Quarterly Report • Feb 18, 2019
Quarterly Report
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| Kennzahlen Aurubis-Konzern | 1. Quartal | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Operativ | 2018/19 | 2017/18 | Veränderung | ||
| Umsatz | Mio. € | 2.614 | 2.872 | -9 % | |
| Rohergebnis | Mio. € | 264 | 291 | -9 % | |
| Abschreibungen | Mio. € | 34 | 32 | 6 % | |
| EBITDA** | Mio. € | 76 | 114 | -33 % | |
| EBIT | Mio. € | 42 | 82 | -49 % | |
| EBT* | Mio. € | 40 | 79 | -49 % | |
| Konzernergebnis | Mio. € | 30 | 60 | -50 % | |
| Ergebnis je Aktie | € | 0,67 | 1,33 | -50 % | |
| Netto-Cashflow | Mio. € | -308 | -246 | -25 % | |
| Investitionen (inkl. Finanzierungsleasing) | Mio. € | 46 | 44 | 4 % | |
| ROCE* | % | 11,1 | 15,4 | - |
* Konzernsteuerungskennzahlen.
** Der EBITDA (EBITDA operativ) ermittelt sich aus EBIT (EBIT operativ) zuzüglich Abschreibungen (Abschreibungen operativ).
Erläuterung zur Herleitung der operativen Kennzahlen in der Kommentierung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage (operativ).
| Kennzahlen Aurubis-Konzern | 1. Quartal | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| IFRS aus fortgeführten Aktivitäten | 2018/19 | 2017/18 | Veränderung | |||
| Umsatz | Mio. € | 2.341 | 2.596 | -10 % | ||
| Rohergebnis | Mio. € | 188 | 326 | -42 % | ||
| Personalaufwand | Mio. € | 92 | 83 | 10 % | ||
| Abschreibungen | Mio. € | 31 | 29 | 6 % | ||
| EBITDA | Mio. € | 46 | 191 | -76 % | ||
| EBIT | Mio. € | 14 | 162 | -91 % | ||
| EBT | Mio. € | 12 | 160 | -93 % | ||
| Konzernergebnis | Mio. € | 9 | 122 | -93 % | ||
| Ergebnis je Aktie | € | 0,19 | 2,70 | -93 % |
| Allgemeine Kennzahlen Aurubis-Konzern | 1. Quartal | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2018/19 | 2017/18 | Veränderung | |||||
| Kupferpreis (Durchschnitt) | US\$/t | 6.172 | 6.808 | -9 % | |||
| Kupferpreis (Stichtag) | US\$/t | 5.965 | 7.157 | -17 % | |||
| Belegschaft (Durchschnitt) | 6.702 | 6.508 | 3 % |
| Produktion/Durchsatz Aurubis-Konzern | 1. Quartal | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2018/19 | 2017/18 | Veränderung | ||||
| Konzentratdurchsatz | 1.000 t | 592 | 654 | -9 % | ||
| Alt-/Blisterkupfereinsatz | 1.000 t | 108 | 99 | 9 % | ||
| KRS-Durchsatz | 1.000 t | 58 | 79 | -27 % | ||
| Schwefelsäureproduktion | 1.000 t | 540 | 633 | -15 % | ||
| Kathodenproduktion | 1.000 t | 274 | 296 | -7 % | ||
| Gießwalzdrahtproduktion | 1.000 t | 178 | 181 | -2 % | ||
| Stranggussproduktion | 1.000 t | 45 | 44 | 2 % | ||
| Flachwalzprodukte und Spezialdrahtproduktion | 1.000 t | 53 | 55 | -4 % |
Im vorliegenden Bericht können sich aufgrund von Rundungen geringfügige Abweichungen bei Summenangaben ergeben.
Der Aurubis-Konzern hat in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2018/19 ein operatives Ergebnis vor Steuern (EBT) von 40 Mio. € erzielt (Vj. 79 Mio. €). Das operative Ergebnis war wesentlich beeinflusst durch ungeplante Stillstände und deutlich niedrigere Raffinierlöhne für Altkupfer. Höhere Schwefelsäureerlöse und Beiträge aus unserem Effizienzsteigerungsprogramm wirkten positiv auf das operative Ergebnis. Der operative Return on Capital Employed (ROCE) betrug 11,1 % (Vj. 15,4 %). Das IFRS-Ergebnis vor Steuern (EBT) aus fortgeführten Aktivitäten (siehe S. 6) lag bei 12 Mio. € (Vj. 160 Mio. €).
Der Konzern erzielte in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2018/19 Umsatzerlöse in Höhe von 2.614 Mio. € (Vj. 2.872 Mio. €). Die Entwicklung ist im Wesentlichen auf den niedrigeren Kupferpreis und produktionsbedingt geringere Edelmetallverkäufe zurückzuführen.
Das operative EBT betrug 40 Mio. € (Vj. 79 Mio. €) und war negativ beeinflusst durch:
Positiv auf das operative EBT wirkten:
Der operative ROCE (unter Berücksichtigung des operativen EBIT der letzten 4 Quartale) lag bei 11,1 % (Vj. 15,4 %). Der Rückgang resultiert aus im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Ergebnisbeiträgen bei erhöhtem eingesetzten Kapital, im Wesentlichen aus dem Aufbau von Vorräten. Auf Basis IFRS wurde ein EBT aus fortgeführten Aktivitäten von 12 Mio. € (Vj. 160 Mio. €) erzielt. Niedrigere Metallpreise wirkten belastend auf das EBT (IFRS).
Der Netto-Cashflow zum 31.12.2018 lag bei -308 Mio. € (Vj. -246 Mio. €). Der deutliche Rückgang ist insbesondere durch höhere Vorratsbestände bei Zwischen- und Fertigprodukten im Vergleich zum 30.09.2018 begründet.
Nach IFRS wird das Segment FRP als nicht fortgeführte Aktivitäten klassifiziert. Die operative Berichterstattung bleibt davon unberührt.
Das operative EBT des Segments Metal Refining & Processing (MRP) lag im Berichtszeitraum mit 58 Mio. € unter dem sehr guten Vorjahr (Vj. 93 Mio. €). Der Rückgang des operativen EBT resultiert aus den bereits genannten Einflussfaktoren.
Das Segment Flat Rolled Products (FRP) erzielte im 1. Quartal 2018/19 ein operatives EBT von -2 Mio. € (Vj. -7 Mio. €). Die deutliche Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr beruht im Wesentlichen auf den positiven Effekten aus dem laufenden Effizienzsteigerungsprogramm sowie auf einer noch immer guten Marktlage.
Am 29.03.2018 hat die Aurubis AG (Aurubis) mit der Wieland Werke AG (Wieland) einen Vertrag über den Verkauf des Segments FRP unterschrieben. Die Transaktion wurde am 06.02.2019 von der Europäischen Kommission untersagt. Aurubis kann nun weitere strategische Optionen für das Segment FRP prüfen.
Der Kupferpreis lag zu Beginn des Berichtszeitraums bei 6.172 US\$/t (LME-Settlement). Gestützt durch zunächst positive Fundamentaldaten aus China entwickelte sich der Kupferpreis zu Beginn des Berichtszeitraums seitwärts, gab dann jedoch im Dezember deutlich nach. Befürchtungen eines erneuten Anfachens der Auseinandersetzungen zwischen den USA und China, schwächere Wirtschaftsdaten aus China sowie ein leicht stärkerer Dollar ließen den Kupferpreis bis auf 5.965 US\$/t am 31.12.2018 sinken. Im Durchschnitt des 1. Quartals 2018/19 erreichte die Notierung 6.172 US\$/t (Vj. 6.808 US\$/t). In Euro lag der Preis im Durchschnitt bei 5.407 €/t (Vj. 5.783 €/t).
Im internationalen Markt für Kupferkonzentrate herrschte in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2018/19 ein gutes Angebot. Eine hohe Produktion der Minen traf auf vereinzelte, teils ungeplante Hüttenstillstände. Der anhaltend hohe Kupferpreis diente im Berichtszeitraum als Anreiz für die Minenindustrie, die Produktion auszulasten und weitere Minenerweiterungen voranzubringen. Davon profitierte auch Aurubis, die sich ausreichend mit Kupferkonzentraten versorgen konnte.
Im November 2018 kam es laut Reuters zu einem Vertragsabschluss zwischen einem chinesischen Hüttenwerk und einem chilenischen Minenunternehmen. Der darin vereinbarte Schmelz- und Raffinierlohn (TC/RC) belief sich auf 80,8 US\$/t/8,08 cts/lb. Dieser Wert hat sich mittlerweile im Markt als Benchmark für 2019 etabliert.
Zu Beginn des Geschäftsjahres 2018/19 blieben die Raffinierlöhne für Altkupfer in Europa auf dem guten Niveau
zum Ende des letzten Geschäftsjahres. Grund hierfür ist eine gute Versorgungslage mit Recyclingmaterialien in Europa und den USA, bedingt durch eine allgemein gute Wirtschaftslage und Importrestriktionen nach China. Aurubis nutzte die gute Marktlage und konnte die Produktionsanlagen im Berichtszeitraum voll mit Altkupfer versorgen.
Der globale Markt für Schwefelsäure war auch im 1. Quartal 2018/19 durch eine anhaltend hohe Nachfrage gekennzeichnet. Das Angebot an Schwefelsäure war sehr begrenzt und vereinzelte Hüttenstillstände, insbesondere in Südamerika und Asien, verstärkten die Situation. Dies führte im Berichtszeitraum zu deutlich höheren Preisen am Spotmarkt. Die Marktsituation in Europa ist weiterhin sehr stabil.
Der Kathodenmarkt verzeichnete in den ersten drei Monaten 2018/19 eine weiterhin gute Nachfrage. Während sich die Spotprämien in Europa stabil zeigten, lag die Notierung in Shanghai deutlich unter dem gemäß dem Research-Unternehmen CRU sehr hohen Niveau im Herbst 2018.
