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Aurubis AG

Quarterly Report Aug 21, 2018

41_10-q_2018-08-21_3cc86b7b-5701-4a0a-a79e-eba991a26741.pdf

Quarterly Report

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Auf einen Blick

Kennzahlen Aurubis-Konzern 3. Quartal 9 Monate
Operativ 2017/18 2016/17 Veränderung 2017/18 2016/17 Veränderung
Umsatz Mio. € 2.977 2.761 8 % 8.747 8.189 7 %
Rohergebnis Mio. € 307 313 -2 % 929 867 7 %
Abschreibungen Mio. € 33 32 3 % 98 96 2 %
EBITDA** Mio. € 113 126 -10 % 367 316 16 %
EBIT Mio. € 80 94 -15 % 269 220 22 %
EBT* Mio. € 78 93 -16 % 264 211 25 %
Konzernergebnis Mio. € 60 71 -15 % 201 161 25 %
Ergebnis je Aktie 1,33 1,59 -16 % 4,46 3,57 25 %
Netto-Cashflow Mio. € 132 149 -12 % -100 193 < -100 %
Investitionen
(inkl. Finanzierungsleasing)
Mio. € 37 36 3 % 116 140 -17 %
ROCE* % - - - 14,6 13,0 -

* Konzernsteuerungskennzahlen.

** Der EBITDA (EBITDA operativ) ermittelt sich aus EBIT (EBIT operativ) zuzüglich Abschreibungen (Abschreibungen operativ).

Erläuterung zur Herleitung der operativen Kennzahlen in der Kommentierung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage (operativ).

Kennzahlen Aurubis-Konzern
IFRS aus fortgeführten Aktivitäten
3. Quartal 9 Monate
2017/18 2016/17 Veränderung 2017/18 2016/17 Veränderung
Umsatz Mio. € 2.626 2.444 7 % 7.787 7.327 6 %
Rohergebnis Mio. € 285 258 10 % 837 852 -2 %
Personalaufwand Mio. € 91 87 5 % 266 258 3 %
Abschreibungen Mio. € 30 29 3 % 89 88 1 %
EBITDA Mio. € 139 117 19 % 411 436 -6 %
EBIT Mio. € 109 88 24 % 322 348 -7 %
EBT Mio. € 106 85 25 % 313 336 -7 %
Konzernergebnis Mio. € 81 66 23 % 239 258 -7 %
Ergebnis je Aktie 1,82 1,46 25 % 5,31 5,73 -7 %
Allgemeine Kennzahlen Aurubis-Konzern 3. Quartal 9 Monate
2017/18 2016/17 Veränderung 2017/18 2016/17 Veränderung
Kupferpreis (Durchschnitt) US\$/t 6.872 5.662 21 % 6.880 5.591 23 %
Kupferpreis (Stichtag) US\$/t - - - 6.646 5.908 12 %
Belegschaft (Durchschnitt) 6.603 6.473 2 % 6.544 6.473 1 %
Produktion/Durchsatz Aurubis-Konzern 3. Quartal 9 Monate
2017/18 2016/17 Veränderung 2017/18 2016/17 Veränderung
Konzentratdurchsatz 1.000 t 618 634 -3 % 1.913 1.804 6 %
Alt-/Blisterkupfereinsatz 1.000 t 118 90 31 % 314 314 0 %
KRS-Durchsatz 1.000 t 73 75 -3 % 211 197 7 %
Schwefelsäureproduktion 1.000 t 575 630 -9 % 1.826 1.757 4 %
Kathodenproduktion 1.000 t 290 294 -1 % 876 863 2 %
Gießwalzdrahtproduktion 1.000 t 205 186 10 % 595 541 10 %
Stranggussproduktion 1.000 t 52 52 0 % 151 146 3 %
Flachwalzprodukte und Spezial
drahtproduktion
1.000 t 62 61 2 % 178 172 3 %

Inhaltsverzeichnis

Highlights

  • Wirtschaftliche Entwicklung 9 Monate 2017/18
  • Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
  • Segment Metal Refining & Processing
  • Segment Flat Rolled Products
  • Corporate Governance
  • Risiko- und Chancenmanagement
  • Ausblick

Konzern-Zwischenabschluss 9 Monate 2017/18

  • Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
  • Konzern-Gesamtergebnisrechnung
  • Konzern-Bilanz
  • Konzern-Kapitalflussrechnung
  • Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
  • Ausgewählte erläuternde Anhangangaben
  • Konzern-Segmentberichterstattung

Termine und Kontakte

Im vorliegenden Bericht können sich aufgrund von Rundungen geringfügige Abweichungen bei Summenangaben ergeben.

Highlights

Der Aurubis-Konzern hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017/18 ein operatives Ergebnis vor Steuern (EBT) von 264 Mio. € für den Gesamtkonzern erzielt (Vj. 211 Mio. €). Das operative Ergebnis war wesentlich beeinflusst durch positive Beiträge aus unserem Effizienzsteigerungsprogramm, deutlich höhere Raffinierlöhne für Altkupfer sowie höhere Schwefelsäureerlöse. Der operative Return on Capital Employed (ROCE) betrug 14,6 % (Vj. 13,0 %). Das IFRS-Ergebnis vor Steuern (EBT) aus fortgeführten Aktivitäten (siehe S. 5) lag bei 313 Mio. € (Vj. 336 Mio. €).

Der Konzern erzielte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017/18 Umsatzerlöse in Höhe von 8.747 Mio. € (Vj. 8.189 Mio. €). Die Entwicklung ist im Wesentlichen auf den gestiegenen Kupferpreis zurückzuführen.

Das operative EBT betrug 264 Mio. € (Vj. 211 Mio. €) und war positiv beeinflusst durch:

  • » einen höheren Konzentratdurchsatz aufgrund guter Performance der beiden Standorte Hamburg und Pirdop. Das Vorjahr war belastet durch einen geplanten Wartungsstillstand in Hamburg im 1. Quartal 2016/17,
  • » deutlich gestiegene Raffinierlöhne für Altkupfer bei gutem Angebot,
  • » mengen- und preisbedingt höhere Schwefelsäureerlöse,
  • » ein höheres Metallmehrausbringen bei gestiegenen Kupferpreisen,
  • » einen deutlich höheren Absatz bei Gießwalzdrahtprodukten,
  • » einen höheren Absatz bei Flachwalzprodukten
  • » sowie weitere positive Beiträge aus unserem Effizienzsteigerungsprogramm.

Gegenläufig wirkte der schwächere US-Dollar.

Der operative ROCE (unter Berücksichtigung des operativen EBIT der letzten 4 Quartale) lag aufgrund gestiegener operativer Ergebnisse mit 14,6 % über dem Vorjahr (13,0 %). Auf Basis IFRS wurde ein EBT aus fortgeführten Aktivitäten von 313 Mio. € (Vj. 336 Mio. €) erzielt. Der Netto-Cashflow zum 30.06.2018 lag bei -100 Mio. € (Vj. 193 Mio. €). Der deutliche Rückgang ist insbesondere durch höhere Vorratsbestände zum Bilanzstichtag begründet.

Das operative EBT des Segments Metal Refining & Processing (MRP) stieg im Berichtszeitraum um rund 17% auf 289 Mio. € (Vj. 247 Mio. €). Positiv beeinflusst wurde das Ergebnis durch höhere Konzentratdurchsätze aufgrund der guten Performance der beiden Standorte Hamburg und Pirdop, wesentlich gestiegene Raffinierlöhne für Altkupfer bei gutem Angebot, mengen- und preisbedingt höhere Schwefelsäureerlöse, ein höheres Metallmehrausbringen bei gestiegenen Kupferpreisen, deutlich höhere Absätze bei Gießwalzdrahtprodukte sowie weitere positive Effekte aus unserem Effizienzsteigerungsprogramm. Negativ wirkte sich der schwächere US-Dollar auf das Ergebnis aus. Das Ergebnis der ersten neun Monate des Vorjahres war mit rd. 15 Mio. € belastet durch einen am Standort Hamburg im 1. Quartal 2016/17 durchgeführten geplanten Wartungsstillstand.

Das Segment Flat Rolled Products (FRP) erzielte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017/18 ein operatives EBT in Höhe von 7 Mio. € (Vj. -3 Mio. €). Hier wirkten sich im Wesentlichen positive Effekte aus dem laufenden Effizienzsteigerungsprogramm sowie ein

höherer Absatz von Flachwalzprodukten aus.

Mit Unterzeichnung des Termsheets am 12.02.2018 über den möglichen Verkauf des Segments FRP an die Wieland-Werke AG wurde das Segment FRP nach IFRS als nicht fortgeführte Aktivitäten klassifiziert. Die Steuerung des Segments FRP innerhalb des Konzerns erfolgt bis zum Zeitpunkt des Vollzugs der Verkaufstransaktion weiterhin nach dem operativen Ergebnis. Eine Klassifizierung des Segments FRP als nicht fortgeführte Aktivitäten erfolgt in der operativen Berichterstattung daher nicht.

Der Kupferpreis lag zu Beginn des Berichtszeitraums bei 6.455 US\$/t (LME-Settlement). Er stieg bis Anfang Januar bis auf 7.203 US\$/t an, gestützt durch Meldungen aus China über solide Fundamentaldaten sowie über umweltbedingte Produktionsrestriktionen. Bis Ende März gab der Kupferpreis jedoch insbesondere im Zuge der Diskussionen über mögliche Handelsauseinandersetzungen bis auf 6.500 US\$/t nach. Befürchtungen eines drohenden Streiks bei einer der weltweit größten Minen ließen den Kupferpreis im Juni erneut über 7.200 US\$/t ansteigen. Im Durchschnitt des 3. Quartals 2017/18 erreichte die Notierung 6.872 US\$/t (Vj. 5.662 US\$/t). In Euro lag der Preis im Durchschnitt bei 5.768 €/t (Vj. 5.141 €/t).

