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Heidelberg Materials AG

Quarterly Report Nov 9, 2018

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Quarterly Report

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Quartalsfinanzbericht Januar bis September 2018

HeidelbergCement steigert Absatz, Umsatz und Ergebnis je Aktie – Aktionsplan aufgesetzt

Absatzwachstum in allen Geschäftsbereichen und Preiserhöhungen führen zu Umsatzsteigerung um 7% auf vgl. Basis

Anteil der Gruppe und Ergebnis je Aktie um 19% auf 915 (i.V.: 768) Mio € bzw. 4,61 (i.V.: 3,87) € verbessert

Aktionsplan mit drei Schwerpunkten aufgesetzt:

– Portfoliomanagement: Prüfung weiterer Optimierungspotenziale, gekoppelt mit beschleunigter Umsetzung

  • Operative Exzellenz: Start eines neuen Effizienzprogramms mit Fokus auf Vertriebs- und Verwaltungskosten und einem Einsparziel von 100 Mio €
  • Cashflow und Aktionärsrendite: Anpassung der Renditeerwartungen für Erweiterungsinvestitionen an die Bewertung eines Aktienrückkaufs. Begrenzung der Erweiterungsinvestitionen auf im Durchschnitt 350 Mio € pro Jahr für 2019 und 2020.
Überblick Januar bis September 2018 Juli - September Januar - September
Mio € 2017 2018 2017 2018
Umsatzerlöse 4.610 4.943 13.004 13.375
Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen 62 63 141 151
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen 1.058 1.039 2.405 2.227
in % der Umsatzerlöse 23,0% 21,0% 18,5% 16,6%
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs 787 764 1.578 1.411
Zusätzliches ordentliches Ergebnis -6 -34 -42 94
Ergebnis aus Beteiligungen 19 21 40 29
Betriebsergebnis 800 750 1.576 1.534
Finanzergebnis -104 -92 -285 -246
Ergebnis vor Steuern 697 658 1.291 1.287
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 521 587 891 1.028
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -3 -7 -11 -12
Überschuss der Periode 518 580 880 1.016
Anteil der Gruppe 481 539 768 915
Investitionen 265 242 785 1.216

Es ist möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem Quartalsfinanzbericht aufgrund von Rundungen nicht genau zur angegebenen Summe aufaddieren.

Konzernzwischenlagebericht

Geschäftsverlauf Januar bis September 2018

Wirtschaftliches Umfeld

Das Wachstum der Weltwirtschaft setzt sich fort, aber die Abwärtsrisiken haben zugenommen. Die Volkswirtschaften Asiens und die afrikanischen Länder südlich der Sahara sind weiterhin auf Wachstumskurs. In Europa dauert die wirtschaftliche Erholung wenn auch etwas gedämpft an. In den USA ist die Wirtschaft im dritten Quartal erneut kräftig gewachsen.

Absatz in den ersten neun Monaten in allen Geschäftsbereichen gestiegen

Die anhaltend positive Marktdynamik in allen Konzerngebieten hat im Zeitraum Januar bis September 2018 zu einem Absatzanstieg in sämtlichen Geschäftsbereichen geführt.

Der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerns nahm um 3,7% auf 97,0 (i.V.: 93,5) Mio t zu. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten aus dem Verkauf der Weißzementaktivitäten in den USA, der Dekonsolidierung des Georgien-Geschäfts und dem Erwerb von Cementir Italia lag der Zuwachs bei 3,9%. Zum Wachstum auf vergleichbarer Basis haben insbesondere die Konzerngebiete Asien-Pazifik und Afrika-Östlicher Mittelmeerraum, aber auch Nord- und Osteuropa-Zentralasien beigetragen. In West- und Südeuropa sowie Nordamerika übertrafen die Lieferungen knapp das Vorjahresniveau.

Die Zuschlagstofflieferungen stiegen um 1,7% auf 232,9 (i.V.: 229,0) Mio t. Rückgänge in den Konzerngebieten Nord- und Osteuropa-Zentralasien und Afrika-Östlicher Mittelmeerraum konnten durch Wachstum in West- und Südeuropa und insbesondere in Nordamerika und Asien-Pazifik mehr als ausgeglichen werden. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten nahm der Absatz um 1,1% zu.

Die Transportbetonlieferungen erhöhten sich um 2,2% auf 35,8 (i.V.: 35,0) Mio cbm. Bis auf leichte Mengeneinbußen in West- und Südeuropa verzeichneten alle Konzerngebiete eine Zunahme. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten belief sich der Absatzanstieg auf 3,3%. Der Asphaltabsatz

stieg deutlich um 10,5% auf 7,8 (i.V.: 7,1) Mio t aufgrund der positiven Nachfrageentwicklung in Großbritannien und Kalifornien sowie Konsolidierungseffekten im Nordwesten der USA und Australien. Bereinigt um Konsolidierungseffekte lag der Zuwachs bei 3,5%.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Der Konzernumsatz von Januar bis September 2018 in Höhe von 13.375 (i.V.: 13.004) Mio € zeigt einen leichten Anstieg von 2,9% gegenüber dem Vorjahr. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten ist der Konzernumsatz um 7,4% gestiegen. Konsolidierungskreisveränderungen wirkten sich mit 39 Mio € positiv auf den Umsatz aus. Wechselkurseffekte minderten hingegen den Umsatz um 575 Mio €.

Der Materialaufwand stieg in der Berichtsperiode um 7,3% auf 5.496 (i.V.: 5.122) Mio €. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten liegt der Materialaufwand mit 12,9% über Vorjahresniveau. Die Zunahme betraf vor allem die Aufwendungen für Energie und Handelswaren. Die Materialaufwandsquote erhöhte sich von 39,4% auf 41,1%. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge lagen mit -3.544 (i.V.: -3.365) Mio € um 5,3% über Vorjahresniveau. Ohne Berücksichtigung von Währungs- und Konsolidierungseffekten betrug der Anstieg 9,0%, dies basierte im Wesentlichen auf der Erhöhung der Frachtkosten. Der Personalaufwand reduzierte sich um 0,7% auf 2.251 (i.V.: 2.266) Mio €. Das Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen erhöhte sich um 7,4% auf 151 (i.V.: 141) Mio €.

Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen verringerte sich um 7,4% auf 2.227 (i.V.: 2.405) Mio €. Die Abnahme um 178 Mio € resultiert im Wesentlichen aus negativen Wechselkurseffekten in Höhe von 121 Mio € und Konsolidierungskreisveränderungen von -22 Mio €. Der operative Rückgang in Höhe von 36 Mio € ist vor allem auf den Anstieg des Materialaufwands zurückzuführen. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs sank um 10,6% auf 1.411 (i.V.: 1.578) Mio €. Wechselkurseffekte minderten mit -86 Mio € und Veränderungen im Konsolidierungskreis mit -31 Mio € das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs.

Das zusätzliche ordentliche Ergebnis in Höhe von 94 (i.V.: -42) Mio € betrifft im Wesentlichen Erträge aus dem Abgang von

Absatz Juli - September Januar - September
2017 2018 Veränderung 2017 2018 Veränderung
Zement und Klinker in Mio t 33,4 35,1 5,1% 93,5 97,0 3,7%
Zuschlagstoffe in Mio t 86,6 87,7 1,3% 229,0 232,9 1,7%
Transportbeton in Mio cbm 12,4 12,9 3,6% 35,0 35,8 2,2%
Asphalt in Mio t 3,2 3,4 5,0% 7,1 7,8 10,5%

Tochterunternehmen sowie sonstige einmalige Aufwendungen und Erträge. Insbesondere Erträge aus Veräußerungen von Tochterunternehmen in Deutschland und den USA beeinflussten das Ergebnis positiv.

Das Finanzergebnis verbesserte sich um 38 Mio € auf -246 (i.V.: -285) Mio €. Neben den um 32 Mio € gesunkenen Zinsaufwendungen wirkte sich das um 12 Mio € verbesserte sonstige Finanzergebnis positiv aus, gegenläufig wirkten sich gesunkene Zinserträge in Höhe von 9 Mio € aus.

Das Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen verschlechterte sich um 4 Mio € auf 1.287 (i.V.: 1.291) Mio €. Die Aufwendungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag liegen mit 260 (i.V.: 400) Mio € um 35,0% unter Vorjahresniveau. Das Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen verbesserte sich um 136 Mio € auf 1.028 (i.V.: 891) Mio €.

Das Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen beträgt -12 (i.V.: -11) Mio € und entfällt auf in Vorjahren aufgegebene Geschäftsbereiche der Hanson-Gruppe.

Insgesamt liegt der Überschuss der Periode bei 1.016 (i.V.: 880) Mio €. Das Minderheitsgesellschaftern zustehende Ergebnis sank um 11 Mio € auf 101 (i.V.: 112) Mio €. Der Anteil der Gruppe beläuft sich demzufolge auf 915 (i.V.: 768) Mio €.

Das Ergebnis je Aktie – Anteil der Gruppe – nach IAS 33 verbesserte sich um 0,74 € auf 4,61 (i.V.: 3,87) €.

Die Gesamtergebnisrechnung und die Herleitung des Ergebnisses je Aktie werden detailliert im Anhang dargestellt.

Kapitalflussrechnung

Von Januar bis September 2018 war der Mittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche mit 494 (i.V.: 708) Mio € um 214 Mio € geringer als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Ursächlich hierfür waren vor allem der um 183 Mio € auf 2.226 (i.V.: 2.410) Mio € verminderte Cashflow vor Zins- und Steuerzahlungen sowie der mit 980 (i.V.: 784) Mio € um 196 Mio € höhere Anstieg des Working Capital. Die erhaltenen Dividenden lagen mit 159 (i.V.: 196) Mio € unter dem Vorjahresniveau und beinhalten überwiegend Ausschüttungen von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Gesellschaften. Die Zinseinnahmen sind im Vergleich zur Vorjahresperiode leicht um 10 Mio € auf 79 (i.V.: 89) Mio € gesunken. Die Zinsausgaben haben sich infolge der deutlich günstigeren Refinanzierung um 40 Mio € auf 393 (i.V.: 433) Mio € verringert. Die Auszahlungen für Ertragsteuern sind mit 196 (i.V.: 313) Mio € im Vergleich zur Vorjahresperiode erheblich um 117 Mio € gesunken. In der Berichtsperiode wurden Rückstellungen in Höhe von 241 (i.V.: 261) Mio € durch Zahlung verbraucht.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche erhöhte sich in der Berichtsperiode um 225 Mio € auf 847 (i.V.: 623) Mio €. Die zahlungswirksamen Investitionen stiegen vor allem aufgrund der Unternehmenszusammenschlüsse in Italien, Australien und Nordamerika um 431 Mio € auf 1.216 (i.V.: 785) Mio € an. Einzelheiten werden im Abschnitt Investitionen und im Anhang im Abschnitt Unternehmenszusammenschlüsse in der Berichtsperiode auf S. 21 erläutert. In der Vorjahresperiode wurden Produktionsstätten für Zuschlagstoffe, Transportbeton und Asphalt von Cemex im Nordwesten der USA gegen eine Barzahlung von 130 Mio € und betriebliche Vermögenswerte der Saunders Companies im Bundesstaat New York zum damals vorläufig festgelegten Kaufpreis von 30 Mio €, der in bar beglichen wurde und in der Berichtsperiode geringfügig um 0,6 Mio € erhöht wurde, erworben. Bei den zahlungswirksamen Desinvestitionen in Höhe von 344 (i.V.: 163) Mio € entfielen 254 (i.V.: 11) Mio € auf Mittelzuflüsse aus dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten, welche insbesondere mit 109 Mio € den Verkauf des Kalksandsteingeschäfts in Deutschland und mit 115 Mio € den Verkauf von Lehigh White Cement in den USA betreffen. Einzelheiten werden im Anhang im Abschnitt Desinvestitionen in der Berichtsperiode auf S. 23 erläutert. Die Einzahlungen aus dem Verkauf von sonstigem Anlagevermögen resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, aus der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen und aus der Rückzahlung von Darlehen. Aus der Veränderung des Konsolidierungskreises ergab sich in der Berichtsperiode ein Mittelzufluss in Höhe von 24 (i.V.: Mittelabfluss von 0,4) Mio €, der im Wesentlichen auf den übernommenen Finanzmittelbestand der erworbenen Cementir-Gesellschaften in Italien in Höhe von 25 Mio € entfällt.

Aus der Finanzierungstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche ergab sich in der Berichtsperiode ein Mittelzufluss in Höhe von 139 (i.V.: Mittelabfluss von 406) Mio €. Der darin enthaltene Liquiditätszufluss aus der Nettoaufnahme/-tilgung von Anleihen und Krediten in Höhe von 712 (i.V.: 114) Mio € umfasst die Veränderung lang- und kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten und beinhaltet vor allem die Emission zweier Anleihen über insgesamt 1,5 Mrd € und die Tilgung zweier Anleihen über insgesamt 980 Mio €. Darüber hinaus sind hierunter die Aufnahmen und Tilgungen von Bankdarlehen sowie Veränderungen der übrigen kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten mit hoher Umschlagshäufigkeit zusammengefasst. In der Vorjahresperiode wurden im Wesentlichen drei Anleihen über insgesamt 2,25 Mrd € emittiert, zwei Anleihen über insgesamt 1,5 Mrd € und ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 285 Mio € getilgt. Dividendenzahlungen führten insgesamt zu einem Mittelabfluss von 553 (i.V.: 519) Mio €, hierbei entfielen auf Dividendenzahlungen der Heidelberg-Cement AG 377 (i.V.: 317) Mio €.

