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Geratherm Medical AG

Annual Report Apr 25, 2019

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Annual Report

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SOLUTIONS FOR A HEALTHY WORLD

Geschäftsbericht 2018

Geratherm Medical AG

Fahrenheitstraße 1 98716 Geschwenda Telefon: +49 36205 980 Fax: +49 36205 98115 E-Mail: [email protected] Internet: www.geratherm.com

Konzernkennzahlen

31.12.2018 31.12.2017 Veränderung
in %
Umsatzerlöse TEUR 21.522 21.031 2,3
davon Exportanteil TEUR 17.616 17.419 1,1
Exportrate % 82 83 -1,2
Bruttoergebnis (EBITDA) TEUR 2.801 1.768 58,4
EBITDA-Marge % 13,0 8,4 54,8
Abschreibungen TEUR -814 -1.141 -28,6
Betriebsergebnis (EBIT) TEUR 1.987 627 216,9
EBIT-Marge % 9,2 3,0 206,7
Finanzergebnis TEUR -509 -163 212,3
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
TEUR 1.478 464 218,5
Ergebnis der Aktionäre
des Mutterunternehmens
TEUR 1.154 680 69,7
Langfristige Vermögenswerte TEUR 10.533 5.523 90,7
Kurzfristige Vermögenswerte TEUR 18.847 22.944 -17,9
Bilanzsumme TEUR 29.380 28.467 3,2
Eigenkapital TEUR 20.128 21.017 -4,2
Eigenkapitalrendite % 5,7 3,2 77,2
Eigenkapitalquote % 68,5 73,8 -7,2
Liquide Mittel und Wertpapiere TEUR 7.822 12.836 -39,1
Ergebnis pro Aktie nach IFRS (EPS)* EUR 0,23 0,14 64,3
Ergebnis pro Aktie nach DVFA* EUR 0,23 0,14 64,3
Mitarbeiterzahl (Jahresdurchschnitt) 207 200 3,5
Dividendenvorschlag EUR 0,40 0,47 -14,9
Stückaktien 4.949.999 4.949.999 0,0
* bezogen auf Stückaktien im Umlauf 4.949.999 4.949.999 0,0

Kurz & knapp

Geratherm Medical erzielt einen Umsatz von 21,4 Mio EUR (-0,8 %). Als Vorbereitung für weiteres Wachstum stellt Geratherm zusätzlich 34 Mitarbeiter ein.

Das Bruttoergebnis EBITDA erreicht mit 3,7 Mio EUR den bislang höchsten Ergebnisausweis.

Starke Umsatz- und Ergebnisausweitung der Tochtergesellschaft apoplex medical. Schwächerer Verlauf am Standort in Thüringen.

Gute Finanzerträge stützen erneut das Ergebnis. Der Gewinn nach Steuern beträgt 2,2 Mio EUR (-17,2 %).

Gute Voraussetzungen für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017.

Die Geratherm Medical erzielt einen Umsatz von 21 Mio EUR (-1,8 %).

Die Umsetzung der neuen EU-Medizinprodukteverordnung "MDR" belastet das Unternehmen.

Die Brasilianische Tochtergesellschaft schrumpft deutlich und befi ndet sich in einem Restrukturierungsprozess.

Der negative Ergebnisbeitrag aus Brasilien beeinfl usst den ausgewiesenen Konzernabschluss.

Geratherm Medical investiert ca. 4 Mio EUR in den Aufbau einer neuen Kapillarproduktion.

Zweistelliges Wachstum für 2018 erwartet.

2016 2017 2018

Die Geratherm Medical erhöht den Umsatz leicht auf 21,5 Mio EUR (+2,3 %), bei einer EBIT-Marge von 9,2 %.

Die neuen Geschäftsbereiche Respiratory, Medizinische Wärmesysteme und Cardio/Stroke wachsen dynamisch.

Die Produktion von medizinischen Kapillaren am Standort in Thüringen ist am Jahresende erfolgreich angelaufen.

Geratherm Respiratory plant in 2019 eine neue Produktionsstätte für zukünftiges Wachstum in Bad Kissingen.

Positive Umsatz- und Ertragsaussichten in 2019.

Geratherm Medical ist ein international ausgerichtetes Medizintechnikunternehmen mit den Geschäftsbereichen

Inhalt

10
12
14
16

OPERATIVE PRODUKTBEREICHE

Healthcare Diagnostic 20
Respiratory 22
Medizinische Wärmesysteme 24
Cardio/Stroke 26

KONZERNLAGEBERICHT

Grundlagen des Konzerns 30
Wirtschaftsbericht 31
Prognose-, Chancen
und Risikobericht
43

KONZERNJAHRESABSCHLUSS

54
56
57
58
60
61
105

Geratherm Medical exportiert Produkte in über 60 Länder

9

Norfolk and Norwich University Hospital

Vorhoffl immern, Schlaganfall Wir versuchen zu helfen!

SRAclinic im täglichen Einsatz Stand 01/2019

121 Kliniken an "SRAclinic" angeschlossen! +13 Kliniken Zuwachs in 2018.

ENGLAND
FINNLAND
SCHWEIZ
ÖSTERREICH
ITALIEN

Jyväskylä Central Hospital

Ospedale Classifi cato Equiparato Verona

Rudolf Bröcker Aufsichtsratsvorsitzender

Bericht des Aufsichtsrates

Liebe Aktionäre und Freunde des Unternehmens,

der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2018 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß wahrgenommen, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens überwacht und beratend begleitet.

Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen eingebunden, die von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen waren. Er hat sich regelmäßig und zeitnah über alle unternehmensrelevanten Vorgänge informiert.

Turnusmäßig wurden entsprechende Kennzahlen aufbereitet und dem Aufsichtsrat zur Verfügung gestellt. Zudem stand der Aufsichtsrat auch außerhalb der Sitzungen mit dem Vorstand des Unternehmens in einem regelmäßigen Informationsaustausch.

Schwerpunkte der Beratung und Prüfung im Aufsichtsrat waren die mittel- bis langfristige strategische Ausrichtung des Unternehmens, der Neubau und die Inbetriebnahme der Glaswanne für medizinische Kapillaren sowie die sich aus dem zukünftigen weltweiten Quecksilberverbot für den Produktionsstandort in Geschwenda ergebenden Chancen und Risiken. Auch die Auswirkungen der neuen EU-Medizinprodukteverordnung, insbesondere die damit einhergehenden deutlich höheren Anforderungen an Medizintechnikunternehmen, waren Gegenstand der Beratungen.

Die Überwachung durch den Aufsichtsrat erfolgte, wie in den Vorjahren, auf Basis der Segmentberichte in den Unternehmensbereichen Healthcare Diagnostic, Lungenfunktionsmessung, Medizinische Wärmesysteme und Cardio/Stroke.

Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand war konstruktiv und vertrauensvoll. Der Vorstand ist seinen Informations- und Berichtspfl ichten stets vollumfänglich nachgekommen.

Insgesamt fanden im Berichtszeitraum vier Sitzungen des Aufsichtsrates statt. Neben den operativen, fi nanziellen und strategischen Themen lag ein Schwerpunkt der Aufsichtsratssitzung am 03. April 2019 auf der Sichtung und Beratung der Geschäftszahlen für das Jahr 2018 für den Konzern und die Gesellschaft, die von der KPMG präsentiert wurden.

Der nach den handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) aufgestellte Jahresabschluss der Geratherm Medical AG, der nach IFRS aufgestellte Konzernabschluss sowie die jeweiligen Lageberichte für das Geschäftsjahr 2018 sind vom gewählten Abschlussprüfer, der KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Leipzig, unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Der Abschlussprüfer hat an der Beratung des Aufsichtsratesüber den Jahresabschluss 2018 teilgenommen und hierbei über wesentliche Ergebnisse der Prüfung berichtet. Die KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, hat den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Sie hat bestätigt, dass nach ihrer pfl ichtgemäßen Prüfung und Beurteilung die Angaben dieses Berichtes zutreff end sind und dass die Leistungen der Gesellschaft angemessen waren.

Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung sind Einwände gegen die Erklärungen des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung an. Interessenskonfl ikte von Vorstand und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich off enzulegen sind, traten nicht auf.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss nebst Lageberichte nach Vorlage der fi nalen Berichte geprüft und nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwände erhoben. Wir haben den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns, eine Dividende von 40 Cent pro Stückaktie zu zahlen, haben wir zugestimmt.

Auf Basis der prognostizierten demografi schen Entwicklung ist von einer mittel- bis langfristigen günstigen Marktentwicklung für die Medizintechnik auszugehen. Aufgrund des mittlerweile breiten Produktportfolios mit zahlreichen Alleinstellungsmerkmalen und der internationalen Ausrichtung des Unternehmens ist der Aufsichtsrat zuversichtlich, dass es der Geratherm auch in den kommenden Jahren gelingen wird, erfolgreich am Markt zu agieren.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der zur Geratherm-Gruppe gehörenden Unternehmen für ihr Engagement und ihre guten Leistungen.

Geschwenda, den 10. April 2019

Rudolf Bröcker Aufsichtsratsvorsitzender

Dr. Gert Frank Vorstand

SCAclinic im Aufsichtsrat Vorstand Geratherm-Aktie täglichen Einsatz

Gute Entwicklungsperspektiven

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Aktionäre,

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, sind wir im Geschäftsjahr 2018 in großen Schritten vorangekommen. Die Entwicklung unseres Unternehmens hatte einen positiven Verlauf.

Trotz stillgelegter Kapillarproduktion in Verbindung mit dem Neubau am Standort in Geschwenda/Thüringen und Umsatzrückgänge bei unserer Tochtergesellschaft in Brasilien konnten wir in 2018 einen leichten Umsatzzuwachs auf 21,5 Mio EUR (+2,3 %) erzielen. Die jüngeren Geschäftsbereiche Respiratory, Medizinische Wärmesysteme und Cardio/Stroke konnten gute zweistellige Umsatzzuwächse verzeichnen. Die Aussichten sind weiterhin positiv.

Aufgrund der guten Entwicklung und der Perspektiven bei der Geratherm Respiratory in Bad Kissingen haben wir uns im Verlauf des Jahres entschieden, eine neue Produktionsstätte zu errichten, um die Voraussetzungen für das zukünftige Wachstum zu schaff en. Das Vorhaben wird im Verlauf des Geschäftsjahres 2019 umgesetzt und wir werden die neue Fabrik voraussichtlich Ende 2019 in Betrieb nehmen.

Nach großen Anstrengungen und mit Hilfe von erfahrenen Geratherm-Mitarbeitern haben wir unsere neue Kapillarwanne am Standort in Geschwenda Ende 2018 "unter Feuer" genommen. Wir sind stolz, dass wir in diesem für uns neuen Terrain die Produktion der Fieberthermometer abgesichert haben und unsere internationale Marktstellung damit deutlich festigen konnten. Wir freuen uns, dass wir unsere Kunden mit einer hervorragenden Qualität weltweit weiterhin beliefern können. Die Exportquote am Standort in Thüringen beträgt 92 %. Wir sind damit gut für das weltweite Quecksilberverbot gerüstet.

Auch bei der apoplex medical haben wir einen Gang höher geschaltet. Nach dem wir in Deutschland mittlerweile einen sehr guten Marktanteil bei der Vorhoffl immerdiagnostik in den Schlaganfallzentren erreicht haben, steht nun die Internationalisierung im Focus. In dem Zusammenhang haben wir uns an einer spanischen Gesellschaft beteiligt, die den Vertrieb der apoplex-Produkte übernommen hat. Auch auf dem englischen Markt sind wir derzeit aktiv mit Probestellungen, um mit der NHS die Voraussetzungen für zukünftige Produktplatzierungen zu schaff en. Auf dem deutschen Markt konnten wir einen Kooperationsvertrag mit Bristol-Myers Squibb unterzeichnen. Das angeschobene Wachstum wird erstmal zu Lasten des Ergebnisses gehen, wir sind aber zuversichtlich, dass dies der richtige Weg ist.

Im Segment Wärmesysteme konnte die LMT medical den Umsatz im Jahr 2018 nahezu verdoppeln – eine erfreuliche Entwicklung. Unser Ziel, die Zulassung für den chinesischen Markt zu erhalten, haben wir aber noch nicht erreicht. Wir erwarten diese aber im Verlauf des Jahres 2019. Nach wie vor sind wir bei den Wärmesystemen für den OP-Bereich noch im Rezertifi zierungsprozess. Wir gehen davon aus, dass wir Mitte 2019, nach einem langen Leidensweg, die Wiederzulassung erreichen werden.

Die Aufrechterhaltung und Neuzulassung von Medizinprodukten bleibt eine Herausforderung, vor allem durch die am 25. Mai 2017 in Kraft getretene neue EU-Verordnung 2017/745 "Medical Device Regulations" (MDR).

Wir sind mittlerweile auf einem guten Weg, um den neuen Anforderungen entsprechen zu können.

Der Ausweis eines positiven Finanzergebnisses ist uns leider durch Geratherm do Brasil und durch eine neue IFRS-Regelung nicht gelungen. Zu unserer Überraschung hat der brasilianische Richter den "Chapter 11-Antrag" nach neun Monaten zurückgewiesen. Hierdurch mussten wir temporär Zinsbelastungen in Höhe von 432 TEUR in den IFRS-Abschluss mit aufnehmen. Der Antrag wird im April 2019 erneut eingereicht. Die Erträge aus dem Verkauf von TEVA-Aktien in Höhe von 364 TEUR werden nicht mehr in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Die Geratherm-Gruppe beschäftigt 207 Mitarbeiter. Ohne ihr tägliches Engagement und ihre Ideen könnten wir hochwertige und zum Teil lebensrettende Medizinprodukte unseren internationalen Kunden nicht zur Verfügung stellen.

Mit den besten Grüßen, Ihr

Dr. Gert Frank Vorstand

Die Geratherm-Aktie

Tauchgang am Aktienmarkt – unerwarteter starker Rückgang in 2018 in nahezu allen Assetklassen. Nach einem verheißungsvollen Start kam es im 2. Halbjahr zu deutlichen Wertverlusten an den internationalen Börsen.

Abgesehen von Einzelbetrachtungen war die Entwicklung an den Kapitalmärkten insgesamt wenig erfreulich. Kaum ein Anleger hat 2018 ungeschoren überstanden. Der deutsche Aktienmarkt gab um -18,3 % nach und schloss bei einem Endstand von 10.559 Punkten. Der Euro-Stoxx-50, der Index für europäische Standardwerte, gab gleichfalls um -14,8 % nach.

Auch der US-Kapitalmarkt entwickelte sich rückläufig. Der amerikanische Standardwerteindex Dow Jones schloss mit einem Minus von 5,6 %.

Auch die Technologieaktien auf dem US-Markt entwickelten sich negativ. Der Nasdaq-Composite-Index erniedrigte sich um -4,6 % im Jahresverlauf. Der MSCI World Index schloss mit einem Minus von 11,06 %.

Die Aktien der Gesundheitsbranche konnten sich dem allgemeinen Negativtrend nicht entziehen. Der Nasdaq Biotec Index erniedrigte sich um -11,1 %. Auch in Europa hatten die Aktien der Gesundheitsbranche keinen guten Verlauf. Der Euro Stoxx Healthcare Index erniedrigte sich um -16,3 %. In diesem Index sind alle großen Medical- und Pharmaunternehmen vertreten. Die im Prime Standard Healthcare Index zusammengefassten Werte des deutschen Gesundheitswesens verzeichneten einen Rückgang um -27,2 % gegenüber dem Stand des Vorjahres. Die negative Entwicklung am Aktienmarkt wird durch Frühindikatoren einer sich abkühlenden Wirtschaft beeinflusst. Auch die Dauerthemen des amerikanisch/chinesischen Handelsstreits, die permanenten Überraschungen im Zusammenhang des britischen Austritts aus der Europäischen Union sowie die am Horizont sichtbaren Zinserhöhungen der Zentralbanken haben die Kapitalmärkte erreicht, wobei die wirtschaftliche Lage in den Unternehmen derzeit besser ist als die Stimmung.

Die Aktie der Geratherm konnte sich dem allgemeinen Rückgang an den Kapitalmärkten nicht entziehen. Vor allem im Verlauf des II. Halbjahres kam es zu stärkeren Kursrückgängen. Zum Jahresende notierte die Geratherm-Aktie bei 8,40 EUR. Dies entspricht einem Minus von 30,6 %. Im Verlauf des Jahres 2018 betrug der höchste Börsenkurs der Geratherm-Aktie 12,90 EUR, der niedrigste Kurs lag bei 8,40 EUR.

Das Handelsvolumen der Geratherm-Aktie lag 521.495 gehandelten Stück-Aktien (i. Vj. 861.482). Der überwiegende Teil der Transaktionen fand mit 459.597 Stück-Aktien (i. Vj. 719.248) über die elektronische Plattform XETRA statt.

Der mittlere Tagesumsatz lag bei 2.392 Stück (i. Vj. 3.635 Stück). Der höchste verzeichnete Tagesumsatz belief sich auf 18.267 Stück (i. Vj. 25.143 Stück) Geratherm-Aktien.

Die Aktien der Geratherm sind im sogenannten Prime Standard zugelassen, dem höchsten Qualitätssegment der Deutschen Börse. Weiterhin ist die Geratherm-Aktie im GEX dem German Entrepreneurial Index - vertreten. Die nebenstehende Grafik zeigt den Chartverlauf der Geratherm-Aktie der letzten drei Jahre im Vergleich zum GEX und Prime Healthcare Index.

Die Entwicklung der Geratherm-Aktie

Das Unternehmen Geratherm Medical verfügt über eine stabile Aktionärsstruktur. Die ausgegebenen 4.949.999 Stück Aktien werden von ca. 2.327 (i. Vj. 2.434) Aktionären gehalten.

Wesentlicher Aktionär im Jahr 2018 war die GMF Capital, Frankfurt, mit 43,05 %. Weitere Beteiligungen über 3 % sind dem Unternehmen nicht bekannt. Der Free-Float beträgt damit 56,95 %.

Die Geratherm Medical legt Wert auf eine aktuelle und transparente Finanzkommunikation.

Geratherm präsentierte sich auf der Herbst- Investorenkonferenz, dem Equity Forum, am 3. und 4. September 2018 im Le Meridien Hotel, Frankfurt am Main.

Neben dem kontinuierlichen Dialog mit potentiellen Investoren, dem Besuch von Kapitalmarktkonferenzen, erstellt die Gesellschaft einen ausführlichen Geschäftsbericht und veröffentlicht Informationen über den aktuellen Geschäftsverlauf im Rahmen der Quartalsberichterstattungen.

OPERATIVE PRODUKTBEREICHE

Healthcare Diagnostic 20
Respiratory 22
Medizinische Wärmesysteme 24
Cardio/Stroke 26

Healthcare Diagnostic

Im Bereich Healthcare Diagnostic produzieren wir vorwiegend Medizinprodukte für Endverbraucher, die über Apotheken und zum Teil an Kliniken international vermarktet werden. Hauptprodukte sind Fieberthermometer, Blutdruckmessgeräte und Produkte zur Frauengesundheit.

Die Marke Geratherm hat international einen hohen Bekanntheitsgrad in diesem Produktsegment. Dies erleichtert neue Produkteinführungen und ist eine gute Basis für weiteres Wachstumspotential.

Fieberthermometer

Die Geratherm hat eine lange Tradition bei der Herstellung von Fieberthermometern. Seit über 25 Jahren produzieren wir quecksilberfreie Fieberthermometer am Standort in Thüringen. Der von Geratherm Medical entwickelte und patentierte Quecksilberersatzstoff kommt bei der Herstellung von analogen Fieberthermometern zum Einsatz. Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Quecksilberbelastung in der Umwelt. Vor dem Hintergrund des anstehenden weltweiten Quecksilberverbotes haben wir damit eine gute Ausgangsposition. Geratherm hat auf Basis dieser Innovation mittlerweile eine sehr gute internationale Marktposition.

Zur Absicherung unserer langfristigen Marktposition und zur Umsetzung unseres Qualitätsanspruches haben wir uns entschieden, eine eigene Glaswanne für die Herstellung medizinischer Kapillaren am Standort in Thüringen zu bauen. Die Investition in Höhe von 5 Mio EUR wurde Ende 2018 erfolgreich abgeschlossen und wir produzieren seit November 2018 unsere eigenen medizinischen Kapillaren, die wir für die Herstellung von Glasfi eberthermometern benötigen.

Durch die eigene Kapillarproduktion für den medizinischen Einsatz haben wir unsere Fertigungstiefe nochmal erhöht und können damit den gesamten Wertschöpfungsprozess für diese Produktgruppe im eigenen Hause abbilden. Das Glasthermometer mit dem Quecksilberersatzstoff Galinstan ist das umsatzstärkste Produkt der Geratherm-Gruppe mit einem Anteil von 36,2 % am Konzernumsatz (i. Vj. 36,1 %). Die Wachstumschancen dieser Produktgruppe sehen wir auch mittelfristig positiv. Unser Ziel ist es, die Produktivität in 2019 deutlich zu erhöhen, um den Druck steigender Personalkosten am Standort in Geschwenda zu kompensieren.

Neben den analogen Glasfi eberthermometern verkaufen wir zur Abrundung der Produktgruppe auch digitale Fieberthermometer. Der Umsatz mit digitalen Fieberthermometern lag in 2018 bei 2,1 Mio EUR (i. Vj. 2,3 Mio EUR). Der Wettbewerb ist in diesem Produktbereich deutlich stärker als bei analogen Thermometern, wo wir im Wesentlichen Alleinstellungsmerkmal haben. Umsatzstärkstes Digitalthermometer ist das "non contact" mit einem Umsatz von 694 TEUR p.a.

Die Produktgruppe Fieberthermometer refl ektiert 46,1 % am Gesamtumsatz des Unternehmens (i. Vj. 47,1 %). Im vergangenen Geschäftsjahr wurden von Geratherm insgesamt 4,7 Millionen Stück Fieberthermometer (i. Vj. 4,7 Millionen Stück) abgesetzt.

Blutdruckmessgeräte

Unter der Marke Geratherm bieten wir über den gleichen Vertriebsweg verschiedene Produkte zur Blutdruckmessung an. Der Hauptabsatz konzentriert sich auf Blutdruckmessgeräte für die Oberarmmessung. Im Jahr 2018 konnten wir insgesamt 95.300 Stück Blutdruckmessgeräte verkaufen (i. Vj. 148.740 Stück).

Blutdruckmessgeräte repräsentieren 13,3 % des Segmentes Healthcare Diagnostic und 7,8 % am Gesamtumsatz der Geratherm-Gruppe. Gegen Ende 2018 haben wir eine neue Produktlinie, das "Geratherm-Smart" am Markt eingeführt. Das Produkt ist gut von unseren Kunden angenommen wurden.

Women's Health

Neben Fieberthermometern und Blutdruckmessgeräten vermarkten wir eine dritte Produktgruppe "Women's Health". Die Produktgruppe besteht aus diagnostischen Selbsttests für Frauen.

Das Produktspektrum umfasst Schwangerschaftstests, diverse Produktlösungen zur Ovulationsmessung, Clamydientests, Harnwegsinfektions- und PH-Tests. Die Produkte werden international unter dem Markennamen Geratherm angeboten.

Diese Produktgruppe unterliegt deutlich höheren Überwachungsanforderungen. Nach dem wir das ursprüngliche Produktspektrum reduziert und die Vertriebs- und Marketingaktivitäten auf 4 Kernprodukte konzentriert haben, konnten wir in 2018 wieder einen erfreulichen Umsatzzuwachs von +31,7 % verzeichnen.

Über alle Produktbereiche konnte das Segment Healthcare Diagnostic in 2018 kein Wachstum aufweisen. Hierbei ist aber zu berücksichtigen, dass wird durch die Stilllegung der alten Kapillarwanne im Jahr 2018 Umsatzausfälle hinnehmen mussten. Dies wird im Jahr 2019 so nicht mehr vorkommen. Weiterhin rechnen wir mit einer Belebung der Nachfrage nach quecksilberfreien Fieberthermometern aufgrund des anstehenden weltweiten Quecksilberverbotes.

Wir sehen die Perspektiven dieses Segmentes positiv.

Respiratory

Der Bereich Respiratory entwickelt und produziert Produkte für den Einsatz in der Lungen- und kardiopulmonalen Funktionsdiagnostik. Positiver Geschäftsverlauf und gute Perspektiven machen einen Fabrikneubau erforderlich.

Geratherm-Produkte für die kardiopulmonale Anwendung werden an dem Standort in Bad Kissingen entwickelt, produziert und vermarktet. Zusammen mit der fi rmeneigenen Softwareplattform BLUE CHERRY bieten wir eine zukunftsorientierte Systemlösung für die kardiopulmonale Funktionsdiagnostik an.

Durch die starke Zunahme von Patienten mit Erkrankungen der Lungen- und Atemwege wächst der Markt für die Produkte der Respiratory überproportional.

Hauptabnehmer der Produkte sind weltweit vorwiegend Universitätskliniken und pneumologische Praxen. Für die spirometrischen Untersuchungen werden grundlegende Erkenntnisse über Art und Ausmaß pneumologischer Funktionsstörungen erhoben. Für diese Untersuchungen werden die Produktlösungen "Spirostik" und "Spirostik Complete" von Geratherm angeboten. Für komplexe Untersuchungen kommt ein sogenannter Bodyplethysmograph zum Einsatz.

In dem Produktsektor nehmen wir technologisch eine führende Position ein.

Die Produkte der Geratherm Respiratory werden international vertrieben. Entsprechend lang sind die Vorlaufzeiten bis zur Produktregistrierung. In 2018 haben wir erfolgreich die Länderzulassungen für die Ukraine, Australien und Thailand erhalten. Für die Märkte Singapur, Indonesien und China laufen derzeit noch die Zulassungsprozesse.

Das antizipierte Wachstum der Gesellschaft macht einen Fabrikneubau erforderlich. Wir haben uns für diesen Schritt entschieden, um die weitere positive Entwicklung der Gesellschaft zu ermöglichen. Die Genehmigung wurde im Dezember 2018 erteilt, alle entsprechenden Gutachten liegen vor, der Baubeginn wird noch im I. Quartal 2019 stattfi nden.

Für 2019 ist ein Umsatzwachstum von mindestens 15 % geplant, bei einer EBITDA-Marge von 12,6 %.

Medizinische Wärmesysteme

Geratherm entwickelt, produziert und vermarktet in diesem Segment Produkte zur Wärmeregulierung von Patienten in den OP- und Rettungsbereich sowie MRI-fähige Inkubatoren für Neugeborene.

Die Behandlung von Unterkühlungen bei Patienten während Operationen und im Rettungseinsatz ist ein wichtiger Bestandteil zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur.

UniqueTemp°

Geratherm-Produkte, die auf die Anwendung im OP-Bereich zielen, werden unter der Marke UniqueTemp° angeboten. Die aktiven Wärmesysteme sichern die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur während Operationen. Die kurze Aufwärmzeit, die Möglichkeit, mehrere Wärmedecken untereinander zu verbinden, die guten Hygieneeigenschaften für den OP-Bereich und die niedrigen Kosten sind für die Kliniken Vorteile, um sich für den Einsatz eines Geratherm-Wärmesystems zu entscheiden.

Unique Resc+

Auf Basis einer ähnlichen Technologie werden Wärmesysteme für den Rettungsbereich unter der Marke Unique Resc+ angeboten. Die Wärmesysteme für den Rettungsbereich sind unter anderem bei den Rettungshubschraubern der DRF, dem ADAC, der Schweizer REGA und bei den "US-Seals", der amerikanischen Eliteeinheit, im Einsatz.

Die Produkte Unique Temp° und Unique Resc+ befi nden sich derzeit im Rezertifi zierungsprozess. Trotz großer Anstrengungen unsererseits ist die Wiederzulassung noch nicht erfolgt. D. h. wir können zwar die Produkte außerhalb des Europäischen Marktes verkaufen, aber nicht in unseren Märkten in Europa. Der Wiederzulassungsprozess für die CE-Zulassung läuft nach wie vor und unser Ziel ist es, die Zulassung Mitte 2019 zu erreichen. Die Geschäftsentwicklung bezüglich Umsatz und Ertrag ist dadurch auch in 2018 negativ beeinfl usst worden.

Vor diesem Hintergrund haben wir das Entwicklungsteam an unserem Standort in Thüringen neu aufgestellt. Wir sehen weiterhin gute Perspektiven für die Produktgruppe und halten unsere Forschungs- und Entwicklungsausgaben auf einem hohen Niveau. Für einen neu entwickelten Temperatursensor zur Ermittlung der Köperkerntemperatur während des Operationsprozesses führen wir derzeit eine klinische Studie mit 100 Patienten durch.

LMT

Unter der Marke LMT werden am Standort in Lübeck Inkubatoren entwickelt und international vermarktet, die für den Einsatz im Magnetresonanz-Tomografen geeignet sind. Mit dem LMT Produkt, Inkubator System nomag® IC, können Früh- und Neugeborene direkt in den MRT geschoben werden, um eventuelle Gehirn- oder Organschäden zu diagnostizieren. Dies ist derzeit weltweit eine einzigartige Lösung.

Das Jahr 2018 verlief für die LMT Medical positiv. Der Umsatz konnte um mehr als 35,0 % gesteigert werden, bei einem positiven Ertragsausweis. Die geplante Zulassung für den chinesischen und koreanischen Markt hat sich leider verzögert. Wir gehen davon aus, dass wir diese im Laufe des Geschäftsjahres 2019 erhalten. In Hongkong konnten wir das erste LMT System installieren, ein wichtiger Schritt für den chinesischen Markteintritt. Auch das Children Hospital of Philadelphia, eines der Top 3 Kinderkliniken in den USA, hat sich für ein LMT System entschieden.

Im Verlauf des Jahres 2018 wurde die Zusammenarbeit mit den MRT Herstellern GE und Siemens weiter intensiviert. Dies betriff t vor allem auch die Abstimmung und Kompatibilität mit den neuesten Produktgenerationen.

Im Verlauf des Jahres waren wir auf sieben internationalen Pediatric-Kongressen und auf zwei Messen präsent.

Für 2019 ist der Start für eine neue Produktgeneration des LMT Inkubatorsystems geplant. Das neue Systems, nomag IC ADVANCED, planen wir, ab April 2019 auszuliefern. Das Feedback von unseren Vertriebspartnern als auch von den Anwendern bezüglich der neuen Produktgeneration ist durchweg positiv.

Cardio/Stroke

121 Kliniken setzen das Produkt SRA (Schlaganfall-Risiko-Analyse) in der Sekundärprophylaxe erfolgreich ein. Internationale Expansion angeschoben. Protembis erhält eine 10 Millionen Dollar Finanzierung.

