Quarterly Report • Nov 9, 2018
Quarterly Report
Open in ViewerOpens in native device viewer
ProSiebenSat.1 Media SE Quartalsmitteilung für das 3. Quartal 2018
2 ProSiebenSat.1 und Q3 2018 auf einen Blick
ProSiebenSat.1 ist das führende deutsche Entertainment-Unternehmen mit einem starken E-Commerce-Geschäft. Unser Ziel ist beste Unterhaltung – jederzeit, überall und auf jedem Gerät. ProSiebenSat.1 beschäftigte 6.635 Mitarbeiter zum 30. September 2018, die mit großer Leidenschaft unsere Zuschauer und Kunden jeden Tag aufs Neue begeistern. Wir diversifizieren die Umsatz- und Ergebnisbasis der Gruppe und treiben die Digitalisierung mit Nachdruck voran.
Die Umsatzentwicklung der ProSiebenSat.1 Group ist weiterhin von Konsolidierungs- und Währungseffekten geprägt. Trotz dieser Effekte stieg der Konzernumsatz im dritten Quartal 2018 leicht um 1 Prozent auf 892 Mio Euro (Vorjahr: 883 Mio Euro). Bereinigt um diese Faktoren erzielte der Konzern ein Umsatzwachstum von 4 Prozent, wozu insbesondere die positive organische Entwicklung im Commerce-Geschäft beitrug. Die operativen Ertragskennzahlen waren in diesem Zeitraum wie erwartet von einer abweichenden Saisonalität der Programmkosten gekennzeichnet, die sich jedoch auf Jahressicht wieder ausgleichen wird. Vor diesem Hintergrund hat der Konzern sein Umsatzziel für 2018 angepasst. Die 2018-Finanzziele für das adjusted EBITDA sowie den bereinigten Konzernüberschuss bleiben unverändert bestehen.
ProSiebenSat.1 Euro Stoxx Media MDAX DAX / Basis: Xetra Schlusskurse, Index 100 = Letzter Handelstag 2013; Quelle: Reuters.
Alle Angaben beziehen sich auf die fortgeführten Aktivitäten.
Die Grundlagen des Konzerns haben sich nicht wesentlich verändert; diese werden in der Quartalsmitteilung für das erste Quartal 2018 auf Seite 3 beschrieben.
Die ProSiebenSat.1 Group betreibt in Deutschland, Österreich und der Schweiz werbefinanzierte Free-TV-Sender und bietet diese sowohl in SD- als auch in HD-Qualität an. Deutschland ist der größte Umsatzmarkt, hier ist der Konzern führend.
| Q3 2018 | Q3 2017 | Q1-Q3 2018 |
Q1-Q3 2017 |
|
|---|---|---|---|---|
| Deutschland | 28,8 | 26,3 | 27,5 | 26,7 |
| Österreich | 28,6 | 27,8 | 28,3 | 27,4 |
| Schweiz | 17,3 | 17,8 | 17,2 | 17,3 |
Werte beziehen sich auf 24 Stunden (Mo–So).
Deutschland: SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold, ProSieben MAXX, kabel eins Doku; werberelevante Zielgruppe E 14–49; Quelle: AGF in Zusammenarbeit mit GfK/videoSCOPE 1.1/Marktstandard TV/71m/Committees Representation. Österreich: E 12–49; SAT.1 Österreich, ProSieben Austria, kabel eins Austria, PULS 4, sixx Austria, ProSieben MAXX Austria, SAT.1 Gold Österreich, kabel eins Doku Austria, ATV + ATV2 (seit 07.04.2017 bei ProSiebenSat.1 PULS 4, davor eigenständige Gruppe; Berechnungszeitraum für Jahresperformance 2017 von ATV&ATV2: 07.04.2017–31.12.2017); Quelle: AGTT/GfK TELETEST; Evogenius Reporting; 01.01.2017–30.09.2018; personengewichtet; inclusive VOSDAL/Timeshift; Standard. Schweiz: SAT.1 Schweiz, ProSieben Schweiz, kabel eins Schweiz, sixx Schweiz, SAT.1 Gold Schweiz, ProSieben MAXX Schweiz, Puls 8; werberelevante Zielgruppe E 15–49; Marktanteile beziehen sich auf die deutsche Schweiz, D – CH; Totalsignal; Quelle: Mediapulse TV Panel.
Der gemeinsame Zuschauermarktanteil der Sendergruppe lag im dritten Quartal 2018 mit 28,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen deutlich über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 26,3 %). Damit setzt die ProSiebenSat.1 Group den positiven Jahrestrend weiter fort. Die von der IP Deutschland vermarkteten Sender (RTL, VOX, n-tv, Super RTL, NITRO, RTLplus) kamen auf einen Marktanteil von 23,4 Prozent (Vorjahr: 24,7%).
| Zielgruppe 14–49 Jahre | Q3 2018 | Q3 2017 | Q1-Q3 2018 |
Q1-Q3 2017 |
|---|---|---|---|---|
| SAT.1 | 8,4 | 8,0 | 8,1 | 8,3 |
| ProSieben | 9,7 | 8,9 | 9,3 | 9,5 |
| kabel eins | 5,1 | 4,8 | 4,9 | 4,8 |
| sixx | 1,5 | 1,2 | 1,4 | 1,1 |
| SAT.1 Gold | 1,6 | 1,6 | 1,7 | 1,4 |
| ProSieben MAXX | 1,8 | 1,5 | 1,6 | 1,3 |
| kabel eins Doku | 0,7 | 0,4 | 0,6 | 0,3 |
| Relevanzzielgruppen | Q3 2018 | Q3 2017 | Q1-Q3 2018 |
Q1-Q3 2017 |
|---|---|---|---|---|
| SAT.1: Erwachsene 14–59 Jahre |
8,2 | 8,0 | 8,0 | 8,3 |
| ProSieben: Erwachsene 14– 39 Jahre |
13,1 | 11,9 | 12,2 | 12,6 |
| kabel eins: Erwachsene 14–49 Jahre |
5,1 | 4,8 | 4,9 | 4,8 |
| sixx: Frauen 14– 39 Jahre | 2,0 | 1,7 | 1,9 | 1,7 |
| SAT.1 Gold: Frauen 40–64 Jahre |
2,9 | 2,6 | 2,8 | 2,4 |
| ProSieben MAXX: Männer 14– 39 Jahre |
3,1 | 3,0 | 2,6 | 2,6 |
| kabel eins Doku: Männer 40–64 Jahre |
0,6 | 0,5 | 0,6 | 0,4 |
Werte beziehen sich auf 24 Stunden (Mo–So). SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx, SAT.1 Gold, ProSieben MAXX, kabel eins Doku; Quelle: AGF in Zusammenarbeit mit GfK/videoSCOPE1.1/Marktstandard/71m/Committees Representation.
Ausgehend vom Leitmedium Fernsehen bieten wir Zuschauern auch auf digitalen Plattformen Inhalte an und schaffen so neue Werbeumfelder. Auf Basis der von der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) zuletzt veröffentlichten Daten von September 2018 erreichten die vom ProSiebenSat.1-Werbezeitenvermarkter SevenOne Media betreuten Web-Angebote in Deutschland rund 34 Mio Unique User (Vormonat: rund 36 Mio Unique User). Das Digital-Studio Studio71 zählte mit rund 31 Mrd Video Views im dritten Quartal 2018 weltweit zu den größten MCNs (Vorjahr: rund 23 Mrd Video Views).
Zugleich eröffnen sich durch die Digitalisierung zusätzliche Erlösmodelle. So partizipiert ProSiebenSat.1 im Free-TV-Geschäft beispielsweise an technischen Freischaltentgelten, die Endkunden für Programme in HD-Qualität an die jeweiligen Anbieter entrichten. Die HD-Nutzerzahl steigt seit 2012 und lag im dritten Quartal 2018 bei 9,2 Mio Nutzern (Vorjahr: 8,4 Mio).
Der Konzern baut sein Portfolio kontinuierlich aus und hat im Sommer 2018 gemeinsam mit Discovery eine gemeinsame OTT-Plattform vorgestellt. Über eine App können die Nutzer auf die Programme von ProSieben, SAT.1, kabel eins, DMAX, sixx, ProSieben MAXX, SAT.1 Gold, kabel eins Doku und TLC zugreifen. Das Angebot umfasst eine Eurosport-Zone mit Highlight-Clips sowie Inhalte von SPORT1, WELT und N24 Doku. Darüber hinaus werden das VoD-Portal maxdome sowie der Eurosport Player in das Angebot integriert.
Im bisherigen Jahresverlauf hat die deutsche Wirtschaft an Dynamik verloren. Aufgrund von Schwankungen im Automobilsektor rechnen die Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrer Gemeinschaftsdiagnose für das dritte Quartal 2018 mit einem geringen Wachstum von real 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Dieser Effekt sollte jedoch im vierten Quartal größtenteils ausgeglichen werden. Das Wirtschaftswachstum wird wesentlich von der Binnenkonjunktur und insbesondere dem privaten Konsum getragen, der von einem starken Beschäftigungsaufbau und kräftigen Lohnsteigerungen profitiert. Der Einzelhandelsumsatz ist laut Destatis von Januar bis August um real 1,4 Prozent gewachsen; er macht knapp ein Drittel des privaten Konsums aus. Besonders dynamisch entwickelte sich dabei der Internet- und Versandhandel (real: +5,3%). Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen, Seite 17
03 / ENTWICKLUNG DES BRUTTOINLANDSPRODUKTS IN DEUTSCHLAND in Prozent, Veränderung gegenüber Vorquartal
Verkettet, preis-, saison- und kalenderbereinigt. Quelle: Destatis, Gemeinschaftsdiagnose vom 29.09.2018. / p: Prognose
Die Brutto-TV-Werbeinvestitionen in Deutschland sind laut Nielsen Media Research im dritten Quartal 2018 um 4,4 Prozent auf 3,308 Mrd Euro gestiegen (Vorjahr: 3,170 Mrd Euro). Auf Neunmonatssicht ergab sich eine Steigerung um 3,7 Prozent auf 10,531 Mrd Euro (Vorjahr: 10,155 Mrd Euro). Dabei hat Fernsehen im intermedialen Vergleich die höchste Relevanz: Im dritten Quartal flossen 46,9 Prozent der Brutto-Werbeinvestitionen in TV-Werbung (Vorjahr: 45,1%). Von Januar bis September betrug der Wert 47,4 Prozent (Vorjahr: 46,6%).
Quelle: Nielsen Media Research.
Die Daten von Nielsen Media Research sind wichtige Indikatoren für die Bewertung der Werbemarktentwicklung. Sie werden jedoch auf Brutto-Umsatzbasis erhoben, sodass weder Rabatte und Eigenwerbung noch Agenturprovisionen berücksichtigt sind. Zudem beinhalten die Zahlen TV-Spots aus Media-for-Revenue-Shareund Media-for-Equity-Geschäften. Die großen US-Digitalkonzerne (u. a. Google und Facebook) sind in den Nielsen-Zahlen ebenfalls nicht reflektiert, sie bilden daher nicht den gesamten Markt ab. Auf Netto-Basis hat sich der TV-Werbemarkt in den ersten neun Monaten 2018 leicht unter Vorjahresniveau entwickelt. Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen, Seite 17
TV-WERBEMARKT in Prozent, Vorjahreswerte Q3 2017 in Klammern
Quelle: Nielsen Media Research.
ProSiebenSat.1 ist Marktführer im deutschen TV-Werbemarkt und steigerte laut Nielsen im dritten Quartal 2018 die TV-Werbeeinnahmen auf 1,344 Mrd Euro brutto (Vorjahr: 1,303 Mrd Euro). Auf Neunmonatssicht entwickelten sich die Brutto-Werbeeinnahmen mit 4,170 Mrd Euro stabil (Vorjahr: 4,171 Mrd Euro). Daraus resultiert für das dritte Quartal 2018 ein Marktanteil von 40,6 Prozent (Vorjahr: 41,1%); in den ersten neun Monaten betrug der Werbemarktanteil 39,6 Prozent (Vorjahr: 41,1%). Diese Entwicklung ist unter anderem auf den Eintritt neuer Marktteilnehmer zurückzuführen: Mit Beginn des Jahres 2018 hat Nielsen Media Research neben kabel eins Doku, RTLplus, MTV und Servus TV auch zahlreiche Kanäle des Bezahlsenders Sky in die Auswertung aufgenommen. Darüber hinaus beeinflusste die Übertragung der Fußball-Weltmeisterschaft sowie der Olympischen Winterspiele die Marktanteilsentwicklung im Neunmonatszeitraum. Entwicklung der Zuschauermarktanteile und Nutzerzahlen, Seite 3 Geschäftsentwicklung der Segmente, Seite 9
| Entwicklung des TV-Werbemarkts Q3 2018 (Abweichung vs. Vorjahr) |
Marktanteile ProSiebenSat.1 Q3 2018 |
Marktanteile ProSiebenSat.1 Q3 2017 |
|
|---|---|---|---|
| Deutschland | +4,4 | 40,6 | 41,1 |
| Österreich | +3,7 | 36,2 | 36,2 |
| Schweiz | –0,9 | 24,3 | 27,9 |
| Entwicklung des TV-Werbemarkts Q1–Q3 2018 (Abweichung vs. Vorjahr) |
Marktanteile ProSiebenSat.1 Q1–Q3 2018 |
Marktanteile ProSiebenSat.1 Q1–Q3 2017 |
|
|---|---|---|---|
| Deutschland | +3,7 | 39,6 | 41,1 |
| Österreich | +3,0 | 36,6 | 36,4 |
| Schweiz | +0,1 | 26,3 | 28,3 |
Deutschland: Brutto, Nielsen Media. / Österreich: Brutto Media Focus.
Schweiz: Die Marktanteile beziehen sich auf die deutsche Schweiz, brutto, Media Focus.
Die Werbebudgets für InStream-Videoanzeigen in Deutschland betrugen im dritten Quartal 2018 laut Nielsen 148,5 Mio Euro brutto (Vorjahr: 144,7 Mio Euro); in den ersten neun Monaten belief sich das Marktvolumen auf 419,9 Mio Euro (Vorjahr: 439,8 Mio Euro). InStream-Videoanzeigen sind Bewegtbild-Werbeformen im Internet, die vor, nach oder während eines Video-Streams gezeigt werden. Aus ihrer Vermarktung erwirtschaftete ProSiebenSat.1 im dritten Quartal 2018 einen Brutto-Umsatz in Höhe von 75,6 Mio Euro (Vorjahr: 61,8 Mio Euro). Dies entspricht einem Zuwachs von 22,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Marktanteil von 50,9 Prozent (Vorjahr: 42,7%). Im Neunmonatszeitraum stiegen die Brutto-Umsatzerlöse der ProSiebenSat.1 Group um 12,7 Prozent auf 209,1 Mio Euro (Vorjahr: 185,6 Mio Euro). Daraus resultiert ein Marktanteil von 49,8 Prozent (Vorjahr: 42,2%).
Insgesamt stiegen die Investitionen in Online-Werbeformen in Deutschland im dritten Quartal um 2,1 Prozent auf 800,7 Mio Euro (Vorjahr: 784,5 Mio Euro). In der Neunmonatsperiode betrugen die Investitionen 2,484 Mrd Euro (Vorjahr: 2,353 Mrd Euro). Daraus erwirtschaftete ProSiebenSat.1 im dritten Quartal einen Umsatz von 95,6 Mio Euro (+18,9%) und von 275,2 Mio Euro in den ersten neun Monaten (+10,7%). Der Online-Werbemarkt umfasst neben InStream-Videos auch Display Ads wie klassische Banner und Buttons.
Nielsen Media Research weist für den Online-Werbemarkt in Deutschland Brutto-Zahlen aus. Diese enthalten jedoch u. a. nicht Google/ Youtube, Facebook und bilden daher nicht den gesamten Markt ab.
Die ProSiebenSat.1 Group verfolgt ein aktives Portfoliomanagement mit dem Ziel, Synergien durch die Vernetzung der Geschäftsbereiche zu heben und das Portfolio strategisch weiter zu bündeln und zu fokussieren. Vor diesem Hintergrund wurde 7NXT veräußert und Ende Juli 2018 entkonsolidiert. Der Anbieter von Online-Sportprogrammen betreibt sowohl die Fitness-Plattform Gymondo als auch 7NXT Health. Die ProSiebenSat.1 Group bleibt als Fonds-Investor weiterhin indirekt an 7NXT beteiligt. Mehrheitseigner des Fonds ist Lexington Partners, ein führender US-amerikanischer Private Equity Fonds.
Im Zuge der Neuausrichtung von 7TV hat die ProSiebenSat.1 Group gemeinsam mit Discovery das Joint Venture 7TV JV GmbH, München, gegründet. Ziel ist, gemeinsam mit Discovery eine anbieterübergreifende Streaming-Plattform aufzubauen. Vor diesem Hintergrund wurde das Video-on-Demand-Portal maxdome per Ende Juli 2018 entkonsolidiert; über die 7TV JV GmbH bleibt ProSiebenSat.1 weiterhin zu 50 Prozent an maxdome beteiligt.
Der Konzern hat zudem im dritten Quartal den strategischen Prüfungsprozess der Reisesparte abgeschlossen und sämtliche Anteile des Reiseveranstalters Tropo an dnata veräußert, ein Unternehmen der Emirates Group. Die Entkonsolidierung erfolgte zu Ende September 2018. Anhang, Ziffer 4 "Akquisitionen, Verkäufe und sonstige Transaktionen mit Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis", Seite 31 Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen, Seite 17
Q3 2018 IFRS Adjustments Q3 2018 Adjusted Umsatzerlöse 892 –/– 892 Gesamtkosten –782 –21 –761 davon operative Kosten –722 0 –721 davon Abschreibungen –54 –14 –40 Sonstige betriebliche Erträge 23 18 5 Betriebsergebnis (EBIT) 133 –2 135 Finanzergebnis 44 65 –21 Ergebnis vor Steuern 177 62 114 Ertragsteuern –49 –13 –37 KONZERNERGEBNIS 127 50 78 Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Ergebnis 126 51 751 Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 1 –2 3 Ergebnis vor Steuern 177 62 114 Finanzergebnis 44 65 –21 Betriebsergebnis (EBIT) 133 –2 135 Abschreibungen –54 –14 –40 davon Kaufpreisallokationen –12 –12 –/– EBITDA 187 12 1752
Die ProSiebenSat.1 Group verwendet mit dem adjusted net income (1) und dem adjusted EBITDA (2) auch sogenannte Non-IFRS-Kennzahlen. Mit Beginn des Geschäftsjahres 2017 hat ProSiebenSat.1 hierzu eine um bestimmte Einflüsse bereinigte vollständige Ergebnisrechnung veröffentlicht. Diese Veröffentlichung berücksichtigt die Entwicklung in der Berichtspraxis zu Non-IFRS-Kennzahlen sowie die erhöhten regulatorischen Transparenzanforderungen in diesem Bereich.
Die Umsatzentwicklung der ProSiebenSat.1 Group ist durch Portfolio-Veränderungen und Währungseffekte geprägt, sodass sich der Konzernumsatz im dritten Quartal 2018 auf 892 Mio Euro belief (+1% oder 9 Mio Euro ggü. Vorjahr). Einen wesentlichen Einfluss hatte die Entkonsolidierung großer Teile des Travel-Portfolios mit Etraveli im dritten Quartal 2017. Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte verzeichnete der Konzern ein solides Umsatzwachstum von 4 Prozent. Geschäftsentwicklung der Segmente, Seite 9
ProSiebenSat.1 generiert den Großteil des Konzernumsatzes in Deutschland und damit in der Eurozone. Der übrige Umsatzanteil entfällt primär auf die USA und das Produktionsgeschäft von Red Arrow Studios. Daher können Währungseffekte die Geschäftsentwicklung beeinflussen. Wechselkursänderungen ergaben sich in der Berichtsperiode vor allem aus der Umrechnung des USD in Euro. Weitere Informationen hierzu beinhaltet der Geschäftsbericht ab Seite 153.
Umsatzkosten Vertriebskosten Verwaltungskosten Sonstige betriebliche Aufwendungen
Trotz höherer Programmkosten sind die Gesamtkosten des Konzerns um 23 Prozent zurückgegangen und betrugen 782 Mio Euro (Vorjahr: 1.016 Mio Euro). Der Rückgang der Gesamtkosten ist auf Konsolidierungseffekte sowie ein effizientes Kostenmanagement zurückzuführen. Der Vorjahreswert ist zudem durch eine Abwertung des Programmvermögens infolge einer strategischen Neuausrichtung von Business Units geprägt. Geschäftsentwicklung der Segmente, Seite 9
Die operativen Kosten Abb. 09 stiegen um 5 Prozent oder 36 Mio Euro auf 721 Mio Euro. Dabei nahmen wie erwartet die Programmkosten aufgrund einer abweichenden Saisonalität im dritten Quartal 2018 stärker zu. In diesem Kontext verzeichnete der Werteverzehr auf das Programmvermögen einen Anstieg um 10 Mio Euro oder 5 Prozent auf 209 Mio Euro.
| Q3 2018 | Q3 2017 | |
|---|---|---|
| Gesamtkosten | 782 | 1.016 |
| Zu bereinigende Aufwendungen | –7 | –223 |
| davon Bewertungseffekte aus konzern strategischen Neuausrichtungen von Business Units |
-/- | –170 |
| Abschreibungen1 | –54 | –108 |
| Operative Kosten | 721 | 685 |
1 Abschreibungen und Wertminderungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.
Das adjusted EBITDA ging um 13 Prozent oder 27 Mio Euro auf 175 Mio Euro zurück. Die korrespondierende adjusted EBITDA-Marge betrug 19,7 Prozent (Vorjahr: 22,9 %). Diese Entwicklung reflektiert unter anderem die abweichende Saisonalität bei den Programmkosten sowie unterschiedliche Kosten- und Ertragsstrukturen der einzelnen Segmente.
