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Blue Cap AG

Annual Report Jun 20, 2018

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Annual Report

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Investments in Nischenunternehmen GESCHÄFTSBERICHT 2017

4 Blue Cap Überblick

  • 6 Branchen
  • 7 Kennzahlen
  • 8 Standorte
  • 10 Highlights
  • 12 Vorwort des Vorstands
  • 14 Bericht des Aufsichtsrats

16 Einzelabschluss der Blue Cap AG

  • 16 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017
  • 30 Jahresabschluss zum 31.12.2017
  • 30 Bilanz zum 31.12.2017
  • 32 Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2017

  • 34 Anhang für das Geschäftsjahr 2017

  • 44 Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2017
  • 46 Bestätigungsvermerk

  • 48 Konzernabschluss der Blue Cap AG

  • 48 Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017
  • 64 Konzernabschluss zum 31.12.2017
  • 64 Konzernbilanz zum 31.12.2017
  • 66 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2017
68 Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2017
88 Entwicklung des Konzernanlagevermögens
im Geschäftsjahr 2017
90 Konzernkapitalflussrechnung
für das Geschäftsjahr 2017
91 Konzerneigenkapitalspiegel
für das Geschäftsjahr 2017
92 Bestätigungsvermerk

INHALT

BRANCHEN KENNZAHLEN

BESCHICHTUNGSTECHNIK

KLEBSTOFFTECHNIK

EDELMETALLRECYCLING

PRODUKTIONSTECHNIK

MEDIZINTECHNIK

NET ASSET VALUE DER BLUE CAP GESCHÄFTSBEREICHE ZUM 31.12.2017

Geschäftsbereich NAV zum 31.12.2017
(in Mio. EUR)
Beschichtungstechnik 64,6
Klebstofftechnik 14,6
Produktionstechnik 9,3
Medizintechnik 12,4
Edelmetallrecycling und -handel 1,5
Gesamt 102,4

Der Net Asset Value (NAV) der Geschäftsbereiche der Blue Cap AG beträgt zum 31.12.2017 EUR 102,4 Mio. und entspricht dem Fair Value der in den Geschäftsbereichen enthaltenen Portfoliounternehmen abzüglich der Nettofinanzverbindlichkeiten.

Die Bewertung der Geschäftsbereiche des Blue Cap Konzerns erfolgt anhand eines Discounted Cashflow-Modells und basiert auf den verabschiedeten Budgets der jeweiligen Portfoliounternehmen für die Jahre 2018 bis 2020.

Die Planung für die Jahre 2021 und 2022 wurde anhand der bestehenden Budgetplanungen weiterentwickelt. Die angenommenen Wachstumsraten nach dem 5-Jahres-Zeitraum wurden einheitlich mit 2 Prozent angenommen. Die Kapitalkostensatz WACC (Weighted Average Cost of Capital) wurde je Geschäftsbereich auf Basis individueller Peer Groups ermittelt und beträgt im Durchschnitt 7,7 Prozent. Die zur Ermittlung des WACC benötigten Peer Group Daten sind aus den Geschäftsberichten der jeweiligen Peer Group Unternehmen entnommen. Die NAV-Berechnung enthält keine nicht betriebsnotwendigen Vermögenswerte und Schulden der Holding- und Immobiliengesellschaften des Konzerns. In diesen enthaltene stille Reserven sind in der NAV-Berechnung nicht enthalten.

STANDORTE

Planatol, Herford

Planatol, Rohrdorf

HIGHLIGHTS

Die Ende 2016 akquirierte Neschen Gruppe hat sich innerhalb der Blue Cap Gruppe sehr gut entwickelt. Neben dem Ausbau des Segments Industriefolien um weitere kundenindividuelle Produkte haben wir die gesellschaften begonnen.

KNAUER-UNIPLAST

Im April 2018 gelang uns mit der Akquisition des Verpackungsspezialisten Knauer-Uniplast der größte Unternehmenskauf seit Bestehen der Blue Cap Gruppe. Die Knauer-Uniplast Gruppe erzielt einen Jahresumsatz von rund 70 Mio. Euro und beschäftigt über 400 Mitarbeiter an den Produktionsstandorten Dettingen, südlich von Stuttgart, sowie Bad Laasphe in Nordrhein-Westfalen.

PLANATOL

Die Ertragslage der Klebstoff-Gruppe wurde durch die erfolgte Sortimentsbereinigung und Produktoffensive in PUR-Klebstoffen weiter verbessert. Zudem setzen wir den Fokus auf die Optimierung der Organisationsstruktur und Verstärkung des Vertriebs im Bereich New Business Development.

BIOLINK

Der Verkauf der Beteiligung am Klebebandhersteller Biolink an die Saint-Gobain-Gruppe wurde zum 30.06.2017 erfolgreich abgeschlossen. Infolgedessen wurde die Planatol Gruppe gesellschaftsrechtlich neu strukturiert. Der wesentliche Grundbesitz und Immobilien wurden in die konzerninterne Immobilienverwaltungsgesellschaft Blue Cap Asset Management GmbH überführt.

Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Aktionäre, Geschäftsfreunde und Mitarbeiter,

das Jahr 2017 war für die Blue Cap AG das erfolgreichste in der elfjährigen Firmengeschichte. Durch weiteres organisches Wachstum konnten wir den Umsatz und das Ergebnis deutlich steigern. Die Veräußerung der Beteiligung Biolink führte zudem zu einem deutlichen Anstieg des Eigenkapitals und der Liquidität. Auch der Börsenwert der Gesellschaft hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter erhöht. Der Aktienkurs ist Ende Dezember 2017 im Vorjahresvergleich um 89 % auf 17,45 Euro angestiegen und erreichte im Mai 2018 mit 20,00 Euro einen weiteren Höchststand.

Der Blue Cap-Konzern erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse von insgesamt 141,8 Mio. Euro (Vorjahr 96,6 Mio. Euro) bei einem operativen Ergebnis (EBIT) von 8,5 Mio. Euro (Vorjahr 4,6 Mio. Euro) und einer EBIT-Quote von 5,8 % (Vorjahr 4,7 %). Dabei wurde das operative Ergebnis um den Veräußerungserlös aus dem Verkauf Biolink sowie sonstige neutrale Erträge und Aufwendungen bereits bereinigt. Der Jahresüberschuss belief sich aufgrund der positiven operativen Entwicklung und des Verkaufs Biolink auf ca. 40,0 Mio. Euro (Vorjahr 1,4 Mio. Euro).

Blue Cap investiert als Industrieholding in mittelständisch geprägte Unternehmen, die sich in Umbruchsituationen befinden und ein klares Wachstumspotential haben. Unsere Tochtergesellschaften sind dabei oft Nischenplayer und besitzen Produkte oder eine Technologie, die sie als einen der Marktführer in ihrem Bereich auszeichnen. Wir verfolgen dabei eine langfristige Investmentstrategie und unterstützen das jeweilige Management aktiv bei der weiteren Unternehmensentwicklung. Die Blue Cap Gruppe beschäftigte im Geschäftsjahr 2017 durchschnittlich 655 Mitarbeiter sowie Auszubildende und ist in den Geschäftsbereichen Klebstoff- und Beschichtungstechnik, Produktionstechnik, Edelmetallrecycling sowie Medizintechnik tätig.

zum 31. Dezember 2017 ca. 124,9 Mio. Euro (Vorjahr: 88,8 Mio. Euro). Die Liquiditätsreserve des Blue Cap-Konzerns betrug zum Jahresende insgesamt 53,1 Mio. Euro, davon 36,4 Mio. Euro an Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sowie 16,7 Mio. Euro an freien Kreditlinien.

VORWORT DES VORSTANDS

Die Ende 2016 akquirierte Neschen Gruppe hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr gut entwickelt und maßgeblich zum Umsatz und Ergebnis des Bereichs Beschichtungstechnik beigetragen. Neben dem Ausbau des Segments Industrial Applications um weitere kundenindividuelle Produkte wurde die Erweiterung des Hauptwerks in Bückeburg eingeleitet sowie ein Projekt zur stärkeren Verzahnung der Filmolux-Vertriebsgesellschaften begonnen. Im Bereich Klebstofftechnik konnten die Ertragskennzahlen durch die erfolgte Sortimentsbereinigung weiter verbessert werden. Zudem lag der Fokus im Bereich Klebstoffe auf der Optimierung der Organisationsstruktur und Verstärkung des Vertriebs im Bereich New Business Development.

Der Start in das laufende Geschäftsjahr war sowohl umsatz- als auch ergebnisseitig positiv. Im April 2018 konnten wir zudem mit der Akquisition des Verpackungsspezialisten Knauer-Uniplast den größten Unternehmenskauf seit Bestehen der Blue Cap tätigen. Die Knauer-Uniplast Gruppe erzielt einen Jahresumsatz von rund 70 Mio. Euro und beschäftigt über 400 Mitarbeiter an den Produktionsstandorten Dettingen südlich von Stuttgart sowie Bad Laasphe in Nordrhein-Westfalen. Das Unternehmen stellt Verpackungslösungen für die Lebensmittelindustrie her und ist mit rund 3 Mrd. produzierten Kunststoffbechern pro Jahr einer der führenden Hersteller von Kunststoffverpackungen im Molkereibereich. Nach der Übernahme durch Blue Cap wird Knauer-Uniplast das bestehende Produktportfolio im Lebensmittelbereich weiter ausbauen sowie benachbarte Märkte wie die Pharma- und Medizinbranche erschließen. Ich danke allen Mitarbeitern für ihr Engagement und die große Leistungsbereitschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr. Der Dank gilt auch dem neu gewählten Aufsichtsrat, den Beratern, Geschäftspartnern und allen Aktionären für die konstruktiven Beiträge sowie das entgegengebrachte Vertrauen. Wir freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche Zukunft. München, 18. Mai 2018 Dr. Hannspeter Schubert Vorstand

Auch der Bereich Medizintechnik war insgesamt über den Erwartungen. Mit der Neuentwicklung des C3 Thermo Coagulators bei WISAP als auch eines stromunabhängigen Dialysegerätes bei emtec konnten beide Gesellschaften zum Konzernerfolg beitragen. Die Sparte Produktionstechnik blieb hingegen hinter den Erwartungen zurück. Aufgrund einer Überarbeitung der Produktpalette und Organisationsstruktur sowie einer Neuentwicklung der Prozesssoftware bei Gämmerler ergaben sich einmalige Aufwendungen in diesem Bereich. Die im Bereich Edelmetallrecycling und -handel tätige Carl Schaefer hat sich im ersten vollen Geschäftsjahr innerhalb der Blue Cap Gruppe erfreulich entwickelt. Insbesondere der Ausbau der Vertriebsaktivitäten, die Intensivierung des Edelmetalleinkaufs als auch die Verbesserung der Geschäftsprozesse haben zu der positiven Entwicklung beigetragen.

Das Eigenkapital des Blue Cap-Konzerns konnte im Geschäftsjahr 2017 von 21,1 Mio. Euro auf 57,3 Mio. Euro erhöht werden. Die Eigenkapitalquote lag im Konzern bei 45,8 %. Die Bilanzsumme betrug

Die bisherige positive Geschäftsentwicklung, der profitable Verkauf der Beteiligung Biolink sowie die Akquisition des Verpackungsspezialisten Knauer-Uniplast bestätigen unsere Strategie und das nachhaltige Modell der Blue Cap als mittelständische Industrieholding. Neben der Investition im Bereich Forschung und Entwicklung sowie dem weiteren Wachstum durch Akquisitionen planen wir erstmals eine Ausschüttung an unsere Aktionäre. Die gute Entwicklung ermöglicht es uns auf der diesjährigen Hauptversammlung eine Dividende von 1,00 Euro je Aktie vorzuschlagen und damit in eine nachhaltige Dividendenpolitik einzutreten.

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Aufsichtsrat hat auch im Jahr 2017 die Geschäftsentwicklung der Blue Cap AG und die Arbeit des Vorstands regelmäßig überwacht, kontrolliert und beratend begleitet. Nachfolgend wird über die Tätigkeit des Aufsichtsrats der Blue Cap AG im Geschäftsjahr 2017 berichtet.

Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat kontinuierlich, umfassend und zeitnah in mündlichen und schriftlichen Berichten. Darüber hinaus bestand zwischen Aufsichtsrat und Vorstand regelmäßiger Kontakt zu Belangen der Blue Cap AG und deren Konzerngesellschaften auch außerhalb der Sitzungen. Die Zusammenarbeit war stets offen und konstruktiv. Der Aufsichtsrat war so stets über die beabsichtigte Geschäftspolitik, die Unternehmensstrategie sowie Unternehmensplanung einschließlich Finanz-, Investitions- und Personalplanung, den Gang der Geschäfte, die Risikosituation sowie die Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft und der einzelnen Konzernunternehmen informiert.

Im Geschäftsjahr 2017 fanden insgesamt vier Präsenzsitzungen des Aufsichtsrats statt. An den Sitzungen vom 07. März 2017, 12. Juni 2017, 20. September 2017 und 12. Dezember 2017 haben alle Mitglieder des Aufsichtsrats und der Vorstand teilgenommen. Darüber hinaus nahm der Aufsichtsrat im Einzelfall Beschlussfassungen im Umlaufverfahren vor.

Anlässlich der Präsenzsitzungen wurden jeweils alle wesentlichen Fragen der Geschäftspolitik, insbesondere die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung der Gesellschaft und der einzelnen Konzernunternehmen, die Unternehmensstrategie und -planung, wichtige Geschäftsereignisse, rechtliche Entwicklungen und zustimmungsbedürftige Geschäfte auf Basis von sehr umfassenden und ausführlichen Berichten des Vorstands genau im Detail überprüft, beraten und zwischen Aufsichtsrat und Vorstand besprochen. Auch wurden aktuelle und eventuelle Risiken sowie das Risikomanagement insgesamt erörtert. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat alle gewünschten Unterlagen vorgelegt und stand dem Aufsichtsrat für Nachfragen und Erläuterungen jederzeit und zu dessen voller Zufriedenheit zur Verfügung.

Personelle Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand

sammlung am 11. August 2017 endete die Amtszeit aller Aufsichtsratsmitglieder. Die Aufsichtsratsmitglieder Herr Dr. Stefan Berz, Herr Dr. Frank Seidel und Herr Dietmar Reeh sind mit Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung am 11. August 2017 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden und an ihrer Stelle wurden Herr Prof. Dr. Peter Bräutigam, Frau Dr. Ida Bagel und Herr Stephan Werhahn in den Aufsichtsrat gewählt. Der Aufsichtsrat hat Herrn Prof. Dr. Peter Bräutigam zum Aufsichtsratsvorsitzenden und Herrn Stephan Werhahn zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

Bericht über die Ergebnisse der Prüfung des Jahresabschlusses

Die Hauptversammlung vom 11. August 2017 hat die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, zum Abschluss- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2017 gewählt. Die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat die Buchführung, den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017, den Lagebericht der Blue Cap AG, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

BERICHT DES AUFSICHTSRATS Über das Geschäftsjahr 2017

Beratungsschwerpunkte des Aufsichtsrats

Neben diesen regelmäßigen Themen befasste sich der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 12. Juni 2017 detailliert mit dem Jahresabschluss und Lagebericht, dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht. Nach ausführlicher Beratung billigte er beide Abschlüsse ohne Beanstandungen. Ein neues genehmigtes Kapital wurde im Geschäftsjahr 2016 nicht geschaffen.

Ein wichtiges Thema in den Sitzungen des Aufsichtsrats war ebenfalls die Verhandlung und der Verkauf der Beteiligung Biolink durch die Tochtergesellschaft Planatol Holding GmbH. In diesem Zusammenhang wurden auch die gesellschaftsrechtliche Neustrukturierung der Planatol Gruppe sowie Übertragung des wesentlichen Grundbesitzes und der Immobilien in eine konzerninterne Immobilienverwaltungsgesellschaft eingehend erörtert.

Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat mit den eingeleiteten Maßnahmen zur Integration der im Jahr 2016 akquirierten Neschen Gruppe in den Blue Cap-Konzern sowie der Unterstützung des weiteren Wachstums von Neschen. Auch die eingeleiteten Umstrukturierungsmaßnahmen bei Gämmerler mit dem Ziel der Verbesserung der Abläufe und Kostensenkung wurden im Aufsichtsrat besprochen.

Im Berichtszeitraum kam es zu keinen Veränderungen in der Besetzung des Vorstands. Im Berichtszeitraum kam es zu folgenden Änderungen in der Besetzung des Aufsichtsrats: Mit Beendigung der ordentlichen Hauptver-Vorstand und Aufsichtsrat haben zudem beschlossen, der Hauptversammlung am 06. Juli 2018 vorzuschlagen, den Bilanzgewinn der Blue Cap AG zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von EUR 1,00 je dividendenberechtigter Aktie zu verwenden und den verbleibenden Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Weitere Beratungsschwerpunkte waren im Berichtsjahr die Aufnahme der Blue Cap AG in das KMU-Börsensegment Scale, die Investition in den Immobilienbestand sowie Neubauprojekte bei Tochtergesellschaften und diverse Um- sowie Neufinanzierungen im Konzern.

Der Aufsichtsrat befasste sich zudem mit der Beteiligung der Blue Cap an der Greiffenberger AG sowie der Akquisition der Knauer Holding GmbH & Co. KG und derer Tochtergesellschaften. Des weiteren hat der Aufsichtsrat weitere Kauf- und Veräußerungsoptionen besprochen und geprüft sowie beriet den Vorstand bei diversen Neu- und Umbesetzungen auf Ebene der Geschäftsführungen der Tochtergesellschaften.

Ausschüsse

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr 2017 keine Ausschüsse gebildet.

Der Abschlussprüfer hat in der Bilanzsitzung am 03. Mai 2018 über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts berichtet. Insbesondere hat er die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Blue Cap AG und des Konzerns erläutert und gab ergänzende Auskünfte über das abgelaufene Geschäftsjahr sowie das Risikomanagement. Der Abschlussprüfer beantwortete alle Fragen des Aufsichtsrats zu dessen voller Zufriedenheit.

Der Bericht des Abschlussprüfers über die Prüfung des Jahresabschlusses der Blue Cap AG zum 31. Dezember 2017, des Lageberichts, des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts wurde dem Aufsichtsrat zur Einsichtnahme ausgehändigt und in der Bilanzsitzung am 03. Mai 2018 im Beisein des Abschlussprüfers mit dem Vorstand umfassend erörtert. Dem Ergebnis der Prüfung hat der Aufsichtsrat zugestimmt.

Des Weiteren hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 und den Lagebericht der Blue Cap AG, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht geprüft. Es ergaben sich dabei keine Einwendungen, so dass der Aufsichtsrat den Jahresabschluss der Gesellschaft und den Konzernabschluss gebilligt hat. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Der Vorstand hat seinen Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen erstellt und dem Aufsichtsrat vorgelegt. Die abschließende Überprüfung des Berichts des Vorstands und der darin enthaltenen Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts durch den Aufsichtsrat gab auch nach Erörterung mit dem Abschlussprüfer im Rahmen der Bilanzsitzung keinen Anlass zu Beanstandungen.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Blue Cap AG und der Konzerngesellschaften für ihre engagierten Leistungen im Geschäftsjahr 2017.

München, 3. Mai 2018

Prof. Dr. Peter Bräutigam Vorsitzender des Aufsichtsrats

A Grundlagen

Geschäftsmodell Die Blue Cap AG (ISIN: DE000A0JM2M1; gelistet im Segment "Scale" der Frankfurter Wertpapierbörse) ist eine kapitalmarktnotierte Industrieholding mit Sitz in München. Seit 2006 investiert die Blue Cap AG (kurz: Blue Cap) in mittelständische, produzierende Unternehmen in Umbruchsituationen mit klarem Wachstumspotenzial. Die Zielunternehmen bewegen sich dabei in der Regel in einer Größenordnung zwischen 10 und 100 Mio. Euro Umsatz und verfügen über ein erkennbares und stabiles Kerngeschäft. Unternehmen in einer ungelösten Nachfolgesituation sowie Konzernabspaltungen gehören ebenfalls zu möglichen Beteiligungsoptionen. Der Schwerpunkt der Tätigkeit unserer Zielunternehmen liegt dabei in der Regel in der DACH-Region. Neue Investments werden unter anderem aus einem Netzwerk von Banken, Finanzdienstleistern, Unternehmensberatern, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern akquiriert. Blue Cap engagiert sich dabei langfristig in den Portfoliounternehmen vor Ort mit eigenem operativem Know-how und liquiden Mitteln. Das Management verfügt über langjährige Industrie- und Sanierungserfahrung. Alle Tochtergesellschaften agieren von Anfang an selbstständig und verfolgen unabhängige Strategien. Synergieeffekte innerhalb der Gruppe werden seitens der Blue Cap laufend geprüft. Derzeit sind im Portfolio der Blue Cap Unternehmen aus den Bereichen Klebstoff- und Beschichtungstechnik, Produktionstechnik, Edelmetallrecycling und -handel sowie Medizintechnik.

Ziele und Strategie Das Ziel der Geschäftstätigkeit der Blue Cap AG besteht darin, den Unternehmenswert der Gesellschaft langfristig und nachhaltig zu steigern. Dabei wird der Unternehmenswert der Blue Cap in erster Linie vom Wert der Portfoliounternehmen bestimmt. Vor diesem Hintergrund liegt der Beteiligungsfokus auf einer systematischen Identifizierung und Auswahl von Zielunternehmen mit einem klaren Ergebnisverbesserungspotenzial sowie Wachstumsperspektiven. Die Portfoliounternehmen werden nach dem Erwerb durch operative Verbesserungsprogramme und Liquidität unterstützt und auf ihrem Wachstumspfad bis hin zu einer möglichen Veräußerung der Beteiligung durch ein Team von Spezialisten begleitet. Neben dem organischen Wachstum der Portfoliounternehmen prüft Blue Cap auch laufend Add-on-Zukäufe.

Steuerung und Kontrolle Die Implementierung und Anwendung eines umfassenden Steuerungskonzepts hat maßgeblich Einfluss auf die Wertentwicklung der Blue Cap und deren Portfoliounternehmen. Das Steuerungskonzept der Blue Cap dient dabei als Rahmen für die detaillierten, auf das Tagesgeschäft bezogenen, operativen Steuerungssysteme der Portfoliounternehmen sowie deren operative Aktivitäten. Dabei wird unter anderem die Geschäftsplanung und die Jahresabschlusserstellung durch die Blue Cap geplant und koordiniert. Die Geschäftsplanung der Geschäftsführungen der Portfoliounternehmen entsteht in einem iterativen Prozess durch Abgleich zwischen der Top-down-Planung der Blue Cap und der Absatz-, Kosten- und Investitionsplanung der Einzelgesellschaften. Die Planung der Jahresabschlusserstellung wird mit den kaufmännisch Verantwortlichen der Portfoliogesellschaften erarbeitet und die Zeitplaneinhaltung überwacht.

Darüber hinaus werden durch das Beteiligungscontrolling der Blue Cap die Ertrags- und Finanzkennzahlen sowie die Auftragsentwicklung und operative Risiken bei den Portfoliogesellschaften monatlich analysiert und dem Vorstand als Diskussionsgrundlage vorgelegt. Hierbei wird unter anderem die Entwicklung beim Umsatz, operativen Ergebnis, Auftragseingang, Working Capital, Eigenkapital und Verschuldungsgrad analysiert und bewertet.

LAGEBERICHT Für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

Neschen, Bückeburg

Der Unternehmenswert der einzelnen Beteiligungstöchter dient zudem als weitere Kennzahl bei der Bewertung der Entwicklung des Portfolios.

Ein zentrales Steuerungsinstrument sind die regelmäßigen Sitzungen zwischen Vorstand, Beteiligungsmanagern sowie den Führungsteams der jeweiligen Portfoliogesellschaften. In diesen Sitzungen werden wesentliche Entwicklungen wie wichtige Auftragsvergaben, strategische Investitionen oder Finanzierungen in den Firmen erörtert und Handlungsalternativen festgelegt. Der Vorstand der Blue Cap ist auch in die Festlegung von Verbesserungsprogrammen eingebunden und wird laufend über deren Umsetzungsstand und Ergebnisse informiert. Im Rahmen des Beteiligungsgeschäfts ist der Vorstand in alle wesentlichen Kernprozesse bei der Auswahl und Prüfung von neuen Beteiligungsvorschlägen sowie der Verhandlung von Beteiligungskäufen und -verkäufen maßgeblich involviert.

Aufgrund der Unsicherheit künftiger Entwicklungen ist jede unternehmerische Tätigkeit mit Chancen und Risiken verbunden. Das Steuerungskonzept der Blue Cap dient dazu, Kennzahlen und Prozesse festzulegen, um Entwicklungen in der Unternehmensgruppe frühzeitig zu erkennen sowie Handlungsalternativen zu erarbeiten. Die strategische Steuerung des Gesamtkonzerns erfolgt durch den Vorstand, soweit es die Weiterentwicklung des Beteiligungsportfolios der Blue Cap und wesentliche Entwicklungen und die Ausrichtung der Portfoliogesellschaften sowie deren Finanzierung betrifft. Wichtige Entscheidungen werden in den regelmäßigen, aber auch in außerplanmäßigen, Aufsichtsratssitzungen erörtert und beschlossen.

F orschung und Entwicklung Die Forschung und Entwicklung erfolgt in den einzelnen Portfoliounternehmen, ausgerichtet an den jeweiligen Marktanforderungen sowie dem individuellen Produktprogramm. Innerhalb des Konzerns wird in jedem Unternehmen darauf geachtet, dass wachstumsunterstützende Entwicklungsziele formuliert und umgesetzt sowie Marktentwicklungen frühzeitig erkannt und im Entwicklungsprozess berücksichtigt werden. Zu den Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten in den Bereichen Klebstoff- und Beschichtungstechnik gehören insbesondere die Überarbeitung von Rezepturen, Nutzung neuer Rohstoffe und die Entwicklung neuer Anwendungen und kundenindividueller Lösungen. Im Teilbereich Klebstoffauftragesysteme innerhalb des Bereichs Klebstofftechnik sowie im Bereich Produktionstechnik gehören zu den Forschungsund Entwicklungstätigkeiten insbesondere die Modularisierung und Überarbeitung des Produktprogramms und der Einsatz neuer Techniken. Im Bereich Edelmetallrecycling und -handel die Weiterentwicklung der Analyse- und Recyclingverfahren sowie des Produktportfolios der Halbzeuge und in der Medizintechnik sind es die technologische Weiterentwicklung der Produkte und Anpassung von Produkten an regionale und marktseitige Anforderungen.

B Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen1 Das Wachstum der Weltwirtschaft hat seit Ende des Jahres 2016 spürbar angezogen und liegt nach Berechnungen des Sachverständigenrats im Jahr 2017 bei 3,2 % gegenüber dem Vorjahr mit 2,6 %.

Dabei haben insbesondere die fortgeschrittenen Volkswirtschaften im Berichtsjahr mit einem BIP-Wachstum von 2,2 % (i. Vj. 1,6%) zur positiven Entwicklung beigetragen. Die Aufschwungdynamik hat dabei im Euro-Raum (2,3 %; i. Vj. 1,8 %) und in den Vereinigten Staaten (2,2 %; i. Vj. 1,5 %) spürbar zugenommen. Lediglich im Vereinigten Königreich zeigte sich eine leichte Abschwächung des Wirtschaftswachstums von 1,8 % im Vorjahr auf 1,5 % im Berichtsjahr.

Während im Zuge des Konjunkturaufschwungs die Arbeitslosenquote in vielen fortgeschrittenen Volkswirtschaften weiter gesunken ist, hat die Inflationsrate in den meisten dieser Länder deutlich zugenommen. Die positive Entwicklung vollzieht sich vor dem Hintergrund einer noch immer expansiven Geldpolitik der großen Zentralbanken. Angesichts der verbesserten konjunkturellen Lage ist es bemerkenswert, dass sich die Zentralbanken somit noch immer im Krisenmodus befinden.