Die apoplex medical technologies hat einen Algorithmus entwickelt, der über die Auswertung von EKG-Aufzeichnungen das Vorhandensein von paroxysmalem (gelegentlichem) Vorhoffl immern mit einer hohen Genauigkeit erkennt. Das Verfahren ist eine leicht anwendbare und effi ziente Methode zur Vermeidung von Schlaganfall und vaskulärer Demenz. Das SRA -Verfahren ist das international erste praktikable Screeningverfahren für paroxysmales Vorhoffl immern. Es steht in zwei Varianten für die als Stroke Units bezeichneten Schlaganfallspezialstationen und für den Einsatz in Arztpraxen zur Verfügung. Die Vorteile dieses neuen Verfahrens wurden zwischenzeitlich in mehreren klinischen Studien validiert und die Ergebnisse international veröff entlicht.

Im Jahr 2018 konnten wir weitere Kliniken als Kunden gewinnen, die erfolgreich unser Produkt in den Schlaganfallstationen einsetzen. Auf Basis eines hohen Bekanntheitsgrades in Deutschland haben wir in 2018 die Vertriebsaktivitäten im europäischen Ausland forciert.

Im Zuge der europaweiten Expansion hat sich apoplex medical technologies mit 22,5 Prozent an Evina Health Solutions, Spain, beteiligt. Das auf die Schlaganfallprävention spezialisierte Unternehmen mit Sitz in Barcelona managed den SRA-Exklusivvertrieb auf der iberischen Halbinsel. Im Vorfeld hatte Evina, Spain, bereits eine Multicenter-Studie mit SRAclinic initiiert, diese zeigte, dass mit SRA zweimal mehr Patienten mit paroxysmalem Vorhoffl immern gefunden werden, als mit der derzeitigen Routine-Untersuchung.

Für den Exklusivvertrieb in der Schweiz konnte apoplex die Leuag AG gewinnen, ein kompetenter Medizintechnik-Spezialist auf dem Schweizer Markt. Für den Vertrieb in Österreich konnte Dräger Austria sowie für den Vertrieb in Niederlanden VCM Medical als weiterer kompetenter Partner gefunden werden.

Auf dem englischen Markt sind wir mit eigenen Mitarbeitern derzeit aktiv. Mit dem großen Klinikum Norfolk and Norwich University Hospital und dem Hospital in Chester haben die ersten Kunden auf dem englischen Markt unsere Produkte erfolgreich im Einsatz.

Im Verlauf des Jahres 2018 sind insgesamt 72.094 (+17,1 %) Patienten mit dem Produkt der apoplex auf Vorhoffl immern untersucht worden. Der Umsatz der apoplex konnte um +23,2 % (i. Vj. +17,8 %) gesteigert werden. Für 2019 erwarten wir eine ähnlich positive Entwicklung.

Aufgrund der neuen EU-Datenschutzverordnung ergaben sich für die Kliniken viele Neuerungen und auch ein erheblicher Aufwand an Administration. Die Priorität von Kliniken liegt derzeit auf der Erfüllung der neuen gesetzlichen Richtlinien, was zu Verzögerung bei der Umsetzung des SRA-clinic-Produktes in Krankenhäusern geführt hat.

Erfreuliches gab es bei der Geratherm-Finanzbeteiligung Protembis zu berichten. Protembis entwickelt ein neuartiges katheterbasiertes Filtersystem, das Patienten bei Prozeduren der Interventionskardiologie vor Schlafanfällen und anderen neurologischen Komplikationen schützen soll. Insgesamt hat Protembis in der überzeichneten Serie A Finanzierungsrunde 10 Millionen US-Dollar für die weitere Produktentwicklung eingesammelt. Hauptinvestor der Finanzierungsrunde ist der US-amerikanische börsennotierte Medizintechnikkonzern Abiomed. Die Geratherm Medical gehört zu den Investoren der ersten Stunde, hat aber an dieser Finanzierungsrunde nicht teilgenommen.

KONZERNLAGEBERICHT

Grundlagen des Konzerns
Wirtschaftsbericht 31
Prognose-, Chancen
und Risikobericht
43

A. GRUNDLAGEN DES KONZERNS

1. Geschäftsmodell des Konzerns

Der Konzern Geratherm Medical AG, im Folgenden Geratherm oder Geratherm Medical genannt, ist ein international ausgerichtetes Medizintechnikunternehmen mit den Geschäftsbereichen Healthcare Diagnostic, Medizinische Wärmesysteme, Cardio/Stroke und Respiratory.

Die einzelnen Geschäftsbereiche sind auf unterschiedlichen Märkten tätig und werden auch unabhängig voneinander an verschiedenen Standorten geführt.

Healthcare Diagnostic ist der derzeit größte Geschäftsbereich mit einem Umsatzanteil von 58,5 %. Der Schwerpunkt liegt auf Produkten zur medizinischen Temperaturmessung. Hier hat Geratherm eine lange Tradition und ein breites Spektrum von Produkten für die Körpertemperaturmessung, die überwiegend Alleinstellungsmerkmale haben. Hauptprodukt des Unternehmens mit einem Umsatzanteil von 36,2 % ist ein quecksilberfreies Glasthermometer, das am Standort in Geschwenda produziert wird. Durch den Neubau der Produktionsanlage für medizinisches Glas kontrollieren wir den kompletten Fertigungsprozess und haben damit international eine besondere Marktposition.

Im Bereich Wärmesysteme bieten wir unseren Kunden MRI-fähige Inkubatoren für Frühgeborene an. Die Produktlösungen werden von unserer Tochtergesellschaft LMT Medical am Standort in Lübeck entwickelt, produziert und weltweit vertrieben. LMT nimmt in dem wachsenden Markt bei der Untersuchung von Frühgeborenen international eine führende Stellung ein. Für den OP- und Rettungsbereich stellen wir am Standort in Steinbach-Hallenberg komplexe Wärmesysteme her. Gleichfalls fokussieren wir uns auf die Erarbeitung von Problemlösungen zur mobilen Kühlung von Patienten.

Weiterhin ist das Unternehmen im Bereich der Kardiologie über die Tochtergesellschaft apoplex medical technologies vertreten, die sich auf den vielversprechenden Markt von Herzrhythmusstörungen fokussiert. Das Produkt SRA bietet Lösungen zur Detektion von Vorhofflimmern zur Schlaganfallprävention an.

Das Segment Respiratory entwickelt, produziert und vertreibt Produkte zu Lungenfunktionsmessung am Standort in Bad Kissingen.

Für alle Geschäftsbereiche, in denen Geratherm tätig ist, bestehen langfristig positive Wachstumsaussichten. Die Exportquote ist über alle Geschäftsbereiche, verglichen mit Wettbewerbern, überdurchschnittlich hoch.

Langfristiges Ziel der Geratherm Medical AG ist weiterhin die Ausrichtung auf hochwertige Medizinprodukte. Die Gesamtstrategie von Geratherm ist es, mit hochinnovativen Produkten, die mit komplexen Zulassungshürden verbunden sind, in Zukunft Alleinstellungsmerkmale zu erarbeiten, um sich mit deutlichen Produktvorteilen gegenüber dem Wettbewerb positionieren zu können.

Wesentliche Änderungen im Geschäftsmodell im Vergleich zum Vorjahr haben sich nicht ergeben.

2. Forschung und Entwicklung

Die Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung blieben im Wesentlichen gegenüber dem Vorjahr unverändert und konzentrieren sich auf die Bereiche apoplex medical, Wärmesysteme und Respiratory. Eines der größeren Projekte ist derzeit das Entwicklungsprojekt "Evina" bei der Tochtergesellschaft apoplex und betrifft die Entwicklung einer neuen Softwareplattform zur erweiterten Kommunikation mit bisherigen und zukünftigen Kliniken und Ärzten. Für die LMT Medical läuft derzeit eine Zulassungsstudie mit 120 Patienten für das LMT Produkt "nomag®" für den chinesischen Markt. Im Segment Diagnostic haben wir eine größere Studie mit 100 Patienten für einen neu entwickelten Temperatursensor forciert.

Im Bereich Wärmesysteme haben wir das Entwicklungsteam im Laufe des Jahres 2018 neu aufgestellt. Nach zulassungsbedingten Rückschlägen werden wir hier mit einem neuen Team innovative Problemlösungen zur Patientenerwärmung und -kühlung angehen.

Der gesamte Forschungs- und Entwicklungsaufwand betrug im Geschäftsjahr 723 TEUR (i. Vj. 619 TEUR). Im Geschäftsjahr 2018 wurden Entwicklungskosten in Höhe von 211 TEUR (i. Vj. 179 TEUR) aktiviert. Die Aktivierungsquote betrug demnach 29,2 % (i. Vj. 28,9 %).

B. WIRTSCHAFTSBERICHT

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

In 2018 konnte man sich bezüglich positiver Rahmenbedingungen nicht beschweren. Wir hatten einen global synchronisierten Aufschwung ob in USA, China oder Europa. Auch in Deutschland waren überall positive Zeichen, wie Vollbeschäftigung (insbesondere im Bereich der Fachkräfte) und Lohnsteigerungen zu spüren.

Alle Konjunkturzyklen gehen irgendwann einmal zu Ende. Ab dem IV. Quartal 2018 gab es verstärkt Frühindikatoren, wie eine inverse Zinsstruktur, die auf ein Abflauen der Wirtschaft hindeuten. Die deutsche Wirtschaft ist in 2018 langsamer gewachsen als in den fünf Jahren davor. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) hat in 2018 lediglich um +1,5 % zugelegt.

Speziell in Europa, aber insbesondere in Deutschland, ist die Wirtschaft zu Beginn des Jahres 2019 mit deutlich weniger Schubkraft als im Vorjahr gestartet. Die Wachstumsprognosen werden im Monatstakt nach unten revidiert. Für 2019 wird im Euroraum noch mit einem Wachstum von +1,3 % gerechnet. Die Wachstumsaussichten für Deutschland liegen nur noch bei mageren +1,1 %.

Für Geratherm sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Brasilien von besonderer Bedeutung. Durch den Wahlsieg des neuen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro ist die Zuversicht bei den Unternehmen und Verbrauchern groß. Nach langer Zeit des wirtschaftlichen Rückgangs erwartet die Zentralbank eine deutliche Beschleunigung des BIP-Wachstums von +2,5 %.

Speziell in Deutschland wird die Rekrutierung von geeignetem Fachpersonal zunehmend anspruchsvoller. Zur Umsetzung und Absicherung unserer Wachstumsstrategie ist die Geratherm Medical zunehmend darauf angewiesen, Mitarbeiter aus dem Ausland zu integrieren. Der Markt der Medizintechnik hat mittel bis -langfristige Zyklen und ist weniger von kurzfristigen Schwankungen wirtschaftlicher Rahmenbedingungen abhängig. Durch die breite Produktdifferenzierung und das Agieren auf verschiedenen internationalen Märkten dürften wir auch im Jahr 2019 von einer stärkeren konjunkturellen Eintrübung weniger betroffen sein.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Medizintechnikindustrie ist global ausgerichtet, eine weitgehend konjunkturresistente Branche und weist eine geringe Zyklizität auf.

Die Gründe für das stetige Wachstum des Medizintechniksektors haben sich nicht geändert. Haupttreiber ist die demografische Entwicklung, die steigenden Einkommen in Asien und die Zunahme der Wohlstandskrankheiten. In der Medizintechnik profitieren deutsche Unternehmen aufgrund ihrer innovativen Produkte und ihrer guten Reputation von einer anhaltend hohen Auslandsnachfrage. Der größte Markt für Medizintechnik ist Nordamerika, mit einem Anteil von 45 % des Weltmarktes. Der zweitgrößte Markt ist Europa mit einem Weltanteil von 28 %. Der deutsche Markt für Medizintechnik repräsentiert 6 % des Weltmarktes. Der Markt für Medizintechnik ist in

den letzten zwei Jahren einem verstärkten Veränderungsprozess ausgesetzt. Dies betrifft die steigende Digitalisierung, der Einsatz von künstlicher Intelligenz und smarte Medizintechnik spielen eine zunehmende Rolle. Dem gegenüber steht das derzeit noch hohe Risiko für Datenmissbrauch und Cyberkriminalität.

In der europäischen Medizintechnikindustrie ist eine Verschärfung der Zulassungsbedingungen im Gange, die alle Medizintechnikunternehmen im gleichen Maße trifft. Der Umstellungsprozess ist gerade für mittelständische Unternehmen enorm hoch. Die Medizintechnikbranche ist mittelständisch geprägt. Mehr als 90 % der Unternehmen beschäftigen weniger als 250 Mitarbeiter.

Seit dem 25. Mai 2017 ist die neue EU-Verordnung 2017/745/EG "Medical Device Regulation" (MDR) in Kraft. Obwohl die EU ursprünglich eine Vereinfachung des Inverkehrbringens von Medizinprodukten im EU-Binnenmarkt im Rahmen einer "Richtlinie" beabsichtigt hatte, wurde aus dem ursprünglichen Ansatz eine 175 Seiten umfassende "Verordnung" mit derzeit noch hohen Unsicherheiten hinsichtlich Auslegung und Praktikabilität für Medizintechnikunternehmen. Die neue Verordnung hat das Potential zur Innovationsbremse zu werden.

Neue umfangreiche Prozesse müssen implementiert werden. Aufzeichnungen müssen nicht nur formal korrekt erstellt werden, sondern diese müssen auch regelmäßig aktualisiert und den zuständigen Marktaufsichtsbehörden bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden. Verbunden mit diesen höheren Anforderungen an die Dokumentationspflicht sind auch relativ teure klinische Studien zum Nachweis der Sicherheit und des Nutzenaspekts gefordert.

Vor dem obigen Hintergrund sind für ein Medizintechnikunternehmen ausreichende finanzielle und Management-Ressourcen Grundvoraussetzung. Die Kriterien für ein Bestehen auf dem Medizintechnikmarkt erfüllen gut vernetzte, interdisziplinär vorgehende und innovative Unternehmen mit hohem technologischem Know-how und einer starken Marke.

Die dargestellten branchenspezifischen Rahmenbedingungen gelten auch für Geratherm Medical. Diese Herausforderung müssen wir annehmen.

2. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Geratherm nutzt verschiedene Kennzahlen zur Steuerung der Leistung im Hinblick auf Unternehmensziele. Im finanzbezogenen Bereich entsprechen die Kennzahlen denen zur Steuerung der Segmente. Die zentralen Ziele Wachstum und Profitabilität beziehen sich dabei auf die Kennzahlen Umsatz und das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Auf diese bedeutsamsten Leistungsindikatoren wird in den Abschnitten Geschäftsverlauf und Lage jeweils Bezug genommen. Im nicht finanzbezogenen Bereich werden zudem die Kennzahlen Produktabsatz und Exportanteil verwendet. Weiterhin dienen die Kennzahlen Eigenkapitalquote und Liquidität dem Kapitalmanagement sowie die Gesamtkostenrentabilität der Mittelbindung in den einzelnen Geschäftsbereichen. Auf diese Leistungsindikatoren wird in den Abschnitten Geschäftsverlauf und Lage jeweils Bezug genommen.

3. Geschäftsverlauf

Allgemeiner Überblick

Die Geratherm Medical hatte für 2018 einen deutlich besseren Geschäftsverlauf als im Vorjahr, da die Sonderbelastungen aus der Tochtergesellschaft in Brasilien nicht mehr im Umfang, wie im Vorjahr, in das Konzernergebnis eingeflossen sind.

Die Geratherm do Brasil hat Anfang 2018 einen Antrag auf Gläubigerschutz nach brasilianischem Recht, ähnlich dem amerikanischen "Chapter 11" beim zuständigen Gericht eingereicht. Aus angeblich formalen Gründen hat der brasilianische Richter den Antrag der Gesellschaft nach 10 Monaten überraschender Weise zurückgegeben. Der Antrag wird im April 2019 erneut eingereicht. Da somit im Geschäftsjahr 2018 kein Gläubigerschutz nach brasilianischem Recht bestand, mussten nach den IFRS-Regularien Zinsaufwendugnen aus bestehenden Bankdarlehen in Höhe von 432 TEUR in den Konzernabschluss temporär eingebucht werden.

Das Jahr 2018 wurde besonders am Standort in Geschwenda von dem Neubau der Glaskapillarwanne beeinflusst. Wegen der Bedeutung des Neubaus für das Gesamtunternehmen hatte dieses Vorhaben oberste Priorität für die Galliumthermometer Produktion am Standort in Thüringen. Mit einem Investitionsvolumen von 5 Mio EUR war dies die größte Einzelinvestition seit Bestehen des Unternehmens. Insofern sind wir trotz der Sonderbelastungen zufrieden, das uns dieses technologisch anspruchsvolle Projekt gelungen ist und wir ab Dezember 2018 medizinische Kapillaren wieder produzieren können. Ca. 50 % der Produktion benötigen wir für den Eigenverbrauch. Der verbleibende Teil wird an internationale Kunden ausgeliefert, die das Ausgangsmaterial für klinische Dosierungssysteme und sonstige Anwendungen benötigen.

Vor dem obigen Hintergrund sind wir mit dem Geschäftsverlauf im Wesentlichen zufrieden. Trotz des Umsatzausfalls aufgrund der Stilllegung der Kapillarwanne von -491 TEUR, dem Rückgang auf dem brasilianischen Markt von -462 TEUR und Auftragsverschiebungen von -366 TEUR in das neue Geschäftsjahr konnten wir ein Umsatzplus von 2,3 % gegenüber dem Vorjahr ausweisen.

Das schwächste Segment war Healthcare Diagnostic, das im Wesentlichen am Standort in Thüringen fokussiert ist. Hier mussten wir einen Umsatzrückgang um -5,8 % verzeichnen. Alle anderen drei neuen Geschäftsbereiche wiesen ein deutlich zweistelliges Umsatzwachstum aus. Dies ist eine sehr positive Entwicklung. Wir gehen davon aus, dass sich der Trend in den nächsten Jahren fortsetzen wird. Die Strategie, sich auf mehrere Segmente und auf den höheren Medtec-Bereich zu konzentrieren, scheint aufzugehen.

Im Bereich der Medizintechnik hat sich das Anforderungsprofil an die Entwicklung und Vermarktung von Medizinprodukten stark verändert. Die Einführung der neuen EU- Medizinprodukteverordnung (MDR) trifft alle Medizintechnikunternehmen gleichermaßen. Die Anforderungen an die zeitnahe Umsetzung sind enorm und bremsen derzeit das Wachstum und binden Mitarbeiterkapazitäten.

Bei der Zulassung von Medizinprodukten ist der finanzielle Einsatz enorm gestiegen, da ohne Nachweis von klinischen Studien keine Zulassungen mehr erfolgen. Der Zeitraum bis zur Markteinführung wird dadurch erheblich verlängert.

Für das Geschäftsjahr 2018 konnte in Summe erneut ein positives Ergebnis erzielt werden. Bei einem Umsatz von 21,5 Mio EUR (+2,3 %) konnten wir ein Betriebsergebnis (EBIT) von 1.987 TEUR (i. Vj. 627 TEUR) erwirtschaften.

Die EBIT-Marge betrug 9,2 % (i. Vj. 3,0 %).

Das Bruttoergebnis auf EBITDA-Ebene erhöhte sich gleichfalls deutlich um +58,4 % auf 2.801 TEUR. Mit diesem Ergebnisausweis liegen wir noch nicht auf der Höhe unserer Zielvorstellungen. Vor dem Hintergrund der Sonderbelastungen durch getätigte Investitionen sind wir aber im Wesentlichen zufrieden. Belastend wirken sich die zunehmend höheren Lohnforderungen am Standort in Geschwenda aus. Hier werden wir zukünftig Maßnahmen treffen, um die Kostensituation zu verbessern.

Das Gesamtergebnis des Konzerns wurde durch ein negatives Finanzergebnis von -509 TEUR (i. Vj. -163 TEUR) belastet. In dieser Position sind Bankzinsen von 494 TEUR und Aufwendungen für Wertpapiere von 40 TEUR enthalten. Von den Bankzinsen entfielen 432 TEUR aus Zinsbelastungen aus der brasilianischen Tochtergesellschaft die durch Rückgabe der "Chapter 11-Antrages" nach IFRS-Regularien eingebucht werden mussten. Die Erträge aus dem Verkauf der TEVA Aktien von 364 TEUR wurden aufgrund der Erstanwendung von IFRS 9 direkt über das Eigenkapital verrechnet.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich deutlich auf 1.478 TEUR (i. Vj. 464 TEUR).

Abzüglich Steuern vom Einkommen und vom Ertrag von 644 TEUR konnte ein Konzernjahresüberschuss von 834 TEUR (i. Vj. 222 TEUR) ausgewiesen werden.

Unter Einbeziehung des Ergebnisses der nicht beherrschenden Anteilseigner von -319 TEUR (i. Vj. -457 TEUR)

konnte die Geratherm Medical ein den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis von 1.154 TEUR (i. Vj. 680 TEUR) ausweisen. Dies entspricht einem Ergebnis pro Aktie von 23 Cent (i. Vj. 14 Cent).

Im Geschäftsjahr 2018 betrug die Bruttomarge vom Umsatz 68,7 % (i. Vj. 65,7 %).

Das Unternehmen Geratherm Medical ist solide aufgestellt. Die Eigenkapitalquote an der Bilanzsumme trotz der hohen Investitionsaufwendungen in 2018, die sich erhöhend auf das Fremdkapital auswirkten, beträgt 68,5 % (i. Vj. 73,8 %). Die liquiden Mittel einschließlich der gehaltenen Wertpapiere belaufen sich auf 7.822 TEUR (i. Vj. 12.836 TEUR).

Für die Geschäftsentwicklung 2019 haben wir einen positiven Ausblick. Die geplante Erhöhung der Produktionskapazität um 20 % im Jahr 2018 konnten wir aus verschiedenen Gründen noch nicht umsetzen. Ab Januar 2019 haben wir die Produktion von Galliumthermometern am Standort in Geschwenda um ca. 20 % erhöht. Durch den Anlauf der Kapillarwanne dürften sich in 2019 zusätzliche Umsatzbeiträge für die Geratherm-Gruppe ergeben.

Umsatzentwicklung nach Segmenten

UMSATZENTWICKLUNG NACH SEGMENTEN (in TEUR)

2017 2018 Veränderung
Healthcare Diagnostic 13.380 12.600 -5,8 %
Respiratory 4.283 4.825 +12,7 %
Medizinische Wärmesysteme 2.043 2.465 +20,7 %
Cardio/Stroke 1.325 1.632 +23,2 %

Healthcare Diagnostic

Im Segment Healthcare Diagnostic vermarkten wir Medizinprodukte, wie Fieberthermometer, Blutdruckmessgeräte sowie Produkte zur Frauengesundheit, die sich vorwiegend an Endverbraucher richten und international über Apotheken angeboten werden. Dieses Segment ist am Standort in Geschwenda/Thüringen angesiedelt. Das Segment reflektiert 58,5 % des Konzernumsatzes (i. Vj. 63,6 %). In 2018 mussten wir einen Umsatzrückgang um -5,8 % verzeichnen. Der Umsatzrückgang ist im Wesentlichen durch die Stilllegung der Glas Capillary-Wanne im Rahmen des Neubaus begründet. Der fehlende Absatz der medizinischen Kapillaren infolge der geplanten temporären Produktionsstilllegung ist im Segment Healthcare Diagnostic mit integriert. Mit der Wiederaufnahme der Produktion im Dezember 2018 gehen wir von einer deutlichen Umsatzbelebung im Geschäftsjahr 2019 aus.

Umsatzstärkstes Produkt des Segmentes Healthcare Diagnostic ist das Glasthermometer mit Galliumfüllung, das 36,2 % des Konzernumsatzes reflektiert. Die Produktgruppe konnte ein Wachstum im letzten Jahr von +2,6 % verzeichnen. Deutlich schwächer verlief der Absatz bei digitalen Fieberthermometern und Blutdruckmessgeräten. Hier machte sich der stärkere Wettbewerb bei diesen Produkten bemerkbar, aber auch der Rückgang des Geschäftes auf dem brasilianischen Markt. Hier setzen wir im Wesentlichen digitale Fieberthermometer und Blutdruckmessgeräte ab. Bei der neuen Produktgruppe Woman Health konnten wir einen erfreulichen Umsatzzuwachs von +31,7 % erzielen.

Die Exportrate des Segmentes Healthcare Diagnostic beträgt 91,6 % (i. Vj. 89,8 %).

Bei einem Umsatz von 12,6 Mio EUR (i. Vj. 13,4 Mio EUR) betrug das Segmentergebnis auf EBIT-Basis 1.763 TEUR (i. Vj. 518 TEUR). Die EBIT-Marge des Segmentes Healthcare Diagnostic beläuft sich auf 12,9 % (i. Vj. 3,5 %). Der höhere Ergebnisausweis des Segmentes ist maßgeblich durch den geringeren Aufwand aus Kursdifferenzen (478 TEUR) und durch eine geringere Afa (289 TEUR) beeinflusst.

Respiratory

Im Segment Respiratory befassen wir uns mit der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Produkten für die cardiopulmonale Funktionsdiagnostik. Die Aktivitäten sind am Standort in Bad Kissingen konzentriert. In der Segmentbetrachtung ist auch der Standort in Steinbach-Hallenberg integriert, der überwiegend Einmalprodukte für die Lungenfunktionsmessung produziert. Insgesamt werden im Bereich 32 Mitarbeiter beschäftigt.

Im Geschäftsjahr 2018 wurde ein Umsatz von 4.825 TEUR erzielt (+12,7 %). Dies reflektiert einen Anteil von 22,4 % am Gesamtumsatz der Unternehmensgruppe.

Das Betriebsergebnis (EBIT) für das Segment Geratherm Respiratory erhöhte sich auf 563 TEUR (i. Vj. 396 TEUR). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 11,3 % (i. Vj. 9,5 %). Der Ergebnisanstieg resultiert maßgeblich aus höheren Umsätzen und dem guten Ergebnisausweis der Sensor Systems. Die Exportrate beträgt 78,2 %.

Das erfreuliche Wachstum im Segment Respiratory dürfte sich auch mittelfristig weiter fortsetzen. Zahlreiche Produkte in verschiedenen Ländern sind derzeit im Zulassungsprozess.

Medizinische Wärmesysteme

Im Segment Medizinische Wärmesysteme bieten wir Produkte zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur an. Weiterhin werden derzeit in diesem Segment Produkte zur Kühlung von Patienten entwickelt. In dem Segmentumsatz sind die Aktivitäten der LMT Medical, Lübeck, mit einbezogen. LMT Medical entwickelt, produziert und vermarktet international MRI-fähige Inkubatoren für Frühgeborene. Das Segment ist derzeit mit der Umsetzung neuer Richtlinien für Medizinprodukte konfrontiert.

Für den Produktbereich OP-Wärmedecken am Standort in Geschwenda/Thüringen befinden wir uns nach wie vor im Rezertifizierungsprozess. Wir gehen davon aus, dass wir bis Mitte 2019 die Produktzulassungen für OP-Wärmesysteme wieder erlangen werden. Durch die fehlenden Zulassungen haben wir deutlich niedrigere Umsätze in diesem Produktbereich. Das Entwicklungsteam haben wir neu aufgestellt und die Produktion auf den Standort in Steinbach-Hallenberg übertragen. Mit dieser Maßnahme möchten wir den Problemen vorbeugen, die mit dem Standort in Geschwenda verbunden waren.

Im Gegensatz zu den OP-Wärmedecken hatte die LMT Medical, Lübeck, in 2018 einen sehr guten Verlauf. Der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt werden, bei einem positiven Ergebnisausweis. Durch das gute Abschneiden der LMT konnte der Segmentumsatz um +20,7 % auf 2.465 TEUR gegenüber dem Vorjahr erhöht werden. Die Produkte des Segmentes reflektieren 11,5 % am Gesamtumsatz der Geratherm-Gruppe.

Das Segment erzielte im Geschäftsjahr 2018 einen Verlust (auf EBIT-Basis) von -131 TEUR (i. Vj. -226 TEUR). In dem Segment sind 22 Mitarbeiter beschäftigt. Die Exportrate beträgt 82,7 %.

Die geplante Zulassung für das LMT Produkt "nomag®" IC für den chinesischen Markt konnte im Verlauf des Jahres 2018 noch nicht abgeschlossen werden. Nach derzeitigem Stand rechnen wir mit der Produktzulassung Mitte 2019.

Cardio/Stroke

Im Segment Cardio/Stroke bieten wir Produkte zur Detektion von Vorhofflimmern an. Die generierten Informationen/Daten sind von großer Bedeutung bei der Schlaganfallprävention. Die apoplex medical hat ein System zur Erkennung von Vorhofflimmern entwickelt, das im niedergelassenen Bereich und in Strokezentren zum Einsatz kommt. Die Geschäftsaktivitäten des Segmentes Cardio/Stroke sind am Standort in Pirmasens konzentriert. Beschäftigt werden 17 Mitarbeiter.

Das Segment Cardio/Stroke befindet sich weiterhin in einer Wachstumsphase. Auch das Jahr 2018 konnte mit einem Umsatzplus von +23,2 % positiv abgeschlossen werden. Bei einem Umsatz von 1.632 TEUR wurde ein EBIT von 3 TEUR (i. Vj. 243 TEUR) erreicht. Die EBIT-Marge beträgt 0,2 % (i. Vj. 18,3 %). Der Ergebnisrückgang, trotz gestiegener Umsätze, liegt im Wesentlichen in dem Aufwand für die angeschobene Internationalisierung begründet. Der Anteil am Gesamtumsatz der Geratherm Gruppe beträgt 7,6 %.

Im Jahr 2018 konnten wir weitere Kliniken an das System der apoplex anschließen. Insgesamt vertrauen über 120 Stroke Center auf das Analysesystem der apoplex medical. Im Jahr 2019 werden wir die Internationalisierung weiter forcieren. Insbesondere Spanien und England liegen in unserem Focus. Vor dem Hintergrund gehen wir von einem weiteren starken Wachstum der Gesellschaft aus.

Umsatzentwicklung nach Regionen

Die Aktivitäten der Geratherm Medical sind stark international ausgerichtet. Die Hauptexportmärkte außerhalb Deutschlands sind Europa, Südamerika, Mittlerer Osten und USA. Die Produkte von Geratherm werden zu 81,9 % (i. Vj. 82,8 %) exportiert. Der Absatz der Produkte erfolgt in über 60 Länder.

Der hohe und stabile Exportanteil reflektiert die gute internationale Wettbewerbsfähigkeit der Geratherm-Produkte. Insgesamt wurde im Geschäftsjahr 2018 ein Umsatz von 21,5 Mio EUR erzielt.

Der Euroraum außerhalb Deutschlands ist der größte Absatzmarkt von Geratherm, wobei hier der italienische Markt dominiert. Der Markt in Europa reflektiert mit einem Umsatz von 12,2 Mio EUR insgesamt 56,9 % des Gesamtumsatzes der Geratherm-Gruppe. Der Absatz von Geratherm-Produkten in den europäischen Raum konnte im Jahr 2018 ein Umsatzzuwachs von +4,6 % erzielen.

Gleichfalls positiv verlief der Absatz von Geratherm-Produkten im deutschen Markt. Insgesamt konnte der Umsatz um +8,1 % auf 3,9 Mio EUR ausgeweitet werden. Der Inlandsabsatz beträgt 18,1 % vom Gesamtumsatz der Geratherm-Gruppe.