Das EBITDA verzeichnete einen Rückgang um 33 Prozent oder 94 Mio Euro auf 187 Mio Euro. Es ist durch positive Sondereffekte von insgesamt 12 Mio Euro geprägt (Vorjahr: 79 Mio Euro), die sich wie folgt zusammensetzen: Aus M&A-Projekten folgten insbesondere im Segment Commerce Kosten von 7 Mio Euro (Vorjahr: 12 Mio Euro). Die sonstigen EBITDA-Effekte betrugen 18 Mio Euro (Vorjahr: – 21 Mio Euro), darin enthalten sind vor allem positive Effekte aus der Entkonsoldierung unter anderem von maxdome. Zudem beinhaltet diese Position materielle EBITDA-wirksame Einmaleffekte von minus 2 Mio Euro (Vorjahr: – 18 Mio Euro), die vor allem auf das Segment Entertainment entfallen. Gegenläufig wirkten sich Bewertungseffekte auf die anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich (Group Share Plan) von 2 Mio Euro (Vorjahr: 5 Mio Euro) aus. Änderungen im Konsolidierungskreis, Seite 5 Anhang, Ziffer 3 "Segmentberichterstattung", Seite 28
in Mio Euro
| Q3 2018 | Q3 2017 | |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 177 | 132 |
| Finanzergebnis | 44 | –41 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 133 | 174 |
| Abschreibungen1 | –54 | –108 |
| davon Kaufpreisallokationen | –12 | –45 |
| EBITDA | 187 | 281 |
| Sondereffekte (saldiert) 2 | 12 | 79 |
| Adjusted EBITDA | 175 | 202 |
1 Abschreibungen und Wertminderungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.
2 Differenz aus zu bereinigenden Aufwendungen in Höhe von 7 Mio Euro
(Vorjahr: 223 Mio Euro) und Erträgen von 18 Mio Euro (Vorjahr: 302 Mio Euro).
Das Finanzergebnis betrug 44 Mio Euro (Vorjahr: – 41 Mio Euro). Hauptursache für diese Verbesserung ist die Entwicklung des sonstigen Finanzergebnisses, das sich auf 62 Mio Euro belief (Vorjahr: –9 Mio Euro). Es beinhaltet für das dritte Quartal 2018 Wertberichtigungen und Wertaufholungen auf finanzielle Vermögenswerte von saldiert 64 Mio Euro (Vorjahr: –9 Mio Euro). Davon entfallen 54 Mio Euro (Vorjahr: – 9 Mio Euro) auf die Neubewertung von Put-Optionen; größte Einzelposition war im dritten Quartal 2018 die Neubewertung von Anteilen an Studio71. Demgegenüber stehen Neubewertungseffekte von Earn-Out-Verbindlichkeiten von minus 11 Mio Euro (Vorjahr: 0 Mio Euro). Die Abschreibungen auf Finanzbeteiligungen betrugen minus 3 Mio Euro (Vorjahr: –4 Mio Euro). Zugleich hat sich das Zinsergebnis auf minus 15 Mio Euro (Vorjahr: – 30 Mio Euro) verbessert; der Vorjahreswert war im Wesentlichen durch die Zuführung von Rückstellungen für Steuerzinsen geprägt.
Aufgrund der deutlichen Verbesserung des Finanzergebnisses sowie geringerer Gesamtkosten wuchs das Vorsteuerergebnis um 34 Prozent oder 45 Mio Euro auf 177 Mio Euro. Der Ertragsteueraufwand betrug 49 Mio Euro (Vorjahr: 5 Mio Euro) bei einer Steuerquote von 28 Prozent (Vorjahr: 4%). Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr reflektiert den überwiegend steuerfreien Veräußerungsgewinn von Etraveli.
Das Konzernergebnis belief sich auf 127 Mio Euro (Vorjahr: 127 Mio Euro), das Konzernergebnis abzüglich des Ergebnisanteils anderer Gesellschafter wuchs um 3 Prozent auf 126 Mio Euro (Vorjahr: 122 Mio Euro). Das unverwässerte bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 0,33 Euro (Vorjahr: 0,43 Euro).
Gegenläufig zum Konzernergebnis abzüglich Ergebnisanteil anderer Gesellschafter verzeichnete der um Sondereffekte bereinigte Konzernüberschuss (adjusted net income) einen Rückgang um 24 Prozent auf 75 Mio Euro (Vorjahr: 99 Mio Euro). Das adjusted net income ist im dritten Quartal 2018 um positive Sondereffekte bereinigt, die im sonstigen Finanzergebnis erfasst werden. Eine Überleitungsrechnung stellt sich wie folgt dar: Anhang, Ziffer 6 "Ergebnis je Aktie", Seite 43
| Q3 2018 | Q3 2017 | |
|---|---|---|
| Konzernergebnis abzüglich Ergebnisanteil anderer Gesellschafter |
126 | 122 |
| Entkonsolidierung etraveli | –/– | –302 |
| Bewertungeffekte aus konzernstrategischen Neuausrichtungen von Business Units |
–/– | 170 |
| Sonstige EBITDA adjustments | –12 | 53 |
| Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen1 | 13 | 46 |
| Wertberichtigungen auf sonstige Finanzbeteiligungen |
3 | 4 |
| Put-Optionen/Earn Outs | –42 | 8 |
| Bewertungseffekte aus Finanzderivaten | –1 | 0 |
| Neueinschätzung steuerlicher Risiken | –/– | 12 |
| Sonstige Effekte 2 | –23 | 21 |
| Steuereffekte | 13 | –35 |
| Minderheiten | –2 | –2 |
| Bereinigter Konzernüberschuss (adjusted net income) |
75 | 99 |
1 Inkl. Effekte auf assoziierte Unternehmen, die nach der at-Equity-Methode konsolidiert werden.
2 Die sonstigen Effekte beinhalten Bewertungseffekte auf Finanzbeteiligungen in Höhe von minus 22 Mio Euro (Vorjahr: –5 Mio Euro).
VERLUSTRECHNUNG in Mio Euro
| Q1–Q3 2018 IFRS |
Adjust ments |
Q1–Q3 2018 Adjusted |
|
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 2.685 | –/– | 2.685 |
| Gesamtkosten | –2.332 | –146 | –2.186 |
| davon operative Kosten | –2.071 | –/– | –2.071 |
| davon Abschreibungen | –157 | –43 | –115 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 39 | 19 | 20 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 393 | –127 | 520 |
| Finanzergebnis | 14 | 79 | –65 |
| Ergebnis vor Steuern | 407 | –48 | 454 |
| Ertragsteuern | –124 | 15 | –139 |
| KONZERNERGEBNIS | 283 | –33 | 316 |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE |
|||
| zuzurechnendes Ergebnis | 279 | –26 | 3051 |
| Ergebnisanteil anderer Gesellschafter | 4 | –8 | 11 |
| Ergebnis vor Steuern | 407 | –48 | 454 |
| Finanzergebnis | 14 | 79 | –65 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 393 | –127 | 520 |
| Abschreibungen | –157 | –43 | –115 |
| davon Kaufpreisallokationen | –36 | –36 | –/– |
| EBITDA | 550 | –84 | 6342 |
Die ProSiebenSat.1 Group verwendet mit dem adjusted net income (1) und dem adjusted EBITDA (2) auch sogenannte Non-IFRS-Kennzahlen. Mit Beginn des Geschäftsjahres 2017 hat ProSiebenSat.1 hierzu eine um bestimmte Einflüsse bereinigte vollständige Ergebnisrechnung veröffentlicht. Diese Veröffentlichung berücksichtigt die Entwicklung in der Berichtspraxis zu Non-IFRS-Kennzahlen sowie die erhöhten regulatorischen Transparenzanforderungen in diesem Bereich.
Infolge von Konsolidierungs- und Währungseffekten sank der Konzernumsatz auf Neunmonatssicht um 3 Prozent bzw. 69 Mio Euro auf 2.685 Mio Euro. Bereinigt um diese Faktoren lag der Konzernumsatz leicht über Vorjahresniveau (+ 1%). Die Gesamtkosten des Konzerns verringerten sich um 10 Prozent bzw. 251 Mio Euro auf 2.332 Mio Euro. Geschäftsentwicklung der Segmente, Seite 9
Die operativen Kosten sind unter anderem aufgrund von Konsolidierungseffekten auf 2.071 Mio Euro gesunken. Das ist ein Rückgang um 2 Prozent oder 37 Mio Euro.
Die Umsatzentwicklung führte zu einem adjusted EBITDA von 634 Mio Euro (–4% oder 26 Mio Euro ggü. Vorjahr). Die korrespondierende adjusted EBITDA-Marge betrug 23,6 Prozent (Vorjahr: 24%). Zugleich ist das EBITDA um 22 Prozent oder 152 Mio Euro gesunken und belief sich in den ersten neun Monaten 2018 auf 550 Mio Euro. Das EBITDA beinhaltet Sondereffekte von minus 84 Mio Euro (Vorjahr: 41 Mio Euro), die mit minus 63 Mio Euro größtenteils aus Reorganisationen resultieren (Vorjahr: –40 Mio Euro). Der Konzern hat sein Portfolio zu Jahresbeginn auf Basis einer Drei-Säulen-Strategie neu strukturiert. Ziel dieser neuen Struktur ist es, Wachstum und Effizienz in den Segmenten Entertainment, Content Production & Global Sales sowie Commerce zu stärken. Aus M&A-Projekten ergaben sich zudem insbesondere in den Segmenten Commerce und Entertainment Kosten von 30 Mio Euro (Vorjahr: 21 Mio Euro). Die sonstigen EBITDA-Effekte betrugen 9 Mio Euro (Vorjahr: – 29 Mio Euro). Darin enthalten sind materielle EBITDA-wirksame Einmaleffekte von minus 13 Mio Euro (Vorjahr: – 24 Mio Euro), die vor allem auf periodenfremde Aufwendungen in den Segmenten Entertainment und Commerce entfallen. Anhang, Ziffer 3 "Segmentberichterstattung", Seite 28
| Q1–Q3 2018 |
Q1–Q3 2017 |
|
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 407 | 408 |
| Finanzergebnis | 14 | –79 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 393 | 487 |
| Abschreibungen1 | –157 | –215 |
| davon Kaufpreisallokationen | –36 | –72 |
| EBITDA | 550 | 702 |
| Sondereffekte (saldiert) 2 | –84 | 41 |
| Adjusted EBITDA | 634 | 661 |
1 Abschreibungen und Wertminderungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.
2 Differenz aus zu bereinigenden Aufwendungen in Höhe von 104 Mio Euro
(Vorjahr: 261 Mio Euro) und Erträgen von 19 Mio Euro (Vorjahr: 302 Mio Euro).
Das Finanzergebnis belief sich auf 14 Mio Euro, gegenüber minus 79 Mio Euro im Vorjahr. Bewertungsänderungen auf Finanzbeteiligungen führten sowohl im dritten Quartal als auch auf Neunmonatssicht zu einer Verbesserung des Finanzergebnisses.
Aus den beschriebenen Entwicklungen ergibt sich ein leichter Rückgang des Vorsteuerergebnisses auf 407 Mio Euro (Vorjahr: 408 Mio Euro). Nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter sank das Konzernergebnis um 8 Prozent auf 279 Mio Euro (Vorjahr: 304 Mio Euro). Der um Sondereffekte bereinigte Konzernüberschuss (adjusted net income) verringerte sich ebenfalls um 8 Prozent und betrug 305 Mio Euro (Vorjahr: 331 Mio Euro).
| Q1–Q3 2018 |
Q1–Q3 2017 |
|
|---|---|---|
| Konzernergebnis abzüglich Ergebnisanteil anderer Gesellschafter |
279 | 304 |
| Entkonsolidierung etraveli | –/– | –302 |
| Bewertungeffekte aus konzernstrategischen Neuausrichtungen von Business Units |
–/– | 170 |
| Sonstige EBITDA adjustments | 84 | 90 |
| Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen1 | 37 | 76 |
| Wertberichtigungen auf sonstige Finanzbeteiligungen |
13 | 22 |
| Put-Optionen/Earn Outs | –64 | 5 |
| Bewertungseffekte aus Finanzderivaten | –1 | 0 |
| Neueinschätzung steuerlicher Risiken | 5 | 13 |
| Sonstige Effekte 2 | –27 | 11 |
| Steuereffekte | –15 | –52 |
| Minderheiten | –8 | –5 |
| Bereinigter Konzernüberschuss (adjusted net income) |
305 | 331 |
1 Inkl. Effekte auf assoziierte Unternehmen, die nach der at-Equity-Methode konsolidiert werden.
2 Die sonstigen Effekte beinhalten Bewertungseffekte auf Finanzbeteiligungen in Höhe von minus 22 Mio Euro (Vorjahr: –27 Mio Euro).
IFRS 16 ist erstmalig für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die ProSiebenSat.1 Group hat das Wahlrecht zur vorzeitigen Anwendung des Standards ausgeübt und IFRS 16 erstmalig nach dem modifizierten retrospektiven Ansatz zum 1. Januar 2018 angewendet. Von der Erstanwendung sind bei der ProSiebenSat.1 Group im Wesentlichen die bislang als Operating Leasing klassifizierten Leasingverträge betroffen. Weitere Informationen hierzu beinhalten der Geschäftsbericht 2017 ab Seite 258 sowie der vorliegende Anhang, Ziffer 2 "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften", Seite 26 .
Q3 2017 Q3 2018
Der Außenumsatz des Segments Entertainment ist im dritten Quartal 2018 um 3 Prozent gesunken und belief sich auf 547 Mio Euro (Vorjahr: 565 Mio Euro). Die Umsatzentwicklung spiegelt insbesondere die Entkonsolidierung des Video-on-Demand-Portals maxdome sowie die Veräußerung des Online-Sport-Anbieters 7NXT per Ende Juli wider. Zugleich blieben die Erlöse aus dem Werbegeschäft im dritten Quartal 2018 unter Vorjahr. Hauptursache hierfür ist die Entwicklung des Online-Werbegeschäfts. Die TV-Werberlöse waren nahezu
Der Umsatzrückgang und die abweichende Saisonalität bei den Programmkosten führten zu einer Abnahme des adjusted EBITDA um 8 Prozent bzw. 13 Mio Euro auf 150 Mio Euro. Die korrespondierende adjusted EBITDA-Marge betrug damit 26,7 Prozent (Vorjahr: 28,4%). Das EBITDA hat sich hingegen um 215 Mio Euro auf 165 Mio Euro erhöht (Vorjahr – 50 Mio Euro). Die Abweichung gegenüber dem Vorjahr ergibt sich insbesondere aus einer Neubewertung des Programmvermögens und einer daraus resultierenden Abwertung von 170 Mio Euro im dritten Quartal 2017. Ertragslage des Konzerns, Seite 6
Auf Neunmonatssicht entwickelte sich der externe Segmentumsatz mit 1.799 Mio Euro (-1% oder 25 Mio Euro ggü. Vorjahr) nahezu stabil. Aufgrund eines effizienten Kostenmanagements sowie eines positiven Effekts aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 wuchs das adjusted EBITDA hingegen leicht um 3 Mio Euro auf 567 Mio Euro. Die adjusted EBITDA-Marge betrug 30,7 Prozent (Vorjahr: 30,3%) und reflektiert die hohe Ertragskraft des TV-Werbegeschäfts. Das EBITDA verzeichnete eine deutliche Zunahme um 53 Prozent auf 497 Mio Euro (Vorjahr: 324 Mio Euro). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr basiert insbesondere auf dem beschriebenen Vorjahreseffekt im Zusammenhang mit der Neubewertung des Programmvermögens. Ertragslage des Konzerns, Seite 6
in Mio Euro
| Q3 2018 | Q3 2017 | Q1–Q3 2018 |
Q1–Q3 2017 |
|
|---|---|---|---|---|
| Segment-Umsatzerlöse | 562 | 575 | 1.850 | 1.862 |
| Außenumsatz | 547 | 565 | 1.799 | 1.824 |
| Innenumsatz | 16 | 10 | 52 | 38 |
| EBITDA | 165 | –50 | 497 | 324 |
| Adjusted EBITDA | 150 | 163 | 567 | 565 |
| Adjusted EBITDA-Marge1 (in %) |
26,7 | 28,4 | 30,7 | 30,3 |
1 Auf Basis der Segment-Umsatzerlöse.
Nach einer schwächeren ersten Jahreshälfte konnte das Segment Content Production & Global Sales wie erwartet wieder Wachstum verzeichnen und steigerte seinen Außenumsatz im dritten Quartal 2018 um 12 Prozent auf 148 Mio Euro (Vorjahr: 131 Mio Euro). Den größten Beitrag zum Umsatzwachstum lieferte das Digital-Studio Studio71. Daneben trug das globale Vertriebsgeschäft zur positiven Umsatzentwicklung bei. Hier wirkte sich die Erstkonsolidierung des US-amerikanischen Filmvertriebs Gravitas Ventures seit November 2017 aus. Zudem lieferte das Produktionsgeschäft einen Wachstumsbeitrag, obwohl das Marktumfeld weiterhin herausfordernd ist. Anhang, Ziffer 3 "Segmentberichterstattung", Seite 28
Das adjusted EBITDA verzeichnete trotz höherer Umsätze einen Rückgang um 4 Mio Euro auf 6 Mio Euro. Die korrespondierende adjusted EBITDA-Marge verringerte sich auf 3,8 Prozent (Vorjahr: 6,7%). Das EBITDA belief sich auf 5 Mio Euro (Vorjahr: 8 Mio Euro). Dies reflektiert die unterschiedliche Margenstruktur der einzelnen Geschäftsmodelle.
Aufgrund von Währungseffekten sowie der Wettbewerbssituation im US-Produktionsmarkt ist der Außenumsatz in den ersten neun Monaten um 4 Prozent auf 361 Mio Euro gesunken (Vorjahr: 375 Mio Euro). Die Ertragskennzahlen spiegeln die Umsatzentwicklung wider: Das adjusted EBITDA hat sich um 4 Prozent auf 19 Mio Euro verringert (Vorjahr: 20 Mio Euro), die adjusted EBITDA-Marge betrug 4,9 Prozent (Vorjahr: 4,7%). Das EBITDA war stabil und betrug 17 Mio Euro (Vorjahr: 17 Mio Euro).
| Q3 2018 | Q3 2017 | Q1–Q3 2018 |
Q1–Q3 2017 |
|
|---|---|---|---|---|
| Segment-Umsatzerlöse | 155 | 143 | 394 | 425 |
| Außenumsatz | 148 | 131 | 361 | 375 |
| Innenumsatz | 7 | 12 | 33 | 50 |
| EBITDA | 5 | 8 | 17 | 17 |
| Adjusted EBITDA | 6 | 10 | 19 | 20 |
| Adjusted EBITDA-Marge1 (in %) |
3,8 | 6,7 | 4,9 | 4,7 |
1 Auf Basis der Segment-Umsatzerlöse.
Der externe Umsatz im Segment Commerce erhöhte sich im dritten Quartal 2018 um 6 Prozent und belief sich auf 197 Mio Euro (Vorjahr: 186 Mio Euro). Die Umsatzentwicklung ist geprägt durch Konsolidierungseffekte: Die Entkonsolidierung des Online-Reisebüros Etraveli im dritten Quartal 2017 sowie die Veräußerung von COMVEL im vierten Quartal 2017 bremsten die Wachstumsdynamik. Positiv wirkte sich hingegen insbesondere die Erstkonsolidierung von Jochen Schweizer im Oktober 2017 aus. Bereinigt um die genannten Portfoliomaßnahmen verzeichnete das Segment im dritten Quartal 2018 ein Umsatzwachstum von 14 Prozent. Einen hohen Beitrag zum organischen Wachstum lieferten die Online-Parfümerie Flaconi, das Online-Vergleichsportal Verivox, der OTC-Anbieter Windstar, Silvertours sowie die Online-Dating-Plattformen Parship und ElitePartner. Anhang, Ziffer 3 "Segmentberichterstattung", Seite 28
Das adjusted EBITDA verringerte sich um 36 Prozent auf 19 Mio Euro (Vorjahr: 30 Mio Euro); die adjusted EBITDA-Marge betrug 9,8 Prozent (Vorjahr: 16,2%). Das EBITDA verzeichnete einen Rückgang auf 17 Mio Euro (Vorjahr: 324 Mio Euro). Ein wesentlicher Grund für die Ergebnisentwicklung war die Entkonsolidierung von großen Teilen des Travel-Geschäfts.
Der externe Umsatz sank in den ersten Quartalen 2018 um 6 Prozent auf 525 Mio Euro (Vorjahr: 556 Mio Euro). Bereinigt um die genannten Portfoliomaßnahmen wuchs der Segmentumsatz jedoch auch auf Neunmonatssicht um 13 Prozent. Aufgrund der zuvor genannten Entkonsolidierungen hat sich das adjusted EBITDA um 37 Prozent auf 48 Mio Euro reduziert (Vorjahr: 77 Mio Euro), die adjusted EBIT-DA-Marge betrug 9,2 Prozent (Vorjahr: 13,9%). Das EBITDA verzeichnete einen Rückgang auf 37 Mio Euro (Vorjahr: 362 Mio Euro).
| Q3 2018 | Q3 2017 | Q1–Q3 2018 |
Q1–Q3 2017 |
|
|---|---|---|---|---|
| Segment-Umsatzerlöse | 197 | 186 | 525 | 557 |
| Außenumsatz | 197 | 186 | 525 | 556 |
| Innenumsatz | 0 | 0 | 0 | 1 |
| EBITDA | 17 | 324 | 37 | 362 |
| Adjusted EBITDA | 19 | 30 | 48 | 77 |
| Adjusted EBITDA-Marge1 (in %) |
9,8 | 16,2 | 9,2 | 13,9 |
1 Auf Basis der Segment-Umsatzerlöse.
Die ProSiebenSat.1 Group nutzt verschiedene Finanzierungsinstrumente. Das Fremdkapital hatte zum 30. September 2018 einen Anteil von 82 Prozent an der Bilanzsumme (31. Dezember 2017: 81%; 30. September 2017: 82%). Der Großteil entfiel auf lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten; zum 30. September 2018 waren es 3.190 Mio Euro bzw. 63 Prozent (31. Dezember 2017: 60%; 30. September 2017: 63%).