In den Schwellenländern ergibt sich im Jahr 2017 mit einem Wirtschaftswachstum von 5,3 % (i. Vj. 4,7 %) insgesamt ein gemischteres Bild. Während die chinesische Volkswirtschaft im bisherigen Jahresverlauf weiter wuchs (6,8 %; i. Vj. 6,7 %), verlangsamte sich in Indien das Expansionstempo (6,0 %; i. Vj. 7,8 %). In Lateinamerika zeichnet sich hingegen ein Ende der Rezessionsphase ab. Nicht zuletzt die Stabilisierung des Rohölpreises dürfte viele rohstoffexportierende Volkswirtschaften, wie beispielsweise Russland, ebenfalls positiv beeinflusst haben.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem kräftigen und lang anhaltenden Aufschwung. Für das Jahr 2017 rechnet der Sachverständigenrat mit einer Zunahme des deutschen Bruttoinlandsproduktes von 2,0 % (i. Vj. 1,9 %). Getragen wird das Wachstum von einer robusten Binnennachfrage, der konjunkturellen Erholung im Euro-Raum und einer weiterhin expansiven Wirtschaftspolitik.

Dabei wird es gleichzeitig für die deutschen Unternehmen immer schwieriger qualifiziertes Personal zu finden und offene Stellen zu besetzen. So liegt die Arbeitslosenquote in Deutschland im Berichtsjahr mit 5,8 % erneut unter dem Vorjahr (i. Vj. 6,1 %). Vor dem Hintergrund der Überauslastung der gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten wirken die expansive Geld- und Fiskalpolitik prozyklisch. Anstatt das Wachstum in Deutschland zu verlangsamen, wird das Risiko von Fehlallokationen erhöht.

Risiken für die Weltwirtschaft ergeben sich insgesamt aus den bestehenden geopolitischen Krisen, der anhaltenden politischen Unsicherheit in den Vereinigten Staaten, einer deutlichen Abschwächung des kreditfinanzierten Wirtschaftswachstums in China, der unverändert expansiv ausgerichteten Geldpolitik in den großen internationalen Finanzmärkten.

Beteiligungsmarkt und Branchenumfeld2 Nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften lag das Investitionsvolumen im Jahr 2017 bei rund EUR 11,31 Mrd. und damit rund zwei Drittel über dem des Vorjahres (i. Vj. EUR 6,77 Mrd.). Insgesamt haben Beteiligungsgesellschaften im letzten Jahr in rund 1.100 Unternehmen investiert. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen wurden dabei mit Beteiligungskapital finanziert.

Das Fundraising erreichte mit EUR 2,98 Mrd. dasselbe Niveau wie im Vorjahr (EUR 2,93 Mrd.). Davon entfiel die Hälfte auf Venture Capital-Fonds. Hier stieg das Fundraising leicht von EUR 1,33 Mrd. auf EUR 1,49 Mrd. Das Fundraising im Buy-Out-Bereich sank hingegen von EUR 1,46 Mrd. auf EUR 0,94 Mrd. Fonds mit dem Fokus Wachstumsfinanzierungen und Minderheitsbeteiligungen sammelten EUR 0,5 Mrd. ein.

fortgeschrittenen Volkswirtschaften sowie Turbulenzen auf den Das Risiko umfangreicher protektionistischer Maßnahmen, etwa durch die Vereinigten Staaten, ist ebenfalls nicht gebannt. Im europäischen Bankensektor bestehen weiterhin Risiken aufgrund immer noch hoher Bestände an notleidenden Krediten. Auch wird der Ausgang der Brexit-Verhandlungen eine gewisse Rolle für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Europa spielen. Das Volumen der Beteiligungsverkäufe stieg im Berichtsjahr um ein Viertel gegenüber dem Vorjahr von EUR 4,36 Mrd. auf EUR 5,42 Mrd. Wichtigster Exit-Kanal waren wie im Vorjahr Trade Sales/Verkäufe an strategische Investoren, die mit EUR 2,74 Mrd. die Hälfte des Exit-Volumens ausmachten (i. Vj. EUR 2,46 Mrd. bzw. 56 % des Exit-Volumens). Weitere 40 % bzw. EUR 2,19 Mrd. entfielen auf Verkäufe an andere Beteiligungsgesellschaften (Secondary Buy-Outs), deren Volumen sich somit in etwa verdoppelte (i. Vj. EUR 0,94 Mrd. bzw. 21,5 % des Exit-Volumens).

Im Bereich der Mehrheitsbeteiligungen und Gesellschafter-Nachfolgen (sog. Buy-Outs) lagen die Investitionen bedingt durch Einmaleffekte bei EUR 8,94 Mrd. und somit über dem Vorjahr (i. Vj. EUR 5,02 Mrd.). Insbesondere einige sehr große Transaktionen haben im abgelaufenen Geschäftsjahr zu dem Investitionssprung gegenüber dem Vorjahr beigetragen. Auch bei den mittelstandsorientierten Minderheitsbeteiligungen (Wachstums-, Replacement- und Turnaround-Finanzierungen) wurden die Investitionen von EUR 0,69 Mrd. auf EUR 1,33 Mrd. gesteigert. Im Venture Capital-Bereich lag das Investitionsvolumen mit EUR 1,05 Mrd. in etwa auf Vorjahresniveau (i. Vj. EUR 1,06 Mrd.).

2 Vgl. Private Equity-Prognose 2018 sowie die BVK-Jahresstatistik 2017 des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften, veröffentlicht im Februar 2018.

1 Vgl. Jahresgutachten 2017/2018 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, veröffentlicht im Dezember 2017.

Die Nachfrage nach Beteiligungskapital ist in allen Marktsegmenten unverändert hoch. Marktspezifische Unsicherheiten liegen jedoch im weiterhin hohen Bewertungsniveau der Targets. Für das kommende Jahr sehen laut der Private Equity-Prognose 2018 des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften vier von zehn Befragten ein unverändert hohes Bewertungsniveau. Die Hälfte erwartet für das kommende Jahr sogar tendenziell steigende Unternehmensbewertungen und damit doppelt so viele wie im Vorjahr.

Geschäftsverlauf und Entwicklung des Beteiligungsportfolios

Die Blue Cap AG war mit ihren Unternehmen im Jahr 2017 in den Geschäftsbereichen Beschichtungs- und Klebstofftechnik, Produktionstechnik, Edelmetallrecycling und -handel sowie Medizintechnik mit Produktions- und Vertriebsstandorten in Deutschland sowie weiteren wichtigen Industrieländern tätig.

Mit Kaufvertrag vom 19. Mai 2017 hat die Blue Cap AG durch ihre Tochtergesellschaft PLANATOL Holding GmbH die Beteiligung an der Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH (nachfolgend: Biolink) an die zur Saint-Gobain Gruppe gehörende Saint-Gobain Performance Plastics Isofluor GmbH veräußert. Sämtliche für den Vollzug des Kaufvertrags erforderlichen Bedingungen wurden bis zum Closing-Termin erfüllt, so dass die Transaktion mit Wirkung zum 30. Juni 2017 erfolgreich abgeschlossen wurde.

Im Zusammenhang mit dem erfolgreichen Abschluss des Verkaufs von Biolink wurde die Planatol Gruppe gesellschaftsrechtlich neu strukturiert. Mit Vertrag vom 24. Juli 2017 erfolgte die Verschmelzung der PLANATOL Holding GmbH (übergehender Rechtsträger) auf die Blue Cap AG (übernehmender Rechtsträger) rückwirkend zum 1. Januar 2017. Des Weiteren wurden mit Wirkung zum 1. Juli 2017 die Geschäftsanteile an der PLANATOL System GmbH sowie der PLANAX GmbH im Wege einer Kapitalerhöhung durch Sacheinlage in die Planatol GmbH (zuvor: Planatol Wetzel GmbH) eingebracht. Darüber hinaus wurde der wesentliche Grundbesitz und Immobilien in eine konzerninterne Immobilienverwaltungsgesellschaft (Blue Cap Asset Management GmbH, zuvor: Planatol Asset Management GmbH) überführt.

Die Anteilsbesitzstruktur der Blue Cap AG mit den unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungen sowie den Beteiligungsquoten und weiteren Kennzahlen zu den Gesellschaften wird im Anhang erläutert; auf den Anhang der Blue Cap AG, Abschnitt C. wird verwiesen. Die Blue Cap AG ist unmittelbar an der Neschen Coating GmbH (nachfolgend: Neschen Coating) sowie mittelbar über die Neschen Coating an den Vertriebsgesellschaften Filmolux Deutschland GmbH, Filmolux Sarl, Filmolux Benelux B.V., Filmolux Italia s.r.l., Filmolux Austria GmbH beteiligt. Darüber hinaus war Blue Cap mittelbar über die PLANATOL Holding GmbH an der Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH beteiligt, die mit Wirkung zum 30. Juni 2017 erfolgreich veräußert wurde. Neschen Coating mit seinen in- und ausländischen Vertriebsgesellschaften sowie Biolink sind im Bereich Beschichtungstechnik tätig. Neschen Coating stellt insbesondere Klebefilme und Klebefolien für unterschiedliche industrielle Anwendungen in den Bereichen Graphics und Viscom, Automotive, Elektronik und für den medizinischen Bereich her. Die zu Neschen Coating gehörenden Filmolux-Vertriebsgesellschaften sind regional spezialisiert und vertreiben sowohl die Produkte von Neschen als auch weitere dazugehörige Handelswaren. Biolink ist ein Hersteller von hochwertigen Klebebandprodukten und Stanzteilen auf Basis UV-vernetzter Acrylatklebstoffe für unterschiedliche industrielle Anwendungen in den Branchen Luftfahrt, Automotive, Viscom, Elektronik und im Baubereich.

Die Umsatzerlöse lagen im Bereich Beschichtungstechnik im Jahr 2017 bei TEUR 68.629 und somit über dem Vorjahr mit TEUR 19.868. Aufgrund der erstmals ganzjährigen Einbeziehung der Neschen Gruppe in die Konzernzahlen 2017 sowie der Entkonsolidierung der Beteiligung Biolink zum 30. Juni 2017 sind die Zahlen des Jahres 2017 nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar. Unabhängig davon war die Entwicklung bei Biolink und Neschen im abgelaufenen Geschäftsjahr positiv und über den Erwartungen. Bei Biolink lag der Schwerpunkt der Aktivitäten im ersten Halbjahr 2017 auf der Fortführung der Vertriebsaktivitäten, Optimierung der Strukturen zur Unterstützung des Wachstumskurses sowie der Vorbereitung und Unterstützung des Unternehmensverkaufs. Neschen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die Produktionsanlagen durch Neuinvestitionen optimiert und eine Erweiterungsfläche zum Ausbau der Produktionskapazitäten im Hauptwerk erworben. Daneben lag der Fokus bei Neschen auf dem Ausbau des Geschäftsbereichs Industrial Applications um weitere kundenindividuelle Projekte sowie einer stärkeren Verzahnung der Filmolux-Vertriebsgesellschaften. Hierbei sollen künftig insbesondere durch einen gemeinsamen Einkauf Synergien gehoben werden und das Filmolux-Produktportfolio stärker synchronisiert werden.

Darüber hinaus ist die Blue Cap AG unmittelbar an der Planatol GmbH (zuvor: Planatol Wetzel GmbH) beteiligt. Die zur Planatol GmbH gehörenden Unternehmen PLANATOL System GmbH, PLANAX GmbH, Planatol France S.à.r.l. und Planatol-Società Italiana Forniture Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l. (nachfolgend auch Planatol Sifag) sind im Geschäftsbereich Klebstofftechnik tätig. Die Gesellschaft Planatol GmbH stellt insbesondere Klebstoffe für industrielle Anwendungen in der Druck- und grafischen Industrie sowie für die Branchen Verpackung, Möbel sowie Holzverarbeitung her und vertreibt diese selbst sowie über die eigenen Vertriebsgesellschaften Planatol France S.à.r.l. und Planatol Sifag. Darüber hinaus stellt die PLANATOL System GmbH auf diese Klebstoffe abgestimmte Auftragesysteme für die Falzverklebung im Rotationsdruck sowie weitere modulare Auftragesysteme für Anwendungen außerhalb der Druckindustrie her. Die PLANAX GmbH fertigt und vertreibt Klebebindegeräte und Verbrauchsmaterialien für die Anwendung in Buchbindereien, Copyshops oder Rechtsanwalts- und Steuerkanzleien.

ausländischen Vertriebsgesellschaften (Gämmerler S.a.r.l., Gammerler (US) Corporation, Gämmerler Limited) sowie an den Tochtergesellschaften SMB-David finishing lines GmbH (nachfolgend SMB-David) und der nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH (nachfolgend nokra) mit ihrer Tochtergesellschaft Nokra Inc. beteiligt. Gämmerler entwickelt, produziert und vertreibt Komplettanlagen sowie Maschinen zum Fördern, Schneiden, Stapeln und Palettieren von Druckerzeugnissen und bietet ein breites Spektrum an After-Sales-Services für das Anlagensortiment an. Der Kundenkreis umfasst insbesondere Großdruckereien, Druckmaschinenhersteller und Buchbindereien. SMB-David ist ein Hersteller von maschinellen Anlagen für die Bearbeitung von Dämmstoffen, Industrieschäumen und Verbundplatten insbesondere für die Baubranche sowie den Fahrzeug- und Schiffsbau. nokra stellt laseroptische inline-Messsysteme für geometrische Größen mit Anwendung in der Stahl-, Aluminium- und Automobilindustrie her.

Die konsolidierten Umsatzerlöse im Bereich Klebstofftechnik lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr mit TEUR 35.728 leicht unter dem Vorjahr (i. Vj. TEUR 36.692). Das lag insbesondere an Projektverschiebungen im Bereich der Klebstoffauftragesysteme sowie an der durchgeführten Sortimentsbereinigung um margenschwache Klebstoffprodukte. Insgesamt hat sich die Sortimentsbereinigung im Klebstoffbereich positiv auf die Ertragskennzahlen ausgewirkt. So lag der Rohertrag und die Rohertragsquote im Berichtsjahr über dem Vorjahreszeitraum. Im Zusammenhang mit der eingeleiteten Optimierung der Vertriebsabläufe wird derzeit auch eine integrierte CRM Software eingeführt. Diese ermöglicht eine bessere Vertriebssteuerung sowie die Durchführung von kundenindividuellen Kampagnen. Darüber hinaus wurde im Februar 2018 ein neuer Vertriebsgeschäftsführer eingestellt, um die Verbesserung der Vertriebsorganisation maßgeblich begleiten sowie den Bereich New Business Development weiter auszubauen. Im Bereich der Produktionstechnik ist die Blue Cap AG unmittelbar an der Gämmerler GmbH (nachfolgend: Gämmerler) mit ihren und der Software begonnen. Im kommenden Jahr wird das Reorauf Kostenstruktur und Ergebnis erwartet. Bei SMB-David wurde im Verlauf des Jahres 2017 die Einführung eines neuen ERP-Systems abgeschlossen. Die neue Software wird künftig erheblich zur Verbesserung der Abläufe in Beschaffung, Fertigung, Lager und Projektcontrolling beitragen. Der Umsatz lag zwar im Vorjahresvergleich unter dem Vorjahr, jedoch konnten in der zweiten Jahreshälfte 2017 mehrere größere Anlagenprojekte für die Bearbeitung von Holzwerkstoffen, Compositbauteilen und Dämmplatten abgeschlossen werden. In der Folge hat sich der Auftragseingang des Berichtsjahres im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Im kommenden Geschäftsjahr wird der Fokus auf der Bearbeitung und Auslieferung der Anlagen sowie dem weiteren Ausbau des Bereichs Service und Ersatzteile liegen.

Die Umsatzerlöse im Bereich Produktionstechnik waren in 2017 mit TEUR 14.691 unter dem Vorjahr (i. Vj. TEUR 20.083). Das lag insbesondere an Projektverschiebungen im Anlagenbereich bei Gämmerler. Jedoch konnten im Verlauf des Berichtsjahres mehrere Anlagenprojekte gewonnen werden, so dass der Auftragseingang und Auftragsbestand zum Jahresende 2017 insgesamt über dem des Vorjahres lag. Im Rahmen der bei Gämmerler eingeleiteten Umstrukturierung wurden im Berichtsjahr einzelne Maßnahmenpakete zur Verbesserung der Abläufe und Senkung der Herstellungskosten vorbereitet sowie mit der Überarbeitung des Produktprogramms ganisationsprogramm weiter fortgeführt und erste positive Effekte Die nokra GmbH lag zum Berichtsjahresende umsatzseitig auf Vorjahresniveau bei einer deutlichen Erhöhung des Auftragseingangs und Auftragsbestands. So hat sich der Auftragseingang des Jah res 2017 im Vergleich zum Vorjahr insbesondere aufgrund von Großprojekten im Bereich Ebenheitsmessung verdoppelt. Auch konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Überarbeitung der Orga nisation und Abläufe sowie die Fokussierung auf die Kerngeschäfts felder weiter vorangetrieben werden. Unter anderem wurden die Bereiche Inbetriebnahme, Softwareentwicklung und Produktma nagement/Vertrieb durch weitere Mitarbeiter verstärkt. Neben der Fertigstellung der gewonnenen Projekte wird ein weiterer Schwerpunkt im Jahr 2018 auf der Weiterentwicklung des Produktportfolios liegen. Zusätzlich zu den bestehenden Geschäftsfeldern ergeben sich unter anderem weitere interessante Anwendungen im Bereich Automotive sowie Elektromobilität.

Die Tochtergesellschaft der Blue Cap, Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH (nachfolgend Carl Schaefer), bildet den seit 2016 bestehenden Geschäftsbereich Edelmetallrecycling und -handel. Die Gesellschaft wurde 1861 von dem Namensgeber gegründet und ist als Goldscheideanstalt im Bereich der Rückge winnung von Edelmetallen sowie dem Handel mit Edelmetall-Pro dukten tätig. Die Gesellschaft bietet ihren Kunden eine Vielzahl von Analyse- und Abwicklungsleistungen rund um die Rückgewinnung von Edelmetallen sowie ein umfangreiches Sortiment an Halbzeu gen und Handelswaren. Zu den Kunden von Carl Schaefer gehören unter anderem Edelmetallhändler, Goldschmiede, Juweliere, Den tallabore und Privatpersonen.

Der Geschäftsbereich erzielte im Berichtsjahr einen Umsatz von TEUR 12.418 (i. Vj. TEUR 11.408). Da die Gesellschaft die Geschäfts tätigkeit erst im Februar 2016 aufgenommen hat, sind die Umsätze des Jahres 2017 nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar. Die im Jahr 2016 eingeleiteten Verbesserungsmaßnahmen wie die Un terstützung des Außendienstes durch Telemarketing, der Aufbau eines Halbzeuglagers sowie die Neustrukturierung des Vertrieb sinnendienstes wirkten sich positiv auf das Ergebnis des Berichts jahres aus. Die erfolgreich abgeschlossene Einführung eines neuen ERP-Systems sowie die Überarbeitung der Geschäftsprozesse führten zudem zu einer Verbesserung der internen Abläufe. Im kommenden Geschäftsjahr wird der Fokus auf einem Ausbau des Vertriebsaußendienstes zur Intensivierung des Edelmetalleinkaufs, der Weiterentwicklung des Bereichs Halbzeuge und Handelswaren so wie des neuen Geschäftsbereichs Investmentprodukte liegen.

Die Blue Cap AG ist zudem mittelbar über die em-tec Verwal tungsgesellschaft mbH (zuvor: Blue Cap 05 GmbH) an der emtec GmbH mit ihren Tochtergesellschaften (em-tec Flow GmbH, em-tec Flow Technology Inc.) sowie unmittelbar an der WISAP Medical Technology GmbH beteiligt. em-tec sowie WISAP sind im Bereich Medizintechnik tätig. em-tec entwickelt und produziert kundenspezifische Lösungen für die nichtinvasive Flussmessung von flüssigen Medien mittels Ultraschalltechnik im Bereich Medi zin sowie für weitere industrielle Anwendungen mit dem Schwerpunkt auf Bioprozesse. Die Gesellschaft bietet dabei sowohl eigene Geräte und Sonden zur Flussmessung als auch OEM-Komponenten zur Integration in bestehende Systeme an. WISAP entwickelt, fertigt und vertreibt medizinische Instrumente sowie Geräte für die Bereiche Laparoskopie, Gynäkologie sowie zervikale Vorkrebsbe handlung. Die Gesellschaft vertreibt seine Produkte über ein Händ lernetzwerk weltweit in über 50 Länder.

Die Umsatzerlöse im Bereich Medizintechnik lagen bedingt durch die insgesamt positive Geschäftsentwicklung bei em-tec und WISAP mit TEUR 10.213 deutlich über dem Vorjahr (i. Vj. TEUR 8.475). Ursächlich für die positive Entwicklung bei em-tec waren insbesondere die Auftragsentwicklung von Herzunterstützungs- und Dialysesys temen sowie das Wachstum bei Geräten und Systemen zur Fluss messung. Zur weiteren Unterstützung des Wachstums bei em-tec wurde das ERP-System um ein Produktionsplanungsmodul erwei tert sowie die Organisation im Bereich Entwicklung, Produktion und Qualitätsmanagement personell verstärkt. Im Rahmen der geplan ten Kapazitätserweiterung wird im kommenden Geschäftsjahr mit dem Bau eines neuen Betriebsgebäudes am bestehenden Stand ort Finning begonnen sowie die Bereiche Vertrieb und Entwicklung personell weiter verstärkt. Bei WISAP führte im Jahr 2017 insbe sondere die erfolgreiche Neuzulassung von fünf Produktgruppen in China sowie die Markteinführung des neu entwickelten Cervical Cold Coagulators (C3) zu einer positiven Entwicklung bei Umsatz und Auftragseingang. Für das kommende Geschäftsjahr liegt der Fokus auf der weiteren Vermarktung des Coagulators C3 sowie der Neuentwicklung eines Beutelmorcellators. Das Produkt soll im kom menden Jahr final entwickelt und auf der Messe Medica 2018 erst mals vorgestellt werden.

Neschen, Bückeburg

Darüber hinaus ist Blue Cap unmittelbar an der Immobilienverwaltungsgesellschaft Blue Cap Asset Management GmbH (zuvor: Planatol Asset Management GmbH) beteiligt. Die Gesellschaft verwaltet und vermietet die wesentlichen Immobilien innerhalb der Blue Cap Gruppe. Hierzu zählen unter anderem die Betriebsstandorte der Gämmerler GmbH in Geretsried-Gelting, der Planatol GmbH in Rohrdorf und Herford sowie der WISAP Medical Technology GmbH in Brunnthal.

Blue Cap ist auch mit einer Beteiligungsquote von 41,96 % unmittelbar an der inheco Industrial Heating and Cooling GmbH beteiligt. Inheco entwickelt, produziert und vertreibt technische Geräte und Systeme sowie zugehörige Software und Dienstleistungen zum Kühlen, Heizen und Temperieren von Festkörpern, Gasen und Flüssigkeiten. Die Märkte der inheco sind die Bereiche Laborautomation und Medizintechnik. Das Geschäftsjahr 2017 hat sich dabei positiv entwickelt. Die Umsatzerlöse lagen mit TEUR 13.646 (i. Vj. TEUR 13.009) über dem Vorjahr bei einer positiven Ergebnisentwicklung. Für das kommende Geschäftsjahr wird mit einer weiterhin positiven Entwicklung gerechnet.

Zwischen der Blue Cap AG und den nachfolgenden Tochtergesellschaften bestanden im Geschäftsjahr 2017 Ergebnisabführungsverträge: Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH (bis zum 30. Juni 2017), Planatol GmbH, Gämmerler GmbH und Blue Cap Asset Management GmbH. Daneben bestanden mittelbar über die Planatol GmbH Ergebnisabführungsverträge mit der PLANATOL System GmbH und der PLANAX GmbH.

Die Umsatzerlöse lagen im Berichtsjahr über dem Vorjahr und im Plan. Das Jahresergebnis, das insbesondere durch die Veräußerung der Anteile an der Biolink und den Gewinn aus der Verschmelzung mit der PLANATOL Holding GmbH geprägt ist, lag deutlich über dem Vorjahr und deutlich über Plan. Insgesamt ist der Vorstand mit der Geschäftsentwicklung 2017 sehr zufrieden.

Ertragslage Die Blue Cap AG hat im Wesentlichen aufgrund der als Industrieholding erbrachten Dienstleistungen und Weiterbelastungen Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt TEUR 2.318 (i. Vj. TEUR 1.714) erzielt. Die Abweichung zum Vorjahr resultiert insbesondere aus der Neuregelung der Kostenumlage der Blue Cap AG.

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von TEUR 46.851 (i. Vj. TEUR 67) sind im Wesentlichen Erträge aus dem Verkauf der Tochtergesellschaft Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH (TEUR 40.516; i. Vj. TEUR 0), außergewöhnliche Erträge aus der Verschmelzung mit der PLANATOL Holding GmbH auf die Blue Cap AG mit Wirkung zum 1. Januar 2017 (TEUR 4.605; i. Vj. TEUR 0), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 32; i. Vj. TEUR 37) sowie Erträge aus Versicherungsentschädigungen (TEUR 16; i. Vj. TEUR 24) enthalten.

Die Gesamtleistung der Blue Cap AG lag im Jahr 2017 bei TEUR 49.170 (i. Vj. TEUR 1.781). Die Aufwendungen für bezogene Leistungen betrugen TEUR 48 (i. Vj. TEUR 195) und resultieren insbesondere aus an die Tochtergesellschaften weiterbelasteten KFZ-Leasingkosten. In der Folge lag der Rohertrag bei TEUR 49.122 (i. Vj. TEUR 1.586).

Die Personalaufwendungen waren im abgelaufenen Geschäftsjahr bei TEUR 2.233 (i. Vj. TEUR 1.179) und haben sich gegenüber dem Vorjahr durch Sondereffekte und eine gestiegene Mitarbeiterzahl erhöht. Die Abschreibungen belaufen sich auf TEUR 78 (i. Vj. TEUR 48) und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf TEUR 1.249 (i. Vj. TEUR 771). Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert insbesondere aus gestiegenen Rechts- und Beratungskosten im Zusammenhang mit der Prüfung von Beteiligungsoptionen und dem Beteiligungsverkauf sowie durch insgesamt höhere Aufwendungen aus der Verschmelzung mit der PLANA-TOL Holding GmbH zum 1. Januar 2017.

Das Betriebsergebnis hat sich im Geschäftsjahr 2017 um TEUR 45.151 auf TEUR 45.563 verbessert. Das Finanzergebnis lag bei TEUR -2.110 (i. Vj. TEUR -51). Die Abweichung gegenüber dem Vorjahr resultiert beim Finanzergebnis insbesondere aus im Berichtsjahr durchgeführten Abschreibungen auf Finanzanlagen sowie Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen, die nur anteilig durch Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen kompensiert werden. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag waren insbesondere durch Erträge aus latenten Steuern mit TEUR 286 (i. Vj. TEUR 0) positiv. Der Jahresüberschuss war mit TEUR 43.719 höher als im Vorjahr (i. Vj. TEUR -466).

Das EBIT3 beträgt zum Berichtsjahresende TEUR -1.045, das EBITDA4 beläuft sich auf TEUR -967.

Finanz- und Vermögenslage Mittelzuflüsse in den Finanzmittelfonds erfolgten im Wesentlichen aus dem Verkauf der Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologie mbH (TEUR 38.804). Gegenläufig wirkten insbesondere die Investitionen in das Finanzanlagevermögen in Höhe von TEUR 9.945. Zum Geschäftsjahresende 2017 errechnet sich ein Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 32.226 (Vorjahr: TEUR 3.274), der ausschließlich aus dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten besteht.

Die Bilanzsumme der Gesellschaft erhöhte sich zum 31. Dezember 2017 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 46.978 auf TEUR 68.567. Das Anlagenvermögen nahm dabei insbesondere durch die Verschmelzung der PLANATOL Holding GmbH auf die Blue Cap AG sowie investitionsbedingt durch die Beteiligung an der Greiffenberger AG um insgesamt TEUR 8.546 auf TEUR 21.739 zu.

Im Geschäftsjahr 2017 sind neutrale Erträge in Höhe von TEUR 46.843 (i. Vj. TEUR 37) und neutrale Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.442 (i. Vj. TEUR 29) enthalten. Das positive neutrale Ergebnis beträgt somit TEUR 45.401 (i. Vj. TEUR 8). Neben dem Ertrag aus dem Verkauf der Beteiligung Biolink und dem Verschmelzungsgewinn sind im neutralen Ergebnis weitere Aufwendungen und Erträge aus außergewöhnlichen, periodenfremden und sonstigen Restrukturierungsmaßnahmen sowie Einmaleffekte enthalten. verschmelzungsbedingt durch die Übernahme der Rückstellungen für Pensionen der PLANATOL Holding GmbH zugenommen und belaufen sich zum Bilanzstichtag insgesamt auf TEUR 10.837 (i. Vj. TEUR 10.000). Die kurzfristigen Schuldposten haben sich ebenfalls im Zusammenhang mit der Verschmelzung der PLANATOL Holding auf die Blue Cap AG um TEUR 2.336 auf TEUR 4.340 erhöht.