Der Umsatz auf dem US-Markt verlief in 2018 sehr erfreulich. Hauptgrund war das gute Abschneiden der LMT Medical auf dem US-Markt. Der Umsatz erhöhte sich um +40,3 % auf 1,7 Mio EUR. Der Umsatzanteil des US-Marktes beträgt 7,7 % des Gesamtumsatzes der Geratherm-Gruppe.

Die Märkte im Mittleren Osten sind für Geratherm von hoher Bedeutung. Durch überarbeitete Produktzulassungen kam es zu geringeren Auslieferungen von Geratherm-Produkten, sodass wir infolge für diesen Markt in 2018 einen Rückgang um -24,7 % auf 1,5 Mio EUR verzeichnen mussten. Der Gesamtanteil dieser Region am Geratherm-Umsatz betrug 7,1 %.

Die Rahmenbedingungen auf dem brasilianischen Markt haben sich in 2018 verbessert. In Verbindung mit den spezifischen Problemen bei der Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil und die begrenzten finanziellen Freiheitsgrade kam es erneut zu einem Umsatzrückgang von -38,5 % auf 0,7 Mio EUR. Wir gehen davon aus, dass im Jahr 2019 die Umsätze wieder ansteigen werden. Wir konzentrieren uns in dieser Region vorwiegend auf die Vermarktung der Produkte der Geratherm Respiratory und der apoplex medical. Gemäß dem für die Geratherm do Brasil verabschiedeten Restrukturierungsplan erfolgen Produktverkäufe der Healthcare Diagnostic, wie Fieberthermometer und Blutdruckmessgeräte, nur noch gegen Vorkasse direkt von der Muttergesellschaft in Deutschland an Kunden in Südamerika. Der Absatz in der Region reflektiert 3,2 % des Gesamtumsatzes der Geratherm-Gruppe.

Die Gruppe Sonstige Länder reflektiert vorwiegend die Länder Afrika und Asien. In dieser Gruppe wurde ein Umsatzplus von +8,1 % auf 1,5 Mio EUR erzielt.

2017 2018 Veränderung
Europa 11.696 12.233 +4,6 %
Deutschland 3.612 3.906 +8,1 %
USA 1.188 1.667 +40,3 %
Mittlerer Osten 2.040 1.536 -24,7 %
Sonstige Länder 1.387 1.499 +8,1 %
Südamerika 1.108 681 -38,5 %

UMSATZENTWICKLUNG NACH REGIONEN (in TEUR)

4. Lage

Ertragslage

Die Geratherm Medical konnte auf konsolidierter Basis in 2018 einen leichten Umsatzzuwachs von +2,3 % ausweisen. Der Konzernumsatz belief sich auf 21,5 Mio EUR. Die Gesamtleistung des Unternehmens lag mit +5,0 % über dem Vorjahr und belief sich auf 22,7 Mio EUR.

Der Umsatz- und Ertragsausweis wurde in 2018 von der Produktionsstillegung und dem Neubau der Glaswanne zur Produktion von medizinischen Kapillaren beeinflusst. Hier kam es zu einem Umsatzausfall von knapp

0,5 Mio EUR. Die Kosten für die 10 Mitarbeiter mussten aber über ein Jahr mitgetragen werden. Teilweise konnten die Mitarbeiter bei der Produktion von Galliumthermometern mit eingesetzt werden. Auch der erneute Umsatzrückgang auf dem brasilianischen Markt von 462 TEUR musste mit verkraftet werden. Zum Jahresende konnten wegen fehlender Dokumente insgesamt Aufträge im Wert von 366 TEUR nicht ausgeliefert werden, die in das neue Jahr übertragen wurden. Insofern war das Geschäftsjahr 2018 umsatz- und ertragsseitig ein Jahr des Übergangs und hinsichtlich der Leistungsfähigkeit nur eingeschränkt repräsentativ. Positiv auf die Ertragslage haben sich Erträge aus aktivierten Eigenleistungen von insgesamt 504 TEUR, die im Wesentlichen aus der apoplex und der LMT stammen, ausgewirkt.

Der Materialaufwand im Verhältnis zu der erzielten Gesamtleistung erhöhte sich leicht um 1,6 % auf 7,9 Mio EUR.

Der starke Rückgang der Aufwendungen für bezogene Leistungen in 2018 von -40,3 % ist in dem niedrigeren Stromverbrauch begründet, da die bisherige Glaswanne für 10 Monate außer Betrieb war.

Die Bruttomarge, bezogen auf die Gesamtleistung, erhöhte sich leicht auf 65,2 % (i. Vj. 64,0 %). Das Rohergebnis erhöhte sich um +7,0 % auf 14,8 Mio EUR.

Die Personalkosten erhöhten sich um +7,6 %. Die höheren Personalkosten stehen in Verbindung mit durchgeführten Lohn- und Gehaltserhöhungen sowie der Einstellung von höher qualifizierten Mitarbeitern, insbesondere im Qualitätsmanagement, am Standort in Geschwenda.

Das Bruttoergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um +58,4 % auf 2.801 TEUR.

Die operative Marge, bezogen auf den Umsatz, auf EBITDA-Ebene betrug 13,0 % (i. Vj. 8,4 %). Die deutlich höhere Marge ist auf den geringeren konsolidierten Verlustanteil der Geratherm do Brasil zurückzuführen.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen verringerten sich um -28,6 % auf 814 TEUR (i. Vj. 1.141 TEUR).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich um -12,1 % auf 5.028 TEUR. Günstig beeinflusst wurde diese Position durch deutlich geringere Belastungen aus Dollarbeständen, die in der Form, wie im Vorjahr, nicht mehr auftraten. Gleichfalls kam es zu keinen Belastungen mehr durch Wertberichtigungen auf Forderungen der Geratherm do Brasil.

Das Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von 1.987 TEUR (i. Vj. 627 TEUR) hat sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdreifacht, da die Belastungen aus der konsolidierten Bilanz der brasilianischen Tochtergesellschaft in der Form nicht mehr auftraten. Die EBIT-Marge für das Gesamtunternehmen belief sich auf 9,2 % (i. Vj. 3,0 %). Damit haben wir unser Ziel einer 10%igen EBIT-Marge auf Konzernebene nicht ganz erreicht. Da für 2019 verschiedene Einmalbelastungen wegfallen, sind wir optimistisch, dass wir unsere interne Zielsetzung hinsichtlich Ertragsqualität wieder erreichen.

ERGEBNISENTWICKLUNG (in TEUR)

2013 2014 2015 2016 2017 2018 Veränderung
Operatives Ergebnis (EBITDA) 1.601 3.171 3.423 3.710 1.768 2.801 +58,4 %
Betriebsergebnis (EBIT) 793 2.415 2.534 2.539 627 1.987 +216,9%

Das Kerngeschäft am Standort in Geschwenda, Thüringen, entwickelte sich, ohne Einbeziehung der Tochterfirmen apoplex medical, Respiratory, LMT Medical, Sensor Systems, Capillary Solutions und Geratherm do Brasil, leicht besser als im Vorjahr. Das Ergebnis (EBIT) erhöhte sich um +16,8 % auf 1.867 TEUR (i. Vj. 1.599). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 14,8 % (i. Vj. 12,5 %). Der Leistungsausweis des Standortes ist aber in 2018 stark durch Erträge aus der Dollaraufwertung in Höhe von

+143 TEUR (i. Vj. -562 TEUR) begünstigt. Im Vorjahr waren Abschreibungen auf Forderungen aus Brasilien belastend.

Durch die starke Umsatzausweitung und Kosten für die Internationalisierung des Segmentes Cardio/Stroke konnte das Betriebsergebnis auf EBIT-Ebene nicht gehalten werden. Der Ergebnisausweis auf EBIT-Ebene betrug +3 TEUR (i. Vj +243). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 0,2 % (i. Vj. 18,3 %).

Das Segment Wärmesysteme kämpft bei den OP-Wärmedecken immer noch mit Rezertifizierungsproblemen und konnte bei deutlich niedrigerem Umsatz kein positives Betriebsergebnis ausweisen. Obwohl die LMT Medical einen positiven Ergebnisbeitrag leistete, belief sich das Betriebsergebnis des Segmentes auf -131 TEUR (i. Vj. -226 TEUR).

Das Finanzergebnis aus Abschreibungen und Zinserträgen belief sich auf -509 TEUR (i. Vj. -163 TEUR). Der Ertrag aus Wertpapierverkäufen belief sich auf 366 TEUR und betraf hauptsächlich den erfolgreichen Verkauf von gehaltenen TEVA-Aktien. Durch Änderungen der IFRS-Regularien wurde dieser Betrag aus Wertpapiergewinnen nicht mehr im Finanzergebnis, sondern im Eigenkapital, ausgewiesen. Zukünftig werden Gewinne und Verluste aus Wertpapieren nicht mehr in der GuV abgebildet. Das Finanzergebnis ist erneut durch die Zinsaufwendungen der Geratherm do Brasil in Höhe von 443 TEUR belastet. Die Einbuchung dieser Position wurde erforderlich, da das zuständige Gericht in Sao Paulo den eingereichten "Chapter 11-Antrag" für die Geratherm do Brasil überraschender Weise Ende 2018 zurückgewiesen hat.

Unter Einbeziehung des Finanzergebnisses und des operativen Betriebsergebnisses konnte für das Geschäftsjahr 2018 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 1.478 TEUR (i. Vj. 464 TEUR) erwirtschaftet werden. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 644 TEUR (i. Vj. 241 TEUR) und setzten sich aus dem Aufwand für laufende Ertragssteuern in Höhe von 690 TEUR und einem Ertrag aus der Bildung von aktiven und passiven Steuern in Höhe von -46 TEUR zusammen.

ERGEBNISENTWICKLUNG (in TEUR)

Der Konzernjahresüberschuss erhöhte sich für das Geschäftsjahr 2018 auf 834 TEUR (i. Vj. 222 TEUR).

Auf das Ergebnis der Minderheiten bzw. der nicht beherrschenden Anteilseigner entfielen -319 TEUR (i. Vj. -457 TEUR). Die Position spiegelt den deutlich niedrigeren Verlustausweis der Geratherm do Brasil wider.

Das Ergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens nach Steuern (EAT) erhöhte sich um +69,7 % auf 1.154 TEUR (i. Vj. 680 TEUR). Das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 23 Cent (i. Vj. 14 Cent).

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung im Juni 2019 vorschlagen, eine Dividende von 0,40 EUR pro Aktie (1.980 TEUR) für das Geschäftsjahr 2018 auszuschütten.

Die geplante Ausschüttung erfolgt nach den steuerlichen Vorschriften zunächst aus dem vorhandenen ausschüttbaren Gewinn von 1.362 TEUR (28 Cent je Aktie). Hiervon wird Kapitalertragsteuer nebst Solidaritätszuschlag in Höhe von 26,38 % (359 TEUR) einbehalten. Der übersteigende Teil in Höhe von 618 TEUR (12 Cent je Aktie) wird aus dem steuerlichen Einlagekonto der Aktionäre steuerneutral ausgeschüttet.

Sofern in künftigen Jahren Dividendenausschüttungen den maßgeblichen ausschüttbaren Gewinn übersteigen, können diese auch weiterhin steuerneutral aus dem steuerlichen Einlagekonto (per 31.12.2018: 15.206 TEUR) geleistet werden.

Finanzlage, Investitionen und Liquidität

Im Geschäftsjahr 2018 verfügte die Geratherm Medical jederzeit über eine solide Finanzlage. Der Zahlungsmittelbestand inklusive Wertpapiere belief sich zum 31. Dezember 2018 auf 7.822 TEUR (i. Vj. 12.836 TEUR). Der Rückgang ist auf die gezahlte Dividende und der Finanzierung des Neubaus der medizinischen Kapillarproduktion zurückzuführen.

Die gute Liquiditätsausstattung ermöglicht es der Gesellschaft, Produktentwicklungen und Markteintritte selbst zu finanzieren, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken können. Auch mögliche Akquisitionen können innerhalb des Finanzrahmens jederzeit kurzfristig umgesetzt werden.

Der Brutto-Cashflow belief sich im Geschäftsjahr 2018 auf 2.707 TEUR (i. Vj. 3.013 TEUR). Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit verringerte sich im Wesentlichen in Folge der Erhöhung des Working Capital auf 1.347 TEUR (i. Vj. 2.466 TEUR).

Der negative Cashflow aus Investitionstätigkeit war mit -2.847 TEUR ähnlich hoch wie im Vorjahr (-2.771 TEUR) und resultiert maßgeblich aus Ausgaben in Zusammenhang mit dem Neubau der Kapillarglaswanne. Die Investitionen in neue und höherwertige Medizinprodukte werden auch in Zukunft weiter forciert.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf -2.093 TEUR (i. Vj. -100 TEUR). Die ausgewiesene Position wurde durch die Dividendenausschüttung in Höhe von 2.326 TEUR, der Veränderung von Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 400 TEUR und der Abnahme der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 167 TEUR beeinflusst.

Die Zahlungsmittel am Ende der Berichtsperiode beliefen sich auf 5.361 TEUR (i. Vj. 8.811 TEUR).

Die Geratherm Medical war im Geschäftsjahr 2018 jederzeit in der Lage, eingegangene Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Wenn möglich wurden Skonti gezogen. Zahlungsziele unterliegen dem Risikomanagement und werden kunden- und länderspezifisch definiert. Einzelfälle werden per Vorstandsgenehmigung angepasst.

Geratherm verfügt über eine sehr gute Finanzstruktur mit einer überdurchschnittlichen Eigenkapitalquote von 68,5 % der Bilanzsumme. Situationen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, waren nicht zu erkennen.

Vermögens- und Kapitalstruktur

Die Geratherm Medical verfügt zum Ende des Geschäftsjahres 2018 über eine solide Vermögenssituation. Die Bilanzsumme des Unternehmens betrug zum Ende des Geschäftsjahres 29,4 Mio EUR und lag damit um +3,2 % höher als zum Stichtag des Vorjahres. Das ausgewiesene Eigenkapital beträgt 20,1 Mio EUR (i. Vj. 21,0 Mio EUR) bzw. 68,5 % (i. Vj. 73,8 %) der Bilanzsumme. Auf die einzelne Aktie bezogen, ergibt sich daraus ein Buchwert von 4,07 EUR (i. Vj. 4,25 EUR). Mit dem Eigenkapitalausweis ist es der Gesellschaft möglich, weitgehend unabhängig von jeglicher Fremdfinanzierung zu operieren und langfristige Unternehmensziele zu verfolgen.

Geratherm verfügt für die branchenspezifischen Rahmenbedingungen über eine risikoadäquate Kapitalausstattung.

Zum 31. Dezember 2018 setzt sich die Aktivseite der Bilanz aus langfristigen Vermögenswerten in Höhe von 10.533 TEUR (i. Vj. 5.523 TEUR) zusammen. Die Erhöhung um 5.010 TEUR ist auf den Neubau der Kapillarproduktion am Standort in Geschwenda zurückzuführen. Die kurzfristigen Vermögenswerte betrugen 18.847 TEUR (i. Vj. 22.944 TEUR).

Innerhalb der langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich die immateriellen Vermögenswerte um +37,3 % auf 903 TEUR (i. Vj. 657 TEUR). Dies resultiert maßgeblich aus der Aktivierung von Entwicklungskosten für Software bei der apoplex medical. Gegenläufig wirkten sich planmäßige Abschreibungen aus.

Das Sachanlagevermögen erhöhte sich um +96,0 % auf 7.633 TEUR (i. Vj. 3.895 TEUR). Investitionen in Sachanlagen beliefen sich in 2018 auf 2.804 TEUR (i. Vj. 1.240 TEUR). Demgegenüber standen Abschreibungen auf Sachanlagen von 632 TEUR. Die deutliche Erhöhung des Sachanlagevermögens ist in dem Neubau der Kapillarproduktion begründet.

Die sonstigen Vermögenswerte erhöhten sich auf 1.070 TEUR (i. Vj. 426 TEUR). Die Position reflektiert die Beteiligung an der Protembis GmbH. Die Erhöhung des Vermögenswertes resultiert aus einer Bewertungsanpassung aufgrund einer erfolgten Kapitalerhöhung im Geschäftsjahr 2018. Weiterhin wurde die neue Beteiligung "Evina" der apoplex medical in Spanien mit einem Wert von 350 TEUR nach der Equity-Methode bilanziert.

Die Geratherm Medical verfügt bei den Tochtergesellschaften noch über bestehende Verlustvorträge von 4.749 TEUR (i. Vj. 4.275 TEUR), die bislang nicht aktiviert worden sind. Die Aktivierung von latenten Steuern auf Verlustvorträge betrifft die Tochterfirmen apoplex medical technologies und die Geratherm Respiratory. Die Unternehmen haben in den letzten beiden Jahren einen positiven Geschäftsverlauf gezeigt. In den kommenden Jahren erwarten wir eine kontinuierliche Steigerung der Unternehmensergebnisse.

Bei den kurzfristigen Vermögenswerten erhöhten sich die Vorräte um +7,5 % auf 7.298 TEUR (i. Vj. 6.788 TEUR). Dies ist im Wesentlichen auf höhere Warenbestände aufgrund der verzögerten Auslieferungen von Kundenbestellungen am Stichtag zurückzuführen. Der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen erhöhte sich um +3,1 % auf 2.294 TEUR (i. Vj. 2.227 TEUR).

Der Bestand der unfertigen Erzeugnisse reduzierte sich leicht um -4,4 % auf 1.063 TEUR.

Die Position Fertigerzeugnisse und Waren erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund des gestiegenen Bestands an Ohrthermometern und Blutdruckmessgeräten um +14,2 % auf 3.940 TEUR (i. Vj. 3.449 TEUR).

Der Gesamtbestand an Forderungen erhöhte sich stichtagsbedingt um +12,3 % auf 3.728 TEUR. Hiervon entfielen 2.849 TEUR auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (i. Vj. 2.662 TEUR).

Steuerforderungen erhöhten sich um +10,3% auf 143 TEUR (i. Vj. 130 TEUR). Die sonstigen Vermögenswerte erhöhten sich deutlich auf 562 TEUR (i. Vj. 264 TEUR) und betrafen im Wesentlichen geleistete Anzahlung in Höhe von 317 TEUR.

Der bilanzielle Buchwert der von Geratherm gehaltenen Wertpapiere verringerte sich um -38,8 % auf

2.462 TEUR (i. Vj. 4.025 TEUR). Die Reduzierung ist in dem Verkauf von Wertpapieren und in der Bewertungsanpassung der gehaltenen Wertpapiere begründet.

Die Zahlungsmittel beliefen sich zum 31. Dezember 2018 auf 5.361 TEUR (i. Vj. 8.811 TEUR).

Die Passivseite reflektiert die starke Eigenkapitalbasis der Gesellschaft. Dem Eigenkapital in Höhe von 20.128 TEUR (i. Vj. 21.017 TEUR) stehen Verbindlichkeiten in Höhe von 9.252 TEUR (i. Vj. 7.450 TEUR) gegenüber.

Die langfristigen Schulden erhöhten sich um +11,2 % auf 3.880 TEUR. Die Erhöhung betraf im Wesentlichen die abgegrenzten Investitionszuwendungen im Zusammenhang mit der Finanzierung der Produktionsstätte für Medizinische Kapillaren am Standort in Geschwenda.

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten verminderten sich um -28,8 % auf 410 TEUR. Die Position beinhaltet Verbindlichkeiten gegenüber anderen Minderheitsgesellschaftern.

Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich um +35,6 % auf 5.372 TEUR (i. Vj. 3.961 TEUR). Hiervon sind kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1.099 TEUR (i. Vj. 344 TEUR) ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich stichtagsbedingt um +61,4 % auf 1.608 TEUR.

Die sonstigen Verbindlichkeiten erniedrigten sich um -10,9 % auf 1.633 TEUR (i. Vj. 1.833 TEUR). Die Position beinhaltet abgegrenzte Verbindlichkeiten, insbesondere ausstehende Rechnungen aus ausgelösten Bestellungen.

C. PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

1. Prognosebericht

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland hat im Jahr 2018 um +1,5 % zugelegt. Für das Jahr 2019 wird eine weitere Abschwächung des Konjunkturzyklus erwartet. Zu politischen Risiken, wie der Handelsstreit zwischen USA und China und der Austritt Großbritanniens aus der EU, möchten wir nicht Stellung nehmen.

Die mittel- bis langfristigen Indikatoren für positives Marktwachstum im Bereich der Medizintechnik sind nach wie vor in Takt. Größter Treiber ist die demografische Entwicklung. Die stärksten Zuwächse dürften sich sicherlich in den Märkten ergeben, wo der Nachholbedarf gegenüber den Industrieländern am größten ist. Insgesamt hat die Gesundheitsbranche gute Aussichten.

Das Unternehmen Geratherm ist gut aufgestellt. Das Unternehmen ist in vier voneinander unabhängigen Geschäftsbereichen aktiv. Die jüngeren Geschäftssegmente sind derzeit die Wachstumstreiber. Die Schwellenmärkte sind für Geratherm von besonderer Bedeutung, da das Gesundheitssystem in diesen Ländern mit der potentiell zur Verfügung stehenden Medizintechnik noch unzureichend ausgestattet ist.

Der chinesische Markt gewinnt für die Geratherm zunehmend an Bedeutung, wobei die Chancen mit den Risiken sorgfältig abgewogen werden müssen. Nach wie vor gibt es hier kaum Schutz des geistigen Eigentums. Auf der anderen Seite ist davon auszugehen, dass Chinas Anteil am weltweiten Markt für Medizintechnik in den nächsten 10 Jahren von derzeit noch 6 % auf voraussichtlich 26 % steigen wird.

Quecksilberhaltige Produkte werden durch die Vorgabe der Weltgesundheitsorganisation "WHO" in den nächsten Jahren auf globaler Ebene verboten. Hierdurch dürften sich im Kerngeschäft von Geratherm zukünftig mit dem Quecksilberersatzstoff "Galinstan" gute Möglichkeiten der Geschäftsausweitung ergeben. Durch die Investition in eine neue Produktionsstätte für medizinische Kapillare hat sich die Abhängigkeit der Geratherm von Dritten deutlich reduziert. Aus dem bisherigen Risiko sind dadurch deutlich höhere Chancen entstanden.

Der Fabrikneubau der medizinischen Glasproduktion wurde in 2018 abgeschlossen. Die damit verbundenen Umsatzausfälle dürften in der Form in 2019 nicht mehr zum Tragen kommen. Auch in den anderen Geschäftsbereichen verzeichnen wir in den ersten Monaten des Jahres 2019 einen guten Verlauf. Wir gehen daher umsatz- und ergebnisseitig von einem leicht besseren Wachstum der Gesellschaft als in 2018 aus. Zielsetzung bleibt die Erwirtschaftung einer EBIT-Marge von mindestens 10 % auf Konzernebene.

Die Restrukturierung der Geratherm do Brasil hin zu einer reinen Vertriebsgesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2018 weitgehend umgesetzt. Durch die Umstellung des Gesellschaftsmodells konnten Risiken für den Geratherm-Konzern signifikant reduziert werden. Für April 2019 ist die erneute Einreichung des "Chapter 11-Antrages" für die Geratherm do Brasil vorgesehen. Hierdurch dürften mögliche Vergleichsverhandlungen mit der Hausbank erleichtert werden. Mit der Einreichung des "Chapter 11-Antrages" wird sich die Zinslast für die Gesellschaft und damit auch die Ergebnisbelastung für den Konzern nachhaltig und deutlich verringern.

Wir möchten darauf hinweisen, dass die tatsächlichen Ergebnisse von unseren Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen. Diesbezüglich sind insbesondere die Wiedererlangung der Zulassung für die medizinischen Wärmesysteme, der planmäßige Nutzungsbeginn der Entwicklungsprojekte, der kontinuierliche Anlauf der Kapillarwanne, das antizipierte Wachstum der Produktgruppe Galliumthermometer und die Einreichung des "Chapter 11-Antrages" der Geratherm do Brasil und der erfolgreichen Abschluss der Restrukturierung zu nennen. Sollten die vorgenannten Annahmen nicht eintreten, so erwarten wir für das Geschäftsjahr 2019 einen nur leichten Anstieg der Umsätze und des Ergebnisses sowie eine EBIT-Marge von knapp unter 10 %.

2. Risikobericht

Risikomanagement

Geratherm Medical ist international als Medizintechnikunternehmen in den Segmenten Healthcare Diagnostic, Lungenfunktionsmessung, Cardio/Stroke und Medizinische Wärmesysteme aktiv. Der Markt für Medizintechnik ist durch ein hohes Innovationstempo und durch hohe Auflagen bezüglich Produktsicherheit gekennzeichnet, die in den letzten Jahren sukzessiv verschärft wurden. Die Produkte werden in Kliniken, aber auch als Medizinprodukte im Bereich bei Endverbrauchern eingesetzt.

Die Auflagen bezüglich Produktsicherheit, aber auch regulatorische Anforderungen im Zulassungsverfahren, haben in den letzten Jahren enorm zugenommen. Die Zulassungen sind mit einem immer höheren Aufwand hinsichtlich Nutzennachweis und Sicherheitsaspekten verbunden. Die Zeitachse zwischen dem fertigen Produkt und dem eigentlichen Vermarktungsbeginn wird immer länger. Dies führt zu einem höheren Risikoprofil für das Unternehmen.

Durch kurzfristige, unangekündigte Audits von Überwachungsbehörden können Auflagen erteilt werden, die neben zusätzlichen Kosten auch den Geschäftsverlauf des Unternehmens beeinträchtigen können.

Die Aufrechterhaltung von Produktzulassungen und Zertifizierungen sind für Geratherm von hoher Bedeutung. Produktzulassungen können wieder entzogen oder mit neuen Auflagen versehen werden. Geratherm versucht, sich frühzeitig in diese Prozesse zu integrieren bzw. alles zu tun, um den wechselnden Anforderungen gerecht zu werden, um möglichen Schaden für die Gesellschaft zu minimieren.

Bei der Anwendung von Medizinprodukten kann es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu Schäden kommen. Wir haben hierfür entsprechende Versicherungen abgeschlossen. Es können aber Risiken vorhanden sein, die darüber hinaus zum Tragen kommen.

In das spezielle technologische Know-how sind meist wenige Zulieferer eingebunden. Dies kann unter Risikogesichtspunkten zu Engpässen führen.

Innovative Medizinprodukte sind oftmals patentrechtlich geschützt. Aufgrund der internationalen Absatzstruktur erfordert die Durchsetzung der Schutzrechte oft einen hohen finanziellen Aufwand und kann sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Die erfolgreiche Durchsetzung von Patentansprüchen ist mit Unsicherheiten behaftet.

Risiken für das Unternehmen entstehen auch, wenn langjährige Know-how Träger, insbesondere auf Vorstands-, Geschäftsführer- und Werksleiterebene nicht mehr zur Verfügung stehen.

Durch die erhöhten regulatorischen Anforderungen hinsichtlich Zulassung und Überwachung von Medizinprodukten werden hoch spezialisierte Fachkräfte benötigt. Da derzeit alle Medizinproduktehersteller mit den gleichen Anforderungen konfrontiert sind, kann es zu einem Engpass bei der Rekrutierung der erforderlichen Spezialisten kommen.

Aus den obigen Rahmenbedingungen resultieren Chancen und Risiken, deren Eintritt nachhaltige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.

Vorstand und Aufsichtsrat der Geratherm Medical haben im Rahmen eines konzernweiten Risikomanagements Ziele und Methoden festgelegt, sodass das Unternehmen kontrollierte Risiken dort eingeht, wo perspektivisch ein operatives ertragreiches Wachstum mit den notwendigen Finanzerträgen möglich erscheint.

Eine Risikominimierung wird dadurch erreicht, dass eine Diversifikation nach Märkten, Produkten und Ländern erfolgt. Gleichzeitig wird versucht, keine dominierenden Kundenrisiken einzugehen.

Die einzelnen Segmente von Geratherm werden operativ eigenständig geführt, sodass bei einem Managementwechsel die Risiken weitestgehend beherrschbar sind.

Bei der Entwicklung von neuen Produkten fallen zunächst erhebliche Aufwendungen an, bei denen nicht garantiert ist, ob sie entsprechende Erfolge nach sich ziehen werden. Der Markt für Medizintechnik honoriert jedoch erfolgreiche Produktentwicklungen. Bei erfolgreicher Markteinführung stehen dem vorangegangenen Risiko auch höhere Chancenprofile gegenüber.

Der Vorstand arbeitet innerhalb des spezifischen Risikoprofils für Medizinprodukte und steuert die finanziellen Belastungen so, dass bei Eintritt des maximalen Risikos die Sicherheit und Unabhängigkeit der Geratherm Medical nicht signifikant gefährdet wird.

Das Risikomanagement und Controlling der Geratherm umfasst operative und strategische Risiken. In monatlichen Berichtsystemen werden die Aktivitäten der Produktgruppen, Geschäftssegmente und Tochtergesellschaften beschrieben. Hierbei werden Informationen hinsichtlich Umsatz, Auftragslage, EBIT-Marge und Wechselkursrisiken dargestellt. Das Management vertritt die Auffassung, dass die bei der Geratherm Medical etablierten internen Kontrollen und das Risikomanagementsystem in angemessener Weise den bestehenden Anforderungen genügen.

Eine wichtige Quelle zur Reduzierung des strategischen Risikos für das Unternehmen ist ein enger Kontakt zu Kunden und Anwendern. Das Management ist bei allen Gesprächen bei bedeutenden Abnehmern von Geratherm-Produkten involviert. Aus den Besuchen der wichtigsten einschlägigen internationalen Messen, ergeben sich wichtige Informationen bezüglich Trends und technologischer Entwicklung.

Finanzmanagement

Ziel des Finanzmanagements ist es, die Geratherm Gruppe finanziell zu führen. Dies beinhaltet insbesondere die Finanzierung des betrieblichen Prozessablaufes, des Liquiditätsmanagements, der renditeorientierte Einsatz des zur Verfügung stehenden Kapitals sowie alle am Kapitalmarkt relevanten Aktivitäten.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist bei der Geratherm Medical gering. Das Unternehmen verfügt für die Unternehmensgröße und im Branchenvergleich über eine sehr gute Liquiditätsausstattung. Die kurzfristigen Schulden sind vollständig durch frei verfügbare Zahlungsmittel abgedeckt. Aufgrund der guten Bonität wäre es der Gesellschaft jederzeit möglich, zusätzliche Fremd- oder Eigenkapitalquellen zu erschließen.

Marktpreisrisiko Zins

Zinsrisiken ist Geratherm im Wesentlichen nur auf der Anlageseite ausgesetzt. Das aufgenommene Fremdkapital ist mit festen Zinsen versehen und kann jederzeit aus der Liquiditätssituation des Unternehmens zurückgezahlt werden.

Markpreisrisiko Fremdwährung

Die Geratherm Medical ist international tätig und bezieht daher Einnahmen auf Dollarbasis. Das Währungsrisiko haben wir nicht abgesichert, da wir versuchen, Dollareinnahmen und -ausgaben miteinander abzustimmen. Das Vermögen in Dollar wird im Rahmen einer Währungsdiversifizierung gehalten. Bezüglich unserer Geschäftsaktivitäten in Brasilien sind wir Währungsrisiken in Bezug auf den Brasilianischen Real ausgesetzt.

