weiterhin voran, um die eigenen Lösungen besser in attraktiven Branchen und Regionen vermarkten zu können. Hierbei kommt der Stärkung der internationalen Präsenz, speziell auch in neuen Märkten, große Bedeutung zu.

Kernmarkt der Beta Systems ist die DACH-Region mit den Gesellschaften in Deutschland, Österreich, und der Schweiz (sowie einer tschechischen Tochtergesellschaft der HORIZONT). Das weitere internationale Geschäft wird intern nach den Regionen Westeuropa (mit den Gesellschaften in Frankreich, Spanien, Belgien und Niederlande), Sonstiges Europa (mit den Gesellschaften in Italien, Großbritannien und Schweden) sowie Nordamerika (mit den beiden Gesellschaften in den USA und Kanada) gesteuert. Die Segmentberichterstattung folgt dieser Organisations- und Steuerungsstruktur. Zu weiteren Erläuterungen wird auf das Kapitel "Segmentberichterstattung" im Konzernabschluss und Konzernanhang verwiesen.

2. STEUERUNGSSYSTEM

Die Geschäftsführung des Beta Systems Konzerns obliegt dem Vorstand, der sich aus zwei Mitgliedern zusammensetzt. Der Aufsichtsrat besteht aus sechs Mitgliedern.

Unterhalb des Vorstands bildet die zweite Managementebene die funktionale Aufteilung der Gesellschaft in die regional zugeschnittenen operativen Segmente einerseits und die wesentlichen Administrationsaufgaben andererseits ab.

Um das strategische Ziel eines nachhaltigen und profitablen Wachstums kontinuierlich und systematisch zu erreichen, verwendet Beta Systems ein internes Steuerungssystem.

Die wesentlichen Steuerungsgrößen sind der Umsatz, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Betriebsergebnis, EBIT) der Gruppe als auch der Segmente, das normalisierte Ergebnis vor Zinsen und Steuern der Gruppe und Segmente, die Bruttoumsatzrendite vor Zinsen und Steuern, die Eigenkapitalquote und die Cashflows. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016/17 wurde auch das EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) als weitere leistungswirtschaftliche Steuerungsgröße herangezogen. Im Unterschied zum EBIT wird das EBITDA deutlich weniger durch nachlaufende Effekte aus Akquisitionen (wie zum Beispiel der Übernahme der HORIZONT) beeinflusst, da hierin unter anderem die Abschreibungen auf im Zuge von Kaufpreisallokationen aktivierte immaterielle Vermögenswerte nicht berücksichtigt werden. Aus diesem Grund wird es ergänzend zu den bisherigen Steuerungsgrößen herangezogen, um ein noch ausgewogeneres Bild des in der Periode operativ erzielten Ergebnisses zu schaffen.

Auf Ebene der Beta Systems Software AG wurde bislang das Beteiligungsergebnis in die Betrachtung der Bruttoumsatzrendite einbezogen. Aufgrund der geänderten Unternehmensstruktur und der Funktion der Beta Systems Software AG als Holding erscheint ein Einbezug des Beteiligungsergebnisses zur Steuerung der Holding nicht mehr zielführend. Die bisherige Definition wurde somit im Berichtsjahr angepasst. Das normalisierte Ergebnis vor Zinsen und Steuern dient der besseren Darstellung der tatsächlichen operativen Leistungsfähigkeit der Gruppe und entspricht dem um wesentliche einmalige nicht-operative Sachverhalte bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern. Als Normalisierungssachverhalte gelten Einmaleffekte (Aufwendungen und Erträge), die nicht auf die operative Geschäftstätigkeit der Gesellschaft zurückzuführen sind. Dies sind insbesondere außerplanmäßige Abschreibungen auf aktivierte Firmenwerte und weitere immaterielle Vermögensgegenstände, die im Rahmen der jährlich vorzunehmenden Werthaltigkeitsprüfungen (Impairment-Tests) anfallen, Einmal-Aufwendungen im Zusammenhang mit Sonderprojekten, eventuelle Einmal-Erträge aus nicht-operativen Sachverhalten sowie Wechselkurseffekte.

Der Ermittlung der Kennzahlen liegen im Konzern die Abschlüsse auf Basis der IFRS zugrunde, für die AG erfolgt die Ermittlung auf Basis der HGB Werte. Die Kennzahlen definieren sich wie folgt:

Kennzahlen des Beta Systems Konzerns
Bruttoumsatzrendite = Betriebsergebnis (EBIT)
Normalisierte Bruttoumsatzrendite = Umsatz
Normalisiertes Betriebsergebnis (normalisiertes EBIT)
Umsatz
Eigenkapitalquote = Eigenkapital
Bilanzsumme

Die monatliche Berichterstattung an den Vorstand sowie die zweite Führungsebene als Entscheidungsträger der Gesellschaft orientiert sich an den Segmenten DACH, Westeuropa, Sonstiges Europa und Nordamerika sowie den administrativen Aufgaben (Finanzen, IT, Recht, Personal). Sie umfasst neben

den wesentlichen finanziellen Kennzahlen wie Umsatz, Aufwendungen und Ergebnis auch Abweichungsanalysen zu Budget und Vorjahr. Ausgehend von den Vertriebsvorgaben aus dem Budget erfolgt eine enge Überwachung der Umsatzentwicklung in Abstimmung zwischen Vertrieb, Vertragsmanagement und dem Finanzbereich. Für die vertrieblichen Kennzahlen Umsatzerlöse und Auftragseingang erfolgt darüber hinaus eine Differenzierung zwischen den Geschäftsbereichen DCI und IAM, weiterhin werden die Umsatzerlöse entsprechend der Leistungsarten Lizenz, Wartung und Service unterteilt.

Die Steuerung der Cashflows erfolgt im Wesentlichen über die Steuerung von Zahlungszielen in Kundenverträgen und das Forderungsmanagement. Beides erfolgt im Beta Systems Konzern zentral in Berlin, ebenso wie das komplette Cash-Management des Konzerns und die Festlegung und Optimierung der Anlage- und Finanzierungsstrategien.

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren werden als nicht vorrangig betrachtet und von der regelmäßigen Berichterstattung nicht erfasst. Abstimmung und Steuerung erfolgen hier zwischen Vorstand und verantwortlichen Führungskräften in direkter Absprache.

Weitere wichtige Informationen zur Entscheidungsfindung liefert das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem, zu weiteren Erläuterungen wird auf das Kapitel "Internes Kontrollsystem und Risikomanagement" dieses Berichts verwiesen.

3. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von Beta Systems werden überwiegend von eigenen Mitarbeitern an den deutschen Standorten durchgeführt. Darüber hinaus wurde auf Basis der guten Erfahrungen aus dem vorangehenden Geschäftsjahr die Zusammenarbeit mit zwei externen Dienstleistern fortgeführt. Die Einbindung zusätzlicher flexibler Entwicklungskapazitäten ermöglicht es Beta Systems, schneller und flexibler auf Kunden- und Marktanforderungen zu reagieren. Zum 30. September 2017 waren konzernweit 120 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung tätig (30. September 2016: 111 Mitarbeiter). Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im Geschäftsjahr 2016/17 im Konzern T€ 9.117 (GJ 2015/16: T€ 8.492). Diese beinhalten insbesondere die Weiterentwicklung der angebotenen Softwareprodukte. Bei der AG betrugen die Aufwendungen im Geschäftsjahr 2016/17 T€ 212 (GJ 2015/16: T€ 221). Die Tätigkeiten der AG beschränken sich hierbei auf strategische Fragestellungen zur Weiterentwicklung des Beta Systems Produktportfolios, während die tatsächlichen operativen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in den Konzerngesellschaften Beta Systems DCI Software AG, Beta Systems IAM Software AG, SI Software Innovation GmbH, HORIZONT Software GmbH, HORIZONT IT Services CZ s.r.o. und Beta Systems Software of Canada, Inc. angesiedelt sind.

Identity Access Management (IAM) – Benutzer- und Zugriffsmanagement

Im Geschäftsjahr 2016/17 wurden die IAM-Module unter dem Markennamen "Garancy" zur "Garancy Suite" sowohl namenstechnisch als auch im Look & Feel und der Benutzerführung in der Version 2.2 konsolidiert und überarbeitet. Mit dem Erscheinen des "Garancy Identity Managers" wurde innerhalb der Suite ein funktional stark erweiterter Nachfolger des Produktes SAM Enterprise auf den Markt gebracht. Darüber hinaus wurden die im Vorjahr begonnen Funktionen zur Rezertifizierung der Inhalte von Berechtigungsrollen ("Role Recertification") im Februar 2017 veröffentlicht. Weitere Highlights sind die Überarbeitungen des Moduls der für Compliance-Fragen wichtigen Anforderung Funktionstrennung (SOD – Segregation of Duties), welche zu Beginn des neuen Geschäftsjahres im Rahmen eines Value Packs im Oktober 2017 erschienen ist, der ebenfalls im Oktober 2017 bereitgestellte Consistency Load des Produktes Garancy AIM und die Entwicklung des User Centers. Das User Center wird im ersten Quartal des Kalenderjahres 2018 erscheinen und bietet die Möglichkeit schon mit der

Grundversion der Garancy Suite die wichtigsten Prozesse im Unternehmen "Out-of-the-box" verwenden zu können. Hierzu gehören Eintrittsworkflow (Joiner), Versetzungsworkflow (Mover), Austrittsworkflow (Leaver), der Manager-Berechtigungsantrag und der Selfservice-Antrag.

Data Center Intelligence (DCI) – sicheres und effizientes Datenmanagement in Rechenzentren

Im Geschäftsjahr 2016/17 wurde die Entwicklungs- und Forschungsoffensive aus dem vorangegangenen Geschäftsjahr fortgesetzt. In den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten wurden wichtige Meilensteine erreicht: Es gibt einen neuen Standard für die zukünftigen graphischen Benutzeroberflächen, der bereits in die laufende Entwicklung der neuen Version eines der DCI Kernprodukte einfließt; es gibt erste neue Webservices für das Enterprise Job Management und eine zusätzliche neue API unter z/OS. Das im vorangegangenen Geschäftsjahr neu eingeführte Produkt Enterprise Control Center (ECC) konnte mit einer neuen Hauptversion V2.1 signifikant erweitert werden. Jetzt können alle Funktionen des Workload Automation Produktes Beta 92 Enterprise Job Manager über die graphische Benutzeroberfläche komfortabel bedient werden. In Zukunft soll das Enterprise Control Center schrittweise um die Steuerung weiterer DCI Kernprodukte erweitert werden. Damit erleichtert Beta Systems ihren Kunden die Steuerung und Kontrolle ihrer komplexen automatisierten Systemumgebungen mit dezentralen Windows, Linux, Unix oder SAP Systemen in Verbindung mit dem Mainframe. Nach der Auslieferung der neuen Produktversion 6.2 der Discovery-Generation in Q2-Q3 2017 konzentrieren sich die Arbeiten nun auf die Überarbeitung der wichtigsten Benutzeroberflächen und die Umsetzung wichtiger Modernisierungen unserer Basistechnologien.

Das DCI Produktportfolio wurde im Geschäftsjahr 2016/17 an vielen Stellen modernisiert. Neben der neuen Discovery Version 6.2, die eine Vielzahl von aktualisierten Produkten umfasst, wurde auch die Workload Automationslösung Streamworks in der erweiterten Version 9.1 vorgestellt. Im Produktbereich der HORIZONT wurden neue Versionen für die Produkte XINFO, SmartJCL, Proc-Man, IWS/Graph und IWS/Webadmin in den Markt eingeführt. Für das laufende Geschäftsjahr 2017/18 sind weitere wichtige neue Produktentwicklungen und Markteinführungen geplant.

WIRTSCHAFTSBERICHT

1. GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

Allgemeine konjunkturelle Rahmenbedingungen

In den für Beta Systems relevanten Märkten stellen sich die aktuelle gesamtwirtschaftliche Lage 2017 und die Prognosen für 2018 wie folgt dar (2017 Forecast; 2018 Prognose):

Entwicklung Bruttoinlandsprodukt (BIP) in % 2017 2018
Eurozone 2,2 2,0
Deutschland 1,9 1,8
Frankreich 1,7 1,7
Italien 1,5 1,2
Spanien 3,0 2,5
USA 2,2 2,4

(Quelle: Deutsche Bank Research – The House View – 18. September 2017, Seite 21)

In der Eurozone haben sich die Volkswirtschaften damit im Kalenderjahr 2017 bisher im Durchschnitt deutlich besser entwickelt, als im September 2016 von Deutsche Bank Research prognostiziert. Die damalige Prognose wurde um 100% übertroffen. Auch in den USA lag die Entwicklung über der letztjährigen Prognose für das Kalenderjahr 2017, wenngleich nicht ganz so deutlich wie in der Eurozone. Die Übersicht zeigt, dass auch für das begonnene Kalenderjahr ein Wachstum in ähnlicher Größenordnung erwartet wird. Für 2018 gehen die Schätzungen für die Eurozone zwar von einer leichten Abschwächung aus, liegen damit aber dennoch über dem Niveau der Vorjahre. Ein überdurchschnittliches Wachstum wird im Kreis der großen europäischen Mitgliedsstaaten weiterhin von der spanischen Wirtschaft erwartet. Unverändert stellt neben den Risiken der Finanzmärkte die politisch angespannte Situation der Europäischen Union eine Herausforderung für die wirtschaftliche Entwicklung dar. Für die USA wird nach der positiven Entwicklung des aktuellen Jahres von einem weiter ansteigenden Wachstum ausgegangen.

Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Beta Systems ist in Nischenmärkten mit erheblicher Wettbewerbsintensität tätig. Der Wettbewerb wird von großen weltweit operierenden Softwareunternehmen sowie von einer Vielzahl kleiner Spezialanbieter geprägt. Beta Systems zählt dabei in bestimmten Ländern und Branchen zu den wichtigen Anbietern.

2. GESCHÄFTSVERLAUF

Beta Systems blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2016/17 zurück, in dem die Umsatzerlöse und das Betriebsergebnis (EBIT) das dritte Jahr in Folge gesteigert werden konnten. Mit einem Betriebsergebnis (EBIT) von € 9,0 Millionen wurde eine Brutto-Umsatzrendite von rund 18% erzielt. Im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr stieg der Gesamtumsatz um rund 7% auf € 49,8 Millionen.

Zum Anstieg der Umsatzerlöse trug insbesondere das starke Lizenzgeschäft in den Segmenten DACH und Sonstiges Europa bei. Im Segment DACH konnte der Geschäftsbereich DCI deutliche Zuwächse bei den Lizenzerlösen verzeichnen, während der Geschäftsbereich IAM rückläufig war. Im Segment Sonstiges Europa zeichneten dagegen beide Geschäftsbereiche für den Anstieg der Lizenzerlöse verantwortlich. Erwartungsgemäß rückläufig waren die Lizenzerlöse in Westeuropa und Nordamerika.

Getragen von der positiven Entwicklung in den Segmenten DACH und Sonstiges Europa konnten die Wartungserlöse im Konzern insgesamt zulegen. Im Geschäftsbereich DCI konnten die Wartungserlöse auf hohem Niveau leicht zulegen und damit die insgesamt erfreuliche Entwicklung untermauern. Trotz sinkenden Lizenzumsatzes stiegen auch im Geschäftsbereich IAM die Wartungserlöse spürbar an. Rückläufig zeigten sich die Umsatzerlöse des Servicebereichs. Zuwächsen im Kernsegment DACH im Geschäftsbereich DCI stand in allen Segmenten ein Rückgang im Geschäftsbereich IAM, der den Schwerpunkt des Servicegeschäfts bildet, gegenüber.

Kostenseitig wurden auch im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund strikter Kostendisziplin weitere Einsparungen erzielt. Insgesamt ging die Summe der Betriebsaufwendungen (Materialaufwand, Personalaufwand, Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge) im Konzern von € 41,0 Millionen im Vorjahr auf € 40,8 Millionen im Berichtsjahr zurück.

Das Betriebsergebnis wurde im Berichtsjahr durch nicht-operative Einmaleffekte in Höhe von € 0,5 Millionen (2015/16: € 0,3 Millionen) belastet. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Aufwendungen aus den Rechtsstreitigkeiten mit Ex-Vorständen (€ 0,2 Millionen) und Wechselkurseffekte (€ 0,2 Millionen). Das um diese Einmaleffekte bereinigte Betriebsergebnis beträgt € 9,5 Millionen (+69%). In diesem Ergebnis enthalten sind nachlaufende Aufwendungen in Höhe von € 1,7 Millionen aus der HORIZONT Akquisition (planmäßige Abschreibungen auf im Zuge der Kaufpreisallokation aktivierte immaterielle Vermögensgegenstände, nachträgliche Aufwendungen aus im Kaufvertrag vereinbarten Earn-Out Regelungen, die gem. IFRS als Personalaufwand zu bilanzieren sind), die auch in den Folgejahren auftreten werden (planmäßige Abschreibungen) oder auftreten können (Aufwendungen im Zusammenhang mit den EarnOut Regelungen). Hiervon sind € 1,2 Millionen nicht zahlungswirksam, wobei der zahlungswirksame Teil jeweils periodenversetzt erst im Folgejahr zahlungswirksam wird.

Das positive Betriebsergebnis spiegelt sich auch im mit € 5,3 Millionen positiven operativen Cashflow des Unternehmens wider. Die Finanz- und Vermögenslage des Unternehmens hat sich dadurch weiter verbessert.

Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung wurde die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2016/17 durch weitere Ereignisse maßgeblich in ihrer Geschäftstätigkeit beeinflusst. Wesentliche Ereignisse werden im Folgenden erläutert.

Zusammenlegung von Aktien

Die von der Hauptversammlung der Beta Systems Software AG am 2. März 2016 beschlossene Zusammenlegung von Aktien im Verhältnis 5:1 mittels Erhöhung des rechnerischen Anteils am Grundkapital jeder Aktie wurde im November und Dezember 2016 umgesetzt. In diesem Zusammenhang wurde das Grundkapital vorab um € 2,00 durch Einziehung von zwei Aktien, die der Gesellschaft unentgeltlich von einem Aktionär zur Verfügung gestellt wurden, herabgesetzt, um eine Glättung des Grundkapitals und der Anzahl an Aktien zu erreichen, die eine Zusammenlegung im Verhältnis 5:1 ohne Rest ermöglichte.

Der Beschluss über die Herabsetzung des Grundkapitals wurde am 10. November 2016 in das Handelsregister eingetragen und ist damit wirksam. Das Grundkapital ist seitdem auf € 26.416.950,00 herabgesetzt. Der Beschluss über die Einteilung des Grundkapitals in 5.283.390 auf den Inhaber lautende Stückaktien wurde am 22. November 2016 in das Handelsregister eingetragen und ist seitdem wirksam. Seitdem ist das Grundkapital in Höhe von € 26.416.950,00 wirksam in 5.283.390 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von € 5,00 je Stückaktie eingeteilt. Die 26.416.950 girosammelverwahrten Aktien wurden am 6. Dezember 2016 im Verhältnis 5:1 zusammengelegt.

Auseinandersetzungen mit Ex-Vorständen

Mit Urteil vom 23. Januar 2017 wurden die bei dem Kammergericht Berlin anhängigen Berufungsverfahren wegen Auseinandersetzungen mit zwei ehemaligen Vorstandsmitgliedern zulasten von Beta Systems entschieden. Zwei dieser Verfahren betrafen Klagen auf Zahlungen rückständiger Vergütungen aus Bonusansprüchen. Herr Jürgen Herbott machte Bonusansprüche in Höhe von T€ 230, Herr Gernot Sagl in Höhe von T€ 343 geltend. Das Landgericht Berlin hatte zuvor mit Urteil vom 26. Juni 2015 die Klage von Herrn Herbott weit überwiegend abgewiesen; dagegen war er mit Berufung vorgegangen. Im Verfahren des Herrn Sagl hatte das Landgericht zuvor bereits am 28. Mai 2015 weitgehend zulasten der Beta Systems entschieden; dagegen war Beta Systems mit Berufung vorgegangen. Beta Systems hatte ihrerseits Schadenersatzansprüche gegen Herrn Sagl geltend gemacht. Diese Klage hatte das Landgericht zuvor mit Urteil vom 11. Oktober 2016 abgewiesen, dagegen hatte die Gesellschaft teilweise Berufung eingelegt und einen Betrag von T€ 336 geltend gemacht. Die Berufung wurde von dem Kammergericht Berlin mit Urteil vom 23. Juni 2017 weit überwiegend abgewiesen.

Beta Systems hatte in den vorangegangenen Geschäftsjahren sowohl für die sachlichen Inhalte im Zusammenhang mit den Klageverfahren als auch für die Prozesskosten Rückstellungen in angemessener Höhe gebildet. Durch das zulasten der Beta Systems ergangene Urteil des Kammergerichts sind im Geschäftsjahres 2016/17 dennoch zusätzliche Aufwendungen in Höhe von T€ 302,7 entstanden. Hiervon betreffen T€ 230,4 das Betriebsergebnis, hinzu kommt ein Zinsaufwand von T€ 72,3. Das normalisierte Betriebsergebnis wurde um den aus den Rechtsstreitigkeiten entstandenen Aufwand bereinigt.

Anfechtungsklage gegen Beschlüsse der Hauptversammlung

Eine Aktionärin hatte gegen die auf der ordentlichen Hauptversammlung der Beta Systems Software AG am 17. März 2017 gefassten Beschlüsse zu Punkt 2 der Tagesordnung (Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2015/16) und zu Punkt 3 der Tagesordnung (Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2015/16) Anfechtungs- und Nichtigkeitsklage erhoben. Die Klägerin hat die Klage nach Ablauf des Berichtsjahres im Rahmen eines am 23. November 2017 vor dem Landgericht Berlin geschlossenen Vergleichs zurückgenommen. Die Kosten des Rechtsstreits einschließlich des Vergleichs wurden gegeneinander aufgehoben, d.h. jede Partei hat ihre eigenen Kosten sowie die Hälfte der Gerichtskosten zu tragen. Zahlungen an die Klägerin erfolgten nicht.

3. ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE DES BETA SYSTEMS KONZERNS

3.1 ERTRAGSLAGE

Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf die Erläuterungen der Konzerngewinn- und -verlustrechnung des Beta Systems Konzerns. Die Ertragslage stellt sich dementsprechend wie folgt dar:

Umsatz- und Ergebnisentwicklung (Konzern) GJ 2016/17 GJ 2015/16 Veränderung
abs. rel.
Umsatzerlöse 49.814 46.360 3.454 7,4%
Materialaufw and / Aufw and für bezogene Leistungen -2.186 -2.807 621 -22,1%
Personalaufw and -27.002 -25.791 -1.211 4,7%
Abschreibungen -1.773 -1.630 -143 8,8%
Sonstige betriebliche Aufw endungen & Erträge -9.820 -10.817 997 -9,2%
Betriebsergebnis 9.033 5.315 3.718 70,0%
Normalisierung Einmaleffekte 485 318 166 52,3%
Normalisiertes Betriebsergebnis 9.517 5.633 3.884 69,0%
Finanzergebnis 276 388 -112 -28,9%
Ertragssteuern -1.326 -515 -811 157,6%
Ergebnis der Geschäftsperiode 7.983 5.188 2.795 53,9%

Umsatzentwicklung

Der Gesamtumsatz lag mit € 49,8 Millionen um rund 7% über dem Vorjahreswert und konnte damit das dritte Jahr in Folge gesteigert werden. Die im Halbjahresbericht des Geschäftsjahres 2016/17 getroffene Prognose wurde voll erfüllt.

Die Beiträge der einzelnen Segmente zum Konzernumsatz ergeben sich dabei wie folgt:

Die positive Umsatzentwicklung im Konzern wurde insbesondere durch das Segment DACH mit einem Beitrag von € 34,8 Millionen zum Konzernumsatz (+11% im Vergleich zum Vorjahr) getragen. Sehr erfolgreich verlief im Kernmarkt der Beta Systems das Berichtsjahr für den Geschäftsbereich DCI, in dem die Umsatzerlöse in allen drei Leistungsarten Lizenz, Wartung und Service gesteigert werden konnten. Hervorzuheben ist hier wie bereits im Vorjahr das starke Lizenzgeschäft (+47%), das hauptsächlich auf gute Vertragsabschlüsse mit Bestandskunden (Verlängerung bestehender Verträge und weiterer Ausbau der Kundenbeziehungen) zurückzuführen ist. Neben dem leichten Anstieg der perspektivisch wichtigen Wartungserlöse (+2%) ist auch die Entwicklung des Servicebereichs (+13%) als erfreulich zu bezeichnen. Uneinheitlich präsentierte sich dagegen der Geschäftsbereichs IAM, in dem die langfristig wichtigen Wartungserlöse zwar gesteigert werden konnten (+17%), das Lizenz- (-12%) und Servicegeschäft (-13%) aufgrund des geringen Neukundengeschäfts aber rückläufig waren.

Ebenfalls positiv verlief die Entwicklung im Segment Sonstiges Europa mit einem Beitrag von € 6,8 Millionen zum Konzernumsatz. Sowohl im Geschäftsbereich DCI (+78%) als auch im Geschäftsbereich IAM (+14%) konnten die Umsatzerlöse in den wichtigen Leistungsarten Lizenz (+217%) und Wartung (+1%) zulegen. Das Servicegeschäft (-26%) spielt hier nur eine absolut untergeordnete Rolle.

Die Entwicklung der Umsatzerlöse in den Segmenten DACH und Sonstiges Europa hängt unter anderem mit einem überdurchschnittlich hohen Volumen zur Verlängerung anstehender Kundenverträge zusammen. So konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr die Verhandlungen mit mehreren Großkunden erfolgreich gestaltet und Kundenverträge langfristig verlängert werden. Gleichzeitig gelang es, bestehende Kundenbeziehungen weiter auszubauen und zusätzliche Softwareprodukte zu platzieren. Unter anderem wurde das neu entwickelte "Enterprise Control Center" (ECC) erstmalig bei einem Kunden eingeführt. Dies wirkte sich insbesondere positiv auf die Entwicklung der Lizenzerlöse aus.

Gegenläufig verhielt es sich in den Segmenten Westeuropa und Nordamerika, wo weniger Verträge zur Verlängerung anstanden als im Vergleichszeitraum. Hier gingen die Umsatzerlöse mit einem Beitrag von € 4,8 Millionen (Westeuropa; -30%) bzw. € 3,4 Millionen (Nordamerika; -14%) zum Konzernumsatz erwartungsgemäß zurück. Betroffen war in beiden Segmenten insbesondere der Geschäftsbereich DCI mit einem Umsatzrückgang von -36% (Westeuropa) bzw. -22% (Nordamerika). Auch der Geschäftsbereich IAM entwickelte sich in beiden Segmenten (-1% in Westeuropa, -8% in Nordamerika) rückläufig.

Aus Segmentsicht ist ergänzend zu beachten, dass insbesondere die Segmente DACH und Nordamerika neben Umsatzerlösen mit (externen) Kunden weitere Umsatzerlöse aus Geschäftsbeziehungen zu den jeweils anderen Segmenten aufweisen. In deutlich geringerem Umfang gilt dies im Berichtsjahr auch für das Segment Sonstiges Europa. Aus der übergeordneten Konzernsicht sind diese Umsatzerlöse aus Konzerninnenbeziehungen konsolidiert. Näheres hierzu ist der Segmentberichterstattung im Konzernanhang zu entnehmen.

Die nachfolgende Tabelle gibt abschließend einen Überblick über die externen Konzernumsätze nach den Leistungsarten Lizenz, Wartung und Service:

Umsatzentwicklung nach Leistungsarten (Konzern) GJ 2016/17 GJ 2015/16 Veränderung
abs. rel.
Umsatzerlöse 49.814 46.360 3.454 7,4%
Lizenz 18.284 14.507 3.778 26,0%
Wartung 24.144 23.807 337 1,4%
Services 7.386 8.031 -645 -8,0%
Sonstige Aktivitäten 0 16 -16 -100,0%

Zusammenfassend ist wie im Vorjahr das starke Lizenzgeschäft hervorzuheben. Im Geschäftsbereich DCI, in dem die Lizenzerlöse von € 12,4 Millionen auf € 16,3 Millionen anstiegen (+31%), spiegeln sich hierin insbesondere die guten Vertragsabschlüsse mit mehreren Großkunden, d.h. Vertragsverlängerungen sowie der Ausbau des Bestandsgeschäfts (Einsatz zusätzlicher Module, Erweiterung des Nutzungsvolumens), wider. Auch im Geschäftsbereich IAM verlief das Bestandskundengeschäft erfolgreich, allerdings blieb das Neukundengeschäft unter den Erwartungen und dem Niveau des Vorjahres zurück, so dass die Lizenzerlöse leicht um T€ 48 sanken (-2%).

Die Wartungserlöse konnten in beiden Geschäftsbereichen erneut auf insgesamt € 24,1 Millionen zulegen. Auch hier schlägt sich der erfolgreiche Ausbau des Bestandskundengeschäfts nieder. Insgesamt rückläufig zeigten sich die Serviceumsätze, deren Schwerpunkt mit € 4,9 Millionen wie in den Vorjahren im Geschäftsbereich IAM liegt. Infolge des geringen Neugeschäfts konnte das hohe Niveau der Vorjahre hier nicht erreicht werden. Im Geschäftsbereich DCI gelang es dagegen, zusätzliche Unterstützungsleistungen zu platzieren und die Umsatzerlöse im Servicebereich um 10% auf € 2,4 Millionen zu steigern.

Entwicklung des Betriebsergebnisses

In der Gesamtbetrachtung sank die Summe der Betriebsaufwendungen und -erträge (Materialaufwand, Personalaufwand, Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge) im Geschäftsjahr 2016/17 im Vergleich zum Vorjahr 2015/16 von € 41,0 Millionen erneut leicht auf € 40,8 Millionen, und dies bei gleichzeitig deutlich verbesserten Umsätzen. Somit entwickelte sich das Konzernbetriebsergebnis (EBIT) positiv und liegt bei € 9,0 Millionen. Im Vorjahr war ein Betriebsergebnis von € 5,3 Millionen erzielt worden. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) beträgt € 10,8 Millionen (Vorjahr: € 6,9 Millionen)

Im Vergleich zum Vorjahr gelang es auch, Einsparungen unter anderem im Bereich der zugekauften Fremdleistungen und der Beratungsaufwendungen zu realisieren.

Das um die nicht-operativen Einmaleffekte bereinigte Betriebsergebnis (normalisiertes EBIT) betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016/17 rund € 9,5 Millionen gegenüber € 5,6 Millionen im Vorjahr

(+69%). Bei den nicht-operativen Einmaleffekten in Höhe von insgesamt € 0,5 Millionen handelt es sich im Wesentlichen um Aufwendungen aus den Rechtsstreitigkeiten mit Ex-Vorständen (€ 0,2 Millionen) und Wechselkurseffekte (€ 0,2 Millionen).

Wie im Vorjahr ergaben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr weitere ergebniswirksame Effekte aus dem Kauf der HORIZONT (Regel-Abschreibungen auf im Zuge der Kaufpreisallokation aktivierte Vermögenswerte und Aufwendungen aus der im Rahmen des Erwerbs der Firmenanteile abgeschlossenen Earn-Out Regelung, die nach IFRS als Personalaufwand zu bilanzieren sind) in Höhe von € 1,7 Millionen (2015/16: € 1,8 Millionen), die auch in den Folgejahren auftreten werden (Regel-Abschreibungen) bzw. können (Personalaufwand im Zusammenhang mit den Earn-Out Regelungen). Diese sind überwiegend nicht zahlungswirksam (€ 1,2 Millionen), wobei der zahlungswirksame Teil jeweils periodenversetzt erst im Folgejahr zahlungswirksam wird.

In den Segmenten DACH und Sonstiges Europa konnte das Betriebsergebnis infolge der gestiegenen Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr zulegen. In den Segmenten Westeuropa und Nordamerika gelang es zwar, die Betriebsaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr zu senken, dennoch ging das Betriebsergebnis hier infolge der gesunkenen Umsatzerlöse zurück und weist in Westeuropa einen leichten Fehlbetrag aus.

Folgende Betriebsergebnisse wurden in den einzelnen Segmenten erzielt:

Der Personalaufwand stieg im Vergleich zum Vorjahr um € 1,2 Millionen auf € 27,0 Millionen. Hierin spiegeln sich zum einen nachlaufende Effekte aus dem vorherigen Aufbau der Vertriebsorganisation (erstmals volle Berücksichtigung einzelner eingestellter Mitarbeiter für das gesamte Geschäftsjahr) sowie die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter im Entwicklungsbereich wider. Gerade im Geschäftsbereich DCI sind zur langfristigen Sicherung der Entwicklungskapazitäten ein frühzeitiger Aufbau und die intensive Einarbeitung zusätzlicher Ressourcen dringend notwendig. Hinzu kommen Rückstellungen für die Neuausrichtung des Vertriebs im Geschäftsbereich IAM. Für weitere Informationen wird auf die Ausführungen im Abschnitt "5. Weitere ergebnisrelevante Faktoren" des Lageberichts verwiesen.

Erwartungsgemäß gesenkt werden konnten die Aufwendungen für Subunternehmer / Freelancer zur Bearbeitung von Projekten im Service-Bereich. Im Vorjahr waren hier aufgrund personeller Engpässe zusätzliche Aufwendungen für bezogene Leistungen angefallen. Zur Sicherung der eigenen ServiceKapazitäten war im Vorjahr in die Ausbildung neu eingestellter Mitarbeiter investiert worden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016/17 konnten infolgedessen wieder verstärkt eigene Mitarbeiter in Kundenprojekten eingesetzt und Einsparungen von rund € 0,7 Millionen erzielt werden.

Der Anstieg der Abschreibungen ist überwiegend zurückzuführen auf erhöhte Abschreibungen für im Zuge der Kaufpreisallokation der HORIZONT aktivierte immaterielle Vermögenswerte. Im Berichtsjahr wurde der verbliebene Anteil des beim Kauf übernommenen Auftragsbestands umsatzseitig realisiert und der entsprechende Vermögenswert daher vollständig abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Firmenwerte oder weitere immaterielle Vermögenswerte fielen im Berichtsjahr nicht an.

Der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge ging gegenüber dem Vorjahr signifikant um rund € 1,0 Millionen (9%) zurück. Ein wesentlicher Treiber hierfür ist der Rückgang der Aufwendungen für Fremdarbeit um € 0,4 Millionen, der insbesondere auf gesunkene Distributionskosten und Einsparungen im Admin-Bereich zurückzuführen ist. Darüber hinaus konnte wie schon im Vorjahr durch gezielte Einsparmaßnahmen eine weitere Senkung der Infrastrukturkosten (Rückgang um € 0,2 Millionen) sowie der Beratungsaufwendungen (€ 0,3 Millionen) erreicht werden. Ebenfalls weitere Einsparungen wurden in den allgemeinen Verwaltungskosten erzielt (Rückgang um € 0,2 Millionen). Demgegenüber standen leicht gestiegene Reisekosten infolge einer engeren Betreuung der Kunden zur Stärkung der meist langfristigen Kundenbeziehungen.

Der Beta Systems Konzern erwirtschaftete im Berichtszeitraum den Großteil der Erlöse im Euro-Raum, so dass Wechselkursschwankungen normalerweise eine untergeordnete Rolle spielen. Eine Absicherung der erwarteten Zahlungsströme in Fremdwährungen erfolgt bedarfsweise, Details dazu werden im Kapitel "Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten" dieses Lageberichts erläutert. Im Berichtsjahr selbst wurden keine Sicherungsgeschäfte vorgenommen.

Brutto-Umsatzrendite

Die Brutto-Umsatzrendite stieg von 11,5% im Vorjahr auf 18,1% im Geschäftsjahr 2016/17. Die normalisierte Brutto-Umsatzrendite beträgt 19,1% (Vorjahr: 12,2%).

3.2 VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Zum Abschlussstichtag am 30. September 2017 stellt sich die Zusammensetzung der Bilanz des Beta Systems Konzerns wie folgt dar:

Bilanz Beta Systems Konzern 30.09.2017 30.09.2016 Veränderung
abs. rel.
Kurzfristige Vermögenswerte 60.920 54.134 6.786 12,5%
Liquide Mittel 19.107 13.829 5.279 38,2%
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 14.945 12.625 2.320 18,4%
Kurzfristige Finanzanlagen 0 206 -206 -99,9%
Weitere kurzfristige Vermögensw erte 26.867 27.474 -607 -2,2%
Langfristige Vermögenswerte 11.516 13.991 -2.474 -17,7%
Sachanlagen 1.300 1.478 -177 -12,0%
Immaterielle Vermögensw erte 8.873 10.033 -1.160 -11,6%
Weitere langfristige Vermögensw erte 1.343 2.480 -1.137 -45,8%
Kurzfristige Schulden 15.459 18.651 -3.192 -17,1%
Kurzfristige Finanzierung 0 0 0 -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.153 1.483 -330 -22,3%
Passive Rechnungsabgrenzung 6.249 8.337 -2.088 -25,0%
Weitere kurzfristige Schulden 8.057 8.830 -773 -8,8%
Langfristige Schulden 2.790 3.871 -1.081 -27,9%
Finanzielle Schulden 0 0 0 -
Pensionsverbindlichkeiten 2.275 3.135 -860 -27,4%
Weitere langfristige Schulden 515 736 -221 -30,0%
Eigenkapital 54.186 45.602 8.584 18,8%
Bilanzsumme 72.436 68.124 4.312 6,3%

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Bilanzsumme des Beta Systems Konzerns zum 30. September 2017 um T€ 4.312 auf T€ 72.436 an.

Vermögenswerte

Die Entwicklung der kurzfristigen Vermögenswerte spiegelt den erfolgreichen Geschäftsverlauf des Berichtsjahres wider und ist insbesondere auf den Anstieg der liquiden Mittel sowie – infolge des Anstiegs der Umsatzerlöse – einen erneuten Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen. Die Entwicklung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist insbesondere in Verbindung mit den gestiegenen Lizenzerlösen zu sehen. Die Lizenzerlöse werden gem. IAS 18.IE 20 nach Vertragsschluss und Leistungserbringung (Bereitstellung von Software und Zugriffsschlüssel) realisiert (vgl. hierzu die Ausführungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Konzernanhang), während die Rechnungsstellung häufig (in der Regel bei Mietverträgen) jahresweise über die Vertragslaufzeit hinweg erfolgt. Dies führt bei Verträgen mit mehrjähriger Laufzeit zu einem zeitlichen Auseinanderfallen von (sofortiger) Umsatzrealisierung und (ratierlichem) Zahlungseingang und somit zu einem temporären Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Diese werden über die Vertragslaufzeit hinweg dann sukzessive abgebaut. Im Berichtsjahr konnten unter anderem die Verträge mit mehreren Großkunden langfristig verlängert werden, was sich im Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen niederschlägt.

Im Vorjahr bestehende kurzfristige Finanzanlagen waren im Berichtsjahr planmäßig ausgelaufen und wurden nicht verlängert.

Die langfristigen Vermögenswerte haben sich unter anderem aufgrund der Abschreibungen auf die im Zusammenhang mit dem Zukauf der HORIZONT Software GmbH aktivierten immateriellen Vermögenswerte verringert. Neben den planmäßigen Abschreibungen wurde im Berichtsjahr der verbliebene Anteil des beim Kauf übernommenen Auftragsbestands umsatzseitig realisiert und der entsprechende Vermögenswert somit vollständig abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Firmenwerte oder weitere immaterielle Vermögenswerte wurden im Berichtsjahr nicht vorgenommen.

Die weiteren langfristigen Vermögenswerte sanken unter anderem aufgrund eines Rückgangs der latenten Steuererstattungsansprüche. Dieser ist ein Effekt aus der Saldierung latenter Steuerforderungen und latenter Steuerverbindlichkeiten im steuerlichen Organkreis der Beta Systems Software AG. Der Abschluss langfristiger Lizenzverträge führt regelmäßig zu Abweichungen zwischen der Steuerbilanz und der IFRS Bilanz und damit zu latenten Steuerverbindlichkeiten. Die zulässige Saldierung führt somit zu einem Rückgang der latenten Steuerforderungen. Hinzu kommt ein Rückgang der aktiven latenten Steuern aus der Bewertung der Pensionsverpflichtungen. Im Vergleich zum Vorjahr war das Zinsniveau wieder leicht angestiegen. Dies führt zu einer niedrigeren Bewertung der Pensionsverbindlichkeiten und infolgedessen dem Rückgang der hierauf gebildeten aktiven latenten Steuern. Darüber hinaus enthält diese Position Forderungen gegenüber den Veräußerern der HORIZONT, die ganz oder in Teilen fällig würden, wenn einer oder mehrere Veräußerer vor Ablauf des im damaligen Kaufvertrag vereinbarten Zeitraums die Gesellschaft vorzeitig verlässt. Da die Veräußerer weiterhin für die Gesellschaft tägig sind, ging diese Forderung im Berichtsjahr planmäßig anteilig zurück.

Infolge der vorstehend beschriebenen Effekte stieg der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme an. Zum Bilanzstichtag beträgt das Verhältnis der kurz- zu den langfristigen Vermögenswerte 84 : 16 im Vergleich zu 79 : 21 im Vorjahr.

Der Buchwert der Firmenwerte lag zum Bilanzstichtag unverändert bei T€ 1.755 und betrifft die 100%- Beteiligungen an der SI Software Innovation GmbH (T€ 189) und der HORIZONT Software GmbH (T€ 1.566).

Schulden

Als passive Rechnungsabgrenzung werden in der Bilanz von Kunden bereits erhaltene bzw. fällige Beträge für noch in Zukunft zu erbringende Leistungen ausgewiesen. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Lizenz und Wartungsleistungen, Serviceleistungen werden in der Regel entsprechend der Leistungserbringung abgerechnet und spielen für die passive Rechnungsabgrenzung nur eine untergeordnete Rolle. Die Beurteilung der Entwicklung der passiven Rechnungsabgrenzung muss im Kontext der einem Kunden gegenüber erbrachten Leistung (Bereitstellung einer Lizenz für eine definierte Vertragslaufzeit, periodische Erbringung von Wartungsleistungen) und der dem Kunden dafür in Rechnung gestellten Beträge erfolgen. Wie bereits vorstehend hinsichtlich der Entwicklung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erläutert, wurden im Berichtsjahr unter anderem mehrere Verträge mit Großkunden mit außergewöhnlich hohen Vertragsvolumina erfolgreich verlängert. In diesem Zusammenhang erfolgte mit Blick auf die Lizenzen die Leistungserbringung (in der Regel Bereitstellung der Software für die komplette Vertragslaufzeit gleich zu Vertragsbeginn) vorgelagert zur Abrechnung der erbrachten Leistungen (häufig ratierliche Abrechnung je Vertragsjahr). Dies führt zu einem Sinken der passiven Rechnungsabgrenzung. Der Rückgang der passiven Rechnungsabgrenzung ist somit überwiegend auf stichtagsbedingt geringere Verpflichtungen gegenüber den jeweiligen Kunden zurückzuführen.

Der Rückgang der weiteren kurzfristigen Schulden wird insbesondere durch niedrigere Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern im Vergleich zum Stichtag des Vorjahres hervorgerufen. Dies resultiert maßgeblich aus der Inanspruchnahme der Rückstellungen für ausstehende Bonusansprüche im Zusammenhang mit den Rechtsstreitigkeiten mit Ex-Vorständen. Die strittigen Beträge wurden infolge der im Berichtsjahr ergangenen Gerichtsurteile ausgezahlt und die zugehörigen Rückstellungen in Anspruch genommen. Hinzu kommt – gegenläufig zum Vorjahr – ebenfalls ein Rückgang der Ertragssteuer- und Umsatzsteuerverbindlichkeiten.

Die langfristigen Schulden werden maßgeblich geprägt durch den Rückgang der Pensionsverbindlichkeiten. Die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen beruht auf einem unabhängigen finanzmathematischen Gutachten eines Sachverständigen für betriebliche Altersvorsorge. Aufgrund des zwischenzeitlich wieder leicht gestiegenen Zinsniveaus wird der Barwert der Pensionsverpflichtungen zum Stichtag niedriger bewertet und der im Vorjahr berichtete Anstieg wieder zurückgenommen.

Eigenkapital und Eigenkapitalquote

Durch das positive Gesamtergebnis des Geschäftsjahres 2016/17 stieg das Eigenkapital des Beta Systems Konzerns auf T€ 54.186 zum 30. September 2017 an. Entsprechend stieg die Eigenkapitalquote von 66,9% zum Stichtag des Vorjahres auf 74,8%. Für weitere Details zur Zusammensetzung des Eigenkapitals der Gesellschaft wird auf die entsprechende Darstellung im Konzernanhang verwiesen.

Finanzlage

Ziel und Aufgabe des Liquiditätsmanagements des Beta Systems Konzerns ist die stets ausreichende Bereitstellung von Liquidität aus Fremd- und Eigenmitteln.

