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NORDWEST Handel AG

Management Reports May 6, 2019

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Management Reports

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Brief an die Aktionäre 3
Die NORDWEST-Aktie 5
Basisdaten 5
Kursdaten 5
Die NORDWEST-Aktie 6
Gesamtentwicklung 7
Entwicklung der Geschäftsbereiche 7
Stahl 7
Bau-Handwerk-Industrie 8
Haustechnik 9
TeamFaktor/Services 9
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des NORDWEST-Konzerns zum 31.03.2019 10
Ertragslage des NORDWEST-Konzerns 10
Finanz- und Vermögenslage des NORDWEST-Konzerns 11
Bilanz des NORDWEST-Konzerns zum 31.03.2019 in T€ (IFRS) 13
Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzerns in T€ 14
Fazit und Ausblick 15

Brief an die Aktionäre

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

im ersten Quartal des laufenden Jahres, genauer am 26.03.2019, haben wir unseren 100ten Geburtstag gefeiert. 100 Jahre NORDWEST: Jetzt freuen wir uns auf das, was vor uns liegt!

In naher Zukunft ist dies sicherlich unsere große Geburtstagsfeier am 23. Mai in Dortmund. Hier werden wir mit einer Vielzahl von Lieferanten- und Fachhandelspartnern einen ganzen Tag lang ausgiebig die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von NORDWEST hochleben lassen.

Aber auch die aktuelle Entwicklung lädt wieder zum Feiern ein. Nachdem das Geschäftsjahr 2018 ein Jahr voller Rekorde war, ganz gleich ob wir die Anzahl der Fachhandelspartner, die Entwicklung im Geschäftsvolumen oder das Ergebnis (EBIT) betrachten, sind wir überaus erfolgreich in das Geschäftsjahr 2019 gestartet.

Mit einer weiterhin wachsenden Anzahl an Fachhandelspartnern ist es uns gelungen, das Geschäftsvolumen in allen Geschäftsbereichen nochmals deutlich zu steigern. Zusammen mit nunmehr 1.082 angeschlossenen Fachhandelspartnern haben wir bereits im ersten Quartal 2019 eine weitere Bestmarke mit einem Geschäftsvolumen von 805 Mio. € erzielt. Dies bedeutet ein Wachstum von 11% gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres. Wir sind davon überzeugt, diesen Schwung in unserem Jubiläumsjahr weiter fortführen zu können, um neben unserem Geburtstag weitere Rekorde feiern zu können.

Ein weiteres Zeichen unserer Verlässlichkeit und Stabilität in der 100jährigen Firmengeschichte von NORDWEST ist die positive Ergebnisentwicklung. Dabei immer mit dem Fokus auf unsere Fachhandelspartner, um diese auch in den nächsten 100 Jahren mit Konzepten und Dienstleistungen ganzheitlich unterstützen zu können. Erneut freuen wir uns über einen Anstieg des operativen Ergebnisses (EBIT) um rund 12% auf 2,6 Mio. €. Dies gibt uns weiterhin die Möglichkeit, die wachsenden Anforderungen der Fachhandelspartner erfolgsorientiert umzusetzen.

Die steigende Anzahl an Fachhandelspartnern nutzt dabei zunehmend die bereits in der Umsetzung befindlichen Ideen und Konzepte. Dies ist der Motor für das weitere Wachstum im Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie im ersten Quartal 2019. Mit nunmehr 307 Mio. € Geschäftsvolumen konnte der Vorjahreswert wieder um rund 9% gesteigert werden. Besonders freuen wir uns über die starke Entwicklung im Geschäftsbereich Haustechnik. Der Bereich hat die Trendwende geschafft und steigert das Geschäftsvolumen mit einem deutlichen Plus von 14% auf rund 53 Mio. € im ersten Quartal 2019. Als Gründe für diese Entwicklung sind insbesondere der erfolgreiche Relaunch der Exklusivmarke delphis, die in

Gründung befindliche Haustechnik-Genossenschaft Hategro und der damit einhergehende Gewinn neuer Fachhandelspartner zu nennen. Der offene und ehrliche Dialog mit den Fachhandelspartnern ist dabei sicherlich der Kern des Erfolgsrezeptes, so dass nun wieder eine Rückkehr zu einem nachhaltigen Wachstumspfad eingeschlagen wird.