Das Eigenkapital lag zum 31. Dezember 2017 bei TEUR 53.304 (i. Vj. 9.585). Der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital beträgt somit 77,7 % (i. Vj. 44,4 %). Die längerfristigen Schuldposten haben

Die passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 86 sind im Wesentlichen durch die Ergebnisabführungsverträge mit den Tochterunternehmen verursacht.

Das Umlaufvermögen ist zum 31. Dezember 2017 um TEUR 38.421 auf TEUR 46.803 gestiegen. Das liegt im Wesentlichen an dem Anstieg des Kassenbestands und der Guthaben bei Kreditinstituten um TEUR 28.952 auf TEUR 32.226 insbesondere aus dem Beteiligungsverkauf Biolink. Darüber hinaus wurde das Umlaufvermögen durch den Anstieg der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 9.469 auf TEUR 14.577 im Wesentlichen aus der Verschmelzung mit der PLANATOL Holding auf die Blue Cap AG sowie Restforderungen aus dem Beteiligungsverkauf Biolink positiv beeinflusst. jedoch auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens mittelbar oder unmittelbar auswirken. Chancen und Risiken können sich auch aus den Finanz- und Kapitalmärkten und deren Rückwirkungen auf die Realwirtschaft ergeben. Insbesondere durch die internationalen Verflechtungen kann die Wettbewerbsfähigkeit eines Beteiligungsunternehmens auch sehr stark durch die Wirtschafts- und Währungspolitik anderer Länder beeinflusst sein. Zum mittel- und langfristigen Risiko muss man auch die immer noch andauernde Euro-Krise zählen. Ihre Auswirkungen lassen sich nur schwer vorhersehen.

Das Working Capital5 hat sich im Geschäftsjahr 2017 insbesondere bedingt durch den Anstieg des Kassenbestands und der Guthaben bei Kreditinstituten sowie der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um insgesamt TEUR 34.846 auf TEUR 41.208 erhöht.

C Prognose-, Chancen- und Risikobericht

A llgemeine wirtschaftliche Risiken und Chancen

Die Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln werden vielseitig bestimmt. Insbesondere konjunkturelle, weltpolitische oder nationale Einflüsse können von den Unternehmen nicht oder nur schwer beeinflusst werden. Ihre Veränderungen können sich

Schließlich wird das Risikoprofil auch noch durch die politische Ausrichtung Deutschlands und Europas in den nächsten Jahren

(inklusive sonstiger Steuern) ohne Berücksichtigung neutraler Erträge und Aufwendungen sowie der Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen. 5 Working Capital entspricht dem kurzfristigen Umlaufvermögen zuzüglich Rechnungsabgrenzungsposten

abzüglich kurzfristiger Schulden und passiver latenter Steuern.

3 EBIT (Earnings before interest and taxes) entspricht dem Betriebsergebnis (inklusive sonstiger Steuern) ohne Berücksichtigung neutraler Erträge und Aufwendungen. 4 EBITDA (Earnings before interest, taxes, depreciation and amortiziation) entspricht dem Betriebsergebnis

bestimmt. Die Steuerpolitik – auch für die Unternehmen – wird durch die zukünftige gesellschaftliche Diskussion bestimmt. Außenpolitisch ergeben sich durch das Handeln der Bundesregierung und die Reaktionen hierauf erhebliche Rückwirkungen.

Finanzierungsrisiken und -chancen Die Finanzierung eines Unternehmens besteht in der Regel aus der Kombination von Eigen- und Fremdkapital, wobei das Rating und die Risikomargen der Kapitalgeber eine wesentliche Rolle spielen. Laufzeiten der Finanzierungen, das Sicherheitsbedürfnis der Kapitalgeber und die Synchronisation der Cashflowströme bestimmen die Stabilität dieses Geflechts. Aufgabe eines Risikomanagements ist es unter anderem, dieses Finanzierungsgebilde auf die operativen Belange des Unternehmens abzustimmen und im Fall von Abweichungen anzupassen. Risiken können sich aus unerwarteten Soll-Ist-Abweichungen ergeben.

Eine restriktive Kreditvergabe sowie ein steigendes Zinsniveau können zu einem Anstieg der Finanzierungskosten führen, ein steigendes Zinsniveau kann sich auch negativ auf etwaige Finanzanlagen der Blue Cap bzw. der Portfoliounternehmen auswirken. Die Fremdmittelfinanzierungen bei Banken unterliegen auch marktüblichen Kreditbedingungen (Covenants), welche insbesondere die Einhaltung vorgegebener Finanzkennzahlen vorsehen. Die Nichteinhaltung solcher Covenants kann unter anderem das Recht zur Kündigung durch die Kreditgeber oder zur vorzeitigen Fälligstellung eines Kredites nach sich ziehen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden sämtliche Covenants eingehalten. Aufgrund der guten wirtschaftlichen Entwicklung und stabilen Finanzierungsstruktur wird auch künftig von einer Einhaltung sämtlicher Covenants ausgegangen.

Unternehmensbezogene Risiken und Chancen Mit dem Geschäftsansatz "private equity for special situations" investiert Blue Cap in Unternehmen mit Wertschöpfungspotenzialen. Investitionsszenarien für Blue Cap ergeben sich insbesondere bei mittelständischen Unternehmen mit strategischen Fehlentwicklungen, ungelösten Nachfolgen, Finanzierungsengpässen oder divergierenden Gesellschafterkreisen. Dieses Geschäftsmodell funktioniert weitgehend unabhängig von den oben beschriebenen allgemeinen Rahmenbedingungen. Tendenziell gibt es bei schwierigen Marktbedingungen jedoch mehr Unternehmen, die in schwierige Situationen geraten und damit zum Zielunternehmen werden.

Neben einer falschen Einschätzung von Erfolgsfaktoren im Rahmen der Auswahl möglicher Beteiligungsunternehmen können rechtliche und steuerliche Risiken, die sich im Rahmen des Erwerbs wie auch der Veräußerung von Beteiligungsunternehmen typischerweise ergeben, bei ihrer Realisierung nachteilige Auswirkungen auf die Blue Cap haben.

Gelingt es nicht, die strategische Ausrichtung der Beteiligungsunternehmen sowie deren organisatorische, personelle und technische Struktur an die Erfordernisse anzupassen, können sich hieraus negative Auswirkungen für das Investment ergeben.

Das Beteiligungsportfolio der Blue Cap AG besteht aus Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größe. Die Unternehmen sind auf den jeweiligen (Nischen-)Märkten sehr gut positioniert und meist Technologieführer. Hierdurch haben die Unternehmen in konjunkturellen Schwächephasen die Chance, die eigenen Stärken im Vergleich zum Wettbewerb zur Verbesserung der Markposition zu nutzen. Zusätzlich kann die konsequente Ausnutzung der Potenziale in den Beteiligungsunternehmen zu erheblichen Chancen führen. Chancen können sich insbesondere auch durch die Beseitigung von Schwachstellen innerhalb eines Portfoliounternehmens ergeben. Negative Einflüsse auf das Beteiligungsportfolio können sich indirekt aus der Ertrags- und Verschuldungssituation der Beteiligungen ergeben, die zu einer Bewertungsänderung bei der Blue Cap führen können.

Das Eigenkapital der Blue Cap AG liegt bei ca. 77,7 % der Bilanzsumme der Gesellschaft. Die Finanzmittel sind schnell verfügbar angelegt. Einerseits begrenzt der hohe Anteil der Finanzmittel das Wertsteigerungspotenzial, da mit den Finanzmitteln nur eine sehr geringe Rendite erwirtschaftet werden kann, andererseits können mit der Finanzausstattung Investitionschancen kurzfristig genutzt werden.

Im Zuge des Neubaus einer Produktionshalle für die neue Dispersionsfertigungsanlage der PLANATOL-Gruppe am Standort Rohrdorf im Jahre 2012 wurden auf dem Betriebsgelände vereinzelt Bodenverunreinigungen festgestellt, die aus den Jahren 1915 bis 1918 herrühren. Nach erfolgreichem Abschluss eines Vergleichs mit dem Freistaat Bayern im Zusammenhang mit der Beseitigung wurden in den Geschäftsjahren 2015 bis 2017 gemäß der voraussichtlichen Kostenbelastung im Jahresabschluss der Blue Cap As-

Prognosebericht 6,7 Für das Kalenderjahr 2018 erwartet der Sachverständigenrat einen Anstieg der Weltproduktion auf dem Niveau des Berichtsjahres in Höhe von 3,2 %. Dabei wird sowohl in den Industrieländern (2,2 %) als auch in den Schwellenländern (5,3 %) im kommenden Geschäftsjahr mit einer Wachstumsdynamik in Höhe des Jahres 2017 gerechnet.

Das sehr hohe Wachstumstempo im Euroraum dürfte im kommenden Jahr von 2,3 % auf 2,1 % leicht zurückgehen. Dem gegenüber soll das Wirtschaftswachstum in Deutschland im Jahr 2018 von 2,0 % auf 2,2 % weiter steigen. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten über den weiteren Brexit-Prozess wird für das Vereinigte Königreich mit einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums im kommenden Jahr auf 1,4 % (in 2017: 1,5 %) gerechnet. In den Vereinigten Staaten soll das Wirtschaftswachstum bei 2,4 % (in 2017: 2,2 %) und in Japan bei 1,3 % (in 2017: 1,6 %) liegen.

set Management GmbH Rückstellungen in Höhe von insgesamt TEUR 250 gebildet. Auf Basis der aktuell zur Verfügung stehenden Informationen sehen wir keine Risiken, die einzeln oder in Kombination eine Gefahr für den Fortbestand der Blue Cap darstellen. Diese Aussage beruht auf der Analyse und Beurteilung der vorgenannten Risiken sowie des bestehenden Risikomanagementsystems. Ebenso sehen wir derzeit keine außerordentlichen Chancen. Die Chancen- und Risikosituation wird derzeit als ausgeglichen beurteilt. Damit hat sich gegenüber dem Vorjahr keine wesentliche Veränderung der Chancen- und Risikosituation ergeben. Marktsegment leicht oder deutlich steigen werden. Jeder Zweite geht zumindest von weiterhin gleichbleibenden Investitionen aus. Besonders optimistisch sind dabei die Venture Capital-Gesellschaften, bei denen fast die Hälfte der Befragten ein Investitionsplus erwartet. Im Bereich Wachstumsfinanzierung/Buy-Out rechnet rund ein Drittel der Unternehmen mit einem Anstieg der Investitionen. Ein ebenfalls positives Stimmungsbild zeichnen die befragten Beteiligungsgesellschaften im Hinblick auf ihre Exit-Erwartungen. Nachdem das Investitionsvolumen im Jahr 2017 jedoch von Einmaleffekten getragen wurde, ist insgesamt davon auszugehen, dass die absolute Investitionssumme im kommenden Jahr unter dem des Berichtsjahres liegen wird.

In seiner Prognose für das Jahr 2018 geht der Sachverständigenrat davon aus, dass es in China trotz der hohen Verschuldung, des intransparenten Finanzsystems und der Risiken auf dem Immobilienmarkt nicht zu größeren Verwerfungen kommt und das Wirtschaftswachstum bei ca. 6,5 % (in 2017: 6,8 %) weiterhin stabil bleibt. In Indien wird für das kommende Jahr mit einer leichten Erholung des Wirtschaftswachstums von 6,0 % auf 7,1 % gerechnet.

Blue Cap erwartet für das kommende Geschäftsjahr eine insgesamt positive Entwicklung in allen Geschäftsbereichen. Der Bereich Beschichtungstechnik wird dabei trotz der positiven Erwartungen bei Neschen für 2018 aufgrund des Verkaufs der Beteiligung Biolink zum 30. Juni 2017 umsatz- und ergebnisseitig (EBIT) unter dem Berichtsjahr liegen. Für den Bereich Klebstofftechnik wird durch geplantes Wachstum in neue Anwendungsfelder der Klebstoffprodukte mit einem leichten Umsatzanstieg bei einem Ergebnis (EBIT) in etwa auf dem Niveau des Jahres 2017 gerechnet.

Vier von zehn der im Rahmen der Private Equity-Prognose 2018 vom Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften befragten Unternehmen erwarten, dass die Investitionen in ihrem Neben einer auf Substanzmehrung ausgerichteten Weiterentwicklung der bestehenden Geschäftsbereiche prüft Blue Cap laufend Expansionsmöglichkeiten. Obwohl Blue Cap als Industrieholding nicht

Die Produktionstechnik wird sowohl beim Umsatz als auch Ergebnis (EBIT) vor allem aufgrund des erhöhten Auftragsbestands zum Jahresende sowie erster positiver Effekte aus dem Reorganisationsprogramm bei Gämmerler über dem Berichtsjahr liegen. Das Ergebnis des Geschäftsbereichs wird jedoch im kommenden Jahr noch von Restrukturierungsaufwendungen im Zusammenhang mit der Neuausrichtung von Gämmerler belastet. Im Bereich Edelmetallrecycling und -handel erwarten wir insbesondere im Zusammenhang mit dem Ausbau des Vertriebsaußendienstes zur Intensivierung des Edelmetalleinkaufs ein weiteres Wachstum beim Umsatz und Ergebnis (EBIT). Der Bereich Medizintechnik wird plangemäß mit einem Umsatzzuwachs sowie einer weiterhin positiven Ergebnisentwicklung (EBIT) abschneiden. Das liegt im Wesentlichen an dem Anstieg des Auftragsbestands zum Jahresende 2017 sowie der Vermarktung von Produktneuentwicklungen.

6 Vgl. Jahresgutachten 2017/2018 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, veröffentlicht im Dezember 2017.

7 Vgl. Private Equity-Prognose 2018 des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften, veröffentlicht im Februar 2018.

exitgetrieben ist, sondern auf ein langfristiges Wachstum der Beteiligungen ausgelegt ist, werden Kaufanfragen und Verkäufe systematisch geprüft. Im kommenden Geschäftsjahr wird somit organisch als auch anorganisch unter Beibehaltung des bisherigen Geschäftsmodells also ein weiterer Wachstumskurs verfolgt. So rechnet der Vorstand mit einer weiterhin positiven Entwicklung des Deal Flows und der Akquisitionstätigkeit.

Jedoch ist es, insbesondere aufgrund der weltweit unsicheren konjunkturellen Entwicklung möglich, dass zukünftige Ergebnisse von den heutigen Erwartungen des Vorstands abweichen. Darüber hinaus wird das Ergebnis der Blue Cap von weiteren nicht planbaren Effekten beeinflusst. Hierzu gehören unter anderem Ergebniseffekte aus dem Erwerb, der Veräußerung oder der Restrukturierung von Beteiligungen.

Mit Kaufvertrag vom 20. April 2018 hat die Blue Cap über ihre Tochtergesellschaft Blue Cap 08 GmbH, München, die Geschäftsanteile an der Knauer Holding GmbH & Co. KG, Dettingen, und ihren Tochtergesellschaften sowie bestehende Bankdarlehen zu einem unteren zweistelligen Millionenbetrag erworben. Knauer ist ein Hersteller von Verpackungslösungen für die Lebensmittelindustrie und erzielt einen Umsatz von ca. 68 Mio. Euro. Die Unternehmensgruppe beschäftigt ca. 440 Mitarbeiter an den Produktionsstandorten Dettingen südlich von Stuttgart sowie Bad Laasphe in Nordrhein-Westfalen. Die Blue Cap Gruppe liefert bereits heute über ihre Tochtergesellschaft Planatol GmbH eine Vielzahl von Klebstoffprodukten in die Verpackungsindustrie. Mit der Akquisition von Knauer wird die Kernkompetenz im Verpackungsbereich weiter ausgebaut und es ergeben sich mehrere Ansätze zur Hebung von Synergieeffekten mit Planatol sowie Neschen.

Die Blue Cap AG sieht sich aufgrund der bisherigen positiven Entwicklung und des bewährten Geschäftsmodells in ihrer Strategie bestätigt und ist mit der Organisationsstruktur sowohl kurz- als auch langfristig gut positioniert. Daher geht die Gesellschaft für die folgenden Geschäftsjahre von einem weiteren Wachstum und der Stärkung der operativen Ertragskraft aus.

Bei der Blue Cap AG erwartet der Vorstand für das Jahr 2018 aus den konzerninternen Kostenumlagen eine leicht positive Entwicklung beim Umsatz und dem operativen Ergebnis (EBIT). Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2017 war bei der Blue Cap insbesondere durch Einmaleffekte im Zusammenhang mit der Verschmelzung mit der PLANATOL Holding GmbH sowie dem Verkauf der Beteiligung Biolink geprägt, so dass für das Jahr 2018 mit einem deutlich geringeren Jahresergebnis gerechnet wird. Aus den Ergebnisabführungen der Tochterunternehmen wird ein positiver Ergebnisbeitrag erwartet. Auch im kommenden Jahr kann das Ergebnis der Blue Cap AG sowie der Tochtergesellschaften durch Sondereffekte beeinflusst werden.

D Schlusserklärung gemäß §312 Abs. 3 AktG

Der Vorstand der Blue Cap AG hat gemäß §312 AktG für das Geschäftsjahr 2017 einen Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt und darin folgende Schlusserklärung abgegeben:

"Der Vorstand erklärt, dass die Blue Cap AG, München, bei den in diesem Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die dem Vorstand in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Berichtspflichtige Maßnahmen oder unterlassene Maßnahmen haben nicht vorgelegen."

München, den 26. April 2018

Blue Cap AG Vorstand

Dr. Hannspeter Schubert

Planatol, Rohrdorf

JAHRESABSCHLUSS

im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

Bilanz zum 31. Dezember 2017

PASSIVA

A. EIGENKAPITAL

  • Bedingtes Kapital: EUR 1.810.000,00

B. RÜCKSTELLUNGEN

31.12.2017 Vorjahr
EUR EUR TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Ausgegebenes Kapital
1. Gezeichnetes Kapital 3.980.000,00 3.980
Bedingtes Kapital: EUR 1.810.000,00
II. Kapitalrücklage 5.604.966,51 5.605
III. Bilanzgewinn 43.718.558,47 0
53.303.524,98 9.585
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen 637.241,00 0
2. Steuerrückstellungen 849.231,45 0
3. Sonstige Rückstellungen 256.283,00 279
1.742.755,45 279
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.723.211,62 10.123
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 54.886,36 19
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.035.115,34 658
4. Sonstige Verbindlichkeiten 621.527,78 925
13.434.741,10 11.725
D. Passive latente Steuern 86.286,00 0
68.567.307,53 21.589

C. VERBINDLICHKEITEN

AKTIVA

EUR EUR 31.12.2017
EUR
Vorjahr
TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an solchen
Rechten und Werten
8.361,94 1
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 0,00 0
2. Technische Anlagen und Maschinen 0,00 0
3. Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung
64.563,40 123
4. Geleistete Anlagen und Anlagen im Bau 0,00 0
64.563,40 123
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 14.765.994,23 11.670
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 4.600.000,00 0
3. Beteiligungen 2.300.474,59 1.399
21.666.468,82 13.069
21.739.394,16 13.193
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 12.054.882,95 5.063
2. Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1,00 0
3. Sonstige Vermögensgegenstände 2.522.544,29 45
14.577.428,24 5.108
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 32.226.021,36 3.274
46.803.449,60 8.382
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 24.463,77 14
68.567.307,53 21.589

Gewinn- und Verlustrechnung

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

EUR EUR 2017
EUR
Vorjahr
TEUR
1. Umsatzerlöse 2.318.455,57 1.714
2. Sonstige betriebliche Erträge 46.851.466,17 671
49.169.921,74 1.781
3. Aufwendungen für bezogene Leistungen – 47.534,50 – 195
49.122.387,24 1.5863
4. Personalaufwand
a. Löhne und Gehälter – 2.080.781,77 – 1.061
b. Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung
– 151.901,40 – 118
– 2.232.683,17 – 1.179
5. Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
und Sachanlagen – 77.848,41 – 48
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen – 1.248.993,87 – 771
– 3.559.525,45 – 1.998
45.562.861,79 – 412
7. Erträge aus Beteiligungen 0,00 57
8. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 3.410.279,40 0
9. Erträge aus Ausleihungen des Finanz-
anlagevermögens
5.112,34 0
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 490.730,74 297
11. Aufwendungen aus Verlustübernahmen – 4.356.616,65 0
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen – 1.126.144,78 0
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 533.854,75 – 405
– 2.110.493,70 – 51
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 285.912,04 0
15. Ergebnis nach Steuern 43.738.280,13 – 463
16. Sonstige Steuern – 19.721,66 – 3
17. Jahresüberschuss (Vorjahr: Jahresfehlbetrag) 43.718.558,47 – 466
18. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 0,00 466
19. Bilanzgewinn 43.718.558,47 0

Planatol, Rohrdorf

A Allgemeine Angaben zu Bilanzierungsund Bewertungsmethoden

I. VORBEMERKUNGEN

Die Blue Cap AG hat ihren Sitz in München und ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 162 137 eingetragen.

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses der Gesellschaft finden die Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) Anwendung.

Die Gesellschaft ist gemäß §267 Abs. 1 HGB eine kleine Kapitalgesellschaft und macht von den Erleichterungsvorschriften des §288 Abs. 1 HGB teilweise Gebrauch. Hinsichtlich der Angaben nach §285 Nr. 11 HGB macht die Gesellschaft von dem Wahlrecht gemäß §286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB Gebrauch, soweit die Beteiligungen für die Darstellung der Vermögens-, Finanz und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind.

Darstellung, Ansatz und Bewertung des Jahresabschlusses entsprechen den Vorjahresgrundsätzen. Die Postenbezeichnungen der §§266 und 275 HGB wurden erforderlichenfalls an die tatsächlichen Posteninhalte angepasst.

Mit Vertrag vom 24. Juli 2017 hat die PLANATOL Holding GmbH, Rohrdorf-Thansau, (Übertragender) ihr Vermögen als Ganzes mit allen Rechten und Pflichten auf die Blue Cap AG (Übernehmender) im Wege der Verschmelzung rückwirkend zum 1. Januar 2017 übertragen. Die Zahlen des Berichtsjahres sind deshalb nur eingeschränkt mit den Vorjahreswerten vergleichbar.

Im Zusammenhang mit der Verschmelzung wurden die Vermögensgegenstände und Schulden der übertragenden Gesellschaft bei der Blue Cap AG mit den zum 31. Dezember 2016 bei der PLANATOL Holding vorliegenden Buchwerten übernommen. Die Buchwerte stellen sich zum 1. Januar 2017 wie folgt dar:

TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände 16
Sachanlagen 5.436
Finanzanlagen 8.419
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 7.246
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 365
Rückstellungen 1.727
Verbindlichkeiten 8.300
Passive latente Steuern 822

Die Vergleichbarkeit der Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung ist insbesondere durch die aufgrund der Verschmelzung übergegangenen Ergebnisabführungsverträge eingeschränkt.

Der sich aus der Verrechnung des Eigenkapitals der übertragenden Gesellschaft mit dem Beteiligungsansatz der übernehmenden Gesellschaft ergebende Unterschiedsbetrag wird als Verschmelzungsgewinn erfasst.

II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige kumulierte Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen wurden linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer vorgenommen.

Das Sachanlagevermögen ist mit den Anschaffungs-/Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen erfolgen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer und werden nach der linearen Methode vorgenommen. Für geringwertige abnutzbare bewegliche Gegenstände des Sachanlagevermögens kommen unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit Vereinfachungsregelungen (Sofortabschreibung) zur Anwendung.

ANHANG

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Die Forderungen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Pensionsverpflichtungen dienen (Deckungsvermögen), werden gemäß §246 Abs. 2 Satz 2 HGB unmittelbar mit diesen Verpflichtungen verrechnet. Die Verrechnung umfasst auch Aufwendungen und Erträge aus der Auf- und Abzinsung und aus dem zu verrechnenden Vermögen.

Der Kassenbestand und das Guthaben bei Kreditinstituten beinhalten Bar- und Bankguthaben und werden zu Nominalwerten angesetzt. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten entspricht den zeitanteiligen Vorleistungen. Das Deckungsvermögen ist zum Zeitwert bewertet. Dieser Wert des Deckungsvermögens entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten und besteht aus dem sogenannten geschäftsplanmäßigen Deckungskapital der Versicherungsunternehmen zuzüglich eines gegebenenfalls vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (sogenannte unwiderrufliche Überschussbeteiligung).

Aus der Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre (2,8 %) ein Unterschiedsbetrag von TEUR 67. In Höhe dieses Unterschiedsbetrages sind die passivierten Rückstellungen für Pensionen im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz nach bisheriger Ermittlung niedriger angesetzt. Der Unterschiedsbetrag unterliegt einer Ausschüttungssperre.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte nach der sog. "Projected-Unit-Credit-Methode" unter Zugrundelegung der "Richttafeln 2005 G" von Professor Dr. Klaus Heubeck. Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes wurde in Anwendung des Wahlrechts gemäß §253 Abs. 2 Satz 2 HGB der zum Bilanzstichtag erwartete durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre verwendet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der verwendete Rechnungszinssatz beträgt 3,68 %. Erfolgswirksame Veränderungen aus der Änderung des Rechnungszinssatzes werden im Personalaufwand gezeigt. Erwartete Rentensteigerungen wurden mit 2,0 % p.a. berücksichtigt. Gehaltssteigerungen und Fluktuation blieben unberücksichtigt. Zum 1. Januar 2010 ergab sich aus der erstmaligen Anwendung der geänderten Bewertungsvorschriften (BilMoG) eine Unterdotierung der Pensionsverpflichtungen von TEUR 207 bei der PLANA-TOL Holding GmbH. In Anwendung des Übergangswahlrechts nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wird der Unterschiedsbetrag grundsätzlich über eine Laufzeit von 15 Jahren verteilt. Im Geschäftsjahr 2017 erfolgte eine vollständige Zuführung der verbliebenen Unterdeckung (TEUR 104), die im sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen wird. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind mit dem Erfül-

lungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst (§253 Abs. 2 HGB).

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt worden.

Die latenten Steuern werden auf Basis der temporären Differenzen zwischen handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen und der steuerlichen Verlustvorträge, sofern diese innerhalb des maßgeblichen fünfjährigen Prognosezeitraums mit ausreichender Sicherheit realisiert werden können, berechnet. Entsprechend der Steuerplanung der Gesellschaft wurde der Ermittlung der latenten Steuern ein kombinierter Ertragssteuersatz der Gesellschaft von aktuell 28,0 % zugrunde gelegt. Dieser umfasst Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer.

Im Jahresabschluss enthaltene Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in fremder Währung wurden zum jeweiligen Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet, da diese ausschließlich kurzfristiger Natur sind.

B Erläuterung des Jahresabschlusses

I. BILANZ

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens (Anlagengitter) wird in einer Anlage zum Anhang dargestellt. Das durch Verschmelzung mit der PLANATOL Holding GmbH übernommene Anlagevermögen wurde mit seinen ursprünglichen Anschaffungskosten und den kumulierten Abschreibungen bei der PLANATOL Holding GmbH übernommen und separat im Anlagegitter dargestellt.

Hinsichtlich der Aufstellung des Anteilsbesitzes wird auf Punkt C. Sonstige Angaben, Nr. 3 verwiesen.

2. Umlaufvermögen

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 6.817.438,53 (i. Vj. EUR 204.206,71) und Forderungen aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages in Höhe von EUR 1.059.058,23 (i. Vj. EUR 0) enthalten. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben in Höhe von EUR 770.000,00 (i. Vj. EUR 870.000,00) eine Restlaufzeit von über einem Jahr.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (EUR 1,00), betreffen wie im Vorjahr Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die unter den sonstigen Vermögensgegenständen erfassten Beträge haben in Höhe von EUR 1.325.209,00 (i. Vj. EUR 30.209,00) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

3. Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 3.980.000,00. Es ist eingeteilt in 3.980.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Der auf die einzelne Stückaktie entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals im Sinne von §8 Abs. 3 AktG beträgt EUR 1,00.

Die Hauptversammlung vom 9. August 2013 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2013/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2018 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 750.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013/I).

Die Hauptversammlung vom 8. August 2014 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2014/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2019 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 450.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2014/I).

Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 8. August 2014 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 1. September 2014 und der Zustimmung des Aufsichtsrates vom 2. September 2014 vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2014/I) teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 260.000,00 durch die Ausgabe von 260.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 5,80 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 19. September 2014 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.

Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 8. August 2014 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 9. Dezember 2014 und der Zustimmung des Aufsichtsrates vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2014/I), das nach teilweiser Ausnutzung EUR 190.000,00 betrug, teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 60.000,00 durch die Ausgabe von 60.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 6,00 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 11. Dezember 2014 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.

Das Genehmigte Kapital vom 8. August 2014 (Genehmigtes Kapital 2014/I) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 130.000,00.

Die Hauptversammlung vom 7. August 2015 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2015/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 6. August 2020 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 930.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015/I).

rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 6,00 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 2. Dezember 2015 in das Handelsregister beim Amtsgericht Mün-

chen eingetragen.

Das Genehmigte Kapital vom 7. August 2015 (Genehmigtes Kapital 2015/I) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 570.000,00.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2015 um bis zu EUR 1.810.000,00 durch die Ausgabe von bis zu 1.810.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015/I). Das Bedingte Kapital dient der Erfüllung von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen.

Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 7. August 2015 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 16. November 2015 und der Zustimmung des Aufsichtsrates vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2015/I), teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 360.000,00 durch die Ausgabe von 360.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem Gewinnvortrag Stand 1. Januar 2017 0,00 Jahresüberschuss 43.718.558,47 Bilanzgewinn Stand 31. Dezember 2017 43.718.558,47 Vom ausgewiesenen Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2017 sind TEUR 67 ausschüttungsgesperrt.

Die Hauptversammlung vom 12. August 2016 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2016/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2021 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 500.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2016/I).

4. Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage bleibt zum Vorjahr unverändert bei EUR 5.604.966,51.

5. Bilanzgewinn

Der Bilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:

Jahresüberschuss 43.718.558,47
Gewinnvortrag Stand 1. Januar 2017 0,00
EUR

7. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Personalkosten (EUR 159.908,00; i. Vj. EUR 202.280,00), für die Erstellung, Prüfung und Offenlegung des Jahresabschlusses sowie des Konzernabschlusses und Erstellung der Steuererklärungen (EUR 50.875,00; i. Vj. EUR 60.450,00) sowie für ausstehende Rechnungen (EUR 45.500,00; i. Vj. EUR 16.000,00).

8. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Verauslagungen (EUR 95.543,26; i. Vj. EUR 12.581,94), die Verpflichtung aus einem Ertragszuschuss (EUR 125.000,00; i. Vj. EUR 125.000,00), sowie Verbindlichkeiten aus Gewinnabführungsverträgen in Höhe von EUR 2.193.681,86 (i. Vj. 0). Im Vorjahr bestanden zudem kurzfristige Ausleihungen (EUR 520.000,00).

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten in Höhe von EUR 60.869,98 (i. Vj. EUR 140.464,90) Verbindlichkeiten aus Steuern sowie in Höhe von EUR 5.063,84 (i. Vj. EUR 1.521,28) Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit.

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

6. Pensionsrückstellungen

Bei den Pensionsverpflichtungen wurden gemäß §246 Abs. 2 Satz

2 HGB folgende Verrechnungen vorgenommen:

TEUR
Erfüllungsbetrag der Gesamtverpflichtungen 961
Erfüllungsbetrag der verrechneten Verpflichtungen 360
Anschaffungskosten der verrechneten Vermögensgegenstände 324
Beizulegender Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände 324
Verrechnete Zinsaufwendungen 40
Verrechnete Zinserträge 9

Aus der Verrechnung ergibt sich in der Gewinn- und Verlustrechnung ein Zinsaufwand von TEUR 31. Darüber hinaus werden die regulären Veränderungen der Pensionsrückstellungen im Personalaufwand ausgewiesen.

Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit
bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Summe
EUR EUR EUR EUR
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten 523.211,62 7.200.000,00 3.000.000,00 10.723.211,62
(im Vorjahr) (123.400,00) (7.000.000,00) (3.000.000,00) (10.123.400,00)
aus Lieferungen und Leistungen 54.886,36 0,00 0,00 54.886,36
(im Vorjahr) (19.154,32) (0,00) (0,00) (19.154,32)
gegenüber verbundenen Unternehmen 2.035.115,34 0,00 0,00 2.035.115,34
(im Vorjahr) (657.581,94) (0,00) (0,00) (657.581,94)
sonstige Verbindlichkeiten 489.577,78 131.950,00 0,00 621.527,78
(im Vorjahr) (925.399,38) (0,00) (0,00) (925.399,38)
Gesamt 3.102.791,10 7.331.950,00 3.000.000,00 13.434.741,10
(im Vorjahr) (1.725.535,64) (7.000.000,00) (3.000.000,00) (11.725.535,64)

SMB-David, Geretsried-Gelting

9. Latente Steuern

Für die Gesellschaft und den Organgesellschaften bestehen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen des Anlagevermögens sowie der Rückstellungen für Pensionen, Jubiläen und Drohverluste und ihren steuerlichen Wertansätzen Differenzen, aus denen sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich Steuerentlastungen (aktive latente Steuern) ergeben. Darüber hinaus sind für bestehende steuerliche Verlustvorträge ebenfalls aktive latente Steuern angesetzt. Insgesamt ergeben sich aktive latente Steuern von TEUR 530.

Zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen des Anlagevermögens und ihren steuerlichen Wertansätzen bestehen Differenzen, aus denen sich in späteren Geschäftsjähren voraussichtlich Steuerbelastungen (passive latente Steuern) von insgesamt TEUR 616 ergeben.

Die steuerlichen Latenzen werden verrechnet als passive latente Steuern (TEUR 86) ausgewiesen.

10. Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft hat selbstschuldnerische Bürgschaften als Sicherheit für Investitionskredite, Kontokorrent- und Avalkredite von verbundenen Unternehmen gestellt, die zum 31. Dezember 2017 in Höhe von insgesamt TEUR 10.732 (i. Vj. TEUR 5.884) valutieren.

Außerdem hat die Gesellschaft zugunsten von Tochterunternehmen Patronatserklärungen (Valuta der zugrunde liegenden Verpflichtungen zum 31. Dezember 2017: TEUR 6.493; Vorjahr: TEUR 1.502) abgegeben.

Nach den vorliegenden Erkenntnissen können die zugrunde liegenden Verpflichtungen von den betreffenden Gesellschaften in allen Fällen erfüllt werden.

Die Inanspruchnahme aus Bürgschaften und Patronatserklärungen wird aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering eingeschätzt. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen dem Vorstand nicht vor.

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Zinserträge aus verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 464.680,22 (i. Vj. EUR 296.294,47) enthalten.

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betreffen Abschreibungen aufgrund von voraussichtlich dauernder Wertminderung der Anteile eines verbundenen Unternehmens sowie einer Beteiligung.

11. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von TEUR 286. Die Restlaufzeiten gliedern sich wie folgt:

Fällig in Fällig in Fällig in
2017 2018 2022
– 2021 ff. Gesamt
TEUR TEUR TEUR TEUR
Finanzielle Verpflichtungen
aus Miet- und Leasingverträgen 183 103 0 286

II. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt und gegliedert.

Die Umsatzerlöse beinhalten ausschließlich Erlöse aus Dienstleistungen und Weiterverrechnungen im Inland.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von EUR 238,55 (i. Vj. EUR 25,02) enthalten.

Unter soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von EUR 6.350,44 (i. Vj. EUR 3.802,96) erfasst.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von EUR 12.426,62 (i. Vj. EUR 174,35) enthalten.

Die Erträge aus Beteiligungen betrafen im Vorjahr in voller Höhe die Ausschüttung eines assoziierten Unternehmens.

Bei den Erträgen aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens handelt es sich um Zinsen für ein ausgereichtes Darlehen. Sie betreffen in voller Höhe verbundene Unternehmen.

Unter Zinsen und ähnlichen Aufwendungen waren im Vorjahr
EUR 20.000,00 Zinsaufwendungen an verbundene Unternehmen
erfasst.
In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Erträge
aus der ergebniswirksamen Veränderung der Abgrenzung latenter
Steuern in Höhe von EUR 736.104,00 (i. Vj. EUR 0,00) enthalten.
Als außergewöhnliche, periodenfremde sowie sonstige neu
trale Erträge und Aufwendungen wurden definiert (Ausweis in
der Gewinn- und Verlustrechnung in Klammern):

Außergewöhnliche Erträge

Periodenfremde Erträge

Außergewöhnliche Aufwendungen

TEUR
Außergewöhnliche Erträge
Erträge aus Verschmelzung (sonstige betriebliche Erträge) 4.605
Abgangsgewinne Sachanlagevermögen (sonstige betriebliche Erträge 1.256
Abgangsgewinne Finanzanlagevermögen (sonstige betriebliche Erträge) 40.934
46.795
Periodenfremde Erträge
Auflösung von Rückstellungen (sonstige betriebliche Erträge) 32
Sonstige neutrale Erträge
Versicherungsentschädigungen (sonstige betriebliche Erträge) 16
46.843
Außergewöhnliche Aufwendungen
Abschreibungen auf Finanzanlagen (Abschreibungen auf Finanzanlagen) – 1.126
Außerordentliche Aufwendungen aus der Umstellung auf BilMoG (sonstige betriebliche Aufwendungen) – 104
– 1.230
Periodenfremde Aufwendungen
Sonstige periodenfremde Aufwendungen (sonstige betriebliche Aufwendungen) – 24
Periodenfremde Steueraufwendungen (Steuern vom Einkommen und vom Ertrag) – 60
– 84
Sonstige neutrale Aufwendungen
Sonstige neutrale und einmalige Aufwendungen aus Restrukturierung (sonstige betriebliche Aufwendungen) – 128
– 1.442

Periodenfremde Aufwendungen

Sonstige neutrale Aufwendungen

Nr. Name Sitz Beteiligungs
quote
in %
Beteiligt
über
Nr.
Eigen-
kapital
TEUR
Jahres-
ergebnis
TEUR
1. Planatol GmbH (vormals: Planatol Wetzel GmbH) Rohrdorf-Thansau 100,00 5.180 – ¹
2. Blue Cap Asset Management GmbH
(vormals: Planatol Asset Management GmbH)
München (vormals:
Rohrdorf-Thansau) 94,00 675 – ¹
3. PLANAX GmbH Kolbermoor 100,00 1. 440 – ¹
4. PLANATOL France S.à.r.l. Bonneuil sur Marne/Frankreich 100,00 1. 352 3
5. PLANATOL-Società Italiana Forniture Arti Grafiche
S.I.F.A.G. S.r.l.
Mailand/Italien 67,33 1. 124 57
6. PLANATOL System GmbH Rohrdorf-Thansau 100,00 1. 55 – ¹
7. Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH Waakirchen 89,85 – ²
8. Gämmerler GmbH Geretsried-Gelting 100,00 3.038 – ¹
9. Gammerler Limited York/Vereinigtes Königreich 50,00 8. 292 33
10. Gämmerler S.à.r.l. Athis-Mons/Frankreich 100,00 8. – 166 – 27
11. Gammerler (U.S.) Corporation Mount Prospect/USA 100,00 8. 410 – 245
12. Planatol Adhesive India Prt. Ltd. Pune/Indien 100,00 – 80 – 24
13. Blue Cap 08 GmbH München 100,00 14 1
14. SMB-David finishing lines GmbH Geretsried-Gelting 100,00 – 250 – 512
15. WISAP Medical Technology GmbH Brunnthal Hofolding 100,00 918 320
16. em-tec Verwaltungsgesellschaft mbH
(vormals: Blue Cap 05 GmbH)
Finning 100,00 909 357
17. em-tec GmbH Finning 100,00 16. 1.786 – ¹
18. em-tec flow GmbH Finning 100,00 17. 80 9 ³
19. em-tec Flow Technology Inc. New York City/USA 100,00 18. 3 6 3
20. nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH Baesweiler 90,00 242 64
21. Nokra Inc St. Charles/USA 100,00 20. 7 – 3
22. Biolink Grundstücksgesellschaft mbH München 100,00 1.072 – 40
23. Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH München 100,00 437 – 219
24. Neschen Coating GmbH München 100,00 11.036 5.207
25. inheco Industrial Heating and Cooling GmbH Planegg 41,96 3.441 613
26. Filmolux Deutschland GmbH Bückeburg 100,00 24. 10 0 1
27. Filmolux Sarl Paris/Frankreich 100,00 24. 814 – 302
28. Filmolux Benelux B.V. Raalte/Niederlande 100,00 24. – 91 – 165
29. Filmolux Italia s.r.l. Bagnolo/Italien 100,00 24. 2.488 764
30. Filmolux Austria GmbH Wien/Österreich 100,00 24. – 425 – 236
31. Greiffenberger AG Augsburg 9,63 1. 6.810 1.988 3

Ergebnisabführungsvertrag mit der jeweiligen Muttergesellschaft. 2 Mit Wirkung zum 30. Juni 2017 wurde diese Gesellschaft verkauft.

3

Jahresabschluss 2017 liegt noch nicht vor; angegebene Werte beziehen sich auf Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016.

C Sonstige Angaben

1. Anzahl der Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer beträgt:

2017 2016
Anzahl Anzahl
Angestellte 11 10

Darüber hinaus wurde wie im Vorjahr ein Vorstand beschäftigt.

2. Organe der Gesellschaft

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat besteht lt. Satzung aus drei Mitgliedern. Mit der Hauptversammlung vom 11. August 2017 wurden die Aufsichtsräte neu gewählt.

Im Kalenderjahr 2017 setzte sich bis zum 11. August 2017 der Aufsichtsrat wie folgt zusammen:

  • Herr Dr. Stefan Berz (Wirtschaftsprüfer), Gräfelfing (Vorsitzender)
  • Herr Dr. Frank Seidel (Diplom Wirtschaftsingenieur), Neutraubling (Stellvertretender Vorsitzender)
  • Herr Dietmar Reeh (Rechtsanwalt), Starnberg

Nach der Hauptversammlung und der dort erfolgten Neuwahl des Aufsichtsrates setzte sich dieser ab dem 11. August 2017 wie folgt zusammen:

  • Herr Prof. Dr. Peter Bräutigam (Rechtsanwalt), München (Vorsitzender)
  • Herr Stephan Werhahn (Jurist), München (Stellvertretender Vorsitzender)
  • Frau Dr. Ida Bagel (Volkswirtin), Düsseldorf

Vorstand

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgte die Geschäftsführung durch den Vorstand Herrn Dr. Hannspeter Schubert (Unternehmensberater), Valley.

Er vertritt die Gesellschaft stets einzeln und ist befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Bezüglich der Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung sowie des Aufsichtsrates wird die Erleichterungsvorschrift des §288 Abs. 1 Nr. 1 HGB in Anspruch genommen.

3. Anteilsbesitzliste

Die Gesellschaft hält am Bilanzstichtag folgende Beteiligungen (siehe Tabelle).

4. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag

Mit Kaufvertrag vom 20. April 2018 hat die Blue Cap über ihre Tochtergesellschaft Blue Cap 08 GmbH, München, die Geschäftsanteile an der Knauer Holding GmbH & Co. KG, Dettingen, und ihren Tochtergesellschaften sowie bestehende Bankdarlehen zu einem unteren zweistelligen Millionenbetrag erworben. Knauer ist ein Hersteller von Verpackungslösungen für die Lebensmittelindustrie und erzielt einen Umsatz von ca. 68 Mio. Euro. Die Unternehmensgruppe beschäftigt ca. 440 Mitarbeiter an den Produktionsstandorten Dettingen südlich von Stuttgart sowie Bad Laasphe in Nordrhein-Westfalen. Die Blue Cap Gruppe liefert bereits heute über ihre Tochtergesellschaft Planatol GmbH eine Vielzahl von Klebstoffprodukten in die Verpackungsindustrie. Mit der Akquisition von Knauer wird die Kernkompetenz im Verpackungsbereich weiter ausgebaut und es ergeben sich mehrere Ansätze zur Hebung von Synergieeffekten mit Planatol sowie Neschen.

München, den 26. April 2018

Blue Cap AG Vorstand

Dr. Hannspeter Schubert

Nr. Nam

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

Anschaffungskosten Abschreibungen Restbuchwerte
Zugänge aus Zugänge aus
1.1.2017 Zugänge Verschmelzungen Abgänge 31.12.2017 1.1.2017 Zugänge Verschmelzungen Abgänge 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und Werten 4.926,00 7.942,70 300.324,17 300.324,17 12.868,70 3.874,28 632,48 283.839,59 283.839,59 4.506,76 1.051,72 8.361,94
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 0,00 0,00 9.936.549,25 9.936.549,25 0,00 0,00 34.609,00 5.180.496,99 5.215.105,99 0,00 0,00 0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen 0,00 0,00 6.300,00 6.300,00 0,00 0,00 0,00 1.408,00 1.408,00 0,00 0,00 0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
217.881,09 22.239,83 1.582.272,72 1.675.826,47 146.567,17 94.652,59 42.606,93 1.073.205,11 1.128.460,86 82.003,77 123.228,50 64.563,40
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 69.707,41 165.901,68 235.609,09 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
217.881,09 91.947,24 11.691.023,65 11.854.284,81 146.567,17 94.652,59 77.215,93 6.255.110,10 6.344.974,85 82.003,77 123.228,50 64.563,40
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 14.006.697,88 4.908.520,00 6.521.479,08 8.158.807,57 17.277.889,39 2.336.399,00 824.950,00 525.496,16 1.174.950,00 2.511.895,16 11.670.298,88 14.765.994,23
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 3.796.595,20 2.422.021,55 1.618.616,75 4.600.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 4.600.000,00
3. Beteiligungen 1.513.374,55 1.240.326,57 1.022,58 38.455,33 2.716.268,37 114.599,00 301.194,78 0,00 0,00 415.793,78 1.398.775,55 2.300.474,59
15.520.072,43 9.945.441,77 8.944.523,21 9.815.879,65 24.594.157,76 2.450.998,00 1.126.144,78 525.496,16 1.174.950,00 2.927.688,94 13.069.074,43 21.666.468,82
15.742.879,52 10.045.331,71 20.935.871,03 21.970.488,63 24.753.593,63 2.549.524,87 1.203.993,19 7.064.445,85 7.803.764,44 3.014.199,47 13.193.354,65 21.739.394,16

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Blue Cap AG, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Blue Cap AG, München, den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 26. April 2018

Deloitte GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Schreitt Kolb Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Gämmerler, Geretsried-Gelting

Ein zentrales Steuerungsinstrument sind die regelmäßigen Sitzungen zwischen Vorstand, Beteiligungsmanagern sowie den Führungsteams der jeweiligen Portfoliogesellschaften. In diesen Sitzungen werden wesentliche Entwicklungen wie wichtige Auftragsvergaben, strategische Investitionen oder Finanzierungen in den Firmen erörtert und Handlungsalternativen festgelegt. Der Vorstand der Blue Cap ist auch in die Festlegung von Verbesserungsprogrammen eingebunden und wird laufend über deren Umsetzungsstand und Ergebnisse informiert. Im Rahmen des Beteiligungsgeschäfts ist der Vorstand in alle wesentlichen Kernprozesse bei der Auswahl und Prüfung von neuen Beteiligungsvorschlägen sowie der Verhandlung von Beteiligungskäufen und -verkäufen maßgeblich involviert.

Aufgrund der Unsicherheit künftiger Entwicklungen ist jede unternehmerische Tätigkeit mit Chancen und Risiken verbunden. Das Steuerungskonzept der Blue Cap dient dazu, Kennzahlen und Prozesse festzulegen, um Entwicklungen in der Unternehmensgruppe frühzeitig zu erkennen sowie Handlungsalternativen zu erarbeiten. Die strategische Steuerung des Gesamtkonzerns erfolgt durch den Vorstand, soweit es die Weiterentwicklung des Beteiligungsportfolios der Blue Cap und wesentliche Entwicklungen und die Ausrichtung der Portfoliogesellschaften sowie deren Finanzierung betrifft. Wichtige Entscheidungen werden in den regelmäßigen, aber auch in außerplanmäßigen, Aufsichtsratssitzungen erörtert und beschlossen.

Nutzung neuer Rohstoffe und die Entwicklung neuer Anwendungen und kundenindividueller Lösungen. Im Teilbereich Klebstoffauftragesysteme innerhalb des Bereichs Klebstofftechnik sowie im Bereich Produktionstechnik gehören zu den Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten insbesondere die Modularisierung und Überarbeitung des Produktprogramms und der Einsatz neuer Techniken, im Bereich Edelmetallrecycling und -handel die Weiterentwicklung der Analyse- und Recyclingverfahren sowie des Produktportfolios der Halbzeuge und in der Medizintechnik sind es die technologische Weiterentwicklung der Produkte und Anpassung von Produkten an regionale und marktseitige Anforderungen. Der Anteil der aktivierten Entwicklungskosten an den gesamten Forschungsund Entwicklungskosten des Konzerns belief sich im Berichtsjahr auf 6,5 % bzw. TEUR 149. Die Abschreibungen auf selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände beliefen sich im Jahr 2017 insgesamt auf TEUR 447.

F orschung und Entwicklung Die Forschung und Entwicklung erfolgt in den einzelnen Portfoliounternehmen, ausgerichtet an den jeweiligen Marktanforderungen sowie dem individuellen Produktprogramm. Innerhalb des Konzerns wird in jedem Unternehmen darauf geachtet, dass wachstumsunterstützende Entwicklungsziele formuliert und umgesetzt sowie Marktentwicklungen frühzeitig erkannt und im Entwicklungsprozess berücksichtigt werden. Zu den Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten in den Bereichen Klebstoff- und Beschichtungstechnik gehören insbesondere die Überarbeitung von Rezepturen, mit 2,6 %. Dabei haben insbesondere die fortgeschrittenen Volkswirtschaften im Berichtsjahr mit einem BIP-Wachstum von 2,2 % (i. Vj. 1,6 %) zur positiven Entwicklung beigetragen. Die Aufschwungdynamik hat dabei im Euro-Raum (2,3 %; i. Vj. 1,8 %) und in den Vereinigten Staaten (2,2 %; i. Vj. 1,5 %) spürbar zugenommen. Lediglich im Vereinigten Königreich zeigte sich eine leichte Abschwächung des Wirtschaftswachstums von 1,8 % im Vorjahr auf 1,5 % im Berichtsjahr.

B Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen1 Das Wachstum der Weltwirtschaft hat seit Ende des Jahres 2016 spürbar angezogen und liegt nach Berechnungen des Sachverständigenrats im Jahr 2017 bei 3,2 % gegenüber dem Vorjahr

A Grundlagen

Geschäftsmodell

Die Blue Cap AG (ISIN: DE000A0JM2M1; gelistet im Segment "Scale" der Frankfurter Wertpapierbörse) ist eine kapitalmarktnotierte Industrieholding mit Sitz in München. Seit 2006 investiert die Blue Cap AG (kurz: Blue Cap) in mittelständische, produzierende Unternehmen in Umbruchsituationen mit klarem Wachstumspotenzial. Die Zielunternehmen bewegen sich dabei in der Regel in einer Größenordnung zwischen 10 und 100 Mio. Euro Umsatz und verfügen über ein erkennbares und stabiles Kerngeschäft. Unternehmen in einer ungelösten Nachfolgesituation sowie Konzernabspaltungen gehören ebenfalls zu möglichen Beteiligungsoptionen. Der Schwerpunkt der Tätigkeit unserer Zielunternehmen liegt dabei in der Regel in der DACH-Region. Neue Investments werden unter anderem aus einem Netzwerk von Banken, Finanzdienstleistern, Unternehmensberatern, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern akquiriert. Blue Cap engagiert sich dabei langfristig in den Portfoliounternehmen vor Ort mit eigenem operativen Know-how und liquiden Mitteln. Das Management verfügt über langjährige Industrie- und Sanierungserfahrung. Alle Tochtergesellschaften agieren von Anfang an selbstständig und verfolgen unabhängige Strategien. Synergieeffekte innerhalb der Gruppe werden seitens der Blue Cap laufend geprüft. Derzeit sind im Portfolio der Blue Cap Unternehmen aus den Bereichen Klebstoff- und Beschichtungstechnik, Produktionstechnik, Edelmetallrecycling und -handel sowie Medizintechnik.

Ziele und Strategie Das Ziel der Geschäftstätigkeit der Blue Cap AG besteht darin, den Unternehmenswert der Gesellschaft langfristig und nachhaltig zu steigern. Dabei wird der Unternehmenswert der Blue Cap in erster Linie vom Wert der Portfoliounternehmen bestimmt. Vor diesem Hintergrund liegt der Beteiligungsfokus auf einer systematischen Identifizierung und Auswahl von Zielunternehmen mit einem klaren Ergebnisverbesserungspotenzial sowie Wachstumsperspektiven. Die Portfoliounternehmen werden nach dem Erwerb durch operative Verbesserungsprogramme und Liquidität unterstützt und auf ihrem Wachstumspfad bis hin zu einer möglichen Veräußerung der Beteiligung durch ein Team von Spezialisten begleitet. Neben dem organischen Wachstum der Portfoliounternehmen prüft Blue Cap auch laufend Add-on-Zukäufe.

Steuerung und Kontrolle Die Implementierung und Anwendung eines umfassenden Steuerungskonzepts hat maßgeblich Einfluss auf die Wertentwicklung der Blue Cap und deren Portfoliounternehmen. Das Steuerungskonzept der Blue Cap dient dabei als Rahmen für die detaillierten, auf das Tagesgeschäft bezogenen, operativen Steuerungssysteme der Portfoliounternehmen sowie deren operative Aktivitäten. Dabei wird unter anderem die Geschäftsplanung und die Jahresabschlusserstellung durch die Blue Cap geplant und koordiniert. Die Geschäftsplanung der Geschäftsführungen der Portfoliounternehmen entsteht in einem iterativen Prozess durch Abgleich zwischen der Top-down-Planung der Blue Cap und der Absatz-, Kosten- und Investitionsplanung der Einzelgesellschaften. Die Planung der Jahresabschlusserstellung wird mit den kaufmännisch Verantwortlichen der Portfoliogesellschaften erarbeitet und die Zeitplaneinhaltung überwacht.

Darüber hinaus werden durch das Beteiligungscontrolling der Blue Cap die Ertrags- und Finanzkennzahlen sowie die Auftragsentwicklung und operative Risiken bei den Portfoliogesellschaften monatlich analysiert und dem Vorstand als Diskussionsgrundlage vorgelegt. Hierbei wird unter anderem die Entwicklung beim Umsatz, operativen Ergebnis, Auftragseingang, Working Capital, Eigenkapital und Verschuldungsgrad analysiert und bewertet. Der Unternehmenswert der einzelnen Beteiligungstöchter dient zudem als weitere Kennzahl bei der Bewertung der Entwicklung des Portfolios.

KONZERNLAGEBERICHT

Für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

1 Vgl. Jahresgutachten 2017/2018 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, veröffentlicht im Dezember 2017.

Das Volumen der Beteiligungsverkäufe stieg im Berichtsjahr um ein Viertel gegenüber dem Vorjahr von EUR 4,36 Mrd. auf EUR 5,42 Mrd. Wichtigster Exit-Kanal waren wie im Vorjahr Trade Sales/Verkäufe an strategische Investoren, die mit EUR 2,74 Mrd. die Hälfte des Exit-Volumens ausmachten (i. Vj. EUR 2,46 Mrd. bzw. 56 % des Exit-Volumens). Weitere 40 % bzw. EUR 2,19 Mrd. entfielen auf Verkäufe an andere Beteiligungsgesellschaften (Secondary Buy-Outs), deren Volumen sich somit in etwa verdoppelte (i. Vj. EUR 0,94 Mrd. bzw. 21,5 % des Exit-Volumens).

Die Nachfrage nach Beteiligungskapital ist in allen Marktsegmenten unverändert hoch. Marktspezifische Unsicherheiten liegen jedoch im weiterhin hohen Bewertungsniveau der Targets. Für das kommende Jahr sehen laut der Private Equity-Prognose 2018 des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften vier von zehn Befragten ein unverändert hohes Bewertungsniveau. Die Hälfte erwartet für das kommende Jahr sogar tendenziell steigende Unternehmensbewertungen und damit doppelt so viele wie

land sowie weiteren wichtigen Industrieländern tätig.