Finanzlage GJ 2016/17 GJ 2015/16 Veränderung
abs. rel.
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 5.275 4.996 279 5,6%
Cashflow aus Investitionstätigkeit 81 -17.872 17.953 100,5%
Freier Cashflow 5.356 -12.876 18.231 141,6%
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -78 -670 592 88,4%
Zunahme (Abnahme) der Zahlungsmittel 5.278 -13.546 18.824 139,0%

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit spiegelt erneut den starken Geschäftsverlauf des Berichtsjahres wider. Die Differenz zum Konzernbetriebsergebnis liegt insbesondere darin begründet, dass gerade bei Vertragsverlängerungen mit einigen Großkunden die Realisierung der Lizenzerlöse (in der Regel direkt nach Vertragsschluss und Erfüllung der Leistungsverpflichtungen) und die Rechnungstellung und folglich die Zahlungen durch den Kunden (ratierlich über die gesamte Laufzeit des Vertrags) zeitlich auseinanderfallen (vgl. hierzu auch die vorstehenden Erläuterungen zur Entwicklung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der passiven Rechnungsabgrenzung). Dieser Effekt wird sich über die kommenden Jahre hinweg sukzessive ausgleichen.

Die im Cashflow aus Investitionstätigkeit enthaltenen tatsächlichen Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen betragen T€ 438. Darüber hinaus sind hier Einzahlungen aus der planmäßigen Auflösung kurzfristiger Termingelder (T€ 206) sowie Zinserträge (T€ 313) enthalten, die maßgeblich über den Cash-Pool mit der Deutsche Balaton AG erwirtschaftet wurden.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit besteht im Berichtsjahr ausschließlich aus gezahlten Zinsen. Diese beinhalten überwiegend die im Zusammenhang mit den Rechtsstreitigkeiten mit Ex-Vorständen fälligen Zinsen.

Zusammenfassend sind die Zahlungsmittel im Berichtsjahr um T€ 5.278 gestiegen und betragen zum Bilanzstichtag T€ 19.107. Beta Systems hält zum 30. September 2017 die Liquiditätspositionen zum großen Teil in Sichteinlagen und Tagesgeldern, da bei längerfristigen Anlagen aufgrund der nach wie vor flachen Zinsstrukturkurve die Nachteile geringerer Verfügbarkeit durch die Zinssätze nicht adäquat ausgeglichen würden. Hinzu kommt die Einlage in den Cash-Pool der Deutsche Balaton AG in Höhe von T€ 25.000, die in der Bilanz unter den weiteren kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesen wird. Für diese Anlage erfolgt eine marktkonforme, aber im Vergleich zu Tagesgeldern deutlich bessere Verzinsung.

Der Konzern verfügt somit unter Einbezug der Einlage in den Cash-Pool der Deutsche Balaton AG über kurzfristig verfügbare finanzielle Mittel von T€ 44.107 (Vorjahr: T€ 39.034).

Kreditlinien bei Finanzinstituten bestehen weiterhin nicht.

3.3 GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE

Der Beta Systems Konzern hat das Geschäftsjahr 2016/17 mit einem Betriebsergebnis von T€ 9.033 abgeschlossen. Gegenüber dem bereits erfreulichen Betriebsergebnis des Vorjahres bedeutet dies einen erneuten Anstieg um T€ 3.718 (+70%). In fast gleichem Maße stieg das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) um T€ 3.861 auf T€ 10.806 (+56%). Unter Berücksichtigung nicht-operativer Einmaleffekte konnte das normalisierte Betriebsergebnis von T€ 5.633 auf T€ 9.517 gesteigert werden. Das normalisierte Betriebsergebnis wird dabei weiterhin durch zusätzliche nachlaufende Effekte aus der Übernahme der HORIZONT (Regel-Abschreibungen auf im Zuge der Kaufpreisallokation aktivierte immaterielle Vermögensgegenstände, nachträgliche Aufwendungen aus im Kaufvertrag vereinbarten Earn-Out Regelungen) von T€ 1.732 (2015/16: T€ 1.765) belastet, die auch in den folgenden Geschäftsjahren auftreten werden (Regel-Abschreibungen) oder auftreten können (Aufwendungen im Zusammenhang mit den vertraglich vereinbarten Earn-Out Regelungen).

Das Jahresergebnis liegt bei T€ 7.983 (2015/16: T€ 5.188). Darin enthalten ist ein Finanzergebnis von T€ 276, das maßgeblich durch die Zinserträge auf Einlagen in den Cash-Pool der Deutsche Balaton AG bestimmt wurde, sowie ein Steueraufwand von T€ 1.326.

Mit einer normalisierten Brutto-Umsatzrendite von 19,1% wurde im Geschäftsjahr 2016/17 das angestrebte Ziel einer normalisierten Brutto-Umsatzrendite von 15-20% erreicht. Auch in den kommenden Jahren gilt es, diese Entwicklung weiter voranzutreiben und den Konzern bei der angestrebten Brutto-Umsatzrendite nachhaltig zu positionieren. Ob dies gelingt, hängt im Wesentlichen weiterhin von folgenden Faktoren ab:

Verteidigung und Ausbau der Marktposition und Umsatzerlöse im Geschäftsbereich DCI

Im Geschäftsjahr 2016/17 konnten die Umsatzerlöse im Geschäftsbereich DCI nochmals deutlich gesteigert werden. Basis hierfür waren insbesondere die Verlängerung und Erweiterung zahlreicher Verträge mit Großkunden. Überdurchschnittlich erfolgreich verlief die Geschäftsentwicklung bei Banken und Versicherungen im gesamten europäischen Raum. Weiterhin gelang es im Berichtsjahr, globale Verträge mit weltweit agierenden Großkonzernen abzuschließen. Die Konsolidierung von Lieferantenverträgen und damit einhergehend die weitere Internationalisierung wird in den künftigen Jahren voraussichtlich weiter zunehmen. Klare Zielstellung für Beta Systems ist es, sich in derartigen Vertragssituationen als globaler Dienstleister zu platzieren und weitere Wachstumsmöglichkeiten zu realisieren.

Darüber hinaus gilt es, die Projekte zur Weiterentwicklung und Modernisierung der DCI Produktpalette sowohl für Mainframe-Umgebungen als auch die dezentrale Welt weiter voranzutreiben, um auch sich ändernde bzw. neue Anforderungen der Kunden (zum Beispiel in Verbindung mit der Umsetzung der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung) optimal zu unterstützen. Die erstmalige Einführung des neu entwickelten Enterprise Control Centers im Berichtsjahr unterstreicht, dass zielgerichtete Innovationen auch in einem weitgehend gesättigten Markt Wachstumschancen bieten.

Gewinnung von Neukunden im Geschäftsbereich IAM

Das abgelaufene Geschäftsjahr verlief für den Geschäftsbereich IAM uneinheitlich. Als positiv ist die Entwicklung des Geschäfts mit Bestandskunden zu sehen, wo zum einen bestehende Verträge erfolgreich verlängert werden konnten, zum anderen vorwiegend im Segment DACH die bestehenden Kundenbeziehungen durch Ausweitung der Nutzerzahlen und Platzierung zusätzlicher Module ausgebaut werden konnten. Im Segment Nordamerika war zur Bestandskundenpflege ein "Customer Care" Programm aufgelegt worden, über das in vielen Fällen bereits eine deutlich engere Kundenbindung geschaffen werden konnte. Unbefriedigend verlief dagegen trotz des vorherigen verstärkten Aufbaus der Vertriebsorganisation im Segment DACH das weltweite Neukundengeschäft, in dem die gesteckten Ziele nicht erreicht wurden. Zur Forcierung des Neukundengeschäfts hat der Vorstand der Beta Systems zum Ende des Berichtsjahres den Aufbau der IAM Vertriebsorganisation nochmals adjustiert: Im Segment DACH wurde

eine noch klarere Ausrichtung der Vertriebsmitarbeiter auf Bestandsgeschäft oder Neukundengeschäft vorgenommen. Im Kernmarkt der Beta Systems werden die Vertriebsaktivitäten weiterhin durch eine professionelle Service-Organisation sowie fallweise Experten aus Support und Entwicklung unterstützt. Im europäischen Ausland werden zum Ausbau des Geschäfts verstärkt Gespräche mit regionalen Partnerunternehmen geführt.

Erfolgreiche Umsetzung anorganischer Wachstumsmöglichkeiten

Im Berichtsjahr wurde die Suche nach anorganischen Wachstumsmöglichkeiten durch Unternehmensakquisitionen deutlich intensiviert. Hierzu wurde eigens die Stelle eines Direktors für Mergers & Acquisitions geschaffen. Die M&A Strategie ist primär auf die Stärkung der bestehenden Geschäftsbereiche ausgerichtet. Gleichzeitig werden aufgrund diverser attraktiver Wachstumsfelder im Bereich IT auch Akquisitionen in neuen Geschäftsbereichen verfolgt.

Sicherstellung von Prozess- und Kosteneffizienz

Wie bereits in den Vorjahren wurden auch im Berichtsjahr erneut weitere Einsparungen im administrativen Bereich erzielt, unter anderem bei den Infrastrukturkosten sowie den Beratungsaufwendungen. Die erlangte Prozess- und Kosteneffizienz gilt es zukünftig beizubehalten bzw. kontinuierlich auf zusätzliche Optimierungsmöglichkeiten hin zu analysieren. Weitere Einsparungen in signifikanter Größenordnung erscheinen aus heutiger Sicht eher unwahrscheinlich. Im Falle von Unternehmensakquisitionen werden allerdings Synergien durch die Übernahme der administrativen Tätigkeitsbereiche durch die Beta Systems Holding erwartet.

4. ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE DER BETA SYSTEMS SOFTWARE AG

Die Beta Systems Software AG ist die Muttergesellschaft des Beta Systems Konzerns. Die AG stellt ihren Jahresabschluss nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) auf, welcher separat veröffentlicht wird.

Für das Berichtsjahr 2016/17 waren erstmals die Regelungen des neuen Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) zu beachten. Wesentliche für die Beta Systems Software AG relevante Neuerungen ergeben sich durch eine geänderte Definition der Umsatzerlöse und daraus abgeleitet dem Ausweis des Aufwands für bezogene Leistungen. Zur Abgrenzung der Umsatzerlöse von den sonstigen betrieblichen Erträgen spielt nach BilRUG weniger die gewöhnliche Geschäftstätigkeit eine Rolle als vielmehr die Überlegung, inwieweit mit den Sachverhalten, die zur Realisierung von Erträgen führen, die Erbringung tatsächlicher Dienstleistungen (oder Lieferungen von Produkten) verbunden waren.

In ihrer Funktion als Holding für den Beta Systems Konzern erbringt die Beta Systems Software AG unter anderem übergeordnete Verwaltungstätigkeiten für die Konzerngesellschaften, welche mittels einer Holding-Umlage an diese verrechnet werden. Für die Darstellung gemäß BilRUG wurden diese Verrechnungen nun dahingehend unterschieden, inwieweit damit eine für die Konzerngesellschaften wertschöpfende Leistung der Holding verbunden ist (wie zum Beispiel die Erbringung der Buchhaltung für die Konzerngesellschaften oder die Bereitstellung der IT-Infrastruktur) oder es sich um eine Weiterbelastung sonstiger Aufwendungen handelt (zum Beispiel die Verrechnung konzernweiter Versicherungen oder von Aufwendungen im Zusammenhang mit der Börsennotierung).

Ausgehend von der Abgrenzung von Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen ergeben sich auch Veränderungen im Ausweis des Aufwands für bezogene Leistungen und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Zugekaufte Leistungen, die unmittelbar mit der Erzielung der Umsatzerlöse verknüpft sind, werden dem Aufwand für bezogene Leistungen zugeordnet. Die übrigen Aufwendungen werden wie bisher als sonstiger betrieblicher Aufwand ausgewiesen.

Für die Beta Systems Software AG bedeuten die Neuerungen aus BilRUG konkret, dass die Umsatzerlöse im Vergleich zur bisherigen Darstellung des Vorjahres gesunken sind und sich die sonstigen betrieblichen Erträge im selben Maße erhöht haben. Gleichzeitig wird ein höherer Anteil der bisherigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen als Aufwand für bezogene Leistungen ausgewiesen als zuvor. Zu Vergleichszwecken wurden die Vorjahreszahlen im folgenden Abschnitt 4.1 auf die neuen Anforderungen gemäß BilRUG angepasst. Die weitere Kommentierung bezieht sich somit immer auf die Gegenüberstellung der Werte des Berichtsjahres und des Vorjahres entsprechend einer einheitlichen Struktur nach BilRUG.

4.1 ERTRAGSLAGE

Die Leistung der Beta Systems Software AG im Geschäftsjahr 2016/17 ergibt sich wie folgt:

Umsatz- und Ergebnisentwicklung (Beta Systems AG) GJ 2016/17 GJ 2015/16 Veränderung
abs.
-187
445
-170
-14
1.373
1.447
-1.322
125
-2.243
1.254
-989
rel.
Betriebsleistung 6.652 6.839 -2,7%
Materialaufw and / Aufw and für bezogene Leistungen -2.028 -2.473 -18,0%
Personalaufw and -4.802 -4.632 3,7%
Abschreibungen -230 -216 6,6%
Sonstige betriebliche Aufw endungen & Erträge 2.121 748 183,7%
Betriebsergebnis 1.713 266 544,0%
Normalisierung Einmaleffekte -1.148 174 -759,6%
Normalisiertes Betriebsergebnis 565 440 28,4%
Beteiligungsergebnis 4.905 7.148 31,4%
Normalisierung Einmaleffekte 1.254 0 -
Normalisiertes Beteiligungsergebnis 6.159 7.148 -13,8%
Finanzergebnis 264 286 -22 -7,6%
Ertragssteuern -788 -689 -100 14,5%
Ergebnis der Geschäftsperiode 6.094 7.011 -917 13,1%

Entwicklung der Betriebsleistung

Die Betriebsleistung entspricht den Umsatzerlösen. Bestandsveränderungen aus unfertigen Leistungen, die grundsätzlich ebenfalls als Teil der Betriebsleistung auszuweisen wären, existieren aufgrund des Geschäftsmodells der Beta Systems Software AG als Holding nicht.

Die Umsatzerlöse der AG aus der Erbringung zentraler Dienstleistungen für die Konzerngesellschaften betrugen im Berichtsjahr entsprechend der neuen Definition nach BilRUG T€ 6.652 und blieben damit leicht unter dem Vorjahresniveau (T€ 6.839). Der Rückgang der Umsatzerlöse steht im Zusammenhang mit Einsparungen in den Admin-Funktionen der Holding, so dass die Dienstleistungen gegenüber den Konzerngesellschaften etwas günstiger erbracht werden konnten als im Vorjahr.

Entwicklung des Betriebsergebnisses

Die Summe der Betriebsaufwendungen und -erträge (Aufwand für bezogene Leistungen, Personalaufwand, Abschreibungen, sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge) ist im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr stark gesunken. Dies führte bei leicht rückläufigen Umsatzerlösen zu einem Anstieg des Betriebsergebnisses. Zu beachten ist, dass ein Großteil dieses Effekts auf Zuschreibungen basiert, die aufgrund der verbesserten wirtschaftlichen Situation der US-amerikanischen Tochtergesellschaft in Folge der jährlich durchzuführenden Werthaltigkeitstests vorzunehmen waren.

Im Aufwand für bezogene Leistungen werden grundsätzlich Aufwendungen ausgewiesen, die im direkten Zusammenhang mit der Erzielung der Umsatzerlöse stehen. Hierzu gehören unter anderem die Besetzung von Empfang und Telefonzentrale der Holding, Aufwendungen für die Wartung und Pflege der internen IT Infrastruktur (Hard- und Software), Aufwendungen für zentrale Marketingmaßnahmen (z.B. Organisation von Kundenveranstaltungen, Pflege der Website) sowie Aufwendungen für Miete und Nebenkosten für die (konzernintern) untervermieteten Flächen. Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Aufwendungen erwartungsgemäß signifikant von T€ 2.473 auf T€ 2.028 gesenkt werden.

Der Anstieg des Personalaufwands für die Holding-Funktionen von T€ 4.632 im Vorjahr 2015/16 auf T€ 4.802 im Berichtsjahr 2016/17 ist im Wesentlichen auf die Rechtsstreitigkeiten mit Ex-Vorständen bezüglich ausstehender Bonuszahlungen zurückzuführen (vgl. hierzu auch Abschnitt "2. Geschäftsverlauf"). In den vorangegangenen Geschäftsjahren waren hierfür Rückstellungen in angemessener Höhe gebildet worden. Durch die zulasten der Beta Systems ergangenen Urteile entstanden im Berichtsjahr dennoch zusätzliche Personalaufwendungen in Höhe von T€ 152.

Die weiteren sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge weisen einen Ertrag von T€ 2.121 für das Berichtsjahr aus. Die Differenz von T€ 1.373 im Vergleich zum Vorjahr (2015/16: Ertrag von T€ 748) resultiert im Wesentlichen aus einer Zuschreibung auf die Beteiligung an der USamerikanischen Tochtergesellschaft, die aufgrund der verbesserten wirtschaftlichen Situation der USamerikanischen Gesellschaft in Folge der jährlich durchzuführenden Werthaltigkeitstests vorzunehmen war. Hinzu kommen Erträge aus der Begleichung voll wertberichtigter Forderungen durch die amerikanische und kanadische Tochtergesellschaft. Zur Vereinfachung der Finanzierungsstruktur im Konzern war durch die Beta Systems Software AG ein Darlehen an die kanadische Tochtergesellschaft ausgegeben worden, mit dem diese bislang bestehende konzerninterne Verbindlichkeiten begleichen konnte. Insgesamt ergab sich aus den zuvor genannten Effekten ein Ertrag in Höhe von T€ 1.456. Unter Bereinigung dieses Ertrags sind im Berichtsjahr zusätzliche Aufwendungen von T€ 83 angefallen, die insbesondere auf strategische Initiativen des Vorstands sowie Zusatzaufwendungen im Zusammenhang mit den Rechtsstreitigkeiten mit Ex-Vorständen zurückzuführen sind.

Die gesamten Betriebsaufwendungen und -erträge werden insgesamt durch nicht-operative Einmaleffekte von T€ 1.148 beeinflusst. Neben dem bereits zuvor genannten Ertrag aus konzerninternen Sachverhalten gegenüber ausländischen Tochtergesellschaften fallen hierunter im Wesentlichen die Aufwendungen im Zusammenhang mit den Rechtsstreitigkeiten mit Ex-Vorständen von insgesamt T€ 230 sowie Aufwand aus Währungseffekten von T€ 72. Im Vorjahr hatten sich die nicht-operativen Effekte auf Aufwendungen von insgesamt T€ 174 summiert, darunter Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Holding-Projekt von T€ 53 und Aufwand aus Währungseffekten von T€ 121.

Das Geschäftsjahr 2016/17 wurde mit einem Betriebsergebnis von T€ 1.713 abgeschlossen (2015/16: T€ 266). Das normalisierte Betriebsergebnis beträgt T€ 565 (2015/16: T€ 440).

Beteiligungsergebnis

Das Beteiligungsergebnis setzt sich aus Abschreibungen auf Finanzanlagen (Beteiligungsbuchwerte und Ausleihungen gegenüber Konzerngesellschaften) sowie den Ergebnissen aller Konzerngesellschaften zusammen, mit denen Ergebnisabführungsverträge bestehen. Für den Ausweis im Beteiligungsergebnis spielt es dabei keine Rolle, ob der Ergebnisabführungsvertrag direkt mit der Beta Systems Software AG oder mit einer anderen Konzerngesellschaft geschlossen wurde, für welche ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Beta Systems Software AG besteht. Im Beteiligungsergebnis enthalten sind somit die Ergebnisse aller operativ tätigen inländischen Konzerngesellschaften. Im Einzelnen sind dies die Beta Systems DCI Software AG, die Beta Systems IAM Software AG, die SI Software Innovation GmbH, die HORIZONT Software GmbH und die Beta Systems IT Operations GmbH. Unter Einbezug aller vorgenannten Gesellschaften ergibt sich aus den Ergebnisabführungsverträgen ein Beitrag zum Beteiligungsergebnis von T€ 8.294 (2015/16: T€ 7.148).

Bei der Interpretation der Ergebnisabführungen sind zwei Sondereffekte zu beachten. In der Beta Systems DCI Software AG und der Beta Systems IAM Software AG entstanden Erträge von insgesamt T€ 1.017 aus der Begleichung vollständig wertberichtigter Forderungen durch die britische und die US-amerikanische Tochtergesellschaft. Zusätzlich wurde in der Beta Systems DCI Software AG auf Basis der jährlich durchzuführenden Werthaltigkeitstests eine teilweise Wertaufholung des Forderungsbestands gegenüber der britischen Konzerngesellschaft erforderlich. Hieraus ergab sich ein Ertrag von T€ 280. Weiterhin ergab sich ein Ertrag in Höhe von T€ 839 durch die Begleichung zuvor vollständig wertberichtigter Forderungen der Beta Systems DCI Software AG und der Beta Systems IAM Software AG gegenüber der kanadischen Tochtergesellschaft. Die Begleichung dieser Forderungen erfolgte auf Basis des durch die Beta Systems Software AG an die kanadische Tochtergesellschaft ausgereichten konzerninternen Darlehens. Aus den vorgenannten Effekten werden die Ergebnisabführungen somit insgesamt durch einen Ertrag von T€ 2.136 beeinflusst.

Im Gegenzug wurde in der Beta Systems Software AG das gegenüber der kanadischen Tochtergesellschaft neu ausgegebene Darlehen in voller Höhe wertberichtigt, hieraus entstand ein Aufwand von T€ 1.379. Weiterhin wurden infolge der jährlich durchzuführenden Werthaltigkeitstests Wertberichtigungen auf eine Ausleihung gegenüber der spanischen Tochtergesellschaft sowie den Beteiligungsbuchwert an eben dieser Gesellschaft in Höhe von insgesamt T€ 2.011 vorgenommen.

Insgesamt liegt das Beteiligungsergebnis für das Berichtsjahr bei T€ 4.905 (2015/16: T€ 7.148). Hierin ist aus den vorgenannten Effekten per Saldo ein Aufwand von T€ 1.254 enthalten. Das um die vorgenannten Einmaleffekte bereinigte Beteiligungsergebnis beträgt somit T€ 6.159 (2015/16: T€ 7.148). Im Vorjahr waren keine Einmaleffekte mit Auswirkungen auf das Beteiligungsergebnis angefallen.

Zusätzlich zu dem im Beteiligungsergebnis enthaltenen Einmal-Aufwand von T€ 1.254 fiel im Berichtsjahr der vorstehend im Zusammenhang mit den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen erläuterte Ertrag aus konzerninternen Sachverhalten von T€ 1.456 an, der im Betriebsergebnis enthalten ist. Insgesamt ergab sich im Berichtsjahr aus allen vorgenannten Einmaleffekten, die auf konzerninternen Sachverhalten basieren, somit ein Ertrag von T€ 202. Hinzu kommt ein Aufwand aus den weiteren oben genannten Einmaleffekten (insbesondere Rechtsstreitigkeiten mit Ex-Vorständen, Währungseffekte) von T€ 308. Hieraus ergibt sich per Saldo ein Normalisierungsbedarf von T€ 106.

Dividendenerträge aus ausländischen Tochtergesellschaften gab es im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr nicht.

Brutto-Umsatzrendite

Die Brutto-Umsatzrendite der Beta Systems Software AG beträgt im Berichtsjahr 25,7% (2015/16: 3,9%). Die normalisierte Brutto-Umsatzrendite beträgt 8,5% (2015/16: 6,4%).

4.2 VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Zum Abschlussstichtag am 30. September 2017 stellt sich die Zusammensetzung der Bilanz der Beta Systems Software AG wie folgt dar:

Vermögenslage 30.09.2017 30.09.2016 Veränderung
abs. rel.
Kurzfristige Vermögenswerte 38.396 32.648 5.748 17,6%
Liquide Mittel 11.260 5.865 5.395 92,0%
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 -
Forderungen an verbundene Unternehmen 26.617 25.741 876 3,4%
Weitere kurzfristige Vermögensw erte 519 1.041 -523 -50,2%
Langfristige Vermögenswerte 32.329 32.862 -532 -1,6%
Sachanlagen und immaterielle Vermögensw erte 447 501 -54 -10,8%
Finanzanlagen 31.883 32.361 -478 -1,5%
Kurzfristige Schulden 18.365 19.231 -866 -4,5%
Kurzfristige Finanzierung 0 0 0 -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 307 566 -259 -45,7%
Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen 15.274 15.422 -148 -1,0%
Passive Rechnungsabgrenzung 0 33 -33 -100,0%
Weitere kurzfristige Schulden 2.784 3.209 -425 -13,2%
Langfristige Schulden 1.470 1.482 -12 -0,8%
Eigenkapital 50.890 44.796 6.094 13,6%
Bilanzsumme 70.725 65.509 5.216 8,0%

Insgesamt hat sich die Bilanzsumme um rund 8,0% auf T€ 70.725 erhöht. Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der liquiden Mittel infolge des positiven Konzerncashflows.

Vermögenswerte

Die Entwicklung der kurzfristigen Vermögenswerte ist maßgeblich geprägt durch die Veränderung der liquiden Mittel. Diese entspricht im Wesentlichen dem Cashflow des Beta Systems Konzerns. Als Betreibergesellschaft des Beta Systems internen Cash-Pools übernimmt die AG das Liquiditätsmanagement für die Konzerngesellschaften.

Der Anstieg der Forderungen an verbundene Unternehmen resultiert aus der (teilweisen) Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen gegenüber den Tochtergesellschaften in den USA und in Großbritannien, die aufgrund der verbesserten Ergebnissituation in beiden Gesellschaften infolge der Ergebnisse der jährlich durchzuführenden Werthaltigkeitstest vorzunehmen waren. In unveränderter Höhe von T€ 25.000 besteht die Einlage in den Cash-Pool der Deutsche Balaton AG, die ebenfalls Bestandteil der Forderungen an verbundene Unternehmen ist.

Der Rückgang der weiteren kurzfristigen Vermögenswerte spiegelt die Auflösung kurzfristiger Finanzanlagen wider, die im Berichtsjahr planmäßig ausgelaufen waren und nicht verlängert wurden, sowie niedrigere Ertrags- und Quellensteuerforderungen gegenüber dem Finanzamt.

Der Rückgang der langfristigen Vermögenswerte wird durch die Veränderung der Finanzanlagen bestimmt. Diese bestehen im Wesentlichen aus den Beteiligungsbuchwerten der Tochtergesellschaften der Beta Systems Software AG sowie Ausleihungen an verbundene Unternehmen. Die Veränderung dieser Positionen setzt sich aus mehreren Effekten zusammen. Basierend auf den Ergebnissen der jährlich durchzuführenden Werthaltigkeitstests wurde aufgrund der verbesserten wirtschaftlichen Situation eine Zuschreibung auf den Beteiligungsbuchwert der US-amerikanischen Tochtergesellschaft vorgenommen. Demgegenüber steht eine Abschreibung auf den Beteiligungsbuchwert der Tochtergesellschaft in Spanien.

Gegenüber den Tochtergesellschaften in Spanien und Kanada wurden im Berichtsjahr neue Ausleihungen ausgegeben. Das Darlehen für die kanadische Tochtergesellschaft diente der Ablösung bestehender Alt-Verbindlichkeiten der kanadischen Gesellschaft gegenüber der Holding und weiterer Konzerngesellschaften. Beide Ausleihungen wurden voll wertberichtigt.

Das Verhältnis der kurz- zu den langfristigen Vermögenswerten hat sich durch den positiven Cashflow und den damit verbundenen Anstieg der liquiden Mittel von einem ausgeglichenen Verhältnis von 50 : 50 im Vorjahr auf ein Verhältnis von 54 : 46 zum Bilanzstichtag 30. September 2017 verändert.

Schulden

Der Rückgang der kurzfristigen Schulden resultiert überwiegend aus dem Rückgang der Personalrückstellungen infolge des Abschlusses der Rechtstreitigkeiten mit Ex-Vorständen. In diesem Zusammenhang waren in den vorangehenden Geschäftsjahren Rückstellungen für ausstehende Bonuszahlungen sowie die Prozesskosten gebildet worden. Infolge der Gerichtsurteile zulasten von Beta Systems wurden die Zahlungen im Berichtsjahr getätigt und die Rückstellungen entsprechend in Anspruch genommen.

Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist wesentlich beeinflusst durch den Kauf von Hardware für die interne IT zum Ende des Vorjahres 2015/16, wodurch bisherige Leasingverhältnisse abgelöst wurden und hierdurch dauerhafte Einsparungen erzielt werden. Zum Bilanzstichtag 30. September 2017 entfiel dieser Sondereffekt, so dass die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auf ein niedrigeres Niveau zurückgingen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen liegen auf dem Niveau des Vorjahres und betreffen wie im Vorjahr fast ausschließlich Cash-Pooling-Verbindlichkeiten innerhalb des Beta Systems Konzerns.

Die langfristigen Schulden betreffen Rückstellungen für Pensionen und blieben nahezu unverändert.

Eigenkapital und Eigenkapitalquote

Im Zusammenhang mit der von der Hauptversammlung des Vorjahres am 2. März 2016 beschlossenen Zusammenlegung von Aktien im Verhältnis von 5:1 wurde das Grundkapital vorab durch Einziehung von zwei Aktien, die von einem Aktionär unentgeltlich zur Verfügung gestellt wurden, um € 2,00 herabgesetzt. Der Beschluss über die Herabsetzung des Grundkapitals wurde am 10. November 2016 in das Handelsregister eingetragen und ist seitdem wirksam. Das Grundkapital ist seitdem auf T€ 26.417 herabgesetzt. Der Beschluss über die Einteilung des Grundkapitals in 5.283.390 auf den Inhaber lautende Stückaktien wurde am 22. November 2016 in das Handelsregister eingetragen und ist seitdem wirksam. Der rechnerische Anteil am Grundkapital je Aktie betrug zum Bilanzstichtag somit € 5,00.

Die Eigenkapitalquote beträgt 72,0% (Vj. 68,4%).

Infolge des guten Jahresergebnisses von T€ 6.094 stieg der Bilanzgewinn der Beta Systems Software AG zum Stichtag auf T€ 7.953 (Vj. T€ 1.860).

Für weitere Details zur Zusammensetzung des Eigenkapitals der Gesellschaft wird auf die entsprechende Darstellung im Anhang der Beta Systems Software AG verwiesen.

Finanzlage

Die Finanzlage der AG stellt sich unverändert positiv dar, was durch den Anstieg der liquiden Mittel untermauert wird.

Unter Berücksichtigung der Einlage in den Cash-Pool der Deutsche Balaton AG stehen der Beta Systems Software AG insgesamt kurzfristig finanzielle Mittel von T€ 36.260 (2015/16: T€ 31.071) zur Verfügung.

Kreditlinien bei Finanzinstituten bestehen wie im Vorjahr nicht.

Zur weiteren Erläuterung der Finanzlage wird auf die Ausführungen zur Finanzlage des Konzerns verwiesen. Aufgrund der zentralisierten Treasury-Funktion, der Ergebnisabführungsverträge der deutschen Konzerngesellschaften und des Beta Systems internen Cash-Pools mit den Konzerngesellschaften sind die Finanzlage des Konzerns und der AG vergleichbar.

4.3 GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE

Im Geschäftsjahr 2016/17 stieg das Betriebsergebnis der Beta Systems Software AG von T€ 266 im Vorjahr auf T€ 1.713. Ursächlich hierfür waren im Wesentlichen eine Zuschreibung auf die Beteiligung an der US-amerikanischen Tochtergesellschaft sowie Zahlungseingänge auf wertberichtigte Forderungen gegenüber der US-amerikanischen und der kanadischen Konzerngesellschaft. Das um nichtoperative Einmaleffekte bereinigte Betriebsergebnis stieg gegenüber dem Vorjahr leicht von T€ 440 auf T€ 565. Weiterhin wurde ein Beteiligungsergebnis von T€ 4.905 (2015/16: T€ 7.148) erwirtschaftet, in welchem sich – auf Basis der geschlossenen Ergebnisabführungsverträge – die Ergebnisse aller operativ tätigen inländischen Konzerngesellschaften widerspiegeln. Unter Bereinigung der Aufwendungen aus Wertberichtigungen, die im Zuge der jährlich durchzuführenden Werthaltigkeitstests vorzunehmen waren, und dem Ertrag aus Zahlungseingängen auf wertberichtigte Forderungen und Ausleihungen bei den Tochtergesellschaften Beta Systems DCI Software AG und Beta Systems IAM Software AG liegt das normalisierte Beteiligungsergebnis bei T€ 6.159 (2015/16: T€ 7.148). Das Ergebnis der Geschäftsperiode ging infolge des gesunkenen Beteiligungsergebnisses im Vergleich zum Vorjahr zwar zurück, mit einem Jahresüberschuss von T€ 6.094 (2015/16: T€ 7.011) wurde die positive Geschäftsentwicklung des Vorjahres dennoch klar bestätigt. Das um nicht-operative Effekte bereinigte Ergebnis liegt bei T€ 6.200 (2015/16: T€ 7.185).

5. WEITERE ERGEBNISRELEVANTE FAKTOREN

Mitarbeiter

Im Beta Systems Konzern waren zum 30. September 2017 insgesamt 311 Mitarbeiter (Vj. 297 Mitarbeiter) beschäftigt. Hintergrund des Anstiegs der Mitarbeiterzahlen sind unter anderem verstärkte Investitionen in den Entwicklungsbereich insbesondere im Geschäftsbereich DCI, um Vorsorge für einen mittelfristig anstehenden Generationswechsel zu schaffen und langfristig Entwicklungskapazitäten zu sichern. Hierzu sind im Berichtsjahr unter anderem auch zwei bisherige Auszubildende als festangestellte Mitarbeiter in die Entwicklungsteams übernommen worden. Durchschnittlich waren im Geschäftsjahr 2016/17 304 Mitarbeiter beschäftigt (Vj. 292 Mitarbeiter).

In der Beta Systems Software AG waren zum Abschlussstichtag 52 Mitarbeiter (Vj. 50 Mitarbeiter) angestellt, durchschnittlich im Berichtsjahr 50 Mitarbeiter (Vj. 49 Mitarbeiter).

Zum 30. September 2017 setzte sich die Belegschaft des Beta Systems Konzerns wie folgt zusammen:

Zusammensetzung Belegschaft

Personalaufwendungen und Vergütungsstruktur

Die Personalaufwendungen im Beta Systems Konzern stiegen im Vergleich zum Vorjahr von T€ 25.791 auf T€ 27.002. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf Maßnahmen im Vertrieb sowie im Bereich Forschung und Entwicklung zurückzuführen.

Die hohe Qualität und Zuverlässigkeit ihrer Produkte ist für Beta Systems ebenso wichtig wie eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Erweiterung der Produktpalette. Gerade im Geschäftsbereich DCI sind hierfür sehr spezifische Kenntnisse gefragt, die am Arbeitsmarkt zunehmend schwierig zu finden sind. Zur langfristigen Sicherung der Entwicklungskapazitäten hat Beta Systems daher bereits in den Vorjahren die Ausbildung von Fachinformatikern für die Anwendungsentwicklung wieder intensiviert und im Berichtsjahr zwei ehemalige Auszubildende als festangestellte Mitarbeiter in die Entwicklungsteams übernommen. Darüber hinaus wurden im Berichtsjahr vormals offene Stellen wiederbesetzt sowie einzelne Positionen, bei denen aufgrund der Altersstruktur der derzeitigen Entwicklungsteams mittelfristig mit einem Ausscheiden von Bestandsmitarbeitern zu rechnen ist, zur Sicherstellung einer detaillierten Übergabe und Einarbeitung der neuen Kollegen übergangsweise redundant besetzt.

Im Vertriebsbereich spiegeln die gestiegenen Gehaltskosten den im Vorjahr umgesetzten Aufbau der Vertriebsorganisation wider (einige Mitarbeiter wurden erstmals für das volle Geschäftsjahr berücksichtigt). Durch die Neuausrichtung des IAM Vertriebs zum Ende des Geschäftsjahres fielen erhöhte Personalrückstellungen im Vergleich zum Vorjahr an.

Für das laufende Geschäftsjahr 2017/18 wird – vorbehaltlich etwaiger Akquisitionen – ein Rückgang des Personalaufwands erwartet.

Die Beta Systems Software AG ist nicht tarifgebunden. Die Vergütung der Mitarbeiter setzt sich aus zwölf Monatsgehältern und gegebenenfalls einer variablen Vergütung zusammen. Die variable Vergütung ist abhängig von der Ergebnisentwicklung des Beta Systems Konzerns, zusätzlich haben leitende Mitarbeiter persönliche Ziele. Die Vergütung des Vorstands setzt sich aus zwölf Monatsgehältern sowie einer vollständig erfolgsabhängigen variablen Komponente zusammen.

Ausbildung

Die Beta Systems Software AG bildete auch im Geschäftsjahr 2016/17 weiterhin erfolgreich junge Menschen in den Ausbildungsberufen (IHK) Fachinformatiker – Anwendungsentwicklung und Industriekaufleute aus. Das Geschäftsjahr 2016/17 war für vier neue Auszubildende das erste Jahr ihrer

Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Zum Ende des Geschäftsjahres starteten fünf weitere Auszubildende mit der Ausrichtung Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Drei ehemalige Auszubildende konnten ihre Ausbildung im Geschäftsjahr 2016/17 erfolgreich abschließen und wurden anschließend in ein festes Anstellungsverhältnis übernommen. Insgesamt waren zum Bilanzstichtag 30. September 2017 13 Auszubildende bei Beta Systems beschäftigt.

Gesundheits- und Arbeitsschutz

Die arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische Betreuung der Beta Systems Software AG nach dem Arbeitssicherheitsgesetz erfolgt durch die AMD TÜV GmbH, ein Unternehmen des TÜV Rheinland.

Im Rahmen dieser Betreuung erfolgten unter anderem die Teilnahme und Protokollierung von Arbeitsschutzausschusssitzungen. Hierzu gehörte die Durchführung und Protokollierung von Begehungen und Arbeitsplatzbeurteilungen, bei denen der Sicherheits- und Gesundheitsschutz der Beschäftigten im Mittelpunkt stand. Schwerpunkte orientierten sich an den vorhandenen potenziellen Gefährdungen, wie der Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz sowie dem Brandschutz. Die alljährlichen Augenuntersuchungen für Beschäftigte an Bildschirmarbeitsplätzen wurden durchgeführt und Fortbildungskurse in Erste-Hilfe besucht.

Beta Best – Gesundheitsmanagement

Zu einem gesunden Leben gehört auch eine "gesunde Arbeit". Über ein aktives Gesundheitsmanagement kann der Krankenstand im Unternehmen positiv beeinflusst werden. Beta Systems setzt hier an und entwickelt nachhaltige Prozesse und Strukturen zur Förderung von Gesundheit. Dabei geht es um den wirksamen Arbeits- und Gesundheitsschutz (Vermeidung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten), um das berufliche Eingliederungsmanagement (Überwindung von Arbeitsunfähigkeit und Vermeidung von Fehlzeiten bis hin zur Reintegration chronisch Kranker) und um die allgemeine betriebliche Gesundheitsförderung (Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Zusammenarbeit mit den Mitbestimmungsgremien, zum Beispiel Rückenkurse als Ausgleich zum Büroalltag).

Ferner unterstützte Beta Systems die sportlichen Aktivitäten ihrer Mitarbeiter bei Business- und Firmenläufen in Berlin und Köln sowie durch gezielte Aktionen und Angebote zur regelmäßigen Bewegung und zur besseren und gesunden Ernährung.

Partnerschaften

Auf Basis der bestehenden Partnerschaften von Beta Systems mit weltweit führenden IT-Unternehmen wie z.B. IBM und SAP konnte auch im Geschäftsjahr 2016/17 die technologische Weiterentwicklung des eigenen Produktportfolios vorangetrieben werden. Diese Partnerschaften gestatten es Beta Systems ihren Kunden leistungsfähige Softwarelösungen anzubieten, die in den verschiedensten Bereichen auf Basistechnologien dieser Hersteller beruhen bzw. mit deren Produkten interagieren. Hiermit kann Beta Systems frühzeitig die eigenen Produkte auf neueste Entwicklungen dieser Hersteller im Markt anpassen und erweitern.

Ein Schwerpunkt war im Geschäftsjahr 2016/17 insbesondere im Segment DACH die Gewinnung zusätzlicher Vertriebs- und Service-Partner für den Geschäftsbereich IAM. Mit Lösungen von Beta Systems erweitern Partner ihr Angebotsportfolio um führende Produkte und Lösungen aus dem Identity & Access Management. Partner profitieren dabei von attraktiven Margen und gemeinsamen Programmen zur Lead-Generierung. Im vergangenen Geschäftsjahr ist dabei vor allem die Autorisierung der Accenture als international anerkannter Dienstleister sowie der Ausbau der Zusammenarbeit mit der

KPMG Deutschland hervorzuheben. Beides sind am Markt anerkannte Experten für Compliance und Security in Unternehmen. Beta Systems richtet somit auch ihre Partnerstrategie an dieser wichtigen Anforderung des Marktes aus. Darüber hinaus wurde für den Geschäftsbereich IAM auch das internationale Partnernetzwerk gezielt ausgebaut, unter anderem mit Partnern in Afrika sowie der Gewinnung eines Partners für den nordamerikanischen Raum.

Im Geschäftsbereich DCI konnten – aufbauend auf langjährigen Partnerschaften der HORIZONT Software GmbH – Partnerunternehmen in Asien und Südamerika für den Vertrieb der Beta DCI Produktpalette gewonnen werden.

PROGNOSE DER VORAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG MIT IHREN WESENTLICHEN CHANCEN UND RISIKEN

1. PROGNOSE

Beta Systems geht für das Geschäftsjahr 2017/18 von den im Kapitel "Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen" genannten Voraussetzungen aus. Die Prognose basiert darüber hinaus auf einem (zum Zeitpunkt der Feststellung der Planung Anfang September 2017 festgelegten) Wechselkurs von 1,15 EUR/USD.

Die Entwicklung der Umsatzerlöse ist für das Bestandskundengeschäft grundsätzlich eng an den Zyklus der zur Verlängerung anstehenden Aufträge gekoppelt. Im Berichtsjahr trug unter anderem dieser Zyklus zu einem außergewöhnlich hohen Umsatzvolumen in den Segmenten DACH und Sonstiges Europa bei. Für das laufende Geschäftsjahr steht nun ein deutliches geringeres Auftragsvolumen zur Verlängerung an, was sich in einem geplanten Rückgang der Lizenzerlöse in den Segmenten DACH, Westeuropa und Sonstiges Europa niederschlägt. Für das Segment Nordamerika wird dagegen mit steigenden Umsatzerlösen und einer Rückkehr auf das Niveau des Vorjahres gerechnet.

Ungeachtet des zyklischen Verlaufs anstehender Vertragsverlängerungen wird die Gesellschaft auch im laufenden Jahr an einem weiteren Ausbau des Geschäfts arbeiten. Nachdem im Berichtsjahr erste Erfolge mit den neu entwickelten Produktinnovationen erzielt werden konnten, werden hiermit weitere Umsatzsteigerungen – sowohl im Bestandskundengeschäft als auch bei Neukunden – angestrebt. Nach einem niedrigen Neukundenergebnis im Berichtsjahr lassen die ersten Wochen und Monate des neuen Geschäftsjahres die Gesellschaft auch optimistischer auf das Neukundengeschäft 2017/18 blicken. Im Geschäftsbereich IAM wurde der Vertrieb noch effizienter und mit einem klaren Fokus auf das Segment DACH, den Kernmarkt der Beta Systems, aufgestellt. Für den Geschäftsbereich DCI werden Wachstumspotentiale – neben der starken Bestandskundschaft – unter anderem durch eine engere Zusammenarbeit mit den internationalen Partnern der HORIZONT gesehen.

Auch im laufenden Geschäftsjahr werden weitere signifikante Investitionen in das Produktportfolio erfolgen.

Zusammenfassend wird – wie in der Ad-hoc-Mitteilung der Beta Systems Software AG vom 13. September 2017 bereits mitgeteilt – im laufenden Geschäftsjahr 2017/18 ein Konzernumsatz zwischen € 41,0 Millionen und € 44,0 Millionen erwartet. Das Konzernbetriebsergebnis (EBIT) wird auf Basis der aktuellen Budgetplanung und Konzernstruktur voraussichtlich zwischen € 3,0 Millionen und € 5,0 Millionen liegen. Für das EBITDA wird ein Wert zwischen € 4,3 Millionen und € 6,3 Millionen erwartet. Somit kann voraussichtlich weiterhin eine zweistellige EBIT- und EBITDA-Marge erzielt werden.

Ebenso geht die Gesellschaft von einem weiterhin positiven Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und einer weiter steigenden Eigenkapitalquote aus. Zu beachten ist, dass sämtliche Angaben zur Prognose für das

laufende Geschäftsjahr 2017/18 sich auf die zum 30.09.2017 bestehende Konzernstruktur ohne die Berücksichtigung von Akquisitionen beziehen.

