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KAP AG

Annual Report Apr 30, 2019

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Annual Report

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GESCHÄFTSBERICHT 2018

KENNZAHLEN

Ausgewählte Kennzahlen

2018 2017 Veränderung in %
Konzern
Umsatz inklusive aufgegebener Geschäftsbereiche Mio. EUR 422,3 407,5 3,6
Normalisiertes EBITDA¹ inklusive aufgegebener
Geschäftsbereiche
Mio. EUR 44,8 42,1 6,4
EBITDA-Marge² inklusive aufgegebener
Geschäftsbereiche
% 10,6 10,3 2,9
Konzern-Jahresergebnis nach Steuern Mio. EUR 14,8 31,0 -52,3
Ergebnis je Aktie inklusive aufgegebener
Geschäftsbereiche
EUR 2,05 4,68 -56,2
Investitionen Mio. EUR 22,2 24,6 -9,7
Abschreibungen Mio. EUR 26,8 26,0 3,1
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio. EUR 20,7 25,3 -18,1
Langfristige Vermögenswerte Mio. EUR 222,2 188,0 18,2
Kurzfristige Vermögenswerte Mio. EUR 153,8 161,0 -4,4
Eigenkapital Mio. EUR 194,0 155,2 25,0
Eigenkapitalquote % 51,6 44,5 16,0
Langfristige Schulden Mio. EUR 91,1 70,8 28,7
Kurzfristige Schulden Mio. EUR 90,9 123,1 -26,1
Mitarbeiter 2.936 2.477 18,6
AG
Jahresüberschuss Mio. EUR 8,9 33,8 -73,6
Ausschüttungssumme Mio. EUR 14,1 13,2 6,9
Anzahl der Aktien (31.12.) 7.760.353 6.624.446 17,2
Dividende je Aktie EUR 2,00 2,00 0,0

1 EBITDA normalisiert um Abfindungen (i. Vj. Zusätzlich um Impairment Standort Augsburg, Sondereinflüsse aus dem Abgang von Vermögenswerten, ungewöhnlich hohe Aufwendungen für Gewährleistungen und Restrukturierungen, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie Rechts- und Beratungskosten insbesondere bei M&A-Aktivitäten).

2 Normalisiertes EBITDA/Umsatz.

UNSERE SEGMENTE

engineered products

Im Segment engineered products entwickeln, produzieren und vertreiben wir weltweit technische Gewebe und Fäden mit chemischer und physikalischer Veredelung, die den Produkten unserer Kunden die charakteristische Performance bieten.

2018 2017 ¹ Veränderung
in %
Mio. EUR 169,1 164,9 2,5
Mio. EUR 14,2 11,8 20,3
% 8,4 7,2 16,7
Mio. EUR 4,2 8,5 -50,6
1.046 1.059 -1,2

it/services

Im Segment it/services verbinden wir das Know-how von Softwareentwicklung und Machine Engineering. Wir entwickeln Open-Source-Softwarelösungen, Dienstleistungen rund um den Einsatz von Maschinen und innovative Digitalisierung sowie Industrie-4.0-Lösungen.

2018 2017 ¹ Veränderung
in %
Mio. EUR 22,6 18,5 22,2
Mio. EUR 2,6 1,9 36,9
% 11,5 10,3 11,7
Mio. EUR 0,8 3,9 -79,5
124 126 -1,6

flexible films

Im Segment flexible films entwickeln, produzieren und vertreiben wir weltweit flexible Folien. Unser Produktspektrum umfasst dabei u.a. flexible Verpackungsmaterialien für die Konsumgüterindustrie, Produkte für die Medizintechnik, den Entertainmentsektor, die Bauindustrie sowie Digital-Imaging-Lösungen.

2018 2017 ¹ Veränderung
in %
Umsatz Mio. EUR 88,4 107,8 -18,0
Normalisiertes EBITDA4 Mio. EUR 9,1 12,1 -24,8
EBITDA-Marge3 % 10,3 11,2 -8,0
Investitionen Mio. EUR 2,1 3,2 -34,3
Mitarbeiter 326 318 2,5

surface technologies

In unserem jüngsten Segment surface technologies entwickeln wir für unsere Kunden hoch spezialisierte Oberflächenlösungen für metallische Materialien und setzen diese in hoch effizienten Verfahren für unterschiedlichste Endmärkte wie die Nahrungsmittelindustrie, Möbel, Maschinenbau, Elektroindustrie oder Mobility um.

2018 2017 ¹ Veränderung
in %
Umsatz Mio. EUR 43,2 1,1 n.m.
Normalisiertes EBITDA Mio. EUR 7,5 -0,4 >100
EBITDA-Marge² % 17,4 n.m. n.m.
Investitionen Mio. EUR 2,7 0,2 n.m.
Mitarbeiter 810 302 n.m.

precision components

Im Segment precision components entwickeln wir hochpräzise Lösungen für elektro- oder elektromechanische Spezialantriebe auf Basis von Kunststoffen oder Kunststoff-Metall-Verbunden. Unsere hochpräzisen Zahnräder und angrenzenden Metallprodukte sind dabei u.a. wesentliche Bauteile in E-Bikes.

1 Segmentzahlen gemäß der 2018 neu etablierten Segmenteinteilung; Abweichungen gegenüber den Segmentzahlen des Jahresabschlusses 2017 sind möglich.

2 EBITDA vor Abfindungen (i. Vj. normalisiert um Erträge aus der Auflösung von Rückstellun-

gen und Gewinne aus dem Abgang von Vermögenswerten).

Normalisiertes EBITDA/Umsatz.

4 EBITDA im Vorjahr normalisiert um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Aufwendungen für Gewährleistung und Restrukturierung.

5 EBITDA vor Abfindungen (i. Vj. zusätzlich normalisiert um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Gewinnen aus Anlageverkäufen).

2018 2017 ¹ Veränderung
in %
Mio. EUR 67,6 71,7 -5,7
Mio. EUR 10,8 10,4 3,9
% 16,0 5,2 >100
Mio. EUR 4,7 5,2 -9,6
630 672 -6,3
MANAGEMENT 2
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE 3
AUFSICHTSRAT 5
UNSERE SEGMENTE 6
Die Segmentstrategie 7
engineered products 8
flexible films 10
surface technologies 12
it/services 14
precision components 17
AN UNSERE AKTIONÄRE 18
Bericht des Aufsichtsrats 18
Corporate Governance 22
KAP am Kapitalmarkt 26
KONZERNLAGEBERICHT 31
Grundlagen des Konzerns 32
Wirtschaftsbericht 38
Nachtragsbericht 68
Prognose-, Chancen- und Risikobericht 68
Sonstige Pflichtangaben 82
KONZERNABSCHLUSS 85
Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung 86
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 87
Konzernbilanz 88
Eigenkapitalveränderungsrechnung 90
Konzern-Kapitalflussrechnung 92
Konzernanhang 94
Bestätigungsvermerk des unabhängigen
Abschlussprüfers 168
Versicherung der gesetzlichen Vertreter 176

ENGINEERING EXCELLENCE

Die KAP AG ist eine spezialisierte Industriegruppe mit klarem strategischem Fokus auf den Aufbau und die Entwicklung von margenstarken Industriesegmenten zu hoch spezialisierten Marktführern. Wir konzentrieren uns dabei auf die fünf Segmente engineered products, flexible films, surface technologies, it/services und precision components, in die wir bereits etablierte mittelständische Unternehmen einbringen.

In diesen Segmenten entwickeln wir Produkte, technische Lösungen und Dienstleistungen, die unseren Kunden einen hohen Nutzen bieten – mit höchsten Ansprüchen an Qualität und Zukunftsorientierung. So erreichen wir exzellente Marktpositionen mit einem zukunftsfähigen Produktportfolio und erzielen attraktive Margen.

Unsere wertsteigernde Segmentstrategie ist der Treiber für zielgerichtete Investitionen, Synergieeffekte und innovative Produkte. Die KAP-Gruppe befindet sich auf einem nachhaltig profitablen Wachstumskurs und schafft Mehrwert: für Kunden, Mitarbeiter, Geschäftspartner und für Aktionäre.

MANAGEMENT

V.l.n.r.

Dr. Alexander Riedel, Finanzvorstand Guido Decker, Vorstandsvorsitzender

Dr. Alexander Riedel, Finanzvorstand

  • Mitglied des Vorstands seit Mai 2018
  • Verantwortlichkeiten: Finanzen, Treasury, IT, Compliance, Personal

Vorherige Positionen:

  • Mitglied der Konzernleitung bei einem Marktführer im Textilmaschinenbau
  • Chief Performance Officer Consulting, Mitglied des Europäischen Advisory Boards und Senior Partner Big Four Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
  • Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Six Sigma Black Belt

Guido Decker, Vorstandsvorsitzender

  • Mitglied des Vorstands und Vorstandsvorsitz seit August 2017
  • Verantwortlichkeiten: Strategie, Business Development, M&A, Investor Relations, Controlling

Vorherige Positionen:

  • CEO-, CFO- und Vorstandspositionen in verschiedenen (industriellen) KMUs
  • Portfolio-/Assetmanagement (Family Officer, Vorstandsmitglied) und Top-Management
  • Investmentbanking (M&A, Kapitalmärkte, Finanzierungen)

BRIEF AN DIE AKTIONÄRE

SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN, SEHR GEEHRTE AKTIONÄRE,

das Geschäftsjahr 2018 war für unser Unternehmen ein sehr erfolgreiches Jahr. Mit der Umsetzung unserer Segmentstrategie haben wir die beabsichtigte Steigerung der Profitabilität der KAP-Gruppe erreicht. Unsere wichtigste Rentabilitätskennziffer, die normalisierte EBITDA-Marge, verbesserte sich um 30 Basispunkte auf 10,6%. Damit liegen wir deutlich über unserer definierten Mindestzielrendite von 10%. Mit einem Umsatzwachstum um 3,6% auf 422,7 Mio. EUR und einem überproportionalen Anstieg des normalisierten EBITDA um 6,4% auf 44,8 Mio. EUR sind wir damit unverändert auf einem klaren Wachstumskurs.

Basis für unsere positive Entwicklung ist unsere Segmentstrategie. Im vergangenen Jahr haben wir Ihnen an dieser Stelle die Neuordnung unserer Segmente vorgestellt. Wir wollen wachstumsstarke Märkte mit unseren Brands besetzen und unsere fünf hoch spezialisierten Segmente in ihren Bereichen zu Marktführern entwickeln. Dazu setzen wir auf zielgerichtete Maßnahmen zur Effizienzsteigerung innerhalb unserer Segmente und investieren konsequent in unser internes und externes Wachstum. Organisatorisch haben wir 2018 mit der Berufung von erfahrenen Segmentmanagern für die jeweiligen Segmente die Neuordnung erfolgreich abgeschlossen. Wir verfügen jetzt über eine moderne Unternehmensstruktur mit klaren Berichtslinien, die die notwendige Agilität sicherstellt und uns flexibel den Ausbau unserer Segmente ermöglicht.

Die Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells hat zu einem geschärften Profil unserer Gruppe geführt. Intern – durch die fünf klar definierten Segmente mit neuen Führungsstrukturen –, aber auch extern. Schließlich halten Sie nach unserer Umfirmierung den ersten Geschäftsbericht der KAP AG in den Händen – in einem neuen Corporate Design. Unser neues Logo und unser neuer Claim "Engineering Excellence" sind deutlich sichtbare Zeichen für den strategischen Wandel, den unser Unternehmen vollzogen hat. Die neue KAP steht für die Entwicklung hochqualitativer Produkte und technischer Lösungen, die in vielfältigen Anwendungsbereichen Verwendung finden. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in unseren Segmenten, in unseren Segmentunternehmen und unseren Mitarbeiterteams innerhalb unserer Gruppe wider. Zugleich treten wir als modernes Unternehmen mit einem klaren Anspruch auf. Wir setzen nicht auf einzelne Unternehmen, sondern bündeln gute, mittelständische Unternehmen zu größeren, noch besseren Einheiten, die den Herausforderungen und Limitierungen des Mittelstands gewachsen sind. Wir wollen mit unserer Segmentstrategie weiter wachsen und unser Unternehmen als Industriegruppe in wachstumsstarken Nischenmärkten positionieren. Um es ganz klar zu formulieren: Wir sind eine fokussierte Industriegruppe, deren Segmente auf attraktive Märkte und den größtmöglichen Kundennutzen ausgerichtet sind.

Fester Bestandteil unserer Segmentstrategie ist die kontinuierliche Optimierung unseres Portfolios. Im Einklang mit unseren Planungen haben wir im vergangenen Jahr hier signifikante Erfolge erzielen können. Mit dem Verkauf der Geiger Fertigungstechnologie GmbH haben wir unsere Aktivitäten im Automotivebereich rund um den Verbrennungsmotor – entsprechend unserer Strategie – deutlich zurückfahren und gleichzeitig erhebliche Liquidität erlösen können. Einen Teil der aus dem Verkauf erzielten Liquidität haben wir für die Akquisition der Heiche-Gruppe, eines Spezialisten für technologisch innovative Oberflächenlösungen für Großkunden, verwendet.

Mit der Übernahme haben wir den weiteren Ausbau unseres jungen Segments surface technologies weiter vorangetrieben und gleichzeitig mit der Eigentümerfamilie einen weiteren Unternehmer als Aktionär für die KAP AG gewinnen können. Beide Transaktionen dokumentieren exemplarisch unser strategisches Vorgehen – wir ziehen uns aus Märkten, die unsere Renditeerwartungen langfristig nicht erfüllen können, zurück und reinvestieren die erlösten Mittel in rendite- und wachstumsstarke Industriesegmente.

Aber auch bei unseren internen Maßnahmen haben wir erste Fortschritte erzielen können. So haben wir in unseren Segmenten erste Projekte zur Bündelung von Vertrieb und Marketing, aber auch von Produktionskapazitäten sowie zur Optimierung der Produktionssteuerung durchführen können. Das Ergebnis sind Kostenersparnisse auf der einen Seite, aber auch zusätzliches Wachstum durch eine optimierte Kundenansprache auf der anderen Seite.

Von unserer erfolgreichen Entwicklung sollen auch unsere Aktionäre profitieren. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen daher der Hauptversammlung vor, für das Geschäftsjahr 2018 eine Dividende von 2,00 EUR je Aktie auszuschütten. Dies entspricht auf Basis des Jahresschlusskurses 2018 einer Dividendenrendite von 6,3%. Gleichzeitig wollen wir eine aktivere Rolle am Kapitalmarkt spielen und noch transparenter über unsere aktuelle Geschäftsentwicklung informieren. Entsprechend ist die KAP-Aktie seit dem 12. März 2019 im höchsten Qualitäts- und Transparenzsegment der Frankfurter Wertpapierbörse, dem Prime Standard, notiert.

Unsere erfolgreiche Entwicklung gestützt auf unsere Segmentstrategie wollen wir 2019 weiter vorantreiben. Wir werden unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ausbauen und haben hier in den vergangenen Monaten bereits die notwendige Vorarbeit geleistet. Jetzt geht es an die Umsetzung. Forschung und Entwicklung ist aber nur ein strategischer Baustein auf unserem weiteren Wachstumskurs. Das organische Wachstum wollen wir durch zielgerichtete Investitionen in unsere Produktionsanlagen und in neue Verfahrenstechnologien vorantreiben. Aber auch das externe Wachstum steht unverändert auf unserer Agenda. Weitere Akquisitionen zum gezielten Ausbau unserer Segmente schließen wir bewusst nicht aus. Hier werden wir aber mit Augenmaß agieren und nur dann am Markt aktiv auftreten, wenn das Zielobjekt im Einklang mit der KAP-Strategie unseren klar definierten Selektionskriterien entspricht.

Im Geschäftsjahr 2019 wollen wir unseren profitablen Wachstumskurs fortsetzen. Wir sehen uns mit unserer Segmentstrategie gut gerüstet für die Herausforderungen, die vor uns liegen. Wir planen mit Umsatzerlösen in der Bandbreite von 400–430 Mio. EUR bei einem normalisierten EBITDA zwischen 45–53 Mio. EUR. Unsere Profitabilität wollen wir erhöhen. Entsprechend sollte die normalisierte EBITDA-Marge leicht über dem Vorjahr liegen.

Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen in unser Unternehmen und freuen uns darüber, gemeinsam mit Ihnen die nächste Etappe unseres dynamischen Wachstumskurses in Angriff zu nehmen.

Mit den besten Grüßen

Ihr Guido Decker Vorstandsvorsitzender

Ihr Dr. Alexander Riedel Finanzvorstand

AUFSICHTSRAT

Christian Schmitz, Vorsitzender

(ab 8. Mai 2018 Vorsitzender, seit 17. Dezember 2016 Aufsichtsratsmitglied) Managing Director bei The Carlyle Group, London, Großbritannien Weitere Mandate: CANAVERAL HOLDCO LIMITED, London, Großbritannien²

Ian Jackson

(bis 8. Mai 2018 Vorsitzender, bis 5. Juni 2018 Aufsichtsratsmitglied) Managing Director bei The Carlyle Group, Richmond, Großbritannien Weitere Mandate: Mehler AG, Fulda, Deutschland1 Klenk Holz AG, Oberrot, Deutschland1

Fried Möller,

stellvertretender Vorsitzender

Diplom-Kaufmann, Stadtallendorf, Deutschland Weitere Mandate: Mehler AG, Fulda, Deutschland1 KAP Textile Holdings SA Ltd., Paarl, Südafrika2

¹ Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten. ² Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien.

Pavlin Kumchev

Associate Director bei The Carlyle Group, London, Großbritannien Weitere Mandate: Projekt Light Topco Ltd., London, Großbritannien2

Uwe Stahmer

Kaufmann, Bad Zwischenahn, Deutschland, Unternehmensberater Keine weiteren Mandate

Roy Bachmann

Consultant, London, Großbritannien Keine weiteren Mandate

DIE SEGMENTSTRATEGIE

Die KAP AG ist eine spezialisierte Industriegruppe, die sich auf Nischenmärkte konzentriert. Im Rahmen einer Segmentstrategie werden diese Nischenmärkte durch Segmente abgebildet, in der operative Einheiten und Brands zusammengefasst sind und unter der Leitung von Segmentleitern zu Marktführern weiterentwickelt werden. Aktuell erstellen wir in den folgenden fünf Segmenten – engineered products, flexible films, it/services, surface technologies und precision components – innovative industrielle Produkte und technologische Lösungen für internationale Industrie- und Handelsunternehmen.

Auf der Grundlage moderner Managementmethoden unterstützen wir die Segmentleitung und die operativen Einheiten bei der Weiterentwicklung der Segmente. Der Austausch von Best-Practice-Ansätzen, die Realisierung von Synergieeffekten sowie sinnvolle zentrale Services des Konzerns steigern die Produktionseffizienz, senken die Kosten und führen zu mehr Wettbewerbsfähigkeit, was zu erhöhter Profitabilität und weiterem Wachstum führt.

Wir bieten unseren Kunden technische Spitzenleistungen. Um diesen Anspruch besser zu erfüllen, investieren wir künftig verstärkt in Forschung und Entwicklung. Dabei geht es gezielt um Innovationen innerhalb der Segmente, aber auch um den Austausch zwischen ihnen. In Verbindung mit der umfassenden Kenntnis unserer Mitarbeiter hinsichtlich der relevanten Märkte und spezifischen Anforderungen in den einzelnen Anwendungsbereichen sind wir bestens aufgestellt, um frühzeitig neue Produktentwicklungen mit attraktivem Margenpotenzial voranzutreiben.

Die KAP AG, eine spezialisierte Industriegruppe, versteht sich als Mittelstandsunternehmen und als einzigartige Plattform für andere mittelständisch geprägte Unternehmen. Zusammen mit unseren bestehenden Unternehmen in bestimmten Nischenmärkten bieten wir sogenannten Hidden Champions des Mittelstandes die Möglichkeit, eine marktführende Stellung zu erreichen, die sie aus eigener Kraft nicht erzielen könnten.

Unser Geschäftsmodell ist auf langfristiges profitables Wachstum angelegt, welches wir durch eine dynamische Erweiterung unseres Produktportfolios beschleunigen wollen. Aber wir setzen auch auf zielgerichtete Akquisitionen von mittelständischen Unternehmen, die im Rahmen von Nachfolgeregelungen einen verlässlichen Partner suchen und zu unseren bestehenden Segmenten für den Aufbau von Marktführern passen.

Wir schaffen Werte – für unsere Kunden und für unsere Aktionäre.

ENGINEERED PRODUCTS

Umsatz inklusive aufgegebener Geschäftsbereiche

Normalisiertes EBITDA¹ inklusive aufgegebener Geschäftsbereiche

1.046

Mitarbeiter

Das Segment engineered products zählt zu den weltweit führenden Herstellern von technischen Textilien.

Unsere Fäden und Gewebe finden in vielfältigen attraktiven Nischen, zu denen insbesondere die Bereiche Mobilität, Industrie, Pharma, Konsumgüter, Luftfahrt sowie Öl und Gas zählen, Verwendung. Konkrete Einsatzbereiche sind unter anderem Verstärkungen von flexiblen Förderrohren in der Öl- und Gasindustrie, der Einsatz beim Verschluss von Insulinverpackungen der Pharmaindustrie, als Verstärkung in Premium-Reifen, Förderbändern oder in sicherheitsverbessernde Luftfedern für den Straßen- und Schienenverkehr.

Unsere technischen Fäden und Gewebe bestimmen als Festigkeitsträger in Kautschukprodukten die verschiedenen Funktionen des Endproduktes und sind so ein wesentliches Element für die geforderte charakteristische Performance in dem spezifischen Anwendungsbereich. Die Haftung des Fadens bzw. des Gewebes am Kautschuk ist eine hinreichende Bedingung für die Performance der Endprodukte. Entsprechend sind technische Textilien unabdingbar, um Funktionen wie Größenänderungen unter Einsatzbedingungen, Berstfestigkeit, Zugfestigkeit und Dehnung in Längsrichtung bei auf Kautschuk basierenden Produkten zu gewährleisten.

Zu den wesentlichen Produkten zählen insbesondere Weichcord, Steifcord, Cordgewebe, spezifische Fäden und Gewebe sowie unbehandelte Fäden und Gewebe. Die Beschichtung oder Imprägnierung mit verschiedenen Substanzen erfordert höchstes technologisches Knowhow, um eine stabile Haftung an den vielfältigen Kautschukmischungen in den jeweiligen Endprodukten zu erzeugen. Im Bereich der Förderbänder und Handrails sind wir absoluter Marktführer.

Technische Textilien besitzen ein enormes Zukunftspotenzial. Durch ihr geringes Gewicht und innovative Fertigungsverfahren erschließen wir kontinuierlich neue Anwendungsbereiche, in denen unsere Produkte bislang verwendete Materialien substituieren.

FLEXIBLE FILMS

Umsatz inklusive aufgegebener Geschäftsbereiche

Normalisiertes EBITDA¹ inklusive aufgegebener Geschäftsbereiche

326

Mitarbeiter

Das Segment flexible films ist einer der führenden Spezialisten für Extrusionsbeschichtungen in Europa und hat eine marktführende Position in der Entwicklung und Herstellung von Membranen, Planen, verstärkten Schwimmbadfolien sowie High-End-Projektionsleinwänden inne.

Unser Produktportfolio umfasst vielfältige Lösungen für attraktive Nischenanwendungen aus den Bereichen Dach-, Hoch- und Tiefbau, Garten- und Landschaftsbau, Agrar, Verpackung sowie Schwimmbadauskleidungen. Unsere Entwicklung von innovativen Produkten im Bereich der Extrusionsbeschichtungen basiert insbesondere auf unserem einzigartigen, hochspezialisierten Fachwissen und unseren modernen Fertigungsbedingungen. Unsere flexiblen Folien entstehen dabei durch Extrusion – spezifisch auf die Anwendungsgebiete abgestimmte Kunststoffe und andere zähflüssige härtbare Materialien werden in einem kontinuierlichen Verfahren durch eine Düse gepresst und auf ein Trägermaterial aufgebracht.

Im Baubereich tragen unsere Unterdeck- und Unterspannbahnen gegen Energieverlust zur Wärmedämmung bei Dächern bei oder schützen wie unsere Dampfbremsen, Fassadenbahnen und Estrichbahnen vor Feuchtigkeit. Damit unterstützen wir den nachhaltigen Trend zum energiebewussten Bauen – sowohl im Wohnungs- als auch im Gewerbebau. Im Bereich Garten- und Landschaftsbau sowie Agrar umfasst unser Produktportfolio ein umfassendes Lösungsangebot von unverstärkten Planen für den einfachen Abdeckschutz bis hin zu Hightech-Lösungen für Beschattungstechnik im Gewächshausbau oder im Sportstättenbau.

Eine zunehmend wichtigere Rolle spielt der Anwendungsbereich der Verpackungen. Sie sind für unsere Kunden ein wichtiger Faktor für Transportlogistik und Image. Unsere Spezialisten entwickeln für die Investitionsgüter- und Konsumgüterindustrie in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden vielfältige Verpackungslösungen – von neuartigen Verpackungsmaterialien bis zur Großrollenfertigung von unbedruckter Ware wie zum Beispiel Transportschutzverpackungen für die Automobil- und Bootsbauindustrie. Unbestrittener Marktführer sind wir bei High-End-Projektionsleinwänden sowie im Spezialbereich der hochwertigen gewebeverstärkten Schwimmbadbahnen und Schwimmbadfolien, die wir in mehr als 50 Ländern vermarkten.

Umsatz inklusive aufgegebener Geschäftsbereiche Normalisiertes EBITDA inklusive aufgegebener

Geschäftsbereiche

Mitarbeiter

Das Segment surface technologies ist unser jüngstes Segment. Innerhalb kürzester Zeit haben wir es geschafft, durch Akquisition von vier hervorragend zusammenpassenden mittelständischen Unternehmen eine führende Marktposition in dem Markt für Oberflächentechnik aufzubauen.

Dies demonstriert anschaulich unsere Fähigkeit, attraktive Nischenmärkte zu identifizieren und darin einen Marktführer zu entwickeln. Auf modernsten Anlagen führen wir unter Beachtung hoher Umweltstandards vielfältige Oberflächenverfahren für eine große Bandbreite von Anwendungsbereichen für Kunden aus den Endmärkten Möbel-, Maschinen- und Elektroindustrie sowie Food, Auto und E-Mobility durch.

Für unsere Kunden setzen wir innovative technische und chemische Verfahren ein, um ihre individuellen Anforderungen in exzellenter Qualität zu erfüllen und eine erhöhte Lebensdauer der Endprodukte zu ermöglichen. In unserem Fokus stehen insbesondere Leistungen, die zu einem langanhaltenden Korrosions- und Verschleißschutz führen. Aber auch dekorative bzw. ästhetische Anforderungen spielen für unsere Kunden eine Rolle. Für die Beschichtung gibt es ein umfassendes Leistungsangebot für verschiedenste Metalloberflächen wie Aluminium, Magnesium, Zinkdruckguss oder Stahl. Dazu zählt vor allem das Passivieren, Eloxieren und Verchromen sowie die galvanische Verzinkung oder das KTL-Verfahren (kathodische Tauchlackierung). In Passivieren und dem REACH-konformen Chrom-III-Verfahren verfügen wir jeweils über die Marktführerschaft.

Unsere Kunden schätzen bei unseren Lösungen rund um die Oberflächenbehandlung insbesondere das umfassende Know-how unserer Mitarbeiter, das Ihnen ermöglicht, bestehende Verfahren an neue Herausforderungen anzupassen und neue Verfahren bis zur Serienreife zu entwickeln. Auf diesem Weg ist sichergestellt, dass kundenspezifische Verfahrensanpassungen in einem überschaubaren Zeitrahmen möglich sind und wir kontinuierlich neue Anwendungsbereiche für unsere Dienstleistungen erschließen können. Unsere nationalen und internationalen Standorte ermöglichen unseren Kunden gleiche Qualität auf verschiedenen Kontinenten.

IT/SERVICES

22,6 MIO. EUR

Umsatz inklusive aufgegebener Geschäftsbereiche

2,6 MIO. EUR

Normalisiertes EBITDA¹ inklusive aufgegebener Geschäftsbereiche

Mitarbeiter

124

Mit den Softwarelösungen und Dienstleistungen unseres Segments it/services haben wir uns zu einem der führenden Dienstleister im europäischen Raum für Open-Source-Lösungen und Engineering Services entwickelt.

Unsere Expertise liegt insbesondere in der einzigartigen Verbindung von Information Technology (IT) und Operations Technology (OT) mit dem tiefen Verständnis für Geschäftsabläufe und Produktionsprozesse in Unternehmen, wodurch wir eine Kernkompetenz in Big-Data- und Data-Analytics-Anwendungen entwickelt haben. Die Einzigartigkeit liegt darin, Softwarespezialisten und Maschineningenieure zu einem Segment zusammengebracht zu haben, denn erfolgreiche Datenmodelle beruhen auf einem tiefen Funktionsverständnis von Maschinen.

Wir verfügen über eine eindrucksvolle Fachkompetenz aus mehr als 750 komplexen und anspruchsvollen Projekten. Dabei decken wir ein breites IT-Spektrum ab: von Big Data Analytics über Enterprise Content Management bis zu Engineering Services. Insbesondere die stark ansteigende Datenflut, die aus unterschiedlichen, heterogenen Quellen stammt, stellt viele Unternehmen vor eine große Herausforderung. Nur wer die dynamisch wachsende Datenmenge verarbeiten und analysieren kann, kann in der digitalen Welt in einem globalen Wettbewerbsumfeld bestehen. Big Data und Digitalisierung sind die kritischen strategischen Themen unserer Zeit – für jedes Unternehmen, für jede Branche. Unsere Spezialisten helfen unseren Kunden dabei, dass Industrie 4.0 für sie kein Modewort bleibt. Unsere konkreten Lösungen tragen dazu bei, das operative Geschäft auf das nächste Level zu heben und bereits kurzfristig einen nennenswerten Return on Investment zu erhalten. Dabei richten wir unser innovatives und leistungsstarkes Angebot an Kunden aus vielfältigen Branchen.

Innerhalb der KAP-Gruppe übernimmt unser Segment it/services zusätzlich die Rolle eines Think-Tanks für sämtliche Segmente, wenn es darum geht, durch Digitalisierung und Industrie-4.0-Ansätze neue innovative und zeitgemäße Lösungen für Produktions- und Verfahrensprozesse zu entwickeln. Dabei haben wir natürlich auch die externe Vermarktung dieser Leuchtturmprojekte stets im Blick. Wir machen unsere Segmente und unsere Kunden fit für das Digitalisierungszeitalter. Im Wettbewerb verfügen wir über zwei große Vorteile: Zu unserem Team gehören sowohl Informatikspezialisten als auch ein Team aus Ingenieuren, die sich mit den Maschinen in der Produktion auskennen. Dieses Wissen verknüpfen wir und können so tatsächlich die Vorteile von Big Data und Data Analytics in der Industrie verwirklichen. Zugleich haben wir dadurch ein exzellentes Verständnis, wie existierende, sozusagen analoge Maschinen in die Industrie-4.0-Infrastruktur eingebunden werden können.

100,1 MIO. EUR

Umsatz inklusive aufgegebener Geschäftsbereiche

Normalisiertes EBITDA inklusive aufgegebener Geschäftsbereiche

630 Mitarbeiter

Mit unserem Segment precision components zählen wir zu den Hightech-Herstellern von Präzisionskomponenten in Europa.

Dabei konzentrieren wir uns auf die Entwicklung und Fertigung hochkomplexer Kunststoff- und Kunststoff-Metall-Verbundteile. Unsere Zahnräder aus Kunststoff mit umspritzten Metallwellen werden in elektro- oder elektromechanischen Spezialantrieben verwendet. Mit unserem langjährig erworbenen, einzigartigen technologischen Knowhow verfügen wir über ein breites Lösungsspektrum als Produzent und Lieferant und übernehmen darüber hinaus für unsere Kunden als Partner wesentliche Impulse für die Entwicklung von innovativen Antriebslösungen. Die Basis für unsere starke Marktposition sind hohe Qualitätsstandards und unsere modernen, vollautomatischen und flexiblen Produktionsanlagen.

Wir setzen Maßstäbe für hochpräzise Zahnräder, die in unterschiedlichen Anwendungsbereichen eingesetzt werden. Dazu zählt insbesondere die Verwendung in Elektromotoren und E-Bikes. Unsere Produkte und Lösungen sind oft kritische Faktoren für die Fertigstellung der Endprodukte und tragen maßgeblich zu einer Verbesserung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses, insbesondere bei Gewichtseinsparungen, bei.

Gerade im Hinblick auf den steigenden Anteil von E-Mobility-Angeboten ist dieses von Bedeutung. Unser erworbenes Know-how wollen wir konsequent in die Entwicklung zu einem reinen E-Drive-Hersteller vorantreiben.

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN, SEHR GEEHRTE AKTIONÄRE,

das Geschäftsjahr 2018 war für unser Unternehmen operativ und strategisch ein sehr erfolgreiches Jahr. Das erzielte Wachstum bei den Umsatzerlösen und der zentralen Ergebniskennziffer, dem normalisierten EBITDA, zeigt, dass die KAP AG auf dem richtigen Weg ist. Die Basis für diesen Weg ist die Segmentstrategie, die der Vorstand gemeinsam mit den neu berufenen Segmentleitern konsequent umsetzt und die auch für die kommenden Jahre weiteres profitables Wachstum für das Unternehmen verspricht.

ZUSAMMENARBEIT MIT DEM VORSTAND

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit größter Sorgfalt wahrgenommen. Wir haben die Geschäftsführung des Vorstands eng begleitet und in der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens sowie bei wesentlichen Einzelmaßnahmen beraten. Die Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgte stets in vertrauensvoller und offener Atmosphäre. Die Basis bildeten dabei ausführliche schriftliche und mündliche Berichte des Vorstands, die innerhalb und außerhalb der Sitzungen des Aufsichtsrats erfolgten. Darüber hinaus fand auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen ein regelmäßiger Austausch zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorstandsvorsitzenden statt. Auf diesem Weg waren wir stets über alle maßgeblichen wirtschaftlichen Kennzahlen, die wirtschaftliche Entwicklung in den für die KAP-Gruppe relevanten Märkten und über Abweichungen von den kurz-, mittel- und langfristigen Planungen informiert. Damit war der Aufsichtsrat stets über die beabsichtigte Geschäftspolitik, die Rentabilität der Gesellschaft, die Risikolage einschließlich des Risikomanagements, die Compliance und die Unternehmensplanung einschließlich der Finanz-, Investitions-, Absatz- und Personalplanung informiert.

In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung war der Aufsichtsrat immer frühzeitig eingebunden. Soweit für Entscheidungen oder Maßnahmen des Vorstands aufgrund von Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung eine Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich war, haben wir die Beschlussvorlagen umfassend geprüft, ausführlich besprochen und stets unsere Zustimmung erteilt.

SCHWERPUNKTE DER AUFSICHTSRATSSITZUNGEN

Der Aufsichtsrat trat im Berichtsjahr insgesamt zu sechs Sitzungen zusammen. In diesen Sitzungen haben wir uns mit den ausführlichen Berichten des Vorstands über den Gang der Geschäfte, insbesondere mit der aktuellen Umsatz- und Ergebnisentwicklung, den Chancen und Risiken der Geschäftsentwicklung, den wesentlichen geplanten oder laufenden Investitionen und der Lage des Unternehmens insgesamt, befasst. Kein Mitglied des Aufsichtsrats nahm im Geschäftsjahr 2018 nur an der Hälfte der Sitzungen oder weniger teil. Ausschüsse wurden nicht gebildet.

In der Sitzung am 9. Februar 2018 beschäftigten wir uns zunächst intensiv mit den vorläufigen Zahlen des Geschäftsjahres 2017 sowie den realisierten Einmal- und Sondereffekten. Darüber hinaus haben wir mit dem Vorstand die Investitionsplanung für 2018 sowie mögliche Optimierungsmaßnahmen innerhalb des Portfolios diskutiert. Der Aufsichtsrat verabschiedete darüber hinaus die neue Segment- und Reportingstruktur basierend auf fünf Segmenten und unterstützte den Vorschlag, in Zukunft das adjustierte EBITDA als zentrale Berichts- und Steuerungskennzahl zu etablieren.

In den Sitzungen am 25. April und am 30. April 2018 haben wir uns unter Anwesenheit des Abschlussprüfers umfassend mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss 2017, dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht, dem CSR-Bericht sowie dem Vorschlag zur Gewinnverwendung befasst. Der Wirtschaftsprüfer erläuterte die Prüfberichte einschließlich der Prüfungsschwerpunkte. Darüber hinaus beschlossen wir den Bericht des Aufsichtsrats. In der Sitzung am 25. April berichtete der Vorstand zudem auf vorläufiger Zahlenbasis über die Entwicklung im ersten Quartal 2018 und gab ein Update über die Optimierungsmaßnahmen innerhalb des Portfolios. Weitere Punkte der Tagesordnung waren die Akquisitions-, Finanz- und Liquiditätsplanung für das Geschäftsjahr 2018 sowie die Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems und ein Bericht über den aktuellen Stand der Compliance. Dem Vorschlag, den Namen der Gesellschaft in KAP AG zu ändern, stimmten wir vorbehaltlos zu. Schließlich haben wir die Aufgabenverteilung innerhalb des Vorstands neu festgelegt.

In der Sitzung am 16. Mai 2018 haben wir uns intensiv mit der Übernahme der Heiche-Gruppe sowie der möglichen Finanzierung der Transaktion und den Auswirkungen der Übernahme auf die Liquiditätssituation der KAP-Gruppe beschäftigt.

In unserer Sitzung am 20. Juli 2018 lag der Fokus auf der aktuellen Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr 2018. Einen weiteren Schwerpunkt der Sitzung bildete die weitere Planung für 2018 inklusive des Fortgangs der angedachten Optimierungsmaßnahmen innerhalb des Portfolios und der Akquisitionsmöglichkeiten. Ausführlich beschäftigten wir uns mit der Digitalisierung und der Umsetzung von Industrie-4.0-Lösungen innerhalb der Industriegruppe sowie mit strategischen Ansätzen, die Innovationskraft der einzelnen Segmente weiter auszubauen. Ferner befassten wir uns mit der operativen Umsetzung der Segmentstrategie, der weiteren Ausrichtung der Gesellschaft am Kapitalmarkt sowie der Entwicklung einer neuen Equity Story.

Der Bericht des Vorstands über die Entwicklung in den ersten neun Monaten 2018 war Gegenstand unserer Beratungen in der Sitzung am 5. Dezember 2018. Darüber hinaus haben wir mit dem Vorstand die Budgetplanungen für das Geschäftsjahr 2019 sowie die strategische Entwicklung innerhalb der Segmente und der KAP-Gruppe insgesamt erörtert. Ein weiteres Thema war die Entwicklung der Liquidität und der Finanzierung der Gesellschaft. Ferner berichtete der Vorstand über den aktuellen Stand der Neuausrichtung am Kapitalmarkt und die Intensivierung der Investor-Relations-Aktivitäten.

CORPORATE GOVERNANCE

Die Prinzipien einer guten Unternehmensführung haben für die KAP AG und für den Aufsichtsrat einen hohen Stellenwert. Die Weiterentwicklung der Corporate Governance und die Einhaltung der Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex (DCGK) bildeten einen Schwerpunkt unserer Prüfungs- und Beratungstätigkeit im vergangenen Geschäftsjahr. In der Sitzung am 5. Dezember 2018 haben wir nach ausführlicher Diskussion gemeinsam mit dem Vorstand auf Basis des DCGK in der Fassung vom 7. Februar 2017 die aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG beschlossen.

Im Berichtsjahr wurden dem Aufsichtsrat Interessenkonflikte einzelner Mitglieder nicht bekannt. Keines der Aufsichtsratsmitglieder übt Organ- oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern der Gesellschaft aus.

JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSSPRÜFUNG

Die von der diesjährigen Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählte BDO AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, hat den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernjahresabschluss einschließlich des Lage- und Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr 2018 des Konzerns und der Einzelgesellschaft unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass die Gesellschaft die Regeln des HGB und AktG bzw. die International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, eingehalten hat. Der Abschlussprüfer hat keine Einwendungen erhoben und für beide Abschlüsse uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt.

Der Jahres- und Konzernjahresabschluss einschließlich des Lage- und Konzernlageberichts, der Gewinnverwendungsvorschlag, die nichtfinanzielle Erklärung und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor und wurden in der Sitzung am 25. März 2019 geprüft und eingehend mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer erörtert. Dabei berichtete der Abschlussprüfer über die Ergebnisse der Prüfung und stand uns für zusätzliche Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Einen Schwerpunkt bildeten die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters). Nach dem abschließenden Ergebnis unserer eigenen Prüfungen haben wir dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt und keine Einwendungen erhoben.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der KAP AG und den Konzernabschluss der KAP-Gruppe in der bilanzfeststellenden Sitzung am 25. März 2019 gebilligt. Der Jahresabschluss 2018 der KAP AG ist damit festgestellt. Wir stimmen dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns, der eine Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 2,00 EUR je Aktie vorsieht, zu.

Im Rahmen der Sitzung am 25. März 2019 werden sich die beiden finalen Kandidaten dem Aufsichtsrat persönlich vorstellen. Danach wird ein Kandidat ausgewählt und der Hauptversammlung als neuer Abschlussprüfer zur Wahl vorgeschlagen.

VERÄNDERUNGEN IM AUFSICHTSRAT UND VORSTAND

Die Aktionäre der KAP AG wählten in der Hauptversammlung am 20. Juli 2018 Fried Möller in den Aufsichtsrat. Aufgrund der vorangegangenen gerichtlichen Bestellung durch das Amtsgericht Fulda gehörte Herr Möller dem Gremium bereits seit dem 7. Dezember 2017 an. Herr Pavlin Kumchev (Carlyle) hat mit Wirkung zum 28. Februar 2019 sein Amt aus Gründen der beruflichen Veränderung niedergelegt.

Mit Wirkung zum 1. Mai 2018 haben wir Dr. Alexander Riedel neu in den Vorstand berufen. Herr Dr. Riedel hat die Position des Finanzvorstands übernommen, die seit der Mandatsniederlegung von André Wehrhan im Dezember 2017 vakant war und von dem Vorstandsvorsitzenden Guido Decker interimsmäßig mitübernommen wurde. Zu den Aufgabenbereichen von Dr. Riedel gehören die Themenkomplexe Finanzen, IT, Compliance, Personal und Immobilien.

DANK

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands, den Geschäftsführern unserer Tochtergesellschaften und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre engagierten Leistungen im Geschäftsjahr 2018.

Fulda, 25. März 2019

Für den Aufsichtsrat

Christian Schmitz Aufsichtsratsvorsitzender

CORPORATE GOVERNANCE

Der Corporate-Governance-Bericht des KAP-Konzerns berücksichtigt die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) und erfolgt im Zusammenhang mit der Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB, die auf der Website der Gesellschaft veröffentlicht ist. Er enthält insbesondere die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, Angaben zur Compliance sowie den Vergütungsbericht. Die Erklärung zur Unternehmensführung ist zugleich Bestandteil des Konzernlageberichts.

Vorstand und Aufsichtsrat der KAP AG bekennen sich zu einer verantwortungsbewussten und wertorientierten Unternehmensführung. Gute Corporate Governance ist die Grundlage für eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes. Sie trägt auch dazu bei, das Vertrauen unserer Kunden, Geschäftspartner, Investoren und Mitarbeiter zu stärken. Bei der Umsetzung guter Corporate Governance orientieren sich Vorstand und Aufsichtsrat an den anerkannten Standards des DCGK. Im Geschäftsjahr 2018 haben sich Vorstand und Aufsichtsrat der KAP AG intensiv mit der Corporate Governance der KAP AG und des KAP-Konzerns sowie mit den Inhalten, Empfehlungen und Anregungen des DCGK befasst. Im Vergleich zum Vorjahr gab es dabei keine Veränderungen. Am 6. Dezember 2018 haben Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam folgende Entsprechenserklärung abgegeben, die der Öffentlichkeit auf der Website der Gesellschaft unter www.kap.de/investor-relations/corporate-governance/entsprechenserklaerung.html dauerhaft zur Verfügung steht:

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG DES VORSTANDS UND AUFSICHTSRATS GEMÄSS § 161 AKTG

"Erklärung des Vorstands und Aufsichtsrats der KAP AG gemäß § 161 Aktiengesetz zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex (im Folgenden 'DCGK' genannt) in der Fassung vom 7. Februar 2017, bekannt gemacht im Bundesanzeiger am 24. April 2017

  • I. Den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex der 'Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex' in der Fassung vom 7. Februar 2017, veröffentlicht im Bundesanzeiger vom 24. April 2017, entsprach die KAP AG (vormals KAP Beteiligungs-AG) im Zeitraum seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Dezember 2017 mit den nachfolgend unter II. Ziffer 1 bis 9 genannten und begründeten Ausnahmen.
  • II. Die KAPAG wird in der Zukunft sämtlichen Empfehlungen des DCGK der 'Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex' in der Fassung vom 7. Februar 2017, bekannt gegeben im Bundesanzeiger vom 24. April 2017, mit folgenden Ausnahmen entsprechen:
    1. Ziffer 4.2.5¹ Absatz 2 empfiehlt, dass der Vergütungsbericht auch Angaben zur Art der von der Gesellschaft erbrachten Nebenleistungen enthalten soll.

Da die Gesellschaft keine Nebenleistungen erbringt, können keine Angaben hierzu gemacht werden.

¹ Ziffern ohne Quellenangabe sind solche des Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 7. Februar 2017.

  1. Ziffer 4.2.5 Absatz 3 und Absatz 4 empfiehlt, welche Angaben im Vergütungsbericht für jedes Vorstandsmitglied darzustellen sind sowie im Absatz 4 die Verwendung der Mustertabellen.

Wir erachten die bisherige Darstellung der Vorstandsvergütung im Konzernlagebericht für informatorisch ausreichend.

  1. Ziffer 5.1.2 Absatz 1 Satz 2 empfiehlt, dass der Aufsichtsrat bei der Zusammensetzung des Vorstands auch auf Vielfalt (Diversity) achten soll. Der Aufsichtsrat legt für den Anteil der Frauen im Vorstand Zielgrößen fest.

Aufgrund der gegenwärtigen Größe des Vorstands, der aus zwei Mitgliedern besteht, wird die Besetzung von Führungsfunktionen unter Beachtung von Diversity im Unternehmen derzeit nicht umgesetzt. Aus demselben Grund werden keine Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand festgelegt.

  1. Ziffer 5.3.1 empfiehlt, dass der Aufsichtsrat abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden soll.

Der sechsköpfige Aufsichtsrat erübrigt die Bildung von Ausschüssen, da Entscheidungen schnell und effizient getroffen werden können. Es werden daher keine Prüfungsausschüsse (Ziffer 5.3.2) und keine Nominierungsausschüsse (Ziffer 5.3.3) gebildet.

  1. Ziffer 5.4.1 Absatz 2 empfiehlt, dass der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen soll, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinne der Nummer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigen. Bei börsennotierten Gesellschaften, für die das Mitbestimmungsgesetz, das Montan-Mitbestimmungsgesetz oder das Mitbestimmungsergänzungsgesetz gilt, setzt sich der Aufsichtsrat zu mindestens 30% aus Frauen und zu mindestens 30% aus Männern zusammen. Für die anderen vom Gleichstellungsgesetz erfassten Gesellschaften legt der Aufsichtsrat für den Anteil von Frauen Zielgrößen fest.

Die Festlegung auf konkrete Ziele bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrates stellt bei der Suche und Auswahl geeigneter Kandidaten für den Aufsichtsrat unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation eine zu starke Einschränkung für unsere Gesellschaft dar und könnte potenzielle geeignete Kandidaten automatisch ausschließen. Bei der Besetzung von Positionen im Aufsichtsrat der KAP AG kommt es für den Aufsichtsrat, den aktienrechtlichen Anforderungen entsprechend, darauf an, dass die Kandidatin oder der Kandidat die für die Arbeit des Organs erforderlichen Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen mitbringt. Aufgrund der geringen Zahl der Aufsichtsratsmitglieder ist die KAP AG der Auffassung, dass bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrates auch weiterhin unabhängig vom Geschlecht vordergründig die fachliche Eignung maßgebliche Berücksichtigung finden soll. Die Festlegung einer absoluten Zahl weiblicher Aufsichtsratsmitglieder wird daher bei der KAP AG nicht erfolgen. Ferner sind wir der Ansicht, dass eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat kein sachgerechtes Kriterium für die Suche bzw. den Ausschluss von Mitgliedern dieser Organe darstellt. Auswahlkriterien sind vielmehr – wie vorstehend erwähnt – die notwendigen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen. Eine Festlegung der Altersgrenze für die Mitglieder des Aufsichtsrats wurde in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates niedergelegt und wird berücksichtigt.

  1. Ziffer 5.4.1 Absatz 3 Satz 2 empfiehlt, dass die Zielsetzung des Aufsichtsrats (Ziffer 5.4.1 Absatz 2) und der Stand der Umsetzung im Corporate-Governance-Bericht veröffentlicht werden sollen.

Da entsprechende Ziele nicht festgelegt werden, entfällt eine eigene Darstellung in einem Corporate-Governance-Bericht.

  1. Ziffer 5.4.4 empfiehlt, dass die Vorstandsmitglieder vor Ablauf von zwei Jahren nach dem Ende ihrer Bestellung nicht Mitglied des Aufsichtsrates der Gesellschaft werden dürfen, es sei denn, ihre Wahl erfolgt auf Vorschlag von Aktionären, die mehr als 25% der Stimmrechte an der Gesellschaft halten.

Sollte ein Vorschlag von Aktionären, die mehr als 25% der Stimmrechte an der Gesellschaft halten, erfolgen, wird ein Wechsel des Vorstands in den Aufsichtsrat der Gesellschaft befürwortet, wenn das betreffende Vorstandsmitglied die fachlichen und persönlichen Qualifikationen erfüllt.

  1. Ziffer 5.4.6 Absatz 3 Satz 1 empfiehlt, dass die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder im Anhang oder im Lagebericht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen, ausgewiesen werden soll.

Die individuellen Aufsichtsratsbezüge lassen sich der Satzung und den Angaben im Konzernlagebericht entnehmen.

  1. Ziffer 7.1.2 Satz 3 empfiehlt, dass der Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums öffentlich zugänglich sein sollen.

Die Vorlage des Konzernabschlusses und des Zwischenberichts erfolgt innerhalb der gesetzlichen Fristen, die wir für ausreichend erachten.