Am Kupferkonzentratmarkt herrschte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017/18 insbesondere aufgrund hoher Produktionsmengen der Minen eine weiterhin gute Versorgungslage. Einerseits fielen Produktionsstörungen bei Minen, z.B. durch Streiks, geringer aus als erwartet. Andererseits diente der im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegene Kupferpreis im Berichtszeitraum als starker Anreiz für die Minenindustrie, die Produktion zu maximieren und weitere Minenerweiterungen voranzubringen. Zusätzlich wirkten sich vereinzelte Hüttenstillstände in Asien positiv auf die Konzentratverfügbarkeit aus.

Die Schmelz- und Raffinierlöhne bei Spotgeschäften etablierten sich Anfang 2018 zunächst auf einem niedrigeren Niveau als die Benchmark-TC/RCs (laut Reuters) von 82,25 US\$/t / 8,225 cts/lb (Vj. 92,50 US\$/t / 9,25 cts/lb). Aufgrund der guten Verfügbarkeit von Kupferkonzentraten stiegen die Spot-TC/RCs im 3. Quartal des Geschäftsjahres 2017/18 auf Werte oberhalb der Benchmark-TC/ RCs für 2018.

Zu Beginn des Geschäftsjahres lagen die Raffinierlöhne für Altkupfer in Europa aufgrund gestiegener Metallpreise auf einem sehr guten Niveau. Jedoch machten sich Anfang 2018 witterungsbedingt negative Einflüsse bemerkbar. Gleichzeitig übte ein höherer Wettbewerb um Altkupfer, insbesondere aus China, zunehmend Druck auf die Raffinierlöhne aus. Dies wirkte sich entsprechend auf die Verfügbarkeit von Altkupfer und als Resultat daraus auf die Raffinierlöhne für die Verarbeitung von Altkupfer aus, die sich aber aus unserer Sicht weiterhin auf einem vergleichsweise hohen Niveau bewegen.

Der globale Markt für Schwefelsäure war durch eine anhaltend hohe Nachfrage gekennzeichnet. Die allgemeine Verfügbarkeit von Schwefelsäure war sehr begrenzt und vereinzelte Hüttenstillstände insbesondere in Asien verstärkten die Situation. Dies führte zu deutlich höheren Preisen am Spotmarkt.

Die Kathodenmärkte verzeichneten in den ersten neun Monaten 2017/18 eine weiterhin gute Nachfrage bei leicht verbesserten Spotprämien. Die Aurubis-Kupferprämie für das Kalenderjahr 2018 entspricht mit 86 US\$/t der Kupferprämie des Vorjahres.

Jürgen Schachler, Vorstandsvorsitzender:

"Unser um 25% besseres Ergebnis ist das Resultat der vielen kleinen und großen Maßnahmen unserer strategischen Initiativen - gleichzeitig profitierten wir von dem positiven Marktumfeld. Deshalb erwarten wir für das Geschäftsjahr ein am oberen Rand unserer Prognose liegendes operatives Ergebnis."

Wirtschaftliche Entwicklung 9 Monate 2017/18

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Um den operativen Erfolg des Aurubis-Konzerns unabhängig von Bewertungseinflüssen zur internen Steuerung abbilden zu können, erfolgt zusätzlich zur Darstellung der Ertrags-, Vermögens-, und Finanzlage nach IFRS ergänzend die Erläuterung der Ertrags- und Vermögenslage auf Basis operativer Werte.

Nach IFRS sind mit Unterzeichnung des Termsheets am 12.02.2018 die Voraussetzungen für die Darstellung des Segments Flat Rolled Products (FRP) als nicht fortgeführte Aktivitäten gegeben.

Insoweit sind für das Segment FRP die besonderen Ausweis- und Bewertungsvorschriften des IFRS 5 zu berücksichtigen. Diese schließen unter anderem einen aggregierten und gesonderten Ausweis des Konzernergebnisses aus nicht fortgeführten Aktivitäten in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie einen aggregierten und gesonderten Ausweis der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden der nicht fortgeführten Aktivitäten in der Konzernbilanz ein. Ferner sind zusätzliche Anhangangaben zu tätigen (siehe Konzern-Quartalsmitteilung auf Seite 28 ff.). Im Hinblick auf die Bewertung nach IFRS 5 sind unter anderem die planmäßigen Abschreibungen im Segment FRP sowie eine ergebniswirksame Fortschreibung von At Equity konsolidierten Anteilen am Gemeinschaftsunternehmen Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG (Schwermetall) im IFRS Konzernabschluss auszusetzen.

Der Vorstand führt das Segment FRP weiterhin als operatives Berichtssegment und damit einhergehend wird die operative Finanzberichterstattung bis zum Zeitpunkt des Vollzugs der Verkaufstransaktion, die unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden steht, unverändert zur bisherigen Finanzberichterstattung fortgeführt.

In Folge dessen werden in der Überleitung von der IFRS Berichterstattung zur operativen Berichterstattung die bilanziellen Auswirkungen aus IFRS 5 rückgängig gemacht.

In Bezug auf die Überleitung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden daher die Positionen der nicht fortgeführten Aktivitäten wieder separat ausgewiesen und für die Bewertung werden die planmäßigen Abschreibungen sowie die ergebniswirksame Fortschreibung der At Equity konsolidierten Anteile wie bisher berücksichtigt. Zur Darstellung des operativen Erfolgs des Aurubis-Konzerns werden anschließend die Bewertungseinflüsse im Vorrats- und Anlagevermögen bereinigt.

Zur Bereinigung der Bewertungseinflüsse im Vorratsvermögen aus der Anwendung des IAS 2 werden die aus der Anwendung der Durchschnittsmethode resultierenden Metallpreisschwankungen ebenso eliminiert wie stichtagsbezogene Abwertungen und Zuschreibungen auf Kupfervorratsbestände. Darüber hinaus erfolgt die Bereinigung im Anlagevermögen um Effekte aus Kaufpreisallokationen im Wesentlichen auf Sachanlagevermögen (Purchase Price Allocation = PPA) seit dem Geschäftsjahr 2010/11.

In Bezug auf die Überleitung der Konzern-Bilanz werden die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden der nicht fortgeführten Aktivitäten wieder disaggregiert ausgewiesen und die Bewertungseffekte auf die betroffenen Bilanzpositionen wie bisher berücksichtigt. Anschließend werden zur Darstellung des operativen Erfolgs des Aurubis-Konzerns wie bisher Bewertungseinflüsse im Vorrats- und Anlagevermögen bereinigt.

Die Tabelle auf Seite 7 gibt die Ermittlung des operativen Ergebnisses der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2017/18 und des Vorjahresvergleichszeitraums wieder.

Überleitung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (in Mio. €)

9 Monate 2017/18 9 Monate 2016/17
Bereinigungseffekte Bereinigungseffekte
IFRS
aus
fortge
führten
Aktivi
täten
nicht
fortge
führte
Aktivi
täten
Vorräte PPA Opera
tiv
IFRS
aus
fortge
führten
Aktivi
täten
nicht
fortge
führte
Aktivi
täten
Vorräte PPA Opera
tiv
Umsatzerlöse 7.787 960 0 0 8.747 7.327 862 0 0 8.189
Veränderung des Bestands
an fertigen und unfertigen
Erzeugnissen
320 39 -52 0 307 31 35 -83 0 -17
Andere aktivierte Eigen
leistungen
11 0 0 0 11 7 0 0 0 7
Sonstige betriebliche
Erträge
34 1 0 0 35 35 0 0 0 35
Materialaufwand -7.315 -821 -35 0 -8.171 -6.548 -722 -77 0 -7.347
Rohergebnis 837 179 -87 0 929 852 175 -160 0 867
Personalaufwand -266 -98 0 0 -364 -258 -99 0 0 -357
Abschreibungen auf imma-
terielle Vermögenswerte
und Sachanlagen
-89 -11 0 2 -98 -88 -11 0 3 -96
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
-160 -38 0 0 -198 -158 -36 0 0 -194
Betriebsergebnis (EBIT) 322 32 -87 2 269 348 29 -160 3 220
Ergebnis aus At Equity
bewerteten Anteilen
0 7 -1 0 6 0 7 -3 0 4
Zinserträge 2 0 0 0 2 2 0 0 0 2
Zinsaufwendungen -11 -2 0 0 -13 -13 -1 0 0 -14
Übrige finanzielle
Aufwendungen
0 0 0 0 0 -1 0 0 0 -1
Ergebnis vor Ertragsteuern
(EBT)
313 37 -88 2 264 336 35 -163 3 211
Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag
-74 -9 21 -1 -63 -78 -8 37 -1 -50
Konzernergebnis 239 28 -67 1 201 258 27 -126 2 161

Erläuterung zur Darstellung und zu den Bereinigungseffekten siehe Seite 6. Vorjahresdarstellung angepasst.

Ertragslage (operativ)

Das operative EBT in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres betrug 264 Mio. € und leitet sich aus den fortgeführten und nicht fortgeführten Aktivitäten des IFRS-Ergebnis vor Ertragsteuern wie folgt ab:

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres erzielte Aurubis aus fortgeführten Aktivitäten ein IFRS Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 313 Mio. € (Vj. 336 Mio. €). Das IFRS-Ergebnis vor Ertragsteuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten beträgt 37 Mio. € (Vj. 35 Mio. €).

Die bilanziellen Auswirkungen aus dem IFRS 5 sind zur Herleitung des operativen Ergebnisses rückgängig gemacht worden. Dementsprechend sind planmäßige Abschreibungen (-5 Mio. €) sowie die ergebniswirksame Fortschreibung der At Equity konsolidierten Anteile an Schwermetall (4 Mio. €) in der Überleitung zum operativen Ergebnis wie bisher berücksichtigt worden.