Langfristig, das heißt über das laufende Geschäftsjahr hinaus, hält der Vorstand an der Zielsetzung der Realisierung einer normalisierten Brutto-Umsatzrendite von 15-20% fest.

Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit wird im laufenden Geschäftsjahr weiterhin auf dem Segment DACH liegen, für welches ein Rückgang der externen Umsatzerlöse und des Betriebsergebnisses entsprechend der Konzernentwicklung prognostiziert wird. Der zyklische Verlauf anstehender Vertragsverlängerungen zeigt sich auch in den Segmenten Westeuropa und Sonstiges Europa in einem geplanten Rückgang der Umsatzerlöse, während für das Segment Nordamerika eine Rückkehr der externen Umsatzerlöse auf das Niveau des Vorjahres erwartet wird.

Das langfristige weitere Wachstum und auch die Profitabilität des Konzerns werden über die Jahre darüber hinaus insbesondere von drei Faktoren abhängen:

  • Fortsetzung der Ergebnisverbesserung im Geschäftsbereich IAM,
  • verstärkte Entwicklung und erfolgreiche Platzierung von Produktinnovationen und
  • ständige Prüfung von anorganischen Wachstumsmöglichkeiten und schnelle Umsetzung bei sich bietenden guten Gelegenheiten.

Der Vorstand hat diese drei Stellhebel weiterhin kontinuierlich im Blick.

Ausgehend von sinkenden Aufwendungen für die Holdingfunktionen werden für die Beta Systems Software AG für das Geschäftsjahr 2017/18 im Vergleich zum Berichtsjahr ebenfalls leicht sinkende Umsatzerlöse aus zentralen Konzerndienstleistungen sowie ein dementsprechend ebenfalls leicht sinkendes, aber weiterhin positives normalisiertes Betriebsergebnis erwartet. Das normalisierte Betriebsergebnis umfasst keine Währungseffekte und weitere Sondereffekte beispielsweise aus Abschreibungen/Zuschreibungen, die aus heutiger Sicht nicht abschätzbar sind.

Wesentliche Risiken der prognostizierten Entwicklung für das Geschäftsjahr 2017/18 liegen unter anderem in der Realisierung der geplanten Wachstumspotentiale im Bestands- und Neukundengeschäft für beide Geschäftsbereiche. Chancen und Risiken gleichermaßen können sich darüber hinaus insbesondere aus der Umsetzung von Unternehmensakquisitionen ergeben. In der vorliegenden Prognose sind keine Effekte möglicher Akquisitionen berücksichtigt.

Generell besteht wie in den Vorjahren eine hohe Unsicherheit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, unter anderem bedingt durch die weiterhin angespannte geopolitische Lage. Abweichungen von den Erwartungen können wesentliche Auswirkungen auf das Investitionsverhalten unserer Kunden, vor allem bei Banken und Versicherungen, haben.

2. INTERNES KONTROLLSYSTEM UND RISIKOMANAGEMENT

Im Rahmen der weltweiten geschäftlichen Tätigkeit auf dem Gebiet der Softwareentwicklung und dem Vertrieb der daraus entstehenden Produkte und Leistungen sind die Beta Systems Software AG und die Konzerngesellschaften einer Reihe von Chancen und Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Die vom Vorstand in ihren Grundsätzen vorgegebene und verfolgte Risikopolitik besteht darin, im Rahmen der Geschäftstätigkeit vorhandene Chancen optimal zu nutzen und die damit verbundenen Risiken nur dann einzugehen, wenn ein entsprechender Mehrwert durch die Chancenausnutzung geschaffen werden kann. Ziel dieses Vorgehens ist die Steigerung des Unternehmenswertes durch nachhaltiges Wachstum.

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem

Dem Vorstand der Beta Systems Software AG und dem Management des Beta Systems Konzerns stehen umfassende konzernübergreifende und unternehmensspezifische Risikomanagement- und Kontrollsysteme zur Verfügung, welche die Erfassung, Bewertung und Steuerung dieser Risiken ermöglichen. Ein systematisches Risikomanagement sorgt dafür, dass eventuelle Risiken frühzeitig erkannt und bewertet werden. Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem des Beta Systems Konzerns und der AG umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der (Konzern-) Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen bilden die Elemente des internen Überwachungssystems. Neben manuellen Prozesskontrollen, wie dem "Vier-Augen-Prinzip", sind auch die maschinellen IT-Prozesskontrollen, das IT-Berechtigungskonzept und die Funktionstrennung wesentliche Teile der prozessintegrierten Maßnahmen. Weiterhin werden durch Gremien oder durch spezifische Konzernfunktionen, wie z.B. die Rechtsabteilung, prozessintegrierte Überwachungen sichergestellt.

Zur Überwachung und Steuerung der Risiken hat Beta Systems ein Risikomanagementsystem ("RMS") für die Gesellschaft und den Konzern implementiert. Mit dem eingesetzten RMSB (Risiko-Management-System-Beta, eine Eigenentwicklung) wird sichergestellt, dass alle Informationen bzw. Risiken zeitnah auf dem aktuellen Stand sind und auf einen Blick übersichtlich und verständlich dargestellt werden können. Aufgrund der Eigenprogrammierung können Änderungen und Anpassungen jederzeit realisiert werden und eine individuelle Anpassung an die Erfordernisse von Beta Systems ist gewährleistet. Beta Systems ist mit diesem System in der Lage schnell, sicher und kostengünstig auf Veränderungen zu reagieren.

Darüber hinaus dient das RMSB der Dokumentation der Veränderungen von Risiken. Die Bewertung der Risiken erfolgt gemäß den Regelungen des Risikomanagementsystem-Handbuchs, in dem auch Aufbau und Ablauf des Risikomanagements dokumentiert sind.

Neben den einzelnen individuellen Absicherungsmaßnahmen, die im RMSB aufgelistet werden, finden sich bei Beta Systems fünf Sicherungssysteme, die in die Organisationsstruktur integriert sind und allgemein risikominimierend wirken. Zu ihnen gehören die betrieblichen Sicherungssysteme als formale Organisationselemente, die die Betriebsabläufe konkret gestalten (unter anderem die Beschreibung der Betriebs- und Geschäftsabläufe und gesicherte Zeichnungswege zu allen Geschäftsvorfällen), die Produkt- und Vertragssicherungssysteme (Qualitätssicherungsabteilung für die Produktentwicklung und das Vertragsmanagement, das den Konzern besser vor Haftungsrisiken schützt), die Kapital- und Investitionssicherungssysteme (Organisationsaufbau stellt sicher, dass alle wesentlichen Verfügungen außerhalb des Alltagsgeschäfts gemäß der Unterschriftenregelung von Beta Systems erfolgen und durch das Finanzplanungswesen ist sichergestellt, dass jederzeit liquide Mittel in hinreichender Höhe zur Verfügung stehen), das Human-Resources-Sicherungssystem sowie das Sicherungssystem zur Unternehmens- und Managementeffizienz.

In seiner Gesamtheit lässt sich das Risikomanagementsystems wie folgt darstellen:

Der Leiter Risikomanagement, die Risikomanager sowie das Controlling sind verantwortlich für die Entwicklung von Methoden, Systemen und Handlungsanweisungen für das RMS. Der Leiter Risikomanagement übernimmt auch die unternehmensweite Unterstützungsfunktion für alle Fragen bezüglich des RMS. Darüber hinaus sind die vom Controlling natürlicherweise ausgeführten Funktionen Planung, Kontrolle, Steuerung und Informationsversorgung ein Bestandteil des RMS.

Zusätzlich dient bei Beta Systems ein Frühwarnsystem der Risikoüberwachung, das vor allem im Bereich Markt und Kunden eingesetzt wird, da hier der Auftragseingang und der Umsatz die wichtigsten Informations- und Steuerungsgrößen darstellen.

Soweit wirtschaftlich sinnvoll, hat Beta Systems für mögliche Schadensfälle und Haftungsrisiken Versicherungen abgeschlossen, die sicherstellen, dass sich finanzielle Folgen von möglicherweise eintretenden Risiken in Grenzen halten bzw. ganz ausgeschlossen werden. Der Umfang wird laufend überprüft und bei Bedarf angepasst.

Zusätzlich erfolgt die kontinuierliche Information der Mitarbeiter zu rechtlichen Grundlagen und den entsprechenden Anforderungen für die interne und externe Kommunikation. Es besteht ein internes Compliance-System, an dessen Spitze der Chief Compliance Officer die delegierte Verantwortung für die Einhaltung der Compliance-Richtlinie sowie anderer relevanter Vorschriften übernimmt.

Das Risikomanagementsystem wird von Beta Systems kontinuierlich weiterentwickelt und den sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst. Das Risikofrüherkennungssystem wird von den Abschlussprüfern überprüft. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig über bestehende Risiken und deren Entwicklung. Der Aufsichtsrat ist während des abgelaufenen Geschäftsjahres seinen gesetzlichen Pflichten bei der Überwachung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems nachgekommen.

Wesentliche Merkmale des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems

Die folgenden Darstellungen beinhalten Informationen gemäß § 289 Abs. 5 HGB und § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB sowie den erläuternden Bericht.

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht durch die im Beta Systems Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der (Konzern-) Rechnungslegung. Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der (Konzern-) Rechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah dokumentiert werden.

Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt auf der Basis der konzernweit einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien sowie einem einheitlichen Kontenplan in einem zentralen ERP-System. Auf der Grundlage der Abschlüsse der Einzelgesellschaften und weiterer zu berichtender Informationen wird der Konzernabschluss erstellt. Das Regelungswerk wird von der Finanzabteilung vorgegeben und laufend im Hinblick auf neue, vom Beta Systems Konzern anzuwendende Gesetze, Rechnungslegungsvorschriften und andere Verlautbarungen und Richtlinien aktualisiert. Ebenso erfolgen die terminlichen Vorgaben zentral.

Die Einzelabschlüsse wie auch die einzelnen Schritte der Konsolidierung werden in der zentralen Finanzabteilung manuellen wie auch technischen Kontrollen unterzogen, um eine Einhaltung der vorgegebenen Regelungen und Termine zu gewährleisten. Grundsätzlich gilt in allen Bereichen das "Vier-Augen-Prinzip", ferner durchlaufen alle Abschlussinformationen bestimmte Freigabeprozesse basierend auf erfolgten Analysen von Soll-Ist-Abweichungen und inhaltlichen Veränderungen einzelner Posten.

Um die IT-Sicherheit zu gewährleisten, sind Zugriffsregelungen in den rechnungslegungsbezogenen EDV-Systemen definiert. Dadurch wird sichergestellt, dass die Nutzer der Systeme nur auf die Informationen und Systeme Zugriff haben, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen.

Der Konzernabschlussprüfer und sonstige Prüfungsorgane, wie z.B. der steuerliche Betriebsprüfer, erbringen umfassende Prüfungstätigkeiten. Neben der Prozessprüfung bildet insbesondere die inhaltliche und formale Prüfung der Konzernabschlüsse durch den Konzernabschlussprüfer bzw. die Prüfung der wesentlichen einbezogenen Abschlüsse der Konzerngesellschaften die wesentliche Überwachungsmaßnahme im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess. Der Aufsichtsrat ist mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten ebenfalls in das interne rechnungslegungsbezogene Überwachungssystem eingebunden.

Einschränkende Hinweise

Die getroffenen Aussagen beziehen sich nur auf die in den Konzernabschluss der Beta Systems Software AG einbezogenen Konzerngesellschaften.

3. CHANCEN UND RISIKEN

In ihrer unternehmerischen Geschäftstätigkeit in internationalen Märkten unterliegt die Gesellschaft verschiedenen Risiken, gleichwohl ergeben sich aber auch Chancen. Beide können Einfluss auf die prognostizierte Entwicklung nehmen und die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Beta Systems Konzerns spürbar verändern. Im Folgenden werden die wesentlichen identifizierten Einzelchancen und -risiken erläutert. Dabei wird in diesem Teil des Berichts ausdrücklich immer davon ausgegangen, dass Risiken ebenfalls auch Chancen bedeuten. So beinhaltet beispielsweise die Einführung neuer Produkte am Markt viele Risiken, gleichzeitig kann ein entsprechender Erfolg der neuen Produkte aber auch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil ergeben.

Umfeld- und Branchenchancen und -risiken

Allgemeine Marktchancen und -risiken

Aufgrund ihres sehr spezialisierten und neu ausgerichteten Produkt- und Lösungsangebots sowie ihrer Wettbewerbsvorteile als mittelständisches Unternehmen, wie z.B. hoher Flexibilität und Kundennähe, ist Beta Systems in einer strategisch günstigen Ausgangsposition, um auf Markttrends zu reagieren und an diesen zu partizipieren. Gleichzeitig weist Beta Systems im Vergleich zum Großteil ihrer Kunden eine relativ kleine Unternehmensgröße auf, was die Möglichkeit der Durchsetzung von Preissteigerungen einschränken und erhöhte Anforderungen an die Qualifizierung der Gesellschaft bei bestehenden sowie potentiellen neuen Kunden stellen kann.

Generell sind die weltweiten Märkte für unsere Produkte durch einen harten Wettbewerb geprägt. Dies gilt für Preise, Produkt- und Dienstleistungsqualität, die Entwicklungs- und Markteinführungszeiten sowie für den Service. Dies betrifft insbesondere die neu entwickelten Produkte, bei denen sich ein erhöhtes Ertragsrisiko durch hohe Absatzrisiken bei gleichzeitig hohem Aufwand für Marktentwicklung, Markteinführung und Marktdurchdringung ergibt. Die Erreichung der Umsatzziele hängt insbesondere von der allgemeinen Entwicklung dieser Märkte und von der Akzeptanz unserer Lösungen bei den Kunden ab. Es besteht das Risiko, dass sich die einzelnen Märkte nicht wie prognostiziert oder unterschiedlich entwickeln, oder dass sich die entsprechenden Produkte nicht im erwarteten Maß durchsetzen können. Zusätzlich besteht die Gefahr von Markt- oder Wachstumseinbrüchen durch unvorhersehbare Entwicklungen. Auch könnten Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen in regulierten Branchen zu Kostenbelastungen führen.

Anhaltende Unsicherheit an den internationalen Finanzmärkten

Anhaltende Unsicherheiten an den internationalen Finanzmärkten verstärken seit Jahren die Konsolidierungsprozesse im Finanzdienstleistungssektor und erhöhen zugleich den Kostendruck in dieser Branche. Gleichzeitig führen gestiegene Governance- und Compliance-Anforderungen für diese Branche zu steigenden Investitionen in diesem Bereich, was Chancen für die Geschäftsentwicklung der Beta Systems Software AG bietet.

Andererseits besteht das Risiko, dass Kunden aufgrund wachsenden Kostendrucks und gestiegener Verhandlungsmacht infolge von Konsolidierungen Preissenkungen durchsetzen können, was negative Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis hätte.

Unternehmensstrategische Chancen und Risiken

Produktchancen und -risiken

Um das Produktportfolio stets auf einem aktuellen Stand zu halten, investiert Beta Systems in neue Produktgenerationen sowie in die Erweiterung des Portfolios durch Akquisitionen. Das Unternehmen geht davon aus, hierdurch seine Marktpositionierung nachhaltig zu verbessern und zusätzliche Umsatz- und Ertragspotenziale durch ein verbessertes und marktgerechtes Produkt- und Lösungsangebot sowie einen einheitlichen Unternehmensauftritt zu erzielen. Unabhängig davon besteht das Risiko, dass durch erfolgreiche Produktinnovationen von Wettbewerbern die eigene Marktstellung und damit die Unternehmensentwicklung negativ beeinflusst wird. Dieser Gefahr wird durch Anpassung und Weiterentwicklung der Produkte entsprechend den Marktanforderungen entgegengewirkt. Dazu erfolgt ein intensiver Austausch zwischen Vertrieb, Marketing sowie Forschung und Entwicklung, zusätzlich bestehen Kontakte zu entsprechenden externen Analysten, um frühzeitig neue Marktanforderungen und -entwicklungen zu erkennen und darauf reagieren zu können.

Um die Abhängigkeit von einem bestimmten Produkt so gering wie möglich zu halten, verfügt Beta Systems über einen Mix aus verschiedenen Produkten und Leistungen, die voneinander unabhängig sind. So werden mit den klassischen Beta Produkten Großrechner in Rechenzentren (DCI) bedient,

gleichzeitig bietet Beta Systems aber auch Produkte und Leistungen für Client-/Server-Umgebungen an. Hinzu kommen Produkte für sicheres und effizientes Benutzer- und Zugriffsmanagement (IAM) sowie Lösungen für die Analyse von Zugriffsrechten.

Im Geschäftsjahr 2016/17 wurden 40% des Umsatzes durch die zwei wichtigsten DCI-Produkte Beta 93 und Beta 92 erzielt sowie 20% durch die IAM-Lösung Garancy Identity Manager. Jeder Faktor, der die Preisgestaltung oder die Nachfrage nach diesen Produkten oder Leistungen nachteilig beeinflusst, kann eine negative Auswirkung auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage von Beta Systems haben. Die Attraktivität der mit den Produkten Beta 93 und Beta 92 bedienten Mainframe-Umgebung hängt stark von den Innovationen und der Geschäftspolitik von IBM und anderen großen Hard- und Softwareherstellern ab.

Beta Systems geht davon aus, dass das Mainframe-Geschäft über die kommenden Jahre hinweg leicht rückläufig sein wird und sich Auswirkungen auf die Umsatzerlöse von Beta Systems ergeben werden. Als Gegenmaßnahme wird hier insbesondere die Produktentwicklung für die "dezentrale Welt" noch stärker forciert werden. Kunden, die eine Migration von der "Mainframe-Welt" in die "dezentrale Welt" planen, werden weiterhin proaktiv beraten. Im Berichtsjahr konnte bei mehreren Kunden, die eine Ablösung des Mainframe konkret planen, das Produkt Beta UX für die dezentrale Welt erfolgreich platziert werden.

Die Erweiterung und Ergänzung des Produkt- und Dienstleistungsportfolios kann mehr Aufwand als geplant erfordern, die Erschließung neuer Märkte könnte fehlschlagen und/oder die Umsatz- und Ertragsziele könnten nicht erreicht werden. Es besteht zudem das Risiko, dass der Umsatz mit den gegenwärtigen Produkten zurückgeht und die Softwareentwicklungen nicht rechtzeitig Marktreife erlangen, um diesen Rückgang zu kompensieren.

Schwankungen und Saisonalität des Umsatzes

Die Fristigkeit, das Volumen und die Ausgestaltung von kundenindividuellen Verträgen sind entscheidend für die Ergebnisentwicklung von Beta Systems. Die Einzelvereinbarungen mit den Kunden umfassen oft hohe Umsatzvolumina und haben eine Dauer von mehreren Jahren. Sollten derartige Aufträge ausbleiben, nicht verlängert werden oder sich verzögern, könnte dies erhebliche Auswirkungen auf die Ergebnissituation haben. Aus der Fristigkeit bereits bestehender Verträge ergibt sich zudem ein Zyklus für anstehende künftige Vertragsverlängerungen, der insbesondere Auswirkungen auf die Höhe des zu realisierenden Lizenzumsatzes und damit die Ergebnissituation hat.

Chancen und Risiken im Zusammenhang mit der Durchführung von Akquisitionen und der Integration von Beteiligungsunternehmen

Die Durchführung von Akquisitionen birgt vielfältige Chancen und Risiken. Für die Gesellschafter der übernehmenden Gesellschaft bietet sich durch die bloße Einbeziehung der erworbenen Gesellschaft in den Konzernabschluss die Chance signifikanter Steigerungen von Umsatzerlösen und Ergebnis. Daneben existiert die Chance durch gegenseitiges Cross-Selling Synergien zu heben und neue Potentiale bei Bestandskunden zu heben oder – auf Basis von Erfahrungen innerhalb der übernehmenden oder zu übernehmenden Gesellschaft – neue Märkte für die jeweils andere Gesellschaft zu erschließen und z.B. den Ausbau des internationalen Geschäfts voranzutreiben. Gegebenenfalls lassen sich durch die Kombination bestehender Produkte oder die gemeinsame Weiterentwicklung der Produktpalette auch völlig neue Marktchancen eröffnen. Bei Übernahme eines relevanten direkten Konkurrenten kann eine Akquisition auch zur Stärkung der eigenen Marktposition beitragen, z.B. auch mit Blick auf die Durchsetzung von Preiserhöhungen bei Kunden. Daneben kann die Übernahme einer Gesellschaft Zugriff auf qualifiziertes Personal ermöglichen, welches gegebenenfalls auch zur Weiterentwicklung eigener Produkte eingesetzt werden kann. Durch die Zentralisierung von Tätigkeiten lassen sich womöglich kostenseitige Synergien verwirklichen. Einsparungen sind – in Abhängigkeit der

Strukturen der zu übernehmenden Gesellschaft – hier grundsätzlich in allen Funktionsbereichen, häufig insbesondere aber in den Zentralfunktionen vorstellbar.

Allerdings ist der Erwerb von Beteiligungen regelmäßig mit einem erheblichen unternehmerischen Risiko verbunden. Zwar soll im Vorfeld jeder möglichen Akquisition eine umfassende Prüfung des Zielunternehmens mit gebotener Sorgfalt (Due Diligence) erfolgen, dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass im Zuge des Erwerbs einer Beteiligung die mit ihr verbundenen Risiken falsch eingeschätzt oder wesentliche Risiken gar nicht erkannt werden.

Es besteht insbesondere die Gefahr, dass die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Wettbewerbsposition und das Marktumfeld, die Wachstumspotenziale, die gesellschaftsrechtlichen und sonstigen rechtlichen Verhältnisse sowie die Kompetenz und Erfahrung des Managements eines Unternehmens, an dem eine Beteiligung erworben werden soll, falsch eingeschätzt werden. Die vor dem Erwerb durchgeführte Due Diligence basiert auf Informationen, die der Gesellschaft vom Zielunternehmen oder von Dritten zur Verfügung gestellt werden. Trotz eingehender Prüfung und der Einholung zusätzlicher Expertisen könnten die der Gesellschaft zur Verfügung gestellten Informationen entgegen den Angaben des Verkäufers oder der dritten Partei nicht vollständig oder im schlimmsten Falle sogar unrichtig sein.

Vorgenannte Sachverhalte könnten zum einen zur Folge haben, dass – rückblickend betrachtet – die Gesellschaft einen zu hohen Kaufpreis für den Erwerb der Beteiligung bezahlt und infolgedessen bei einer etwaigen späteren Veräußerung Verluste erleidet. Zum anderen besteht das Risiko, dass die wirtschaftliche Entwicklung des Beteiligungsunternehmens hinter der von der Gesellschaft prognostizierten Entwicklung zurückbleibt. Dies könnte nicht nur die von ihr angestrebte Rendite aus der Beteiligung schmälern, sondern im Extremfall zu einem Totalverlust dieser Beteiligung und infolgedessen zu einem Vermögensschaden bei der Gesellschaft führen.

Ferner bergen Akquisitionen das Risiko, dass die erworbenen Vermögensgegenstände wegen formeller Fehler oder weil der Verkäufer zum Zeitpunkt des Verkaufs nicht Eigentümer der Vermögensgegenstände ist, nicht wirksam übertragen werden können oder dass übertragene Vermögensgegenstände entgegen den Angaben des Verkäufers nicht lastenfrei sind. Zudem ist der Erwerb von Vermögensgegenständen im Ausland häufig mit rechtlichen Unwägbarkeiten verbunden.

Die Durchführung von Akquisitionen kann schließlich zu einer Erhöhung der Verschuldung der Gesellschaft führen. Dadurch würde eine Bonitätsverschlechterung der Gruppe eintreten, welche ihre zukünftigen Finanzierungsmöglichkeiten einschränkt. Dadurch könnten wiederum die operativen Handlungsspielräume und damit die Geschäftstätigkeit der Gruppe sowie ihre Wachstumsmöglichkeiten beeinträchtigt werden.

Der Erfolg von Akquisitionen hängt in hohem Maße von der Integration der erworbenen Unternehmen oder Geschäftsbereiche sowie der Ausschöpfung potenzieller Synergiepotenziale ab. Bei der Integration können Schwierigkeiten in operativer, technischer, personeller und/oder sozio-kultureller Hinsicht auftreten. Dies gilt insbesondere bei der Integration von Akquisitionsobjekten, deren Strukturen stark von den Strukturen der Unternehmen der Beta Systems Gruppe abweichen. Außerdem binden Akquisitionen Managementressourcen, die ansonsten anderweitig im Interesse des Unternehmens eingesetzt werden könnten.

Die geschilderten Risiken im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Integration von Beteiligungen können erhebliche negative Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit sowie die Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Gesellschaft haben.

Chancen und Risiken aus der Ausgliederung der Geschäftsbereiche DCI und IAM

Die Einführung der Holding-Struktur und die Ausgliederung der operativen Geschäftsbereiche DCI und IAM bietet die Chance einer stärkeren Fokussierung der beiden Geschäftsbereiche auf ihre jeweilige Kernkompetenz und einer besseren Konzentration auf spezifische Zielgruppen und Kundenkreise. Damit wird insbesondere das Ziel verfolgt, Wachstum und Profitabilität der künftig eigenständigen Geschäftsbereiche in rechtlich selbständigen Einheiten zu steigern. Gleichzeitig können in der neuen Struktur strategische Optionen wie Kooperationen (z.B. Entwicklungspartnerschaften), Joint Ventures

oder strategische Allianzen besser wahrgenommen werden. Auch die Integration möglicher weiterer Zukäufe wird erleichtert.

Steuerliche Risiken, die sich aus der Ausgliederung ergeben könnten, sind im Abschnitt "Finanzwirtschaftliche und rechtliche Chancen und Risiken" thematisiert.

Leistungswirtschaftliche Chancen und Risiken

Vertriebs- und Absatzchancen und -risiken

Die Diversifikation und Komplexität der Produkte erfordert einen qualifizierten und professionellen Vertrieb. Deshalb gibt es für jede Produktgruppe des Beta Systems Konzerns ein spezialisiertes Vertriebsteam, um den Informations- und Beratungsansprüchen der Kunden gerecht zu werden. Es erfolgen regelmäßig intensive Schulungen der Vertriebsmitarbeiter, zusätzlich gibt es Benutzergruppen aus Mitarbeitern und Kunden, um beide Welten zu verbinden und den Absatz unserer Produkte zu erleichtern.

Beta Systems hatte im Vorjahr insbesondere im Segment DACH einen signifikanten Aufbau der Vertriebsorganisation vorgenommen mit dem Schwerpunkt der Forcierung des Neukundengeschäfts im Geschäftsbereich IAM bzw. der optimalen Betreuung und weiteren langfristigen Bindung der Bestandskunden im Geschäftsbereich DCI. Die Gesellschaft sieht hierin weiterhin die Chance einer mittelfristigen signifikanten Steigerung von Umsatzerlösen und Profitabilität. Gerade im Geschäftsbereich DCI haben sich diese Chancen weiter manifestiert und im Berichtsjahr bereits in ersten Erfolgen niedergeschlagen. Gleichzeitig bergen die mit dem Ausbau der Vertriebsorganisation verbundenen Investitionen in die Mitarbeiterschaft das Risiko negativer Effekte auf das Betriebsergebnis, sollten sich die Erwartungen an die Vertriebsmitarbeiter hinsichtlich der Generierung von Neugeschäft und der damit verbundenen Entwicklung der Umsatzerlöse nicht erfüllen. Aufgrund der im Berichtsjahr hinter den Erwartungen zurückbleibenden Ergebnisse im IAM Neukundengeschäft wurde die Ausrichtung des IAM Vertriebs zur Reduktion dieser Risiken nochmals adjustiert. In geringerem Umfang gelten die obigen Ausführungen auch für die Segmente Nordamerika und Sonstiges Europa.

Produkt- und Dienstleistungsqualität

Beta Systems unternimmt umfangreiche Anstrengungen, um neue Produkte oder Produktversionen vor ihrer Markteinführung zu testen. Trotzdem kann nicht ausgeschlossen werden, dass Produkte bei ihrer Auslieferung unbekannte Fehler enthalten. Die Beseitigung dieser Fehler kann erhebliche Ressourcen erfordern. Zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass Kunden Schadenersatzansprüche geltend machen, den Austausch der Software fordern oder andere Konzessionen von Beta Systems verlangen. Des Weiteren trifft Beta Systems zahlreiche Vorkehrungen, um eine termingerechte Markteinführung ihrer Produkte sicherzustellen. Trotzdem kann es zu Verzögerungen bei der Auslieferung neuer Produkte kommen. Derartige Verspätungen können die Marktakzeptanz der Beta Systems-Produkte beeinträchtigen und die wirtschaftliche Entwicklung von Beta Systems negativ beeinflussen.

Im Bereich der Servicedienstleistungen besteht das Risiko, dass Kunden mit der erbrachten Leistung in Art und Güte oder auch mit dem zeitlichen Rahmen der Leistungserbringung nicht zufrieden sind. Es kann zu Nachbesserungsforderungen der Kunden kommen, die erhebliche Ressourcen binden können. Zusätzlich besteht bei Festpreisprojekten die Gefahr, dass die tatsächlich anfallenden Kosten zur Erfüllung der vereinbarten Leistungen die ursprünglich geplanten Kosten übersteigen, so dass der Projektumsatz die Selbstkosten nicht mehr deckt. Beta Systems verfügt deshalb über ein Projektcontrolling, welches in Zusammenarbeit mit den Projektleitern die einzelnen Projekte begleitet und überwacht, um auftretende Risiken rechtzeitig zu erkennen und darauf reagieren zu können.

Abhängigkeit von qualifiziertem Personal und Knowhow-Trägern

Der Erfolg des Unternehmens hängt wesentlich von der Verfügbarkeit von qualifizierten Mitarbeitern mit spezialisiertem Fachwissen ab. Entsprechend haben die Vermeidung des Verlustes hochqualifizierter Mitarbeiter sowie die Gewinnung von qualifiziertem Personal weiterhin einen entscheidenden Einfluss auf die künftige Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage. Der derzeitige Fachkräftemangel am Arbeitsmarkt birgt das Risiko, dass durch Fluktuation oder anderweitig neu zu besetzende Stellen nicht oder nur verspätet mit geeigneten Fachkräften besetzt werden können.

Partnergeschäft

Beta Systems unterhält ein Partnernetzwerk mit zahlreichen externen Vertriebspartnern, die zusammen mit Beta Systems in über 30 Ländern aktiv sind. Die Gesellschaft treibt den Ausbau ihres Partnernetzwerks in den Bereichen DCI und IAM international voran, um die eigenen Lösungen besser in attraktiven Branchen und Regionen vermarkten zu können. Hierbei kommt der Stärkung der internationalen Präsenz, speziell auch in neuen Märkten, große Bedeutung zu.

Störungen bei bestehenden Kooperationen und Partnerschaften können zu Umsatzeinbußen führen. Hinzu kommt das Risiko von Rechtsstreitigkeiten mit Partnern im Falle von nicht exakt spezifizierten Verantwortlichkeiten und/oder nicht abgestimmten Versprechungen oder Zusagen gegenüber dem Kunden.

Finanzwirtschaftliche und rechtliche Chancen und Risiken

Internationale Geschäftstätigkeit und Währungsrisiken/-chancen

Beta Systems betreut Kunden durch ortsansässige Tochtergesellschaften sowohl in Europa als auch in Amerika. Damit unterliegt der Beta Systems Konzern mit seinen Tochtergesellschaften den Risiken aus internationalen Geschäften, z.B. veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen in den unterschiedlichen Ländern sowie Währungsrisiken. Details zu den Währungsrisiken werden im Kapitel "Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten" erläutert.

Schutz der Produktrechte

Beta Systems hat zahlreiche Maßnahmen zum Schutz der Produktrechte ergriffen. Hierzu gehören unter anderem Urheberrechte, Marken- und Warenzeichen, Lizenzen, Vertraulichkeitsvereinbarungen sowie verschiedene technische Vorkehrungen. Es kann jedoch keine Garantie dafür übernommen werden, dass diese Schutzmaßnahmen ausreichend sind. So kann es für Dritte trotz der von Beta Systems getroffenen Schutzmaßnahmen möglich sein, Beta Systems Produkte zu kopieren, weiterzuentwickeln oder anderweitig an Informationen zu gelangen, welche Beta Systems als ihr geistiges Eigentum betrachtet. Zudem könnten Dritte den Quellcode von Software der Beta Systems Gruppe über die vertraglich vereinbarten Grenzen hinaus nutzen, nachdem ihnen dieser aufgrund einer Hinterlegungsvereinbarung offengelegt wurde. Auch Rechte an Arbeitnehmererfindungen stehen möglicherweise nicht Gesellschaften der Beta Systems Gruppe zu. Darüber hinaus werden die Eigentumsrechte von Beta Systems in den Rechtssystemen verschiedener Länder nicht im gleichen Maße wie in Deutschland bzw. der EU geschützt. Andererseits könnte auch Beta Systems Schutzrechte Dritter, insbesondere Urheberrechte und Patente, verletzen. Auch dem wird mit einem proaktiven Risikomanagement entgegengewirkt.

Spezifische (konzern-) rechnungslegungsbezogene Risiken

Spezifische (konzern-) rechnungslegungsbezogene Risiken können z.B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte auftreten. Weiterhin sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem latenten Risiko behaftet. Aus den Mitarbeitern notwendigerweise eingeräumten Ermessensspielräumen bei Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden können weitere (konzern-) rechnungslegungsbezogene Risiken resultieren.

Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können nicht ausgeschlossen werden und führen naturgemäß zur eingeschränkten Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, so dass auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme keine absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der (Konzern-) Rechnungslegung gewährleisten kann.

Steuerliche Außenprüfungen

Künftige steuerliche Außenprüfungen können zu Steuernachforderungen der Finanzbehörden führen; werden Verrechnungspreise im Konzern nicht anerkannt, kann dies zu Steuernachforderungen führen; die Versagung der Anerkennung von Verlustvorträgen kann eine Wertberichtigung der aktiven latenten Steuern nach sich ziehen und damit nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Beta Systems Gruppe haben und zu künftigen Steuermehrbelastungen führen.

Steuerliche Risiken könnten ebenfalls aus der Ausgliederung der Geschäftsbereiche DCI und IAM entstehen. Nach der Revision des Umwandlungssteuererlasses 2011/12 i. V. m. der europäischen Fusionsrichtlinie haben sich an die Voraussetzungen für die steuerneutrale Buchwertfortführung der auszugliedernden Vermögensgegenstände strengere Anforderungen ergeben. Es ist die Rede vom sog. "Doppelten Teilbetriebsbegriff". Vereinfacht könnte die spätere Aberkennung der Teilbetriebseigenschaft bei einer neuen Einheit und/oder bei der Holding bei einer späteren Betriebsprüfung dazu führen, dass die Finanzverwaltung die stillen Reserven ausgegliederter Geschäftsbereiche als "gehoben" betrachten könnte und diese dann deshalb auf Ebene der Holding der Ertragsbesteuerung zuführen möchte oder (so bei Aberkennung des Teilbetriebs Holding) dies zu einem Verlust der Vorsteuerabzugsberechtigung "oben" führen könnte. Besonders die Aufdeckung stiller Reserven wäre nachteilig, da einer solchen Besteuerung keine echten Erträge gegenüberstünden. Die für die Beta Systems diesbezüglich von den Finanzbehörden erlassene verbindliche Auskunft bescheinigt den in der Art der Durchführung der Ausgliederung steuerlich nicht risikobehafteten strukturellen Aufbau. Aufgrund der Komplexität des gesamten Ausgliederungsvorgangs besteht dennoch ein Restrisiko, dass im Rahmen etwaiger zukünftiger Betriebsprüfungen die Finanzbehörden zu einer anderen Einschätzung der durchgeführten Maßnahmen kommen könnten.

Kommunikations- und Informationstechnologie

Bei der in der Beta Systems Gruppe eingesetzten Kommunikations- und Informationstechnologie könnten Sicherheits- und Funktionsstörungen auftreten. Beta Systems hat daher ein umfassendes IT-Sicherheitskonzept umgesetzt.

Gesamtaussage zur Risikosituation der Gesellschaft

Es bestehen derzeit keine bestandsgefährdenden Einzelrisiken.

4. RISIKOBERICHTERSTATTUNG IN BEZUG AUF DIE VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMEN-TEN

Kredit- bzw. Ausfallrisiko

Das Kredit- bzw. Ausfallrisiko ist das Risiko des Verlusts finanzieller Vermögenswerte. Für Beta Systems beziffert sich das maximale Kredit- bzw. Ausfallrisiko zum Abschlussstichtag mit T€ 59.563 (30. September 2016: T€ 52.341) in Höhe der Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte.

Zur Verminderung dieser Risiken unterliegen die Anlageaktivitäten der liquiden Mittel einer konsequent konservativen Anlagestrategie.

Für Beta Systems besteht ein Kredit- bzw. Ausfallrisiko hinsichtlich der Einlagen in den Cash-Pool der Deutschen Balaton AG sowie hinsichtlich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Zum Bilanzstichtag betragen die Cash-Pool-Forderungen an die Deutsche Balaton AG T€ 25.000. Zur Absicherung der Einlagen in den Cash-Pool dient eine vertraglich vereinbarte Sicherheiten-Regelung. Die Deutsche Balaton AG ist gem. Cash-Pool-Vertrag verpflichtet, zugunsten der Beta Systems Software AG Wertpapiere und/oder Beteiligungen zur Sicherung der Ansprüche der Beta Systems Software AG aus dem Cash-Pool-Vertrag an die Beta Systems Software AG zu verpfänden. Die Besicherung erfolgte aus Sicht der Gesellschaft zu marktgerechten Bedingungen. Zudem besteht eine Nachsicherungspflicht bei einer Untersicherung. Neben der Sicherheitenstellung ist die Deutsche Balaton AG zu einem regelmäßigen Reporting an die Beta Systems Software AG verpflichtet, um die Bonität der Betreibergesellschaft in bestimmten Abständen zu prüfen.

Die Werthaltigkeit der durch die Deutsche Balaton AG zur Verfügung gestellten Sicherheiten wird regelmäßig überprüft.

Für Beta Systems beschränkt sich darüber hinaus das Kreditrisiko und Ausfallrisiko im Wesentlichen auf ihre Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Das Risiko bei diesen Vermögenswerten wird primär durch die Abhängigkeit von Großkunden und deren Bonität beeinflusst; auch die Branche und das Land, in dem die Kunden ansässig sind, haben Einfluss.

Die Verteilung der Forderungen aus Lieferung und Leistungen zum 30. September 2017 auf geografische Regionen war wie folgt:

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 30.09.2017 30.09.2016
Inland 9.439 7.522
Europa, außer Deutschland 4.808 3.991
USA und Kanada 472 887
Rest der Welt 227 225
Summe 14.945 12.625

Beta Systems bedient vorrangig Großkunden aus den Bereichen Banken, Versicherungen und IT und erzielte im Geschäftsjahr 2016/17 wie in den Vorjahren mehr als die Hälfte ihres Gesamtumsatzes mit Kunden aus dem Inland. Mit dem überwiegenden Teil ihrer Großkunden unterhält Beta Systems dauerhafte Geschäftsbeziehungen bereits seit vielen Jahren. Unsere Kunden verfügen weiterhin über eine hohe Kapitalausstattung und sichere Bonität. Daher ist der Forderungsausfall der Beta Systems, gemessen an ihren Gesamtumsatzerlösen, erfahrungsgemäß sehr gering. In Einzelfällen resultieren Kreditausfälle aus der Uneinbringlichkeit von Beträgen aus Einzelverkäufen mit kleinen Umsatzvolumina.

Grundsätzlich werden Bonität, Kreditlimits und Lieferung gegen Vorkasse angemessen geprüft. Lieferstopps finden in geringem Umfang bei mittelständischen Unternehmen, insbesondere im Ausland, Anwendung. Ein Ausscheiden aus dem Markt von einem oder mehreren Großkunden, mit resultierender Uneinbringlichkeit ausstehender Forderungen, könnte einen erheblichen negativen Effekt auf die kurzfristige Liquidität und die Ergebnisentwicklung der Beta Systems haben.

Die Überwachung des Kredit- und Ausfallrisikos wird im Rahmen des konzernübergreifenden Cash Managements mittels regelmäßig durchgeführter Überfälligkeitsanalysen aller Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und einem konsequenten Prozess der Eintreibung umgesetzt, der zügig von der Zahlungserinnerung über die persönliche Kontaktaufnahme des Vertriebs mit dem Kunden bis zur Eskalation und der möglichen Inanspruchnahme rechtlicher Mittel reicht. Für risikobehaftete Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden Wertberichtigungen gebildet.

Details zur Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Informationen zu den im Geschäftsjahr vorgenommenen Wertminderungen werden unter Ziffer 8. "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" im Konzernanhang erläutert.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass Beta Systems nicht in der Lage ist, ihre finanziellen Verpflichtungen termingerecht begleichen zu können. Ziel und Aufgabe des Liquiditätsmanagements ist die stets ausreichende Bereitstellung von Fremd- und Eigenmitteln. Die Ergebnisse und die Liquidität der Beta Systems-Gruppe sind saisonalen Schwankungen unterworfen. Dieses Risiko ist derzeit bei Beta Systems aufgrund der hohen Liquiditätsausstattung jedoch nur in geringem Maße vorhanden.

Die Liquiditätsplanung und die Überwachung der inhärenten Risiken werden im Rahmen des zentralen, konzernübergreifenden Cash Managements mittels einer Reihe von sich ergänzenden Maßnahmen durchgeführt. Ein konsequent verfolgtes Forderungsmanagement, regelmäßig aktualisierte Bedarfsplanungen, ein zentral verwalteter konzerninterner Cash Pool, die effiziente Steuerung der Zahlungen an Kreditoren mittels Ausnutzung von Zahlungszielen und Skonti und nicht zuletzt ein effektives Controlling zur Einhaltung und Optimierung der Kosten bilden die Grundlage zur Ermittlung des Finanzierungsbedarfs aus Eigen- und Fremdmitteln und der angestrebten Optimierung des Cash Returns. Damit soll sichergestellt werden, dass Beta Systems täglich verfügbare liquide Mittel zur Deckung operativer Aufwendungen und kurzfristiger Schulden für bis zu 60 Tage im Voraus zur Verfügung hat. Überschüssige verfügbare Mittel werden soweit möglich zinsbringend am Geldmarkt sowie – im vertraglich vereinbarten und durch entsprechende Sicherheiten hinterlegten Rahmen – im Cash-Pool der Deutsche Balaton AG angelegt.

Finanzielle Verbindlichkeiten 30. September 2017
Kontokorrent-
linien bei
Darlehen
bei Banken
Finanzierungs-
leasing
Verbindlich
keiten aus LuL
Banken
Buchwert 0 0 0 0
Vertraglicher Cashflow 0 0 0 0
Fälligkeit
Fällig in 0 - 30 Tagen 0 0 0 1.151
Fällig in 31 - 90 Tagen 0 0 0 2
Fällig in 91 - 180 Tagen 0 0 0 0
Fällig in 181 - 365 Tagen 0 0 0 0
Fällig nach mehr als 365 Tagen 0 0 0 0
Vertraglicher Cashflow 0 0 0 1.153
Finanzielle Verbindlichkeiten 30. September 2016
Kontokorrent- Darlehen Finanzierungs- Verbindlich
linien bei bei Banken leasing keiten aus LuL
Banken
Buchwert 0 0 0 0
Vertraglicher Cashflow 0 0 0 0
Fälligkeit
Fällig in 0 - 30 Tagen 0 0 0 962
Fällig in 31 - 90 Tagen 0 0 0 521
Fällig in 91 - 180 Tagen 0 0 0 0
Fällig in 181 - 365 Tagen 0 0 0 0
Fällig nach mehr als 365 Tagen 0 0 0 0
Vertraglicher Cashflow 0 0 0 1.483

Die folgende Übersicht stellt die finanziellen Verbindlichkeiten und die daraus resultierenden Zahlungsmittelabflüsse dar:

Kreditlinien bei Finanzinstituten bestanden zum Bilanzstichtag wie auch im Vorjahr nicht. Erforderliche Mietsicherheiten sind über Barhinterlegungen abgedeckt.

Zum Abschlussstichtag bestanden keine Finanzierungsleasingverbindlichkeiten.

Auf Basis der sehr soliden Finanzlage der Gruppe und der regelmäßigen und detaillierten Berichterstattung besteht nach Einschätzung von Beta Systems auch von Seiten der Kreditinstitute das Interesse, die Geschäftsbeziehungen in ausreichendem Maße fortzuführen.

