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Mountain Alliance AG

Annual Report Apr 24, 2018

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Annual Report

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Geschäftsbericht 2017

Geschäftsbericht 2017

Inhalt

Überblick

  • 06 Firmenporträt
  • 06 Kennzahlen auf einen Blick
  • 07 Brief an die Aktionäre
  • 10 Bericht des Aufsichtsrats
  • 13 Ecommerce Alliance-Aktie

Konzernlagebericht

  • 18 Unternehmen
  • 19 Unternehmensstrategie
  • 21 Rahmenbedingungen
  • 23 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
  • 27 Risiko- und Chancenbericht
  • 32 Nachtragsbericht
  • 32 Schlusserklärung zum Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG
  • 32 Prognosebericht

Konzernabschluss und -anhang

  • 34 Konzernabschluss
  • 34 Konzern-Bilanz
  • 36 Konzern-Gesamtergebnisrechnung
  • 37 Konzern-Kapitalflussrechnung
  • 38 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
  • 40 Entwicklung langfristiger Vermögenswerte 2017
  • 42 Entwicklung langfristiger Vermögenswerte 2016

44 Konzernanhang

  • 44 I. Allgemeine Angaben
  • 45 II. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
  • 62 III. Wesentliche Sachverhalte des Geschäftsjahres 2017
  • 62 IV. Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
  • 69 V. Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung
  • 73 VI. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung
  • 73 VII. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
  • 73 VIII. Sonstige Angaben
  • 81 Bestätigungsvermerk

Überblick

Firmenporträt

Unternehmensprofil Ecommerce Alliance AG

Die Ecommerce Alliance AG (ECA) (ISIN: DE000A12UK08) ist eine börsennotierte operative Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in München, Deutschland. Sie beteiligt sich an Digitalunternehmen aus den folgenden drei Bereichen:

  • • Meta-Plattformen, SaaS und Digital Media
  • • Value-Added-Ecommerce
  • • Digital Business Services

Die Mountain Partners AG, St. Gallen, Schweiz, wurde im Geschäftsjahr nach der Durchführung einer gemischten Sachkapitalerhöhung Mehrheitsaktionärin der ECA mit einem Anteil von 50,1 Prozent.

Kennzahlen auf einen Blick

2017 2016 Veränderung
Konzernumsatz 16,7 Mio. € 18,4 Mio. € −9%
Beteiligungsergebnis 2,5 Mio. € 0,6 Mio. € +317%
Konzernergebnis 0,4 Mio. € 0,2 Mio. € +100%

Überblick Firmenportrait

Brief an die Aktionäre

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich in Ihrer Ecommerce Alliance (ECA) einiges verändert. Besonders erfreut sind wir in diesem Zusammenhang darüber, dass wir Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, die Verdopplung des Konzernjahresüberschusses berichten können. Unsere Vision sieht einen Wandel der ECA zu einem führenden Manager von digitalen Assets vor. Bereits im Geschäftsjahr 2017 haben wir mit dem Umbau begonnen. Das positive Bilanzbild ist ein starkes Signal dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Dieser Weg ist aber noch nicht abgeschlossen. Im Folgenden möchten wir auf die Entwicklungen im abgelaufenen Geschäftsjahr näher eingehen.

Kräfte bündeln, Werte schaffen: Mountain Partners AG und Ecommerce Alliance

Basis des erfolgreichen Wandels ist eine vielschichtige Kooperation mit der Mountain Partners AG. Nach der Durchführung einer Sachkapitalerhöhung wurde die Schweizer Beteiligungsgesellschaft Mehrheitsaktionärin der ECA mit einem Anteil von 50,1 Prozent per Oktober 2017. Gleichzeitig meldete ECA die Komplettübernahme der Mountain Internet AG. Unter strategischen Gesichtspunkten bekommt das ECA-Portfolio eine substanzielle Verstärkung und untermauert ihren Anspruch eines Managers von digitalen Assets. Mit Blick auf die ECA-Brands- und ECA-Service-Unternehmen können sich ebenfalls reichhaltige Synergiepotentiale ergeben. Zu den neu übernommenen Unternehmensbeteiligungen gehören unter anderem AlphaPet, bekannt als Betreiber der Premium-Heimtierplattformen www.petspremium.de und www.hundeland.de, der Spezialist für Vertragsmanagement Volders, die Online-Sprachschule Lingoda sowie Crealytics, ein Anbieter für automatisiertes Suchmaschinenmarketing.

Geduld bewahren, Chancen ergreifen: Die Erfolge bei Beteiligungsveräußerungen

Es gelang uns, bereits im ersten Halbjahr des Berichtsjahres entscheidende Veränderungen speziell im Beteiligungsportfolio anzustoßen. Neben den genannten Neuzugängen konnten wir ebenso lukrative Exits tätigen. Dazu zählen zwei Veräußerungen aus unserem Unternehmensportfolio, namentlich die Fashion-Plattform MYBESTBRANDS und den Brand-Marketing-Experten The Native Media Inc. Zu Beginn des zweiten Halbjahres konnten wir den Verkauf unserer Minderheitsbeteiligung am Sozialen Netzwerk für sogenannte Expats "InterNations" vermelden. Mit der SIGNA Retail Gruppe, die unsere Anteile an MYBESTBRANDS erwarb, und dem Schweizer Beteiligungsunternehmen 5EL SA, das unsere Minderheitsbeteiligung an The Native Media Inc. übernommen hat, haben wir erfahrene und im Markt etablierte Käufer für unsere Unternehmen gefunden. Wir wissen unsere Beteiligungen somit in guten Händen. Der Verkauf der Social-Media-Plattform InterNations an das Karrierenetzwerk XING unterstreicht darüber hinaus unser Gespür für zukunftsweisende Beteiligungen und buchstäblich beste Vernetzung in der Branche. Die Exit-Erfolge im abgelaufenen Geschäftsjahr belegen, dass wir richtig damit liegen, uns an hoffnungsvollen jungen Digitalunternehmen zu beteiligen und sie zu etablierten Playern im Markt zu entwickeln. Ein gut ausbalanciertes Beteiligungsportfolio bestehend aus reiferen Unternehmen, die bald vor der Veräußerung stehen, und jungen Unternehmen mit Potenzial, ist aus unserer Sicht eine gesunde Portfoliostruktur. Mit drei Veräußerungen binnen der ersten sieben Monate des Jahres 2017 wurde das Ziel von drei bis vier Exits für das Gesamtjahr erreicht. Durch den Zugang der Mountain Internet AG rechnen wir auch in den nächsten Jahren mit erfolgreichen Beteiligungsverkäufen.

Balance im Beteiligungsportfolio, Solide Zahlen: Gewinnverdoppler im Jahr 2017

Im Geschäftsjahr 2017 konnten wir mit den Verkäufen von Anteilen an MYBESTBRANDS, an der The Native Media Inc. sowie an der InterNations GmbH drei erfolgreiche Exits realisieren. Mit der Übernahme der Mountain Internet AG hat sich das ECA-Portfolio im Gegenzug um ein aussichtsreiches Portfolio an digitalen Beteiligungen substanziell erweitert. Im Berichtsjahr reduzierten sich die Konzernumsätze von 6 vollkonsolidierten Tochtergesellschaften, in denen die Umsatzerlöse der Minderheitsbeteiligungen nicht berücksichtigt werden, aufgrund eines schwächeren Service-Geschäfts von T€ 18.396 im Vorjahr auf T€ 16.695.

Nach unserem in 2017 erfolgreich begonnenen Umbau zum Manager von digitalen Assets lag der Fokus der ECA insbesondere auf dem Konzernergebnis, in dem das Beteiligungsergebnis, welches auch die Bewertungen von Minderheitsbeteiligungen inkludiert, seine Berücksichtigung findet. Das Vorsteuerergebnis (EBT) belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr nach auf T€ 670 nach T€ 349 im Vorjahr. Mit einem Konzernjahresüberschuss in Höhe von T€ 434 haben wir unser Ziel eines positiven Jahresergebnisses erreicht und den Vorjahreswert von T€ 213 um 104 Prozent übertroffen. Das Ergebnis je Aktie belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf € 0,09 nach € 0,04 im Vorjahr.

Weiteres Wachstum, starke Strukturen: ECA erweitert Vorstand

Der Wandel im Gesamtkonzern machte während des Geschäftsjahres eine weitere Professionalisierung der Strukturen erforderlich. Mit Wirkung zum 01. Oktober 2017 wurde Manfred Danner zum Vorstand bestellt. Den entsprechenden Beschluss fasste der Aufsichtsrat am 25. September 2017 einstimmig. Als Chief-Operating-Officer (COO) verantwortet Manfred Danner das operative Geschäft an der Seite von Daniel Wild, Chief-Executive-Officer (CEO) und Justine Wonneberger, Chief-Financial-Officer (CFO).

Auch in den Kontrollgremien wollen wir unserer neuen Ausrichtung und der tiefen und vertrauensvollen Kooperation mit der Mountain Partners AG Rechnung tragen. So hat die ordentliche Hauptversammlung in 2017 einer Erweiterung der Aufsichtsrats und Entsenderechten der Mountain Partners AG zugestimmt. Mit Wirkung vom 22. September 2017 hat die Mountain Partners AG Hajo Riesenbeck in den Aufsichtsrat entsandt. Herr Riesenbeck ist bereits Mitglied des Verwaltungsrates der Mountain Partners AG und Managing Director der Beteiligungsgesellschaft Riesenbeck-IC GmbH. Zuvor hat er bereits mehrere Aufsichtsratsmandate in verschiedenen Unternehmungen wahrgenommen.

Klarer Fokus, stringente Strategie: Die Anforderungen an potenzielle Beteiligungen

Die Strukturen sind also geschaffen. Als schlanker, transparenter und erfahrener Investor widmen wir uns einer Zukunftsbranche, in der wir über langjähriges Know-how und ein ausgezeichnetes Netzwerk verfügen, dem Digitalgeschäft. Durch die vertiefte Kooperation mit dem Mehrheitsaktionär Mountain Partners haben sich unsere strategischen Möglichkeiten signifikant erweitert.

Der Investitionsfokus der ECA liegt auf etablierten Digitalunternehmen im deutschsprachigen Euroraum, wobei sowohl Mehrheits- als auch Minderheitsbeteiligungen angestrebt werden. Wir beteiligen uns an Digitalunternehmen aus den folgenden drei Bereichen:

  • • Meta-Plattformen, SaaS und Digital Media
  • • Value-Added-Ecommerce
  • • Digital Business Services

Neben dem finanziellen Engagement werden Portfoliounternehmen insbesondere in Abhängigkeit der Anteilshöhe auch aktiv mit-gemanagt. Vor allem bei Mehrheitsbeteiligungen ist die ECA in der operativen und strategischen Entwicklung der Unternehmen involviert und hebt Synergien zwischen den Portfoliounternehmen. Es wird angestrebt, nach einer durchschnittlichen Haltedauer von drei bis fünf Jahren herangereifte Beteiligungen gewinnbringend zu veräußern.

Ausblick

Wir beobachten bereits seit Längerem ein stetig steigendes Interesse an unseren Beteiligungen seitens strategischer Investoren. Dies werten wir als Beleg unserer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Beteiligungsstrategie gepaart mit einem weitreichenden Netzwerk in der Branche und einer tiefen Kenntnis des Marktes.

Die Stimmung im Beteiligungsmarkt ist anhaltend positiv. Insbesondere die gute Bewertung des Fundraising- und Exit-Umfelds ist erfreulich und lässt optimistisch ins Jahr 2018 blicken. Gute Refinanzierungsbedingungen in Folge niedriger Zinsen ermöglichen es Unternehmen, sich günstig zu verschulden. Viele Investoren sind verstärkt auf der Suche nach günstigen Einstiegsmöglichkeiten hinsichtlich werthaltiger Beteiligungen. Die ambitionierten Bewertungen dürften zwar laut dem BVK bis auf weiteres anhalten, sie eröffnen aber gleichzeitig auch Chancen auf der Exit-Seite.

Für das Jahr 2018 streben wir einen Umsatz in einer Range von 17 – 20 Millionen Euro bei den vollkonsolidierten Beteiligungen an. Insgesamt erwarten wir ein positives Ergebnis. Durch den angestrebten Wandel der ECA zum einem führenden Manager von digitalen Assets liegt unsere zukünftige Fokussierung auf dem Net Asset Value des Portfolios.

Mit liquiden Mitteln in Höhe von 3,9 Millionen Euro und einer Eigenkaptalquote von 69 Prozent sehen wir uns gut aufgestellt.

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, als Vorstand der Ecommerce Alliance AG, danken wir Ihnen für Ihr großes Engagement und die persönliche Identifikation mit den Zielen unseres gemeinsamen Unternehmens sowie für das in uns gesetzte Vertrauen.

München, im April 2018

Daniel Wild Justine Wonneberger Manfred Danner Vorstandsvorsitzender (CEO) Vorstand (CFO) Vorstand (COO)

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

das Geschäftsjahr 2017 war entscheidend geprägt durch die unternehmerische Entscheidung, eine strategische Kooperation mit dem Schweizer Company-Builder Mountain Partners AG einzugehen, in deren Rahmen die Mountain Partners AG eine Mehrheitsbeteiligung an der Ecommerce Alliance AG erworben hat. Aus dieser Position der Stärke heraus setzte die Ecommerce Alliance AG im Verlauf des Berichtszeitraums wichtige geschäftsstrategische Projekte in die Tat um, den Konzern zukunftsfähig zu einer führenden Beteiligungsgesellschaft für digitale Unternehmen weiter auszubauen. An diesen Prozessen hat der Aufsichtsrat aktiv durch Beratungen und Diskussionen mit dem Vorstand teilgenommen.

Der Aufsichtsrat informiert im folgenden Bericht über seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2017. Dabei werden insbesondere der kontinuierliche Dialog mit dem Vorstand, die Beratungsschwerpunkte in den Sitzungen des Aufsichtsrats und die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2017 erörtert.

Im kontinuierlichen Dialog mit dem Vorstand

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat der Ecommerce Alliance AG sämtliche ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben in vollem Umfang wahrgenommen. Wir haben uns im Berichtsjahr intensiv mit der wirtschaftlichen und finanziellen Lage, den Geschäftsrisiken und der strategischen Weiterentwicklung der Gesellschaft und ihrer wesentlichen Tochtergesellschaften befasst, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und allen wesentlichen Maßnahmen begleitet, beraten sowie die Führung der Geschäfte überwacht. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat hierzu regelmäßig, zeitnah und umfassend durch schriftliche und mündliche Berichte. Das Gremium war in alle wichtigen und strategischen Entscheidungen der Ecommerce Alliance AG eingebunden. Sämtliche für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge wurden auf Basis der Informationen des Vorstands im Aufsichtsrat ausführlich erörtert.

Personelle Veränderungen in Aufsichtsrat und Vorstand

Der Aufsichtsrat der Ecommerce Alliance AG bestand bis zum 17. Juli 2017 satzungsgemäß aus vier Mitgliedern. Mit der Eintragung der durch die ordentliche Hauptversammlung vom 5. Juli 2017 beschlossenen Erweiterung des Aufsichtsrats zusammen mit dem Entsenderecht von zwei Mitglieder durch die Mountain Partners AG besteht der Aufsichtsrat der Gesellschaft seit dem 18. Juli 2017 aus sechs Mitgliedern.

Der Aufsichtsrat der Ecommerce Alliance AG setzte sich im Zeitraum 1. Januar 2017 bis 21. September 2017 aus den vier Mitgliedern Tim Schwenke (Vorsitzender), Maximilian Ardelt (stellv. Vorsitzender), Dr. Jens Neiser und Dr. Nikola Dešković zusammen. Mit Wirkung zum 22. September 2017 hat die Mountain Partners AG Hans-Joachim Riesenbeck in den Aufsichtsrat der Ecommerce Alliance AG entsandt. Die Erweiterung des Aufsichtsrats der Ecommerce Alliance AG von vier auf fünf Mitglieder und der Entsendung von Hans-Joachim Riesenbeck, Mitglied des Verwaltungsrates der Mountain Partners AG, unterstreicht die zunehmende Integration beider Unternehmen. Das Entsenderecht über ein weiteres Aufsichtsratsmitglied hat die Mountain Partners AG bisher noch nicht ausgeübt.

Der Vorstand der Ecommerce Alliance AG bestand im Berichtsjahr aus Daniel Wild (CEO) und Justine Wonneberger (CFO). Mit Wirkung zum 1. Oktober 2017 wurde der Vorstand um Manfred Danner erweitert. Den entsprechenden Beschluss hat der Aufsichtsrat der Ecommerce Alliance AG am 25. September 2017 einstimmig gefasst. Manfred Danner verantwortet als Chief Operating Officer (COO) das operative Geschäft und ergänzt damit das bisherige Vorstandsteam um Daniel Wild (CEO) und Justine Wonneberger (CFO).

Sitzungen des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat tagte im Geschäftsjahr 2017 in fünf ordentlichen Sitzungen. Ferner gab es zwei fernmündliche Sitzungen. Bis auf eine Sitzung haben an allen sieben Sitzungen jeweils alle Mitglieder des Aufsichtsrats teilgenommen. Der Aufsichtsratsvorsitzende war über die ordentlichen Sitzungen des Gremiums hinaus zeitnah im regelmäßigen Dialog mit dem Vorstand über die aktuelle Entwicklung und wesentliche Geschäftsvorfälle des Unternehmens. Bestandteil der Beratungen waren die Berichterstattung über die Umsatz- und Ergebnisentwicklung, das Risikomanagement sowie die strategische und operative Weiterentwicklung einschließlich der Finanzierung des Unternehmens und seiner wesentlichen Tochtergesellschaften, die Entwicklungen in den Minderheitsbeteiligungen sowie Investitionsentscheidungen und Personalangelegenheiten. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen wurden dem Aufsichtsrat unter Angabe von Gründen erläutert und vom Aufsichtsrat diskutiert.

Auf Grund der Größe des vier bzw. ab 22. September 2017 fünf Mitglieder umfassenden Aufsichtsrats wurden auch im Geschäftsjahr 2017 keine Ausschüsse gebildet.

Nach eingehender Prüfung und Beratung hat der Aufsichtsrat zu den Berichten und den Beschlussvorschlägen des Vorstands, soweit dies nach Gesetz und Satzung erforderlich war, sein Votum abgegeben. Bedeutende Maßnahmen des Vorstands erfolgten nur nach Abstimmung und Freigabe mit dem bzw. durch den Aufsichtsrat.

Themenschwerpunkte der Aufsichtsratssitzungen

Wiederkehrende Schwerpunkte der Beratungen des Aufsichtsrats sind die strategische Entwicklung und Ausrichtung sowie die aktuelle Geschäftslage der Ecommerce Alliance Unternehmensgruppe. Neben strategisch bedeutsamen Maßnahmen hat sich der Aufsichtsrat mit der Entwicklung der Beteiligungen und deren Verkaufsprozessen sowie Personalangelegenheiten befasst.

Des Weiteren erörterte der Aufsichtsrat in den einzelnen Sitzungen schwerpunktmäßig folgende Themen:

In der fernmündlichen Sitzung vom 24. April 2017 stimmte der Aufsichtsrat einer Bar-Kapitalerhöhung im Rahmen einer teilweisen Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2017/1 sowie dem Abschluss des Zeichnungsvorvertrags mit der Mountain Partners AG zu.

In der Bilanzsitzung vom 3. Mai 2017 hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2016 geprüft und den Jahres- und Konzernabschluss jeweils gebilligt sowie den Bericht des Aufsichtsrats vorgelegt.

Am 22. September 2017 wurde der Aufsichtsrat über eine Ausübung des Entsenderechts durch die Mountain Partners AG informiert. Im Rahmen dieser Ausübung wurde Herr Hans-Joachim Riesenbeck, Mitglied des Verwaltungsrates der Mountain Partners AG, in den Aufsichtsrat der Ecommerce Alliance AG entsandt.

In der Sitzung vom 25. September wurde beschlossen, Manfred Danner mit Wirkung zum 01. Oktober 2017 als Chief Operating Officer (COO) zum Vorstand zu bestellen. Der Aufsichtsrat stimmte in dieser Sitzung ebenfalls dem Beschluss des Vorstands über eine Sach-Kapitalerhöhung unter teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2017/1 zu.