Investitionen

Die zahlungswirksamen Investitionen erhöhten sich in den ersten neun Monaten auf 1.216 (i.V.: 785) Mio €. Hiervon entfielen auf Sachanlageinvestitionen (einschließlich der immateriellen Vermögenswerte) 610 (i.V.: 575) Mio €, die vorwiegend Optimierungs- und Umweltschutzmaßnahmen in unseren Produktionsstätten, aber auch Expansionsprojekte in Wachstumsmärkten betrafen. Die Investitionen in Finanzanlagen und sonstige Geschäftseinheiten stiegen auf 606 (i.V.: 210) Mio €; hierbei handelt es sich im Wesentlichen um

den Erwerb des italienischen Zement- und Betonherstellers Cementir Italia und der australischen Alex Fraser Group sowie den Kauf eines Zementwerks in der kanadischen Provinz Quebec und kleinere arrondierende Beteiligungszukäufe.

Gleichzeitig haben wir im Rahmen der Portfolio-Optimierung unser Kalksandsteingeschäft in Deutschland und die Weißzementaktivitäten in den USA veräußert. Darüber hinaus haben wir ein ehemaliges Cementir-Italia-Zementwerk aufgrund der Auflagen der italienischen Wettbewerbsbehörde und eine Papiersackfabrik in Ägypten verkauft. Die zahlungswirksamen Desinvestitionen beliefen sich in den ersten neun Monaten auf insgesamt 344 (i.V.: 163) Mio €.

Bilanz

Die Bilanzsumme ist zum 30. September 2018 gegenüber dem 31. Dezember 2017 um 1.141 Mio € auf 35.699 (i.V.: 34.558) Mio € gestiegen.

Die langfristigen Aktiva erhöhten sich um 410 Mio € auf 28.276 (i.V.: 27.865) Mio €. Die Zunahme betraf vor allem die immateriellen Vermögenswerte in Höhe von 288 Mio €, die Finanzanlagen in Höhe von 48 Mio € sowie die sonstigen langfristigen Forderungen in Höhe von 127 Mio €. Gegenläufig wirkte sich der Rückgang des Aktivpostens für latente Steuern in Höhe von 50 Mio € aus. Die Erhöhung der Geschäfts- oder Firmenwerte um 283 Mio € auf 11.390 (i.V.: 11.107) Mio € war neben den Wechselkurseffekten von 76 Mio € vornehmlich auf Änderungen des Konsolidierungskreises zurückzuführen.

Die kurzfristigen Aktiva erhöhten sich um 808 Mio € auf 7.401 (i.V.: 6.593) Mio €. Die Zunahme der Vorräte um 79 Mio € auf 1.960 (i.V.: 1.881) Mio € betraf insbesondere die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen umsatzbedingt um 724 Mio € auf 2.521 (i.V.: 1.798) Mio € an. Die liquiden Mittel reduzierten sich um 239 Mio € auf 1.870 (i.V.: 2.109) Mio €. Die Veränderungen werden im Abschnitt Kapitalflussrechnung erläutert.

Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital um 469 Mio € auf 16.521 (i.V.: 16.052) Mio €. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus dem Überschuss der Periode in Höhe von 1.016 Mio € und dem sonstigen Ergebnis von 161 Mio €, das insbesondere durch versicherungsmathematische Gewinne von 94 Mio € und Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von 91 Mio € geprägt ist. Dividendenzahlungen in Höhe von 553 Mio € sowie Änderungen des Konsolidierungskreises und von Anteilen an Tochterunternehmen von insgesamt -144 Mio € minderten das Eigenkapital.

Die verzinslichen Verbindlichkeiten erhöhten sich um 603 Mio € auf 11.427 (i.V.: 10.824) Mio €. Die Zunahme der Nettofinanzschulden (verzinsliche Verbindlichkeiten abzüglich flüssiger Mittel) um 823 Mio € auf 9.518 (i.V.: 8.695) Mio € ist ursächlich auf die Mittelflüsse aus Investitionstätigkeit, die Finanzierung der saisonbedingten Zunahme der Forderungen und die Dividendenzahlungen zurückzuführen. Der Gesamtbetrag der Rückstellungen reduzierte sich um

100 Mio € auf 2.537 (i.V.: 2.636) Mio €; davon entfielen auf die Pensionsrückstellungen 55 Mio € und auf die sonstigen Rückstellungen 45 Mio €. Die Zunahme der operativen Verbindlichkeiten um 174 Mio € auf 4.557 (i.V.: 4.383) Mio € betrifft vornehmlich den Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 81 Mio € auf 2.362 (i.V.: 2.281) Mio € und der sonstigen kurzfristigen operativen Verbindlichkeiten um 77 Mio € auf 1.568 (i.V.: 1.491) Mio €.

Finanzierung

Am 12. Januar 2018 haben wir eine neue syndizierte Kreditlinie in Höhe von 3 Mrd € abgeschlossen, um die bisherige Kreditlinie, die im Februar 2019 abgelaufen wäre, abzulösen. Unter Berücksichtigung von zwei Verlängerungsoptionen um jeweils ein Jahr konnten wir uns die historisch günstigen Refinanzierungsbedingungen bis 2025 sichern. Die Kreditmarge wurde je nach Verschuldungsgrad um 20 bis 35 Basispunkte gesenkt. Die syndizierte Kreditlinie ist als Liquiditätsreserve gedacht und kann für Barziehungen und Avale sowohl in Euro als auch anderen Währungen genutzt werden.

In den ersten neun Monaten 2018 hat HeidelbergCement unter seinem 10 Mrd € EMTN-Programm zwei Euroanleihen mit einem Gesamtvolumen von 1,5 Mrd € begeben. Die Emissionserlöse werden zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung und zur Rückzahlung anstehender Fälligkeiten verwendet.

Am 24. April 2018 hat HeidelbergCement eine Euroanleihe mit einem Emissionsvolumen von 750 Mio € und einer zehnjährigen Laufzeit bis 24. April 2028 begeben. Die Anleihe weist einen Festzins von 1,750% p.a. auf. Der Ausgabekurs lag bei 98,870%, womit sich eine Rendite von 1,875% ergab.

Am 9. August 2018 hat HeidelbergCement eine weitere Euroanleihe über 750 Mio € begeben. Die vierjährige Anleihe mit einer Laufzeit bis 9. August 2022 weist einen Festzins von 0,500% p.a. auf. Der Ausgabekurs lag bei 99,335%, womit sich eine Rendite von 0,669% ergab.

Bei den in den Jahren 2009 und 2010 begebenen Anleihen besteht gemäß den Anleihebedingungen eine Beschränkung bezüglich der Neuaufnahme zusätzlicher Verschuldung, wenn der konsolidierte Deckungsgrad (d.h. das Verhältnis des Gesamtbetrags des konsolidierten EBITDA zum Gesamtbetrag des konsolidierten Zinsergebnisses) des HeidelbergCement Konzerns unter 2 ist. Dieser Covenant ist bei den übrigen Anleihen sowie Schuldscheindarlehen aufgrund des Investment Grade Ratings ausgesetzt. Das konsolidierte EBITDA in Höhe von 3.227 Mio € und das konsolidierte Zinsergebnis in Höhe von 425 Mio € werden auf einer Pro-forma-Basis gemäß den Anleihebedingungen berechnet. Zum 30. September 2018 betrug der konsolidierte Deckungsgrad 7,59.

Die Nettofinanzschulden gingen gegenüber dem 30. September 2017 um 135 Mio € zurück und beliefen sich zum 30. September 2018 auf 9.518 (i.V.: 9.653) Mio €. Die Zunahme um 823 Mio € gegenüber dem Jahresende 2017 (8.695 Mio €) ist im Wesentlichen auf die Akquisitionen in Italien und Australien sowie den saisonbedingten Anstieg des Working Capital und die Dividendenzahlungen im zweiten Quartal zurückzuführen.

West- und Südeuropa

In den Ländern des Konzerngebiets West- und Südeuropa hält der wirtschaftliche Aufschwung an, hat aber aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten an Schwung verloren. Die deutsche Wirtschaft befindet sich – trotz einer erwarteten Abschwächung im dritten Quartal – dank der guten Binnenkonjunktur und des intakten Arbeitsmarkts in einer robusten Verfassung. Auch in Belgien und den Niederlanden setzt sich die Konjunkturerholung fort. In Großbritannien belasten die Unsicherheiten infolge der stockenden Brexit-Verhandlungen weiterhin die wirtschaftliche Entwicklung und die Bauaktivitäten. In Frankreich hat das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal auf 0,4% zugelegt. Während Spanien mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,6% weiterhin klar auf Wachstumskurs ist, stagnierte die italienische Wirtschaft im dritten Quartal.

Der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerngebiets West- und Südeuropa stieg in den ersten neun Monaten 2018 um 5,6% auf 23,0 (i.V.: 21,8) Mio t. Der Zuwachs ist im Wesentlichen auf die neu einbezogenen Zementaktivitäten von Cementir in Italien sowie Mengensteigerungen in Frankreich und Spanien zurückzuführen. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten lagen die Lieferungen mit einem Plus von 0,3% knapp über dem Vorjahr. In Italien legte der Absatz auch ohne Konsolidierungseffekte moderat zu. In Deutschland, Belgien/Niederlande und Großbritannien blieben unsere Lieferungen leicht unter dem Vorjahresniveau.

Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe konnten leichte Absatzzuwächse in Belgien/Niederlande, Großbritannien, Frankreich und Spanien einen deutlichen Absatzrückgang in Italien mehr als ausgleichen. In Deutschland lagen unsere Lieferungen auf dem Vorjahresniveau. Insgesamt verzeichnete der Zuschlagstoffabsatz des Konzerngebiets in den ersten neun Monaten einen leichten Anstieg um 1,2% auf 60,4 (i.V.: 59,7) Mio t.

Die Transportbetonlieferungen blieben mit 12,9 (i.V.: 13,0) leicht um 0,8% unter dem Vorjahr. Während wir in Italien einen deutlichen Mengenanstieg erzielten und unsere Lieferungen auch in Frankreich und Spanien zulegten, war die Absatzentwicklung in Deutschland, Belgien/Niederlande und Großbritannien rückläufig. Der Absatz der Asphaltsparte in Großbritannien stieg um 11,0% gegenüber dem Vorjahr.

Zur Erweiterung unserer Marktposition in Italien hat unsere Tochtergesellschaft Italcementi S.p.A. am 2. Januar 2018 von Cementir Holding 100% der Anteile an Cementir Italia S.p.A. und deren Tochtergesellschaften Cementir Sacci S.p.A. und Betontir S.p.A. erworben. Die Akquisition umfasst fünf Zement- und zwei Zementmahlwerke sowie ein Netzwerk aus Terminals und Transportbetonwerken. Aufgrund der Auflagen der italienischen Wettbewerbsbehörde hat Italcementi S.p.A. am 1. Juni 2018 über die erworbene Tochtergesellschaft Cementir Italia S.p.A. das Zementwerk in Maddaloni verkauft.

Im Rahmen der Portfolio-Optimierung haben wir am 28. Februar 2018 unser Kalksandsteingeschäft in Deutschland, einschließlich eines Werks in der Schweiz, an die dänische H+H International A/S verkauft.

Der Umsatz des Konzerngebiets West- und Südeuropa nahm um 3,5% auf 3.678 (i.V.: 3.555) Mio € zu; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten lag der Zuwachs bei 3,4%.

Nord- und Osteuropa-Zentralasien

Die nordischen Länder verzeichnen eine insgesamt positive wirtschaftliche Entwicklung und anhaltend starke Bauaktivitäten. In Polen und Tschechien setzt sich der Aufschwung der Wirtschaft und der Bautätigkeit fort. Auch die rumänische Wirtschaft bleibt auf Wachstumskurs, aber es besteht weiterhin ein Mangel an Infrastrukturprojekten und öffentlichen Bauvorhaben. Die Ukraine und Russland verzeichnen eine wirtschaftliche Erholung, aber der anhaltende militärische Konflikt in der Ostukraine belastet beide Länder weiterhin schwer.

Die Zement- und Klinkerlieferungen des Konzerngebiets Nord- und Osteuropa-Zentralasien nahmen in den ersten neun Monaten konsolidierungsbedingt um 2,7% auf 19,3 (i.V.: 19,8) Mio t ab. Ohne Berücksichtigung der Effekte aus der Dekonsolidierung unseres Georgien-Geschäfts wurde ein Absatzanstieg um 3,7% erzielt. Mengenzuwächse in Schweden und Island konnten Absatzeinbußen in Norwegen und Dänemark nicht ganz ausgleichen, so dass die Lieferungen der nordeuropäischen Länder insgesamt knapp unter dem Vorjahresniveau blieben. Auch in Osteuropa-Zentralasien zeigten die Lieferungen der einzelnen Länder ein gemischtes Bild. Während unsere Absatzmengen in Bulgarien, Russland und der Ukraine rückläufig und in Rumänien stabil waren, erzielten Tschechien und Polen deutliche Mengensteigerungen. Auch in Griechenland und Kasachstan lagen unsere Lieferungen über dem Vorjahresniveau. Insgesamt verzeichnete Osteuropa-Zentralasien ohne Berücksichtigung des Georgien-Effekts einen moderaten Absatzanstieg.

Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe blieben unsere Lieferungen mit einem Minus von 0,8% auf 38,7 (i.V.: 39,1) Mio t leicht unter dem Vorjahr. In Nordeuropa konnten ein starker Mengenanstieg in Schweden und Zuwächse bei der Mibau-Gruppe die Mengeneinbußen in Norwegen, Island und den Baltischen Staaten weitgehend ausgleichen. In Osteuropa-Zentralasien standen Mengensteigerungen in Polen, Tschechien, Rumänien, der Ukraine, der Slowakei und Griechenland Absatzrückgänge in Kasachstan und Russland gegenüber.

Die Transportbetonlieferungen stiegen leicht um 1,1% auf 5,1 (i.V.: 5,0) Mio cbm. Bereinigt um die Effekte aus der Dekonsolidierung des Georgien-Geschäfts nahmen die Lieferungen um 11,7% zu. Die nordeuropäischen Länder erzielten insgesamt einen deutlichen Absatzzuwachs. Starke Mengenzuwächse verzeichneten auch Polen, Tschechien, Rumänien, die Slowakei und Griechenland.