Elektronik und für den medizinischen Bereich her. Die zu Neschen Coating gehörenden Filmolux-Vertriebsgesellschaften sind regional spezialisiert und vertreiben sowohl die Produkte von Neschen als auch weitere dazugehörige Handelswaren.

im Vorjahr. Geschäftsverlauf Die Blue Cap AG war mit ihren Unternehmen im Jahr 2017 in den Geschäftsbereichen Beschichtungs- und Klebstofftechnik, Produktionstechnik, Edelmetallrecycling und -handel sowie Medizintechnik mit Produktions- und Vertriebsstandorten in Deutsch-Im Bereich Beschichtungstechnik waren im Kalenderjahr 2017 die Gesellschaften Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH (nachfolgend auch Biolink) in Waakirchen sowie Neschen Coating GmbH (nachfolgend auch Neschen Coating) in Bückeburg mit ihren fünf Filmolux-Vertriebsgesellschaften in Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden und Österreich tätig. Biolink ist ein Hersteller von hochwertigen Klebebandprodukten und Stanzteilen auf Basis UV-vernetzter Acrylatklebstoffe für unterschiedliche industrielle Anwendungen in den Branchen Luftfahrt, Automotive, Viscom, Elektronik und im Baubereich. Neschen Coating stellt insbesondere Klebefilme und Klebefolien für unterschiedliche industrielle Anwendungen in den Bereichen Graphics und Viscom, Automotive, Die Umsatzerlöse lagen im Bereich Beschichtungstechnik im Jahr 2017 bei TEUR 68.629 und somit über dem Vorjahr mit TEUR 19.868. Aufgrund der erstmals ganzjährigen Einbeziehung der Neschen in die Konzernzahlen 2017 sowie der Entkonsolidierung der Beteiligung Biolink zum 30. Juni 2017 sind die Zahlen des Jahres 2017 nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar. Unabhängig davon war die Entwicklung bei Biolink und Neschen im abgelaufenen Geschäftsjahr positiv und über den Erwartungen. Bei Biolink lag der Schwerpunkt der Aktivitäten im ersten Halbjahr 2017 auf der Fortführung der Vertriebsaktivitäten, Optimierung der Strukturen zur Unterstützung des Wachstumskurses sowie der Vorbereitung und Unterstützung des Unternehmensverkaufs. Neschen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die Produktionsanlagen durch Neuinvestitionen optimiert und eine Erweiterungsfläche zum Ausbau der Produktionskapazitäten im Hauptwerk erworben. Daneben lag der Fokus bei Neschen auf dem Ausbau des Geschäftsbereichs Industrial Applications um weitere kundenindividuelle Projekte sowie einer stärkeren Verzahnung der Filmolux-Vertriebsgesellschaften. Hierbei sollen künftig insbesondere durch einen gemeinsamen Einkauf Synergien gehoben werden und das Filmolux-Produktportfolio stärker synchronisiert werden.

Mit Kaufvertrag vom 19. Mai 2017 hat die Blue Cap AG durch ihre Tochtergesellschaft PLANATOL Holding GmbH die Beteiligung an der Biolink an die zur Saint-Gobain Gruppe gehörende Saint-Gobain Performance Plastics Isofluor GmbH veräußert. Sämtliche für den Vollzug des Kaufvertrags erforderlichen Bedingungen wurden bis zum Closing-Termin erfüllt, so dass die Transaktion mit Wirkung zum 30. Juni 2017 erfolgreich abgeschlossen wurde. In der Folge wurde die Gesellschaft zu diesem Zeitpunkt entkonsolidiert. In diesem Zusammenhang wurde im zweiten Halbjahr 2017 zudem die Planatol Gruppe gesellschaftsrechtlich neu strukturiert sowie der wesentliche Grundbesitz und Immobilien in eine konzerninterne Immobilienverwaltungsgesellschaft (Blue Cap Asset Management GmbH, zuvor: Planatol Asset Management GmbH) überführt.

Während im Zuge des Konjunkturaufschwungs die Arbeitslosenquote in vielen fortgeschrittenen Volkswirtschaften weiter gesunken ist, hat die Inflationsrate in den meisten dieser Länder deutlich zugenommen. Die positive Entwicklung vollzieht sich vor dem Hintergrund einer noch immer expansiven Geldpolitik der großen Zentralbanken. Angesichts der verbesserten konjunkturellen Lage ist es bemerkenswert, dass sich die Zentralbanken somit noch immer im Krisenmodus befinden.

In den Schwellenländern ergibt sich im Jahr 2017 mit einem Wirtschaftswachstum von 5,3 % (i. Vj. 4,7 %) insgesamt ein gemischteres Bild. Während die chinesische Volkswirtschaft im bisherigen Jahresverlauf weiter wuchs (6,8 %; i. Vj. 6,7 %), verlangsamte sich in Indien das Expansionstempo (6,0 %; i. Vj. 7,8 %). In Lateinamerika zeichnet sich hingegen ein Ende der Rezessionsphase ab. Nicht zuletzt die Stabilisierung des Rohölpreises dürfte viele rohstoffexportierende Volkswirtschaften, wie beispielsweise Russland, ebenfalls positiv beeinflusst haben.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem kräftigen und lang anhaltenden Aufschwung. Für das Jahr 2017 rechnet der Sachverständigenrat mit einer Zunahme des deutschen Bruttoinlandsproduktes von 2,0 % (i. Vj. 1,9 %). Getragen wird das Wachstum von einer robusten Binnennachfrage, der konjunkturellen Erholung im Euro-Raum und einer weiterhin expansiven Wirtschaftspolitik.

Dabei wird es gleichzeitig für die deutschen Unternehmen immer schwieriger qualifiziertes Personal zu finden und offene Stellen zu besetzen. So liegt die Arbeitslosenquote im Berichtsjahr mit 5,8 % erneut unter dem Vorjahr (i. Vj. 6,1 %). Vor dem Hintergrund der Überauslastung der gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten wirken die expansive Geld- und Fiskalpolitik prozyklisch. Anstatt das Wachstum in Deutschland zu verlangsamen, wird das Risiko von Fehlallokationen erhöht.

Risiken für die Weltwirtschaft ergeben sich insgesamt aus den bestehenden geopolitischen Krisen, der anhaltenden politischen Unsicherheit in den Vereinigten Staaten, einer deutlichen Abschwächung des kreditfinanzierten Wirtschaftswachstums in China, der unverändert expansiv ausgerichteten Geldpolitik in den großen fortgeschrittenen Volkswirtschaften sowie Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten.

Das Risiko umfangreicher protektionistischer Maßnahmen, etwa durch die Vereinigten Staaten, ist ebenfalls nicht gebannt. Im europäischen Bankensektor bestehen weiterhin Risiken aufgrund immer noch hoher Bestände an notleidenden Krediten. Auch wird der Ausgang der Brexit-Verhandlungen eine gewisse Rolle für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Europa spielen.

Beteiligungsmarkt und Branchenumfeld2 Nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften lag das Investitionsvolumen im Jahr 2017 bei rund EUR 11,31 Mrd. und damit rund zwei Drittel über dem des Vorjahres (i. Vj. EUR 6,77 Mrd.). Insgesamt haben Beteiligungsgesellschaften im letzten Jahr in rund 1.100 Unternehmen investiert. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen wurden dabei mit Beteiligungskapital finanziert.

Das Fundraising erreichte mit EUR 2,98 Mrd. dasselbe Niveau wie im Vorjahr (EUR 2,93 Mrd.). Davon entfiel die Hälfte auf Venture Capital-Fonds. Hier stieg das Fundraising leicht von EUR 1,33 Mrd. auf EUR 1,49 Mrd. Das Fundraising im Buy-Out-Bereich sank hingegen von EUR 1,46 Mrd. auf EUR 0,94 Mrd. Fonds mit dem Fokus Wachstumsfinanzierungen und Minderheitsbeteiligungen sammelten EUR 0,5 Mrd. ein.

Im Bereich der Mehrheitsbeteiligungen und Gesellschafter-Nachfolgen (sog. Buy-Outs) lagen die Investitionen bedingt durch Einmaleffekte bei EUR 8,94 Mrd. und somit über dem Vorjahr (i. Vj. EUR 5,02 Mrd.). Insbesondere einige sehr große Transaktionen haben im abgelaufenen Geschäftsjahr zu dem Investitionssprung gegenüber dem Vorjahr beigetragen. Auch bei den mittelstandsorientierten Minderheitsbeteiligungen (Wachstums-, Replacement- und Turnaround-Finanzierungen) wurden die Investitionen von EUR 0,69 Mrd. auf EUR 1,33 Mrd. gesteigert. Im Venture Capital-Bereich lag das Investitionsvolumen mit EUR 1,05 Mrd. in etwa auf Vorjahresniveau (i. Vj. EUR 1,06 Mrd.).

2 Vgl. Private Equity-Prognose 2018 sowie die BVK-Jahresstatistik 2017 des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften, veröffentlicht im Februar 2018.

Der Geschäftsbereich Klebstofftechnik umfasst die Gesellschaften Planatol GmbH (zuvor: Planatol Wetzel GmbH) und PLANATOL System GmbH in Rohrdorf bei Rosenheim, PLANAX GmbH in Kolbermoor sowie die Klebstoff-Vertriebsgesellschaften Planatol France S.à.r.l., Bonneuil-sur-Marne/Frankreich, und Planatol-Società Italiana Forniture Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l. (nachfolgend auch Planatol Sifag), Mailand/Italien. Die Planatol GmbH stellt insbesondere Klebstoffe für industrielle Anwendungen in der Druck- und grafischen Industrie sowie für die Branchen Verpackung, Möbel sowie Holzverarbeitung her und vertreibt diese selbst sowie über die eigenen Vertriebsgesellschaften Planatol France S.à.r.l. und Planatol Sifag. Darüber hinaus stellt die PLANATOL System GmbH auf diese Klebstoffe abgestimmte Auftragesysteme für die Falzverklebung im Rotationsdruck sowie weitere modulare Auftragesysteme für Anwendungen außerhalb der Druckindustrie her. Die PLANAX GmbH fertigt und vertreibt Klebebindegeräte und Verbrauchsmaterialien für die Anwendung in Buchbindereien, Copyshops oder Rechtsanwalts- und Steuerkanzleien.

Die Umsatzerlöse im Bereich Klebstofftechnik lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr mit TEUR 35.728 leicht unter dem Vorjahr (i. Vj. TEUR 36.692). Das lag insbesondere an Projektverschiebungen im Bereich der Klebstoffauftragesysteme sowie an der durchgeführten Sortimentsbereinigung um margenschwache Klebstoffprodukte. Insgesamt hat sich die Sortimentsbereinigung im Klebstoffbereich positiv auf die Ertragskennzahlen ausgewirkt. So lag der Rohertrag und die Rohertragsquote im Berichtsjahr über dem Vorjahreszeitraum. Im Zusammenhang mit der eingeleiteten Optimierung der Vertriebsabläufe wird derzeit auch eine integrierte CRM Software eingeführt. Diese ermöglicht eine bessere Vertriebssteuerung sowie die Durchführung von kundenindividuellen Kampagnen. Darüber hinaus wurde im Februar 2018 ein neuer Vertriebsgeschäftsführer eingestellt, um die Verbesserung der Vertriebsorganisation maßgeblich begleiten sowie den Bereich New Business Development weiter auszubauen.

Der Geschäftsbereich Produktionstechnik besteht aus der Firma Gämmerler GmbH (nachfolgend auch Gämmerler) in Geretsried-Gelting mit den Gämmerler-Vertriebsgesellschaften in Mount Prospect/USA und Bonneuil-sur-Marne/Frankreich sowie den Firmen SMB-David finishing lines GmbH (nachfolgend auch SMB-David) in Geretsried-Gelting und nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH (nachfolgend auch nokra) in Baesweiler bei Aachen. Gämmerler entwickelt, produziert und vertreibt Komplettanlagen sowie Maschinen zum Fördern, Schneiden, Stapeln und Palettieren von Druckerzeugnissen und bietet ein breites Spektrum an After-Sales-Services für das Anlagensortiment an. Der Kundenkreis umfasst insbesondere Großdruckereien, Druckmaschinenhersteller und Buchbindereien. SMB-David ist ein Hersteller von maschinellen Anlagen für die Bearbeitung von Dämmstoffen, Industrieschäumen und Verbundplatten insbesondere für die Baubranche sowie den Fahrzeug- und Schiffsbau. nokra stellt laseroptische inline Messsysteme für geometrische Größen mit Anwendung in der Stahl-, Aluminium- und Automobilindustrie her.

Im Bereich Produktionstechnik waren die Umsatzerlöse im Jahr 2017 mit TEUR 14.691 unter dem Vorjahr (i. Vj. TEUR 20.083). Das lag insbesondere an Projektverschiebungen im Anlagenbereich bei Gämmerler. Jedoch konnten im Verlauf des Berichtsjahres mehrere Anlagenprojekte gewonnen werden, so dass der Auftragseingang und Auftragsbestand zum Jahresende 2017 insgesamt über dem des Vorjahres lag. Im Rahmen der bei Gämmerler eingeleiteten Umstrukturierung wurden im Berichtsjahr einzelne Maßnahmenpakete zur Verbesserung der Abläufe und Senkung der Herstellungskosten vorbereitet sowie mit der Überarbeitung des Produktprogramms und der Software begonnen. Im kommenden Jahr wird das Reorganisationsprogramm weiter fortgeführt und erste positive Effekte auf Kostenstruktur und Ergebnis erwartet.

Bei SMB-David wurde im Verlauf des Jahres 2017 die Einführung eines neuen ERP-Systems abgeschlossen. Die neue Software wird künftig erheblich zur Verbesserung der Abläufe in Beschaffung, Fertigung, Lager und Projektcontrolling beitragen.

Gämmerler, Geretsried-Gelting

geplanten Kapazitätserweiterung wird im kommenden Geschäftsjahr mit dem Bau eines neuen Betriebsgebäudes am bestehenden Standort Finning begonnen sowie die Bereiche Vertrieb und Entwicklung personell weiter verstärkt.

Bei WISAP führte im Jahr 2017 insbesondere die erfolgreiche Neuzulassung von fünf Produktgruppen in China sowie die Markteinführung des neu entwickelten Cervical Cold Coagulators (C3) zu einer positiven Entwicklung bei Umsatz und Auftragseingang. Für das kommende Geschäftsjahr liegt der Fokus auf der weiteren Vermarktung des Coagulators C3 sowie der Neuentwicklung eines Beutelmorcellators. Das Produkt soll im kommenden Jahr final entwickelt und auf der Messe Medica 2018 erstmals vorgestellt werden.

Der Konzernumsatz lag im Berichtsjahr insgesamt über dem Vorjahr jedoch aufgrund der Entkonsolidierung der Biolink zum 30. Juni 2017 unter Plan. Das operative Ergebnis (EBIT) hat sich im Vorjahresvergleich ebenfalls positiv entwickelt. Im Planvergleich konnte der Wegfall von Biolink durch eine insgesamt positive Geschäftsentwicklung in den anderen Geschäftsbereichen nahezu ausgeglichen werden, so dass das operative Konzernergebnis (EBIT) nur leicht unter Plan lag. Der Jahresüberschuss liegt durch die Veräußerung der Biolink deutlich über Plan. Insgesamt ist der Vorstand mit der Geschäftsentwicklung 2017 sehr zufrieden.

E rtragslage Der Konzernumsatz der Blue Cap-Unternehmensgruppe erhöhte sich im Geschäftsjahr 2017 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 45.191 auf TEUR 141.763. Der Konzernumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Sparten:

2017 2016
TEUR in % TEUR in %
Beschichtungstechnik 68.629 48,4 19.868 20,6
Klebstofftechnik 35.728 25,2 36.692 38,0
Produktionstechnik 14.691 10,3 20.083 20,8
Edelmetallrecycling u. -handel 12.418 8,8 11.408 11,8
Medizintechnik 10.213 7,2 8.475 8,8
Übrige 84 0,1 46 0,0
141.763 100,0 96.572 100,0

Die Umsatzerlöse sind im Geschäftsjahr 2017 insgesamt um ca. 47% gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Das lag insbesondere daran, dass die Umsatzerlöse der Neschen-Gruppe im Geschäftsjahr 2017 erstmals ganzjährig enthalten sind. Im Bereich Klebstofftechnik waren die Umsatzerlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr bedingt durch die durchgeführte Sortimentsbereinigung um margenschwache Klebstoffprodukte sowie im Bereich Produktionstechnik aufgrund von Projektverschiebungen unter dem des Vorjahres. In allen anderen Geschäftsbereichen lagen die Umsatzerlöse über dem Jahr 2016.

In der Verteilung des Konzernumsatzes entfallen auf den deutschen Markt 43,0 % bzw. TEUR 60.977 (i. Vj. 51,4 % bzw. TEUR 49.629) und auf das Ausland 57,0 % bzw. TEUR 80.786 (i. Vj. 48,6 % bzw. TEUR 46.943). Die Verschiebung der Umsatzerlöse zu Gunsten der Auslandsumsätze ist insbesondere auf die im Dezember 2016 erstkonsolidierte Neschen Gruppe zurückzuführen, die im Ausland mit ihren Filmolux-Vertriebsgesellschaften stark vertreten ist.

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Erträge aus der Entkonsolidierung der veräußerten Tochtergesellschaft Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH (TEUR 37.058; i. Vj. TEUR 0), Erträge aus Auflösung des im Zusammenhang mit dem Asset Deal Neschen erfassten Unterschiedsbetrags (TEUR 1.251; i. Vj. TEUR 104) sowie der Abstockungsbeträge auf geleistete Anzahlungen, Forderungen gegen Dritte, sonstige Vermögensgegenstände und aktive Rechnungsabgrenzungsposten (TEUR 1.051; i. Vj. TEUR 330), Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen auf Forderungen sowie aus abgeschriebenen Forderungen (TEUR 202; i. Vj. TEUR 93), Erträge aus Versicherungsentschädigungen (TEUR 174; i. Vj. TEUR 108) sowie der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 169; i. Vj. TEUR 249) enthalten.

Die Gesamtleistung des Konzerns betrug im Jahr 2017 TEUR 186.335 (i. Vj. TEUR 100.002). Die Materialeinsatzquote ist im abgelaufenen Geschäftsjahr insbesondere aufgrund des in den sonstigen

Der Umsatz lag zwar im Vorjahresvergleich unter dem Vorjahr, jedoch konnten in der zweiten Jahreshälfte 2017 mehrere größere Anlagenprojekte für die Bearbeitung von Holzwerkstoffen, Compositbauteilen und Dämmplatten abgeschlossen werden. In der Folge hat sich der Auftragseingang des Berichtsjahres im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Im kommenden Geschäftsjahr wird der Fokus auf der Bearbeitung und Auslieferung der Anlagen sowie dem weiteren Ausbau des Bereichs Service und Ersatzteile liegen.

Die nokra GmbH lag zum Berichtsjahresende umsatzseitig auf Vorjahresniveau bei einer deutlichen Erhöhung des Auftragseingangs und Auftragsbestands. So hat sich der Auftragseingang des Jahres 2017 im Vergleich zum Vorjahr insbesondere aufgrund von Großprojekten im Bereich Ebenheitsmessung verdoppelt. Auch konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Überarbeitung der Organisation und Abläufe sowie die Fokussierung auf die Kerngeschäftsfelder weiter vorangetrieben werden. Unter anderem wurden die Bereiche Inbetriebnahme, Softwareentwicklung und Produktmanagement/Vertrieb durch weitere Mitarbeiter verstärkt. Neben der Fertigstellung der gewonnenen Projekte wird ein weiterer Schwerpunkt im Jahr 2018 auf der Weiterentwicklung des Produktportfolios liegen. Zusätzlich zu den bestehenden Geschäftsfeldern ergeben sich unter anderem weitere interessante Anwendungen im Bereich Automotive sowie Elektromobilität.

Die Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH (nachfolgend auch Carl Schaefer) in Pforzheim bildet innerhalb der Blue Cap-Gruppe den seit 2016 bestehenden Geschäftsbereich Edelmetallrecycling und -handel. Die Gesellschaft wurde 1861 von dem Namensgeber gegründet und ist als Goldscheideanstalt im Bereich der Rückgewinnung von Edelmetallen sowie dem Handel mit Edelmetall-Produkten tätig. Die Gesellschaft bietet ihren Kunden eine Vielzahl von Analyse- und Abwicklungsleistungen rund um die Rückgewinnung von Edelmetallen sowie ein umfangreiches Sortiment an Halbzeugen und Handelswaren. Zu den Kunden von Carl Schaefer gehören unter anderem Edelmetallhändler, Goldschmiede, Juweliere, Dentallabore und Privatpersonen.

Der Geschäftsbereich erzielte im Berichtsjahr einen Umsatz von TEUR 12.418 (i. Vj. TEUR 11.408). Da die Gesellschaft die Geschäftstätigkeit erst im Februar 2016 aufgenommen hat, sind die Umsätze des Jahres 2017 nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar. Die im Jahr 2016 eingeleiteten Verbesserungsmaßnahmen wie die Unterstützung des Außendienstes durch Telemarketing, der Aufbau eines Halbzeuglagers sowie die Neustrukturierung des Vertriebsinnendienstes wirkten sich positiv auf das Ergebnis des Berichtsjahres aus. Die erfolgreich abgeschlossene Einführung eines neuen ERP-Systems sowie die Überarbeitung der Geschäftsprozesse führten zudem zu einer Verbesserung der internen Abläufe. Im kommenden Geschäftsjahr wird der Fokus auf einem Ausbau des Vertriebsaußendienstes zur Intensivierung des Edelmetalleinkaufs, der Weiterentwicklung des Bereichs Halbzeuge und Handelswaren sowie des neuen Geschäftsbereichs Investmentprodukte liegen.

In dem Bereich Medizintechnik sind die Firmen em-tec GmbH in Finning und WISAP Medical Technology GmbH in Hofolding tätig. em-tec entwickelt und produziert kundenspezifische Lösungen für die nichtinvasive Flussmessung von flüssigen Medien mittels Ultraschalltechnik im Bereich Medizin sowie für weitere industrielle Anwendungen mit dem Schwerpunkt auf Bioprozesse. Die Gesellschaft bietet dabei sowohl eigene Geräte und Sonden zur Flussmessung als auch OEM-Komponenten zur Integration in bestehende Systeme an. WISAP entwickelt, fertigt und vertreibt medizinische Instrumente sowie Geräte für die Bereiche Laparoskopie, Gynäkologie sowie zervikale Vorkrebsbehandlung. Die Gesellschaft vertreibt seine Produkte über ein Händlernetzwerk weltweit in über 50 Länder.

Die Umsatzerlöse im Bereich Medizintechnik lagen bedingt durch die insgesamt positive Geschäftsentwicklung bei em-tec und WISAP mit TEUR 10.213 deutlich über dem Vorjahr (i. Vj. TEUR 8.475). Ursächlich für die positive Entwicklung bei em-tec waren insbesondere die Auftragsentwicklung von Herzunterstützungs- und Dialysesystemen sowie das Wachstum bei Geräten und Systemen zur Flussmessung. Zur weiteren Unterstützung des Wachstums bei emtec wurde das ERP-System um ein Produktionsplanungsmodul erweitert sowie die Organisation im Bereich Entwicklung, Produktion und Qualitätsmanagement personell verstärkt. Im Rahmen der

Die Bilanzsumme des Konzerns beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 124.949 (i. Vj. TEUR 88.834) und besteht in Höhe von TEUR 45.276 (i. Vj. TEUR 43.125) bzw. 36,2 % (i. Vj. 48,7 %) aus Anlagevermögen. Der Anteil der Vorräte abzüglich erhaltener absetzbarer Anzahlungen (TEUR 18.930; i. Vj. TEUR 17.525) beläuft sich auf 15,2 % (i. Vj. 19,7 %), der Anteil der Forderungen und sonstiger Vermögensgegenstände (TEUR 23.444; i. Vj. TEUR 21.104) auf 18,8 % (i. Vj. 23,8 %) und der Anteil der flüssigen Mittel (TEUR 36.434; i. Vj. TEUR 6.332) auf 29,2 % (i. Vj. 7,1 %) der Bilanzsumme. Die flüssigen Mittel haben dabei insbesondere aufgrund der im ersten Halbjahr 2017 erfolgen Kaufpreiszahlung aus dem Beteiligungsverkauf Biolink zugenommen.

Der Anteil des Eigenkapitals (TEUR 57.280; i. Vj. TEUR 21.124) am Gesamtkapital beläuft sich insbesondere aufgrund des Ertrags im Zusammenhang mit dem Beteiligungsverkauf Biolink sowie der insgesamt positiven Geschäftsentwicklung im Jahr 2017 auf 45,8 % (i. Vj. 23,8 %). Die längerfristigen Schuldposten lagen zum Bilanzstichtag bei TEUR 33.658 (i. Vj. TEUR 32.311) und betragen 26,9 % (i. Vj. 36,4 %) der Bilanzsumme. Das Working Capital hat sich insbesondere aufgrund der Zunahme der flüssigen Mittel im abgelaufenen Geschäftsjahr auf TEUR 46.579 (i. Vj. TEUR 5.339) erhöht.

Personal Im Geschäftsjahr 2017 waren im Konzern durchschnittlich 632 (i. Vj. 484) Mitarbeiter und 23 (i. Vj. 23) Auszubildende beschäftigt. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus der Übernahme des Geschäftsbetriebs von Neschen zum 1. Dezember 2016. Gegenläufig wirkte sich die Veräußerung der Firma Biolink zum 30. Juni 2017 aus.

Die Blue Cap-Gruppe legt großen Wert auf eine qualifizierte Ausbildung, um den langfristigen Bedarf an gut ausgebildetem Personal decken zu können und der demographischen Entwicklung entgegenzuwirken. Außerdem wird im Rahmen von Nachfolgeregelungen hochqualifiziertes Fachpersonal nachhaltig in den Mitarbeiterstamm integriert.

C Risiken, Chancen und Prognosebericht

Allgemeine wirtschaftliche Risiken und Chancen Die Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln werden vielseitig bestimmt. Insbesondere konjunkturelle, weltpolitische oder nationale Einflüsse können von den Unternehmen nicht oder nur schwer beeinflusst werden. Ihre Veränderungen können sich jedoch auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens mittelbar oder unmittelbar auswirken.

Chancen und Risiken können sich auch aus den Finanz- und Kapitalmärkten und deren Rückwirkungen auf die Realwirtschaft ergeben. Insbesondere durch die internationalen Verflechtungen kann die Wettbewerbsfähigkeit eines Beteiligungsunternehmens auch sehr stark durch die Wirtschafts- und Währungspolitik anderer Länder beeinflusst sein. Zum mittel- und langfristigen Risiko muss man auch die immer noch andauernde Euro-Krise zählen. Ihre Auswirkungen lassen sich nur schwer vorhersehen.

Schließlich wird das Risikoprofil auch noch durch die politische Ausrichtung Deutschlands und Europas in den nächsten Jahren bestimmt. Die Steuerpolitik – auch für die Unternehmen – wird durch die zukünftige gesellschaftliche Diskussion bestimmt. Außenpolitisch ergeben sich durch das Handeln der Bundesregierung und den Reaktionen hierauf erhebliche Rückwirkungen.

Finanzierungsrisiken und -chancen Die Finanzierung eines Unternehmens besteht in der Regel aus der Kombination von Eigen- und Fremdkapital, wobei das Rating und die Risikomargen der Kapitalgeber eine wesentliche Rolle spielen. Laufzeiten der Finanzierungen, das Sicherheitsbedürfnis der Kapitalgeber und die Synchronisation der Cashflowströme bestimmen die Stabilität dieses Geflechts. Aufgabe eines Risikomanagements ist es unter anderem, die Finanzierungsstruktur auf die operativen Belange des Unternehmens abzustimmen und im Fall von Abweichungen anzupassen. Risiken können sich aus unerwarteten Soll-Ist-Abweichungen ergeben.

betrieblichen Erträgen enthaltenen Ertrags aus der Entkonsolidierung der veräußeren Tochtergesellschaft Biolink per 30. Juni 2017 von 53,1 % auf 40,7 % gesunken. Darüber hinaus hat sich der Umsatzanstieg und der geänderte Produktmix durch die Aufnahme von Neschen in den Blue Cap Konzern im Dezember 2016 positiv auf die Materialeinsatzquote³ des Konzerns ausgewirkt. In der Folge konnte im Konzern ein Rohertrag von TEUR 110.478 (i. Vj. TEUR 46.887) und eine Rohertragsquote⁴ von 59,3 % (i. Vj. 46,9 %) erzielt werden.