Jahres- und Konzernabschluss

Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsbericht 2017 der Abschlussprüfer eingehend erörtert. Die Prüfer der Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft haben den Aufsichtsrat in seiner Bilanzaufsichtsratssitzung am 18. April 2018 über wesentliche Ergebnisse ihrer Prüfung detailliert und persönlich berichtet und Auskünfte gegeben. Es wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2017, den Konzernabschluss, Konzernlagebericht sowie den Abhängigkeitsbericht im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen geprüft.

Der Konzernabschluss 2017 der Ecommerce Alliance AG wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss wie auch den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Abhängigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2017 uneingeschränkt in seiner Sitzung am 18. April 2018 gemäß § 172 Satz 1 AktG gebilligt.

Der Jahresabschluss für das am 31. Dezember 2017 beendete Geschäftsjahr ist damit festgestellt.

Der Aufsichtsrat bedankt sich beim Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesellschaft für ihr großes Engagement, für ihren tatkräftigen Einsatz im Interesse des Unternehmens sowie für die im Geschäftsjahr 2017 erzielten Erfolge. Gleichermaßen gilt unser Dank Ihnen, verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, für Ihre fortwährende Unterstützung und das Vertrauen in die Ecommerce Alliance AG.

München, im April 2018

Tim Schwenke Aufsichtsratsvorsitzender Ecommerce Alliance AG

Ecommerce Alliance-Aktie

Im Jahr 2017 verzeichneten die europäischen Aktienmärkte ihren sechsten Jahresgewinn in Folge und damit ihre bislang längste Gewinnserie. Der deutsche Leitindex DAX startete am 2. Januar 2017 mit 11.426 Zählern in das Börsenjahr und erklomm in den ersten sechs Monaten die Marke von 13.000 Punkten. Weder die Zinserhöhung der US-Notenbank im März noch steigende Renditen an den Rentenmärkten oder die erratische Amtsführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump konnten die internationalen Aktienmärkte aus der Ruhe bringen. Auch Risiken wie die Wahlen in Europa, die Unsicherheit rund um den Brexit oder die Abschottungs- und Nordkorea-Politik der US-amerikanischen Regierung konnten die Anleger nicht beunruhigen. Am 7. November 2017 erreichte der deutsche Leitindex seinen Höchststand bei 13.526 Zählern. Die dynamische Entwicklung der Märkte in Deutschland und den USA schwächte sich nach einem starken Börsenjahr 2017 zum Ende hin dennoch leicht ab. Der Index der deutschen Standardwerte DAX beendete das Börsenjahr am 29. Dezember 2017 mit einem Schlusskurs von 12.918 Punkten. Auf Jahressicht verbuchte der DAX ein Plus von 12,5 %.

Aktieninformationen

Stand 31. Dezember 2017

Aktie Ecommerce Alliance AG
ISIN DE000A12UK08
WKN A12UK0
Börsenkürzel ECF
Aktienart/Stückelung Nennwertlose Namens-Stammaktien
Aktienanzahl 4.035.330
Zulassungssegment m:access
Börsenplätze München, XETRA, Frankfurt am Main
Branche Informationstechnologie
Designated Sponsor Oddo Seydler Bank AG, FinTech Group Bank AG

Kursentwicklung der Ecommerce Alliance-Aktie

Die Anteilscheine der Ecommerce Alliance AG eröffneten das Börsenjahr am 2. Januar 2017 mit einem Kurs von 6,10 Euro. Die Notierungen gingen im weiteren Verlauf trotz Erholungsversuchen auf einen Tiefststand von 5,00 Euro am 20. April 2017 zurück. Der Einstieg des neuen Ankeraktionärs Mountain Partners AG im Rahmen einer Kapitalerhöhung am 24. April 2017 überzeugte die Anleger von den Zukunftsaussichten der Ecommerce Alliance AG, sodass die Notierungen wieder anzogen. Mit 7,35 Euro verzeichnete die Aktie der Ecommerce Alliance am 11. Mai 2017 den Höchstkurs im Berichtsjahr. Infolge guter Unternehmensnachrichten durch die Veräußerung von Beteiligungen etablierte sich ein Aufwärtstrend, bis die Papiere der ECA trotz positiver 6-Monatszahlen mit einem vorzeitig erreichten Jahresziel einen Rückgang bis auf 6,10 Euro am 7. November 2017 verzeichneten. Im weiteren Verlauf des dritten Quartals verteuerten sich die ECA-Aktien bis zum Jahresschlusskurs am 29. Dezember 2017 auf 7,00 Euro. Auf Gesamtjahressicht verbuchten die Anteilsscheine der Ecommerce Alliance AG gegenüber dem Jahresschlusskurs 2016 einen Kursanstieg von 10,2 % (Alle Angaben auf Basis von Xetra-Kursen).

Kursverlauf der Ecommerce Alliance-Aktie

  1. Januar bis 29. Dezember 2017

Das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen mit Ecommerce Alliance-Aktien an allen deutschen Börsen betrug im Berichtsjahr 1.953 Aktien (Vorjahr: 1.936 Aktien). Zum Bilanzstichtag 2017 lag die Marktkapitalisierung der Ecommerce Alliance AG auf der Basis von 4.035.330 Aktien bei 28,2 Millionen Euro (31. Dezember 2016: 17,1 Millionen Euro auf der Basis von 2.690.220 Aktien und einem Jahresschlusskurs von 6,35 Euro).

Kursentwicklung 2017

Eröffnungskurs 6,10 Euro
Höchststand 7,35 Euro
Tiefststand 5,00 Euro
Schlusskurs 7,00 Euro
Kursentwicklung +10,2%
Marktkapitalisierung 28,2 Mio. Euro

Die Aktie der Ecommerce Alliance AG gehört dem Qualitätssegment m:access im Freiverkehr der Börse München an. Als Designated Sponsor fungieren die Oddo Seydler Bank AG und die FinTech Group Bank AG. Weitere Informationen stehen interessierten Anlegern im Investor-Relations-Bereich der Homepage unter www.ecommerce-alliance.de zur Verfügung.

Aktionärsstruktur

Im Berichtsjahr 2017 hat sich die Aktionärsstruktur der Ecommerce Alliance AG gegenüber dem Bilanzstichtag 2016 wesentlich verändert: Neuer Haupt- und strategischer Ankeraktionär ist, nach der Erhöhung des Grundkapitals und der Umplatzierung von Aktien durch Daniel Wild, mit 50,1 % der Stimmrechte die Mountain Partners AG aus der Schweiz. Die Dr. Steffen Lehmann & Cie. GmbH ist mit 9,9 % an der Gesellschaft beteiligt. Der Firmengründer und Vorstandsvorsitzende Daniel Wild hält inklusive der Tiburon Unternehmensaufbau GmbH 8,6 % der Unternehmensanteile. Mit 5,2 % am Unternehmen beteiligt ist der Luxemburger Vermögensverwalter Redline Capital Management S.A. (RCM) ist. Nach der Berechnungsweise der Deutschen Börse (Anteilsbesitz von unter 5 %) liegt der Streubesitz bei 26,2 %.

Aktionärsstruktur

Stand 31. Dezember 2017

Investor Relations

Mit Schließung des Entry Standard Segments der Frankfurter Wertpapierbörse wechselte die Ecommerce Alliance AG zum 20. März 2017 in das Qualitätssegment m:access der Börse München. Das für Unternehmen des Mittelstands konzipierte Marktsegment m:access bietet einen etablierten Markt mit entsprechender Handelbarkeit der Ecommerce Alliance-Aktie, die darüber hinaus auch weiterhin an sämtlichen deutschen Börsenplätzen, unter anderem auf XETRA, gehandelt wird. Als Qualitätssegment der Börse München sorgt m:access über spezielle, dem regulierten Markt stark angenäherte Zulassungs- und Zulassungsfolgepflichten für eine hohe Transparenz und hebt sich somit vom üblichen Freiverkehr ab.

Mit Wirkung zum 4. Oktober 2017 wurde der am 24. April 2017 angekündigte Mehrheitserwerb an der ECA durch den Ankeraktionär Mountain Partners AG umgesetzt. Im Rahmen einer Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre erhöhte sich das Grundkapital der ECA durch Ausgabe von 1.076.088 neuen Aktien von 2.959.242 Euro auf 4.035.330 Euro. Die neuen Aktien wurden in einer Privatplatzierung vollständig von der Mountain Partners AG gezeichnet, die im Gegenzug 62,6 % der Anteile an der Mountain Internet AG in die Ecommerce Alliance AG einbrachte. Mit dem Verkauf der Mountain Internet AG an die ECA erreichte die Mountain Partners AG einen Anteil an der Ecommerce Alliance AG von 50,1 % nach zuvor 31,9 %.

Der Vorstand der Ecommerce Alliance AG informierte im Berichtsjahr institutionelle Investoren, Finanzanalysten und Privatanleger über die aktuelle Geschäftsentwicklung und Vorgänge von Bedeutung für die Kursentwicklung des Unternehmens. Zudem tauschte sich der Vorstand der Ecommerce Alliance AG aktiv mit der Finanz- und Wirtschaftspresse zur Darstellung des Unternehmens gegenüber dem Kapitalmarkt aus. Auch im laufenden Geschäftsjahr 2018 wird der Vorstand der Ecommerce Alliance AG eine aktive Kapitalmarktkommunikation betreiben, um die Bekanntheit als attraktives Investment zu steigern.

Finanzkalender 2018

Equity Forum Frühjahrskonferenz, Frankfurt/Main 14.–16. Mai 2018
Ordentliche Hauptversammlung 2018 5. Juli 2018
ZKK Zürcher Kapitalmarktkonferenz, Zürich 5. September 2018
Veröffentlichung Halbjahresbericht 2018 September 2018

Konzernlagebericht

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

Unternehmen

Informationen zum Konzern und zur Geschäftstätigkeit

Die Ecommerce Alliance AG (ECA) (ISIN: DE000A12UK08) ist eine börsennotierte operative Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in München, Deutschland. Sie beteiligt sich an Digitalunternehmen aus den folgenden drei Bereichen:

  • • Meta-Plattformen, SaaS und Digital Media
  • • Value-Added-Ecommerce
  • • Digital Business Services

Die Mountain Partners AG, St. Gallen, Schweiz, wurde im Geschäftsjahr nach der Durchführung einer gemischten Sachkapitalerhöhung Mehrheitsaktionärin der ECA mit einem Anteil von 50,1 Prozent.

Unternehmenssteuerung

Zum 1. Oktober 2017 wurde Herr Manfred Danner in den Vorstand bestellt und verantwortet als COO das operative Geschäft. Damit ergänzt Manfred Danner das bisherige Vorstandsteam um Daniel Wild (CEO) und Justine Wonneberger (CFO). Mit der Erweiterung des Vorstands hat die ECA die notwendigen personellen Strukturen geschaffen, um den Konzern zu einer führenden Beteiligungsgesellschaft für digitale Unternehmen zu entwickeln. Daniel Wild hat im Zuge der Erweiterung des Portfolios Verantwortungsbereiche an Manfred Danner abgegeben. Die Neuordnung der Vorstandsressorts trägt insbesondere auch dem Umstand Rechnung, dass Daniel Wild neben der Position des CEO der ECA seit 1. Mai 2017 die Position des CEO der Mountain Partners AG in Personalunion führt.

Der Vorstand berichtet regelmäßig an den Aufsichtsrat. Die Berichte haben im Wesentlichen die Geschäftspolitik und Strategien, die laufende Geschäftstätigkeit sowie potenzielle Unternehmensakquisitionen und -verkäufe zum Inhalt. Der Aufsichtsrat wird über alle Vorkommnisse, die einen erheblichen Einfluss auf die Zukunft des Konzerns haben könnten, unterrichtet.

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstandes, überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Gesellschaft. Die fünf Mitglieder des Aufsichtsrates Tim Schwenke, Maximilian Ardelt, Dr. Nikola Dešković, Dr. Jens Neiser und seit September 2017 Hans-Joachim Riesenbeck repräsentieren die Aktionäre. Die Aktionärsvertreter werden grundsätzlich von der Hauptversammlung gewählt oder satzungsgemäß in den Aufsichtsrat entsandt. Der Aufsichtsrat ist verpflichtet, mindestens zwei Sitzungen pro Kalenderhalbjahr abzuhalten.

Konzernlagebericht Für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

Unternehmensstrategie

Als schlanker, transparenter und erfahrener Investor widmet sich die Gesellschaft der Zukunftsbranche, in der sie über langjähriges Know-how und ein ausgezeichnetes Netzwerk verfügt, dem Digitalgeschäft.

Der Investitionsfokus der ECA liegt auf etablierten Digitalunternehmen im deutschsprachigen Euroraum, wobei sowohl Mehrheits- als auch Minderheitsbeteiligungen angestrebt werden.

Abbildung 1: Auszug aus dem ECA Portfolio

Die Beteiligungen profitieren vom Zugang zum ECA Netzwerk und zu den Konzernunternehmen im Bereich Digital Business Services sowie der technologischen, fachlichen und regionalen Expertise des ECA Netzwerks. Neben dem finanziellen Engagement werden Portfoliounternehmen insbesondere in Abhängigkeit der Anteilshöhe auch aktiv mit-gemanagt. Vor allem – aber nicht ausschließlich – bei Mehrheitsbeteiligungen ist die ECA in die operative und strategische Weiterentwicklung der Unternehmen involviert und ermöglicht Synergien zwischen den Portfoliounternehmen. Es wird angestrebt, nach einer durchschnittlichen Haltedauer von drei bis fünf Jahren herangereifte Beteiligungen gewinnbringend zu veräußern.

Abbildung 2: Asset Management Ansatz der ECA

Investitionen

Insgesamt investierte die ECA im Geschäftsjahr 2017 T€ 14.754 in digitale Beteiligungen. Insbesondere im Zuge einer gemischten Sacheinlage hat die ECA die Mountain Internet AG, St. Gallen, Schweiz, von der Mountain Partners AG, St. Gallen, Schweiz vollständig übernommen. Mit der Übernahme der Mountain Internet AG wurde das ECA-Portfolio um acht aussichtsreiche digitale Beteiligungen substanziell erweitert.

Mitarbeiter

Der Personalstand des Konzerns erhöhte sich im Jahresdurchschnitt 2017 im Konsolidierungskreis auf 76 Mitarbeiter (Vorjahr: 71 Mitarbeiter). Die Personalaufwendungen erhöhten sich von T€ 4.517 im Geschäftsjahr 2016 auf T€ 4.815 im Geschäftsjahr 2017. Die Personalaufwandsquote gemessen am Umsatz der Unternehmensgruppe erhöhte sich auf 28,8 Prozent (Vorjahr: 24,6 Prozent).

Die ECA ist auf die Ideen und das Engagement ihrer Mitarbeiter angewiesen, um weiter zu wachsen und auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Leistungsbereitschaft und Motivation sowie die Loyalität der Mitarbeiter prägen den Erfolg der Unternehmensgruppe und dienen der ECA zur internen Steuerung der nichtfinanziellen Leistungsindikatoren. Für die stetig steigenden Anforderungen durch einen zunehmenden Wettbewerb und die Globalisierung benötigt der Konzern qualifizierte Mitarbeiter. Eine kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter sowie die Beschaffung geeigneter Fachspezialisten ist Bestandteil der unternehmerischen Tätigkeit der Gruppe. Der Vorstand der ECA dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren hohen Einsatz im Geschäftsjahr 2017.

Rahmenbedingungen

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die globale Konjunktur hat 2017 laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) mit einem Wachstum von 3,7 Prozent im Vergleich zu 3,2 Prozent im Vorjahr weiter an Fahrt gewonnen. Gestützt wird der Aufschwung durch steigende Investitionen und einen Anstieg der Industrieproduktion in Verbindung mit einem zunehmenden Vertrauen von Unternehmen und Verbrauchern in die weitere Entwicklung. Der Welthandel hat in den vergangenen Monaten insbesondere in den Industrieländern durch eine Belebung der Investitionen und Produktionssteigerungen in Asien vor dem Verkaufsstart neuer Smartphone-Modelle stark zugenommen. In der Folge wuchs das Welthandelsvolumen 2017 mit 4,7 Prozent deutlich stärker als die Weltwirtschaft.1 2 3

Für die Eurozone geht der Internationale Währungsfonds von einem Wirtschaftswachstum in Höhe von 2,4 Prozent im Jahr 2017 aus. Im Vorjahreszeitraum hatte der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in den Euro-Ländern 1,8 Prozent betragen. Infolge der zunehmenden Erwerbsbeteiligung waren der stärkere Konsum der privaten Haushalte, steigende Unternehmensinvestitionen sowie die florierende Exportwirtschaft die Wachstumstreiber in der Eurozone. Die sinkenden Erwerbslosenzahlen in allen Ländern der Eurozone belegen die positive Entwicklung auch im Jahr 2017. Im Gesamtjahr 2017 lag die Arbeitslosenquote in der Eurozone bei 9,2 Prozent nach 10 Prozent im Vorjahreszeitraum.4 5 6

In Deutschland stieg die Wirtschaftsleistung 2017 nach Angabe des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kräftig um 2,2 Prozent und wuchs damit im achten Jahr in Folge. Im Vorjahreszeitraum lag der Konjunkturanstieg noch bei 1,9 Prozent. Für positive Impulse sorgten 2017 insbesondere die gegenüber dem Vorjahr höher ausgefallenen Konsumausgaben der privaten Haushalte. Die deutschen Ausfuhren konnten 2017 mit einem Plus von 4,7 Prozent bei Waren und Dienstleistungen gegenüber dem Vorjahr weiter zulegen, während sich die Importe im gleichen Zeitraum mit einem Wachstum um 5,2 Prozent noch besser entwickelten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr stiegen die Einkünfte deutlich und übertrafen sogar die Zunahme der Unternehmens- und Vermögenseinkommen. Die Inflationsrate in Deutschland stieg im Jahresdurchschnitt 2017 um 1,8 Prozent und bewegte sich damit im Rahmen der Zielmarke der europäischen Geldpolitik von knapp unter 2 Prozent.7 8

Nach Berechnungen von Destatis lag die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2017 um 1,5 Prozent über dem Vorjahr. Damit setzte sich der seit 12 Jahren anhaltende Anstieg fort. 2017 wurde die höchste Zahl an Erwerbstätigen seit der Wiedervereinigung erreicht. Die Arbeitslosenquote sank weiter von 3,9 Prozent auf 3,7 Prozent und markierte damit ebenfalls erneut einen Rekordwert seit der Wiedervereinigung.9

Branchenentwicklung

Die für die ECA relevante Branche, der deutsche Beteiligungskapitalmarkt, verzeichnete 2017 ein Rekordjahr. Laut einer vorläufigen Statistik des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) für den deutschen Private Equity-Markt wurden im Jahr 2017 insgesamt € 11,3 Mrd. von Beteiligungsgesellschaften in rund 1.100 Unternehmen investiert. Das Investitionsvolumen des Vorjahres (€ 6,77 Mrd.) wurde damit um zwei Drittel übertroffen. Insbesondere im Buy-Out-Segment wurde 2017 substantiell mehr investiert als im Vorjahr. Die Zahl der Buy-Outs stieg von 119 auf 150. Auch bei den mittelstandsorientierten Minderheitsbeteiligungen (Wachstums-, Replacement- und Turnaround-Finanzierungen) wurden die Investitionen gesteigert. Bedingt durch einige große Investments hat sich die Summe im Vergleich zu 2016 (€ 0,69 Mrd.) hier ebenfalls nahezu verdoppelt auf € 1,33 Mrd. Das Geschäfts- und Fundraisingklima wie auch das Exit- und Fördermittelumfeld erreichten neue Bestwerte. Mit € 2,98 Mrd. neuem Fondskapital konnten die deutschen Gesellschaften im abgelaufenen Jahr bei Investoren mehr Geld einsammeln als 2016 (€ 2,93 Mrd.). Neben einem großen Interesse institutioneller Investoren an alternativen Anlagen wie etwa Private Equity konnten auch viele Venture Capital-Fonds die vorteilhaften Fundraising-Bedingungen nutzen. Auf Venture Capital-Fonds entfielen im Jahr 2017 € 1,49 Mrd. des Fundraisings und damit etwas mehr als 2016. Buy-Out- und andere Fonds mit Fokus auf reifere Unternehmen blieben mit ebenfalls € 1,49 Mrd. dagegen knapp unter dem Vorjahresergebnis. Laut dem BVK befinden sich die Einstiegspreise insbesondere bei jungen Technologieunternehmen bereits auf einem hohen Niveau.10

