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Allgeier SE

Annual Report May 21, 2019

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Annual Report

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GESCHÄFTSBERICHT 2018

Inhaltsverzeichnis

4 DAS ALLGEIER JAHR 2018 IM ÜBERBLICK
7 ALLGEIER AM KAPITALMARKT
12 KONZERNLAGEBERICHT
12 1. Grundlagen des Konzerns
17 2. Wirtschaftsbericht
38 3. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
40 4. Nachtragsbericht
40 5. Prognosen-, Chancen- und Risikobericht
51 6. Vergütungsbericht
52 7. Übernahmerelevante Angaben und erläuternder Bericht
55 8. Erklärung zur Unternehmensführung
56 CORPORATE GOVERNANCE
61 KONZERNABSCHLUSS
62 Konzernbilanz
64 Konzern-Gesamtergebnisrechnung
66 Konzern-Eigenkapitalüberleitungsrechnung
68 Konzern-Kapitalflussrechnung
70 KONZERNANHANG
72 A. Allgemeine Angaben
100 B. Erläuterungen zur Konzernbilanz
C. Angaben 134
D. Konzern-Segmentberichterstattung 143
E. Kapitalflussrechnung 150
153 F. Sonstige Angaben
168 Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens
AUFSTELLUNG DER KONZERNGESELLSCHAFTEN 170
174 GLOSSAR
176 VERSICHERUNG DES VORSTANDS
177 BESTÄTIGUNGSVERMERK
186 NICHTFINANZIELLE KONZERNERKLÄRUNG
205 BERICHT DES AUFSICHTSRATS
207 FINANZKALENDER
207 IMPRESSUM

ALLGEIER SE STEHT FÜR MODERNE SOFTWAREENTWICKLUNG UND FLEXIBLE IT-PERSONAL-LÖSUNGEN

Allgeier SE ist eines der führenden IT-Unternehmen für digitale Transformation: Mit einer auf Innovationen und Zukunftstrends ausgerichteten Wachstumsstrategie sowie einem integrativen unternehmerischen Modell ergreift Allgeier die Chancen der Digitalisierung.

Vier Segmente mit individuellen fachlichen und branchenbezogenen Schwerpunkten arbeiten gemeinsam für rund 3.000 Kunden aus nahezu allen Branchen sowie dem Öffentlichen Sektor. Mit über 9.400 angestellten Mitarbeitern und mehr als 1.000 freiberufli chen Experten bietet Allgeier den Kunden als One-Stop-Shop ein umfassendes Lösungs- und Leistungsportfolio. Allgeier bildet mit einem hochflexiblen Delivery-Modell das komplette IT-Leistungsspektrum von Onsite über Nearshore bis hin zu Offshore ab: Mit starken Standbeinen in Indien und China werden Flexibilität und höchste Skalierbarkeit der Leistungen sowie hochqualifiziertes Expertenwissen in der High-End-Softwareentwicklung sichergestellt. Zu den Kunden von Allgeier zählen global arbeitende Konzerne genauso wie innovative mittelständische Betriebe, die sich durch leistungsstarke IT-Lösungen, intelligente Software und flexible Personaldienstleistungen strategische Vorteile sichern wollen. Die stark wachsende Gruppe mit Hauptsitz in München verfügt über mehr als 140 Niederlassungen in der DACH-Region, in elf weiteren europäischen Ländern sowie in Indien, China, Vereinigte Arabische Emirate, Singapur, Vietnam, Malaysia, Thailand, Japan, Südafrika, Mauritius, Australien, Kanada, Mexiko und den USA. Im Geschäftsjahr 2018 erzielte Allgeier einen Konzernumsatz von 687 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäft). Allgeier SE zählt gemäß Lünendonk®-Liste 2018 zu den zehn führenden IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland. Allgeier Experts ist nach Lünendonk®-Marktsegmentstudie 2018 "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland" unter den TOP 3 IT-Personaldienstleistern in Deutschland. Allgeier SE ist am Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse im General Standard gelistet (WKN A2GS63, ISIN DE000A2GS633).

KONZERNKENNZAHLEN* 2014 2015 2016 2017 2018 CAGR***
Umsatzerlöse 375,7 445,7 497,5 573,5 687,3 16,3%
EBITDA 21,0 23,5 31,5 26,0 30,2 9,6%
Bereinigtes EBITDA** 25,4 25,6 33,8 28,8 40,6 12,5%
EBIT 11,7 11,2 17,8 13,0 15,9 8,0%
EBT 6,7 7,1 13,9 10,5 13,1 18,1%
Jahresüberschuss 1,6 1,7 6,7 4,2 6,8 42,9%
Ergebnis je Aktie (in EUR) 0,23 1,39 0,50 0,26 0,45 18,3%
Bereinigtes Ergebnis je Aktie (in EUR) 1,06 1,60
Bilanzsumme 329,8 328,0 344,4 337,9 480,4 9,9%
Eigenkapital 100,7 115,7 116,9 122,8 133,9 7,4%
Anzahl feste Mitarbeiter 4.871 5.691 6.319 7.077 9.437 18,0%
Anzahl freiberufliche Experten 1.211 1.334 1.361 1.393 1.080 -2,8%
Gesamtzahl Mitarbeiter 6.082 7.025 7.680 8.470 10.517 14,7%

*fortgeführtes Geschäft nach IFRS, Angaben in Mio. EUR (soweit nicht anders vermerkt) | **EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden | ***Compound Annual Growth Rate (jährliche Wachstumsrate)

Weitere Informationen und aktuelle Nachrichten zum Unternehmen finden Sie unter www.allgeier.com.

um 22 Prozent auf 172,4 Mio. Euro (Vorjahr: 140,9 Mio. Euro). Die Wertschöpfung (Gesamtleistung abzüglich produktive Personalkosten und bezogene Leistungen) stieg um 33 Prozent auf 47,1 Mio. Euro (Vorjahr: 35,4 Mio. Euro), was einer Rohmarge von 27,3 Prozent entspricht (Vorjahr: 25,1 Prozent). Das bereinigte Konzern-EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) lag mit 12,9 Mio. Euro um 160 Prozent über dem Vorjahresergebnis (Vorjahr: 4,8 Mio. Euro). Das Konzern-EBITDA des zweiten Quartals betrug 9,8 Mio. Euro (Vorjahr: 4,7 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung um 108 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Das Konzern-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) betrug im selben Zeitraum 6,6 Mio. Euro (Vorjahr: 1,4 Mio. Euro).

Akquisitionen

Im Juni 2018 hat die Allgeier Project Solutions GmbH, München, einen Kaufvertrag zum Erwerb von 100 Prozent der Geschäftsanteile der Objectiva Software Solutions, Inc. mit Sitz in San Diego, Kalifornien, USA ("Objectiva"), unterzeichnet. Die Gesellschaft wurde 2001 gegründet und erzielte Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von rund 24 Mio. USD bei einer operativen EBITDA-Marge von etwa 10 Prozent. Objectiva ist auf Softwareentwicklungslösungen und plattformübergreifende Technologieimplementierung, insbesondere im Bereich E-Commerce und Content, spezialisiert. Das Unternehmen verfügt über eine exzellente Kundenbasis am US-amerikanischen Markt, vom durch Private Equity finanzierten unabhängigen Softwarehersteller bis zu Fortune-100-Unternehmen. Objectiva verfügt neben den US-Standorten in San Diego und Seattle über ein zusätzliches Vertriebsnetzwerk in den Großräumen Chicago, Denver, Indianapolis und Boston. Damit setzt Allgeier den Ausbau der Präsenz und des Netzwerks auf dem US-amerikanischen Markt weiter fort. Zusätzlich verfügt Objectiva über zwei chinesische Softwareentwicklungszentren in Beijing und Xi'an mit rund 450 hochqualifizierten Entwicklern. Durch den Gewinn dieser neuen Kollegen baut Allgeier die Kompetenz in der Entwicklung komplexer Softwarelösungen für geschäftskritische Unternehmensprozesse weiter aus und setzt die Internationalisierung der Gruppe fort. Neben der Präsenz am US-Markt hat Objectiva zugleich attraktive Kundenzugänge in China und anderen asiatischen Märkten entwickelt. Als Teil der Allgeier Gruppe baut Objectiva in Zusammenarbeit mit den Gruppengesellschaften auch seine Aktivitäten in Deutschland und Europa aus.

Die erstmalige Konsolidierung der Gesellschaft in den Konzern erfolgte zum 01. Juli 2018.

Dividende

In der am 29. Juni 2018 abgehaltenen ordentlichen Hauptversammlung wurde beschlossen, dass die Allgeier SE aus ihrem Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 27.188.374,41 Euro eine Dividende in Höhe von insgesamt 4.913.725,00 Euro auszahlt. Es waren 9.827.450 Stück Aktien dividendenberechtigt. Die Dividende je dividendenberechtigter Stückaktie betrug 0,50 Euro. Die Auszahlung der Dividende an die Aktionäre der Allgeier SE erfolgte im Juli 2018.

3. Quartal 2018

Allgeier erzielt zweistelliges Umsatzwachstum im dritten Quartal 2018

Im dritten Quartal 2018 (01. Juli 2018 – 30. September 2018) verzeichnete der Konzern im fortgeführten Geschäft einen Anstieg des Umsatzes gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 20 Prozent auf 175,6 Mio. Euro (fortgeführtes Geschäft des Vorjahres: 146,4 Mio. Euro). Die Wertschöpfung (Gesamtleistung abzüglich produktive Personalkosten und bezogene Leistungen) stieg um 24 Prozent auf 50,1 Mio. Euro (Vorjahr: 40,3 Mio. Euro), was einer Rohmarge von 28,5 Prozent entspricht (Vorjahr: 27,6 Prozent). Das um außerordentliche oder periodenfremde Effekte bereinigte Konzern-EBITDA lag mit 11,9 Mio. Euro um 14 Prozent über dem Vorjahresergebnis (Vorjahr: 10,1 Mio. Euro), was einer bereinigten EBITDA-Marge von 6,8 Prozent entspricht (Vorjahr: 6,9 Prozent). Die bereinigten außerordentlichen und periodenfremden Effekte betrugen im dritten Quartal 2018 in Summe ca. minus 2,2 Mio. Euro (Vorjahr: minus 0,2 Mio. Euro). Unter Einbeziehung der außerordentlichen und periodenfremden Effekte betrug das Konzern-EBITDA des dritten Quartals 9,7 Mio. Euro (Vorjahr: 9,9 Mio. Euro). Das Konzern-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) lag im selben Zeitraum bei 6,5 Mio. Euro (Vorjahr: 6,9 Mio. Euro).

Akquisitionen

Am 13. August 2018 hat die Allgeier SE einen Kaufvertrag zum Erwerb von rund 67 Prozent der Geschäftsanteile des Softwareentwicklungsunternehmens iQuest Holding GmbH, Bad Homburg sowie ihrer Tochtergesellschaften ("iQuest Group"), unterzeichnet. Die übrigen Anteile verbleiben für die nächsten Jahre beim Gründer Cornelius Brody sowie dem operativen Management. Die iQuest Group wurde 1998 gegründet und erzielte im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von mehr als 30 Mio. Euro bei einer bereinigten operativen EBITDA-Marge von rund 15 Prozent. Als internationales Softwareunternehmen verfügt die iQuest Group über 700 hochqualifizierte Mitarbeiter, die in den Entwicklungszentren in Cluj-Napoca, Bukarest, Sibiu,

1. Quartal 2018

Allgeier erzielt im 1. Quartal 2018 signifikantes Umsatz- und Ergebniswachstum

In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2018 (01. Januar 2018 – 31. März 2018) erzielte der Allgeier Konzern im fortgeführten Geschäft ein anhaltendes Wachstum im Umsatz und ein deutliches Ergebniswachstum. Im ersten Quartal 2018 lagen die Umsatzerlöse des Allgeier Konzerns im fortgeführten Geschäft bei 155,2 Mio. Euro und damit um 17 Prozent über dem Wert des Vorjahres (132,7 Mio. Euro). Die Wertschöpfung (Gesamtleistung abzüglich produktive Personalkosten und bezogene Leistungen) stieg um 25 Prozent auf 42,9 Mio. Euro (Vorjahr: 34,4 Mio. Euro), was einer Rohmarge von 27,6 Prozent entspricht (Vorjahr: 25,9 Prozent). Das bereinigte Konzern-EBITDA des fortgeführten Geschäfts (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) der ersten drei Monate 2018 stieg um 65 Prozent auf 7,6 Mio. Euro (Vorjahr: 4,6 Mio. Euro). Das EBITDA der Periode lag im fortgeführten Geschäft bei 6,7 Mio. Euro (Vorjahr: 5,3 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung um 27 Prozent. Das Konzern-EBIT betrug 3,8 Mio. Euro (Vorjahr: 2,4 Mio. Euro), was einem Zuwachs von 62 Prozent entspricht.

Akquisitionen

Die Nagarro Austria Beteiligungs GmbH, Wien, Österreich, erwarb am 08. Januar 2018 sämtliche Geschäftsanteile der ANECON Software Design und Beratung GmbH mit Sitz in Wien, Österreich ("ANECON"). Die ANECON wiederum hält sämtliche Anteile an der ANECON Software Design und Beratung GmbH, Dresden. Mit einem Umsatz von 16 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2017 ist ANECON eine der führenden Gesellschaften für Softwareentwicklung und Consulting im österreichischem Markt. Das Unternehmen bietet höchste Qualität für die IT-Vorhaben der Kunden und bildet den gesamten Software-Lifecycle ab: Die rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten bei Transformationen, entwickeln Individualsoftware und sichern Software-Qualität durch Test und Testautomatisierung.

Die Erstkonsolidierung der ANECON erfolgte zum 01. Januar 2018.

Veräußerung der Allgeier Medical IT

Mit Vertrag vom 23. März 2018 veräußerte die Allgeier Enterprise Services AG, Bremen, sämtliche Anteile der Allgeier Medical IT GmbH, Freiburg ("Allgeier Medical IT"), einschließlich deren Tochtergesellschaft eHealthOpen Ltd., Birmingham, Vereinigtes Königreich. Als Kaufpreis für die Gesellschaft wurden 3,5 Mio. Euro vereinbart. Der Kaufpreis für die Allgeier Medical IT wurde im ersten Halbjahr 2018 beglichen. Der Gewinn aus der Veräußerung betrug 1,9 Mio. Euro vor Ertragsteuern.

2. Quartal 2018

Allgeier verzeichnet auch im 2. Quartal 2018 deutliches Umsatz- und Ergebniswachstum

Im zweiten Quartal 2018 (01. April 2018 – 30. Juni 2018) verzeichnete der Konzern einen Anstieg des Umsatzes gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres

Das Allgeier Jahr 2018 im Überblick

Das Allgeier Jahr 2018 Das Allgeier Jahr 2018

Brasov und Craiova in Rumänien sowie an den weiteren Standorten in Deutschland, der Schweiz und Polen tätig sind. Die Gesellschaft erstellt individuelle Softwarelösungen für große internationale Kunden insbesondere aus den Branchen Life Sciences, Telekommunikation, Finanzdienstleistungen, Verkehr und Energie. Mit der Beteiligung baut Allgeier die Kompetenz in der Entwicklung komplexer Softwarelösungen für geschäftskritische Unternehmensprozesse weiter aus und setzt die Internationalisierung der Gruppe fort. Mit dem deutlichen Ausbau seiner Softwareentwicklungs-Ressourcen innerhalb der EU bietet Allgeier künftig noch höhere Skalierbarkeit durch ein flexibles, an den Bedürfnissen der Kunden orientiertes Service- und Delivery-Modell. Allgeier verfügt neben den deutschen Standorten bereits über europäische Entwicklungsstandorte in Prag (Tschechische Republik) und Timisoara (Rumänien) sowie internationale Entwicklungszentren in Indien, Vietnam und China mit insgesamt über 5.000 Software-Experten.

Die erstmalige Konsolidierung der Gesellschaft in den Konzern erfolgte zum 01. Oktober 2018.

Im August 2018 hat die Allgeier One AG, München, (jetzt: Allgeier CORE Group GmbH) sämtliche Anteile der Consectra GmbH, Offenburg, erworben ("Consectra"). Das Beratungs-und Dienstleistungsunternehmen ist auf IT-Service Management, Informationssicherheit und Datenschutz zum Schutz der Informationen von Unternehmen und Behörden spezialisiert und erzielte 2017 einen Umsatz von rund 0,6 Mio. Euro. Als Teil der Allgeier CORE, der IT-Security-Einheit der Allgeier Gruppe, wird Consectra seine Produkte zur Security-Awareness und ISMS-Beratung in Qualität und Anzahl weiter ausbauen.

Die erstmalige Konsolidierung der Gesellschaft in den Konzern erfolgte zum 01. August 2018.

Auszeichnungen: Führendes deutsches IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen und Top 3 IT-Personalund Projektdienstleister

Allgeier SE zählt gemäß Lünendonk®-Liste 2018 zu den zehn führenden IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland. Allgeier belegt in dem anerkannten Ranking den neunten Platz und profitiert davon, dass deutsche Unternehmen laut den Studienautoren verstärkt in ihre digitale Transformation investiert und dabei insbesondere ihre externen Ausgaben für IT-Projekte massiv aufgestockt hätten. An der Spitze des Rankings stehen die Wettbewerber Accenture, T-Systems und IBM Global Business Services.

Auch in der Lünendonk-Marktsegmentstudie 2018 "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland" belegt Allgeier wieder einen der Spitzenplätze. Die Lünendonk-Marktsegmentstudie gehört zu den wichtigsten Markt- und Trendbarometern der IT- Personaldienstleistungsbranche. Die Division Allgeier Experts wurde als IT-Personal- und Projektdienstleister ausgezeichnet und belegt wie in den Vorjahren den dritten Platz des Vergleichs.

4. Quartal 2018

Allgeier erzielt auch im 4. Quartal deutliches Wachstum im Umsatz

Auch im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2018 (01. Oktober 2018 – 31. Dezember 2018) verzeichnete Allgeier eine Steigerung der Umsätze. Das Quartalsergebnis war von Sondereffekten im Segment Experts beeinflusst. Im vierten Quartal konnte der Konzern die Gesamtleistung des fortgeführten Geschäfts um 20 Prozent steigern auf 186 Mio. Euro (Vorjahr: 154 Mio. Euro). Die Wertschöpfung (Gesamtleistung abzüglich produktive Personalkosten und bezogene Leistungen) stieg um 21 Prozent auf 54,3 Mio. Euro (Vorjahr: 45,0 Mio. Euro), was einer Rohmarge von 29,2 Prozent entspricht (Vorjahr: 29,1 Prozent). Das bereinigte Konzern-EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) des fortgeführten Geschäfts lag bei 8,2 Mio. Euro (Vorjahr: 9,2 Mio. Euro). Das Konzern-EBITDA des fortgeführten Geschäfts betrug 4,0 Mio. Euro (Vorjahr: 6,1 Mio. Euro). Das Konzern-EBIT des fortgeführten Geschäfts lag bei -1,0 Mio. Euro (Vorjahr: 2,3 Mio. Euro).

Börsenjahr 2018: Politische Ereignisse sorgen für erstes Verlustjahr seit 2011

Nachdem im Jahr 2017 nahezu alle Anlageformen den Anlegern respektable Gewinne einbrachten und die weltweiten Börsen von Rekord zu Rekord eilten, war das Börsenjahr 2018 eines der schwächsten seit vielen Jahren. Gegenüber dem Schlusskurs des Jahres 2017 ging der DAX am Jahresende 2018 mit einem deutlichen Minus aus dem Handel. Das bedeutete zugleich das erste Verlustjahr seit 2011.

2018 war ein Jahr der politischen Börsen, indem drei große Themenkomplexe das Marktgeschehen auf der Welt beherrschten. Dies waren einerseits internationale Handelskonflikte – insbesondere der Handelsstreit zwischen den USA und China, zweitens der Brexit und drittens Italien, wo zuerst die Bildung einer neuen Regierung und dann der Budgetstreit mit der EU im Mittelpunkt standen. Angesichts zahlreicher Unsicherheiten reagierten die Investoren zusehends vorsichtiger. Im Verlauf des Jahres kamen Sorgen der Anleger hinzu, die weltweite Konjunktur könne sich merklich eintrüben – bis hin zur Rezession. Dies sorgte für zahlreiche, teils heftige Schwankungen an den Aktienmärkten und führte schließlich auch zu einem Kursrutsch bei den

  • Ölpreisen im vierten Quartal 2018. Auch die Angst vor steigenden Zinsen steigerte die Nervosität vieler Anleger. Niedrigzinsen hatten die Anleger über die vergangenen Jahre bei Laune gehalten: Doch wurde im Börsenjahr deutlich, dass die Geldflut der großen Notenbanken allmählich versiegt. Die US-Notenbank erhöhte unterjährig vier Mal die Zinsen und stärkte so die US-Währung, wodurch aber zugleich zahlreiche Währungen von Schwellenländern wie Indien, Türkei, Brasilien oder Argentinien unter starken Druck gerieten. Dort kam es verbunden mit wirtschaftspolitischen Schwierigkeiten zu Währungskrisen. Der Euro verlor gegenüber dem Dollar im Währungsjahr rund 4,4 Prozent an Wert.
  • Auch die internationalen Börsen verzeichneten teils signifikante Verluste: Bei Dow Jones und S&P-500 war das Jahres-Minus mit 5,6 bzw. 6,2 Prozent noch moderat. Offenbar litt der US-amerikanische Aktienmarkt weit weniger unter den Handelskonflikten als die Märkte der internationalen Handelspartner. Der japanische Leitindex Nikkei-225 schloss mit einem Jahresabschlag von 12,1 Prozent. Der Euro-Stoxx-50 ging mit einem

Jahres-Höchststand, der zugleich das Allzeit-Kurshoch markiert. Zu Beginn des vierten Quartals geriet der Wert angesichts des allgemein deutlich negativen Trends an den Aktienmärkten zusehends unter Druck. Nachdem die Allgeier Aktie am 26. Oktober 2018 unter 28 Euro geschlossen hatte, folgte eine Erholungsphase mit einem Zwischenhoch über 32 Euro im November, um dann die Abwärtsbewegung bis kurz vor Jahresschluss fortzusetzen. Erst am 27. Dezember fand die Aktie bei einem Schlusskurs von 24,30 Euro ihren Boden und ging zum Jahresende am 28. Dezember knapp über der 25-Euro-Marke mit 25,10 Euro aus dem XETRA-Handel.

Gemessen am Schlusskurs des Jahres 2017 (25,36 Euro) konnte die Allgeier Aktie inklusive der im Juni ausgeschütteten Dividende in Höhe von 0,50 Euro somit im Börsenjahr 2018 eine Aktienrendite von 1,0 Prozent erzielen.

DIVIDENDENZAHLUNG (IN EURO) 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Je Aktie 0,50 0,50 0,70 (davon 0,20
Sonderdividende)
0,50 0,50 0,50
KENNZAHLEN JE AKTIE 2018 VS. 2017 2017 2018 VERÄNDERUNG IN %
Ergebnis je Aktie (in Euro) 0,26 0,45 73,1%
Dividende je Aktie (in Euro) 0,50 0,50 0%
Jahreshöchstkurs XETRA (in Euro) 25,67 35,70 39,1%
Jahrestiefstkurs XETRA (in Euro) 16,965 23,30 37,3%
Ultimokurs XETRA (in Euro) 25,36 25,10 -1,0%
Aktienanzahl (in Stück) 9.978.649 10.088.649 1,1%
Ultimo-Marktkapitalisierung (in Mio. Euro) 253,1 227,7 -10,0%
Durchschnittlicher Börsenumsatz XETRA (in Stück pro Tag) 10.547 7.855 -25,5%

Minus von 14,3 Prozent aus dem Jahr. Das Schlussquartal am deutschen Markt war überschattet von Konjunkturbefürchtungen: Der Dax schloss mit 10.559 Punkten, entsprechend einem Jahres-Minus von 18,3 Prozent, der MDAX verlor 17,6 Prozent. Die Technologiewerte des TECDAX konnten sich dem Negativtrend etwas entziehen und büßten binnen Jahresfrist lediglich 3,1 Prozent ein.

Die Aussichten für das laufende Jahr versprechen wenig Besserung: Die globale Konjunktur könnte sich im laufenden Jahr 2019 weiter abschwächen und die exportorientierte deutsche Wirtschaft hart treffen. Hierzu könnten sowohl die insgesamt schwächere weltweite Binnenwachstum als auch die Sorge vor einer weiteren Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA einerseits und China und der EU andererseits beitragen. Zudem besteht weiter die Gefahr eines chaotischen Brexit.

Die Allgeier Aktie: Nach deutlichen Gewinnen im Vorjahr Behauptung in schwachem Marktumfeld

Auch die Allgeier Aktie konnte sich im Börsenjahr 2018 nicht ganz vom allgemein schlechten Klima an den Börsen lösen. Nachdem das Börsenjahr 2017 ein historisches Kurshoch und eine deutliche Steigerung der Marktkapitalisierung um über 60 Prozent gebracht hatte, stand am Ende des Börsenjahres 2018 eine Kursrendite von -1,0 Prozent. Die Aktienrendite (Rendite aus Kursentwicklung und Dividende) war zum Jahresende leicht positiv. Gemessen an den Verlusten des DAX und am im Vergleich dazu geringeren Abschlag beim TECDAX konnte sich die Allgeier Aktie in einem schwachen Börsenumfeld behaupten. So gelang es dem Wert wie bereits im Vorjahr, sowohl den deutschen Leitindex als auch die führenden deutschen Technologiewerte outzuperformen.

Die Allgeier Aktie nahm am 02. Januar 2018 mit einem Kurs von 25,52 EUR den Handel auf. Nach einem starken Jahresbeginn mit Halbjahreshoch am 19. Januar (28,815 Euro) bewegte sich die Aktie für einige Tage seitwärts. Es folgte eine Abwärtsbewegung bis auf das Halbjahrestief am 06. Februar (23,30 Euro). Es folgte ein leichtes Auf und Ab, bei dem die Aktie zwischen Kursen von 24,70 und 26,50 Euro pendelte. Das zweite Quartal zeigte eine ansteigende Kurstendenz: Anfang Mai gelang dem Wert der Ausbruch über die 27-Euro-Marke, gefolgt von einer Seitwärtsbewegung und einem neuerlichen Ausbruch über die 28-Euro-Marke am 11. Juni. In den folgenden Tagen des zweiten Quartals konnte sich der Wert nachhaltig über der 27-Euro-Marke stabilisieren und schloss das erste Halbjahr mit einem Kurs von 27,60 Euro.

Das dritte Quartal brachte deutliche Kurssteigerungen. Im Juli und August stieg die Aktie über die 30-Euro-Marke und erreichte am 23. August mit 35,70 Euro ihren

ALLGEIER AKTIE
Index General Standard
ISIN DE000A2GS633
WKN A2GS63
Aktienanzahl 10.088.649
Aktienkurs (am 01.04.2019) 24,20 Euro
Marktkapitalisierung (am 01.04.2019) 219,5 Mio. Euro

AKTIONÄRSSTRUKTUR (STAND: 31.12.2018)*

*soweit der Gesellschaft bekannt (teilweise geschätzt)

Konzernlagebericht, Corporate Governance

DER ALLGEIER SE 2018

Softwareprodukte- und Plattformen namhafter Hersteller wie Microsoft, SAP, IBM oder Oracle. Die Mitarbeiter vereinen sowohl tiefes technisches Fachwissen als auch spezielles Branchen-Know-how, um die Geschäftsprozesse der Kunden für die Umsetzung einer IT-Lösung zu analysieren und zu optimieren. So unterstützt Allgeier Enterprise Services globale Konzerne und mittelständische Unternehmen bei der digitalen Transformation und der Optimierung ihrer digitalen Geschäftsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Die Unternehmen des Segments schaffen mit ihren Beratungs-, Entwicklungs-, Projektierungs-, Implementierungs- und Betreuungsleistungen IT-Lösungen in den wesentlichen Kernbereichen für Business-Software wie:

  • Enterprise Resource Planning: In diesem Bereich liegen die ursprünglichen Wurzeln der Allgeier Gruppe. Mit der Eigenentwicklung syntona logic®, sowie führenden Software-Lösungen internationaler Hersteller wie Microsoft und SAP und branchenspezifischen Ergänzungen aus der itrade-Serie, werden ERP-Lösungen für Mittelstands- und Enterprise-Kunden umgesetzt.
  • Dokumentenmanagement (DMS)/Enterprise-Content-Management (ECM): Mit dem eigenen digitalen Informationsmanagement mit integrierten DMS- und ECM-Funktionen metasonic® Doc Suite werden für Kunden dokumentenintensive Geschäftsprozesse unterstützt und hocheffizient abgewickelt. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette der Bearbeitungsprozesse vom Erkennen, Herauslesen und Bearbeiten von Inhalten in professionellen Workflow-Abläufen bis zur revisionssicheren Archivierung unterstützt. Die Lösungen werden auf Kundenwunsch in die IT-Infrastruktur des

Kunden integriert oder als vollständige Cloud-Lösungen mit Hosting in eigenen, deutschen Rechenzentren angeboten. Die Vorteile für Unternehmen, die eine ECM-Lösung wie die metasonic® Doc Suite nutzen, liegen auf der Hand: Sie können durch effizientere Prozesse jede Menge Geld und Zeit sparen. Die oftmals noch ausgeprägte analoge Büroarbeit wird auf diese Weise im hohen Maße automatisiert und die Mitarbeiter werden entlastet.

  • Security: Das Thema Datensicherheit wird immer entscheidender. Allgeier Enterprise Services bietet eigene Softwarelösungen, zum Beispiel für die Verschlüsselung von Sharepoint-Plattformen oder die Verschlüsselung des E-Mail-Verkehrs an. Die eigene IT-Security Softwarelösung JULIA MailOffice kommt bereits bei zahlreichen Ministerien, Behörden und Großunternehmen zum Einsatz. EMILY und EMILY SP (SharePoint) sorgen für eine sichere Kollaboration.
  • SAP: Die Allgeier Enterprise Services bildet den gesamten SAP Lifecycle ab und zählt damit zu den leistungsfähigsten SAP Full-Service-Dienstleistern in der deutschsprachigen Region. Das SAP-Portfolio reicht von der Strategie- und Prozessberatung, über die Kompletteinführung von SAP Systemlandschaften bis hin zum Betrieb von komplexen SAP Lösungs-Szenarien wie zum Beispiel SAP HANA. Die SAP-Leistungen werden ergänzt durch umfangreiche Consulting- und Managed-Services. Im Fokus stehen die Branchen Handel, Logistik, Chemie, Pharma, Nahrungund Genussmittel sowie Medien. Als einer der führenden Dienstleister in der Migration auf die digitale SAP-Plattform S/4 HANA bildet Allgeier Enterprise Services sämtliche Konzepte von On-Premise über Hybride bis hin zu kompletten SAP Cloud-Lösungen ab. Allgeier Enterprise Services ist neben vielen Auszeichnungen der SAP

1.1.1 Geschäft und Struktur der Allgeier Gruppe

Der Allgeier Konzern umfasst zum Ende des Berichtzeitraums 88 vollkonsolidierte Gesellschaften (Vorjahr: 69 vollkonsolidierte Gesellschaften). Hinzu kommt die Talentry GmbH, München, die At-Equity konsolidiert wird. Das operative Geschäft des Konzerns ist in die vier Segmente "Enterprise Services", "Experts", "Technology" sowie "Neue Geschäftsfelder" strukturiert, die in fünf operative Unternehmenseinheiten (Divisionen) unterteilt sind. Operative Unternehmenseinheiten sind Gruppen von Business Units mit eigenem operativem Geschäft. Der Allgeier Konzern verfügt über folgende Divisionen: Die Division Enterprise Services (entsprechend dem Segment Enterprise Services), die Division Experts (entsprechend dem Segment Experts), die Divisionen Nagarro und mgm technology partners sowie die beiden neuen Business Units iQuest und Objectiva Software (gemeinsam entsprechend dem Segment Technology) sowie die Business Units Allgeier CORE-Gruppe (Vorjahr: Allgeier One), Allgeier Education-Gruppe (Vorjahr: GDE-Gruppe) und Oxygen Consultancy (Vorjahr: Segment Experts) (alle gemeinsam entsprechend dem Segment Neue Geschäftsfelder) gegliedert.

Das vorstehende vereinfachte Organigramm gibt einen Überblick über die vier Segmente mit ihren jeweiligen operativen Unternehmenseinheiten.

1.1.2 Aufgaben der Allgeier SE

Der Allgeier SE obliegt die Führung und Strategieentwicklung der Segmente des Konzerns:

• Strategische Ausrichtung und laufende Strategieüberprüfung des Konzerns, der Segmente sowie der Beteiligungsunternehmen unter der Maßgabe einer wertorientierten Unternehmensentwicklung,

A. Konzernlagebericht

1. GRUNDLAGEN DES KONZERNS

1.1 GESCHÄFTSMODELL DER ALLGEIER GRUPPE

  • Koordination und organisatorische Strukturierung der Gruppe,
  • Organisation der Finanzen und Finanzierung der weiteren Konzernentwicklung,
  • Identifikation, Ansprache und Prüfung von potenziell geeigneten weiteren Beteiligungen im In- und Ausland basierend auf der Konzernstrategie,
  • Verhandlung und Durchführung der Erwerbe sowie Veräußerungen von Unternehmen und Beteiligungen,
  • Controlling, Risikomanagement und Compliance,
  • Aufstellung von Bewertungs- und Bilanzierungs-
  • richtlinien sowie Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS,
  • Konzernplanung und -finanzierung,
  • Führung und Unterstützung des Managements der Gruppenunternehmen und der Divisionen,
  • Integration der einzelnen Beteiligungen in den Konzernverbund,
  • Organisation und Koordination gruppenübergreifender Gremien und Prozesse,
  • Koordination von gruppenübergreifenden Projektund Vertriebsaktivitäten,
  • Steuerung der gruppenübergreifenden Kommunikation (Public Relations, Investor Relations, Interne Kommunikation) und des Marketings.

1.1.3 Geschäft der Segmente Segment Enterprise Services

Die Gesellschaften des Segments Enterprise Services entwerfen, realisieren und betreiben komplette IT-Lösungen für die Umsetzung und Unterstützung von unternehmenskritischen Geschäftsprozessen der Kunden auf der Basis von Standard-Business-Software-Produkten. Dazu verwenden die Unternehmen des Segments eigene Softwareprodukte sowie

ALLGEIER, MÜNCHEN
ENTERPRISE SERVICES EXPERTS TECHNOLOGY NEUE GESCHÄFTSFELDER
Allgeier Enterprise Services,
Bremen
Allgeier Experts,
Wiesbaden
mgm technology partners,
München
Allgeier Education-Gruppe
(vorher: GDE-Gruppe), München
Nagarro-Gruppe,
München
Allgeier CORE-Gruppe
(vorher: Allgeier One), München
iQuest-Gruppe, Bad Homburg
vor der Höhe
Objectiva Software Solutions,
San Diego, USA

TECHNOLOGY

High End-Software & Application Engineering • Nearshore-/Offshore-

  • Development
  • Implementation
  • Management
  • Testing

Software Lifecycle Projects

Application Management Services

LÖSUNGS- UND LEISTUNGSPORTFOLIO
ENTERPRISE SERVICES EXPERTS
SAP Contracting
• Rekrutierung und Betreuung
Enterprise Resource Planning von Experten für Projekte auf
Dienstvertragsbasis
Dokumentenmanagement
(DMS)/Enterprise-Content
Management (ECM)
Temp
• Stellung von Experten und
Fachkräften im Rahmen der
Security Arbeitnehmerüberlassung
Sharepoint Perm
• Besetzung von Fach
Business-Process-Management
(BPM)
und Führungspositionen
in Festanstellung
Cloud-Lösungen Services
• Verantwortliche
Mobile Konzeption, Sourcing,
Umsetzung und Betreuung
von Projekten und Services
  • Process & IT Consulting
  • IT Architectures
  • E-Commerce & Portale
  • Mobile Enterprise
  • Business Intelligence/ Big Data
  • Apps

NEUE GESCHÄFTSFELDER

  • IT- und Datensicherheit
  • IT Security Services, Security Consulting & Security-Schulungen, Security Due Diligence
  • IT-Forensik: Ermittlung, Nachweis und Aufklärung von digitalen Sicherheitsvorfällen, Cyber Security

Rekrutierung, Ausbildung und Vermittlung von ausländischen Fachkräften

HR-Management-Services

Segment Technology

Im Segment Technology ist das internationale Individual-Softwareentwicklungsgeschäft angesiedelt. Dem Segment gehören die mgm technology partners-Gruppe, die Nagarro-Gruppe sowie die iQuest-Gruppe und die Objectiva Software Solutions an, die im vergangenen Geschäftsjahr neu zur Gruppe gekommen sind.

mgm technology partners ist ein Beratungs- und Lösungshaus für Digitalisierungsprojekte. Das Portfolio deckt alle Aspekte von Beratung, Implementierung und Betrieb im Enterprise-Umfeld ab. Als Plattform Company entwickelt mgm für und mit Kunden eigene digitale Plattformen. Zu den Zielbranchen zählen der Public Sector, Industrieversicherungen, Handel (Commerce) und Energieversorgung. mgm consulting partners ist als Managementberatung für Digitalisierung Experte für CIO Advisory, Organisationsund Changemanagement und befähigt IT, Fachabteilung und Organisation die Chancen der Digitalisierung umzusetzen. mgm security partners deckt das komplette Dienstleistungsspektrum rund um die Web Application Security ab und berät in allen Fragen der Sicherheit von Webanwendungen und mobilen Apps. mgm übernimmt IT-Verantwortung: Innovation Implemented.

Nagarro treibt entsprechend seines Leitgedankens "Thinking Breakthroughs" überall auf der Welt bahnbrechende technologische Lösungen für Branchenführer und aufstrebende Unternehmen voran. Mit mehr als 5.100 Technologiespezialisten in 22 Ländern hat sich Nagarro auf die Lösung komplexer und strategischer Herausforderungen für Kunden spezialisiert und steht für agiles Software-Engineering und Co-Innovation. Nagarro verfügt über umfassende Kompetenzen in den Bereichen digitale Transformation, Produktentwicklung und -design, Big Data und Analyse, künstliche Intelligenz, Internet of Things (IoT) und Wearables. Nagarro verfolgt bei allen seinen Kundenbeziehungen einen langfristigen, strategischen Ansatz, bei denen die Kundenzufriedenheit an erster Stelle steht. Zu den Kunden von Nagarro gehören globale Top 100-Konzerne, Markt- und Branchenführer, Behörden, führende unabhängige Softwareanbieter (ISVs) und Silicon Valley Start-ups. Derzeit erwirtschaftet die Division den größten Teil ihres Umsatzes in Nordamerika und im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich und Schweiz). Ein geringerer Anteil stammt aus Skandinavien und dem asiatisch-pazifischen Raum. Im Jahr 2016 erwarb Nagarro Conduct, ein IT-Sicherheitsunternehmen mit Sitz in Oslo, und Mokriya, ein Software-Produktentwicklungsstudio mit digitalem Labor im Silicon Valley. Im Jahr 2018 übernahm Nagarro ANECON, ein führendes Softwareentwicklungs-, Testing- und Beratungsunternehmen in Österreich. Durch strategische Akquisitionen, die Fokussierung auf disruptive Technologien und die Nutzung exklusiver Partnerschaften mit hochmodernen F&E-Organisationen wie SRI (ehemals Stanford Research Institute) stärkt Nagarro kontinuierlich seine Position als vertrauenswürdiger, globaler Partner für innovative und transformative Technologiedienstleistungen.

iQuest mit Hauptsitz in Bad Homburg vor der Höhe ist ein internationales Technologie-Unternehmen, das seit 2018 zur Allgeier Gruppe gehört. Die Einheit verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Bereitstellung von maßgeschneiderten Softwarelösungen, Produkten und Integrationsdienstleistungen für führende Unternehmen in den Bereichen Transportation, Life Sciences, Telecom, Financial Services und Energieversorgung. iQuest ist etablierter Technologiepartner für globale Marken wie die Deutsche Bahn, SJ (Schwedische Eisenbahn), Roche, Vodafone, Swisscom, Fresenius, Bank of Ireland, Innogy und die Financial Times. iQuest bietet innovative Lösungen auf dem neuesten Stand der Technik für das Internet der Dinge und Digital Customer Engagement. iQuest realisiert Lösungen, um die digitale Präsenz von Unternehmen zu verstärken und durch High End-Software Engineering deren Leistungsfähigkeit zu verbessern. Das Unternehmen beschäftigt derzeit mehr als 700 Mitarbeiter mit lokalen Entwicklungsteams in Rumänien, Polen und der Schweiz.

Die im Jahr 2018 zur Allgeier Gruppe gekommene Objectiva Software Solutions (Objectiva) ist der führende Spezialist für Software-Outsourcing-Dienstleistungen in China für Independent Software Vendors (ISV) und Unternehmen. Objectiva wurde 2001 gegründet und hat seinen Hauptsitz in den USA. Objectivas Schwerpunkt liegt darauf, den Kunden in den USA, Europa und China dabei zu helfen, durch kürzere Entwicklungszeiten Time-to-Market-Vorteile zu erzielen, technologische Innovationen voranzutreiben und kostengünstigen Zugang zu erstklassigen Software-Engineering-Ressourcen weltweit zu erhalten. Von Vor-Ortbis zu Offshore-Services liefern die Software-Engineering-Teams von Objectiva agile Projekte und Produkte und helfen den Kunden, ihre Geschäftsziele zu erreichen. Die erfahrenen Experten für Projektmanagement, Architektur, Softwareentwicklung, QA, Testing, Support und Professional Services in den USA und China übernehmen für Kunden weltweit die Verantwortung für und die Umsetzung von Technologieprojekten. Mit Niederlassungen in den USA sowie Entwicklungszentren in Peking und Xi'an in China unterstützt Objectiva Kunden bei der Entwicklung maßgeschneiderter Unternehmenssoftware und -lösungen, Software für Cloud- und mobile Plattformen, E-Commerce-Implementierungen, hochpräzisen Content- und Dokumentenmanagement-Anwendungen sowie Echtzeitdatensystemen und -anwendungen. Die Teams von

insbesondere mit dem SAP Pinnacle Award "New Cloud Partner of the Year" ausgezeichnet worden.

  • Sharepoint: Das Microsoft-Produkt wird nicht mehr nur für die Organisation der gemeinsamen Dokumententeilung und -bearbeitung (Kollaboration), sondern zur Unterstützung von ganzen Geschäftsprozessen verwendet. Die Integration von Themen wie Datensicherheit, Dokumentenmanagement, CRM, Business-Intelligence oder Prozessunterstützung in branchenspezifischen Sharepoint-Lösungen stellen für die Kunden wie für Allgeier einen erheblichen Wettbewerbsvorteil dar.
  • Business-Process-Management (BPM): In sämtlichen Business-Software-Solutions geht es im Kern um die IT-unterstützte Durchführung und Optimierung von Geschäftsprozessen. Im Zusammenspiel mit einer Vielzahl von Softwareprodukten und bei immer schneller werdenden Änderungszyklen für Software und Geschäftsabläufe müssen Prozess-Tools besonders flexibel sein. Mit der Software metasonic® Process Suite, einer BPM-Software modernster Generation und Plattform für dynamische Prozess-Applikationen, kann Allgeier Kunden dabei unterstützen, in erheblich kürzeren Zyklen maßgeschneiderte Softwarelösungen herzustellen. Mit interaktiven Touchscreens wird es sogar besonders einfach: An ihnen können Teams spielerisch ihre Geschäftsabläufe zusammenstellen und im Handumdrehen funktionsfähige Applikationen bauen – ganz ohne Programmieraufwand.
  • Cloud-Lösungen: Allgeier Enterprise Services baut und betreibt für seine Kunden eine Vielzahl von Cloud-Lösungen in den oben genannten Bereichen. Die Softwarelösungen können sowohl in privaten Cloud-Umgebungen (Unternehmens-Cloud) als auch in Allgeier Rechenzentren oder öffentlichen Cloud-Umgebungen (Public Cloud) betrieben werden. An erster Stelle stehen höchste Daten- und Ausfallsicherheit wie auch Zuverlässigkeit und Belastbarkeit bei hohem Datenaufkommen. Die Angebote von Allgeier Enterprise Services nutzen neben vielen mittelständischen Unternehmen auch große international tätige Konzerne und die öffentliche Hand.
  • Mobile: Für den Zugang zu den verarbeiteten Daten werden Benutzeroberflächen für verschiedenste mobile Endgeräte (Mobile Devices) zum Standard moderner Business-Software. Allgeier Enterprise Services setzt für viele Anwendungen individuelle Lösungen im Bereich Mobile Applications um.

Die Unternehmen des Segments waren im vergangenen Geschäftsjahr für mehr als 1.500 Kunden in Deutschland und international tätig. Dazu zählen Großunternehmen (z. B. zehn der 30 DAX-Unternehmen) ebenso wie eine Vielzahl mittelständischer Unternehmen unterschiedlicher Größe. Die Kunden verteilen sich breit auf eine Reihe unterschiedlicher Branchen. Besonderes Branchen-Know-how weisen die Unternehmen des Segments in den Bereichen Banken und Versicherungen, Industrie, Chemie/Pharma und Medizin auf.

Die Gesellschaften im Segment Enterprise Services verfügen über 25 Standorte, davon 19 in Deutschland und sechs in vier weiteren europäischen Staaten (Österreich, Schweiz, Dänemark, Frankreich). Daneben arbeiten die Softwareentwickler des Segments in enger internationaler Partnerschaft mit den Entwicklern des Segments Technology in Indien, China und Vietnam sowie an den europäischen Entwicklungszentren wie bspw. in Rumänien zusammen.

Segment Experts

Das Segment Allgeier Experts ist mit seinen Gesellschaften einer der führenden Anbieter flexibler Personaldienstleistungen in Deutschland in den Bereichen IT & Engineering. Als Full Service-Personaldienstleister – ergänzt um eine starke Projektexpertise – bietet das Segment den Kunden ein ausdifferenziertes Portfolio für höchste Ansprüche. Gemäß aktueller Lünendonk®-Marktsegmentstudie 2018 "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland" zählt Allgeier Experts in diesem Segment zu den Top 3 IT-Personaldienstleistern in Deutschland. Zu den angebotenen Dienstleistungen zählen unter anderem:

  • Contracting (Freelancer & Subcontractor): Rekrutierung und Betreuung freiberuflicher IT- & Engineering-Experten auf Zeit sowie Übernahme von Projekten, die durch Subunternehmer erfüllt werden
  • Services (Services- und Consulting-Geschäft): Verantwortliche Konzeption, Sourcing, Umsetzung und Betreuung von Projekten und Managed Services
  • Temp (Arbeitnehmerüberlassung): Überlassung von festangestellten IT- & Engineering-Professionals, Experten und Führungskräften im Wege der Arbeitnehmerüberlassung
  • Perm (Recruiting & Personalvermittlung): Professional & Executive Search von IT- & Engineering-Experten und -Führungskräften zur Besetzung von Fach- und Führungspositionen in Festanstellung

Zu den über 500 Kunden des Segments Experts aus dem Jahr 2018 gehören überwiegend große deutsche Unternehmen, von denen 15 zu den 30 DAX-Unternehmen zählen. Das Kundenportfolio ist branchenübergreifend mit Fokus auf die Branchen IT und Telekommunikation, den Öffentlichen Sektor sowie Banken und Versicherungen.

Die Gesellschaften im Segment Experts verfügen über 39 Standorte, davon 36 in Deutschland, zwei in der Schweiz und einen in der Tschechischen Republik.

Allgeier SE und den Führungen der einzelnen Divisionen Quarterly Business Review Meetings statt, in denen der Geschäftsverlauf, die Entwicklung des Geschäftsumfelds und des Marktes, die Strategie und eventuell erforderliche Maßnahmen besprochen werden. Im Fall von Abweichungen werden in den Quarterly Business Review Meetings – sowie bei Bedarf zusätzlich in Meetings und Telefonaten in höherer Frequenz – auf den verschiedenen Ebenen entsprechende Maßnahmen zur Rückkoppelung auf das operative Geschäft beschlossen und ergriffen. Das Reporting des Vorstands an den Aufsichtsrat basiert ausgehend von der Unternehmensplanung auf den vorgenannten finanziellen und qualitativen Parametern.

1.3 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Der Allgeier Konzern betreibt die Fortentwicklung der bestehenden eigenen Produkte schwerpunktmäßig zur Besetzung der wesentlichen Technologietrends und Zukunftsmärkte. Hierbei arbeiten die Mitarbeiter der verschiedenen Segmente, insbesondere im Bereich Enterprise Services und Technology, eng zusammen. Für die meisten der eigenen Softwareprodukte des Segments Enterprise Services erfolgt die Weiterentwicklung in enger Kooperation mit Kollegen an den Standorten in Asien (Indien und China) und Osteuropa (insbes. Rumänien). Insgesamt sind während des Berichtszeitraums im Aufwand erfasste Kosten für Weiterentwicklung von Produkten und Produktpflege von 0,6 Mio. Euro (Vorjahr: 0,4 Mio. Euro) angefallen. Hinzu kommen Leistungen für die Entwicklung von Produkten in Höhe von 2,1 Mio. Euro (Vorjahr: 1,9 Mio. Euro), die aktiviert wurden. Die Abschreibungen betrugen 1,1 Mio. Euro (Vorjahr: 0,7 Mio. Euro). Die Abschreibungsquote als der Quotient zwischen Aktivierungen und Abschreibungen lag im Geschäftsjahr 2018 entsprechend bei 54 Prozent (Vorjahr: 38 Prozent). Die Aktivierungsquote lag bei 77 Prozent (Vorjahr: 83 Prozent).

Darüber hinaus ist der Allgeier Konzern insbesondere im Segment Technology in zahlreichen Kundenprojekten an Forschungs- und Entwicklungsleistungen beteiligt. Durch diese Aufgaben erlangen wir ein fachliches und branchenspezifisches Know-how, das in den Zahlenangaben für Forschung und Entwicklung nicht dezidiert ausgewiesen ist. Auch im Segment Experts werden eine Vielzahl komplexer und anspruchsvoller Dienstleistungen wie etwa Entwicklungsleistungen erbracht. Diese Leistungen werden jedoch in der Regel im Kundenauftrag erbracht und nicht als bilanzieller Vermögenswert erfasst. Die als solche ausgewiesenen Forschungsund Entwicklungsleistungen werden im Wesentlichen in den Segmenten Enterprise Services und Technology erbracht.

2. WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1 GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

2.1.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen: Wachstum schwächt sich langsam ab

Die deutsche Wirtschaft wuchs im Jahr 2018 laut Angaben des Statistischen Bundesamts zum neunten Mal in Folge. Allerdings hat das Wachstum an Schwung verloren. Die positiven Wachstumsimpulse kamen 2018 vorwiegend aus dem Inland: So waren sowohl die privaten als auch die staatlichen Konsumausgaben höher als im Vorjahr. Jedoch waren die Zuwächse deutlich niedriger als in den drei Jahren zuvor. In der ersten Jahreshälfte verzeichnete die deutsche Wirtschaft weiteres Wachstum, im dritten Quartal schrumpfte die Wirtschaft indes und im vierten Quartal stagnierte sie. Das Bruttoinlandsprodukt stieg insgesamt 2018 preisbereinigt (und auch preis- und kalenderbereinigt) um 1,4 Prozent nach jeweils 2,2 Prozent in den beiden Vorjahren. Noch zu Beginn des Jahres war die Bundesregierung für 2018 von einem deutlicheren Wachstum ausgegangen und hatte in ihrem Jahreswirtschaftsbericht aus dem Januar eine Steigerung des BIP um 2,4 Prozent prognostiziert. In der Herbstprognose hatte sie dann aufgrund der schwächeren Weltwirtschaft bereits eine deutliche Korrektur vorgenommen und hatte die Wachstumserwartung auf 1,8 Prozent reduziert. Die Arbeitslosenquote sank 2018 auf ein Rekordtief. Im Dezember fiel die Zahl der arbeitslos Gemeldeten mit einer Quote von 4,9 Prozent auf den niedrigsten Monatswert seit 1991. Im Jahresdurchschnitt fiel die Arbeitslosenquote laut Bundesagentur für Arbeit um 0,5 Punkte auf 5,2 Prozent. Bei der Zahl der Erwerbstätigen gab es wiederum einen neuen Höchststand und die staatlichen Haushalte erzielten einen Rekordüberschuss. Auch die Bruttound Nettolöhne und -gehälter der Arbeitnehmer stiegen erneut an. In anderen für Allgeier wichtigen Märkten wie USA, Österreich, Schweden, Finnland und die Schweiz sowie in weiteren Ländern der Eurozone blieb die Konjunktur im vergangenen Jahr stabil. Das weltwirtschaftliche Umfeld trübte sich allerdings im Verlauf des Jahres 2018 etwas ein. Der Internationale Währungsfonds (IWF) nimmt in seinem "World Economic Outlook" aus dem Januar 2019 für das Jahr 2018 eine Steigerung des globalen BIP von 3,7 Prozent an, stellt jedoch fest, dass sich das globale Wachstum abschwäche. Für das schwächere Momentum werden unterschiedliche Faktoren angeführt: Zum einen weitgehend unilaterale Ereignisse wie etwa die negativen Folgen von Tariferhöhungen in den Vereinigten Staaten und China, die Einführung neuer Emissionsnormen für Kraftfahrzeuge in Deutschland, Naturkatastrophen in Japan

Objectiva werden angeführt von vor Ort tätigen technischen Führungskräften, die über mehrjährige Erfahrung im Management globaler Softwareentwicklungsaktivitäten verfügen, sowohl als Vor-Ort-Services als auch über SaaS- und Cloud-Plattformen. Die technischen Projektleiter verfügen über starke Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten, die eine reibungslose und effiziente Interaktion zwischen globalen Teams gewährleisten. Objectiva Software Solutions leistet so einen entscheidenden Beitrag, die Softwareentwicklungskompetenzen der Kunden zu verbessern. Objectiva bietet überlegene Softwarequalität, niedrigere Kosten, termingerechte Lieferung, eine schnellere Time-to-Market und flexiblen Zugang zu hochqualifizierten Ressourcen am chinesischen Markt.

Das Segment Technology zählte im vergangenen Geschäftsjahr mehr als 600 nationale und internationale Unternehmen zu seinen Kunden, darunter unter anderem 13 der 30 deutschen DAX-Unternehmen sowie eine Vielzahl global agierender Markt- und Branchenführer. Seine Hauptabsatzmärkte hat das Segment in den Branchen Industrie, im Öffentlichen Sektor, in IT und Telekommunikation sowie in Handel, Logistik und Transportwesen.

Die Gesellschaften im Segment Technology verfügen über insgesamt 68 Standorte auf fünf Kontinenten, davon 20 in Deutschland, 20 in zwölf weiteren europäischen Ländern (Österreich, Schweiz, Frankreich, Rumänien, Tschechische Republik, Polen, Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark, Malta und Großbritannien), sieben in den USA, vier in Indien, zwei in Australien sowie jeweils einen in Mexiko, Kanada, Singapur, Vietnam, Malaysia, Thailand, Japan, Vereinigte Arabische Emirate, Mauritius und Südafrika.

6.091 der insgesamt 6.750 angestellten Mitarbeiter des Segments arbeiteten zum Stichtag 31. Dezember 2018 an Standorten außerhalb Deutschlands.

Segment Neue Geschäftsfelder

Allgeier bündelt in diesem Segment Geschäftsmodelle und Unternehmensbeteiligungen, von denen wir überzeugt sind, dass diese wichtige Zukunftstrends und -technologien adressieren und daher eine Investition rechtfertigen. Aktuell sind in dem Segment die folgenden Unternehmen gebündelt:

  • In der Allgeier CORE-Gruppe (vormals: Allgeier One AG) wird durch Investition in organisches Wachstum und angestrebte Akquisitionen eine leistungsfähige Geschäftseinheit für IT- und Datensicherheit aufgebaut.
  • In den Gesellschaften der Allgeier Education-Gruppe (vorher: GDE-Gruppe) und in der GPE-Academy (letztgenannte Einheit zählte im Vorjahr zum Segment

Experts) werden Modelle für das Rekrutieren, die Ausbildung und das Training von ausländischen Spezialisten für den deutschen Markt entwickelt und umgesetzt. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in Deutschland ist dies ein fortwährendes und fundamentales Thema.

• Die Oxygen Consultancy ist eine Gesellschaft für HR-Management-Services mit drei Standorten am türkischen Markt, die bereits seit mehreren Jahren zur Gruppe gehört und im Geschäftsjahr 2017 noch dem Segment Experts angehörte.

Die Gesellschaften des Segments verfügen über insgesamt zehn Standorte, davon sieben in Deutschland und drei in der Türkei.

At-Equity Beteiligung

Die At-Equity-Beteiligung Talentry GmbH, an der die Allgeier Gruppe seit dem Einstieg von Investoren aus dem Rocket Internet-Umfeld im Geschäftsjahr 2017 keine Mehrheit mehr hält, hat eine der führenden Softwareplattformen für das Rekrutieren von neuen Mitarbeitern entwickelt. Die Lösung ermöglicht die Vermittlung von geeigneten neuen Mitarbeitern durch bestehende Mitarbeiter nach dem Prinzip "Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter". Zudem bietet Talentry Lösungen für das Candidate Relationship Management an, also die systemunterstützte Identifizierung, Organisation und Bindung von Bewerbern.

1.2 STEUERUNGSSYSTEM

Das Geschäft der Allgeier Gruppe wird in einer abgestuften Organisation gesteuert. Dabei existieren die folgenden Ebenen, auf denen jeweils die Unternehmenssteuerung erfolgt:

  • Group Level: Steuerung durch den Vorstand der Allgeier SE • Division Level: Steuerung durch die Führungen der Divisionen
  • Company Level: Steuerung durch die Geschäftsleitungen der Einzelgesellschaften

Auf jeder Ebene findet die Steuerung des operativen Geschäfts anhand von Kennzahlen wie Deckungsbeitrag, Profitabilität und Bilanzrelationen statt, die für jedes Geschäftsjahr in einer Unternehmensplanung festgelegt werden. Diese Unternehmensplanung wird im Laufe des Jahres in der Regel quartalsweise durch weitere Forecasts ergänzt. Die Unternehmensplanung ist Maßstab für die Steuerung der Geschäftsaktivitäten auf Ebene der Einzelgesellschaften sowie für das monatliche Reporting zwischen Einzelgesellschaft und Division sowie Allgeier SE. Das Reporting sieht einen monatlichen Plan/Ist-Vergleich vor. Quartalsweise finden zwischen dem Vorstand der

Wachstum aufweisen, das sich jedoch etwas abschwächt. Obwohl viele Märkte über gute Voraussetzungen für eine Fortsetzung des stabilen Wachstums verfügen, wird die globale Wirtschaft durch Handelskonflikte, politische Schwierigkeiten an einzelnen Märkten und singuläre Ereignisse wie den Brexit geschwächt. Zudem nimmt das Wachstumstempo der chinesischen Wirtschaft ab. Als weiterhin größter Einzelmarkt ist die Entwicklung der Wirtschaft in Deutschland für Allgeier von besonderer Bedeutung. Eine Abschwächung des deutschen Wirtschaftswachstums kann sich so auch auf unseren Konzern auswirken. Dennoch geben uns die weiterhin allgemein positive wirtschaftliche Lage, das robuste Wachstum in vielen für Allgeier relevanten Märkten sowie die fortschreitende Internationalisierung unseres Geschäfts auch weiterhin Anlass für verhaltenen Optimismus.

2.1.2 Branchenbezogene Rahmenbedingungen: Weiteres Wachstum – Softwaremarkt dynamisch

Die ITK-Gesamtbranche (Informationstechnik, Telekommunikation und Consumer Electronics) verzeichnet weiterhin Wachstum über dem Marktdurchschnitt. Der Branchenverband BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) geht in einer aktuellen Erhebung aus dem Januar 2019 von einem Anstieg der Umsätze mit Produkten und Diensten der Gesamtbranche im laufenden Jahr 2019 um 1,5 Prozent auf 168,5 Mrd. Euro aus. Dafür verantwortlich ist

insbesondere das konstant überproportionale Wachstum im Markt für Informationstechnik um 2,5 Prozent (Vorjahr: 3,1 Prozent) auf 92,2 Mrd. Euro. Der IT-Markt war laut BITKOM im Jahr 2018 auf 89,9 Mrd. Euro gewachsen (2017: 87,2 Mrd. Euro). Damit wuchs die IT-Branche auch im zurückliegenden Jahr stärker als die Gesamtwirtschaft. Das für Allgeier besonders relevante Softwaregeschäft wies wiederum eine deutlich überproportionale Steigerung auf. Das Geschäft mit Software fungierte damit einmal mehr als Wachstumstreiber der Branche und büßte, trotz des langsameren Wachstums des Gesamtmarkts, nicht an Dynamik ein. Im vergangenen Jahr wuchs der Markt für Software um 6,3 Prozent auf 24,4 Mrd. Euro (2017: Steigerung um 6,3 Prozent auf 23,0 Mrd. Euro). Im laufenden Jahr werden deutsche Unternehmen erstmals mehr Umsätze mit Software erzielen als mit Hardware. Der für Allgeier ebenfalls relevante Markt für IT-Services wie Beratung, Managed Services und Outsourcing verzeichnete 2018 eine konstante Steigerung um 2,3 Prozent auf 39,9 Mrd. Euro (2017: Steigerung um 2,3 Prozent auf 39,0 Mrd. Euro). Dabei wird deutlich, dass die fortschreitende Digitalisierung nahezu aller Wirtschaftszweige als wesentlicher Treiber dieses Wachstums fungiert. Die Investitionen von Unternehmen und öffentlichen Auftraggebern in die Transformation ihrer Geschäfts- und Organisationsprozesse bleiben auf einem konstant hohen Niveau und zeigten sich in den vergangenen Jahren unabhängig von Schwankungen

oder die Entwicklung in Italien, wo die Sorgen um politische und wirtschaftliche Risiken die Inlandsnachfrage belastet haben. Auf globaler Ebene registriert der IWF eine Verschlechterung der Stimmung an den Finanzmärkten und wachsende Risiken, die eine steigende Verunsicherung nach sich ziehe. Hauptrisikofaktoren seien eine drohende Eskalation der Handelskonflikte, die Verschlechterung finanzieller Rahmenbedingungen, die Gefahr eines No Deal-Brexits sowie eine weitere Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in China.

Trotz der weiter fortschreitenden Internationalisierung der Geschäftstätigkeit war Deutschland für Allgeier auch im Geschäftsjahr 2018 mit knapp 70 Prozent des Umsatzes der wichtigste Markt (Vorjahr: 75 Prozent), gefolgt von den ausländischen Märkten der USA und Österreich sowie der Schweiz und Schweden. Für die Ausweitung der Auslandsumsätze waren vor allem das überproportionale Wachstum im Segment Technology sowie Konsolidierungseffekte aus den Akquisitionen der iQuest sowie der Objectiva ursächlich.

Die USA sind mit 11,6 Prozent der Gesamtumsätze der auch weiterhin bedeutsamste ausländische Markt für die Allgeier Gruppe (Vorjahr: 11,8 Prozent). In absoluten Zahlen konnte der Konzern seine Umsätze in den USA im abgelaufenen Geschäftsjahr um rund 16 Prozent steigern. Die Konjunktur war in den Vereinigten Staaten im Jahr 2018 stabil, förderlich wirkte sich dabei die Steuerpolitik und der Konsum aus. Nachdem das BIP im Jahr 2018 um 2,9 Prozent wachsen konnte, rechnet die OECD für 2019 mit einer leichten Abschwächung des Wachstums auf 2,7 Prozent. Die makroökonomische Politik wirke weniger unterstützend. Das Beschäftigungswachstum verlangsame sich, während das Konsumwachstum solide bliebe – gestützt durch die jüngste Steuerreform und die günstigen finanziellen Bedingungen. Allerdings belasteten die Abschwächung an den globalen Märkten und die Handelsmaßnahmen die Wirtschaft.

Österreich ist mit 4,4 Prozent der Gesamtumsätze der zweitwichtigste Auslandsmarkt der Gruppe (Vorjahr: 2,7 Prozent). Absolut wuchsen die Umsätze der Allgeier Konzerngesellschaften in Österreich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 91 Prozent. Nachdem die österreichische Volkswirtschaft zuvor einige schwächere Jahre zu verkraften hatte, setzte sich das im Jahr 2016 begonnene Wachstum auch 2018 weiter fort. Eine robuste nationale und internationale Nachfrage bildet dabei die Grundlage für das Wirtschaftswachstum auf breiter Basis. Zwar wirken sich die Strukturreformen weiter positiv aus, jedoch wird sich das Wachstum aufgrund von Kapazitätsengpässen in der Produktion und ein schwächeres außenwirtschaftliches Umfeld wohl abschwächen. Der Export könnte unter der Unsicherheit leiden, die von den internationalen Handelskonflikten und dem Brexit verursacht wird. Allerdings könnten die derzeitige positive Stimmung und die hohe Wettbewerbsfähigkeit auch zu einem Exportwachstum über den derzeitigen Erwartungen führen. So rechnet die OECD für die österreichische Wirtschaft mit einem Wachstum von 1,9 Prozent im Jahr 2019 (2018: 2,6 Prozent).

In der Schweiz, für Allgeier mit einem Umsatzanteil von 1,8 Prozent der drittwichtigste ausländische Markt (Vorjahr: 1,2 Prozent), zeigt sich die Wirtschaft lebhaft und verzeichnete 2018 laut OECD-Prognose ein Wachstum von 2,9 Prozent. Wesentlicher Treiber war der produzierende Sektor – neben Einnahmen internationaler Sportverbände mit Sitz in der Schweiz aus Sportgroßveranstaltungen. Die Binnennachfrage wird weiter an Stärke gewinnen, unterstützt durch den Konsum der Haushalte. Der Exportschub durch die früheren Wechselkursabwertungen und Sondereffekte wird jedoch nachlassen, so dass die OECD für 2019 von einem Wachstum des Schweizer BIP von 1,6 Prozent ausgeht.

In Schweden, mit 1,7 Prozent der Gesamtumsätze viertwichtigster Auslandsmarkt des Konzerns (Vorjahr: 1,8 Prozent), wächst die Wirtschaft weiter robust. Die Nachfrage der wichtigsten schwedischen Handelspartner hielt sich zwar zurück, aber eine schwächere Währung hat die Wettbewerbsfähigkeit erhöht. Negativ wirken sich die niedrigen Wohnungsbauinvestitionen und der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften aus. Die schwedische Wirtschaft verzeichnete 2018 ein Wachstum von 2,5 Prozent, das sich gemäß OECD-Projektion auf 1,9 Prozent im laufenden Jahr abschwächen soll.

In den anderen nordeuropäischen Ländern verzeichnet der Konzern gute Umsätze: So erzielten die Allgeier Gesellschaften in Finnland im Jahr 2018 1,4 Prozent (Vorjahr: 1,7 Prozent) der Konzernumsätze. In Norwegen (1,0 Prozent der Gesamtumsätze) stieg der Umsatz im selben Zeitraum um 53 Prozent und in Dänemark um 72 Prozent (0,7 Prozent der Gesamtumsätze).

Auch in vielen weiteren Auslandsmärkten (wie beispielsweise Frankreich, Spanien, Großbritannien, Australien, Indien, Japan, China oder Südafrika) konnte Allgeier die Umsätze im vergangenen Geschäftsjahr deutlich steigern.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Kernmärkte der Allgeier Gruppe weiterhin ein solides

SAP Pinnacle Award "New Cloud Partner of the Year" und in Frankreich mit dem SAP France Partners Award ausgezeichnet worden. Unsere Division Nagarro erhielt den Constantinus CSR Award für ihr außergewöhnliches Projekt "TestingPro", bei dem Menschen mit Autismus zu Software Testing-Experten ausgebildet und in reguläre Beschäftigungen in der IT-Wirtschaft vermittelt werden. Mehrere Auszeichnungen gab es zudem von Focus und Focus Money: Unter anderem wurde Allgeier als "Top Nationaler Arbeitgeber", für "Top-Karrierechancen" sowie für "Top Karrierechancen für Quereinsteiger" ausgezeichnet. Allgeier Experts erhielt ebenfalls eine Auszeichnung als "Top Arbeitgeber" sowie von Focus Business & Karriere als "Top Personaldienstleister 2018" für die Freelancer-Vermittlung.

In allen Geschäftsbereichen haben wir in diesem Jahr intensiv an einer Vielzahl unterschiedlicher Themen gearbeitet und mit großem Einsatz bedeutsame Weichenstellungen für die Zukunft vorgenommen:

  • Im Segment Experts haben wir im vergangenen Geschäftsjahr den in 2017 vorgenommenen Ausbau des Geschäfts und die Zusammenführung in einer durchgängigen Unternehmensorganisation fortgesetzt. Dabei haben wir im zweiten Halbjahr strukturelle Schwächen und Entwicklungen korrigiert, die wir nicht für optimal halten. Der Schwerpunkt wurde von einzelnen, abgegrenzten Geschäftssegmenten innerhalb Allgeier Experts hin zu einer durchgängigen, auf die Anforderungen der Kunden fokussierten Regionalstruktur gelegt. Neben der stärkeren Kundenfokussierung sind eine höhere Produktivität und ein neuer Teamgeist das Ziel. Die neue Struktur beginnt ab dem laufenden Geschäftsjahr 2019 zu tragen. In der alten Struktur wurde ein deutlich zu hohes Kostenniveau aufgebaut, das im ersten Quartal 2019 wieder auf ein angemessenes Niveau zurückgeführt wird. Im Zuge dieser Arbeiten werden auch die Ursachen abgebaut, die im Verlauf des Geschäftsjahres 2018 zu Forecasts geführt hatten, die sich nach Jahresende als fehlerhaft und nicht haltbar herausgestellt haben. Neben personellen Änderungen wird dies vor allem durch verbesserte Unternehmensprozesse erreicht. Auch die intern verwendeten Systeme werden überarbeitet und verbessert. Auch wenn in 2018 die hoch gesteckten Ziele nicht erreicht werden konnten, geht das Unternehmen durch die unternehmerischen Schritte in Summe gestärkt aus dem eher durchwachsenen Jahr 2018 in das Jahr 2019. Hoch motivierte Kollegen bringen das Geschäft mit viel Energie voran und schaffen eine attraktive Heimat für die Mitarbeiter und IT-Experten.
  • Im Segment Enterprise Services haben wir im vergangenen Geschäftsjahr nach der erfolgreichen Integration der

Ciber-Teams in Deutschland, Frankreich und Dänemark im Jahr zuvor auf Wachstum und ein integriertes Angebotsportfolio gesetzt. Der signifikante Umsatz- und Ergebnisanstieg basiert auch auf dem Gewinn zahlreicher neuer Großkunden und wachsender Synergien mit den Divisionen Nagarro, mgm und Experts. Die Kollegen des Segments Enterprise Services stehen für Offenheit und Freude an der Zusammenarbeit in der Gruppe.

  • Im Segment Technology brachte auch das Jahr 2018 für die Kollegen bei mgm und Nagarro erhebliche Herausforderungen durch starkes organisches Wachstum bei fortschreitender Internationalisierung. Mit den erfolgten Akquisitionen von ANECON, Objectiva und iQuest haben wir tolle neue Kollegen und in Summe über 1.300 Softwareentwicklungsexperten vor allem in Rumänien, China und Österreich hinzugewonnen. Zugleich haben wir durch Investitionen in unsere Spezialisierung und Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz, Machine Learning, Internet of Things, Augmented und Virtual Reality die Grundlage für technologische Vorreiterschaft und weiteres Wachstum geschaffen. Durch Prozessoptimierungen, weitere Akquisitionen und eine Vertiefung der gruppeninternen Zusammenarbeit wollen wir im kommenden Jahr das Wachstum beschleunigen.
  • Mit den drei Akquisitionen der Unternehmen Consectra, secion und GRC Partner sind die Kollegen im Segment Neue Geschäftsfelder ihrem Ziel, eine umfassende und marktführende Unternehmenseinheit für Cyber-Security unter dem Namen Allgeier CORE aufzubauen, ein großes Stück näher gekommen. Die Einheit Allgeier CORE umfasst mittlerweile mehr als 70 Security-Spezialisten und bietet ein umfassendes Security-Portfolio von Beratung, Training und Coaching, Software und Testing bis hin zu Notfallmanagement an.

Geschäftszahlen

Der Konzernumsatz des Allgeier Konzerns nach IFRS erhöhte sich im Geschäftsjahr 2018 im fortgeführten Geschäft auf 687,3 Mio. Euro (Vorjahr: 573,5 Mio. Euro), was einem Wachstum von 19,8 Prozent entspricht. Entsprechend wurde die Wertschöpfung (definiert als Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) des fortgeführten Geschäfts operativ gesteigert. Diese stieg um 25,3 Prozent auf 194,4 Mio. Euro (Vorjahr: 155,1 Mio. Euro). Die Rohmarge konnte somit gegenüber dem Vorjahr auf 28,2 Prozent gesteigert werden (Vorjahr: 27,0 Prozent).

Der Konzern steigerte das bereinigte Konzern-EBITDA im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 40,9 Prozent auf 40,6 Mio. Euro (Vorjahr: 28,8 Mio. Euro). Unternehmensintern wird das bereinigte EBITDA als EBITDA vor Effekten

der Gesamtwirtschaft. Wesentlich für diesen Prozess sind Markttrends und Technologien wie Cyber/Information Security, Cloud Solutions, Big Data Analytics, IoT (Internet der Dinge) sowie digitale Plattformen und mobile Applikationen, aber auch neue Themen wie Machine Learning, Künstliche Intelligenz, Blockchain und Augmented/Virtual Reality. Allgeier besetzt seit vielen Jahren diese Technologien und High Tech-Trends und baut das Portfolio und Know-how stetig weiter aus. Der Markt für IT-Hardware verzeichnete nach einem sehr dynamischen Vorjahr im zurückliegenden Jahr eine moderate Steigerung um 1,5 Prozent auf 25,6 Mrd. Euro (2017: Steigerung um 9,5 Prozent auf 25,2 Mrd. Euro).

2.2. GESCHÄFTSVERLAUF 2018

Der Konzern verzeichnet im Geschäftsjahr 2018 (01. Januar 2018 – 31. Dezember 2018) ein deutliches Wachstum im Umsatz, in der Wertschöpfung, in der Rohmarge und im Ergebnis. In Summe stieg der Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr um knapp 20 Prozent. Mit diesem Wachstum wurde unsere Planung, die insgesamt ein Wachstum in einer Größenordnung zwischen 18 und 23 Prozent vorsah, erreicht. Die Wertschöpfung (Gesamtleistung abzüglich Umsatzkosten) konnte um 25 Prozent gesteigert werden. Das bereinigte EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) steigerten wir um 38 Prozent auf 40,6 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) lag im abgelaufenen Geschäftsjahr um 14 Prozent über dem Vorjahreswert. Unsere Erwartung eines im Verhältnis zum Wachstum des Umsatzes überproportionalen Ergebniswachstums entsprechend einer Marge in der Größenordnung zwischen 6,0 Prozent und 6,5 Prozent haben wir nur teilweise erreicht. Das Ergebniswachstum auf Basis des bereinigten Ergebnisses war überproportional und das bereinigte EBITDA erreichte mit einer Marge von knapp 6 Prozent die prognostizierte Größenordnung. Aufgrund vergleichsweise hoher außerordentlicher Effekte blieb das EBITDA nach außerordentlichen und periodenfremden Effekten jedoch hinter der im Vorjahr geäußerten Erwartung zurück.

Das Jahr 2018 war für uns insgesamt ein erfolgreiches Jahr: Wir haben im abgeschlossenen Geschäftsjahr damit begonnen, die Ernte einzuholen, nachdem wir in 2017 erheblich in Aufbau und Wachstum investiert hatten. So sind wir in Umsatz, Wertschöpfung und Ergebnis deutlich gewachsen, haben die Internationalisierung weiter fortgesetzt und unser Softwareentwicklungsgeschäft mit neuen leistungsstarken Gruppengesellschaften und dem Zugewinn zahlreicher hochqualifizierter Kollegen deutlich ausgebaut. Wir wachsen mehr und mehr zu einer globalen Gruppe und arbeiten an mittlerweile 142 Standorte in 28 Ländern auf fünf Kontinenten für unsere weltweiten Kunden.

Auch haben wir im vergangenen Jahr unsere Kapitalmarktaktivitäten weiter ausgebaut. Durch die Teilnahme an mehreren Kapitalmarktkonferenzen, an Reverse Roadshows und Field Trips und die Ausweitung unserer Coverage durch Analysten konnten wir neue institutionelle Anleger für unsere Aktie interessieren und gewinnen. Unsere Kundenbasis haben wir weiter ausgebaut und auch in der Breite gestärkt: Inzwischen erzielen unsere Konzerngesellschaften bei 115 nationalen und internationalen Kunden einen Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro. Die Kunden umfassen große Konzerne, viele Markt- und Branchenführer aus einer Vielzahl von Ländern, öffentliche Auftraggeber sowie leistungsstarke mittelständische Unternehmen aus nahezu allen Branchen gleichermaßen.

Besonders freuen wir uns über die vielen neuen Kolleginnen und Kollegen, die im Laufe des Jahres zu den Gesellschaften in unserer Gruppe gestoßen sind. Die Zahl unserer Mitarbeiter ist dabei von knapp 8.500 Mitarbeitern und freiberuflichen Experten Ende 2017 auf über 10.500 zum Jahresende 2018 angewachsen. Dazu tragen die neu zu unserer Gruppe hinzugekommenen Softwareentwicklungszentren in China, Rumänien und Polen maßgeblich bei. In einem Markt, der überall auf der Welt über einen Mangel an hervorragenden Fachkräften klagt, ist dieses Wachstum keine Selbstverständlichkeit. Viele Kollegen arbeiten das ganze Jahr über intensiv daran, weltweit die besten Köpfe zu identifizieren und für unsere Gruppe zu gewinnen. Es erfüllt uns mit Stolz, dass wir für unsere Mitarbeiter attraktive Arbeitsmöglichkeiten, spannende Kundenprojekte und hervorragende individuelle Perspektiven bieten können.

Wir haben 2018 sowohl auf Ebene der Gruppe als auch auf Ebene der Divisionen und Tochtergesellschaften eine Reihe von Auszeichnungen erringen können; so belegen wir u. a. in der Lünendonk®-Sonderanalyse "Führende deutsche mittelständische IT-Beratungs- und Systemintegrations-Un¬ternehmen" den ersten Platz. Außerdem hat Allgeier Experts nach Lünendonk®-Marktsegmentstudie 2018 "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland" seinen Platz unter den Top 3 IT-Personaldienstleistern in Deutschland erfolgreich behauptet. Unsere Division Allgeier Enterprise Services ist neben vielen Auszeichnungen der SAP insbesondere mit dem definiert, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden. Dabei werden solche Einflüsse auf das Ergebnis als außerordentlich oder periodenfremd definiert, die in dem betreffenden Geschäftsjahr als Sondereffekt aufgetreten sind oder bei tatsächlicher Betrachtung nicht dem operativen Geschäftsverlauf des Geschäftsjahres zuzuordnen sind. Im Geschäftsjahr 2018 wurden insgesamt Aufwendungen von 16,7 Mio. Euro (Vorjahr: 11,6 Mio. Euro) und Erträge von 6,3 Mio. Euro (Vorjahr: 8,8 Mio. Euro) und somit im Saldo ein Überschuss an Aufwendungen von 10,4 Mio. Euro (Vorjahr: 2,8 Mio. Euro) bereinigt. Die Bereinigungen betrafen im Geschäftsjahr 2018 im Einzelnen Aufwendungen aus Umrechnung von Fremdwährungen und Sicherungsgeschäften in Höhe von netto 0,0 Mio. Euro (Vorjahr: Ertrag von 2,7 Mio. Euro), einmalige Personalaufwände in Höhe von 2,8 Mio. Euro (Vorjahr: 2,9 Mio. Euro), Verluste aus Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungsausfälle in Höhe von 2,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1,6 Mio. Euro), Aufwendungen aus der Akquisitionstätigkeit in Höhe von 1,6 Mio. Euro (Vorjahr: 0,4 Mio. Euro, Aufwendungen aus der Executive Search der Allgeier Experts Select in Höhe von 0,8 Mio. Euro (Vorjahr: 0,0 Mio. Euro), Finanzierungskosten in Höhe von 0,8 Mio. Euro (Vorjahr: 0,7 Mio. Euro), Erträge aus Anpassungen von variablen Kaufpreisen von Tochtergesellschaften von 0,4 Mio. Euro (Vorjahr: 1,0 Mio. Euro), sonstige periodenfremde Erträge in Höhe von 0,4 Mio. Euro (Vorjahr: 1,2 Mio. Euro) sowie sonstige außerordentliche und periodenfremde Effekte von -2,7 Mio. Euro (Vorjahr: -2,1 Mio. Euro).

Das Konzern-EBITDA des fortgeführten Geschäfts (Ergebnis vor Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände, Zinsen und Steuern) lag im Berichtsjahr bei 30,2 Mio. Euro und damit um 16,3 Prozent über dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2017 (Vorjahr: 26,0 Mio. Euro). Das Konzern-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) der Periode betrug 15,9 Mio. Euro (Vorjahr: 13,0 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung von 22,7 Prozent gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres. Der Konzern erzielte ein EBT (Ergebnis vor Steuern) in Höhe von 13,1 Mio. Euro (Vorjahr: 10,5 Mio. Euro) – das entspricht einer Ergebnissteigerung von 24,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Ergebnis der Periode stieg um 64,4 Prozent auf 6,8 Mio. Euro (Vorjahr: 4,1 Mio. Euro). Daraus ergibt sich im fortgeführten Geschäft ein Ergebnis je Aktie von 0,45 Euro (Vorjahr: 0,26 Euro). Das um die Abschreibungen aus Akquisitionstätigkeit bereinigte und mit normalisierten Steuern gerechnete Ergebnis je Aktie des fortgeführten Geschäfts beträgt für das Berichtsjahr 1,60 Euro (Vorjahr: 1,06 Euro).

Im Geschäftsjahr 2018 veräußerte die Allgeier Enterprise Services AG, Bremen, mit Vertrag vom 23. März 2018 sämtliche Anteile der Allgeier Medical IT GmbH, Freiburg, einschließlich deren Tochtergesellschaft eHealthOpen Ltd., Birmingham, Vereinigtes Königreich ("Allgeier Medical IT"). Die Allgeier Medical IT wird entsprechend als aufgegebenes Geschäft gezeigt. Als Kaufpreis für die Allgeier Medical IT wurden 3,5 Mio. Euro vereinbart. Mit der Veräußerung ging aus dem Allgeier Konzern ein Nettovermögen von 1,0 Mio. Euro ab. Weiter fielen im Rahmen der Veräußerung Kosten in Höhe von 0,6 Mio. Euro an, so dass der Gewinn aus der Veräußerung 1,7 Mio. Euro beträgt. Die Allgeier Medical IT erzielte im Geschäftsjahr 2017 Umsatzerlöse von 3,5 Mio. Euro und ein Ergebnis vor Steuern von 0,5 Mio. Euro. Der Kaufpreis für die Allgeier Medical IT wurde im ersten Halbjahr 2018 beglichen. Im ersten Quartal 2018 erzielte die Allgeier Medical IT eine Gesamtleistung von 0,7 Mio. Euro und ein EBITDA von 39 Tsd. Euro.

Inklusive des Ergebnisses aus Veräußerung in Höhe von 1,7 Mio. Euro erzielte der Konzern im Berichtsjahr im fortgeführten und aufgegebenen Geschäft ein Ergebnis der Periode von 8,6 Mio. Euro (Vorjahr: 4,5 Mio. Euro), was einer Steigerung von 92,2 Prozent entspricht. Das Ergebnis je Aktie inklusive dem Erlös aus der Veräußerung beträgt im fortgeführten und aufgegebenen Geschäft 0,63 Euro (Vorjahr: 0,30 Euro).

Leistungsindikatoren

Der Allgeier Konzern hatte sich für das Jahr 2018 für die einzelnen Leistungsindikatoren zur Steuerung des Unternehmens auf Gruppenebene (vgl. dazu unten 2.4 Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren) die folgenden Ziele gesetzt:

Für den Konzernumsatz hatten wir für das Geschäftsjahr 2018 insgesamt ein Wachstum in einer Größenordnung von 18 bis 23 Prozent prognostiziert. Mit einem tatsächlichen Umsatzwachstum von 19,8 Prozent haben wir unter Berücksichtigung der anteiligen Konsolidierung der im Jahr 2018 akquirierten neuen Konzerngesellschaften das prognostizierte Wachstumsziel erreicht.

Da wir für die vier im Vorjahr gezeigten Segmente unterschiedliche Wachstumserwartungen hatten, haben wir für die Entwicklung der einzelnen Segmente in 2018 differenzierte Prognosen abgegeben:

• Für das Segment Enterprise Services hatten wir uns ein Umsatzwachstum in einer Größenordnung von 13 bis 18 Prozent zum Ziel gesetzt. Die im Jahr 2017 neu aufgebaute SAP-Geschäftseinheit sollte wesentlichen Einfluss ausüben und überproportional zum Umsatzwachstum beitragen. Tatsächlich berichtete das Segment Enterprise Services im Geschäftsjahr 2018 ein Umsatzwachstum von 13,3 Prozent auf 113,6 Mio. Euro (Vorjahr: 100,3 Mio. Euro). Zum Umsatzanstieg trug die SAP-Geschäftseinheit mit einem Anstieg bei den

Umsatzerlösen mit Dritten um 16,8 Prozent auf 62,5 Mio. Euro (Vorjahr: 53,5 Mio. Euro) bei. Unsere Erwartung hinsichtlich der Umsatzentwicklung haben wir damit erreicht.

