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elumeo SE

Annual Report Jun 10, 2019

139_10-k_2019-06-10_b290a448-59ab-45af-bc67-9addfdbbcdb8.pdf

Annual Report

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Weltweiter Live TV- und Webshop Vertrieb der elumeo-Gruppe

KONZERNKENNZAHLEN 2018

TEUR 2018 2017
(sofern nicht anders angegeben) in %
Umsatzerlöse
Produktverkäufe nach Ländern
[absolut und in % der Produktverkäufe]
51.115 100,0% 67.560 100,0% -24,3%
Deutschland
Italien
Übrige Länder
41.066
80,4%
8.011
15,7%
1.994
52.907
10.001
4.593
78,4%
14,8%
-22,4%
-19,9%
3,9% 6,8% -56,6%
Produktverkäufe nach Vertriebskanälen
[absolut und in % der Produktverkäufe]
TV-Vertrieb 29.204
57,2%
39.679 58,8% -26,4%
eCommerce-Vertrieb 19.926
39,0%
23.328 34,6% -14,6%
B2B-Vertrieb 1.941
3,8%
4.495 6,7% -56,8%
[nachfolgende Angabe erfolgen:
absolut und in % der Umsatzerlöse]
Rohertrag
13.513
26,4%
20.926 31,0% -35,4%
EBITDA -17.486 -34,2% -8.320 -12,3% -110,2%
Segment-EBITDA fortzuführender Geschäftsbereich -10.281
-20,1%
-5.966 -8,8% -72,3%
Abschreibungen
EBIT
940
1,8%
-18.426 -36,0%
909
-9.229
1,3%
-13,7%
3,3%
-99,7%
Konzern-Gesamtergebnis -25.476 -49,8% -7.340 -10,9% -247,1%
Vertriebs- und Verwaltungskosten 31.438
61,5%
30.621 45,3% 2,7%
[vor Nettoverlusten aus Währungsumrechnung]
Summe Aktiva 1 28.827 100,0% 54.709 100,0% -47,3%
Summe Eigenkapital 1 6.677
23,2%
31.952 58,4% -79,1%
[absolut und in % der Bilanzsumme]
Betriebsmittel (Working capital) 1 25.451
88,3%
32.715 59,8% -22,2%
[absolut und in % der Bilanzsumme]
1
Vorjahresangabe: 31.12.2017
[nachfolgende Angabe erfolgen:
[absolut und in % der Umsatzerlöse]
Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -6.289
-12,3%
-9.234 -13,7% 31,9%
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit -453
-0,9%
-184 -0,3% -146,0%
Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -3.317
-6,5%
-2.788 -4,1% -19,0%
Absatzmenge [Stück] 746.254 923.476 -19,2%
Anzahl aktiver Kunden (gerundet) 74.198 82.062 -9,6%
Stück pro aktivem Kunde [Stück] ······ 10,1 ····· 11,3 -10,6%
Durchschnittlicher Verkaufspreis [EUR] 68 7 3 -6,4%
Umsatz pro aktivem Kunde [EUR] 689 823 -16,3%
Rohertrag pro verkauftem Stück [EUR] 18 23 -20,1%
Zusammensetzung der Neukunden (nur DE)
[in % der Neukunden]
nur TV 25,6% 24,6% 4,0%
nur Web 55,1% 59,2% -7,0%
Sonstige 19,3% 16,2% 19,6%

INHALTSVERZEICHNIS

06 An unsere Aktionäre

07 Brief des Verwaltungsratsvorsitzenden Der Verwaltungsrat der elumeo SE Kapitalmarktinformationen

Zusammengefasster Konzernlagebericht 2017

Vorbemerkung Grundlagen des Konzerns Wirtschaftsbericht 20 Ergebnisveröffentlichung 2017 Wirtschaftliche Lage der elumeo SE Nachtragsbericht Chancen- und Risikobericht Prognosebericht Vergütungsbericht Erklärung zur Unternehmensführung Nachhaltigkeitsbericht Übernahmerechtliche Angaben Gesamtaussage

Konzernjahresabschluss

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Konzern-Bilanz Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Konzern-Kapitalflussrechnung

Konzernanhang

Konzernanhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Impressum

An unsere Aktionäre

Brief des Verwaltungsratsvorsitzenden 07 Der Verwaltungsrat der elumeo SE 09 Kapitalmarktinformationen 13

Brief des Verwaltungsratsvorsitzenden

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

das Jahr 2018 war vom größten Umbruch unserer bisherigen Unternehmensgeschichte gekennzeichnet. Bereits seit einigen Jahren hatte die elumeo SE mit der nachlassenden Wettbewerbsfähigkeit der konzerneigenen Manufaktur in Chanthaburi zu kämpfen, zum einen bedingt durch den Anstieg des Wechselkurseses des Thai Baht gegenüber dem Euro, zum anderen durch gestiegene Kosten in Thailand. Auch in 2018 blieben die Restrukturierungsbemühungen leider erfolglos. Daher musste der Verwaltungsrat der elumeo SE Ende 2018 die bittere Entscheidung treffen, die lokale Produktion in Chanthaburi einzustellen. Das gesamte Produktportfolio der elumeo SE wird seitdem an zwei kleineren Produktionsstandorten, die in enger Kooperation mit lokalen Preferred Partnern betrieben werden, und durch eng angebundene Vertragsmanufakturen hergestellt.

Diese gravierenden Veränderungen führen in der Übergangsphase zu Umstellungsschwierigkeiten, von denen auch die Verkäufe negativ beeinflusst wurden. So konnte die Warenversorgung nicht immer in ausreichender Menge und Qualität sichergestellt werden, da sich die Zusammenarbeit mit den neuen Manufakturen erst einspielen muss. Das Grundprinzip der vertikalen Integration als Direct-to-consumer-Anbieter (D2C) wird jedoch beibehalten. Wir kontrollieren weiterhin die gesamte Wertschöpfungskette vom Produktdesign bis zum Verkauf an den Endkunden. Die Produktion erfolgt nunmehr durch ein Netzwerk von spezialisierten Vertragslieferanten. So können wir unseren Kunden eine höhere Vielfalt im Sortiment anbieten. Zugleich senkt das neue Modell die Fixkosten deutlich.

Um die Rückkehr zur Profitabilität zu fördern hat das Unternehmen zusätzlich ein Kostensenkungsprogramm gestartet, das die Kosten signifikant reduzieren soll. Ein konsequentes Maßnahmencontrolling stellt sicher, dass sich diese Effekte bereits in 2019 realisieren können.

In d Handelns steht der Kunde, dessen Erwartungen wir im Rahmen eines herausragenden Kundenerlebnisses stets übertreffen wollen. Hierzu wurde bereits eine Vielzahl von Aktivitäten gestartet. Das TV-Programm wird attraktiver gestaltet und weitere neue Sendeformate werden eingeführt. Im Zentrum der Aktivitäten steht der Online-Shop, der signifikant optimiert und deutlich stärker mit dem TV-Geschäft verzahnt wird. Die Zukunft von elumeo liegt in der Kombination von Live-Bewegtbildern aus dem TV und einem überzeugendem Online und Mobile Angebot.

Insgesamt konnten wir die Konzern-Umsatzerlöse unter diesen schwierigen Umständen nicht steigern und mussten Einbußen hinnehmen. Unsere Gewinn- und Verlustrechnung ist geprägt von den Auswirkungen der Darstellung unserer konzerneigenen Manufaktur als aufgegebener Geschäftsbereich. Dadurch werden die vormals konzerninternen Gewinnaufschläge dem fortzuführenden Geschäftsbereich zugerechnet und haben entsprechende negativen Auswirkungen auf die Rohertragsmarge. Darüber hinaus haben wir für etwaige Risiken aus der Liquidation der Fabrik umfangreich Vorsorge getroffen und insgesamt Rückstellungen i.H.v. EUR 7,7 Mio. EUR ausgewiesen. Die Wahrscheinlichkeit der Realisierung dieser Rückstellungen wird als gering eingestuft.

Auch in Zukunft werden wir weiter Initiativen ergreifen, die den Umsatz fördern und die Bekanntheit der Marken des elumeo-Konzerns stärken, um uns profitables Wachstum zu ermöglichen. Dazu gehört, dass wir verstärkt Showprogramme parallel in mehreren Sprachen senden können und unsere Aktivitäten im Social-Media- und Mobile-Commerce ausweiten werden.

Wir danken Ihnen, dass Sie unserem Unternehmen Vertrauen schenken und freuen uns darauf, den Weg in eine erfolgreiche Zukunft gemeinsam mit Ihnen zu gehen.

Im Juni 2019

Wolfgang Boyé (Chairman of the Executive Board)

Der Verwaltungsrat der elumeo SE

Wolfgang Boyé, Vorsitzender des Verwaltungsrats

Amtszeit vom 21. Juli 2014 bis zur Ordentlichen Hauptversammlung 2020.

Wolfgang Boyé, geboren am 12. November 1969, ist Vorsitzender des Verwaltungsrats der elumeo SE. Der Diplom-Kaufmann ist Mitbegründer der Juwelo Deutschland GmbH, Berlin, eine der heutigen Tochtergesellschaften der elumeo SE. Die Gründung erfolgte nach einem MBO aus der Scholz & Friends Group, welcher von Herrn Boyé gemanagt wurde. In dieser Zeit war er Mitglied des Vorstands der Scholz & Friends AG (Berlin), zuvor Finanzvorstand der United Visions Entertainment AG (Berlin). Bei Scholz & Friends oblag Herrn Boyé der Bereich TV-Aktivitäten, bei United Visions verantwortete er neben dem Finanzressort den erfolgreichen Börsengang des Unternehmens im Jahr 2000. Von 1995 bis 2000 war Wolfgang Boyé Projektleiter bei The Boston Consulting Group in Moskau, Russland, und Consultant in München. Zuvor absolvierte er ein Studium der Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanz- und Rechnungswesen an der Universität St. Gallen.

Dr. Frank Broer, stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates

Amtszeit vom 12. Dezember 2018 bis zur Ordentlichen Hauptversammlung 2021

Dr. Frank Broer, geboren am 14. März 1971, ist stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates. Frank Broer ist selbstständiger Berater in Berlin. Von 2016 bis 2018 war Herr Broer Gründer und Geschäftsführer der Moneymap GmbH, eines Fintech-Startups. Zuvor war er 2 Jahre (2014-2016) CFO bei auxmoney, ebenfalls einem Fintech-Unternehmen. Von 2010 bis 2014 verantwortete er bei Diaverum Finanzen und Strategie des Deutschland-Geschäfts. Von Januar 2005 bis Oktober 2010 war Frank Broer als Projektleiter bei der Unternehmensberatung McKinsey&Company tätig, wo er schwerpunktmäßig Banken, IT-Dienstleister und Telekommunikationsunternehmen beriet. Zuvor war er Steuerberater und Rechtsanwalt bei der Kanzlei CliffordChance in Frankfurt. Frank Broer studierte Jura, VWL und BWL in Marburg, Hagen und Konstanz, wo er auch promovierte.

Anette Bronder, Mitglied des Verwaltungsrates

Amtszeit vom 29. Mai 2015 bis zur Ordentlichen Hauptversammlung 2021.

Anette Bronder, geboren am 13. Dezember 1967, ist Mitglied des Verwaltungsrates.Frau Bronder übernimmt ab 1.Juli 2019 die Aufgabe des Konzern COO bei der Swiss Re in Zürich. Von Mitte 2015 bis Februar 2019 war Frau Bronder Teil der Geschäftsführung von T-Systems und verantwortlich für die Bereiche Digital Division und Telekom Security. Davor war sie Global Director der Vodafone Group Enterprise Solutions im Bereich Enterprise Delivery and Operations, zuvor war sie ab September 2010 als Director Group Technology Enterprise Solutions bei Vodafone Group Services in London tätig. Frau Bronder hatte vor ihrer Zeit bei Vodafone verschiedene Positionen bei Hewlett Packard inne: Seit Oktober 1996 war Sie dort u.a. Director of Professional Services für Central & Eastern Europe sowie Director of HP Consulting Germany. Anette Bronder absolvierte ihren Master in Wirtschafts- und Sozialwissenschaft mit einem Schwerpunkt in Politikwissenschaften an der Universität Stuttgart. Anette Bronder war außerdem für die Deutsche Telekom Mitglied des Aufsichtsrats der Ströer SE & Co. KGaA, Mitglied des Aufsichtsrats des Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) und Aufsichtsratsvorsitzende der T-Systems Multimedia Solutions GmbH

Gregor Faßbender-Menzel, Mitglied des Verwaltungsrates

Amtszeit vom 12. Dezember 2018 bis zur Ordentlichen Hauptversammlung 2021

Gregor Faßbender-Menzel, geboren am 26. Januar 1968, ist Mitglied des Verwaltungsrats. Seit Januar 2018 ist der Diplom-Volkswirt mit einem MBA in Sportmanagement als freiberuflicher Kommunikationsberater und Inhaber von FASSBENDER SportsCom | Strategische Kommunikationsberatung für emotionale Sportmarken in Köln tätig. Davor verantwortete Herr Faßbender-Menzel die Unternehmenskommunikation großer Konzerngesellschaften, zuletzt von 2016 bis 2017 die der AXA Konzern AG in Köln. Von 2013 bis 2016 leitete er die Externe und Interne Kommunikation der Volkswagen Financial Services AG in Braunschweig. In seiner Zeit als Director Corporate Communications der On-Vista Group steuerte Herr Faßbender-Menzel die Unternehmens-, Produkt- und Leistungskommunikation für die On-Vista AG und ihre drei Marken OnVista.de, OnVista Bank und OnVista Media Sales. Dazu zählte auch die Investor Relations für die börsennotierte Holdinggesellschaft. Geprägt als strategisch agierenden Kommunikationsmanager hat Herrn Faßbender-Menzel insbesondere seine Zeit auf Agenturseite. Als Gesellschafter, Senior-Berater und Unit-Leiter bei ergo Kommunikation (heute Edelman), einer der führenden deutschen Kommunikationsberatungen, betreute er ab dem Jahr 2000 acht Jahre lang namhafte Kunden aus Dienstleistung, Industrie und öffentlicher Hand. Seinen Einstieg in die Unternehmenskommunikation fand Herr Faßbender-Menzel 1995 nach dem Studium bei der Dresdner Bank AG. Dort hielt er verschiedene Aufgaben im Kommunikationsbereich inne, u.a. als Pressesprecher in der Frankfurter Konzern-Zentrale, als PR-Manager im Direktbank-Projekt des Konzerns in Duisburg sowie als Leiter Kommunikation der Niederlassung Köln.

Bernd Fischer, Chief Financial Officer und Sprecher des Verwaltungsrates

Amtszeit vom 21. Juli 2014 bis zur Ordentlichen Hauptversammlung 2020.

Bernd Fischer, geboren am 28. Juli 1969, ist geschäftsführender Direktor und Sprecher des Verwaltungsrats der elumeo SE. Herr Fischer war zuletzt als CFO und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Spiele Max AG tätig. Dort war er maßgeblich an deren Sanierung und der späteren Veräußerung an einen strategischen Investor beteiligt. Nach Übernahme der Spiele Max AG durch die börsennotierte EMF-Group forcierte Herr Fischer die Expansion und die Einführung der gruppeneigenen Modemarke. Davor war er bereits viele Jahre erfolgreich im Handel tätig u.a. für die Kingfisher Group (ProMarkt). Seine berufliche Karriere begann Herr Fischer mit Stationen bei den Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Dr. Knief & Partner sowie Curax Treuhand GmbH.

Thomas Jarmuske, Chief Merchandising Officer

Amtszeit vom 7. April 2015 bis zur Ordentlichen Hauptversammlung 2021.

Thomas Jarmuske, geboren am 7. Mai 1978, ist geschäftsführender Direktor der elumeo SE, Mitglied des Verwaltungsrats und Mitbegründer der 2008 gegründeten Juwelo Deutschland GmbH, Berlin, eine der heutigen Tochtergesellschaften der elumeo SE. Er betreut die Bereiche Sales, Marketing und Merchandising.Davor war Herr Jarmuske einer der Gründer sowie von 2006 bis 2008 Geschäftsführer der bietbox GmbH (später Gems TV Deutschland GmbH, beide Berlin), auch hier mit den Schwerpunkten Sales, Marketing und Merchandising. In den Jahren 2000 bis 2006 war er Geschäftsführer der K1010 Entertainment GmbH, Berlin. Nach seinem Abitur 1997 startete Herr Jarmuske bei der Media Port Berlin GmbH (später United Visions Entertainment AG, beide Berlin) als Assistent der Geschäftsführung und war ab 1999 bis 2000 Leiter Media-Marketing (Vermarktung eines regionalen TV-Senders).

Boris Kirn Chief Operating Officer

Amtszeit vom 13. Februar 2015 bis zur Ordentlichen Hauptversammlung 2021.

Boris Kirn, geboren am 13. Oktober 1969, ist geschäftsführender Direktor der elumeo SE, Mitglied des Verwaltungsrats und Mitbegründer der 2008 gegründeten Juwelo Deutschland GmbH, Berlin. Herr Kirn betreut den Aufbau der Prozesse und Systeme; er ist verantwortlich für den Bereich eCommerce und die Internationalisierung des Unternehmens. Zuvor war Herr Kirn von 2005 bis 2008 als Co-Founder und Geschäftsführer bei der bietbox GmbH (später Gems TV Deutschland GmbH, beide Berlin) tätig. Darüber hinaus ist Herr Kirn seit dem Jahr 2000 Vorstand bzw. seit 2001 Geschäftsführer der Online- und TV-Plattform K1010 (bis 2001 K1010 AG, danach K1010 Entertainment GmbH, später K1010 Media GmbH, alle Berlin). Von 1994 bis 2000 arbeitete Herr Kirn für Hewlett-Packard als Consultant für Geschäftsprozessoptimierung und als Projektmanager für Knowledge Management, zuletzt in Mountain View, Kalifornien/USA. Boris Kirn studierte von 1990 bis 1994 Europäische BWL an der ESB Reutlingen/London, beendete hier seine Studien mit einem Doppel-Diplom (BA (Hons) und Dipl.-Betriebswirt) und legte 1997 seinen MBA an der Cambridge University ab.

Kapitalmarktinformationen

Stammdaten und Kennzahlen zur Aktie der elumeo SE (Stand: 31. Dezember 2018)

WKN A11Q05
ISIN DE000A11Q059
Ergebnis je Aktie in 2018 EUR -1,10
Anzahl der ausstehenden Aktien 5.500.000
XETRA-Schlusskurs zum Bilanzstichtag EUR 1,68
Marktkapitalisierung EUR 9,24 Mio.

Kursentwicklung

Die Aktie der elumeo SE folgt seit Beginn des Jahres 2018 einem Abwärtstrend. Sie erreichte ihren Tiefststand im Jahr 2018 am 12. Dezember 2018 mit einem Schlusskurs von EUR 1,49. Seinen Höchststand verzeichnete der Kurs in 2018 mit EUR 12,10 am 23. Januar 2018.

Aktie der elumeo SE 01.01.-31.12.2018 (XETRA, in EUR)

Aktionärsstruktur (Stand: 31. Dezember 2018)*

Aktionäre der elumeo SE Anteilsbesitz
1. Blackflint Ltd. 26,66%
2. Ottoman Strategy Holdings (Suisse) SA 26,43%
3. Universal-Investment-Luxembourg SA 7,93%
4. Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA 7,50%
5. Sycomore Asset Management SA 5,09%
6. Verwaltungsratsmitglieder 6,36%
7. Übriger Streubesitz 20,03%

Auf Grundlage der der Gesellschaft vorliegenden Stimmrechtsmitteilungen

Zusammengefasster Konzernlagebericht 2018

Vorbemerkung 15

  • Grundlagen des Konzerns 15
  • Wirtschaftsbericht 18
  • Ergebnisveröffentlichung 2017 20
  • Wirtschaftliche Lage der elumeo SE 27
  • Nachtragsbericht 28
  • Chancen- und Risikobericht 29
    • Prognosebericht 38
    • Vergütungsbericht 39
  • Erklärung zur Unternehmensführung 41
  • Nachhaltigkeitsbericht / nichtfinanzielle Konzernerklärung 45
  • Übernahmerechtliche Angaben gemäß §§ 289 a und 315 a HGB 47
  • Gesamtaussage 49

Vorbemerkung

Der Konzernabschluss der elumeo und ihrer Tochtergesellschaften (zusammen "elumeo" oder der "elumeo-Konzern") zum 31. Dezember 2018 wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt. Alle Angaben im Konzernlagebericht basieren - soweit nicht anderweitig vermerkt - auf den für den Konzernabschluss angewandten Rechnungslegungsgrundsätzen.

Die Angaben in den Tabellen erfolgen, soweit nicht auf eine andere Einheit hingewiesen wird, in Tausend rundet. Dies betrifft auch die daraus abgeleiteten Angaben wie die Prozentangaben. Rundungsdifferenzen sind daher möglich.

A. Grundlagen des Konzern

Entstehung

Der elumeo-Konzern ("elumeo") mit der elumeo SE als Mutterunternehmen ist im Oktober 2014 rechtlich

Geschäftsmodell

Der elumeo-Konzern mit Sitz in Berlin ist das führende europäische Unternehmen im elektronischen Vertrieb von hochwertigem, überwiegend in Indien und Thailand produziertem Edelsteinschmuck. elumeos Ziel ist es, hochwertigen Edelsteinschmuck zu einem bezahlbaren Luxus für Jeden zu machen.

Über eine Vielzahl von elektronischen Vertriebskanälen (etwa TV, Internet, Smart TV und Smartphone-App) bietet das Unternehmen seinen Kunden vor allem farbigen Edelsteinschmuck zu vergleichsweise günstigen Preisen an. Der Verkauf erfolgt ganz überwiegend über den Direktvertrieb. So betreibt der elumeo-Konzern etwa Homeshopping Fernsehsender in Deutschland und Italien.

Die Warenbeschaffung erfolgt in enger Kooperation über lokale Partner in Bangkok und Jaipur und insgesamt ca. 22 Lieferanten. Dabei werden die Produkte aufgrund der Vorgaben des Einkaufsmanagements in Berlin von den jeweiligen Partnern hergestellt. Die Qualitätskontrolle erfolgt dabei nach den vorgegebenen Richtlinien am Produktionsstandort.

Zum Jahresende 2018 waren die Programme des elumeo-Konzerns in über 73 Millionen Haushalten in Europa erreichbar. Außerdem vertreibt der elumeo-Konzern seine Produkte online über Webshops in Deutschland, Vereinigtes Königreich, Frankreich, Spanien, den Niederlanden, Belgien und den USA und über Apps für Smartphones und Smart TV. Webstreams der Fernsehshows und ein Online-Bietagent (verbunden mit der Fernsehshow) sind in die Webshops und Apps integriert.

Rechtsform und Struktur

Die elumeo SE führt den elumeo-Konzern als Management-Holding-Gesellschaft. Das operative Geschäft des elumeo-Konzerns wird von der Tochtergesellschaft Juwelo Deutschland GmbH und deren Tochtergesellschaften Juwelo Italia s.r.l. ("Juwelo Italia"), Juwelo France S.A.S ("Juwelo France") und Juwelo USA Inc. ("Juwelo USA") betrieben.

Aufgegebene Geschäftstätigkeit des elumeo-Konzerns

Im Dezember 2017 hat der elumeo-Konzern zunächst das verlustbringende Vertriebsgeschäft im

Im Geschäftsjahr 2018 wurde beschlossen, sämtliche Geschäftsaktivitäten der Produktionsgesellschaft der Produktionsgesellschaft unter Eigenverwaltung durch Verwertung der vorhandenen Vermögenswerte vorzunehmen wirtschaftlichen Problemen der Produktionsgesellschaft PWK in Zusammenhang, die auch durch angestrebte Restrukturierungsmaßnahmen im Geschäftsjahr 2018 nicht beseitigt werden konnte. Sämtliche Geschäftsaktivitäten der Gesellschaft wurden bis zum Jahresende 2018 vollständig eingestellt.

Die aufgegebenen Geschäftsbereiche sind nicht im Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen enthalten und werden in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung in einem gesonderten Posten als Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen dargestellt.

Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung folgt den internen Berichtsstrukturen und den internen Steuerungskriterien. Ein wichtiger Baustein für zukünftiges Wachstum ist die deutlich stärkere Vernetzung der verschiedenen Vertriebskanäle, TV, WEB und Mobile, um unseren Kunden ein umfassendes und zeitgemäßes Einkaufserlebnis zu ermöglichen. Basis für die Identifizierung der berichtspflichtigen Segmente bildeten bisher unternehmensübergreifende organisatorische Verflechtungen und Unterschiede in den jeweiligen Wertschöpfungsfunktionen. Das Geschäft des elumeo-Konzerns war hiernach in die operativen Segmente Vertrieb Deutschland & Italien und Sonstiges Vertriebsgeschäft sowie den Überleitungsbereich Konzernfunktionen & Eliminierungen differenziert.

Die Klassifizierung der PWK als aufgegebener Geschäftsbereich machte es erforderlich, die berichtspflichtigen Segmente anzupassen. Hierdurch soll nicht zuletzt auch der in IFRS 5 normierten Prognose- und Informationsfunktion stärker Rechnung getragen werden. Zum 31. Dezember 2018 ergeben sich daher folgende ausgewiesene Segmente:

Fortzuführende Geschäftsbereiche

Das Segment Fortzuführende Geschäftsbereiche setzt sich aus dem Segment Vertriebsgeschäft und den Konzernfunktionen & Eliminierungen zusammen.

In diesem Segment waren im Geschäftsjahr 2018 deutliche Umsatz- und Margenrückgänge zu verzeichnen. Wesentlich für die Entwicklung waren mangelnde Diversität im Produktangebot. In dem Segment sind EUR 2,0 Mio. Umsatz enthalten, die im Wesentlichen noch aus dem B2B-Geschäft stammen. Die Marge liegt in diesem Bereich deutlich unter dem Durchschnitt. Während die Vertriebskosten sich insgesamt stabil entwickelten, zeigen die Verwaltungskosten einen leichten Anstieg, die hauptsächlich aus den Personalkosten resultieren.