Währungsrisiken

Aufgrund ihrer internationalen Geschäftstätigkeit ist Beta Systems Währungsrisiken ausgesetzt, die aus dem Einfluss von Wechselkursschwankungen auf Liquiditätsströme und die Bewertung der in Fremdwährung benannten Vermögenswerte und Schulden resultieren. Das maximale Währungsrisiko ergibt sich aus folgenden Finanzinstrumenten und Liquiditätsströmen in Fremdwährung:

Fremdwährungsrisiko 30. September 2017
Zahlungsmittel USD
146
CAD
336
GBP
-46
CHF
476
SEK
922
DKK
41
NOK
0
CZK
7.681
JPY
0
Forderungen aus LuL 713 1 291 466 973 2.150 6.236 0 6.668
Kurzfristige Finanzanlagen 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Kurzfristige Finanzierung und
finanzielle Schulden 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Verbindlichkeiten aus LuL -17 -16 -6 -7 -59 0 0 -11 0
Derivative Finanzinstrumente 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Finanzinstrumente in FW 842 320 238 935 1.836 2.191 6.236 7.670 6.668
Geplante Umsatzerlöse 2017/18 5.566 0 1.060 805 247 2.687 1.762 0 32.974
Geplante Kosten 2017/18 -1.144 -1.923 -309 -521 -2.153 -1.039 0 -13.691 0
Geschäftsanteil in FW 5.264 -1.603 990 1.219 -70 3.838 7.997 -6.021 39.642
Fremdwährungsrisiko 30. September 2016
Zahlungsmittel USD
76
CAD
14
GBP
43
CHF
644
SEK
67
DKK
176
NOK
10
CZK
4.755
JPY
0
Forderungen aus LuL 1.270 1 136 419 1.938 0 947 0 5.681
Kurzfristige Finanzanlagen 0 0 0 0 0 0 1.850 0 0
Kurzfristige Finanzierung und
finanzielle Schulden 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Verbindlichkeiten aus LuL -22 -12 -2 -17 -62 0 -5 -37 0
Derivative Finanzinstrumente 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Finanzinstrumente in FW 1.324 2 178 1.047 1.943 176 2.802 4.718 5.681
Geplante Umsatzerlöse 2016/17 4.490 0 932 1.367 249 6.733 1.754 0 31.536
Geplante Kosten 2016/17 -1.209 -2.012 -742 -1.059 -6.212 -1.039 0 -13.029 0
Geschäftsanteil in FW 4.605 -2.010 368 1.355 -4.020 5.870 4.556 -8.311 37.187

Die Angaben erfolgen in Tausend Währungseinheiten der jeweiligen Fremdwährungen.

Aus Konzernsicht ergeben sich im Wesentlichen Risiken aus den in den Währungseinheiten US-Dollar, Kanadische Dollar, Britisches Pfund, Schweizer Franken, Tschechische Kronen, Dänische, Norwegische und Schwedische Kronen und Japanische Yen geführten Geschäftstätigkeiten und -vorfällen. Hier kommt es vor allem zu Einzahlungsüberschüssen in US-Dollar, Dänischen und Norwegischen Kronen und Japanischen Yen und Auszahlungsüberschüssen in Kanadischen Dollar, Schwedischen Kronen und Tschechischen Kronen.

Devisentermingeschäfte bestanden über das gesamte Geschäftsjahr 2016/17 hinweg nicht.

Ein Anstieg des Euro von 10% gegenüber den folgenden Währungen hätte zum Abschlussstichtag – unter Voraussetzung sonst gleichbleibender Annahmen – zu den folgenden angeführten Zunahmen (Abnahmen) des Eigenkapitals und des Jahresergebnisses geführt:

Effekt in T€ 30. September 2017
USD CAD GBP CHF SEK DKK NOK CZK JPY
Eigenkapital -71 -22 -27 -82 -19 -29 -66 -29 -5
Jahresergebnis -400 133 -86 -26 20 -22 -19 51 -27
Effekt in T€ 30. September 2016
USD CAD GBP CHF SEK DKK NOK CZK JPY
Eigenkapital -108 0 -21 -96 -20 -2 0 0 -5
Jahresergebnis -295 137 -24 -28 64 0 -20 145 -25

Eine Senkung des Euro von 10% gegenüber den genannten Währungen hätte zum Abschlussstichtag zu einem gleich hohen, aber entgegensetzten Effekt geführt.

Die in der Sensitivitätsanalyse zur Verwendung gekommenen Währungsumrechnungskurse sind hinsichtlich der Finanzinstrumente und der geplanten Umsatzerlöse und Kosten die im Konzernanhang unter der "Währungsumrechnung" innerhalb der "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" dargestellten Devisenreferenz- bzw. Durchschnittskurse.

Zinsrisiko

Die Überwachung des Zinsrisikos erfolgt ebenfalls im Rahmen des konzernübergreifenden Cash Managements. Zahlungsüberschüsse aus dem zentralen Cash-Pool werden zinsbringend und unter Berücksichtigung des geschätzten kurzfristigen Bereitstellungsbedarfs kurz- bis mittelfristig am Geldmarkt sowie – im vertraglich vereinbarten und durch entsprechende Sicherheiten hinterlegten Rahmen – im Cash-Pool mit der Deutsche Balaton AG angelegt. Langfristig festverzinsliche Finanzinstrumente existierten über das gesamte Berichtsjahr hinweg nicht. Insgesamt ist das hieraus resultierende Zinsrisiko für Beta Systems marginal.

Ein während des Geschäftsjahres 2016/17 konstant um 100 Basispunkte höheres Zinsniveau hätte – unter Voraussetzung sonst gleichbleibender Annahmen – zu einer Zunahme des Jahresergebnisses um rund T€ 436 (GJ 2015/16: T€ 388) geführt.

VERGÜTUNGSBERICHT

Vergütung des Vorstands

Vorstandsvergütung (brutto)

Die Vorstandsvergütung betrug im Geschäftsjahr 2016/17 für alle Mitglieder des Vorstands insgesamt € 813.788,20 (2015/16: € 663.788,20). Davon entfielen T€ 400.000 (49%) auf eine vollständig erfolgsabhängige variable Vergütungskomponente, die als Rückstellung eingestellt wurden und erst nach der bilanzfeststellenden Sitzung des Aufsichtsrats zur Auszahlung kommen.

Im Geschäftsjahr 2016/17 wurden keine Aktienoptionen oder vergleichbare Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung ausgegeben. Darüber hinaus werden den Mitgliedern des Vorstands die mit der Wahrnehmung ihres Amtes unmittelbar verbundenen Aufwendungen inklusive der zu entrichtenden Mehrwertsteuer erstattet. Im Berichtsjahr wurden Mitgliedern des Vorstands der Beta Systems Software AG keine Vorschüsse oder Kredite gewährt.

Ruhegeldzusagen

Für die Mitglieder des Vorstands der Beta Systems Software AG bestehen keine Ruhegeldzusagen.

Stirbt ein Vorstandsmitglied während der Dauer seines Dienstvertrages, hat die Gesellschaft seinem überlebenden Ehepartner und seinen noch in Ausbildung befindlichen Kindern als Gesamtgläubigern das Festgehalt für den Sterbemonat und die drei folgenden Monate fortzuzahlen.

Leistungen an frühere Vorstandsmitglieder

Die Bezüge für ehemalige Mitglieder des Vorstands bzw. deren Hinterbliebene betrugen für das Geschäftsjahr 2016/17 insgesamt € 38.334,86 (2015/16: € 37.583,21).

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats der Beta Systems Software AG ist in § 10 der Satzung geregelt.

Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten jährlich eine feste Vergütung. Im Geschäftsjahr 2016/17 belief sich die Gesamtvergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats der Beta Systems Software AG auf € 80.000 (2015/16: € 80.000). Eine erfolgsabhängige Vergütung für Aufsichtsratsmitglieder ist in der Satzung nicht vorgesehen.

Darüber hinaus werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats die mit der Wahrnehmung ihres Amtes unmittelbar verbundenen Aufwendungen inklusive der zu entrichtenden Mehrwertsteuer erstattet.

Im Berichtsjahr wurden Mitgliedern des Aufsichtsrats der Beta Systems Software AG keine Vorschüsse oder Kredite gewährt.

D&O-Versicherung

Die Beta Systems Software AG hat für Organmitglieder und leitende Angestellte der Gesellschaft sowie alle Organe der verbundenen Unternehmen im In- und Ausland eine D&O-Versicherung (Vermögensschaden-Haftpflicht-Gruppenversicherung) abgeschlossen. Die Versicherung deckt das persönliche Haftungsrisiko für den Fall ab, dass dieser Personenkreis bei Ausübung seiner Führungstätigkeit für Vermögensschäden in Anspruch genommen wird.

Die D&O-Versicherung für die Mitglieder des Vorstands sieht gemäß § 93 AktG einen Selbstbehalt in Höhe von 10% für jeden Schadensfall vor, wobei der Selbstbehalt auf einen Betrag in Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Vorstandsmitglieds begrenzt ist.

Die von der Gesellschaft abgeschlossenen Versicherungsverträge sehen keinen Selbstbehalt in D&O-Versicherungen für Mitglieder des Aufsichtsrats vor.

NACHTRAGSBERICHT

Anfechtungsklage gegen Beschlüsse der Hauptversammlung

Eine Aktionärin hatte im Berichtsjahr gegen die auf der ordentlichen Hauptversammlung der Beta Systems Software AG am 17. März 2017 gefassten Beschlüsse zu Punkt 2 der Tagesordnung (Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2015/16) und zu Punkt 3 der Tagesordnung (Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2015/16) Anfechtungs- und Nichtigkeitsklage erhoben. Die Klägerin hat die Klage nach Ablauf des Berichtsjahres im Rahmen eines am 23. November 2017 vor dem Landgericht Berlin geschlossenen Vergleichs zurückgenommen. Die Kosten des Rechtsstreits einschließlich des Vergleichs wurden gegeneinander aufgehoben, d.h. jede Partei hat ihre eigenen Kosten sowie die Hälfte der Gerichtskosten zu tragen. Zahlungen an die Klägerin erfolgten nicht.

Akquisition der LYNET Kommunikation AG

Die Beta Systems Software AG hat am 19. Dezember 2017 einen Vertrag über den vollständigen Erwerb der LYNET Kommunikation AG mit Sitz in Lübeck geschlossen.

Die LYNET Kommunikation AG ist ein IT-Unternehmen mit Fokus auf Softwareentwicklung, Webagenturleistungen, IT Beratung und providernahe Serviceleistungen (im Wesentlichen im E-Commerce-Umfeld). Das breit gestreute Kundenportfolio in Norddeutschland umfasst kleine und mittelständische Unternehmen sowie öffentliche und soziale Institutionen.

Die Übernahme erfolgt mit Wirkung zum 1. Januar 2018. Die LYNET Kommunikation AG wird zukünftig als eigenständiges Unternehmen innerhalb der Beta Systems Gruppe geführt werden und ihre direkten Kundenbeziehungen beibehalten. Die bisherigen Vorstände Matthias Lohmann und Dr. Henning Hach bleiben dem Unternehmen in gleicher Position erhalten.

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Am 1. Mai 2015 trat das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in Kraft. Die Beta Systems Software AG fällt nach der im Geschäftsjahr 2015/16 umgesetzten Ausgliederung der Geschäftsbereiche DCI und IAM in eigenständige Gesellschaften weiterhin in den Anwendungsbereich des Gesetzes.

§ 111 Abs. 5 AktG bestimmt, dass der Aufsichtsrat für den Frauenanteil im Vorstand sowie im Aufsichtsrat eine Zielgröße festlegt und eine Frist für die Erreichung dieser Zielgröße bestimmt. Die Frist zur Erreichung der Zielgröße darf hierbei auf höchstens fünf Jahre festgelegt werden. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, dass die Zielgröße für den Frauenanteil im Vorstand sowie im Aufsichtsrat wie bisher für den Zeitraum bis zum 30. Juni 2022 null Prozent betragen soll. Bei der Besetzung von Vorstandspositionen sowie bei den Vorschlägen zur Besetzung von Aufsichtsratspositionen wird der Aufsichtsrat geeignete Vorschläge machen. Dabei steht in erster Linie die fachliche und persönliche Qualifikation der Kandidatin / des Kandidaten und nicht das Geschlecht im Vordergrund.

Der Anteil von Frauen in leitenden Führungspositionen auf Direktorenebene lag zum 30. September 2017 bei 12,5% und somit über der im September 2015 festgelegten Zielgröße von 10%. Der Vorstand strebt an, diesen Anteil bis zum 30. September 2019 beizubehalten.

Der Anteil von Frauen in der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands ist von 22% im September 2015 auf 66% zum Bilanzstichtag 30. September 2017 gestiegen. Hintergrund ist der im Geschäftsjahr 2015/16 vorgenommen Konzernumbau. Es wird angestrebt, in der zweiten Führungsebene weiterhin einen Frauenanteil von 50% oder mehr beizubehalten.

Der Vorstand wird sich im September 2019 erneut mit diesem Thema befassen und im Rahmen des Lageberichts im Jahresfinanzbericht 2018/19 darüber berichten.

VERPFLICHTENDER ERGÄNZUNGSBERICHT – ABHÄNGIGKEITSBERICHT ERKLÄRUNG DES VORSTANDS NACH § 312 ABS. 3 AKTG

Gemäß § 312 Abs. 3 AktG erklärt der Vorstand der Beta Systems Software AG, dass die Gesellschaft im Berichtsjahr 2016/17 bei dem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten vorgenommenen Rechtsgeschäften nach den Umständen, die in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt und dadurch nicht benachteiligt wurde.

Weiter erklärt der Vorstand, dass die Gesellschaft dadurch, dass Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden Unternehmens getroffen wurden, nicht benachteiligt worden ist. Abgesehen von Beschlüssen der Hauptversammlung des Vorjahres vom 2. März 2016, bei welcher die Deutsche Balaton AG die Präsenzmehrheit hatte, wurden keine weiteren Maßnahmen umgesetzt oder initiiert.

Berlin, 10. Januar 2018

Vorstand Vorstand

gez. Armin Steiner gez. Dr. Andreas Huth

Schlusshinweis/Wichtige rechtliche Hinweise

Dieser Geschäftsbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der Beta Systems Software AG beruhen. Obwohl angenommen wird, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch sind, kann nicht garantiert werden, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Die Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, sind unter anderem im Chancen- und Risikobericht genannt. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch Beta Systems ist weder geplant noch übernimmt das Unternehmen die Verpflichtung dazu. Alle in dieser Mitteilung verwendeten Unternehmens-, Produkt- und Dienstleistungsmarkennamen bzw. -logos sind Eigentum der entsprechenden Unternehmen.

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER NACH § 315 ABS. 1 SATZ 6 UND NACH § 289 ABS. 1 SATZ 5 HGB

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Berlin, 10. Januar 2018

Vorstand Vorstand

gez. Armin Steiner gez. Dr. Andreas Huth

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Aktionäre der Beta Systems Software Aktiengesellschaft,

der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2016/17 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Pflichten und Aufgaben wahrgenommen und sich während des Geschäftsjahres 2016/17 mit der wirtschaftlichen und finanziellen Lage der Gesellschaft befasst. Er hat den Vorstand außerdem bei der Geschäftsführung überwacht und beraten. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat gemäß § 90 AktG über die wesentlichen Aspekte der Geschäftsentwicklung sowie die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft und des Konzerns informiert.

Der Vorstand hat die strategische Ausrichtung der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2016/17 mit dem Aufsichtsrat abgestimmt. Der Aufsichtsrat war in wesentliche Entscheidungen mit grundlegender Bedeutung für die Beta Systems Software Aktiengesellschaft eingebunden und hat die nach Gesetz und Satzung erforderlichen Beschlüsse gefasst. Der Aufsichtsrat erteilte die Zustimmung zu zustimmungspflichtigen Geschäften.

Aufsichtsrat und Ausschüsse

Alle Themen der Aufsichtsratstätigkeit wurden im Geschäftsjahr 2016/17 vom Gesamtaufsichtsrat behandelt. Ausschüsse wurden im Geschäftsjahr 2016/17 nicht gebildet.

Insgesamt fanden im Geschäftsjahr 2016/17 vier Präsenzsitzungen statt. Außerdem hat der Aufsichtsrat fünfzehn Beschlussfassungen im Parallelverfahren durchgeführt. An allen Sitzungen haben jeweils Aufsichtsratsmitglieder in für Beschlussfassungen ausreichender Anzahl teilgenommen. An den Beschlussfassungen im Parallelverfahren haben jeweils sämtliche Aufsichtsratsmitglieder mitgewirkt.

Änderungen bei der Besetzung des Aufsichtsrats

Herr Peter Becker, Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Beta Systems Software AG, legte sein Mandat zum 31. Juli 2017 aus persönlichen Gründen nieder. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei Herrn Peter Becker für die jahrelange konstruktive Zusammenarbeit und wünscht Herrn Becker insbesondere für seine persönliche Zukunft alles Gute. Zum 1. August 2017 rückte der am 3. Februar 2015 bei der Aufsichtsratswahl zum Ersatzmitglied gewählte Dr. Wolfgang Bendig in den Aufsichtsrat der Beta Systems Software AG nach.

Beratungsschwerpunkte

Im Geschäftsjahr 2016/17 befasste sich der Aufsichtsrat mit einer Vielzahl von Themen. Der Aufsichtsrat prüfte und billigte den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss und Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2015/16 sowie den zusammengefassten Lagebericht. Im Verlauf des Geschäftsjahres überwachte und beriet der Aufsichtsrat außerdem u.a. zu folgenden Punkten und fasste hierzu die notwendigen Beschlüsse:

  • Prüfung und Verabschiedung der Jahresplanung sowie der vom Vorstand vorgelegten strategischen Mittelfristplanung
  • Akquisitionsmöglichkeiten
  • Anlage liquider Mittel
  • Rechtsangelegenheiten
  • Personalangelegenheiten

Rechtsstreitigkeiten

Mit Urteil vom 23. Januar 2017 wurden die bei dem Kammergericht Berlin anhängigen Berufungsverfahren wegen Auseinandersetzungen mit zwei ehemaligen Vorstandsmitgliedern zulasten von Beta Systems entschieden. Zwei dieser Verfahren betrafen Klagen auf Zahlungen rückständiger Vergütungen aus Bonusansprüchen. Herr Jürgen Herbott machte Bonusansprüche in Höhe von 230 TEuro, Herr Sagl in Höhe von 343 TEuro geltend. Das Landgericht Berlin hatte zuvor mit Urteil vom 26. Juni 2015 die Klage von Herrn Herbott weit überwiegend abgewiesen; dagegen war er mit Berufung vorgegangen. Im Verfahren des Herrn Sagl hatte das Landgericht zuvor bereits am 28. Mai 2015 weitgehend zulasten der Beta Systems entschieden; dagegen war Beta Systems mit Berufung vorgegangen.

Beta Systems hatte ihrerseits Schadenersatzansprüche gegen Herrn Sagl geltend gemacht. Diese Klage hatte das Landgericht zuvor mit Urteil vom 11. Oktober 2016 abgewiesen, dagegen hatte die Gesellschaft teilweise Berufung eingelegt und einen Betrag von 336 TEuro geltend gemacht. Die Berufung wurde von dem Kammergericht Berlin mit Urteil vom 23. Juni 2017 weit überwiegend abgewiesen.

Beta Systems hatte in den vorangegangenen Geschäftsjahren sowohl für die sachlichen Inhalte im Zusammenhang mit den Klageverfahren als auch für die Prozesskosten Rückstellungen in angemessener Höhe gebildet. Durch das zulasten der Beta Systems ergangene Urteil des Kammergerichts sind im Geschäftsjahres 2016/17 dennoch zusätzliche Aufwendungen in Höhe von 302,7 TEuro entstanden. Hiervon betreffen 230,4 TEuro das Betriebsergebnis, hinzu kommt ein Zinsaufwand von 72,3 TEuro. Das normalisierte Betriebsergebnis wurde um den aus den Rechtsstreitigkeiten entstandenen Aufwand bereinigt.

Eine Aktionärin hatte gegen die auf der ordentlichen Hauptversammlung der Beta Systems Software AG am 17. März 2017 gefassten Beschlüsse zu Punkt 2 der Tagesordnung (Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2015/16) und zu Punkt 3 der Tagesordnung (Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2015/16) Anfechtungs- und Nichtigkeitsklage erhoben. Die Klägerin hat die Klage im Rahmen eines am 23. November 2017 vor dem Landgericht Berlin geschlossenen Vergleichs zurückgenommen. Die Kosten des Rechtsstreits einschließlich des Vergleichs wurden gegeneinander aufgehoben.

Erklärung zur Unternehmensführung

§ 111 Abs. 5 AktG bestimmt, dass der Aufsichtsrat für den Frauenanteil im Vorstand sowie im Aufsichtsrat eine Zielgröße festlegt und eine Frist für die Erreichung dieser Zielgröße bestimmt. Die Frist zur Erreichung der Zielgröße darf hierbei auf höchstens 5 Jahre festgelegt werden. Der Aufsichtsrat hat im Rahmen der 205. Aufsichtsratssitzung am 13. September 2017 beschlossen, dass die Zielgröße für den Frauenanteil im Vorstand sowie im Aufsichtsrat wie bisher für den Zeitraum bis zum 30. Juni 2022 null Prozent betragen soll. Bei der Besetzung von Vorstandspositionen sowie bei den Vorschlägen zur Besetzung von Aufsichtsratspositionen wird der Aufsichtsrat geeignete Vorschläge machen. Dabei steht in erster Linie die fachliche und persönliche Qualifikation der Kandidatin/des Kandidaten und nicht das Geschlecht im Vordergrund.

Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses der Beta Systems Software Aktiengesellschaft

Die Hauptversammlung der Beta Systems Software Aktiengesellschaft hat am 17. März 2017 die PKF Deutschland GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016/17 gewählt. Der Aufsichtsrat hat der PKF Deutschland GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft den Auftrag für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses der Beta Systems Software Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2016/17 erteilt.

Gegenstände der Abschlussprüfung waren der vom Vorstand vorgelegte und nach den nationalen Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) zum 30. September 2017 aufgestellte Jahresabschluss der Beta Systems Software Aktiengesellschaft sowie der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 3 i.V.m. Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellte Konzernabschluss zum 30. September 2017, einschließlich des zusammengefassten Lageberichts für die Aktiengesellschaft und den Konzern. Die Prüfungen erfolgten jeweils unter Beachtung von Prüfungsschwerpunkten und unter Einbeziehung der Buchführung und haben zu keinen Einwendungen geführt, weshalb jeweils ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt wurde.

Prüfungsberichte bzw. Entwürfe der Prüfungsberichte nebst Abschlussunterlagen lagen sämtlichen Aufsichtsratsmitgliedern vor und standen in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 17. Januar 2018 zur Verfügung. An der Sitzung nahmen auch die die Bestätigungsvermerke unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer teil und berichteten dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses und standen für Fragen zur Verfügung.

Auch der Aufsichtsrat prüfte den Jahresabschluss einschließlich Anhang und Lagebericht für die Beta Systems Software Aktiengesellschaft. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfungen durch den Aufsichtsrat bestehen keine Einwendungen.

Der Aufsichtsrat hat sich dem Prüfungsergebnis der PKF Deutschland GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft angeschlossen und den vom Vorstand zum 30. September 2017 aufgestellten Jahresabschluss gebilligt. Mit der Billigung des Jahresabschlusses ist dieser gemäß § 172 Satz 1 AktG zugleich festgestellt.

Außerdem hat der Aufsichtsrat in der Bilanzsitzung den Konzernabschluss einschließlich Konzernanhang und Konzernlagebericht im Beisein der Wirtschaftsprüfer behandelt. Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss zum 30. September 2017 sowie den Konzernlagebericht geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat bestehen keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat sich dem Prüfungsergebnis der PKF Deutschland GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft angeschlossen und den vom Vorstand zum 30. September 2017 aufgestellten Konzernabschluss gebilligt.

Der Vorstand erstellte für das Geschäftsjahr 2016/17 einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht). Der Abhängigkeitsbericht wurde durch den Abschlussprüfer mit folgendem Prüfungsergebnis und Bestätigungsvermerk geprüft:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

    1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
    1. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die in dem Zeitpunkt ihrer Vornahme bekannt waren, die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war und
    1. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Uns gingen sowohl der Abhängigkeitsbericht als auch der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers rechtzeitig zu. Der Aufsichtsrat hat sich in seiner Sitzung am 17. Januar 2018 aufgrund seiner eigenen Prüfung im Hinblick auf Vollständigkeit und Richtigkeit des Abhängigkeitsberichts der Beurteilung durch den Abschlussprüfer angeschlossen und dessen Bericht gebilligt. Es bestanden keine Einwände gegen die Erklärungen des Vorstands.

Die Beta Systems Software AG weist zum 30. September 2017 wieder einen Bilanzgewinn aus. Der Aufsichtsrat hat sich dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns angeschlossen.

Der Vorstand hat auch weiterhin den Auftrag, die Beta Systems Software Aktiengesellschaft auf Effizienz und Ausschöpfung der Marktpotentiale auszurichten sowie die Lage des Konzerns, die Chancen und Risiken der Unternehmensstrategie sowie -entwicklung offen und transparent darzustellen.

Im Geschäftsjahr 2016/17 konnte mit einem Jahresüberschuss im Konzern von rund 8 Millionen Euro ein gutes Ergebnis erzielt werden. Neben den vom Vorstand in den letzten Jahren durchgeführten Effizienz-und Optimierungsmaßnahmen sowie der guten Entwicklung der HORIZONT Software GmbH wurde dieses Ergebnis auch durch Vertragsverlängerungseffekte unterstützt.

Aus dem letztgenannten Grund lautet die Prognose des Vorstands für das laufende Jahr nur auf ca. 3 - 5 Millionen Euro Betriebsergebnis (EBIT) im Konzern.

Es bleibt das Ziel von Vorstand und Aufsichtsrat, auf Sicht von möglichst wenigen Jahren das Ergebnis von 2016/17 wieder zu erreichen und zu übertreffen.

Die Entwicklung der Gesellschaft wird in erheblichem Maße auch von den Möglichkeiten zu sinnvollen Akquisitionen abhängen. Die finanzielle Ausstattung hierfür ist nicht zuletzt dank der Kapitalerhöhungen der Vorjahre und der positiven Geschäftsentwicklung vorhanden, angesichts der aktuell hohen Bewertungen ist jede Akquisition aber eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ist es gelungen, eine kleinere Akquisition zu tätigen.

Es wird zukünftig zum normalen Geschäftsgang gehören, Akquisitionsmöglichkeiten zu suchen, eine oder mehrere Akquisitionsmöglichkeiten parallel zu verfolgen, sich in Due Diligence Prozessen oder in Abschluss- und Vertragsverhandlungen zu befinden.

Der Aufsichtsrat dankt den Mitarbeitern, die im erfolgreichen Geschäftsjahr 2016/17 für die Beta Systems Software Aktiengesellschaft tätig waren und den Vorstandsmitgliedern für ihren persönlichen Einsatz und die erbrachten Leistungen.

Berlin, 17. Januar 2018

……………………………………… Der Vorsitzende des Aufsichtsrats gez. Wilhelm K. Thomas Zours

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den von der Beta Systems Software Aktiengesellschaft, Berlin, aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzernkapitalflussrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang, sowie den Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2016 bis zum 30. September 2017 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den IFRS – wie sie in der EU anzuwenden sind – und den ergänzend nach § 315a Abs. 3 i.V.m. Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung des Konzernabschlusses so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS – wie sie in der EU anzuwenden sind – und den ergänzend nach § 315a Abs. 3 i.V.m. Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, 17. Januar 2018

PKF Deutschland GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. M. Jüngling gez. F. Weber Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

KONZERNABSCHLUSS DER BETA SYSTEMS SOFTWARE AG UND IHRER TOCHTER-GESELLSCHAFTEN FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016/17

INHALT

Konzerngewinn- und -verlustrechnung 58
Konzerngesamtergebnisrechnung 58
Konzernbilanz 59
Konzernkapitalflussrechnung 60
Veränderungen des Eigenkapitals des Konzerns 61
2016/17 Konzernanhang der Beta Systems Software AG und ihrer Tochtergesellschaften für das Geschäftsjahr 62
Allgemeine Informationen 62
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 65
Neue Bilanzierungsrichtlinien 74
Segmentberichterstattung 76
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung und zur Bilanz 81
1. Sonstige betriebliche Erträge 81
2. Personalaufwand 81
3.
4.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Zinsen und ähnliche Erträge und Aufwendungen
81
82
5. Ertragssteuern 82
6. Ergebnis je Stammaktie 85
7. Zahlungsmittel 86
8. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 86
9. Fertigungsaufträge (POC) 87
10. Kurzfristige Finanzanlagen 87
11. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 88
12. Sachanlagen 88
13. Firmenwert 88
14. Andere immaterielle Vermögenswerte 90
15. Erworbene Softwareproduktrechte 91
16. Sonstige langfristige Forderungen 92
17. Finanzierungsleasing 92
18. Kurzfristige Finanzierung 92
19. Sonstige kurzfristige Schulden 93
20. Finanzielle Schulden 93
21. Pensionsverbindlichkeiten 93
22. Eigenkapital 97
Sonstige Angaben 99
23. Finanzinstrumente 99
24. Kapitalmanagement 99
25. Dividendenausschüttung 100
26. Nahestehende Unternehmen und Personen 100
27. Bürgschaften 101
28.
Eventualschulden
29.
Operating-Leasing
30.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
101
101
102
Entwicklung der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte des Konzerns 104
Zusätzliche Angaben zum Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2016/17
105
Organe der Gesellschaft 106
Konzernunternehmen
108
Beta Systems Gruppe weltweit
109
Beta Systems Software AG
Konzerngewinn- und Verlustrechnung
Okt. 2016 -
Sep. 2017
Okt. 2015 -
Sep. 2016
(Tausend €, wenn nicht anders angegeben) Anhang
Umsatzerlöse 49.814 46.360
Sonstige betriebliche Erträge 1 922 738
Materialaufwand / Aufwand für bezogene Leistungen -2.186 -2.807
Personalaufwand 2 -27.002 -25.791
Abschreibungen -1.773 -1.630
Sonstige betriebliche Aufwendungen 3 -10.742 -11.555
Betriebsergebnis 9.033 5.315
Zinsen und ähnliche Erträge 4 387 475
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 4 -111 -87
Ergebnis vor Ertragssteuern 9.309 5.703
Ertragssteuern 5 -1.326 -515
Ergebnis der Geschäftsperiode 7.983 5.188
Ergebnis je Stammaktie
Unverwässert und verwässert 6 1,51 € 0,99 €
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen
Stammaktien zur Ermittlung des Ergebnisses je Stammaktie
Unverwässert und verwässert 5.283.390 Stk. 5.240.084 Stk.

Der nachfolgende Anhang ist wesentlicher Bestandteil dieses Konzernabschlusses.

Beta Systems Software AG
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
Okt. 2016 -
Sep. 2017
Okt. 2015 -
Sep. 2016
(Tausend €) Anhang
Ergebnis der Geschäftsperiode 7.983 5.188
Ergebnisneutral erfasste Aufwendungen und Erträge 601 -438
Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust
umgegliedert werden
- Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 69 187
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden
- Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste Pensionen 21 532 -625
Gesamtergebnis nach Steuern 8.584 4.750

Der nachfolgende Anhang ist wesentlicher Bestandteil dieses Konzernabschlusses.

Beta Systems Software AG
Konzernbilanz 30.09.2017 30.09.2016
(Tausend €) Anhang
Kurzfristige Vermögenswerte 60.920 54.134
Zahlungsmittel 7 19.107 13.829
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8 14.945 12.625
Fertigungsaufträge (POC) 9 234 74
Kurzfristige Finanzanlagen 10 0 206
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 11 26.127 26.270
Laufende Steuererstattungsansprüche 506 1.131
Langfristige Vermögenswerte 11.516 13.991
Sachanlagen 12 1.300 1.478
Firmenwert 13 1.755 1.755
Andere immaterielle Vermögenswerte 14 6.459 7.511
Erworbene Softwareproduktrechte 15 660 767
Latente Steuererstattungsansprüche 5 532 1.264
Sonstige langfristige Forderungen 16 811 1.216
Summe Aktiva 72.436 68.124
Kurzfristige Schulden 15.459 18.651
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.153 1.483
Passive Rechnungsabgrenzung 6.249 8.337
Laufende Ertragssteuerschulden 1.020 1.327
Sonstige kurzfristige Schulden 19 7.037 7.503
Langfristige Schulden 2.790 3.871
Pensionsverbindlichkeiten 21 2.275 3.135
Latente Steuerschulden 5 515 736
Summe Schulden 18.250 22.522
Eigenkapital 22 54.186 45.602
Grundkapital 26.417 26.417
Kapitalrücklage 10.332 10.332
Gewinn- (Verlust-) Vorträge 16.620 8.637
Andere nicht erfolgswirksame Änderungen des Eigenkapitals 817 216
Summe Passiva 72.436 68.124

Der nachfolgende Anhang ist wesentlicher Bestandteil dieses Konzernabschlusses.

Beta Systems Software AG
Konzernkapitalflussrechnung
Okt. 2016 -
Sep. 2017
Okt. 2015 -
Sep. 2016
(Tausend €) Anhang
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 5.275 4.996
Ergebnis der Geschäftsperiode 7.983 5.188
Überleitung vom Ergebnis der Geschäftsperiode zum
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit:
Abschreibungen 1.773 1.630
(Gewinn) Verlust aus dem Abgang von
Sachanlagen u. immat. Vermögenswerten, netto 1 35
Finanzergebnis, netto -276 -388
Laufender Steueraufwand (Steuererstattungsanspruch) 1.049 846
Latenter Steueraufwand (Steuererstattungsanspruch) 5 277 -331
Erstattete (Gezahlte) Ertragssteuern -629 -250
Wechselkursverluste (-gewinne), netto 151 125
Veränderungen der Aktiva und Passiva:
(Zunahme) Abnahme der Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen -2.256 -1.501
Zunahme (Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen -330 439
Zunahme (Abnahme) der Passiven Rechnungsabgrenzung -2.088 -1.278
Veränderungen sonstiger Vermögenswerte und Schulden -380 481
Cashflow aus Investitionstätigkeit 81 -17.872
Auszahlung für den Erwerb von Sachanlagen -438 -563
Einzahlung aus (Auszahlung für) kurzfristige(n) Finanzinvestitionen 10 206 -206
Einzahlung aus (Auszahlung für) Cash-Pool Einlagen (Dt. Balaton AG) 0 -17.500
Einzahlung aus dem Abgang von Rückdeckungsversicherungen 0 3
Erhaltene Zinsen 313 393
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -78 -670
Einzahlung (Rückzahlung) aus Eigenkapitalzuführung (Kapitalerhöhung) 0 -663
Gezahlte Zinsen -78 -7
Zunahme (Abnahme) der Zahlungsmittel 5.278 -13.546
Zahlungsmittel am Anfang der Geschäftsperiode 13.829 27.374
Zahlungsmittel am Ende der Geschäftsperiode 7 19.107 13.829
Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel -9 -29

Der nachfolgende Anhang ist wesentlicher Bestandteil dieses Konzernabschlusses.

Summe Eigenkapital 34.248 5.188 -625 187 4.750 6.604 45.602 45.602 7.983 532 69 8.584 54.186
Wert der eigenen Anteile 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Eigene Anteile Anzahl der Stammaktien 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Summe 34.248 5.188 -625 187 4.750 6.604 45.602 45.602 7.983 532 69 8.584 54.186
Andere nicht erfolgswirksame Änderungen des Eigenkapitals 654 0 -625 187 -438 216 216 0 532 69 601 817
Gewinn-/ Verlust- vorträge 3.448 5.188 0 0 5.188 8.637 8.637 7.983 0 0 7.983 16.620
Kapital- rücklage 10.332 0 0 0 0 10.332 10.332 0 0 0 0 10.332
Wert des Grundkapitals 19.813 0 0 0 0 6.604 26.417 26.417 0 0 0 0 26.417
Grundkapital Anzahl der ausgegebenen Stammaktien 19.812.761 0 0 0 0 6.604.191 26.416.952 26.416.952 0 0 0 0 -2 26.416.950 5.283.390
Veränderungen des Eigenkapitals des Konzerns
(Tausend €, außer Aktienangaben in Stück)
Stand zum 30. September 2015 Ergebnis der Geschäftsperiode Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste Pensionen Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe Gesamtergebnis der Geschäftsperiode Kapitalerhöhung Stand zum 30. September 2016 Stand zum 30. September 2016 Ergebnis der Geschäftsperiode Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste Pensionen Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe Gesamtergebnis der Geschäftsperiode Kapitalherabsetzung Zusammenlegung von Aktien 5:1 Stand zum 30. September 2017

Der nachfolgende Anhang ist wesentlicher Bestandteil dieses Konzernabschlusses.

Beta Systems Software AG

KONZERNANHANG DER BETA SYSTEMS SOFTWARE AG UND IHRER TOCHTERGESELLSCHAF-TEN FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016/17

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Die Beta Systems Software Aktiengesellschaft ("AG") mit eingetragenem Sitz in Deutschland bildet gemeinsam mit ihren Tochter- und weiteren Untergesellschaften den Konzern ("Beta Systems", "der Konzern" oder "die Gesellschaft"), für den der nachfolgende Konzernabschluss nach IFRS für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2016 bis 30. September 2017 ("GJ 2016/17") erstellt wurde. Der Konzernabschluss wurde unter der Prämisse der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Die Beta Systems Software AG ist die Obergesellschaft des Konzerns. Der Hauptsitz der Gesellschaft befindet sich in Alt-Moabit 90d, D-10559 Berlin, Deutschland. Die Konzerngesellschaften sind in Europa und Nordamerika ansässig.

Beschreibung der Geschäftstätigkeit

Beta Systems entwickelt seit über 30 Jahren hochwertige Softwareprodukte und -lösungen für die sichere und effiziente Verarbeitung großer Datenmengen, die Unternehmen mit komplexen IT-Strukturen bei der Automatisierung, Absicherung und Nachvollziehbarkeit ihrer IT-gestützten Geschäftsprozesse unterstützen. Von diesen profitieren insbesondere Unternehmen und Organisationen, die aufgrund ihrer Größe und Geschäftstätigkeit große Mengen sensibler Daten und Dokumente in für das Unternehmen kritischen Geschäftsprozessen verarbeiten.

Die Beta Systems Gruppe gehört zu den führenden mittelständischen Softwarelösungsanbietern in ihrem Marktsegment und ist seit 1997 börsennotiert. Für den Konzern sind international 18 Konzerngesellschaften tätig.

Das Kerngeschäft ist die Entwicklung und der Vertrieb von Nutzungsrechten (Lizenzen) für Softwarelösungen sowie die Erbringung von damit verbundenen Dienstleistungen. Diese umfassen neben der Wartung bzw. Support unter anderem Services wie Installation, Projektmanagement, Beratung und Schulung.

Beta Systems unterstützt ihre Kunden bei der Optimierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen mit einem umfassenden Produkt-, Lösungs- und Beratungsangebot bei der Erfüllung von gesetzlichen und geschäftlichen Anforderungen.

Das Angebotsportfolio von Beta Systems ist inhaltlich unterteilt in die beiden Geschäftsbereiche "Data Center Intelligence" (DCI, Lösungen zur Automatisierung von Rechenzentren) sowie "Identity Access Management" (IAM, Lösungen für zentrales Nutzer- und Zugriffsmanagement). Die beiden Geschäftsbereiche DCI und IAM werden in eigenständigen operativen Gesellschaften unter dem Dach der Beta Systems Software AG geführt. Die Abwicklung des operativen Geschäftes in Deutschland erfolgt durch die beiden 100%igen Tochtergesellschaften Beta Systems DCI Software AG (sowie deren Tochtergesellschaften SI Software Innovation GmbH und HORIZONT Software GmbH) und Beta Systems IAM Software AG, die auch Inhaber des größten Teils der Produktrechte sind. Die Beta Systems Software AG fungiert als Holding und übernimmt übergeordnete Verwaltungstätigkeiten für die Konzerngesellschaften, strategische markt- und produktbezogene Funktionen, die Steuerung der ausländischen Konzerngesellschaften sowie die gesamthafte strategische Weiterentwicklung des Konzerns.

An den Standorten Berlin, Neustadt (Weinstraße) und München liegt der Fokus auf dem Geschäftsbereich DCI mit seinen Anwendungsbereichen Workload Automation & Job Management, Output-Management & Dokumentenarchivierung, Log Management und Mainframe Access Management. Des Weiteren werden am Hauptsitz Berlin durch die Holding übergeordnete Zentralfunktionen bereitgestellt und unter anderem die Kontrolle und übergeordnete Steuerung der Auslandsgesellschaften übernommen.

Der Kölner Standort konzentriert sich auf den Geschäftsbereich IAM. Die IAM-Lösungen von Beta Systems ermöglichen die zentrale, effektive und effiziente Verwaltung aller IT-Benutzer und ihrer Zugriffsrechte auf Anwendungen und Daten und verbessern damit die IT-Sicherheit sowie die Effizienz der Prozesse.

International ist Beta Systems in Europa sowie in Nordamerika mit eigenen Tochterunternehmen vertreten und beschäftigt in diesen vor allem Mitarbeiter im Vertrieb. In Calgary unterhält Beta Systems das Support-Center für Amerika und eine Abteilung für die Produktentwicklung. Ergänzend existiert ein Partnernetzwerk mit zahlreichen externen Vertriebspartnern, die zusammen mit Beta Systems in über 30 Ländern aktiv sind. Beta Systems treibt den Ausbau seines Partnernetzwerks in den Bereichen DCI und IAM national wie international weiterhin voran, um die eigenen Lösungen besser in attraktiven Branchen und Regionen vermarkten zu können. Hierbei kommt der Stärkung der internationalen Präsenz, speziell auch in neuen Märkten, große Bedeutung zu.

Kernmarkt der Beta Systems ist die DACH-Region mit den Gesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz (sowie einer tschechischen Tochtergesellschaft der HORIZONT). Das weitere internationale Geschäft wird intern nach den Regionen Westeuropa (mit den Gesellschaften in Frankreich, Spanien, Belgien und den Niederlande), Sonstiges Europa (mit den Gesellschaften in Italien, Großbritannien und Schweden) sowie Nordamerika (mit den beiden Gesellschaften in den USA und Kanada) gesteuert. Die Segmentberichterstattung folgt dieser Organisations- und Steuerungsstruktur.

Das Geschäft des Beta Systems Konzerns wird vor allem durch die wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen der Zielmärkte, das Investitionsverhalten der Kunden und die gesetzlichen Regulierungen im Bereich IT Governance und Compliance beeinflusst.

Übereinstimmungserklärung

Der Konzernabschluss der Beta Systems Software AG wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (früher: IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt.

Der Vorstand der Beta Systems Software AG hat den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016/17 am 10. Januar 2018 zur Veröffentlichung an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe den Konzernabschluss der Gesellschaft zu prüfen und seine Billigung zu erteilen.

Funktionale Währung und Rundungsdifferenzen

Der Konzernabschluss wurde in Tausend Euro ("T€") erstellt. Alle Beträge wurden auf volle T€ kaufmännisch gerundet. Der Euro ist die funktionale Währung der Muttergesellschaft.

Bei der Summierung gerundeter Beträge und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen im Zahlenwerk auftreten.

Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden

Die Muttergesellschaft ist die Beta Systems Software AG. In den Konzernabschluss wurden alle Unternehmen, die unter dem beherrschenden Einfluss der Muttergesellschaft stehen ("Tochtergesellschaften"), durch Vollkonsolidierung einbezogen. Ein beherrschender Einfluss besteht, wenn die Muttergesellschaft direkt oder indirekt in der Lage ist, die Finanz- und Geschäftspolitik des Unternehmens zu bestimmen.

Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen vollkonsolidierten Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Der Abschlussstichtag sämtlicher Unternehmen war der 30. September 2017.

Konzerninterne Erträge und Aufwendungen, Forderungen, Schulden und Dividendenausschüttungen wurden in voller Höhe eliminiert. Zwischengewinne existieren nicht.

Der Konzernabschluss umfasst neben der Beta Systems Software AG als Mutterunternehmen 18 weitere Konzerngesellschaften (GJ 2015/16: 18 Konzerngesellschaften). Der Konsolidierungskreis ist in der Tabelle "Konzernunternehmen" am Ende des Konzernanhangs dargestellt.

