Annual Report • Jun 6, 2018
Annual Report
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| Bilanzdaten in TEUR | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 |
|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | 37.468 | 44.491 | 55.090 | 65.129 | 78.017 |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 12.406 | 17.133 | 26.529 | 46.263 | 63.536 |
| Wertpapiere des Umlaufvermögens | 19.045 | 15.980 | 24.193 | 15.111 | 7.322 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 1.433 | 1.390 | 3.538 | 3.604 | 3.101 |
| Barbestand | 4.584 | 9.988 | 831 | 151 | 4.059 |
| Passiva | 37.468 | 44.491 | 55.090 | 65.129 | 78.017 |
| Eigenkapital | 35.856 | 43.460 | 53.620 | 59.247 | 75.912 |
| Finanzverbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 4.638 | 0 |
| Rückstellungen | 1.565 | 979 | 1.434 | 1.203 | 2.067 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 47 | 52 | 36 | 41 | 38 |
| Nettoliquidität | 4.584 | 9.988 | 831 | -4.488 | 4.059 |
| Eigenkapitalquote | 95,7% | 97,7% | 97,3% | 91,0% | 97,3% |
| Ergebnisdaten in TEUR | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 |
| Wertpapierergebnis I 1) | 5.776 | 9.238 | 11.667 | 7.169 | 19.102 |
| Wertpapierergebnis II 2) | 5.680 | 9.347 | 12.023 | 7.307 | 19.546 |
| Vorsteuerergebnis | 3.551 | 8.082 | 10.171 | 5.748 | 16.914 |
| Jahresüberschuss | 3.394 | 7.604 | 10.160 | 5.627 | 16.664 |
| Rendite des Reinvermögens 3) | 26,8% | 7,9% | 17,0% | 10,3% | 23,8% |
| Kennzahlen in EUR | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 |
| Eigenkapital pro Aktie 4) | 2004 47,37 |
2005 57,42 |
2006 70,84 |
2007 78,28 |
100,30 |
| Jahresüberschuss pro Aktie 4) | 4,48 | 10,05 | 13,42 | 7,43 | 22,02 |
| Dividende pro Aktie 4) | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Angaben zur Aktie in EUR | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 |
| Aktienkurs 4) | 64,00 | 63,51 | 83,00 | 104,20 | 144,00 |
| Höchstkurs | 65,95 | 71,00 | 86,50 | 110,95 | 156,00 |
| Tiefstkurs | 50,00 | 62,01 | 63,09 | 73,27 | 104,50 |
| Anzahl Aktien (in Tsd.) 4) | 757 | 757 | 757 | 757 | 757 |
| Marktkapitalisierung (TEUR) 4) | 48.440 | 48.069 | 62.821 | 78.866 | 108.990 |
1) Realisierte Kursgewinne bzw. -verluste, Abschreibungen, Zuschreibungen und Dividenden von Wertpapieren des Anlage- und Umlaufvermögens
2) Wertpapierergebnis I zuzüglich Nachbesserungen und Zinsen
3) Rendite des wirtschaftlichen Reinvermögens (inklusive stiller Reserven vor eventuell anfallenden Steuern)
4) Angabe zum Bilanzstichtag
| BRIEF AN DIE AKTIONÄRE DER SPARTA AG 4 | |
|---|---|
| BERICHT DES AUFSICHTSRATS 10 | |
| LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2017 12 | |
| I. GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS 12 |
|
| II. WIRTSCHAFTSBERICHT 12 |
|
| III. ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE 19 | |
| IV. PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT 22 | |
| JAHRESABSCHLUSS 24 | |
| BILANZ 24 | |
| GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 26 | |
| ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2017 27 | |
| BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS 35 | |
| ANLAGENSPIEGEL 36 | |
| ORGANE UND STAMMDATEN DER SPARTA AG 38 |
Spartas wirtschaftliches Reinvermögen1 ist im Jahr 2017 um 23,8% angestiegen. In den letzten fünf Jahren erzielten wir eine Rendite von durchschnittlich 16,9% pro Jahr.
In der folgenden Grafik ist die kumulierte Entwicklung des wirtschaftlichen Reinvermögens seit dem Jahr 2009 dargestellt, dem Geburtsjahr von Sparta in der heutigen Form.
Wir liegen weiterhin recht deutlich über unserer langfristigen Zielrendite von 10% pro Jahr. Die erzielte Rendite von 16,9% p.a. in dem von uns als relevant erachteten Fünf-Jahreszeitraum ist jedoch auch vor dem Hintergrund eines freundlichen Börsenumfeldes zu sehen. Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre stiegen deutsche Aktien (gemessen am CDAX) um 12,4% p.a. und selbst mit den in den letzten Jahren schwächelnden deutschen Staatsanleihen (gemessen am REXP) ließen sich noch 1,7% p.a. erzielen.
1 Das wirtschaftliche Reinvermögen ist definiert als Summe aus Eigenkapital und stillen Reserven, die sich bei Bewertung des Wertpapierportfolios am Bilanzstichtag zu Marktwerten ergäbe. Etwaige Steuern, die bei Veräußerung der Wertpapiere anfallen könnten, sind nicht in Abzug gebracht.
Grundsätzlich kann Sparta in nahezu jede Assetklasse und Region investieren. Wir denken aber, dass wir uns bei deutschen Aktien und Sondersituationen am besten auskennen, so dass unser Portfolio im Normalfall etwa hälftig mit Investments aus diesen beiden Bereichen bestückt ist.
Mit "normalen" Investments in deutsche Aktien sollten im langjährigen Durchschnitt Renditen in Höhe von etwa 7% bis 8% p.a. zu erzielen sein. Deutsche Sondersituationen taxieren wir mit 4% bis 5% p.a., also in etwa dem doppelten Ertrag von deutschen Unternehmensanleihen. Bei einer 50-50 Gewichtung unseres Portfolios müssten im Durchschnitt mit unserem Ansatz also rund 6% p.a. vor Kosten und Steuern zu erzielen sein. Nach Kosten und Steuern wäre dann in etwa von einer "Marktrendite" in einer Größenordnung von 4% p.a. auszugehen.
Mit unserer Zielrendite von 10% wollen wir also etwas mehr als das Doppelte der "Marktrendite" nach Kosten und Steuern erreichen. Uns ist bewusst, dass dies ein ziemlich ambitionierter Anspruch ist. Unserer Ansicht nach ist es aber dennoch möglich, im langfristigen Durchschnitt zweistellige Renditen mit dem "Sparta-Ansatz" zu erzielen. Dabei helfen einige Faktoren, wie zum Beispiel, dass wir bevorzugt in Small- und Mid-Caps investieren. Diese haben zumindest in der Vergangenheit häufig besser abgeschnitten als Aktien von Standardwerten. Außerdem sind unseres Erachtens die Märkte auf der Sondersituationsseite weniger effizient, so dass dort das Erzielen von Überrenditen eher möglich erscheint.
Bekanntermaßen dienen uns Aktien- oder Rentenindizes nicht als "Benchmark". Wir rechnen keinen "Tracking-Error" aus und versuchen auch nicht, diesen zu optimieren oder gar zu minimieren, in dem wir Portfoliogewichtungen nahe der Benchmark fahren. Und ganz sicher errechnen wir keine Volatilitäten, Beta-Faktoren oder ähnliche Kennzahlen, um damit das "Risiko" unseres Portfolios zu beurteilen. Wir behaupten zwar nicht, dass diese finanzmathematischen Werkzeuge komplett überflüssig sind. Ihr Einsatz im Rahmen der Steuerung des Sparta-Portfolios erscheint jedoch weder sinnvoll noch hilfreich.
Wenn wir uns breite Aktien- oder Rentenindizes anschauen, dann stets unter einer langfristigen Betrachtungsweise. Uns geht es dabei mehr um die Frage, wie sich die zugrunde liegenden Wertpapiere über Marktzyklen hinweg entwickeln, als um das Abschneiden in einem einzelnen Jahr. Es wird immer Jahre geben, in denen der "Sparta-Ansatz" dem Direktinvestment in einen breiten Aktienindex unterlegen ist. Dies gilt vermutlich insbesondere für Jahre mit dynamischen Aufwärtsbewegungen, schon alleine deshalb, weil der Sondersituationsteil unseres Portfolios in steigenden Märkten wahrscheinlich "underperformed". Nichtsdestotrotz ist uns bewusst, dass wir in einem langjährigen Vergleich eine Rendite oberhalb der breiten Marktindizes erzielen müssen. Andernfalls würden Spartas Aktionäre mit einem Investment in "den Markt" besser abschneiden als mit Sparta-Aktien, was weder sie noch uns glücklich machen würde.
Sparta hat ganz explizit keine festgelegte Anlagestrategie, sondern kann opportunistisch in die besten Chance-Risikoprofile investieren, die der Markt im Zeitablauf bietet. Der Zeithorizont unserer Anlagen ist langfristig. Darunter verstehen wir einen Zeitraum von mindestens fünf, besser von zehn Jahren.
Wir wollen so unabhängig wie möglich vom Markt und von kurzfristigen Trends agieren, auch wenn wir wissen, dass es eine hundertprozentige Unabhängigkeit nicht gibt. Kein Investor wird in negativen (wie auch in positiven) Marktphasen zu 100% gegen Kursschwankungen immun sein können. Um eine zufriedenstellende langfristige Rendite zu erzielen, muss er es – in unseren Augen – aber auch gar nicht sein.