Aufgegebener Geschäftsbereich Manufaktur

Das Segment Aufgegebener Geschäftsbereich Manufaktur enthält die Geschäftsaktivitäten der PWK, Konsolidierungseffekte sowie die dem Geschäftsbereich zugeordnete Kosten der Unterauslastung und Opportunitätskosten des Vertriebs, die im Rahmen des Ausweises in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung in den fortzuführenden Geschäftsbereichen ausgewiesen werden, weil sie im Rahmen der konzerninternen Weiterberechnung in den Rechnungsbeträgen für Schmucklieferungen enthalten waren. Diese Kosten werden nach Einschätzung des Verwaltungsrats mit Umstellung der Zulieferungskette von der konzerninternen Belieferung durch die PWK auf eine Belieferung von Dritten in Zukunft nicht mehr anfallen. Deshalb wurde im Rahmen der internen Management-Berichterstattung für Zwecke der Vergleichbarkeit auf eine entsprechende Zuordnung dieser Kostenbestandteile abgestellt.

Leitung und Kontrolle

Die elumeo SE ist eine monistische europäische Gesellschaft (Societas Europaea). Der Verwaltungsrat ist ihr Leitungsorgan. Er leitet die Geschäfte der Gesellschaft, setzt die allgemeinen Prinzipien für ihre Aktivitäten fest und überwacht deren Umsetzung. Der Verwaltungsrat ernennt die geschäftsführenden Direktoren. Diese führen die täglichen Geschäfte der Gesellschaft aus und vertreten die Gesellschaft nach außen. Mitglieder des Verwaltungsrats waren zum 31.12.2018 Herr Wolfgang Boyé, Herr Dr. Frank Broer, Frau Anette Bronder, Herr Gregor Faßbender-Menzel, Herr Bernd Fischer, Herr Boris Kirn und Herr Thomas Jarmuske. Einzelvertretungsberechtigte geschäftsführende Direktoren waren zum 31.12.2018 die Verwaltungsratsmitglieder Herr Bernd Fischer, Herr Boris Kirn, und Herr Thomas Jarmuske sowie Herr Ingo Stober.

Strategie und Ziele des Konzerns

Ziel des elumeo-Konzerns ist es, hochwertigen Schmuck in bezahlbaren Luxus zu verwandeln. Mit dieser Mission ist es elumeo nach eigener Einschätzung gelungen, über eine der breitesten Produktpaletten hinsichtlich der Anzahl von Edelsteinvariationen und hinsichtlich der Preisspanne zu verfügen.

Der elumeo-Konzern arbeitet vertikal integriert nach dem direct-to-consumer-Prinzip (D2C). Die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktentwicklung bis zum Verkauf an den Endkunden wird von elumeo gesteuert. Somit kann das Unternehmen erhebliche Kostenvorteile erreichen und eine maximale Wertschöpfung erreichen. Die selbst entwickelten Schmuckstücke werden durch ein Netzwerk von spezialisierten Vertragsherstellern produziert. Diese Auftragsherstellung wird durch eigene Standorte in Thailand und Indien gesteuert. Somit wird die Qualität direkt vor Ort sichergestellt.

Es gibt verschiedene kollektionsbasierte Marken, die unterschiedliche Kriterien erfüllen und es dem Kunden dadurch ermöglichen, gezielt entsprechend seiner Bedürfnisse einzukaufen. Kooperationen mit Designern und spezialisierten Schmuckherstellern ermöglichen darüber hinaus vielfältige und unterhaltsame Angebote und erweitern das Angebot der elumeo Gruppe kontinuierlich.

Durch die Fokussierung auf elektronische Vertriebswege kann elumeo Skaleneffekte in einem fragmentierten Markt ausnutzen und damit erhebliche Kostenvorteile erreichen. Die elektronischen Vertriebskanäle umfassen klassisches Fernsehen mit eigenen Kanälen und Live Shows, Smart TV, Internet, mobile Endgeräte und mobile Apps sowie Personal Shopping. Die in eigenen TV-Studios produzierten Fernsehshows auf Deutsch, Italienisch und teilweise auf Englisch verschaffen dem elumeo-Konzern gegenüber reinen Online-Händlern wesentliche Vorteile bei der Reichweite und Marktdurchdringung. Die Angebote und Inhalte sind regional und sprachlich angepasst.

Zur Fortsetzung des Wachstums strebt der elumeo-Konzern einerseits eine vertikale Expansion durch Hinzufügen neuer Vertriebswege oder Verkaufsformate, andererseits die Ausweitung des Geschäfts auf weitere Länder an. Insbesondere der Zugang durch mobile Endgeräte soll verbessert werden.

Steuerungssystem Finanzielle Leistungsindikatoren

Das Geschäft des elumeo-Konzerns wird weitgehend zentral gesteuert. Wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren sind Umsatz und Segment-EBITDA. Bei der Bereinigung werden insbesondere nicht zahlungswirksame Einmalkosten sowie solche Kosten oder Erträge, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht wieder anfallen, eliminiert. Eine Erläuterung befindet sich in der Segmentüberleitungsrechnung. Eine weitere wesentliche Kennzahl des Konzerns ist die Rohertragsmarge, bei der der Rohertrag um konzerninterne Ergebniseffekte bereinigt wird.

Steuerungssystem Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Neben den finanziellen werden auch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren zur Steuerung des Unternehmens genutzt. Wesentliche Indikatoren betreffen unsere Kunden. So wird die Neukundenentwicklung unter dem Aspekt der Anmeldungsquelle (TV oder online) betrachtet. Für die zukünftige Entwicklung ist ein hoher -Kunden von wesentlicher Bedeutung. Des Weiteren werden die Anzahl der aktiven Kunden sowie durchschnittliche Umsatz- und Rohertragserlöse je verkauftem Schmuckstück als Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren zur Steuerung des Geschäfts berücksichtigt.

Forschung und Entwicklung

Der elumeo-Konzern betreibt keine Forschung. Die Entwicklungstätigkeit beschränkt sich auf Arbeiten an der genutzten Unternehmenssoftware einschließlich Webanwendungen sowie Nutzersoftware wie Mobile Apps.

B. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliches Umfeld in 2018

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Euroraum ist in 2018 weiter gewachsen, wenngleich nicht so stark wie im Vorjahr. Für das Gesamtjahr laut Eurostat um 1,8 % an (2017: +2,4%). Zu den stärksten Wachstumstreibern gehörten die Niederlande, Österreich und Spanien.

In Deutschland war die konjunkturelle Lage durch ein gutes Wirtschaftswachstum in den ersten beiden Quartalen Q1 (+0,4%, jeweils gegenüber dem Vorquartal) und Q2 (+0,5%) gekennzeichnet. Im 2. Halbjahr allerdings verfehlte Deutschland mit einem Rückgang in Q3 (-0,2%) und einem Null-Wachstum in Q4 die Vorjahreswerte deutlich. Die Entwicklung des BIP von plus 1,5% im Gesamtjahr 2018 war dennoch gut, gerade auch vor dem Hintergrund gestiegener Konjunkturrisiken, wie dem Brexit, zunehmenden Handelskonflikten sowie der Krise in Italien.

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone Frankreich konnte 2018 in allen vier Quartalen mit jeweils 0,2% bzw. 0,3% gute Wachstumsraten erreichen. In Italien als wichtigstem Auslandsmarkt des elumeo-Konzern dagegen entwickelte sich das BIP weit unterdurchschnittlich, bis hin zu Rückgängen um jeweils 0,1% in Q3 und Q4.

Neben den genannten Ländern ist der elumeo-Konzern auch in Großbritannien, den Niederlanden und Spanien aktiv, die alle ein vergleichbares Wirtschaftswachstum in 2018 verzeichnen konnten.

Reales BIP in % ge
genüber Vorquartal
1Q18 2Q18 3Q18 4Q18
Euroraum 0,4 0,4 0,1 0,2
Deutschland 0,4 0,5 -0,2 0,0
Frankreich 0,2 0,2 0,3 0,3
Italien 0,2 0,1 -0,1 -0,1
Spanien 0,6 0,6 0,6 0,7
Niederlande 0,5 0,7 0,1 0,5
Belgien 0,3 0,3 0,3 0,3
Österreich 0,9 0,5 0,4 0,3
Schweiz 0,9 0,7 -0,3 0,2
UK 0,1 0,4 0,6 0,2

Überblick: Quartalsveränderungen saisonbereinigter Wirtschaftszahlen

Quelle: Bloomberg

Darüber hinaus haben sich keine wesentlichen Änderungen im gesamtwirtschaftlichen Umfeld ergeben.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Der globale Schmuckmarkt befindet sich laut TechSci Research, einem globalen Marktforschungs- und Beratungsunternehmen, weiterhin auf Wachstumskurs. Dieser Trend soll sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Von EUR 256 Mrd. in 2017 soll die weltweite Schmuckmarktgröße auf EUR 370 Mrd. in 2022 ansteigen. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 7,6 % für diesen Zeitraum. Eine von McKinsey veröffentlichte Analyse zum globalen Schmuckmarkt geht außerdem von einem Wandel der Absatzkanäle zugunsten des eCommerce aus. Zwischen 2013 und 2020 wird eine Verdopplung des weltweiten Anteils des Onlinehandels am Schmuckmarkt von 5 % auf 10 % prognostiziert. Neben dieser Entwicklung nennt McKinsey in der Analyse weitere Schlüsseltrends für die globale Schmuckindustrie: Internationalisierung und Konsolidierung eines nach wie vor national geprägten Marktes, Zunahme von Markenschmuck (wobei die Mehrheit des Schmucks weiterhin von Nichtmarken-Produkten - als auch nied-

Der elumeo-Konzern ist primär im europäischen Schmuckmarkt tätig. Laut TechSci Research ist der europäische Schmuckmarkt mit EUR 27,9 Mrd. in 2017 der drittgrößte Schmuckmarkt der Welt. Davon können EUR 5,9 Mrd. Italien, EUR 5,4 Mrd. Frankreich, EUR 4,4 Mrd. dem Vereinigten Königreich, EUR 3,8 Mrd. Deutschland und EUR 8,5 Mrd. anderen Ländern zugerechnet werden. Italien, Frankreich, Deutschland und das Vereinigte Königreich sind mit insgesamt ca. 70,0 % Marktanteil die größten Märkte in Europa. Zwischen 2012 und 2017 wuchs der europäische Schmuckmarkt laut TechSci Research um jährlich 6,68 % an und soll zwischen 2018 und 2022 jährlich um 5,65 % weiter wachsen.

Zu den wichtigsten Direktvertriebskanälen des elumeo-Konzerns zählen TV-Homeshopping-Kanäle, Online-Shops und Apps für Smartphones. Laut einer Studie des Digital TV Research soll die Anzahl der internetfähigen Fernsehgeräte von 2010 mit einer Wachstumsrate von 25,1 % auf 965 Mio. in 2020 ansteigen. Zudem nimmt laut dem im Oktober 2017 veröffentlichten Zenith Mobile Advertising Forecast die Smartphone-Verbreitung stetig zu. Für die in der Studie betrachteten 52 Kernmärkten wird prognostiziert, dass in 2018 66 % der Menschen ein Smartphone besitzen (2016 waren es 58 %). Die Internetnutzung über Smartphones nimmt entsprechend immer weiter zu. Seit 2011 hat sich die mobile Internetnutzung von damals 36 % bereits verdoppelt und soll 2018 73 % der gesamten Internetnutzung ausmachen. Auch der über Smartphones realisierte Onlineumsatz nimmt weiter zu. Ein Report von BI Intelligence geht davon aus, dass der Mobile-Umsatz bis 2020 auf EUR 237,4 Mrd. steigen und etwa 45 % des gesamten eCommerce-Umsatzes ausmachen wird.

Der Onlinehandel in Europa entwickelt sich laut einer 2017 veröffentlichten Analyse von Ecommerce Foundation, einem Dachverband vieler nationaler eCommerce-Verbände, weiterhin sehr positiv. Von EUR 353 Mrd. in 2013 konnte sich der eCommerce-Umsatz auf EUR 531 Mrd. in 2016 steigern. Für 2017 wird ein Zuwachs auf EUR 603 Mrd. prognostiziert. Den größten Anteil am gesamteuropäischen Onlineumsatz 2016 hatte Großbritannien mit 37,1 %, gefolgt von Deutschland mit 16,2 % und Frankreich mit 15,5 %. Auch für die kommenden Jahre sieht der Ausblick gut aus. Forrester Research prognostiziert für den westeuropäischen Onlinehandel von 2017 bis 2021 ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 12,3 %. Die Ecommerce Foundation geht in einem 2016 veröffentlichten Report außerdem davon aus, dass sich der eCommerce-Anteil am gesamteuropäischen Bruttosozialprodukt (2015 bei 2,59 %) bis 2020 verdoppeln wird.

Insgesamt haben sich gegenüber den Erläuterungen im Geschäftsbericht 2017 keine wesentlichen Änderungen bei den branchenbezogenen Rahmenbedingungen ergeben.

C. Ergebnisveröffentlichung 2018

Grundlagen und Vergleichbarkeit von Angaben

Mit Ausnahme der Aufgabe der Geschäftsaktivitäten der PWK haben sich im Vergleich zum Vorjahr keine wesentlichen Veränderungen der Grundlagen des elumeo-Konzerns ergeben. Zur Vergleichbarkeit wurden alle mit der PWK verbundenen Informationen sowohl im laufenden Geschäftsjahr wie auch im Vorjahr angepasst.

Erläuterungen zu Alternativen Leistungskennzahlen

Der elumeo-Konzern verwendet in seiner Regel- und Pflichtpublikation Alternative Leistungskennzahlen (Alternative Perfor den Grenzen der Verwendbarkeit der alternativen Leistungskennzahlen sowie zu den angewandten Rechnungsmethoden und den Überleitungen wird auf http://www.elumeo.com/investor-relations/publikationen/erlaeuterung-alternative-leistungskennzahlen verwiesen.

Geschäftsverlauf 2018

Geschäftsentwicklung des Konzerns

Das Geschäftsjahr 2018 des elumeo-Konzerns umfasst den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember hr 2017 betrifft den Zeitraum vom 1. Januar bis zum

Das Geschäftsjahr 2018 war geprägt durch die erhebliche Unterauslastung der vorhandenen Kapazitäten der konzerneigenen Manufaktur. Die notwendigen Maßnahmen zur Reduzierung der Kapazitäten und damit der Kostenstrukturen sind nicht in dem erforderlichen Umfang erfolgt. Durch den gleichzeitigen Einkauf großer Mengen homogener Edelsteinbestände konnte die elumeo Gruppe in 2018 nicht die gewohnte Vielfalt an Edelsteinvarietäten anbieten. Neue Kunden konnten nicht in dem erforderlichen Maß generiert werden. Daher gingen Umsatz und Marge in 2018 deutlich zurück. Um die Profitabilität wieder zu steigern wurden sämtliche Geschäftsaktivitäten durch die PWK Jewelry Company Ltd. im November 2018 eingestellt. Neben der Fertigung an zwei kleineren Standorten in Jaipur (Indien) und Bangkok (Thailand) in enger Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, wurde seitdem das Produktportfolio verstärkt durch Einkauf bei Drittanbietern erweitert, um die Rohertragsmarge im Konzern zu steigern. Die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktentwicklung bis zum Verkauf direkt an den Endkunden wird von elumeo gesteuert.

Durch die Umstellung von der eigenen Fabrikation auf die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern in Indien und Thailand sind wir in der Lage wieder ein deutlich diversifiziertes Produktangebot zu entwickeln. Unser breites Angebot an verschiedenen Designs und Preisklassen wird durch die eingeführten Marken und Kollektion besser abgegrenzt und erlaubt dem Kunden eine insgesamt bessere Orientierung über unsere Produktvielfalt. Die Entwicklung der Marken und Kollektionen wird für das zukünftige Wachstum und für die Gewinnung neuer Kunden eine wesentliche Rolle spielen. Ein weiterer Baustein für zukünftiges Wachstum ist die deutlich stärkere Verzahnung der verschiedenen Vertriebskanäle, TV, WEB und Mobile, um unseren Kunden ein umfassendes und zeitgemäßes Einkaufserlebnis zu ermöglichen. Die Rückkehr zu Profitabilität wird durch ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm unterstützt.

Ertragslage des Konzerns

Die elumeo hatte in 2018 ein leichtes Umsatzwachstum und ein deutlich positives Segment-EBITDA zum Ziel. Allerdings fiel der Umsatz um 24,3% auf EUR 51,1 Mio. im Wesentlichen aufgrund der fehlenden Diversität im Produktangebot sowie der erheblichen Unterauslastung der konzerneigenen Manufaktur. Der Rohertrag sank dabei um 35,4% auf EUR 13,5 Mio. Die Anzahl der aktiven Kunden verringerte sich um -9,6% auf 74 TSD. Dabei blieb die Kundenbasis in Italien stabil. Der durchschnittliche Verkaufspreis eines Schmuckstückes sank ebenfalls um 6,4% auf EUR 68 in 2018 (VJ EUR 73). Die Zusammensetzung der Neukunden in Deutschland nach Kanälen blieb stabil.

Insgesamt wurde im Geschäftsjahr 2018 ein Konzern-Gesamtergebnis von EUR -25,5 nach EUR -7,3 Mio. in 2017 erzielt. Das um nicht-operative Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen des fortzuführenden Geschäftsbereiches (Segment-EBITDA), verringerte sich 2018 auf EUR -10,3 Mio. (2017: EUR -6,0 Mio.).

Aufgrund der Vorgaben zur Darstellung des aufgegeben Geschäftsbereiches nach IFRS 5 werden die Gewinnaufschläge der PWK Jewelry Company Limited als Umsatzkosten des fortzuführenden Geschäftsbereiches angenommen. Um insbesondere Effekte aus der Unterauslastung von Produktionskapazitäten und der Opportunitätskosten im Vertrieb, die als Teile der Umsatzkosten den fortzuführenden Geschäftsaktivitäten zugerechnet werden, besser darzustellen werden wir in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung daher auf das Segment Reporting (IFRS 8) eingehen. Im Rahmen des Segment Reporting haben wir diese Effekte überwiegend neutralisiert und basierend auf unseren warenwirtschaftlichen Daten eine Zuordnung der Aufwendungen und Erträge vorgenommen.

Die für das Segment Vertrieb Deutschland & Italien und für das Segment Sonstiges Vertriebsgeschäft prognostizierte moderate Umsatzsteigerung bei leicht verbesserte Marge und insgesamt positiven Segment-EBITDA Entwicklungen konnten nicht verwirklicht werden. Ursächlich hierfür waren die bereits erläuterten Effekte aus fehlender Diversität und Kapazitätsüberhang der Fabrik.

Das Ergebnis Segment Konzernfunktionen & Eliminierungen hat sich entgegen der ursprünglichen Annahme deutlich positiver entwickelt. Ursächlich war ein erweiterter Umfang an konzerninternen Dienstleistungen, die entsprechend weiterbelastet wurden.

Vertriebskanäle

Der Umsatz des TV-Geschäfts hat sich auf dem Niveau der Gesamtentwicklung entsprechend verschlechtert. Im Vergleich dazu reduzierte sich Umsätze im Bereich e-Commerce etwas weniger stark. Am stärksten war das B2B-Geschäft vom Umsatzrückgang betroffen, welches sich um etwas mehr als 56,8% reduziert im Vergleich zum Vorjahr. Der Rückzug aus diesem Segment erfolgte aufgrund der insgesamt niedrigen Margen und den mangelnden Möglichkeiten dieses Segment auszubauen. Das dem eCommerce-Vertrieb zuzurechnende klassische Webshop-Geschäft reduzierte sich zwar weniger deutlich mit 23,6% auf EUR 6,4 Mio. war aber ebenfalls massiv von der fehlenden Diversität des Produktangebotes betroffen. Unsere Mobile-Apps und Online-Bietagenten sind insgesamt deutlich geringer vom Umsatzeinbruch betroffen als die anderen Kanäle. Trotz der schwierigen Umstände im abgelaufenen Geschäftsjahr zeigt sich die Verlagerung vom klassischen TV-Geschäft hin zu unserem Onlineangebot, das Streaming, Smart-TV, Apps und klassische Web-Shops umfasst.

TEUR % der Umsatzerlöse Ziffer 01.01. -
31.12.2018
01.01. -
31.12.2017
angepasst*
YoY
in %
Umsatzerlöse (1) 51.115 100,0% 67.560 100,0% -24,3%
Umsatzkosten (2) 37.602 73,6% 46.635 69,0% -19,4%
Rohertrag 13.513 26,4% 20.926 31,0% -35,4%
Vertriebskosten (3) 23.698 46,4% 23.669 35,0% 0,1%
Verwaltungskosten (4) 7.741 15,1% 6.952 10,3% 11,3%
Sonstige betriebliche Erträge (5) 95 0,2% 566 0,8% -83,2%
Sonstige betriebliche Aufwendungen (6) 596 1,2% 99 0,1% 501,3%
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) -18.426 -36,0% -9.229 -13,7% -99,7%
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 4 0,0% 0 0,0% n.a.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -220 -0,4% -300 -0,4% 26,7%
Finanzergebnis (7) -216 -0,4% -299 -0,4% -28,0%
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) -18.642 -36,5% -9.528 -14,1% -95,6%
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (10) -1.850 -3,6% 317 0,5% -684,0%
Ergebnis nach Ertragsteuern
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
-20.491 -40,1% -9.211 -13,6% -122,5%

Die Aufwendungen für vom aufgegebenen Geschäftsbereich PWK bezogene fertige Erzeugnisse beinhalten auch die Gewinnaufschläge der konzerneigenen Manufaktur. Ursächlich für die negative Entwicklung des Rohertrag auf Konzernebene im Vergleich zum Vorjahr war die insgesamt deutlich reduzierte Diversität des Produktangebotes. Die Vertriebskosten blieben stabil, während die Verwaltungskosten aufgrund von Personalkosten und Rechts- und Beratungskosten leicht gestiegen sind. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus Währungsumrechnung. Diese resultieren im Wesentlichen aus der stichtagsbezogenen Umrechnung von konzerninternen Fremdwährungsforderungen. Ihre Höhe unterliegt regelmäßigen Schwankungen in Abhängigkeit von der Entwicklung der jeweiligen Wechselkurse.

Segmentüberleitungsrechnung auf Konzernergebnisgrößen der fortzuführenden Geschäftsbereiche

01.01. - 31.12.2018
TEUR % der Umsatzerlöse
Segment
informationen
(Fortzuführende
Geschäfts-
bereiche)
Effekte
aus
Währungs-
umrech-
nung
basierte
mit
kapital-
Anteils- Einzelwert-Rechts- undDer aufge- Durch die
Vergü- gungen aufkosten i.Z.m. konzern- belastete
tungen Forderungen der geord- eigenen Kosten der
gegen Ko-
Ausgleich operations-Liquidation zuzurech-
durch Eigen- partner & der konzern- nende
nahe-
Unter-
nehmen
neten
eigenen
Zwischen-
gewinne
berichti- Beratungs- gebenen Manufaktur
Manufaktur Unteraus-
lastung
sowie
realisierte Opportuni- Geschäfts-
des
Vertriebs
nach
Ertrag-
steuern
aus
aufgege-
benen
Ergebnis Segment
über-
leitungs-
posten
der
fortzu-
führen-
den
instrumene stehende Manufaktur weitere tätskosten bereichen Geschäfts
bereiche
Konzern
informationen
(Fortzuführende
Geschäfts-
bereiche)
Umsatzerlöse 51.115 100,0% 0 51.115 100,0%
Umsatzkosten 31.451 61,5% -74 -717 6.943 6.151 37.602 73,6%
Rohertrag 19.664 38,5% 74 0 0 0 717 -6.943 0 -6.151 13.513 26,4%
Vertriebskosten
Verwaltungskosten
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
23.698 46,4%
7.283
95
0
14,2%
0,2%
0,0%
428 201 257 167 0
458
0
596
7.741
95
596
23.698 46,4%
15,1%
0,2%
1,2%
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) -11.221 -22,0% -354 -201 -257 -167 717 -6.943 0 -7.205 -18.426 -36,0%
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Finanzergebnis
4 0,0%
-220 -0,4%
-216 -0,4%
0 0 0 0 0 0 0 0
0
0
4 0,0%
-220 -0,4%
-216 -0,4%
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) -11.437 -22,4% -354 -201 -257 -167 717 -6.943 0 -7.205 -18.642 -36,5%
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.850 -3,6% 0 -1.850 -3,6%
Ergebnis nach Ertragsteuern -13.286 -26,0% -354 -201 -257 -167 717 -6.943 -6.913 -14.118 -27.404 -53,6%
Ergebnisanteil der Aktionäre der elumeo SE -13.286 -26,0% -354 -201 -257 -167 717 -6.943 -6.913 -14.118 -27.404 -53,6%
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) -11.221 -22,0% -354 -201 -257 -167 717 -6.943 0 -7.205 -18.426 -36,0%
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen
940 1,8% 0 940 1,8%
EBITDA -10.281 -20,1% -354 -201 -257 -167 717 -6.943 0 -7.205 -17.486 -34,2%

In Hinblick auf die interne Steuerung und die externe Kommunikation der aktuellen und zukünftigen Ergebnisentwicklung ist die nachhaltige Ertragskraft des operativen Geschäfts des elumeo-Konzerns von besonderer Bedeutung. Daher dient als zentrale Finanzkennzahl zur Abbildung und Steuerung der operativen Ertragslage das um nicht-operative Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis von Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Segment EBITDA) als bereinigte Ergebnisgröße. Zur Berechnung des Segment-EBITDA wird das EBITDA vor Sondereinflüssen um nach Art und Höhe einmalige und/oder nicht-operative (Sonder-)Sachverhalte bereinigt. Die Abgrenzung der nicht-operativen Sachverhalte erfolgt für jede Position der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung. Wesentliche Einflussgröße auf das Segment EBITDA haben die Kosten der Unterauslastung der Manufaktur und die Opportunitätskosten des Vertriebes. Hierbei wurden die Effekte aus der Unterauslastung (Lohnkosten im Wesentlichen) sowie insbesondere die Effekte aus der mangelnden Diversität berücksichtigt. In der Folge ergibt sich für 2018 ein bereinigtes Segment-EBITDA für den fortzuführenden Geschäftsbereich i.H.v. EUR -10,3 Mio.