"Saisonal bedingt ist bei Aurubis das 1. Quartal eines Geschäftsjahres in der Regel eher schwach. Hinzu kamen die ungeplanten Stillstände, die einen weiteren, deutlichen Effekt auf das Quartalsergebnis hatten. Darum fiel dieses Quartal im Vergleich zum Vorjahr deutlich ab. Allerdings sehen wir nach wie vor eine überwiegend gute Situation an unseren Märkten, und auch unser Effizienzsteigerungsprogramm wird in diesem Geschäftsjahr weiter seine Wirkung entfalten. Darum bestätigen wir unsere Prognose und gehen weiterhin von einem moderat unter dem Vorjahr liegenden operativen EBT und einem leicht niedrigeren operativen ROCE gegenüber dem Vorjahr aus."
Um den operativen Erfolg des Aurubis-Konzerns unabhängig von Bewertungseinflüssen zur internen Steuerung abbilden zu können, erfolgt zusätzlich zur Darstellung der Ertrags-, Vermögens-, und Finanzlage nach IFRS ergänzend die Erläuterung der Ertrags- und Vermögenslage auf Basis operativer Werte.
Nach IFRS sind mit Unterzeichnung des Termsheets am 12.02.2018 die Voraussetzungen für die Darstellung des Segments Flat Rolled Products (FRP) als nicht fortgeführte Aktivitäten gegeben. Die Aurubis AG und die Wieland-Werke AG haben am 29.03.2018 den Vertrag zum Verkauf des Segments FRP unterzeichnet. Die Transaktion wurde am 06.02.2019 von der Europäischen Kommission untersagt. Aurubis kann nun weitere strategische Optionen für das Segment FRP prüfen.
Für das Segment FRP sind somit weiterhin die besonderen Ausweis- und Bewertungsvorschriften des IFRS 5 zu berücksichtigen. Diese schließen unter anderem einen aggregierten und gesonderten Ausweis des Konzernergebnisses aus nicht fortgeführten Aktivitäten in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie einen aggregierten und gesonderten Ausweis der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden der nicht fortgeführten Aktivitäten in der Konzernbilanz ein. Ferner sind zusätzliche Anhangangaben zu tätigen (siehe Seite 30 ff.). Im Hinblick auf die Bewertung nach IFRS 5 sind unter anderem die planmäßigen Abschreibungen im Segment FRP sowie eine ergebniswirksame Fortschreibung von At Equity konsolidierten Anteilen am Gemeinschaftsunternehmen Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG (Schwermetall) im IFRS Konzernabschluss auszusetzen.
Der Vorstand führt das Segment FRP als operatives Berichtssegment und damit einhergehend wird die operative Finanzberichterstattung bis zum Zeitpunkt eines
möglichen Verkaufs des Segments FRP unverändert zur bisherigen Finanzberichterstattung fortgeführt.
Infolgedessen werden in der Überleitung von der IFRS Berichterstattung zur operativen Berichterstattung die bilanziellen Auswirkungen aus IFRS 5 rückgängig gemacht.
In Bezug auf die Überleitung der Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung werden die Positionen der nicht fortgeführten Aktivitäten wieder separat ausgewiesen und für die Bewertung werden die planmäßigen Abschreibungen sowie die ergebniswirksame Fortschreibung der At Equity konsolidierten Anteile wie bisher berücksichtigt. Zur Darstellung des operativen Erfolgs des Aurubis-Konzerns werden anschließend die Bewertungseinflüsse im Vorratsund Anlagevermögen bereinigt.
Zur Bereinigung der Bewertungseinflüsse im Vorratsvermögen aus der Anwendung des IAS 2 werden die aus der Anwendung der Durchschnittsmethode resultierenden Metallpreisschwankungen ebenso eliminiert wie stichtagsbezogene Abwertungen und Zuschreibungen auf Kupfervorratsbestände. Darüber hinaus erfolgt die Bereinigung im Anlagevermögen um Effekte aus Kaufpreisallokationen im Wesentlichen auf Sachanlagevermögen (Purchase Price Allocation = PPA) seit dem Geschäftsjahr 2010/11.
In Bezug auf die Überleitung der Konzern-Bilanz werden die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden der nicht fortgeführten Aktivitäten wieder disaggregiert ausgewiesen und die Bewertungseffekte auf die betroffenen Bilanzpositionen wie bisher berücksichtigt. Anschließend werden zur Darstellung des operativen Erfolgs des Aurubis-Konzerns ebenfalls Bewertungseinflüsse im Vorrats- und Anlagevermögen bereinigt.
Die nachfolgende Tabelle gibt die Ermittlung des operativen Ergebnisses der ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2018/19 und des Vorjahresvergleichszeitraums wieder.
Das operative EBT in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres betrug 40 Mio. € und leitet sich aus den fortgeführten und nicht fortgeführten Aktivitäten des IFRS-Ergebnis vor Ertragsteuern wie folgt ab:
In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres erzielte Aurubis aus fortgeführten Aktivitäten ein IFRS Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 12 Mio. € (Vj. 160 Mio. €).
| 3 Monate 2018/19 | 3 Monate 2017/18 | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Bereinigungseffekte | Bereinigungseffekte IFRS |
|||||||||
| IFRS aus fortge führten Aktivi täten |
nicht fortge führte Aktivi täten |
Vorräte | PPA | Opera tiv |
aus fortge führten Aktivi täten |
nicht fortge führte Aktivi täten |
Vorräte | PPA | Opera tiv |
|
| Umsatzerlöse | 2.341 | 273 | 0 | 0 | 2.614 | 2.595 | 277 | 0 | 0 | 2.872 |
| Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen |
295 | 11 | -13 | 0 | 293 | 150 | 25 | -51 | 0 | 124 |
| Andere aktivierte Eigen leistungen |
5 | 0 | 0 | 0 | 5 | 3 | 0 | 0 | 0 | 3 |
| Sonstige betriebliche Erträge |
11 | 0 | 0 | 0 | 11 | 14 | 0 | 0 | 0 | 14 |
| Materialaufwand | -2.464 | -245 | 50 | 0 | -2.659 | -2.437 | -245 | -40 | 0 | -2.722 |
| Rohergebnis | 188 | 39 | 37 | 0 | 264 | 325 | 57 | -91 | 0 | 291 |
| Personalaufwand | -92 | -33 | 0 | 0 | -125 | -83 | -32 | 0 | 0 | -115 |
| Abschreibungen auf imma terielle Vermögenswerte und Sachanlagen |
-31 | -4 | 0 | 1 | -34 | -29 | -4 | 0 | 1 | -32 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen |
-51 | -12 | 0 | 0 | -63 | -51 | -11 | 0 | 0 | -62 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 14 | -10 | 37 | 1 | 42 | 162 | 10 | -91 | 1 | 82 |
| Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen |
0 | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 | 1 | -1 | 0 | 0 |
| Zinserträge | 1 | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 | 1 |
| Zinsaufwendungen | -3 | -1 | 0 | 0 | -4 | -3 | -1 | 0 | 0 | -4 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) |
12 | -10 | 37 | 1 | 40 | 160 | 10 | -92 | 1 | 79 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag |
-3 | 2 | -9 | 0 | -10 | -38 | -2 | 21 | 0 | -19 |
| Konzernergebnis | 9 | -8 | 28 | 1 | 30 | 122 | 8 | -71 | 1 | 60 |
Erläuterung zur Darstellung und zu den Bereinigungseffekten siehe Seite 6. Vorjahresdarstellung angepasst.
Das IFRS-Ergebnis vor Ertragsteuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten beträgt -10 Mio. € (Vj. 10 Mio. €).
Die bilanziellen Auswirkungen aus dem IFRS 5 sind zur Herleitung des operativen Ergebnisses rückgängig gemacht worden. Dementsprechend sind planmäßige Abschreibungen (-4 Mio. €) sowie die ergebniswirksame Fortschreibung der At Equity konsolidierten Anteile an Schwermetall (1 Mio. €) in der Überleitung zum operativen Ergebnis wie bisher berücksichtigt worden.
Zur Überleitung zum operativen Ergebnis sind überdies Bewertungseffekte im Vorratsvermögen in Höhe von 37 Mio. € (Vj. -92 Mio. €) (Summe folgender Positionen: Veränderungen des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen, Materialaufwand und Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen) sowie Effekte aus Kaufpreisallokationen in Höhe von 1 Mio. € (Vj. 1 Mio. €) bereinigt worden, um zum operativen Ergebnis vor Steuern von 40 Mio. € (Vj. 79 Mio. €) zu gelangen.
Das operative EBT war negativ beeinflusst durch:
Positiv auf das operative EBT wirkten:
» positive Beiträge aus unserem Effizienzsteigerungsprogramm.
Die Umsatzerlöse im Konzern verminderten sich im Berichtszeitraum um 258 Mio. € auf 2.614 Mio. € (Vj. 2.872 Mio. €). Diese Entwicklung war im Wesentlichen auf den durchschnittlich niedrigeren Kupferpreis sowie produktionsbedingt gesunkene Edelmetallverkäufe zurückzuführen.
Die Bestandsveränderung in Höhe von 293 Mio. € (Vj. 124 Mio. €) war insbesondere durch den Aufbau von Kupfer- und Edelmetallbeständen bedingt.
Der Materialaufwand verminderte sich, korrespondierend zu den Umsatzerlösen und Bestandsveränderungen, von 2.722 Mio. € im Vorjahr auf 2.659 Mio. €.
Andere aktivierte Eigenleistungen erhöhten sich im 1. Quartal des Geschäftsjahres um 2 Mio. € auf 5 Mio. € (Vj. 3 Mio. €). Die Erhöhung betrifft im Wesentlichen Tätigkeiten für das Projekt Future Complex Metallurgy.