Als Beteiligungsgesellschaft hat Sparta den großen Vorteil, nicht zum "falschen" Zeitpunkt mit Mittelabflüssen konfrontiert zu werden. Somit werden wir auch nicht in schlechten Marktphasen "gezwungen", Beteiligungen zu veräußern. Dies führt dazu, dass wir Volatilität und Illiquidität von Wertpapieren nicht ausschließlich als Risiko, sondern auch als Chance begreifen.
Typischerweise ist unser Portfolio konzentriert. Wir halten selten mehr als 20 oder 25 verschiedene Beteiligungen. Häufig sind mehr als 50% des Gesamtvermögens in den fünf größten Positionen – den Kernpositionen – investiert.
Wir wählen unsere Beteiligungen nach den Prinzipien des Value Investing aus. Dabei stehen Konzepte wie Sicherheitsmarge und nachhaltige Wettbewerbsvorteile im Vordergrund. Letztendlich bedeutet Value Investing für uns aber in erster Linie, dass wir weniger für ein Unternehmen bezahlen wollen, als es (uns) wert ist.
Neben der Value-Komponente zeichnet sich das "ideale" Sparta-Investment durch eine Sondersituation aus oder eine solche ist zumindest perspektivisch vorstellbar. Ein entscheidender Aspekt von Sondersituationen ist, dass sie häufig eine Art Sicherheitsnetz bieten, wie zum Beispiel Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge (BGAV). Sondersituationen können aber auch Ereignisse sein, die eine bestehende Unterbewertung auflösen oder Anlass zu einer Neubewertung sind. Unternehmensübernahmen oder Veränderungen im Aktionärskreis stehen beispielhaft für derartige Ausgangslagen.
Grundsätzlich kann Sparta Fremdkapital einsetzen. Zum Bilanzstichtag 2017 standen uns Linien in einer Größenordnung von bis zu EUR 30 Mio. zur Verfügung. Der Einsatz von "Hebel" erfolgt aber zurückhaltend. So wurde in den letzten fünf Jahren ein Leverage (Nettoverschuldung / wirtschaftliches Reinvermögen) von 15% nicht überschritten. Wenn wir Fremdkapital einsetzen, finanzieren wir damit typischerweise Investments mit einer Art "Sicherheitsnetz", beispielsweise Aktien mit Garantiedividende und/oder laufendem Abfindungsangebot eines bonitätsstarken Mehrheitsaktionärs. Die Garantiedividende liegt hierbei typischerweise oberhalb unserer Fremdkapitalkosten. Solche Sondersituationen zu hebeln ist zwar nicht risikolos, aber risikoarm. Letztlich sind wir unter Risikoaspekten in einer ähnlichen Situation wie ein Käufer von Unternehmensanleihen des Großaktionärs.
Zum Bilanzstichtag 2017 waren etwa 42% des Vermögens der Gesellschaft in den fünf Kernpositionen investiert. Es handelte sich dabei um die folgenden Unternehmen: All for One Steeb, Dräger, Linde, Pfeiffer Vacuum und Stada.
In All for One Steeb sind wir bereits seit dem Jahr 2012 investiert. Das Unternehmen ist ein IT-Dienstleister mit Fokus auf SAP-Themen. All for One Steeb erreichte in den letzten Jahren ein zweistelliges organisches Wachstum, welches durch Übernahmen angereichert wurde. Dieses Wachstum führte in Kombination mit einer hohen Auslastung sowie einer Verbesserung des "Produktmixes" zu einer steigenden operativen Profitabilität des Unternehmens in den letzten Jahren. Im Jahr 2016 stieß das Unternehmen jedoch an die Grenzen des "profitablen" Wachstums. Die EBIT-Marge war in den Jahren 2016 und 2017 rückläufig und auch für das laufende Jahr ist keine Verbesserung zu erwarten. In Anbetracht des weiterhin hohen organischen Wachstums – was im Falle von IT-Dienstleistern über Neueinstellungen läuft – befindet sich die EBIT-Marge mit knapp 7% aber immer noch auf einem sehr ordentlichen Niveau.
Ursprünglich hatten wir All for One Steeb auch vor dem Hintergrund einer potentiellen Sondersituation erworben. Insgesamt knapp 75% der ausstehenden Aktien waren in der Hand von drei größeren Aktionärsgruppen beziehungsweise von Management und Aufsichtsrat. Inzwischen hat einer dieser Aktionäre seine Position über eine Platzierung veräußert, was eine Sondersituation zwar nicht ausschließt, aber zumindest unwahrscheinlicher macht.
Unsere Dräger-Position gehört seit 2010 kontinuierlich zu unseren Kerninvestments. Wir sind in erster Linie in den Genussscheinen investiert, die mit etwa 50% Abschlag zur liquidesten Gattung, den Vorzugsaktien, notieren. Daneben gibt es auch noch börsennotierte Stammaktien, die mit einem Discount von etwa 20% zu den Vorzügen notieren. Investoren mögen sich berechtigterweise fragen, warum eine KGaA mit guter Bilanzqualität Stämme, Vorzüge und darüber hinaus auch noch Genussscheine mit immerhin drei verschiedenen Serien A, D und K ausstehen hat. Uns fällt hierzu keine wirklich vernünftige Antwort ein, was auch ein Grund ist, weswegen wir bei Dräger investiert sind. Eine Vereinfachung der Kapitalstruktur wäre eine wirklich sinnvolle Maßnahme. Selbst in Lübeck scheint man dies so zu beurteilen, zumindest deutet das Rückkaufangebot für die Genüsse im Jahr 2012 in diese Richtung. Warum das Unternehmen mehrere gute Gelegenheiten für weitere Rückkäufe oder einen Call der verbliebenen Genussscheine verstreichen ließ, erschließt sich uns nicht.
Auf der operativen Seite läuft es bei Dräger seit längerer Zeit mäßig. Trotz marktführender Positionen im Bereich der Anästhesie und Beatmung (Medizintechnik) sowie bei Atemschutz und Gasdetektion (Sicherheitstechnik) zeichnet sich Dräger schon seit langem durch eine im Branchenvergleich unterdurchschnittliche Profitabilität aus. Über Restrukturierungsprogramme wird seit einiger Zeit versucht, die Profitabilitätslücke gegenüber dem Wettbewerb zu schließen. Trotz der Profitabilitätsprobleme und sicherlich auch der ein oder anderen Fehlentscheidung, die sich das Management anlasten muss, sprechen unseres Erachtens Marktwachstum, Marktposition und Stärke der Marke für das Unternehmen. Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren eine deutliche operative Verbesserung erreicht werden sollte, womit sich der Abstand zum Wettbewerb zumindest verringern würde.
Wenn dieses Szenario eintritt, wird sich die aktuell recht moderat verschuldete Gesellschaft schnell mit einem Luxusproblem konfrontiert sehen. Was macht man mit dem dann vermutlich üppig sprudelnden Cash-Flow? Das Problem wird noch verschärft durch die Tatsache, dass die Gesellschaft in der irrigen Annahme, dadurch die Genussscheininhaber mehr zu strafen als die Aktionäre, quasi den kompletten Gewinn thesauriert. Wir sind sehr gespannt, wie sich das Management unter Leitung von Stefan Dräger aus diesem selbstverschuldeten Dilemma herauswindet. Es ist leider nicht auszuschließen, dass in Lübeck auch völlig irrationale und wirtschaftlich unsinnige Entscheidungen – wie beispielsweise der Rückkauf der teuersten Eigenkapitalgattung, den Vorzügen – getroffen werden.
Linde befindet sich erst seit der zweiten Jahreshälfte 2017 in unserem Portfolio. Das Unternehmen produziert Industriegase zum Einsatz in verschiedenen Branchen, wie zum Beispiel Chemie, Energie, Medizin und Stahlproduktion. Aktuell strebt Linde einen Zusammenschluss unter Gleichen mit dem amerikanischen Wettbewerber Praxair an. Das zusammengeführte Unternehmen wäre der globale Marktführer bei Industriegasen. Laut Linde würde die Fusion zu einer "erheblichen Wertschöpfung bei jährlichen Kosten- und Effizienz-Synergien" und einer "robusten Bilanz und einer hohen Cashflow-Generierung" führen. Diese Einschätzung halten wir für plausibel und können sie gut nachvollziehen.
Im November 2017 gab Linde bekannt, dass 92,05% der Aktien der Linde AG im Rahmen eines öffentlichen Tauschangebots (Tauschverhältnis 1:1,54) in die neue Gattung Linde plc getauscht wurden. Das Angebot steht noch unter dem Vorbehalt von Vollzugsbedingungen, die sich auf kartellrechtliche Freigaben beziehen. Linde rechnet mit dem Erhalt der Freigaben in der zweiten Jahreshälfte 2018. Falls es zum Vollzug des Angebots kommt, könnte die Linde plc einen BGAV mit der Linde AG abschließen oder die Minderheitsaktionäre per umwandlungsrechtlichem Squeeze-Out ausschließen.
In Pfeiffer Vacuum sind wir schon seit längerem investiert, haben die Position aber zu Jahresbeginn 2017 signifikant ausgebaut, als der Wettbewerber und mit 27% größte Aktionär, die Busch-Gruppe, ein erstes öffentliches Übernahmeangebot vorlegte. Pfeiffer Vacuum ist die weltweite Nummer 2 in der Vakuumtechnik, ein Markt, der in den letzten Jahren stark konsolidiert hat. Das Unternehmen produziert Vakuumpumpen (Turbopumpen und Vorpumpen) sowie Mess- und Analysegeräte. Etwa ein Drittel des Umsatzes entfällt auf Kunden aus der Halbleiterbranche, 25% aus der Industrie und der Rest auf Kunden aus Analyse und Forschung.