Vermögenslage

A K T I V A

Ziffer 31.12.2018 31.12.2017 YoY
TEUR % der Bilanzsumme in %
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte (14) 578 2,0% 755 1,4% -23,4%
Sachanlagen (15) 2.207 7,7% 9.374 17,1% -76,5%
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (19) 409 1,4% 394 0,7% 3,7%
Übrige Vermögenswerte (20) 0 0,0% 1.871 3,4% -100,0%
Aktive latente Steuern (31) 0 0,0% 1.866 3,4% -100,0%
Summe langfristige Vermögenswerte 3.193 11,1% 14.258 26,1% -77,6%
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte (16) 20.453 71,0% 33.548 61,3% -39,0%
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen (17) 1.416 4,9% 2.963 5,4% -52,2%
Forderungen gegen nahestehende
Unternehmen und Personen (18) 12 0,0% 224 0,4% -94,8%
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (19) 58 0,2% 43 0,1% 36,0%
Übrige Vermögenswerte (20) 905 3,1% 1.675 3,1% -46,0%
Zahlungsmittel (21) 2.608 9,0% 1.512 2,8% 72,5%
Summe kurzfristige Vermögenswerte 25.451 88,3% 39.965 73,1% -36,3%
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (8),(9) 183 0,6% 485 0,9% -62,4%
Summe Aktiva 28.827 100,0% 54.709 100,0% -47,3%

Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2018 verringerte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2017 um 47,3% auf EUR 28,8 Mio.. Auf der Aktivseite veränderten sich die Sachanlagen durch die Klassifizierung der Produktionsanlagen als aufgegebener Geschäftsbereich. . Die Vorräte wurden zur Erhaltung der Liquidität deutlich reduziert. Die Vorräte setzen sich dabei wie folgt zusammen: Ca. 60% des Bestandswertes besteht aus Silberschmuck und ca. 39% aus Goldschmuck. Nach Stückzahlen sind ca. 90% unseres Bestandes Silberschmuck. Bezogen auf die Schmuckart sind ca. 50% unseres Schmucks Ringe. Anhänger und Ohrringe sowie Halsketten bilden die nachfolgenden Kategorien mit jeweils ca. 10%-15% Anteil. Die Reduzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultiert neben stichtagsbezogenen Effekten aus dem Forderungsabbau aus dem B2B Geschäft. Die kurzfristigen übrigen Vermögenswerte sind im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen durch niedrigere Vorsteuerforderungen reduziert.

P A S S I V A

TEUR % der Bilanzsumme Ziffer 31.12.2018 31.12.2017 YoY
in %
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital (22) 5.500 19,1% 5.500 10,1% 0,0%
Kapitalrücklage (22),(23) 34.380 119,3% 34.179 62,5% 0,6%
kumulierte Verluste -38.856 -134,8% -11.452 -20,9% -239,3%
Rücklage für Währungsumrechnung (13) 5.653 19,6% 3.725 6,8% 51,8%
Summe Eigenkapital 6.677 23,2% 31.952 58,4% -79,1%
Den Aktionären der elumeo SE zuzuordnen 6.677 23,2% 31.952 58,4% -79,1%
Langfristige Schulden
Finanzverbindlichkeiten (24) 0 0,0% 3.382 6,2% -100,0%
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (25) 0 0,0% 273 0,5% -100,0%
Rückstellungen (26) 7.455 25,9% 676 1,2% n.a.
Übrige Verbindlichkeiten (29) 25 0,1% 25 0,0% 0,0%
Summe langfristige Schulden 7.480 25,9% 4.355 8,0% 71,8%
Kurzfristige Schulden
Finanzverbindlichkeiten (24) 2.000 6,9% 7.577 13,9% -73,6%
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (25) 260 0,9% 304 0,6% -14,5%
Rückstellungen (26) 868 3,0% 547 1,0% 58,5%
Verbindlichkeiten gegenüber
nahestehenden Unternehmen und Personen (27) 57 0,2% 7 0,0% 707,7%
Verbindlichkeiten aus Lieferungen 8.950 7.340 21,9%
und Leistungen 59 31,0% 158 13,4%
Erhaltene Anzahlungen
Steuerverbindlichkeiten
(28) 100 0,2% 100 0,3% -62,9%
Übrige Verbindlichkeiten (29) 1.366 0,3%
4,7%
1.236 0,2%
2,3%
0,0%
10,5%
Summe kurzfristige Schulden 13.660 47,4% 17.270 31,6% -20,9%
Schulden in Verbindung mit zur
Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten (8),(9) 1.011 3,5% 1.132 2,1% -10,7%
Summe Passiva 28.827 100,0% 54.709 100,0% -47,3%

Auf der Passivseite der Bilanz reduzierte sich das Eigenkapital zum 31. Dezember 2017 aufgrund des negativen Ergebnisses, welches auch die Ergebnisse aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen beinhalten. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten i.H.v. EUR 3,4 Mio. des Vorjahres betrafen die Finanzierung des Fabrikgebäudes der thailändischen Tochtergesellschaft, die nun dem aufgebeben Geschäftsbereich zugeordnet ist. Bei den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten verbleiben EUR 2,0 Mio. die mit jeweils EUR 1,0 Mio. EUR zum 30.04.2019 und zum 30.06.2019 fällig werden. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen liegen stichtagsbedingt über dem Vorjahr.

Finanzlage

Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
-18.642
-6.713
-9.528
+3.430
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) -25.354 -6.099
= Netto-Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
(30) -6.289 -9.234
= Netto-Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
(8),(9) +5.583 +11.209
= Netto-Cashflow aus der Investitionstätigkeit
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
(30) -453 -184
= Netto-Cashflow aus der Investitionstätigkeit
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
(8),(9) +3.886 -47
= Netto-Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
(30) -3.317 -2.788
= Netto-Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
(8),(9) +1.016 +776
= Finanzmittelfonds am Ende der Berichtsperiode +2.608 +1.511
- Überleitungsrechnung Finanzmittelfonds
Zahlungsmittel
Kontokorrentkredite
(21)
(24)
+2.608
0
+1.512
-1
= Finanzmittelfonds am Ende der Berichtsperiode +2.608 +1.511

Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit wies in 2018 mit EUR -6.289 Mio. einen Mittelabfluss aus. Das Ergebnis vor Ertragsteuern i.H.v. EUR -25,4 Mio. wurde insbesondere durch den Abbau der Vorräte, sowie ein insgesamt verbessertes Working-Capital kompensiert. Darin sind EUR 7,7 Mio. nicht zahlungswirksame Rückstellungen für potentielle Risiken aus der Liquidation der konzerneigenen Manufaktur enthalten. Die weiteren nicht zahlungswirksamen Aufwendungen stammen überwiegend aus Abschreibungen des Anlagevermögens und den anteilsbasierten Vergütungen. Der elumeo-Konzern investierte in 2018 rund EUR 0,5 Mio. (2017: EUR 0,2 Mio.) in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Ersatzinvestitionen.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in 2018 resultiert aus der Tilgung von Finanzverbindlichkeiten. Ursprünglich waren zum 31.12.2018 insgesamt EUR 5,0 Mio. fällig. Davon wurden nach Vereinbarung mit der finanzierenden Bank EUR 2,0 Mio. nochmals gestundet. Die neue Fälligkeit ist nun mit jeweils EUR 1,0 Mio am 30.04.2019 und am 30.06.2019. Zum 31. Dezember 2018 verfügte der elumeo-Konzern über einen Finanzmittelfond (Kassenbestände und Sichtguthaben bei Banken) von EUR 2,6 Mio. (31. Dezember 2017: EUR 1,5 Mio.). Dabei war der elumeo-Konzern jederzeit in der Lage seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

D. Wirtschaftliche Lage der elumeo SE

Vorbemerkungen

Die elumeo SE ist das Mutterunternehmen des elumeo-Konzerns. Ihre Geschäftsentwicklung unterliegt aufgrund der von ihr direkt und indirekt gehaltenen Tochtergesellschaften grundsätzlich den gleichen Risiken und Chancen wie der Konzern. Diese werden ausführlich im Risiko- und Chancenbericht dargestellt. Ebenso entsprechen die Erwartungen im Hinblick auf die Entwicklung der elumeo SE im Wesentlichen den im Prognosebericht beschriebenen Konzernerwartungen.

Die folgenden Ausführungen basieren auf dem Jahresabschluss der elumeo SE, der nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs und des Aktiengesetzes aufgestellt wurde. Jahresabschluss und Lagebericht werden im Bundesanzeiger bekannt gemacht und auf der Internetseite der elumeo SE veröffentlicht. Im Rahmen der Umsetzung des Bilanzrichtliniengesetzes passen wir uns der herrschenden Meinung zum Ausweis der Umsatzerlöse an. In der Folge ergeben sich relevante Verschiebungen zwischen den Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen, sowie zwischen Materialaufwand und sonstige betriebliche Aufwendungen, die in der Summe jedoch keinen Ergebniseffekt haben.

Geschäftstätigkeit

Die elumeo SE und ihre Konzerngesellschaften (zusammen "elumeo" oder der "elumeo-Konzern") sind als Hersteller und elektronische Einzelhändler für Edelsteinschmuck tätig. Darüber hinaus übt die elumeo SE als Mutterunternehmen des elumeo-Konzerns Holdingfunktionen aus, steuert das konzernweite Liquiditätsmanagement und erbringt weitere Dienstleistungen an Konzerngesellschaften, insbesondere im IT-Bereich. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der elumeo SE entsprechen im Wesentlichen denen des Konzerns und werden im Wirtschaftsbericht beschrieben.

Ertragslage

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhen sich um EUR 0,4 Mio. auf EUR 1,9 Mio.. Diese stammen im Wesentlichen aus der Erbringung von konzerninternen IT Entwicklungsdienstleistungen für Vertriebsgesellschaften des elumeo-Konzerns. Die Dienstleistungen betreffen die Pflege und die Weiterentwicklung der genutzten Unternehmenssoftware bestehend aus unternehmensinternen Web-Anwendungen und Nutzersoftware wie Mobile Apps und Smart-TV-Apps. Darüber hinaus wurden Personaldienstleistungen in den Bereichen Konzernverwaltung und Rechnungswesen erbracht. Der Personalaufwand erhöhte sich leicht um EUR 0,1 Mio. auf EUR 1,0 Mio. Im Geschäftsjahr 2018 waren in der Gesellschaft durchschnittlich rund 12,5 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente (VZÄ)) beschäftigt (Vorjahr: 7,75 VZÄ). Im Personalaufwand sind ferner die Vergütungen der rund 3,25 VZÄ (Vorjahr: 3,0 VZÄ) geschäftsführenden Direktoren enthalten.

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betreffen mit TEUR 3.383 (Vorjahr: TEUR 0) ausschließlich die Beteiligung an der Silverline Distribution Ltd., die die Muttergesellschaft der konzerneigenen Manufaktur PWK Jewelry Company Ltd. ist und deren Beteiligungsbuchwert im Zusammenhang mit der Einstellung der Geschäftsaktivitäten der Manufaktur nach § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB auf einen beizulegenden Wert von EUR 1,00 wertberichtigt wurde

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von insgesamt TEUR 2.926 (Vorjahr: TEUR 2.309) beinhalten die Vergütungen für die Personaldienstleistungen eines verbundenen Unternehmens im Zusammenhang mit der Erbringung der konzerninternen IT-Entwicklungs-, Verwaltungs- und Vertriebsdienstleistungen für die Vertriebstochtergesellschaften des elumeo-Konzerns (TEUR 1.539, Vorjahr: TEUR 1.191) sowie die Vergütungen für die nicht geschäftsführenden Mitglieder des Verwaltungsrats, die zurückgestellten Kosten für die Erstellung und Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses und für die Jahreshauptversammlung für das Geschäftsjahr 2018, sowie laufende Rechts-, Beratungs- und Marketingkosten, Kosten der Personalbeschaffung und Personalgestellung, Reisekosten sowie Kosten der Börsennotierung.

Im Geschäftsjahr 2018 sind Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung in Höhe von TEUR 3.550 (Vorjahr: TEUR 1.026) entstanden. Diese betreffen:

  • die dauerhafte Wertberichtigung der Beteiligung an der Silverline Distribution Ltd. in Höhe von TEUR 3.383 (Abschreibungen auf Finanzanlagen) und
  • Rechts- und Beratungskosten in Höhe von TEUR 167 im Zusammenhang mit der Einstellung der Geschäftsaktivitäten der Manufaktur des elumeo-Konzerns (sonstige betriebliche Aufwendungen).

Im Vorjahr betrafen die außergewöhnlichen Aufwendungen:

  • die Abschreibung uneinbringlicher Forderungen gegen verbundene Unternehmen im Zuge der Einstellung des verlustbringenden Geschäftsbetriebs der britischen Tochtergesellschaft R&C UK (Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens) und
  • externe Beratungs- und Prüfungsleistungen im Zusammenhang mit der Prolongation der Bankdarlehen (sonstige betriebliche Aufwendungen

Das Ergebnis vor Steuern der elumeo SE verschlechterte sich von TEUR -1.700 im Jahr 2017 auf TEUR - 4,550 im Jahr 2018 im Wesentlichen aufgrund der dauerhaften Wertberichtigung der Beteiligung an der Silverline Distribution Limited. Unter Berücksichtigung des Verlustvortrages aus dem Vorjahr ergibt sich ein Bilanzverlust von TEUR -13.380 im Jahr 2018.

Vermögens- und Finanzlage

Im Ergebnis der Aufgabe der Aktivitäten der konzerneigenen Manufaktur geht der Verwaltungsrat von einer dauerhaften Wertminderung der Silverline Distribution Limited aus und hat im Berichtsjahr die Beteiligung an der Silverline Distribution Ltd. auf einen beizulegenden Wert von EUR 1,00 abgeschrieben (Buchwert der Beteiligung zum 31. Dezember 2017: EUR 3.382.716,00).

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen beinhalten verzinsliche Finanzforderungen gegen die Tochtergesellschaft Juwelo Deutschland GmbH aus der Ausleihung von Finanzmitteln. Die ausgereichten Finanzmittel stammen zum einen aus den im Zuge des Börsengangs im Geschäftsjahr 2015 vereinnahmten Erlösen und zum anderen aus einem von einem Kreditinstitut gewährten Darlehen. Die ausgewiesenen Ausleihungen haben zum Bilanzstichtag Restlaufzeiten bis zum 30. Juni 2019 (TEUR 900) bzw. bis zum 31. Dezember 2019 (TEUR 28.146). Die Verträge beinhalten Verlängerungsoptionen, deren Ausübung hochwahrscheinlich ist.

Das Eigenkapital von EUR 28,1 Mio. liegt leicht unter dem Vorjahr. Die Eigenkapitalquote hat sich leicht auf 91,3% erhöht (VJ 85,8%).

Die Verbindlichkeiten reduzierten sich durch die Rückzahlung von Krediten von EUR 5,0 Mio. in 2017 auf EUR 2,0 Mio. im Jahr 2018.

Die Bilanzsumme der elumeo SE sank entsprechend von EUR 38,1 Mio. im Jahr 2017 auf EUR 30,8 Mio. in 2018. Insgesamt ist die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung der elumeo SE wesentlich von der des elumeo-Konzern abhängig. Auf die entsprechenden Angaben im Konzernbericht wird verwiesen.

E. Nachtragsbericht

Die Mitglieder des Verwaltungsrats der elumeo SE wurden von Dritten nach dem Bilanzstichtag darüber informiert, dass die SWM Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, sie informiert hat, eine Klage beim Landgericht Berlin eingereicht zu haben und aus verschiedenen Anspruchsgrundlagen beabsichtigt, einen Betrag von ca. EUR 10 Mio. gegen die elumeo SE und einzelne Mitglieder des Verwaltungsrats geltend zu machen. Die entsprechende Klage steht im Zusammenhang mit den in diesem Konzernanhang unter dem Abschnitt [F. Wesentliche Ermessensentscheidungen und Schätzungen] dargestellten Rechtsstreitigkeiten. Nach umfassender Analyse unter Einbeziehung rechtlicher Berater ist der Verwaltungsrat der elumeo SE zu dem Ergebnis gekommen, dass, neben der Frage, ob die entsprechende Klage formgerecht geltend gemacht wurde, auch die genannten Anspruchsgrundlagen substanzlos sind.

F. Chancen- und Risikobericht

Risikomanagementsystem

Die elumeo SE ist regelmäßig vielfältigen Risiken und Chancen ausgesetzt. Diese können sowohl positive als negative Auswirkungen auf die Vermögens, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Das Risikomanagementsystem gilt für alle Bereiche des elumeo Konzerns. Als Risiken werden strategische und operative Ereignisse und Maßnahmen betrachtet, die wesentlichen Einfluss auf die Existenz und die wirtschaftliche Lage des Unternehmens haben. Dazu zählen auch externe Faktoren, wie die Wettbewerbssituation, die regulatorische Entwicklung im Bereich Rundfunk und Fernsehen und andere, die das Erreichen der Unternehmensziele gefährden können. Die wesentlichen Chancen und Risiken werden nachfolgend aufgeführt.

Ziel ist eine konzernweite Vereinheitlichung der Risiko- und Chancenbewertung. Chancen sollen zur Steigerung der Ertrags- und Verbesserung der Vermögenslage genutzt werden. Risiken nur in dem Maße eingegangen werden, dass diese absehbar keine besonderen negativen Einflüsse auf die Unternehmensentwicklung haben. Sämtliche Mitarbeiter sollen ihr Handeln auf Verhinderung von existenzgefährdenden Risiken überprüfen.

Internes Kontrollsystem

Mit Bezug auf § 315 Abs. 4 HGB folgt eine Erläuterung der Struktur des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Rahmen des Rechnungslegungsprozesses.

Das Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem hat eine angemessene Struktur und Prozesse, die entsprechend definiert sind. Es ist so aufgestellt, dass eine zeitnahe, einheitliche und korrekte buchhalterische Erfassung aller geschäftlichen Vorgänge und Transaktionen gewährleistet ist. Zur Konsolidierung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen stellt das interne Kontrollsystem sicher, dass gesetzliche Normen, Rechnungslegungsvorschriften und interne Anweisungen zur Rechnungslegung eingehalten werden. Änderungen darin werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkungen auf den Konzernabschluss analysiert und entsprechend berücksichtigt. Der Finanzbereich der elumeo Gruppe unterstützt dabei aktiv alle Geschäftsbereiche und Konzerngesellschaften. Sowohl bei der Erarbeitung von einheitlichen Richtlinien und Arbeitsanweisungen für rechnungslegungsrelevante Prozesse als auch bei der Überwachung operativer und strategischer Ziele. Neben definierten Kontrollen sind systemtechnische und manuelle Abstimmungsprozesse, die Trennung zwischen ausführenden und kontrollierenden Funktionen sowie die Einhaltung von Richtlinien und Arbeitsanweisungen wesentlicher Bestandteil des internen Kontrollsystems.

Die Konzerngesellschaften sind für die Einhaltung der gültigen Richtlinien und rechnungslegungsbezogenen Prozesse sowie den ordnungsgemäßen und zeitgerechten Ablauf der Abschlusserstellung verantwortlich. Im Rechnungslegungsprozess werden die Konzerngesellschaften durch zentrale Ansprechpartner unterstützt.

Zur Sicherstellung eines regelungskonformen Konzernabschlusses sind im Rechnungslegungsprozess entsprechende Maßnahmen implementiert. Insbesondere dienen die Maßnahmen der Identifikation und Bewertung von Risiken sowie der Begrenzung und Überprüfung erkannter Risiken.

Grundsätzliche Methodik

Risiken werden aufgrund der Eintrittswahrscheinlichkeit und dem möglichen finanziellen Schadensrisiko bewertet. Das arithmetische Mittel aus der Summe von Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensrisiko ergibt dann eine Relevanz des Gesamtrisikos zwischen 1=sehr gering und 4=hoch.

Bezogen auf die Risikoklassifizierung im Vorjahr haben sich bei folgenden Risikokategorien Veränderungen der Risikoeinstufung ergeben, die regelmäßig eine Erhöhung des Risikos beinhalten:

  • Liquiditätsrisiko
  • Steuerrisiko

Risikobewertung Klassen der Eintrittswahrscheinlichkeiten

Klasse Eintrittswahrscheinlichkeit
1 sehr gering (0%-25%)
2 gering (25%-50%)
3 mittel (50%-75%)
4 hoch (75%-100%)

Risikobewertung Schadensklassen

Klasse Auswirkung
1 0,05 Mio. EUR
0,1 Mio. EUR
Unbedeutend
2 >0,1 Mio. EUR
0,5 Mio. EUR
Gering
3 >0,5 Mio. EUR
1,0 Mio. EUR
Mittel
4 >1,0 Mio. EUR schwerwiegend

Risikoüberblick Auszug wesentlicher Risiken

Eintrittswahrschein
lichkeit
Schadenshöhe
1. Ökonomische und strategische Risiken
1.1. Gesamtwirtschaftliche Risiken mittel unbedeutend
1.2. Wettbewerbsrisiken mittel unbedeutend
1.3. Wachstumsrisiken gering schwerwiegend
2. Operative Risiken
2.1. Design (Produktaktualität) gering mittel
2.2. Reputationsrisiko (Qualität und Ethik) mittel mittel
2.3. Beschaffungsrisiken mittel mittel
2.4. Bestandsrisiken mittel mittel
2.5. Sendebetrieb sehr gering mittel
2.6. Personalrisiken sehr gering mittel
2.7. IT- und Informationsrisiken gering schwerwiegend
2.8. Retouren gering gering
2.9. Allgemeiner Versicherungsschutz und Un
fallrisiken
sehr gering mittel
2.10. Risiken aus Unternehmensübernahmen sehr gering mittel
3. Finanz- und Liquiditätsrisiken
3.1. Ausfallrisiko sehr gering gering
3.2. Liquiditätsrisiko mittel schwerwiegend
3.3. Währungsrisiko mittel mittel
4. Steuerliche, regulatorische und rechtliche
Risiken
4.1. Datenschutz gering Mittel
4.2 Geldwäscheprävention gering Mittel
4.3. Steuerrisiken mittel schwerwiegend

Risikoüberblick Risikomatrix

Schadenshöhe

Eine wesentliche Kennzahl für die elumeo Gruppe ist das EBITDA. Daher werden Risiken im Rahmen der Quantifizierung auf eine Wesentlichkeitsgrenze von TEUR 500 abgestellt. Dabei wird die mögliche Schadenshöhe vor Sicherungsmaßnahmen berücksichtigt.

Es ist nicht auszuschließen, dass bisher nicht identifizierte Risiken oder solche mit geringer Relevanz für das Gesamtrisiko sich trotz aller Maßnahmen zukünftig negativ auf die Ertrags- und Vermögenslage des Konzerns auswirken.

Erläuterung der wesentlichen Risiken

1. Ökonomische und strategische Risiken

1.1. Gesamtwirtschaftliche Risiken

Die aktuelle Konjunkturprognose des ifo-Instituts1 geht für die Eurozone von einem starken Wachstum des BIP in 2019 aus. Allerdings wird gleichzeitig vor einem zunehmenden Verschuldungsgrad in bestimmten Bereichen der Finanzmärkte gewarnt. Sollte es zu einer Neubewertung der Risikoaufschläge kommen, könnte dies zu einer Verschlechterung der Lage auf den Geld- und Kapitalmärkten führen. Gesamtwirtschaftliche Abwärtsrisiken kommen außerdem von den fragilen Bankensektoren einiger Länder (u.a. Italien), die nach wie vor von einem relativ hohen Anteil notleidender Kredite belastet werden.

Darüber hinaus bestehen gesamtwirtschaftliche Risiken für die europäische Wirtschaft in Form von politischen Entwicklungen, die zu unstabilen Regierungsverhältnissen, Unsicherheit oder wirtschaftlicher Desintegration führen können. Neben dem nach wie vor unklaren Ausgang der Brexit-Verhandlungen lastet 2019 insbesondere auf exportorientierten Ländern wie Deutschland das Risiko zunehmender protektionistischer und nationalistischer Tendenzen im Ausland.

Weitere Risiken für die elumeo-Gruppe bestehen in der Kursentwicklung des EUR gegenüber anderen Währungen, insbesondere US-Dollar, Thai-Baht und der Indischen Rupie. Starke Schwankungen können dabei in der Folge die Marge deutlich beeinflussen.

1.2. Wettbewerbsrisiken

Die nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit des elumeo-Konzerns ist unsicher und es gibt keine Garantie dafür, dass der elumeo-Konzern in der Lage sein wird, sein Geschäftsmodell in der bisherigen Form beizubehalten und profitabel zu wachsen.

Die Schmuckindustrie und die elektronische Einzelhandelsindustrie sind hart umkämpft und der elumeo-Konzern könnte weiterem Wettbewerb ausgesetzt sein, falls bestehende oder neue Wettbewerber in ähnliche Geschäftsmodelle einsteigen, indem sie ein internetbasiertes oder TV-basiertes Angebot für Echtschmuck starten. Folglich besteht das Risiko, dass der elumeo-Konzern nicht entsprechend auf das veränderte Wettbewerbsumfeld reagieren kann oder nicht in der Lage ist, gegen anderen Schmuckhersteller oder Einzelhändler zu bestehen.

Das Management des elumeo-Konzerns beobachtet regelmäßig die bestehende Wettbewerbssituation und analysiert ggfs. Gegenmaßnahmen.

[1] Eurozone Economic Outlook, 10. Januar 2019

1.3. Wachstumsrisiken

Es besteht das Risiko, dass der elumeo-Konzern nicht in der Lage ist, ein weiteres Wachstum effizient zu managen. Dies könnte die Expansion des Geschäfts des elumeo-Konzerns verlangsamen oder auch verhindern sowie nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des elumeo-Konzerns haben.

Bei der Expansion des Produkt- und Serviceangebotes des elumeo-Konzerns und bei der Übernahme und Anwendung des technologischen Fortschritts, insbesondere hinsichtlich des sich verändernden Nutzungsverhaltens in Bezug auf Mobiltelefone und Smart TVs besteht das Risiko, dass nicht in ausreichendem Maße auf angepasste Kundenbedürfnisse und verändertes Nachfrageverhalten reagiert wird. Dies könnte das Wachstum des elumeo-Konzerns einschränken und die Beibehaltung der Profitabilität verhindern.

Das Management des elumeo-Konzerns setzt verschiedene Instrumente ein, um die Akzeptanz seines Produkt- und Serviceangebotes sowie die Kundenzufriedenheit zu überwachen und ist dadurch in der Lage, angemessen auf Veränderungen im Kundenverhalten zu reagieren.

2. Operative Risiken

2.1. Design (Produktaktualität)

Für den dauerhaften Erfolg unseres Geschäfts ist eine große Auswahl an verschiedene Designs notwendig. Unsere zentrale Einkaufsabteilung in Berlin steuert mit Hilfe lokaler Experten in Thailand und Indien die Auswahl der Designs, um den jeweiligen Marktgewohnheiten und aktuellen Trends entgegenzukommen. Aktuelle Trends werden durch Marktbeobachtung verfolgt und ggfs. neue Designs entwickelt oder bestehende angepasst.

2.2. Reputationsrisiko (Qualität und Ethik)

Unsere Schmuckstücke werden von lokalen Partnern und Produzenten hergestellt, mit denen unsere Einkäufer langjährige Erfahrung haben. Ausführliche Qualitätskontrollen nach jedem Arbeitsschritt sichern ein hohes handwerkliches Niveau. Defekte oder mangelhafte Produkte beeinflussen die Kundenzufriedenheit und können die Wiederkäuferrate negativ beeinflussen.