Die Personalaufwendungen im Konzern lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr bei TEUR 39.603 (i. Vj. TEUR 26.878) und betragen im Verhältnis 21,3 % (i. Vj. 26,9 %) der Gesamtleistung. Die Abschreibungen belaufen sich auf TEUR 3.676 (i. Vj. TEUR 2.658) und die Quote der Abschreibungen⁵ im Verhältnis zur Gesamtleistung lag bei 2,0 % (i. Vj. 2,7 %). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben um TEUR 9.305 auf TEUR 23.435 zugenommen und waren mit 12,6 % der Gesamtleistung unter dem Vorjahr (14,1 %). Der Anstieg der Personalaufwendungen, Abschreibungen und übrigen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf die Aufnahme der Neschen Gruppe in den Blue Cap Konzern im Dezember 2016 zurückzuführen.

Das Betriebsergebnis⁶ ist im Geschäftsjahr 2017 um TEUR 40.542 auf TEUR 43.763 (i. Vj. TEUR 3.221) gestiegen und entspricht 23,5 % (i. Vj. 3,2 %) der Gesamtleistung. Das negative Zinsergebnis in Höhe von TEUR 1.728 (i. Vj. TEUR 1.334) ist insbesondere durch die im Rahmen der Wachstumsstrategie für die Finanzierung der durchgeführten Akquisitionen und Investitionen aufgenommenen Fremdmittel belastet. Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern beträgt TEUR 41.885 und ist somit um TEUR 39.825 höher als im Vorjahr (i. Vj. TEUR 2.060). Der Anstieg des Betriebsergebnisses und Konzernergebnisses vor Ertragsteuern ist insbesondere durch den Ertrag im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung der veräußerten Tochtergesellschaft Biolink per 30. Juni 2017 sowie die Aufnahme der Neschen in den Blue Cap Konzern im Dezember 2016 positiv beeinflusst.

Im Geschäftsjahr 2017 sind neutrale Erträge in Höhe von TEUR 38.146 (i. Vj. TEUR 693) und neutrale Aufwendungen in Höhe von TEUR 3.811 (i. Vj. TEUR 2.155) enthalten. Das positive neutrale Ergebnis beträgt somit TEUR 34.335 (i. Vj. TEUR -1.462). Neben dem Ertrag aus der Entkonsolidierung der veräußerten Tochtergesellschaft Biolink sind im neutralen Ergebnis weitere Aufwendungen und Erträge aus außergewöhnlichen, periodenfremden und sonstigen Restrukturierungsmaßnahmen sowie Einmaleffekte enthalten.

Das EBIT⁷ beträgt TEUR 8.484 (i. Vj. TEUR 4.638); das EBITDA⁸ hat sich von TEUR 6.848 im Jahr 2016 auf TEUR 11.181 im abgelaufenen Geschäftsjahr erhöht. Der Ergebnisanstieg resultiert insbesondere aus der Aufnahme der Neschen Gruppe in den Blue Cap Konzern sowie der insgesamt positiven operativen Geschäftsentwicklung des Blue Cap Konzerns im Jahr 2017. Die EBITDA-Quote beträgt somit 7,5 % der Gesamtleistung und liegt über dem Vorjahresniveau mit 6,8 %.

Finanz- und Vermögenslage Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 3.147 und im Saldo die Mittelzuflüsse aus der Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR 31.726 (Abflüsse durch Investitionen von TEUR 8.043 und Zuflüsse im Wesentlichen durch den Verkauf der Biolink mit insgesamt TEUR 39.769) haben zusammen mit den Mittelabflüssen aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 3.255 (im Wesentlichen aus Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten (TEUR 5.594) vermindert um die Auszahlungen für Zinsen (TEUR 1.678), die Tilgung von Finanzkrediten (TEUR 3.876) und die Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen (TEUR 3.630)) zu einer zahlungswirksamen Zunahme des Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 31.618 geführt. Unter Berücksichtigung der wechselkursbedingten Verminderung des Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 32 errechnet sich zum Konzerngeschäftsjahresende ein positiver Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 24.379. Zum 31. Dezember 2017 bestehen freie Kreditlinien in Höhe von TEUR 16.640. Zusammen mit dem Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 36.434 ergibt sich somit zum Jahresende 2017 ein Finanzmittelbestand inkl. freier Kreditlinien in Höhe von TEUR 53.074.

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten.

3 Materialeinsatzquote berechnet sich aus dem Quotient des Materialaufwands und der Gesamtleistung. 4 Rohertragsquote berechnet sich aus dem Quotient des Rohertrags und der Gesamtleistung.

7 EBIT (Earnings before interest and taxes) entspricht dem Betriebsergebnis (inklusive sonstiger Steuern) ohne Berücksichtigung neutraler Erträge und Aufwendungen.

8 EBITDA (Earnings before interest, taxes, depreciation and amortiziation) entspricht dem Betriebsergebnis (inklusive sonstiger Steuern) ohne Berücksichtigung neutraler Erträge und Aufwendungen sowie der

5 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf Vermö-gensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten.

6 Im Betriebsergebnis sind keine sonstigen Steuern berücksichtigt.

Eine restriktive Kreditvergabe sowie ein steigendes Zinsniveau können zu einem Anstieg der Finanzierungskosten führen, ein steigendes Zinsniveau kann sich auch negativ auf etwaige Finanzanlagen der Blue Cap bzw. der Portfoliounternehmen auswirken. Die Fremdmittelfinanzierungen bei Banken unterliegen auch marktüblichen Kreditbedingungen (Covenants), welche insbesondere die Einhaltung vorgegebener Finanzkennzahlen vorsehen. Die Nichteinhaltung solcher Covenants kann unter anderem das Recht zur Kündigung durch die Kreditgeber oder zur vorzeitigen Fälligstellung eines Kredites nach sich ziehen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden sämtliche Covenants im Konzern eingehalten. Aufgrund der guten wirtschaftlichen Entwicklung und stabilen Finanzierungsstruktur wird auch künftig von einer Einhaltung sämtlicher Covenants ausgegangen.

Zu den Instrumentarien der Finanzierung im Konzern zählen im Wesentlichen die Verwaltung und Steuerung der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Lieferanten, der Bestände an Vorräten und Waren sowie der Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten. Die Konzernunternehmen verfügen über langfristige und stabile Geschäftsbeziehungen. Forderungen gehen innerhalb der Zahlungsfristen ein. Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Im kurzfristigen Bereich finanzieren sich die Konzerngesellschaften überwiegend mittels Lieferantenkrediten und über Kreditlinien mehrerer Banken. Ausrüstungsgegenstände und Immobilien sind langfristig finanziert.

Zur Minimierung von Forderungsausfallrisiken verfügen die Konzernunternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement. Zudem werden Risiken nach Möglichkeit durch den Abschluss einer Warenkreditversicherung und insbesondere Einzelrisiken in Projektgeschäften durch entsprechende Garantien individuell abgesichert. Das Einzelrisiko wird durch entsprechende Limitierung oder Sicherheiten beschränkt.

Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko wird für jedes Portfoliounternehmen ein Liquiditätsplan geführt und überwacht. Die wesentlichen Einnahmen- und Ausgabenströme aus operativer Geschäftstätigkeit, aber auch aus nennenswerten Einzelprojekten sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden darin zur Synchronisierung erfasst. Für das Projekt- bzw. Handelsgeschäft wird ein Liquiditätsplan erstellt, der einen Überblick über die Geldaus- und Geldeingänge vermittelt. Soweit Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

Unternehmensbezogene Risiken und Chancen Die Geschäftstätigkeit und der Geschäftsverlauf der operativ tätigen Unternehmensbereiche bestimmen im Konzernverbund das Chancen- und Risiko-Profil der Unternehmensgruppe. Die Geschäfte in den verschiedenen Geschäftsbereichen entwickeln sich unterschiedlich, unter anderem abhängig vom jeweiligen Reorganisationsstand in den Unternehmen, außerordentlichen Belastungen oder positiven Sondereinflüssen und der jeweiligen Nachfrage, die wiederum im Konsumgüter- und Investitionsgütersegment unterschiedlich ausfällt. In sämtlichen operativen Einheiten sind Impulse und Maßnahmen gesetzt, um Produkte zu entwickeln, die Märkte intensiver zu bearbeiten, die Fertigung effizienter zu gestalten, die Materialkosten zu senken, das Personal zu qualifizieren und das Wachstum sowie die Produktivität zu fördern. Schwierigen Marktbedingungen in der Druckindustrie wird entsprechend begegnet. Dennoch ist die Veränderung des Marktes nicht abgeschlossen und muss deswegen antizipiert werden. Wachstumsmöglichkeiten, wie in der Klebstoffbranche allgemein oder in der Medizintechnik, werden bestmöglich genutzt.

Preisschwankungen auf den Beschaffungsmärkten können Chancen, aber auch Risiken mit sich bringen und unsere Herstellungskosten negativ beeinflussen. Die mangelnde Verfügbarkeit einzelner Vorprodukte, plötzliche Lieferantenausfälle, die verzögerte Lieferung von Komponenten und die Lieferung von Vorprodukten minderer Qualität sind weitere Risiken auf den Beschaffungsmärkten. Diesen Risiken wird durch eine kontinuierliche Recherche nach neuen Bezugsquellen, ein kontinuierliches Lieferantenmonitoring

Nokra, Baesweiler

und räumlich ausgelagert, daneben wurden interne IT-Richtlinien definiert, zu deren Einhaltung auch externe Dienstleister verpflichtet sind. Zudem werden innerhalb der Blue Cap-Unternehmensgruppe insbesondere die ERP-Systeme vereinheitlicht. Die getroffenen Maßnahmen tragen dazu bei, die vorhandenen Risiken deutlich zu verringern.

Risikomanagement Risikomanagement ist ein kontinuierlicher Prozess innerhalb der Unternehmensgruppe mit dem Ziel, die entstehenden Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und steuern zu können. Dabei geht es insgesamt darum, drohende Einzelfallrisiken zu definieren und entsprechend abzusichern. Ferner geht es darum, permanente, sich aus dem Geschäftsprozess ergebende Risiken im Hinblick auf den Verlust von Liquidität, Eigenkapital oder Unternehmenssubstanz zu erfassen.

Auf Basis eines konzerninternen Controlling-Systems, wie z.B. eines wöchentlichen und monatlichen Reportings werden die Risiken aus den Tochterunternehmen kontinuierlich und systematisch erP rognosebericht9,10 Für das Kalenderjahr 2018 erwartet der Sachverständigenrat einen Anstieg der Weltproduktion auf dem Niveau des Berichtsjahres in Höhe von 3,2 %. Dabei wird sowohl in den Industrieländern (2,2 %) als auch in den Schwellenländern (5,3 %) im kommenden Geschäftsjahr mit einer Wachstumsdynamik in Höhe des Jahres 2017 gerechnet.

fasst und in den Planungs- und Entscheidungsprozess einbezogen. Erfasst werden durch das interne Reportingsystem das Forderungsmanagement, Garantiefälle, Schadensfälle und Versicherungsleistungen, Rechtsstreitigkeiten, Kredit- und Liquiditätsrisiken, IT-Risiken, die Einhaltung der Arbeits- und Produktionssicherheit, gegebenenfalls eine Gefahrgutanalyse, die Aufrechterhaltung von Zertifizierungen sowie die Qualifikation der Mitarbeiter. In seiner Prognose für das Jahr 2018 geht der Sachverständigenrat davon aus, dass es in China trotz der hohen Verschuldung, des intransparenten Finanzsystems und der Risiken auf dem Immobilienmarkt nicht zu größeren Verwerfungen kommt und das Wirtschaftswachstum bei ca. 6,5 % (in 2017: 6,8 %) weiterhin stabil bleibt. In Indien wird für das kommende Jahr mit einer leichten Erholung des Wirtschaftswachstums von 6,0 % auf 7,1 % gerechnet.

Das sehr hohe Wachstumstempo im Euroraum dürfte im kommenden Jahr von 2,3 % auf 2,1 % leicht zurückgehen. Dem gegenüber soll das Wirtschaftswachstum in Deutschland im Jahr 2018 von 2,0 % auf 2,2 % weiter steigen. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten über den weiteren Brexit-Prozess wird für das Vereinigte Königreich mit einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums im kommenden Jahr auf 1,4 % (in 2017: 1,5 %) gerechnet. In den Vereinigten Staaten soll das Wirtschaftswachstum bei 2,4 % (in 2017: 2,2 %) und in Japan bei 1,3 % (in 2017: 1,6 %) liegen.

Neben der Erfassung und Bewertung von Störfällen wird ein zeitnahes und zielgerichtetes Controlling über sämtliche Portfoliounternehmen durchgeführt. Insbesondere durch Kennziffern, Abweichungsanalysen und eine Vorausschau sollen Risiken frühzeitig erkannt und kommuniziert werden, um so eine rechtzeitige Anpassung des jeweiligen Portfoliounternehmens sowie des Gesamtkonzerns zu gewährleisten. Vier von zehn der im Rahmen der Private Equity-Prognose 2018 vom Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften befragten Unternehmen erwarten, dass die Investitionen in ihrem Marktsegment leicht oder deutlich steigen werden. Jeder Zweite geht zumindest von weiterhin gleichbleibenden Investitionen aus. Besonders optimistisch sind dabei die Venture Capital-Gesellschaften, bei denen fast die Hälfte der Befragten ein Investitionsplus erwartet. Im Bereich Wachstumsfinanzierung/Buy-Out rechnet rund ein Drittel der

und regelmäßige Lieferantengespräche sowie Qualitätskontrollen entgegengesteuert. Mit Lieferanten wichtiger Komponenten werden dabei strategische Partnerschaften eingegangen. Gleichzeitig ist man auf die Unabhängigkeit von einzelnen Lieferanten bedacht.

In den Unternehmensbereichen mit Prozessfertigung bestehen Produktionsrisiken grundsätzlich in einer zu niedrigen Kapazitätsauslastung aufgrund etwaiger Volumenrückgänge. In den Unternehmen aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau bestehen Konstruktions-, Kalkulations- und Projektmanagementrisiken. Bei verspäteter oder mangelhafter Fertigstellung oder Lieferung können Nacharbeitskosten und ggf. Vertragsstrafen anfallen. Eine flexible Produktionssteuerung, ein effektiv organisiertes Projektmanagement sowie die Steuerung und Begrenzung vertraglicher Risiken dienen als Instrumente des Risikomanagements. Qualitätskontrollen, Zertifizierungen und die Qualifikation der Mitarbeiter sowie die regelmäßige Wartung unserer Anlagen tragen zur Minimierung der Produktionsrisiken bei.

Im Geschäftsbereich Edelmetallrecycling und -handel kommt speziellen Edelmetallrisiken eine besondere Bedeutung zu. Den finanziellen und kommerziellen Edelmetallrisiken, allen voran dem Preisrisiko durch volatile Edelmetallkurse, begegnen wir durch unmittelbaren Kauf und Verkauf der gehandelten Edelmetalle und stringente Richtlinien in der Finanzierung und kommerziellen Abwicklung. Zu den grundlegenden Richtlinien gehört vor allem die Vermeidung spekulativer Positionen in der Hoffnung auf steigende oder sinkende Kurse. Aber auch ein zielgerichtetes Geschäftspartner-Screening dient der Vermeidung von Zahlungsausfällen und von steuerlichen Risiken. Zu den Edelmetallrisiken gehören darüber hinaus die analytischen Prozessrisiken. Diese reduzieren wir durch Anwendung von DIN- und DIN-angelehnten Analysetechniken. Den physischen Edelmetallrisiken einschließlich Diebstahl tragen wir durch eine entsprechende inner- und außerbetriebliche Wertlogistik, Infrastrukturabsicherung, physische und buchhalterische Überwachungsmaßnahmen, Inventuren und schließlich auch entsprechende Versicherungen Rechnung.

Die Unternehmen innerhalb der Gruppe befinden sich in einem unterschiedlichen Entwicklungsstadium. Risiken, die im Zusammenhang mit einer Restrukturierung entstehen, sind in der Regel branchenunabhängig und bedürfen einer gesonderten Betrachtung. Zu unterscheiden sind kurzfristig erforderliche, meist auf Unternehmensabläufe, Kosten und Liquidität ausgerichtete Maßnahmen sowie langfristige Maßnahmen zur strategischen Ausrichtung. Letztere sind meist mit nachhaltigen Entwicklungsaufgaben und Investitionsprogrammen verbunden. Risiken bestehen insoweit, als solche Maßnahmen nicht rechtzeitig veranlasst werden oder ihre Wirkung verfehlen.

Im Zuge des Neubaus einer Produktionshalle für die neue Dispersionsfertigungsanlage am Standort Rohrdorf im Jahre 2012 wurden auf dem Betriebsgelände vereinzelt Bodenverunreinigungen festgestellt, die aus den Jahren 1915 bis 1918 herrühren. Nach erfolgreichem Abschluss eines Vergleichs mit dem Freistaat Bayern im Zusammenhang mit der Beseitigung wurden in den Geschäftsjahren 2015 bis 2017 gemäß der voraussichtlichen Kostenbelastung Rückstellungen in Höhe von insgesamt TEUR 250 gebildet.

Die Blue Cap-Gruppe unterliegt mit ihren international tätigen Unternehmen Währungsrisiken aufgrund von Währungsschwankungen im Zusammenhang mit geschäftlichen Transaktionen in Fremdwährungen, denen im Einzelfall durch den Einsatz von Währungsabsicherungsinstrumenten begegnet wird. Die operativ tätigen Unternehmen der Blue Cap fakturieren die überwiegende Anzahl ihrer Umsätze in Euro, so dass entsprechende Währungsrisiken limitiert sind.

Grundsätzliche Risiken im Bereich der IT-Infrastruktur bestehen in einem möglichen unautorisierten Zugriff oder Datenverlust. Um solche Gefahren abzuwehren, sind adäquate Zugriffsprofile und aktuelle Sicherheitstechnologien im Einsatz. Für die systemkritischen Datenbestände werden täglich Datensicherungen erstellt

9 Vgl. Jahresgutachten 2017/2018 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftli-

chen Entwicklung, veröffentlicht im Dezember 2017.

10 Vgl. Private Equity-Prognose 2018 des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften, veröffentlicht im Februar 2018.

Unternehmen mit einem Anstieg der Investitionen. Ein ebenfalls positives Stimmungsbild zeichnen die befragten Beteiligungsgesellschaften im Hinblick auf ihre Exit-Erwartungen. Nachdem das Investitionsvolumen im Jahr 2017 jedoch von Einmaleffekten getragen wurde, ist insgesamt davon auszugehen, dass die absolute Investitionssumme im kommenden Jahr unter dem des Berichtsjahres liegen wird.

Blue Cap erwartet für das kommende Geschäftsjahr eine insgesamt positive Entwicklung in allen Geschäftsbereichen des Konzerns. Der Bereich Beschichtungstechnik wird dabei trotz der positiven Erwartungen bei Neschen für 2018 aufgrund des Verkaufs der Beteiligung Biolink zum 30. Juni 2017 umsatz- und ergebnisseitig (EBIT) unter dem Berichtsjahr liegen. Für den Bereich Klebstofftechnik wird durch geplantes Wachstum in neue Anwendungsfelder der Klebstoffprodukte mit einem leichten Umsatzanstieg bei einem Ergebnis (EBIT) in etwa auf dem Niveau des Jahres 2017 gerechnet. Die Produktionstechnik wird sowohl beim Umsatz als auch Ergebnis (EBIT) vor allem aufgrund des erhöhten Auftragsbestands zum Jahresende sowie erster positiver Effekte aus dem Reorganisationsprogramm bei Gämmerler über dem Berichtsjahr liegen. Das Ergebnis des Geschäftsbereichs wird jedoch im kommenden Jahr noch von Restrukturierungsaufwendungen im Zusammenhang mit der Neuausrichtung von Gämmerler belastet.

Im Bereich Edelmetallrecycling und -handel erwarten wir insbesondere im Zusammenhang mit dem Ausbau des Vertriebsaußendienstes zur Intensivierung des Edelmetalleinkaufs ein weiteres Wachstum beim Umsatz und Ergebnis (EBIT). Der Bereich Medizintechnik wird plangemäß mit einem Umsatzzuwachs sowie einer weiterhin positiven Ergebnisentwicklung (EBIT) abschneiden. Das liegt im Wesentlichen an dem Anstieg des Auftragsbestands zum Jahresende 2017 sowie der Vermarktung von Produktneuentwicklungen.

Für das Geschäftsjahr 2018 erwartet der Vorstand der Blue Cap AG in der Konzernstruktur zum 31. Dezember 2017 insgesamt einen Umsatz sowie ein operatives Ergebnis (EBIT) auf dem Niveau des Berichtsjahres. Der Umsatzwegfall durch den Verkauf der Beteiligung Biolink im abgelaufenen Geschäftsjahr wird dabei umsatz- und ergebnisseitig von einer positiven Entwicklung bei den verbleibenden Konzerngesellschaften ausgeglichen. Das Ergebnis kann jedoch auch im kommenden Jahr durch Restrukturierungsaufwendungen und weitere Sondereffekte im Zusammenhang mit der Integration oder Reorganisation von Tochterunternehmen belastet werden.

Neben einer auf Substanzmehrung ausgerichteten Weiterentwicklung der bestehenden Geschäftsbereiche prüft Blue Cap laufend Expansionsmöglichkeiten. Obwohl Blue Cap als Industrieholding nicht exitgetrieben ist, sondern auf ein langfristiges Wachstum der Beteiligungen ausgelegt ist, werden Kaufanfragen und Verkäufe systematisch geprüft. Im kommenden Geschäftsjahr wird somit organisch als auch anorganisch unter Beibehaltung des bisherigen Geschäftsmodells also ein weiterer Wachstumskurs verfolgt. So rechnet der Vorstand mit einer weiterhin positiven Entwicklung des Deal Flows und der Akquisitionstätigkeit.

Jedoch ist es, insbesondere aufgrund der konjunkturellen Entwicklung möglich, dass zukünftige Ergebnisse von den heutigen Erwartungen des Vorstands abweichen. Darüber hinaus wird das Ergebnis der Blue Cap von weiteren nicht planbaren Effekten beeinflusst. Hierzu gehören unter anderem Ergebniseffekte aus dem Erwerb oder der Restrukturierung von Beteiligungen sowie der Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften. Aufgrund des Geschäftsmodells der Blue Cap können unterjährig Unternehmen gekauft und verkauft werden, so dass sich der Konsolidierungskreis des Blue Cap Konzerns zwischen den Bilanzstichtagen ändern kann.

Mit Kaufvertrag vom 20. April 2018 hat die Blue Cap über ihre Tochtergesellschaft Blue Cap 08 GmbH, München, die Geschäftsanteile an der Knauer Holding GmbH & Co. KG, Dettingen, und ihren Tochtergesellschaften sowie bestehende Bankdarlehen zu einem unteren zweistelligen Millionenbetrag erworben. Knauer ist ein Hersteller von Verpackungslösungen für die Lebensmittelindustrie und erzielt einen Umsatz von ca. 68 Mio. Euro. Die Unternehmensgruppe beschäftigt ca. 440 Mitarbeiter an den Produktionsstandorten Dettingen südlich von Stuttgart sowie Bad Laasphe in Nordrhein-Westfalen. Die Blue Cap Gruppe liefert bereits heute über ihre Tochtergesellschaft Planatol GmbH eine Vielzahl von Klebstoffprodukten in die Verpackungsindustrie. Mit der Akquisition von Knauer wird die Kernkompetenz im Verpackungsbereich weiter ausgebaut und es ergeben sich mehrere Ansätze zur Hebung von Synergieeffekten mit Planatol sowie Neschen.

Die Blue Cap AG sieht sich aufgrund der bisherigen positiven Entwicklung und des bewährten Geschäftsmodells in ihrer Strategie bestätigt und ist mit der bestehenden Organisationsstruktur sowohl kurz- als auch langfristig gut positioniert. Daher geht die Gesellschaft für die folgenden Geschäftsjahre von einem weiteren Wachstum und der Stärkung der operativen Ertragskraft aus.

München, den 26. April 2018

Blue Cap AG Vorstand

Dr. Hannspeter Schubert

KONZERNABSCHLUSS

im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

Bilanz zum 31. Dezember 2017

PASSIVA

A. EIGENKAPITAL I. Ausgegebenes Kapital

  • Bedingtes Kapital: EUR 1.810.000,00

  • III. Gewinnrücklagen

  • IV. Eigenkapitaldifferenz

C. RÜCKSTELLUNGEN

    1. Rückstellungen für Pensionen
124.948.702,20 88.834
F. PASSIVE LATENTE STEUERN 0,00 1.226
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 35.420,00 0
55.483.336,38 55.388
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
5. Sonstige Verbindlichkeiten
47.715.887,51
4.901.796,40
27.171,99
2.838.480,48
46.733
4.956
21
3.678
D. VERBINDLICHKEITEN
3. Sonstige Rückstellungen 3.550.049,52 9.753.343,96 3.778
7.449
1. Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen
2. Steuerrückstellungen
2.208.333,31
3.994.961,13
2.003
1.668
C. RÜCKSTELLUNGEN
B. UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER KAPITALKONSOLIDIERUNG 2.396.848,19 3.647
57.279.753,67 21.124
V. Konzernbilanzgewinn
VI. Nicht beherrschende Anteile
48.040.979,52
99.720,86
8.147
1.467
aus der Währungsumrechnung 76.832,80 154
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen
IV. Eigenkapitaldifferenz
0,00 1.771
II. Kapitalrücklage 5.082.220,49 5.605
I. Ausgegebenes Kapital
1. Gezeichnetes Kapital
Bedingtes Kapital: EUR 1.810.000,00
3.980.000,00 3.980
A. EIGENKAPITAL
EUR EUR TEUR
31.12.2017 Vorjahr

D. VERBINDLICHKEITEN

AKTIVA

31.12.2017 Vorjahr
EUR EUR EUR TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte 809.395,05 1.199
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche
Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte 5.986.253,01 6.368
3. Geschäfts- oder Firmenwert 200.231,00 390
4. Geleistete Anzahlungen 157.736,29 101
7.153.615,35 8.058
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 30.022.401,76 27.045
2. Technische Anlagen und Maschinen 2.821.640,87 4.313
3. Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung 1.570.165,83 1.568
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.120.500,25 708
35.534.708,71 33.634
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 47.692,18 48
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.586.839,56 1.334
3. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 49.818,89 50
4. Beteiligungen 903.146,56 1
2.587.497,19 1.433
45.275.821,25 43.125
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 7.542.449,87 6.510
2. Unfertige Erzeugnisse 3.365.161,60 1.527
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 10.323.236,23 9.971
4. Geleistete Anzahlungen 883.392,26 534
Abzügl.: Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen – 3.183.757,59 – 1.017
18.930.482,37 17.525
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19.100.418,80 16.834
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 147.204,90 236
3. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 43.531,88 28
4. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht 224.050,64 81
5. Sonstige Vermögensgegenstände 3.929.260,95 3.925
23.444.467,17 21.104
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 36.433.569,94 6.332
78.808.519,48 44.961
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 483.534,66 748
D. AKTIVE LATENTE STEUERN 380.826,81 0
124.948.702,20 88.834