Zwei aufeinander folgende Übernahmeangebote verliefen relativ unterhaltsam. Zuerst bot Busch zu wenig (EUR 96), erreichte trotzdem das Ziel von 30%, ließ das Angebot aber versehentlich auslaufen. Gute juristische Beratung hat offenbar ihren Preis. Zu guter Letzt wurde mit einem auf EUR 110 erhöhten Preis im zweiten Angebot das gesetzte Ziel von 30% dann doch erreicht. In der Folge baute die Busch-Gruppe ihre Position bis auf ca. 35% über den Markt bei Kursen oberhalb von EUR 130 aus.
Ein sehr positives Marktumfeld auf der einen und eine gute operative Entwicklung auf der anderen Seite führten dazu, dass die Pfeiffer-Aktie weiter stieg, in der Spitze bis auf EUR 175. Irgendwann im Herbst 2017 wurde es der Busch-Gruppe zu bunt und der ohnehin wenig geliebte Vorstandsvorsitzende von Pfeiffer wurde aus wichtigem Grund abberufen. Zugegebenermaßen hatte er den neuen Großaktionär auch nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Noch schlimmer hatte es eigentlich nur der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende von Pfeiffer getrieben, der während der Hauptversammlung 2017 ein Paradebeispiel dafür lieferte, wie man mit Aktionären nicht umgehen sollte, speziell nicht mit neuen Großaktionären. Überflüssig zu erwähnen, dass auch er seinen Platz im Aufsichtsrat verlor. Wie gesagt, für Außenstehende war der gesamte Vorgang durchaus unterhaltsam, es geht sicherlich aber auch anders.
Auch bei Stada haben wir eine bereits bestehende Position zu Beginn des Jahres 2017 ausgebaut, als sich die Anzeichen für eine Übernahme durch Private Equity verdichteten. In der Folge ergab sich eine Berg- und Talfahrt, die inzwischen wohl zum Börsenallgemeinwissen zählt und damit hier nicht detailliert geschildert werden muss.
Das derzeit gültige Resultat lautet zusammenfassend wie folgt: das final erfolgreiche Private Equity-Konsortium Bain/Cinven hat 65% an Stada zu EUR 66 erworben, sieht sich aber mit einer 15% Position des Hedgefunds Elliott konfrontiert, die bei diesem vermutlich zu knapp EUR 70 einsteht. Selbstloserweise hatte Elliott aber gleich nach Ablauf der Offerte angeboten, einem BGAV zuzustimmen, so dieser mindestens eine Abfindungszahlung von EUR 74,40 beinhaltet. Da Bain/Cinven auf den BGAV angewiesen waren (wie soll man denn sonst das gerade erworbene Unternehmen adäquat verschulden?) wurde im BGAV dann auch eine Abfindungszahlung von EUR 74,40 und eine Ausgleichszahlung von EUR 3,53 vorgeschlagen, die dann auch gleich auf einer außerordentlichen HV im Februar 2018 beschlossen wurde.
Alles in allem ist Stada bislang für Sparta ein sowohl lehrreiches als auch erfolgreiches Investment. Es bleibt interessant, zu beobachten, wie Bain/Cinven auf der einen Seite und Elliott auf der anderen Seite die Karten zu Ende spielen. Und immerhin beträgt die Garantiedividende, die wir beim Beobachten erhalten, auf aktuellem Kursniveau rund 4%.
Grundsätzlich sind wir mit der Entwicklung unseres Portfolios im Jahr 2017 sehr zufrieden. Operativ entwickelte sich die Mehrzahl der Altpositionen sehr erfreulich – einmal mehr mit Ausnahme von Dräger – und auch auf Seiten der Sondersituationen war 2017 ein ganz besonderes Jahr. Vor allem die Neuinvestments Stada und Pfeiffer Vacuum steuerten schöne Wertbeiträge bei. Letztere haben wir jedoch zu Beginn des Jahres 2018 deutlich reduziert, so dass sich Pfeiffer Vacuum bei Erscheinen dieses Geschäftsberichts zwar noch im Portfolio befindet, aber nicht mehr zu den Kernpositionen gehört.
Hamburg, im März 2018
Dr. Martin Possienke Christoph Schäfers Vorstand Vorstand
Sehr geehrte Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,
der Aufsichtsrat der SPARTA AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den Vorstand in der Leitung der Gesellschaft begleitet, überwacht, ihn beratend unterstützt und ist entsprechend den Vorgaben des Gesetzes, der Satzung und der Geschäftsordnung seinen Aufgaben nachgekommen. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand über wichtige strategische und operative Entscheidungen unterrichtet und war in Entscheidungen, die für die SPARTA AG von besonderer Bedeutung waren, eingebunden. Die Bildung von Ausschüssen war dazu nicht erforderlich.
Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig über den Geschäftsverlauf, die Ertragsund Finanzlage der SPARTA AG sowie Geschäftsvorgänge von größerer Bedeutung mündlich und in Textform informiert.
Während des gesamten Geschäftsjahres fand darüber hinaus ein Informationsaustausch zwischen den Mitgliedern des Aufsichtsrats und dem Vorstand statt.
Im Geschäftsjahr 2017 fanden − unter Inanspruchnahme der Erleichterung nach § 110 Absatz 3 Aktiengesetz − drei Aufsichtsratssitzungen statt: am 30. März, 7. Juni sowie am 8. Dezember 2017. An der Sitzung vom 7. Juni 2017 haben alle Mitglieder des Aufsichtsrats teilgenommen. An den Sitzungen vom 30. März und vom 8. Dezember haben fünf Mitglieder teilgenommen, ein Mitglied fehlte jeweils entschuldigt. Im Gremium wurden die allgemeine Liquiditäts-, Ertrags- und Vermögenslage der SPARTA AG, die aktuelle Geschäftsentwicklung und wichtige Einzelfragen der Gesellschaft ausführlich diskutiert. Der Vorstand hat vor allen Sitzungen Berichte an die Mitglieder des Aufsichtsrats versandt. Wenn für Entscheidungen oder Maßnahmen des Vorstands aufgrund von Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung eine Zustimmung erforderlich war, haben die Mitglieder des Aufsichtsrats den zugrundeliegenden Sachverhalt geprüft und die erforderliche Zustimmung erteilt. Über eilbedürftige Angelegenheiten wurde unter Nutzung elektronischer Kommunikationsmittel entschieden.
Wesentliche Themen der Beratungen waren zudem die inhaltliche Konzeption, die wertmäßige Entwicklung sowie die strategische Ausrichtung des Wertpapierportfolios der SPARTA AG. Sofern der Vorstand bei einzelnen Investments das vom Aufsichtsrat bestimmte Investitionsvolumen überschreiten wollte, hat der Aufsichtsrat dies geprüft und über die Zustimmung zu diesen Engagements entschieden. Weitere Schwerpunkte der Beratungen waren die Festlegung der erfolgsbezogenen Vergütung sowie Auswirkungen, die sich durch die Umsetzung der Transparenzrichtlinie und MIFID II für die Gesellschaft ergeben könnten.
Der Aufsichtsrat hat den gemäß Handelsgesetzbuch aufgestellten Jahresabschluss der SPARTA AG und den Lagebericht sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns geprüft, erörtert und mit dem Vorstand beraten. Die von der Hauptversammlung vom 7. Juni 2017 gewählte KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, hat den gemäß Handelsgesetzbuch aufgestellten Jahresabschluss mit Lagebericht unter Einbeziehung der Buchhaltung geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Diese Unterlagen und der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers haben sämtlichen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen. Der Abschlussprüfer hat das Prüfungsergebnis des Jahresabschlusses mit dem Aufsichtsrat in dessen Sitzung zur Bilanzfeststellung am 23. März 2018 ausführlich erläutert und neben dem Vorstand die Fragen des Aufsichtsrats beantwortet.
Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsbericht für die SPARTA AG zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss und den Lagebericht gebilligt und damit gemäß § 172 Aktiengesetz festgestellt. Mit dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns, der eine Einstellung des vollständigen Bilanzgewinns in die anderen Gewinnrücklagen vorsieht, ist der Aufsichtsrat einverstanden.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und den Mitarbeitern der SPARTA AG für ihren persönlichen Einsatz und ihre Leistung im Geschäftsjahr 2017.
Hamburg, den 23. März 2018
Der Aufsichtsrat
Dr. Lukas Lenz Vorsitzender des Aufsichtsrats
Der Unternehmensgegenstand der Sparta AG mit Sitz in Hamburg ist gemäß Satzung der Erwerb, die Veräußerung sowie die Verwaltung von Beteiligungen an Kapital- und Personengesellschaften einschließlich der Beteiligung an Aktiengesellschaften im In- und Ausland.