  • Für das Segment Experts hatten wir für 2018 mit einer Umsatzsteigerung in einer Größenordnung von 20 bis 25 Prozent gerechnet. Die EBITDA-Marge sollte bei 3,5 bis 4,5 Prozent liegen. Die Ziele wurden deutlich verfehlt. Das geplante Umsatzwachstum erwies sich vor dem Hintergrund der erkannten strukturellen und organisatorischen Schwächen als deutlich zu ambitioniert. Unzureichende Produktivität und Zusammenarbeit im Vertrieb und in der Kundenbetreuung sowie unzureichende Unternehmensprozesse und Systeme waren die wesentlichen Ursachen. Gleichwohl konnte das Segment mit 280,1 Mio. Euro seine Umsätze gegenüber dem Vorjahr um 9,3 Prozent steigern (Vorjahr: 256,4 Mio. Euro).
  • Für das Segment Technology hatten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Umsatzsteigerung von rund 15 bis 20 Prozent erwartet. Die beiden bestehenden Divisionen und die beiden im Laufe des Berichtsjahrs neu zum Konzern gekommenen Business Units des Segments Technology, die anteilig konsolidiert wurden, verzeichneten zusammen eine gute organische Geschäftsentwicklung und erreichten ein Umsatzwachstum von 36,0 Prozent auf 298,2 Mio. Euro (Vorjahr: 219,3 Mio. Euro). Damit lag die Umsatzsteigerung über unserer Erwartung.
  • Für das im Jahr 2017 neu geschaffene Segment Neue Geschäftsfelder hatten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Umsatzsteigerung von 25 bis 30 Prozent als Erwartung formuliert. Das Segment verringerte im Jahr 2018 seinen Umsatz um 11,1 Prozent auf 5,3 Mio. Euro (Vorjahr: 6,0 Mio. Euro). Die Umsatzentwicklung lag unterhalb unserer Erwartung. Ursächlich dafür waren die aufgrund der geplanten Verschlankung des Geschäfts erfolgten Umsatzrückgänge in Teilbereichen des Segments. Zudem erfolgten die geplanten Akquisitionen der Allgeier CORE-Gruppe erst zu einem späteren Zeitpunkt des Jahres, so dass die neu akquirierten Gesellschaften nur mit einem kleinen Anteil im Segmentergebnis konsolidiert wurden. Auf Basis einer Als-ob-Betrachtung hätte das Segment bei einer Vollkonsolidierung der neu konsolidierten Einheiten der Allgeier CORE-Gruppe im Geschäftsjahr einen Umsatz von 10,9 Mio. Euro erzielt.

In Summe haben wir im zurückliegenden Jahr die formulierten Umsatzziele in den einzelnen Segmenten teilweise übertroffen, teilweise erreicht und teilweise nicht erreicht: Die tatsächliche Entwicklung im Segment Technology übertraf unsere ursprünglichen Erwartungen. Das Segment Enterprise Services entwickelte sich im Rahmen unserer Erwartungen, während das Segment Neue Geschäftsfelder und das Segment Experts unter den formulierten Zielgrößen blieben. Insgesamt hat Allgeier das formulierte Ziel, ein Umsatzwachstum zwischen 18 bis 23 Prozent zu erzielen, mit einem Wachstum von rund 20 Prozent in 2018 erreicht.

Hinsichtlich der Profitabilität gemessen am EBITDA-Wachstum haben wir im Rahmen der letztjährigen Prognoseberichterstattung für den Konzern gemäß der damaligen Planung ein überproportionales Wachstum als Erwartung formuliert. Entsprechend sollte der Konzern eine EBITDA-Marge in der Größenordnung zwischen 6,0 Prozent und 6,5 Prozent erreichen. Der Konzern erreichte ein bereinigtes EBITDA von 40,6 Mio. Euro entsprechend einer bereinigten EBITDA-Marge von 5,9 Prozent. Aufgrund von Effekten in Höhe von netto 10,3 Mio. Euro, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden, lag das Konzern-EBITDA (nach außerordentlichen und periodenfremden Effekten) bei 30,3 Mio. Euro, entsprechend einer EBITDA-Marge (nach außerordentlichen und periodenfremden Effekten) von 4,4 Prozent. Bezogen auf das Konzern-EBITDA (nach außerordentlichen und periodenfremden Effekten) haben sich somit über den Gesamtkonzern unsere Erwartungen nicht erfüllt.

  • Für das Segment Enterprise Services planten wir eine Steigerung der EBITDA-Marge auf eine Größenordnung von rund 7 bis 8 Prozent. Tatsächlich haben wir eine Steigerung des EBITDA in Höhe von 4,1 Mio. Euro im Vorjahr auf 8,5 Mio. Euro im Berichtsjahr erreicht und somit eine Marge von 7,4 Prozent erzielt. Das bereinigte EBITDA des Segments lag bei 11,1 Mio. Euro (Vorjahr: 7,2 Mio. Euro), was einer Marge von 9,8 Prozent (Vorjahr: 7,1 Prozent) entspricht. Die Entwicklung der Profitabilität des Segments hat unsere Erwartungen somit erfüllt.
  • Für das Segment Experts gingen wir für das Geschäftsjahr 2018 nach den erheblichen Wachstumsinvestitionen des Vorjahres von einer Steigerung der EBITDA-Marge auf rund 3,5 bis 4,5 Prozent aus. Aufgrund zu hoher Kosten blieb das Segment auch mit Blick auf das Ergebnis hinter der ursprünglich geplanten Marge zurück. Das EBITDA lag bei 1,2 Mio. Euro (Vorjahr: 4,8 Mio. Euro) entsprechend einer EBITDA-Marge von 0,4 Prozent. Das bereinigte EBITDA des Segments belief sich auf 4,8 Mio. Euro (Vorjahr: 5,5 Mio. Euro) entsprechend einer bereinigten EBITDA-Marge von 1,7 Prozent. Damit haben wir unser Profitabilitätsziel für das Segment deutlich verfehlt.
  • Das Segment Technology sollte gemäß unserer Prognose aus dem letztjährigen Geschäftsbericht

eine EBITDA-Marge in einer Größenordnung von 10 bis 15 Prozent aufweisen. Tatsächlich lag das EBITDA des Segments im Geschäftsjahr 2018 mit 32,2 Mio. Euro (Vorjahr: 27,7 Mio. Euro) über dem Niveau des Vorjahres. Zum Ergebnis trugen auch die anteilig im Berichtsjahr konsolidierten Neuakquisitionen bei. Die EBITDA-Marge des Segments lag bei 10,8 Prozent und bewegte sich damit im Rahmen unserer Erwartungen. Das bereinigte EBITDA des Segments betrug im Geschäftsjahr 34,2 Mio. Euro (Vorjahr: 24,3 Mio. Euro), was einer Marge von 11,5 Prozent entspricht.

• Für das neu geschaffene Segment Neue Geschäftsfelder hatten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr eine EBITDA-Marge in der Größenordnung von 8 bis 9 Prozent als Erwartung formuliert. Zugleich haben wir darauf verwiesen, dass diese Prognose mit einer größeren Unsicherheit behaftet sei, da sich das Segment im Aufbau befinde. Das Segment erreichte im Geschäftsjahr 2018 ein EBITDA von -2,1 Mio. Euro (Vorjahr: -2,0 Mio. Euro). Das bereinigte EBITDA des Segments lag bei -1,0 Mio. Euro (Vorjahr: -1,3 Mio. Euro). Unser Profitabilitätsziel für das Segment haben wir jedoch nicht erreicht.

Während sich im Segment Enterprise Services und im Segment Technology unsere Planerwartungen erfüllt haben, wurden in den Segmenten Neue Geschäftsfelder und Experts die Wachstumserwartungen hinsichtlich der Profitabilität im Konzern insgesamt nicht erfüllt.

Bezüglich des Leistungsindikators Nettoverschuldung hatten wir die Erwartung geäußert, dass sich die Nettoverschuldung der Gruppe im Geschäftsjahr 2018 nach dem Erwerb des Unternehmens ANECON im Januar 2018 ohne weitere Akquisitionen gegenüber dem Niveau vom Ende des Geschäftsjahres 2017 um rund 5 Mio. Euro reduzieren wird. Diese Erwartung ist nicht eingetreten: Die Nettoverschuldung zum 31. Dezember 2018 hat sich mit 104,7 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (55,8 Mio. Euro) entgegen der Prognose erhöht. Zwar stiegen die Zahlungsmittel gegenüber dem Vorjahr von 53,0 Mio. Euro auf 77,0 Mio. Euro an, zugleich stiegen jedoch die Finanzschulden zum Bilanzstichtag um 72,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr an. Der Anstieg der Nettoverschuldung begründet sich mit den im Geschäftsjahr neu akquirierten Gesellschaften sowie Investitionen in das Anlagevermögen und in das Working Capital – beides bedingt durch das operative Wachstum der Allgeier Gruppe.

Akquisitionen

Allgeier hat im zurückliegenden Geschäftsjahr im Rahmen der Akquisitionstätigkeit insbesondere den weiteren Ausbau des internationalen Softwareentwicklungsgeschäfts im Geschäftsbereich Technology vorangetrieben. Damit hat die Allgeier Gruppe eine Vielzahl neuer hochqualifizierter Softwareingenieure an den Entwicklungszentren in China und Osteuropa gewonnen und sich Zugänge zu neuen Märkten und Kunden geschaffen. Im Einzelnen wurden die folgenden Transaktionen durchgeführt:

  • Die Nagarro Austria Beteiligungs GmbH, Wien, Österreich, erwarb am 08. Januar 2018 sämtliche Geschäftsanteile der ANECON Software Design und Beratung GmbH mit Sitz in Wien, Österreich ("ANECON", jetzt: Nagarro GmbH, Wien, Österreich). Die ANECON wiederum hält sämtliche Anteile an der ANECON Software Design und Beratung GmbH, Dresden (jetzt: Nagarro Testing Service GmbH, Dresden). Mit einem Umsatz von 16 Mio. Euro und einem operativen EBITDA von 1 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2017 ist ANECON eine der führenden Gesellschaften für Softwareentwicklung und Consulting im österreichischen Markt. Das Unternehmen bietet höchste Qualität für die IT-Vorhaben der Kunden und bildet den gesamten Software-Lifecycle ab: Die rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten bei Transformationen, entwickeln Individualsoftware und sichern Software-Qualität durch Test und Testautomatisierung.
  • Im Juni 2018 hat die Allgeier Project Solutions GmbH, München, einen Kaufvertrag zum Erwerb von 100 Prozent der Geschäftsanteile der Objectiva Software Solutions, Inc. mit Sitz in San Diego, Kalifornien, USA ("Objectiva"), unterzeichnet. Die Gesellschaft wurde 2001 gegründet und erzielte im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von rund 24 Mio. USD bei einer operativen EBITDA-Marge von etwa 10 Prozent. Objectiva ist auf Softwareentwicklungslösungen und plattformübergreifende Technologieimplementierung, insbesondere im Bereich E-Commerce und Content, spezialisiert. Das Unternehmen verfügt über eine exzellente Kundenbasis am US-amerikanischen Markt, vom durch Private Equity finanzierten unabhängigen Softwarehersteller bis zu Fortune-100-Unternehmen. Objectiva greift neben den US-Standorten in San Diego und Seattle auf ein zusätzliches Vertriebsnetzwerk in den Großräumen Chicago, Denver, Indianapolis und Boston zurück. Damit setzt Allgeier den Ausbau der Präsenz und des Netzwerks auf dem US-amerikanischen Markt weiter fort. Zusätzlich verfügt Objectiva über zwei chinesische Softwareentwicklungszentren in Beijing und Xi'an mit rund 450 hochqualifizierte Entwicklern. Mit dem Gewinnen dieser neuen Kollegen baut Allgeier die Kompetenz in der Entwicklung komplexer Softwarelösungen für geschäftskritische Unternehmensprozesse weiter aus und setzt die Internationalisierung der Gruppe fort. Neben der Präsenz am US-Markt hat Objectiva zugleich attraktive

Kundenzugänge in China und anderen asiatischen Märkten entwickelt. Als Teil der Allgeier Gruppe wird Objectiva in Zusammenarbeit mit den Gruppengesellschaften auch seine Aktivitäten in Deutschland und Europa ausbauen.

  • Im August 2018 hat die Allgeier SE einen Kaufvertrag zum Erwerb von rund 67 Prozent der Geschäftsanteile des Softwareentwicklungsunternehmens iQuest Holding GmbH, Bad Homburg sowie ihrer Tochtergesellschaften ("iQuest Group"), unterzeichnet. Die übrigen Anteile verbleiben für die nächsten Jahre beim Gründer sowie dem operativen Management. Die iQuest Group wurde 1998 gegründet und erzielte im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von mehr als 30 Mio. Euro bei einer bereinigten operativen EBITDA-Marge von rund 15 Prozent. Als internationales Softwareunternehmen verfügt die iQuest Group über 700 hochqualifizierte Mitarbeiter, die in den Entwicklungszentren in Cluj-Napoca, Bukarest, Sibiu, Brasov und Craiova in Rumänien sowie an den weiteren Standorten in Deutschland, in der Schweiz und in Polen tätig sind. Die Gesellschaft erstellt individuelle Softwarelösungen für große internationale Kunden insbesondere aus den Branchen Life Sciences, Telekommunikation, Finanzdienstleistungen, Verkehr und Energie. Mit der Beteiligung baut Allgeier die Kompetenz in der Entwicklung komplexer Softwarelösungen für geschäftskritische Unternehmensprozesse weiter aus und setzt die Internationalisierung der Gruppe fort. Mit dem deutlichen Ausbau seiner Softwareentwicklungs-Ressourcen innerhalb der EU bietet Allgeier künftig noch höhere Skalierbarkeit durch ein flexibles, an den Bedürfnissen der Kunden orientiertes Service- und Delivery-Modell.
  • Zudem sind im vergangenen Geschäftsjahr die consectra GmbH, Offenburg (jetzt: Allgeier CORE GmbH, Kronberg i. Ts.), die secion GmbH, Hamburg, und die GRC Partner GmbH, Kiel, neu zur Gruppe gekommen. Mit den Akquisitionen dieser Gesellschaften ist Allgeier dem Ziel, unter dem Namen Allgeier CORE eine umfassende und marktführende Unternehmenseinheit für Cyber-Security aufzubauen, ein wesentliches Stück näher gekommen. Die mehr als 70 Security-Spezialisten der Allgeier CORE bieten den Kunden ein umfassendes Security-Portfolio von Beratung, Training und Coaching, Software und Testing bis hin zu Notfallmanagement an.

Kapitalmarkt und Finanzierung

An die Aktionäre der Allgeier SE wurde im zweiten Halbjahr 2018 eine Dividende in Höhe von 4,9 Mio. Euro (Vorjahr: 4,5 Mio. Euro) ausgezahlt. An nicht kontrollierende Gesellschafter bei Tochtergesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2018 Gewinne in Höhe von 0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 1,0 Mio. Euro) ausgeschüttet.

Im Geschäftsjahr 2018 hat die Allgeier SE keine eigenen Aktien erworben oder verkauft.

Kunden

Die Allgeier Gruppengesellschaften haben auch im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Kundenbasis weiter ausgebaut und bestehende Kundenbeziehungen gefestigt. Allgeier ist sowohl für global agierende Konzerne – z. B. für 19 der derzeitigen 30 DAX-Unternehmen (Vorjahr: 21 der damaligen DAX-Unternehmen) – wie auch für eine Vielzahl mittelständischer Unternehmen und Auftraggeber aus dem Öffentlichen Sektor tätig. Die Anzahl der Kunden mit einem Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro konnte im zurückliegenden Geschäftsjahr erneut deutlich gesteigert werden und zeigt die weitere Verbreiterung der Kundenbasis: So erzielte Allgeier nun bei insgesamt 115 Kunden einen Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro, nachdem es im Vorjahr noch 98 Kunden waren. Der Konzern zählt Unternehmen und Einrichtungen aus einer Vielzahl von Branchen zu seinen Kunden. Die Branchen, in denen die Gesellschaften der Allgeier Gruppe im Jahr 2018 die höchsten Umsätze erzielt haben, sind:

  • Industrie einschließlich Automobilindustrie: Unternehmen aus der Industrie inklusive der Automotivebranche bilden mit rund 22 Prozent (Vorjahr: 22 Prozent) das nach Umsatz größte Branchensegment, in dem Allgeier bereits seit vielen Jahren sehr gut etabliert ist. Im zurückliegenden Geschäftsjahr stiegen die Umsätze mit Industrieunternehmen insbesondere im Segment Technology weiter deutlich an, so dass der Allgeier Konzern insgesamt rund 19 Prozent mehr Umsatz mit Industrieunternehmen verzeichnete als im Vorjahr. Zu den wichtigen Kunden der Gruppe zählen große Automobilhersteller und wesentliche Unternehmen der Zulieferindustrie sowie führende Unternehmen aus unterschiedlichen Industriezweigen wie Luft- und Raumfahrt, Chemie und Pharma, Metall und Elektro, Bau, Holz und Konsumgüter. Ebenfalls zu den langjährigen Industriekunden zählen Unternehmen der Energieversorgungsbranche, darunter international agierende Energieproduzenten wie auch eine Reihe regionaler Versorger.
  • Banken und Versicherungen: Die Unternehmen der Finanz- und Versicherungswirtschaft bilden mit gut 18 Prozent der Umsatzerlöse das zweitgrößte Umsatzsegment für den Konzern (Vorjahr: 17 Prozent). Die Konzernumsätze mit Banken und Versicherungsgesellschaften konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr um 24 Prozent gesteigert werden, wobei alle Konzernsegmente zum Anstieg beitrugen. In der Branchengruppe Banken und Versicherungen zählt Allgeier eine Reihe der größten deutschen Versicherungskonzerne sowie bedeutende nationale und internationale Banken und Finanzdienstleister zu seinen Kunden.

2.3 LAGE 2.3.1 Ertragslage

Der Allgeier Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 (01. Januar 2018 bis 31. Dezember 2018) im fortgeführten Geschäft ein Umsatzwachstum von 20 Prozent auf 687,3 Mio. Euro (Vorjahr: 573,5 Mio. Euro) erzielt. Zu dem Umsatzwachstum trugen in den Vergleichsjahren vor allem die Segmente Technology (Wachstum um 36 Prozent von 219,3 Mio. Euro in 2017 auf 298,2 Mio. Euro in 2018) und Enterprise Services (Wachstum um 13 Prozent von 100,3 Mio. Euro in 2017 auf 113,6 Mio. Euro in 2018) bei. Ein Teil des Wachstums im Segment Technology resultiert aus der anteiligen Konsolidierung der im Jahr 2018 neu erworbenen Einheiten.

Der Konzern steigerte das bereinigte Konzern-EBITDA des fortgeführten Geschäfts (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) im Berichtszeitraum um 41 Prozent auf 40,6 Mio. Euro (Vorjahr: 28,8 Mio. Euro). Das EBITDA lag in der Periode bei 30,2 Mio. Euro (Vorjahr: 26,0 Mio. Euro) und damit um 16 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Dabei verzeichnete das Segment Enterprise Services eine Steigerung des EBITDA um 4,4 Mio. Euro und das Segment Technology eine Steigerung des EBITDA um 4,5 Mio. Euro, wohingegen die Segmente Neue Geschäftsfelder (-0,1 Mio. Euro gegenüber Vorjahr) und Experts einen Ergebnisrückgang zu verzeichnen hatten. Das Segment Experts verlor 3,6 Mio. Euro Ergebnis aufgrund von – im Vergleich zum erzielten Umsatz – zu hohen Kosten. Die für das Jahr 2018 geplante Umsatzsteigerung erwies sich vor dem Hintergrund der erkannten strukturellen und organisatorischen Schwächen als deutlich zu ambitioniert.

Aus dem übrigen Geschäft (Allgeier SE und Konsolidierung) verblieb ein Rückgang des EBITDA um 1,1 Mio. Euro. Das Ergebnis des Konzerns war durch Einmaleffekte und aus früheren Perioden herrührende Einflüsse in einer Höhe von insgesamt -10,3 Mio. Euro (Vorjahr: -2,9 Mio. Euro) beeinflusst. Als wesentliche Sondereffekte sind hier Finanzierungskosten, gestiegene Verluste aus Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungsausfälle, gestiegene Aufwendungen aus der Akquisitionstätigkeit, Verlust aus der Executive Search der Allgeier Experts Select und einmalige Personalaufwendungen zu nennen. Im Vorjahr erzielte der Konzern gegenläufig Erträge aus Währungsschwankungen und Devisentermingeschäften in Höhe von 2,7 Mio. Euro. In diesem Jahr ergaben sich keine Erträge aus Umrechnung von Fremdwährungen und Sicherungsgeschäften.

Die Abschreibungen stiegen insgesamt von 13,0 Mio. Euro im Vorjahr auf 14,3 Mio. Euro im Berichtsjahr an. Ein großer Teil der Abschreibungen in Höhe von 4,7 Mio. Euro (Vorjahr: 4,4 Mio. Euro) betrifft die Abschreibung von Kundenbeziehungen und Produkten, die im Rahmen der Akquisition von Tochtergesellschaften aktiviert wurden. 6,3 Mio. Euro (Vorjahr: 5,6 Mio. Euro) umfassen die Abschreibungen auf Sachanlagen und 3,3 Mio. Euro (Vorjahr: 3,1 Mio. Euro) die Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögensgegenstände. Die Wertberichtigungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte betrugen im Berichtsjahr wie im Vorjahr 0,0 Mio. Euro. Damit erreichte der Allgeier Konzern im Geschäftsjahr 2018 ein EBIT von 15,9 Mio. Euro (Vorjahr: 13,0 Mio. Euro), das um 23 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres lag. Ohne die akquisitionsbedingten Abschreibungen und ohne die bereits oben erwähnten Einmaleffekte und periodenfremden Posten verzeichnete der Konzern 2018 ein EBIT von 30,9 Mio. Euro (Vorjahr: 20,4 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung um 52 Prozent.

Die Finanzerträge lagen mit 0,7 Mio. Euro unter und die Finanzaufwendungen mit 3,2 Mio. Euro leicht über dem Niveau des Vorjahres (1,1 Mio. Euro bzw. 2,9 Mio. Euro). Aus At-Equity-Beteiligungen resultierte ein Aufwand von 0,4 Mio. Euro (Vorjahr: 0,7 Mio. Euro). Nach Zinsen und dem Ergebnisanteil aus der At-Equity-Beteiligung erzielte der Konzern im fortgeführten Geschäft ein Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von 13,1 Mio. Euro (Vorjahr: 10,5 Mio. Euro), was einer Steigerung von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Der Ertragsteueraufwand des fortgeführten Geschäfts betrug im Berichtszeitraum 6,2 Mio. Euro (Vorjahr: 6,3 Mio. Euro). Der Ertragsteueraufwand im Verhältnis zum Ergebnis konnte von 60,4 Prozent im Vorjahr deutlich auf 47,7 Prozent gesenkt werden. Der dennoch weiterhin relativ hohe Ertragsteueraufwand ist verursacht durch steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen, nicht angesetzte latente Steuern auf Verluste, steuerlich nicht wirksame Bewertungen aus den At-Equity-Beteiligungen sowie steuerlich unwirksame Erträge und Aufwendungen in Zusammenhang mit Unternehmenserwerben. Nach Steuern erzielte der Konzern im fortgeführten Geschäft ein Ergebnis der Periode in Höhe von 6,8 Mio. Euro (Vorjahr: 4,2 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung von 64 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Von diesem Ergebnis entfielen 4,4 Mio. Euro (Vorjahr: 2,5 Mio. Euro) auf die Gesellschafter der Allgeier SE und 2,4 Mio. Euro (Vorjahr: 1,7 Mio. Euro) auf nicht kontrollierende Gesellschafter bei Tochtergesellschaften.

Daraus ergibt sich im Berichtsjahr ein Ergebnis je Aktie des Allgeier Konzerns von 0,45 Euro (Vorjahr: 0,26 Euro).

  • Öffentlicher Sektor: Für öffentliche Unternehmen und Körperschaften ist die Allgeier Gruppe auf allen Ebenen in nahezu ganz Deutschland, in der Schweiz wie auch in weiteren internationalen Märkten – etwa in den USA – tätig. 13 Prozent der Konzernumsätze resultieren aus Leistungen für öffentliche Auftraggeber (Vorjahr: 13 Prozent), wodurch der Öffentliche Sektor nun das drittgrößte Branchensegment innerhalb der Allgeier Gruppe darstellt. Die Umsätze mit dem Öffentlichen Sektor konnten in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich gesteigert werden, wobei die Steigerungen in diesem Jahr wesentlich auf das Segment Technology zurückgehen. In der Berichtsperiode erhöhte der Konzern die Umsätze in diesem Branchensegment um rund 22 Prozent.
  • Informationstechnologie: Die Tätigkeit der Gruppe für große internationale IT-Unternehmen ist im abgelaufenen Geschäftsjahr absolut um knapp 7 Prozent zurückgegangen. Während das Segment Technology seine Umsätze mit Technologie-Unternehmen steigerte, verzeichneten die Segmente Experts und Enterprise Services in absoluten Zahlen jeweils einen Rückgang. IT-Unternehmen bilden mit einem Umsatzanteil von rund 11 Prozent (Vorjahr: 13 Prozent) das viertgrößte Branchensegment innerhalb der Allgeier Gruppe.
  • Handel: Handelsunternehmen kommt eine stetig wachsende Bedeutung innerhalb des Geschäfts des Konzerns zu. Dafür sind vor allem die gestiegenen Umsätze im Segment Technology mit Internethandelsplattformen und Shops (E-Commerce) verantwortlich.

Mit der Handelsbranche erwirtschaftet der Konzern 10 Prozent des Konzernumsatzes (Vorjahr: 8 Prozent); dies entspricht einer deutlichen Steigerung der absoluten Umsätze von 59 Prozent, zu der alle Konzernsegmente beitrugen. Signifikante Umsatzzuwächse erzielte das Segment Enterprise Services, das für Handelsunternehmen u. a. SAP-Leistungen und Lösungen wie den IoT-Store für den Handel der Zukunft anbietet.

  • Telekommunikation: Diese Branche stellt das gemessen am Umsatz im Geschäftsjahr 2018 sechstgrößte Branchensegment dar. Hier erwirtschaftet der Konzern 7 Prozent des Umsatzes (Vorjahr: 7 Prozent). In absoluten Zahlen stiegen die Umsätze mit Telekommunikationsunternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 24 Prozent an.
  • Sonstige Branchen: Innerhalb der sonstigen Branchen sind wesentliche Branchen wie u. a. Dienstleistungen, Gesundheit, Logistik sowie Medien und Unterhaltung zusammengefasst. In diesen Branchen erzielte Allgeier einen Anteil von rund 20 Prozent des Konzernumsatzes (Vorjahr: 20 Prozent). In absoluten Zahlen steigerte der Allgeier Konzern die Umsätze mit den übrigen Branchen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 17 Prozent, wobei insbesondere die Umsätze mit Unternehmen des Dienstleistungssektors im Segment Technology deutlich stiegen. In absoluten Zahlen erzielte Allgeier Umsätze nahezu auf dem Niveau des Vorjahres, wobei insbesondere die Umsätze mit Unternehmen des Dienstleistungssektors im Segment Technology deutlich stiegen.

(einschließlich Finance Lease) in Höhe von 9,3 Mio. Euro ab (Vorjahr: 8,1 Mio. Euro). Aus der Veräußerung der Allgeier Medical IT im ersten Quartal 2018 flossen dem Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr netto 2,5 Mio. Euro zu (inkl. Veräußerungskosten).

Das um die Abschreibungen aus Akquisitionstätigkeit bereinigte und mit normalisierten Steuern gerechnete Ergebnis je Aktie betrug im Berichtsjahr 1,60 Euro (Vorjahr: 1,06 Euro).

Alle Angaben beziehen sich auf das fortgeführte Geschäft.

Inklusive dem Ergebnis aus Veräußerung erzielte der Gesamt-Konzern (aufgegebenes und fortgeführtes Geschäft) ein Gesamtergebnis der Periode in Höhe von 8,6 Mio. Euro (Vorjahr: 4,5 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie inklusive dem Erlös aus der Veräußerung betrug im Berichtsjahr 0,63 Euro (Vorjahr: 0,30 Euro).

Für Finanzierungszwecke und Ausschüttungen gingen dem Allgeier Konzern im Geschäftsjahr 2018 netto Zahlungsmittel in Höhe von 59,2 Mio. Euro zu (Vorjahr, einschließlich der getätigten Kapitalerhöhung: Auszahlungen von netto 3,8 Mio. Euro). Im Jahr 2018 wurden Darlehen in Höhe von netto 66,1 Mio. Euro aufgenommen

2017 2018
13,0 15,9
erwerben 4,4 4,7
0, 0 0, 0
$-1,0$ $-0,4$
3,9 10,7
$-1,7$ $-2,4$
$-0,7$ $-0,4$
17,9 28,1
35% 35%
$-6,3$ $-9,8$
11,6 18,3
$-1,7$ $-2,4$
9,9 15,8
9.402.457 9.877.280
1,06 1,60

(in Mio. Euro) 2017 2018 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT wie berichtet) 13,0 15,9 Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben 4,4 4,7 Wertberichtigung von Geschäfts- oder Firmenwerten 0,0 0,0 Ergebniswirksame Kaufpreisanpassungen -1,0 -0,4 Sonstige einmalige und periodenfremde Effekte 3,9 10,7 Finanzergebnis -1,7 -2,4 Ergebnis aus At-equity-Beteiligungen -0,7 -0,4 Bereinigtes Ergebnis vor Steuern 17,9 28,1 Steuersatz 35% 35% Steuern -6,3 -9,8 Bereinigtes Periodenergebnis 11,6 18,3 Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter -1,7 -2,4 Ergebnis zur Ermittlung des bereinigten Ergebnisses je Aktie 9,9 15,8 Anzahl ausstehender Aktien in Stück 9.402.457 9.877.280 Bereinigtes Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert) 1,06 1,60 Zur Darstellung des bereinigten Ergebnisses je Aktie korrigiert der Allgeier Konzern das berichtete Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit im fortgeführten Geschäft (EBIT) um die Abschreibungen auf die im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben aktivierten immateriellen Vermögenswerte (Effekte aus Kaufpreis-Allokationen), Erträge und Aufwendungen aus ergebniswirksamen Anpassungen von Kaufpreisen sowie um sonstige einmalige und periodenfremde Effekte. Unter Berücksichtigung der Bereinigungen und Anwendung eines Steuersatzes von 35 Prozent erreichte der Konzern ein Ergebnis je Aktie von 1,60 Euro im Geschäftsjahr 2018 (Vorjahr: 1,06 Euro). Die sonstigen einmaligen und periodenfremden Effekte beinhalten folgende Positionen: (in Mio. Euro) 2017 2018 Verluste aus der Veräußerung von Anlagevermögen -0,1 -0,2 Verluste aus Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungsausfällen -1,6 -2,3 Sonstige periodenfremde Erträge (netto) 1,2 0,4 Aufwendungen aus der Akquisitionstätigkeit -0,4 -1,6 Erträge aus Kaufpreisanpassungen (netto) 1,0 0,4 Finanzierungskosten -0,7 -0,8 Aufwand aus ausgegebenen Aktienoptionsrechten -0,1 -0,4 Aufwendungen aus Umrechnung von Fremdwährungen und Sicherungsgeschäften 2,7 0,0 Lohnfortzahlung und Abfindungen für ausgeschiedene Mitarbeiter -2,9 -2,8 Verlust der Executive Search der Allgeier Experts Select 0,0 -0,8 Verlust aus dem Teilnehmerprogramm der GDE und der Mithaftung für Darlehen der Teilnehmer -0,7 -0,6 Sonstige außerordentliche Aufwendungen (netto) -1,2 -1,5

-2,8 -10,3

2.3.2 Finanzlage

Der Allgeier Konzern kann unverändert zu den Vorjahren eine solide und ausgewogene finanzielle Lage vorweisen. Aufgrund des anhaltenden Wachstums, des steigenden Working Capital-Bedarfs und der Akquisitionstätigkeit erhöhte sich im Geschäftsjahr 2018 zwar die Netto-Verschuldung, diese steht aber andererseits einem höheren Geschäftsvolumen und entsprechenden Wachstumserwartungen im laufenden Geschäftsjahr 2019 gegenüber. Aus der im Vorjahr neu abgeschlossenen Finanzierung stehen darüber hinaus noch erhebliche Mittel zur Finanzierung der Allgeier Gruppe und zur Fortsetzung des Wachstums zur Verfügung. In den vergangenen Jahren konnten konstant Finanzmittel für die Ausschüttung von Dividenden an die Aktionäre erwirtschaftet werden.

Die verzinslichen Finanzschulden sind zum 31. Dezember 2018 auf 181,7 Mio. Euro (Vorjahr: 108,8 Mio. Euro) angestiegen. Zugleich stiegen zum Bilanzstichtag die liquiden Mittel auf 77,0 Mio. Euro an (Vorjahr: 53,0 Mio. Euro). In der Entwicklung der liquiden Mittel spiegeln sich im Saldo die Zahlungsströme aus dem operativen Geschäft, aus der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit sowie die Zahlungen aus Kapitalerhöhungen und Dividenden. Neben den liquiden Mitteln von 77,0 Mio. Euro stehen dem Allgeier Konzern Ende 2018 aus dem im Vorjahr neu abgeschlossenen Finanzierungsrahmen und weiteren bestehenden Kreditlinien freie Finanzmittel von 44,0 Mio. Euro zur Verfügung. Darüber hinaus besteht ein gegenüber dem Vorjahr unveränderter Rahmen zum Factoring von Kundenforderungen in Höhe von 50,0 Mio. Euro. Das Factoring war zum 31. Dezember 2018 mit 43,0 Mio. Euro in Anspruch genommen (31. Dezember 2017: 37,7 Mio. Euro).

Der Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2018 aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit und vor Veränderung des Working Capitals Mittelzuflüsse in Höhe von 38,7 Mio. Euro (Vorjahr: 34,0 Mio. Euro). Der Kapitalbedarf zur Abdeckung der Working Capital-Schwankungen lag mit 35,1 Mio. Euro zum Bilanzstichtag unter dem Vorjahr mit 36,9 Mio. Euro. Einschließlich der Mittelbindung im Working Capital resultierte daraus ein positiver Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit von 3,6 Mio. Euro (Vorjahr: -2,9 Mio. Euro). Das Working Capital und darunter insbesondere die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind über den Jahresverlauf gesehen am Jahresende aufgrund der saisonal im vierten Quartal umsatzstarken Monate überdurchschnittlich hoch.

Der Allgeier Konzern gab im Geschäftsjahr 2018 für Investitionen 45,5 Mio. Euro (Vorjahr: 17,3 Mio. Euro) aus. In diesem Betrag enthalten sind Auszahlungen für Investitionen in den Erwerb von Tochtergesellschaften und Geschäftseinheiten in Höhe von 37,8 Mio. Euro (Vorjahr: 9,0 Mio. Euro). Darüber hinaus flossen im Berichtsjahr Auszahlungen für operative Investitionen

Im gesamten Konzernlagebericht und in den Grafiken sind Neuerwerbungen gemäß IFRS ab dem Zeitpunkt ihres Erwerbs konsolidiert.

2014 2015 2016 2017 2018

UMSATZ (in Mio. Euro)

* Die CAGR (Compound Annual Growth Rate) stellt das durchschnittliche jährliche Wachstum dar.

Ursächlich für den Anstieg der Zahlungsmittel waren in Höhe von 11,7 Mio. Euro mit den Unternehmenserwerben zugegangene und bei den Gesellschaften belassene Mittel.

Auf der Passivseite stieg das Konzerneigenkapital von 122,8 Mio. Euro am 31. Dezember 2017 um 11,0 Mio. Euro auf 133,9 Mio. Euro am 31. Dezember 2018. Die Schulden erhöhten sich von 215,1 Mio. Euro Ende 2017 um 131,4 Mio. Euro auf 346,5 Mio. Euro zum Ende des Geschäftsjahres 2019. Die Eigenkapitalquote fiel im selben Zeitraum aufgrund der deutlichen Erhöhung der Bilanzsumme bei einem gleichzeitigen unterproportionalen Anstieg des Konzerneigenkapitals von 36,4 Prozent zum Jahresende 2017 auf 27,9 Prozent am Bilanzstichtag 2018.

Die Eigenkapitalveränderung resultiert aus dem Ergebnis der Periode von 8,6 Mio. Euro (Vorjahr: 4,2 Mio. Euro) sowie gegenläufig aus der Auszahlung von Dividenden an die Aktionäre der Allgeier SE und an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochtergesellschaften in Höhe von insgesamt 6,8 Mio. Euro (Vorjahr: 5,5 Mio. Euro) sowie Währungsdifferenzen und anderen ergebnisneutralen Effekten in Höhe von insgesamt 1,8 Mio. Euro (Vorjahr: insgesamt 9,5 Mio. Euro). Mit dem Erwerb der iQuest wurden Anteile von nicht kontrollierenden Gesellschaftern in Höhe von 5,9 Mio. Euro gebucht. Aus den Aktienoptionsprogrammen einschließlich der Ausübung von Aktienoptionen erhöhte sich das Eigenkapital um weitere 1,5 Mio. Euro.

Die langfristigen Schulden stiegen von 105,4 Mio. Euro zum Jahresende 2017 um 87,9 Mio. Euro auf 193,3 Mio. Euro Ende 2018. Die langfristigen Finanzschulden beinhalten Ende 2018 in Höhe von 145 Mio. Euro den beanspruchten Teil des im Jahr 2017 abgeschlossenen Rahmenkredits sowie in Höhe von 19 Mio. Euro und von 5,5 Mio. Euro einen bis 2021 laufenden Teil des Schuldscheindarlehens.

(Vorjahr: Tilgung von netto 11,2 Mio. Euro) getilgt. An die Aktionäre der Allgeier SE wurden Dividenden in Höhe von insgesamt 4,9 Mio. Euro ausgeschüttet (Vorjahr: 4,5 Mio. Euro). Der Allgeier Konzern hat im Geschäftsjahr 2018 Zinsen in Höhe von netto 2,4 Mio. Euro bezahlt (Vorjahr: netto 3,0 Mio. Euro).

Als Saldo aus den Cash-Flows aus der betrieblichen Tätigkeit, der Investitionstätigkeit sowie der Finanzierungstätigkeit und dem Posten zur Korrektur der Währungsdifferenzen im Finanzmittelfonds ergab sich im Konzern im Geschäftsjahr 2018 ein Überschuss an Zahlungseingängen von insgesamt 18,1 Mio. Euro (Vorjahr: Überschuss aus Zahlungsausgängen von insgesamt 25,9 Mio. Euro). Aufgrund der Kapitalzuflüsse erhöhte sich der Finanzmittelfonds von 41,4 Mio. Euro am 31. Dezember 2017 auf 59,4 Mio. Euro zum Ende des Geschäftsjahres 2018.

Die Liquidität 1. Grades (Zahlungsmittel/kurzfristige Schulden) stieg zum 31. Dezember 2018 aufgrund des überproportionalen Anstiegs der Zahlungsmittel leicht auf 50 Prozent (Vorjahr: 48 Prozent). Die Liquiditätskennziffer 2. Grades (Zahlungsmittel und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/kurzfristige Schulden) betrug zum Stichtag 142 Prozent (Vorjahr: 151 Prozent).

2.3.3 Vermögenslage

Die Entwicklung der Vermögenslage des Allgeier Konzerns ist grundsätzlich geprägt von der Akquisitionstätigkeit und dem damit einhergehenden Zugang neuer Gruppengesellschaften, von der Veräußerung von Tochtergesellschaften sowie von getroffenen Maßnahmen hinsichtlich der Finanzierung des Allgeier Konzerns. Darüber hinaus wirken sich die operative Geschäftstätigkeit und das Zahlungsverhalten der Kunden sowie die Zahlungen an Lieferanten auf die Vermögenslage aus.

Der Allgeier Konzern erwarb im zurückliegenden Geschäftsjahr die Vermögenswerte und Schulden der ANECON, der Objectiva und der iQuest sowie der secion, der consectra und der GRC Partner (Vorjahr: Erwerb der Vermögenswerte und Schulden der ehemaligen Ciber-Gesellschaften in Deutschland, Frankreich und Dänemark). Mit den sechs Gesellschaften gingen dem Allgeier Konzern Vermögenswerte in Höhe von 39,8 Mio. Euro (Vorjahr: 6,7 Mio. Euro) und Schulden von 19,9 Mio. Euro (Vorjahr: 5,3 Mio. Euro) zu. Im Gegenzug flossen für den Erwerb dieser Gesellschaften und Geschäftseinheiten 37,1 Mio. Euro ab (Vorjahr: 1,2 Mio. Euro). Mit der Veräußerung der Allgeier Medical IT gingen aus dem Allgeier Konzern ein Nettovermögen von 2,1 Mio. Euro und Schulden in Höhe von 1,1 Mio. Euro ab. Darüber hinaus gab der Allgeier Konzern im Zusammenhang mit in früheren Jahren erworbenen Gesellschaften für nachträgliche Kaufpreiszahlungen 0,6 Mio. Euro aus (Vorjahr: 7,7 Mio. Euro). Die Finanzierung der Unternehmenserwerbe erfolgte überwiegend aus der Inanspruchnahme der Konsortialkreditlinie.

Im Geschäftsjahr verlängerte sich die Bilanz zum Stichtag 31. Dezember 2018 um 142,5 Mio. Euro: Die Bilanzsumme lag zum Stichtag bei 480,4 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 337,9 Mio. Euro). Wesentliche Gründe für die Erhöhung sind der Zugang der Vermögenswerte der neuen Gesellschaften sowie der Zugang der Geschäfts- oder Firmenwerte aus dem Unterschiedsbetrag zwischen den bilanzierten Kaufpreisen und dem Nettoreinvermögen der Gesellschaften, der Anstieg der Zahlungsmittel sowie der Anstieg der Forderungen aufgrund des Wachstums des operativen Geschäfts. Auf der Aktivseite stiegen die langfristigen Vermögenswerte von 148,1 Mio. Euro im Jahr 2017 um 81,1 Mio. Euro auf 229,2 Mio. Euro im Berichtsjahr an. Innerhalb des langfristigen Vermögens erhöhten sich die immateriellen Vermögenswerte um 69,9 Mio. Euro auf 187,9 Mio. Euro (Vorjahr: 118,0 Mio. Euro) und das Sachanlagevermögen um 8,0 Mio. Euro auf 21,4 Mio. Euro (Vorjahr: 13,5 Mio. Euro). Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte sanken auf 5,5 Mio. Euro (Vorjahr: 6,9 Mio. Euro). Die aktiven latenten Steuern stiegen auf 9,5 Mio. Euro am Jahresende 2018 gegenüber 5,0 Mio. Euro am Bilanzstichtag des Vorjahres.

Innerhalb der immateriellen Vermögenswerte wuchsen die Geschäfts- oder Firmenwerte aufgrund der Unternehmenserwerbe und Anpassung der in Fremdwährung erworbenen Goodwills an den Stichtagskurs zum 31. Dezember 2018 von 99,9 Mio. Euro Ende 2017 um 66,1 Mio. Euro auf 166,0 Mio. Euro zum Jahresende 2018. Die übrigen immateriellen Vermögenswerte erhöhten sich um 3,7 Mio. Euro auf 21,9 Mio. Euro (Vorjahr: 18,2 Mio. Euro). Darin enthalten sind Zugänge aus selbst erstellten Entwicklungen in Höhe von 2,1 Mio. Euro (Vorjahr: 1,9 Mio. Euro).

Die Anlagenquote als Quotient aus langfristigen Vermögenswerten und Bilanzsumme beträgt im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 47,7 Prozent (Vorjahr: 43,8 Prozent).

Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich von 189,9 Mio. Euro zum Jahresende 2017 auf 251,2 Mio. Euro zum Bilanzstichtag 2018. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen im selben Zeitraum um 28,4 Mio. Euro auf 140,5 Mio. Euro (Vorjahr: 112,1 Mio. Euro). Die liquiden Mittel wuchsen von 53,0 Mio. Euro am Ende des Vorjahres um 24,0 Mio. Euro auf 77,0 Mio. Euro zum 31. Dezember 2018. Die übrigen langfristigen Schulden haben sich im Jahr 2018 von 10,0 Mio. um 33,0 Mio. Euro auf 43,0 Mio. Euro erhöht. Hintergrund ist der Anstieg der langfristigen Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von Tochtergesellschaften um 25,4 Mio. Euro auf 26,4 Mio. Euro, der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Finance Lease von 1,0 Mio. Euro auf 4,8 Mio. Euro sowie der Anstieg der passiven latenten Steuern um 2,4 Mio. Euro auf 5,9 Mio. Euro zum Bilanzstichtag 2018.

Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich um 43,6 Mio. Euro auf 153,3 Mio. Euro (Vorjahr: 109,7 Mio. Euro). Innerhalb der kurzfristigen Schulden stiegen die Finanzschulden um 18,1 Mio. Euro auf 31,4 Mio. Euro (Vorjahr: 13,3 Mio. Euro) und die übrigen kurzfristigen Schulden von 96,3 Mio. Euro am Vorjahresende um 25,6 Mio. Euro auf 121,9 Mio. Euro am Ende des Berichtsjahres. Der Verschuldungsgrad als Quotient aus Verbindlichkeiten und der Bilanzsumme stieg somit von 63,6 Prozent im Vorjahr auf 72,1 Prozent zum Ende des Geschäftsjahres 2018 an.

2.3.4 Segmente

Die Segmentberichterstattung enthält ausschließlich das fortgeführte Geschäft der Segmente. In den nachfolgenden Darstellungen und Erläuterungen sind Umsatz- und Ergebnisanteile aus Geschäften, die die Segmente untereinander abschließen, enthalten.

2.3.4.1 Segment Enterprise Services

Das Segment Enterprise Services trug im Berichtszeitraum mit 16 Prozent (Vorjahr: 17 Prozent) zum Konzernumsatz bei. Das Segment teilt sich wiederum in die Unternehmenseinheiten "Intellectual Property" und "SAP", die mit unterschiedlichen Wachstumsraten und Ergebnisbeiträgen in das Gesamtergebnis des Segments eingeflossen sind.

11,1 Mio. Euro (Vorjahr: 7,2 Mio. Euro). Der Anstieg ist in Höhe von 2,3 Mio. Euro auf die SAP-Einheit zurückzuführen und in Höhe von 1,6 Mio. Euro auf die Einheit Intellectual Property.

Das EBITDA des Segments Enterprise Services betrug im Berichtsjahr 8,5 Mio. Euro (Vorjahr: 4,1 Mio. Euro). Die bereinigten Effekte, die im Wesentlichen Kursdifferenzen aus Fremdwährungsumrechnung, Wertberichtigungen auf Forderungen und Personalmaßnahmen umfassen, betrugen im Geschäftsjahr 2018 -2,6 Mio. Euro (Vorjahr: -3,1 Mio. Euro). Die Abschreibungen des Segments beliefen sich im Berichtsjahr auf 4,5 Mio. Euro und lagen damit über dem Vorjahresniveau von 3,0 Mio. Euro. Das EBIT des Segments stieg dementsprechend von 1,0 Mio. Euro im Jahr 2017 auf 4,0 Mio. Euro im Berichtsjahr. Das Periodenergebnis des Segments Enterprise Services betrug vor Steuern 3,3 Mio. Euro (Vorjahr: -0,3 Mio. Euro).

2.3.4.2 Segment Experts

Das Segment Experts ist gemessen am Umsatz das zweitgrößte Segment im Allgeier Konzern. Das Segment trug im

Das Segment Enterprise Services verzeichnete 2018 im fortgeführten Geschäft eine Umsatzsteigerung um 13 Prozent auf 113,6 Mio. Euro (Vorjahr: 100,3 Mio. Euro). Die Wertschöpfung (Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) stieg dabei um 20 Prozent auf 43,7 Mio. Euro (Vorjahr: 36,3 Mio. Euro), was einer Rohmarge von 38,1 Prozent entspricht (Vorjahr: 36,0 Prozent). Das Umsatzwachstum stammt dabei aus beiden Unternehmenseinheiten des Segments. Die SAP-Einheit steigerte ihren Umsatz mit Dritten von 53,6 Mio. Euro in 2017 auf 61,6 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2018. Der Umsatz mit Dritten der Einheit Intellectual Property wuchs auf 48,2 Mio. Euro (Vorjahr: 44,7 Mio. Euro). Auch zum Zuwachs in der Wertschöpfung trugen beide Unternehmenseinheiten des Segments bei. Aus der Einheit Intellectual Property kommt ein Plus von 3,4 Mio. Euro auf 23,7 Mio. Euro (Vorjahr: 20,3 Mio. Euro) und aus der SAP-Einheit eine Wertschöpfung von 20,0 Mio. Euro (Vorjahr: 16,0 Mio. Euro).

Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) stieg gegenüber dem Vorjahr auf Geschäftsjahr 2018 mit 41 Prozent (Vorjahr: 45 Prozent) zum Umsatz des Allgeier Konzerns bei.

Das Segment Experts erzielte im Berichtsjahr einen Umsatz von 280,1 Mio. Euro (Vorjahr: 256,4 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung um 9 Prozent. Die Wertschöpfung stieg gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent auf 49,5 Mio. Euro (Vorjahr: 46,5 Mio. Euro), wodurch die Rohmarge leicht auf 17,7 Prozent sank (Vorjahr: 18,1 Prozent).

Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) verringerte sich leicht auf 4,8 Mio. Euro (Vorjahr: 5,5 Mio. Euro).

Das Segment Experts erreichte im Geschäftsjahr 2018 aufgrund höherer außerordentlicher Effekte und – wie oben beschrieben – gestiegener Kosten ein EBITDA von 1,2 Mio. Euro, das entsprechend unter dem Vorjahresergebnis lag (Vorjahr: 4,8 Mio. Euro). Im Segment Experts haben wir im Geschäftsjahr weiter in den in 2017 begonnenen Ausbau des Geschäfts und die Zusammenführung in einer durchgängigen Unternehmensorganisation investiert. Dabei haben wir im zweiten Halbjahr 2018 strukturelle Schwächen und Entwicklungen korrigiert, die wir nicht für optimal halten. Der Schwerpunkt wurde von einzelnen, abgegrenzten Geschäftssegmenten innerhalb Allgeier Experts hin zu einer durchgängigen, auf die Anforderungen der Kunden fokussierten Regionalstruktur gelegt. Im Berichtsjahr sind die indirekten Kosten gegenüber dem Vorjahr um 3,7 Mio. Euro gestiegen, was einem überproportionalen prozentualen Anstieg von 9,0 Prozent entspricht. Das EBIT fiel dementsprechend von 1,7 Mio. Euro im Vorjahr auf -1,3 Mio. Euro im Berichtszeitraum. Vor Ertragsteuern erwirtschaftete das Segment ein Perioden-ergebnis in Höhe von -3,0 Mio. Euro gegenüber 0,1 Mio. Euro im Vorjahr.

2.3.4.3 Segment Technology

Das Segment Technology erreichte im Berichtsjahr neuerlich ein starkes und stabiles Wachstum. Entsprechend wies das Segment, zu dem vier operative Unternehmenseinheiten zählen (die zwei bestehenden Divisionen Nagarro und mgm technology partners sowie die beiden neuen Business Units Objectiva und iQuest), im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatzanteil von 43 Prozent innerhalb des Konzerns auf – im Vergleich zu 38 Prozent im Vorjahr.

Das Umsatzwachstum der Gruppe der vergangenen Jahre stellt sich wie folgt dar:

Profitabilität

Das Ziel, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern, setzt neben Wachstum Profitabilität voraus. Die zu erzielenden EBITDA-Margen spielen bei der Planung auf allen Ebenen der Gruppe eine entscheidende Rolle. Dies gilt umso mehr, nachdem die EBITDA-Marge im vorangegangenen Geschäftsjahr 2017 rückläufig war.

Die Entwicklung des EBITDA und der EBITDA-Marge für die Gruppe sowie die einzelnen Segmente ist wie folgt: siehe rechte Seite.

Nettoverschuldung

Die Nettoverschuldung ist von hoher Relevanz für die Bewertung der Allgeier SE am Kapitalmarkt und die weitere Finanzierungsfähigkeit unserer Gruppe. Einzelne Finanzierungsverträge sehen die Einhaltung bestimmter Schwellen der Nettoverschuldung vor. Daher spielt die Planung und Steuerung der Nettoverschuldung im Gesamtgefüge der Unternehmensplanung und bei Finanzierungsentscheidungen eine herausgehobene Rolle. Die Nettoverschuldung setzt sich zusammen aus Finanzschulden abzüglich Zahlungsmittel. Die Nettofinanzverbindlichkeiten des Gesamtkonzerns haben sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 104,7 Mio. Euro erhöht (Vorjahr: 55,8 Mio. Euro).

Das Segment Technology verzeichnete im Geschäftsjahr 2018 ein Umsatzwachstum von 36 Prozent auf 298,2 Mio. Euro (Vorjahr: 219,3 Mio. Euro). Die im Laufe des Jahres zum Konzern gekommenen Business Units Objectiva und iQuest, die im Berichtsjahr anteilig konsolidiert wurden, trugen dabei mit 19,4 Mio. Euro zum Umsatzwachstum bei. Die Wertschöpfung des Segments erhöhte sich auf 98,9 Mio. Euro (Vorjahr: 71,0 Mio. Euro). Dies entspricht einer gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegenen Rohmarge von 33,1 Prozent (Vorjahr: 32,4 Prozent).

Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) lag bei 34,2 Mio. Euro (Vorjahr: 24,3 Mio. Euro), was einer Steigerung von 41 Prozent entspricht.

Das Segment Technology verzeichnete im Geschäftsjahr 2018 ein außerordentliches und periodenfremdes Ergebnis in Höhe von -2,0 Mio. Euro (Vorjahr: außerordentlicher und periodenfremder Ertrag von 3,4 Mio. Euro). Aufgrund der internationalen Ausrichtung des Segments und bedeutender Standorte insbesondere in Indien und den USA sowie in Osteuropa und China unterliegen die Segmentergebnisse Einflüssen aus den Wechselkursen. Die ergebniswirksamen Effekte aus Wechselkursschwankungen sowie die Devisentermingeschäfte zur Absicherung der Indischen Rupie werden als Sondereinflüsse bereinigt. Diese beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf -0,1 Mio. Euro (Vorjahr: 2,6 Mio. Euro). Die übrigen außerordentlichen Aufwendungen von -1,8 Mio. Euro (Vorjahr: Erträge von 0,8 Mio. Euro) resultieren im Wesentlichen aus der Akquisitionstätigkeit. Im Vorjahr waren die Erträge früheren Perioden zuzurechnen.

Das EBITDA des Segments betrug 32,2 Mio. Euro im Berichtsjahr gegenüber 27,7 Mio. Euro im Vorjahr, was einer Steigerung von 16 Prozent entspricht. Der Anstieg geht in Höhe von 1,5 Mio. Euro auf die anteilige Konsolidierung der Objectiva und der iQuest zurück. Die Abschreibungen erhöhten sich im Berichtsjahr von 6,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 7,1 Mio. Euro, womit das Segment nach Abschreibungen ein EBIT von 25,1 Mio. Euro (Vorjahr: 21,2 Mio. Euro) erreichte. Dies entspricht einer Steigerung von 19 Prozent. Das Finanzergebnis des Segments betrug -1,6 Mio. Euro (Vorjahr: -0,4 Mio. Euro). Das Periodenergebnis des Segments vor Steuern stieg um 14 Prozent von 20,7 Mio. Euro im Jahr 2017 auf 23,6 Mio. Euro im Berichtsjahr.

2.3.4.4 Segment Neue Geschäftsfelder

Das im Vorjahr neu gebildete Segment Neue Geschäftsfelder, zu dem vier operative Einheiten zählen, ist das kleinste Segment des Konzerns. Das Segment trägt mit 1 Prozent (Vorjahr: 1 Prozent) zum Umsatz des Allgeier Konzerns bei.

Das Segment Neue Geschäftsfelder verzeichnete im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatzrückgang auf 5,3 Mio. Euro (Vorjahr: 6,0 Mio. Euro). Die Wertschöpfung stieg demgegenüber von 2,4 Mio. Euro im Vorjahr auf 3,0 Mio. Euro im Berichtsjahr, entsprechend einer Rohmarge von 55,9 Prozent (Vorjahr: 39,9 Prozent).

Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) erhöhte sich im Jahr 2018 auf -1,0 Mio. Euro (Vorjahr: -1,3 Mio. Euro).

Das Segment Neue Geschäftsfelder wies 2018 ein EBITDA von -2,1 Mio. Euro aus (Vorjahr: -2,0 Mio. Euro). Das EBIT betrug im Berichtszeitraum ebenso wie im Vorjahr -2,4 Mio. Euro, was demselben Wert wie im Vorjahr entsprach. Vor Steuern verzeichnete das Segment ein Periodenergebnis in Höhe von -3,4 Mio. Euro gegenüber einem Ergebnis von -3,1 Mio. Euro im Vorjahr.

2.4 FINANZIELLE UND NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

2.4.1 Finanzielle Leistungsindikatoren

Auf Gruppenebene stehen insbesondere die folgenden finanziellen Leistungsindikatoren zur Steuerung des Unternehmens im Vordergrund:

Umsatzwachstum

Allgeier ist im wachsenden Markt der Informationstechnologie tätig. Dieser Markt wächst weltweit insgesamt seit Jahren stärker als die Gesamtwirtschaft und in einigen Bereichen sogar signifikant überdurchschnittlich. Außerdem befindet sich der Markt seit Jahren in einem Konsolidierungsprozess, der von Innovation und Kundenanforderungen getrieben wird. Daher halten wir es für entscheidend, mit einem überdurchschnittlichen Wachstum mit dem Markt Schritt zu halten und diesen zumindest in Teilbereichen auch zu übertreffen sowie die richtigen Schritte zur Beschleunigung für die künftigen Jahre zu setzen. Wachstum ist somit für den Allgeier Konzern ein zentrales Thema.

SEGMENT TECHNOLOGY (in Mio. Euro)

*Die CAGR (Compound Annual Growth Rate) stellt das durchschnittliche jährliche Wachstum dar.

SEGMENT EXPERTS (in Mio. Euro)

SEGMENT ENTERPRISE SERVICES (in Mio. Euro)

2.5 HUMAN RESOURCES

Allgeier setzt auf engagierte und loyale Mitarbeiter

Hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Entwicklung unserer Gruppe. Jedes Unternehmen der Allgeier Gruppe lebt entscheidend vom Fachwissen, den Kompetenzen sowie dem loyalen Engagement seiner Beschäftigten. Unsere Mitarbeiter stehen im laufenden Kontakt mit den Kunden, erbringen die vereinbarten Beratungs- und Dienstleistungen und entwickeln innovative Lösungen für komplexe Herausforderungen. Die Strategie unserer Gruppe lebt auch in Zukunft vom hohen Engagement unserer Mitarbeiter einerseits sowie unserer Fähigkeit andererseits, im Wettbewerb der Märkte neue leistungsstarke Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig an die Gruppe zu binden.

Die Leistungsbereitschaft und die Fähigkeiten unserer Beschäftigten kontinuierlich zu fördern und weiterzuentwickeln, ist daher ein zentrales Ziel unserer Personalpolitik. Gute Fortschritte erzielte Allgeier im Berichtsjahr durch die weitere Harmonisierung von Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung und -bindung innerhalb der Divisionen. In den zurückliegenden Jahren haben wir unsere internationale Präsenz maßgeblich ausgebaut und uns den Zugang zu inzwischen mehr als 4.700 hervorragend ausgebildeten Softwareentwicklern an unseren Standorten in Indien, China und Osteuropa erschlossen. In unserem Kernmarkt D-A-CH erkennen wir an den zentralen Standorten zunehmend Engpässe im Hinblick auf gut qualifizierte Experten. Auch aus diesem Grund investieren wir beständig in unsere Mitarbeiter, um das nachhaltige Wachstum unserer Gruppe zu sichern und wertvolles Wissen im Unternehmen zu halten. Damit verbunden sind in der Zukunft weiter steigende Investitionen in die laufende Schulung und Qualifizierung von Mitarbeitern.

Die Attraktivität eines Unternehmens – sowohl für die bestehende Belegschaft als auch für gute Bewerber – ist ein immer wichtigerer Wettbewerbsfaktor. Angesichts der hohen Dynamik der IT-Branche ist die kontinuierliche fachliche Ausbildung der Mitarbeiter ein wesentlicher Erfolgsfaktor im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter. Fachlich immer am Ball zu bleiben, ist zugleich die entscheidende Voraussetzung, um den steigenden Anforderungen der Kunden gerecht zu werden und wichtige Innovationsschritte innerhalb der Branche mitgestalten zu können. Umgekehrt profitieren die Mitarbeiter der einzelnen Gruppenunternehmen vom stetigen Wachstum, der fortschreitenden Internationalisierung sowie der zunehmenden Größe und Stabilität der Gruppe. Die bestehenden Arbeitsplätze in der Gruppe werden damit sicherer und zugleich werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Neue herausfordernde Aufträge bei interessanten Kunden schaffen spannende fachliche Perspektiven und gute individuelle Entwicklungsmöglichkeiten.

Organisches Mitarbeiter-Wachstum: Zahl der Angestellten weiter deutlich gesteigert

Insgesamt beschäftigte die Allgeier Gruppe zum Ende des Geschäftsjahres 2018 in Summe 10.517 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (Vorjahr: 8.470) – darunter befanden sich 9.437 angestellte Mitarbeiter und 1.080 freiberufliche Experten (Vorjahr: 7.077 angestellte Mitarbeiter und 1.393 freiberufliche Experten). Im Inland beschäftigte Allgeier zum Ende des Geschäftsjahres 4.153 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (Vorjahr: 4.374), im Ausland waren es zum Ende des Jahres 6.364 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (Vorjahr: 4.096). 39,5 Prozent aller angestellten Mitarbeiter und freiberuflich tätigen Experten waren somit zum Ende des Geschäftsjahres in Deutschland beschäftigt (Vorjahr: 51,6 Prozent). Zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte arbeitet somit die Mehrzahl unserer Mitarbeiter an den internationalen Standorten unserer Gruppe. Insgesamt hat Allgeier die Anzahl der Mitarbeiter und freiberuflichen Experten im Vergleich zum Vorjahr um 2.047 Beschäftigte gesteigert (Vorjahr: 790 Beschäftigte). Die Zahl der angestellten Mitarbeiter wuchs um 2.360 Beschäftigte (Vorjahr: 758 Beschäftigte). Dieser konstant hohe Zuwachs resultiert sowohl aus organischem als auch aus akquisitorischem Wachstum: So konnte die Anzahl der Mitarbeiter aus organischem Wachstum um 1.013 fest angestellte Beschäftigte gesteigert werden (Vorjahr: 746 Beschäftigte), was einer organischen Steigerung der Arbeitsplatzzahl gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent entspricht (Vorjahr: 12 Prozent). Aus den im Geschäftsjahr getätigten Akquisitionen konnten weitere 1.347 Arbeitsplätze gewonnen werden.

Erfreulicherweise konnte Allgeier auch im Geschäftsjahr 2018 den Anteil weiblicher Beschäftigter wiederum leicht steigern: Der Anteil weiblicher Mitarbeiter beträgt zum Jahresende 2018 28,0 Prozent (Vorjahr: 25,0 Prozent). Im Branchendurchschnitt geht der Bundesverband BITKOM von lediglich rund 15 Prozent weiblicher Beschäftigter innerhalb der deutschen IT-Branche aus. Ebenso verfügen wir auch weiterhin über einen hohen Anteil von Mitarbeitern mit Hochschulabschluss: Der Akademiker-Anteil betrug zum Stichtag 49,1 Prozent (Vorjahr: 40,8 Prozent). Insgesamt verfügen 96,5 Prozent unserer Mitarbeiter über Studium/Promotion, Techniker-/Meister-Abschluss oder eine andere qualifizierte Berufsausbildung (Vorjahr: 96 Prozent).

2.4.2 Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren Mitarbeiterzufriedenheit

Die überall auf der Welt für uns tätigen Mitarbeiter sind das wertvollste Kapital unserer Gruppe. Mit ihrem Know-how und ihrer Motivation treiben sie unser Geschäft jeden Tag voran. Sie sind diejenigen, die das Vertrauen unserer Kunden genießen und für diese Innovationen entwickeln und umsetzen. Im Wettbewerb um neue Mitarbeiter gilt es, für die Kandidaten rund um den Globus ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Um verschiedene Bedürfnisse, Ausbildungsniveaus und Erwartungen zu vereinen, ist ein zunehmendes Maß an intelligenter und flexibler Organisation und Diversifikation erforderlich. Dabei spielen auch die verschiedenen Modelle der Einbindung der Mitarbeiter in die Kundenprojekte eine wichtige Rolle: Hierzu zählen Dienst- und Werkverträge, Arbeitnehmerüberlassung, Projekt-Outsourcing, Onshore-, Nearshore-, Offshore-Modelle u. v. m. Die fortwährende Entwicklung der bestehenden Mitarbeiter und der Gewinn neuer hochqualifizierter Kolleginnen und Kollegen sind wesentliche Faktoren für die Entwicklung der gesamten Gruppe. Entsprechend stellt die Zufriedenheit der Mitarbeiter innerhalb unseres Konzerns einen wesentlichen Leistungsindikator dar.

Dem Anstieg der Zahlungsmittel von 53,0 Mio. Euro im Vorjahr auf 77,0 Mio. Euro am Bilanzstichtag 2018 stand dabei ein Anstieg der Finanzschulden von 108,8 Mio. Euro Ende 2017 auf 181,7 Mio. Euro zum 31. Dezember 2018 gegenüber.

Entsprechend hat sich im Berichtsjahr die Nettoverschuldung des Konzerns im Verhältnis zu dem relevanten bereinigten EBITDA zum Stichtag 31. Dezember 2018 auf einen Wert von 2,8 erhöht (Vorjahr: 2,1).

Akquisitorisches Wachstum

Ein weiterer Indikator unserer Konzernentwicklung ist die Fähigkeit, die Konsolidierung des Marktes durch Akquisitionen zu nutzen. Dies beschleunigt einerseits das Wachstum und andererseits die mögliche Ausrichtung oder Fokussierung der Geschäftstätigkeit. Allgeier verfügt mittlerweile über mehr als 15 Jahre fundierte Erfahrung in der Umsetzung von Akquisitionsvorhaben. Wir sind im Markt als potentieller Erwerber von mittelständischen Unternehmen im In- und Ausland bekannt, der unter Beweis gestellt hat, Unternehmen in einem nachhaltigen Prozess erfolgreich zu integrieren und zu mehr Wachstum zu entwickeln. Den Prozess von der Erfassung aller an uns herangetragenen oder aktiv identifizierten Akquisitionskandidaten über die Auswahl bis hin zur konkreten Umsetzung der einzelnen Transaktionen haben wir über die Jahre stetig verbessert. Dieser Prozess ist durch Softwaretools unterstützt und mittlerweile nicht nur Aufgabe der Allgeier SE allein, sondern erfolgt unter Einbindung der Divisionen der Gruppe.

Es ist unser Ziel, auch in Zukunft aktiv durch Akquisitionen zu wachsen. Die Transaktionen der vergangenen Jahre umfassten im Einzelnen:

TRANSAKTIONEN (ERWERBE)
2014 recompli GmbH, Grasbrunn (jetzt: Allgeier Engineering GmbH, München)
DIGIDOK GmbH, Essen (Asset Deal)
Hexa Business Services GmbH, Wien, Österreich (jetzt: Nagarro GmbH, Wien, Österreich)
eHealthOpen Ltd., Birmingham, Vereinigtes Königreich/Schliersee (2018 veräußert)
Metasonic AG, Pfaffenhofen (inzwischen mit der Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen, verschmolzen)
SecureNet GmbH, München (jetzt: mgm security partners GmbH, München)
Corisecio GmbH, Darmstadt (inzwischen verschmolzen auf die Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen)
2015 MOS-Tangram AG, Boswil, Schweiz (jetzt: mgm technology partners schweiz ag, Boswil, Schweiz)
Talentry GmbH, München
SearchConsult GmbH, Düsseldorf (jetzt: Allgeier Experts Select GmbH, Düsseldorf)
networker, Projektberatung GmbH, Kronberg im Taunus (inzwischen verschmolzen auf die Allgeier Experts Services GmbH,
Unterföhring)
2016 Conduct AS, Oslo, Norwegen (jetzt: Nagarro AS, Oslo, Norwegen)
Mokriya Inc., Cupertino, USA
Betarun, Buckow (Asset Deal) (jetzt: Teil von Goetzfried Professionals GmbH, Wiesbaden)
GDE-Gruppe, München (jetzt Allgeier Education-Gruppe, München)
2017 Ciber AG, Heidelberg (Asset Deal)
Ciber Managed Services GmbH, Heidelberg (Asset Deal)
Ciber Frankreich, Entzheim, Frankreich
Ciber Dänemark, Kopenhagen, Dänemark (Asset Deal)
2018 ANECON Software Design und Beratung GmbH, Wien, Österreich (jetzt: Nagarro GmbH, Wien, Österreich)
iQuest-Gruppe, Bad Homburg vor der Höhe
Objectiva Software Solutions, Inc., San Diego, USA
consectra GmbH, Offenburg (jetzt: Allgeier CORE GmbH, Kronberg im Taunus)
secion GmbH, Hamburg
GRC Partner GmbH, Kiel

Geschäftsjahr weiter organisch gewachsen. Einerseits haben wir unser integriertes Angebotsportfolio weiter ausgebaut und andererseits die Profitabilität unserer neu geschaffenen SAP-Beratungseinheit weiter gesteigert. Wir investieren gezielt in innovative Produkte und Dienstleistungen, um unsere Marktposition zu verbessern, und wollen zudem die Produktivität weiter erhöhen. Die Investitionen umfassen sowohl unsere eigenen Lösungen als auch unsere Angebote zu SAP S/4 HANA und zum IoT Store, einer eigenentwickelten innovativen Lösung für den Handel der Zukunft. Mit zahlreichen gewonnenen Neukunden und einer stetig wachsenden Sales Pipeline schauen wir mit Zuversicht in die Zukunft und sind überzeugt, die positive Entwicklung fortsetzen zu können und die Auslastung unserer Berater weiter zu steigern. Durch die aktuellen Themen HANA, Cloud, IoT und Multi Channel Commerce bestehen signifikante Cross-Selling-Potenziale insbesondere mit den Einheiten unseres Segments Technology, die wir im laufenden Jahr verstärkt ausschöpfen wollen.

Das Segment Technology blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurück und war einer der wichtigen Wachstumstreiber der Gruppe. Wir haben uns im Segment der Herausforderung von raschem technologischem Wandel und dem Aufbau neuer Teams und Kundenzugänge gestellt. Unseren globalen Wachstums- und Integrationsprozess konnten wir fortsetzen: Zum einen gelang uns der Eintritt in eine Reihe neuer attraktiver Märkte und zum anderen der Zugewinn mehrerer Einheiten und zahlreicher hochqualifizierter Kollegen an neuen Entwicklungszentren in China und Osteuropa. Sowohl die beiden bestehenden Divisionen des Segments, mgm technology partners-Gruppe und Nagarro-Gruppe, als auch die neuen Business Units iQuest und Objectiva konnten in ihren hochkompetitiven Märkten ein deutliches, anhaltend zweistelliges Wachstum bei hoher Profitabilität erreichen. Ein wesentliches Ziel für die Zukunft ist es, eine moderne und skalierbare Matrix-Organisation mit flachen Strukturen zu schaffen, die nach Märkten/Geographies, Industry Verticals sowie Technologien/Skills ausgerichtet ist.

Im Segment Neue Geschäftsfelder haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr in die jeweiligen Einheiten investiert und wichtige Grundlagen und Strukturen für zukünftiges Wachstum geschaffen. Die neu geschaffene Einheit Allgeier CORE vereint erfahrene Experten aus den Bereichen IT Security und IT Forensik und will mit einem umfassenden Portfolio aus IT Security Consulting, Operations sowie (Incident) Response & Emergency die steigenden Ansprüche des IT-Security-Marktes vollumfänglich abdecken. Die Entwicklung der Allgeier CORE zu einer umfassenden und marktführenden Unternehmenseinheit für Cyber-Security wollen wir im laufenden Jahr weiter unterstützen. Dazu wird Allgeier CORE Leistungsbereiche wie beispielsweise Informationssicherheit weiter stärken und gemeinsam mit der Division Nagarro in Künstliche Intelligenz investieren, um Testverfahren zu automatisieren. Zudem wird Allgeier CORE ein spezielles Rekrutierungsprogramm einrichten, um die Sichtbarkeit der Einheit für hochqualifizierte Bewerber im IT-Sicherheitsmarkt weiter zu erhöhen.

Insgesamt verzeichnete der Allgeier Konzern im Geschäftsjahr 2018 ein Umsatzwachstum von 20 Prozent. Dieses Wachstum wurde sowohl organisch als auch durch die zeitanteilige Konsolidierung der neu zur Gruppe gekommenen Einheiten erzielt. Zudem konnte die Profitabilität aus den Kundenaufträgen gesteigert werden: Entsprechend stieg die aus dem operativen Geschäft erwirtschaftete Wertschöpfung um 25 Prozent.

Das bereinigte EBITDA des fortgeführten Geschäfts (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) wuchs auf Konzernebene signifikant um 41 Prozent auf 40,6 Mio. Euro (Vorjahr: 28,8 Mio. Euro), was einer Marge von 5,9 Prozent entspricht. Das Konzern-EBITDA erhöhte sich im Geschäftsjahr auf 30,2 Mio. Euro, entsprechend einer EBITDA-Marge von 4,4 Prozent (Vorjahr: 4,5 Prozent).

Die Nettoverschuldung erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund des Zugangs neuer Gruppengesellschaften auf 104,7 Mio. Euro (Vorjahr: 55,8 Mio. Euro).

Die Mitarbeiterbasis der Gruppenunternehmen haben wir im Jahr 2018 wiederum erheblich verstärkt. Die Anzahl der angestellten Mitarbeiter stieg von 7.077 Mitarbeitern auf 9.437 Beschäftigte, was einem Aufbau von 2.360 neuen Arbeitsplätzen in unserer Gruppe entspricht. Insgesamt wuchs die Anzahl der Beschäftigten unter Einbeziehung der durchschnittlich im Geschäftsjahr beschäftigten freiberuflichen Experten auf 10.517 Beschäftigte zum 31. Dezember 2018. Sowohl den im Branchenvergleich überdurchschnittlichen Anteil weiblicher Beschäftigter als auch den Anteil von Mitarbeitern mit Hochschulabschluss konnten wir weiter deutlich ausbauen. Im konstanten Aufbau hochqualifizierter Mitarbeiter drückt sich auch eine Investition in die Zukunft aus, die auch im Jahr 2018 mit entsprechenden Kosten verbunden war. Auch weiterhin gilt es, die Zusammenarbeit in der Gruppe zu intensivieren und den Fokus auf wachstumsstarke Felder mit überdurchschnittlichem Entwicklungspotential zu legen. Dabei werden wir auch zukünftig unsere Fähigkeit einsetzen, die Konsolidierung des Marktes durch wertschaffende Akquisitionen zum gezielten Ausbau sowie zur Beschleunigung der Entwicklung unserer Konzernsegmente zu nutzen.

3. GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE

Das Jahr 2018 war für unsere Gruppe ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr: Wir sind weiter gewachsen und haben den höchsten Jahresumsatz und das höchste Jahresergebnis unserer Geschichte erzielt. Zugleich haben wir die Internationalisierung der Gruppe fortgesetzt. Mit neuen Länderorganisationen und Standorten haben wir uns neue Märkte erschlossen, so etwa in Europa mit Niederlassungen unter anderem in Rumänien und Polen, in Südafrika, in Kanada und vor allem in Asien mit China, Thailand und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Inzwischen sind wir in 28 Ländern auf fünf Kontinenten tätig und wachsen zu einer global aufgestellten Gruppe heran. Mit dem Zugewinn neuer leistungsstarker Gruppengesellschaften und zahlreicher hochqualifizierter Kollegen in Europa und Asien haben wir die High-End-Individualsoftwareentwicklung im Segment Technology deutlich ausgebaut und unsere Kompetenzen in wichtigen Zukunftstechnologien weiter vertieft. Gleichsam haben wir unsere Position in attraktiven Branchen und Märkten ausgebaut, vielerorts die Kundennähe weiter gesteigert und mit den neuen Entwicklungszentren in Osteuropa und China vor allem die Skalierbarkeit und Agilität in der Softwareentwicklung signifikant erhöht. Auf dieser Grundlage können wir mit disruptiven Technologien unsere Kunden bei der Lösung der komplexen strategischen Herausforderungen im Zuge der digitalen Transformation künftig noch besser unterstützen.

Im Segment Experts haben wir den in 2017 vorgenommenen Ausbau des Geschäfts und die Zusammenführung in einer durchgängigen Unternehmensorganisation fortgesetzt. Dabei haben wir im zweiten Halbjahr 2018 strukturelle Schwächen und Entwicklungen korrigiert, die wir nicht für optimal halten. Dabei haben wir den Schwerpunkt weg von einzelnen, abgegrenzten Geschäftssegmenten innerhalb des Segments hin zu einer durchgängigen, auf die Anforderungen der Kunden fokussierten Regionalstruktur verlagert. Neben der stärkeren Kundenfokussierung sind besonders höhere Produktivität und ein neuer Teamgeist das Ziel. Die neue Struktur beginnt ab dem Jahr 2019 zu tragen. Das in der alten Struktur aufgebaute zu hohe Kostenniveau wird im ersten Quartal 2019 wieder auf ein angemessenes Niveau zurückgeführt. Wir haben zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um Umsatz und Marge zu steigern. Dies geschieht einerseits durch ein neues integriertes, regional organisiertes Vertriebskonzept in einer marktorientierten Matrixstruktur unter der Maßgabe "One Face to the Customer", das seit November 2018 umgesetzt wurde. Durch ein straffes leistungsorientiertes Vertriebscontrolling, Ergebnissicherungsprogramme und die laufende Feinabstimmung der Vertriebsorganisation soll die Umsatzseite gestärkt werden. Ergebnisseitig wollen wir mit dem Programm "Act for Profitability" Kosten senken, den Vertrieb in der neuen Struktur effizient steuern und zudem weitere Effizienzsteigerungen im Bereich Business Services realisieren. Überdies integrieren wir verstärkt digitalisierte Komponenten in unseren Geschäftsprozess, stärken den Rekrutierungsfokus durch Employer Branding-Initiativen sowie ein neues leistungsstarkes Webportal und richten den Fokus konsequent auf die weitere Harmonisierung von Prozessen und Systemen. Auch wenn in 2018 die hoch gesteckten Ziele nicht erreicht werden konnten, geht das Unternehmen durch die unternehmerischen Schritte in Summe gestärkt aus dem eher durchwachsenen Jahr 2018 in das Jahr 2019. Hoch motivierte Kollegen bringen das Geschäft mit viel Energie voran und schaffen ein attraktives Zuhause für die Mitarbeiter und IT-Experten.

Das Segment Enterprise Services ist nach dem starken Wachstum des Jahres 2017 auch im vergangenen

MITARBEITERZAHL AM 31.12. (nach Köpfen) 2014 2015 2016 2017 2018
Anzahl angestellte Mitarbeiter 4.871 5.691 6.319 7.077 9.437
Anzahl freiberufliche Mitarbeiter 1.211 1.334 1.361 1.393 1.080
Gesamtzahl Mitarbeiter 6.082 7.025 7.680 8.470 10.517

Es ist unser Anspruch, unseren Mitarbeitern neben permanenten Fort- und Weiterbildungsangeboten durch eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf langfristige Perspektiven und attraktive individuelle Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Gruppe zu eröffnen. Der stetig steigende Anteil weiblicher Beschäftigter und von Mitarbeitern mit hoher Qualifikation bestärken uns in diesem Bestreben.

Die Mitarbeiterzahl des Allgeier Konzerns entwickelte sich in den zurückliegenden fünf Jahren wie folgt:

und der Handelshemmnisse mit den Vereinigten Staaten verlangsamen. Die indische Wirtschaft dürfte 2019 indes wieder anziehen. Hauptrisikoquellen für die globalen Aussichten sind aus Sicht des IWF die Handelsverhandlungen und die Entwicklungen an den Finanzmärkten. Sollten die von den Handelsdifferenzen betroffenen Wirtschaften ihre Differenzen beilegen, ohne die wettbewerbsverzerrenden Handelsschranken weiter zu erhöhen, und sich die Marktstimmung erholen, dann könnte das tatsächliche Wachstum die Prognosen übersteigen.

Erwartungen für die IT-Branche

Der deutsche ITK-Markt soll laut Marktzahlen des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) aus dem Januar 2018 im laufenden Jahr um 1,5 Prozent (Vorjahr: 2,0 Prozent) auf 168,5 Mrd. Euro wachsen (Vorjahr: 162,7 Mrd. Euro). Dabei zeigt sich im Gesamtmarkt analog zur Gesamtwirtschaft eine leichte Abschwächung des Wachstums, allerdings auf einem deutlich höheren Niveau. Der für Allgeier relevante Markt für Informationstechnik wird demnach mit voraussichtlich 2,5 Prozent (Vorjahr: 3,1 Prozent) ein wiederum überdurchschnittliches Wachstum auf 92,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 89,9 Mrd. Euro) verzeichnen. Getragen wird dieses Wachstum in erster Linie vom Markt für Software, der mit prognostizierten 6,3 Prozent (Vorjahr: 6,3 Prozent) weiterhin deutlich über dem Marktdurchschnitt wachsen soll und gegenüber den beiden Vorjahren entgegen dem allgemeinen Markt- und Branchentrend nicht an Dynamik einbüßt. Ebenfalls ungebremst dynamisch entwickelt sich der Markt für IT-Services, der ein konstantes Wachstum von 2,3 Prozent aufweist (Vorjahr: 2,3 Prozent).

Der wesentliche Treiber des Wachstums im IT-Markt ist auch weiterhin die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft, die grundlegende Veränderungen der Marktbedingungen nach sich zieht. Grundlage für diese Entwicklungen sind laut 52. Branchenbarometer des Branchenverbands BITKOM aus dem Jahr 2018 Markttrends und Technologien wie insbesondere IT-Sicherheit, Cloud Computing, Internet der Dinge und Dienste, Industrie 4.0, Big Data sowie digitale Plattformen. Allgeier besetzt mit seinen Dienstleistungen sowie IT- und Software-Lösungen diese Trends und Zukunftstechnologien erfolgreich und baut sie entsprechend der steigenden Marktnachfrage zielgerichtet weiter aus. Der branchenübergreifende Digitalisierungsprozess wird nach Erwartung der meisten Unternehmen noch über einen längeren Zeitraum andauern. Im 50. BITKOM-Branchenbarometer äußerten sich sogar 39 Prozent der Unternehmen dahingehend, dass die digitale Transformation ein nie endender Prozess sei, ein weiteres Drittel rechnet damit, dass der Prozess zumindest über die folgenden neun Jahre andauern werde. Die wichtigsten Markttrends sind gemäß des letzten BITKOM-Branchenbarometers u. a. IT-Sicherheit, Cloud Computing, Internet der Dinge und Dienste, Industrie 4.0, also die Digitalisierung von Produktionsprozessen, Big Data, also Lösungen zur Analyse, Auswertung und Nutzung großer Datenmengen in Unternehmensprozessen, digitale Plattformen, Cognitive Computing, Blockchain sowie mobile Applikationen und Webseiten. Vom stark überproportionalen Wachstum dieser Hightech-Trends profitiert Allgeier.

So wächst etwa der globale Markt für Cloud-Services und Cloud-Technologien – und dabei insbesondere von Multi-Cloud-Technologien – stetig weiter. Das belegt eine aktuelle Studie zur Cloud-Entwicklung, der State of the Cloud Report des Cloud-Dienstleisters RightScale aus dem Jahr 2019. Demnach investieren immer mehr Unternehmen in Multi-Cloud-Technologien. Zudem steigen die Investitionen in Public Clouds kontinuierlich. Auch eine aktuelle Prognose des Marktforschungsunternehmens Forrester Research für das Jahr 2019 bestätigt, dass Cloud Computing zur Grundlage für die digitale Transformation von Unternehmen wird. Der Bericht prognostiziert, dass die Ausgaben der Unternehmen steigen werden. Zudem wird der globale Cloud-Computing-Markt, einschließlich Cloud-Plattformen, Business Services und SaaS, im Jahr 2019 200 Mrd. Dollar übersteigen und um mehr als 20 Prozent wachsen. Einer aktuellen Prognose der Technologie-Gemeinschaft Wikibon zufolge wächst der weltweite Markt für Big Data Software und Dienstleistungen von 42 Mrd. Dollar 2018 auf 103 Mrd. Dollar 2027. Eine immer größere Rolle spielen zudem Lösungen zur IT-Sicherheit. Das Marktforschungsunternehmen Gartner Inc. prognostiziert in einer Analyse vom Dezember 2017, dass bis 2020 weltweit 113 Mrd. Dollar für IT-Sicherheit ausgegeben werden sollen. Beim Internet der Dinge (IoT) lässt sich ein deutliches Marktwachstum erkennen. Die Studie "Internet der Dinge 2019" des Umfrageinstituts IDG Research Services zeigt die zukünftige Relevanz des Internets der Dinge auf. Von den 524 befragten Unternehmen erwarten 50 Prozent positive Effekte für ihr Geschäft durch das IoT. Die Anzahl der Firmen mit IoT-Initiativen hat sich seit 2017 von 21 auf 44 Prozent mehr als verdoppelt. Dabei benötigt das Gros der Unternehmen weiterhin vor allem bei der Softwareentwicklung zusätzliche interne oder externe Ressourcen für ihre IoT-Projekte. Entsprechend wollen 59 Prozent der Unternehmen in den nächsten Jahren verstärkt in IoT-Initiativen investieren. Im Vordergrund stehen dabei Investitionen in Cloud Services, Security, Connectivity und KI-Technologien. Auch in der Industrie 4.0 zeigt sich ein wachsendes Interesse und eine erhöhte Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Laut der Deloitte-Studie "Success personified

4. NACHTRAGSBERICHT

Der Nachtragsbericht findet sich im Konzernanhang (F. XI. Nachtragsbericht).