KAP AG

Fulda, Dezember 2018

Der Vorstand Der Aufsichtsrat"

1. ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG GEMÄSS § 289F HGB UND § 315D HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB und § 315d HGB, die umfassende Informationen zur Unternehmensführung sowie Beschreibungen der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie weiterführende Informationen zur gelebten Corporate Governance in der KAP AG und der KAP-Gruppe enthält, finden Sie auf unserer Website unter www.kap.de/investorrelations/corporate-governance/erklaerung-zur-unternehmensfuehrung.html.

2. COMPLIANCE

Compliance bedeutet die Einhaltung von nationalen und internationalen gesetzlichen Anforderungen sowie internen Regelwerken. Dabei verstehen wir Compliance als eine konzernweite Maßnahme zur Einhaltung von Recht, Gesetz und unternehmensinternen Richtlinien, die ein wesentliches Element der Unternehmensführung und der Unternehmenskultur ist und in jedem Bereich des täglichen Handelns im Konzern beachtet werden muss. Die Basis dafür haben wir in unserem Verhaltenskodex, der auf unserer Website unter https://www.kap.de/ investor-relations/corporate-governance/verhaltenskodex.html zur Einsicht zur Verfügung steht, definiert. Die Einhaltung dieser Richtlinien schafft die Grundvoraussetzung für das Vertrauen unserer Geschäftspartner, Aktionäre und der gesamten Öffentlichkeit in die Leistung, das Wertesystem und die Integrität der KAP-Gruppe. Der Verhaltenskodex fasst die wichtigsten Verhaltensgrundsätze für alle Mitarbeiter inklusive des Vorstands zusammen und setzt Mindeststandards für eine von Respekt geprägte Zusammenarbeit innerhalb unseres Unternehmens und mit unseren Geschäftspartnern.

Zur weiteren Stärkung und zum Ausbau des Compliance-Systems haben wir zusätzlich zu dem im vorherigen Geschäftsjahr eingeführten Code of Conduct und der Konzernrichtlinie "Geschenke und Einladungen" weitere interne Richtlinien und Regelwerke eingeführt, beispielsweise die Geschäftspartnerrichtlinie zur Konkretisierung der Anti-Korruptions-Richtlinie sowie die Kartellrichtlinie als Konkretisierung der Handelssanktionsrichtlinie. Die Einführung wurde parallel von der Weiterführung unseres Schulungskonzepts zur besseren Transparenz und Sensibilisierung bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Stärkung der Compliance-Kultur in Form von E-Learning begleitet. Auch unsere Führungskräfte einschließlich der Mitglieder des Vorstands sowie die Compliance-Verantwortlichen haben im Berichtsjahr bei Präsenzveranstaltungen oder webbasierten Schulungen teilgenommen.

Darüber hinaus haben wir im Berichtsjahr 2018 unser vor einigen Jahren eingeführtes telefonisch basiertes Hinweisgebersystem durch ein onlinebasiertes System ersetzt. Damit befolgen wir auch die im Berichtsjahr in den Deutschen Corporate Governance Kodex unter Ziffer 4.1.3 aufgenommene Empfehlung, den Beschäftigten oder auch Dritten auf geeignete Weise die Möglichkeit einzuräumen, geschützt und anonym Hinweise auf Rechtsverstöße im Unternehmen zu geben. Das Hinweisgebersystem wird durch einen deutschen Drittanbieter unter Einhaltung von höchsten IT- und datenschutzrechtlichen Standards betrieben.

Weiterhin haben wir uns im abgelaufenen Geschäftsjahr verstärkt den Themen Datenschutz und IT-Sicherheit gewidmet. Hierzu wurden Schulungen in Form von Webseminaren und E-Learning angeboten. Auch im kommenden Geschäftsjahr wollen wir unser Datenschutz- und IT-Sicherheitskonzept weiter ausbauen.

KAP AM KAPITALMARKT

  • KAP-Aktie zeigt sich robust und schlägt Vergleichsindizes deutlich
  • Mehr Transparenz durch Wechsel des Börsensegments
  • Unveränderte Dividende von 2,00 EUR je Aktie

DAS BÖRSENJAHR 2018: DEUTLICHER ABWÄRTSTREND

Das Börsenjahr 2018 war von einem deutlichen Abwärtstrend geprägt. Sorgen um eine abflauende Weltkonjunktur, der Handelsstreit zwischen USA und China sowie der bevorstehende Brexit haben die deutschen Aktienmärkte insbesondere in der zweiten Jahreshälfte stark belastet. Gleichzeitig stieg die Volatilität an den Aktienmärkten spürbar. Erstmals seit 2011 schloss der deutsche Leitindex (DAX) tief im Minus.

Zum Jahresstart profitierten der DAX und der MDAX noch von der unverändert expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Am 23. Januar 2018 markierten sie mit 13.559,60 Punkten (DAX) bzw. am 19. Januar 2018 mit 27.455,24 Punkten (MDAX) ihre Jahreshöchststände. Der SDAX als relevanter Auswahlindex für kleinere Unternehmen – sogenannte Small Caps – konnte sich der unter großen Schwankungen anschließenden Seitwärtsbewegung zunächst entziehen und erreichte seinen Jahreshöchststand mit 12.736,54 Punkten am 13. Juni 2018. Ende September 2018, als erste Indikatoren auf eine mögliche Abschwächung der Weltkonjunktur hinwiesen, setzte an den Märkten eine scharfe und umfassende Abwärtsbewegung ein, die nur temporär von nicht nachhaltigen Erholungsbewegungen unterbrochen wurde. Ihre Jahrestiefststände erreichten die drei Indizes am 27. Dezember 2018: der DAX mit 10.381,51 Punkten, der MDAX mit 21.301,26 Punkten und der SDAX mit 9.318,50 Punkten. Am letzten Handelstag am 28. Dezember 2018 verzeichneten die Aktienmärkte zwar eine leichte Erholung. Unter dem Strich verblieb im Börsenjahr 2018 für den DAX mit 18,3%, für den MDAX mit 17,6% und für den SDAX mit 20,0% jedoch ein deutliches Minus.

Kursverlauf der KAP-Aktie im Vergleich zu ausgewählten Indizes 2018 (in %)

ROBUSTE KURSENTWICKLUNG DER KAP-AKTIE

Die KAP-Aktie schloss das Börsenjahr 2018 mit einem Schlusskurs in Höhe von 32,00 EUR ab. Dies entspricht einem Rückgang um 11,1% gegenüber dem Schlusskurs des Vorjahres. Unter Berücksichtigung der Anfang Juli 2018 gezahlten Dividende von 2,00 EUR je Aktie betrug das Minus 5,6%. Vor dem Hintergrund des deutlich eingetrübten Kapitalmarktumfeldes stellt dies eine ausgesprochen robuste Kursentwicklung dar. Getragen von einer starken operativen Entwicklung erreichte die KAP-Aktie am 31. August 2018 mit 42,80 EUR sogar ein neues Rekordniveau. Insgesamt entwickelte sich die KAP-Aktie in einem schwachen Börsenjahr deutlich besser als die relevanten Vergleichsindizes, die einen Rückgang von 17,6% (MDAX) bzw. 20,0% (SDAX) verzeichnen mussten.

Die Marktkapitalisierung beträgt auf Basis des Jahresschlusskurses an der Frankfurter Wertpapierbörse 248,3 Mio. EUR und liegt damit bedingt durch die höhere Anzahl ausgegebener Aktien über Vorjahresniveau.

2018 2017 2016 2015
Jahresschlusskurs EUR 32,00 36,00 21,10 22,86
Jahreshöchstkurs EUR 42,80 37,39 23,20 38,14
Jahrestiefstkurs EUR 31,60 20,70 18,00 19,60
Anzahl der Aktien (31.12.) Mio. Stück 7,8 6,6 6,6 6,6
Marktkapitalisierung (31.12.) Mio. EUR 248,3 238,5 139,8 151,4
Ergebnis je Aktie EUR 2,05 4,68 1,82 0,14
Kurs-Gewinn-Verhältnis¹ 15,61 7,69 11,59 163,29
Dividende je Aktie EUR 2,00² 2,00 2,00 1,00
Dividendenrendite % 6,3 5,6 9,5 4,4
Ausschüttungssumme Mio. EUR 14,1 13,2 13,2 6,6
Ausschüttungsquote % 98 43 110 714

Kenndaten zur KAP-Aktie

¹ Jahresschlusskurs/Ergebnis je Aktie.

² Vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung.

AKTIONÄRSSTRUKTUR: AUSBAU DES STREUBESITZES

Im vergangenen Jahr haben wir in Verbindung mit den getätigten Unternehmenskäufen sieben Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen durchgeführt. Im Zuge dieser Transaktionen sind weitere neun Eigentümer, die uns ihr Unternehmen anvertraut haben, Aktionäre der KAP AG geworden – ein deutlicher Beweis für die Perspektiven, die wir mit der Segmentstrategie für unsere Aktionäre erschließen. Insgesamt stieg damit die Anzahl der ausgegebenen Aktien von 6.624.446 auf 7.760.353 Aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von jeweils 2,60 EUR je Aktie.

Zum 31. Dezember 2018 zählten die Carlyle Group mit 46,1% (Vorjahr: 53,0%) und die FM Verwaltungsgesellschaft mbH mit 29,9% (Vorjahr: 29,9%) zu unseren größten Investoren. Gemäß Definition der Deutschen Börse sind die restlichen Aktien dem Streubesitz zuzurechnen, dessen Anteil zum Jahresende bei 24,0% und damit deutlich über dem Vorjahreswert von 17,1% lag. Kurz- bis mittelfristig wollen wir den Streubesitzanteil durch geeignete Maßnahmen weiter erhöhen.

DIVIDENDENVORSCHLAG VON 2,00 EUR JE AKTIE

Der gemeinsame Gewinnverwendungsvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat an die am 3. Juli 2019 stattfindende Hauptversammlung sieht eine unveränderte Dividende in Höhe von 2,00 EUR je Aktie vor. Damit setzen wir unsere kontinuierliche und ertragsorientierte Dividendenpolitik fort.

Die Ausschüttungssumme wird bei Zustimmung unserer Aktionäre im Rahmen der Hauptversammlung zu unserem Gewinnverwendungsvorschlag aufgrund der höheren Anzahl der ausgegebenen Aktien um 1,4 Mio. EUR auf 15,5 Mio. EUR steigen.

MEHR TRANSPARENZ DURCH WECHSEL DES BÖRSENSEGMENTS

Unsere Investor-Relations-Arbeit haben wir im vergangenen Jahr neu ausgerichtet und signifikant erweitert. Wir wollen die Wahrnehmung der KAP AG und der KAP-Aktie am deutschen und internationalen Kapitalmarkt sukzessive stärken und die Attraktivität eines Investments in unser Unternehmen in einem kontinuierlichen Dialog mit unseren bestehenden Aktionären, potenziellen Investoren, Analysten und Wirtschaftsjournalisten verdeutlichen. Für unsere auf langfristige Wertsteigerung ausgerichtete Unternehmensstrategie ist die kontinuierliche und offene Kommunikation mit allen Kapitalmarktteilnehmern wichtig. 2018 haben wir unsere Hausaufgaben gemacht und die Basis geschaffen, um 2019 aktiv eine zielgerichtete Präsenz am Kapitalmarkt zu etablieren.

Den Startschuss bildete dabei der Wechsel des Börsensegments vom General Standard in den Prime Standard am 12. März 2019. Der Prime Standard ist das Segment der Deutschen Börse mit dem höchsten Qualitätsstandard. Damit bieten wir ein erhöhtes Maß an Transparenz und eröffnen uns gleichzeitig neue Investorengruppen.

Stammdaten der KAP-Aktie

Börsenplatz Frankfurt
Markt Regulierter Markt
Transparenzlevel (bis 11.03.2019) General Standard
Transparenzlevel (ab 12.03.2019) Prime Standard
ISIN DE0006208408
Wertpapierkennnummer 620840
Reuters Instrument Code IURG

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

GESCHÄFTSMODELL DES KONZERNS

KONZERNSTRUKTUR

Wir sind eine börsennotierte Industriegruppe mit Hauptsitz in Fulda. Der Konzern bietet die führende Plattform für den Aufbau von Marktführern im deutschen Mittelstand. Die KAP AG übernimmt als Muttergesellschaft die übergeordneten Funktionen wie die strategische Unternehmensentwicklung, die Weiterentwicklung und Etablierung unserer Segmentstrategie basierend auf einem nachhaltigen operativen und Buy-and-build-Ansatz sowie zentrale Aufgaben in den Bereichen Controlling, Corporate Governance, Investor Relations, Finanzen, Treasury, Recht und Verwaltung.

Unser operatives Geschäft ist auf klar identifizierte, wachsende Nischenmärkte ausgerichtet und gliedert sich aktuell in folgende Segmente: engineered products, flexible films, it/services, surface technologies und precision components. Die Gliederung der operativen Aktivitäten in diese fünf Segmente ist 2017 mit der Etablierung unserer Segmentstrategie entstanden. Seit dem 1. Januar 2018 erfolgt unsere Berichterstattung auf Basis der neuen Segmentstruktur, sodass in diesem Bericht von der Darstellung im Geschäftsbericht 2017 abgewichen wird. Unsere Segmente werden durch im Geschäftsjahr 2018 erstmalig installierte Segmentmanager gesteuert und sind auf Basis umfassender individueller Roadmaps eigenständig für die Umsetzung der Segmentstrategie verantwortlich. Der Einkauf von Rohstoffen und Dienstleistungen, die Produktion und der Transport zum Kunden erfolgen dezentral durch unsere operativen Tochtergesellschaften, die über ein exzellentes branchenspezifisches Know-how verfügen.

VORSTAND
GUIDO DECKER (CEO) DR. ALEXANDER RIEDEL (CFO)
Zuständigkeiten
— Strategie
— Business Development
— M&A
— Investor Relations
— Controlling
Zuständigkeiten
— Finanzen
— IT
— Compliance
— Personal
engineered
products
flexible films surface
technologies
it/services precision
components
Segmentmanager
Alberto Tavares
Segmentmanager
Frederik Schaefer
Segmentmanager
Dr. Hartmut Sauer
Nicolai Baum
Segmentmanager
Michael Kienle
Segmentmanager
Michael Kastrup
43,4 %
Umsatzanteil¹
22,7 %
Umsatzanteil¹
11,1 %
Umsatzanteil¹
4,8 %
Umsatzanteil¹
17,4 %
Umsatzanteil¹

Struktur der KAP-Gruppe 2018

¹ Anteil am Gesamtumsatz des Geschäftsjahres 2018.

SEGMENTE

Im Segment engineered products entwickeln, produzieren und vertreiben wir weltweit technische Gewebe und Fäden mit chemischer und physikalischer Veredelung, die den Produkten unserer Kunden die charakteristische Performance bieten. Dabei finden unsere Produkte in unterschiedlichen Branchen Anwendung. Durch ihr geringes Gewicht und innovative Fertigungs-verfahren werden kontinuierlich zusätzliche Anwendungsfelder erschlossen, die traditionelle Materialien substituieren. Dies macht technische Textilien zu einem Zukunftsmaterial. Anwendungen finden sich zum Beispiel in den Bereichen Mobility, Energie, Bau oder Medizintechnik.

Unsere Spezialisten der Beschichtungstechnik im Segment flexible films entwickeln, produzieren und vertreiben weltweit flexible Folien für unterschiedlichste Anwendungsbereiche. Dabei reicht das Produktspektrum von flexiblen Verpackungsmaterialien für die Konsumgüterindustrie über Produkte für die Medizintechnik und den Entertainmentsektor bis hin zur Bauindustrie und zum Digital Imaging.

In unserem jüngsten Segment surface technologies entwickeln wir für unsere Kunden hoch spezialisierte Oberflächenlösungen für metallische Materialien und setzen sie in hocheffizienten Verfahren um. Unterschiedlichste Endmärkte wie die Nahrungsmittelindustrie, Möbel, Maschinenbau, Elektroindustrie oder Mobility werden dabei von uns bedient.

Im Segment it/services haben wir das Know-how von Softwareentwicklung und Machine Engineering zu einer Einheit miteinander verbunden. Somit haben wir eine einmalige Kompetenz für Digitalisierung und Industrie-4.0-Lösungen geschaffen. Nach unserer Einschätzung vereint kein zweites mittelständisches Unternehmen diese Fähigkeiten unter einem Dach. Neben den traditionellen Open-Source-Softwarelösungen sowie Dienstleistungen rund um den Einsatz von Maschinen wollen wir unsere eigenen Produktionsstätten und mittelständische Kunden für das Digitalisierungszeitalter fit machen. Dabei entwickeln wir neue Geschäftsmodelle und wertbringende Lösungen.

Mit dem Segment precision components bieten wir hochpräzise Produkte, die in elektro- oder elektromechanischen Spezialantrieben Verwendung finden. Dabei setzen wir auf Lösungen sowohl aus Kunststoff als auch aus Kunststoff-Metall-Verbunden. Das Portfolio umfasst hochpräzise Zahnräder und angrenzende Metallprodukte, die unter anderem auch in E-Bikes verbaut werden.

ÄNDERUNGEN DES PORTFOLIOS

Bei der Entwicklung unserer Segmentstrategie setzen wir sowohl auf internes als auch auf externes Wachstum. Gleichzeitig optimieren wir unser Portfolio und trennen uns nach intensiver Prüfung von unseren Aktivitäten in Märkten, die nicht länger in unserem strategischen Fokus stehen.

Im Juli 2018 haben wir 100% der Anteile an der Heiche-Gruppe mit Sitz in Schwaigern, Deutschland, erworben. Mit dem Marktführer in der technologisch innovativen und kundenspezifischen Entwicklung von Oberflächenlösungen für Großkunden bauen wir unser junges Segment surface technologies weiter aus. Darüber hinaus haben wir im Oktober 2018 eine Vereinbarung zum Ausbau der bestehenden Beteiligung an der Now Contec GmbH & Co. KG und der Convert Vliesveredlung GmbH & Co. KG auf jeweils 74% unterzeichnet. Die Transaktion, mit der wir unser Segment flexible films weiter stärken, haben wir mit Wirkung zum 14. Dezember 2018 vollzogen. Mit der Veräußerung der Geiger Fertigungstechnologie GmbH im Juli 2018 haben wir unser Portfolio bereinigt und den Umsatzanteil, der in unserer Industriegruppe vom Verbrennungsmotor abhängt, wie geplant eliminieren können. Erwerber unseres 100%igen Anteils war die chinesische Zhejiang Tieliu Clutch Co., Ltd. mit Sitz in Hangzhou, Volksrepublik China.

Weitere Informationen zum Konsolidierungskreis enthält der Anhang unter Ziffer 2 – Konsolidierungskreis auf Seite 94.

ORGANISATORISCHE VERÄNDERUNGEN

Seit dem 1. Mai 2018 hat Dr. Alexander Riedel die Position des Finanzvorstands (CFO) inne. Er übernahm die Position von André Wehrhahn, der sein Amt im Dezember 2017 niedergelegt hatte.

STANDORTE

Der KAP-Konzern ist mit seinen operativen Tochtergesellschaften weltweit an insgesamt 29 Standorten in zwölf Ländern vertreten. Unser Produktionsschwerpunkt liegt unverändert in Deutschland. Wir verfügen aber zusätzlich über Produktionsstandorte in China, Indien, Polen, Portugal, Schweden, Südafrika, Tschechien, Ungarn, den USA und Weißrussland. Darüber hinaus sind wir in der Schweiz mit einer Tochtergesellschaft vertreten.

ZIELE UND STRATEGIEN

Der KAP-Konzern ist eine spezialisierte Industriegruppe mit strategischem Fokus auf ausgewählten Nischenmärkten, in denen wir im Rahmen unserer Segmentstrategie mittelständische Unternehmen zu Marktführern entwickeln. Endogenes und exogenes Wachstum führt dabei zu einer dynamischen Erweiterung des Produktportfolios und einem konsequenten Ausbau der Marktpräsenz.

Unser langfristig angelegtes Geschäftsmodell basiert auf dem Ziel, unseren profitablen Wachstumskurs konsequent weiterzuverfolgen und ihn mit Augenmaß – soweit möglich – zu beschleunigen. Dabei haben wir klare strategische Bausteine definiert, die wir kurz- bis mittelfristig umsetzen wollen.

Optimierung der Betriebsabläufe: Ein wesentlicher strategischer Schwerpunkt liegt in einer effektiveren Vernetzung unserer einzelnen Tochtergesellschaften innerhalb der Segmente und – perspektivisch – in einem strukturierten Transfer von Know-how und Kompetenzen zwischen den Segmenten. Wir werden Synergiepotenziale analysieren und konsequent realisieren. Insbesondere wollen wir die Produktivität durch einen Austausch von Best-Practice-Ansätzen, einen Zugang zu internationalen Produktionsstandorten und eine effektive Kostenkontrolle erhöhen.

Intensivierung der Forschung und Entwicklung: Die starke Marktposition unserer Segmente basiert auf einem technologisch innovativen Produktportfolio. Mit der Schaffung von gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungszentren für die Segmente und der damit verbundenen Bündelung des vorhandenen Know-hows wollen wir die Effizienz deutlich erhöhen. Mit gemeinsamen Investitionsprogrammen wollen wir die Streuverluste minimieren, die Entwicklungszeit verkürzen und Produkte und Lösungen schneller zur Marktreife vorantreiben. Wir verfügen dafür über eine hohe interne Kompetenz. Unser Segment it/services agiert als eigener Thinktank und kann Leuchtturmprojekte rund um Industrie 4.0 und Big Data in den Segmenten umsetzen und im Anschluss extern vermarkten.

Erweiterung des Kundenstamms: Wir wollen den Einsatzbereich unserer Produkte kontinuierlich erweitern und neue Anwendungsbereiche erschließen. Um dies zu erreichen, wollen wir verstärkt auf technologische Partnerschaften setzen und die gemeinsame Produktentwicklung mit unseren bestehenden und potenziellen Kunden ausweiten. Die Bündelung von Vertriebs- und Marketingaktivitäten auf Segmentebene versetzt uns darüber hinaus in die Lage, das Potenzial bei bestehenden Kundenverbindungen zu heben und zusätzliche Großkunden zu akquirieren.

Internationalisierung: Die Wurzeln unseres operativen Geschäfts liegen in Deutschland. Inzwischen sind unsere operativen Tochtergesellschaften aber zunehmend weltweit tätig. In dem kontinuierlichen Ausbau sowohl auf der Produktions- als auch auf der Vertriebsseite sehen wir weiteres Wachstumspotenzial.

Optimierung des Portfolios: Fester Bestandteil unserer Segmentstrategie ist sowohl die Akquisition weiterer Unternehmen, die entweder unsere bestehenden Segmente sinnvoll verstärken und in zukunfts- und margenstarken Nischenmärkten aktiv sind oder perspektivisch zu einem Aufbau eines weiteren Segments führen könnten. Darüber hinaus analysieren wir die Entwicklung unserer bestehenden Tochtergesellschaften und trennen uns von den Aktivitäten, die aufgrund einer eingeschränkten Wachstums- und Rentabilitätsperspektive keinen Beitrag zu unserem nachhaltigen Wachstumskurs liefern können.

STEUERUNGSSYSTEM

Die Unternehmenssteuerung der KAP-Gruppe ist an der langfristigen Unternehmensstrategie ausgerichtet. Darüber hinaus orientiert sie sich an den kurz- bis mittelfristigen Zielen des Konzerns. Auf diesem Weg können wir sowohl Abweichungen von der übergeordneten Unternehmensstrategie und den daraus abgeleiteten Wachstums-, Rentabilitäts- und Liquiditätszielen adäquat analysieren und ihnen mit geeigneten Maßnahmen begegnen. Für die Gesamtplanung und somit für die Realisierung der festgelegten Ziele ist der Vorstand der KAP AG im Rahmen der strategischen Unternehmensentwicklung auf Basis der definierten Segmentstrategie verantwortlich. Darüber hinaus stehen wir mit unseren Segmentmanagern und den Geschäftsführern unserer Tochtergesellschaften in einem permanenten Austausch über die erzielten Ergebnisse und zukünftigen Entwicklungen.

Die Steuerung der Segmente erfolgt anhand eines Management-Reporting-Systems auf monatlicher Basis. Dieses enthält neben einer Erläuterung der aktuellen Geschäftslage einen fest definierten Satz von Kennzahlen mit Werten aus der Gewinn- und Verlustrechnung, der Bilanz, der Liquiditätsvorschau sowie der Cashflow-Rechnung. Zusätzlich managen wir mit einem für diesen Prozess geschaffenen Tool auf monatlicher Basis das Working Capital. Im besonderen Fokus der Unternehmenssteuerung stehen profitabilitäts- und liquiditätsorientierte Kennzahlen. Dazu zählen als wichtigste Steuerungsgrößen insbesondere der Umsatz, das EBITDA und die Sachinvestitionen.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Die kontinuierliche Entwicklung neuer Produkte und Produktgruppen hat für uns als innovative Industriegruppe ebenso eine große Bedeutung wie die Optimierung unseres bestehenden Produktportfolios. Innovative Produkte und Dienstleistungen sind die Basis für die starke Marktposition und attraktive Profitabilität unserer Segmente und unserer operativen Tochtergesellschaften. Eines unserer wesentlichen strategischen Ziele ist es daher, unsere Innovationskraft mit geeigneten Maßnahmen und der für 2019 geplanten Auflage eines Innovationsprogramms auf eine neue Basis zu heben.

Unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind direkt in unseren Segmenten bzw. unseren einzelnen Tochtergesellschaften beheimatet. Damit gewährleisten wir eine direkte Nähe zu unseren Kunden und können somit frühzeitig und gemeinsam mit den Kunden innovative Lösungen bis zur Marktreife vorantreiben. Die übergeordnete Steuerung und Koordination der einzelnen Aktivitäten obliegt dabei den Segmentmanagern. Die KAP AG selbst betreibt keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne.

In unserem Segment engineered products bildete der Megatrend Elektromobilität einen Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Die Entwicklung batteriebetriebener Elektrofahrzeuge und von Lösungen im Bereich des autonomen Fahrens erfordert einen Paradigmenwechsel. Vor diesem Hintergrund beteiligen wir uns an Forschungsprojekten wie ThermFire4Woven, das von der Europäischen Union gefördert wird. In diesem Projekt entwickeln wir gemeinsam mit einem Konsortium von Partnerunternehmen und Institutionen Leichtbaukomponenten mit hervorragender thermischer/brandtechnischer, chemischer und mechanischer Beständigkeit. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung einer Alternative zum bisher meist aus Aluminium bestehenden Batteriepackmaterial. Dabei setzen wir gemeinsam mit unseren Entwicklungspartnern auf den Einsatz eines Verbundmaterials mit einer fortschrittlichen Textilfaserstruktur mit besseren Eigenschaften bei wettbewerbsfähigen Kosten und einem geringeren Gewicht. Die Gewichtsersparnis spielt auch in ausgewählten Anwendungsbereichen der Bauindustrie eine zunehmend wichtigere Rolle, ohne dass unsere Kunden dabei auf technische Leistungsfähigkeit oder Produktlebensdauer verzichten müssen. Gemeinsam mit baustoffnahen Unternehmen entwickeln wir in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen leichtere feuerfeste und hitzebeständige Lösungen.

Neben den konkreten Produktentwicklungen haben wir an unserem Standort in Portugal in die Optimierung unserer Prozesstechnologien investiert. Unter anderem haben wir die Digitalisierung vorangetrieben und begonnen, einen vollautomatischen Datentransfer zwischen Produktionsanlagen und dem ERP-System zu etablieren. Damit erreichen wir mehr Transparenz, Stabilität, Konsistenz und Zuverlässigkeit in unseren Produktionsprozessen.

In unserem Segment flexible films haben wir im Berichtsjahr wesentliche Neuentwicklungen insbesondere im wichtigen Baubereich vorantreiben können. Dazu zählen innovative Dichtbahnen für Feuchträume und Innenanwendungen, mit denen wir in das Accessoire-Segment vorstoßen können. Die europäischen Zulassungen laufen hier planmäßig und unsere vollflächig selbstklebende Dichtbahn erhält bereits jetzt großen Kundenzuspruch. Ebenfalls kurz vor der Markteinführung stehen unsere Neuentwicklungen im anspruchsvollen Bereich der Betongießfolien, die vor allem im Tiefbau eingesetzt werden. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Weiterentwicklung unserer mit thermoplastischem Polyurethan (TPU) beschichteten Dach- und Fassadenbahnen. Gemeinsam mit Großkunden entwickeln wir innovative Lösungen, die zum Beispiel extremer Hitze und hoher UV-Belastung standhalten, ohne ihre zentralen Eigenschaften zu verlieren. Im Bereich der Planenstoffe haben wir weitere Neuentwicklungen im Bereich der Halbfertigprodukte für Dämmstoffkaschierungen sowie im Bereich der flammgehemmten, hoch UV-stabilen Planenstoffe für den Agrarbereich und den Bereich der PVC-Ersatzplanenstoffe für Innenanwendungen vorgenommen. Strategisch haben wir im Berichtsjahr den Bereich der Schmelzklebefilme, der für uns einen vollkommen neuen Absatzbereich darstellt, ausgebaut.

In der Prozessoptimierung gelang es uns durch die erstmalige serielle Extrusion eines Polyurethans (PU) auf unseren Premium-Beschichtungsanlagen den Materialverbrauch deutlich zu reduzieren, denen mit dem PU verbundenen Kostenvorteil zu realisieren und unsere Produktivität entsprechend zu erhöhen.

In unserem Segment surface technologies konzentrieren wir uns auf die Entwicklung technologisch innovativer Anwendungen für zukunftsfähige Märkte aus den Bereichen Elektromobilität, umweltfreundliche Technologien und medizinische Versorgung. Die Zusammenarbeit mit den führenden Erstausrüstern (Original Equipment Manufacturer – OEM) haben wir im Berichtsjahr weiter intensiviert. Mit unserer erstklassigen Kompetenz in der Oberflächenanalytik konnten wir entsprechend von der anhaltenden Verlagerung der OEMs der Oberflächenentwicklung auf Systemlieferanten profitieren. Insbesondere Großbauteile für Elektromobilität erfordern eine spezielle Oberflächenbehandlung, um das meist aus Aluminium bestehende Bauteil von Ölen zu reinigen und entsprechend für das folgende Laserschweißen vorzubereiten. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die thermische Oberflächenbehandlung. Mit Laser-, Plasma-, und Flammspritzverfahren bieten wir einen technologischen Ansatz, der in den Vorversuchen eine gute Performance in puncto Korrosionsschutz und vor allem Klebefähigkeit auf Aluminium (Metall-Kunststoff-Verbindung) aufweist.

Darüber hinaus haben wir im Rahmen unserer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten unsere Prozesse optimiert. Insbesondere haben wir in die weitere Automatisierung unserer Produktion investiert. Dazu zählen unter anderem automatisierte Einzelstückprüfungen der produzierten Oberflächen und die weitere Automatisierung der Galvanotechnik im Bereich der Nachdosierung und sogenannten Abschlämmung.

Die Entwicklungsaktivitäten in unserem Segment it/services konzentrierten sich im Berichtsjahr auf die Themen Big Data Analytics, Enterprise Content Management und IT Service Management (ITSM) sowie Industrie 4.0. Dabei stellen wir uns den spezifischen Anforderungen unserer Kunden und entwickeln unsere Softwarelösungen und Beratungsleistungen konsequent weiter. Unser SAP/Pentaho Connector, der einzige Connector, mit dem sich Informationen aus SAP-Systemen extrahieren und mit Daten aus anderen Systemen analysieren lassen, wird seit 2018 durch Hitachi Vantara vertrieben. Für unsere Monitoring-Lösung openITCOCKPIT haben wir dieses Jahr drei neue Versionen veröffentlicht. Unsere Version 3.5 umfasst neben einer intuitiven Desktop App die Integration von Grafana, einer der führenden Plattformen für Datenanalyse und -überwachung. Große Fortschritte haben wir auch in der im Frühjahr 2018 begonnenen Entwicklung der IT-Service-Management-Analytics-Lösung openLighthouse erzielen können. Die Software ermöglicht insbesondere Multiprovidern, Daten aus verschiedenen ITSM-Systemen auszuwerten.

In unserem Segment precision components haben wir unsere Forschungs- und Entwicklungsstrategie im Geschäftsjahr 2018 weiter fortgesetzt. Dabei setzen wir sowohl auf die Durchführung eigener interner Projekte als auch auf die enge Zusammenarbeit mit den führenden Tier-1--Kunden, die wir entsprechend bei der Prozess- und Produktentwicklung unterstützen, sowie mit Universitäten. Einen Schwerpunkt bildete die Optimierung und das Design der Spindelbaugruppe für einen der führenden deutschen Automobilhersteller. Die arbeitsteilige "Spindel-Mutter"-Einheit kommt in Servolenkungen zum Einsatz und ermöglicht eine spielfreie Bewegung im Temperaturbereich von –40°C bis +80°C. Sie erfordert ein höchstes Maß an Genauigkeit und dauerhafter Qualität ohne Funktionseinbußen.

Insgesamt haben wir in der KAP-Gruppe im Geschäftsjahr 2018 0,3 Mio. EUR (i.Vj. 0,4 Mio. EUR) in unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten investiert.

WIRTSCHAFTSBERICHT

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

ENTWICKLUNG DER WELTWIRTSCHAFT

Die Weltwirtschaft setzte 2018 ihre anhaltende Expansion fort. Nach einer Schätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Januar 2019 lag die Wachstumsrate des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) mit 3,7% dabei auf Vorjahresniveau. Zunehmende Unsicherheiten über die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft ließen die Wachstumsdynamik in der zweiten Jahreshälfte spürbar zurückgehen. Hier wirkten sich die verschlechterten handelspolitischen Rahmenbedingungen entsprechend negativ aus. Handelskonflikte zwischen den USA und China, die zu Schutz- und Vergeltungszöllen führten, verminderten die Planungssicherheit für Unternehmen im Welthandel. Dabei blieb die Anzahl der von diesen Maßnahmen betroffenen Güter – zumindest vorerst – eher überschaubar. Zusätzlich trübten sich die finanziellen Rahmenbedingungen für die Schwellenländer aufgrund des zunehmenden Rückzugs von internationalen Investoren ein. Betroffen waren unter anderem die Türkei und Argentinien, wo die wirtschaftliche Entwicklung mit einer hohen Inflation und einem starken Einbruch der Wirtschaftsleistung beinahe krisenhafte Ausmaße annahm.

in % Wachstum¹
2018
Wachstum¹
2017
Welt 3,7 3,7
Euroraum 1,8 2,4
Deutschland 1,5 2,2
USA 2,9 2,2
Schwellenländer 4,6 4,7

Wirtschaftliches Umfeld

¹ Reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

Quellen: Internationaler Währungsfonds (IWF) – World Economic Outlook Update January 2019; Statistisches Bundesamt (DESTATIS) – Deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2018 um 1,5% gewachsen; Gemeinschaftsdiagnose #2-2018 – Aufschwung verliert an Fahrt.

ENTWICKLUNG DER WIRTSCHAFT NACH REGIONEN

Im Euroraum verlangsamte sich das Wachstum des BIP von 2,4% auf 1,8%. Die nachlassende Dynamik ist im Wesentlichen auf eine Abschwächung der Exporte zurückzuführen. Die sich zuspitzende Unsicherheit über die Umsetzung des Brexits und die sich daraus ergebenden Folgen für die Entwicklung der europäischen Volkswirtschaften sowie die ungelöste Finanzkrise in Italien führten zu einer größeren Zurückhaltung der Marktteilnehmer in der zweiten Jahreshälfte. Hinzu kamen zu Beginn des dritten Quartals 2018 die Probleme bei der Umstellung auf den neuen Abgas-Teststandard WLTP. Hingegen blieben die Investitionen und der private Konsum bis weit in die zweite Jahreshälfte hinein auf einem stabilen Niveau. Eine wesentliche Stütze für die Konjunktur war 2018 die unverändert expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Zwar kündigte die EZB an, das Volumen der Nettowertpapierkäufe im Rahmen des bestehenden Anleihekaufprogramms zu reduzieren, fällige Anleihen aus dem Bestand sollen zukünftig aber vollumfänglich reinvestiert werden. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote ging binnen Jahresfrist um fast einen Prozentpunkt auf 8,2% zurück.

Die Konjunktur in Deutschland wuchs 2018 im neunten Jahr in Folge. Trotz einer Verlangsamung der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahresverlauf stieg das BIP um 1,5%. Damit lag das Wirtschaftswachstum zwar über dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre von 1,2%. Verglichen mit den Jahren 2016 und 2017, in denen die Wachstumsrate jeweils einen Wert von 2,2% erreichte, zeigt sich allerdings eine deutliche Verlangsamung des Aufwärtstrends. Positive Wachstumsimpulse kamen vor allem aus dem Inland. Die privaten Konsumausgaben stiegen um 1,0% und die staatlichen Konsumausgaben um 1,1%, blieben damit jedoch hinter der dynamischen Entwicklung des Vorjahres zurück. Beachtliche Zuwachsraten waren bei den Ausrüstungsinvestitionen mit einem Plus von 4,5% und bei den Bauinvestitionen mit einem Plus von 3,0% zu verzeichnen. Gleichzeitig erhöhten sich die Vorratsbestände der deutschen Wirtschaft. Hingegen bremste der Außenbeitrag das deutsche BIP bedingt durch einen überproportionalen Anstieg der Importe (+3,4%) im Vergleich zu den Exporten (+2,4%) mit einem negativen Wachstumsbeitrag von 0,2%. Die Anzahl der Erwerbstätigen stieg 2018 um rund 562.000 Personen auf 44,8 Millionen im Jahresdurchschnitt. Entsprechend sank die Arbeitslosenquote auf 5,2% (i.Vj.: 5,7%).

In den USA wuchs das BIP getrieben von einem Steuersenkungspaket im Volumen von rund 1,5 Billionen US-Dollar um 2,9% nach 2,2% im Vorjahr. Gleichwohl verlor auch die US-Wirtschaft im Jahresverlauf an Schwung. Hier wirkte sich insbesondere die zunehmende Unsicherheit durch den Handelskonflikt mit China aus. Viele Unternehmen hielten sich mit Investitionen und Neuaufträgen zurück. Weitestgehend unbeeinflusst blieb hingegen der kräftige Beschäftigungsaufbau, der sich bis zuletzt fortsetzte und zu einer Arbeitslosenquote von 3,9% und gestiegenen verfügbaren Einkommen führte. Der unterjährige Anstieg der Inflationsrate auf zeitweilig rund 3,0% veranlasste die US-Notenbank Fed zu einer weiteren Straffung der Geldpolitik, um einer Überhitzung der Wirtschaft vorzubeugen. Insgesamt hob die Fed den Leitzins (Funds Rate) 2018 in vier Schritten jeweils um 0,25% an. Der Zielkorridor lag damit zum Jahresende bei 2,25 bis 2,50%.

Das Wachstum des BIP in den Schwellen- und Entwicklungsländern schwächte sich im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 4,6% ab. Der Anstieg der Kapitalmarktzinsen in den USA hat 2018 zu einer geringeren Attraktivität von Finanzanlagen in Schwellenländern geführt, sodass die Nettokapitalzuflüsse dort zum Teil signifikant rückläufig waren. Dies hat die wirtschaftliche Dynamik der Schwellenländer grundsätzlich geschwächt. In Verbindung mit länderspezifischen Risiken kam es bei einzelnen Volkswirtschaften wie zum Beispiel in Argentinien oder der Türkei zu drastischen Abwärtstrends. Die asiatischen Schwellenländer wiesen mit einer Wachstumsrate von 6,5% (i.Vj.: 6,5%) wiederum die höchste wirtschaftliche Dynamik aus. Dabei erreichte China einen BIP-Anstieg von 6,6% nach 6,9% im Vorjahr. Wesentlicher Faktor für die Abschwächung in der chinesischen Wirtschaft, die unverändert deutlich wächst, war insbesondere im vierten Quartal 2018 ein spürbarer Rückgang der Industrieproduktion infolge eines schwächeren Exportgeschäfts.

ENTWICKLUNG WICHTIGER ABNEHMERBRANCHEN

Unsere Segmente bzw. unsere Segmentunternehmen sind in einer Vielzahl von attraktiven Marktnischen aktiv und verfügen dort über eine exzellente Marktposition. Daten zu aktuellen Entwicklungen auf diesen Märkten sind nur eingeschränkt öffentlich verfügbar, sodass die angegebenen Zahlen zum Marktvolumen und zur durchschnittlichen Marktentwicklung auf einer umfassenden Marktanalyse einer großen internationalen Beratungsgesellschaft sowie eigenen Einschätzungen beruhen.

Marktentwicklung wesentlicher Schlüsselanwendungen

Schlüsselanwendung Marktvolumen
2017
Durchschnittliche
Marktentwicklung
2017–2020
engineered products
Kraftbänder, Schläuche und Luftfedern
für den Automotive-Bereich
650-800 Mio. EUR +3-5%
Premium-Reifen 1.200 Mio. EUR +3-5%
Schwere Förderbänder 70-120 Mio. EUR +5-10%
Industrieklebstoffe und Dichtstoffe n.a. +3-5%
flexible films
TPU-Dachbahnen (DACH/Benelux) 80-110 Mio. EUR +3-5%
Verstärkte PVC-Poolauskleidungen (Europa) 80-85 Mio. EUR +5-10%
Beschichtete Dampfbarrieren (DACH/Benelux) 75 Mio. EUR +0-3%
Membranen für den Autotransport (Europa) 35 Mio. EUR >+10%
Kinoleinwände 18-20 Mio. EUR +3-5%
surface technologies
Kathodische Tauchlackierung (KTL) n.a. +0-3%
Passivierung n.a. +3-5%
Zink-Nickel n.a. +3-5%
Kupfer-Nickel-Chrom (Chrom III) n.a. >+10%
it/services
Enterprise Content Management n.a. +10%
Big Data Analytics n.a. +10%
precision components
Elektrische Feststellbremse n.a. + 3-5%
Wischersystem n.a. + 0-3%
E-Bikes n.a. >+10%
Elektrische Lenkeinstellung n.a. + 3-5%

GESCHÄFTSVERLAUF

GESAMTAUSSAGE DES VORSTANDS ZUM GESCHÄFTSVERLAUF UND ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE ¹

2018 war für den KAP-Konzern erneut ein sehr erfolgreiches Jahr. Unsere wichtigsten operativen Ziele konnten wir auch in diesem Jahr erreichen oder sogar leicht übertreffen. Das um Entkonsolidierungserfolge bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (normalisiertes EBITDA) inklusive der aufgegebenen Geschäftsbereiche wuchs um 6,4% auf 44,8 Mio. EUR und damit überproportional zu unseren Umsatzerlösen inklusive der aufgegebenen Geschäftsbereiche, die um 3,6% auf 422,3 Mio. EUR stiegen. Die Basis für unsere mehr als zufriedenstellende Entwicklung bildete dabei unsere im Vorjahr etablierte Segmentstrategie. Ihre konsequente Umsetzung führte wie erwartet zu einer weiteren Verbesserung unserer EBITDA-Marge um 0,3 Prozentpunkte auf 10,6%. Damit lag unsere wichtigste Steuerungskennzahl unverändert klar über unserer Mindestzielvorgabe von 10%. Unsere Investitionen in das Sachanlagevermögen und das Niveau der Abschreibungen erreichten nahezu das Vorjahresniveau.

Die Umsatzerlöse der fortgeführten Geschäftsbereiche sind um 9,1 % auf 389,8 Mio. EUR (i.Vj. 357,3 Mio. EUR) angestiegen. Das normalisierte EBITDA der fortgeführten Geschäftsbereiche beträgt 40,2 Mio. EUR (i.Vj. 36,0 Mio. EUR) und liegt damit 11,7 % über Vorjahr. Die EBITDA-Marge erreichte 10,3 % (i.Vj. 10,1 %).

Der Geschäftsverlauf in unseren fünf Segmenten verlief äußerst positiv. Unsere Segmente flexible films, surface technologies, it/services und precision components übertrafen unsere Zielvorgaben für das normalisierte EBITDA zum Teil deutlich. Im Segment engineered products gelang es uns, das EBITDA zu steigern und die EBITDA-Marge spürbar zu verbessern. Lediglich der Ausfall eines Großkunden, den wir nicht zu vertreten haben, führte zu einer Abweichung von unserer EBITDA-Prognose für dieses Segment.

¹ Um eine Vergleichbarkeit mit der Prognose für das Geschäftsjahr 2018 herzustellen, werden die wichtigsten Kennzahlen im Folgenden auch inklusive aufgegebener Geschäftsbereiche dargestellt.

Prognose-Ist-Vergleich

in Mio. EUR 2017 1 Prognose 2018 Ergebnis 2018
Konzern
Umsatz inklusive aufgegebener
Geschäftsbereiche
407,5 leichte Steigerung 422,3
Normalisiertes EBITDA2 inklusive
aufgegebener Geschäftsbereiche
42,1 überproportionale
Steigerung
44,8
EBITDA-Marge3 inklusive aufgegebener
Geschäftsbereiche
10,3 >10 10,6
Sachinvestitionen inklusive aufgegebener
Geschäftsbereiche
20,9 leicht über dem
Niveau der
Abschreibungen
21,2
engineered products
Umsatz 164,9 >160 169,2
Normalisiertes EBITDA2 11,8 >15 14,2
flexible films
Umsatz 107,8 >90 88,4
Normalisiertes EBITDA2 12,7 >9 9,1
surface technologies
Umsatz 1,1 >25 43,2
Normalisiertes EBITDA ² -0,4 >4 7,5
it/services
Umsatz 18,5 >20 22,6
Normalisiertes EBITDA2 1,9 >2,2 2,6
precision components
Umsatz inklusive aufgegebener
Geschäftsbereiche
121,9 >115 100,1
Normalisiertes EBITDA2 inklusive
aufgegebener Geschäftsbereiche
15,8 >13 14,9

¹ Segmentzahlen gemäß der 2018 neu etablierten Segmenteinteilung; Abweichungen gegenüber den Segmentzahlen des Jahresabschlusses 2017 sind möglich.

² EBITDA normalisiert um Abfindungen (i.Vj. zusätzlich um Impairment Standort Augsburg, Sondereinflüsse aus dem Abgang von Vermögenswerten, ungewöhnlich hohe Aufwendungen für Gewährleistungen und Restrukturierungen, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie Rechts- und Beratungskosten insbesondere bei M&A-Aktivitäten).

³ Normalisiertes EBITDA/Umsatz.

WESENTLICHE EREIGNISSE

Im Einklang mit unserer Segmentstrategie haben wir im Berichtsjahr wie geplant unser Portfolio optimiert. Mit der Akquisition der Heiche-Gruppe, eines Spezialisten für innovative technologische Oberflächenlösungen für Großkunden, haben wir unser junges Segment surface technologies weiter verstärkt. Darüber hinaus haben wir den Ausbau unserer im Segment flexible films subsumierten Beteiligungen an der NOW Contec GmbH & Co. KG und an der Convert Vliesveredlung GmbH & Co. KG vollzogen. Gleichzeitig gelang es uns durch die Veräußerung der Geiger Fertigungstechnologie GmbH, Produkte zu beenden, die in direktem Zusammenhang mit dem Verbrennungsmotor stehen.

LAGE

ERTRAGSLAGE

Ausgewählte Kennzahlen zur Ertragslage

2018 2017 Veränderung
(in%)
Umsatz fortgeführte
Geschäftsbereiche
Mio. EUR 389,8 357,3 9,1
Umsatz aufgegebener Geschäftsbereiche Mio. EUR 32,5 50,2 -35,3
Umsatz inklusive aufgegebener
Geschäftsbereiche
Mio. EUR 422,3 407,5 3,6
EBITDA fortgeführte Geschäftsbereiche Mio. EUR 38,8 25,1 54,6
EBITDA-Marge fortgeführte Geschäftsbereiche % 10,0 7,0 42,9
EBITDA aufgegebene Geschäftsbereiche Mio. EUR 4,6 6,2 -25,8
EBITDA inklusive aufgegebener
Geschäftsbereiche
Mio. EUR 43,4 31,3 38,7
Normalisiertes EBITDA 1 inklusive
aufgegebener Geschäftsbereiche
Mio. EUR 44,8 42,1 6,4
EBITDA-Marge2 inklusive aufgegebener
Geschäftsbereiche
% 10,6 10,3 2,9
Abschreibungen aus fortgeführten
Geschäftsbereichen
Mio. EUR 25,0 22,8 9,7
Normalisiertes Betriebsergebnis (EBIT)
aus fortgeführten Geschäftsbereichen
Mio. EUR 15,2 18,4 -17,4
Betriebsergebnis (EBIT) aus fortgeführten
Geschäftsbereichen (bereinigt um
Entkonsolidierungserfolge)
Mio. EUR 13,8 2,3 >100
Finanzergebnis aus fortgeführten
Geschäftsbereichen
Mio. EUR -5,2 4,3 >100
Ergebnis aus fortgeführten
Geschäftsbereichen
Mio. EUR 3,6 26,7 -86,5
Ergebnis aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen
Mio. EUR 11,1 4,3 >100
Konzern-Jahresergebnis nach Steuern Mio. EUR 14,8 31,0 -52,3
Ergebnis je Aktie aus fortgeführten
Geschäftsbereichen
EUR 0,50 4,04 >-100
Ergebnis je Aktie aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen
EUR 1,55 0,64 >100
Ergebnis je Aktie inklusive der
aufgegebenen Geschäftsbereiche
EUR 2,05 4,68 -56,2
Dividende je Aktie EUR 2,00 2,00 0,0
Ausschüttungsquote (bezogen auf
das Ergebnis je Aktie inklusive der
aufgegebenen Geschäftsbereiche)
% 97,6 42,8 >100

1 EBITDA normalisiert um Abfindungen (i.Vj. zusätzlich um Impairment Standort Augsburg, Sondereinflüsse aus dem Abgang von Vermögenswerten, ungewöhnlich hohe Aufwendungen für Gewährleistungen und Restrukturierungen, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie Rechts- und Beratungskosten insbesondere bei M&A-Aktivitäten).

2 Normalisiertes EBITDA/Umsatz.

Umsatz der fortgeführten Geschäftsbereiche steigt um 9,1% auf 389,8 Mio. EUR.

Im Geschäftsjahr 2018 wuchsen die Umsatzerlöse der fortgeführten Geschäftsbereiche um 9,1% auf 389,8 Mio. EUR (i.Vj. 357,3 Mio. EUR). Die getätigte Akquisition der Heiche-Gruppe und der Ausbau der Beteiligungen an NOW Contec und Convert führten insgesamt zu einem positiven Effekt auf die Umsatzerlöse in Höhe von 22,7 Mio. EUR. Es ergaben sich im Berichtsjahr negative (i.Vj. negative) Wechselkurseffekte in einem Volumen von 3,1 Mio. EUR (i.Vj. 1,3 Mio. EUR).