Der Umsatz des Konzerngebiets Nord- und Osteuropa-Zentral asien wuchs um 1,2% auf 2.163 (i.V.: 2.138) Mio €; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten betrug der Anstieg 8,7%.

Nordamerika

Im Konzerngebiet Nordamerika ist HeidelbergCement in den USA und in Kanada vertreten. In den USA ist die Wirtschaft auch im dritten Quartal 2018 wieder kräftig gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt stieg einer ersten Schätzung zufolge um 3,5%. Zum Wachstum im dritten Quartal trugen auch die Investitionen in den Nichtwohnungsbau bei, während die Wohnungsbauinvestitionen rückläufig waren. Der Arbeitsmarkt ist in einer sehr guten Verfassung und der Wirtschaftsausblick ist weiterhin positiv.

In den ersten neun Monaten 2018 wurde unser Baustoffabsatz durch ungünstige Wetterbedingungen empfindlich beeinträchtigt. Der lang anhaltende, harte Winter wirkte sich insbesondere im Nordosten der USA bis Mitte April deutlich negativ auf die Bauaktivitäten aus. Im September litten unsere Lieferungen an den ungewöhnlich hohen Niederschlägen in Texas sowie im mittleren Westen und Nordosten der USA.

Der Zementabsatz unserer nordamerikanischen Werke ging in den ersten neun Monaten um 1,7% auf 12,1 (i.V.: 12,3) Mio t zurück. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten aus dem Kauf eines Zementwerks und dem Verkauf der Weißzementaktivitäten lag der Absatz mit einem geringfügigen Plus von 0,2% knapp über dem Vorjahr. Die Region Kanada verzeichnete dank der hohen Nachfrage an der Westküste eine erfreuliche Mengensteigerung. Die Region West profitierte von den lebhaften Bauaktivitäten insbesondere in Kalifornien und erzielte einen deutlichen Absatzanstieg. Trotz heftiger Regenfälle im zweiten und dritten Quartal konnten in der Region Süd die wetterbedingten Mengenverluste der ersten Monate mehr als aufgeholt werden. In der Region Nord hingegen waren unsere Lieferungen aufgrund der widrigen Wetterbedingungen im Winter und Frühjahr sowie im September rückläufig. Sowohl in den USA als auch in Kanada wurden in allen wichtigen Märkten Preiserhöhungen erfolgreich durchgeführt.

Im Rahmen der Portfolio-Optimierung haben wir am 29. März 2018 unsere 51%-Beteiligung an Lehigh White Cement Company, Harrisburg, an die Minderheitsaktionäre Aalborg Cement Company, Inc. und Cemex, Inc. verkauft. Lehigh White Cement Company betreibt zwei Weißzementwerke in Waco, Texas, und York, Pennsylvania, mit einer jährlichen Produktionskapazität von insgesamt rund 255.000 t. Am 7. Februar 2018 haben wir ein Zementwerk in der kanadischen Provinz Quebec erworben.

Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe erzielten die Regionen Kanada, Süd und West Absatzzuwächse, während die Lieferungen in der Region Nord wetterbedingt auf dem Vorjahresniveau blieben. Insgesamt stieg der Zuschlagstoffabsatz in den ersten neun Monaten um 2,9% auf 93,2 (i.V.: 90,6) Mio t. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten in den Regionen Nord und Kanada belief sich der Zuwachs auf 1,1%. Die Verkaufspreise konnten in allen Regionen angehoben werden.

In der Transportbetonsparte gingen die Lieferungen der Region Nord wetter- und konsolidierungsbedingt zurück. Die Region Süd hingegen erzielte leichte und die Regionen Kanada und West deutliche Mengensteigerungen, so dass der Transportbetonabsatz insgesamt um 5,6% auf 5,3 (i.V.: 5,0) Mio cbm stieg. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten in den Regionen Nord, Süd und Kanada betrug der Zuwachs 2,1%.

Um die vertikale Integration im Südosten zu stärken, haben wir am 6. April 2018 den Transportbetonhersteller Fairburn Ready-Mix erworben. Fairburn Ready-Mix betreibt fünf Transportbetonwerke in der Metropolregion Atlanta und ergänzt unsere bestehenden Zement- und Zuschlagstoffaktivitäten in Georgia.

Die Asphaltlieferungen erhöhten sich dank der guten Marktbedingungen in der Region West um 6,9% auf 3,2 (i.V.: 3,0) Mio t. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten in der Region Kanada stieg der Absatz um 3,7%.

Im Geschäftsbereich Service-Joint Ventures-Sonstiges lag der Zementabsatz unseres Joint Ventures Texas Lehigh Cement aufgrund der ungünstigen Wetterbedingungen unter dem Vorjahresniveau.

Der Gesamtumsatz in Nordamerika nahm um 3,8% auf 3.179 (i.V.: 3.305) Mio € ab; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten ergab sich ein Anstieg um 2,9%.

Asien-Pazifik

Trotz Restrukturierung und Abkühlung der chinesischen Wirtschaft setzen die Schwellenländer Asiens ihren Wachstumskurs fort. In China hat sich die Konjunktur im dritten Quartal mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 6,5% stärker als erwartet abgeschwächt. Die Wirtschaft Indonesiens weist solides Wachstum auf und in Indien und Thailand wird im laufenden Jahr sogar mit einer leichten Beschleunigung des Wirtschaftswachstums gerechnet. Australien verzeichnet trotz der Investitionsschwäche im Rohstoffsektor eine robuste Wirtschaftsentwicklung.

Die Zement- und Klinkerlieferungen des Konzerngebiets Asien-Pazifik nahmen in den ersten neun Monaten um 7,8% auf 27,3 (i.V.: 25,3) Mio t zu.

In Indonesien stieg der Zement- und Klinkerabsatz unserer Tochtergesellschaft Indocement in den ersten neun Monaten um 6,6%. Die Preisentwicklung zeigte im dritten Quartal eine klare Trendwende und weitere Preiserhöhungen wurden im Oktober angekündigt. Indocement verfolgt weiterhin ein striktes Kostenmanagement, um den aufgrund von Energiekosteninflation und Abwertung der Landeswährung gestiegenen Logistik- und Produktionskosten zu begegnen.

In Indien nahmen die Zement- und Klinkerlieferungen unserer in Zentral- und Südindien gelegenen Werke in den ersten neun Monaten dank der starken Nachfrage insbesondere aus dem Infrastrukturbereich deutlich zu. Während unsere zentralindischen Werke von einer positiven Preisentwicklung profitierten, litten die südindischen Märkte weiterhin unter

Preisdruck. Der Anstieg der Brennstoffpreise konnte durch eine höhere Stromerzeugung aus unserem Abwärmekraftwerk im Zementwerk Damoh teilweise kompensiert werden.

Begünstigt durch den Beginn wichtiger Infrastrukturprojekte hat in Thailand im zweiten Quartal ein Aufschwung des inländischen Zementmarkts eingesetzt. Auch die Lieferungen unserer Werke haben sich erholt und verzeichneten zum Ende der Berichtsperiode einen leichten Anstieg. Zum Absatzwachstum trugen auch die stark gestiegenen Exportlieferungen bei. Die positive Preisentwicklung führte trotz Kosteninflation zu einer Verbesserung der Margen. In Bangladesh verzeichneten unsere Zementlieferungen einen erfreulichen Anstieg.

Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe erhöhten sich unsere Lieferungen um 7,2% auf 32,9 (i.V.: 30,7) Mio t. In Australien führten die anhaltend lebhaften Bauaktivitäten insbesondere an der Ostküste zu einem deutlichen Absatzzuwachs. Die ehemals starke Nachfrage aus dem Wohnungsbau hat sich abgekühlt, wird aber durch Wachstum im Infrastrukturbereich ersetzt. Während unsere Lieferungen in Indonesien rückläufig waren und in Malaysia auf dem Vorjahresniveau blieben, erzielte Thailand einen starken Mengenanstieg.

In der Transportbetonsparte lag der Absatz mit 8,3 (i.V.: 7,9) Mio cbm um 5,1% über dem Vorjahresniveau. Den größten Mengenzuwachs trug Australien bei, aber auch Indonesien, Malaysia und insbesondere Thailand verzeichneten eine positive Absatzentwicklung.

Der Absatz der Asphaltsparte stieg infolge von Konsolidierungseffekten in Australien um 24,3%. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten nahm der Absatz aufgrund der schwachen Nachfrage in Malaysia um 8,2% ab.

In China blieben die Zementlieferungen unserer Gemeinschaftsunternehmen in den Provinzen Guangdong und Shaanxi knapp unter dem Vorjahresniveau. In Australien hingegen erzielte unser Joint Venture Cement Australia einen erfreulichen Absatzzuwachs.

Zur Stärkung unserer Marktpositionen in den Ballungsräumen von Melbourne und Brisbane haben wir am 31. Januar 2018 die Alex Fraser Group, den führenden Produzenten von recycelten Baustoffen in Australien, von Swire Investments (Australia) Ltd. erworben. Das Unternehmen betreibt drei Produktionsstätten in Melbourne und zwei in Brisbane und produziert außerdem Asphalt in zwei Werken in Melbourne. Weiterhin haben wir am 29. März 2018 die Suncoast Asphalt Pty Ltd-Gruppe, einen Hersteller von Asphalt im Großraum Süd-Ost-Queensland, erworben.

Der Umsatz des Konzerngebiets Asien-Pazifik nahm um 0,2% auf 2.366 (i.V.: 2.361) Mio € zu; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten stieg der Umsatz um 6,0%.

Afrika-Östlicher Mittelmeerraum

Die afrikanischen Staaten südlich der Sahara verzeichnen insgesamt ein robustes Wirtschaftswachstum und lebhafte Bauaktivitäten. Trotz politischer Risiken wird für Ägypten im laufenden Jahr eine deutliche wirtschaftliche Belebung erwartet. Für Marokko hingegen haben sich die Aussichten etwas eingetrübt. In der Türkei leidet die wirtschaftliche Entwicklung unter der hohen Inflation, der Währungskrise und dem daraus resultierenden Vertrauensverlust.

Der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerngebiets Afrika-Östlicher Mittelmeerraum, der nur die Lieferungen unserer afrikanischen Tochtergesellschaften umfasst, erhöhte sich um 6,5% auf 14,9 (i.V.: 14,0) Mio t. In den meisten Ländern südlich der Sahara verzeichneten wir dank der regen Bauaktivitäten deutliche Mengensteigerungen. Zum Absatzwachstum trugen insbesondere Ghana, Tansania und Sierra Leone bei. In unserem Hauptmarkt Ghana profitierten unsere Lieferungen von der starken Nachfrage insbesondere aus dem Wohnungsbau. Erfreuliche Absatzsteigerungen erzielten wir auch in Benin, Liberia, Mosambik und insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo. In Togo lagen die Lieferungen per Ende September trotz der positiven Mengenentwicklung im Inland noch leicht unter dem Vorjahresniveau, da die Exporte im ersten Halbjahr stark rückläufig waren. Auch die nordafrikanischen Länder erzielten insgesamt einen moderaten Absatzanstieg; der deutliche Mengenzuwachs in Ägypten überwog den leichten Rückgang in Marokko.

Aufgrund der guten Wachstumsaussichten baut Heidelberg-Cement seine Aktivitäten in Afrika weiter aus. In Burkina Faso haben wir im Februar 2018 den Grundstein für die Errichtung einer zweiten Zementmühle gelegt. Damit werden wir die derzeitige Kapazität unseres in der Nähe der Hauptstadt Ouagadougou gelegenen Zementmahlwerks auf rund 2 Mio t verdoppeln. In der Demokratischen Republik Kongo setzen wir den Ausbau unseres Zementwerks Cimenterie de Lukala fort. Bis Ende 2019 werden wir in dem bei Kinshasa gelegenen Werk eine neue Ofenanlage fertigstellen.

Im Rahmen der Optimierung unseres Portfolios hat unsere ägyptische Tochtergesellschaft Helwan Cement im September 2018 eine Vereinbarung über den Verkauf ihres Weißzementwerks in Minya mit Emaar Industries unterzeichnet. Der Abschluss der Transaktion unterliegt den üblichen Bedingungen sowie der Abspaltung des Weißzementwerks von Helwan Cement und wird für das vierte Quartal 2018 oder das erste Quartal 2019 erwartet.

Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe ist HeidelbergCement neben kleineren Aktivitäten in einigen afrikanischen Ländern südlich der Sahara im Wesentlichen in Israel und Marokko tätig. Während Marokko einen deutlichen Mengenzuwachs erzielte, waren Produktion und Absatz in Israel durch das Auslaufen einer Abbaulizenz rückläufig. Die Zuschlagstofflieferungen nahmen insgesamt um 13,7% auf 7,8 (i.V.: 9,1) Mio t ab. In der Transportbetonsparte ist HeidelbergCement in Israel, Ägypten und Marokko vertreten. Der Transportbetonabsatz wuchs um 3,7% auf 3,9 (i.V.: 3,7) Mio cbm. Das Asphaltgeschäft in Israel verzeichnete einen Mengenrückgang von 6,1%.

Der Geschäftsbereich Service-Joint Ventures-Sonstiges umfasst im Wesentlichen die Zement-, Zuschlagstoff- und Transportbetonaktivitäten unseres türkischen Joint Ventures Akçansa. Niedrigere Zementinlandslieferungen konnten durch gestiegene Exporte nur teilweise ausgeglichen werden. Insgesamt nahm der Zement- und Klinkerabsatz von Akçansa in den ersten neun Monaten um 5,2 % ab. Während die Zuschlagstofflieferungen stark zurückgingen, blieb der Transportbetonabsatz nur knapp unter dem Vorjahresniveau.

Der Umsatz des Konzerngebiets Afrika-Östlicher Mittelmeerraum stieg um 6,0% auf 1.250 (i.V.: 1.179) Mio €; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten betrug der Zuwachs 12,6%.