Der Konzern verfolgt ein aktives Finanzmanagement und bewertet laufend die Entwicklungen an den Geld- und Kapitalmärkten. Im März 2018 hat ProSiebenSat.1 die Laufzeiten des syndizierten endfälligen Darlehens (Term Loan) sowie der syndizierten revolvierenden Kreditfazilität (RCF) jeweils um ein Jahr verlängert. Weiterführende Informationen zu den Finanzierungsinstrumenten finden sich im Geschäftsbericht 2017 auf den Seiten 142– 143.
1 Nicht in Anspruch genommen.
Die Kreditvereinbarung und die Anleihe der ProSiebenSat.1 Group werden von den Rating-Agenturen nicht zur Bonitätsbeurteilung herangezogen. Daher entfallen Aussagen an dieser Stelle hierzu.
Die Verzinsung des Term Loan und des RCF erfolgt variabel zu Euribor-Geldmarktkonditionen zuzüglich einer Kreditmarge. Um sich gegen marktbedingte Zinssatzveränderungen abzusichern, setzt der Konzern derivative Finanzinstrumente in Form von Zinsswaps und Zinsoptionen ein. Zum 30. September 2018 lag der Festzinsanteil unverändert bei ca. 98 Prozent bezogen auf das gesamte langfristige Finanzierungsportfolio (31. Dezember 2017 bzw. 30. September 2017: ca. 98%). Der durchschnittliche Festzinssatz der Zinsswaps belief sich auf 0,5 Prozent per annum, die durchschnittliche Zinsobergrenze betrug 1 Prozent. Der Konzern hat im ersten Halbjahr 2018 Zinssicherungsinstrumente in Höhe von 500 Mio Euro zur Absicherung des Zinsrisikos im Zeitraum 2020 bis 2023 abgeschlossen. Vermögens- und Kapitalstrukturanalyse, Seite 14
Der Verschuldungsgrad (Leverage-Faktor) ist eine zentrale Steuerungsgröße der konzernweiten Finanz- und Investitionsplanung und spiegelt das Verhältnis der Netto-Verschuldung zum adjusted EBITDA der letzten zwölf Monate wider (LTM adjusted EBITDA). Ziel ist ein Faktor zwischen 1,5 und 2,5 bezogen auf das jeweilige Jahresende; unterjährige Schwankungen können zu einer kurzfristigen Überschreitung des Zielkorridors führen. Der Verschuldungsgrad ergab zum 30. September den Faktor 2,1 (31. Dezember 2017: 1,6; 30. September 2017: 1,8) bei einer Netto-Finanzverschuldung von 2.189 Mio Euro (31. Dezember 2017: 1.632 Mio Euro; 30. September 2017: 1.865 Mio Euro). Die höhere Netto-Finanzverschuldung reflektiert die Entwicklung des Cashflows. Liquiditäts- und Investitionsanalyse, Seite 12
In der Definition der Netto-Finanzverschuldung von ProSiebenSat.1 sind zum 30. September 2018 Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16 nicht enthalten; diese betrugen 142 Mio Euro. Ebenfalls nicht enthalten sind Immobilienverbindlichkeiten in Höhe von 22 Mio Euro.
1 Nach Umgliederung der liquiden Mittel der aufgrund der Portfoliobereinigung zur Veräußerung stehenden Gesellschaften. Die Netto-Finanzverschuldung ist definiert als Saldo aus Finanzverbindlichkeiten abzüglich der liquiden Mittel und bestimmter kurzfristiger finanzieller Vermögenswerte. Aus ihr leitet sich der Verschuldungsgrad (Leverage-Faktor) ab; dazu wird die Netto-Finanzverschuldung in Relation zum bereinigten EBITDA der letzten zwölf Monate (LTM adjusted EBITDA) gesetzt.
| Q3 2018 | Q3 2017 | Q1–Q3 2018 |
Q1–Q3 2017 |
|
|---|---|---|---|---|
| Konzernergebnis | 127 | 127 | 283 | 315 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit |
301 | 308 | 909 | 957 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit |
–299 | 213 | –1.049 | –472 |
| Free Cashflow | 3 | 521 | –140 | 484 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit |
–14 | –9 | –427 | –414 |
| Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestandes |
–3 | –3 | 9 | –9 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
–14 | 510 | –559 | 62 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenanfang |
1.0141 | 8241 | 1.5591 | 1.271 |
| Zur Veräußerung stehende Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente |
–/– | 13 | –/– | 13 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende 2 |
1.000 | 1.320 | 1.000 | 1.320 |
1 Enthält die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der zur Veräußerung gehaltenen Gesellschaften.
2 Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds entspricht den flüssigen Mitteln der Bilanz zum jeweiligen Bilanzstichtag.
Die ProSiebenSat.1 Group erzielte im dritten Quartal 2018 einen Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit von 301 Mio Euro (Vorjahr: 308 Mio Euro). Der leichte Rückgang resultiert vor allem aus der Ergebnisentwicklung. Gegenläufig wirkten sich geringere Steuerzahlungen und die Entwicklung des Working Capitals aus. In den ersten neun Monaten 2018 betrug der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 909 Mio Euro (Vorjahr: 957 Mio Euro). Der Rückgang ist ebenfalls im Wesentlichen auf die Ergebnisentwicklung des Konzerns zurückzuführen. Zudem wirkten sich im Neunmonatszeitraum die geringeren Steuerzahlungen positiv aus. Ertragslage des Konzerns, Seite 6
in Prozent, Vorjahreswerte in Klammern
1 Investitionen nach Segmenten vor M&A-Aktivitäten.
Aus der Investitionstätigkeit ergab sich für das dritte Quartal 2018 ein Mittelabfluss von 299 Mio Euro (Vorjahr: +213 Mio Euro). Im Neunmonatszeitraum 2018 betrug der Mittelabfluss 1.049 Mio Euro (Vorjahr: 472 Mio Euro). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist maßgeblich durch folgende Entwicklungen gekennzeichnet:
insbesondere auf geringere Investitionen in US Lizenzprogramme zurückzuführen.
_ Die Investitionen in Sachanlagen stiegen im dritten Quartal auf 14 Mio Euro (Vorjahr: 10 Mio Euro) bzw. auf 33 Mio Euro im Neunmonatszeitraum (Vorjahr: 27 Mio Euro). Der Großteil entfiel auf das Segment Entertainment (Q3 2018: 80%; 9M 2018: 83%) und betraf technische Anlagen sowie Mietereinbauten am Standort Unterföhring. Insgesamt flossen im dritten Quartal 2018 in sonstige immaterielle Vermögenswerte 22 Mio Euro ab (Vorjahr: 34 Mio Euro). Auf Neunmonatssicht betrug der Mittelabfluss 70 Mio Euro (Vorjahr: 83 Mio Euro). Der Konzern investierte mit einem Anteil von 67 Prozent bzw. 72 Prozent vor allem im Segment Entertainment in sonstige immaterielle Vermögenswerte.
Aus den beschriebenen Entwicklungen resultiert ein Free Cashflow von 3 Mio Euro für das dritte Quartal 2018 (Vorjahr: 521 Mio Euro); in den ersten neun Monaten 2018 betrug der Free Cashflow minus 140 Mio Euro (Vorjahr: 484 Mio Euro). Der vergleichsweise hohe Vorjahreswert ist geprägt durch den Mittelzufluss aus dem Verkauf von Etraveli.
Der Free Cashflow vor M&A-Maßnahmen lag im dritten Quartal 2018 mit 22 Mio Euro unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 47 Mio Euro). Auf Neunmonatssicht betrug der Free Cashflow vor M&A-Maßnahmen 105 Mio Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 10 Prozent oder 12 Mio Euro.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf minus 14 Mio Euro im dritten Quartal (Vorjahr: –9 Mio Euro). Dabei haben sich die Zahlungen für Leasingverbindlichkeiten um 6 Mio Euro auf 10 Mio Euro erhöht; diese Entwicklung ist auf die erstmalige Anwendung
von IFRS 16 und der damit verbundenen Änderung der Klassifizierung von Leasingzahlungen zurückzuführen. Auf Neunmonatssicht belief sich der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit auf minus 427 Mio Euro (Vorjahr: –414 Mio Euro). Dieser Wert ist durch verschiedene, gegenläufige Entwicklungen geprägt: Aus dem Verkauf von Anteilen an der NuCom Group an General Atlantic resultierte in der Berichtsperiode ein Zufluss in Höhe von 286 Mio Euro. Ein Mittelabfluss in Höhe von 222 Mio Euro ergab sich für Kaufpreiszahlungen für weitere Anteile an der bereits beherrschten PARSHIP ELITE Group sowie den Erwerb weiterer Anteile an Silvertours und der Sonoma Internet GmbH, Betreiber der Plattform Amorelie. Darüber hinaus flossen 442 Mio Euro (Vorjahr: 435 Mio Euro) für die Auszahlung der Dividende im Mai 2018 ab. Gleichzeitig verzeichneten die Zahlungen für Leasingverbindlichkeiten einen Anstieg um 19 Mio Euro auf 30 Mio Euro infolge der erstmaligen Anwendung von IFRS 16. Anhang, Ziffer 2 "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften", Seite 26 Anhang, Ziffer 4 "Akquisitionen, Verkäufe und sonstige Transaktionen mit Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis", Seite 31
Aus den beschriebenen Zahlungsströmen und insbesondere der Entwicklung der Cashflows im Rahmen der Investitionstätigkeit resultiert ein Rückgang der liquiden Mittel gegenüber dem 31. Dezember 2017 um 36 Prozent bzw. 559 Mio Euro auf 1.000 Mio Euro. Der Konzern verfügt damit weiterhin über eine komfortable Liquiditätsausstattung.
Mit einer Eigenkapitalquote von 18 Prozent hat die ProSiebenSat.1 Group eine solide Vermögens- und Kapitalstruktur (31. Dezember 2017: 19%). Die Bilanzsumme belief sich zum 30. September 2018 auf 6.236 Mio Euro (–5% oder – 333 Mio Euro). Die wesentlichen Bilanzpositionen werden nachfolgend beschrieben:
_ Kurz- und langfristige Aktiva: Die Geschäfts- oder Firmenwerte stiegen um 5 Prozent und betrugen 1.914 Mio Euro (31. Dezember 2017: 1.831 Mio Euro); ihr Anteil an der Bilanzsumme lag bei 31 Prozent (31. Dezember 2017: 28%). Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte verzeichneten ebenfalls eine Zunahme und beliefen sich zum 30. September 2018 auf 766 Mio Euro (31. Dezember 2017: 745 Mio Euro). Diese Entwicklung ist geprägt durch die Erstkonsolidierung von esome advertising technologies und Kairion sowie Zirkulin. Die Sachanlagen stiegen deutlich um 50 Prozent bzw. 102 Mio Euro auf 307 Mio Euro. Ursache hierfür ist die Aktivierung von geleasten Sachanlagen aufgrund der erstmaligen Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16 seit Januar 2018.
Die langfristigen sonstigen finanziellen und nicht-finanziellen Vermögenswerte erhöhten sich um 19 Prozent auf 213 Mio Euro (31. Dezember 2017: 179 Mio Euro). Der Anstieg ist primär auf neue Media-for-Equity- und Fondsbeteiligungen sowie positive Bewertungseffekte auf diese Beteiligungen zurückzuführen. Die kurzfristigen sonstigen finanziellen und nicht-finanziellen Vermögenswerte stiegen auf 135 Mio Euro (31. Dezember 2017: 105 Mio Euro). Grund dafür ist unter anderem die positive Entwicklung der Fremdwährungssicherungsinstrumente.
Während die sonstigen finanziellen und nicht-finanziellen Vermögenswerte zunahmen, reduzierten sich die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 30. September 2018 um 9 Prozent bzw. 44 Mio Euro auf 458 Mio Euro. Das Programmvermögen zählt neben den Geschäfts- oder Firmenwerten zu den wichtigsten Aktivposten von ProSiebenSat.1 und setzt sich aus lang- und kurzfristigen Programmvermögenswerten zusammen. Es hatte zum 30. September 2018 einen Anteil von 20 Prozent an der
Langfristige Aktiva Kurzfristige Aktiva Eigenkapital Langfristige Passiva Kurzfristige Passiva
Bilanzsumme (31. Dezember 2017: 18%) und betrug 1.242 Mio Euro (31. Dezember 2017: 1.198 Mio Euro).
Die liquiden Mittel sanken gegenüber dem Jahresende auf 1.000 Mio Euro (Vorjahr: 1.552 Mio Euro). Dies spiegelt die Entwicklung der Cashflows wider. Liquiditäts- und Investitionsanalyse, Seite 12
Nach unserer Einschätzung sind derzeit keine Risiken erkennbar, die einzeln oder in Wechselwirkung mit anderen Risiken zu einer maßgeblichen bzw. dauerhaften Beeinträchtigung der Ertrags-, Finanzund Vermögenslage führen könnten. Die identifizierten Risiken haben keinen bestandsgefährdenden Charakter, auch in die Zukunft gerichtet. Die Gesamtrisikolage ist unverändert begrenzt, wenngleich sich einzelne Risiken verändert haben und sich die Risikosituation insgesamt gegenüber dem Jahresende 2017 erhöht hat.
Externe Risiken: Das Wachstum der deutschen Wirtschaft hat im Jahresverlauf an Schwung verloren. Konjunkturrisiken bewerten wir daher gegenüber dem Jahresende 2017 als leicht erhöht. Erhebliche negative Folgen stufen wir nun als möglich ein (vorher: unwahrscheinlich). Konjunkturprognosen sind jedoch naturgemäß mit gewissen Unsicherheiten verbunden. Es bleibt insbesondere abzuwarten, ob und inwiefern die makroökonomische Entwicklung Implikationen für den Werbemarkt hat. Wir bewerten externe Risiken daher weiterhin als mittleres Risiko. Künftige wirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen, Seite 17
Vermarktung von Werbezeiten: Wir stufen die Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken aus der Vermarktung von Werbezeiten als wahrscheinlich (vorher: möglich) und insgesamt als erhöht ein. Dabei bewerten wir die potenziell negativen Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung im Segment Entertainment als wesentlich. Damit ist das Risiko aus der Vermarktung von Werbezeiten auch weiterhin als hoch kategorisiert. Geschäftsentwicklung der Segmente, Seite 9
Die Entwicklung der Werbeerlöse wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Neben den zuvor beschriebenen makroökonomischen Daten sind die allgemeine Entwicklung des Werbemarktes sowie die Verteilung der Werbebudgets auf die verschiedenen Mediengattungen (Media-Mix) relevant. Ein erhebliches Risikopotenzial birgt in diesem Kontext die Verschiebung von Budgets zu Online-Medien und damit möglicherweise einhergehend ein sinkender Anteil von TV am Media-Mix bzw. eine rückläufige Entwicklung des gesamten Umsatzvolumens des Netto-TV-Werbemarkts. In den vergangenen Jahren hat TV von der Digitalisierung profitiert und insbesondere gegenüber Print-Medien an Relevanz gewonnen, zwischenzeitlich hat sich jedoch der Wettbewerb mit globalen Digital-Anbietern intensiviert. Dies gilt auch für die TV-Reichweite bei den Zuschauern. Der Wandel vom klassisch linearen Fernsehen hin zu Streaming- und zeitversetzten Bewegtbild-Angeboten nimmt an Geschwindigkeit zu.
Die ProSiebenSat.1 Group treibt die digitale Entwicklung in der Medienbranche selbst aktiv voran und diversifiziert konsequent ihr Portfolio. Dazu zählt der Launch neuer Sender, um weitere Zielgruppen zu erschließen, die Stärkung eigener digitaler Plattformen oder Investitionen in Programm, um zusätzliche Reichweite zu generieren. Unser Ziel ist es, Entertainment jederzeit, überall und auf jedem Gerät anzubieten. Unabhängig davon hat der Konzern ein Frühwarnsystem implementiert, um kurz-, mittel und langfristige Entwicklungen von Reichweiten engmaschig zu kontrollieren. Zentraler Frühwarnindikator sind die Zuschauermarktanteile und damit wiederum die Werbeblockreichweite eines TV-Programms. Ziel ist es, durch den Vergleich von Ist- mit Planwerten rechtzeitig Gegenmaßnahmen wie Änderungen in der Programmplanung oder Preispolitik zu entwickeln und umzusetzen. Geschäftsbericht 2017, Seite 106 .
Programmproduktionen für den US-Markt: In den USA konkurrieren insbesondere Kabelfernsehanbieter zunehmend mit Subscription-Video-on-Demand-Diensten (SVOD). Die weiterhin zu erwartende Marktkonsolidierung birgt für Red Arrow Studios nicht nur Chancen, wie zum Beispiel einen neuen Kundenkreis, sondern auch Risiken. Gerade klassisches Kabelfernsehen ist für uns ein wichtiger Auftraggeber in den USA. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken in Zusammenhang mit Produktionen für den US-Markt bewerten wir als möglich, die finanzielle Auswirkung auf die Umsatzentwicklung im Segment Content Production & Global Sales als erheblich (vorher: gering). Das Gesamtrisiko hat sich somit erhöht und wird von ProSiebenSat.1 nun als mittlere Risikokategorie bewertet (vorher: gering).
Im vorliegenden Risiko- und Chancenbericht werden die in ihrer Bedeutung insgesamt als mittel oder hoch kategorisierten Risiken dargestellt, über geringe Risiken berichten wir – wie auch im Geschäftsbericht – nicht. Sollte sich ein derzeit als niedrig bewertetes Risiko jedoch zu einem mittleren oder hohen Risiko erhöhen, werden wir diese Veränderung in unseren künftigen Risikoberichten berücksichtigen. Wenn im Umkehrschluss Risiken, die derzeit als mittel oder hoch eingestuft werden, auf ein "geringes Risiko" herabgestuft werden, werden solche Risiken in diesem Bericht nicht detailliert beschrieben – mit Ausnahme der Veränderung selbst.
Content-Risiken: Aufgrund der wachsenden Marktpräsenz globaler Streamingdienste hat sich der Wettbewerbsdruck auf europäische Medienhäuser erhöht. Dies gilt auch für die Rechteverwertung. Hier kann die ProSiebenSat.1 Group mit US-Lizenzprogrammen im TV nicht an frühere Erfolge anknüpfen. Hinzu kommt, dass sich Zuschauerinteressen in unterschiedlichen Ländern verschieden entwickeln können. So finden US-amerikanische Erfolgsformate hierzulande nicht zwangsläufig denselben positiven Anklang. Programme mit lokalem Bezug werden immer häufiger zu einem Wettbewerbsvorteil. Deshalb fokussiert sich der Konzern bei seiner Content-Strategie künftig verstärkt auf lokale Programme und überprüft aktuell seine bestehenden US-Studio-Verträge.
Vor diesem Hintergrund haben sich Content-Risiken im Zusammenhang mit lizenziertem Programm erhöht. Der Konzern stuft diese Risikokategorie nun als hoch ein (vorher: mittel) bei weiterhin möglicher Eintrittswahrscheinlichkeit. Sollte sich das Risiko realisieren, hätte dies auf Grund von Wertminderungen bzw. Zuführungen zu Drohverlustrückstellungen wesentliche Auswirkungen auf die Ergebnisentwicklung des Konzerns (vorher: moderat). Unternehmensausblick, Seite 18
Compliance-Risiken: Wir halten den Eintritt von Compliance-Risiken für möglich (vorher: unwahrscheinlich) und stufen diese Risikokategorie als leicht erhöht ein. Ursache hierfür ist das Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung im Mai 2018, über deren potenzielle Auswirkungen wir bereits in der Mitteilung zum ersten Quartal 2018 berichtet haben. Insgesamt bewerten wir dieses Einzelrisiko auch weiterhin als mittleres Risiko und die mögliche finanzielle Auswirkung als erheblich. Der Konzern hat frühzeitig risikomindernde Maßnahmen ergriffen und beobachtet die aktuellen Entwicklungen insbesondere zur Datenschutzgrundverordnung genau, um auf erwartete und unerwartete Rahmenbedingungen umgehend optimal reagieren zu können.
Steuerliche Risiken: Die im Geschäftsbericht 2017 dargestellten steuerlichen Risiken betreffend die Bewertung des Programmvermögens entfallen, da zwischenzeitlich eine Einigung mit der Finanzverwaltung erfolgt ist. Für weitere Informationen verweisen wir auf den Anhang, Ziffer 7 "Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen", Seite 43 .
Wir verfügen über ein wirksames Risikomanagementsystem, das alle relevanten Unternehmenseinheiten integriert. Dies gilt auch für das Chancenmanagement. Die als wesentlich identifizierten Risiken und Chancen werden im Geschäftsbericht 2017 ab Seite 162 beschrieben. Dort werden zudem die organisatorischen Voraussetzungen für das Risiko- und Chancenmanagement erläutert. Der Geschäftsbericht wurde am 15. März 2018 veröffentlicht und ist unter http://www.prosiebensat1.com/investor-relations/publikationen/ergebnisse abrufbar. Die Chancensituation hat sich nicht grundlegend verändert.
Der internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für den Euroraum im Jahr 2018 ein Wachstum von 2,0 Prozent (zuvor: 2,2%), die Weltwirtschaft dürfte um 3,7 Prozent expandieren (zuvor: 3,9 %). Für Deutschland rechnen die führenden Marktforschungsinstitute damit, dass sich der robuste Aufwärtstrend weiter fortsetzt – wenn auch mit einer geringeren Dynamik. Die Wirtschaftsforschungsinstitute der Gemeinschaftsdiagnose gehen von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland (BIP) von 1,7 Prozent aus (zuvor: 2,2%), die Wachstumserwartungen für den privaten Konsum betragen 1,5 Prozent. Auch für 2019 wird ein solides Wachstum der deutschen Wirtschaft erwartet. Die prognostizierten Zuwachsraten liegen jeweils bei 1,9 Prozent für das BIP und den privaten Konsum. Dennoch bestehen erhebliche Prognoserisiken insbesondere durch die weltweit zunehmende Zahl von Handelskonflikten, einen möglichen ungeordneten Austritt Großbritanniens aus der EU und eine drohende Schuldenkrise in Italien. Entwicklung von Konjunktur und Werbemarkt, Seite 4 Risikobericht, Seite 16
Nachdem der deutsche Netto-TV-Werbemarkt im Jahr 2017 nur leicht gewachsen ist und von einer stärkeren Volatiltät geprägt war, hat der Markt auch im bisherigen Jahresverlauf weniger von der makroökonomischen Entwicklung profitiert. Ursache waren branchenspezifische Effekte, wie eine zunehmende Konsolidierung von für den TV-Werbemarkt wichtigen Sektoren und damit Entwicklungen, deren Dauer und Wirkungskraft sich bisher noch nicht abschließend beurteilen lassen. Die Abschwächung betraf nicht nur den deutschen TV-Markt, sondern die gesamte europäische Werbeindustrie. Vor diesem Hintergrund divergieren die Prognosen der Research-Institute für 2018 deutlich, wobei ZenithOptimedia seine Erwartung für den Werbemarkt zuletzt gesenkt hat.