Zur Überleitung zum operativen Ergebnis sind überdies Bewertungseffekte im Vorratsvermögen in Höhe von -88 Mio. € (Vj. -163 Mio. €) (Summe folgender Positionen: Veränderungen des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen, Materialaufwand und Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen) sowie Effekte aus Kaufpreisallokationen in Höhe von 2 Mio. € (Vj. 3 Mio. €) bereinigt worden, um zum operativen Ergebnis vor Steuern von 264 Mio. € (Vj. 211 Mio. €) zu gelangen. Das operative EBT war positiv beeinflusst durch:

  • » einen höheren Konzentratdurchsatz aufgrund guter Performance der beiden Standorte Hamburg und Pirdop. Das Vorjahr war belastet durch einen geplanten Wartungsstillstand in Hamburg im 1. Quartal 2016/17,
  • » deutlich gestiegene Raffinierlöhne für Altkupfer bei gutem Angebot,
  • » mengen- und preisbedingt höhere Schwefelsäureerlöse,

  • » ein höheres Metallmehrausbringen bei gestiegenen Kupferpreisen,

  • » einen deutlich höheren Absatz bei Gießwalzdrahtprodukten,
  • » einen höheren Absatz bei Flachwalzprodukten
  • » weitere positive Beiträge aus unserem Effizienzsteigerungsprogramm.

Gegenläufig wirkte der schwächere US-Dollar.

Die Umsatzerlöse im Konzern erhöhten sich im Berichtszeitraum um 558 Mio. € auf 8.747 Mio. € (Vj. 8.189 Mio. €). Diese Entwicklung war im Wesentlichen auf den durchschnittlich höheren Kupferpreis zurückzuführen.

Die Bestandsveränderung in Höhe von 307 Mio. € (Vj. -17 Mio. €) war insbesondere durch den Aufbau von Kupfer- und Edelmetallbeständen bedingt.

Der Materialaufwand entwickelte sich, korrespondierend zu den Umsatzerlösen und Bestandsveränderungen, von 7.347 Mio. € im Vorjahr auf 8.171 Mio. €.

Nach Einbeziehung der aktivierten Eigenleistungen und der sonstigen betrieblichen Erträge ergab sich ein Rohergebnis in Höhe von 929 Mio. € (Vj. 867 Mio. €).

Der Personalaufwand lag mit 364 Mio. € leicht über dem Niveau des Vorjahres (Vj. 357 Mio. €). Ursächlich waren Tarifsteigerungen sowie eine leicht gestiegene Mitarbeiterzahl. Gegenläufig wirkten wechselkursbedingt niedrigere Personalkosten am Standort Buffalo, USA.

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen jeweils leicht über dem Vorjahresniveau.

Somit ergab sich insgesamt ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 269 Mio. € (Vj. 220 Mio. €).

Die Nettozinsaufwendungen lagen mit 11 Mio. € unter dem Vorjahresniveau (12 Mio. €). Der Rückgang resultierte aus der reduzierten Bruttoverschuldung im Zusammenhang mit der Tilgung von Schuldscheindarlehen.

Nach Einbeziehung des Finanzergebnisses betrug das operative Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 264 Mio. € (Vj. 211 Mio. €).

Unter Berücksichtigung von Ertragsteuern verblieb ein operatives Konzernergebnis in Höhe von 201 Mio. € (Vj. 161 Mio. €). Das operative Ergebnis je Aktie lag bei 4,46 € (Vj. 3,57 €).

Ertragslage (IFRS) aus fortgeführten Aktivitäten

Aufgrund der Klassifizierung des Segments FRP als zur Veräußerung vorgesehene Aktivitäten beziehen sich die nachfolgenden Kennzahlen zur Ertragslage ausschließlich auf die fortgeführten Aktivitäten.

Der Aurubis-Konzern erzielte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017/18 ein Konzernergebnis in Höhe von 239 Mio. € (Vj. 258 Mio. €).

Die Umsatzerlöse im Konzern erhöhten sich im Berichtszeitraum um 460 Mio. € auf 7.787 Mio. € (Vj. 7.327 Mio. €). Diese Entwicklung war im Wesentlichen auf den durchschnittlich höheren Kupferpreis zurückzuführen.

Die Bestandsveränderung in Höhe von 320 Mio. € (Vj. 31 Mio. €) war insbesondere durch den Aufbau von Kupfer- und Edelmetallbeständen bedingt.

Der Materialaufwand erhöhte sich korrespondierend zu den Umsatzerlösen und Bestandsveränderungen um 767 Mio. €, von 6.548 Mio. € im Vorjahr auf 7.315 Mio. €.

Nach Einbeziehung der aktivierten Eigenleistungen und der sonstigen betrieblichen Erträge ergab sich ein Rohergebnis in Höhe von 837 Mio. € (Vj. 852 Mio. €).

Die Veränderung des Rohergebnisses war, neben den bereits in der Erläuterung zur operativen Ertragslage beschriebenen Ergebniseffekten, auch durch die Metallpreisentwicklung begründet. Die Anwendung der Durchschnittsmethode führt zu Metallpreisbewertungen, die nah an den Marktpreisen liegen. Metallpreisvolatilitäten haben daher direkte Auswirkungen auf Bestandsveränderungen/Materialaufwendungen und damit auf das IFRS-Rohergebnis. Dies ist unabhängig von der operativen Performance und nicht Cashflow-relevant.

Der Personalaufwand lag mit 266 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres (Vj. 258 Mio. €). Ursächlich waren Tarifsteigerungen sowie eine leicht gestiegene Mitarbeiterzahl.

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen jeweils leicht über dem Vorjahresniveau.

Somit ergab sich insgesamt ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 322 Mio. € (Vj. 348 Mio. €).

Die Nettozinsaufwendungen lagen mit 9 Mio. € unter dem Vorjahresniveau (11 Mio. €). Der Rückgang resultierte aus der reduzierten Bruttoverschuldung im Zusammenhang mit der Tilgung von Schuldscheindarlehen.

Nach Einbeziehung des Finanzergebnisses betrug das Ergebnis vor Ertragsteuern 313 Mio. € (Vj. 336 Mio. €).

Unter Berücksichtigung von Ertragsteuern verblieb ein Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 239 Mio. € (Vj. 258 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten lag bei 5,31 € (Vj. 5,73 €).

Vermögenslage (operativ)

Die Tabelle auf Seite 11 gibt die Ermittlung der operativen Bilanz zum 30.06.2018 und zum 30.09.2017 wieder.

Die Bilanzsumme erhöhte sich, insbesondere aufgrund gestiegender Vorratsbestände, von 3.975 Mio. € zum 30.09.2017 auf 4.296 Mio. € zum 30.06.2018.

Das Eigenkapital des Konzerns stieg um 112 Mio. € von 2.087 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 2.199 Mio. € zum 30.06.2018. Ursächlich hierfür war im Wesentlichen das operative Konzernergebnis von 201 Mio. €. Gegenläufig wirkten sich die Dividendenzahlung in Höhe von 66 Mio. € sowie die im Eigenkapital ausgewiesenen Marktbewertungen von Sicherungsgeschäften von 21 Mio. € aus.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten (aus Lieferungen und Leistungen) erhöhten sich einhergehend mit den gestiegenen Vorratsbeständen.

Insgesamt lag die operative Eigenkapitalquote (Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) somit bei 51,2 % gegenüber 52,5 % zum Ende des letzten Geschäftsjahres.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Entwicklung der Finanzverbindlichkeiten dar:

(in Mio. €) 30.06.2018 30.09.2017
Langfristige Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
250 317
Langfristige Verbindlichkeiten
aus Finanzierungsleasing
34 23
Langfristige Finanzverbind-
lichkeiten
284 340
Kurzfristige Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
14 8
Kurzfristige Verbindlichkeiten
aus Finanzierungsleasing
3 3
Kurzfristige Finanzverbind
lichkeiten
17 11
Finanzverbindlichkeiten 301 351

Überleitung der Konzern-Bilanz (in Mio. €)

30.06.2018 30.09.2017
Bereinigungseffekte Bereinigungseffekte
IFRS nicht fort
geführte
Aktivi
täten
Vorräte PPA Opera
tiv
IFRS Vorräte PPA Opera
tiv
Aktiva
Anlagevermögen 1.320 168 -13 -32 1.443 1.489 -11 -34 1.444
Latente Steuern 3 1 37 0 41 6 25 0 31
Langfristige Forderungen und
sonstige Vermögenswerte
27 2 0 0 29 32 0 0 32
Vorräte 2.123 304 -453 0 1.974 1.752 -366 0 1.386
Kurzfristige Forderungen und
sonstige Vermögenswerte
418 139 0 0 557 511 0 0 511
Zahlungsmittel und Zahlungs­
mitteläquivalente
233 19 0 0 252 571 0 0 571
Zur Veräußerung gehaltenene
Vermögenswerte
634 -634 0 0 0 0 0 0 0
Summe Aktiva 4.758 -1 -429 -32 4.296 4.361 -352 -34 3.975
Passiva
Eigenkapital 2.545 -1 -318 -27 2.199 2.366 -254 -25 2.087
Latente Steuern 207 12 -111 -5 103 205 -98 -9 98
Langfristige Rückstellungen 278 37 0 0 315 307 0 0 307
Langfristige Verbindlichkeiten 286 1 0 0 287 344 0 0 344
Kurzfristige Rückstellungen 34 6 0 0 40 39 0 0 39
Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.234 118 0 0 1.352 1.100 0 0 1.100
Schulden aus zur Veräußerung
gehaltenenen Vermögenswer­
ten
174 -174 0 0 0 0 0 0 0
Summe Passiva 4.758 -1 -429 -32 4.296 4.361 -352 -34 3.975

Erläuterungen zur Darstellung und zu den Bereinigungseffekten siehe Seite 6.