Regional betrachtet kamen Wachstumsimpulse insbesondere aus dem übrigen Europa und Deutschland, aber auch aus den sonstigen Regionen. In Deutschland–unserem unverändert wichtigsten Markt – stiegen die Umsatzerlöse um 13,1%. Deutlich überproportional entwickelte sich unser operatives Geschäft im übrigen Europa und in den sonstigen Regionen. Hier lagen die Wachstumsraten bei 8,8% bzw. 44,8% und in Nord-/Südamerika bei 3,1%. Hingegen verringerten sich die Umsatzerlöse in Asien um 2,8%. Insgesamt sank der Auslandsanteil am Gesamtumsatz damit leicht um 1,5 Prozentpunkte auf 58,5% (i.Vj. 60,0%).

Die Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen der fortgeführten Geschäftsbereiche erhöhten sich stichtagsbezogen auf 3,6 Mio. EUR (i.Vj. 1,4 Mio. EUR). Die anderen aktivierten Eigenleistungen der fortgeführten Geschäftsbereiche verringerten sich auf 0,9 Mio. EUR (i.Vj. 3,2 Mio. EUR). Im Vorjahreswert waren unter anderem Modernisierungen von Anlagen an unseren Standorten in Portugal und den USA enthalten, die im Berichtsjahr nicht bzw. nicht in dieser Höhe anfielen. In Summe stiegen die Gesamtleistungen entsprechend um 9,0% auf 394,3 Mio. EUR (i.Vj. 361,8 Mio. EUR).

in Mio. EUR 2018 2017 Veränderung (in%)
Deutschland 161,6 142,9 13,1
Übriges Europa 149,7 137,6 8,8
Nord-/Südamerika 43,2 41,9 3,1
Asien 31,1 32,0 -2,8
Sonstige Regionen 4,2 2,9 44,8

Umsätze nach Regionen der fortgeführten Geschäftsbereiche

Die sonstigen betrieblichen Erträge der fortgeführten Geschäftsbereiche erhöhten sich um 8,5% auf 14,1 Mio. EUR (i.Vj. 13,0 Mio. EUR). Mit einem Volumen von 2,4 Mio. EUR (i.Vj. 1,0 Mio. EUR) lagen die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen um 1,4 Mio. EUR über Vorjahresniveau. Darüber hinaus erhöhten sich die sonstigen übrigen Erträge um 0,7 Mio. auf 2,5 Mio. EUR (i.Vj. 1,8 Mio. EUR). Hierin enthalten ist der Ertrag von 0,5 Mio. EUR aus der Earn-out-Vereinbarung aus dem Erwerb Westernacher. Die Gewinne aus dem Verkauf zur Veräußerung gehaltener Vermögenswerte verminderten sich im Berichtsjahr hingegen um 1,2 Mio. EUR (i.Vj. 1,2 Mio. EUR).

Materialaufwandsquote der fortgeführten Geschäftsbereiche verringert sich um 3,1 Prozentpunkte

Der Materialaufwand der fortgeführten Geschäftsbereiche erhöhte sich im Geschäftsjahr 2018 um 3,3% auf 219,4 Mio. EUR (i.Vj. 212,5 Mio. EUR), bezogen auf die Gesamtleistung der fortgeführten Geschäftsbereiche verringerte sich aber die Materialaufwandsquote auf 55,7% (i.Vj. 58,8%). Diese Entwicklung zeigt den Erfolg der eingeleiteten Maßnahmen zur Steigerung der Ressourceneffizienz im Produktionsprozess unserer Segmentunternehmen. Entsprechend konnten die negativen Effekte aus gestiegenen Rohstoffpreisen, die insbesondere ab dem zweiten Quartal 2018 zu verzeichnen waren, abgemildert werden.

Der Personalaufwand der fortgeführten Geschäftsbereiche stieg um 9,9% auf 92,6 Mio. EUR (i.Vj. 84,3 Mio. EUR). Darin spiegelt sich der Effekt aus dem weiteren Aufbau des Segments surface technologies wider. Die gezahlten Löhne und Gehälter erhöhten sich um 8,4% auf 76,8 Mio. EUR (i.Vj. 70,9 Mio. EUR). Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung betrugen im Berichtsjahr 15,8 Mio. EUR (i.Vj. 13,5 Mio. EUR). Die Personalaufwandsquote lag damit gemessen an der Gesamtleistung nahezu unverändert bei 23,5% (i.Vj. 23,3%).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen der fortgeführten Geschäftsbereiche nahmen im Berichtsjahr um 8,9% auf 57,5 Mio. EUR (i.Vj. 52,8 Mio. EUR) zu. Dies resultiert insbesondere aus einem Anstieg der Rechts- und Beratungskosten um 35,1% auf 10,4 Mio. EUR (i.Vj. 7,7 Mio. EUR) aufgrund der Weiterentwicklung unseres Portfolios. Insbesondere der Erwerb der Heiche-Gruppe führte zu einer Erhöhung der Miet- und Leasingaufwendungen auf 2,5 Mio. EUR (i.Vj. 1,1 Mio. EUR).

Das normalisiertes EBITDA der fortgeführten Geschäftsbereiche legte im Berichtsjahr um 11,7 % auf 40,2 Mio. EUR (i.Vj. 36,0 Mio. EUR) zu. Dieser Zuwachs ist im Wesentlichen auf die gute operative Geschäftsentwicklung unserer Segmente bei einem gleichzeitigen Rückgang der Materialaufwandsquote und einer nahezu konstanten Personalaufwandsquote zurückzuführen. Mit dem normalisierten EBITDA eliminieren wir Sonder- und Einmaleffekte u.a. aus der Veränderung unseres Konsolidierungskreises. Auf diesem Weg erhöhen wir die Transparenz über die operative Entwicklung des Konzerns und die Vergleichbarkeit der einzelnen Kennzahlen im Zeitablauf.

Normalisiertes EBITDA der fortgeführten Geschäftsbereiche legt um 11,7% auf 40,2 Mio. EUR zu

Übersicht der Sonder- und Einmaleffekte

in Mio. EUR 2018 2017 Veränderung (in%)
Normalisiertes EBITDA der fortgeführten
Geschäftsbereiche
40,2 36,0 11,7
Abfindungen 1,4 5,0 -72,0
Abwertung Schäfflerbachstraße 0,0 0,4 -100,0
Abgang von Vermögenswerten 0,0 -0,9 +100,0
Gewährleistungen und Restrukturierungen 0,0 3,6 -100,0
Auflösung von Rückstellungen 0,0 -0,8 +100,0
Rechts- und Beratungskosten 0,0 3,6 -100,0
EBITDA bereinigt um Entkonsolidierungserfol
ge der fortgeführten Geschäftsbereiche
38,8 25,1 54,6

Im Geschäftsjahr 2018 erhöhten sich die Abschreibungen der fortgeführten Geschäftsbereiche um 9,7 % auf 25,0 Mio. EUR (i.Vj. 22,8 Mio. EUR). Sie setzen sich zusammen aus Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 3,2 Mio. EUR (i.Vj. 0,7 Mio. EUR), Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 21,5 Mio. EUR (i.Vj. 21,8 Mio. EUR) und Renditeimmobilien in Höhe von 0,3 Mio. EUR (i.Vj. 0,3 Mio. EUR). Außerplanmäßige Abschreibungen in Zusammenhang mit einem Brand an unserem Standort in Ungarn sind mit einem Gesamtvolumen von 0,8 Mio. EUR (i.Vj. 5,2 Mio. EUR) enthalten.

Unter Berücksichtigung der Entkonsolidierungserfolge im Vorjahr von 23,0 Mio. EUR lag das Betriebsergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche, definiert als Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), bei 13,8 Mio. EUR (i.Vj. 2,3 Mio. EUR). Dies ist ein deutlicher Anstieg um 11,5 Mio. EUR. Das Finanzergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche von –5,2 Mio. EUR (i.Vj. 4,3 Mio. EUR) beinhaltet im Berichtsjahr u.a. ein Zinsergebnis in Höhe von –4,2 Mio. EUR (i.Vj. –3,9 Mio. EUR) sowie Kursverluste in Höhe von 0,3 Mio. EUR (i.Vj. 2,6 Mio. EUR). Zu berücksichtigen ist dabei, dass im Vorjahr Erlöse aus der Veräußerung von Wertpapieren des Umlaufvermögens in Höhe von 10,9 Mio. EUR erzielt wurden, die im Berichtsjahr nicht anfielen. Bereinigt um die Entkonsolidierungserfolge im Vorjahr erhöhte sich das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) der fortgeführten Geschäftsbereiche um 28,4% auf 8,6 Mio. EUR (i.Vj. 6,7 Mio. EUR). Die Ertragsteuern der fortgeführten Geschäftsbereiche erhöhten sich um 2,0 Mio. EUR auf 5,0 Mio. EUR (i.Vj. 3,0 Mio. EUR). Der tatsächliche Steueraufwand stieg bedingt durch eine höhere Steuerlast im Inland auf 6,0 Mio. EUR (i.Vj. 2,4 Mio. EUR). Hingegen führte eine Veränderung der Position der latenten Steuern aus temporären Bewertungsdifferenzen zu einem positiven Effekt in Höhe von 1,1 Mio. EUR (i.Vj. –0,7 Mio. EUR).

Fortsetzung der kontinuierlichen und ertragsorientierten Dividendenpolitik

Das Jahresergebnis im Konzern lag bei 14,8 Mio. EUR (i.Vj. 31,0 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie inklusive aufgegebener Geschäftsbereiche betrug 2,05EUR (i.Vj. 4,68EUR). Vor diesem Hintergrund wollen wir unsere kontinuierliche Dividendenpolitik fortsetzen, sodass Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionären im Rahmen der Hauptversammlung am 3. Juli 2019 eine unveränderte Dividende von 2,00 EUR je Aktie vorschlagen werden.

Entwicklung in den Segmenten

Segment engineered products

Ausgewählte Kennzahlen zur Geschäftsentwicklung des Segments engineered products

2018 2017 1 Veränderung (in%)
engineered products
Umsatz Mio. EUR 169,1 164,9 2,5
EBITDA Mio. EUR 13,1 12,4 5,6
Normalisiertes EBITDA2 Mio. EUR 14,2 11,8 20,3
EBITDA-Marge3 % 8,4 7,2 16,7
Investitionen Mio. EUR 4,2 8,5 -50,6
Mitarbeiter 1.046 1.059 -1,2

¹ Segmentzahlen gemäß der 2018 neu etablierten Segmenteinteilung; Abweichungen gegenüber den Segmentzahlen des Jahresabschlusses 2017 sind möglich.

² EBITDA vor Abfindungen (i.Vj. normalisiert um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Gewinne

aus dem Abgang von Vermögenswerten).

³ Normalisiertes EBITDA/Umsatz.

Die Umsatzerlöse im Segment engineered products stiegen im Geschäftsjahr 2018 um 2,5% auf 169,1 Mio. EUR (i.Vj. 164,9 Mio. EUR). Impulse kamen hierbei insbesondere aus Deutschland, Portugal und USA. Das normalisierte EBITDA verbesserte sich überproportional um 20,3% auf 14,2 Mio. EUR (i.Vj. 11,8 Mio. EUR). Die ergriffenen signifikanten Maßnahmen zur Ergebnissteigerung bei unserem Segmentunternehmen Mehler Engineered Products griffen wie geplant, sodass bereits in der zweiten Jahreshälfte 2018 erste Erfolge sichtbar wurden. Entsprechend verbesserte sich die EBITDA-Marge um 1,2 Prozentpunkte auf 8,4% (i.Vj. 7,2%).

Schwerpunkte der Investitionstätigkeit bildeten Portugal und China. Insgesamt verminderte sich das Investitionsvolumen um 50,6% auf 4,2 Mio. EUR (i.Vj. 8,5 Mio. EUR). Zum 31. Dezember 2018 waren insgesamt nahezu unverändert 1.046 Mitarbeiter (i.Vj. 1.059) im Segment beschäftigt.

Segment flexible films

Ausgewählte Kennzahlen zur Geschäftsentwicklung des Segments flexible films

2018 2017 1 Veränderung (in%)
flexible films
Umsatz Mio. EUR 88,4 107,8 -18,0
EBITDA Mio. EUR 9,1 11,3 -19,5
Normalisiertes EBITDA2 Mio. EUR 9,1 12,1 -24,8
EBITDA-Marge3 % 10,3 11,2 -8,0
Investitionen Mio. EUR 2,1 3,2 -34,3
Mitarbeiter 326 318 2,5

1 Segmentzahlen gemäß der 2018 neu etablierten Segmenteinteilung; Abweichungen gegenüber den Segmentzahlen

des Jahresabschlusses 2017 sind möglich.

2 EBITDA im Vorjahr normalisiert um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Aufwendungen für Gewährleistung und

Restrukturierung.

3 Normalisiertes EBITDA/Umsatz.

Die Umsatzerlöse im Segment flexible films verminderten sich vor dem Hintergrund eines veränderten Konsolidierungskreises um 18,0% auf 88,4 Mio. EUR (i.Vj. 107,8 Mio. EUR). 2017 haben wir die Veräußerung unserer Tochtergesellschaft Kirson Industrial Reinforcements GmbH, die im Vorjahr noch 24,4 Mio. EUR zu den Umsatzerlösen beitrug, vollzogen. Dagegen konnten wir unsere beiden Tochtergesellschaften NOW Contec GmbH & Co. KG und Convert Vliesveredlung GmbH & Co. KG nach dem zum 30. Dezember 2017 erfolgten Mehrheitserwerb für volle zwölf Monate in den Konzernabschluss einbeziehen. Im Berichtsjahr steuerten beide Gesellschaften insgesamt 4,9 Mio. EUR zum Segmentumsatz bei. Das normalisierte EBITDA verminderte sich um 24,8% auf 9,1 Mio. EUR (i.Vj. 12,1 Mio. EUR).

Im Berichtsjahr investierten die Segmentunternehmen insgesamt 2,1 Mio. EUR (i.Vj. 3,2 Mio. EUR). Der Schwerpunkt lag insbesondere an unseren Produktionsstandorten in Schweden und Nordkirchen. Die Veränderungen im Konsolidierungskreis führten zu einem leichten Aufbau der im Segment beschäftigten Mitarbeiterzahl, sodass zum 31. Dezember 2018 insgesamt 326 Mitarbeiter (i.Vj. 318) in unserem Segment tätig waren.

Segment surface technologies

2018 2017 1 Veränderung (in%)
surface technologies
Umsatz Mio. EUR 43,2 1,1 n.m.
EBITDA Mio. EUR 7,5 -0,4 >100
Normalisiertes EBITDA Mio. EUR 7,5 -0,4 >100
EBITDA-Marge2 % 17,4 n.m. n.m.
Investitionen Mio. EUR 2,7 0,2 n.m.
Mitarbeiter 810 302 n.m.

Ausgewählte Kennzahlen zur Geschäftsentwicklung des Segments surface technologies

¹ Segmentzahlen gemäß der 2018 neu etablierten Segmenteinteilung; Abweichungen gegenüber den Segmentzahlen

des Jahresabschlusses 2017 sind möglich.

² Normalisiertes EBITDA/Umsatz.

Das Segment surface technologies ist das jüngste Segment innerhalb unserer Industriegruppe. Wir haben im November und Dezember des vergangenen Jahres mit der Akquisition der Gt Oberflächen GmbH, der Oberflächentechnik Döbeln GmbH und der Metallveredlung Döbeln GmbH begonnen, ein weiteres margenstarkes Segment zu entwickeln. Im Berichtsjahr konnten wir das Segment durch die Übernahme der Heiche-Gruppe weiter verstärken. Vor diesem Hintergrund ist ein Vergleich mit den Vorjahreszahlen des Segments wenig aussagekräftig. Der Segmentumsatz lag 2018 bei 43,2 Mio. EUR. Das normalisierte EBITDA betrug dabei 7,5 Mio. EUR. Daraus errechnet sich eine EBITDA-Marge in Höhe von 17,4%. Somit trug unser neu aufgebautes Segment bereits 2018 deutlich zur erzielten Konzernmarge bei.

Das Investitionsvolumen lag im Berichtsjahr bei 2,7 Mio. EUR. Schwerpunkte der Aktivitäten bildeten dabei unsere Standorte in Sachsen. Zum 31. Dezember 2018 waren 810 Mitarbeiter im Segment beschäftigt.

Segment it/services

Ausgewählte Kennzahlen zur Geschäftsentwicklung des Segments it/services

2018 2017 1 Veränderung (in%)
it/services
Umsatz Mio. EUR 22,6 18,5 22,2
EBITDA Mio. EUR 2,3 2,0 15,0
Normalisiertes EBITDA2 Mio. EUR 2,6 1,9 36,9
EBITDA-Marge3 % 11,5 10,3 11,7
Investitionen Mio. EUR 0,8 3,9 -79,5
Mitarbeiter 124 126 -1,6

¹ Segmentzahlen gemäß der 2018 neu etablierten Segmenteinteilung; Abweichungen gegenüber den Segmentzahlen des Jahresabschlusses 2017 sind möglich.

² EBITDA vor Abfindungen (i Vj. zusätzlich normalisiert um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Gewinnen aus

Anlagenverkäufen).

³ Normalisiertes EBITDA/Umsatz.

Die Umsatzerlöse im Segment it/services stiegen im Berichtsjahr dynamisch um 22,2% auf 22,6 Mio. EUR (i.Vj. 18,5 Mio. EUR). Wachstumstreiber waren vor allem Projekte in den Bereichen Enterprise Content Management und Big Data Analytics. Das normalisierte EBITDA verbesserte sich auf 2,6 Mio. EUR (i.Vj. 1,9 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge stieg entsprechend deutlich um 1,2 Prozentpunkte auf 11,5% (i.Vj. 10,3%).

Schwerpunkte der Investitionstätigkeit bildeten ein neues Customer-Relationship-Management-Software-Programm, das zur Steigerung der jährlichen Gebühren beitragen soll. Insgesamt verminderte sich das Investitionsvolumen auf 0,8 Mio. EUR (i.Vj. 3,9 Mio. EUR). Zum 31. Dezember 2018 beschäftigten die Segmentunternehmen insgesamt 124 Mitarbeiter (i.Vj. 126).

Segment precision components

2018 2017 1 Veränderung (in%)
precision components
Umsatz Mio. EUR 67,6 71,7 -5,7
EBITDA Mio. EUR 10,8 3,7 >100
Normalisiertes EBITDA Mio. EUR 10,8 10,4 3,9
EBITDA-Marge2 % 16,0 5,2 >100
Investitionen Mio. EUR 4,7 5,2 -9,6
Mitarbeiter 630 672 -6,3

Ausgewählte Kennzahlen zur Geschäftsentwicklung des Segments precision components

¹ Segmentzahlen gemäß der 2018 neu etablierten Segmenteinteilung; Abweichungen gegenüber den Segmentzahlen

des Jahresabschlusses 2017 sind möglich.

² Normalisiertes EBITDA/Umsatz.

In unserem Segment precision components verminderten sich im Geschäftsjahr 2018 die Umsatzerlöse um 5,7% auf 67,6 Mio. EUR (i.Vj. 71,7 Mio. EUR). Dabei ist zu berücksichtigen, dass 2018 die Umsatzerlöse unseres aufgegebenen Geschäftsbereiches, der veräußerten Geiger Fertigungstechnologie GmbH, von 32,5 Mio. EUR (i.Vj. 50,2 Mio. EUR) nicht im Segmentumsatz enthalten sind. Das normalisierte EBITDA verbesserte sich deutlich um 7,1 Mio. EUR auf 10,8 Mio. EUR (i.Vj. 3,7 Mio. EUR). Entsprechend stieg die EBITDA-Marge auf 16,0% (i.Vj. 5,2%). Hier zeigten die in 2017 eingeleiteten Maßnahmen zur Profitabilitätssteigerung deutliche Wirkung. Die Schließung des Standortes Haslach und infolgedessen die Aufgabe von Produkten mit geringer Profitabilität sorgten für eine leichte Reduzierung des Umsatzes und für einen deutlichen Sprung der Profitabilität um 10,8 Prozentpunkte über die avisierte Zielrendite von 10%.

Schwerpunkte der Investitionstätigkeit bildeten neben unserem Standort in Pretzfeld auch Ungarn. Insgesamt verminderte sich das Investitionsvolumen auf 4,7 Mio. EUR (i.Vj. 5,2 Mio. EUR). Konsolidierungsbedingt sank die Zahl der zum 31. Dezember 2018 um 42 Mitarbeiter auf 630 Mitarbeiter (i.Vj. 672).

FINANZLAGE

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Das Finanzmanagement des KAP-Konzerns umfasst die Beschaffung von Eigen- und Fremdkapital, die Steuerung der Liquidität sowie das Management von Zins- und Währungsrisiken. Die Verantwortung dafür übernimmt die Abteilung Treasury der KAP AG konzernweit für alle Segmente. Die Liquiditätssteuerung erfolgt insbesondere über ein zentrales Cash-Pool--System. Übergeordnetes Ziel ist dabei, die Versorgung des Konzerns und der Segmente mit ausreichender und permanenter Liquidität zu möglichst geringen Kosten sicherzustellen. Auf den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten wurde verzichtet, wird aber stetig überprüft. Hingegen ist die Optimierung des Nettoumlaufvermögens (Working Capital) ein weiterer Bestandteil unseres Finanzmanagements. Wir wollen hier mit einer aktiven Steuerung einen positiven Beitrag zur Schaffung zusätzlicher liquider Mittel, zur Reduzierung des Verschuldungsgrades sowie zur Optimierung der Kapitalstruktur erzielen.

Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betrugen 25,9 Mio. EUR (i.Vj. 10,4 Mio. EUR). Davon entfielen 1,5 Mio. EUR (i.Vj. 7,0 Mio. EUR) auf das Bestellobligo für Sachanlagen und 24,4 Mio. EUR (i. Vj. 3,4 Mio. EUR) auf Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen.

Kapitalstruktur und Liquidität

Entwicklung der Nettoverschuldung

in Mio. EUR 2018 2017 Veränderung (in%)
Langfristige Finanzschulden 59,4 45,7 30,0
+ Kurzfristige Finanzschulden 28,1 36,9 -23,8
Finanzschulden 87,5 82,6 5,9
– Liquide Mittel 11,7 10,1 15,8
Nettoverschuldung 75,8 72,5 4,6

Insgesamt stiegen die Finanzschulden um 5,9% auf 87,5 Mio. EUR (i.Vj. 82,6 Mio. EUR). Dabei lagen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum 31. Dezember 2018 bei insgesamt 83,1 Mio. EUR (i.Vj. 78,4 Mio. EUR). Davon entfielen 59,0 Mio. EUR (i.Vj. 45,0 Mio. EUR) auf Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr und 24,1 Mio. EUR (i.Vj. 33,4 Mio. EUR) auf Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr. Den überwiegenden Teil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben wir auf Eurobasis abgeschlossen. Lediglich 17,5 Mio. EUR (i.Vj. 17,9 Mio. EUR) sind auf Fremdwährungsbasis in China und Indien vereinbart. Der Anteil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten an der Bilanzsumme verringerte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 22,1% (i.Vj. 22,5%). Im Vergleich dazu lag die Eigenkapitalquote bei 51,6% (i.Vj. 44,5%).

Wesentlicher Bestandteil der Finanzierung ist der 2017 abgeschlossene Konsortialkreditvertrag mit einer Laufzeit bis 2022 und einem ursprünglichen Volumen von insgesamt 136,7 Mio. EUR (i.Vj. 115 Mio. EUR). Die Verzinsung ist abhängig vom Euribor und vom Nettoverschuldungsgrad. Die Mindestverzinsung des Konsortialkredits beträgt 1,5%, die vereinbarten Margen liegen zwischen 1,5% und 2,7% über dem Euribor. Insgesamt lagen die Zinssätze, die wir für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2018 zahlen mussten, zwischen 1,25% und 12,45% (i.Vj. 1,25% und 11,25%).

Unter Berücksichtigung der um 15,8% auf 11,7 Mio. EUR (i.Vj. 10,1 Mio. EUR) gestiegenen liquiden Mittel erhöhte sich die Nettoverschuldung zum Geschäftsjahresende 2018 nur leicht auf 75,8 Mio. EUR. Damit wird deutlich, dass die Optimierungen des Portfolios und die Maßnahmen zur Profitabilitätssteigerung finanzierungsneutral erreicht werden konnten.

Cashflow und Investitionen

Ausgewählte Kennzahlen zur Finanzlage inklusive der aufgegebenen Geschäftsbereiche
in Mio. EUR 2018 2017 Veränderung (in%)
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 20,7 25,3 -18,2
Cashflow aus Investitionstätigkeit -2,3 6,4 -100,0
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -16,6 -25,2 n.a.
Zahlungswirksame Veränderungen des
Finanzmittelfonds
1,7 6,0 -71,7
Wechselkurs- und konsolidierungskreisbe
dingte Änderungen des Finanzmittelfonds
-0,1 -0,1 0,0
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 11,7 10,1 15,8

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sank um 18,2% auf 20,7 Mio. EUR (i.Vj. 25,3 Mio. EUR). Während die Investitionen in Sachanlagen einschließlich Renditeimmobilien mit 21,2 Mio. EUR (i.Vj. 21,0 Mio. EUR) nahezu auf Vorjahresniveau sind, gingen die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte auf 1,0 Mio. EUR (Vj. 3,6 Mio. EUR) zurück. Hier wirkte sich im Vorjahr die Akquisition Westernacher im Segment it/services entsprechend aus. Die Veräußerung der Geiger Fertigungstechnologie GmbH führte zu einem Mittelzufluss durch den Abgang von konsolidierten Unternehmen in Höhe von 37,3 Mio. EUR nach 22,0 Mio. EUR im Vorjahr. Der Mittelabfluss durch den Erwerb neuer Tochtergesellschaften lag 2018 bei 19,4 Mio. EUR und ist auf den Erwerb der Heiche-Gruppe zurückzuführen. Im Vorjahr betrug der Mittelabfluss aus dem Zugang von konsolidierten Unternehmen 11,9 Mio. EUR. Ein Mittelzufluss aus dem Verkauf von Wertpapieren fiel im Berichtsjahr im Gegensatz zum Vorjahr nicht an (i.Vj. 18,8 Mio. EUR). Damit lag der Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Mittelzufluss) im Geschäftsjahr 2018 bei –2,3 Mio. EUR (i.Vj. 6,4 Mio. EUR).

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2018 insgesamt –16,6 Mio. EUR nach –25,2 Mio. EUR im Vorjahr. Der Mittelabfluss aus der Veränderung von Finanzverbindlichkeiten belief sich auf 2,8 Mio. EUR. Maßgeblich hierfür war die Rückführung kurzfristiger Bankverbindlichkeiten durch planmäßige Tilgungen und den Abbau der Kontokorrentverbindlichkeiten. Gegenläufig wirkte sich die Aufnahme langfristiger Bankverbindlichkeiten aus.

Der Finanzmittelfonds lag am 31. Dezember 2018 bei 11,7 Mio. EUR (i.Vj. 10,1 Mio. EUR). Der Free Cashflow, der sich unter Berücksichtigung der Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten sowie der Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte ergibt, betrug 2018 insgesamt 0,4 Mio. EUR (i.Vj. 2,3 Mio. EUR).

Ermittlung des Free Cashflows

in Mio. EUR 2018 2017 Veränderung (in%)
Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit
20,7 25,3 -18,2
– Auszahlungen für Investitionen
in immaterielle Vermögenswerte
1,0 3,6 -72,2
+ Einzahlungen aus Abgängen
von Sachanlagen einschließlich Rendite
immobilien
1,7 1,6 6,2
– Auszahlungen für Investitionen
in Sachanlagen einschließlich Rendite
immobilien
21,2 21,0 1,0
+ Einzahlungen aus Abgängen
von Finanzanlagen
0,2 0,0 n.a.
– Auszahlungen für Investitionen
in Finanzanlagen
0,0 0,0 0,0
Free Cashflow 0,4 2,3 -82,6

Working Capital

Das Working Capital verringerte sich zum 31. Dezember 2018 auf 108,7 Mio. EUR (i.Vj. 110,4 Mio. EUR). Die Vorräte und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren trotz der erhöhten Umsatzerlöse infolge eines aktiven Working-Capital-Managements rückläufig.

Working Capital

in Mio. EUR 2018 2017 Veränderung (in%)
Vorräte 70,1 74,0 -5,3
+ Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
62,9 64,3 -2,2
– Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
24,3 27,9 -12,9
Gesamt 108,7 110,4 -1,5

VERMÖGENSLAGE

Zum 31. Dezember 2018 lag die Bilanzsumme des KAP-Konzerns mit 376,0 Mio. EUR um 26,9 Mio. EUR über dem Stand zum 31. Dezember 2017 von 349,1 Mio. EUR.

Bilanzstruktur – Aktiva
in Mio. EUR 2018 2017 Veränderung
Langfristige Vermögenswerte 222,2 188,0 34,2
Immaterielle Vermögenswerte 42,3 23,0 19,3
Sachanlagen 169,0 152,8 16,2
Renditeimmobilien 4,7 4,9 -0,2
Übrige Finanzanlagen 1,4 1,3 0,1
Latente Steueransprüche 4,8 6,1 -1,3
Kurzfristige Vermögenswerte 153,8 161,0 -7,2
Vorräte 70,1 74,0 -3,9
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
62,9 64,3 -1,4
Ertragsteuererstattungsansprüche 2,6 2,3 0,3
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 6,4 10,2 -3,8
Flüssige Mittel 11,7 10,1 1,6

Auf der Aktivseite stiegen die langfristigen Vermögenswerte um 34,2 Mio. EUR auf 222,2 Mio. EUR (i.Vj. 188,0 Mio. EUR). Dabei nahmen die immateriellen Vermögenswerte um 19,3 Mio. EUR auf 42,3 Mio. (i.Vj. 23,0 Mio. EUR) zu. Hier spiegelt sich insbesondere der Anstieg der aktivierten immateriellen Vermögenswerte durch Kundenbeziehungen um 17,6 Mio. EUR infolge des Erwerbs der Heiche-Gruppe wider. Die Sachanlagen stiegen vor dem Hintergrund des geänderten Konsolidierungskreises und nach Abzug der vorgenommenen planmäßigen Abschreibungen insgesamt um 16,2 Mio. EUR auf 169,0 Mio. EUR (i.Vj. 152,8 Mio. EUR).

Die kurzfristigen Vermögenswerte verringerten sich um 7,2 Mio. EUR auf 153,8 Mio. EUR (i.Vj. 161,0 Mio. EUR). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf einen Rückgang der Vorräte um 3,9 Mio. EUR auf 70,1 Mio. EUR (i.Vj. 74,0 Mio. EUR) sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 1,4 Mio. EUR auf 62,9 Mio. EUR (i.Vj. 64,3 Mio. EUR) zurückzuführen. Die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte gingen um 3,8 Mio. EUR auf 6,4 Mio. EUR (i.Vj. 10,2 Mio. EUR) zurück. Hingegen stiegen die Erstattungsansprüche für Ertragsteuervorauszahlungen um 0,3 Mio. EUR auf 2,6 Mio. EUR (i.Vj. 2,3 Mio. EUR). Die liquiden Mittel lagen stichtagsbezogen am 31. Dezember 2018 mit 11,7 Mio. EUR (i.Vj. 10,1 Mio. EUR) um 1,6 Mio. EUR über dem Vorjahresniveau.

Bilanzstruktur – Passiva
In Mio. EUR 2018 2017 Veränderung
Eigenkapital 194,0 155,2 38,8
Gezeichnetes Kapital 20,2 17,2 3,0
Kapitalrücklage 86,8 48,8 38,0
Rücklagen -15,4 -15,1 -0,3
Bilanzergebnis 99,9 98,9 1,0
Anteile fremder Gesellschafter 2,4 5,4 -3,0
Langfristige Schulden 91,1 70,8 20,3
Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
18,1 18,5 -0,4
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 59,4 45,7 13,7
Latente Steuerverbindlichkeiten 13,3 6,6 6,7
Kurzfristige Schulden 90,9 123,1 -32,2
Übrige Rückstellungen 25,2 31,2 -6,0
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 28,1 36,9 -8,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
24,3 27,9 -3,6
Ertragsteuerschulden 4,9 2,0 2,9
Übrige Verbindlichkeiten 8,4 25,2 -16,8

Auf der Passivseite nahm das den Aktionären der KAP zustehende Eigenkapital um 41,8 Mio. EUR auf 191,6 Mio. EUR zu (i.Vj. 149,8 Mio. EUR). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen im Zusammenhang mit den durchgeführten Unternehmenserwerben zurückzuführen. Infolgedessen erhöhte sich das gezeichnete Kapital um 3,0 Mio. EUR auf 20,2 Mio. EUR (i.Vj. 17,2 Mio. EUR) und die Kapitalrücklage um 38,0 Mio. EUR auf 86,8 Mio. EUR (i.Vj. 48,8 Mio. EUR). Die Rücklagen verschlechterten sich um 0,3 Mio. EUR auf –15,4 Mio. EUR (i.Vj. –15,1 Mio. EUR). Das Jahresergebnis von 14,8 Mio. EUR übersteigt im Bilanzergebnis die Dividendenzahlung in Höhe von 14,1 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2017.

Die langfristigen Schulden stiegen um 20,3 Mio. EUR auf 91,1 Mio. EUR (i.Vj. 70,8 Mio. EUR). Während sich die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit 18,1 Mio. EUR (i.Vj. 18,5 Mio. EUR) nur geringfügig veränderten, erhöhten sich die langfristigen Finanzverbindlichkeiten um 13,7 Mio. EUR auf 59,4 Mio. EUR (i.Vj. 45,7 Mio. EUR) deutlich. In dieser Entwicklung spiegelt sich insbesondere die Umstrukturierung der Fristigkeiten unserer Verbindlichkeiten gegen Kreditinstitute auf eine langfristige Finanzierung wider.

Die kurzfristigen Schulden verringerten sich hingegen um 32,2 Mio. EUR auf 90,9 Mio. EUR (i.Vj. 123,1 Mio. EUR). Der Rückgang der kurzfristigen Rückstellungen um 6,0 Mio. EUR auf 25,2 Mio. EUR (i.Vj. 31,1 Mio. EUR) ist vor allem auf den Rückgang der gebildeten Rückstellungen für Abfindungen um 2,7 Mio. EUR auf 1,5 Mio. EUR (i.Vj. 4,2 Mio. EUR), der gebildeten Rückstellungen für Reklamationen, Garantien und Gewährleistungen um 1,8 Mio. EUR auf 13,3 Mio. EUR (i.Vj. 15,1 Mio. EUR) sowie der gebildeten Restrukturierungsaufwendungen um 1,2 Mio. EUR auf 0,4 Mio. EUR (i.Vj. 1,6 Mio. EUR) zurückzuführen. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sanken um 8,8 Mio. EUR auf 28,1 Mio. EUR (i.Vj. 36,9 Mio. EUR). Neben dem Rückgang der kurzfristigen Verbindlichkeiten gegen Kreditinstitute um 9,3 Mio. EUR auf 24,1 Mio. EUR (i.Vj. 33,4 Mio. EUR) blieben die Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten mit 3,5 Mio. EUR (i.Vj. 3,5 Mio. EUR) unverändert. Die tatsächlichen Ertragsteuern erhöhten sich aufgrund für das Geschäftsjahr 2018 ermittelter Steuerschuld um 2,9 Mio. EUR auf 4,9 Mio. EUR (i.Vj. 2,0 Mio. EUR). Die Eintragung der im Vorjahr beschlossenen, aber erst im Geschäftsjahr 2018 eingetragenen Kapitalerhöhungen führte zu einem Rückgang der übrigen Verbindlichkeiten. Sie sanken um 16,8 Mio. EUR auf 8,4 Mio. EUR (i.Vj. 25,2 Mio. EUR).

NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

MITARBEITER

Zum 31. Dezember 2018 haben wir, auf Vollzeitkräfte umgerechnet, im Konzern insgesamt 2.974 Mitarbeiter beschäftigt und damit 117 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr. Das Wachstum spiegelt zum einen die Veränderungen unserer Industriegruppe durch den Erwerb der Heiche-Gruppe und die Veräußerung der Geiger-Gruppe, zum anderen aber auch das zielgerichtete operative Wachstum in unseren Segmenten wider.

Im Segment engineered products blieb die Mitarbeiterzahl mit 1.046 Mitarbeitern (i.Vj. 1.059 Mitarbeiter) auf einem stabilen Niveau. Die Veränderungen im Konsolidierungskreis des Segments flexible films führten zu einem leichten Aufbau der im Segment beschäftigten Mitarbeiterzahl, sodass zum 31. Dezember 2018 insgesamt 326 Mitarbeiter (i.Vj. 318) in diesem Bereich aktiv waren. Unser jüngstes Segment surface technologies beschäftigte durch den dynamischen Segmentaufbau durch die getätigten Akquisitionen 810 Mitarbeiter (i.Vj. 302 Mitarbeiter). Im Segment it/services blieb die Mitarbeiterzahl mit 124 Mitarbeitern nahezu konstant (i.Vj. 126 Mitarbeiter). Bedingt durch die Veräußerung der Geiger Fertigungstechnologie sank die Zahl der im Segment precision components beschäftigten Mitarbeiter auf 630 (i.Vj. 672).

2018 2017 Veränderung (in%)
Nach Regionen
Deutschland 1.446 1.222 18,4
Übriges Europa 1.230 1.003 22,7
Nord-/Südamerika 111 97 14,5
Asien 148 154 -3,9
Sonstige Regionen 1 1 0,0
Gesamt 2.936 2.477 18,6
Nach Segmenten
engineered products 1.046 1.059 -1,2
flexible films 326 318 2,6
surface technologies 810 302 >100
it/services 124 126 -1,5
precision components 630 672 -6,2
Gesamt 2.936 2.477 18,6

Ausgewählte Kennzahlen zu den Mitarbeitern¹

¹ Auf Vollzeitkräfte umgerechnet; Stand jeweils zum Geschäftsjahresende am 31.12.

Den stärksten Anstieg an Mitarbeitern verzeichneten die Regionen übriges Europa und Nord-/ Südamerika. Unverändert ist der größte Teil unserer Mitarbeiter in Deutschland beschäftigt. Der Anteil sank infolge unserer fortgesetzten Internationalisierung leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 49,9% (i.Vj. 50,0%).

Aus- und Weiterbildung

Ziel unserer übergeordneten Personalstrategie ist es, den KAP-Konzern und seine einzelnen Tochtergesellschaften als attraktiven Arbeitgeber im zunehmend globalen Wettbewerb um die besten Fach- und Führungskräfte zu positionieren. Wir legen großen Wert auf eine innovative Unternehmenskultur sowie auf ein Arbeitsumfeld, das auf Transparenz, Offenheit und Vertrauen aufgebaut ist. Ein wichtiger Maßstab für die Attraktivität als Arbeitgeber ist die hohe Treue und Loyalität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegenüber unserer Industriegruppe.

Für unsere nachhaltige und erfolgreiche Entwicklung sind die Fähigkeiten und Kompetenzen unserer Mitarbeiter von entscheidender Bedeutung. Aus diesem Grund messen wir dem kontinuierlichen Lernen und der individuellen Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter eine hohe Bedeutung bei. Dabei setzen wir auf umfassende Fort- und Weiterbildungsprogramme und bieten unseren Mitarbeitern nach ihren Fähigkeiten und ihrem Potenzial maßgeschneiderte interne Entwicklungsmöglichkeiten.

Bei der Gewinnung von motivierten und leistungsstarken Mitarbeitern setzen wir auf ein Bündel von Personalgewinnungsmaßnahmen. An unseren deutschen Standorten bieten wir Ausbildungen in insgesamt 17 verschiedenen Berufsbildern an. Dabei decken wir eine große Bandbreite von kaufmännischen, technischen und verfahrenstechnischen Berufen sowie in ausgewählten IT- und Elektrobereichen ab. Zum 31. Dezember 2018 beschäftigten wir im Konzern insgesamt 58 Auszubildende (i.Vj. 62). Aufbauend auf den Ausbildungsprogrammen unserer Tochtergesellschaften bieten wir persönliche Anreize wie die Finanzierung von Meister- und Technikerausbildungen. Unseren Führungsnachwuchs gewinnen wir zu einem großen Teil von Berufsakademien, aber auch von Hochschulen. Dabei setzen wir auf unsere langjährige enge Kooperation mit Schulen, Berufsakademien und Hochschulen. So vergeben unsere Tochtergesellschaften Studien- und Entwicklungsprojekte und unterstützen Masterarbeiten in ausgewählten Themenbereichen.

Vielfalt

Wir fördern die Vielfalt unserer Mitarbeiterstruktur. Mit der Kombination von Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen mit verschiedenen Fähigkeiten, Erfahrungen und Sichtweisen gewinnen wir ein besseres Verständnis von Märkten und Kundengruppen. Dies stellt eine wichtige Voraussetzung für den langfristigen Erfolg unseres Unternehmens dar. Wir legen in unserer Industriegruppe Wert auf ein Klima, in dem Vielfalt gelebt wird und der Respekt vor dem Individuum fester Bestandteil der Unternehmenskultur ist. Wir beschäftigen Mitarbeiter aus den verschiedensten Kulturkreisen und Herkunftsländern und mit unterschiedlicher Religionszugehörigkeit. So beschäftigen wir allein in Deutschland Mitarbeiter aus 25 Nationen.

Auch wenn der Anteil von Frauen im Konzern teilweise, insbesondere an unseren osteuropäischen Standorten, bei über 50% der Gesamtbelegschaft liegt, ist der Anteil von Frauen in den für uns wichtigen technischen und naturwissenschaftlichen Positionen zu niedrig. Der Anteil weiblicher Führungskräfte ist allerdings erfreulich. In fast allen Firmen und Standorten weltweit sind auf der Ebene unterhalb der Geschäftsleitung Frauen vertreten. Dabei liegt der Schwerpunkt vor allem in den kaufmännischen Positionen sowie in Positionen aus den Bereichen Vertrieb und Qualitätsmanagement.

Gesundheit und Arbeitsschutz

Die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter fördern wir durch ein umfassendes Gesundheitsmanagement sowie die Einhaltung der Arbeitsschutzrichtlinien, die wir auf Basis der gesetzlichen Vorgaben und der spezifischen Anforderungen unserer einzelnen Tochtergesellschaften aufgestellt haben. Grundlage unseres Gesundheitsmanagements sind gezielte Analysen von Krankheitsbildern in Bezug auf die Anforderungen der unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche in unseren Tochtergesellschaften. Diese Analysen führen wir in Kooperation mit Arbeitsmedizinern durch. Unser Ziel ist es dabei, die Belastungen für unsere Mitarbeiter zu reduzieren und Gefährdungen, die aus der täglichen Arbeit und dem Arbeitsumfeld entstehen können, zu vermindern. Auf diesem Weg können wir Fehlzeiten präventiv reduzieren. Fester Bestandteil unseres Gesundheitsmanagements sind individuelle Angebote in den Bereichen Prävention, Therapie und Rehabilitation. Unsere Tochtergesellschaften sind dazu verpflichtet, die etablierten Arbeitsschutzrichtlinien stets einzuhalten und Arbeitsunfälle umgehend zu berichten. Auf diesem Weg stellen wir sicher, dass wir auf Basis umfassender Analysen jedes einzelnen Unfalls geeignete Maßnahmen ergreifen und bestehende und mögliche Gefahrensituationen präventiv entschärfen können.

VERGÜTUNGSBERICHT

Vergütung des Vorstands

Zuständigkeit Die Struktur und die Festlegung der Vorstandsvergütung sind Aufgabe des Aufsichtsrats.

Zielsetzungen

Das Vergütungsmodell für den Vorstand soll im Wettbewerb um hoch qualifizierte Führungspersönlichkeiten attraktiv sein. Als Anreiz für erfolgreiche Arbeit soll der variable Teil der Vergütung eine starke Abhängigkeit vom wirtschaftlichen Erfolg des KAP-Konzerns haben. Die Vergütungsstruktur für den Vorstand ist im Einklang mit dem Vergütungssystem der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Führungskräfte.

Vergütungselemente

Die Vergütung des Vorstands enthält feste und variable Einkommenselemente sowie Vergütungen mit langfristiger Anreizwirkung. Die Faktoren, aus denen sich die variable Vergütung zusammensetzt, ermöglichen in erfolgreichen Geschäftsjahren des KAP-Konzerns ein wettbewerbsfähiges Einkommen des Vorstands mit einem sehr hohen Tantiemeanteil. Als Messgröße des variablen Vergütungsanteils dient ab 2019 das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA). Für 2018 ist die Tantieme fix.

Die KAP AG unterhält seit 2017 ein virtuelles Aktienoptionsprogramm mit Barausgleich. An dem Programm nehmen Herr Decker und Herr Dr. Riedel teil. Herrn Decker wurden mit Dienstbeginn 1. August 2017 einmalig 100.000 Stück virtuelle Aktienoptionen gewährt, die über einen Zeitraum von vier Jahren erdient werden. Herrn Dr. Riedel wurden mit Dienstbeginn 1. Mai 2018 einmalig 100.000 virtuelle Aktienoptionen per 1. November 2018 zugesagt, die über einen Zeitraum von vier Jahren ab Dienstbeginn erdient werden. Das Programm sieht vor, dass der Berechtigte bei der Ausübung der Option einen Barauszahlungsanspruch gegenüber der Gesellschaft erhält. Ausübungszeitpunkt ist der 31. Juli 2021 (Herr Decker) bzw. der 30. April 2022 (Herr Dr. Riedel). Der Barauszahlungsanspruch entspricht der Differenz zwischen dem durchschnittlichen Kurswert (Xetra-Handel, Deutsche Börse AG, Frankfurt am Main) der letzten 20 Börsenhandelstage vor Ausübung der Option und dem Basiswert von 30 EUR (Herr Decker) bzw. 33 EUR (Herr Dr. Riedel). Der Anspruch ist der Höhe nach auf 40 EUR je Option begrenzt, wobei eine Bereinigung um zwischenzeitlich erfolgte Dividendenausschüttungen und etwaige Verwässerungseffekte bei Kapitalerhöhungen erfolgt. Da zwischen der Gewährung der virtuellen Aktienoptionen und dem Abschlussstichtag Kapitalmaßnahmen stattgefunden haben, hat sich die Anzahl der virtuellen Aktienoptionen auf 232.262 Stück erhöht, wobei davon 119.562 Stück auf Herrn Decker und 112.700 Stück auf Herrn Dr. Riedel entfallen. Zum Abschlussstichtag betrug die Restlaufzeit der Optionen 31 Monate (Herr Decker) bzw. 40 Monate (Herr Dr. Riedel). Der im Geschäftsjahr erdiente Vergütungsbestandteil aus dem Aktienoptionsprogramm beträgt 367.903 EUR, wovon 202.185 EUR auf Herrn Decker und 165.718 EUR auf Herrn Dr. Riedel entfallen.

Es besteht ein Wettbewerbsverbot für ein Jahr. Als Kompensation erhält der Vorstand einen Betrag in Höhe von 50% des letzten Gehalts und Tantieme.

Herr Decker hat als Vorstand der KAP AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats und auf Basis des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 7. Juli 2017 20.000 Aktien unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2017 gegen Bareinlagen gezeichnet. Die neuen Aktien wurden an Herrn Decker ausgegeben. Die Kapitalerhöhung dient dem von der Hauptversammlung gebilligten Zweck der Bindung des Vorstands an die Gesellschaft. Die Handelsregistereintragung erfolgte am 29.01.2018. Der Ausgabebetrag beträgt 33,92 EUR je neue Aktie und entspricht dem letzten amtlichen Schlusskurs der Aktien der Gesellschaft am 29. November 2017 abzüglich eines 5%igen Abschlags.

Herr Dr. Riedel hat als Finanzvorstand der KAP AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats und auf Basis des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 7. Juli 2017 18.045 Aktien unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2017 gegen Bareinlagen gezeichnet. Die neuen Aktien wurden an Herrn Dr. Riedel ausgegeben. Die Kapitalerhöhung dient dem von der Hauptversammlung gebilligten Zweck der Bindung des Vorstands an die Gesellschaft. Die Handelsregistereintragung erfolgte am 27. Juni 2018. Der Ausgabebetrag beträgt 33,25 EUR je neue Aktie.

Gesamtvergütung 412 412 412 270 270 270 215 215 215 n.a. n.a. n.a.

Name Decker, Guido
Funktion CEO
Eintritt 01.08.2017
Gewährte Zuwendungen in TEUR 2018 2018 (Min.) 2018 (Max.) 2017 2017 (Min.) 2017 (Max.)
Festvergütung 296 296 296 104 104 104
Nebenleistungen 1 (Firmenwagen) 16 16 16 6 6 6
Summe fixe Vergütung 312 312 312 110 110 110
Einjährige variable Vergütung 100 100 100 260 260 260
Summe variable Vergütung 100 100 100 260 260 260
Aktienoptionsplan 953 0 4.000
Gesamtvergütung 412 412 412 1.323 370 4.370
Zugeflossene Zuwendungen in TEUR 2018 2018 (Min.) 2018 (Max.) 2017 2017 (Min.) 2017 (Max.)
Festvergütung 296 296 296 104 104 104
Nebenleistungen 1 (Firmenwagen) 16 16 16 6 6 6
Summe fixe Vergütung 312 312 312 110 110 110
Einjährige variable Vergütung 100 100 100 160 160 160
Summe variable Vergütung 100 100 100 160 160 160
Aktienoptionsplan - - - - - -

¹ Weitere gewährte Nebenleistungen stellt die D&O-Versicherung dar.

Name Decker, Guido Riedel, Alexander, Dr.

CEO CFO
01.08.2017 01.05.2018
2017 (Max.) 2017 (Min.) 2017 2018 (Max.) 2018 (Min.) 2018
n.a. n.a. n.a. 208 208 208
n.a. n.a. n.a. 7 7 7
n.a. n.a. n.a. 215 215 215
n.a. n.a. n.a. 67 67 67
n.a. n.a. n.a. 67 67 67
n.a. n.a. n.a. 4.000 0 924
n.a. n.a. n.a. 4.282 282 1.206
2018 (Max.)
2017
2017 (Min.)
2017 (Max.)
2018 2018 (Min.) 2018 (Max.) 2017 2017 (Min.) 2017 (Max.)
296
104
104
104
208 208 208 n.a. n.a. n.a.
16
6
6
6
7 7 7 n.a. n.a. n.a.
312
110
110
110
215 215 215 n.a. n.a. n.a.
100
160
160
160
- n.a. n.a. n.a.
100
160
160
160
- - - n.a. n.a. n.a.
-
-
-
-
- - - n.a. n.a. n.a.
412
270
270
270
215 215 215 n.a. n.a. n.a.