Die Prognosen für den deutschen TV-Werbemarkt liegen zwischen –0,2 Prozent (Magna Global) und +1,9 Prozent netto (ZenithOptimedia; zuvor: + 3,0 %). Für den deutschen Gesamtwerbemarkt geht Magna Global von einem Netto-Wachstum von + 2,5 Prozent aus; ZenithOptimedia prognostiziert ein Plus von 2,0 Prozent (zuvor: + 2,5%). InStream-Videowerbung dürfte sich weiter dynamisch entwickeln und das Wachstum des Online-Werbemarkts treiben. Die Institute rechnen hier mit einem Plus von 8,2 Prozent (ZenithOptimedia; zuvor: +8,8%) bzw. 9,9 Prozent netto (Magna Global). Entwicklung von Konjunktur und Werbemarkt, Seite 4 Risikobericht, Seite 16
Quellen: D: Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2018. / AT: Österreichisches Institut für Wirtschaftsfroschung (WIFO) am 05.10.2018.
CH: SECO, Expertengruppe Konjunkturprognose des Bundes, September 2018. 1 ZenithOptimedia, Advertising Expenditure Forecast September 2018, Zahlen auf Netto-Basis angepasst, dennoch methodische Unterschiede zwischen den Ländern und Quellen.
Umsatz- und Ergebnisentwicklung 2018. Die Umsatzentwicklung des ProSiebenSat.1-Konzerns ist auch weiterhin durch Konsolidierungseffekte geprägt. Bis zum Ende des dritten Quartals 2018 erfolgten die Entkonsolidierungen von maxdome, 7NXT und des Reiseveranstalters Tropo, die sich wie angekündigt auf das Umsatzwachstum des Konzerns im Gesamtjahr auswirken. Hinzu kommt ein insgesamt moderaterer organischer Umsatzanstieg. ProSiebenSat.1 passt entsprechend das Ziel für den Konzernumsatz im Jahr 2018 an: Der Konzern geht nun von einem Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich auf rund 4 Mrd Euro aus (2017: 4,1 Mrd Euro). Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte soll dieser jedoch im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen. Zuvor war ProSiebenSat.1 von einem Anstieg des nicht bereinigten Konzernumsatzes im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich sowie des bereinigten Konzernumsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr ausgegangen. Die 2018-Finanzziele für die adjusted EBITDA-Marge sowie den bereinigten Konzernüberschuss bleiben unabhängig von der Anpassung des Umsatzausblicks und der möglichen Ergebnisbelastungen aus den US-Studioverträgen unverändert bestehen. Der Verschuldungsgrad soll sich zum Jahresende 2018 auch weiterhin im Zielkorridor von 1,5 bis 2,5 bewegen.
Investitionsfokus und Finanzausblick. Für ein modernes und zukunftsorientiertes Entertainment-Geschäft wird ProSiebenSat.1 ab 2019 zusätzlich in lokale Programminhalte, den Ausbau digitaler Plattformen und eine verbesserte Monetarisierung der Reichweite investieren. Unter Berücksichtigung von gegenläufigen Kosteneffizienzmaßnahmen sowie eines erwarteten moderaten Segment-Umsatzanstiegs wird dies im Entertainment-Segment im Jahr 2019 zu einem Rückgang des adjusted EBITDA führen.
Parallel zu seinem stärkeren lokalen Fokus in der Entertainment-Content-Strategie überprüft der Konzern aktuell seine bestehenden US-Studio-Verträge. ProSiebenSat.1 ist diesbezüglich an die jeweiligen Lizenzgeber herangetreten, um für Lizenzvolumina aus bestehenden Verträgen und für künftige Verträge relevante Verbesserungen im Rechteumfang und/oder Volumenzufluss zu erreichen. Mit dem langjährigen Partner, dem US-Studio Warner Bros., konnte ProSiebenSat.1 bereits einen neuen Rahmenvertrag für neue Lizenzrechte abschließen. Dieser stellt einen qualitativ deutlich optimierten Zufluss sicher und weist einen erheblich verbesserten Rechteumfang auf. In Abhängigkeit von weiteren Verhandlungsergebnissen sowie der Evaluierung weiterer Alternativen schließt der Konzern allerdings eine einmalige Ergebnisbelastung aus bereits bilanzierten und aus kontrahierten, aber noch nicht bilanzierten Lizenzvolumina in Höhe von bis zu 400 Mio Euro noch im Jahr 2018 nicht aus. Aufgrund von bereits in der Vergangenheit geleisteten Zahlungen sowie entlastenden planmäßigen und außerplanmäßigen Steuereffekten würde sich die Belastung des Free Cash Flows aufgrund der künftig für diese Lizenzrechte noch zu leistenden Zahlungen auf voraussichtlich bis zu 110 Mio Euro belaufen. Dieser Betrag würde sich dabei im Wesentlichen über die kommenden vier Jahre verteilen.
Unabhängig vom zukünftigen Investitionsbedarf bestätigt ProSiebenSat.1 die mittelfristigen Finanzziele des Konzerns: So strebt das Unternehmen für die nächsten rund fünf Jahre weiter einen durchschnittlichen jährlichen Umsatzanstieg (CAGR) im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Gleichzeitig rechnet der Konzern unverändert auf Gruppenebene mit einer Profitabilität im mittleren 20-Prozentbereich bezogen auf das adjusted EBITDA. Während der Konzern auch im Jahr 2019 von einem Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich ausgeht, werden sich jedoch insbesondere die geplanten aufwandswirksamen Investitionen im Entertainment-Segment auf die Profitabilität und die Ergebnisentwicklung der Gruppe auswirken. Unter Berücksichtigung des erwarteten profitablen Wachstums der Segmente Content Production & Global Sales und Commerce sowie der gegenläufigen Kosteneffizientmaßnahmen wird das adjusted EBITDA der gesamten Gruppe im Jahr 2019 mit voraussichtlich rund 50 Mio Euro belastet. Ziel ist es, durch diese Investitionen die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens weiter zu verbessern und das Umsatz- und Ergebniswachstum mittelfristig zu beschleunigen.
Dividendenpolitik/Aktienrückkauf. Übergeordnetes Ziel der Gruppe ist es, eine attraktive Gesamtaktienrendite für seine Aktionäre zu erzielen. Vor diesem Hintergrund passt ProSiebenSat.1 seine Dividenden-Ausschüttungspolitik an.
Der Konzern zielt hierbei auf eine Maximierung der Aktienrendite entlang verschiedener Komponenten, die neben einer attraktiven Dividendenrendite insbesondere eine Steigerung des Ergebniswachstums beinhaltet. So beabsichtigt der Konzern, erstmals für das Geschäftsjahr 2018 (zahlbar im Jahr 2019), 50 Prozent des bereinigten Konzernjahresüberschusses als Dividende auszuschütten (zuvor: 80 bis 90%). Die damit freiwerdenden Mittel wird ProSiebenSat.1 vorrangig für ergebnissteigernde Investitionen in organisches und anorganisches Wachstum verwenden. Darüber hinaus wird die Gruppe künftig opportunistisch Aktienrückkäufe vornehmen. So plant ProSiebenSat.1 über die angekündigten Investitionen in Kernbereiche sowie angrenzende Akquisitionen hinaus ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 250 Mio Euro mit einer Laufzeit von 12 bis 24 Monaten. Auf dem aktuellen Bewertungsniveau nutzt der Konzern damit den Aktienrückkauf als Instrument zur Verbesserung seiner Kapitaleffizienz. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms soll kurzfristig, beginnend ab dem 9. November 2018, eine erste Tranche mit einem Volumen von bis zu 50 Mio Euro zurückgekauft werden.
| Gesamtjahr 2018 | Vorherige Prognose | |
|---|---|---|
| Umsatz | Rückgang im niedrigen einstelligen Prozent bereich |
Wachstum im niedrigen bis mittleren einstelli gen Prozentbereich |
| Umsatz bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte |
Wachstum im niedrigen einstelligen Prozent bereich |
Wachstum im mittleren einstelligen Prozent bereich |
| Adjusted EBITDA-Marge | Marge im mittleren 20-Prozentbereich |
Marge im mittleren 20-Prozentbereich |
| Bereinigter Konzern überschuss |
Konversionsrate des adjusted EBITDA zum bereinigten Konzern überschuss von etwa 50 Prozent |
Konversionsrate des adjusted EBITDA zum bereinigten Konzern überschuss von etwa 50 Prozent |
| Verschuldungsgrad (Verhältnis von Netto finanzverschuldung zum adjusted EBITDA) |
Zielkorridor von 1,5– 2,5 |
Zielkorridor von 1,5– 2,5 |
| Dividenden ausschüttung |
50 Prozent des berei nigten Konzernjahres überschusses |
80 bis 90 Prozent des bereinigten Konzern jahresüberschusses |
| Mittelfristige Wachstumsspanne |
Mittelfristige adjusted EBITDA-Profitabilität |
|
|---|---|---|
| Entertainment | +0–5% | |
| Content Production & Global Sales |
+5– 10% | |
| Commerce | + 10– 15% | |
| ProSiebenSat.1 Group | Mittlerer einstelliger Prozentbereich |
Adjusted EBITDA Marge im mittleren 20-Prozentbereich |
Den Unternehmensausblick für 2018 haben wir am 22. Februar 2018 im Rahmen der Bilanzpressekonferenz sowie am 15. März 2018 im Geschäftsbericht 2017 veröffentlicht. Die einzelnen Ziele und Planungsprämissen hat das Unternehmen ausführlich im Geschäftsbericht 2017 auf den Seiten 168 und 169 erläutert.
Prognosen basieren auf aktuellen Einschätzungen zukünftiger Entwicklungen. Wir stützen uns dabei auf unsere Budgetplanung sowie umfassende Markt- und Wettbewerbsanalysen. Die prognostizierten Werte werden in Übereinstimmung mit den im Abschluss angewendeten Rechnungslegungsgrundsätzen und in Konsistenz mit den im Lagebericht beschriebenen Bereinigungen ermittelt. Prognosen sind naturgemäß jedoch mit gewissen Unsicherheiten verbunden, die zu positiven oder negativen Planabweichungen führen können. Sollten Unwägbarkeiten eintreten oder die den vorausschauenden Aussagen zugrundeliegenden Prämissen nicht weiter zutreffen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den getroffenen Aussagen oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen. Entwicklungen, die diese Prognose belasten könnten, sind zum Beispiel eine geringere Konjunkturdynamik als zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts erwartet. Diese und weitere Faktoren werden ausführlich im Risiko- und Chancenbericht erläutert. Dort berichten wir auch über zusätzliche Wachstumspotenziale; Chancen, die wir bislang nicht bzw. nicht vollumfänglich budgetiert haben, könnten sich etwa aus unternehmensstrategischen Entscheidungen ergeben. Risikopotenziale werden systematisch und regelmäßig im Rahmen des konzernweiten Risikomanagementprozesses erfasst. Wesentliche Ereignisse nach dem Ende der Berichtsperiode werden im Anhang, Ziffer 11 "Ereignisse nach der Zwischenberichtsperiode, Seite 52 erläutert. Veröffentlichungstermin der Quartalsmitteilung für das dritte Quartal und die ersten neun Monate 2018 ist der 8. November 2018.
| Q3 2018 | Q3 2017 | Q1–Q3 2018 | Q1–Q3 2017 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| 1. | Umsatzerlöse | 892 | 883 | 2.685 | 2.755 |
| 2. | Umsatzkosten | –544 | –722 | –1.512 | –1.720 |
| 3. | Bruttoergebnis vom Umsatz | 348 | 160 | 1.174 | 1.034 |
| 4. | Vertriebskosten | –131 | –133 | –365 | –421 |
| 5. | Verwaltungskosten | –105 | –138 | –447 | –416 |
| 6. | Sonstige betriebliche Aufwendungen | –3 | –22 | –9 | –27 |
| 7. | Sonstige betriebliche Erträge | 23 | 307 | 39 | 316 |
| 8. | Betriebsergebnis | 133 | 174 | 393 | 487 |
| 9. | Zinsen und ähnliche Erträge | 1 | 1 | 4 | 2 |
| 10. | Zinsen und ähnliche Aufwendungen | –16 | –31 | –59 | –68 |
| 11. | Zinsergebnis | –15 | –30 | –55 | –66 |
| 12. | Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen | –3 | –2 | –8 | –5 |
| 13. | Sonstiges Finanzergebnis | 62 | –9 | 77 | –7 |
| 14. | Finanzergebnis | 44 | –41 | 14 | –79 |
| 15. | Ergebnis vor Steuern | 177 | 132 | 407 | 408 |
| 16. | Ertragsteuern | –49 | –5 | –124 | –94 |
| KONZERNERGEBNIS | 127 | 127 | 283 | 315 | |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Ergebnis |
126 | 122 | 279 | 304 | |
| Ergebnisanteil anderer Gesellschafter | 1 | 4 | 4 | 11 | |
| in Euro | |||||
| Ergebnis je Aktie | |||||
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | 0,55 | 0,53 | 1,22 | 1,33 | |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | 0,54 | 0,51 | 1,21 | 1,32 |
| Q3 2018 | Q3 2017 | Q1–Q3 2018 | Q1–Q3 2017 | |
|---|---|---|---|---|
| Konzernergebnis | 127 | 127 | 283 | 315 |
| Zukünftig erfolgswirksam umzugliedernde Posten | ||||
| Unterschiedsbetrag aus Währungsumrechnung 1 | –3 | –6 | 9 | –35 |
| Bewertung von Cashflow Hedges | –19 | –57 | 12 | –179 |
| Latente Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Wertänderungen |
5 | 16 | –3 | 50 |
| Umklassifizierung im Rahmen von Entkonsolidierungen | –/– | 8 | –/– | 8 |
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse | –17 | –39 | 17 | –156 |
| Konzern-Gesamtergebnis | 111 | 87 | 300 | 159 |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Gesamtergebnis |
110 | 84 | 296 | 150 |
| Gesamtergebnisanteil anderer Gesellschafter | 1 | 3 | 4 | 9 |
1 Enthält im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Schulden erfolgsneutral erfasste Beträge in Höhe von 0 Mio Euro für Q1 –Q3 2018 (Q1 –Q3 2017: 0 Mio Euro) sowie 0 Mio Euro für das dritte Quartal 2018 (Q3 2017: 4 Mio Euro).
| 30.09.2018 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|
| A. Langfristige Vermögenswerte | ||
| I. Geschäfts- und Firmenwerte | 1.914 | 1.831 |
| II. Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 766 | 745 |
| III. Sachanlagen | 307 | 205 |
| IV. At-Equity bewertete Anteile | 92 | 108 |
| V. Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 208 | 175 |
| VI. Programmvermögen | 1.090 | 1.021 |
| VII. Übrige Forderungen und Vermögenswerte | 5 | 4 |
| VIII. Latente Ertragsteueransprüche | 25 | 34 |
| 4.408 | 4.123 | |
| B. Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| I. Programmvermögen | 151 | 177 |
| II. Vorräte | 55 | 39 |
| III. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 68 | 52 |
| IV. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 458 | 501 |
| V. Steuererstattungsansprüche aus Ertragsteuern | 29 | 41 |
| VI. Übrige Forderungen und Vermögenswerte | 67 | 53 |
| VII. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.000 | 1.552 |
| VIII. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | –/– | 32 |
| 1.828 | 2.446 | |
| Bilanzsumme | 6.236 | 6.569 |
| 30.09.2018 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|
| A. Eigenkapital | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 233 | 233 |
| II. Kapitalrücklage | 1.039 | 1.055 |
| III. Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital | –88 | 79 |
| IV. Eigene Anteile | –13 | –13 |
| V. Kumuliertes übriges Eigenkapital | 2 | –16 |
| VI. Sonstiges Eigenkapital | –196 | –113 |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zustehendes Eigenkapital | 977 | 1.225 |
| VII. Anteile anderer Gesellschafter | 174 | 26 |
| 1.151 | 1.252 | |
| B. Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | ||
| I. Finanzverbindlichkeiten | 3.185 | 3.180 |
| II. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 358 | 473 |
| III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 53 | 50 |
| IV. Übrige Verbindlichkeiten | 7 | 7 |
| V. Rückstellungen für Pensionen | 29 | 27 |
| VI. Sonstige Rückstellungen | 34 | 46 |
| VII. Latente Ertragsteuerschulden | 233 | 253 |
| 3.899 | 4.036 | |
| C. Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | ||
| I. Finanzverbindlichkeiten | 4 | 4 |
| II. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 133 | 145 |
| III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 531 | 541 |
| IV. Übrige Verbindlichkeiten | 309 | 357 |
| V. Steuerrückstellungen | 96 | 120 |
| VI. Sonstige Rückstellungen | 111 | 107 |
| VII. Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | –/– | 6 |
| 1.185 | 1.281 | |
| Bilanzsumme | 6.236 | 6.569 |
| Q3 2018 | Q3 2017 | Q1–Q3 2018 | Q1–Q3 2017 | |
|---|---|---|---|---|
| Konzernergebnis | 127 | 127 | 283 | 315 |
| Ertragsteuern | 49 | 5 | 124 | 94 |
| Finanzergebnis | –44 | 41 | –14 | 79 |
| Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und | ||||
| Sachanlagen | 54 | 108 | 157 | 215 |
| Abschreibungen/Wertaufholungen auf Programmvermögen | 209 | 382 | 655 | 834 |
| Veränderung der Pensionsrückstellungen und sonstigen Rückstellungen | –33 | 13 | 1 | 4 |
| Ergebnis aus dem Verkauf von Vermögenswerten | –19 | –303 | –22 | –300 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | –1 | 0 | 0 | 3 |
| Veränderung Working Capital | 17 | 3 | –80 | –80 |
| Erhaltene Dividende | 1 | 0 | 7 | 7 |
| Gezahlte Steuern | –49 | –58 | –156 | –166 |
| Gezahlte Zinsen | –10 | –10 | –48 | –48 |
| Erhaltene Zinsen | 0 | 0 | 2 | 1 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 301 | 308 | 909 | 957 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen, sonstigen immateriellen und anderen langfristigen Vermögenswerten |
2 | 35 | 30 | 36 |
| Auszahlungen für die Beschaffung von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen |
–36 | –43 | –103 | –111 |
| Auszahlungen für die Beschaffung von finanziellen Vermögenswerten | –12 | –6 | –39 | –24 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Programmvermögen | 5 | 7 | 12 | 19 |
| Auszahlungen für die Beschaffung von Programmvermögen | –248 | –250 | –711 | –774 |
| Auszahlungen von Darlehen an externe Parteien | –7 | 0 | –6 | 0 |
| Einzahlungen aus der Rückzahlung externer Darlehen | –/– | 1 | –/– | 1 |
| Auszahlungen von Darlehen an finanzielle Vermögenswerte | –2 | –/– | –5 | –/– |
| Einzahlungen von Darlehen an finanzielle Vermögenswerte | –/– | –/– | 1 | –/– |
| Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftsbetrieben (abzüglich übernommener Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) |
–3 | 0 | –233 | –91 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftsbetrieben (abzüglich abgegangener Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) |
3 | 470 | 5 | 470 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –299 | 213 | –1.049 | –472 |
| Free Cashflow | 3 | 521 | –140 | 484 |
| Auszahlungen Dividenden | –/– | –/– | –442 | –435 |
| Auszahlungen zur Rückführung von verzinslichen Verbindlichkeiten | 0 | 0 | –1 | –7 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von verzinslichen Verbindlichkeiten | 0 | 1 | 5 | 6 |
| Auszahlungen zur Rückführung von Leasingverbindlichkeiten | –10 | –4 | –30 | –11 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Anteile | –/– | 1 | –/– | 1 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Gesellschaftsanteilen ohne Änderung der Kontrolle |
0 | 0 | 286 | 52 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Gesellschaftsanteilen ohne Änderung der Kontrolle |
–1 | –5 | –222 | –5 |
| Einzahlungen in das Kapital von anderen Gesellschaften | –/– | 1 | 1 | 1 |
| Auszahlungen von Finanzierungskosten | –/– | –/– | –/– | –4 |
| Auszahlungen von Dividenden an andere Gesellschafter | –2 | –3 | –26 | –12 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | –14 | –9 | –427 | –414 |
| Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands | –3 | –3 | 9 | –9 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | –14 | 510 | –559 | 62 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenanfang | 1.0141 | 8241 | 1.5591 | 1.271 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende | 1.000 | 1.3331 | 1.000 | 1.3331 |
| Abzüglich zur Veräußerung stehende Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende |
–/– | 13 | –/– | 13 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende (Konzernbilanz) |