WEITERE EREIGNISSE

Auseinandersetzungen mit Ex-Vorständen

Mit Urteil vom 23. Januar 2017 wurden die bei dem Kammergericht Berlin anhängigen Berufungsverfahren wegen Auseinandersetzungen mit zwei ehemaligen Vorstandsmitgliedern zulasten der Beta Systems entschieden. Zwei dieser Verfahren betrafen Klagen auf Zahlungen rückständiger Vergütungen aus Bonusansprüchen. Herr Jürgen Herbott machte Bonusansprüche in Höhe von T€ 230, Herr Gernot Sagl in Höhe von T€ 343 geltend. Das Landgericht Berlin hatte zuvor mit Urteil vom 26. Juni 2015 die Klage von Herrn Herbott weit überwiegend abgewiesen; dagegen war er mit Berufung vorgegangen. Im Verfahren des Herrn Sagl hatte das Landgericht zuvor bereits am 28. Mai 2015 weitgehend zulasten der Beta Systems entschieden; dagegen war Beta Systems mit Berufung vorgegangen. Beta Systems hatte ihrerseits Schadenersatzansprüche gegen Herrn Sagl geltend gemacht. Diese Klage hatte das Landgericht zuvor mit Urteil vom 11. Oktober 2016 abgewiesen, dagegen hatte die Gesellschaft teilweise Berufung eingelegt und einen Betrag von T€ 336 geltend gemacht. Die Berufung wurde von dem Kammergericht Berlin mit Urteil vom 23. Juni 2017 weit überwiegend abgewiesen.

Beta Systems hatte in den vorangegangenen Geschäftsjahren sowohl für die sachlichen Inhalte im Zusammenhang mit den Klageverfahren als auch für die Prozesskosten Rückstellungen in angemessener Höhe gebildet. Durch das zulasten der Beta Systems ergangene Urteil des Kammergerichts sind im Geschäftsjahres 2016/17 dennoch zusätzliche Aufwendungen in Höhe von T€ 302,7 entstanden. Hiervon betreffen T€ 230,4 das Betriebsergebnis, hinzu kommt ein Zinsaufwand von T€ 72,3.

Zusammenlegung von Aktien

Die ordentliche Hauptversammlung des Vorjahres der Beta Systems Software AG, die am 2. März 2016 in Berlin stattgefunden hatte, hatte der Zusammenlegung von Aktien im Verhältnis 5:1 durch Erhöhung des rechnerischen Anteils am Grundkapital jeder Aktie zugestimmt. Mit dieser Maßnahme war keine Kapitalherabsetzung verbunden. Vorab sollte das Grundkapital um € 2,00 durch Einziehung von zwei Aktien, die der Gesellschaft unentgeltlich von einem Aktionär zur Verfügung gestellt wurden, herabgesetzt werden und so eine Glättung des Grundkapitals und der Anzahl an Aktien erreicht werden, die eine Zusammenlegung im Verhältnis 5:1 ohne Rest ermöglichte.

Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen sollte im Vorgriff auf zukünftige bessere Erträge und in Anbetracht der guten Finanz- und Bilanzsituation der Gesellschaft der Aktienkurs im Bereich von rund 10 EUR positioniert werden, um sich auch optisch von finanziell instabilen Gesellschaften mit einem sehr niedrigen Aktienkurs abzuheben.

Zum Abschluss des vorangehenden Geschäftsjahres 2015/16 waren die Einziehung der beiden Aktien und die Aktienzusammenlegung noch nicht erfolgt. Zum Bilanzstichtag des Vorjahres (30. September 2016) betrug das Grundkapital der Beta Systems Software AG somit noch € 26.416.952,00, eingeteilt

in 26.416.952 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von € 1,00 je Stückaktie.

Der Beschluss über die Herabsetzung des Grundkapitals wurde im Berichtsjahr am 10. November 2016 in das Handelsregister eingetragen und ist damit wirksam. Das Grundkapital ist seitdem auf € 26.416.950,00 herabgesetzt. Der Beschluss über die Einteilung des Grundkapitals in 5.283.390 auf den Inhaber lautende Stückaktien wurde am 22. November 2016 in das Handelsregister eingetragen und ist seitdem wirksam. Seitdem ist das Grundkapital in Höhe von € 26.416.950,00 wirksam in 5.283.390 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von € 5,00 je Stückaktie eingeteilt. Die 26.416.950 girosammelverwahrten Aktien wurden am 6. Dezember 2016 im Verhältnis 5:1 zusammengelegt.

Zur Darstellung des Vorjahresvergleichs wurde in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung die gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien des Vorjahres 2015/16 gem. IAS 33.26 ebenfalls im Verhältnis 5:1 umgerechnet. Die tatsächliche und im Jahresfinanzbericht 2015/16 veröffentlichte gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien für das Geschäftsjahr 2015/16 betrug 26.200.421 Stück. Analog wurde das Ergebnis je Stammaktie zum Zwecke des Vorjahresvergleichs um den Faktor 5 angepasst. Das tatsächliche und im Jahresfinanzbericht 2015/16 veröffentlichte Ergebnis je Stammaktie für das Geschäftsjahr 2015/16 betrug € 0,20.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die im Folgenden beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden stetig in allen der im Abschluss dargestellten Perioden und von allen Konzernunternehmen der Gesellschaft angewandt. Grundsätzlich werden für den Konzernabschluss historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten zu Grunde gelegt. Für die Vermögenswerte und Schulden, bei welchen von diesem Grundsatz abgewichen wird, finden sich Erläuterungen und Angaben in den folgend beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Währungsumrechnung

Die in den Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften in Fremdwährung ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden werden zu den entsprechenden am Abschlussstichtag gültigen Devisenreferenzkursen in Euro bewertet, während die Ertrags- und Aufwandsposten der Gewinn- und Verlustrechnungen unter Verwendung der entsprechenden monatlichen durchschnittlichen Devisenreferenzkurse umgerechnet werden.

Realisierte Gewinne oder Verluste, die aus laufenden Geschäftsvorfällen in fremder Währung resultierten, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung saldiert in den Positionen "Sonstige betriebliche Erträge" bzw. "Sonstige betriebliche Aufwendungen" dargestellt. Hiervon ausgenommen sind sämtliche monetäre Posten, die eine wirksame Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb darstellen. Diese werden bis zur Veräußerung der Nettoinvestition als separater Posten in den "Ergebnisneutral erfassten Aufwendungen und Erträgen" im Eigenkapital und erst bei deren Abgang in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst. Gleiches gilt für alle weiteren durch ergebnisneutrale Veränderungen entstandenen kumulierten Währungsumrechnungsdifferenzen. Eine entsprechende Überleitung der Salden vom 30. September 2017 ist nachstehend dargestellt.

Ergebnisneutral erfasste Aufwendungen und Erträge
aus der Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe
Stand am 30. September 2016 933
Währungsumrechnungsverluste -210
Währungsumrechnungsgewinne 278
Stand am 30. September 2017 1.001

Die Wechselkurse wesentlicher Währungen haben sich wie folgt entwickelt:

Land Währungseinheit Devisenreferenzkurs Durchschnittskurs
am 30.09. am 30.09. für das Wirtschaftsjahr
2017 2016 2016/17 2015/16
USA 1USD = € 0,846600 0,895660 0,904643 0,900171
Kanada 1CAD = € 0,681524 0,680342 0,689220 0,679422
Tschechische Republik 1CZK = € 0,038459 0,037007 0,037499 0,036981
Großbritannien 1GBP = € 1,132950 1,161100 1,146505 1,278145
Schweiz 1CHF = € 0,873515 0,919244 0,916313 0,916347
Schweden 1SEK = € 0,103869 0,103896 0,103880 0,106886

Rechnungslegungsbezogene Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen

Die Erstellung des Konzernabschlusses nach den Vorschriften der IFRS erfordert zukunftsbezogene Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen durch das Management, welche Einfluss auf die im Konzernabschluss ausgewiesenen Beträge der Aktiva und Passiva sowie Erträge und Aufwendungen haben. Die später tatsächlich eintretenden Ergebnisse können aufgrund von Marktbewegungen oder -entwicklungen, die nicht im Einflussbereich der Gesellschaft liegen, von diesen Schätzungen und Annahmen abweichen. Daher könnten in zukünftigen Perioden Anpassungen der Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden notwendig werden.

Die Schätzungen und deren zugrunde liegende Annahmen werden fortlaufend überprüft. Veränderungen an rechnungslegungsbezogenen Schätzungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Berichtsperiode gebucht, in der sich die Änderungen der Annahme oder Schätzung niederschlagen, sowie gegebenenfalls in den nachfolgenden Berichtsperioden.

Für den vorliegenden Abschluss wurden insbesondere bei den nachfolgend genannten Vermögenswerten und Schulden folgende wesentliche zukunftsbezogene Annahmen von der Geschäftsleitung getroffen:

Ertragssteuern: Unsicherheiten bestehen hinsichtlich der Auslegung komplexer steuerlicher Vorschriften und Änderungen des Steuerrechts. Latente Steueransprüche auf nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge werden nur angesetzt, wenn wahrscheinlich ist, dass hierfür zukünftig zu versteuerndes Einkommen für die tatsächliche Nutzung der Verlustvorträge verfügbar sein wird, mindestens aber in Höhe der passiven latenten Steuern. Die Gesellschaft trifft Annahmen und Ermessensentscheidungen hinsichtlich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des zukünftig zu versteuernden Einkommens.

Wertberichtigungen von finanziellen Vermögenswerten: Die Gesellschaft trifft Annahmen zur zukünftigen Zahlungsfähigkeit der Schuldner, um die Höhe der gegebenenfalls notwendigen Wertberichtigungen oder endgültigen Abschreibungen von finanziellen Vermögenswerten zu bestimmen.

Fertigungsaufträge: Rechnungslegungsbezogene Schätzungen finden sich in den Annahmen zu den Plankosten und dem Fertigstellungsgrad der einzelnen Projekte. Die Annahmen basieren auf langjährigen Erfahrungen aus solchen Consultingprojekten.

Firmenwert: Die Bewertung eines Firmenwerts basiert unter anderem auf der erwarteten zukünftigen Geschäftsentwicklung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Die Gesellschaft trifft Annahmen bei der

Prognose der zukünftigen Geschäftsentwicklung, wie z.B. die erwartete Entwicklung des Marktes. Detaillierte Angaben sind in den "Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung und zur Bilanz" dargestellt. Derivative Finanzinstrumente: Rechnungslegungsbezogene Schätzungen in der Bewertung derivativer Finanzinstrumente beruhen auf zukunftsbezogenen Annahmen hinsichtlich der Entwicklung der Fremdwährungskurse. Die Wertansätze resultieren aus marktüblichen finanzmathematischen Bewertungsverfahren, die wesentlichen Annahmen sind Einschätzungen bezüglich der Zinsentwicklung in den Währungsräumen USA und Deutschland, aus denen sich die marktüblichen Swapsätze herleiten. Pensionsverbindlichkeiten: Die Bewertung der Höhe der Leistungen erfolgt anhand versicherungsmathematischer Berechnungen. Diesen liegen umfangreiche Annahmen z.B. zum Abzinsungssatz, dem Pensionseintrittsalter, der Sterblichkeitsrate und zukünftigen Rentensteigerungen zu Grunde. Weitere Details zu den verwendeten Annahmen werden in den "Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung und zur Bilanz" dargelegt.

Umsatzrealisierung

Softwarelizenzumsätze setzen sich aus Umsätzen für neue Produktlizenzen sowie qualitativen und quantitativen Upgrades zusammen. Sie werden realisiert, wenn eine entsprechende Vereinbarung vorliegt, die Lieferung durch Bereitstellung der Software und des Zugriffsschlüssels erfolgt, die Gebühr festgesetzt oder feststellbar und der Zahlungseingang wahrscheinlich ist. Bei einem Vertrag mit mehreren Elementen werden die Umsatzerlöse diesen Elementen auf der Grundlage des beizulegenden Zeitwertes zugeteilt. Bei Umsatzerlösen mit zeitlich begrenzter Lizenzierung werden insbesondere die in IAS 18.IE 20 beschriebenen Kriterien angewendet.

Wartungsumsätze werden zeitanteilig über den Zeitraum der Leistungserbringung ertragswirksam erfasst.

Serviceumsätze bestehen aus Consulting-, Installations- und Schulungsleistungen und werden auf Basis vertraglich geregelter Preise zum Zeitpunkt der Erbringung der Leistungen realisiert.

Zusätzlich zu den bestehenden Standardprodukten für Infrastruktur-Software bietet die Gesellschaft im Rahmen der Consultingdienstleistungen auch auf die individuellen Anforderungen und technologischen Ressourcen von Kunden abgestimmte, maßgefertigte Projektlösungen und individuelle Unterstützung an. Diese Projektaufträge beinhalten die Erstellung kundenspezifisch angepasster Software durch Modifizierung oder Weiterentwicklung bestehender Standardprodukte.

Die Umsatzrealisierung aus diesen Fertigungsaufträgen erfolgt gemäß IAS 11 entsprechend dem Leistungsfortschritt nach der Percentage-of-Completion Methode (POC), einer Methode, die sich auf den Fertigstellungsgrad des Projektes bezieht und welche die folgenden Bedingungen für die Umsatzrealisierung voraussetzt: Die Höhe des Ertrags muss zuverlässig bestimmt werden können, der aus der Erbringung der Dienstleistung resultierende wirtschaftliche Nutzen muss wahrscheinlich sein, der Fertigstellungsgrad am Abschlussstichtag muss zuverlässig gemessen werden können und die mit dem Auftrag verbundenen Kosten müssen zuverlässig bestimmt werden können. Zur Bestimmung des Fertigstellungsgrades verwendet die Gesellschaft die Cost-to-Cost-Methode, wofür das Verhältnis der tatsächlich bis zum Abschlussstichtag angefallenen Kosten für bereits vollendete Arbeiten zu den zu diesem Zeitpunkt geschätzten Gesamtkosten herangezogen wird.

Bei Verträgen mit langfristigen Zahlungszielen wird der Umsatz in Höhe des beizulegenden Zeitwerts der entsprechenden Forderung aus Lieferungen und Leistungen realisiert.

Sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen werden in der Rechnungsperiode ihres Anfalls in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Gewinne und Verluste aus Wechselkursänderungen werden saldiert dargestellt.

Finanzergebnis

Die Finanzerträge umfassen alle erhaltenen Zinsen auf Einlagen bei Banken oder in den Cash-Pool der Deutsche Balaton AG sowie den Finanzierungsanteil langfristiger Forderungen. Die Finanzaufwendungen beinhalten im Wesentlichen Zinsaufwendungen aus der Finanzierung durch Kreditinstitute sowie Zinsaufwendungen für Pensionsverbindlichkeiten. Alle Zinserträge und -aufwendungen werden in der Rechnungsperiode ihres Anfalls nach der Effektivzinsmethode ergebniswirksam erfasst.

Laufende Ertragssteuern

Die laufenden Ertragssteuern ergeben sich aus dem Betrag der geschuldeten bzw. erstattungsfähigen Ertragssteuern auf das für die einzelnen Gesellschaften maßgebliche zu versteuernde Einkommen bzw. den steuerlichen Verlust der laufenden und früheren Berichtsperioden. Sie sind unter Anwendung der zum Abschlussstichtag gültigen Steuervorschriften und -sätze mit dem Betrag bewertet, der als Steuerzahlung oder Steuerrückerstattung zu erwarten ist. Da der Ausgleich auf Nettobasis vorzunehmen ist, werden tatsächliche Steuerschulden und tatsächliche Steuererstattungsansprüche gemäß IAS 12.72 f. saldiert.

Latente Ertragssteuern

Die Ermittlung der Steuerabgrenzung erfolgt gemäß der in IAS 12 vorgeschriebenen Liability-Methode für alle temporären Unterschiede zwischen den Wertansätzen der Bilanzposten im Konzernabschluss nach IFRS und den entsprechenden Steuerbilanzwerten. Zusätzlich wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehenden Verlustvorträgen in die Ermittlung einbezogen. Eine Einschätzung der Realisierungsfähigkeit dieser aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge erfolgt unter Berücksichtigung der Wahrscheinlichkeit, dass zukünftig ausreichend zu versteuernde Ergebnisse zur Verfügung stehen. Ausnahmen von dieser umfassenden Steuerabgrenzung bilden Unterschiedsbeträge aus steuerlich nicht absetzbaren Firmenwerten und mit Beteiligungen zusammenhängende temporäre Unterschiede.

Ergebnis je Stammaktie

Das unverwässerte Ergebnis je Stammaktie wird durch Division des den Stammaktionären des Mutterunternehmens zurechenbaren Ergebnisses mit dem gewichteten Durchschnitt der Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Stammaktien ermittelt.

Das verwässerte Ergebnis je Stammaktie wird aus dem den bisherigen und den möglichen neuen Stammaktionären zustehenden Ergebnis, dividiert durch den gewichteten Durchschnitt der Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Stammaktien, unter Berücksichtigung der Effekte aller verwässernden potenziellen Stammaktien, berechnet.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Die Forschungs- und Entwicklungskosten der Gesellschaft beinhalten Kosten im Zusammenhang mit der Entwicklung von neuen Softwareprodukten oder wesentlichen Erweiterungen bestehender Softwareprodukte. Eine Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen ist nur möglich, wenn sich die der Entwicklung des immateriellen Vermögenswertes zurechenbaren Aufwendungen zuverlässig bestimmen lassen sowie bei Vorliegen weiterer Voraussetzungen gemäß IAS 38. Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte bei Beta Systems verlaufen ohne die Möglichkeit der klaren Abgrenzung einer Forschungs- bzw. einer Entwicklungsphase. Mangels Erfüllung dieser Aktivierungsbedingungen ist die Zuordnung von Kosten zu den einzelnen Phasen somit nicht möglich. Alle Entwicklungskosten werden demnach im Konzern gemäß IAS 38.52 und IAS 38.53 in der Periode ihres Anfallens wie nicht aktivierungsfähige Forschungskosten erfolgswirksam erfasst.

Zahlungsmittel

Zahlungsmittel umfassen Barmittel und jederzeit fällige Sichteinlagen. Diese sind zum Stichtagskurs bewertet.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden bei Zugang mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet und im Weiteren zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Die beizulegenden Zeitwerte von innerhalb der nächsten zwölf Monate zur Zahlung fällig werdenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen aufgrund ihrer kurzen Laufzeit den erwarteten Zahlungsflüssen. Um der Bewertung von Forderungen aus Verträgen mit langfristigen Zahlungszielen zum beizulegenden Zeitwert Rechnung zu tragen, sind diese Forderungen mit dem Barwert der zukünftig erwarteten Zahlungsflüsse angesetzt.

Grundsätzlich werden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechend des erwarteten Zahlungszuflusses einzeln bewertet. Wertminderungen werden in erster Linie auf zur Zahlung überfällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gebildet und im Periodenergebnis erfasst. Ist sich die Gesellschaft sicher, dass eine Eintreibung des geschuldeten Betrags unmöglich ist, wird dieser als uneinbringlich erachtet und vollständig abgeschrieben.

Für die Umrechnung von Forderungen in Fremdwährungen wird der Stichtagskurs angewendet.

Fertigungsaufträge (POC)

Der Gegenstand von Fertigungsaufträgen ist die auf die speziellen Anforderungen von Kunden abgestimmte – und über unterschiedliche Rechnungsperioden dauernde – Herstellung von individuellen Projektlösungen, in erster Linie die Erstellung kundenspezifisch angepasster Software durch Modifizierung oder Weiterentwicklung bestehender Standardprodukte.

Während der Herstellungsphase werden die Herstellungskosten zuzüglich Marge als Fertigungsaufträge (POC) angesetzt. Dies stellt den noch nicht in Rechnung gestellten, von den Kunden zu vereinnahmenden, erwarteten Bruttowert für die bis zum Abschlussstichtag geleisteten Fertigungsauftragsarbeiten, abzüglich bereits erhaltener Teilzahlungen und realisierter Verluste, dar. Wenn die vom Kunden erhaltenen Voraus- und Teilzahlungen den ausgewiesenen Gewinn des jeweiligen Fertigungsauftrags übersteigen, wird die Nettodifferenz in der Bilanz unter der Position "Erhaltene Anzahlungen (POC)" ausgewiesen.

Kurzfristige Finanzanlagen

Kurzfristige Finanzanlagen werden bei Zugang mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet und im Weiteren zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Die beizulegenden Zeitwerte von innerhalb der nächsten zwölf Monate zur Zahlung fällig werdenden kurzfristigen Finanzanlagen entsprechen aufgrund ihrer kurzen Laufzeit den erwarteten Zahlungsflüssen.

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen die Einlagen der Gesellschaft in den Cash-Pool der Deutsche Balaton AG, übrige nicht operative Forderungen der Gesellschaft sowie aktive Rechnungsabgrenzungen. In Übereinstimmung mit den Vorschriften des periodengerechten Ausweises von Aufwendungen enthält diese Position bereits entrichtete Beträge, bei denen der Nutzenzufluss erst in späteren Perioden erfolgen wird.

Die Bilanzierung erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungsaufwendungen. Die beizulegenden Zeitwerte entsprechen aufgrund der kurzfristigen Laufzeit annähernd den Buchwerten.

Sachanlagen

Sachanlagen werden mit historischen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter, planmäßig linearer Abschreibungen bewertet.

Die planmäßigen Abschreibungen der abnutzbaren Sachanlagen werden aufwandswirksam erfasst und orientieren sich an der voraussichtlichen Nutzungsdauer. Sachanlagen, die Gegenstand eines Finanzierungsleasings sind, werden über die voraussichtliche Nutzungsdauer der Sachanlage abgeschrieben. Im Einzelnen werden folgende geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauern verwendet:

Voraussichtliche Nutzungsdauer Jahre
Computerausrüstung 3 - 5
Einbauten in Geschäfts- und Betriebsgebäude 5 - 10
Betriebs-und Geschäftsausstattung 3 - 13

Abschreibungsmethoden, voraussichtliche Nutzungsdauern und Buchwerte werden zu jedem Abschlussstichtag geprüft.

Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen werden aus der Gegenüberstellung der Einzahlung und dem Buchwert der Anlage ermittelt und jeweils in den "Sonstigen Erträgen" bzw. den "Anderen Aufwendungen" in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Firmenwert

Ein Firmenwert entsteht bei einem Unternehmenszusammenschluss und stellt den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über den von der Gesellschaft angesetzten Anteil an den beizulegenden Nettozeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden des Verkäufers dar. Ein Firmenwert wird zu diesem Differenzbetrag, abzüglich kumulierter Wertminderungen als Ergebnis von Werthaltigkeitsprüfungen nach IAS 36, angesetzt. Ist der Überschuss bei einem Unternehmenszusammenschluss negativ, wird dieser sofort ergebniswirksam erfasst.

Erworbene Softwareproduktrechte und andere immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer werden in der Bilanz zu Anschaffungskosten angesetzt, abzüglich planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungen.

Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear und wird in jedem Berichtszeitraum erfolgswirksam erfasst. In der Regel wird eine geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer von fünf bis sieben Jahren zu Grunde gelegt. Für einzelne im Zuge der Kaufpreisallokation der HORIZONT aktivierte immaterielle Vermögenswerte wurde eine Nutzungsdauer von bis zu 15 Jahren unterstellt. Folgekosten werden nur angesetzt, wenn diese den zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen des spezifischen Vermögenswerts erhöhen. Abschreibungsmethoden und voraussichtliche Nutzungsdauern werden zu jedem Abschlussstichtag geprüft.

Sonstige langfristige Forderungen

Die sonstigen langfristigen Forderungen umfassen unter anderem langfristige Kautionen für bestehende Mietverhältnisse (Barhinterlegungen).

Weiterhin besteht eine langfristige Forderung gegenüber den Veräußerern der HORIZONT Software GmbH, welche eine Vorabzahlung für zukünftige Leistungen der Veräußerer der HORIZONT aus ihrer weiter bestehenden Funktion im Unternehmen darstellt. Diese ist anteilig von den Veräußerern zurück zu zahlen, sollten diese das Unternehmen vor dem Ablauf von vier Jahren ab Erwerb des Unternehmens vorzeitig verlassen.

Werthaltigkeit von Vermögenswerten

Finanzielle Vermögenswerte: Bei allen bei Zugang als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert anzusetzenden finanziellen Vermögenswerten der Gesellschaft, d.h. Zahlungsmitteln, kurzfristigen Finanzanlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und derivativen Finanzinstrumenten wird jeweils zum Abschlussstichtag geprüft, ob Anzeichen einer Wertminderung gemäß IAS 39.58 ff. vorliegen. Bedeutende Vermögenswerte werden einzeln auf ihre Werthaltigkeit geprüft.

Bei objektivem Vorliegen von Hinweisen, dass ein oder mehrere Ereignisse einen negativen Effekt auf die geschätzten zukünftigen Zahlungsflüsse dieses Vermögenswerts haben, erfolgt eine Wertminderung des Vermögenswerts.

Nicht finanzielle Vermögenswerte: Alle nicht finanziellen Vermögenswerte der Gesellschaft, d.h. Sachanlagen, Firmenwert, andere immaterielle Vermögensgegenstände und erworbene Softwareproduktrechte werden jeweils zum Abschlussstichtag auf Vorliegen der Hinweise für eine Wertminderung gemäß IAS 36.12 geprüft. Bedeutende Vermögenswerte werden einzeln auf ihre Werthaltigkeit geprüft.

Bei Vorliegen solcher Hinweise erfolgt die Ermittlung des erzielbaren Betrags für den betroffenen Vermögenswert als der höhere Betrag aus dem Nutzungswert und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten. Liegt der so ermittelte erzielbare Betrag unter dem für diesen Gegenstand angesetzten Buchwert, ist der Buchwert des Vermögenswerts auf seinen erzielbaren Betrag zu verringern. Der Nutzungswert wird auf Basis des Barwerts der erwarteten zukünftigen Zahlungsflüsse ermittelt. Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst.

Bestehen Hinweise darauf, dass eine in der Vergangenheit erfasste Wertminderung in Bezug auf andere immaterielle Vermögensgegenstände und erworbene Softwareproduktrechte überhöht ist bzw. nicht mehr besteht, wird diese durch entsprechende Zuschreibung aufgeholt. Der so ermittelte Buchwert darf dabei den Wert des Vermögenswerts resultierend aus den fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich aller bis zum diesem Zeitpunkt planmäßigen Abschreibungen nicht überschreiten.

Zusätzlich erfolgt einmal jährlich die Bewertung der bei Unternehmensübernahmen erworbenen Firmenwerte auf Grundlage der den Vermögenswerten der angegebenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordneten, erwarteten und abgezinsten Nettozahlungsflüsse. Basis der Ermittlung des erzielbaren Ertrags ist der Nutzungswert. Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Einmal vorgenommene Wertminderungen werden nicht rückgängig gemacht.

Operating-Leasing / Finanzierungsleasing

Die Klassifizierung von Leasingverhältnissen als Finanzierungsleasing bzw. Operating-Leasing richtet sich nach dem wirtschaftlichen Gehalt der Vereinbarungen gemäß IAS 17.8. Gehen bei gemieteten Vermögenswerten alle wesentlichen Risiken und Chancen aus diesem Gegenstand auf den Leasingnehmer über, so wird die Vereinbarung als Finanzierungsleasingverhältnis klassifiziert.

Beim Finanzierungsleasing wird der Leasinggegenstand im Anlagevermögen des Leasingnehmers mit dem Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen (solange dieser niedriger ist als der beizulegende Zeitwert des Leasinggegenstandes) aktiviert und gemäß der entsprechenden Methode des Vermögensgegenstands bewertet. Der Barwert der künftig zu zahlenden Leasingraten wird passiviert. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Barwert der künftigen Leasingraten und der Summe der aufgezinsten Leasingraten stellt einen abgegrenzten Zinsaufwand dar, dieser wird über die Laufzeit der Verträge nach Maßgabe der ausstehenden Schulden aufgelöst.

Andere Leasing- und Mietvereinbarungen werden nicht in der Bilanz der Gesellschaft angesetzt. Zahlungen für betriebliche Mieten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung über den Mietzeitraum erfasst.

Zum 30. September 2017 bestehen ausschließlich Leasingverhältnisse, die als Operating-Leasing einzuordnen sind.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Diese entsprechen bei den innerhalb der nächsten zwölf Monate zur Zahlung fälligen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aufgrund ihrer kurzfristigen Laufzeit den erfassten Rückzahlungsbeträgen (Buchwert).

Passive Rechnungsabgrenzung

In Übereinstimmung mit den Vorschriften zur Realisierung von Umsatzerlösen werden in dieser Position die bereits erhaltene Beträge für die noch in der Zukunft zu erbringenden Leistungen aus Wartungs-, Consulting- oder Dienstleistungsverträgen ausgewiesen.

Rückstellungen

Rückstellungen werden grundsätzlich angesetzt, wenn für die Gesellschaft rechtliche oder tatsächliche Verpflichtungen gegenüber Dritten aufgrund vergangener Ereignisse vorliegen und es wahrscheinlich ist, dass diese Verpflichtungen zu Mittelabflüssen führen werden. Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses nach bestmöglicher Schätzung ermittelt werden kann. Unterscheidet sich der auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert der Rückstellung wesentlich vom Nominalwert, wird der Barwert der Verpflichtung angesetzt.

Sonstige kurzfristige Schulden

Sonstige kurzfristige Schulden sind mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Diese entsprechen aufgrund ihrer kurzfristigen Laufzeit annähernd ihrem Buchwert (erfasster Rückzahlungsbetrag).

Finanzielle Schulden

Finanzielle Schulden werden in Höhe des tatsächlich zugeflossenen Betrags abzüglich Transaktionskosten erfasst. Ein Unterschied zwischen dem erhaltenen Betrag und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Finanzierung verteilt und im Finanzergebnis erfasst.

Pensionsverbindlichkeiten

Aufgrund von Betriebsvereinbarungen und Einzelzusagen besteht die Verpflichtung, an ehemalige Mitarbeiter nach deren Eintreten in den Ruhestand unter bestimmten Voraussetzungen Pensionszahlungen zu leisten. Diesen leistungsorientierten Verpflichtungen steht teilweise Planvermögen gegenüber. Die Bilanzierung der Pensionsverbindlichkeiten erfolgt gemäß den Regelungen des IAS 19 (überarbeitet 2011). Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden gemäß IAS 19.120 bereinigt um den Ertragssteuereffekt erfolgsneutral im Eigenkapital ausgewiesen, Dienstzeitaufwand und Nettozinsen erfolgswirksam im Personalaufwand bzw. Finanzergebnis.

Auf der Grundlage gesetzlicher Bestimmungen zahlt die Gesellschaft Beiträge an staatliche Rentenversicherungsträger. Mit der Zahlung der Beiträge sind alle Leistungsverpflichtungen für die Gesellschaft abgegolten. Die Aufwendungen für diese Beiträge sind ebenfalls in den Personalkosten erfasst.

Finanzinstrumente

Finanzinstrumente sind alle Verträge, die einen finanziellen Vermögenswert bei der einen Gesellschaft und eine finanzielle Verbindlichkeit oder ein Eigenkapitalinstrument bei einer anderen Gesellschaft begründen. Finanzinstrumente der Gesellschaft schließen finanzielle Vermögenswerte und Schulden wie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristige Finanzierung und Finanzierungsleasing, finanzielle Schulden sowie derivative Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften ein.

Nicht derivative Finanzinstrumente werden bei Zugang zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Dieser entspricht in den meisten Fällen den Anschaffungskosten zuzüglich aller direkt zuordenbaren Transaktionskosten. Die Folgebewertung der nicht derivativen Finanzinstrumente erfolgt je nach Kategorisierung gemäß IAS 39, die genutzte Methode ist bei den Bewertungsregeln des jeweiligen Finanzinstruments beschrieben.

Zur Begrenzung und Steuerung von bestehenden Fremdwährungsrisiken werden fallweise derivative Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften eingesetzt. Diese erfüllen nicht die Voraussetzungen des IAS 39.88 für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting). Derivative Finanzinstrumente werden bei Zugang zu Anschaffungskosten angesetzt; zuordenbare Transaktionskosten werden zum Zeitpunkt ihres Anfallens erfolgswirksam erfasst. Die Folgebewertung wird erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert vorgenommen. Dieser Zeitwert ergibt sich für die Sicherungsinstrumente aus den Terminkursen am Abschlussstichtag. Die Bewertungsergebnisse aus den Anpassungen der Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden in der jeweiligen Periode ergebniswirksam in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst.

Zum 30. September 2017 hält die Gesellschaft keine derivativen Finanzinstrumente und im gesamten Berichtsjahr wurden keine derivativen Finanzinstrumente eingesetzt.

Eigenkapital

Einzahlungen auf den rechnerischen Nennwert der Stammaktien werden als Eigenkapital klassifiziert. Mehrkosten, welche der Ausgabe von Stammaktien und Beteiligungsoptionen direkt zugeordnet werden können, werden abzüglich angefallener Steuereffekte direkt im Eigenkapital erfasst.

Mit jeder Stammaktie ist für den Anteilseigner ein Stimmrecht verbunden.

Wenn als Eigenkapital klassifizierte Stammaktien zurückgekauft werden, werden die zurückgekauften Aktien als eigene Anteile klassifiziert und zu Anschaffungskosten bereinigt um jegliche Steuereffekte im Eigenkapital in Abzug gebracht.

NEUE BILANZIERUNGSRICHTLINIEN

Die Änderungen bestehender sowie neue IFRS und IFRIC, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, wurden bei der Aufstellung des Konzernabschlusses beachtet.

Im laufenden Geschäftsjahr erstmals anzuwendende Standards und Interpretationen

Anwendungs
pflicht für
Geschäftsjahre
Auswirkungen auf die
Darstellung der Vermögens-,
Standard / Interpretation Änderung beginnend ab Finanz- und Ertragslage
Änderungen an
IFRS 10, IFRS
12 und IAS 28
Investmentgesell
schaften
Anwendung der
Konsolidierungsausnahme
01.01.2016 keine
Änderungen an
IAS 27
Separate Abschlüsse Equity-Methode als Bilanzierungsoption
für Anteile an Tochterunternehmen, Joint
Ventures und assozierten Unternehmen
im seperaten Abschluss eines Investors
zugelassen.
01.01.2016 keine
Änderungen an
IAS 1
Darstellung des
Abschlusses
Angabeninitiative 01.01.2016 keine
Änderungen an
IAS 16 und IAS
41
Sachanlagen /
Fruchtragende Pflanzen
Fruchttragende Pflanzen, die für die
Erzeugung oder Versorgung
landwirtschaftlicher Produkte verwendet
werden, mehr als eine Berichtsperiode
Frucht bringen werden und nicht zur
Veräußerung als lebende Pflanze oder
zur Ernte als landwirtschaftliches Produkt
bestimmt sind (z.B. Weinstöcke), werden
künftig nicht mehr nach IAS 41, sondern
nach IAS 16 bilanziert.
01.01.2016 keine
IFRS 14 Regulatorische
Abgrenzungsposten
Mit IFRS 14 vom 30. Januar 2014 wird
IFRS-Erstanwendern eine Erleichterung
dahingehend eingeräumt, dass diese
bisher erfasste regulatorische
Abgrenzungsposten aus einer
Preisregulierung weiterhin erfassen
dürfen.
01.01.2016 keine
Änderungen an
IAS 16 und 38
Sachanlagen/
Immaterielle
Vermögenswerte
Ergänzung der bisherigen Regelungen
betreffend zulässiger Abschreibungs
methoden für immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen
01.01.2016 keine
Änderungen an
IFRS 11
Gemeinsame
Vereinbarungen
Klarstellung von Bilanzierung von
Erwerbern von Anteilen an einer
gemeinsamen Geschäftstätigkeit
01.01.2016 keine
diverse Jährliche
Verbesserungen 2012 -
2014
diverse 01.01.2016 keine

Vorzeitige Anwendung von Standards und Interpretationen

Die Gesellschaft machte keinen Gebrauch von bereits zur Anwendung in der Europäischen Union angenommenen Änderungen bestehender oder neuer Standards und Interpretationen, die bis zum 30. September 2017 herausgegeben, aber noch nicht verpflichtend in Kraft getreten sind.

Veröffentlichte Standards und Interpretationen, die noch nicht angewendet werden

Zum Abschlussstichtag sind folgende Standards, Änderungen von Standards oder Interpretationen veröffentlicht und von der Europäischen Union übernommen, die noch nicht verpflichtend anzuwenden sind:

Anwendungs
pflicht für
Geschäftsjahre
Auswirkungen auf die
Darstellung der Vermögens-,
Standard / Interpretation Änderung beginnend ab Finanz- und Ertragslage
Änderungen an
IAS 12
Ertragssteuern Klarstellung des Ansatzes latenter
Steueransprüche für unrealisierte
Verluste, im Zusammenhang mit der
Bewertung von Schuldinstrumenten zum
beizulegenden Zeitwert
01.01.2017 voraussichtlich keine
Änderungen an
IAS 7
Kapitalflussrechnungen Erweiterte Angaben über Änderungen von
Finanzverbindlichkeiten
01.01.2017 keine
Änderungen an
IFRS 2
Anteilsbasierte
Vergütung
Klarstellungen bei der Klassifizierung und
Bewertung von Geschäftsvorfällen mit
anteilsbasierter Vergütung
01.01.2018 keine
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen
mit Kunden
Ersatz für IAS 11, IAS 18, IFRIC 13,
IFRIC 18 und SIC-31. Anwendung eines
einzigen, prinzipienbasierten, fünfstufigen
Modells für alle Verträge mit Kunden.
01.01.2018 Abschließende Prüfung; voraussichtlich
keine wesentliche Auswirkung auf die
Bilanzierung von Lizenzerlösen und
Erlösen aus Serviceleistungen, die
keine Werkleistung darstellen;
gegebenenfalls in Teilen zeitliche
verzögerte Realisierung von
Wartungserlösen und Erlösen aus
Werkleistungen
Änderungen an
IFRS 9
Finanzinstrumente Herausgabe der endgültigen Fassung mit
neuen Regelungen zur Erfassung von
Wertminderungen sowie begrenzten
Änderungen zur Klassifizierung und
Bewertung finanzieller Vermögenswerte
01.01.2018 Erweiterte Angaben zu
Finanzinstrumenten im Konzernanhang
Änderungen an
IFRS 4
Versicherungsverträge Anwendung von IFRS 9
(Finanzinstrumente) gemeinsam mit
IFRS 4 (Versicherungsverträge)
01.01.2018 voraussichtlich keine
IFRS 16 Leasingverhältnisse Einführung eines einzigen
Bilanzierungsmodells für den
Leasingnehmer: Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten aus
Leasingvereinbarungen sind in der Bilanz
zu erfassen, es sei denn, die Laufzeit
beträgt 12 Monate oder weniger oder es
handelt sich um einen geringwertigen
Vermögenswert (jeweils Wahlrecht).
01.01.2019 Voraussichtlich Bilanzverlängerung
durch Ausweis geleaster
Vermögenswerte (insbesondere
Bürogebäude und Kfz) in der Bilanz
IFRS 17 Versicherungsverträge Regelungen zur Bilanzierung von
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten,
die aus Versicherungsverträgen
resultieren
01.01.2021 voraussichtlich keine
Änderungen an
IFRS 10 und IAS
28
Konzernabschlüsse Änderungen in Bezug auf die
Veräußerung oder Einbringung von
Vermögenswerten zwischen einem
Investor und einem assoziierten
Unternehmen oder Joint Venture
auf unbestimmte Zeit
verschoben
keine
Änderungen an
IAS 40
als Finanzinvestion
gehaltene Immobilien
Klarstellung zur Klassifikation einer
Immobilie: "als Finanzinvestition
gehaltene Immobilie", wenn sich diese im
Bau befindet
01.01.2018 keine
Änderungen an
IAS 8 und IAS
21
Bilanzierung in fremder
Währung
mit IFRIC 22 wird die Bilanzierung von
Geschäftsvorfällen klargestellt, die den
Erhalt oder die Zahlung von
Gegenleistung in fremder Währung
beinhalten
01.01.2018 keine
diverse Jährliche
Verbesserungen 2014 -
2016
diverse 01.01.2018 keine

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die interne Berichts- und Organisationsstruktur der Gesellschaft unterscheidet die Regionen DACH, Westeuropa, Sonstiges Europa und Nordamerika, für die eigene Ergebnisrechnungen existieren. Diese Regionen sind die Grundlage für die Segmentberichterstattung gemäß IFRS 8. Im Rahmen der internen Management-Berichterstattung wird das Betriebsergebnis (EBIT) der Segmente zur Messung der Segment-Profitabilität verwendet. Bilanzkennzahlen werden auf Segmentebene nicht berichtet.

In jedem Segment wird das vollständige Produkt- und Leistungsportfolio von Beta Systems angeboten. Infolgedessen werden in allen Segmenten – wenngleich in unterschiedlichen Relationen – Umsatzerlöse aus Lizenz, Wartung und Service mit Produkten der Geschäftsbereiche DCI und IAM erzielt. Die Zuordnung von Erlösen und Aufwendungen zu den Segmenten erfolgt anhand des Sitzes der einzelnen Konzerngesellschaften. Leistungsbeziehungen zwischen Konzerngesellschaften, die demselben Segment zugeordnet sind (Intra-Segment-Beziehungen), werden je Segment eliminiert. Leistungsbeziehungen zwischen Konzerngesellschaften, die unterschiedlichen Segmenten zugeordnet sind (Inter-Segment-Beziehungen), werden in den betroffenen Segmenten ausgewiesen. Diese entstehen im Wesentlichen durch die Abführung von Royalties für die Nutzung von Produktrechten anderer Gesellschaften, die konzernweite Erbringung von zentralen Dienstleistungen durch die Holding sowie die Verrechnung sonstiger segmentübergreifender Unterstützungsleistungen. Die Eliminierung dieser Inter-Segment-Beziehungen wird nachfolgend als "Konsolidierung" bezeichnet. Die Verrechnung von Leistungen zwischen den Segmenten erfolgt grundsätzlich zu Bedingungen wie unter fremden Dritten ausgehandelt. Sämtliche einem Segment zugeordneten Aufwendungen und Erträge lassen sich eindeutig zuordnen, eine Schlüsselung wird nicht vorgenommen.

Das Segment DACH stellt den Kernmarkt des Beta Systems Konzerns dar, auf den im Berichtsjahr rund 70% der Konzernumsätze entfallen. Das Kundengeschäft im Segment DACH wird hauptsächlich betrieben durch die Beta Systems DCI Software AG mit ihren Tochtergesellschaften SI Software Innovation GmbH und HORIZONT Software GmbH sowie die Beta Systems IAM Software AG. Hinzu kommen die beiden Vertriebsgesellschaften in Österreich und der Schweiz. Außerdem werden in das Segment DACH die Beta Systems Software AG als Konzern-Holding, die Beta Systems IT Operations GmbH, die Beta GRC Consulting GmbH sowie die tschechische Entwicklungsgesellschaft der HORI-ZONT einbezogen. Aus dem Segment DACH heraus erfolgt auch die Betreuung von Kunden in Osteuropa ohne lokale Beta Systems Landesgesellschaften sowie überwiegend die Koordination des weltweiten Partnergeschäfts. Neben den vertrieblichen Tätigkeiten sind im Segment DACH die Entwicklungszentren in Berlin, Köln, Neustadt, München und Budweis angesiedelt. Gleichzeitig ist das Segment DACH Inhaber des überwiegenden Teils der Produktrechte des Beta Systems Konzerns. Die starke Positionierung in DACH wird unterstützt durch eine umfassende Service-Organisation, welche die Einführung und Weiterentwicklung der Beta Systems Lösungen bei den Kunden begleitet und unterstützt. Die Steuerung des Segments erfolgt direkt durch den Vorstand der Beta Systems Software AG, der die Rolle des Segment-Managers einnimmt.

Das Segment DACH erwirtschaftet Umsatzerlöse aus Lizenz- und Wartungsverträgen sowie aus der Erbringung von Serviceleistungen für externe Kunden und der Erbringung von konzerninternen Service-Leistungen für andere Segmente. Außerdem führen die übrigen Konzerngesellschaften in Abhängigkeit ihrer Umsatzerlöse Royalties zur Nutzung der Beta Systems Produktrechte an das Segment DACH ab. Das Segment DACH fungiert hierbei auch als zentrale Verrechnungsstelle für Royalties für Produkte, deren Rechte nicht in DACH angesiedelt sind. Die entsprechenden Royalties werden an den jeweiligen Rechteinhaber weitergereicht. Sonstige betriebliche Erträge werden darüber hinaus im Wesentlichen aus der konzernweiten Verrechnung der Holding-Dienstleistungen und der Bereitstellung von Rechenzentrumsleistungen für das kanadische Entwicklungszentrum in Calgary erzielt. Die Aufwendungen im Segment DACH bestehen überwiegend aus den in den zuzuordnenden Gesellschaften

direkt anfallenden Betriebsaufwendungen, hierunter fallen unter anderem auch die Aufwendungen zur Bereitstellung der Zentralfunktionen durch die Holding sowie der Betrieb des konzerneigenen Rechenzentrums durch die Beta Systems IT Operations GmbH. Hinzu kommen Aufwendungen aus Royalties für Umsatzerlöse mit Produkten, deren Produktrechte beim Segment Nordamerika liegen, sowie Aufwendungen für aus anderen Segmenten zugekaufte Service- oder Entwicklungsleistungen. Das Segment DACH erzielt darüber hinaus Zinserträge im Wesentlichen durch die Anlage der finanziellen Mittel am Kapitalmarkt und im Cash-Pool der Deutsche Balaton AG sowie konzerninterne Zinserträge durch Ausleihungen gegenüber Konzerngesellschaften. Zinsaufwendungen fallen hauptsächlich für die Aufzinsung der Pensionsverbindlichkeiten und die Abzinsung von Forderungen an sowie konzernintern für die Verzinsung der Einlagen der Konzerngesellschaften in den Beta Systems internen Cash-Pool.