Ein weiteres Ergebnis vertrauensvoller Zusammenarbeit lässt sich in der Entwicklung des Geschäftsbereiches Stahl im ersten Quartal 2019 ablesen. Die gemeinsame Erfolgsausrichtung mit den Fachhandelspartnern, die durch das im letzten Jahr umgesetzte neue Stahlkonzept "Stahlverbund PHOENIX" weiter gestärkt wurde, führt zu einem weiteren Anstieg der abgesetzten Tonnage. Somit baut auch der Geschäftsbereich Stahl das Geschäftsvolumen auf 305 Mio. € aus und übertrifft den bereits starken Vorjahreswert um 12%. Auch unser Geschäftsbereich TeamFaktor/Services setzt im ersten Quartal 2019 den Wachstumskurs fort. Durch den weiteren Ausbau des Kundenstamms der TeamFaktor NW GmbH konnte das Geschäftsvolumen mit insgesamt 140 Mio. € um 13% gesteigert werden.

Im Jahresverlauf möchten wir mit unseren Geschäftspartnern, Aktionären und Mitarbeitern weitere Erfolge feiern und freuen uns, Sie auf unserer diesjährigen Hauptversammlung am 9. Mai in Dortmund begrüßen zu dürfen.

Dortmund, 06.05.2019 NORDWEST Handel AG

DER VORSTAND

Martin Helmut Bertinchamp Jörg Simon

Die NORDWEST-Aktie

Basisdaten

Aktienart Nennwertlose Inhaber-Stammaktien
Zulassungssegment General Standard (Frankfurt)
Regulierter Markt (Düsseldorf)
WKN (Wertpapierkennnummer) 677 550
ISIN (International Securities Identification Number) DE0006775505
Börsenkürzel NWX
Reuters-Kürzel NWXG
Bloomberg-Kürzel NWX:GR
Börsenplätze Frankfurt am Main
Düsseldorf
München
Berlin
Stuttgart
Hamburg
Geschäftsjahr 31.12.
Börsengang 19. August 1999

Kursdaten

2017 2018 Q1/2019
Schlusskurs 31.12./31.03. (Frankfurt) in € 19,51 22,20 22,60
Höchstkurs 31.12./31.03. (Frankfurt) in € 21,95 29,80 23,20
Tiefstkurs 31.12./31.03. (Frankfurt) in € 13,30 19,80 20,20
Anzahl der emittierten Aktien Stück 3.205.000 3.205.000 3.205.000
Anzahl der Aktien im Umlauf Stück 3.205.000 3.205.000 3.205.000
Marktkapitalisierung 31.12./31.03. in Mio. € 62,5 71,2 72,4
Grundkapital in Mio. € 16,5 16,5 16,5
Dividende je Aktie in € 0,55 0,70* -
Dividendenrendite in % 2,82 3,15* -
* Dividendenvorschlag

Die NORDWEST-Aktie

Der Kurs der NORDWEST-Aktie liegt am Quartalsende bei 22,60 € je Anteilsschein. Seit Jahresbeginn ist der Kurs um 1,8% gestiegen und bewegte sich dabei zwischen 20,20 € und 23,20 € je Aktie. Den bisherigen Jahreshöchstwert von 23,20 € erreichte das NORDWEST-Wertpapier am 07.01.2019.

Dividende und Hauptversammlung

Mit Blick auf das herausragende Geschäftsjahr 2018 hat sich NORDWEST für eine Erhöhung der Dividende auf 0,70 € je Aktie nach 0,55 € je Aktie im Vorjahr ausgesprochen. Auf Basis des Schlusskurses zum 31.12.2018 ergibt sich eine Dividendenrendite von 3,15%. Über die Ausschüttung der Dividende an die Aktionäre wird auf der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 09.05.2019 in Dortmund abgestimmt.