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

2017 Vorjahr
EUR EUR EUR TEUR
1. Umsatzerlöse 141.763.114,47 96.572
2. Erhöhung (Vorjahr: Verminderung) des Bestands
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
3.456.362,49 867
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 149.330,75 940
4. Sonstige betriebliche Erträge 40.965.778,00 1.622
186.334.585,71 100.001
5. Materialaufwand
a. Aufwendungen für Roh-, Hilfs
und Betriebsstoffe und für bezogene Waren – 74.648.869,16 – 50.752
b. Aufwendungen für bezogene Leistungen – 1.208.179,75 – 2.362
– 75.857.048,91 – 53.114
110.477.536,80 46.887
6. Personalaufwand
a. Löhne und Gehälter – 33.057.510,07 – 22.515
b. Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und für Unterstützung
– 6.545.643,75 – 4.363
– 39.603.153,82 – 26.878
7. Abschreibungen
a. auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen – 3.675.876,75 – 2.209
b. auf Vermögensgegenstände des
Umlaufvermögens, soweit diese
die in der Kapitalgesellschaft üblichen
Abschreibungen überschreiten
0,00 – 449
– 3.675.876,75 – 2.658
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen – 23.435.267,47 – 14.130
– 66.714.298,04 – 43.666
43.763.238,76 3.221
9. Erträge aus Beteiligungen
an assoziierten Unternehmen 275.937,82 223
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 33.300,50 50
309.238,32 273
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen – 426.194,78 – 50
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 1.760.972,41 – 1.384
– 2.187.167,19 – 1.434
– 1.877.928,87 – 1.161
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 1.474.536,83 – 564
14. Ergebnis nach Steuern 40.410.773,06 1.496
15. Sonstige Steuern – 396.327,62 – 101
16. Konzernjahresüberschuss 40.014.445,44 1.395
17. Nicht beherrschende Anteile – 120.403,78 – 224
18. Konzerngewinn 39.894.041,66 1.171
19. Gewinnvortrag 8.146.937,86 6.510
20. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 0,00 466
21. Konzernbilanzgewinn 48.040.979,52 8.147

em-tec, Finning

A Konzernrechnungslegungspflicht

B Abgrenzung des Konsolidierungskreises

KONZERNANHANG

für das Geschäftsjahr

vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 Nr. Gesellschaft
Sitz
Beteiligungs-
quote
in %
Beteiligt
über
Nr.
Grund der
Nichteinbeziehung
Mutterunternehmen
1. Blue Cap AG
München
Direkte Beteiligungen
2. Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH
Waakirchen
89,85 1. 1.
3. Biolink Grundstücksgesellschaft mbH
München
100,00 1.
4. Blue Cap 08 GmbH
München
100,00 1. §296 Abs. 2 HGB
5. Blue Cap Asset Management GmbH
(vormals: Planatol Asset Management GmbH)
München (vormals:
Rohrdorf-Thansau)
94,00 1.
6. Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH
Pforzheim
100,00 1.
7. em-tec Vewaltungsgesellschft mbH
(vormals : Blue Cap 05 GmbH)
Finning
100,00 1.
8. Gämmerler GmbH
Geretsried-Gelting
100,00 1.
9. Neschen Coating GmbH
Bückeburg
100,00 1.
10. nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH
Baesweiler
90,00 1.
11. Planatol GmbH
Rohrdorf-Thansau
100,00 1.
12. SMB-David finishing lines GmbH
Geretsried-Gelting
100,00 1.
13. SMB-David GmbH i. I.
Herrsching
70,00 1. §296 Abs. 1 Nr. 1 HGB
14. WISAP Medical Technology GmbH
Hofolding
100,00 1.
A Konzernrechnungslegungspflicht Indirekte Beteiligungen
15. em-tec GmbH
Finning
100,00 7.
16. em-tec Flow GmbH
Finning
100,00 15. §296 Abs. 2 HGB
Der Konzernabschluss der Blue Cap AG mit Sitz in der Ludwigstraße 17. em-tec Flow Technology Inc.
New York City/USA
100,00 16. §296 Abs. 2 HGB
11 in 80539 München (kurz: Blue Cap AG, Gesellschaft oder Mut 18. Filmolux Deutschland GmbH
Bückeburg
100,00 9.
terunternehmen), ist wie im Vorjahr nach den geltenden handels 19. Filmolux Austria GmbH
Wien/Österreich
100,00 9.
und aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Die Blue Cap AG wird 20. Filmolux Benelux B.V.
Raalte/Niederlande
100,00 9.
beim Amtsgericht München unter HRB 162 137 eingetragen. 21. Fimolux Italia s.r.l.
Bagnolo/Italien
100,00 9.
22. Filmolux Sarl
Paris/Frankreich
100,00 9.
23. Gammerler (US) Corporation
Mount Prospect/ USA
100,00 8.
24. Gammerler S.à.r.l.
Athis-Mons/ Frankreich
100,00 8.
B Abgrenzung des Konsolidierungskreises 25. Nokra Inc.
St. Charles/USA
100,00 10. §296 Abs. 2 HGB
26. Planatol Adhesive India Prt. Ltd.
Pune/Indien
100,00 1. §296 Abs. 2 HGB
27. PLANATOL France S.à.r.l.
Bonneuil-sur-Marne/Frankreich
100,00 11.
In den Konzernabschluss der Blue Cap AG zum 31. Dezember 2017
sind neben dem Jahresabschluss des Mutterunternehmens die Jah
28. PLANATOL-Società Italiana Forniture
Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.à.r.l.
Mailand/Italien
67,33 11.
resabschlüsse von zweiundzwanzig Tochterunternehmen (vierzehn 29. PLANATOL System GmbH
Rohrdorf-Thansau
100,00 11.
inländische und acht ausländische) im Wege der Vollkonsolidierung 30. PLANAX GmbH
Kolbermoor
100,00 11.
einbezogen worden. Im Geschäftsjahr 2017 wurden fünf verbun Assoziierte Unternehmen
dene Unternehmen gemäß §296 Abs. 2 HGB und ein verbundenes 31. inheco Industrial Heating and Cooling GmbH
Planegg
41,96 1.
Unternehmen gemäß §296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht konsolidiert. Der
Konsolidierungskreis stellt sich wie folgt dar:
32. Gämmerler Limited
York/Vereinigtes Königreich
50,00 8.
quote über Nichteinbeziehung
in % Nr.
Mutterunternehmen
1. Blue Cap AG München
Direkte Beteiligungen
2. Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH Waakirchen 89,85 1. 1.
3. Biolink Grundstücksgesellschaft mbH München 100,00 1.
4. Blue Cap 08 GmbH München 100,00 1. §296 Abs. 2 HGB
5. Blue Cap Asset Management GmbH
(vormals: Planatol Asset Management GmbH)
München (vormals:
Rohrdorf-Thansau)
94,00 1.
6. Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH Pforzheim 100,00 1.
7. em-tec Vewaltungsgesellschft mbH
(vormals : Blue Cap 05 GmbH)
Finning 100,00 1.
8. Gämmerler GmbH Geretsried-Gelting 100,00 1.
9. Neschen Coating GmbH Bückeburg 100,00 1.
10. nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH Baesweiler 90,00 1.
11. Planatol GmbH Rohrdorf-Thansau 100,00 1.
12. SMB-David finishing lines GmbH Geretsried-Gelting 100,00 1.
13. SMB-David GmbH i. I. Herrsching 70,00 1. §296 Abs. 1 Nr. 1 HGB
14. WISAP Medical Technology GmbH Hofolding 100,00 1.
Indirekte Beteiligungen
15. em-tec GmbH Finning 100,00 7.
16. em-tec Flow GmbH Finning 100,00 15. §296 Abs. 2 HGB
17. em-tec Flow Technology Inc. New York City/USA 100,00 16. §296 Abs. 2 HGB
18. Filmolux Deutschland GmbH Bückeburg 100,00 9.
19. Filmolux Austria GmbH Wien/Österreich 100,00 9.
20. Filmolux Benelux B.V. Raalte/Niederlande 100,00 9.
21. Fimolux Italia s.r.l. Bagnolo/Italien 100,00 9.
22. Filmolux Sarl Paris/Frankreich 100,00 9.
23. Gammerler (US) Corporation Mount Prospect/ USA 100,00 8.
24. Gammerler S.à.r.l. Athis-Mons/ Frankreich 100,00 8.
25. Nokra Inc. St. Charles/USA 100,00 10. §296 Abs. 2 HGB
26. Planatol Adhesive India Prt. Ltd. Pune/Indien 100,00 1. §296 Abs. 2 HGB
27. PLANATOL France S.à.r.l. Bonneuil-sur-Marne/Frankreich 100,00 11.
28. PLANATOL-Società Italiana Forniture
Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.à.r.l.
Mailand/Italien 67,33 11.
29. PLANATOL System GmbH Rohrdorf-Thansau 100,00 11.
30. PLANAX GmbH Kolbermoor 100,00 11.
Assoziierte Unternehmen
31. inheco Industrial Heating and Cooling GmbH Planegg 41,96 1.
32. Gämmerler Limited York/Vereinigtes Königreich 50,00 8.

1) Die Gesellschaft wurde mit Wirkung zum 30. Juni 2017 veräußert und zu diesem Zeitpunkt entkonsolidiert.

Durch die Erstkonsolidierung zum 1. Januar 2016 wurde die Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH, Pforzheim, in den Konzernabschluss aufgenommen. Im Rahmen eines Asset Deals (Kaufverträge vom 22. und 28. Januar 2016) hat die Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt GmbH Vermögensgegenstände der Carl Schaefer GmbH & Co. KG, Pforzheim, übernommen.

Da die Carl Schaefer Gold- und Silberscheideanstalt den operativen Geschäftsbetrieb zum 1. Februar 2016 aufgenommen hat, ist ein Vergleich der Zahlen des Berichtsjahres mit dem Vorjahr nur bedingt möglich. Das Tochterunternehmen hatte im Geschäftsjahr 2017 Umsatzerlöse von TEUR 12.419 (i. Vj. TEUR 11.408), sonstige betriebliche Erträge von TEUR 52 (i. Vj. TEUR 122), Materialaufwendungen von TEUR 11.344 (i. Vj. 10.619), Personalaufwendungen von TEUR 818 (i. Vj. TEUR 798), Abschreibungen von TEUR 81 (i. Vj. TEUR 70), sonstige betriebliche Aufwendungen von TEUR 386 (i. Vj. TEUR 440), Zinsen und ähnliche Aufwendungen von TEUR 50 (i. Vj. TEUR 37) und Steueraufwendungen von TEUR 16 (i. Vj. TEUR 9) erzielt.

Die Neschen Coating GmbH wurde ebenfalls zum 1. Januar 2016 erstkonsolidiert. Das Tochterunternehmen hat mit notariellem Kaufvertrag vom 15. Juli 2016 im Rahmen eines Asset Deals den operativen Geschäftsbetrieb der Neschen AG i.I., Bückeburg, sowie die Filmolux-Vertriebsgesellschaften erworben. Der Übergang des wirtschaftlichen Eigentums und damit die bilanzielle Abbildung des Erwerbsvorgangs erfolgte zum 1. Dezember 2016.

Im Rahmen der Erstkonsolidierung der Filmolux Austria GmbH und der Filmolux Benelux B.V. entstanden aktive Unterschiedsbeträge in Höhe von TEUR 198, die als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen werden und über einen Zeitraum von drei Jahren abgeschrieben werden. Zum Stichtag beträgt der Saldo TEUR 127. Bei der bilanziellen Abbildung des Asset Deals der Neschen Coating GmbH entstand ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 3.752. Dieser hat Eigenkapitalcharakter und wird daher planmäßig über die gewichtete durchschnittliche Restnutzungsdauer der erworbenen abnutzbaren Vermögensgegenstände über einen Zeitraum von dementsprechend drei Jahren vereinnahmt. Zum Stichtag beträgt der Saldo noch TEUR 2.397.

Die Tochterunternehmen Planatol Adhesive India Prt. Ltd., Pune/ Indien, sowie die Nokra Inc., St. Charles/USA, sind Vertriebsgesellschaften, die nach dem Gesamtbild aller Umstände wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (§296 Abs. 2 HGB) nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden.

Das Tochterunternehmen em-tec Flow GmbH, Finning, und das dadurch mit einbezogene Unternehmen em-tec Flow Technology Inc., New York City/USA, wurden im Juni 2015 erworben. Diese Unternehmen wurden wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (§296 Abs. 2 HGB) nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Das Tochterunternehmen SMB-David GmbH i.I., Herrsching, bei dem Ende September 2011 das Insolvenzverfahren eröffnet wurde,

Da der Teilkonzern Neschen im Geschäftsjahr 2016 nur einen Monat in den Konzernabschluss einbezogen wurde und im Berichtsjahr erstmals ganzjährig enthalten ist, ist ein Vergleich der Zahlen des Berichtsjahres mit dem Vorjahr nur bedingt möglich. Für das Geschäftsjahr 2017 verzeichnete der Teilkonzern Neschen Umsatzerlöse von TEUR 59.323 (i. Vj. TEUR 3.815), eine Erhöhung der Bestände an unfertigen und fertigen Erzeugnissen mit TEUR 1.895 (i. Vj. TEUR 539), sonstige betriebliche Erträge von TEUR 2.968 (i. Vj. TEUR 565), Materialaufwand von TEUR 29.193 (i. Vj. TEUR 2.178), Personalaufwand von TEUR 14.437 (i. Vj. TEUR 1.472), Abschreibungen von TEUR 1.382 (i. Vj. TEUR 59), sonstige betriebliche Aufwendungen von TEUR 10.836 (i. Vj. TEUR 738), Zinserträge von TEUR 1 (i. Vj. TEUR 0), Zinsen und ähnliche Aufwendungen von TEUR 362 (i. Vj. TEUR 37) und Steueraufwendungen von TEUR 2.462 (i. Vj. TEUR 29).

wird gemäß §296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Die Gämmerler Limited, York/Vereinigtes Königreich, an dem über Nr. 8 50 % der Geschäftsanteile gehalten werden, sowie die inheco Industrial Heating and Cooling GmbH, Planegg, an der die Blue Cap AG 41,96 % der Anteile hält, werden wie in Vorjahren als assoziierte Unternehmen einbezogen. Daneben besteht seit dem Berichtsjahr eine Beteiligung der Blue Cap AG an der Greiffenberger AG, Augsburg, in einer Höhe von 9,6 % am Kapital. Zum 31. Dezember 2016 weist die Gesellschaft ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 6.810 und ein Jahresergebnis von TEUR 1.988 aus. Hinsichtlich weiterer bestehender Beteiligungen macht die Gesellschaft bezüglich der Angaben nach §313 Abs. 2 Nr. 4 HGB von dem Die Kapitalkonsolidierung der voll einbezogenen Unternehmen erfolgte nach der Erwerbsmethode (purchase method), die zwischen Erstkonsolidierung und Folgekonsolidierung differenziert. Die Kapitalkonsolidierung wird gemäß §301 Abs. 1 Satz 2 HGB nach der Neubewertungsmethode durchgeführt. Danach wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals der Tochtergesellschaften verrechnet. Soweit Teilkonzerne erworben wurden, erfolgt die Verrechnung mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Teilkonzerns. Das Eigenkapital ist dabei entsprechend der Neubewertungsmethode mit dem Betrag anzusetzen, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht, der diesen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt beizulegen ist. Rückstellungen sind nach §253 Abs. 1 Satz 2 und 3, Abs. 2 HGB und latente Steuern nach §274 Abs. 2 HGB zu bewerten.

Das über die PLANATOL Holding GmbH vormals gehaltene Unternehmen Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH wurde mit Wirkung zum 30. Juni 2017 verkauft. Im Rahmen der Entkonsolidierung der Gesellschaft sind alle Vermögensgegenstände und Schulden zum 30. Juni 2017 abgegangen. Zum 31. Dezember 2016 waren in der Konzernbilanz immaterielle Vermögensgegenstände von TEUR 61, Sachanlagen von TEUR 1.554, Vorräte von TEUR 2.114, Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände von TEUR 1.901, liquide Mittel von TEUR 233, aktive Rechnungsabgrenzungsposten von TEUR 143, Rückstellungen von TEUR 283 und Verbindlichkeiten von TEUR 942 enthalten. In der Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres 2017 sind Umsatzerlöse von TEUR 9.306 (i. Vj. TEUR 16.057), Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen von TEUR 7 (i. Vj. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen TEUR 335), andere aktivierte Eigenleistungen von TUER 0 (i. Vj. TEUR 350), sonstige betriebliche Erträge von TEUR 188 (i. Vj. TEUR 142), Materialaufwand von TEUR 3.148 (i. Vj. TEUR 6.227), Personalaufwand von TEUR 2.247 (i. Vj. TEUR 3.796), Abschreibungen von TEUR 115 (i. Vj. TEUR 230), sonstige betriebliche Aufwendungen von TEUR 1.639 (i. Vj. TEUR 3.022), Zinsen und ähnliche Aufwendungen von TEUR 10 (i. Vj. TEUR 36) und Steuern von TEUR 15 (i. Vj. TEUR 19).

Wahlrecht gemäß §313 Abs. 3 Satz 4 HGB Gebrauch, da diese Beteiligungen für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage einzeln und insgesamt von untergeordneter Bedeutung sind. Die Verrechnung erfolgt gemäß §301 Abs. 2 Satz 3 HGB zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss bzw. hinsichtlich der im Geschäftsjahr gegründeten oder erworbenen

C Konsolidierungsgrundsätze

Bei der Konsolidierung, Bilanzierung und Bewertung sind die Vorschriften des HGB angewandt worden.

Dem Konzernabschluss liegen die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen zugrunde.

Bei sämtlichen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen deckt sich der Stichtag des Jahresabschlusses mit dem Stichtag des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2017.

Tochtergesellschaften gemäß §301 Abs. 2 Satz 1 HGB zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist (Gründungs- bzw. Erwerbszeitpunkt).

Der Empfehlung des DRS 23.3 folgend, werden Asset Deals aufgrund der wirtschaftlichen Vergleichbarkeit analog zu Unternehmenserwerben abgebildet.

Hinzuerwerbe und Veräußerungen von Anteilen an Tochterunternehmen, ohne dass hierdurch der Status als Tochterunternehmen verloren geht, werden als Kapitalvorgang abgebildet.

Tochterunternehmen werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, zu dem Anteile an dem Tochterunternehmen veräußert werden und dadurch das Tochterunternehmen aus dem Vollkonsolidierungskreis ausscheidet.

Die aus der Kapitalkonsolidierung resultierenden Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung sowie die aus der Kapitalkonsolidierung innerhalb der Teilkonzerne übernommenen Geschäfts- oder Firmenwerte werden planmäßig abgeschrieben. Geschäfts- und Firmenwerte, die vor dem 1. Januar 2016 entstanden sind, werden über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben. Geschäfts- und Firmenwerte die nach dem 31. Dezember 2015 entstanden sind und für die die Nutzungsdauer nicht verlässlich ermittelt werden kann, werden über einen Zeitraum von zehn Jahren abgeschrieben. Geschäfts- und Firmenwerte, die nach dem 31. Dezember 2015 entstanden sind und für die die Nutzungsdauer ermittelt werden kann, werden über die jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die nicht beherrschenden Anteile bemessen sich grundsätzlich am Eigenkapital der jeweiligen Einzelgesellschaft unter Berücksichtigung der einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen im Sinne des §311 HGB, bei denen ein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik ausgeübt werden kann, werden gemäß §312 Abs. 1 i. V. m. Abs. 4 HGB mit den fortgeführten Buchwerten angesetzt. Auf die Anpassung der in dem Jahresabschluss des assoziierten Unternehmens angewandten abweichenden Bewertungsmethoden an die konzerneinheitliche Bewertung wurde gemäß §312 Abs. 5 HGB verzichtet.

Die gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzerngesellschaften wurden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung untereinander aufgerechnet. Buchungstechnisch bedingte Differenzen wurden je nach Entstehungsursache anderen Bilanzpositionen zugeordnet bzw. ergebniswirksam verrechnet.

Aus Wesentlichkeitsgründen wird auf die Durchführung einer Drittschuldenkonsolidierung verzichtet.

Bei der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden alle Umsätze zwischen den Konzerngesellschaften und die übrigen konzerninternen Erträge und Aufwendungen voll konsolidiert.

Zwischenergebnisse im Anlage- und Umlaufvermögen aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen wurden, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung waren, eliminiert.

Latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen, die gemäß §306 HGB insoweit zu bilden sind, als sich der abweichende Steueraufwand in den späteren Geschäftsjahren ausgleicht, wurden gebildet.

Der Grundsatz der Stetigkeit der Konsolidierungsmethoden wurde beachtet.

WISAP, Brunnthal

D Rechnungslegungsgrundsätze und Währungsumrechnung

I. GRUNDSÄTZLICHES

Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen wurden nach den landesrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsbestimmungen für Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Soweit dies erforderlich war, wurden die Zahlen und Werte aus den Jahresabschlüssen im Rahmen der Konsolidierung an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze angepasst.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Grundsätze der Darstellungs-, Gliederungs-, Ansatz- und Bewertungsstetigkeit wurden grundsätzlich beachtet.

II. GRUNDLAGEN DER WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Insofern sind im vorliegenden Konzernabschluss unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung enthalten. Bei einer Restlaufzeit über einem Jahr erfolgt die Umrechnung mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt des Entstehens. Bei Wechselkursänderungen bis zum Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung grundsätzlich zum Wechselkurs des Bilanzstichtages unter Beachtung des Niederstwertprinzips auf der Aktiv- und des Höchstwertprinzips auf der Passivseite. Bestände an flüssigen Mitteln wurden zum Stichtagskurs bewertet.

Gemäß §308a HGB werden die Bilanzen der einbezogenen Unternehmen, deren Jahresabschlüsse in fremder Währung aufgestellt werden, mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs Die Abschreibungen des Sachanlagevermögens erfolgen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer und werden nach der linearen Methode vorgenommen.

Die übrigen Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Für geringwertige abnutzbare bewegliche Gegenstände des Sachanlagevermögens kommen unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit Vereinfachungsregelungen zur Anwendung. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen sind zum Nennbetrag netto ausgewiesen und wurden – soweit sie Vorräten zuzuordnen sind – offen von den Vorräten abgesetzt.

in Euro umgerechnet worden ist, mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Alle Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden zum Jahresdurchschnittskurs in Euro umgerechnet. Auftretende Währungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital gesondert unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung" gezeigt.

Die geleisteten Anzahlungen sind ohne Umsatzsteuer ausgewiesen. Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß §312 Abs. 1 i. V. m. Abs. 4 HGB mit dem fortgeführten Buchwert angesetzt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten, zum Barwert oder zu dem am Stichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Alle erkennbaren Einzelrisiken werden bei der Bewertung berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung für Forderungen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr Rechnung getragen.

III. BILANZ

Durch die Aktivierung von Entwicklungskosten werden selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände bilanziert. Diese enthaltenen Aufwendungen aus Personal- und Materialkosten. Dabei wird zwischen Forschungs- und Entwicklungstätigkeit unterschieden. Als Entwicklung wird die konkrete Tätigkeit zur Schaffung neuer Produkte angesehen. Daher werden die Kosten ab dem Zeitpunkt erfasst, in dem mit hinreichender Sicherheit davon ausgegangen werden kann, dass das Ergebnis der Tätigkeit ein neues Produkt ist. Die Abschreibung erfolgt unter Zugrundelegung einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von vier bis zehn Jahren nach der linearen Methode. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen sind außerplanmäßige Abschreibungen vorzunehmen. Bei der Festlegung dieser Nutzungsdauern wurde davon ausgegangen, dass die Dauer der Verwertbarkeit mindestens den jeweils zugrunde gelegten Zeitraum umfasst.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Stellt sich in einem späteren Geschäftsjahr heraus, dass die Gründe hierfür nicht mehr bestehen, so wird der Betrag dieser Abschreibungen im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der Abschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, zugeschrieben. Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren erfolgt zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten oder niedrigeren Zeitwerten. Gemäß dem Niederstwertprinzip werden diese auf Gängigkeit, Bestandsrisiken aufgrund der Lagerdauer oder verminderter Verwertbarkeit überprüft und gegebenenfalls abgewertet. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet. Diese enthalten Materialeinzel- und -gemeinkosten, Fertigungseinzel- und -gemeinkosten, Sonderkosten der Fertigung sowie Abschreibungen. Gemäß dem Niederstwertprinzip sowie dem Prinzip der verlustfreien Bewertung werden die Fertigerzeugnisse auf Gängigkeit sowie auf durchschnittlich realisierbare Verkaufspreise überprüft und gegebenenfalls abgewertet. Latente Steuern werden auf der Basis der zukünftigen Steuerbelastung der einbezogenen Gesellschaften ermittelt. Latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen entsprechend §306 HGB wurden unter Anwendung des jeweils maßgeblichen Steuersatzes in Höhe von 26,0 % bis 31,6 % gebildet und mit denen auf Jahresabschlussebene abgegrenzten zusammengefasst. Sich bei den jeweiligen einbezogenen Gesellschaften aus den Jahresabschlüssen ergebende Überhänge aktiver latenter Steuern für zeitliche Unterschiede zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen (temporäre Differenzen) sowie bestehende steuerliche Verlustvortragsmöglichkeiten, die aufgrund einer vorsichtigen Einschätzung der Realisierbarkeit im maßgeblichen fünfjährigen Prognosezeitraum zu aktiven latenten Steuern führen, werden in Ausübung des Wahlrechts gemäß §274 Abs. 1 Satz 2 HGB i. V. m. §298 HGB aktiviert. Die Bewertung der temporären Differenzen sowie der steuerlichen Verlustvorträge erfolgt mit dem für die jeweilige Tochtergesellschaft maßgeblichen kombinierten Ertragsteuersatz. Die angewandten Sätze liegen zwischen 26,0 % und 31,6 % im Inland und berücksichtigen neben Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag auch die Gewerbesteuer. Der für die ausländischen Tochtergesellschaften maßgebliche Ertragsteuersatz beträgt 27,5 %. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um kumulierte Abschreibungen bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert gemäß §253 Abs. 3 Satz 3 HGB bewertet.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten entsprechen den zeitanteilig vorgeleisteten Beträgen.

Erfüllungsbetrages bewertet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag ermittelt wurde, abgezinst.

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag bewertet.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten entsprechen den erhaltenen Zahlungen, die einen Ertrag in einem späteren Zeitraum darstellen.

E Erläuterungen zur Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

I. KONZERNBILANZ

1. Anlagevermögen

Die gesondert dargestellte Entwicklung des Konzernanlagevermögens (Anlagengitter) ist integraler Bestandteil des Konzernanhangs und diesem als Anlage beigefügt.

Im Geschäftsjahr sind Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 2.294 (i. Vj. TEUR 2.647) angefallen. Hiervon wurden TEUR 149 (i. Vj. TEUR 499) als selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert.

Die Geschäfts- und Firmenwerte aus Konsolidierungsmaßnahmen haben sich in 2017 wie folgt entwickelt:

TEUR
Stand Buchwerte am 1. Januar 2017 382
Zugang – 65
Abschreibung – 122
Stand Buchwerte am 31. Dezember 2017 195
  • Ferner resultiert ein Geschäfts- und Firmenwert aus einem einbezogenen Jahresabschluss in Höhe von TEUR 5; die Restnutzungsdauer zum Stichtag beträgt 1,8 Jahre.
  • Zum Stichtag bestanden im Einzelnen durch die Kapitalkonsolidierung entstandene Geschäfts- und Firmenwerte mit folgenden Gesellschaften, die alle linear abgeschrieben werden.
31.12.2017 RND ¹
nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH 69 2
Filmolux Benelux B.V. 81 1,9
Filmolux Austria GmbH 45 1,9
195

¹ Restnutzungsdauer in Jahren

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist ein Betrag in Höhe von TEUR 0 (i. Vj. TEUR 87) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr ausgewiesen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten in Höhe von TEUR 147 (i. Vj. TEUR 236) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die Forderungen gegen assoziierte Unternehmen enthalten in Höhe von TEUR 40 (i. Vj. TEUR 24) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen ist ein Betrag in Höhe von TEUR 1.329 (i. Vj. TEUR 30) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr ausgewiesen.

Die durch einen im Vorjahr durchgeführten Asset Deal entstandenen Abstockungsbeträge auf Vorräte, Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände und aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden im Geschäftsjahr um TEUR 2.869 (i. Vj. TEUR 481) aufgelöst.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach den Vorschriften des HGB anhand versicherungsmathematischer Methoden ermittelt. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren mittels der so genannten "Projected Unit Credit-Methode" (PUC-Methode). Der Rückstellungsbetrag gemäß der PUC-Methode ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtungen, der von den Mitarbeitern bis zu diesem Zeitpunkt gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung aufgrund ihrer in der Vergangenheit abgeleisteten Dienstzeiten erdient worden ist. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die "Richttafeln 2005 G" von Professor Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes wurde in Anwendung des Wahlrechts nach §253 Abs. 2 Satz 2 HGB der von der Deutschen Bundesbank ermittelte und veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der letzten zehn Jahre verwendet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.

Aus der Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag von TEUR 238 (i. Vj. TEUR 201). In Höhe dieses Unterschiedsbetrages sind die passivierten Rückstellungen für Pensionen im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz nach bisheriger Ermittlung niedriger angesetzt. Der Unterschiedsbetrag unterliegt einer Ausschüttungssperre bei den entsprechenden Tochterunternehmen.