Vergütung des Aufsichtsrats

Vergütungsregelung

Die derzeitige Vergütungsregelung ist in § 13 der Satzung niedergelegt. Neben dem Ersatz der Auslagen erhält der Aufsichtsrat eine Festvergütung.

Aufsichtsratsvergütung im Geschäftsjahr 2018

Der Aufsichtsrat besteht aus fünf (i.Vj. sechs) Mitgliedern. Jedes einfache Aufsichtsratsmitglied erhielt im Geschäftsjahr 20185.000EUR (i.Vj. 5.000EUR), der Aufsichtsratsvorsitzende 7.500EUR (i.Vj. 7.500 EUR). Die Vergütung erfolgte zeitanteilig. Für die Mitglieder des Aufsichtsrates fielen Gesamtbezüge in Höhe von 28 TEUR (i.Vj. 26 TEUR) an.

CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY

Umfassende Informationen zu unserer Corporate Social Responsibility sowie weiteren nicht-finanziellen Leistungsindikatoren enthält unser nichtfinanzieller Bericht gemäß §§289bff., 315bff. HGB. Diesen finden Sie unter www.kap.de/unternehmen/vision-werte/nfe.html.

VERGLEICHBARKEIT DES NACHHALTIGEN WACHSTUMS DER KAP-GRUPPE

Zur Beurteilung der nachhaltigen Ertrags- und Finanzkraft der KAP-Gruppe haben wir uns entschieden, einmalig das nachhaltige Wachstum der KAP-Gruppe bezogen auf den derzeitigen Konsolidierungskreis für die Geschäftsjahre 2015 bis 2018 und für die Segmente für die Geschäftsjahre 2017 und 2018 zu ermitteln. Der Grund hierfür liegt insbesondere in den Veränderungen der Segmente durch Verkäufe und Liquidationen in den vergangenen Jahren.

Grundlage hierfür bilden im Folgenden die Kennzahlen Umsatzerlöse, like-for-like-adjustierte Umsatzerlöse, EBITDA, like-for-like-adjustiertes EBITDA, Capex (Investitionen) und Trade Working Capital (TWC). Zur Darstellung des nachhaltigen Wachstums hat das Management der KAP-Gruppe entschieden, die Gesellschaften, die in den Geschäftsjahren 2015 bis 2018 veräußert oder liquidiert worden sind, aus den berichteten Zahlen für oben genannte Kennzahlen zu bereinigen. Hierbei werden Gesellschaften, die im Rahmen von konzerninternen Umstrukturierungen auf andere, im Konzernverbund verbleibende Gesellschaften verschmolzen werden, nicht bereinigt, da das zugrunde liegende Geschäft weiter fortgeführt wird. Die folgende Übersicht soll den Ansatz verdeutlichen:

Gesellschaften Segment 2015 2016 2017 2018
ELBTAL OF AMERICA,
INC.
flexible films Liquidation
Kirson Industrial
Reinforcement GmbH
flexible films Verkauf
Caplast Türkiye Ltd. Sti. flexible films Liquidation
Coatec s.r.o. flexible films Liquidation
Geiger Fertigungstech
nologie GmbH1
precision
components
Verkauf
Ballistic Protective
Systems D.O.O.
other Liquidation
Ströhr & Co. Aktien
gesellschaft
other Liquidation
Alle weiteren Gesellschaften fortgeführt

¹ Für die Geiger Fertigungstechnologie GmbH wurden ausschließlich 2015 und 2016 bereinigt, da diese in 2017 und 2018 als

aufgegebener Geschäftsbereich berücksichtigt wurde.

Ausgangspunkt für die Berechnung der Like-for-like-Kennzahlen für die KAP-Gruppe sind die Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung für die jeweiligen Geschäftsjahre 2015 bis 2018 bzw. die Segmentinformationen für das jeweilige Segment in der aktuellen Struktur für die Geschäftsjahre 2017 und 2018.

Für die Like-for-like-Darstellung auf Gesamtkonzernebene wurden in einem zweiten Schritt die Aufwendungen und Erträge sowie Investitionen und relevanten Bilanzposten für die TWC--Darstellung der jeweiligen Gesellschaften unter Berücksichtigung der Beziehungen zu anderen Gesellschaften eliminiert. Sämtliche Transaktionen zwischen den verbleibenden Konzerngesellschaften und den eliminierten Gesellschaften wurden so dargestellt, als hätten diese mit fremden Dritten stattgefunden.

Für die Like-for-like-Darstellung auf Segmentebene wurden in einem zweiten Schritt die Aufwendungen und Erträge der jeweiligen Gesellschaften unter Berücksichtigung der Beziehungen zu anderen Gesellschaften eliminiert. Sämtliche Transaktionen zwischen den verbleibenden Segmentgesellschaften, anderen Konzerngesellschaften und den eliminierten Gesellschaften wurden so dargestellt, als hätten diese mit fremden Dritten stattgefunden.

Nach Durchführung dieser Bereinigungen wurden des Weiteren die vorgenommenen Adjustierungen den einzelnen Segmenten verursachungsgerecht zugeordnet und bereinigt.

Zu beachten ist, dass trotz Normalisierungen und Adjustierungen keine abschließende Vergleichbarkeit gegeben ist, da durch die Akquisitionen der NOW-Gruppe ab 31. Dezember 2017 und der Heiche-Gruppe ab 1. August 2018 für zwölf bzw. fünf Monate in 2018 entsprechende Beiträge dieser beiden Gruppen in die konsolidierten Kennzahlen (sowohl like for like als auch vor Bereinigungen) mit eingeflossen sind.

2015 2016
In TEUR Umsatzerlöse
der Gruppe
Adjustierung
der Umsatzerlöse
Like-for-like
adjustierte
Umsatzerlöse
Umsatzerlöse
der Gruppe
Adjustierung
der Umsatzerlöse
Like-for-like
adjustierte
Umsatzerlöse
Gesamt Gruppe 374.492 -73.094¹ 301.398 385.782 -68.914² 316.868

Im Folgenden werden die Umsatzerlöse auf die like-for-like-adjustierten Umsatzerlöse übergeleitet:

¹ Beinhaltet im Wesentlichen die Bereinigungen des Verkaufs von Kirson Industrial Reinforcements GmbH (–27.129 TEUR) und Geiger Fertigungstechnologie GmbH (–46.093 TEUR). ² Beinhaltet im Wesentlichen die Bereinigungen des Verkaufs von Kirson Industrial Reinforcements GmbH (–27.048 TEUR), Geiger Fertigungstechnologie GmbH (–41.182 TEUR) und der Liquidation von Caplast Türkiye Ltd. Sti. (–631 TEUR).

2017 2018
Segment / In TEUR Umsatz
erlöse des
Segments
Adjustierung
der Umsatz
erlöse
Zwischen
summe
Konsolidie
rung/
Überleitung
Like-for-like
adjustierte
Umsatz
erlöse
Umsatz
erlöse
des
Segments
Adjustierung
der Umsatz
erlöse
Zwischen
summe
Konsolidie
rung/
Überleitung
Like-for-like
adjustierte
Umsatz
erlöse
engineered
products
164.916 0 164.916 169.148 0 169.148
flexible films 107.839 -25.088 ³ 82.751 88.447 0 88.447
it/services 18.527 0 18.527 22.578 0 22.578
surface technology 1.140 0 1.140 43.244 0 43.244
precision
components
71.704 0 71.704 67.636 0 67.636
Überleitung
(Vorjahr all other)
12 0 12 2.725 0 2.725
Zwischensumme 364.139 -25.088 339.051 393.778 0 393.778
Gesamt Gruppe 364.139 -25.088 339.051 393.778 0 393.778 393.778
339.051 -6.820 332.231 393.778 -3.949 389.829

³ Beinhaltet im Wesentlichen die Bereinigungen des Verkaufs von Kirson Industrial Reinforcements GmbH (–24.416 TEUR) und der Liquidation von Caplast Türkiye Ltd. Sti. (–562 TEUR).

Die folgende Tabelle stellt das EBITDA übergeleitet auf das like-for-like-adjustierte EBITDA dar:

2015 2016
In TEUR EBITDA
der Gruppe
Adjustierung
des EBITDA
Like-for-like
adjustiertes
EBITDA
EBITDA der
Gruppe
Adjustierungen
des EBITDA
Like-for-like
adjustiertes
EBITDA
Gesamt Gruppe 34.646 -7.485¹ 27.161 39.208 -7.518² 31.690

¹ Beinhaltet im Wesentlichen die Bereinigungen des Verkaufs von Kirson Industrial Reinforcements GmbH (–3.987 TEUR), Geiger Fertigungstechnologie GmbH (–4.609 TEUR) und der Liquidation von Caplast Türkiye Ltd. Sti. (401 TEUR).

² Beinhaltet im Wesentlichen die Bereinigungen des Verkaufs von Kirson Industrial Reinforcements GmbH (–4.148 TEUR), Geiger Fertigungstechnologie GmbH (–4.454 TEUR) und der Liquidation von Caplast Türkiye Ltd. Sti. (606 TEUR).

2017 2018 Segment / In TEUR EBITDA des Segments Adjustierung des EBITDA Zwischensumme Konsolidierungen Like-for-likeadjustiertes EBITDA EBITDA des Segments Adjustierung des EBITDA Zwischensumme Konsolidierungen Like-for-likeadjustiertes EBITDA engineered products 12.404 -582 ³ 11.822 13.053 1.147 8 14.200 flexible films 11.334 -4.146 4 7.188 9.143 118 9 9.261 it/services 1.961 -235 1.938 2.299 28510 2.584 surface technology -406 0 -406 7.495 0 7.495 precision components 3.694 6.704 6 10.398 10.826 0 10.826 Überleitung (Vorjahr all other) -6.139 4.0537 -2.086 -6.649 5.69811 -951 Zwischensumme 22.847 6.007 28.854 36.166 7.249 43.415 Gesamt Gruppe 22.847 6.007 28.854 36.166 7.249 43.415 28.854 2.277 31.131 43.415 2.625 46.040

3 Beinhaltet im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (–519 TEUR) und Gewinne aus dem Abgang von Vermögenswerten (–148 TEUR).

4 Beinhaltet im Wesentlichen die Bereinigungen der Liquidation von Elbtal of AMERICA, Inc. (–137 TEUR), des Verkaufs von Kirson Industrial

Reinforcements GmbH (–4.595 TEUR), Aufwendungen für Gewährleistungen und Restrukturierungen (645 TEUR) und Gewinne aus dem Abgang

von Vermögenswerten (–129 TEUR).

5 Beinhaltet im Wesentlichen sonstige Anpassungen (23 TEUR).

6 Beinhaltet im Wesentlichen Abfindungen für Personalabbau (4.093 TEUR), Gewinne aus dem Abgang von Vermögenswerten (–594 TEUR), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (–165 TEUR), Aufwendungen für Gewährleistungen und Restrukturierungen (2.710 TEUR) und Rechts- und Beratungskosten, insbesondere bei M&A Aktivitäten (628 TEUR).

7Beinhaltet im Wesentlichen Rechts- und Beratungskosten, insbesondere bei M&A Aktivitäten (2.935 TEUR), Abfindungen für ehemalige Vorstände (670 TEUR) und Impairment für unseren Standort in Augsburg (373 TEUR).

8 Beinhaltet im Wesentlichen Abfindungs- (460 TEUR) und Restrukturierungskosten (687 TEUR).

9 Beinhaltet im Wesentlichen die Bereinigung der Liquidation von Caplast Türkiye Ltd. Sti. (111 TEUR).

10 Beinhaltet im Wesentlichen Abfindungskosten (285 TEUR).

11 Beinhaltet im Wesentlichen Rechts- und Beratungskosten, insbesondere bei M&A Aktivitäten (5.698 TEUR).

2014 2015
In TEUR Gruppe TWC Adjustierungen Like-for-like
TWC
Gruppe TWC Adjustierungen Like-for-like
TWC
Vorräte 74.560 -11.330 63.230 74.608 -10.044 64.564
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
48.860 -2.663 46.197 52.755 -3.788 48.967
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
-17.352 1.347 -16.005 -18.123 1.616 -16.507
TWC 106.068 -12.646 93.422 109.239 -12.216 97.024

Die folgende Tabelle stellt das TWC übergeleitet auf das like-for-like-adjustierte TWC dar:

Die folgende Tabelle stellt die Investitionen übergeleitet auf die like-for-like-adjustierten Investitionen dar:

2015 2016
In TEUR Gruppe
Investitionen
Adjustierungen Like-for-like
Investitionen
Gruppe
Investitionen
Adjustierungen Like-for-like
Investitionen
Geschäfts- oder Firmenwert 0 0 0 0 0 0
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 510 -46 464 405 -104 301
Immaterielle Vermögenswerte 510 -46 464 405 -104 301
Grund und Boden 561 -209 352 1.572 0 1.572
Technische Anlagen und Maschinen 6.719 -2.182 4.537 9.168 -343 8.825
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.145 -536 2.609 3.596 -542 3.054
Geleistete Anzahlungen und Anlagen
im Bau
5.025 -1.494 3.531 10.368 -1.416 8.952
Sachanlagen 15.450 -4.421 11.029 24.704 -2.302 22.402
Renditeimmobilien 296 0 296 142 0 142
Investitionen 16.256 -4.467 11.789 25.251 -2.406 22.845
2018 2017 2016
Like-for-like
TWC
Adjustierungen Gruppe TWC Like-for-like
TWC
Adjustierungen Gruppe TWC Like-for-like
TWC
Adjustierungen Gruppe TWC
70.062 0 70.062 67.202 0 67.202 62.408 -10.073 72.481
62.935 0 62.935 59.867 -16 59.883 51.879 -4.789 56.668
-24.292 0 -24.292 -25.834 13 -25.847 -19.150 2.787 -21.937
108.705 0 108.705 101.235 -3 101.238 95.137 -12.075 107.212
2018 2017
Like-for-like
Investitionen
Adjustierungen Gruppe
Investitionen
Like-for-like
Investitionen
Adjustierungen Gruppe
Investitionen
0 0 0 1.976 0 1.976
899 0 899 1.567 0 1.567
899 0 899 3.543 0 3.543
4.028 0 4.028 1.472 -2 1.474
5.034 0 5.034 6.258 -98 6.356
3.233 0 3.233 2.705 -40 2.745
5.709 0 5.709 9.205 -27 9.232
18.005 0 18.005 19.640 -167 19.807
75 0 75 45 0 45
18.979 0 18.979 23.229 -167 23.396

NACHTRAGSBERICHT

Bis zum 11. März (Freigabe zur Veröffentlichung durch den Vorstand) waren keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag zu verzeichnen.

PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

PROGNOSEBERICHT

KONJUNKTURERWARTUNGEN

Die Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) für das Wachstum der Weltwirtschaft für das laufende Jahr liegt mit 3,5% etwas unter der erwarteten Wachstumsrate des Vorjahres. Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2018 schwächte sich der dynamische Aufwärtstrend der Vorjahre leicht ab. Die Ursache hierfür liegt vor allem in den Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China sowie den unkalkulierbaren Risiken, die aus einem ungeordneten Brexit entstehen könnten. Diese Themen werden nach Einschätzung des IWF auch 2019 die vorherrschenden Einflussfaktoren für die weitere Entwicklung der globalen Konjunktur sein.

Für den Euroraum wird eine Abschwächung des BIP-Wachstums von 1,8 % auf 1,6 % erwartet. Dies ist voraussichtlich insbesondere auf die gesunkenen Erwartungen bezüglich der Entwicklung der drei großen europäischen Volkswirtschaften Deutschland, Frankreich und Italien zurückzuführen. In Deutschland dürfte das BIP im Jahr 2019 lediglich um 1,5 % zulegen. Zu dieser Verlangsamung des Wachstums dürften ein schwächerer privater Konsum, eine gedämpfte Auslandsnachfrage sowie eine schwächere Industrieproduktion nach der Einführung überarbeiteter Emissionsnormen für Automobile beitragen.

In den USA sollte das Wachstum nach dem Wegfall der immensen fiskalischen Impulse und der leicht strafferen Geldpolitik der US-Notenbank auf 2,5% sinken. Ein starkes Wachstum soll dabei insbesondere aus der Inlandsnachfrage entstehen, die zu steigenden Importen und damit zu einer Ausweitung des US-Leistungsbilanzdefizits führen könnte.

Für die Schwellenländer erwartet der IWF mit 4,5% für 2019 ein Wirtschaftswachstum nahezu auf Vorjahresniveau. Dabei soll sich die Schere in der Entwicklung der einzelnen Regionen und Ländern weiter öffnen. Die Schwellen- und Entwicklungsländer Asiens sollen demnach um 6,3% wachsen. Der kombinierte Einfluss der notwendigen Verschärfungen der Finanzaufsicht und des anhaltenden Handelskonflikts mit den USA dürfte aber das Wachstum der chinesischen Wirtschaft verlangsamen. Entsprechend liegt die Wachstumsprognose mit 6,2% unter dem im Vorjahr erzielten Wert.

Wirtschaftliches Umfeld

in% Wachstum 1
2018
Wachstum 1
2019
Welt 3,7 3,5
Euroraum 1,8 1,6
Deutschland 1,5 1,3
USA 2,9 2,5
Schwellenländer 4,6 4,5

¹ Reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

Quellen: Internationaler Währungsfonds (IWF) – World Economic Outlook Update January 2019; Gemeinschaftsdiagnose #2-2018 – Aufschwung verliert an Fahrt.

Unsere Segmente sind in einer Vielzahl von attraktiven Marktnischen aktiv und verfügen dort über eine sehr gute Marktposition. Die Entwicklungen in diesen Marktnischen verlaufen relativ unabhängig von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung. Die folgenden Angaben beruhen auf einer Studie einer großen internationalen Beratungsgesellschaft, die KAP exklusiv vorliegt.

Im Segment engineered products sind die wesentlichen Wachstumstreiber für die Schlüsselanwendungen, in die unsere Produkte einfließen, unverändert intakt. Der Markt für Leistungsriemen, Schläuche und Luftfedern sollte vor allem von einem starken Ersatzteilgeschäft profitieren. Höhere Investitionen der Minengesellschaften sollten zu einer höheren Nachfrage nach Schwerlastförderbändern führen. Auch im Anwendungsbereich der Premium-Reifen erwarten wir, getrieben durch höhere Absatzzahlen im US-amerikanischen und asiatischen Kfz-Markt, ein unverändertes Marktwachstum.

Die Schlüsselanwendungen unseres Segments flexible films profitieren von langfristigen Wachstumstrends. Die anhaltende Nachfrage nach qualitativ hochwertigen und nachhaltigen Lösungen sollte 2019 zu einem weiteren Marktwachstum im Bereich der Dachmembranen führen. Gleichzeitig sollten ein hoher Renovierungsdruck und eine hohe Neubautätigkeit für eine robuste Nachfrage im Bereich der verstärkten Schwimmbadauskleidungen und der Kinoleinwände führen. Dynamisch sollte sich auch der recht junge Markt für Transporthüllen für Neuwagen in 2019 entwickeln.

Der Markt für Oberflächenlösungen ist insbesondere von der wachsenden Nachfrage großer OEMS nach besserem Korrosionsschutz für ihre Produkte sowie dem verstärkten Einsatz von Aluminium im Automotive-Bereich geprägt. Davon sollten auch unsere Schlüsselanwendungen des Segments surface technologies, wie die chemische Passivierung oder der Oberflächenschutz im Bereich Zink-Nickel, Chrome III, profitieren.

Das Segment it/services sollte 2019 von dem ungebrochenen Markttrend der Digitalisierung profitieren. Wachstumstreiber für den speziellen Markt sind insbesondere die Digitalisierung von Prozessen und die strukturierte Verwaltung von Datensätzen sowie Anwendungen rund um die Big Data Analytics, sodass die beiden Bereiche Enterprise Content Management und Big Data Analytics deutlich zulegen sollten.

Die Produkte unseres Segments precision components werden verstärkt im Bereich der Elektromobilität eingesetzt. Die Marktnachfrage nach E-Bikes sollte auch 2019 unverändert hoch bleiben. Aber auch die elektrische Feststellbremse oder die elektrische Lenkeinstellung sollten weiter verstärkt Verwendung finden – sowohl in traditionellen Autos als auch in elektrifizierten Autos.

Zu den einzelnen Entwicklungen verweisen wir auch auf die Tabelle Marktentwicklung wesentlicher Schlüsselanwendungen auf Seite 38 im Abschnitt "Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen".

ERWARTUNGEN ZUR ENTWICKLUNG DES KAP-KONZERNS

Wir werden 2019 unsere Segmentstrategie konsequent umsetzen. Auch weiterhin wollen wir durch gezielte Investitionen in das interne und externe Wachstum Werte für unsere Aktionäre schaffen und die Marktposition unserer Industriesegmente kontinuierlich ausbauen.

Im strategischen Fokus steht dabei die Profitabilitätssteigerung durch Realisierung von Synergien und Effizienzgewinnen durch ein zielgerichtetes Maßnahmenbündel, welches wir individuell auf die jeweiligen Anforderungen unserer Segmente ausgerichtet und bereits angestoßen haben. Die notwendige Analyse und die Ableitung der einzelnen Maßnahmen dazu haben wir im vergangenen Jahr vorgenommen. Im laufenden Jahr arbeiten wir gemeinsam mit unseren Segmentmanagern und unseren Geschäftsführern an den einzelnen Standorten mit Nachdruck an der konsequenten Fortführung der Umsetzung.

Gleichzeitig wollen wir durch verstärkte Investitionen in Produktinnovationen zusätzliche Wachstumsdynamik erzeugen. Dazu beabsichtigen wir Researchzentren zu etablieren und die bislang dezentralen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in den Segmenten zusammenzufassen. Auf diesem Weg wollen wir unsere F&E-Schlagkraft erhöhen, Doppelentwicklungen vermeiden und gemeinsam frühzeitig innovative Lösungen entwickeln. Big Data und Industrie 4.0 sind für uns als moderne Industriegruppe wesentliche Zukunftsfelder. Im mittelständischen Umfeld verfügen wir mit unserer einzigartigen Verbindung von IT-Know-how und Ingenieurskompetenz über exzellente Voraussetzungen. Mit drei Leuchtturmprojekten, die wir innerhalb unseres Konzerns 2019 durchführen wollen, erbringen wir für unsere externen Kunden den Machbarkeitsnachweis in den Segmenten engineered products, flexible films sowie surface technologies.

Schließlich wollen wir unsere Industriegruppe auch strukturell mit unserem Buy-and-build--Ansatz weiter optimieren und ausbauen. Dies schließt aber grundsätzlich die Veräußerung von Aktivitäten in Märkten, die außerhalb unseres strategischen Fokus liegen, nicht aus. Die daraus zufließenden Mittel wollen wir gemeinsam mit den uns zur Verfügung stehenden freien Mitteln für zielgerichtete Akquisitionen nutzen.

ERWARTUNGEN ZUR ENTWICKLUNG IN DEN SEGMENTEN

In unserem Segment engineered products haben wir verschiedene Maßnahmen identifiziert, mit denen wir insbesondere durch die Realisierung von Synergien die Kostenbasis senken wollen. Das Produktportfolio wollen wir bereinigen und uns konsequent von Produkten mit einer nicht zufriedenstellenden Marge trennen. Mit der Bündelung von Produktionskapazitäten wollen wir die Auslastung der einzelnen Anlagen erhöhen. In diesem Zusammenhang prüfen wir auch den Produktionsstart für Dritte in ausgewählten Bereichen und Regionen, zum Beispiel in Deutschland. Auf der Einkaufsseite planen wir unsere Aktivitäten zu zentralisieren und dadurch bei unseren Lieferanten aufgrund des gestiegenen Volumens bessere Konditionen zu erzielen. Mit der Bündelung der Vertriebsaktivitäten sowie der Einführung eines technischen Vertriebes wollen wir schließlich noch aktiver auf unsere bestehenden und potenziellen Kunden zugehen und mit margenstarken Produkten weiter wachsen. Zusammenfassend erwarten wir für das Geschäftsjahr 2019 steigende Segmentumsätze bei einem Anstieg des normalisierten EBITDA.

Der strategische Fokus bei der Entwicklung unseres Segments flexible films liegt in einer Neustrukturierung des Vertriebs. Hier wollen wir durch den Aufbau eines einheitlichen Vertriebsteams Synergien heben und gleichzeitig durch die stärkere Nutzung der Vertriebsagenten für alle Segmentprodukte den Umsatz steigern. Mit dem Eingehen von technologischen Partnerschaften mit unseren Kunden wollen wir noch früher und noch direkter in die gemeinsame Entwicklung eingebunden sein. Auf diesem Weg können wir mit unseren innovativen Produkten zusätzliche Anwendungsbereiche schaffen bzw. etablieren. Zusätzlich planen wir die Einführung eines transparenteren Finanzreportingsystems an allen Standorten, was zu einem deutlich besseren Produktmix führen sollte. Zusammenfassend erwarten wir für das Geschäftsjahr 2019 stabile Segmentumsätze bei einem stabilen normalisierten EBITDA und einem leichten Anstieg der Investitionen in das Sachanlagevermögen.

Für unser Segment surface technologies haben wir insbesondere strukturelle und organisatorische Maßnahmen identifiziert, die wir im Geschäftsjahr 2019 umsetzen wollen. Wir wollen hier gemeinsam mit dem neu definierten Segmentmanagement Effizienzsteigerungen erzielen. Die Basis dazu stellen die Implementierung eines einheitlichen ERP-Systems und die Anwendung von erwiesenen Best-Practice-Managementlösungen dar. Den Vertrieb wollen wir durch die Ausrichtung auf Key Accounts straffen. Gleichzeitig planen wir die Diversifikation voranzutreiben – sowohl bezüglich der Anwendungsverfahren als auch bezüglich der geografischen Märkte, in denen wir tätig sind. Unsere operativen Aktivitäten in den USA wollen wir nach einer umfassenden Analyse profitabler gestalten. Zusammenfassend erwarten wir für das Geschäftsjahr 2019 deutlich steigende Segmentumsätze bei einem – auch durch die Konsolidierung der 2018 erworbenen Heiche-Gruppe für volle zwölf Monate bedingten – deutlichen Anstieg des normalisierten EBITDA.

Im Mittelpunkt der Entwicklung unseres Segments it/services steht das Vorantreiben von technologischen Anwendungen rund um das Thema Industrie 4.0. Vor allem in der Umrüstung und Integration von bestehenden Maschinen und Produktionslinien sehen wir großes Potenzial. Darüber hinaus steht der Ausbau von Softwarelösungen und damit die Erhöhung von Lizenzgebühren (Royalty Fees) im Fokus. Dabei setzen wir auf eine Bündelung der vorhandenen internen Kompetenzen, können uns darüber hinaus aber auch vorstellen in diesem Bereich durch Zukäufe zu wachsen. Zusammenfassend erwarten wir für das Geschäftsjahr 2019 stabile Segmentumsätze bei einem stabilen normalisierten EBITDA und einem unveränderten Niveau der Investitionen in Forschung & Entwicklung.

Im vergangenen Jahr gelang es uns in unserem Segment precision components, den Umsatzanteil, der vom Verbrennungsmotor abhängt, zu eliminieren, um uns ganz auf die Entwicklung von E-Drive-Systemen konzentrieren zu können. Diesen strategischen Weg wollen wir konsequent fortsetzen und dabei auch andere Endmärkte erschließen, um den Umsatzanteil, den wir im Automotive-Bereich erwirtschaften, signifikant zu minimieren. Um dies zu erreichen, planen wir verstärkt die Entwicklung neuer Produkte. Bereits jetzt finden unsere technologischen Produkte unter anderem Verwendung bei E-Bikes und in elektronischen Getrieben. In diesen Bereichen sehen wir mittel- bis langfristig vielversprechendes Potenzial. Zusammenfassend erwarten wir für das Geschäftsjahr 2019 – auf normalisierter Basis – deutlich geringere Segmentumsätze bei einem deutlich niedrigeren normalisierten EBITDA. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen werden sich auf vergleichbarer Basis ebenfalls verringern.

GESAMTAUSSAGE DES VORSTANDS UND PROGNOSE DER ERTRAGSLAGE 2019

Mit unserer Segmentstrategie sehen wir uns weiterhin gut gerüstet für die Herausforderungen, die vor uns liegen. Aufgrund der sehr guten Marktpositionierung unserer Segmente in attraktiven Nischenmärkten erwarten wir aus der vom IWF prognostizierten Verlangsamung der konjunkturellen Entwicklung unterproportionale Auswirkungen auf unsere operative Geschäftsentwicklung. Vor diesem Hintergrund erwarten wir für den KAP-Konzern einen Umsatz zwischen 400 und 430 Mio. EUR mit einem erwarteten EBITDA zwischen 45 und 53 Mio. EUR.

Ziele 2019¹
In Mio. EUR
Konzern Ist 2018 Prognose 2019 2
Umsatz inklusive aufgegebener
Geschäftsbereiche
389,8 Leicht über dem Vorjahr
Normalisiertes EBITDA3 40,2 Leicht über dem Vorjahr
Sachinvestitionen 4 18,0 Deutlich über dem Vorjahr
engineered products
Umsatz 169,1 Leicht über dem Vorjahr
Normalisiertes EBITDA3 14,2 Leicht über dem Vorjahr
Investitionen 4,2 Deutlich über dem Vorjahr
flexible films
Umsatz 88,4 Leicht über dem Vorjahr
Normalisiertes EBITDA 9,1 Stabil gegenüber dem Vorjahr
Investitionen 4 2,1 Deutlich über dem Vorjahr
surface technologies
Umsatz 43,2 Deutlich über dem Vorjahr
Normalisiertes EBITDA 7,5 Deutlich über dem Vorjahr
Investitionen 4 2,7 Deutlich über dem Vorjahr
it/services
Umsatz 22,6 Stabil gegenüber dem Vorjahr
Normalisiertes EBITDA 2,3 Stabil gegenüber dem Vorjahr
Investitionen 4 0,8 Deutlich über dem Vorjahr
precision components
Umsatz 67,6 Deutlich unter dem Vorjahr
Normalisiertes EBITDA 10,8 Deutlich unter dem Vorjahr
Investitionen 4 4,7 Leicht über dem Vorjahr

¹ Bei der Prognose für 2019 entspricht "leicht" einer Veränderung zwischen 1 und 10%, "deutlich" einer Veränderung ab 10% und "stabil" einer Veränderung von +/–1%.

² EBITDA vor Abfindungen.

³ Auf vergleichbarer Basis.

4

Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

Als international agierende Industriegruppe ist der KAP-Konzern einer Vielzahl von internen und externen Entwicklungen und Ereignissen ausgesetzt. Wir wollen die sich aus unserem unternehmerischen Handeln ergebenden Risiken frühzeitig erkennen und systematisch erfassen sowie erforderliche Maßnahmen rechtzeitig ergreifen, um so den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Dieses übergeordnete Ziel unterstützen wir mit unserem konzernweiten Risikomanagementsystem, das ein zentrales Instrument unserer wertorientierten Unternehmensführung darstellt. Risiken werden dabei als Ereignisse und mögliche Entwicklungen innerhalb und außerhalb unseres Unternehmens definiert, die zu Planabweichungen von einem vorab definierten Zielwert führen und sich damit negativ auf die Finanz- und Ertragslage oder auf die Reputation des Unternehmens auswirken können.

Unser konzernweites Risikomanagementsystem erfasst alle strategischen, operativen und finanziellen Risiken sowie mögliche Compliance-Risiken. Ziel ist es, diese Risiken mit einem ganzheitlichen Ansatz frühzeitig und vollständig zu erkennen, zu bewerten, zu überwachen und adäquat zu steuern. Die Basis bildet dabei eine konzernweit eingesetzte Risikomanagementsoftware, die wir kontinuierlich weiterentwickeln. Fest definierte Risikoverantwortliche in unserem Konzern bzw. in unseren Tochtergesellschaften überprüfen regelmäßig Prozesse, Vorgänge und Entwicklungen auf bestehende Risiken und erfassen diese anhand vorgegebener Risiken frühzeitig und umfassend. Dabei erfolgt eine Gliederung nach vier zentralen Risikobereichen, um eine effiziente Steuerung der Risiken zu ermöglichen. Die Bewertung der relevanten Risiken erfolgt dabei unter Berücksichtigung des Risikopotenzials und der Eintrittshäufigkeit.

Einstufung der Risiken — Risikopotenzial

in Mio. EUR Ergebnisauswirkung (EBIT)
pro Geschäftsjahr
Minderung der liquiden Mittel
pro Geschäftsjahr
niedrig < 0,4 < 0,4
mittel 0,4—1,0 0,4—1,0
hoch >1,0 >1,0
Einstufung der Risiken — Eintrittswahrscheinlichkeit
Eintrittshäufigkeit
niedrig weniger als einmal pro 5 Jahre
mittel meistens alle 1—5 Jahre
hoch meistens einmal pro Jahr

Wir erfassen stets die sogenannten Bruttorisiken und multiplizieren sie mit der jeweiligen analysierten Eintrittswahrscheinlichkeit. Hieraus ermitteln wir den Nettoerwartungswert des potenziellen Risikos. Die detaillierte Risikoerfassung gewährleistet einen vollständigen Überblick über sämtliche Risiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigen können. Sie erfolgt in einem zentralen System, aus dem wir jederzeit tiefgreifende und umfassende Risikoreports generieren können.

Die formale Dokumentation der Berichterstattung erfolgt anhand einheitlich definierter Standards jeweils zum Jahresende durch den verantwortlichen Risikomanager der betroffenen Berichtseinheit. Dabei agieren die Risikomanager für ihre Bereiche weitestgehend autark. Zu ihren Aufgaben zählt neben der Risikoidentifizierung, Risikoerfassung und Risikoberichterstattung auch das frühzeitige Einleiten und Umsetzen von einzelnen Maßnahmen, die der Vermeidung und/oder Begrenzung der Risiken dienen. Eine Auswertung der erfassten Informationen und Klassifizierung der Risiken erfolgt zentral im Konzern.

Grundsätzlich ist das Risikomanagement dem Vorstand unterstellt, sodass dieser stets über die aktuelle Risikolage informiert ist. Dies geschieht unter anderem durch das Management Reporting, welches aus einem umfassenden Berichtswesen, Hochrechnungen und der aktualisierten Planung einschließlich der Investitionsplanung besteht. Diese Instrumente werden ergänzt durch Maßnahmen, die jede Unternehmensgruppe individuell für ihre operative Steuerung einsetzt. Somit finden eine Prüfung und Aggregation von Risiken auf zwei Ebenen statt. Außerhalb der etablierten Berichtsroutinen erfolgt eine sofortige Berichtspflicht an den Vorstand, sobald ein Risikomanager ein Risiko identifiziert, welches eine Auswirkung auf das Ergebnis (EBIT) von mehr als 1,0 Mio. EUR haben könnte.

INTERNES KONTROLLSYSTEM UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM BEZOGEN AUF DEN KONZERNRECHNUNGSLEGUNGSPROZESS (ANGABEN NACH § 315 ABS. 4 HGB UND ERLÄUTERNDER BERICHT)

Das interne Kontrollsystem und Risikomanagementsystem bezogen auf den Konzernrechnungslegungsprozess (IKS) ist neben dem Risikomanagementsystem und dem Compliance-System wesentlicher Bestandteil der Corporate Governance. Ziel des IKS ist es, durch die Implementierung von Kontrollen eine hinreichende Sicherheit der stets regelkonformen internen und externen Rechnungslegung im KAP-Konzern und der validen numerischen Abbildung der Geschäftsprozesse zu gewährleisten.

Unsere Bilanzierungsrichtlinie enthält umfassende organisatorische Maßnahmen und fest definierte technische Prozesse, in die alle Gesellschaften des Konzerns einbezogen sind. Auf diesem Weg stellen wir sicher, dass die International Financial Reporting Standards konzernweit einheitlich angewendet werden. Zentrale Anlaufstelle und damit der konsolidierte Wissensspeicher ist unser internetbasiertes Finanzportal, mit dem wir den jederzeitigen Zugriff auf alle für den Rechnungslegungsprozess relevanten Dokumente und Hilfsmittel sicherstellen können. Neuerungen in der internationalen Rechnungslegung werden von uns zentral auf Relevanz geprüft und bei Bedarf zeitnah in unserer internen Bilanzierungsrichtlinie umgesetzt. Entsprechend verfolgen wir stets die Aktivitäten des Gesetzgebers und anderer Organisationen im Hinblick auf Änderungen der internationalen Rechnungslegungsvorschriften, um bereits vor Inkrafttreten der Regelungen gezielte Maßnahmen zur reibungslosen Umsetzung einleiten zu können. Dazu zählt unter anderem eine intensive und frühzeitige Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit der Aufstellung der internen und externen Rechnungslegung betraut sind. Diese fallweisen Schulungen ergänzen unser laufendes Schulungsangebot und die zusätzliche individuelle Unterstützung unserer Tochtergesellschaften durch einen fachlich qualifizierten Ansprechpartner auf Konzernebene.

Mit dem konzernweiten Einsatz einer einheitlichen Konsolidierungssoftware erreichen wir eine vollständige und nahezu zeitgleiche Erfassung der Abschlüsse unserer Tochtergesellschaften. Umfangreiche Angabepflichten stellen dabei sicher, dass die mit diesen Aufgaben betrauten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alle vorgeschriebenen Informationen erfassen. Intelligente Plausibilitätskontrollen schließen Inkonsistenzen des Zahlenmaterials weitgehend aus. Ein Abgleich zwischen Risikomanagementsystem und Meldedaten der Abschlüsse gewährleistet die Konformität der Angaben. Eine umsichtige und vorausschauende Terminplanung in Bezug auf Berichts- und Veröffentlichungspflichten, verbunden mit einer frühzeitigen Kommunikation, trägt darüber hinaus organisatorisch zum geordneten Ablauf des Prozesses bei.

RISIKOBERICHTERSTATTUNG IN BEZUG AUF DIE VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN

Wir verfolgen eine aktive Steuerung der mit unserer operativen Geschäftstätigkeit verbundenen Zins- und Währungsrisiken. Unser Ziel ist es dabei, negative Effekte aus Schwankungen der Wechselkurse, insbesondere des US-Dollars, und des Zinsniveaus zu reduzieren. Dabei greifen wir im Wesentlichen auf Akkreditive zurück, um die Risiken aus geplanten Lieferungs- und Leistungsgeschäften zu minimieren.

Derivate setzen wir nur in einem sehr geringen Umfang ein. Gleiches gilt auch für Devisentermingeschäfte zur Absicherung von Währungsrisiken. Lediglich im Rahmen der Sicherungsbeziehungen nutzen wir bei Bedarf Devisentermingeschäfte zur Absicherung eines bereits bilanzierten Grundgeschäfts (Fair-Value-Hedge). Dabei erfolgt eine ständige Risikokontrolle. Kontrahenten sind dabei stets in- und ausländische Banken mit einwandfreier Bonität. Auf diesem Weg minimieren wir das Ausfallrisiko aufgrund von Nichterfüllung der Zahlungsverpflichtungen.

RISIKEN

Die folgende Darstellung enthält alle wesentlichen Chancen und Risiken, die aus heutiger Sicht die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Reputation des KAP-Konzerns beeinflussen könnten. Zusätzlich zu den dargestellten Chancen und Risiken können weitere Einflüsse, die uns derzeit noch nicht bekannt sind oder die wir noch nicht als wesentlich einschätzen, unsere Geschäftstätigkeit beeinflussen. Zum besseren Verständnis haben wir die wesentlichen Risiken vier übergeordneten Kategorien zugeordnet: strategische Risiken, unternehmensspezifische Risiken, finanzielle Risiken und Compliance-Risiken. Die dargestellten Chancen und Risiken gelten, sofern nicht explizit angegeben, grundsätzlich für alle Unternehmensbereiche.

Wesentliche Risikobereiche im Überblick

Risikokategorien Risikopotenzial Eintritts
wahrscheinlichkeit
Veränderung
gegenüber Vorjahr
Strategische Risiken
Politische, regulatorische und rechtliche
Rahmenbedingungen
niedrig niedrig–mittel p
Unternehmensführung mittel mittel i
Portfoliorisiken niedrig niedrig–mittel s
Unternehmensspezifische Risiken
Vertrieb und Marketing niedrig niedrig–mittel i
Produktion und Warenwirtschaft hoch niedrig–mittel s
Personal mittel niedrig–mittel i
EDV/Organisation niedrig niedrig–mittel p
Finanzielle Risiken
Liquiditätsrisiko mittel niedrig–mittel s
Zinsänderungsrisiko niedrig niedrig p
Währungs- und Inflationsrisiko mittel niedrig–mittel p
Compliance-Risiken
Rechtliche Risiken mittel niedrig–mittel s

Strategische Risiken

Politische, regulatorische und rechtliche Rahmenbedingungen

Als global agierende Industriegruppe sehen wir uns politischen, regulatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen in vielen Ländern und Märkten ausgesetzt. Die operative Entwicklung unserer Tochtergesellschaft ist abhängig von der Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds. Neben den konjunkturellen Risiken durch einen unerwarteten Konjunkturabschwung können Erhöhungen der Energie- und Rohstoffpreise Risiken für die Entwicklung der einzelnen Tochtergesellschaften darstellen. Mit einer breiten Diversifikation über fünf verschiedene Segmente und innerhalb der Segmente über verschiedene Anwendungsbereiche vermeiden wir eine überproportionale Abhängigkeit von einzelnen Branchenentwicklungen. Die hohe Spezialisierung und die damit verbundene starke Position innerhalb von attraktiven Marktnischen mindern sowohl das allgemeine konjunkturelle Risiko für unsere operativen Tochtergesellschaften als auch das Branchenrisiko, ohne es vollständig eliminieren zu können.

Unternehmensführung

Risiken aus der Führung unserer Konzerngesellschaften ergeben sich insbesondere aus unserer dezentralen Organisationsstruktur. Wir fordern und fördern eigenständiges unternehmerisches Handeln. Der Vorstand vereinbart mit den Segmentmanagern periodisch die Ziele und Rahmenbedingungen ihres Handelns, ohne eine detaillierte Umsetzung vorzugeben. Das Risiko von Planabweichungen und Fehlentwicklung in einzelnen Segmenten und Tochtergesellschaften wird minimiert durch umfassende Controlling-, Compliance- und Risikomanagementsysteme, die konzernweit fest in die Unternehmensprozesse implementiert sind. Auf diesem Weg sind die Geschäftsführer unserer Tochtergesellschaften, die übergeordneten Segmentmanager und der Vorstand jederzeit in der Lage, Fehlentwicklungen zu identifizieren und gegebenenfalls frühzeitige Gegenmaßnahmen anzumahnen bzw. einzuleiten.

Portfoliorisiken

Wir konzentrieren uns auf die Entwicklung unserer bestehenden Segmente und unserer bestehenden Tochtergesellschaften. Dabei setzen wir auch auf den Erwerb von mittelständischen Gesellschaften, die in für uns attraktiven Markt- und Produktsegmenten über eine starke Marktposition verfügen. Bei der Akquisition von Unternehmen besteht die Möglichkeit, dass versteckte Risiken oder Fehleinschätzungen den wirtschaftlichen Erfolg einer neu erworbenen Tochtergesellschaft beeinträchtigen können. Um dieses Risiko zu minimieren, führen wir eine umfangreiche Prüfung der rechtlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse sowie des Marktumfelds von möglichen Übernahmekandidaten durch. Für diese Aufgabe verfügen wir über Spezialisten im Konzern, die über ausgeprägtes Know-how im M&A-Bereich verfügen. Zusätzlich beinhalten unsere Verträge bei der Unternehmensübernahme möglichst weitgehende Garantien und Haftungsfreistellungen. Wir können ein Restrisiko jedoch nicht vollständig ausschließen.

Portfoliorisiken können insbesondere durch eine Fehleinschätzung der künftigen Markt- bzw. Geschäftsentwicklung der einzelnen Tochtergesellschaften entstehen. Diesen möglichen Risiken begegnen wir mit umfangreichen internen und externen Marktanalysen der jeweiligen Branche. Darüber hinaus bestehen mögliche Risiken aus Fehleinschätzungen in der strategischen Positionierung unserer Tochtergesellschaften. Eine Verminderung dieses Risikos erreichen wir durch eine intensive Markt- und Wettbewerbsbeobachtung sowie regelmäßige Strategiegespräche mit unseren Segmentmanagern und den Geschäftsführern unserer Tochtergesellschaften. Sämtliche Gesellschaften berichten darüber hinaus regelmäßig über ihre aktuelle Geschäftsentwicklung und ihre individuelle Risikolage. Grundsätzlich unterziehen wir auch alle strategischen Investitionen in neue Produktbereiche einer kritischen Marktprüfung hinsichtlich des zukünftigen Umsatz- und Ertragspotenzials. Die Bündelung dieser Maßnahmen führt dazu, dass der KAP-Konzern stets über einen umfassenden Überblick über die aus der Risikolage der einzelnen Tochtergesellschaften entstehenden aggregierten Portfoliorisiken verfügt.

Unternehmensspezifische Risiken

Vertrieb und Marketing

Risiken aus Vertrieb und Marketing können insbesondere durch eine Abhängigkeit von der Entwicklung einzelner Regionen und einzelner Großkunden entstehen. Mit der zunehmenden Internationalisierung des operativen Geschäfts gelingt es unseren Tochtergesellschaften, das Absatzrisiko kontinuierlich zu vermindern. Im Berichtsjahr erwirtschafteten wir bereits 58,5% unserer Gesamtumsätze im Ausland, sodass die Abhängigkeit vom deutschen Markt in den vergangenen Jahren aufgrund des strategischen Ausbaus des internationalen Geschäfts unserer Tochtergesellschaften stark gesunken ist. Die Abhängigkeit von der Entwicklung einzelner Großkunden minimieren wir durch verstärkte Vertriebs- und Entwicklungsaktivitäten, mit denen wir uns neue Produktgruppen und neue Anwendungsfelder und damit verbunden neue Märkte und neue Kunden erschließen. Zum 31. Dezember 2018 haben wir in keiner Produkt- oder Dienstleistungsgruppe und mit einem Kunden mehr als 10% unserer Konzernumsatzerlöse erzielt.

Produktion und Warenwirtschaft

Unsere Tochtergesellschaften sind überwiegend mittelständische Produktionsunternehmen. Die für die Herstellung benötigten Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden von unterschiedlichen Lieferanten bezogen. Dabei entstehen Abhängigkeiten insbesondere in Bezug auf Preis und Qualität der gelieferten Materialien.

Die Einkaufspreise für Rohstoffe können abhängig von dem aktuellen Konjunkturumfeld stark schwanken. Abhängig von der jeweiligen Marktsituation versuchen wir, die aus erhöhten Einkaufspreisen entstehenden Belastungen an den Kunden weiterzugeben. Zusätzlich ist es unser Ziel, die Warenwirtschaftsrisiken mit Variieren der Vertragslaufzeiten und entsprechenden Vereinbarungen bereits vertraglich an unsere Kunden weiterzugeben.

Damit wir die hohen Qualitätsansprüche, die unsere Kunden und auch wir stellen, erfüllen können, fordern wir auch von unseren Zulieferern die Einhaltung von klar definierten Qualitäts- und Herstellungsstandards. Zu diesem Zweck führen unsere Tochtergesellschaften strikte Qualitätseingangskontrollen für alle Rohstoffe durch. Bei Verstößen gegen unsere Qualitäts- und Herstellungsstandards können wir damit jederzeit reagieren. In diesem Fall fordern wir eine Nachbesserung bzw. können bei auftretenden Mängeln sofort auf andere Lieferanten in unserem vorhandenen Netzwerk ausweichen.

Personal

Qualifizierte, leistungsbereite und zufriedene Mitarbeiter sind eine entscheidende Voraussetzung für unsere nachhaltig erfolgreiche Unternehmensentwicklung. Schwierigkeiten bei der Rekrutierung, Bindung und Weiterentwicklung von Fach- und Führungskräften können erheblich negative Auswirkungen auf unsere künftige Unternehmensentwicklung haben. Insbesondere bei hoch qualifizierten Fach- und Führungskräften stehen wir verstärkt im Wettbewerb mit anderen mittelständischen und international tätigen Unternehmen. Darüber hinaus kann der demografische Wandel dazu führen, dass die Zahl verfügbarer Kräfte abnimmt.

Diesem Risiko begegnen wir mit einem umfassenden Maßnahmenbündel, um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern und in unseren Tochtergesellschaften zu motivieren, zu entwickeln und zu fördern. Mit unserer strategischen Personalplanung haben wir die Ziele und Maßnahmen für alle Tochtergesellschaften beschrieben und fest definiert. Darauf aufbauend bieten wir ein breites Angebot von Ausbildungsplätzen sowie Studienplätzen im Rahmen eines dualen Studiengangs, um den Bedarf an geeignetem Personal zu decken. Um potenzielle Nachwuchsführungskräfte für den KAP-Konzern zu gewinnen, stehen wir in einem engen Kontakt mit ausgewählten Hochschulen. Wir pflegen diese Beziehungen intensiv und vergeben bei Bedarf Praktika und Themen für Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten. Ein weiterer wesentlicher Faktor, um Personalrisiken zu begrenzen, ist die Etablierung und Entwicklung einer lebendigen und positiven Unternehmenskultur innerhalb der Gruppe und der einzelnen Tochtergesellschaften. Die Gesamtheit aller Maßnahmen führt dazu, dass wir als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden.

EDV/Organisation

Die Sicherheit unserer IT-Systeme hat für uns einen besonders hohen Stellenwert. Durch die zunehmende Vernetzung entstehen Missbrauchsmöglichkeiten, die unter anderem zu einem Ausfall zentraler IT-Systeme, einem Verlust der Datenintegrität von vertraulichen Daten, einer Manipulation von IT-Systemen oder einem Schaden durch Virusattacken führen können. Wir begegnen diesem Risiko mit regelmäßigen Investitionen in unsere IT-Systeme, einem umfassenden Einsatz von Virenscannern und Firewallsystemen sowie fest definierten Zugangs- und Zugriffskontrollen. Dabei passen wir unsere zentralen Systeme ständig den jeweiligen Erfordernissen unserer Organisation an. Wir greifen bei unseren IT-Maßnahmen auf unsere eigenen Experten zurück, ziehen projektbezogen aber auch externe Fachleute hinzu.