Die ECA investiert in Unternehmen aus der digitalen Wirtschaft. Die aktuelle Marktentwicklung der E-Commerce-Branche wirkt sich ebenfalls auf die Entwicklung der Beteiligungen aus. 2017 wuchs der Umsatz des interaktiven Online- und Versandhandels erneut solide von 72 Milliarden Euro bis auf 78 Milliarden Euro und umfasste wie im Vorjahr rund 13 Prozent des gesamten Einzelhandelsvolumens in Deutschland. Der E-Commerce ist damit weiterhin der wichtigste Kanal des Distanzhandels gegenüber dem klassischen Versandhandel. Laut dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) sind die eigenständigen Online- und Multichannel-Händler sowohl beim Umsatz als auch prozentual stärker gewachsen als die Online-Marktplätze.11 12

Die 2017 besonders erfolgreichen Multichannel-Händler verringerten den Abstand zu den führenden Onlinemarktplätzen um 21 Prozent. Daran hatten Anbieter mit Ursprung im stationären Einzelhandel den größten Anteil mit einem Plus von 26 Prozent. Die Online-Pure Player legten um 13 Prozent zu. Aus Sicht des bevh ist der stationäre Fachhandel mit Web-Kompetenz in der Lage, sowohl neben, als auch in Kooperation mit Marktplätzen nicht nur zu bestehen, sondern sogar zu wachsen. Der Onlineund Versandhandel hat seine Position als unverzichtbarer und prägender Teil des Einzelhandels auch 2017 weiter gefestigt. So resultierten fast 60 Prozent des Umsatzes im E-Commerce aus Bestellungen aus ländlichen Regionen mit Kommunen mit weniger als 50.000 Einwohnern – ein Anstieg um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit unterscheiden sich Stadt- und Landbevölkerung nicht mehr in ihrem Online-Einkaufsverhalten. Der Internet-Handel ist für die Bevölkerung in strukturschwachen Räumen der Garant für gleichwertige Lebensverhältnisse geworden.13 14

2017 belief sich der Warenumsatz der Branche insgesamt auf 62,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 57,1 Milliarden Euro). Davon entfielen 58,5 Milliarden Euro oder 94 Prozent des Gesamtumsatzes im Interaktiven Handel auf den Bereich E-Commerce (Vorjahr: 92 Prozent).15

Für den Interaktiven Handel erwartet der bevh im laufenden Geschäftsjahr insgesamt ein Wachstum von rund 8 Prozent auf 67,3 Milliarden Euro Umsatz. Im E-Commerce wird 2018 ein Wachstum von rund 9 Prozent auf 63,9 Milliarden Euro erwartet.16

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Ertragslage

Die konsolidierten Umsatzerlöse verringerten sich aufgrund eines schwächeren Service-Geschäfts im Geschäftsjahr 2017 um 9 Prozent, von T€ 18.386 im Vorjahr, auf T€ 16.695. Im Wesentlichen realisiert der Konzern seine Umsatzerlöse im Inland. In Europa (ohne Deutschland) erzielte der Konzern Umsätze von T€ 4.484 (Vorjahr: T€ 4.816), in Drittländern Umsätze von T€ 259 (Vorjahr: T€ 15). Dabei richtet sich die Zuordnung der Auslandsumsätze nach dem Sitz der Kunden.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 455 haben gegenüber dem Vorjahr mit T€ 343 im abgelaufenen Geschäftsjahr einen geringfügigen Anstieg um T€ 112 verzeichnet.

Der Materialaufwand und die bezogenen Leistungen haben sich korrespondierend zu den verringerten Umsatzerlösen von T€ 10.675 auf T€ 9.422 um 12 Prozent reduziert.

Der Rohertrag des Konzerns zeigte mit T€ 7.728 im Berichtsjahr gegenüber T€ 8.054 im Vorjahr einen Rückgang um 4 Prozent.

Die operativen Kosten betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr T€ 8.815 (Vorjahr: T€ 7.703) und be inhalten im Wesentlichen Kosten für Personal, Raumkosten, IT, Media-, Werbe- sowie Beratungskosten. Die Personalkosten stiegen um 7 Prozent von T€ 4.517 auf T€ 4.815, die sonstigen operativen Kosten um 26 Prozent auf T€ 4.000 (Vorjahr: T€ 3.186). Der Anstieg ist hauptsächlich auf die Veränderungen im Konsolidierungskreis und den Anstieg von Media- und Beratungskosten zurückzuführen.

Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich somit im Jahr 2017 auf T€ −1.087 (Vorjahr: T€ 351).

Die Abschreibungen erhöhten sich von T€ 617 im Jahr 2016 auf T€ 726 im Jahr 2017. Die Abschreibungen betreffen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Umlaufvermögen.

Das Finanzergebnis setzt sich aus dem Beteiligungsergebnis von T€ 2.483 (Vorjahr: T€ 573) und dem Saldo der Zinserträge und -aufwendungen von T€ 0 (Vorjahr: T€ 42) zusammen. Das Beteiligungsergebnis ergibt sich im Wesentlichen aus dem Ergebnis aus der Veräußerung von Beteiligungen in Höhe von T€ 2.866 (Vorjahr: T€ 0), dem Ertrag aus der Bewertung der Unternehmensbeteiligungen zum beizulegenden Zeitwert in Höhe von T€ 348 (Vorjahr: T€ 723) und dem Aufwand aus der Bewertung der Unternehmensbeteiligungen zum beizulegenden Zeitwert in Höhe von T€ 705 (Vorjahr: T€ 0). Weiterführende Angaben zum Beteiligungsergebnis sind im Anhang erläutert.

Das Vorsteuerergebnis (EBT) beläuft sich für das Geschäftsjahr 2017 auf T€ 670 (Vorjahr: T€ 349). Mit einem Konzernjahresüberschuss in Höhe von T€ 434 (Vorjahr: T€ 213) hat die Gesellschaft das Ziel eines positiven Jahresergebnisses erreicht. Auf die Aktionäre der ECA entfällt ein Ergebnis von T€ 297 (Vorjahr: T€ 109). Das Ergebnis je Aktie belief sich im Jahr 2017 auf € 0,09 nach € 0,04 im Vorjahr. Das Management ist mit dem positiven Ergebnis und drei getätigter Exits in 2017 zufrieden, obwohl das Servicegeschäft die angestrebten Ziele im Umsatz und EBITDA nicht erreichen konnte.

Finanzlage

Für das Geschäftsjahr 2017 wird ein Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von T€ −1.258 (Vorjahr: T€ 101) ausgewiesen. Der operative Cash-Flow resultiert nach Korrektur von nicht zahlungswirksamen Effekten und der Korrektur um Positionen, die anderen Cashflowbereichen zuzuordnen sind, aus den operativen Ergebnissen der vollkonsolidierten Konzerngesellschaften. Bei den zahlungsunwirksamen Erträgen handelt es sich insbesondere um Veränderung der Rückstellungen in Höhe von T€ −393 (Vorjahr: T€ −42), bei den zahlungsunwirksamen Aufwendungen insbesondere um Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte in Höhe von T€ 473 (Vorjahr: T€ 360). Bei den Korrekturpositionen, die anderen Cashflowbereichen zuzuordnen sind, handelt es sich im Wesentlichen um den Beteiligungsertrag in Höhe von T€ −2.483 (Vorjahr: T€ −573).

Der Mittelzufluss aus der Investitionstätigkeit beläuft sich auf T€ 557 (Vorjahr Mittelabfluss: T€ 1.538) und resultiert in Höhe von T€ 1.594 (Vorjahr: T€ 0) aus Einzahlungen aus Verkäufen von Beteiligungen und in Höhe von T€ 424 (Vorjahr: T€ 60) aus Rückflüssen aus der Tilgung ausgereichter Darlehen. Gegenläufig flossen Mittel in Höhe von T€ −933 (Vorjahr: T€ −675) durch die Ausgabe von Darlehen und in Höhe von T€ −451 (Vorjahr: T€ −588) durch direkte Investitionen in Unternehmensbeteiligungen ab.

Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit zum 31. Dezember 2017 in Höhe von T€ 1.697 (Vorjahr Mittelabfluss: T€ 590) resultiert im Wesentlichen aus Einzahlungen in Höhe von T€ 1.991 (Vorjahr T€ 0) im Rahmen der Barkapitalerhöhung bei der ECA. Gegenläufig ergaben sich Mittelabflüsse aus Dividendenzahlungen an Minderheitsgesellschafter in Höhe von T€ −140 (Vorjahr: T€ −338) und der Tilgung von Kreditverbindlichkeiten in Höhe von T€ −124 (Vorjahr: T€ −129).

Per Saldo erhöhte sich der Finanzmittelbestand zum Bilanzstichtag 2017 auf T€ 3.938 (Vorjahr: T€ 2.789). Der Konzern kann auch weiterhin seinen fälligen Zahlungsverpflichtungen jederzeit fristgerecht nachkommen.

Die Shirtinator AG hat eine Kontokorrentlinie von T€ 500, die zum 31.12.2017 nicht in Anspruch genommen wurde.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme des Konzerns hat sich zum 31. Dezember 2017 auf T€ 31.405 erhöht (Vorjahr: T€ 16.924). Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb der Mountain Internet AG.

Die langfristigen Vermögenswerte setzen sich im Wesentlichen zusammen aus immateriellen Vermögenswerten in Höhe von T€ 5.727 (Vorjahr: T€ 5.795), Sachanlagen in Höhe von T€ 1.346 (Vorjahr: T€ 1.456), Beteiligungen an at equity bilanzierten Unternehmen in Höhe von T€ 200 (Vorjahr: T€ 919) sowie sonstige Unternehmensbeteiligungen in Höhe von T€ 15.512 (Vorjahr: T€ 1.749). Insgesamt erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte im Wesentlichen aufgrund des Zugangs von Unternehmensbeteiligungen im Rahmen des Erwerbs der Mountain Internet AG auf T€ 22.961 (Vorjahr: T€ 9.976).

Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich per Ende 2017 auf T€ 8.444 (Vorjahr: T€ 6.948). Grund hierfür ist im Wesentlichen der Anstieg der liquiden Mittel auf T€ 3.983 (Vorjahr: T€ 2.789). Dieser ist insbesondere auf die Einzahlung im Rahmen der Barkapitalerhöhung bei der ECA zurückzuführen. Geringfügig erhöht haben sich ebenfalls die finanziellen Vermögenswerte auf T€ 1.992 (Vorjahr: T€ 1.885). Gegenläufig wirkte sich die Verringerung des Bestandes an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerten auf T€ 1.470 (Vorjahr: T€ 1.896) aus.

Das Eigenkapital bildet mit T€ 21.804 (Vorjahr: T€ 12.719) einen wesentlichen Anteil an der Finanzierungsstruktur des Konzerns. Die Erhöhung des Eigenkapitals ist durch die im Geschäftsjahr durchgeführte Bar- und Sachkapitalerhöhung bedingt. Die Eigenkapitalquote ist mit einem Wert von 69 Prozent zum Bilanzstichtag 2017 gegenüber 75 Prozent im Vorjahr weiterhin auf einem sehr stabilen Niveau. Für die Entwicklung des Eigenkapitals verweisen wir auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung im Anhang.

Die langfristigen Schulden haben sich auf T€ 5.528 (Vorjahr: T€ 809) erhöht. Der Anstieg resultiert insbesondere aus der Aufnahme eines Darlehens der ECA bei der Mountain Partners AG im Rahmen des Erwerbs der Anteile an der Mountain Internet AG.

Die kurzfristigen Schulden stiegen auf T€ 4.073 (Vorjahr: T€ 3.396). Der Bestand an Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten erhöhte sich auf T€ 3.066 (Vorjahr: T€ 2.085). Gegenläufig ergab sich ein Rückgang der Rückstellungen auf T€ 807 (Vorjahr: T€ 1.182).

Die Steuerungs- und Kontrollprozesse des Konzerns basieren auf einer alljährlich stattfindenden strategischen Planung. Die genutzten Steuerungsgrößen orientieren sich an den Interessen und Ansprüchen der Kapitalgeber und stellen die Basis für eine wertorientierte Unternehmensführung dar.

In 2017 haben wir mit dem Umbau der ECA zu einem Manager von digitalen Assets begonnen. Als Beteiligungsgesellschaft für digitale Unternehmen steuern wir zukünftig den Konzern weitgehend über die Net Asset Value Betrachtung des Portfolios.

Zusammenfassung zur wirtschaftlichen Lage

Zu Beginn des Jahres 2018 zeigte sich die internationale Konjunktur den Experten des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zufolge wie in den Vorjahren stark, auch wenn die Risiken zunehmen. Während die US-Steuerreform der Weltwirtschaft zusätzlich Auftrieb verleiht, könnten daraus resultierende Anhebungen der US-Zinsen weltweit die Aktienkurse belasten und die Finanzierungskosten steigen lassen. So ist Anfang Februar 2018 die Volatilität an den Finanzmärkten deutlich gestiegen. Zudem trübt das zunehmende Risiko protektionistischer Maßnahmen die weltwirtschaftlichen Aussichten, seit die USA im März Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte erhoben haben. Dennoch soll die Weltwirtschaft laut IWH 2018 deutlich um 3,3 Prozent expandieren.17

Der ifo Index für die Weltwirtschaft hat sich im ersten Quartal 2018 aufgrund des weltweit in allen Regionen verfestigten Konjunkturaufschwungs mit einem Anstieg von 17,1 auf 26 Punkte sehr stark verbessert. Das ist der höchste Wert seit Herbst 2007. Die Experten beurteilten die aktuelle Lage sowie die Erwartungen insbesondere in den USA, in der Europäischen Union und in den asiatischen Schwellen- und Entwicklungsländern äußerst positiv.18

Die deutsche Wirtschaft ist gut in das Jahr 2018 gestartet, wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im März 2018 zur wirtschaftlichen Lage der Bundesrepublik feststellt. So signalisieren aktuelle Konjunkturindikatoren eine Fortsetzung des lang anhaltenden Aufschwungs: Der Trend der über dem Vorjahr liegenden Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe ist mit einer besonderen Dynamik der Auslandsorders nach wie vor aufwärtsgerichtet. Auch die Industrieproduktion entwickelt sich auf hohem Niveau weiter positiv. Beim privaten Konsum zeichnet sich indes eine leicht nachlassende Wachstumsdynamik ab. Zwar sanken die Umsätze im Einzelhandel zuletzt erneut, lagen aber noch merklich über dem Niveau des Vorjahres. Auch die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt hält mit einer ungebrochenen Nachfrage nach Arbeitskräften in weiten Teilen der Wirtschaft weiter an.19

Das Geschäftsklima auf dem für die ECA relevanten deutschen Beteiligungskapitalmarkt befand sich zum Jahresende 2017 auf einem hohen Niveau. Der Geschäftsklimaindex des German Private Equity Barometers beendete das Jahr 2017 nur 4,0 Zähler unter dem Rekordwert des Vorquartals mit 66,1 Saldenpunkten. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage kletterte leicht um 1,1 Zähler auf 71,6 Saldenpunkte. Der Wert für die Geschäftserwartung ging um 9,1 Zähler auf 60,7 Saldenpunkte zurück. Mit Bestwerten beim Fundraising- und Innovationsklima sowie beim Exit- und Förderumfeld steht das vierte Quartal 2017 exemplarisch für die Rekordstimmung im Jahr 2017. Allein das anhaltende Stimmungstief bei den Einstiegspreisen belastet das Klima. Während das Geschäftsklima im Frühphasensegment aufgrund von Rekordwerten beim Fundraisingklima und beim Förderumfeld zum Jahresende 2017 sehr gut blieb, beendete das Spätphasensegment das Jahr 2017 mit einem moderaten Rückgang auf einem hohen Niveau. Trotz einer besseren Bewertung der Quantität und Qualität des Dealflows belastete die fortwährende Unzufriedenheit mit den Einstiegspreisen die Stimmung. 20

Für den E-Commerce und Versandhandel erwartet der Bundesverband bevh vor dem Hintergrund der guten Geschäftsergebnisse des Jahres 2017 einen weiteren Zuwachs im laufenden Geschäftsjahr. Das außerordentlich positive Konsumklima und die zunehmende Nahversorgung durch Bestellungen im E-Commerce sind die Wachstumstreiber des Interaktiven Handels in Deutschland. Die Prognosen für den Online- und Versandhandel sind anhaltend optimistisch und der Trend zu einem überdurchschnittlichen Wachstum im Multichannel-Versand hat sich sogar beschleunigt.21 22

Basierend auf einer zunehmend positiven konjunkturellen Entwicklung rechnet die ECA mit Wachstum im laufenden Geschäftsjahr. Die liquiden Mittel und die hohe Eigenkapitalausstattung gewährleisten dem Konzern eine stabile finanzielle Position, um weiterhin Chancen im wirtschaftlichen Umfeld nutzen zu können. Für das Gesamtjahr 2018 erwartet der Vorstand eine Steigerung im Umsatz und ein positives Ergebnis.

Risiko- und Chancenbericht

Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit der Übernahme von Risiken verbunden. Der Konzern ist in einem sehr von Dynamik geprägten Marktumfeld einem Wechselspiel unterschiedlichster Risiken und Chancen ausgesetzt.

Der Investitionsfokus der ECA auf etablierte Digitalunternehmen birgt ein attraktives Wertsteigerungspotenzial, sofern es gelingt, die Beteiligungen wie geplant erfolgreich weiterzuentwickeln und zum Exit zu führen. Auch bei sorgfältiger und gewissenhafter Auswahl der Portfoliounternehmen kann nicht ausgeschlossen werden, dass der von der ECA angestrebte Erfolg in einzelnen Fällen nicht oder nicht schnell genug eintritt oder dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Beteiligungsunternehmen und für die ECA verschlechtern. Insbesondere kann die zukünftige Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Lage sowie des Marktumfeldes und des Marktgefüges im M&A-Sektor zu generell sinkenden Bewertungen für digitale Unternehmen führen.

Auch die dynamische Erschließung und der Aufbau von Wachstumspositionen in attraktiven Bereichen des E-Commerce-Marktes sind die Kernelemente unseres unternehmerischen Handelns. Aus diesem Handeln können sich sowohl Risiken als auch Chancen ergeben.

Die Marktchancen resultieren aus dem allgemein anhaltenden weltweiten Trend, Informationen jeglicher Art online abzurufen und sowohl Produkte als auch Dienstleistungen verstärkt online zu erwerben.

Das Wahrnehmen der Chancen bei gleichzeitiger Steuerung der damit verbundenen Risiken unterliegt dem Risikomanagement des Unternehmens. Es identifiziert, bewertet und verfolgt systematisch die Entwicklung relevanter Risiken.

Risikomanagementziele und -methoden

Der Vorstand sieht im Risikomanagement eine wesentliche Unterstützungsfunktion zur Erreichung der Unternehmensziele der Gesellschaft und verspricht sich durch eine konsequente Umsetzung und Fortentwicklung nicht zuletzt eine Steigerung des Unternehmenswertes.

Das Risikomanagementsystem umfasst die Gesellschaft sowie deren Tochterunternehmen. Im Fokus stehen sämtliche Primärfunktionen entlang der Wertschöpfungskette (z.B. Einkauf, Vertrieb) sowie die dazugehörigen Querschnittsfunktionen (z.B. IT, Rechnungswesen, Personal), auch wenn diese ausgelagert sind bzw. über Zentralfunktionen unterstützt werden.

Bei den assoziierten Unternehmen erfolgen weitere Investitionen nur nach genauer wirtschaftlicher Prüfung im Rahmen unserer gesellschaftsrechtlichen Möglichkeiten.

Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement obliegt dem Vorstand. Die operative Umsetzung und somit die Verantwortung für Risikoinventur, -bewertung und -analyse sowie die Risikohandhabung erfolgt durch die zweite Führungsebene. Turnusmäßig wird jährlich eine Aktualisierung der Risikoinventur durchgeführt.

Der Vorstand koordiniert den gesamten Risikomanagementprozess, prüft die Plausibilität und Vollständigkeit der gemeldeten Risiken und trägt zudem die Verantwortung für die Aktualität und ständige Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems.