Die Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 301 Mio. € lagen zum 30.06.2018 unter dem Niveau zum Ende des letzten Geschäftsjahres (351 Mio. €). Ursächlich hierfür war im Wesentlichen die Tilgung von Schuldscheindarlehen im Februar 2018.

Kapitalrendite (operativ)

Der Return on Capital Employed (ROCE) stellt die Verzinsung des im operativen Geschäft oder für eine Investition eingesetzten Kapitals dar. Er wird unter Berücksichtigung des operativen EBIT der letzten 4 Quartale ermittelt.

Aufgrund des gestiegenen operativen Ergebnisses lag der operative ROCE bei 14,6 % gegenüber 13,0 % in der Vergleichsperiode.

(in Mio. €) 30.06.2018 30.06.2017
Anlagevermögen ohne Finanz
anlagen und At Equity bewer
tete Anteile
1.376 1.381
Vorräte 1.974 1.474
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
421 415
Sonstige Forderungen und
Vermögenswerte
205 234
- Verbindlichkeiten aus Liefe
rungen und Leistungen
-1.153 -892
- Rückstellungen und sonstige
Verbindlichkeiten
-388 -390
Eingesetztes Kapital (Capital
Employed) zum Stichtag
2.435 2.222
Ergebnis vor Ertragsteuern
(EBT)
351 276
Finanzergebnis 5 13
Ergebnis vor Ertragsteuern
und Zinsen (EBIT)*
357 289
Rendite auf das eingesetzte
Kapital (operative ROCE)
14,6 % 13,0 %

* rollierend letzte 4 Quartale

Vermögenslage (IFRS) aus fortgeführten Aktivitäten

Aufgrund der Klassifizierung des Segments FRP als nicht fortgeführte Aktivitäten beziehen sich die nachfolgenden Werte zur Vermögenslage des laufenden Jahres überwiegend auf die fortgeführten Aktivitäten im Konzern.

Die Bilanzsumme erhöhte sich von 4.361 Mio. € zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres auf 4.758 Mio. € zum 30.06.2018, insbesondere aufgrund gestiegener Vorratsbestände zum Bilanzstichtag.

Das Eigenkapital des Konzerns stieg um 179 Mio. € von 2.366 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 2.545 Mio. € zum 30.06.2018. Ursächlich war im Wesentlichen das Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten von 239 Mio. €. Gegenläufig wirkten sich die Dividendenzahlung in Höhe von 66 Mio. € sowie die im Eigenkapital ausgewiesenen Marktbewertungen von Sicherungsgeschäften von 21 Mio. € aus.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten (aus Lieferungen und Leistungen) erhöhten sich einhergehend mit den gestiegenen Vorratsbeständen.

Insgesamt lag die Eigenkapitalquote am 30.06.2018 bei 53,5 % gegenüber 54,2 % zum Ende des letzten Geschäftsjahres.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Entwicklung der Finanzverbindlichkeiten dar:

(in Mio. €) 30.06.2018 30.09.2017
Langfristige Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
250 317
Langfristige Verbindlichkeiten
aus Finanzierungsleasing
34 23
Langfristige Finanzverbind
lichkeiten
284 340
Kurzfristige Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
8 8
Kurzfristige Verbindlichkeiten
aus Finanzierungsleasing
3 3
Kurzfristige Finanzverbind-
lichkeiten
11 11
Finanzverbindlichkeiten 295 351

Kapitalrendite (IFRS)

Die Steuerung des Konzerns basiert auf dem operativen Ergebnis. Der operative ROCE wird im Abschnitt "Kapitalrendite (operativ)" erläutert.

Finanzlage und Investitionen

Die nachfolgende Kommentierung bezieht sowohl die fortgeführten als auch die nicht fortgeführten Aktivitäten ein.

Der Netto-Cashflow zum 30.06.2018 lag mit -100 Mio. € deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (Vj. 193 Mio. €). Ursächlich hierfür waren insbesondere höhere Vorratsbestände zum Bilanzstichtag.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit belief sich auf 79 Mio. € (Vj. 122 Mio. €). Der Verkauf einer als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie wirkte sich mit rd. 8 Mio. € positiv auf den Cashflow aus Investitionstätigkeit in der Berichtsperiode aus. Der Mittelabfluss im Vorjahr war beeinflusst durch eine größere Einzelinvestition im Zusammenhang mit unserer Vereinbarung zum langfristigen Bezug von Strom.

Nach Abzug des Mittelabflusses aus der Investitionstätigkeit in Höhe von 79 Mio. € vom Netto-Cashflow in Höhe von -100 Mio. € ergibt sich ein Free Cashflow von -179 Mio. € (Vj. 71 Mio. €).

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit lag bei 140 Mio. € (Vj. 210 Mio. €).

Zum 30.06.2018 standen dem Konzern Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente aus fortgeführten und nicht fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 252 Mio. € (zum 30.09.2017 in Höhe von 571 Mio. €) zur Verfügung.

3. Quartal 9 Monate
Segment Metal Refining & Processing 2017/18 2016/17 Verände
rung
2017/18 2016/17 Verände
rung
Umsatzerlöse Mio. € 2.620 2.441 7 % 7.775 7.317 6 %
EBIT operativ Mio. € 88 99 -11 % 294 255 15 %
EBT operativ Mio. € 88 97 -9 % 289 247 17 %
ROCE operativ
(EBIT rollierend letzte 4 Quartale)
% - 19,2 18,5
Capital Employed Mio. € - 2.009 1.793 12 %
Konzentratdurchsatz 1.000 t 618 634 -3 % 1.913 1.804 6 %
Hamburg 1.000 t 275 299 -8 % 863 818 6 %
Pirdop 1.000 t 343 335 2 % 1.050 986 6 %
Alt-/Blisterkupfereinsatz 1.000 t 118 90 31 % 314 314 0 %
KRS-Durchsatz 1.000 t 73 75 -3 % 211 197 7 %
Schwefelsäureproduktion 1.000 t 575 630 -9 % 1.826 1.757 4 %
Hamburg 1.000 t 242 274 -12 % 783 737 6 %
Pirdop 1.000 t 333 356 -6 % 1.043 1.020 2 %
Kathodenproduktion 1.000 t 290 294 -1 % 876 863 2 %
Hamburg 1.000 t 99 101 -2 % 302 295 2 %
Lünen 1.000 t 50 48 4 % 149 140 6 %
Olen 1.000 t 85 88 -3 % 256 256 0 %
Pirdop 1.000 t 56 57 -2 % 169 172 -2 %
Rod (Gießwalzdraht) 1.000 t 205 186 10 % 595 541 10 %
Shapes (Stranggusformate) 1.000 t 52 52 0 % 151 146 3 %
Kupferpreis (Durchschnitt) US\$/t 6.872 5.662 21 % 6.880 5.591 23 %
€/t 5.768 5.141 12 % 5.738 5.173 11 %
Gold (Durchschnitt) US\$/kg 41.993 40.415 4 % 41.930 39.609 6 %
€/kg 35.228 36.696 -4 % 34.956 36.613 -5 %
Silber (Durchschnitt) US\$/kg 532 553 -4 % 536 555 -3 %
€/kg 446 503 -11 % 447 514 -13 %

Segment Metal Refining & Processing

Das Segment Metal Refining & Processing (MRP) verarbeitet komplexe Metallkonzentrate, Altkupfer und metallhaltige Recyclingstoffe zu Metallen mit höchster Qualität. Unter anderem werden an den Standorten Hamburg (Deutschland), Pirdop (Bulgarien), Olen (Belgien) und Lünen (Deutschland) Kupferkathoden hergestellt, welche an den Standorten Hamburg (Deutschland), Olen (Belgien), Emmerich (Deutschland) und Avellino (Italien) zu Gießwalzdraht und Stranggussformaten weiterverarbeitet werden. Durch die Verarbeitung und optimale Verwertung von Konzentraten sowie Recyclingrohstoffen mit komplexen Zusammensetzungen verfügt das Segment über ein breites Produktportfolio. Es beinhaltet neben hochreinem Kupfer unter anderem Gold, Silber, Blei, Nickel, Zinn, Nebenmetalle, Metalle der Platingruppe sowie eine Reihe anderer Produkte wie Schwefelsäure und Eisensilikat.

Das Segment MRP erzielte im Berichtszeitraum Umsatzerlöse in Höhe von 7.775 Mio. € (Vj. 7.317 Mio. €). Der Umsatzanstieg ist im Wesentlichen auf höhere Kupferpreise zurückzuführen.

Das operative EBT des Segments MRP stieg im Berichtszeitraum um rund 17 % auf 289 Mio. € (Vj. 247 Mio. €).

Positiv beeinflusst wurde das Ergebnis in den ersten neun Monaten 2017/18 durch höhere Konzentratdurchsätze aufgrund der guten Performance der beiden Standorte Hamburg und Pirdop, wesentlich gestiegene Raffinierlöhne für Altkupfer bei gutem Angebot, mengenund preisbedingt höhere Schwefelsäureerlöse, ein höheres Metallmehrausbringen bei gestiegenen Kupferpreisen, deutlich höhere Absätze bei Gießwalzdrahtprodukten sowie positive Beiträge aus unserem Effizienzsteigerungsprogramm. Negativ wirkte sich der schwächere US-Dollar auf das Ergebnis aus. Das operative EBT der ersten neun Monate des Vorjahres war mit rd. 15 Mio. € belastet durch einen am Standort Hamburg im 1. Quartal 2016/17 durchgeführten geplanten Wartungsstillstand.

Aufgrund der hohen Verfügbarkeit wurde im 3. Quartal 2017/18 verstärkt Alt-/Blisterkupfer zu guten Konditionen eingesetzt.