Deutsche Aktien schlossen das Jahr 2017 – gemessen am CDAX-Performance Index (CDAX) – mit einer Rendite von 16,0% ab. Im CDAX sind alle deutschen Unternehmen des Prime Standard und des General Standard vertreten. Dividenden werden bei der Indexberechnung thesauriert. Der Index repräsentiert damit unseres Erachtens am besten die gesamte Breite und Entwicklung des deutschen Aktienmarktes. Der Index wurde 1993 eingeführt, weswegen es lediglich bis zu diesem Zeitpunkt verlässliche Kursdaten gibt. Für den Zeitraum davor beziehen wir uns im Folgenden auf eine Rückrechnung nach Stehle/Hartmond, die zwar einige Schwächen hat, aber den generellen Trend des CDAX und damit des deutschen Aktienmarktes näherungsweise darstellt. Auch im längerfristigen Vergleich können Aktien-Investoren wieder sehr zufrieden sein. Der CDAX erreichte in den letzten fünf Jahren eine durchschnittliche Rendite von 12,4% p.a., was wie schon in den Vorjahren deutlich über dem 50-Jahres-Durchschnitt von 7,4% p.a. liegt.
Mit deutschen Staatsanleihen – gemessen am deutschen Rentenindex REXP – machten Investoren im Jahr 2017 nicht ganz unerwartet einen Verlust von -1,0%. Der REXP setzt sich aus 30 Bundesanleihen mit Laufzeiten zwischen einem und zehn Jahren zusammen und ist ebenfalls ein Performanceindex. In die Berechnung fließen also auch Zinserträge ein, was die genannten -1,0% noch trauriger erscheinen lässt.
| Periode | Jahre | CDAX p.a. | REXP p.a. | Durchschnitt p.a. |
|---|---|---|---|---|
| 1968 - 2017 | 50 Jahre | 8,6% | 6,2% | 7,4% |
| 1993 - 2017 | 25 Jahre | 8,7% | 5,2% | 6,9% |
| 2008 - 2017 | 10 Jahre | 5,4% | 4,0% | 4,7% |
| 2013 - 2017 | 5 Jahre | 12,4% | 1,7% | 7,0% |
| 2017 | 1 Jahr | 16,0% | -1,0% | 7,5% |
Im folgenden Abschnitt betrachten wir die Gewinnentwicklung deutscher Unternehmen in den letzten 15 Jahren. In der nachfolgenden Grafik ist die Entwicklung der kumulierten Gewinne aller CDAX-Unternehmen sowie die Kursentwicklung des Index dargestellt. Wir stellen hierbei auf die erwarteten Gewinne der jeweils nächsten zwölf Monate (12M Forward Gewinn CDAX) ab.
CDAX - Gewinn-Entwicklung
Unschwer lässt sich erkennen, dass sich die Börsenkurse der letzten fünfzehn Jahre zumindest in einer längerfristigen Betrachtung größtenteils durch die Gewinnentwicklung der Unternehmen erklären lassen. Dies unterstreicht eine unserer Basisannahmen, nämlich, dass Aktienkurse langfristig von der Entwicklung der Unternehmen abhängen und nur kurzfristig ab und an verrücktspielen.
Kurz- bis mittelfristige Verwerfungen – also das Auseinanderlaufen von Gewinnen einerseits und Gewinnbewertung (Aktienkurs) andererseits – lassen sich in der Darstellung ebenfalls gut erkennen. Im Jahr 2008 wird zum Beispiel deutlich, dass an großen Wendepunkten Aktienkurse wesentlich früher reagieren als Gewinnerwartungen, was jedoch auch keine große Überraschung sein sollte. Die meisten Investoren können schneller verkaufen (Minuten bis Stunden), als ihre Modelle an sich verändernde Rahmenbedingungen anzupassen (Wochen bis Monate). In Zeiten von Krisen sind Aktienkurse also Lead-Indikatoren, während Aktienkurse in "normalen" Zeiten mit der Unternehmensentwicklung bzw. den Gewinnerwartungen gleichlaufen (zumindest längerfristig).
Letztendlich haben die Aktienkurse im Jahr 2008 die Auswirkungen der Finanzkrise jedoch relativ gut antizipiert, was an der Entwicklung der Gewinnerwartungen der Folgejahre abzulesen ist. Ganz anders in den Jahren 2011 und 2012, als sich die Gewinnerwartungen deutscher Unternehmen relativ stabil zeigten, während der Kurs des CDAX die Auswirkungen der Eurokrise überschätzte und letztendlich fehlbewertete. Daraus ergaben sich ideale Einstiegskurse, was auch das gute Abschneiden des CDAX in den Folgejahren erklärt. Wie so häufig ist diese Erkenntnis natürlich besonders einfach, wenn man sie einige Jahre nach dem Ereignis hat.
Im Jahr 2017 haben die "realisierten" Gewinne die Markterwartung gut erfüllt und übertrafen mit 76 Indexpunkten (zumindest ist das die durchschnittliche Schätzung per Dezember 2017) die Markterwartung aus dem Dezember 2016 von 75 Punkten leicht. Innerhalb der letzten fünf Jahre haben sich damit die Gewinne der CDAX-Unternehmen von 59 auf 76 Indexpunkte erhöht, ein Plus von 28,3% bzw. durchschnittlich 5,3% pro Jahr. Für die Jahre 2018 und 2019 werden 85 bzw. 93 Indexpunkte erwartet, was einer Wachstumsprognose von 11% bzw. 10% entspricht – durchaus ambitioniert in unserer Einschätzung.
Der Zusammenhang zwischen Kursen und Gewinnen lässt sich bekanntermaßen auch durch das KGV, also die Gewinnbewertung, ausdrücken. Hier stellen wir analog zu der vorherigen Grafik auf den Kurs des CDAX und das kumulierte, gewichtete KGV aller im Index vertretenen Unternehmen ab. Aus der Abbildung ergibt sich im langfristigen Verlauf relativ deutlich der Bereich von 12x bis 13x als "Normal-KGV" für den CDAX.
CDAX - KGV Entwicklung
Ende Dezember 2017 notierten deutsche Aktien mit einem KGV von 14,2x. Damit lagen sie rund 15% oberhalb des durchschnittlichen Wertes der letzten 15 Jahre von 12,3x. Deutsche Aktien sind also teurer geworden, aber nicht so sehr, wie es beim aktuell vorherrschenden "Niedrigzinsumfeld" zu erwarten gewesen wäre. Wenn man das KGV als Gewinnrendite ausdrückt – durch Bildung des Kehrwertes – notieren deutsche Aktien aktuell bei einem Wert von 7,0% und damit ca. 1,1% unter dem Durchschnitt der letzten 15 Jahre von 8,1%. Im Vergleich dazu rentiert die 10-jährige deutsche Bundesanleihe mit aktuell 0,5% etwa 2,0% unterhalb des Durchschnitts der letzten 15 Jahre von 2,5%, was immerhin einer Differenz von gut 80% entspricht. Anleihen sind also sehr teuer geworden. Im Vergleich dazu muten die 15% "Multiple-Ausweitung" bei Aktien recht moderat an. Das aktuelle 12M-KGV von 14,2x ist jedoch auch vor dem Hintergrund der ambitionierten Gewinnschätzung von 11% Wachstum innerhalb der nächsten zwölf Monate zu beurteilen.
Damit möchten wir abschließend festhalten, dass uns nicht so sehr die Bewertung des CDAX als solches beunruhigt, sondern vielmehr die recht ambitionierten Wachstumserwartungen für die nächsten zwei Jahre und die allgemeine Sorglosigkeit an den Kapitalmärkten.
Im Durchschnitt der letzten 15 Jahre warfen deutsche Aktien eine Dividendenrendite von 3,5% ab und liegen heute mit 3,1% etwas darunter. Zu beachten ist, dass in jedem einzelnen Jahr deutlich weniger als die Hälfte der Unternehmensgewinne ausgeschüttet wurde. Der Rest wurde thesauriert. Wie bereits angesprochen, verzinsten sich zehnjährige deutsche Anleihen durchschnittlich mit 2,5% während der letzten 15 Jahre und inzwischen eigentlich gar nicht mehr. Unseres Erachtens spricht weiterhin sehr wenig für Anleihen, aber einiges für Aktien, zumindest wenn der Investor in der Lage ist, sie über einen längeren Zeitraum zu halten.
Quelle: Factset
Sparta schloss das Geschäftsjahr 2017 mit einem Jahresüberschuss von TEUR 16.664 (Vorjahr TEUR 5.627) ab. Das Eigenkapital stieg dadurch von TEUR 59.247 auf TEUR 75.912. Wie schon in den Vorjahren möchten wir darauf hinweisen, dass unseres Erachtens der Geschäftserfolg von Sparta mit Hilfe des Jahresabschlusses nach HGB nur sehr eingeschränkt zu beurteilen ist.
Besser geeignet dazu ist – unserer Meinung nach – unser primärer Leistungsindikator, die Rendite des wirtschaftlichen Reinvermögens, also des ausgewiesenen Eigenkapitals zuzüglich stiller Reserven. Bei dieser Kennzahl schauen wir vorrangig auf Fünfjahreszeiträume, in denen wir im Durchschnitt pro Jahr eine zweistellige Rendite erzielen möchten. Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre erreichten wir eine Rendite von 16,9% p.a. Im abgelaufenen Geschäftsjahr steigerten wir das wirtschaftliche Reinvermögen um 23,8%.
Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Übersicht der fünf abgeschlossenen Fünfjahreszeiträume seit dem Geschäftsjahr 2009, dem Geburtsjahr von Sparta in der heutigen Form.
| Zeitraum | Periode | Durchschnittliche Rendite p.a. |
|---|---|---|
| 01.01.2009 bis 31.12.2013 | 5 Jahre | 16,7% |
| 01.01.2010 bis 31.12.2014 | 5 Jahre | 17,7% |
| 01.01.2011 bis 31.12.2015 | 5 Jahre | 16,8% |
| 01.01.2012 bis 31.12.2016 | 5 Jahre | 17,4% |
| 01.01.2013 bis 31.12.2017 | 5 Jahre | 16,9% |
Spartas wichtigste Kennzahlen stellen wir wie gewohnt komprimiert dar. Speziell im Wertpapierergebnis fassen wir verschiedene Posten zusammen, die nach HGB getrennt ausgewiesen werden müssen, unserer Ansicht nach aber wirtschaftlich zusammengehören. Bewusst gewählt ist auch der langfristige Betrachtungszeitraum, da durch diesen unser Investmentstil besser abgebildet wird. Wir denken nicht in Quartalen und eigentlich auch nicht in Jahren, sondern eher in den bereits angesprochenen Fünfjahreszeiträumen.
Das Wertpapierergebnis I setzt sich nach unserer Definition aus realisierten Kursgewinnen bzw. -verlusten, Abschreibungen und Zuschreibungen auf Wertpapiere sowie Dividenden zusammen, unabhängig davon, ob sie im Anlage- oder Umlaufvermögen anfallen. Im Jahr 2017 summierte sich das Wertpapierergebnis I auf insgesamt TEUR 19.102 (Vorjahr TEUR 7.169). Das saldierte Ergebnis aus Nachbesserungen auf frühere Verkaufspreise und Zinsen belief sich auf TEUR 444 (Vorjahr TEUR 138). In Summe ergab sich ein Wertpapierergebnis II von TEUR 19.546 (Vorjahr TEUR 7.307).
| TEUR | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 |
|---|---|---|---|---|---|
| Wertpapierergebnis I | 5.776 | 9.238 | 11.667 | 7.169 | 19.102 |
| Nachbesserungen & Zinsen | -96 | 109 | 355 | 138 | 444 |
| Wertpapierergebnis II | 5.680 | 9.347 | 12.023 | 7.307 | 19.546 |
| Operative Kosten | -829 | -789 | -849 | -847 | -881 |
| Variable Vergütung | -1.300 | -476 | -1.003 | -712 | -1.750 |
| Steuern | -158 | -478 | -11 | -121 | -250 |
| Jahresüberschuss | 3.394 | 7.604 | 10.160 | 5.627 | 16.664 |
| Operative Kosten / Marktkapitalisierung* | 1,9% | 1,6% | 1,5% | 1,2% | 0,9% |
* durchschnittliche Marktkapitalisierung Jahresanfang und Jahresende
Die operativen Kosten der Gesellschaft setzen sich nach unserer Definition im Wesentlichen aus fixem Personalaufwand und dem Saldo aus sonstigen operativen Erträgen und sonstigen operativen Kosten (wie z.B. Mieten oder Rechts- und Beratungskosten) zusammen. Insgesamt hatten wir im Jahr 2017 operative Kosten in Höhe von TEUR 881 (Vorjahr TEUR 847). Die operativen Kosten machten im Geschäftsjahr 2017 etwa 0,9% des durchschnittlichen Börsenwertes von Sparta aus (1,2% im Vorjahr), womit wir unsere Zielgröße von 1,0% im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmalig erreicht haben.
Auf Grund der sehr erfreulichen Entwicklung des Wertpapierportfolios im Jahr 2017 stieg die variable Vergütung auf TEUR 1.750 (Vorjahr TEUR 712). Wir möchten in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass es lediglich einen eingeschränkten Zusammenhang zwischen dem ausgewiesenen Ergebnis nach HGB und der variablen Vergütungskomponente gibt. Letztere hängt von der Veränderung des wirtschaftlichen Reinvermögens ab.
Die Steuerposition ist vor dem Hintergrund der bestehenden steuerlichen Verlustvorträge der Gesellschaft zu sehen, die sich zum 31. Dezember 2017 auf EUR 115 Mio. bei der Körperschaftsteuer und EUR 117 Mio. bei der Gewerbesteuer belaufen. Im Geschäftsjahr 2017 entsprach die Steuerquote etwa 1,5% (Vorjahr 2,1%). Nach Abzug der Steuern in Höhe von TEUR 250 (Vorjahr TEUR 121) ergab sich für das Geschäftsjahr 2017 ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 16.664 (Vorjahr TEUR 5.627).
| TEUR | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 |
|---|---|---|---|---|---|
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 12.406 | 17.133 | 26.529 | 46.263 | 63.536 |
| Wertpapiere des Umlaufvermögens | 19.045 | 15.980 | 24.193 | 15.111 | 7.322 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 1.433 | 1.390 | 3.538 | 3.604 | 3.101 |
| Liquiditätsbestand | 4.584 | 9.988 | 831 | 151 | 4.059 |
| Bilanzsumme | 37.468 | 44.491 | 55.090 | 65.129 | 78.017 |
| Finanzverbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 4.638 | 0 |
| Rückstellungen | 1.565 | 979 | 1.434 | 1.203 | 2.067 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 47 | 52 | 36 | 41 | 38 |
| Eigenkapital | 35.856 | 43.460 | 53.620 | 59.247 | 75.912 |
| Eigenkapital je Aktie (EUR) | 47,37 | 57,42 | 70,84 | 78,28 | 100,30 |
| Rendite des Reinvermögens | 26,8% | 7,9% | 17,0% | 10,3% | 23,8% |
Die Bilanzsumme von Sparta stieg im Geschäftsjahr 2017 von TEUR 65.129 auf TEUR 78.017. Es wurden weiterhin langfristige Wertpapierpositionen im Anlagevermögen aufgebaut, überwiegend in Sondersituationen, während sich die Wertpapiere des Umlaufvermögens wie auch schon im Vorjahr weiter reduzierten. Die sonstigen Vermögensgegenstände bestehen mit TEUR 2.595 (Vorjahr TEUR 2.906) größtenteils aus erworbenen Nachbesserungsrechten.
Nettofinanzverbindlichkeiten bestanden zum Bilanzstichtag 2017 keine (Vorjahr TEUR 4.488). Speziell in der ersten Jahreshälfte 2017 haben wir jedoch unsere Kreditlinien in Anspruch genommen, zeitweise in zweistelliger Millionenhöhe.
Durch den Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 16.664 erhöhte sich das Eigenkapital zum Bilanzstichtag 2017 von TEUR 59.247 auf TEUR 75.912. Dies entspricht EUR 100,30 je Aktie (Vorjahr EUR 78,28).
Das wirtschaftliche Reinvermögen der Gesellschaft ist im Geschäftsjahr 2017 um 23,8% gestiegen (Vorjahr +10,3%). Das Jahr 2017 war damit unseres Erachtens ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr.
Auch die längerfristige Entwicklung von Sparta ist nach wie vor sehr zufriedenstellend. Es ist jedoch leider davon auszugehen, dass die zukünftige Entwicklung weniger erfreulich sein wird, als speziell die Entwicklung der letzten fünf Jahre. Das bilanzielle Eigenkapital stieg in den letzten fünf Jahren um durchschnittlich 18,5% p.a. Das wirtschaftliche Reinvermögen stieg im gleichen Zeitraum um die bereits genannten 16,9% p.a., womit wir weiterhin oberhalb unserer langfristigen Zielgröße von mehr als 10% liegen.
Spartas Umsatz aus Mieteinnahmen belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf TEUR 52 (Vorjahr TEUR 55). Es handelt sich hierbei um Untervermietungen von Geschäftsräumen.
Sparta erzielte im Geschäftsjahr 2017 ein Ergebnis aus Wertpapiergeschäften – bezogen auf das Anlagevermögen und das Umlaufvermögen – von TEUR 16.282 (Vorjahr TEUR 6.218).
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wies die Gesellschaft sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 1.682 (Vorjahr TEUR 476) aus. Mit TEUR 1.382 (Vorjahr TEUR 429) leisteten Zuschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens hierzu den wesentlichen Beitrag. Außerdem erhielt Sparta im Geschäftsjahr 2017 Kaufpreisnachbesserungen in Höhe von TEUR 608 (Vorjahr TEUR 200), denen jedoch auch Abschreibungen auf Abfindungsergänzungsansprüche in Höhe von TEUR 311 (Vorjahr TEUR 156) gegenüberstehen. Im Zusammenhang mit den angesprochenen Kaufpreisnachbesserungen haben wir auch noch Zinsen in Höhe von TEUR 198 (Vorjahr TEUR 101) erhalten, die jedoch nicht im sonstigen betrieblichen Ertrag ausgewiesen werden.
Sparta vereinnahmte Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens in Höhe von TEUR 1.743 (Vorjahr TEUR 886). Sie betreffen in erster Linie die Dividendenzahlungen der Wertpapiere des Anlagevermögens und die angesprochenen TEUR 198 (Vorjahr TEUR 101) Zinsen auf Nachbesserungszahlungen. In der Position Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge werden die Dividendenzahlungen der Wertpapiere des Umlaufvermögens und in geringem Umfang Guthabenzinsen zusammengefasst. Im Jahr 2017 ergaben sich in Summe TEUR 89 (Vorjahr EUR 471).