Risikoüberwachung und -steuerung erfolgen mittels unterschiedlicher Systeme. Im Rahmen der Unternehmenssteuerung wird die Entwicklung von Erlösen, Mengen und Kosten erfasst und überwacht. Risiken im Zusammenhang mit Investitionen, Akquisitionen und Projekten werden soweit wie möglich im Vorfeld identifiziert, bewertet und im Weiteren verfolgt.

Die Aktivitäten des Konzerns sind sowohl strategischen, operativen als auch finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Von ihnen können Gefahren für den unternehmerischen Erfolg oder den Bestand der Gesellschaft ausgehen. Aus heutiger Sicht zeichnen sich für die nächsten beiden Geschäftsjahre keine den Fortbestand des Konzerns gefährdenden Risiken, auch nicht in Verbindung mit anderen Risiken, ab.

Wesentliche Einzelrisiken

Im Folgenden findet sich eine Auswahl der wichtigsten Einzelrisiken für die Geschäftstätigkeit der Unternehmensgruppe.

Strategische Risiken

Eine der zentralen strategischen Maßnahmen der ECA ist der Ausbau der Beteiligungen an etablierten Digitalunternehmen mit innovativen Geschäftsmodellen im deutschsprachigen Euroraum, wobei sowohl Mehrheits- als auch Minderheitsbeteiligungen angestrebt werden. Mit diesen Aktivitäten sind Investitionsrisiken verbunden, die aufgrund von Marktentwicklung, Geschäftsausbau, Organisationsentwicklung und Innovationskraft in den einzelnen Beteiligungen entstehen können. Um das Risiko von Fehlinvestitionen so gering wie möglich zu halten, werden Investitionsentscheidungen bei der ECA unter Betrachtung und Bewertung verschiedener Investitionskriterien getroffen, welche sich sowohl auf das Investitionsobjekt selbst als auch auf das Marktumfeld konzentrieren.

Der Erfolg der Gruppe hängt elementar von der weiter zunehmenden Internetnutzung, im Sinne der Nutzung des Internets als Medium des Einkaufs und als Medium für Informationsgewinnung und -austausch, ab:

Sollte sich das Wachstum der Internetnutzung insgesamt verlangsamen oder sogar schrumpfen, wäre das Geschäftsmodell der ECA direkt betroffen. Die aktuellen Wachstumsraten sowie die wichtigsten Indikatoren lassen dies in absehbarer Zeit jedoch nicht erwarten.

In einem rezessionären Umfeld könnte sich das Kauf- und Nutzungsverhalten bestehender und neu gewonnener Kunden zu Ungunsten des Konzerns verändern bzw. sich auf die Intensität der Nutzung der von den Beteiligungen der ECA angebotenen Waren, Dienstleistungen und Informationsangebote negativ auswirken. Um dem zu entgegnen, verfolgt die ECA bei ihren Investitionen einen diversifizierenden Portfolioansatz und konzentriert sich auf bereits am Markt positionierte und etablierte Unternehmen.

Verzichten Kunden auf den Kauf von Produkten und Dienstleistungen, welche vom Konzern angeboten werden, oder wechseln zu anderen Anbietern solcher Produkte oder Dienstleistungen, so könnte sich dies insgesamt negativ auf den Konzern auswirken. Dies würde sich vor allem auf die Ertragslage des Konzerns auswirken.

Neue Wettbewerber könnten sich erfolgreich online etablieren und die Marktchancen des Konzerns negativ beeinflussen:

Die ECA berücksichtigt bei ihren Investitionen unter anderem auch die Phase des Marktes, in welchem sich zukünftige Beteiligungen befinden und evaluiert dabei auch die Positionierung und Innovationskraft des Unternehmens. Im selben Zug wird diese Analyse ebenfalls regelmäßig im Bestandsportfolio durchgeführt, um so zu beurteilen, wie die Portfoliounternehmen vor dem Hintergrund der aktuellen und zu erwartenden Marktentwicklung positioniert sind.

Bei der Investitionsstrategie legt der Konzern seinen Fokus auf Unternehmen vorrangig aus dem deutschsprachigen Euroraum. Auf der Ebene der Beteiligungen verfolgt die ECA Unternehmensgruppe eine Wachstumsstrategie ihres Geschäftsbetriebs. Hieraus können sich Risiken durch das Handeln in europäischen Auslandsmärkten ergeben, wie z.B. politische Risiken, rechtliche Risiken oder gesamtwirtschaftliche Risiken:

Der Internationalisierung geht eine sorgfältige Überprüfung o. g. Risikofaktoren der einzelnen Länder voraus. Erst nach Abwägung von Risiken und Chancen wird eine Entscheidung über das weitere Vorgehen getroffen. Zudem ist der deutschsprachige Euroraum von geringen politischen und rechtlichen Risiken geprägt. Die gesamtwirtschaftlichen Risiken sind hierbei aufgrund der wirtschaftlichen Dominanz Deutschlands innerhalb der deutschsprachigen Euroländer als nicht hoch einzustufen.

Operative Risiken

Die Stabilität der wichtigsten Geschäftssysteme im Bereich Informationstechnologie oder Logistik könnte durch unvorhergesehene Ereignisse gefährdet sein:

Der operative Geschäftsbetrieb des Unternehmens beruht entscheidend auf der kontinuierlichen Verfügbarkeit aller technischen Systeme. Sollte dies durch beispielsweise höhere Gewalt oder andere Systemfehler gefährdet sein, hätte dies insgesamt substantielle negative Auswirkungen auf den Konzern. Die Stabilität und kontinuierliche Modernisierung der Geschäftssysteme deutet jedoch aus Sicht des Vorstands darauf hin, dass dieses Risiko beherrschbar sein sollte. Außerdem setzt der Konzern auf die Zusammenarbeit mit zuverlässigen Partnern, was wiederum zu einer substantiellen Risikoreduktion führen sollte.

Der Verlust von Schlüsselmitarbeitern könnte den langfristigen Erfolg des Unternehmens gefährden:

Der Konzern vertraut in der Führung seines Geschäftsbetriebs auf eine Reihe wichtiger und nicht leicht ersetzbarer Schlüsselmitarbeiter. Sollten sich solche Mitarbeiter von Konzernunternehmen trennen, würde dies zumindest kurzfristig negative Auswirkung auf den Geschäftserfolg der Gruppe haben können. Der Vorstand ist jedoch der Ansicht, dass die wichtigsten Mitarbeiter des Konzerns insgesamt loyal an die ECA gebunden sind, und geht davon aus, dass im Falle des Verlustes bestimmter Führungspersonen diese mittelfristig auch adäquat ersetzt werden können.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die Unternehmensgruppe strebt eine Erweiterung ihrer Absatztätigkeit in Europa an. Die Hauptaktivitäten werden hier jedoch im deutschsprachigen Euroraum betrieben, so dass hier keine wesentlichen Risiken aus Fremdwährungspositionen entstehen können. Im gleichen Zuge erfolgt die Einkaufstätigkeit fast ausschließlich auf Euro-Basis, so dass auch hier keine wesentlichen Risiken aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entstehen können.

Die ECA beteiligt sich an Digitalunternehmen aus den folgenden drei Bereichen:

  • • Meta-Plattformen, SaaS und Digital Media
  • • Value-Added-Ecommerce
  • • Digital Business Services

Die hierzu benötigten liquiden Mittel könnten nicht in erforderlichem Maße zur Verfügung stehen:

Die ECA hat den bisherigen Aufbau des Geschäftsbetriebes im Wesentlichen mit Eigenmitteln und Gesellschafterdarlehen finanziert. Der Vorstand geht davon aus, dass die weiteren geplanten Investitionsmaßnahmen mit Eigenmitteln und gegebenenfalls in begrenzten Umfang, ergänzt mit Fremdmitteln, finanziert werden können.

Der Konzern könnte einem Zinssatzrisiko ausgesetzt sein:

Die ECA finanziert sich aus Eigenmitteln und Gesellschafterdarlehen. Durch das derzeitig niedrige Zinsniveau würden sich Änderungen im Zinssatz im Falle eines eventuellen Einsatzes von Fremdkapital nur in geringem Umfang auswirken.

Gesamtwirtschaftliche Risiken

Die Entwicklung der Weltwirtschaft beeinflusst maßgeblich die Entwicklung des Beteiligungsmarktes und des für die ECA relevanten Marktes von und für digitale Unternehmen angebotene Waren, Dienstleistungen und Informationen und wirkt sich damit auf die Chancen- und Risikoposition der ECA Unternehmensgruppe aus.

Grundlegenden Einfluss auf die Branchenentwicklungen haben die Konjunktur und die weltweite sowie europäische Zinspolitik. Aufgrund des nach wie vor niedrigen Zinsniveaus besteht weiterhin ein starker Mittelzufluss in den Beteiligungsmarkt sowie ein positives Umfeld für den Verkauf von Beteiligungen. Aktuell berichten die Beteiligungsgesellschaften von einer anhaltend hohen Nachfrage nach Beteiligungskapital in allen Marktsegmenten. Marktspezifische Unsicherheiten liegen im weiterhin hohen Bewertungsniveau. So geht mehr als die Hälfte der Beteiligungsgesellschaften laut "Private Equity-Prognose" für 2018 von tendenziell steigenden Unternehmensbewertungen aus – und damit doppelt so viele wie im Jahr zuvor.23

Die Weltwirtschaft wuchs laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) im Jahr 2017 um 3,7 Prozent. 2018 wird ein globales Wachstum von 3,9 Prozent erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone stieg im vergangenen Jahr um 2,4 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr wird ein Plus der Eurozone von 2,2 Prozent erwartet. Das sind 0,3 Prozentpunkte mehr als im Oktober 2017.24 Die deutsche Wirtschaftsleistung stieg 2017 laut dem Statistischen Bundesamt mit 2,2 Prozent kräftiger an, als die Experten des IWF mit 2,0 Prozent erwartet hatten.25 26 Für 2017 rechnet der Internationale Währungsfonds mit einem Anstieg des BIP in Deutschland um 2,3 Prozent.27

Im laufenden Geschäftsjahr sind die anhaltend positiven Wachstumsperspektiven dem Risiko einer Korrektur an den Finanzmärkten infolge einer restriktiveren Geldpolitik ausgesetzt, nachdem die Kurse in den vergangenen Monaten unbeeindruckt von fiskalischen und politischen Unsicherheiten einen deutlichen Anstieg verzeichneten. Dabei könnten weitere Kurssteigerungen überraschen, sollte sich die Zuversicht in die weitere Entwicklung und die anhaltend günstigen Finanzierungsbedingungen festigen.

Als weitere Risiken für das Wirtschaftswachstum gelten protektionistische Tendenzen in den Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien zum Austritt aus dem gemeinsamen Wirtschaftsraum sowie zwischen den USA, Kanada und Mexiko zum Nordamerikanischen Freihandelsabkommen (NAFTA).28

Der Vorstand der ECA erwartet, dass die Weltwirtschaft trotz der genannten Risiken im Jahr 2018 wachsen wird. Bei stabilen konjunkturellen und politischen Rahmenbedingungen ist auch für den Beteiligungsmarkt von einem weiterhin lebhaften Geschäft auszugehen. Allerdings befinden sich Bewertungen reiferer Digitalunternehmen bereits auf einem hohen Niveau. Der für die Beteiligungen der Unternehmensgruppe relevante Markt verzeichnet zudem eine anhaltend hohe Wachstumsdynamik und in Teilsegmenten zunehmende Konzentration und birgt damit Chancen für eine positive Geschäftsentwicklung des Konzerns.

Gesamtaussage zur Risikosituation

Wie jedes Unternehmen setzt sich die ECA neben zahlreichen Chancen auch mit verschiedenen Risiken auseinander. Der Erhalt der Ertragskraft der Gesellschaft und ihrer Beteiligungen und das Vergrößern der Kundenbasis als auch des Umsatzvolumens bei ihren Beteiligungen sind von entscheidender Bedeutung für die weitere Entwicklung des Konzerns. Den Risikofaktoren begegnet die Unternehmensgruppe mit dem weitern konsequenten Ausbau ihres Beteiligungsgeschäftes auf etablierte Digitalunternehmen im deutschsprachigen Euroraum. Entscheidend dabei ist es insbesondere, den richtigen Zeitpunkt des Erwerbs bzw. der Veräußerung von Beteiligungen zu erkennen. Um diese Chancen zu nutzen, verfügt die ECA über hauseigene Spezialisten und ein langjährig etabliertes Netzwerk externer Ressourcen, die laufend den Markt für Unternehmenskäufe und -verkäufe analysieren und entsprechende Chancen identifizieren.

Gleichzeitig profitieren die Konzern-Beteiligungen bei ihrer Wachstumsentwicklung vom Zugang zum ECA Netzwerk und zu den Konzernunternehmen im Bereich Digital Business Services sowie der technologischen, fachlichen und regionalen Expertise des ECA Netzwerks. Durch diese aktive Unterstützung kann die Marktposition verbessert und somit die Profitabilität und der Unternehmenswert langfristig gesteigert werden.

Die Gesamtrisikosituation der ECA Unternehmensgruppe ist, aufbauend auf dem heutigen Erkenntnisstand und vor dem Hintergrund eines hochdynamischen Marktes und Marktumfeldes, begrenzt und überschaubar. Für die ECA liegen zum Berichtszeitpunkt für das nächste Geschäftsjahr keine erkennbaren bestandsgefährdenden Risiken vor. Eine effektive und maßgeschneiderte Steuerung aller Risikokategorien trägt dazu bei, die Risiken im Konzern insgesamt zu begrenzen. Die Gesamtrisikosituation bleibt damit weiterhin überschaubar.

Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag am 31. Dezember 2017 sind keine Ereignisse eingetreten, welche für den Konzern von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung der Unternehmensgruppe führen könnten.

Schlusserklärung zum Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß §312 AktG

Die ECA war im Geschäftsjahr 2017 ein von der Mountain Partners AG, St. Gallen, Schweiz, abhängiges Unternehmen i. S. d. § 312 AktG. Der Vorstand der ECA hat deshalb gemäß § 312 Abs. 1 AktG einen Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt, der die folgende Schlusserklärung enthält:

"Zusammengefasst erklären wir hiermit, dass die Ecommerce Alliance AG und die mit ihr verbundenen Unternehmen nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielten."

Prognosebericht

Konjunkturelle Aussichten

Der Internationalen Währungsfonds (IWF) rechnet für das laufende Geschäftsjahr 2018 mit einem Zuwachs der globalen Wirtschaftsleistung um 3,9 Prozent. Das entspricht einer Anhebung gegenüber der Prognose im Oktober 2017 von 0,2 Prozentpunkten unter Berücksichtigung der weltweiten Wachstumsdynamik und der unlängst verabschiedeten Änderungen in der US-Steuerpolitik.29

In Europa soll sich die positive verlaufende Konjunktur weiter fortsetzen. Der IWF hob seine früheren Prognosen für 2018 um 0,3 Prozentpunkte an und erwartet nunmehr ein BIP-Wachstum in der Eurozone von 2,2 Prozent. Die in vielen Euro-Ländern deutlich gestiegenen Wachstumsraten spiegeln die stärkere Dynamik des Binnenkonsums sowie eine höhere Auslandsnachfrage wider.30

Die Wirtschaft der Bundesrepublik läuft für den Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) auf Hochtouren. Mit einem ins dreizehnte Jahr gehenden Beschäftigungsaufbau wachsen die Konsumspielräume und wirken als Konjunkturmotor. Auch die Exporterwartungen verbesserten sich weiter. Zudem kommen die Investitionsvorhaben 2018 richtig in Gang. Insgesamt hoben die Experten des DIHK die Prognosen für 2018 um 0,5 Prozentpunkte an und erwarten ein Wachstum von 2,7 Prozent.31

In der ersten Jahreshälfte 2018 prognostizierte das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Halle, eine Steigerung der Wirtschaftsleistung um deutlich über 2,2 Prozent, hochgerechnet auf einen 12-Monatszeitraum.32

Künftige Branchensituation

Die Stimmung im Beteiligungsmarkt ist anhaltend positiv. Insbesondere die gute Bewertung des Fundraising- und Exit-Umfelds ist erfreulich und lässt optimistisch ins Jahr 2018 blicken. Die ambitionierten Bewertungen dürften zwar laut dem BVK bis auf weiteres anhalten, sie eröffnen aber gleichzeitig auch Chancen auf der Exit-Seite.33

Mit Blick auf die guten Geschäftsergebnisse des Jahres 2017 erwartet der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) einen weiteren Zuwachs von 8,3 Prozent auf 67,3 Milliarden Euro im laufenden Geschäftsjahr 2018. Das außerordentlich positive Konsumklima und die zunehmende Nahversorgung durch Bestellungen im E-Commerce sind die Wachstumstreiber des Interaktiven Handels in Deutschland. Die Prognosen für den Online- und Versandhandel sind anhaltend optimistisch und der Trend zu einem überdurchschnittlichen Wachstum im Multichannel-Versand hat sich sogar beschleunigt.34 35

Ausblick

Der Fokus der Ecommerce Alliance AG liegt zukunftsfähig auf dem weiteren Ausbau zu einem Manager von digitalen Assets, wobei wir Möglichkeiten zum Erwerb neuer, der Aufstockung oder den Verkauf von bestehenden Beteiligungen kontinuierlich prüfen.

Für das Jahr 2018 streben wir einen Umsatz in einer Range von 17 – 20 Millionen Euro bei den vollkonsolidierten Beteiligungen an. Durch den angestrebten Wandel der ECA zum einem führenden Manager von digitalen Assets liegt unsere Fokussierung auf dem Net Asset Value des Portfolios. Insgesamt erwarten wir ein positives Ergebnis.

Mit liquiden Mitteln in Höhe von 3,9 Millionen Euro und einer Eigenkaptalquote von 69 Prozent sehen wir uns gut aufgestellt.