Rohstoffe

In den ersten neun Monaten des GJ 2017/18 herrschte eine weiterhin gute Versorgungslage mit Kupferkonzentraten, insbesondere aufgrund hoher Produktionsmengen der Minen und vereinzelter Hüttenstillstände. Der im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegene Kupferpreis diente im Berichtszeitraum als starker Anreiz für die Minenindustrie, die Produktion zu maximieren und weitere Minenerweiterungen voranzubringen. Davon profitierte auch Aurubis, die sich ausreichend mit Kupferkonzentraten versorgen konnte.

Der erste größere Abschluss eines Jahresvertrages für 2018 zwischen einem führenden Minenunternehmen und einer größeren chinesischen Kupferhütte erfolgte laut Reuters zu Benchmark-TC/RCs von 82,25 US\$/t / 8,225 cts/lb (Vj. 92,50 US\$/t / 9,25 cts/lb). Anfang 2018 etablierte sich zunächst ein niedrigeres Niveau bei Spot-Geschäften; speziell im 3. Quartal 2017/18 stiegen die Spot-TC/RCs dann auf Werte über die Benchmark-TC/ RCs für 2018. Wesentliche Gründe hierfür waren die gute Versorgungslage mit Kupferkonzentraten aufgrund geringer als erwarteter Streikaktivitäten insbesondere bei den südamerikanischen Minen. Zusätzlich wirkten sich vereinzelte Hüttenstillstände in Asien positiv auf die Konzentratverfügbarkeit aus.

Zu Beginn des Geschäftsjahres lagen die Raffinierlöhne für Altkupfer in Europa aufgrund gestiegener Metallpreise auf einem sehr guten Niveau. Jedoch machten sich Anfang 2018 sich witterungsbedingt negative Einflüsse bemerkbar. Gleichzeitig übte ein höherer Wettbewerb um Altkupfer, insbesondere aus China, zunehmend Druck auf die Raffinierlöhne aus. Chinas Importe von Altkupfer mit hohen Kupferinhalten haben aufgrund gesetzlich eingeschränkter Importe für komplexe Recyclingmaterialien nach China zugenommen. Die Wettbewerbssituation hielt auch im 3. Quartal des Geschäftsjahres 2017/18 an. Die beschriebenen Entwicklungen wirkten sich entsprechend auf die Verfügbarkeit von Altkupfer und als Resultat daraus auf die Raffinierlöhne für die Verarbeitung von Altkupfer aus, die sich aber aus unserer Sicht weiterhin auf einem vergleichsweise hohen Niveau bewegen.

Unsere Anlagen waren im Berichtszeitraum aufgrund der insgesamt guten Verfügbarkeit von Altkupfer voll versorgt.

Die Verfügbarkeit komplexer Recyclingmaterialien, darunter industrielle Rückstände sowie Elektro- und Elektronikschrotte, war trotz eines intensiven Wettbewerbsumfeldes stabil.

Konzentratdurchsatz in Q3 2017/18 beeinflusst durch einen geplanten Reparaturstilstand des Anodenofens in Hamburg

Konzentratdurchsatz Aurubis-Konzern (in 1.000 t)

Stabile Kathodenproduktion aufgrund guter Nachfrage

Kathodenproduktion Aurubis-Konzern (in 1.000 t)

Produktion

Die gute Performance der beiden Standorte Hamburg und Pirdop führte zu einem Konzentratdurchsatz von 1.913.000 t, der damit um 6 % über dem Vorjahr lag. In Pirdop wirkten erstmalig vollumfänglich die Optimierungsmaßnahmen aus dem Fit for Future-Programm. Der Konzentratdurchsatz des Vorjahres war durch den geplanten Wartungsstillstand im 1. Quartal 2016/17 am Standort Hamburg belastet.

Kupfergießwalzdrahtproduktion auch in Q3 2017/18 auf hohem Niveau

Gießwalzdrahtproduktion (in 1.000 t)

Stranggussproduktion bei robuster Nachfrage in Q3 auf Vorjahresniveau

Stranggussproduktion (in 1.000 t)

Der Konzentratdurchsatz des 3. Quartals 2017/18 in Hamburg war beeinflusst durch einen geplanten Reparaturstillstand des Anodenofens.

Der KRS-Durchsatz lag aufgrund unseres guten Einsatzmixes und der guten Verfügbarkeit von Recyclingmaterialien über dem Vorjahr.

Aufgrund der stabil guten Nachfrage nach Kupfergießwalzdraht übertraf die Produktion mit 595.000 t deutlich die Produktion des Vorjahres (541.000 t).

Produktmärkte

Die Nachfrage nach Kupfergießwalzdraht zeigt einen anhaltend positiven Trend. Diese stabile Entwicklung wird gleichermaßen durch Nachfrageimpulse aus dem Bausektor, der Automobilbranche und der Lackdrahtindustrie getragen. Eine gute Nachfrage bestand zudem für Energiekabel. Speziell unsere europäischen Kernmärkte zeigten in den ersten neun Monaten 2017/18 ein verstärktes Nachfragewachstum.

Eine hohe europäische Nachfrage nach Flachwalzprodukten führte zu einer positiven Nachfrageentwicklung im Bereich hochreiner Stranggussformate.

Die Kathodenmärkte verzeichneten in den ersten neuen Monaten 2017/18 eine weiterhin gute Nachfrage bei leicht verbesserten Spotprämien. Die Aurubis-Kupferprämie für das Kalenderjahr 2018 entspricht mit 86 US\$/t der Kupferprämie des Vorjahres. Wir konnten diese im Berichtszeitraum im Wesentlichen über unsere Produkte durchsetzen.

Der globale Markt für Schwefelsäure war durch eine anhaltend hohe Nachfrage gekennzeichnet. Die allgemeine Verfügbarkeit von Schwefelsäure war sehr begrenzt und vereinzelte Hüttenstillstände, insbesondere in Asien, verstärkten die Situation. Dies führte im Berichtszeitraum zu deutlich höheren Preisen am Spotmarkt.

Im Rahmen unserer Multi-Metall-Strategie berichten wir seit Beginn des Geschäftsjahres neben Gold und Silber auch über die Verkaufsmengen von Blei, Nickel, Zinn, Nebenmetallen und Metallen der Platin-Gruppe.

Verkaufsmengen 9 Monate 17/18 9 Monate 16/17
Gold t 34 31
Silber t 610 786
Blei t 14.413 14.813
Nickel t 2.197 2.080
Zinn t 1.466 1.087
Nebenmetalle t 770 674
Platingruppe
(PGM)
kg 6.654 7.053

Das Ausbringen unserer Metalle ist abhängig von den Inhalten in den verarbeiteten Kupferkonzentraten und Recyclingmaterialien. Ein Teil der Metalle wird in Form von Zwischenprodukten veräußert.

Investitionen

In dem Segment wurden Investitionen in Höhe von 98 Mio. € (Vj. 130 Mio. €) getätigt. Wesentliche Einzelinvestitionen waren Infrastrukturmaßnahmen in Bulgarien sowie Investitionen für das Fernwärmeprojekt Hamburg Hafencity Ost. Die Investitionen des Vorjahres waren beeinflusst durch Investitionen im Zusammenhang mit dem lanfristigen Bezug von Strom.

Für die Umsetzung unseres wichtigen internen Wachstums- und Investitionsprojektes "Future Complex Metallurgy" (FCM) werden wir in den nächsten Jahren rund 320 Mio. € investieren. Nach der Bau- und Anlaufphase soll FCM ab dem Geschäftsjahr 2022/23 einen Ergebnisbeitrag (EBITDA) von rund 80 Mio. € pro Jahr erzielen. FCM befindet sich aktuell in der Phase des Basic-Engineerings und damit voll im Zeitplan. Mit diesem und weiteren Projekten wollen wir die Verkaufsmengen von allen Nicht-Kupfer-Metallen bis zum Geschäftsjahr 2022/23 um 100 % im Vergleich zum Geschäftsjahr 2016/17 steigern. Für den gleichen Zeitraum planen wir außerdem, den Einsatz an komplexen Schrotten zu verdoppeln sowie neue Vertriebskanäle für Anwendungen mit einem hohen Wachstum zu erschließen.

3. Quartal 9 Monate
Segment Flat Rolled Products 2017/18 2016/17 Verände
rung
2017/18 2016/17 Verände
rung
Umsatzerlöse Mio. € 396 364 9 % 1.106 1.002 10 %
EBIT operativ Mio. € 3 6 -50 % 7 -2 >100 %
EBT operativ Mio. € 3 6 -50 % 7 -3 >100 %
ROCE operativ
(EBIT rollierend letzte 4 Quartale)
% - - - 3,0 0,0 -
Capital Employed Mio. € - - - 388 404 -4 %
Flachwalzprodukte und Spezialdraht
produktion
1.000 t 62 61 2 % 178 172 3 %

Segment Flat Rolled Products

Im Segment Flat Rolled Products (FRP) erfolgt eine Weiterverarbeitung von Kupfer und Kupferlegierungen – im wesentlichen Messing, Bronze und Hochleistungslegierungen – zu Flachwalzprodukten und Spezialdrahtprodukten. Die wichtigsten Produktionsstandorte hierfür sind Stolberg (Deutschland), Pori (Finnland), Zutphen (Niederlande) und Buffalo (USA). Zum Segment gehören weiterhin Schneid- und Servicecenter in Birmingham (UK), Dolny Kubin (Slowakei) und Mortara (Italien) sowie Vertriebsbüros weltweit.

Die Umsatzerlöse des Segments FRP lagen im Berichtszeitraum bei 1.106 Mio. € (Vj. 1.002 Mio. €) und waren neben höheren Absatzmengen insbesondere durch gestiegene Metallpreise beeinflusst. Der schwächere US-Dollar belastete die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr.