Der elumeo-Konzern hat verschiedene Maßnahmen getroffen, um sicher zu stellen, dass Lieferanten nur solche Produkte liefern, die unter fairen und nachhaltigen sozialen, ökologischen und ökonomischen Rahmenbedingungen produziert und verkauft wurden. Sollte elumeo dennoch in Bezug zu dubiosen oder zwielichtigen Quellen gebracht werden, könnte das unser Ansehen und unsere Marken negativ beeinflussen. Zu diesem Zweck haben wir klare vertragliche Vereinbarungen und versuchen, uns durch stichprobenartige Präsenz vor Ort von der Einhaltung hoher ethischer Herkunfts- und Produktionsbedingungen zu überzeugen.

2.3. Beschaffungsrisiken

Die regelmäßige Belieferung und die Funktionstüchtigkeit unserer Lieferkette hängen im Wesentlichen von unserem zentralen Einkaufsteam in Berlin in Zusammenarbeit mit lokalen Experten ab. Lieferengpässe bei bestimmten nachgefragten Edelsteinen oder Minen, die keine Steine mehr fördern, könnten sich negativ auf die Umsatzentwicklung auswirken. Dem begegnen wir mit einer hohen Anzahl an Edelsteinvarietäten und einer Mehrzahl von Herstellern mit flexiblen Bestellvolumina. Der elumeo-Konzern ist Preisschwankungen und der begrenzten Verfügbarkeit von Rohstoffen und Fertigungsmaterial (wie zum Beispiel Edelsteine, Edelmetalle, Energie und Komponenten) ausgesetzt. Ein Anstieg der Preise oder eine mangelnde Verfügbarkeit solcher Rohstoffe und Materialien könnten einen negativen Effekt auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des elumeo- Konzerns haben.

2.4. Bestandsrisiken

Durch die Integration der Wertschöpfungskette müssen wir die Bestellmengen den Absatzerwartungen anpassen. Dies erfolgt mittels einer Tagesgenauen Absatzplanung in Verbindung mit Prognosen und Hochrechnungen über den zu erwartenden Verbrauch unserer Handelswaren. Gleichzeitig wird das Bestandsrisiko durch den hohen Materialbestandteil an Edelmetall und Edelstein relativiert.

2.5. Sendebetrieb

Das TV-Geschäft lieferte im Geschäftsjahr 2018 mit ca. 60% einen wesentlichen Beitrag zur Gesamtperformance. Durch entsprechende Verträge sichern wir uns die notwendige Bandbreite, um unser TV-Programm auszustrahlen. Gleichzeitig versuchen wir über neue Distributionskanäle wie zB Mobile Apps alternative Zugangswege zu unseren Kunden zu etablieren.

2.6. Personalrisiken

Die Mitarbeiter des elumeo Konzerns sind der wesentliche Treiber für den zukünftigen Erfolg der Gruppe. Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter insbesondere für die zukünftige Expansion zu finden, wird ein wesentlicher Erfolgsfaktor sein. Das Recruiting im In- und Ausland wird daher von zentraler Bedeutung sein, um die Qualität und Kreativität unseres Produktes und unserer Dienstleistungen zu gewährleisten.

2.7. IT- und Informationsrisiken

Wesentliche Bestandteile unsere IT-Struktur werden von einem eigenen Entwicklerteam betreut. Die konsequente Ausrichtung auf die spezifischen Bedürfnisse unserer Gruppe sichert ein hohes Maß an Effizienz. Insbesondere die Skalierbarkeit der Systeme für die zukünftige Expansion wird eine wesentliche Rolle spielen. Auswertungen z. B. zum Kundenverhalten erlauben uns, unser Angebot stetig weiter zu optimieren oder Prozesse anzupassen.

2.8. Retouren

Gestiegene Rücksendungen durch Kunden, die erheblich über den Erwartungen der Gesellschaft liegen, könnten die Ausgaben erhöhen und dem Geschäft und der Ertragslage schaden. Die Lagerlogistik der elumeo ist so aufgebaut, dass auch bei einer hohen Retourenzahl eine schnelle Bearbeitung möglich ist. Für Rückerstattungen hält das Unternehmen entsprechende Liquiditätsreserven bereit.

2.9. Allgemeiner Versicherungsschutz und Unfallrisiken

Unser Versicherungsschutz bzgl. Risiken sowohl operationeller als auch Unfallrisiken deckt möglicherweise nicht alle Risiken ab und/oder könnte sich als inadäquat erweisen. Das Unternehmen prüft kontinuierlich, ob Versicherungslücken vorliegen und steht in regelmäßigen Kontakt mit den Versicherungsunternehmen.

2.10. Risiken aus Unternehmensübernahmen

Der elumeo-Konzern ist Risiken bzgl. der Übernahme von Unternehmen, Geschäften oder Gegenständen, Partnerschaften, Kooperationen und Joint Ventures ausgesetzt. Zur Risikominderung werden bei derartigen Transaktionen zum Beispiel Due Diligence Prüfungen vorgenommen.

3. Finanz- und Liquiditätsrisiken

Durch die verwendeten Zahlungsarten (Vorkasse, Kreditkarte, Nachnahme, Kauf auf Rechnung mit ausgelagertem Risiko) entstehen keine relevanten Zahlungsausfälle. Zinsrisiken sind im Rahmen der zu erwartenden Entwicklung in Deutschland als weiterhin niedrig zu erwarten.

3.1. Ausfallrisiko

Das Ausfallrisiko stellt das Risiko dar, dass Kunden oder andere Vertragsparteien ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen und Forderungen ausfallen. Dies kann sich durch das Zahlungsverhalten oder die wirtschaftliche Situation von Kunden und anderen Vertragsparteien oder durch Betrugsfälle ergeben. Ausfallrisiken ergeben sich in erster Linie hinsichtlich Forderungen gegen Kunden und Forderungen gegen nahestehenden Unternehmen und Personen.

Das Ausfallrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist gering, da die Warenlieferungen im Regelfall entweder gegen Vorkasse, Kreditkartenzahlung oder Nachnahme erfolgen. Dem Ausfallrisiko wird durch eine auf Erfahrungswerten basierende und die Altersstruktur berücksichtigende pauschalierte Einzelwertberichtigung Rechnung getragen. Uneinbringliche Forderungen werden vollständig einzelwertberichtigt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besteht keine nennenswerte Konzentration des Kreditrisikos.

Zusätzlich besteht für liquide Mittel dahingehend ein Ausfallrisiko, dass Finanzinstitute ihre Verpflichtungen nicht mehr erfüllen können. Dieses Ausfallrisiko wird dadurch begrenzt, dass die Anlage bei verschiedenen Kreditinstituten mit guter Bonität erfolgt.

Die maximale Risikoposition entspricht den Buchwerten dieser finanziellen Vermögenswerte zum jeweiligen Berichtsstichtag.

3.2. Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko beinhaltet das Risiko, dass der elumeo-Konzern nicht in der Lage ist, seine eingegangenen finanziellen Verbindlichkeiten bei Fälligkeit zu begleichen. Aus diesem Grund besteht das wesentliche Ziel des Liquiditätsmanagements in der Sicherstellung jederzeitiger Zahlungsfähigkeit. Durch die laufende Planung des Liquiditätsbedarfes und Überwachung der Liquidität sowie die im Geschäftsjahr 2018 erfolgte Verstärkung des Managements durch ein auf Restrukturierungsmaßnahmen spezialisierten neuen Geschäftsführenden Direktor soll eine Verbesserung der Steuerung dieses Risikos erreicht werden. Vor dem Hintergrund wesentlicher Liquiditätsabflüsse im Geschäftsjahr 2019 aus nicht verlängerten Darlehen von insgesamt EUR 2,0 Mio. sowie einer vollständigen Neuaufstellung der elumeo-Gruppe im Bereich der Schmuckzulieferung wird die Liquiditätsentwicklung dabei insbesondere in den folgenden Bereichen überwacht:

Geordnete Liquidation der thailändischen Geschäftsaktivitäten und damit im Zusammenhang stehende Rechtsstreitigkeiten

Das bedeutsamste Liquiditätsrisiko stellen ungeplante Liquiditätsabflüsse aus der Einstellung der Produktionsaktivitäten in Thailand dar. Der Abwicklungsprozess in Thailand ist von einer Reihe rechtlicher Auseinandersetzungen begleitet und die Steuerung des Prozesses gestaltet sich komplex. Der elumeo-Konzern geht wegen der haftungsbeschränkten Rechtsform der thailändischen Gesellschaft sowie der spezifischen Besicherungsverhältnisse der Kreditgeber der thailändischen Gesellschaft davon aus, dass es in den nächsten beiden Geschäftsjahren keine wesentlichen Mittelabflüsse für die geordnete Abwicklung geben wird. Dabei wird angenommen, dass im Rahmen der geordneten Liquidation das Vermögen der thailändischen Produktionsgesellschaft zur Deckung der bestehenden Kredit- und Lieferantenverbindlichkeiten verwertet werden kann. Für darüber hinausgehende maximal mögliche Zahlungen im Zusammenhang mit der geordneten Liquidation wurden Rückstellungen von EUR 7,7 Mio. im Konzernabschluss berücksichtigt. Der Verwaltungsrat schätzt dabei ein, dass ein Eintreten eines Szenarios, in dem Zahlungsansprüche in dieser Höhe fällig werden, erst nach langwierigen rechtlichen Schritten und gerichtlichen Auseinandersetzungen wahrscheinlich sein könnte. Alle zu diesem Szenario bestehenden Alternativszenarien führen dagegen zu keinen bzw. zu deutlich niedrigeren Liquiditätsbelastungen der elumeo-Gruppe. Weiterhin schätzt der Verwaltungsrat ein, dass ein wesentlicher Einflussfaktor für die erfolgreiche Umsetzung der geordneten Liquidation die Steuerbarkeit der einzelnen Abwicklungsschritte vor Ort in Thailand durch den Verwaltungsrat

der elumeo SE ist. Diese Steuerbarkeit ist eingeschränkt, sofern das lokale Management der thailändischen Gesellschaft den Weisungen der elumeo SE nicht oder nicht vollständig folgt. Der Verwaltungsrat bemüht sich um eine Reduzierung dieses Risikos durch einen Wechsel des lokalen Managements sowie stärkeren Einbindung in die Gespräche mit Kredit- und Lieferantengläubigern. Da die diesbezüglichen Bemühungen des Verwaltungsrates nur teilweise umgesetzt werden konnten, hält der Verwaltungsrat eine Erfassung des Maximalrisikos für geboten, verweist aber wie dargestellt auf die nicht bestehende Wahrscheinlichkeit einer Liquiditätsauswirkung aus diesem Risiko innerhalb eines mittelfristigen Zeitraums.

Im Rahmen weiterer rechtlicher Auseinandersetzungen, die bereits an Gerichten anhängig sind oder deren Eröffnung der elumeo SE angedroht wurde und die in mittelbarem Zusammenhang mit der Abwicklung der thailändischen Tochtergesellschaft stehen, geht der Verwaltungsrat ebenfalls davon aus, dass - mit Ausnahme rechtlicher Beratungskosten - keine Liquiditätsabflüsse in den nächsten beiden Geschäftsjahren erfolgen werden. Der Verwaltungsrat hat gemeinsam mit verschiedenen rechtlichen Beratern die rechtliche und wirtschaftliche Substanz der verschiedenen geltend gemachten Ansprüche intensiv geprüft und ist in allen Fällen zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Ansprüche substanzlos und die geltend gemachten Anspruchsgrundlagen rechtlich nicht haltbar sind. Sofern sich diese Einschätzung des Verwaltungsrates ggfs. im Falle einer gerichtlichen Durchsetzung als nicht zutreffend erweisen sollte, wären Liquiditätsabflüsse erst nach Abschluss des vollständigen Rechtswegs in weiter Zukunft zu erwarten.

Risiken aus dem operativen Geschäft

Im Bereich der operativen Geschäftsentwicklung liegt der Schwerpunkt der Liquiditätskontrolle auf der Überwachung von Marktentwicklungen insbesondere in den unterschiedlichen Vertriebskanälen und Kundengruppen sowie einer laufenden Kontrolle der eingeleiteten Kostensenkungs- und Qualitätsverbesserungsmaßnahmen bei Lieferanten von Schmuck. Darüber hinaus erfolgt eine Überwachung des Kostensenkungsprogramms. Der Verwaltungsrat geht bei seiner Prognose der Liquiditätsentwicklung im operativen Bereich von einem positiven Cash Flow von EUR 0,1 Mio. bis EUR 1,0 Mio. aus.

Der Verwaltungsrat hat Sensitivitätsüberlegungen angestellt, die insbesondere negative Planabweichungen im operativen Geschäftsbereich beinhalten. Nach den Einschätzungen des Verwaltungsrates liegt derzeit kein als wahrscheinlich einzustufendes Planungsszenario vor, dass dazu führt, dass bei negativen Planabweichungen im operativen Bereich zu Liquiditätsengpässen führt, die nicht durch Gegenmaßnahmen kompensiert werden können. Hintergrund dieser Einschätzung ist zum Einen, dass die elumeo-Gruppe ihre Marktstellung in den vergangenen Jahren behauptet und ausgebaut hat und das weiterhin kurzfristig ab dem 4. Quartal 2018 eine vollständige Umstellung der Schmuckzulieferung realisiert werden konnte, aus der klar die verbesserte Profitabilität bei höherer Produktpalette und gleichen bzw. verbessertem Qualitätsniveau der gelieferten Produkte erkennbar ist.

Gesamteinschätzung

Da die oben beschriebenen Risiken aus der Abwicklung der thailändischen Produktionsgesellschaft sowie damit im Zusammenhang stehende Rechtsstreitigkeiten nicht über die getroffenen Maßnahmen des Verwaltungsrates der elumeo SE hinaus reduziert werden können und auch aus dem operativen Geschäftsmodell weiterhin Risiken zu verzeichnen sind, muss das Liquiditätsrisiko insgesamt als bestandsgefährdend eingestuft werden.

3.3. Währungsrisiko

Der elumeo-Konzern ist Währungsrisiken aus Britischen Pfund (GBP), US-Dollar (USD), Thailändischen Baht (THB) und Indischer Rupie (INR) ausgesetzt. Eine Sicherung dieses Risikos durch derivative Sicherungsinstrumente wurde bisher aufgrund der großen Anzahl von Einzeltransaktionen, die nicht planbar sind und keine bestandsgefährdenden Nettorisiken aus GBP, USD, THB und INR Transaktionen bestanden, als nicht erforderlich angesehen.. Liefervereinbarungen werden im überwiegenden Maße auf EURO-Basis getroffen. Somit besteht nur ein geringes Risiko durch kurzfristige Währungsschwankungen Gleichwohl kommt es

aufgrund von Abwertungen der Währungen in den Verkaufsgebieten zu Margenrisiken Diese entstehen durch die dann erhöhten Anschaffungskosten in den Verkaufsgebieten aufgrund der Währungsverhältnisse.

4. Steuerliche, regulatorische und rechtliche Risiken

Das Geschäft des elumeo-Konzerns ist Gegenstand von regulatorischen Anforderungen und Risiken und beinhaltet Unsicherheiten in Bezug auf rechtliche und regulatorische Rahmenbedingungen in den Ländern, in denen der elumeo-Konzern aktiv ist. Der elumeo-Konzern ist weiterhin Steuerrisiken ausgesetzt.

Die Einhaltung der rechtlichen Vorschriften besonders als börsennotierte Gesellschaft ist für die elumeo Gruppe von wesentlicher Bedeutung. Durch die Ereignisse im Zusammenhang mit der Abwicklung der thailändischen Produktionsgesellschaft haben sich bei der Aufstellung des Konzern- und Jahresabschlusses der elumeo SE für das Geschäftsjahr 2018 Verzögerungen ergeben, die als ein Verstoß gegen relevante Kapitalmarktvorschriften zu werten sind. Der Verwaltungsrat der elumeo SE hat Vorsorge getroffen, dass derartige Verstöße in Zukunft nicht wieder auftreten werden.

4.1. Datenschutz

Der Datenschutz gewinnt zunehmend an Bedeutung. In der Folge ergeben sich Fragestellungen für Online-Geschäftsmodelle, da diese insbesondere die Nutzung von Kundendaten beinhaltet. Hierfür trägt insbesondere die Datenschutzbeauftragte des elumeo-Konzerns Sorge.

4.2. Geldwäscheprävention

Die Geschäftsabläufe im elumeo-Konzern sind so strukturiert, dass das Risiko der Geldwäsche minimiert wird. Die Geldwäschebeauftragte des elumeo-Konzerns kontrolliert laufend etwaig erforderliche Maßnahmen.

4.3. Steuerrisiken

Der elumeo-Konzern ist Steuerrisiken ausgesetzt, wie z. B. im Hinblick auf das sogenannte "transfer-pricing", Mehrwertsteuer-Anforderungen, ein Investmentförderungsprivileg und Einkommensteuerausnahmen in Thailand oder komplexe Restrukturierungen innerhalb kurzer Zeit im Konzern. Der wesentliche Teil dieser steuerlichen Risiken ist vergangenheitsbezogen und wird durch enge Kooperation mit Steuerberatern und Steuerbehörden durch den Verwaltungsrat überwacht. Bisher bereits durchgeführte Steuerprüfungen bzw. Steuerprüfungen, deren Abschluss zeitnah bevorsteht, haben keine Indikatoren erkennen lassen, dass es zu einer Realisierung steuerlicher Risiken kommt. Insbesondere die unter dem Liquiditätsrisiko dargestellten komplexen Fragestellungen bei der geordneten Liquidation der thailändischen Produktionsgesellschaft können aber zu abweichenden Beurteilungen der steuerlichen Rahmenbedingungen durch Steuerbehörden führen und materielle Steuerzahlungen zur Folge haben. Vor diesem Hintergrund wurde die Gesamteinschätzung der möglichen Auswirkungen aus einem Eintritt des Steuerrisikos angepasst.

Weiterhin kann die Steuerbelastung von elumeo durch Änderungen im Steuerrecht oder durch die Anwendung bzw. Interpretation der Normen als ein Ergebnis von zukünftigen Steuerprüfungen durch Steuerbehörden, steigen.

Chancen

Wachstumsmarkt Online-Schmuckhandel

Laut einer Studie von TechSci Research wird zwischen 2017 und 2022 ein Wachstum des globalen Schmuckmarkts von EUR 256 Mrd. auf EUR 370 Mrd. erwartet, was einer jährlichen Durchschnittsrate von 7,6 % entspricht. Dabei kann davon ausgegangen werden, dass der Anteil des Versandhandels am

Schmuckmarkt weiter anstei McKinsey & Company wird eine Verdopplung des weltweiten Anteils des Onlinehandels am Schmuckmarkt zwischen 2013 (4-5 %) und 2020 (10 %) prognostiziert. Basierend auf den Umsatzzahlen von TechSci Research würde der Onlineschmuckmarkt somit von EUR 10,7 Mrd. in 2017 auf EUR 30,9 Mrd. in 2022 ansteigen. Außerdem wird von McKinsey eine Zunahme des Umsatzanteils von Markenschmuck prognostiziert. Hier bieten sich der elumeo-Gruppe gute Möglichkeiten, durch eigene Marken von dieser Entwicklung zu profitieren.

Entwicklung des eCommerce-Markts

Der Trend zum eCommerce auf Kosten des stationären Handels scheint insgesamt weiter ungebrochen. Der elumeo-Konzern ist der Ansicht, dass der eCommerce-Markt analog zu vielen Branchen-Studien weiterhin im zweistelligen Prozentbereich jährlich wachsen wird und der Konzern aufgrund seiner führenden europäischen Marktpositionierung von dieser Entwicklung überproportional profitieren kann.

Innerhalb des eCommerce-Wachstums nimmt insbesondere der Onlineumsatz über Smartphones stetig zu. BI Intelligence prognostiziert, dass der weltweite Mobile-Commerce-Umsatz bis 2020 auf EUR 237,4 Mrd. steigen und etwa 45 % des gesamten eCommerce-Umsatzes ausmachen wird. Der elumeo-Konzern sieht sich hierbei mit seiner stetig weiterentwickelten App und der für Smartphones optimierten Darstellung der Webshops in einer sehr guten Ausgangslage.

Mitarbeiter und Know-how-Potenzial

Der elumeo-Konzern geht davon aus, dass die Schlüsselmitarbeiter des Unternehmens insgesamt loyal an das Unternehmen gebunden sind, und erwartet, dass im Falle des Verlustes bestimmter Führungspersonen diese mittelfristig auch adäquat ersetzt werden können. Durch die Schaffung eines positiven Arbeitsumfeldes und betrieblicher Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie eines anreizorientierten Vergütungssystems wird die Mitarbeiterbindung zum Unternehmen zusätzlich gefördert.

Die Expertise der hochqualifizierten Mitarbeiter, welche teilweise bereits seit Langem im Konzern beschäftigt sind, ermöglicht eine zuverlässige und zügige Umsetzung der Konzernstrategien. Die Unternehmensleitung verfügt ebenfalls über umfangreiches, langjähriges und detailliertes Markt- und Branchenwissen.

G. Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Situation

Das Ifo-Institut geht in der aktuellen Konjunkturprognose[1] davon aus, dass sich das Wirtschaftswachstum in der Eurozone weiter abschwächen wird. Sowohl in Q1 wie in Q2 2019 wird lediglich ein Wachstum von jeweils 0,3 % im Vergleich zu den Vorjahresquartalen erwartet. Damit würde sich die Entwicklung aus 2018 auch in 2019 fortsetzen. Zwar stützt die Binnenwirtschaft nach wie vor die wirtschaftliche Entwicklung, aber inzwischen sieht das Ifo-Institut auch deutliche Risiken für einen Abschwung, wie z.B. die Handelskonflikte oder den Brexit.

Während die Aussichten für den stationären Einzelhandel in den kommenden Jahren eher düster ausfallen, soll der Online-Handel laut Prognose des Marktforschungsunternehmens Forrester Research in den kommenden Jahren weiterhin sehr dynamisch wachsen. Für den Zeitraum 2016 bis 2021 wird in den für die elumeo-Gruppe relevanten westeuropäischen Ländern ein durchschnittliches jährliches Wachstum des

[1] Eurozone Economic Outlook, 9. Januar 2019

Online-Handels von 12 % prognostiziert. In Italien und Spanien soll der Online-Handel dabei am stärksten wachsen.

Der europäische Schmuckmarkt befindet sich laut einer Studie von TechSci Research weiterhin im Wachstum. Für 2018 bis 2022 wird ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 5,65 % prognostiziert. Auch im Schmucksektor zeichnet sich ein überdurchschnittliches Wachstum des eCommerce-Verkaufskanals ab. McKinsey geht davon aus, dass sich der weltweite Anteil des Onlinehandels am Schmuckmarkt von 5 % in 2013 auf 10 % in 2020 verdoppeln wird. Außerdem nennt McKinsey weitere Schlüsseltrends, welche die Schmuckindustrie in den kommenden Jahren weiterhin prägen sollen: Internationalisierung und Konsolidierung eines nach wie vor national geprägten Marktes. Zunahme von Markenschmuck (wobei die Mehrheit des Schmucks weiterhin von Nichtmarken- riden Kon- - als auch niedrigpreisig zu konsumieren und eine Beschleunigung

Entwicklung des Konzerns (Segment fortzuführender Geschäftsbereich)

Im Konzern erwarten wir für 2019 ein Umsatzwachstum im einstelligen Bereich. Die Rohertragsmarge wird sich in Folge der im Jahr 2018 beschlossenen Multi Manufacturing Strategie sowie der Aufgabe des B2B Geschäftes weiter verbessern. Hier erwarten wir eine deutliche Erholung der %-Marge und damit ein überproportionales Rohertragswachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Zusätzlich gehen wir für das Jahr 2019 von einer in absoluten Werten sowie im Verhältnis zum Umsatz verbesserten Kostenbasis aus. Insbesondere reduzierte Reichweitekosten und Kosten für externe Dienstleister sollen sich deutlich reduzieren. Aber auch in anderen Kostenpositionen erwarten wir, insbesondere im Verhältnis zum Umsatz, reduzierte Aufwendungen (zB Kosten für Zahlungsdienstleister und Kosten für SEO Marketing). Die eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen zeigen dabei bereits Wirkung und sind im Wesentlichen umgesetzt. Die Umstrukturierung des Warenbezugs ist ebenfalls erfolgt und wird weiter optimiert. Dabei werden wir das bestehende Lieferantennetzwerk kontinuierlich erweitern. Um die damit einhergehenden Unsicherheiten zu berücksichtigen plant das Management der Gruppe für 2019 mit einem EBITDA-Ergebniskorridor für das Segment fortzuführender Geschäftsbereich, das sich von einem niedrigen negativen einstelligen Milli- -

Um die Zahlungsfähigkeit des Konzerns zu jedem Zeitpunkt gewährleisten zu können, sind entsprechende Reduzierungen der Warenbestände auch in 2019 geplant. Sollte bei von uns als überwiegend unwahrscheinlich eingestuften Szenarien die Profitabilität des Unternehmens nicht gesteigert werden können oder eine Verbesserung des Working Capital nicht erreicht werden können, könnte das die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der Gruppe gefährden. Oberste Priorität in 2019 ist die Rückkehr zu einer positiven Entwicklung der Profitabilität der elumeo-Gruppe bei gleichzeitiger Verbesserung der Liquidität.

H. Vergütungsbericht

Der nachfolgende Vergütungsbericht ist integraler Bestandteil des Lageberichts und erläutert entsprechend den gesetzlichen Vorgaben die Grundzüge des Vergütungssystems sowie die Vergütungsbestandteile des Verwaltungsrats der elumeo SE und der geschäftsführenden Direktoren.

Die Gesellschaft hat eine monistische Leitungsstruktur mit dem Verwaltungsrat als zentrales Leitungs- und Kontrollorgan. Die funktionale Aufgabenteilung innerhalb des Verwaltungsrats erfolgt grundsätzlich zwischen den geschäftsführenden Direktoren und den nicht geschäftsführenden Mitgliedern.

Aufgrund des Beschlusses der außerordentlichen Hauptversammlung vom 7. April 2015 unterbleibt die individualisierte Offenlegung der Gesamtbezüge nach § 285 Nr. 9a HGB und § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB.