München, den 22. März 2018

Daniel Wild Justine Wonneberger Manfred Danner Vorstandsvorsitzender (CEO) Vorstand (CFO) Vorstand (COO)

Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2017 nach IFRS

Alle Angaben in T€

A. Aktiva 31.12.2017 31.12.2016 B. Passiva 31.12.2017 31.12.2016
I. Kurzfristige Schulden
I. Kurzfristige Vermögenswerte 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.066 2.085
und sonstige Verbindlichkeiten
1. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 3.938 2.789 2. Finanzielle Verbindlichkeiten 11 4
2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und sonstige Vermögenswerte
1.470 1.896 3. Ertragsteuerverbindlichkeiten 189 125
3. Finanzielle Vermögenswerte 1.992 1.885 4. Rückstellungen 807 1.182
4. Ertragsteuerforderungen 72 252
5. Vorräte 40 51 Kurzfristige Schulden gesamt 4.073 3.396
6. Übrige Vermögenswerte 932 75
II. Langfristige Schulden
1. Finanzielle Verbindlichkeiten 5.492 763
Kurzfristiges Vermögen gesamt 8.444 6.948 2. Passive latente Steuern 36 46
Langfristige Schulden gesamt 5.528 809
II. Langfristige Vermögenswerte Schulden gesamt 9.601 4.205
1. Immaterielle Vermögenswerte
2. Sachanlagen
5.727
1.346
5.795
1.456
III. Eigenkapital
3. Beteiligungen an at equity bilanzierten Unternehmen 200 919
4. Unternehmensbeteiligungen 15.512 1.749 1. Gezeichnetes Kapital 4.035 2.690
5. Finanzielle Vermögenswerte 67 51 2. Kapitalrücklage 27.491 18.775
6. Aktive latente Steuern 109 6 3. Verlustvortrag −12.044 −11.693
4. Konzernergebnis (Anteile d. Eigentümer d. Mutterunt.) 297 109
Anteile der Eigentümer des Mutterunternehmens 19.779 9.881
Langfristiges Vermögen gesamt 22.961 9.976
5. Anteile anderer Gesellschafter 2.025 2.838
Eigenkapital gesamt 21.804 12.719
Bilanzsumme Aktiva 31.405 16.924 Bilanzsumme Passiva 31.405 16.924

Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 nach IFRS

01.01.2017 –
31.12.2017
01.01.2016 –
31.12.2016
1. Umsatzerlöse 16.695 18.386
2. sonstige betriebliche Erträge 455 343
3. Gesamtleistung 17.150 18.729
4. Materialaufwand und Aufwendungen
für bezogene Leistungen
−9.422 −10.675
5. Rohertrag 7.728 8.054
6. sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Personalaufwand
b) Sonstiger administrativer Aufwand
−8.815
−4.815
−4.000
−7.703
−4.517
−3.186
7. Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) −1.087 351
8. Abschreibungen −726 −617
9. Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) −1.813 −266
10. Finanzergebnis
a) Zinsaufwendungen
b) Zinserträge
c) Beteiligungsergebnis
2.483
−77
77
2.483
615
−47
89
573
11. Ergebnis vor Steuern (EBT) 670 349
12. Steuern −236 −136
13. Konzernergebnis 434 213
Anteile der Eigentümer des Mutterunternehmens 297 109
Anteile anderer Gesellschafter 137 104
Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert) * 0,09 0,04
Ergebnis je Aktie in Euro (verwässert) * 0,09 0,04

* Vorjahreszahlen angepasst Alle Angaben in T€

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2017

01.01.2017 –
31.12.2017
01.01.2016 –
31.12.2016
1. (=) Konzernergebnis 434 213
(+/−) Abschreibung/Zuschreibung auf das Anlagevermögen 473 360
(+/−) Zunahme/Abnahme der Rückstellungen −393 −42
(+/−) Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge −87 −590
(+/−) Abnahme/Zunahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions−
oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
(+/−) Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
342 302
Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions−
oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
159 666
(+/−) Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen 0 1
(+/−) Zinsaufwendungen/Zinserträge 0 −42
(+/−) Beteiligungsergebnis −2.483 −573
(+/−) Ertragsteueraufwand/−ertrag 252 79
(+/−) Ein− und Auszahlungen aus Steuern 45 −273
2. (=) Cash−Flow aus laufender Geschäftstätigkeit (operative cash flow) −1.258 101
(−) Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen −59 −265
(+) Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens 32 0
(−) Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen −47 −73
(+) Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens 1.594 0
(−) Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen −451 −588
(−) Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis −6 −10
(+) Einzahlungen aus der Tilgung von ausgereichten Darlehen 424 60
(−) Auszahlungen aus der Ausgabe von Darlehen −933 −675
(+) Erhaltene Zinsen 3 13
3. (=) Cash−Flow aus der Investitionstätigkeit (investive cash flow) 557 −1.538
(+) Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 1.991 0
(−) Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter −140 −414
(+) Einzahlungen aus der Aufnahme von Kreditverbindlichkeiten 10 0
(−) Auszahlungen aus der Tilgung von Kreditverbindlichkeiten −124 −129
(−) Auszahlungen aus Zinsen −40 −47
4. (=) Cash−Flow aus der Finanzierungstätigkeit (finance cash flow) 1.697 −590
5. (=) Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds
(Summe aus 2., 3. und 4.)
996 −2.027
(+/−) Wechselkurs−, Konsolidierungskreis− und bewertungsbedingte
Änderungen des Finanzmittelfonds
153 22
(+) Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 2.789 4.794
6. (=) Finanzmittelfonds am Ende der Periode 3.938 2.789

Alle Angaben in T€

Gezeichnetes
Kapital
Kapital−
rücklage
Laufendes
Ergebnis
Stand 01.01.2016 2.690 18.775 1.406
Ergebnisverwendung 2015 0 0 −1.406
Dividenden−/Gewinnausschüttung 0 0 0
Kapitalerhöhung 0 0 0
Konzernergebnis 0 0 109
Konzernkreisveränderungen 0 0 0
Veränderung der Beteiligungsprozentsätze 0 0 0
Stand 31.12.2016 2.690 18.775 109
Stand 1.1.2017 2.690 18.775 109
Ergebnisverwendung 2016 0 0 −109
Dividenden−/Gewinnausschüttung 0 0 0
Kapitalerhöhung 1.345 8.716 0
Konzernergebnis 0 0 297
Konzernkreisveränderungen 0 0 0
Veränderung der Beteiligungsprozentsätze 0 0 0
Stand 31.12.2017 4.035 27.491 297

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr 2017

Kumulierte
Ergebnisse/
Gewinn− o.
Verlustvortrag
Anteil der
Aktionäre der
ECA AG am
Eigenkapital
Anteile
Minderheits−
gesellschafter
Konzern−
Eigenkapital
−13.174 9.696 3.378 13.074
1.406 0 0 0
0 0 −338 −338
0 0 0 0
0 109 104 213
0 0 0 0
76 76 −306 −230
−11.693 9.881 2.838 12.719
−11.693 9.881 2.838 12.719
109 0 0 0
0 0 −140 −140
0 10.061 0 10.061
Alle Angaben in T€
0 297 137 434
0 0 −58 −58
−460 −460 −752 −1.212
−12.044 19.779 2.025 21.804

Alle Angaben in T€

Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.17 Konzernkreis
ver änderungen Zugänge
Abgänge 31.12.17
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Firmenwert 11.999 147 0 0 12.146
2. Selbst geschaffene immaterielle
Vermögensgegenstände
203 0 0 0 203
3. Software, Lizenzen und
ähnliche Rechte
419 147 60 0 626
12.621 294 60 0 12.975
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, Gebäude und Bauten
auf fremden Grundstücken
1.416 0 0 0 1.416
2. Technische Anlagen und Maschienen 7 0 0 0 7
3. Betriebs− und Geschäftsausstattung 940 7 47 −35 959
2.363 7 47 −35 2.382
14.984 301 107 −35 15.357

Entwicklung langfristiger Vermögenswerte für das Geschäftsjahr 2017

kumulierte Abschreibungen
01.01.17 Konzernkreis
ver änderungen
Zugänge Abgänge 31.12.17 Buchwert
31.12.2017
Buchwert
31.12.2016
6.530 0 235 0 6.765 5.381 5.469
21 0 41 0 62 141 182
275 81 65 0 421 205 144
6.826 81 341 0 7.248 5.727 5.795
276 0 37 0 313 1.103 1.140
2 0 1 0 3 4 5
629 1 93 −3 720 239 311
907 1 131 −3 1.036 1.346 1.456
7.734 82 472 −3 8.285 7.073 7.251

Alle Angaben in T€

Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.16 Konzernkreis
ver änderungen Zugänge
Abgänge 31.12.16
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Firmenwert 11.577 422 0 0 11.999
2. Selbst geschaffene immaterielle
Vermögensgegenstände
0 0 203 0 203
3. Software, Lizenzen und
ähnliche Rechte
358 0 61 0 419
11.935 422 264 0 12.621
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, Gebäude und Bauten
auf fremden Grundstücken
1.416 0 0 0 1.416
2. Technische Anlagen und Maschienen 7 0 0 0 7
3. Betriebs− und Geschäftsausstattung 865 3 73 −1 940
2.288 3 73 −1 2.363
14.223 425 337 −1 14.984

Entwicklung langfristiger Vermögenswerte für das Geschäftsjahr 2016

kumulierte Abschreibungen
01.01.16 Konzernkreis
ver änderungen
Zugänge Abgänge 31.12.16 Buchwert
31.12.2016
Buchwert
31.12.2015
6.530 0 0 0 6.530 5.469 5.047
0 0 21 0 21 182 0
216 0 59 0 275 144 142
6.747 0 80 0 6.826 5.795 5.189
239 0 37 0 276 1.140 1.177
1 0 1 0 2 5 6
527 0 103 −1 629 311 338
767 0 141 −1 907 1.456 1.521
7.514 0 221 −1 7.734 7.251 6.710

Alle Angaben in T€

Konzernanhang

für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

I. Allgemeine Angaben

Die Ecommerce Alliance AG (ECA) ist eine börsennotierte operative Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in München, Deutschland. Sie beteiligt sich an Digitalunternehmen aus den folgenden drei Bereichen:

  • • Meta-Plattformen, SaaS und Digital Media
  • • Value-Added-Ecommerce
  • • Digital Business Services

Die ECA ist in das Handelsregister beim Amtsgericht München unter der Nummer HRB 183944 eingetragen und unter folgender Adresse erreichbar:

Ecommerce Alliance AG Bavariaring 17 80336 München

Die Mountain Partners AG, St. Gallen, Schweiz, wurde im Geschäftsjahr nach der Durchführung einer gemischten Sachkapitalerhöhung Mehrheitsaktionärin der ECA mit einem Anteil von 50,1 Prozent. Die ECA wird in den Konzernabschluss der Mountain Partners AG einbezogen. Der Konzernabschluss der Mountain Partners AG wird nicht veröffentlicht.

Einige Unternehmen der ECA-Gruppe finden im Anhang wie folgt Erwähnung:

  • • ECA Media & Ventures GmbH, München, im Folgenden auch "ECAMV" genannt,
  • • ECA Media GmbH, München, im Folgenden auch "ECA Media" genannt,
  • • Mountain Internet AG, St. Gallen, im Folgenden auch "MIAG" genannt.

Konzernanhang

Konzernabschluss und -anhang

II. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

1. Grundlagen der Bilanzierung

Der Konzernabschluss der ECA wurde unter Anwendung von § 315e Abs. 3 HGB in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt.

Der Konzernabschluss wurde auf Basis des Anschaffungskostenprinzips erstellt, mit Ausnahme der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Unternehmensbeteiligungen.

Die ECA erstellt eine Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren.

Die Berichtswährung der Gesellschaft ist der Euro. Die Zahlenangaben erfolgen grundsätzlich in T€.

Grundlage der Erstellung des Konzernabschlusses waren die Einzelabschlüsse zum 31. Dezember 2017 für die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften. Bei den Vorjahreszahlen handelt es sich um Werte aus dem Konzernabschluss der ECA zum 31. Dezember 2016.

Alle zum 1. Januar 2017 verpflichtend anzuwendenden IFRS-Standards wurden angewandt. Dies beinhaltet zudem die International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und des Standing Interpretations Committee (SIC).

Der Vorstand muss zur Erstellung des Konzernabschlusses Schätzungen und Annahmen nach dem derzeitigen Kenntnisstand treffen, die Einfluss auf die ausgewiesenen Werte der Vermögenswerte und Schulden und die Angaben über Eventualforderungen und -schulden sowie für Kostenschätzungen am Bilanzstichtag haben können, sowie die bilanzierten Erlöse und Aufwendungen des Berichtszeitraums beeinflussen können. Die später tatsächlich eintretenden Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden im Folgenden erläutert.

Ansatz des Geschäfts- oder Firmenwerts von Unternehmensbeteiligungen

Die ECA überprüft mindestens einmal jährlich oder wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, ob Geschäftsoder Firmenwerte wertgemindert sind. Dies erfordert eine Schätzung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist. Zur Schätzung des Nutzungswerts muss der Konzern die voraussichtlichen künftigen Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und darüber hinaus einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln. Weitere Einzelheiten hierzu sind in den Anhangangaben in den Abschnitten II.5.1 zu A.II.1. und A.II.2. sowie IV. zu A.II.1.-6. zu finden.

Rückstellungen

Die ECA setzt Rückstellungen in Höhe des Betrags an, der nach bestmöglicher Schätzung erforderlich ist, um alle gegenwärtigen rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen des Konzerns am Bilanzstichtag abzudecken. Künftige Ereignisse, die sich auf den zur Erfüllung einer Verpflichtung erforderlichen Betrag auswirken können, sind im Rückstellungsbetrag berücksichtigt, sofern sie mit hinreichend objektiver Sicherheit vorausgesagt werden konnten. Dabei wurde jeweils der Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung des Sachverhalts als der wahrscheinlichste ergibt. Weitere Einzelheiten hierzu sind in den Anhangangaben in den Abschnitten II.5.1 zu B.I.4. und IV. zu B.I.4. zu finden.

2. Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

2.1 Geänderte Standards und Interpretationen

Die Gesellschaft hat im aktuellen Geschäftsjahr die nachfolgend dargestellten neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen erstmalig angewandt.

Standard/
Interpretation
Erläuterung Auswirkung
Änderungen
an IAS 7
Kapitalfluss
rechnung
Offenlegungsinitiative: Angaben zur Veränderung der Verbindlich
keiten aus der Finanzierungstätigkeit, die sowohl zahlungswirksame
als auch zahlungsunwirksame Änderungen umfassen
Keine wesentlichen
Auswirkungen
Änderungen
an IAS 12
Ertragsteuern
Ansatz latenter Steueransprüche für nicht realisierte Verluste Keine Auswirkungen
Annual
Improvements
2014–2016
Änderung an IFRS 12 Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen:
Klarstellung des Anwendungsbereichs der Angabepflichten gemäß
IFRS 12
Keine Auswirkungen

2.2 Neue, noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen

Das IASB hat nachfolgend aufgelistete Standards veröffentlicht, die aber im Geschäftsjahr 2017 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Der Konzern wendet diese Standards nicht vorzeitig an.

Standard/
Interpretation
Erläuterung Anwendungs
pflicht IASB
Übernahme EU Voraussichtliche
Auswirkung
IFRS 9 Finanzinstrumente 01.01.2018 Ja Keine wesentlichen
Auswirkungen
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen
mit Kunden
01.01.2018 Ja Keine wesentlichen
Auswirkungen
Klarstellung zu
IFRS 15
Erlöse aus Verträgen
mit Kunden
01.01.2018 Ja Keine wesentlichen
Auswirkungen
IFRS 16 Leasingverhältnisse 01.01.2019 Ja Keine wesentlichen
Auswirkungen
IFRS 17 Versicherungsverträge 01.01.2021 Nein Keine Auswirkungen
Änderungen an
IFRS 4
Versicherungsverträge 01.01.2018 Ja Keine Auswirkungen
Annual
Improvements
Zyklus 2014–2016 01.01.2018 Nein Keine wesentlichen
Auswirkungen
Änderungen an
IFRS 10 und IAS 28
Veräußerung oder Einbrin
gung von Vermögenswerten
verschoben Nein Keine wesentlichen
Auswirkungen
Änderungen an
IFRS 2
Einstufung und Bewer
tung von anteilsbasierten
Vergütungen
01.01.2018 Nein Keine Auswirkungen
Änderungen an
IAS 40
Übertragung von als Finanz
investitionen gehaltenen
Immobilien
01.01.2018 Nein Keine Auswirkungen
Änderungen an
IFRS 9
Vorfälligkeitsregelungen mit
negativer Ausgleichsleistung
01.01.2019 Nein Keine wesentlichen
Auswirkungen
Änderungen an
IAS 28
Langfristige Beteiligungen
an assoziierten Unterneh
men und Joint Ventures
01.01.2019 Nein Keine wesentlichen
Auswirkungen
Annual
Improvements
Zyklus 2015–2017 01.01.2019 Nein Keine wesentlichen
Auswirkungen
IFRIC 22 Fremdwährungstransak
tionen und Vorauszahlungen
01.01.2018 Nein Keine wesentlichen
Auswirkungen
IFRIC 23 Unsicherheit bzgl. der
ertragsteuerlichen Behand
lung
01.01.2019 Nein Keine wesentlichen
Auswirkungen

3. Konsolidierungskreis zum 31. Dezember 2017

Liste der vollkonsolidierten Unternehmen:

Gesellschaft Sitz Anteil am Kapital in %
Ecommerce Alliance AG München
getonTV GmbH München 100
eMinded GmbH München 100
ECA Media&Ventures GmbH München 100
Mountain Internet AG St. Gallen 100
ECA Media GmbH München 93*
mailcommerce GmbH München 90
Promipool GmbH München 69*
getlogics GmbH Trier 64
Shirtinator AG München 70* *
Shirtinator Software s.r.o Bratislava 100*

*mittelbar

** unmittelbar / mittelbar

Im Geschäftsjahr 2017 wurden die MIAG und die Promipool GmbH erstmalig in den Kreis der vollkonsolidierten Gesellschaften aufgenommen. Durch den Erwerb der Anteile an der MIAG erhöhte sich der Anteil an der Shirtinator AG von 56 % auf 70 %.

Am 04. Oktober 2017 erwarb die ECA 100 % der Anteile an der MIAG. Die MIAG ist eine Beteiligungsgesellschaft mit deren Erwerb die ECA ihr Beteiligungsportfolio weiter ausbaut.

Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden der MIAG zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung stellten sich wie folgt dar:

Beizulegender Zeitwert
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 4
kurzfristige Forderungen 7
Darlehensforderungen 595
Unternehmensbeteiligungen 12.612
kurzfristige Verbindlichkeiten −112
Darlehensverbindlichkeiten −201
Summe Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert 12.905
Passiver Unterschiedsbetrag −5
Gegenleistung 12.900

Alle Angaben in T€

Der aus der Transaktion entstandene passive Unterschiedsbetrag wurde erfolgswirksam unter den sonstigen betrieblichen Erträgen vereinnahmt.

Der Erwerb der MIAG erfolgte in Form einer gemischten Sacheinlage. Die Gegenleistung wurde durch Ausgabe von 1.076.088 neuen Aktien der ECA (Ausgabebetrag € 7,50), die vollständig vom Verkäufer gezeichnet wurden, sowie eines gestundeten Kaufpreises erbracht. Für weitere Informationen zur Ausgabe der neuen Aktien im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung siehe Abschnitt IV. zu B.III.

Wäre die MIAG bereits zum 1. Januar 2017 erworben worden, so wären Umsatzerlöse in Höhe von T€ 0 und ein Ergebnis in Höhe von T€ 514 zu berücksichtigen gewesen. Im Berichtsjahr trug die MIAG in Höhe von T€ 0 zum Umsatz und in Höhe von T€ 272 zum Ergebnis des Konzerns bei.

Die ECA Media hat durch Ausübung ihrer Kaufoption am 1. Oktober 2017 ihre Anteilsquote an der Promipool GmbH von 48 % auf 69 % erhöht. Es ergab sich hierdurch ein Übergang von der at equity Bilanzierung auf die Vollkonsolidierung. Die Promipool GmbH betreibt ein Online-People-Portal. Mit dem Anteilserwerb baut die ECA ihr Engagement im Bereich "Digital Media" weiter aus.

Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden der Promipool GmbH zum Zeitpunkt der Übergangskonsolidierung stellten sich wie folgt dar:

Beizulegender Zeitwert
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 148
kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 259
Immaterielle Vermögenswerte 67
Sachanlagen 6
langfristige finanzielle Vermögenswerte 15
kurzfristige Schulden und sonstige Verbindlichkeiten −360
Rückstellungen −18
Darlehensverbindlichkeiten −304
Summe Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert −185
Anteile anderer Gesellschafter 58
Geschäfts- oder Firmenwert 147
Gegenleistung 20

Alle Angaben in T€

Der aus der Transaktion entstandene Firmenwert beinhaltet erwartete Synergieeffekte, sowie das Mitarbeiter-Know-how, welche nicht separierbar sind. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig.

Die Gegenleistung ergibt sich aus dem Gewinn von T€ 14 aus der Bewertung der Altanteile (48 %) zum beizulegenden Zeitwert, welcher unter dem Beteiligungsergebnis ausgewiesen wurde, und der Zahlung von T€ 6 für die neuen Anteile (21 %).

Wäre die Promipool GmbH bereits zum 1. Januar 2017 erworben worden, so wären Umsatzerlöse in Höhe von T€ 1.854 und ein Ergebnis in Höhe von T€ 82 zu berücksichtigen gewesen. Im Berichtsjahr trug die Promipool GmbH in Höhe von T€ 579 zum Umsatz und in Höhe von T€ 123 zum Ergebnis des Konzerns bei.

Die folgenden Tochterunternehmen wurden wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidiert:

Gesellschaft Sitz Anteil am Kapital in%
Weinkenner GmbH München 53*
Große Kochschule GmbH München 57*

*mittelbar

Für eine Übersicht der assoziierten Unternehmen siehe Abschnitt VIII.4.

4. Konsolidierungsmethoden

Tochterunternehmen

Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der ECA und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres. Die Gesellschaft erlangt Beherrschung, wenn sie:

  • • Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen besitzt,
  • • schwankenden Renditen aus ihrer Beteiligung ausgesetzt ist und
  • • die Renditen aufgrund ihrer Verfügungsmacht der Höhe nach beeinflussen kann.

Der Konzern beurteilt erneut, ob er ein Beteiligungsunternehmen beherrscht oder nicht, wenn Tatsachen und Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der drei Beherrschungskriterien verändert haben.