Das Segment FRP erzielte in den ersten neuen Monaten des Geschäftsjahres 2017/18 ein operatives EBT in Höhe von 7 Mio. € (Vj. -3 Mio. €). Hier wirkten sich im Wesentlichen positive Effekte aus dem laufenden Effizienzsteigerungsprogramm sowie ein höherer Absatz von Flachwalzprodukten aus.

Der operative ROCE (unter Berücksichtigung des operativen EBIT der letzten 4 Quartale) lag bei 3,0 % (Vj. 0,0 %).

Am 29.03.2018 hat die Aurubis AG mit der Wieland Werke AG einen Vertrag über den Verkauf des Segments FRP unterschrieben. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die Kartellbehörden.

Produktmärkte

Der Markt für Flachwalzprodukte entwickelte sich im Berichtszeitraum weiter positiv. Die Kapazitätsauslastung war gut. Wachstumsimpulse wurden insbesondere bei Steckverbinder- und Kabelherstellern in Europa verzeichnet. Im amerikanischen Markt blieben einzelne Absatzsegmente hinter den Erwartungen zurück.

Rohstoffe

Die im Berichtszeitraum angestiegenen Metallpreise wirkten sich positiv auf die Verfügbarkeit von Einsatzmetallen aus.

Produktion

Die Produktion von Flachwalzprodukten und Spezialdrähten erhöhte sich nachfragebedingt auf 178.000 t (Vj. 172.000 t).

Flachwalz- und Spezialdrahtproduktion nachfragebedingt auch in Q3 mit positiver Entwicklung

Flachwalzprodukte und Spezialdrahtproduktion (in 1.000 t)

Investitionen

Im Segment FRP wurden Investitionen in Höhe von 13 Mio. € (Vj. 10 Mio. €) getätigt. Dabei handelt es sich überwiegend um Ersatzinvestitionen.

Corporate Governance

Mit Wirkung zum 22.06.2018 hat das Amtsgericht Hamburg Andrea Bauer, Mitglied der Geschäftsführung der VDM Metals und CFO der VDM Metal Group, zum neuen Aufsichtsratsmitglied der Aurubis AG bestellt. Die Bestellung ist bis zum Ablauf der kommenden Hauptversammlung befristet. Andrea Bauer ersetzt die bisherige Aufsichtsrätin Edna Schöne, die ihr Mandat aus persönlichen Gründen zum 15.06.2018 niedergelegt hat.

Am 29.03.2018 haben die Aurubis AG, Hamburg, und die Wieland-Werke AG, Ulm, einen Vertrag zum Verkauf des Segments Flat Rolled Products unterzeichnet. Der Vollzug des Kaufvertrages steht unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die Kartellbehörden. Am 01.08.2018 hat die EU-Kartellbehörde bekannt gegeben, dass sie den geplanten Verkauf des Segments Flat Rolled Products an die Wieland Werke AG eingehend prüfen möchte. Diese sogenannte zweite Phase kann sich bis zum Ende des Kalenderjahres 2018 erstrecken.

Das Bundeskartellamt hat am 13.07.2018 die Freigabe für die geplante Übernahme der ausstehenden Anteile (40 %) an der Deutsche Giessdraht GmbH durch die Aurubis AG erteilt. Die Zustimmung der Wettbewerbsbehörde war Voraussetzung für den Vollzug der Übernahme. Der Abschluss (Closing) der Transaktion ist zum 31.07.2018 erfolgt.

Für zusätzliche Informationen verweisen wir auf unsere Angaben im Geschäftsbericht 2016/17, in der Quartalsmitteilung 3 Monate 2017/18 sowie im Zwischenbericht 6 Monate 2017/18.

Risiko- und Chancenmanagement

Die im Geschäftsbericht 2016/17 und im Zwischenbericht 6 Monate 2017/18 dargestellten Risiken und Chancen haben sich im 3. Quartal grundsätzlich nicht verändert.

Ausblick

Rohstoffmärkte

Wir gehen bis zum Ende des Geschäftsjahres von einem guten Angebot an Kupferkonzentraten und entsprechenden Schmelz- und Raffinierlöhnen aus.

Auf dem Altkupfermarkt könnte die aktuell rückläufige Metallpreisentwicklung zu einer Verringerung des Altkupferangebots und damit zu niedrigeren Raffinierlöhnen führen. Unsere Anlagen sind bis zum Geschäftsjahresende zu guten Konditionen voll versorgt.

Produktmärkte

Kupferprodukte

Für die nächsten Monate gehen wir von einem guten Absatz von Kupfergießwalzdraht und einer stabilen Nachfrage nach Stranggussformaten aus.

Für Flachwalzprodukte rechnen wir mit einem anhaltend hohen Nachfrageniveau, insbesondere für hochwertige Erzeugnisse wie Hochleistungslegierungen und verzinnte Bänder. Wir erwarten eine robuste Nachfrage mit positiven Impulsen aus dem Steckverbinderbereich.

Schwefelsäure

Aufgrund hoher Nachfrage und niedriger Bestände auf dem globalen Markt für Schwefelsäure rechnen wir mit weiterhin stabilen Preisen auf hohem Niveau in den kommenden Monaten.

Kupferproduktion

Wir erwarten für das laufende Geschäftsjahr eine über dem Vorjahr liegende Verarbeitungsmenge für Kupferkonzentrate bei hoher Anlagenverfügbarkeit sowie eine über dem Vorjahr liegende Kathodenproduktion.

Im 2. Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 ist an unserem bulgarischen Standort ein geplanter Wartungsstillstand mit einem Ergebniseffekt von rd. 12 Mio. € vorgesehen.

Ergebniserwartung

Wir gehen für Aurubis bis zum Ende des Geschäftsjahres bei Konzentraten, trotz des reduzierten Benchmarks 2018, von zufriedenstellenden Schmelz- und Raffinierlöhnen aus. Bei anhaltend guter Minenproduktion werden wir uns weiterhin ausreichend mit Kupferkonzentraten versorgen können. Aufgrund unserer Kernkompetenz, komplexe Konzentrate zu verarbeiten, werden wir dabei über Benchmark liegende TC/RCs erzielen.

Für Altkupfer rechnen wir auch für die nächsten Monate mit einem zufriedenstellenden Mengenangebot bei Raffinierlöhnen auf weiterhin gutem Niveau.

Für das Kalenderjahr 2018 hat Aurubis die Kupferprämie bei 86 US\$/t belassen. Wir erwarten, diese Prämie über unsere Produkte größtenteils durchsetzen zu können.

Für Kupfergießwalzdraht gehen wir für das Gesamtjahr von einer weiterhin stabilen, deutlich über dem Vorjahr liegenden Nachfrage aus. Für Stranggussprodukte rechnen wir für das Geschäftsjahr mit einer Nachfrage leicht über dem Vorjahresniveau.

Für Flachwalzprodukte und Spezialdrahtprodukte rechnen wir für das Geschäftsjahr ebenfalls mit einer Nachfrage leicht über dem Vorjahresniveau.

Bei den Schwefelsäureerlösen erwarten wir eine gegenüber dem Vorjahr deutlich positivere Entwicklung.

Wesentliche Teile unserer Einnahmen sind US-Dollar basiert. Durch unsere Hedging-Strategie mildern wir die negativen Ergebnisbeiträge aus dem gegenüber dem Vorjahr schwächeren US-Dollar ab.

Wir erwarten, unser für 2017/18 für das Effizienzsteigerungsprogramm im Rahmen von "ONE Aurubis" gestecktes Ziel eines Projekterfolges von weiteren 30 Mio. € zu erreichen. Es wird zu weiteren Optimierungen an allen Standorten führen.

Infolge der positiven Geschäftsentwicklung hat der Konzern im Rahmen der Berichterstattung zum 1. Halbjahr 2017/18 seine Gesamtjahresprognose für das operative EBT im laufenden Geschäftsjahr 2017/18 erhöht. Der Aurubis-Konzern erwartet nun im Vergleich zum Geschäftsjahr 2016/17 ein moderat höheres operatives EBT und einen auf Vorjahresniveau liegenden ROCE.

Im Segment Metal Refining & Processing erwarten wir für das Geschäftsjahr 2017/18 ein operatives EBT moderat über Vorjahr und einen auf Vorjahresniveau liegenden operativen ROCE.

Im Segment Flat Rolled Products planen wir für das Geschäftsjahr 2017/18 mit einem deutlich höheren operativen EBT und einem leicht höheren operativen ROCE im Vergleich zum Vorjahr.