Kredit- und Ausfallrisiko

Zur Minimierung von Forderungsausfällen ist im Konzern ein Prozess implementiert, der die Fälligkeiten überwacht und die zeitnahe Einleitung von Mahnverfahren steuert. Bei Neukunden werden überwiegend Vorauszahlungen und Akkreditive eingesetzt. Bei Bestandskunden werden kundenspezifische Zahlungsziele vereinbart. Wenn diese nicht eingehalten werden, wird auf Vorkasse umgestellt. Das Ausfallrisiko für Geratherm war in den letzten Jahren minimal. Ausnahme bildete der Brasilianische Markt. Hier haben wir unsere Lektion gelernt und im Wesentlichen Lieferungen auf Vorkasse umgestellt.

Marktpreisrisiko Rohstoffe

Für die Aufrechterhaltung der Produktion sind wir auf bestimmte Rohstoffe angewiesen. Das Beschaffungsrisiko besteht in der Verknappung bzw. Verteuerung der produktionsnotwendigen Rohstoffe. Die Preisentwicklungen der für uns wichtigen Rohstoffe werden permanent überwacht. Dem Risiko von Marktpreisveränderungen kann man sich nur bedingt entziehen. Wir versuchen, mit unseren Zulieferern möglichst längerfristige Lieferkontakte zu Festpreisen zu vereinbaren und das Bezugsrisiko auf mehrere Lieferanten zu verteilen.

Marktpreisrisiko Wertpapiere

Ein Teil unserer Liquidität ist in Wertpapieren des Gesundheitswesens angelegt. Uns ist bewusst, dass durch Schwankungen am Kapitalmarkt die Bewertung der gehaltenen Wertpapiere negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben kann. Temporäre Schwankungen von Vermögenswerten bei den von uns mittel- bis langfristig ausgerichteten Engagements sind Bestandteil des Investments.

Internetkriminalität

Internationale Bestell- und Bezahlvorgänge werden ausschließlich über Internet abgewickelt. Hier besteht das Risiko, dass sich nicht autorisierte Personen in die Systeme einschleusen und Geschäftsprozesse manipulieren können. Auch der Betrug mit falschen Identitäten stellt ein Risiko dar. Wir versuchen, die entsprechenden Mitarbeiter auf mögliche Risiken hin zu schulen und Softwarelösungen einzusetzen, die das Risiko minimieren.

Leistungswirtschaftliche Risiken und Absatzrisiken

Risiko IT-Sicherheit

Im EDV-Bereich muss damit gerechnet werden, dass sich bisher noch nicht erkannte Probleme ergeben oder behobene Probleme erneut auftreten. Ebenfalls kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine Störung im EDV-Bereich trotz laufender Datensicherung zu Datenverlusten und damit zu erheblichen Schäden führen kann. Zur Begrenzung dieser Risiken werden die üblichen Vorkehrungen und Sicherheitsmaßnahmen im EDV-Bereich angewandt. Die Maßnahmen werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls an sich ändernde Anforderungen angepasst.

Risiko Patentschutz

Geratherm besitzt für bestimmte Produkte Patentschutz. Gewerbliche Schutzrechte und Marken können Ziele und Angriffe von Verletzungen werden. Die internationale Durchsetzung von Patentrechten ist nicht einfach und mit sehr hohen finanziellen Aufwendungen verbunden. Insbesondere bei Ländern ohne Rechtssicherheit ist die Durchsetzung der Schutzrechte kaum möglich. Geratherm versucht, unter Abwägung von verschiedenen Kriterien gegen Patentverletzungen vorzugehen, um Patentansprüche zu verteidigen. Die Prozesse sind langwierig und mit hohen Kosten verbunden.

Risiko Produktzulassung

Medizintechnikunternehmen stehen seit längerem im Fokus von erhöhten Auflagen hinsichtlich Überwachungsbehörden. Die Kriterien werden international zunehmend angehoben. Die Komplexität der Auflagen, Produktzulassungen und Produktüberwachungen bedeutet für mittelständische Medizintechnikhersteller eine große Herausforderung. Werden bestimmte Kriterien nicht erfüllt, droht ein Produktions- und Vermarktungsverbot. Dieses Risiko versuchen wir, mit einer Reduzierung der Produktkomplexität und einer Aufrüstung des internen Know-hows seitens des Qualitätsmanagements zu entsprechen.

Risiko neue Geschäftsbereiche

Die Geratherm verfügt über ein stabiles Stammgeschäft. Insgesamt ist die Geratherm in vier Geschäftssegmenten aktiv, die in unterschiedlichen Märkten agieren. Wir versuchen, die neuen Geschäftsbereiche so zu steuern, dass sie sich keine kumulierenden Risiken ergeben.

Der Kauf und die Integration von Unternehmen sind mit Risiken verbunden. Die ursprünglichen Zielsetzungen können nicht erreicht werden. Auch können sich Rechtsstreitigkeiten hieraus ergeben. Der Zeitpunkt und die Höhe für die geplante Gewinnerzielung können sich verschieben. Ein Totalverlust des Engagements ist nicht auszuschließen. Wir sind uns der Chancen- und Risikoprofile bewusst und steuern unsere Aktivitäten dementsprechend.

3. Chancenbericht

Management von Chancen

Die Medizinbranche ist, ähnlich wie die Pharmabranche, ein mittel- bis langfristiges ausgerichtetes Marktsegment. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist mit einer steigenden Nachfrage nach Produkten des Gesundheitswesens auch in den nächsten Jahren zu rechnen.

Bei innovativen Produkten bestehen in der Medizintechnikbranche gute Chancen auf langfristig attraktive Geschäftsmodelle. Die hohen Zulassungshürden halten einen möglichen Wettbewerb in Grenzen.

Medizintechnik hat viel mit Vertrauen in die angebotenen Produkte zu tun. Chancen bestehen durch den Aufbau einer starken Marke, die die Markteinführung bei komplexen Rahmenbedingungen erleichtert.

Der Medizintechnikmarkt ist international ausgerichtet. Innerhalb einer Nischenpolitik können attraktive Produkte international abgesetzt werden.

4. Abschließende Zusammenfassung

Durch den mittel- bis langfristigen Charakter der Märkte, in denen Geratherm aktiv ist, sind kurzfristige Erfolge nur eingeschränkt möglich. Kurzfristige Risiken sind eher zu vernachlässigen. Eines der größten Risiken besteht darin, dass man auf lange Sicht die Erkenntnis gewinnt, mit einem unattraktiven Produkt auf dem falschen Markt tätig gewesen zu sein, oder dass man durch den unvorhergesehenen Entzug von Zulassungen in geschäftliche Schwierigkeiten gerät. Für ein ausgewogenes Chancen-/Risikoprofil müssen die Produkte so attraktiv sein, dass eine gewisse Preisfestsetzungsmacht entsteht, die es ermöglicht, adäquate Renditen zu erzielen. Geratherm hat in allen Segmenten das Potential, diese Stellung einzunehmen.

Eine Grundvoraussetzung, um im Markt der Medizintechnik erfolgreich zu sein, ist eine gute finanzielle Ausstattung. Geratherm verfügt über diese Voraussetzung. Die über die letzten Jahre vorgenommene Verbreiterung des Geschäftsmodells über verschiedene Märkte und Einkommensquellen entspricht nach unserer Auffassung einem ausgewogenen Chancen/-Risikoprofil.

Insbesondere bei dem Hauptprodukt Galliumthermometer haben wir eine sehr hohe Fertigungstiefe erreicht, um die Abhängigkeiten von Dritten, soweit wie möglich, zu reduzieren.

Seitens der Zulassungs- und Überwachungsbehörden steigen die Anforderungen gegenüber Medizintechnikunternehmen in den letzten Jahren permanent. Es besteht das Risiko, diesen Anforderungen temporär nicht zu entsprechen, da die Dynamik der Auflagen nicht immer transparent und nachvollziehbar ist.

5. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem für den Rechnungslegungsprozess

Ziel des internen Kontrollsystems für den Rechnungslegungsprozess ist die Sicherstellung korrekter Finanzinformationen.

Die Geratherm Medical steht hierbei zum einen in der Pflicht zur Finanzberichterstattung im Rahmen eines Konzernabschlusses als auch eines Einzelabschlusses. Beide Abschlusserstellungsprozesse werden durch ein internes Kontrollsystem überwacht, welche wesentliche Risiken für die Abbildung von Geschäftsvorfällen identifiziert.

Als wesentliche Risiken werden hierbei die Bewertung der Wertpapiere, Finanzanlagen und aktivierte Entwicklungen sowie die korrekte Abgrenzung der Umsatzerlöse gesehen.

Wesentliche Regelungen und Instrumentarien des internen Kontrollsystems sind dabei: Richtlinien sowohl auf Konzernebene als auch in den Einzelgesellschaften, Aufgabentrennung und klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten, strukturiertes Reportingsystem für die Einzelgesellschaften, welches dem Konzernrechnungssystem auch einen Durchblick bis auf die Individualkostenebene ermöglicht.

Zur Überwachung des Kontrollsystems bzw. dessen Wirksamkeit werden im Konzerncontrolling monatliche Detailanalysen erstellt, welche auf Basis von Kennzahlen fungieren. Diese umfassen die monatliche Erstellung einer Deckungsbeitragsrechnung auf Produktebene inklusive der Überleitung zur Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns und eine Darstellung der Entwicklung der Wertpapieranlagen. Damit ist es möglich, die Einzelgesellschaften und deren Entwicklung untereinander als auch im Monatsvergleich nachzuvollziehen.

6. Sonstige Angaben

Erklärung zur Unternehmensführung

Gemäß § 161 AktG in der Fassung des Transparenz- und Publizitätsgesetzes vom 19. Juli 2002 sind der Vorstand und der Aufsichtsrat verpflichtet, jährlich zu erklären, ob den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden.

Diese Erklärung wurde erstmals im Jahr 2002 abgegeben.

Die Geratherm Medical entsprach im Geschäftsjahr 2018 nicht den Verhaltensempfehlungen ("soll"-Regelungen) der von der Deutschen Bundesregierung eingesetzten Kodex-Kommission zur Unternehmensleitung und -überwachung. Die Geratherm Medical beabsichtigt, unverändert auch im Geschäftsjahr 2019 den o. g. Verhaltensempfehlungen nicht zu entsprechen (in der Fassung vom 07. Februar 2017).

Vorstand und Aufsichtsrat behalten sich Änderungen dieser Erklärung mit Wirkung für die Zukunft vor.

Stellungnahme

Die Geratherm Medical ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Zulassung im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) notiert. Aufgrund dessen unterliegt die Gesellschaft bereits heute und auch zukünftig den höchsten gesetzlichen Pflichten sowie den zusätzlichen Anforderungen des Prime Standards.

Für ein Unternehmen in der Größenordnung der Geratherm Medical stellen die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex, die auf börsennotierte Konzerne weit größeren Umfangs ausgerichtet sind, in ihrer Gesamtheit eine erhebliche Zeit- und Kostenbelastung dar. Bei der Entscheidung über die Übernahme bzw. Ablehnung der Empfehlungen haben Vorstand und Aufsichtsrat daher den Gesichtspunkt der Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt.

Nach unserer Auffassung führt eine Übernahme der Empfehlungen zu einem zeitlichen und finanziellen Mehraufwand für die Geratherm Medical, der zu dem dadurch erreichten Nutzen in keinem Verhältnis steht.

Wir übernehmen daher die Empfehlung des Corporate Governance Kodex nicht. Die Mitgliedschaft im "Prime Standard" beinhaltet bereits die Befolgung der höchsten Standards der Deutschen Börse.

Unternehmensführungspraktiken

Unternehmensführungspraktiken, die über die Anforderungen des deutschen Rechts hinausgehen, werden nicht befolgt. Darüber hinausgehende Unternehmensführungspraktiken werden nicht befolgt.

Grundlagen des Konzerns Prognose-, Chancenund Risikobericht Wirtschaftsbericht

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind im Anhang benannt. Der Aufsichtsrat hat aufgrund seiner Größe (drei Mitglieder) auf die Bildung von Ausschüssen verzichtet. Die Tätigkeit des Aufsichtsrats bestimmt sich nach den gesetzlichen Erfordernissen des Aktiengesetzes sowie der Satzung.

Der Aufsichtsrat trifft sich zu regelmäßigen Sitzungen. Diese werden unter Einhaltung einer Frist von vierzehn Tagen schriftlich einberufen. In dringenden Fällen kann die Frist abgekürzt werden oder die Einberufung telegrafisch, fernschriftlich oder fernmündlich erfolgen. Der Vorstand nimmt an den Sitzungen teil.

Beschlüsse werden nach sorgfältiger Prüfung aller Berichte und Beschlussvorlagen und Beratungen in Sitzungen, soweit dies nach gesetzlichen oder satzungsmäßigen Erfordernissen notwendig ist, gefasst. Auf Anordnung des Aufsichtsratsvorsitzenden können Beschlüsse auch schriftlich, telegrafisch oder fernmündlich gefasst werden, wenn kein Mitglied diesem Verfahren unverzüglich widerspricht. Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden den Ausschlag. Über die Sitzungen des Aufsichtsrates wird eine Niederschrift angefertigt.

Darüber hinaus unterrichtet der Vorstand den Aufsichtsratsvorsitzenden in regelmäßigen Abständen (mindestens monatlich) über die Lage der Gesellschaft. Dies betrifft dabei das operative Geschäft der Gesellschaft als auch das der Tochtergesellschaften sowie den Wertpapierbereich der Gesellschaft.

Die Geratherm hat keine festen Quoten, Zielgrößen und -fristen, Führungspositionen unterhalb des Vorstands, im Vorstand selber oder im Aufsichtsrat nach Geschlecht oder nach ethnischen Gesichtspunkten zu besetzen. Leitende Positionen und Organmitglieder bei Geratherm werden ausschließlich nach Erfahrung und Eignung besetzt. Daher streben wir eine bestimmte Quote, die unabhängig von den obigen Kriterien ist, nicht an.

Daraus abgeleitet, ist die spezifische Frauenquote in Führungspositionen "0 %".

Grundzüge des Vergütungssystems

Die Vorstandsvergütung setzte sich aus verschiedenen Komponenten zusammen: einer festen Vergütung sowie einem variablen Bonus. Der variable Bonus wird in Abhängigkeit von der Zielerreichung, dem operativen Ergebnis, dem Finanzergebnis und der Gesamtentwicklung des Konzerns gewährt. Im Geschäftsjahr 2018 wurden für die Tätigkeit des Vorstandes insgesamt 123 TEUR (i. Vj. 109 TEUR) im Abschluss berücksichtigt. Diese setzten sich aus einem fixen Bezug in Höhe von 86 TEUR (i. Vj. 86 TEUR) und variablen Bezügen in Höhe von 36 TEUR (i. Vj. 23 TEUR) zusammen.

Berichterstattung nach § 315 Abs. 4 HGB

Das gezeichnete Kapital zum 31. Dezember 2018 der Geratherm Medical AG beträgt 4.949.999 EUR und ist in 4.949.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Mit der Inhaberschaft an Aktien verbunden sind das Stimmrecht in der Hauptversammlung sowie das Gewinnbezugsrecht bei beschlossenen Ausschüttungen.

Satzungsänderungen können entsprechend den Regelungen des § 133 AktG beschlossen werden.

Der Vorstand wird ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 5. Juni 2021 durch Ausgabe von bis zu Stück 2.474.999 auf den Inhaber lautenden neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, um bis zu insgesamt 2.474.999,00 Euro zu erhöhen (genehmigtes Kapital).

Die Gesellschaft wird ermächtigt, bis zum 04. Juni 2020 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröff nungsauktion im XETRA-Handel (oder einem von der Deutsche Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten 5 Börsentage vor dem Erwerb nicht mehr als 10 % unter- oder überschreiten.

Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen.

Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf.

Der Vorstand wird bis zum 04. Juni 2020 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden.

Die Geratherm Medical AG hat von diesen Ermächtigungen bisher keinen Gebrauch gemacht.

Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.

Über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand gemäß § 312 Abs. 3 AktG gesondert berichtet. Die Gesellschaft erhielt oder vergütete bei jedem der im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäfte eine angemessene Gegenleistung und ist nicht benachteiligt worden.

Die GMF Capital GmbH, Frankfurt, hält zum Stichtag eine direkte Beteiligung von 43,05 % an der Geratherm Medical AG.

Die Hauptversammlung der Geratherm Medical AG wurde am 07. Juni 2018 in Frankfurt durchgeführt. Die Präsenz zur Hauptversammlung betrug 47,51 % des Grundkapitals.

Die Aufwendungen im Rahmen der Börsennotierung beliefen sich für das Jahr 2018 auf 94 TEUR (i. Vj. 109 TEUR).

Geschwenda, den 08. April 2019

Dr. Gert Frank Vorstand

KONZERNJAHRESABSCHLUSS

Konzernbilanz 54
Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung
56
Konzern-Gesamtergebnis
rechnung
57
Konzern-Eigenkapital
veränderungsrechnung
58
Konzernkapitalflussrechnung 60
Konzernanhang 61
Bestätigungsvermerk 105

KONZERNBILANZ

(IFRS) zum 31. Dezember 2018

AKTIVA Anhang 31.12.2018 31.12.2017 Veränderung
Nr. EUR EUR in %
A. LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
I.
Immaterielle Vermögenswerte
1.
1. Entwicklungskosten 661.872 462.526 43,1
2. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 165.107 119.154 38,6
3. Firmenwert 75.750 75.750 0,0
902.729 657.430 37,3
II.
Sachanlagen
2.
1. Grundstücke und Bauten 3.420.582 1.180.698 >100,0
2. Technische Anlagen und Maschinen 3.883.675 1.299.932 >100,0
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 251.856 264.083 -4,6
4. Anlagen im Bau 77.149 1.150.294 -93,3
7.633.262 3.895.007 96,0
III. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 3. 350.000 0 -
IV. Sonstige Vermögenswerte 3. 1.070.151 426.000 >100,0
V.
Sonstige Langfristige Forderungen
3. 165.530 178.967 -7,5
VI. Latente Steuern 4. 411.189 365.160 12,6
10.532.861 5.522.564 90,7
B. KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
I.
Vorräte
5.
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.294.383 2.226.466 3,1
2. Unfertige Erzeugnisse 1.063.287 1.111.914 -4,4
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 3.940.098 3.449.379 14,2
7.297.768 6.787.759 7,5
II.
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6. 2.849.249 2.662.175 7,0
2. Forderungen aus laufenden Ertragsteuern 7. 173.789 264.345 -34,3
3. Forderungen aus sonstigen Steuern 7. 142.975 129.631 10,3
4. Sonstige Vermögenswerte 8. 561.557 264.047 >100,0
3.727.570 3.320.198 12,3
III. Wertpapiere 9. 2.461.500 4.024.763 -38,8
IV. Zahlungsmittel 10. 5.360.555 8.811.417 -39,2
18.847.393 22.944.137 -17,9
29.380.254 28.466.701 3,2

Kapitalflussrechnung

PASSIVA Anhang 31.12.2018 31.12.2017 Veränderung
Nr. EUR EUR in %
A. EIGENKAPITAL
I.
Gezeichnetes Kapital
11. 4.949.999 4.949.999 0,0
II.
Kapitalrücklage
12. 12.174.192 12.174.192 0,0
III. Andere Rücklagen 13. 3.195.498 3.895.155 -18,0
Den Anteilseignern der Muttergesellschaft zuzuordnen 20.319.689 21.019.346 -3,3
Nicht beherrschende Anteilseigner 14. -192.037 -2.293 >100,0
20.127.652 21.017.053 -4,2
B. Langfristige Schulden
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15. 2.279.487 2.634.783 -13,5
2. Abgegrenzte Investitionszuwendungen 16. 1.190.945 277.242 >100,0
3. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 17. 409.989 576.206 -28,8
3.880.421 3.488.231 11,2
C. Kurzfristige Schulden
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 18. 1.099.020 344.313 >100,0
2. Erhaltene Anzahlungen 0 238.283 -
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 19. 1.607.892 996.330 61,4
4. Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern 20. 76.727 110.407 -30,5
5. Vertragsverbindlichkeiten 22. 412.788 0 -
6. Sonstige Steuerverbindlichkeiten 20. 542.620 439.285 23,5
7. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 21. 1.633.134 1.832.799 -10,9
5.372.181 3.961.417 35,6
29.380.254 28.466.701 3,2
EK der Mehrheitsgesellschafter-Quote 69,16 73,84

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(IFRS) für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018

Anhang 01.01.–31.12.18 01.01.–31.12.17 Veränderung Veränderung
Nr. EUR EUR EUR in %
Umsatzerlöse 22. 21.521.920 21.030.779 491.141 2,3
Veränderung des Bestandes an
fertigen und unfertigen Erzeugnissen
68.096 -156.297 224.393 >100,0
Andere aktivierte Eigenleistungen 1. 504.233 155.085 349.148 >100,0
Sonstige betriebliche Erträge 23. 576.107 554.827 21.280 3,8
22.670.356 21.584.394 1.085.962 5,0
Materialaufwand 24.
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren -7.207.906 -6.624.121 -583.785 8,8
Aufwendungen für bezogene Leistungen -678.282 -1.136.990 458.708 -40,3
-7.886.188 -7.761.111 -125.077 1,6
Rohergebnis 14.784.168 13.823.283 960.885 7,0
Personalaufwand 25.
Löhne und Gehälter -5.645.182 -5.205.866 -439.316 8,4
Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung -1.166.618 -1.127.043 -39.575 3,5
-6.811.800 -6.332.909 -478.891 7,6
Werminderungsaufwand aus Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen
-142.564 0 -142.564 -
Sonstige betriebliche Aufwendungen 27. -5.028.320 -5.722.291 693.971 -12,1
Bruttoergebnis (EBITDA) 2.801.484 1.768.083 1.033.401 58,4
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte des Anlagevermögens
und Sachanlagen
26. -814.447 -1.141.085 326.638 -28,6
Betriebsergebnis 1.987.037 626.998 1.360.039 >100,0
Erträge aus Dividenden 0 6.797 -6.797 -
Erträge aus Wertpapierverkäufen 0 125.386 -125.386 -
Aufwendungen aus Wertpapieren -40.091 -17.013 -23.078 >100,0
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 25.084 166.206 -141.122 -84,9
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -494.269 -444.759 -49.510 11,1
Finanzergebnis 28. -509.276 -163.383 -345.893 >100,0
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
1.477.761 463.615 1.014.146 >100,0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 29. -643.581 -241.260 -402.321 >100,0
Konzernjahresüberschuss 834.180 222.355 611.825 >100,0
Ergebnis der nicht
beherrschenden Anteilseigner
-319.415 -457.432 138.017 -30,2
Ergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens 1.153.595 679.787 473.808 69,7
Ergebnis je Aktie unverwässert 30. 0,23 0,14 0,09 64,3

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

Eigenkapitalveränderungsrechnung Kapitalflussrechnung

Anhang Bestätigungsvermerk

(IFRS) für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018

Gesamtergebnisrechnung

Verlustrechnung

01.01.–31.12.2018
EUR
01.01.–31.12.2017
EUR
Konzernjahresüberschuss 834.180 222.355
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen,
die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden:
Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Beteiligungen gem. IFRS 9 644.151 0
Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Wertpapieren gem. IFRS 9 -249.511 0
394.640 0
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen,
die unter bestimmten Bedingungen in den Gewinn oder
Verlust umgegliedert werden:
Gewinne und Verluste aus der Berwertung von Wertpapieren gem. IAS 39 0 256.132
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung 265.111 312.531
265.111 568.663
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen 659.751 568.663
Konzerngesamteinkommen 1.493.931 791.018
davon den nicht beherrschenden Anteilseignern zuzurechnen -189.744 -303.348
davon den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnen 1.683.675 1.094.366

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

(IFRS) zum 31. Dezember 2018

Gezeichnetes Kapitalrücklage
Kapital
11. 12.
EUR EUR
Stand am 1. Januar 2017 4.949.999 11.035.367
Beteiligungsproportionale Erhöhung Stammkapital der
Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil Ltda.
0 0
Erhöhung Stammkapital bei der Tochtergesellschaft apoplex medical
technologies GmbH durch nicht beherrschende Anteilseigner
0 1.138.825
Dividendenzahlung an Aktionäre 0 0
Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären 0 1.138.825
Konzernjahresüberschuss 0 0
Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus der Neubewertung von Wertpapieren 0 0
Währungsumrechnung im Konzern 0 0
Konzerngesamteinkommen 0 0
Stand am 31. Dezember 2017 4.949.999 12.174.192
Stand am 1. Januar 2018 4.949.999 12.174.192
Sonstige Veränderungen in der Geratherm do Brasil 0 0
Dividendenzahlung an Aktionäre 0 0
Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären 0 0
Konzernjahresüberschuss 0 0
Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Beteiligungen 0 0
Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Wertpapieren 0 0
Währungsumrechnung im Konzern 0 0
Konzerngesamteinkommen 0 0
Stand am 31. Dezember 2018 4.949.999 12.174.192

Kapitalflussrechnung

Anhang Bestätigungsvermerk

tigungs-
۱rk
Andere Rücklagen
Eigenkapital Nicht be
herrschende Anteile
14.
Den Anteils
eignern der Mutter
gesellschaft
zuzurechnen
Kumulierte Gewinne Währungs
umrechnungsrücklage
13.
Marktbewertungs
rücklage
EUR EUR EUR EUR EUR EUR
20.556.902 -704.252 21.261.154 5.228.788 -5.504 52.504
144.132 144.132 0 0 0 0
2.000.000 861.175 1.138.825 0 0 0
-2.474.999 0 -2.474.999 -2.474.999 0 0
-330.867 1.005.307 -1.336.174 -2.474.999 0 0
222.355 -457.432 679.787 679.787 0 0
256.132 0 256.132 0 0 256.132
312.531 154.084 158.447 0 158.447 0
791.018 -303.348 1.094.366 679.787 158.447 256.132
21.017.053 -2.293 21.019.346 3.433.576 152.943 308.636
21.017.053 -2.293 21.019.346 3.433.576 152.943 308.636
-56.832 0 -56.832 -56.832 0 0
-2.326.500 0 -2.326.500 -2.326.500 0 0
-2.383.332 0 -2.383.332 -2.383.332 0 0
834.180 -319.415 1.153.595 1.153.595 0 0
644.151 0 644.151 0 0 644.151
-249.511 0 -249.511 0 0 -249.511
265.111 129.671 135.440 0 135.440 0
1.493.931 -189.744 1.683.675 1.153.595 135.440 394.640
20.127.652 -192.037 20.319.689 2.203.839 288.383 703.276

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG

(IFRS) für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018

Anhang 01.01.– 31.12.18 01.01.– 31.12.17
Nr. TEUR TEUR
Konzernjahresüberschuss 834 222
Zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge von Geratherm do Brasil
Ltda.
0 629
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen 65 615
Dividendenerträge 28. 0 -7
Zinserträge 28. -25 -11
Zinsaufwand 494 445
Zunahme der latenten Steuern -46 -418
Aufwand aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 644 600
Abschreibungen auf Anlagevermögen 814 1.141
Erträge aus Wertpapierverkäufen 28. 0 -125
Verlust aus Wertpapierverkäufen 0 0
Abschreibungen auf Wertpapiere 0 0
Amortisation von Zulagen und Zuschüssen 16. -73 -89
Verlust aus Abgang von Anlagevermögen 0 11
Brutto-Cashflow 32. 2.707 3.013
Zu-/Abnahme der Vorräte -510 666
Zu-/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und
andere Aktiva -484 410
Zu-/Abnahme der kurzfristigen Verbindlichkeiten und andere Passiva 690 -51
Einzahlungen aus Dividenden 0 7
Einzahlungen aus Zinsen 25 11
Auszahlungen von Zinsen -494 -445
Auszahlungen von Steuern -587 -1.145
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 33. 1.347 2.466
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -5.148 -1.502
Einzahlungen aus Fördermitteln für Investitionen 987 0
Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen 9. 1.356 167
Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen 9. -42 -1.436
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 34. -2.847 -2.771
Zahlungsmittelzufluss von nicht beherrschenden Anteilseignern 0 2.144
Dividendenausschüttung 13. -2.326 -2.475
Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehensverbindlichkeiten 15. 630 2.000
Auszahlungen für die Tilgung von Darlehensverbindlichkeiten 15. -230 -1.293
Ab-/Zunahme von langfristigen Verbindlichkeiten 17. -167 -476
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 35. -2.093 -100
Veränderung der verfügbaren Zahlungsmittel -3.593 -405
Zahlungsmittel zu Beginn der Berichtsperiode 8.811 9.518
Wechselkursdifferenz 143 -302
Zahlungsmittel am Ende der Berichtsperiode 5.361 8.811

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2018

Kapitalflussrechnung

Anhang Bestätigungsvermerk

Anwendung der International Financial Reporting Standards

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Der Konzernabschluss der Geratherm Medical AG für das Jahr 2018 wurde in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind.

Die nachfolgenden Standards, Änderungen zu bestehenden Standards sowie Interpretationen gelten erstmals im Geschäftsjahr 2018 verbindlich und haben im Geschäftsjahr 2018 folgende Auswirkungen:

Standard/
Interpreta
tion
Titel des Standards/
der Interpretation bzw. des
Amendments
Erstmalige
Anwendung 1
Auswirkung
auf die Geratherm
IAS 8.28
IFRS 9 Financial Instruments / Finanzinstrumente 1.1.2018 Grundsätzliche Bedeutung
IFRS 15 Revenue from Contracts with Customers /
Erlöse aus Verträgen mit Kunden
1.1.2018 Grundsätzliche Bedeutung
Amendments
to IFRS 2
Classification and Measurement of Share-based
Payment Transactions/ Einstufung und Bewertung
anteilsbasierter Vergütungen
1.1.2018 Keine wesentlichen
Auswirkungen
Amendments
to IFRS 4
Applying IFRS 9 Financial Instruments with IFRS 4
Insurance Contracts / Anwendung von IFRS 9
Finanzinstrumente gemeinsam mit IFRS 4
Versicherungsverträge
1.1.2018 Keine Auswirkungen, da der
Konzern nicht in den
Anwendungsbereich von
IFRS 4 fällt
Amendments
to IFRS 15
Clarifications to IFRS 15 /
Klarstellungen zum IFRS 15
1.1.2018 Grundsätzliche Bedeutung
Amendments
to IAS 40
Transfers of Investment Property /
Übertragungen in den und aus dem Bestand
der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien
1.1.2018 Keine wesentlichen
Auswirkungen
IFRIC 22 Foreign Currency Transactions and Advance Con
sideration / Fremdwährungstransaktionen und im
Voraus erbrachte oder erhaltene Gegenleistungen
1.1.2018 Keine wesentlichen
Auswirkungen
Improvments
to IFRS
2014-2016
Amendments to IFRS 1 and IAS 28 /
Änderungen an IFRS1 und IAS 28
1.1.2018 Keine wesentlichen
Auswirkungen

Für die folgenden neuen oder geänderten Standards und Interpretationen, die verpflichtend erst in späteren Geschäftsjahren anzuwenden sind, plant der Geratherm-Konzern keine frühzeitige Anwendung. Soweit nicht anders angegeben, werden die Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Geratherm Medical AG derzeit geprüft.