5. PROGNOSEN-, CHANCEN-UND RISIKOBERICHT

5.1 PROGNOSEBERICHT Gesamtwirtschaftliche Erwartung

Das organische Wachstum der Konzerngesellschaften ist maßgeblich abhängig von dem konjunkturellen Umfeld und insbesondere von der Entwicklung des Softwareund IT-Services-Marktes in Deutschland sowie in den weiteren relevanten Märkten. Im Jahr 2018 verzeichnete die deutsche Wirtschaft laut Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung ein Wachstum des preisbereinigten deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,5 Prozent. Damit schwächte sich das Wachstum gegenüber dem Vorjahr ab. Dies betraf insbesondere die zweite Jahreshälfte. Für das Jahr 2019 erwartet die Bundesregierung weiteres Wachstum, allerdings nur noch in einer Größenordnung von 1,0 Prozent. Die Bundesregierung betont die Fortsetzung des lang anhaltenden Wachstumstrends mit dem zehnten Wachstumsjahr in Folge sowie die positive Entwicklung an den Arbeitsmärkten und bei den Nettolöhnen und -gehältern mit einer erwarteten Steigerung um 4,8 Prozent. Allerdings könnten die Erfolge der vergangenen Jahre nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Gegenwind vornehmlich aus dem außenwirtschaftlichen Umfeld zugenommen habe und sich die konjunkturelle Grunddynamik etwas verlangsame. Hinzu kämen übergreifende Herausforderungen für die Volkswirtschaft, insbesondere die Digitalisierung. Sie führe zu revolutionären Veränderungen der Unternehmenslandschaft und stelle traditionelle Arbeitsformen und Wirtschaftsmo¬delle in Frage. Auch auf europäischer Ebene bestünden strukturelle Herausforderungen im Bereich der Wirtschafts- und Währungsunion, die es zu lösen gelte, da die Entwicklung der deutschen Wirtschaft maßgeblich von der positiven Entwicklung der übrigen europäischen Mitgliedsstaaten abhänge.

Die OECD geht in ihrer Wachstumsprognose von einem Wachstum der deutschen Wirtschaft von 0,7 Prozent im laufenden Jahr aus und hat ihre ursprüngliche Vorhersage damit mehr als halbiert. Zuvor war sie von 1,6 Prozent ausgegangen. Als Hauptursachen für die schwächere Erwartung gilt die langsamer wachsende Weltkonjunktur, von der Deutschland als Exportland besonders abhängig ist. Die globale Expansion verliere angesichts erhöhter politischer Unsicherheit, anhaltender Handelsspannungen und fortgesetzter Rückgänge des Vertrauens von Unternehmen wie Verbrauchern weiter an Dynamik, so die OECD in ihrem Ausblick. Insbesondere eine stärkere Abschwächung des Wachstums in China könne zu einer Belastung für die globale wirtschaftliche Entwicklung werden und sich auf das Wachstum in Europa auswirken. Speziell die Aussichten für die Eurozone seien getrübt. Hierfür sind ausgeprägte politische Unsicherheiten, etwa verbunden mit dem Brexit, sowie die vorausgesagte Rezession in Italien mitverantwortlich.

Für die anderen, für Allgeier wichtigen Märkte wie USA, Skandinavien und die Schweiz sind die Konjunkturaussichten gemäß aktueller Prognosen (Economic Forecast Summarys aus dem November 2018) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für das Jahr 2018 überwiegend positiv, jedoch verlangsamt sich in zahlreichen Wirtschaften das anhaltende Wachstum. In ihrem Interim Economic Outlook aus dem März 2019 weist die OECD auf eine Abschwächung des Wachstums insbesondere in Europa hin und hebt China, Europa und die Finanzmärkte als Schwachstellen hervor, welche die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft ziehen könnten. Zugleich mahnt die Organisation eine Zusammenarbeit der Regierungen an, um Risiken zu reduzieren.

Aus Sicht des IWF hängt die weitere positive Entwicklung vieler Wirtschaften wesentlich mit der Lösung des Handelsstreits und der Stimmung an den Finanzmärkten zusammen. Seine Wachstumsprognosen für die USA belässt der IWF unverändert bei 2,5 Prozent, wobei insbesondere die Binnennachfrage als Treiber fungiert. Die Wachstumsprognose für Japan wird auf 1,1 Prozent leicht angehoben, wobei sich steuerliche Maßnahmen positiv auswirkten. Für die Euro-Zone geht der IWF für das laufende Jahr von einem schwächeren Wachstum von 1,6 Prozent aus – nach 1,8 Prozent in 2018. Für viele europäische Volkswirtschaften hat der IWF seine Wachstumsprognosen abgesenkt, insbesondere für Deutschland – aufgrund des schwachen privaten Konsums, der schwachen Industrieproduktion nach der Einführung überarbeiteter Fahrzeug-Emissionsnormen und der gedämpften Auslandsnachfrage, für Italien – aufgrund der schwachen Inlandsnachfrage und höherer Kreditkosten, da die Staatsrenditen weiterhin hoch sind – sowie für Frankreich – aufgrund der negativen Auswirkungen von Straßenprotesten und Arbeitskämpfen. Auch für die Schwellen- und Entwicklungsländer wurde die Prognose leicht gesenkt. Trotz fiskalischer Stimuli, die einige der Auswirkungen höherer US-Zölle ausgleichen, wird sich die chinesische Wirtschaft aufgrund des gemeinsamen Einflusses einer notwendigen stärkeren Finanzregulierung

bei einer Steigerung der EBITDA-Marge auf eine Größenordnung von rund 9 bis 10 Prozent. Wesentlichen Einfluss übt dabei die neu aufgebaute SAP-Geschäftseinheit aus, die wiederum überproportional zum Umsatzwachstum beitragen soll.

  • Das Segment Experts plant eine Umsatzsteigerung in der Größenordnung von 3 bis 5 Prozent. Die EBITDA-Marge soll auf 3,0 bis 3,5 Prozent steigen.
  • Das Segment Technology plant eine Umsatzsteigerung von 20 bis 25 Prozent bei einer leicht ausgeweiteten EBITDA-Marge in einer Größenordnung von 11 bis 14 Prozent.
  • Das Segment Neue Geschäftsfelder plant eine Umsatzverdopplung mit einem leicht positiven EBITDA. Das Segment befindet sich nach wie vor im Aufbau, daher ist die Prognose mit einer größeren Unsicherheit behaftet.

Der Allgeier Konzern beabsichtigt, die Nettoverschuldung im Geschäftsjahr 2019 – ohne Berücksichtigung möglicher weiterer Akquisitionen – nicht wesentlich zu erhöhen.

Zusammengefasst erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2019 ein nachhaltiges weiteres Umsatzwachstum bei einem Anstieg der EBITDA-Marge. Darüber hinaus sollen nach Möglichkeit auch weiterhin zielgerichtete Akquisitionen dazu beitragen, das Wachstum zu beschleunigen und die Positionierung der Gruppe und der einzelnen Segmente im Markt zu unterstützen. Die beabsichtigten Investitionen wird Allgeier aus eigenen Mitteln sowie aus Fremdkapital finanzieren. Zu diesem Zweck werden bestehende und neue Finanzierungen laufend geprüft und falls erforderlich angepasst.

Intelligente Integration und Fokussierung auf Wachstumsmärkte

Für 2019 gilt auch weiterhin: Unser oberstes Ziel ist eine nachhaltige Entwicklung unserer Gruppe und des Unternehmenswertes. Dabei soll die Gruppe für Mitarbeiter und Kunden attraktiver und leistungsfähiger werden. Als großer mittelständischer Spieler sehen wir uns als verlässlicher Partner mit großer Nähe zum Kunden, aber mit dem Potential, diese Qualitäten ebenso in großen und langlaufenden Projekten und auch zunehmend auf internationaler Ebene anbieten zu können. IT ist längst kein nationales Thema mehr. Internationale Leistungsfähigkeit und technologische Augenhöhe werden vorausgesetzt, lokale Nähe wird in der Regel gewünscht.

Für 2019 sind unsere Ziele konkret, die Fokussierung innerhalb der Segmente fortzuführen. Dies geht mit der Fortsetzung der organisatorischen Weiterentwicklung in den Divisionen und Business Units der Segmente einher.

Im Segment Enterprise Services bieten wir ein umfassendes und gebündeltes Leistungsportfolio für unsere Enterprise-Kunden vom Bereitstellen moderner Softwarelösungen bis zu durchgängigen Betriebsund Betreuungsszenarien an. Die Geschäftseinheit Allgeier Enterprise Services setzt ihre Entwicklung hin zu einem vollstufigen IT-Lösungsanbieter fort, der den Kunden – insbesondere auch im engen Zusammenspiel mit den übrigen Segmenten – als End-to-End-Service Provider ein ganzheitliches Leistungs- und Produktspektrum zur Digitalisierung der Geschäftsprozesse anbietet: Die Angebote reichen von SAP-Beratung und SAP-Managed Services, über Microsoft-Anwendungen bis hin zu Lösungen in den Bereichen Enterprise Content Management (ECM), Enterprise Resource Planning (ERP) sowie Security. Als First Mover für zukunftsträchtige SAP-Cloud-Angebote wollen wir so weiter über dem Branchendurchschnitt wachsen und die Internationalisierung vorantreiben.

Im Segment Experts positionieren wir uns als umfassender Partner unserer Kunden für IT-Personal- und -Projektthemen. Neben den klassischen Personalvermittlungsund Arbeitnehmerüberlassungsmodellen für den flexiblen Projekteinsatz von IT¬-Experten bieten wir vor allem auch die Übernahme von Projekt- und Managed Services-Dienstleistungen bis hin zur Erbringung von Werkleistungen als IT Services-Partner an. Ein stark wachsender Teil des Geschäfts sind dabei auch die Personal- und Projekt-Dienstleistungen im Bereich Engineering, der eine Schnittstelle zum klassischen IT-Bereich darstellt.

Im Segment Technology entwickeln wir für unsere Kunden geschäftskritische Software- und IT-Lösungen und unterstützen sie damit beim Wandel ihrer Geschäftsmodelle im Zuge der Digitalisierung. Von uns geschaffene Softwarelösungen betreuen wir zum Teil über viele Jahre, was insbesondere die Weiterentwicklung und weitere Anpassung an neue Kundenerfordernisse umfasst. Innovation in Bezug auf die eingesetzten IT- und Softwarelösungen ist für die Kunden inzwischen ein ganz entscheidender Wettbewerbsfaktor geworden. Im Zuge der massiv voranschreitenden Digitalisierung vieler Wirtschaftszweige werden wir damit für viele Kunden vom IT-Partner zum strategischen Partner, der unmittelbar an der Innovation im Kerngeschäft des Kunden mitarbeitet.

Das Segment Neue Geschäftsfelder haben wir 2017 als Gliederungseinheit neu geschaffen. Im vergangenen Jahr sind wir unserem Ziel, eine umfassende und marktführende Unternehmenseinheit für Cyber-Security unter dem Namen aufzubauen, ein großes Stück näher

in the Fourth Industrial Revolution" von 2019 investieren Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr verstärkt in disruptive Technologien, setzen auf datenbasierte Entscheidungen, bilden Mitarbeiter häufiger für die Arbeitswelt von morgen aus und legen mehr Wert auf ethische Aspekte beim Einsatz von 4.0-Technologien. Der immer höhere Stellenwert der Industrie 4.0 zeigt sich auch in der zunehmenden Bedeutung der digitalen Transformation. Nach der Studie "Digitale Transformation 2018" der Digitalberatung etventure zählen 62 Prozent der befragten deutschen Unternehmen die digitale Transformation zu den drei wichtigsten Firmenzielen. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr (50%) und gegenüber 2016 (41%).

Als zusätzliche Wachstumstreiber können für Allgeier auch weitere wichtige Technologiefelder wie Enterprise Content Management, Business Process Management, Collaboration/Enterprise 2.0 und Enterprise Resource Planning (ERP) fungieren, in denen die Allgeier-Gruppenunternehmen bereits seit vielen Jahren eine starke Marktposition einnehmen. ERP etwa optimiert als zentrales Softwaresystem Geschäftsprozesse, indem es einzelne Glieder der Produktionskette miteinander verknüpft. Die Megatrends der Branche kurbeln auch die ERP-Umsätze an, da ERP-Softwarelösungen die Steuerungs- und Planungsprozesse in Unternehmen maßgeblich vereinfachen. Die Stimmung unter den Anbietern ist positiv wie die ERP-Barometer des Branchenverbands BITKOM belegen.

Der Konzernvorstand erwartet, dass die IT-Abhängigkeit in einer stetig stärker globalisierten Welt auch in Zukunft weiter zunehmen wird. So fällt das prognostizierte Wachstum in den ausgewiesenen Zukunftsbereichen deutlich stärker aus als im Branchenschnitt. Dabei ist auch die IT selbst einem raschen Wandel unterworfen, woraus ein laufender Innovations- und Investitionsbedarf resultiert – Bereiche, die bis heute noch aktuell waren, werden von anderen Themen überholt und abgelöst. Aufgrund der guten Positionierung der Gruppe in wesentlichen Innovations- und Zukunftsfeldern ist Allgeier von den strukturellen Wachstumsmöglichkeiten im Software- und IT-Dienstleistungsbereich überzeugt.

Erwartungen der Allgeier Gruppe

Insgesamt wird die Entwicklung der Allgeier Gruppe von den genannten Einschätzungen für das gesamtwirtschaftliche Umfeld und den IT-Markt sowohl in Deutschland als auch in den weiteren relevanten Märkten, insbesondere in den USA, in Zentral- und Nordeuropa und zunehmend auch in Asien geprägt. Trotz der Abschwächung des Wachstums am deutschen Markt und einiger Unsicherheiten durch eine mögliche Verschärfung der Handelskonflikte zwischen den USA und der Europäischen Union gehen wir von einer weiterhin guten Ausgangslage für eine Fortsetzung unseres organischen Wachstums aus. Die Bedeutung von hochwertigen und belastbaren IT-Lösungen ist für die meisten Wirtschaftsunternehmen, aber auch für Institutionen der öffentlichen Hand ein entscheidender Faktor für deren Wettbewerbsfähigkeit bzw. effizientes Wirtschaften. Zum Teil werden bei der Digitalisierung neue Dimensionen erreicht, und es eröffnen sich neue Geschäftsfelder im Bereich der Informationstechnologie, ob dies IT-Sicherheit, das Nutzen und Auswerten großer Datenmengen oder die als Industrie 4.0 bezeichnete Digitalisierung der Industriewelt betrifft. Dies wird gemeinsam mit wichtigen Zukunftsbereichen wie Künstliche Intelligenz, Augmented Reality, Machine Learning, Blockchain oder Wearables nach Einschätzung der Allgeier SE weiterhin eine überdurchschnittliche Entwicklung von weiten Teilen der Branche unterstützen. Globale Märkte und globale Dienstleister als Treiber der technologischen Entwicklung werden eine weitere Internationalisierung zur Folge haben. Hinzu kommen die Knappheit an hochqualifizierten IT-Fachkräften in den wirtschaftlich starken Märkten und Preisdruck durch globale Akteure. Das erfordert ein Zusammenspiel von internationalem Know-how und Kapazitäten mit lokaler Präsenz nahe am Kunden. Allgeier wird den eingeschlagenen Weg der weiteren Fokussierung der Geschäftsmodelle, der Internationalisierung des Geschäfts und der Optimierung der internen Organisation auch im Geschäftsjahr 2019 fortsetzen.

Für die einzelnen Leistungsindikatoren geben wir folgende Prognose:

Die derzeitige Planung für das Geschäftsjahr 2019 zeigt eine Entwicklung, die den positiven Wachstumstrend des Geschäftsjahres 2018 fortsetzt. So planen wir für das Geschäftsjahr 2019 ein Wachstum des Konzernumsatzes in der Größenordnung von 15 bis 20 Prozent. Zu dem geplanten Wachstum werden alle Segmente beitragen. Zusätzlich zu dem geplanten Wachstum arbeitet der Allgeier Konzern daran, gezielt auch weiter durch Akquisitionen zu wachsen und Marktanteile zu gewinnen. Das Konzern-EBITDA soll gemäß der Planung überproportional wachsen und eine EBITDA-Marge in der Größenordnung zwischen 6,5 und 7,0 Prozent erreichen. Alle Planzahlen beziehen sich dabei ausschließlich auf die organische Entwicklung der aktuell bestehenden Gruppe ohne weitere Veränderungen des Portfolios. Zukünftige Akquisitionen in den einzelnen Segmenten können einen zusätzlichen Beitrag zum Wachstum leisten.

Für die einzelnen Segmente planen wir die folgende Umsatz- und Ergebnisentwicklung:

  • Das Segment Enterprise Services plant eine Umsatz-
  • steigerung in der Größenordnung von 18 bis 23 Prozent

vierteljährlichen Sitzungen mit dem Management der einzelnen Divisionen diskutiert, mögliche Abweichungen erörtert und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen beschlossen. Für wesentliche Abweichungen von der Planung haben wir einen Eskalationsprozess definiert, der verschiedene Maßnahmen wie die sofortige, tiefergehende Prüfung bis hin zur Einleitung von Sanierungsschritten vorsieht. Nach Ablauf eines jeden Quartals des folgenden Planungsjahres überprüfen wir die Planung insgesamt und ermitteln eventuellen Anpassungsbedarf im Sinne eines Forecasts.

Als weiteres Mittel des Risikomanagements nehmen wir eine Risikobewertung vor. Dazu fragen wir unter Verwendung eines professionellen Software-Tools von den verantwortlichen Vorständen und Geschäftsführern der Konzerngesellschaften in regelmäßigen Zeitabständen Einzelrisikomeldungen auf der Grundlage eines standardisierten Katalogs von Risiken sowie individueller Risiken nach den verschiedenen Risikobereichen einschließlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe ab. Dabei werden Methoden eingesetzt, die unternehmensweit einheitlich gestaltet sind und damit eine Vergleichbarkeit der Risikobewertung über die vier Segmente hinweg ermöglichen. Konkret verfügt der Konzern damit über eine softwarebasierte Risikomatrix.

Der Vorstand der Allgeier SE wertet mit Unterstützung des Konzerncontrollings regelmäßig die vorhandenen Informationen aus und leitet bei Bedarf frühzeitig geeignete Maßnahmen zur Gegensteuerung ein. Aus besonderen Anlässen werden gezielte Projekte zur Analyse und Einleitung entsprechender Maßnahmen durchgeführt. Der Vorstand berichtet ferner regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der Gruppe sowie über einzelne Ereignisse und Entscheidungen an den Aufsichtsrat der Allgeier SE und bindet diesen, wie in der Geschäftsordnung für den Vorstand festgelegt, in Entscheidungen von besonderer Bedeutung für die Gruppe ein.

Mit dem Thema Risikomanagement eng verbunden ist das Thema Compliance. Unternehmen sind heute mit immer komplexeren gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen konfrontiert. Entsprechend der hohen Bedeutung des Themas sowohl in Deutschland als auch international steht Compliance in der Allgeier Gruppe im Augenmerk von Vorstand und Aufsichtsrat. Das Compliance Management System der Allgeier Gruppe folgt dem 5-Säulen-Modell. Dieses hat auf abstrakter Ebene die Grundelemente von Compliance-Anforderungen in fünf Säulen zusammengefasst:

Leadership

Die Führungskräfte, allen voran die Geschäftsleitung, sind für eine regelkonforme, gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Leadership) verantwortlich. Vorstand und Aufsichtsrat leben daher unsere Werte täglich vor und fordern das auch von den weiteren Führungskräften der Gruppe.

Risk Assessment

Die Identifizierung, Bewertung und Dokumentation von Compliance-Risiken des Unternehmens ist das Kernelement eines jeden Compliance Management Systems. Die unternehmensspezifischen Compliance-Risiken beeinflussen zum einen die unternehmensabhängige Ausrichtung des Compliance Management Systems und zum anderen den effektiven Einsatz der Unternehmensressourcen. Alle Gruppenunternehmen ermitteln und bewerten ihre jeweiligen Compliance-Risiken halbjährlich und berichten diese an die jeweilige Divisionsführung und an die Konzernleitung.

Standards & Controls

Diese Säule enthält die sich aus dem Risk Assessment abgeleiteten Bausteine zur Einrichtung der Compliance-Organisation, für ein sich in die Managementlandschaft einfügendes Compliance Management System und die dazu gehörende schriftlich fixierte Ordnung. Für die gesamte Allgeier Gruppe gilt ein umfassender Verhaltenskodex, der Allgeier Compliance-Basisleitfaden, der in allen Tochtergesellschaften implementiert ist. Dieser Leitfaden setzt Mindeststandards, von denen die einzelnen Divisionen und Gruppengesellschaften nur nach oben im Sinne einer strengeren individuellen Regelung und Ausgestaltung abweichen dürfen. Die meisten Gruppengesellschaften verfügen über eigene Leitfäden, die über den Basisleitfaden noch hinausgehen und auf das entsprechende Geschäft der Gesellschaft oder Division individuell angepasst sind sowie weitere gängige Richtlinien und Verhaltens- und Handlungsanweisungen. Die Umsetzung des Basisleitfadens und seine Beachtung werden insbesondere durch eine halbjährliche Berichtspflicht und Überprüfung durch den benannten Compliance-Ansprechpartner der Allgeier SE sichergestellt.

Training & Communication

Ein primäres Ziel einer effektiven Compliance-Schulung und Compliance-Kommunikation ist es, die Mitarbeiter für bestehende Risiken zu sensibilisieren. Dies führt in einem zweiten Schritt im Optimalfall zu einer Minimierung eben dieser Risiken, da Gefahren erkannt und so vermieden werden können. So erleichtert die Kommunikation auch das erforderliche Risiko-Monitoring, da die Compliance-Präsenz im Unternehmen die Wahrscheinlichkeit steigert, dass der Compliance-Funktion relevante Vorfälle bekannt gemacht werden. Die Sensibilisierung der Mitarbeiter erfolgt in Präsenz- und E-Schulungen.

gekommen. Bereits jetzt bieten in der neuen Einheit Allgeier CORE viele hochqualifizierte Spezialisten den Kunden ein umfassendes Security-Portfolio von Beratung, Training und Coaching, Software und Testing bis hin zu Notfallmanagement an. Auch künftig möchten wir in dem Segment Geschäfte entwickelt, von denen wir überzeugt sind, dass diese wichtige Zukunftstrends und -technologien adressieren und daher eine Investition rechtfertigen.

Im Jahr 2019 gehören gezielte weitere Akquisitionen ebenfalls ausdrücklich zu den Bestandteilen der Wachstumsstrategie. Wir nutzen dabei die durch Technologieentwicklung und steigende Intensität der Zusammenarbeit mit den Kunden getriebene, fortschreitende Konsolidierung des Marktes.

5.2 RISIKOMANAGEMENT

5.2.1 Risikomanagementsystem

Die Allgeier Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt. Wir definieren Risiken im weitesten Sinne als die Gefahr, unsere finanziellen, operativen oder strategischen Ziele nicht wie geplant erreichen zu können. Für die Sicherung des langfristigen Unternehmenserfolgs ist es unerlässlich, die Risiken zu identifizieren und durch geeignete Steuerungsmaßnahmen zu beseitigen oder zu begrenzen. Dazu bedienen wir uns abgestufter Risikomanagement- und Kontrollsysteme auf Ebene des Vorstands und des Konzerncontrollings der Allgeier SE sowie auf Ebene der Divisionen und Gruppenunternehmen, die uns unterstützen, Risiken und Entwicklungen, die den Fortbestand unseres Unternehmens gefährden, frühzeitig zu erkennen. Wir haben die Elemente eines Top-Down- und Bottom-Up-Ansatzes kombiniert. Unsere Risikomanagement- und Kontrollsysteme entwickeln wir laufend weiter und passen sie an die geänderten Anforderungen der Gruppe und deren Umfeld an. Darüber hinaus überprüft der Aufsichtsrat der Allgeier SE die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems mindestens jährlich.

Auf Ebene der Gruppenunternehmen agieren jeweils die unternehmerisch eigenständig handelnden, organrechtlichen Geschäftsleitungsmitglieder auf der Basis ihres spezifischen Geschäfts. In den einzelnen Gesellschaften haben wir Controlling-Systeme eingesetzt und eine Führungsorganisation etabliert, die in den Unternehmen eine hohe Transparenz gewährleistet, so dass wir sehr zeitnah Informationen über die Entwicklung der Unternehmen erhalten. Die Divisionsführungen und die Konzernleitung begleiten und kontrollieren die Arbeit der einzelnen Vorstände und Geschäftsführer zusätzlich über die entsprechenden Kontrollgremien wie Aufsichtsräte und Gesellschafterversammlungen. In den Geschäftsordnungen für die Geschäftsführungen von Gruppenunternehmen sind dezidierte Informationspflichten und Zustimmungserfordernisse geregelt. Darüber hinaus besteht ein intensiver und regelmäßiger Austausch zwischen den Geschäftsführungen der einzelnen Gruppenunternehmen untereinander sowie mit den Divisionsführungen und der Konzernleitung. Neben dem monatlichen Reporting und Controlling finden vierteljährliche Quarterly Business Review Meetings zwischen dem Vorstand der Allgeier SE und den einzelnen Divisionsführungen statt, in denen die Geschäftsentwicklung einschließlich festgelegter Key Performance Indicators (KPI), die Marktentwicklung und Strategie sowie eventuelle Maßnahmen zur Planeinhaltung intensiv besprochen werden. Konzernweite, regelmäßig zusammentretende Gremien wie das Management Committee und ein jährliches Finanzmeeting ergänzen den regelmäßigen Informationsaustausch.

Auf Ebene der Allgeier SE existiert ein Konzerncontrolling und Risikomanagement, dessen Funktion und Effizienz wir regelmäßig überprüfen und an veränderte Gegebenheiten anpassen. Systemisch basiert dies auf integrierten Planungs-, Controlling- und Reporting-Instrumenten, die die laufende betriebswirtschaftliche Analyse der Divisionen und der Einzelgesellschaften bis hin zum Konzern sicherstellen. In das System fließen auf Holdingebene u.a. monatlich sämtliche Konzernzahlen ein. Wir erfassen und kontrollieren die Konzernliquidität und die Liquiditätsplanung aller Gruppenunternehmen wöchentlich. Zudem fragen wir leistungswirtschaftliche Daten sowie deren Entwicklung wie u.a. Umsatz, Auftragsbestand, Auftragseingang oder Mitarbeiterzahlen teilweise bis auf Projektebene aufgeschlüsselt bei den Einzelgesellschaften im Rahmen festgelegter Routinen ab und erfassen diese in einem Business Intelligence-System, mit dessen Hilfe wir die Daten auswerten.

Die jährliche Geschäftsplanung im Sinne eines vom Aufsichtsrat der Allgeier SE zu genehmigenden Budgets für das folgende Geschäftsjahr – bestehend aus Gewinnund Verlustrechnung, Planbilanz sowie Finanzplan – nehmen wir auf der Grundlage einer Bottom-Up-Planung der Divisionen und Einzelgesellschaften vor, die für jede Division in Planungsgesprächen mit der Konzernleitung vorgestellt und diskutiert wird. Das Budget wird ergänzt durch eine Zweijahresplanung für die Folgejahre. Wir führen monatlich eine Soll-Ist-Analyse sowie einen Vergleich mit der jeweiligen Vorjahresperiode durch, was es uns ermöglicht, die operativen Divisionen und Einzelgesellschaften als auch den Konzern adäquat zu steuern. Die Ergebnisse der Analysen werden in den

führen, dass einzelne Kunden keine Aufträge mehr erteilen oder über geringere Budgets für IT-Dienstleistungen verfügen. Dies kann einen negativen Einfluss auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

5.3.1.2 Marktentwicklung im Branchenumfeld

In der IT-Branche gibt es darüber hinaus weitere Faktoren, die erheblichen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung haben, wie die dynamische Entwicklung von Technologietrends, hoher Wettbewerbs- und Preisdruck sowie Personalknappheit. Der Technologiewandel ist im IT-Sektor sehr groß und schreitet rasch voran, was Chance und Risiko zugleich bedeuten kann. Wer nicht mithalten kann oder zu lange auf Technologien und Marktsegmente setzt, deren Zukunft durch neue Trends überholt wird, kann dadurch erhebliche, zum Teil sogar existenzielle Nachteile erleiden. Der weltweite wie auch der deutsche IT-Markt sind in stetiger Veränderung und einer damit einhergehenden Konsolidierung unterworfen. Insbesondere große Kunden mit hohen Anforderungen und großen Auftragsvolumina streben danach, ihre Lieferanten zu konsolidieren, um einerseits die Leistungsfähigkeit und Qualität zu verbessern, aber andererseits auch erheblich Kosten zu senken. Dies erhöht den Wettbewerb in der Branche und stellt uns vor die Herausforderung, dem Kostendruck und Wettbewerb standzuhalten und gegebenenfalls sogar davon zu profitieren. Einige unserer Wettbewerber sind deutlich größer und umsatzstärker als wir und verfügen über umfangreichere Ressourcen. Kleinere Wettbewerber sind zum Teil spezialisierter als wir. Es ist möglich, dass Wettbewerber im Einzelfall effektiver und schneller auf neue Marktchancen reagieren könnten. Die vorgenannten Szenarien können für uns sinkende Umsätze, sinkende Margen oder einen negativen Einfluss auf unsere Marktanteile zur Folge haben. Auf der anderen Seite erwarten wir bei unseren Kunden eine weitere Verstärkung des Trends zum Outsourcing von IT-Dienstleistungen an leistungsstarke und flexibel arbeitende Partner. Dabei wird das Bestreben insbesondere von großen Konzernen zur Kostensenkung jedoch auch weiterhin dazu führen, dass teilweise IT-Dienstleistungen an kostengünstiger arbeitende Unternehmen aus Schwellenländern, insbesondere Indien, vergeben werden. Durch unsere mehr als 4.700 hochqualifizierten Softwareentwickler an Near- und Offshore-Standorten kann Allgeier von dieser Entwicklung jedoch gegebenenfalls auch profitieren. Der Eintritt der genannten Risiken kann gleichwohl einen negativen Einfluss auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

5.3.2 Operative Risiken 5.3.2.1 Personal

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für unsere Unternehmen sind die engagierten und unternehmerisch handelnden Mitarbeiter. Dies betrifft sowohl die Mitglieder der Geschäftsleitungen sowie weitere Führungspersonen als auch sämtliche Mitarbeiter und Know-how-Träger der Gruppengesellschaften. Im Managementbereich sind wir mit dem Risiko konfrontiert, für das weitere Wachstum eigenen Führungsnachwuchs zu fördern oder im Einzelfall von außen Verstärkung zu rekrutieren. Bei Generationswechseln sind rechtzeitig Nachfolgelösungen zu entwickeln. Im Mitarbeiterbereich allgemein gilt es andauernd, IT-Fachkräfte und Mitarbeiter mit sonstigen Ausrichtungen wie z. B. Vertrieb in ausreichender Zahl und hoher Qualifikation zu finden. Dies ist insbesondere in den Boom-Regionen, in denen wir aktiv sind, eine Herausforderung. Für uns ist es ebenso wesentlich, diese Personen langfristig an uns zu binden. Fehlende Managementund IT-Fachkräfte können unsere Geschäftsentwicklung und damit auch die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen.

5.3.2.2 Kunden

Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist die Pflege der Beziehungen zu unseren Kunden durch exzellente Arbeit und eine kontinuierlich gute und kompetente Betreuung sowie die Gewinnung von neuen Kundenaufträgen. Als Gruppe haben wir die Möglichkeit, neben der Kompetenz und langjährigen Verlässlichkeit der einzelnen Unternehmen, unseren Kunden eine größtmögliche fachliche und regionale Abdeckung durch die Zusammenarbeit mehrerer Gruppenunternehmen zu bieten. Gleichwohl besteht das Risiko, dass wir wesentliche Kunden zum Beispiel aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten auf Kundenseite, personeller Änderungen insbesondere in der Führungsebene des Kunden sowie damit verbundener Veränderungen in den Geschäftsstrategien, oder aufgrund von Konkurrenzangeboten verlieren oder Projekte nur in einem geringeren Umfang weitergeführt werden können. Wir arbeiten für viele Mittelstandskunden sowie für internationale Konzerne in großen Projekten (bei 115 Kunden hatten wir im Jahr 2018 einen Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro; Vorjahr: 98 Kunden). Bereits in den Vorjahren hat sich gezeigt, dass der Wegfall von Teilen solcher Großprojekte erhebliche Auswirkungen auf die betroffene Gruppengesellschaft haben kann. Es hat sich aber auch gezeigt, dass die Gruppe als Ganzes mit einem solchen Szenario umgehen und den Wegfall relativ rasch durch neues Geschäft kompensieren kann. Sollte uns dies nicht oder nicht rasch genug gelingen, kann das negative Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

5.3.2.3 Produkte, Technologie und Know-how

Weiterhin stellen IT-Trends und technologischer Vorsprung sowohl Chance als auch Risiko dar. Das rechtzeitige Erkennen und Anwenden dieser Trends sind von immenser Bedeutung, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.

Die geschulten Themen sind dabei in der Regel vom Einsatzgebiet des jeweiligen Mitarbeiters abhängig. Darüber hinaus werden die Führungskräfte und Mitarbeiter quartalsweise zu aktuellen Compliance-Themen und -entwicklungen durch einen Newsletter sowie bei Sonderthemen durch einen Sonder-Newsletter informiert.

Monitoring, Auditing & Response

Diese Säule richtet den Fokus auf die relevanten Themen zur Überwachung, Prüfung und Beurteilung des Compliance Management Systems sowie auf die Berichterstattung über das Compliance Management System selbst. Festgelegte anlassabhängige und anlassunabhängige Routinen im Sinne eines Internal Audit in der Gruppe helfen, mögliche Compliance-Verstöße schon frühzeitig zu erkennen. Im Falle der Aufdeckung eines Compliance-Verstoßes wird gegenüber dem betroffenen Mitarbeiter eine passgenaue arbeitsrechtliche Maßnahme ausgesprochen und das Compliance Management System auf eine mögliche Verbesserungswürdigkeit geprüft. Im Konzern gibt es eine zentrale Meldestelle zur Anzeige von Compliance-Verstößen oder von entsprechenden Verdachtsmomenten. Solche Mitteilungen können auch anonym abgegeben werden.

5.2.2 Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Konzernrechnungslegungsprozess

Die Allgeier SE stellt bei allen Konzerngesellschaften durch die nachfolgenden Merkmale ihres internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sicher, dass im Rechnungslegungsprozess relevante Sachverhalte bilanziell vollständig und richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt werden und die Rechnungslegung den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Ferner wird damit gewährleistet, dass durch das Rechnungswesen jederzeit die zum Zwecke des Controllings und zur Erfüllung der internen und externen Berichtspflichten benötigten Informationen zeitnah und verlässlich zur Verfügung gestellt werden können und die vorhandenen Vermögenswerte nicht zweckentfremdet genutzt werden. Die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess bei uns sind:

  • Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse unterliegen regelmäßigen analytischen Prüfungen.
  • Es besteht eine klare Organisations-, Kontrollund Überwachungsstruktur.
  • Es existiert eine eindeutige Zuordnung von Verantwortlichkeiten und Aufgaben im Bereich des Rechnungslegungsprozesses.
  • Die im Rechnungswesen verwendeten EDV-Systeme sind gegen unberechtigte Zugriffe geschützt.
  • Es werden im Bereich der rechnungslegungsrelevanten EDV-Systeme überwiegend Standardsoftwareprodukte eingesetzt.

  • Alle am Rechnungslegungsprozess beteiligten Personen entsprechen hohen qualitativen Anforderungen.

  • Die Vollständigkeit und Richtigkeit der Rechnungswesensdaten werden regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitätschecks durch manuelle Kontrollen überprüft.
  • Bei besonderen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird durchgängig das Vier-Augen-Prinzip angewendet.
  • Die relevanten Risiken werden erfasst.
  • Der Aufsichtsrat befasst sich u. a. mit den wesentlichen Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements.
  • Durch das im Konzern verwendete Planungs-, Reporting-, Controlling- sowie Frühwarnsystem erfolgt eine systematische Analyse und Steuerung von Risikofaktoren und bestandsgefährdenden Risiken.
  • Eine hinreichende Dokumentation wird gewährleistet.
  • Die konzerninternen Salden sowie gegebenenfalls vorhandene Zwischengewinne in Vermögenswerten werden eliminiert. Eine vollständige Erfassung dieser Positionen ist durch die Kontenstruktur der Gesellschaften und zusätzlich durch ein Meldeverfahren gewährleistet.

5.3 RISIKEN

Im Folgenden werden wesentliche Risiken genannt, die eine erhebliche, nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe und damit auch auf den Aktienkurs haben können. Die Aufzählung der Risiken ist nicht abschließend. Neben den genannten kann es weitere Risiken geben, denen unsere Gruppe ausgesetzt sein kann und die das Geschäft unserer Gruppenunternehmen beeinträchtigen können. Daneben existieren potentielle weitere Risiken, die wir im Folgenden nicht einbeziehen, da wir sie als nicht-wesentlich identifiziert haben.

5.3.1 Marktrisiken und strategische Risiken 5.3.1.1 Wirtschaftliches Umfeld

Unser Marktumfeld wird stark von den globalen und lokalen makroökonomischen Faktoren, wie der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in unseren Kernmärkten in Europa und den USA beeinflusst. Insbesondere beeinflusst die wirtschaftliche Situation unserer Kunden, die größtenteils ebenfalls von der Wirtschaftsentwicklung in den für sie relevanten Märkten abhängig sind, deren Ausgabeverhalten in Hinblick auf IT-Ausgaben und damit indirekt unser Geschäft. Gleiches gilt auch für die öffentlichen Haushalte, die zudem von Themen wie Staatsverschuldung und Verschuldung der öffentlichen Haushalte beeinflusst sind. Unser Geschäft, das im Wesentlichen in der Erbringung von Dienstleistungen für Industrieund Handelsunternehmen, aber auch für öffentliche Auftraggeber besteht, wird damit direkt und indirekt durch die allgemeine, konjunkturelle Entwicklung beeinflusst, der unsere Kunden ausgesetzt sind und die auf unsere Kunden unterschiedliche Auswirkungen hat. Eine zurückhaltende, volatile oder gar rezessive Entwicklung der Märkte kann dazu Technologischer Wandel und sich ändernde Anforderungen, z. B. an IT-Sicherheit und Datenschutz, erfordern stetige Innovation in der entsprechenden Schnelligkeit. Dies gilt auch für die Weiterentwicklung der eigenen Softwareprodukte. Für diese kommt das Risiko hinzu, dass bei nicht ordnungs- oder vertragsgemäßer Funktion Haftungs- und Gewährleistungsrisiken bestehen können. Allgeier setzt hier auf das Know-how seiner Mitarbeiter und wendet viel Sorgfalt für die Produktund Lösungsentwicklung auf. Auch die Ressourcen in anderen Geographien wie Indien oder China helfen, eine ausreichend hohe Leistungsfähigkeit und Qualität bereit zu stellen. An einigen Stellen müssen sich die Unternehmen auf Partnerunternehmen oder Subunternehmer verlassen. Falls wir die sich wandelnden Anforderungen nicht ausreichend erfüllen können, kann unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigt werden.

5.3.2.4 Verträge und Projekte

Die Allgeier Gruppenunternehmen übernehmen im Rahmen des operativen Geschäfts in den Verträgen mit ihren Kunden zum Teil vertragliche Haftungen und Gewährleistungen, z. B. im Rahmen von Festpreiskalkulationen für Projektaufträge oder zur Einhaltung von bestimmten Service Levels. Entscheidend ist diesbezüglich eine gute Unternehmensorganisation und Projektsteuerung einschließlich Risikomanagement. Konkrete rechtliche Risiken können teilweise durch Versicherungen oder Ansprüche gegen Dritte abgedeckt werden. Eine Steuerung und Begrenzung von Risiken durch den Abschluss von Versicherungen erfolgt dann, wenn wir dies im Hinblick auf den wirtschaftlichen Nutzen als erforderlich und sinnvoll erachten. In der Allgeier Gruppe bestehen für die wesentlichen Geschäftsrisiken Versicherungsverträge, wie insbesondere eine gruppenweite Betriebshaftpflicht- und D&O-Versicherung. Trotz der ergriffenen Maßnahmen kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass im Einzelfall Nacharbeiten oder erhöhte Aufwendungen erforderlich werden, die das finanzielle Ergebnis aus dem betreffenden Auftrag negativ beeinflussen oder Verlustbeiträge bedeuten. Auch Haftungsrisiken aus Projekten können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Sollten sich aus vertraglichen Haftungen konkrete Risiken ergeben, werden bei den betreffenden Gesellschaften entsprechende Rückstellungen gebildet. Der Eintritt solcher Vertrags- und Projektrisiken kann sich auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken.

5.3.2.5 Unternehmenstransaktionen

Unsere Strategie beinhaltet neben der organischen Weiterentwicklung der Gruppengesellschaften auch die Verstärkung der Gruppe durch weitere Akquisitionen. Jede Transaktion ist mit erheblichen Investitionen und Kosten verbunden und birgt das Risiko, dass sich das erworbene Unternehmen nicht wie geplant entwickelt oder trotz aller Sorgfalt negative Folgen aus der Vergangenheit mit übernommen werden. Es besteht das Risiko, dass aufgrund der Transaktion zu bilanzierende Vermögenswerte, einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerte, aufgrund unvorhergesehener Entwicklungen abgeschrieben werden müssen, was die Jahresergebnisse erheblich belasten kann. Daneben besteht das Risiko, dass die neu erworbene Gesellschaft Verluste zum Konzernergebnis beisteuert und eine erforderlich werdende Restrukturierung Ressourcen und Mittel bindet, die dann nicht für die Weiterentwicklung der Gruppe eingesetzt werden können. Ferner bestehen Finanzierungsrisiken, wenn eine Transaktion teilweise mit Fremdmitteln finanziert wird. Dies kann unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen. Entsprechendes gilt auch für die Entscheidung zur Veräußerung von Teilen des Geschäfts. In der Regel werden diese Entscheidungen getroffen, um für die Gruppe eine geänderte strategische Richtung einzuschlagen oder Geschäft abzugeben, das zur künftigen Entwicklung der Gruppe nicht ausreichend beiträgt. Auch aus solchen Transaktionen können vertragliche Risiken entstehen. Daneben ist auch die Entscheidung, ein Unternehmen oder einen Teil davon zu veräußern, mit strategischen Risiken belegt – die Entscheidung kann z. B. zu spät getroffen werden oder die Wahrnehmung der Gruppe im Markt und bei Kunden negativ beeinflussen. Schließlich bergen auch unternehmensinterne Strukturmaßnahmen wie Zusammenschlüsse und Integrationsprojekte Risiken, die sich auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken können, insbesondere wenn der geplante Erfolg nicht oder nicht in der erwarteten Weise eintritt oder dadurch das Wachstum verlangsamt wird oder Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.

Bei der Prüfung und Durchführung von Unternehmenserwerben oder anderen Transaktionen agiert der Vorstand der Allgeier SE unter Beachtung der hohen Sorgfaltsanforderungen für Entscheidungen mit besonderer Tragweite für die Allgeier Gruppe. Dabei greift der Vorstand regelmäßig auch auf die Expertise und Erfahrung interner Berater, wie der Mitglieder des Aufsichtsrats oder ausgewählter Personen aus der Gruppe, sowie externer Berater wie Banken, Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsanwälte zurück. Vor der Durchführung von Transaktionen nehmen wir im angemessenen Umfang Due-Diligence-Prüfungen vor. Zur Absicherung gegen spezielle Risiken treffen wir entsprechende vertragliche Regelungen.

5.3.3 Finanzrisiken

5.3.3.1 Liquiditäts- und Kreditrisiken

Die Allgeier Gruppe verfügt auf der einen Seite nach wie vor über ein hohes Maß an liquiden Mitteln in Höhe von 77,0 Mio. Euro am 31. Dezember 2018 (31. Dezember 2017: 53,0 Mio. Euro). Auf der anderen Seite bestehen zum Bilanzstichtag verzinsliche Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 181,7 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 108,8 Mio. Euro), die im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten aus den aufgenommenen Schuldscheindarlehen und der revolvierenden Kreditlinie bestehen. Tilgungen auf diese Darlehen sind zur Fälligkeit entweder aus einer noch abzuschließenden Refinanzierung oder aus Gesellschaftsmitteln zu leisten. Es besteht das Risiko, dass bei Fälligkeit eine Tilgung aus eigenen Mitteln nicht vollumfänglich möglich ist und eine Refinanzierung nicht im ausreichenden Maß und fristgemäß gelingt.

Aus den Finanzschulden resultieren ferner Zinsrisiken und vertragliche Risiken aus möglichen vorzeitigen Rückzahlungsverpflichtungen. Weiter bestehen Risiken aus der Einhaltung von Bilanz- und GuV-Kennzahlen und Relationen sowie weiteren Auflagen, die im Falle von Nichteinhalten zur Kündigung von Darlehen und zur sofortigen Fälligkeit der Kredite führen können. Auch die Verschlechterung des Ratings der Gruppe aufgrund negativer Geschäftsentwicklungen kann die Finanzierungsfähigkeit der Gruppe und die erzielbaren Konditionen erheblich beeinflussen. Zu weiteren Einzelheiten verweisen wir auf die näher im Anhang des Konzernabschlusses dargestellten Liquiditätsrisiken. Der Konzern steuert seine Finanzrisiken mit Hilfe von Bilanzkennzahlen und laufenden Ergebnis- und Bilanz-Forecasts, die den Fokus insbesondere auf die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Liquidität setzen. Geplante Akquisitionen von Konzerngesellschaften werden nur durchgeführt, wenn die Finanzierung dieser Gesellschaften zu keinen Liquiditätsund Kreditrisiken führt. Die Auswirkungen geplanter Akquisitionen auf die Liquiditäts- und Kreditsituation werden in integrierten Finanzplanungen simuliert und die Machbarkeit getestet. Gleichwohl kann eine nicht vorhergesehene schlechtere Entwicklung einer akquirierten Gesellschaft problematisch im Hinblick auf die Finanzierungen und Einhaltung vertraglicher Finanzkennzahlen sein.

Wir führen fortlaufend Gespräche und Verhandlungen zur Evaluierung und Prüfung der Finanzierungen für das Gruppenwachstum und Akquisitionen. Sofern für unser künftiges Wachstum neues Eigen- oder Fremdkapital benötigt wird, sind wir abhängig von der Entwicklung der Finanz- und Kapitalmärkte und der Möglichkeit des Zugangs zu neuem Fremd- oder Eigenkapital.

Die künftigen Cashflows und die Liquiditätssituation der Gruppe können auch durch ein geändertes Zahlungsverhalten der Kunden, z. B. längere Zahlungsziele oder Zahlungsausfälle, negativ beeinflusst werden. Bei einzelnen Tochtergesellschaften werden Forderungsausfallrisiken durch Versicherungen abgedeckt. Der Eintritt eines oder mehrerer der genannten Risiken können die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erheblich negativ beeinflussen.

5.3.3.2 Sicherungspolitik und Finanzinstrumente

Die Allgeier Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Preis-, Zins- und Währungsschwankungen ausgesetzt. Das Potential für Währungsrisiken steigt durch die verstärkte Internationalisierung an.

Der Allgeier Konzern steuert und überwacht Marktpreisrisiken und -chancen vorwiegend im Rahmen seiner operativen Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten und setzt bei Bedarf derivative Finanzinstrumente ein. Aufgrund der globalen Ausrichtung des Konzerns ergeben sich Wechselkursrisiken und -chancen aus dem operativen Geschäft sowie den Finanztransaktionen. Diese resultieren insbesondere aus Schwankungen des US-Dollar und der indischen Rupie. Ein Wechselkursrisiko bzw. eine -chance entsteht im operativen Geschäft vor allem dann, wenn Umsatzerlöse in einer anderen Währung anfallen als die Kosten (Transaktionsrisiko).

Diese Risiken beobachten und bewerten wir laufend. In Einzelfällen haben wir sie durch Sicherungsmaßnahmen begrenzt oder vermieden, wenngleich die Sicherungsbeziehungen die Voraussetzungen nach IAS 39 für ein Hedge Accounting nicht erfüllen. Der Allgeier Konzern sichert einen Teil der Zahlungsströme aus konzerninternen Veräußerungsund Erwerbsgeschäften zur Abfederung von Fremdwährungsrisiken ab.

Durch eine implementierte Liquiditätsplanung und -steuerung sowie Cash-Management-Systeme werden mögliche Liquiditätsengpässe rechtzeitig transparent gemacht und angemessene Schritte ausgelöst. Zur Finanzierung des Working Capital-Bedarfs der operativen Gesellschaften stehen zum Stichtag 31. Dezember 2018 liquide Mittel und Betriebsmittelfinanzierungen in Form von Kontokorrentlinien in Höhe von 12,5 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 6,8 Mio. Euro) zur Verfügung. Darüber hinaus steht verschiedenen Allgeier Gesellschaften ein Volumen zum Factoring von Kundenforderungen in Höhe von bis zu 50 Mio. Euro zur Verfügung. Am Stichtag 31. Dezember 2018 war das Factoring in Höhe von 43,0 Mio. Euro (31. Dezember 2017: 37,8 Mio. Euro) genutzt. Über die bestehenden Absicherungen hinausgehende Fremdwährungsschwankungen oder mögliche entstehende Verluste aus den abgeschlossenen Sicherungsinstrumenten könnten negative Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

5.4.1 Akquisitionen

Am 02. April 2019 erwarb die Allgeier Nagarro Holding GmbH, München, sämtliche Geschäftsanteile der Farabi Technology Middle East LLC. mit Sitz in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, sowie von deren Spin-Off, der Solutions 4 Mobility LLC mit Sitz in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate (gemeinsam "Farabi") (s. Nachtragsbericht im Konzernanhang (A. VII. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag und vor Feststellung der Bilanz)). Über diese Akquisition hinaus sind in der Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2019 keine konkreten Akquisitionsvorhaben enthalten, da diese im Einzelfall vorab in der Regel nicht planbar sind. Gleichwohl sollen Akquisitionen ein integraler Bestandteil der weiteren Unternehmensentwicklung sein. Korrespondierend zu den beschriebenen Risiken aus Akquisitionen stellen diese aber auch eine erhebliche Chance zur Beschleunigung des Wachstums und für den weiteren gezielten und strategischen Ausbau der Gruppe dar. Ebenso korrespondierend können auch andere Portfolioumschichtungen, wie die Veräußerung einzelner Geschäftsteile, Chancen für eine Neuausrichtung der Gruppe bedeuten.

5.4.2 Mitarbeiter

Im Zuge des Wachstums der Gruppe erhöhen sich auch die Faktoren für die Attraktivität unserer Unternehmen für neue Mitarbeiter. Eine stärkere internationale Zusammenarbeit und die Bearbeitung von komplexen und herausfordernden Projekten und das damit verbundene größere Know-how bilden für neue Mitarbeiter einen steigenden Anreiz, für Allgeier zu arbeiten. Die Aussicht, die künftige Wertsteigerung und den künftigen Erfolg aktiv mitgestalten zu können, zieht insbesondere Führungskräfte an, die unsere Teams entscheidend bereichern und die Gruppe stärken. Dies gilt auch für die durch Akquisitionen hinzugewonnenen Kollegen. Wesentlich wird in diesem Zusammenhang auch sein, die richtigen Incentive-Systeme in der Gruppe zu etablieren bzw. weiter zu entwickeln.

5.4.3 Technologien und Märkte

Eine weitere Chance stellen die mit der fortschreitenden Gruppenentwicklung größer werdenden Möglichkeiten des Eintritts oder der Vertiefung von technologischem Know-how insbesondere für Trendtechnologien dar. Die IT-Branche ist erheblichen Wandlungen unterworfen, die neben den beschriebenen Risiken auch enorme Zukunftschancen bedeuten. Es werden ganz neue Geschäftsfelder mit großen Wachstumsmöglichkeiten und Chancen zur Differenzierung im Wettbewerb entstehen. Auch hier können Akquisitionen neben der organischen Entwicklung eine entscheidende Rolle zur dynamischen Weiterentwicklung spielen. Gleiches gilt auch für den Eintritt in neue Marktsegmente und deren Erschließung – regional wie auch in Bezug auf Branchen. Auch hierfür schaffen Wachstum und Akquisitionen neue Möglichkeiten.

5.4.4 Prozesse und Systeme

Schließlich sehen wir auch in der stetigen Verbesserung unserer internen Organisation und Zusammenarbeit durch die Verbesserung der verwendeten Systeme und definierten Prozesse gute Chancen für unsere künftige Entwicklung. Kommend aus einem sehr stark mittelständisch geprägten Umfeld werden Investitionen in einheitliche Systeme erst mit zunehmender Größe sinnvoll und rentabel. Dadurch kann das Nutzen von Synergien und gemeinsamem Potential unterstützt oder erst sinnvoll ermöglicht werden. Eng damit verbunden ist die stetige Verbesserung von internen Unternehmensprozessen. Dies gilt sowohl für die interne Zusammenarbeit in der Gruppe, zum Beispiel im Teilen von Know-how oder verfügbaren Ressourcen oder im Verhältnis zum Kunden, als auch für die effizientere Durchführung von Kundenprojekten und die Qualität unserer Arbeit.

Unternehmensführung nach § 289f HGB findet sich unten im Corporate-Governance-Bericht (Ziffer B.1.9).

6. VERGÜTUNGSBERICHT

6.1 VERGÜTUNG DER MITGLIEDER DES VORSTANDS

Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands orientiert sich an der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung des Konzerns unter Berücksichtigung der Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Es bietet Anreize für eine erfolgreiche, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Unternehmensführung. Das Vergütungssystem für den Vorstand wird vom Aufsichtsrat beschlossen und in regelmäßigen Abständen überprüft. Änderungen des Vergütungssystems werden unseren Aktionären im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung berichtet.

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands setzen sich im Geschäftsjahr 2018 aus den folgenden Bestandteilen zusammen: (i) einem festen Jahresgehalt und (ii) einem variablen Vergütungsbestandteil in Form einer vom Konzernergebnis abhängigen Tantieme. Der zwölfte Teil des festen Jahresgehalts wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Für alle Mitglieder des Vorstands sind Höchstgrenzen (Cap) für die variablen Vergütungsbestandteile vereinbart.

Darüber hinaus erhält der Vorstand übliche Nebenleistungen wie beispielsweise die Bereitstellung eines Dienstwagens und Zuschüsse zu Kranken- oder Rentenversicherung im gesetzlichen Rahmen.

Ein Mitglied des Vorstands erhielt für die ersten neun Monate in 2018 seine Vergütung über eine nahestehende

5.3.4 Rechtliche und regulatorische Risiken 5.3.4.1 Rechtliche Risiken

Im Rahmen des operativen Geschäfts bestehen rechtliche Risiken in den Verträgen mit Kunden. Dies können sowohl Haftungs- und Gewährleistungsrisiken als auch Risiken der Kostenüberschreitung in einzelnen Projekten sein (siehe oben Ziffer 5.3.2.4). Je nach Art des Projekts können sich Risiken aus Themen wie Datenschutzverletzungen oder Datenverlusten sowie Betriebsausfallschäden auf Kundenseite ergeben. Bei Verletzung von vertraglichen Verpflichtungen gegenüber oder aus Unternehmenstransaktionen können sich am Ende Rechtsstreitigkeiten ergeben. Abhängig von dem Rechtsraum, in dem Streitigkeiten entstehen, kann das Risiko durch die lokalen Bedingungen erhöht sein. Themen der Vertragsgestaltung, z. B. für Outsourcing oder Werkverträge, können im Einzelfall unabhängig von den dahinterstehenden regulatorischen Fragen rechtliche Risiken auslösen, wenn die Anforderungen an solche Verträge nicht ausreichend berücksichtigt und umgesetzt werden. Sollten wir den rechtlichen Risiken nicht in angemessener Form begegnen können, kann sich das auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken.

5.3.4.2 Regulatorische und Compliance-Risiken

Änderungen der Gesetzgebung oder der Auslegung von Gesetzen können die Umsätze und Profitabilität der Unternehmen der Gruppe beeinträchtigen. Sollten sich die gesetzlichen Voraussetzungen in Deutschland, z. B. im Bereich der Steuern und Sozialabgaben, des Arbeitsrechts, des Dienst- oder Werkvertragsrechts, ändern, so kann dies zu einem höheren Aufwand oder zu höheren Haftungsrisiken der Unternehmen führen. Die zeitliche Beschränkung der Überlassung von Arbeitnehmern ist im Hinblick auf IT-Projekte kritisch zu beurteilen, da diese Projekte in vielen Fällen langfristig angesetzt werden. Im Einzelfall werden hierzu mit Kunden individuelle Lösungen abgestimmt. Mittelfristige Auswirkungen auf die gesamte Branche sind heute noch nicht ausreichend absehbar. Auch die regulatorischen Voraussetzungen für die Beschäftigung von selbstständigen IT-Experten als Subunternehmer unterliegen Diskussionen und Wandlungen, die im Einzelfall schwer abzusehen sind. An dieser Stelle besteht aufgrund von neueren gesetzlichen Regelungen, zu denen es noch keine hinreichend gesicherte Rechtsprechung gibt, zum Teil keine ausreichende Rechtssicherheit. Die betreffenden Gruppengesellschaften, insbesondere im Segment Experts, prüfen die jeweiligen Anforderungen zwar sehr sorgfältig, verfolgen jede angekündigte Änderung und berücksichtigen neue gesetzliche Anforderungen, aber es können auch durch sehr weitgehende Maßnahmen und Vorkehrungen nicht alle sich daraus ergebenden regulatorischen und Compliance-Risiken vollständig und sicher ausgeschlossen werden.

Durch den kontinuierlichen internationalen Ausbau unserer Geschäftstätigkeit werden auch regulatorische Risiken in anderen Staaten in Europa, in den USA, China oder Indien stärker relevant und finden entsprechend erhöhte Beachtung in der künftigen Geschäftstätigkeit. In konkreten Fällen ergeben sich steuerliche Fragen im Zusammenhang mit dem Leistungsaustausch von Gütern und Dienstleistungen und der Verrechnung dieser Leistungen im Rahmen des "Transfer-Pricing". Diese Risiken betreffen vorwiegend das Segment Technology aufgrund der internationalen Ausrichtung seiner Geschäftstätigkeit. Zu nennen sind darüber hinaus Risiken aus der Finanzierung von Gruppengesellschaften und damit in Verbindung stehenden Regelungen zur Deklaration der Darlehen und Abzugsfähigkeit von Zinsen auf solche Finanzierungsinstrumente. Falls wir diese Anforderungen nicht ausreichend erfüllen, können die Folgen unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanzund Ertragslage negativ beeinträchtigen.

5.3.5 Gesamtbild der Risikolage des Konzerns

Die für den Allgeier Konzern relevantesten Risiken wurden in den vier vorgenannten Kapiteln "5.3.1 Marktrisiken und strategische Risiken", "5.3.2 Operative Risiken", "5.3.3 Finanzrisiken" sowie "5.3.4 Rechtliche und regulatorische Risiken" dargestellt. Im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit ihres Eintritts und ihrer möglichen Auswirkung schätzen wir die Risiken, die aus dem wirtschaftlichen Umfeld und der Entwicklung des Marktes resultieren, derzeit als am wesentlichsten ein. Mit unseren Risiko- und Kontrollsystemen, die laufend überprüft und angepasst werden, tragen wir der Risikolage des Konzerns aus unserer Sicht angemessen Rechnung. Insgesamt hat sich die Risikolandschaft für Allgeier im Laufe des vergangenen Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben wir keine Risiken identifiziert, die einzeln oder bei gesammeltem Auftreten den Fortbestand unseres Konzerns gefährden könnten. Daher ist der Vorstand der Überzeugung, dass Allgeier die aus den vorgenannten Risiken resultierenden Herausforderungen auch in Zukunft erfolgreich meistern kann.

5.4 CHANCEN

Neben den vorstehend beschriebenen Risiken gibt es für die Allgeier Gruppe über die bereits in den konkreten Planungen erfasste Geschäftsentwicklung hinaus auch weitere Chancen zur Verbesserung des Leistungsangebots und der Stellung im Wettbewerb. Diese sieht der Vorstand vor allem in folgenden Aspekten:

Gesellschaft im Rahmen eines Vorstandsüberlassungsvertrages. Der hieraus entstehende Aufwand wird im sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen.

Die Vergütung des Vorstands beträgt für das Jahr 2018 insgesamt 2.793 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.452 Tsd. Euro). Die Gesamtvergütung (einschließlich der über einen Vorstandsüberlassungsvertrag vereinbarten Vergütungsleistungen) ohne Aktienoptionen teilt sich auf in (i) feste Jahresgehälter von insgesamt 1.188 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.153 Tsd. Euro) und (ii) variable Vergütungsbestandteile von insgesamt 1.460 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.299 Tsd. Euro). Die vom Ergebnis des Konzerns abhängige, variable Vergütung wurde als Rückstellung bilanziert und kommt nach Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat der Allgeier SE im Jahr 2019 zur Auszahlung.

An drei Mitgliedern des Vorstands wurden in Summe 520.000 Aktienoptionen ausgegeben, davon im Jahr 2012 380.000 und im Jahr 2017 140.000. Die erste Ausübung ist jeweils frühestens vier Jahre nach Ausgabe möglich. Die Ausübung ist für 2012 ab einem Aktienkurs von 9,51 Euro und für 2014 ab einem Aktienkurs von 24,42 Euro möglich. Im Jahr 2018 haben zwei Mitglieder des Vorstands insgesamt 92.000 Aktienoptionen zu einem Kurs von 9,51 Euro ausgeübt.

Aus Anpassungen der Bewertung der Aktienoptionen resultierte im Geschäftsjahr 2018 ein Personalaufwand von 435 Tsd. Euro (Vorjahr: 52 Tsd. Euro).

Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 23. Juni 2015 unterbleibt für die Berichtszeiträume bis zum 31. Dezember 2019 die Angabe individueller Vorstandsbezüge.

6.2 VERGÜTUNG DER MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist von der Hauptversammlung am 21. Juni 2011 festgelegt worden und in Ziffer 13 der Satzung der Gesellschaft geregelt. Die Aufsichtsratsvergütung orientiert sich an den Aufgaben und der Verantwortung des Aufsichtsrats sowie der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung des Unternehmens. Die Aufsichtsratsvergütung setzt sich zusammen aus (i) festen Vergütungsbestandteilen (feste jährliche Vergütung und Sitzungsgeld) sowie (ii) einem vom Konzernergebnis abhängigen variablen Vergütungsbestandteil, der durch einen Cap begrenzt ist. Die vom Ergebnis des Konzerns abhängige variable Vergütung wurde als Rückstellung bilanziert und kommt nach Billigung des Konzernabschlusses der Allgeier SE im Geschäftsjahr 2019 zur Auszahlung. Der Vorsitz im Aufsichtsrat wird bei der Höhe der festen Vergütungsbestandteile berücksichtigt.

Die Vergütung des Aufsichtsrats beträgt für das Jahr 2018 insgesamt 426 Tsd. Euro (Vorjahr: 379 Tsd. Euro). Die Gesamtvergütung teilt sich auf in (i) feste Vergütungsbestandteile einschließlich Sitzungsgeldern von insgesamt 108 Tsd. Euro (Vorjahr: 103 Tsd. Euro) und (ii) variable Vergütungsbestandteile von insgesamt 318 Tsd. Euro (Vorjahr: 276 Tsd. Euro).

Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 23. Juni 2015 unterbleibt für die Berichtszeiträume bis zum 31. Dezember 2019 die Angabe individueller Aufsichtsratsbezüge.

Im Geschäftsjahr 2018 haben Mitglieder des Aufsichtsrats Beraterleistungen in Höhe von 3 Tsd. Euro erbracht (Vorjahr: 0 Tsd. Euro).

7. ÜBERNAHMERELEVANTE ANGABEN (NACH § 289A UND § 315A HGB) UND ERLÄUTERNDER BERICHT (BESTANDTEIL DES KONZERNLAGEBERICHTS)

7.1 ZUSAMMENSETZUNG DES GEZEICHNETEN KAPITALS

Das gezeichnete Kapital der Allgeier SE belief sich zum Stichtag 31. Dezember 2018 auf 10.088.649,00 Euro (Vorjahr: 9.978.649 Euro) und war eingeteilt in 10.088.649 auf den Namen lautende Stückaktien, mit einen rechnerischen Nennbetrag von 1,00 Euro pro Stückaktie. Sämtliche Stückaktien der Gesellschaft gehören der gleichen Aktiengattung an. Die Aktien sind voll eingezahlt.

Im Geschäftsjahr 2018 erhöhte sich das gezeichnete Kapital der Allgeier SE durch Zuteilung von 110.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien aus dem Bedingten Kapital 2010 (Bezugsaktien).

Es besteht nur eine Aktiengattung. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden, insbesondere gewährt jede Aktie eine Stimme in der Hauptversammlung. Hiervon ausgenommen sind eigene Aktien, die keine Rechte vermitteln. Die Aktien der Gesellschaft sind im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (General Standard) notiert (ISIN DE000A2GS633; WKN A2GS63). Die mit den Aktien der Gesellschaft verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus der Satzung der Gesellschaft und ergänzend aus der SE-VO und dem SE-Ausführungsgesetz sowie dem Aktiengesetz.

7.2 BESCHRÄNKUNGEN, DIE STIMMRECHTE ODER DIE ÜBERTRAGUNG VON AKTIEN BETREFFEN

Dem Vorstand sind keine Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bekannt.

7.3 BETEILIGUNG AM KAPITAL, DIE 10 PROZENT DER STIMMRECHTE ÜBERSCHREITEN

Folgende Personen haben uns mitgeteilt (Stand: 31. Dezember 2018), dass ihre direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital 10 Prozent der Stimmrechte der Allgeier SE – gemessen an der Gesamtstimmrechtszahl von 10.088.649 – überschreiten:

  • Der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Detlef Dinsel, Deutschland, hält direkt und indirekt eine Beteiligung in Höhe von 12,13 Prozent.
  • Der Vorstandsvorsitzende, Herr Carl Georg Dürschmidt, Deutschland, hält direkt und indirekt eine Beteiligung in Höhe von 26,51 Prozent.
  • Die Lantano Beteiligungen GmbH, München, hält direkt eine Beteiligung in Höhe von 26,03 Prozent.
  • Frau Dr. Christa Kleine-Dürschmidt, Deutschland, hält direkt und indirekt eine Beteiligung in Höhe von 28,24 Prozent.
  • Frau Laura Dürschmidt, Deutschland, hält indirekt eine Beteiligung in Höhe von 26,03 Prozent.
  • Frau Linda Dürschmidt, Deutschland, hält direkt und indirekt eine Beteiligung in Höhe von 26,03 Prozent.

Sonstige direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, sind der Gesellschaft nicht gemeldet worden und auch sonst nicht bekannt.

7.4 AKTIEN MIT SONDERRECHTEN, DIE KONTROLLBEFUGNISSE VERLEIHEN

Es bestehen keine Aktien der Gesellschaft, die ihren Inhabern im Vergleich zu den übrigen Aktionären Sonderrechte, insbesondere Kontrollbefugnisse über die Gesellschaft verleihen.

7.5 ART DER STIMMRECHTSKONTROLLE, WENN ARBEITNEHMER AM KAPITAL BETEILIGT SIND UND IHRE KONTROLLRECHTE NICHT UNMITTELBAR AUSÜBEN

Dem Vorstand sind keine Beteiligungen von Arbeitnehmern am Kapital der Gesellschaft bekannt, bei denen Arbeitnehmer die Kontrollrechte aus ihrer Beteiligung nicht unmittelbar ausüben.

7.6 GESETZLICHE VORSCHRIFTEN UND BESTIMMUN-GEN DER SATZUNG ÜBER DIE ERNENNUNG UND ABBERUFUNG DER MITGLIEDER DES VORSTANDS UND ÜBER DIE ÄNDERUNG DER SATZUNG

Die Voraussetzungen für die Ernennung und Abberufung des Vorstands sowie die Änderung der Satzung richten sich nach den Regelungen der Satzung, der SE-VO und des SE-Ausführungsgesetzes sowie des Aktiengesetzes. Gemäß Ziffer 6.1 unserer Satzung und Art. 39 SE-VO besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen; die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat.

Der Aufsichtsrat kann gemäß Ziffer 6.1 der Satzung und § 84 AktG einen Vorsitzenden des Vorstands bestellen. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat das Gericht gemäß § 85 AktG in dringenden Fällen auf Antrag eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen. Gemäß Art. 39 SE-VO und § 84 AktG kann der Aufsichtsrat die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Gemäß Art. 46 SE-VO und Ziffer 6.2 unserer Satzung werden die Mitglieder des Vorstands für höchstens sechs Jahre bestellt. Wiederbestellungen sind gemäß Art. 46 SE-VO und Ziffer 6.1 unserer Satzung zulässig. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands durch Beschluss mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen.

Änderungen der Satzung bedürfen eines Beschlusses der Hauptversammlung. Gemäß Art. 59 SE-VO, § 51 SE-Ausführungsgesetz und Ziffer 18.2 der Satzung bedarf ein satzungsändernder Beschluss, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, einer Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen bzw. der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, sofern mindestens die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist. Damit macht die Satzung vom Wahlrecht des § 51 SE-Ausführungsgesetz Gebrauch. Eine höhere Mehrheit ist beispielsweise für die Änderung des Unternehmensgegenstands oder für eine Sitzverlegung in einen anderen Mitgliedsstaat in § 51 SE-Ausführungsgesetz vorgeschrieben. Der Aufsichtsrat ist gemäß Ziffer 14.2 unserer Satzung und § 179 AktG befugt, Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, zu beschließen.

7.7 BEFUGNISSE DES VORSTANDS, AKTIEN AUSZUGEBEN ODER ZURÜCKZUKAUFEN 7.7.1 Genehmigte Kapitalia

Der Vorstand war bis zur Eintragung des Beschlusses der Hauptversammlung vom 29. Juni 2018 über die Aufhebung der Genehmigten Kapitalia I und II am 6. Juli 2018 durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 (Genehmigtes Kapital I) bzw. vom 23. Juni 2015

  1. Juni 2017 sowie die Ausgabe von 110.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien aus dem Bedingten Kapital 2010 (Bezugsaktien) im Geschäftsjahr 2018, um bis zu 350.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 350.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2010). Das Bedingte Kapital 2010 dient der Bedienung von 460.000 Optionsrechten, die von der Gesellschaft gemäß dem Aktienoptionsplan 2010 im Geschäftsjahr 2012 ausgegeben worden sind.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014, abgeändert durch Beschlüsse der Hauptversammlung vom 28. Juni 2017 und 29. Juni 2018, um bis zu 140.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 140.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014). Das Bedingte Kapital 2014 dient der Bedienung von 140.000 Optionsrechten gemäß dem Aktienoptionsplan 2014, die von der Gesellschaft bis zum 16. Juni 2019 ausgegeben werden können. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2017 insgesamt 140.000 Optionsrechte ausgegeben.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juni 2017 um bis zu 3.500.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2017). Das Bedingte Kapital 2017 dient der Bedienung von Wandel-, Options- und/oder Gewinnschuldverschreibungen oder Genussrechten mit Wandlungs- oder Optionsrechten, die von der Gesellschaft oder einem Unternehmen, an dem die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 27. Juni 2022 ausgegeben werden können. Der Konzern hat bislang keine entsprechenden Wandlungs- oder Optionsrechte ausgegeben.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2018 um bis zu 340.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 340.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2018). Das Bedingte Kapital 2018 dient der Bedienung von 340.000 Optionsrechten gemäß dem Aktienoptionsplan 2018, die von der Gesellschaft bis zum 28. Juni 2023 ausgegeben werden können. Die Gesellschaft hat bislang keine entsprechenden Optionsrechte ausgegeben.

7.7.3 Erwerb eigener Aktien

Schließlich wurde der Vorstand mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2018 ermächtigt, bis zum 28. Juni 2023 eigene Aktien der Gesellschaft in einem Umfang von bis zu Stück 997.864 Aktien (10 Prozent des Grundkapitals) mit der Maßgabe zu erwerben, dass auf diese zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder die ihr nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals entfallen. Die eigenen Aktien können über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots erworben werden. Mit Zustimmung des Aufsichtsrats ist der Vorstand ermächtigt, die gem. § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen Aktien zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken zu verwenden, insbesondere sie (i) weiter zu veräußern, (ii) als Gegenleistung für eine Sacheinlage Dritter in die Gesellschaft zu leisten, (iii) zur Erfüllung von Wandlungs- oder Optionsrechten zu verwenden, (iv) zur Ausgabe als Mitarbeiteraktien zu verwenden oder ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen.

Die Allgeier SE und eine Tochtergesellschaft hielten am Stichtag 31. Dezember 2018 wie im Vorjahr insgesamt 151.199 eigene Aktien (Vorjahr: 151.199 Stück), was einem Anteil am Grundkapital von ca. 1,50 Prozent (Vorjahr: ca. 1,52 Prozent) entspricht.

7.8 WESENTLICHE VEREINBARUNGEN DER GESELLSCHAFT, DIE UNTER DER BEDINGUNG EINES KONTROLLWECHSELS INFOLGE EINES ÜBERNAHMEANGEBOTS STEHEN

Es gibt in einzelnen Kreditvereinbarungen übliche Regelungen, die Rechtsfolgen an eine mehrheitliche Übernahme oder Beherrschung größer 50 Prozent oder eine Veräußerung der wesentlichen Vermögensgegenstände der Gesellschaft knüpfen.

7.9 ENTSCHÄDIGUNGSVEREINBARUNG DER GESELLSCHAFT, DIE FÜR DEN FALL EINES ÜBER-NAHMEANGEBOTS MIT VORSTANDSMITGLIEDERN ODER ARBEITNEHMERN GETROFFEN SIND

Für den Fall eines Kontrollwechsels, d.h. wenn ein Dritter die Kontrolle im Sinne von § 29 Abs. 2, § 30 WpÜG über die Gesellschaft erlangt, hat ein Mitglied des Vorstands das Recht zur Kündigung des Anstellungsvertrages. Bei Ausübung des Rechts entsteht ein Abfindungsanspruch, der auf eine Jahresvergütung begrenzt ist. Darüber hinaus hat die Allgeier SE keine Entschädigungsvereinbarungen mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen.

8. ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENS-FÜHRUNG NACH § 289F HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB ist Bestandteil des Lageberichts; die darin gemachten Angaben sind jedoch gemäß § 317 Abs. 2 Satz 3 HGB nicht in die Prüfung mit einzubeziehen. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB findet sich unten im Corporate-Governance-Bericht (Ziffer B.1.9).

(Genehmigtes Kapital II), abgeändert durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 21. Juni 2017, ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig bis zum

    1. Juni 2019 um bis zu insgesamt 1.814.300,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 1.814.300 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien (Genehmigtes Kapital I)
    1. Juni 2020 um bis zu insgesamt 1.814.301,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 1.814.301 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien (Genehmigtes Kapital II)

gegen Bar oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand war ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:

  • Genehmigtes Kapital I
  • a) Bei einer Bezugsrechtsemission für aufgrund des Bezugsverhältnisses entstehende Spitzenbeträge;
  • b) Für eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage zum (auch mittelbaren) Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, von Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen Vermögensgegenständen, wenn der Erwerb im Interesse der Gesellschaft liegt.
  • Genehmigtes Kapital II
  • a) Bei einer Bezugsrechtsemission für aufgrund des Bezugsverhältnisses entstehende Spitzenbeträge;
  • b) Für eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage zum (auch mittelbaren) Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, von Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen mit einem solchen Erwerb im Zusammenhang stehenden einlagefähigen Vermögensgegenständen, wenn der Erwerb im Interesse der Gesellschaft liegt;
  • c) Für eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu insgesamt 1,00 Euro, sofern der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet. Der rechnerisch auf die gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG gegen Barleinlagen unter Ausschluss des Bezugsrechts gegen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital darf insgesamt 10 Prozent des Grundkapitals zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung – oder falls dieser Wert geringer ist – zum Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung nicht überschreiten. Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zum Zeitpunkt ihrer Ausnutzung in direkter oder entsprechender Anwendung dieser Vorschrift ausgegeben oder veräußert werden sowie auch Aktien, die aufgrund einer während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG begebenen Wandel- beziehungsweise Optionsschuldverschreibung auszugeben oder zu gewähren sind.

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2018 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 28. Juni 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 4.989.324,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 4.989.324 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bareinlagen oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2018).

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre für folgende Fälle auszuschließen:

  • a) Bei einer Bezugsrechtsemission für aufgrund des Bezugsverhältnisses entstehende Spitzenbeträge;
  • b) Für eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum (auch mittelbaren) Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, von Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen mit einem solchen Erwerb im Zusammenhang stehenden einlagefähigen Vermögensgegenständen, wenn der Erwerb im Interesse der Gesellschaft liegt;
  • c) Für eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu insgesamt EUR 997.864,00, sofern der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages, die möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Der rechnerisch auf die gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG gegen Bareinlagen unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital darf insgesamt 10 Prozent des Grundkapitals zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung – oder falls dieser Wert geringer ist – zum Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung nicht überschreiten. Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zum Zeitpunkt ihrer Ausnutzung in direkter oder entsprechender Anwendung dieser Vorschrift ausgegeben oder veräußert werden sowie auch Aktien, die aufgrund einer während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG begebenen Wandel- beziehungsweise Optionsschuldverschreibung auszugeben oder zu gewähren sind.

Zum Stichtag 31. Dezember 2018 verfügt die Allgeier SE über Genehmigtes Kapital von insgesamt nominal 4.989.324,00 Euro. Die näheren Einzelheiten regelt Ziff. 4 der Satzung.

7.7.2 Bedingte Kapitalia

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2010, abgeändert durch Beschlüsse der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 und Nachfolgend berichten wir über die Corporate Governance und die wesentlichen Grundzüge der Unternehmensführung der Allgeier Gruppe einschließlich der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex, des Vergütungsberichts und weiterer Angaben nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches. Für einen nachhaltigen unternehmerischen Erfolg ist eine gute Corporate Governance unerlässlich. Die wesentlichen Maßstäbe für die Unternehmensführung der Allgeier SE sind die Vorschriften der Verordnung (EG) Nr. 2157/2001 des Rates vom 08. Oktober 2001 über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE) (SE-Verordnung oder SE-VO), das SE-Ausführungsgesetz und das SE-Beteiligungsgesetz, das Aktiengesetz, die Bestimmungen der Satzung der Gesellschaft und der Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit wir dessen Empfehlungen folgen.

1.1 UNTERNEHMENSVERFASSUNG DER SOCIETAS EUROPAEA (SE)

Allgeier ist eine Europäische Gesellschaft, die Societas Europaea (SE). Als Europäische Gesellschaft unterliegt die Allgeier SE neben den Vorschriften des deutschen Aktienrechts den speziellen europäischen und deutschen Regelungen zur Europäischen Gesellschaft. Die wesentlichen Grundzüge einer deutschen Aktiengesellschaft, insbesondere das dualistische Führungssystem, bestehend aus einem Vorstand und einem Aufsichtsrat, wurden beibehalten.

Die gemeinsame Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat ist an dem Interesse des Unternehmens und der Aktionäre ausgerichtet, sowohl das bestehende Geschäft der Allgeier Gruppe erfolgreich weiterzuentwickeln als auch den Wert der Gruppe durch weitere Akquisitionen nachhaltig zu steigern. Dabei unterliegt auch die strategische Ausrichtung der Gruppe regelmäßiger Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten im Unternehmensinteresse eng zusammen.

1.2 AUFSICHTSRAT

Der Aufsichtsrat der Allgeier SE besteht aus drei Mitgliedern. Der aktuelle Aufsichtsrat wurde in der Hauptversammlung am 29. Juni 2018 gewählt. Die Amtsperiode der Mitglieder des Aufsichtsrats der Allgeier SE endet mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2022 beschließt, spätestens jedoch sechs Jahre nach der Wahl.

Der Aufsichtsrat berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und überwacht dessen Tätigkeit. Ausschüsse des Aufsichtsrats wurden aufgrund der Mitgliederanzahl nicht gebildet. Neben den gesetzlich festgelegten Aufgaben, wie der Bestellung der Vorstandsmitglieder und der Festlegung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder, der Kontrolle der wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft einschließlich der Planung für die folgenden Geschäftsjahre, der Prüfung des Risikomanagements und des internen Kontrollsystems sowie der Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses und des Vorschlags für die Verwendung des Bilanzgewinns, beschäftigt sich der Aufsichtsrat wesentlich mit den Themen, die gemäß der Satzung der Gesellschaft und der Geschäftsordnung für den Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen.

Einen Schwerpunkt der Tätigkeit des Aufsichtsrats bilden dabei die Beratungen und Entscheidungen über Akquisitionsvorhaben. Darüber hinaus ist der Aufsichtsrat in alle Entscheidungen eingebunden, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung sind, wie zum Beispiel die strategische Weiterentwicklung oder bedeutende Einzelfragen. Hierzu besteht ein regelmäßiger Austausch zwischen dem Vorstand und den Mitgliedern des Aufsichtsrats, insbesondere dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats. Einzelheiten der Zusammenarbeit der Aufsichtsratsmitglieder sind in einer Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat festgelegt. Der Aufsichtsrat hat sich gemäß Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex verschiedene Ziele gegeben: Oberstes Ziel ist sicherzustellen, dass der Aufsichtsrat seinen gesetzlichen Beratungs- und Überwachungspflichten in der vorgeschlagenen Zusammensetzung umfassend gerecht wird und die Mitglieder über die erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen, um ihre Aufgaben optimal und verantwortlich erfüllen zu können. Für die Allgeier SE, deren Satzung die Besetzung des Aufsichtsrats mit drei Mitgliedern vorsieht, bedeutet dies konkret, dass insbesondere folgende Qualifikationen nach Möglichkeit im Aufsichtsrat vorhanden sein sollen (Kompetenzprofil): die im Gesetz ausdrücklich geforderte Qualifikation als unabhängiger Finanzexperte, die Fähigkeit zur Beurteilung von Unternehmen im Dienstleistungssektor (nicht nur beschränkt auf das IT-Geschäft), die Fähigkeit zur Beurteilung von Akquisitionsmöglichkeiten im In- und Ausland und entsprechende Transaktionserfahrung sowie die Erfahrung mit der Organisation und Arbeitsweise einer stark wachsenden Gruppe in einer Holdingstruktur. Aufgrund der weitergehenden Internationalisierung der Allgeier Gruppe soll dem Aufsichtsrat eine ausreichende Anzahl an Mitgliedern mit einer internationalen Erfahrung angehören. Die Besetzung des Aufsichtsrats muss ferner ermöglichen, dass der Aufsichtsrat effizient arbeitet und seine Mitglieder ausreichend Kapazität für diese verantwortliche Tätigkeit mitbringen.

Zudem soll dem Aufsichtsrat eine angemessene Anzahl an unabhängigen Mitgliedern angehören. Der Aufsichtsrat stuft ein Mitglied als nicht unabhängig ein, wenn es beispielsweise in einer persönlichen oder einen geschäftlichen Beziehung zur Allgeier SE steht, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen kann. Aufgrund der Anzahl von derzeit drei Mitgliedern im Aufsichtsrat soll dem Aufsichtsrat mindestens ein Mitglied angehören, das unabhängig im Sinne von Ziffer 5.4.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex ist. Außerdem sollen dem Aufsichtsrat nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands angehören. Aufsichtsratsmitglieder sollen schließlich keine Organfunktionen oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerben des Unternehmens ausüben.

Ein weiteres Ziel des Aufsichtsrats ist es, dass bei der künftigen Besetzung im Vergleich mehrerer, fachlich ähnlich geeigneter Kandidaten im Sinne der angestrebten Diversity gemäß Ziffer 5.4.1 Absatz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex Kandidaten bevorzugt werden sollen, die im Hinblick auf ihr Geschlecht, ihre Nationalität oder anderer Eigenschaften die Besetzung entsprechend bereichern. Starre Quoten sieht der Aufsichtsrat dabei aber grundsätzlich nicht als angemessenes Mittel an. Gleichwohl begrüßt der Aufsichtsrat die gesetzliche Verpflichtung zur Festlegung von Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils im Aufsichtsrat und Vorstand. Hinsichtlich der Vorgabe einer Altersgrenze weicht die Gesellschaft von der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex ab, da eine fixe Altersgrenze ein ungewolltes Ausschlusskriterium darstellen kann.

Der Aufsichtsrat hat die selbstgesetzten Ziele, wie nachfolgend dargelegt, umgesetzt:

Bei seinem Beschluss über die Wahlvorschläge hat der Aufsichtsrat neben den gesetzlichen Anforderungen sowie den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats insbesondere seine beschlossenen Ziele berücksichtigt. Der Aufsichtsrat setzt sich aus Herrn Detlef Dinsel, Herrn Thies Eggers und Herrn Christian Eggenberger zusammen. Die Herren Dinsel und Eggers sind deutsche und Herr Eggenberger ist schweizerischer Staatsbürger. Sie gehören verschiedenen Berufsgruppen an und sind seit vielen Jahren international, insbesondere im Dienstleistungssektor und im M & A-Geschäft tätig.

Beachtet wurde außerdem die Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex, dass dem Aufsichtsrat nicht mehr als zwei ehemalige Vorstandsmitglieder angehören sollen; im Aufsichtsrat ist derzeit nur ein ehemaliges Vorstandsmitglied. Alle drei Aufsichtsratsmitglieder sind nach der Einschätzung des Aufsichtsrats unabhängig im obigen Sinn.

Weitere Einzelheiten zur Besetzung des Aufsichtsrats finden Sie im Konzernanhang unter G. Sonstige Angaben IV. Organe der Muttergesellschaft. Informationen zur konkreten Tätigkeit sind dem Bericht des Aufsichtsrats zu entnehmen.

1.3 VORSTAND

Die Führung und Leitung des Unternehmens obliegt dem Vorstand. Er leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung. Der Vorstand der Allgeier SE bestand im abgelaufenen Geschäftsjahr aus vier Mitgliedern, Herrn Carl Georg Dürschmidt (Vorstandsvorsitzender), Herrn Manas Fuloria, Herrn Dr. Marcus Goedsche und Herrn Hubert Rohrer.