Qualifiziert komparative Prognose laut Aurubis-Definition für den operativen EBT

Veränderung
operatives EBT
auf Vorjahresniveau ± 0 bis 5,0 %
moderat ± 5,1 bis 15,0 %
deutlich > ± 15,0 %

Qualifiziert komparative Prognose laut Aurubis-Definition für den operativen ROCE

Delta ROCE
Prozentpunkte
auf Vorjahresniveau ± 0 bis 1,0
leicht ± 1,1 bis 4,0
deutlich > ± 4,0

Konzern-Zwischenabschluss 9 Monate 2017/18

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

(IFRS, in T€)

9 Monate
2017/18
9 Monate
2016/17
Umsatzerlöse 7.786.899 7.327.108
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 319.731 30.398
Andere aktivierte Eigenleistungen 11.490 6.516
Sonstige betriebliche Erträge 33.692 34.696
Materialaufwand -7.315.046 -6.546.835
Rohergebnis 836.766 851.883
Personalaufwand -265.784 -257.291
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -89.184 -87.991
Sonstige betriebliche Aufwendungen -159.622 -157.892
Betriebsergebnis (EBIT) 322.176 348.709
Zinserträge 2.446 1.936
Zinsaufwendungen -11.789 -13.970
Übrige finanzielle Erträge 689 219
Übrige finanzielle Aufwendungen -13 -500
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 313.509 336.394
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -74.298 -78.057
Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten 239.211 258.337
Konzernergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 29.622 26.518
Konzernergebnis 268.833 284.855
Auf Aktionäre der Aurubis AG entfallendes Konzernergebnis 267.809 283.902
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Konzernergebnis 1.024 953
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €)
Aus fortgeführten Aktivitäten je Aktie (in €) 5,31 5,73
Aus nicht fortgeführten Aktivitäten je Aktie (in €) 0,66 0,59
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €)
Aus fortgeführten Aktivitäten je Aktie (in €) 5,31 5,73
Aus nicht fortgeführten Aktivitäten je Aktie (in €) 0,66 0,59

Vorjahreswerte angepasst.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

(IFRS, in T€)

9 Monate
2017/18
9 Monate
2016/17
Konzernergebnis 268.833 284.855
Positionen, die zukünftig in den Gewinn/Verlust umgegliedert werden
Marktbewertung von Cashflow-Sicherungen -20.995 17.394
Marktbewertung von Finanzinvestitionen -752 4.782
Veränderungen aus der Währungsumrechnung -1.017 -570
Ertragsteuern 4.833 -4.002
Anteil am sonstigen Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 508 -470
Positionen, die nicht in den Gewinn/Verlust umgegliedert werden
Neubewertung der Nettoschuld von leistungsorientierten Verpflichtungen -7.980 53.714
Ertragsteuern 2.588 -17.411
Sonstiges Ergebnis -22.815 53.437
Konzerngesamtergebnis 246.018 338.292
Auf Aktionäre der Aurubis AG entfallendes Konzerngesamtergebnis 244.994 337.339
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Konzerngesamtergebnis 1.024 953

Vorjahreswerte angepasst.

Konzern-Bilanz

(IFRS, in T€)

AKTIVA 30.06.2018 30.09.2017
Immaterielle Vermögenswerte 121.934 131.618
Sachanlagen 1.169.800 1.269.836
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien 0 7.955
Finanzanlagen 28.796 29.680
At Equity bewertete Anteile 0 50.223
Latente Steuern 2.503 5.747
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 26.250 30.094
Sonstige langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte 823 2.226
Langfristige Vermögenswerte 1.350.106 1.527.379
Vorräte 2.122.934 1.752.272
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 309.389 357.403
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 56.339 100.096
Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte 52.222 53.300
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 233.025 570.569
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 634.096 0
Kurzfristige Vermögenswerte 3.408.005 2.833.640
Summe Aktiva 4.758.111 4.361.019

Konzern-Bilanz

(IFRS, in T€)

PASSIVA 30.06.2018 30.09.2017
Gezeichnetes Kapital 115.089 115.089
Kapitalrücklage 343.032 343.032
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 2.067.803 1.870.573
Kumuliertes sonstiges Ergebnis 16.532 33.955
Eigenkapital der Aktionäre der Aurubis AG 2.542.456 2.362.649
Nicht beherrschende Anteile 3.033 3.097
Eigenkapital 2.545.489 2.365.746
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 222.718 243.682
Sonstige langfristige Rückstellungen 54.791 63.678
Latente Steuern 206.608 205.134
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 283.727 340.266
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 2.711 2.752
Langfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 0 1.213
Langfristige Schulden 770.555 856.725
Kurzfristige Rückstellungen 33.653 39.013
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.078.681 905.083
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 13.820 19.959
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 10.469 11.068
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 111.251 129.729
Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 20.006 33.696
Schulden aus zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 174.187 0
Kurzfristige Schulden 1.442.067 1.138.548
Summe Passiva 4.758.111 4.361.019

Konzern-Kapitalflussrechnung

(IFRS, in T€)

9 Monate
2017/18
9 Monate
2016/17
Ergebnis vor Ertragsteuern 352.332 370.924
Abschreibungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens 95.108 98.869
Veränderung der Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Vermögenswerte 196 883
Veränderung langfristiger Rückstellungen -4.526 4.591
Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen 85 2.197
Bewertung von Derivaten 16.368 7.026
Sonstiges nicht zahlungswirksames Ergebnis 4.405 2.936
Aufwendungen und Erträge aus dem Finanzergebnis 5.971 5.242
Ein-/Auszahlungen für Ertragsteuern -64.838 -43.048
Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte -65.075 -194.474
Veränderung der Vorräte (inkl. Bewertungseffekte) -673.435 -143.659
Veränderung kurzfristiger Rückstellungen 734 2.608
Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) 232.860 78.412
Mittelabfluss (im Vj. Mittelzufluss) aus betrieblicher Geschäftstätigkeit
(Netto-Cashflow)
-99.815 192.507
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -102.725 -130.702
Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen 851 114
Einzahlungen aus dem Verkauf von als Finanzinvestion gehaltene Immobilien 7.842 0
Einzahlungen aus der Tilgung von Dritten gewährten Krediten und Darlehen 6.529 0
Zinseinzahlungen 2.474 1.960
Erhaltene Dividenden 6.374 6.169
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -78.655 -122.459
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 16.858 116.134
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Finanzverbindlichkeiten -81.194 -258.748
Zinsauszahlungen -9.416 -9.608
Dividendenzahlungen -66.275 -57.705
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit -140.027 -209.927
Veränderung der Zahlungsmittel -318.497 -139.879
Veränderungen aus Wechselkursänderungen -53 87
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 570.569 471.874
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 252.019 332.082
abzgl. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente aus nicht fortgeführten
Aktivitäten am Ende der Periode
18.994 0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode aus
fortgeführten Aktivitäten
233.025 332.082

Vorjahreswerte angepasst.

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS, in T€)

Kumuliertes sonstiges Ergebnis*
Gezeichne
tes Kapital
Kapitalrück-
lage
Erwirtschaf
zerneigen
tetes Kon
kapital
flow Siche-
von Cash-
wertung
Marktbe-
rungen
von Finanz-
investitio-
wertung
Marktbe-
nen
änderungen
Währungs-
steuern
Ertrag-
der Aurubis
Anteile der
Aktionäre
AG
schende
beherr-
Anteile
Nicht
Eigenkapital
Summe
Stand am 30.09.2016 115.089 343.032 1.520.781 -5.944 5.092 10.561 -244 1.988.367 2.769 1.991.136
Dividendenzahlung 0 0 -56.196 0 0 0 0 -56.196 -1.509 -57.705
Konzerngesamtergebnis 0 0 320.204 17.394 4.782 -1.039 -4.002 337.339 953 338.292
davon Konzernergebnis 0 0 283.902 0 0 0 0 283.902 953 284.855
davon sonstiges Ergebnis 0 0 36.302 17.394 4.782 -1.039 -4.002 53.437 0 53.437
Stand am 30.06.2017 115.089 343.032 1.784.789 11.450 9.874 9.522 -4.246 2.269.510 2.213 2.271.723
Stand am 30.09.2017 115.089 343.032 1.870.573 19.744 11.820 8.745 -6.354 2.362.649 3.097 2.365.746
Dividendenzahlung 0 0 -65.187 0 0 0 0 -65.187 -1.088 -66.275
Konzerngesamtergebnis 0 0 262.417 -20.995 -752 -509 4.833 244.994 1.024 246.018
davon Konzernergebnis 0 0 267.809 0 0 0 0 267.809 1.024 268.833
davon sonstiges Ergebnis 0 0 -5.392 -20.995 -752 -509 4.833 -22.815 0 -22.815

* Die enthaltenen Positionen sind zukünftig in den Gewinn/Verlust reklassifizierbar.

Stand am 30.06.2018 115.089 343.032 2.067.803 -1.251 11.068 8.236 -1.521 2.542.456 3.033 2.545.489

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben Allgemeine Grundlagen

Die vorliegende Quartalsmitteilung der Aurubis AG wurde auf der Grundlage eines Zwischenabschlusses nach IFRS erstellt. Eine prüferische Durchsicht ist nicht erfolgt.

Erstmalig anzuwendende Standards

Die von der Europäischen Union im November 2017 in europäisches Recht übernommenen und für am oder nach dem 01.01.2017 beginnende Geschäftsjahre anzuwendenden Änderungen an IAS 7 (Kapitalflussrechnung) und an IAS 12 (Ertragsteuern) führen zu keinen wesentlichen Auswirkungen im Aurubis-Konzern.

Nicht vorzeitig angewendete Standards IFRS 9/IFRS 15

Mit dem Geschäftsjahr 2018/19 hat Aurubis Neuregelungen gem. IFRS 9 zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten zu beachten sowie seine Umsatzerlöse basierend auf dem fünfstufigen Modell nach IFRS 15 zu bilanzieren. Bereits im Geschäftsjahr 2015/16 hat das Management daher begonnen, erste Auswirkungen aus den Neuregelungen im Rahmen von Betroffenheitsanalysen zu untersuchen. Im Geschäftsjahr 2017/18 wurden diese Betroffenheitsanalysen auf Basis von qualitativen Datenanalysen beziehungsweise von Vertragsdurchsichten und strukturierten Interviews mit den Geschäftsbereichen fortgeführt.

Aurubis rechnet auf Basis der bisherigen Untersuchungen mit keinen wesentlichen Auswirkungen auf die Bilanzierung und Bewertung aus der geänderten Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten unter IFRS 9. Ebenfalls werden keine wesentlichen Effekte aus der Anwendung des Expected Credit Loss-Modells erwartet. Hinsichtlich der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen rechnet Aurubis lediglich mit Ausweisanpassungen im sonstigen Ergebnis.