Das Segment Westeuropa setzt sich zusammen aus den Konzerngesellschaften in Frankreich, Spanien, Belgien und den Niederlanden und wird zentral aus Frankreich gesteuert, wo der lokale Geschäftsführer zugleich die Rolle des Segment-Managers einnimmt. Der Schwerpunkt des Segments Westeuropa liegt klar auf vertrieblichen Tätigkeiten. Zur Durchführung von Service-Projekten arbeiten die Gesellschaften in der Regel mit lokalen Consulting-Partnern zusammen. Entwicklungsleistungen werden in Westeuropa nicht erbracht.

Das Segment Westeuropa erzielt seine Erlöse überwiegend aus Lizenz- und Wartungsvereinbarungen, Service-Umsätze spielen im Vergleich zum Segment DACH eine deutlich untergeordnete Rolle. In Einzelfällen werden Erlöse aus konzerninternen Serviceleistungen erzielt. Die dem Segment zuzuordnenden Aufwendungen setzen sich im Wesentlichen aus den direkt in den Gesellschaften anfallenden Betriebsaufwendungen zusammen sowie Aufwendungen für Royalties, die in Abhängigkeit der erwirtschafteten Umsatzerlöse an das Segment DACH abgeführt werden, und einer Umlage für die zentralen Admin-Leistungen der Holding. Bei den Zinsaufwendungen und -erträgen im Segment Westeuropa handelt es sich überwiegend um konzerninterne Beziehungen zur Beta Systems Software AG (Forderungen und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Beta Systems internen Cash-Pool sowie konzerninterne Ausleihungen).

Das Segment Sonstiges Europa setzt sich aus den Konzerngesellschaften in Italien, Großbritannien und Skandinavien zusammen. Analog zum Segment Westeuropa handelt es sich hierbei um reine Vertriebsgesellschaften, die Vertriebs- und (in geringem Umfang) Serviceleistungen erbringen. Entwicklungsleistungen werden nicht erbracht. Die Steuerung des Segments erfolgt durch das für den Vertrieb zuständige Vorstandsmitglied der Beta Systems Software AG, welches in Personalunion die Rolle des Segment-Managers für das Segment Sonstiges Europa ausübt.

Hinsichtlich der Zuordnung von Erträgen und Aufwendungen treffen die Erläuterungen zum Segment Westeuropa auf das Segment Sonstiges Europa analog zu.

Das Segment Nordamerika bildet sich aus den Konzerngesellschaften in den USA und Kanada und hält einzelne Produktrechte (SecurLine und Garancy Password Management, vormals SAM PS / SAM PR), die aus Sicht des Gesamtkonzerns eine untergeordnete Rolle spielen. Das Segment Nordamerika erzielt seine Erlöse einerseits aus externen Kundenverträgen, welche durch die Vertriebsgesellschaft in den USA gehalten werden. Andererseits erbringt die Tochtergesellschaft in Kanada Wartungs- und Supportleistungen in Nordamerika sowie projektbezogen konzerninterne Entwicklungsleistungen. Hinzu kommen Erlöse aus Royalties, die aus dem Segment DACH für die Umsatzerlöse abgeführt werden, die außerhalb des Segments Nordamerika mit den durch das Segment Nordamerika gehaltenen Produkten erzielt werden. Die dem Segment zuzurechnenden Aufwendungen entsprechen den vorangehenden Darstellungen der Segmente Westeuropa und Sonstiges Europa. Gleiches gilt für die Zuordnung der Zinsaufwendungen und -erträge. Die Steuerung des Segments Nordamerika erfolgt gemeinsam durch zwei Segment-Manager mit Sitz in Kanada (Director Software Engineering) und den USA (Senior Vice President).

Die Details zu den Umsätzen und Ergebnissen der Segmente sowie deren Überleitung auf das Konzernergebnis (Spalte Konsolidierung) sind in den folgenden Übersichten enthalten.

Segment-Ergebnisrechnung
Okt. 2016 - Sep. 2017
(Tausend €)
DACH West-
europa
Sonstiges
Europa
Nord-
amerika
Konso-
lidierung
Konzern
Umsatzerlöse mit Kunden 34.797 4.822 6.790 3.404 0 49.814
Umsatzerlöse zw ischen den Segmenten 6.790 0 144 800 -7.733 0
Umsatzerlöse gesamt 41.587 4.822 6.934 4.204 -7.733 49.814
Materialaufw and / Bezogene Leistungen -2.875 -2.552 -3.140 -1.207 7.588 -2.186
Personalaufw and -22.101 -1.598 -1.640 -1.663 0 -27.002
Abschreibungen -1.739 -11 -7 -16 0 -1.773
Sonstige Betriebsaufw endungen und -erträge -6.484 -880 -1.571 -1.029 145 -9.820
Betriebsergebnis 8.388 -219 575 289 0 9.033
Zinsen und ähnliche Erträge 563 14 13 5 -208 387
Zinsen und ähnliche Aufw endungen -125 -1 -15 -178 209 -111
Ergebnis vor Ertragssteuern 8.826 -206 574 115 0 9.309
Ertragssteuern -1.326
Ergebnis der Geschäftsperiode 7.983
Segment-Ergebnisrechnung
Okt. 2015 - Sep. 2016
(Tausend €)
DACH West-
europa
Sonstiges
Europa
Nord-
amerika
Konso-
lidierung
Konzern
Umsatzerlöse mit Kunden 31.348 6.929 4.108 3.975 0 46.360
Umsatzerlöse zw ischen den Segmenten 6.844 33 149 1.117 -8.142 0
Umsatzerlöse gesamt 38.192 6.962 4.257 5.092 -8.142 46.360
Materialaufw and / Bezogene Leistungen -3.601 -3.768 -2.053 -1.377 7.991 -2.807
Personalaufw and -21.325 -1.672 -1.006 -1.787 0 -25.791
Abschreibungen -1.595 -8 -6 -21 0 -1.630
Sonstige Betriebsaufw endungen und -erträge -6.735 -1.462 -1.419 -1.353 152 -10.817
Betriebsergebnis 4.935 51 -227 554 1 5.315
Zinsen und ähnliche Erträge 642 22 22 12 -224 475
Zinsen und ähnliche Aufw endungen -118 -1 -22 -168 222 -87
Ergebnis vor Ertragssteuern 5.458 72 -226 399 -1 5.703
Ertragssteuern -515
Ergebnis der Geschäftsperiode 5.188

Unter Bereinigung nicht-operativer Einmaleffekte stellen sich die normalisierten Betriebsergebnisse je Segment wie folgt dar (für die Definition der Kennzahl "normalisiertes Betriebsergebnis" vergleiche Abschnitt "2. Steuerungssystem" des Lageberichts):

Normalisiertes Betriebsergebnis
Okt. 2016 - Sep. 2017
(Tausend €)
DACH West-
europa
Sonstiges
Europa
Nord-
amerika
Konso-
lidierung
Konzern
Betriebsergebnis
Normalisierung Einmaleffekte
8.388
367
-219
0
575
38
289
56
0
23
9.033
485
Normalisiertes Betriebsergebnis 8.755 -219 613 345 23 9.517
Normalisiertes Betriebsergebnis
Okt. 2015 - Sep. 2016
(Tausend €)
DACH West-
europa
Sonstiges
Europa
Nord-
amerika
Konso-
lidierung
Konzern
Betriebsergebnis
Normalisierung Einmaleffekte
4.935
202
51
0
-227
141
554
2
1
-26
5.315
318
Normalisiertes Betriebsergebnis 5.137 51 -86 556 -25 5.633

Gemäß IFRS 8.23 sind Bewertungen aller Vermögenswerte und Schulden der berichtspflichtigen Segmente nur anzugeben, wenn diese Informationen regelmäßig der verantwortlichen Unternehmensinstanz gemeldet werden. Diese Informationen sind in der regulären Management-Berichterstattung der Gesellschaft nicht enthalten.

Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen fallen in den Segmenten DACH und Nordamerika an. Insgesamt sind hierfür Aufwendungen in Höhe von T€ 9.117 (GJ 2015/16: T€ 8.492) entstanden.

Das Management der Chancen und Risiken, die Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg der Segmente der Gesellschaft haben könnten, ist ausführlich im Kapitel "Prognose der voraussichtlichen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken" innerhalb des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts beschrieben.

Eine weitere regionale Aufgliederung ausgewählter Kennzahlen gem. IFRS 8.23 nach Inland und Ausland zum Abschlussstichtag lässt sich folgender Übersicht entnehmen. Die regionale Aufteilung erfolgt dabei nach dem Sitz der Konzerngesellschaft.

Regionale Aufteilung
(Tausend €)
Deutschland Ausland Konzern
30.09.2017
Deutschland Ausland Konzern
30.09.2016
Umsatzerlöse 32.824 16.990 49.814 29.303 17.057 46.360
Langfristige Vermögensw erte 10.825 159 10.985 12.501 226 12.727
ohne latente Steuererstattungsansprüche
Latente Steuererstattungsansprüche
532 532 1.264 1.264
Pensionsverpflichtungen 2.275 0 2.275 3.135 0 3.135

Ergänzend zu der (in der Segmentberichterstattung abgebildeten) regional strukturierten Steuerung des Konzerns erfolgt eine Steuerung insbesondere der vertrieblichen Aktivitäten entlang der Geschäftsbereiche DCI und IAM. Beide Geschäftsbereiche haben eigenständige Softwareprodukte, jeweils einen eigenen Kundenstamm und treten nach außen am Markt mit ihren Produkten und ihrem Vertriebspersonal separat auf. In Deutschland wurde durch die Ausgliederung der Geschäftsbereiche DCI und IAM in eigenständige Gesellschaften diese Struktur im Geschäftsjahr 2015/16 auch organisatorisch manifestiert. Für die Management-Berichterstattung erfolgt eine Aufteilung der Umsatzerlöse auf Geschäftsbereiche anhand einer eindeutigen Zuordnung der Produkte entsprechend ihres Anwendungsbereichs. Weiterhin werden in der internen Berichterstattung die externen Umsatzerlöse (Umsatzerlöse mit Kunden) differenziert nach den Leistungsarten Lizenz, Wartung und Service angegeben.

Nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick der Konzern-Umsatzerlöse mit Kunden nach Geschäftsbereichen und Leistungsarten.

Umsatzerlöse mit Kunden DCI IAM Konzern DCI IAM Konzern
(Tausend €) Okt. 2016 - Sep. 2017 Okt. 2015 - Sep. 2016
Lizenz-Umsatz 16.266 2.019 18.285 12.440 2.066 14.507
Wartungsumsatz 18.572 5.572 24.144 18.546 5.260 23.807
Serviceumsatz 2.449 4.937 7.386 2.224 5.807 8.031
Sonstige Umsatzerlöse 0 0 0 0 16 16
Umsatzerlöse mit Kunden 37.287 12.527 49.814 33.210 13.150 46.360

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UND ZUR BILANZ

1. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Sonstige betriebliche Erträge 2016/17 2015/16
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Verbindlichkeiten 610 632
Gewinne aus dem Abgang von Sachanlagen 0 1
Erstattungen und Versicherungsentschädigungen 57 17
Ausgleichsansprüche vorzeitige Vertagsbeendigung 0 38
Transfergebühren Kundenverträge 108 0
Ertrag aus Weiterbelastung co-finanzierter Marketing-Aktivitäten 122 30
Ertrag aus Vermittlungsprovision 11 0
Übrige Erträge 14 20
Summe 922 738

2. PERSONALAUFWAND

Personalaufwand 2016/17 2015/16
Löhne und Gehälter 21.649 20.922
Sozialabgaben 3.899 3.842
Sonstige Personalkosten 1.454 1.027
Summe 27.002 25.791

In den sonstigen Personalkosten sind Aufwendungen aus den im Zusammenhang mit dem Kauf der HO-RIZONT Software AG vertraglich vereinbarten Earn-Out Regelungen in Höhe von T€ 573 (2015/16: T€ 692) enthalten.

Hinzu kommen Rückstellungen für die Neuausrichtung des Vertriebs im Geschäftsfeld IAM, Aufwendungen für Versicherungen der Arbeitnehmer und variable Vergütungen in Form von Sachzuwendungen.

3. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Sonstige betriebliche Aufwendungen 2016/17 2015/16
Verlust aus Währungsumrechnung 248 265
Raumkosten 3.455 3.701
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 754 954
Freelancer-, Partner- & Distributorenkosten 1.504 1.952
Aufwendungen des laufenden Geschäftsbetriebes 2.493 2.460
Rechtsberatung 220 209
Unternehmensberatung 103 2
Beratung IT-Projekte 2 36
Personalberatung und -akquise 225 587
Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung 285 335
Marketing- und Werbeaufwendungen 920 920
Zuführung zu Gewährleistungsrückstellung 233 0
Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen 1 37
Sonstige betriebliche Steuern 48 34
Übrige Aufwendungen 252 63
Summe 10.742 11.555

4. ZINSEN UND ÄHNLICHE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN

Zinsen und ähnliche Erträge und Aufwendungen 2016/17 2015/16
Aufzinsung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 70 74
Zinserträge auf Bankeinlagen 6 17
Zinserträge aus Cash-Pooling Deutsche Balaton AG 294 367
Sonstige Zinserträge 17 17
Zinsen und ähnliche Erträge 387 475
Zinsaufwendungen (Negativ-Zins) bei Kreditinstituten -1 0
Sonstige Zinsaufwendungen -110 -87
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -111 -87
Finanzergebnis 276 388

In den sonstigen Zinsaufwendungen sind Zinsen in Höhe von T€ 33 (2015/16: T€ 53) für die Aufzinsung von Pensionsverbindlichkeiten enthalten.

Resultierend aus der Klageentscheidung führten nachträgliche Zahlungen rückständiger Vergütungen aus Bonusansprüchen an Ex-Vorstände zu einem einmaligen Zinsaufwand von T€ 72.

5. ERTRAGSSTEUERN

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Ertragssteuern setzen sich wie folgt zusammen:

Ertragssteueraufwand 2016/17 2015/16
Laufende Steuern (abgelaufene Periode)
Deutschland -791 -708
Ausland -257 -138
-1.049 -846
Latente Steuern (zukünftige Perioden)
Deutschland -491 492
Ausland 214 -161
-277 331
Summe -1.326 -515

Die Überleitung des erwarteten auf den tatsächlichen Ertragssteueraufwand wird in der folgenden Übersicht dargestellt. Der erwartete Ertragssteueraufwand ergibt sich dabei aus dem kombinierten Körperschaftsteuersatz, Solidaritätszuschlag und dem Gewerbesteuersatz von 30,0%.

Überleitungsrechnung erwarteter und ausgewiesener
Ertragssteueraufwand 2016/17 2015/16
Ergebnis vor Ertragssteuern 9.309 5.703
Erwarteter Steuer(-aufwand) /-ertrag (Konzernsteuersatz 30%) -2.793 -1.711
Nicht abzugsfähige Aufwendungen und Hinzurechnungen -43 -29
Änderungen der Bewertung von Verlustvorträgen 1.768 1.538
Steuererstattungen (+) / -nachzahlungen (-) Vorjahre -120 -24
Lokale Steuersatzunterschiede -100 -57
Hinzurechnung sonstiger steuerfreier Erträge und Aufwendungen 29 -220
Sonstiges -67 -12
Ausgewiesener Steuer(-aufwand) /-ertrag -1.326 -515
davon laufende Steuern (tatsächlicher Steueraufwand) -1.049 -846
davon latenter Steueraufwand -277 331
Konzernsteuerquote 14,2% 9,0%

Die latenten Steuererstattungsansprüche und -schulden lassen sich wie folgt den einzelnen Bilanzpositionen zuordnen:

Latente Steuern gemäß Bilanz 30.09.2017 30.09.2016
Bilanzposten
Steuerliche Verlustvorträge 6.025 5.534
Pensionsverpflichtungen 377 650
Rechnungsabgrenzungen 304 212
Sonstige Verbindlichkeiten 425 106
Latente Steuererstattungsansprüche (brutto) 7.131 6.502
Saldierung -6.599 -5.238
Latente Steuererstattungsansprüche
( in der Bilanz ausgewiesen) 532 1.264
Bilanzposten
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -3.247 -2.004
Andere immaterielle Vermögenswerte -2.006 -2.471
Erworbene Softwareproduktrechte -205 -253
Sonstige Vermögenswerte -54 -84
Rechnungsabgrenzungen -1.557 -1.144
Fertigungsaufträge (POC) -44 -17
Sachanlagen -1 -1
Latente Steuerschulden (brutto) -7.114 -5.974
Saldierung 6.599 5.238
Latente Steuererschulden
( in der Bilanz ausgewiesen) -515 -736

In Anwendung von IAS 12.74 erfolgt eine Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern, soweit diese gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und ein Recht auf Aufrechnung von Steuerschulden und Steuerforderungen besteht.

In verschiedenen Ländern verfügt die Gesellschaft über steuerliche Verlustvorträge der jeweiligen Konzerngesellschaften. Die Verlustvorträge in Deutschland sind unbefristet nutzbar, wobei die Nutzung jährlich auf T€ 1.000 begrenzt ist. Der übersteigende Teil des zu versteuernden Einkommens ist nur zu 60% mit dem Verlustvortrag verrechenbar. Die amerikanischen und kanadischen Verlustvorträge sind jeweils für 20 Jahre realisierbar, die spanischen Verlustvorträge für 15 Jahre und alle weiteren ausländischen Verlustvorträge sind unbegrenzt nutzbar.

Latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden von der Gesellschaft nur aktiviert, soweit diese Verlustvorträge als werthaltig bzw. wahrscheinlich nutzbar angesehen werden, aber mindestens in der Höhe, wie diesen zu versteuernde temporäre Differenzen gegenüber stehen. Die latenten Steuererstattungsansprüche auf Verlustvorträge ergeben sich im Wesentlichen aus der Beta Systems Software AG mit einer Höhe von T€ 5.734 (2015/16: T€ 5.402). Dabei wurde aus den insgesamt bestehenden Verlustvorträgen von T€ 17.574 (Körperschaftssteuer) bzw. T€ 26.722 (Gewerbesteuer) ein steuerlich nutzbarer Verlustvortrag von T€ 17.574 (2015/16: T€ 17.449) für die Körperschaftsteuer sowie T€ 19.291 (2015/16: T€ 17.449) für die Gewerbesteuer zugrunde gelegt. Die Bewertung erfolgte auf Basis einer Ergebnisplanung für den steuerlichen Organkreis über einen Dreijahreszeitraum. Darüber hinausgehende Beträge wurden nicht angesetzt.

Aktivierte Verlustvorträge 2016/17 2015/16
Währung Verlustvortrag aktive
latente
Steuern
Verlustvortrag aktive
latente
Steuern
Deutschland (Körperschaftsteuer) T€ 17.574 2.781 17.449 2.761
Deutschland (Gewerbesteuer) T€ 19.291 2.953 17.449 2.641
Italien T€ 199 48 235 56
Belgien T€ 530 180 181 61
Schweiz TCHF 351 72 58 12
Niederlande T€ 0 0 16 3

Als nicht aktivierbar sieht die Gesellschaft zum jetzigen Zeitpunkt latente Steuern auf folgende Verlustvorträge (unter Angabe der daraus resultierenden steuerlichen Erstattungsansprüche) an:

Nicht aktivierbare Verlustvorträge 2016/17 2015/16
Währung Verlustvortrag Erstattungs
anspruch
Verlustvortrag Erstattungs
anspruch
Deutschland (Körperschaftsteuer) T€ 0 0 4.556 721
Deutschland (Gewerbesteuer) T€ 7.431 1.138 13.750 2.082
USA TUSD 10.595 4.085 10.819 4.158
Kanada TCAD 4.857 631 4.477 582
Großbritannien TGBP 2.329 466 2.276 455
Spanien T€ 2.676 669 2.325 697
Belgien T€ 83 28 522 177

6. ERGEBNIS JE STAMMAKTIE

Das Ergebnis je Stammaktie ergibt sich wie folgt:

Ergebnis je Stammaktie 2016/17 2015/16
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Umlauf
befindlichen Stammaktien, unverwässert und verwässert 5.283.390 5.240.084
Auf die Anteilseigner der Muttergesellschaft
entfallendes Jahresergebnis in T€ 7.983 5.188
Ergebnis je Stammaktie
€ je Stammaktie, unverwässert und verwässert 1,51 0,99

Optionsrechte auf die Ausgabe neuer Stammaktien bestanden im Berichtszeitraum und im Vergleichszeitraum des Vorjahres nicht. Das unverwässerte Ergebnis je Stammaktie ist deshalb mit dem verwässerten Ergebnis je Stammaktie identisch.

Im Dezember 2016 wurde die im Vorjahr von der Hauptversammlung der Beta Systems Software AG am 2. März 2016 beschlossene Zusammenlegung von Aktien im Verhältnis 5:1 mittels Erhöhung des rechnerischen Anteils am Grundkapital jeder Aktie umgesetzt. Seitdem ist das Grundkapital in Höhe von € 26.416.950,00 wirksam in 5.283.390 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von € 5,00 je Stückaktie eingeteilt (für weitere Informationen vgl. den Abschnitt "22. Eigenkapital"). Zur Darstellung des Vorjahresvergleichs wurde in der vorstehenden Tabelle die gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien des Vorjahres 2015/16 ebenfalls im Verhältnis 5:1 umgerechnet. Die tatsächliche und im Jahresfinanzbericht 2015/16 veröffentlichte gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien für das Geschäftsjahr 2015/16 betrug 26.200.421 Stück. Analog wurde das Ergebnis je Stammaktie zum Zwecke des Vorjahresvergleichs um den Faktor 5 angepasst. Das tatsächliche und im Jahresfinanzbericht 2015/16 veröffentlichte Ergebnis je Stammaktie für das Geschäftsjahr 2015/16 betrug € 0,20.

Die durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Stammaktien, welche als Nenner in die Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Stammaktie einfließt, ergibt sich gemäß nachstehender Tabelle. Für den Zeitraum vor Zusammenlegung der Aktien enthält diese Tabelle auch eine Gegenüberstellung der im damaligen Zeitraum tatsächlich im Umlauf befindlichen Stammaktien (Spalte "Anzahl vor Aktienzusammenlegung) und der zum Zwecke der Vergleichbarkeit im Verhältnis 5:1 umgerechneten Werte (Spalte "Anzahl nach Aktienzusammenlegung").

Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Stammaktien unverwässert
und verwässert
Tage im
Umlauf
Anzahl
vor Aktien
zusammen
legung
Anzahl
nach Aktien
zusammen
legung
Aktienbestand 01.10.2016 bis 09.11.2016 40 26.416.952 5.283.390
Aktienbestand 10.11.2016 bis 21.11.2016 12 26.416.950 5.283.390
Aktienbestand 22.11.2016 bis 30.09.2017 313 5.283.390
Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Stammaktien
GJ 2016/17 unverwässert und verwässert 365 5.283.390
Aktienbestand 01.10.2015 bis 12.10.2015 12 19.812.761 3.962.552
Aktienbestand 13.10.2015 bis 30.09.2016 354 26.416.952 5.283.390
Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Stammaktien
GJ 2015/16 unverwässert und verwässert 366 26.200.421 5.240.084

7. ZAHLUNGSMITTEL

Zahlungsmittel 30.09.2017 30.09.2016
Barmittel 2 2
Sichteinlagen bei Kreditinstituten 19.105 13.827
Summe 19.107 13.829

8. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Der Gesamtbestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Gesellschaft betrug zum Abschlussstichtag T€ 14.945 (30. September 2016: T€ 12.625).

Abgezinste Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Fälligkeit von mehr als einem Jahr sind in Höhe von T€ 7.742 (30. September 2016: T€ 3.611) in dem Gesamtwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten. Der verwendete Zinssatz beträgt 1,56% p.a. (30. September 2016: 1,57% p.a.).

Die Fälligkeit dieser Forderungen zum Abschlussstichtag stellt sich wie folgt dar:

Barwert der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen, fällig in > 12 Monaten 30.09.2017 30.09.2016
Geschäftsjahr 2017/18 0 2.534
Geschäftsjahr 2018/19 5.346 782
Geschäftsjahr 2019/20 1.592 244
Geschäftsjahr 2020/21 803 51
Geschäftsjahr 2021/22 1 0
Summe 7.742 3.611

Der Kundenstamm der Gesellschaft besteht im Wesentlichen aus Kunden aus dem Banken- und Versicherungssektor und Großkunden aus der Industrie. Diese weisen in den überwiegenden Fällen ein Investment Grade Rating auf; im Ergebnis ist der Forderungsbestand mit geringen Ausfallrisiken behaftet.

Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Abschlussstichtag ist wie folgt:

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 30.09.2017 30.09.2016
Altersstruktur Buchwert Wertmin
derung
Buchwert Wertmin
derung
Noch nicht fällig 14.156 11.106
Überfällig bis 30 Tage 296 437
Überfällig 31 - 90 Tage 427 776
Überfällig 91 - 180 Tage 64 288
Überfällig 181 - 365 Tage 8 -7 120 -102
Überfällig mehr als 365 Tage 3 -2 26 -26
Summe 14.954 -9 12.753 -128

Die Entwicklung der Wertminderungen auf zweifelhafte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen war

im aktuellen Geschäftsjahr wie folgt:

Wertminderungen 30.09.2017 30.09.2016
Anfangssaldo zu Beginn des Geschäftsjahres -128 -412
Zuführung -9 -102
Auflösung 102 236
Inanspruchnahme 26 150
Summe zum Ende des Geschäftsjahres -9 -128

9. FERTIGUNGSAUFTRÄGE (POC)

Fertigungsaufträge (POC) 30.09.2017 30.09.2016
Aktivierte Auftragserlöse 380 100
Erhaltene Teilzahlungen -145 -26
Summe 234 74

Die Fertigungsaufträge werden in der Herstellungsphase zu Herstellungskosten zuzüglich Marge in der Bilanz aktiviert. Der damit im Posten Fertigungsaufträge enthaltene Projektertrag beziffert sich wie folgt:

Aktivierter Projektertrag der Periode 30.09.2017 30.09.2016
Aktivierte Auftragserlöse 380 100
Summe der angefallenen Kosten der laufenden Projekte -216 -41
Summe 164 59

Die bereits erfolgswirksam realisierten Gesamterlöse der Fertigungsaufträge betrugen in der Berichtsperiode T€ 507 (GJ 2015/16: T€ 639).

Zum 30. September 2017 bestanden keine Fertigungsaufträge, für die Anzahlungen und höhere Teilzahlungen geleistet als Umsätze zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Fertigungsaufträge (POC) werden voraussichtlich innerhalb des nächsten Jahres beendet.

10. KURZFRISTIGE FINANZANLAGEN

Kurzfristige Finanzanlagen 30.09.2017 30.09.2016
Sonstige kurzfristige Finanzanlagen 0 206
Summe 0 206

Die zum Vorjahresstichtag 30. September 2016 ausgewiesenen kurzfristigen Finanzanlagen wurden am 28. Februar 2017 planmäßig fällig.

11. SONSTIGE KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 30.09.2017 30.09.2016
Aktive Rechnungsabgrenzung und geleistete Anzahlungen 653 675
Umsatzsteuerguthaben 403 395
Forderung aus Cash-Pool Deutsche Balaton AG 25.000 25.000
Übrige kurzfristige Forderungen 71 200
Summe 26.127 26.270

Die Umsatzsteuerguthaben betreffen Forderungen gegenüber dem Finanzamt aus Umsatzsteuer-Vorauszahlungen. Überwiegend handelt es sich um die Vorauszahlung zur Dauerfristverlängerung 2017 der Beta Systems Software AG.

Die "Übrigen kurzfristigen Forderungen" betreffen diverse Einzelsachverhalte wie gezahlte Reisekostenvorschüsse, Darlehen gegenüber Mitarbeitern einer ausländischen Tochtergesellschaft sowie Ansprüche gegenüber Sozialversicherungsträgern.

Für Erläuterungen zum Cash-Pool der Deutsche Balaton AG wird auf den Abschnitt "26. Nahestehende Unternehmen und Personen" des Konzernanhangs verwiesen.

12. SACHANLAGEN

Sachanlagen 30.09.2017 30.09.2016
Anschaffungskosten
Computerausrüstung 6.291 5.913
Einbauten in Geschäfts- und Betriebsgebäude 618 618
Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.178 1.142
Summe Anschaffungskosten 8.087 7.672
Kumulierte planmäßige Abschreibungen -6.786 -6.195
Summe 1.301 1.478

Die im Geschäftsjahr 2016/17 in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten Abschreibungen enthaltenen planmäßigen Abschreibungen für die Sachanlagen betragen T€ 613 (GJ 2015/16: T€ 556).

Zum 30. September 2017 betrugen die Buchwerte der Sachanlagen, die Gegenstand eines Finanzierungsleasings sind, T€ 0 (30. September 2016: T€ 0).

Die Entwicklung der Buchwerte im Laufe der Berichtsperiode ist in der Übersicht "Entwicklung der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte des Konzerns" dargestellt.

13. FIRMENWERT

Firmenwert 30.09.2017 30.09.2016
Anschaffungskosten 3.238 3.238
Wertminderungen -1.483 -1.483
Summe 1.755 1.755

Die Anschaffungskosten der Firmenwerte entfallen zu T€ 507 auf die SI Software Innovation GmbH und zu T€ 2.731 auf die HORIZONT Software GmbH.

Gemäß IFRS ist ein durch Übernahme eines Unternehmens entstandener Firmenwert auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des übernehmenden Unternehmens aufzuteilen. Die Definition einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit orientiert sich dabei an der Definition der berichtspflichtigen Segmente gemäß IFRS 8, wobei eine zahlungsmittelgenerierende Einheit maximal die Größe eines Segments annehmen darf.

Pro Segment wurden jeweils die beiden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Software und Wartung definiert. Die beiden Gesellschaften SI Software Innovation GmbH und HORIZONT Software GmbH sind eindeutig dem Segment DACH zuzuordnen. Somit entfallen die Firmenwerte auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten DACH / Software und DACH / Wartung. Auf die übrigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten entfallen keine Anteile der Firmenwerte.

Die Zuordnung der Firmenwerte zu den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten stellt sich zum 30. September 2017 somit wie folgt dar:

Buchwert Firmenwert
pro zahlungsmittelgenerierender Einheit
30.09.2017 30.09.2016
Erworbenes Geschäft zahlungsmittel
generierende Einheit
DACH /
Software
DACH /
Wartung
SI Software Innovation GmbH 0 189 189 189
HORIZONT Software GmbH 0 1.566 1.566 1.566
Summe 0 1.755 1.755 1.755

Nach IAS 36 ist grundsätzlich ein jährlich verpflichtender Werthaltigkeitstest der Firmenwerte durchzuführen. Dabei wird der Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwerten derselben gegenübergestellt.

Die Wertermittlung für die SI Software Innovation GmbH zum 30. September 2017 beruhte analog zum Vorjahr auf einer vom Management erstellten Detailplanung über drei Jahre mit einem entsprechend der aktuellen Vertragssituation einmalig steigenden und dann konstant bleibenden Umsatz für die zahlungsmittelgenerierende Einheit DACH / Software sowie einem um 0,5% pro Jahr leicht rückläufigen Umsatz für die zahlungsmittelgenerierende Einheit DACH / Wartung. Die Cashflows jenseits der Detailplanung wurden auf Basis einer stetigen Wachstumsrate von 0% bzw. -0,5% für die Wartungsumsätze extrapoliert. Die Prognosen beruhen dabei auf den Erfahrungen der Vergangenheit, den aktuellen operativen Ergebnissen, externen Marktannahmen und der vom Management vorgenommenen Einschätzung der zukünftigen Entwicklung. Die Umsatzentwicklung beruht dabei auf der Planung von Folgeverträgen bestehender Kunden- und Vertragsbeziehungen.

Für beide zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde für die SI Software Innovation GmbH der erzielbare Betrag zum 30. September 2017 höher eingeschätzt als die Buchwerte. Eine Wertminderung war somit nicht vorzunehmen. Für die Bewertung wurde dabei ein Kapitalisierungszins vor Steuern von 12,0% unterstellt.

Die Wertermittlung für die HORIZONT Software GmbH zum 30. September 2017 beruhte analog zum Vorjahr auf einer vom Management erstellten Planung über einen Zeitraum von 25 Jahren. Die HORI-

ZONT Software GmbH ist in ihren Kernmärkten mit ihren Produkten im Mainframe-Markt bei allen wesentlichen Kunden vertreten. Hieraus ergibt sich eine exzellente Marktpositionierung bei gleichzeitig allerdings eingeschränktem Wachstumspotential mit Blick auf künftiges Neugeschäft. Für die 25-Jahresplanung wurde daher ein zunächst leicht steigendes, mittel- bis langfristig jedoch rückläufiges Lizenzgeschäft (Verkauf von Neulizenzen) unterstellt. Der Umsatzentwicklung im Segment Wartung liegt eine historisch abgeleitete Abwanderungsquote (Churn Rate) zugrunde, die teilweise durch die Generierung von Wartungserlösen auf neues Lizenzgeschäft ausgeglichen wird.

Für beide zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde für die HORIZONT Software GmbH der erzielbare Betrag zum 30. September 2017 höher eingeschätzt als die Buchwerte. Eine Wertminderung war somit nicht vorzunehmen. Für die Bewertung wurde dabei ein Kapitalisierungszinssatz vor Steuern von 13,0% unterstellt.

Änderungen der Berechnungsparameter für Werthaltigkeitstests können die erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten beeinflussen. Die Bewertung reagiert dabei besonders sensitiv auf den Kapitalisierungszinssatz und die durchschnittliche Umsatzentwicklung der Segmente. Dabei hätte sich auch bei einer Erhöhung des zugrunde gelegten Diskontierungssatzes um 1,0% zum 30. September 2017 keine Wertminderung ergeben. Auch unter Annahme eines um 2 Prozentpunkte stärkeren Rückgangs der wichtigen Wartungserlöse wäre keine Wertminderung erforderlich gewesen.

Die Entwicklung der Buchwerte im Laufe der Berichtsperiode ist in der Übersicht "Entwicklung der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte des Konzerns" dargestellt.

14. ANDERE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Andere immaterielle Vermögenswerte 30.09.2017 30.09.2016
Kundenbasis, Lizenzrechte und andere immaterielle Vermögenswerte
Anschaffungskosten 14.835 14.930
Kumulierte Abschreibungen -8.376 -7.418
Summe 6.459 7.511

Die Anschaffungskosten der anderen immateriellen Vermögenswerte enthalten eine Währungsumrechnungsdifferenz im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von T€ -95 (GJ 2015/16: T€ 8).

Die im Geschäftsjahr 2016/17 in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten Abschreibungen enthaltenen planmäßigen Abschreibungen für die anderen immateriellen Vermögenswerte betragen T€ 1.053 (GJ 2015/16: T€ 967).

Die Gesellschaft führte zum Abschlussstichtag keine Werthaltigkeitsprüfung der anderen immateriellen Vermögenswerte durch, da es keine Anhaltspunkte für eine mögliche Wertminderung gab. Ebenso ergaben sich keine Anhaltspunkte für eine mögliche Aufholung der im Vorjahr vorgenommenen außerplanmäßigen Wertminderungen.

Die erwarteten planmäßigen Abschreibungen der nächsten Jahre für die anderen immateriellen Vermögenswerte beziehen sich vollständig auf die im Zuge der Kaufpreisallokation aktivierten Vermögenswerte der HORIZONT und ergeben sich wie folgt:

Geschäftsjahr 2017/18
Geschäftsjahr 2018/19
Geschäftsjahr 2019/20
Geschäftsjahr 2020/21
Geschäftsjahr 2021/22
Geschäftsjahr 2022/23
Geschäftsjahr 2023/24
Geschäftsjahr 2024/25
Geschäftsjahr 2025/26
Geschäftsjahr 2026/27
Geschäftsjahr 2027/28
Geschäftsjahr 2028/29
Geschäftsjahr 2029/30
Geschäftsjahr 2030/31
Erwartete planmäßige Abschreibungen
590
522
522
522
522
522
522
522
522
522
522
522
130
0
Summe 6.459

Die Entwicklung der Buchwerte im Laufe der Berichtsperiode ist in der Übersicht "Entwicklung der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte des Konzerns" dargestellt.

15. ERWORBENE SOFTWAREPRODUKTRECHTE

Erworbene Softwareproduktrechte 30.09.2017 30.09.2016
Anschaffungskosten 6.265 6.264
Kumulierte Abschreibungen -5.605 -5.497
Summe 660 767

Die Anschaffungskosten der Softwareproduktrechte enthalten eine Währungsumrechnungsdifferenz im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von T€ 1 (GJ 2015/16: T€ 8).

Die Restbuchwerte wesentlicher Softwareproduktrechte verteilen sich wie folgt:

Buchwerte erworbener Softwareproduktrechte 30.09.2017 30.09.2016
Erworbene Rechte von Erwerbsart Jahr Rest
abschrei
bungsdauer
in Monaten
HORIZONT Software GmbH - Technologie XINFO Share Deal 2015 51 155 191
HORIZONT Software GmbH - Technologie SmartJCL Share Deal 2015 27 29 42
HORIZONT Software GmbH - Technologie ProcMan Share Deal 2015 123 459 503
HORIZONT Software GmbH - Technologie TWS Products Share Deal 2015 15 17 31
Summe 660 767

Die im Geschäftsjahr 2016/17 in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten Abschreibungen enthaltenen planmäßigen Abschreibungen für die Softwareproduktrechte betragen T€ 108 (GJ 2015/16: T€ 108).

Die Gesellschaft führte zum Abschlussstichtag keine Werthaltigkeitsprüfung der Softwareproduktrechte durch, da es keine Anhaltspunkte für eine mögliche Wertminderung gab.

Der erwartete planmäßige Abschreibungsaufwand der nächsten Jahre ergibt sich für die Softwareproduktrechte wie folgt:

Erwartete planmäßige Abschreibungen
Geschäftsjahr 2017/18 108
Geschäftsjahr 2018/19 98
Geschäftsjahr 2019/20 84
Geschäftsjahr 2020/21 81
Geschäftsjahr 2021/22 54
Geschäftsjahr 2022/23 45
Geschäftsjahr 2023/24 45
Geschäftsjahr 2024/25 45
Geschäftsjahr 2025/26 45
Geschäftsjahr 2026/27 45
Geschäftsjahr 2027/28 11
Geschäftsjahr 2029/30 0
Summe 660

Die Entwicklung der Buchwerte im Laufe der Berichtsperiode ist in der Übersicht "Entwicklung der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte des Konzerns" dargestellt.

16. SONSTIGE LANGFRISTIGE FORDERUNGEN

Sonstige langfristige Forderungen 30.09.2017 30.09.2016
Ausleihungen an Dritte 111 212
Kautionen 389 447
Sonstige langfristige Forderungen 312 557
Summe 811 1.216

Von den sonstigen langfristigen Forderungen entfallen T€ 312 (30. September 2016: T€ 557) auf Forderungen gegenüber den Veräußerern der HORIZONT, die ganz oder in Teilen fällig würden, wenn einer oder mehrere der Veräußerer vor Ablauf des im Kaufvertrag vereinbarten Zeitraums von vier Jahren ab Kaufdatum die Gesellschaft vorzeitig verlässt. In diesem Fall müsste durch den bzw. die betroffenen Veräußerer – in Abhängigkeit des Austrittsdatums – ein Teil der durch die Beta Systems Software AG entrichteten Vorabvergütung zurückgezahlt werden.

17. FINANZIERUNGSLEASING

Zum Abschlussstichtag 30. September 2017 bestanden keine Finanzierungsleasingverbindlichkeiten.

Ebenfalls standen zum 30. September 2017 keine geleasten Vermögenswerte in der Bilanz (30. September 2016: T€ 0).

18. KURZFRISTIGE FINANZIERUNG

Wie schon zum Vorjahresstichtag 30. September 2016 bestanden auch zum Bilanzstichtag 30. September 2017 keine Verbindlichkeiten aus kurzfristiger Finanzierung.

19. SONSTIGE KURZFRISTIGE SCHULDEN

Sonstige kurzfristige Schulden 30.09.2017 30.09.2016
Andere Steuerschulden und Sozialabgaben 720 870
Verbindlichkeiten ggü. Arbeitnehmern
(Gehälter und gehaltsähnliche Zahlungen)
3.819 4.285
Übrige kurzfristige Schulden 2.498 2.348
Summe 7.037 7.503

Andere Steuerschulden und Sozialabgaben

Die Position betrifft Schulden gegenüber dem Finanzamt aus Umsatz-/Vorsteuer und Lohnsteuer sowie für Abgaben gegenüber Sozialversicherungsinstituten.

Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern

Hierin sind Ansprüche der Mitarbeiter aus Urlaub, Überstunden und Gleitzeit, Verbindlichkeiten aus Leistungsprämien sowie zu leistende Erstattungen verauslagter Reisekosten enthalten. Darüber hinaus enthalten sind Rückstellungen für variable Gehaltszahlungen an die Belegschaft (inkl. Provisionszahlungen an den Vertrieb) und den Vorstand auf Basis des guten Betriebsergebnisses.

Übrige kurzfristige Schulden

Die übrigen kurzfristigen Schulden enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen (T€ 250), Verbindlichkeiten aus der vertraglich vereinbarten Earn-Out Regelung mit den Veräußerern der HORIZONT (T€ 323), Rückstellungen für mögliche Abfindungszahlungen (T€ 920), Verpflichtungen aus Mietverhältnissen inkl. Nebenkosten (T€ 271), Verbindlichkeiten aus Abschlussprüfung und Steuerberatung (T€ 242) sowie Verpflichtungen aus Kundenverträgen im Rahmen der Gewährleistung (T€ 243).

20. FINANZIELLE SCHULDEN

Die Gesellschaft nutzte zum Bilanzstichtag weiterhin keine langfristigen Finanzierungsmittel.

Ebenso bestanden zum Abschlussstichtag keine langfristigen Darlehenskreditlinien oder -zusagen bei Finanzinstituten.

Im Rahmen des Cash-Pools mit der Deutsche Balaton AG hat die Gesellschaft die Möglichkeit, liquide Mittel bis zu einem Maximalbetrag von € 5 Millionen aufzunehmen.

21. PENSIONSVERBINDLICHKEITEN

Auf folgende Bilanzpositionen hat die Erfassung von Verbindlichkeiten aus Pensionen Einfluss:

Bilanzposition 30.09.2017 30.09.2016
Pensionsverbindlichkeiten 2.275 3.135
Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) 773 -916
Ertragsteuereffekt -241 275
Nicht erfolgswirksame Änderungen des Eigenkapitals 532 -642
Zinsaufwand -33 -53
Planänderungen 0 0
Periodenergebnis -33 -53

Auf Basis von Einzelzusagen gewährt die Beta Systems Software AG einem ehemaligen Vorstand sowie einem ehemaligen Mitglied des Managements Pensionsansprüche. Die Leistungen sind von den geleisteten Dienstjahren und vom damaligen Gehalt abhängig.

Eine allgemeine Versorgungszusage besteht gegenüber ehemaligen Betriebsangehörigen der vormaligen Kleindienst Datentechnik AG. Diese Pensionsverpflichtungen basieren auf einer Betriebsvereinbarung vom 21. Dezember 1972 sowie Ergänzungen hierzu. Im Rahmen des Verkaufs des aufgegebenen Geschäftsbereiches ECM sind die Pensionsverpflichtungen der zum Verkaufszeitpunkt aktiven Mitarbeiter an den Erwerber übergegangen, bei der Gesellschaft sind nur die Pensionsverpflichtungen gegenüber den Rentnern und anderweitig ausgeschiedenen Mitarbeitern verblieben. Anspruchsberechtigt sind alle bis zum 20. September 1987 in das Unternehmen eingetretenen Mitarbeiter.

Die Versorgungsordnung sieht nach Ablauf einer 10-jährigen Betriebszugehörigkeit die Gewährung einer Altersrente bei Ausscheiden nach Vollendung des 65. Lebensjahres vor, ebenso bei Inanspruchnahme der vorgezogenen Altersrente in voller Höhe aus der gesetzlichen Rentenversicherung sowie die Gewährung einer Invalidenrente bei Ausscheiden nach Vollendung des 58. Lebensjahres wegen dauernder Erwerbsunfähigkeit im Sinne der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Höhe der Leistungen ergibt sich aus einem festen Rententeilbetrag pro nach Vollendung des 30. Lebensjahres geleistetem Dienstjahr.