Der Rückstellungsbetrag wurde unter Berücksichtigung der nachfolgenden Trendannahmen ermittelt:

Rechnungszinssatz p.a. 3,68 % (i. Vj. 4,01 %)
Gehaltstrend p.a. 0,00 bis 2,00 %
Rententrend p.a. 2,00 %
Fluktuationswahrscheinlichkeit p.a. 0,00 bis 3,00 %

Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (Deckungsvermögen), werden mit den korrespondierenden Altersversorgungsverpflichtungen gemäß §246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Bei den saldierten Vermögensgegenständen handelt es sich um verpfändete Rückdeckungsversicherungen. Das Deckungsvermögen ist zum Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten gemäß §255 Abs. 4 Satz 3 HGB und besteht aus dem sogenannten geschäftsplanmäßigen Deckungskapital des Versicherungsunternehmens zuzüglich eines gegebenenfalls vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (sogenannte unwiderrufbare Überschussbeteiligungen).

Erfolgswirkungen aus der Änderung des Diskontierungssatzes werden im Personalaufwand gezeigt. Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen, Zeitwertänderungen des Deckungsvermögens und laufende Erträge des Deckungsvermögens werden saldiert im Finanzergebnis gezeigt.

Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG ergab sich eine Unterdotierung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 338, die nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB innerhalb des verbleibenden Übergangszeitraums bis spätestens zum 31. Dezember 2024 den Pensionsrückstellungen zugeführt wird. Im Geschäftsjahr 2017 erfolgte eine Zuführung über den gesamten verbliebenen Restbetrag in Höhe von TEUR 180, die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen wird. Zum 31. Dezember 2017 besteht damit keine Unterdeckung mehr.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen

3. Aktive latente Steuern

Die latenten Steuern haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

4. Ausgegebenes Kapital

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 3.980.000,00. Es ist eingeteilt in 3.980.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Der auf die einzelne Stückaktie entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals im Sinne von §8 Abs. 3 AktG beträgt EUR 1,00.

Die Hauptversammlung vom 9. August 2013 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2013/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2018 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 750.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013/I).

Die Hauptversammlung vom 8. August 2014 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2014/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2019 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 450.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2014/I).

Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
31.12.2016 Bewegung 31.12.2017 31.12.2016 Bewegung 31.12.2017
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Latente Steuern aus
Zwischengewinneliminierung 62 38 100 0 0 0
Latente Steuern aus temporären Differenzen
Immaterielle Vermögensgegenstände 27 0 27 1.571 – 307 1.264
Sachanlagen 0 687 687 183 – 151 32
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 21 – 15 6 653 – 88 565
Pensionsrückstellungen 228 12 240 0 0 0
Sonstige Rückstellungen 35 33 68 2 – 2 0
311 717 1.028 2.409 – 548 1.861
Latente Steuern aus Verlustvorträgen
auf inländische Verlustvorträge
aus Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag 478 156 634 0 0 0
aus Gewerbesteuer 296 100 396 0 0 0
774 256 1.030 0 0 0
auf ausländische Verlustvorträge 36 48 84 0 0 0
810 304 1.114 0 0 0
Summe latenter Steuern 1.183 1.059 2.242 2.409 – 548 1.861
Saldierung – 2.409 548 – 1.861
Aktivüberhang (Vorjahr: Passivüberhang) – 1.226 1.607 381

inheco, Martinsried

5. Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage entwickelte sich wie folgt:

TEUR

Stand 31. Dezember 2017 5.082
von Anteilen an Tochterunternehmen – 523
des Unterschiedsbetrags beim Hinzuerwerb
Entnahme aus der Kapitalrücklage zum Ausgleich
Stand 1. Januar 2017 5.605

6. Gewinnrücklagen

In Vorjahren wurde den anderen Gewinnrücklagen der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung eines Teilkonzerns in Höhe von TEUR 1.789 zugeordnet. Dieser war auf im Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile in 2009 und 2010 erwartete Restrukturierungsaufwendungen zurückzuführen, die bis zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung auch entstanden sind. Darüber hinaus hat sich der Teilkonzern seit dem Erwerbszeitpunkt positiv entwickelt, sodass der passive Unterschiedsbetrag in Teilen erwirtschaftetes Konzerneigenkapital darstellt. Der passive Unterschiedsbetrag wurde daher in voller Höhe den Konzerngewinnrücklagen zugeordnet.

Infolge von ergebnisneutralen Konsolidierungsmaßnahmen wurden im Geschäftsjahr 2012 den anderen Gewinnrücklagen TEUR 36 zugeführt; im Geschäftsjahr 2013 waren die anderen Gewinnrücklagen um TEUR 35 zu mindern.

7. Konzernbilanzgewinn

Der Konzernbilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:

Stand 31. Dezember 2017 48.041
Konzernbilanzgewinn
Konzerngewinn 39.894
Konzernbilanzgewinn Stand 1. Januar 2017 8.147
TEUR

8. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Im Geschäftsjahr 2017 wurde folgende Verrechnung mit Deckungsvermögen nach §246 Abs. 2 Satz 2 HGB vorgenommen:

Infolge von ergebnisneutralen Konsolidierungsmaßnahmen im Zuge einer Veränderung der nicht herrschenden Anteile waren die anderen Gewinnrücklagen im Geschäftsjahr 2016 um TEUR 19 zu mindern. Im Geschäftsjahr 2017 waren infolge des Erwerbs und der Veräußerung von Anteilen an Tochterunternehmen die anderen Gewinnrücklagen um kumuliert TEUR 1.771 zu mindern. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Personalverpflichtungen mit TEUR 2.077 (i. Vj. TEUR 1.968), Garantieverpflichtungen und Auftragsrisiken mit TEUR 206 (i. Vj. TEUR 303), drohende Verluste mit TEUR 165 (i. Vj. TEUR 34), Abschluss- und Prüfungskosten mit TEUR 266 (i. Vj. TEUR 276), ausstehende Rechnungen und Erlösminderungen mit TEUR 370 (i. Vj. TEUR 681) sowie andere Verpflichtungen mit TEUR 466 (i. Vj. TEUR 516).

31.12.2017
TEUR
Erfüllungsbetrag der verrechneten
Pensionsverpflichtung 360
Deckungsvermögen (beizulegender Zeitwert) 324
passiver Unterschiedsbetrag
aus der Vermögensverrechnung 36
Deckungsvermögen (Anschaffungskosten) 324
Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtung 82
Zinsertrag aus Deckungsvermögen 9

Von den Rückstellungen für Pensionen betreffen TEUR 406 (i. Vj. TEUR 384) pensionsähnliche Verpflichtungen eines in 2016 erstmalig konsolidierten Tochterunternehmens.

9. Sonstige Rückstellungen

Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 8. August 2014 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 1. September 2014 und der Zustimmung des Aufsichtsrates vom 2. September 2014 vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2014/I) teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 260.000,00 durch die Ausgabe von 260.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 5,80 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 19. September 2014 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.

Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 8. August 2014 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 9. Dezember 2014 und der Zustimmung des Aufsichtsrates vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2014/I), das nach teilweiser Ausnutzung EUR 190.000,00 betrug, teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 60.000,00 durch die Ausgabe von 60.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 6,00 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 11. Dezember 2014 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.

Das Genehmigte Kapital vom 8. August 2014 (Genehmigtes Kapital 2014/I) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 130.000,00.

Die Hauptversammlung vom 7. August 2015 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2015/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 6. August 2020 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 930.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015/I).

Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 7. August 2015 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 16. November 2015 und der Zustimmung des Aufsichtsrates vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2015/I), teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 360.000,00 durch die Ausgabe von 360.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 6,00 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 2. Dezember 2015 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.

Das Genehmigte Kapital vom 7. August 2015 (Genehmigtes Kapital 2015/I) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 570.000,00.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2015 um bis zu EUR 1.810.000,00 durch die Ausgabe von bis zu 1.810.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015/I). Das Bedingte Kapital dient der Erfüllung von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen.

Die Hauptversammlung vom 12. August 2016 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2016/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Juli 2021 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 500.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2016/I).

10. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben folgende Restlaufzeiten:

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 23.859 durch einzelne Grundpfandrechte, in Höhe von TEUR 2.750 durch andere Pfandrechte, in Höhe von TEUR 3.141 durch Sicherungsübereignungen sowie in Höhe von TEUR 650 durch eine Sicherungsübereignung und eine Globalzession gesichert.

Innerhalb des PLANATOL-Teilkonzerns haften die inländischen Gesellschaften zum Teil gegenüber den kreditgebenden Banken jeweils als Gesamtschuldner für die aufgenommenen Kredite. Zur Sicherung der Ansprüche der Kreditgeber wurden die Sicherungsübereignung von Warenlägern, die Sicherheitsabtretung von Liefer- und Leistungsforderungen, die Verpfändung von Markenrechten und die Verpfändung von Geschäftsanteilen, soweit sie nicht außenstehenden Minderheitsgesellschaftern gehören, vereinbart.

Die em-tec Verwaltungsgesellschaft mbH hat zur Besicherung eines Investitionsdarlehens gegenüber der kreditgebenden Bank sämtliche Geschäftsanteile an dem erworbenen Tochterunternehmen verpfändet.

Das Mutterunternehmen hat selbstschuldnerische Bürgschaften als Sicherheit für Investitionskredite sowie für Kontokorrent- und Avalkredite von verbundenen Unternehmen gestellt, die zum 31. Dezember 2017 in Höhe von insgesamt TEUR 10.732 (i. Vj. TEUR 5.884) valutieren.

Außerdem hat die Muttergesellschaft zugunsten von Tochterunternehmen Patronatserklärungen abgegeben. Nach den vorliegenden Erkenntnissen können die zugrunde liegenden Verpflichtungen (TEUR 6.493) von den betreffenden Gesellschaften in allen Fällen erfüllt werden.

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus Bürgschaften und Patronatserklärungen wird aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering eingeschätzt. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen dem Vorstand nicht vor.

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen branchenübliche Eigentumsvorbehalte an den gelieferten Gegenständen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2017 31.12.2016
TEUR TEUR
Verbindlichkeiten aus Steuern 776 443
Verbindlichkeiten im Rahmen der
sozialen Sicherheit 244 136
Verbindlichkeiten gegenüber
Minderheitsgesellschaftern 1 116
Übrige sonstige Verbindlichkeiten 1.817 2.983
2.838 3.678

11. Passive latente Steuern

Hinsichtlich des Ausweises latenter Steuern verweisen wir auf Punkt E.I.3.

II. KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse entfallen zu TEUR 60.977 bzw. 43,01 % (i. Vj. TEUR 49.629 bzw. 51,39 %) auf das Inland und zu TEUR 80.786 bzw. 56,99 % (i. Vj. TEUR 46.943 bzw. 48,61 %) auf das Ausland.

Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt auf die einzelnen Geschäftsbereiche aufschlüsseln:

141.763 100,00
Übrige 84 0,07
Medizintechnik 10.213 7,20
Edelmetallrecycling und –handel 12.418 8,76
Produktionstechnik 14.691 10,36
Klebstofftechnik 35.728 25,20
Beschichtungstechnik 68.629 48,41
TEUR %

2. Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 76 (i. Vj. TEUR 119) enthalten.

3. Personalaufwand

In der Position "Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung" sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 87 (i. Vj TEUR 91) enthalten.

4. Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 263 (i. Vj. TEUR 128) enthalten.

5. Zinsen und ähnliche Erträge

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Zinsen aus verbundenen Unternehmen, die nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen sind, in Höhe von TEUR 2 (i. Vj. TEUR 2) enthalten.

6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen betreffen in Höhe von TEUR 82 (i. Vj. TEUR 65) Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen.

7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag,

latente Steuern

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Erträge aus der ergebniswirksamen Veränderung der Abgrenzung latenter Steuern in Höhe von TEUR 1.607 (i. Vj. Erträge in Höhe von TEUR 535) enthalten.

Außerdem werden periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 24 (i. Vj. TEUR 72) und periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 147 (i. Vj. TEUR 15) ausgewiesen.

Restlaufzeit
bis
1 Jahr
TEUR
1 bis 5
Jahre
TEUR
Über
5 Jahre
TEUR
betrag
TEUR
gesichert
TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16.398 21.692 9.626 47.716 30.400
(im Vorjahr) (16.442) (15.453) (14.838) (46.733) (21.807)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.902 0 0 4.902 0
(im Vorjahr) (4.939) (17) (0) (4.956) (0)
Verbindlichkeiten aus verbundenen Unternehmen 27 0 0 27 0
(im Vorjahr) (21) (0) (0) (21) (0)
Sonstige Verbindlichkeiten 2.706 132 0 2.838 0
(im Vorjahr) (3.678) (0) (0) (3.678) (0)
(im Vorjahr) 24.033 21.824 9.626 55.483 30.400
(25.080) (15.470) (14.838) (55.388) (21.807)

8. Außergewöhnliche und periodenfremde Erträge und Aufwendungen

IIm Geschäftsjahr 2017 sind neutrale Erträge in Höhe von TEUR 38.146 (i. Vj. TEUR 693) und neutrale Aufwendungen in Höhe von TEUR 3.811 (i. Vj. TEUR 2.155) enthalten. Das positive neutrale Ergebnis beträgt somit TEUR 34.335 (i. Vj. TEUR -1.462). Im neutralen Ergebnis sind im Wesentlichen außergewöhnliche, periodenfremde und sonstige Restrukturierungsmaßnahmen sowie Einmaleffekte enthalten.

Die neutralen Erträge und Aufwendungen wurden aufgrund der Regelungen des HGB nicht offen abgesetzt, sondern sind in der Gewinn- und Verlustrechnung im Betriebsergebnis enthalten.

2017 2016
TEUR TEUR
Außergewöhnliche Erträge
Außergewöhnliche Erträge aus Restrukturierung und Sanierung (Sonstige betriebliche Erträge) 50 19
Gewinne aus der Veräußerung eines konsolidierten Unternehmens (Sonstige betriebliche Erträge) 37.058 0
37.108 19
Periodenfremde Erträge
Gewinne aus Abgängen von Anlagevermögen (Sonstige betriebliche Erträge) 233 84
Herabsetzung von Wertberichtigungen auf sowie Zahlungseingänge von ausgebuchten Forderungen
(Sonstige betriebliche Erträge) 202 93
Auflösung von Rückstellungen (Sonstige betriebliche Erträge) 169 249
Übrige einmalige und periodenfremde Posten (Sonstige betriebliche Erträge) 180 57
Periodenfremde Steuererträge (Steuern vom Einkommen und vom Ertrag) 24 72
808 555
Sonstige neutrale Erträge
Schadenersatz (Sonstige betriebliche Erträge) 174 89
Übrige neutrale Erträge (Sonstige betriebliche Erträge) 56 30
230 119
38.146 693
Außergewöhnliche Aufwendungen
Außergewöhnliche Aufwendungen aus Restrukturierung und Sanierung (Sonstige betriebliche Aufwendungen) 337 183
Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen (Abschreibungen) 639 0
Außerplanmäßige Abschreibungen auf selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände (Abschreibungen) 340 0
Außergewöhnliche Aufwendungen aus Wertberichtigungen (Abschreibungen auf Umlaufvermögen) 0 449
Außergewöhnliche Aufwendungen aus Wertberichtigungen (Abschreibungen auf Finanzanlagen) 426 0
Außerordentliche Aufwendungen aus der Umstellung auf BilMoG (Sonstige betriebliche Aufwendungen) 180 23
Personalkosten aus Restrukturierungen und Sanierungen (Personalaufwand) 545 793
2.467 1.448
Periodenfremde Aufwendungen
Verluste aus Abgängen von Anlagevermögen (Sonstige betriebliche Aufwendungen) 112 15
Übrige einmalige und periodenfremde Posten (Sonstige betriebliche Aufwendungen) 224 35
Periodenfremde Steueraufwendungen (Steuern vom Einkommen und vom Ertrag) 147 15
483 65
Sonstige neutrale Aufwendungen
Forderungsverluste (Sonstige betriebliche Aufwendungen) 369 248
Sonstige Restrukturierungsaufwendungen (Sonstige
betriebliche Aufwendungen) 315 339
Sonstige einmalige Aufwendungen (Sonstige betriebliche Aufwendungen) 177 55
861 642
3.811 2.155

Carl Schaefer, Pforzheim

F Sonstige Angaben

1. Personal

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer beträgt:

632 484
Gewerbliche Arbeitnehmer 236 181
Angestellte 396 303
Anzahl Anzahl
2017 2016

Darüber hinaus wurden 18 Geschäftsführer (i. Vj. 11) beschäftigt.

Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus der Übernahme des Geschäftsbetriebs von Carl Schaefer zum 1. Februar 2016 und des Geschäftsbetriebs Neschen zum 1. Dezember 2016. Die Anzahl der Arbeitnehmer von Carl Schaefer und der Neschen-Gruppe ist aufgrund der unterjährigen Übernahme der Geschäftsbetriebe der Gesellschaften im Vorjahr nur anteilig im Vorjahr berücksichtigt. Durch die Veräußerung der Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH zum 30. Juni 2017 sind im zweiten Halbjahr 2017 deren Mitarbeiter nicht enthalten.

Zum Stichtag 31. Dezember 2017 waren im Konzern 583 (i. Vj. 662) Mitarbeiter und 21 (i. Vj. 30) Auszubildende beschäftigt.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Konzern bestehen in Höhe von TEUR 9.134 (i. Vj. TEUR 4.494). Sie setzen sich wie folgt zusammen:

Fällig in Fällig in Fällig in
2018 2019 2023
– 2022 ff. Gesamt
TEUR TEUR TEUR TEUR
Verpflichtungen aus Miet-
und Leasingverträgen 2.568 3.495 3.071 9.134

6. Organe des Mutterunternehmens

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat besteht lt. Satzung aus drei Mitgliedern. Mit der Hauptversammlung vom 11. August 2017 wurden die Aufsichtsräte neu gewählt.

  • Herr Dr. Stefan Berz (Wirtschaftsprüfer), Gräfelfing (Vorsitzender)
  • Herr Dr. Frank Seidel (Diplom Wirtschaftsingenieur), Neutraubling (Stellvertretender Vorsitzender)
  • Herr Dietmar Reeh (Rechtsanwalt), Starnberg

Die Angabe über die Gesamtbezüge der Organe unterbleibt in Anwendung des §314 Abs. 3 i.V.m. §286 Abs. 4 HGB.

7. Aktionärsstruktur

Die Southern Blue Beteiligungsgesellschaft mbH, München, besitzt mehr als den vierten Teil aller Aktien, hält aber keine Mehrheitsbeteiligung an der Blue Cap AG, München.

3. Treuhandverhältnis

Im Kalenderjahr 2017 setzte sich bis zum 11. August 2017 der Aufsichtsrat demnach wie folgt zusammen: Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn der Blue Cap AG zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von EUR 1,00 je dividendenberechtigter Aktie zu verwenden und den verbleibenden Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Ein Tochterunternehmen hält 50 % eines Darlehens an ein Beteiligungsunternehmen als Treuhänder.

4. Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel

Der Finanzmittelfonds enthält flüssige Mittel in Höhe von TEUR 36.434 sowie Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 12.054.

Im Zusammenhang mit der Veräußerung eines Tochternehmens im Geschäftsjahr 2017 werden TEUR 2.300 des Kaufpreises erst in späteren Perioden fällig.

Der Finanzmittelfonds unterliegt in Höhe von TEUR 92 Verfügungsbeschränkungen.

Nach der Hauptversammlung vom 11. August 2017 und der dort erfolgten Neuwahl des Aufsichtsrates setzte sich dieser ab dem 11. August 2017 wie folgt zusammen: — Herr Prof. Dr. Peter Bräutigam (Rechtsanwalt), München (Vorsitzender) — Herr Stephan Werhahn (Jurist), München (Stellvertretender Vorsitzender) — Frau Dr. Ida Bagel (Volkswirtin), Düsseldorf Vorstand Im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgte die Geschäftsführung durch den Vorstand, Herrn Dr. Hannspeter Schubert (Unternehmensberater), Valley. Mit Kaufvertrag vom 20. April 2018 hat die Blue Cap über ihre Tochtergesellschaft Blue Cap 08 GmbH, München, die Geschäftsanteile an der Knauer Holding GmbH & Co. KG, Dettingen, und ihren Tochtergesellschaften sowie bestehende Bankdarlehen zu einem unteren zweistelligen Millionenbetrag erworben. Knauer ist ein Hersteller von Verpackungslösungen für die Lebensmittelindustrie und erzielt einen Umsatz von ca. 68 Mio. Euro. Die Unternehmensgruppe beschäftigt ca. 440 Mitarbeiter an den Produktionsstandorten Dettingen südlich von Stuttgart sowie Bad Laasphe in Nordrhein-Westfalen. Die Blue Cap Gruppe liefert bereits heute über ihre Tochtergesellschaft Planatol GmbH eine Vielzahl von Klebstoffprodukten in die Verpackungsindustrie. Mit der Akquisition von Knauer wird die Kernkompetenz im Verpackungsbereich weiter ausgebaut und es ergeben sich mehrere Ansätze zur Hebung von Synergieeffekten mit Planatol sowie Neschen.

Vom erwirtschafteten Konzerneigenkapital stehen am Abschlussstichtag TEUR 43.651 zur Ausschüttung an die Gesellschafter des Mutterunternehmens zur Verfügung. Bei Tochterunternehmen unterliegen insgesamt TEUR 1.630 einer Ausschüttungssperre.

5. Abschlussprüferhonorare

Aufwendungen für Honorare an den Konzernabschlussprüfer betragen für das Geschäftsjahr TEUR 194. Diese verteilen sich wie folgt:

Er vertritt die Gesellschaft stets einzeln und ist befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. München, 26. April 2018

2017
TEUR
Abschlussprüfungsleistungen
(Jahres- und Konzernabschlussprüfungen) 194
Andere Bestätigungsleistungen 0
Steuerberatungsleistungen 0
Sonstige Leistungen 0
194

8. Ergebnisverwendung

G Nachtragsbericht

Blue Cap AG Vorstand

Dr. Hannspeter Schubert

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

Anschaffungs- oder Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
Stand am
1.1.2017
Zugänge Umbuch-
ungen
Abgänge Abgänge aus
Konsolidie-
rungskreis
Währungs-
Änderungen umrechnung
Stand am
31.12.2017
Stand am
1.1.2017
Zugänge Zuschreib-
ungen
Abgänge Abgänge aus
Konsolidie-
rungskreis
Währungs-
Änderungen umrechnung
Stand am
31.12.2017
Stand am
31.12.2017
Vorjahr
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens 1.296 149 0 100 0 0 1.345 97 447 0 8 0 0 536 809 1.199
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche
Schutzrechte, und ähnliche Rechte und Werte 8.657 330 0 16 295 0 8.676 2.289 659 0 16 242 0 2.690 5.986 6.368
3. Geschäfts- oder Firmenwert 2.180 2 0 10 512 0 1.660 1.790 124 0 10 444 0 1.460 200 390
4. Geleistete Anzahlungen 101 65 0 0 0 0 166 0 7 0 0 0 0 7 159 101
12.234 546 0 126 807 0 11.847 4.176 1.237 0 34 686 0 4.693 7.154 8.058
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 35.398 4.696 – 357 0 0 0 39.737 8.353 1.362 0 0 0 0 9.715 30.022 27.045
2. Technische Anlagen und Maschinen 10.084 180 0 637 1.968 – 7 7.652 5.771 585 0 286 1.234 – 6 4.830 2.822 4.313
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.740 514 406 352 886 – 24 5.398 4.172 492 0 307 505 – 24 3.828 1.570 1.568
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 708 742 – 49 280 0 0 1.121 0 0 0 0 0 0 0 1.121 708
51.930 6.132 0 1.269 2.854 – 31 53.908 18.296 2.439 0 593 1.739 – 30 18.373 35.535 33.634
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.435 125 0 0 0 0 2.560 2.387 125 0 0 0 0 2.512 48 48
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.420 0 0 0 0 0 1.420 86 0 258 0 0 6 – 166 1.586 1.334
3. Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 50 0 0 0 0 0 50 0 0 0 0 0 0 0 50 50
4. Beteiligungen 116 1.241 0 38 0 0 1.319 115 301 0 0 0 0 416 903 1
4.021 1.366 0 38 0 0 5.349 2.588 426 258 0 0 6 2.762 2.587 1.433
68.185 8.044 0 1.433 3.661 – 31 71.104 25.060 4.102 258 627 2.425 – 24 25.828 45.276 43.125
Gezeichnetes
Kapital
TEUR
Kapital-
rücklage
TEUR
Erwirt-
schaftetes
Konzern-
eigenkapital
TEUR
Eigenkapital-
differenz aus
d. Währungs-
umrechnung
TEUR
Eigenkapital
Mutter-
unter-
nehmen
TEUR
Nicht
beherr-
schende
Anteile
TEUR
Konzern-
eigenkapital
TEUR
Stand am 31. Dezember 2015
Gezeichnetes Kapital
Rechnerischer Wert eigener Anteile
3.980
0
Ausgegebenes Kapital 3.980 6.071 8.299 161 18.511 1.310 19.821
Erwerb von Anteilen an
konsolidierten Unternehmen
0 0 – 49 0 – 49 26 – 23
Verkauf von Anteilen an
konsolidierten Unternehmen
0 0 31 0 31 8 39
Entnahme aus Rücklagen 0 – 466 466 0 0 0 0
Konzernjahresüberschuss 0 0 1.171 0 1.171 225 1.396
Gewinnausschüttungen 0 0 0 0 0 – 100 – 100
Währungsbedingte Veränderungen 0 0 0 – 7 – 7 – 2 – 9
Stand am 31. Dezember 2016
Gezeichnetes Kapital
Rechnerischer Wert eigener Anteile
3.980
0
Ausgegebenes Kapital 3.980 5.605 9.918 154 19.657 1.467 21.124
Erwerb von Anteilen an
konsolidierten Unternehmen
0 – 523 – 2.120 0 – 2.643 – 987 -3.630
Veräußerung von Anteilen an
konsolidierten Unternehmen
0 0 349 0 349 2 351
Änderungen des Konsolidierungskreises 0 0 0 0 0 – 447 – 447
Konzernjahresüberschuss 0 0 39.894 0 39.894 120 40.014
Gewinnausschüttungen 0 0 0 0 0 – 53 – 53
Währungsbedingte Veränderungen 0 0 0 – 77 – 77 – 2 – 79
Stand am 31. Dezember 2017
Gezeichnetes Kapital
Rechnerischer Wert eigener Anteile
3.980
0
Ausgegebenes Kapital 3.980 5.082 48.041 77 57.180 100 57.280

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

Konzernkapitalflussrechnung

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

2017
TEUR
Konzernjahresüberschuss 40.014
Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens 3.124
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen – 70
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-) – 1.589
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
– 5.415
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
1.123
Gewinn (-)/Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens – 121
Gewinn (-)/Verlust (+) aus der Veräußerung eines Unternehmens – 37.058
Zinsaufwendungen (+)/Zinserträge (-) 1.646
Aufwendungen (+)/Erträge (-) von außergewöhnlicher Größenordnung
oder außergewöhnlicher Bedeutung
1.982
Einzahlungen im Zusammenhang mit Erträgen von außergewöhnlicher
Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung
49
Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen von außergewöhnlicher
Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung
– 688
Ertragsteueraufwand (+)/-ertrag (-) 1.475
Gezahlte Ertragsteuern (-)/erhaltene Ertragsteuern (+) – 1.325
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 3.147
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen – 546
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 932
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen – 6.132
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen – 1.366
Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis 38.804
Erhaltene Zinsen 34
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 31.726
Einzahlung aus der Veräußerung von Anteilen an konsolidierten Unternehmen 351
Auszahlung für den Erwerb von Anteilen an konsolidierten Unternehmen – 3.630
Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten 5.594
Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten – 3.876
Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen 37
Gezahlte Zinsen – 1.678
Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter – 53
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit – 3.255
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 31.618
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds – 32
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 0
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode – 7.207
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 24.379

Wir haben den von der Blue Cap AG, München, auf gestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Ge schäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage we sentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und recht liche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksam keit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems so wie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzern lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgren zung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungsund Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonne nen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Blue Cap AG, München, den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschrif ten, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Ent wicklung zutreffend dar.

München, den 26. April 2018

Deloitte GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Schreitt Kolb Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Blue Cap AG

Ludwigstraße 11 D-80539 München

Telefon: +49 (0) 89 288 909 - 0 Telefax: +49 (0) 89 288 909 -19

[email protected] www.blue-cap.de

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