Verlustrechnung

Gesamtergebnisrechnung

Standard/Interpretation Titel des Standards/der Interpretation
bzw. des Amendments
Erstmalige
Anwendung 2
IAS 8.30, EU Endorsement ist bis zum Datum der Freigabe zur Veröffentlichung erfolgt
IFRS 16 Leases / Leasingverhältnisse 1.1.2019
Amendments to IFRS 9 Prepayment Features with Negative Compensation /
Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung
1.1.2019
IFRIC 23 Uncertainty over Income Tax Treatments/
Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung
1.1.2019
IAS 8.30, EU Endorsement ist noch ausstehend (Stand: 9. Januar 2019)
IFRS 17 Insurance Contracts / Versicherungsverträge 1.1.2021
Amendments to IFRS 3 Definition of a Business /
Definition eines Geschäftsbetriebs
1.1.2020
Amendments to IAS 1 and 8 Definition of Material /
Definition von wesentlich
1.1.2020
Amendments to IFRS 10 and
IAS 28
Sale or Contribution of Assets between an Investor and its
Associate or Joint Venture / Verkauf oder Einlage von
Vermögenswerten zwischen einem Anleger und einem
assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen
- 3
IFRS 17 Insurance Contracts /
Versicherungsverträge
1.1.2021
Amendments to IAS 28 Long-term Interests in Associates and Joint Ventures /
Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen
und Gemeinschaftsunternehmen
1.1.2019
Amendments to IAS 19 Plan Amendment, Curtailment or Settlement /
Planänderung, -kürzung oder -abgeltung
1.1.2019
Framework Amendments to References to the Conceptual Framework in IFRS
Standards/Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept
in den IFRS Standards
Improvements to IFRS
2015 – 2017
Amendments to IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 and IAS 23 /
Änderungen an IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23
1.1.2019

2 Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen.

3 Am 17. Dezember 2015 hat das IASB beschlossen, den Erstanwendungszeitpunkt dieses

Änderungsstandards auf unbestimmte Zeit zu verschieben.

A. Geschätzte Auswirkungen aus der Anwendung von IFRS 16

Der Konzern ist verpflichtet, IFRS 16 Leasingverhältnisse zum 1. Januar 2019 anzuwenden. Der Konzern hat die geschätzten Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 auf den Konzernabschluss, wie unten dargestellt, beurteilt. Die tatsächlichen Auswirkungen aus der Anwendung dieses Standards zum 1. Januar 2019 können hiervon abweichen, da der Konzern Tests sowie Beurteilungen der Kontrollen seiner neuen IT-Systeme noch nicht abgeschlossen hat und die neuen Rechnungslegungsmethoden bis zur Veröffentlichung des ersten Konzernabschlusses nach dem Erstanwendungszeitpunkt Änderungen unterliegen können.

IFRS 16 führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach Leasingverhältnisse in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht (right-of-use asset), das sein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswertes darstellt, sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt. Es gibt Vereinfachungsregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse von geringem Wert. Die Rechnungslegung beim Leasinggeber ist vergleichbar mit dem derzeitigen Standard – das heißt, dass Leasinggeber Leasingverhältnisse weiterhin als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse einstufen.

Kapitalflussrechnung

IFRS 16 ersetzt die vorhandenen Regelungen zu Leasingverhältnissen, inklusive IAS 17 Leasingverhältnisse, IFRIC 4 Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, SIC-15 Operating-Leasingverhältnisse-Anreize und SIC-27 Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen.

1. Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern Leasingnehmer ist

Der Konzern wird neue Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für seine Operating- Leasingverhältnisse der Verwaltungs- und Gewerberäume ansetzen (siehe Anhangangabe zu sonstigen finanziellen Verpflichtungen). Die Art der Aufwendungen im Zusammenhang mit diesen Leasingverhältnissen wird sich ändern, da der Konzern nun Abschreibungen für Nutzungsrechte (right-of-use assets) sowie Zinsaufwendungen aus den Leasingverbindlichkeiten ansetzt. Bislang hat der Konzern Aufwendungen aus Operating-Leasingverhältnissen linear über die Leasinglaufzeit erfasst und Vermögenswerte und Schulden nur in der Höhe erfasst, in der es eine zeitliche Differenz zwischen den tatsächlichen Leasingzahlungen und den erfassten Aufwendungen gab.

Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanzierungs-Leasingverhältnisse des Konzerns erwartet.

Basierend auf den derzeit verfügbaren Informationen schätzt der Konzern, dass er zusätzliche Leasingverbindlichkeiten von 418 TEUR zum 1. Januar 2019 ansetzen wird.

2. Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern Leasinggeber ist

Derartige Leasingverhältnisse liegen nicht vor, daher werden diesbezüglich keine Änderungen erwartet.

3. Übergang

Der Konzern beabsichtigt, IFRS 16 erstmalig zum 1. Januar 2019 unter Anwendung der modifiziert retrospektiven Methode anzuwenden. Aus diesem Grund wird der kumulative Effekt aus der Anwendung von IFRS 16 als eine Anpassung der Eröffnungsbilanzwerte der Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2019 erfasst; Vergleichsinformationen werden nicht angepasst.

Der Konzern beabsichtigt, die Vereinfachungsregelung bezüglich der Beibehaltung der Definition eines Leasingverhältnisses bei der Umstellung zu nutzen. Dies bedeutet, dass der Konzern IFRS 16 auf alle Verträge anwenden wird, die vor dem 1. Januar 2019 abgeschlossen worden sind und nach IAS 17 und IFRIC 4 als Leasingverhältnisse identifiziert worden sind.

Für Leasinggegenstände von geringem Wert und für kurzfristige Leasingverhältnisse (weniger als zwölf Monate) wird von den Anwendungserleichterungen Gebrauch gemacht.

B. Geschätzte Auswirkungen aus der Anwendung sonstiger Standards

Aus der Anwendung der oben genannten gemäß IAS 8.30 angegebenen sonstigen Standards und Interpretationen erwartet die Geratherm Medical AG keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Gliederung und Aufstellung des Abschlusses

Die Bilanzgliederung ist unter Berücksichtigung des IAS 1 aufgestellt worden.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Der Konzernabschluss wird in vollen EUR (funktionale und Berichtswährung) aufgestellt. Zur besseren Übersicht werden verschiedene Angaben im Anhang auf TEUR gerundet.

Das Mutterunternehmen ist die nach deutschem Recht gegründete Geratherm Medical AG mit dem Sitz in

Geschwenda. Die Anteile der Gesellschaft sind am amtlichen Markt zugelassen und im Börsensegment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.

Der Vorstand der Geratherm Medical AG hat den vorliegenden IFRS-Konzernabschluss am 8. April 2019 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse

Die Firma Geratherm Medical AG ist in Deutschland als juristische Person registriert und unter der Nummer HRB 111272 im Handelsregister B beim Amtsgericht Jena eingetragen. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Geschwenda, Fahrenheitstraße 1.

Gegenstand der Geratherm Medical AG ist gemäß § 2 der Satzung die "Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Medical Produkten, insbesondere im Bereich Temperaturmanagement und Vitaldaten sowie Investments im Healthcare Sektor".

Konsolidierungsgrundsätze

In den Konzernabschluss der Geratherm Medical AG werden die Abschlüsse aller Unternehmen einbezogen, die von der Geratherm Medical AG und mittelbar im Sinne des IFRS 10 beherrscht werden.

Nach IFRS 10 besteht ein Konzern aus einem Mutterunternehmen und seinen Tochterunternehmen, die von dem Mutterunternehmen bei gleichzeitiger Erfüllung der folgenden drei Kriterien beherrscht werden:

  • Entscheidungsmacht des Mutterunternehmens über die maßgeblichen Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens,
  • Variable Rückflüsse aus dem Beteiligungsunternehmen gehen dem Mutterunternehmen zu sowie
  • Fähigkeit des Mutterunternehmens, sein Entscheidungsrecht zur Beeinflussung der variablen Rückflüsse einsetzen zu können.

Diese Unternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen, ab dem die Geratherm Medical AG die Möglichkeit der Beherrschung erhält. Die Einbeziehung endet mit dem Zeitpunkt der Aufgabe der Beherrschungsmöglichkeit.

Bei der Kapitalkonsolidierung wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile an einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Die beim Erwerb übertragene Gegenleistung sowie das erworbene identifizierte Nettovermögen werden grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Jeder entstandene Geschäfts- oder Firmenwert wird jährlich auf Wertminderung überprüft. Jeglicher Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert wird unmittelbar im Gewinn erfasst. Transaktionskosten werden sofort als Aufwand erfasst.

Die nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen werden beim Erwerb mit den Anschaffungskosten bewertet. Soweit diese höher als das anteilige Eigenkapital sind, verbleibt ein Unterschiedsbetrag (Geschäftswert oder Firmenwert) im Beteiligungsansatz. Dieser ist zum Bilanzstichtag auf das Vorliegen von Anzeichen einer Wertminderung zu untersuchen. Soweit die Anschaffungskosten geringer als das anteilige Eigenkapital im Erwerbszeitpunkt sind, wird dieser Unterschiedsbetrag dem Bilanzansatz zugeschrieben und in der Gewinnund Verlustrechnung im Equity-Ergebnis erfasst. Die Buchwerte dieser Gesellschaften werden jährlich um die anteiligen Ergebnisse, ausgeschütteten Dividenden oder sonstigen Eigenkapitalveränderungen erhöht beziehungsweise vermindert. Bei Hinweisen auf einen dauerhaft niedrigeren Wert einer Beteiligung wird eine ergebniswirksame Wertminderung vorgenommen. Langfristige Finanzierungen, die dem wirtschaftlichen Gehalt nach Kapitalflussrechnung

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der Nettoinvestition des Eigentümers in das Unternehmen zuzuordnen sind, werden bei der Berücksichtigung der Eigenkapitalveränderung einbezogen.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen werden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung eliminiert.

Auswirkungen konzerninterner Transaktionen werden im Rahmen der Zwischengewinneliminierung und der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert.

Nicht beherrschende Anteile

Bei einem Unternehmenszusammenschluss entscheidet sich der Konzern einheitlich für eine Bewertung etwaiger nicht beherrschender Anteile an dem erworbenen Unternehmen

  • zum beizulegenden Zeitwert oder
  • zu ihrem entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens, das im Allgemeinen zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird.

Änderungen des Anteils des Konzerns an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktion mit Eigentümern bilanziert, die in ihrer Eigenschaft als Eigentümer handeln. Verluste eines Tochterunternehmens werden den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss auch dann zugerechnet, wenn diese zu einem negativem Saldo führen. Anpassungen der nicht beherrschenden Anteile basieren auf dem anteiligen Betrag des Nettovermögens des Tochterunternehmens.

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis besteht aus der Geratherm Medical AG sowie den in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Gesellschaften. Der Bilanzstichtag der Jahresabschlüsse dieser Unternehmen entspricht dem Konzernbilanzstichtag. Im Einzelnen bestehen nachfolgende Beteiligungsquoten.

Gesellschaft Beteiligungsquote
2018
Beteiligungsquote
2017
GME Rechte und Beteiligungen GmbH, Geschwenda / Deutschland 100,00 % 100,00 %
apoplex medical technologies GmbH, Pirmasens / Deutschland 53,42 % 53,42 %
Geratherm Respiratory GmbH, Bad Kissingen / Deutschland 65,27 % 65,27 %
Geratherm Medical do Brasil Ltda., Sao Paulo / Brasilien 51,00 % 51,00 %
Sensor Systems GmbH, Steinbach-Hallenberg / Deutschland 100,00 % 100,00 %
Capillary Solutions GmbH, Geschwenda/Deutschland 100,00 % 100,00 %
LMT Medical Systems GmbH
Lübeck / Deutschland
66,67 % 66,67 %
Tochtergesellschaft: LMT Medical Systems Inc. Ohio/USA 100,00 % 100,00 %

Im Geschäftsjahr 2018 haben sich keine Änderungen im Konsolidierungskreis ergeben.

Fremdwährungsumrechnung

Bei der Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der Geratherm Medical do Brasil Ltda. sowie der LMT Medical Systems Inc. wird das Konzept der funktionalen Währung angewandt. Da diese Gesellschaften ihr Geschäft selbstständig betreiben, werden sie als eigenständige Einheit ("foreign entity") gemäß IAS 21 behandelt. Danach werden die Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Tochterunternehmens zum Stichtagskurs sowie die Aufwendungen und Erträge, als zulässige Vereinfachung nach IAS 21.40, zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Das Eigenkapital wird mit den historischen Kursen (Kurse am Tag der Zahlungen sowie jeweilige Durchschnittskurse der erwirtschafteten Ergebnisse) angesetzt. Der sich aus dieser Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wird als gesonderter Posten im sonstigen Konzernergebnis ausgewiesen. Für die Umrechnung des in lokaler Währung aufgestellten Abschlusses der Geratherm do Brasil wurde ein Stichtagskurs von 4,444 BRL/EUR (Bilanz) und ein Durchschnittskurs von 4,308493 BRL/EUR (GuV) zu Grunde gelegt. Für die Umrechnung des in lokaler Währung aufgestellten Abschlusses der LMT Medical Systems wurden ein Stichtagskurs von 1,145 USD/EUR (Bilanz) und ein Durchschnittskurs von 1,1809545 USD/EUR (GuV) zu Grunde gelegt.

In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Geschäftsvorfälle in fremder Währung zum Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls erfasst. Die in den Bilanzen der Einzelabschlüsse enthaltenen monetären Posten (flüssige Mittel, Forderungen und Schulden) werden zum Stichtagskurs am Bilanzstichtag bewertet. Die Währungsumrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam erfasst.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Alle Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden einheitlich angewendet.

Die Vermögens- und Schuldposten sind unter Beachtung der Vorschriften der International Financial Reporting Standards bewertet.

Immaterielle Vermögenswerte

Die erworbenen immateriellen Vermögenswerte weisen eine begrenzte Nutzungsdauer auf. Der Ansatz erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger kumulierter linearer Abschreibungen nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Vermögenswerte. Für Software und andere immaterielle Vermögenswerte wird eine Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren und für gewerbliche Schutzrechte von 10 Jahren zu Grunde gelegt.

Der Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben. Zur Feststellung der Werthaltigkeit ist jährlich ein Impairment-Test durchzuführen bzw. zusätzlich durchzuführen, falls neue Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hinweisen, dass eine Wertminderung stattgefunden haben könnte. Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, der der Firmenwert zuzuordnen ist, wird im Rahmen des Impairment-Tests der erzielbare Betrag dem Buchwert gegenübergestellt. Dabei wird der erzielbare Betrag auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung einer Cashflow Prognose ermittelt, welche auf der aktuellen Planung beruht. Die prognostizierten Cashflows werden mit einem Abzinsungssatz vor Steuern diskontiert.

Die Entwicklungskosten werden gemäß IAS 38 als immaterielle Vermögenswerte aktiviert, wenn:

  • der immaterielle Vermögenswert soweit technisch realisierbar ist, dass er genutzt oder verkauft werden kann;
  • die Geratherm beabsichtigt und fähig ist, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen und diesen zu nutzen oder zu verkaufen;
  • der Nachweis erbracht ist, dass der immaterielle Vermögenswert voraussichtlich einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird, oder, falls er intern genutzt werden soll, einen entsprechenden Nutzen generiert;
  • adäquate technische, finanzielle und sonstige Ressourcen verfügbar sind, dass der immaterielle Vermögenswert fertig entwickelt und im Anschluss genutzt oder verkauft werden kann; und

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• die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben verlässlich bewertet werden können.

Dabei muss die immaterielle Komponente, wie beispielsweise wissenschaftliche oder technische Erkenntnisse, Entwurf und Implementierung neuer Prozesse, Systeme oder Software, im Vordergrund des Entwicklungsprozesses stehen.

Die aktivierten Entwicklungskosten enthalten den Aufwand für an Dritte vergebene Entwicklungsaufträge, die direkten Materialkosten, die zeitanteilig angefallenen Personalkosten derjenigen Mitarbeiter, die in der Entwicklung für die betreffenden Projekte tätig sind, einschließlich der gesetzlichen Sozialabgaben, die vom Arbeitgeber zu tragen sind.

Die Abschreibung der fertiggestellten Entwicklungsaufträge erfolgt linear über die geschätzte Nutzungsdauer von 4 Jahren.

Soweit die vorgenommenen Einschätzungen bzgl. zukünftiger Finanzmittelzuflüsse einer Aktualisierung bedürfen, prüft der Vorstand das Vorliegen eines "triggering events", insbesondere bei den noch jungen Produktbereichen Cardio/Stroke und Respiratory. Sollte ein solches vorliegen, so wird je Bereich ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Dabei wird der erzielbare Betrag auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung einer Cashflow Prognose ermittelt, welche auf der aktuellen Planung basiert. Diese beruht auf der besten vom Management vorgenommenen Einschätzung über die künftige Entwicklung. Die Planung beinhaltet dabei für die ersten 4 bzw. 5 Jahre eine Detailplanung. Für die darüber hinausgehende Planungsphase werden die Cashflows unverändert fortgeschrieben. Die prognostizierten Cashflows werden mit einem Abzinsungssatz vor Steuern diskontiert. Ein gesonderter Risikozuschlag wird im Abzinsungssatz erfasst, um die individuellen Risiken der noch jungen Produktbereiche im Unternehmenslebenszyklus abzubilden (Start-up Zuschlag). Die Einschätzung der individuellen Gesamtrisiken, die sich in Cashflow-Planung und Abzinsungssatz niederschlagen, blieb nahezu unverändert. Es haben sich im Geschäftsjahr dabei keine Hinweise auf "triggering events" ergeben.

Sachanlagen

Die Bilanzierung und Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten gemäß IAS 16.30. Alle Sachanlagen, wie Gebäude, Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten beinhalten auch Fremdkapitalkosten für langfristige Bauprojekte, sofern die Ansatzkriterien nach IAS 23 erfüllt sind.

Die Abschreibung für Gebäude erfolgt linear über eine Nutzungsdauer von 30 Jahren. Für technische Anlagen und Maschinen beträgt die Nutzungsdauer 5 bis 13 Jahre. Die Abschreibung erfolgt linear. Bei den anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung wird eine Nutzungsdauer von 3 bis 13 Jahren angesetzt, wobei die Abschreibung ebenfalls linear erfolgt.

Die Abgänge werden zu Restbuchwerten zum Zeitpunkt ihres Ausscheidens ausgebucht.

Die für die Anschaffung von Sachanlagen erhaltenen öffentlichen Mittel in Form von Zulagen und Zuschüssen wurden in der Bilanz als abgegrenzte Investitionszuwendungen erfasst und werden entsprechend der Nutzungsdauer der damit finanzierten Vermögenswerte erfolgswirksam aufgelöst.

Wertminderungen bei immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

Bei nicht mehr oder nur noch eingeschränkt nutzbaren immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 36 eine außerplanmäßige Abschreibung auf den noch verbleibenden Nutzungswert des Vermögenswertes, mindestens jedoch auf den erzielbaren Veräußerungserlös. Soweit Wertminderungen vorgenommen werden, werden diese unter den Abschreibungen dargestellt.

Am Bilanzstichtag lagen keine Hinweise auf eine Wertminderung der Sachanlagen bzw. immateriellen Vermögenswerte vor.

Leasing

Mietzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst. Im Weiteren verweisen wir auch auf die Ausführungen unter "Sonstige finanzielle Verpflichtungen".

Assoziierte Unternehmen / Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Anteile an assoziierten Unternehmen werden gemäß der Equity-Methode grundsätzlich mit ihrem anteiligen Eigenkapital bilanziert. Anteilige Ergebnisse werden hierbei erfolgswirksam berücksichtigt und dem Buchwert zu- oder von ihm abgeschrieben. Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen werden spiegelbildlich auch im Konzernabschluss erfolgsneutral behandelt. Ausschüttungen von assoziierten Unternehmen vermindern deren Eigenkapital und werden daher erfolgsneutral vom Buchwert abgesetzt. Soweit Verluste eines assoziierten Unternehmens oder eines Gemeinschaftsunternehmens dessen Eigenkapital aufgezehrt haben, werden keine weitergehenden Verluste mehr berücksichtigt, es sei denn es bestehen langfristige unbesicherte Forderungen gegenüber dem Unternehmen bzw. der Konzern ist zusätzliche Verpflichtungen eingegangen oder hat für das Unternehmen Zahlungen geleistet. Eine Erhöhung des Buchwerts erfolgt erst, nachdem der Verlustvortrag ausgeglichen wurde und wieder ein positives Eigenkapital vorliegt.

Zusätzlich wird bei Vorliegen entsprechender Indikatoren ein Impairment-Test durchgeführt und bei Bedarf eine Wertminderung vorgenommen. Die Bestimmung des erzielbaren Betrags folgt den Regelungen des IAS 36. Wertminderungen werden im Beteiligungsergebnis ausgewiesen.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

IFRS 9 Finanzinstrumente legt die Anforderungen für Ansatz und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten, finanziellen Schulden sowie einigen Verträgen zum Kauf oder Verkauf von nicht finanziellen Posten fest. Dieser Standard ersetzt IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung.

Zum 1. Januar 2018 hat der Konzern erstmalig IFRS 9 angewendet.

Aufgrund der vom Konzern gewählten Übergangsmethoden bei der Anwendung dieses Standards wurden die Vergleichsinformationen im vorliegenden Abschluss, mit Ausnahme bestimmter Absicherungen und separat dargestelltem Wertminderungsaufwand für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten, nicht an die Anforderungen des neuen Standards angepasst.

Infolge der Einführung von IFRS 9 ergeben sich Folgeänderungen zu IAS 1 Darstellung des Abschlusses, wonach eine Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten in einem separaten Posten der Gesamtergebnisrechnung auszuweisen ist.

Darüber hinaus hat der Konzern Folgeänderungen zu IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben auf die Anhangangaben für das Geschäftsjahr 2018 angewendet. Diese wurden jedoch im Allgemeinen nicht auch auf die Vergleichsinformationen angewendet.

1. Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte

Die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und Verpflichtungen nach IFRS 9 verlangt, dass das Geschäftsmodell des Unternehmens und die Charakteristika der Zahlungsströme des jeweiligen finanziellen Vermögenswerts die Klassifizierung und dessen Bewertung bestimmen. Zum erstmaligen Ansatz wird der jeweilige finanzielle Vermögenswert entweder als "zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung" (FVPL), als "zu fortgeführten Anschaffungskosten" (at amortised cost) oder als

Kapitalflussrechnung

"zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen in den Übrigen Eigenkapitalposten" (FVOCI) klassifiziert. Da die Anforderungen unter IFRS 9 von den bestehenden Beurteilungen unter IAS 39 abweichen, gibt es geringfügige Unterschiede in der Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten. Dies beinhaltet das Wahlrecht, bestimmte Vermögensgegenstände zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Verpflichtungen unter IFRS 9 bleibt weitgehend unverändert.

Geratherm hat die finanziellen Vermögenswerte anhand der zugrunde liegenden Geschäftsmodelle und der vertraglichen Zahlungsstromcharakteristika der Vermögenswerte beurteilt und wie folgt zugeordnet:

Finanzielle
Vermögenswerte
Kategorie
IAS 39
Geschäfts
modell IFRS 9 /
Bewertungs
kategorie
Buchwert
31.12.17
in TEUR
Buchwert
01.01.18
in TEUR
Sonstige langfristige Ver
mögenswerte (Beteiligung
Protembis GmbH)
Zur Veräußerung verfügbar /
FVOCI
Halten und
Verkaufen / FVOCI
426 426
Sonstige langfristige
Forderungen
Kredite und Forderungen /
amortized cost
Halten / amortized
cost
179
Kurzfristige Forderungen und
sonstige Vermögenswerte
Kredite und Forderungen /
Halten / amortized
amortized cost
3.320 3.320
Wertpapiere Zur Veräußerung verfügbar /
FVOCI
Halten und
Verkaufen / FVOCI
4.025 4.025
Zahlungsmittel Kredite und Forderungen /
amortized cost
Halten / amortized
cost
8.811 8.811

Es ergab sich keine Buchwertänderung auf Grund von Reklassifizierungen. Die Einstufung finanzieller Verbindlichkeiten hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert.

Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte und Wertpapiere wurden zum Erstanwendungszeitpunkt des IFRS 9 in der Kategorie "Halten und Verkaufen / FVOCI" klassifiziert. Hiermit sind alle Wertschwankungen – einschließlich Veräußerungsgewinne, -Verlust bei Abgang- erfolgsneutral im Eigenkapital in der Position "Marktbewertungsrücklage" zu erfassen. Alle Wertpapiere (Aktien) sind mit dem Börsenkurs am Bilanzstichtag bewertet und marktgängig. Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte in Form von Beteiligungen werden ebenfalls entsprechend ihrem Zeitwert zum Stichtag bewertet.

Die Forderungen, sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte und Zahlungsmittel zählen zur Kategorie "vom Unternehmen ausgereichte Forderungen". Sie sind zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu dem niedrigeren Wert aufgrund einer Wertminderung angesetzt. Fremdwährungsforderungen sind zum Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Diese Wertansätze entsprechen den Marktwerten.

Die finanziellen Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten (Rückzahlungsbetrag) bewertet. Veränderungen des Rückzahlungsbetrages aufgrund der Wechselkurse zum Stichtag wurden ebenfalls berücksichtigt. Die in der Konzernbilanz angesetzten Werte entsprechen, soweit ermittelbar, im Wesentlichen den Marktwerten.

2. Wertminderung bei finanziellen Vermögenswerten

IFRS 9 ersetzt das Modell der eingetretenen Verluste' des IAS 39 durch ein zukunftsorientiertes Modell der erwarteten Kreditausfälle'. Dies erfordert erhebliche Ermessensentscheidungen bezüglich der Frage, inwieweit die erwarteten Kreditausfälle durch Veränderungen bei den wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst werden. Diese Einschätzung wird auf Grundlage gewichteter Wahrscheinlichkeiten bestimmt. Das neue Wertminderungsmodell ist auf finanzielle Vermögenswerte anzuwenden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.

Wertminderungen werden für einzelne Finanzinstrumente identifiziert, wenn es zu Zahlungsausfällen oder Vertragsbrüchen bei dem Kontrahenten kam oder aufgrund von Ratingverschlechterung und der allgemeinen Informationslage Wertminderungen erkennbar werden (loss event). Für Gruppen von Finanzinstrumenten mit ähnlichen Risiken werden historische Ausfallwahrscheinlichkeiten in Abhängigkeit der Überfälligkeiten herangezogen (loss event). Eine Wertminderung wird nach dem Auftreten eines loss events als Differenz zwischen dem Buchwert und dem diskontierten, noch erwarteten Zahlungsstrom berechnet. Als Diskontsatz dient der ursprüngliche Effektivzins. Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst und direkt mit dem Buchwert des Finanzinstruments saldiert. Zinserträge wertgeminderter Finanzinstrumente werden weiterhin erfasst. Soweit Anhaltspunkte für eine Verringerung der Wertminderung bestehen, wird diese erfolgswirksam dem Finanzinstrument bis maximal zu dem Betrag der fortgeführten Anschaffungskosten, der sich ohne die Wertminderung ergeben hätte, zugeschrieben.

Da der Konzern bereits in der Vergangenheit dem Risiko von Forderungsausfällen durch Bildung von Einzelwertberichtigungen unter Beachtung der kaufmännischen Vorsicht in ausreichender Höhe Rechnung getragen hat, ergeben sich aus der Erstanwendung von IFRS 9 keine Auswirkungen für den Konzern.

3. Übergang

Die Änderungen der Rechnungslegungsmethoden aufgrund der Erstanwendung des IFRS 9 wurden, außer in den nachstehenden Fällen, rückwirkend angewendet:

  • Der Konzern hat von der Befreiung Gebrauch gemacht, Vergleichsinformationen für vorhergehende Perioden hinsichtlich der Änderungen der Klassifizierung und Bewertung (einschließlich der Wertminderung) nicht anzupassen. Insofern entsprechen die für 2017 dargestellten Informationen im Allgemeinen nicht den Anforderungen des IFRS 9, sondern denen des IAS 39.
  • Die nachstehenden Beurteilungen sind auf Grundlage der Tatsachen und Umstände vorgenommen worden, die zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung bestanden:
  • Bestimmung des Geschäftsmodells, in dessen Rahmen ein finanzieller Vermögenswert gehalten wird.
  • Bestimmung von bestimmten als Finanzanlagen gehaltenen Eigenkapitalinvestments, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, als FVOCI.

Die zum 31. Dezember 2017 bestehenden finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind unter Beachtung der Standards IAS 32 und IAS 39 klassifiziert und bewertet. Die erstmalige Erfassung erfolgt mit den Anschaffungskosten einschließlich der Anschaffungsnebenkosten (Transaktionskosten) zum Erfüllungstag. Die Kassenbestände und Bankguthaben sind zum Nennbetrag angesetzt. Bankguthaben in Fremdwährung werden zum Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Die Wertpapiere sind der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" (available-for-sale) zuzuordnen und sind mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Alle Wertpapiere (Aktien) sind mit dem Börsenkurs am Bilanzstichtag bewertet und marktgängig. Die Bewertungsänderungen zum Bilanzstichtag werden gemäß IAS 39.55(b) im Eigenkapital unter der Position Marktbewertungsrücklage dargestellt. Bei Veräußerung der Wertpapiere oder bei Eintritt einer dauerhaften Wertminderung werden die bis dahin in der Marktbewertungsrücklage berücksichtigten kumulierten Gewinne und Verluste in der Gewinn- und Verlustrechnung der laufenden Periode erfasst. Erträge, die aus Zinsen und Dividenden aus diesen Wertpapieren resultieren, werden erfolgswirksam erfasst. Eine dauerhafte Wertminderung liegt vor, wenn der beizulegende Zeitwert am Bilanzstichtag um mehr als 20 % unter die Anschaffungskosten gesunken ist oder am Bilanzstichtag ein Rückgang des beizulegenden Zeitwertes über einen Zeitraum von neun Monaten besteht. Diese Parameter wurden für das Geschäftsjahr 2017 überprüft und entsprechend angewandt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Vermögenswerte zählen zur Kategorie "vom Unternehmen ausgereichte Forderungen". Sie sind zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu dem niedrigeren Wert aufgrund einer Wertminderung angesetzt. Fremdwährungsforderungen sind zum Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Diese Wertansätze entsprechen den Marktwerten. Die finanziellen Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten (Rückzahlungsbetrag) bewertet. Veränderungen des Rückzahlungsbetrages aufgrund der Wechselkurse zum Stichtag wurden ebenfalls berücksichtigt. Die in der Konzernbilanz angesetzten Werte entsprechen, soweit ermittelbar, im Wesentlichen den Marktwerten.