Ebenso erwarten wir für die Bilanzierung nach IFRS 15

keine wesentlichen Auswirkungen auf den Aurubis-Konzern, da die Umsatzerlöse hauptsächlich aus dem Verkauf von Metallen und Kupferprodukten erzielt werden. Für den Übergang auf IFRS 15 gehen wir derzeit von der Anwendung der modifiziert retrospektiven Methode aus.

Dividende

Der Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2016/17 der Aurubis AG in Höhe von 140.155.196,74 € wurde in Höhe von 65.187.248,35 € zur Zahlung einer Dividende von 1,45 € verwendet. Ein Betrag von 74.967.948,39 € wurde auf neue Rechnung vorgetragen.

Vorratsvermögen nach IFRS

Zum 30.06.2018 wurden Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen der fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 3.334 T€ (30.09.2017: 4.269 T€) vorgenommen.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die Aurubis AG und die Codelco Kupferhandel GmbH haben am 19.01.2018 einen Kaufvertrag zur Übernahme aller Anteile an der Deutsche Giessdraht GmbH in Emmerich am Rhein durch Aurubis unterzeichnet. Das Bundeskartellamt hat am 13.07.2018 die Freigabe für die geplante Übernahme der ausstehenden Anteile (40 %) erteilt. Die Zustimmung der Wettbewerbsbehörde ist Voraussetzung für den Vollzug der Übernahme. Der Abschluss der Transaktion (Closing) erfolgte zum 31.07.2018.

Nicht fortgeführte Aktivitäten und zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

Die im 1. Quartal 2017/18 begonnenen Verhandlungen über den Verkauf des Segments FRP an die Wieland-Werke AG führten am 12.02.2018 zur Unterzeichnung des Termsheets über die wesentlichen Eckpunkte eines beabsichtigten Verkaufs. Ab diesem Datum ist das Segment FRP als nicht fortgeführte Aktivitäten gem. IFRS 5 klassifiziert.

Der Vertrag zum Verkauf des Segments FRP wurde am 29.03.2018 unterschrieben. Der Vollzug des Kaufvertrags steht unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die Kartellbehörden.

Das Konzernergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung getrennt von den Aufwendungen und Erträgen aus fortgeführten Aktivitäten berichtet; Vorjahresangaben werden auf vergleichbarer Basis dargestellt. In der Konzern-Kapitalflussrechnung sind nicht fortgeführte Aktivitäten in den Mittelzuflüssen-/abflüssen aus der betrieblichen, der Investitions- und der Finanzierungstätigkeit enthalten; Vorjahresangaben werden auf vergleichbarer Basis dargestellt. Darüber hinaus wird in der Konzern-Bilanz über zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden in Form eines aggregierten Ausweises berichtet.

Konzerninterne Aufwendungen und Erträge werden bei der Ermittlung des Konzernergebnisses aus fortgeführten und nicht fortgeführten Aktivitäten vollständig eliminiert. Die Eliminierung der konzerninternen Transaktionen erfolgt dabei nach der wirtschaftlichen Betrachtungsweise, d. h. unter Berücksichtigung der künftigen Liefer- und Leistungsbeziehungen des Aurubis-Konzerns. Der Konzern wird nach dem Verkauf des Segments FRP bestehende Lieferbeziehungen mit dem nicht fortgeführten Geschäftsbereich aufrechterhalten. Die Eliminierung der Umsatzerlöse der Aurubis AG und ihrer Tochtergesellschaften aus Lieferungen an den nicht fortgeführten Geschäftsbereich erfolgte daher vollständig dort.

(in Mio. €) 9 Monate
2017/18
9 Monate
2016/17
Umsatzerlöse 960 862
Veränderung des Bestands an
fertigen und unfertigen
Erzeugnissen
39 35
Aufwendungen -961 -862
Ergebnis vor Ertragsteuern
(EBT)
38 35
Steuern vom Einkommen und
vom Ertrag
-9 -8
Konzernergebnis aus nicht
fortgeführten Aktivitäten
29 27
Auf Aktionäre der Aurubis AG
entfallenes Konzernergebnis
aus nicht fortgeführten Aktivi
täten
29 27

Buchwerte der Hauptgruppen der als zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden

AKTIVA (in Mio. €) 30.06.2018
Anlagevermögen 169
Latente Steuern 1
Langfristige Forderungen und sonstige
Vermögenswerte
2
Vorräte 304
Kurzfristige Forderungen und sonstige
Vermögenswerte
139
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel
äquivalente
19
Zur Veräußerung gehaltene Vermögens
werte
634
PASSIVA (in Mio. €) 30.06.2018
Latente Steuern 12
Langfristige Rückstellungen 37
Langfristige Verbindlichkeiten 1
Kurzfristige Rückstellungen 6
Kurzfristige Verbindlichkeiten 118
Schulden aus zur Veräußerung gehaltenen
Vermögenswerten
174
(in Mio. €) 9 Monate
2017/18
9 Monate
2016/17
Mittelzufluss (im Vj. Mittel
abfluss) aus betrieblicher
Geschäftstätigkeit
(Netto-Cashflow)
9 -15
Mittelabfluss aus
Investitionstätigkeit
-12 -10
Mittelzufluss aus
Finanzierungstätigkeit
5 9

Cashflow aus nicht fortgeführten Aktivitäten

Konzern-Segmentberichterstattung

Seit dem 01.10.2017 gilt für Aurubis eine neue Organisationsstruktur. Berichtet wird seitdem nach den zwei operativen Geschäftssegmenten Metal Refining & Processing (MRP) und Flat Rolled Products (FRP). Das Segment MRP umfasst organisatorisch die Bereiche Commercial und Operations. Der Bereich Commercial vereint alle marktrelevanten Organisationseinheiten, also den Einkauf von Rohstoffen und den Verkauf von Produkten. Der Bereich Operations steht für die Produktion aller Basisprodukte und Metalle sowie deren Weiterverarbeitung zu anderen Produkten, wie Gießwalzdraht und Stranggussformaten. Das zweite Segment FRP wird in seiner Struktur fortgeführt. Vorjahresangaben werden auf vergleichbarer Basis dargestellt.

Beim Segment FRP handelt es sich um einen nicht fortgeführten Geschäftsbereich, über den in der Konzern--Gewinn- und Verlustrechnung und in der Konzern-Bilanz nach IFRS 5 aggregiert und gesondert zu berichten ist. Der Vorstand führt das Segment FRP weiter als operatives Berichtssegment und damit einhergehend die Segmentberichterstattung bis zum Zeitpunkt des Vollzugs der Verkaufstransaktion unverändert fort.

Da die operative Geschäftstätigkeit des Segments FRP unverändert fortgeführt und vom Vorstand des Aurubis-Konzerns überwacht und gesteuert wird, erfüllt dieser Unternehmensbereich auch nach der Einstufung als nicht fortgeführter Geschäftsbereich die Definition eines berichtspflichtigen Segments und wird entspre

Segment
Metal Refining & Processing
Segment
Flat Rolled Products
Sonstige
9 Monate 9 Monate 9 Monate 9 Monate 9 Monate 9 Monate
2017/18 2016/17 2017/18 2016/17 2017/18 2016/17
(in T€) operativ operativ operativ operativ operativ operativ
Umsatzerlöse
Gesamtumsätze 7.775.388 7.317.495 1.105.596 1.002.201 12.227 10.345
Intersegmentumsätze 129.538 135.567 14.971 3.568 1.958 2.022
Außenumsätze 7.645.850 7.181.928 1.090.625 998.633 10.269 8.323
EBIT 293.507 255.216 7.166 -1.992 -31.890 -33.304
EBT 289.485 247.070 6.953 -3.038 -32.079 -33.196
ROCE (%) 19,2 18,5 3,0 0,0

Die Segmentierung erfolgt entsprechend der Definition der Segmente im Konzern.

chend in der Segmentberichterstattung separat ausgewiesen.

Der in der Spalte "Effekte aus nicht fortgeführten Aktivitäten" erfasste Eliminierungsbetrag der Außenumsätze in Höhe von 959.845 T€ (Vj. 861.776 T€) entspricht dem Außenumsatz des Segments FRP abzüglich der vollständig im aufgegebenen Geschäftsbereich eliminierten konzerninternen Umsätze des Segments MRP mit dem Segment FRP in Höhe von 130.750 T€ (Vj. 136.808 T€).

Summe Überleitung /
Konsolidierung
Aktivitäten Effekte aus nicht fortgeführten (fortgeführte Aktivitäten) Konzern
9 Monate 9 Monate 9 Monate 9 Monate 9 Monate 9 Monate 9 Monate 9 Monate
2017/18 2016/17 2017/18 2016/17 2017/18 2016/17 2017/18 2016/17
operativ operativ IFRS IFRS IFRS IFRS IFRS IFRS
0 0
0 0
8.746.744 8.188.884 0 0 -959.845 -861.776 7.786.899 7.327.108
268.783 219.920 85.666 157.409 -32.273 -28.620 322.176 348.709
264.359 210.836 87.125 160.088 -37.975 -34.530 313.509 336.394

Termine und Kontakte

Finanzkalender

Bericht zum Geschäftsjahr 2017/18 11. Dezember 2018 Quartalsmitteilung 3 Monate 2018/19 13. Februar 2019 Hauptversammlung 28. Februar 2019 Zwischenbericht 6 Monate 2018/19 15. Mai 2019 Quartalsmitteilung 9 Monate 2018/19 8. August 2019 Bericht zum Geschäftsjahr 2018/19 11. Dezember 2019

Wenn Sie mehr Informationen wünschen, wenden Sie sich bitte an:

Aurubis AG, Hovestrasse 50, 20539 Hamburg

Investor Relations

Angela Seidler Elke Brinkmann Tel +49 40 7883-3178 Tel +49 40 7883-2379

E-Mail [email protected] E-Mail [email protected]

Christoph Tesch Tel +49 40 7883-2178 E-Mail [email protected]

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