Finanzielle Risiken

Ausfallrisiko

In unserem operativen Geschäft und bei bestimmten Finanzierungsaktivitäten sind wir dem Risiko ausgesetzt, dass die Gegenpartei ihre vertraglichen Pflichten nicht erfüllt. Wesentliche Finanztransaktionen mit Kreditrisiko werden ausschließlich mit Banken mit guter Bonität abgeschlossen. Darüber hinaus vermindert unser großer Bankenkreis, bestehend aus fünf Banken (Stand: 31. Dezember 2018), mögliche Verluste bei einem Ausfall. Das operative Ausfallrisiko besteht insbesondere in der Nichterfüllung bestehender Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch Kunden unserer Tochtergesellschaften. Um dieses Risiko zu minimieren, haben wir dezentral bei unseren Tochtergesellschaften ein straffes und effektives Debitorenmanagement etabliert. Bei Bedarf werden risikoreduzierende Maßnahmen, wie zum Beispiel der Abschluss von Kreditversicherungen, durchgeführt.

Liquiditäts- und Kreditrisiko

Risiken aus Schwankungen der Zahlungsströme erkennen wir frühzeitig im Rahmen unseres umfassenden Liquiditätsmanagements. Die Basis unseres Liquiditätsmanagements stellt dabei eine Liquiditätsreserve dar, die wir in Form von Bankguthaben und Kreditlinien vorhalten. Zum 31. Dezember 2018 verfügten wir insgesamt über liquide Mittel in Höhe von 11,7 Mio. EUR und Kreditlinien in einem aggregierten Volumen von 176,1 Mio. EUR, von dem wir 83,6 Mio. EUR in Anspruch genommen haben. Unsere Tochtergesellschaften sind mit Ausnahme unserer Standorte China, Indien, der Schweiz und Südafrika an ein Cash-Pool-System angebunden, sodass konzernweit eine ausreichende Versorgung mit Liquidität jederzeit sichergestellt ist.

Die Finanzmittelaufnahme erfolgt zentral durch die KAP AG auf Basis einer sorgfältigen und vorausschauenden Planung des Finanzmittelbedarfs – insbesondere bei größeren Investitionen. Bezüglich der internen Finanzierungsquellen spielt die Optimierung des Working Capitals durch eine kontinuierliche Überwachung und eine aktive Steuerung eine wesentliche Rolle. Hinsichtlich der externen Finanzierungsquellen achten wir auf eine erstklassige Bonität unserer Bankpartner. Zur Absicherung der Geschäfte an unseren Standorten in China und Indien ziehen wir lokale Finanzinstitute oder Tochter- bzw. Schwestergesellschaften von Finanzinstituten, mit denen wir bereits in Deutschland zusammenarbeiten, hinzu. Auf diesem Weg erhöhen wir die Flexibilität unserer Finanzierung und senken durch die Aufnahme von Krediten in Landeswährung die laufenden Währungsrisiken. Für die bestehenden Finanzverbindlichkeiten sind teilweise verschiedene Covenants vereinbart. Die Einhaltung dieser Covenants wird zentral kontinuierlich geprüft. Ein etwaiger Verstoß kann zu einer Kündigung der Finanzierung seitens der Banken führen. 2018 haben wir die Covenants stets eingehalten.

Zinsänderungsrisiko

Unsere Finanzierung besteht aus einer ausgewogenen und zielgerichteten Mischung von kurzund langfristigen Finanzierungsinstrumenten. Im langfristigen Bereich setzen wir insbesondere Tilgungsdarlehen und im kurzfristigen Bereich klassische Kontokorrentkredite ein, die überwiegend in die Konsortialfinanzierung eingebunden sind. Dabei liegt im Wesentlichen stets der Euribor als Basiszins zugrunde, wobei ein sogenannter Floor bei negativem Euribor vorliegt. Potenzielle Änderungen des Marktzinses können entsprechend zu Zinsänderungsrisiken durch einen höheren zu zahlenden Zinssatz führen. Die Steuerung der Zinsrisiken erfolgt aktiv durch das Treasury. Eine Absicherung durch den Einsatz von derivativen Instrumenten erfolgt in der Regel jedoch nicht.

Währungs- und Inflationsrisiko

Durch die internationale Geschäftstätigkeit unserer Tochtergesellschaften sind wir Risiken aus Schwankungen von Währungskursen unterworfen. Im Geschäftsjahr 2018 haben wir mit 8,1% gemessen am Konzernumsatz einen nicht unerheblichen Teil unseres Geschäfts mit Kunden im US-Dollar-Raum getätigt. Entsprechend ist das Eingehen gewisser Währungsrisiken für uns unerlässlich. Durch die Umsetzung eines US-Dollar-Cash-Poolings federn wir die Währungskursrisiken US-Dollar vs. Euro durch ein natürliches Hedging ab, sodass wir die Risiken kalkulierbar machen. Zudem gelingt es uns, gegenüber unseren Kunden überwiegend eine Fakturierung in Euro durchzusetzen und somit entsprechende Risiken aus der Änderung des Kursverhältnisses des US-Dollars zum Euro zu minimieren. Eine Steuerung und Reduzierung durch Derivate oder sonstige Währungssicherungsgeschäfte war somit nur in einem sehr geringen Umfang notwendig.

Compliance-Risiken

Der Schwerpunkt des Compliance-Management-Systems des KAP-Konzerns liegt insb. in den Bereichen Korruptionsprävention, Kartellrecht, Sanktions- und Exportkontrolle sowie IT-Sicherheit und Datenschutz und Steuern. Um die Einhaltung von Gesetzen und Regeln sicherzustellen, haben wir ein konzernweites Compliance-System eingeführt und einen Verhaltenskodex für unsere Mitarbeiter etabliert. Beide Instrumente überprüfen wir kontinuierlich auf Effizienz und entwickeln sie auf gesetzlichen oder darüber hinausgehenden regulatorischen Änderungen weiter. Durch Schulungen steigern wir die Sensibilität für rechts- und gesetzeskonformes Handeln und versuchen auf diesem Weg, das Auftreten möglicher Reputationsrisiken zu vermeiden.

Rechtliche Risiken

Der KAP-Konzern ist grundsätzlich einer Vielzahl von Risiken aus Rechtsstreitigkeiten oder Rechtsverfahren ausgesetzt. Dazu gehören insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung und Produkthaftung, Wettbewerbsrecht, Patentrecht und Vertragsrecht. Diese Risiken können sich negativ auf unser operatives Geschäft und auf die Reputation unseres Unternehmens auswirken und hohe Kosten verursachen. Mit einem effizienten Vertrags- und Qualitätsmanagement reduzieren wir die Risiken, die aus Gewährleistungs- und Produkthaftungsansprüchen entstehen. Für sämtliche rechtliche Risiken haben wir auf Basis umfassender Analysen und Bewertungen der zugrunde liegenden Sachverhalte Rückstellungen in einem ausreichenden Volumen gebildet. Zum 31. Dezember 2018 lagen diese insgesamt bei 13,3 Mio. EUR. Laufende und drohende Rechtsstreitigkeiten, die einen erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten, bestanden zum Berichtsstichtag im KAP-Konzern nicht.

Markenschutz

Als Industriegruppe ist der KAP-Konzern in besonderem Maße auf den Schutz des geistigen Eigentums und damit der Investitionen in Produkt- und Verfahrensneuheiten angewiesen. Wir beantragen den Schutz unserer Produkte, soweit es uns möglich ist, mittels Gebrauchsmusteroder Patentanmeldung. Die Notwendigkeit, Maßnahmen zum Markenschutz zu beantragen, entfällt bei einer gemeinsamen Entwicklung von Produkten oder Anwendungen mit unseren Kunden oder in unserer Funktion als Tier-II-Anbieter, die wir insbesondere im Segment precision components übernehmen. Verstöße gegen unsere Gebrauchsmuster- oder Patentanmeldungen verfolgen wir konsequent und streben dabei stets eine gerichtliche oder außergerichtliche Klärung an.

CHANCENMANAGEMENT

Die Etablierung unserer Segmentstrategie bietet dem KAP-Konzern in einem dynamischen Marktumfeld in den nächsten Jahren eine Vielzahl von Chancen, das Unternehmen erfolgreich weiterzuentwickeln. Die systematische Identifikation und das konsequente Wahrnehmen von Chancen ist dabei ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmenspolitik. Chancen werden dabei als Ereignisse und mögliche Entwicklungen innerhalb und außerhalb unseres Unternehmens definiert, die zu zusätzlichem Potenzial und einer positiven Abweichung von einem vorab definierten Zielwert führen und sich damit positiv auf die Finanz- und Ertragslage oder auf die Reputation des Unternehmens auswirken können. Um Chancen frühzeitig zu erkennen, setzen wir verschiedene Marktbeobachtungs- und Analyseinstrumente ein. Dazu zählen insbesondere umfassende Marktstudien von Bereichen, in denen wir mit unseren Tochterunternehmen bereits aktiv sind oder die für uns aufgrund der vorhandenen Wettbewerbsstruktur und der Wachstumsperspektiven attraktiv sein könnten.

Im Rahmen unseres Chancenmanagements arbeiten der Vorstand, die Segmentmanager und die einzelnen Geschäftsführer der Tochtergesellschaften eng zusammen. Im Rahmen der jährlichen Geschäftsplanung und der Zielvereinbarungen konkretisiert der Vorstand die Chancen und stimmt sie mit den verantwortlichen Managern ab. Ziel ist es dabei stets, auf Basis eines ausgewogenen Verhältnisses von Chancen und Risiken auf Grundlage unseres Geschäftsmodells und unserer Segmentstrategie einen Mehrwert für unsere Stakeholder zu generieren. Die Chancen, die sich auf operativer Ebene ergeben, werden dezentral durch die einzelnen Segmentmanager und Geschäftsführer der einzelnen Tochtergesellschaften gesteuert. Sie verfügen über umfassende Kenntnis des jeweiligen Marktes und der relevanten Wettbewerber und können so die Chancen entsprechend frühzeitig identifizieren, bewerten und gegebenenfalls konsequent nutzen.

Die strategischen Chancen für die KAP-Gruppe bestehen insbesondere in der konsequenten Umsetzung der Segmentstrategie und dem weiteren zielgerichteten Ausbau der Unternehmensgruppe durch zielgerichtete M&A-Aktivitäten. Unsere gute Marktpositionierung, unsere auf nachhaltiges Wachstum ausgelegte Unternehmensstrategie und unsere komfortable Finanzierungs- und Liquiditätssituation versetzen uns in die Lage, jederzeit am M&A-Markt agieren zu können. In Verbindung mit unseren etablierten Identifikations-, Prüf-, Verhandlungs- und Umsetzungsprozessen können wir somit die Chancen, die sich uns am Akquisitionsmarkt bieten, konsequent nutzen.

Unsere Tochtergesellschaften profitieren grundsätzlich von einer positiven konjunkturellen Entwicklung in den regionalen und branchenspezifischen Märkten, in denen wir aktiv sind. Insbesondere das Erschließen neuer Märkte bietet hier neue Chancen und vergrößert zugleich die Unabhängigkeit von lokalen Entwicklungen. Die Innovationskraft und die geplante Forcierung von Produktentwicklungen bieten die Chance, insbesondere in Zukunftsthemen wie Umweltschutz und Energieeffizienz, die für alle industrielle Branchen relevant sind, zu wachsen. Die Segmentstrategie bietet die Chance, durch die Optimierung der Auslastung an einzelnen Standorten, die Bündelung von Produktionskapazitäten und einen intensiveren Know-how-Austausch unserer einzelnen Tochtergesellschaften innerhalb eines Segments deutliche Effizienzpotenziale zu realisieren. Darüber hinaus wollen wir mit verstärkten Investitionen in die Forschung und Entwicklung innovative neue Produkte, Produktgruppen und Verfahren vorantreiben und damit das Produktportfolio unserer Segmente kontinuierlich ausbauen.

GESAMTAUSSAGE DES VORSTANDS ZUR CHANCEN- UND RISIKOSITUATION

Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis einer konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Einzelrisiken bzw. übergeordneten Risikokategorien. Aus Sicht des Vorstands sind zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichts keine einzelnen oder aggregierten Risiken zu erkennen, die den Bestand des KAP-Konzerns gefährden könnten. Diese drohen auch in absehbarer Zukunft nicht. Wir sehen im Vergleich zum Vorjahr keine wesentliche Veränderung der Risikolage. Es wurden keine neuen Risiken identifiziert, die sich nach derzeitiger Einschätzung potenziell kritisch auf das Ergebnis auswirken könnten. Wir sind davon überzeugt, dass wir auch in Zukunft aus unserem unternehmerischen Handeln entstehende Chancen konsequent nutzen und die Herausforderungen, die sich aus den dargestellten Risiken ergeben, weiterhin erfolgreich bewältigen können.

SONSTIGE PFLICHTANGABEN

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG GEMÄSS § 289F HGB UND § 315D HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB und § 315d HGB finden Sie auf unserer Website unter www.kap.de/investor-relations/corporate-governance/erklaerung-zurunternehmensfuehrung.html.

NICHTFINANZIELLE ERKLÄRUNG GEMÄSS § 289B FF. HGB UND § 315B FF. HGB

Die nichtfinanzielle Erklärung gemäß § 289b ff. HGB und § 315b ff. HGB finden Sie auf unserer Website unter www.kap.de/unternehmen/vision-werte/nfe.html.

ÜBERNAHMERELEVANTE ANGABEN GEMÄSS § 289A ABSATZ 1 HGB, § 315A ABSATZ 1 HGB UND ERLÄUTERNDER BERICHT DES VORSTANDS GEMÄSS § 176 ABSATZ 1 SATZ 1 AKTG

ZUSAMMENSETZUNG DES GEZEICHNETEN KAPITALS

Zum 31. Dezember 2018 betrug das Grundkapital der Gesellschaft 20.176.917,80 Euro, eingeteilt in 7.760.353 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von jeweils 2,60 Euro. Jede Aktie gewährt die gleichen gesetzlichen Rechte und in der Hauptversammlung eine Stimme. Unterschiedliche Aktiengattungen bestehen nicht.

BESCHRÄNKUNGEN, DIE DIE STIMMRECHTE UND DIE ÜBERTRAGUNG VON AKTIEN BETREFFEN

Die Ausübung der Stimmrechte und die Übertragung der Aktien richten sich nach den gesetzlichen Bestimmungen. Diese betreffen vor allem gemäß § 136 Absatz 1 AktG die Abstimmung über die jährliche Entlastung in Bezug auf Aktien, die von Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitgliedern direkt oder indirekt gehalten werden, sowie das zumindest vorübergehende Nichtbestehen von Stimmrechten bei Verstößen gegen die Mitteilungspflichten gemäß § 33 Absatz 1 oder 2, § 38 Absatz 1 oder § 39 Absatz 1 WpHG. Die Satzung der KAP AG sieht keine Stimmrechtsund Übertragungsbeschränkungen vor. Besondere vertragliche Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt.

BETEILIGUNGEN AM KAPITAL, DIE 10% DER STIMMRECHTE ÜBERSCHREITEN

Die Project Diamant Bidco AG, Frankfurt am Main, Deutschland, und die FM Verwaltungsgesellschaft mbH, Stadtallendorf, Deutschland, haben zum 31. Dezember 2018 eine Beteiligung am Kapital der KAP AG, die 10% der Stimmrechte überschreitet, gehalten. Nähere Informationen enthält der Anhang unter Ziffer 47 – "Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen" auf Seite 159.

AKTIEN MIT SONDERRECHTEN, DIE KONTROLLBEFUGNISSE VERLEIHEN

Keinem Aktionär stehen Sonderrechte zu, die Kontrollbefugnisse verleihen.

ART DER STIMMRECHTSKONTROLLE FÜR DEN FALL, DASS ARBEITNEHMER AM KAPITAL BETEILIGT SIND UND IHRE KONTROLLRECHTE NICHT UNMITTELBAR AUSÜBEN

Arbeitnehmer üben, sofern sie am Kapital der KAP AG beteiligt sind, ihre Stimmrechte und die aus ihrer Beteiligung entstehenden Kontrollrechte gemäß den gesetzlichen Vorschriften und der Satzung aus.

ERNENNUNG UND ABBERUFUNG DER MITGLIEDER DES VORSTANDS UND SATZUNGSÄNDERUNGEN

Die Mitglieder des Vorstands der KAP AG werden ausschließlich nach den gesetzlichen Vorschriften gemäß §§ 84, 85 AktG ernannt und abberufen. Gemäß § 5 der Satzung besteht der Vorstand der Gesellschaft aus zwei oder mehreren Mitgliedern. Die Anzahl wird vom Aufsichtsrat bestimmt.

Die Satzung kann gemäß §§ 119 Absatz 1 Ziff. 5, 179 Absatz 1 Satz 1 durch Beschluss der Hauptversammlung geändert werden. Dabei erfolgt gemäß § 17 der Satzung in Verbindung mit §§ 179 Absatz 2, 133 Absatz 1 AktG der Beschluss der Aktionäre im Rahmen der Hauptversammlung über Satzungsänderungen – soweit keine anderen zwingenden gesetzlichen Vorschriften bestehen – grundsätzlich mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, können gemäß § 12 der Satzung vom Aufsichtsrat vorgenommen werden.

BEFUGNISSE DES VORSTANDS ZUR AUSGABE ODER ZUM RÜCKKAUF EIGENER AKTIEN

Der Vorstand der KAP AG ist gemäß § 4 Absatz 4 der Satzung ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 7. Juli 2022 durch Ausgabe von bis zu 188.982 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von jeweils 2,60 Euro gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2017). Den Aktionären ist dabei grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Mit Zustimmung des Aufsichtsrats ist der Vorstand jedoch ermächtigt, dieses Bezugsrecht in bestimmten Fällen auszuschließen. Die weiteren Einzelheiten ergeben sich aus § 4 Absatz 4 der Satzung der KAP AG, die auf der Internetseite der Gesellschaft und im elektronischen Unternehmensregister jederzeit abrufbar ist.

Die Hauptversammlung vom 7. Juli 2017 hat die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 7. Juli 2022 eigene Aktien im Umfang von bis zu 10% des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die Einzelheiten ergeben sich aus dem von der Hauptversammlung am 7. Juli 2017 gefassten Ermächtigungsbeschluss (Tagesordnungspunkt 14). Bis zum 31. Dezember 2018 hat die KAP AG von dem gefassten Beschluss keinen Gebrauch gemacht.

WESENTLICHE VEREINBARUNGEN, DIE UNTER DER BEDINGUNG EINES KONTROLLWECHSELS IM FALLE EINES ÜBERNAHMEANGEBOTS BESTEHEN

Es bestehen keine wesentlichen Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels im Falle eines Übernahmeangebots bestehen.

ENTSCHÄDIGUNGSVEREINBARUNGEN FÜR DEN FALL EINES ÜBERNAHMEANGEBOTS

Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern des Vorstands oder einzelnen Arbeitnehmern, die im Fall eines Übernahmeangebots wirksam werden, bestehen nicht.

KONZERN-GEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG

VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2018

in TEUR Anhang 2018 2017
Umsatzerlöse (27) 389.8291 357.295
Bestandsveränderung und andere aktivierte Eigenleistungen 4.458 4.529
Gesamtleistung 394.287 361.824
Sonstige betriebliche Erträge (28) 14.059 12.978
Materialaufwand (29) -219.422 -212.515
Personalaufwand (30) -92.649 -84.334
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen
und Renditeimmobilien
(31) -24.974 -22.826
Sonstige betriebliche Aufwendungen (32) -57.484 -52.828
Ergebnis aus abgegebenen Vermögenswerten und Schulden (33) 18 23.047
Betriebsergebnis 13.835 25.345
Zinsergebnis (34) -4.219 -3.851
Übriges Finanzergebnis (35) -996 8.168
Finanzergebnis -5.214 4.317
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen vor Ertragsteuern 8.620 29.662
Ertragsteuern (36) -5.029 -2.952
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 3.592 26.711
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern (37) 11.154 4.265
Konzern-Jahresergebnis nach Steuern 14.746 30.975
Ergebnisanteile fremder Gesellschafter (38) 25 46
Konzern-Jahresergebnis der Aktionäre der KAP AG 14.771 31.021
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) (39)
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 0,50 4,04
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 1,55 0,64
2,05 4,68
Ergebnis je Aktie verwässert (in EUR) (39)
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 0,50 4,04
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 1,55 0,64
2,05 4,68

1Die Umsatzerlöse inklusive aufgegebener Geschäftsbereiche betrugen 422.339 TEUR (i. Vj. 407.522 TEUR).

Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

ZUM 31. DEZEMBER 2018

in TEUR Anhang 2018 2017
Konzernergebnis nach Steuern 14.746 30.975
Unrealisierte Gewinne aus der Währungsumrechnung –13 –390
Unrealisierte Gewinne aus zur Veräußerung verfügbaren
finanziellen Vermögenswerten
(43) –10.748
Posten, die zukünftig möglicherweise in die
Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
–13 –11.139
Versicherungsmathematische Gewinne aus leistungsorientierten
Pensionsplänen
(20) -356 2.155
Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
aus leistungsorientierten Pensionsplänen
(38) 107 –646
Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden
-249 1.508
Sonstiges Ergebnis nach Steuern -262 –9.631
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes sonstiges Ergebnis
nach Steuern
33 297
davon Anteil der Aktionäre der KAP AG am sonstigen Ergebnis nach Steuern -295 –9.928
Konzern-Gesamtergebnis 14.483 21.345
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes
Konzern-Gesamtergebnis
8 252
davon Anteil der Aktionäre der KAP AG am Konzern-Gesamtergebnis 14.475 21.093

Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.

KONZERNBILANZ

ZUM 31. DEZEMBER 2018

in TEUR Anhang 31.12.2018 31.12.2017
AKTIVA
VERMÖGENSWERTE
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte (7) 42.327 23.015
Sachanlagen (8) 169.026 152.789
Renditeimmobilien (9) 4.678 4.881
At equity bilanzierte Finanzanlagen (10) 0 0
Übrige Finanzanlagen (11) 1.374 1.260
Latente Steueransprüche (12) 4.813 6.097
222.218 188.042
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte (13) 70.062 74.041
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (14) 62.935 64.300
Ertragsteuererstattungsansprüche (15) 2.631 2.329
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte (16) 6.400 10.294
Flüssige Mittel (17) 11.727 10.079
153.755 161.044
375.973 349.085
in TEUR Anhang 31.12.2018 31.12.2017
PASSIVA
EIGENKAPITAL UND SCHULDEN
Eigenkapital und Rücklagen
Gezeichnetes Kapital 20.177 17.224
Kapitalrücklage 86.840 48.811
Rücklagen -15.358 –15.088
Bilanzergebnis 99.903 98.874
Eigenkapital der Aktionäre der KAP AG 191.560 149.822
Anteile fremder Gesellschafter 2.400 5.365
(18) 193.960 155.187
Langfristige Schulden
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (20) 18.080 18.480
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (21) 59.399 45.733
Latente Steuerverbindlichkeiten (12) 13.309 6.603
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (22) 349
91.137 70.815
Kurzfristige Schulden
Übrige Rückstellungen (23) 25.154 31.150
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (21) 28.115 36.939
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (24) 24.292 27.850
Ertragsteuerschulden (25) 4.895 1.984

Übrige Verbindlichkeiten (26) 8.419 25.159

Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.

90.876 123.083

375.973 349.085

EIGENKAPITALVERÄNDERUNGS-RECHNUNG

ZUM 31. DEZEMBER 2018

Gewinnrücklagen
Gezeichnetes Kapitalrücklage Währungsdifferenzen Cashflow-Hedges Zur Veräußerung
verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
17.224 48.966 –19.903 10.749
- -
–618 - -10.749
- -
–618 - -10.749
- -
–155
17.224 48.811 0
- - - - -
- - -63 - -
- - - - -
- - -63 - -
2.953 38.069 - - -
- - - - -
- - 18 - -
- -40 - - -
20.177 86.840
Kapital -20.521
-20.566
-
-
-
-
-
-
-

Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.

Erläuterungen zum Eigenkapital siehe Ziffer 18 des Konzernanhangs.

Eigenkapital gesamt Anteile fremder
Gesellschafter
Eigenkapital
Aktionäre KAP
Summe Konzernbilanzergebnis Übrige Versicherungs
mathematische
Gewinne/Verluste
147.293 2.008 145.285 81.269 -2.174 13.418 -6.436
30.975 -46 31.021 31.021 - - -
-8.985 328 -9.313 - -9.313 - 2.054
-646 -30 -616 - -616 - -616
21.345 252 21.093 31.021 -9.929 - 1.438
-13.249 - -13.249 -13.249 - - -
-10 3.122 -3.132 -146 -2.986 -2.986 -
-191 -15 -176 -21 - - -
155.187 5.366 149.822 98.874 -15.086 10.432 -4.998
14.746 -25 14.771 14.771 - - -
-387 33 -420 - -420 - -356
107 - 107 - 107 - 107
14.466 8 14.458 14.771 -313 - -249
41.022 - 41.022 - - - -
-14.056 - -14.056 -14.056 - - -
-572 -590 18 - 18 - -
-2.086 -2.383 297 314 23 23 -
193.960 2.400 191.560 99.903 -15.358 10.455 -5.247

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

in TEUR 2018 2017
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern 24.011 37.788
Abschreibungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens
(saldiert mit Zuschreibungen)
26.824 25.955
Veränderung der Rückstellungen -8.745 5.780
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge -1.512 -10.556
Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und
aufgegebenen Geschäftsbereichen
-8.238 -24.125
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit vor
Veränderung der Aktiva und Passiva
32.341 34.842
Veränderung der Vorräte, Forderungen und sonstigen Vermögenswerte,
die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
2.184 -11.602
Veränderung der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva, die nicht der
Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
-6.432 8.902
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor
Zinsen und Ertragsteuern
28.094 32.142
Erhaltene und gezahlte Zinsen -3.895 -2.984
Erhaltene und gezahlte Ertragsteuern -3.521 -3.865
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 20.678 25.293
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen
(einschließlich Renditeimmobilien)
1.673 1.567
Investitionen in Sachanlagen
(einschließlich Renditeimmobilien)
-21.230 -20.952
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -919 -3.592
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen 205 0
Investitionen in Finanzanlagen - -28
Mittelzufluss aus dem Abgang von konsolidierten Unternehmen 37.311 21.990
Mittelabfluss aus dem Zugang von konsolidierten Unternehmen -19.360 -11.851
Mittelzufluss aus dem Verkauf von Wertpapieren - 18.810
Einzahlungen durch Tilgungen von Finanzforderungen 2 474
Auszahlungen durch Gewährung von Krediten -18 -
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -2.336 6.419
in TEUR 2018 2017
Einzahlungen aus Kapitalerhöhung 600 678
Dividendenausschüttungen an Aktionäre -14.056 -13.249
Erwerb Minderheitenanteil -372 -
Einzahlungen durch die Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 70.706 55.499
Auszahlungen zur Tilgung von Finanzverbindlichkeiten -73.510 -68.624
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -16.632 -25.222
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 1.710 6.017
Wechselkurs-, konsolidierungs- und bewertungsbedingte
Veränderung des Finanzmittelfonds
-63 -76
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 10.079 4.138
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 11.727 10.079

Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.

Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung siehe Ziffer 45 des Konzernanhangs und zu aufgegebenen Geschäftsbereichen siehe Ziffer 37.

KONZERNANHANG

FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2018

1. ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN

Die KAP AG oder der KAP-Konzern hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 nach den in den EU-Mitgliedsstaaten anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) und den nach § 315e HGB ergänzend anzuwendenden Vorschriften aufgestellt. Der Konzern abschluss der KAP AG berücksichtigt alle zum 31. Dezember 2018 verpflichtend anzuwendenden Bestimmungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie die dazugehörigen Interpretationen (IFRIC) und wurde in Übereinstimmung mit diesen aufgestellt. Es werden neben der Bilanz auch die Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Gesamtergebnisrechnung, die Kapitalflussrechnung und die Veränderung des Eigenkapitals angezeigt. Der Anhang enthält eine Segmentberichterstattung.

Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung sind verschiedene Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang entsprechend aufgegliedert und erläutert.

Die Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Berichtswährung des Konzerns ist Euro. Alle Angaben werden, sofern nicht gesondert vermerkt, in tausend Euro (TEUR) gemacht. Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.

Mit Wirkung der Eintragung im Handelsregister zum 8. August 2018 wurde die KAP Beteiligungs-AG in KAP AG umfirmiert. Die KAP AG ist eine börsennotierte Industrieholding, die sich an mittelständisch geprägten Unternehmen beteiligt. Sie hat ihren Sitz in der Edelzeller Straße 44, 36043 Fulda und ist beim Amtsgericht Fulda unter HRB 5859 im Handelsregister B eingetragen.

2. KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den Konzernabschluss werden neben der KAP AG sämtliche wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen, die unter der rechtlichen und/oder faktischen Kontrolle der KAP AG stehen, einbezogen. Der Konsolidierungskreis umfasst neben dem Mutterunternehmen 34 inländische und 19 ausländische Gesellschaften.

Auf Beteiligungen an Joint Ventures und assoziierten Unternehmen wird die Equity-Methode angewendet.

Anteile an Tochterunternehmen sowie Beteiligungen an Joint Ventures und assoziierten Unternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung ist, werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen, sondern zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Auf die Einbeziehung von fünf Tochterunternehmen und einer Beteiligung wurde verzichtet. Die Kennzahlen der nicht einbezogenen Gesellschaften betragen in der Summe jeweils weniger als 1% des Konzernumsatzes, des Konzerneigenkapitals sowie der Konzernbilanzsumme.

31.12.2017 Zugänge Abgänge 31.12.2018
Inland 29 8 2 35
Ausland 15 6 2 19
Gesamt 44 14 4 54

Insgesamt hat sich der Konsolidierungskreis im Berichtsjahr wie folgt verändert:

Mit Wirkung zum 30. November 2018 wurden zur Stärkung unserer Aktivitäten im Bereich flexible Folien die Anteile an der NOW Contec GmbH, der Convert Vliesveredlung GmbH, beide Detmold, sowie an der NOW Contec GmbH & Co. KG und der Convert Vliesveredlung GmbH & Co. KG, beide Waldfischbach-Burgalben, von jeweils 51% auf 74% aufgestockt. Der beizulegende Zeitwert der übertragenen Gegenleistung beträgt 1.965 TEUR. Diese setzt sich aus einer Barkomponente in Höhe von 178 TEUR und Aktien der KAP AG im Gegenwert von 1.786 TEUR zusammen. Die Anzahl der 47.917 Aktien wurde anhand des einfachen Durchschnitts der veröffentlichten Tagesschlusskurse der dem Vollzugstag vorangegangenen fünf Werktage ermittelt.

Mit Wirkung zum 26. Juli 2018 wurden von der KAP AG im Rahmen eines Unternehmenserwerbs der Heiche-Gruppe direkt 100% der Anteile an der Heiche Oberflächentechnik GmbH und der Heiche Logistics GmbH, beide Schwaigern, sowie indirekt 100% der Anteile an der Heiche Polska Sp. z.o.o., Stanowice, Polen über die Heiche Logistics GmbH erworben. Die KAP AG hat über die KAP Surface Holding GmbH jeweils 100% der Anteile an der G. und R. Heiche Beteiligungs GmbH, an der G. und R. Heiche GmbH & Co. KG, beide Schwaigern, an der Heiche Bayern GmbH & Co. KG, an der Heiche Bayern Verwaltungs GmbH, beide Hunderdorf, an der Heiche Oberflächentechnik Beteiligungs GmbH, an der Heiche Sachsen GmbH & Co. KG, beide Leisnig, an der Heiche Hungary Real Estate Kft., an der Heiche Hungary Surface Technologies Kft., beide Sátoraljaújhely, Ungarn, an der KAP US Surface Inc., Atlanta, USA, sowie 99% (KAP AG: 1%) an der Heiche US Surface Technology LP, Spartanburg, USA, erworben.

Die Unternehmen der Heiche-Gruppe sind Spezialisten der Oberflächenbeschichtung und -veredelung, deren beschichtete Teile hohe Anforderungen in Bezug auf Korrosions- und Verschleißschutz erfüllen.

Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden der Heiche-Gruppe stellen sich zum Erwerbszeitpunkt 26. Juli 2018 wie folgt dar:

in TEUR Buchwerte vor
Kaufpreisallokation
Anpassung Vorläufige
Kaufpreisallokation
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 1.048 19.730 20.778
Sachanlagen 28.037 12.769 40.806
Latente Steueransprüche 132 132
29.217 32.499 61.716
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 637 637
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
6.336 6.336
Sonstige Forderungen und Vermögens
werte
2.122 2.122
Flüssige Mittel 2.703 2.703
11.798 11.798
Vermögenswerte 41.015 32.499 73.514
Langfristige Schulden
Latente Steuerverbindlichkeiten 401 7.987 8.388
Finanzverbindlichkeiten 500 500
Pensionsverpflichtungen 50 50
951 7.987 8.938
Kurzfristige Schulden
Übrige Rückstellungen 3.384 3.384
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 11.419 11.419
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
2.520 2.520
Tatsächliche Ertragsteuern
Übrige Verbindlichkeiten 2.875 2.861
20.198 20.198
Schulden 21.149 7.987 29.136
Nettovermögenswerte 19.866 24.512 44.378
Geschäfts- oder Firmenwert 25.198 (24.512) 686
45.064 45.064

Aus der vorläufigen Kaufpreisallokation der Vermögenswerte und Schulden ergab sich ein Goodwill in Höhe von 686 TEUR, der steuerlich nicht abzugsfähig ist. Dieser wurde dem Segment surface technologies zugeordnet. Der Goodwill repräsentiert nicht separierbare Werte wie das Know-how der Mitarbeiter, positive Ertragserwartungen für die Zukunft sowie Synergien aus Entwicklung, Vertrieb und Marketing insbesondere innerhalb des Segments surface technologies. Insbesondere durch noch offene Punkte, die sich im Rahmen der Aufstellung der Erstellung der Eröffnungsbilanz ergeben haben, ist die Kaufpreisallokation vorläufig. Dies betrifft die Positionen sonstige Forderungen und Vermögenswerte sowie übrige Verbindlichkeiten.

Der beizulegende Zeitwert der übertragenen Gegenleistung beträgt 45.064 TEUR. Diese setzt sich aus einer Barkomponente in Höhe von 22.064 TEUR und Aktien der KAP AG im Wert von 23.000 TEUR zusammen. Die Anzahl der 614.462 Aktien wurde anhand des einfachen Durchschnitts der veröffentlichten Tagesschlusskurse der dem Vollzugstag vorangegangenen 30 Werktage ermittelt.

Der beizulegende Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beläuft sich auf 6.336 TEUR. Der Bruttobetrag der übernommenen Forderungen beträgt 6.529 TEUR. Die gesamten vertraglich festgelegten Beträge sind voraussichtlich einbringlich.

Die Transaktionskosten in Höhe von 2.292 TEUR wurden als Aufwand verbucht und sind als sonstige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen.

Die latenten Steuerschulden umfassen hauptsächlich die Auswirkungen der höheren steuerlichen Abschreibungen von immateriellen und materiellen Vermögenswerten.

Die Gruppe trug im Geschäftsjahr 2018 mit 17.768 TEUR zu den Umsatzerlösen und mit 2.950 TEUR zum Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen des Konzerns bei.

Für die im Rahmen einer vorläufigen Kaufpreisallokation angesetzten Vermögenswerte und Schulden für den von it-novum im Vorjahr erworbenen Geschäftsbetrieb waren keine Anpassungen erforderlich.

in TEUR Vorläufige
Kaufpreisallokation
Anpassung Endgültige
Kaufpreisallokation
Langfristige Vermögenswerte 1.330 1.330
davon
— Immaterielle Vermögenswerte 1.326 1.326
— Sachanlagen 4 4
Kurzfristige Vermögenswerte -
Vermögenswerte 1.330 1.330
Langfristige Schulden
davon
— Latente Steuern
Kurzfristige Schulden 69 69
davon
— Übrige Rückstellungen 69 69
Schulden 69 69
Nettovermögenswerte 1.261 1.261

Aus der endgültigen Kaufpreisallokation der Vermögenswerte und Schulden ergibt sich ein Goodwill in Höhe von 1.976 TEUR, der steuerlich über einen Zeitraum von 15 Jahren abgeschrieben wird. Der Goodwill repräsentiert nicht separierbare Werte wie das Know-how der Mitarbeiter sowie positive Ertragserwartungen für die Zukunft und Synergien aus Entwicklung, Vertrieb und Marketing.

Neben dem Kaufpreis von 2.110 TEUR wurden zwei Earn-out-Klauseln vereinbart, die mit dem wahrscheinlichsten Wert von 1.130 TEUR den Anschaffungskosten hinzugerechnet und entsprechend passiviert wurden. Die Earn-out-Vereinbarungen beziehen sich auf den Verbleib der übernommenen Mitarbeiter und der bestehenden Kundenverträge (Earn-out I), auf einen bestimmten Zeitpunkt nach dem Vollzugstag sowie auf das Erreichen bestimmter Umsatzziele im Geschäftsjahr 2018 (Earn-out II). Die Earn-out-Klauseln wurden zum Erwerbszeitpunkt mit ihrem wahrscheinlichsten Wert in Höhe von 1.130 TEUR angesetzt. Im Geschäftsjahr 2018 erfolgte eine Einigung mit dem Verkäufer über eine Einmalzahlung in Höhe von 660 TEUR. Der verbleibende Betrag von 470 TEUR wurde erfolgswirksam als Ertrag erfasst.

Die im Rahmen einer vorläufigen Kaufpreisallokation im Vorjahr angesetzten Vermögenswerte und Schulden der Gt Oberflächen GmbH wurden wie folgt angepasst:

in TEUR Vorläufige
Kaufpreisallokation
Anpassung Endgültige
Kaufpreisallokation
Langfristige Vermögenswerte 18.760 1.400 17.360
davon
— Immaterielle Vermögenswerte 5.607 1.400 4.207
— Sachanlagen 13.153 13.153
Kurzfristige Vermögenswerte 3.739 3.739
davon
— Vorräte 309 309
— Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
1.728 1.728
— Sonstige Forderungen
und Vermögenswerte
329 329
— Zahlungsmittel 1.373 1.373
Vermögenswerte 22.499 1.400 21.099
Langfristige Schulden 6.383 407 5.976
davon
— Langfristige Finanzverbindlichkeiten 2.661 2.661
— Latente Steuern 3.722 407 3.315
Kurzfristige Schulden 2.151 2.151
davon
— Übrige Rückstellungen 565 565
— Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
— Tatsächliche Ertragsteuern 41 41
— Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
1.220 1.220
— Sonstige Verbindlichkeiten 325 325
Schulden 8.534 407 8.127
Nettovermögenswerte 13.965 993 12.972

Aus der endgültigen Kaufpreisallokation ergibt sich ein Goodwill von 5.128 TEUR, der steuerlich nicht abzugsfähig ist. Dieser wurde dem Segment surface technologies zugeordnet. Der Goodwill repräsentiert nicht separierbare Werte wie das Know-how der Mitarbeiter sowie positive Ertragserwartungen für die Zukunft und Synergien aus Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Marketing.

in TEUR Vorläufige
Kaufpreisallokation
Anpassung Endgültige
Kaufpreisallokation
Langfristige Vermögenswerte 5.429 5.429
davon
— Immaterielle Vermögenswerte 1.301 1.301
— Sachanlagen 3.914 3.914
— Latente Steueransprüche 214 214
Kurzfristige Vermögenswerte 2.992 2.992
davon
— Vorräte 62 62
— Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
548 548
— Sonstige Forderungen
und Vermögenswerte
121 121
— Zahlungsmittel 2.261 2.261
Vermögenswerte 8.421 8.421
Langfristige Schulden 1.004 1.004
davon
— Latente Steuern 1.004 1.004
Kurzfristige Schulden 890 890
davon
— Übrige Rückstellungen 54 54
— Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 416 416
— Tatsächliche Ertragsteuern 15 15
— Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
291 291
— Sonstige Verbindlichkeiten 114 114
Schulden 1.894 1.894
Nettovermögenswerte 6.527 6.527

Für die im Rahmen einer vorläufigen Kaufpreisallokation im Vorjahr angesetzten Vermögenswerte und Schulden der Oberflächentechnik Döbeln GmbH waren keine Anpassungen erforderlich.

Aus der endgültigen Kaufpreisallokation ergibt sich ein Goodwill von 1.123 TEUR, der steuerlich nicht abzugsfähig ist. Dieser wurde dem Segment surface technologies zugeordnet. Der Goodwill repräsentiert nicht separierbare Werte wie das Know-how der Mitarbeiter sowie positive Ertragserwartungen für die Zukunft und Synergien aus Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Marketing.

in TEUR Vorläufige
Kaufpreisallokation
Anpassung Endgültige
Kaufpreisallokation
Langfristige Vermögenswerte 6.429 6.429
davon
— Immaterielle Vermögenswerte 800 800
— Sachanlagen 5.118 5.118
— Latente Steueransprüche 511 511
Kurzfristige Vermögenswerte 1.689 1.689
davon
— Vorräte 74 74
— Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
746 746
— Sonstige Forderungen
und Vermögenswerte
80 80
— Zahlungsmittel 789 789
Vermögenswerte 8.118 8.118
Langfristige Schulden 1.430 1.430
davon
— Rückstellungen für Pensionen 745 745
— Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
— Latente Steuerverbindlichkeiten 685 685
Kurzfristige Schulden 2.364 2.364
davon
— Übrige Rückstellungen 38 38
— Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 1.947 1.947
— Tatsächliche Ertragsteuern - -
— Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
174 174
— Sonstige Verbindlichkeiten 205 205
Schulden 3.794 3.794
Nettovermögenswerte 4.324 4.324

Für die im Rahmen einer vorläufigen Kaufpreisallokation im Vorjahr angesetzten Vermögenswerte und Schulden der Metallveredlung Döbeln GmbH waren keine Anpassungen erforderlich.

Aus der endgültigen Kaufpreisallokation ergibt sich ein Goodwill von 158 TEUR, der steuerlich nicht abzugsfähig ist. Dieser wurde dem Segment surface technologies zugeordnet. Der Goodwill repräsentiert nicht separierbare Werte wie das Know-how der Mitarbeiter sowie positive Ertragserwartungen für die Zukunft und Synergien aus Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Marketing.

Die im Rahmen einer vorläufigen Kaufpreisallokation im Vorjahr angesetzten Vermögenswerte und Schulden der NOW Contec GmbH & Co. KG und der Convert Vliesveredlung GmbH & Co. KG wurden wie folgt angepasst:

in TEUR Vorläufige
Kaufpreisallokation
Anpassung Endgültige
Kaufpreisallokation
Langfristige Vermögenswerte 5.128 2.657 7.785
davon
— Immaterielle Vermögenswerte 5 2.657 2.662
— Sachanlagen 5.123 5.123
Kurzfristige Vermögenswerte 2.635 2.635
davon
— Vorräte 325 325
— Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
801 801
— Sonstige Forderungen
und Vermögenswerte
25 25
— Zahlungsmittel 1.483 1.483
Vermögenswerte 7.763 2.657 10.420
Langfristige Schulden 925 797 1.722
davon
— Langfristige Finanzverbindlichkeiten 150 150
— Latente Steuern 775 797 1.572
Kurzfristige Schulden 4.073 4.073
davon
— Übrige Rückstellungen 71 71
— Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 3.131 3.131
— Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
133 133
— Sonstige Verbindlichkeiten 738 738
Schulden 4.998 797 5.795
Nettovermögenswerte 2.765 1.860 4.625

Aus der endgültigen Kaufpreisallokation ergibt sich im Rahmen der Full-Goodwill-Methode ein Goodwill von 3.479 TEUR, der steuerlich nicht abzugsfähig ist. Dieser wurde dem Segment flexible films zugeordnet. Der Goodwill repräsentiert nicht separierbare Werte wie das Know-how der Mitarbeiter sowie positive Ertragserwartungen für die Zukunft und Synergien aus Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Marketing.

Mit Wirkung zum 30. November 2018 wurde der Anteil an der NOW-Gruppe um weitere 23% auf 74% aufgestockt. Der beizulegende Zeitwert der übertragenen Gegenleistung beträgt 4.100 TEUR. Diese setzt sich aus einer Barkomponente in Höhe von 372 TEUR und Aktien der KAP AG im Gegenwert von 3.728 TEUR zusammen. Die Anzahl der 100.000 Aktien wurde anhand des einfachen Durchschnitts der veröffentlichten Tagesschlusskurse der dem Vollzugstag vorangegangenen fünf Werktage ermittelt.

Mit Wirkung zum 13. Februar 2018 wurde die it-novum Schweiz GmbH, Zürich, und mit Wirkung zum 14. Mai 2018 die KAP US Surface Inc., Atlanta, USA, gegründet.

Die Abgänge betreffen die Veräußerung der Anteile an der Geiger Fertigungstechnologie GmbH, Pretzfeld, mit Wirkung zum 31. Juli 2018 sowie die Verschmelzung der Oberflächentechnik Döbeln GmbH auf die Metallveredlung Döbeln GmbH, beide Döbeln, mit Wirkung zum 12. Juni 2018. Die Caplast Ltd. STI, Ankara, Türkei, wurde mit Wirkung zum 15. Oktober 2018 im Handelsregister gelöscht. Die ELBTAL OF AMERICA, INC., Charlotte, USA, wurde mit Wirkung vom 2. November 2018 liquidiert.

Die Entkonsolidierungserfolge von Tochtergesellschaften werden unter dem Ergebnis aus abgegebenen Vermögenswerten und Schulden ausgewiesen. Bei aufgegebenen Geschäftsbereichen erfolgt der Ausweis gesondert als Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche. Der Zeitpunkt für die Erst- und Entkonsolidierung ist grundsätzlich der Übergang der Beherrschung. Die sich aufgrund der Veränderung des Konsolidierungskreises ergebenden Auswirkungen werden bei Bedarf, sofern sie wesentlich sind, im Anhang bei den entsprechenden Posten der Konzernbilanz sowie der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung erläutert.

Folgende Unternehmen haben aufgrund bestehender Ergebnisabführungsverträge mit der KAP AG von § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht:

Name Sitz
MEHLER Aktiengesellschaft Fulda
GM Tec Industries Holding GmbH Pretzfeld

Die weiteren Unternehmen, die ebenfalls von § 264 Abs. 3 HGB sowie von § 264b HGB Gebrauch gemacht haben, sind in der Anteilsbesitzliste gemäß § 313 Absatz 2 HGB angegeben, die unter Note 49 dargestellt ist.

Die offenlegungspflichtigen Unterlagen der KAP AG werden beim Bundesanzeiger eingereicht und anschließend bekannt gemacht.

3. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Auf alle Unternehmenszusammenschlüsse nach dem 1. Januar 2004 wird die Erwerbsmethode angewendet. Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden der voll konsolidierten Unternehmen werden mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen sind auf den Bilanzstichtag der KAP AG erstellt und basieren auf einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Ein nach der Kaufpreisallokation verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäftsoder Firmenwert ausgewiesen. Für alle Geschäfts- und Firmenwerte erfolgt nach Zuordnung zu einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit regelmäßig eine Überprüfung auf Wertminderung.

Vor dem 1. Januar 2004 mit den Rücklagen verrechnete Geschäfts- oder Firmenwerte bleiben mit den Rücklagen verrechnet. Bei vollständiger oder teilweiser Veräußerung des Geschäftsbereichs oder Wertminderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der dazugehörige Geschäfts- oder Firmenwert erfolgsneutral behandelt.

Ein verbleibender passiver Unterschiedsbetrag wird sofort erfolgswirksam vereinnahmt. Vor dem 1. Januar 2004 nach deutschem Handelsrecht ausgewiesene passive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards in den Rücklagen erfasst.

Nicht dem Mutterunternehmen zustehende Anteile an Kapital und Jahresergebnis voll konsolidierter Tochtergesellschaften werden als Anteile fremder Gesellschafter innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.

Änderungen der Beteiligungsquote des Mutterunternehmens an Tochterunternehmen, die nicht zu Verlust oder Erwerb der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen bilanziert.

Beteiligungen an Joint Ventures und assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Sich hierbei ergebende aktive Unterschiedsbeträge werden in einer Nebenrechnung als Geschäfts- oder Firmenwert festgehalten und regelmäßig einer Überprüfung auf Wertminderung unterzogen. Passive Unterschiedsbeträge werden sofort ergebniswirksam als Ertrag vereinnahmt und erhöhen den Buchwert der Beteiligung.

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen Konzerngesellschaften werden ebenso eliminiert wie Ergebnisse aus konzerninternen Transaktionen, sofern diese für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Bedeutung sind.

4. WÄHRUNGSUMRECHNUNG

In den Einzelabschlüssen ausgewiesene Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden bei Zugang mit dem Anschaffungskurs bilanziert. Zum Bilanzstichtag entstandene Kursgewinne und -verluste aus Veränderungen der Wechselkurse werden erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst.

Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Konzernunternehmen erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung anhand der modifizierten Stichtagskursmethode. Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte grundsätzlich in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht eigenständig betreiben, entspricht die funktionale Währung der Landeswährung des Sitzes der Gesellschaft.

Grundsätzlich werden sämtliche Vermögenswerte und Schulden mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag, Aufwendungen und Erträge mit dem Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Bei der Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften aufgrund von Hochinflation erfolgt die Umrechnung der Aufwendungen und Erträge zum Stichtagskurs.

Umrechnungsdifferenzen, die sich aus abweichenden Umrechnungskursen in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung ergeben, werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Bei konsolidierten Gesellschaften, an denen die KAP AG zu weniger als 100% beteiligt ist, werden die durch die Währungsumrechnung entstehenden Umrechnungsdifferenzen, soweit sie auf Anteile fremder Gesellschafter entfallen, gesondert unter Anteile fremder Gesellschafter ausgewiesen.

Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Schuldenkonsolidierung werden grundsätzlich erfolgswirksam behandelt.