Konzernservice

.

Der Konzernservice umfasst die Aktivitäten unseres Tochterunternehmens HC Trading, einer der größten internationalen Handelsgesellschaften für Zement und Klinker. Das Unternehmen ist ebenfalls zuständig für den Kauf und die Lieferung von Kohle und Petrolkoks auf dem Seeweg an eigene Standorte und an andere Zementunternehmen weltweit. Darüber hinaus sind in den Bereich Konzernservice unsere Zement- und Transportbetonaktivitäten in Kuweit einbezogen.

Das gesamte Handelsvolumen von HC Trading wuchs in den ersten neun Monaten deutlich um 16,6% auf den Rekordwert von 22,7 (i.V.: 19,5) Mio t. Der Handel mit Zement, Klinker und sonstigen Baustoffen wie Kalk und Trockenmörtel nahm um 3,8% auf 13,8 (i.V.: 13,2) Mio t zu. Einen starken Anstieg verzeichneten die Lieferungen von Kohle und Petrolkoks, die um 43,6% auf 9,0 (i.V.: 6,2) Mio t zulegten.

Der Umsatz des Bereichs Konzernservice erhöhte sich um 29,0% auf 1.277 (i.V.: 990) Mio €; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten belief sich der Anstieg auf 28,2%.

Mitarbeiter

Die Mitarbeiterzahl von HeidelbergCement lag Ende September 2018 bei 59.589 (i.V.: 60.830). Die Abnahme um 1.241 Mitarbeiter resultiert im Wesentlichen aus zwei gegenläufigen Entwicklungen: Einerseits wurden konzernweit über 2.900 Stellen abgebaut im Zuge von Portfolio-Optimierungen, der Realisierung von Synergien und von Effizienzsteigerungen in Vertrieb und Verwaltung sowie Standortoptimierungen. Andererseits war ein Anstieg der Mitarbeiterzahl um knapp 1.700 neue Beschäftigte zu verzeichnen, der insbesondere auf die Unternehmenserwerbe in Italien und Australien im ersten Quartal 2018 zurückzuführen ist. Weiterhin kamen in einigen Ländern der Konzerngebiete West- und Südeuropa und Nord- und Osteuropa-Zentralasien sowie insbesondere in Australien neue Mitarbeiter aufgrund der soliden Marktentwicklung hinzu.

Personelle Veränderung im Aufsichtsrat

Herr Frank-Dirk Steininger, von der Gewerkschaft nominierter Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat, hat sein Mandat zum 31. Januar 2018 aufgegeben. Das Amtsgericht Mannheim

hat auf Antrag des Unternehmens den Aufsichtsrat ergänzt und die von der zuständigen Gewerkschaft benannte Frau Barbara Breuninger mit Wirkung vom 5. April 2018 als Vertreterin der Arbeitnehmer zu dessen Mitglied bestellt. Die Bestellung ist befristet bis zum Ende der Amtszeit der übrigen Aufsichtsratsmitglieder, d.h. bis zur Beendigung der Hauptversammlung 2019.

Mit der Bestellung von Frau Breuninger setzt sich der Aufsichtsrat der HeidelbergCement AG aus acht Männern und vier Frauen zusammen, so dass das gesetzliche Erfordernis eines Mindestanteils von jeweils 30% an Frauen und Männern im Aufsichtsrat erfüllt ist.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine berichtspflichtigen Ereignisse ergeben.

Ausblick

HeidelbergCement hat am 18. Oktober 2018 seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2018 teilweise angepasst.

Absatz- und Umsatzentwicklung der ersten neun Monate des Jahres 2018 liegen im Rahmen der Erwartungen und der Ausblick für das Gesamtjahr wurde unverändert bestätigt.

Der Ausblick für das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte wurde für das Jahr 2018 hingegen auf einen Rückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich angepasst (zuvor: Anstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich). Grund hierfür ist neben zuletzt widrigen Wetterbedingungen in Kernmärkten von HeidelbergCement in den USA unter anderem eine spürbar über unseren Erwartungen liegende Energiekosteninflation, die im Jahresverlauf nur teilweise durch Preiserhöhungen und Effizienzsteigerungen ausgeglichen werden konnte. Wir rechnen nun mit einem Anstieg der Energiekosten im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Darüber hinaus werden im Vergleich zum Vorjahr geringere Erträge aus dem Verkauf erschöpfter oder operativ nicht mehr genutzter Steinbrüche erwartet. Die Nettoinvestitionen werden 2018 voraussichtlich bei 1,3 Mrd € und damit etwas über der ursprünglichen Planung von 1,1 Mrd € liegen. Entsprechend rechnen wir damit, dass das Verhältnis aus Nettoverschuldung und Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen (dynamischer Verschuldungsgrad) am Ende des Jahres knapp über dem ursprünglich erwarteten Wert von 2,5x liegen wird.

Die Prognose für den Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss bleibt unverändert, das heißt, wir rechnen weiterhin mit einer deutlichen Erhöhung.

In Anbetracht der schwächer als erwarteten operativen Ergebnisentwicklung ergreifen wir einschneidende Maßnahmen, um Gewinne und Cashflow zu stärken. Wir bekennen uns weiterhin klar zur Steigerung des Unternehmenswertes und zu einem soliden Investment Grade Rating.

Das Unternehmen hat einen Aktionsplan aufgesetzt mit den drei Schwerpunkten: Portfoliomanagement, operative Exzellenz sowie Cashflow und Aktionärsrendite.

  • Portfoliomanagement: Prüfung weiterer Optimierungspotenziale, gekoppelt mit beschleunigter Umsetzung
  • Operative Exzellenz: Start eines neuen Effizienzprogramms mit Fokus auf Vertriebs- und Verwaltungskosten und einem Einsparziel von 100 Mio € über die kommenden beiden Jahre. Einleitung einer energischen Vertriebsinitiative zur Margenrückgewinnung durch spürbare Preiserhöhungen.
  • Cashflow und Aktionärsrendite: Anpassung der Renditeerwartungen für Erweiterungsinvestitionen an die Bewertung eines Aktienrückkaufs. Begrenzung der Erweiterungsinvestitionen auf im Durchschnitt 350 Mio € pro Jahr für 2019 und 2020. Aktienrückkäufe werden Mitte 2019 in Erwägung gezogen.

Weitere Details zu den Themen Portfolio-Optimierung und Operative Exzellenz werden im Rahmen der Bekanntgabe des Jahresergebnisses im März 2019 veröffentlicht.

Weitere Angaben zum Ausblick

Der Unternehmensleitung von HeidelbergCement liegen keine neuen, über die im vorangegangenen Abschnitt erwähnten Entwicklungen hinausgehenden Erkenntnisse vor, dass sich die im Geschäftsbericht 2017 im Kapitel Prognosebericht auf den Seiten 66 ff. abgegebenen wesentlichen Prognosen und sonstigen Aussagen zur voraussichtlichen Entwicklung von HeidelbergCement und des unternehmerischen Umfelds für das Geschäftsjahr 2018 wesentlich verändert haben.

Im Ausblick gehen wir auf die erwartete zukünftige Entwicklung von HeidelbergCement und des unternehmerischen Umfelds im weiteren Jahresverlauf 2018 ein. In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass dieser Quartalsfinanzbericht zukunftsgerichtete Aussagen enthält, die auf den derzeit verfügbaren Informationen sowie den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von HeidelbergCement beruhen. Solche Aussagen sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet und können daher deutlich von der tatsächlich eintretenden Entwicklung abweichen. HeidelbergCement übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, die in diesem Quartalsfinanzbericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.

Risiko- und Chancenbericht

Die Risikopolitik von HeidelbergCement orientiert sich an der Unternehmensstrategie, die auf die Bestandssicherung und die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts ausgerichtet ist. Unternehmerisches Handeln ist stets zukunftsorientiert und daher mit Risiken behaftet. Risiken zu identifizieren, sie zu verstehen und systematisch zu bewerten und einzugrenzen, unterliegt der Verantwortung des Vorstands und ist eine Hauptaufgabe aller Führungskräfte. HeidelbergCement ist zahlreichen Risiken ausgesetzt, die nicht grundsätzlich vermieden, sondern akzeptiert werden, wenn sie sich im Rahmen der rechtlichen und ethischen Grundsätze unternehmerischen Handelns bewegen und sie zu den damit verbundenen Chancen in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Das Chancen- und Risikomanagement von HeidelbergCement ist über konzernweite Planungs- und Steuerungssysteme eng miteinander verbunden. Die Chancen werden in der jährlich erstellten operativen Planung erfasst und im Rahmen der monatlichen Finanzberichterstattung verfolgt. Die unmittelbare Verantwortung, Chancen frühzeitig zu erkennen und wahrzunehmen, obliegt dem operativen Management in den Ländern sowie den zentralen Konzernabteilungen.

In der ganzheitlichen Betrachtung von Einzelrisiken sowie der Gesamtrisikoposition sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden oder andere bedeutende Risiken erkennbar. Unser konzernweit standardisiertes Kontroll- und Risikomanagementsystem stellt sicher, dass wesentliche Risiken, deren Eintritt die wirtschaftliche Lage des Konzerns erheblich verschlechtern würde, frühzeitig identifiziert werden.

Risiken, die sich im Geschäftsjahr 2018 und auf absehbare Zeit danach auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage maßgeblich auswirken könnten, sowie die Chancen sind ausführlich im Geschäftsbericht 2017 im Kapitel Risiko- und Chancenbericht auf den Seiten 73 ff. dargestellt.

Die Risiken aus volatilen Energie- und Rohstoffpreisen sowie Wechselkursen sind weiterhin hoch. Geopolitische Risiken resultieren insbesondere aus den politischen Krisen und militärischen Konflikten im Nahen Osten sowie im Osten der Ukraine. Zu den makroökonomischen Risiken zählt insbesondere die Gefahr eskalierender Handelskonflikte. Unsicherheiten bestehen weiterhin hinsichtlich der Stabilität des globalen Finanzsystems.

HeidelbergCement bilanziert

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns

Juli - September Januar - September
Mio € 2017 2018 2017 2018
Umsatzerlöse 4.609,6 4.943,3 13.003,9 13.375,0
Bestandsveränderung der Erzeugnisse 37,5 20,6 8,4 -16,3
Andere aktivierte Eigenleistungen 1,6 2,7 5,5 8,6
Gesamtleistung 4.648,6 4.966,6 13.017,8 13.367,2
Sonstige betriebliche Erträge 121,3 169,5 376,7 344,7
Materialaufwand -1.783,8 -2.003,1 -5.121,9 -5.495,9
Personalaufwand -743,0 -759,4 -2.266,2 -2.251,4
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.247,0 -1.397,8 -3.741,7 -3.888,8
Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen 61,9 62,8 140,6 151,0
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen 1.058,0 1.038,6 2.405,3 2.226,8
Abschreibungen -270,8 -274,8 -827,0 -816,0
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs 787,2 763,8 1.578,3 1.410,8
Zusätzliche ordentliche Erträge 42,2 4,7 46,3 177,7
Zusätzliche ordentliche Aufwendungen -47,7 -39,0 -88,3 -84,0
Zusätzliches ordentliches Ergebnis -5,6 -34,3 -42,0 93,7
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 17,7 19,2 35,1 27,5
Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen 1,1 1,5 4,6 1,8
Beteiligungsergebnis 18,8 20,7 39,6 29,3
Betriebsergebnis 800,4 750,1 1.575,9 1.533,7
Zinserträge 10,2 11,4 44,5 35,4
Zinsaufwendungen -90,6 -81,5 -272,4 -240,1
Wechselkursgewinne und -verluste -3,5 -3,9 2,1 5,4
Sonstiges Finanzergebnis -19,8 -17,7 -59,0 -47,1
Finanzergebnis -103,7 -91,7 -284,8 -246,4
Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 696,8 658,5 1.291,1 1.287,4
Ertragsteuern -175,7 -71,4 -400,0 -259,9
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 521,1 587,1 891,2 1.027,5
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -2,7 -6,6 -10,7 -11,7
Überschuss der Periode 518,5 580,5 880,4 1.015,8
Davon Minderheitsgesellschaftern zustehendes Ergebnis 37,8 41,1 112,2 101,2
Davon Anteil der Gruppe 480,7 539,4 768,3 914,6
Ergebnis je Aktie in € (IAS 33)
Ergebnis je Aktie – den Aktionären der HeidelbergCement AG zuzurechnen 2,42 2,72 3,87 4,61
Ergebnis je Aktie – fortzuführende Geschäftsbereiche 2,44 2,75 3,93 4,67
Ergebnis je Aktie – aufgegebene Geschäftsbereiche -0,02 -0,03 -0,06 -0,06

Gesamtergebnisrechnung des Konzerns

Juli - September Januar - September
Mio € 2017 2018 2017 2018
Überschuss der Periode 518,5 580,5 880,4 1.015,8
Sonstiges Ergebnis
Posten, die in Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden
Neubewertung von leistungsorientierten Versorgungsplänen 26,5 -13,8 33,9 133,0
Ertragsteuern -8,3 4,2 -10,6 -39,4
Leistungsorientierte Pensionspläne 18,2 -9,6 23,3 93,6
Posten, die gegebenenfalls in Folgeperioden in die Gewinn- und
Verlustrechnung umgegliedert werden
Cash Flow Hedges - Marktwertveränderung -4,6 -0,3 -8,3 3,4
Umgliederung von in der Gewinn- und Verlustrechnung enthaltenen
Gewinnen / Verlusten
5,7 0,5 10,1 -2,4
Ertragsteuern -0,2 -0,2 0,0 -0,5
Cash Flow Hedges 0,9 0,0 1,8 0,5
Währungsumrechnung -543,3 21,2 -1.886,0 108,3
Ertragsteuern -2,4 -1,1 5,7 -6,5
Währungsumrechnung -545,7 20,1 -1.880,3 101,8
Gewinne / Verluste nach Steuern von nach der Equity-Methode
bilanzierten Unternehmen
-16,9 -27,6 -42,7 -35,2
Gesamt -561,6 -7,6 -1.921,2 67,2
Sonstiges Ergebnis -543,4 -17,1 -1.897,8 160,8
Gesamtergebnis der Periode -25,0 563,4 -1.017,4 1.176,6
Davon Minderheitsgesellschaftern zustehendes Ergebnis -7,9 30,1 -20,4 68,1
Davon Anteil der Gruppe -17,1 533,3 -997,0 1.108,5