Die Versorgungsansprüche aus den Pensionszusagen an die ehemaligen Gesellschafter der HORIZONT Software GmbH wurden mit Wirkung zum 30. September 2014 auf den bis zu diesem Stichtag erdienten Teil reduziert (past service). Auf den nach diesem Stichtag noch zu erdienenden Teil (future service) verzichten die Versorgungsberechtigten. Die bis zu diesem Zeitpunkt erdiente Rentenanwartschaft bleibt bestehen, wurde jedoch im Zuge der Übernahme der HORIZONT auf einen Pensionsfond ausgelagert. Der Vorstand der Beta Systems ist der Ansicht, dass die Beta Systems Software AG entsprechend der mit den Veräußerern der HORIZONT im Zuge der Übernahme getroffenen vertraglichen Vereinbarungen somit auch für die bis zum 30. September 2014 erdiente Rentenanwartschaft nicht in Anspruch genommen werden kann. Gemäß den Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS muss dennoch buchhalterisch eine mittelbare Pensionsverbindlichkeit ausgewiesen werden.

In der Bilanz wurden die Pensionsverpflichtungen aufgrund der Gleichartigkeit der Pläne zusammengefasst, ebenso betreffen die folgenden Erläuterungen die Einzelzusagen sowie die Versorgungsordnung für Rentner und anderweitig ausgeschiedene Mitarbeiter bei Beta Systems/Kleindienst und HORIZONT gleichermaßen.

Die Pensionszusagen umfassen insgesamt 92 Anspruchsberechtigte, davon 4 Mitarbeiter, 54 Rentner und 34 ehemalige Mitarbeiter (30. September 2016: 95 Anspruchsberechtigte, davon 4 Mitarbeiter, 53 Rentner und 38 ehemalige Mitarbeiter). Da bereits alle anspruchsberechtigten Personen aus der Gesellschaft ausgeschieden sind oder auf zukünftige Ansprüche verzichten und damit keine neuen Ansprüche mehr erdient werden können, ergibt sich das Risiko der Gesellschaft ausschließlich aus der Entwicklung der Zinssätze, dem erwarteten Renteneintrittsalter sowie der Lebenserwartung der anspruchsberechtigten Personen.

Die Ermittlung der Verpflichtungen zum 30. September 2017 beruht auf einem unabhängigen finanzmathematischen Gutachten eines Sachverständigen für betriebliche Altersvorsorge. Seinen Berechnungen liegen folgende Annahmen zugrunde:

Versicherungsmathematische Annahmen 30.09.2017 30.09.2016
Zinssatz 1,93% 1,00%
Pensionssteigerungen (Rententrend) - Einzelzusagen 2,00% 2,00%
Pensionssteigerungen (Rententrend) - Versorgungsordnung 1,50% 1,50%
Pensionierungsalter - Frauen 56,5 - 63 56,5 - 60
Pensionierungsalter - Männer 63 - 65 61,5 - 65

Als Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck" herangezogen. Gehaltssteigerungen sowie Fluktuationen werden nicht berücksichtigt, da keine aktiven Mitarbeiter mehr im Unternehmen beschäftigt sind, die unter die genannten Regelungen fallen.

Die Barwerte der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen haben sich während des Geschäftsjahres 2016/17 wie folgt entwickelt:

Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) 2016/17 2015/16
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen am Beginn des GJ 4.741 3.891
Zugang Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung HORIZONT GmbH 0 0
Zinsaufwand 47 84
Versicherungsmathematische (Gewinne) Verluste -730 878
Pensionzahlungen -114 -112
Summe zum Ende des Geschäftsjahres 3.944 4.741

Zur teilweisen Deckung ihrer Pensionsverpflichtungen unterhält die Gesellschaft ein Planvermögen, welches sich wie folgt zusammensetzt:

Zusammensetzung Planvermögen 30.09.2017 30.09.2016
Zahlungsmittel und -äquivalente 122 122
qualifizierte Versicherungsverträge 1.547 1.484
Summe 1.669 1.606

Die Gesellschaft leistete im Berichtsjahr Versicherungsbeiträge in Höhe von T€ 7 für bestehende Rückdeckungsversicherungen. Aus der Anlage der Zahlungsmittel floss der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2016/17 ein Zinsertrag in Höhe von T€ 0 (GJ 2015/16 T€ 1) zu. Das Planvermögen hat sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:

Entwicklung Planvermögen 30.09.2017 30.09.2016
Planvermögen am Beginn des GJ 1.606 1.608
Zuführungen Zinsertrag 12 29
Einzahlung 8 8
Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) 43 -39
Summe zum Ende des Geschäftsjahres 1.669 1.606

Die Gesellschaft saldiert gemäß IAS 19.131 die jeweiligen Bestandteile des Planvermögens mit den Pensionsverpflichtungen nur, soweit diese zum betreffenden Pensionsplan gehören. Zum Abschlussstichtag traf dieser Sachverhalt wie auch im Vorjahr auf das komplette Planvermögen zu.

Die Überleitung zu den in der Bilanz ausgewiesenen Pensionsverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:

Pensionsverbindlichkeiten 30.09.2017 30.09.2016
Barwert der Pensionsverpflichtungen am Jahresende 3.944 4.741
Planvermögen -1.669 -1.606
Summe 2.275 3.135

Der Zinsaufwand ist im Finanzergebnis des jeweiligen Geschäftsjahres enthalten.

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden bereinigt um den Ertragssteuereffekt erfolgsneutral im Eigenkapital ausgewiesen. Dabei entfallen von der Gesamtsumme der versicherungsmathematischen Gewinne des Geschäftsjahres in Höhe von T€ 773 (GJ 2015/16: Verlust T€ 916) auf Veränderungen der finanziellen Annahmen T€ 749 (GJ 2015/16: T€ 920). Die Veränderung der finanziellen Annahmen betrifft einen angepassten Rechnungszins von 1,93% (Vj. 1,0%). Der Zinssatz hat auf Grund der Langfristigkeit der Verpflichtungen eine wesentliche Auswirkung auf die Veränderung des Barwertes.

Eine Veränderung der oben genannten wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen um jeweils einen halben Prozentpunkt zum Abschlussstichtag hätte zu folgenden Veränderungen des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtung geführt:

Sensitivität der DBO zum 30.09.2017 + 0,5% - 0,5%
Zinssatz -316 359
Pensionssteigerungen (Rententrend) 219 -201

Eine Veränderung der demographischen Annahmen hätte zu folgenden Veränderungen des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtung geführt:

Sensitivität der DBO zum 30.09.2017 + 1 Jahr -1 Jahr
Lebenserwartung 196 -189

Bei der Berechnung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung wirken Veränderungen der prozentualen Annahmen von Zinssatz und Rententrend nicht linear, was auf die verwendeten versicherungsmathematischen Methoden zurückzuführen ist.

Folgende Pensionszahlungen an anspruchsberechtigte Personen werden für die nächsten Jahre erwartet:

Erwartete Pensionszahlungen
Geschäftsjahr 2017/18 119
Geschäftsjahr 2018/19 121
Geschäftsjahr 2019/20 121
Geschäftsjahr 2020/21 120
Geschäftsjahr 2021/22 121
Geschäftsjahre 2022/23 bis 2026/27 612

Als beitragsorientierte Versorgungsaufwendungen zur gesetzlichen Rentenversicherung wurden im Geschäftsjahr 2016/17 T€ 1.310 (GJ 2015/16: T€ 1.257) aufwandswirksam erfasst.

22. EIGENKAPITAL

Das Grundkapital der Gesellschaft betrug zum Abschlussstichtag T€ 26.417 (30. September 2016: T€ 26.417) bei insgesamt 5.283.390 (30. September 2016: 26.416.952) ausgegebenen nennwertlosen Stückaktien.

Zusammenlegung von Aktien

Die von der Hauptversammlung der Beta Systems Software AG am 2. März 2016 beschlossene Zusammenlegung von Aktien im Verhältnis 5:1 mittels Erhöhung des rechnerischen Anteils am Grundkapital jeder Aktie wurde im November und Dezember 2016 umgesetzt. Mit dieser Maßnahme war keine Kapitalherabsetzung verbunden. Vorab sollte das Grundkapital um € 2,00 durch Einziehung von zwei Aktien, die der Gesellschaft unentgeltlich von einem Aktionär zur Verfügung gestellt wurden, herabgesetzt werden und so eine Glättung des Grundkapitals und der Anzahl an Aktien erreicht werden, die eine Zusammenlegung im Verhältnis 5:1 ohne Rest ermöglichte.

Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen sollte im Vorgriff auf zukünftige bessere Erträge und in Anbetracht der guten Finanz- und Bilanzsituation der Gesellschaft der Aktienkurs im Bereich von rund 10 EUR positioniert werden, um sich auch optisch von finanziell instabilen Gesellschaften mit einem sehr niedrigen Aktienkurs abzuheben.

Zum Abschluss des vorangehenden Geschäftsjahres 2015/16 waren die Einziehung der beiden Aktien und die Aktienzusammenlegung noch nicht erfolgt. Zum Bilanzstichtag des Vorjahres (30. September 2016) betrug das Grundkapital der Beta Systems Software AG somit noch € 26.416.952,00, eingeteilt in 26.416.952 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von € 1,00 je Stückaktie.

Der Beschluss über die Herabsetzung des Grundkapitals wurde im Berichtsjahr am 10. November 2016 in das Handelsregister eingetragen und wurde damit wirksam. Das Grundkapital ist seitdem auf € 26.416.950,00 herabgesetzt. Der Beschluss über die Einteilung des Grundkapitals in 5.283.390 auf den Inhaber lautende Stückaktien wurde am 22. November 2016 in das Handelsregister eingetragen und ist seitdem wirksam. Seitdem ist das Grundkapital in Höhe von € 26.416.950,00 wirksam in 5.283.390 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von € 5,00 je Stückaktie eingeteilt. Die 26.416.950 girosammelverwahrten Aktien wurden am 6. Dezember 2016 im Verhältnis 5:1 zusammengelegt.

Zum Abschlussstichtag beträgt der rechnerische Anteil am Grundkapital je Aktie somit € 5,00.

Beschluss zum genehmigten Kapital

Der Vorstand war im Geschäftsjahr 2014/15 durch die Hauptversammlung am 16. April 2015 ermächtigt worden, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 15. April 2020 einmalig oder mehrfach, ganz oder in Teilbeträgen um bis zu insgesamt T€ 9.000 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital). Das Bezugsrecht der Aktionäre kann unter bestimmten Voraussetzungen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden.

Von dieser Ermächtigung wurde im Berichtsjahr kein Gebrauch gemacht.

Beschluss zum Erwerb eigener Aktien

Die Gesellschaft war zudem ebenfalls durch die Hauptversammlung am 16. April 2015 dazu ermächtigt worden, eigene Aktien der Gesellschaft entweder über die Börse oder durch ein an alle Aktionäre gerichtetes öffentliches Kaufangebot bzw. mittels an alle Aktionäre gerichteter öffentlicher Einladung zur Abgabe von Verkaufsofferten bis zu insgesamt 10% des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der vorliegenden Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Das Andienungsrecht und das Bezugsrecht der Aktionäre können unter bestimmten Voraussetzungen ausgeschlossen werden. Ergänzend war die Gesellschaft ermächtigt worden, eigene Aktien auch außerbörslich zu erwerben. Von dieser Ermächtigung wurde im Berichtsjahr ebenfalls kein Gebrauch gemacht.

Die beschlossenen Ermächtigungen gelten nach Maßgabe der näheren Bestimmungen der am 6. März 2015 im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlichten Einberufung der Hauptversammlung.

Alle ausgegebenen Stammaktien sind in voller Höhe eingezahlt.

Der unter der Kapitalrücklage ausgewiesene Betrag in Höhe von T€ 10.332 (30. September 2016: T€ 10.332) umfasst die über dem rechnerischen Nennwert liegenden angesammelten Beträge der Transaktionen mit Anteilseignern. Nach nationalen Vorschriften darf die Kapitalrücklage grundsätzlich nicht für Ausschüttungen verwendet werden.

Die unter den Gewinn-/Verlustvorträgen angesammelten Ergebnisse umfassen die innerhalb des Konzerns thesaurierten Gewinne bzw. Verluste zum Abschlussstichtag. Hierin ist das Periodenergebnis in Höhe von T€ 7.983 (GJ 2015/16: T€ 5.188) enthalten.

Die unter ergebnisneutral im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträgen gezeigten kumulierten Beträge sind Nettobeträge nach Abzug gegebenenfalls darauf entfallender Ertragssteuern. In der Gesellschaft werden ausschließlich Beträge aus der Währungsumrechnung der Abschlüsse der Tochterunternehmen sowie die versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste aus Pensionen in dieser Position erfasst.

Zum 30. September 2017 hielt die Gesellschaft wie auch zum Bilanzstichtag des Vorjahres weiterhin keine eigenen Anteile.

Die Zusammensetzung und die Veränderungen des Eigenkapitals sind in der "Aufstellung der Veränderung des Eigenkapitals des Konzerns" dargestellt.

SONSTIGE ANGABEN

23. FINANZINSTRUMENTE

Folgende Übersicht enthält die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Gesellschaft zum Abschlussstichtag. Die beizulegenden Zeitwerte entsprechen dabei in etwa den Buchwerten der Finanzinstrumente.

Finanzinstrumente (beizulegender Zeitwert) 30.09.2017 30.09.2016
Kredite und Forderungen (IFRS 7.8 c)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 14.945 12.625
Zahlungsmittel und -äquivalente 19.107 13.829
Kurzfristige Finanzanlagen 0 206
Kautionen 389 447
Ausleihungen an Dritte 111 212
Forderungen aus Mitarbeiterdarlehen 11 23
Forderungen aus Cash-Pooling Deutsche Balaton AG 25.000 25.000
Finanzielle Vermögenswerte 59.562 52.341
Finanzielle Verbindlichkeiten (IFRS 7.8 f)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -1.153 -1.483
Sonstige kurzfristige Schulden -2.046 -2.117
Finanzielle Verbindlichkeiten -3.199 -3.601
Summe 56.363 48.741

Die Gesellschaft unterscheidet bei der Bewertung der Finanzinstrumente nach IAS 39 folgende Klassen: Finanzinstrumente, die zu Anschaffungskosten bzw. fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (Kredite und Forderungen nach IFRS 7.8 c, finanzielle Verbindlichkeiten nach IFRS 7.8 f und IFRS 7.8 e(i)) sowie Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zu Marktpreisen bewertet werden (zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte nach IFRS 7.8 a(ii)). Bei den Letztgenannten, den derivativen Finanzinstrumenten, handelt es sich ausschließlich um Vermögenswerte der Stufe II im Sinne von IFRS 13, welche im Bilanzposten der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte enthalten sind. Bei diesen Vermögenswerten der Stufe II erfolgt die Bewertung anhand am Markt beobachtbarer Inputparameter. Zu den Bewertungsannahmen für die einzelnen Klassen der Finanzinstrumente wird auf die Erläuterungen der verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie die Erläuterungen zu den einzelnen Posten im Anhang verwiesen.

Im Rahmen ihrer operativen Geschäftstätigkeit ist die Gesellschaft unterschiedlichen Risiken ausgesetzt, insbesondere dem Kredit- bzw. Ausfallrisiko, Liquiditäts-, Währungskurs- und Zinsänderungsrisiken. Diese werden detailliert im zusammengefassten Lagebericht im Kapitel "Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten" erläutert.

24. KAPITALMANAGEMENT

Um jederzeit eine ausreichende und die gesetzlichen Anforderungen erfüllende Versorgung des Unternehmens mit Eigen- und Fremdkapital sicherzustellen, betreibt die Gesellschaft ein aktives Kapitalmanagement.

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2016/17 wie auch im Vorjahr die aktienrechtlichen Anforderungen

an das Eigenkapital erfüllt. Dabei hat sich die Eigenkapitalsituation der Beta Systems Software AG (Mutterunternehmen) weiter verbessert. Das Eigenkapital der Beta Systems Software AG als rechtliche Einheit beträgt zum Abschlussstichtag 192,6% (30. September 2016: 170%) des gezeichneten Kapitals. Das Eigenkapital des Beta Systems Konzerns beträgt zum Abschlussstichtag 205,1% (30. September 2016: 172,6%) des gezeichneten Kapitals.

Kreditlinien bei Finanzinstituten bestanden zum Bilanzstichtag nicht. Erforderliche Mietsicherheiten sind über Barhinterlegungen abgedeckt.

25. DIVIDENDENAUSSCHÜTTUNG

Die zur Dividende an die Anteilseigner ausschüttungsfähigen Beträge richten sich nach aktienrechtlichen Vorschriften und dem im Einzelabschluss ausgewiesenen Bilanzgewinn bzw. -verlust der Beta Systems Software AG (Muttergesellschaft). Der Einzelabschluss wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt.

Im Geschäftsjahr 2016/17 erfolgte keine Dividendenausschüttung an die Anteilseigner für das Geschäftsjahr 2015/16 (keine Dividendenausschüttung im Geschäftsjahr 2015/16 für das Geschäftsjahr 2014/15).

Der Jahresüberschuss nach deutschem HGB beträgt zum 30. September 2017 T€ 6.094 (30. September 2016: T€ 7.011). Hiervon wurde durch Vorstand und Aufsichtsrat bei Feststellung des Jahresabschlusses ein Betrag von T€ 5.787 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Somit ergibt sich per 30. September 2017 ein Bilanzgewinn in Höhe von T€ 2.166. Der Vorstand der Beta Systems Software AG schlägt vor, diesen Betrag an die Aktionäre als Dividende auszuschütten. Dies entspricht einer Dividende in Höhe von € 0,41 je Aktie.

26. NAHESTEHENDE UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Im Geschäftsjahr 2016/17 hatte die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, Heidelberg, aufgrund ihrer direkten (bzw. mittelbaren) Kapitalbeteiligung, der Zurechnung von Stimmrechten und der angenommenen personellen Verflechtungen einen beherrschenden Einfluss auf die Gesellschaft. Die vorgenannte Gesellschaft und deren verbundene Unternehmen waren im Berichtsjahr nahestehende Unternehmen der Beta Systems Software AG.

Die Gesellschaft wird seit dem Geschäftsjahr 2012 in den Konzernabschluss der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, Heidelberg ("Balaton AG") einbezogen.

Der zwischen der Deutsche Balaton AG (Betreibergesellschaft) und der Beta Systems Software AG (Konzerngesellschaft) am 24. April / 28. April 2015 geschlossene Cash-Pool-Vertrag besteht weiterhin. Zum Stichtag 30. September 2017 betragen die Cash-Pool-Forderungen an die Deutsche Balaton AG unverändert € 25 Millionen.

Die mit der Deutsche Balaton AG als Betreibergesellschaft des Cash-Pools vereinbarten standardmäßigen Zinskonditionen entsprechen marktüblichen Zinssätzen. Marktkonforme Anpassungen des Zinssatzes wurden im vorangehenden Geschäftsjahr zum 1. Dezember 2015 und zum 1. März 2016 vorgenommen. Anpassungen im Berichtsjahr erfolgten nicht. Im Berichtsjahr erzielte Beta Systems durch die Einlage in den Cash-Pool der Deutsche Balaton Zinserträge in Höhe von T€ 294.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Beta Systems Software AG, Herr Wilhelm K.T. Zours kann zur Unterstützung seiner Tätigkeit als Aufsichtsratsvorsitzender bei Bedarf Mitarbeiter der Deutsche Balaton AG einsetzen. Die Leistungen der Mitarbeiter der Deutsche Balaton AG kann die Deutsche Balaton AG der Beta Systems Software AG mit bis zu € 5.000 pro Jahr in Rechnung stellen. Im Berichtsjahr wurden der Beta Systems Software AG € 5.000 für derartige Leistungen in Rechnung gestellt.

Für Unterstützungsleistungen durch einen Mitarbeiter der Deutsche Balaton AG im Zusammenhang mit der Evaluierung eines möglichen Investitionsgegenstands wurden der Beta Systems Software AG im Berichtsjahr € 2.275 in Rechnung gestellt.

Weitere Angaben zu den Geschäftsbeziehungen und Vergütungen des Vorstands und des Aufsichtsrats der Gesellschaft sind im "Vergütungsbericht" innerhalb des zusammengefassten Lageberichts zu finden.

27. BÜRGSCHAFTEN

Zum Bilanzstichtag 30. September 2017 bestanden keine Bürgschaftszusagen an Dritte.

28. EVENTUALSCHULDEN

Zum Bilanzstichtag 30. September 2017 bestanden keine Eventualschulden.

29. OPERATING-LEASING

Die Gesellschaft ist Zahlungsverpflichtungen aus nicht kündbarem Operating-Leasing für Datenverarbeitungs- und Büroausstattung, Fuhrpark, sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie langfristige Mietverträge für Gewerbeflächen eingegangen. Die Laufzeiten ergeben sich aus der Darstellung der Zahlungen für Büromieten und anderes Operating-Leasing für die Folgejahre. Verlängerungsoptionen bestehen nicht.

Die Mindestzahlungen für Büromieten und andere Operating-Leasing Verpflichtungen per 30. September 2017 betragen:

Operating-Leasing-Verpflichtungen zum 30. September 2017
Büro-
mieten
Anderes
Operating
Leasing
Operating-Leasing-Verpflichtungen bis 5 Jahre:
Geschäftsjahr 2017/18 1.284 542
Geschäftsjahr 2018/19 1.257 295
Geschäftsjahr 2019/20 497 172
Geschäftsjahr 2020/21 101 41
Geschäftsjahr 2021/22 38 1
Summe 3.177 1.051

Die gesamten ergebniswirksamen Aufwendungen für Zahlungen für Büromieten und anderes Operating-Leasing betrugen zum 30. September 2017 T€ 2.319 (30. September 2016: T€ 3.075).

30. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Anfechtungsklage gegen Beschlüsse der Hauptversammlung

Eine Aktionärin hatte gegen die auf der ordentlichen Hauptversammlung der Beta Systems Software AG am 17. März 2017 gefassten Beschlüsse zu Punkt 2 der Tagesordnung (Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2015/16) und zu Punkt 3 der Tagesordnung (Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2015/16) Anfechtungs- und Nichtigkeitsklage erhoben. Die Klägerin hat die Klage nach Ablauf des Berichtsjahres im Rahmen eines am 23. November 2017 vor dem Landgericht Berlin geschlossenen Vergleichs zurückgenommen. Die Kosten des Rechtsstreits einschließlich des Vergleichs wurden gegeneinander aufgehoben, d.h. jede Partei hat ihre eigenen Kosten sowie die Hälfte der Gerichtskosten zu tragen. Zahlungen an die Klägerin erfolgten nicht.

Akquisition der LYNET Kommunikation AG

Die Beta Systems Software AG hat am 19. Dezember 2017 einen Vertrag über den vollständigen Erwerb der LYNET Kommunikation AG mit Sitz in Lübeck geschlossen. Die Übernahme erfolgte mit Wirkung zum 1. Januar 2018.

Die LYNET Kommunikation AG ist ein seit über 22 Jahren am Markt tätiges IT-Unternehmen mit Fokus auf Softwareentwicklung, Webagenturleistungen, IT-Beratung und providernahe Serviceleistungen (im Wesentlichen im E-Commerce-Umfeld). Das breit gestreute Kundenportfolio in Norddeutschland umfasst gut 450 kleine und mittelständische Unternehmen sowie öffentliche und soziale Institutionen.

Die LYNET Kommunikation AG war einer der ersten Anbieter von Internet in der Region Lübeck und hat über viele Jahre das breite Service-/Leistungsportfolio eines IT Systemhauses aufgebaut. Es reicht von Hard-/Software-Einkauf über Individualentwicklung bis hin zur Bereitstellung von Hosting-Services. Ein genereller Schwerpunkt der Tätigkeit liegt auf der umfassenden Unterstützung der Kunden bei deren Digitalisierungsstrategie.

LYNET hat diverse eigene Produkte / Frameworks im Portfolio, darunter ein Content Management System (ca. 200 Installationen).

Die LYNET Kommunikation AG wird zukünftig als eigenständiges Unternehmen innerhalb der Beta Systems Gruppe geführt werden und ihre direkten Kundenbeziehungen beibehalten. Die bisherigen Vorstände Matthias Lohmann und Dr. Henning Hach bleiben dem Unternehmen in gleicher Position erhalten.

Eine Zielsetzung des Erwerbs ist die gemeinsame systematische Ausweitung von Vertriebs- und Upselling-Maßnahmen der LYNET, insbesondere die Ausweitung des Vertriebsgebiets. Die Tendenz zu komplexen und umfassenderen Infrastrukturprojekten führt zu einer Konsolidierung kleinerer Dienstleister und eröffnet Chancen für mittelständische Dienstleister wie die LYNET. Gleichzeitig kann die LYNET Beta Systems auch als interner Dienstleister bei der eigenen Digitalisierung unterstützen (z.B. Redesign / Ausbau des eigenen Webauftritts).

Der Kaufpreis für 100% der Anteile betrug T€ 2.500 und war in Zahlungsmitteln zu begleichen. Hinzu kommt eine auf Basis der aktuell vorliegenden Schätzung der Buchwerte der LYNET zum 31.12.2017 ermittelte Ausgleichszahlung von voraussichtlich rund T€ 250 für die zum Stichtag übertragenen liquiden Mittel und das zum Stichtag übertragene Working Capital. Zeitgleich mit dem Unternehmenserwerb wurde für zukünftige Dienstleistungen der Vorstände eine Vergütung von insgesamt T€ 250 über einen Zeitraum von vier Jahren vereinbart. Weiterhin wurde über einen Zeitraum von vier Jahren eine ergebnisabhängige nachträgliche Kaufpreiszahlung von bis zu T€ 250 vereinbart. Weiterhin wurde eine nachträgliche Kaufpreiszahlung von bis zu T€ 750 vereinbart, die von dem im Zeitraum vom 1. Januar 2018 bis 31. Dezember 2021 erwirtschafteten kumulierten Betriebsergebnis der LYNET abhängt. Zusätzlich sind bisher Anschaffungsnebenkosten in Höhe von rund T€ 35 angefallen, die im laufenden Geschäftsjahr

2017/18 als sonstiger betrieblicher Aufwand ausgewiesen werden.

Die Kaufpreisallokation gemäß IFRS 3 lag zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Jahresfinanzberichts aufgrund der zeitlichen Nähe zum Übernahmestichtag noch nicht vor. Die zum 1. Januar 2018 übernommenen wesentlichen Vermögenswerte und Schulden lassen sich vorläufig wie folgt beziffern. Bei den nachfolgenden Werten handelt es sich um eine vorläufige Schätzung der Buchwerte, ein Abschluss der LYNET zum Übernahmestichtag lag zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des vorliegenden Jahresfinanzberichts noch nicht vor.

Grundstücke und Gebäude: rund T€ 800
Andere Anlagen / Betriebs- und Geschäftsausstattung: rund T€ 200
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen: rund T€ 300
Liquide Mittel: rund T€ 500
Schulden: rund T€ 100

Für einen möglichen Firmenwert wird keine steuerliche Abzugsfähigkeit erwartet. Die Ermittlung des Firmenwertes wird im Zuge der Kaufpreisallokation erfolgen. Weitere Informationen hierzu werden im Halbjahresfinanzbericht des laufenden Geschäftsjahres 2017/18, dessen Veröffentlichung für den 18. Mai 2018 vorgesehen ist, bereitgestellt werden.

ENTWICKLUNG DER SACHANLAGEN UND DER IMMATERIELLEN VERMÖGENSWERTE DES KONZERNS

Sachanlagen Immaterielle Vermögenswerte Summe
Computerausrüstung Einbauten in Geschäfts
und Betriebsgebäude
Geschäftsausstattung
Betriebs- und
Sachanlagen Firmenwert Andere Immaterielle
Vermögenswerte
Softwareproduktrechte
Erworbene
Vermögenswerte
Immaterielle
Sachanlagen und
Vermögenswerte
immaterielle
Anschaffungskosten
Vortrag 1. Oktober 2015 5.508 1.331 1.158 7.997 3.238 15.222 6.256 24.716 32.714
Zugänge 466 14 83 563 0 0 0 0 563
Währungsdifferenzen 7 0 3 10 0 8 8 16 26
Zugang aus Untern'erwerb 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Abgänge -71 -727 -99 -898 0 -300 0 -300 -1.198
Abgang Beteiligungen 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Stand 30. September 2016 5.910 618 1.144 7.672 3.238 14.930 6.264 24.432 32.104
Abschreibungen
Vortrag 1. Oktober 2015 4.435 1.273 780 6.489 1.483 6.744 5.381 13.609 20.098
Zugänge 477 9 69 556 0 967 108 1.074 1.630
Währungsdifferenzen 6 0 2 9 0 8 8 16 25
Zugang aus Untern'erwerb 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Abgänge -71 -726 -62 -860 0 -300 0 -300 -1.160
Abgang Beteiligungen 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Stand 30. September 2016 4.847 557 789 6.194 1.483 7.419 5.497 14.399 20.593
Buchwert
30. September 2016 1.063 61 355 1.478 1.755 7.511 767 10.033 11.511
Anschaffungskosten
Vortrag 1. Oktober 2016 5.910 618 1.144 7.672 3.238 14.930 6.264 24.432 32.104
Zugänge 388 0 50 438 0 0 0 0 438
Währungsdifferenzen -1 0 0 -2 0 -95 1 -94 -96
Abgänge -9 0 -13 -22 0 0 0 0 -22
Stand 30. September 2017 6.288 618 1.180 8.086 3.238 14.835 6.265 24.338 32.424
Abschreibungen
Vortrag 1. Oktober 2016 4.847 557 789 6.194 1.483 7.419 5.497 14.399 20.593
Zugänge 541 9 62 613 0 1.053 108 1.161 1.773
Währungsdifferenzen -1 0 0 -1 0 -95 0 -95 -96
Zugang aus Untern'erwerb 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Abgänge -9 0 -12 -21 0 0 0 0 -21
Abgang Beteiligungen 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Stand 30. September 2017 5.379 566 840 6.786 1.483 8.376 5.605 15.464 22.250
Buchwert
30. September 2017 909 52 340 1.300 1.755 6.459 660 8.874 10.174

ZUSÄTZLICHE ANGABEN ZUM KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016/17

Periodenfremdes Ergebnis

Sonstige periodenfremde betriebliche Erträge in Höhe von T€ 649 und andere periodenfremde betriebliche Aufwendungen in Höhe von T€ 463 sind im Betriebsergebnis des Geschäftsjahres enthalten (GJ 2015/16: T€ 503 sonstige periodenfremde betriebliche Erträge und T€ 137 andere periodenfremde betriebliche Aufwendungen).

Personalstand

Im Geschäftsjahr 2016/17 beträgt die durchschnittliche Anzahl aller Angestellten 304 (GJ 2015/16: 292 Angestellte). Zum Stichtag 30. September 2017 waren rund 39% der Beschäftigten (120 Mitarbeiter) in Forschung und Entwicklung tätig, 22% (68 Mitarbeiter) im Vertrieb, 22% (67 Mitarbeiter) im Service & Support und 18% (56 Mitarbeiter) in der Verwaltung beschäftigt.

Honorare des Abschlussprüfers

Die während des Geschäftsjahres 2016/17 angefallenen Aufwendungen für an die PKF Deutschland GmbH, Frankfurt/Main, als Konzernabschlussprüfer zu leistenden Honorare betrugen T€ 81 (GJ 2015/16: T€ 92) für die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses.

Für weitere Bestätigungsleistungen der PKF Deutschland GmbH, Frankfurt/Main wurden T€ 27 (GJ 2015/16: T€ 31) und für sonstige Leistungen T€ 13 (GJ 2015/16: T€ 19) erfasst.

Verzicht auf die Offenlegung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie auf die Erstellung eines Anhangs und Lageberichts nach § 264 Abs. 3 HGB

Die Beta Systems DCI Software AG, Berlin, die Beta Systems IAM Software AG, Berlin, die Beta Systems IT Operations GmbH, Berlin, die SI Software Innovation GmbH, Neustadt, und die HORIZONT Software GmbH, München, wurden im vorliegenden Konzernabschluss vollkonsolidiert und erfüllen als inländische Konzerngesellschaften die gemäß § 264 Abs. 3 HGB erforderlichen Bedingungen. Sie werden die Befreiungsvorschrift des genannten Paragraphen nutzen und deshalb auf die Offenlegung ihres Jahresabschlusses 2016/17 und des Lageberichts sowie auf die Erstellung des Anhangs und des Lageberichts verzichten.

ORGANE DER GESELLSCHAFT

Vorstand

Vorstandsmitglieder der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2016/17 waren:

• Herr Dr. Andreas Huth

Mitglied des Vorstands

Vorstandsrat des AWB Allgemeiner Verband der Wirtschaft für Berlin und Brandenburg e.V. (Ehrenamt), Berlin

• Herr Armin Steiner

Mitglied des Vorstands

Beiratsmitglied MediFox Holding GmbH, Hildesheim Beiratsmitglied Leitner Touristik, Allersberg, bis 31.12.2016 Beiratsvorsitzender HABEL Holding GmbH, Berlin, seit 29.03.2017

Herr Dr. Huth verantwortet u. a. die Ressorts Vertrieb und Marketing, Professional Services und Produktmanagement.

Herr Steiner verantwortet die Bereiche Development & Support, Finance & Controlling, Human Resources, Corporate Functions, Legal Affairs sowie Mergers & Acquisitions.

Die gemäß IAS 24 angabepflichtige Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen des Konzerns umfasst die Vergütung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats. Die Gesamtvergütung aller Vorstandsmitglieder betrug im Geschäftsjahr 2016/17 T€ 814 (GJ 2015/16: T€ 664), davon beziehen sich T€ 400 (49%) auf eine vollständig erfolgsabhängige Komponente, die als Rückstellung eingestellt wurden und erst nach der bilanzfeststellenden Sitzung des Aufsichtsrats zur Auszahlung kommen.

Ein ehemaliges Vorstandsmitglied erhält monatliche Pensionszahlungen, die für das Geschäftsjahr 2016/17 in Summe T€ 38 (GJ 2015/16: T€ 38) betrugen. Die Rückstellung für Pensionsanwartschaften für frühere Vorstandsmitglieder zum 30. September 2017 beträgt nach den Bewertungsvorschriften des IAS 19 T€ 271 (30. September 2016: T€ 322).

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft setzte sich im Geschäftsjahr 2016/17 wie folgt zusammen:

• Herr Wilhelm K.T. Zours, Heidelberg

Vorstandsmitglied DELPHI Unternehmensberatung AG, Heidelberg Vorstandsmitglied VV Beteiligungen AG, Heidelberg

Aufsichtsratsvorsitzender

Weitere Aufsichtsratsmandate: Aufsichtsratsvorsitzender Deutsche Balaton AG, Heidelberg Aufsichtsratsvorsitzender Strawtec Group AG, Heidelberg Aufsichtsratsmitglied Sparta AG, Hamburg

• Herr Prof. Dr. Heiko Wenzel-Schinzer, Heigenbrücken Professur für ABWL, Business Consulting und Prozessmanagement, Hochschule Merseburg Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Weitere Aufsichtsratsmandate:

keine

• Herr Jens-Martin Jüttner, Hofheim/Taunus

Vorstand Deutsche Balaton AG, Heidelberg Vorstand Prisma Equity AG, Heidelberg

Aufsichtsratsmitglied

Weitere Aufsichtsratsmandate: Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender CornerstoneCapital Verwaltungs AG, Heidelberg Aufsichtsratsmitglied DIO Deutsche Immobilien Opportunitäten AG, Bad Vilbel Aufsichtsratsvorsitzender capFlow AG, München Aufsichtsratsvorsitzender PWI-PURE SYSTEM AG, Heidelberg Aufsichtsratsvorsitzender HW Verwaltungs AG, Halberstadt Aufsichtsratsvorsitzender ConBrio Beteiligungen AG, Frankfurt Aufsichtsratsmitglied ABC Beteiligungen AG, Heidelberg, 16.12.2016 bis 17.08.2017 Aufsichtsratsmitglied Fidelitas Deutsche Industrie Holding AG, Heidelberg, seit 23.11.2016 Aufsichtsratsmitglied BCT bio cleantec AG, Heidelberg, seit 17.08.2017 Aufsichtsratsvorsitzender SPK Süddeutsche Privatkapital AG, Heidelberg, seit 24.03.2017

• Herr Veit Paas, Celerina/Schweiz

Mathematiker

Aufsichtsratsmitglied

Weitere Aufsichtsratsmandate: Membre du Conseil d'Administration (Mitglied des Aufsichtsrats) der Tétouan Mailles S.A. (TE-MASA) in Tétouan, Marokko

• Herr Stefan Hillenbach, Oranienburg

Senior Manager Consulting

Arbeitnehmervertreter

Weitere Aufsichtsratsmandate: keine

• Herr Peter Becker, Köln

Manager Training

Arbeitnehmervertreter bis zum 31.07.2017

Weitere Aufsichtsratsmandate: keine

• Herr Dr. Wolfgang Bendig, Essen Senior Software Entwickler Arbeitnehmervertreter seit dem 01.08.2017 Weitere Aufsichtsratsmandate: keine

Die Gesamtvergütung der Aufsichtsratsmitglieder betrug im Geschäftsjahr 2016/17 T€ 80 (GJ 2015/16: T€ 80).

KONZERNUNTERNEHMEN

Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 30. September 2017

Gesellschaft Beteiligungsquote
Beta Systems EDV-Software Ges.m.b.H. 100%
Wien, Österreich
Beta Systems Software SPRL 100%
Louvaine-la-Neuve, Belgien
Beta Systems Software France SARL
100%
Ivry sur Seine, Frankreich
Beta Systems Software Ltd 100%
Chobham, Großbritannien
Beta Systems Software SRL 100%
Bollate, Italien
Beta Systems Software BV 100%
Nieuwegein, Niederlande
Betann Systems AB 100%
Täby, Schweden
Beta Systems Software AG 100%
Kloten, Schweiz
Beta Systems Software Espana SL 100%
Madrid, Spanien
Beta Systems Software of North America, Inc. 100%
McLean, USA
Beta Systems DCI Software AG 100%
Berlin, Deutschland
Beta Systems IAM Software AG 100%
Berlin, Deutschland
Daneben hält die Beta Systems Software AG folgende mittelbare Beteiligungen:
Beta Systems Software of Canada Inc. 100%
Calgary, Kanada
Alleingesellschafterin: Beta Systems Software of North America, Inc.
SI Software Innovation GmbH 100%
Neustadt an der Weinstraße, Deutschland
Alleingesellschafterin: Beta Systems DCI Software AG
HORIZONT Software GmbH 100%
München, Deutschland
Alleingesellschafterin: Beta Systems DCI Software AG
HORIZONT IT Services CZ s.r.o. 100%
Budweis, Tschechische Republik
Alleingesellschafterin: HORIZONT Software GmbH
Beta Systems IT Operations GmbH 100%
Berlin, Deutschland
Gesellschafterin 50%: Beta Systems DCI Software AG
Gesellschafterin 50%: Beta Systems IAM Software AG
Beta GRC Consulting GmbH 100%
Berlin, Deutschland
Alleingesellschafterin: Beta Systems IT Operations GmbH

Neben den genannten Beteiligungen bestehen keine weiteren Beteiligungen.

BETA SYSTEMS GRUPPE WELTWEIT

Deutschland

Beta Systems Software AG Alt-Moabit 90d D-10559 Berlin (49) (30) 726 1180

Beta Systems DCI Software AG Alt-Moabit 90d D-10559 Berlin (49) (30) 726 1180

Beta Systems IAM Software AG Alt-Moabit 90d D-10559 Berlin (49) (30) 726 1180

SI Software Innovation GmbH Europastraße 3 D-67433 Neustadt an der Weinstraße (49) (6321) 499 1500

Beta Systems IT Operations GmbH Alt-Moabit 90d D-10559 Berlin (49) (30) 726 1180

Beta GRC Consulting GmbH Alt-Moabit 90d D-10559 Berlin (49) (30) 726 1180

HORIZONT Software GmbH Garmischer Straße 8 80339 München (49) (89) 540 1620

Belgien

Beta Systems Software SPRL Avenue Jean Monnet 1 B-1348 Louvain-la-Neuve (32) (2) 3520 480

Frankreich Beta Systems Software France SARL 5, Avenue de Verdun F-94200 Ivry sur Seine (33) (1) 439 017 40

Großbritannien Beta Systems Software Ltd 60 High Street GB-Chobham, Surrey GU24 8AA (44) (1189) 885 175

Italien Beta Systems Software SRL Via IV Novembre 92 I-20021 Bollate (MI) (39) (2) 3320 2251

Kanada

Beta Systems Software of Canada, Inc. Suite 600 736 - 8th Avenue SW Calgary, Alberta CA- T2P 1H4 (1) (403) 231 9800

Niederlande Beta Systems Software BV Postbus 173 NL-3430 JS Nieuwegein (32) (2) 3520 480

Österreich Beta Systems EDV-Software Ges.m.b.H. Mooslackengasse 17 A-1190 Wien (43) (1) 74040 290

Schweden

Betann Systems AB Hörnakersvägen 10 Box 128 S-18322 Täby (46) (8) 733 0045

Schweiz

Beta Systems Software AG Balz-Zimmermann-Straße 7 CH-8302 Kloten (41) (44) 830 73 20

Spanien

Beta Systems Software Espana SL c/ Zurbano 73 6ª Planta Esc. Int. Izq. E-28010 Madrid (34) (91) 307 7675

Tschechische Republik

Horizont IT Services CZ s.r.o. Radnicni 133/1, CZ-370 01 Ceske Budejovice

USA

Beta Systems Software of North America, Inc. 8300 Greensboro Drive, Suite L1-633 Suite 1150 McLean, VA 22102 (1) (571) 348 44 50

Berlin, 10. Januar 2018

Vorstand Vorstand

gez. Armin Steiner gez. Dr. Andreas Huth

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht, der mit dem Lagebericht des Konzerns zusammengefasst ist, der Beta Systems Software Aktiengesellschaft, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2016 bis zum 30. September 2017 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, 17. Januar 2018

PKF Deutschland GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. M. Jüngling gez. F. Weber Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

ABSCHLUSS DER BETA SYSTEMS SOFTWARE AKTIENGESELLSCHAFT, BERLIN, FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016/17

INHALT

Gewinn- und Verlustrechnung 113
Bilanz 114
Anhang der Beta Systems Software Aktiengesellschaft, Berlin, für das Geschäftsjahr 2016/17 116
Vorbemerkungen 116
Erläuterungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 116
Erläuterungen zur Bilanz 118
1. Anlagevermögen 118
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 118
3. Sonstige Vermögensgegenstände 118
4. Grundkapital 118
5. Bilanzgewinn 120
6. Rückstellungen 120
7. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 121
8. Sonstige Verbindlichkeiten 121
9. Latente Steuern 121
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 122
1. Umsatzerlöse 122
2. Erträge und Aufwendungen aus Währungsumrechnung 123
3. Periodenfremde Erträge und Aufwendungen 123
4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen 124
5. Außergewöhnliche Erträge und Aufwendungen 124
Derivative Finanzinstrumente 124
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 125
Anzahl der Mitarbeiter 125
Mitglieder und Bezüge des Vorstands 125
Mitglieder und Bezüge des Aufsichtsrats 126
Angaben zu Unternehmen, an denen die Gesellschaft mindestens 20% der Anteile hält 128
Konzernzugehörigkeit 129
Nahestehende Personen 129
Honorare des Abschlussprüfers 129
Anlage zum Anhang 130

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Beta Systems Software Aktiengesellschaft, Berlin
Gewinn- und Verlustrechnung nach Handelsrecht
- alle Angaben in Euro -
01.10.2016 - 30.09.2017 01.10.2015 - 30.09.2016
1. Umsatzerlöse 6.651.794,69 8.597.308,56
2. Sonstige betriebliche Erträge 4.597.702,69 2.083.562,04
3. Materialaufw and
Aufw endungen für bezogene Leistungen -2.028.206,95 -541.646,66
4. Personalaufw and
a)
Gehälter
-4.237.390,07 -4.097.131,44
b)
Soziale Abgaben und Aufw endungen für
Altersversorgung
--davon für Altersversorgung
€ 2.323,65 (i.Vj. T€ 0) -- -564.286,02
-4.801.676,09
-534.783,53
-4.631.914,97
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen
stände des Anlagevermögens und Sachanlagen -230.004,73 -215.723,82
6. Sonstige betriebliche Aufw endungen -2.476.153,28 -5.025.259,68
7. Erträge aus Gew innabführungsverträgen 11.865.975,31 11.470.111,32
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
--davon aus verbundenen Unternehmen
€ 181.349,26 (i.Vj.T€ 166) -- 181.349,26 165.653,40
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
--davon aus verbundenen Unternehmen
€ 307.461,95 (i.Vj. T€ 382) -- 320.181,70 408.825,95
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen -3.389.705,33 0,00
11. Aufw endungen aus Verlustübernahmen -3.571.479,54 -4.322.517,65
12. Zinsen und ähnliche Aufw endungen
--davon an verbundene Unternehmen
€ 98.966,36 (i.Vj. T€ 193) -- -237.219,60 -288.397,48
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -788.153,47 -688.555,23
14.
Ergebnis nach Steuern
6.094.404,66 7.011.445,78
15. Sonstige Steuern -688,54 -372,97
16.
Jahresüberschuss
6.093.716,12 7.011.072,81
17. Gew innvortrag aus dem Vorjahr (i. Vj. Verlustvortrag) 1.859.695,61 -5.151.377,20
18. Ertrag aus der unentgeltlichen Überlassung von Aktien 2,00 0,00
19. Einstellung in die Kapitalrücklage aus der Kapital
herabsetzung durch Einziehung von Aktien
(§ 237 Abs. 5 AktG) -2,00 0,00
20. Einstellung in andere Gew innrücklagen -5.787.221,83
21. Bilanzgewinn 2.166.189,90 1.859.695,61

BILANZ

Beta Systems Software Aktiengesellschaft, Berlin
Handelsbilanz
- alle Angaben in Euro - 30.09.2017 30.09.2016
A k t i v a
A.
Anlagevermögen
32.329.458,60 32.861.741,24
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte sow ie Lizenzen an solchen
Rechten und Werten
72.784,00 52.990,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
186.234,00
187.841,26
374.075,26 246.749,00
200.969,26
447.718,26
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 31.253.296,89 30.984.058,18
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 402.923,31 1.150.595,66
3. Sonstige Ausleihungen 226.379,14 31.882.599,34 226.379,14 32.361.032,98
B.
Umlaufvermögen
38.208.047,90 32.480.711,52
I. Forderungen und sonstige Vermögens
gegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
-- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
€ 0,00 (i. Vj. T€ 0) --
2. Sonstige Vermögensgegenstände
-- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
26.616.752,68 25.740.603,77
€ 0,00 (i. Vj. T€ 0) -- 331.054,41 26.947.807,09 874.611,84 26.615.215,61
II. Kassenbestand und Guthaben
bei Kreditinstituten 11.260.240,81 5.865.495,91
C.
Rechnungsabgrenzungsposten
187.562,00 166.844,73
Summe Aktiva 70.725.068,50 65.509.297,49
Beta Systems Software Aktiengesellschaft, Berlin
Handelsbilanz
- alle Angaben in Euro -
30.09.2017 30.09.2016
P a s s i v a
A.
Eigenkapital
50.890.092,69 44.796.376,57
I. Ausgegebenes Kapital
Gezeichnetes Kapital 26.416.950,00 26.416.952,00
II. Kapitalrücklage 14.733.071,24 14.733.069,24
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklagen 34.972,36 34.972,36
2. Andere Gew innrücklagen 7.538.909,19 7.573.881,55 1.751.687,36 1.786.659,72
IV. Bilanzgewinn 2.166.189,90 1.859.695,61
B.
Rückstellungen
4.017.538,21 4.454.450,84
1. Rückstellungen für Pensionen 1.469.867,56 1.482.206,62
2. Steuerrückstellungen 873.245,13 985.605,50
3. Sonstige Rückstellungen 1.674.425,52 4.017.538,21 1.986.638,72 4.454.450,84
C.
Verbindlichkeiten
15.817.437,60 16.225.369,97
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
--davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
€ 307.184,90 (i. Vj. T€ 566) -- 307.184,90 566.171,29
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
--davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
€ 15.188.278,68 (i. Vj. T€ 15.422) -- 15.273.913,08 15.422.298,11
--davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
€ 85.634,40 (i. Vj. T€ 0) --
3. Sonstige Verbindlichkeiten
--davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
€ 142.452,43 (i. Vj. T€ 103) --
--davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
€ 93.887,19 (i. Vj. T€ 134) --
--davon aus Steuern
€ 80.330,67 (i. Vj. T€ 61) --
--davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
€ 5.035,18 (i. Vj. T€ 0) -- 236.339,62 15.817.437,60 236.900,57 16.225.369,97
D.
Rechnungsabgrenzungsposten
0,00 33.100,11
Summe Passiva 70.725.068,50 65.509.297,49

ANHANG DER BETA SYSTEMS SOFTWARE AKTIENGESELLSCHAFT, BERLIN, FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016/17

VORBEMERKUNGEN

Die Beta Systems Software Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in Berlin und ist in das Handelsregister beim Amtsgericht Charlottenburg (HRB 38874) eingetragen.