1.000 | 1.320 | 1.000 | 1.320 |
1 Enthält die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der zur Veräußerung gehaltenen Gesellschaften.
| Kumuliertes übriges Eigenkapital | |||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Ge zeich netes Kapital |
Kapital rücklage |
Erwirt schaf tetes Konzern eigen kapital |
Eigene Anteile |
Unter schieds betrag aus Wäh rungsum rechnung |
Bewer tung von Cashflow Hedges |
Bewer tungs effekte aus Pensions verpflich tungen |
Latente Steuern |
Sons tiges Eigen kapital |
Den Anteils eignern der ProSiebenSat.1 Media SE zustehendes Eigenkapital |
Anteile anderer Gesell schafter |
Konzern eigen kapital |
||
| 31. Dezember 2016 | 233 | 1.054 | 42 | –14 | 18 | 221 | –9 | –59 | –79 | 1.408 | 24 | 1.432 | |
| Konzernergebnis | –/– | –/– | 304 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 304 | 11 | 315 | |
| Sonstige im Eigen kapital erfasste Ergebnisse |
–/– | –/– | –/– | –/– | –33 | –179 | –/– | 50 | –/– | –162 | –2 | –164 | |
| Umklassifizierung im Rahmen von Entkonsoli dierungen |
–/– | –/– | –/– | –/– | 8 | –/– | –/– | –/– | –/– | 8 | –/– | 8 | |
| Konzern Gesamtergebnis |
–/– | –/– | 304 | –/– | –25 | –179 | –/– | 50 | –/– | 150 | 9 | 159 | |
| Dividenden | –/– | –/– | –435 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –435 | –12 | –447 | |
| Anteilsbasierte Vergütungen |
–/– | 2 | –/– | 0 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 2 | –/– | 2 | |
| Sonstige Veränderungen |
–/– | 0 | 0 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –24 | –24 | 7 | –17 | |
| 30. September 2017 |
233 | 1.055 | –89 | –14 | –6 | 42 | –9 | –9 | –103 | 1.101 | 28 | 1.129 |
| Kumuliertes übriges Eigenkapital | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Ge zeich netes Kapital |
Kapital rücklage |
Erwirt schaf tetes Konzern eigen kapital |
Eigene Anteile |
Unter schieds betrag aus Wäh rungsum rechnung |
Bewer tung von Cashflow Hedges |
Bewer tungs effekte aus Pensions verpflich tungen |
Latente Steuern |
Sons tiges Eigen kapital |
Den Anteils eignern der ProSiebenSat.1 Media SE zustehendes Eigenkapital |
Anteile anderer Gesell schafter |
Konzern eigen kapital |
|
| 31. Dezember 2017 | 233 | 1.055 | 79 | –13 | –14 | 7 | –9 | 1 | –113 | 1.225 | 26 | 1.252 |
| Änderung Rechnungslegungs standards |
–/– | –/– | –5 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –5 | –/– | –5 |
| 01. Januar 2018 | 233 | 1.055 | 74 | –13 | –14 | 7 | –9 | 1 | –113 | 1.221 | 26 | 1.247 |
| Konzernergebnis | –/– | –/– | 279 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 279 | 4 | 283 |
| Sonstige im Eigen kapital erfasste Ergebnisse |
–/– | –/– | –/– | –/– | 9 | 12 | –/– | –3 | –/– | 17 | –/– | 17 |
| Konzern Gesamtergebnis |
–/– | –/– | 279 | –/– | 9 | 12 | –/– | –3 | –/– | 296 | 4 | 300 |
| Dividenden | –/– | –/– | –442 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –442 | –26 | –468 |
| Anteilsbasierte Vergütungen |
–/– | –17 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –17 | –/– | –17 |
| Sonstige Veränderungen |
–/– | 1 | 0 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –82 | –81 | 170 | 89 |
| 30. September 2018 |
233 | 1.039 | –88 | –13 | –5 | 18 | –9 | –3 | –196 | 977 | 174 | 1.151 |
Der Konzernzwischenabschluss der ProSiebenSat.1 Media SE und ihrer Tochtergesellschaften (zusammen "das Unternehmen", "der Konzern" oder "ProSiebenSat.1 Group") zum 30. September 2018 wurde in Übereinstimmung mit den für die Zwischenberichterstattung anzuwendenden IFRS, wie sie vom IASB veröffentlicht wurden und in der EU anzuwenden sind, aufgestellt und sollte im Zusammenhang mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 gelesen werden.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, die für den Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2018 angewendet wurden, sind, mit Ausnahme der in Ziffer 2 "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften" dargestellten erstmaligen Anwendung von IFRS 9 "Finanzinstrumente", IFRS 15 "Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden" und IFRS 16 "Leasingverhältnisse", dieselben, die auch dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 zugrunde lagen.
Das Kerngeschäft des Konzerns unterliegt starken saisonalen Schwankungen. Die in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2018 erzielten Ergebnisse lassen deshalb nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufes zu.
Wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 angekündigt, hat die ProSiebenSat.1 Group zum 1. Januar 2018 ihre Segmentstruktur angepasst siehe Ziffer 2 "Segmentberichterstattung" im Anhang zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 . Die Finanzinformationen des dritten Quartals 2017 und der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2017 wurden entsprechend angepasst siehe hierzu Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" im Anhang dieses Konzernzwischenabschlusses .
Aufgrund einer Schätzungsänderung bei der Ermittlung des planmäßigen Werteverzehrs des Programmvermögens erwartet der Konzern im gesamten Geschäftsjahr 2018 auf der Basis der aktuellen Programmplanung Mehraufwendungen in niedriger zweistelliger Millionenhöhe. Der Konzern rechnet aber mit gegenläufigen Effekten aus einer angepassten Programmplanung.
Auf der ordentlichen Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media SE am 16. Mai 2018 wurde zur Verwendung des Bilanzgewinns die Einstellung in die Gewinnrücklage in Höhe von 200 Mio Euro sowie die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 1,93 Euro je Aktie beschlossen. Die Gesamtsumme der Dividendenzahlung betrug 442 Mio Euro und wurde am 22. Mai 2018 ausgezahlt.
Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem Konzernzwischenabschluss nicht genau zur angegebenen Summe addieren lassen und dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Zahlen widerspiegeln, auf die sie sich beziehen.
Seit dem 1. Januar 2018 wendet die ProSiebenSat.1 Group die folgenden vom IASB verabschiedeten und in europäisches Recht umgesetzten Standards erstmalig an:
Nachfolgend werden die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung dieser Vorschriften auf den Konzernzwischenabschluss der ProSiebenSat.1 Group zum 30. September 2018 dargestellt. Für ausführliche Angaben zum Inhalt der genannten Standards sowie deren Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns zum Erstanwendungszeitpunkt verweisen wir auf die Ziffer 2 "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften" im Anhang des Konzernzwischenabschlusses zum 30. Juni 2018 (S. 23 bis 29 des Halbjahresfinanzberichts der ProSiebenSat.1 Group für das erste Halbjahr 2018, abrufbar auf www.prosiebensat1.com) .
Aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 ergaben sich im dritten Quartal 2018 keine wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group. Die erfolgswirksame Erfassung der Verlängerung von Kreditverbindlichkeiten im ersten Quartal 2018 führte in der Neunmonatsperiode vom 1. Januar bis zum 30. September 2018 zu einem im Finanzergebnis erfassten Ertrag von 4 Mio Euro. Der Netto-Effekt nach Berücksichtigung latenter Steuern betrug 3 Mio Euro.
Aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 ergaben sich im dritten Quartal 2018 keine wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group. Die zum Umstellungszeitpunkt 1. Januar 2018 aufgrund der nunmehr zeitraumbezogenen Erfassung bestimmter Lizenzerlöse erfassten passiven Vertragssalden wurden in der Neunmonatsperiode vom 1. Januar bis zum 30. September 2018 in Höhe von 2 Mio Euro umsatzwirksam aufgelöst. Die passiven Vertragssalden werden im Bilanzposten übrige Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Im Rahmen der IFRS 16 Bilanzierung waren zum Berichtsstichtag 30. September Nutzungsrechte in Höhe von 105 Mio Euro und Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 108 Mio Euro in der Konzernbilanz erfasst. Der geänderte Ausweis der planmäßigen Abschreibung der Nutzungsrechte aus Leasingverträgen sowie des Zinsaufwands aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten führten im dritten Quartal 2018 zu einer Erhöhung des Adjusted EBITDA sowie des EBITDA um 8 Mio Euro (Q1 – Q3 2018: 23 Mio Euro).
Im dritten Quartal 2018 schloss die ProSiebenSat.1 Media SE mit einem externen Finanzkonsortium einen neuen Leasingvertrag für den Neubau des Firmencampus am Standort Unterföhring ab. Die vertragsgegenständlichen Immobilien werden von einer Leasing-Objektgesellschaft gehalten, welche von der ProSiebenSat.1 Group gemäß IFRS 10 "Konzernabschlüsse" im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen wird. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Ziffer 4 "Akquisitionen, Verkäufe und sonstige Transaktionen mit Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis".
Die nachfolgende Tabelle enthält die finanziellen Auswirkungen der erstmaligen Bilanzierung nach IFRS 9, 15 und 16 auf die Gewinn- und Verlustrechnung des dritten Quartals 2018.
| Q3 2018 vor Auswirkungen neuer IFRS |
Anpassungen IFRS 9 |
Anpassungen IFRS 15 |
Anpassungen IFRS 16 |
Q3 2018 nach Anwendung neuer IFRS |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 891 | –/– | 0 | –/– | 892 |
| Operative Kosten1 | –730 | 0 | –/– | 8 | –721 |
| Adjusted EBITDA | 167 | –/– | –/– | 8 | 175 |
| EBITDA | 179 | –/– | –/– | 8 | 187 |
| Abschreibungen | –46 | –/– | –/– | –8 | –54 |
| Finanzergebnis | 44 | –/– | –/– | –1 | 44 |
| Ertragsteuern | –49 | 0 | 0 | –/– | –49 |
| Bereinigter Konzernüberschuss | 75 | 0 | 0 | 0 | 75 |
| Konzernergebnis | 127 | 0 | 0 | 0 | 127 |
1 Die operativen Kosten umfassen Umsatzkosten, Vertriebskosten, Verwaltungskosten und sonstige betriebliche Aufwendungen abzüglich zu bereinigende Aufwendungen und Abschreibungen. Die Anpassungen aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 betreffen den geänderten Ausweis von Abschreibungen auf Nutzungsrechte und Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Leasingverbindlichkeiten.
Die Auswirkungen der Anwendung der neuen IFRS-Standards auf die Gewinn- und Verlustrechnung in der Neunmonatsperiode 1. Januar bis 30. September 2018 sind nachfolgend dargestellt:
| Q1–Q3 2018 vor Auswirkungen neuer IFRS |
Anpassungen IFRS 9 |
Anpassungen IFRS 15 |
Anpassungen IFRS 16 |
Q1–Q3 2018 nach Anwendung neuer IFRS |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 2.683 | –/– | 2 | –/– | 2.685 |
| Operative Kosten1 | –2.094 | 0 | –/– | 23 | –2.071 |
| Adjusted EBITDA | 612 | –/– | –/– | 23 | 634 |
| EBITDA | 527 | –/– | –/– | 23 | 550 |
| Abschreibungen | –136 | –/– | –/– | –21 | –157 |
| Finanzergebnis | 12 | 4 | –/– | –2 | 14 |
| Ertragsteuern | –122 | –1 | –1 | –/– | –124 |
| Bereinigter Konzernüberschuss | 300 | 3 | 2 | 0 | 305 |
| Konzernergebnis | 278 | 3 | 2 | 0 | 283 |
1 Die operativen Kosten umfassen Umsatzkosten, Vertriebskosten, Verwaltungskosten und sonstige betriebliche Aufwendungen abzüglich zu bereinigende Aufwendungen und Abschreibungen. Die Anpassungen aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 betreffen den geänderten Ausweis von Abschreibungen auf Nutzungsrechte und Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Leasingverbindlichkeiten.
Die Anpassung aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 auf das sonstige Finanzergebnis in Höhe von 4 Mio Euro und auf das Steuerergebnis von – 1 Mio Euro reflektiert die gemäß IFRS 9.B5.4.5ff. erfolgswirksam zu erfassenden Effekte aus der Verlängerung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten im März 2018 siehe hierzu auch Ziffer 8 "Finanzinstrumente" . Die Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung des neuen Wertminderungsmodells des IFRS 9 im dritten Quartal bzw. den ersten neun Monaten 2018 waren dagegen nicht wesentlich.
Aufgrund der zeitraumbezogenen Realisierung bestimmter Lizenzerlöse erhöhten sich die Umsatzerlöse im dritten Quartal 2018 um 0 Mio Euro (Q1 – Q3 2018: 2 Mio Euro).
Gemäß IAS 17 wurden die Aufwendungen für als Operating-Leasing klassifizierte Leasingverhältnisse in den Funktionskosten ausgewiesen. Dem gegenüber werden Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen gemäß IFRS 16 planmäßig abgeschrieben.
Die Auswirkungen der Anwendung der neuen IFRS-Standards auf die Bilanz zum 30. September 2018 sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
| Prospektive Anwendung | Modifiziert retrospektive Anwendung | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzposition | 30.09.2018 vor Anwendung neuer IFRS |
Anpassungen IFRS 9 (Klass. & Bew.) |
Anpassungen IFRS 9 (Wertminderungen) |
Anpassungen IFRS 15 |
Anpassungen IFRS 16 |
30.09.2018 nach Anwendung neuer IFRS |
| Sachanlagen | 202 | –/– | –/– | –/– | 105 | 307 |
| Latente Ertragsteueransprüche | 26 | –/– | 0 | –1 | –/– | 25 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 457 | –/– | 0 | –/– | –/– | 458 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 3.189 | –4 | –/– | –/– | –/– | 3.185 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig) |
383 | –/– | –/– | –/– | 108 | 491 |
| Steuerrückstellungen | 95 | 1 | –/– | –/– | –/– | 96 |
| Abgegrenzte Leasingverbindlichkeiten | 3 | –/– | –/– | –/– | –3 | 0 |
| Passive Vertragssalden 1 | 5 | –/– | –/– | –2 | –/– | 3 |
| Erwirtschaftetes Konzern-Eigenkapital | –93 | 3 | 0 | 2 | 0 | –88 |
1 Der Wert der passiven Vertragssalden zum 30. September 2018 vor Anwendung neuer IFRS stellt den zum Datum der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 (1. Januar 2018) erfassten Betrag dar. Im 3. Quartal 2018 wurden aus diesem Posten 0 Mio Euro als Umsatzerlöse gemäß IFRS 15 realisiert (Q1 –Q3 2018: 2 Mio Euro).
Die Anpassung aus der erstmaligen Anwendung der Vorschriften zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten des IFRS 9 ist auf die im März durchgeführte Verlängerung der in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesenen Mittel aus der syndizierten Kreditvereinbarung in Höhe von 2,1 Mrd Euro um ein Jahr bis zum April 2023 zurückzuführen. Gemäß IFRS 9.B5.4.5ff. sind die Effekte derartiger Transaktionen erfolgswirksam zu erfassen. Die Gegenbuchung erfolgte im sonstigen Finanzergebnis. Darüber hinaus ergaben sich aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 keine wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns.
Die nunmehr zeitraumbezogene Realisierung bestimmter Lizenzerlöse gemäß IFRS 15 führte zu einem Rückgang der passiven Vertragssalden um 2 Mio Euro sowie nach Berücksichtigung latenter Steuern in Höhe von 1 Mio Euro zu einer Erhöhung des erwirtschafteten Konzern-Eigenkapitals in Höhe von 2 Mio Euro. Die Erhöhung der Sachanlagen sowie der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten reflektiert die erstmalige Anwendung des IFRS 16 auf nach bisheriger Rechtslage als Operating-Leasing klassifizierte Leasingverhältnisse.
In der Kapitalflussrechnung hat sich aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 9, 15 und 16 das als Ausgangsgröße zur Ermittlung des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit nach der indirekten Methode verwendete Konzernergebnis im dritten Quartal 2018 um 0 Mio Euro bzw. in der Neunmonatsperiode vom 1. Januar bis zum 30. September 2018 um 5 Mio Euro geändert.
Die im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit dargestellten Auszahlungen aus der Rückführung von Leasingverbindlichkeiten haben sich aufgrund der Einführung von IFRS 16 im dritten Quartal um 7 Mio Euro erhöht (Q1 – Q3: 21 Mio Euro). Über die dargestellten Effekte hinaus hatte die Anwendung der neuen IFRS-Standards keine wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns.
Der Konzern ist seit dem 1. Januar 2018 in die drei Berichtssegmente "Entertainment", "Content Production & Global Sales" und "Commerce" unterteilt. Für eine detaillierte Beschreibung der neuen Segmentstruktur verweisen wir auf die Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" auf S. 27 der Quartalsmitteilung für das 1. Quartal 2018 der ProSiebenSat.1 Group.
Die nachfolgende Tabelle enthält die Segmentinformationen der ProSiebenSat.1 Group. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend der neuen Segmentierung angepasst. Die Zahlen der Berichtsperiode enthalten die Effekte aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 "Finanzinstrumente", IFRS 15 "Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden" und IFRS 16 "Leasingverhältnisse". Die Vorjahresangaben wurden in Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften der genannten Standards nicht angepasst:
| Segment Entertainment |
Segment Content Production & Global Sales |
Segment Commerce |
Summe Segmente |
Sonstige/ Eliminierungen |
Summe Konzern zwischen abschluss |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 562 | 155 | 197 | 914 | –23 | 892 |
| Außenumsatz | 547 | 148 | 197 | 892 | –/– | 892 |
| Innenumsatz | 16 | 7 | 0 | 23 | –23 | –/– |
| EBITDA1 | 165 | 5 | 17 | 187 | 0 | 187 |
| Adjusted EBITDA | 150 | 6 | 19 | 175 | 0 | 175 |
1 Diese Segmentinformation wird im Rahmen der Segmentberichterstattung auf freiwilliger Basis angegeben.
| Segment Entertainment |
Segment Content Production & Global Sales |
Segment Commerce |
Summe Segmente |
Sonstige/ Eliminierungen |
Summe Konzern zwischen abschluss |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 575 | 143 | 186 | 905 | –22 | 883 |
| Außenumsatz | 565 | 131 | 186 | 883 | –/– | 883 |
| Innenumsatz | 10 | 12 | 0 | 22 | –22 | –/– |
| EBITDA1 | –50 | 8 | 324 | 282 | –1 | 281 |
| Adjusted EBITDA | 163 | 10 | 30 | 203 | 0 | 202 |
1 Diese Segmentinformation wird im Rahmen der Segmentberichterstattung auf freiwilliger Basis angegeben.
| Segment Entertainment |
Segment Content Production & Global Sales |
Segment Commerce |
Summe Segmente |
Sonstige/ Eliminierungen |
Summe Konzern zwischen abschluss |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.850 | 394 | 525 | 2.770 | –84 | 2.685 |
| Außenumsatz | 1.799 | 361 | 525 | 2.685 | –/– | 2.685 |
| Innenumsatz | 52 | 33 | 0 | 84 | –84 | –/– |
| EBITDA1 | 497 | 17 | 37 | 551 | –1 | 550 |
| Adjusted EBITDA | 567 | 19 | 48 | 635 | –1 | 634 |
1 Diese Segmentinformation wird im Rahmen der Segmentberichterstattung auf freiwilliger Basis angegeben.
| Segment Entertainment |
Segment Content Production & Global Sales |
Segment Commerce |
Summe Segmente |
Sonstige/ Eliminierungen |
Summe Konzern zwischen abschluss |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.862 | 425 | 557 | 2.844 | –89 | 2.755 |
| Außenumsatz | 1.824 | 375 | 556 | 2.755 | –/– | 2.755 |
| Innenumsatz | 38 | 50 | 1 | 89 | –89 | –/– |
| EBITDA1 | 324 | 17 | 362 | 703 | –1 | 702 |
| Adjusted EBITDA | 565 | 20 | 77 | 662 | –1 | 661 |
1 Diese Segmentinformation wird im Rahmen der Segmentberichterstattung auf freiwilliger Basis angegeben.
Der Vorstand als Hauptentscheidungsträger misst den Erfolg der Segmente anhand einer Segmentergebnisgröße, die in der internen Steuerung und Berichterstattung als "adjusted EBITDA" bezeichnet wird.