Nach Einbeziehung der sonstigen betrieblichen Erträge ergab sich ein Rohergebnis in Höhe von 264 Mio. € (Vj. 291 Mio. €).
Der Personalaufwand stieg von 115 Mio. € im Vorjahr auf 125 Mio. €. Ursächlich waren Tarifsteigerungen sowie eine leicht gestiegene Mitarbeiterzahl. Wir haben uns insbesondere im Hinblick auf viele Zukunftsthemen personell verstärkt. Dazu gehören Bereiche wie Forschung, Entwicklung und Innovation, IT, Technologie und das Projekt Future Complex Metallurgy.
Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen jeweils leicht über dem Vorjahresniveau.
Somit ergab sich insgesamt ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 42 Mio. € (Vj. 82 Mio. €).
Die Nettozinsaufwendungen lagen mit 3 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres.
Nach Einbeziehung des Finanzergebnisses betrug das operative Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 40 Mio. € (Vj. 79 Mio. €).
Unter Berücksichtigung von Ertragsteuern verblieb ein operatives Konzernergebnis in Höhe von 30 Mio. € (Vj. 60 Mio. €).
Das operative Ergebnis je Aktie lag bei 0,67 € (Vj. 1,33 €).
Aufgrund der Klassifizierung des Segments FRP als zur Veräußerung vorgesehene Aktivitäten beziehen sich die nachfolgenden Kennzahlen zur Ertragslage ausschließlich auf die fortgeführten Aktivitäten.
Die Umsatzerlöse im Konzern verminderten sich im Berichtszeitraum um 254 Mio. € auf 2.341 Mio. € (Vj. 2.595 Mio. €). Diese Entwicklung war im Wesentlichen auf den durchschnittlich niedrigeren Kupferpreis sowie produktionsbedingt gesunkene Edelmetallverkäufe zurückzuführen.
Die Bestandsveränderung in Höhe von 295 Mio. € (Vj. 150 Mio. €) war insbesondere durch den Aufbau von Kupfer- und Edelmetallbeständen bedingt.
Der Materialaufwand erhöhte sich leicht von 2.437 Mio. € im Vorjahr auf 2.464 Mio. €. Die gegensätzliche Entwicklung zu den Umsatzerlösen und Bestandsveränderungen resultiert aus der Anwendung der Durchschnittsmethode.
Andere aktivierte Eigenleistungen erhöhten sich im 1. Quartal des Geschäftsjahres um 2 Mio. € auf 5 Mio. € (Vj. 3 Mio. €). Die Erhöhung betrifft im Wesentlichen Tätigkeiten für das Projekt Future Complex Metallurgy.
Nach Einbeziehung der sonstigen betrieblichen Erträge ergab sich ein Rohergebnis in Höhe von 188 Mio. € (Vj. 325 Mio. €).
Die Veränderung des Rohergebnisses war, neben den bereits in der Erläuterung zur operativen Ertragslage beschriebenen Ergebniseffekten, auch durch die Metallpreisentwicklung begründet. Die Anwendung der Durchschnittsmethode führt zu Metallpreisbewertungen, die nah an den Marktpreisen liegen. Metallpreisvolatilitäten haben daher direkte Auswirkungen auf Bestandsveränderungen/Materialaufwendungen und damit auf das
IFRS-Rohergebnis. Die Abbildung dieser Volatilität im IFRS-Rohergebnis ist nicht Cashflow-relevant und spiegelt auch nicht die operative Performance von Aurubis wider.
Der Personalaufwand stieg von 83 Mio. € im Vorjahr auf 92 Mio. €. Ursächlich waren Tarifsteigerungen sowie eine leicht gestiegene Mitarbeiterzahl. Wir haben uns insbesondere im Hinblick auf viele Zukunftsthemen personell verstärkt. Dazu gehören Bereiche wie Forschung, Entwicklung und Innovation, IT, Technologie oder das Projekt Future Complex Metallurgy.
Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen jeweils leicht über dem Vorjahresniveau.
Somit ergab sich insgesamt ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 14 Mio. € (Vj. 162 Mio. €).
Die Nettozinsaufwendungen lagen mit 2 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres.
Nach Einbeziehung des Finanzergebnisses betrug das Ergebnis vor Ertragsteuern 12 Mio. € (Vj. 160 Mio. €).
Unter Berücksichtigung von Ertragsteuern verblieb ein Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 9 Mio. € (Vj. 122 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten lag bei 0,19 € (Vj. 2,70 €).
Die Tabelle auf Seite 11 gibt die Ermittlung der operativen Bilanz zum 31.12.2018 und zum 30.09.2018 wieder.
Die Bilanzsumme verminderte sich von 4.077 Mio. € zum 30.09.2018 auf 4.025 Mio. € zum 31.12.2018. Die Zahlungsmittel reduzierten sich in diesem Zeitraum deutlich um 376 Mio. € von 479 Mio. € auf 103 Mio. €. Gegenläufig erhöhten sich die Vorratsbestände, insbesondere bei Zwischen- und Fertigprodukten, um 320 Mio. € von 1.549 Mio. € zum 30.09.2018 auf 1.869 Mio. € zum 31.12.2018.
Das Eigenkapital des Konzerns stieg um 15 Mio. € von 2.261 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 2.276 Mio. € zum 31.12.2018. Ursächlich hierfür war im Wesentlichen das operative Konzernergebnis von 30 Mio. €. Gegenläufig wirkte sich im sonstigen Ergebnis die negative Marktbewertung von Finanzinvestitionen in Höhe von -13 Mio. € aus.
Die Finanzverbindlichkeiten lagen mit 294 Mio. € zum 31.12.2018 leicht unter dem Niveau zum Ende des letzten Geschäftsjahres (314 Mio. €).
Die nachfolgende Tabelle stellt die Entwicklung der Finanzverbindlichkeiten dar:
| (in Mio. €) | 31.12.2018 | 30.09.2018 |
|---|---|---|
| Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
246 | 248 |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing |
33 | 33 |
| Langfristige Finanzverbind- lichkeiten |
279 | 281 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
12 | 30 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing |
3 | 3 |
| Kurzfristige Finanzverbind lichkeiten |
15 | 33 |
| Finanzverbindlichkeiten | 294 | 314 |
| Überleitung der Konzern-Bilanz (in Mio. €) | |||
|---|---|---|---|
| -------------------------------------------- | -- | -- | -- |
| 31.12.2018 | 30.09.2018 | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Bereinigungseffekte | Bereinigungseffekte | |||||||||
| IFRS | nicht fortge führte Aktivi täten |
Vorräte | PPA | Opera tiv |
IFRS | nicht fort geführte Aktivi täten |
Vorräte | PPA | Opera tiv |
|
| Aktiva | ||||||||||
| Anlagevermögen | 1.351 | 175 | -12 | -31 | 1.483 | 1.354 | 174 | -13 | -32 | 1.483 |
| Latente Steuern | 3 | 1 | 23 | 0 | 27 | 3 | 1 | 25 | 0 | 29 |
| Langfristige Forde rungen und sonstige Vermögenswerte |
22 | 2 | 0 | 0 | 24 | 28 | 2 | 0 | 0 | 30 |
| Vorräte | 1.952 | 286 | -369 | 0 | 1.869 | 1.681 | 274 | -406 | 0 | 1.549 |
| Kurzfristige Forde rungen und sonstige Vermögenswerte |
416 | 103 | 0 | 0 | 519 | 385 | 122 | 0 | 0 | 507 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläqui valente |
83 | 20 | 0 | 0 | 103 | 461 | 18 | 0 | 0 | 479 |
| Zur Veräußerung gehaltenene Vermögenswerte |
589 | -589 | 0 | 0 | 0 | 590 | -590 | 0 | 0 | 0 |
| Summe Aktiva | 4.416 | -2 | -358 | -31 | 4.025 | 4.502 | 1 | -394 | -32 | 4.077 |
| Passiva | ||||||||||
| Eigenkapital | 2.555 | -2 | -253 | -24 | 2.276 | 2.566 | 1 | -281 | -25 | 2.261 |
| Latente Steuern | 178 | 11 | -105 | -7 | 77 | 188 | 16 | -113 | -7 | 84 |
| Langfristige Rückstellungen |
256 | 32 | 0 | 0 | 288 | 254 | 34 | 0 | 0 | 288 |
| Langfristige Verbindlichkeiten |
278 | 1 | 0 | 0 | 279 | 281 | 1 | 0 | 0 | 282 |
| Kurzfristige Rückstellungen |
36 | 8 | 0 | 0 | 44 | 34 | 8 | 0 | 0 | 42 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten |
964 | 97 | 0 | 0 | 1.061 | 1.017 | 103 | 0 | 0 | 1.120 |
| Schulden aus zur Veräußerung gehalte nenen Vermögens werten |
149 | -149 | 0 | 0 | 0 | 162 | -162 | 0 | 0 | 0 |
| Summe Passiva | 4.416 | -2 | -358 | -31 | 4.025 | 4.502 | 1 | -394 | -32 | 4.077 |
Erläuterungen zur Darstellung und zu den Bereinigungseffekten siehe Seite 6.
Insgesamt lag die operative Eigenkapitalquote (Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) somit bei 56,5 % gegenüber 55,5 % zum Ende des letzten Geschäftsjahres.
Der Return on Capital Employed (ROCE) stellt die Verzinsung des im operativen Geschäft oder für eine Investition eingesetzten Kapitals dar. Er wird unter Berücksichtigung des operativen EBIT der letzten 4 Quartale ermittelt.