Den Jahresabschluss zum 30. September 2017 hat die Beta Systems Software Aktiengesellschaft, Berlin, ("die Gesellschaft") nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches erstellt. Erstmals waren dabei die Regelungen des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) zu berücksichtigen. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des Aktiengesetzes zu beachten.

Gemäß § 1 Abs. 3 der Satzung der Beta Systems Software Aktiengesellschaft, Berlin, läuft das Geschäftsjahr vom 1. Oktober bis zum 30. September des Folgejahres.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i. S. v. § 267 Abs. 2 HGB. Die Gliederung der Bilanz entspricht den Vorschriften des § 266 HGB. Der Ausweis erfolgt in Euro ("€").

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

ERLÄUTERUNGEN DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben.

Die Bewertung des Anlagevermögens erfolgte zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen. Zuschreibungen von in Vorjahren durchgeführten außerplanmäßigen Abschreibungen wurden gemäß § 253 Abs. 5 HGB vorgenommen, wenn von einer dauerhaften Werterhöhung ausgegangen wurde.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und das bewegliche Sachanlagevermögen wurden linear entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer gebildet. Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Die Nutzungsdauer beträgt bei

Personalcomputern, Peripheriegeräten und Netzwerk 3 - 5 Jahre
Büromaschinen, sonstiger Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 5 Jahre
Software 3 - 5 Jahre
Büroeinrichtungen 10 - 13 Jahre

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert angesetzt, wobei erkennbare Risiken durch entsprechende Einzelwertberichtigungen berücksichtigt wurden. Unverzinsliche Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Die liquiden Mittel lauten überwiegend in € und sind mit dem Nennwert angesetzt. Soweit sie in ausländischer Währung lauten, sind sie zum Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtages angesetzt worden. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit danach darstellen.

Die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt, um die zu Grunde liegenden Verpflichtungen abzudecken.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst worden.

Pensionsrückstellungen sind mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre (im Vorjahr 7 Jahre) abgezinst, der sich bei einer pauschalen Annahme von 15 Jahren Restlaufzeit ergibt.

Verbindlichkeiten werden mit ihren Erfüllungsbeträgen ausgewiesen.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthielt im Vorjahr bereits in Rechnung gestellte zukünftige Miete für Büro-Hardware. Die Auflösung des Postens erfolgte periodengerecht mit der Leistungserbringung.

Latente Steuern werden saldiert und ohne Ansatz eines evtl. Aktivüberhangs angesetzt.

Im Abschluss sind alle Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag gem. § 256a HGB bewertet worden, sofern sie eine Restlaufzeit von unter einem Jahr haben. Die Währungsumrechnung von auf Fremdwährung lautenden Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit größer einem Jahr erfolgt grundsätzlich zu den am Entstehungstag maßgeblichen Wechselkursen, soweit nicht unter Berücksichtigung des Grundsatzes des Imparitätsprinzips ein gesunkener bzw. gestiegener Kurs am Bilanzstichtag eine Abwertung von Forderungen bzw. Höherbewertung von Verbindlichkeiten erforderlich macht.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

1. ANLAGEVERMÖGEN

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist ausgehend von den historischen Anschaffungskosten in der Anlage zu diesem Anhang dargestellt.

Die hauptsächlichen Veränderungen im Anlagevermögen in der Berichtsperiode sind bei den Finanzanlagen zu verzeichnen und auf die Überprüfung der Wertansätze zum 30. September 2017 für einzelne finanzielle Engagements der Beta Systems Software AG, Berlin, zurückzuführen.

Bei der 100%igen Beteiligung an der Beta Systems Software of North America, Inc, McLean, USA, konnte die bestehende Wertberichtigung durch eine Zuschreibung in Höhe von € 1.279.885,47 reduziert werden, so dass der Wert der Beteiligung nunmehr € 4.200.855,47 beträgt.

Die 100%ige Beteiligung an der Beta Systems Software Espana SL, Madrid, Spanien, wurde in Höhe von € 1.010.646,76 und die Ausleihungen in voller Höhe mit € 1.000.000,00 wertberichtigt.

Die mittelbare Tochtergesellschaft Beta Systems Software of Canada Inc., Calgary, Kanada erhielt im Geschäftsjahr ein Darlehen in Höhe von CAD 2.000.000,00, welches zu 100% wertberichtigt wurde.

Die Beta Systems IT Operations GmbH, Berlin, hat das im August 2015 ausgereichte Darlehen zur Finanzierung des Data Center Erwerbs durch regelmäßige Zahlungen in Höhe von insgesamt € 227.635,95 anteilig getilgt.

2. FORDERUNGEN GEGEN VERBUNDENE UNTERNEHMEN

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Cash Pooling-Forderungen in Höhe von € 25.984.735,17 (i. Vj. € 25.243.475,72). Der größte Posten ist dabei mit € 25.000.000,00 - wie auch im Vorjahr - die Beteiligung als Konzernunternehmen an dem von der Deutsche Balaton AG betriebenen Cash-Pool.

Des Weiteren bestehen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von € 632.017,51 (i. Vj. € 463.744,31)

3. SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Umsatzsteuerforderungen für das laufende Geschäftsjahr in Höhe von € 74.351,39 (i.Vj. € 20.456,96), ein Körperschaftsteuerguthaben aus dem Übergang zum Halbeinkünfteverfahren in Höhe von € 41.145,10 (i. Vj. € 82.290,20) sowie Erstattungsansprüche aus ausländischer Quellensteuer in Höhe von € 202.461,17 (i. Vj. € 255.208,86).

4. GRUNDKAPITAL

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag € 26.416.950,00, eingeteilt in 5.283.390 nennwertlose Stückaktien (i. Vj. € 26.416.952,00 eingeteilt in 26.416.952 nennwertlose Stückaktien).

Zusammenlegung von Aktien

Die von der Hauptversammlung der Beta Systems Software AG am 2. März 2016 beschlossene Zusammenlegung von Aktien im Verhältnis 5:1 mittels Erhöhung des rechnerischen Anteils am Grundkapital jeder Aktie wurde im November und Dezember 2016 umgesetzt. Mit dieser Maßnahme war keine Kapitalherabsetzung verbunden. Vorab wurde das Grundkapital um € 2,00 durch Einziehung von zwei Aktien, die der Gesellschaft unentgeltlich von einem Aktionär zur Verfügung gestellt wurden, herabgesetzt, um so eine Glättung des Grundkapitals und der Anzahl der Aktien zu erreichen, die die Zusammenlegung im Verhältnis 5:1 ohne Rest ermöglichte.

Durch diese Maßnahmen sollte im Vorgriff auf zukünftige bessere Erträge und in Anbetracht der guten Finanz- und Bilanzsituation der Gesellschaft der Aktienkurs im Bereich von rund 10 EUR positioniert werden, um sich auch optisch von finanziell instabilen Gesellschaften mit einem sehr niedrigen Aktienkurs abzuheben.

Zum Abschluss des vorangehenden Geschäftsjahres 2015/16 waren die Einziehung der beiden Aktien und die Aktienzusammenlegung noch nicht erfolgt. Zum Bilanzstichtag des Vorjahres (30. September 2016) betrug das Grundkapital der Beta Systems Software AG somit noch € 26.416.952,00, eingeteilt in 26.416.952 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von € 1,00 je Stückaktie.

Der Beschluss über die Herabsetzung des Grundkapitals wurde im Berichtsjahr am 10. November 2016 in das Handelsregister eingetragen und damit wirksam. Das Grundkapital ist seitdem auf € 26.416.950,00 herabgesetzt. Der Beschluss über die Einteilung des Grundkapitals in 5.283.390 auf den Inhaber lautende Stückaktien wurde mit der Eintragung in das Handelsregister am 22. November 2016 wirksam. Damit ist das Grundkapital in Höhe von € 26.416.950,00 in 5.283.390 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von € 5,00 je Stückaktie eingeteilt. Die 26.416.950 girosammelverwahrten Aktien wurden am 6. Dezember 2016 im Verhältnis 5:1 zusammengelegt.

Zum Abschlussstichtag beträgt der rechnerische Anteil am Grundkapital je Aktie somit € 5,00.

Beschluss zum genehmigten Kapital

Der Vorstand war im Geschäftsjahr 2014/15 durch die Hauptversammlung am 16. April 2015 ermächtigt worden, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 15. April 2020 einmalig oder mehrfach, ganz oder in Teilbeträgen um bis zu insgesamt € 9.000.000,00 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital). Das Bezugsrecht der Aktionäre kann unter bestimmten Voraussetzungen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden.

Von dieser Ermächtigung wurde im Berichtsjahr kein Gebrauch gemacht.

Beschluss zum Erwerb eigener Aktien

Die Gesellschaft war zudem ebenfalls dazu ermächtigt worden, eigene Aktien der Gesellschaft entweder über die Börse oder durch ein an alle Aktionäre gerichtetes öffentliches Kaufangebot bzw. mittels an alle Aktionäre gerichteter öffentlicher Einladung zur Abgabe von Verkaufsofferten bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der vorliegenden Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Das Andienungsrecht und das Bezugsrecht der Aktionäre können unter bestimmten Voraussetzungen ausgeschlossen werden. Ergänzend war die Gesellschaft ermächtigt worden, eigene Aktien auch außerbörslich zu erwerben.

Von dieser Ermächtigung wurde im Berichtsjahr ebenfalls kein Gebrauch gemacht.

Die beschlossenen Ermächtigungen gelten nach Maßgabe der näheren Bestimmungen der am 6. März 2015 im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlichten Einberufung der Hauptversammlung.

Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz sind die veröffentlichten Inhalte von Mitteilungen über das Bestehen von Beteiligungen an der Beta Systems Software AG, die nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG mitgeteilt worden sind, anzugeben. Eine entsprechende Meldung gab es im Geschäftsjahr 2016/17 nicht.

5. BILANZGEWINN

Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2016/17 beträgt € 6.093.716,12 (i. Vj. € 7.011.072,81). Hiervon wurde durch Vorstand und Aufsichtsrat bei Feststellung des Jahresabschlusses ein Betrag von € 5.787.221,83 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr in Höhe von € 1.859.695,61 ergibt sich somit ein Bilanzgewinn in Höhe von € 2.166.189,90. Der Vorstand der Beta Systems Software AG schlägt vor, diesen Betrag an die Aktionäre als Dividende auszuschütten. Dies entspricht einer Dividende in Höhe von € 0,41 je Aktie.

6. RÜCKSTELLUNGEN

Die Pensionsrückstellungen in Höhe von € 1.661.911,00 (i. Vj. € 1.676.760,00) ergeben sich aus bestehenden Pensionsverpflichtungen der Beta Systems Software Aktiengesellschaft aufgrund zwei formaler Einzelzusagen sowie aufgrund einer allgemeinen Versorgungsordnung. Für die Bewertung der Pensionsverpflichtungen dienten als biometrische Rechnungsgrundlagen die Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck.

Die Pensionsrückstellungen wurden zum 30. September 2017 entsprechend dem HGB nach dem Projected Unit Credit-Verfahren bewertet. Es wurde die Vereinfachungsregel nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB angewendet, wonach der Rechnungszins, der sich bei Annahme einer pauschalen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt, verwendet wurde. Dieser Zinssatz betrug zum Stichtag 3,80% bei einer 10-Jahres-Durchschnittsbildung (i. Vj. 4,12%) und 2,94% bei einer 7-Jahres-Durchschnittsbildung (i. Vj. 3,42%). Der Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 HGB beträgt € 142.902,00 (i.Vj. € 115.607,00). Bei einer Einzelzusage wurde eine Pensionssteigerung von 2% angenommen, bei allen weiteren Zusagen wurde von einem Rententrend von 1,5% ausgegangen. Diese Annahmen haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Gehaltssteigerungen sowie Fluktuationen werden nicht berücksichtigt, da keine aktiven Mitarbeiter mehr im Unternehmen beschäftigt sind, die unter die genannten Regelungen fallen.

Eine Einzelzusage betrifft ein ehemaliges Vorstandsmitglied. Nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wurden aufgrund entsprechend vorliegender Verpfändungserklärungen eine vorhandene Rückdeckungsversicherung in Höhe von € 69.650,67 (i. Vj. € 72.160,61) sowie ein Depotkonto in Höhe von € 122.392,77 (i. Vj. € 122.392,77) mit dem jeweiligen Anteil der Pensionsrückstellung für diese Einzelzusage saldiert. Die Rückdeckungsversicherung wurde mit dem Aktivwert bewertet. Das Depotkonto wurde zum Nennwert bewertet. Die Rückstellung für das ehemalige Vorstandsmitglied beläuft sich somit nach Saldierung auf € 210.938,56.

Bei den Pensionsrückstellungen ergibt sich insgesamt ein Bilanzausweis in Höhe von € 1.469.867,56 (i. Vj. € 1.482.206,62).

Aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen haben sich Zinsaufwendungen in Höhe von € 63.187,00 (i. Vj. € 68.681,00) ergeben.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für noch ausstehende Rechnungen in Höhe von € 95.966,26 (i. Vj. € 87.658,75), Personalrückstellungen in Höhe von € 1.194.334,56 (i. Vj. € 1.471.348,07) sowie übrige sonstige Rückstellungen in Höhe von € 384.124,70 (i. Vj. € 341.931,90).

7. VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Zum Bilanzstichtag betreffen die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen im Wesentlichen Cash-Pooling-Verbindlichkeiten innerhalb der Beta Systems Gruppe in Höhe von € 15.188.278,68 (i. Vj. € 15.344.319,83). Bei den restlichen Verbindlichkeiten handelt es sich um sonstige Verbindlichkeiten.

8. SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN

Die sonstigen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt auf:

in € 30.09.2017 30.09.2016
Verbindlichkeiten aus abgegrenzten Gew erbemieten 133.837,77 156.197,97
Verbindlichkeiten aus Sozialversicherung 5.035,18 0,00
Lohnsteuerverbindlichkeiten 64.210,93 60.667,13
Übrige 33.255,74 20.035,17
Summe 236.339,62 236.900,27

Die Verbindlichkeiten aus Gewerbemietverträgen enthalten einen mittelfristigen Anteil in Höhe von € 93.887,19 (fällig vor Ablauf von 5 Jahren).

9. LATENTE STEUERN

Passive latente Steuern gemäß § 274 HGB resultieren bei der Gesellschaft im Wesentlichen aus der unterschiedlichen Bewertung von auf Fremdwährung lautenden Forderungen zum Stichtag 30. September 2017 in der Steuerbilanz und der Handelsbilanz.

Aktive latente Steuern entstehen aus der zukünftigen Nutzung ertragsteuerlicher Verlustvorträge und der abweichenden steuerlichen Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen für Pensionen und Personalrückstellungen sowie sonstigen Rückstellungen.

Die latenten Steuern wurden mit einem Steuersatz von 30% ermittelt, der sich aus einem Körperschaftsteueranteil von 15,825%-Punkten und einem Gewerbesteueranteil von 14,175%-Punkten zusammensetzt.

Die Gesellschaft hat – soweit passive latente Steuern (€ 6.028,29) ansatzpflichtig sind – diese mit den aktiven latenten Steuern (€ 134.671,52) saldiert. Für den übersteigenden Betrag ansatzfähiger aktiver latenter Steuer hat sich Beta Systems entschieden, das Aktivierungswahlrecht nicht auszuüben.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Änderungen durch das Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG)

Für das Berichtsjahr 2016/17 waren erstmals die Regelungen des neuen Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) zu beachten. Wesentliche für die Beta Systems Software AG relevante Neuerungen ergeben sich durch eine geänderte Definition der Umsatzerlöse und daraus abgeleitet dem Ausweis des Aufwands für bezogene Leistungen. Zur Abgrenzung der Umsatzerlöse von den sonstigen betrieblichen Erträgen spielt nach BilRUG weniger die gewöhnliche Geschäftstätigkeit eine Rolle als vielmehr die Überlegung, inwieweit mit den Sachverhalten, die zur Realisierung von Erträgen führen, die Erbringung tatsächlicher Dienstleistungen (oder Lieferungen von Produkten) verbunden sind.

In ihrer Funktion als Holding für den Beta Systems Konzern erbringt die Beta Systems Software AG unter anderem übergeordnete Verwaltungstätigkeiten für die Konzerngesellschaften, welche mittels einer Holding-Umlage an diese verrechnet werden. Für die Darstellung gemäß BilRUG wurden diese Verrechnungen dahingehend unterschieden, inwieweit mit diesen eine für die Konzerngesellschaften wertschöpfende Leistung der Holding verbunden ist (wie zum Beispiel die Erbringung der Buchhaltung für die Konzerngesellschaften oder die Bereitstellung der IT-Infrastruktur) oder es sich um Weiterbelastungen sonstiger Aufwendungen handelt (zum Beispiel die Verrechnung konzernweiter Versicherungen oder von Aufwendungen im Zusammenhang mit der Börsennotierung).

Ausgehend von der Abgrenzung von Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen ergeben sich auch Veränderungen im Ausweis des Aufwands für bezogene Leistungen und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Zugekaufte Leistungen, die unmittelbar mit der Erzielung der Umsatzerlöse verknüpft sind, werden dem Aufwand für bezogene Leistungen zugeordnet. Die übrigen Aufwendungen werden wie bisher als sonstiger betrieblicher Aufwand ausgewiesen.

Für die Beta Systems Software AG bedeuten die Neuerungen aus BilRUG konkret, dass die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind und sich die sonstigen betrieblichen Erträge im selben Maße erhöht haben. Gleichzeitig wird ein höherer Anteil der bisherigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen als Materialaufwand / Aufwand für bezogene Leistungen ausgewiesen als zuvor.

1. UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse der Beta Systems Software AG, Berlin, aus Erbringung zentraler Dienstleistungen an die Konzerngesellschaften betrugen im Berichtsjahr entsprechend der neuen Definition nach BilRUG € 6.651.794,69. Im Vorjahr waren entsprechend der damaligen Definition Umsatzerlöse in Höhe von € 8.597.308.56 berichtet worden. Hiervon ist gemäß BilRUG ein Betrag von € 1.758.427,33 nun als sonstige betriebliche Erträge anzusehen, weil mit den Erlösen keine unmittelbare Dienstleistung der Beta Systems Software AG verbunden ist. Somit ergeben sich als Vergleichswert zum Berichtsjahr für das Vorjahr 2015/16 Umsatzerlöse nach BilRUG von € 6.838.881,23.

Zu Vergleichszwecken wurden die Vorjahreszahlen zu den Umsatzerlösen entsprechend den BilRUG-Erfordernissen hergeleitet:

2017 2016
Konzernumlage 8.232.983,94 8.597.308,56
Bereinigung der Konzernumlage um Anteile von
sonstigen betrieblichen Erträgen
-2.269.384,51 -2.460.776,59
Umsatzerlöse aus Untervermietung 688.195,26 702.349,26
Umsatzerlöse nach BilRUG 6.651.794,69 6.838.881,23

Die Bereinigungsbeträge zur Konzernumlage begründen sich in einer reinen Weiterbelastung von Aufwendungen, wie in dem Abschnitt "Änderungen durch das Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG)" beschrieben. Sie sind den sonstigen betrieblichen Erträgen zuzurechnen.

Der Rückgang der Umsatzerlöse im Berichtsjahr steht im Zusammenhang mit Einsparungen im Administrationsbereich der Holding, wodurch die Dienstleistungen gegenüber den Konzerngesellschaften etwas günstiger erbracht werden konnten als im Vorjahr.

Ausgehend von der Abgrenzung von Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen gemäß BilRUG ergeben sich auch Veränderungen im Ausweis des Aufwands für bezogene Leistungen und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Im Geschäftsjahr wurden zugekaufte Leistungen in Höhe von € 2.028.206,96 als bezogene Leistungen ausgewiesen. Die Vergleichszahl des Vorjahres gemäß BilRUG beträgt € 2.472.818,75.

2. ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN AUS WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Der Ausgleich von auf Fremdwährung lautenden Forderungen und Verbindlichkeiten sowie die Bewertung der zum Stichtag vorhandenen offenen, auf Fremdwährung lautenden Forderungen und Verbindlichkeiten führten im Geschäftsjahr zu Erträgen aus Währungsumrechnung in Höhe von € 137.124,50 (i. Vj. € 246.130,67) und zu Aufwendungen aus Währungsumrechnung in Höhe von € 208.958,23 (i. Vj. € 367.244,79).

3. PERIODENFREMDE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von € 45.802,64 (i. Vj. € 119.274,05), die im Wesentlichen durch die Auflösung von sonstigen Rückstellungen in Höhe von € 12.327,86 (i. Vj. € 92.198,24) sowie aus der Abrechnung von Heiz-und Nebenkosten für die Jahre 2014/ 2015 in Höhe von € 30.924,86 entstanden sind.

Hinzu kommen periodenfremde Zinserträge in Höhe von € 1.883,57 aufgrund von Ertragsteuerbescheiden für 2013 und 2014.

Periodenfremde Aufwendungen sind im Berichtsjahr im üblichen Rahmen im Personalaufwand (€ 23.149,98; i.Vj. € 8.313,55), den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (€ 116.050,90; i. Vj. € 24.762,32), im Zinsaufwand (€ 2.070,16; i. Vj. 0,00) und dem Steueraufwand (€ 75.653,47; i.Vj. € 357,60) enthalten.

Infolge der im Geschäftsjahr ergangenen Urteile hinsichtlich der Rechtsstreitigkeiten mit den beiden Ex-Vorständen der Gesellschaft sind zusätzlich periodenfremde Aufwendungen für Bonuszahlungen in Höhe von € 152.442,57, Prozesskosten in Höhe von € 77.938,00 und Zinsaufwendungen in Höhe von € 62.537,64 angefallen.

4. SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Der Betrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus bestehenden Miet- und Leasingverträgen ergibt sich wie folgt:

in T€ (gerundet)

in T€ 2017/18 2018/19 2019/20 2020/21 Gesamt
Büromiete 708 726 370 0 1.804
Büroausstattung 24 0 0 0 24
Projektleasing 93 0 0 0 93
Firmenfahrzeuge 223 114 33 9 379
IT-Infrastruktur 60 60 60 0 180
Summe 1.108 900 463 9 2.480

Weiterhin hat die Beta Systems Software AG gegenüber der Beta Systems Software Ltd., Chobham, Großbritannien, eine Patronatserklärung abgegeben. Aufgrund der wirtschaftlichen Lage der Beta Systems Software Ltd. geht die Gesellschaft derzeit nicht von einer Inanspruchnahme aus.

Nach § 133 UmwG haftet die Beta Systems Software AG, Berlin, als Gesamtschuldner für die Verpflichtungen der mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Oktober 2015 ausgegliederten Geschäftsbereiche DCI und IAM. Die Haftung besteht für die Verpflichtungen, die vor der Ausgliederung begründet wurden und endet fünf Jahre nach Bekanntmachung der Eintragung der Ausgliederung in das Handelsregister. Der Ausgliederungsvertrag sieht einen Innenausgleich zwischen den an der Ausgliederung beteiligten Rechtsträgern für den Fall der Inanspruchnahme aus der Mithaftung vor.

5. AUßERGEWÖHNLICHE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN

Im Geschäftsjahr 2016/17 sind aus der Zuschreibung auf den Beteiligungsbuchwert an der Beta Systems Software of North America, Inc, McLean, USA, außergewöhnliche Erträge gemäß § 285 Nr. 31 in Höhe von € 1.279.885,47 angefallen. Weiterhin sind durch die Wertberichtungen auf die Beteiligung an und Ausleihungen gegenüber der Tochtergesellschaft Beta Systems Software Espana SL, Madrid, Spanien sowie Wertberichtigungen auf Ausleihungen gegenüber der mittelbaren Tochtergesellschaft Beta Systems Software of Canada Inc., Calgary, Kanada außergewöhnliche Aufwendungen in Höhe von € 3.389.705,33 angefallen.

Die im Geschäftsjahr 2016/17 ausgewiesenen Ergebnisabführungen berücksichtigen folgende Sondereffekte: Zum einen sind konzerninterne Forderungen der Beta Systems DCI Software AG und der Beta Systems IAM Software AG gegenüber der britischen, US-amerikanischen und kanadischen Konzerngesellschaft beglichen worden, so dass die dazugehörigen Wertberichtigungen ertragswirksam in Höhe von € 1.855.624,76 aufgelöst werden konnten. Zum anderen wurde in der Beta Systems DCI Software AG auf Basis des jährlich durchzuführenden Werthaltigkeitstests eine teilweise Wertaufholung zum Forderungsbestand gegenüber der britischen Konzerngesellschaft in Höhe von € 279.962,09 erforderlich. Die Beträge aus Gewinnabführung bzw. Verlustübernahme sind somit insgesamt durch einen außergewöhnlichen Ertrag in Höhe von € 2.135.586,85 beeinflusst.

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE

Im Geschäftsjahr 2016/17 wurden keine Devisentermingeschäfte zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken abgeschlossen.

EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Anfechtungsklage gegen Beschlüsse der Hauptversammlung

Eine Aktionärin hatte gegen die auf der ordentlichen Hauptversammlung der Beta Systems Software AG am 17. März 2017 gefassten Beschlüsse zu Punkt 2 der Tagesordnung (Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2015/16) und zu Punkt 3 der Tagesordnung (Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2015/16) Anfechtungs- und Nichtigkeitsklage erhoben. Die Klägerin hat die Klage nach Ablauf des Berichtsjahres im Rahmen eines am 23. November 2017 vor dem Landgericht Berlin geschlossenen Vergleichs zurückgenommen. Die Kosten des Rechtsstreits einschließlich des Vergleichs wurden gegeneinander aufgehoben, d.h. jede Partei hat ihre eigenen Kosten sowie die Hälfte der Gerichtskosten getragen. Zahlungen an die Klägerin erfolgten nicht.

Akquisition der LYNET Kommunikation AG

Am 19. Dezember 2017 hat die Beta Systems Software AG, Berlin, einen Vertrag über den vollständigen Erwerb der LYNET Kommunikation AG mit Sitz in Lübeck geschlossen. Die LYNET Kommunikation AG ist ein IT-Unternehmen mit Fokus auf Softwareentwicklung, Webagenturleistungen, IT Beratung und providernahe Serviceleistungen (im Wesentlichen im E-Commerce-Umfeld). Das breit gestreute Kundenportfolio in Norddeutschland umfasst kleine und mittelständische Unternehmen sowie öffentliche und soziale Institutionen. Die Übernahme erfolgt mit Wirkung zum 1. Januar 2018. Die LYNET Kommunikation AG wird als eigenständiges Unternehmen innerhalb der Beta Systems Gruppe geführt werden und ihre direkten Kundenbeziehungen beibehalten. Die bisherigen Vorstände Matthias Lohmann und Dr. Henning Hach bleiben dem Unternehmen in gleicher Position erhalten.

Für weitere Details wird auf Abschnitt "30. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag" im Konzernanhang verwiesen.

ANZAHL DER MITARBEITER

Im Geschäftsjahr 2016/17 waren durchschnittlich 50 Arbeitnehmer (i. Vj. 49 Arbeitnehmer) bei der Beta Systems Software AG beschäftigt. Dabei handelt es sich ausschließlich um Angestellte.

92% der Beschäftigten (48 Mitarbeiter) waren zum 30. September 2017 in der Verwaltung tätig, 2% (1 Mitarbeiter) in Forschung und Entwicklung sowie 6% (3 Mitarbeiter) im Service & Support beschäftigt. Bei dem Beschäftigten in Forschung und Entwicklung handelt es sich um einen Mitarbeiter, der die strategische Weiterentwicklung des Beta Systems Produktportfolios koordiniert. Im Bereich Service & Support sind einzelne Positionen in der Holding verblieben, die geschäftsbereichsübergreifend administrative Aufgaben wahrnehmen.

MITGLIEDER UND BEZÜGE DES VORSTANDS

Vorstandsmitglieder der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2016/17 waren:

  • Herr Dr. Andreas Huth
  • Mitglied des Vorstands

Vorstandsrat des AWB Allgemeiner Verband der Wirtschaft für Berlin und Brandenburg e.V. (Ehrenamt), Berlin

• Herr Armin Steiner

Mitglied des Vorstands

Beiratsmitglied MediFox Holding GmbH, Hildesheim

Beiratsmitglied Leitner Touristik GmbH, Allersberg, bis 31.12.2016 Beiratsvorsitzender HABEL Holding GmbH, Berlin, seit 29.03.2017

Herr Dr. Huth verantwortet konzernweit die Bereiche Vertrieb und Marketing, Professional Services und Produktmanagement. Herr Steiner verantwortet die Bereiche Development & Support, Finance & Controlling, Human Resources, Corporate Functions, Legal Affairs sowie Mergers & Acquisitions.

Die Gesamtvergütung aller Vorstandsmitglieder für kurzfristig fällige Leistungen betrug im Geschäftsjahr 2016/17 € 813.788,20 (i. Vj. € 663.788,20). Davon entfielen € 400.000,00 (49%) auf eine vollständig erfolgsabhängige variable Komponente, die als Rückstellung eingestellt wurde und erst nach der bilanzfeststellenden Sitzung des Aufsichtsrats zur Auszahlung kommt.

Ein ehemaliges Vorstandsmitglied erhält monatliche Pensionszahlungen, die für das Geschäftsjahr 2016/17 in Summe € 38.334,86 (i. Vj. € 37.583,21) betrugen.

MITGLIEDER UND BEZÜGE DES AUFSICHTSRATS

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft setzte sich im Geschäftsjahr 2016/17 wie folgt zusammen:

• Herr Wilhelm K.T. Zours, Heidelberg

Vorstandsmitglied DELPHI Unternehmensberatung AG, Heidelberg Vorstandsmitglied VV Beteiligungen AG, Heidelberg

Aufsichtsratsvorsitzender

Weitere Aufsichtsratsmandate: Aufsichtsratsvorsitzender Deutsche Balaton AG, Heidelberg Aufsichtsratsvorsitzender Strawtec Group AG, Heidelberg Aufsichtsratsmitglied Sparta AG, Hamburg

• Herr Prof. Dr. Heiko Wenzel-Schinzer, Heigenbrücken

Professur für ABWL, Business Consulting und Prozessmanagement, Hochschule Merseburg

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

Weitere Aufsichtsratsmandate: Keine

• Herr Jens-Martin Jüttner, Hofheim/Taunus

Vorstand Deutsche Balaton AG, Heidelberg Vorstand Prisma Equity AG, Heidelberg

Aufsichtsratsmitglied

Weitere Aufsichtsratsmandate: Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender CornerstoneCapital Verwaltungs AG, Heidelberg Aufsichtsratsmitglied Dio Deutsche Immobilien Opportunitäten AG, Bad Vilbel Aufsichtsratsvorsitzender capFlow AG, München Aufsichtsratsvorsitzender PWI-PURE SYSTEM AG, Heidelberg Aufsichtsratsvorsitzender HW Verwaltungs AG, Halberstadt Aufsichtsratsvorsitzender ConBrio Beteiligungen AG, Frankfurt Aufsichtsratsmitglied ABC Beteiligungs AG, Heidelberg, 16.12.2016 bis 17.08.2017 Aufsichtsratsmitglied Fidelitas Deutsche Industrie Holding AG, Heidelberg, seit 23.11.2016 Aufsichtsratsmitglied BCT bio cleantec AG, Heidelberg, seit 17.08.2017

Aufsichtsratsvorsitzender SPK Süddeutsche Privatkapital AG, Heidelberg, seit 24.03.2017

• Herr Veit Paas, Celerina/Schweiz

Mathematiker

Aufsichtsratsmitglied

Weitere Aufsichtsratsmandate: Membre du Conseil d'Administration (Mitglied des Aufsichtsrats) der Tétouan Mailles S.A. (TEMASA) in Tétouan, Marokko

• Herr Stefan Hillenbach, Oranienburg

Senior Manager Consulting

Arbeitnehmervertreter

Weitere Aufsichtsratsmandate: keine

• Herr Peter Becker, Köln

Manager Training

Arbeitnehmervertreter bis zum 31.07.2017

Weitere Aufsichtsratsmandate: keine

• Herr Wolfgang Bendig, Essen Senior Software Entwickler Arbeitnehmervertreter seit dem 01.08.2017 Weitere Aufsichtsratsmandate: keine

Die Gesamtvergütung der Aufsichtsratsmitglieder für kurzfristig fällige Leistungen betrug im Geschäftsjahr 2016/17 € 80.000,00 (GJ 2015/16 € 80.000,00).

ANGABEN ZU UNTERNEHMEN, AN DENEN DIE GESELLSCHAFT MINDESTENS 20% DER ANTEILE HÄLT

Die Höhe des Eigenkapitals und der Gewinne/Verluste des Geschäftsjahres 2016/17 ergibt sich aus den nach IFRS aufgestellten Jahresabschlüssen der ausländischen Gesellschaften und den nach HGB aufgestellten Abschlüssen für die inländischen Gesellschaften. Die Umrechnung in T€ erfolgte zu den Kursen am Bilanzstichtag.

Gesellschaft Lokale Währung Gezeichnetes Kapital
am 30.09.2017
in lokaler Währung
am 30.09.2017
Eigenkapital
Jahresergebnis in
in lokaler Währung
2016/17
Beteiligungsquote Gezeichnetes Kapital
am 30.09.2017
in T€
am 30.09.2017
Eigenkapital
in T€
Jahresergebnis in
2016/17
in T€
Beta Systems EDV-Softw are Ges.m.b.H. 100% 36 884 52
Wien, Österreich
Beta Systems Softw are SPRL
99% 50 34 426
Louvaine-la-Neuve, Belgien
Beta Systems Softw are France SARL
Ivry sur Seine, Frankreich
100% 763 2.343 -192
Beta Systems Softw are Ltd TGBP 400 -1.494 36 100% 453 -1.693 41
Chobham, Großbritannien
Beta Systems Softw are SRL
100% 52 1.062 196
Bollate, Italien
Beta Systems Softw are BV
Nieuw egein, Niederlande
100% 23 352 6
Betann Systems AB TSEK 100 16.159 4.111 100% 10 1.678 427
Täby, Schw eden
Beta Systems Softw are AG
TCHF 100 841 -71 100% 87 735 -62
Kloten, Schw eiz
Beta Systems Softw are Espana SL
Madrid, Spanien
100% 100 -466 -352
Beta Systems Softw are of North America, Inc. TUSD 401 9.517 383 100% 339 8.057 324
McLean, USA
Beta Systems DCI Softw are AG *)
100% 51 15.929 0
Berlin, Deutschland
Beta Systems IAM Softw are AG *)
100% 51 6.995 0
Berlin, Deutschland
Daneben hält die Beta Systems Softw are AG folgende mittelbare Beteiligungen:
Beta Systems Softw are of Canada Inc. TCAD 31.356 -2.998 -354 100% 21.370 -2.043 -241
Calgary, Kanada
Alleingesellschafterin: Beta Systems Softw are of North America, Inc.
SI Softw are Innovation GmbH *)
100% 511 511 0
Neustadt an der Weinstraße, Deutschland
Alleingesellschafterin: Beta Systems DCI Softw are AG
HORIZONT Softw are GmbH **) 100% 54 498 0
München, Deutschland
Alleingesellschafterin: Beta Systems DCI Softw are AG
HORIZONT IT Services CZ s.r.o. TCZK 200 7.201 -9 100% 8 277 0
Budw eis, Tschechische Republik
Alleingesellschafterin: HORIZONT Softw are GmbH
Beta Systems IT Operations GmbH *) 100% 25 31 0
Berlin, Deutschland
Gesellschafterin 50%: Beta Systems DCI Softw are AG
Gesellschafterin 50%: Beta Systems IAM Softw are AG
Beta GRC Consulting GmbH
Berlin, Deutschland
100% 25 17 -1
Alleingesellschafterin: Beta Systems IT Operations GmbH
) Es liegt ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag vor.
*) Es liegt ein Ergebnisabführungsvertrag vor.

KONZERNZUGEHÖRIGKEIT

Zum Bilanzstichtag stellt die Beta Systems Software Aktiengesellschaft, Berlin, als Mutterunternehmen der unter "Angaben zu Unternehmen, an denen die Gesellschaft mindestens 20% der Anteile hält" genannten Unternehmen den Konzernabschluss nach IFRS auf, welcher im Bundesanzeiger nach § 325 Abs. 1 HGB veröffentlicht wird.

Die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, Heidelberg, beabsichtigt, die Beta Systems Software Aktiengesellschaft, Berlin, in ihren Konzernabschluss des laufenden Geschäftsjahres einzubeziehen. Der Konzernabschluss wird nach § 325 Abs. 1 HGB im Bundesanzeiger veröffentlicht.

NAHESTEHENDE PERSONEN

Die Transaktionen zu nahestehenden Personen erfolgten zu marktüblichen Konditionen.

HONORARE DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Die PKF Deutschland GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt/Main, ist zum Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016/17 bestellt worden. Das von den Abschlussprüfern für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar im Sinne des § 285 Nr. 17 HGB ist in der entsprechenden Anhangangabe des Konzernabschlusses enthalten.

Berlin, den 10. Januar 2018

Vorstand Vorstand

gez. Armin Steiner gez. Dr. Andreas Huth

ANLAGE ZUM ANHANG

DER BETA SYSTEMS SOFTWARE AKTIENGESELLSCHAFT, BERLIN, FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016/17

Entwicklung des Anlagevermögens in 2017 (erweiterte Bruttodarstellung)

Angaben in EURO

Beta Systems Software Aktiengesellschaft, Berlin

Historische Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertberichtigungen Restbuchwerte
Vortrag Stand Vortrag Abschreibungen Fremdw ährungs-
bew ertung
Stand Stand Stand
30.09.16 Zugänge Abgänge 30.09.17 30.09.16 Geschäftsjahr Zuschreibungen Abgänge Umgliederung 30.09.17 30.09.16 30.09.17
Vermögensgegenstände
I. Immaterielle
1.464.076,32 71.184,64 0,00 1.535.260,96 -1.411.086,32 -51.390,64 0,00 0,00 0,00 0,00 -1.462.476,96 52.990,00 72.784,00
Schutzrechte und ähnl. Rechte
und Werte sow ie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
Konzessionen, gew erbliche
1.464.076,32 71.184,64 0,00 1.464.076,32 -1.411.086,32 -51.390,64 0,00 0,00 0,00 0,00 -1.462.476,96 52.990,00 72.784,00
Sachanlagen
II.
1.956.437,17 104.971,09 -2.744,97 2.058.663,29 -1.508.718,91 -178.614,09 0,00 2.744,97 0,00 0,00 -1.684.588,03 447.718,26 374.075,26
Technische Anlagen und
Maschinen
1.
1.090.845,15 78.957,92 0,00 1.169.803,07 -844.096,15 -139.472,92 0,00 0,00 0,00 0,00 -983.569,07 246.749,00 186.234,00
Betriebs- und Geschäfts
Andere Anlagen,
ausstattung
2.
865.592,02 26.013,17 -2.744,97 888.860,22 -664.622,76 -39.141,17 0,00 2.744,97 0,00 0,00 -701.018,96 200.969,26 187.841,26
III. Finanzanlagen 56.034.647,26 1.863.047,77 -227.635,95 57.670.059,08 -23.673.614,28 -3.389.705,33 1.279.885,47 0,00 0,00 -4.025,60 -25.787.459,74 32.361.032,98 31.882.599,34
Anteile an verbundenen
Unternehmen
1.
51.265.752,06 0,00 0,00 51.265.752,06 -20.281.693,88 -1.010.646,76 1.279.885,47 0,00 0,00 0,00 -20.012.455,17 30.984.058,18 31.253.296,89
Ausleihungen an verbundene
Unternehmen
2.
4.542.516,06 1.863.047,77 -227.635,95 6.177.927,88 -3.391.920,40 -2.379.058,57 0,00 0,00 0,00 -4.025,60 -5.775.004,57 1.150.595,66 402.923,31
Rückdeckungsversicherung
Sonstige Ausleihungen,
3.
226.379,14 0,00 0,00 226.379,14 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 226.379,14 226.379,14
Summe Anlagevermögen 59.455.160,75 2.039.203,50 -230.380,92 61.263.983,33 -26.593.419,51 -3.619.710,06 1.279.885,47 2.744,97 0,00 -4.025,60 -28.934.524,73 32.861.741,24 32.329.458,60

Vorwort des Vorstands | Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht | Versicherung der gesetzlichen Vertreter | Bericht des Aufsichtsrats Bestätigungsvermerk (IFRS) | Konzernabschluss und Konzernanhang (IFRS) | Bestätigungsvermerk (HGB) | Einzelabschluss und Anhang AG (HGB) | Impressum

IMPRESSUM

Herausgeber:

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Bildrechte: Beta Systems Software AG

Gestaltung, Layout und Reinzeichnung: ALLCOLOURS Miguel Faber Marienburger Straße 5A 10405 Berlin

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