Nachfolgend wird die Überleitungsrechnung von den Segmentwerten auf die entsprechenden Konzernwerte dargestellt:
| Q3 2018 | Q3 2017 | Q1–Q3 2018 | Q1–Q3 2017 | |
|---|---|---|---|---|
| ADJUSTED EBITDA | ||||
| Adjusted EBITDA der berichtspflichtigen Segmente | 175 | 203 | 635 | 662 |
| Sonstige/Eliminierungen | 0 | 0 | –1 | –1 |
| Adjusted EBITDA des Konzerns | 175 | 202 | 634 | 661 |
| Sondereffekte (saldiert) | 12 | 79 | –84 | 41 |
| Finanzergebnis | 44 | –41 | 14 | –79 |
| Planmäßige Abschreibungen | –52 | –50 | –154 | –152 |
| Wertminderungen | –2 | –57 | –4 | –63 |
| Konzernergebnis vor Steuern | 177 | 132 | 407 | 408 |
Die im adjusted EBITDA bereinigten Sondereffekte verteilen sich auf folgende Kategorien:
| Q3 2018 | Q3 2017 | Q1–Q3 2018 | Q1–Q3 2017 | |
|---|---|---|---|---|
| Erträge aus Änderungen Konsolidierungskreis | 18 | 302 | 18 | 302 |
| Erträge aus Bewertungsänderungen | –/– | 0 | –/– | 0 |
| Sonstige Erträge | –/– | 0 | 1 | 0 |
| Erträge | 18 | 302 | 19 | 302 |
| M&A bezogene Kosten | –7 | –12 | –30 | –21 |
| Kosten aus Reorganisation | 0 | –20 | –63 | –40 |
| Kosten aus Rechtsstreitigkeiten | 0 | –8 | 1 | –8 |
| Anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich | 2 | 5 | 2 | 3 |
| Aufwendungen aus Änderungen Konsolidierungskreis | 0 | –/– | 0 | –/– |
| Materielle EBITDA wirksame Einmaleffekte | –2 | –188 | –13 | –194 |
| davon Strategiewechsel – außerplanmäßiger Werteverzehr Programmvermögen |
–/– | –170 | –/– | –170 |
| EBITDA Kosten | –7 | –223 | –104 | –261 |
| Sondereffekte (saldiert) | 12 | 79 | –84 | 41 |
Nachstehend sind die Angaben auf Unternehmensebene der ProSiebenSat.1 Group zu finden:
| Geografische Aufteilung | D | USA | AT/CH | UK | Skandinavien | Sonstige | Konzern zwischen abschluss |
Summe | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Q3 2018 |
Q3 2017 |
Q3 2018 |
Q3 2017 |
Q3 2018 |
Q3 2017 |
Q3 2018 |
Q3 2017 |
Q3 2018 |
Q3 2017 |
Q3 2018 |
Q3 2017 |
Q3 2018 |
Q3 2017 |
|
| Außenumsatz | 702 | 694 | 115 | 100 | 57 | 60 | 12 | 12 | 1 | 14 | 4 | 4 | 892 | 883 |
| Geografische Aufteilung | D | USA | AT/CH | UK | Skandinavien | Sonstige | Konzern zwischen abschluss |
Summe | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Q1–Q3 2018 |
Q1–Q3 2017 |
Q1–Q3 2018 |
Q1–Q3 2017 |
Q1–Q3 2018 |
Q1–Q3 2017 |
Q1–Q3 2018 |
Q1–Q3 2017 |
Q1–Q3 2018 |
Q1–Q3 2017 |
Q1–Q3 2018 |
Q1–Q3 2017 |
Q1–Q3 2018 |
Q1–Q3 2017 |
|
| Außenumsatz | 2.185 | 2.139 | 268 | 281 | 191 | 196 | 25 | 24 | 3 | 103 | 14 | 11 | 2.685 | 2.755 |
Die Umsatzerlöse gemäß IFRS 15 gliedern sich im dritten Quartal bzw. in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2018 wie folgt auf die Segmente auf:
| Segment Entertainment |
Segment Content Production & Global Sales |
Segment Commerce | Summe Konzern zwischenabschluss |
|
|---|---|---|---|---|
| Klassische Werbeerlöse | 462 | –/– | –/– | 462 |
| Digital Services 1 | –/– | –/– | 128 | 128 |
| Verkauf von Waren | –/– | –/– | 60 | 60 |
| Auftragsproduktionen | –/– | 88 | –/– | 88 |
| TV Distribution | 35 | –/– | –/– | 35 |
| Programmverkäufe | 11 | 9 | –/– | 19 |
| Sonstige Umsatzerlöse 2 | 39 | 51 | 9 | 100 |
| Summe | 547 | 148 | 197 | 892 |
| Zeitbezug der Umsatzrealisierung | ||||
| Zeitpunktbezogen | 511 | 60 | 178 | 749 |
| Zeitraumbezogen | 36 | 88 | 19 | 143 |
| Summe | 547 | 148 | 197 | 892 |
1 Hierin enthalten sind im Wesentlichen Umsätze aus den Bereichen Online-Vermittlungsdienstleistungen und Match-Making sowie Erlebnisgutscheine und sonstigen Online-Marktplätzen. 2 Im Segment Content Production & Global Sales sind im Wesentlichen Umsätze von Studio71 enthalten.
| Segment Entertainment |
Segment Content Production & Global Sales |
Segment Commerce | Summe Konzern zwischenabschluss |
|
|---|---|---|---|---|
| Klassische Werbeerlöse | 1.513 | –/– | –/– | 1.513 |
| Digital Services 1 | –/– | –/– | 338 | 338 |
| Verkauf von Waren | –/– | –/– | 163 | 163 |
| Auftragsproduktionen | –/– | 191 | –/– | 191 |
| TV Distribution | 104 | –/– | –/– | 104 |
| Programmverkäufe | 31 | 40 | –/– | 71 |
| Sonstige Umsatzerlöse 2 | 151 | 130 | 23 | 304 |
| Summe | 1.799 | 361 | 525 | 2.685 |
| Zeitbezug der Umsatzrealisierung | ||||
| Zeitpunktbezogen | 1.665 | 170 | 467 | 2.303 |
| Zeitraumbezogen | 134 | 191 | 58 | 382 |
| Summe | 1.799 | 361 | 525 | 2.685 |
1 Hierin enthalten sind im Wesentlichen Umsätze aus den Bereichen Online-Vermittlungsdienstleistungen und Match-Making sowie Erlebnisgutscheine und sonstigen Online-Marktplätzen. 2 Im Segment Content Production & Global Sales sind im Wesentlichen Umsätze von Studio71 enthalten.
Da die Vorjahreszahlen in Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften des IFRS 15 nicht angepasst wurden, unterbleibt die Angabe dieser Werte.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2018 wurden die folgenden für den Konzernabschluss wesentlichen Akquisitionen abgeschlossen:
| Unternehmensname | Geschäftszweck | Erworbene Stimmrechte |
Kontroll erlangung |
|---|---|---|---|
| Aboalarm GmbH | Kündigungsserviceanbieter für Verbraucherverträge |
100,0% | 02.01.2018 |
| Kairion GmbH | E-Commerce-Vermarkter für Werbekampagnen |
100,0% | 09.01.2018 |
| InQpharm Group/ Zaluvida Corporate AG |
Erweiterung des OTC Poduktportfolios im Bereich Commerce Health & Beauty |
Asset Deal | 28.03.2018 |
| Zirkulin/roha Arzneimittel GmbH |
Erweiterung des OTC Poduktportfolios im Bereich Commerce Health & Beauty |
Asset Deal | 01.04.2018 |
| esome advertising technologies GmbH |
Social-Advertising-Anbieter | 90,0% | 26.04.2018 |
Mit Vertrag und wirtschaftlicher Wirkung vom 2. Januar 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group einen Anteil von 100,0 Prozent an der Aboalarm GmbH, München erworben und damit die Kontrolle erlangt. Aboalarm ist ein Kündigungsserviceanbieter für Verbraucherverträge aus den Bereichen Internet, Mobilfunk, Versicherungen, Dating und Fitness. Die Gesellschaft wird dem Segment Commerce siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" zugeordnet.
Der Kaufpreis nach IFRS 3 beläuft sich auf 10 Mio Euro und setzt sich zusammen aus einem Basiskaufpreis in Höhe von 10 Mio Euro sowie einer vertraglichen Earn-out Komponente in Höhe von unter 0,5 Mio Euro.
| Barkaufpreis | 10 |
|---|---|
| Variable Kaupfpreiskomponente – Earn-out | 0 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 10 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte der identifizierten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb jeweils zum Erwerbszeitpunkt:
| Fair Value zum Erwerbszeitpunkt |
|
|---|---|
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 5 |
| davon im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierte Vermögenswerte | 5 |
| Sachanlagen | 0 |
| Langfristige Vermögenswerte | 5 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 |
| Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte | 0 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1 |
| Latente Ertragsteuerschulden | 2 |
| Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 2 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 |
| Sonstige Rückstellungen | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 0 |
| Netto-Reinvermögen | 4 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 10 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 7 |
Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert fast ausschließlich strategische Synergien sowie Entwicklungspotenziale im Segment Commerce und wird demzufolge der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Commerce siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig und wird in der funktionalen Währung Euro geführt.
| Vermögenswert | Fair Value zum Erwerbszeitpunkt in Mio Euro |
Erwartete Nutzungsdauer in Jahren |
|---|---|---|
| Marke | 2 | 15 |
| Kundenbeziehungen | 1 | 8 |
| Sonstige | 1 | 5–8 |
Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurde eine Marke mit einer bestimmten Nutzungsdauer von 15 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 2 Mio Euro, ein Kundenstamm mit einer bestimmten Nutzungsdauer von 8 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 1 Mio Euro sowie zwei Technologien (Software) mit einer bestimmten Nutzungsdauer von 5 bzw. 8 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von insgesamt 1 Mio Euro separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Es entfallen latente Steuerschulden in Höhe von 2 Mio Euro auf die aufgedeckten stillen Reserven.
Auf einen Ausweis der Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage bei Einbeziehung der Gesellschaft vom Beginn des Geschäftsjahres bis zur Erstkonsolidierung am 2. Januar wurde aus Wesentlichkeit und zeitlicher Überschneidung verzichtet. Seit der Erstkonsolidierung bis zum 30. September 2018 hat die Gesellschaft Umsatzerlöse von 3 Mio Euro und ein Ergebnis nach Steuern von 0 Mio Euro zum Konzernergebnis beigetragen.
Mit Vertrag und wirtschaftlicher Wirkung vom 9. Januar 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group einen Anteil von 100,0 Prozent an der Kairion GmbH, Frankfurt am Main erworben und damit die Kontrolle erlangt. Die Gesellschaft ist spezialisiert auf die Media-Vermarktung im E-Commerce-Bereich. Die Gesellschaft wird dem Segment Entertainment siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" zugeordnet.
Der Kaufpreis nach IFRS 3 beläuft sich auf 10 Mio Euro und setzt sich zusammen aus einem Basiskaufpreis in Höhe von 6 Mio Euro, einer vertraglichen Earn-Out Komponente in Höhe von 2 Mio Euro, zahlbar in vier Tranchen von 2018 bis 2021, sowie einer zweiten variablen Kaufpreisanpassung in Höhe von 2 Mio Euro in Abhängigkeit der "ePrivacy-Verordnung" (Verordnung über Privatsphäre und elektronische Kommunikation). Sofern das Gesetzeswerk der Europäischen Union, welches bisher nicht in Kraft getreten ist, das operative Geschäft der Kairion zukünftig nicht negativ beeinflusst, ist die ProSiebenSat.1 Group verpflichtet, den ehemaligen Gesellschaftern im Jahr 2020 eine nachgelagerte Kaufpreiszahlung in Höhe der 2 Mio Euro auszuzahlen. Das Management der ProSiebenSat.1 Group geht aktuell von keinem zukünftigen negativen Einfluss der ePricacy-Verordnung auf das operative Geschäft der Kairion GmbH aus.
| Barkaufpreis | 6 |
|---|---|
| Variable Kaupfpreiskomponente – Earn-out | 2 |
| Variable Kaufpreiskomponente – ePrivacy | 2 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 10 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte der identifizierten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb jeweils zum Erwerbszeitpunkt:
| Fair Value zum Erwerbszeitpunkt |
|
|---|---|
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 3 |
| davon im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierte Vermögenswerte | 1 |
| Sachanlagen | 0 |
| Langfristige Vermögenswerte | 3 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1 |
| Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte | 0 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1 |
| Latente Ertragsteuerschulden | 0 |
| Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 4 |
| Netto-Reinvermögen | 0 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 10 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 10 |
Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert fast ausschließlich strategische Synergien sowie Entwicklungspotenziale im Segment Entertainment und wird demzufolge der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Entertainment siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig und wird in der funktionalen Währung Euro geführt.
| Vermögenswert | Fair Value zum Erwerbszeitpunkt in Mio Euro |
Erwartete Nutzungsdauer in Jahren |
|---|---|---|
| Kundenbeziehungen | 1 | 8 |
| Sonstige | 2 | 5 |
Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurde ein Kundenstamm mit einer Nutzungsdauer von 8 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 1 Mio Euro separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Weiterhin wurde eine Software in Höhe von 2 Mio Euro separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Zum Erwerbszeitpunkt waren bereits 2 Mio Euro des Fair Value der Technologie in der Bilanz aktiviert. Es entfallen latente Steuerschulden in Höhe von 0 Mio Euro auf die aufgedeckten stillen Reserven.
Auf einen Ausweis der Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage bei Einbeziehung der Gesellschaft vom Beginn des Geschäftsjahres bis zur Erstkonsolidierung am 9. Januar wurde aus Wesentlichkeit und zeitlicher Überschneidung verzichtet. Seit der Erstkonsolidierung bis zum 30. September 2018 hat die Gesellschaft Umsatzerlöse von 1 Mio Euro und ein Ergebnis nach Steuern von 0 Mio Euro zum Konzernergebnis beigetragen.
Mit Vertrag und wirtschaftlicher Wirkung vom 28. März 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group über die NuCom Group ausgewählte immaterielle Vermögenswerte von der InQpharm Group Sdn Bhd, Kuala Lumpur, Malaysia erworben. Die InQpharm Group ist ein Tochterunternehmen der Zaluvida Corporate AG, Rolle, Schweiz, ein weltweit agierendes Life-Science-Unternehmen mit Fokus auf bioaktiven Verbindungen mit pharmakologischer Wirkung bei Therapien, Allergien und Technologien im Bereich Fettleibigkeit, Antibiotika-Resistenz und Treibhausgasemissionen. Vertragsgegenstand der Akquisition ist der Erwerb von sechs zertifizierten Medizinprodukten im Bereich Allergie und Magen-Darm-Erkrankungen, bestehend aus dem Know-How, Patenten, Marken sowie den dazugehörigen Lieferanten-, Produktions,- und Vertriebsverträgen sowie Kundenbeziehungen. Weiterhin wurde ein Forschungsprojekt erworben. Die immateriellen Vermögenswerte werden von der WindStar Medical GmbH erworben und entsprechend dem Segment Commerce siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" zugeordnet. Gemäß IFRS 3.3 liegt ein Unternehmenszusammenschluss (business combination) vor.
Der Kaufpreis nach IFRS 3 beläuft sich auf 4 Mio Euro und setzt sich aus einem Basiskaufpreis in Höhe von 3 Mio Euro sowie einer vertraglichen Earn-out Komponente in Höhe von 1 Mio Euro mit Auszahlungszeitpunkt 2020 zusammen. Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurde ein Kundenstamm mit einer Nutzungsdauer von 8 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 2 Mio Euro sowie weitere immaterielle Vermögenswerte mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 1 Mio Euro separat vom Geschäftsoder Firmenwert angesetzt. Aufgrund von Wesentlichkeitsgründen wird auf eine detaillierte Goodwillableitung verzichtet. Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 1 Mio Euro repräsentiert ausschließlich strategische Synergien sowie Entwicklungspotenziale im Segment Commerce und wird demzufolge der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Commerce zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich über 15 Jahre abzugsfähig und wird in der funktionalen Währung Euro geführt.
Mit Vertrag vom 29. Dezember 2017 und wirtschaftlicher Wirkung vom 1. April 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group ausgewählte immaterielle Vermögenswerte von der roha arzneimittel GmbH, Bremen, einem Hersteller für natürliche Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel, erworben. Vertragsgegenstand der Akquisition ist der Erwerb aller immateriellen Vermögenswerte im Zusammenhang mit der Gesundheitsmarke "Zirkulin". Diese beinhalten das betriebene Zirkulin-Geschäft, einschließlich des dazu gehörigen Kundenstamms, gewerblicher Schutzrechte, Arzneimittelzulassungen, das Produktportfolio sowie sonstige technische, regulatorische und kommerzielle Know-hows. Neben der Übertragung des Zirkulin Geschäfts haben beide Parteien zum Zwecke der Weiterführung der Produktion einen Liefervertrag geschlossen. Die erworbenen immateriellen Vermögenswerte unter der Marke Zirkulin werden dem Segment Commerce siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" zugeordnet. Der Erwerb der Vermögenswerte wurde gemäß IFRS 3.3 als Unternehmenszusammenschluss (business combination), da ein Produktionsprozess übernommen wurde, abgebildet.
Der Kaufpreis nach IFRS 3 besteht aus einem Barkaufpreis in Höhe von 32 Mio Euro.
| Barkaufpreis | 32 |
|---|---|
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 32 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte der identifizierten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb jeweils zum Erwerbszeitpunkt.
| Fair Value zum Erwerbszeitpunkt |
|
|---|---|
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 22 |
| davon im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierte Vermögenswerte | 22 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 32 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 10 |
Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert ausschließlich strategische Synergien sowie Entwicklungspotenziale im Segment Commerce und wird demzufolge der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Commerce siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich über 15 Jahre abzugsfähig und wird in der funktionalen Währung Euro geführt.
| Vermögenswert | Fair Value zum Erwerbszeitpunkt in Mio Euro |
Erwartete Nutzungsdauer in Jahren |
|---|---|---|
| Kundenbeziehungen | 12 | 8 |
| Sonstige | 10 | 15 |
Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurde ein Kundenstamm mit einer Nutzungsdauer von 8 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 12 Mio Euro separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Weiterhin wurden sonstige immaterielle Vermögenswerte mit einer Nutzungsdauer von 15 Jahren, im Zusammenhang mit dem Zirkulin-Geschäft, in Höhe von 10 Mio Euro separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Die angegebenen Werte sind bis zur Fertigstellung des zugrundeliegenden Wertgutachtens vorläufig.
Mit Vertrag vom 1. Dezember 2017 und wirtschaftlicher Wirkung vom 26. April 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group einen Anteil von 90,0 Prozent an der esome advertising technologies GmbH, Hamburg, erworben. Unternehmensgegenstand der esome advertising technologies GmbH ist das Zurverfügungstellen von Technologie zur Schaltung von Werbekampagnen im Bereich Social Media, insbesondere der Ein- und Verkauf bzw. die Vermittlung von Social Media Leistungen, die Nutzung von Zielgruppeninformationen im Bereich Social Media zur Optimierung von Online Werbekampagnen, die Erstellung, Lizensierung und Vermarktung technischer Systeme zur Kampagnenaussteuerung, sowie alle Dienstleistungen im Zusammenhang mit werblicher Tätigkeit im Bereich Social Media. Die Gesellschaft wird dem Segment Entertainment siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" zugeordnet.
Der Kaufpreis nach IFRS 3 setzt sich aus einem Barkaufpreis in Höhe von 28 Mio Euro sowie zwei vertraglich vereinbarten Earn-out Komponenten in Höhe von insgesamt 26 Mio Euro zusammen. Darüber hinaus wurde mit den Altgesellschaftern eine Put-Option in Höhe von 10 Mio Euro über den Erwerb von weiteren 10,0 Prozent der Anteile mit frühestmöglicher Fälligkeit in 2019 vereinbart.
| Barkaufpreis | 28 |
|---|---|
| Variable Kaupfpreiskomponente – Put Option | 10 |
| Variable Kaupfpreiskomponente – Earn-out | 26 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 63 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte der identifizierten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb jeweils zum Erwerbszeitpunkt:
| Fair Value zum Erwerbszeitpunkt |
|
|---|---|
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 20 |
| davon im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierte Vermögenswerte | 17 |
| Sachanlagen | 2 |
| Langfristige Vermögenswerte | 22 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 13 |
| Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte | 0 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 2 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 16 |
| Latente Ertragsteuerschulden | 6 |
| Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 6 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 10 |
| Sonstige Rückstellungen | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 11 |
| Netto-Reinvermögen | 20 |
| Kaufpreis nach IFRS 3 | 63 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 43 |
Der identifizierte Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert fast ausschließlich strategische Synergien sowie Entwicklungspotenziale im Segment Entertainment und wird demzufolge der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Entertainment siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig und wird in der funktionalen Währung Euro geführt.
| Vermögenswert | Fair Value zum Erwerbszeitpunkt in Mio Euro |
Erwartete Nutzungsdauer in Jahren |
|---|---|---|
| Marke | 2 | 10 |
| Kundenbeziehungen | 11 | 10 |
| Sonstige | 7 | 5 |
Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurden eine Marke mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 2 Mio Euro, Kundenbeziehungen mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren und einem beizulegenden Zeitwert von 11 Mio Euro, separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Weiterhin wurde eine Technologie in Höhe von 7 Mio Euro separat vom Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Zum Erwerbszeitpunkt waren bereits 3 Mio Euro des Fair Value der Technologie in der Bilanz aktiviert. Es entfallen latente Steuerschulden in Höhe von 5 Mio Euro auf die aufgedeckten stillen Reserven.
Eine Einbeziehung der Gesellschaften vom Beginn des Geschäftsjahres bis zur Erstkonsolidierung im April 2018 hätte folgende Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group gehabt: Zusätzliche Umsatzerlöse von 4 Mio Euro und ein Ergebnis nach Steuern von 0 Mio Euro. Seit der Erstkonsolidierung bis zum 30. September 2018 hat die Gesellschaft Umsatzerlöse von 6 Mio Euro und ein Ergebnis nach Steuern von minus 1 Mio Euro zum Konzernergebnis beigetragen.
Mit Vertrag und wirtschaftlicher Wirkung vom 19. März 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group über die NuCom Group und Ausübung einer Call-Option die Minderheitsanteile an der Sonoma Internet GmbH, Berlin, erworben. Die Gesellschaft betreibt über das Internetportal "amorelie.de" einen Online-Lifestyle-Shop für das Liebesleben. Die Anteilsquote der NuCom Group an der Sonoma Internet GmbH beträgt nunmehr 97,8%. Die ProSiebenSat.1 Group hatte sich zum Januar 2014 erstmalig an dem Unternehmen beteiligt (23,2 Prozent) und im März 2015 um 51,8% auf 75,0% erhöht. Der Kaufpreis für die erworbenen Anteile beträgt 21 Mio Euro. Der Erwerb wurde gemäß IFRS 10 als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Der Mittelabfluss aus der Kaufpreiszahlung für weitere Anteile an der bereits beherrschten Sonoma Internet GmbH wurde im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit erfasst.
Mit Vertrag vom 19. Februar 2018 und wirtschaftlicher Wirkung vom 6. April 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group über die NuCom Group für einen Kaufpreis von 59 Mio Euro 25,1% der verbliebenen Anteile an der SilverTours GmbH, Freiburg, Deutschland erworben. Die SilverTours GmbH wurde 2003 gegründet und betreibt Produktvergleichsplattformen für Leihwägen (u.a. www.billiger-mietwagen.de). Die ProSiebenSat.1 Group hatte sich zum Juni 2013 erstmalig an dem Unternehmen beteiligt (74,9 Prozent) und erwarb mit der Transaktion nun die verbliebenen Anteile am Unternehmen. Der Anteil der NuCom Group an der SilverTours GmbH beträgt nunmehr 100%. Der Erwerb wurde gemäß IFRS 10 als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Der Mittelabfluss aus der Kaufpreiszahlung für weitere Anteile an der bereits beherrschten Silvertours GmbH wurde im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit erfasst.
Mit Vertrag vom 21. Februar 2018 und wirtschaftlicher Wirkung vom 5. April 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group über die NuCom Group für einen Kaufpreis von 112 Mio Euro 20,0% der Anteile an der Verivox Holding GmbH, Unterföhring, Deutschland erworben. Die Gesellschaft betreibt das größte unabhängige Verbraucherportal für Energie in Deutschland und bietet daneben Vergleiche für Telekommunikation, Versicherungen, Finanzen, Fahrzeuge und provisionsfreie Immobilien an. Die ProSiebenSat.1 Group hatte sich zum Juni 2015 erstmalig an dem Unternehmen beteiligt (80,0 Prozent). Der Anteil der NuCom Group an der Verivox Holding GmbH beträgt seit 31. März 2018 nunmehr 100%. Der Erwerb wurde gemäß IFRS 10 als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Der Mittelabfluss aus der Kaufpreiszahlung für weitere Anteile an der bereits beherrschten Verivox Holding GmbH wurde im Investitionscashflow erfasst.