Die niedrigere operative Ergebnislage resultierte bei im Vergleich zum Vorjahr erhöhtem eingesetzten Kapital in einem operativen ROCE in Höhe von 11,1 % gegenüber 15,4 % in der Vergleichsperiode.
| (in Mio. €) | 31.12.2018 | 31.12.2017 |
|---|---|---|
| Anlagevermögen ohne Finanz- anlagen und At Equity bewer- tete Anteile |
1.417 | 1.377 |
| Vorräte | 1.869 | 1.703 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
422 | 482 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte |
148 | 222 |
| - Verbindlichkeiten aus Liefe rungen und Leistungen |
-881 | -1.023 |
| - Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten |
-347 | -370 |
| Eingesetztes Kapital (Capital Employed) zum Stichtag |
2.629 | 2.390 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) |
289 | 359 |
| Finanzergebnis | 2 | 8 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT)* |
292 | 367 |
| Rendite auf das eingesetzte Kapital (operative ROCE) |
11,1% | 15,4% |
* rollierend letzte 4 Quartale
Aufgrund der Klassifizierung des Segments FRP als nicht fortgeführte Aktivitäten beziehen sich die nachfolgenden Werte zur Vermögenslage des laufenden Jahres im Wesentlichen auf die fortgeführten Aktivitäten im Konzern.
Die Bilanzsumme verminderte sich von 4.502 Mio. € zum 30.09.2018 auf 4.416 Mio. € zum 31.12.2018. Die Zahlungsmittel reduzierten sich in diesem Zeitraum deutlich um 378 Mio. € von 461 Mio. € auf 83 Mio. €. Gegenläufig erhöhten sich die Vorratsbestände, insbesondere im Zwischen- und Fertigproduktbereich, um 271 Mio. € von 1.681 Mio. € zum 30.09.2018 auf 1.952 Mio. € zum 31.12.2018.
Das Eigenkapital des Konzerns verminderte sich um 11 Mio. € von 2.566 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 2.555 Mio. € zum 31.12.2018. Ursächlich hierfür war im Wesentlichen das niedrige Gesamtkonzernergebnis aus fortgeführten und nicht fortgeführten Aktivitäten von 3 Mio. €. Gegenläufig wirkte sich im sonstigen Ergebnis die negative Marktbewertung von Finanzinvestitionen in Höhe von -13 Mio. € aus.
Die Finanzverbindlichkeiten lagen mit 292 Mio. € zum 31.12.2018 leicht unter dem Niveau zum Ende des letzten Geschäftsjahres (314 Mio. €):
| (in Mio. €) | 31.12.2018 | 30.09.2018 |
|---|---|---|
| Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
246 | 248 |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing |
33 | 33 |
| Langfristige Finanzverbind- lichkeiten |
279 | 281 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
10 | 30 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing |
3 | 3 |
| Kurzfristige Finanzverbind lichkeiten |
13 | 33 |
| Finanzverbindlichkeiten | 292 | 314 |
Insgesamt lag die Eigenkapitalquote am 31.12.2018 bei 57,9 % gegenüber 57,0 % zum Ende des letzten Geschäftsjahres.
Die Steuerung des Konzerns basiert auf dem operativen Ergebnis. Der operative ROCE wird im Abschnitt "Kapitalrendite (operativ)" erläutert.
Die nachfolgende Kommentierung bezieht sowohl die fortgeführten als auch die nicht fortgeführten Aktivitäten ein.
Der Netto-Cashflow zum 31.12.2018 lag mit -308 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres (Vj. -246 Mio. €). Ursächlich hierfür war insbesondere der Vorratsaufbau im Zwischen- und Fertigproduktbereich zum Bilanzstichtag.
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit belief sich auf 45 Mio. € (Vj. 22 Mio. €). Die gestiegenen Investitionen in das Anlagevermögen beinhalten im Geschäftsjahr unter anderem höhere Auszahlungen für das Projekt Future Complex Metallurgy. Im Vorjahr wirkte sich zudem der Verkauf einer als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie mit rund 8 Mio. € positiv auf den Cashflow aus Investitionstätigkeit aus.
Nach Abzug des Mittelabflusses aus der Investitionstätigkeit in Höhe von 45 Mio. € sowie Zinsauszahlungen in Höhe von 3 Mio. € vom Netto-Cashflow in Höhe von -308 Mio. € ergibt sich ein Free Cashflow von -356 Mio. € (Vj. -272 Mio. €).
Zum 31.12.2018 standen dem Konzern Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente aus fortgeführten und nicht fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 103 Mio. € (zum 30.09.2018 in Höhe von 479 Mio. €) zur Verfügung.
| 1. Quartal | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Segment Metal Refining & Processing | 2017/18 | Verände rung |
||||
| Umsatzerlöse | Mio. € | 2.336 | 2.593 | -10 % | ||
| EBIT operativ | Mio. € | 59 | 95 | -38 % | ||
| EBT operativ | Mio. € | 58 | 93 | -38 % | ||
| ROCE operativ (EBIT rollierend letzte 4 Quartale) |
% | 14,6 | 20,4 | |||
| Capital Employed | Mio. € | 2.206 | 1.973 | 12 % | ||
| Konzentratdurchsatz | 1.000 t | 592 | 654 | -9 % | ||
| Hamburg | 1.000 t | 269 | 296 | -9 % | ||
| Pirdop | 1.000 t | 323 | 358 | -10 % | ||
| Alt-/Blisterkupfereinsatz | 1.000 t | 108 | 99 | 9 % | ||
| KRS-Durchsatz | 1.000 t | 58 | 79 | -27 % | ||
| Schwefelsäureproduktion | 1.000 t | 540 | 633 | -15 % | ||
| Hamburg | 1.000 t | 240 | 273 | -12 % | ||
| Pirdop | 1.000 t | 300 | 360 | -17 % | ||
| Kathodenproduktion | 1.000 t | 274 | 296 | -7 % | ||
| Hamburg | 1.000 t | 90 | 102 | -12 % | ||
| Lünen | 1.000 t | 45 | 49 | -8 % | ||
| Olen | 1.000 t | 84 | 87 | -3 % | ||
| Pirdop | 1.000 t | 55 | 58 | -5 % | ||
| Gießwalzdrahtproduktion | 1.000 t | 178 | 181 | -2 % | ||
| Stranggussproduktion | 1.000 t | 45 | 44 | 2 % | ||
| Kupferpreis (Durchschnitt) | US\$/t | 6.172 | 6.808 | -9 % | ||
| €/t | 5.407 | 5.783 | -6 % | |||
| Gold (Durchschnitt) | US\$/kg | 39.467 | 41.036 | -4 % | ||
| €/kg | 34.580 | 34.855 | -1 % | |||
| Silber (Durchschnitt) | US\$/kg | 468 | 538 | -13 % | ||
| €/kg | 410 | 457 | -10 % |
Das Segment Metal Refining & Processing (MRP) verarbeitet komplexe Metallkonzentrate, Altkupfer und metallhaltige Recyclingstoffe zu Metallen mit höchster Qualität. Unter anderem werden an den Standorten Hamburg (Deutschland), Pirdop (Bulgarien), Olen (Belgien) und Lünen (Deutschland) Kupferkathoden hergestellt, welche an den Standorten Hamburg (Deutschland), Olen (Belgien), Emmerich (Deutschland) und Avellino (Italien) zu Gießwalzdraht und Stranggussformaten weiterverarbeitet werden. Durch die Verarbeitung und optimale Verwertung von Konzentraten sowie Recyclingrohstoffen mit komplexen Zusammensetzungen verfügt das Segment über ein breites Produktportfolio. Es beinhaltet neben hochreinem Kupfer unter anderem Gold, Silber, Blei, Nickel, Zinn, Nebenmetalle, Metalle der Platingruppe sowie eine Reihe anderer Produkte wie Schwefelsäure und Eisensilikat.
Das Segment MRP erzielte im Berichtszeitraum Umsatzerlöse in Höhe von 2.336 Mio. € (Vj. 2.593 Mio. €). Der Umsatzrückgang ist im Wesentlichen auf den niedrigeren Kupferpreis und produktionsbedingt geringere Edelmetallverkäufe zurückzuführen.
Das operative EBT des Segments MRP lag im Berichtszeitraum mit 58 Mio. € unter dem sehr guten Vorjahr (Vj. 93 Mio. €). Insbesondere ungeplante Stillstände an unseren Standorten Hamburg, Pirdop und Lünen mit einem Ergebniseffekt von rd. 25 Mio. € wirkten sich negativ auf das operative Ergebnis des 1. Quartals 2018/19 aus. Entsprechend niedrigere Konzentratdurchsätze und darüber hinaus geringere Schmelz- und Raffinierlöhnen für Kupferkonzentrate, geringerer Durchsatz an Recyclingmaterialien aufgrund des Stillstandes des KRS in Lünen sowie deutlich niedrigere Raffinierlöhne für Altkupfer bei stabilem Angebot belasteten das Ergebnis. Trotz stillstandsbedingt geringerer Produktionsmengen erhöhten sich die Schwefelsäureerlöse durch deutlich gestiegene Absatzpreise. Zusätzlich wirkten sich ein gutes Metallmehrausbringen bei gesunkenen Metallpreisen, ein robuster Absatz auf hohem Niveau von Kupfergießwalzdraht- und Stranggussprodukten sowie Beiträge aus unserem Effizienzsteigerungsprogramm positiv aus.
In den ersten drei Monaten des GJ 2018/19 herrschte ein gutes Angebot an Kupferkonzentraten. Eine hohe Produktion der Minen traf auf vereinzelte, teils ungeplante Hüttenstillstände. Der anhaltend hohe Kupferpreis diente im Berichtszeitraum als Anreiz für die Minenindustrie, die Produktion auszulasten und weitere Minenerweiterungen voranzubringen. Davon profitierte auch Aurubis, die sich ausreichend mit Kupferkonzentraten versorgen konnte.