Kapitalflussrechnung des Konzerns

Juli - September Januar - September
Mio € 2017 2018 2017 2018
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 521,1 587,1 891,2 1.027,5
Ertragsteuern 175,7 71,4 400,0 259,9
Zinsergebnis 80,4 70,1 227,9 204,7
Erhaltene Dividenden 45,9 51,2 196,4 159,3
Erhaltene Zinsen 26,4 27,5 88,8 79,1
Gezahlte Zinsen -35,1 -35,1 -433,2 -393,4
Gezahlte Steuern -51,2 -53,1 -313,0 -196,2
Abschreibungen und Wertminderungen 274,4 276,0 830,6 835,2
Eliminierung anderer Non Cash Items -55,9 -60,9 -136,2 -260,1
Cashflow 981,5 934,0 1.752,5 1.715,9
Veränderung der betrieblichen Aktiva 27,6 -180,8 -618,9 -990,4
Veränderung der betrieblichen Passiva -83,3 54,3 -165,1 10,0
Veränderung des Working Capital -55,7 -126,5 -784,0 -980,4
Verbrauch von Rückstellungen -89,7 -85,8 -260,6 -241,2
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit – fortzuführendes Geschäft 836,1 721,8 707,9 494,3
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit – aufgegebenes Geschäft 0,0 -0,4 -3,3 -0,8
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit 836,1 721,4 704,6 493,5
Immaterielle Vermögenswerte -2,0 -4,9 -8,8 -13,1
Sachanlagen -206,8 -188,0 -565,9 -596,5
Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten -29,3 -39,4 -160,4 -573,1
Finanzielle Vermögenswerte, assoziierte Unternehmen und
Gemeinschaftsunternehmen
-27,2 -9,3 -50,0 -33,1
Zahlungswirksame Investitionen -265,3 -241,7 -785,1 -1.215,8
Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten 1,9 7,4 10,8 254,3
Sonstiges Anlagevermögen 81,0 43,3 152,2 90,1
Zahlungswirksame Desinvestitionen 82,8 50,8 163,0 344,5
Übernommene/ abgegebene liquide Mittel 0,0 -1,9 -0,4 24,2
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit – fortzuführendes Geschäft -182,5 -192,8 -622,5 -847,2
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit – aufgegebenes Geschäft 8,7 10,2
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit -173,8 -192,8 -612,3 -847,2
Dividende HeidelbergCement AG -317,5 -377,0
Dividende an Minderheitsgesellschafter -15,1 -62,0 -201,7 -176,2
Verminderung von Anteilen an Tochterunternehmen 5,9 5,9
Erhöhung von Anteilen an Tochterunternehmen -7,3 -0,8 -25,5
Aufnahme von Anleihen und Krediten -0,8 750,0 2.255,9 1.685,4
Tilgung von Anleihen und Krediten -293,6 -10,6 -1.967,3 -1.014,7
Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten -397,9 -906,9 -174,9 41,3
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit – fortzuführendes Geschäft -707,4 -230,7 -406,3 139,2
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit – aufgegebenes Geschäft
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit -707,4 -230,7 -406,3 139,2
Nettoveränderung der liquiden Mittel – fortzuführendes Geschäft -53,8 298,2 -320,8 -213,7
Nettoveränderung der liquiden Mittel – aufgegebenes Geschäft 8,7 -0,4 6,9 -0,8
Nettoveränderung der liquiden Mittel -45,1 297,9 -313,9 -214,5
Wechselkursveränderung der liquiden Mittel -47,9 -7,4 -113,9 -24,6
Stand der liquiden Mittel am Anfang der Periode 1.637,5 1.579,3 1.972,3 2.108,8
Stand der liquiden Mittel am Ende der Periode 1.544,5 1.869,7 1.544,5 1.869,7

Bilanz des Konzerns

Aktiva
Mio € 30.09.2017 1) 31.12.2017 30.09.2018
Langfristige Aktiva
Immaterielle Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwerte 11.233,9 11.106,6 11.390,1
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 396,7 364,5 368,8
11.630,6 11.471,2 11.759,0
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 6.467,3 6.313,0 6.491,1
Technische Anlagen und Maschinen 4.920,9 5.049,8 4.900,9
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 346,6 338,8 319,4
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.250,8 1.112,2 1.093,0
12.985,6 12.813,8 12.804,4
Finanzanlagen
Anteile an Gemeinschaftsunternehmen 1.344,4 1.334,1 1.314,5
Anteile an assoziierten Unternehmen 492,5 502,4 524,7
Finanzinvestitionen 332,7 256,1 255,7
Ausleihungen und derivative Finanzinstrumente 94,6 88,5 134,6
2.264,2 2.181,1 2.229,4
Anlagevermögen 26.880,3 26.466,1 26.792,8
Latente Steuern 777,8 517,9 468,3
Sonstige langfristige Forderungen 756,1 829,0 955,8
Langfristige Steuererstattungsansprüche 51,6 52,4 58,8
Summe langfristige Aktiva 28.465,8 27.865,3 28.275,8
Kurzfristige Aktiva
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 860,3 823,4 907,1
Unfertige Erzeugnisse 331,6 308,7 302,4
Fertige Erzeugnisse und Waren 713,5 733,3 732,8
Geleistete Anzahlungen 25,1 15,3 17,9
1.930,4 1.880,7 1.960,1
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Verzinsliche Forderungen 94,2 122,1 117,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.245,3 1.797,7 2.521,2
Sonstige kurzfristige operative Forderungen 549,7 546,2 785,9
Steuererstattungsansprüche 147,8 117,7 106,8
3.037,1 2.583,7 3.531,7
Kurzfristige Finanzinvestitionen 17,4 10,3 10,0
Derivative Finanzinstrumente 53,9 9,6 29,3
Liquide Mittel 1.544,5 2.108,6 1.869,7
Summe kurzfristige Aktiva 6.583,4 6.593,0 7.400,9
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 48,5 99,7 22,0
Bilanzsumme 35.097,7 34.558,0 35.698,6

1) Werte wurden angepasst (siehe Geschäftsbericht 2017, Abschnitt "Unternehmenszusammenschlüsse im Vorjahr", Seite 124 f.).

Passiva
30.09.2017 1)
Mio €
31.12.2017 30.09.2018
Eigenkapital und Minderheitsanteile
Gezeichnetes Kapital (Grundkapital)
595,2
595,2 595,2
Kapitalrücklage
6.225,4
6.225,4 6.225,4
Gewinnrücklagen
9.398,5
9.494,8 10.030,5
Sonstige Eigenkapitalbestandteile
-1.488,8
-1.757,4 -1.655,2
Aktionären zustehendes Kapital
14.730,4
14.558,0 15.196,0
Minderheitsanteile
1.520,9
1.494,3 1.325,1
Summe Eigenkapital
16.251,3
16.052,4 16.521,1
Langfristiges Fremdkapital
9.303,8
Anleihen
8.855,4
8.345,9
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
477,6
459,4 629,5
48,1
Sonstige langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
52,2
57,1
Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern
21,4
18,5
9.406,6 8.880,9 10.001,6
Pensionsrückstellungen
1.150,9
1.136,8 1.083,5
Latente Steuern
707,3
649,7
Sonstige Rückstellungen
1.261,1
1.204,0 1.091,5
Sonstige langfristige operative Verbindlichkeiten
232,6
164,9
Langfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern
175,0
173,5
3.526,8 3.328,9 3.206,5
Summe langfristiges Fremdkapital
12.933,4
12.209,8 13.208,0
Kurzfristiges Fremdkapital
Anleihen
1.301,8
1.668,4
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
267,8
116,0
Sonstige kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
245,4
111,0
Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern
47,4
47,7 1.425,8
1.862,5 1.943,1
Pensionsrückstellungen
94,6
82,6
Sonstige Rückstellungen
253,4
212,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2.038,5
2.281,1 280,4
2.362,1
Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten
1.399,8
1.491,0 1.567,7
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern
264,1
272,3
4.050,5 4.339,8 4.543,7
Summe kurzfristiges Fremdkapital
5.912,9
6.282,9 5.969,4
Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 12,9
Fremdkapital
18.846,4
18.505,7 19.177,6
Bilanzsumme
35.097,7
34.558,0 35.698,6

Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns

Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklage
Gewinn
rücklagen
Cash Flow
Hedge-Rücklage
Mio €
Stand am 1. Januar 2017 2) 595,2 6.225,4 8.933,1 3,3
Überschuss der Periode 768,3
Sonstiges Ergebnis 23,3 1,1
Gesamtergebnis der Periode 791,6 1,1
Änderung Konsolidierungskreis
Änderung von Anteilen an Tochterunternehmen -1,4
Änderung von Minderheitsanteilen mit Put-Optionen -8,1
Übertragung Neubewertungsrücklage 1,0
Sonstige Änderungen -0,3
Dividenden -317,5
Stand am 30. September 2017 2) 595,2 6.225,4 9.398,5 4,4
Stand am 1. Januar 2018 595,2 6.225,4 9.494,8 4,6
Anpassung IFRS 9 und IFRS 15 -12,2
Stand am 1. Januar 2018 angepasst 595,2 6.225,4 9.482,6 4,6
Überschuss der Periode 914,6
Sonstiges Ergebnis 93,6 0,9
Gesamtergebnis der Periode 1.008,2 0,9
Änderung Konsolidierungskreis
Änderung von Anteilen an Tochterunternehmen -81,2
Änderung von Minderheitsanteilen mit Put-Optionen -2,3
Übertragung Neubewertungsrücklage 0,8
Sonstige Änderungen -0,7 -0,1
Dividenden -377,0
Stand am 30. September 2018 595,2 6.225,4 10.030,5 5,5

1) Die in den Minderheitsanteilen enthaltenen kumulierten Währungsumrechnungsdifferenzen veränderten sich im Jahr 2018 um -12,5 (i.V.: -129,5) Mio € auf -299,4 (i.V.: -265,9) Mio €. Der Gesamtbetrag der im Eigenkapital erfassten Währungsumrechnungsdifferenzen beträgt somit -2.016,7 (i.V.: -1.818,3) Mio €.

2) Werte wurden angepasst (siehe Geschäftsbericht 2017, Abschnitt "Unternehmenszusammenschlüsse im Vorjahr", Seite 124 f.).

Sonstige Eigenkapitalbestandteile
Gesamt Minderheits
anteile 1)
Aktionären
zustehendes
Kapital
Summe sonstige
Eigenkapital
bestandteile
Währungs
umrechnung
Neubewertungs
rücklage
Available for sale-/
FVOCI-Rücklage
17.791,6 1.737,0 16.054,6 300,8 235,5 28,8 33,2
880,4 112,2 768,3
-1.897,8 -132,5 -1.765,3 -1.788,6 -1.787,9 -1,9
-1.017,4 -20,4 -997,0 -1.788,6 -1.787,9 -1,9
-1,3 -1,4
1,6 9,7 -8,1
-1,0 -1,0
-4,0 -3,8 -0,3
-519,2 -201,7 -317,5
16.251,3 1.520,9 14.730,4 -1.488,8 -1.552,4 27,8 31,3
16.052,4 1.494,3 14.558,0 -1.757,4 -1.820,5 27,5 31,0
-9,4 -9,4 2,7 2,7
16.042,9 1.494,3 14.548,6 -1.754,7 -1.820,5 27,5 33,7
1.015,8 101,2 914,6
160,8 -33,2 193,9 100,3 103,3 -3,9
1.176,6 68,1 1.108,5 100,3 103,3 -3,9
-39,0 -39,0
-104,8 -23,6 -81,2
-2,3 -2,3
-0,8 -0,8
0,5 1,2 -0,7 -0,1
-552,8 -175,8 -377,0
16.521,1 1.325,1 15.196,0 -1.655,2 -1.717,2 26,7 29,8

Segmentberichterstattung/Anhang

Konzerngebiete Januar - September West- und Südeuropa Nord- und Osteuropa
Zentralasien
Nordamerika
Mio € 2017 2018 2017 2018 2017 2018
Außenumsatz 3.508 3.622 2.074 2.105 3.305 3.179
Umsatz mit anderen Konzerngebieten 47 57 65 58
Umsatz 3.555 3.678 2.138 2.163 3.305 3.179
Veränderung zum Vorjahr in % 3,5% 1,2% -3,8%
Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen 2 2 12 16 30 27
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor
Abschreibungen
459 394 403 418 802 727
in % der Umsätze (operative Marge) 12,9% 10,7% 18,9% 19,3% 24,3% 22,9%
Abschreibungen -233 -247 -133 -120 -223 -217
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs 227 147 270 299 579 510
in % der Umsätze 6,4% 4,0% 12,6% 13,8% 17,5% 16,0%
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 14 15 0 1 6 -2
Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen -1 3 4 0 0 -1
Beteiligungsergebnis 13 18 5 2 6 -4
Zusätzliches ordentliches Ergebnis
Betriebsergebnis (EBIT) 240 165 275 300 585 506
Investitionen 2) 153 226 76 69 187 165
Segmentvermögen 3) 4) 7.312 7.613 2.732 2.494 8.903 8.921
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor
Abschreibungen in % des Segmentvermögens
6,3% 5,2% 14,8% 16,8% 9,0% 8,1%
Mitarbeiter am 30. September 15.588 16.010 13.774 12.727 9.755 9.748
Mitarbeiter im Durchschnitt 15.683 15.923 13.701 12.628 9.327 9.507

1) Beinhaltet Konzernfunktionen, die Eliminierung von konzerninternen Verflechtungen zwischen den Segmenten sowie das zusätzliche ordentliche Ergebnis

2) Investitionen = In den Segmenten: Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte; in der Überleitung: Investitionen in Finanzanlagen

und sonstige Geschäftseinheiten

3) Segmentvermögen = Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

4) Vorjahreswerte wurden angepasst (siehe Geschäftsbericht 2017, Abschnitt "Unternehmenszusammenschlüsse im Vorjahr", Seite 124 f.).