Laufende und Latente Steuern

Tatsächliche Steuern sind die erwartete Steuerschuld oder Steuerforderung auf das für das Geschäftsjahr zu versteuernde Einkommen oder den steuerlichen Verlust, und zwar auf der Grundlage von Steuersätzen, die am Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung

Eigenkapitalveränderungsrechnung Kapitalflussrechnung

Anhang Bestätigungsvermerk

Abschlussstichtag gelten oder in Kürze gelten werden, sowie alle Anpassungen der Steuerschuld für frühere Jahre. Der Betrag der erwarteten Steuerschuld oder Steuerforderung spiegelt den Betrag wider, der unter Berücksichtigung von steuerlichen Unsicherheiten, sofern vorhanden, die beste Schätzung darstellt. Tatsächliche Steuerschulden beinhalten auch alle Steuerschulden, die als Folge der Festsetzung von Dividenden entstehen. Tatsächliche Steueransprüche und -schulden werden nur unter bestimmten Bedingungen saldiert.

Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12. Sie werden nach der Bilanz-Ansatz-Methode auf zeitlich befristete Differenzen zwischen Wertansätzen in der Handelsbilanz und der Steuerbilanz sowie auf Verlustvorträge und anrechenbare Steuern angesetzt.

Zur Berechnung latenter Steuern werden die Steuersätze zukünftiger Jahre herangezogen, soweit das dem Steuersatz zu Grunde liegende Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen ist.

Aktive und passive latente Steuern werden miteinander verrechnet, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht und als aktive latente Steuer nur dann in entsprechender Höhe angesetzt, wie eine Realisierbarkeit dieser Steuervorteile wahrscheinlich ist.

Vorräte

Die unter den Vorräten ausgewiesenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren sind mit ihren Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Verwertbarkeit am Abschlussstichtag bewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse bei Fieberthermometern und Wärmesystemen und den Produkten der Spirometrie werden mit den Herstellungskosten in den einzelnen Stufen bewertet. Diese umfassen die Materialkosten, die Lohnkosten, die anteiligen Fertigungsgemeinkosten und produktionsbezogene Verwaltungskosten.

Soweit Wertminderungen von Vorräten vorgenommen werden, werden diese als Materialaufwand oder Bestandsminderung in der laufenden Periode erfasst. Soweit Wertaufholungen bei Vorräten auftreten, werden diese als Verminderung des Materialaufwands oder der Bestandserhöhung in der Periode erfasst, in der die Wertaufholung eintritt.

Erfassung der Umsatzerlöse

IFRS 15 legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme.

Die Bestimmung, ob die Verfügungsgewalt zeitpunkt- oder zeitraumbezogen übergeht, erfordert Ermessensentscheidungen.

Zum 1. Januar 2018 hat der Konzern erstmalig IFRS 15 angewendet.

Aufgrund der vom Konzern gewählten Übergangsmethoden bei der Anwendung dieser Standards wurden die Vergleichsinformationen im vorliegenden Abschluss nicht an die Anforderungen der neuen Standards angepasst.

Der Konzern hat beim Übergang auf IFRS 15 die modifiziert retrospektive Methode angewendet (ohne Vereinfachungsregelungen), nach der die kumulierten Anpassungsbeträge zum 1. Januar 2018 erfasst werden. Infolgedessen wurden die Vergleichsinformationen für 2017 nicht angepasst, das heißt sie wurden wie bisher gemäß IAS 18, IAS 11 und den entsprechenden Interpretationen dargestellt. Darüber hinaus wurden die Angabepflichten nach IFRS 15 im Allgemeinen nicht auf Vergleichsinformationen angewendet.

Die gesamte erforderliche Anpassung (nach Steuern) des Eigenkapitals in der Eröffnungsbilanz des Konzerns zum 1. Januar 2018 beträgt -27 TEUR. Der Anpassungseffekt resultiert aus folgenden Sachverhalten:

  • Die anderen Rücklagen bzw. die Eigenkapitalanteile der nicht beherrschenden Anteilseigner sinken um -30 TEUR aufgrund der späteren Erfassung von Erlösen aus Verkaufsverträgen, bei denen Garantieverlängerungsoptionen in Anspruch genommen wurden.
  • Die anderen Rücklagen steigen um 3 TEUR aufgrund der früheren Erfassung von Erlösen in Zusammenhang mit Konzessionslagerbeständen bei Kunden.

Der Konzern hat aufgrund der unwesentlichen Höhe des Anpassungseffekts auf eine Korrektur der Eröffnungsbilanzwerte zum 01.01.18 verzichtet.

Die nachstehende Tabelle fasst die Auswirkungen der Anwendung des IFRS 15 auf die betroffenen Posten der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018 sowie der Konzerngesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2018 zusammen. Es ergab sich keine wesentliche Auswirkung auf die Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2018.

Posten Wie berichtet zum
31.12.18 in TEUR
Anpassung durch
die Anwendung
von IFRS 15
in TEUR
Beträge ohne An
wendung des IFRS
15 in TEUR
Umsatzerlöse 21.522 127 21.395
Bestandserhöhung 68 -50 118
Fertige Erzeugnisse und Waren 3.940 -50 3.990
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen (kurzfristig)
2.849 152 3.001
Sonstige Steuerverbindlichkeiten
(kurzfristig)
543 -25 518

1. Verkauf von Medizinprodukten

Der Konzern realisiert Umsätze beim Übergang des wirtschaftlichen Eigentums an den verkauften Produkten, d. h. beim Übergang von Chancen und Risiken auf den Kunden. Maßgeblich hierfür sind regelmäßig die vereinbarten Incoterms. Umsatzerlöse werden zu diesem Zeitpunkt erfasst, sofern die Umsatzerlöse und Kosten verlässlich bewertet werden können, der Erhalt des Entgelts wahrscheinlich ist und es kein weiter bestehendes Verfügungsrecht über die Waren gibt.

Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse erfasst, sobald ein Kunde die Beherrschung über die Güter erlangt. Da dieser Zeitpunkt regelmäßig dem Übergang von Chancen und Risiken entspricht, erwartet der Konzern grundsätzlich keine wesentlichen Auswirkungen durch die Anwendung von IFRS 15.

Als Umsatz wird der Nettobetrag kostenträgerbezogen (Produktgruppen) unter Abzug von Skonti, Kundenboni und Rabatten getrennt nach Inlands- und Exporterlösen erfasst. Die aus dem Verkauf resultierenden Aufwendungen, wie Transportkosten, Versicherung bzw. Provisionen, werden als Vertriebsaufwendungen dargestellt.

Die Geratherm Medical AG bilanziert im Vorratsvermögen zum 31. Dezember 2018 Konsignationslagerbestände bei Kunden in Höhe von 50 TEUR. Aufgrund der mit dem Kunden getroffenen Vereinbarung erlangt der jeweilige Kunde gemäß IFRS 15 bereits bei Einlagerung in das Konsignationslager die Kontrolle über die Bestände. Bei Anwendung von IFRS 15 sind demnach, unter Zugrundelegung einer kundentypischen Marge, geschätzte Umsätze von 127 TEUR zu bilanzieren. Dies führt (ohne Berücksichtigung der zu entrichtenden Mehrsteuern) zu einem Gewinn von 77 TEUR.

Beim Verkauf von Inkubatoren durch das Tochterunternehmen LMT Medical Systems GmbH werden den Kunden Garantieverlängerungsoptionen angeboten. Gemäß IFRS 15 sind diese Optionen als selbstständige Leistungsbestandteile anzusehen. Die Umsatzrealisierung muss somit gesondert von den übrigen Leistungsbestandteilen erfolgen. Der Umsatz für die Garantieverlängerung ist demnach erst im vereinbarten Garantiezeitraum zu realisieren. Im Geschäftsjahr, in dem der Vertragsschluss erfolgte, ist die auf die Zusatzgarantie entfallende Gegenleistung hingegen noch nicht als Umsatz zu realisieren sondern erfolgsneutral abzugrenzen.

Kapitalflussrechnung

Im Geschäftsjahr 2018 wurden keine wesentlichen Umsätze aus Garantieverlängerungsoptionen erzielt. Aufgrund der Anwendung von IFRS 15 ergibt sich somit diesbezüglich keine Ergebnisauswirkung.

2. Erbringung von Analysedienstleistungen

Der Konzern erbringt über sein Tochterunternehmen apoplex medical technologies GmbH Analysedienstleistungen. Die Umsatzrealisierung erfolgt zeitraumbezogen über die Laufzeit zugrunde liegenden Verträge. Umsätze, die auf das Folgejahr entfallen werden zeitanteilig in den Quartalsabschlüssen und zum Bilanzstichtag abgegrenzt.

Auch gemäß IFRS 15 erfolgt die Umsatzrealisierung zeitraumbezogen. Insofern ergeben sich keine Änderungen aufgrund der Anwendung von IFRS 15.

Die Umsätze des Geschäftsjahres 2017 unter Anwendung von IAS 18 erfasst.

Zinsaufwendungen und -erträge

Zinserträge werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zeitproportional, anfallende Zinsaufwendungen werden in Abhängigkeit von der vertraglichen Verpflichtung bzw. unter Anwendung der Effektivzinsmethode zeitproportional erfasst.

Schätzungen und Annahmen

Die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden beruht zum Teil auf Schätzungen bzw. Annahmen über künftige Entwicklungen. So beruhen insbesondere die Beurteilung der Aktivierungsvoraussetzungen für die Entwicklungsprojekte (Buchwert 662 TEUR), die Festlegungen von wirtschaftlichen Nutzungsdauern für langfristige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (Buchwert 8.536 TEUR) auf Annahmen und Schätzungen. Daneben stützt sich auch die Beurteilung der latenten Steuerabgrenzung (Buchwert 411 TEUR), der dauerhaften Wertminderung von zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten (Wertpapiere, Buchwert 2.462 TEUR) sowie der Werthaltigkeitstests für zahlungsmittelgenerierende Einheiten und Vermögenswerte auf die Unternehmensplanung, die naturgemäß mit Unsicherheiten einhergeht (Buchwert Goodwill 76 TEUR), sodass im Einzelfall die tatsächlichen Werte von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Schätzungen und diesen zu Grunde liegende Annahmen werden regelmäßig überprüft und auf mögliche Auswirkungen für die Bilanzierung beurteilt. Ausübungen von wesentlichen Ermessensspielräumen liegen nicht vor.

Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

Einige Rechnungslegungsmethoden und Angaben verlangen die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.

Die Geratherm Medical AG hat einen Prozess hinsichtlich der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte festgelegt. Dazu gehört, dass die allgemeine Verantwortung für die Überwachung aller wesentlichen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert dem Vorstand obliegt.

Wenn Informationen von Dritten, beispielsweise Preisnotierungen von Brokern oder Kursinformationsdiensten, zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte verwendet werden, wird überprüft, ob die von den Dritten erlangten Nachweise für die Schlussfolgerung, dass derartige Bewertungen die Anforderungen der IFRS erfüllen, einschließlich der Stufe in der Fair Value-Hierarchie, in der diese Bewertungen einzuordnen sind, sachgerecht sind.

Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld werden soweit wie möglich am Markt beobachtbare Daten hinzugezogen. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair Value-Hierarchie eingeordnet:

Stufe 1: Notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden.

  • Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt (das heißt als Preis) oder indirekt (das heißt als Ableitung von Preisen) beobachten lassen.
  • Stufe 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Schulden, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

Derzeit werden Zeitwerte ausschließlich innerhalb Stufe 1 und 2 ermittelt.

Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.

Die Geratherm Medical AG erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist.

Weitere Informationen zu den Annahmen bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte sind in den Anhangangaben 3 und 9 enthalten.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

AKTIVA

1. Immaterielle Vermögenswerte

Zum 31. Dezember 2018 werden immaterielle Vermögenswerte von insgesamt 903 TEUR (i. Vj. 657 TEUR) ausgewiesen. Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte wird in nachfolgender Tabelle dargestellt:

Immaterielle
Vermögenswerte
Entwicklungs
kosten
Sonstige
immaterielle
Vermögenswerte
Firmenwert Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten in EUR
01.01.2017 2.314.870 793.933 90.000 3.198.803
Zugänge 179.110 32.255 0 211.365
Abgänge 0 5.835 0 5.835
Umbuchungen 0 0 0 0
31.12.2017 2.493.980 820.353 90.000 3.404.333
01.01.2018 2.493.980 820.353 90.000 3.404.333
Zugänge 211.176 137.740 0 348.916
Abgänge 0 0 0 0
Umbuchungen 0 0 0 0
31.12.2018 2.705.156 958.093 90.000 3.753.249

Kapitalflussrechnung

Anhang Bestätigungsvermerk

Immaterielle
Vermögenswerte
Entwicklungs
kosten
Sonstige
immaterielle
Vermögenswerte
Firmenwert Gesamt
Abschreibungen in EUR
01.01.2017 2.011.174 547.590 14.250 2.573.014
Zugänge 20.280 153.609 0 173.889
Abgänge 0 0 0 0
31.12.2017 2.031.454 701.199 14.250 2.746.903
01.01.2018 2.031.454 701.199 14.250 2.746.903
Zugänge 11.830 91.787 0 103.617
Abgänge 0 0 0 0
31.12.2018 2.043.284 792.986 14.250 2.850.520
Buchwerte in EUR
01.01.2017 303.696 246.343 75.750 625.789
31.12.2017 462.526 119.154 75.750 657.430
01.01.2018 462.526 119.154 75.750 657.430
31.12.2018 661.872 165.107 75.750 902.729

Im Geschäftsjahr 2018 sind Entwicklungskosten für selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 211 TEUR (i. Vj. 179 TEUR) aktiviert worden. Nicht aktivierungsfähige Forschungs- und Entwicklungskosten wurden von 512 TEUR (i. Vj. 440 TEUR) als Aufwand gebucht. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen Lizenzen, Patente und Software.

Der im Anlagevermögen enthaltene Firmenwert betrifft die Produktion von medizinischen Wärmesystemen. Die Aktivierung in Höhe von 90 TEUR erfolgte in 2003 im Zusammenhang mit der Geschäftsübernahme des Bereiches medizinische Wärmesysteme. Der Firmenwert wurde bis zum 31. Dezember 2004 mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben. Ab 01. Januar 2005 erfolgte entsprechend der Änderung des IAS 38 keine weitere Abschreibung.

Für zahlungsmittelgenerierende Einheiten mit zugeordnetem Goodwill wird einmal jährlich ein Werthaltigkeitstest durchgeführt, um einen möglicherweise bestehenden Wertminderungsbedarf zu ermitteln. Dem jährlichen Werthaltigkeitstest werden dabei die erwarteten Cashflows der kleinsten zahlungsmittelgenerierenden Einheit über einen Planungshorizont von 2019 bis 2022 zu Grunde gelegt. Als kleinste zahlungsmittelgenerierende Einheit wurde der Bereich Wärmesysteme identifiziert. Dieser verfügt über einen Goodwill von 76 TEUR (i. Vj. 76 TEUR) sowie weiteres Nettovermögen von 141 TEUR (i. Vj. 153 TEUR) zum Bilanzstichtag. Der erzielbare Betrag, der im Rahmen des Werthaltigkeitstests der zahlungsmittelgenerierenden Einheit gegenüberzustellen ist, wird durch den Nutzungswert (value-in-use) bestimmt. Für die Bestimmung des Nutzungswerts wurden die aus der Planung abgeleiteten Cashflows mit einen risikoadjustierten, marktgerechten Zinssatz in Höhe von 16,75 % vor Steuern abgezinst. Die Planung sieht Umsatzzuwächse zwischen 5 % und 50 % p. a. bei korrespondierend steigenden Kosten vor, wobei eine jährliche Margensteigerung im niedrigen einstelligen Prozentbereich angenommen wurde. Anhaltspunkte für eine Wertminderung haben sich dabei nicht ergeben und waren insoweit nicht erforderlich. Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse wurde betrachtet, wie der Nutzungswert auf eine Zinssatzänderung reagiert. Bei einer Zinssatzänderung von +1 % ergibt sich eine Barwertveränderung von minus 7 TEUR. Ein nachhaltiger Rückgang der Umsatzerlöse im Planungszeitraum um 10 % würde zur Vollabschreibung des Goodwills in Höhe von 76 TEUR führen.

2. Sachanlagen

Die Entwicklung der Sachanlagen ist in der nachfolgenden Übersicht dargestellt.

Sachanlagen Grundstücke
und Bauten
Technische
Anlagen und
Maschinen
Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäfts
ausstattung
Anlagen
im Bau
Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten in EUR
01.01.2017 2.727.967 8.358.837 1.030.756 50.519 12.168.079
Zugänge 50.160 81.543 57.837 1.100.735 1.290.275
Abgänge 0 0 8.664 0 8.664
Umbuchungen 960 0 0 -960 0
31.12.2017 2.779.087 8.440.380 1.079.929 1.150.294 13.449.690
01.01.2018 2.779.087 8.440.380 1.079.929 1.150.294 13.449.690
Zugänge 1.645.568 2.612.938 124.192 66.395 4.449.093
Abgänge 0 313.216 23.544 0 336.760
Umbuchungen 673.081 466.459 0 -1.139.540 0
31.12.2018 5.097.736 11.206.561 1.180.577 77.149 17.562.023
Abschreibungen in EUR
01.01.2017 1.525.859 6.356.974 708.178 0 8.591.011
Zugänge 72.530 783.474 111.192 0 967.196
Abgänge 0 0 3.524 0 3.524
31.12.2017 1.598.389 7.140.448 815.846 0 9.554.683
01.01.2018 1.598.389 7.140.448 815.846 0 9.554.683
Zugänge 78.765 495.653 136.411 0 710.829
Abgänge 0 313.215 23.536 0 336.751
31.12.2018 1.677.154 7.322.886 928.721 0 9.928.761
Buchwerte in EUR
01.01.2017 1.202.108 2.001.863 322.578 50.519 3.577.068
31.12.2017 1.180.698 1.299.932 264.083 1.150.294 3.895.007
01.01.2018 1.180.698 1.299.932 264.083 1.150.294 3.895.007
31.12.2018 3.420.582 3.883.675 251.856 77.149 7.633.262

Der im Vorjahr begonnene Bau der neuen Produktionshalle für die Capillary Solution GmbH (Produktion für Glasröhren und Kapillaren) wurde in 2018 soweit fertiggestellt, so dass im November die neue Produktion beginnen konnte. Dafür wurden im Geschäftsjahr Zugänge zum Sachanlagevermögen in Höhe von 3.635 TEUR aktiviert. Die Geratherm Respiratory GmbH hat in 2018 ebenfalls mit dem geplanten Neubau einer Betriebsstätte begonnen, dafür wurden 254 TEUR als Zugang in das Sachanlagevermögen aktiviert. Die weiteren Zugänge in Höhe von 560 TEUR betreffen die Ersatzbeschaffung für Maschinen, Anlagen und weiterer Betriebsausstattung im Konzern.

Eigenleistungen wurden in Höhe von 504 TEUR aktiviert.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen waren nicht erforderlich.

3. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen, Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte und langfristige Forderungen

Der Konzern bilanziert assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode. Die apoplex hat im Geschäftsjahr 2018 eine 22,5% Beteiligung an der Evina Spain SL, Barcelona/Spanien, erworben. Aus Sicht des Konzerns ist diese Beteiligung nicht wesentlich. Die Anteile wurden bei Zugang mit ihren Anschaffungskosten von 350 TEUR bilanziert. Aufgrund der zeitlichen Nähe des Erwerbsvorgangs zum Abschlussstichtag und da bis zur Bilanzaufstellung kein nach den Rechnungslegungsmethoden des Konzerns aufgestellter Jahresabschluss der Gesellschaft vorliegt, bleibt der Buchwert zum 31. Dezember 2018 unverändert bei 350 TEUR.

Der Posten "Sonstige Vermögenswerte" beinhaltet die Beteiligung der Geratherm Medical AG an der Protembis GmbH, Aachen, in Höhe von 1.070 TEUR (i. Vj. 426 TEUR). Die Erhöhung des Buchwerts gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der Anpassung des Buchwerts an den beizulegenden Zeitwert. In 2018 wurde eine Kapitalerhöhung vorgenommen, an der sich die Geratherm Medical AG nicht beteiligt hat. Die Geratherm Medical AG hält nunmehr einen Anteil von 5,79 % (i. Vj. 11,0 %). Die Beteiligung an der Protembis GmbH wird zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser ergibt sich rechnerisch aus dem im Rahmen der Kapitalerhöhung ermittelten aktuellen Unternehmenswert (Grundlage Pre-Money Bewertung des gesamten Unternehmens von 18.492 TEUR).

Die Sonstigen langfristigen Forderungen betreffen in Höhe von 166 TEUR (i. Vj. 179 TEUR) Umsatzsteuerforderungen der brasilianischen Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil.

4. Latente Steuern

Die in der Konzernbilanz saldiert ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuern sind auf temporäre Differenzen zwischen dem Buchwert im IFRS-Konzernabschluss und den steuerlichen Buchwerten in den folgenden Vermögenswerten sowie auf steuerliche Verlustvorträge zurückzuführen.

31.12.2018 31.12.2017 31.12.2018 31.12.2017 31.12.2018 31.12.2017
aktive latente
Steuern
aktive latente
Steuern
passive latente
Steuern
passive latente
Steuern
Saldo latente
Steuern
Saldo latente
Steuern
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Aktivierte
Entwicklungs
kosten/Patente 4 7 62 67 -58 -60
Geschäfts
und Firmenwert
0 0 24 23 -24 -23
Anlagevermögen 7 8 3 6 4 2
Vorräte 103 22 161 96 -58 -74
Verlustvorträge 547 520 0 0 547 520
Andere 0 0 0 0 0 0
Summe 661 557 250 192 411 365

Die Veränderung der in der Konzernbilanz saldiert ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuern stellt sich wie folgt dar:

Veränderung des Saldos
der latenten Steuern
01.01.2018 Ergebniswirksa
me Veränderung
Ergebnisneutrale
Veränderung
31.12.2018
TEUR TEUR TEUR TEUR
Aktivierte
Entwicklungskosten/Patente -60 2 0 -58
Geschäfts- und Firmenwert -23 -1 0 -24
Anlagevermögen 2 2 0 4
Vorräte -74 16 0 -58
Verlustvorträge 520 27 0 547
Andere 0 0 0 0
Summe 365 46 0 411
Veränderung des Saldos
der latenten Steuern
01.01.2017 Ergebniswirksa
me Veränderung
Ergebnisneutrale
Veränderung
31.12.2017
TEUR TEUR TEUR TEUR
Aktivierte
Entwicklungskosten/Patente
-97 37 0 -60
Geschäfts- und Firmenwert -21 -2 0 -23
Anlagevermögen 0 2 0 2
Vorräte -16 -58 0 -74
Verlustvorträge 90 430 0 520
Andere -9 9 0 0
Summe -53 418 0 365

Für die Berechnung der latenten Steuerabgrenzung wurden Ertragssteuersätze zwischen 29,13 % und 31,35 % (i. Vj. zwischen 29,13 % und 31,35 %) zu Grunde gelegt. Umfasst ist neben der Körperschaftsteuer nebst Solidaritätszuschlag auch die Gewerbesteuer.

Die steuerlichen Verlustvorträge der Geratherm Medical AG wurden in 2016 aufgebraucht. Im Geschäftsjahr 2018 haben wir von den Verlustvorträgen der Tochtergesellschaften apoplex technologies GmbH (1.495 TEUR) und Geratherm Respiratory GmbH (50 TEUR) auf Grund der voraussichtlichen Nutzung der steuerlichen Verlustvorträge auf Basis der Unternehmensplanung als werthaltig eingestuft. Beide Unternehmen haben in den letzten beiden Jahren einen positiven Geschäftsverlauf gezeigt. In den kommenden Jahren erwarten wir eine kontinuierliche Steigerung der Unternehmensergebnisse. Für die weiteren in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen, die sich teilweise noch in der Aufbauphase befinden und deren Ertragsplanung noch einer dementsprechenden Unsicherheit unterliegt, wurde über die passive latente Steuer aus temporären Differenzen hinausgehend keine aktive latente Steuer angesetzt.

Darstellung der aktiven Steuerabgrenzung für die steuerlichen Verlustvorträge

2018
TEUR
2017
TEUR
Steuerlicher Verlustvortrag zum 31.12. 6.610 6.003
Davon werthaltig 1.861 1.728
Latente Steuerabgrenzung 546 520

Kapitalflussrechnung

79

5. Vorräte

Vorräte 31.12.2018
EUR
31.12.2017
EUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.294.383 2.226.466
Unfertige Erzeugnisse 1.063.286 1.111.914
Fertige Erzeugnisse 1.505.495 1.375.585
Waren 2.434.604 2.073.794
Gesamt 7.297.768 6.787.759

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe umfassen hauptsächlich Glasröhren, Kapillaren, Gehäuse, Steuereinheiten, chemische Stoffe und elektronische Bauteile.

Die unfertigen Erzeugnisse zum 31. Dezember 2018 betreffen hauptsächlich Fieberthermometer in diversen Produktionsstufen sowie halbfertige Wärmesysteme und Inkubatoren.

In der Position Fertige Erzeugnisse sind zum 31. Dezember 2018 vorwiegend Thermometer, Wärmesysteme sowie Inkubatoren enthalten.

Die Waren umfassen im Wesentlichen die zum Verkauf bestimmten – in Auftragsfertigung hergestellten – digitalen Thermometer und Blutdruckmessgeräte.

6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gliedern sich wie folgt:

31.12.2018
EUR
31.12.2017
EUR
Bruttobetrag der Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen 3.014.220 3.164.770
Abwertungen -164.971 -502.595
Gesamt 2.849.249 2.662.175

Die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig und resultieren überwiegend aus Produkt- und Warenlieferungen. Die Abwertungen betreffen Forderungen mit einem Zahlungsausfallrisiko und werden unter den sonstigen Aufwendungen der laufenden Periode erfolgswirksam erfasst.

7. Steuerforderungen

Die Steuerforderungen betreffen Forderung aus der Erstattung von Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 174 TEUR (i. Vj. 264 TEUR) sowie Umsatzsteuern in Höhe von 143 TEUR (i. Vj. 130 TEUR).

8. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

Die sonstigen Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen geleistete Anzahlungen (317 TEUR; i. Vj. 117 TEUR) sowie sonstige im Voraus bezahlte Aufwendungen (136 TEUR; i. Vj. 119 TEUR).

9. Wertpapiere

Die Wertpapierbestände setzen sich wie folgt zusammen:

2018 Stück/Nominal Buchwert zum
31.12.
EUR
Kurs zum
31.12.
EUR
Agfa-Gevaert N.V. 750.000 2.461.500 3,28
Gesamt 2.461.500
2017
Agfa-Gevaert N.V. 750.000 2.895.000 3,86
TEVA Pharmaceutical Ind. LTD 71.500 1.129.763 15,80
Gesamt 4.024.763

Im Geschäftsjahr 2018 erfolgte ein Zugang zum Bestand der Wertpapiere durch Kauf in Höhe von 42 TEUR (i. Vj. 1.280 TEUR). Ein Abgang durch Verkauf erfolgte in Höhe von 1.356 TEUR (i. Vj. 167 TEUR). Durch die kontinuierliche Bewertung der im Geschäftsjahr 2018 verkauften Aktien zum jeweils aktuellen Kurswert, wurden die bis zum Verkauf ermittelten Bewertungsgewinne in Höhe von 366 TEUR erfolgsneutral im Eigenkapital unter der Marktbewertungsrücklage erfasst.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 betrug der Anteil der Marktbewertungsrücklage, welcher sich aus den Bewertungsgewinnen aufgrund von Kursveränderungen ergibt, 59 TEUR (i. Vj. 309 TEUR). Die Veränderung der Bewertungsrücklage in Höhe von -250 TEUR resultiert dabei im Wesentlichen aus Gewinnen und Verlusten in Folge der kontinuierlichen Neubewertung zum beizulegenden Zeitwerts zusammen

10. Zahlungsmittel

31.12.2018
TEUR
31.12.2017
TEUR
Kassenbestand 25 15
Guthaben bei Kreditinstituten 5.336 8.796
Zahlungsmittel 5.361 8.811

Davon sind Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe 740 TEUR (i. Vj. 2.585 TEUR) zu marktüblichen Zinsen angelegt und täglich verfügbar.

PASSIVA

Eigenkapital

Die Veränderung des Eigenkapitals ist aus der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung ersichtlich.

11. Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Geratherm Medical AG beträgt zum 31. Dezember 2018 insgesamt 4.949.999 EUR und ist in 4.949.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Das gezeichnete Kapital ist voll eingezahlt. Zum Bilanzstichtag befanden sich keine eigenen Aktien im Besitz der Gesellschaft. Die Anzahl der sich im Umlauf befindlichen Aktien belief sich im Geschäftsjahr 2018 auf 4.949.999 Stück.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde am 06. Juni 2016 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 05. Juni 2021 durch Ausgabe von bis zu 2.474.999 auf den Inhaber lautenden neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, um bis zu insgesamt 2.474.999 EUR zu erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Grenzen jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen.

Die Ermächtigung der Hauptversammlung vom 06. Juni 2011 zur Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft wird mit Wirksamwerden des neuen Ermächtigungsbeschlusses aufgehoben.

Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien

Die Gesellschaft wird ermächtigt, bis zum 04. Juni 2020 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröffnungsauktion im XETRA-Handel (oder einem von der Deutschen Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten 5 Börsentage vor dem Erwerb nicht mehr als 10 % unter- oder überschreiten.

Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen.

Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf.

Der Vorstand wird bis zum 04. Juni 2020 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden.

Die Geratherm Medical AG hat von diesen Ermächtigungen bisher keinen Gebrauch gemacht.

12. Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage zeigt den Betrag, der bei der Ausgabe der Anteile über den Nennbetrag hinaus erzielt wurde, abzüglich der Eigenkapitalbeschaffungskosten des Börsengangs. Sie ist betreffend die Muttergesellschaft nach deutschen gesellschaftsrechtlichen Regelungen hinsichtlich ihrer Verwendungsfähigkeit beschränkt. Die Kapitalrücklage enthält darüber hinaus die Differenz zwischen dem Wert der ausgegebenen Anteile und dem Zeitwert der Gegenleistung bei Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilseignern.

13. Andere Rücklagen

Die Entwicklung der Anderen Rücklagen ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Marktbewertungsrücklage

Entsprechend der Neuklassifizierung der Wertpapiere und anderen finanziellen Vermögenswerten zu Beginn des Geschäftsjahres in der Kategorie "Fair Value through OCI" wurden die ermittelten Bewertungsdifferenzen zum Bilanzstichtag nach den Regelungen des IFRS 9 in der im Eigenkapital ausgewiesenen Position Marktbewertungsrücklage erfasst. In dieser Position wurden ebenfalls gemäß IFRS 9 die Gewinne und Verluste aus der laufenden Neubewertung von Wertpapieren zum Kurswert erfasst. Zum 31. Dezember 2018 beträgt die Marktbewertungsrücklage 703 TEUR (i. Vj. 309 TEUR). Wesentliche Steuereffekte fallen auf Grund der körperschaftsteuerlichen und gewerbesteuerlichen Regelungen zu Beteiligungen an anderen Körperschaften und Personenvereinigungen nicht an.