Grundzüge des Vergütungssystems des Verwaltungsrats und der geschäftsführenden Direktoren

Die Vergütungsbestandteile des Verwaltungsrats sollen sich in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben und den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex an der üblichen Höhe und Struktur der Vergütungen bei vergleichbaren Unternehmen im In- und Ausland sowie an der wirtschaftlichen Lage und der zukünftigen Entwicklung des Unternehmens orientieren. Die Vergütungen sollen zudem die Aufgaben und Leistungen des Verwaltungsrats und die grundsätzliche Gehaltsstruktur im Unternehmen berücksichtigen sowie auf eine Anreizwirkung in Hinblick auf eine engagierte Arbeit und eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein.

Die Gesamtvergütung der geschäftsführenden Direktoren besteht aus einer festen jährlichen Grundvergütung, Nebenleistungen und einer langfristigen variablen Vergütung in Form eines Aktienoptionsprogramms. Darüber hinaus erhält ein geschäftsführender Direktor erfolgsbezogene Einmalzahlungen in bar, die eine einjährige Bemessungsgrundlage haben. Die fixe Vergütung besteht aus einem fest vereinbarten, erfolgsunabhängigen Jahresgrundgehalt, das in zwölf gleichen monatlichen Raten gezahlt wird. Die Nebenleistungen betreffen den Anspruch auf Sachbezüge in Form der Nutzung eines Dienstwagens sowie eine D&O-Versicherung. Die langfristige variable Vergütungskomponente mit zukunftsbezogener Anreizwirkung soll eine Ausrichtung der nachhaltigen Leistung der geschäftsführenden Direktoren an den Interessen der Aktionäre an einer positiven Entwicklung des Aktienkurses gewährleisten.

Die Gesamtvergütung der nicht geschäftsführenden Mitglieder des Verwaltungsrats ist in § 15 der Satzung der Gesellschaft geregelt und beinhaltet eine feste jährliche Vergütung. Die Vergütung richtet sich nach der Verantwortung und dem Umfang der Tätigkeiten der jeweiligen nicht geschäftsführenden Mitglieder. Im Ergebnis erhält der Vorsitzende des Verwaltungsrats eine höhere Vergütung als die übrigen nicht geschäftsführenden Mitglieder. Nichtgeschäftsführende Mitglieder des Verwaltungsrats, die Vorsitzender eines vom Verwaltungsrat gebildeten Ausschuss, nicht jedoch gleichzeitig Vorsitzender oder stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats sind, erhalten hierfür jeweils für jedes volle Geschäftsjahr des Ausschussvorsitzes zusätzlich EUR 12.500,00. Den nicht geschäftsführenden Mitgliedern des Verwaltungsrats werden sämtliche Auslagen, die ihnen im Zusammenhang mit der Erfüllung ihrer Pflichten als Organmitglied entstehen, sowie etwaige abzuführende Umsatzsteuer auf ihre Vergütung erstattet. Für beschränkt steuerpflichtige nicht geschäftsführende Mitglieder des Verwaltungsrats mit einer Bruttovereinbarung i. S. d. § 50a Abs. 1 EStG wird die Abzugssteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag durch die Gesellschaft abgeführt.

Bei einem unterjährigen Eintritt in den oder Ausscheiden aus dem Verwaltungsrat erfolgt grundsätzlich eine anteilige Kürzung der jährlichen Vergütung berechnet nach der auf vollen Monaten bestimmten Tätigkeitsdauer.

Bei Arbeitsunfähigkeit der geschäftsführenden Direktoren wegen Krankheit und bei Teilnahme an einem Heilverfahren der Sozialversicherungsträger zahlt die Gesellschaft von der 7. bis zum Abschluss der 20. Woche einen Zuschuss, der der Differenz zwischen den monatlichen erfolgsunabhängigen Bezügen und den gesetzlichen Bruttobarleistungen des Sozialversicherungsträgers entspricht. Stirbt ein geschäftsführender Direktor während der Dauer seiner Tätigkeit, so haben seine Witwe und seine Kinder, soweit diese das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und noch in der Berufsausbildung stehen, Anspruch auf Fortzahlung der erfolgsunabhängigen Bezüge für den Sterbemonat und die folgenden sechs Monate. Es besteht kein Anspruch auf Abfindungszahlungen.

Bestandteile des Vergütungssystems des Verwaltungsrats und der geschäftsführenden Direktoren

Nicht anteilsbasierte Vergütung (erfolgsunabhängige Bezüge)

Die zum 31.12.2018 amtierenden geschäftsführenden Direktoren und die nicht geschäftsführenden Mitglieder des Verwaltungsrats haben im Geschäftsjahr 2018 ausschließlich für ihre Tätigkeit als Organmitglieder der Gesellschaft, insgesamt eine feste jährliche Vergütung nach § 285 Nr. 9a HGB und § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB von TEUR 700 (Vorjahr: TEUR 698) erhalten. Die in 2018 unterjährig ausgeschiedenen, nicht-geschäftsführenden Mitglieder des Verwaltungsrats haben im Geschäftsjahr 2018 ausschließlich für ihre Tätigkeit als Organmitglieder eine feste jährliche Vergütung von TEUR 133 (Vorjahr: TEUR 145) erhalten. Die den nicht geschäftsführenden Mitgliedern des Verwaltungsrats gewährten Vergütungen sind im Geschäftsjahr 2018 teilweise nicht mit einer Zahlung einhergegangen. Die betreffenden Beträge wurden entsprechend zum 31. Dezember 2018 zurückgestellt.

Nebenleistungen

Gemäß ihren Dienstverträgen haben die geschäftsführenden Direktoren Anspruch auf einen Dienstwagen, der auch zu Privatfahrten genutzt werden kann. Die Betriebs- und Unterhaltskosten des Dienstwagens sowie die Unfallversicherung werden von der Gesellschaft getragen. Der geldwerte Vorteil für die private Nutzung wird zu Lasten der geschäftsführenden Direktoren versteuert. Im Geschäftsjahr 2017 haben einzelne geschäftsführende Direktoren Sachbezüge aus der Nutzung von Dienstwagen in Höhe von TEUR 11 (Vorjahr: TEUR 11) erhalten. Die Gesellschaft hat ferner für die geschäftsführenden Direktoren und die nichtgeschäftsführenden Verwaltungsratsmitglieder eine D&O-Versicherung mit einer angemessenen Versicherungssumme und einem Selbstbehalt in der in § 93 Abs. 2 AktG jeweils vorgesehenen Höhe abgeschlossen und trägt deren Kosten.

Anteilsbasierte Vergütung (Bezüge mit langfristiger Anreizwirkung)

Im Geschäftsjahr 2018 wurde einem geschäftsführenden Direktor 20.000 Optionsrechte gewährt. Der diesen zum Zeitpunkt der Gewährung beizulegende Zeitwert betrug EUR 34.600.

Sonstige Leistungen

Im Geschäftsjahr 2018 wurden keine Leistungen bezogen.

Sonstige Angaben

Jede berufliche (Neben-)Tätigkeit der geschäftsführenden Direktoren außerhalb des elumeo-Konzerns erfordert die vorherige schriftliche Zustimmung des Verwaltungsrats. Ferner enthält deren Dienstvertrag ein Wettbewerbsverbot im Sinne des § 88 AktG.

Jedes Mitglied des Verwaltungsrats erhält als zusätzliche Vergütungskomponente die Übernahme der Kosten einer Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) nach den Bestimmungen des deutschen Aktiengesetzes, die von der Gesellschaft für die Mitglieder des Verwaltungsrats abgeschlossen wird. Die Versicherung ist mit einer angemessenen Versicherungssumme und einem Selbstbehalt in Höhe von 10% des jeweiligen Schadens, aber höchstens 150% der fixen jährlichen Vergütung, abgeschlossen.

Neben den Dienstverträgen der geschäftsführenden Direktoren existieren keine weiteren Dienst- oder Arbeitsverträge mit nahestehenden Unternehmen oder Tochterunternehmen der Gesellschaft.

I. Erklärung zur Unternehmensführung

Europeae wird in erster Linie durch die SE-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 2157/2001 des Rates vom

  1. Oktober 2001 über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE) in ihrer jeweils geltenden Fassung) und das SE-Ausführungsgesetz, das Aktiengesetz, soweit darauf verwiesen wird und die Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner jeweils aktuellen Fassung bestimmt.

In der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289 f HGB verweisen wir auf unsere Erklärung gemäß Art. 9 Abs. 1 lit. c) (ii) SE-VO, § 22 Abs. 6 SEAG i. V. m. § 161 Aktiengesetz (Entsprechenserklärung) und erläutern unsere relevanten Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewandt werden; ferner beschreiben wir die Arbeitsweise des Verwaltungsrats und erläutern die Zusammensetzung und Arbeitsweise der Ausschüsse des Verwaltungsrats.

Erklärung gemäß Art. 9 Abs. 1 lit. c) (ii) SE-VO, § 22 Abs. 6 SEAG i. V. m. § 161 des Aktiengesetzes

Elumeo sieht in einer verantwortungsvollen und transparenten Corporate Governance die Basis für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Dazu gehört auch eine offene, zeitnahe und gleichmäßige Information und Kommunikation gegenüber und mit unseren Aktionären, den Geschäftspartnern, den Mitarbeitern und der Öffentlichkeit. Leitbild ist dabei der 2002 eingeführte Deutsche Corporate Governance Kodex in seiner jeweils aktuellen Fassung. Verwaltungsrat und geschäftsführende Direktoren arbeiten zum Wohle des gesamten Unternehmens eng zusammen, um durch eine gute Corporate Governance eine effiziente, auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensleitung und -kontrolle sicherzustellen.

Der Verwaltungsrat hat die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben. Die Entsprechenserklärung ist im Wortlaut auf der Website der elumeo SE abrufbar. (http://www.elumeo.com/investor-relations/corporate-governance-kodex)

Weitere Einzelheiten der Corporate Governance Praxis von elumeo können Sie dem aktuellen Corporate Governance Bericht entnehmen, der gleichzeitig Bestandteil dieser Erklärung zur Unternehmensführung ist.

Relevante Unternehmensführungspraktiken

Nachhaltigkeit, Integrität und gute Unternehmensführung verstehen wir als Schlüsselkomponenten unserer ethischen Unternehmenskultur. Sie prägen unser Verhalten gegenüber Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern, Aktionären und der Gesellschaft insgesamt.

Das Handeln unseres Leitungsgremiums und unserer Mitarbeiter wird bestimmt durch die Werte, Grundsätze und Regeln verantwortungsbewusster Unternehmensführung, durch unser Selbstverständnis und unsere Strategie. Im Rahmen der strategischen Festlegungen des Verwaltungsrats werden Ziele definiert und kommuniziert. Dabei setzen wir in der Aufgabenerfüllung auf die Eigenverantwortlichkeit und Eigeninitiative unserer Führungskräfte und Mitarbeiter, mit denen wir klare Führungsgrundsätze verabredet haben.

Um eine größtmögliche Transparenz zu gewährleisten, unterrichten wir unsere Aktionäre, die Finanzanalysten, Aktionärsvereinigungen, Medien und die interessierte Öffentlichkeit regelmäßig und zeitnah über die Lage des Unternehmens sowie über wesentliche geschäftliche Veränderungen. Damit entspricht die Berichterstattung unseres Unternehmens den im Kodex definierten Regelungen: elumeo informiert ihre Aktionäre vier Mal pro Jahr über die Geschäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens sowie über dessen Risiken.

Gemäß der gesetzlichen Verpflichtung versichern die geschäftsführenden Direktoren der Gesellschaft, dass nach bestem Wissen der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermitteln.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht der elumeo SE und der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für den elumeo-Konzern, jeweils für das Geschäftsjahr 2018, werden ausnahmsweise nicht innerhalb von 90 Tagen nach Ende des Geschäftsjahres 2018 veröffentlicht. Hintergrund ist, dass die Produktion durch die Konzerngesellschaft PWK Jewelry Company Ltd. Ende 2018 eingestellt wurde. Dies führt dazu, dass dies als aufgegebener Geschäftsbereich zu bilanzieren ist. Die Umstellung der Bilanzierung nimmt zusätzliche Zeit in Anspruch. Während des Geschäftsjahres werden Anteilseigner und Dritte zusätzlich durch den Halbjahresfinanzbericht sowie im 1. und 3. Quartal durch Quartalsmitteilungen unterrichtet.

Arbeitsweise des Verwaltungsrats und der geschäftsführenden Direktoren sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise der Ausschüsse des Verwaltungsrats

Die elumeo SE hat eine monistische Unternehmensführungs- und Kontrollstruktur. Das monistische System zeichnet sich gemäß Art. 43-45 SE-VO i. V. m. § 20ff. SEAG dadurch aus, dass die Führung der SE einem einheitlichen Organ, dem Verwaltungsrat, obliegt. Elumeo macht von der gesetzlichen Möglichkeit, die täglichen Geschäfte auf geschäftsführende Direktoren zu delegieren, Gebrauch, wobei im Geschäftsjahr drei der vier geschäftsführenden Direktoren zugleich Verwaltungsratsmitglieder waren. Weiteres Organ ist daneben die Hauptversammlung.

Der Verwaltungsrat leitet die Gesellschaft, bestimmt die Grundlinien ihrer Tätigkeit und überwacht deren Umsetzung durch die geschäftsführenden Direktoren. Er bestellt und entlässt die geschäftsführenden Direktoren, beschließt das Vergütungssystem und setzt die jeweilige Vergütung fest. Der Verwaltungsrat bestand zum 31. Dezember 2018 aus sieben Mitgliedern. Die Verwaltungsratsmitglieder wurden von der Hauptversammlung bestellt. Nähere Angaben zu den Verwaltungsratsmitgliedern sind dem Konzernanhang zu entnehmen.

Sitzungen des Verwaltungsrats finden mindestens alle drei Monate statt. Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Verwaltungsrat zwei Ausschüsse eingerichtet und lässt sich regelmäßig über deren Arbeit berichten. Die Grundsätze der Zusammenarbeit des Verwaltungsrats sowie die Aufgaben seiner Ausschüsse sind durch eine Geschäftsordnung des Verwaltungsrats näher definiert.

Der Nominierungsausschuss besteht aus drei Mitgliedern. Er schlägt dem Verwaltungsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten für den Verwaltungsrat vor.

Der Prüfungsausschuss besteht aus drei Mitgliedern, deren Mehrheit Mitglieder des Verwaltungsrats sein müssen, die nicht zugleich geschäftsführende Direktoren sind. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses darf nicht zugleich Geschäftsführender Direktor der Gesellschaft sein oder innerhalb der letzten zwei Jahre gewesen sein oder Vorsitzender des Verwaltungsrats sein und muss über Sachverstand auf den Gebieten der Rechnungslegung oder Abschlussprüfung gemäß § 100 Abs. 5 AktG und internen Kontrollverfahren verfügen. Der Prüfungsausschuss ist insbesondere zuständig für Fragen der Rechnungslegung und Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des Risikomanagementsystems, der internen Revision, der Compliance sowie der Abschlussprüfung. Er legt dem Verwaltungsrat eine begründete Empfehlung für die Wahl des Abschlussprüfers vor, die in den Fällen der Ausschreibung des Prüfungsmandats mindestens zwei Kandidaten umfasst. Der Prüfungsausschuss überwacht die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und befasst sich darüber hinaus mit der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung der Prüfungsschwerpunkte und der Honorarvereinbarung.

Die derzeitige Zusammensetzung der Ausschüsse ist dem Konzernanhang zu entnehmen.

Die geschäftsführenden Direktoren führen die Geschäfte der Gesellschaft nach Maßgabe der geltenden Gesetze, dieser Satzung, der Geschäftsordnung des Verwaltungsrats und ihrer Geschäftsordnung. Sie vertreten die Gesellschaft zu zweit oder durch einen geschäftsführenden Direktor gemeinsam mit einem Prokuristen. Zum 31. Dezember 2018 waren vier geschäftsführende Direktoren bestellt, denen sämtlich Einzelvertretungsbefugnis erteilt wurde.

Die geschäftsführenden Direktoren informieren den Verwaltungsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle unternehmensrelevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance des elumeo-Konzerns sowie über alle besonderen Ereignisse im elumeo-Konzern, insbesondere über Abweichungen des Geschäftsverlaufs von der aufgestellten Unternehmensplanung unter Angabe der Gründe.

Die geschäftsführenden Direktoren haben Interessenkonflikte dem Verwaltungsrat gegenüber unverzüglich offen zu legen und die anderen geschäftsführenden Direktoren und Verwaltungsratsmitglieder hierüber zu informieren. Alle Geschäfte zwischen der Gesellschaft und/oder seinen verbundenen Unternehmen einerseits und einem geschäftsführenden Direktor sowie ihm nahe stehenden Personen oder ihm persönlich nahe stehenden Unternehmungen andererseits haben einem Drittvergleich (branchenübliche Standards) zu genügen. Die Übernahme einer entgeltlichen oder unentgeltlichen Nebentätigkeit, von Ehrenämtern sowie von Verwaltungsrats, Aufsichtsrats-, Beirats- oder ähnlichen Mandaten bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verwaltungsrats der Gesellschaft, die jederzeit widerrufen werden kann. Im Geschäftsjahr 2018 ist es nicht zu Interessenkonflikten bei den geschäftsführenden Direktoren der elumeo SE gekommen.

Die Grundsätze der Zusammenarbeit der geschäftsführenden Direktoren der elumeo SE sind in einer Geschäftsordnung für die geschäftsführenden Direktoren geregelt.

Kompetenzprofil und Diversitätskonzept für den Verwaltungsrat (Executive Board)

Das Kompetenzprofil und Diversitätskonzept für den Verwaltungsrat lautet wie folgt:

Soziale Kompetenzen: Von Mitgliedern des Verwaltungsrats wird erwartet, dass sie als Teamplayer in der Lage sind, die geschäftsführenden Direktoren zu überwachen. Dies erfordert praktische Erfahrung in Unternehmen, Durchsetzungsvermögen und soziale Kompetenzen. Die Mitglieder sollten innovatives Denken und/oder Know-how bei der Förderung innovativer Prozesse mitbringen. Alternativ wird die ausgeprägte Fähigkeit erwartet, die Unternehmensstrategie durch exzellente Kenntnis des relevanten Marktes, der Produkte oder anderer Marktteilnehmer zu überwachen.

Fachliches Know-how: Von Mitgliedern des Verwaltungsrats wird erwartet, dass sie in mindestens einem der folgenden Bereiche fachliches Know-how besitzen: Schmuck, Finanzen, E-Commerce, Fernsehen, Marketing oder Vertrieb in einem der Märkte, in denen der elumeo-Konzern tätig ist oder die ein strategisches Ziel des Konzerns sind. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses sollte über Sachverstand in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen. Er sollte unabhängig sein und darf kein ehemaliger geschäftsführender Direktor der Gesellschaft sein, dessen Ernennung weniger als zwei Jahre vor seiner Ernennung zum Vorsitzenden des Prüfungsausschusses geendet hat.

Vielfalt: Der Verwaltungsrat soll die Vielfalt der heutigen Gesellschaft widerspiegeln. Es darf keine Diskriminierung, gleich aus welchem Grund, erfolgen. Unterschiedliche Bildungs- und fachliche Hintergründe werden als vorteilhaft gesehen, um die geforderte Vielfalt zu verwirklichen. Vor diesem Hintergrund wird eine Altersgrenze von maximal 70 Jahren als gerechtfertigt angesehen. Fähigkeiten und Know-how werden allerdings vom Verwaltungsrat Priorität eingeräumt. Die Bewerbung eines Kandidaten sollte daher nicht aufgrund der strikten Beachtung jedes einzelnen Aspekts, einschließlich Geschlecht, Bildung, praktische Erfahrung oder eines anderen Aspekts, abgelehnt werden. Der angestrebte Prozentanteil an weiblichen Mitgliedern des Verwaltungsrats wird separat festgelegt. Hinsichtlich der maximalen Dauer der Mitgliedschaft hält der Verwaltungsrat eine Begrenzung auf zwanzig Jahre für angemessen.

Anzahl der unabhängigen Verwaltungsratsmitglieder: Laut Gesetz darf der Verwaltungsrat nicht mehr als fünfzehn Mitglieder haben. Die Statuten der elumeo SE beschränken die Anzahl zudem auf zwölf Mitglieder. Von Natur aus sind die geschäftsführenden Direktoren, d.h. die Mitglieder des Verwaltungsrats, nicht unabhängig. Das SE-Gesetz schreibt vor, dass die Mehrheit der Mitglieder des Verwaltungsrats nicht-geschäftsführende Mitglieder sein müssen. Solange der Verwaltungsrat aus sieben Mitgliedern besteht, wie das derzeit der Fall ist, gibt es daher vier nicht-geschäftsführende Mitglieder. Unter diesen vier nicht-geschäftsführenden Mitgliedern des Verwaltungsrats sollte sich unter Berücksichtigung der Aktionärsstruktur der elumeo SE stets eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder befinden.

Angesichts der Tatsache, dass die Großaktionärin Blackflint Ltd. durch ein nicht-geschäftsführendes Mitglied im Verwaltungsrat vertreten sind, gelten insgesamt drei unabhängige Mitglieder von vier nicht-geschäftsführenden Mitgliedern des Verwaltungsrats als angemessen. Diese drei unabhängigen Mitglieder des Verwaltungsrats sind Anette Bronder, Dr. Frank Broer und Gregor Faßbender-Menzel.

Festsetzungen zur Förderung der Teilhabe von Frauen an Führungspositionen

Durch das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst vom Mai 2015 wurde die elumeo SE verpflichtet, Zielgrößen für den Frauenanteil auf der Ebene des Verwaltungsrats, der geschäftsführenden Direktoren und der nachfolgenden Führungsebene festzulegen. Zudem musste sie bestimmen, bis wann der jeweilige Frauenanteil erreicht werden soll. Das Gesetz legt fest, dass die Umsetzungsfrist bis zu fünf Jahre betragen kann.

Die elumeo SE ist stolz, auf allen Führungsebenen ihrer Tochtergesellschaften durchschnittlich einen hohen Anteil an Frauen zu beschäftigen. Elumeo fördert aktiv die Vereinbarkeit von Familie und Beruf etwa durch Teilzeit- und Halbtagsmodelle, flexible Arbeitszeiten und Home-Office-Tage. Die elumeo SE selbst hat angesichts ihrer geringen Mitarbeiterzahl unterhalb der geschäftsführenden Direktoren keine Führungsebenen. Auf der Ebene des Verwaltungsrats betrug der Frauenanteil zum 31. Dezember 2018 14,3%, der der geschäftsführenden Direktoren 0%. Als Zielgröße für den Frauenanteil, der bis zum 30. Juni 2022 erreicht werden soll, hat der Verwaltungsrat sich aus Vorsichtsgründen am aktuellen Prozentsatz orientiert und somit eine Zielgröße von 14,3% für den Verwaltungsrat und 0% für die geschäftsführenden Direktoren, jeweils zu erreichen bis zum 30. Juni 2022 beschlossen. Die Gesellschaft wünscht sich jedoch weiterhin bei zukünftig etwaig vakanten Positionen Bewerbungen qualifizierter Frauen.

Compliance-Management System

Im elumeo-Konzern gelten für alle Mitarbeiter verbindliche Vorgaben zur Einhaltung von geltenden Gesetzen sowie unternehmensinternen Regeln und Grundsätzen (Compliance). Um regelkonformes Verhalten zu fördern, hat der Verwaltungsrat der elumeo SE konzernweit geltende Richtlinien (Code of Conduct) aufgestellt und an alle Mitarbeiter des elumeo-Konzerns verteilt. Auf der Grundlage des Code of Conduct verpflichten sich alle Mitarbeiter, die geltenden Regeln einzuhalten und sich ethisch korrekt zu verhalten. Führungskräfte, insbesondere die Geschäftsführer der jeweiligen Konzerngesellschaften, tragen eine besondere Verantwortung, die Einhaltung der Compliance-Regeln zu überwachen und eine Vorbildfunktion zu übernehmen. Der Code of Conduct enthält verbindliche Regeln für alle Mitarbeiter des elumeo-Konzerns, wird regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst. Er ist eine wichtige Grundlage des Compliance-Management-Systems. Regelmäßige interne Überwachung und stichprobenartige Kontrollen der Funktionsfähigkeit des Systems sind ein weiterer wichtiger Baustein. Im Rahmen des Compliance-Risikomanagements werden regelmäßig mögliche Risiken evaluiert. Die Compliance-Beauftragte untersucht etwaige Compliance-Verstöße und berichtet direkt an den Verwaltungsratsvorsitzenden und den Prüfungsausschuss. Sie wird dabei durch den Compliance-Ausschuss unterstützt, bestehend aus dem Leiter von Corporate Finance und Risikomanagement, der Geldwäschebeauftragten und der Datenschutzbeauftragten. Jeder Mitarbeiter ist angehalten, mögliche Compliance-Verstöße an die Compliance-Beauftragte oder seinen Vorgesetzten zu melden. Um eine anonyme Meldung schwerwiegender Verstöße zu ermöglichen, hat der elumeo-Konzern eine konzerninterne Whistleblower-Hotline eingerichtet.

J. Nachhaltigkeitsbericht / Nichtfinanzielle Konzernerklärung

Unsere Mission und unsere Key Stakeholder

Unsere Mission ist es, hochwertigen Schmuck zu einem bezahlbaren Luxus für alle zu machen.

Wir sehen es als eine große Chance, dass wir durch die Fokussierung auf elektronische Vertriebswege Endkunden hochwertigen Schmuck zu deutlich günstigen Preisen anbieten können. Wir sind überzeugt, dass wir durch die langjährige Zusammenarbeit unserer Einkäufer mit Herstellern und lokalen Partnern auf jeder Stufe der Wertschöpfungskette in besonderem Maße faire und familienfreundliche Arbeitsbedingungen bieten und damit unserer sozialen Verantwortung als Arbeitgeber gerecht zu werden. Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt uns auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette.

Als börsennotiertes Unternehmen sind naturgemäß neben den Mitarbeitern die Aktionäre in besonderem Maße an der Nachhaltigkeit unseres wirtschaftlichen Handelns interessiert. Die dritte wichtige Stakeholder-Gruppe sind unsere Kunden, die mit regem Interesse unsere Kommunikation zu Nachhaltigkeitsthemen verfolgen.

Nachhaltigkeitsmanagement

Die strategische Verantwortung für Nachhaltigkeit trägt bei elumeo der Verwaltungsrat, der von der Konzernrechtsabteilung unterstützt wird. Aufgrund der flachen Hierarchien können alle Mitarbeiter jederzeit proaktiv Maßnahmen zum Thema Nachhaltigkeit vorschlagen.