Gesamtentwicklung

Nach dem erfolgreichsten Geschäftsjahr der Firmengeschichte ist es NORDWEST auch im ersten Quartal 2019 gelungen die Erfolgsgeschichte fortzusetzen. Mit einer Steigerung des Geschäftsvolumens um 11,0% auf insgesamt 804.727 T€ markiert NORDWEST direkt im ersten Quartal 2019 eine neue Bestmarke. Besonders hervorzuheben ist, dass diese Entwicklung durch sämtliche Geschäftsbereiche getragen wird. Neben den Kerngeschäftsbereichen Bau-Handwerk-Industrie und Stahl sowie dem Bereich TeamFaktor/Services, die wie im Vorjahr das Geschäftsvolumen stetig ausbauen, ist auch im Geschäftsbereich Haustechnik ein deutliches Wachstum zu verzeichnen.

Die sehr gute Entwicklung bei NORDWEST zeigt sich auch mit Blick auf das operative Ergebnis (EBIT). Dieses erreicht mit 2.591 T€ einen Zuwachs von rund 12% gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres. Auch hinsichtlich der angeschlossenen Fachhandelspartner ist der Start ins Jubiläumsjahr 2019 gelungen. Im aktuellen Berichtszeitraum ist ein Zuwachs um 30 Fachhandelspartner auf nunmehr 1.082 zu verzeichnen.

Entwicklung der Geschäftsbereiche

Stahl

Der Geschäftsbereich Stahl steigert das Geschäftsvolumen zum 31.03.2019 um 12,1% auf 304.634 T€ deutlich. Die positive Entwicklung ist bei einem weitestgehend konstanten Preisniveau auf die deutliche Ausweitung der abgesetzten Tonnage um 11,9% zurückzuführen. Nach wie vor trägt die anhaltend hohe Nachfrage im Bereich Bewehrungsstahl aufgrund intensiver Bautätigkeiten zu der Gesamtentwicklung des Geschäftsbereiches bei.

Geschäftsvolumen im Konzern
(brutto inkl. MwSt.)
T€ Veränd.
zum VJ
Geschäftsbereich Stahl 304.634 +12,1%
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu

Rundungsdifferenzen kommen.

Die allgemeine Nachfragesituation wird maßgeblich von der nur schwer vorhersehbaren Entwicklung der Schrott- und Rohstoffpreise sowie von den Auswirkungen der Strafzölle auf Importe aus Drittländern und auf Exporte in die USA abhängig sein. Mit dem neuen Stahlkonzept "Stahlverbund PHOENIX", welches den verschiedenen Bedürfnissen der Fachhandelspartner entspricht und den wachsenden Anforderungen des Marktes gerecht wird, aber auch durch den personellen Ausbau des schlagkräftigen Stahlteams, stärkt NORDWEST die Zusammenarbeit mit den Fachhandelspartnern.

Bau-Handwerk-Industrie

Der Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie erzielt im ersten Quartal mit einem Geschäftsvolumen von 306.848 T€ einen starken Anstieg um 8,9% gegenüber dem Vorjahreswert. Wesentlichen Anteil an der sehr guten Entwicklung haben die Produktfelder Technischer Handel, Schweißtechnik, Baugeräte, Elektrowerkzeuge und Handwerkzeuge.