Asien-Pazifik Afrika-Östlicher
Mittelmeerraum
Konzernservice Überleitung 1) Fortzuführende
Geschäftsbereiche
2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018
2.345 2.355 1.156 1.226 616 888 13.004 13.375
16 10 23 24 373 389 -523 -538
2.361 2.366 1.179 1.250 990 1.277 -523 -538 13.004 13.375
0,2% 6,0% 29,0% 2,9%
86 94 10 12 141 151
486 430 278 283 20 26 -44 -52 2.405 2.227
20,6% 18,2% 23,6% 22,7% 2,0% 2,1% 18,5% 16,6%
-144 -138 -71 -74 -3 -2 -20 -18 -827 -816
342 292 208 209 16 24 -64 -70 1.578 1.411
14,5% 12,3% 17,6% 16,8% 1,7% 1,9% 12,1% 10,5%
0 1 11 9 3 4 35 27
2 -1 0 0 5
2 0 11 9 3 4 40 29
-42 94 -42 94
344 292 218 219 20 28 -106 23 1.576 1.534
106 105 52 40 0 5 210 606 785 1.216
4.093 4.007 1.522 1.480 53 48 24.616 24.563
11,9% 10,7% 18,3% 19,1% 36,7% 54,7% 9,8% 9,1%
14.220 14.263 7.044 6.388 451 454 60.830 59.589
14.373 14.280 7.236 6.514 493 437 60.812 59.288

Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Konzernzwischenabschluss der HeidelbergCement AG zum 30. September 2018 wurde auf Basis des IAS 34 (Interim Financial Reporting) aufgestellt. Es wurden alle zum Abschlussstichtag verbindlichen International Financial Reporting Standards (IFRS) einschließlich der Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) angewendet, die durch die EU-Kommission in europäisches Recht übernommen wurden.

In Einklang mit den Regelungen des IAS 34 wurde ein im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 verkürzter Berichtsumfang mit ausgewählten Anhangangaben gewählt. Die bei der Erstellung des Konzernzwischenabschlusses angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen grundsätzlich denen des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2017. Detaillierte Erläuterungen finden sich auf den Seiten 112 f. im Anhang des Geschäftsberichts 2017, der die Grundlage für diesen Zwischenabschluss darstellt.

In Übereinstimmung mit IAS 34 wurden die Aufwendungen für Ertragsteuern in der Berichtsperiode auf Basis des Steuersatzes abgegrenzt, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird.

Der Konzernzwischenabschluss unterlag keiner Prüfung und keiner prüferischen Durchsicht.

Anwendung neuer Rechnungslegungsstandards

Für den Konzernzwischenabschluss wurden die folgenden neuen oder geänderten Standards und Interpretationen des IASB erstmalig angewendet:

– IFRS 9 Financial Instruments regelt die Bilanzierung von Finanzinstrumenten und ersetzt IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement. IFRS 9 verfolgt einen neuen Ansatz für die Kategorisierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten. Danach werden die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten anhand der Zahlungsstromeigenschaften und des betriebenen Geschäftsmodells bestimmt.

Finanzielle Vermögenswerte, die innerhalb eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung im Halten von Vermögenswerten besteht, um die vertraglichen Zahlungsströme zu vereinnahmen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Sieht das Geschäftsmodell die Vereinnahmung vertraglicher Zahlungsströme sowie die Veräußerung finanzieller Vermögenswerte vor, werden diese Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Trifft keines der beiden Geschäftsmodelle zu, werden die finanziellen Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Beteiligungen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen von untergeordneter Bedeutung sowie Beteiligungen, auf die HeidelbergCement keinen maßgeblichen Einfluss ausübt, wurden gemäß IAS 39 als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert und zu Anschaffungskosten bewertet. Gemäß IFRS 9 werden die Beteiligungen ohne maßgeblichen Einfluss umklassifiziert und erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Beteiligungen, auf die HeidelbergCement keinen beherrschenden Einfluss ausübt sowie kurzfristige Finanzinvestitionen wurden unter IAS 39 als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert und erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Nach IFRS 9 werden diese erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bzw. erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Erfolgsneutrale Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden in der Rücklage "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" (FVOCI-Rücklage) erfasst. Es kann für jede Beteiligung individuell entschieden werden, ob diese als erfolgswirksam oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird. Beteiligungen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen von untergeordneter Bedeutung werden weiterhin zu Anschaffungskosten bewertet, da sie nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 9 fallen.

Die Mehrzahl der Darlehen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen operativen Forderungen erfüllen weiterhin die Kriterien für eine Bilanzierung zu fortgeführten Anschaffungskosten. Sind finanzielle Vermögenswerte keinem der beiden Geschäftsmodelle zuzuordnen oder enthalten die finanziellen Vermögenswerte nicht ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen, wurden diese umklassifiziert und nach IFRS 9 erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

IFRS 9 führt ein neues Wertminderungsmodell ein, welches auf alle finanziellen Vermögenswerte anwendbar ist, die entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Dieses Modell sieht die Erfassung der erwarteten Kreditausfälle bereits zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes vor. Dies führt zu einer Erhöhung der Risikovorsorge. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird das vereinfachte Wertminderungsmodell von IFRS 9 angewendet. Für Bankguthaben, Darlehen sowie andere finanzielle Forderungen, die nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert sind, werden die allgemeinen Wertminderungsregelungen von IFRS 9 herangezogen. Der erfolgsneutrale Erstanwendungseffekt des neuen Wertminderungsmodels beläuft sich bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf 2,2 Mio €, so dass sich die kumulierten Wertminderungen von 88,6 Mio € zum 31. Dezember 2017 auf 90,8 Mio € zum 1. Januar 2018 erhöhten. Bei den Ausleihungen und sonstigen verzinslichen Forderungen wurden zum 1. Januar 2018 Wertminderungen in Höhe von 3,2 Mio € erfolgsneutral erfasst.

In Bezug auf die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen sieht IFRS 9 eine Abschaffung der im Rahmen des retrospektiven Effektivitätstests anzuwendenden Schwellenwerte vor. Stattdessen ist ein Nachweis über den wirtschaftlichen Zusammenhang zwischen Grundgeschäft und Sicherungsinstrument zu führen. Darüber hinaus werden der Kreis möglicher Grundgeschäfte und die Anhangangaben zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen erweitert. Die neuen Vorschriften zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen werden prospektiv angewendet. Alle derzeit bestehenden Sicherungsbeziehungen erfüllen die Voraussetzungen für Hedge-Accounting nach IFRS 9 und können wie bisher fortgeführt werden.

Die Regelungen zur Klassifizierung und Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten nach IFRS 9 entsprechen im Wesentlichen den bisherigen Vorschriften in IAS 39, so dass sich hieraus keine Änderungen ergeben.

Die aus der Erstanwendung zum 1. Januar 2018 resultierenden Übergangseffekte führten zum 1. Januar 2018 zu einer Minderung der Gewinnrücklagen um 11,0 Mio € vor Berücksichtigung latenter Steuern. Aufgrund der Umstellung auf IFRS 9 erhöhte sich der Beteiligungsbuchwert von nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen zum 1. Januar 2018. Dies führte zu einem Anstieg der FVOCI-Rücklage von 2,7 Mio €.

Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung der ursprünglichen Bewertungskategorien und Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach IAS 39 zum 31. Dezember 2017 auf die neuen Bewertungskategorien und Buchwerte gemäß IFRS 9 zum 1. Januar 2018.

Mio € Bewer
tungs
kategorie
IAS 39 1)
Buchwert
IAS 39
31.12.2017
Reklassi
fizierun
gen
Nicht im An
wendungs
bereich
IFRS 9
Bewer
tungs
anpas
sungen
Bewer
tungs
kategorie
IFRS 9 2)
Buchwert
IFRS 9
1.1.2018
Aktiva
Finanzinvestitionen "Available for sale at cost" AfS 87,1
Langfristige Beteiligungen – kein maßgeblicher Einfluss 36,9 -5,3 FVTPL 31,6
Langfristige Beteiligungen von untergeordneter Bedeutung –
maßgeblicher Einfluss
50,2 -50,2 -
Finanzinvestitionen "Available for sale at fair value" AfS 179,3
Langfristige Beteiligungen – kein beherrschender Einfluss 169,0 FVOCI 169,0
Kurzfristige Finanzinvestitionen 10,3 FVTPL 10,3
Ausleihungen und sonstige verzinsliche Forderungen LaR 203,5 203,5 -3,2 AC 200,3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige
operative Forderungen
LaR 2.265,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige
operative Forderungen – fortgeführte Anschaffungskosten
1.999,4 -158,2 -2,2 AC 1.839,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige
operative Forderungen – erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert
266,0 -0,3 FVTPL 265,7
Liquide Mittel LaR 2.108,6
Liquide Mittel – fortgeführte Anschaffungskosten 1.902,2 AC 1.902,2
Liquide Mittel – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 206,4 FVTPL 206,4
Derivate mit Sicherungsbeziehungen Hedge 1,7 1,7 Hedge 1,7
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen HfT 15,0 15,0 FVTPL 15,0
4.860,6 4.860,6 -208,4 -11,0 4.641,2
Passiva
Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und
übrige finanzielle Verbindlichkeiten
FLAC 10.703,3 10.703,3 AC 10.703,3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Personal
verbindlichkeiten und übrige operative Verbindlichkeiten
FLAC 3.675,3 3.675,3 -436,0 AC 3.239,3
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing FLAC 16,6 16,6 -16,6 -
Derivate mit Sicherungsbeziehungen Hedge 0,0 0,0 Hedge 0,0
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen HfT 37,8 37,8 FVTPL 37,8
Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern FLAC 66,2 66,2 AC 66,2
14.499,2 14.499,2 -452,6 14.046,6

Überleitung IFRS 9 – Klassifizierung und Bewertung

1) AfS: Available for sale – Zur Veräußerung gehalten, LaR: Loans and receivables – Kredite und Forderungen, Hedge: Hedge accounting – Bilanzierung als Sicherungsbeziehung, HfT: Held for trading – Zu Handelszwecken gehalten, FLAC: Financial liabilities at amortised cost – Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 2) AC: Amortised cost – Zu fortgeführten Anschaffungskosten, FVTPL: Fair value through profit or loss – Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert, FVOCI: Fair value through other comprehensive income – Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert, Hedge: Hedge accounting – Bilanzierung als Sicherungsbeziehung

– IFRS 15 Revenue from Contracts with Customers ersetzt die Regelungen des IAS 18 Revenue und IAS 11 Construction Contracts sowie die dazugehörigen Interpretationen und wurde erstmalig zum 1. Januar 2018 angewandt. Für den Übergang auf IFRS 15 wurde die modifiziert rückwirkende Methode gewählt und die kumulierten Anpassungsbeträge aus der erstmaligen Anwendung wurden zum 1. Januar 2018 erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen erfasst. Vergleichszahlen der Vorjahresperioden wurden nicht angepasst. Zudem wurde das Wahlrecht zur vereinfachten Erstanwendung in Anspruch genommen und IFRS 15 lediglich auf die Verträge angewendet, die zum 1. Januar 2018 noch nicht erfüllt waren.

HeidelbergCement erzielt im Wesentlichen Umsatzerlöse aus einfach strukturierten Verkäufen von Baustoffen wie Zement, Zuschlagstoffen, Transportbeton und Asphalt, bei denen die Verfügungsgewalt zeitpunktbezogen auf den Kunden übergeht.

Der durch die Erstanwendung von IFRS 15 in Einzelfällen veränderte Zeitpunkt der Umsatzrealisierung führte zum 1. Januar 2018 zu einer Minderung der Gewinnrücklagen um 2,7 Mio €.

Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten werden in der Bilanz nicht separat, sondern in den sonstigen operativen Forderungen bzw. in den sonstigen operativen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Zum 1. Januar 2018 ergaben sich aus erbrachten Leistungsverpflichtungen, für die noch kein unbedingter Zahlungsanspruch besteht, kurzfristige Vertragsvermögenswerte in Höhe von 11,7 Mio € und aus erhaltenen Kundenanzahlungen kurzfristige Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von 80,0 Mio €. Zum 30. September 2018 betrugen die kurzfristigen Vertragsvermögenswerte 34,4 Mio € und die kurzfristigen Vertragsverbindlichkeiten 141,9 Mio €.

  • Die Änderungen an IFRS 2: Group Cash-settled Share-based Payment Arrangements haben einen engen Anwendungsbereich und beziehen sich auf spezifische Bereiche der Klassifizierung und Bewertung anteilsbasierter Vergütungen. Die Änderungen hatten keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
  • IFRIC Interpretation 22 Foreign Currency Transactions and Advance Considerations stellt klar, auf welchen Zeitpunkt der Wechselkurs für die Umrechnung von Transaktionen in Fremdwährungen zu ermitteln ist, die erhaltene oder geleistete Anzahlungen beinhalten. Maßgeblich für die Ermittlung des Umrechnungskurses für den zugrunde liegenden Vermögenswert, Ertrag oder Aufwand ist danach der Zeitpunkt, zu dem der aus der Vorauszahlung resultierende Vermögenswert bzw. die resultierende Schuld erstmals erfasst wird. Die Interpretation hatte keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Saisonabhängigkeit des Geschäfts

Die Produktion und der Verkauf von Baustoffen sind aufgrund regionaler Witterungsverhältnisse saisonabhängig. Insbesondere in unseren wichtigen Märkten in Europa und Nordamerika wirken sich die Wintermonate auf die Geschäftszahlen im ersten und vierten Quartal mit niedrigeren Absätzen und Ergebnissen aus, während diese in den wärmeren Monaten des zweiten und dritten Quartals höher ausfallen.