Währungsumrechnungsrücklage

Die Währungsumrechnungsrücklage von 288 TEUR (i. Vj. 153 TEUR) ergibt sich aus der Konsolidierung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der Geratherm do Brasil Ltda. und der LMT Medical Systems Inc.

Kumulierte Gewinne

Die kumulierten Gewinne ermitteln sich aus dem Ergebnisvortrag zum Stichtag 31. Dezember 2018 (3.434 TEUR; i. Vj. 5.229 TEUR), dem laufenden Jahresergebnis, das den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnen ist (1.154 TEUR; i. Vj. 680 TEUR) abzüglich der ausgeschütteten Dividende (2.327 TEUR; i. Vj. 2.475 TEUR) und der aus Sicht des Konzerns nicht wesentlichen Veränderung in der Geratherm do Brasil aufgrund von Konsolidierungsdifferenzen aus Vorjahren (57 TEUR; i. Vj. 0 TEUR).

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung im Juni 2019 vorschlagen, eine Dividende von 0,40 EUR pro Aktie (1.980 TEUR) für das Geschäftsjahr 2018 auszuschütten.

Die geplante Ausschüttung erfolgt nach den steuerlichen Vorschriften zunächst aus dem vorhandenen ausschüttbaren Gewinn von 1.362 TEUR (28 Cent je Aktie). Hiervon wird Kapitalertragsteuer nebst Solidaritätszuschlag in Höhe von 26,38 % (359 TEUR) einbehalten.

Der übersteigende Teil von 618 TEUR (12 Cent je Aktie) wird aus dem steuerlichen Einlagekonto der Aktionäre steuerneutral ausgeschüttet.

Sofern in künftigen Jahren Dividendenausschüttungen den maßgeblichen ausschüttbaren Gewinn übersteigen, können diese auch weiterhin steuerneutral aus dem steuerlichen Einlagekonto (per 31. Dezember 2018: 15.206 TEUR) geleistet werden.

14. Nicht beherrschende Anteilseigner

Gesamt
TEUR
Nicht beherrschende Anteile zum 01.01.2018 -2
Währungsumrechnung im Konzern 129
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis -319
Nicht beherrschende Anteile zum 31.12.2018 -192

Die nachstehenden Tabellen zeigen Informationen zu jeder Tochtergesellschaft des Konzerns mit wesentlichen, nicht beherrschenden Anteilen vor konzerninternen Eliminierungen zum 31. Dezember 2018 und 31. Dezember 2017:

2018
in TEUR
LMT
Medical
Systems
GmbH
LMT
Medical
Systems
Inc.
apoplex
medical
techno
logies
GmbH
Geratherm
Medical do
Brasil Ltda.
Sao Paulo/
Geratherm
Respiratory
GmbH
Bad
Kumulierte
Effekte aus
Änderung
Beteili
gungs
Gesamt
Lübeck Ohio/USA Pirmasens Brasilien Kissingen quote
Prozentsatz nicht
beherrschender Anteile
33,33 % 33,33 % 46,58 % 49,00 % 34,73 %
Langfristiges Vermögen 692 54 1.426 213 376
Kurzfristiges Vermögen 957 84 1.219 391 1.145
Langfristige
Verbindlichkeiten
-527 0 -521 -1.447 -418
Kurzfristige
Verbindlichkeiten
-440 -95 -175 -2.131 -493
Nettovermögen 682 43 1.949 -2.974 610
Buchwert nicht beherr
schender Anteile
227 14 908 -1.457 212 -96 -192
Umsatzerlöse 1.600 519 1.632 440 3.052
Jahresüberschuss/
( fehlbetrag)
110 31 -73 -742 89
Nicht beherrschender An
teile zugeordneter Jahres
überschuss/ (fehlbetrag)
37 10 -34 -364 31 0 -320
Mittelzufluss/(-abfluss) aus
betrieblicher Tätigkeit
493 1 -203 -253 299
Mittelzufluss/(-abfluss) aus
Investitionstätigkeit
-371 0 -626 0 -337
Mittelzufluss/(-abfluss) aus
Finanzierungstätigkeit
0 0 0 160 0
Nettozunahme/(-abnah
me) der liquiden Mittel
122 1 -829 -93 -38
2017
in TEUR
LMT
Medical
Systems
GmbH
LMT
Medical
Systems
Inc.
apoplex
medical
techno
logies
Geratherm
Medical do
Brasil Ltda.
Geratherm
Respiratory
GmbH
Kumulierte
Effekte aus
Änderung
Beteili
Gesamt
Lübeck Ohio/USA GmbH
Pirmasens
Sao Paulo/
Brasilien
Bad
Kissingen
gungs
quote
Prozentsatz nicht
beherrschender Anteile
33,33 % 33,33 % 46,58 % 49,00 % 34,73 %
Langfristiges Vermögen 330 117 862 225 116
Kurzfristiges Vermögen 1.072 56 1.911 624 876
Langfristige
Verbindlichkeiten
-527 0 -521 -1.953 -218
Kurzfristige
Verbindlichkeiten
-303 -162 -175 -1.335 -253
Nettovermögen 572 11 2.077 -2.439 521
Buchwert nicht beherr
schender Anteile
191 4 967 -1.195 181 -150 -2
Umsatzerlöse 1.428 142 1.326 899 2.690
Jahresüberschuss/
(-fehlbetrag)
-80 -13 610 -1.562 158
Nicht beherrschender An
teile zugeordneter Jahres
überschuss/ (fehlbetrag)
-27 -4 284 -765 55 0 -457
Mittelzufluss/(-abfluss) aus
betrieblicher Tätigkeit
99 67 248 20 63
Mittelzufluss/(-abfluss) aus
Investitionstätigkeit
-79 0 -211 -1 -26
Mittelzufluss/(-abfluss) aus
Finanzierungstätigkeit
0 0 1.320 46 0
Nettozunahme/(-abnah
me) der liquiden Mittel
20 67 1.357 65 37

15. Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Konzerntochter Capillary Solutions GmbH erhielt zum 12.06./03.07.2017 ein Ratentilgungsdarlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau in Höhe von 2.000 TEUR aus dem Förderprogramm ERP-Gründerkredit Universell KMU, welches über die Commerzbank AG gewährt wurde. Das Darlehen wird mit 1,00 % p. a. verzinst. Der Zinssatz wurde für die gesamte Laufzeit bis 30.06.2027 fest vereinbart. Die Tilgungsrate beträgt monatlich 21 TEUR, welche erstmals zum 31.07.2019 fällig wird. Das Darlehen ist in Höhe von 1.875 TEUR langfristig. Als Sicherheiten für das Ratentilgungsdarlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau dienen:

  • 2.000 TEUR Buchgrundschuld mit dinglicher und persönlicher Zwangsvollstreckungsklausel auf der neu zu errichtenden Betriebsimmobilie der Gesellschaft in Geschwenda
  • Ausfallbürgschaft in Höhe von 2.000 TEUR der Geratherm Medical AG.

In diesem Vertrag sind besondere Vereinbarungen hinsichtlich der Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen (Financial Covenants) vereinbart worden:

  • Mindest-Eigenmittelquote beträgt während der Laufzeit des Vertrags zu jedem Zeitpunkt mindestens 30 %
  • Netto-Verschuldungsgrad ist während der Laufzeit des Vertrags zu jedem Zeitpunkt kleiner als das 3,0-fache.

Die Geratherm do Brasil hat ein langfristiges Darlehen über 404 TEUR, mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2024. Dieses Darlehen ist fest verzinslich mit einem Zinssatz von 23,0 %.

Alle Darlehen haben eine Restlaufzeit von zwei bis neun Jahren.

Gesamtergebnisrechnung

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Bilanz Gewinn- und

Verlustrechnung

Der in der Bilanz ausgewiesene Posten in Höhe von 1.191 TEUR (i. Vj. 277 TEUR) betrifft alle erhaltenen Investitionszulagen und -zuschüsse, die entsprechend der Nutzungsdauer der damit finanzierten Vermögensgegenstände erfolgswirksam aufgelöst werden. Dieser hat im Wesentlichen langfristigen Charakter. Im Geschäftsjahr 2018 erhielt die Capillary Solutions GmbH für die Errichtung der neuen Produktionsstätte Investitionszuschüsse in Höhe von 987 TEUR.

Kapitalflussrechnung

Anhang Bestätigungsvermerk

Die Gewährung der Investitionszulagen und -zuschüsse steht unter der auflösenden Bedingung, dass die damit erworbenen Sachanlagen innerhalb einer Bindefrist im Vermögen der Gesellschaft bzw. im Fördergebiet verbleiben.

17. Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Im Konzern werden hier im Wesentlichen die Verbindlichkeiten aus den endfälligen Gesellschafterdarlehen der Minderheitsgesellschafter der apoplex medical technologies GmbH in Höhe von 159 TEUR (i. Vj. 159 TEUR), der Geratherm Respiratory GmbH in Höhe von 144 TEUR (i. Vj. 75 TEUR) sowie der LMT Medical Systems GmbH 107 TEUR (i. Vj. 107 TEUR) ausgewiesen. Die Darlehen haben eine Laufzeit von mindestens einem Jahr und sind variabel/fest verzinslich mit Zinssätzen zwischen 3 % und 10 %.

18. Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Zum Bilanzstichtag bestehen im Konzern kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1.099 TEUR (i. Vj. 344 TEUR), welche zu einem Teil den kurzfristigen Anteil des Darlehens der Capillary Solutions GmbH in Höhe von 125 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) betreffen. Die Tochtergesellschaften Geratherm Respiratory GmbH hat eine temporäre Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten aus einem Kontokorrentkredit in Höhe von 237 TEUR (i. Vj. 0 TEUR). Eine weitere kurzfristige Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten bestehen bei der Tochterfirma Geratherm do Brasil in Höhe von 734 TEUR (i. Vj. 344 TEUR).

19. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Für ausstehende Lieferungs- und Leistungsrechnungen sind zum jeweiligen Bilanzstichtag entsprechende abgegrenzte Verbindlichkeiten gebildet worden. Die Verbindlichkeiten haben Restlaufzeiten von nicht mehr als einem Jahr. Es bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte aus der Lieferung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Waren.

20. Steuerverbindlichkeiten

Die hier ausgewiesenen Steuerverbindlichkeiten betreffen Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern mit 77 TEUR (i. Vj. 111 TEUR), aus Lohnsteuern 128 TEUR (i. Vj. 108 TEUR) und Umsatzsteuern 415 TEUR (i. Vj. 331 TEUR).

21. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

31.12.2018
TEUR
31.12.2017
TEUR
Abgegrenzte Verbindlichkeiten 652 1.134
Sonstige Verbindlichkeiten 981 699
Sonstige Verbindlichkeiten 1.633 1.833
31.12.2017
TEUR
Verbrauch
TEUR
Auflösung
TEUR
Zuführung
TEUR
31.12.2018
TEUR
Personalbezogen 210 -204 0 183 189
Boni, Provisionen, Gutschriften 82 -82 0 0 0
Ausstehende Rechnungen 651 -598 -15 211 249
Sonstige 191 -122 -4 149 214
Gesamt 1.134 -1.006 -19 543 652

Die abgegrenzten Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

Die abgegrenzten Verbindlichkeiten für noch nicht genommenen Urlaub wurden auf Grundlage des Gehalts zzgl. Sozialabgaben bewertet.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lohnzahlungen in Höhe von 254 TEUR (i. Vj. 235 TEUR) und Verbindlichkeiten aus Sozialabgaben in Höhe von 393 TEUR (i. Vj. 307 TEUR).

Alle hier dargestellten sonstigen Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

22. Umsatzerlöse

Der Effekt aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 auf die Erlöse aus Verträgen mit Kunden des Konzerns ist in Anhangangabe "Erfassung der Umsatzerlöse" beschrieben. Aufgrund der für IFRS 15 angewendeten Übergangsmethode wurden die Vergleichsinformationen nicht an die neuen Vorschriften angepasst.

Umsatzerlöse nach Produktbereichen:

2018
TEUR
2017
TEUR
Veränderung
in %
Healthcare Diagnostic 12.600 13.380 -5,8
Respiratory 4.825 4.283 +12,7
Wärmesysteme 2.465 2.043 +20,7
Cardio/Stroke 1.632 1.325 +23,2
Gesamt 21.522 21.031 +2,3

Die Umsätze im Segment Cardio/Stroke werden mit der Erbringung von Analysedienstleistungen erzielt. Die Umsätze in den anderen Segmenten stammen aus dem Verkauf von Medizinprodukten.

Es werden keine Umsätze erzielt, die nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 15 fallen.

87

Umsatzerlöse nach Regionen:

2018
TEUR
2017
TEUR
Veränderung
in %
Europa 12.233 11.696 +4,6
Südamerika 681 1.108 -38,5
Deutschland 3.906 3.612 +8,1
Mittlerer Osten 1.536 2.040 -24,7
USA 1.667 1.188 +40,3
Sonstige 1.499 1.387 +8,1
Gesamt 21.522 21.031 +2,3

Die Position "Sonstige" beinhaltet im Wesentlichen Umsätze in Asien in Höhe von 1.260 TEUR (i. Vj. 1.039 TEUR) und Afrika in Höhe von 234 TEUR (i. Vj. 282 TEUR).

Vertragssalden:

Die folgende Tabelle gibt Auskunft über Forderungen, Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten aus Verträgen mit Kunden.

31.12.2018
TEUR
01.01.2018
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.849 2.662
Vertragsverbindlichkeiten 413 320

Die Vertragsverbindlichkeiten betreffen die von Kunden erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen (332 TEUR; i. Vj. 238 TEUR) sowie durch den Konzern gewährte aber noch nicht ausgezahlte Kundenboni, Provisionen und Gutschriften (81 TEUR; i. Vj. 82 TEUR).

Wie nach IFRS 15 zulässig, werden keine Angaben zu den verbleibenden Leistungsverpflichtungen zum 31. Dezember 2018 gemacht, die eine erwartete ursprüngliche Laufzeit von einem Jahr oder weniger haben.

23. Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Amortisationen von passivierten Zuschüssen und Zulagen in Höhe von 73 TEUR (i. Vj. 89 TEUR), Erträge aus Auflösung von in den Vorjahren abgegrenzten Verbindlichkeiten von 19 TEUR (i. Vj. 82 TEUR), periodenfremde Erträge von 31 TEUR (i. Vj. 154 TEUR) und ein Ertrag aus Versicherungsentschädigung von 30 TEUR (i. Vj. 28 TEUR) enthalten.

Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge resultieren im Wesentlichen aus Kursdifferenzen (2018: 228 TEUR; i. Vj. 102 TEUR).

24. Materialaufwand

Der Materialaufwand betrifft im Wesentlichen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Handelsware, Heiz- und Energiekosten sowie Fremdleistungen.

25. Personalaufwand

Der Personalaufwand beträgt im Geschäftsjahr 2018 insgesamt 6.812 TEUR (i. Vj. 6.333 TEUR). Im Geschäftsjahr wurden 465 TEUR (i. Vj. 426 TEUR) an Aufwand des Arbeitgebers für die gesetzliche Rentenversicherung erfasst. Bei der gesetzlichen Rentenversicherung handelt es sich um einen beitragsorientierten Versorgungsplan im Sinne von IAS 19.

26. Abschreibungen

Die Abschreibungen verringerten sich hauptsächlich aufgrund des Auslaufens von Abschreibungen auf Produktionsanlagen um -28,6 % auf 814 TEUR (i. Vj. 1.141 TEUR).

27. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich im Geschäftsjahr um -12,1 % und beinhalten im Wesentlichen Kosten für Vertrieb/Werbung/Marketing (1.743 TEUR; i. Vj. 1.891 TEUR) und Verwaltungsaufwendungen (2.885 TEUR; i. Vj. 2.482 TEUR). Die Aufwendungen aus Fremdwährungsumrechnung verringerten sich im Geschäftsjahr auf 86 TEUR (i. Vj. 664 TEUR).

28. Finanzergebnis

Im Berichtsjahr betrug das Finanzergebnis -509 TEUR (i. Vj.-163 TEUR). Darin enthalten sind Aufwendungen im Zusammenhang mit den Wertpapieren (40 TEUR; i. Vj. 17 TEUR), Zinserträge (25 TEUR; i. Vj. 166 TEUR) sowie Zinsaufwendungen (494 TEUR; i. Vj. 445 TEUR).

29. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der Aufwand aus Steuern umfasst sowohl die tatsächlich zu entrichtenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag als auch die latenten Steuern und gliedert sich wie folgt auf:

2018
TEUR
2017
TEUR
Tatsächliche Steuern -690 -600
Latente Steuern 46 359
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag nach IFRS -644 -241

Als anzuwendender Steuersatz für die steuerliche Überleitungsrechnung wird der im abgelaufenen Geschäftsjahr gültige Nominalsteuersatz des Mutterunternehmens Geratherm Medical AG von 31,35 % (i. Vj. 31,35 %) herangezogen. Der für die Inlandsgesellschaften im abgelaufenen Geschäftsjahr relevante Steuersatz bewegte sich je nach Standort in einer Bandbreite von 29,13 % bis 31,35 %.

2018
TEUR
2017
TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuern 1.477 464
Zu erwartender Steueraufwand -463 -140
Steuerfreie Erträge, nicht abzugsfähige Aufwendungen und
permanente Abweichungen
108 34
Veränderung des Ansatzes steuerlicher Verlustvorträge -188 -20
Steuersatzdifferenzen -119 -94
Sonstige 18 -21
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag nach IFRS -644 -241
Bilanz Gewinn- und
Verlustrechnung

Kapitalflussrechnung

Die Steuersatzdifferenzen resultieren im Wesentlichen aus dem Verlust der Geratherm do Brasil, der, aufgrund des niedrigeren lokalen Steuersatzes, zu einem Mehraufwand aus Konzernsicht führt.

30. Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich aus dem Ergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens (EAT) dividiert durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien.

2018 2017
Ergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens (TEUR) 1.154 680
gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien (Tsd Stück) 4.950 4.950
unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) 0,23 0,14
verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) 0,23 0,14
2018
T Stück
2017
T Stück
Stammkapital in Stückaktien 4.950 4.950
gewichtete Anzahl ausstehender Aktien 4.950 4.950

Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Beziehungen zu "related parties" im Sinne von IAS 24 bestehen gegenüber der GMF Capital GmbH, Frankfurt (GMF). Die GMF hält zum 31. Dezember 2018 eine Beteiligung von 43,05 % an der Geratherm Medical AG. Gesellschafter der GMF und damit ultimate Controlling party i. S. d. IAS 24.13 ist der Vorstand Herr Dr. Frank. Für im Geschäftsjahr 2018 vom Vorstand Herrn Dr. Frank erbrachten Leistungen wurden Aufwendungen in Höhe von 123 TEUR (i. Vj. 109 TEUR) gegenüber der GMF erfasst. Die Beträge sind angemessen und setzen sich aus Vorstandsbezügen (86 TEUR; i. Vj. 86 TEUR), einen Erfolgsbonus und einer Bonuszahlung auf das Finanzergebnis zusammen. Dieser Finanzbonus entspricht vertraglichen Regelungen.

Das Tochterunternehmen Geratherm Respiratory GmbH, Bad Kissingen, hat im Geschäftsjahr 2018 Aufwand für Managementvergütung an die GMF Capital GmbH in Höhe von 12 TEUR gebucht. Diese Buchungen stehen im direkten Zusammenhang mit der Ausübung der Funktion als Geschäftsführer bei der Geratherm Respiratory GmbH und reflektieren die bezogenen bzw. zurückgestellten Entgelte dieser Tätigkeit für das Geschäftsjahr 2018. Die Sensor Systems GmbH in Steinbach-Hallenberg hat ebenfalls Aufwand für Managementvergütung in 2018 für die Tätigkeit als Geschäftsführer in Höhe von 12 TEUR gebucht.

Zum Stichtag 31. Dezember 2018 sind keine Forderungen gegen die GMF ausgewiesen. Es wurde zum Stichtag eine Verbindlichkeit gegenüber der GMF in Höhe von 36 TEUR (i. Vj. 22 TEUR) eingestellt.

Die Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen sind zu Bedingungen wie unter Dritten abgeschlossen und durchgeführt worden.

Gegenüber den Aufsichtsratsmitgliedern bestehen zum Bilanzstichtag, wie im Vorjahr, keine Forderungen. Die Aufsichtsratsvergütung ist in den Sonstigen Angaben erläutert.

Innerhalb des Aufstellungszeitraums für das aktuelle Geschäftsjahr wurde der Gesellschaft keine Änderung der Beteiligungsstruktur mitgeteilt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Per 31. Dezember 2018 Gesamt < 1 Jahr 1– 5
Jahre
> 5
Jahre
sonstige finanzielle Verpflichtungen
aus Leasingverträgen TEUR
470 349 121 0
Finanzielle Verpflichtungen aus
Aufträgen für Neubau TEUR
582 582 0 0
sonstige finanzielle Verpflichtungen
aus anderen Verträgen TEUR
50 45 5 0
sonstige finanzielle Verpflichtungen
Bestellobligo TEUR
703 703 0 0
Per 31. Dezember 2017 Gesamt < 1 Jahr 1– 5
Jahre
> 5
Jahre
sonstige finanzielle Verpflichtungen
aus Leasingverträgen TEUR
192 89 103 0
Finanzielle Verpflichtungen aus
Aufträgen für Neubau TEUR
1.415 1.415 0 0
sonstige finanzielle Verpflichtungen
aus Abnahmeverpflichtung TEUR
218 211 7 0
sonstige finanzielle Verpflichtungen
Bestellobligo Vorräte TEUR
746 746 0 0

Im Konzern bestehen verschiedene Miet- und Leasingverträge über Verwaltungs- und Gewerberäume, Kraftfahrzeuge und Geschäftsausstattung. Die finanziellen Verpflichtungen daraus betragen für 2019 und die folgenden Jahre 520 TEUR (i. Vj. 410 TEUR).

Für die geplanten Investitionen (Neubau Produktionsstätte) der Tochterfirma Capillary Solutions GmbH haben die bereits vergebenen Aufträge noch einen Wert von 582 TEUR (i.Vj. 1.415 TEUR). Die Investitionen werden in 2019 abgeschlossen.

Weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen resultieren im hauptsächlich aus Wartungsverträgen für Software.

Die sonstigen Abnahmeverpflichtungen beinhalten im Wesentlichen Aufträge für den Bezug von Handelswaren.

Honorar für den Abschlussprüfer

Im Jahr 2018 wurden 70 TEUR (i. Vj. 57 TEUR) für Abschlussprüfungsleistungen, 3 TEUR (i. Vj. 3 TEUR) für andere Bestätigungsleistungen und 15 TEUR (i. Vj. 11 TEUR) als Aufwand für Steuerberatungsleistungen erfasst.

31. Segmentberichterstattung

Im vorliegenden Abschluss werden die Geschäftssegmente entsprechend dem IFRS 8 dargestellt. Die Geschäftssegmente werden auf Basis der internen Konzernberichterstattung an die Hauptentscheidungsträger abgegrenzt. Es werden folgende berichtspflichtigen Segmente des Konzerns identifiziert:

Healthcare Diagnostic

Verlustrechnung

  • Analoge und Digitale Produkte zur Körpertemperaturmessung
  • Blutdruckmessgeräte
  • sonstige Produkte zur Temperaturmessung und Zubehör

Gesamtergebnisrechnung

• Women's Health

Medizinische Wärmesysteme

• Produkte zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur im OP- oder Rettungsbereich

Eigenkapitalver-

• MR Diagnostik Inkubatorsystem für Frühgeborene

Cardio/Stroke

• Technologieprodukte für die Schlaganfallprävention

Respiratory

• Produkte der Lungenfunktionsdiagnostik

In der vorliegenden Segmentberichterstattung werden der Segmentumsatz, das Betriebsergebnis (operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern) sowie die Abschreibungen als für die Geratherm relevanten Steuerungsgrößen dargestellt. Die angegebenen Werte entsprechen dem internen Berichtswesen. Erträge, Aufwendungen, Vermögen und Schulden zwischen den Segmenten werden vor Konsolidierung dargestellt. Die zur Überleitung auf die Konzernwerte erforderliche Konsolidierung betrifft im Wesentlichen das Segment Respiratory und das Segment Healthcare Diagnostic und resultiert aus den internen Erlösen mit unseren Tochterunternehmen in Brasilen und der Sensor Systems GmbH mit der Geratherm Respiratory GmbH. Die Überleitung stellt die Erträge und Aufwendungen bzw. das Vermögen dar, welche den Segmenten nicht direkt zugeordnet werden können. Das Segmentvermögen und die Segmentschulden sind nicht Bestandteil unseres internen Berichtswesens. Die Werte wurden den Segmenten direkt zugeordnet bzw. auf Basis des Umsatzes verteilt.

Die Segmentierung nach Regionen wurde wie im Vorjahr beibehalten und orientiert sich nach den Absatzmärkten des Konzerns. Die geographischen Informationen werden für Deutschland, Europa, USA, Südamerika und Sonstige angegeben. Interne Umsätze werden im Segmentumsatz ausgewiesen.

Im Segment Südamerika erfolgten die wesentlichen Umsätze mit Brasilien in Höhe von 481 TEUR (i. Vj. 899 TEUR) und im Segment Europa erfolgten die wesentlichen Umsätze mit Italien in Höhe von 4.386 TEUR (i. Vj. 4.200 TEUR).

Latente Steuern sind keinem Segment zugeordnet, da diese in der internen Berichterstattung nicht dargestellt werden. Latente Steuern sind deshalb in der Summe des Segmentvermögens nicht enthalten.

Die Überleitung des Segmentvermögens in der Segmentberichterstattung nach Produktbereichen setzt sich aus den nachfolgenden Zahlungsmitteln, Wertpapierbeständen und Beteiligungen der Geratherm Medical AG zusammen, welche keinem Segment zugeordnet werden. Sie setzten sich wie folgt zusammen:

2018
TEUR
2017
TEUR
Finanzanlagen der Geratherm Medical AG 1.070 426
Wertpapiere der Geratherm Medical AG 2.462 4.025
Zahlungsmittel der Geratherm Medical AG 4.425 7.055
Gesamt 7.957 11.506

Konzern-Segmentberichterstattung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

Nach
Produkt
bereichen
Healthcare
Diagnostic
Respiratory Medizinische
Wärme
systeme
Cardio/
Stroke
Konsoli
dierung
Überleitung Gesamt
2018 Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Segment
umsatz
13.674 4.961 2.463 1.632 -1.208 0 21.522
Betriebs
ergebnis
1.763 563 -131 3 142 -353 1.987
davon: Ab
schreibung auf
immaterielle Ver
mögenswerte u.
Sachanlagen 508 99 112 62 -32 65 814
Segment
vermögen
13.055 2.478 3.307 2.172 0 7.957 28.969
Segment
schulden
7.328 861 784 279 0 0 9.252
Nachrichtlich:
Segmentumsatz 13.674 4.961 2.463 1.632 -1.208 0 21.522
Eliminierung
konzerninterner
Umsatz -1.074 -136 2 0 1.208 0 0
Umsatzerlöse
an Dritte
12.600 4.825 2.465 1.632 0 0 21.522
Nach
Produkt
bereichen
Healthcare
Diagnostic
Respiratory Medizinische
Wärme
systeme
Cardio/
Stroke
Konsoli
dierung
Überleitung Gesamt
2017 Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Segment
umsatz
14.904 4.156 2.077 1.325 -1.431 0 21.031
Betriebs
ergebnis
518 396 -226 243 43 -347 627
davon: Ab
schreibung auf
immaterielle Ver
mögenswerte u.
Sachanlagen
777 70 112 50 -3 135 1.141
Segment
vermögen
9.501 1.746 2.923 2.426 0 11.506 28.102
Segment
schulden
6.356 253 597 244 0 0 7.450
Nachrichtlich:
Segmentumsatz 14.904 4.156 2.077 1.325 -1.431 0 21.031
Eliminierung
konzerninterner
Umsatz
-1.524 127 -34 0 1.431 0 0
Umsatzerlöse
an Dritte
13.380 4.283 2.043 1.325 0 0 21.031

Konzern-Segmentberichterstattung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

Eigenkapitalveränderungsrechnung Kapitalflussrechnung

Anhang Bestätigungsvermerk

Nach Regionen Europa Südamerika Deutschland Mittl. Osten USA Sonstige Gesamt
2018 Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Umsatzerlöse 12.233 754 5.041 1.536 1.667 1.499 22.730
Eliminierung
konzerninterner Umsatz
0 -73 -1.135 0 0 0 -1.208
Umsatzerlöse
an Dritte
12.233 681 3.906 1.536 1.667 1.499 21.522
Rohergebnis 8.292 326 2.979 1.041 1.130 1.016 14.784
Betriebsergebnis 1.328 -328 477 167 181 162 1.987
davon:
Abschreibung
auf immaterielle
Vermögenswerte
und Sachanlagen
464 1 169 59 64 57 814
Amortisation von
Zuschüssen und
Zulagen
43 0 14 5 6 5 73
Anschaffungskosten
Anlagevermögen der
Periode
0 3 4.795 0 0 0 4.798
Segmentvermögen 0 497 28.383 0 89 0 28.969
Nach Regionen Europa Südamerika Deutschland Mittl. Osten USA Sonstige Gesamt
2017 Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
Januar bis
Dezember
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Umsatzerlöse 11.696 1.172 4.979 2.040 1.188 1.387 22.462
Eliminierung
konzerninterner Umsatz
0 -64 -1.367 0 0 0 -1.431
Umsatzerlöse
an Dritte 11.696 1.108 3.612 2.040 1.188 1.387 21.031
Rohergebnis 7.799 436 2.511 1.360 792 925 13.823
Betriebsergebnis
davon:
Abschreibung
auf immaterielle
1.092 -1.247 351 190 111 130 627
Vermögenswerte
und Sachanlagen
656 15 211 114 67 78 1.141
Amortisation von
Zuschüssen und
Zulagen
52 0 16 9 6 6 89
Anschaffungskosten
Anlagevermögen der
Periode
0 0 1.502 0 0 0 1.502

Verlustrechnung

Gesamtergebnisrechnung

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

32. Brutto-Cashflow, Zahlungsmittel

Der Brutto-Cashflow wird nach der indirekten Methode ermittelt. Er errechnet sich aus dem Konzernergebnis vor Zinsen und erhaltenen Dividenden zuzüglich Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens, abzüglich Gewinne (Verluste) aus Wertpapierverkäufen, Abschreibungen auf Wertpapiere, Amortisation der passivierten Zuschüsse und Zulagen und der Veränderung langfristiger Abgrenzungen.

Die Zahlungsmittel umfassen den Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten.

33. Cashflow aus der Betriebstätigkeit

Dem Cashflow vor jeglicher Veränderung der Mittelbindung in Höhe von 2.707 TEUR (i. Vj. 3.013 TEUR) stehen die Veränderungen bei den Umlaufmitteln gegenüber.

Insgesamt ergibt sich aus dem Konzernjahresergebnis und der Mittelbindung in kurzfristigen Vermögenswerten ein Mittelzufluss aus Betriebstätigkeit in Höhe von 1.347 TEUR (i. Vj. 2.466 TEUR).