In Anbetracht der relativ geringen Größe des Unternehmens, der Beschränkung auf einen Geschäftsbereich und der noch relativ jungen Historie als börsennotierte Gesellschaft haben wir uns nach reiflicher Überlegung entschieden, den Nachhaltigkeitsbericht auf Grundlage eigener Überlegungen, jedoch ohne Anwendung eines anerkannten Standards zu erstellen.

Als Hauptthemenfelder für das Management und damit den Bericht über Nachhaltigkeit haben wir folgende drei Themen identifiziert: Mitarbeiter, Lieferkette und Rohstoffe sowie Integrität. Umweltbelange spielen in Anbetracht des Geschäftsmodells hingegen lediglich eine untergeordnete Rolle, so dass hierzu kein eigenes Konzept verfolgt wird.

Unsere Mitarbeiter

Ohne engagierte und kreative Mitarbeiter könnte der elumeo-Konzern nicht erfolgreich sein. Daher sind uns faire Arbeitsbedingungen für alle Arbeitnehmer und die Förderung einer sicheren Arbeitsumgebung besonders wichtig. Wir haben uns die familiäre und offene Arbeitsweise aus unserer Start-up-Zeit bewahrt und geben unseren Mitarbeitern im Rahmen des Möglichen größte Flexibilität. Ein Austausch von Mitarbeitern verschiedener Standorte stärkt unsere integrative Unternehmenskultur und fördert die Zusammenarbeit als ein Team.

Inklusion und Diversität sind im elumeo-Konzern nicht nur Stichworte, sondern werden gelebt. Ein Großteil unserer Mitarbeiter ist weiblich (konzernweit 51,1%). Die Vielfalt der Nationalitäten, Religionen, familiärer Konstellationen oder sexueller Orientierungen werden nicht erfasst, sind jedoch an allen Standorten positiv spürbar.

Lieferkette und Rohstoffe

Ein großes Nachhaltigkeitsrisiko im Bereich Schmuck und Juwelierwaren ist eine unethische Gewinnung der verarbeiteten Rohstoffe, insbesondere durch Verstoß gegen die Menschenrechte, etwa durch Kinderarbeit oder die Ausbeutung von Arbeitskräften. Einer unserer Vorteile ist es, dass wir unseren Schmuck teilweise in enger Kooperation mit lokalen Partnern herstellen und im Übrigen unsere Einkäufer zu den Herstellern langjährige Beziehungen pflegen. So überzeugen wir uns immer wieder durch stichprobenartige Besuche von den Arbeitsbedingungen, unter denen unserer Schmuckstücke gefertigt werden, und können die Einhaltung unserer hohen internen Standards sicherstellen. Zudem stellt unser Einkauf durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten und entsprechende vertragliche Vereinbarungen sicher, dass diese seriös arbeiten und ihrerseits die Rohstoffe, insbesondere Gold und Silber, sowie Edelsteine ausschließlich aus konfliktfreien Regionen unter Einhaltung gängiger ethischer Standards beziehen. Zudem kontrollieren wir unsere Vertragspartner regelmäßig darauf, dass ihnen keine Verstöße gegen national und

international anwendbare Sanktionen vorgeworfen werden. Unser Compliance-Management-System stellt, u.a. aufgrund einer Whistleblowing-Hotline, sicher, dass etwaige Zweifel an der Seriosität von Lieferanten unmittelbar der Compliance-Beauftragten des elumeo-Konzerns und dem Leiter des Prüfungsausschusses sowie dem von Seiten des Verwaltungsrats für Fragen von Umwelt, Sozialem und Governance Zuständigen zur Kenntnis gebracht würden.

Integrität

Ethisch einwandfreies Handeln und ein integres Geschäftsgebaren sind für uns von herausragender Bedeutung. Der elumeo-Konzern entspricht nicht nur den gesetzlichen Anforderungen, sondern wendet auch die höchsten ethischen Standards an. Unsere Unternehmenskultur ist geprägt von Verantwortung, Respekt und Vertrauen. Rechtmäßiges Verhalten ist die Grundlage für unsere tägliche Arbeit und schließlich für unseren Erfolg. Daher hat der Verwaltungsrat einen Verhaltenskodex (Code of Conduct) beschlossen. Er beschreibt unsere Ethik- und Compliance-Standards für uns als weltweit tätiges Unternehmen und dient als Leitfaden für Führungskräfte sowie Mitarbeiter. Wir erwarten von allen Führungskräften und Mitarbeitern des elumeo-Konzerns weltweit, sich strikt an die ethische Geschäftsführung zu halten und jederzeit gemäß den Grundsätzen des Verhaltenskodex zu handeln. Wir tolerieren kein unethisches oder rechtswidriges Verhalten.

Der Zweck des Verhaltenskodexes ist, jedem im elumeo-Konzern dabei zu helfen, seine persönliche Verantwortung klar zu verstehen. Er gilt für alle Mitglieder der elumeo-Gruppe; von Verwaltungsratsmitgliedern über Führungskräfte bis zu Mitarbeitern. Der Verhaltenskodex stellt eine Mindestanforderung auf. Sofern gesetzliche Bestimmungen, Verordnungen oder Vorschriften, seien sie lokal, national oder international, gegenüber der im Verhaltenskodex erwähnten Inhalte eine strengere Position einnehmen, so sind diese zu beachten und einzuhalten. Im Falle eines Konflikts zwischen dem Verhaltenskodex und einer obligatorischen lokalen Verordnung, ist die Verordnung maßgebend.

Im Hinblick auf unsere Integrität behandelt der Verhaltenskodex insbesondere auch die Themenfelder Geldwäscheprävention, Anti-Korruptionsmaßnahmen, Wettbewerbs- und Kartellrecht, unsere Beziehungen zu Geschäftspartnern und Lieferanten und Richtlinien für soziale Medien. Um die Einhaltung innerhalb des elumeo-Konzerns zu gewährleisten, hat der Verwaltungsrat Compliance-Richtlinien sowie ein Compliance-Managementsystem eingeführt und eine Compliance-Organisation gegründet. Teil dessen ist auch ein internes System zur anonymen Meldung möglicher Verstöße (Whistleblowing). Alle Führungskräfte und Mitarbeiter weltweit werden dazu ermutigt, sich an unseren ständigen Bemühungen zu beteiligen, unsere Compliance-Risiken zu analysieren und unser Compliance-Managementsystem zu verbessern.

K. Übernahmerechtliche Angaben gemäß §§ 289 a und 315 a HGB

Die elumeo SE ist als börsennotierte Gesellschaft, deren stimmberechtigte Aktien an einem organisierten Markt im Sinne des § 2 Abs. 7 WpÜG notiert sind, verpflichtet, in den Lage- bzw. Konzernlagebericht die in § 289 a HGB und § 315 a HGB bezeichneten Angaben offenzulegen. Diese Informationen sollen Dritten, die an der Übernahme einer börsennotierten Gesellschaft interessiert sind, ermöglichen, sich ein Bild von der Gesellschaft, ihrer Struktur und potentiellen Übernahmehindernissen zu machen.

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das gezeichnete Kapital der elumeo SE betrug am 31. Dezember 2018 insgesamt EUR 5.500.000 (31. Dezember 2017: EUR 5.500.000) und war eingeteilt in 5.500.000 nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am gezeichneten Kapital von EUR 1,00 je Aktie. Sämtliche Aktien sind mit gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Jede Aktie berechtigt zu einer Stimme in der Hauptversammlung der Gesellschaft. Die Aktien sind für Geschäftsjahre ab dem 1 Januar 2015 vollständig dividendenberechtigt.

Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen

Dem Verwaltungsrat liegen keine Informationen über etwaige Beschränkungen zur Stimmrechtsausübung oder Beschränkungen hinsichtlich der Übertragbarkeit der Aktien vor, die über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehen.

Beteiligungen am Kapital, die 10,0% der Stimmrechte überschreiten

Zum 31. Dezember 2018 bestanden die folgenden direkten und indirekten Beteiligungen am Kapital der elumeo SE, die die Schwelle von 10,0% der Stimmrechte überschritten haben: Ottoman Strategy Holdings (Suisse) SA, Zug, Schweiz (direkt), Blackflint Ltd., Paphos, Zypern (direkt), Serifos Foundation, Vaduz, Liechtenstein (indirekt), UV Interactive Services GmbH, Berlin (indirekt) und Herr Wolfgang Boyé, Berlin (indirekt).

Für weitere Informationen zu Mitteilungen nach § 33 Abs. 1 WpHG wird auf Abschnitt [I. Sonstige Angaben: Stimmrechtsmitteilungen nach § 33 Abs. 1 WpHG] des Konzernanhangs verwiesen.

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen

Es wurden keine Aktien mit Sonderrechten ausgegeben, die Kontrollbefugnisse verleihen.

Stimmrechtskontrolle bei der Beteiligung von Arbeitnehmern

Es besteht keine Stimmrechtskontrolle für den Fall, dass Arbeitnehmer am Kapital der elumeo SE beteiligt sind.

Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Verwaltungsrats sowie geschäftsführenden Direktoren; Änderungen der Satzung

Hinsichtlich der Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Verwaltungsrats wird auf die anzuwendenden gesetzlichen Vorschriften der §§ 28, 29 SEAG verwiesen. Darüber hinaus bestimmt § 9 Abs. 2 der Satzung der elumeo SE, dass die Verwaltungsratsmitglieder von der Hauptversammlung mit einfacher Stimmenmehrheit gewählt werden. Hinsichtlich der Ernennung und Abberufung von geschäftsführenden Direktoren wird auf die anzuwendenden gesetzlichen Vorschriften des § 40 SEAG verwiesen. Darüber hinaus bestimmt § 16 Abs. 1 der Satzung der elumeo SE, dass der Verwaltungsrat einen oder mehrere geschäftsführende Direktoren bestellt. Er kann einen dieser geschäftsführenden Direktoren zum Chief Executive Officer und einen oder zwei zu stellvertretenden Chief Executive Officers ernennen. Geschäftsführende Direktoren können gemäß § 16 Abs. 4 der Satzung der elumeo SE jederzeit durch Beschluss des Verwaltungsrats mit einfacher Mehrheit abberufen werden.

Die Vorschriften zur Änderung der Satzung sind gemäß Art. 9 Abs. 1 lit. c) (ii) SE-VO in den §§ 133, 179 AktG geregelt. Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur die Fassung betreffen (§ 11 Abs. 4 der Satzung der elumeo SE).

Befugnisse des Verwaltungsrats, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen

Durch Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung am 7. April 2015 wurde der Verwaltungsrat ermächtigt, bis zum 6. April 2020 das gezeichnete Kapital der elumeo SE um bis zu insgesamt EUR 2.000.000 durch Ausgabe von bis zu 2.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015). Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen. Bei der Ausgabe neuer Aktien steht den bestehenden Aktionären ein Bezugsrecht zu.

Der Verwaltungsrat wurde ferner ermächtigt, bis zum 6. April 2020 auf den Inhaber lautende Wandelschuld- oder Optionsschuldverschreibungen in einem Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 150,0 Mio. zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern Wandlungs- oder Optionsrechte zum Bezug von insgesamt bis zu 1.600.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am gezeichneten Kapital von insgesamt bis zu EUR 1.600.000 zu gewähren (Bedingtes Kapital 2015/I). Zum 31. Dezember 2018 waren keine Schuldverschreibungen ausgegeben.

Des Weiteren wurde der Verwaltungsrat ermächtigt, bis zum 6. April 2020 Optionsrechte zum Bezug von insgesamt bis zu 400.000 neuen, nennbetragslosen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft zu gewähren (Aktienoptionsprogramm 2015). In diesem Zusammenhang darf das gezeichnete Kapital der Gesellschaft um bis zu EUR 400.000 durch Ausgabe neuer Aktien bedingt erhöht werden (Bedingtes Kapital 2015/II). Das Bedingte Kapital 2015/II dient ausschließlich der Gewährung neuer Aktien an die Inhaber von ein Bezugsrecht auf die Wandel- und Optionsschuldverschreibungen zu; der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht in bestimmten, im Beschluss der Hauptversammlung näher bezeichneten Fällen ganz oder teilweise auszuschließen. Die Gesellschaft wurde durch Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung am 7. April 2015 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 6. April 2020 eigene Aktien in einem Volumen von bis zu 10,0% des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden gezeichneten Kapitals zu erwerben. Zum 31. Dezember 2018 wurden keine eigenen Aktien gehalten.

Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft ausgeübt werden. Der Erwerb kann, auch unter Einsatz von Derivaten, über die Börse oder mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots und/oder mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsofferten erfolgen. Erworbene eigene Aktien können wieder veräußert oder ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss eingezogen werden. Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, bei der Wiederveräußerung eigener Aktien in bestimmten, im Beschluss der Hauptversammlung näher bezeichneten Fällen das Bezugsrecht der Aktionäre ganz oder teilweise auszuschließen.

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen

Die elumeo SE hat keine wesentlichen Vereinbarungen abgeschlossen, die Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels beinhalten. Es besteht eine besicherte gesamtschuldnerische Kreditvereinbarung der elumeo SE, die zum 31. Dezember 2018 zwei endfällige Darlehen in Höhe von TEUR 5.000 umfasst. Im Falle rechtsanteile um mindestens 25,0%-Punkte von der definierten Aktionärsstruktur zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses abweichen, kann der Kreditgeber die Beendigung des Kreditvertragsverhältnisses und die Rückzahlung aller bestehenden Kreditinanspruchnahmen verlangen.

Entschädigungsvereinbarungen, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit dem Verwaltungsrat oder Arbeitnehmern getroffen sind

Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen der elumeo SE, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Verwaltungsrats oder den Arbeitnehmern getroffen sind.

L. Gesamtaussage

Insgesamt beurteilen die geschäftsführenden Direktoren den Verlauf des Geschäftsjahrs 2018 als sehr schwierig. Obwohl mit der Beendigung der vertrieblichen Aktivitäten im Vereinigten Königreich eine wesentliche Ursache der Verluste der vergangenen Jahre eliminiert werden konnte, verursachte die mangelnde Diversität des Produktangebotes deutliche Umsatz- und Margenrückgänge. Auch wenn die Umstellung von der Konzerneigenen Manufaktur auf eine Warenbeschaffung in enger Kooperation über lokale Partner in Bangkok und Jaipur und insgesamt ca. 22 Lieferanten zügig umgestellt werden konnte, sorgen

umfangreiche Prozessanpassungen für entsprechende Anlaufprobleme. Mit der Restrukturierung im Einkauf und auf der Kostenseite erwarten wir eine deutliche positive Ergebnisentwicklung. Bei einer kontinuierlich positiven Entwicklung in Deutschland und der angestrebten Verringerung der Verluste in Italien schauen die geschäftsführenden Direktoren mit Zuversicht auf das Jahr 2019 und die Folgejahre. Der elumeo-Konzern wächst im Bereich eCommerce konstant stark und baut damit seine Marktstellung als führender europäischer elektronischer Einzelhändler von Edelsteinschmuck in diesem strategisch wichtigen Bereich weiter aus.

Berlin, 10. Juni 2019 elumeo SE

Die geschäftsführenden Direktoren

Bernd Fischer Thomas Jarmuske Boris Kirn Ingo Stober

51 | Konzernjahresabschluss

Konzernabschluss

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 52

  • Konzern-Gesamtergebnisrechnung 53
  • Konzern-Bilanz 54

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 56

Konzern-Kapitalflussrechnung 57

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

für die Geschäftsjahre vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und 2017

Ziffer 01.01. -
31.12.2018
01.01. -
31.12.2017
TEUR % der Umsatzerlöse angepasst* in %
Umsatzerlöse (1) 51.115 100,0% 67.560 100,0% -24,3%
Umsatzkosten (2) 37.602 73,6% 46.635 69,0% -19,4%
Rohertrag 13.513 26,4% 20.926 31,0% -35,4%
Vertriebskosten (3) 23.698 46,4% 23.669 35,0% 0,1%
Verwaltungskosten (4) 7.741 15,1% 6.952 10,3% 11,3%
Sonstige betriebliche Erträge (5) 95 0,2% 566 0,8% -83,2%
Sonstige betriebliche Aufwendungen (6) 596 1,2% 99 0,1% 501,3%
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) -18.426 -36,0% -9.229 -13,7% -99,7%
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 4 0,0% 0 0,0% n.a.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -220 -0,4% -300 -0,4% 26,7%
Finanzergebnis (7) -216 -0,4% -299 -0,4% -28,0%
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) -18.642 -36,5% -9.528 -14,1% -95,6%
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (10) -1.850 -3,6% 317 0,5% -684,0%
Ergebnis nach Ertragsteuern
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
-20.491 -9.211
-40,1% -13,6% -122,5%
Ergebnis nach Ertragsteuern
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (8),(9) -6.913 -13,5% 3.168 4,7% -318,2%
Ergebnis nach Ertragsteuern -27.404 -53,6% -6.043 -8,9% -353,5%
Ergebnisanteil der Aktionäre der elumeo SE -27.404 -53,6% -6.043 -8,9% -353,5%
Ergebnis je Aktie in EUR
(unverwässert und verwässert)
bezogen auf:
Ergebnisanteil der Aktionäre gesamt
-
(12) -4,98 -1,10 -353,5%
Ergebnisanteil der Aktionäre
-
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen (12) -3,73 -1,67 -122,5%
Ergebnisanteil der Aktionäre
-
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (12) -1,26 0,58 -318,2%

* Einige dargestellte Beträge weichen wegen der Klassifizierung der Produktionsaktivitäten als aufgegebener Geschäftsbereich PWK nach IFRS 5 von den Beträgen im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 ab (siehe Abschnitt B. Grundlagen des Konzernabschlusses | Allgemeine Angaben).

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

für die Geschäftsjahre vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und 2017

TEUR % der Umsatzerlöse Ziffer 01.01. -
31.12.2018
01.01. -
31.12.2017
angepasst*
YoY
in %
Ergebnis nach Ertragsteuern -27.404 -53,6% -6.043 -8,9% -353,5%
Bestandteile, die zukünftig in die
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden:
Differenzen aus der Währungsumrechnung
ausländischer Tochtergesellschaften
-30 -0,1% 42 0,1% -169,8%
Sonstiges Ergebnis
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
(13) -30 -0,1% 42 0,1% -169,8%
Differenzen aus der Währungsumrechnung
aufgegebener Geschäftsbereiche
1.958 3,8% -1.340 -2,0% 246,1%
Sonstiges Ergebnis
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
(13) 1.958 3,8% -1.340 -2,0% 246,1%
Konzern-Gesamtergebnis -25.476 -49,8% -7.340 -10,9% -247,1%
Konzern-Gesamtergebnisanteil der
Aktionäre der elumeo SE
-25.476 -49,8% -7.340 -10,9% -247,1%

* Einige dargestellte Beträge weichen wegen der Klassifizierung der Produktionsaktivitäten als aufgegebener Geschäftsbereich PWK nach IFRS 5 von den Beträgen im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 ab (siehe Abschnitt B. Grundlagen des Konzernabschlusses | Allgemeine Angaben).

Konzern-Bilanz

zum 31. Dezember 2018 und 2017

A K T I V A

Ziffer 31.12.2018 31.12.2017 YoY
TEUR % der Bilanzsumme in %
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte (14) 578 2,0% 755 1,4% -23,4%
Sachanlagen (15) 2.207 7,7% 9.374 17,1% -76,5%
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (19) 409 1,4% 394 0,7% 3,7%
Übrige Vermögenswerte (20) 0 0,0% 1.871 3,4% -100,0%
Aktive latente Steuern (31) 0 0,0% 1.866 3,4% -100,0%
Summe langfristige Vermögenswerte 3.193 11,1% 14.258 26,1% -77,6%
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte (16) 20.453 71,0% 33.548 61,3% -39,0%
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen (17) 1.416 4,9% 2.963 5,4% -52,2%
Forderungen gegen nahestehende
Unternehmen und Personen (18) 12 0,0% 224 0,4% -94,8%
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (19) 58 0,2% 43 0,1% 36,0%
Übrige Vermögenswerte (20) 905 3,1% 1.675 3,1% -46,0%
Zahlungsmittel (21) 2.608 9,0% 1.512 2,8% 72,5%
Summe kurzfristige Vermögenswerte 25.451 88,3% 39.965 73,1% -36,3%
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (8),(9) 183 0,6% 485 0,9% -62,4%
Summe Aktiva 28.827 100,0% 54.709 100,0% -47,3%

Konzern-Bilanz

zum 31. Dezember 2018 und 2017

P A S S I V A

Ziffer 31.12.2018 31.12.2017 YoY
TEUR % der Bilanzsumme in %
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital (22) 5.500 19,1% 5.500 10,1% 0,0%
Kapitalrücklage (22),(23) 34.380 119,3% 34.179 62,5% 0,6%
kumulierte Verluste -38.856 -134,8% -11.452 -20,9% -239,3%
Rücklage für Währungsumrechnung (13) 5.653 19,6% 3.725 6,8% 51,8%
Summe Eigenkapital 6.677 23,2% 31.952 58,4% -79,1%
Den Aktionären der elumeo SE zuzuordnen 6.677 23,2% 31.952 58,4% -79,1%
Langfristige Schulden
Finanzverbindlichkeiten (24) 0 0,0% 3.382 6,2% -100,0%
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (25) 0 0,0% 273 0,5% -100,0%
Rückstellungen (26) 7.455 25,9% 676 1,2% n.a.
Übrige Verbindlichkeiten (29) 25 0,1% 25 0,0% 0,0%
Summe langfristige Schulden 7.480 25,9% 4.355 8,0% 71,8%
Kurzfristige Schulden
Finanzverbindlichkeiten (24) 2.000 6,9% 7.577 13,9% -73,6%
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (25) 260 0,9% 304 0,6% -14,5%
Rückstellungen (26) 868 3,0% 547 1,0% 58,5%
Verbindlichkeiten gegenüber
nahestehenden Unternehmen und Personen (27) 57 0,2% 7 0,0% 707,7%
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 8.950 31,0% 7.340 13,4% 21,9%
Erhaltene Anzahlungen 59 0,2% 158 0,3% -62,9%
Steuerverbindlichkeiten (28) 100 0,3% 100 0,2% 0,0%
Übrige Verbindlichkeiten (29) 1.366 4,7% 1.236 2,3% 10,5%
Summe kurzfristige Schulden 13.660 47,4% 17.270 31,6% -20,9%
Schulden in Verbindung mit zur
Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten (8),(9) 1.011 3,5% 1.132 2,1% -10,7%
Summe Passiva 28.827 100,0% 54.709 100,0% -47,3%

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018

Anlass der Änderung Den Aktionären der elumeo SE zuzuordnen
TEUR Ziffer Gezeich-
netes
Kapital
Kapital-
rücklage
kumulierte
Verluste
Rücklage
für
Währungs-
umrech
nung
Summe
Eigen
kapital
01.01.2018 5.500 34.179 -11.452 3.725 31.952
Anteilsbasierte Vergütungen
mit Ausgleich durch
Eigenkapitalinstrumente
(23) 201 201
Sonstiges Ergebnis
Ergebnis nach Ertragsteuern
(13) -27.404 1.928 1.928
-27.404
Konzern-Gesamtergebnis -27.404 1.928 -25.476
31.12.2018 5.500 34.380 -38.856 5.653 6.677

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

Anlass der Änderung
Den Aktionären der elumeo SE zuzuordnen
TEUR Ziffer Gezeich-
netes
Kapital
Kapital-
rücklage
kumulierte
Verluste
Rücklage
für
Währungs-
umrech
nung
Summe
Eigen
kapital
01.01.2017 5.500 33.862 -5.408 5.022 38.975
Anteilsbasierte Vergütungen
mit Ausgleich durch
Eigenkapitalinstrumente
(23) 317 317
Sonstiges Ergebnis
Ergebnis nach Ertragsteuern
(13) -6.043 -1.297 -1.297
-6.043
Konzern-Gesamtergebnis -6.043 -1.297 -7.340
31.12.2017 5.500 34.179 -11.452 3.725 31.952

Konzern-Kapitalflussrechnung

für die Geschäftsjahre vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und 2017

TEUR Ziffer 01.01. -
31.12.2018
01.01. -
31.12.2017
angepasst*
YoY
in %
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -18.642 -9.528 -95,6%
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (8),(9) -6.713 +3.430 -295,7%
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) -25.354 -6.099 -315,7%
+/- Abschreibungen auf Gegenstände
des Anlagevermögens (14),(15) +940 +909 3,3%
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen (26) +171 -29 697,5%
+/- Anteilsbasierte Vergütungen (23) +201 +317 -36,7%
+/- Nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge -35 +56 -162,9%
+/- Verlust/Gewinn aus dem Abgang
von Anlagevermögen (15) -0 +4 -100,0%
Nicht zahlungswirksame laufende Zinserträge
-
-0 -0 3,1%
Auszahlungen aus periodenfremden
-
Zinsaufwendungen +0 -52 100,0%
Nicht zahlungswirksame laufende
+
Zinsaufwendungen 0 +8 -100,0%
Einzahlungen aus Ertragsteuererstattungen
+
+1 0 n.a
Ertragsteuerzahlungen
-
(28) 0 -0 100,0%
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte (16) +4.446 -1.359 427,2%
-/+ Zunahme/Abnahme der sonstigen Vermögenswerte +1.937 -253 865,6%
+/- Zunahme/Abnahme der sonstigen Schulden +4.694 +692 578,3%
Netto-Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit
=
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen (30) -6.289 -9.234 31,9%
Netto-Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit
=
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (8),(9) +5.583 +11.209 -50,2%

* Einige dargestellte Beträge weichen wegen der Klassifizierung der Produktionsaktivitäten als aufgegebener Geschäftsbereich PWK nach IFRS 5 von den Beträgen im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 ab (siehe Abschnitt B. Grundlagen des Konzernabschlusses | Allgemeine Angaben).