Es wurden folgende Wechselkurse zugrunde gelegt:

Jahresdurchschnittskurs Mittelkurs am Bilanzstichtag
2018 2017
1 EUR =
31.12.2018 31.12.2017
1 EUR =
Belarus-Rubel 2,4063 2,1865 2,4806 2,3726
Chinesischer Yuan 7,8045 7,6282 7,8600 7,8327
Indische Rupie 80,7158 73,5546 79,9088 76,5603
Polnischer Zloty 4,2616 4,1752 4,2981 4,2571
Schwedische Krone 10,2572 9,6360 10,2513 9,8300
Schweizer Franken 1,1550 1,1122 1,1266 1,1693
Südafrikanischer Rand 15,6211 15,0588 16,4699 14,7499
Tschechische Krone 25,6458 26,3171 25,7240 25,5850
Türkische Lira 5,7064 4,1225 6,0557 4,5343
Ungarischer Forint 318,8641 309,1521 321,06 309,9600
US-Dollar 1,1811 1,1304 1,1453 1,1988

5. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

Beizulegender Zeitwert

Über den IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert einschließlich der erforderlichen Angaben weitgehend einheitlich in den International Financial Reporting Standards geregelt. Der beizulegende Zeitwert ist der Wert, der durch den Verkauf eines Vermögenswerts erzielt werden würde, beziehungsweise der Preis, der gezahlt werden müsste, um eine Schuld zu übertragen. Es wird die 3-stufige Fair-Value-Hierarchie nach IFRS 13 angewendet. Der Hierarchiestufe 1 werden finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zugeordnet, sofern ein Börsenpreis für Vermögenswerte und Schulden auf einem aktiven Markt vorliegt. Die Zuordnung zur Hierarchiestufe 2 erfolgt, sofern ein Bewertungsmodell angewendet wird oder der Preis aus vergleichbaren Transaktionen abgeleitet wird. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden in der Hierarchiestufe 3 ausgewiesen, sofern der beizulegende Zeitwert aus nicht beobachtbaren Parametern ermittelt wird. Bei der Bewertung von Vermögenswerten und Schulden wird zudem das Ausfallrisiko berücksichtigt.

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte werden nur dann bilanziert, wenn es wahrscheinlich ist, dass der erwartete künftige Nutzen zufließen wird und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Vermögenswerts verlässlich bewertet werden können.

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden bei Zugang mit ihren Anschaffungskosten erfasst. Diese beinhalten neben dem Kaufpreis alle direkt zurechenbaren Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in seinen betriebsbereiten Zustand zu versetzen.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen alle dem Herstellungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten.

Forschungs- und Entwicklungskosten werden grundsätzlich als laufender Aufwand behandelt. Entwicklungskosten werden dann aktiviert und linear abgeschrieben, wenn ein neu entwickeltes Produkt oder Verfahren eindeutig abgegrenzt werden kann, technisch realisierbar ist und entweder die eigene Nutzung oder die Vermarktung vorgesehen ist. Weiterhin setzt die Aktivierung voraus, dass die Kosten mit hinreichender Wahrscheinlichkeit durch künftige Finanzmittelzuflüsse gedeckt werden.

Immaterielle Vermögenswerte werden entsprechend dem Anschaffungskostenmodell nach erstmaligem Ansatz mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung von planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen fortgeführt.

Die Abschreibungen erfolgen linear über einen Zeitraum von drei bis neun Jahren.

Geschäfts- oder Firmenwert

Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte werden bei erstmaliger Erfassung mit ihren Anschaffungskosten angesetzt und in den Folgeperioden zu Anschaffungskosten abzüglich aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen bewertet.

Sachanlagen

Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten als Vermögenswert angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass ein damit verbundener künftiger wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten verlässlich bewertet werden können.

Die Anschaffungskosten umfassen alle direkt zurechenbaren Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand entsprechend seiner vorgesehenen Verwendung zu versetzen. Die Herstellungskosten beinhalten neben den Einzelkosten auch angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten.

In den Folgeperioden werden Sachanlagen entsprechend dem Anschaffungskostenmodell mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen und kumulierte Wertminderungsaufwendungen, angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen für Vermögenswerte, die nach dem 1. Januar 2004 zugegangen sind, ausschließlich linear. Sofern Komponenten ein signifikanter Teil an den Anschaffungskosten eines Vermögenswerts zugeordnet werden kann, werden diese getrennt abgeschrieben. Bei im Mehrschichtbetrieb genutzten Vermögenswerten erhöhen sich die Abschreibungen entsprechend.

Den Vermögenswerten des Sachanlagevermögens liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

Jahre
Betriebs- und Geschäftsgebäude 7 bis 50
Technische Anlagen und Maschinen 4 bis 25
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 15

Abschreibungen werden so lange erfasst, wie der Restwert des Vermögenswerts nicht höher ist als der Buchwert.

Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Als qualifizierte Vermögenswerte werden Bauprojekte oder andere Vermögenswerte definiert, für die notwendigerweise mindestens zwölf Monate erforderlich sind, um sie in den beabsichtigten gebrauchsfertigen oder veräußerbaren Zustand zu versetzen.

Leasing

Leasingverhältnisse, bei denen alle wesentlichen Chancen und Risiken der KAP-Konzern als Leasingnehmer trägt, werden als Finanzierungsleasing klassifiziert. Zu Beginn des Leasingvertrags wird der Leasinggegenstand mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen bilanziert. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig linear über den jeweils kürzeren der beiden Zeiträume, die Vertragslaufzeit oder die Nutzungsdauer. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden unter den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

Sofern die Voraussetzungen des Finanzierungsleasings nicht erfüllt sind, handelt es sich um Operating-Leasing-Verhältnisse. Die Leasingraten werden bei Fälligkeit sofort ergebniswirksam als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung des Leasingnehmers erfasst.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden nur erfasst, wenn ausreichend sicher ist, dass das beantragende Unternehmen die Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen auch gewährt werden. Grundsätzlich werden Zuwendungen planmäßig als Ertrag über den Zeitraum verteilt, in dem die entsprechenden Aufwendungen kompensiert werden sollen.

Zuwendungen für Vermögenswerte werden vom Buchwert des betroffenen Vermögenswerts gekürzt.

Renditeimmobilien

Nicht betriebsnotwendige Grundstücke und Gebäude werden als Renditeimmobilien klassifiziert und bei Zugang mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert. Dabei erfolgt ein Ansatz nur, wenn es wahrscheinlich ist, dass der mit dem Vermögenswert verbundene künftige wirtschaftliche Nutzen zufließen wird und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten verlässlich bewertet werden können.

Renditeimmobilien werden dem Anschaffungskostenmodell entsprechend mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen und kumulierte Wertminderungsaufwendungen, fortgeführt. Die Abschreibungen erfolgen linear über einen Zeitraum von sieben bis 50 Jahren.

Wertminderung langfristiger nichtfinanzieller Vermögenswerte

Für immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer, Sachanlagen und Renditeimmobilien erfolgt zu jedem Bilanzstichtag eine Einschätzung, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass Vermögenswerte in ihrem Wert gemindert sein könnten. Falls solche Anhaltspunkte vorliegen, wird der erzielbare Betrag des jeweiligen einzelnen Vermögenswerts geschätzt, es sei denn, ein Vermögenswert erzeugt Zahlungsmittelzuflüsse, die nicht weitestgehend unabhängig von anderen Vermögenswerten oder anderen Gruppen von Vermögenswerten (zahlungsmittelgenerierenden Einheiten) sind.

Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte werden der aus dem Erwerb Nutzen ziehenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet. Als zahlungsmittelgenerierende Einheiten werden die wirtschaftlich voneinander unabhängig operierenden Unternehmensgruppen innerhalb der Segmente definiert. Die Zuordnung erfolgt spätestens in der auf den Erwerbszeitpunkt folgenden Periode.

Für Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer erfolgt jährlich zu jedem Bilanzstichtag – und wann immer Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen – die Überprüfung der Werthaltigkeit, indem der Buchwert mit dem erzielbaren Betrag auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit verglichen wird. Wenn der Buchwert der Einheit höher ist als ihr erzielbarer Betrag, verringert der in Höhe der Differenz zu erfassende Wertminderungsaufwand zuerst den Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts und dann anteilig die Buchwerte der anderen Vermögenswerte. Jeglicher Wertminderungsaufwand wird sofort im Periodenergebnis erfasst. Bei Vermögenswerten mit bestimmter Nutzungsdauer werden die Abschreibungsbeträge zukünftiger Perioden entsprechend angepasst. Falls ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass ein in früheren Berichtsperioden erfasster Wertminderungsaufwand für einen Vermögenswert mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwerts nicht mehr oder nicht mehr in voller Höhe besteht, ist der erzielbare Betrag dieses Vermögenswerts neu zu schätzen. Die sich aus der Änderung der Schätzung ergebende Differenz wird als Wertaufholung unmittelbar im Periodenergebnis erfasst. Eine Wertaufholung auf den neu zu ermittelnden erzielbaren Betrag ist begrenzt auf den Buchwert, der sich bei Fortführung der Anschaffungskosten ergeben hätte. Die Abschreibungsbeträge zukünftiger Perioden werden entsprechend angepasst.

Die Ermittlung eines Wertminderungsaufwands bei einer Gruppe von Vermögenswerten erfolgt anhand des Nutzungswerts. Es wird der Barwert der künftigen Nettozahlungsmittelzuflüsse zugrunde gelegt, da auf einen aktiven Markt nicht Bezug genommen werden kann. Die Prognose der Nettozahlungsmittelzuflüsse stützt sich auf eine vom Management verabschiedete einwertige Planungsrechnung des KAP-Konzerns für die folgenden drei Jahre. Die Planung basiert auf der allgemeinen Entwicklung der jeweiligen Märkte sowie der Profitabilität des Geschäfts. Der Nutzungswert wird anhand der Risikozuschlagsmethode ermittelt, die das erwartete Risiko über einen Zuschlag im Kapitalisierungszinssatz berücksichtigt.

Die Kapitalkosten werden als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten berechnet (WACC – Weighted Average Cost of Capital). Deren Ermittlung erfolgt auf Basis des Capital Asset Pricing Models (CAPM) auf Basis der aktuellen Markterwartungen. Zur Ermittlung des risikoangepassten Zinssatzes für Zwecke der Werthaltigkeitstest werden spezifische Peer-Group-Informationen für Betafaktoren, Kapitalstrukturdaten sowie den Fremdkapitalkostensatz verwendet. Nicht in den Planungsrechnungen enthaltene Perioden werden durch den Ansatz eines Restwerts (Terminal Value) abgebildet. Bezüglich der Kapitalkostensätze wird eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt.

Die Kapitalkostensätze betrugen für engineered products 5,51% (i.Vj. 5,6%), flexible films 5,23% (i.Vj. 5,6%), it/services 6,52 % (i.Vj. 5,6%), precision components 5,77% (i.Vj. 5,6%) und surface technologies 7,33% (i.Vj. 5,6%). Als typisierter Steuersatz wurden 30% zugrunde gelegt. Daraus ergeben sich bei einer Wachstumsrate von 0% (i.Vj. 0%) Vorsteuerzinssätze von 7,37% (i.Vj. 7,5%) bei engineered products, 7,00% (i.Vj. 7,6%) bei flexible films, 8,66% bei it/services, 7,70% bei precision components sowie 9,70% bei surface technologies. Eine Erhöhung des Kapitalkostensatzes um 1,0% (i.Vj. 1,0%) für das jeweilige Segment führt zu keiner außerplanmäßigen Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert.

Einzelheiten zu den Wertminderungsmethoden des KAP-Konzerns für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nach IFRS 9 zu bilanzieren sind, und die Berechnung der Wertberichtigungen sind unter Ziffer 43 Kredit- und Ausfallrisiko dargestellt.

At equity bilanzierte Finanzanlagen

Bei Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures, die nach der Equity-Methode bewertet werden, erfolgt der erstmalige Ansatz zu Anschaffungskosten zuzüglich eines sich eventuell ergebenden passiven Unterschiedsbetrags. In den Folgeperioden verändert sich der Buchwert der Anteile um das anteilige Periodenergebnis. Erhaltene Ausschüttungen werden vom Buchwert abgesetzt. Sofern erforderlich, werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert vorgenommen.

Übrige Finanzanlagen

Anteile an nicht konsolidierten Unternehmen, nicht at equity bilanzierte Beteiligungen sowie Wertpapiere des Anlagevermögens werden als erfolgsneutral zum Zeitwert (2017: fortgeführte Anschaffungskosten) klassifiziert. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden als Gewinne oder Verluste im sonstigen Ergebnis erfasst.

Ausleihungen werden entsprechend der Klassifizierung zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete sonstige finanzielle Vermögenswerte (2017: Kredite und Forderungen) nach dem erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten an den folgenden Bilanzstichtagen zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Am Bilanzstichtag eingetretene Wertminderungen werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.

Latente Steuern

Auf temporäre Bewertungsdifferenzen werden latente Steuern gebildet. Die Ermittlung orientiert sich dabei am Konzept der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode. Sie umfasst alle erfolgswirksamen und -neutralen Bilanzierungs- und Bewertungsdifferenzen, sofern diese künftig zu einer steuerlichen Be- oder Entlastung führen.

Latente Steuern auf Verlustvorträge werden aktiviert, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dass künftig ausreichend zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung stehen wird, um diese Verlustvorträge nutzen zu können.

Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt gelten beziehungsweise erwartet werden. Aus früheren Berichtsperioden resultierende temporäre Bewertungsunterschiede werden bei Änderungen der Steuersätze entsprechend angepasst.

Latente Steueransprüche und Steuerschulden werden saldiert, wenn ein Rechtsanspruch zur Aufrechnung tatsächlicher Erstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht und sie sich auf Ertragsteuern beziehen, die von derselben Steuerbehörde für dasselbe Steuersubjekt erhoben werden.

Vorräte

Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgt zu dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert.

Die Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und der Handelswaren umfassen alle direkt zurechenbaren Kosten.

In die Ermittlung der Herstellungskosten der unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden neben den Einzelkosten auch die produktionsbezogenen Gemeinkosten auf Basis einer normalen Kapazitätsauslastung einbezogen.

Bestandsrisiken hinsichtlich Lagerdauer und Verwertbarkeit, die zu einem unter den Anschaffungs- oder Herstellungskosten liegenden Nettoveräußerungswert führen, werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Sofern die Gründe für eine bereits in vorangegangenen Perioden eingetretene Wertminderung nicht länger bestehen, erfolgt eine Wertaufholung bis zu dem berichtigten Nettoveräußerungswert.

Sonstige finanzielle Forderungen und Vermögenswerte

Sonstige finanzielle Forderungen und Vermögenswerte werden, sofern es sich nicht um derivative Finanzinstrumente handelt, als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte (2017: Kredite und Forderungen) klassifiziert. Beim erstmaligen Ansatz am Erfüllungstag werden diese mit den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung direkt zurechenbarer Transaktionskosten erfasst. Am Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten. Anhand der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste werden angemessene Wertberichtigungen vorgenommen. Uneinbringliche Forderungen werden als Forderungsverluste erfasst. Unverzinsliche und niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem Barwert angesetzt.

Sofern sich eine bereits in früheren Berichtsperioden vorgenommene Wertminderung aufgrund zwischenzeitlich eingetretener Umstände im abgelaufenen Geschäftsjahr verringert hat, wird die ursprüngliche Wertberichtigung erfolgswirksam angepasst, jedoch höchstens bis der Buchwert den fortgeführten Anschaffungskosten entspricht, die sich ohne Wertminderung ergeben hätten.

Ertragsteuererstattungsansprüche und Ertragsteuerschulden

Die Ertragsteuerschulden für laufende und frühere Perioden werden mit dem noch zu zahlenden Betrag als Verbindlichkeit passiviert. Falls die bereits geleisteten Vorauszahlungen den geschuldeten Betrag übersteigen, wird die Differenz als Ertragsteuererstattungsansprüche aktiviert.

Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werden zur Sicherung von Währungs- und Zinsrisiken aus dem operativen Geschäft und der damit verbundenen Finanzierungstätigkeit erworben und als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert.

Die Einbuchung der Derivate erfolgt erstmalig am Erfüllungstag. Am Bilanzstichtag wird der beizulegende Zeitwert zugrunde gelegt. Derivate mit positiven Zeitwerten werden unter sonstige Forderungen und Vermögenswerte, Derivate mit negativen Zeitwerten werden in Abhängigkeit von der Laufzeit unter sonstige langfristige Verbindlichkeiten oder übrige Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Wertpapiere

Börsennotierte Aktien werden als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert. Die Bewertung erfolgt bei Erwerb zu Anschaffungskosten und am Bilanzstichtag zum aktuellen Börsenkurs (beizulegender Zeitwert oder Marktwert, Bemessungshierarchie Stufe 1). Die Wertschwankungen zwischen Anschaffungskosten und Kurswert am Stichtag werden bis zur Veräußerung der Aktien erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Bei Veräußerung werden die kumulierten Gewinne und/oder Verluste erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Sofern sich objektive Hinweise auf eine dauernde oder signifikante Wertminderung ergeben, werden die im Eigenkapital kumulierten Verluste ergebniswirksam erfasst. Aufgrund der börsentäglichen Liquidierbarkeit erfolgt der Ausweis der Aktien unter den kurzfristigen Vermögenswerten.

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche

Langfristige Vermögenswerte und/oder Veräußerungsgruppen sowie Schulden, die im Zusammenhang mit langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen stehen, werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn die dazugehörigen Buchwerte überwiegend durch Veräußerungsgeschäfte und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert werden.

Diese langfristigen Vermögenswerte und/oder Veräußerungsgruppen werden am Bilanzstichtag zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt. In der Bilanz erfolgt der Ausweis getrennt von anderen Vermögenswerten. Schulden von zur Veräußerung klassifizierten langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen werden getrennt von anderen Schulden dargestellt.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Den Rückstellungen für Pensionen liegen jeweils zum Geschäftsjahresende versicherungsmathematische Gutachten unter Verwendung der Heubeck-Richttafeln 2015 für die Vorjahreswerte und Oktober 2018 zugrunde. Die Ermittlung der Verpflichtungen erfolgt nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren. Neben den bereits in Vorperioden erdienten Altersversorgungsansprüchen werden bei der Ermittlung bestimmte Trendannahmen berücksichtigt.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden stets in voller Höhe als sonstiges Ergebnis im Eigenkapital unter den Rücklagen erfasst. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand erfasst.

Qualifizierte Versicherungspolicen werden als Planvermögen behandelt und am Bilanzstichtag mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der Wert des Planvermögens vermindert den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen. Der Ausweis in der Bilanz erfolgt saldiert, maximal bis zur Höhe des Barwerts der Verpflichtung.

Die Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen sowie die Erträge aus dem Planvermögen werden saldiert im Finanzergebnis erfasst.

Übrige Rückstellungen

Übrige Rückstellungen umfassen alle gegenwärtigen Verpflichtungen gegenüber Dritten, die auf Ereignissen der Vergangenheit beruhen, deren Inanspruchnahme wahrscheinlich ist und deren voraussichtliche Höhe hinreichend sicher geschätzt werden kann.

Die Bewertung erfolgt unter Berücksichtigung zukünftiger Kostensteigerungen zum Erfüllungsbetrag mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit.

Restrukturierungsmaßnahmen werden nur zurückgestellt, wenn eine faktische Verpflichtung zur Restrukturierung besteht. Diese setzt voraus, dass ein formaler Restrukturierungsplan unter Angabe des betroffenen Geschäftsbereichs, der wichtigsten Standorte, der Anzahl der betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, der Kosten und des Umsetzungszeitpunkts vorliegt sowie bei den Betroffenen eine gerechtfertigte Erwartung geweckt wurde, dass die Maßnahme durch Beginn der Umsetzung oder die Ankündigung gegenüber den Betroffenen durchgeführt wird.

Aktienorientierte Vergütung

Bei dem im Geschäftsjahr 2017 bei der KAP AG eingeführten Aktienoptionsprogramm handelt es sich um ein virtuelles Aktienoptionsprogramm mit Barausgleich. Dabei wird zum jeweiligen Stichtag eine Rückstellung anteilig in Höhe des beizulegenden Zeitwerts der Zahlungsverpflichtung gebildet, wobei Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam erfasst werden.

Der beizulegende Zeitwert der virtuellen Aktienoptionen wird auf Grundlage des Black-Scholes-Merton-Modells ermittelt. Dabei wurden folgende Parameter in die Berechnung einbezogen, die jeweils in Abhängigkeit von der Restlaufzeit der virtuellen Aktienoptionen abgeleitet wurden:

in% 31.12.2018 31.12.2017
Risikoloser Zinssatz –0,61% bzw. –0,53% –0,41%
Erwartete Volatilität 27,7% bzw. 28,3% 32,9%

Die erwartete Volatilität wurde anhand der historischen Volatilität des Aktienkurses der KAP AG abgeleitet.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden als zu fortgeführten Anschaffungskosten klassifiziert. Direkt zurechenbare Transaktionskosten werden unmittelbar als Aufwand im Periodenergebnis erfasst. Am Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen angesetzt. Die daraus resultierenden Finanzierungskosten werden im Finanzergebnis als Zinsaufwand erfasst.

Umsatzrealisierung

Die Umsatzerlöse werden realisiert, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übergeht. Das bedeutet, dass der Kunde die Fähigkeit besitzt, die Nutzung der übertragenen Güter oder Dienstleistungen zu bestimmen, und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus zieht. Die Umsatzerlöse werden realisiert, wenn ein durchsetzbarer Anspruch auf Zahlung gegenüber dem Kunden besteht. Die Umsätze entsprechen dem vertraglich festgelegten Transaktionspreis.

Wenn der vereinbarte Transaktionspreis variable Komponenten enthält, wird der Betrag der Gegenleistung entweder nach der Erwartungsmethode oder mit dem wahrscheinlichsten Betrag ermittelt.

Der Zeitraum zwischen der Zahlung durch den Kunden und der Übertragung von Waren oder Dienstleistungen an den Kunden beträgt ein Jahr oder weniger. Im Transaktionspreis wird aus diesem Grund keine Finanzierungskomponente berücksichtigt. Wenn ein Vertrag mehrere abgrenzbare Leistungsverpflichtungen enthält, wird der Transaktionspreis auf Basis der Einzelveräußerungspreise auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen aufgeteilt. In der Regel werden Güter und Dienstleistungen zu den Einzelveräußerungspreisen verkauft. Die Realisierung der Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden erfolgt sowohl zeitpunkt- als auch zeitraumbezogen. Sollten die Leistungserbingung und der Erhalt von Zahlung von einem Kunden zeitlich auseinanderfallen, können vertragliche Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten entstehen.

Bei dem Abschluss eines neuen Vertrages mit Kunden können Auftragserlangungskosten entstehen. Da die Laufzeit von Verträgen, bei denen die Auftragserlangungskosten entstehen, und die entsprechende Amortisationsdauer für Auftragserlangungskosten ein Jahr oder weniger betragen, werden Auftragserlangungskosten nicht aktiviert, sondern als Aufwand erfasst.

Umsatzerlöse auf Verkauf von Waren: Bei dem Verkauf von Waren werden die Umsätze zum Zeitpunkt der Lieferung realisiert, da zu diesem Zeitpunkt die Verfügungsgewalt auf den Kunden übergeht. Zum Zeitpunkt der Lieferung besteht der Zahlungsanspruch.

Bill-and-hold-Vereinbarungen werden in der Regel nicht abgeschlossen. Soll es auf ausdrücklichen Kundenwunsch zu einer Bill-and-hold-Vereinbarung kommen, werden die Umsätze zum Zeitpunkt der Fertigstellung realisiert, da die Kontrolle auch ohne physische Auslieferung der Ware auf den Kunden übergeht. Im Falle einer Bill-and-hold-Vereinbarung werden die Waren separat als die des Kunden ausgewiesen und dürfen nicht anderweitig verwendet werden.

Bei einem Konsignationsvertrag geht die Kontrolle über die Ware bei der Entnahme aus dem Konsignationslager auf den Kunden über, da der Kunde vor diesem Zeitpunkt keinen Nutzen aus der Verwendung der Waren ziehen kann. Zu diesem Zeitpunkt werden Umsätze realisiert.

Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen: Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen werden über den Zeitraum der Leistungserbringung realisiert (linear oder nach dem Fertigstellungsgrad). In der Regel beträgt der Zeitraum der Leistungserbringung eine Woche oder weniger. Der Zahlungsanspruch entsteht nach der Erbringung einer Dienstleistung, wenn eine Rechnung gestellt wird. Bei langfristigen Aufträgen werden in der Regel monatlich Rechnungen an den Kunden gestellt. Zur Umsatzrealisierung verwendet das Unternehmen outputorientierte Verfahren. Im Fall von Anzahlungen werden vertragliche Verbindlichkeiten gebildet.

Gewährleistungen: Das Unternehmen ist im Rahmen des Verkaufes seiner Waren/Dienstleistungen lediglich gesetzlichen oder branchenüblichen Gewährleistungsverpflichtungen ausgesetzt.

Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie ermittelt sich, indem das den Stammaktionären des Mutterunternehmens zustehende Periodenergebnis (Konzern-Jahresergebnis der Aktionäre der KAP AG) durch die in der Berichtsperiode durchschnittlich im Umlauf befindlichen Aktien dividiert wird.

Schätzungen

Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses müssen für verschiedene Sachverhalte Schätzungen vorgenommen werden, die sich auf Ansatz und Bewertung von Vermögenswerten und Schulden, Aufwendungen und Erträge sowie Eventualverbindlichkeiten auswirken können. Die sich tatsächlich ergebenden Wertansätze können von den geschätzten Beträgen abweichen. Die Anpassung der Wertansätze erfolgt in der Periode, in der die ursprüngliche Schätzung geändert wird. Hieraus resultierende Aufwendungen und Erträge werden in der jeweiligen Berichtsperiode erfolgswirksam erfasst. Annahmen und Schätzungen müssen vor allem bei der Festlegung von Nutzungsdauern bei langfristigen Vermögenswerten, bei Werthaltigkeitstests und Kaufpreisallokationen, bei der Bildung von Rückstellungen für Altersversorgungsleistungen, Steuern sowie Risiken aus dem operativen Geschäft getroffen und vorgenommen werden.

6. NEUE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN

a) Im Geschäftsjahr 2018 erstmals anzuwendende Standards/Interpretationen

Standard/Interpretation Erstmals verpflichtend
anzuwenden ab ¹
Übernahme durch
EU-Kommission2
Voraussichtliche
Auswirkungen
Änderungen an
IFRS 2
Änderungen an IFRS 2 – Klassifizierung und Bewer
tung von anteilsbasierten Vergütungen; Berück
sichtigung von Ausübungsbedingungen im Rahmen
der Bewertung; Klassifizierung von anteilsbasierten
Vergütungen, die einen Nettoausgleich für einzu
behaltende Steuern vorsehen; Bilanzierung einer
Änderung der Bedingungen
01.01.2018 Ja Keine
Änderungen an
IFRS 4
Änderungen an IFRS 4 Versicherungsverträge;
Anpassungen wegen Erstanwendung von IFRS 9 für
Versicherer (Aufschub der Erstanwendung von IFRS 9
oder Übergangsverfahren)
01.01.2018 Ja Keine Auswirkungen
IFRS 9 Finanzinstrumente: Regelungen für die Klassifizierung
und Bewertung von finanziellen Vermögensgegen
ständen und Verbindlichkeiten sowie zur Ausbuchung
von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlich
keiten
01.01.2018 Ja Siehe Anmerkung
unten
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 01.01.2018 Ja Siehe Anmerkung
unten
Änderungen an
IFRS 15
Erlöse aus Verträgen mit Kunden; Klarstellungen zur
Identifizierung der Leistungsverpflichtungen aus
einem Vertrag; Klarstellung zur Einschätzung, ob ein
Unternehmen Prinzipal oder Agent eines Geschäfts
vorfalls ist; Klarstellung der Einschätzung, ob Erlöse
aus einer gewährten Lizenz zeitpunkt- oder zeitraum
bezogen zu vereinnahmen sind
01.01.2018 Ja Erleichterungen zur
Reduzierung der
Komplexität und der
Kosten der Umstel
lung auf den neuen
Standard
Änderungen an
IAS 40
Änderungen an IAS 40 Übertragungen von als
Finanzinvestition gehaltenen Immobilien; Klarstellung
der Anforderungen in IAS 40.57 zu Übertragungen in
den oder aus dem Bestand der als Finanzinvestition
gehaltenen Immobilien
01.01.2018 Ja Keine
IFRIC 22 Fremdwährungstransaktionen und im Voraus
erbrachte oder erhaltene Gegenleistungen
01.01.2018 Ja Umrechnung von
Fremdwährungsvor
auszahlungen in die
funktionale Währung
mit dem Kassakurs
am Tag der Zahlung
Verbesserungen an den IFRS 2014–2016 (Annual
Improvements)3
01.01.2018 Ja Keine

1 Für Geschäftsjahre, die ab diesem Zeitpunkt oder später beginnen. Bei dem Zeitpunkt der Übernahme wurde auf den von der EU angegebenen Zeitpunkt Bezug genommen.

2 Bis 31.12.2018.

3 Änderungen an IFRS 1, IFRS 12, IAS 28.

IFRS 9 wurde erstmalig zum 1. Januar 2018 angewendet. Aus den neuen Regelungen zu den Klassifizierungen und Bewertungen von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten entstehen keine wesentlichen Auswirkungen. Der KAP-Konzern wendet für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen das vereinfachte Wertminderungsmodell des IFRS 9 an, nach dem für alle Instrumente unabhängig von ihrer Kreditqualität eine Risikovorsorge in

Höhe der erwarteten Verluste über die Restlaufzeit zu erfassen ist. Aufgrund der erstmaligen Anwendung haben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage ergeben. IFRS 15 wird erstmalig zum 1. Januar 2018 angewendet. Der KAP-Konzern wendet die vereinfachte retrospektive Methode an. Hierbei wird IFRS 15 nur für Verträge angewendet, die zum Zeitpunkt der Erstanwendung noch nicht abgewickelt sind. Aus der Anwendung haben sich keine wesentlichen Umstellungseffekte ergeben, da die bisherige Vorgehensweise bereits überwiegend in Einklang mit den Neuregelungen steht. Es ergeben sich jedoch umfangreichere Anhangangaben.

b) In künftigen Geschäftsjahren erstmals anzuwendende Standards/Interpretationen

Standard/Interpretation Erstmals verpflichtend
anzuwenden ab ¹
Übernahme durch
EU-Kommission²
Voraussichtliche
Auswirkungen
Änderungen an
IFRS 9
Änderungen an IFRS 9 Finanzinstrumente; finanzielle
Vermögenswerte mit einer negativen Vorfälligkeits
entschädigung dürfen unter bestimmten Voraus
setzungen zu fortgeführten Anschaffungskosten
oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert
im sonstigen Ergebnis anstatt erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bilanziert werden
01.01.2019 Ja Keine
IFRS 16 Leasingverhältnisse 01.01.2019 Ja Siehe Anmerkung
unten
IFRIC 23 Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen
Behandlung
01.01.2019 Ja Keine

1 Für Geschäftsjahre, die ab diesem Zeitpunkt oder später beginnen. Bei dem Zeitpunkt der Übernahme wurde auf den von der EU angegebenen Zeitpunkt Bezug genommen. Bis 31. Dezember 2018.

IFRS 16 wird erstmalig zum 1. Januar 2019 angewendet. Die Auswirkungen des Standards haben zur Folge, dass nahezu alle Leasingverhältnisse vom Leasingnehmer in der Bilanz zu erfassen sind aufgrund des Wegfalls der Unterscheidung zwischen Operating- und Finanzierungsleasingverhältnissen. Der Standard wird sich in erster Linie auf die Bilanzierung der Operating-Leasing-Verhältnisse auswirken.

Der KAP-Konzern beabsichtigt, die modifiziert retrospektive Übergangsmethode anzuwenden, und wird Vergleichsbeträge für das Jahr vor der erstmaligen Anwendung nicht rückwirkend anpassen. Der kumulative Umstellungseffekt zum Zeitpunkt der Erstanwendung von IFRS 16 wird als einmalige Anpassung in der Eröffnungsbilanz in der Gewinnrücklage erfasst werden.

Der KAP-Konzern agiert sowohl als Leasingnehmer als auch als Leasinggeber.

Bilanzierung als Leasingnehmer

Für jedes Leasingverhältnis wird der KAP-Konzern grundsätzlich ein Nutzungsrecht und eine korrespondierende Leasingverbindlichkeit bilanzieren. Hierbei wird der KAP-Konzern von der Erleichterung Gebrauch machen, das Nutzungsrecht am Betrag der Leasingverbindlichkeit, angepasst um vorausbezahlte oder mitabgegrenzte Mietaufwendungen, zu bemessen.

Von den Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von weniger als zwölf Monaten und Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte mit einem Neupreis unter 5.000 EUR wird der KAP-Konzern Gebrauch machen. Hierbei werden Aufwendungen für Leasingverhältnisse über Vermögenswerte mit einem Neuwert von weniger als 5.000 EUR direkt in der Erfolgsrechnung erfasst, sodass weder ein Nutzungsrecht noch eine Leasingverbindlichkeit zu erfassen sind. Ebenso wird der KAP-Konzern bei der Erfassung von Leasingverhältnissen Leasing- und Nicht-Leasing-Komponenten zusammenfassen.

Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen werden bei Zugang zu Anschaffungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten umfassen dabei die folgenden Komponenten: Zugangswert der Leasingverbindlichkeit; Leasingzahlungen, die vor oder zu Beginn des Leasingverhältnisses geleistet wurden; abzüglich Anreizzahlungen zugunsten des Leasingnehmers sowie etwaiger anfänglicher direkter Kosten des Leasingnehmers.

Da der KAP-Konzern sich dazu entschlossen hat, das Anschaffungskostenmodell anzuwenden, werden somit zukünftig die Nutzungsrechte zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen erfasst. Als Basis für die Ermittlung der Höhe der Abschreibungen wird grundsätzlich die Laufzeit des Leasingverhältnisses herangezogen. Dies gilt nicht, sofern das Eigentum am Leasingobjekt durch Kaufoptionsausübung oder aufgrund einer vertraglichen Vereinbarung auf den KAP-Konzern als Leasingnehmer übergeht. In diesem Fall wird für die Ermittlung der Abschreibung die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswerts herangezogen.

Für die Bestimmung, ob ein Nutzungsrecht in seinem Wert gemindert ist, wird der KAP-Konzern IAS 36 anwenden.

Die Fortschreibung der Leasingverbindlichkeit wird nach der Effektivzinsmethode erfolgen. Die Leasingverbindlichkeit wird um den Tilgungsanteil gekürzt und der auf die Verbindlichkeit entfallende Zinsanteil aufwandswirksam realisiert.

Der KAP-Konzern wird seine Nutzungsrechte in den Bilanzposten ausweisen, in denen die zugrunde liegenden Vermögenswerte auszuweisen wären, wenn sich diese im Besitz des Konzerns befinden würden.

Der KAP-Konzern hat vergangenes Jahr ein Projektteam zusammengestellt, das alle Leasingverhältnisse des Konzerns in Hinsicht auf die neuen Rechnungslegungsvorschriften des IFRS 16 überprüft hat.

Der KAP-Konzern erwartet zum 1. Januar 2019 ein Nutzungsrecht in der Bandbreite von 19,9 Mio. EUR bis 21 Mio. EUR in der Bilanz zu aktivieren. Es sind voraussichtlich Leasingverbindlichkeiten in gleicher Höhe zu passivieren. Hieraus erwartet der KAP-Konzern eine Steigerung des EBITDA innerhalb einer Spanne zwischen 3,3 Mio. EUR und 3,6 Mio. EUR, da die Leasingzahlungen gemäß IFRS 16 künftig als Zinsaufwendungen und Tilgungen ausgewiesen werden.

Die aktivierten Nutzungsrechte werden über die Vertragslaufzeit bzw. die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Als Basis für die Ermittlung der Höhe der Abschreibungen wird grundsätzlich die Laufzeit des Leasingverhältnisses herangezogen. Geht jedoch das Eigentum am Leasingobjekt durch Kaufoptionsausübung oder aufgrund einer vertraglichen Vereinbarung auf den KAP-Konzern als Leasingnehmer über, wird für die Ermittlung der Abschreibung die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswerts herangezogen.

Bilanzierung als Leasinggeber

Die Regelungen des neuen Standards zur Rechnungslegung beim Leasinggeber haben sich gegenüber dem bisherigen Standard nicht wesentlich verändert, sodass keine Auswirkungen auf den Abschluss in Bezug auf die Tätigkeit des KAP-Konzerns als Leasinggeber zu erwarten sind. Die Tätigkeiten des KAP-Konzerns als Leasinggeber sind insgesamt als unwesentlich anzusehen, sodass sich hieraus kein signifikanter Einfluss auf den KAP-Konzernabschluss ergibt. Ab dem Geschäftsjahr 2019 sind zusätzliche Anhangangaben erforderlich.

c) Noch nicht von der EU-Kommission verabschiedete Standards/Interpretationen

Standard/Interpretation Voraussichtliche
Auswirkungen
Ergänzungen zu
IFRS 9
Finanzinstrumente: neue Regelungen zum Hedge Accounting in Form eines neuen
allgemeinen Modells für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen
Keine
IFRS 17 Versicherungsgeschäfte Keine
Änderungen an
IFRS 3
Unternehmenszusammenschlüsse;
Klarstellungen zur Definition und Identifikation eines Geschäftsbetriebes
Keine
Änderungen zu IAS 1
und IAS 8
Änderungen zu IAS 1 Darstellung des Abschlusses und IAS 8 Bilanzierungs- und Bewertungs
methoden; Änderungen von Schätzungen und Fehler; Schaffung eines einheitlichen Definitions
begriffs der Wesentlichkeit von Abschlussinformationen
Keine
Änderungen an
IAS 19
Änderungen an IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer; Pensionsverpflichtungen sind bei Plan
änderungen, -kürzungen und -abgeltungen auf Basis aktualisierter Annahmen zu bewerten
Keine
Änderungen an
IAS 28 und IFRS 10
Änderungen an IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und IFRS 10 Konzernabschlüsse;
Erfassung des gesamten Gewinns/Verlusts, wenn veräußerte/eingebrachte Vermögenswerte
einen Geschäftsbetrieb i. S. des IFRS 3 darstellen
Keine
Überarbeitetes Rahmenkonzept; Änderung von Inhalten sowie Änderungen/Ergänzungen von
Abschnitten
Keine
Verbesserungen an den IFRS 2015–2017 (Annual Improvements)¹ Keine

¹ Änderungen zu IFRS 3, IFRS 11, IAS 12, IAS 23.

ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNABSCHLUSS

KONZERNBILANZ

ANLAGEVERMÖGEN

Die Anteilsbesitzliste ist unter Note 49 im Konzernanhang ersichtlich.

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist im Konzernanlagespiegel gesondert nach Note 11 dargestellt.

7. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Der Buchwert zum Jahresende betrifft Software und Lizenzen, Geschäfts- oder Firmenwerte sowie geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte sowie die sich aus den Kaufpreisallokationen ergebenden Vermögenswerte für Marken, Technologien und Kundenbeziehungen.

Bei den immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer handelt es sich im Wesentlichen um langjährig im Markt etablierte Markennamen, deren Ende der Nutzbarkeit nicht absehbar ist. Im Geschäftsjahr 2018 wurde die Marke Heiche im Rahmen des Erwerbs der Heiche-Gruppe erworben.

Die Kundenbeziehungen zum 31.12.2018 in Höhe von 23.678 TEUR (i.Vj. 8.710 TEUR) entfallen mit 2.396 TEUR (i.Vj. 147 TEUR) auf das Segment flexible films, mit 750 TEUR (i.Vj. 950 TEUR) auf das Segment it/services und mit 20.455 TEUR (i.Vj. 7.613 TEUR) auf das Segment surface technologies. Die Nutzungsdauern betragen drei bis neun Jahre (i.Vj. drei bis acht Jahre).

Im Rahmen der im Geschäftsjahr durchgeführten Kaufpreisallokationen wurden Kundenbeziehungen in Höhe von 16.294 TEUR identifiziert und bewertet. Diese werden zum Erwerbszeitpunkt mit ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst und in der Folge linear auf Grundlage der prognostizierten Cashflows aus den Verträgen über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Amortisationsdauern liegen zwischen drei und neun Jahren.

Von dem zum 31. Dezember 2018 ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 12.534 TEUR (i.Vj. 12.870 EUR) entfallen 3.479 TEUR (i.Vj. 5.339 TEUR) auf die zahlungsmittelgenerierende Einheit NOW Contec, 1.976 TEUR (i.Vj. 1.976 TEUR) auf die zahlungsmittelgenerierende Einheit it/services, 6.409 TEUR (i.Vj. 5.422 TEUR) auf die zahlungsmittelgenerierende Einheit GtO/ MVD und 686 TEUR (i.Vj. 0 TEUR) auf die zahlungsmittelgenerierende Einheit Heiche.

8. SACHANLAGEN

Aufgrund dauerhafter Unterauslastung der Produktionsanlagen am Standort Indien wurde im Vorjahr eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 5.200 TEUR auf den Nettoveräußerungswert vorgenommen, die unter den Abschreibungen ausgewiesen ist. Die Wertminderung basiert auf der Einschätzung eines unabhängigen Gutachters.

In den technischen Anlagen und Maschinen sind Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing in Höhe von 138 TEUR (i.Vj. 0 TEUR) enthalten. Im Vorjahr waren in Höhe von 1.142 TEUR technische Anlagen als Sicherheiten für Bankkredite verpfändet.

Die künftigen Mindestleasingzahlungen stellen sich wie folgt dar:

in TEUR 31.12.2018 31.12.2017
Zukünftige Mindestleasingzahlungen
Innerhalb eines Jahres fällig 499 0
Zwischen einem und fünf Jahren fällig 15 -
Nach mehr als fünf Jahren fällig -
Gesamt 514 0
Enthaltener Zinsanteil
Innerhalb eines Jahres fällig -33 -
Zwischen einem und fünf Jahren fällig - -
Nach mehr als fünf Jahren fällig - -
Gesamt -33 -
Barwert zukünftiger Mindestleasingzahlungen
Innerhalb eines Jahres fällig 467 0
Zwischen einem und fünf Jahren fällig 15 -
Nach mehr als fünf Jahren fällig - -
Gesamt 481 0

Im Geschäftsjahr 2018 sind in Höhe von 196 TEUR (i.Vj. 3.975 TEUR) Zuwendungen der öffentlichen Hand erfasst. Die Zuwendungen der öffentlichen Hand wurden im Wesentlichen für den Erwerb bestimmter Gebäude und Maschinen an den Standorten Heinsdorfergrund und Döbeln gewährt. Die an diese Zuwendungen geknüpften Bedingungen wurden vollständig erfüllt.

9. RENDITEIMMOBILIEN

Der Ausweis betrifft Gewerbegrundstücke und -gebäude der MEHLER Aktiengesellschaft in Fulda, Flieden und Gewerbegrundstücke der GbR MEHLER/Daun in Stadtallendorf.

Der KAP-Konzern bestimmt den beizulegenden Zeitwert der als Finanzinvestitionen gehaltenen Renditeimmobilien anhand der Ertragswertmethode unter Berücksichtigung der ImmoWertV (Bemessungshierarchie Stufe 2). Die erwarteten künftigen Einnahmen und Ausgaben einer Immobilie werden über einen Zeitraum von durchschnittlich zehn Jahren auf den Bewertungsstichtag als Barwert diskontiert. Vertragsbedingungen aktueller Mietverhältnisse bilden die Grundlage der erwarteten Mieteinnahmen, Mietsteigerungssätze fanden keine Berücksichtigung. Auf der Kostenseite werden Instandhaltungsaufwendungen, Mietausfallwagnisse sowie Kostensteigerungen von 2% pro Jahr, aus dem mittelfristig erwarteten Anstieg des Verbraucherpreisindexes abgeleitet, veranschlagt.

Zwecks Festlegung der wesentlichen Bewertungsparameter wie Bodenrichtwert, Liegenschaftszins und Restnutzungsdauer wurden folgende Annahmen getroffen: Als Basis dienten die von Gutachterausschüssen festgelegten Bodenrichtwerte. Die Höhe des Liegenschaftszinses ist objektartspezifisch festgelegt, je nach Lage, Objekttyp, Objektzustand, Alter, potenziellem Mietwachstum und der Standortprognose. Als Nutzungsdauern werden die Zeiträume berücksichtigt, für die das Mietverhältnis fest abgeschlossen wurde. Auf die Bestellung von sachverständigen Dritten für Bewertungszwecke wurde verzichtet.

Die nachfolgende Übersicht zeigt die wesentlichen Annahmen, die bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts von Renditeimmobilien im Rahmen der Bewertung nach dem Ertragswertverfahren verwendet wurden:

2018
Spanne Gewerbeobjekte
2017
Bewertungsparameter Spanne Gewerbeobjekte
Marktmiete (EUR pro m²/Jahr) 18,60 31,88 27,17 31,88 12,09
Liegenschaftszins (%) 6,70 8,00 6,70 8,00 7,00
Restnutzungsdauer (Jahre) 1,00 17,00 7,00 18,00 2,00
Vervielfältiger 0,93 9,97 5,02 10,28 1,81

Als wesentlicher vom Markt beeinflusster Werttreiber wurde der Liegenschaftszinssatz identifiziert. Nach Berücksichtigung einer marktüblichen Bandbreite von 6,50–8,50% wurden folgende Ertragswerte ermittelt:

2018
Spanne
2017
Spanne
6,50% 8,50% 6,50% 8,50%
Ertragswert (in TEUR) 15.654 14.741 17.629 16.453

10. AT EQUITY BILANZIERTE FINANZANLAGEN

Der Ausweis betrifft die Safe-Box Self Storage Mönchengladbach GmbH, Mönchengladbach. Aufgrund des Anteilsbesitzes von 33,33% wurde die Gesellschaft at equity in den Konzernabschluss einbezogen.

11. ÜBRIGE FINANZANLAGEN

Der Posten beinhaltet im Wesentlichen Ausleihungen an Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis in Höhe von 1.084 TEUR (i.Vj. 1.182 TEUR). Den Ausleihungen liegen langfristige Darlehensverträge zugrunde.

Einzelheiten zu der Entwicklung der beizulegenden Zeitwerte von Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis sind unter Ziffer 43 Finanzinstrumente dargestellt.

ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS

VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2018

Anschaffungs-/Herstellungskosten
in TEUR 01.01.2018 Währungs
anpassung
Anpassung
IAS 29 Hoch
inflation
Änderung
Konsolidie
rungskreis
Zugänge Um
buchungen
Abgänge Umgliederung 1 31.12.2018
Immaterielle Vermögenswerte
Software und Lizenzen 10.568 -27 -3.999 846 45 210
7.643
Entwicklungskosten 215 -9
206
Marke und Markenname 113 -5 3.315 9
3.433
Technologie 28 -1 1.027
1.054
Kundenbeziehungen2 10.325 -15 - 16.294
26.604
Sonstige selbst erstellte
immaterielle Vermögenswerte
37
37
Geschäfts- oder Firmenwert 2 16.509 -156 - 686 0 -492
16.548
Geleistete Anzahlungen auf
immaterielle Vermögenswerte
30 -1 27 -45
12
37.790 -213 - 17.323 919 0 -282
55.537
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 120.119 -280 -11.672 4.028 3.895 -199
115.891
Technische Anlagen und
Maschinen 284.542 -21 732 5.120 8.746 -12.101
287.019
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
49.570 -90 2.469 3.636 561 -4.449
51.696
Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau 8.109 -30
-420
4.030
-4.440
8.371 -13.236
-34
-2

-16.751
7.243
462.340 21.155 461.850
Renditeimmobilien 19.224 75 34 -
19.333
At equity bilanzierte
Finanzanlagen

Übrige Finanzanlagen
Anteile an verbundenen
Unternehmen
99
99
Beteiligungen an at cost
bilanzierten Unternehmen
200
200
Ausleihungen an verbundene
Unternehmen

Ausleihungen an Unternehmen
mit Beteiligungsverhältnis
1.402 -98
1.304
Sonstige Ausleihungen -1 321 -107
213
Wertpapiere des
Anlagevermögens

1.701 -1 321 -205
1.816
521.056 -635 - 13.204 22.150 0 -17.238 538.536

¹ Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte.

2 Aufgrund endgültiger Kaufpreisallokation angepasst.

Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
Währungs
01.01.2018
anpassung
Anpassung
IAS 29 Hoch
inflation
Änderung
Konsolidie
rungskreis
Zugänge Zuschrei
bungen
Um
buchungen
Abgänge Umgliederung ¹ 31.12.2018 31.12.2018 01.01.2018
-20 -4.125
9.220 -9 631 210
-
5.916 1.726 1.348
215
68
-3

0

23


-
206
89

3.345
17 -1 - 43 - 59 995 45
11
359 -9 52 2.524 - 2.926 23.678 8.710
37
4.506 -492 4.014 12.534 12.870
12
14.385 -42 -4.072 3.221 -282 13.210 42.327 23.015
61.521 -13 -8.582 3.140 -99 55.966 59.925 58.598
211.101 338 -13.730 15.894 -12.111 201.493 85.526 73.441
-55 -1.917 -3.849 12.641
36.929 4.240 35.348 16.349
0 17 - 17 7.226
309.551 270 -24.229 23.292 -16.059 292.824 169.026 152.789
14.343 312 - 14.655 4.678
72 72 28
150 150 50
- - -
220 220 1.084
- 213
-
442 442 1.374
-28.301 -16.341

Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.

ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS

VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2017

Anschaffungs-/Herstellungskosten
in TEUR 01.01.2017 Währungs
anpassung
Anpassung
IAS 29 Hoch
inflation
Änderung
Konsolidie
rungskreis
Zugänge Um
buchungen
Abgänge Umgliederung 31.12.2017
Immaterielle Vermögenswerte
Software und Lizenzen 10.357 -10 - -394 6051 47 -37 - 10.568
Entwicklungskosten 221 -6 - - - - - - 215
Marke und Markenname 116 -3 - - - - - - 113
Technologie 29 -1 - - - - - - 28
Kundenbeziehungen 378 -10 - 7.700 1.0002 - - - 9.068
-177 - - - -
Geschäfts- oder Firmenwert 4.823 10.754 1.9762 17.376
Geleistete Anzahlungen auf
immaterielle Vermögenswerte
20 0 - - 11 - - - 30
15.944 -207 - 18.061 3.592 47 -37 - 37.400
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 112.374 -435 - 3.207 1.476 3.699 -202 - 120.119
Technische Anlagen und
Maschinen
253.503 -4.496 - 23.311 6.506 8.605 -2.887 - 284.542
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 45.999 -57 - 1.897 3.2563 115 -1.641 - 49.570
Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau 10.053 -244 - 344 9.668 -11.705 -7 - 8.109
421.928 -5.232 - 28.760 20.907 714 -4.737 - 462.340
Renditeimmobilien 19.940 - - - 45 -761 - - 19.224
At equity bilanzierte
Finanzanlagen 2.010 - - - - - -2.010 - 0
Übrige Finanzanlagen
Anteile an
verbundenen Unternehmen 72 - - - 28 - - - 99
Beteiligungen an - - - - - -535 -
at cost bilanzierten Unternehmen 735 200
Ausleihungen an
verbundene Unternehmen
- - - - - - - - -
Ausleihungen an
Unternehmen mit - - - - - - -
Beteiligungsverhältnis 1.402
-
- - - - - - - 1.402
-
Sonstige Ausleihungen
Wertpapiere des
Anlagevermögens
- - - - - - - - -
2.209 - - - 28 - -535 - 1.701
462.032 -5.439 - 46.820 24.571 0 -7.319 - 520.666

1 Davon entfallen 326 TEUR auf den Erwerb eines Geschäftsbetriebes im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses.