Im November 2018 kam es laut Reuters zu einem Vertragsabschluss zwischen einem chinesischen Hüttenwerk und einem chilenischen Minenunternehmen. Der darin vereinbarte Schmelz- und Raffinierlohn (TC/RC) belief sich auf 80,8 US\$/t/8,08 cts/lb. Dieser Wert hat sich mittlerweile im Markt als Benchmark für 2019 etabliert.
Demgegenüber stand die Veröffentlichung des China Smelters Purchase Team (CSPT) im Dezember 2018 zum sogenannten Buying floor für das erste Quartal 2019. Das CSPT setzte diesen auf 92 US\$/t/ 9,2 cts/lb fest. Damit liegt er noch einmal rund 2 % höher als der Buying floor für das vierte Quartal 2018 (Q4 2018: US\$
90/t bzw. 9,0 cts/lb). Die Steigerung lässt darauf schließen, dass die chinesische Hüttenindustrie weiterhin sehr gut mit Konzentraten versorgt ist bei gleichzeitig gutem Angebot.
Zu Beginn des Geschäftsjahres 2018/19 blieben die Raffinierlöhne für Altkupfer in Europa auf dem guten Niveau zum Ende des letzten Geschäftsjahres. Grund hierfür ist eine gute Versorgungslage mit Recyclingmaterialien in Europa und den USA, bedingt durch eine allgemein gute Wirtschaftslage und Importrestriktionen nach China. Aurubis nutzte die gute Marktlage und konnte die Produktionsanlagen im Berichtszeitraum voll mit Altkupfer versorgen.
Die Verfügbarkeit komplexer Recyclingmaterialien, darunter industrielle Rückstände sowie Elektro- und Elektronikschrotte, waren trotz eines intensiven Wettbewerbsumfeldes stabil.
Die Produktion des 1. Quartals 2018/19 war wesentlich beeinflusst durch ungeplante Stillstände im Oktober/ November 2018. Kesselschäden an unseren Standorten in Hamburg und Pirdop führten zu einem deutlich geringeren Konzentratdurchsatz von 592.000 t (Vj. 654.000 t).
Der KRS-Durchsatz am Standort Lünen des 1. Quartals 2018/19 war ebenfalls durch einen Kesselschaden negativ beeinflusst.
Die Produktion von Kupfergießwalzdraht lag mit 178.000 t auf dem sehr guten Niveau des Vorjahresquartals (181.000 t).
Konzentratdurchsatz Aurubis-Konzern (in 1.000 t)
Kathodenproduktion Aurubis-Konzern (in 1.000 t)
Die Nachfrage nach Kupfergießwalzdraht zeigte sich im ersten Quartal 2018/19 robust und lag auf dem sehr guten Niveau des Vorjahres. Das 1. Quartal, welches üblicherweise im Produktgeschäft saisonal bedingt schwächer ist, war im Vorjahr positiv beeinflusst durch Nachholeffekte aufgrund einer Normänderung im Kabelbereich. Die robuste Nachfrage im 1. Quartal 2018/19 wurde gleichermaßen durch Nachfrageimpulse aus dem
Gießwalzdrahtproduktion (in 1.000 t)
Stranggussproduktion stabil auf Vorjahresniveau
Stranggussproduktion (in 1.000 t)
Bausektor und der Lackdrahtindustrie getragen. Eine gute Nachfrage bestand zudem für Energiekabel. Leicht schwächer war die Nachfrage aus dem Automobilbereich. Speziell unsere europäischen Kernmärkte zeigten in den ersten drei Monaten 2018/19 eine stabile Nachfrage.
Im Bereich hochreiner Stranggussformate zeigte sich im Berichtszeitraum eine anhaltend gute Nachfrage.
Der Kathodenmarkt verzeichnete in den ersten drei Monaten 2018/19 eine weiterhin gute Nachfrage. Während sich die Spotprämien in Europa stabil zeigten, lag die Notierung in Shanghai deutlich unter dem gemäß dem Researchunternehmen CRU sehr hohen Niveau im Herbst 2018. Die Aurubis-Kupferprämie für das Kalenderjahr 2018 entsprach mit 86 US\$/t der Kupferprämie des Vorjahres. Wir konnten diese im Berichtszeitraum im Wesentlichen über unsere Produkte durchsetzen. Die Aurubis-Kupferprämie für das Kalenderjahr 2019 liegt mit 96 US\$/t um 10 US\$/t über dem Vorjahreswert.
Der globale Markt für Schwefelsäure war auch im 1. Quartal 2018/19 durch eine anhaltend hohe Nachfrage gekennzeichnet. Das Angebot an Schwefelsäure war sehr begrenzt und vereinzelte Hüttenstillstände, insbesondere in Südamerika und Asien, verstärkten die Situation. Dies führte im Berichtszeitraum zu deutlich höheren Preisen am Spotmarkt. Die Marktsituation in Europa ist weiterhin sehr stabil.
Im Rahmen unserer Multi-Metall-Strategie berichten wir seit 2017/18 neben Gold und Silber auch über die Verkaufsmengen von Blei, Nickel, Zinn, Nebenmetallen und Metallen der Platin-Gruppe.
| Verkaufsmengen | 3 Monate 18/19 | 3 Monate 17/18 | |
|---|---|---|---|
| Gold | t | 10 | 12 |
| Silber | t | 175 | 210 |
| Blei | t | 4.906 | 5.413 |
| Nickel | t | 621 | 720 |
| Zinn | t | 311 | 570 |
| Nebenmetalle | t | 203 | 319 |
| Platingruppe (PGM) |
kg | 1.492 | 2.492 |
Das Ausbringen unserer Metalle ist abhängig von den Inhalten in den verarbeiteten Kupferkonzentraten und Recyclingmaterialien. Stillstandsbedingt niedrigere Konzentratdurchsätze wirken sich somit auch auf die Ausbringungsmengen aus. Ein Teil der Metalle wird in Form von Zwischenprodukten veräußert.
In dem Segment MRP wurden Investitionen in Höhe von 34 Mio. € (Vj. 39 Mio. €) getätigt. Wesentliche Einzelinvestitionen waren Investitionen in den Neubau eines Innovations- und Ausbildungszentrums am Standort Hamburg sowie Investitionen zur Vorbereitung der geplanten Wartungsstillstände in Pirdop (Mai/Juni 2019) und Hamburg (Oktober 2019).
| 1. Quartal | ||||
|---|---|---|---|---|
| Segment Flat Rolled Products | 2018/19 | 2017/18 | Verände rung |
|
| Umsatzerlöse | Mio. € | 317 | 326 | -3 % |
| EBIT operativ | Mio. € | -1 | -5 | >100 % |
| EBT operativ | Mio. € | -2 | -7 | 71 % |
| ROCE operativ (EBIT rollierend letzte 4 Quartale) |
% | 6,3 | 1,5 | - |
| Capital Employed | Mio. € | 367 | 396 | -7 % |
| Flachwalzprodukte und Spezialdraht- produktion |
1.000 t | 53 | 55 | -4 % |
Im Segment Flat Rolled Products (FRP) erfolgt eine Weiterverarbeitung von Kupfer und Kupferlegierungen – im wesentlichen Messing, Bronze und Hochleistungslegierungen – zu Flachwalzprodukten und Spezialdrahtprodukten. Die wichtigsten Produktionsstandorte hierfür sind Stolberg (Deutschland), Pori (Finnland), Zutphen (Niederlande) und Buffalo (USA). Zum Segment gehören weiterhin Schneid- und Servicecenter in Birmingham (UK), Dolny Kubin (Slowakei) und Mortara (Italien) sowie Vertriebsbüros weltweit.
Die Umsatzerlöse des Segments lagen im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 mit 317 Mio. € unter Vorjahresniveau (Vj. 326 Mio. €). Ursache für den niedrigeren Umsatz ist insbesondere eine reduzierte Absatzmenge sowie niedrigere Metallpreise.
Das Segment FRP erzielte im 1. Quartal des Berichtsjahres ein operatives Ergebnis vor Steuern (EBT) von -2 Mio. € (Vj. -7 Mio. €). Saisonal bedingt ist das 1. Quartal geprägt von einem schwächeren Absatz sowie erhöhten Kosten durch Wartungsarbeiten zum Jahresende und daher regelmäßig das schwächste Quartal. Die deutliche Ergebnisverbesserung gegenüber Vorjahr beruht im Wesentlichen auf den positiven Effekten aus dem laufenden Effizienzsteigerungsprogramm sowie auf einer noch immer guten Marktlage.
Der operative ROCE (unter Berücksichtigung des operativen EBIT der letzten 4 Quartale) betrug 6,3 % (Vj. 1,5 %).
Am 29.03.2018 hat die Aurubis mit Wieland einen Vertrag über den Verkauf des Segments FRP unterschrieben. Die Transaktion wurde am 06.02.2019 von der Europäischen Kommission untersagt. Aurubis kann nun weitere strategische Optionen für das Segment FRP prüfen.
Der Markt für Flachwalzprodukte hat sich im Herbst insbesondere in Europa abgekühlt. Betroffen ist insbesondere die Nachfrage nach Steckverbindern aus der europäischen Automobilindustrie. Im amerikanischen Markt blieben ebenfalls einzelne Absatzsegmente hinter den Erwartungen zurück.
Die Verfügbarkeit von Einsatzmaterialien und deren Konditionen waren im 1. Quartal des Geschäftsjahr 2018/19 gut.
Die Produktion von Flachwalzprodukten und Spezialdrähten reduzierte sich nachfragebedingt auf 53.000 t
(Vj. 55.000 t). An allen Standorten wurde weiter an der Umsetzung der Programme zur Effizienzverbesserung und zur Produktivitäts- und Qualitätserhöhung gearbeitet.