Konzern-Kapitalflussrechnung

(Fortsetzung)

für die Geschäftsjahre vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und 2017

Ziffer 01.01. - 01.01. - YoY
31.12.2018 31.12.2017 in %
TEUR angepasst*
- Auszahlungen für den Erwerb immaterieller
Vermögenswerte (14) -80 -6 n.a.
- Auszahlungen für den Erwerb von
Sachanlagen (15) -373 -179 -108,5%
+ Einzahlungen aus Anlageabgängen 0 +1 -100,0%
= Netto-Cashflow aus der Investitionstätigkeit
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen (30) -453 -184 -146,0%
= Netto-Cashflow aus der Investitionstätigkeit
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (8),(9) +3.886 -47 n.a.
- Auszahlungen aus der Tilgung von
Finanzverbindlichkeiten (24) -3.000 -2.500 -20,0%
- Auszahlungen (netto) für
sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (25) -317 -288 -9,9%
= Netto-Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen (30) -3.317 -2.788 19,0%
= Netto-Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (8),(9) +1.016 +776 30,8%
+/- Zahlungswirksame Veränderungen des
Finanzmittelfonds
+426 -268
259,1%
+/- Wechselkursbedingte Veränderung des
Finanzmittelfonds -17 -15 -13,0%
+/- Veränderung des Finanzmittelfonds durch
Umgliederungen als Teil einer Veräußerungsgruppe -78 -43 -83,5%
+/- Veränderung des Finanzmittelfonds durch Effekte
im Zusammenhang mit dem aufgegebenen
Geschäftsbereich PWK nach IFRS 5 +767 0 n.a
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Berichtsperiode +1.511 +1.836 -17,7%
= Finanzmittelfonds am Ende der Berichtsperiode +2.608 +1.511 72,6%
Überleitungsrechnung Finanzmittelfonds
Zahlungsmittel (21) +2.608 +1.512 72,5%
- Kontokorrentkredite (24) 0 -1 100,0%
= Finanzmittelfonds am Ende der Berichtsperiode +2.608 +1.511 72,6%

* Einige dargestellte Beträge weichen wegen der Klassifizierung der Produktionsaktivitäten als aufgegebener Geschäftsbereich PWK nach IFRS 5 von den Beträgen im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 ab (siehe Abschnitt B. Grundlagen des Konzernabschlusses | Allgemeine Angaben).

A. Informationen zum elumeo-Konzern 61
B. Grundlagen des Konzernabschlusses 62
C. Geänderte Standards und Interpretationen des IASB 62
Anzuwendendes Regelwerk 62
Neue, erstmals angewendete Rechnungslegungsvorschriften des IASB 63
Herausgegebene, noch nicht anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften des IASB 64
D. Grundsätze der Konsolidierung 65
Konsolidierungskreis 65
Stichtag des Konzernabschlusses66
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze67
Schuldenkonsolidierung67
Erfolgskonsolidierung 67
Funktionale Währung, Berichtswährung und Währungsumrechnung 67
E. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 68
Klassifizierung in kurzfristige und langfristige Vermögenswerte und Schulden68
Aufgegebene Geschäftsbereiche, zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte oder
Veräußerungsgruppen 68
Immaterielle Vermögenswerte69
Sachanlagen 69
Abschreibungen, Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen
und sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerten70
Leasingverhältnisse
Konzern als Leasingnehmer 71
Latente Steuern 71
Vorräte 72
Finanzinstrumente73
Bemessung des beizulegenden Zeitwerts74
Gezeichnetes Kapital75
Leistungen an Arbeitnehmer 75
Rückstellungen76
Eventualverbindlichkeiten, Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle
Verpflichtungen76
Segmentberichterstattung 76
Ertrags- und Aufwandsrealisierung 76
Forschungs- und Entwicklungskosten 77
Laufende und latente Ertragsteuern 77
F. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen 77
G. Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung 80
(1)
Umsatzerlöse 80
(2)
Umsatzkosten81
(3)
Vertriebskosten 81
(4)
Verwaltungskosten82
(5)
Sonstige betriebliche Erträge82
(6) Sonstige betriebliche Aufwendungen82
(7) Finanzergebnis 83
(8) Aufgegebener Geschäftsbereich PWK83
(9) Aufgegebener Geschäftsbereich UK 85
(10) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 86
(11) Ergebnis je Aktie88
(12) Sonstiges Ergebnis89
H. Erläuterungen zur Konzern-Bilanz 90
(13) Immaterielle Vermögenswerte 90
(14) Sachanlagen 91
(15) Vorräte 92
(16) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 93
(17) Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen 94
(18) Sonstige finanzielle Vermögenswerte94
(19) Übrige Vermögenswerte 95
(20) Zahlungsmittel95
(21) Eigenkapital95
(22) Anteilsbasierte Vergütungen97
(23) Finanzverbindlichkeiten99
(24) Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 100
(25) Rückstellungen 101
(26) Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen102
(27) Steuerverbindlichkeiten102
(28) Übrige Verbindlichkeiten103
(29) Ergänzende Informationen zur Konzern-Kapitalflussrechnung 103
(30) Latente Steuern106
(31) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten 106
I. Sonstige Angaben 113
Management von finanziellen Risiken 113
Rechtliche Risiken 119
Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen 129
Sonstige finanzielle Verpflichtungen 131
Ergänzende Erläuterungen nach HGB 132
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 136

Konzernanhang

A. Informationen zum elumeo-Konzern

Firma, Sitz, Gründung und Handelsregister des berichtenden Mutterunternehmens

Die Europäische Gesellschaft (SE) gegründet und wird im Handelsregister Berlin-Charlottenburg in der Abteilung B unter der Nr. 157 001 B geführt. In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 9. Juli 2014 wurde die Umfirmierung der Gesellschaft in elumeo SE beschlossen sowie die Satzung der Gesellschaft im Übrigen neu gefasst.

Die elumeo SE ist eine börsennotierte Gesellschaft in der Rechtsform einer Europäischen Gesellschaft (Societas Europaea) und Mutterunternehmen des elumeo-Konzerns. Die Gesellschaft hat eine monistische Leitungsstruktur mit dem Verwaltungsrat als Leitungs- und Kontrollorgan.

Fortzuführende Geschäftstätigkeit des elumeo-Konzerns

Der elumeo-Konzern ist zum Ende des Geschäftsjahres 2018 in der Gestaltung, der Beschaffung und dem Vertrieb von Schmuck, Juwelierwaren, Edelsteinen und verwandten Produkten über Fernsehen und sonstige, insbesondere elektronische, Vertriebswege (Internet) in den Hauptmärkten Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich, Spanien, Niederlande, Belgien und in den tätig. Die maßgebliche Vertriebsart sind interaktive Live-Angebote, die es den Kunden ermöglichen, gegeneinander um die präsentierten Schmuckstücke zu konkurrieren und den Preis mitzubestimmen.

Aufgegebene Geschäftstätigkeit des elumeo-Konzerns

Im Dezember 2017 hat der elumeo-Konzern zunächst das verlustbringende Vertriebsgeschäft im r Geschäftsbereich UK").

Im Geschäftsjahr 2018 wurde beschlossen, sämtliche Geschäftsaktivitäten der eine geordnete Liquidation der Produktionsgesellschaft unter Eigenverwaltung durch Verwertung der vorhandenen Ve . Die Einstellung der Produktionsaktivitäten stand mit wirtschaftlichen Problemen der Produktionsgesellschaft PWK in Zusammenhang, die auch durch angestrebte Restrukturierungsmaßnahmen im Geschäftsjahr 2018 nicht beseitigt werden konnte. Sämtliche Geschäftsaktivitäten der Gesellschaft wurden bis zum Jahresende 2018 vollständig eingestellt.

Genehmigung des Konzernabschlusses

Der Verwaltungsrat hat den Konzernabschluss am 10. Juni 2019 zur Veröffentlichung genehmigt.

B. Grundlagen des Konzernabschlusses

Anwendung der IFRSs

Der Konzernabschluss der elumeo SE für das zum 31. Dezember 2018 endende Geschäftsjahr (im wurde entsprechend der International Financial Reporting wurden die Vorschriften des § 315a Abs. 1 HGB berücksichtigt.

Der Konzernabschluss berücksichtigt alle IFRSs, die am Berichtsstichtag verabschiedet sind und deren Anwendung in der Europäischen Union verpflichtend ist.

Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss umfasst die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzern-Bilanz, die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und die Konzern-Kapitalflussrechnung. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich auf der Basis einer Bilanzierung der Vermögenswerte und Schulden zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Zur Überleitung des Ergebnisses nach Ertragsteuern der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung auf das Konzern-Gesamtergebnis wird eine Konzern-Gesamtergebnisrechnung erstellt. Die Konzern-Bilanz gliedert die Vermögenswerte und Schulden entsprechend ihrer Fristigkeiten in kurzfristige oder langfristige Bestandteile.

Die aufgegebenen Geschäftsbereiche sind nicht im Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen enthalten und werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in einem gesonderten Posten als Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen dargestellt. Die aufgegebenen Geschäftsbereiche sind nicht in den detaillierten Angaben zur Zusammensetzung der Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit enthalten und werden in der Konzern-Kapitalflussrechnung in jeweils gesonderten Posten als Netto-Cashflow aus aufgegebenen Geschäftsbereichen dargestellt. Alle Anhangsangaben enthalten die Beträge der fortzuführenden Geschäftsbereiche, sofern diese ermittelbar waren oder nichts anderes angegeben ist.

Der Konze Die Darstellung ausgewählter Vorjahresangaben im Konzernabschluss 2018 weicht von der Darstellung des am 22. März 2018 veröffentlichten Konzernabschlusses für das zum 31. Dezember der Anwendung des IFRS 5 angepasst, um die Vergleichbarkeit und Transparenz zu gewährleisten.

Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Textverweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozent, usw.) auftreten.

C. Geänderte Standards und Interpretationen des IASB

Anzuwendendes Regelwerk

Grundlage der Rechnungslegung nach IFRS sind die von der Kommission der Europäischen Gemeinschaften im Rahmen des Endorsement-Verfahrens für die Europäische Union übernommenen Rechnungslegungsstandards des International Accounting

Neue, erstmals angewendete Rechnungslegungsvorschriften des IASB

Die folgenden neuen Standards, Interpretationen und Änderungen der IAS/IFRSs, die für die elumeo SE praktische Relevanz haben, wurden innerhalb der Berichtsperiode verpflichtend oder freiwillig angewendet.

Standard/Interpretation Veröffentlichung
durch IASB
Anwendungs-
zeitpunkt IASB
Auswirkungen auf
elumeo-Konzern
IFRS 9 Finanzinstrumente 24.07.2014 01.01.2018 bedeutsam
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen
mit Kunden
28.05.2014
11.09.2015
12.04.2016
01.01.2018 bedeutsam

IFRS 9 - Finanzinstrumente

Im Juli 2014 hat das IASB die finale Fassung des IFRS 9 veröffentlicht. Der neue Standard vereinheitlicht die Vorgaben zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten (Finanzinstrumente) und führt ein neues Modell zur Wertminderung finanzieller Vermögenswerte ein. Das Wertberichtigungsmodell basiert in erster Linie auf dem Geschäftsmodell des Unternehmens und den Cashflows des betreffenden Finanzinstruments. IFRS 9 beinhaltet ein Bewertungsmodell, das neben eingetretenen Wertverlusten auch die Erfassung zu erwartender Verluste erfordert. Darüber hinaus wurden die im November 2013 veröffentlichten Regelungen zum Hedge Accounting in den finalen IFRS 9 übernommen.

Die bisherigen Vorschriften des IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung werden durch IFRS 9 ersetzt. Nach IAS 39 waren die finanziellen Vermögenswerte des elumeo-Konzerns Anschaffungskosten bewertet. Die finanziellen Verbindlichkeiten waren ausschließlich der Kategorie Anschaffungskosten bewertet. Die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten erfolgte unter der Anwendung der Effektivzinsmethode. Der neue Standard ist unter Verwendung der vollständigen oder modifizierten retrospektiven Übergangsmethode erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen.

Der elumeo-Konzern wendet die Vorschriften des IFRS 9 im Geschäftsjahr 2018 grundsätzlich modifiziert retrospektiv an und nutzt die Ausnahmeregelung, Vergleichsinformationen für vorhergehende Perioden nicht anzupassen. Aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 habe sich keine Änderungen bei den Bewertungskategorien und den Bewertungsmaßstäben für die finanziellen Vermögenswerte und Schulden und damit keine Effekte auf das Konzerneigenkapital ergeben.

IFRS 15 - Erlöse aus Verträgen mit Kunden

IFRS 15 wurde im Mai 2014 veröffentlicht und begründet ein neues Fünf-Stufen-Modell, das für die Erfassung von Umsatzerlösen aus Kundenverträgen gilt. Nach IFRS 15 wird der Umsatz mit dem Betrag realisiert, welcher der Gegenleistung entspricht, die das Unternehmen voraussichtlich für die Lieferungen und Leistungen von Waren oder die Erbringung von Dienstleistungen an den Kunden erhalten wird. Umsatzerlöse werden realisiert, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die Güter oder Dienstleistungen erhält. Die Grundsätze in IFRS 15 bieten einen strukturierteren Ansatz zur Bewertung und Erfassung von Umsatzerlösen. Der neue Standard gilt für alle Unternehmen und ersetzt sämtliche aktuellen Anforderungen zur Umsatzrealisierung nach den IFRSs. Der neue Standard

ist unter Verwendung der vollständigen oder modifizierten retrospektiven Übergangsmethode erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen.

Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse erfasst, sobald der Kunde die Beherrschung über die Ware erlangt. Dieser Zeitpunkt der Erfassung der Umsatzerlöse ist vollständig vergleichbar mit dem Zeitpunkt, der bisher im elumeo-Konzern als maßgeblicher Zeitpunkt der Umsatzrealisierung betrachtet wurde. In der Folge ergeben sich diesbezüglich aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 15 keine Auswirkungen auf die Erfassung der Umsatzerlöse im Konzernabschluss.

Den Kunden des elumeo-Konzerns ist grundsätzlich die Rückgabe der Ware gestattet (Rückgaberecht). Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse für Verträge mit Rückgaberecht erfasst, sofern wahrscheinlich ist, dass die kumulativen Umsatzerlöse nicht wesentlich zu korrigieren sind. Die Schätzung der erwarteten Kundenretouren erfolgt im elumeo-Konzern auf Basis zuverlässiger historischer Erfahrungswerte, so dass die zu erfassenden Umsatzerlöse hinreichend sicher bestimmbar sind. Auch bezogen auf die Erfassung von Rückgaberechten ergeben sich keine Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 15.

Das Entgelt als Gegenleistung des Kunden für die Übertragung der Ware ist im elumeo-Konzern eindeutig vereinbart, so dass sich auch hinsichtlich der Bestimmung des Transaktionspreises nach IFRS 15 keine Auswirkungen auf die im elumeo-Konzern erfassten Umsatzerlöse ergeben.

Der elumeo-Konzern wendet die Vorschriften des IFRS 15 im Geschäftsjahr 2018 modifiziert rückwirkend an. Aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 15 ergeben sich keine Effekte auf das Konzerneigenkapital.

Herausgegebene, noch nicht anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften des IASB

Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Konzernabschlusses bekanntgemachte, jedoch noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards, Interpretationen und Änderungen des IAS/IFRSs, die für die elumeo SE praktische Relevanz haben, werden nachfolgend dargestellt. Soweit nichts anderes angegeben ist, sind diese für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem angegebenen Anwendungszeitpunkt beginnen.

Standard/Interpretation
Veröffentlichung
durch das IASB
Anwendungs-
zeitpunkt IASB
Voraussichtliche
Auswirkungen auf
elumeo-Konzern
IFRS 16 Leasingverhältnisse 13.01.2016 01.01.2019 bedeutsam
IFRSs Verbesserungen an den IFRSs,
Zyklus 2015-2017
(Änderungen an IFRS 3,
IAS 12, IAS 23)
12.12.2017 01.01.2019 unbedeutend

IFRS 16 - Leasingverhältnisse

IFRS 16 wurde im Januar 2016 veröffentlicht und regelt Grundsätze für den Ansatz, den Ausweis und die Anhangangaben hinsichtlich Leasingverhältnissen. Der neue Standard erfordert für Leasingnehmer einen neuen bilanziellen Ansatz von Leasingverhältnissen. Nach IAS 17 war für die bilanzielle Erfassung eines Leasingverhältnisses die Übertragung wesentlicher Chancen und Risiken an einem Leasingobjekt entscheidend. IFRS 16 sieht (entgegen IAS 17) für den Leasingnehmer ein einheitliches Bilanzierungsmodell vor. Nach der neuen Rechnungslegungsvorschrift hat der Leasingnehmer sämtlichen Leasingverhältnissen durch den Ansatz entsprechender Vermögenswerte und Schulden in der Bilanz als Finanzierungsvorgang zu erfassen. Der neue Standard ist unter Verwendung der vollständigen oder modifizierten retrospektiven Übergangsmethode erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen.

Wird die modifiziert retrospektive Umstellung auf IFRS 16 genutzt, dürfen zusätzliche Erleichterungen angewendet werden. Im Wege der Ausübung eines Wahlrechts sind Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von bis zu zwölf Monaten sowie Leasingverhältnisse, die geringwertige Vermögenswerte zum Gegenstand haben, von der Bilanzierungspflicht ausgenommen (Anwendungserleichterung für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingvermögenswerte von geringem Wert). Darüber hinaus kann der Sachstand zum Umstellungszeitpunkt als Grundlage für die Beurteilung des Leasingverhältnisses herangezogen werden, so dass der Leasingvertrag nicht rückwirkend auf den ursprünglichen Vertragsbeginn neu beurteilt werden muss (Bestandsschutzklausel).

Für den Leasinggeber unterscheidet IFRS 16 für Bilanzierungszwecke weiterhin zwischen Finanzierungs- und Operating-Leasingverhältnissen.

Die erstmalige Anwendung des IFRS 16 wird nach der modifiziert retrospektiven Übergangsmethode erfolgen. Der elumeo-Konzern wird die Bestandsschutzklausel für bestehende Leasingverhältnisse und die Anwendungserleichterung für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingvermögenswerte von geringem Wert nutzen. Im Zeitpunkt der Erstanwendung wird ein Anstieg der Bilanzsumme um ca. EUR 3,6 Mio. erwartet. Dieser resultiert aus den bisher als Operate Lease klassifizierten Leasingverträgen. Hieraus wird ein Rückgang der Eigenkapitalquote durch einen korrespondierenden Anstieg der Verbindlichkeiten resultieren. Im Ergebnis der Ausweisänderungen durch IFRS 16 erwartet der elumeo-Konzern für zukünftige Perioden einen deutlich positiven Effekt auf das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und auf den Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit sowie einen deutlich negativen Effekt auf den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit.

Bei den Finanzierungsleasingverhältnissen des elumeo-Konzerns ergeben sich keine Auswirkungen.

Darüber hinaus hat das IASB noch weitere Standards bzw. Änderungen von Standards veröffentlicht, die künftig anzuwenden sind, aber auf den Konzernabschluss des elumeo-Konzerns keine wesentlichen Auswirkung haben werden.

D. Grundsätze der Konsolidierung

Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 umfasst den Abschluss des Mutterunternehmens elumeo SE und der von der Gesellschaft direkt oder mittelbar beherrschten Tochtergesellschaften. Die elumeo SE beherrscht ein Beteiligungsunternehmen gemäß IFRS 10 Konzernabschlüsse nur dann, wenn sie alle nachfolgenden Eigenschaften besitzt:

die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen (d. h. die Gesellschaft verfügt über bestehende Rechte, die ihr die Möglichkeit einräumen, die maßgeblichen Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens zu bestimmen),

  • eine Risikobelastung in Form oder ein Anrecht auf schwankende(r) Renditen aus ihrem Engagement mit dem Beteiligungsunternehmen und
  • die Fähigkeit, ihre Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen dergestalt zu nutzen, dass dadurch das Ergebnis des Beteiligungsunternehmens der Höhe nach beeinflusst wird.

Von Beherrschung ist regelmäßig auszugehen, wenn eine Stimmrechtsmehrheit vorliegt. Um diese Annahme zu stützen oder wenn die elumeo SE weniger als die Mehrheit der Stimmrechte oder vergleichbarer Rechte eines Beteiligungsunternehmens besitzt, bezieht die Gesellschaft alle relevanten Sachverhalte und Umstände ein, um zu beurteilen, ob sie ein Beteiligungsunternehmen beherrscht, darunter:

  • die Stimmrechte und die potentiellen Stimmrechte der Gesellschaft,
  • die vertraglichen Vereinbarungen mit den übrigen Stimmrechtsinhabern des Beteiligungsunternehmens und
  • Rechte, die sich aus anderen vertraglichen Vereinbarungen ergeben.

Sofern neue Sachverhalte und Umstände darauf hinweisen, dass hinsichtlich eines oder mehrerer Merkmale der Beherrschung Änderungen eingetreten sind, so beurteilt die Gesellschaft erneut, ob sie Beherrschung über das Beteiligungsunternehmen ausübt oder nicht. Die Konsolidierung eines Beteiligungsunternehmens beginnt, wenn die elumeo SE die Beherrschung über das Beteiligungsunternehmen erlangt, und endet, wenn die elumeo SE die Beherrschung über das Beteiligungsunternehmen verliert. Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen eines Beteiligungsunternehmens, welches im Laufe eines Geschäftsjahres erworben oder veräußert wurde, sind im Konzernabschluss ab dem Tag, an dem die elumeo SE die Beherrschung über das Beteiligungsunternehmen erlangte, bis zum Tag, an dem die Beherrschung über das Beteiligungsunternehmen endete, enthalten.

Eine Veränderung der Beteiligungsverhältnisse an einem Beteiligungsunternehmen ohne Verlust der Beherrschung wird als Eigenkapitaltransaktion erfasst.

Sofern die Gesellschaft die Beherrschung über ein Beteiligungsunternehmen verliert, werden die entsprechenden Vermögenswerte (einschließlich eines Geschäfts- oder Firmenwertes), die Schulden, die Minderheitenanteile und andere Eigenkapitalbestandteile (einschließlich der auf das Beteiligungsunternehmen entfallenden Rücklagen aus Währungsumrechnungsdifferenzen) entkonsolidiert, wobei ein sich ergebender Gewinn oder Verlust als Entkonsolidierungserfolg in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wird. Jeder gegebenenfalls im elumeo-Konzern verbleibende (Minderheiten-)Anteil wird zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Bisher im Rahmen der Schuldenkonsolidierung eliminierte konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Verhältnis zu einem Beteiligungsunternehmen werden in der Konzern-Bilanz angesetzt.

Im Geschäftsjahr 2018 ergibt sich mit Ausnahme der aufgegebenen Geschäftsbereiche eine unveränderte Anzahl konsolidierter Unternehmen im elumeo-Konzern von 10 Gesellschaften (31. Dezember 2017: 10 Gesellschaften).

Stichtag des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018 umfasst die Berichtsperiode vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 zernabschluss einbezogenen Gesellschaften haben ein dem Kalenderjahr identisches Geschäftsjahr.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sind nach den einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens aufgestellt.

Schuldenkonsolidierung

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden konzerninterne Forderungen und konzerninterne Verbindlichkeiten aufgerechnet. Aufrechnungsdifferenzen werden, soweit sie in der Berichtsperiode entstanden sind, erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Erfolgskonsolidierung

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Im Rahmen der Erfolgskonsolidierung werden konzerninterne Erträge und Aufwendungen verrechnet und Zwischenergebnisse eliminiert. Aufrechnungsdifferenzen werden, soweit sie in der Berichtsperiode entstanden sind, erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung zwischen fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen erfolgt für eine aussagekräftigere Darstellung der finanziellen Auswirkungen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise, da die Liefer- und Leistungsverpflichtungen der fortzuführenden Geschäftsbereiche auch zukünftig (mit dem aufgegebenen Geschäftsbereich oder aber auch) der Art nach mit einem Dritten fortgesetzt werden. Im Ergebnis werden in den fortzuführenden Geschäftsbereichen sowohl Umsatzerlöse mit Dritten, wie auch die Umsatzkosten mit dem aufgegebenen Geschäftsbereich PWK gezeigt.

Zwischengewinneliminierung

Nach IFRS 10 sind konzernintern erwirtschafteten Gewinne im Konzern erst dann erfolgswirksam zu berücksichtigen sind, wenn Empfänger der Lieferung konzernfremde Dritte (Endkunden) sind. In der Folge sind die nicht realisierten Zwischengewinne aus konzerninternen Lieferungen zu eliminieren.

Funktionale Währung, Berichtswährung und Währungsumrechnung

Die Währungsumrechnung erfolgt auf Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung gemäß IAS 21 Auswirkungen von Wechselkursänderungen nach der modifizierten Stichtagsmethode. Die Währung des primären Wirtschaftsumfelds, in dem ein Unternehmen tätig ist und in dem es hauptsächlich Zahlungsmittel erwirtschaftet bzw. verwendet, wird als dessen funktionale Währung bezeichnet. Die funktionale Währung des Mutterunternehmens elumeo SE ist der EUR. Der Konzernabschluss wird in EUR als Berichtswährung aufgestellt.

Fremdwährungstransaktionen werden von den Konzernunternehmen zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls jeweils gültigen Kassakurs in ihre funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskassakurses in die funktionale Währung umgerechnet. Alle Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Aufwendungen und Erträge werden in saldierter Form ausgewiesen.

Die Vermögenswerte und Schulden von Tochtergesellschaften, deren Abschlüsse in einer anderen funktionalen Währung als dem EUR aufgestellt sind, werden zum Berichtsstichtag zum Wechselkurs am Berichtsstichtag in EUR umgerechnet. Erträge und Aufwendungen in der Ergebnisrechnung werden zum Berichtsstichtag mit dem gewichteten Durchschnittskurs der Berichtsperiode umgerechnet. Das Eigenkapital der Tochtergesellschaften wird zum jeweiligen historischen Wechselkurs umgerechnet. Die Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung der in ausländischer Währung erstellten Abschlüsse werden im sonstigen Ergebnis erfasst und in der Rücklage für Währungsumrechnung im Eigenkapital ausgewiesen.

Nachfolgend sind die bei der Erstellung des Konzernabschlusses verwendete Wechselkurse für die wesentlichen Fremdwährungen des elumeo-Konzerns aufgeführt:

Fremdwährung Stichtagskurs Durchschnittskurs
EUR 31.12.2018 31.12.2017 YoY
in %
01.01. -
31.12.2018
01.01. -
31.12.2017
YoY
in %
Thailändischer Baht (THB)
Britisches Pfund (GBP)
US-Dollar (USD)
0,0270
1,1133
0,8733
0,0256
1,1267
0,8347
5,4%
-1,2%
4,6%
0,0262
1,1307
0,8475
0,0261
1,1415
0,8872
0,3%
-0,9%
-4,5%

E. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Klassifizierung in kurzfristige und langfristige Vermögenswerte und Schulden

Der elumeo-Konzern gliedert seine Vermögenswerte und Schulden in der Konzern-Bilanz grundsätzlich in kurzfristige und langfristige Vermögenswerte und Schulden.

Ein Vermögenswert wird als kurzfristig eingestuft, wenn seine Realisierung innerhalb von zwölf Monaten nach dem Berichtsstichtag erwartet wird.

Eine Verbindlichkeit ist als kurzfristig einzustufen, wenn die Erfüllung der Schuld innerhalb von zwölf Monaten nach dem Berichtsstichtag erwartet wird.