Ein Tochterunternehmen wird von dem Zeitpunkt an, zu dem die Gesellschaft die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch die Gesellschaft endet, in den Konzernabschluss einbezogen. Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen eines Tochterunternehmens, das im Laufe des Jahres erworben oder veräußert wurde, werden vom Erwerbszeitpunkt bzw. bis zum Abgangszeitpunkt in der Konzernbilanz und der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Der Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil des sonstigen Ergebnisses sind den Gesellschaftern des Mutterunternehmens und den nicht beherrschenden Gesellschaftern zuzuordnen. Dies gilt selbst dann, wenn dies zu einem negativen Saldo der nicht beherrschenden Anteile führt.

Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens.

Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen, Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert.

Änderungen der Beteiligungshöhe an einem Tochterunternehmen die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktion bilanziert.

Verliert das Mutterunternehmen die Beherrschung über ein Tochterunternehmen, so werden folgende Schritte durchgeführt:

  • • Ausbuchung der Vermögenswerte (einschließlich Geschäfts- oder Firmenwert) und der Schulden des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Verlusts der Beherrschung,
  • • Ausbuchung des Buchwerts der Anteile ohne beherrschenden Einfluss an dem ehemaligen Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Verlustes der Beherrschung,
  • • Ausbuchung der im Eigenkapital erfassten kumulierten Umrechnungsdifferenzen,
  • • Erfassung des beizulegenden Zeitwerts der erhaltenen Gegenleistung,
  • • Erfassung des beizulegenden Zeitwerts der verbleibenden Beteiligung,
  • • Erfassung der Ergebnisüberschüsse bzw. -fehlbeträge in der Gewinn- und Verlustrechnung,
  • • Umgliederung der auf das Mutterunternehmen entfallenden Bestandteile des sonstigen Ergebnisses in die Gewinn- oder Verlustrechnung oder in die Gewinnrücklagen, wenn dies von den IFRS gefordert wird.

Sofern die Gesellschaft Anteile an dem bisherigen Tochterunternehmen zurückbehält, werden diese mit dem zum Zeitpunkt des Verlusts der Beherrschung festgestellten beizulegenden Zeitwert angesetzt. Dieser Wert stellt die Anschaffungskosten der Anteile dar, die abhängig vom Grad der Beherrschung in Folge als Unternehmensbeteiligungen gemäß IAS 39 oder nach den Vorschriften für assoziierte Unternehmen bewertet werden.

Unternehmenszusammenschlüsse

Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten einer Unternehmensakquisition werden nach den beizulegenden Zeitwerten der hingegebenen Vermögenswerte und der eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten zum Erwerbszeitpunkt bemessen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss entscheidet der Konzern neu, ob er die Anteile ohne beherrschenden Einfluss aus erworbenen Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert bewertet (full goodwill method).

Der Geschäfts- und Firmenwert ergibt sich als Überschuss aus der Summe der übertragenen Gesamtgegenleistung und dem Betrag der nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen über die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden des Konzerns. Im Falle der Anwendung der full goodwill method wird der Anteil ohne beherrschenden Einfluss zum Zeitwert berücksichtigt.

Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst und als sonstiger administrativer Aufwand ausgewiesen.

Bei sukzessiven Unternehmenszusammenschlüssen wird der vom Erwerber zuvor an dem erworbenen Unternehmen gehaltene Eigenkapitalanteil zum beizulegenden Zeitwert am Erwerbszeitpunkt neu bestimmt und der daraus resultierende Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst.

Zur Bilanzierung von assoziierten Unternehmen siehe Abschnitt II.5.1 zu A.II.3.

5. Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsmethoden

5.1 Konzern-Bilanz

zu Fremdwährungsumrechnung

Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung des Mutterunternehmens und der Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt. Die Umrechnung von Fremdwährungsgeschäften in den Abschlüssen der einbezogenen Unternehmen sowie die Umrechnung der Abschlüsse von ausländischen Geschäftsbetrieben mit einer von der Berichtswährung abweichenden funktionalen Währung erfolgen nach den Regelungen des IAS 21. Im Geschäftsjahr 2017 fanden im Konzern keine wesentlichen Fremdwährungstransaktionen statt.

zu A.I.1.– 3., A.II.3.– 5., B.I.1.– 2., B.II.1. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Finanzinstrumente sind alle Verträge, die einen finanziellen Vermögenswert bei der einen Gesellschaft und eine finanzielle Verbindlichkeit oder ein Eigenkapitalinstrument bei einer anderen Gesellschaft begründen.

Finanzielle Vermögenswerte

In den Konzernabschluss einbezogene assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert.

Die übrigen Finanzanlagen werden gemäß IAS 39 bilanziert. Die Erstbewertung erfolgt zu Anschaffungskosten. Die Folgebewertung richtet sich nach der zum Zeitpunkt des Erwerbs zugeordneten Bewertungskategorie:

  • • Kredite und Forderungen (Loans and Receivables): Es handelt sich um nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem Markt notiert sind. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Bestehen an der Einbringbarkeit von Forderungen Zweifel, werden diese zu fortgeführten Anschaffungskosten, abzüglich angemessener Wertberichtigungen, angesetzt.
  • • erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte (Held for Trading): Dieser Kategorie werden zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente zugeordnet, die erfolgswirksam zum Marktwert (Fair Value) bewertet werden.

Zum Abschlussstichtag, sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung, werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Wert zu bewerten sind, auf ihre Werthaltigkeit untersucht. Objektive Hinweise auf Wertminderungen bei finanziellen Vermögenswerten sind:

  • • der Ausfall oder Verzug eines Schuldners,
  • • Hinweise, dass ein Schuldner in Insolvenz geht,
  • • das Verschwinden eines aktiven Markts für ein Wertpapier oder
  • • beobachtbare Daten, die auf eine merkliche Verminderung der erwarteten Zahlungen einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte hindeuten.

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus dem Vermögenswert erloschen sind oder wenn das vertragliche Recht auf den Bezug von Cashflows übertragen wird und dabei im Wesentlichen alle mit dem Eigentum des finanziellen Vermögenswerts verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert nach Abzug von Transaktionskosten angesetzt. Sie sind der Kategorie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, zugeordnet. Der ECA Konzern hat keine finanziellen Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, bilanziert. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt sind.

Beizulegende Zeitwerte

Die nachfolgende Tabelle zeigt Buchwerte und beizulegende Zeitwerte sämtlicher im Konzernabschluss erfasster Finanzinstrumente nach IAS 39:

Kategorie Buchwerte Beizulegender Zeitwert
31.12.2017 31.12. 2016 31.12. 2017 31.12. 2016
Finanzielle Vermögenswerte
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
LaR* 3.938 2.789 3.938 2.789
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen und sonstige
Vermögenswerte
LaR* 1.470 1.896 1.470 1.896
Ausgereichte Darlehen LaR* 1.992 1.885 1.992 1.885
Unternehmensbeteiligungen HfT** 15.512 1.749 15.512 1.749
Kautionen LaR* 67 51 67 51
Gesamt 22.979 8.370 22.979 8.370
Finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen und
sonstige Verbindlichkeiten
ofl *** 3.066 2.085 3.066 2.085
sonstige kurzfristige
Verbindlichkeiten
ofl *** 11 4 11 4
Langfristige Darlehen ofl *** 5.492 763 5.492 763
Gesamt 8.569 2.852 8.569 2.852

* LaR = Loans and Receivables Alle Angaben in T€

*HfT = Held for Trading

* ofl = other financial liabilities measured at amortised cost

Die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte und Schulden lassen sich grundsätzlich nach den folgenden Bewertungsstufen klassifizieren:

  • • Stufe 1: Auf aktiven Märkten notierte (nicht angepasste) Preise für identische Finanzinstrumente.
  • • Stufe 2: Auf aktiven Märkten notierte Preise für ähnliche Vermögenswerte und Schulden oder andere Bewertungstechniken, bei denen alle wesentlichen verwendeten Daten auf direkt oder indirekt beobachtbaren Marktdaten basieren.
  • • Stufe 3: Bewertungstechniken, bei denen wesentliche verwendete Daten nicht aus beobachtbaren Marktdaten abgeleitet werden.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Vermögenswerte haben kurze Restlaufzeiten, weshalb deren Buchwerte zum Bilanzstichtag annähernd ihrem beizulegenden Zeitwert entsprechen.

Für Unternehmensbeteiligungen der Kategorie "held for trading", erfolgt die Bewertung der auf einem aktiven Markt gehandelten Eigenkapitalinstrumente auf Basis von Börsenkursen. Für nicht notierte Eigenkapitalinstrumente wird die Bewertung auf Basis kürzlich stattgefundener Transaktionen beziehungsweise Kapitalrunden vorgenommen. Für Unternehmen, bei denen in letzter Zeit keine Transaktionen stattgefunden haben, wird der beizulegende Zeitwert mit Hilfe eines Discounted Cash-flow-Verfahrens ermittelt. Grundlage für die Bewertung sind Businesspläne, Kapitalkosten und Annahmen zur Ermittlung der ewigen Rente nach der Detailplanungsphase. Es wurde ein Kapitalkostensatz (WACC) von 8 % verwendet, ermittelt auf Basis des Capital Asset Pricing Models. Für die Phase der ewigen Rente wurde eine Wachstumsrate von 1 % angesetzt.

2017 2016
Buchwert zum 1.1. 1.749 313
Zugang 12.935 713
Abgang −707 0
Wertminderungen −629 723
Zuschreibungen 348 0
Buchwert zum 31.12. 13.696 1.749

Die Entwicklung der nach Stufe 3 bewerteten Unternehmensbeteiligungen stellt sich wie folgt dar:

Alle Angaben in T€

Die Buchwerte der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen Verbindlichkeiten entsprechen annähernd dem beizulegenden Zeitwert, da sie kurze Restlaufzeiten haben. Bei den langfristigen sonstigen Verbindlichkeiten, die verzinslich sind, entspricht der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert.

Konzernanhang

Konzernabschluss und -anhang

Die Aktivitäten des Konzerns sind sowohl strategischen, operativen als auch finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Zur Risikosteuerung werden identifizierte Risiken laufend gemessen und überwacht. Hierzu erfolgt eine ständige Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems. Für eine detaillierte Darstellung der Risikomanagementziele und -methoden verweisen wir auf den Konzernlagebericht.

Art und Ausmaß von Risiken, die sich für den Konzern aus Finanzinstrumenten ergeben, stellen sich wie folgt dar.

Bonitätsrisiken:

Die Bonitätsrisiken sind insgesamt gering, da das Forderungsportfolio breit gestreut ist (keine Risikokonzentration) und Geschäfte nur mit bonitätsmäßig einwandfreien Kontrahenten durchgeführt werden. Der Buchwert der Finanzinstrumente stellt das maximale Ausfallrisiko dar. Darüber hinaus bestehen in einigen Geschäftszweigen installierte Prozesse, die über Vorauskasse / Forderungsabtretung das Ausfallrisiko minimieren.

Weitere Hinweise, dass die Werthaltigkeit von Finanzinstrumenten, die zum Berichtszeitpunkt weder überfällig noch wertgemindert sind, gefährdet ist, liegen nicht vor. Für im Berichtszeitraum gebildete Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte verweisen wir auf V. zu 9.

Marktrisiken:

a) Zinsrisiken:

Bei den verzinslichen Forderungen und Schulden des Unternehmens sind feste und variable Zinsen vereinbart. Auf der Grundlage des derzeitig niedrigen Zinsniveaus würden sich Änderungen im Zinssatz nur in geringem Umfang auswirken.

b) Sonstige Preisrisiken:

IFRS 7 verlangt im Rahmen der Darstellung zu Marktrisiken auch Angaben, wie sich hypothetische Änderungen von Risikovariablen auf Preise von Finanzinstrumenten auswirken. Als Risikovariable kommen insbesondere Börsenkurse infrage.

Liquiditätsrisiken:

Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines Liquiditätsengpasses mittels einer Liquiditätsplanung. Diese berücksichtigt die Ein- und Auszahlungen der Zahlungsströme aus der Geschäftstätigkeit. Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten und Darlehen zu bewahren. Im Geschäftsjahr wurden keine Derivate verwendet. Die Restlaufzeiten der nicht derivativen finanziellen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt.

Konzernanhang

Konzernabschluss und -anhang

Restlaufzeitengliederung zum 31.12.2017:

finanzielle Verbindlichkeiten < 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
und sonstige Verbindlichkeiten
3.066 0 0
sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 11 0 0
Langfristige Darlehen 101 5.248 143
Summe 3.178 5.248 143

Restlaufzeitengliederung zum 31.12.2016:

finanzielle Verbindlichkeiten < 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
und sonstige Verbindlichkeiten
2.085 0 0
sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 4 0 0
Langfristige Darlehen 101 395 267
Summe 2.190 395 267

Alle Angaben in T€

Alle Angaben in T€

zu A.I.5. Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. In die Anschaffungs- und Herstellungskosten von Vorräten sind alle Kosten des Erwerbs und der Herstellung sowie sonstige Kosten einbezogen, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten Vertriebskosten.

Die Bewertung der einzelnen Bestandteile des Vorratsvermögens wird wie folgt vorgenommen:

  • • Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe: First-in-first-out-Verfahren.
  • • Fertige und unfertige Erzeugnisse bzw. Leistungen: Einbezogen werden direkt zuordenbare Material- und Fertigungskosten sowie angemessene Teile der Produktionsgemeinkosten basierend auf der normalen Kapazität der Produktionsanlagen ohne Berücksichtigung von Fremdkapitalkosten.

zu A.II.1. und A.II.2. Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Geschäfts oder Firmenwert

Der aus einem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wird zu Anschaffungskosten abzüglich gegebenenfalls erforderlicher Wertminderungen bilanziert.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird bei Erwerb auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten zugeordnet, von denen erwartet wird, dass sie von den Synergien des Unternehmenszusammenschlusses profitieren.

Die Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts ist mindestens einmal jährlich zu prüfen. Jeglicher Wertminderungsaufwand wird direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ein für den Geschäftsoder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in künftigen Perioden nicht aufgeholt werden.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden bei Vorliegen aller Voraussetzungen des IAS 38.57 in Höhe der angefallenen, direkt zurechenbaren Entwicklungskosten angesetzt. Dabei erfolgt ein Ansatz nur bei hinreichender Wahrscheinlichkeit, dass dem Unternehmen der künftige wirtschaftliche Nutzen zufließen wird und die Anschaffungskosten des Vermögenswerts zuverlässig ermittelt werden können. Die Aktivierung der Kosten endet, wenn der immaterielle Vermögenswert fertig gestellt und allgemein freigegeben ist. Aufwendungen für Forschung und allgemeine Entwicklung werden gemäß IAS 38 sofort als Aufwand erfasst. Bei der Herstellung von Websites wurde gemäß SIC-32 auf eine Aktivierung von Relaunches verzichtet, wenn es sich dabei nur um ein Update der schon bestehenden Website handelte.

Abschreibungen auf selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände erfolgen unter Zugrundelegung der jeweiligen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die sich im Rahmen von 3 bis 8 Jahren bewegt. Die Abschreibungen erfolgen dabei ab dem Zeitpunkt der Fertigstellung und Erreichung der Marktreife der selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte.

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen unter Zugrundelegung ihrer jeweiligen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die sich zwischen 2 bis 5 Jahren bewegt, angesetzt.

Die Anschaffungskosten (zum Erwerbszeitpunkt) von im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen immateriellen Vermögenswerten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt.

Sachanlagen

Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen, die sich für Gebäude in einem Rahmen von 25 bis 35 Jahren und für andere Sachanlagen in einem Rahmen von 3 bis 10 Jahren bewegen. Die Abschreibung der Sachanlagen erfolgt nach der linearen Methode.

Fremdkapitalkosten werden nur unter den Voraussetzungen des IAS 23 aktiviert.

Erhaltungsaufwendungen werden als Periodenaufwand behandelt.

Wertminderung auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Abschreibungszeitraum, Abschreibungsmethode und Restwerte der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst. Unterscheidet sich die erwartete Nutzungsdauer des Vermögenswertes wesentlich von vorangegangenen Schätzungen, wird der Abschreibungszeitraum entsprechend geändert. Bei wesentlicher Veränderung des Abschreibungsverlaufes wird eine entsprechende Abschreibungsmethode gewählt.

Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden einem jährlichen Impairment-Test unterworfen. Soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes den Buchwert unterschreitet, wird eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, zu der der Vermögenswert gehört, ermittelt.

zu A.II.3. Anteile an assoziierten Unternehmen

Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfluss hat. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Führung der Entscheidungsprozesse vor.

Die assoziierten Unternehmen sind in diesem Abschluss nach der Equity-Methode einbezogen worden.

Nach der Equity-Methode werden die Anteile an einem assoziierten Unternehmen in der Bilanz zu Anschaffungskosten zuzüglich der nach dem Erwerb eingetretenen Änderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen des assoziierten Unternehmens erfasst. Eine Prüfung auf Wertminderung erfolgt immer auf den gesamten Buchwert. Der mit dem assoziierten Unternehmen verbundene Geschäfts- oder Firmenwert ist im Buchwert des Anteils enthalten und wird daher weder planmäßig abgeschrieben noch einem gesonderten Wertminderungstest unterzogen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält den Anteil der ECA (unmittelbar und mittelbar) am Periodenergebnis des assoziierten Unternehmens. Das Periodenergebnis ist ggf. auf Basis geeigneter Informationen zu schätzen, sofern diese Informationen wegen erschwerter Verfügbarkeit im Konzernabschlusserstellungszeitraum nicht vorliegen.

Die Abschlüsse von assoziierten Unternehmen werden zum gleichen Abschlussstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Konzerns. Soweit erforderlich, werden Anpassungen an konzerneinheitliche Rechnungslegungsmethoden vorgenommen.

Nach Anwendung der Equity-Methode ermittelt der Konzern, ob es erforderlich ist, einen zusätzlichen Wertminderungsaufwand für die Anteile des Konzerns an einem assoziierten Unternehmen zu erfassen. Der Konzern ermittelt an jedem Abschlussstichtag, ob objektive Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Anteil an einem assoziierten Unternehmen wertgemindert sein könnte. Ist dies der Fall, so wird die Differenz zwischen dem erzielbaren Betrag des Anteils am assoziierten Unternehmen und dem Buchwert als Wertminderungsaufwand erfolgswirksam erfasst.

zu B.I. und B.II. Eventualverbindlichkeiten

Im Konzern liegen zum Bilanzstichtag keine Eventualverbindlichkeiten im Sinne des IAS 37 vor.

zu B.I.4. Rückstellungen

Rückstellungen werden in Höhe des Betrags angesetzt, der nach bestmöglicher Schätzung erforderlich ist, um alle gegenwärtigen rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen des Konzerns am Bilanzstichtag abzudecken. Künftige Ereignisse, die sich auf den zur Erfüllung einer Verpflichtung erforderlichen Betrag auswirken können, werden im Rückstellungsbetrag berücksichtigt, sofern sie mit hinreichend objektiver Sicherheit vorausgesagt werden können. Dabei wird jeweils der Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung des Sachverhalts als der wahrscheinlichste ergibt. Dabei wird die Möglichkeit anderer Ergebnisse ebenfalls betrachtet. Sofern wesentlich, werden Rückstellungen abgezinst. Bei Abzinsung spiegelt sich der Zeitablauf in der periodischen Erhöhung des Buchwertes einer Rückstellung wider.

Sofern der Konzern für eine Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung durch einen außenstehenden Dritten erwartet, wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, wenn der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist.

zu A.I.4., A.II.6., B.I.3. und B.II.2. Steuern

Die tatsächlichen Steueransprüche und Steuerschulden für die laufende und die früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.

Aktive und passive latente Steuern werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeiten-methode grundsätzlich für sämtliche temporären Differenzen zwischen den steuerlichen und den IFRS-Wertansätzen gebildet. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden.

Aktive latente Steuern werden am Abschlussstichtag auf die erwartete Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren nur insoweit gebildet, wie ausreichende passive Latenzen existieren und /oder mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausreichend Gewinne in der Zukunft zur Verrechnung mit Verlustvorträgen erzielt werden.

Die Bewertung der latenten Steuerbemessungsgrundlagen erfolgte unverändert zum Vorjahr mit einem durchschnittlichen Steuersatz von 33 %. Der Steuersatz berechnet sich aus einem durchschnittlichen Gewerbesteuersatz von 17,15 % und einem Körperschaftsteuersatz von 15 % zzgl. Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % der Körperschaftsteuer.

Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im Geschäftsjahr 2017 gab es keine Fälle von direkt im Eigenkapital erfassten Ertragsteuern.

5.2 Konzern-Gesamtergebnisrechnung

zu 1. Ertragsrealisierung

Die Ertragsrealisierung erfolgt unter Anwendung der IAS 11 und IAS 18. Umsätze werden abzüglich Umsatzsteuer, Erlösschmälerungen sowie Gutschriften ausgewiesen. Umsätze für Produktverkäufe werden mit dem Eigentums- und Gefahrenübergang an den Kunden realisiert, wenn das Entgelt vertraglich festgesetzt oder bestimmbar ist und die Erfüllung der damit verbundenen Forderungen wahrscheinlich ist. Umsätze für Dienstleistungen werden realisiert, wenn die Leistung erbracht worden ist.

Die Umsatzerlöse des Konzerns bestehen im Wesentlichen aus Dienstleistungen im Bereich des E-Commerce sowie Erlösen aus dem Verkauf von Produkten, die auf Internetplattformen angeboten werden. Des Weiteren werden Umsätze aus Beratungs- und Marketingleistungen sowie aus Logistikleistungen erzielt. Zum Stichtag 31. Dezember 2017 wurden keine Erträge gem. IAS 11 bilanziert.

Zinserträge werden im Finanzergebnis erfasst, wenn die Zinsen entstanden sind.

Mieterträge werden entsprechend der vertraglich zugeordneten Periode ratierlich zugeordnet.

Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtanspruchs auf Zahlung erfasst.

zu 6.b) Leasingverhältnisse

Die gezahlten Leasingraten aus Operating-Leasingverhältnissen werden als Aufwand in der Gewinnund Verlustrechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst, es sei denn, eine andere systematische Grundlage entspricht dem Verlauf des Nutzens für die Gesellschaft als Leasingnehmer. Ein Leasingverhältnis wird als Operating-Leasing klassifiziert, wenn im Wesentlichen alle Chancen und Risiken aus dem Leasinggegenstand beim Leasinggeber verbleiben.

III. Wesentliche Sachverhalte des Geschäftsjahres 2017

Im Mai 2017 wurde auf Grund der von der Hauptversammlung vom 05. Juli 2016 erteilten Ermächtigung die Erhöhung des Grundkapitals um € 269.022 auf € 2.959.242 durchgeführt. Die neuen Aktien wurden im Rahmen einer Privatplatzierung vollständig von der Mountain Partners AG gezeichnet.

Im Juni 2017 hat die ECA ihre Beteiligung an der The Native Media Inc. veräußert.

Die Beteiligungsquote der ECA an der mybestbrands GmbH verringerte sich aufgrund eines Teilverkaufs der Anteile im Juni 2017 auf 7,1 %.

Die ECA reichte im Juni 2017 ein Wandeldarlehen an die Tillhub GmbH aus.

Im Juli 2017 veräußerte die ECAMV ihre Beteiligung an der InterNations GmbH.

Im Oktober 2017 erhöhte die ECA Media ihre Anteile an der Promipool GmbH auf 69 %.

Im Rahmen einer gemischten Sachkapitalerhöhung erwarb die ECA durch Ausgabe von 1.076.088 neuen Aktien der ECA und eines gestundeten Kaufpreises durch den Verkäufer 100 % der Anteile an der MIAG von der Mountain Partners AG. Durch die Transaktion wurde die Mountain Partners AG Mehrheitsgesellschafterin bei der ECA.

Die ECA hat im Dezember 2017 ihre Anteilsquote an der Orbit Internet Service GmbH auf 24,6 % erhöht.

IV. Erläuterungen zur Konzern-Bilanz

zu A.I.1. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zeigen den zusammengefassten Kassen- und Bankbestand der Gesellschaften in Höhe von T€ 3.938 (Vj: T€ 2.789). Die Veränderung der Zahlungsmittel resultiert aus den in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellten Sachverhalten.

zu A.I.2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte

Der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird von der Gesellschaft ständig überwacht. Der gesamte Forderungsbestand wurde einer Zeitwertanalyse unterzogen, ob gegebenenfalls die beizulegenden Werte geringer als die fortgeführten Anschaffungskosten sind. Ausfallrisiken werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Im Portfolio der nicht einzelwertberichtigten Forderungen sind keine Forderungen enthalten, die wesentliche Zahlungsstörungen aufweisen.

Konzernanhang

Konzernabschluss und -anhang

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen valutieren zum 31. Dezember 2017 mit T€ 774 (Vj: T€ 1.501).

Die sonstigen Vermögenswerte von T€ 696 (Vj: T€ 395) beinhalten insbesondere Forderungen gegenüber Zahlungsdienstleistern sowie Umsatzsteuerforderungen.

Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerte sind innerhalb eines Jahres fällig.

zu A.I.3. Finanzielle Vermögenswerte

Bei den finanziellen Vermögenswerten in Höhe von T€ 1.992 (Vj: T€ 1.885) handelt es sich im Wesentlichen um ausgereichte Darlehen an assoziierte Unternehmen, Unternehmensbeteiligungen und sonstige Kreditnehmer.

zu A.I.4. Ertragsteuerforderungen

Die Ertragsteuerforderungen in Höhe von T€ 72 (Vj: T€ 252) beinhalten im Wesentlichen Steuerrückforderungen aus gezahlten Kapitalertragsteuern in Höhe von T€ 53 (Vj: T€ 125) und aus Körperschaftund Gewerbesteuervorauszahlungen in Höhe von T€ 19 (Vj: T€ 127).

zu A.I.5. Vorräte

Der Handelswarenbestand von T€ 40 (Vj: T€ 51) setzt sich aus Waren der getlogics GmbH und aus dem Vorratsbestand der mailcommerce GmbH zusammen.

zu A.I.6. Übrige Vermögenswerte

In den übrigen Vermögenswerten von T€ 932 (Vj: T€ 75) werden aktive Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen, die Ausgaben vor dem Abschlussstichtag und Aufwendungen nach dem Abschlussstichtag darstellen. Der Anstieg resultiert aus der Erstkonsolidierung der Promipool, die Aufwendungen aus vertraglichen Verpflichtungen für den Zeitraum nach dem Abschlussstichtag abgrenzt.

zu A.II.1.– 6. Langfristige Vermögenswerte

Zur Entwicklung der kumulierten Anschaffungskosten und Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen wird auf S. 40 und 42 des Geschäftsberichts verwiesen. Aufgrund von Erstkonsolidierung zugegangenes Vermögen sowie aufgrund von Entkonsolidierung abgegangene Vermögenswerte werden als Konsolidierungskreisveränderungen ausgewiesen.

Der Bestand der immateriellen Vermögenswerte veränderte sich durch laufende Zu- und Abgänge sowie planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen im Berichtsjahr nur geringfügig und beläuft sich auf T€ 5.727 (Vj: T€ 5.795).

Der in den immateriellen Vermögenswerten enthaltene Geschäfts- oder Firmenwert gliedert sich wie folgt:

Gesellschaft 31.12.2017 31.12.2016
Shirtinator AG 3.767 3.767
getlogics GmbH 780 780
ECA Media&Ventures GmbH 500 500
eMinded GmbH 187 422
Promipool GmbH 148 0
Geschäfts- oder Firmenwert Gesamt 5.382 5.469

Alle Angaben in T€

Bei den Sachanlagen reduzierte sich der Bestand durch laufende Zu- und Abgänge sowie planmäßige Abschreibungen auf T€ 1.346 (Vj: T€ 1.456).

Der Stand der Beteiligungen an at equity bilanzierten Unternehmen verringerte sich durch den Teilverkauf der Anteile an der mybestbrands GmbH und des damit verbundenen Verlusts des maßgeblichen Einflusses (vgl. III.) sowie unter Berücksichtigung der anteiligen Ergebnisfortschreibungen auf T€ 200 (Vj: T€ 919). Für weitere Angaben zu den assoziierten Unternehmen vgl. Abschnitt VIII.4.

2017 2016
Anschaffungskosten
Stand zum 1.1. 7.665 6.952
Konsolidierungskreisveränderungen 11.935 0
Zugänge 2.819 713
Abgänge −287 0
Umbuchung von assoziierten Unternehmen 2.269 0
Stand zum 31.12. 24.401 7.665
Kumulierte Ab- und Zuschreibungen
Stand zum 1.1. −5.916 −6.494
Abgänge −420 0
Wertminderungen −705 −145
Zuschreibungen 348 723
Umbuchung von assoziierten Unternehmen −2.196 0
Stand zum 31.12. −8.889 −5.916
Buchwerte zum 31.12. 15.512 1.749

Die Entwicklung der Unternehmensbeteiligungen ist der folgenden Übersicht zu entnehmen:

Alle Angaben in T€

Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von T€ 67 (Vj: T€ 51) beinhalten im Wesentlichen Kautionen für gemietete Bürogebäude.

Die aktiven latenten Steuern in Höhe von T€ 109 (Vj: T€ 6) wurden im Geschäftsjahr im Wesentlichen aufgrund von Wertunterschieden zwischen IFRS- und Steuerbilanz gebildet.

zu B.I.1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen valutierten zum 31. Dezember 2017 mit T€ 1.237 (Vj: T€ 1.707).

In den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 1.829 (Vj: T€ 378) sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit, Umsatzsteuerverbindlichkeiten sowie erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen, die Erträge nach dem Bilanzstichtag darstellen, enthalten. Der Anstieg resultiert aus der Erstkonsolidierung der Promipool, die Erträge aus vertraglichen Forderungen für den Zeitraum nach dem Abschlussstichtag abgrenzt.

Sämtliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.

zu B.I.2. und B.II.1. Finanzielle Verbindlichkeiten

Bei den langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 5.492 (Vj: T€ 763) handelt es sich im Wesentlichen um Darlehen der Mountain Partners AG an die ECA und der Volksbank Trier an die getlogics GmbH. Die Darlehen an die getlogics GmbH sind mit einer Grundschuld gesichert. Der Buchwert des Grundstücks inkl. Bauten, das für die Grundschuld gestellt ist, beträgt zum Stichtag T€ 1.104 (Vj: T€ 1.141).

Die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr, die langfristigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu über fünf Jahren.

zu B.I.3. Ertragsteuerverbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern von T€ 189 (Vj: T€ 125) entfallen im Wesentlichen auf Steuerverbindlichkeiten der Shirtinator AG und der getlogics GmbH für Körperschaft- und Gewerbesteuer.

zu B.I.4. Rückstellungen

Die Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:

2017 2016
Stand zum 1.1. 1.182 1.295
Konzernkreisveränderungen 18 49
Zuführungen 439 844
Inanspruchnahme 651 964
Auflösungen 181 42
Stand zum 31.12. 807 1.182

Alle Angaben in T€

Die Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen, Personalaufwendungen sowie Jahresabschluss-/ Prüfungskosten sowie für Vertragsrisiken gebildet. Sie sind vollständig als kurzfristig klassifiziert. In den Rückstellungen sind Rückstellungen für Personalaufwendungen in Höhe von T€ 217 (Vj: T€ 361) enthalten.

Als Unternehmen mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern ist die Gruppe einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung, Steuerrecht und sonstige Rechtsstreitigkeiten gehören. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren können nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden, so dass aufgrund von Entscheidungen Aufwendungen entstehen, die nicht in vollem Umfang durch Versicherungen abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf das Geschäft und seine Ereignisse haben könnten.

Nach Einschätzung des Vorstandes sind in gegenwärtig anhängigen Rechtsverfahren Entscheidungen mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage zu Lasten des Konzerns nicht zu erwarten.

zu B.II.2. Passive latente Steuern

Passive latente Steuern ergaben sich im Geschäftsjahr aufgrund folgender Sachverhalte:

Passive latente Steuern auf: 31.12.2017 31.12.2016
Immaterielle Vermögenswerte 34 44
Sonstiges 2 2
Summe 36 46

Alle Angaben in T€

Für Erläuterungen zu aktiven latenten Steuern verweisen wir auf Abschnitt IV. zu A.II.1.-6.

zu B.III. Eigenkapital

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt mit Eintragung einer Kapitalerhöhung im Handelsregister vom 11. Mai 2017 und mit Eintragung einer Kapitalerhöhung im Handelsregister vom 3. November 2017 zum 31. Dezember 2017 € 4.035.330.

Im Rahmen der Kapitalerhöhung mit Eintragung im Handelsregister vom 11. Mai 2017 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um € 269.022 im Rahmen einer teilweisen Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2016/I von € 2.690.220 auf € 2.959.242 erhöht (Barkapitalerhöhung). Die Barkapitalerhöhung erfolgte unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre.

Im Rahmen der Kapitalerhöhung mit Eintragung im Handelsregister vom 3. November 2017 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um € 1.076.088 im Rahmen einer teilweisen Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2017/I von € 2.959.242 auf € 4.035.330 erhöht (Sachkapitalerhöhung). Die Sachkapitalerhöhung erfolgte unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre.

Das Grundkapital ist eingeteilt in 4.035.330 auf den Namen lautenden Stückaktien ohne Nennwert mit einem rechnerischen Anteil von je € 1,00. Sämtliche Aktien der Gesellschaft sind voll eingezahlt.

Die Kapitalrücklage beruht auf Zuzahlungen und Sacheinlagen im Rahmen von Kapitalerhöhungen und darf nur in Übereinstimmung mit den aktienrechtlichen Regelungen verwendet werden.

Die Entwicklung des Eigenkapitals inklusive der Veränderung der Kapitalrücklage im Berichtszeitraum ergibt sich aus der Eigenkapitalveränderungsrechnung.

Entsprechend § 150 AktG müssen die gesetzliche Rücklage und die Kapitalrücklage zusammen den zehnten Teil des Grundkapitals übersteigen, damit sie zum Ausgleich von Verlusten oder für eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln verwendet werden dürfen. Solange die gesetzliche Rücklage und die Kapitalrücklage zusammen nicht den zehnten Teil des Grundkapitals übersteigen, dürfen sie nur zum Ausgleich von Verlusten verwendet werden, soweit der Verlust nicht durch Gewinnvortrag bzw. Jahresüberschuss gedeckt ist und nicht durch Auflösung anderer Gewinnrücklagen ausgeglichen werden kann.

Die Mindestkapitalanforderungen des Aktiengesetzes wurden im Geschäftsjahr 2017 erfüllt.

Kapitalmanagement

Der Konzern betrachtet als gemanagtes Kapital das gesamte ausgewiesene Eigenkapital mit Ausnahme der Position "Anteile anderer Gesellschafter".

Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Eigenkapitalmanagement liegen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern und anderen Interessenten die ihnen zustehenden Leistungen bereitzustellen. Ein weiteres Ziel ist die Aufrechterhaltung einer optimalen Finanzierungsstruktur, um die Kapitalkosten zu minimieren. Um die Finanzierungsstruktur aufrechtzuerhalten oder zu verändern, passt der Konzern, je nach Erfordernis, die Dividendenzahlungen an die Anteilseigner an, gibt neue Anteile heraus oder veräußert Vermögenswerte, um Verbindlichkeiten zu tilgen. Hinsichtlich des Fremdkapitalmanagements verweisen wir auf die Erläuterungen zum Liquiditätsrisiko unter Punkt II. 5.1 zu A.I.1.-3., A.II.3.-5., B.I.1.-2., B.II.1.

Genehmigtes Kapital 2016/I

Der Vorstand war durch Beschluss der Hauptversammlung vom 5. Juli 2016 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 14. Juli 2021 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu € 1.345.110 zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2016/I).

Mit Beschluss des Vorstandes vom 24. April 2017 und der Zustimmung des Aufsichtsrates am selben Tag wurde das Grundkapital der Gesellschaft um € 269.022 im Rahmen einer teilweisen Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2016/I von € 2.690.220 auf € 2.959.242 erhöht (Barkapitalerhöhung). Die Barkapitalerhöhung erfolgte unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. Die Kapitalerhöhung wurde am 11. Mai 2017 in das Handelsregister der Gesellschaft eingetragen.

Das Genehmigte Kapital 2016/I betrug nach vorstehender teilweiser Ausschöpfung noch € 1.076.088.

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 5. Juli 2017 und Eintragung im Handelsregister vom 18. Juli 2017 wurde das verbliebene Genehmigte Kapital 2016/I aufgehoben.

Genehmigtes Kapital 2017/I

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 05. Juli 2017 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 18. Juli 2022 gegen Bar- und/oder Sacheinlage um insgesamt bis zu € 1.479.621 zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2017/I).

Mit Beschluss des Vorstandes vom 25. September 2017 und der Zustimmung des Aufsichtsrates am selben Tag wurde das Grundkapital der Gesellschaft um € 1.076.088 im Rahmen einer teilweisen Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2017/I von € 2.959.242 auf € 4.035.330 erhöht (Sachkapitalerhöhung). Die Sachkapitalerhöhung erfolgte unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. Die Kapitalerhöhung wurde am 3. November 2017 in das Handelsregister der Gesellschaft eingetragen

Das Genehmigte Kapital 2017/I beträgt nach vorstehender teilweiser Ausschöpfung noch € 403.533.

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juli 2014 wurde das Grundkapital um € 1.222.827 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014/I).

In Zusammenhang damit wurde der Vorstand durch die Hauptversammlung vom 17. Juli 2014 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 16. Juli 2019 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder Namen lautende Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen und/oder Genussrechte mit Optionsoder Wandlungsrecht (bzw. eine Kombination dieser Instrumente) im Nennbetrag von bis zu € 30.000.000 mit oder ohne Laufzeitbegrenzung (nachstehend gemeinsam "Schuldverschreibungen") zu begeben und den Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte auf Aktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von bis zu € 1.222.827 nach näherer Maßgabe der jeweiligen Options- bzw. Wandelanleihebedingungen bzw. Genussrechtsbedingungen zu gewähren.

V. Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung

zu 1. Umsatzerlöse und zu 2. Sonstige betriebliche Erträge

Die Umsatzerlöse betragen im Berichtszeitraum T€ 16.695 (Vj: T€ 18.386).

Für das Geschäftsjahr 2017 wurden T€ 455 (Vj: T€ 343) an sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Diese enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Sachbezüge an Arbeitnehmer.

Des Weiteren wird auf die nachfolgende Segmentberichterstattung verwiesen.

Segmentberichterstattung

Die Segmente wurden auf Basis der organisatorischen Ausrichtung des Konzerns gebildet und umfassen im Segment Services die Dienstleistungs- und Verwaltungsgesellschaften, die ihre Dienstleistungen an Konzernunternehmen sowie auch an externe Kunden erbringen. Hier sind insbesondere auch die Tochterunternehmen die dem Bereich Digital Business Services zugeordnet sind enthalten. Im Segment Brands sind die Gesellschaften enthalten, die den Bereichen Meta-Plattformen, SaaS und Digital Media sowie Value-Added-Ecommerce und nicht dem Segment Services zuzuordnen sind.

In der Segmentberichterstattung nimmt der Konzern eine Unterteilung in geografische Bereiche nicht vor. Im Wesentlichen realisiert der Konzern seine Umsatzerlöse im Inland. In Europa (ohne Deutschland) erzielte der Konzern Umsätze von T€ 4.484 (Vj: T€ 4.816), in Drittländern Umsätze von T€ 259 (Vj: T€ 15). Dabei richtet sich die Zuordnung der Auslandsumsätze nach dem Sitz der Kunden.

Die Rechnungslegungsgrundlagen für die Segmentberichterstattung sind identisch mit jenen des Konzerns.