Devisenkurse

Die nachfolgende Tabelle enthält die wichtigsten Devisenkurse, die bei der Umrechnung der Einzelabschlüsse in fremder Währung Anwendung fanden.

Devisenkurse Stichtagskurs Durchschnittskurs
EUR 31.12.2017 30.09.2018 01-09/2017 01-09 / 2018
USD USA 1,2005 1,1604 1,1142 1,1943
AUD Australien 1,5372 1,6069 1,4538 1,5764
CAD Kanada 1,5089 1,4979 1,4546 1,5370
EGP Ägypten 21,3378 20,7483 19,9352 21,2348
GBP Großbritannien 0,8881 0,8904 0,8729 0,8840
INR Indien 76,5327 83,9550 72,5939 80,1672
IDR Indonesien 16.264 17.324 14.873 16.874
MAD Marokko 11,2218 10,9376 10,9043 11,1587

Unternehmenszusammenschlüsse in der Berichtsperiode

Am 2. Januar 2018 hat unsere Tochtergesellschaft Italcementi S.p.A. den Erwerb von 100% der Anteile an Cementir Italia und deren Tochtergesellschaften abgeschlossen. Alle Bedingungen für den Abschluss der Transaktion wurden nach Erhalt der Genehmigungen durch die italienische Wettbewerbsbehörde erfüllt. Zur Erweiterung unserer Marktposition in Italien hatten wir am 19. September 2017 über Italcementi eine Vereinbarung mit Cementir Holding über den Kauf des gesamten Zement- und Betongeschäfts von Cementir Italia S.p.A., Rom, getroffen, einschließlich der vollständig kontrollierten Tochtergesellschaften Cementir Sacci S.p.A. und Betontir S.p.A. Der Kaufpreis beträgt 316,0 Mio € und wurde in bar entrichtet. Die Akquisition umfasst fünf Zement- und zwei Zementmahlwerke sowie ein Netzwerk aus Terminals und Transportbetonwerken. Die Kaufpreisallokation ist noch nicht abgeschlossen, da die Bewertungen insbesondere für die Sachanlagen und die latenten Steuern noch nicht fertiggestellt sind. Der vorläufig erfasste Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 93,2 Mio € ist steuerlich nicht abzugsfähig und repräsentiert Synergiepotentiale.

Am 31. Januar 2018 hat unsere australische Tochtergesellschaft Hanson Holdings Australia Limited, Victoria, (Hanson Australia) 100% der Anteile an der Alex Fraser Pty. Ltd. Group, Victoria, einen in Australien führenden Produzenten von recycelten Baustoffen und Asphalt, von Swire Investments (Australia) Ltd. erworben. Der Kaufpreis beläuft sich auf 134,1 Mio € und unterliegt üblichen nachträglichen Kaufpreisanpassungen. Das Unternehmen betreibt drei Produktionsstätten in Melbourne und zwei in Brisbane. Die Alex Fraser Group produziert außerdem Asphalt in zwei Werken in Melbourne. Der Kauf stärkt unsere Marktpositionen in den Ballungsräumen von Melbourne und Brisbane. Hanson Australia gewinnt darüber hinaus Know-how in der Produktion von Asphalt und recycelten Baustoffen, die das bestehende Geschäft gut ergänzen und sich für den Einstieg in weitere Märkte nutzen lassen. Die Kaufpreisallokation ist noch nicht abgeschlossen, da die Bewertungen insbesondere für die Sachanlagen noch nicht fertiggestellt sind. Der vorläufig erfasste Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 67,1 Mio € repräsentiert Synergiepotentiale und ist steuerlich nicht abzugsfähig.

Weiterhin hat Hanson Australia am 29. März 2018 100% der Anteile an der Suncoast Asphalt Pty Ltd-Gruppe, Queensland, erworben. Das Unternehmen produziert Asphalt und beliefert Kunden im privaten und öffentlichen Sektor im Großraum Süd-Ost Queensland. Der Kaufpreis beträgt 18,7 Mio € und wurde in bar entrichtet. Die Kaufpreisallokation ist noch nicht abgeschlossen, da die Bewertungen insbesondere für die Sachanlagen noch nicht fertiggestellt sind. Der vorläufig erfasste, steuerlich nicht abzugsfähige Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 10,7 Mio € repräsentiert Synergiepotentiale.

Zur Stärkung der Marktposition in Kanada hat HeidelbergCement am 7. Februar 2018 im Rahmen eines Asset Deals ein Zementwerk in der Provinz Quebec erworben. Der in bar entrichtete Kaufpreis in Höhe von 43,1 Mio € unterliegt einer üblichen Working-Capital-Anpassungsklausel. Die Kaufpreisallokation ist noch nicht abgeschlossen, da die Bewertungen insbesondere für die Sachanlagen noch nicht fertiggestellt sind. Der vorläufig erfasste, steuerlich abzugsfähige Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 38,4 Mio € repräsentiert Synergiepotentiale.

Außerdem hat HeidelbergCement am 6. April 2018 über seine amerikanische Tochtergesellschaft Sherman Industries LLC, Wilmington, jeweils 100% der Anteile an der Fairburn Ready-Mix, Inc., Tyrone, und der Harrell Aggregate Hauling, Inc., Tyrone, erworben. Fairburn Ready-Mix betreibt fünf Transportbetonwerke in der Metropolregion Atlanta. Mit dem Erwerb ergänzt HeidelbergCement sein Kerngeschäft und bildet eine Plattform für weiteres Wachstum. Der in bar entrichtete Kaufpreis in Höhe von insgesamt 18,0 Mio € unterliegt üblichen nachträglichen Kaufpreisanpassungen. Die Kaufpreisallokation ist noch nicht abgeschlossen, da die Bewertungen insbesondere für die Sachanlagen noch nicht fertiggestellt sind. Der vorläufig erfasste, steuerlich abzugsfähige Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 11,9 Mio € repräsentiert Synergie- und Wachstumspotentiale.

Am 31. August 2018 hat HeidelbergCement im Rahmen eines Asset Deals die Geschäftsbetriebe von drei Zuschlagstoff-Steinbrüchen in Belgien erworben. Der Kaufpreis betrug 28,8 Mio € und unterliegt üblichen nachträglichen Anpassungen. Die Kaufpreisallokation ist noch nicht abgeschlossen, da die Bewertungen noch nicht fertiggestellt sind.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die vorläufigen beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden, die bei den oben beschriebenen Transaktionen erworben wurden.

Italien Australien Nordamerika Belgien Gesamt
12,3 10,2 6,6 29,1
166,5 52,5 6,8 28,8 254,6
0,2 0,2
14,7 0,3 15,0
31,2 1,9 5,1 38,3
51,2 19,2 1,7 72,1
25,9 6,4 0,4 32,8
17,3 0,7 0,1 18,1
47,8 47,8
367,1 91,3 20,8 28,8 508,0
0,5 0,5
45,9 3,3 6,6 55,8
0,0 13,0 1,2 14,2
96,0 0,0 2,0 98,0
2,0 2,0
144,3 16,3 9,9 170,5
222,8 75,1 10,9 28,8 337,5

Vorläufige beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt

Im Rahmen der Unternehmenszusammenschlüsse wurden Forderungen mit einem beizulegenden Zeitwert von 77,4 Mio € erworben. Hierbei handelt es sich um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 72,1 Mio € sowie sonstige operative Forderungen in Höhe von 5,1 Mio €. Vom Bruttobetrag der vertraglichen Forderungen in Höhe von 112,4 Mio € werden voraussichtlich 35,0 Mio € uneinbringlich sein.

Die Unternehmenszusammenschlüsse in Italien, Australien, Kanada und den USA haben seit dem Erwerb 147,2 Mio € zu den Umsatzerlösen und -16,6 Mio € zum Überschuss der Periode beigetragen. Wären die Erwerbe bereits zum 1. Januar 2018 erfolgt, wären die Umsatzerlöse um 15,0 Mio € höher und der Überschuss der Periode um 1,0 Mio € höher ausgefallen.

Für die Unternehmenszusammenschlüsse sind Anschaffungsnebenkosten in Höhe von 4,5 Mio € angefallen, die in den zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen erfasst wurden.

Darüber hinaus hat HeidelbergCement in der Berichtsperiode weitere Unternehmenszusammenschlüsse vorgenommen, die für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind.

Unternehmenszusammenschlüsse in der Vorjahresperiode

Am 30. Juni 2017 hat HeidelbergCement den Kauf von Produktionsstätten für Zuschlagstoffe, Transportbeton und Asphalt von Cemex im Nordwesten der USA abgeschlossen. Die von Cemex übernommenen Geschäftsaktivitäten beinhalten sieben Zuschlagstoffsteinbrüche, fünf Transportbetonwerke und drei Asphaltbetriebe. Die erworbenen Zuschlagstoffreserven und -ressourcen belaufen sich auf 110 Mio t. Mit dem Erwerb verstärkt HeidelbergCement die vertikal integrierte Marktposition in den Staaten Washington und Oregon. Der Kaufpreis in Höhe von 129,8 Mio € wurde in bar beglichen. Die Kaufpreisallokation ist abgeschlossen. Im Vergleich zum 31. Dezember 2017 ergab sich eine Verringerung der Sachanlagen um 1,1 Mio € sowie eine Erhöhung der Rückstellungen um 0,3 Mio €. Der endgültige Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 38,0 Mio € ist steuerlich abzugsfähig und repräsentiert Synergiepotentiale.

Zur Stärkung der Marktposition in den Bereichen Zuschlagstoffe und Transportbeton im Bundesstaat New York hat HeidelbergCement am 1. August 2017 den Kauf der betrieblichen Vermögenswerte und Schulden der Saunders Companies abgeschlossen. Der finale Kaufpreis nach Anpassung betrug 30,9 Mio € und wurde in bar beglichen. Die Kaufpreisallokation ist abgeschlossen. Der steuerlich abzugsfähige Geschäfts- oder Firmenwert nach Kaufpreisanpassung beträgt 5,3 Mio € und repräsentiert Synergiepotentiale.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die endgültigen beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden zum Erwerbszeitpunkt.

Endgültige beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt

Mio € Nordamerika
Immaterielle Vermögenswerte 3,2
Sachanlagen 121,6
Vorräte 9,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3,2
Übrige Aktiva 3,4
Summe Vermögenswerte 141,0
Rückstellungen 21,3
Kurzfristige Verbindlichkeiten 2,2
Summe Schulden 23,6
Nettovermögen 117,4

Desinvestitionen in der Berichtsperiode

Am 15. Dezember 2017 hat HeidelbergCement bekannt gegeben, mit H+H International A/S und deren Tochtergesellschaft H+H Deutschland GmbH eine Vereinbarung über den Verkauf des Kalksandsteingeschäfts unterzeichnet zu haben. Der Verkauf wurde am 28. Februar 2018 abgeschlossen. Der Verkauf umfasst die Beteiligungen an den mittelbaren Tochtergesellschaften Heidelberger Kalksandstein GmbH, KS-QUADRO Bausysteme GmbH, Durmersheim, Deutschland, und Hunziker Kalksandstein AG, Brugg, Schweiz. Hinzu kommen bestimmte Immobilien, die zu Tochtergesellschaften der HeidelbergCement AG gehören. Die veräußerten Vermögenswerte und Schulden wurden in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017 als Veräußerungsgruppen ausgewiesen. Der Verkaufspreis in Höhe von 109,4 Mio € wurde in bar entrichtet. Aus der Veräußerung resultierte ein Gewinn in Höhe von 69,2 €, der in den zusätzlichen ordentlichen Erträgen ausgewiesen wurde.

Am 14. Februar 2018 hat unsere US-amerikanische Tochtergesellschaft Lehigh Cement Company LLC, Wilmington, eine Vereinbarung über den Verkauf ihrer 51%-Beteiligung an Lehigh White Cement Company, Harrisburg, an die Minderheitsaktionäre Aalborg Cement Company Inc. und Cemex, Inc. unterzeichnet. Der Verkauf wurde am 29. März 2018 abgeschlossen. Der Verkaufspreis betrug 115,1 Mio € und wurde in bar entrichtet. Er unterliegt üblichen nachträglichen Kaufpreisanpassungen. Der Veräußerungsgewinn in Höhe von 46,3 Mio € wurde in den zusätzlichen ordentlichen Erträgen erfasst.

Am 1. Juni 2018 hat unsere italienische Tochtergesellschaft Italcementi S.p.A. über ihre Tochtergesellschaft Cementir Italia S.p.A. den Verkauf des Zementwerks in Maddaloni, Italien, abgeschlossen. Mit der Veräußerung erfüllte HeidelbergCement eine Auflage der italienischen Wettbewerbsbehörde im Zusammenhang mit dem Erwerb der italienischen Cementir-Aktivitäten. Die veräußerten Vermögenswerte und Schulden wurden zum Zeitpunkt des Erwerbs von Cementir als Veräußerungsgruppen ausgewiesen. Der Veräußerungspreis setzt sich aus einer Barzahlung in Höhe von 10,0 Mio € und einer abgezinsten Kaufpreisforderung in Höhe von 33,2 Mio € zusammen, die eine geschätzte Preisanpassung enthält.

Am 6. August 2018 hat HeidelbergCement die Veräußerung der Anteile an Suez Bags Company S.A.E., Kairo, Ägypten, abgeschlossen. Der Verkaufspreis betrug 7,7 Mio € und wurde in bar entrichtet. Aus der Veräußerung resultierte ein Gewinn in Höhe von 4,3 Mio €, der in den zusätzlichen ordentlichen Erträgen erfasst wurde.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Vermögenswerte und Schulden zum Veräußerungszeitpunkt.