Geschäftsvolumen im Konzern
(brutto inkl. MwSt.)
T€ Veränd.
zum VJ
Bau 101.410 +5,4%
Handwerk und Industrie 205.439 +10,7%
Geschäftsbereich BHI 306.848 +8,9%

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Der Bereich Bau erreicht zum 31.03.2019 ein Geschäftsvolumen von 101.410 T€ und erzielt damit einen Anstieg von 5,4% gegenüber dem Vorjahr. Die positive Entwicklung zu Jahresbeginn basiert in weiten Teilen auf der anhaltend guten Auftragslage im verarbeitenden Bau-Handwerk. Die hohe Auslastung könnte jedoch im weiteren Jahresverlauf zu Montageengpässen in den Handwerksbetrieben führen und dementsprechend weitere, mögliche hohe Wachstumsraten in der Bau-Branche abschwächen. Das vergleichsweise milde Klima in den Wintermonaten, welches einen ordentlichen Baufortschritt in den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres zuließ, erwies sich ebenfalls als förderlich für die Ausweitung des Geschäftsvolumens.

Der Bereich Handwerk & Industrie steigert das Geschäftsvolumen um 10,7% gegenüber dem Vorjahreswert auf 205.439 T€. Die starke Entwicklung des Bereichs fußt auf einem nach wie vor überzeugenden Anstieg der Lagerumsätze um 13,9%. Die kontinuierliche Optimierung der Logistikleistungen, wie z. B. die Weiterentwicklung des Zentrallagersortiments in Kombination mit einer stetig hohen Lieferfähigkeit, trägt zu dieser Entwicklung bei. Darüber hinaus zeigt sich auch das hervorragende Wachstum der Exklusivmarke PROMAT in den gesteigerten Lagerumsätzen. Mit einem Anstieg von 15,0% gegenüber dem bereits starken Vorjahreswert erzielt die Exklusivmarke einen weiteren Rekordwert. Die stetige Verbesserung der Einkaufskonditionen und die Optimierung der angebotenen Vertriebskonzepte wirken sich überdies spürbar auf die Ausweitung der abgerechneten Volumina aus.

Haustechnik

Der Geschäftsbereich Haustechnik schafft die Trendwende und startet mit einem Geschäftsvolumen von 52.870 T€ und damit einem deutlichen Plus von 14,0% gegenüber dem Vorjahreswert in das Geschäftsjahr 2019.

Geschäftsvolumen im Konzern
(brutto inkl. MwSt.)
T€ Veränd.
zum VJ
Geschäftsbereich Haustechnik 52.870 14,0%

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Die Lage in der Haustechnik-Branche ist weiterhin herausfordernd. Ein anhaltend hoher Preisdruck durch Online-Händler, ein erhöhter Verdrängungswettbewerb und Übernahmeaktivitäten sowie Montageengpässe im verarbeitenden Handwerk prägen nach wie vor die allgemeine Geschäftsentwicklung der Haustechnik-Branche. Trotz dieser Herausforderungen sind insbesondere der erfolgreiche Relaunch der Exklusivmarke delphis, die in Gründung befindliche Haustechnik-Genossenschaft Hategro und der damit einhergehende Gewinn neuer Fachhandelspartner als Gründe für die positive Entwicklung der NORDWEST-Haustechnik zu nennen.

TeamFaktor/Services

Der durch die Factoring-Aktivitäten der TeamFaktor NW GmbH geprägte Geschäftsbereich TeamFaktor/Services kann das Volumen im Vergleich zum Vorjahr nochmals deutlich steigern. Angetrieben durch den weiteren Ausbau des Kundenstamms wird im ersten Quartal ein Geschäftsvolumen von 140.374 T€ und damit ein Anstieg von 12,6% erzielt.

Geschäftsvolumen im Konzern
(brutto inkl. MwSt.)
T€ Veränd.
zum VJ
Geschäftsbereich TeamFaktor/Services 140.374 +12,6%
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu

Rundungsdifferenzen kommen.

Die TeamFaktor NW GmbH hat sich als Spezialdienstleister für das Factoring des PVH am Markt etabliert. Insbesondere das Factoring-Angebot für breit gefächerte Debitorenportfolien mit kleinen Rechnungsgrößen findet bei den Fachhandelspartnern großen Zuspruch. Das Interesse mittelständischer Unternehmen an Factoring-Angeboten ist weiterhin hoch und externe Partner werden zunehmend auf die angebotenen Dienstleistungen aufmerksam.