Im Segment FRP wurden Investitionen in Höhe von 3 Mio. € (Vj. 4 Mio. €) getätigt. Dabei handelte es sich überwiegend um Ersatzinvestitionen.
Die Europäische Kommission hat am 06.02.2019 den Verkauf des Segments FRP von der Aurubis AG (Aurubis) an die Wieland-Werke AG (Wieland) untersagt. Aurubis kann nun weitere strategische Optionen für das Segment FRP prüfen. Bereits am 10.10.2018 hatte Aurubis mitgeteilt, dass eine Freigabe der Transaktion unter den vorgeschlagenen Zusagen wahrscheinlich nicht zu erreichen ist.
Am 01.11.2018 hat die Aurubis AG mitgeteilt, dass das nach vorläufigen Zahlen im 4. Quartal des Geschäftsjahres 2017/18 erzielte operative EBT in Höhe von 63 Mio. € (Vj. 87 Mio. €) unter den aktuellen Markterwartungen (73 Mio. €) liegt.
Am 16.11.2018 hat die Aurubis AG veröffentlicht, dass gemäß aktueller Einschätzungen für das Geschäftsjahr 2018/19 ein moderat unter dem Vorjahr liegendes operatives EBT, das bedeutet einen Rückgang zwischen 5,1 und 15 %, erwartet wird. Die Prognose entsprach nicht der derzeit bestehenden Markterwartungen für das Geschäftsjahr 2018/19 von 330 Mio. €.
Am 10.12.2018 hat der Aufsichtsrat der Aurubis AG im Rahmen einer regulären Sitzung beschlossen, dass Herr Jürgen Schachler mit Ablauf seines Vertrages am 30.06.2019 aus dem Unternehmen ausscheidet.
Am 30.01.2019 hat der Aufsichtsrat der Aurubis AG einstimmig beschlossen, Herrn Roland Harings als Nachfolger von Herrn Jürgen Schachler zum Vorstandsvorsitzenden zu bestellen. Herr Roland Harings wird zum 01.07.2019 seine neue Aufgabe aufnehmen.
Mit Wirkung zum 01.10.2018 wurde Dr. Thomas Bünger zum technischen Vorstand bestellt.
Am 18.01.2019 wurde die Einladung zur Hauptversammlung am 28.02.2019 im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Aufgrund der Amtsniederlegung von Herrn Karl-Heinz Hamacher rückt Herr Ralf Winterfeldt ab 01.01.2019 als Vertreter der Arbeitnehmer für die verbleibende Amtszeit als Ersatzmitglied in den Aufsichtsrat der Aurubis AG nach.
Für zusätzliche Informationen verweisen wir auf unsere Angaben im Geschäftsbericht 2017/18.
Die im Geschäftsbericht 2017/18 dargestellten Risiken und Chancen haben sich im 1. Quartal 2018/19 grundsätzlich nicht verändert.
Wir gehen bis zum Ende des Geschäftsjahres von einem guten Angebot an Kupferkonzentraten mit Schmelz- und Raffinierlöhnen auf zufriedenstellendem Niveau aus.
Wir erwarten einen grundsätzlich stabilen Altkupfermarkt. Die aktuell rückläufige Metallpreisentwicklung könnte jedoch zu einer Verringerung des Altkupferangebots und damit zu niedrigeren Raffinierlöhnen führen. Unsere Anlagen sind im 2. Quartal 2018/19 zu guten Konditionen voll versorgt.
Für die nächsten Monate gehen wir für Kupfergießwalzdraht von einer robusten Nachfrage auf hohem Niveau aus. Die Konjunktur in den wichtigen Abnehmerindustrien sollte weiter auf gutem Niveau bleiben. Wir erwarten eine unverändert gute Nachfrage von Kabelproduzenten. Der Erwerb der restlichen Anteile an der Deutsche Giessdraht GmbH im Geschäftsjahr 2017/18 wird sich positiv auswirken.
Bei Kupferstranggussformaten erwarten wir ebenfalls eine robuste Nachfrage auf gutem Niveau, gestützt durch eine höhere Nachfrage aus dem Bereich der Industrierrohre sowie nach sauerstoffärmeren und höher legierten Werkstoffen. Aus dem Bereich der Flachwalzprodukte erwarten wir eine stabile Nachfrage.
Bei Flachwalzprodukten zeigt sich seit Herbst 2018 eine verminderte Nachfrage, insbesondere im europäischen Automobilsektor. Dies wird voraussichtlich auch im 2. Quartal des Geschäftsjahres anhalten. Insgesamt erwarten wir für das Gesamtgeschäftsjahr 2018/19 eine zufriedenstellende Nachfrage- und Absatzsituation. Wachstumsimpulse erwarten wir weiterhin aus dem Steckverbindermarkt sowie einem Anstieg der Elektromobilität.
Der Absatz von Schwefelsäure ist von kurzfristigen Entwicklungen abhängig und daher schwer prognostizierbar. Die bisher für das 2. Quartal 2018/19 vorliegendenen Erkenntnisse signalisieren eine stabile Situation mit Preisen auf hohem Niveau.
Wir erwarten für das laufende Geschäftsjahr aufgrund geplanter und ungeplanter Stillstände eine leicht unter dem Vorjahr liegende Anlagenverfügbarkeit und damit einhergehend eine unter dem Vorjahr liegende Verarbeitungsmenge für Kupferkonzentrate. Auch die Kathodenproduktion wird voraussichtlich unter der Produktion des Vorjahres liegen.
Für das Geschäftsjahr sind folgende geplante Wartungsstillstände vorgesehen:
An unserem Standort in Lünen werden wir im März und September 2019 zwei geplante gesetzliche Wartungsstillstände mit einer Länge von 17 und 25 Tagen durchführen. Die Stillstände werden unser operatives EBT nach aktuellen Planungen in Summe mit rund 8 Mio. € belasten.
An unserem Standort in Pirdop (Bulgarien) werden wir im Mai und Juni 2019 einen geplanten gesetzlichen 22-tägigen Wartungsstillstand durchführen. Dieser wird unser operatives EBT nach aktuellen Planungen mit rund 15 Mio. € belasten.
Die Quartalsergebnisse unterliegen Schwankungen. Neben saisonalen Gründen spielen hier sowohl geplante als auch ungeplante Stillstände eine Rolle.
Wir gehen für Aurubis bis zum Ende des Geschäftsjahres bei Konzentraten, trotz eines leicht reduzierten Benchmarks 2019, von zufriedenstellenden Schmelz- und Raffinierlöhnen aus. Bei anhaltend guter Minenproduktion werden wir uns weiterhin ausreichend mit Kupferkonzentraten versorgen können. Aufgrund unserer Kernkompetenz, komplexe Konzentrate zu verarbeiten, werden wir dabei über Benchmark liegende TC/RCs erzielen.
Für Altkupfer rechnen wir auch für die nächsten Monate mit einem zufriedenstellenden Mengenangebot bei Raffinierlöhnen auf weiterhin gutem Niveau.
Für das Kalenderjahr 2019 hat Aurubis die Kupferprämie auf 96 US\$/t festgesetzt (Vj. 86 US\$/t). Wir erwarten, diese Prämie über unsere Produkte größtenteils durchsetzen zu können.
Für Kupfergießwalzdraht und Kupferstranggussformate gehen wir für das Gesamtjahr von einer robusten Nachfrage auf hohem Niveau aus.
Für Flachwalzprodukte und Spezialdrahtprodukte rechnen wir für das Geschäftsjahr mit einer zufriedenstellenden Nachfragesituation.
Bei den Schwefelsäureerlösen erwarten wir eine gegenüber dem Vorjahr positive Entwicklung.
Wesentliche Teile unserer Einnahmen sind US-Dollar basiert. Im Rahmen unsere Hedging-Strategie mildern wir daraus resultierende Risiken ab.
Für das Effizienzsteigerungsprogramm erwarten wir, unser gestecktes Ziel eines Projekterfolges, verglichen mit dem Basisjahr 2014/15, von weiteren 60 Mio. € in 2018/19 zu erreichen. Mit dem Effizienzsteigerungsprogramm wird Aurubis alle Unternehmensbereiche weiter optimieren.
Insgesamt erwarten wir für den Aurubis-Konzern im Geschäftsjahr 2018/19 ein moderat unter dem Vorjahr liegendes operatives EBT und einen leicht niedrigeren operativen ROCE im Vergleich zum Vorjahr.
| Veränderung operatives EBT |
|
|---|---|
| auf Vorjahresniveau | ± 0 bis 5,0 % |
| moderat | ± 5,1 bis 15,0 % |
| deutlich | > ± 15,0 % |
| Delta ROCE Prozentpunkte |
|
|---|---|
| auf Vorjahresniveau | ± 0 bis 1,0 |
| leicht | ± 1,1 bis 4,0 |
| deutlich | > ± 4,0 |
(IFRS, in T€)
| 3 Monate 2018/19 |
3 Monate 2017/18 |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 2.340.777 | 2.595.937 |
| Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 295.276 | 149.837 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 4.969 | 3.059 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 11.495 | 13.805 |
| Materialaufwand | -2.464.367 | -2.437.085 |
| Rohergebnis | 188.150 | 325.553 |
| Personalaufwand | -91.735 | -83.374 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -31.160 | -29.303 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -50.814 | -50.786 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 14.441 | 162.090 |
| Zinserträge | 795 | 712 |
| Zinsaufwendungen | -3.506 | -3.469 |
| Übrige finanzielle Aufwendungen | 0 | -11 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 11.730 | 159.322 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -3.057 | -37.681 |
| Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten | 8.673 | 121.641 |
| Konzernergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten | -5.575 | 7.949 |
| Konzernergebnis | 3.098 | 129.590 |
| Auf Aktionäre der Aurubis AG entfallendes Konzernergebnis | 3.078 | 129.293 |
| Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Konzernergebnis | 20 | 297 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) | ||
| Aus fortgeführten Aktivitäten | 0,19 | 2,70 |
| Aus nicht fortgeführten Aktivitäten | -0,12 | 0,18 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) | ||
| Aus fortgeführten Aktivitäten | 0,19 | 2,70 |
| Aus nicht fortgeführten Aktivitäten | -0,12 | 0,18 |
Vorjahreswerte angepasst.