Herr Carl Georg Dürschmidt und Herr Dr. Marcus Goedsche sind einzeln zeichnungsberechtigt. Herr Manas Fuloria und Herr Hubert Rohrer sind gemeinschaftlich zeichnungsberechtigt. In seiner Funktion als Leitungsorgan der Allgeier Gruppe gibt der Vorstand insbesondere die Strategie für die weitere Entwicklung der Gruppe vor und arbeitet an dem Ziel der nachhaltigen Wertschöpfung und Wertsteigerung der Gruppe. Es gilt dabei der Grundsatz der Gesamtverantwortung, d.h. die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Unternehmensführung. Aufgrund der Konzernstruktur der Allgeier Gruppe und der spezifischen Stellung der Allgeier SE als Holdinggesellschaft und den damit verbundenen Aufgaben, bestand im abgelaufenen Geschäftsjahr im Vorstand keine strenge Ressortverteilung, wie sie bei Unternehmen mit einer klassischen Führungsstruktur üblich ist. Gleichwohl sind die Aufgaben und Verantwortlichkeiten innerhalb des Vorstands nach entsprechenden Arbeitsschwerpunkten und fachlichen Qualifikationen verteilt. Ausschüsse hat der Vorstand aufgrund seiner Größe nicht gebildet.

Die wesentlichen Entscheidungen, zum Beispiel über Akquisitionsvorhaben, werden vom Gesamtvorstand getroffen.

B. Corporate Governance

1. CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT

Einzelheiten zur Zusammenarbeit im Vorstand und zur Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat sind in der Geschäftsordnung für den Vorstand festgelegt. Neben Ziffer 9 der Satzung der Allgeier SE enthält auch die Geschäftsordnung für den Vorstand einen Katalog von Geschäften, für die der Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrats bedarf. Der Vorstand der Allgeier SE übt im Rahmen der Gesellschafterstellung oder in der Funktion von Aufsichtsgremien bei den Gruppengesellschaften eine Steuerungs-, Koordinierungs- und Kontrollfunktion aus, soweit dies gesetzlich zulässig ist.

Weitere Einzelheiten zur Besetzung des Vorstands finden Sie im Konzernanhang unter G. Sonstige Angaben IV. Organe der Muttergesellschaft.

1.4 HAUPTVERSAMMLUNG

Unsere Aktionäre üben in der Hauptversammlung ihre Rechte aus. Die jährliche ordentliche Hauptversammlung eines abgelaufenen Geschäftsjahres findet innerhalb der ersten sechs Monate des folgenden Geschäftsjahres statt, in der Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionären Rechenschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ablegen. Bei der Beschlussfassung gewährt jede Aktie eine Stimme. Wir unterstützen unsere Aktionäre bei der Stimmabgabe durch den Einsatz eines Stimmrechtsvertreters, der das Stimmrecht ausschließlich nach den vom Aktionär erteilten Weisungen ausübt.

Die Hauptversammlung wählt die Mitglieder des Aufsichtsrats. Sie beschließt über die Verwendung des Bilanzgewinns, die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Bestellung des Abschlussprüfers. Die Hauptversammlung ist ferner für die Beschlussfassung über Satzungsänderungen, Kapitalmaßnahmen, Unternehmensverträge und die Vergütung des Aufsichtsrats zuständig.

1.5 AKTIENBESITZ VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Die Mitglieder des Vorstands hielten am 31. Dezember 2018 insgesamt unmittelbar und mittelbar 2.864.669 (Vorjahr: 2.786.669) Aktien der Allgeier SE. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hielten am 31. Dezember 2018 insgesamt unmittelbar und mittelbar 1.477.698 (Vorjahr: 1.413.977) Aktien der Allgeier SE.

1.6 DIRECTORS' DEALINGS

Nach Art. 19 der EU-Verordnung Nr. 596/2014 vom 16. April 2014 über Marktmissbrauch (Marktmissbrauchsverordnung) meldepflichtige Transaktionen von Aktien oder damit verbundenen Finanzinstrumenten der Allgeier SE durch ein Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglied sowie dem Mitglied eng verbundene Personen haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr ordnungsgemäß veröffentlicht.

1.7 UMFASSENDE UND TRANSPARENTE KOMMUNIKATION

Wir informieren Aktionäre, Aktionärsvertreter, Analysten, Medien und die interessierte Öffentlichkeit regelmäßig und zeitnah über die aktuelle Geschäftsentwicklung und die Lage des Unternehmens. Wir behandeln die verschiedenen Personengruppen dabei gleich. Mit dem Geschäftsbericht, dem Halbjahresfinanzbericht und zwei freiwilligen Zwischenmitteilungen haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr insbesondere unseren Aktionären vier Mal im Jahr über die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage berichtet

Darüber hinaus nutzen wir zur Information unserer Aktionäre und aller anderen, dem Unternehmen nahestehenden Personen unsere Internetseite umfassend, auf der wir beispielsweise neben unseren Finanzberichten einen Finanzkalender, Ad-hoc-Mitteilungen, Investorenpräsentationen und Pressemitteilungen veröffentlichen.

1.8 RECHNUNGSLEGUNG UND ABSCHLUSSPRÜFUNG

Der Einzelabschluss der Allgeier SE wird nach dem Handelsgesetzbuch aufgestellt, der Konzernabschluss der Allgeier SE nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Der Einzelabschluss und der Konzernabschluss wurden von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft LOHR + COMPANY GmbH, Düsseldorf, geprüft.

1.9 ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG NACH § 289F HGB (BESTANDTEIL DES KONZERNLAGEBERICHTS)

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB ist Bestandteil des Lageberichts; die darin gemachten Angaben sind jedoch gemäß § 317 Abs. 2 Satz 3 HGB nicht in die Prüfung mit einzubeziehen.

1.9.1 Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der Allgeier SE erklären gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex, dass seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im März 2017 den vom Bundesministerium der Justiz veröffentlichten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 7. Februar 2017 seit deren Veröffentlichung mit den nachfolgenden Ausnahmen entsprochen wurde und wird:

1.9.1.1 Kodex Ziffer 3.8 Absatz 3

"In einer D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat soll ein entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden."

In der D&O-Versicherung für den Vorstand ist entsprechend der gesetzlichen Vorgaben ein Selbstbehalt vereinbart. Für den Aufsichtsrat schreibt das Gesetz einen solchen Selbstbehalt nicht vor, sondern lässt einen Spielraum für die Beurteilung der Angemessenheit einer solchen Regelung unter Berücksichtigung des unterschiedlichen Charakters und Umfangs der Aufgaben von Vorstand und Aufsichtsrat. Die Gesellschaft wird die weitere Entwicklung in Bezug auf die Angemessenheit der D&O-Versicherung und Selbstbehalte laufend im Auge behalten und eventuellen Anpassungsbedarf prüfen.

1.9.1.2 Kodex Ziffer 4.2.3 Absatz 4 Sätze 1 und 3

"Bei Abschluss von Vorstandsverträgen soll darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten (Abfindungs-Cap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergüten. … Für die Berechnung des Abfindungs-Caps soll auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt werden."

Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass eine angemessene Vertragsgestaltung ohne ein generelles Abfindungs-Cap in Abhängigkeit von Laufzeit und sonstigen Parametern möglich ist. Die vorzeitige Aufhebung von auf eine feste Laufzeit geschlossenen und ordentlich nicht kündbaren Vorstandsverträgen ist vor dem Umstand der jeweiligen Auflösung zu beurteilen und zu verhandeln. Bei der Beurteilung der Angemessenheit der Bedingungen einer vorzeitigen Vertragsauflösung ist die Frage eines Abfindungs-Caps dabei lediglich ein Aspekt von mehreren, die der Aufsichtsrat pflichtgemäß prüfen muss. Der Aufsichtsrat behält sich das Recht vor, jeden einzelnen Aspekt individuell zu prüfen und zu gestalten, da auch die Festlegung eines generellen Caps von dieser pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung nicht entbindet.

1.9.1.3 Kodex Ziffer 4.2.4

Vorsorglich weisen Vorstand und Aufsichtsrat darauf hin, dass die Hauptversammlung beschlossen hat, die Vorstandsvergütungen nicht in individualisierter Form und unter Namensnennung für jedes einzelne Vorstandsmitglied offenzulegen. Die Offenlegung erfolgt gemäß den anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen jährlich im Geschäftsbericht für den Gesamtvorstand nach fixen und variablen Vergütungsbestandteilen.

1.9.1.4 Kodex Ziff. 4.2.5 Abs. 3 Sätze 1 und 2

"Ferner sollen im Vergütungsbericht für jedes Vorstandsmitglied dargestellt werden:

• die für das Berichtsjahr gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen, bei variablen Vergütungsteilen ergänzt um die erreichbare Maximal- und Minimalvergütung,

  • der Zufluss für das Berichtsjahr aus Fixvergütung, kurzfristiger variabler Vergütung und langfristiger variabler Vergütung mit Differenzierung nach den jeweiligen Bezugsjahren,
  • bei der Altersversorgung und sonstigen Versorgungsleistungen der Versorgungsaufwand im bzw. für das Berichtsjahr.
  • Für diese Informationen sollen die als Anlage beigefügten Mustertabellen verwandt werden."

Die ordentliche Hauptversammlung hat am 23. Juni 2015 beschlossen, die Vorstandsvergütungen in den Jahres- und Konzernabschlüssen für den Zeitraum vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2019 (einschließlich) nicht in individualisierter Form und unter Namensnennung für jedes einzelne Vorstandsmitglied offenzulegen. Die Offenlegung erfolgt gemäß den anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen und den Empfehlungen des Corporate Governance Kodex für den Gesamtvorstand.

1.9.1.5 Kodex Ziffer 5.1.2 Absatz 2 Satz 3 und Ziffer 5.4.1 Absatz 2 Satz 2

"Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden."

"Für seine Zusammensetzung soll er im Rahmen der unternehmensspezifischen Situation … eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie ... angemessen berücksichtigen."

Bei der Entscheidung über die Besetzung von Vorstandspositionen und Vorschläge zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern kommt es entscheidend auf die Beurteilung der persönlichen und fachlichen Eignung eines Kandidaten für das Unternehmen an. Diese Beurteilung ist jeweils im Einzelfall nach umfassender Prüfung der Angemessenheit und unter Einbeziehung aller in Betracht kommender Personen vorzunehmen. Anlass zur Festlegung einer generellen Altersgrenze, die nur ein herausgegriffenes Kriterium darstellt, besteht dabei nicht. Vielmehr könnte eine starre Altersgrenze ein nicht gewolltes Ausschlusskriterium für qualifizierte Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder sein. Ebenso wenig besteht ein Erfordernis für eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat. Die Bestellung der Aufsichtsräte erfolgt gemäß Art. 46 SE-VO und Ziff. 10.2 der Satzung der Allgeier SE für eine Amtszeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem

Konzernabschluss

DER ALLGEIER SE NACH IFRS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2018

die Amtszeit beginnt, wird nicht mitgerechnet. Die Bestellung erfolgt jedoch längstens für 6 Jahre. Nach Ablauf dieses Zeit raums entscheidet die Hauptversammlung über eine Wiederbestellung.

1.9.1.6 Kodex Ziffer 5.4.6 Absatz 3

"Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder soll im Anhang oder im Lagebericht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen ausgewiesen werden. Auch die vom Unternehmen an die Mitglieder des Aufsichtsrats gezahlten Vergütungen oder gewährten Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermitt lungsleistungen, sollen individualisiert angegeben werden."

Entsprechend der Handhabung der Offenlegung der Vorstandsvergütung hält die Gesellschaft auch die individu alisierte Offenlegung der Aufsichtsratsvergütung für die Größe der Gesellschaft und des Aufsichtsrats nicht für ange messen und erforderlich. Die Regelung der Vergütung des Aufsichtsrats in der Satzung und die Veröffentlichung der Gesamtvergütung und ihrer Struktur sowie der Vergütung für sonstige Leistungen im Geschäftsbericht schaffen ausrei chende Transparenz.

1.9.1.7 Kodex Ziffer 7.1.2 Satz 3

"Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht sollen binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die verpflichten den unterjährigen Finanzinformationen sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein."

Für die Gesellschaft steht die Richtigkeit und Vollständigkeit der jeweiligen Abschlüsse und Berichte im Vordergrund. Es ist das Bestreben der Gesellschaft, die jeweiligen Abschlüsse und Berichte so früh wie möglich den Aktionären bekannt zu geben. Gleichwohl behält sich die Gesellschaft vor, die gesetzlichen Fristen für die Veröffentlichung jeweils in Anspruch zu nehmen, falls dies zur ordnungsgemäßen Fertigstellung und Prüfung der Abschlüsse und Berichte erforderlich ist.

1.9.2 Angaben zu Unternehmensführungspraktiken

Die Unternehmensführungspraktiken sind im Corporate-Governance-Bericht oben näher erläutert.

1.9.3 Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat ergibt sich aus dem Corporate-Governance-Bericht in den Unterpunkten 1.2 Aufsichtsrat und 1.3 Vorstand. Vorstand und Aufsichtsrat haben keine Ausschüsse gebildet.

1.9.4 Zielgrößen für die berechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen 1.9.4.1 Zielgrößen für den Aufsichtsrat und den Vorstand (§ 111 Abs. 5 AktG)

Die Alllgeier SE befürwortet und unterstützt die berufliche Entwicklung von Frauen in Unternehmen. Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern, die bis zur ordentlichen Haupt versammlung 2023 gewählt worden sind. Der Vorstand besteht aus vier Mitgliedern, deren Verträge bis 2019 bzw. 2023 laufen. Veränderungen oder Ergänzungen dieser Gremien sind derzeit nicht beabsichtigt. Aus diesem Grund ist die Festlegung der Zielgrößen im Aufsichtsrat und Vorstand durch den Aufsichtsrat für den Zeitraum bis zum 31. Dezember 2023 abweichend vom Status quo nicht möglich. Aktuell sind im Aufsichtsrat und Vorstand keine Frauen vertreten. Für zukünftige Zeiträume wird der Aufsichtsrat zu den entsprechenden Zeitpunkten neue Ziel größen für den Aufsichtsrat und den Vorstand festlegen. Nichtsdestotrotz ist der Aufsichtsrat bestrebt, bei zukünfti gen Besetzungen im Vergleich mehrerer, fachlich ähnlich geeigneter Kandidaten im Sinne der angestrebten Diversity Kandidaten zu bevorzugen, die im Hinblick auf ihr Geschlecht, ihre Nationalität oder anderer Eigenschaften die Besetzung entsprechend bereichern.

1.9.4.2 Zielgrößen für die Führungsebenen unterhalb des Vorstand (§ 76 Abs. 4 AktG)

Die Allgeier SE beschäftigt neben den Mitgliedern des Vorstands insgesamt 8,5 Mitarbeiter, die keine Führungsoder Leitungsaufgaben haben. Daher existiert in der Allgeier SE keine Führungsebene unterhalb des Vorstands.

2. VERGÜTUNGSBERICHT (BESTANDTEIL DES KONZERNLAGEBERICHTS)

Die Angaben zum Vergütungsbericht finden sich im Konzern lagebericht (Ziffer A.6).

3. ÜBERNAHMERELEVANTE ANGABEN (NACH § 289A UND § 315A HGB) UND ERLÄUTERNDER BERICHT (BESTANDTEIL DES KONZERNLAGEBERICHTS)

Die übernahmerelevanten Angaben (nach § 289a und § 315a 4 HGB) und der erläuternde Bericht finden sich im Konzernlagebericht (Ziffer A.7).

KONZERNBILANZ (in Tsd. Euro)
PASSIVA Anhang 31. Dezember 2018 31. Dezember 2017
Gezeichnetes Kapital 12 10.089 9.979
Kapitalrücklagen 13 33.592 32.214
Gewinnrücklagen 14 102 102
Eigene Anteile 15 -1.379 -1.379
Gewinnvortrag 16 66.558 68.671
Periodenergebnis 6.194 2.801
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen 17 -3.242 -5.154
Eigenkapitalanteil der Gesellschafter des Mutterunternehmens 111.914 107.234
Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter 18 21.943 15.611
Eigenkapital 133.857 122.845
Langfristige Finanzschulden 19 150.298 95.473
Langfristige Rückstellungen für Leistungen
nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
20 3.501 2.881
Andere langfristige Rückstellungen 22 558 294
Langfristige vertragliche Verbindlichkeiten 9 364 191
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 21 32.646 3.104
Passive latente Steuern 6 5.896 3.490
Langfristige Schulden 193.264 105.434
Kurzfristige Finanzschulden 17 31.379 13.327
Kurzfristige Rückstellungen für Leistungen
nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
20 423 307
Andere kurzfristige Rückstellungen 22 19.381 15.108
Kurzfristige vertragliche Verbindlichkeiten 9 7.327 7.243
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 36.995 33.814
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 21 38.674 26.054
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 23 7.416 8.530
Ertragsteuerverbindlichkeiten 11.683 5.282
Kurzfristige Schulden 153.277 109.665
Passiva 480.398 337.944

KONZERNBILANZ DER ALLGEIER SE, MÜNCHEN, ZUM 31. DEZEMBER 2018

KONZERNBILANZ (in Tsd. Euro)
AKTIVA Anhang 31. Dezember 2018 31. Dezember 2017
Immaterielle Vermögenswerte 1 187.936 118.043
Sachanlagen 2 21.430 13.461
At-Equity-Beteiligungen 3 3.778 3.632
Langfristige Vertragskosten 8 554 776
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 4 5.469 6.932
Andere langfristige Vermögenswerte 5 530 257
Aktive latente Steuern 6 9.487 4.995
Langfristiges Vermögen 229.184 148.094
Vorräte 7 512 513
Kurzfristige Vertragskosten 8 301 260
Vertragliche Vermögenswerte 9 6.902 4.448
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10 140.541 112.118
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 4 7.216 6.118
Andere kurzfristige Vermögenswerte 5 10.555 7.324
Ertragsteuerforderungen 8.191 6.072
Zahlungsmittel 11 76.995 52.997
Kurzfristiges Vermögen 251.214 189.850
Aktiva 480.398 337.944
KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG (in Tsd. Euro)
Gesamt Aufgegebenes Geschäft Fortgeführtes Geschäft
Gewinn- und Verlustrechnung Anhang 2018 2017 2018 2017 2018 2017
Umsatzerlöse 25 687.978 576.976 687 3.452 687.291 573.524
Andere aktivierte Eigenleistungen 2.115 1.645 0 0 2.115 1.645
Sonstige betriebliche Erträge 26 7.286 9.472 0 0 7.286 9.472
Materialaufwand 27 218.995 199.581 189 1.012 218.805 198.570
Personalaufwand 28 354.707 283.537 342 1.315 354.364 282.222
Wertminderungsaufwand aus Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten
3.198 2.671 0 38 3.198 2.633
Sonstige betriebliche Aufwendungen 29 90.207 75.823 117 607 90.091 75.216
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern 30.272 26.481 39 480 30.233 26.001
Abschreibungen und Wertminderungen 30 14.296 13.030 5 20 14.291 13.010
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 15.976 13.452 34 460 15.942 12.992
Finanzerträge 31 730 1.148 0 0 730 1.148
Finanzaufwendungen 32 3.178 2.889 0 0 3.178 2.889
Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen 33 -398 -747 0 0 -398 -747
Ergebnis vor Steuern 13.130 10.963 34 460 13.095 10.504
Ertragsteuerergebnis 34 -6.261 -6.480 -11 -139 -6.250 -6.341
Ergebnis der Periode 6.869 4.483 23 320 6.846 4.163
Veräußertes Geschäft:
Ergebnis aus Veräußerung vor Steuern 1.747 0 1.747 0 0 0
Ergebnis aus veräußertem Geschäft 1.747 0 1.747 0 0 0
Gesamtergebnis einschließlich veräußertem Geschäft:
Ergebnis vor Steuern 14.877 10.963 1.781 460 13.095 10.504
Ertragsteuerergebnis -6.261 -6.480 -11 -139 -6.250 -6.341
Gesamtergebnis der Periode 8.616 4.483 1.770 320 6.846 4.163
Zurechnung des Gesamtergebnisses der Periode:
an Gesellschafter des Mutterunternehmens 6.194 2.801 1.770 320 4.424 2.481
an nicht kontrollierende Gesellschafter 2.421 1.683 0 0 2.421 1.683
Sonstiges Ergebnis
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden:
Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) -102 177 0 0 -102 177
Steuereffekte 50
-52
-54
123
0
0
0
0
50
-52
-54
123
Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können:
Währungsdifferenzen 1.887 -7.192 0 0 1.887 -7.192
1.887 -7.192 0 0 1.887 -7.192
Sonstiges Ergebnis der Periode 1.835 -7.068 0 0 1.835 -7.068
Gesamtergebnis der Periode 10.451 -2.585 1.770 320 8.681 -2.905
Zurechnung des Gesamtergebnisses der Periode:
an Gesellschafter des Mutterunternehmens 7.949 -2.171 1.770 320 6.179 -2.491
an nicht kontrollierende Gesellschafter 2.502 -414 0 0 2.502 -414
Unverwässertes Ergebnis je Aktie:
Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien nach zeitanteiliger Gewichtung 9.877.280 9.402.457 9.877.280 9.402.457 9.877.280 9.402.457
Ergebnis der Periode je Aktie in Euro 35 0,63 0,30 0,18 0,03 0,45 0,26
Verwässertes Ergebnis je Aktie:
Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien nach zeitanteiliger Gewichtung 10.176.163 9.643.096 10.176.163 9.643.096 10.176.163 9.643.096
Ergebnis der Periode je Aktie in Euro 35 0,61 0,29 0,17 0,03 0,43 0,26

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG DER ALLGEIER SE, MÜNCHEN, FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR 2018 BIS 31. DEZEMBER 2018

KONZERN-EIGENKAPITALÜBERLEITUNGSRECHNUNG (in Tsd. Euro)
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Eigene Anteile Gewinnvortrag Periodenergebnis Ergebnisneutrale
Eigenkapital
veränderungen
"OCI"
Ergebnisneutrale
Eigenkapital
veränderungen
kein "OCI"
Eigenkapital
anteil der
Gesellschafter des
Mutterunter
nehmens
Eigenkapital
anteil nicht
kontrollierender
Gesellschafter
Eigenkapital
Stand am 31. Dezember 2016 9.072 17.033 102 -1.379 68.689 4.442 11.904 -6.460 103.403 13.489 116.891
Übertragung des Periodenergebnisses
des Vorjahres in den Gewinnvortrag
0 0 0 0 4.442 -4.442 0 0 0 0 0
Anpassung des Ausübungspreises der Aktienoptionen
aus dem Aktienoptionsprogramm 2010
0 17 0 0 0 0 0 0 17 0 17
Im Geschäftsjahr ausgegebene Aktienoptionen
aus dem Aktiensoptionsprogramm 2014
0 35 0 0 0 0 0 0 35 0 35
Kapitalerhöhung 907 15.129 0 0 0 0 0 0 16.036 0 16.036
Versicherungsmathematische Gewinne
(Verluste)
0 0 0 0 0 0 123 0 123 -12 111
Zugang der ausstehenden Anteile der nicht
kontrollierenden Gesellschafter der GDE-Gruppe
0 0 0 0 0 0 0 -3.538 -3.538 3.538 0
Rückgabe von Anteilen an nicht kontrollierende
Gesellschafter der Nagarro-Gruppe im Rahmen eines
Mitarbeiterbeteiligungsprogramms
0 0 0 0 0 0 0 8 8 -8 0
Verkauf eines Anteils an der
mgm consulting partners GmbH
0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Dividenden 0 0 0 0 -4.460 0 0 0 -4.460 -993 -5.453
Ergebnis der Periode 0 0 0 0 0 2.801 0 0 2.801 1.683 4.483
Währungsdifferenzen 0 0 0 0 0 0 -7.192 0 -7.192 -2.085 -9.277
Stand am 31. Dezember 2017 9.979 32.214 102 -1.379 68.671 2.801 4.835 -9.989 107.234 15.611 122.845
Übertragung des Periodenergebnisses des Vorjahres
in den Gewinnvortrag
0 0 0 0 2.801 -2.801 0 0 0 0 0
Anpassung des Ausübungspreises der Aktienoptionen
aus dem Aktienoptionsprogramm 2010
0 24 0 0 0 0 0 0 24 0 24
Anpassung des Ausübungspreises der Aktienoptionen
aus dem Aktienoptionsprogramm 2014
0 411 0 0 0 0 0 0 411 0 411
Ausübung der Aktienoptionen aus dem Aktienopti
onsprogramm 2010
110 942 0 0 0 0 0 0 1.052 0 1.052
Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) 0 0 0 0 0 0 -52 0 -52 -51 -104
Veräußerung von Anteilen der iQuest Holding GmbH
im Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms
0 0 0 0 0 0 0 0 0 10 10
Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter aus dem
Erwerb der iQuest-Gruppe
0 0 0 0 0 0 0 0 0 5.732 5.732
Veräußerung von Anteilen der AES SPP GmbH im
Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms
0 0 0 0 0 0 0 0 0 12 12
Veräußerung von Anteilen der SAP-Gruppe im
Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms
0 0 0 0 0 0 0 67 67 -67 0
Rückgabe von Anteilen an nicht kontrollierende
Gesellschafter der Nagarro-Gruppe im Rahmen eines
Mitarbeiterbeteiligungsprogramms
0 0 0 0 0 0 0 9 9 -28 -19
Dividenden 0 0 0 0 -4.914 0 0 0 -4.914 -1.868 -6.782
Ergebnis der Periode 0 0 0 0 0 6.194 0 0 6.194 2.421 8.616
Währungsdifferenzen 0 0 0 0 0 0 1.887 0 1.887 172 2.060

KONZERN-EIGENKAPITALÜBERLEITUNGSRECHNUNG DER ALLGEIER SE, MÜNCHEN, ZUM 31. DEZEMBER 2018

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG DER ALLGEIER SE, MÜNCHEN, FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR 2018 BIS 31. DEZEMBER 2018

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG (in Tsd. Euro) Gesamt Aufgegebenes Geschäft Fortgeführtes Geschäft 2018 2017 2018 2017 2018 2017 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 15.976 13.452 34 460 15.942 12.992 Abschreibungen auf das Anlagevermögen 14.296 13.030 5 20 14.291 13.010 Aufwendungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 388 220 0 0 388 220 Veränderung langfristige Rückstellungen 832 349 0 0 832 349 Nicht zahlungswirksame Auflösungen und Zuführungen von Rückstellungen 17.608 14.197 1 61 17.608 14.136 Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge 72 4.593 0 0 72 4.593 Gezahlte Ertragsteuern -10.468 -11.818 -98 6 -10.369 -11.824 Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit vor Working Capital Veränderungen 38.705 34.023 -59 547 38.763 33.476 Cash Flows aus Working Capital Veränderungen -35.110 -36.878 361 -131 -35.470 -36.747 Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit 3.595 -2.854 302 416 3.293 -3.270 Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -7.740 -6.619 -15 -20 -7.725 -6.598 Auszahlungen aus Finance Lease -1.687 -1.599 0 0 -1.687 -1.599 Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 169 138 0 0 169 138 Zahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen -37.138 87 0 0 -37.138 87 Auszahlungen aus von Kaufpreisanteilen nicht im Geschäftsjahr erworbener Gesellschaften -630 -7.724 0 0 -630 -7.724 Auszahlungen aus dem Erwerb von Vermögensgegenständen und Rechten 0 -1.328 0 0 0 -1.328 Auszahlungen von Darlehen an At-Equity-Beteiligungen -544 0 0 0 -544 0 Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen 3.196 156 0 0 3.196 156 Abgehender Finanzmittelfonds aus dem Verkauf von Tochterunternehmen mit Kontrollverlust -727 0 -727 0 0 0 Auszahlungen in langfristige finanzielle Vermögenswerte -400 -400 0 0 -400 -400 Cash Flows aus der Investitionstätigkeit -45.499 -17.287 -742 -20 -44.757 -17.267 Einzahlung aus Kapitalerhöhung 1.052 16.036 0 0 1.052 16.036 Tilgung von Schuldscheindarlehen 0 -78.500 0 0 0 -78.500 Aufnahme von Bankdarlehen 68.217 78.759 0 0 68.217 78.759 Tilgung von Bankdarlehen -2.134 -11.489 0 0 -2.134 -11.489 Cash Flows aus Finanzierung des aufgegebenen Geschäfts 0 0 0 -143 0 143 Cash Flows aus konzerninterner Finanzierung 0 0 0 0 0 0 Erhaltene Zinsen 283 221 0 0 283 221 Gezahlte Zinsen -2.697 -3.200 0 0 -2.697 -3.200 Ausschüttungen -4.914 -4.460 0 0 -4.914 -4.460 Zahlungssaldo mit nicht kontrollierenden Gesellschaftern -657 -1.214 0 0 -657 -1.214 Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit 59.151 -3.846 0 -143 59.151 -3.703 Summe der Cash Flows 17.247 -23.988 -440 252 17.687 -24.240 Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds 846 -1.914 0 0 846 -1.914 Veränderungen des Finanzmittelfonds gesamt 18.092 -25.902 -440 252 18.532 -26.154 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 41.350 67.252 440 188 40.910 67.064

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG (in Tsd. Euro)
Gesamt Aufgegebenes Geschäft Fortgeführtes Geschäft
2018 2017 2018 2017 2018 2017
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 15.976 13.452 34 460 15.942 12.992
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 14.296 13.030 5 20 14.291 13.010
Aufwendungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 388 220 0 0 388 220
Veränderung langfristige Rückstellungen 832 349 0 0 832 349
Nicht zahlungswirksame Auflösungen und Zuführungen von Rückstellungen 17.608 14.197 1 61 17.608 14.136
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge 72 4.593 0 0 72 4.593
Gezahlte Ertragsteuern -10.468 -11.818 -98 6 -10.369 -11.824
Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit vor Working Capital Veränderungen 38.705 34.023 -59 547 38.763 33.476
Cash Flows aus Working Capital Veränderungen -35.110 -36.878 361 -131 -35.470 -36.747
Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit 3.595 -2.854 302 416 3.293 -3.270
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -7.740 -6.619 -15 -20 -7.725 -6.598
Auszahlungen aus Finance Lease -1.687 -1.599 0 0 -1.687 -1.599
Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 169 138 0 0 169 138
Zahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen -37.138 87 0 0 -37.138 87
Auszahlungen aus von Kaufpreisanteilen nicht im Geschäftsjahr erworbener Gesellschaften -630 -7.724 0 0 -630 -7.724
Auszahlungen aus dem Erwerb von Vermögensgegenständen und Rechten 0 -1.328 0 0 0 -1.328
Auszahlungen von Darlehen an At-Equity-Beteiligungen -544 0 0 0 -544 0
Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen 3.196 156 0 0 3.196 156
Abgehender Finanzmittelfonds aus dem Verkauf von Tochterunternehmen mit Kontrollverlust -727 0 -727 0 0 0
Auszahlungen in langfristige finanzielle Vermögenswerte -400 -400 0 0 -400 -400
Cash Flows aus der Investitionstätigkeit -45.499 -17.287 -742 -20 -44.757 -17.267
Einzahlung aus Kapitalerhöhung 1.052 16.036 0 0 1.052 16.036
Tilgung von Schuldscheindarlehen 0 -78.500 0 0 0 -78.500
Aufnahme von Bankdarlehen 68.217 78.759 0 0 68.217 78.759
Tilgung von Bankdarlehen -2.134 -11.489 0 0 -2.134 -11.489
Cash Flows aus Finanzierung des aufgegebenen Geschäfts 0 0 0 -143 0 143
Cash Flows aus konzerninterner Finanzierung 0 0 0 0 0 0
Erhaltene Zinsen 283 221 0 0 283 221
Gezahlte Zinsen -2.697 -3.200 0 0 -2.697 -3.200
Ausschüttungen -4.914 -4.460 0 0 -4.914 -4.460
Zahlungssaldo mit nicht kontrollierenden Gesellschaftern -657 -1.214 0 0 -657 -1.214
Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit 59.151 -3.846 0 -143 59.151 -3.703
Summe der Cash Flows 17.247 -23.988 -440 252 17.687 -24.240
Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds 846 -1.914 0 0 846 -1.914
Veränderungen des Finanzmittelfonds gesamt 18.092 -25.902 -440 252 18.532 -26.154
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 41.350 67.252 440 188 40.910 67.064
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 59.442 41.350 0 440 59.442 40.910

Konzernanhang

DER ALLGEIER SE NACH IFRS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2018

70 71

Alle Betragsangaben im Konzernabschluss wurden, soweit nicht anders angegeben, in Tsd. Euro dargestellt. In den Tabellen kann es aufgrund von Rundungen zu Abweichungen von +/- 1 Tsd. Euro kommen. Den im Konzernabschluss angegebenen Zahlen für das Geschäftsjahr wurden die Vergleichszahlen des Vorjahres gegenübergestellt.

III. Erstmals im laufenden Geschäftsjahr anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften

Im Geschäftsjahr 2018 waren folgende durch das IASB überarbeitete bzw. neu herausgegebene Standards und Interpretationen erstmalig verpflichtend anzuwenden:

STANDARD/INTERPRETATION TITEL DES STANDARDS/DER INTERPRETATION BZW. DES AMENDMENTS
IFRS 9 Financial Instruments / Finanzinstrumente
IFRS 15 Revenue from Contracts with Customers / Erlöse aus Verträgen mit Kunden
Amendments to IFRS 2 Classification and Measurement of Share-based Payment Transactions /
Klassifizierung und Bewertung von anteilsbasierten Vergütungen
Amendment to IAS 40 Transfers of Investment Property /
Übertragungen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien
Amendments to IFRS 4 Applying IFRS 9 Financial Instruments with IFRS 4 Insurance Contracts /
Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente und IFRS 4 Versicherungsverträge
Amendment to IFRS 15 Clarifications to IFRS 15 / Klarstellungen zum IFRS 15
Improvements to IFRS 2014 – 2016 Amendments to IFRS 1 and IAS 28 / Änderungen an IFRS 1 und IAS 28
IFRIC 22 Foreign Currency Transactions and Advance Consideration /
Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen

Soweit die erstmalige Anwendung der Standards bzw. Interpretationen für den Allgeier Konzern bedeutsam waren, werden Auswirkungen nachfolgend erläutert:

IFRS 9 - Financial Instruments

Der IFRS 9 ersetzt die bestehenden Leitlinien des IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. IFRS 9 enthält überarbeitete Leitlinien zur Einstufung und Bewertung von Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kreditausfälle zur Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten, sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte. Er übernimmt auch die Leitlinien zur Erfassung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39.

Der Konzern macht von der Ausnahme Gebrauch, Vergleichsinformationen für vorhergehende Perioden hinsichtlich der Änderungen der Einstufung und Bewertung nicht anzupassen. Aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 zum 01. Januar 2018 haben sich keine Auswirkungen hinsichtlich Ansatz, Ausweis und Bewertung ergeben. Es wurden jedoch neue Anhangsangaben zur Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten aufgenommen.

IFRS 15 - Revenue from Contracts with Customers

IFRS 15 legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Er ersetzt die bis Geschäftsjahr 2017 angewendeten Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme. Der Standard sieht zudem umfangreiche Angabepflichten über Art, Höhe, zeitlichen Verlauf von Umsatzerlösen und Zahlungsströmen sowie den damit verbundenen Unsicherheiten einschließlich vorgenommener Wertminderungen vor.

Konzernanhang der Allgeier SE nach IFRS für das Geschäftsjahr 2018

A. ALLGEMEINE ANGABEN

I. Informationen zum Konzern und zur Allgeier SE

Der Allgeier Konzern ist eine Unternehmensgruppe, die IT-Dienstleistungen, IT-Lösungen und Produkte sowie Personaldienstleistungen zur Flexibilisierung von Arbeits- und Kostenstrukturen anbietet. Das Mutterunternehmen des Konzerns ist die Allgeier SE. Sie hat ihren Sitz in der Wehrlestraße 12, 81679 München, Deutschland, und ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 198543 eingetragen. Die Allgeier SE erwirbt, hält und veräußert Unternehmen im Umfeld der Informationstechnologie und des Dienstleistungsbereichs sowie verwandter Bereiche. Darüber hinaus berät die Allgeier SE Unternehmen und nimmt sonstige betriebswirtschaftliche Aufgaben für Unternehmen wahr.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Konzernabschluss der Allgeier SE wurde in Übereinstimmung mit den in der Europäischen Union anzuwendenden Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS) und den nach § 315e HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Dieser nach den Grundsätzen des IFRS aufgestellte Konzernabschluss erfüllt die Voraussetzungen zur Befreiung der Aufstellung eines Konzernabschlusses nach § 290 HGB. Er besteht aus Konzernbilanz, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalüberleitungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Anhang. Der Konzernabschluss der Allgeier SE unterstellt grundsätzlich, dass der Konzern fortgeführt wird.

Die in den finanziellen Vermögenswerten und Schulden bilanzierten Derivate, Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben und Anteilen an einer Venture Capital-Gesellschaft werden mit beizulegenden Zeitwerten ("Fair Value") bewertet. Die Bewertung aller anderen Vermögenswerte und Schulden erfolgte mit fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten.

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr mit folgenden Ausnahmen unverändert:

  • Im Zusammenhang mit der Erstanwendung von IFRS 15 wurde die im Vorjahr in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung in einer separaten Zeile gezeigte "Veränderung des Bestands an unfertigen Leistungen" mit den "Umsatzerlösen" zusammengefasst. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.
  • Ab dem Geschäftsjahr 2018 wird in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung der Wertminderungsaufwand aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Vertragsvermögenswerten in einer eigenen Zeile dargestellt. Der Vorjahreswert wurde angepasst. Im Vorjahr war der Wertminderungsaufwand in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.
  • Die bisher in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthaltenen Erträge aus Sachbezügen, die einen Ausgleichsposten zu den Personalaufwendungen darstellen, werden ab dem Jahr 2018 innerhalb des Personalaufwands saldiert. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreswerte angepasst. Der Sachaufwand belief sich im Geschäftsjahr 2018 auf insgesamt 3.285 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.842 Tsd. Euro). Die Anpassungen betrafen die Gewinn- und Verlustrechnung und die Segmentberichterstattung.
  • In der Eigenkapitalüberleitungsrechnung wurde die Entwicklung der dem "OCI" zuzurechnenden Posten in einer separaten Spalte dargestellt. Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen, die nicht dem OCI zuzuordnen sind, wurden nicht in diese Spalte aufgenommen. Mit dieser Information ist eine unmittelbare Überleitung des Sonstigen Ergebnisses aus der Konzern-Gesamtergebnisrechnung mit der Bilanz möglich.
  • Unter der Bilanzposition "Rückstellungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses" wurden die Rückstellungen für Pensionen und die Rückstellung für Gratuity-Verpflichtung zusammengefasst.
  • Im Geschäftsjahr 2018 hat sich die Zusammensetzung der Segmente "Experts" und "Neue Geschäftsfelder" geringfügig geändert. In der Segmentberichterstattung wurden zur Herstellung einer besseren Vergleichbarkeit die Vorjahreszahlen angepasst.

Zum 01. Januar 2018 ergaben sich im Übrigen keine Änderungen gegenüber der bisherigen Bilanzierungspraxis unter IAS 18 bzw. IAS 11. Die erweiterten Anhangsangaben wurden in den Anhang aufgenommen.

IV. Noch nicht vorzeitig angewandte Standards und Interpretationen Das IASB und das IFRIC haben nachfolgende Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, deren Anwendung gemäß den Bestimmungen der EU für das Geschäftsjahr 2018 noch nicht verpflichtend war:

STANDARD/
INTERPRETATION
TITEL DES STANDARDS/
DER INTERPRETATION BZW. DES AMENDMENTS
ERSTMALIGE
ANWENDUNG
EU Endorsement ist bereits erfolgt
IFRS 16 Leases / Leasingverhältnisse 01.01.2019
Amendments to IFRS 9 Prepayment Features with Negative Compensation /
Finanzielle Vermögenswerte mit einer negativen Vorfälligkeitsentschädigung
01.01.2019
IFRIC 23 Uncertainty over Income Tax Treatments /
Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung
01.01.2019
Amendments to IAS 28 Long-term Interests in Associates and Joint Ventures / Langfristige Anteile an
assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
01.01.2019
Improvements to IFRS
2015 – 2017
Amendments to IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 and IAS 23 /
Änderungen an IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23
01.01.2019
EU Endorsement ist noch ausstehend
IFRS 17 Insurance Contracts / Versicherungsverträge 01.01.2021
IFRS Framework Amendment to References to the Conceptual Framework in IFRS Standards 01.01.2020
Amendments to IFRS 3 Definition of a Business / Geänderte Definition eines Geschäftsbetriebs 01.01.2020
Amendments to IAS 1 und IAS 8 Definition of "Material" / Definition von "wesentlich" 01.01.2020

Soweit die Änderungen für den Allgeier Konzern zukünftig von Bedeutung sein können, werden die Änderungen nachfolgend erläutert:

IFRS 16 – Leases

IFRS 16 führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach Leasingverhältnisse in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht (right-of-use asset), das sein Recht auf die Nutzung des zugrundeliegenden Vermögenswertes darstellt, sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt (Bilanzverlängerung). Es gibt Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse hinsichtlich geringwertiger Wirtschaftsgüter.

IFRS 16 ersetzt die bestehenden Leitlinien zu Leasingverhältnissen, darunter IAS 17 Leasingverhältnisse, IFRIC 4 Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, SIC-15 Operating-Leasingverhältnisse - Anreize und SIC-27 Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen.

Der Standard ist erstmals in Geschäftsjahren anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2019 beginnen. Eine frühzeitige Anwendung ist zulässig. Der Konzern beabsichtigt, IFRS 16 erstmalig im Geschäftsjahr 2019 unter Anwendung der vollständigen retrospektiven Methode (einschließlich Anpassung der Vorjahresangaben) anzuwenden. Der kumulative Effekt aus der Anwendung von IFRS 16 wird als Anpassung der Eröffnungsbilanzwerte in den Gewinnrücklagen zum 01. Januar 2018 erfasst.

Der Allgeier Konzern hat die Auswirkungen der Anwendung des IFRS 16 auf seine berichteten Vermögenswerte und Schulden ermittelt. Letztlich hängen die quantitativen Auswirkungen unter anderem von der gewählten Übergangsmethode und dem Umfang, in dem der Konzern die Vereinfachungsregeln und Ausnahmeregelungen für die Erfassung anwendet, ab. Sofern der Allgeier Konzern den IFRS 16 bereits im Geschäftsjahr 2018 anwenden würde, würden sich die Aktiva um voraussichtlich 58 Mio. Euro und die Schulden um voraussichtlich 61 Mio. Euro erhöhen und sich damit die Eigenkapitalquote von 27,9% auf dann 24,3% vermindern. Darüber hinaus wird sich die Art der Aufwendungen

Der Allgeier Konzern hat sich entschieden, beim Übergang auf IFRS 15 die modifiziert retrospektive Methode zum 01. Januar 2018 anzuwenden. Dabei werden die Vorjahresangaben im Konzernabschluss 2018 unverändert nach IAS 11 bzw. IAS 18 gezeigt. Die Rechnungslegungsmethoden wurden in Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften geändert.

Die Auswirkungen aus der Umstellung auf IFRS 15 betreffen lediglich den bilanziellen Ausweis ohne Veränderung des Eigenkapitals zum Vorjahr. Vertragserfüllungskosten sowie positive / negative Vertragswerte aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen werden anstelle wie bisher unter den Vorräten bzw. Forderungen / Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ab dem Geschäftsjahr 2018 als gesonderte Bilanzposten dargestellt:

IFRS 15 ANPASSUNGEN ZUM 31.12.2017 / 1.1.2018 (in Tsd. Euro) URSPÜNGLICH
BERICHTET
ANPASSUNGEN NACH
ANPASSUNGEN
Aktiva
Langfristiges Vermögen
Vorräte 776 -776 0
Vertragskosten 0 776 776
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte 261 -261 0
Vertragskosten 0 261 261
Vertragliche Vermögenswerte 0 4.448 4.448
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 116.567 -4.448 112.119
Passiva
Langfristige Schulden:
Vertragliche Verbindlichkeiten 0 191 191
Andere Verbindlichkeiten 191 -191 0
Kurzfristige Schulden:
Vertragliche Verbindlichkeiten 0 7.243 7.243
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 36.230 -2.416 33.814
Andere Verbindlichkeiten 4.827 -4.827 0

Zum 31. Dezember 2017 belief sich der Leistungswert der nach der PoC Methode bewerteten kundenspezifischen Fertigungsaufträge auf 7.490 Tsd. Euro, wovon 5.916 Tsd. Euro Herstellungskosten und 1.574 Tsd. Euro Gewinnanteile betrafen. Von diesem Betrag wurden insgesamt 5.453 Tsd. Euro als erhaltene Anzahlungen bei den Forderungen beziehungsweise Verbindlichkeiten aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen verrechnet.

Nach Saldierung der Leistungswerte mit den erhaltenen Anzahlungen ergaben sich Fertigungsaufträge gegenüber Kunden mit aktivischem Saldo von 4.448 Tsd. Euro und passivischem Saldo von 2.404 Tsd. Euro. Die Umsätze des Geschäftsjahres 2017 enthalten realisierte Auftragswerte aus der Anwendung der Percentage-of-Completion Methode (PoC) von 6.681 Tsd. Euro.

V. Konsolidierungsgrundsätze

In den Konzernabschluss der Allgeier SE werden die Allgeier SE und alle Gesellschaften, die von der Allgeier SE unmittelbar oder mittelbar kontrolliert werden oder an denen die Allgeier SE direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte hält, einbezogen und voll konsolidiert. Bei allen voll konsolidierten Gesellschaften kann die Allgeier SE die Finanz- und Geschäftspolitik bestimmen und den wirtschaftlichen Nutzen aus den Tochtergesellschaften ziehen. Assoziierte Gesellschaften, auf die die Allgeier SE lediglich maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden im Konzernabschluss nach der Equity-Methode bilanziert.

Mit Ausnahme der beiden in Indien ansässigen Tochtergesellschaften erstellen alle Unternehmen des Allgeier Konzerns ihre Einzelabschlüsse auf den 31. Dezember. Die indischen Tochtergesellschaften, die den 31. März als abweichenden Abschlussstichtag haben, stellen für Zwecke des Konzernabschlusses Zwischenabschlüsse auf den 31. Dezember auf.

Der Allgeier Konzern konsolidiert die neu erworbenen Gesellschaften nach der Erwerbsmethode. Zu den Erwerbszeitpunkten werden die Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden der erworbenen Unternehmen identifiziert und unter Aufdeckung von stillen Reserven und Lasten mit ihren beizulegenden Zeitwerten und darauf anzusetzenden erforderlichen latenten Steuern im Konzern bilanziert. Anteile von nicht kontrollierenden Gesellschaftern werden in Höhe ihres Anteils an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Ein gegebenenfalls verbleibender Überschuss zwischen den Anschaffungskosten der erworbenen Unternehmen und den Zeitwerten der Vermögenswerte, Schulden und Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Anschaffungsnebenkosten für Rechts- und Beratungsleistungen und Vermittlerprovisionen werden ergebniswirksam als sonstige betriebliche Aufwendungen erfasst.

Die Konsolidierung der vom Konzern neu erworbenen Gesellschaften erfolgt ab dem Monat der Kontrollausübung. Ab diesem Zeitpunkt fließen die Aufwendungen und Erträge der erworbenen Gesellschaften in den Konzernabschluss ein. Forderungen und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen zwischen den Konzerngesellschaften werden herausgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus konzerninternen Veräußerungen von Vermögenswerten stammen, werden ebenfalls eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern gebildet.

Die Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften erfolgt, sobald die Mutter-Tochter-Beziehung erlischt und die Kontrolle über die Gesellschaften nicht mehr gegeben ist. Die Vermögenswerte und Schulden der Tochterunternehmen werden im Monat der Entkonsolidierung ausgebucht. In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung und in der Konzern-Kapitalflussrechnung werden die veräußerten Gesellschaften und Geschäftsbereiche im aufgegebenen Geschäft dargestellt. Die Vorjahreszahlen des aufgegebenen Geschäfts werden angepasst, um in allen Vergleichsjahren das aufgegebene Geschäft gesondert von dem fortgeführten Geschäft darzustellen. Bei den Transaktionen zwischen den fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen wird eine Fortführung der Beziehungen unterstellt und diese entsprechend im aufgegebenen Geschäftsbereich eliminiert.

aus den Leasingverhältnissen ändern, da IFRS 16 die sonstigen betrieblichen Aufwendungen für Operating-Leasingverhältnisse durch einen Abschreibungsaufwand für Nutzungsrechte (right-of-use assets) und Zinsaufwendungen für Schulden aus dem Leasingverhältnis ersetzt.

IFRIC 23 - Uncertainty over Income Tax Treatments

Die steuerliche Behandlung bestimmter Sachverhalte und Transaktionen kann von der zukünftigen Anerkennung durch die Finanzverwaltung oder die Finanzgerichtsbarkeit abhängen. IAS 12 Ertragsteuern regelt wie tatsächliche und latente Steuern zu bilanzieren sind. IFRIC 23 ergänzt die Regelungen in IAS 12 hinsichtlich der Berücksichtigung von Unsicherheiten bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung von Sachverhalten und Transaktionen.

Die Interpretation ist - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals zum 01. Januar 2019 anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Der Allgeier Konzern geht derzeit davon aus, dass sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben werden.

Amendment to IAS 28 – Long-term Interests in Associates and Joint Ventures

Die Änderungen enthalten eine Klarstellung, dass IFRS 9 auf langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen anzuwenden ist, deren Bilanzierung nicht nach der Equity-Methode erfolgt. Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - zum 01. Januar 2019 erstmalig anzuwenden. Der Allgeier Konzern geht derzeit davon aus, dass sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben werden.

Improvements to IFRS 2015 – 2017

Durch die Annual Improvements to IFRS 2015-2017 wurden vier IFRS geändert.

In IFRS 3 wird klargestellt, dass ein Unternehmen bei Erlangung der Beherrschung über einen Geschäftsbetrieb, an dem es zuvor im Rahmen einer gemeinsamen Tätigkeit (joint operation) beteiligt war, die Grundsätze für sukzessive Unternehmenszusammenschlüsse anzuwenden hat. Der bislang vom Erwerber gehaltene Anteil ist neu zu bewerten.

In IFRS 11 wird festgelegt, dass eine Partei bei Erlangung einer gemeinschaftlichen Führung (joint control) an einem Geschäftsbetrieb, an dem er zuvor im Rahmen einer gemeinschaftlichen Tätigkeit (joint operation) beteiligt war, den bisher gehaltenen Anteil nicht neu bewertet.

IAS 12 wird dahingehend geändert, dass alle ertragssteuerlichen Konsequenzen von Dividendenzahlungen in gleicher Weise zu berücksichtigen sind, wie die Erträge, auf denen die Dividenden beruhen.

Zuletzt wird im IAS 23 festgelegt, dass bei der Bestimmung des Finanzierungskostensatzes, wenn ein Unternehmen allgemein Mittel für die Beschaffung von qualifizierenden Vermögenswerten aufgenommen hat, Kosten für Fremdkapital, das speziell im Zusammenhang mit der Beschaffung von qualifizierenden Vermögenswerten aufgenommen wurde, bis zu deren Fertigstellung nicht zu berücksichtigen sind.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht - erstmals zum 01. Januar 2019 anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Der Allgeier Konzern geht derzeit davon aus, dass sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben werden.

Die umfangreichen Veränderungen des Konsolidierungskreises aufgrund der Zugänge und Abgänge von Konzerngesellschaften haben wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Allgeier Konzerns. Bei Vergleichen und Analysen des Geschäftsjahres 2018 mit dem Vorjahr sind diese Veränderungen entsprechend zu berücksichtigen.

Mit Ausnahme der SPP Co-Investor GmbH & Co. KG, München, und der Nagarro Software LLC, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, hält die Allgeier SE direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte.

  • An der SPP Co-Investor GmbH & Co. KG hält die Allgeier SE indirekt 24,57% (Vorjahr: 23,76%) der Stimmrechte. Die Gesellschaft wurde aufgrund der Übernahme der Haftungsrisiken und Ausübung der Geschäftsführung voll in den Konzernabschluss der Allgeier SE einbezogen.
  • An der im August 2018 gegründeten Nagarro Software LLC hält die Allgeier SE indirekt 41,37% der Stimmrechte. Aufgrund des Rechts, das Management der Gesellschaft allein bestimmen und beherrschenden Einfluss ausüben zu können, wurde diese Gesellschaft ebenfalls voll in den vorliegenden Konzernabschluss einbezogen.

Erwerb der ANECON Software Design und Beratung GmbH, Wien, Österreich

Am 08. Januar 2018 erwarb die Nagarro Austria Beteiligungs GmbH, Wien, Österreich, sämtliche Geschäftsanteile der ANECON Software Design und Beratung GmbH mit Sitz in Wien, Österreich ("ANECON"). Die ANECON ist eine der führenden Gesellschaften für Softwareentwicklung und Consulting im österreichischen Markt. Das Unternehmen bietet höchste Qualität für die IT-Vorhaben der Kunden und bildet den gesamten Software-Lifecycle ab. Rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten bei Transformationen, entwickeln Individualsoftware und sichern Software-Qualität durch Testverfahren und Testautomatisierung. Die ANECON wiederum hält sämtliche Anteile an der ANECON Software Design und Beratung GmbH, Dresden (beide Gesellschaften zusammen als "ANECON-Gruppe" bezeichnet). Die ANECON Software Design und Beratung GmbH, Dresden, wurde im Geschäftsjahr umbenannt in Nagarro Testing Service GmbH.

Für den Erwerb der ANECON wurde im Geschäftsjahr 2018 ein Kaufpreis von 5.191 Tsd. Euro bezahlt. Darüber hinaus hat sich die Erwerberin zur Bezahlung eines Earn Outs von maximal 3 Mio. Euro verpflichtet. Der Earn Out steht in Abhängigkeit von der Erreichung bestimmter Deckungsbeiträge in den Geschäftsjahren 2018 bis 2020. Die Gesellschaft rechnet damit, dass der Earn Out im Jahr 2019 in voller Höhe erreicht und Anfang 2020 zur Zahlung fällig wird. Nach Abzinsung beziffert sich der aktivierte variable Kaufpreis somit auf 2.926 Tsd. Euro. Im Gegenzug zum Kaufpreis erhielt der Allgeier Konzern mit der ANECON-Gruppe einen Finanzmittelfonds in Höhe von 1.307 Tsd. Euro. Weiter fielen Kosten in Höhe von 116 Tsd. Euro an, die als sonstige betriebliche Aufwendungen verbucht wurden.

Mit dem Erwerb der ANECON-Gruppe gingen dem Allgeier Konzern am 01. Januar 2018 Vermögenswerte von 5.809 Tsd. Euro und Schulden von 3.290 Tsd. Euro zu. Darin enthalten sind neben den handelsrechtlich bilanzierten Vermögenswerten und Schulden im Rahmen der Erstkonsolidierung identifizierte Kundenbeziehungen in Höhe von 952 Tsd. Euro sowie eine Erhöhung der Wertberichtigungen auf Forderungen um 7 Tsd. Euro. Auf beide Posten wurden latente Steuern in Höhe von 236 Tsd. Euro gebucht. Aus dem Kaufpreis von 8.117 Tsd. Euro und dem Nettoreinvermögen von 2.519 Tsd. Euro ergab sich ein Geschäfts- oder Firmenwert von 5.598 Tsd. Euro. Der Geschäfts- oder Firmenwert spiegelt die zukünftigen Potentiale, die sich aus dem Zusammenschluss der ANECON-Gruppe mit dem Allgeier Konzern ergeben.

VI. Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis der Allgeier SE besteht zum 31. Dezember 2018 aus 88 (Vorjahr: 69) voll konsolidierten Gesellschaften und unverändert zum Vorjahr aus einer nach der At-Equity-Methode bilanzierten Gesellschaft. Im Einzelnen hat sich die Anzahl der von der Allgeier SE konsolidierten Gesellschaften im Geschäftsjahr 2018 wie folgt entwickelt:

VOLL
KONSOLIDIERT
AT-EQUITY
KONSOLIDIERT
GESAMT
Anzahl am 31. Dezember 2017 69 1 70
Erwerbe:
ANECON Software Design und Beratung G.m.b.H., Wien, Österreich 1 0 1
ANECON Software Design und Beratung GmbH, Dresden (später Nagarro
Testing Service GmbH)
1 0 1
Objectiva Software Solutions, Inc., San Diego, USA 1 0 1
Objectiva Software Solutions (Beijing) Inc., Peking, China 1 0 1
Objectiva Software Solutions (Xi'an) Inc., Xi'an, China 1 0 1
iQuest Holding GmbH, Bad Homburg 1 0 1
iQuest Technologies GmbH & Co. KG, Bad Homburg 1 0 1
iQuest Verwaltungs GmbH, Bad Homburg 1 0 1
iQuest Technologies SRL, Cluj-Napoca, Rumänien 1 0 1
iQuest Tech Labs SRL, Cluj-Napoca, Rumänien (in Liquidation) 1 0 1
iQuest Technologies SRL, Brasov, Rumänien 1 0 1
iQuest Solutions SRL, Sibiu, Rumänien 1 0 1
iQuest Schweiz AG, Zürich, Schweiz 1 0 1
iQuest SPZOO (Poland), Warschau, Polen 1 0 1
Blitz 18-492 GmbH, München (später Quest SPP GmbH) 1 0 1
consectra GmbH, Offenburg (später Allgeier CORE GmbH) 1 0 1
secion GmbH, Hamburg 1 0 1
Blitz 18-725 AG, München (später Allgeier Connect AG) 1 0 1
Blitz 18-616 GmbH, München (später AES SPP GmbH, Bremen) 1 0 1
GRC Partner GmbH, Kiel 1 0 1
Gründungen:
Nagarro Ltd. (Malta), Valetta, Malta 1 0 1
Nagarro (Pty.) Ltd., Pretoria, Südafrika 1 0 1
Nagarro Inc., Toronto, Kanada 1 0 1
Nagarro Software LLC, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate 1 0 1
Verschmelzungen:
Nagarro Austria Beteiligungs GmbH, Wien, Österreich -1 0 -1
ANECON Software Design und Beratung G.m.b.H., Wien, Österreich -1 0 -1
Allgeier Document Solutions GmbH, Wien, Österreich -1 0 -1
Löschungen:
Allgeier Medical IT GmbH, Freiburg -1 0 -1
eHealthOpen Ltd., Birmingham, Großbritannien -1 0 -1
Anzahl am 31. Dezember 2018 88 1 89

Die Erstkonsolidierung der Objectiva-Gruppe erfolgte zum 01. Juli 2018. Mit der Erfüllung der Closing-Bedingungen ging zu diesem Zeitpunkt die Kontrolle über die Gesellschaft an den Allgeier Konzern über. Der auf den Erstkonsolidierungsstichtag aufgestellte konsolidierte Abschluss der Objectiva-Gruppe weist Vermögenswerte von 7.065 Tsd. Euro und Schulden von 5.153 Tsd. Euro aus. Aus der Identifizierung von nach IFRS im Rahmen der Erstkonsolidierung zu bilanzierenden stillen Reserven und stillen Lasten wurden Kundenbeziehungen in Höhe von 683 Tsd. Euro aktiviert und bilanziert. Weiter wurde eine Wertberichtigung von Forderungen für zwei ältere Forderungen in Höhe von 69 Tsd. Euro gebildet und für mögliche Steuerforderungen eine Verbindlichkeit von 1.770 Tsd. Euro passiviert. Insgesamt erwarb der Allgeier Konzern mit der Objectiva-Gruppe ein Nettovermögen von 590 Tsd. Euro. Aus dem aktivierten Kaufpreis von 33.592 Tsd. Euro und dem Nettovermögen resultierte entsprechend ein Unterschiedsbetrag von 33.002 Tsd. Euro, der als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert wurde. Der Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb der Objectiva rechtfertigt sich mit den Potentialen aus der zukünftigen Zusammenarbeit der Objectiva-Gruppe mit den Allgeier-Konzerngesellschaften und dem Ausbau der gemeinsamen Aktivitäten in Deutschland, Europa und den USA. Die Buch- und Zeitwerte des Nettovermögens der Objectiva-Gruppe waren am 01. Juli 2018 im Einzelnen:

(in Tsd. Euro)
Buchwerte Allokation Zeitwerte
Immaterielle Vermögenswerte 607 683 1.290
Sachanlagen 114 0 114
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.480 -69 3.411
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 144 0 144
Sonstige Vermögenswerte 71 0 71
Zahlungsmittel 2.649 0 2.649
Erworbene Vermögenswerte 7.065 614 7.679
Rückstellungen 858 0 858
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 57 0 57
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 1.851 0 1.851
Sonstige Verbindlichkeiten 8 0 8
Ertragsteuerverbindlichkeiten 2.379 1.770 4.148
Passive latente Steuern 0 166 166
Erworbene Schulden 5.153 1.935 7.089
Nettovermögen 1.912 -1.322 590

Die erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden zwischenzeitlich nahezu vollständig bezahlt.

Die Objectiva-Gruppe erzielte im zweiten Halbjahr 2018 Umsatzerlöse in Höhe von 10.386 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von 1.030 Tsd. Euro. Die Objectiva-Gruppe wurde in das Segment "Technology" eingegliedert.

Erwerb der iQuest SPP GmbH, München (ehemals: Blitz 18-492 GmbH)

Die Allgeier Project Solutions GmbH, München, erwarb am 13. August 2018 sämtliche Anteile der Blitz 18-492 GmbH, München. Dem Kaufpreis von 27 Tsd. Euro standen ein Eigenkapital und Zahlungsmittel von jeweils 24 Tsd. Euro gegenüber. Der Differenzbetrag zwischen dem Kaufpreis und dem Eigenkapital von 3 Tsd. Euro wurde wertberichtigt. Unmittelbar nach dem Erwerb wurde die Gesellschaft in iQuest SPP GmbH umbenannt. Im Rahmen eines Programmes zur Beteiligung von Mitarbeitern an der iQuest-Gruppe wurden 38,92% der Anteile an der Gesellschaft an Führungskräfte der iQuest-Gruppe abgegeben. Über die iQuest SPP GmbH und eine direkte Beteiligung an der iQuest Holding GmbH wurde für die betroffenen Mitarbeiter ein Beteiligungsprogramm geschaffen, über das sie durchgerechnet insgesamt 11,69% der Anteile der iQuest-Gruppe halten.

Die Buch- und Zeitwerte des Nettovermögens der ANECON-Gruppe waren am 01. Januar 2018 im Einzelnen:

(in Tsd. Euro)
Buchwerte Allokation Zeitwerte
Immaterielle Vermögenswerte 54 952 1.006
Sachanlagen 212 0 212
Vertragliche Vermögenswerte 8 0 8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.505 -7 2.498
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 387 0 387
Sonstige Vermögenswerte 187 0 187
Ertragsteuerforderungen 28 0 28
Zahlungsmittel 1.353 0 1.353
Aktive latente Steuern 131 0 131
Erworbene Vermögenswerte 4.864 945 5.809
Bankverbindlichkeiten 47 0 47
Rückstellungen 765 0 765
Vertragliche Verbindlichkeiten 59 0 59
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 556 0 556
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 1.051 0 1.051
Sonstige Verbindlichkeiten 429 0 429
Ertragsteuerverbindlichkeiten 147 0 147
Passive latente Steuern 0 236 236
Erworbene Schulden 3.054 236 3.290

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich aus Bruttoforderungen von 2.604 Tsd. Euro und Wertberichtigungen von 106 Tsd. Euro zusammen. Die Nettoforderungen von 2.498 Tsd. Euro wurden im Geschäftsjahr 2018 bezahlt.

Die ANECON-Gruppe erzielte im Jahr 2017 Umsatzerlöse in Höhe von 17.256 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von 1.638 Tsd. Euro. Im Berichtsjahr 2018 wurde die ANECON auf die Nagarro GmbH, Wien, verschmolzen, sodass für das Jahr 2018 keine separaten Angaben für die ANECON-Gruppe gemacht werden können. Die ANECON-Gruppe wurde in das Segment "Technology" eingegliedert. Die ANECON Software Design und Beratung GmbH, Dresden, wurde im Geschäftsjahr 2018 umbenannt in Nagarro Testing Service GmbH.

Erwerb der Objectiva Software Solutions, Inc., San Diego, USA

Die Allgeier Project Solutions GmbH hat am 08. Juni 2018 einen Kaufvertrag zum Erwerb von 100 Prozent der Geschäftsanteile der Objectiva Software Solutions, Inc. mit Sitz in San Diego, Kalifornien, USA ("Objectiva"), unterzeichnet. Die Gesellschaft ist auf Softwareentwicklungslösungen und plattformübergreifende Technologieimplementierung, insbesondere im Bereich E-Commerce und Content, spezialisiert. Objectiva verfügt über ein Vertriebsnetzwerk an mehreren US-Standorten und unterhält mit ihren beiden Tochtergesellschaften Objectiva Software Solutions (Beijing) Co. Ltd., Peking, China, und Objectiva Software Solutions (Xi'an) Co. Ltd., Xi'an, China, zwei Softwareentwicklungszentren in China mit insgesamt rund 450 hochqualifizierten Entwicklern (alle Objectiva Gesellschaften zusammen als "Objectiva-Gruppe" bezeichnet).

Für den Erwerb der Gesellschaft wurden ein fester Kaufpreis in Höhe von 14,0 Mio. US-Dollar (12.019 Tsd. Euro) und variable Kaufpreisteile von bis zu maximal 26 Mio. USD vereinbart. Die variablen Kaufpreise stehen in Abhängigkeit von der Erreichung bestimmter EBITDA-Ziele in den Jahren 2018 bis 2021. Es können für das Jahr 2018 maximal 7,0 Mio. USD, für das Jahr 2019 maximal 9,0 Mio. USD und für das Jahr 2020 maximal 10,0 Mio. USD zur Auszahlung kommen, wobei nicht verbrauchte Maximalbeträge den Cap des jeweils darauffolgenden Jahres erhöhen. Der Allgeier Konzern ging bei der Berechnung des zu aktivierenden variablen Kaufpreises davon aus, dass die von der Gesellschaft vorgelegte Planung eingehalten wird. Nach dieser Planung wird der Earn Out in voller Höhe erreicht und ist in Teilbeträgen von 8,2 Mio. USD, 8,1 Mio. USD und 9,7 Mio. USD in den Jahren 2020 bis 2022 auszubezahlen. In Euro und nach Abzinsung beziffert sich der aktivierte variable Kaufpreis somit auf 21.573 Tsd. Euro. Neben dem Kaufpreis fielen Kosten für Beratung und Due Diligence in Höhe von 243 Tsd. Euro an, die als sonstige betriebliche Aufwendungen verbucht wurden.

Erwerb der Allgeier CORE GmbH (ehemals: consectra GmbH, Offenburg)

Am 09. August 2018 erwarb die Allgeier One AG, München, sämtliche Anteile der consectra GmbH, Offenburg ("consectra"). Die consectra ist ein Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen, das auf IT-Service Management, Informationssicherheit und Datenschutz zum Schutz der Informationen von Unternehmen und Behörden spezialisiert ist. Die Allgeier SE erweitert durch den Anteilserwerb das Leistungsportfolio im Bereich IT-Security. Für den Erwerb der consectra hat der Allgeier Konzern 305 Tsd. Euro bezahlt. Weiter fielen im Rahmen der Akquisition Kosten in Höhe von 26 Tsd. Euro an, die als sonstige betriebliche Aufwendungen verbucht wurden. Die consectra wurde nach dem Erwerb umbenannt in Allgeier CORE GmbH.

Mit der consectra erwarb der Allgeier Konzern Vermögenswerte von insgesamt 199 Tsd. Euro und Schulden von 70 Tsd. Euro zu. Neben den handelsrechtlich bilanzierten Vermögenswerten und Schulden wurden Kundenbeziehungen in Höhe von 61 Tsd. Euro und latente Steuerverbindlichkeiten in Höhe von netto 4 Tsd. Euro identifiziert und bilanziert. Aus dem Unterschied von Kaufpreis und Nettoreinvermögen entstand ein Geschäfts- oder Firmenwert von 176 Tsd. Euro. Die consectra will als Teil des Allgeier Konzerns ihre Leistungen in der Security-Awareness und in der ISMS-Beratung schneller in Qualität und Anzahl weiter ausbauen wodurch sich die Aktivierung des Geschäfts- oder Firmenwerts bestätigt. Am Erstkonsolidierungsstichtag, dem 31. Juli 2018, waren die Buch- und Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden der consectra wie folgt:

Sämtliche erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden im Geschäftsjahr 2018 bezahlt. Auf die Forderungen mussten keine Wertberichtigungen gebildet werden.

Die consectra erzielte im Zeitraum August bis Dezember 2018 Umsatzerlöse in Höhe von 363 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von 95 Tsd. Euro. Die consectra verstärkt das Segment "Neue Geschäftsfelder".

Erwerb der secion GmbH, Hamburg

Am 02. November 2018 erwarb die Allgeier One AG, München, sämtliche Anteile der secion GmbH, Hamburg ("secion"). Die secion ist in zwei Geschäftsbereichen, dem IT-Security-Geschäft und dem Output-Management, tätig. Als Kaufpreis für die Gesellschaft vereinbarten die Parteien einen festen Kaufpreis in Höhe von 3.800 Tsd. Euro und variable Kaufpreisteile von maximal bis zu 2.450 Tsd. Euro. Von den variablen Kaufpreisen stand ein erster Anteil von 917 Tsd. Euro in Abhängigkeit vom Erreichen eines Zielergebnisses für das Jahr 2018. Dieser Kaufpreisteil wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2019 ausbezahlt. Ein zweiter variabler Teil von 642 Tsd. Euro steht in Abhängigkeit von der Erfüllung eines Dienstvertrags mit einer Führungsperson der Gesellschaft. Dieser Betrag wird im positiven Fall in Höhe von 500 Tsd. Euro im Jahr 2020, in Höhe von

Erwerb der iQuest Holding GmbH, Karlsruhe

Am 13. August 2018 haben die Allgeier Project Solutions GmbH und die iQuest SPP GmbH Verträge zum Erwerb von 66,67 Prozent der Geschäftsanteile der iQuest Holding GmbH, Karlsruhe, ("iQuest") unterzeichnet. Aufgrund des in der iQuest SPP GmbH platzierten Beteiligungsprogramms hält die Allgeier SE damit durchgerechnet 60,82% der Anteile der iQuest. Die iQuest ist Obergesellschaft von insgesamt acht Tochtergesellschaften mit Sitz in Deutschland, Rumänien, Polen und der Schweiz (alle iQuest Gesellschaften zusammen als "iQuest-Gruppe" bezeichnet). An allen Tochtergesellschaften hält die iQuest 100% der Geschäftsanteile. Die iQuest-Gruppe erstellt individuelle Softwarelösungen für große internationale Kunden insbesondere aus den Branchen Life Sciences, Telekommunikation, Finanzdienstleistungen, Verkehr und Energie. Die übrigen Anteile halten der Gründer und das operative Management der Gesellschaft.

Für den Erwerb der Geschäftsanteile der iQuest wurde ein Kaufpreis in Höhe von 26.500 Tsd. Euro bezahlt. Darüber hinaus fielen Kosten in Höhe von 521 Tsd. Euro an, die als sonstige betriebliche Aufwendungen verbucht wurden. Die Erstkonsolidierung der iQuest-Gruppe erfolgte nach Erfüllung der Closing-Bedingungen am 01. Oktober 2018. Mit dem Erwerb der iQuest-Gruppe gingen dem Allgeier Konzern Vermögenswerte von insgesamt 21.431 Tsd. Euro und Schulden von insgesamt 6.802 Tsd. Euro zu. Neben den in dem Konzernabschluss der Gesellschaft handelsrechtlich bilanzierten Vermögenswerten und Schulden wurden Kundenbeziehungen und Auftragsbestände in Höhe von insgesamt 3.602 Tsd. Euro bilanziert, sowie die vertraglichen Vermögenswerte und die Rückstellungen angepasst. Auf die Umbewertungen entfielen latente Steuern in Höhe von netto 866 Tsd. Euro. Aus dem Kaufpreis und dem Nettoreinvermögen von 14.629 Tsd. Euro sowie dem auf die nicht kontrollierenden Gesellschafter entfallenden Anteil von 5.731 Tsd. Euro entstand eine Differenz von 17.602 Tsd. Euro, die als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert wurde. Der Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb der iQuest-Gruppe basiert auf den Potentialen aus der zukünftigen Zusammenarbeit der iQuest-Gruppe mit den übrigen Allgeier-Konzerngesellschaften und dem Ausbau gemeinsamen Aktivitäten in Deutschland und Europa. Die Buchund Zeitwerte des Nettovermögens der iQuest-Gruppe waren am 01. Oktober 2018 im Einzelnen:

(in Tsd. Euro)
Buchwerte Allokation Zeitwerte
Immaterielle Vermögenswerte 237 3.602 3.839
Sachanlagen 1.651 0 1.651
Vertragliche Vermögenswerte -361 462 101
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.520 0 7.520
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 934 0 934
Sonstige Vermögenswerte 681 0 681
Ertragsteuerforderungen 198 0 198
Zahlungsmittel 6.185 0 6.185
Aktive latente Steuern 1 321 322
Erworbene Vermögenswerte 17.046 4.385 21.431
Bankverbindlichkeiten 672 0 672
Rückstellungen 1.129 496 1.625
Vertragliche Verbindlichkeiten 190 22 212
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 447 0 447
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 1.962 0 1.962
Sonstige Verbindlichkeiten 487 0 487
Ertragsteuerverbindlichkeiten 208 0 208
Passive latente Steuern 0 1.187 1.187
Erworbene Schulden 5.097 1.705 6.802

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich aus einem Bruttobetrag in Höhe von 7.646 Tsd. Euro und Wertberichtigungen in Höhe von 126 Tsd. Euro zusammen. Von den Forderungen wurden im verbliebenen Geschäftsjahr 2018 insgesamt 7.181 Tsd. Euro bezahlt.

Die iQuest-Gruppe erzielte im vierten Quartal 2018 Umsatzerlöse in Höhe von 9.049 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von 382 Tsd. Euro. Die iQuest-Gruppe wurde in das Segment "Technologies" eingegliedert.

(in Tsd. Euro)

Buchwerte Allokation Zeitwerte
Immaterielle Vermögenswerte 0 61 61
Sachanlagen 11 0 11
Vorräte 9 0 9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 26 0 26
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 4 0 4
Ertragsteuerforderungen 28 0 28
Zahlungsmittel 44 0 44
Aktive latente Steuern 0 15 15
Erworbene Vermögenswerte 122 77 199
Rückstellungen 2 0 2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17 0 17
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 9 0 9
Sonstige Verbindlichkeiten 23 0 23
Passive latente Steuern 0 19 19
Erworbene Schulden 51 19 70
Nettovermögen 71 58 129

Erwerb der Allgeier Connect AG, München (ehemals: Blitz 18-725 AG)

Die Allgeier SE, München, erwarb am 25. Oktober 2018 sämtliche Aktien der Blitz 18-725 AG, München. Die Gesellschaft erbringt Management- und Beratungsleistungen innerhalb des Allgeier Konzerns und für Dritte. Der Kaufpreis für die Gesellschaft lag bei 54 Tsd. Euro. Dem Kaufpreis standen ein Eigenkapital und Zahlungsmittel von jeweils 48 Tsd. Euro gegenüber. Der Differenzbetrag zwischen dem Kaufpreis und dem Eigenkapital von 6 Tsd. Euro wurde wertberichtigt. Die Gesellschaft wurde im Dezember 2018 in Allgeier Connect AG umbenannt.

Erwerb der AES SPP GmbH, Bremen (ehemals: Blitz 18-616 GmbH, München)

Die Allgeier Enterprise Service AG, Bremen, erwarb am 19. Dezember 2018 sämtliche Anteile der Blitz 18-616 GmbH, München. Der Kaufpreis für die Gesellschaft betrug 25 Tsd. Euro. Dem Kaufpreis standen ein Eigenkapital und Zahlungsmittel von jeweils 24 Tsd. Euro gegenüber. Der sich aus dem Kaufpreis und dem Eigenkapital ergebende Unterschiedsbetrag von 1 Tsd. Euro wurde wertberichtigt. Unmittelbar nach dem Erwerb wurde die Gesellschaft in AES SPP GmbH umbenannt und der Sitz der Gesellschaft nach Bremen verlegt. Mit der Gesellschaft wurde ein Programm zur Beteiligung von Führungskräften an dem SAP-Bereich der Allgeier geschaffen, über das die Führungskräfte mit durchgerechnet insgesamt 5% an der SAP-Gruppe beteiligt wurden.

Erwerb der GRC Partner GmbH, Kiel

Die Allgeier One AG, München, hat mit Kaufverträgen vom 20. Dezember 2018 sämtliche Geschäftsanteile der GRC Partner GmbH, Kiel ("GRC Partner") erworben. Die Gesellschaft erbringt Dienstleistungen im IT-Sicherheitsbereich und entwickelt und vertreibt die Compliance Management Software DocSetMinder®. Für den Erwerb der Gesellschaft wurde ein fester Kaufpreis von 3.750 Tsd. Euro und variable Kaufpreisteile von bis zu 1.400 Tsd. Euro vereinbart. Die variablen Kaufpreise stehen in Abhängigkeit davon, dass die Geschäftsführer und bestimmte bereits für die Gesellschaft arbeitende Mitarbeiter weiter für das Unternehmen tätig sind sowie bestimmte Lizenzeinnahmen erreicht werden. Sofern diese Bedingungen erfüllt werden, werden diese Kaufpreise in Höhe von 1.085 Tsd. Euro im Januar 2020 und in Höhe von 325 Tsd. Euro im Januar 2021 zur Auszahlung fällig. Die Verbuchung des variablen Kaufpreises erfolgt im Monat der Zahlung als sonstiger betrieblicher Aufwand. Neben dem Kaufpreis fielen im Jahr 2018 Kosten für Beratung und Due Diligence in Höhe von 116 Tsd. Euro an, die als sonstige betriebliche Aufwendungen verbucht wurden. Die Bezahlung der festen Kaufpreise aus dem Erwerb der GRC Partner erfolgte im Januar 2019. Die Kontrolle an der GRC ging mit dem Kaufvertrag auf die Allgeier über, sodass die Erstkonsolidierung der Gesellschaft im Allgeier Konzern zum 31. Dezember 2018 vorgenommen wurde.

Mit dem Erwerb GRC Partner gingen dem Allgeier Konzern nach dem zum 31. Dezember 2018 handelsrechtlich aufgestellten Jahresabschluss Vermögenswerte von 506 Tsd. Euro und Schulden von 350 Tsd. Euro zu. Darüber hinaus wurden im Rahmen der Erstkonsolidierung stille Reserven in den Kundenbeziehungen und der erworbenen Software DecSetMinder® von insgesamt 1.474 Tsd. Euro sowie den darauf entfallenden latenten Steuern von 457 Tsd. Euro identifiziert und bilanziert. In Summe ergab sich dadurch ein erworbenes Nettovermögen von 1.173 Tsd. Euro. Aus dem aktivierten Kaufpreis von 3.750 Tsd. Euro und dem Nettovermögen resultierte ein Geschäfts- oder Firmenwert von 2.577 Tsd. Euro. Die GRC Partner wird als Teil und mit Unterstützung des Allgeier Konzerns ihre Leistungen in der IT-Security in Qualität und Anzahl ausbauen, wodurch sich die Aktivierung des Geschäfts- oder Firmenwerts rechtfertigt.

100 Tsd. Euro im Jahr 2021 und in Höhe von 42 Tsd. Euro im Jahr 2022 fällig und jeweils als sonstiger betrieblicher Aufwand verbucht. Ein dritter variabler Teil von ebenfalls 642 Tsd. Euro erfordert die Erfüllung von Umsatz- und Deckungsbeitragszielen in den Jahren 2019 und 2020. Weiter wurde vereinbart, dass Zahlungseingänge von bis zu 250 Tsd. Euro aus einem Vertrag mit einem Kunden den Kaufpreis nachträglich erhöhen. Sollten die Kriterien zur Erfüllung der variablen Kaufpreise unterschritten oder nicht vollständig erfüllt werden, reduziert sich der Earn Out entsprechend bzw. entfällt vollständig. Neben dem Kaufpreis fielen im Jahr 2018 Kosten für Beratung und Due Diligence in Höhe von 95 Tsd. Euro an, die als sonstige betriebliche Aufwendungen verbucht wurden. Die Bezahlung des festen Kaufpreises erfolgte im November 2018. Die Erstkonsolidierung der secion wurde auf den 01. November 2018 vorgenommen. Die secion wurde in das Allgeier Segment "Neue Geschäftsfelder" integriert.

Mit dem Erwerb secion gingen dem Allgeier Konzern Vermögenswerte von 2.610 Tsd. Euro und Schulden von 1.849 Tsd. Euro zu. In den Vermögenswerten und Schulden sind im Rahmen der Erstkonsolidierung ermittelte stille Reserven in den Kundenbeziehungen von 632 Tsd. Euro sowie darauf entfallenden latenten Steuern von 196 Tsd. Euro enthalten. Aus dem aktivierten Kaufpreis von 5.599 Tsd. Euro (vor Abzinsung 5.609 Tsd. Euro) und dem Nettovermögen von insgesamt 760 Tsd. Euro resultierte ein Geschäfts- oder Firmenwert von 4.839 Tsd. Euro. Die secion wird als Teil und mit Unterstützung des Allgeier Konzerns ihre Leistungen in der IT-Security in Qualität und Anzahl ausbauen, wodurch sich die Aktivierung des Geschäfts- oder Firmenwerts rechtfertigt. Die Buch- und Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden der secion waren am 01. November 2018 wie wie folgt:

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zeigen den Saldo aus den Bruttobeträgen der vertraglichen Forderungen von 771 Tsd. Euro und einer Wertberichtigung von 14 Tsd. Euro. Von den Forderungen wurden in den verbleibenden Monaten des Geschäftsjahres 2018 insgesamt 463 Tsd. Euro bezahlt.

Die secion erzielte in den Monaten November und Dezember 2018 Umsatzerlöse in Höhe von 665 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von 11 Tsd. Euro

(in Tsd. Euro)
Buchwerte Allokation Zeitwerte
Immaterielle Vermögenswerte 25 632 657
Sachanlagen 45 0 45
Vorräte 1 0 1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 757 0 757
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 17 0 17
Sonstige Vermögenswerte 23 0 23
Zahlungsmittel 1.109 0 1.109
Erworbene Vermögenswerte 1.978 632 2.610
Bankverbindlichkeiten 908 0 908
Rückstellungen 146 0 146
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 343 0 343
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 97 0 97
Sonstige Verbindlichkeiten 30 0 30
Ertragsteuerverbindlichkeiten 130 0 130
Passive latente Steuern 0 196 196
Erworbene Schulden 1.654 196 1.849
Nettovermögen 324 436 760

Veräußerung der Allgeier Medical IT GmbH, Freiburg

Aufgrund der Umstrukturierung im Segment Enterprise Services wurde der Geschäftsbereich IT Medical in 2018 aufgegeben. In diesem Zusammenhang veräußerte mit Vertrag vom 23. März 2018 die Allgeier Enterprise Services AG, Bremen, sämtliche Anteile der Allgeier Medical IT GmbH, Freiburg, einschließlich deren Tochtergesellschaft eHealthOpen Ltd., Birmingham, UK. Als Kaufpreis für die Gesellschaft wurden 3.460 Tsd. Euro vereinbart. Mit der Veräußerung ging aus dem Allgeier Konzern ein Nettovermögen von 1.024 Tsd. Euro ab. Weiter fielen im Rahmen der Veräußerung Kosten in Höhe von 589 Tsd. Euro an, so dass der Gewinn aus der Veräußerung 1.847 Tsd. Euro vor Ertragsteuern betrug. Die Entkonsolidierung der Allgeier Medical IT erfolgte zum 31. März 2018.

Die Allgeier Medical IT GmbH erzielte im Geschäftsjahr 2017 Umsatzerlöse von 3.452 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 460 Tsd. Euro. Im ersten Quartal 2018 erwirtschaftete der veräußerte Bereich Umsatzerlöse von 687 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 34 Tsd. Euro.

Im Einzelnen gingen am 31. März 2018 die nachfolgenden Vermögenswerte und Schulden ab:

Die Buch- und Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden der GRC Partner waren am 31. Dezember 2018 folgt:

(in Tsd. Euro)
Buchwerte Allokation Zeitwerte
Immaterielle Vermögenswerte 0 1.474 1.474
Sachanlagen 12 0 12
Vorräte 0 0 0
Vertragliche Vermögenswerte 0 0 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 188 0 188
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 4 0 4
Sonstige Vermögenswerte 0 0 0
Ertragsteuerforderungen 0 0 0
Zahlungsmittel 301 0 301
0 0 0
Aktive latente Steuern
Erworbene Vermögenswerte 506 1.474 1.980
Bankverbindlichkeiten 0 0 0
Rückstellungen 13 0 13
Vertragliche Verbindlichkeiten 121 0 121
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7 0 7
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 51 0 51
Sonstige Verbindlichkeiten 24 0 24
Ertragsteuerverbindlichkeiten 134 0 134
Passive latente Steuern 0 457 457
Erworbene Schulden 350 457 807

Auf die erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 188 Tsd. Euro wurden keine Wertberichtigungen gebildet. Mit Zahlungsstörungen bei diesen Forderungen wird nicht gerechnet. Die Gesellschaft wird im Allgeier Konzern in das Segment "Neue Geschäftsfelder" integriert.