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des NORDWEST-Konzerns zum 31.03.2019

Neu angewendete International Financial Reporting Standards

Seit dem 1. Januar 2019 wendet NORDWEST den Rechnungslegungsstandard IFRS 16 "Leasingverhältnisse" an. Aufgrund der gewählten Umstellungsmethode werden die Werte des Vorjahresvergleichszeitraums nicht angepasst. Detaillierte Informationen zur Erstanwendung können dem Geschäftsbericht 2018 entnommen werden. Etwaige Auswirkungen auf das erste Quartal im Vergleich zum Quartal des Vorjahres werden in den jeweiligen Passagen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dieses Zwischenberichtes dargestellt.

Ertragslage des NORDWEST-Konzerns

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzerns ausgewiesenen Umsatzerlöse setzen sich insbesondere aus den Eigenumsätzen aus dem Strecken- und Lagergeschäft sowie aus den im Rahmen des Zentralregulierungsgeschäftes abgerechneten Provisionen zusammen. Mit dem deutlichen Anstieg der Umsatzerlöse um 12,3% steigt auch das Rohergebnis deutlich an. Bereits in der Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.2018 wurde eine Ausweisänderung hinsichtlich der Skontoerträge aus Zentralregulierung vorgenommen. Da den Skontoerträgen aus der Zentralregulierung kein Materialaufwand gegenübersteht, werden diese nunmehr innerhalb der Umsatzerlöse ausgewiesen. Gegenläufig erhöht sich der Materialaufwand. Die auf das Zentralregulierungsgeschäft entfallenen Skontoerträge können nur näherungsweise ermittelt werden, da die lieferantenseitige Ermittlung für alle Geschäftsarten summarisch erfolgt. Die näherungsweise Verteilung der Skontoerträge auf die Geschäftsarten erfolgt über das abgerechnete Geschäftsvolumen. So ermittelt wurden für den Vorjahresvergleichszeitraum 8.663 T€ in die Umsatzerlöse umgegliedert.

Der Anstieg des Personalaufwandes um 340 T€ gegenüber dem Vorjahr resultiert zum einen aus bereits in 2018 getätigten Personalinvestitionen, zum anderen aus der im Mai 2018 gewährten Tariferhöhung. Darüber hinaus wirkt sich der temporäre Effekt aus einer erhöhten Urlaubsrückstellung belastend auf den Personalaufwand aus.

Die Erhöhung des Aufwandes für Abschreibungen ist vor allem auf die planmäßigen Abschreibungen der erstmals im Rahmen von IFRS 16 angesetzten Nutzungsrechte innerhalb des Sachanlagevermögens zurückzuführen.

Die Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten die Risikovorsorge für umsatzabhängige Aufwendungen. Die Umsatzausweitung im ersten Quartal 2019 gegenüber dem letzten Quartal 2018 führt zu einem deutlich höheren Forderungsbe-

stand im Vergleich zum 31.12.2018, welcher wiederum Basis für die Dotierung der Risikovorsorge ist.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen steigen mit Blick auf den weiteren Ausbau des nordwesteigenen Lagergeschäftes und dem damit verbundenen Anstieg der Kosten für Lagerung und Transport gegenüber dem Vorjahr deutlich an. Positiv wirkt sich die erstmalige Anwendung des IFRS 16 auf die sonstigen betrieblichen Aufwendungen aus, da aufgrund dieser seit dem 01.01.2019 sämtliche Leasingverhältnisse bilanziert werden und damit keine Aufwendungen für Operating-Leasingverhältnisse innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen mehr ausgewiesen werden. Die Aufwendungen werden nunmehr innerhalb der Posten Aufwand für Abschreibungen bzw. Finanzierungsaufwendungen erfasst.