Konzernanhang

Konzernabschluss und -anhang

Konzern-Bilanz Segment Services Segment Brands Segmentübergreifend Gesamt
jeweils zum 31.12. 2017 2016 2017 2016 2017 2016 2017 2016
1. Kurzfristige
Vermögenswerte
5.505 4.809 3.845 2.678 −906 −539 8.444 6.948
2. Langfristige
Vermögenswerte
22.227 8.390 652 511 82 1.075 22.961 9.976
3. Kurzfristige
Schulden
2.074 2.642 2.904 1.293 −905 −539 4.073 3.396
4. Langfristige
Schulden
5.491 763 37 46 0 0 5.528 809
5. Eigenkapital 20.167 9.794 1.556 1.850 81 1.075 21.804 12.719

Alle Angaben in T€

Konzern-Gesamt
ergebnisrechnung
Services Segment Brands Segment Segmentübergreifend Gesamt
jeweils zum 31.12. 2017 2016 2017 2016 2017 2016 2017 2016
1. Umsatzerlöse 6.930 9.944 9.845 8.839 −80 −397 16.695 18.386
2. Ergebnis vor
Abschreibungen,
Zinsen und Steuern
−1.337 32 232 319 18 0 −1.087 351
3. Abschreibungen −628 −577 −98 −74 0 34 −726 −617
4. Finanzergebnis 2.521 1.031 24 25 −62 −441 2.483 615
5. Steuern −209 −48 −27 −88 0 0 −236 −136
6. Periodenergebnis 347 438 131 182 −44 −407 434 213
7. davon: anteiliges
Periodenergebnis der
at equity bilanzierten
Unternehmen
0 0 0 0 −39 −160 −39 −160

Alle Angaben in T€

zu 4. Materialaufwand und Aufwendungen für bezogene Leistungen

Der Materialaufwand von T€ 9.422 (Vj: T€ 10.675) setzt sich aus dem Materialeinsatz in Höhe von T€ 3.561 (Vj: T€ 3.190) sowie den bezogenen Leistungen in Höhe von T€ 5.861 (Vj: T€ 7.485) zusammen.

zu 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich wie folgt:

2017 2016
Personalkosten 4.815 4.517
sonstiger administrativer Aufwand 4.000 3.186
Gesamt 8.815 7.703

Alle Angaben in T€

Der sonstige administrative Aufwand setzt sich im Wesentlichen aus Raum-, IT- sowie Media-, Werbeund Beratungskosten zusammen. Der ausgewiesene Anstieg ist hauptsächlich auf die Veränderungen im Konsolidierungskreis und den Anstieg von Media- und Beratungskosten zurückzuführen.

Wir verweisen bezüglich der Bindungswirkung der Miet-, Pacht- und Leasingverhältnisse auf unsere Erläuterung unter Abschnitt VIII.2.

zu 8. Abschreibungen

Die Abschreibungen in Höhe von T€ 726 (Vj: T€ 617) enthalten die laufende Absetzung für Abnutzung auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, die einer Nutzungsdauer unterliegen, in Höhe von T€ 238 (Vj: T€ 221), Abschreibungen auf Umlaufvermögen von T€ 253 (Vj: T€ 251) sowie die Wertberichtigung auf den Geschäfts- oder Firmenwert bei der eMinded GmbH in Höhe von T€ 235.

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit entspricht dem Nutzungswert. Der unverschuldete Zinssatz beträgt 8 %.

zu 10. Finanzergebnis

Das Finanzergebnis setzt sich aus dem Beteiligungsergebnis von T€ 2.483 (Vj: T€ 573) und dem Saldo der Zinserträge und -aufwendungen von T€ 0 (Vj: T€ 42) zusammen. Das Beteiligungsergebnis ergibt sich im Wesentlichen aus dem Ergebnis aus der Veräußerung von Beteiligungen in Höhe von T€ 2.866 (Vj: T€ 0), dem Ertrag aus der Bewertung der Unternehmensbeteiligungen zum beizulegenden Zeitwert in Höhe von T€ 348 (Vj: T€ 723) und dem Aufwand aus der Bewertung der Unternehmensbeteiligungen zum beizulegenden Zeitwert in Höhe von T€ 705 (Vj: T€ 0) sowie dem Aufwand aus der anteiligen Ergebnisfortschreibungen der assoziierten Unternehmen gemäß Equity-Methode von T€ -39 (Vj: T€ -159).

zu 12. Steuern

Die ausgewiesene Steuerbelastung in Höhe von T€ 236 (Vj: T€ 136) setzt sich aus T€ 348 (Vj: T€ 83) tatsächlichen Steuern und T€ −112 (Vj: T€ 53) latenten Steuern zusammen. Wir verweisen auf die nachfolgende Steuerüberleitungsrechnung. Der latente Steuerertrag

(Vj: -verlust) resultiert aus temporären Wertdifferenzen und steuerlichen Verlustvorträgen. Für die Auswirkungen aufgrund der latenten Steuern verweisen wir auf die Erläuterungen in Anhangangaben IV. zu A.II.1.-6. und IV. zu B.II.2.

Latente Steuern auf sogenannte "Outside Basis Differences" wurden nicht gebildet, weil auf absehbare Zeit nicht mit wesentlichen Steuereffekten zu rechnen ist und die Umkehrung von Differenzen durch Verkäufe oder Ausschüttungen gesteuert werden kann.

Die Überleitung zwischen dem Steueraufwand aus dem anzuwendenden Steuersatz und dem Konzernsteueraufwand 2017 setzt sich wie folgt zusammen:

Steuerüberleitungsrechnung 31.12.2017
Konzernergebnis vor Steueraufwand 670
Jahresfehlbeträge Konzerneinheiten vor Steueraufwand −276
Jahresüberschüsse Konzerneinheiten Inland vor Steueraufwand 1.007
Jahresüberschüsse Konzerneinheiten Ausland vor Steueraufwand 277
davon Konsolidierungseffekte −338
Ertragsteueraufwand Inland 33% −332
Ertragsteueraufwand Ausland 19% −53
Auswirkung latente Steuern 112
Auswirkung Steuern für Vorjahre −194
Auswirkung steuerfreie Erträge 238
Auswirkung sonstige Steuern −7
Steuerertrag (+) / -aufwand (-) lt. Konzern-Gesamtergebnisrechnung −236

Alle Angaben in T€

Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis des Berichtszeitraums, bezogen auf die im jeweiligen Geschäftsjahr ausgegebenen oder als ausgegeben unterstellten Aktien, stellt sich wie folgt dar:

2017 2016*
Auf Anteile der Eigentümer der ECA entfallendes
Konzernjahresergebnis in T€
297 109
gewichteter Mittelwert der ausgegebenen Aktien (Stück) 3.130.974 2.690.220
Ergebnis je Aktie unverwässert/ verwässert in € 0,09 0,04

*Vorjahr angepasst

Zum Berichtszeitpunkt liegen keine Verwässerungseffekte durch potenzielle Stimmrechte vor.

VI. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des Konzerns im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. In Übereinstimmung mit IAS 7 (Cash-Flow-Statements) wird zwischen Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Es wird die indirekte Methode für den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und die direkte Methode für den Cashflow aus Finanzierungs- und Investitionstätigkeit angewandt. Die in der Finanzierungsrechnung ausgewiesene Liquidität umfasst Kassenbestände sowie Guthaben bei Kreditinstituten.

VII. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag am 31. Dezember 2017 sind keine Ereignisse eingetreten, welche für den Konzern von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung der Unternehmensgruppe führen könnten.

VIII. Sonstige Angaben

1. Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Konzern werden Geschäfte mit nach IAS 24 als nahestehende Personen anzusehende Unternehmen und Personen zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen.

Nahestehende Unternehmen und Personen aus Sicht der ECA sind:

  • • die Mehrheitsgesellschafterin Mountain Partners AG und ihre Tochterunternehmen sowie Gesellschafter mit maßgeblichem Einfluss,
  • • die Tochterunternehmen und assoziierte Unternehmen der ECA,
  • • sowie Personen in Schlüsselpositionen und deren nahestehende Familienangehörige, die auf die ECA Einfluss nehmen können, wie die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats der ECA und die Mitglieder des Verwaltungsrates und des Executive Managements der Mountain Partners AG.
31.12.2017 31.12.2016
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber Gesellschafter 42 0
gegenüber assoziierten Unternehmen 0 206
Finanzielle Vermögenswerte
gegenüber Gesellschafter 0 259
gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen
und assoziierten Unternehmen
261 451
Sonstige Forderungen
gegenüber Schwestergesellschaften 6 0
gegenüber Mitgliedern des Managements in
Schlüsselpositionen
1 0
Finanzielle Verbindlichkeiten
gegenüber Gesellschafter 4.853 0
Sonstige Verbindlichkeiten
gegenüber Gesellschafter 10 0
gegenüber Schwestergesellschaften 77 0
gegenüber Mitgliedern des Managements in
Schlüsselpositionen
2 2
2017 2016
Umsatzerlöse
gegenüber Gesellschafter 42 0
gegenüber assoziierten Unternehmen 0 4
sonstige betriebliche Erträge
gegenüber assoziierten Unternehmen 24 24
Zinserträge
gegenüber Gesellschafter 0 59
gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen
und assoziierten Unternehmen
13 20
Zinsaufwendungen
gegenüber Gesellschafter 23 0

Im Geschäftsjahr 2017 wurden mit nahestehenden Unternehmen und Personen Geschäfte getätigt, die zu folgenden Positionen im Konzernabschluss geführt haben:

Alle Angaben in T€

Für die Angaben zur Vergütung des Vorstandes und des Aufsichtsrats der ECA, vergleiche Abschnitt VIII.5.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Im sonstigen administrativen Aufwand sind in Höhe von T€ 378 (Vj: T€ 343) Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse enthalten, bei denen die Konzerngesellschaften Leasingnehmer sind.

In den kommenden Jahren sind aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen folgende Mindestleasingzahlungen zu leisten.

Aus Miet- und Leasingverträgen beweglichen Vermögens

Fälligkeit 31.12.2017 31.12.2016
innerhalb 1 Jahres 35 35
zwischen 1 und 5 Jahren 38 26
Gesamt 73 61

Alle Angaben in T€

Aus Mietverträgen unbeweglichen Vermögens

Fälligkeit 31.12.2017 31.12.2016
innerhalb 1 Jahres 343 296
zwischen 1 und 5 Jahren 481 421
Gesamt 824 717

Alle Angaben in T€

Bei dem angemieteten beweglichen Vermögen handelt es sich im Wesentlichen um PKW. Die Kfz-Leasingverträge haben in der Regel Laufzeiten von bis zu 36 Monaten. Bei den angemieteten Objekten des unbeweglichen Vermögens handelt es sich im Wesentlichen um im laufenden Geschäftsbetrieb genutzte Bürogebäude. Die Mietverträge haben feste Laufzeiten mit gegenwärtigen Restlaufzeiten von bis zu 5 Jahren. Preisanpassungsklauseln bestehen in verschiedenen Varianten; bedingte Mietzahlungen sind nicht vereinbart.

Konzernanhang

Konzernabschluss und -anhang

3. Mitarbeiteranzahl und Personalaufwand

Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern der ECA 76 Mitarbeiter beschäftigt (Vj: 71). Dieser ermittelt sich aus dem Durchschnitt der Mitarbeiterzahlen zum 31. März, 30. Juni, 30. September und 31. Dezember des Jahres.

Gesellschaft Anzahl Mitarbeiter
ECA 6
Shirtinator 27
getlogics GmbH 15
Promipool GmbH 10
mailcommerce GmbH 8
getonTV GmbH 6
eMinded GmbH 4
Gesamt 76

Der Personalaufwand beträgt für das Geschäftsjahr 2017 T€ 4.815 (Vj: T€ 4.517), wie bereits unter V. zu 6. erläutert.

4. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Folgende Unternehmen werden im Konzern als assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode bilanziert, da über maßgeblichen Einfluss verfügt wird:

Gesellschaft Sitz Anteil am Kapital in%
mymmo GmbH München 22*
4TRONYX Entertainment GmbH Mainz 23*
XAD Service GmbH München 37*

*mittelbar

Die Anteile an assoziierten Unternehmen sind einzeln für sich betrachtet unwesentlich für den Konzern. Die Summe der Buchwerte der assoziierten Unternehmen ist mit T€ 200 (Vj: T€ 919) in der Bilanz ausgewiesen. Der Anteil der assoziierten Unternehmen am Konzernergebnis beträgt T€ -39 (Vj: T€ -159).

2017 2016
Anschaffungskosten
Stand zum 1.1. 4.257 4.007
Konzernkreisveränderungen −836 −20
Zugänge 0 270
Umbuchung zu Unternehmensbeteiligungen −2.269 0
Anpassung Vorjahre −241 0
Stand zum 31.12. 911 4.257
Ergebnisfortschreibung Equity
Stand zum 1.1. −3.338 −3.199
Konzernkreisveränderungen 211 20
anteiliges Ergebnis −39 −159
Umbuchung zu Unternehmensbeteiligungen 2.196 0
Anpassung Vorjahre 259 0
Stand zum 31.12. −711 −3.338
Buchwerte zum 31.12. 200 919

Die Entwicklung der assoziierten Unternehmen ist der folgenden Übersicht zu entnehmen:

Alle Angaben in T€

Die nicht erfassten anteiligen Verluste aus der Equity-Konsolidierung von assoziierten Unternehmen betrugen im Geschäftsjahr T€ 37 (Vj: T€ 10). Kumuliert ergibt sich zum Ende des Geschäftsjahres ein nicht erfasster anteiliger Verlust von T€ 46 (Vj: T€ 192).

An folgenden Unternehmen hält die ECA mehr als 20 % der Stimmrechte, übt aber keinen maßgeblichen Einfluss aus.

Gesellschaft Sitz Anteil am Kapital in%
ORBIT INTERNET SERVICE GmbH München 25
yasni GmbH Frankfurt am Main 25*

*mittelbar

5. Organbesetzung der ECA

a) Vorstand

Daniel Wild, Vorsitzender, seit 22.09.2010 Justine Wonneberger, seit 01.01.2012 Manfred Danner, seit 01.10.2017

b) Aufsichtsrat

Tim Schwenke, seit 18.01.2011, Vorsitzender seit 01.01.2016 Maximilian Ardelt, seit 22.09.2010 Dr. Nikola Deskovic, seit 05.07.2016 Dr. Jens Neiser, seit 05.07.2016 Hans-Joachim Riesenbeck, seit 22.09.2017

c) Organbezüge

Die Vorstandsbezüge sind sämtlich kurzfristig fester und variabler Art und beliefen sich im Geschäftsjahr 2017 auf insgesamt T€ 479 (Vj: T€ 476).

Darüber hinaus bestehen per 31. Dezember 2017 zurückgestellte Zusagen an den Vorstand für virtuelle Aktien in Höhe von T€ 28 (Vj: T€ 44).

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr 2017 in Summe T€ 117 (Vj: T€ 100) als Aufwandsvergütung erhalten.

6. Aktienbasierte Vergütungsvereinbarungen

Im Dezember 2012 wurde durch Beschluss des Aufsichtsrats der Gesellschaft entschieden, zur nachhaltigen und langfristigen Incentivierung des Vorstands, von Mitgliedern der Geschäftsführung wichtiger Tochtergesellschaften sowie wichtiger Führungskräfte der Gesellschaft ein virtuelles Aktienoptionsprogramm einzuführen, welches auf der Wertentwicklung der Aktie der Gesellschaft basiert.

Die Berechtigten erhalten jährlich eine Zusage auf eine bestimmte Anzahl virtueller Aktienoptionen. Über die Höhe der jeweiligen jährlichen Zusage an Mitglieder des Vorstands entscheidet der Aufsichtsrat, für andere Berechtigte entscheidet der Vorstand der Gesellschaft. Im Geschäftsjahr wurden am 1. Januar 2017 5.656 virtuelle Aktienoptionen gewährt. Virtuelle Aktienoptionen werden nach einer Wartefrist von einem Jahr automatisch in virtuelle Aktien gewandelt. Das Bezugsverhältnis entspricht einer virtuellen Aktie pro virtueller Aktienoption (1:1). Die virtuellen Aktien sind grundsätzlich nicht vor Verwässerung geschützt.

Die virtuellen Aktien berechtigen zum Bezug eines Geldbetrages nach Ablauf einer Wartefrist. Der Geldbetrag ist abhängig vom durchschnittlichen Kurs der Aktie der Gesellschaft im XETRA-Handel im abgelaufenen Kalenderquartal vor Einlösung. Das Wertverhältnis einer virtuellen Aktie zur Aktie der Gesellschaft entspricht dabei 1:1.

Um eine langjährige Bindung an das Unternehmen zu unterstützen, sind jährlich maximal 1/3 der aus einem Ausgabevorgang stammenden virtuellen Aktien und insgesamt maximal 50 % des Gesamtbestands an virtuellen Aktien einlösbar.

Konzernanhang

Konzernabschluss und -anhang

Noch nicht eingelöste virtuelle Aktien verfallen ersatzlos, wenn der Inhaber aus wichtigem Grund gekündigt oder von seiner Organstellung abberufen wird, der Inhaber sein Dienst- oder Arbeitsverhältnis selbst kündigt oder seine Organstellung niederlegt, oder 7 Jahre nach Zuteilung der virtuellen Aktienoptionen.

Zum 31. Dezember 2017 bestehen Verpflichtungen der Gesellschaft aus gewährten virtuellen Aktien von T€ 28, die in Höhe von T€ 19 (Vj: T€ 24) im Aufwand enthalten sind, basierend auf einem Durchschnittskurs von € 6,371.

Virtuelle Aktien Stückzahl
Anzahl der in der Berichtsperiode zugeteilten virtuellen Aktien 5.656
Anzahl der zu Beginn der Berichtsperiode bestehenden virtuellen Aktien 15.491
Anzahl der zum Ende der Berichtsperiode bestehenden virtuellen Aktien 10.224
Anzahl der am Ende der Berichtsperiode einlösbaren virtuellen Aktien 4.434

Zum Ende der Berichtsperiode wurden alle bis dahin ausgegebenen virtuellen Aktienoptionen in virtuelle Aktien gewandelt. In der Berichtsperiode sind 7.484 virtuelle Aktien verfallen. Es wurden bis zum Ende der Berichtsperiode 3.439 virtuelle Aktien eingelöst. Der gewichtete Durchschnitt der restlichen Vertragslaufzeit beträgt 5,38 Jahre.

7. Honorar des Abschlussprüfers

Für den Abschlussprüfer Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurden für das Geschäftsjahr 2017 insgesamt T€ 133 (Vj: T€ 76) an Honorar abgerechnet. Davon entfielen auf die Abschlussprüfung T€ 64 (Vj: T€ 64), auf Steuerberaterleistungen T€ 22 (Vj: T€ 12) und auf sonstige Leistungen T€ 47 (Vj: T€ 0).

8. Veröffentlichung des Jahresabschlusses

Der Aufsichtsrat wird den Jahresabschluss voraussichtlich am 18. April 2018 billigen und zur Veröffentlichung freigeben.

München, den 22. März 2018

Daniel Wild Justine Wonneberger Manfred Danner Vorstandsvorsitzender (CEO) Vorstand (CFO) Vorstand (COO)

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

An die Ecommerce Alliance AG, München

Wir haben den von der Ecommerce Alliance AG, München, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzern-Bilanz, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 3 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzern-lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezo genen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 3 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 23. März 2018

Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf (vormals Baker Tilly AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München)

Stahl Abel Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Impressum

Ecommerce Alliance AG Ansprechpartner

Bavariaring 17 Justine Wonneberger D-80336 München Vorstand (CFO) Tel: +49 89 2314141 – 00 Tel: +49 89 2314141 – 00 Fax: +49 89 2314141 – 11 Fax: +49 89 2314141 – 11 www.ecommerce-alliance.de [email protected]

Redaktion

CROSSALLIANCE communication GmbH

Quellenverzeichnis

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Zukunftsbezogene Aussagen

Dieser Geschäftsbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts. Sie sind daher mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse werden erheblich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen abweichen können. Eine Vielzahl dieser Risiken und Ungewissheiten wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss der Ecommerce Alliance AG unterliegen und heute auch nicht sicher abgeschätzt werden können. Dazu zählen unter anderem zukünftige Marktbedingungen und wirtschaftliche Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen erwarteter Synergieeffekte sowie gesetzliche und politische Entscheidungen. Die Ecommerce Alliance AG sieht sich auch nicht dazu verpflichtet, Berichtigungen dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Veröffentlichungsdatum dieser Materialien eingetreten sind.

Abweichungen aus technischen Gründen

Aus technischen Gründen (z.B. Umwandlung von elektronischen Formaten) kann es zu Abweichungen zwischen den in diesem Geschäftsbericht enthaltenen und den zum elektronischen Bundesanzeiger eingereichten Rechnungslegungsunterlagen kommen. In diesem Fall gilt die zum elektronischen Bundesanzeiger eingereichte Fassung als die verbindliche Fassung.

Wir weisen darauf hin, dass bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben aufgrund kaufmännischer Rundung Differenzen auftreten können.

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