Mit Vertrag vom 21. Februar 2018 und wirtschaftlicher Wirkung vom 5. April 2018 hat die ProSiebenSat.1 Group über die NuCom Group für einen Kaufpreis von 162 Mio Euro 44,2% der Anteile an der 7Love Holding GmbH, Heidelberg, Deutschland erworben. Die Parship Elite Group betreibt eine Online-Partnervermittlung primär im deutschsprachigen Raum. Die ProSiebenSat.1 Group hatte sich zum Oktober 2016 erstmalig an dem Unternehmen beteiligt (50 Prozent). Der Anteil der NuCom Group an der 7Love Holding GmbH beträgt nunmehr 94,2%. Der Erwerb wurde gemäß IFRS 10 als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Der Mittelabfluss aus der Kaufpreiszahlung für weitere Anteile an der bereits beherrschten 7Love Holding GmbH (Parship Elite Group) wurde im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit erfasst.
Mit Ausübungserklärung vom 29. Mai 2018 und wirtschaftlicher Wirkung vom 8. Juni 2018, hat die ProSiebenSat.1 Group von einer Call-Option über ausstehende Minderheitenanteile Gebrauch gemacht. Die Virtual Minds AG ist eine Medienholding, unter deren Dach sich spezialisierte Unternehmen aus den Bereichen Media Technologies, Digital Advertising und Hosting vereinen. Die ProSiebenSat.1 Group hatte sich zum Juni 2015 erstmalig an dem Unternehmen beteiligt (51 Prozent). Für einen Optionskaufpreis von 33 Mio Euro erhöht die ProSiebenSat.1 Group, über die ProSiebenSat.1 Digital GmbH, ihren Anteil von 51% auf nunmehr 75%. Der Erwerb wurde gemäß IFRS 10 als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Der Mittelabfluss aus der Kaufpreiszahlung für weitere Anteile an der bereits beherrschten Virtual Minds AG wurde im Investitionscashflow erfasst.
Die vorläufige Kaufpreisallokation der Gravitas Ventures, LLC zum 31. Dezember 2017, im Sinne des IFRS 3.45 ff., ist zum 30. Juni 2018 abgeschlossen. Durch eine variable Kaufpreisanpassung in Höhe von 1 Mio US-Dollar (1 Mio Euro) ergibt sich ein endgültiger Kaufpreis nach IFRS 3 in Höhe von 61 Mio US-Dollar (51 Mio Euro) und ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 37 Mio US-Dollar (31 Mio Euro).
Im dritten Quartal 2018 schloss die ProSiebenSat.1 Media SE mit einem externen Finanzkonsortium einen Leasingvertrag für den Neubau des Firmencampus am Standort Unterföhring ab. Der Vertrag beinhaltet eine Grundmietzeit bis 2028, eine Verlängerungsoption bis 2038 sowie eine Ankaufoption am Ende der Verlängerungsperiode. Der vertragsgegenständliche Grund und Boden, die Bestandsgebäude und die neu zu errichtenden Gebäude werden von einer Leasing-Objektgesellschaft gehalten, welche eine strukturierte Einheit ("structured entity") darstellt, die gemäß IFRS 10 "Konzernabschlüsse" im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernkreis der ProSiebenSat.1 Media SE einbezogen wird, da ProSiebenSat.1 die relevanten Aktivitäten der Objektgesellschaft bestimmen kann. Die ProSiebenSat.1 Media SE erhält von der Leasingobjektgesellschaft kein Berichtspaket, daher erfolgt die Konsolidierung auf Basis der aus dem Leasingvertrag verfügbaren Informationen.
Zum Berichtsstichtag 30. September 2018 betragen die Buchwerte der zugrundeliegenden Immobilien 42 Mio Euro, die korrespondierenden Verbindlichkeiten betragen 22 Mio Euro.
Mit Vertrag vom 21. Februar 2018 und wirtschaftlicher Wirkung vom 4. April 2018 beteiligte sich General Atlantic PD GmbH, München mit 25,1% an der NCG – NUCOM GROUP SE, für einen Kaufpreis von 286 Mio Euro. In der zum 1. Januar 2018 gegründeten NuCom Group bündelt ProSiebenSat.1 das Segment Commerce siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" . Durch den Anteilsverkauf an der NuCom Group an General Atlantic PD GmbH und dem Erwerb von Minderheitsanteilen an der Silvertours GmbH und der 7Love Holding GmbH (Parship Elite Group) ergibt sich zum 30. September 2018 der wesentliche Anteil der sonstigen Veränderungen im sonstigen Eigenkapital von –80 Mio Euro.
Mit Vertrag vom 22. Juni 2018 hat die ProSiebenSat.1 die maxdome GmbH, Unterföhring an das 50/50 Joint Venture 7TV JV GmbH, München verkauft. Die Gesellschaft war dem Segment Entertainment, siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" , zugeordnet. Im Gegenzug bringt der Joint Venture Partner, Discovery, Inc., seine Eurosport Player App in das Joint Venture 7TV ein. ProSiebenSat.1 und Discovery verfolgen den gemeinsamen Aufbau einer führenden Streaming-Plattform für Deutschland, welche maxdome und die Eurosport Player App integrieren wird. Die Verkaufstransaktion wurde am 31. Juli 2018 formal und rechtlich nach Zustimmung des Bundeskartellamtes vollzogen. Aufgrund des mit der Transaktion verbundenen Kontrollverlustes wurde das betroffene Unternehmen zu diesem Zeitpunkt entkonsolidiert. Die Veräußerung hat sich auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns wie folgt ausgewirkt:
| Werte zum Entkonsolidie rungszeitpunkt |
|
|---|---|
| Verkaufpreis | 6 |
| Verkaufpreis in bar | 6 |
| Veräußerungskosten | 0 |
| Verkaufpreis abzgl. Veräußerungskosten | 6 |
| Verkaufpreis in bar | 6 |
| Abgehende Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0 |
| Netto-Zahlungsmittelabfluss | 6 |
| Geschäfts- und Firmenwert | 0 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 |
| Sachanlagen | 0 |
| Sonstige Vermögenswerte (inkl. aktive latente Steuern) | 24 |
| Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente | 0 |
| Im sonstigen Gesamtergebnis erfasste Währungseffekte | 0 |
| Rückstellungen | 1 |
| Passive latente Steuern | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 39 |
| Nettovermögen | –14 |
| Entkonsolidierungsergebnis 100% | 21 |
| At Equity Beteiligungsquote | 50% |
| Entkonsolidierungsergebnis 50% | 10 |
Der ausgewiesene Entkonsolidierungsgewinn von 21 Mio EUR aus der Veräußerung der maxdome GmbH wird aufgrund der 50-prozentigen Beteiligung am Grundkapital des Joint Venture 7TV in Höhe von 50 Prozent eliminiert. Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnender Gewinn beträgt 10 Mio EUR.
Mit Vertrag vom 17. Mai 2018, hat die ProSiebenSat.1 sämtliche Anteile des Online-Sport-Programm Anbieters 7NXT GmbH, Berlin an Fonds Crosslantic Fund I GmbH & Co. KG veräußert. Zum Transaktionsaktionsobjekt gehören weiterhin 100 Prozent der Anteile der abgehenden 7NXT Tochtergesellschaften 7NXT Health GmbH und Gymondo GmbH. Die Gesellschaften waren dem Segment Entertainment, siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" , zugeordnet. Die Verkaufstransaktion wurde am 31. Juli 2018 formal und rechtlich nach Zustimmung des Bundeskartellamtes vollzogen. Aufgrund des mit der Transaktion verbundenen Kontrollverlustes wurde das betroffene Unternehmen zu diesem Zeitpunkt entkonsolidiert. Die Veräußerung hat sich auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns wie folgt ausgewirkt:
| Werte zum Entkonsolidie rungszeitpunkt |
|
|---|---|
| Verkaufpreis | 5 |
| Verkaufpreis in bar | 5 |
| Veräußerungskosten | 0 |
| Verkaufpreis abzgl. Veräußerungskosten | 5 |
| Verkaufpreis in bar | 5 |
| Abgehende Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | –3 |
| Netto-Zahlungsmittelzufluss | 2 |
| Geschäfts- und Firmenwert | 0 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1 |
| Sachanlagen | 0 |
| Sonstige Vermögenswerte (inkl. aktive latente Steuern) | 4 |
| Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente | 3 |
| Im sonstigen Gesamtergebnis erfasste Währungseffekte | 0 |
| Rückstellungen | 0 |
| Passive latente Steuern | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 10 |
| Nettovermögen | –1 |
| Entkonsolidierungsergebnis | 6 |
Der ausgewiesene Entkonsolidierungsgewinn aus der Veräußerung der 7NXT GmbH und Tochtergesellschaften beträgt 6 Mio EUR und ist in voller Höhe den Anteilseignern der ProSiebenSat. 1 Media SE zuzurechnen.
Mit Vertrag vom 8. August 2018, hat die ProSiebenSat.1 sämtliche Anteile des Reiseveranstalters Tropo GmbH, Hamburg an dnata, Dubai ein Unternehmen der Emirates Group, veräußert. Die Gesellschaft war dem Segment Commerce, siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" , zugeordnet. ProSiebenSat.1 schließt damit die im Jahr 2017 begonnene strategische Portfoliobereinigung der Reisesparte ab. Die Verkaufstransaktion wurde am 3. September 2018 formal und rechtlich nach Zustimmung des Bundeskartellamtes vollzogen. Aufgrund des mit der Transaktion verbundenen Kontrollverlustes wurde das betroffene Unternehmen zu diesem Zeitpunkt entkonsolidiert. Die Veräußerung hat sich auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns wie folgt ausgewirkt:
| Werte zum Entkonsolidie |
|
|---|---|
| rungszeitpunkt | |
| Verkaufpreis | 7 |
| Verkaufpreis in bar | 7 |
| Veräußerungskosten | 0 |
| Verkaufpreis abzgl. Veräußerungskosten | 7 |
| Verkaufpreis in bar | 7 |
| Abgehende Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | –9 |
| Netto-Zahlungsmittelabfluss | –2 |
| Geschäfts- und Firmenwert | 1 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1 |
| Sachanlagen | 0 |
| Sonstige Vermögenswerte (inkl. aktive latente Steuern) | 6 |
| Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente | 9 |
| Im sonstigen Gesamtergebnis erfasste Währungseffekte | 0 |
| Rückstellungen | 0 |
| Passive latente Steuern | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 12 |
| Nettovermögen | 5 |
| Entkonsolidierungsergebnis | 2 |
Der ausgewiesene Entkonsolidierungsgewinn aus der Veräußerung der Tropo GmbH beträgt 2 Mio EUR und ist in voller Höhe den Anteilseignern der ProSiebenSat. 1 Media SE zuzurechnen.
Der für den Konzern maßgebliche nominelle Steuersatz beläuft sich unverändert auf 28,0 Prozent. Im Rahmen der Ermittlung des Konzernsteueraufwands für die ersten neun Monate 2018 wurde der für das gesamte Geschäftsjahr erwartete, effektive Konzern-Steuersatz von 30,5 Prozent (Vorjahr: 23,0%) zugrunde gelegt. Der sich ergebende Unterschied zum nominellen Steuersatz ist größtenteils auf nicht abzugsfähige Betriebsausgaben zurückzuführen. Der sich im Vorjahreszeitraum ergebende Unterschied zum nominellen Steuersatz ist größtenteils auf die Berücksichtigung von steuerfreien Veräußerungsgewinnen, insbesondere aus der Veräußerung der eTRAVELi Holding AB, Uppsala sowie auf Steuern für vorangegangene Veranlagungszeiträume und auf nicht abzugsfähige Betriebsausgaben zurückzuführen.
In den folgenden Tabellen werden die der Berechnung des Ergebnisses je Aktie zugrundeliegenden Parameter dargestellt:
| Q3 2018 | Q3 2017 | Q1–Q3 2018 | Q1–Q3 2017 | |
|---|---|---|---|---|
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Ergebnis (unverwässert) |
126 | 122 | 279 | 304 |
| Bewertungseffekte aus der anteilsbasierten Vergütung nach Steuern | –1 | –5 | –1 | –2 |
| Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Ergebnis (verwässert) |
125 | 117 | 278 | 302 |
| Q3 2018 | Q3 2017 | Q1–Q3 2018 | Q1–Q3 2017 | |
|---|---|---|---|---|
| Gewichtete Anzahl ausgegebener Aktien (unverwässert) | 228.949.482 | 228.859.760 | 228.949.482 | 228.836.336 |
| Verwässerungseffekt aufgrund von Anrechten auf Aktien | 700.297 | 547.758 | 700.297 | 547.758 |
| Gewichtete Anzahl ausgegebener Aktien (verwässert) | 229.649.779 | 229.407.518 | 229.649.779 | 229.384.094 |
Die Pläne für die anteilsbasierte Vergütung siehe Ziffer 9 "Anteilsbasierte Vergütung" beinhalten hinsichtlich der Erfüllungsart ein Wahlrecht seitens der ProSiebenSat.1 Media SE, diese mittels Aktien oder im Wege des Barausgleichs zu erfüllen. Aufgrund des auftretenden Verwässerungseffekts bezogen auf die ersten neun Monate 2018 werden die Pläne für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie gemäß IAS 33.58 im Gegensatz zu IFRS 2 für diesen Betrachtungszeitraum so behandelt, als würden diese in Aktien erfüllt werden.
Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2017 hat die ProSiebenSat.1 Group ein umfangreiches Kostensparprogramm angekündigt. Gegenwärtig läuft ein Freiwilligenprogramm im Personalbereich. Für die Reorganisationsmaßnahmen, insbesondere im Bereich Personal, wurde daher eine Rückstellung erfasst, die zum Bilanzstichtag 30. September 2018 16 Mio Euro beträgt. Darüber hinaus bestehen für bereits konkretisierte Fälle hierunter Verbindlichkeiten in Höhe von 44 Mio Euro.
Es ergaben sich gegenüber den im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten zum 30. September 2018 die folgenden Änderungen:
Das steuerliche Risiko betreffend die Bewertung des Programmvermögens ist entfallen, da zwischenzeitlich eine Einigung mit der Finanzverwaltung erfolgt ist. Die zugehörige Risikorückstellung wurde im zweiten Quartal 2018 entsprechend angepasst.
Das Risiko aus der patentrechtlichen Abmahnung gegen die maxdome GmbH besteht zum Berichtsstichtag nicht mehr.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich zum Berichtsstichtag bzw. zum 31. Dezember 2017 folgendermaßen zusammen:
| 30. September 2018 |
31. Dezember 2017 |
|
|---|---|---|
| Einkaufsobligo für Programmvermögen | 2.351 | 2.787 |
| Distribution | 194 | 227 |
| Leasing- und Mietverpflichtungen | 15 | 107 |
| Übrige finanzielle Verpflichtungen | 155 | 281 |
| Summe | 2.716 | 3.402 |
Der Rückgang der außerbilanziellen Leasing- und Mietverpflichtungen von 107 Mio Euro auf 15 Mio Euro, reflektiert die erstmalige Anwendung des IFRS 16 "Leasingverhältnisse". Die im Vorgänger-Standard IAS 17 enthaltene Trennung in bilanziell abgebildete Finanzierungsleasingverhältnisse ("Finance Leases") und nicht-bilanzielle Mietleasingverhältnisse ("Operating Leases") wurde unter IFRS 16 aufgehoben. Nunmehr sind, mit Ausnahme von geringwertigen und kurzfristigen Leasingverhältnissen sowie variablen Leasingzahlungen, für sämtliche Leasingverhältnisse Nutzungsrechte als Vermögenswerte und korrespondierende Leasingverbindlichkeiten in der Bilanz zu erfassen. In Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften wendet der Konzern IFRS 16 erstmalig für das Geschäftsjahr 2018 an, die Vorjahresangaben wurden nicht angepasst. Die zum 30. September 2018 ausgewiesenen Miet- und Leasingverpflichtungen beinhalten daher zukünftige Verpflichtungen für kurzfristige und geringwertige Leasingverhältnisse sowie variable Leasingzahlungen. Bezüglich der Darstellung der Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 verweisen wir auf Ziffer 2 "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften" .
Die ProSiebenSat.1 Group wendet IFRS 9 "Finanzinstrumente" erstmalig im Geschäftsjahr 2018 an. Datum der erstmaligen Anwendung ist somit der 1. Januar 2018. In Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften werden die Vorjahreswerte nicht angepasst. Für Angaben zu den Auswirkungen des IFRS 9 zum Erstanwendungszeitpunkt verweisen wir auf die Ziffer 2 "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften" im Anhang des Konzernzwischenabschlusses zum 30. Juni 2018 . Die finanziellen Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 im dritten Quartal sowie der Neunmonatsperiode vom 1. Januar bis zum 30. September 2018 finden sich in der Ziffer 2 "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften" im Anhang dieses Konzernzwischenabschlusses.
Die Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte, welche in den Anwendungsbereich des auf erwarteten Verlusten basierenden Wertminderungsmodells des IFRS 9 fallen, waren in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2018 unwesentlich. Der Saldo der entsprechenden Wertberichtigungskonten zum 30. September 2018 beträgt 9 Mio Euro. Hierin enthalten sind pauschalierte Einzelwertberichtigungen auf Portfoliobasis in Höhe von 8 Mio Euro.
Der Konzern hat in den ersten neun Monaten 2018 Zinssicherungsinstrumente in Höhe von 500 Mio Euro zur Absicherung des Zinsrisikos im Zeitraum 2020 bis 2023 abgeschlossen.
Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte aller IFRS-9-Kategorien von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten der ProSiebenSat.1 Group und ordnet die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten den Fair-Value-Hierarchiestufen zu. Die Bilanzierung ökonomischer Sicherungsbeziehungen ("Hedge Accounting") erfolgt hierbei weiterhin nach IAS 39.
| Fair Value | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| In der Bilanz ausgewiesen in |
Buch wert |
Erfolgs wirksam zum Fair Value bewertet |
Zu Zwecken des Hedge Accoun ting |
Zu fortge führten Anschaf fungs kosten bewertete Vermögens werte |
Zu fortge führten Anschaf fungs kosten bewertete Verbind lichkeiten |
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Summe | |
| Finanzielle Vermögenswerte |
||||||||||
| Bewertet zum Fair Value |
||||||||||
| Fondsanteile zur Absicherung von Pensi onsverpflichtungen |
Langfristige finanzielle Vermögenswerte |
25 | 25 | –/– | –/– | –/– | 25 | –/– | –/– | 25 |
| Sonstige Eigenkapital instrumente |
Langfristige finanzielle Vermögenswerte |
131 | 131 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 131 | 131 |
| Derivate, die nicht dem Hedge Accounting unterliegen |
Kurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte |
21 | 21 | –/– | –/– | –/– | –/– | 1 | 20 | 21 |
| Hedge Derivate | Kurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte |
56 | –/– | 56 | –/– | –/– | –/– | 56 | –/– | 56 |
| Nicht zum Fair Value bewertet |
||||||||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente1 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente |
1.000 | –/– | –/– | 1.000 | –/– | ||||
| Darlehen und Forderungen1 |
Kurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte |
498 | –/– | –/– | 498 | –/– | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten 1 |
Kurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte |
4 | –/– | –/– | 4 | –/– | ||||
| Summe | 1.734 | 176 | 56 | 1.502 | –/– | 25 | 57 | 151 | 232 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten |
||||||||||
| Bewertet zum Fair Value |
||||||||||
| Verbindlichkeiten aus Put-Optionen und Earn-Outs |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
248 | 248 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 248 | 248 |
| Derivate, die nicht dem Hedge Accounting unterliegen |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
10 | 10 | –/– | –/– | –/– | –/– | 10 | –/– | 10 |
| Hedge Derivate | Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
37 | –/– | 37 | –/– | –/– | –/– | 37 | –/– | 37 |
| Nicht zum Fair Value bewertet |
||||||||||
| Darlehen und Kredite | Finanzverbindlichkeiten | 2.094 | –/– | –/– | –/– | 2.094 | –/– | 2.102 | –/– | 2.102 |
| Anleihen | Finanzverbindlichkeiten | 597 | –/– | –/– | –/– | 597 | 625 | –/– | –/– | 625 |
| Schuldscheindarlehen | Finanzverbindlichkeiten | 498 | –/– | –/– | –/– | 498 | –/– | 493 | –/– | 493 |
| Leasingverbindlich keiten |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
142 | –/– | –/– | –/– | 142 | –/– | 145 | –/– | 145 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten zu (fortgeführten) Anschaffungskosten1, 2 |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen |
|||||||||
| Summe | und Leistungen | 637 4.264 |
–/– 259 |
–/– 37 |
–/– –/– |
637 3.969 |
625 | 2.787 | 248 | 3.661 |
1 Der Buchwert stellt einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.
2 Dieser Posten beinhaltet Immobilienverbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Neubau des Firmencampus in Unterföhring in Höhe von 22 Mio Euro.