(in Tsd. Euro)
31. März 2018
Immaterielle Vermögenswerte 14
Sachanlagen 21
Aktive latente Steuern 50
Langfristiges Vermögen 85
Vorräte 262
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 968
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 29
Andere kurzfristige Vermögenswerte 64
Ertragsteuerforderungen 5
Zahlungsmittel 727
Kurzfristiges Vermögen 2.055
Gesamtes Vermögen 2.140
Andere kurzfristige Rückstellungen 48
Kurzfristige vertragliche Verbindlichkeiten 532
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 253
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 186
Ertragsteuerverbindlichkeiten 97
Kurzfristige Schulden 1.117
Nettovermögen 1.024

Pro Forma Ergebnis der zusammengeschlossenen Unternehmen

Wenn die im Geschäftsjahr 2018 erworbenen Unternehmen bereits am 01. Januar 2018 und die im Geschäftsjahr 2017 erworbenen Unternehmen bereits am 01. Januar 2017 im Allgeier Konzern konsolidierte Gesellschaften gewesen wären, wären die Umsatzerlöse und Ergebnisse des Allgeier Konzerns wie folgt gewesen:

Für die im Geschäftsjahr 2017 im Rahmen von Insolvenzverfahren erworbenen Geschäftsbetriebe liegen keine Zahlen aus der Vergangenheit vor. Im Pro Forma Ergebnis der zusammengeschlossenen Unternehmen wurden diese Zahlen entsprechend nicht berücksichtigt.

Im Zuge der Umstellung auf IFRS 15 wurden die Vorjahreswerte angepasst.

Tochterunternehmen mit nicht beherrschenden Anteilen

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Finanzzahlen der Tochtergesellschaften des Allgeier Konzerns, an denen die Allgeier SE nicht sämtliche Anteile hält.

FINANZZAHLEN DER TOCHTERGESELLSCHAFTEN (in Tsd. Euro)

FINANZZAHLEN DER TOCHTERGESELLSCHAFTEN (in Tsd. Euro)
mgm-Gruppe mgm sp
München
mgm cp
Hamburg
Oxygen Allgeier
Experts Select
Nagarro- Gruppe AES SPP
Gruppe
iQuest
Gruppe
2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2018
Die Allgeier SE hält an der mgm tp München 80% der Anteile. Die mgm tp München hält wiederum 70% an der mgm sp
Prozentsatz nicht beherrschender Anteile (durchgerechnet)
20,00% 20,00% 44,00% 44,00% 44,00% 44,00% 10,00% 10,00% 20,00% 20,00% 15,57% 15,63% 5,00% 39,18%
München und an der mgm cp Hamburg, so dass die Allgeier SE durchgerechnet 56% der Anteile an diesen beiden Gesell
Langfristiges Vermögen
9.846 9.820 210 506 9
15
45 43 264 393 63.658 55.312 9.267 5.773
schaften hält.
Kurzfristiges Vermögen
34.704 26.907 1.299 1.757 3.324 3.842 697 849 802 962 81.711 61.119 20.131 16.388
Langfristige Schulden
Im Zuge der Umstellung auf IFRS 15 wurden die Vorjahreswerte angepasst.
810 617 64 149 0
0
7 9 42 60 9.758 5.426 3.694 1.374
Kurzfristige Schulden 18.308 10.996 801 1.427 2.386 1.975 46 62 2.466 1.153 75.788 60.862 25.584 6.300
Nettovermögen 25.433 25.114 644 687 947 1.882 688 820 -1.443 141 59.823 50.144 121 14.487
Buchwert der nicht
beherrschenden Anteile
5.860 6.201 427 440 180 460 84 82 -720 -404 11.049 9.731 13 5.658
Umsatzerlöse 74.805 64.872 3.976 3.377 11.893 9.794 609 953 4.550 4.674 204.095 154.533 67.393 9.049
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 10.290 7.642 474 241 1.401 1.145 86 75 -1.523 -81 15.400 13.409 1.348 -200
Ergebnis vor Steuern 2.357 7.640 461 162 1.368 1.145 98 88 -1.567 -93 14.391 13.007 1.966 -194
Ergebnis der Periode 1.020 5.198 305 73 922 771 75 69 -1.584 -184 8.637 7.188 1.467 -160
Sonstiges Ergebnis -40 -5 0 0 0
0
-207 -174 0 0 1.043 -7.710 1 -351
Gesamtergebnis 980 5.194 305 73 922 771 -132 -105 -1.584 -184 9.680 -522 1.467 -511
Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit 8.980 4.112 45 1.010 1.697 90 55 37 -1.461 458 -1.934 6.659 2.204 1.540
Cash Flows aus der Investitionstätigkeit -2.357 -1.725 -14 88 -2
-13
-19 -8 -12 -119 -6.839 -6.259 -916 5.940
Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit -667 -1.446 -361 -1.286 -1.890 0 11 13 1.505 -1.252 3.618 -1.429 769 -83
davon aus Dividenden an nicht beherrschende Anteilen -661 -569 -104 -348 -557 0 0 0 -645 -645 0 0 0 0
davon aus Einzahlungen von nicht beherrschenden Anteilen 0 0 0 0 0
0
0 0 0 0 0 0 0 0
Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds -34 60 0 0 0
0
-162 -138 0 0 -10 -840 0 85
Nettoerhöhung (Nettoabnahme) des Finanzmittelfonds 5.923 1.002 -330 -188 -195 77 -115 -96 33 -913 -5.163 -1.868 2.058 7.482

Die Allgeier SE hält an der mgm tp München 80% der Anteile. Die mgm tp München hält wiederum 70% an der mgm sp München und an der mgm cp Hamburg, so dass die Allgeier SE durchgerechnet 56% der Anteile an diesen beiden Gesellschaften hält.

UMSATZ UND ERGEBNISSE (in Tsd. Euro) Fortgeführtes Geschäft Aufgegebenes Geschäft Gesamt
2018 2017 2018 2017 2018 2017
Umsatzerlöse 728.467 574.439 687 3.452 729.154 577.891
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern 34.147 26.199 39 480 34.186 26.679
Ergebnis vor Steuern 16.184 10.700 34 460 16.218 11.160

Die im laufenden Geschäft in fremder Währung anfallenden Transaktionen werden mit dem Tageskurs verbucht. Falls aus diesen Buchungen aufgrund von Zahlungen oder Bewertungen zu späteren Zeitpunkten Kursgewinne oder Kursverluste entstehen, werden diese in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam behandelt. Währungsdifferenzen aus der Aufwands- und Ertragskonsolidierung werden ebenfalls in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

VIII. Bilanz

Immaterielle Vermögenswerte

Auftragsbestände, Kundenlisten, Websites und Produkte, die im Rahmen von Unternehmens-zusammenschlüssen erworben wurden, aktiviert der Allgeier Konzern mit den beizulegenden Werten. Die Abschreibung der Auftragsbestände erfolgt zeitgleich mit der Umsatzrealisierung der Aufträge. Die erworbenen Produkte werden linear über 4 Jahre abgeschrieben. Die Abschreibung der Kundenlisten erfolgt über eine Laufzeit von 5 Jahren.

Selbst geschaffene Entwicklungen werden als immaterielle Vermögenswerte bilanziert, sofern die Entwicklungskosten verlässlich bewertet werden können und aus einem in der Zukunft erwartendem Verkauf der Leistungen ein wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist. Die aktivierten Kosten für die selbst geschaffenen Entwicklungen werden mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die selbst geschaffenen Entwicklungen werden erstmalig ab dem Monat der Fertigstellung mit einer Laufzeit von 4 Jahren linear abgeschrieben. Sofern erforderlich, werden außerordentliche Wertminderungen auf die selbst geschaffenen Entwicklungen vorgenommen.

Erworbene Software, Lizenzen und Rechte werden mit ihren Anschaffungskosten bewertet. Marken und Domains werden über eine Laufzeit von 15 Jahren linear abgeschrieben. Ansonsten werden Software, Lizenzen und Rechte planmäßig über 3 bis 6 Jahre linear abgeschrieben. Software, Lizenzen und Rechte werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen aus dem Vermögenswert zufließen wird und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten der Vermögenswerte zutreffend bewertet werden können.

An jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob auf die Vermögenswerte außerplanmäßige Wertminderungen vorzunehmen sind. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Geschäfts- oder Firmenwerte, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen entstanden sind, werden als nicht abnutzbare immaterielle Vermögenswerte bilanziert. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlichen Werthaltigkeitstests unterzogen. Falls die Werthaltigkeit nicht mehr gegeben ist, werden auf die Geschäfts- oder Firmenwerte außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Außerdem werden anlassbezogen Werthaltigkeitstests durchgeführt, sofern bestimmte Erkenntnisse auf notwendige Wertberichtigungen hinweisen sollten.

Sachanlagen

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bilanziert. In die Herstellungskosten der selbst geschaffenen Anlagen werden direkt zurechenbare Kosten, anteilige Gemeinkosten und Abschreibungen einbezogen. Bei Bauten werden auch die Zinsen für Fremdkapital in die Herstellungskosten eingerechnet. Reparatur- und Instandhaltungskosten werden sofort als Aufwand verbucht. Die Abschreibungen werden linear auf die voraussichtliche geschätzte Nutzungsdauer der Vermögenswerte vorgenommen. Die Buchwerte des Sachanlagevermögens werden auf außerordentliche Wertminderungen geprüft, sobald Indikatoren hierfür vorliegen. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken werden nach dem Anschaffungskostenmodell bewertet. Die lineare Abschreibung bei Gebäuden erfolgt über eine maximale Nutzungsdauer von 50 Jahren. Andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung werden linear über einen Zeitraum von 3 bis 15 Jahren abgeschrieben.

Finance-Leasingverträge werden mit ihrem Nutzwert aktiviert, sofern die Voraussetzungen des Finanzierungsleasings erfüllt sind. Bei Finance-Lease wird das wirtschaftliche Eigentum an den Leasinggegenständen dem Leasingnehmer zugerechnet, sofern er die wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand trägt. In diesem Fall erfolgt die Aktivierung zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit dem Barwert der Leasingraten

VII. Währungsumrechnung

Die funktionale Währung der Allgeier SE und der im Euro-Raum ansässigen Tochtergesellschaften ist der Euro. Die funktionale Währung aller anderen Tochtergesellschaften ist deren jeweilige Landeswährung. Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses wurden die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften, die in einer fremden Währung erstellt wurden, in Euro umgerechnet. Dabei kamen für die Umrechnung der Vermögensgegenstände und Schulden die Stichtagskurse zum 31. Dezember 2018 und für die Erträge und Aufwendungen die Jahresdurchschnittskurse aus den Mittelwerten der Schlusskurse der Monate Januar 2018 bis Dezember 2018 zur Anwendung. Bei Währungen, die vor 2018 im Konzern nicht existierten bzw. es keine zu konsolidierende Gesellschaft mit dieser Hauswährung gab, werden die Durchschnittskurse ab Konzernzugehörigkeit/Gründung der jeweiligen Gesellschaft berichtet.

Aus der Umrechnung entstandene Differenzen aus den Stichtagskursen des Berichtsjahres und des Vorjahres sowie aus den mit historischen Kursen im Eigenkapital enthaltenen Bestandteilen, wurden in die ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen eingestellt.

Bei der Umrechnung der in fremder Währung erstellten Jahresabschlüsse galten die folgenden Wechselkurse:

WECHSELKURSE
Durchschnittskurse je 1 Euro Stichtagskurse je 1 Euro
2018 2017 31.12.2018 31.12.2017
VAE-Dirham AED 4,331 4,174 4,200 4,399
Australischer Dollar AUD 1,583 1,477 1,625 1,534
Kanadischer Dollar CAD 1,535 - 1,559 -
Schweizer Franken CHF 1,152 1,116 1,125 1,169
Chinesischer Yuan Renminbi CNY 7,931 - 7,865 -
Tschechische Krone CZK 25,659 26,281 25,707 25,546
Dänische Krone DKK 7,453 7,439 7,466 7,444
Britisches Pfund GBP 0,886 0,876 0,901 0,888
Indische Rupie INR 80,518 73,734 79,471 76,322
Japanischer Yen JPY 129,987 133,008 126,180 134,960
Mexikanischer Peso MXN 22,577 21,362 22,470 23,572
Malaysischer Ringgit MYR 4,756 4,887 4,748 4,860
Norwegische Krone NOK 9,621 9,357 9,946 9,839
Polnischer Zloty PLN 4,303 - 4,295 -
Rumänischer Leu RON 4,645 4,569 4,652 4,652
Schwedische Krone SEK 10,293 9,643 10,250 9,833
Singapur-Dollar SGD 1,590 1,562 1,562 1,601
Türkische Lira TRY 5,689 4,145 6,019 4,531
US Dollar USD 1,179 1,137 1,144 1,198
Vietnamesischer Dong VND 27.105,275 25.592,380 26.521,100 27.120,000
Südafrikanischer Rand ZAR 15,890 - 16,485 -

Im Konzern-Anlagevermögen werden die Anschaffungskosten und die kumulierten Abschreibungen und Wertberichtigungen mit historischen Wechselkursen umgerechnet. Differenzen aus der Umrechnung der historischen Kurse auf die Stichtagskurse am 31. Dezember 2018 werden in separaten Spalten dargestellt. Im Rückstellungsspiegel sind die Umrechnungsdifferenzen, die sich aus den abweichenden Stichtagskursen zwischen dem 31. Dezember 2018 und dem 31. Dezember des Vorjahres ergeben, ebenfalls in einer eigenen Spalte sichtbar.

Eine Saldierung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen wird vorgenommen, soweit sie im Verhältnis zu einer Steuerbehörde verrechenbar sind. Der Ausweis der latenten Steueransprüche und -schulden erfolgt innerhalb des langfristigen Vermögens und der langfristigen Schulden.

Vertragskosten

Aktivierte Vertragskosten betreffen im Allgeier Konzern Kosten der Erfüllung eines Kundenvertrages. Liegen die Kosten der Vertragserfüllung nicht im Anwendungsbereich eines anderen Standards (z.B. Vorräte, immaterielle Vermögenswerte oder Sachanlagen), sind sie gesondert in der Bilanz zu aktivieren, falls sie Ressourcen im Zusammenhang mit einem Kundenvertrag schaffen und es erwartet wird, dass die Kosten durch zukünftige Erlöse gedeckt sind. Die Bewertung erfolgt zu Einzelkosten zuzüglich anteiliger Fertigungsgemeinkosten. Die aktivierten Kosten werden in Übereinstimmung mit der Umsatzrealisierung, auf die sich der Vermögenswert bezieht, planmäßig als Aufwand erfasst. Die Abschreibungsdauer hat auch zukünftig wahrscheinliche Vertragsverlängerungen mit einzubeziehen. Soweit die zu erwarteten Erlöse abzüglich der noch anfallenden Aufwendungen unter den zu aktivierenden Vertragskosten liegen, wird eine Abwertung vorgenommen.

Vorräte

Die Vorräte bestehen im Wesentlichen aus fremdbezogener Hardware und aus Software, die zum Weiterverkauf an Kunden bestimmt sind. Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt nach dem gewichteten Durchschnitt. Bei gesunkenen Anschaffungskosten oder Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag werden Abwertungen vorgenommen.

Vertragliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Hat eine der Vertragsparteien zwischen Allgeier und einem Kunden ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, so wird – abhängig vom Verhältnis zwischen der Leistungserbringung von Allgeier und der Zahlung des Kunden – ein vertraglicher Vermögenswert oder eine vertragliche Verbindlichkeit in der Bilanz gezeigt. Vertragliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden im Wesentlichen als kurzfristig ausgewiesen, da sie im Regelfall innerhalb des gewöhnlichen Geschäftszyklus von unter einem Jahr anfallen.

Vertragliche Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten beinhalten kundenspezifische Fertigungsaufträge, die gemäß IFRS 15 nach der Percentage-of-Completion Methode (PoC) bilanziert werden. Dabei werden die Umsatzerlöse entsprechend dem Fertigstellungsgrad am Bilanzstichtag realisiert. Der Fertigstellungsgrad entspricht dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen auftragsbezogenen Kosten zu den insgesamt kalkulierten Kosten des Auftrags. Der Bilanzausweis erfolgt nach Abzug der erhaltenen Teilzahlungen bei positivem Vertragssaldo unter den unter den vertraglichen Vermögenswerten und Leistungen und bei negativen Vertragssalden unter vertraglichen Verbindlichkeiten. Fremdkapitalkosten wurden in den kundenspezifischen Aufträgen nicht aktiviert.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ausgewiesen, wenn der Anspruch auf den Erhalt der Gegenleistung keiner Bedingung mehr unterliegt. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Ermittlung dieser Anschaffungskosten erfolgt mittels der Effektivzinsmethode. Der Buchwert entspricht den Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden im Rahmen eines vereinfachten Ansatzes die erwarteten Kreditverluste auf Basis kalkulierter Verlustraten ermittelt, die aus historischen Daten abgeleitet sind sowie dem jeweiligen Kunden und dem ökonomischen Umfeld der Region Rechnung tragen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ausgebucht, wenn mit Zahlungen nicht mehr zu rechnen ist.

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte sind mit ihren Nennbeträgen abzüglich Wertberichtigungen angesetzt. Für sonstige finanzielle Forderungen erfolgt die Bestimmung der erwarteten Kreditverluste in Abhängigkeit von Ausfallrisiken entweder auf Basis der Ausfälle, die in den nächsten zwölf Monaten oder in der verbleibenden Restlaufzeit erwartet werden. Signifikante Veränderungen der Ausfallrisiken werden dabei berücksichtigt. Forderungen können im Rahmen des Factorings ausgebucht werden, wenn im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken übertragen werden.

zuzüglich vom Leasingnehmer zu tragenden Nebenkosten. Die Abschreibung der Nutzwerte der Leasinggegenstände erfolgt entsprechend den Laufzeiten vergleichbarer Vermögensgegenstände. Aus den künftigen Leasingraten resultierende Zahlungsverpflichtungen sind innerhalb der langfristigen und kurzfristigen Schulden passiviert. Die Leasingzahlungen werden in Finanzierungskosten und Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt.

Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält, wird auf der Grundlage des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getroffen. Eine Vereinbarung ist oder enthält ein Leasingverhältnis, wenn die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängt und die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts oder der Vermögenswerte überträgt, selbst wenn dieser Vermögenswert oder diese Vermögenswerte in einer Vereinbarung nicht ausdrücklich bestimmt ist (sind).

Neben Finanzierungsleasingverträgen hat der Konzern Leasingvereinbarungen getroffen, die unter die Kriterien des Operating Leasing fallen und nicht aktiviert werden. Hierzu zählen insbesondere Leasingverträge für Firmenfahrzeuge mit einer vertraglichen Laufzeit von in der Regel 3 Jahren und anschließender Rückgabe der Leasinggegenstände am Ende der Vertragslaufzeit an den Leasinggeber. Die Leasingaufwendungen aus Operating Leasing werden als sonstiger betrieblicher Aufwand gebucht. Die zukünftigen Verpflichtungen aus diesen Verträgen werden innerhalb der sonstigen finanziellen Verpflichtungen dargestellt.

At-Equity-Beteiligungen

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden nach der At-Equity-Methode bilanziert. Nach der At-Equity-Methode führt das anteilige Jahresergebnis zu einer entsprechenden Erhöhung bzw. entsprechender Verringerung des Beteiligungsbuchwerts im Konzernabschluss. Anteilige Verluste werden mit dem Buchwert der Beteiligung und darüber hinaus gehende Beträge mit an die At-Equity-Beteiligung gewährten Darlehen verrechnet. Mit den assoziierten Unternehmen verbundene Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern sind Teil der Buchwerte der At-Equity-Beteiligungen. .

Latente Steuern

Aktive und passive latente Steuern werden für temporäre Unterschiede zwischen den steuerlichen und den bilanziellen Wertansätzen sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfas-

sen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist.

Die latenten Steuern werden mit Steuersätzen ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den betroffenen Ländern zum erwarteten Realisierungszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Auf die aktiven und passiven Unterschiedsbeträge von temporären Differenzen zwischen den IFRS-Buchwerten und den steuerlichen Wertansätzen sowie die gemäß Planung realisierbaren Verlustvorträge werden latente Steuern mit landesspezifischen Steuersätzen ggf. unter Berücksichtigung von unternehmensindividuellen Besonderheiten (z.B. gemeindeabhängige Gewerbesteuersätze in Deutschland, steuerermäßigte Start-Up Phase in Indien) berechnet. Die landesspezifischen Steuersätze stellen sich wie folgt dar (siehe Tabelle links).

LAND STEUERSATZ
2018 2017
Deutschland 31,0% 31,0%
Österreich 25,0% 25,0%
USA 27,0% 27,0%
Indien 34,0% 34,0%
Rumänien 16,0% -
Schweden 21,4% -
Dänemark 22,0% 22,0%
Frankreich 33,3% 33,3%
Norwegen 22,0% 23,0%
Türkei 20,0% 20,0%
Schweiz (Kanton Zürich) 21,1% -
Schweiz (Kanton Zug) - 12,5%
Australien 30,0% -
Malta 35,0% -

Verpflichtungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden unmittelbar dann als Aufwand erfasst, wenn die Arbeitnehmer die entsprechende Arbeitsleistung erbracht haben.

Rückstellungen für Gratuities

Bei den indischen Tochtergesellschaften bestehen Verpflichtungen für zukünftige Abfindungszahlungen an Mitarbeiter (Gratuity Verpflichtungen), die bei Ausscheiden unabhängig von einer Kündigung durch Arbeitgeber bzw. Arbeitnehmer fällig werden. Diese Abfindungszahlungen stellen einen leistungsorientierten Versorgungsplan nach IAS 19 dar und werden durch ein versicherungsmathematisches Gutachten bewertet. Bei der Berechnung des Anwartschaftsbarwertes nach versicherungsmathematischen Grundsätzen werden landesspezifische Sterbetafeln für Indien und die folgenden allgemeinen Parameter zugrunde gelegt:

Rechnungszinsfuß
Gehaltssteigerung p.a.
Fluktuation p.a.
Verbleibende Dienstzeit bis Renteneintritt in Jahren
31.12.2018 31.12.2017
Rechnungszinsfuß 7,30% 7,15%
Gehaltssteigerung p.a. 10,00% 10,00%
Fluktuation p.a. 20,00% 20,00%
Verbleibende Dienstzeit bis Renteneintritt in Jahren 30 30

Andere Rückstellungen

Andere Rückstellungen werden gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende gesetzliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten besteht, die künftig mit Wahrscheinlichkeit zu einem Vermögensabfluss führt und sich diese Vermögensbelastung zuverlässig schätzen lässt. Die Rückstellungen werden für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt. Die Rückstellungen werden nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche werden unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. geschätzten zukünftigen Schadensverlaufs gebildet. Der Aufwand zur Bildung von Rückstellungen wird in der Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug von erwarteten Erstattungen ausgewiesen. Die langfristigen Anteile der Rückstellungen werden abgezinst.

Finanzschulden

Die verzinslichen Darlehen werden im Zugangszeitpunkt mit dem vereinnahmten Betrag angesetzt. Transaktionskosten werden bei den Finanzschulden abgesetzt. In der Folge werden die Finanzschulden mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei Transaktionskosten nach der Effektivzinsmethode auf die Laufzeit verteilt werden. Fremdkapitalkosten werden direkt in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten bedingte Verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, die zum Zeitpunkt der Erstverbuchung und in der Folgebewertung mit dem Fair Value bewertet werden. Die langfristigen Anteile der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden mit dem Barwert ihrer voraussichtlichen zukünftigen Auszahlungen angesetzt. Als Zinssätze kommen laufzeitabhängige Marktzinsen zum Tragen.

Der Allgeier Konzern setzt Devisentermingeschäfte und Zinsswaps als derivative Finanzinstrumente ein, um Wechselkursrisiken zu reduzieren. Diese Sicherungsgeschäfte werden zum Marktwert bilanziert, wobei positive Marktwerte zum Ansatz einer finanziellen Forderung und negative Werte zum Ansatz einer finanziellen Verbindlichkeit führen. Die Erfassung von Gewinnen und Verlusten aus der Änderung des Zeitwertes erfolgt ergebniswirksam, sofern nicht spezielle Regelungen des Hedge Accounting zur Anwendung kommen. Die bilanzielle Erfassung von Derivaten erfolgt jeweils zum Handelstag.

Andere Vermögenswerte und Ertragsteuerforderungen

Die anderen Vermögenswerte und Ertragsteuerforderungen werden mit ihren Nennbeträgen bilanziert.

Zahlungsmittel

Zahlungsmittel umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit ursprünglichen Fälligkeiten von weniger als drei Monaten. Die Bewertung erfolgt mit Nennwerten.

Eigene Anteile

Eigene Anteile werden als negative Werte innerhalb des Eigenkapitals dargestellt. Ein Kauf oder Verkauf von eigenen Anteilen wird ergebnisneutral behandelt. Alle erhaltenen bzw. hingegebenen Gegenleistungen werden direkt im Eigenkapital erfasst.

Rückstellungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Rückstellungen für Pensionen

Die Rückstellungen für Pensionen werden für Verpflichtungen aus Leistungszusagen zur betrieblichen Altersversorgung von aktiven oder ehemaligen Mitarbeitern des Konzerns gebildet. Die Bewertung der Zusagen erfolgt durch einen anerkannten Versicherungsmathematiker nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) unter Berücksichtigung von zukünftigen Lohn-, Gehalts- und Rententrends. Bei der Berechnung nach versicherungsmathematischen Grundsätzen werden die "Richttafeln 2018 G" (Vorjahr "Richttafeln 2005 G") nach Heubeck, die individuellen Versorgungszusagen und in der Regel die folgenden allgemeinen Parameter zugrunde gelegt:

31.12.2018 31.12.2017
Rechnungszinsfuß Anwärter 1,90% 1,90%
Rechnungszinsfuß Rentner 1,70% 1,70%
Anhebung der laufenden Renten 1,50% 1,50%
Fluktuation 0,00% 0,00%

Zur Abdeckung der Pensionsverpflichtungen wurden zum Teil Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Der Zeitwert der Versicherungen wird, soweit die Rückdeckungsversicherung an den Versorgungsempfänger verpfändet ist, innerhalb der Pensionsrückstellungen verrechnet.

In der Gewinn- und Verlustrechnung werden der Dienstzeitaufwand (laufender und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand, Gewinne bzw. Verluste aus Planänderung oder -kürzung) und der Zinsaufwand bzw. der Zinsertrag auf die Nettoverpflichtung (Pensionsverpflichtung abzüglich Zeitwertes des Planvermögens) erfasst. Für die Ermittlung der Zinserträge des Planvermögens – unabhängig davon, ob eine spätere Saldierung mit dem Zinsaufwand aus der Pensionsverpflichtung oder der Ausweis offen bei den Zinserträgen erfolgt – ist nur noch eine typisierende Verzinsung des Planvermögens mit dem Diskontierungssatz des Anwartschaftsbarwertes zu Jahresbeginn zulässig.

Neubewertungen aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten sowie Erträge aus dem Planvermögen (ohne Zinsen auf die Nettoverpflichtung) werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis direkt im Eigenkapital erfasst und werden später nicht mehr in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste enthalten die Unterschiede zwischen dem planmäßigen und tatsächlichen Anwartschaftsbarwert am Jahresende sowie die Effekte aus der Änderung der Bewertungsparameter.

erwarteten Kreditverluste ermittelt, die innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag möglich sind oder in der verbleibenden Restlaufzeit erwartet werden. Das Wertberichtigungsmodell des IFRS 9 erfordert Ermessensentscheidungen bei der Prognose der Entwicklung der zukünftigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die dabei getroffenen Annahmen sind jedoch mit Unsicherheiten verbunden.

Bis 31. Dezember 2017:

Finanzielle Vermögenswerte wurden gemäß IAS 39 für Folgebewertungen in die Kategorien "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet", "bis zur Endfälligkeit gehalten", "Kredite und Forderungen" und "zur Veräußerung verfügbar" unterteilt.

Kredite und Forderungen sowie bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte wurden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet und Wertänderungen ergebniswirksam erfasst. Finanzielle Vermögenswerte der Kategorien "bis zur Endfälligkeit gehalten" und "Kredite und Forderungen" wurden jeweils zum Bilanzstichtag auf ihre Werthaltigkeit überprüft.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt, wobei unrealisierte Gewinne und Verluste bis zur Realisierung ergebnisneutral gesondert im Eigenkapital unter Berücksichtigung latenter Steuern ausgewiesen wurden.

Alle übrigen Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert (FVTPL) bewertet. Zinserträge, Dividenden und andere Nettogewinne oder -verluste werden ergebniswirksam erfasst.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Die finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten.

Die finanziellen Verbindlichkeiten werden aufgrund ihrer Beschaffenheit in die Kategorien "zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden" und "nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden" unterteilt.

Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten sind nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit festen oder bestimmbaren Zahlungen. Ihre erstmalige Erfassung und die Folgebewertung erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Im Falle einer Ausbuchung von Verbindlichkeiten werden die resultierenden Gewinne daraus als sonstiger betrieblicher Ertrag erfasst. Die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten umfassen bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, die bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert werden. Die Folgebewertung dieser finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt entsprechend der Zuordnung in dieser Kategorie. Effekte aus der Neubewertung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten werden erfolgswirksam erfasst.

Andere Verbindlichkeiten

Die anderen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Finanzinstrumente

Finanzielle Vermögenswerte

Die finanziellen Vermögenswerte beinhalten Finanzinvestitionen, Kredite und Forderungen, Derivate mit positivem Zeitwert und Barmittel. Die finanziellen Vermögenswerte werden aufgrund ihrer Beschaffenheit und dem Zweck, für den sie erworben wurden, in die Kategorien "zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" und "nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" eingeordnet.

Seit 01. Januar 2018:

Finanzielle Vermögenswerte werden für die Folgebewertung gemäß IFRS 9 in die Kategorien "zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC)" bewertet, "zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FVOCI)" bewertet und "zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust (FVTPL)" bewertet eingeteilt. Die Einordnung eines Finanzinstruments in eine dieser Kategorien hängt vom Geschäftsmodell des Unternehmens unter Berücksichtigung der Risiken der finanziellen Vermögenswerte und von den Konditionen des jeweiligen Instruments ab. Die Untersuchung der Konditionen umfasst die Einschätzung, ob vertraglich vereinbarte Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den Kapitalbetrag sind.

Eine Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfolgt, sofern ein finanzieller Vermögenswert im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Zielsetzung die Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme ist und die Vertragsbedingungen ausschließlich zu festgelegten Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag führen. Wertänderungen werden ergebniswirksam erfasst.

Die Kategorie FVOCI enthält finanzielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung sowohl die Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme als auch der Verkauf dieser Vermögenswerte ist, sofern die Vertragsbedingungen ausschließlich zu festgelegten Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag führen. Die Folgebewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Wertänderungen werden erfolgsneutral über das sonstige Ergebnis (OCI) erfasst.

Eigenkapitalinstrumente sowie derivative Finanzinstrumente werden der Kategorie FVTPL zugeordnet und dabei Nettogewinne oder -verluste sowie Dividenden ergebniswirksam erfasst.

Wertberichtungen auf finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" sowie auf Vertragsvermögenswerte werden in Höhe der erwarteten Kreditverluste erfasst, sofern das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant gestiegen ist. Dazu wird für Forderungen und Vertragsvermögenswerte zu jedem Abschlussstichtag überprüft, ob eine Beeinträchtigung der Bonität vorliegt und damit das Ausfallrisiko signifikant gestiegen ist. Sowohl quantitative als auch qualitative Informationen und Analysen wie die Dauer der Überfälligkeit, die Art und Dauer finanzieller Schwierigkeiten oder die geografische Lage werden berücksichtigt, und auf Basis der Erfahrungen in der Vergangenheit werden zukunftsgerichtete Einschätzungen vorgenommen. Eine Überfälligkeit von mehr als 90 Tagen wird als objektiver Hinweis betrachtet, dass ein Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt ist. Ist ein Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt oder ausgefallen, dann werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts als Wertberichtigung erfasst. Sofern das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant gestiegen ist, aber keine Beeinträchtigung der Bonität oder ein Ausfall vorliegt, werden die möglichen Zahlungsausfälle über die gesamte Laufzeit als Wertberichtigung berücksichtigt. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und bei Vertragsvermögenswerten erfolgt die Bewertung der erwarteten Kreditverluste mit historischen Ausfallwahrscheinlichkeiten auf Basis einer Wertminderungsmatrix nach Fälligkeitsklassen. Bei allen anderen finanziellen Vermögenswerten werden Wertberichtigungen in Höhe des Anteils der

X. Schätzungen und Annahmen

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses wurden Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen, die Auswirkungen auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie den Ausweis der Erträge und Aufwendungen haben. Obwohl diese Schätzungen und Annahmen nach bestem Wissen getroffen wurden, können die sich tatsächlich ergebenden Werte davon abweichen. Die Schätzungen und die Annahmen werden laufend überprüft. Notwendige Anpassungen werden prospektiv erfasst.

Die Schätzungen und Annahmen betreffen im Wesentlichen die Bewertung der von Bedingungen abhängigen Kaufpreisanteile für Unternehmenserwerbe, die Dotierung der Wertberichtigungen auf die kurzfristigen Vermögenswerte, die Berechnung der Ertragsteuerverbindlichkeiten und die Bewertung der Rückstellungen. Sofern die Schätzungen und Annahmen bedeutend sind und im Geschäftsjahr 2019 eine wesentliche Anpassung erforderlich sein könnte, wird darauf in den erläuternden Angaben zur Bilanz eingegangen. Aus heutiger Sicht ist nicht von einer wesentlichen Anpassung der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden im folgenden Geschäftsjahr auszugehen.

IX. Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Allgeier realisiert Umsatzerlöse, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übergeht. Der Kunde besitzt dabei nach der Übertragung die Fähigkeit, die Nutzung der Güter oder Dienstleistungen zu bestimmen und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus zieht. Voraussetzung dabei ist, dass ein Vertrag mit durchsetzbaren Rechten und Pflichten besteht und der Erhalt der Gegenleistung – unter Berücksichtigung der Bonität des Kunden – wahrscheinlich ist. Die Umsatzerlöse entsprechen dem Transaktionspreis, zu dem Allgeier voraussichtlich berechtigt ist. Die Umsatzerlöse werden vermindert um Rabatte, Kundenskonti und an Kunden gewährte Boni ausgewiesen. Variable Gegenleistungen (Erfolgsprämien) sind im Transaktionspreis enthalten, wenn es überwiegend wahrscheinlich ist, dass es nicht zu einer signifikanten Rücknahme der Umsatzerlöse kommt, sobald die Unsicherheit in Verbindung mit der variablen Gegenleistung nicht mehr besteht.

Umfasst ein Vertrag mehrere abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen, wird der Transaktionspreis auf Grundlage der relativen Einzelveräußerungspreise auf die Leistungsverpflichtungen aufgeteilt. Für jede Leistungsverpflichtung werden Umsatzerlöse entweder zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen bestimmten Zeitraum realisiert.

Umsatzerlöse mit Produkten werden realisiert, sobald die Verfügungsmacht an den verkauften Produkten mit den verbundenen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Dies tritt in der Regel mit Lieferung des Produkts ein. Umsatzerlöse aus Dienstleistungen werden in Abhängigkeit von den vertraglichen Vereinbarungen und unter Berücksichtigung der erbrachten Leistungen erfasst. Dies geschieht in der Regel auf Basis der geleisteten Tage und Stunden. Bei Fixpreisverträgen werden Umsatzerlöse aus Dienstleistungen nach Maßgabe des Auftragsfortschritts und unter Berücksichtigung realisierter Teilleistungen erfasst. Ferner werden Umsatzerlöse aus Nutzungsentgelten (Lizenzen) in Einklang mit dem wirtschaftlichen Gehalt des zugrunde liegenden Vertrages periodengerecht erfasst.

Der Allgeier Konzern gewährt Führungskräften als Gegenleistung für die erbrachten Dienste anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (Aktienoptionen). Die Aufwendungen aus der Arbeitsleistung der Mitarbeiter, denen im Austausch die Optionen zum Bezug von Aktien der Allgeier SE zugesagt wurden, werden mit dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value) der Optionen am Tag der Gewährung einschließlich marktbezogenen Leistungsbedingungen ermittelt. Übrige leistungs- und marktneutrale Ausübungsbedingungen und Konditionen, die zur Nichtausübung führen, werden bei der Berechnung des Fair Value nicht mit einbezogen. Mit Ausnahme von späteren Anpassungen des Ausübungspreises werden marktneutrale Ausübungsbedingungen in der Annahme der zu erwarteten Anzahl der ausübbaren Optionen berücksichtigt. Der errechnete Gesamtwert einer jeweils ausgegebenen Optionstranche wird ergebniswirksam entsprechend der vereinbarten Erdienung über einen festgelegten Wartezeitraum ratierlich zugeführt bzw. bei Unverfallbarkeit des Anspruchs sofort als Personalaufwand erfasst. Die Gegenbuchung erfolgt direkt im Eigenkapital (Kapitalrücklage). Am Ende jeder Berichtsperiode ist die erwartete Anzahl von Optionen, die aufgrund marktneutraler Ausübungsbedingungen ausübbar sind, zu überprüfen. Spätere Abweichungen von der erstmaligen Bewertung werden angepasst und in der Gewinn- und Verlustrechnung und im Eigenkapital erfasst. Bei Ausübung der Optionen werden neue Aktien emittiert. Die erhaltenen Barmittel werden abzüglich direkt zuordenbarer Transaktionskosten im gezeichneten Kapital (Nominalbetrag) und der Kapitalrücklage erfasst.

Betriebliche Aufwendungen werden im Zeitpunkt der Inanspruchnahme der Leistung erfasst.

Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.

Ertragsteuern werden gemäß den steuerrechtlichen Bestimmungen der Länder, in denen die jeweilige Konzerngesellschaft tätig ist, ermittelt.

B. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

1. Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE (in Tsd. Euro)
Auftragsbestände Kunden
listen
Produkte Website Software,
Lizenzen
& Rechte
Selbst ge
schaffene
Entwick
lungen
Geschäfts
oder
Firmen
werte
Gesamt
Buchwert 31.12.2016 0 9.444 264 45 3.064 4.488 104.835 122.206
Veränderungen 2017:
Zugänge zum
Konsolidierungskreis
321 3.837 454 0 225 0 9 4.864
Zugänge 0 0 0 0 1.685 1.870 0 3.837
Umbuchung 0 0 0 10 -5 0 0 0
Währungsdifferenzen 0 -400 -1 0 24 -5 -4.951 -5.410
Planmäßige Abschreibun
gen des fortgeführten
Geschäfts
-211 -4.097 -212 -9 -1.749 -703 0 -7.438
Planmäßige Abschreibun
gen des aufgegebenen
Geschäfts
0 0 0 0 -13 0 0 -7
Wertminderungen 0 0 0 0 0 0 -9 -9
Buchwert 31.12.2017 110 8.784 505 46 3.064 5.650 99.884 118.043
Veränderungen 2018:
Zugänge zum
Konsolidierungskreis
866 5.930 1.162 0 247 102 63.803 72.110
Zugänge 0 0 0 0 1.292 2.093 0 3.385
Abgänge zu Buchwerten 0 0 0 -10 -101 0 0 -111
Währungsdifferenzen 0 99 29 0 -16 3 2.368 2.483
Planmäßige Abschreibun
gen des fortgeführten
Geschäfts
-526 -3.579 -274 -9 -1.981 -1.135 0 -7.504
Planmäßige Abschreibun
gen des aufgegebenen
Geschäfts
0 0 0 0 -2 0 0 -2
Abgänge aus dem Konso
lidierungskreis
0 0 0 0 -14 0 0 -14
Wertminderungen 0 -445 0 0 0 0 -9 -454
Buchwert 31.12.2018 450 10.789 1.422 27 2.489 6.713 166.046 187.936

Die in fremder Währung in den Konsolidierungskreis zugegangenen immateriellen Vermögenswerte wurden mit Ausnahme der Geschäfts- oder Firmenwerte mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Mit Ausnahme der "Selbst geschaffenen Entwicklungen" wurden sämtliche immateriellen Vermögenswerte käuflich erworben.

Die immateriellen Vermögenswerte enthalten die für den operativen Geschäftsbetrieb benötigte Software, Lizenzen und Rechte sowie die bei den erworbenen Gesellschaften identifizierten Auftragsbestände, Kundenlisten, Produkte, Websites und Geschäfts- oder Firmenwerte.

Im Geschäftsjahr 2018 gingen im Rahmen von Unternehmenserwerben Auftragsbestände von 866 Tsd. Euro (Vorjahr: 321 Tsd. Euro) zu. Die Auftragsbestände wurden mit ihrem voraussichtlichen Ergebnis, ermittelt aus dem Auftragswert der Aufträge abzüglich der Vollkosten, bewertet. Die Abschreibung der Auftragsbestände erfolgt bei Realisierung und Fakturierung der zugrundeliegenden Aufträge.

Im Geschäftsjahr 2018 gingen im Rahmen von Unternehmenserwerben Kundenlisten von 5.930 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.837 Tsd. Euro) zu. Zur Bewertung der Kundenlisten wurden die historischen Umsätze nach Stammkunden und anderen Kunden untersucht und analysiert, welcher Umsatz mit Stammkunden voraussichtlich auch in den nächsten fünf Jahren erzielt werden kann. Diese Umsätze wurden mit ihren voraussichtlichen Ergebnissen auf Vollkostenbasis und abzüglich Abschläge für mögliche Ergebnisrückgänge, Risiken aufgrund Zeitablaufs und Kundenabhängigkeiten sowie abzüglich bereits als Auftragsbestände enthaltener Teile als Kundenlisten bilanziert. Die Kundenlisten werden linear über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben.

Die Bewertung der erworbenen Produkte erfolgte auf Basis von Absatzplanungen und dem aus den Produkten zu erwartendem Ergebnis abzüglich Risikoabschlägen aufgrund von Alterung und technischer Überholung. Für die Bewertung wurde ein Planungszeitraum von fünf Jahren zugrunde gelegt. Die Produkte werden über eine Laufzeit von vier Jahren linear abgeschrieben. Im Geschäftsjahr 2018 gingen mit neu erworbenen Tochtergesellschaften Produkte in Höhe von 1.162 Tsd. Euro (Vorjahr: 454 Tsd. Euro) zu.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte entstanden im Rahmen von Unternehmenserwerben aus dem Unterschied zwischen den Anschaffungskosten aus den Anteilen der erworbenen Gesellschaften und den mit ihren jeweiligen Fair Values am Erwerbsstichtag übernommenen Vermögenswerten, Schulden und Eventualschulden. Mit dem Erwerb der Anecon-Gruppe, der Objectiva-Gruppe, der iQuest-Gruppe, der consectra, der secion und der GRC Partner gingen im Geschäftsjahr 2018 Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 63.803 Tsd. Euro zu. Aus der Umrechnung der nicht in Euro erworbenen Gesellschaften erhöhten sich die Geschäfts- oder Firmenwerte um insgesamt 2.368 Tsd. Euro (Vorjahr Minderung: 4.951 Tsd. Euro). Die Währungsdifferenzen wurden in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung im sonstigen Ergebnis erfasst. Die aus dem Erwerb der iQuest SPP GmbH, der Allgeier Connect AG und der AES SPP GmbH in Höhe von insgesamt 9 Tsd. Euro erworbenen aktivischen Unterschiedsbeträge wurden wertberichtigt.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden regelmäßigen jährlichen Werthaltigkeitstests und bei Indikationen für eine Wertminderung auch fallbezogenen Überprüfungen unterzogen. Bei der Bewertung der Werthaltigkeit wendet der Allgeier Konzern das Value-in-Use-Verfahren auf Basis der Planungsrechnungen an. Sollten in Einzelfällen Marktpreise vorliegen, werden diese zur Bewertung herangezogen. Bei der Bewertung der Nutzungswerte greift das Value-in-Use-Verfahren auf die Dreijahresplanung der Cash Generating Unit ("CGU") zu. Für die nachfolgenden Jahre schreibt das Verfahren die Cash-Flows des dritten Detailplanungsjahres für alle in der weiteren Zukunft liegenden Jahre fort. Die Abzinsung der Zahlungsströme erfolgt in dem unendlichen Zeitraum mit einem Kapitalisierungszinssatz nach Steuern von 3,42% (Vorjahr: 3,20%), was einem Kapitalisierungszinssatz vor Steuern von 3,54% (Vorjahr: 3,33%) entspricht. In der Planungsphase nach dem dritten Planungsjahr werden die Zinssätze jeweils um einen Wachstumsabschlag von 1%-Punkt reduziert. Der Zinssatz berücksichtigt Fremd- und Eigenkapitalquoten, die sich aus einer Gruppe von Vergleichsunternehmen ableiten.

In die Berechnung des Kapitalisierungszinssatzes sind die folgenden Parameter eingeflossen:

KAPITALISIERUNGSZINSSATZ 2018 2017
Zinssatz für 10-jährige Pfandbriefe 0,97% 0,95%
Eigenkapitalquote Vergleichsgruppe 80,08% 76,87%
Fremdkapitalquote Vergleichsgruppe 19,92% 23,13%
5-Jahres Betafaktor der Allgeier SE 0,5949 0,5635
Steuersatz 30,00% 30,00%
Zinssatz für Fremdkapital 1,93% 1,88%
Risikoprämie für Eigenkapital 5,00% 5,00%

Im Geschäftsjahr 2018 erwiesen sich sämtliche Geschäfts- oder Firmenwerte als werthaltig. Die Geschäfts- oder Firmenwerte nach Cash Generating Units haben sich im Einzelnen wie nachfolgend entwickelt:

GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE (in Tsd. Euro)
Konzern 31.12.2018 Wertberichtigung Währungsdiffe
renz
Zugänge Konzern
31.12.2017
Nagarro 46.212 0 1.625 5.598 38.989
mgm 4.067 0 0 0 4.067
Objectiva 33.660 0 658 33.002 0
iQuest 17.602 0 0 17.602 0
Solutions IP 4.125 0 85 0 4.040
Allgeier CORE-Gruppe 7.592 0 0 7.592 0
Experts 52.788 0 0 0 52.788
Sonstige 0 -9 0 9 0
166.046 -9 2.368 63.803 99.884

Die im Geschäftsjahr 2018 neu erworbenen Gesellschaften consectra, secion und GRC Partner werden zusammen mit der Allgeier CORE Group GmbH (ehemals: Allgeier One AG), in der Cash Generating Unit "Allgeier CORE-Gruppe" zusammengefasst.

Die Nutzungswerte der Cash Generating Units sind im Einzelnen wie folgt:

NUTZUNGSWERTE DER CASH GENERATING UNITS (in Tsd. Euro)
Nagarro mgm Objectiva iQuest Solutions IP Allgeier
CORE
Gruppe
Experts
Wachstumsraten und Nutzungswert 2017
Durchschnittliches
jährliches Umsatzwachstum
11,3% 11,4% - - 10,7% - 18,0%
Durchschnittliches
jährliches Wachstum des zugrunde
gelegten Cash-Flow
12,6% 11,8% - - 6,0% - 96,6%
Nutzungswert in Mio. Euro 666 307 - - 174 - 479
Wachstumsraten und Nutzungswert 2018
Durchschnittliches
jährliches Umsatzwachstum
10,4% 12,8% 31,4% 10,8% 5,3% 19,7% 4,3%
Durchschnittliches
jährliches Wachstum des zugrunde
gelegten Cash-Flow
11,6% 3,4% 58,8% -10,1% 7,0% 24,8% >100%
Nutzungswert in Mio. Euro 664 315 106 42 175 30 441

2. Sachanlagen

Die Sachanlagen haben sich wie folgt entwickelt:

SACHANLAGEN (in Tsd. Euro)
Grundstücke,
grundstücksgleiche
Rechte und Bauten
Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattungen
Finanzierungsleasing Gesamt
Buchwert 31.12.2016 3.563 7.580 2.604 13.747
Veränderungen 2017:
Zugänge zum
Konsolidierungskreis
0 220 0 220
Zugänge 79 4.334 1.282 5.695
Abgänge zu Buchwerten -6 -210 -4 -220
Währungsdifferenzen -185 -64 -156 -405
Planmäßige Abschreibungen
des fortgeführten Geschäfts
-193 -3.806 -1.525 -5.524
Planmäßige Abschreibungen
des aufgegebenen Geschäfts
0 -13 0 -13
Wertminderungen 0 -39 0 -39
Buchwert 31.12.2017 3.258 8.002 2.201 13.461
Veränderungen 2018:
Zugänge zum
Konsolidierungskreis
0 2.040 0 2.040
Zugänge 7 6.371 6.378 12.756
Abgänge zu Buchwerten 0 -269 -9 -278
Währungsdifferenzen -108 -3 -82 -193
Planmäßige Abschreibungen
des fortgeführten Geschäfts
-184 -4.492 -1.623 -6.299
Planmäßige Abschreibungen
des aufgegebenen Geschäfts
0 -3 0 -3
Abgänge aus dem Konsolidie
rungskreis
0 -21 0 -21
Wertminderungen 0 -33 0 -33
Buchwert 31.12.2018 2.973 11.592 6.865 21.430

3. At-Equity-Beteiligungen

Der Allgeier Konzern bilanziert die Talentry GmbH, München ("Talentry") als At-Equity. An der Talentry hielt die Allgeier SE bis Mitte 2018 insgesamt 40,81% der Geschäftsanteile. Im Geschäftsjahr 2018 führte die Gesellschaft eine Kapitalerhöhung um insgesamt 5.678 Tsd. Euro durch. An dieser Kapitalerhöhung beteiligte sich der Allgeier Konzern nur in einer Höhe von 544 Tsd. Euro, wodurch der Anteil der Allgeier SE an der Gesellschaft auf 33,34% verwässert wurde. Die Talentry entwickelt und vertreibt eine cloud-basierte Unternehmenssoftware für das Recruiting von Mitarbeitern unter Nutzung der Kontakte und sozialen Netzwerke der bestehenden und teilnehmenden Mitarbeiter (Mitarbeiter werben Mitarbeiter).

Das Ergebnis der Talentry ist wie folgt zuzuordnen:

TALENTRY GMBH (in Tsd. Euro) 2018 2017
Umsatzerlöse 1.381 994
Planmäßige Abschreibungen -86 43
Zinserträge 0
Zinsaufwendungen 0
Ertragssteuerergebnis 0
Ergebnis der Periode -3.242 -1.830
Gesamtergebnis der Periode -3.242 -1.830
Anteil des Allgeier Konzerns am Periodenergebnis in % 33,34% 40,81%
Anteil des Allgeier Konzerns am Periodenergebnis -1.081 -747

Der At-Equity-Buchwert der Talentry setzt sich wie folgt zusammen:

TALENTRY GMBH (in Tsd. Euro)
Langfristige Vermögenswerte
Kurzfristige Vermögenswerte ohne Zahlungsmittel
Zahlungsmittel
Sonstige Kurzfristige Schulden
Nettovermögen
Anteil des Konzerns am Nettovermögen in%
Anteil des Konzerns am Nettovermögen
Geschäfts- oder Firmenwert
TALENTRY GMBH (in Tsd. Euro) 31.12.2018 31.12.2017
Langfristige Vermögenswerte 167 176
Kurzfristige Vermögenswerte ohne Zahlungsmittel 335 111
Zahlungsmittel 3.075 170
Sonstige Kurzfristige Schulden -1.271 -582
Nettovermögen 2.306 -125
Anteil des Konzerns am Nettovermögen in% 33,34% 40,81%
Anteil des Konzerns am Nettovermögen 769 -51
Geschäfts- oder Firmenwert 3.009 3.683
At-Equity Buchwert 3.778 3.632

Die in fremder Währung in den Konsolidierungskreis zugegangenen Sachanlagen wurden mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.

Der Allgeier Konzern finanziert einen Teil der Betriebs- und Geschäftsausstattung und der immateriellen Vermögenswerte über Finance-Lease-Verträge. Am 31. Dezember 2018 belief sich der Buchwert dieser Verträge auf 6.865 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.201 Tsd. Euro). Im Geschäftsjahr 2018 gingen neue Leasingverträge in Höhe von insgesamt 6.378 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.282 Tsd. Euro) zu. Die Verträge haben Laufzeiten zwischen 36 und 60 Monaten. Am Ende der Laufzeit können die Leasinggegenstände gekauft oder an den Leasinggeber zurückgegeben werden. Aus einem Finance-Lease-Vertrag besteht heute schon die Verpflichtung zur Ausübung der Kaufoption am Ende der Vertragslaufzeit. Hierbei handelt es sich um eine für die Allgeier günstige Kaufoption. Die Mindestleasingzahlungen aus den Finance-Lease-Verträgen und die passivierten Barwerte sind wie folgt:

MINDESTLEASINGZAHLUNGEN & PASSIVIERTE BARWERTE (in Tsd. Euro)
31.12.2018 31.12.2017
Mindestleasingzahlungen:
fällig innerhalb eines Jahres 2.268 1.277
fällig zwischen einem und fünf Jahren 5.071 1.005
Gesamt 7.339 2.282
Barwert der Mindestleasingzahlungen:
mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr 2.073 1.201
mit Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren 4.821 969
Gesamt 6.894 2.170

Die Mindestleasingzahlungen wurden mit dem Stichtagskurs vom 31. Dezember 2018 umgerechnet.

5. Andere Vermögenswerte

Die anderen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:

ANDERE VERMÖGENSWERTE (in Tsd. Euro)
31.12.2018 31.12.2017
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Rechnungsabgrenzungsposten 6.035 530 5.505 4.180 257 3.923
Umsatzsteuerforderungen 5.050 0 5.050 3.401 0 3.401
11.085 530 10.555 7.581 257 7.324

6. Latente Steuern

Die aus temporären Unterschieden zwischen den steuerlichen und bilanziellen Wertansätzen, aus ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen und aus bestehenden Verlustvorträgen und Wertberichtigungen auf Darlehen zwischen Konzerngesellschaften gebildeten aktiven und passiven latenten Steuern sind den folgenden Bilanzpositionen und den Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung wie folgt zuzuordnen:

LATENTE STEUERN (in Tsd. Euro)

LATENTE STEUERN (in Tsd. Euro)
31.12.2018 31.12.2017
Aktive
latente
Steuern
Passive
latente
Steuern
GuV Aktive
latente
Steuern
Passive
latente
Steuern
GuV
Immaterielle Vermögenswerte 1.494 6.172 643 1.320 4.386 20
Sachanlagen 532 285 25 467 245 371
At-Equity-Beteiligungen 0 0 57 0 57 -29
Vertragskosten 0 267 21 0 288 -288
Vertragliche Vermögenswerte bzw. Ver
bindlichkeiten
73 353 56 3 269 -61
Übrige finanzielle Vermögenswerte 325 385 -416 325 28 149
"Rückstellungen für Leistungen nach
Beendigung von Arbeitsverhältnissen"
1.171 0 189 931 0 115
Sonstige Rückstellungen 1.045 52 -176 978 185 -247
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 273 0 196 77 0 -368
Temporäre Unterschiede und
ergebniswirksame Konsolidierungen
4.913 7.514 595 4.101 5.458 -338
Verlustvorträge 6.192 0 2.244 3.948 0 268
Wertberichtungen von Darlehen
an Konzerngesellschaften
0 0 1.086 0 1.086 2.068
Saldierungen -1.618 -1.618 0 -3.054 -3.054 0
Fortgeführtes Geschäft 9.487 5.896 3.925 4.995 3.490 1.998

4. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:

SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE (in Tsd. Euro)
31.12.2018
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Mietkautionen 3.125 2.638 487 2.476 2.138 338
Darlehen aus dem Verkauf der Terna 2.120 0 2.120 2.127 2.127 0
Anteile an "Speedinvest" 1.474 1.474 0 985 985 0
Derivative Finanzinstrumente 1.040 0 1.040 458 0 458
Forderungen gegen Mitarbeiter 1.016 0 1.016 1.044 0 1.044
Forderungen aus Darlehen 466 0 466 455 0 455
Sicherheitsleistungen 748 60 688 746 60 686
Darlehen aus dem Verkauf von ehemali
gen Konzerngesellschaften
625 300 325 900 600 300
Debitorische Kreditoren 292 0 292 958 0 958
Darlehen an Gesellschafter der mgm cp
Hamburg (variabel verzinst)
210 210 0 400 400 0
Ansprüche auf Erstattung der Aus
bildungskosten von Teilnehmern der
GDE-Gruppe
20 0 20 865 0 865
Forderungen aus Factoring 5 0 5 25 0 25
Darlehen an Gesellschafter der mgm cp
Hamburg (fest verzinst)
0 0 0 283 0 283
Sonstige 1.544 787 757 1.328 622 706
12.685 5.469 7.216 13.050 6.932 6.118

Das Vendor Darlehen aus der im Jahr 2015 veräußerten Terna belief sich am 31. Dezember 2018 einschließlich noch nicht bezahlter Zinsen auf 2.120 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.127 Tsd. Euro). Das Darlehen wurde im Januar 2019 vollständig getilgt.

Die Anteile an "Speedinvest" sind Anteile an der nicht börsennotierten Venture Capital Gesellschaft Speedinvest II EuVECA GmbH & Co. KG, Wien, Österreich. Von der Kapitalzusage in Höhe von insgesamt 2.000 Tsd. Euro wurden bis zum Ende des Geschäftsjahres 2018 insgesamt 1.400 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.000 Tsd. Euro) eingezahlt. Der beizulegende Zeitwert nach dem im Quartalsreport zum 31. Dezember 2018 der Venture Capital Gesellschaft errechneten "Total value to paid-in capital" belief sich Ende 2018 auf 1.474 Tsd. Euro (Vorjahr: 985 Tsd. Euro).

Das Verkäuferdarlehen, das im Jahr 2014 im Zusammenhang mit der Veräußerung der Benelux-Gruppe gewährt wurde, hatte am 31. Dezember 2018 noch eine Restschuld von 625 Tsd. Euro (Vorjahr: 900 Tsd. Euro). Das Darlehen ist pro Jahr mit 300 Tsd. Euro zu tilgen. Die Verzinsung des Darlehens erfolgt auf Basis des 12-Monats-Euribors zuzüglich einer Marge von 3%-Punkten. Die Zinsen sind jeweils am Ende eines Jahres zur Zahlung fällig. Am 31. Dezember 2018 belief sich der Zinssatz auf 2,86% (Vorjahr: 2,92%).

Die Restschuld des variablen Darlehens an nicht kontrollierende Gesellschafter der mgm cp, Hamburg, belief sich am 31. Dezember 2018 auf 210 Tsd. Euro (Vorjahr: 400 Tsd. Euro). Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2022. Die jährlich fälligen Zinsen basieren auf dem 1-Jahres-Euribor zuzüglich eines Aufschlags von 2%-Punkten.

Die sonstigen Forderungen aus Darlehen sind verzinslich. Im Wesentlichen wurden für diese Darlehen feste Zinssätze zwischen 3% und 5% p.a. vereinbart.

9. Vertragliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Die vertraglichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten setzen sich an den Bilanzstichtagen wie folgt zusammen:

VERMÖGENSWERTE UND VERBINDLICHKEITEN (in Tsd. Euro)
31.12.2018
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Nach der Percentage-of-Completion
Methode bewertete Kundenprojekte
6.902 0 6.902 4.448 0 4.448
Vertragliche Vermögenswerte 6.902 0 6.902 4.448 0 4.448
Nach der Percentage-of-Completion
Methode bewertete Kundenprojekte
2.410 0 2.410 2.404 0 2.404
Passive Rechnungsabgrenzung 5.046 129 4.917 5.018 191 4.827
Übrige zeitliche Abweichungen zwischen
Umsatzerfassung und Kundenfaktura
235 235 0 11 0 11
Vertragliche Verbindlichkeiten 7.691 364 7.327 7.433 191 7.242

Die vertraglichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entwickelten sich im Geschäftsjahr 2018 wie folgt:

VERMÖGENSWERTE UND VERBINDLICHKEITEN (in Tsd. Euro) Vertragliche
Vermögenswerte
Vertragliche
Verbindlichkeiten
Stand am 01. Januar 2018 4.448 7.433
Währungseffekt 62 58
Zugang durch Unternehmenserwerbe 109 271
Erfassung von Umsatzerlösen 6.755 -7.424
Umgliederung zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -4.472 0
Erhaltene Anzahlungen von Kunden 0 7.885
Abgang durch Unternehmensverkäufe 0 -532
Stand am 31. Dezember 2018 6.902 7.691

Die Umsatzerlöse enthalten 7.213 Tsd. Euro, die zu Geschäftsjahresbeginn in den Vertragsverbindlichkeiten ausgewiesen waren.

10. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gliedern sich wie folgt:

FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN (in Tsd. Euro)
31.12.2018 31.12.2017
Forderungen an Kunden 174.054 142.245
Factoring -28.888 -26.743
Wertminderung auf Forderungen an Kunden -4.624 -3.383
140.542 112.119

Im Allgeier Konzern bestanden am 31. Dezember 2018 körperschaftsteuerliche Verlustvorträge von 49.508 Tsd. Euro (Vorjahr: 32.709 Tsd. Euro) und gewerbesteuerliche Verlustvorträge von 31.713 Tsd. Euro (Vorjahr: 23.762 Tsd. Euro). Der Konzern hat daraus latente Steueransprüche in Höhe von insgesamt 13.769 Tsd. Euro (Vorjahr: 9.065 Tsd. Euro). Von den latenten Steueransprüchen wurden 6.192 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.948 Tsd. Euro) als aktive latente Steuern bilanziert und 7.577 Tsd. Euro (Vorjahr: 5.117 Tsd. Euro) aufgrund ungewisser Nutzungsmöglichkeit nicht als Vermögenswert angesetzt. Der Ansatz der latenten Steueransprüche aus Verlustvorträgen resultiert aus erwarteten zukünftigen Ergebniszuweisungen, aufgrund Reorganisation von steuerlichen Organkreisen sowie aus der späteren steuerlichen Nutzung von Anlaufverlusten neu erworbener oder gegründeter Tochtergesellschaften. Die vollständige Rückzahlung eines wertberichtigten konzerninternen Darlehens führte im Geschäftsjahr 2018 zu einer ertragswirksamen Auflösung passiver latenter Steuern von insgesamt 1.086 Tsd. Euro.

Von den aktiven latenten Steuern sind 7.803 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.152 Tsd. Euro) und von den passiven latenten Steuern sind 2.630 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.390 Tsd. Euro) kurzfristig. Die kurzfristigen latenten Steuern werden innerhalb des langfristigen Vermögens bzw. innerhalb der langfristigen Schulden ausgewiesen.

7. Vorräte

Die Vorräte gliedern sich wie folgt:

VORRÄTE (in Tsd. Euro)
31.12.2018 31.12.2017
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 111 0 111 54 0 54
Handelswaren 379 0 379 448 0 448
Übrige 22 0 22 11 0 11
512 0 512 513 0 513

Auf die Vorräte wurden im Geschäftsjahr 2018 keine Wertminderungen (Vorjahr: 3 Tsd. Euro) gebildet. Im Geschäftsjahr 2018 betrug der Materialaufwand auf bezogene Vorräte 3.054 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.802 Tsd. Euro).

8. Vertragskosten

Auf aktivierte Vertragskosten im Zusammenhang mit Kundenprojekten wurden planmäßige Abschreibungen von 155 Tsd. Euro (Vorjahr: 25 Tsd. Euro) erfasst. Außerplanmäßige Wertminderungen auf aktivierte Vertragskosten wurden nicht vorgenommen.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand war bis zur Eintragung des Beschlusses der Hauptversammlung vom 29. Juni 2018 über die Aufhebung der Genehmigten Kapitalia I und II am 6. Juli 2018 durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 (Genehmigtes Kapital I) bzw. vom 23. Juni 2015 (Genehmigtes Kapital II), abgeändert durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 21. Juni 2017, ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig bis zum

    1. Juni 2019 um bis zu insgesamt 1.814.300,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 1.814.300 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien (Genehmigtes Kapital I)
    1. Juni 2020 um bis zu insgesamt 1.814.301,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 1.814.301 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien (Genehmigtes Kapital II)

gegen Bar oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand war ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:

  • Genehmigtes Kapital I
  • (a) Bei einer Bezugsrechtsemission für aufgrund des Bezugsverhältnisses entstehende Spitzenbeträge; (b) Für eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage zum (auch mittelbaren) Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, von Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen Vermögensgegenständen, wenn der
  • Erwerb im Interesse der Gesellschaft liegt.
  • Genehmigtes Kapital II
  • (a) Bei einer Bezugsrechtsemission für aufgrund des Bezugsverhältnisses entstehende Spitzenbeträge;
  • (b) Für eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage zum (auch mittelbaren) Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, von Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen mit einem solchen Erwerb im Zusammenhang stehenden einlagefähigen Vermögensgegenständen, wenn der Erwerb im Interesse der Gesellschaft liegt;
  • (c) Für eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu insgesamt 1,00 Euro, sofern der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet. Der rechnerisch auf die gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG gegen Barleinlagen unter Ausschluss des Bezugsrechts gegen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital darf insgesamt 10 Prozent des Grundkapitals zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung – oder falls dieser Wert geringer ist – zum Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung nicht überschreiten. Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zum Zeitpunkt ihrer Ausnutzung in direkter oder entsprechender Anwendung dieser Vorschrift ausgegeben oder veräußert werden sowie auch Aktien, die aufgrund einer während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG begebenen Wandel- beziehungsweise Optionsschuldverschreibung auszugeben oder zu gewähren sind.

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2018 ermächtigt, das Grundkapital der Allgeier SE mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 28. Juni 2023 gegen Bar- oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 4.989.324 Euro durch Ausgabe von bis zu 4.989.324 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2018). Dabei ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre für folgende Fälle auszuschließen:

  • bei einer Bezugsrechtsemission für aufgrund des Bezugsverhältnisses entstehende Spitzenbeträge; • für eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage zum (auch mittelbaren) Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen,
  • von Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen Vermögensgegenständen, wenn der Erwerb im Interesse der Gesellschaft liegt.

Dem Allgeier Konzern steht zur Finanzierung von Kundenforderungen ein gegenüber dem Vorjahr unverändertes Factoring-Volumen in Höhe von insgesamt 50 Mio. Euro zur Verfügung. Das Factoring bilanziert der Allgeier Konzern "off-balance", nachdem das gesamte Ausfallrisiko der verkauften Forderungen auf den Warenkreditversicherer, bei dem die Forderungen mit Ausnahme der Forderungen an öffentliche Auftraggeber versichert sind, übergeht. Die finanzierten Forderungen werden mit dem Euribor zuzüglich einer Marge von bis zu 1,3%-Punkten verzinst. Im Dezember 2018 kam aufgrund der anhaltend negativen Zinsen im Kurzfristbereich ein Zinssatz von 0,94% p.a. zur Anwendung.

Am 31. Dezember 2018 waren von dem Volumen 45.747 Tsd. Euro (Vorjahr: 37.774 Tsd. Euro) in Anspruch genommen. Davon wurde ein Teil in Höhe von 28.888 Tsd. Euro (Vorjahr: 26.744 Tsd. Euro) mit den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen saldiert und der von den Kunden bezahlte verbleibende Teil in Höhe von 14.104 Tsd. Euro (Vorjahr: 11.030 Tsd. Euro) innerhalb der Finanzschulden ausgewiesen.

Im Vorjahr wurden die Forderungen an Kunden aufgrund der Umstellung auf IFRS 15 angepasst.

Die Nagarro Norwegen nutzt ein Full-Service-Factoring mit einem Volumen von maximal 2 Mio. NOK (0,2 Mio. Euro). Am 31. Dezember 2018 belief sich die Forderung an die Factoringgesellschaft auf 5 Tsd. Euro (Vorjahr: 25 Tsd. Euro). Für das Factoring bezahlt die Nagarro Norwegen 5,75% p.a. (Vorjahr: 5,2% p.a.) auf das eingereichte Volumen.

11. Zahlungsmittel

Die Zahlungsmittel gliedern sich wie folgt:

ZAHLUNGSMITTEL (in Tsd. Euro)
31.12.2018 31.12.2017
Bankguthaben 76.962 52.942
Kassenbestände 33 55
76.995 52.997

Die Bankguthaben bei Kreditinstituten beinhalten Festgelder und laufende Kontokorrentguthaben. Sie sind äußerst liquide und stehen kurzfristig als Zahlungsmittel zur Verfügung. Die Sichtguthaben unterliegen keinen oder nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken. Die Zahlungsmittel sind Teil des Finanzmittelfonds des Allgeier Konzerns.

12. Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Allgeier SE belief sich zum Stichtag 31. Dezember 2018 auf 10.088.649,00 Euro (Vorjahr: 9.978.649,00) und war eingeteilt in 10.088.649 Stück auf den Namen lautende Stückaktien. Auf jede Stückaktie entfällt anteilig ein rechnerischer Betrag des Grundkapitals von 1,00 Euro. Sämtliche Stückaktien der Gesellschaft gehören der gleichen Aktiengattung an. Die Aktien sind voll eingezahlt.

Im Geschäftsjahr 2018 erhöhte sich das gezeichnete Kapital der Allgeier SE durch Zuteilung von 110.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien aus dem Bedingten Kapital 2010 (Bezugsaktien).

Die Aktie der Allgeier SE wurde am 28. Dezember 2018 mit einem Schlusskurs im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse von 25,10 Euro bewertet. Im Vorjahr notierte die Aktie am 29. Dezember 2017 mit einem Schlusskurs von 25,36 Euro.

13. Kapitalrücklagen

Die Kapitalrücklage des Konzerns hat sich wie folgt entwickelt:

ENTWICKLUNG DER KAPITALRÜCKLAGEN (in Tsd. Euro) 2018 2017
Kapitalrücklage am 01. Januar 32.214 17.033
Kapitalerhöhung 0 15.512
11. Kapitalrücklagen
Kosten der Kapitalerhöhung
Die Kapitalrücklagen beinhalten Beträge über dem Nennbetrag des gezeichneten Kapitals und setzt sich wie folgt zusammen:
0 -383
Ausübung von Aktienoptionen 942 0
Bewertungsanpassung Aktienoptionen nach IFRS 436 52
Kapitalrücklage am 31. Dezember 33.592 32.214

14. Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen beinhalten die gesetzliche Rücklage der Allgeier SE. Sie ist unverändert zum Vorjahr und beträgt 102 Tsd. Euro.

15. Eigene Anteile

Die am 29. Juni 2018 abgehaltene Hauptversammlung der Allgeier SE hat den Vorstand ermächtigt, bis zum 28. Juni 2023 eigene Aktien der Gesellschaft in einem Umfang von bis zu 997.864 Stück Aktien (10% des Grundkapitals zum Zeitpunkt der Beschlussfassung) mit der Maßgabe zu erwerben, dass auf diese zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, nicht mehr als 10% des Grundkapitals entfallen. Im Geschäftsjahr 2018 wurde von dieser Ermächtigung kein Gebrauch gemacht, so dass sich der Bestand an eigenen Aktien von 151.199 Stück mit einem Buchwert von 1.379 Tsd. Euro gegenüber dem Vorjahr nicht verändert hat. Bei einer Bewertung des Bestands mit dem Stichtagskurs vom 31. Dezember 2018 (Schlusskurs am 28. Dezember 2018 im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse) von 25,10 Euro je Aktie errechnet sich ein Zeitwert in Höhe von 3.795 Tsd. Euro und stille Reserven in den eigenen Anteilen in Höhe von 2.416 Tsd. Euro.

Am 31. Dezember 2018 entfallen 1,50% (Vorjahr: 1,51%) des Grundkapitals auf eigene Aktien. Von den eigenen Aktien sind 56.417 Stück zur Absicherung von Gewährleistungsansprüchen im Rahmen des Erwerbs der Nagarro Gruppe verpfändet und in einem Depot der Allgeier Nagarro Holding GmbH hinterlegt. Die eigenen Anteile sind nicht dividendenberechtigt.

16. Gewinnvortrag

Der Gewinnvortrag des Konzerns hat sich wie folgt entwickelt:

GEWINNVORTRAG (in Tsd. Euro) 2018 2017
Gewinnvortrag am 01. Januar 68.671 68.689
Periodenergebnis des Vorjahres 2.801 4.442
Ausschüttung an Aktionäre der Allgeier SE -4.914 -4.460
Gewinnvortrag am 31. Dezember 66.558 68.671

Das auf die Anteilseigner der Allgeier SE entfallende Periodenergebnis des Vorjahres in Höhe von 2.801 Tsd. Euro (Vorjahr: 4.442 Tsd. Euro) wurde in den Gewinnvortrag übertragen.

Die Hauptversammlung der Allgeier SE hat am 29. Juni 2018 eine Gewinnausschüttung von 0,50 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,50 Euro je Aktie) beschlossen. Die Dividende betrug insgesamt 4.914 Tsd. Euro (Vorjahr: 4.460 Tsd. Euro). Es waren 9.827.450 Stück Aktien (Vorjahr: 8.920.301 Stück Aktien) dividendenberechtigt.

• eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu insgesamt EUR 997.864,00, sofern der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages, die möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Der rechnerisch auf die gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG gegen Bareinlagen unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital darf insgesamt 10 Prozent des Grundkapitals zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung – oder falls dieser Wert geringer ist – zum Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung nicht überschreiten. Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zum Zeitpunkt ihrer Ausnutzung in direkter oder entsprechender Anwendung dieser Vorschrift ausgegeben oder veräußert werden sowie auch Aktien, die aufgrund einer während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG begebenen Wandel- beziehungsweise Optionsschuldverschreibung auszugeben oder zu gewähren sind.

Der Vorstand hat im Geschäftsjahr 2018 von den erteilten Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals unter Ausnutzung des Genehmigten Kapitals I, des Genehmigten Kapitals II oder des Genehmigten Kapitals 2018 keinen Gebrauch gemacht.

Bedingtes Kapital

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2010, abgeändert durch Beschlüsse der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 und 28. Juni 2017 sowie die Ausgabe von 110.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien aus dem Bedingten Kapital 2010 (Bezugsaktien) im Geschäftsjahr 2018, um bis zum 350.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 350.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2010). Das Bedingte Kapital 2010 dient der Bedienung von den noch offenen 350.000 Optionsrechten.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014, abgeändert durch Beschlüsse der Hauptversammlung vom 28. Juni 2017 und 29. Juni 2018, um bis zum 140.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 140.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014). Das Bedingte Kapital 2014 dient der Bedienung von 140.000 Optionsrechten gemäß dem Aktienoptionsplan 2014, die von der Gesellschaft bis zum 16. Juni 2019 ausgegeben werden können. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2017 insgesamt 140.000 Optionsrechte ausgegeben.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juni 2017 um bis zum 3.500.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014). Das Bedingte Kapital 2017 dient der Bedienung von Wandel-, Options- und/oder Gewinnschuldverschreibungen oder Genussrechten mit Wandlungs- oder Optionsrechten, die von der Gesellschaft oder einem Unternehmen, an dem die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 27. Juni 2022 ausgegeben werden können. Der Konzern hat bislang keine entsprechenden Wandlungs- oder Optionsrechte ausgegeben.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2018 um bis zum 340.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 340.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2018). Das Bedingte Kapital 2018 dient der Bedienung von 340.000 Optionsrechten gemäß dem Aktienoptionsplan 2018, die von der Gesellschaft bis zum 28. Juni 2023 ausgegeben werden können. Die Gesellschaft hat bislang keine entsprechenden Optionsrechte ausgegeben.

Im Geschäftsjahr 2018 wurde ein Programm zur Beteiligung von Führungskräften an der Allgeier Consulting Services GmbH, der Allgeier Midmarket Services GmbH, der Allgeier ES France SAS und der Allgeier Enterprise Services A/S (zusammen "SAP-Gruppe") geschaffen, wodurch die Führungskräfte durchgerechnet mit insgesamt 5% an der SAP-Gruppe beteiligt wurden. In diesem Zusammenhang wurden Anteile am Eigenkapital der betroffenen Gesellschaften in Höhen von -67 Tsd. Euro in den Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter umgebucht. Als Kaufpreis für die Beteiligung wurden neben dem Nominalbetrag für Geschäftsanteile der AES SPP GmbH in Höhe von 12.499 Euro eine Einzahlung in Kapitalrücklage von insgesamt 500 Tsd. Euro vereinbart. Vom Kaufpreis wurden 262 Tsd. Euro im Januar 2019 bezahlt. Der Restbetrag wurde als verzinsliches Darlehen gewährt.

Im August 2018 erwarb die Allgeier Project Solutions 60,82% der Anteile der iQuest Holding GmbH. Aus diesem Erwerb entfielen auf die nicht kontrollierenden Gesellschafter der iQuest Holding GmbH und der iQuest SPP GmbH insgesamt 5.731 Tsd. Euro.

Aus dem Programm zur Beteiligung von Mitarbeitern der Nagarro-Gruppe sind im Geschäftsjahr Mitarbeiter ausgeschieden, wodurch sich der von den Mitarbeitern gehaltene Anteil an der Nagarro Holding GmbH auf 15,57% reduzierte (Vorjahr: 15,65%). Für den Erwerb der Anteile vereinbarte die Allgeier Project Solutions GmbH einen Preis in Höhe von 17 Tsd. Euro (Vorjahr: 1 Tsd. Euro). Der Eigenkapitalanteil der nicht kontrollierenden Gesellschafter reduzierte sich dadurch um 28 Tsd. Euro (Vorjahr: 8 Tsd. Euro). Das Programm sieht vor, dass maximal bis zu insgesamt ca. 17,38% der Anteile der Nagarro Holding GmbH an Mitarbeiter der Nagarro-Gruppe ausgegeben werden können.

Die mgm cp Hamburg und die mgm sp München haben im Geschäftsjahr 2018 aus dem Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2017 Ausschüttungen in Höhe von 662 Tsd. Euro an nicht kontrollierende Gesellschafter des Allgeier Konzerns getätigt. An die nicht kontrollierenden Gesellschafter der mgm tp München werden aufgrund des im Jahr 2018 geschlossenen Ergebnisabführungsvertrags Dividenden in Höhe von 1.207 Tsd. Euro zugerechnet. Die Auszahlung dieses Betrags erfolgt im Geschäftsjahr 2019.

17. Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen

Die erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen gliedern sich wie folgt:

ERFOLGSNEUTRALE EIGENKAPITALVERÄNDERUNGEN (in Tsd. Euro) 31.12.2018 31.12.2017
Im sonstigen Ergebnis der Gesamtergebnisrechnung als "OCI" erfasst:
Währungsdifferenzen 7.253 5.365
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste -582 -530
6.671 4.835
Nicht im sonstigen Ergebnis der Gesamtergebnisrechnung als "OCI" erfasst:
Verkauf von Anteilen an nicht kontrollierende Gesellschafter der Nagarro-Gruppe
im Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms
-6.319 -6.329
Veräußerung von Anteilen der AES SPP GmbH
im Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms
66 0
Anteiliger Erwerb von Tochtergesellschaften mit eigenen Aktien 1.960 1.960
Erwerb von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter unter Buchwert 696 696
Erwerb von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter über Buchwert -6.316 -6.316
-9.913 -9.989
-3.242 -5.154

18. Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter

Der Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter zeigt die auf andere Gesellschafter entfallenden Anteile am Eigenkapital von Tochtergesellschaften. Er hat sich wie folgt entwickelt:

EIGENKAPITALANTEIL NICHT KONTROLLIERENDER GESELLSCHAFTER (in Tsd. Euro) 2017
Stand am 01. Januar 15.611 13.488
Veräußerung von Anteilen an nicht kontrollierenden Gesellschafter der AES SPP GmbH 12 0
Abgang von Eigenkapitalanteilen der SAP-Gruppe des Allgeier Konzern
an nicht kontrollierenden Gesellschafter im Rahmen des AES SPP Programms
-67 0
Veräußerung von Anteilen an nicht kontrollierenden Gesellschafter der iQuest SPP GmbH 10 0
Zugang von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter
aus dem Erwerb der iQuest Holding GmbH
5.731 0
Zugang von Anteilen ausgeschiedener nicht kontrollierender Gesellschafter
der Nagarro Holding GmbH
-28 -8
Auf nicht kontrollierende Gesellschafter entfallendes Periodenergebnis 2.421 1.683
Anteil an erfolgsneutralen Wechselkursveränderungen 173 -2.085
Anteil an erfolgsneutralen versicherungsmathematischen Gewinnen -51 -12
Ausschüttungen an nicht kontrollierende Gesellschafter -1.869 -993
Zugang der ausstehenden Anteile
der nicht kontrollierenden Gesellschafter der GDE Holding GmbH
0 3.538
Stand am 31. Dezember 21.943 15.611

Bei Ausgabe der Konsortialkredits und der Schuldscheindarlehen fielen Einmalkosten an, die über die Laufzeit der Darlehen abgegrenzt wurden.

Im Rahmen des Factorings von Kundenforderungen begleicht der Factor an zwei Monatsstichtagen die eingereichten Forderungslisten. Die erhaltenen Zahlungseingänge werden mit den Einzelforderungen aus Lieferungen und Leistungen verrechnet. In den Fällen, in denen im Zeitraum zwischen Zahlung durch den Factor und dem Monatsende die Einzelforderungen von den Kunden bezahlt werden, werden die vom Faktor erhaltenen Beträge in die Finanzschulden gebucht. Am 31. Dezember 2018 betrugen diese Verbindlichkeiten 14.104 Tsd. Euro (Vorjahr: 11.030 Tsd. Euro). Die Verbindlichkeiten sind variabel verzinslich und wurden Ende 2018 mit 0,94% p.a. (Vorjahr: 0,94% p.a.) verzinst.

Die Nagarro Software Pvt. Ltd. schloss im Geschäftsjahr 2018 zur Finanzierung von Schwankungen in ihrem Working Capital einige lokale Terminkredite in Euro ab. Zum Bilanzstichtag betrug die Gesamtsumme dieser in Euro notierten Terminkredite 2.900 Tsd. Euro. Die Rückzahlung dieser Kredite erfolgt im 1. Quartal 2019. Der Durchschnittszinssatz aus diesen Terminkrediten betrug im Geschäftsjahr 1,72% p.a.

Die iQuest Technologies SRL, Cluj, Rumänien, hat im Geschäftsjahr 2017 einen Bankkredit über insgesamt 1.045 Tsd. Euro und einer Ursprungslaufzeit von 3 Jahren aufgenommen. Dieser variabel verzinste Kredit hat am 31. Dezember 2018 noch einen Restwert von 582 Tsd. Euro. Der Kredit wird monatlich in Raten getilgt und wird bis August 2020 vollständig zurückgezahlt. Ende 2018 belief sich der Zinssatz auf 1,60% p.a.

Die Nagarro Enterprise Services Pvt. Ltd., Jaipur, Indien, hat im Geschäftsjahr eine kurzfristige Kontokorrentlinie mit einer lokalen Bank in Höhe von 550 Tsd. Euro abgeschlossen. Diese Kreditlinie war zum 31.12.2018 mit umgerechnet 549 Tsd. Euro beansprucht. Der Zinssatz betrug 1,85% p.a.

Die Nagarro Enterprise Services Pvt. Ltd., Jaipur, Indien, schloss im Jahr 2012 ein Hypothekendarlehen zur Finanzierung eines Bürogebäudes in Jaipur ab. Die Restschuld des in US Dollar ausgegeben Darlehens betrug am 31. Dezember 2018 noch 179 Tsd. USD bzw. 156 Tsd. Euro (Vorjahr: 384 Tsd. USD bzw. 320 Tsd. Euro). Dieses Darlehen ist variabel verzinst und an die Entwicklung des USD-LIBOR gekoppelt. Der Zinssatz zum 31.12.2018 betrug 8,88% p.a. (Vorjahr: 7,67% p.a.) Die Rückzahlung des Darlehens erfolgt in monatlichen Raten von jeweils 17 Tsd. USD. Als Sicherheit wurde das Sachanlagevermögen der Darlehensnehmerin verpfändet. Es hatte am 31. Dezember 2018 einen Buchwert von 2.165 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.420 Tsd. Euro).

Die Allgeier Engineering Czech s.r.o. hat im Geschäftsjahr zur Finanzierung von Fahrzeugen langfristige Darlehen in tschechischen Kronen aufgenommen, die regelmäßig getilgt werden. Die Restschuld zum 31.12.2018 betrug 62 Tsd. Euro. Die Verzinsung liegt zwischen 4,3% p.a. und 5,6% p.a.

Zahlungsstörungen während des Berichtszeitraums sowie nach Ende des Geschäftsjahres sind nicht aufgetreten. Sämtliche Finanzkennzahlen, zu denen sich die die Allgeier SE oder Gesellschaften des Allgeier Konzerns im Rahmen der Darlehen und Kreditverträge verpflichtet haben, wurden im Geschäftsjahr 2018 eingehalten.

19. Finanzschulden

Die Finanzschulden gliedern sich wie folgt:

FINANZSCHULDEN (in Tsd. Euro)
31.12.2018 31.12.2017
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Konsortialkredit 145.000 145.000 0 77.000 77.000 0
./. Abgegrenzte Einmalkosten -627 -462 -165 -791 -627 -164
Schuldscheindarlehen 19.000 5.500 13.500 19.000 19.000 0
./. Abgegrenzte Einmalkosten -49 -22 -27 -91 -49 -42
Verbindlichkeiten aus dem Factoring von
Kundenforderungen
14.104 0 14.104 11.030 0 11.030
Kontokorrentkredit der
Nagarro Software Pvt. Ltd.
2.900 0 2.900 0 0 0
Bankdarlehen der
iQuest Technologies SRL
582 233 349 0 0 0
Kontokorrentkredit der
Nagarro Enterprise Services Pvt. Ltd.
549 0 549 0 0 0
Hypothekenkredit der
Nagarro Enterprise Services Pvt. Ltd.
156 0 156 320 149 171
PKW-Kredit der
Allgeier Engineering Czech s.r.o.
62 49 13 0 0 0
Bankdarlehen der Nagarro Inc. 0 0 0 1.670 0 1.670
Kontokorrentkredit der
Allgeier Experts Medical GmbH
0 0 0 604 0 604
Mittelstandskredit der
Allgeier Experts Select GmbH
0 0 0 45 0 45
Sonstige 0 0 0 13 0 13
181.677 150.298 31.379 108.800 95.473 13.327

Die Allgeier SE hat zur Finanzierung des Wachstums des Allgeier Konzern einen Konsortialkreditrahmen über 180 Mio. Euro und Schuldscheindarlehen in Höhe von 19,0 Mio. Euro abgeschlossen.