In der Kapitalflussrechnung 2018 wurden die Zahlungseingänge aus Zinsen (25 TEUR; i. Vj. 11 TEUR), Dividenden (0 TEUR; i. Vj. 7 TEUR), die Zahlungsausgänge von Zinsen (494 TEUR; i. Vj. 445 TEUR) sowie die Zahlungen für Steuern (Auszahlung 587 TEUR; i. Vj. 1.145 TEUR) gesondert ausgewiesen.

34. Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Aus dem Erwerb von Sach- und Finanzanlagevermögen und immateriellen Vermögenswerten einschließlich der Entwicklungskosten resultieren Ausgaben in Höhe von 5.148 TEUR (i. Vj. 1.502 TEUR). Die Zugänge im Bereich der Sachanlagen betreffen hauptsächlich die geleisteten Zahlungen von 3.635 TEUR (i.Vj. 1.101 TEUR) für das neue Produktionsgebäude der Capillary Solutions GmbH. Hier werden in Zukunft die Glasröhren und Kapillaren für die Produktion der Gallium-Fieberthermometer hergestellt. Entwicklungskosten wurden in Höhe von 211 TEUR aktiviert.

Ein- und Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen sind unter Punkt 9 dieses Anhangs erläutert.

35. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beinhaltet im Wesentlichen einen Zahlungsmittelabfluss aus Dividendenzahlungen von 2.326 TEUR (i. Vj. 2.475 TEUR).

Die Entwicklung der Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten entfällt wie folgt auf zahlungswirksame und nicht zahlungswirksame Veränderungen:

TEUR 31.12.2017 Zahlungswirksame
Veränderung
Nicht zahlungs
wirksame Verän
derung
31.12.2018
Tilgung Aufnahme
Langfristige
Finanzschulden
3.211 -466 69 -125 2.689
Kurzfristige
Finanzschulden
344 0 630 125 1.099
Verbindlichkeiten
aus Finanzie
rungstätigkeiten
3.555 -466 699 0 3.788

Kapitalmanagement

Primäre Zielsetzung der Gesellschaft ist die nachhaltige Sicherung des finanziellen Gleichgewichts, bei gleichzeitig effizienter Allokation der dem Konzern zur Verfügung stehenden Kapitalressourcen (Eigenkapital) auf die Geschäftsbereiche. Hierbei findet ein interner Kapitalverrechnungssatz Anwendung, der es ermöglicht, die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Bereiche zu überwachen. Die Finanzierung erfolgt weitgehend aus eigenen Mitteln. Die finanzielle Sicherheit wird dabei hauptsächlich mit den Kennzahlen Eigenkapitalquote und Liquidität gemessen. Das operative wie auch das strategische Management des Kapitals ist integraler Bestandteil des internen Unternehmensreportings. Das Kapital setzt sich zusammen aus ausgegebenen Aktien, der Kapitalrücklage, und anderen Rücklagen. Das Kapital der Anteilseigner der Muttergesellschaft beträgt zum Stichtag 20.320 TEUR (i. Vj. 21.019 TEUR), sodass sich daraus eine Eigenkapitalquote bezogen auf das gesamte Kapital des Konzerns von 69,2 % (i. Vj. 73,8%) ableiten lässt.

Finanzinstrumente

Die Klassifizierung von Finanzinstrumenten erfolgt seit dem 1. Januar 2018 gemäß IFRS 9 (siehe Anhangangabe zu finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten).

a) Finanzinstrumente in der Bilanz

Die im Konzern zum Einsatz kommenden Finanzinstrumente lassen sich wie folgt untergliedern:

Geschäftsmodell IFRS 9 Bewertungskategorie Buchwert Buchwert
31.12.2018 31.12.2017
TEUR TEUR
I. Halten und Verkaufen FVOCI 3.532 4.451
Beteiligungen 1.070 426
Wertpapiere 2.462 4.025
II. Halten amortized cost 8.772 11.737
1. Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
2.849 2.662
2. Sonstige Vermögenswerte 562 264
3. Bankguthaben und Kasse 5.361 8.811
III. Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
-5.304 -4.945
1. Sonstige langfristige Schulden -410 -576
2. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
-3.379 -2.979
3. Verbindlichkeiten aus
erhaltenen Anzahlungen
0 -238
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
-1.608 -996
5. Vertragsverbindlichkeiten 413 0
6. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
(nur Finanzinstrumente)
-320 -156

Sicherungsgeschäfte im Sinne von IFRS 9 wurden wie in den Vorjahren nicht getätigt.

Die finanziellen Vermögenswerte dienen weder zur Besicherung von Verbindlichkeiten noch zur Besicherung von Eventualverbindlichkeiten. Wertminderungen werden – sofern solche vorzunehmen sind – direkt in der jeweiligen Bilanzposition erfasst.

Da der Buchwert der Kredite und Forderungen sowie der nicht zum Zeitwert bewerteten finanziellen Schulden im Sinne des IFRS 7.29 (a) grundsätzlich eine vernünftige Annäherung an den beizulegenden Zeitwert darstellt, erfolgt keine Angabe zum beizulegenden Zeitwert. Der Buchwert der Darlehensverbindlichkeiten für den Bau der Kapillarglaswanne (2.000 TEUR) entspricht annährend dem beizulegenden Zeitwert, da die Refinanzierungsmaßnahmen erst im ablaufenden Geschäftsjahr erfolgt sind und der gewährte Zinssatz nur leicht unter dem Grenzfremdkapitalzinssatz des Konzerns liegt. Der beizulegende Zeitwert der gegenüber der Geratherm do Brasil Ltda. bestehenden Verbindlichkeiten ist aufgrund der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft sowie den laufenden Verhandlungen mit der Bank über eine Ablösung (sog. "Haircut") wahrscheinlich geringer als der Buchwert, kann aber nicht beziffert werden.

Die vorgenommene Bewertung der unter "Halten und Verkaufen" klassifizierten Wertpapiere von börsennotierten Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert erfolgte gemäß Stufe 1 (IFRS 13.93). Die Beteiligung an der Protembis GmbH wird gemäß Stufe 2 klassifiziert. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts wird unter "Aktiva 3." erläutert.

b) Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten

Die Gewinne und Verluste, die im Zusammenhang mit finanziellen Vermögenswerten/Schulden entstanden sind, setzen sich wie folgt zusammen:

Fair Value
through OCI
(FVOCI)
available
- for - sale
fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Nicht zum Zeitwert
bewertete finanzielle
Schulden
2018 2017 2018 2017 2018 2017
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Zinserträge 25 11
Ertrag aus "Haircut" 0 155
Zinsaufwendungen -494 -445
Zinsergebnis -469 -279 0 0
Kursgewinne 228 102
Kursverluste -86 -664
Ergebnis Währungsdifferenzen 142 -562 0 0
Kursgewinn aus Wertpapierverkauf 0 125
Kursverlust aus Wertpapierverkauf
Wertminderung von Wertpapieren
Erträge aus Dividenden 0 7
Aufwendungen aus Wertpapieren -40 -17
Ergebnis aus Wertpapieren -40 115
Wertberichtigung auf Forderungen -142 -25
Verlust aus Forderungsausfall -49 -478
Erfolgswirksam erfasste
Nettogewinne und Verluste
-40 115 -518 -1.344 0 0
Veränderung der Marktbewertungs
rücklage durch Verkauf
0 -3
Veränderung der Marktbewertungs
rücklage durch Änderung des beizu
legenden Zeitwerts bis zum Verkauf
394 259
Gesamtveränderung der
Marktbewertungsrücklage
394 256
Gesamtergebnis der
Finanzinstrumente
354 371 -518 -1.344 0 0

Treuhänderische Tätigkeiten werden in Bezug auf finanzielle Vermögenswerte nicht durchgeführt.

c) Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben

Die systematische Analyse und Überwachung der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten stehenden Risikopotenziale ist ein wesentlicher Bestandteil des konzernweiten Risikomanagementprozesses. Risikoquellen mit Bezug zu den im Konzern vorhandenen Finanzinstrumenten bestehen in folgender Hinsicht:

Die als "zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte" klassifizierten Finanzinstrumente sind im Wesentlichen Marktrisiken in Gestalt von Schwankungen des Börsenkurses ausgesetzt. Dementsprechend beinhaltet der hierauf ausgerichtete Teil des Risikomanagementsystems die tägliche Überwachung des Kursverlaufs, der sich im Portfolio befindlichen Wertpapiere sowie die Auswertung von kursrelevanten Marktinformationen und wird durch eine unternehmensspezifische Anlagestrategie, die unter anderem Höchstbeträge für Einzelwerte vorsieht, sowie Anlageschwerpunkte definiert, flankiert. Ein zeitnaher Informationsaustausch zwischen Vorstand und Überwachungsorgan stellt hierbei ein selbstverständliches Merkmal des Risikomanagements dar.

In Bezug auf die der Kategorie "Kredite und Forderungen" zugeordneten Finanzinstrumente sind Kreditrisiken sowie Fremdwährungsrisiken als potenzielle Risikoquellen zu nennen.

Kredit-/Ausfallrisiko

Unter Kreditrisiko ist die Möglichkeit eines Zahlungsausfalls bzw. eines Zahlungsverzugs bei den Forderungen zu verstehen, die aus der möglichen Nichterfüllung einer Vertragspartei resultiert und daher maximal in der Höhe des positiv beizulegenden Zeitwerts der betreffenden Forderungen besteht. Der zur Minimierung des Kreditrisikos im Konzern implementierte Prozess umfasst insbesondere die tägliche Überwachung von Fälligkeiten sowie die gegebenenfalls erforderliche zeitnahe Einleitung eines Mahnverfahrens. Darüber hinaus werden bei Neukunden im Inland Vorauszahlungen und Anfragen bei Wirtschaftsauskunfteien sowie anlassbezogen kundenspezifische Kreditrahmen bzw. Akkreditive als Instrumente der Risikominimierung eingesetzt, sodass das Ausfallrisiko als gering betrachtet wird.

Das maximale Kreditrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte entspricht dem Buchwert und teilt sich wie folgt auf:

2018
TEUR
2017
TEUR
Inland 799 583
Ausland 2.656 2.343
3.455 2.926

Die Altersstruktur der zum Stichtag nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:

2018
Brutto
TEUR
2017
Brutto
TEUR
Nicht überfällig 2.520 1.951
0 – 30 Tage überfällig 542 531
31– 60 Tage überfällig 203 139
Mehr als 60 Tage überfällig 190 305
3.455 2.926

Gemäß IFRS 9 werden für Forderungen und sonstige Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, angemessene Wertminderungen in Höhe des über die Laufzeit zu erwartenden Kreditverlusts vorgenommen. Der Konzern nimmt an, dass das Ausfallrisiko eines finanziellen Vermögenswertes signifikant angestiegen ist, wenn er mehr als 30 Tage überfällig ist. Für Zahlungsmittel ergibt sich auf Grund des "low credit risk grundsätzlich kein Wertminderungsbedarf.

Die Wertberichtungen haben sich wie folgt entwickelt:

2018
TEUR
2017
TEUR
Stand zum 01. Januar 32 41
Zuführung 192 486
Inanspruchnahme -58 -492
Auflösung -1 -3
Stand zum 31. Dezember 165 32

Liquiditätsrisiko

Ein Aspekt des auf Finanzinstrumente ausgerichteten Teils des Risikomanagements umfasst die Überwachung und Steuerung des Liquiditätsrisikos, d. h. die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der Konzerngesellschaften sowohl im kurz- wie auch im mittel- bis langfristigen Zeithorizont.

Das zentrale Instrumentarium stellt dabei eine rollierende Liquiditätsplanung dar, die um liquiditätsbezogene Kennzahlen ergänzt wird. Die Liquiditätssituation zum Bilanzstichtag stellt sich wie folgt dar und zeigt auf, dass derzeit kein signifikantes Liquiditätsrisiko besteht.

2018
TEUR
2017
TEUR
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -1.099 -344
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -1.608 -996
Steuerverbindlichkeiten -619 -550
Sonstige Verbindlichkeiten (ohne erhaltene Anzahlungen) -1.714 -1.833
Kurzfristiger Finanzmittelbedarf -5.040 -3.723
Flüssige Mittel 5.361 8.811
Liquidität 1 321 5.088
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.849 2.662
Steuerforderungen 317 394
Sonstige Vermögenswerte (ohne geleistete Anzahlungen) 245 147
Liquidität 2 3.732 8.291
Wertpapiere 2.462 4.025
Liquidität 3 6.194 12.316

Nachfolgend stellen wir den Zahlungsmittelabfluss aus der Tilgung der finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten einschließlich Zinsen dar:

Buchwert Zahlungsmittelabfluss
TEUR bis 1 Jahr
TEUR
1–5 Jahre
TEUR
über 5 Jahre
TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 2018
3.379 1.204 1.955 588
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 2017
2.979 538 2.119 959

Kapitalflussrechnung

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten werden innerhalb eines Zeitraums zwischen einem und fünf Jahren zu einem Zahlungsmittelabfluss von 418 TEUR (i. Vj. 348 TEUR) führen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Steuerverbindlichkeiten und sonstigen Verbindlichkeiten werden innerhalb des kommenden Jahres zu einem Zahlungsmittelabfluss in Höhe des Buchwertes führen.

Die Geratherm do Brasil befindet sich in Verhandlungen mit der Hausbank hinsichtlich der Ablösung des zum 31.12.2018 bestehenden Darlehens zu einem deutlich unter dem Buchwert von 1.139 TEUR liegenden Betrags. Sollten die Verhandlungen gelingen, würden sich auch die Zahlungsmittelabflüsse aus dem Darlehen reduzieren.

Marktpreisrisiko - Fremdwährung

Fremdwährungsrisiken bestehen für den Konzern insoweit, als Lieferungen teilweise außerhalb des Euro-Raumes erbracht und auch bezogen werden. Die aus Konzernsicht wesentliche Fremdwährung, in der ein Leistungsaustausch erfolgt, ist der US-Dollar. Korrespondierend zu der abnehmenden Bedeutung der Geratherm do Brazil Ltda verändern sich auch die Fremdwährungsrisiken in brasilianischen Real.

So ist die Geratherm Medical zum Stichtag folgendem Währungsrisiko ausgesetzt.

31.12.2018
TUSD
31.12.2018
TEUR
31.12.2017
TUSD
31.12.2017
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 653 570 658 549
Bankdarlehen/-guthaben 847 740 3.522 2.937
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -201 -175 -392 -326
Bilanzposten 1.299 1.135 3.788 3.160
Auftragsbestand 325 284 1.157 965
Finanzielle Verpflichtungen -211 -184 0 0
Bestellobligo -343 -300 -493 -411
Schwebende Geschäfte -229 -200 664 554
Nettoposition 1.070 935 4.452 3.713

Die folgenden Währungsumrechnungskurse kamen zur Anwendung:

31.12.2018 Durch
schnitt
2018
31.12.2017 Durch
schnitt
2017
US-Dollar 1,145 1,178 1,199 1,130

Zur Reduzierung hieraus resultierender Wertschwankungen besteht innerhalb des Konzerns die Bestrebung eines ausgewogenen Verhältnisses von Fremdwährungsforderungen und Fremdwährungsverbindlichkeiten (natural hedge). Gleichwohl bestehen Risiken, die wir in der nachfolgenden Signifikanzanalyse anhand einer weiteren Abschwächung des US-Dollars um 10 % aufzeigen. Alle anderen Variablen, die auf die Finanzinstrumente einwirken können, werden dabei als konstant angesehen.

31.12.2018 31.12.2017
Eigen
kapital
Ergebnis Eigen
kapital
Ergebnis
US-Dollar 0 -86 0 -338

Ein Anstieg des US-Dollars um 10 % gegenüber dem EURO zum Stichtag hätte einen ca. gleich hohen aber gegenläufigen Effekt unter der Voraussetzung, dass alle anderen Variablen unverändert fortbestehen.

31.12.2018
TBRL
31.12.2018
TEUR
31.12.2017
TBRL
31.12.2017
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 127 29 928 234
Sonstige Vermögenswerte 1.109 250 830 209
Bankdarlehen/-guthaben 20 5 389 98
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -5.060 -1.139 -3.890 -979
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -962 -216 -860 -216
Sonstige Verbindlichkeiten -3.062 -689 -1.647 -415
Bilanzposten -7.828 -1.761 -4.250 -1.070
Nettoposition -7.828 -1.761 -4.250 -1.070

Wesentliche schwebende Geschäfte bestanden zum Stichtag wie im Vorjahr nicht.

Die folgenden Währungsumrechnungskurse kamen zur Anwendung:

31.12.2018 Durch
schnitt
2018
31.12.2017 Durch
schnitt
2017
BRL 4,444 4,308 3,973 3,605

Bestehende Risiken zeigen wir in der nachfolgenden Signifikanzanalyse anhand einer Abschwächung des brasilianischen Real um 10 % auf.

Alle anderen Variablen, die auf die Finanzinstrumente einwirken können, werden dabei als konstant angesehen.

31.12.2018 31.12.2017
Eigen
kapital
Ergebnis Eigen
kapital
Ergebnis
BRL 270 160 222 97

Ein Anstieg des brasilianischen Real um 10 % gegenüber dem EUR zum Stichtag hätte einen ca. gleich hohen aber gegenläufigen Effekt auf die Währungsumrechnungsdifferenzen im Konzerneigenkapital unter der Voraussetzung, dass alle anderen Variablen unverändert fortbestehen.

Zinsrisiken, d. h., mögliche Schwankungen des Werts eines Finanzinstruments auf Grund von Änderungen von Marktzinssätzen drohen vor allem bei langfristigen, festverzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten. Hier können sich Opportunitätseffekte dergestalt ergeben, dass Vor-/Nachteile aus der Änderung von Marktzinssätzen nicht ausgenutzt werden können.

Soweit wir über freie Liquidität verfügen, sind wir bestrebt, diese Mittel zur Steigerung des Finanzergebnisses zu verwenden. In diesem Zusammenhang beobachten wir auch die Zinsentwicklung. Da die Anlage unserer freien Mittel jedoch kurzfristig erfolgt, sind wir hier keinem signifikanten Zinsänderungsrisiko ausgesetzt.

Bezüglich der langfristigen Schulden (ohne abgegrenzte Investitionszuwendungen) in Höhe von 2.689 TEUR (i. Vj. 3.211 TEUR) können Opportunitätskosteneffekte entstehen, die wir jedoch nicht als signifikant ansehen.

Da weitere Aufnahmen von Fremdkapital nicht vorgesehen sind, erwarten wir keine negativen Ergebniseffekte aus einer Zinserhöhung.

Marktpreisrisiko - Aktienkurs

Sonstige Risiken bestehen für den Konzern insoweit, dass Änderungen an den Kapitalmärkten auch eine Ausstrahlungswirkung auf die gleichfalls an verschiedenen Kapitalmärkten dieser Welt gelisteten Wertpapieranlagen des Konzerns haben könnten. Wir haben in unseren Wertpapieranlagen jedoch ausschließlich fungible Wertpapiere, die nach derzeitigem Wissensstand jederzeit handelbar sind, sodass sich daraus keine langfristigen, signifikanten Risiken ableiten lassen. Nachfolgend stellen wir kurz die wesentlichen Wertpapieranlagen dar und zeigen kurz auf, worauf sich unsere Einschätzung für eine weitere positive Entwicklung des jeweiligen Engagements begründet. Als wesentlich betrachten wir dabei die Positionen, die zum Bilanzstichtag einen Buchwert oder Anschaffungskosten von über 500 TEUR haben. Bezüglich der Bewertung der einzelnen Positionen verweisen wir auf Punkt 9 in diesem Anhang.

Agfa-Gevaert N.V.

Die Agfa-Gevaert-Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt eine umfangreiche Palette von analogen und digitalen Imaging-Systemen und IT-Lösungen für diverse Anwendungen. Die operativen Aktivitäten sind in drei unabhängige Unternehmensgruppen, die Agfa Graphics, die Agfa HealthCare sowie die Agfa Specialty gegliedert. Die Agfa HealthCare Sparte ist ein international führender Anbieter auf den Gebieten bildgebende Diagnostik und Healthcare IT-Lösungen für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Klinik-IT ist ein langfristiger Wachstumsmarkt. Die Wertminderung zum Stichtag 31. Dezember 2018 wurde in der Marktbewertungsrücklage erfasst.

Die nachfolgende Tabelle zeigt für die zum Geschäftsjahresende 2018 in dem Bilanzposten Wertpapiere enthaltenen Aktien die jeweiligen Höchst- und Tiefstkurse am deutschen Kapitalmarkt an.

2018 2017
Höchstkurs
EUR
Tiefstkurs
EUR
Höchstkurs
EUR
Tiefstkurs
EUR
Agfa-Gevaert N.V. 4,23 2,80 4,85 3,58
TEVA Pharmaceutical Ind. LTD 36,05 9,56

Marktpreisrisiko - Rohstoffpreise

Für die kontinuierliche Versorgung unserer Produktion sind bestimmte Rohstoffe von Bedeutung. Die Beschaffungsmarktrisiken bestehen in der Verknappung oder Verteuerung der produktionsnotwendigen Rohstoffe oder der in der Auftragsfertigung erworbenen Produkte. Die wesentlichen Positionen werden von uns permanent überwacht, so dass wir hier derzeit keine signifikanten Risiken sehen.

Marktrisiko - Neue Produkte

Geratherm treibt die Entwicklung und Vertriebsaktivitäten neuer Produkte in allen Segmenten voran. Die Technologiekompetenz wird weiterhin durch die Zusammenarbeit mit Technologiepartnern ausgebaut. Zum Teil befinden sich diese neuen Produkte noch in der Markteinführungsphase und werden bei Erreichen des erwarteten Markterfolges zu einem spürbaren Umsatzzuwachs beitragen. Insofern bestehen gewisse Risiken, aber auch deutliche Chancen.

Sonstige Angaben

Angaben über den Vorstand

Im abgelaufenen Berichtsjahr war nur ein Vorstand bestellt:

Vorstand

• Herr Dipl. Wirtschaftsingenieur Dr. Gert Frank, Frankfurt/Main Geschäftsführer der GMF Capital GmbH, Frankfurt/Main Geschäftsführer der GME Rechte und Beteiligungen GmbH, Geschwenda Geschäftsführer der Geratherm Respiratory GmbH, Bad Kissingen Geschäftsführer der Sensor Systems GmbH, Steinbach-Hallenberg (bis 21.12.2018)

Vorstandsvorsitzender der Limes Schlosskliniken AG, Köln Geschäftsführer der Limes Schlossklinik Rostocker Land GmbH, Teschow Geschäftsführer der Limes Schlossklinik Fürstenhof GmbH, Köln

Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.

Im Geschäftsjahr 2018 wurde für die Tätigkeit des Vorstandes eine Vergütung in Höhe von 123 TEUR als Aufwand gegenüber der GMF Capital GmbH gebucht. Darin enthalten sind fixe Bezüge in Höhe von 86 TEUR (i. Vj. 86 TEUR) und variable Bezüge in Höhe von 36 TEUR (i. Vj. 23 TEUR). Die erfolgsabhängige Vergütung ist auf 10 % des im Konzernabschluss der Geratherm Medical AG realisierten Finanzergebnisses abzüglich Kosten begrenzt.

Der Vorstand hält unmittelbar und mittelbar zum Stichtag 2.131.071 Aktien.

Angaben über den Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus drei Mitgliedern.

ŋ,
×. _____

Mitglieder des Aufsichtsrates sind:

  • Herr Rudolf Bröcker, Bensheim, Dipl.-Kaufmann (Vorsitzender des Aufsichtsrates) Vorsitzender des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln
  • Herr Bruno Schoch, Suresnes, Frankreich Stellvertretender General Direktor von Unibel SA, Paris Mitglied des Vorstandes von Fromageries Bel SA, Paris Mitglied des Vorstandes von SICOPA SA, Paris Mitglied des Aufsichtsrates von Sociètè des Domaines SAS, Wattwiller, France Mitglied des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln
  • Herr Firus Mettler, Frankfurt am Main, Dipl. Jurist, MBA; Investmentmanager Geschäftsführer der Martius Terrassen GmbH & Co. KG, Kiel Geschäftsführer der Düsternbrooker Weg 45 GmbH & Co. KG, Kiel Mitglied des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln

Für die Tätigkeit des Aufsichtsrates in 2018 ist eine Vergütung von 12 TEUR (i. Vj. 12 TEUR) in den Verbindlichkeiten und im Aufwands des Geschäftsjahres enthalten.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates halten 3.769 Aktien.

Mitarbeiterentwicklung

Angestellte Gewerbliche
Mitarbeiter
Auszubildende Gesamt
Mitarbeiterzahl 2018 74 132 1 207
(Jahresdurchschnitt)
– ohne Vorstände –
2017 72 128 0 200

Nachtragsbericht

Wesentliche Ereignisse haben sich in den ersten Wochen des Geschäftsjahres 2019 nicht ergeben.

Erklärung zum Corporate Governance Kodex

Die nach § 161 Aktiengesetz vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und dem Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG abgegeben und den Aktionären auf der Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht

(http://www.geratherm.com/geratherm/investor-relations/berichte/corporate-governance/).

Geschwenda, den 08. April 2019

Geratherm Medical AG

Dr. Gert Frank (Vorstand)

Versicherung des gesetzlichen Vertreters zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Geschwenda, den 08. April 2019

Geratherm Medical AG

Dr. Gert Frank Vorstand

Verlustrechnung

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Geratherm Medical AG, Geschwenda

Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Geratherm Medical AG, Geschwenda, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Geratherm Medical AG, Geschwenda, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung, die in Abschnitt C.6 im Konzernlagebericht enthalten ist, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

  • entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 und
  • vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf die Inhalte der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Ansatz und Bewertung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Konzernanhang Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze". Weitere Angaben zu den in der Bilanz mit den passiven latenten Steuern saldierten aktiven latenten Steuern finden sich im Abschnitt "4. Latente Steuern" im Konzernanhang und in den Abschnitten B.3 und B.4 des Konzernlageberichts.

DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS

Im Konzernabschluss der Geratherm Medical AG zum 31. Dezember 2018 wurden aktive latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von TEUR 546 angesetzt. Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 4.749 wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet.

Die Entscheidung über den Ansatz und die Bewertung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge basiert auf der prognostizierten Umkehr zu versteuernder temporärer Differenzen sowie dem zukünftig erwarteten zu versteuernden Einkommen. Im Fall einer Verlusthistorie können erwartete zu versteuernde Einkommen nur beim Vorliegen überzeugender substantieller Hinweise berücksichtigt werden.

Die Bilanzierung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge ist daher in hohem Maße von der Einschätzung durch den Vorstand abhängig und mit einer entsprechenden Unsicherheit behaftet.

Es besteht das Risiko für den Konzernabschluss der Geratherm Medical AG, dass die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge nicht in richtiger Höhe bilanziert werden und dass die damit in Zusammenhang stehenden Angaben im Konzernanhang unvollständig sind.

UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG

Im Rahmen unserer Prüfung der Steuersachverhalte haben wir unsere Steuerspezialisten einbezogen. Wir haben die eingerichteten internen Prozesse zur Erfassung und Berechnung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge beurteilt.

Mit den temporären Differenzen zwischen den IFRS- und den Steuerbilanz-Buchwerten haben wir uns kritisch auseinandergesetzt. Die Verlustvorträge haben wir zu den Steuerbescheiden und den aktuellen Steuerberechnungen abgestimmt sowie außerbilanzielle Korrekturen gewürdigt. Zusätzlich haben wir uns mit den unternehmensinternen Prognosen über die zukünftige steuerliche Ertragssituation der Tochtergesellschaften beschäftigt und dabei insbesondere beurteilt ob bei Vorliegen einer Verlusthistorie überzeugende substantielle Hinweise dafür vorliegen, dass die erwarteten zu versteuernden Einkommen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch tatsächlich erzielt werden. Wir haben die unternehmensinternen Prognosen anhand der vom Vorstand aufgestellten Planung auf Angemessenheit gewürdigt. Die Planung des Vorstands haben wir anhand von externen Erwartungen kritisch hinterfragt und uns von der bisherigen Prognosegüte der Gesellschaft überzeugt. Hierzu haben wir Planungen früherer Geschäftsjahre mit den tatsächlich realisierten Ergebnissen verglichen und Abweichungen analysiert.

Weiterhin haben wir die Angaben zu den aktiven latenten Steuern im Konzernanhang auf Vollständigkeit untersucht.

UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN

Die Annahmen und Einschätzungen des Vorstands zu Ansatz und Bewertung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge sind vertretbar. Die damit zusammenhängenden Angaben im Konzernanhang sind vollständig.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die von uns vor dem Datum dieses Bestätigungsvermerks erlangte Erklärung zur Unternehmensführung sowie die uns voraussichtlich nach diesem Datum zur Verfügung gestellten übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

  • wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
  • anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

  • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
  • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
  • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
  • beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung

Bilanz Gewinn- und 109 Eigenkapitalveränderungsrechnung

Kapitalflussrechnung

Anhang Bestätigungsvermerk

  • holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
  • beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
  • führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 7. Juni 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 25. Januar 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind einschließlich erfolgter Verlängerung gemäß § 318 Abs. 1a HGB ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2005 als Konzernabschlussprüfer der Geratherm Medical AG, Geschwenda, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Wir haben folgende Leistungen, die nicht im Konzernabschluss oder im Konzernlagebericht angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung für die Konzernunternehmen erbracht:

  • Steuerberatungsleistungen im Zusammenhang mit der Erstellung betrieblicher Steuererklärungen und Steuervoranmeldungen auf Basis bereits verwirklichter Sachverhalte sowie sonstige steuerliche Beratung (mit Ausnahme von Lohnsteuern und Zöllen), die vom Aufsichtsrat gebilligt wurden.
  • Prüfung gemäß § 64 Abs. 3 Nr. 1 Buchst. c EEG 2017 i. V. m. § 6 Abs. 2 DSPV für das Begrenzungsjahr 2019 bei der Capillary Solutions GmbH, die vom Aufsichtsrat gebilligt wurde.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Burkhard Lauer.

Jena, den 8. April 2019

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Lauer gez. Leser

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Notizen

Impressum

Herausgeber

Geratherm Medical AG Fahrenheitstraße 1, 98716 Geschwenda Telefon: +49 36205 980, Fax: +49 36205 98115 E-Mail: [email protected], Internet: www.geratherm.com

Verantwortlich

Dr. Gert Frank, Vorstand

Veröffentlichung

  1. April 2019

Bildnachweis

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Konzept, Gestaltung, Satz

Nicht Nur Werbe- und Handelsgesellschaft mbH, 98693 Ilmenau, www.nichtnur.de, [email protected]

© 2019

Geratherm Medical AG

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder Vervielfältigung auf Papier und elektronischen Datenträgern sowie Einspeisung in Datennetze nur mit Genehmigung des Herausgebers.

Unternehmenskalender 2019

Veröffentlichung Geschäftsbericht 2018 25. April
Hauptversammlung in Frankfurt am Main 14. Juni
3-Monatsbericht 23. Mai
6-Monatsbericht 22. August
9-Monatsbericht 21. November

2019

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