Der Personalaufwand belief sich im Jahr 2017 auf TEUR 2.133 (Vorjahr TEUR 1.080). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr begründet sich in erster Linie in der erfolgsabhängigen Vorstandsvergütung für das abgelaufene Geschäftsjahr. Die für die Ermittlung der variablen Vergütung maßgebliche Veränderung des wirtschaftlichen Reinvermögens schließt sowohl realisierte als auch nicht realisierte Kursgewinne zum Bewertungsstichtag ein. Die Berechnung des wirtschaftlichen Reinvermögens und der variablen Vergütung wird im Rahmen der Jahresabschlussprüfung vom Wirtschaftsprüfer auf der Basis eines standardisierten Berechnungsschemas geprüft.
Im Geschäftsjahr 2017 sind sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 549 (Vorjahr TEUR 533) angefallen. Sie umfassen hauptsächlich allgemeine Verwaltungskosten. Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von TEUR 190 Vorjahr (TEUR 732) berücksichtigen in erster Linie Abschreibungen auf Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 189 (Vorjahr EUR 52).
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich im Geschäftsjahr 2017 auf TEUR 250 (Vorjahr TEUR 121).
Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg die Bilanzsumme von TEUR 65.129 auf TEUR 78.017.
Spartas Anlagevermögen wurde zum Bilanzstichtag mit TEUR 63.555 (Vorjahr TEUR 46.279) ausgewiesen und besteht fast ausschließlich aus Finanzanlagen. Die Finanzanlagen der Gesellschaft in Höhe von TEUR 63.536 (Vorjahr TEUR 46.263) beinhalten die Anteile an verbundenen Unternehmen – Sparta Invest AG (TEUR 1.432) und Falkenstein Nebenwerte AG (TEUR 1.335) – sowie die Wertpapiere des Anlagevermögens (TEUR 60.768).
Der Wertpapierbestand im Umlaufvermögen belief sich zum Bilanzstichtag auf insgesamt TEUR 7.322 (Vorjahr TEUR 15.111). Alle Wertpapiere und Beteiligungen werden, unabhängig von ihrer Zuordnung zum Anlage- oder Umlaufvermögen, nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 3.081 (Vorjahr TEUR 3.588) setzen sich in erster Linie aus erworbenen Abfindungsergänzungsansprüchen in Höhe von TEUR 2.595 (Vorjahr TEUR 2.906) und Steuerrückforderungen in Höhe von TEUR 468 (Vorjahr TEUR 637) zusammen.
Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten summierten sich zum Ende des Geschäftsjahres 2017 auf insgesamt TEUR 4.059 (Vorjahr TEUR 151).
Zum 31. Dezember 2017 erhöhte sich das Eigenkapital der Gesellschaft gegenüber dem Vorjahr von TEUR 59.247 auf TEUR 75.912.
Die Steuerrückstellungen beliefen sich auf TEUR 154 (Vorjahr TEUR 337) und wurden für künftige Gewerbesteuer- sowie Körperschaftsteuerzahlungen gebildet. Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von insgesamt TEUR 1.914 (Vorjahr TEUR 866) berücksichtigen im Wesentlichen variable Vergütungsbestandteile in Höhe von TEUR 1.750 (Vorjahr TEUR 712) sowie zu erwartende Kosten für Abschlussprüfung und Hauptversammlung.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen zum Bilanzstichtag keine (Vorjahr TEUR 4.638).
Die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft ist insgesamt geordnet.
Die handelsrechtlichen Vorschriften des § 289 Absatz 1 HGB fordern im jährlich zu erstellenden Lagebericht eine Beurteilung der voraussichtlichen Entwicklung des Geschäftsverlaufs mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken, was uns – als Beteiligungsgesellschaft, die in erster Linie in börsennotierte Wertpapiere investiert – bekanntermaßen sehr schwerfällt.
Wir versuchen, durch intensive Marktbeobachtung und regelmäßige interne Analysen des Geschäftsverlaufs ungewollte Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, um gegebenenfalls Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Diese Vorgehensweise betrifft insbesondere die Kosten- und Liquiditätssituation der Gesellschaft, die gut prognostizierbar sind. Gegen die vielfältigen Schocks der Kapitalmärkte und deren potenzielle Auswirkungen auf die Vermögenspositionen der Gesellschaft sind diese Vorkehrungen jedoch nur von sehr eingeschränktem Nutzen.
Zur völligen Immunisierung gegen Risiken aller Art und unliebsame Entwicklungen müsste man einerseits vorher jederzeit genau wissen, was passiert, um geeignete Schritte in die Wege zu leiten. Andererseits liegt jedem Risiko auch eine Chance inne, so dass das Wahrnehmen von Chancen systematisch mit dem Eingehen von Risiken verbunden ist. Der bewusste und konsequente Umgang mit Risiken ist die eigentliche Herausforderung, der sich das Sparta-Management stellt.
Allgemeine Marktpreisrisiken und Fehlentscheidungen bei der Wertpapierauswahl können und werden ohne Zweifel zu Vermögensverlusten führen, die in unseren Augen aber nur dann ein "Risiko" darstellen, wenn sie längerfristiger Natur sind. Kurzfristige Vermögensverluste als Resultat "normaler" Schwankungen von Börsenkursen sehen wir nicht als Risiko im eigentlichen Sinne, weswegen es sich bei der "Volatilität" von Wertpapieren unseres Erachtens nach auch um kein geeignetes Risikomaß handelt.
Die Anlageentscheidungen von Sparta sind grundsätzlich mittel- bis langfristig ausgerichtet. Kursschwankungen in Bestandspositionen liegen regelmäßig vor und sind Teil des Geschäfts. Rückläufige Kurse stellen insbesondere dann ein Risiko dar, wenn sie zu einem nachhaltigen Kapitalverlust führen, was zwar nicht zwingend, aber doch regelmäßig von einer für die Beteiligung nachteiligen, operativen Entwicklung ausgelöst wird. Ein nachhaltiger Kapitalverlust kann natürlich auch durch eine Fehleinschätzung unsererseits eintreten. Wir können leider nicht behaupten, dass wir den Wert einer Beteiligung bzw. der entsprechenden Wertpapiere immer richtig einschätzen.
Bilanziell wird Preisänderungsrisiken durch die Anwendung des handelsrechtlichen Niederstwertprinzips begegnet. Wertpapierpositionen, deren Stichtagkurs niedriger als der Anschaffungspreis ist, werden auf den niedrigeren Börsenkurs abgewertet. Dies bedeutet nicht unbedingt, dass die Position auch wirklich weniger "wert" ist, weswegen es eigentlich auch nicht "abgewertet", sondern "abgepreist" heißen müsste.
Wesentliche Chancen und Risiken ergeben sich für Sparta auch aus der Beendigung von Spruchverfahren, bei denen es je nach Ausgang der Verfahren zu möglichen Nachzahlungen auf vormals zu niedrig vorgenommene Abfindungszahlungen kommt. Der kumulierte Bilanzansatz dieser sogenannten Abfindungsergänzungsansprüche belief sich zum Bilanzstichtag auf EUR 2,6 Mio. Ob zukünftig aus den einzelnen Abfindungsergänzungsansprüchen ein Gewinn oder ein Verlust anfällt, hängt somit davon ab, ob der Nachzahlungsbetrag höher oder niedriger als der Bilanzansatz der jeweiligen Ansprüche ausfällt.
Ein operativer Risikofaktor ist sicherlich auch, dass bei Sparta sämtliche grundlegenden operativen und organisatorischen Entscheidungen auf der Ebene des Vorstands angesiedelt sind. Es erfolgt je nach Art und Umfang der Geschäfte eine Rücksprache mit dem Aufsichtsrat, welcher auch in regelmäßigen Abständen über die Aktivitäten und die Entwicklung der Gesellschaft unterrichtet wird. Dennoch liegt zumindest auf operativer Ebene eine Abhängigkeit von Einzelpersonen vor, was für das Vermögen von Sparta – zumindest in der ersten Ableitung – jedoch nicht gilt.
Weitere Risiken, wie zum Beispiel Adressenausfallrisiken, Wechselkursrisiken oder Risiken, die sich aus juristischen Auseinandersetzungen ergeben, werden engmaschig überwacht, sind aber nach Einschätzung der Organe derzeit für das Gesamtvermögen der Gesellschaft von eher untergeordneter Bedeutung.
Zusammenfassend sind die Chancen und Risiken der Gesellschaft im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Bestandsgefährdende Risiken sind nicht erkennbar.
Spartas primäre Zielgröße ist die langfristige Steigerung des wirtschaftlichen Reinvermögens. Wir schauen hierbei vorrangig auf Fünfjahreszeiträume, in denen wir im Durchschnitt pro Jahr eine zweistellige Rendite erreichen möchten. In den letzten fünf Jahren erzielten wir durchschnittlich 16,9% p.a.
Für den laufenden Zeitraum 2014 bis 2018 gehen wir davon aus, dass die durchschnittliche Fünfjahres-Rendite deutlich unterhalb des Wertes der letzten fünf Jahre (Jahre 2013 bis 2017) von 16,9% liegen wird. Für die Zwecke dieser Prognose definieren wir "deutlich" mit mehr als 3%, was bedeutet, dass wir eine durchschnittliche Fünfjahresrendite von weniger als 13,9% erwarten.
Unsere auf den ersten Blick zurückhaltende Einstellung beruht auf der einen Seite auf der inzwischen in die Jahre gekommenen Hausse und auf der anderen Seite auf der Tatsache, dass das Jahr 2013 mit einer Rendite von 26,8% ein herausragendes Jahr für Sparta war. Um die durchschnittliche Fünfjahresrendite bei 16,9% zu halten, müssten wir im Jahr 2018 ebenfalls eine Rendite von mindestens 26,8% erreichen, was aus heutiger Sicht ausgesprochen unwahrscheinlich erscheint.