Bei einem konstant niedrigen Zinsniveau ergibt sich trotz der erheblichen Ausweitung der Geschäftsvolumina bei der TeamFaktor NW GmbH ein Finanzergebnis leicht über dem Vorjahresniveau. Dies ist bedingt durch die planmäßige Rückführung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten. Aufgrund der erstmaligen Anwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 ergeben sich geringfügige Erhöhungen bei den kurzfristigen Finanzierungsaufwendungen.

Die Ertragsteuern beinhalten den periodengerecht abgegrenzten tatsächlichen Steueraufwand bezogen auf das Ergebnis per 31.03.2019.

Finanz- und Vermögenslage des NORDWEST-Konzerns

Die Bilanz des NORDWEST-Konzerns zum 31.03.2019 zeigt gegenüber dem 31.12.2018 saisonal bedingte, signifikante Veränderungen auf. Bedingt durch die nochmalige Ausweitung der abgewickelten Geschäftsvolumina im ersten Quartal 2019 gegenüber dem letzten Quartal 2018 steigen sowohl die Forderungen als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen deutlich an.

Der Anstieg der langfristigen Vermögenswerte ergibt sich im Wesentlichen aus dem Ausbau des Sachanlagevermögens. Dieser ist vor allem auf die Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 und der damit verbundenen Bilanzierung bisheriger Operating-Leasingverhältnisse zurückzuführen.

Trotz der weiterhin äußerst positiv verlaufenden Geschäftsentwicklung des Lagergeschäftes in der Muttergesellschaft, konnte das Vorratsvermögen um 6,1% reduziert werden. Dies ist insbesondere auf die Neuausrichtung der Haustechnik und der damit verbundenen Bestandsoptimierung zurückzuführen.

Der Anstieg der liquiden Mittel im Konzern gegenüber dem 31.12.2018 ergibt sich maßgeblich aus Bonuszahlungen der Industrie für abgerechnete Umsätze im Geschäftsjahr 2018. Korrespondierend verringern sich die übrigen Forderungen und Vermögenswerte. Die Ausschüttung dieser Boni an die Fachhandelspartner wird erst im April 2019 durch Verrechnung zahlungswirksam.

Der deutliche Rückgang der sonstigen Rückstellungen beruht in weiten Teilen auf der Ausschüttung der Leistungsprämie an unsere Handelspartner im März 2019. In der Summe werden für das Geschäftsjahr 2018 rund 5,9 Mio. € vergütet.

Der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten ist vor allem durch die geänderte Bilanzierung von Leasingverhältnissen aufgrund der Erstanwendung von IFRS 16 bedingt.

Insgesamt ergibt sich ein erheblicher Anstieg der Bilanzsumme von rund 92.744 T€, der durch die starke Ausweitung des Geschäftsvolumina geprägt ist. Dies führt trotz des Konzernergebnisses in Höhe von 1.715 T€ zu einem temporären Rückgang der Eigenkapitalquote von 29,0% zum 31.12.2018 auf jetzt 21,3% (VJ: 22,0% zum 31.03.2018).

Bilanz des NORDWEST-Konzerns zum 31.03.2019 in T€ (IFRS)

Aktiva 31.03.2019 31.12.2018
T€ T€
Langfristige Vermögenswerte 33.218 31.489
Immaterielle Vermögenswerte 5.464 5.694
Sachanlagen 24.693 22.576
Finanzielle Vermögenswerte 1.360 1.470
Latente Steueransprüche 1.701 1.749
Kurzfristige Vermögenswerte 294.034 203.020
Vorräte 30.497 32.475
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und
sonstige Vermögenswerte 233.849 143.208
Übrige Forderungen und Vermögenswerte 12.503 15.117
Steuererstattungsansprüche 0 40
Zahlungsmittel 17.185 12.181
327.252 234.509
Passiva 31.03.2019 31.12.2018
T€ T€
Eigenkapital 69.720 68.045
Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzu
rechnendes Eigenkapital
69.720 68.045
Langfristige Schulden 25.629 25.850
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 12.640 12.763
Rückstellungen für Pensionen 12.021 12.096
Latente Steuerschulden 968 991
Kurzfristige Schulden 231.903 140.614
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 4 1
Lieferantenverbindlichkeiten 196.212 102.183
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 30.508 27.816
Steuerschulden 1.834 2.616
Sonstige Rückstellungen 3.345 7.998
327.252 234.509