Vermögenswerte und Schulden zum Veräußerungszeitpunkt
Mio € Kalksandstein
Geschäft
Nordamerika Italien Ägypten Gesamt
Immaterielle Vermögenswerte 33,6 33,6
Sachanlagen 27,4 1,3 28,6
Vorräte 28,9 3,5 32,4
Liquide Mittel 2,9 2,9 5,8
Übrige Aktiva 19,7 3,4 23,2
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 51,5 45,1 96,6
Summe Vermögenswerte 51,5 112,5 45,1 11,1 220,2
Rückstellungen 0,7 0,2 0,8
Verbindlichkeiten 11,7 3,8 15,5
Schulden im Zusammenhang mit Veräußerungsgruppen 11,3 1,9 13,2
Summe Schulden 11,3 12,3 1,9 4,0 29,5
Nettovermögen 40,2 100,2 43,2 7,1 190,7

Im Zusammenhang mit den Desinvestitionen sind Veräußerungsnebenkosten in Höhe von 5,4 Mio € angefallen, die in den zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen erfasst wurden.

Darüber hinaus hat HeidelbergCement in der Berichtsperiode weitere Desinvestitionen vorgenommen, die für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind.

Desinvestitionen in der Vorjahresperiode

Am 8. Februar 2017 hat HeidelbergCement 100% der Anteile an Essroc San Juan Inc., Puerto Rico, veräußert. Die Gesellschaft war im Rahmen der Italcementi-Akquisition erworben worden. Der Verkaufspreis für Essroc San Juan betrug 6,5 Mio € und wurde in bar entrichtet. Aus der Veräußerung resultierte ein Verlust in Höhe von 6,0 Mio €, der in den zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen erfasst wurde.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Vermögenswerte und Schulden zum Veräußerungszeitpunkt.

Vermögenswerte und Schulden zum Veräußerungszeitpunkt

Mio € Nordamerika
Sachanlagen 4,8
Vorräte 7,8
Liquide Mittel 1,0
Übrige Aktiva 1,4
Summe Vermögenswerte 15,0
Verbindlichkeiten 2,5
Summe Schulden 2,5
Nettovermögen 12,5

Umsatzentwicklung nach Konzerngebieten und Geschäftsbereichen

Januar - September Zement Zuschlag
stoffe
Transport
Asphalt
beton Joint Ventures
Sonstiges
Service umsätze Innen Gesamt
Mio € 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018
West- und Südeuropa 1.774 1.890 759 795 1.339 1.365 307 426 -624 -798 3.555 3.678
Nord- und Osteuropa-Zentralasien 1.196 1.177 380 397 433 461 290 297 -160 -168 2.138 2.163
Nordamerika 1.423 1.301 1.208 1.197 793 811 196 201 -315 -331 3.305 3.179
Asien-Pazifik 1.301 1.257 469 447 814 847 28 56 -251 -242 2.361 2.366
Afrika-Östlicher Mittelmeerraum 909 972 83 71 241 248 21 32 -75 -72 1.179 1.250
Konzernservice 29 29 970 1.257 -9 -9 990 1.277
Innenumsätze zwischen den Konzerngebieten
innerhalb der Geschäftsbereiche
-44 -43 -21 -23 0 5 -65 -61
Summe 6.558 6.553 2.878 2.885 3.649 3.760 1.812 2.275 -1.435 -1.620 13.462 13.852
Innenumsätze zwischen den Konzerngebieten
zwischen den Geschäftsbereichen
-458 -477 -458 -477
Gesamt -1.894 -2.098 13.004 13.375

Ergebnis je Aktie

Ergebnis je Aktie Januar - September
Mio € 2017 2018
Überschuss der Periode 880,4 1.015,8
Minderheitsanteile 112,2 101,2
Anteil der Gruppe am Überschuss der Periode 768,3 914,6
Aktienzahl in Tsd. (gewichteter Durchschnitt) 198.416 198.416
Ergebnis je Aktie in € 3,87 4,61
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen – den Aktionären der HeidelbergCement AG zuzurechnen 779,0 926,3
Ergebnis je Aktie in € – fortzuführende Geschäftsbereiche 3,93 4,67
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – den Aktionären der HeidelbergCement AG zuzurechnen -10,7 -11,7
Ergebnis je Aktie in € – aufgegebene Geschäftsbereiche -0,06 -0,06

Geschäfts- oder Firmenwerte

Geschäfts- oder Firmenwerte werden im HeidelbergCement Konzern grundsätzlich einmal jährlich im vierten Quartal nach Fertigstellung der operativen Dreijahresplanung oder bei Anzeichen für einen möglichen Wertminderungsbedarf einem Wertminderungstest gemäß IAS 36 (Impairment of Assets) unterzogen. Im Rahmen dieser Wertminderungsprüfung wird der Buchwert einer Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten (CGU), denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, mit dem erzielbaren Betrag dieser Gruppe von CGUs verglichen. Zum 30. September 2018 hat das Management geprüft, ob neue Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf vorliegen. Aus der Überprüfung ergab sich keine Notwendigkeit für eine Wertminderung.

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Der Rückgang der Minderheitsanteile aufgrund von Änderungen des Konsolidierungskreises ist im Wesentlichen auf die Veräußerung der US-amerikanischen Tochtergesellschaft Lehigh White Cement Company zurückzuführen. Die Änderungen von Anteilen an Tochterunternehmen resultieren insbesondere aus dem Erwerb der restlichen 40 % der Anteile an der Nordic Precast Group AB, Stockholm, Schweden.

Im Geschäftsjahr wurden an die Aktionäre der HeidelbergCement AG Dividenden in Höhe von 377,0 Mio € (1,90 € je Aktie) gezahlt. Die Dividenden an Minderheitsgesellschafter resultieren insbesondere aus Dividendenzahlungen unserer indonesischen Tochtergesellschaft PT Indocement Tunggal Prakasa Tbk. in Höhe von 75,3 Mio € sowie Dividenden unserer marokkanischen Tochtergesellschaften Ciments du Maroc S.A. und Industrie Sakia El Hamra "Indusaha" S.A. in Höhe von insgesamt 51,6 Mio €.

Pensionsrückstellungen

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, die erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst werden, wurden auf Basis der zum Abschlussstichtag gültigen Zinssätze für die wesentlichen Länder ermittelt. Zum 30. September 2018 ergaben sich insgesamt Gewinne aus der Neubewertung in Höhe von 133,0 Mio €. Hierin enthalten sind versicherungsmathematische Gewinne in Bezug auf die Pensionsverpflichtungen in Höhe von 310,8 Mio €, die auf den Anstieg des gewichteten Rechnungszinssatzes um ca. 0,5 Prozentpunkte zurückzuführen sind, sowie Verluste aus der Neubewertung des Planvermögens in Höhe von 154,8 Mio €. Die Begrenzung des Planvermögens führte zu Verlusten in Höhe von 16,3 Mio €.

Angaben zu Finanzinstrumenten

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte für die einzelnen Klassen der Finanzinstrumente sowie die Fair-Value-Hierarchien der Vermögenswerte und Schulden, die in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Buchwerte und beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten

Mio € Buchwert Beizulegender
Zeitwert
Davon
Hierarchie 1
Davon
Hierarchie 2
Davon
Hierarchie 3
30. September 2018 (IFRS 9)
Aktiva
Finanzinvestitionen - erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert 173,9 173,9 173,9
Finanzinvestitionen - erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 41,1 41,1 10,0 31,1
Ausleihungen und sonstige verzinsliche Forderungen 206,9 210,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige operative
Forderungen - fortgeführte Anschaffungskosten
2.638,6 2.638,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige operative
Forderungen - erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
316,6 316,6 316,6
Liquide Mittel - fortgeführte Anschaffungskosten 1.684,8 1.684,8
Liquide Mittel - erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 184,9 184,9 184,9
Derivate mit Sicherungsbeziehungen 6,0 6,0 6,0
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen 68,8 68,8 68,8
Passiva
Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und
übrige finanzielle Verbindlichkeiten
11.303,7 11.675,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige
operative Verbindlichkeiten
3.275,5 3.275,5
Derivate mit Sicherungsbeziehungen 3,2 3,2 3,2
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen 38,6 38,6 38,6
Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern 68,5 68,5
31. Dezember 2017 (IAS 39)
Aktiva
Finanzinvestitionen "Available for sale at cost" 87,1
Finanzinvestitionen "Available for sale at fair value" 179,3 179,3 10,3 169,0
Ausleihungen und sonstige verzinsliche Forderungen 203,5 208,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige
operative Forderungen
2.265,4 2.265,4
Liquide Mittel 2.108,6 2.108,6
Derivate mit Sicherungsbeziehungen 1,7 1,7 1,7
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen 15,0 15,0 15,0
Passiva
Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und
übrige finanzielle Verbindlichkeiten
10.703,4 11.324,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Personal
verbindlichkeiten und übrige operative Verbindlichkeiten
3.675,3 3.675,3
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 16,6 16,6
Derivate mit Sicherungsbeziehungen 0,0 0,0 0,0
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen 37,8 37,8 37,8
Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern 66,2 66,2

Die Finanzinvestitionen "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" enthalten die beizulegenden Zeitwerte der US-Beteiligungen Hanson Permanente Cement, Inc. und Kaiser Gypsum Company, Inc. Die Veränderung der beizulegenden Zeitwerte der Beteiligungen resultiert aus Wechselkurseffekten. Die anderen Bewertungsparameter sind gleich geblieben. Hinsichtlich möglicher Unsicherheiten in Bezug auf die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts dieser Finanzinvestition verweisen wir auf die Erläuterungen auf Seite 130 im Anhang des Geschäftsberichts 2017. In der Berichtsperiode ergaben sich keine wesentlichen Änderungen zu den im Anhang gemachten Erläuterungen.

Die Finanzinvestitionen "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" enthalten Beteiligungen in Höhe von 31,1 Mio €, auf die HeidelbergCement keinen maßgeblichen Einfluss ausübt. Die Bewertung erfolgt im Wesentlichen anhand der Multiplikator-Methode. Hierbei wird der anteilige Unternehmenswert auf Basis unternehmensspezifischer Größen und Multiplikatoren ermittelt. Weiterhin werden hier Finanzinvestitionen in Höhe von 10,0 Mio € erfasst, deren beizulegender Zeitwert anhand der am Abschlussstichtag festgestellten Börsenkurse bestimmt wurde. Diese Finanzinvestitionen wurden als Sicherheiten für bestehende und zukünftige Rückversicherungsleistungen hinterlegt.

Bei den liquiden Mitteln "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" handelt es sich um hochliquide Investmentfonds, deren beizulegender Zeitwert anhand der am Abschlussstichtag festgestellten Börsenkurse bestimmt wurde.

Die Klassen "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige operative Forderungen" sowie "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige operative Verbindlichkeiten" sind nicht unmittelbar auf die dazugehörigen Bilanzpositionen überleitbar, da in diesen neben den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten auch nicht-finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 1.307,6 Mio € sowie nicht-finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 839,6 Mio € enthalten sind.

Detaillierte Erläuterungen zur Vorgehensweise bei der Fair Value Bewertung gemäß IFRS 13 finden sich auf Seite 166 f. im Anhang des Geschäftsberichts 2017, der die Grundlage für diesen Zwischenabschluss darstellt.

Die Beurteilung, ob es bei finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, zu einem Transfer zwischen den Stufen der Fair-Value-Hierarchie gekommen ist, erfolgt jeweils zum Ende der Berichtsperiode. In der abgelaufenen Berichtsperiode wurden keine Umgruppierungen vorgenommen.

Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Berichtszeitraum ergaben sich neben den üblichen Geschäftsbeziehungen keine berichtspflichtigen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen.

Eventualverbindlichkeiten

Zum Abschlussstichtag bestehen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 70,3 (i.V.: 71,2) Mio €, die im Wesentlichen im Zusammenhang mit rechtlichen und steuerlichen Risiken stehen. Der Zeitpunkt der möglichen Zahlungsmittelabflüsse für die Eventualverbindlichkeiten ist unsicher, da sie von unterschiedlichen externen Faktoren abhängen, die außerhalb des Einflussbereichs von HeidelbergCement liegen. Die Anwendung steuerlicher Regelungen kann zum Zeitpunkt der Berechnung von Steuererstattungsansprüchen und -verbindlichkeiten ungeklärt sein. Bei der Berechnung der Steuerpositionen ist die jeweils wahrscheinlichste Anwendung zugrunde gelegt. Ungeachtet dessen kann die Finanzverwaltung hierzu eine abweichende Auffassung vertreten. Aus einer abweichenden Auffassung können sich zusätzliche steuerliche Verbindlichkeiten ergeben.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen zum Abschlussstichtag wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Mio € 31.12.2017 30.09.2018
Künftige Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Operating Leasingverhältnissen
Fällig innerhalb eines Jahres 265,5 285,2
Fällig zwischen einem und fünf Jahren 602,8 664,5
Fällig nach mehr als fünf Jahren 464,5 648,0
1.332,8 1.597,7

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Berichtspflichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag lagen nicht vor.

Heidelberg, 8. November 2018

HeidelbergCement AG Der Vorstand

Sitz der Gesellschaft ist Heidelberg; eingetragen beim Registergericht Mannheim HRB Nr. 330082

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Telefon: +49 (0) 6221 481-13 227 Telefax: +49 (0) 6221 481-13 217 E-Mail: [email protected]

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Dieser Quartalsfinanzbericht wurde am 8. November 2018 veröffentlicht.

Finanzkalender
Konzern- und Jahresabschluss 2018 21. März 2019
Bilanzpressekonferenz 21. März 2019
Quartalsfinanzbericht Januar bis März 2019 9. Mai 2019
Hauptversammlung 2019 9. Mai 2019
Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2019 30. Juli 2019
Quartalsfinanzbericht Januar bis September 2019 7. November 2019

HeidelbergCement AG Berliner Straße 6 69120 Heidelberg www.heidelbergcement.com

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