Hamburg, im März 2018
Dr. Martin Possienke Christoph Schäfers Vorstand Vorstand
| EUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 | |
|---|---|---|---|
| Anlagevermögen | |||
| I. | Sachanlagen | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
19.922,00 | 15.950,00 | |
| II. | Finanzanlagen | ||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 2.767.455,46 | 1.548.609,04 | |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 60.768.098,04 | 44.714.224,53 | |
| 63.555.475,50 | 46.278.783,57 | ||
| Umlaufvermögen | |||
| I. | Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände |
||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
7.140,00 | 0,00 | |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 3.073.929,15 | 3.588.071,84 | |
| II. | Wertpapiere | ||
| Sonstige Wertpapiere | 7.321.981,51 | 15.111.317,41 | |
| III. | Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten |
4.058.644,57 | 150.727,05 |
| 14.461.695,23 | 18.850.116,30 | ||
| 78.017.170,73 | 65.128.899,87 |
PASSIVA
| EUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 | |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital | |||
| I. | Gezeichnetes Kapital | 10.596.264,00 | 10.596.264,00 |
| II. | Kapitalrücklage | 7.111.504,74 | 7.111.504,74 |
| III. | Gewinnrücklagen | ||
| Gesetzliche Rücklage | 14.978,70 | 14.978,70 | |
| Andere Gewinnrücklagen | 41.524.492,85 | 35.897.737,44 | |
| IV. | Jahresüberschuss | 16.664.472,71 | 5.626.755,41 |
| 75.911.713,00 | 59.247.240,29 | ||
| Rückstellungen | |||
| 1. | Steuerrückstellungen | 153.598,80 | 336.533,69 |
| 2. | Sonstige Rückstellungen | 1.913.849,11 | 865.966,92 |
| 2.067.447,91 | 1.202.500,61 | ||
| Verbindlichkeiten | |||
| 1. | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 0,00 (i.Vj. EUR 4.638.364,25) -- |
0,00 | 4.638.364,25 |
| 2. | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 3.005,47 (i.Vj. EUR 7.889,78) -- |
3.005,47 | 7.889,78 |
| 3. | Sonstige Verbindlichkeiten -- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 35.004,35 (i.Vj. EUR 32.904,94) -- -- davon aus Steuern EUR 17.668,76 (i.Vj. EUR 15.569,35) -- |
35.004,35 | 32.904,94 |
| 38.009,82 | 4.679.158,97 |
78.017.170,73 65.128.899,87
| EUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse aus Mieteinnahmen | 51.582,36 | 54.582,36 |
| Gewinne aus dem Abgang von Finanzanlagen | 13.556.067,55 | 3.909.509,03 |
| Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen | -191.787,01 | -291.634,17 |
| Gewinne aus Wertpapierhandel des Umlaufvermögens | 3.069.583,86 | 3.000.624,61 |
| Verluste aus Wertpapierhandel des Umlaufvermögens | -151.791,30 | -400.438,84 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 1.682.091,14 | 475.634,95 |
| Rohergebnis | 18.015.746,60 | 6.748.277,94 |
| Personalaufwand | ||
| Löhne und Gehälter | -2.106.706,88 | -1.054.192,68 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge und für Unterstützung - davon für Altersversorge EUR 1.752,00 (i.Vj. EUR 1.496,38) |
-26.706,49 | -25.668,51 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des | ||
| Anlagevermögens und Sachanlagen | -3.510,63 | -3.869,70 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -549.479,25 | -532.957,30 |
| Betriebsergebnis | 15.329.343,35 | 5.131.589,75 |
| Erträge aus anderen Wertpapieren des | ||
| Finanzanlagevermögens | 1.743.416,71 | 885.619,66 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 89.382,60 | 470.598,68 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen und | ||
| Wertpapiere des Umlaufvermögens | -189.573,43 | -732.498,05 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -58.375,91 | -7.191,02 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -249.720,61 | -121.363,61 |
| Ergebnis nach Steuern / Jahresüberschuss / Bilanzgewinn | 16.664.472,71 | 5.626.755,41 |
Die SPARTA AG hat ihren Sitz in Hamburg und ist eingetragen in das Handelsregister B beim Amtsgericht Hamburg unter der Registernummer HRB 58870.
Die Erstellung des Jahresabschlusses der SPARTA AG für das Geschäftsjahr 2017 erfolgte nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) sowie ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes. Die SPARTA AG ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Absatz 2 Handelsgesetzbuch. Der Abschluss umfasst die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und den Anhang. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Das Grundkapital der SPARTA AG beträgt TEUR 10.596 und ist eingeteilt in 756.876 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von EUR 14,00 je Aktie.
Die Aktien der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr 2017 bis zum 28. Februar 2017 im Entry Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Ab dem 1. März 2017 erfolgte die Notierung der Aktien im neuen Segment "Basic Board" an der Frankfurter Wertpapierbörse. Sie werden dort unter der ISIN-Nummer DE000A0NK3W4 bzw. der Wertpapierkennnummer A0NK3W geführt.
Die handelsrechtliche Bilanzierung und Bewertung wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vorgenommen.
Die Gegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen grundsätzlich linear entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Anlagegüter mit einem Anschaffungswert von nicht mehr als EUR 150 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und im Anlagenspiegel vereinfacht als Abgang erfasst. Anlagegüter, deren Anschaffungswerte zwischen EUR 150 und EUR 1.000 liegen, werden zusammengefasst und gemeinsam über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben.
Die in der Bilanz der SPARTA AG ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen werden mit ihrem am Bilanzstichtag beizulegenden Wert bewertet. Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet. Soweit bei den Aktienpositionen des Anlagevermögens der Börsenkurs zum Bilanzstichtag niedriger als die Anschaffungskosten ist, werden Abwertungen auf den niedrigeren Börsenkurs vorgenommen.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nominalbetrag bzw. zu Anschaffungskosten ausgewiesen.
Die sonstigen Wertpapiere werden zu Anschaffungskosten bewertet. Es kommt hierbei die Durchschnittsbewertung zur Anwendung. Falls der Börsenkurs am Bilanzstichtag niedriger ist als die Anschaffungskosten, werden Abwertungen auf den Schlusskurs am Bilanzstichtag vorgenommen.
Der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert angesetzt.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.
Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag bewertet.
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens der SPARTA AG im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 ist aus dem diesem Anhang beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich.
Die Finanzanlagen setzen sich zusammen aus Anteilen an verbundenen Unternehmen sowie den Wertpapieren des Anlagevermögens. Unter den verbundenen Unternehmen werden die FALKENSTEIN Nebenwerte AG (TEUR 1.335) sowie die SPARTA Invest AG (TEUR 1.432) ausgewiesen.
| TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 7 | 0 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 3.074 | 3.588 |
Die sonstigen Vermögensgegenstände bestehen überwiegend aus erworbenen Abfindungsergänzungsansprüchen in Höhe von TEUR 2.595 und Steuererstattungsansprüchen in Höhe von TEUR 468.
Unter diesem Posten sind Aktien und Genussscheine börsennotierter Gesellschaften ausgewiesen.
Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt TEUR 10.596 und ist eingeteilt in 756.876 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von EUR 14,00 je Aktie.
Die ordentliche Hauptversammlung vom 29. August 2013 ermächtigte den Vorstand, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 28. August 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu EUR 5.298.132 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe von insgesamt bis zu 378.438 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013).
Die Kapitalrücklage beträgt zum 31. Dezember 2017 TEUR 7.112.
Die Gewinnrücklagen setzen sich zusammen aus der gesetzlichen Rücklage in Höhe von TEUR 15 und anderen Gewinnrücklagen in Höhe von TEUR 41.524. Am 7. Juni 2017 stimmte die Hauptversammlung dem vorgelegten Gewinnverwendungsbeschluss zu, den im Jahresabschluss ausgewiesenen Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2016 vollständig in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.
Im Geschäftsjahr 2017 ergab sich ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 16.664. Da im Vorjahr der Bilanzgewinn vollständig in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt wurde, entspricht im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 der Jahresüberschuss dem Bilanzgewinn.
Die Steuerrückstellungen belaufen sich auf TEUR 154 und betreffen Gewerbesteuern für die Jahre 2016 und 2017. Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.914 berücksichtigen im Wesentlichen die Vorstandstantiemen. Darüber hinaus bestehen Rückstellungen für Kosten der Durchführung der Hauptversammlung, die Erstellung des Geschäftsberichtes sowie für Abschluss- und Prüfungskosten.
| TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 0 | 4.638 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3 | 8 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 35 | 33 |
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig.
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Dritten in Höhe von TEUR 16 im Zusammenhang mit einem Teil der Abfindungsergänzungsansprüche, die unter dem Posten Sonstige Vermögensgegenstände berücksichtigt sind. Weiterhin bestehen Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuern in Höhe von TEUR 17.
Die Umsatzerlöse aus Mieteinnahmen in Höhe von TEUR 52 ergeben sich aus der Untervermietung von Büroflächen.
Die Gewinne aus dem Abgang von Finanzanlagen in Höhe von TEUR 13.556 enthalten die Erlöse aus der Veräußerung von Wertpapieren des Anlagevermögens vermindert um die Anschaffungskosten für die Wertpapiere des Anlagevermögens sowie die auf diese Wertpapiere entfallenden Verkaufsgebühren.