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzerns in T€

1.1. - 31.03.2019 1.1. - 31.03.2018
T€ T€
Umsatzerlöse* 137.045 122.040
Veränderung des Bestandes an Fertigerzeugnissen -258 -13
Aktivierte Eigenleistungen 77 98
Sonstige Erträge 186 82
Gesamtleistung 137.049 122.207
Materialaufwand* -118.053 -105.234
Rohergebnis 18.997 16.973
Personalaufwand -5.768 -5.428
Aufwand für Abschreibungen -779 -573
Wertminderungen aus Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen -1.971 -1.289
Sonstige betriebliche Aufwendungen -7.888 -7.360
Betriebsergebnis (EBIT) 2.591 2.323
Ergebnis aus Finanzinvestitionen 0 0
Finanzierungserträge 163 104
Finanzierungsaufwendungen -197 -148
Finanzergebnis -34 -43
Ergebnis vor Steuern 2.558 2.280
Ertragsteuern -843 -777
Ergebnis nach Ertragsteuern 1.715 1.503
Ergebnis je Aktie
(unverwässert) 0,54 0,47

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

*Ausweisänderung des Vorjahresvergleichszeitraumes aufgrund geänderter Darstellung im Jahresabschluss 2018; Umgliederung der Skontoerträge aus Zentralregulierung vom Posten Materialaufwand in den Posten Umsatzerlöse

Fazit und Ausblick

NORDWEST ist mit viel Dynamik in das Geschäftsjahr 2019 gestartet. So konnten im ersten Quartal alle Geschäftsbereiche ihr Geschäftsvolumen zum Teil deutlich ausbauen. Zudem wurde die Anzahl der angeschlossenen Fachhandelspartner seit Jahresbeginn erneut um 30 auf nunmehr 1.082 gesteigert. Analog zu dieser Entwicklung stieg auch das operative Ergebnis (EBIT) gegenüber dem Vorjahr deutlich. Vor diesem Hintergrund bestätigt das NORDWEST-Management für 2019 die für den NORDWEST-Konzern veröffentlichte Prognose, sowohl für das Geschäftsvolumen als auch für das operative Ergebnis. Für das Geschäftsvolumen sieht die im Lagebericht 2018 veröffentlichte Prognosebandbreite eine Entwicklung von +1% bis +10% gegenüber dem Geschäftsjahr 2018 vor. Für das operative Ergebnis beträgt der veröffentlichte Prognosewert 11,5 Mio. €, mit einer möglichen Bandbreite von +/- 0,6 Mio. €.

Finanzkalender 2019

06. Mai 19 Bilanzpressekonferenz 2019, Dortmund
09. Mai 19 Hauptversammlung 2019, Dortmund
12. Juli 19 Veröffentlichung Geschäftsvolumen per 30.06.2019
15. August 19 Veröffentlichung Zwischenbericht per 30.06.2019
11. Oktober 19 Veröffentlichung Geschäftsvolumen per 30.09.2019
13. November 19 Veröffentlichung Zwischenbericht per 30.09.2019

Disclaimer

Dieser Zwischenbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Zwischenberichts. Sie sind daher mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse werden erheblich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen abweichen können. Eine Vielzahl dieser Risiken und Ungewissheiten wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss des NORDWEST-Konzerns unterliegen und heute auch nicht sicher abgeschätzt werden können. Dazu zählen zukünftige Marktbedingungen und wirtschaftliche Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen erwarteter Synergieeffekte sowie gesetzliche und politische Entscheidungen. Der NORDWEST-Konzern sieht sich auch nicht dazu verpflichtet, Berichtigungen dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Veröffentlichungsdatum dieser Materialien eingetreten sind. Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten.

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