| Kategorie gemäß IAS 39 | Fair Value | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| In der Bilanz ausgewiesen in |
Buch wert |
Erfolgs wirksam zum Fair Value bewer tet |
Zu Zwecken des Hedge Accoun ting |
Kredite und Forde rungen |
Zur Veräu ßerung verfüg bar |
Sonstige finan zielle Verbind lichkei ten |
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Summe | |
| Finanzielle | |||||||||||
| Vermögenswerte Bewertet zum Fair Value |
|||||||||||
| Finanzielle Vermö genswerte designiert |
Langfristige finanzi elle Vermögenswerte |
||||||||||
| als Fair Value Option Sonstige Eigenkapi talinstrumente |
Langfristige finanzi elle Vermögenswerte |
23 88 |
23 88 |
–/– –/– |
–/– –/– |
–/– –/– |
–/– –/– |
23 –/– |
–/– –/– |
–/– 88 |
23 88 |
| Derivate, die nicht dem Hedge Accoun ting unterliegen |
Kurz- und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
11 | 11 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 0 | 11 | 11 |
| Hedge Derivate | Kurz- und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
68 | –/– | 68 | –/– | –/– | –/– | –/– | 68 | –/– | 68 |
| Nicht zum Fair Value bewertet |
|||||||||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente1 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläqui valente |
1.552 | –/– | –/– | 1.552 | –/– | –/– | ||||
| Darlehen und Forderungen1 |
Kurz- und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
532 | –/– | –/– | 532 | –/– | –/– | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten1 |
Kurz- und lang fristige finanzielle Vermögenswerte |
7 | –/– | –/– | 7 | –/– | –/– | ||||
| Summe | 2.280 | 121 | 68 | 2.091 | –/– | –/– | 23 | 68 | 98 | 189 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten |
|||||||||||
| Bewertet zum Fair Value |
|||||||||||
| Verbindlichkeiten aus Put-Optionen und Earn-Outs |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
448 | 448 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 448 | 448 |
| Derivate, die nicht dem Hedge Accoun ting unterliegen |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
19 | 19 | –/– | –/– | –/– | –/– | –/– | 19 | –/– | 19 |
| Hedge Derivate | Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
53 | –/– | 53 | –/– | –/– | –/– | –/– | 53 | –/– | 53 |
| Nicht zum Fair Value bewertet |
|||||||||||
| Darlehen und Kredite | Finanzverbindlich keiten |
2.090 | –/– | –/– | –/– | –/– | 2.090 | –/– | 2.104 | –/– | 2.104 |
| Anleihen | Finanzverbindlich keiten |
597 | –/– | –/– | –/– | –/– | 597 | 630 | –/– | –/– | 630 |
| Schuldscheindar lehen |
Finanzverbindlich keiten |
498 | –/– | –/– | –/– | –/– | 498 | –/– | 498 | –/– | 498 |
| Leasingverbindlich keiten |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
65 | –/– | –/– | –/– | –/– | 65 | –/– | 68 | –/– | 68 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten zu (fortgeführten) An schaffungskosten1 |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten und Verbindlichkei ten aus Lieferungen und Leistungen |
624 | –/– | –/– | –/– | –/– | 624 | ||||
| Summe | 4.394 | 467 | 53 | –/– | –/– | 3.874 | 630 | 2.742 | 448 | 3.820 |
1 Der Buchwert stellt einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.
Die folgende Tabelle stellt die Überleitung der regelmäßig zum beizulegenden Zeitwert bewerteten und der Stufe 3 zugeordneten Sachverhalte zum Bilanzstichtag dar:
| Sonstige Eigenkapital instrumente |
Derivate, die nicht dem Hedge Accounting unterliegen |
Verbindlichkeiten aus Put-Optionen und Earn-Outs |
|
|---|---|---|---|
| 01. Januar 2018 | 88 | 11 | 448 |
| Nicht realisierte, in der Berichtsperiode in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie im übrigen kumulierten Eigenkapital erfasste Ergebnisse 1 |
17 | 10 | –61 |
| Zugänge aus Akquisitionen | 22 | –/– | 49 |
| Abgänge aus Veräußerungen/Tilgungen | –7 | –/– | –187 |
| Sonstige Veränderungen | 12 | 0 | –2 |
| 30. September 2018 | 131 | 21 | 248 |
1 Diese Position beinhaltet Aufzinsungseffekte und weitere Bewertungsanpassungen.
Die Zugänge aus Akquisitionen im Bereich der sonstigen Eigenkapitalinstrumente umfassen im Wesentlichen Kapitalabrufe der durch die SevenOne Capital Holding GmbH gehaltenen Investmentfondanteile. Die Verbindlichkeiten aus Put-Optionen und Earn-Outs sind im Wesentlichen durch Auszahlungen im Zusammenhang mit den Unternehmenserwerben der Verivox GmbH sowie der Virtual Minds AG aus den Vorjahren gekennzeichnet. Demgegenüber wurden im Rahmen der Akquisition der esome advertising technologies GmbH siehe Ziffer 4 "Akquisitionen, Verkäufe und sonstige Transaktionen im Zusammenhang mit Tochterunternehmen" Verbindlichkeiten aus Put-Optionen und Earn-Out-Verbindlichkeiten erfasst.
Die ProSiebenSat.1 Group verfolgt ein aktives Finanzmanagement und nutzte das attraktive Umfeld an den Finanzmärkten. So hat der Konzern im März 2018 die Fälligkeit der syndizierten Kreditvereinbarung, bestehend aus einem endfälligen Darlehen über 2,1 Mrd Euro und einer revolvierenden Kreditfazilität, um 1 Jahr bis April 2023 verlängert. Gemäß IFRS 9.B5.4.5ff. sind die Auswirkungen derartiger Transaktionen erfolgswirksam abzubilden. Hieraus ergab sich ein Rückgang der langfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 4 Mio Euro. Dieser wurde als Ertrag im sonstigen Finanzergebnis erfasst.
Der zum Ende des Geschäftsjahres 2017 abgelaufene Group Share Plan 2014 wurde im zweiten Quartal 2018 in Höhe von 10,1 Mio Euro vollständig ausgezahlt. Die Planbedingungen für die Group-Share-Pläne sind darüber hinaus unverändert und entsprechen weiterhin den dargestellten Informationen im Konzernanhang und im zusammengefassten Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2017.
Von den im Rahmen der anderen Group-Share-Pläne ausgegebenen Performance Share Units verfielen in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2018 21.447 Stück des Group Share Plans 2015, 47.268 Stück des Group Share Plans 2016 und 20.919 Stück des Group Share Plans 2017.
Im Rahmen der letztjährigen ordentlichen Hauptversammlung am 16. Mai 2018 wurde die Überarbeitung des Vorstandsvergütungssystems angekündigt (siehe Tagesordnungspunkt 5 der Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media SE am 16. Mai 2018). Die neue Vorstandsvergütung enthält eine anteilsbasierte Vergütung im Rahmen des Long Term Incentives (Performance Share Plan), der im dritten Quartal 2018 erstmalig zur Anwendung kam und im Folgenden erläutert wird.
Der Long Term Incentive ist als mehrjährige variable Vergütung in Form virtueller Aktien (Performance Shares) ausgestaltet. Hierzu erfolgt eine Zuteilung in jährlichen Tranchen mit jeweils vierjährigem Performancezeitraum. Die Auszahlung erfolgt jeweils in bar in Jahr fünf, dem Jahr nach Ablauf des Performancezeitraums. Die Gesellschaft hat das Recht, statt der Auszahlung in bar alternativ eine Abwicklung in eigenen Aktien zu wählen und hierzu eine entsprechende Zahl an Aktien der Gesellschaft zu liefern. Von diesem Wahlrecht wird die Gesellschaft im Sinne ihrer Aktionäre aber voraussichtlich nur dann Gebrauch machen, wenn die derzeit auf Unternehmensebene steuerlich nachteilige Behandlung einer Abwicklung durch Ausgabe eigener Aktien aufgehoben wird.
Die Auszahlung ist von der Aktienkursentwicklung der ProSiebenSat.1 Media SE sowie einer Zielerreichung auf Basis der internen sowie externen Unternehmensperformance abhängig. Die Unternehmensperformance für den Long Term Incentive Plan bestimmt sich zu je 50% anhand des Adjusted Net Income auf Konzernebene sowie des relativen Total Shareholder Return (TSR – Aktienrendite der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie relativ zur Aktienrendite der Unternehmen des STOXX Europe 600 Media). Der Performance Share Plan wird in jährlichen Tranchen mit einem Performancezeitraum von jeweils vier Jahren aufgelegt.
Die Ermittlung der Unternehmensperformance basiert zum einen auf der Kennzahl Adjusted Net Income. Diese ist eine wichtige Steuerungsgröße des Konzerns und dient unter anderem als Basiskennzahl für die Dividendenpolitik und daraus resultierende Ausschüttungsbeträge und wird von der ProSiebenSat.1 Media SE im Rahmen der regelmäßigen Finanzberichterstattung für den ProSiebenSat.1 Konzern berichtet. Zum anderen wird die Unternehmensperformance mit Hilfe des relativen TSR ermittelt, da diese Kennzahl die Aktienrendite der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie der Aktienrendite einer relevanten Gruppe von Vergleichsunternehmen gegenüberstellt und zu dieser in Relation setzt. Der relative TSR berücksichtigt dabei die Aktienkursentwicklung und Dividenden an die Aktionäre über den vierjährigen Performancezeitraum.
Für die Vorstandsmitglieder ist ein individueller Zuteilungswert im Dienstvertrag festgelegt. Zu einem bestimmten Zeitpunkt im Geschäftsjahr wird auf Basis des Volumen-gewichteten durchschnittlichen XETRA-Schlusskurses der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie der vorangegangenen dreißig Börsenhandelstage eine dem Zuteilungswert entsprechende Anzahl an Performance Share Units (PSUs) gewährt. Nach Ablauf des vierjährigen Performancezeitraums werden die gewährten PSUs mit einem Umrechnungsfaktor, der sich anhand der gewichteten Zielerreichung des Adjusted Net Income und des relativen TSR bestimmt, in eine endgültige Anzahl von PSUs umgerechnet. Der Auszahlungsbetrag je PSU entspricht sodann dem Volumen-gewichteten durchschnittlichen XETRA-Schlusskurs der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie der vorangegangenen dreißig Börsenhandelstage vor Ende des Performancezeitraums zuzüglich der im Performancezeitraum kumulierten Dividendenzahlungen auf die ProSiebenSat.1 Media SE Aktie. Er ist je Tranche auf maximal 200% des individuellen Zuteilungswerts begrenzt (Cap). Im Falle einer Abwicklung in eigenen Aktien wird der Auszahlungsbetrag auf Grundlage des vorstehenden Durchschnittskurses in eine entsprechende Anzahl eigener Aktien der Gesellschaft umgerechnet, die an den Berechtigten ausgegeben werden.
1 Volumen-gewichteter Durchschnittskurs XETRA-Schlusskurs der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie über die letzten 30 Börsenhandelstage vor Beginn des Leistungszeitraums, kaufmännisch gerundet auf zwei Dezimalstellen.
2 Volumen-gewichteter Durchschnittskurs XETRA-Schlusskurs der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie über die letzten 30 Börsenhandelstage vor Ende des Leistungszeitraums, kaufmännisch gerundet auf zwei Dezimalstellen, zzgl. kumulierter Dividendenzahlungen auf die ProSiebenSat.1 Media SE Aktie.
3 Relativer TSR der Aktie der ProSiebenSat.1 Media SE über den vierjährigen Performancezeitraum im Vergleich zu den Unternehmen des STOXX Europe 600 Media.
Das Adjusted Net Income auf Konzernebene wird für Zwecke der Ermittlung der Zielerreichung im Performance Share Plan mit einer Gewichtung von 50% berücksichtigt. Damit sind 50% der finalen Anzahl an Performance Share Units von der durchschnittlichen Zielerreichung des Adjusted Net Income des Konzerns während des vierjährigen Performancezeitraums abhängig.
Zur Feststellung der Zielerreichung für das Adjusted Net Income des Konzerns, die sich am Ende der Laufzeit einer Tranche ergibt, wird die durchschnittliche jährliche Zielerreichung des Adjusted Net Income des vierjährigen Performancezeitraums herangezogen. Der Zielwert eines jeden Geschäftsjahres des Performancezeitraums für das Adjusted Net Income wird vom Aufsichtsrat jährlich in EUR festgelegt und leitet sich aus der Budgetplanung für den ProSiebenSat.1 Konzern ab.
Sofern erforderlich, wird das von der ProSiebenSat.1 Media SE berichtete Ist-Adjusted Net Income des Konzerns zur Ermittlung der Zielerreichung z.B. um Effekte aus wesentlichen Änderungen in der IFRS-Rechnungslegung sowie aus nicht in der Planung enthaltenen Auswirkungen von innerhalb der Berichtsperiode durchgeführten M&A-Transaktionen (nebst hierauf bezogener Finanzierungseffekte) bereinigt.
Zur Messung der Zielerreichung wird das nach dem maßgeblichen gebilligten Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Media SE tatsächlich erzielte Ist-Adjusted Net Income nach der o. g. Bereinigung mit dem Ziel-Adjusted Net Income für das jeweilige Geschäftsjahr verglichen. Die Zielerreichung wird nachträglich im Vergütungsbericht veröffentlicht.
Entspricht das Ist-Adjusted Net Income dem Zielwert, beträgt die Zielerreichung 100%. Bei einer Negativabweichung von 20% oder mehr vom Ziel-Adjusted Net Income beträgt die Zielerreichung 0%. Für die maximale Zielerreichung von 200% muss das Ist-Adjusted Net Income das Ziel-Adjusted Net Income um 20% oder mehr übersteigen. Zwischenwerte werden linear interpoliert. Die Adjusted Net Income-Zielerreichungskurve ist symmetrisch ausgestaltet, einer Zielunter- bzw. -überschreitung wird somit gleichermaßen Rechnung getragen.
Zusätzlich sind 50% der finalen Anzahl an Performance Share Units vom relativen TSR der Aktie der ProSiebenSat.1 Media SE über den vierjährigen Performancezeitraum im Vergleich zu den Unternehmen des STOXX Europe 600 Media abhängig. Die Unternehmen in diesem Index repräsentieren hinsichtlich der Kenngröße des relativen TSR die relevanten Vergleichswerte zwecks Einordnung der Aktienrendite der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie relativ zur Aktienrendite dieser Unternehmen im gewählten Vergleichsindex. Zur Ermittlung werden der TSR der ProSiebenSat.1 Media SE Aktie und der Aktien der Vergleichsunternehmen in eine Rangreihe gebracht und die relative Positionierung der ProSiebenSat.1 Media SE anhand des erreichten Perzentilrangs ausgedrückt. Die Zielerreichung wird nachträglich im Vergütungsbericht veröffentlicht.
Entspricht der erreichte relative TSR der ProSiebenSat.1 Media SE dem Median (50. Perzentil) der Vergleichsgruppe, beträgt die Zielerreichung 100%. Bei einer Positionierung am 25. Perzentil oder darunter beträgt die Zielerreichung 0%. Für die maximale Zielerreichung von 200% muss mindestens das 90. Perzentil erreicht werden. Zwischenwerte werden sowohl im Fall einer positiven als auch einer negativen Abweichung jeweils linear interpoliert.
1 Relativer TSR der Aktie der ProSiebenSat.1 Media SE über den vierjährigen Performancezeitraum im Vergleich zu den Unternehmen des STOXX Europe 600 Media.
Die im dritten Quartal gebildete Rückstellung für den Performance Share Plan beträgt zum 30. September 2018 insgesamt 1 Mio Euro.
Die jeweilige Tranche des Long Term Incentive wird nach Vorliegen des geprüften und gebilligten Konzernabschlusses für das letzte Geschäftsjahr des vierjährigen Performancezeitraums der betreffenden Tranche im Folgejahr ausbezahlt bzw. abgewickelt.
Thomas Ebeling, der Vorstandsvorsitzende (CEO) der ProsiebenSat.1 Media SE, ist zum 22. Februar 2018 aus dem Vorstand ausgeschieden. Sein Anstellungsvertrag, der ursprünglich am 30. Juni 2019 geendet hätte, endete ebenfalls mit Wirkung zum 22. Februar 2018. Gemäß Aufhebungsvertrag wurde eine Abfindung in Höhe von 7,1 Mio Euro vereinbart, die im Anschluss an den Beendigungstermin ausgezahlt wurde bzw. im Falle der vertraglichen Versorgungsbeiträge fortgewährt wird.
Christof Wahl, Chief Operating Officer der ProSiebenSat.1 Media SE, hat das Unternehmen im gegenseitigen Einvernehmen zum 31. Juli 2018 verlassen. Es wurde eine Aufhebungsvereinbarung mit einer Abfindung in Höhe von 2,6 Mio Euro vereinbart, davon wurden 2,0 Mio Euro bereits zum 31. Juli 2018 ausgezahlt.
Innerhalb der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2018 wurden an nahestehende Unternehmen Lieferungen und Leistungen in Höhe von insgesamt 98 Mio Euro (Vorjahr: 94 Mio Euro) erbracht. Zum 30. September 2018 betrugen die Forderungen gegen die jeweiligen Unternehmen 39 Mio Euro (Vorjahr: 30 Mio Euro).
Der Konzern empfing in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2018 von seinen nahestehenden Unternehmen Lieferungen und Leistungen und erfasste in diesem Zuge Aufwendungen in Höhe von 24 Mio Euro (Vorjahr: 22 Mio Euro). Die Verbindlichkeiten gegenüber diesen Unternehmen beliefen sich zum 30. September 2018 auf 5 Mio Euro (Vorjahr: 14 Mio Euro).
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2018 erwarben die Mitglieder des Aufsichtsrats 16.258 Aktien und die Mitglieder des Vorstands 114.475 Aktien.
Im Zusammenhang mit der Rahmenvereinbarung mit der Heilpflanzenwohl AG, Pfäffikon, Schweiz siehe Ziffer 33 "Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen" im Anhang zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 , wurden in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2018 Werbeleistungen mit einem Bruttomediavolumen in Höhe von 8 Mio Euro (Vorjahr: 11 Mio Euro) erbracht.
Darüber hinaus haben sich im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2018 keine wesentlichen Änderungen oder Transaktionen im Vergleich zu den im Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2017 dargestellten Sachverhalten zu nahestehenden Unternehmen und Personen ergeben.
Jan David Frouman, Chairman & CEO Red Arrow Studios und Vorstandsmitglied der ProSiebenSat.1 Media SE, verlässt das Unternehmen nach Ende seines Ende Februar 2019 auslaufenden Vertrags. Im Zusammenhang mit dem Ausscheiden zahlt das Unternehmen Jan David Frouman eine Karenzentschädigung in Höhe von 0,3 Mio Euro.
Mit Vertrag vom 24. Oktober 2018 und wirtschaftlicher Wirkung vom 31. Oktober hat die ProSiebenSat.1 Group über die NuCom Group und PARSHIP ELITE Group 100% der Anteile an der eHarmony, Inc., Delaware, USA erworben. Die eHarmony Group betreibt eine Premium Online-Partnervermittlung primär im nordamerikanischen Raum. Die Gesellschaft wird dem Segment Commerce siehe Ziffer 3 "Segmentberichterstattung" zugeordnet. Der Kaufpreis nach IFRS 3 beläuft sich vorläufig auf 65 Mio Euro (75 Mio USD) sowie einer variablen Kaufpreisanpassung. Zum 7. November 2018 liegen die zur erstmaligen Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses notwendigen finanziellen Daten noch nicht final vor. Der Grund hierfür ist der kurze Zeitraum zwischen Vertragsunterzeichnung und Quartalsabschluss.
Zwischen dem Ende des dritten Quartals 2018 und dem 7. November 2018, dem Datum der Freigabe dieser Quartalsmitteilung zur Veröffentlichung und Weiterleitung an den Aufsichtsrat, sind keine weiteren berichtspflichtigen Ereignisse eingetreten, die eine wesentliche Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group bzw. der ProSiebenSat.1 Media SE haben.
Der Vorstand
| Datum | Event |
|---|---|
| 14.11.2018 | Capital Markets Day |
| 07.03.2019 | Pressekonferenz/IR-Konferenz anlässlich der Zahlen 2018 Pressemitteilung, Pressekonferenz in München, Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren |
| 21.03.2019 | Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2018 |
| 09.05.2019 | Veröffentlichung der Quartalsmitteilung für das erste Quartal 2019 Pressemitteilung, Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren, Telefonkonferenz mit Journalisten |
| 12.06.2019 | Ordentliche Hauptversammlung 2019 |
| 07.08.2019 | Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts 2019 Pressemitteilung, Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren, Telefonkonferenz mit Journalisten |
| 07.11.2019 | Veröffentlichung der Quartalsmitteilung für das dritte Quartal 2019 Pressemitteilung, Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren, Telefonkonferenz mit Journalisten |
ProSiebenSat.1 Media SE Konzernkommunikation Medienallee 7 85774 Unterföhring Tel.: +49 [89] 95 07—11 45 Fax: +49 [89] 95 07—11 59 E-Mail: [email protected]
ProSiebenSat.1 Media SE Investor Relations Medienallee 7 85774 Unterföhring Tel.: +49 [89] 95 07—15 02 Fax: +49 [89] 95 07—15 21 E-Mail: [email protected]
ProSiebenSat.1 Media SE Medienallee 7 85774 Unterföhring Tel.: +49 [89] 95 07—10 Fax: +49 [89] 95 07—11 21 www.ProSiebenSat1.com HRB 219 439 AG München
ProSiebenSat.1 Media SE Konzernkommunikation
Strichpunkt Design, Stuttgart/Berlin
Diese und andere Veröffentlichungen sowie Informationen über die ProSiebenSat.1 Group erhalten Sie im Internet unter der Adresse www.ProSiebenSat1.com
Dieser Bericht beinhaltet zukunftsgerichtete Aussagen über die ProSiebenSat.1 Media SE und die ProSiebenSat.1 Group, die mitunter durch Verwendung der Begriffe "erwarten", "beabsichtigen", "planen", "annehmen", "das Ziel verfolgen" und ähnliche Formulierungen kenntlich gemacht werden. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der ProSiebenSat.1 Media SE liegen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse der ProSiebenSat.1 Media SE. Zukunftsorientierte Aussagen sind keine historischen Fakten und beinhalten daher bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere wichtige Faktoren, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den erwarteten Ergebnissen abweichen. Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen beruhen auf gegenwärtigen Plänen, Zielen, Schätzungen und Prognosen und berücksichtigen Erkenntnisse nur bis einschließlich des Datums der Erstellung dieses Berichts. In Anbetracht dieser Risiken, Ungewissheiten sowie anderer wichtiger Faktoren übernimmt die ProSiebenSat.1 Media SE keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, derartige zukunftsgerichtete Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse und Entwicklungen anzupassen. Obwohl mit größtmöglicher Sorgfalt sichergestellt wird, dass die hierin bereitgestellten Informationen und Fakten zutreffend und dass die Meinungen und Erwartungen angemessen sind, wird keine Haftung oder Garantie auf Vollständigkeit, Richtigkeit, Angemessenheit und/oder Genauigkeit jeglicher hier enthaltener Informationen und Meinungen übernommen.
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.