2 Betrifft den Erwerb eines Geschäftsbetriebs im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses.

3 Davon entfallen 4 TEUR auf den Erwerb eines Geschäftsbetriebes im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses.

Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
01.01.2017 Anpassung
Währungs
IAS 29 Hoch
anpassung
inflation
Änderung
Konsolidie
rungskreis
Zugänge Zuschrei
bungen
Um
buchungen
Abgänge Umgliederung 31.12.2017 31.12.2017 01.01.2017
9.111 6 -
-385
525 - - -37 - 9.220 1.348 1.245
207 -6 -
-
14 - - -
-
215 - 14
47 -2 -
-
23 - - -
-
68 45 70
12 0 -
-
6 - - -
-
17 11 17
151 -6 -
-
213 - - -
-
359 8.710 227
4.676 -170 -
-
- - - -
-
4.506 12.870 146
- - -
-
- - - -
-
- 30 20
14.204 -178 -
-385
781 - - -37 - 14.385 23.015 1.741
59.185 -102 -
-532
2.971 - 163 -164 - 61.521 58.598 53.189
191.632 -3.198 -
6.941
18.418 - - -2.692 - 211.101 73.441 61.871
34.256 -33 -
621
3.473 - 4 -1.392 - 36.929 12.641 11.743
- - -
-
- - - -
-
-
-3.333 - - -4.248 - 8.109 10.053
136.856
285.073 7.030 24.862 168 309.551 152.789
14.200 - -
-
312 - -168 -
-
14.343 4.881 5.741
- - -
-
- - - -
-
- 0 2.010
72 - -
-
- - - -
-
72 28 -
685 - -
-
- - - -535 - 150 50 50
- - -
-
- - - -
-
- - -
220
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
220
-
1.182
-
1.182
- - -
-
- - - -
-
- -
976 - -
-
- - - -535 - 442 1.260 1.232
314.452 -3.511 -
6.645
25.955 - 0 -4.820 - 338.721 181.945 147.580

Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.

12. LATENTE STEUERANSPRÜCHE

Die latenten Steuern sind den nachfolgenden Positionen zuzuordnen:

31.12.2018 31.12.2017
in TEUR Aktive
latente
Steuern
Passive
latente
Steuern
Aktive
latente
Steuern
Passive
latente
Steuern
Immaterielle Vermögenswerte 198 6.947 10 2.279
Sachanlagen 970 7.371 2.264 4.774
Renditeimmobilien - - 265 -
Finanzanlagen - 969 - -
Vorräte 359 39 405 797
Forderungen und Vermögenswerte 2.158 624 863 598
Pensionsrückstellungen 2.501 - 2.587 -
Übrige Rückstellungen 557 45 626 81
Verbindlichkeiten 859 1.219 156 258
Sonstige 221 387 0 180
Bruttowert latente Steuern auf
temporäre Bewertungsdifferenzen
7.823 17.601 7.175 8.967
Wertberichtigungen auf
temporäre Bewertungsdifferenzen
-99 - -213 -
Steuerliche Verlustvorträge 7.558 - 7.580 -
Wertberichtigungen auf
steuerliche Verlustvorträge
-6.177 - -6.080 -
Saldierung -4.292 -4.292 -2.364 -2.364
4.813 13.309 6.097 6.603

Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern wurden vorgenommen, wenn hinsichtlich der Verwertbarkeit Unsicherheiten bestehen. Maßgebend für die Verwertbarkeit bei aktiven latenten Steuern auf temporäre Bewertungsdifferenzen sind positive Ergebnisprognosen der Folgeperioden. Für die Nutzung steuerlicher Verlustvorträge muss zusätzlich noch die Dauer der Vortragsfähigkeit berücksichtigt werden.

Der Bestand an noch nicht genutzten körperschaftsteuerlichen und vergleichbaren ausländischen Verlustvorträgen setzt sich wie folgt zusammen:

in TEUR 31.12.2018 31.12.2017
Bis zu 5 Jahre vortragsfähig 15.706 14.654
Bis zu 10 Jahre vortragsfähig 785 4.455
Länger als 10 Jahre vortragsfähig 57 224
Unbegrenzt vortragsfähig 9.028 6.351
25.576 25.684

Der Bestand in Höhe von 3.345 TEUR (i.Vj. 1.764 TEUR) an noch nicht genutzten gewerbesteuerlichen Verlustvorträgen ist zeitlich unbegrenzt vortragsfähig.

Für aktive temporäre Bewertungsdifferenzen in Höhe von 5.348 TEUR (i.Vj. 6.107 TEUR) wurden keine latenten Steueransprüche bilanziert.

Latente Steuern in Höhe von 1.670 TEUR (i.Vj. 2.344 TEUR) wurden aktiviert, ohne dass ihnen positive Ergebniseffekte aus der Auflösung von passiven latenten Steuern in entsprechender Höhe gegenüberstehen. Die Gesellschaften erwarten nach steuerlichen Verlusten im Geschäftsjahr 2018 oder im Vorjahr in Zukunft positive steuerliche Einkünfte.

13. VORRÄTE

in TEUR 31.12.2018 31.12.2017
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 25.033 27.430
Wertberichtigung -1.097 -1.141
Buchwert 23.936 26.289
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 17.671 19.914
Wertberichtigung -392 -311
Buchwert 17.279 19.603
Fertige Erzeugnisse 27.114 24.706
Wertberichtigung -1.439 -1.416
Buchwert 25.674 23.291
Handelswaren 2.128 5.174
Wertberichtigung -153 -1.133
Buchwert 1.975 4.041
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 1.199 817
70.062 74.041

Von dem Gesamtbetrag wurden Vorräte mit einem Buchwert von 7.485 TEUR (i.Vj. 9.099 TEUR) zum Nettoveräußerungswert bilanziert. Die im Geschäftsjahr 2018 erfassten Wertminderungen auf den Nettoveräußerungswert betragen 1.099 TEUR (i.Vj. 1.647 TEUR).

14. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

in TEUR 31.12.2018 31.12.2017
Forderungen gegen
— Dritte 62.831 63.939
— Verbundene Unternehmen 104 361
— Beteiligungsunternehmen - -
62.935 64.300

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind von Kunden geschuldete Beträge für im gewöhnlichen Geschäftsverlauf verkaufte Güter bzw. erbrachte Dienstleistungen. Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig und daher als kurzfristig eingestuft. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind beim erstmaligen Ansatz zum Betrag der unbedingten Gegenleistung zu erfassen. Der Konzern hält Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, um die vertraglichen Cashflows zu vereinnahmen, und bewertet sie in der Folge unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Auf Forderungen gegen Dritte waren Wertberichtigungen in Höhe von 2.392 TEUR (i.Vj. 2.222 TEUR) gebildet.

Einzelheiten zu den Wertminderungsmethoden des KAP-Konzerns für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der Berechnung der Wertberichtigung sind unter Ziffer 43 Kredit- und Ausfallrisiko dargestellt.

15. ERTRAGSTEUERERSTATTUNGSANSPRÜCHE

Der Ausweis zum Bilanzstichtag betrifft Erstattungsansprüche aus zu viel geleisteten Vorauszahlungen.

16. SONSTIGE FORDERUNGEN UND VERMÖGENSWERTE

Der KAP-Konzern klassifiziert seine sonstigen Forderungen und Vermögenswerte als finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten, wenn der finanzielle Vermögenswert in einem Geschäftsmodell gehalten wird, dessen Zielsetzung es ist, vertragliche Cashflows zu vereinnahmen, und diese Cashflows ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

in TEUR 31.12.2018 31.12.2017
Finanzforderungen gegen
— Dritte 18 0
— Verbundene Unternehmen 0 0
— Beteiligungsunternehmen 61 63
Sonstige Vermögenswerte 6.322 10.231
6.400 10.294

Sämtliche zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete sonstige finanzielle Vermögenswerte sind innerhalb eines Jahres fällig und somit kurzfristig. Aufgrund der kurzfristigen Art der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte entspricht deren Buchwert dem beizulegenden Zeitwert.

Auf Finanzforderungen gegen Dritte sind Wertberichtigungen in Höhe von 194 TEUR (i.Vj. 153 TEUR), gegen verbundene Unternehmen waren im Vorjahr 18 TEUR gebildet worden.

Einzelheiten zu den Wertminderungsmethoden des KAP-Konzerns für zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete sonstige finanzielle Vermögenswerte und der Berechnung der Wertberichtigung sind unter Ziffer 43 Kredit- und Ausfallrisiko dargestellt.

17. FLÜSSIGE MITTEL

Als flüssige Mittel werden Schecks, Kassenbestände sowie Guthaben bei Kreditinstituten in unterschiedlichen Währungen mit einer Fälligkeit innerhalb von drei Monaten erfasst.

Flüssige Mittel in Höhe von 12 TEUR (i.Vj. 150 TEUR) werden durch MEHLER ENGINEERED PRODUCTS (Suzhou) Co. Ltd., China, gehalten und unterliegen den dortigen Devisenverkehrsbeschränkungen. Sie sind daher nicht für alle Transaktionen verfügbar.

18. EIGENKAPITAL UND RÜCKLAGEN

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung gesondert dargestellt.

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital beträgt 20.176.917,80 EUR (i.Vj. 17.223.559,60 EUR) und ist eingeteilt in 7.760.353 (i.Vj. 6.624.446) auf den Inhaber lautende Stückaktien, die jeweils die gleichen Rechte, insbesondere Stimmrechte, gewähren. Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Unterschiedliche Aktiengattungen bestehen nicht.

Genehmigtes Kapital

Die Hauptversammlung vom 7. Juli 2017 hat den Vorstand ferner ermächtigt das Grundkapital der Gesellschaft bis 2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe von bis zu 1.324.889 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je 2,60 EUR gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu 3.444.711,92 EUR zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2017). Den Aktionären ist grundsätzlich, auch im Wege des mittelbaren Bezugs gemäß § 186 Abs. 5 Satz 1 AktG, ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.

In dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 haben Vorstand und Aufsichtsrat die Ausgabe von neuen Aktien von insgesamt 10,42% (i.Vj. 6,09%) des Grundkapitals bzw. 714.462 Stückaktien (i.Vj. 403.400 Stückaktien) beschlossen.

Im Einzelnen wurde die Ausgabe der neuen Aktien von 10,17% (i.Vj. 5,57%) im Rahmen von Sachkapitalerhöhungen ausschließlich zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an der Heiche Logistics GmbH, Schwaigern (270.524 Stückaktien), an der Heiche Oberflächentechnik GmbH, Schwaigern (343.938 Stückaktien), sowie an der NOW-Gruppe (100.000 Stückaktien) verwendet. Des Weiteren wurden 0,26% der Aktien (18.045 Stückaktien) durch Bareinlage ausgegeben.

Die in 2017 beschlossenen Kapitalerhöhungen (403.400 Stückaktien) wurden erst im laufenden Geschäftsjahr 2018 in das Handelsregister der Gesellschaft rechtswirksam eingetragen. Von den in 2018 beschlossenen Kapitalerhöhungen (732.507 Stückaktien) waren alle bis zum 31. Dezember 2018 im Handelsregister eingetragen.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beinhaltet das bei Ausgabe der Aktien über den Nennbetrag hinaus gezahlte Aufgeld.

Rücklagen

Die Rücklagen im Konzern beinhalten die erfolgsneutralen Differenzen aus der Währungsumrechnung ausländischer Einzelabschlüsse, Änderungen der beizulegenden Zeitwerte von erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten sowie die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste. Unter den übrigen Rücklagen werden neben der Einstellung in die Rücklagen der KAP AG auch die nach deutschem Handelsrecht vor dem 1. Januar 2004 vorgenommenen und für die Rechnungslegung nach IFRS beibehaltenen Verrechnungen aktiver und passiver Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung voll konsolidierter Tochtergesellschaften sowie die Effekte der erfolgsneutralen Bewertung aus der erstmaligen Anwendung der IAS/IFRS erfasst.

Konzernbilanzergebnis

Das Konzernbilanzergebnis enthält die in abgelaufenen Perioden erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, vermindert um Ausschüttungen an die Aktionärinnen und Aktionäre der KAP AG.

Anteile fremder Gesellschafter

Die Anteile fremder Gesellschafter umfassen die anderen Gesellschaftern zustehenden Anteile an Vermögenswerten, Schulden und Jahresergebnissen, die anteiligen Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung der Jahresabschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften sowie weitere Posten des unter den Rücklagen erfassten sonstigen Ergebnisses.

Kapitalmanagement

Unser Ziel ist es, langfristig die Unternehmensfortführung zu sichern und angemessene Renditen für die Anteilseigner zu erwirtschaften. Hierzu gehört auch die Sicherstellung, jederzeit über ausreichend Liquidität zu verfügen und Zugang zum Kapitalmarkt zu haben. Die Steuerung der Kapitalstruktur berücksichtigt die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die Risiken aus den zugrunde liegenden Vermögenswerten.

Wir wollen diese Ziele durch die Optimierung der Kapitalstruktur mittels Eigenkapitalmaßnahmen, Akquisitionen und Desinvestitionen, Restrukturierungsmaßnahmen sowie durch die Reduzierung von Finanzschulden erreichen.

Das Kapitalmanagement umfasst dabei im engeren Sinn Eigenkapital und Rücklagen sowie lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten.

19. AKTIENORIENTIERTE VERGÜTUNG

Die KAP AG unterhält seit 2017 ein virtuelles Aktienoptionsprogramm mit Barausgleich. Das Programm sieht vor, dass die Berechtigten bei Ausübung der Optionen einen Barauszahlungsanspruch gegenüber der Gesellschaft erhalten. Der Barauszahlungsanspruch entspricht der Differenz zwischen dem durchschnittlichen Kurswert (Xetra-Handel, Deutsche Börse AG, Frankfurt am Main) der letzten 20 Börsenhandelstage vor Ausübung der Option und dem Basiswert von 30 EUR bzw. 33 EUR. Der Anspruch ist der Höhe nach auf 40 EUR je Option begrenzt, wobei eine Bereinigung um zwischenzeitlich erfolgte Dividendenausschüttungen und etwaige Verwässerungseffekte bei Kapitalerhöhungen erfolgt.

Zum Dienstbeginn am 1. August 2017 wurden einem Vorstandsmitglied einmalig 100.000 Stück virtuelle Aktienoptionen gewährt, die über einen Zeitraum von vier Jahren erdient werden. Der Ausübungszeitpunkt ist der 31. Juli 2021. Da zwischen der Zuteilung der virtuellen Aktienoptionen und dem Abschlussstichtag Kapitalerhöhungen stattgefunden haben, hat sich die Anzahl der virtuellen Aktienoptionen auf 119.562 Stück (i.Vj. 105.871 Stück) erhöht. Zum Abschlussstichtag betrug die Restlaufzeit der virtuellen Aktienoptionen 31 Monate bis zum Ausübungsdatum. Die Verpflichtung beträgt 249 TEUR (i.Vj. 99 TEUR). Der Aufwand aus der Zuführung zu den Rückstellungen belief sich im Geschäftsjahr auf 150 TEUR (i.Vj. 99 TEUR).

Einem weiteren Vorstandsmitglied wurden per 1. November 2018 ebenfalls einmalig 100.000 Stück virtuelle Aktienoptionen gewährt, die über einen Zeitraum von vier Jahren erdient werden, wobei der Erdienungszeitraum mit Diensteintritt am 1. Mai 2018 beginnt. Der Ausübungszeitpunkt ist der 30. April 2022. Da zwischen der Zusage der virtuellen Aktienoptionen und dem Abschlussstichtag Kapitalerhöhungen stattgefunden haben, hat sich die Anzahl der virtuellen Aktienoptionen auf 112.700 Stück (i.Vj. 0 Stück) erhöht. Zum Abschlussstichtag betrug die Restlaufzeit der virtuellen Aktienoptionen 40 Monate bis zum Ausübungsdatum. Die Verpflichtung beträgt 99 TEUR (i.Vj. 0 EUR). Der Aufwand aus der Zuführung zu den Rückstellungen belief sich im Geschäftsjahr auf 99 TEUR (i.Vj. 0 EUR).

Zu Beginn der Periode waren insgesamt 105.871 virtuelle Aktienoptionen ausstehend. In der Berichtsperiode wurden 126.391 weitere Optionen gewährt, weshalb zum Abschlussstichtag 232.262 virtuelle Aktienoptionen ausstehend waren, von denen keine ausübbar waren.

20. RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN

Der Bilanzausweis setzt sich wie folgt zusammen:

in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2014
Pensionsverpflichtungen 17.829 18.199 20.667 19.332 20.218
Ähnliche Verpflichtungen 251 281 292 205 252
18.080 18.480 20.958 19.537 20.470

Pensionsverpflichtungen

Die betriebliche Altersversorgung besteht aus beitrags- und leistungsorientierten Versorgungsplänen. Bei den leistungsorientierten Versorgungsplänen besteht die Verpflichtung, die zugesagten Leistungen zu erfüllen. Das versicherungsmathematische Risiko sowie das Anlagerisiko verbleiben beim Unternehmen. Für die Verpflichtungen aus Anwartschaften und laufenden Leistungen an berechtigte und aktive sowie ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre Hinterbliebenen werden Rückstellungen gebildet. Die Leistungen basieren auf individuellen Zusagen, die landes- und unternehmensspezifisch unterschiedlich ausgestaltet sind; sie bemessen sich in der Regel nach der Dauer der Zugehörigkeit und Vergütung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Bei den beitragsorientierten Versorgungsplänen bestehen über die Entrichtung von Beitragszahlungen an externe Versorgungsträger hinaus keine weiteren Verpflichtungen. Die Höhe der Verpflichtungen wird nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet. Die laufenden Beitragszahlungen werden als Pensionsaufwand des jeweiligen Jahres erfasst.

Wesentliche Pensionsverpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionszusagen bestehen bei der Mehler Aktiengesellschaft in Höhe von 10.086 TEUR (i.Vj. 10.453 TEUR), der MEHLER ENGINEERED PRODUCTSGMBH in Höhe von 2.200TEUR (i.Vj. 2.220TEUR) und der Gear Motion GmbH von 4.047TEUR (i.Vj. 4.030 TEUR). Die Zusagen sehen in Abhängigkeit von der Betriebszugehörigkeit und vom Bruttogrundgehalt bei Eintritt des Versorgungsfalles lebenslange Rentenzahlungen vor und umfassen im Regelfall auch Leistungen bei Invalidität und Todesfall. Der Versorgungsfall tritt spätestens mit der Vollendung des 65. Lebensjahres ein. Eine unverfallbare Anwartschaft liegt in der Regel vor, wenn der/die Anspruchsberechtigte im Zeitpunkt des Ausscheidens das 35. Lebensjahr vollendet hat oder der Beginn der ununterbrochenen Betriebszugehörigkeit mindestens zwölf Jahre zurückliegt und die Versorgungszusage mindestens drei Jahre bestanden hat. Sämtliche Versorgungsordnungen sind für neu eintretende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits geschlossen.

Risiken aus den Versorgungszusagen ergeben sich für den KAP-Konzern im Wesentlichen aus der Änderung des Rechnungszinses, der Anpassung der laufenden Leistungen sowie einer längeren Lebenserwartung. Zur Erfüllung der bestehenden Verpflichtungen wurden außer der jährlichen Dotierung der Pensionsrückstellung keine weiteren Maßnahmen getroffen.

Im Rahmen von Deferred-Compensation-Vereinbarungen gewährte Pensionszusagen sind durch den Abschluss von Lebensversicherungen als Planvermögen rückgedeckt. Der Zeitwert des Planvermögens wird maßgeblich beeinflusst durch das Zinsumfeld an den Kapitalmärkten und den jeweils zugrunde liegenden Garantiezins.

Zusammensetzung der Pensionsverpflichtungen

in TEUR 2018 2017 2016 2015 2014
Barwert der nicht
fondsfinanzierten
Verpflichtungen
19.588 19.943 22.375 21.004 21.843
Beizulegender Zeitwert
des Planvermögens
-1.759 -1.744 -1.708 -1.672 -1.626
Pensionsverpflichtungen
per 31. Dezember
17.829 18.199 20.667 19.332 20.218

Entwicklung der Pensionsrückstellungen

in TEUR 2018 2017 2016 2015 2014
Stand 1. Januar 18.199 20.667 19.332 20.218 18.450
Gezahlte Renten -1.091 -1.078 -1.036 -1.064 -1.056
Zuführung 694 -951 2.467 178 3.441
Zugänge¹ 27 745 - - -
Abgänge¹ - -634 -96 - -617
Auflösung - -550 - - -
Stand 31. Dezember 17.829 18.199 20.667 19.332 20.218
— davon Pensionsrückstellungen 19.588 19.943 22.375 21.004 21.843
— davon Vermögenswerte -1.759 -1.744 -1.708 -1.672 -1.626

1 Aus Veränderungen des Konsolidierungskreises.

Die Pensionsverpflichtungen sind in Höhe von 1.106 TEUR (i.Vj. 1.017 TEUR) innerhalb von einem Jahr fällig. In mehr als einem Jahr, aber innerhalb von fünf Jahren werden 4.281 TEUR (i.Vj. 17.182 TEUR) fällig. Nach mehr als fünf Jahren werden 12.443 TEUR (i.Vj. 705 TEUR) fällig.

Pensionsaufwand

in TEUR 2018 2017 2016 2015 2014
Laufender Dienstzeitaufwand 24 23 43 48 83
Zinsaufwand 327 251 374 394 562
Entgeltumwandlung - - - - -
Nachzuverrechnender
Dienstzeitaufwand
- - - - 12
Ergebniswirksame Bestandteile 350 274 417 442 656
Erfolgsneutrale Zuführung
versicherungsmathematischer
Gewinne (–)/Verluste (+)
— aus der Änderung
finanzieller Annahmen
- -1.596 2.102 - 2.727
— aus der Änderung
demografischer Annahmen
254 - - - -
— aus erfahrungsbedingten
Anpassungen
115 -151 -26 -230 237
Versicherungsmathematische
Gewinne (–)/Verluste (+)
aus dem Planvermögen
-22 -31 -20 -34 -8
Auswirkungen der
Vermögensbegrenzung
-4 4 -7 1 -172
Erfolgsneutrale Bestandteile 343 -1.775 2.050 -263 2.784
694 -1.501 2.467 178 3.441
— davon Zuführung 694 -951 2.467 178 3.441
— davon Auflösung - -550 - - -

Der Zinsaufwand sowie der Ertrag aus Planvermögen werden saldiert im Zinsergebnis, versicherungsmathematische Gewinne und Verluste als sonstiges Ergebnis im Eigenkapital unter den Rücklagen und der Dienstzeitaufwand im Personalaufwand erfasst.

Die tatsächlichen Erträge aus Planvermögen beliefen sich im Berichtsjahr auf 53 TEUR (i.Vj. 52 TEUR).

Wesentliche Rechnungsgrundlagen und Annahmen für die Bewertung

in TEUR 31.12.2018 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2014
Rechnungszins 1,85 1,85 1,25 2,00 2,00
Erwartete Rendite aus
Planvermögen
3,00 3,00 3,00 3,00 3,00
Künftige Gehaltssteigerungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Künftige Rentensteigerungen 1,75 1,75 1,75 1,75 1,75
2018 2017
in TEUR Zunahme um
0,5%-Punkte
Abnahme um
0,5%-Punkte
Zunahme um
0,5%-Punkte
Abnahme um
0,5%-Punkte
Barwert der Verpflichtung 17.016 19.307 17.937 20.365
Zinsaufwand 419 274 425 277
Dienstzeitaufwand 21 26 18 22

Ähnliche Verpflichtungen

Als ähnliche Verpflichtungen werden die Kosten für die medizinische Versorgung von Arbeitnehmern in Südafrika nach dem Eintritt in den Ruhestand ausgewiesen. Verpflichtungen hieraus bestanden am Bilanzstichtag bei KAP Textile Holdings SA Limited.

Für die Ermittlung wurden die folgenden Annahmen zugrunde gelegt:

in% 31.12.2018 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2014
Rechnungszins 9,00 8,76 8,76 7,37 7,37
Anstieg der Gesundheitskosten 6,73 7,56 7,56 6,18 6,18

21. FINANZVERBINDLICHKEITEN

Unter den Finanzverbindlichkeiten werden alle verzinslichen Verbindlichkeiten des KAP-Konzerns gegliedert nach ihrer Fälligkeit ausgewiesen.

in TEUR 31.12.2018 Davon
Restlaufzeit
> 1 Jahr
31.12.2017 Davon
Restlaufzeit
> 1 Jahr
Kreditinstitute 83.118 59.005 78.447 44.998
Finanzierungsleasing 481 15 0 -
Verbundene Unternehmen - - 17 -
Beteiligungsunternehmen - - 3 -
Dritte 3.915 379 4.204 735
87.514 59.399 82.672 45.733

Die effektiven Zinssätze der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bewegen sich in einer Bandbreite zwischen 1,25% und 12,45% (i.Vj. 1,25% und 11,25%).

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten waren im Vorjahr 6.033 TEUR durch Grundpfandrechte besichert.

Die Finanzierung durch einige Banken ist an eine Eigenkapitalquote von 30% gekoppelt. Der Quotient aus Nettofinanzschulden und EBITDA darf 3,0 nicht übersteigen.

Bei den Finanzverbindlichkeiten unterscheiden sich die Zeitwerte nicht wesentlich von den Buchwerten, da die Zinszahlungen auf diese Kreditaufnahmen entweder nahezu den aktuellen Marktzinssätzen entsprechen oder die Kreditaufnahmen kurzfristig sind.

22. SONSTIGE LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

Der Posten beinhaltet neben den Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr Verpflichtungen, die hinsichtlich Eintritt und Höhe konkret sind, deren Fälligkeit jedoch mehr als 12 Monate in der Zukunft liegt. Eine Abzinsung erfolgt, sofern die Verpflichtungen unverzinslich sind.

23. ÜBRIGE RÜCKSTELLUNGEN

in TEUR 01.01. 2018 Währungs
differenz
Zugänge ¹ Abgänge ¹ Verbrauch Zuführung Auflösung 31.12.2018
Personalbereich 11.543 -22 643 -1.169 -9.685 7.469 -807 7.973
Reklamationen und
Garantien
15.068 -29 122 -2 -1.600 1.758 -1.989 13.329
Restrukturierungs
maßnahmen
1.596 - - - -1.155 210 -209 442
Drohende Verluste
aus schwebenden
Geschäften
1.513 - 127 -212 -574 167 -162 859
Sonstige Rückstellungen 1.430 37 2.230 -5 -1.809 973 -305 2.551
31.150 -14 3.122 -1.388 -14.822 10.577 -3.471 25.154

1 Aus Veränderungen des Konsolidierungskreises.

Die Rückstellungen des Personalbereichs beinhalten im Wesentlichen Tantiemen, Abfindungen, Gleitzeitguthaben sowie Urlaubsansprüche. Es bestehen Unsicherheiten bezüglich der Höhe und des Zeitpunkts der Abflüsse. Es wird erwartet, dass diese innerhalb von einem Jahr zu Auszahlungen führen.

Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften wurden gebildet, sofern keine der Vertragsparteien ihre Verpflichtungen vollständig erfüllt hat. Es bestehen Unsicherheiten bezüglich der Höhe und des Zeitpunkts der Abflüsse. Es wird erwartet, dass diese innerhalb von einem Jahr zu Auszahlungen führen.

Die Rückstellung für Restrukturierungsmaßnahmen im Vorjahr wurde auf Basis des Beschlusses zur Schließung des Standortes Haslach des Segments precision components gebildet. Die Umsetzung wurde im Geschäftsjahr 2018 weitestgehend abgeschlossen.

Eine Vielzahl von Risiken und Verpflichtungen aus dem operativen Geschäft werden unter sonstige Rückstellungen ausgewiesen. Es bestehen Unsicherheiten bezüglich der Höhe und des Zeitpunkts der Abflüsse. Es wird erwartet, dass übrige Rückstellungen in Höhe von 5.477 TEUR (i.Vj. 6.570 TEUR) eine Laufzeit von mehr als einem Jahr haben. Der Zinsaufwand beträgt 7 TEUR (i.Vj. 13 TEUR).

24. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen umfassen offene Verpflichtungen aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr, die alle innerhalb eines Jahres fällig sind. Die Buchwerte der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entsprechen aufgrund deren kurzfristiger Art den beizulegenden Zeitwerten.

25. TATSÄCHLICHE ERTRAGSTEUERN

Der Posten betrifft die noch ausstehenden Zahlungsverpflichtungen aus laufenden Ertragsteuern.

26. ÜBRIGE VERBINDLICHKEITEN

in TEUR 31.12.2018 31.12.2017
Vertragsverbindlichkeiten 1.436 1.003
Sonstige Verbindlichkeiten 6.983 24.157
8.419 25.159

Die übrigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Der Ausweis beinhaltet Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von 798 TEUR (i.Vj. 603 TEUR).

Die sonstigen Verbindlichkeiten betrafen im Vorjahr in Höhe von 13.178 TEUR die zum Handelsregister angemeldeten, aber noch nicht eingetragenen Kapitalerhöhungen. Des Weiteren war hierin der Kaufpreis für jeweils weitere 25% der Anteile an der NOW Contec GmbH & Co. KG und der Convert Vliesveredlung GmbH & Co. KG sowie deren Komplementär-GmbHs enthalten.

KONZERN-GEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG

27. UMSATZERLÖSE AUS VERTRÄGEN MIT KUNDEN

Das Unternehmen erzielt Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden sowohl zeitpunkt- als auch zeitraumbezogen durch den Verkauf seiner Produkte/Dienstleistungen.

in TEUR 2018 2017
Fortgeführte Geschäftsbereiche 389.829 357.295
Aufgegebene Geschäftsbereiche 32.510 50.227
422.339 407.522

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Produktgruppen und geografischen Bereichen wird in der Segmentberichterstattung unter Note 46 dargestellt.

28. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

in TEUR 2018 2017
Abgang von Anlagevermögen 1.249 2.389
Währungskursgewinne 1.673 1.032
Auflösung von Rückstellungen 2.368 1.011
Auflösung von Wertberichtigungen für erwartete Verluste 214 307
Mieterträge Renditeimmobilien 3.880 3.992
Übrige Erträge 4.675 4.245
14.059 12.978

Die übrigen Erträge beinhalten im Wesentlichen Mieterträge in Höhe von 744 TEUR (i.Vj. 621 TEUR), Erträge aus Kostenerstattungen in Höhe von 396 TEUR (i.Vj. 203 TEUR) und Versicherungsentschädigungen in Höhe von 188 TEUR (i.Vj. 531 TEUR), periodenfremde Erträge in Höhe von 857 TEUR (i.Vj. 256 TEUR) sowie im Vorjahr Erträge aus Ausschüttungen von 514 TEUR.

29. MATERIALAUFWAND

in TEUR 2018 2017
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 185.539 181.979
Bezogene Leistungen 33.882 30.536
219.422 212.515

30. PERSONALAUFWAND

in TEUR 2018 2017
Löhne und Gehälter 76.801 70.873
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 15.848 13.461
92.649 84.334

In Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung sind Aufwendungen zur gesetzlichen Rentenversicherung in Höhe von 3.532 TEUR (i.Vj. 3.469 TEUR) sowie für beitragsorientierte Pläne in Höhe von 461 TEUR (i.Vj. 504 TEUR) enthalten.

Durchschnittlich waren im Konzern beschäftigt:

2018 2017
Arbeiter 1.979 1.596
Angestellte 813 740
2.792 2.336
Auszubildende 62 60
2.854 2.396

31. ABSCHREIBUNGEN

in TEUR 2018 2017
Immaterielle Vermögenswerte 3.184 718
Sachanlagen 21.479 21.796
Renditeimmobilien 312 312
24.974 22.826

In den Abschreibungen sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 805 TEUR (i.Vj. 5.225 TEUR) enthalten.

32. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
in TEUR 2018 2017
Instandhaltung 11.439 11.010
Ausgangsfrachten 7.411 7.432
Zuführung zu Wertberichtigungen für erwartete Verluste 381 417
Provisionen 1.053 1.374
Versicherungen 1.441 1.326
Forderungsverluste 46 35
Rechts- und Beratungskosten 10.406 7.728
Verpackungsmaterial 3.397 3.522
Mieten und Leasing 2.479 1.122
Währungskursverluste 1.679 1.658
Zuführung zu Rückstellungen 11 92
Abgang von Anlagevermögen 379 162
Sonstige Steuern 954 1.108
Aufwendungen Renditeimmobilien 612 923
Reklamationen und Garantien 1.470 2.295
Übrige Aufwendungen 14.326 12.624
57.484 52.828

Die übrigen Aufwendungen beinhalten eine Vielzahl von Beträgen, die in Zusammenhang mit Aktivitäten des operativen Geschäfts, der Verwaltung und des Vertriebs anfallen.

33. ERGEBNIS AUS ABGEGEBENEN VERMÖGENSWERTEN UND SCHULDEN

in TEUR 2018 2017
18 23.047

Der Betrag im Vorjahr entfällt in Höhe von 20.906 TEUR auf den Ertrag aus der Veräußerung der Anteile an der Kirson Industrial Reinforcements GmbH sowie in Höhe von 2.141 TEUR auf die STÖHR & Co. AG i. L.

34. ZINSERGEBNIS

in TEUR 2018 2017
Zinserträge
Dritte 91 125
Beteiligungen 68 75
Sonstige 17 8
Zinsaufwand
Dritte -4.045 -3.731
Verbundene Unternehmen - -
Beteiligungen - -
Aufzinsung Pensionsverpflichtung -327 -251
Finanzierungsleasing -16 -7
Sonstige -7 -70
-4.219 -3.851

35. ÜBRIGES FINANZERGEBNIS

in TEUR 2018 2017
-996 8.168

Im übrigen Finanzergebnis werden Aufwendungen und Erträge aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die nicht aus dem operativen Geschäft resultieren und weder Beteiligungs- noch Zinsergebnis darstellen, ausgewiesen.

Im Vorjahr waren Erträge in Höhe von 10.934 TEUR aus der Veräußerung von Wertpapieren enthalten. Hierfür wurden 10.748 TEUR aus der Rücklage für zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte ertragswirksam in die Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung umgebucht. Des Weiteren sind Währungskursverluste aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 297 TEUR (i.Vj. 2.637 TEUR) enthalten.

36. ERTRAGSTEUERN

in TEUR 2018 2017
Tatsächliche Ertragsteuern -6.001 -2.440
Latente Steuern – temporäre Bewertungsdifferenzen 1.103 -742
Latente Steuern – steuerliche Verlustvorträge -131 230
-5.029 -2.952

Für die Ermittlung der latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten wird bei den inländischen Gesellschaften ein Steuersatz von 30% zugrunde gelegt. Dieser beinhaltet neben dem Körperschaftsteuersatz auch den Solidaritätszuschlag zur Körperschaftsteuer von 5,5% sowie den gewichteten Steuersatz für den Gewerbeertrag.

Die Berechnung der tatsächlichen Steuern für das jeweilige Geschäftsjahr wurde auf Basis der für den Veranlagungszeitraum gültigen Steuersätze vorgenommen.

Bei ausländischen Tochtergesellschaften werden die jeweils dort gültigen beziehungsweise erwarteten Ertragsteuersätze angewendet. Sie liegen zwischen 9% (i.Vj. 19%) und 38% (i.Vj. 38%).

Der Steueraufwand für das Geschäftsjahr kann mit dem Konzernergebnis wie folgt abgestimmt werden:

in TEUR 2018 2017
Konzern-Jahresergebnis vor Ertragsteuern
inklusive aufgegebener Geschäftsbereiche
19.792 33.937
Ertragsteuersatz KAP-Konzern 30 % 30%
Erwartete Ertragsteuern -5.938 -10.133
Steuersatzbedingte Abweichung 415 -520
Steuerminderungen (+)/-mehrungen (–) aufgrund steuerfreier
Erträge/steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen
-629 7.727
Steuern auf Vorjahre 341 -11
Veränderung der Wertberichtigung auf aktive latente Steuern -356 909
Sonstige Effekte 1.138 -924
Ertragsteuern laut Gewinn- und Verlustrechnung -5.029 -2.952
Effektiver Steuersatz 25 % 9%

Latente Steuern in Höhe von –232 TEUR (i.Vj. –532 TEUR) wurden aufgrund der erfolgsneutralen Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste ebenfalls erfolgsneutral unter dem sonstigen Ergebnis im Eigenkapital erfasst.

37. ERGEBNIS AUS AUFGEGEBENEN GESCHÄFTSBEREICHEN

Die auf die Geiger Fertigungstechnologie GmbH entfallenden Aufwendungen und Erträge stellen sich wie folgt dar:

in TEUR 2018 2017
Umsatzerlöse 32.510 50.227
Bestandsveränderung und andere aktivierte Eigenleistungen 1.745 -275
Gesamtleistung 34.255 49.952
Sonstige betriebliche Erträge 266 148
Materialaufwand -17.081 -26.909
Personalaufwand -9.680 -13.370
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanla
gen und Renditeimmobilien
-1.850 -3.129
Sonstige betriebliche Aufwendungen -3.122 -3.700
Ergebnis abgegebene Vermögenswerte und Schulden 7.239 -
Betriebsergebnis 10.028 2.993
Ertragsteuern -18 -10
Ergebnis nach Steuern 10.010 2.983
Ergebnisanteile fremder Gesellschafter - -7
Ergebnis der Aktionäre der KAP AG 10.010 2.976

Der Ertrag aus der Entkonsolidierung der Geiger Fertigungstechnologie GmbH beträgt 7.239 TEUR. Die Gesellschaft war in der Vergangenheit dem Segment precision components (i. Vj. automotive components) zugeordnet.

Des Weiteren betrifft das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche in Höhe von 1.079 TEUR (i.Vj. 1.282 TEUR) den Rückgang der Haftungsverpflichtungen. Wir haben uns gegenüber dem Erwerber der im Geschäftsjahr 2014 veräußerten MVS-Gruppe verpflichtet, für eventuell auftretende Risiken aus Gewährleistungen und Preisprüfungen für Umsätze bis zum Veräußerungszeitpunkt der Anteile einzustehen. Der Betrag entfällt auf die Aktionärinnen und Aktionäre der KAP AG.

38. ERGEBNISANTEILE FREMDER GESELLSCHAFTER

Der Ausweis betrifft die neben der KAP AG an verschiedenen Tochterunternehmen beteiligten Gesellschafter. Der Ergebnisanteil enthält die Ausgleichsverpflichtung aus einem Ergebnisabführungsvertrag.

39. ERGEBNIS JE AKTIE

Das Ergebnis je Aktie wird als Quotient aus dem Konzern-Jahresergebnis der Aktionärinnen und Aktionäre der KAP AG und dem gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktien ermittelt.

2018 2017
Konzern-Jahresergebnis der Aktionäre der
KAP AG (in TEUR)
14.771 31.021
Gewichteter Durchschnitt der Aktien (in 1.000) 7.195 6.624
Ergebnis je Aktie (in EUR)
— davon aus fortgeführten Geschäftsbereichen 0,50 4,04
— davon aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen 1,55 0,64
2,05 4,68

Weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr haben sich Effekte ergeben, die zur Verwässerung des Ergebnisses je Aktie geführt haben.

SONSTIGE ANGABEN

40. AUSGABEN FÜR FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Berichtsjahr betragen 342 TEUR (i.Vj. 438 TEUR).

41. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

Nachfolgende Eventualverbindlichkeiten könnten zukünftig zum Abfluss von Ressourcen, mit denen ein wirtschaftlicher Nutzen verbunden ist, führen. Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.

in TEUR 2018 2017
Bürgschaften -
— davon verbundene Unternehmen
Gewährleistungen 99 148
— davon verbundene Unternehmen
Sicherheit
— davon verbundene Unternehmen
Gesamt 99 148
— davon verbundene Unternehmen

42. SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

in TEUR 2018 2017
Immaterielle Vermögenswerte
— davon verbundene Unternehmen
Sachanlagen 1.474 6.951
— davon verbundene Unternehmen
Renditeimmobilien 6 36
— davon verbundene Unternehmen
Verpflichtung aus unkündbaren
Miet- und Leasingverträgen
24.393 3.386
— davon verbundene Unternehmen
Gesamt 25.873 10.373
— davon verbundene Unternehmen

Die Summe der künftig zu leistenden Zahlungen aus unkündbaren Miet- und Leasingverträgen (Operating-Leasing-Verhältnissen) setzt sich wie folgt zusammen:

in TEUR 31.12.2018 31.12.2017
Zukünftige Mindestleasingzahlungen
Innerhalb eines Jahres fällig 2.887 1.529
Zwischen einem und fünf Jahren fällig 8.862 1.454
Nach mehr als fünf Jahren fällig 12.644 403
Gesamt 24.393 3.386
— davon verbundene Unternehmen

Für die entsprechenden Vermögenswerte bestehen in der Regel günstige Kaufoptionen, die bei Bedarf auch ausgeübt werden, mit Ausnahme der Mietverträge der Immobilien. Es existieren weder Eventualmietzahlungen noch Mietzahlungen aus Untermietverhältnissen.

43. FINANZINSTRUMENTE

Die Buch- und Marktwerte von Finanzinstrumenten sind in der nachfolgenden Darstellung den Bewertungskategorien wie folgt zugeordnet:

Bilanzposten Bewertungskategorie nach
IFRS 9
Bewertungskategorie nach
IAS 39
Buchwert Bemessungs
hierarchie
Stufe 1
Bemessungs
hierarchie
Stufe 2
in TEUR 31.12.2018
AKTIVA
Anteile an verbundenen Unter
nehmen
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
- 28 - -
Anteile an Unternehmen mit
Beteiligungsverhaltnis
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
50
Ausleihungen an Unternehmen
mit Beteiligungsverhältnis
Zu fortgeführten Anschaf
fungskosten bewertete finan
zielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen 1.084
Sonstige Ausleihungen Zu fortgeführten Anschaf
fungskosten bewertete finan
zielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen 213
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
Zu fortgeführten Anschaf
fungskosten bewertete finan
zielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen 62.935
Sonstige Forderungen
und Vermögenswerte
Zu fortgeführten Anschaf
fungskosten bewertete finan
zielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen 6.400
Flüssige Mittel Kredite und Forderungen 11.727
PASSIVA
Finanzverbindlichkeiten Zu fortgeführten Anschaf
fungskosten bewertete finan
zielle Verbindlichkeiten
Finanzielle Verbindlichkeiten 87.514
Sonstige langfristige Verbind
lichkeiten
Zu fortgeführten Anschaf
fungskosten bewertete finan
zielle Verbindlichkeiten
Finanzielle Verbindlichkeiten 349
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
Zu fortgeführten Anschaf
fungskosten bewertete finan
zielle Verbindlichkeiten
Finanzielle Verbindlichkeiten 24.292
Übrige Verbindlichkeiten Zu fortgeführten Anschaf
fungskosten bewertete finan
zielle Verbindlichkeiten
Finanzielle Verbindlichkeiten 6.802

Bemessungshierarchie 1: Die Marktwertermittlung erfolgte auf Basis notierter, unangepasster Preise auf aktiven Märkten für diese oder identische Vermögenswerte und Schulden.

Bemessungshierarchie 2: Die Marktwertermittlung erfolgte auf Basis von Parametern, für die entweder direkt oder indirekt abgeleitete notierte Preise auf einem aktiven Markt zur Verfügung stehen.

Bemessungshierarchie 3: Die Marktwertermittlung erfolgte auf Basis von Parametern, für die keine beobachtbaren Marktdaten zur Verfügung stehen.

Die Buchwerte stellen angemessene Näherungswerte der beizulegenden Zeitwerte dar.

Bemessungs Bemessungs
hierarchie
Stufe 3
Marktwert Buchwert Bemessungs
hierarchie
Stufe 1
Bemessungs
hierarchie
Stufe 2
Bemessungs
hierarchie
Stufe 3
Marktwert
31.12.2018 31.12.2017 31.12.2017
- - 28 28 - - - 28
50 50 50
1.084 1.182 1.182
213
62.935 64.300 64.300
6.400 10.294 10.294
11.727 10.079 10.079
87.514 82.672 82.672
349
24.292 27.850 27.850
6.802 23.708 23.708

Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten

Die Nettogewinne oder -verluste sowie die Gesamtzinserträge und -aufwendungen für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, lassen sich den verschiedenen Kategorien von Finanzinstrumenten wie folgt zuordnen:

in TEUR 2018 2017
Erfolgsneutral zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
(i.Vj. zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte)
Im Eigenkapital erfasste Gewinne/Verluste (–) -
Erträge aus Dividenden -
Erträge aus der Veräußerung von Wertpapieren - 10.934
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Verluste (–) - -1
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Vermögenswerte
(i.Vj. Kredite und Forderungen)
Zinserträge 160 200
Wertminderungen (–)/Wertaufholungen -400 -158
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
(i.Vj. finanzielle Verbindlichkeiten)
Zinsaufwendungen 4.062 3.738
Kursgewinne und -verluste (–) aus Finanzierungstätigkeit -297 -2.637

Die als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte (i.Vj. zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte) klassifizierten Wertpapiere wurden anhand von auf aktiven Märkten notierten Preisen für identische Vermögenswerte bewertet.

Zinserträge aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten (i.Vj. Kredite und Forderungen) werden unter Anwendung des Effektivzinssatzes auf den Bruttobuchwert des finanziellen Vermögenswertes berechnet. Bei Vermögenswerten, die in ihrer Bonität beeinträchtigt sind, wird der Effektivzinssatz in der Folge auf die fortgeführten Anschaffungskosten des finanziellen Vermögenswerts (nach Abzug der Wertberichtigung) angewendet.

Kredit- und Ausfallrisiko

Die Höhe der maximalen Risikoexposition für finanzielle Vermögenswerte am Bilanzstichtag entspricht den in der Bilanz angesetzten Beträgen, falls die Kontrahenten ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente unterliegen ebenfalls den Wertminderungsvorschriften von IFRS 9, es wurde jedoch kein Wertminderungsbedarf identifiziert.

Zur Minimierung des Ausfallrisikos werden Kreditauskünfte und Referenzen eingeholt. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besteht teilweise eine Warenkreditversicherung. Der KAP-Konzern wendet den vereinfachten Ansatz nach IFRS 9 an, um die erwarteten Kreditverluste zu bemessen. Demzufolge werden für alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten sonstigen finanziellen Vermögenswerte die über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste herangezogen.

Die erwarteten Verlustquoten bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beruhen auf den Zahlungsprofilen der Umsätze über einen Zeitraum von 36 Monaten vor dem 31. Dezember 2018 bzw. 1. Januar 2018 und den entsprechenden historischen Ausfällen in dieser Periode. Die historischen Verlustquoten werden angepasst, um aktuelle und zukunftsorientierte Informationen zu externen Marktparametern, internen Faktoren sowie spezifische Informationen abzubilden, die sich auf die Fähigkeit der Kunden, die Forderungen zu begleichen, auswirken.

Auf dieser Grundlage wurde die Wertberichtigung im Hinblick auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte zum 31. Dezember 2018 und zum 1. Januar 2018 (bei Übernahme von IFRS 9) wie folgt ermittelt:

31.12.2018

in TEUR Weniger als 3
Monate
3 bis 6
Monate
6 bis 9
Monate
Über 9
Monate
Summe
Erwartete Verlustquote 0–25 % 0–32 % 0–50 % 0–100 %
Bruttobuchwert Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen
63.291 995 304 633 65.223
Wertberichtigungen 1.827 60 57 448 2.392

01.01.2018

in TEUR Weniger als 3
Monate
3 bis 6
Monate
6 bis 9
Monate
Über 9
Monate
Summe
Erwartete Verlustquote 0-18 % 0-18 % 0-100 % 0-100 %
Bruttobuchwert Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen
65.631 126 120 283 66.160
Wertberichtigungen 1.936 16 46 223 2.221

Nach der vorherigen Rechnungslegungsmethode (IAS 39) wurde die Wertminderung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bei auftretenden Zweifeln an der Bonität des Kunden wie folgt ermittelt:

in TEUR 2018 2017
Stand Wertberichtigungen am 01.01. 2.221 2.811
Anpassung IFRS 9 43
Zuführungen 381 417
Verbrauch/Währungsdifferenzen -296 -688
Auflösungen -201 –310
Abgänge/Veränderung Konsolidierungskreis 244 -9
Stand Wertberichtigungen am 31.12. 2.392 2.221

Aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 ergeben sich für die Berechnung der Wertberichtigungen keine wesentlichen Änderungen im Vergleich zu der Berechnung nach IAS 39.

Liquiditätsrisiko

Die Zahlungsfähigkeit wird durch eine Liquiditätsplanung, eine Barreserve sowie bestätigte Kreditlinien jederzeit sichergestellt. Die jederzeitige ausreichende Versorgung der operativen Einheiten mit Liquidität ist durch das Cash-Pool-System gewährleistet. Die Steuerung erfolgt zentral direkt über die KAP AG. Eine Diversifizierung hinsichtlich der Fremdkapitalgeber vermindert die Abhängigkeit von einzelnen Kreditgebern.

Die Fälligkeitsstruktur der vertraglichen, undiskontierten und erwarteten Zahlungsströme der finanziellen Verbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:

31.12.2018

in TEUR Restlaufzeit
bis ein Jahr
Restlaufzeit
über ein bis
fünf Jahre
Restlaufzeit
über fünf Jahre
Gesamt
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten - 349 - 349
Kreditinstitute 24.113 49.005 10.000 83.118
Finanzierungsleasing 467 15 - 481
Verbundene Unternehmen - - - -
Beteiligungsunternehmen - - - -
Dritte 3.536 371 8 3.915
Lieferungen und Leistungen 24.292 - - 24.292
Übrige Verbindlichkeiten 6.802 - - 6.802
59.210 49.739 10.008 118.957

31.12.2017

in TEUR Restlaufzeit
bis ein Jahr
Restlaufzeit
über ein bis
fünf Jahre
Restlaufzeit
über fünf Jahre
Gesamt
Kreditinstitute 33.449 34.998 10.000 78.447
Finanzierungsleasing 0 - - 0
Verbundene Unternehmen 17 - - 17
Beteiligungsunternehmen 3 - - 3
Dritte 3.469 735 - 4.204
Lieferungen und Leistungen 27.850 - - 27.850
Übrige Verbindlichkeiten 23.708 - - 23.708
88.498 35.733 10.000 134.231

Marktrisiken

Die wesentlichen Marktrisiken, denen der KAP-Konzern ausgesetzt ist, ergeben sich aus Veränderungen von Wechselkursen, Zinsen und Rohstoffpreisen.