  • Der Konsortialkreditrahmen war Ende 2018 in Höhe von 145 Mio. Euro in Anspruch genommen. Der Kredit hat eine Laufzeit von 5 Jahren. Die Verzinsung erfolgt auf Basis des Euribor zuzüglich einer Marge, die von Finanzkennzahlen abhängig sind. Der Ende 2018 gültige Zinssatz betrug 1,8% p.a. (Vorjahr: 1,4% p.a.).
  • Die Schuldscheindarlehen sind im Einzelnen wie folgt:
TRANCHE
(in Tsd. Euro)
Laufzeit (Monate) Ausgabe Rückzahlung Zinssatz
4.000 84 März 2012 März 2019 4,78%
9.500 60 Dezember 2014 Dezember 2019 1,81%
5.500 84 Dezember 2014 Dezember 2021 2,33%

Im März 2019 wurde die mit 4,0 Mio. Euro fällige Tranche des Schuldscheindarlehens getilgt.

Die Erträge und Aufwendungen aus der Veränderung der Nettoleistungsverpflichtung (Leistungsverpflichtungen abzüglich

Rückdeckungsversicherungen) flossen in die Konzern-Gesamtergebnisrechnung wie folgt ein:

ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN AUS DER VERÄNDERUNG
DER NETTOPENSIONSVERPFLICHTUNG (in Tsd. Euro)
2018 2017
Deutschland Indien Summe Deutschland Indien Summe
Personalaufwand
Laufender Dienstzeitaufwand 28 603 631 26 606 632
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0 75 75 0 0 0
Personalaufwand 28 678 706 26 606 632
Finanzerträge
Erträge des Planvermögens (nicht saldierbar) 0 0 0 0 0 0
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 0 0 0
Finanzaufwendungen
Zinsaufwand 18 161 179 17 134 151
Erträge des Planvermögens (saldierbar) -5 0 -5 -5 0 -5
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 13 161 174 12 134 146
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst 41 839 880 38 740 778
Gewinn/Verlust aus Neubewertung
der Pensionsverpflichtungen
aufgrund Änderung demographischer Annahmen 16 0 16 0 0 0
aufgrund Änderung finanzieller Annahmen 0 -24 -24 -2 -339 -341
aufgrund von erfahrungsbedingten Berichtigungen 49 130 179 32 184 216
Ertrag/Aufwand aus Planvermögen ohne
Zinserträge
0 0 0 0 0 0
Im sonstigen Ergebnis erfasst 65 106 171 30 -155 -125

20. Rückstellungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Zur Abdeckung der Leistungsverpflichtungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses hat der Allgeier Konzern zum 31. Dezember 2018 Rückstellungen in Höhe von 3.924 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.189 Tsd. Euro) gebildet. Die Beträge lassen sich wie folgt überleiten:

RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN (in Tsd. Euro) 2018 2017
Deutschland Indien Summe Deutschland Indien Summe
Überleitung Anwartschaftsbarwert:
Anwartschaftsbarwert am 01. Januar 958 2.516 3.474 909 2.213 3.122
Dienstzeitaufwand 28 678 706 26 606 632
Zinsaufwand 18 161 179 17 134 151
Versicherungsmathematische
Gewinne bzw. Verluste
66 106 172 30 -155 -125
Gezahlte Versorgungsleistungen -24 -200 -224 -24 -126 -150
Währung 0 -90 -90 0 -156 -156
Anwartschaftsbarwert am 31. Dezember 1.046 3.171 4.217 958 2.516 3.474
Überleitung Planvermögen:
Planvermögen zum Zeitwert am 01. Januar 285 0 285 277 0 277
Erträge des Fondsvermögens 5 0 5 5 0 5
Beiträge durch Arbeitgeber 9 0 9 9 0 9
Gezahlte Versorgungsleistungen -6 0 -6 -6 0 -6
Versicherungsmathematische Gewinne bzw.
Verluste
0 0 0 0 0 0
Planvermögen zum Zeitwert am 31. Dezember 293 0 293 285 0 285
Nettoverpflichtung zum 31. Dezember 753 3.171 3.924 673 2.516 3.189
davon langfristig 734 2.767 3.501 654 2.227 2.881
davon kurzfristig 19 404 423 19 289 308

Gratuity Verpflichtungen (Indien)

Bei den indischen Tochtergesellschaften bestehen Verpflichtungen für zukünftige Abfindungszahlungen an Mitarbeiter (Gratuity Verpflichtungen), die bei Ausscheiden, unabhängig von einer Kündigung durch Arbeitgeber bzw. Arbeitnehmer, fällig werden. Diese Abfindungszahlungen stellen einen leistungsorientierten Versorgungsplan nach IAS 19 dar.

Zum 31. Dezember 2018 beträgt die mittlere erwartete Betriebszugehörigkeit bis zum Zeitpunkt des Ausscheidens eines Mitarbeiters 5,0 Jahre (Vorjahr: 5,0 Jahre).

Sensitivitätsanalyse

urch die bestehenden Leistungszusagen ist der Konzern folg

Durch die bestehenden Leistungszusagen ist der Konzern folgenden versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt:

Langlebigkeitsrisiko Die höhere Lebenserwartung ist höher als die bestmögliche Schätzung durch Sterbetafeln.

Dadurch erhöht sich eine spätere tatsächliche Pensionsverpflichtung.
Investitionsrisiko Der Rechnungszinsfuß zur Ermittlung des Barwerts der Leistungsverpflichtung wird aus Renditen
erstrangiger festverzinslicher Unternehmensanleihen abgeleitet. Liegen die Erträge des
Planvermögens unter diesem Zinssatz, führt dies zu einer Unterdeckung des Versorgungsplans.
Zinsänderungsrisiko Ein Rückgang der Zinsen von Unternehmensanleihen führt zu einer Erhöhung der Leistungsverpflichtung,
was jedoch teilweise durch ein höheres Planvermögen ausgeglichen werden kann.
Gehaltsrisiko Spätere unerwartete Gehaltserhöhungen führen zu einer Erhöhung der von den Bezügen abhängigen
Versorgungsleistungen.

Die versicherungsmathematischen Parameter, die zur Berechnung des Anwartschaftsbarwertes verwendet wurden und für die Änderungsrisiken bestehen, sind der Rechnungszinsfuß, die erwarteten jährlichen Gehaltserhöhungen der von Bezügen abhängigen Zusagen (Lohndynamik) sowie für die Pensionszusagen die jährliche Anhebung der laufenden Renten (Rentendynamik). Unter der Annahme, dass die übrigen Parameter konstant gehalten werden, verändert sich der Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen zum 31. Dezember 2018 gemäß nachfolgender Sensitivitätsanalyse:

VERÄNDERUNG DES ANWARTSCHAFTS
BARWERTS DER VERSORGUNGSZUSAGEN
ZUM 31.12.2018 (in Tsd. Euro)
Deutschland Indien Gesamt
Erhöhung Minderung Erhöhung Minderung Erhöhung Minderung
Rechnungszinsfuß (1,00% Veränderung) -101 116 -154 171 -255 287
Lohndynamik (1,00% Veränderung) 0 0 157 -147 157 -147
Rentendynamik (0,25% Veränderung) 1 -1 - - 1 -1

Die vorstehenden Sensitivitätsanalysen wurden mittels eines Verfahrens durchgeführt, das die Auswirkung realistischer Änderungen der wichtigsten Annahmen zum Ende des Berichtszeitraums auf die leistungsorientierte Verpflichtung extrapoliert.

Beitragsorientierte Pläne

Für beitragsorientierte Versorgungszusagen wurden im Geschäftsjahr Arbeitgeberbeiträge in Höhe von 21 Tsd. Euro (Vorjahr: 11 Tsd. Euro) geleistet.

Pensionsverpflichtungen (Deutschland)

Zum 31. Dezember 2018 bestanden im Allgeier Konzern für drei Personen Leistungszusagen zur betrieblichen Altersversorgung in Form von unmittelbaren Direktzusagen. Von den berechtigten Personen ist ein Mitarbeiter aktiv im Allgeier Konzern tätig und zwei Personen sind Rentner. Die Zusagen sehen in zwei Fällen die Zahlung von fest vereinbarten, monatlichen bzw. einmaligen Beträgen vor. In einem Fall wurde eine volldynamische Rente mit einem jährlichen Steigerungsbetrag von 2% vereinbart. Die Rentenzahlungen werden ab dem zugesagten Rentenalter bzw. bei Invalidität geleistet. Bei einem Versorgungsberechtigen ist eine Witwenrente vereinbart. Sämtliche Zusagen sind unverfallbar. Die Anzahl und Zusammensetzung der Versorgungsempfänger hat sich gegenüber dem Vorjahresstichtag nicht verändert.

Bei größeren Einzelverpflichtungen wurden die Risiken aus Langlebigkeit der Versorgungsberechtigten vollständig bzw. teilweise über Rückdeckungsversicherungen abgedeckt. Das Planvermögen besteht ausschließlich aus Barwerten von Rückdeckungsversicherungen.

Die Einzahlungen in den leistungsorientierten Versorgungsplan werden 2018 voraussichtlich 9 Tsd. Euro (Vorjahr: 9 Tsd. Euro) betragen.

Die gewichtete, durchschnittlich erwartete Laufzeit der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen beträgt zum 31. Dezember 2018 wie folgt:

ANZAHL DER VERSORGUNGSEMPFÄNGER aktive
Mitarbeiter
Rentner Gesamt
Stand am 31. Dezember 2017 9,8 9,7 9,8
Stand am 31. Dezember 2018 8,8 9,3 9,0

Die variablen Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, bei denen die tatsächliche Höhe noch nicht feststeht, sind von der Erreichung von Bedingungen in der Zukunft abhängig. Die Bewertung dieser Verbindlichkeiten erfolgte auf Basis der voraussichtlichen zukünftigen Zahlungen und den Planungsrechnungen der Gesellschaften sowie den zwischen den Parteien geschlossenen Vereinbarungen. Sollte sich in der Zukunft herausstellen, dass die bedingten Kaufpreisanteile höher oder niedriger ausfallen oder vollständig entfallen, werden die aus den Anpassungen der Kaufpreisverbindlichkeiten resultierenden Unterschiede als Erträge oder Aufwendungen in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung verbucht. Die langfristigen Kaufpreisverbindlichkeiten wurden mit dem Barwert ihrer voraussichtlichen zukünftigen Auszahlungen angesetzt. Als Zinssätze wurden von der Bundesbank veröffentlichte Marktzinssätze verwendet. Für die Bewertung der Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2017 wurde in Abhängigkeit der Laufzeiten mit Zinssätzen zwischen 1,28% (Vorjahr: 1,61%) und 1,36% (Vorjahr: 2,17%) gerechnet. Den langfristigen Kaufpreisverbindlichkeiten in Höhe von 977 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.766 Tsd. Euro) liegt ein nominaler Wert von insgesamt 1.000 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.182 Tsd. Euro) zugrunde. Die sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten haben Laufzeiten von zwischen einem und bis zu fünf Jahren.

Die Arbeitszeitkonten zeigen die Verpflichtungen aus Zeitsalden der Arbeitszeitkonten der Mitarbeiter der Konzerngesellschaften. Die Bewertung der Zeitkonten erfolgt mit den individuellen Durchschnittsgehältern der Mitarbeiter einschließlich Sozialkosten ohne Berücksichtigung von Urlaubs-, Krankheitszeiten und Feiertagen sowie Einmalzahlungen.

22. Andere Rückstellungen

Die anderen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

ANDERE RÜCKSTELLUNGEN (in Tsd. Euro)
31.12.2018 31.12.2017
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Tantiemen und Gratifikationen 14.446 0 14.446 11.148 0 11.148
Jahresabschlusserstellung und
-prüfung
1.360 0 1.360 1.091 0 1.091
Berufsgenossenschaft 817 0 817 698 0 698
Restrukturierung, Abfindungen 615 0 615 274 0 274
Aufbewahrung 381 317 64 371 294 77
Gewährleistungen 626 0 626 303 0 303
Schwerbehindertenabgabe 285 0 285 243 0 243
Sonstige 1.408 241 1.167 1.274 0 1.274
19.938 558 19.380 15.402 294 15.108

21. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

SONSTIGE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN (in Tsd. Euro)
31.12.2018 31.12.2017
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Variable Kaufpreisverbindlichkeiten
aus Unternehmenserwerben, deren
tatsächliche Höhe noch nicht feststeht
27.664 26.355 1.309 1.298 977 321
Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt 8.898 0 8.898 7.438 0 7.438
Urlaubsverpflichtungen 8.347 697 7.650 6.036 634 5.402
Verbindlichkeiten aus Finance Lease 6.894 4.821 2.073 2.170 969 1.201
Ausstehende Eingangsrechnungen 4.535 0 4.535 5.736 0 5.736
Festkaufpreis der im Dezember 2018
erworbenen GRC Partner GmbH
3.750 0 3.750 0 0 0
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen
Sicherheit
3.562 0 3.562 692 0 692
Ursprünglich variable Kaufpreisverbindlich
keiten aus Unternehmenserwerben, deren
tatsächliche Höhe inzwischen feststeht
1.557 0 1.557 1.384 0 1.384
Ergebnisabführung von Gewinnanteilen
der nicht kontrollierenden Gesellschafter
der mgm tp München
1.207 0 1.207 0 0 0
Arbeitszeitkonten 1.130 0 1.130 1.016 0 1.016
Derivative Finanzinstrumente 314 0 314 254 0 254
Kaufpreisverbindlichkeit aus der Call Option
zum Erwerb der verbleibenden Anteile der
Allgeier Productivity Solutions GmbH
300 0 300 800 0 800
Kreditorische Debitoren 224 0 224 85 0 85
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 27 0 27 101 0 101
Übrige 2.911 773 2.138 2.148 524 1.624
71.320 32.646 38.674 29.158 3.104 26.054

Die Verpflichtungen aus am Bilanzstichtag noch nicht verbrauchten und für das Geschäftsjahr den Mitarbeitern der Allgeier Gesellschaften gewährten Urlaubstagen werden als Urlaubsverpflichtungen passiviert. Die Aufwendungen pro Urlaubstag werden aus dem individuellen Durchschnittsgehalt (ohne Einmalzahlungen) der Mitarbeiter des Geschäftsjahres einschließlich Sozialkosten errechnet. Ansprüche aus vorweg genommenen Urlaubstagen des Folgejahres werden weder aktiviert noch in den Rückstellungen saldiert.

In den ausstehenden Eingangsrechnungen werden die bis Buchungsschluss noch nicht eingegangenen Rechnungen für im Geschäftsjahr empfangene Lieferungen und Leistungen passiviert.

Die anderen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:

ANDERE RÜCKSTELLUNGEN (in Tsd. Euro)
Stand 31.12.2017 Zugang zum
Konsolidierungskreis
Verbrauch Auflösung Abgang aus
Konsolidie
rungskreis
Zuführung Aufzinsung Währungseffekte Stand 31.12.2018
Tantiemen und Gratifikationen 11.148 1.082 -11.081 -572 -32 13.905 0 -3 14.446
Jahresabschlusserstellung und -prüfung 1.091 74 -915 -21 -5 1.133 0 2 1.360
Berufsgenossenschaft 698 5 -686 -9 0 809 0 0 817
Restrukturierung, Abfindungen 274 0 -115 -101 0 557 0 0 615
Aufbewahrung 371 6 0 -14 -2 18 3 -1 381
Gewährleistungen 303 0 0 -68 -5 396 0 2 626
Schwerbehindertenabgabe 243 0 -226 -8 -4 280 0 0 285
Sonstige 1.274 233 -1.077 -184 0 1.187 0 -25 1.408
15.402 1.400 -14.100 -977 -48 18.285 3 -25 19.938

Die Rückstellungen für Tantiemen und Gratifikationen werden für vereinbarte leistungsabhängige Vergütungsbestandteile an das Management und an Mitarbeiter der Allgeier Gesellschaften gebildet.

Die Rückstellungen für Jahresabschlusskosten beinhalten die erwarteten externen und internen Kosten, die im Rahmen der Erstellung und Prüfung der Jahresabschlüsse und des Konzernabschlusses sowie der Anfertigung von Steuererklärungen anfallen. Die internen Aufwendungen umfassen die direkten Kosten für das eigene Personal zuzüglich der Sozialkosten. Darüber hinaus beinhaltet diese Rückstellung zeitanteilige Rechts- und Beratungskosten, die im Rahmen von zukünftigen Betriebsprüfungen voraussichtlich anfallen.

Die Rückstellung für Aufbewahrung deckt die Kosten für die gesetzliche Aufbewahrungsverpflichtung ab. Die Berechnung orientiert sich an einer Lagermiete für eine 10-jährige Aufbewahrungszeit mit einer Abzinsung auf Basis eines durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten sieben Jahre.

In der Rückstellung für Abfindungen werden Abfindungen und Gehaltsfortzahlungen für ausgeschiedene Mitarbeitern passiviert.

In den Gewährleistungen sind Rückstellungen für einzeln erfasste Gewährleistungsansprüche erfasst.

Aus der Aufzinsung langfristiger Rückstellungen resultiert ein Aufwand von 3 Tsd. Euro (Vorjahr: Aufwand von 6 Tsd. Euro).

Die in fremder Währung in den Konsolidierungskreis zugegangenen Rückstellungen wurden im Rückstellungsspiegel mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.

23. Andere Verbindlichkeiten

Die anderen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

ANDERE VERBINDLICHKEITEN (in Tsd. Euro)
31.12.2018
31.12.2017
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer 7.352 0 7.352 8.506 0 8.506
Sonstige 64 0 64 24 0 24
7.416 0 7.416 8.530 0 8.530

Die im Vorjahr enthaltenen Rechnungsabgrenzungsposten wurden in die vertraglichen Verbindlichkeiten ungegliedert.

24. Finanzinstrumente

Beizulegende Zeitwerte

Die Buch- und Marktwerte der Finanzinstrumente gliedern sich nach Bilanzpositionen, Bewertungskategorien, Klassen und Hierarchiestufen wie folgt:

BUCH- UND MARKTWERTE DER FINANZINSTRUMENTE (in Tsd. Euro)
Buchwerte Buchwerte Beizulegende Zeitwerte
31.12.2018 Sicherungs
instrumente
Zum beizulegenden
Zeitwert bestimmt
Kredite und
Forderungen
Sonstige
finanzielle Schulden
Gesamt Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte:
Devisentermingeschäfte 1.040 0 0 0 1.040 0 1.040 0 1.040
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 1.474 0 0 1.474 0 1.474 0 1.474
1.040 1.474 0 0 2.514 0 2.514 0 2.514
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete
finanzielle Vermögenswerte:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0 140.541 0 140.541 140.541
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 0 10.171 0 10.171 10.171
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 0 76.995 0 76.995 76.995
0 0 227.707 0 227.707 227.707
Finanzielle Vermögenswerte 1.040 1.474 227.707 0 230.221 230.221
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Schulden:
Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten 0 28.642 0 0 28.642 0 0 28.642 28.642
Devisentermingeschäfte 314 0 0 0 314 0 314 0 314
314 28.642 0 0 28.956 0 314 28.642 28.956
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete
finanzielle Schulden:
Finanzschulden 0 0 0 181.677 181.677 181.677
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 36.995 36.995 36.995
Leasingverhältnisse 0 0 0 6.894 6.894 6.894
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 43.163 43.163 43.163
0 0 0 268.729 268.729 268.729
Finanzielle Schulden 314 28.642 0 268.729 297.685 297.685
BUCH- UND MARKTWERTE DER FINANZINSTRUMENTE (in Tsd. Euro)
Buchwerte Buchwerte Beizulegende Zeitwerte
31.12.2017 Sicherungs
instrumente
Zum beizulegenden
Zeitwert bestimmt
Kredite und
Forderungen
Sonstige
finanzielle Schulden
Gesamt Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte:
Devisentermingeschäfte 458 33.814 0 0 458 0 458 0 458
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 1.474 0 0 985 0 985 0 985
458 1.474 0 0 1.443 0 1.443 0 1.443
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0 112.119 0 112.119 112.119
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 0 11.606 0 11.606 11.606
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 0 52.997 0 52.997 52.997
0 0 176.722 0 176.722 176.722
Finanzielle Vermögenswerte 458 1.474 176.722 0 178.165 178.165
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden:
Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten 0 28.642 0 0 2.727 0 0 2.727 2.727
Devisentermingeschäfte 254 0 0 0 254 0 254 0 254
254 28.642 0 0 2.981 0 254 2.727 2.981
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden:
Finanzschulden 0 0 0 108.800 108.800 108.800
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 33.814 33.814 33.814
Leasingverhältnisse 0 0 0 2.170 2.170 2.170
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 31.441 31.441 31.441
0 0 0 176.225 176.225 176.225
Finanzielle Schulden 254 28.642 0 176.225 179.206 179.206

Im Zuge der Umstellung auf IFRS 15 wurden die Vorjahreswerte angepasst.

Bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden verwendet der Allgeier Konzern nach Möglichkeit am Markt beobachtbare Preise. In Abhängigkeit von den Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen der Bewertungshierarchie eingeordnet:

  • Stufe 1: Es werden Preise für identische Vermögenswerte und Schulden verwendet, die auf aktiven Märkten verfügbar sind.
  • Stufe 2: Es werden andere Bewertungsfaktoren herangezogen, die für die Vermögenswerte oder Schulden direkt oder indirekt beobachtbar sind oder sich aus Preisen auf einem Markt ableiten lassen.
  • Stufe 3: Es werden Bewertungsfaktoren verwendet, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Es wurden keine Umgruppierungen zwischen den Bewertungskategorien und den Hierarchiestufen vorgenommen.

Terminkurs-Preisfindung: Der beizulegende Zeitwert wird ermittelt unter Anwendung notierter Terminkurse zum Abschlussstichtag und Netto-Barwertberechnungen basierend auf Zinsstrukturkurven mit hoher Bonität in entsprechenden Währungen. Die in Stufe 3 kategorisierten Finanzinstrumente leiten sich wie folgt über:

IN STUFE 3 KATEGORISIERTE FINANZINSTRUMENTE (in Tsd. Euro)
Entwicklung der zum beizulegenden Zeitwert
bewerteten bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten
Stand am 31. Dezember 2016 11.565
Erfolgswirksam erfasste Fair Value-Änderungen -1.000
Direkt im Eigenkapital erfasste Fair Value-Änderungen -174
Abgänge durch Zahlung -7.724
Zinseffekt 60
Stand am 31. Dezember 2017 2.727
Zugänge 26.298
Erfolgswirksam als Aufwand erfasste Fair Value-Änderungen -500
Erfolgswirksam als Ertrag erfasste Fair Value-Änderungen 25
Abgänge durch Zahlung -630
Zinseffekt 312
Wechselkursänderungen 410
Stand am 31. Dezember 2018 28.642

Die Bewertung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten erfolgt auf der Grundlage der Planungen der Gesellschaften. Die in den Kaufverträgen vereinbarten Kriterien zur Erreichung der bedingten Kaufpreise werden den Planungen gegenübergestellt und daraus der Fair Value der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten bestimmt. Im Geschäftsjahr 2018 wurden Kaufpreisanteile aus dem Erwerb Allgeier Productivity Solutions GmbH in Höhe von 500 Tsd. Euro erfolgswirksam ausgebucht.

Für die beizulegenden Zeitwerte der bedingten Gegenleistungen hat eine Änderung der Inputfaktoren, unter Beibehaltung der anderen Inputfaktoren, die nachstehenden Auswirkungen:

AUSWIRKUNGEN EINER ÄNDERUNG DER INPUTFAKTOREN AUF BEIZULEGENDE ZEITWERTE (in Tsd. Euro)
Gewinn oder Verlust
Erhöhung Minderung
Änderung des Deckungsbeitrags als Grundlage für den bedingten Kaufpreis der Betarun,
10% gegenüber Plan
0 3
Änderung der Earn Out-relevanten Kriterien der Anecon-Gruppe, 10% gegenüber Plan 0 0
Änderung des Earn Out-relevanten EBITDA der Allgeier Engineering um 10% gegenüber Plan -25 101
Änderung des Earn Out-relevanten Umsätze der Secion um 10% gegenüber Plan -64 64
Änderung des Earn Out-relevanten EBITDA der Objectiva-Gruppe um 10% gegenüber Plan 0 2.411
Änderung des Abzinsungssatzes um 1% 611 -620
Änderung des für die Umrechnung des Earn Outs der Objectiva
relevanten USD-Wechselkurses um 10%
-2.471 2.022

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen schließt der Allgeier Konzern Devisentermingeschäfte ab. Bei Vertragsabschluss wird festgelegt, ob das Derivat als Sicherungsgeschäft (Cash-Flow Hedge) designiert wird.

Bei der Nagarro-Gruppe werden die Währungen Euro (EUR), US Dollar (USD), Schwedische Kronen (SEK) und britische Pfund (GBP), in denen die erbrachten Leistungen im Wesentlichen an die Endkunden fakturiert werden, in indische Rupien (INR), in denen die Bezugskosten (Personalaufwendungen und Einkauf von Fremdleistungen) anfallen, getauscht. Die Laufzeit der Devisentermingeschäfte liegt jeweils unter einem Jahr. Für die abgeschlossenen Geschäfte wurden keine Sicherungsbeziehungen designiert. Da die Voraussetzungen für die Anwendung von Hedge Accounting trotz Vorliegen einer Sicherungsabsicht nicht vollständig gegeben sind, wurden alle Wertveränderungen dieser Termingeschäfte über die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Zusammenfassend stellen sich die Devisentermingeschäfte wie folgt dar:

DEVISENTERMINGESCHÄFTE (in Tsd. Euro)
31.12.2018 31.12.2017
Nominal Aktiva Passiva Nominal Aktiva Passiva
INR / EUR 12.012 Tsd. EUR 534 0 10.545 Tsd. EUR 55 131
INR / USD 25.580 Tsd. USD 375 311 18.785 Tsd. USD 360 64
INR / SEK 25.860 Tsd. SEK 87 3 33.675 Tsd. SEK 37 57
INR / GBP 627 Tsd. GBP 44 0 600 Tsd. GBP 6 2
1.040 314 458 254

Soweit die Erträge bzw. Aufwendungen für die Devisentermingeschäfte steuerlich erst bei Erfüllung oder Verkauf anerkannt werden, wurden latente Steuern abgegrenzt.

Die nachfolgende Sensitivitätsanalyse zeigt die Auswirkungen der Devisentermingeschäfte auf die Gewinn- und Verlustrechnung sowie das Eigenkapital, falls sich jeweils eine der Fremdwährungen um 5% gegenüber der Konzernwährung Euro erhöht oder vermindert. In der Analyse wird unterstellt, dass alle anderen Einflussfaktoren wie die übrigen Währungen oder der Zinssatz konstant bleiben.

AUSWIRKUNG (in Tsd. Euro) Gewinn- und Verlustrechnung Eigenkapital
5% Erhöhung 5% Verminderung 5% Erhöhung 5% Verminderung
INR 2.026 -2.026 2.026 -2.026
USD -1.249 1.249 -1.249 1.249
SEK -141 141 -141 141
GBP -35 35 -35 35

In den finanziellen Vermögenswerten sind Anteile an einer nicht börsennotierten Venture Capital Gesellschaft, der Speedinvest II EuVECA GmbH & Co. KG, Wien, Österreich, enthalten. Diese Anteile werden der Kategorie "zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust (FVTPL)" (Vorjahr: "available for sale") zugeordnet. Von der Kapitalzusage in Höhe von insgesamt 2.000 Tsd. Euro wurden bis zum Ende des Geschäftsjahres 2018 insgesamt 1.400 (Vorjahr: 1.000 Tsd. Euro) eingezahlt. Der beizulegende Zeitwert nach dem im Quartalsreport zum 31. Dezember 2018 der Venture Capital Gesellschaft errechneten "Total value to paid-in capital" belief sich auf 1.474 Tsd. Euro (Vorjahr: 985 Tsd. Euro).

Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten

Die Nettogewinne und -verluste aus den Finanzinstrumenten setzen sich wie folgt zusammen:

2018 2017
NETTOGEWINNE UND -VERLUSTE AUS DEN
FINANZINSTRUMENTEN (in Tsd. Euro)
Sonstige
betriebliche
Erträge
Sonstige
betriebliche
Aufwendungen
Finanzerträge Finanz
aufwendungen
Gesamt Sonstige
betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Finanzerträge Finanzaufwendungen Gesamt
Konzern
Barmittel 0 0 158 0 158 0 0 171 0 171
Kredite und Forderungen 942 -3.198 325 0 -1.931 994 -2.671 927 0 -750
davon aus Wertminderungen 0 -1.985 0 0 -1.985 0 -1.797 0 0 -1.797
Sonstige finanzielle Vermögenwerte 0 0 126 0 126 0 0 25 -27 -2
Factoring 0 0 14 -311 -297 0 0 0 -246 -246
Derivative Finanzinstrumente 547 -104 0 0 443 1.956 -527 0 0 1.429
Wertpapiere 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Leasingverhältnisse 0 0 0 -121 -121 0 0 0 -114 -114
Finanzielle Verbindlichkeiten
zum beizulegenden Zeitwert
500 -149 0 -312 39 1.000 0 0 -60 940
Sonstige Verbindlichkeiten 0 -805 0 -2.370 -3.175 0 -728 0 -2.249 -2.977
Summe Nettogewinn-/verlust
aus Finanzinstrumenten
1.989 -4.256 623 -3.114 -4.758 3.950 -3.926 1.123 -2.696 -1.549

C. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung sind die Ergebnisse der neu erworbenen Tochtergesellschaften zeitanteilig ab dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung enthalten.

25. Umsatzerlöse

Für Kundenverträge, deren ursprüngliche Gesamtlaufzeit mindestens ein Jahr beträgt, werden Umsatzerlöse aus noch zu erfüllenden Leistungsverpflichtungen für das Jahr 2019 von 3.890 Tsd. Euro, für die Jahre 2020 und 2021 von jeweils 1.659 Tsd. Euro und für das Jahr 2022 von 830 Tsd. Euro erwartet.

Die Umsätze betreffen zeitraumbezogene Dienstleistungen in den Jahren 2019 bis 2022, deren jährlich festgelegte Höhe sich eindeutig aus den vertraglichen Vereinbarungen ableiten lässt, sowie planmäßig in 2019 fertigzustellende kundenspezifische Aufträge (Werkverträge), deren Höhe sich aus den noch offenen, fest vereinbarten Auftragswerten gemäß aktualisierter Auftragsplanung ergibt.

26. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge gliedern sich wie folgt:

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE (in Tsd. Euro) Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2018 2017 2018 2017 2018 2017
Erträge aus Währungsumrechnung 1.141 2.907 0 0 1.141 2.907
Auflösung von Rückstellungen 977 478 0 0 977 478
Verbrauch und Auflösung von Wertberichtigungen
auf Forderungen
815 372 0 0 815 372
Erträge aus Devisentermingeschäften 547 1.956 0 0 547 1.956
Auflösung von Verbindlichkeiten aus Unternehmens
erwerben
500 1.000 0 0 500 1.000
Eingang ausgebuchter Forderungen 127 622 0 0 127 622
Sonstige 3.179 2.137 0 0 3.179 2.137
7.286 9.472 0 0 7.286 9.472

Ab dem Geschäftsjahr 2018 werden die bisher in den sonstigen betrieblichen Erträgen gezeigten Erträge aus Sachbezügen innerhalb des Personalaufwands saldiert. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. Die Erträge aus Sachbezügen beliefen sich im Geschäftsjahr 2018 auf insgesamt 3.372 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.842 Tsd. Euro).

27. Materialaufwand

Der Materialaufwand gliedert sich wie folgt:

MATERIALAUFWAND (in Tsd. Euro) Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2018 2017 2018 2017 2018 2017
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 20.860 15.408 188 1.013 21.048 16.421
Bezogene Leistungen 197.946 183.161 1 -1 197.947 183.160
218.806 198.569 189 1.012 218.995 199.581

Die bezogenen Leistungen umfassen externe Mitarbeiter und Subunternehmer, welche projektbezogen engagiert werden oder im Rahmen der Rekrutierung und Vermittlung von IT-Spezialisten und Ingenieuren bei anderen Unternehmen eingesetzt werden.

28. Personalaufwand

Der Personalaufwand gliedert sich wie folgt:

PERSONALAUFWAND (in Tsd. Euro) Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2018 2017 2018 2017 2018 2017
Löhne und Gehälter 290.738 232.429 297 1.135 291.035 233.564
Tantiemen und Gratifikationen 24.191 19.712 8 44 24.199 19.756
Sozialaufwendungen 42.793 32.865 52 193 42.845 33.058
Versteuerung Sachbezüge Mitarbeiter -3.357 -2.785 -15 -57 -3.372 -2.842
354.365 282.221 342 1.315 354.707 283.536

Die Anzahl der im Allgeier Konzern beschäftigten Mitarbeiter nach Tätigkeitsbereichen ist wie folgt:

BESCHÄFTIGTE MITARBEITER Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2018 2017 2018 2017 2018 2017
Durchschnitt:
Tätig für Kundenaufträge 7.070 5.648 0 11 7.070 5.659
Tätig in anderen Bereichen 1.464 1.207 0 9 1.464 1.216
8.534 6.855 0 20 8.534 6.875
Stichtag:
Tätig für Kundenaufträge 7.832 5.825 0 12 7.832 5.837
Tätig in anderen Bereichen 1.605 1.252 0 9 1.605 1.261
9.437 7.077 0 21 9.437 7.098

Die Ermittlung der Durchschnittswerte erfolgte auf Basis der Mitarbeiterzahlen am 31. März, 30. Juni, 30. September und 31. Dezember. In der Anzahl der angestellten Mitarbeiter sind Vorstände, Geschäftsführer und Auszubildende enthalten. Bei der Ermittlung der Durchschnittswerte im aufgegebenen Geschäft wurde zusätzlich zu den Quartalsstichtagen der Mitarbeiterstand im Abgangsmonat aus dem Konsolidierungskreis in die Berechnung einbezogen.

Für nicht aktivierungsfähige Tätigkeiten im Rahmen von Produktpflege und Produktweiterentwicklung fielen Personalaufwendungen von 612 Tsd. Euro (Vorjahr: 351 Tsd. Euro) an.

Aktienbasiertes Vergütungsprogramm

Die Aktienoptionsprogramme des Allgeier Konzerns sollen Führungskräfte zusätzlich mit langfristig wirkenden Vergütungsbestandteilen motivieren. Als Unterlegung für die Ermächtigung zur Ausgabe von Optionsrechten an Führungskräfte zum Bezug von jeweils einer Stückaktie der Allgeier SE wurde das Grundkapital um 1,00 Euro je Optionsrecht bedingt erhöht.

Die ausgegebenen Aktienoptionen bzw. die dem Vorstand und Aufsichtsrat erteilten Ermächtigungen zur Ausgabe von Aktienoptionen stellen sich zum 31. Dezember 2018 wie folgt dar:

AKTIENOPTIONSPLÄNE Bedingtes Kapital Ausgegebene Optionen Ausgabetag
Aktienoptionsplan 2010 460.000 Tsd Euro 460.000 19. November 2012
Aktienoptionsplan 2014 140.000 Tsd. Euro 140.000 29. November 2017
Aktienoptionsplan 2018 340.000 Tsd. Euro 0 bis 28. Juni 2023 möglich

Der Ausübungspreis der bisher ausgegebenen Optionen entspricht gemäß den Bedingungen der beiden Aktienoptionspläne einem Aufschlag von 10% auf den durchschnittlichen Aktienkurs der letzten fünf Tage vor dem Tag der Gewährung. Die erste Ausübung der gewährten Optionen ist frühestens vier Jahre nach Ausgabe möglich (Ausübungssperre). Danach ist die Ausübung der Optionen im Regelfall beschränkt auf einen Zeitraum von jeweils zwei Wochen nach der ordentlichen Hauptversammlung sowie nach Veröffentlichung von Jahres-, Halbjahres- und Quartalszahlen. Zudem beinhalten die Optionsbedingungen eine Ausübungsbegrenzung (Cap), der je Bezugsberechtigen die maximale Anzahl der ausgeübten Optionen auf einen Ausübungsgewinn (durchschnittlicher Aktienkurs der letzten fünf Handelstage abzüglich Ausübungspreis) von 1,0 Mio. Euro pro Kalenderjahr beschränkt. Darüber hinaus bestehen zur Vermeidung von Verwässerungseffekten Anpassungen des Ausübungspreises bei Kapitalveränderungen und bei Ausschüttungen, die das Ergebnis je Aktie (ohne Berücksichtigung der Veräußerung von Gesellschaften) übersteigen. Die Optionsrechte verfallen zehn Jahre nach der Ausgabe bzw. Gewährung. Der Aktienoptionsplan 2014 enthält als zusätzliches Erfolgsziel für die Ausübung einen Mindestaktienkurs von 30 Euro.

Die Bewertung einer gewährten Optionstranche wurde mit Hilfe eines Optionspreismodells gemäß den Regelungen des IFRS 2 durchgeführt. Die Ermittlung des Aufwands über den gesamten Erdienungszeitraum erfolgte jeweils durch ein mehrstufiges Binomialmodell (Cox-Ross-Rubinstein Modell). Die erwartete Volatilität entspricht der annualisierten historischen Standardabweichung der fortlaufend verzinsten Aktienrenditen. Die Schätzung der Volatilität basiert auf einer statistischen Analyse der Aktienkurse einschließlich Berücksichtigung von Dividendenzahlungen über einen mittleren erwarteten Zeitraum der Optionsausübung von sieben Jahren. Zukünftig zu erwartende Dividendenzahlungen sind ebenfalls in das Bewertungsmodell eingeflossen.

Für die zum 19. November 2012 ausgegebenen Aktienoptionen (Aktienoptionsplan 2010) wurden neben einem Aktienkurs von 9,78 Euro am Tag der Optionsgewährung die folgenden Bewertungsparameter zugrunde gelegt:

PARAMETER DES
BINOMIALMODELLS
31.12.2018 31.12.2017 Ausgabetag
Ausübungskurs je Aktie 9,51 Euro 9,71 Euro 10,89 Euro
Erwartete Volatilität der Aktie 41,16% 41,16% 41,16%
Risikofreier Zins 1,30% 1,30% 1,30%

Die auf den ordentlichen Hauptversammlungen beschlossenen Ausschüttungen in den Geschäftsjahren 2013 bis 2018 führten jeweils zu Anpassungen des Ausübungspreises. Die aktualisierten Bewertungen der ausgegebenen Optionsrechte aus dem Aktienoptionsplan 2010 erfolgten jeweils mit dem neuen Ausübungspreis, im Übrigen jedoch mit den bisher zum Ausgabetag verwendeten Parametern. Daraus ergab sich im Geschäftsjahr 2018 ein Personalaufwand von 24 Tsd. Euro (Vorjahr: 17 Tsd. Euro).

Für die zum 29. November 2017 ausgegebenen Aktienoptionen (Aktienoptionsplan 2014) wurden neben einem Aktienkurs von 22,58 Euro am Tag der Optionsgewährung die folgenden Bewertungsparameter verwendet:

PARAMETER DES
BINOMIALMODELLS
31.12.2018 31.12.2017 Ausgabetag
Ausübungskurs je Aktie 24,22 Euro 24,42 Euro 24,42 Euro
Erwartete Volatilität der Aktie 29,12% 29,12% 29,12%
Risikofreier Zins 0,49% 0,49% 0,49%

Die auf der ordentlichen Hauptversammlung 2018 beschlossene Ausschüttung im Geschäftsjahr 2018 führte zu einer Anpassung des Ausübungspreises. Die aktualisierte Bewertung erfolgte mit dem neuen Ausübungspreis, im Übrigen jedoch mit den bisher zum Ausgabetag verwendeten Parametern. Der Gesamtaufwand aus den ausgegebenen Aktienoptionsrechten des Aktienoptionsplanes 2014 beträgt 822 Tsd. Euro (Vorjahr: 815 Tsd. Euro). Bei einer nichtlinearen Verteilung über den vierjährigen Erdienungszeitraum ergibt sich ein Personalaufwand im Geschäftsjahr 2018 in Höhe von 411 Tsd. Euro (Vorjahr: 35 Tsd. Euro).

Die Entwicklung der ausstehenden Aktienoptionsrechte stellt sich wie folgt dar:

ANZAHL AKTIENOPTIONEN Aktienoptionsplan 2010 Aktienoptionsplan 2014
2018 2017 2018 2017
Stand am 1. Januar 460.000 460.000 140.000 0
Gewährte Optionen 0 0 0 140.000
Ausgeübte Optionen -110.000 0 0 0
Verfallene Optionen 0 0 0 0
Stand am 31. Dezember 350.000 460.000 140.000 140.000

Der gewichtete Durchschnittsaktienkurs am Tag der Ausübung betrug für die im Geschäftsjahr 2018 ausgeübten Aktienoptionen 30,30 Euro.

Die zum 31. Dezember 2018 ausstehenden Aktienoptionsrechte aus dem Aktienoptionsplan 2010 verfallen am 19. November 2022 und die Aktienoptionsrechte aus dem Aktienoptionsplan 2014 am 29. November 2027. Aus dem Aktienoptionsplan 2018 wurden noch keine Aktienoptionsrechte ausgegeben.

29. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich wie folgt:

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
(in Tsd. Euro)
Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2018 2017 2018 2017 2018 2017
Grundstück- und Gebäudekosten 16.799 14.048 26 106 16.825 14.154
Reisekosten 14.294 12.924 8 33 14.302 12.957
Fahrzeugkosten 11.629 11.820 29 130 11.658 11.950
Sonstige Personalkosten 5.763 4.241 2 45 5.765 4.286
Rechts- und Beratungskosten 4.766 3.018 1 4 4.767 3.022
Werbekosten 4.071 3.245 10 50 4.081 3.295
IT Kosten 4.013 1.699 1 9 4.014 1.708
Dienstleistungen 3.273 3.050 0 12 3.273 3.062
Kommunikationskosten 2.837 2.569 7 36 2.844 2.605
Versicherungen, Beiträge 2.293 1.799 5 24 2.298 1.823
Instandhaltung 1.961 1.978 0 0 1.961 1.978
Kosten aus Akquisetätigkeiten 1.628 414 0 0 1.628 414
Kursverluste aus Zahlungsverkehr und
Stichtagsumrechnung
1.544 1.641 0 0 1.544 1.641
Vertriebseinzelkosten 1.326 735 0 7 1.326 742
Jahresabschlusskosten 1.202 1.037 1 3 1.203 1.040
Bürobedarf 1.000 963 5 12 1.005 975
Bewirtungskosten 890 836 2 8 892 844
Finanzierungskosten 805 728 0 0 805 728
Aufsichtsratsvergütung 434 387 0 0 434 387
Aufwendungen aus Devisentermingeschäften 104 527 0 0 104 527
Übrige 9.459 7.557 19 128 9.478 7.685
90.091 75.216 116 607 90.207 75.823

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Honorare für den Abschlussprüfer des vorliegenden Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2018 wie folgt:

HONORARE
FÜR DEN ABSCHLUSSPRÜFER (in Tsd. Euro)
Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2018 2017 2018 2017 2018 2017
Abschlussprüfungen 595 461 0 0 595 461
Steuerberatungsleistungen 151 104 0 0 151 104
Sonstige Leistungen 134 47 0 0 134 47
Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 6 5 0 0 6 5
886 617 0 0 886 617

30. Abschreibungen und Wertminderungen

Die Abschreibungen und Wertminderungen gliedern sich wie folgt:

ABSCHREIBUNGEN
UND WERTMINDERUNGEN (in Tsd. Euro)
Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2018 2017 2018 2017 2018 2017
Abschreibungen:
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.493 3.806 3 13 4.496 3.819
Erworbene Stammkundenbeziehungen und
Kundenlisten
3.579 4.097 0 0 3.579 4.097
Erworbene Software, Lizenzen, Rechte 1.981 2.206 2 7 1.983 2.213
Finanzierungsleasing 1.623 1.525 0 0 1.623 1.525
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte 1.135 703 0 0 1.135 703
Erworbene Auftragsbestände 526 211 0 0 526 211
Erworbene vermarktungsfähige Produkte 274 212 0 0 274 212
Grundstücke und Gebäude 184 193 0 0 184 193
Erworbene Websites 9 9 0 0 9 9
13.804 12.962 5 20 13.809 12.982
Wertberichtigungen:
Erworbene Stammkundenbeziehungen und
Kundenlisten
445 0 0 0 445 0
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 33 39 0 0 33 39
Geschäfts- oder Firmenwert 9 9 0 0 9 9
487 48 0 0 487 48
14.291 13.010 5 20 14.296 13.030

31. Finanzerträge

Die Finanzerträge gliedern sich wie folgt:

FINANZERTRÄGE (in Tsd. Euro) Fortgeführtes
Geschäft
Geschäft Aufgegebenes Gesamt
2018 2017 2018 2017 2018 2017
Zinserträge aus Mietkautionen 178 760 0 0 178 760
Zinserträge aus Bankguthaben 158 149 0 0 158 149
Erträge aus den Speedinvest Anteilen 122 25 0 0 122 25
Zinserträge aus Vendor Darlehen 146 168 0 0 146 168
Sonstige Finanzerträge 126 47 0 0 126 46
730 1.149 0 0 730 1.148

32. Finanzaufwendungen

Die Finanzaufwendungen gliedern sich wie folgt:

FINANZAUFWENDUNGEN (in Tsd. Euro) Fortgeführtes
Geschäft
Geschäft Aufgegebenes Gesamt
2018 2017 2018 2017 2018 2017
Zinsen für Bankdarlehen und Schuldscheindarlehen 2.370 2.249 0 0 2.370 2.249
Zinsen aus Factoring 311 246 0 0 311 246
Zinsen aus Finanzierungsleasingverträgen 121 114 0 0 121 114
Aufzinsung langfristige Verbindlichkeiten aus Unter
nehmenserwerben
312 60 0 0 312 60
Aufwendungen aus den Speedinvest Anteilen 0 27 0 0 0 27
Zinsanteil aus Zuführung zu Pensionsrückstellungen 13 11 0 0 13 11
Zinsanteil aus Zuführung zu Gratuity Rückstellungen 0 134 0 0 0 134
Sonstige Zinsaufwendungen 51 48 0 0 51 48
3.178 2.889 0 0 3.178 2.889

In der Tabelle wurden die Zinsen für Bankdarlehen und Schuldscheindarlehen zusammengefasst.

33. Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen

Das Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen gliedert sich wie folgt:

AT-EQUITY-BETEILIGUNGEN (in Tsd. Euro) Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2018 2017 2018 2017 2018 2017
Anteiliges Jahresergebnis der Talentry -1.181 -747 0 0 -1.181 -747
Wertberichtigung Geschäfts- oder Firmenwert auf
grund Verwässerung der Anteile des Konzerns an der
Talentry von 40,81% auf 33,34%
-674 0 0 0 -674 0
Effekt aus der unterproportionalen Teilnahme an
Kapitalerhöhung der Talentry
1.457 0 0 0 1.457 0
-398 -747 0 0 -398 -747

34. Ertragsteuerergebnis

Der Ertragsteueraufwand gliedert sich wie folgt:

ERTRAGSTEUERAUFWAND (in Tsd. Euro) Fortgeführtes
Geschäft
Geschäft Aufgegebenes Gesamt
2018 2017 2018 2017 2018 2017
Laufendes Steuerergebnis -10.177 -8.345 -9 -133 -10.186 -8.478
Latentes Steuerergebnis 3.927 2.004 -2 -6 3.925 1.998
-6.250 -6.341 -11 -139 -6.261 -6.480

Der Berechnung der Ertragsteuern erfolgt auf Grundlage der geltenden oder erwarteten Steuersätze der Länder und Gemeinden, in denen die Konzerngesellschaften ansässig sind. In der nachfolgenden steuerlichen Überleitungsrechnung wird das erwartete Ertragsteuerergebnis auf das tatsächliche Steuerergebnis übergeleitet. Dem erwarteten Steuerergebnis liegt ein Konzernsteuersatz von 30% zugrunde.

STEUERLICHE
ÜBERLEITUNGSRECHNUNG (in Tsd. Euro)
Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2018 2017 2018 2017 2018 2017
Ergebnis vor Ertragsteuern 13.096 10.503 34 460 13.130 10.963
Konzernsteuersatz 30,00% 30,00% 30,00% 30,00% 30,00% 30,00%
Erwartetes Ertragsteuerergebnis -3.929 -3.151 -10 -138 -3.939 -3.289
Steuersatzbedingte Abweichungen 71 -1.198 0 1 71 -1.197
Steuersatzänderungen 29 -418 0 0 29 -418
Steuereffekt der nicht abzugsfähigen Aufwendungen -769 -509 -1 -1 -770 -510
Steuerfreie Tochtergesellschaften 500 0 0 0 500 0
Übrige steuerfreie Erträge 23 494 0 0 23 494
Verluste, auf die keine aktiven latenten Steuern
gebildet wurden
-2.702 -1.351 0 -1 -2.702 -1.352
Nutzung von Verlustvorträgen, auf die keine aktiven
latenten Steuern gebildet wurden
1.291 347 0 0 1.291 347
Auflösung von Wertberichtigungen auf aktive latente
Steuern
51 53 0 0 51 53
Wertberichtigungen von gebildeten aktiven latenten
Steuern
-29 -50 0 0 -29 -50
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte -3 -3 0 0 -3 -3
Anpassung Earn Out Verbindlichkeiten -74 282 0 0 -74 282
Steuerlich nicht abzugsfähige Akquisitionsneben
kosten
-352 -41 0 0 -352 -41
Konzerninterne Umstrukturierungen -93 -64 0 0 -93 -64
Konzerninterne Ausschüttungen -22 -112 0 0 -22 -112
Deemed Dividend Transition Tax USA 0 -422 0 0 0 -422
Aufwand aus anteilsbasierter Vergütung (Aktienop
tionen)
-131 -16 0 0 -131 -16
At-Equity Bewertung -102 -213 0 0 -102 -213
Periodenfremde Steuern -69 26 0 0 -69 26
Sonstige Abweichungen 60 5 0 0 60 5
Tatsächliches Ertragsteuerergebnis -6.250 -6.341 -11 -139 -6.261 -6.480
47,7% 60,4% 32,4% 30,2% 47,7% 59,1%

Auf das im Geschäftsjahr 2018 erzielte Ergebnis aus Veräußerung von 1.747 Tsd. Euro entfallen keine Ertragsteuern.

35. Ergebnis je Aktie

Der Allgeier Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2018 ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von 0,63 Euro (Vorjahr: 0,30 Euro). Vom Ergebnis des Vorjahres entfallen auf das fortgeführte Geschäft 0,45 Euro (Vorjahr: 0,26 Euro) und auf das aufgegebene Geschäft 0,18 Euro (Vorjahr: 0,03 Euro). Das Ergebnis je Aktie berechnet sich aus dem auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Periodenergebnis geteilt durch die Anzahl der durchschnittlich ausstehenden Aktien von 9.877.280 Stück (Vorjahr: 9.402.457 Stück).

Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter der Annahme ermittelt, dass sämtliche im Umlauf befindlichen Optionsrechte ausgeübt werden (maximales Verwässerungspotential). Neben der Ausübung der Optionen wird auch der Empfang der bei fingierter Ausübung einzubezahlenden Ausübungspreise angenommen. Der bei Ausübung der Option zu bezahlende Geldbetrag wird mit dem Wert der dafür gewährten Aktien zum Jahresdurchschnittskurs von 29,02 Euro (Vorjahr: 20,36 Euro) verglichen. Eine Verwässerung liegt vor, wenn der Wert der gewährten 460.000 Aktien aus dem Aktienoptionsprogramm 2010 den Wert der Gegenleistung (Ausübungspreis) von 9,51 Euro (Vorjahr: 9,71 Euro) und der Wert der im Geschäftsjahr 2017 gewährten 140.000 Aktien aus dem Aktienoptionsprogramm 2014 den Wert der Gegenleistung (Ausübungspreis) von 24,42 Euro je Aktie übersteigt. Dazu wird rechnerisch die Ausgabe von Gratisaktien im Umfang von 298.883 Stück (Vorjahr: 240.639 Stück) unterstellt.

Die Anzahl der Aktien gliedert sich wie folgt:

ANZAHL AKTIEN 31.12.2018 31.12.2017
Aktien in Umlauf 9.937.450 9.827.450
Eigene Aktien 151.199 151.199
10.088.649 9.978.649

Der Vorstand der Allgeier SE beabsichtigt, der voraussichtlich am 28. Juni 2019 stattfindenden Jahreshauptversammlung vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2018 eine Gewinnausschüttung in Höhe von 0,50 Euro je Aktie aus dem Bilanzgewinn der Allgeier SE zu beschließen. Die eigenen Aktien sind nicht dividendenberechtigt.

D. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die Berichterstattung an die obersten Entscheidungsträger des Allgeier Konzerns erfolgt nach den Segmenten "Enterprise Services", "Experts", "Technology", "Neue Geschäftsfelder" und "Übrige". Die Segmente unterscheiden sich in der Art der Produkte und Dienstleistungen und in ihrer Wertschöpfung und sind gesellschaftsrechtlich voneinander unabhängig. In den Segmenten gelten die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns. Das Segment "Neue Geschäftsfelder" umfasst mit der Allgeier CORE-Gruppe, der GPE Academy GmbH, der GDE-Gruppe und der Oxygen die zum Teil neu im Konzern aufgebauten Geschäfte im Bereich IT-Security und IT-Forensik, die Rekrutierung, Ausbildung und Vermittlung von Ärzten und medizinischem Fachpersonal und das HR-Management-Beratungsgeschäft in der Türkei.

Das Allgeier Segment "Enterprise Services" entwirft, realisiert und betreibt komplette IT-Lösungen für die Umsetzung und Unterstützung von unternehmenskritischen Geschäftsprozessen der Kunden auf der Basis von Standard-Business-Software-Produkten und Plattformen führender Hersteller wie Microsoft, SAP, IBM und Oracle sowie eigenen Softwareprodukten. Das Segment schafft mit seinen Beratungs-, Entwicklungs-, Projektierungs-, Implementierungs- und Betreuungsleistungen IT-Lösungen in den wesentlichen Kernbereichen für Business-Software wie Enterprise Ressource Planning (ERP), Dokumentenmanagement (DMS)/Enterprise-Content-Management (ECM), Security, SAP-Beratung und SAP-Managed Services, Sharepoint (Collaboration), Mobile und Cloud-Lösungen.

Das Allgeier Segment "Experts" ist mit seinen Gesellschaften einer der führenden Anbieter flexibler Personaldienstleistungen in Deutschland, insbesondere im IT-Bereich. Als Full Service-Personaldienstleister – ergänzt um eine starke Projektexpertise – bietet das Segment den Kunden ein ausdifferenziertes Portfolio für höchste Ansprüche. Zu den angebotenen Dienstleistungen zählen die Rekrutierung und Betreuung freiberuflicher IT-Experten auf Zeit sowie Übernahme von Projekten, die durch Subunternehmer erfüllt werden (Contracting & Subcontractor), die verantwortliche Konzeption, das Sourcing, sowie die Umsetzung und Betreuung von Projekten und Services (Services und Consulting), die Überlassung von festangestellten IT-Professionals, Experten und Führungskräften (Arbeitnehmerüberlassung) sowie Professional & Executive Search von IT-Experten und -Führungskräften zur Besetzung von Fach- und Leitungspositionen in Festanstellung (Recruiting & Personalvermittlung).

Im Allgeier Segment "Technology" ist das internationale Individual-Softwareentwicklungs-Geschäft des Allgeier Konzerns angesiedelt. Das Segment ist spezialisiert auf innovative und transformative Technology Services für den digitalen Wandel und die Optimierung komplexer Geschäftsprozesse. Neben Software-Entwicklung, -Architektur und IT-Beratung bilden hochverfügbare und sichere Online-Anwendungen und die Durchführung entsprechender Projekte von der Planung der Softwarearchitektur über deren Entwicklung bis hin zur Einführung und Betreuung beim Kunden einen weiteren Schwerpunkt.

Die nicht an die Segmente weiterbelasteten Aufwendungen der Holding- und Dienstleistungsgesellschaften Allgeier SE, Allgeier Management AG und Allgeier Connect AG sowie die Konsolidierungseffekte zwischen diesen Gesellschaften und den Segmenten bilden das Segment "Übrige". Die zwischen den einzelnen Segmenten bestehenden Transaktionen wurden zu marktüblichen Preisen verrechnet. Bei Unterlieferantengeschäften zwischen den Segmenten verbleiben die Ergebnisse im Wesentlichen in den Segmenten, in denen die Leistung erbracht wird.

KONZERN-SEGMENTBERICHTERSTATTUNG FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR 2018 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2018

SEGMENTE (in Tsd. Euro) Segment
Enterprise Services
Segment
Experts
Segment
Technology
Segment
Neue Geschäftsfelder
Übrige Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes Geschäft Gesamt
2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017
Externe Umsatzerlöse 110.848 98.309 277.835 253.946 294.758 217.165 3.813 4.230 41 -1 687.295 573.649 683 3.326 687.978 576.976
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 2.702 1.956 2.311 2.438 3.475 2.178 1.506 1.754 -9.998 -8.451 -5 -125 5 125 0 0
Materialaufwand 29.306 27.391 158.436 145.939 38.160 30.170 1.336 1.504 -8.433 -6.434 218.805 198.570 189 1.012 218.995 199.581
Personalaufwand 60.488 53.928 104.535 93.481 182.336 129.049 2.586 2.618 4.419 3.146 354.364 282.222 342 1.315 354.707 283.537
Planmäßige Abschreibungen 4.007 3.025 2.514 3.104 7.091 6.501 270 328 -78 4 13.804 12.961 5 20 13.808 12.981
Außerplanmäßige Abschreibungen 446 9 0 0 3 0 33 39 6 0 488 49 0 0 488 49
Segmentergebnis der betrieblichen
Tätigkeit
4.034 1.020 -1.322 1.670 25.122 21.167 -2.367 -2.359 -9.524 -8.506 15.942 12.992 34 460 15.976 13.452
Finanzerträge 359 724 237 169 451 935 11 26 -329 -705 730 1.148 0 0 730 1.148
Finanzaufwendungen 1.093 1.274 1.893 1.703 2.013 1.380 653 767 -2.475 -2.235 3.178 2.889 0 0 3.178 2.889
Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen 0 -747 0 0 0 0 -398 0 0 0 -398 -747 0 0 -398 -747
Segmentergebnis vor Ertragsteuern 3.300 -277 -2.979 136 23.559 20.722 -3.407 -3.101 -7.378 -6.977 13.095 10.504 34 460 13.130 10.963
Ertragsteuerergebnis -1.277 -437 -331 421 -7.831 -8.259 79 99 3.110 1.836 -6.250 -6.341 -11 -139 -6.261 -6.480
Segmentergebnis vor Ergebnisabführung 2.023 -714 -3.310 557 15.729 12.463 -3.328 -3.002 -4.268 -5.141 6.846 4.163 23 320 6.869 4.483
Sonstige nicht zahlungswirksame
Aufwendungen(+)/ Erträge(-)
3.937 4.216 1.407 238 6.202 10.902 1.104 604 5.975 4.677 18.625 20.637 1 99 18.626 20.736
Segmentvermögen 64.844 60.040 118.101 112.503 270.860 153.775 22.448 8.268 4.145 1.199 480.398 335.785 0 2.160 480.398 337.944
Segmentschulden 62.381 62.883 95.812 90.595 146.553 75.815 35.987 19.415 5.808 -34.306 346.541 214.403 0 697 346.541 215.099
Zugänge Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte
8.004 8.124 1.959 1.722 75.675 4.739 10.181 137 -192 -127 95.628 14.595 15 20 95.643 14.615
Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit 10.875 -486 -3.134 -1.066 8.155 10.750 417 -3.965 -13.020 -8.503 3.293 -3.270 302 416 3.595 -2.854
Cash Flows aus der Investitionstätigkeit 3.178 -3.498 -2.535 -6.445 -39.411 -7.984 -6.828 -88 839 748 -44.757 -17.267 -742 -20 -45.500 -17.287
Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit -8.090 -4.627 731 -3.478 42.241 -4.145 7.731 3.485 16.538 5.063 59.151 -3.703 0 -143 59.151 -3.846

Die Außenumsätze der Segmente nach Ländern und Produkten sowie die Auftragsbestände der Segmente sind wie folgt:

AUSSENUMSATZ DER SEGMENTE (in Tsd. Euro) Segment
Enterprise Services
Segment
Experts
Segment
Technology
Neue Geschäftsfelder Segment Übrige Fortgeführtes
Geschäft
2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017
Umsatz nach Ländern:
Deutschland 89.865 78.818 272.464 252.208 115.260 92.652 3.193 3.278 41 -1 480.824 426.955
USA 92 108 128 0 79.725 68.679 0 0 0 0 79.945 68.787
Österreich 464 724 159 266 29.728 14.889 1 0 0 0 30.351 15.878
Schweiz 7.433 6.374 3.313 111 1.301 581 18 0 0 0 12.065 7.066
Schweden 54 53 122 25 11.234 10.515 0 0 0 0 11.410 10.594
Finnland 111 101 0 0 9.311 9.734 0 0 0 0 9.422 9.834
UK 1.392 736 739 560 6.846 4.266 1 0 0 0 8.978 5.562
Norwegen 153 135 0 0 6.456 4.162 0 0 0 0 6.609 4.297
Indien 0 0 0 0 5.131 4.324 1 0 0 0 5.132 4.324
Frankreich 4.637 3.377 0 0 81 76 0 0 0 0 4.718 3.453
Südafrika 0 69 0 0 4.642 0 0 0 0 0 4.642 69
Dänemark 3.275 2.141 0 0 1.215 483 18 0 0 0 4.508 2.624
Spanien 133 67 121 151 2.928 0 0 0 0 0 3.181 218
Niederlande 1.971 3.218 0 0 127 750 0 0 0 0 2.098 3.968
Australien 0 0 0 0 2.013 698 -2 0 0 0 2.011 698
Sonstige 1.269 2.388 789 627 18.759 5.356 583 953 0 0 21.401 9.323
Ausland Gesamt 20.983 19.490 5.371 1.738 179.498 124.513 620 953 0 0 206.471 146.695
Gesamt 110.848 98.309 277.835 253.946 294.758 217.165 3.813 4.230 41 -1 687.295 573.649
Umsatz nach Produkten
Dienstleistungen 87.896 78.963 277.835 253.946 290.543 213.403 3.365 4.230 41 -1 659.680 550.542
Produkte 10.228 9.922 0 0 472 876 56 0 0 0 10.756 10.798
Lizenzen 12.725 9.424 0 0 3.744 2.886 391 0 0 0 16.860 12.310
Gesamt 110.848 98.309 277.835 253.946 294.758 217.165 3.813 4.230 41 -1 687.295 573.649

Die Zuordnung der Außenumsätze erfolgt nach dem Sitz des empfangenden Unternehmens. Mit dem größten Einzelkunden erzielte der Allgeier Konzern im Geschäftsjahr 2018 Umsatzerlöse von 28,5 Mio. Euro (Vorjahr: 20,6 Mio. Euro). Der Umsatzanteil des größten Kunden am Gesamtumsatz des Konzerns beträgt somit 3,8% (Vorjahr: 3,5%). Der Auftragsbestand des Allgeier Konzerns zum 31. Dezember 2018 beträgt 285 Mio. Euro Euro. Der Anfall der Gegenleistung wird in den nächsten 12 Monaten erwartet. Auf Basis der Umsätze des Jahres 2018 hat der Auftragsbestand rechnerisch eine Reichweite von 5,8 Monaten.

Das langfristige Vermögen der Segmente gliedert sich nach Inland und Ausland wie folgt:

LANGFRISTIGES VERMÖGEN
nach Ländern gegliedert (in Tsd. Euro)
Segment
Enterprise Services
Segment
Experts
Segment
Technology
Segment
Neue Geschäftsfelder
Übrige Fortgeführtes
Geschäft
2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017
Deutschland 20.837 23.165 54.798 55.436 99.065 49.033 15.713 2.347 1.056 913 191.469 130.893
Indien 0 0 0 0 7.527 7.864 0 0 0 0 7.527 7.864
USA 0 0 0 0 8.182 2.533 0 0 0 0 8.182 2.533
Dänemark 638 558 0 0 0 0 0 0 0 0 638 558
China 0 0 0 0 423 0 0 0 0 0 423 0
Norwegen 0 0 0 0 297 395 0 0 0 0 297 395
Rumänien 0 0 0 0 2.053 100 0 0 0 0 2.053 100
Frankreich 16 25 0 0 143 160 0 0 0 0 160 185
Schweiz 135 156 0 0 161 8 0 0 0 0 295 164
Österreich 0 0 0 0 6.243 162 0 0 0 0 6.243 162
Tschechien 0 0 114 10 115 117 0 0 0 0 229 127
Sonstige 0 0 0 0 2.143 85 35 32 0 0 2.179 117
Ausland Gesamt 789 738 114 10 27.288 11.424 35 32 0 0 28.227 12.205
21.626 23.903 54.912 55.446 126.353 60.457 15.749 2.379 1.056 913 219.696 143.098

Im dargestellten langfristigen Vermögen der Segmente sind aktive latente Steuern nicht enthalten.

Im Segment "Neue Geschäftsfelder" befindet sich die At-Equity konsolidierte Talentry GmbH. Der dem Allgeier Konzern zugerechnete At-Equity-Verlust der Talentry belief sich in 2018 auf 398 Tsd. Euro (anteiliger Vorjahresverlust: 747 Tsd. Euro). Im Vorjahr wurde diese Beteiligung vom Segment Enterprise Services gehalten. Zur besseren Vergleichbarkeit wurde das anteilige Vorjahresergebnis der Gesellschaft in die neuen Geschäftsfelder umgegliedert.

E. KAPITALFLUSSRECHNUNG

Der Allgeier Konzern berichtet in der Konzern-Kapitalflussrechnung die Cash-Flows aus der betrieblichen Tätigkeit nach der indirekten Methode und alle übrigen Zahlungsströme nach der direkten Methode. Erhaltene und gezahlte Zinsen werden innerhalb des Cash-Flows aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2018 erwarb der Allgeier Konzern insgesamt neun Tochtergesellschaften bzw. Unternehmensgruppen. Für den Erwerb der Gesellschaften flossen im Geschäftsjahr 2018 Zahlungsmittel in Höhe von 37.138 Tsd. Euro ab. Die Kaufpreise und Zahlungsströme aus den Unternehmenszusammenschlüssen sind wie folgt:

KAUFPREISE UND ZAHLUNGSSTRÖME AUS DEN UNTERNEHMENSZUSAMMENSCHLÜSSEN (in Tsd. Euro)
ANECON Gruppe Objectiva Gruppe iQuest SPP GmbH iQuest Gruppe consectra Secion Allgeier Connect AG AES SPP GmbH GRC Partner Gesamt
Anschaffungskosten 8.117 33.592 27 26.500 305 5.599 54 25 3.750 77.969
In 2018 nicht zahlungswirksamer Anteil -2.926 -21.573 0 0 0 -1.799 0 0 -3.750 -30.048
In 2018 in bar bezahlter Kaufpreis 5.191 12.019 27 26.500 305 3.800 54 25 0 47.921
Erworbener Finanzmittelfonds -1.307 -2.649 -24 -6.185 -44 -201 -48 -24 -301 -10.783
Abfluss von Zahlungsmitteln 3.884 9.370 3 20.315 261 3.599 6 1 -301 37.138

Mit den Unternehmenserwerben gingen dem Allgeier Konzern die folgenden Vermögenswerte und Schulden zu:

VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN AUS UNTERNEHMENSERWERBEN (in Tsd. Euro)
ANECON Gruppe Objectiva Gruppe iQuest SPP GmbH iQuest Gruppe consectra Secion Allgeier Connect AG AES SPP GmbH GRC Partner Gesamt
Immaterielle Vermögenswerte 1.006 1.290 0 3.839 61 657 0 0 1.474 8.327
Sachanlagen 212 114 0 1.651 11 45 0 0 12 2.044
Vorräte 0 0 0 0 9 1 0 0 0 11
Vertragliche Vermögenswerte 8 0 0 101 0 0 0 0 0 109
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.498 3.411 0 7.520 26 757 0 0 188 14.400
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 387 144 0 934 4 17 0 0 4 1.490
Sonstige Vermögenswerte 187 71 0 681 0 23 0 0 0 963
Ertragsteuerforderungen 28 0 0 198 28 0 0 0 0 253
Zahlungsmittel 1.353 2.649 24 6.185 44 1.109 48 24 301 11.738
Aktive latente Steuern 131 0 0 322 15 0 0 0 0 468
Erworbene Vermögenswerte 5.809 7.679 24 21.431 199 2.610 48 24 1.980 39.804
Bankverbindlichkeiten 47 0 0 672 0 908 0 0 0 1.627
Rückstellungen 765 858 0 1.625 2 146 0 0 13 3.409
Vertragliche Verbindlichkeiten 59 0 0 212 0 0 0 0 121 392
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
556 57 0 447 17 343 0 0 7 1.428
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 1.051 1.851 0 1.962 9 97 18 0 51 5.038
Sonstige Verbindlichkeiten 429 8 0 487 23 30 0 0 24 1.002
Ertragsteuerverbindlichkeiten 147 4.148 0 208 0 130 0 0 134 4.767
Passive latente Steuern 236 166 0 1.187 19 196 0 0 457 2.261
Erworbene Schulden 3.290 7.089 0 6.802 70 1.849 18 0 807 19.924
Nettovermögen 2.519 590 24 14.629 129 760 30 24 1.173 19.880

Aus der Veräußerung von Tochtergesellschaften flossen dem Allgeier Konzern die folgenden Zahlungen zu:

VERÄUSSERUNG VON TOCHTERGESELLSCHAFTEN (in Tsd. Euro) 2018 2017
Allgeier Medical IT GmbH, Freiburg 2.870 0
Terna Holding GmbH, Innsbruck 20 -79
b+m Informatik AG, Melsdorf 0 -105
Allgeier Benelux-Gruppe 306 340
3.196 156

Mit dem Abgang der Allgeier Medical IT GmbH gingen aus dem Finanzmittelfonds 727 Tsd. Euro ab.

Die Finanzschulden haben sich im Geschäftsjahr 2018 wie folgt entwickelt:

FINANZSCHULDENENTWICKLUNG (in Tsd. Euro)
nicht zahlungswirksam
Stand
31.12.2017
zahlungs
wirksam
2018
Zugänge
aus
Unter
nehmens
erwerb
2018
Abgänge
aus Unter
nehmens
ver
äußerung
2018
Zugänge
2018
Wäh
rungsdif
ferenzen
2018
Fair
Value
Bewer
tungen
2018
Umbu
chungen
Stand
31.12.2018
Langfristige
Finanzschulden
95.473 68.062 672 0 0 -3 192 -14.098 150.298
Kurzfristige
Finanzschulden
1.680 -1.979 0 0 0 13 14 14.098 13.826
Kurzfristige
Finanzschulden,
Zahlungsmittel
fonds
11.647 6.633 0 -727 0 0 0 0 17.553
108.800 72.716 672 -727 0 10 206 0 181.677
Verbindlichkeiten
aus Finance Lease
2.170 -1.687 0 0 6.378 -88 121 0 6.894
110.970 71.029 672 -727 6.378 -78 327 0 188.571

Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:

FINANZMITTELFONDS (in Tsd. Euro) 31.12.2018 31.12.2017
Liquide Mittel 76.995 52.997
Zahlungsüberhang aus Factoring -14.104 -11.030
Nutzung von Kontokorrentlinien -3.449 -617
59.442 41.350

Die Zahlungsmittel beinhalten zugunsten Dritter gesperrte Guthaben in Höhe von 265 Tsd. Euro (Vorjahr: 282 Tsd. Euro).

F. SONSTIGE ANGABEN

I. Operating Leasingverhältnisse als Leasingnehmer Der Allgeier Konzern nutzt einen Teil seiner Immobilien, Fahrzeuge und anderer Betriebs- und Geschäftsausstattung im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen. Die Mindestverpflichtungen und Restlaufzeiten der unkündbaren Mietund Leasingverhältnisse sind wie folgt:

MINDESTVERPFLICHTUNGEN UND RESTLAUFZEITEN
DER UNKÜNDBAREN MIET- UND LEASINGVERHÄLTNISSE (in Tsd. Euro)
31.12.2018 31.12.2017
fällig innerhalb eines Jahres 13.366 11.891
fällig zwischen einem und fünf Jahren 44.334 32.415
fällig später als nach fünf Jahren 19.356 11.962
77.056 56.268
Barwert 70.528 54.072

Für die Barwertermittlung wurde unverändert zum Vorjahr ein Abzinsungsfaktor von 3,0% angewendet.

Die Gesamtaufwendungen aus den Operating-Leasingverhältnissen beliefen sich im Geschäftsjahr 2018 auf 21.070 Tsd. Euro (Vorjahr: 12.336 Tsd. Euro). Nach Ablauf der Grundmietzeit der Leasing- und Mietverhältnisse werden häufig Verlängerungsoptionen in Anspruch genommen.

II. Operating Leasingverhältnisse als Leasinggeber

Der Allgeier Konzern vermietet an Städte und Gemeinden Technologie zur mobilen Erfassung von Ordnungswidrigkeiten. Im Geschäftsjahr 2018 erzielte der Allgeier Konzern daraus Umsatzerlöse von 185 Tsd. Euro (Vorjahr: 195 Tsd. Euro). In den nächsten Jahren ist mit folgenden Umsatzerlösen zu rechnen:

OPERATING LEASING-VEREINBARUNGEN ALS LEASINGGEBER (in Tsd. Euro) 31.12.2018 31.12.2017

OPERATING LEASING-VEREINBARUNGEN ALS LEASINGGEBER (in Tsd. Euro) 31.12.2018 31.12.2017
fällig innerhalb eines Jahres 169 195
fällig zwischen einem und fünf Jahren 163 191
332 386

III. Sonstige Haftungsverhältnisse

Die Allgeier SE haftet in Höhe von bis zu maximal 4,1 Mio. Euro (Vorjahr: 5,2 Mio. Euro) für Darlehen, die von der Bank an die Teilnehmer des Ausbildungsprogramm der Allgeier Experts Medical GmbH ausgegeben wurden. Falls die Bank die Garantien geltend macht oder eine Inanspruchnahme mit einer hinreichenden Wahrscheinlichkeit erkennbar ist werden Rückstellungen in Höhe der erwarteten Inanspruchnahme gebildet.

IV. Kapitalmanagement

Die Allgeier SE achtet darauf, dass im Allgeier Konzern jederzeit eine ausreichende Liquidität vorhanden ist und sich die Kapitalstruktur in ausgewogenen Verhältnissen bewegt. Diese Ziele erreichen die Allgeier SE und die Konzerngesellschaften mit der Fokussierung auf ein solides operatives Geschäft, einer vorausschauenden Dividendenpolitik und Eigenkapitalmaßnahmen zur Erhöhung des Eigenkapitals. Entscheidungen über Akquisitionen und Veräußerungen von Tochtergesellschaften erfolgen unter Berücksichtigung der Einflüsse auf die Kapitalstruktur und der Auswirkungen der Transaktionen auf zukünftige Jahre. Zur Finanzierung von Akquisitionen nutzt der Konzern auch die Möglichkeiten zur Fremdfinanzierung der Investitionen. Die Finanzierungskonditionen sind teilweise variabel ausgestaltet und unter anderem auch abhängig von der Eigenkapitalstruktur und weiteren Kennzahlen. Das Kapitalmanagement des Allgeier Konzerns hat als weiteres Ziel die planmäßige Reduzierung der bestehenden Schulden.

Zur Steuerung im Kapitalmanagement werden Kennzahlen auf Ebene der Tochtergesellschaften und des Konzerns genutzt. Die Eigenkapitalquote lag am 31. Dezember 2018 bei 27,9% (Vorjahr: 36,4%) und der Verschuldungsgrad (Finanzschulden einschließlich Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing abzüglich Liquide Mittel geteilt durch ein bereinigtes Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) bei 2,8 (Vorjahr: 2,1). Am 31. Dezember 2018 hatte der Allgeier Konzern eine Netto-Verschuldung (Finanzschulden ohne Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing abzüglich Liquide Mittel) von 104.682 Tsd. Euro (Vorjahr: 55.803 Tsd. Euro). Das Kapitalmanagement ist Aufgabe der Allgeier SE. Die Ziele, Prozesse und Methoden des Kapitalmanagements wurden gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.

V. Risiken aus Finanzinstrumenten

Die Finanzinstrumente des Allgeier Konzerns unterliegen verschiedenen Risiken wie Liquiditätsrisiken, Ausfallrisiken und Marktrisiken aus der Änderung von Marktpreisen und Wechselkursen. Zur Identifizierung, Bewertung und Begrenzung der Risiken setzt Allgeier abgestufte Risikomanagement- und Kontrollsysteme bei den Tochtergesellschaften und im Konzern ein und trifft Vorkehrungen und Sicherungsmaßnahmen zur Vermeidung, frühzeitiger Erkennung und Minimierung von Risiken aus Finanzinstrumenten.

Liquiditätsrisiken

Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass der Allgeier Konzern möglicherweise nicht in der Lage ist, seine finanziellen Verbindlichkeiten vertragsgemäß zu erfüllen. Um sicherzustellen, dass zu jeder Zeit ausreichend Liquidität zur Verfügung steht, setzt der Konzern Instrumentarien zur Steuerung der Zahlungsströme ein und nutzt Fremd- und Eigenkapitalinstrumente zur Finanzierung des operativen Geschäfts und seiner Investitionstätigkeit. Am 31. Dezember 2018 beliefen sich die finanziellen Verpflichtungen des Allgeier Konzerns auf 297.685 Tsd. Euro (Vorjahr nach Anpassung IFRS 15: 179.206 Tsd. Euro), wovon 114.376 Tsd. Euro (Vorjahr nach Anpassung IFRS 15: 80.438 Tsd. Euro) innerhalb eines Jahres fällig sind. Von den kurzfristigen finanziellen Verpflichtungen waren 77% (Vorjahr: 99%) durch kurzfristige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 230.221 Tsd. Euro (Vorjahr nach Anpassung IFRS 15: 178.165 Tsd. Euro) übergedeckt.

Von dem im Oktober 2017 in Höhe von 180 Mio. Euro abgeschlossenen Konsortialkreditrahmen sind zum Stichtag 145 Mio. Euro (Vorjahr: 77 Mio. Euro) in Anspruch genommen. Darüber hinaus stehen dem Allgeier Konzern weitere Kreditlinien in Höhe von bis zu 12,5 Mio. Euro (Vorjahr: 6,8 Mio. Euro) zur Verfügung, die wiederum am 31. Dezember 2018 in Höhe von 3,6 Mio. Euro (Vorjahr: 2,5 Mio. Euro) beansprucht waren. Somit stehen dem Allgeier Konzern ein weiterer Liquiditätsspielraum in Höhe von 8,9 Mio. Euro (Vorjahr: 4,3 Mio. Euro) zur Verfügung. Die Inanspruchnahme der Kreditlinien erfolgt unter der Voraussetzung, dass bestimmte Bedingungen, die im Konsortialkreditvertrag und im Schuldscheindarlehensvertrag eingehalten werden. Ein Verstoß gegen die Bestimmungen kann dazu führen, dass die Darlehen vorzeitig zurückbezahlt werden müssen. Insbesondere hat sich der Allgeier Konzern verpflichtet, ein Mindesteigenkapital in Höhe von 100 Mio. Euro zu gewährleisten und einen Schuldendeckungsgrad von 3,0 nicht zu überschreiten. Der Schuldendeckungsgrad berechnet sich aus den Finanzschulden einschließlich Verbindlichkeiten aus Finance Lease und abzüglich der Zahlungsmittel geteilt durch ein um außerordentliche Aufwendungen und Erträge bereinigtes EBITDA. Sollten die Kennzahlen verletzt werden, sind die Gläubiger berechtigt, die Darlehen ohne Einhaltung einer Frist zu kündigen. In diesem Fall stehen möglicherweise nicht genügend freie liquide Mittel zur vollständigen Tilgung der Darlehen zur Verfügung. Der Konsortialkredit und das Schuldscheindarlehen fordern darüber hinaus ein Mindestergebnis und einen Mindestumsatz von einem Haftungskreis, in dem bestimmte Konzerngesellschaften zusammengeschlossen sind. Sollte der Haftungskreis die erforderlichen Kriterien nicht erfüllen, ist die Allgeier SE verpflichtet, die Zahl der mithaftenden Gesellschaften so zu erhöhen, dass die Kriterien wieder eingehalten werden. Bei einem Verstoß der Verpflichtung steht den Darlehensgebern ebenfalls ein außerordentliches Kündigungsrecht zu. Im Geschäftsjahr 2018 wurden alle in den Darlehensverträgen geforderten Kennzahlen eingehalten.

Zum Factoring von Kundenforderungen steht dem Allgeier Konzern ein gegenüber dem Vorjahr unveränderter Rahmen von bis zu 50 Mio. Euro zur Verfügung. Der Factoringrahmen war am 31. Dezember 2018 mit 43,0 Mio. Euro (Vorjahr: 37,8 Mio. Euro) beansprucht.

In den finanziellen Verbindlichkeiten sind verzinsliche Finanzschulden in Höhe von insgesamt 181.677 Tsd. Euro (Vorjahr: 108.800 Tsd. Euro) enthalten. Davon sind 31.379 Tsd. Euro (Vorjahr: 13.327 Tsd. Euro) im Geschäftsjahr 2019 und 150.298 Tsd. Euro (Vorjahr: 95.473 Tsd. Euro) in den darauffolgenden Jahren zu tilgen. Die mit den Finanzschulden verbundenen zukünftigen Zahlungsströme sind wie folgt:

MIT DEN FINANZSCHULDEN VERBUNDENE ZUKÜNFTIGE CASH FLOWS (in Tsd. Euro)
31.12.2018 Cash-Flows 2019 Cash-Flows 2021 Cash-Flows >2021
Buchwert Tilgung Zins Tilgung Zins Tilgung Zins Tilgung Zins
Konsortialkredit 145.000 0 3.612 0 3.612 0 3.612 145.000 2.940
Schuldscheindarlehen 19.000 13.500 620 0 128 5.500 224 0 0
Verbindlichkeiten aus dem Factoring von Kundenforderungen 14.104 14.104 0 0 0 0 0 0 0
Kontokorrentkredit der Nagarro Software Pvt. Ltd. 2.900 2.900 20 0 0 0 0 0 0
IQuestTechnologies SRL 582 349 11 233 2 0 0 0 0
Kontokorrentkredit der Nagarro Enterprise Services Pvt. Ltd. 549 549 4 0 0 0 0 0 0
Bankdarlehen der Nagarro Enterprise Services Pvt. Ltd. 156 156 8 0 0 0 0 0 0
Sonstige 62 12 3 12 2 12 2 25 1
FINANZSCHULDEN 182.353 31.570 4.278 245 3.744 5.512 3.838 145.025 2.941

Die Verzugsstruktur der vertraglichen Vermögenswerte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist wie folgt:

Die Wertminderung auf vertragliche Vermögenswerte sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich wie folgt entwickelt:

WERTMINDERUNG AUF VERTRAGLICHE VERMÖGENSWERTE (in Tsd. Euro) 31.12.2018 31.12.2017
Stand am 01. Januar 3.383 1.990
Zugänge zum Konsolidierungskreis 281 0
Aufwandswirksame Zuführungen 1.778 1.797
Verbrauch und Auflösung -815 -372
Wechselkursänderungen -2 -32
WERTMINDERUNG AUF VERTRAGLICHE VERMÖGENSWERTE (in Tsd. Euro) 31.12.2018 31.12.2017
Stand am 01. Januar 3.383 1.990
Zugänge zum Konsolidierungskreis 281 0
Aufwandswirksame Zuführungen 1.778 1.797
Verbrauch und Auflösung -815 -372
Wechselkursänderungen -2 -32
Stand am 31. Dezember 4.625 3.383

Ausfallrisiken

Bei den finanziellen Vermögenswerten besteht generell das Risiko, dass Kunden oder Vertragsparteien ihren Verpflichtungen nicht nachkommen und Kredite und Forderungen ausfallen. Ausfallrisiken ergeben sich im Allgeier Konzern aus dem operativen Geschäft sowie aus bestimmten Finanzierungsaktivitäten. Das Management der Kredite und Forderungen sowie die Verfolgung der Zahlungseingänge erfolgt dezentral in den Tochtergesellschaften.

Das theoretisch maximale Ausfallrisiko entspricht der Höhe des Buchwerts der Kredite und Forderungen von insgesamt 227,7 Mio. Euro (Vorjahr: 176,7 Mio. Euro). Auf den Bruttobetrag der gesamten Kredite und Forderungen wurden zum 31. Dezember 2018 Wertberichtigungen in Höhe von 5.062 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.383 Tsd. Euro) gebildet. Die Wertberichtigungsquote auf den Bruttobetrag der Kredite und Forderungen betrug 2,2% (Vorjahr: 1,9%).

Im Einzelnen stellen sich die Ausfallrisiken wie folgt dar:

Vertragliche Vermögenswerte sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Der Allgeier Konzern hat eine breite Kundenstruktur, wodurch größere Einzelrisiken minimiert werden. Mit dem größten Einzelkunden wurden sowohl im Geschäftsjahr 2018 als auch im Vorjahr weniger als 5% der Umsatzerlöse des Allgeier Konzerns getätigt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben in der Regel Fälligkeiten zwischen 30 bis 90 Tagen. Bei Kunden, mit denen der Allgeier Konzern in laufender Geschäftsbeziehung steht, erfolgen regelmäßig Bonitätsprüfungen. Die Kreditwürdigkeit der Neukunden wird vor dem Abschluss von Aufträgen überprüft und in Einzelfällen werden Auskünfte eingeholt. Sofern Kunden mit Zahlungen in Verzug geraten, werden zeitnah notwendige Schritte zur Einbringung der Kredite und Forderungen eingeleitet. Einzelne Tochtergesellschaften haben für den Fall von unerwarteten Forderungsausfällen Kreditversicherungen abgeschlossen. Wo möglich, stehen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unter Eigentumsvorbehalt, der erst bei Zahlung der jeweiligen Forderungen erlischt. Der Allgeier Konzern hat derzeit keine Anhaltspunkte, dass finanzielle Vermögenswerte über den bereits wertberichtigten Buchwert hinaus ausfallen könnten.

Wertminderungen ab 01.01.2018:

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden im Rahmen des vereinfachten Ansatzes nach IFRS 9 erwartete Kreditverluste auf Basis kalkulierter Verlustraten (Expected Credit Loss) ermittelt werden, die aus historischen und prognostizierten Daten abgeleitet sind sowie dem jeweiligen Kunden und dem ökonomischen Umfeld der Region Rechnung tragen.