(IFRS, in T€)
| 3 Monate 2018/19 |
3 Monate 2017/18 |
|
|---|---|---|
| Konzernergebnis | 3.098 | 129.590 |
| Positionen, die zukünftig in den Gewinn/Verlust reklassifizierbar sind | ||
| Marktbewertung von Cashflow-Sicherungen | -2.042 | -275 |
| Veränderungen aus der Währungsumrechnung | 312 | -368 |
| Ertragsteuern | 444 | 297 |
| Anteil am sonstigen Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten | 379 | -337 |
| Positionen, die nicht in den Gewinn/Verlust reklassifizierbar sind | ||
| Marktbewertung von Finanzinvestitionen | -13.011 | 6.728 |
| Neubewertung der Nettoschuld von leistungsorientierten Verpflichtungen | 0 | -16.268 |
| Ertragsteuern | 0 | 5.274 |
| Sonstiges Ergebnis | -13.918 | -4.949 |
| Konzerngesamtergebnis | -10.820 | 124.641 |
| Auf Aktionäre der Aurubis AG entfallendes Konzerngesamtergebnis | -10.840 | 124.344 |
| Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Konzerngesamtergebnis | 20 | 297 |
Vorjahreswerte teilweise angepasst.
(IFRS, in T€)
| AKTIVA | 31.12.2018 | 30.09.2018 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 122.980 | 123.049 | ||||
| Sachanlagen | 1.208.059 | 1.198.042 | ||||
| Finanzanlagen | 19.914 | 32.929 | ||||
| Latente Steuern | 2.745 | 2.742 | ||||
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 21.562 | 27.930 | ||||
| Sonstige langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte | 697 | 764 | ||||
| Langfristige Vermögenswerte | 1.375.957 | 1.385.456 | ||||
| Vorräte | 1.951.897 | |||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 340.311 | 274.501 | ||||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 41.427 | 71.419 | ||||
| Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte | 34.634 | 39.850 | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 83.155 | 461.045 | ||||
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 588.677 | 589.500 | ||||
| Kurzfristige Vermögenswerte | 3.040.101 | 3.117.013 | ||||
| Summe Aktiva | 4.416.058 | 4.502.469 |
(IFRS, in T€)
| PASSIVA | 31.12.2018 | 30.09.2018 |
|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 115.089 | 115.089 |
| Kapitalrücklage | 343.032 | 343.032 |
| Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital | 2.118.280 | 2.090.677 |
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | -21.932 | 16.974 |
| Eigenkapital der Aktionäre der Aurubis AG | 2.554.469 | 2.565.772 |
| Nicht beherrschende Anteile | 576 | 556 |
| Eigenkapital | 2.555.045 | 2.566.328 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 200.337 | 199.006 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 55.583 | 55.575 |
| Latente Steuern | 178.063 | 187.768 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 278.322 | 280.864 |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 75 | 68 |
| Langfristige Schulden | 712.380 | 723.281 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 36.363 | 33.776 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 820.625 | 836.748 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 8.901 | 9.662 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 13.706 | 32.812 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 100.178 | 113.950 |
| Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 19.752 | 23.840 |
| Schulden aus zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 149.108 | 162.072 |
| Kurzfristige Schulden | 1.148.633 | 1.212.860 |
| Summe Passiva | 4.416.058 | 4.502.469 |
(IFRS, in T€)
| 3 Monate 2018/19 |
3 Monate 2017/18 |
|
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 4.190 | 169.733 |
| Abschreibungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens | 31.160 | 32.892 |
| Veränderung der Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 5 | 195 |
| Veränderung langfristiger Rückstellungen | -1.462 | 1.223 |
| Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen | -68 | 35 |
| Bewertung von Derivaten | 14.096 | -25.179 |
| Sonstiges nicht zahlungswirksames Ergebnis | 1.246 | 1.468 |
| Aufwendungen und Erträge aus dem Finanzergebnis | 3.380 | 2.149 |
| Ein-/Auszahlungen für Ertragsteuern | -17.354 | -23.770 |
| Brutto-Cashflow | 35.193 | 158.746 |
| Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte | -27.362 | -96.421 |
| Veränderung der Vorräte (inkl. Bewertungseffekte) | -282.558 | -409.584 |
| Veränderung kurzfristiger Rückstellungen | 2.184 | 5.588 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) | -35.046 | 95.364 |
| Mittelabfluss aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Netto-Cashflow) | -307.589 | -246.307 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen | -45.922 | -31.241 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen | 379 | 280 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von als Finanzinvestion gehaltene Immobilien | 0 | 7.842 |
| Zinseinzahlungen | 806 | 727 |
| Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit | -44.737 | -22.392 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 2.970 | 14.041 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Finanzverbindlichkeiten | -23.442 | -4.158 |
| Zinsauszahlungen | -3.019 | -2.695 |
| Dividendenzahlungen | 0 | -1.088 |
| Mittelabfluss (Vj. Mittelzufluss) aus Finanzierungstätigkeit | -23.491 | 6.100 |
| Veränderung der Zahlungsmittel | -375.817 | -262.599 |
| Veränderungen aus Wechselkursänderungen | 50 | -87 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode | 479.223 | 570.569 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode | 103.456 | 307.883 |
| abzgl. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente aus nicht fortgeführten Aktivitäten am Ende der Periode |
20.301 | 10.450 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode aus fortgeführten Aktivitäten |
83.155 | 297.433 |
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung | |
|---|---|
| (IFRS, in T€) |
|---|
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichne tes Kapital |
Kapitalrück- lage |
Erwirtschaf zerneigen tetes Kon kapital |
flow Siche- wertung von Cash- Marktbe- rungen |
von Finanz- wertung investitio- Marktbe- nen |
änderungen Währungs- |
steuern Ertrag- |
der Aurubis Anteile der Aktionäre AG |
schende beherr- Anteile Nicht |
Eigenkapital Summe |
|
| Stand am 30.09.2017 | 115.089 | 343.032 | 1.870.573 | 19.744 | 11.820 | 8.745 | -6.354 | 2.362.649 | 3.097 | 2.365.746 |
| Dividendenzahlung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -1.088 | -1.088 |
| Konzerngesamtergebnis | 0 | 0 | 118.299 | -275 | 6.728 | -705 | 297 | 124.344 | 297 | 124.641 |
| davon Konzernergebnis | 0 | 0 | 129.293 | 0 | 0 | 0 | 0 | 129.293 | 297 | 129.590 |
| davon sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | -10.994 | -275 | 6.728 | -705 | 297 | -4.949 | 0 | -4.949 |
| Stand am 31.12.2017 | 115.089 | 343.032 | 1.988.872 | 19.469 | 18.548 | 8.040 | -6.057 | 2.486.993 | 2.306 | 2.489.299 |
| Stand am 30.09.2018 | 115.089 | 343.032 | 2.090.677 | -7.051 | 15.230 | 9.042 | -247 | 2.565.772 | 556 | 2.566.328 |
| nungslegungsmethoden Änderung von Rech |
0 | 0 | 24.525 | -395 | -24.593 | 0 | 0 | -463 | 0 | -463 |
| Stand am 01.10.2018 | 115.089 | 343.032 | 2.115.202 | -7.446 | -9.363 | 9.042 | -247 | 2.565.309 | 556 | 2.565.865 |
| Konzerngesamtergebnis | 0 | 0 | 3.078 | -2.042 | -13.011 | 691 | 444 | -10.840 | 20 | -10.820 |
| davon Konzernergebnis | 0 | 0 | 3.078 | 0 | 0 | 0 | 0 | 3.078 | 20 | 3.098 |
| davon sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | -2.042 | -13.011 | 691 | 444 | -13.918 | 0 | -13.918 |
| Stand am 31.12.2018 | 115.089 | 343.032 | 2.118.280 | -9.488 | -22.374 | 9.733 | 197 | 2.554.469 | 576 | 2.555.045 |
Die vorliegende Quartalsmitteilung der Aurubis AG wurde auf der Grundlage eines Zwischenabschlusses nach IFRS erstellt. Eine prüferische Durchsicht ist nicht erfolgt.
Die von der Europäischen Union im Februar 2018 in europäisches Recht übernommenen und für am oder nach dem 01.01.2018 beginnende Geschäftsjahre anzuwendenden Jährlichen Verbesserungen an den IFRS - Zyklus 2014-2016 - behandeln kleinere Änderungen und Klarstellungen an den IFRS. Diese haben im Aurubis-Konzern keine Auswirkungen.
Die von der Europäischen Union im Februar und März 2018 in europäisches Recht übernommenen und für am oder nach dem 01.01.2018 beginnende Geschäftsjahre anzuwendenden Änderungen an IFRS 2 (Anteilsbasierte Vergütung) und an IFRIC 22 (Transaktion in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen) führen zu keinen wesentlichen Auswirkungen im Aurubis-Konzern.
Zum 01.10.2018 wurden IFRS 9 "Finanzinstrumente" und IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" retrospektiv ohne Änderung der Vorjahreszahlen erstmals angewendet. Die Effekte aus der Erstanwendung von IFRS 9 und IFRS 15 auf die Gewinnrücklagen und das sonstige Ergebnis sind kumulativ in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.
Die Ausübung des Wahlrechts zur erfolgsneutralen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert der Wertpapiere des Anlagevermögens führte zu einer korrespondierenden Erhöhung der Gewinnrücklagen um 24,6 Mio. €.