Die Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen belaufen sich auf TEUR 192.
Die Gewinne aus dem Wertpapierhandel des Umlaufvermögens in Höhe von TEUR 3.070 enthalten die Erlöse aus den Wertpapierverkäufen des Umlaufvermögens vermindert um die Anschaffungskosten für die Wertpapiere des Umlaufvermögens sowie die auf diese Wertpapiere entfallenden Verkaufsgebühren.
Die Verluste aus der Veräußerung von Wertpapieren des Umlaufvermögens betragen TEUR 152.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 1.682 setzen sich im Wesentlichen aus Zuschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Anlagevermögens (TEUR 1.382) sowie Erträgen aus Nachbesserungen aus Spruchverfahren (TEUR 297) zusammen.
Der Personalaufwand beträgt im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 2.133.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen betragen TEUR 4. Sie sind aus dem diesem Anhang beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 549 bestehen vorwiegend aus Aufwendungen für Prüfungs-, Rechts-, Beratungs- und Buchführungskosten (TEUR 215), Raumkosten (TEUR 84) sowie Kosten für die Durchführung der Hauptversammlung (TEUR 30).
Die Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens in Höhe von TEUR 1.743 ergeben sich aus Dividendenzahlungen auf Wertpapiere des Anlagevermögens sowie Zinszahlungen auf Nachbesserungen aus Spruchverfahren.
Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von TEUR 89 beinhalten Dividendenzahlungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens sowie Zinsen aus Steuererstattungsansprüchen.
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens belaufen sich auf insgesamt TEUR 190. Davon entfällt mit TEUR 189 der größte Teil auf Abschreibungen auf Wertpapiere des Anlagevermögens.
Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 58 resultieren aus Zinsen für kurzfristige Verbindlichkeiten sowie Steuernachzahlungen.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von TEUR 250 berücksichtigen den Steueraufwand aus dem abgeschlossenen Geschäftsjahr.
| TEUR | Kapitalanteil | Eigenkapital | Ergebnis |
|---|---|---|---|
| FALKENSTEIN Nebenwerte AG, Hamburg | 93,10% | 1.434 | 791 |
| SPARTA Invest AG, Hamburg | 100,00% | 1.432 | 262 |
Die Gesellschaft beschäftigte im Jahr 2017 durchschnittlich zwei Mitarbeiter.
Das im Geschäftsjahr 2017 für den Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, als Aufwand erfasste Honorar beträgt TEUR 13 und betrifft ausschließlich die Tätigkeit als Abschlussprüfer. Darüber hinaus erfolgten im abgelaufenen Geschäftsjahr keine sonstigen Bestätigungs- oder Beratungsleistungen durch den Abschlussprüfer.
Im Februar 2018 hat die Deutsche Balaton AG, Heidelberg, der SPARTA AG mitgeteilt, dass ihr Anteil an der SPARTA AG die Beteiligungsschwelle von 25% überschritten hat.
Das Geschäftsjahr 2017 schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 16.664 ab. Da im Vorjahr der Bilanzgewinn vollständig in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt wurde, entspricht der Jahresüberschuss dem Bilanzgewinn. Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn des Jahres 2017 in Höhe von TEUR 16.664 vollständig in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.
Für das Geschäftsjahr 2017 erhält der Vorstand Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 1.964. Die Gesamtbezüge ergeben sich aus einer festen Vergütung in Höhe von TEUR 214 und der variablen Vergütungskomponente in Höhe von TEUR 1.750.
▪ SPARTA Invest AG, Hamburg, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats.
▪ SPARTA Invest AG, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats.
Die Satzung der SPARTA AG sieht eine Vergütung des Gremiums für das Geschäftsjahr von TEUR 15 für den Vorsitzenden und jeweils TEUR 10 für den stellvertretenden Vorsitzenden und die einfachen Mitglieder vor. Im Jahr 2017 wurde dem Aufsichtsrat eine Vergütung von insgesamt TEUR 65 gezahlt. Die Zahlungen enthalten keine erfolgsabhängige Komponente.
▪ FALKENSTEIN Nebenwerte AG, Hamburg.
Hamburg, den 9. März 2018
Dr. Martin Possienke Christoph Schäfers Vorstand Vorstand
An die SPARTA AG, Hamburg
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der SPARTA AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hamburg, den 20. März 2018
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Behrens Schmidt Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
| Anschaffungskosten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| EUR | 01.01.2017 | Zugang | Abgang | 31.12.2017 | ||
| I. | Sachanlagen | |||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und | ||||||
| Geschäftsausstattung | 76.513,94 | 7.482,63 | 0,00 | 83.996,57 | ||
| 76.513,94 | 7.482,63 | 0,00 | 83.996,57 | |||
| II. | Finanzanlagen | |||||
| 1. | Anteile an verbundenen Unternehmen | 17.154.862,99 | 0,00 | 0,00 | 17.154.862,99 | |
| 2. | Wertpapiere des Anlagevermögens | 45.030.646,53 | 64.172.078,65 | 48.245.455,72 | 60.957.269,46 | |
| 62.185.509,52 | 64.172.078,65 | 48.245.455,72 | 78.112.132,45 | |||
| 62.262.023,46 | 64.179.561,28 | 48.245.455,72 | 78.196.129,02 |
| Kumulierte Abschreibungen | Buchwerte | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2017 | Zugang | Zuschreibung | Abgang | 31.12.2017 | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
| 60.563,94 | 3.510,63 | 0,00 | 0,00 | 64.074,57 | 19.922,00 | 15.950,00 |
| 60.563,94 | 3.510,63 | 0,00 | 0,00 | 64.074,57 | 19.922,00 | 15.950,00 |
| 15.606.253,95 | 0,00 | 1.218.846,42 | 0,00 | 14.387.407,53 | 2.767.455,46 | 1.548.609,04 |
| 316.422,00 | 189.171,43 | 162.763,42 | 153.658,59 | 189.171,42 | 60.768.098,04 | 44.714.224,53 |
| 15.922.675,95 | 189.171,43 | 1.381.609,84 | 153.658,59 | 14.576.578,95 | 63.535.553,50 | 46.262.833,57 |
| 15.983.239,89 | 192.682,06 | 1.381.609,84 | 153.658,59 | 14.640.653,52 | 63.555.475,50 | 46.278.783,57 |
Der Aufsichtsrat der SPARTA AG setzt sich gemäß der §§ 96 (1), 101 (1) Aktiengesetz nur aus Vertretern der Anteilseigner zusammen. Entsprechend § 7 der Satzung der Gesellschaft besteht er aus drei Mitgliedern.
Nach dem Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2016 enden die Mandate des Aufsichtsrats mit dem Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2020 beschließt.
Mitgliedschaften in weiteren Kontrollgremien
| Vorsitz Dr. Lukas Lenz Hamburg |
• 2G Energy AG, Heek, Vorsitzender des Aufsichtsrats, • ABR German Real Estate AG, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats, • FALKENSTEIN Nebenwerte AG, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats. |
|---|---|
| Stellvertretender Vorsitz Hans-Jörg Schmidt Monaco |
• FALKENSTEIN Nebenwerte AG, Hamburg. |
| Joachim Schmitt Mainz |
• FALKENSTEIN Nebenwerte AG, Hamburg, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, • Franz Röhrig Wertpapierhandelsgesellschaft AG, Mainz, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, • SPARTA Invest AG, Hamburg. |
| Jens Große-Allermann Köln |
• FPM Deutsche Investmentaktiengesellschaft mit Teilgesell schaftsvermögen i.L., Frankfurt, • GESCO AG, Wuppertal, • KROMI Logistik AG, Hamburg, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, • WashTec AG, Augsburg. |
| Martin Wirth Frankfurt |
• DNI Beteiligungen AG, Köln, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, • FPM Deutsche Investmentaktiengesellschaft mit Teilgesell schaftsvermögen i.L., Frankfurt. |
| Wilhelm Konrad Thomas Zours Heidelberg |
• Beta Systems Software AG, Berlin, Vorsitzender des Aufsichtsrats, • Deutsche Balaton AG, Heidelberg, Vorsitzender des Aufsichtsrats, • Strawtec Group AG, Heidelberg, Vorsitzender des Aufsichtsrats. |
| Dr. Martin Possienke | • SPARTA Invest AG, Hamburg, stellvertretender Vorsitzender des |
|---|---|
| Bad Homburg | Aufsichtsrats. |
| Christoph Schäfers Hamburg |
• SPARTA Invest AG, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats. |
| Grundkapital | EUR 10.596.264 |
|---|---|
| Einteilung des Grundkapitals | Stück 756.876 |
| Wertpapiertyp | Inhaberaktien |
| Rechnerischer Anteil je Aktie am Grundkapital | EUR 14,00 je Aktie |
| Wertpapierkenn-Nummer | A0NK3W |
| ISIN-Nummer | DE000A0NK3W4 |
| Börsenkürzel | SPT6 |
| Börsennotierung | seit 4. August 1998 seit 1. März 2017 im Basic Board |
| Handelsplätze | Frankfurt (Präsenzhandel) Berlin, München und Stuttgart |
| Aktionärsstruktur | > 25% Deutsche Balaton AG, Heidelberg < 75% Streubesitz |
SPARTA AG Brook 1 20457 Hamburg Telefon: (040) 37 41 10 20 Telefax: (040) 37 41 10 10 Email: [email protected] Internet: www.sparta.de
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