Wertminderungen bis 31.12.2017:

Auf überfällige Forderungen werden im Wesentlichen Wertberichtigungen in Höhe von 50% bei Überfälligkeit von mehr als 180 Tagen und in Höhe von 100% bei Überfälligkeit von mehr als einem Jahr gebildet. Wertberichtigungen erfolgen in der Regel auf die um die Umsatzsteuer reduzierten Beträge. Darüber hinaus werden jüngere Kundenforderungen ganz oder teilweise wertberichtigt, sobald Anzeichen für Forderungsausfälle zu erkennen sind.

Forderungen, die durch eine Ausfallversicherung abgedeckt sind, werden maximal mit dem Eigenanteil wertberichtigt. Die wertberichtigten Kundenforderungen, deren Vertragsbedingungen neu verhandelt wurden und auf die andernfalls eine Wertberichtigung hätte vorgenommen werden müssen, beliefen sich im Geschäftsjahr 2018 auf 95 Tsd. Euro (Vorjahr: 620 Tsd. Euro). Die Ausbuchung der wertberichtigten Forderung und der darauf gebildeten Wertberichtigung erfolgen, wenn keine Aussicht mehr auf einen Zahlungseingang besteht. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich.

VERZUGSSTRUKTUR DER
VERTRAGLICHEN VERMÖGENSWERTE (in Tsd. Euro)
Stand nicht überfällig in Tagen
31.12.2018 überfällig <30 30-60 61-90 91-180 181-360 >360
Vertragliche Vermögenswerte 6.902 6.902 0 0 0 0 0 0
Nicht wertgeminderte
Kundenforderungen
136.793 96.640 22.998 7.671 3.725 4.232 1.276 251
Bruttobetrag der wertgeminderten
Kundenforderungen
8.374 1.744 54 17 62 434 1.302 4.761
Wertminderungen -4.625 -87 -42 -15 -51 -320 -989 -3.121
BUCHWERT 147.444 105.199 23.010 7.673 3.736 4.346 1.589 1.891
Erwartete
Kreditausfallwahrscheinlichkeit
-0,09% -0,18% -0,20% -1,35% -6,86% -38,36% -62,27%
VERZUGSSTRUKTUR DER VERTRAGLICHEN VERMÖGENSWERTE (in Tsd. Euro)
Stand nicht
überfällig
überfällig in Tagen
31.12.2017 <30 30-60 61-90 91-180 181-360 >360
Vertragliche Vermögenswerte 4.448 4.448 0 0 0 0 0 0
Nicht wertgeminderte Kundenfor
derungen
111.534 77.806 16.267 7.046 4.357 3.471 1.413 1.174
Bruttobetrag der wertgeminderten
Kundenforderungen
3.968 71 0 0 158 392 1.040 2.307
Wertminderungen -3.383 -59 0 0 -157 -366 -890 -1.911
BUCHWERT 116.567 82.266 16.267 7.046 4.358 3.497 1.563 1.570

Das theoretisch maximale Ausfallrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem bilanzierten Bruttowert nach Factoring von 140.541 Tsd. Euro (Vorjahr: 112.118 Tsd. Euro). Das Risiko reduziert sich durch Sicherheiten, Kreditversicherungen und andere Bonitätsverbesserungen. Über die Kreditversicherung sind 31% (Vorjahr: 43%) der Bruttoforderungen an Kunden abgedeckt.

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die Bruttobuchwerte vor Wertberichtigungen und Nettobuchwerte der sonstigen finanziellen Vermögenswerte zum 31. Dezember 2018 stellen sich gemäß nachfolgender Tabelle dar:

BRUTTOBUCHWERTE VOR WERTBERICHTIGUNGEN UND NETTOBUCH
WERTE DER SONSTIGEN FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTE (in Tsd. Euro)
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
FVTPL Erwarteter
12-Monats- Kre
ditverlust
Über die Lauf
zeit erwarteter
Kreditverlust -
keine beinträch
tigte Bonität
Über die Lauf
zeit erwarteter
Kreditverlust
- beinträchtigte
Bonität
Summe
Bruttowert vor Wertberichtigung 9.526 1.024 59 10.609
Wertberichtigungen 0 -379 -59 -438
RESTBUCHWERT 2.514
9.526
645
0
10.171

Die Wertberichtigungen der sonstigen finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten lassen sich im Geschäftsjahr 2018 wie folgt überleiten:

BRUTTOBUCHWERTE VOR WERTBERICHTIGUNGEN UND NETTOBUCH
WERTE DER SONSTIGEN FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTE (in Tsd. Euro)
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
Erwarteter
12-Monats- Kre
ditverlust
Über die Lauf
zeit erwarteter
Kreditverlust -
keine beinträch
tigte Bonität
Über die Lauf
zeit erwarteter
Kreditverlust
- beinträchtigte
Bonität
Summe
Stand am 1. Januar 0 -379 0 -379
Nettoneubewertung der Wertberichtigungen 0 0 0 0
Umgliederung in über die Laufzeit
erwarteter Kreditverlust - keine beinträchtigte Bonität
0 0 0 0
Umgliederung in über die Laufzeit
erwarteter Kreditverlust - beinträchtigte Bonität
0 0 0 0
Zugang aus Unternehmenserwerben 0 0 -59 -59
STAND AM 31. DEZEMBER 0 -379 -59 -438

Derivative Vermögenswerte

Derivate werden mit Banken und Finanzinstituten abgeschlossen, deren Anlagen als bonitätssicher gelten. Zur Diversifizierung des Risikos bestehen zu verschiedenen Kreditinstituten Geschäftsbeziehungen. Zum 31. Dezember 2018 bestanden Aktivsalden von Devisentermingeschäften von 1.040 Tsd. Euro (Vorjahr: 458 Tsd. Euro).

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Der Konzern verfügte zum 31. Dezember 2018 über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 76.995 Tsd. Euro (Vorjahr: 52.997 Tsd. Euro). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden bei Banken und Finanzinstituten hinterlegt, die ein erstklassiges Rating aufweisen. Zur Diversifizierung des Risikos bestehen zu verschiedenen Kreditinstituten Geschäftsbeziehungen. Der Konzern nimmt an, dass seine Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf Grundlage der erwarteten Verluste innerhalb von zwölf Monaten ein sehr geringes Ausfallrisiko aufweisen.

Zinsrisiken

Der finanziellen Schulden und die finanziellen Vermögenswerte sind zum Teil variabel verzinslich und unterliegen dem Risiko, dass sich Zinssätze ändern können und dadurch die Ergebnisse des Allgeier Konzerns beeinflusst werden.

Die variabel verzinslichen finanziellen Schulden des Allgeier Konzerns betrugen am 31. Dezember 2018 insgesamt 163.292 Tsd. Euro (Vorjahr: 90.637 Tsd. Euro). Dem gegenüber standen variabel verzinsliche finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 835 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.300 Tsd. Euro). Eine Veränderung der Zinssätze um 100 Basispunkte p.a. hätte für das Finanzergebnis 2019 eine Erhöhung bzw. Reduzierung des Finanzergebnisses um 1.006 Tsd. Euro p.a. (Vorjahr: 780 Tsd. Euro p.a.) zur Folge. Das Eigenkapital würde sich in diesem Fall und bei Anwendung eines Steuersatzes von 31% um 694 Tsd. Euro (Vorjahr: 538 Tsd. Euro) erhöhen bzw. reduzieren. Zu berücksichtigen ist hier jedoch, dass aufgrund des gegenwärtigen, niedrigen Zinsniveaus eine Mindestverzinsung ("Floor") insbesondere in der Kreditfazilität vereinbart wurde, so dass sich eine etwaige Zinssenkung um 100 Basispunkte nicht in voller Höhe auswirken würde.

Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank und der sich leicht abschwächenden Konjunktur sowie der noch immer sehr moderaten Inflationsraten gehen wir für 2019 von keinen nennenswerten Zinserhöhungen aus. Unser zentraler Finanzbereich verfolgt die Entwicklung an den Zins- und Kapitalmärkten sehr genau und wird dem Vorstand der Allgeier SE bei Bedarf rechtzeitig Vorschläge zur Zinsabsicherung unterbreiten.

Währungsrisiken

Der Allgeier Konzern ist bei den Tochtergesellschaften, die nicht den Euro als funktionale Währung haben, Risiken aus der Notierung von Währungen ausgesetzt. Aufgrund der Umrechnung der Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften, die nicht in Euro bilanzieren, unterliegen das Vermögen, die Schulden und die Erträge dieser Gesellschaften den Risiken aus Währungsschwankungen.

Der Allgeier Konzern sichert einen Teil der Zahlungsströme aus konzerninternen Veräußerungs- und Erwerbsgeschäften zur Abfederung von Fremdwährungsrisiken ab. Am 31. Dezember 2018 bestanden Absicherungen des US Dollars gegenüber der indischen Rupie in Höhe von 25,6 Mio. USD (Vorjahr: 18,8 Mio. USD), des Euros gegenüber der indischen Rupie in Höhe von 12,0 Mio. Euro (Vorjahr: 10,5 Mio. Euro), der Schwedischen Krone gegenüber der indischen Rupie in Höhe von 25,9 Mio. SEK (Vorjahr: 33,7 Mio. SEK) und des Britischen Pfunds gegenüber der indischen Rupie in Höhe von 0,6 Mio. GBP (Vorjahr: 0,6 Mio. GBP).

Die Sensitivitätsanalyse zeigt den Einfluss der Währungsrisiken bei einer Stärkung oder Schwächung des Euros um 10% gegenüber den Währungen der nicht in Euro bilanzierenden Tochtergesellschaften. Wenn der Euro im Jahr 2018 gegenüber den Währungen dieser Länder um 10% stärker gewesen wäre, wären das Jahresergebnis um 1.259 Tsd. Euro (Vorjahr: 709 Tsd. Euro) und das Eigenkapital um 8.947 Tsd. Euro (Vorjahr: 9.509 Tsd. Euro) niedriger als im vorliegenden Konzernabschluss gewesen. Der Ergebniseffekt der Sensitivitätsanalyse nach Währungen ist wie folgt:

WÄHRUNGSRISIKEN (in Tsd. Euro)

Umsatzerlöse
2018
Jahresüberschuss
2018
Eigenkapital
31.12.2018
Umsatzerlöse
2017
Jahresüberschuss
2017
Eigenkapital
31.12.2017
CHF 626 61 801 787 47 1.033
SEK 804 -19 65 884 4 97
INR 9.232 781 3.353 8.790 518 2.941
USD 7.515 344 1.832 6.918 139 5.156
RON 1.337 -16 968 314 31 77
CNY 886 155 1.699 0 0 0
Sonstige 2.689 -39 237 1.859 -30 205
1.267 8.955 709 9.509

VI. Steuerrisiken

Die Allgeier SE und die Tochtergesellschaften des Allgeier Konzerns sind zur Entrichtung von Steuern verpflichtet. Zur Ermittlung der Steuerverpflichtung müssen Annahmen getroffen werden, nachdem in vielen Fällen die endgültige Besteuerung nicht abschließend ermittelt werden kann. Sich später herausstellende Abweichungen zwischen den angenommenen voraussichtlichen Steuerverpflichtungen und der endgültigen Besteuerung haben in der Periode Auswirkungen auf den Steueraufwand, in der die Besteuerung abschließend festgestellt wird. Sollten die endgültigen Ertragsteuern um 10% zu Lasten der in der Gewinn- und Verlustrechnung berechneten Werte abweichen, müsste der Allgeier Konzern die Steuerverbindlichkeit für laufende Ertragsteuern um 1.019 Tsd. Euro (Vorjahr: 848 Tsd. Euro) und einschließlich der latenten Steuern um 626 Tsd. Euro (Vorjahr: 648 Tsd. Euro) erhöhen. Das Eigenkapital des Allgeier Konzerns würde sich in diesem Fall in der gleichen Höhe reduzieren.

VII. Organe der Allgeier SE

Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat der Allgeier SE gehörten im Jahr 2018 an:

AUFSICHTSRAT DER ALLGEIER SE
Name Ausgeübter Beruf Wohnort Mitgliedschaft in gesetzlich
zu bildenden Aufsichtsräten
Mitgliedschaft in vergleichbaren in
oder ausländischen Kontrollgremien
in Wirtschaftsunternehmen
Herr Dipl.-Ing.
Detlef Dinsel MBA
(Vorsitzender)
Managing Partner der
IK Investment Partners
GmbH und IK Invest
ment Partners Ltd.
Hamburg · ZytoService GmbH, Hamburg
(Vorsitzender)
· IK Investment Partners Ltd.,
London, UK
· Aposan GmbH, Köln (Vorsitzender)
· Schock GmbH, Regen (stellvertren
dender Vorsitzender)
· IK Investment Partners S.A.R.L.,
Luxemburg, Luxemburg
· Winkelmann Group, Ahlen
(Vorsitzender)
· Studienkreis GmbH, Bochum
(Vorsitzender)
· Bahr Modultechnik, Luhden
Herr Thies Eggers
(stellvertretender
Vorsitzender)
Selbständiger
Wirtschaftsprüfer
Pullach im
Isartal
· Bayerische Gewerbebau AG,
München (Vorsitzender)
· Plenum AG,
Frankfurt am Main
· SBF AG, Leipzig
Herr Dipl.-Kfm.
Christian Eggenberger
Geschäftsführender
Gesellschafter der
CHE Consulting GmbH
Binningen,
Schweiz
· Focus Beteiligungen AG,
Basel, Schweiz (Präsident des
Verwaltungsrates)
· Arvis Solution AG, Ried b.
Kerzers, Schweiz (Mitglied
des Verwaltungsrats)
· doc.coach AG, Basel,
Schweiz (Mitglied des
Verwaltungsrats)
· Focus Discount AG, Basel,
Verwaltungsratspräsident
· Truvis AG, Basel, Schweiz
(Mitglied des Verwaltungsrats)

Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr 2018 insgesamt 426 Tsd. Euro (Vorjahr: 379 Tsd. Euro). In den Bezügen ist eine Rückstellung für eine variable Vergütung in Höhe von 318 Tsd. Euro (Vorjahr: 276 Tsd. Euro) enthalten, die im Geschäftsjahr 2019 zur Auszahlung kommen wird. Die weiteren Einzelheiten der Vergütung sind dem Vergütungsbericht im Konzernlagebericht unter Ziff. 6. zu entnehmen.

Vorstand

Dem Vorstand der Allgeier SE gehörten im Jahr 2018 an:

Herr Carl Georg Dürschmidt (Vorsitzender) Herr Manas Fuloria (PhD) Herr Dr. Marcus Goedsche Herr Hubert Rohrer

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2017 insgesamt 2.452 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.076 Tsd. Euro). Die Bezüge beinhalten eine vom Ergebnis des Konzerns abhängige variable Vergütung, die als Rückstellung bilanziert wurde und nach Billigung des Konzernabschlusses der Allgeier SE im Jahr 2018 zur Auszahlung kommt. Drei Mitglieder des Vorstands sind am Aktienoptionsprogramm der Allgeier SE beteiligt. Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 23. Juni 2015 unterbleibt bis zum 31. Dezember 2019 die Angabe individueller Vorstandsbezüge. Die weiteren Einzelheiten der Vergütung sind dem Vergütungsbericht im Konzernlagebericht unter Ziff. 6. zu entnehmen.

VIII. Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen

Als nahestehende Personen werden Personen oder Unternehmen definiert, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden können bzw. die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können.

Über die Initium AG, München, wurden im Geschäftsjahr bis zum 30. September 2018 Vorstandsleistungen in Höhe von insgesamt 983 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.167 Euro) berechnet. Die Vergütungen setzten sich aus einer festen Vergütung in Höhe von 435 Tsd. Euro (Vorjahr: 580 Euro) und einer variablen Vergütung in Höhe von 548 Tsd. Euro (Vorjahr: 587 Tsd. Euro) zusammen. Die variable Vergütung wurde zurückgestellt und kommt voraussichtlich im zweiten Quartal 2019 zur Auszahlung. Den variablen Vergütungsanteil stellt eine vom Konzernergebnis abhängige Komponente dar, für die eine Höchstbegrenzung (Cap) vereinbart worden ist. Darüber hinaus wurden dem durch die Initium AG überlassenen Vorstandsmitglied ein Dienstwagen durch die Allgeier SE gewährt.

Im Rahmen einer Veränderung des Gesellschafterkreises und einer damit verbundenen Kapitalerhöhung von insgesamt 24.365 Tsd. Euro wurde bei der nach der At-Equity-Methode konsolidierten Tochtergesellschaft Talentry GmbH, München, ein ursprünglich als Darlehen gewährter Betrag von 530 Tsd. Euro zuzüglich aufgelaufener Zinsen von 14 Tsd. Euro in Eigenkapital gewandelt. An der Kapitalerhöhung nahm die Allgeier Beteiligungen GmbH mit 2.838 Geschäftsanteilen nur unterproportional teil und verwässerte ihren Anteil an der Gesellschaft von zuvor 40,81 Prozent auf fortan 33,34 Prozent. Im operativen Bereich bezog der Allgeier Konzern im Berichtszeitraum von der Talentry GmbH Leistungen in Höhe von 18 Tsd. Euro (Vorjahr: 43 Tsd. Euro).

Geschäftsbeziehungen zwischen allen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden im Konzernabschluss vollständig eliminiert.

IX. Veröffentlichung

Die Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat und die Freigabe zur Veröffentlichung sind am 24. April 2019 vorgesehen.

Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses erfolgt im Bundesanzeiger und auf der Website der Allgeier SE. Nachfolgende in den Konzernabschluss der Allgeier SE einbezogene Gesellschaften machen gemäß § 264 Abs. 3 HGB von der Befreiung teilweise oder vollständig Gebrauch:

Allgeier Enterprise Services AG, München Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen BSH IT Solutions GmbH, Bremen Allgeier Consulting Services GmbH, München Allgeier Midmarket Services GmbH, Bremen Allgeier Experts SE, Wiesbaden Allgeier Experts Pro GmbH, München U.N.P.-Software GmbH, Düsseldorf U.N.P.-HRSolutions GmbH, Düsseldorf Allgeier Fünfte Beteiligungs GmbH, München Allgeier Engineering GmbH, Grasbrunn Allgeier Experts Services GmbH, Unterföhring

X. Corporate Governance Kodex

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und den Aktionären auf der Homepage der Allgeier SE zugänglich gemacht.

XI. Nachtragsbericht

Die Allgeier Nagarro Holding GmbH, München, erwarb am 01. April 2019 sämtliche Geschäftsanteile der Farabi Technology Middle East LLC. mit Sitz in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, sowie von deren Spin-Off, der Solutions 4 Mobility LLC mit Sitz in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate (gemeinsam "Farabi"). Farabi ist Experte für die Entwicklung mobiler Applikationen zur Unterstützung der digitalen Transformation insbesondere bei Kunden aus der Banken- und Automotive-Branche sowie im Öffentlichen Sektor. Das 1986 gegründete Unternehmen beschäftigt derzeit rund 90 hochspezialisierte Softwareentwickler am Standort Dubai. Nagarro erhält durch die Transaktion wertvolle Zugänge zu markt- und branchenführenden Kunden im Mittleren Osten und stärkt zudem seine Beratungs- und Umsetzungskompetenz an den lokalen Märkten. Die beiden Gesellschaften erzielten im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 einen konsolidierten Umsatz von rund 4,7 Mio. Euro bei einer EBITDA-Marge von rund 20 Prozent. Beide Gesellschaften verfügen Ende 2018 über ein Vermögen von circa 1,5 Mio. USD und Schulden von circa 0,5 Mio. USD. Für den Erwerb der Gesellschaften wurde ein initialer Kaufpreis von 3,3 Mio. USD vereinbart. Darüber hinaus verpflichtet sich die Erwerberin zur Bezahlung eines Earn Outs von maximal bis zu 3,2 Mio. USD. Der Earn Out steht u. a. in Abhängigkeit von der Erreichung bestimmter Deckungsbeiträge in den Geschäftsjahren 2019, 2020, 2021 und 2022. Die Erstkonsolidierung der Farabi erfolgt voraussichtlich zum 01. April 2019. Weitere Informationen zur Erstkonsolidierung liegen zum aktuellen Zeitpunkt nicht vor.

Im März 2019 wurde die mit 4,0 Mio. Euro fällige Tranche des Schuldscheindarlehens planmäßig getilgt.

München, 15. April 2019 Allgeier SE

ANGABEPFLICHTEN NACH DEUTSCHER RECHNUNGSLEGUNG (HGB)

In Übereinstimmung mit § 315e HGB muss die Allgeier SE, die zur Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards verpflichtet ist, ihren Konzernabschluss um die folgenden Anhangsangaben erweitern:

§ 313 Abs. 2 Nr. 1 und Nr. 2 HGB:

Name und Sitz der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Der Anteil am Kapital der Tochterunternehmen, der dem Mutterunternehmen und den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen gehört. Siehe hierzu Aufstellung der Konzerngesellschaften im Anhang.

§ 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB:

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen während des Geschäftsjahrs sowie der im Geschäftsjahr verursachte Personalaufwand. Siehe hierzu die Ausführungen zu Punkt 28. Personalaufwand im Abschnitt C. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.

§ 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB i. V. m. Abs. 2 S. 2 HGB:

Für die Mitglieder des Geschäftsführungsorgans, eines Aufsichtsrats, eines Beirats oder einer ähnlichen Einrichtung des Mutterunternehmens, jeweils für jede Personengruppe, die für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge. Außer den Bezügen für das Geschäftsjahr sind die weiteren Bezüge anzugeben, die im Geschäftsjahr gewährt, bisher aber in keinem Konzernabschluss angegeben worden sind. Siehe hierzu die Angaben zu VII. Organe der Muttergesellschaft im Abschnitt F. Sonstige Angaben.

§ 314 Abs. 1 Nr. 8 HGB:

Für jedes in den Konzernabschluss einbezogene börsennotierte Unternehmen, dass die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären zugänglich gemacht worden ist. Siehe hierzu die Angaben zu X. Corporate Governance Kodex im Abschnitt F. Sonstige Angaben.

§ 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB:

Das von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2018 berechnete Gesamthonorar, aufgeschlüsselt in die Honorare für

  • a. die Abschlussprüfungen,
  • b. sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen,
  • c. Steuerberatungsleistungen,
  • d. sonstige Leistungen,

ist anzugeben. Die geforderten Angaben sind unter Punkt 29. Sonstige betriebliche Aufwendungen im Abschnitt C. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.

Carl Georg Dürschmidt Vorstand

Dr. Marcus Goedsche Vorstand

Vorstand

Manas Fuloria (PhD) Vorstand

ENTWICKLUNG DES KONZERN-ANLAGEVERMÖGENS FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR 2018 BIS 31. DEZEMBER 2018
Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen und Wertberichtigungen Buchwerte
Anhang 01.01.2018 Währungs differenzen Zugänge
zum
Konsoli
dierungs
kreis
Zugänge Abgänge Abgänge
aus
Konsoli
dierungs
kreis
31.12.2018 01.01.2018 Währungs
differenzen
Abschrei
bungen
fortgeführtes
Geschäft
Abschrei
bungen
aufgegebenes
Geschäft
Wert
berichtigun
gen
Abgänge Abgänge
aus
Konsoli
dierungs
kreis
31.12.2018 31.12.2018 31.12.2017
Immaterielle Vermögenswerte
1
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
39.884 92 8.308 3.384 -2.552 -58 49.058 -21.726 23 -7.504 -2 -445 2.441 44 -27.169 21.890 18.159
Immaterielle Vermögenswerte, erworben 33.390 84 8.206 1.291 -2.552 -58 40.360 -20.880 28 -6.369 -2 -445 2.441 44 -25.183 15.177 12.509
Immaterielle Vermögenswerte, selbst erstellt 6.495 8 102 2.093 0 0 8.698 -845 -5 -1.135 0 0 0 0 -1.986 6.713 5.649
Geschäfts- oder Firmenwerte 108.089 2.369 63.803 0 -9 0 174.252 -8.206 0 0 0 -9 9 0 -8.206 166.046 99.884
Immaterielle Vermögenswerte 147.974 2.461 72.111 3.384 -2.561 -58 223.310 -29.931 23 -7.504 -2 -454 2.450 44 -35.374 187.936 118.043
Sachanlagen
2
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken
5.184 -126 0 8 0 0 5.065 -1.926 18 -184 0 0 0 0 -2.092 2.973 3.258
Finanzierungsleasing 4.743 -187 0 6.378 -1.705 0 9.229 -2.542 105 -1.623 0 0 1.697 0 -2.364 6.865 2.201
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts
ausstattung
22.165 -146 2.040 6.371 -1.699 -79 28.651 -14.163 143 -4.492 -3 -33 1.430 58 -17.059 11.592 8.002
Sachanlagen 32.092 -460 2.040 12.757 -3.405 -79 42.945 -18.631 266 -6.300 -3 -33 3.127 58 -21.515 21.430 13.461
Summe 180.066 2.001 74.151 16.141 -5.966 -138 266.255 -48.563 289 -13.804 -5 -488 5.578 103 -56.890 209.366 131.503
ENTWICKLUNG DES KONZERN-ANLAGEVERMÖGENS FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR 2017 BIS 31. DEZEMBER 2017
Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen und Wertberichtigungen Buchwerte
Anhang 01.01.2017 Währungs
differenzen
Zugänge
zum Konsoli
dierungskreis
Zugänge Abgänge 31.12.2017 01.01.2017 Währungs
differenzen
Abschrei
bungen
fortgeführtes
Geschäft
Abschrei
bungen
aufgegebenes
Geschäft
Wert
berichtigun
gen
Abgänge 31.12.2017 31.12.2017 31.12.2016
Immaterielle Vermögenswerte
1
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
33.608 -666 4.854 3.837 -1.750 39.884 -16.238 208 -7.438 -7 0 1.750 -21.726 18.159 17.371
Immaterielle Vermögenswerte, erworben 29.011 -660 4.854 1.967 -1.783 33.390 -16.128 206 -6.734 -7 0 1.782 -20.880 12.509 12.883
Immaterielle Vermögenswerte, selbst erstellt 4.598 -6 0 1.870 33 6.495 -110 1 -704 0 0 -33 -845 5.649 4.488
Geschäfts- oder Firmenwerte 113.041 -4.951 9 0 -9 108.089 -8.206 0 0 0 -9 9 -8.206 99.884 104.835
Immaterielle Vermögenswerte 146.649 -5.617 4.863 3.837 -1.759 147.974 -24.443 208 -7.438 -7 -9 1.759 -29.931 118.043 122.206
Sachanlagen
2
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken
5.326 -214 0 79 -6 5.184 -1.763 29 -193 0 0 0 -1.926 3.258 3.563
Finanzierungsleasing 4.836 -314 0 1.282 -1.061 4.743 -2.233 158 -1.525 0 0 1.057 -2.542 2.201 2.604
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts
ausstattung
19.034 -342 220 4.334 -1.081 22.165 -11.454 278 -3.806 -13 -39 871 -14.163 8.002 7.580
Sachanlagen 29.196 -871 220 5.694 -2.148 32.092 -15.450 465 -5.523 -13 -39 1.928 -18.631 13.461 13.747
Summe 175.846 -6.488 5.084 9.531 -3.907 180.066 -39.893 673 -12.961 -20 -49 3.687 -48.563 131.503 135.953

ENTWICKLUNG DES KONZERN-ANLAGEVERMÖGENS DER ALLGEIER SE, MÜNCHEN

AUFSTELLUNG DER KONZERNGESELLSCHAFTEN

AUFSTELLUNG DER KONZERNGESELLSCHAFTEN
IFRS-Anteil am Kapital 31.12.2018 Eigenkapital 31.12.2018 Jahresergebnis 01.01.2018 - 31.12.2018 Ergebnisabführungsvertrag mit Segment Offenlegung
Fremdwährung Euro Fremdwährung Euro
Gesellschaft
1.
Allgeier SE, München
122.546.799 122.546.799 -5.686.369 -5.686.369 Übrige Jahresabschluss und Konzernabschluss
im Bundesanzeiger
Unmittelbare Beteiligungen der Allgeier SE:
2.
Allgeier Management AG, München
100,00% 4.440.611 4.440.611 1.804 1.804 Übrige Bundesanzeiger
3.
Allgeier Connect AG, München (ehemals: Blitz 18-725 AG)
100,00% 51.472 51.472 1.472 1.472 Übrige Bundesanzeiger
4.
Allgeier Middle East Ltd., Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
100,00% 10.000 AED 2.381 0 AED 0 Übrige
5.
Allgeier Enterprise Services AG, Bremen (Sitz der Gesellschaft bis 14.03.2018: München)
6.
Allgeier Experts SE, Wiesbaden
100,00%
100,00%
11.145.441
35.898.079
11.145.441
35.898.079
0
195.252
195.252 0
(1)
(1)
1.
1.
Enterprise Services
Experts
7.
Allgeier Project Solutions GmbH, München
100,00% 89.842.567 89.842.567 5.973.436 5.973.436 Technology Bundesanzeiger
8.
Allgeier One AG, München (ab 25.01.2019 Allgeier CORE Group GmbH)
100,00% -695.418 -695.418 -327.535 -327.535 Neue Geschäftsfelder Bundesanzeiger
9.
GDE Holding GmbH, München
100,00% -255.141 -255.141 -32.541 -32.541 Neue Geschäftsfelder Bundesanzeiger
10. Allgeier Beteiligungen GmbH, München (ehemals Blitz 17-11 GmbH) 100,00% -31.116 -31.116 -53.992 -53.992 Neue Geschäftsfelder Bundesanzeiger
Mittelbare Beteiligungen über abhängige Tochtergesellschaften:
11. Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen
100,00% 3.844.503 3.844.503 1.611.712 1.611.712 Enterprise Services
12. BSH IT Solutions GmbH, Bremen 100,00% 64.348 64.348 0 0
(1)
11. Enterprise Services
13. Allgeier Productivity Solutions GmbH, Düsseldorf 100,00% 57.242 57.242 -357.615 -357.615 Enterprise Services Bundesanzeiger
14. Allgeier (Schweiz) AG, Thalwil, Schweiz 100,00% 9.677.148 CHF 8.598.546 333.239 CHF
289.391
Enterprise Services
15. Allgeier Consulting Services GmbH, München 95,00% 50.000 50.000 0 0
(1)
5. Enterprise Services
16. Allgeier Midmarket Services GmbH, Bremen 95,00% -1.409.719 -1.409.719 934.677 934.677 Enterprise Services
17. Allgeier ES France SAS, Entzheim, Frankreich 95,00% 574.891 574.891 315.395 315.395 Enterprise Services
18. Allgeier Enterprise Services Denmark A/S, Bröndby, Dänemark 95,00% -1.252.098 DKK -167.718 -485.390 DKK
-65.130
Enterprise Services
19. AES SPP GmbH, München (ehemals Blitz 18-616 GmbH, München) 50,00% 1.013.648 1.013.648 -11.352 -11.352 Enterprise Services Bundesanzeiger
19. AES SPP GmbH, München (ehemals Blitz 18-616 GmbH, München) 50,00% 1.013.648 1.013.648 -11.352 -11.352 Enterprise Services Bundesanzeiger
20. Goetzfried AG, Wiesbaden 100,00% 9.932.236 9.932.236 1.148.266 1.148.266 Experts Bundesanzeiger
21. Goetzfried Professionals GmbH, Wiesbaden 100,00% 3.246.934 3.246.934 0 0
(1)
20. Experts Bundesanzeiger
22. Allgeier Experts Pro GmbH, München 100,00% 8.517.075 8.517.075 0 0
(1)
6. Experts
23. Allgeier Experts Services GmbH, Unterföhring 100,00% 5.272.589 5.272.589 1.225.794 1.225.794 Experts
24. Allgeier Engineering GmbH, Grasbrunn 100,00% 3.303.901 3.303.901 0 0
(1)
6. Experts
25. Allgeier Engineering Czech s.r.o., Pilsen, Tschechien 100,00% 1.114.925 CZK 43.371 1.033.205 CZK
40.267
Experts
26. Allgeier Experts Select GmbH, Düsseldorf 80,00% -1.536.955 -1.536.955 -1.542.542 -1.542.542 Experts Bundesanzeiger
27. U.N.P.-Software GmbH, Düsseldorf
28. U.N.P.-HRSolutions GmbH, Düsseldorf
100,00%
100,00%
3.056.391
25.000
3.056.391
25.000
0
0
0
(1)
0
(1)
6.
27.
Experts
Experts
29. Allgeier Fünfte Beteiligungs GmbH, München 100,00% 25.000 25.000 0 0
(1)
6. Experts
30. Objectiva Software Solutions, Inc., San Diego, USA 100,00% -19.003.040 USD -16.614.099 -2.448.437 USD
-2.034.891
Technology
31. Objectiva Software Solutions (Beijing) Co. Ltd., Peking, China 100,00% -3.150.040 CNY -400.522 -4.426.962 CNY
-543.076
Technology
32. Objectiva Software Solutions (Xi'an) Co. Ltd., Xi'an, China 100,00% 6.298.301 CNY 800.817 4.687.852 CNY
595.566
Technology
33. mgm technology partners GmbH, München 80,00% 17.979.208 17.979.208 0 0
(1)
7. Technology Bundesanzeiger
34. mgm technology partners eurl, Grenoble, Frankreich 80,00% 1.960.475 1.960.475 444.530 444.530 Technology
35. mgm technology partners s.r.o., Prag, Tschechien 80,00% 14.040.241 CZK 546.171 8.325.365 CZK
324.465
Technology
36. mgm technology partners Vietnam Co. Ltd., Da Nang, Vietnam 80,00% 6.720.325.714 VND 253.395 8.408.269.820 VND 310.208 Technology
37. mgm technology partners schweiz AG, Boswil, Schweiz
38. mgm technology partners USA Corp., Arlington, USA
80,00%
80,00%
389.929
-203.217 USD
389.929
-177.670
228.187
-190.568
228.187
USD
-161.576
Technology
Technology
39. mgm security partners GmbH, München 56,00% 519.453 519.453 493.888 493.888 Technology Bundesanzeiger
40. MGM Consulting Partners GmbH, Hamburg 55,997% 946.660 946.660 921.660 921.660 Technology Bundesanzeiger
41. Allgeier Nagarro Holding GmbH, München 84,43% 12.693.473 12.693.473 -2.218.122 -2.218.122 Technology Bundesanzeiger
42. Allgeier Global Services Asia Pte. Ltd., Singapore
43. Nagarro Enterprise Services Pvt. Ltd., Jaipur, Indien
84,43%
84,43%
2.016.163 SGD
500.510.979 INR
1.253.170
6.298.025
-62.320
316.469.503
SGD
-39.198
INR
3.930.398
(2) Technology
Technology
44. Nagarro Ltd. (Malta), Valetta, Malta 84,43% -40.359 -40.359 -42.359 -42.359 Technology
45. Nagarro (Pty.) Ltd., Pretoria, Südafrika 84,43% 76.527 ZAR 4.642 -88.473 ZAR
-5.568
Technology
46. Nagarro Inc., Toronto, Kanada 84,43% 11.844 CAD 7.595 -4.156 CAD
-2.708
Technology
47. Nagarro Sofrware LLC, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate 41,37% -2.585 AED -615 -152.585 AED
-36.302
Technology
48. NAGARRO SDN. BHD., Kuala Lumpur, Malaysia 84,43% 1.388.608 MYR 292.470 565.529 MYR 118.917 Technology
49. Nagarro K.K., Tokio, Japan 84,43% 31.199.865 JPY 247.265 28.811.445 JPY
221.649
Technology
50. Nagarro Inc., San Jose, USA 84,43% 19.651.321 USD 17.397.903 5.621.394 USD
4.766.196
Technology

(1) Nach Gewinnabführung bzw. Verlustübernahme | (2) Als-Ob Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 1.1.2018-31.12.2018

AUFSTELLUNG DER KONZERNGESELLSCHAFTEN

AUFSTELLUNG DER KONZERNGESELLSCHAFTEN
IFRS-Anteil am Kapital 31.12.2018 Eigenkapital 31.12.2018 Jahresergebnis 01.01.2018 - 31.12.2018 Ergebnisabführungsvertrag mit Segment Offenlegung
Fremdwährung Euro Fremdwährung Euro
Gesellschaft
Mittelbare Beteiligungen über abhängige Tochtergesellschaften:
51. Mokriya, Inc., Cupertino, USA 84,43% 868.089 USD 758.959 -368.997 USD -312.860 Technology
52. Nagarro Software Pvt. Ltd., Gurgaon, Indien 84,43% 2.500.981.328 INR 31.470.325 372.418.689 INR 4.625.260
(2)
Technology
53. Nagarro Software S.A., Monterrey, Mexiko 84,43% -16.403.354 MXN -730.024 -4.974.648 MXN -220.342 Technology
54. Nagarro Software GmbH, Frankfurt 84,43% 2.452.126 2.452.126 373.190 373.190 Technology Bundesanzeiger
55. Nagarro Software AB, Stockholm, Schweden 84,43% 6.920.824 SEK 675.202 -2.630.130 SEK -255.526 Technology
56. Nagarro Software A/S, Kopenhagen, Dänemark 84,43% -6.841.422 DKK -916.405 -823.584 DKK -110.510 Technology
57. Nagarro Software Ltd., London, Großbritannien 84,43% 810.203 GBP 899.696 541.202 GBP 610.589 Technology
58. Nagarro AS, Oslo, Norwegen 84,43% 3.641.521 NOK 366.134 -8.142.022 NOK -846.273 Technology
59. Nagarro Software SAS, Paris, Frankreich 84,43% -736.061 -736.061 -341.521 -341.521 Technology
60. Nagarro Oy, Espoo, Finnland 84,43% 322.971 322.971 433.184 433.184 Technology
61. Nagarro Pty. Ltd., Sydney, Australien 84,43% -99.444 AUD -61.213 10.607 AUD 6.702 Technology
62. Nagarro GmbH, Wien, Österreich 84,43% 871.908 871.908 -1.838.733 -1.838.733 Technology
63. Nagarro Testing Service GmbH, Dresden (ehemals: ANECON Software Design und Beratung GmbH) 84,43% 14.008 14.008 -95.468 -95.468 Technology Bundesanzeiger
64. Nagarro GmbH, München 84,43% 11.107.904 11.107.904 0 0
(1)
41. Technology Bundesanzeiger
65. Nagarro Software srl, Timisoara, Rumänien 84,43% 5.178.098 RON 1.113.119 1.787.223 RON 384.792 Technology
66. iQuest Holding GmbH, Karlsruhe 60,82% 3.333.349 3.333.349 856.818 856.818 Technology Bundesanzeiger
67. iQuest GmbH & Co. KG, Bad Homburg 60,82% 51.129 51.129 0 0 Technology Bundesanzeiger
68. iQuest Verwaltungs GmbH, Bad Homburg 60,82% 35.255 35.255 1.120 1.120 Technology Bundesanzeiger
69. iQuest Technologies SRL, Cluj-Napoca, Rumänien 60,82% 34.955.722 RON 7.514.321 4.212.405 RON 907.946 Technology
70. iQuest Tech Labs SRL, Cluj-Napoca, Rumänien (in Liquidation) 60,82% 2.271 RON 488 -1.724 RON -371 Technology
71. iQuest Technologies SRL, Brasov, Rumänien 60,82% 4.234.563 RON 910.291 1.426.696 RON 307.217 Technology
72. iQuest Solutions SRL, Sibiu, Rumänien 60,82% 2.437.704 RON 524.026 102.159 RON 22.005 Technology
73. iQuest Schweiz AG, Zürich, Schweiz 60,82% 92.995 CHF 82.630 -711.859 CHF -625.820 Technology
74. iQuest SPZOO (Poland), Warschau, Polen 60,82% 296.368 PLN 69.006 209.009 PLN 49.022 Technology
75. Allgeier Nagarro Beteiligungs GmbH, München 50,01% 3.604.181 3.604.181 -162.223 -162.223 Technology Bundesanzeiger
76. SPP Co-Investor Verwaltungs GmbH, München 100,00% 24.426 24.426 -255 -255 Technology Bundesanzeiger
77. SPP Co-Investor GmbH & Co. KG, München 24,57% 274.686 274.686 -11.807 -11.807 Technology Bundesanzeiger
78. Nagarro SPP GmbH, München 63,04% 277.982 277.982 -191.544 -191.544 Technology Bundesanzeiger
79. Allgeier Project MBO GmbH, München 100,00% 23.348 23.348 0 0
(1)
7. Technology Bundesanzeiger
80. iQuest SPP GmbH, München (ehemals: Blitz 18-492 GmbH) 61,08% -26.717 -26.717 -51.717 -51.717 Technology Bundesanzeiger
81. Allgeier Dritte Beteiligungs GmbH, München 100,00% -65.170 -65.170 -100.079 -100.079 Neue Geschäftsfelder Bundesanzeiger
82. Oxygen Consultancy, Istanbul, Türkei 90,00% 4.303.188 TRY
714.958
555.819 TRY 97.704 Neue Geschäftsfelder
83. GPE Academy GmbH, Duisburg (Sitz der Gesellschaft bis 13.06.2018: Bonn) 100,00% -803.918 -803.918 -641.344 -641.344 Neue Geschäftsfelder Bundesanzeiger
84. Allgeier Experts Medical GmbH, Duisburg (Sitz der Gesellschaft bis 26.03.2018: Bonn) 100,00% -10.990.361 -10.990.361 -1.700.228 -1.700.228 Neue Geschäftsfelder Bundesanzeiger
85. MedPool GmbH, Stuttgart 100,00% -2.684 -2.684 645 645 Neue Geschäftsfelder Bundesanzeiger
86. Allgeier CORE GmbH, Offenburg (ehemals: consectra GmbH) 100,00% 149.674 149.674 27.180 27.180 Neue Geschäftsfelder Bundesanzeiger
87. secion GmbH, Hamburg 100,00% 327.573 327.573 302.573 302.573 Neue Geschäftsfelder Bundesanzeiger
88. GRC Partner GmbH, Kiel 100,00% 156.355 156.355 355.321 355.321 Neue Geschäftsfelder Bundesanzeiger
Nach der At-Equity-Methode konsolidierte Unternehmen:
89. Talentry GmbH, München 33,34% 2.305.998 2.305.998 -3.242.269 -3.242.269 Neue Geschäftsfelder Bundesanzeiger

(1) Nach Gewinnabführung bzw. Verlustübernahme | (2) Als-Ob Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 1.1.2018-31.12.2018

Glossar

Allgeier
CORE-Gruppe
Allgeier One AG, München (ab 25.01.2019 Allgeier CORE Group GmbH) Allgeier Nagarro Holding GmbH, München Nagarro
Allgeier CORE GmbH, Offenburg (ehemals: consectra GmbH)
secion GmbH, Hamburg
Allgeier Nagarro Holding GmbH, München
GRC Partner GmbH, Kiel Allgeier Global Services Asia Pte. Ltd., Singapore
Allgeier
Engineering
Allgeier Engineering GmbH, Grasbrunn Nagarro Enterprise Services Pvt. Ltd., Jaipur, Indien
Allgeier
Experts
Select
Nagarro Ltd. (Malta), Valetta, Malta
Allgeier Experts Select GmbH, Düsseldorf Nagarro (Pty.) Ltd., Pretoria, Südafrika
ANECON
Wien
ANECON Software Design und Beratung GmbH, Wien, Österreich Nagarro Inc., Toronto, Kanada
ANECON-Gruppe ANECON Software Design und Beratung GmbH, Wien, Österreich Nagarro Sofrware LLC, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate
NAGARRO SDN. BHD., Kuala Lumpur, Malaysia
ANECON Software Design und Beratung GmbH, Dresden Nagarro K.K., Tokio, Japan
Betarun Betarun, Buckow Nagarro Inc., San Jose, USA
consectra Allgeier CORE GmbH, Offenburg (ehemals: consectra GmbH) Mokriya, Inc., Cupertino, USA
GDE-Gruppe GDE Holding GmbH, München Nagarro Software Pvt. Ltd., Gurgaon, Indien
Allgeier Experts Medical GmbH, Duisburg Nagarro Software S.A., Monterrey, Mexiko
MedPool GmbH, Stuttgart Nagarro Software GmbH, Frankfurt
Farabi Farabi Technology Middle East LLC, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate Nagarro Software AB, Stockholm, Schweden
Solutions 4 Mobility LLC, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate Nagarro Software A/S, Kopenhagen, Dänemark
GRC
Partner
GRC Partner GmbH, Kiel Nagarro Software Ltd., London, Großbritannien
Nagarro AS, Oslo, Norwegen
iQuest iQuest Holding GmbH, Karlsruhe Nagarro Software SAS, Paris, Frankreich
iQuest-Gruppe iQuest Holding GmbH, Karlsruhe Nagarro Oy, Espoo, Finnland
iQuest Technologies GmbH & Co. KG, Bad Homburg Nagarro Pty. Ltd., Sydney, Australien
Nagarro GmbH, Wien, Österreich
iQuest Verwaltungs GmbH, Bad Homburg Nagarro Testing Service GmbH, Dresden (ehemals: ANECON Software Design und Beratung GmbH)
iQuest Technologies SRL, Cluj-Napoca, Rumänien Nagarro GmbH, München
iQuest Tech Labs SRL, Cluj-Napoca, Rumänien (in Liquidation) Nagarro Software srl, Timisoara, Rumänien
iQuest Technologies SRL, Brasov, Rumänien Objectiva Software Solutions, Inc. mit Sitz in San Diego, Kalifornien, USA Objectiva
iQuest Solutions SRL, Sibiu, Rumänien
iQuest Schweiz AG, Zürich, Schweiz
iQuest SPZOO (Poland), Warschau, Polen
Objectiva Software Solutions, Inc. mit Sitz in San Diego, Kalifornien, USA
mgm
cp
Hamburg
Objectiva Software Solutions (Beijing) Co. Ltd., Peking, China
Objectiva Software Solutions (Xi'an) Co. Ltd., Xi'an, China,
mgm
sp
München
mgm consulting partners GmbH, Hamburg
mgm security partners GmbH, München
Oksijen İnsan Kaynakları Seçme ve Değerlendirme Hizmetleri Anonim Şirketi, Istanbul, Türkei Oxygen
mgm
tp
München
mgm technology partners GmbH, München Allgeier Consulting Services GmbH, München
Allgeier Midmarket Services GmbH, Bremen
mgm-Gruppe mgm technology partners GmbH, München Allgeier ES France SAS, Entzheim, Frankreich
mgm technology partners eurl, Grenoble, Frankreich Allgeier Enterprise Services Denmark A/S, Bröndby, Dänemark
mgm technology partners s.r.o., Prag, Tschechien
mgm technology partners Vietnam Co. Ltd., Da Nang, Vietnam
secion GmbH, Hamburg secion
mgm technology partners schweiz AG, Boswil, Schweiz Speedinvest II EuVECA GmbH & Co. KG, Wien, Österreich Speedinvest
mgm technology partners USA Corp., Arlington, USA
mgm security partners GmbH, München Talentry GmbH, München Talentry
MGM Consulting Partners GmbH, Hamburg

Nagarro-Gruppe

Objectiva-Gruppe

SAP-Gruppe

Bestätigungsvermerk

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Allgeier SE, München:

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Allgeier SE, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Konzern- Eigenkapitalüberleitungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Allgeier SE, München, für das Geschäftsjahr 2018 geprüft. Die unter dem Abschnitt "Sonstige Informationen" des Bestätigungsvermerkes genannten Bestandteile des Konzernlageberichtes haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt

  • unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 und
  • vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der unter dem Abschnitt "Sonstige Informationen" des Bestätigungsvermerkes genannten Bestandteile des Konzernlageberichtes.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Die Prüfung des Konzernabschlusses haben wir unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften, Grundsätzen und Standards ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Carl Georg Dürschmidt Vorstand

Dr. Marcus Goedsche Vorstand

Hubert Rohrer Vorstand

Manas Fuloria (PhD) Vorstand

Versicherung des Vorstands der Allgeier SE

Der Vorstand der Allgeier SE versichert nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

München, 15. April 2019

Hinsichtlich der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 haben wir uns mit den von der Allgeier SE, München, eingerichteten Prozessen zur Implementierung des neuen Standards befasst. Dabei haben wir insbesondere die sachgerechte Identifikation der Schätzung der Gesamtkosten des Auftrags und den Übergang der wesentlichen Chancen und Risiken auf den Käufer geprüft.

Darüber hinaus haben wir die von der Allgeier SE, München, vorgenommenen Angaben zu der Umsatzrealisation und den Auswirkungen der Erstanwendung von IFRS 15 im Konzernanhang gewürdigt.

Unsere Schlussfolgerungen

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich hinsichtlich der Umsatzrealisierung keine Einwendungen ergeben. Die Allgeier SE, München, hat angemessene Regelungen für die Realisierung von Umsatzerlösen implementiert und bei der Erstellung des Konzernabschlusses berücksichtigt. Von der Angemessenheit der für die Umsetzung der Anforderung des IFRS 15 eingerichteten Prozesse und Kontrollen konnten wir uns überzeugen.

Verweis auf zugehörige Angaben

Die Angaben der Gesellschaft zu den Grundsätzen der Umsatzrealisierung sind im Abschnitt A.IX. "Bilanz" insbesondere unter den Angaben zu vertraglichen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, im Abschnitt A.X. "Gewinn und Verlustrechnung", im Abschnitt B.10. "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen", und in den Angaben zu den Umsatzerlösen im Abschnitt C.25. des Konzernanhangs enthalten.

Bilanzierung des Erwerbs der Geschäftsanteile an der Objectiva Software Solutions, Inc., San Diego/USA Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt

Am 8. Juni 2018 erwarb Allgeier SE, München, mittelbar die Gesellschaft Objectiva Software Solutions, Inc., San Diego/ USA (Objectiva). Die Objectiva besitzt sämtliche Geschäftsanteile an der Objectiva Software Solutions (Beijing) Co. Ltd., Peking/China, und an der Objectiva Software Solutions (Xi'an) Co. Ltd., Xi'an/China. Insgesamt betrug der Kaufpreis unter Berücksichtigung variabler Kaufpreisbestandteile maximal EUR 33,6 Mio. Unter Berücksichtigung des erworbenen Nettovermögens (inklusive der im Rahmen der Erstkonsolidierung identifizierten stillen Reserven und Lasten) in Höhe von EUR 0,6 Mio. ergab sich ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von EUR 33,0 Mio.

Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden werden, sofern in IFRS 3 nicht anders bestimmt, zum beizulegenden Zeitwert am Tag des Erwerbs angesetzt. Die Identifikation und Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden sind komplex und beruhen auf ermessensbehafteten Annahmen des Vorstands. Die wesentlichen Annahmen betreffen die Umsatzplanung und Margenentwicklung des erworbenen Geschäftsbetriebs, vermögenswertspezifische Umsatz- und Margenanpassungen, die geschätzte Nutzungsdauer, die herangezogenen Lizenz- und Kundenbindungsraten sowie die Kapitalkosten.

Aufgrund der insgesamt wesentlichen betragsmäßigen Auswirkungen des Unternehmenserwerbs auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Allgeier-Konzerns und aufgrund der Komplexität der Bewertung des Unternehmenserwerbs war dieser im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung. Es besteht das Risiko für den Konzernabschluss, dass die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden unzutreffend identifiziert bzw. fehlerhaft bewertet sind. Außerdem besteht das Risiko, dass die Angaben im Konzernanhang nicht sachgerecht sind.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Im Rahmen unserer Prüfung der bilanziellen Abbildung des Unternehmenserwerbs haben wir den Prozess der Identifikation der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden vor dem Hintergrund unserer Kenntnisse des Geschäftsmodells der Allgeier SE, München, auf Übereinstimmung mit den Anforderungen nach IFRS 3 gewürdigt. Die Allgeier SE, München, hat Kontrollen implementiert, die sicherstellen, dass die erworbenen Vermögenswerte und Schulden vollständig identifiziert werden und korrekt bewertetet werden und die sicherstellen, dass die Angaben im Konzernanhang sachgerecht sind. Wir haben die Ausgestaltung und Wirksamkeit dieser Kontrollen geprüft.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte:

Umsatzrealisierung

Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt

Die Allgeier SE, München, erzielt überwiegend Umsatzerlöse aus der Erbringung von IT Dienstleistungen, aus IT-Projektverträgen, aus dem Verkauf von Softwareprodukten und der Einräumung von Lizenzen an Softwareprodukten. Umsatzerlöse mit Produkten werden realisiert, sobald die mit dem Eigentum an den verkauften Produkten verbundenen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Dies tritt in der Regel mit Lieferung des Produkts ein. Umsatzerlöse aus Dienstleistungen werden in Abhängigkeit von den vertraglichen Vereinbarungen und unter Berücksichtigung der erbrachten Leistungen erfasst. Dies geschieht in der Regel auf Basis der geleisteten Tage und Stunden. Bei Fixpreisverträgen werden Umsatzerlöse aus Dienstleistungen nach Maßgabe des Auftragsfortschritts und unter Berücksichtigung realisierter Teilleistungen erfasst. Ferner werden Umsatzerlöse aus der Überlassung von Lizenzen in Einklang mit den vertraglichen Regelungen periodengerecht erfasst.

Die Bilanzierung von Umsatzerlösen aus Softwareverträgen nach IFRS 15 ist komplex. Bei der Umsatzrealisierung besteht ein Risiko des Vorliegens von Unrichtigkeiten und Verstößen im Zusammenhang mit der Erreichung von Leistungszielen und Prognosen, was als Anreiz dienen könnte, dass einerseits Umsätze realisiert werden, bevor die jeweiligen Chancen und Risiken auf den Käufer übergehen, sowie andererseits, dass fiktive Umsätze erfasst werden. Zudem war die erstmalige Anwendung von IFRS 15 im Geschäftsjahr 2018 aufgrund der notwendigen konzernweiten Würdigung von vertraglichen Grundlagen im Hinblick auf die neuen bilanzierungsrelevanten Kriterien für unsere Prüfung von Relevanz. Bei der Allgeier SE, München, werden mit Kunden zum Teil umfangreiche Vereinbarungen abgeschlossen. Die bilanzielle Abbildung und erfolgswirksame Erfassung dieser Vereinbarungen und der hierauf entfallenden Transaktionen erfordert die Schätzung der Gesamtkosten des Auftrags und eine Einschätzung, ob und wann die wesentlichen Chancen und Risiken auf den Käufer übertragen wurden.

Aufgrund der hohen Verkaufsvolumina und der Wesentlichkeit der Umsatzerlöse für den Konzernabschluss sowie im Zusammenhang mit der Tatsache, dass Umsatzerlöse für die Allgeier SE, München, einen Leistungsindikator für die Unternehmenssteuerung und Prognose darstellen, haben wir die Umsatzrealisierung als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt bestimmt.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir uns mit den unternehmensintern festgelegten Methoden, Verfahren und Kontrollmechanismen in der Angebots und Abwicklungsphase des Verkaufsprozesses auseinandergesetzt. Dabei haben wir die Ausgestaltung und Wirksamkeit der rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollen durch Nachvollziehen von Geschäftsvorfällen von deren Entstehung bis zur Abbildung im Konzernabschluss sowie durch Testen von Kontrollen beurteilt. In Bezug auf die Bemessung der Umsatzerlöse einschließlich der Umsatzkürzungen und der korrekten Periodenabgrenzung haben wir uns zum einen im Rahmen der Prüfung auf den kontrollbasierten Prüfungsansatz gestützt und mit den zugrundeliegenden Unternehmensprozessen und Kontrollen befasst. Unsere Prüfungshandlungen haben wir darüber hinaus auf die Durchsicht zugrundeliegender Geschäftsunterlagen, z.B. Ausgangsrechnungen, Liefer- und Lagerscheine, Leistungsnachweise, wesentliche Verträge, Kundenbestätigungen in Form von Abnahmeprotokollen und die Durchsicht der nach dem Bilanzstichtag eingetretenen Fortentwicklungen (z.B. Zahlungseingänge, erteilte Gutschriften, Reklamationen) erstreckt. Darüber hinaus haben wir Datenanalysen der unterjährigen Transaktionen auf ggf. bestehende Auffälligkeiten vorgenommen. Nichtstandardisierte Transaktionen und Umsatzkürzungen haben wir in Stichproben mit den zugrundeliegenden Verträgen und Geschäftsunterlagen abgestimmt.

Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden werden, sofern in IFRS 3 nicht anders bestimmt, zum beizulegenden Zeitwert am Tag des Erwerbs angesetzt. Die Identifikation und Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden sind komplex und beruhen auf ermessensbehafteten Annahmen des Vorstands. Die wesentlichen Annahmen betreffen die Umsatzplanung und Margenentwicklung des erworbenen Geschäftsbetriebs, vermögenswertspezifische Umsatz- und Margenanpassungen, die geschätzte Nutzungsdauer, die herangezogenen Lizenz- und Kundenbindungsraten sowie die Kapitalkosten.

Aufgrund der insgesamt wesentlichen betragsmäßigen Auswirkungen des Unternehmenserwerbs auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Allgeier-Konzerns und aufgrund der Komplexität der Bewertung des Unternehmenserwerbs war dieser im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung. Es besteht das Risiko für den Konzernabschluss, dass die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden unzutreffend identifiziert bzw. fehlerhaft bewertet sind. Außerdem besteht das Risiko, dass die Angaben im Konzernanhang nicht sachgerecht sind.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Im Rahmen unserer Prüfung der bilanziellen Abbildung des Unternehmenserwerbs haben wir den Prozess der Identifikation der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden vor dem Hintergrund unserer Kenntnisse des Geschäftsmodells der Allgeier SE, München, auf Übereinstimmung mit den Anforderungen nach IFRS 3 gewürdigt. Die Allgeier SE, München, hat Kontrollen implementiert, die sicherstellen, dass die erworbenen Vermögenswerte und Schulden vollständig identifiziert werden und korrekt bewertetet werden und die sicherstellen, dass die Angaben im Konzernanhang sachgerecht sind. Wir haben die Ausgestaltung und Wirksamkeit dieser Kontrollen geprüft.

Unter Einbezug unserer eigenen Bewertungsspezialisten haben wir unter anderem die Angemessenheit der wesentlichen Annahmen sowie der Identifikations- und Bewertungsverfahren beurteilt. Dafür haben wir uns zunächst durch Befragungen von Mitarbeitern des ControllingBereichs sowie durch Würdigung der relevanten Verträge ein Verständnis von der Erwerbstransaktion verschafft.

Den Gesamtkaufpreis haben wir mit dem zugrunde liegenden Kaufvertrag und den Zahlungsnachweisen abgestimmt. Wir haben die Kompetenz, Fähigkeiten und Objektivität der bei der Allgeier SE, München, für die Aufstellung der Erstkonsolidierung zuständigen Mitarbeiter beurteilt. Die verwendeten Bewertungsverfahren haben wir auf Übereinstimmung mit den Bewertungsgrundsätzen untersucht.

Die erwartete Umsatz- und Margenentwicklung haben wir mit den Planungsverantwortlichen erörtert. Außerdem haben wir Abstimmungen mit den von Vorstand und Aufsichtsrat genehmigten Budgets vorgenommen und die Konsistenz der Annahmen mit externen Markteinschätzungen beurteilt. Wir haben die Angemessenheit von wesentlichen Annahmen geprüft, indem wir diese mit unseren eigenen Erwartungen – basierend auf unserem Wissen über die Geschäftstätigkeit der erworbenen Gesellschaft, unseren Erfahrungen in der Softwareindustrie und unter Berücksichtigung von vergleichbaren Transaktionen – verglichen haben.

Bei der Prüfung haben wir uns auch auf die Identifikation von werttreibenden Faktoren für die identifizierten und zu bewertenden immateriellen Vermögenswerte fokussiert. Dabei haben wir analysiert, ob die Annahmen für Werttreiber bei Kundenbeziehungen (Laufzeit, Abschmelzungsraten, Risikozuschläge) angemessen sind und mit am Markt beobachtbaren Größen übereinstimmen. Für den aus der Kaufpreisallokation resultierenden Geschäftswert haben wir die wesentlichen Synergietreiber analysiert und auf Basis der uns erteilten Auskünfte und Nachweise beurteilt.

Zur Beurteilung der rechnerischen Richtigkeit haben wir unter risikoorientierten Gesichtspunkten ausgewählte Berechnungen nachvollzogen. Schließlich haben wir beurteilt, ob die Anhangangaben zum Erwerb der iQuest Holding GmbH sachgerecht sind.

Unter Einbezug unserer eigenen Bewertungsspezialisten haben wir unter anderem die Angemessenheit der wesentlichen Annahmen sowie der Identifikations- und Bewertungsverfahren beurteilt. Dafür haben wir uns zunächst durch Befragungen von Mitarbeitern des Controlling-Bereichs sowie durch Würdigung der relevanten Verträge ein Verständnis von der Erwerbstransaktion verschafft.

Den Gesamtkaufpreis haben wir mit dem zugrunde liegenden Kaufvertrag und den Zahlungsnachweisen abgestimmt. Wir haben die Kompetenz, Fähigkeiten und Objektivität der bei der Allgeier SE, München, für die Aufstellung der Erstkonsolidierung zuständigen Mitarbeiter beurteilt. Die verwendeten Bewertungsverfahren haben wir auf Übereinstimmung mit den Bewertungsgrundsätzen untersucht.

Die erwartete Umsatz- und Margenentwicklung haben wir mit den Planungsverantwortlichen erörtert. Außerdem haben wir Abstimmungen mit den von Vorstand und Aufsichtsrat genehmigten Budgets vorgenommen und die Konsistenz der Annahmen mit externen Markteinschätzungen beurteilt. Wir haben die Angemessenheit von wesentlichen Annahmen geprüft, indem wir diese mit unseren eigenen Erwartungen – basierend auf unserem Wissen über die Geschäftstätigkeit der erworbenen Gesellschaft, unseren Erfahrungen in der Softwareindustrie und unter Berücksichtigung von vergleichbaren Transaktionen – verglichen haben.

Bei der Prüfung haben wir uns auch auf die Identifikation von werttreibenden Faktoren für die identifizierten und zu bewertenden immateriellen Vermögenswerte fokussiert. Dabei haben wir analysiert, ob die Annahmen für Werttreiber bei Kundenbeziehungen (Laufzeit, Abschmelzungsraten, Risikozuschläge) angemessen sind und mit am Markt beobachtbaren Größen übereinstimmen. Für den aus der Kaufpreisallokation resultierenden Geschäftswert haben wir die wesentlichen Synergietreiber analysiert und auf Basis der uns erteilten Auskünfte und Nachweise beurteilt.

Zur Beurteilung der rechnerischen Richtigkeit haben wir unter risikoorientierten Gesichtspunkten ausgewählte Berechnungen nachvollzogen. Schließlich haben wir beurteilt, ob die Anhangangaben zum Erwerb der Objectiva Software Solutions Inc. sachgerecht sind.

Unsere Schlussfolgerungen

Die im Konzernabschluss abgebildete Kaufpreisallokation wurde auf Basis von angemessenen Bewertungsmodellen, Annahmen und Daten insgesamt sachgerecht durchgeführt. Das der Identifikation und Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden zugrunde liegende Vorgehen ist sachgerecht und steht im Einklang mit den anzuwendenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen. Die wesentlichen Annahmen und Parameter sind angemessen, die Darstellung im Konzernanhang ist sachgerecht.

Verweis auf zugehörige Angaben

Die Angaben der Gesellschaft zu der Erstkonsolidierung der Objectiva Software Solutions, Inc. sind im Abschnitt A.VI. "Konsolidierungskreis" des Konzernanhangs enthalten.

Bilanzierung des Erwerbs der Geschäftsanteile an der iQuest Holding GmbH, Karlsruhe Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt

Am 13. August 2018 erwarb Allgeier SE, München, mittelbar 60,82 % der Geschäftsanteile an der iQuest Holding GmbH, Karlsruhe. Die iQuest Holding GmbH, Karlsruhe, ist Obergesellschaft von insgesamt acht Tochtergesellschaften mit Sitz in Deutschland, Rumänien, Polen und der Schweiz. An allen Tochtergesellschaften hält die iQuest Holding GmbH, Karlsruhe, wiederum 100 % der Geschäftsanteile. Insgesamt betrug der Kaufpreis EUR 26,5 Mio. Unter Berücksichtigung des erworbenen Nettovermögens (inklusive der im Rahmen der Erstkonsolidierung identifizierten stillen Reserven und Lasten) in Höhe von EUR 14,6 Mio. sowie einem auf nicht kontrollierende Gesellschafter entfallenden Anteil von EUR 5,7 Mio. ergab sich ein Geschäftsoder Firmenwert in Höhe von EUR 17,6 Mio.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der ISA durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

Unsere Schlussfolgerungen

Die im Konzernabschluss abgebildete Kaufpreisallokation wurde auf Basis von angemessenen Bewertungsmodellen, Annahmen und Daten insgesamt sachgerecht durchgeführt. Das der Identifikation und Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden zugrunde liegende Vorgehen ist sachgerecht und steht im Einklang mit den anzuwendenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen. Die wesentlichen Annahmen und Parameter sind angemessen, die Darstellung im Konzernanhang ist sachgerecht.

Verweis auf zugehörige Angaben

Die Angaben der Gesellschaft zu der Erstkonsolidierung der iQuest Holding GmbH sind im Abschnitt A.VI. "Konsolidierungskreis" des Konzernanhangs enthalten.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

  • die Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 289a, 315d HGB (Hinweis im Konzernlagebericht auf die im Corporate-Governance-Bericht enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung),
  • den Corporate Governance Bericht nach Nr.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex,
  • die Versicherung nach § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB zum Konzernabschluss und die Versicherung nach
  • § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB zum Konzernlagebericht.

Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Geschäftsberichts – ohne weitergehende Querverweise und externe Informationen -, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen. Dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

  • wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnisse aufweisen oder den Corporate Governance Bericht nach Nr.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex,
  • anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsachen zu berichten.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 29. Juni 2018 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 27. November 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2001 als Konzernabschlussprüfer der Allgeier SE, München, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Christian Baltes.

Düsseldorf, den 17. April 2019 LOHR + COMPANY GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

  • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
  • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
  • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
  • beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
  • holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
  • beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
  • führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben der gesetzlichen Vertreter zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches, unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Prof. Dr. Jörg-Andreas Lohr Wirtschaftsprüfer

Christian Baltes Wirtschaftsprüfer

entsprechen dabei mindestens den jeweiligen nationalen und lokalen gesetzlichen Normen bzw. dem Niveau der nationalen Wirtschaftsbereiche, Branchen und Regionen. Wir wahren die Vereinigungsfreiheit und die wirksame Anerkennung des Rechts auf Kollektivverhandlungen.

Gleichbehandlung und Nichtdiskriminierung

Eine Kultur der Chancengleichheit, des Vertrauens und gegenseitiger Achtung ist für uns von großer Bedeutung. Wir fördern Chancengleichheit und unterbinden Diskriminierung bei der Einstellung von Arbeitnehmern sowie bei der Beförderung, der Gewährung von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen und in der täglichen Zusammenarbeit. Wir behandeln alle Mitarbeiter gleich. Geschlecht, Alter, Hautfarbe, Kultur, ethnische Herkunft, politische Überzeugung, sexuelle Identität/Orientierung, Behinderungen, Religionszugehörigkeit oder Weltanschauung spielen hierbei keine Rolle.

Anti-Korruption und fairer Wettbewerb

Die konsequente Einhaltung unserer hohen Compliance-Standards ist für unsere Geschäftstätigkeit und unser sonstiges Handeln auf nationaler und internationaler Ebene von essentieller Bedeutung für nachhaltigen Erfolg. Deshalb steht Compliance in der Allgeier Gruppe im Augenmerk von Vorstand und Aufsichtsrat. Das vom Vorstand der Allgeier SE abgegebene Compliance Commitment ist die Maßgabe für unser Handeln im Wettbewerb: Allgeier SE steht für technologische Kompetenz, Innovationskraft, Kundenorientierung und motivierte, verantwortungsvoll handelnde Mitarbeiter. Darauf basieren unsere hohe Reputation und der nachhaltige wirtschaftliche Erfolg der Gruppe im nationalen und internationalen Wettbewerb. Wir sind der Überzeugung, dass Korruption diese Erfolgsgaranten bedroht. Entsprechend wird ein solches Verhalten nicht geduldet ("Zero-Tolerance-Ansatz"). Bestechungsgelder oder wettbewerbswidrige Absprachen sind keine Mittel, um einen Auftrag zu erlangen. Lieber verzichten wir auf ein Geschäft und auf das Erreichen interner Ziele, als gegen Gesetze zu verstoßen.

Vermeidung von Interessenkonflikten

Bei Allgeier SE werden Geschäftsentscheidungen ausschließlich im besten Interesse des Unternehmens getroffen. Interessenkonflikte mit privaten Belangen oder anderweitigen wirtschaftlichen oder sonstigen Aktivitäten, auch von Angehörigen oder sonst nahestehenden Personen oder Organisationen, sollen so schon im Ansatz vermieden werden. Sollten sie dennoch auftreten, sind sie unter Beachtung von Recht und Gesetz sowie der geltenden Gruppenrichtlinien zu lösen. Wesentliche Voraussetzung hierfür ist die transparente Offenlegung des Konflikts, die über unsere Systeme gewährleistet werden soll.

Geldwäscheprävention

Die Allgeier SE kommt ihren gesetzlichen Verpflichtungen zur Geldwäscheprävention nach und beteiligt sich nicht an Geldwäscheaktivitäten. Jeder Mitarbeiter unserer Gruppe ist aufgefordert, ungewöhnliche finanzielle Transaktionen, die einen Geldwäscheverdacht begründen können, im Zweifel durch die zuständige Finanz- bzw. Rechts- oder Compliance-Abteilung prüfen zu lassen. Dies gilt in besonderer Weise für ungewöhnliche finanzielle Transaktionen, die Barmittel einschließen.

Politische Interessensvertretung

Wir betreiben politische Interessenvertretung zentral, offen und transparent. Dabei befolgen wir die gesetzlichen Vorgaben zum Lobbying und vermeiden unter allen Umständen eine unlautere Einflussnahme auf Politik und Gesetzgebung.

Auftreten und Kommunikation in der Öffentlichkeit

Wir respektieren weltweit das Recht auf freie Meinungsäußerung sowie den Schutz der Persönlichkeitsrechte und der Privatsphäre. Zudem bemühen wir uns mit unseren Vorgaben und Leitlinien darum, bei allen unseren Mitarbeitern ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass sie auch im privaten Bereich als Teile und Repräsentanten der Allgeier Gruppe wahrgenommen werden können. Daher fordern wir jeden Mitarbeiter auf, durch sein Verhalten und Auftreten in der Öffentlichkeit, vor allem gegenüber Medien, das Ansehen und die Reputation des Unternehmens zu wahren.

Bei privaten Meinungsäußerungen achten wir darauf, die jeweilige Funktion bzw. Tätigkeit in der Allgeier Gruppe nicht in einen Zusammenhang mit der privaten Äußerung zu stellen.

1.3 Normen und Systeme

Für Allgeier ist es essentiell, als Unternehmen in unserer Geschäftstätigkeit Verantwortung zu übernehmen und für die Einhaltung von Gesetzen und internationalen Konventionen einzutreten. Mit zunehmender Unternehmensgröße, einer stetig wachsenden Anzahl von Zielmärkten und Niederlassungen mit inzwischen über ¥ und mehr als 3.000 Kunden weltweit müssen wir uns mit einer Vielzahl unterschiedlicher Stakeholder und deren individuellen und spezifischen Erwartungen auseinandersetzen. Eng damit verbunden ist eine Fülle unterschiedlicher rechtlicher Vorschriften, die zu beachten sind.

Nichtfinanzielle Konzernerklärung gemäß § 315b HGB

1. UNTERNEHMENSFÜHRUNG

1.1 Managementansatz, Werte und Leitlinien

Allgeier SE ist eines der führenden IT-Unternehmen für Business Performance: Mit einer auf Innovationen und Zukunftstrends ausgerichteten Wachstumsstrategie sowie einem integrativen unternehmerischen Modell ergreifen wir für unsere Kunden die Chancen der Digitalisierung. Damit schaffen wir Mehrwert für Kunden, Mitarbeiter und Eigentümer.

Die Struktur unserer Gruppe und der Managementansatz basiert auf dem Prinzip des nachhaltigen und verantwortungsvollen unternehmerischen Handelns auf allen Ebenen der Gruppe – von der Konzernholding bis zu den operativen Unternehmenseinheiten der Divisionen und deren einzelnen Gesellschaften. Allgeier verdankt seine heutige Marktstellung der unternehmerischen Kraft unserer Gruppengesellschaften, die auf Innovationskraft, Flexibilität und Menschlichkeit aufbaut. Heute verstehen wir uns als global agierender Corporate Citizen als aktiven und verantwortungsvollen Teil unserer Gesellschaft.

Unternehmerische Verantwortung und nachhaltiges Handeln für unser Unternehmen und unsere Aktionäre, für Umwelt und Gesellschaft beginnt bei unseren Mitarbeitern. Sie bilden die Basis für unseren unternehmerischen Erfolg heute und in Zukunft. Wir leben gemeinsame Werte und handeln im Gesamtinteresse der Allgeier Gruppe unter Berücksichtigung nachhaltiger Prinzipien. Verantwortungsbewusstsein, Respekt und gegenseitige Wertschätzung prägen unser Miteinander. Wir haben dafür die folgenden Kernwerte für uns definiert:

Innovationskraft:

Das bedeutet für uns das permanente Streben nach Verbesserung und den Einsatz von intelligenten und nachhaltigen Lösungen und Technologien für die Geschäftsmodelle unserer Kunden.

Unternehmertum:

Das heißt für uns, dass wir für unser Tun auf allen Ebenen des Unternehmens die volle Verantwortung übernehmen, unseren Kunden, aber auch Mitarbeitern gegenüber ein verlässlicher Partner sind und dabei Bereitschaft haben, auch die erforderliche Extra-Meile zu gehen.

Menschlichkeit:

Menschlich sein bedeutet für uns, dass wir im intensiven Wettbewerb einen kollegialen und fairen Umgang miteinander pflegen und unser Miteinander auf Toleranz und Weltoffenheit aufbaut. Jede Form der Diskriminierung lehnen wir ab und lassen diese nicht zu.

Integrität:

Es ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeitskultur, dass wir füreinander einstehen. Das gilt für Fehler im Arbeitsalltag wie für gegenseitige Unterstützung in Notlagen. Vertrauen ist die Basis unserer Arbeit im Team.

Dabei sind die Achtung von Recht und Gesetz sowie Compliance für uns selbstverständlich. Konkrete Regeln und Vorschriften für einzelne Situationen und Sachverhalte im beruflichen Umfeld sind durch entsprechende Gruppenleit- und -richtlinien sowie spezifische -vereinbarungen eindeutig formuliert und kommuniziert. Diese sind bei unseren Handlungen gültig und bindend.

1.2 Führungsgrundsätze und Compliance Management System

Mit den Führungsgrundsätzen und unserem Compliance Management System gewährleisten wir innerhalb der Allgeier Gruppe die Umsetzung nachhaltigen und verantwortlichen unternehmerischen Handelns in unserer täglichen Arbeit, die Einhaltung allgemeiner Grundsätze und nationaler rechtlicher Normen in allen unseren Märkten. Diese Vorgaben, die sich konsequent an unseren gemeinsamen Werten Innovationskraft und Unternehmertum sowie Menschlichkeit und Integrität orientieren, bilden so eine wesentliche Grundlage für unsere heutige und zukünftige Leistungsstärke und weiteres Wachstum.

Menschenrechte

Wir respektieren die international anerkannten Menschenrechte und unterstützen ihre Einhaltung. Wir stellen sicher, dass wir uns an Menschenrechtsverletzungen nicht mitschuldig machen.

Arbeitsnormen

Jegliche Form der Zwangs- und Kinderarbeit lehnen wir strikt ab und schließen wir aus. Das Recht auf eine angemessene Vergütung erkennen wir für alle unsere Beschäftigten an. Die Entlohnung und die sonstigen Leistungen

Entwicklungsdialog mit der jeweiligen Führungskraft in Quartals- und Jahresgesprächen. Auf Basis dieser Gespräche werden persönliche Trainingsmaßnahmen gezielt abgestimmt und festgelegt. Weitere Maßnahmen im Rahmen der Personalentwicklung innerhalb unserer Gruppengesellschaften sind u. a.:

  • Weiterbildungsmanagement bspw. über Skill-Portale
  • Trainingskatalog mit internen und externen Fortund Weiterbildungsmöglichkeiten
  • und individuellen Trainingsoptionen
  • Führungskräfteschulungen
  • Trainee- und Einarbeitungsprogramme sowie Onboarding- und Trainingskonzept für verschiedene Unternehmensbereiche
  • Paten- und Mentorenmodelle
  • Förderung von nebenberuflichen Studiengängen und Duales Studienprogramm
  • Identifizierung von Top-Talenten und Talentpflege/-bindung
  • Belohnungs- und Anerkennungsprogramm
  • Rollenflexibilität: Individuelle Möglichkeit, unterschiedliche Karrierewege und Entwicklungsmöglichkeiten auszuwählen

2.2.1 Berufsausbildung und Duales Studium

Allgeier bildet an vielen Standorten in unterschiedlichsten Berufsfeldern und Berufen aus und unterstützt eine Reihe Dualer Studiengänge an verschiedenen Hochschulen. Mit entsprechenden Programmen werden Schüler über Studienmöglichkeiten und Berufsperspektiven informiert und adressiert. Zudem existiert ein umfassendes Ausbildungsmanagement zur Qualifizierung und Betreuung sowie einen optimalen Berufseinstieg. Ferner durchlaufen Praktikanten, Bachelor-/Master-Werkstudenten genauso wie Berufseinsteiger ein umfassendes Eingliederungsprogramm mit zugewiesenen Mentoren. Weitere Maßnahmen innerhalb der Gruppe sind u. a. die Förderung von nebenberuflichen Studiengängen für Mitarbeiter.

2.2.2 Übernahme und Berufsstart

Mit durchdachten und praxiserprobten Programmen ermöglichen wir Studierenden und Berufsstartern eine gute Vorbereitung auf ihre professionelle Laufbahn und einen reibungslosen Einstieg in den Beruf. Damit sorgen wir in einem umkämpften Arbeitgebermarkt nicht nur für qualifizierten Nachwuchs, zugleich wirken wir damit dem zunehmenden Fachkräftemangel, der weltweit unsere Branche betrifft, aktiv entgegen. Neben eigener Ausbildung in verschiedenen Berufsbildern und dem Angebot der Nutzung von dualen Studiengängen bieten wir Weiterbildungen, u. a. zum Fachinformatiker, mit anschließender Übernahme in den Beruf an und verbinden diese Qualifizierungen mit Praktikumsphasen. Ausbildung und Studium werden stets mit dem Interesse einer späteren Übernahme betrieben. Neben der engen Zusammenarbeit mit Hochschulen und unserem sonstigen Hochschulengagement bieten wir in vielen Gesellschaften Werkstudentenstellen, Bachelor- und Masteranden-Stellen und eine enge Betreuung durch Mentoren an. Den Einstieg von Studierenden in IT-Karrieren bei unserer Business Unit iQuest ermöglicht beispielsweise seit vielen Jahren die iQuest University: Diese ermöglicht Studierenden über einen längeren Einführungsprozess einerseits, an realen Entwicklungsprojekten mitzuarbeiten und stellt ihnen andererseits ausgezeichnete Berufspraktiker als Mentoren zur Verfügung. Neben technischem Know-how und praktischer Projekterfahrung werden auch gezielt relevante Soft Skills für die berufliche Praxis vermittelt.

Eine weitere Maßnahme für einen optimalen Berufsstart sind die sog. Hiring Drives in unserer Division Nagarro: Bei Pool Campus Drives identifizieren wir eine Partnerhochschule, mit der wir als Partner den Pool Campus Drive organisieren. Anschließend werden weitere Hochschulen ausgewählt, die zum Programm eingeladen werden sollen. Eine Vielzahl von Studierenden lernt so einerseits relevante Berufsfelder und andererseits uns als Unternehmen und die Arbeit an unseren Standorten kennen. Ergänzend werden Campus-Besuche an Hochschulen durchgeführt, um Erstsemester direkt zu adressieren und für das Programm zu begeistern. Zusätzliche Off-Campus-Fahrten an Wochenenden dienen dazu, vielversprechende Talente für unsere Rekrutierungstests zu gewinnen.

2.2.3 Traineeprogramm

Innerhalb der Gesellschaften existieren unterschiedliche Traineeprogramme, die eine planmäßige und umfassende Einarbeitung, ein effizientes Learning-on-the-Job sowie in weiteren relevanten Situationen und einen reibungslosen Einstieg in die neuen Aufgaben und Positionen sicherstellen sollen. So verfügen wir beispielsweise in der Division Allgeier Experts über ein sechsmonatiges Onboarding-Programm mit strukturierten Einarbeitungsplänen, fest vereinbarten Meilensteinen und Feedbackgesprächen sowie anschließendem Übernahmegespräch, um einen professionellen Start in die Organisation zu gewährleisten.

Weitere Maßnahmen zur Unterstützung des Traineeships innerhalb der einzelnen Divisionen sind u. a.:

  • Patenmodell für neue Kollegen, um den Einstieg zu erleichtern
  • Mentorenmodell: Wir legen sehr viel Wert auf eine langfristige Zusammenarbeit und die Entwicklung jedes einzelnen Mitarbeiters; durch ein gezieltes und

Einhaltung von Recht und Gesetz

Das Befolgen von Gesetzen und Vorschriften ist für uns wesentliches Grundprinzip wirtschaftlich verantwortlichen Handelns.

Geltende rechtliche Verbote und Pflichten halten wir zu jeder Zeit ein, auch wenn damit kurzfristige wirtschaftliche Nachteile oder Schwierigkeiten für das Unternehmen oder einzelne Personen verbunden sind. Weisen nationale Gesetze restriktivere Regelungen auf als die bei Allgeier SE geltenden Vorschriften, so geht das nationale Recht vor.

Corporate Governance

Die Grundsätze unserer Corporate Governance finden sich im obenstehenden Konzernlagebericht im Abschnitt Corporate Governance.

Strategisches Chancen- und Risikomanagement

Details zu unserem strategischen Chancen- und Risikomanagement, zur Risikofrüherkennung und Überwachung sowie zum operativen Chancen- und Risikomanagement finden sich innerhalb oben im Konzernlagebericht unter Ziffer 5.2.1.

2. MITARBEITER

2.1 Strategisches Personalmanagement

Unsere Mitarbeiter sind unser Wettbewerbsvorsprung. Noch 2010 hatten wir weniger als 1.000 Angestellte (fortgeführtes Geschäft). Inzwischen beschäftigt Allgeier über 10.500 Mitarbeiter in 28 Ländern. Allein im vergangenen Jahr haben wir über 1.000 neue Stellen geschaffen. Unsere rund 140 Standorte verteilen sich über fünf Kontinente. Die wachsende Internationalität zeigt sich auch bei unseren Mitarbeitern: Über 6.300 unserer insgesamt 9.437 Angestellten arbeiten mittlerweile außerhalb Deutschlands. Unsere Mitarbeiter haben eine Vielzahl unterschiedlicher Nationalitäten und sind im Durchschnitt knapp 34 Jahre alt. Insgesamt beschäftigt unsere Gruppe etwa 6.500 hochqualifizierte IT-Entwickler – davon über 4.700 an unseren Standorten im Ausland. Und knapp 30 Prozent unserer Mitarbeiter sind weiblichen Geschlechts – verglichen mit anderen Unternehmen unserer Branche ist dies ein hoher Wert, den wir in den vergangenen Jahren kontinuierlich steigern konnten. Viele Kolleginnen und Kollegen in unserer Gruppe arbeiten jeden Tag hart dafür, die besten Talente und hervorragende Fachkräfte zu identifizieren, zu gewinnen und langfristig an uns zu binden.

Als schnell wachsendes Unternehmen in einem anspruchsvollen und hochagilen Wettbewerbsumfeld sind wir davon überzeugt, dass die Qualifizierung, die Zufriedenheit und das Zugehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter entscheidend für unseren langfristigen ökonomischen Erfolg sind. Auf diese Weise können wir den Kunden die Flexibilität und Innovationskraft bieten, die Sie benötigen und erwarten. Zugleich können wir Ihnen wegweisende Produkte und disruptive Technology Services stets auf dem neuesten Stand der Entwicklung anbieten. Wir möchten den digitalen Wandel für unsere Kunden als leistungsstarker und verlässlicher Partner mitgestalten. Unsere Mitarbeiter arbeiten an geschäftskritischen Prozessen und entscheidenden Schnittstellen, die über den künftigen Erfolg unserer Kunden entscheiden. In diesen verantwortungsvollen Positionen ist ein festes Wertefundament unerlässlich: Unsere gemeinsamen Werte Innovationskraft und Unternehmertum sowie Menschlichkeit und Integrität bilden die Grundlage für die Leistungsstärke unserer Mitarbeiter. Und unser gruppenweites Engagement für unser Personal bildet die Basis, um essenzielle Eigenschaften wie Eigeninitiative, Verantwortung und Flexibilität fortwährend zu fördern. Mit Programmen und einer Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen sorgen wir dafür, dass Allgeier für seine Mitarbeiter ein attraktiver und spannender Arbeitgeber ist und bleibt, der nicht nur laufend eine Reihe von abwechslungsreichen Aufgaben und interessanten Kundenprojekten, sondern auch hervorragende individuelle Chancen und Perspektiven bietet. Zugleich wirken wir so aktiv dem Fachkräftemangel entgegen und stärken unsere Arbeitgebermarke in einem umkämpften Fachkräftemarkt.

Im Rahmen des Personalmanagements ergreifen die Divisionen und Unternehmen der Allgeier Gruppe eine Reihe von Maßnahmen mit dem Ziel der Weiterentwicklung, Motivation und Bindung des Personals. Elemente des Personalmanagements sind u. a. die strategische Personalentwicklung, das Aus- und Weiterbildungsmanagement, Recruiting, Information und Transparenz sowie soziale Aspekte.