Die Einführung des Modells erwarteter Kreditausfälle im Rahmen von IFRS 9 verminderte die Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen finanziellen Vermögenswerte um 0,3 Mio. €.
Der Umstellungseffekt aus der retrospektiven Anwendung der IFRS 9 Vorschriften zur erfolgsneutralen Abgrenzung der Änderungen der beizulegenden Zeitwerte nicht-designierter Zeitwertkomponenten von Optionen betrug 0,4 Mio. €.
Die Änderung der Bilanzierung unter IFRS 15 betrifft bei Aurubis im Wesentlichen den Zeitpunkt der Umsatzrealisierung in Abhängigkeit vom Zeitpunkt des Kontrollübergangs bzw. des Zeitpunkts des Übergangs der Verfügungsmacht. Hieraus ergibt sich im Umstellungszeitpunkt eine Verminderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 6,1 Mio. € sowie eine Erhöhung der Vorräte um 5,8 Mio. €.
Nach Berücksichtigung von latenten Steuern in Höhe von 0,2 Mio. € ergab sich aus den Anpassungen am 01.10.2018 insgesamt eine ergebnisneutrale Verminderung des Konzerneigenkapitals in Höhe von 0,5 Mio. €.
Zu den Hintergründen der vorgenommenen Anpassungen verweisen wir auf den IFRS-Konzernabschluss von Aurubis zum 30.09.2018.
Zum 31.12.2018 wurden Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen der fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 35,1 Mio. € (30.09.2018: 29,9 Mio. €) vorgenommen.
Am 29.03.2018 hat die Aurubis AG mit der Wieland Werke AG einen Vertrag über den Verkauf des Segments FRP unterschrieben. Die Transaktion wurde am 06.02.2019 von der Europäischen Kommission untersagt. Aurubis kann nun weitere strategische Optionen für das Segment FRP prüfen.
Das Konzernergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung getrennt von den Aufwendungen und Erträgen aus fortgeführten Aktivitäten berichtet; Vorjahresangaben werden auf vergleichbarer Basis dargestellt. In der Konzern-Kapitalflussrechnung sind nicht fortgeführte Aktivitäten in den Mittelzuflüssen-/abflüssen aus der betrieblichen, der Investitions- und der Finanzierungstätigkeit enthalten; Vorjahresangaben werden auf vergleichbarer Basis dargestellt. Darüber hinaus wird in der Konzern-Bilanz über zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden in Form eines aggregierten Ausweises berichtet.
Konzerninterne Aufwendungen und Erträge werden bei der Ermittlung des Konzernergebnisses aus fortgeführten und nicht fortgeführten Aktivitäten vollständig eliminiert. Die Eliminierung der konzerninternen Transaktionen erfolgt dabei nach der wirtschaftlichen Betrachtungsweise, d. h. unter Berücksichtigung der künftigen Liefer- und Leistungsbeziehungen des Aurubis-Konzerns. Der Konzern wird nach einem möglichen Verkauf des Segments FRP bestehende Lieferbeziehungen mit dem nicht fortgeführten Geschäftsbereich aufrechterhalten. Die Eliminierung der Umsatzerlöse der Aurubis AG und ihrer Tochtergesellschaften aus Lieferungen an den nicht fortgeführten Geschäftsbereich erfolgte daher vollständig dort.
| (in Mio. €) | 3 Monate 2018/19 |
3 Monate 2017/18 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 273 | 277 |
| Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen |
11 | 25 |
| Aufwendungen | -292 | -292 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) |
-8 | 10 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag |
2 | -2 |
| Konzernergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten |
-6 | 8 |
| Auf Aktionäre der Aurubis AG entfallenes Konzernergebnis aus nicht fortgeführten Aktivi täten |
-6 | 8 |
| AKTIVA (in Mio. €) | 31.12.2018 | 30.09.2018 |
|---|---|---|
| Anlagevermögen | 177 | 173 |
| Latente Steuern | 1 | 1 |
| Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte |
2 | 2 |
| Vorräte | 286 | 274 |
| Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte |
103 | 122 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
20 | 18 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte |
589 | 590 |
| PASSIVA (in Mio. €) | 31.12.2018 | 30.09.2018 |
|---|---|---|
| Latente Steuern | 11 | 16 |
| Langfristige Rückstellungen | 32 | 34 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 1 | 1 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 8 | 8 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 97 | 103 |
| Schulden aus zur Veräuße rung gehaltenen Vermögens werten |
149 | 162 |
Cashflow aus nicht fortgeführten Aktivitäten
| (in Mio. €) | 3 Monate 2018/19 |
3 Monate 2017/18 |
|---|---|---|
| Mittelzufluss aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Netto-Cashflow) |
4 | -5 |
| Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit |
-3 | -4 |
| Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit |
1 | 2 |
Die Aurubis berichtet nach den zwei operativen Geschäftssegmenten Metal Refining & Processing (MRP) und Flat Rolled Products (FRP). Das Segment MRP umfasst organisatorisch die Bereiche Commercial und Operations. Der Bereich Commercial vereint alle marktrelevanten Organisationseinheiten, also den Einkauf von Rohstoffen und den Verkauf von Produkten. Der Bereich Operations steht für die Produktion aller Basisprodukte und Metalle sowie deren Weiterverarbeitung zu anderen Produkten, wie Gießwalzdraht und Stranggussformaten.
Beim Segment FRP handelt es sich um einen nicht fortgeführten Geschäftsbereich, über den in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und in der Konzern-Bilanz nach IFRS 5 aggregiert und gesondert zu berichten ist. Der Vorstand führt das Segment FRP weiter als operatives Berichtssegment und damit einhergehend die Segmentberichterstattung bis zum Zeitpunkt eines möglichen Verkaufs des Segments FRP unverändert fort.
Da die operative Geschäftstätigkeit des Segments FRP unverändert fortgeführt und vom Vorstand des Aurubis-Konzerns überwacht und gesteuert wird, erfüllt dieser Unternehmensbereich auch nach der Einstufung als nicht fortgeführter Geschäftsbereich die Definition
| Segment Metal Refining & Processing |
Segment Flat Rolled Products |
Sonstige | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 3 Monate | 3 Monate | 3 Monate | 3 Monate | 3 Monate | 3 Monate | ||
| (in T€) | 2018/19 operativ |
2017/18 operativ |
2018/19 operativ |
2017/18 operativ |
2018/19 operativ |
2017/18 operativ |
|
| Umsatzerlöse | |||||||
| Gesamtumsätze | 2.335.620 | 2.592.878 | 316.995 | 326.330 | 5.411 | 3.321 | |
| Intersegmentumsätze | 37.556 | 42.437 | 5.486 | 6.940 | 675 | 686 | |
| Außenumsätze | 2.298.064 | 2.550.441 | 311.509 | 319.390 | 4.736 | 2.635 | |
| EBIT | 59.109 | 94.748 | -761 | -5.376 | -16.530 | -7.641 | |
| EBT | 57.942 | 93.425 | -1.557 | -6.656 | -16.510 | -7.645 | |
| ROCE (%) | 14,6 | 20,4 | 6,3 | 1,5 |
Die Segmentierung erfolgt entsprechend der Definition der Segmente im Konzern.
eines berichtspflichtigen Segmentes und wird entsprechend in der Segmentberichterstattung separat ausgewiesen.
Der in der Spalte "Effekte aus nicht fortgeführten Aktivitäten" erfasste Eliminierungsbetrag der Außenumsätze in Höhe von 273.532 T€ (Vj. 276.529 T€) entspricht dem Außenumsatz des Segments FRP abzüglich der vollständig im aufgegebenen Geschäftsbereich eliminierten konzerninternen Umsätze des Segments MRP mit dem Segment FRP in Höhe von 37.972 T€ (Vj. 42.857 T€).
| Segment Segment Sonstige Metal Refining & Processing Flat Rolled Products |
Summe | Überleitung / Konsolidierung |
Effekte aus nicht fortgeführten Aktivitäten |
Konzern (fortgeführte Aktivitäten) |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 3 Monate 3 Monate 3 Monate 3 Monate 3 Monate |
3 Monate | 3 Monate | 3 Monate | 3 Monate | 3 Monate | 3 Monate | 3 Monate | 3 Monate |
| 2017/18 2018/19 2017/18 2018/19 2017/18 operativ operativ operativ operativ operativ |
2018/19 operativ |
2017/18 operativ |
2018/19 IFRS |
2017/18 IFRS |
2018/19 IFRS |
2017/18 IFRS |
2018/19 IFRS |
2017/18 IFRS |
| 316.995 326.330 5.411 3.321 |
0 | 0 | ||||||
| 6.940 675 686 |
0 | 0 | ||||||
| 319.390 4.736 2.635 |
2.614.309 | 2.872.466 | 0 | 0 | -273.532 | -276.529 | 2.340.777 | 2.595.937 |
| -16.530 -7.641 |
41.818 | 81.731 | -37.725 | 90.261 | 10.348 | -9.902 | 14.441 | 162.090 |
| -6.656 -16.510 -7.645 |
39.875 | 79.124 | -38.513 | 90.609 | 10.368 | -10.411 | 11.730 | 159.322 |
| 1,5 |
Hauptversammlung 28. Februar 2019 Zwischenbericht 6 Monate 2018/19 15. Mai 2019 Quartalsmitteilung 9 Monate 2018/19 8. August 2019 Bericht zum Geschäftsjahr 2018/19 11. Dezember 2019
Aurubis AG, Hovestrasse 50, 20539 Hamburg
Angela Seidler Elke Brinkmann Tel +49 40 7883-3178 Tel +49 40 7883-2379
E-Mail [email protected] E-Mail [email protected]
Christoph Tesch Tel +49 40 7883-2178 E-Mail [email protected]
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