Eine Absicherung gegen diese Risiken wird grundsätzlich durch geschlossene Positionen erreicht, bei denen sich Werte oder Zahlungsströme aus originären Finanzinstrumenten ausgleichen. Zur weiteren Senkung des Risikos werden bei Bedarf bedingte Termingeschäfte in Form von Swaps abgeschlossen.

Währungsrisiko

Für die KAP AG als weltweit tätigen Konzern ergeben sich aus Sicht der jeweiligen Landesgesellschaften Fremdwährungsrisiken auf verschiedenen Absatz- und Beschaffungsmärkten. Hinzu kommen vereinzelt Risiken aus der Finanzierungstätigkeit der Auslandsgesellschaften mit der KAP AG. Wir erachten diese Risiken im Vergleich zu den Kosten, die bei dem Abschluss von Sicherungsgeschäften entstehen, für überschaubar und verzichten daher weitestgehend auf Absicherungen gegen Wechselkursschwankungen.

Wesentliche Fremdwährungspositionen per 31. Dezember 2018:

US-Dollar Britisches Pfund Russischer Rubel
in TWE USD EUR GBP EUR RUB EUR
AKTIVA
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
2.557 2.223 324 359 - -
Finanzforderungen - - - - - -
Sonstige Vermögenswerte 23 20
Flüssige Mittel 978 863 37 41 - -
Summe 3.558 3.106 361 400 - -
PASSIVA
Finanzverbindlichkeiten 233 203 - - - -
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
855 746 - - - -
Summe 1.088 949 - - - -
Umsatzerlöse 14.060 11.867 2.802 3.163 435 6

Wesentliche Fremdwährungspositionen per 31. Dezember 2017:

US-Dollar Britisches Pfund Russischer Rubel
in TWE USD EUR GBP EUR RUB EUR
AKTIVA
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
2.782 2.350 365 409 - -
Flüssige Mittel 821 685 64 72 7.325 106
Summe 3.603 3.035 429 481 7.325 106
PASSIVA - - - - - -
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
1.617 1.348 - - - -
Sonstige Verbindlichkeiten 4 3 - - - -
Summe 1.621 1.351 - - - -
Umsatzerlöse 10.618 9.431 2.490 2.845 21.062 318

Unsere ausländischen Tochtergesellschaften führen auch Transaktionen in Euro durch. Diese können in den jeweiligen lokalen Abschlüssen zu entsprechenden Währungskursgewinnen beziehungsweise -verlusten führen.

Risikokonzentrationen

Die Konzentration von Risiken kann sich durch die Abhängigkeit von wenigen großen Kunden ergeben. Eine Risikokonzentration ergibt sich, wenn mit einem Kunden 10% der Konzernumsätze getätigt werden.

Im Geschäftsjahr 2018 entfielen auf einen Kunden (i.Vj. zwei) mehr als 10% der Umsatzerlöse.

Zinsrisiko

Zinsänderungsrisiken entstehen dann, wenn variabel verzinsliche Darlehen aufgenommen werden. Gegen das Risiko steigender Zinsen sichern wir uns bei Bedarf durch den Erwerb von Payer-Swaps ab.

Die Finanzierung erfolgt im Inland überwiegend über einen Konsortialkredit, der eine Laufzeit von fünf Jahren hat. Der Zinssatz ist abhängig von dem Euribor, dem Netto-Verschuldungsgrad sowie Art und Höhe der Inanspruchnahme der Kreditlinie. Bei diversen ausländischen Standorten bestehen Betriebsmittellinien mit variabler Verzinsung. Unten stehende Tabelle zeigt, um welchen Betrag sich der Zinsaufwand bei einer Veränderung des Zinsniveaus erhöhen bzw. vermindern (–) würde:

2018 2017
in TEUR Zunahme um
0,5%-Punkte
Abnahme um
1,0%-Punkte
Zunahme um
0,5%-Punkte
Abnahme um
1,0%-Punkte
Zinsaufwand 369 -738 321 -641

44. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Bis zum 11. März (Freigabe zur Veröffentlichung durch den Vorstand) waren keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag zu verzeichnen.

45. KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme getrennt nach Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit, aus Investitions- und aus Finanzierungstätigkeit dargestellt. Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds werden grundsätzlich eliminiert und gesondert ausgewiesen.

Der Finanzmittelfonds umfasst die am Bilanzstichtag ausgewiesenen flüssigen Mittel. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird anhand der indirekten Methode ermittelt. Für die Darstellung der Cashflows aus Investitions- und aus Finanzierungstätigkeit wird die direkte Methode verwendet.

Die flüssigen Mittel haben sich wechselkursbedingt um 62 TEUR (i.Vj. 76 TEUR) vermindert. Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind enthalten:

in TEUR 2018 2017
Zinsen
Gezahlte Zinsen (–) -4.106 -3.162
Erhaltene Zinsen 211 178
-3.895 -2.984
Ertragsteuern
Gezahlte Ertragsteuern (–) -4.156 -4.615
Erstattete Ertragsteuern 635 749
-3.521 -3.865

Die Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit stellen sich wie folgt dar:

in TEUR 01.01.2018 Zahlungs
wirksame
Veränderungen
Währungskurs
änderungen
Änderungen
Konsolidie
rungskreis
Sonstige
Änderungen
31.12.2018
Kreditinstitute 78.447 13.923 361 -9.613 - 83.118
Finanzierungsleasing - - - 478 3 481
Verbundene Unternehmen 17 -17 - - - -
Beteiligungsunternehmen 3 -3 - - - -
Dritte 4.204 -289 - - - 3.915
82.672 13.614 361 -9.135 3 87.514
in TEUR 01.01.2017 Zahlungs
wirksame
Veränderungen
Währungskurs
änderungen
Änderungen
Konsolidie
rungskreis
Sonstige
Änderungen
31.12.2017
Kreditinstitute 85.977 -11.774 -745 4.989 - 78.447
Finanzierungsleasing 545 -545 - - - -
Verbundene Unternehmen 17 - 0 - - 17
Beteiligungsunternehmen 11 -8 - - - 3
Dritte 1.368 63 - 2.773 - 4.204
87.918 -12.264 -745 7.762 - 82.672

Zahlungsunwirksame Veränderungen

Zahlungsunwirksame Veränderungen

Durch die Veräußerung der Geiger Fertigungstechnologie GmbH sind im Berichtsjahr flüssige Mittel in Höhe von 397 TEUR abgegeben worden. Der Erlös aus dem Verkauf der Geiger Fertigungstechnologie GmbH betrug 37.708 TEUR.

Der Anteil der Geiger Fertigungstechnologe GmbH am Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug 523 TEUR und am Cashflow aus der Investitionstätigkeit –3.171 TEUR.

Es wurden folgende Vermögenswerte und Schulden abgegeben:

in TEUR 2018
Langfristige Vermögenswerte 21.451
Kurzfristige Vermögenswerte 16.785
38.236
Langfristige Schulden -
Kurzfristige Schulden 28.680
28.680

Der Erwerb der Anteile an der Heiche-Gruppe führte zu einem Zahlungsmittelabfluss in Höhe von 19.360 TEUR. Flüssige Mittel in Höhe von 2.703 TEUR wurden erworben.

Folgende Vermögenswerte und Schulden wurden erworben:

in TEUR 2018
Langfristige Vermögenswerte (einschließlich Goodwill) 62.388
Kurzfristige Vermögenswerte 11.798
74.186
Langfristige Schulden 8.937
Kurzfristige Schulden 20.184
29.121

46. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Aufgrund der im KAP-Konzern bestehenden internen Finanzberichterstattung ist das Berichtsformat nach Geschäftssegmenten gegliedert.

Im Vergleich zum Vorjahr wurde das Portfolio im Geschäftsjahr 2018 zur besseren Abgrenzung der Geschäftstätigkeiten in folgende detailliertere Segmente aufgeteilt:

  • engineered products (i.Vj. engineered products);
  • flexible films (i.Vj. engineered products);
  • it/services (i.Vj. engineered products);
  • precision components (i.Vj. automotive components);
  • surface technologies.

Engineered products, flexible films, it/services, precision components und surface technologies repräsentieren jeweils spezifische Produktgruppen.

Das Segment engineered products entwickelt, produziert und vermarktet ein breites Angebot an Spezialprodukten aus technischen Fäden und Geweben, die zum Beispiel in der Automobilzulieferindustrie, als Festigkeitsträger für die Reifenindustrie, für Dachunterspannbahnen oder Putzarmierungen oder im Straßenbau Verwendung finden.

Das Segment flexible films ist spezialisiert auf die Beschichtung und Konfektionierung von Vliesen, Geweben, Folien und Papier, die als Dachunterspannbahnen und in der Landwirtschaft eingesetzt werden.

Das Segment it/services entwickelt innovative Lösungen und erbringt IT- und Engineering-Dienstleistungen.

Das Segment precision components konzentriert sich auf die Herstellung von komplexen Metall-, Fräs- und Kunststoffteilen.

Das Segment surface technologies ist auf die Oberflächenbeschichtung und -veredelung spezialisiert.

Neben der KAP AG werden die Holdinggesellschaften KAP Textile Holdings SA Limited, MEHLER Aktiengesellschaft, KAP Beteiligungs Inc., GM Tec Industries Holding GmbH, KAP Surface Holding GmbH, Schäfflerbachstraße Grundbesitz GmbH, Mehler Grundstücksverwaltungs GmbH und GbR MEHLER AG/DAUN & Cie. AG der Überleitungsspalte zugeordnet.

Die Überleitungen bezüglich der Aufwendungen und Erträge auf die entsprechenden Konzernwerte sind in der Tabelle "Weitere Informationen zur Segmentberichterstattung" im Konzernanhang ersichtlich.

Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen des Konzernabschlusses.

Konzerninterne Umsätze werden zu marktüblichen Preisen abgewickelt und entsprechen grundsätzlich denen im Verhältnis zu fremden Dritten ("At-Arm's-Length-Prinzip").

Im Segment engineered products betrugen die Umsatzerlöse mit einem Kunden 49.595 TEUR (i.Vj. 42.540 TEUR).

Im Segment precision components wurden mit einem Kunden Umsätze in Höhe von 12.162 TEUR (i. Vj. 11.393 TEUR) erzielt.

Das Segmentergebnis ist definiert als Segment-EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen, Steuern und Ergebnis aus abgegebenen Vermögenswerten und Schulden). Das Segment-EBITDA entspricht auf Konzernebene dem EBITDA des Konzerns.

Das Working Capital ist definiert als Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, vermindert um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

In der Überleitung auf das EBITDA werden die Eliminierung von konzerninternen Zwischenergebnissen, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie nicht den Geschäftssegmenten zuordenbare Aufwendungen und Erträge erfasst.

Im Segment engineered products waren im Vorjahr außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe 5.200 TEUR enthalten.

Im Segment precision components waren im Vorjahr außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 25 TEUR enthalten.

Im Segment surface technologies sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 805 TEUR (i.Vj. 0 TEUR) enthalten.

Umsatzerlöse, langfristige Vermögenswerte und Investitionen

Die Segmenterlöse mit externen Kunden wurden auf Basis der geografischen Standorte der Kunden zugeordnet. Der Gesamtbuchwert der langfristigen Vermögenswerte und die Investitionen wurden nach dem geografischen Standort der jeweiligen Einheit ermittelt. Die Investitionen umfassen die Anschaffungskosten für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG NACH GESCHÄFTSBEREICHEN

VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2018

engineered products flexible films it/services
in TEUR 2018 2017 2018 2017 2018 2017
Umsatzerlöse mit Dritten 169.147 164.900 88.447 107.839 18.668 11.701
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 1 16 - - 3.910 6.826
Umsatzerlöse 169.148 164.916 88.447 107.839 22.578 18.527
Segmentergebnis1 13.053 12.404 9.143 11.334 2.299 1.961
Planmäßige Abschreibungen 7.443 7.535 3.604 3.800 869 578
Betriebsergebnis2 5.610 -332 5.538 7.535 1.430 1.382
Zinserträge 322 422 80 113 22 52
Zinsaufwendungen 3.734 3.587 964 951 69 25
Ertragsteuern 1.262 807 -781 356 152 -15
Investitionen3 4.167 8.502 2.061 3.224 814 3.851
Working Capital 63.100 58.682 22.761 20.129 1.646 1.393
Mitarbeiter 31.12. 1.046 1.059 326 318 124 126

Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.

¹ Das Segmentergebnis ist definiert als Segment-EBITDA (i.Vj. Betriebsergebnis).

² Im Betriebsergebnis des Segments surface technologies sind außerplanmäßige Abschreibungen von 805 TEUR enthalten. In den Segmenten engineered products und precision components waren im Vorjahr außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 5.200 TEUR und 25 TEUR enthalten.

³ Betrifft immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.

precision components surface technologies Überleitung Konsolidierungen Geschäftsbereiche Fortgeführte
2017 2018 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017
71.704 67.636 43.205 1.139 2.725 12 1 0 389.829 357.295
- - 39 1 - - -3.950 -6.843 - -
71.704 67.636 43.244 1.140 2.725 12 -3.949 -6.843 389.829 357.295
3.694 10.826 7.495 -406 -6.649 -6.139 2.625 2.277 38.791 25.125
4.245 4.378 6.549 269 1.145 917 985 5.483 24.169 22.826
-551 6.447 140 -675 -7.794 -7.055 2.445 1.996 13.817 2.299
45 120 45 0 4.915 4.695 -5.342 -5.127 161 200
1.106 881 659 28 2.665 2.487 -4.920 -4.396 4.052 3.789
276 145 400 -167 3.828 1.695 24 0 5.029 2.952
5.211 4.713 2.746 172 6.515 639 -2.112 1.752 18.904 23.351
18.472 17.510 5.112 1.217 -1.382 1.345 -42 - 108.705 101.238
672 630 810 302 38 34 - - 2.974 2.511

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG NACH GEOGRAFISCHEN BEREICHEN

VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2018

Umsatzerlöse mit Dritten1 Segmentvermögen2 Investitionen3
in TEUR 2018 2017 2018 2017 2018 2017
Deutschland 161.593 142.909 219.767 197.191 13.465 23.828
Übriges Europa 149.712 137.583 106.681 77.999 8.070 6.456
Nord-/Südamerika 43.170 41.937 23.714 17.930 565 1.741
Asien 31.124 31.951 23.995 25.333 822 975
Weitere Länder 4.225 2.915 249 300 0 0
Konsolidierungen 5 0 -12.009 -15.969 -4.018 -9.649
Fortgeführte Geschäftsbereiche 389.829 357.295 362.398 302.784 18.904 23.351

Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es bei der Aufsummierung zu Rundungsdifferenzen kommen.

¹ Segmenterlöse mit externen Kunden nach geografischen Bereichen.

² Gesamtbuchwert der Produktionsstätten.

³ Anschaffungs-/Herstellungskosten der Produktionsstandorte.

WEITERE INFORMATIONEN ZUR SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

in TEUR 2018 2017
Segmentergebnis 38.791 25.125
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Renditeimmobilien -24.974 -22.826
Ergebnis aus abgegebenen Vermögenswerten und Schulden 18 23.047
Betriebsergebnis 13.835 25.345
Zinsergebnis -4.219 -3.851
Übriges Finanzergebnis -996 8.168
Finanzergebnis -5.214 4.317
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen vor Ertragsteuern 8.620 29.662
Ertragsteuern -5.029 -2.952
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen nach Ertragsteuern 3.592 26.711
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern 11.154 4.265
Konzern-Jahresergebnis nach Steuern 14.746 30.975
Ergebnisanteile fremder Gesellschafter 25 46
Konzern-Jahresergebnis der Aktionäre der KAP AG 14.771 31.021

47. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Als nahestehend werden Unternehmen betrachtet, die unmittelbar oder mittelbar die KAP AG beherrschen oder von dieser beherrscht werden, es sei denn, diese Unternehmen werden am Bilanzstichtag in den Konzernabschluss der KAP AG einbezogen.

Des Weiteren werden unter diesem Begriff assoziierte Unternehmen und Joint Ventures gefasst, auf die maßgeblichen Einfluss genommen werden kann beziehungsweise die gemeinschaftlich geführt werden.

Die Beziehungen zu diesen Gesellschaften sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes, die unter Note 49 beigefügt ist, angegeben.

Die FM Verwaltungsgesellschaft mbH, Stadtallendorf, hat uns mit Schreiben vom 1. September 2014 gemäß § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 1. September 2014 die Schwelle von 25 % überschritten hat und seit diesem Zeitpunkt 29,889 % (1.980.000 Stimmrechte) beträgt.

Herr Rüdiger Heiche, Schwaigern, hat uns mit Schreiben vom 12. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 die Schwelle von 3% überschritten hat und 4,01% beträgt.

Herr Gunter Heiche, Schwaigern, hat uns mit Schreiben vom 12. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 die Schwelle von 3% überschritten hat und 4,01% beträgt.

Herr William Elias Conway jr. hat uns mit Schreiben vom 14. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 50% unterschritten hat und nun 46,10% der Stimmrechtsanteile sowie 25,85% der Anteile der Instrumente gemäß § 38 Absatz 1 Nr. 2 WpHG (Vorkaufsrecht in Aktionärsvereinbarung (unter aufschiebender Bedingung)) beträgt. Von den Stimmrechtsanteilen sind ihm 46,10% (3.531.719 Stimmrechte) nach § 33 Absatz 1 i. V. m. § 34 Absatz 1 Nr. 1 WpHG über die Gesellschaft Project Diamant Bidco AG, Frankfurt am Main, zuzurechnen.

Herr Daniel Anthony D'Aniello hat uns mit Schreiben vom 14. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 50% unterschritten hat und nun 46,10% der Stimmrechtsanteile sowie 25,85% der Anteile der Instrumente gemäß § 38 Absatz 1 Nr. 2 WpHG (Vorkaufsrecht in Aktionärsvereinbarung (unter aufschiebender Bedingung)) beträgt. Von den Stimmrechtsanteilen sind ihm 46,10% (3.531.719 Stimmrechte) nach § 33 Absatz 1 i. V. m. § 34 Absatz 1 Nr. 1 WpHG über die Gesellschaft Project Diamant Bidco AG, Frankfurt am Main, zuzurechnen.

Herr David Mark Rubenstein hat uns mit Schreiben vom 14. September 2018 mitgeteilt, dass sein Gesamtstimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 10. September 2018 gemäß § 33 Absatz 1 WpHG die Schwelle von 50% unterschritten hat und nun 46,10% der Stimmrechtsanteile sowie 25,85% der Anteile der Instrumente gemäß § 38 Absatz 1 Nr. 2 WpHG (Vorkaufsrecht in Aktionärsvereinbarung (unter aufschiebender Bedingung)) beträgt. Von den Stimmrechtsanteilen sind ihm 46,10% (3.531.719 Stimmrechte) nach § 33 Absatz 1 i. V. m. § 34 Absatz 1 Nr. 1 WpHG über die Gesellschaft Project Diamant Bidco AG, Frankfurt am Main, zuzurechnen.

Mutterunternehmen der KAP AG ist die Project Diamant Bidco AG mit Sitz in Frankfurt am Main.

Die Project Diamant Bidco AG wird in den Konzernabschluss der CSP Diamant Luxco 1 Sàrl einbezogen, die im Handelsregister von Luxemburg unter der Nummer B 210.172 eingetragen ist. Dies stellt den größten Kreis von Unternehmen dar. Der Konzernabschluss wird unter der CSP Diamant Luxco 1 Sàrl, Luxemburg, veröffentlicht. Die KAP AG stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf.

Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses der KAP AG erfolgt beim Bundesanzeiger unter der Nr. HRB 5859 des Amtsgerichts Fulda.

Natürliche Personen gelten als nahestehend, sofern sie dem Vorstand oder dem Aufsichtsrat der KAP AG angehören oder nahe Familienangehörige solcher Personen sind. Hierunter fallen auch Personen, die über andere Unternehmen den KAP-Konzern beherrschen, ihn gemeinschaftlich führen oder einen maßgeblichen Einfluss ausüben oder die einen wesentlichen Stimmrechtsanteil, direkt oder indirekt, an solchen Unternehmen besitzen. Die Angaben über die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat können der Anhangangabe 48 Vorstand und Aufsichtsrat entnommen werden.

Die Mandate der Vorstandsmitglieder sowie der übrigen Aufsichtsratsmitglieder der KAP AG sind unter Ziffer 48 aufgeführt.

Die Volumina der im Geschäftsjahr vorgenommenen Transaktionen sowie der am Bilanzstichtag noch ausstehenden Salden mit nahestehenden Unternehmen unterteilen sich wie folgt:

in TEUR 2018 2017
MUTTERUNTERNEHMEN
Erbrachte Lieferungen und Leistungen
an das Mutterunternehmen
Sonstige Erträge 87 303
Forderungen gegen Mutterunternehmen
Lieferungen und Leistungen 104 361
VERBUNDENE UNTERNEHMEN
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
Finanzforderungen 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Finanzverbindlichkeiten 0 17
BETEILIGUNGSUNTERNEHMEN
Erbrachte Lieferungen und Leistungen
an Beteiligungsunternehmen
Zinserträge aus gewährten Krediten 68 75
Sonstige Erträge 0 0
Empfangene Lieferungen und Leistungen
von Beteiligungsunternehmen
Bezogene Rohstoffe, Lohnfertigung - 1.376
in TEUR 2018 2017
Sonstige Aufwendungen - 2
Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen
Ausleihungen 1.084 1.182
Finanzforderungen 61 63
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen
Finanzverbindlichkeiten 0 3
SONSTIGE NAHESTEHENDE UNTERNEHMEN
Erbrachte Lieferungen und Leistungen
an sonstige nahestehende Unternehmen
Umsatzgeschäfte
Sonstige Erträge
Empfangene Lieferungen und Leistungen
von sonstigen nahestehenden Unternehmen
Bezogene Rohstoffe, Lohnfertigung
Zinsaufwendungen aus erhaltenen Krediten
Sonstige Aufwendungen
Forderungen gegen sonstige nahestehende Unternehmen
Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen
nahestehenden Unternehmen
Finanzverbindlichkeiten
Lieferungen und Leistungen

48. VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Als Vorstandsmitglieder in der Berichtsperiode waren berufen:

Guido Decker, Vorstandsvorsitzender

Diplom-Kaufmann, Fulda, Deutschland Keine weiteren Mandate

Dr. Alexander Riedel, Finanzvorstand

(ab 1. Mai 2018) Diplom-Wirtschaftsingenieur, München, Deutschland Keine weiteren Mandate

Als Aufsichtsratsmitglieder in der Berichtsperiode waren berufen:

Christian Schmitz, Vorsitzender

(ab 8. Mai 2018 Vorsitzender, seit 17. Dezember 2016 Aufsichtsratsmitglied) Managing Director bei The Carlyle Group, London, Großbritannien

Weitere Mandate: CANAVERAL HOLDCO LIMITED, London, Großbritannien2

Ian Jackson

(bis 8. Mai 2018 Vorsitzender, bis 5. Juni 2018 Aufsichtsratsmitglied) Managing Director bei The Carlyle Group, Richmond, Großbritannien

Weitere Mandate: Mehler AG, Fulda, Deutschland1 Klenk Holz AG, Oberrot, Deutschland1

Fried Möller, stellvertretender Vorsitzender

Diplom-Kaufmann, Stadtallendorf, Deutschland

Weitere Mandate: Mehler AG, Fulda, Deutschland1 KAP Textile Holdings SA Ltd., Paarl, Südafrika2

Pavlin Kumchev

Associate Director bei The Carlyle Group, London, Großbritannien

Weitere Mandate: Projekt Light Topco Ltd., London, Großbritannien2

Uwe Stahmer

Kaufmann, Bad Zwischenahn, Deutschland Unternehmensberater Keine weiteren Mandate

Roy Bachmann

Consultant, London, Großbritannien Keine weiteren Mandate

¹ Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten. ² Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien.

Name Decker, Guido Riedel, Alexander, Dr.
Funktion CEO CFO
Eintritt 01.08.2017 01.05.2018

Gewährte Zuwendungen

In TEUR 2018 2018
(Min.)
2018
(Max.)
2017 2017
(Min.)
2017
(Max.)
2018 2018
(Min.)
2018
(Max.)
2017 2017
(Min.)
2017
(Max.)
Festvergütung 296 296 296 104 104 104 208 208 208 n.a. n.a. n.a.
Nebenleistungen¹
(Firmenwagen)
16 16 16 6 6 6 7 7 7 n.a. n.a. n.a.
Summe fixe Vergütung 312 312 312 110 110 110 215 215 215 n.a. n.a. n.a.
Einjährige variable
Vergütung
100 100 100 260 260 260 67 67 67 n.a. n.a. n.a.
Summe variable
Vergütung
100 100 100 260 260 260 67 67 67 n.a. n.a. n.a.
Aktienoptionsplan - - - 953 0 4.000 924 - 4.000 n.a. n.a. n.a.
Gesamtvergütung 412 412 412 1.323 370 4.370 1.206 282 4.282 n.a. n.a. n.a.

¹ Weitere gewährte Nebenleistungen stellt die D&O-Versicherung dar.

Zugeflossene Zuwendungen

In TEUR 2018 2018
(Min.)
2018
(Max.)
2017 2017
(Min.)
2017
(Max.)
2018 2018
(Min.)
2018
(Max.)
2017 2017
(Min.)
2017
(Max.)
Festvergütung 296 296 296 104 104 104 208 208 208 n.a. n.a. n.a.
Nebenleistungen¹
(Firmenwagen)
16 16 16 6 6 6 7 7 7 n.a. n.a. n.a.
Summe fixe Vergütung 312 312 312 110 110 110 215 215 215 n.a. n.a. n.a.
Einjährige variable
Vergütung
100 100 100 160 160 160 - - - n.a. n.a. n.a.
Summe variable
Vergütung
100 100 100 160 160 160 - - - n.a. n.a. n.a.
Aktienoptionsplan - - - - - - - - n.a. n.a. n.a.
Gesamtvergütung 412 412 412 270 270 270 215 215 215 n.a. n.a. n.a.

¹ Weitere gewährte Nebenleistungen stellt die D&O-Versicherung dar.

Die KAP AG selbst hat keine Mitarbeiter. Von der KAP AG selbst wurden im Berichtsjahr keine Vorstandsbezüge gezahlt. Die Vergütung für Herrn Decker sowie Herrn Dr. Riedel wird der KAP AG von der Project Diamant Administration GmbH, Frankfurt am Main, in Rechnung gestellt.

Herr Decker hat als Vorstand der KAP AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats und auf Basis des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 7. Juli 2017 20.000 Aktien unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2017 gegen Bareinlagen gezeichnet. Die neuen Aktien wurden an Herrn Decker ausgegeben. Die Kapitalerhöhung dient dem von der Hauptversammlung gebilligten Zweck der Bindung des Vorstands an die Gesellschaft. Die Handelsregistereintragung erfolgte am 29. Januar 2018. Der Ausgabebetrag beträgt 33,92 EUR je neue Aktie und entspricht dem letzten amtlichen Schlusskurs der Aktien der Gesellschaft am 29. November 2017 abzüglich eines 5%igen Abschlags.

Herr Dr. Riedel hat als Finanzvorstand der KAP AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats und auf Basis des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 16. April 2018 18.045 Aktien unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2017 gegen Bareinlagen gezeichnet. Die neuen Aktien wurden an Herrn Dr. Riedel ausgegeben. Die Kapitalerhöhung dient dem von der Hauptversammlung gebilligten Zweck der Bindung des Vorstands an die Gesellschaft. Die Handelsregistereintragung erfolgte am 27. Juni 2018. Der Ausgabebetrag beträgt 33,25 EUR.

Die KAP AG unterhält seit 2017 ein virtuelles Aktienoptionsprogramm mit Barausgleich. An dem Programm nehmen Herr Decker und Herr Dr. Riedel teil. Herrn Decker wurden mit Dienstbeginn 1. August 2017 einmalig 100.000 Stück virtuelle Aktienoptionen gewährt, die über einen Zeitraum von vier Jahren erdient werden. Der Zeitwert der virtuellen Aktienoptionen betrug zum Zeitpunkt der Gewährung 924.331 EUR. Herrn Riedel wurden mit Dienstbeginn 1. Mai 2018 einmalig 100.000 virtuelle Aktienoptionen per 1. November 2018 zugesagt, die über einen Zeitraum von vier Jahren ab Dienstbeginn erdient werden. Der Zeitwert der virtuellen Aktienoptionen betrug zum Zeitpunkt der Gewährung 994.306 EUR. Das Programm sieht vor, dass der Berechtigte bei der Ausübung der Option einen Barauszahlungsanspruch gegenüber der Gesellschaft erhält. Ausübungszeitpunkt ist der 31. Juli 2021 (Herr Decker) bzw. der 30. April 2022 (Herr Dr. Riedel). Der Barauszahlungsanspruch entspricht der Differenz zwischen dem durchschnittlichen Kurswert (Xetra-Handel, Deutsche Börse AG, Frankfurt am Main) der letzten 20 Börsenhandelstage vor Ausübung der Option und dem Basiswert von 30 EUR (Herr Decker) bzw. 33 EUR (Herr Dr. Riedel). Der Anspruch ist der Höhe nach auf 40 EUR je Option begrenzt, wobei eine Bereinigung um zwischenzeitlich erfolgte Dividendenausschüttungen und etwaige Verwässerungseffekte bei Kapitalerhöhungen erfolgt. Da zwischen der Gewährung der virtuellen Aktienoptionen und dem Abschlussstichtag Kapitalmaßnahmen stattgefunden haben, hat sich die Anzahl der virtuellen Aktienoptionen auf 232.262 Stück erhöht, wobei davon 119.562 Stück auf Hrn. Decker und 112.700 Stück auf Herr Dr. Riedel entfallen. Zum Abschlussstichtag betrug die Restlaufzeit der Optionen 31 Monate (Herr Decker) bzw. 40 Monate (Herr Dr. Riedel). Der im Geschäftsjahr erdiente Vergütungsbestandteil aus dem Aktienoptionsprogramm beträgt 367.903 EUR, wovon 202.185 EUR auf Herrn Decker und 165.718 EUR auf Herrn Dr. Riedel entfallen.

In den Pensionsverpflichtungen sind Pensionsverpflichtungen für ehemalige Mitglieder des Vorstands in Höhe von 1.336 TEUR (i. Vj. 1.324 TEUR) enthalten.

Für die Mitglieder des Aufsichtsrates fielen Gesamtbezüge in Höhe von 28 TEUR (i. Vj. 26 TEUR) an. Jedes einfache Aufsichtsratsmitglied erhielt im Geschäftsjahr 2018 5.000EUR (i. Vj. 5.000EUR), der Aufsichtsratsvorsitzende 7.500 EUR (i. Vj. 7.500 EUR).

Herr Bachmann als Mitglied des Aufsichtsrats ist für die Gesellschaft RB Capital Ltd., Guernsey, tätig. Die RB Capital Ltd., Guernsey, hat für Vermittlungs- und Beratungsleistungen im Geschäftsjahr 2018 insgesamt 813 TEUR (i. Vj. 552 TEUR) in Rechnung gestellt.

In den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen Sitz Anteil
am Kapital
in%
GM Tec Industries Holding GmbH Fulda 100,00¹
BEBUSCH Hungaria Müanyagfeldolgozó Kft. Oroszlány/Ungarn 100,00
Gear Motion GmbH Ehingen 100,00¹
Gear Motion Grundstücksverpachtungs GmbH & Co. KG Ehingen 100,00¹
Gear Motion Grundstücksverwaltungs GmbH Ehingen 100,00
Minavto OOO Logoisk/Weißrussland 100,00
Präzisionsteile Dresden GmbH & Co. KG Dresden 100,00¹
Präzisionsteile Dresden Verwaltungsgesellschaft mbH Dresden 100,00
Heiche Logistics GmbH Schwaigern 100,00
Heiche Oberflächentechnik GmbH Schwaigern 100,00
Heiche Polska sp. z o.o. Stanowice/Polen 100,00
KAP Surface Holding GmbH Fulda 100,00
Gt Oberflächen GmbH Heinsdorfergrund 100,00
G. und R. Heiche Beteiligungs GmbH Schwaigern 100,00
G. und R. Heiche GmbH & Co. KG Schwaigern 100,00
Heiche Bayern GmbH & Co. KG Hunderdorf 100,00
Heiche Bayern Verwaltungs GmbH Hunderdorf 100,00
Heiche Hungary Real Estate Kft. Sátoraljaújhely/Ungarn 100,00
Heiche Hungary Surface Technologies Kft. Sátoraljaújhely/Ungarn 100,00
Heiche Oberflächentechnik Beteiligungs GmbH Leisnig 100,00
Heiche Sachsen GmbH & Co. KG Leisnig 100,00
Heiche US Surface Technology, LP Spartanburg/USA 100,00
KAP US Surface Inc. Atlanta/USA 100,00
Metallveredlung Döbeln GmbH Döbeln 100,00
KAP Textile Holdings SA Limited Südafrika 100,00
UKW Properties (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00
MEHLER Aktiengesellschaft Fulda 100,00¹
CaPlast Kunststoffverarbeitungs GmbH Nordkirchen-Capelle 100,00¹
Convert Vliesveredlung GmbH Detmold 74,00
Convert Vliesveredlung GmbH & Co. KG Waldfischbach-Burgalben 74,00
Elbtal Verwaltungs GmbH Coswig 100,00
Elbtal Plastics GmbH & Co. KG Coswig 100,00¹
GbR MEHLER AG/DAUN & Cie. AG Stadtallendorf 94,00
it-novum GmbH Fulda 100,00¹
it-novum Schweiz GmbH Zürich 100,00

49. AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES DER KAP AG GEM. § 313 ABSATZ 2 HGB

In den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen Sitz Anteil
am Kapital
in%
KAP Beteiligungs Inc. Martinsville/USA 100,00
MEHLER ENGINEERED PRODUCTS GMBH Fulda 100,00¹
MEHLER ENGINEERED PRODUCTS INDIA
PRIVATE LIMITED
Bangalore/Indien 100,00
MEHLER ENGINEERED PRODUCTS, INC. Martinsville/USA 100,00
MEHLER ENGINEERED PRODUCTS s.r.o. Jilemnice/Tschechien 100,00
MEHLER ENGINEERED PRODUCTS (Suzhou) Co., Ltd. Suzhou/China 100,00
MEHLER Engineering und Service GmbH Fulda 100,00¹
Mehler Grundstücksverwaltungs GmbH Fulda 100,00
NOW Contec GmbH Detmold 74,00
NOW Contec GmbH & Co. KG Waldfischbach-Burgalben 74,00
OLBO & MEHLER Tex GmbH & Co. KG Fulda 100,00¹
OLBO & MEHLER TEX PORTUGAL LDA. Famalicão/Portugal 100,00
Olbo & Mehler Tex North America, Inc. Charlotte/USA 100,00
OLBO & MEHLER Verwaltungs-GmbH Fulda 100,00
Riflex Film AB Ronneby/Schweden 100,00
Safe-Box Self Storage Mönchengladbach GmbH Mönchengladbach 33,33²
Steinweg Kunststoffolien GmbH Castrop-Rauxel 75,00¹
Technolen technický textil s.r.o. Hlinsko/Tschechien 100,00
Schäfflerbachstraße Grundbesitz GmbH Fulda 93,62

¹ Inländische Gesellschaften, die von der Vorschrift des § 264 Absatz 3 HGB und des § 264b HGB über die Befreiung von der Verpflichtung zur Offenlegung des Jahresabschlusses Gebrauch gemacht haben.

² Einbeziehung at equity.

In den Konzernabschluss nicht einbezogene Unternehmen Sitz Anteil
am Kapital
in%
über KAP Textile Holdings SA Limited Südafrika 100,00
Gelvenor Textiles (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00
KAP International Brands (RSA) (Pty.) Ltd. Südafrika 100,00
Rags and Fabrics (Lesotho) (Pty.) Ltd. Lesotho 100,00
über MEHLER Aktiengesellschaft Fulda 100,00
Kammgarnbüro GmbH Frankfurt 32,81
Platin 1535. GmbH Frankfurt 100,00
Ude technical products GmbH in Insolvenz Kalefeld 100,00

50. ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Die Gesellschaft hat die Erklärung zur Unternehmensführung abgegeben und auf ihrer Homepage unter www.kap.de/investor-relations/corporategovernance/erklaerung zur unternehmensfuehrung veröffentlicht. Diese Erklärung beinhaltet die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG.

51. HONORAR DES KONZERNABSCHLUSSPRÜFERS

Für das Jahr berechnetes Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers:

in TEUR 2018 2017
Abschlussprüfungen 229 76
Sonstige Bestätigungsleistungen 94 -
Sonstige Beratungsleistungen 124 47
447 123

Die sonstigen Bestätigungsleistungen betreffen im Wesentlichen prüferische Tätigkeiten in Bezug auf Zwischenabschlüsse. Die sonstigen Leistungen betreffen im Wesentlichen Sonderuntersuchungen.

52. VORSCHLAG FÜR DIE FESTSTELLUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DIE VERWENDUNG DES BILANZGEWINNS

Der Vorstand schlägt vor, den Jahresabschluss der KAP AG mit einem nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches ermittelten Bilanzgewinn von 36.831.775,71 EUR festzustellen.

Des Weiteren wird der Hauptversammlung am 3. Juli 2019 voraussichtlich vorgeschlagen, die Ausschüttung einer Dividende aus dem Bilanzgewinn in Höhe von 15.520.706,00 EUR (i.Vj. 14.055.692,00 EUR) zu beschließen und den verbleibenden Bilanzgewinn in Höhe von 21.311.069,71 EUR auf neue Rechnung vorzutragen. Dies entspricht einer Dividende von 2,00 EUR (i.Vj. 2,00 EUR) pro Stückaktie.

Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung wurden im Geschäftsjahr 2018 14.055.692,00 EUR (i.Vj. 13.248.892,00 EUR) als Dividende ausgeschüttet. Dies entspricht einer Dividende von 2,00 EUR (i.Vj. 2,00 EUR) pro Stückaktie.

53. ERKLÄRUNG DES VORSTANDS

Der Konzernabschluss sowie der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2018 der KAP AG wurden am 11. März 2019 durch Beschluss des Vorstands zur Veröffentlichung freigegeben.

Fulda, den 11. März 2019

KAP AG Vorstand

Vorstandsvorsitzender Finanzvorstand

Guido Decker Dr. Alexander Riedel

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

AN DIE KAP AG, FULDA

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Konzernabschluss der KAP AG, Fulda — bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzerngewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden — geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der KAP AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die unter "SONSTIGE INFORMATIONEN" genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

  • Entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 und
  • vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der unter "SONSTIGE INFORMATIONEN" genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

BESONDERS WICHTIGE PRÜFUNGSSACHVERHALTE IN DER PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Wir haben die folgenden Sachverhalte als besonders wichtige Prüfungssachverhalte identifiziert:

  • Unternehmenszusammenschlüsse
  • Aufgegebene Geschäftsbereiche
  • Änderungen in der Segmentberichterstattung

UNTERNEHMENSZUSAMMENSCHLÜSSE

Sachverhalt

Am 26. Juli 2018 erwarb der KAP Konzern die Heiche-Gruppe, eine Gruppe von inländischen und ausländischen Gesellschaften, die im Bereich der Oberflächenbeschichtung und -veredelung tätig sind. Zu den Details der Transaktion verweisen wir auf den Abschnitt "2. Konsolidierungskreis" des Konzernanhangs.

Zur Abbildung des Erwerbs im Konzernabschluss der KAP AG erfolgte unter Hinzuziehung eines Sachverständigen eine vorläufige Kaufpreisallokation. Unter Berücksichtigung des von der KAP AG ermittelten Nettovermögens der erworbenen Untergruppe von insgesamt EUR 44,4 Mio. ergab sich ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von EUR 0,7 Mio.

Die vollständige Identifikation der im Rahmen der Kaufpreisallokation anzusetzenden Vermögenswerte und Schulden unterliegt einer hohen Komplexität und die Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und Schulden zum Zeitwert ist ermessensbehaftet. Vor diesem Hintergrund liegt mit der Bewertung im Rahmen der Erstkonsolidierung der Heiche-Gruppe im Rahmen unserer Prüfung ein besonders wichtiger Prüfungssachverhalt vor.

Die Angaben zur Bilanzierung der Unternehmenszusammenschlüsse sind in den Abschnitten "2. Konsolidierungskreis" und "45. Konzern-Kapitalflussrechnung" des Konzernanhangs enthalten.

Prüferische Reaktion und Erkenntnisse

Die Prüfung der bilanziellen Abbildung des Unternehmenserwerbs erfolgte unter Einbeziehung unserer Bewertungsspezialisten. Im Rahmen unserer Prüfung der Erstkonsolidierung haben wir die vertraglichen Grundlagen des Unternehmenserwerbs durchgesehen und den Kaufpreis mit den entsprechenden Unterlagen abgestimmt. Des Weiteren prüften wir, ob der Unternehmenserwerb auf Basis der zum Aufstellungszeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen richtig und vollständig im Konzernabschluss dargestellt wurde. Wir haben die Kompetenz, Fähigkeiten und Objektivität des mit der Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und Schulden beauftragten Sachverständigen beurteilt. Weiterhin haben wir die zugrunde gelegten Bewertungsverfahren dahin gehend untersucht, ob sie für den jeweiligen Anwendungsfall geeignet sind und den allgemeinen Bewertungsgrundsätzen entsprechen. Die der Ermittlung der Fair Values der im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten Vermögenswerte und Schulden zugrundeliegenden wesentlichen Annahmen haben wir nachvollzogen und plausibilisiert. Des Weiteren haben wir die rechnerische Richtigkeit der Bewertungsmodelle überprüft. Die den ermittelten Kapitalkosten zugrunde liegenden Annahmen und Parameter haben wir mit eigenen Annahmen und mit den relevanten Marktdaten verglichen. Schließlich haben wir die Vollständigkeit der entsprechend IFRS 3 zu tätigenden Angaben überprüft.

Insgesamt konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern getroffenen Annahmen und die verwendeten Bewertungsparameter nachvollziehbar sind und der Unternehmenserwerb auf Basis der zum Aufstellungszeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen sachgerecht abgebildet wurde.

AUFGEGEBENE GESCHÄFTSBEREICHE

Sachverhalt

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 31. Juli 2018 hat die KAP AG ihre Anteile am Tochterunternehmen Geiger Fertigungstechnologie GmbH im Rahmen der Umsetzung ihrer Unternehmensstrategie veräußert und die Gesellschaft zum gleichen Stichtag entkonsolidiert.

Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 wurde die Geiger Fertigungstechnologie GmbH als aufgegebener Geschäftsbereich dargestellt, so dass Aufwendungen, Erträge und Cashflows, die diesem Geschäftsbereich zuzuordnen sind, gesondert ausgewiesen wurden.

Da die Qualifizierung als aufgegebener Geschäftsbereich ermessensbehaftet und die Darstellung im Konzernabschluss komplex ist, liegt ein besonders wichtiger Prüfungssachverhalt vor.

Die Angaben zu dem aufgegebenen Geschäftsbereich sind im Abschnitt "37. Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen" des Konzernanhangs enthalten.

Prüferische Reaktion und Erkenntnisse

Wir haben die rechtlichen und vertraglichen Grundlagen für den Verkauf der Anteile an der Geiger Fertigungstechnologie GmbH beurteilt und geprüft, ob es sich bei der Geiger Fertigungstechnologie GmbH um einen aufgegebenen Geschäftsbereich im Sinne des IFRS 5 handelt. Dazu haben wir die Beurteilung des Managements nachvollzogen und die Bedeutung des Bereichs für den Konzern sowie die Vorgehensweise der KAP AG zur Klassifizierung aufgegebener Geschäftsbereiche in der Vergangenheit gewürdigt. Weiterhin haben wir die Darstellung des aufgegebenen Geschäftsbereichs im Konzernabschluss und die Vollständigkeit der Angaben im Konzernabschluss gewürdigt.

Insgesamt konnten wir uns davon überzeugen, dass die Darstellung der Geiger Fertigungstechnologie GmbH als aufgegebener Geschäftsbereich im Konzernabschluss der KAP AG sachgerecht erfolgt ist.

ÄNDERUNGEN IN DER SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Sachverhalt

Der Vorstand der KAP AG hat im Geschäftsjahr 2018 Veränderungen in der Steuerung und im internen Berichtswesen vorgenommen. Die wesentlichen Veränderungen betreffen die Aufteilung des Segments "engineered products" in die Segmente "engineered products", "flexible films" und "IT/ Services" sowie die Einführung der Kennzahl EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) als Segmentergebnis und als wichtigen finanziellen Leistungsindikator. Darüber hinaus wurde der Umfang der zusätzlichen Kennzahlen und Angaben im internen Reporting vermindert. Die Segmentberichterstattung hat sich gemäß IFRS 8 nach dem internen Reporting zu richten; es gilt der sogenannte "Management Approach". Insofern wurde durch das Management im Konzernabschluss die Segmentberichterstattung dem geänderten internen Reporting angepasst.

Für die Berichtsadressaten eines börsennotierten Unternehmens beinhaltet die Segmentberichterstattung bedeutsame Informationen. Die Umsetzung des Management Approachs ist zudem ermessensbehaftet. Insofern liegt mit der Änderung der Segmentberichterstattung ein besonders wichtiger Prüfungssachverhalt vor.

Die Segmentberichterstattung ist im Abschnitt "46. Segmentberichterstattung" des Konzernanhangs enthalten.

Prüferische Reaktion und Erkenntnisse

Im Rahmen unserer Beurteilung der Segmentberichterstattung haben wir zunächst mit dem Vorstand die Struktur des Konzerns und die Änderungen in der Unternehmenssteuerung besprochen. Den Aufbau und die Inhalte des geänderten internen Reportings haben wir nachvollzogen und in diesem Zusammenhang die interne Kommunikation zu den vorgenommenen Änderungen eingesehen und gewürdigt. Wir haben die interne Berichterstattung an den Vorstand untersucht und uns davon überzeugt, dass die neuen Segmente sowie die geänderten finanziellen Leistungsindikatoren Gegenstand der Unternehmenssteuerung sind und die Vorgaben des IFRS 8 Geschäftssegmente beachtet wurden. Die zur Darstellung der neuen Segmente in den Berichtssystemen erforderlichen Anpassungen haben wir nachvollzogen. Weiterhin haben wir geprüft, ob den segmentbezogenen Informationen im Konzernlagebericht dieselbe Segmentabgrenzung wie im Konzernabschluss zugrunde liegt.

Insgesamt konnten wir uns davon überzeugen, dass die Veränderungen in der Steuerung und im internen Berichtswesen in der Segmentberichterstattung der KAP AG sachgerecht abgebildet sind.

SONSTIGE INFORMATIONEN

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die von uns vor dem Datum dieses Bestätigungsvermerks erlangte "Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 289f Abs. 4 und 315d HGB" und die uns voraussichtlich nach diesem Datum zur Verfügung gestellte "Nichtfinanzielle Erklärung gemäß § 289b ff. HGB und § 315b ff. HGB" und die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

  • wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
  • anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND DEN KONZERNLAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen — beabsichtigten oder unbeabsichtigten — falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen — beabsichtigten oder unbeabsichtigten — falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

  • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter — falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
  • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

  • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

  • beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
  • holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
  • beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
  • führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

ÜBRIGE ANGABEN GEMÄSS ARTIKEL 10 EU-APRVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 20. Juli 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 23. Oktober 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 1989 als Abschlussprüfer der KAP AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

VERANTWORTLICHE WIRTSCHAFTSPRÜFERIN

Die für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüferin ist Silvia Sartori.

Hamburg, 11. März 2019

BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Weichert gez. Sartori Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

"Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften für den Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt wird und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage des Konzerns so dargestellt ist, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns für das verbleibende Geschäftsjahr beschrieben sind."

Fulda, den 11. März 2019

KAP AG Vorstand

Guido Decker Dr. Alexander Riedel Vorstandsvorsitzender Finanzvorstand

IMPRESSUM

HERAUSGEBER

KAP AG Edelzeller Straße 44 36043 Fulda Tel. +49 661 103-100 Fax +49 661 103-830 www.kap.de

KONZEPT/GESTALTUNG

Kirchhoff Consult AG

Dieser Geschäftsbericht ist auch in englischer Sprache erhältlich. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich.

Zukunftsbezogene Aussagen

Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die außerhalb der Möglichkeiten der KAP AG und ihrer Tochtergesellschaften bezüglich einer Kontrolle oder präzisen Einschätzung liegen, beispielsweise das zukünftige Marktumfeld und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen Marktteilnehmer, die erfolgreiche Integration von Neuerwerbungen und die Realisierung der erwarteten Synergieeffekte sowie Maßnahmen staatlicher Stellen. Sollte einer dieser oder andere Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Es ist von der KAP AG weder beabsichtigt, noch übernimmt sie eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, um sie eventuellen Ereignissen oder Entwicklungen nach dem Datum dieses Berichts anzupassen.

Rundungen und Veränderungsraten

Bei Prozentangaben und Zahlen in diesem Bericht können Rundungsdifferenzen auftreten. Die Vorzeichenangabe der Veränderungsraten richtet sich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten: Verbesserungen werden mit Plus (+) bezeichnet, Verschlechterungen mit Minus (−).

Abweichungen aus technischen Gründen

Dieser Finanzbericht ist von der Gesellschaft aufgrund gesetzlicher Offenlegungspflichten elektronisch zum Bundesanzeiger einzureichen. Aus technischen Gründen kann es beim Bundesanzeiger Verlag zu Abweichungen in den im Bundesanzeiger bekannt gemachten Unterlagen kommen.

FINANZKALENDER

26.03.2019 Veröffentlichung des Jahresergebnisses und
des Gewinnverwendungsvorschlages
30.04.2019 Geschäftsbericht 2018
20.05.2019 Veröffentlichung des Zwischenberichts zum
1. Quartal 2019
03.07.2019 Jahreshauptversammlung
04.07.2019 Dividendenbekanntmachung
29.08.2019 Veröffentlichung des Zwischenberichts zum
2. Quartal 2019 (Halbjahresfinanzbericht 2019)
21.11.2019 Veröffentlichung des Zwischenberichts zum
3. Quartal 2019
25.–27.11.2019 Analystenkonferenz (während des Deutschen
Eigenkapitalforums 2019)

www.kap.de

KAP AG Edelzeller Straße 44 36043 Fulda Germany

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