2.2 Personalentwicklung, Aus- und Weiterbildung

Im Rahmen unserer Personalentwicklung gestalten wir mitarbeiterfreundliche Richtlinien und Programme, die Mitarbeitern Freiheit und Flexibilität bei ihrem individuellen Entwicklungsprozess verleiht. Wir legen Wert auf eine Kultur der Lernfähigkeit, die auf einer selbstgesteuerten Lernkultur basiert, die einerseits auf Geschäftsziele ausgerichtet ist, sich aber andererseits an den individuellen Möglichkeiten, Anforderungen und Wünschen der Mitarbeiter orientiert. Wir sind grundsätzlich bestrebt, die vorhandenen Mitarbeiter im Team weiterzuentwickeln. Teile der strategischen Personalentwicklung in den Konzerngesellschaften sind u. a. ein klarer Onboarding-Prozess mit Feedbackgesprächen sowie einem Probezeitendgespräch sowie ein kontinuierlicher Leistungs- und

2.2.6 Mitarbeiterbindung

Die wirkungsvolle Bindung von Mitarbeitern und eine niedrige Mitarbeiterfluktuation sind wichtige Komponenten einer langfristig erfolgreichen Geschäftstätigkeit. Neben den oben beschriebenen Programmen und Maßnahmen zur Personalentwicklung und Weiterqualifizierung unserer Mitarbeiter ergreifen wir in unseren Gruppengesellschaften weitere Maßnahmen, die insbesondere zur Bindung und Motivation von Fachkräften sowie zur Sicherung wertvollen Know-hows beitragen sollen, wie bspw.:

  • Karriereplanung und attraktive Entwicklungsmöglichkeiten: Über Gehaltsmodelle, Gratifikationen und individuelle Karrieremöglichkeiten belohnen wir Engagement und Exzellenz, motivieren Mitarbeiter und binden sie langfristig an unsere Gruppe
  • Regelmäßige Personal- und Feedbackgespräche
  • Training, laufende Weiterqualifizierung und Entwicklung: Wir bieten unseren Mitarbeitern eine Vielzahl individueller Entwicklungsprogramme und persönlichen Beratungsangeboten und ermöglichen es ihnen so, ihren eigenen Lern- und Entwicklungspfad zu entwerfen und zu verfolgen
  • Work-Life-Balance: Mit mitarbeiterfreundlichen Programmen, flexiblen Arbeitszeitmodellen sowie einer Vielzahl weiterer Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf (s. u.) wollen wir die Bedürfnisse der Mitarbeiter verstehen und ihnen dabei helfen, eine für sie optimale Work-Life-Balance zu erreichen
  • Durchführung von regelmäßigen Mitarbeiterbefragungen und -Reportings, um Engagement und Zufriedenheit unserer Mitarbeiter messen zu können und darauf basierend Personalentwicklungs-, Personalmarketingund Kommunikationsstrategien anpassen zu können. Zugleich werden so Optimierungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Bereichen der Organisation identifiziert und die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung gesteigert
  • Mitarbeitervorteilsprogramm durch externen Dienstleister
  • Regelmäßige Teammeetings, Feiern und gemeinsame Aktivitäten und Events, Einführungs- und Willkommenstage für alle Neustarter zum Kennenlernen und Netzwerken, regionale Expertenstammtische, Auszeichnungen, Ehrungen, Bonus-Urlaubstage und Geschenke zu Firmenjubiläen, Geburtstagen, Hochzeiten etc.

2.2.7 Führungskräfteentwicklung

Die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Führungskräfte spielt für uns nicht nur im Rahmen von Personalentwicklung und Weiterbildungsmanagement eine bedeutende Rolle. Zudem sind wir der Überzeugung, dass eine gute Performance unserer Gruppe und wegweisende Leistungen und Produkte für unsere Kunden gutes Management erfordern. Für Führungskräfte halten wir spezielle Förderprogramme, Entwicklungsprogramme, Karrieremodelle sowie Incentivierungen, Boni und Beteiligungsmodelle vor. Mit Weiterbildungen, Qualifizierungen und Coachings sorgen wir in unseren Gruppengesellschaften für die kontinuierliche Weiterentwicklung von Führungskräften und bereiten zudem Mitarbeiter auf Führungsrollen und -verantwortung vor.

2.3 Recruiting und Wissenschaftsförderung

Forschung und Entwicklung und die Unterstützung und Förderung von Hochschulen, Wissenschaft und jungen Talenten sind für unsere Gruppe von großer Bedeutung. Wir wissen, dass wir heute und in Zukunft überall auf der Welt auf die besten Köpfe angewiesen sind, um unseren Kunden die besten Lösungen bieten zu können und unser starkes Unternehmenswachstum fortzusetzen. Allgeier unterhält daher zahlreiche Kooperationen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen, unterstützt Partner-Hochschulen und Projekte finanziell und ist zudem an vielen Hochschulen mit regelmäßigen Recruiting- und Hiring-Events vertreten. In Zusammenarbeit mit Universitäten führen wir Workshops und Trainings durch und organisieren unterschiedlichste Veranstaltungen, um Studierenden nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Erfahrungen zu vermitteln. Im Rahmen des Deutschland-Stipendiums werden an mehreren Hochschulen und in unterschiedlichen Studiengängen gezielt Studierende gefördert. Zudem kommen wir unserer Verantwortung für die Förderung von Wissenschaft und Forschung in unseren Gruppengesellschaften u. a. durch folgende Maßnahmen nach:

  • Durchführung von Ringvorlesungen, von Technology Trainings, Workshops, Webinaren und Studentenprojekten an mehreren Hochschulen in verschiedenen Ländern
  • Boot Camp für Studierende: Das Pre-Placement Bootcamp ist eine Trainingsinitiative, bei der eine Gruppe von Kandidaten auf der Grundlage von gemeinsamen Eignungs- und Coding-Tests ausgewählt und gezielt weitergebildet werden, bevor sie ein PPO (Pre-Placement-Angebot) erhalten
  • Durchführung von Exkursionen für Studenten an Standorte der Gruppengesellschaften

vertrauliches Mentoring-Programm bieten wir neuen Kollegen die Chance, sich persönlich und fachlich innerhalb des Unternehmens weiterzuentwickeln

  • Angebot der Betreuung von Bachelor- oder Masterarbeiten sowie nach Möglichkeit Übernahme und Weiterentwicklung von Werkstudenten nach Beendigung des Studiums
  • gezieltes Einstellen von Quereinsteigern und deren Ausbildung "on the job"
  • Campus Learning Program: Das Campus-Lernprogramm ist ein Modell in der Division Nagarro, durch das wir gemeinsam mit Hochschulen den Pool von hoch talentierten Fachkräften erweitern wollen. Mit dem Programm konzentrieren wir uns auf die Ausbildung von "industry-ready IT professionals", indem wir die Ausbildung und Weiterqualifizierung von Studierenden verbessern und auf die Anforderungen der Industrie abstimmen
  • Kommunikationstraining für Berufseinsteiger: Durch begleitende Soft Skill-Trainings wie Kommunikationskurse unterstützen wir speziell Neueinsteiger und tragen zudem zu deren Persönlichkeitsentwicklung bei

2.2.4 Weiterbildung

Permanente Weiterbildung und die Unterstützung von lebenslangem Lernen ist als Teil unserer Unternehmenskultur für uns von essentieller Bedeutung. Kompetenzen zu erweitern und das eigene Wissen zu mehren, bereitet Menschen Freude und kann einen wichtigen Beitrag zu einem glücklichen Leben leisten. Entsprechend möchten wir unsere Mitarbeiter dabei unterstützen, jeden Tag etwas dazu zu lernen und ein kleines bisschen besser zu werden. Dabei berücksichtigen wir nach Möglichkeit immer die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen, aber auch die persönlichen Wünsche, Ziele und Möglichkeiten unserer Mitarbeiter. Wir sind überzeugt, dass wir durch unser Weiterbildungsmanagement und eine Reihe konzertierter Einzelmaßnahmen einerseits Motivation, Engagement und Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter steigern und dauerhaft erhalten und andererseits das Wissen, Know-how und die Leistungsfähigkeit erweitern, die unabdingbar ist, um unseren Kunden exzellente Services und Produkte bieten zu können. Zusätzlich engagieren wir uns als Gruppe an vielen Stellen außerhalb unseres Unternehmens dafür, den Zugang für Menschen zu Bildung zu verbessern und die Bildungsqualität zu steigern, insbesondere um dem Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken und jungen Menschen eine optimale Vorbereitung auf eine Karriere in der IT zu ermöglichen. Im Rahmen unseres Weiterbildungsmanagements ergreifen die Konzerngesellschaften u. a. die folgenden Maßnahmen:

  • internes Weiterbildungsangebot in Form von Präsenzveranstaltungen und eLearning-Modulen zum Selbststudium
  • Akademie, interne University und e-Learning-Plattform für Mitarbeiter
  • themenspezifische SharePoint-Communities zum fachlichen Austausch mit Kollegen
  • Schulungsangebot durch externe Trainer sowie Ermöglichung der Teilnahme an externen Seminaren und Besuch von Messen/Symposien/Diskussionsveranstaltungen zur fachlichen Weiterbildung
  • Austauschprogramm zwischen deutschen und indischen Standorten mit Werkstudenten und Auszubildenden

2.2.5 Leistung und Auszeichnung

Eine Kultur der Wertschätzung und der Anerkennung von Leistungen, Engagement und Ideen ist für uns von großer Bedeutung. Belohnungen und Auszeichnungen für besonderen Einsatz und exzellente Leistungen in der täglichen Arbeit und auch darüber hinaus sowie für verdiente Teammitglieder spielen dabei eine wichtige Rolle. Zudem existieren Belohnungsprogramme für die Empfehlungen neuer Kollegen. Im Sinne der Pflege und Weiterentwicklung unserer Unternehmenskultur und um gezielt positive Anreize zu setzen, haben wir in verschiedenen Business Units strategische Performance Management Prozesse etabliert. Ein Beispiel ist das Reward & Recognition-Programm in der Division Nagarro. Wichtige Elemente des Programms sind ein monatliches Cheerboard, Excellence Awards und sog. Idea-yahs. Darüber hinaus existieren Mitarbeiter-Incentive-Pläne, die u. a. Interviewer Incentives, Target-linked Incentives, Sales Referrals und ein Employee Referral Program (Mitarbeiterwerbungs- und -empfehlungsprogramme u. a. über das Personalempfehlungstool Talentry) beinhalten. Generell bieten wir in vielen Bereichen unserer Gruppe variable Vergütungsmodelle (tlw. inkl. smarter Zielkategorien) an, die u. a. an Geschäftsergebnis, Marge oder Dienstleistungsumsatz geknüpft sind. Darüber hinaus werden in den Gesellschaften über spezielle Boni (etwa bei Betriebsjubiläen, bei Erreichung bestimmter Entwicklungs- und Fortbildungsziele oder Zertifizierungen, bei außergewöhnlichen Leistungen oder Auslandseinsätzen), Optionen, Überstundenmodelle und Zulagen wie beispielswiese Nachtzuschlag oder Offsite-Zulagen zusätzliche Anreize geschaffen sowie besonderer Einsatz honoriert. Außerdem werden beispielsweise die besten Ideen für eine Verbesserung des Unternehmens (z. B. Optimierung von Prozessen, Arbeitsabläufen, Kostensenkungen, neue Mitarbeitervorteile, neue geschäftliche Opportunitäten etc.) mit einem Bonus belohnt.

unterweisen und zu unterstützen. Zudem wollen wir an unseren weltweiten Standorten durch eine Vielzahl an Maßnahmen die Sicherheit und Unversehrtheit unserer Mitarbeiter gewährleisten. Maßnahmen zur Förderung von Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz innerhalb unserer Divisionen umfassen beispielsweise:

  • Schulung von Sicherheitsbeauftragten
  • Sicherheitsunterweisung für neue Mitarbeiter sowie jährliche Unterweisung aller Mitarbeiter
  • Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung bzw. Vorbeugung arbeitsbedingter Erkrankungen oder Berufskrankheiten
  • Regelmäßige Prüfung der ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmittel
  • Regelmäßige Durchführung der DGUV-3-Prüfung
  • Einsatz ergonomisch geprüfter Büromöbel wie elektrisch höhenverstellbare Schreibtische und DIN-genormte Bürostühle sowie individuelle Arbeitsplatzprüfung und ergonomische Beratung durch Betriebsärzte
  • Unterstützung und Sponsoring von Sportveranstaltungen wie Firmenläufen und Unterstützung der Sportaktivitäten unserer Mitarbeiter (u. a. organisatorische und/oder finanzielle Unterstützung von Fußball-, Tennis-, Badminton-, Schach-, Cricket-, Tischtennis-, Carrom-, Radel- oder Laufevents und -turnieren)
  • Fitnessangebote und Personal Training sowie teilweise eigene Fitnessräume mit Instruktoren, Zumba- und Yoga-Klassen sowie Angebote zu mentalem Training, Stressmanagement
  • Angebot von Duschen und Fahrradstellplätzen
  • Angebot von Gesundheitsgesprächsrunden, -Workshops und -Seminaren
  • Unterstützung des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz durch einen Zuschuss für Arbeitsplatzbrillen

2.5.3 Vergütung

Durch intelligente und zukunftsgerichtete Evaluierungsund variable Vergütungs- und Incentivierungsmodelle möchten wir die Leistungsbereitschaft und das Engagement unserer Mitarbeiter hochhalten, diese laufend motivieren und Exzellenz belohnen. Die Grundlage dafür sind innerhalb der Gruppengesellschaften u. a. regelmäßige Feedback- und Zielgespräche, smarte Zielvereinbarungen, die sich an den Kompetenzstufen und Aufgaben orientieren sowie ein mehrkanaliges Leistungsbewertungssystem. Hinzu kommen Maßnahmen wie ein rückmeldeorientiertes Gesprächssystem, das sich auf die berufliche Entwicklung und den persönlichen Fortschritt konzentriert sowie ein zielorientiertes Bonus-System. Zudem erhalten Mitarbeiter (je nach Aufgabenbereich und Position) zusätzliche Gratifikationen.

2.5.4 Diversity und Vielfalt

Vielfalt ist für unsere Gruppe eine Bereicherung. In den Allgeier Gesellschaften arbeiten auf fünf Kontinenten Menschen unterschiedlichster Herkunft, Kulturen und Religionen. Unsere Division Allgeier Experts ist Unterzeichner der "Charta der Vielfalt" und verpflichtet sich so auf die Wahrung und Umsetzung der Werte zur Förderung von Diversität und Gleichberechtigung am Arbeitsplatz und pflegt Vielfalt überall, wo es als Unternehmen möglich ist. Wir glauben an das Recht auf Gleichheit und die Würde aller Menschen. Jeder unserer Mitarbeiter erhält die gleichen Arbeitsmöglichkeiten und Perspektiven, und niemand wird aufgrund von Gruppenzugehörigkeit, Hautfarbe, Familienstand und familiärer Situation, Elternstatus und Herkunft, Einkommensquelle, Religion, Geschlecht, Alter, nationaler Herkunft, Behinderung, sexueller Orientierung, Gesundheitszustand oder Veteranenstatus diskriminiert. Unsere Unternehmenskultur ist geprägt von der interkulturellen, teamübergreifenden Zusammenarbeit in gemischten, länderübergreifenden Teams an unseren Standorten. Die Förderung der Geschlechtervielfalt ist uns besonders wichtig. Wir sind davon überzeugt, auch damit einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels zu leisten. Die Diversität am Arbeitsplatz fördern wir u. a. durch die Unterstützung von Projekten wie die gemeinnützige Programmierschule ReDI School of Digital Integration, womit wir auch einen Beitrag zur Qualifizierung und beruflichen Entwicklung junger Fachkräfte leisten. Unsere Unternehmensgruppe hat – gemessen am Branchenschnitt – einen hohen Anteil weiblicher Beschäftigter.

2.5.5 Interkulturelle Verständigung

Aufgrund der stetig wachsenden Internationalisierung unserer Gruppe nimmt die interkulturelle Verständigung und Zusammenarbeit bei uns laufend an Bedeutung zu. Nehmen der länderübergreifenden Kooperation in gemischten Teams und dem gruppeninternen Austausch mit Gesellschaften und Einheiten in den verschiedenen Ländern (s. o.) ergreifen die einzelnen Divisionen zahlreiche weitere Maßnahmen zur Steigerung der interkulturellen Verständigung innerhalb unserer Gruppe, so z. B.:

  • Entsendung von Kollegen zur Einarbeitung in Projektteams anderer Standorte
  • Durchführung standortübergreifender Informationsveranstaltungen und Mehrsprachigkeit in der internen Kommunikation
  • Interne globale Social Media-Plattformen zur Kommunikation, zum Wissensaustausch und zum Know-how-Transfer
  • Wöchentliche Webinare in Bezug auf Unternehmenskultur, Managementpolitik und zukünftiges Wachstum
  • Angebot interkultureller Trainings für Mitarbeiter

  • Förderung des Deutschland-Stipendiums an mehreren Hochschulen (sowohl zentral über die Allgeier SE als auch dezentral über die Divisionen)

  • Regelmäßige Teilnahme an wissenschaftlichen Umfragen und Studien, insbes. für Bachelor- und Masterarbeiten sowie im Rahmen von Dissertationsprojekten
  • Regelmäßige Hackathons für Studierende

2.4 Information und Transparenz

Um einen regelmäßigen Interessensaustausch sowie durchgängige Informations- und Kommunikationsflüsse sowohl top-down als auch bottom-up zu gewährleisten, hat die Allgeier SE in Zusammenarbeit mit einem von allen Mitarbeitern gewählten Gremium als zentrale Interessensvertretung einen Mitarbeiterrat eingerichtet, der sich aus zehn gewählten Mitarbeitervertretern aus allen Divisionen sowie dem Konzernvorstand zusammensetzt. Innerhalb der Divisionen und Gesellschaften existieren Kommunikationskanäle (u. a. über das Intranet), um das Personal an den Informationen aus sowie den Entscheidungsprozessen innerhalb der Mitarbeitervertretungen teilhaben zu lassen. Weitere Maßnahmen zur Interessensvertretung und zum Informationsaustausch innerhalb der Gruppengesellschaften sind unter anderem Standort- und/oder Bereichs-Meetings, Webinare, Town Hall-Meetings und Infotage, Intranet, Blogs, Wikis und regelmäßige Newsletter. Die Divisionen Nagarro und Allgeier Experts führen zu diesem Zweck zudem regelmäßige Zufriedenheitsbefragungen und -Reportings durch. Nagarro hat zudem ein Internal Complaints Committee (ICC) zum Schutz der Mitarbeiterrechte (u. a. gegen Diskriminierung und sexuelle Belästigung) sowie Feedback-Briefkästen für anonymes Feedback bei Bedarf eingerichtet. Auf Gruppenebene besteht mit dem Compliance-Ansprechpartner die Möglichkeit des Whistleblowings.

2.5 Soziales

2.5.1 Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Die gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Sinne einer positiven Work-Life-Balance ist für unsere Unternehmensgruppe von großer Bedeutung. Dafür sorgen unter anderem flexible Job- und Arbeitszeitmodelle. Wir sind der Überzeugung, dass dies einen wichtigen Beitrag zu Engagement, Motivation und Lernbereitschaft unserer Mitarbeiter leistet und so letztlich auch im Sinne ökonomischer Nachhaltigkeit zu höherer Produktivität, Effizienz und besseren Produkten und Services für unsere Kunden führt. Maßnahmen innerhalb unserer Gruppengesellschaften, die zu einer guten Vereinbarkeit von Beruf und Familie beitragen, sind u. a.:

  • flexible Home Office-/Work From Home-Regelungen, ggf. auch projektspezifisch sowie Einrichtung von Satelliten-Bürostandorten zur Reduzierung von Fahrtzeiten und Reiseaufwänden
  • flexible (Eltern-)Teilzeitregelungen nach individuellem Mitarbeiterwunsch
  • Einrichtung von Mutterschutz (in bestimmten Ländern auch über die gesetzlichen Regelungen hinaus)
  • stetige Information und Einbindung von Mitarbeitern in Elternzeit und gezielte Wiedereingliederungsmaßnahmen nach Familienphasen
  • familienfreundliche Urlaubsregelungen
  • spezielle Unterstützungsmaßnahmen für Eltern/ Familien (z. B. durch Kinderbetreuungsangebote)
  • Arbeitszeitregelungen mit empfohlener Kernarbeitszeit und eingeschränkte Gleitzeitmodelle bzw. Vertrauensarbeitszeit
  • lokale Familienfeste
  • Angebot von familienfreundlichen, ressourceneffizienten Firmenwägen für große Familien an deutschen und indischen Standorten
  • tlw. Deaktivierung der Mail-Weiterleitung auf das Firmenmobiltelefon bei längeren Urlaubsphasen

2.5.2 Betriebliches Gesundheitsmanagement, Arbeits- und Gesundheitsschutz

Der Erhalt und die Förderung der Gesundheit unserer Mitarbeiter spielt für uns eine wichtige Rolle. Deswegen schaffen wir für unsere Mitarbeiter ein menschliches und gesundes Arbeitsumfeld. Diese Maßnahmen sind nicht nur sozial, sondern auch unter ökonomischen Aspekten nachhaltig: Durch betriebliches Gesundheitsmanagement sorgen wir in unseren Einheiten nicht nur für mehr Wohlbefinden, Zufriedenheit und Motivation, wir erhalten auch langfristig die Leistungsstärke unserer Mitarbeiter, erhöhen die Mitarbeiterbindung und sorgen für einen niedrigeren Krankenstand und eine niedrigere Fluktuation. Zudem sind Arbeits- und Gesundheitsschutz für uns von großer Bedeutung. Wir wollen gesundheitliche Beeinträchtigungen und Arbeitsunfälle wann und wo immer möglich vermeiden. Entsprechend ergreifen wir die erforderlichen Maßnahmen und verfügen über entsprechende Institutionalisierungen (Ersthelfer, Brandhelfer, Betriebsärzte, Arbeitssicherheitsfachkräfte etc.), um einen optimalen Arbeits- und Gesundheitsschutz sicherzustellen. Innerhalb der Gruppe arbeiten wir an einer kontinuierlichen Verbesserung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes. Die Mitarbeiter sind für den Schutz von Mensch und Umwelt in seinem Arbeitsumfeld mitverantwortlich. Alle entsprechenden Gesetze und Vorschriften sind einzuhalten. Führungskräfte sind verpflichtet, ihre Mitarbeiter in der Wahrnehmung dieser Verantwortung zu

der Nachhaltigkeit (Building Research Establishment Environmental Assessment Methodology) als im weltweiten Vergleich herausragend bewertet.

Ein Beispiel für das vielfältige weitere Engagement für ökologische Nachhaltigkeit ist ein Projekt zur Ressourcenschonung in unserer Division Nagarro: Im Rahmen ihrer CSR-Initiative hat Nagarro ein komplettes Dorf in Indien adoptiert. Ziel dieses Projekts ist es, etwa 2.100 mit Solarenergie betriebene Leuchten im Dorf zu installieren.

3.3 Wasser

Ein besonderes Augenmerk legen wir innerhalb der Gruppe auch auf die Reduktion des Wasserverbrauchs sowie der Entstehung von Abwasser. Dieses Engagement ist insbesondere an unseren Standorten in Indien mit Wasserknappheit von außerordentlicher Bedeutung. Dazu sensibilisieren wir einerseits die Mitarbeiter für einen achtsamen Umgang mit der Ressource Wasser und leisten andererseits durch Maßnahmen wie die Verwendung von automatisch abschließenden Wasserhähnen, die Sammlung von Regenwasser zur Wiederauffüllung des Grundwasserspiegels und das Recycling von Abwasser für den Gartenbau und andere Weiternutzung einen aktiven Beitrag zur Ressourcenschonung.

3.4 CO2 - und Schadstoffemissionen und Mobilitätsverhalten

Als Dienstleistungsunternehmen ist der Ausstoß von CO2 und Schadstoffen im Rahmen unserer Tätigkeit naturgemäß geringer als bei vielen produzierenden Unternehmen. Dennoch sind wir innerhalb der Gruppe darum bemüht, unseren CO2 -Fußabdruck und die Emission von Schadstoffen laufend zu reduzieren. Durch ein intelligentes Mobilitätsverhalten können einerseits wir als Unternehmen und andererseits unsere Mitarbeiter einen Beitrag zur Schonung natürlicher Ressourcen und zu einer Verringerung des Emissionsausstoßes leisten. Im Rahmen unseres ökologischen Nachhaltigkeitsengagements bemühen wir uns insbesondere um eine Verringerung der dienstlich veranlassten Reisen und Fahrten durch entsprechende Prozesse und technische Ausstattung sowie um eine Reduktion des Ressourcenverbrauchs bei Fahrten von und zu unseren Dienststellen. Zudem regen wir zur Bildung von Mitfahrgelegenheiten und Car Pools/Car Sharing an und schaffen Anreize für die Nutzung alternativer Mobilitätsformen.

3.5 Wertstoffe und Recycling

Recycling und ein sorgsamer Umgang mit Wertstoffen und Abfällen sind für uns wichtig. An unseren Standorten praktizieren wir entsprechend Mülltrennung und es stehen Entsorgungssysteme für unterschiedliche Wert- und Schadstoffe zur Verfügung. Bei Drucker-Tonern achten wir bereits bei der Geräteauswahl auf Umweltaspekte. Leere Kartuschen werden in der Regel vom Hersteller abgeholt und recycelt. Als Pilotprojekt kommen in neuen Niederlassungen teilweise spezielle Soda-Armaturen zum Einsatz, um unsere Mitarbeiter mit Trinkwasser zu versorgen. So können wir die Nutzung von Getränkeflaschen reduzieren und die Emissionen beim Transport von Getränkegebinden verringern.

Unsere Division Nagarro hat sich der Initiative "give up to give back" verpflichtet, die Anreize zu einem intelligenten und nachhaltigen Konsum in Unternehmen schaffen soll. Die Nutzung von Einweg-Kunststoffen wurde gänzlich aufgegeben und die Mitarbeiter werden geschult, den Gebrauch von Kunststoffen vollständig einzustellen.

3.6 Sensibilisierung der Mitarbeiter

Im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsengagements sensibilisieren wir innerhalb unserer Gruppengesellschaften die Mitarbeiter für unsere strategischen Maßnahmen einerseits und regen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit natürlicher Umwelt und Ressourcen andererseits an. Hierfür werden Kanäle der Internen Kommunikation genutzt. Zudem gibt es vor Ort an vielen Standorten einen regelmäßigen Austausch zu weiteren sinnvollen Maßnahmen. Es ist uns wichtig, dass die Mitarbeiter dabei ihre eigenen Ideen und Vorschläge einbringen können. Wir sind überzeugt, dass auf diese Weise ökologische Nachhaltigkeit am besten nach innen und nach außen umgesetzt und gelebt werden kann. Anregungen und Maßnahmen innerhalb der Gruppe sind etwa, bei allen elektronischen Geräten über Nacht den Stand-by-Betrieb auszuschalten, Lichter zu löschen und Klima und Temperatur von Räumen in Zeiten der Nichtnutzung anzupassen.

3.7 Green IT

Die Unternehmen unseres Konzerns verfolgen die Debatte zur Green IT seit ihrer Entstehung mit dem Ziel, einen proaktiven Beitrag zu nachhaltigen IT-Lösungsangeboten zu leisten. Wir sind der Überzeugung, dass der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) eine erhebliche Rolle bei der Aufgabe zukommt, den Energieverbrauch zu reduzieren und die Energieeffizienz in der Wirtschaft zu erhöhen. Im Sinne ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit verfolgen wir die Absicht, einerseits Emissionen zu reduzieren und Ressourcen zu schonen und andererseits

  • Angebot kostenloser Sprachtrainings zur Unterstützung unserer Kunden in deren jeweiliger Landessprache sowie zur Verbesserung der gruppeninternen Kommunikation
  • Teilnahme an sozialen Projekten zum interkulturellen Austausch

2.5.6 Unterstützung von Mitarbeitern und Familien

Wir engagieren uns als Gruppe umfassend für unsere Mitarbeiter, da wir von der Bedeutung eines kollegialen und menschlichen Umgangs miteinander und eines guten Arbeitsklimas für unseren gemeinsamen Erfolg überzeugt sind. Insbesondere die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird entsprechend durch eine Vielzahl von Maßnahmen unterstützt (s. o.). Gerade auch an unseren internationalen Standorten in Asien ist es uns wichtig, auch weit über das gesetzlich geforderte Maß Verantwortung für unsere Mitarbeiter und deren Familien zu übernehmen. Dies ist besonders dort wichtig, wo gesetzliche Krankenversicherungen und andere soziale Sicherungssysteme weniger stark ausgeprägt sind als beispielsweise in Deutschland. Entsprechend stellen wir für unsere Mitarbeiter beispielsweise Versicherungen gegen medizinische Risiken, andere spezielle Risiken und Gruppenlebensversicherungen zur Verfügung. Wir bieten auch finanzielle Unterstützung, um eine unmittelbare finanzielle Krise zu bewältigen, die sich aus einem unvorhergesehenen Ereignis im Leben des Mitarbeiters oder der Familie ergibt. Neben den in den obenstehenden Punkten angeführten Maßnahmen unseres sonstigen Mitarbeiterengagements halten wir innerhalb der Gruppe eine Vielzahl spezieller Programme und Angebote für Mitarbeiter und ihre Familien bereit, insbesondere auch um diese in außergewöhnlichen Lebenssituationen als Arbeitgeber wirkungsvoll zu unterstützen wie bspw.:

  • Sonderurlaub bei Geburt/Hochzeit/Todesfall
  • Sonderurlaub und/oder finanzielle Unterstützung in Notfällen, Notlagen oder finanziellen Krisen
  • Kinderbetreuungskostenzuschuss
  • Umsetzung von Pflegezeit für Angehörige
  • teilweise Übernahme von Kosten bei außergewöhnlicher Belastung im Krankheitsfall
  • Möglichkeit von unbezahltem Urlaub

3. UMWELT

Der Schutz der natürlichen Umwelt, der verantwortungsbewusste Umgang mit Ressourcen und Verantwortungsbewusstsein gegenüber künftigen Generationen im Sinne intergenerativer Gerechtigkeit sind wesentliche Grundlagen unserer unternehmerischen Tätigkeit und unseres Handelns. Nachhaltiges Umweltbewusstsein bedeutet für uns, den Verbrauch von Energie und Ressourcen laufend zu verringern und einen aktiven, umfassenden Beitrag zum Schutz der natürlichen Umwelt zu leisten. Mit betrieblichen Umweltmanagementsystemen schaffen wir Rahmenbedingungen, um umweltrelevante Tätigkeiten zu erfassen, umweltpolitischen Zielen zu folgen und unsere Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern.

3.1 Umweltstrategie und Umweltmanagement

Der Schutz unserer Umwelt und ein verantwortungsvoller, nachhaltiger Umgang mit Ressourcen werden sowohl bei der Erfüllung unserer Aufgaben für das eigene Unternehmen als auch im Rahmen unserer Dienstleistungen berücksichtigt. Deshalb fordern und fördern wir den Umweltschutz. Die Einhaltung der geltenden gesetzlichen Vorgaben in den verschiedenen Ländern ist für uns dabei selbstverständlich. Darüber hinaus verfügen die Gesellschaften unserer Gruppe in den jeweiligen Märkten über spezifische Umweltstrategien und Umweltmanagementsysteme, teilweise nach DIN EN ISO 14001 zertifiziert bzw. daran orientiert.

3.2 Inanspruchnahme und Verbrauch natürlicher Ressourcen, von Wärme und Energie sowie Erneuerbare Energien

Wir sind uns innerhalb der Gruppe unseres Fußabdrucks bewusst und identifizieren im Rahmen unseres ökologischen Nachhaltigkeitsengagements regelmäßig Möglichkeiten, den Verbrauch natürlicher Ressourcen und von Energie zu verringern und unserer weiteres Wachstum ressourceneffizient zu gestalten. Eine wichtige Rolle spielt dabei neben der Nutzung regenerativen Energien auch das Umweltmanagement bei der Produktauswahl (Hardware und Büroausstattung): Allein hierbei haben wir in bestimmten Unternehmensbereichen ein Einsparpotential von bis zu 60 Prozent ermittelt, das wir durch laufende Verbesserungen heben wollen.

Ein besonderes Vorbild ist das Gebäude unserer Business Unit iQuest in Cluj (Rumänien), in dem sich eines unserer großen europäischen Entwicklungszentren befindet. Das Bürohaus wurde als das umweltfreundlichste Gebäude Rumäniens eingestuft und ist gemäß des BREEAM-Bewertungssystems für ökologische und soziokulturelle Aspekte

Messen zum persönlichen Dialog und Austausch teil, organisieren bzw. beteiligen uns aktiv an Stammtischen für Mitarbeiter im Außeneinsatz und veranstalten eigene Themen-Events.

4.3 Engagement für Bildung, Jugend, Umwelt, Kultur und Sport

Wir leben Corporate Citizenship auf vielfältige Weise. Als verantwortlich und nachhaltig handelndes Unternehmen ergreifen wir auf Konzernebene, auf Ebene unserer Divisionen, Tochtergesellschaften und lokalen Einheiten vielfältige Maßnahmen zur Förderung der Gesellschaft, von Bildung, Jugend, Umwelt, Kultur und Sport. Daneben engagieren wir uns als Förderer und Spender für Bildung, soziale und karitative Projekte – auf Ebene des Konzerns einerseits, besonders aber auf Ebene unserer Divisionen, Gesellschaften sowie lokal an unseren Standorten. Zudem unterstützen wir Spendenaktionen unserer Mitarbeiter.

Dabei gehen unsere Initiativen häufig auf Anregungen und Ideen unserer Mitarbeiter zurück. Viele Mitarbeiter engagieren sich freiwillig auf unterschiedlichste Art und agieren als Vorbilder für andere. Als Unternehmen honorieren wir dieses Engagement und fördern und unterstützen es in vielfacher Weise.

Ein Beispiel ist unser Mitarbeiter Alpar Katona, der für die Business Unit iQuest in Rumänien tätig ist und sich für erlebnistherapeutische Angebote für Kinder mit schweren Erkrankungen engagiert. Seit mehreren Jahren stellt er sich den Herausforderungen sogenannter Yuppi Rides – extremen Abenteuer-Events unter besonderen Bedingungen. Im Jahr 2018 überquerte er mit seinem Partner den größten Gletscher Europas, den Vatnajokull-Gletscher in Island. Sie überquerten ihn mit Skiern, nur mit Körperkraft, ohne Führer oder Schlitten. Eigentlich wollten sie dabei auch den höchsten Gipfel Islands, den Hvannadalshnjukur, besteigen, der sich auf dem Gletscher befindet. Da sie von einer Lawine erfasst wurden und ihre gesamte Ausrüstung verloren, konnten sie das Abenteuer nicht beenden. Im Jahr 2017 radelte Alpar über 1800 km durch fünf Länder, um nach Chamonix zu gelangen und dort sieben Tage lang den Mont Blanc zu besteigen. Im Jahr 2016 lief er fünf Tage lang über die schwierigsten Berge Rumäniens. Mit seinen Extremsport-Events will Alpar das Yuppi Camp bekannt machen und Spenden dafür sammeln. Dabei handelt es sich um ein Projekt, das erlebnistherapeutische Angebote für Kinder mit chronischen und schweren Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder jugendlicher Arthritis realisiert, um deren Behandlung und Heilung zu unterstützen. iQuest ist Sponsor und Unterstützer dieser Organisation; zugleich sammeln die Mitarbeiter des Unternehmens bei zahlreichen weiteren Gelegenheiten Geld für die Initiative.

Ein weiteres Beispiel für den außerordentlichen Einsatz unserer Mitarbeiter ist unsere Angestellte Brigid Wefelnberg, die an einem deutschen Standort unserer Division Nagarro arbeitet. Brigid ist eine Ultra-Marathonläuferin auf professionellem Level, die sich für soziale Anliegen wie Kinderrechte einsetzt. Mit ihren Läufen überall auf der Welt und ihrem Engagement hilft sie uns, Geld für diese Anliegen zu sammeln und soziale Projekte zu unterstützen. Auf diese Weise können wir dazu beitragen, der Gesellschaft etwas zurückzugeben und bedürftigen Menschen zu helfen. Durch dieses und ähnliche Projekte fördern wir direkt oder indirekt die lokalen Gemeinschaften an unseren Standorten – gerade auch an unseren Niederlassungen in Indien. Damit können wir die Lebensqualität und das wirtschaftliche Wohlergehen der Menschen vor Ort über einen längeren Zeitraum hinweg verbessern.

Einige weitere Beispiele aus unseren Divisionen zeigen die Breite und Vielfalt der von uns und unseren engagierten Mitarbeitern ergriffenen Aktivitäten und Maßnahmen:

Division Nagarro:

  • Etablierung des CSR-Flagship Programms Haryana Vision Zero 2017: Hierbei handelt es sich um eine Initiative des Bundesstaats Haryana zur Reduzierung der Anzahl von Verkehrstoten. Nagarro hat das Programm mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Zahl der Todesopfer bei Verkehrsunfällen auf null zu senken. Mittlerweile befinden wir uns im zweiten Jahr und haben bisher folgende Ergebnisse erzielt: 6.554 km Straßeninspektionen wurden durchgeführt, 1.386 Unfalluntersuchungen wurden durchgeführt, 84 sog. Blackspots wurden auditiert (Orte, an denen mehr als 5 Personen bei Unfällen starben), 613 Null-Toleranz-Fahrten wurden von der Verkehrspolizei durchgeführt, auf denen Geldbußen für rechtswidriges Handeln verhängt wurden, 121 District Road Safety Meetings wurden durchgeführt, 1.070 Berichte wurden eingereicht; insgesamt haben wir so 162 Menschenleben gerettet; als Nebeneffekt wurde ein volkswirtschaftlicher Nutzen von 1,95 Mrd. Indischen Rupien geschaffen (ca. 24,3 Mio. Euro): Die Vereinten Nationen und die Weltgesundheitsorganisation WHO gehen davon aus, dass Indien jährlich drei Prozent seines BIP durch Unfälle verliert – durch die Rettung von Menschenleben leisten wir also einen finanziellen Beitrag zum indischen BIP
  • Umfassende CSR-Initiative zur Schulbildung für unterprivilegierte Kinder: Im Rahmen der CSR-Initiative für Schulen bauen wir in einer Schule für Unterprivilegierte einen kompletten neuen Trakt. Damit kann die Schule

die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Unternehmen und Organisationen benötigen IKT-unterstützte Verfahren, um die Energieerzeugung, die Energieverteilung und den Energieverbrauch zu kontrollieren, zu steuern und das gesamte Energiesystem effizienter zu gestalten. Gleichzeitig muss die IKT ihren eigenen Energieverbrauch kontrollieren und Effizienz realisieren. Wo im Kundenumfeld, in Rechenzentren, beim Aufbau der IT-Infrastruktur, im Projekteinsatz unserer Mitarbeiter und bei unserer eigenen IT der "Green-IT-Ansatz" verfolgt, vorangetrieben oder realisiert werden kann, unterstützen wir dessen Umsetzung und legen Wert auf Nachhaltigkeit, die Realisierung von Einsparungspotenzialen und Wirtschaftlichkeit. Maßnahmen hierzu sind u. a. die Ausrichtung der IT-Infrastruktur nach Energieeffizienzgesichtspunkten, die Ausrichtung der Kühlungssysteme und der Energieversorgung nach Green-IT-Ansätzen sowie die Konsolidierung von Rechenzentren. Darüber hinaus setzen wir in unseren bestehenden Rechenzentren auf einen höchstmöglichen Grad an Systemvirtualisierung zur Reduktion der in den Rechenzentren erforderlichen Hardware. Dies schont Ressourcen und Strom in der direkten Versorgung der Systeme, aber auch im Bereich der Klimatisierung.

Unsere Division Nagarro ist seit langer Zeit Partner der Nicht-Regierungsorganisation AfB (www.afb-group.at) in Österreich. In diesem Rahmen spendet Nagarro ihnen die gesamte außer Betrieb genommene IT-Hardware. AfB löscht die verbleibenden Daten auf zertifizierte Weise und bereitet sie zur Wiederverwendung auf. Darüber hinaus beschäftigt AfB Menschen mit Behinderungen, um die Hardware wiederaufzubereiten.

3.8 Rechtliche Verpflichtungen

Die rechtlichen Verpflichtungen zum Umweltschutz halten wir gruppenweit ein und übertreffen häufig die nationalen Regelungen. Seit 5. Dezember 2015 ist beispielsweise ein Energieaudit entsprechend der DIN EN 16247-1 durchzuführen (mit entsprechenden regelmäßigen Folgeaudits). Dies haben wir in der Gruppe umgesetzt.

4. GESELLSCHAFT

Als eine in 28 Ländern der Welt tätige Unternehmensgruppe verstehen wir uns als aktiver und verantwortlich handelnder Teil der Gesellschaft. Mit der stetig fortschreitenden Internationalisierung unseres Konzerns und unseres Geschäftsbetriebs wächst auch die Anzahl unserer Anspruchsgruppen. Damit richten sich an uns als Unternehmen eine steigende Anzahl unterschiedlicher Erwartungen. Wir sind der Überzeugung, dass wir durch die aktive Übernahme von Verantwortung einen wichtigen Beitrag dazu leisten können, die Umwelt zu schützen, das Leben von Menschen auf der Welt zu verbessern und Bildungschancen zu erhöhen. Sich aktiv einzubringen und für Gemeinwohl und Gesellschaft zu engagieren, ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmenskultur und unseres werteorientierten unternehmerischen Selbstverständnisses. Um sowohl unserem eigenen Anspruch als auch den Erwartungen und Ansprüchen unserer Stakeholder gerecht zu werden, existieren neben zentralen Maßnahmen daher auch eine große Vielzahl von Initiativen auf Ebene unserer Divisionen, der einzelnen Gesellschaften und Einheiten oder an einzelnen Standorten. In einer Welt der stetigen Veränderung wollen wir mit unserem Nachhaltigkeitsengagement im Großen und im Kleinen einen sinnvollen Nutzen stiften und unsere Maßnahmen und deren Wirksamkeit kontinuierlich weiterentwickeln und verbessern.

4.1 Corporate Citizenship

Als guter Corporate Citizen engagiert sich der Allgeier Konzern in vielfältiger Form für die Gesellschaft und ihre Bürger. In unseren Gruppengesellschaften ergreifen wir an vielen Stellen bürgerschaftliches Engagement. Unsere Divisionen sensibilisieren die Mitarbeiter für verantwortliches Handeln, regen zu Initiativen und Aktionen an und unterstützen diese an vielen Stellen aktiv. Neben dem Engagement unseres Konzerns sowie unserer Divisionen und Einheiten übernehmen viele Mitarbeiter vor Ort an den einzelnen Standorten ebenfalls Verantwortung und bringen sich aktiv in die lokalen Gemeinschaften ein – etwa durch soziales oder ökologisches Engagement. Durch die freiwillige Mitarbeit unserer Mitarbeiter und Teams konnten wir so schon zahlreiche Initiativen ergreifen. Unsere Vision ist es, unsere interne Politik und Budgetierung so auszurichten, dass zahlreiche Anliegen durch Initiativen in Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Umwelt usw. angegangen werden. So unterstützt beispielsweise unsere Division Allgeier Experts verschiedenste regionale wie auch überregionale und internationale soziale Projekte, Organisationen und Initiativen.

4.2 Stakeholderdialog

Im Sinne eines regelmäßigen und wahrhaftigen Stakeholderdialogs und einer offenen und transparenten Kommunikation setzen wir auf konsequente und breite Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (inkl. Social Media) zu allen für die verschiedenen Stakeholder relevanten Themen. Auf Divisionsebene ist ein laufender Austausch mit relevanten Stakeholdergruppierungen vielfach auf Top-Managementebene implementiert. Hinzu kommt die gezielte Direktansprache von Stakeholdergruppen in Form von Mailings, Newslettern, Informationsschreiben etc. Darüber hinaus nehmen wir an Fachveranstaltungen und

• Renovierung von Schulen: Im Rahmen der Initiative "Paint The Dreams" besuchten Nagarro-Mitarbeiter staatliche Schulen in Indien und renovierten die Wände von mehr als 40 Klassenzimmern, indem sie sie mit pädagogischen Zeichnungen bemalten

Division Allgeier Experts:

  • Teilnahme an der jährlichen CSR-Aktionswoche "Wiesbaden engagiert" zur aktiven Unterstützung sozialer und ökologischer Projekte in der hessischen Landeshauptstadt mit eigenen Mitarbeiterteams, die hierfür einen Tag von der Arbeit freigestellt werden
  • Finanzielle Unterstützung der Hilfsorganisation "Ingenieure ohne Grenzen" mit dem Ziel, die Lebensbedingungen notleidender und benachteiligter Menschen langfristig zu verbessern
  • Hauptsponsor der Stiftung Fly & Help zur Förderung von Bildung in den ärmsten Ländern der Welt
  • Spende von 131 Pakete für "Weihnachten im Schuhkarton" durch die Mitarbeiter: In diesem Rahmen erfolgt die Sammlung von Süßigkeiten, Malbücher, Stifte und Spielzeuge für die weltweit größte Geschenkaktion für Kinder in Not
  • Beteiligung an der Sammelaktion "Deckel gegen Polio", dem ersten Schwerpunktprojekt des Vereins "Deckel drauf". Durch die Sammlung von Deckeln aus hochwertigen Kunststoffen (HDPE und PP) und die anschließenden Verkaufserlöse wird das Programm "End Polio Now" mit dem weltweiten Vorhaben unterstützt, dass kein Kind mehr an Kinderlähmung erkranken soll
  • Aufnahme von EU-Bürgern in den Expertenpool durch aktive Unterstützung von Deutschkursen und Coachings mit dem Ziel den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt zu ermöglichen
  • Zusammenarbeit mit der wfb Behindertenwerkstatt bei Druck- und Versandaufträgen
  • Finanzielle Unterstützung der ReDi School of Digital Integration für die Förderung der Integration durch IT-Ausbildung junger Geflüchteter, Unterstützung beim Berufseinstieg und beim weiteren beruflichen Werdegang
  • Teilnahme an Firmenläufen wie dem JP Morgan Chase-Lauf und an der B2RUN-Serie
  • Aktive Mitarbeit in der Deutschen Sporthilfe
  • Sachspenden an die Tafel e.V. und Kinderbetreuungseinrichtungen
  • Aktive Beteiligung an der Initiative Stadtradeln mit einem Mitarbeiterteam
  • Unterstützung für Opfer von Naturkatastrophen, Krieg und Gewalt und Mitarbeiterspendenaktionen

Division mgm technology partners:

  • Weihnachtsspendenaktion von mgm consulting partners für den "Neuen Kupferhof" in Hamburg, ein Kurzzeit-Zuhause für Kinder und Jugendliche mit Behinderung
  • Weihnachtsspendenaktion für ein Waisenhaus in Đà Nẵng, Vietnam
  • Weihnachtsspendenaktion von mgm security partners für die Wikipedia-Stiftung
  • Finanzierung der Ausbildung von 12 behinderten Kindern aus benachteiligten Familien durch mgm Vietnam

Division Enterprise Services:

  • Weihnachtsspendenaktion "Spenden statt Schenken" an regionale Vereine und Organisationen unter Einbeziehung der Mitarbeiter
  • Beauftragung einer Behindertenwerkstatt in Bremen für einen Klettergarten für das "Zuhause für Kinder"
  • Lokaler Umweltschutz, Ressourcenschonung und Reduktion von Emissionen durch vielfältige Mobilitätsmaßnahmen und Aktionen zum Umweltschutz wie die Einsetzung von alternativen Antriebstechnologien für unsere Pool Fahrzeuge, Bike Leasing-Angebote u. a.
  • Spendenaktion von Monitoren an Schulen

Business Unit iQuest:

  • Das Sponsoring-Engagement von iQuest für die Gesellschaft spiegelt die Kultur des Unternehmens wider: Damit möchte iQuest der Gesellschaft etwas zurückgeben – und selbst wenn sich mit den ergriffenen Maßnahmen die Probleme der Welt nicht lösen lassen, sollen sie einen Beitrag leisten, um die Welt ein wenig besser zu machen
  • Bildung und persönliche Entwicklung: Das Engagement reicht von der Förderung talentierter und leistungsstarker Mitarbeiter mit Beeinträchtigungen über Freiwilligenarbeit und die Unterstützung von Programmierungsprojekten für Kinder, wie z. B. das Adopt a School Program oder Coder Dojos, bei denen iQuest-Kollegen Kinder beim Erlernen der Programmiersprache Scrath unterstützen, bis hin zu Partnerschaften mit zahlreichen Bildungsinitiativen wie bspw. die Mathematik-Olympiade, TEDx-Veranstaltungen an verschiedenen Orten in Rumänien oder die Rada Mihalcea Awards für junge Forscher in Natur- und Ingenieurwissenschaften
  • Unterstützung und Sponsoring von humanitären Programmen und Wohltätigkeitsorganisationen wie Yuppi & Magic Camp, Freizeitcamps für Kinder mit schweren oder chronischen Krankheiten wie Krebs, Diabetes und Arthritis

künftig mehr Schüler aufnehmen. Nagarro hat sich zum Ziel gesetzt, die Infrastruktur in etwa 150 Schulen in der Umgebung zu verbessern, indem es ihnen Zugang zu Wasser, sauberen Toiletten, einem funktionierenden Computerraum und zu einer kontinuierlichen Stromversorgung durch die Bereitstellung von Solarmodulen ermöglicht. Bis zum Abschluss des Projekts wollen wir das Leben von etwa 30.000 - 40.000 Schulkindern verbessert haben. An sechs Schulen haben wir die Maßnahmen bereits erfolgreich umgesetzt. Zusätzlich haben wir eine stärkere Bindung zu den Schülern hergestellt, indem wir sie auf den Nagarro Campus eingeladen haben, um den Austausch zwischen Softwarewirtschaft und Schülern zu fördern. Wir stellten zudem Laptops und Taschen für ausgezeichnete Schüler in Dorfschulen zur Verfügung und finanzierten den Aufbau einer Gemeindehalle mit angeschlossener Bibliothek im Dorf, um Menschen zum Lesen zu animieren. Zusätzlich haben wir dafür gesorgt, dass acht sprach- und hörgeschädigte Menschen eine Einstellung erhalten haben

• Lokaler Umweltschutz, Ressourcenschonung und Reduktion von Emissionen durch vielfältige Mobilitätsmaßnahmen und Aktionen zum Umweltschutz wie Bildung von Car-Pools und Fahrgemeinschaften, aktives Pendeln zur Arbeit, eine Flotte von Firmenfahrrädern, die es den Mitarbeitern ermöglicht, kürzere Wege auf dem Rad zurückzulegen, Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit für Fußgänger, Unterstützung der Car Free Challenge in Gurugram (Indien) und des Raahgiri Day in Indien (http://raahgiriday.com), eine seit 2013 bestehende Kampagne für einen autofreien Tag. Unser Engagement für dieses Projekt wurde von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und dem deutschen Umweltbundesamt als beispielhafte Kampagne in deren gemeinsamer Broschüre "Reverse Innovation. Rethinking Urban Transport through Global Learning" vorgestellt

(http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/ medien/376/publikationen/reverse_innovation_bf.pdf)

  • Umweltengagement in Indien durch Unterstützung des Plantation Drive (Anpflanzen von Bäumen im Rahmen der Green Earth Initiative)
  • World Vision-Förderung: Im Rahmen des Samarth-Programms übernehmen die Mitarbeiter die Verantwortung für die Adoption eines Kindes und spenden für seine Bildungs- und Lebenshaltungskosten
  • Organisation von Besuchen bei verschiedenen ausgewählten Nicht-Regierungsorganisationen (NGO), die wir direkt mit Lebensmitteln, Kleidung, Schreibwaren für benachteiligte Kinder, Menschen mit Behinderungen,

arme Menschen, Opfer von Gewalt oder Verbrechen und Menschen mit Behinderungen unterstützen. Die gelisteten NGOs werden einmal im Monat besucht

  • Unterstützung von Kampagnen zur Kinder- und Jugendbildung und zur Unterstützung benachteiligter Kinder mit geringeren Chancen, z. B. DoaOAR ("Donate an Hour" – Buchspenden und Indoor-Spiele für die Bibliothek von Gurugram). Zudem unterrichten Mitarbeiter unserer Entwicklungsstandorts in Gurugram im Rahmen des Saksham-Programms in Zusammenarbeit mit einer staatlichen Schule Schüler der sechsten und siebten Klassen in Mathematik und Englisch
  • Eigene Blutspende-Camps an den Standorten Gurugram und Jaipur: Das Spenden-Camp wird jedes Quartal wiederholt; durchschnittlich kommen 80 Personen zur Blutspende. Für unser Engagement erhielten wir vom Rotary Club die Auszeichnung für einen "bedeutenden Beitrag"
  • Errichtung einer Bibliothek: Im Monat Januar 2019 hat unser Standort Gurugram eine Bibliothek im Dorf Bbahin, Manpur, für die Einwohner und Schulkinder gebaut
  • Suche von Stammzellenspendern: Vor kurzem wurden zwei unserer Kollegen aus Gurugram als übereinstimmend für eine Stammzellenspende identifiziert. Die Spende erfolgte im März 2019
  • Ermöglichung von Schulbildung für Kinder mit geringeren Chancen: Nagarro hat für Literacy India (Organisation zur Unterstützung von Kindern in der aktiven Schulbildung, um ein Mindestmaß an Lernen zu gewährleisten) eine komplette Ausbildungseinheit aufgebaut. Durch dieses Engagement können mehr Klassenzimmer eingerichtet werden, um noch mehr Schülern eine Schulausbildung zu ermöglichen
  • Jobchancen für sehbehinderte und behinderte Menschen: NABET India (National Association For The Blind (Employment & Training) Manesar), eine NGO in Indien, die sich für die Beschäftigung von sehbehinderten/behinderten Menschen und schwächeren Teilen der Gesellschaft einsetzt, hat Nagarro dabei geholfen, fünf Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten einzustellen
  • Computerausbildung für unterprivilegierte Jugendliche: In Zusammenarbeit mit einem unserer Kunden hat Nagarro ein Computerausbildungsprogramm für 25 Schüler der NGO Deepalaya gesponsert, das ihnen dabei geholfen hat, einen Job zu finden und damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Sie alle sind derzeit angestellt
  • Launch eines Online-Portals für gemeinnützige Organisationen: Nagarro hat das Webportal "Civic Quotient" (https://cq.community/) eingerichtet, das Menschen in Indien mit gemeinnützigen Organisationen verbindet, um ihre Veranstaltungen, Spenden und Petitionen online zu veröffentlichen

  • Unterstützung von Shoebox: Seit mehr als zehn Jahren Unterstützung des von einem ehemaligen Mitarbeiter gegründeten Projekts, das dazu dient, armen Kindern in ganz Rumänien eine Freude mit gespendeten Geschenkboxen zu machen

  • Unterstützung von Entwicklerinnen: iQuest ist sehr stolz auf seine weiblichen Ingenieure und unterstützt diese Gruppe und Initiativen innerhalb der Technologiebranche, z. B. Unterstützung von Frauen in der Tech Cluj Community
  • mind. zweimal jährlich Blutspendeveranstaltungen im Büro in Cluj-Napoca und Ermutigung der Mitarbeiter zu einem gesunden Lebensstil, auch durch Partnerschaften mit lokalen Initiativen wie Ride2Work und Food Waste Combat
  • Unterstützung von kulturellen Veranstaltungen wie dem Jazz in the Park Musikfestival oder der Comedy Cluj

Business Unit Objectiva:

  • Um das Verständnis von Studierenden für und ihre Kenntnisse über das reale Arbeitsumfeld zu verbessern, arbeitet Objectiva mit den Universitäten in Xian zusammen, um Vorlesungen mit Softwarearchitekten und -Engineers zu entwickeln, Studenten als Praktikanten zu gewinnen und regelmäßig öffentliche Seminare zu technischen Themen anzubieten
  • Förderung der Bildung von Kindern in entlegenen Berggegenden durch Kleider- und Buchspenden im Rahmen des "Warm Current Project" der China Social Welfare Foundation
  • Teilnahme am "China Poverty Reduction Program" durch Sponsoring von Bildungs- und Lebenshaltungskosten für ein Waisenkind
  • Adoption und Patenschaft von zwei Kindern durch Plan International
  • Jährliche Spende an den Behindertenhilfsfonds der China Disabled Persons' Federation
  • Hilfe beim Kampf gegen den Hunger in der Welt durch Lebensmittelspenden über Freerice an das Welternährungsprogramm
  • Unterstützung für das öffentliche Blutspendeprogramm
  • Spenden an das Rote Kreuz während der Erdbeben in Wenchuan und Ya'an

4.4 Sponsoring-Engagement

Neben unserem o. g. gesellschaftlichen Engagement engagieren wir uns als Sponsoren – sowohl auf Konzernebene als auch auf Ebene unserer Divisionen, Gesellschaften sowie lokal an unseren Standorten. Einige ausgesuchte Beispiele für unser Sponsoringengagement sind:

  • Sponsoring des jährlichen Krebsforschungslaufs in Wien
  • Sponsoring zweier Volleyballteams (München und Wiesbaden)
  • Sponsoring im Regional- und Breitensport: z. B. Sponsoring von Fußballtrikots für die F-Jugend des Dresdner Sportclubs 1898, des Bentstreeker SV, des 1. FC Ohmstede und des 1. FC Victoria Berlin sowie Sponsoring von Fußballturnieren
  • Umwandlung von Mitarbeitergeburtstagsgeschenken in Spenden
  • Teilnahme an verschiedenen Benefiz-Läufen sowie finanzielle Unterstützung der Läufer
  • Sponsoring von Teilnahme und Laufshirts von Mitarbeitern bei B2RUN-Firmenläufen
  • Sponsoring für den Leichtathletikverband Bremen

5. KUNDEN UND LIEFERANTEN

Die Allgeier Gruppe verfügt über ein breit diversifiziertes Kundenportfolio mit zahlreichen großen und kleineren Kunden in nahezu allen Branchen. Weltweit sind wir in vielen unterschiedlichen Märkten für globale Konzerne, markt- und branchenführende Unternehmen und eine große Anzahl anspruchsvoller mittelständischer Kunden sowie für öffentliche Auftraggeber tätig. Für unsere Kunden wollen wir ein agiler und tatkräftiger, vor allem aber auch verlässlicher und langfristiger Partner sein, der die vielfältigen Anforderungen und Bedürfnisse der Kunden versteht und die Herausforderungen erkennt, anpackt und erfolgreich löst. Ein verantwortungsvoller und durch Fairness und Aufrichtigkeit geprägter Umgang mit Kunden und Lieferanten ist daher von elementarer Bedeutung für unser Geschäft und unseren nachhaltigen ökonomischen Erfolg. Die Kundenund Lieferantenbeziehungen sind daher von unseren Kernwerten geprägt. Die durchgängig hohe Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen und die Orientierung an wichtigen Zukunftstrends bilden im Sinne ökonomischer Nachhaltigkeit die Voraussetzung für unsere Zukunftsfähigkeit und die Fortsetzung unseres Wachstumskurses.

5.1 Qualitätsmanagementsystem

Die Sicherstellung der gleichbleibend hohen Qualität unserer Leistungen und Produkte ist für unseren ökonomischen Erfolg von großer Bedeutung. Es ist unser Anspruch, unsere Kunden umfassend zufrieden zu stellen und ihnen stets bestmögliche Lösungen auf dem neuesten Stand der Technik zu bieten. Ein durchgängiges Qualitätsmanagement bildet dafür eine wesentliche Basis. Entsprechend haben wir in unseren Gesellschaften Qualitätsmanagementsysteme implementiert und sind in einzelnen Gesellschaften nach ISO 9001 bzw. nach CMMI (Capability Maturity Model Integration) Maturity Level 5 zertifiziert. Zudem orientieren wir uns auch bei der Prozessreife unserer Technology Services und Softwareentwicklung an den CMMI-Referenzmodellen und sind teilweise ebenfalls entsprechend zertifiziert.

5.2 Kundenzufriedenheit

Wir wollen für unsere Kunden ein verlässlicher, leistungsstarker, flexibler und dauerhafter Partner sein. An vielen Stellen gestalten wir an geschäftskritischen Stellen den digitalen Wandel direkt und aktiv mit und leisten somit einen maßgeblichen Beitrag, unsere Kunden in die digitale Zukunft zu begleiten. Entsprechend unseres hohen Qualitätsanspruchs definieren wir den Erfolg unserer Arbeit wesentlich über die Zufriedenheit unserer Kunden sowie über unseren Beitrag zu deren Geschäftserfolg. Innerhalb der Gruppe haben wir an verschiedenen Stellen verbindliche Evaluierungssysteme und -prozesse etabliert: Sie verfolgen den Zweck, die Erfolge unserer Arbeit zu messen, die Zufriedenheit unserer Kunden regelmäßig zu erfassen und auszuwerten und daraus kontinuierliche Verbesserungen unserer Produkte und Services abzuleiten. Je nach Art der Leistungen und Produkte sind diese Prozesse in unseren Divisionen unterschiedlich ausgestaltet.

In unserer Division Nagarro führen wir mindestens vierteljährlich eine Kundenzufriedenheitsumfrage für alle Kunden durch. Die Rückmeldungen werden anhand der Bewertungsergebnisse für verschiedene Geschäftsbereiche und Kunden sowie anhand des Fragenkatalogs in der Umfrage zusammengefasst. Anschließend wird analysiert, welche Trends sich abzeichnen, welche Kunden eine positive oder eine negative Tendenz zeigen, in welchen Bereichen wir uns weiter verbessern können und in welchen Bereichen Risiken drohen. Die Ergebnisse werden mit dem Management für weitere Introspektions- und Korrekturmaßnahmen (falls zutreffend) geteilt.

In unserer Division mgm technology partners verfolgen wir eine evolutionäre Innovationsstrategie. In Zyklen von maximal sechs Monaten muss ein Projekt überprüfbare Resultate liefern, ansonsten ist die Zielrichtung zu ändern oder es ist vollständig zu stoppen. Damit vermeiden wir unverantwortliche Projektrisiken. Gemeinsam mit unserem Kunden gewinnen wir in jedem kleinen Schritt wichtige Erkenntnisse, mit denen wir die Ziele der kommenden Schritte überdenken und korrigieren. Nach jedem Projektabschluss gibt es gemeinsame Retrospektiven mit dem Kunden sowie, wenn möglich, die Erstellung einer Kundenreferenz.

In unserer Business Unit iQuest wird die Kundenzufriedenheit vierteljährlich anhand von drei Hauptkriterien gemessen: Engagement, Qualität und Kommunikation. Dadurch wird sichergestellt, dass die Projekte laufend mit den Werten Integrität, Exzellenz, Engagement und Teamarbeit abgeglichen werden. Die Ergebnisse werden intern, mit dem gesamten Unternehmen und extern, mit potenziellen Kunden geteilt, um bestmögliche Transparenz über die Leistung des Unternehmens zu gewährleisten. Zudem wird besonderes Augenmerk auf persönliches Feedback der Kunden gelegt. Dazu ist ein auf qualitativen Methoden basierender Prozess etabliert, in dessen Rahmen zweimal im Jahr Interviews mit Kundenvertretern geführt werden. Die Ergebnisse dienen der Verbesserung von Service und Leistungen sowie zur Optimierung der internen Prozesse und sind direkt mit den maßgeblichen Leistungskennzahlen der Führungskräfte verknüpft.

In unserer Division Allgeier Enterprise Services sind die Messung, der Erhalt und die kontinuierliche Steigerung der Kundenzufriedenheit ein elementarer Bestandteil des Qualitätsmanagementsystems und des auf ITIL (IT Infrastructure Library) basierenden IT-Service-Management-Systems.

In unserer Division Allgeier Experts erfordern die steigenden Anforderungen der Kunden eine fortwährende Optimierung der Prozesse und Weiterentwicklung unseres Know-hows. Der enge Kundenkontakt liefert Aussagen zur Kundenzufriedenheit mittels persönlicher Kundenbefragungen, die anhand eines standardisierten Gesprächsleitfadens durchgeführt werden. Diese Gespräche sind neben anderer Daten eine wichtige Informationsquelle zur Verbesserung unserer Leistungen. Auch sonst werden wichtige, qualitätsrelevante Inhalte von Kundengesprächen und -feedbacks durchgängig dokumentiert. Dieser Prozess wird systematisch verfolgt. Im Rahmen des internen Prozess-Audits werden die Änderungsvorschläge aus der Organisation betrachtet und zwecks Umsetzung bewertet. Zudem ist jeder Mitarbeiter angehalten, Verbesserungsvorschläge einzubringen. Von besonderer Bedeutung sind hierbei der ständige Ausbau des Serviceportfolios und die Optimierung der Leistungsprozesse unter Beachtung des gesamten Qualitätsmanagementsystems. Die Daten aus der Zufriedenheitsanalyse und ggf. eingegangenen Kundenreklamationen werden ausgewertet und führen bei erkannten Problemen oder Verbesserungspotenzialen zu entsprechenden Maßnahmen. Die Resultate gehen in das Managementreview ein.

5.3 UN Global Compact und Unternehmenskultur

Partnerschaftliche und langfristige Lieferantenbeziehungen, die durch Offenheit, Vertrauen und wechselseitige Verlässlichkeit geprägt sind, sind ein elementarer Bestandteil unserer Geschäftspolitik. In den vielfältigen Beziehungen zu unseren Lieferanten und Geschäftspartnern rund um den Globus orientieren wir uns strikt an unseren unternehmensweiten Werten. Dazu gehört, dass wir unsere Mitarbeiter informieren und sensibilisieren und die durchgängige Einhaltung unserer Vorgaben eng kontrollieren. Wir vermeiden geschäftliche Beziehungen zu Lieferanten, von denen öffentlich bekannt ist, dass sie die dem UN Global Compact zugrundeliegenden Prinzipien verletzen. Wir setzen uns zudem in unseren Geschäftsbeziehungen für die weitere Durchsetzung des UN Global Compact ein.

Uns ist es wichtig, dass unsere an Kriterien der Verantwortung und der Nachhaltigkeit orientierte Unternehmenskultur durchgängig verstanden und gelebt wird. Entsprechend vermitteln wir unsere Kultur in den Konzerngesellschaften über Einführungstage und Willkommenstage, bei denen sich die wichtigsten Aufgabenträger und Ansprechpartner vorstellen und gemeinsame Werte und praktisches Wissen für die Arbeit in unserer Gruppe vermitteln. Wir möchten, dass jeder Mitarbeiter für seine Kunden, Partner und Kollegen ansprechbar und unsere Kommunikation inhaltsgetrieben ist.

5.4 Fairer Wettbewerb und Korruptionsverbot

Wir bekennen uns als Konzern zu einem fairen und transparenten Wettbewerb. Entsprechend bildet das vom Vorstand der Allgeier SE abgegebene Compliance Commitment die Maßgabe für alle unsere Handlungen. Die hohe Reputation, die wir bei Kunden, Lieferanten und weiteren Stakeholdern genießen, und unser wirtschaftlicher Erfolg fußen auf der strikten Einhaltung unserer Werte und Vorgaben. Korruption bedroht unsere Erfolgsgaranten und unseren guten Ruf. Bestechungsgelder oder wettbewerbswidrige Absprachen sind keine Mittel, um einen Auftrag zu erlangen oder interne Ziele zu erreichen. Mit ihrem fünf-säuligen Compliance Management System hat die Allgeier SE weitreichende Maßnahmen ergriffen, damit die Anti-Korruptionsvorschriften sowie die darauf beruhenden Gruppenrichtlinien eingehalten werden. Verstöße werden nicht toleriert (Zero Tolerance) und haben Sanktionen gegen die betroffenen Personen zur Folge. Alle Führungskräfte und Mitarbeiter müssen sich über die außerordentlichen Risiken im Klaren sein, die ein Korruptionsfall für die Allgeier Gruppe, aber auch für sie persönlich bedeuten kann. Entsprechend hat jeder Mitarbeiter in seinem Verantwortungsbereich aktiv an der Umsetzung der gruppenweiten Programmatik mitzuwirken. Alle unsere Compliance-Vorgaben stellen wir den Mitarbeitern auf internen Plattformen bereit. Zudem informieren und schulen wir unsere Führungskräfte regelmäßig zu unseren Anforderungen sowie zu allen relevanten Veränderungen und Neuerungen.

6. NACHHALTIGE PRODUKTE UND LÖSUNGEN

In unserem operativen Geschäft setzen wir auf den Einsatz zeitgemäßer Technologie unter den Grundsätzen der Nachhaltigkeit. Datenschutz, Vertraulichkeit, Integrität und Kundennähe sind dabei wesentliche Grundpfeiler – genauso ist es uns aber wichtig, den IT-Lebenszyklus so umwelt- und ressourcenschonend wie möglich zu gestalten. Mit unseren nachhaltigen Produkten und Lösungen wollen wir die Energiebilanz in unseren internen Systemen sowie beim Kunden optimieren, den Verbrauch natürlicher Ressourcen minimieren und so die initialen und laufenden Kosten senken.

6.1 Datenschutz und -sicherheit

Höchster Datenschutz und die Wahrung von Vertraulichkeit sind für uns essentiell. Entsprechend stellen wir in unseren internen Prozessen und Strukturen und in der Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Partnern höchste Ansprüche an die IT-Sicherheit. Wir sind der Überzeugung, dass höchste Datensicherheit die Grundlage für vertrauensvolle und verlässliche Geschäftsbeziehungen darstellt. Entsprechend beachten wir die Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse unserer Kunden und Partner, vertraglich eingegangene Vertraulichkeitsverpflichtungen mit Dritten sowie datenschutzrechtliche Bestimmungen. Im Konzern sind EU-DSGVO konforme Datenschutzrichtlinien vorhanden, deren durchgängige Umsetzung durch entsprechende TOM (technische und organisatorischen Maßnahmen) und laufend weiterentwickelte Richtlinien gewährleistet wird. Die Beachtung der Datenschutz- und Vertraulichkeitsverpflichtungen ist auf Ebene der einzelnen Tochtergesellschaften ausführlich geregelt. In Arbeitsverträgen ist neben der Verpflichtung zur Geheimhaltung auch eine Verpflichtung zur Kenntnis der Datenschutzregeln und der Wahrung des Datenschutzes enthalten. Zur Überwachung der Einhaltung sowie Umsetzung und Klärung aller damit zusammenhängenden Fragen sind in unseren Gesellschaften zudem Datenschutzbeauftragte bestellt. Zum Datenschutz tragen zudem zahlreiche Einzelmaßnahmen in unseren Gesellschaften bei: So stellen wir etwa in Büros Möglichkeiten zum Vernichten von Dokumenten und CDs zur Verfügung, technisch via Shredder und über spezielle Vernichtungsboxen.

6.2 ISO 27001

Im Rahmen unserer nachhaltigen Lösungsstrategie sind für uns die Informationssicherheit und die Einrichtung, Umsetzung, Aufrechterhaltung und fortlaufende Verbesserung eines dokumentierten Informationssicherheits-Managementsystems mit prozessorientiertem Ansatz von großer Bedeutung. Die Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität sind wesentliche Voraussetzungen für die Einhaltung und Sicherstellung der Sicherheit in allen Prozessen der Informationsverarbeitung. Wir orientieren uns dabei gruppenweit an den Vorgaben der ISO/IEC 27001 und verfügen innerhalb unserer Gruppe über zahlreiche Zertifizierungen, die sicherstellen, dass unser Qualitätsmanagementsystem den geltenden Datenschutz-Standards sowie unseren internen Richtlinien und Vorgaben zu Vertraulichkeit und Informationssicherheit entspricht wie bspw.:

  • Dokumentiertes und institutionalisiertes ISMS (Informationssicherheits-Managementsystem); die Einhaltung der ISO 27001-Standards und deren Wirksamkeit wird jährlich von einem zertifizierten Auditor überprüft
  • Etabliertes Security Council, in dem alle Funktionen des Unternehmens repräsentiert sind (Delivery, HR, Administration, Legal, Management, IT etc.)
  • NDAs oder entsprechende Verschwiegenheitspflichten in den Mitarbeiterverträgen
  • Regelmäßige Schulungsprogramme des Security Council zur Sensibilisierung der Mitarbeiter für die geltenden externen und internen Richtlinien und Vorgaben
  • Sicheres Netzwerk mit High-End-Firewall, IPS und End Point Protection
  • Einsatz von Microsoft Office 365 für das Content Management und Collaboration
  • Initiierung von Projekten zur durchgängigen Einhaltung und operativen Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) auch an unseren Standorten außerhalb der Europäischen Union

6.3 Produktverantwortung

Mit unseren eigenen Lösungen und forensischen Services wie beispielsweise JULIA MailOffice und DocSetMinder® stehen wir für IT-Security Made in Germany. Unsere E-Mail-Security-Lösung JULIA MailOffice wird beispielsweise von zahlreichen Bundes- und Landesbehörden und namhaften Unternehmen eingesetzt. JULIA MailOffice ist zudem die virtuelle Poststelle des Bundes. Zu unserem IT-Sicherheitsportfolio zählen weiterhin IT Security Services, Security Consulting, Security Schulungen, darunter die Begleitung der ISO 27001-Zertifizierung und Beratung im Datenschutz, Security Due Diligence sowie kundenspezifische, maßgeschneiderte Security-Konzepte und umfassende Dienstleistungen zur IT-Forensik wie die Ermittlung, der Nachweis und die Aufklärung von digitalen Sicherheitsvorfällen und Cyber Security. Unser Produktportfolio bietet zudem eine Reihe bewährter und sicherer Softwarelösungen führender Hersteller, die in unterschiedlichen Branchen und Unternehmensbereichen zum Einsatz kommen. Alle Produkte decken zentrale Funktionalitäten für ihren jeweiligen Anwendungsbereich ab und lassen sich individuell an die Anforderungen unserer Kunden anpassen. Im Rahmen der Individualsoftwareentwicklung entwickeln wir hochskalierbare, integrierbare und sichere Online-Anwendungen für geschäftskritische Unternehmensprozesse. Interdisziplinäre Teams sorgen innerhalb unserer Organisation dafür, dass im Rahmen der Produkt- und Lösungsentwicklung relevante Themen der IT-Sicherheit wie Web- und Applikationssicherheit von Beginn an umfassend berücksichtigt und in die Projektumsetzung integriert werden. Auch projektübergreifend setzen wir auf abgestimmte und bewährte Vorgehensweisen, die kontinuierlich geprüft, abgeglichen und weiterentwickelt werden. Im Sinne unseres Nachhaltigkeitskonzepts berücksichtigen die von uns für unsere Kunden entwickelten Anwendungen dabei wesentliche Faktoren wie Zugänglichkeit, papierlose Systeme sowie eine Reihe weiterer Aspekte, die Auswirkungen auf die Umwelt und den Verbrauch natürlicher Ressourcen haben können.

6.4 Ökologische Aspekte der Produktion und Dienstleistung

Der Schutz der natürlichen Umwelt und von Ressourcen wird sowohl bei der Erfüllung unserer Aufgaben für das eigene Unternehmen als auch im Rahmen unserer Dienstleistungen für unsere Kunden umfassend berücksichtigt. Ein verantwortungsbewusster und nachhaltiger Einsatz der Ressourcen ist hierfür notwendig. Im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsengagements diskutieren wir innerhalb unserer Unternehmen mit den Mitarbeitern Möglichkeiten zur Umweltschonung und Ressourceneffizienz und realisieren neben eigenen Vorgaben vielfach deren Ideen und Anregungen. Die Gesellschaften unserer Gruppe fordern und fördern so den Umweltschutz bei Produktion und Dienstleistung durch eine Vielzahl individueller Maßnahmen und Innovationen wie z. B.:

  • Umwelt- und ressourcenschonende Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie über deren gesamten Lebenszyklus hinweg
  • Ressourcenverbrauch wird während der Herstellung, des Betriebs und der Entsorgung der Geräte so gering wie möglich gehalten
  • Dienstreisen werden durch interne Prozessvorgaben und den Einsatz von Kollaborationstools und Videokonferenzlösungen verringert, die Bildung von Fahrgemeinschaften wird gefördert und es werden ressourcenschonende Shuttle-Busse für den Gemeinschaftstransport zur Verfügung gestellt

  • Durchführung einer optimierten Routenplanung bei der Festlegung von Terminen und Car-Pooling

  • Schadstoff- und lärmreduzierter Fuhrpark (überwiegend Fahrzeuge mit geringerem CO2 -Ausstoß sowie Anschaffung von CNG- und Elektro-Fahrzeugen)
  • Reduzierung des Stromverbrauchs durch Servervirtualisierung
  • Reduzierung von Strom- und Ressourcenverbrauch durch Maßnahmen wie LED-Beleuchtung, Anwesenheitssensoren und IoT-Sensoren und -Systemen zur zentralen Überwachung und Steuerung des Stromverbrauchs
  • Einrichtung der Stromsparfunktion bei allen elektronischen Geräten

  • Bezug von Strom aus erneuerbaren Energien (Ökostrom)

  • Einrichtung von Sonnenkollektoren
  • an einzelnen Standorten • Recyclingprogramme für elektronische bzw. IT-Verbrauchsmaterialien
  • Reduzierung des Wasserverbrauchs und der Entstehung von Abwasser durch intelligente Systeme zum Wassersparen, Sammeln und Nutzen von Regenwasser sowie Recycling von Abwasser an einzelnen Standorten
  • Reduzierung des Papierverbrauchs z. B. über Ersatz von Pappbechern durch Keramikbecher, interne Anwendungen mit papierlosen Transaktionen, Überwachung des Papierverbrauchs für den Druck von Dokumenten

Bericht des Aufsichtsrats

Über seine Tätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 erstattet der Aufsichtsrat folgenden Bericht:

Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben umfassend wahrgenommen und die Geschäftsführung durch den Vorstand regelmäßig überwacht und beratend begleitet. Dabei standen im Jahr 2018 aus Sicht des Aufsichtsrats neben den kontinuierlich behandelten Themen wie aktueller Geschäftsverlauf, Finanz- und Liquiditätslage, Akquisitionspipeline, Risikomanagement und Compliance vor allem folgende Aktivitäten im Vordergrund:

  • Neue Unternehmensstrategie mit der beabsichtigten Zweiteilung in die Bereiche Technology/Software einerseits und Experts andererseits,
  • Fortsetzung des Aufbaus des Bereichs Technology, insbesondere durch den Erwerb des Geschäftsbetriebs von ANECON Software Design und Beratung GmbH, Österreich, Objectiva Software Solutions Inc., USA/China, und der iQuest Gruppe, Deutschland/Rumänien,
  • Weitere Akquisitionsvorhaben, wie die im Februar 2019 beendeten Fusionsgespräche über einen Zusammenschluss der Allgeier Enterprise Services AG mit der Sycor GmbH,
  • Aufbau einer IT-Security Einheit unter der Marke Allgeier CORE u.a. durch Akquisition von drei Unternehmen.

Im Geschäftsjahr 2018 ist der Aufsichtsrat zu sechs Sitzungen zusammengekommen, von denen eine davon als Telefonkonferenz stattfand. Bei den Sitzungen waren stets sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats anwesend. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat mehrere weitere Besprechungen und Abstimmungen im Wege von Telefonkonferenzen vorgenommen. In allen Sitzungen des Aufsichtsrats waren Mitglieder des Vorstands anwesend. Bei der Besprechung und Beschlussfassung über einzelne Themen, insbesondere den Vorstand und seine Vergütung betreffende Themen, hat der Aufsichtsrat ohne den Vorstand getagt und beschlossen. Zwischen den Sitzungen hat der Vorstand den Aufsichtsrat oder seinen Vorsitzenden regelmäßig schriftlich, in Telefonaten und zum Teil auch persönlichen Treffen über wesentliche Entwicklungen informiert und Entscheidungen vorab mit dem Aufsichtsrat, insbesondere dem Vorsitzenden abgestimmt. Aus Sicht des Aufsichtsrats hat der Vorstand damit seine Berichts- und Informationspflichten gegenüber dem Aufsichtsrat im abgelaufenen Geschäftsjahr umfassend erfüllt und den Aufsichtsrat sowohl in den Aufsichtsratssitzungen als auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen laufend und umfassend über die Geschäftsentwicklung, die Lage der Gesellschaft und der Konzerngesellschaften und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Ausschüsse hat der Aufsichtsrat aufgrund seiner Größe nicht gebildet.

Wesentliche Themen, mit denen sich der Aufsichtsrat bei seiner Arbeit innerhalb und außerhalb der Sitzungen beschäftigt hat, waren insbesondere:

  • der laufende aktuelle Geschäftsverlauf der einzelnen Divisionen und die Performance der Gruppe jeweils im Vergleich zu der genehmigten Konzernplanung,
  • die laufende Finanz- und Liquiditätslage,
  • die Finanzierung und Kapitalstruktur des Konzerns,
  • einzelne Akquisitionsvorhaben und Veräußerungen von Unternehmensteilen,
  • Fragen der strategischen Ausrichtung des Konzerns,
  • die Corporate Governance und Integration innerhalb der Gruppe,
  • das Risikomanagement und Compliance,
  • die Genehmigung der Konzernplanung,
  • Themen im Zusammenhang mit der Abschlussprüfung und den Nicht-Prüfungleistungen sowie
  • Vorstands- und Personalthemen.

Der Aufsichtsrat konnte sich im Geschäftsjahr 2018 bei den Beratungen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat und aufgrund der laufenden Information durch den Vorstand von der Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung durch den Vorstand überzeugen. Der Vorstand hat entsprechend der Entwicklung des Konzerns im abgelaufenen Geschäftsjahr die Organisation der Allgeier Gruppe weiterentwickelt. Der Aufsichtsrat hat das in der Gesellschaft eingesetzte Risikomanagementsystem mit dem Vorstand und den Wirtschaftsprüfern erörtert und für ordnungsgemäß befunden. Soweit für einzelne Maßnahmen der Geschäftsführung die Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich war, wurden diese nach jeweils rechtzeitiger Information und Vorlage durch den Vorstand vom Aufsichtsrat geprüft und die erforderliche Zustimmung erteilt. Der Aufsichtsrat kann damit feststellen, dass der Vorstand ihn umfassend in die Lage versetzt hat, die Arbeit des Vorstands laufend zu überwachen. Dabei ist der Aufsichtsrat zu der Überzeugung gelangt, dass die Geschäftsführung durch den Vorstand in jeder Hinsicht die gesetzlichen Anforderungen erfüllt und keinen Anlass zu

Beanstandungen durch den Aufsichtsrat gibt. Daneben hat der Aufsichtsrat wie jedes Jahr auch die Effizienz seiner eigenen Arbeit evaluiert. Im Aufsichtsrat gab es im Berichtsjahr keine Veränderungen.

Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Allgeier SE und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 sowie die Lageberichte für die Allgeier SE und den Konzern hat die LOHR + COMPANY GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die genannten Unterlagen und die Prüfungsberichte der LOHR + COMPANY GmbH lagen dem Aufsichtsrat zur Prüfung vor. Der Aufsichtsrat hat die vorgenannten Unterlagen und den Bericht der Abschlussprüfer in Vorbereitung auf die Sitzung vom 24. April 2019 durchgesehen und geprüft. Den Nachhaltigkeitsbericht hat der Aufsichtsrat eingesehen. In der Sitzung am 24. April 2019 wurden der Jahres- und der Konzernabschluss sowie die Prüfungsberichte in Gegenwart des Abschlussprüfers ausführlich erörtert. Der Abschlussprüfer hat in der Sitzung über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet sowie festgestellt, dass keine wesentlichen Schwächen des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems vorlägen. Der Aufsichtsrat kommt danach zu dem Ergebnis, dass der Jahresabschluss und der Konzernabschluss sowie die entsprechenden Lageberichte ordnungsgemäß entsprechend der für den jeweiligen Abschluss geltenden Regeln aufgestellt wurden und ein zutreffendes Bild der Finanz- und Ertragslage der Allgeier SE und des Konzerns darstellen. Auch die Durchsicht der Prüfungsberichte und die Erörterung mit den Abschlussprüfern führten zu keinen Beanstandungen oder Einwendungen des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Abschlussprüfer nach eingehender Behandlung zu und billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018. Der Jahresabschluss ist damit zugleich festgestellt.

Der Aufsichtsrat hat ferner den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns der Allgeier SE für das Geschäftsjahr 2018 geprüft, der die Ausschüttung einer Dividende von 0,50 Euro je Aktie vorsieht. Er stimmt nach eingehender Abwägung der Interessen, insbesondere der Interessen der Gesellschaft zur Finanzierung ihres Geschäftsbetriebs und des weiteren Wachstums der Allgeier Gruppe einerseits und der Interessen der Aktionäre an einer Dividendenauszahlung andererseits, dem Beschlussvorschlag zu und schließt sich diesem an.

Der Aufsichtsrat dankt der Unternehmensleitung und allen Mitarbeitern der Allgeier Gruppe für die im Geschäftsjahr 2018 erbrachten Leistungen.

München, 24. April 2019 Der Aufsichtsrat der Allgeier SE

Detlef Dinsel

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Finanzkalender 2019

WICHTIGE TERMINE UND VERANSTALTUNGEN Datum
Veröffentlichung Konzern-/Jahresabschluss 2018 30. April 2019
Veröffentlichung freiwillige Zwischeninformation zum 31. März 2019 31. Mai 2019
Ordentliche Jahreshauptversammlung in München 28. Juni 2019
Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2019 30. August 2019
Veröffentlichung freiwillige Zwischeninformation
zum 30. September 2019
29. November 2019

Impressum

Herausgeber

Allgeier SE Wehrlestraße 12 81679 München Bundesrepublik Deutschland Tel.: +49 (0)89 998421-0 Fax: +49 (0)89 998421-11 E-Mail: [email protected] www.allgeier.com

Registereintragung Amtsgericht München, HRB 198543

Kontakt

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Die Allgeier Finanzberichte und Zwischeninformationen können im Internet unter www.allgeier.com/de > Investor Relations > Finanzberichte und Publikationen geladen oder unter den oben genannten Kontaktdaten angefordert werden.

Aktuelle Finanzinformationen finden Sie auf der Allgeier Website in der Kategorie Investor Relations unter: www.allgeier.com/de/investor-relations

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