Alle anderen Vermögenswerte und Schulden werden als langfristig eingestuft.

Latente Steueransprüche und -schulden werden grundsätzlich als langfristige Vermögenswerte bzw. Schulden ausgewiesen.

Aufgegebene Geschäftsbereiche, zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen

Der elumeo-Konzern klassifiziert Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen als zur Veräußerung gehalten, wenn der zugehörige Buchwert nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen werden mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Verwertungskosten bewertet.

Die Klassifizierungskriterien als zur Veräußerung gehalten gelten nur dann als erfüllt, wenn die Einstellung der Nutzung der Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen höchst wahrscheinlich und der Vermögenswert oder die Veräußerungsgruppe im gegenwärtigen Zustand sofort verwertbar ist. Hinsichtlich der erforderlichen Maßnahmen zur Umsetzung der Einstellung der Nutzung sollte gelten, dass es unwahrscheinlich ist, dass wesentliche Änderungen an der Einstellung der Nutzung vorgenommen werden oder, dass die Entscheidung der Einstellung der Nutzung rückgängig gemacht wird. Das Management muss beschlossen haben, die geplante Einstellung der Nutzung durchzuführen, von der erwartet wird, dass sie innerhalb von einem Jahr ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung erfolgen wird.

Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte und Schulden werden in der Konzern-Bilanz als separate Posten ausgewiesen.

Eine Geschäftsaktivität wird als aufgegebener Geschäftsbereich eingestuft, wenn eine vollständige Einstellung der entsprechenden Geschäftsaktivitäten im Berichtsjahr erfolgte und diese einen gesonderten wesentlichen Geschäftszweig oder geografischen Geschäftsbereich darstellen.

Aufgegebene Geschäftsbereiche sind nicht im Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen enthalten und werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in einem gesonderten Posten als Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen dargestellt.

Immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer zeitlich bestimmten Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden über die voraussichtliche betriebliche Nutzungsdauer vorgenommen.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich auf ihre Werthaltigkeit hin geprüft und werden nicht planmäßig abgeschrieben (Impairment-only-Ansatz). Die Nutzungsdauer wird jährlich dahingehend überprüft, ob die Einschätzung einer unbestimmten Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist. Ist dies nicht der Fall, wird die Einschätzung von einer unbestimmten zu einer begrenzten Nutzungsdauer prospektiv geändert.

Sachanlagen

Bauten werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden über die voraussichtliche betriebliche Nutzungsdauer vorgenommen.

Eigene Grundstücke werden zu Anschaffungskosten ohne Verminderung um planmäßige Abschreibungen bewertet (Impairment-only-Ansatz).

Bauten auf eigenen Grundstücken und eigene Grundstücke wurden bisher ausschließlich betrieblich genutzt.

Einbauten in gemietete Gebäude werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und über die Restlaufzeiten der zugrunde liegenden Mietverträge unter Berücksichtigung von Verlängerungsoptionen oder, sofern zutreffend, über die kürzere betriebliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Sonstige Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden über die voraussichtliche betriebliche Nutzungsdauer vorgenommen.

-, Vertriebsoder Verwaltungszwecke werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, sofern zutreffend, abzüglich erfasster Wertminderungen bilanziert.

Abschreibungen, Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerten

Abschreibungsdauern und -methoden

Die Abschreibungen werden grundsätzlich, basierend auf den betriebsspezifischen Einschätzungen, planmäßig linear über folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern vorgenommen:

Nutzungsdauer Jahre
Immaterielle Vermögenswerte 1-15
Bauten auf eigenen Grundstücken
(ausschließlich dem aufgegebenen Geschäftsbereich PWK zuzuordnen)
20
Einbauten in gemietete Gebäude 10
Technische Anlagen und Maschinen 5-15
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3-10

Die Abschreibungsdauer/-methode der Vermögenswerte mit einer bestimmten Nutzungsdauer wird mindestens zum Ende jeder Berichtsperiode überprüft und bei Bedarf prospektiv angepasst. Die aufgrund von Änderungen der erwarteten betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer oder des erwarteten Verbrauchs des zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens des Vermögenswerts erforderlichen Änderungen der Abschreibungsdauer/-methode werden als Änderungen von Schätzungen behandelt.

Vermögenswerte werden entweder infolge eines Abgangs ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögenswertes kein wirtschaftlicher Nutzen erwartet wird. Ein Gewinn oder Verlust aus dem Abgang eines Vermögenswertes wird als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Restbuchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Berichtsperiode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Wertminderungstest

Der elumeo-Konzern überprüft an jedem Berichtsstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung (Wertminderungsindikatoren) für in der Konzern-Bilanz ausgewiesene nicht finanzielle Vermögenswerte oder einzelne zahlungsmittelgenerierende Einheiten vorliegen. Sind solche Wertminderungsindikatoren erkennbar bzw. ist eine jährliche Überprüfung vorgeschrieben, wird ein Wertminderungstest durchgeführt. Sofern ein Vermögenswert oder eine zahlungsmittelgenerierende Einheit wertgemindert ist, werden aufwandswirksame Wertminderungen erfasst. Als zahlungsmittelgenerierende Einheiten des elumeo-Konzerns gelten grundsätzlich alle rechtlich selbständigen Konzerngesellschaften.

Um die Höhe des entsprechenden Wertminderungsaufwands zu bestimmen, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes ermittelt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit.

Als beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten wird der Betrag bezeichnet, der durch den Verkauf eines Vermögenswertes in einer Transaktion zu Marktbedingungen zwischen sachverständigen vertragswilligen Parteien erzielt werden könnte. Die Bestimmung des Nutzungswertes erfolgt anhand der erwarteten abgezinsten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse. Dabei wird ein marktgerechter Zinssatz vor Steuern, der die Risiken des Vermögenswertes widerspiegelt, die sich noch nicht in den geschätzten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüssen niederschlagen, zugrunde gelegt.

Wird der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit niedriger als sein Buchwert eingeschätzt, wird dieser auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Der Wertminderungsaufwand wird sofort ergebniswirksam erfasst. Bei einer Wertaufholung in einer Folgeperiode wird der Buchwert des Vermögenswertes entsprechend dem festgestellten erzielbaren Betrag angepasst. Die Wertaufholungsobergrenze wird durch die Höhe der fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bestimmt, die sich ergeben, wenn keine Wertminderung in den Vorperioden erfasst worden wäre. Die Wertaufholung wird sofort erfolgswirksam erfasst.

Leasingverhältnisse Konzern als Leasingnehmer

Die Beurteilung darüber, ob ein Leasingverhältnis besteht, erfolgt im elumeo-Konzern bis zur erstmaligen Anwendung des neuen Standards IFRS 16 zum 1. Januar 2019 noch nach IAS 17 Leasingverhältnisse. Der elumeo-Konzern ist Leasingnehmer von Sachanlagen. Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis darstellt, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung über den Vermögenswert zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getroffen. Die Feststellung erfordert eine Einschätzung darüber, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und, ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt, selbst wenn dieses Recht in einer Vereinbarung nicht ausdrücklich festgelegt ist.

Leasingverhältnisse werden als Finanzierungsleasing (Finance Lease) klassifiziert, wenn durch die zugrunde liegenden Leasingbedingungen im Wesentlichen alle typischerweise mit dem Eigentum einhergehenden Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übergehen. Alle Leasinggeschäfte, bei denen der elumeo-Konzern als Leasingnehmer aufgrund bestimmter Kriterien als wirtschaftlicher Eigentümer anzusehen ist, werden nach IAS 17 als Finance Lease bilanziert. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse (Operate Lease) klassifiziert.

Gemietete Vermögenswerte, bei denen es sich wirtschaftlich um Anlagenkäufe mit langfristiger Finanzierung handelt, sind als Finance Lease einzustufen. Sie werden im Zugangszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstandes oder mit dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen angesetzt. Die entsprechende finanzielle Verbindlichkeit wird in der Konzern-Bilanz als Leasingverbindlichkeit unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Abschreibung der zum 31. Dezember 2018 in der Konzern-Bilanz des elumeo-Konzerns unter den Sachanlagen ausgewiesenen technischen Anlagen und Maschinen aus Finance Lease erfolgt linear planmäßig über eine voraussichtliche betriebliche Nutzungsdauer von acht Jahren.

Beim Operate Lease wird der Leasinggegenstand nach IAS 17 nicht aktiviert. Die Leasingzahlungen (Mietaufwendungen) werden stattdessen linear über die Laufzeit der Leasingverhältnisse aufwandswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wesentliche Operate Leases im elumeo-Konzern betreffen die Anmietung von Geschäftsräumen.

Latente Steuern

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt unter Anwendung der Liability-Methode auf Basis der Vorschriften des IAS 12 Ertragsteuern. Latente Steuern werden aufgrund von temporären Differenzen (temporary concept) zwischen im IFRS-Konzernabschluss angesetzten Buchwerten und den Wertansätzen der Steuerbilanz gebildet, sofern diese Differenzen in der Zukunft zu Steuerentlastungen oder Steuerbelastungen führen. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt dabei unter Berücksichtigung der Steuersätze und Steuervorschriften, deren Geltung im Zeitpunkt der Umkehr der Differenzen erwartet wird. Latente Steueransprüche auf temporäre Differenzen und Verlustvorträge werden nur dann angesetzt, sofern ihre Realisierbarkeit in näherer Zukunft hinreichend gesichert erscheint.

72 | Anhang zum Konzernabschluss 2018

Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst, mit Ausnahme von:

  • latenten Steuerschulden aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts oder eines Vermögenswerts oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das Periodenergebnis nach IFRS noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst,
  • latenten Steuerschulden aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochtergesellschaften stehen, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.

Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge und nicht genutzte Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es hinreichend wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen welches die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden können, mit Ausnahme von:

  • latenten Steueransprüchen aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das Periodenergebnis nach IFRS noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst,
  • latenten Steueransprüchen aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochtergesellschaften stehen, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden oder kein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporären Differenzen aufgerechnet werden können.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Berichtsstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass zukünftig ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen welches der latente Steueranspruch verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Berichtsstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ermöglicht.

Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der elumeo-Konzern einen einklagbaren Anspruch zur Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden. Zum 31. Dezember 2018 und 2017 erfolgten keine Verrechnungen.

Vorräte

Die Vorräte werden grundsätzlich zum jeweils niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Kosten, die angefallen sind, um das Produkt an seinen derzeitigen Ort zu bringen oder in seinen derzeitigen Zustand zu versetzen, werden wie folgt bilanziert:

  • Rohstoffe: Anschaffungskosten auf Basis des First-in-First-out-Prinzips,
  • Unfertige und fertige Erzeugnisse: Herstellungskosten beinhalten direkt zurechenbare Material- und Personalkosten sowie einen auf Basis einer Normalauslastung ermittelten Anteil an den Fertigungsgemeinkosten ohne Berücksichtigung von Fremdkapitalkosten.

Handelswaren: Anschaffungskosten auf Basis des First-in-First-out-Prinzips.

Der Nettoveräußerungswert stellt dabei den voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten dar. Wertminderungen auf den Nettoveräußerungswert erfolgen, sofern zutreffend, für Bestände mit geringer Umschlagshäufigkeit bzw. auf Grundlage der voraussichtlichen Absatzmöglichkeiten der betreffenden Produkte.

Finanzinstrumente

Allgemeine Angaben

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder zu einem Eigenkapitalinstrument führt. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden in der Konzern-Bilanz angesetzt, wenn der elumeo-Konzern Vertragspartei eines Finanzinstruments wird. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus diesen finanziellen Vermögenswerten auslaufen oder die finanziellen Vermögenswerte mit allen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen werden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Finanzielle Vermögenswerte

Sämtliche finanziellen Vermögenswerte des elumeo-Konzerns sind der Klassifizierungsk Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet zugeordnet. Es handelt sind um nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Beim erstmaligen Ansatz erfolgt die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert. Die angefallenen Transaktionskosten werden in die Zugangsbewertung einbezogen. In der Folgezeit werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten zum Erfüllungstag bilanziert. Dieser Bewertungskategorie werden die Forderungen aus Lieferungen, die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen, die sonstigen finanziellen Vermögenswerte sowie die Zahlungsmittel zugeordnet.

Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

Der elumeo-Konzern ermittelt zu jedem Berichtsstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegen. Ein finanzieller Vermögenswert oder eine Gruppe von finanziellen Vermögenswerten gilt nur dann als wertgemindert, wenn in Folge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswerts eintraten, objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen und dieser Schadensfall eine Auswirkung auf die erwarteten künftigen Cashflows des finanziellen Vermögenswerts oder der Gruppe von finanziellen Vermögenswerten hat. Ein Wertminderungsverlust ist erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Die Wertminderungen bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden auf der Basis von pauschalierten Wertberichtigungen vorgenommen, die mit Hilfe von vertriebskanal- und länderspezifischen Wertberichtigungssätzen auf Basis von historischen Ausfallquoten und weiteren wertbeeinflussenden Faktoren ermittelt werden.

Forderungen werden einschließlich der damit verbundenen Wertberichtigung ausgebucht, wenn sie einerseits als uneinbringlich eingestuft werden und andererseits sämtliche Sicherheiten in Anspruch genommen und verwertet wurden. Erhöht oder verringert sich die Höhe eines geschätzten Wertminderungsaufwands in einer Folgeperiode aufgrund eines Ereignisses, das nach der Erfassung der Wertminderung eintrat, wird der früher erfasste Wertminderungsaufwand durch Anpassung des Wertberichtigungskontos erfolgswirksam erhöht oder verringert. Wird eine ausgebuchte Forderung aufgrund eines Ereignisses, das nach der Ausbuchung eintrat, später wieder als einbringlich eingestuft, wird der entsprechende Betrag unmittelbar im sonstigen betrieblichen Ergebnis erfasst.

74 | Anhang zum Konzernabschluss 2018

Finanzielle Verbindlichkeiten

Bei den finanziellen Verbindlichkeiten handelt es sich im elumeo-Konzern ausschließlich um solche der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten und in der Folge unter Verwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Im elumeo-Konzern werden dieser Kategorie die Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, kreditorischen Debitoren, Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten zugeordnet.

Saldierung von Finanzinstrumenten

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden nur dann saldiert und somit der Nettobetrag in der Konzern-Bilanz ausgewiesen, wenn:

  • zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Rechtsanspruch besteht, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen und
  • beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis oder gleichzeitig mit der Realisierung des betreffenden Vermögenswerts herbeizuführen.

Bemessung des beizulegenden Zeitwerts

Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird im elumeo-Konzern grundsätzlich davon ausgegangen, dass ein Geschäftsvorfall, in dessen Rahmen der Verkauf eines Vermögenswerts oder die Übertragung einer Schuld erfolgt, entweder stattfindet auf dem:

  • Hauptmarkt für den Vermögenswert bzw. die Schuld oder
  • vorteilhaftesten Markt für den Vermögenswert bzw. die Schuld, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist.

Der beizulegende Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld bemisst sich anhand der Annahmen, die Marktteilnehmer bei der Preisbildung für den Vermögenswert bzw. die Schuld zugrunde legen würden. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln. Im Konzernabschluss wird der beizulegende Zeitwert für die Bewertung bzw. die Angabepflichten grundsätzlich auf dieser Grundlage ermittelt. Hiervon ausgenommen sind:

  • anteilsbasierte Vergütungen gemäß IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungen,
  • Leasingverhältnisse gemäß IAS 17 sowie
  • Bewertungsansätze, die dem beizulegenden Zeitwert ähneln, aber insgesamt nicht entsprechen (z. B. Nettoveräußerungswert gemäß IAS 2 Vorräte oder Nutzungswert gemäß IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten).

Der elumeo-Konzern wendet Bewertungsmethoden an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die in hinreichendem Umfang Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen. Dabei sind beobachtbare Eingangsparameter den nicht beobachtbaren Eingangsparametern vorzuziehen.

Der beizulegende Zeitwert ist nicht immer als Marktpreis verfügbar. Regelmäßig muss er auf Basis verschiedener Bewertungsparameter ermittelt werden. Sämtliche Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeitwert bestimmt wird, werden in Abhängigkeit von der Verfügbarkeit und Bedeutung beobachtbarer Eingangsparameter in die nachfolgend beschriebene Bemessungshierarchie eingeordnet. Die Klassifizierung basiert auf dem beobachtbaren Parameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist:

  • Stufe 1: Eingangsparameter sind auf aktiven Märkten notierte (unverändert übernommene) Preise für identische Vermögenswerte und Schulden.
  • Stufe 2: Bewertungsverfahren bei denen der niedrigste Eingangsparameter, der sich wesentlich auf die Bewertung auswirkt, entweder direkt oder indirekt beobachtbar ist.
  • Stufe 3: Bewertungsverfahren bei denen der niedrigste Eingangsparameter, der sich wesentlich auf die Bewertung auswirkt, nicht beobachtbar ist.

Sofern Vermögenswerte und Schulden im Konzernabschluss auf wiederkehrender Basis zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden, bestimmt der elumeo-Konzern, ob Umgruppierungen zwischen den Stufen der Hierarchie stattgefunden haben.

Zu den Berichtsstichtagen bewertet der elumeo-Konzern keine in den Anwendungsbereich des IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts fallenden Vermögenswerte oder Schulden zu einem beizulegenden Zeitwert, der wesentlich von deren Buchwert abweicht.

Gezeichnetes Kapital

Die der Ausgabe von Stammaktien unmittelbar zurechenbaren Kosten werden als Abzug vom Eigenkapital erfasst. Ertragsteuern in Bezug auf Transaktionskosten einer Eigenkapitaltransaktion werden, sofern zutreffend, in Übereinstimmung mit IAS 12 Ertragsteuern bilanziert.

Leistungen an Arbeitnehmer

Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer

Verpflichtungen aus kurzfristig fälligen Leistungen an Arbeitnehmer werden als Aufwand erfasst, sofern die damit verbundene Arbeitsleistung erbracht wird. Eine Schuld ist für den erwartungsgemäß zu zahlenden Betrag zu erfassen, wenn der elumeo-Konzern gegenwärtig eine rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, diesen Betrag aufgrund einer vom Arbeitnehmer erbrachten Arbeitsleistung zu zahlen und die Verpflichtung verlässlich geschätzt werden kann.

Anteilsbasierte Vergütungen

Anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente an Arbeitnehmer der Gesellschaft und an andere, die vergleichbare Dienstleistungen erbringen, werden unter Anwendung eines geeigneten Bewertungsmodells gemäß IFRS 2 zum beizulegenden Zeitwert des Eigenkapitalinstruments am Tag der Gewährung bewertet. Der beizulegende Zeitwert wird über denjenigen Zeitraum als Aufwand mit einer entsprechenden Erhöhung des Eigenkapitals erfasst, in dem die Arbeitnehmer einen uneingeschränkten Anspruch auf die Vergütungszusage (Erdienungszeitraum) erwerben. Der als Aufwand zu erfassende Betrag ist in der Folge so anzupassen, dass die Anzahl der Zusagen widergespiegelt wird, für die die entsprechenden Dienst- und Leistungsbedingungen erwartungsgemäß erfüllt werden. Im Ergebnis basiert der als Aufwand erfasste Betrag auf der Anzahl der Zusagen, die die entsprechenden Bedingungen am Ende des Erdienungszeitraums erfüllen. Für anteilsbasierte Vergütungen mit Nichtausübungsbedingungen (z. B. kapitalmarktabhängige Leistungsbedingungen) wird der beizulegende Zeitwert am Tag der Gewährung unter Berücksichtigung dieser Bedingungen ermittelt. Eine Anpassung der Unterschiede zwischen erwarteten und tatsächlichen Ergebnissen ist nicht vorzunehmen.

Anteilsbasierte Vergütungen mit einem Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente an Arbeitnehmer von Tochtergesellschaften der elumeo SE werden ebenfalls zum beizulegenden Zeitwert des Eigenkapitalinstruments am Tag der Gewährung bewertet.

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden als Aufwand erfasst, wenn der elumeo-Konzern Kosten für eine Umstrukturierung erfasst oder das Angebot derartiger Leistungen nicht mehr zurückziehen kann.

Rückstellungen

Rückstellungen werden gemäß IAS 37 Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen gebildet, wenn der elumeo-Konzern eine gegenwärtige (rechtliche und/oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses hat, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich ist und darüber hinaus die Höhe der Verpflichtung verlässlich geschätzt werden kann.

Die Rückstellungshöhe wird unter Berücksichtigung aller aus der Verpflichtung erkennbaren Risiken bestmöglich geschätzt. Dabei wird grundsätzlich von dem Erfüllungsbetrag mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit ausgegangen. Langfristige Rückstellungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr werden, sofern wesentlich, auf den Berichtsstichtag abgezinst.

Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern, die aus der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses durch den Arbeitgeber (Kündigung) aus Restrukturierungs- oder sonstigen Maßnahmen resultieren, werden angesetzt, sofern sie am Bilanzstichtag bereits vertraglich konkretisiert wurden bzw. bei noch nicht ausgesprochenen Abfindungszahlungen bzw. Vergütungsfortzahlungszusagen in Folge von Freistellung bereits konkret absehbar sind.

Eventualverbindlichkeiten, Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Eventualverbindlichkeiten stellen zum einen Verpflichtungen dar, deren Existenz vom Eintreten eines oder mehrerer zukünftiger Ereignisse abhängt, die nicht vollständig durch den elumeo-Konzern beeinflusst werden können. Zum anderen fallen hierunter bestehende Verpflichtungen, für die zum Bilanzstichtag nicht mit überwiegend hoher Wahrscheinlichkeit mit einem Vermögensabfluss zu rechnen ist oder für die die Höhe des Vermögensabflusses nicht hinreichend zuverlässig bestimmt werden kann.

Eventualverbindlichkeiten, Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen sind nicht in der Konzern-Bilanz zu erfassen, sondern separat im Konzernanhang zu erläutern.

Segmentberichterstattung

Die Ressourcenallokation und die Bewertung der Ertragskraft einzelner Geschäftsaktivitäten werden im elumeo-Konzern durch den Verwaltungsrat der elumeo SE als Hauptentscheidungsträger wahrgenommen.

Die Segmentabgrenzung und die Auswahl der dargestellten Kennzahlen erfolgen nach IFRS 8 Geschäftssegmente grundsätzlich in Übereinstimmung mit den internen Steuerungs- und Berichtssystemen (Management Approach). Die der Ermittlung zugrunde liegenden Kennzahlen werden aus dem nach IFRS erstellten Konzernabschluss abgeleitet.

Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Die Erfassung von Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt gemäß IFRS 15 zum Zeitpunkt der Leistungserbringung, sofern es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder der zu beanspruchenden Gegenleistung unter Berücksichtigung vertraglich festgelegter Zahlungsbedingungen bewertet, wobei Steuern oder andere Abgaben unberücksichtigt bleiben. Die Umsatzerlöse werden um Erlösschmälerungen gemindert.

Die Ertragsrealisierung setzt darüber hinaus die Erfüllung der nachfolgenden Ansatzkriterien voraus:

  • Bei der Veräußerung von Waren an Kunden liegt die Leistungserbringung grundsätzlich zu dem Zeitpunkt vor, an dem die Waren in das wirtschaftliche Eigentum des Kunden übergegangen sind. Der Übergang des wirtschaftlichen Eigentums, einschließlich der damit verbundenen maßgeblichen Risiken und Chancen, ist dabei nicht an den Übergang des rechtlichen Eigentums gebunden.
  • Sofern bei Produktverkäufen Rückgaberechte vereinbart sind, wird der Umsatz nur dann realisiert, wenn entsprechende Erfahrungswerte vorliegen. Auf Basis dieser Erfahrungswerte aus der Vergangenheit werden die voraussichtlichen Rückgaben betragsmäßig geschätzt und umsatzmindernd abgegrenzt.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Der elumeo-Konzern betreibt keine Forschung, um neue wissenschaftliche und technische Erkenntnisse zu erlangen. Die Entwicklungstätigkeiten beschränken sich auf die Pflege und Weiterentwicklung der genutzten Unternehmenssoftware bestehend aus unternehmensinternen Web-Anwendungen und Nutzersoftware wie Mobile Apps und Smart-TV Apps. Die angefallenen Kosten für die Entwicklungstätigkeiten, die im Wesentlichen Personalkosten beinhalten, wurden nicht aktiviert, sondern aufwandswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, da die Aktivierungsvoraussetzungen insgesamt nicht vorlagen.

Laufende und latente Ertragsteuern

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag der Berichtsperiode setzten sich aus laufenden, gestundeten und latenten Steuern zusammen. Steuern werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie beziehen sich auf Posten, die unmittelbar im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst wurden. Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital verbucht werden, werden nicht in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, sondern direkt im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis innerhalb der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst.

F. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen

Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRSs erfordert vom Verwaltungsrat und dem erweiterten Management Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, die Auswirkungen auf die im Konzernabschluss angewendeten Rechnungslegungsmethoden und die dargestellte Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie auf die damit im Zusammenhang stehenden Angaben haben. Obwohl diese Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen nach bestem Wissen des Verwaltungsrats und erweiterten Managements, basierend auf den gegenwärtigen Ereignissen und Maßnahmen, erfolgen, können die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen abweichen.

Wesentliche Ermessensentscheidungen wurden insbesondere in Hinblick auf die nachfolgenden, wesentlichen Sachverhalte vorgenommen.

Einschätzung über die Fortbestehensprognose

Der Verwaltungsrat der elumeo SE geht davon aus, dass der elumeo-Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen innerhalb eines Prognosezeitraums von zwei Jahren (1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2020) jederzeit nachkommen kann und dass auch im unmittelbaren Anschluss an diesen Zeitraum keine Anhaltspunkte dafür bestehen, dass der elumeo-Konzern seinen Verpflichtungen Fortbestehensprognose des elumeo-Konzerns basiert auf einer Unternehmensplanung für diesen Zeitraum. Diese baut auf

78 | Anhang zum Konzernabschluss 2018

Detailplanungen der operativen Bereiche auf. Die zugrunde gelegten Planungsprämissen wurden dem aktuellsten Kenntnisstand angepasst. Diese Planungsprämissen berücksichtigen insbesondere Erwartungen bezüglich:

  • Durchführung und des Abschlusses der geordneten Liquidation der PWK: Für das erwartete maximale Risiko von EUR 7,7 Mio., das sich aus der Abwicklung ergeben könnte, wurden Rückstellungen gebildet. Der elumeo-Konzern erwartet, dass für den überwiegenden Teil davon der früheste Auszahlungszeitraum nach dem Jahr 2022 liegen könnte.
  • Zahlungseffekte, die sich aus möglichen rechtlichen Auseinandersetzungen ergeben: Der elumeo-Konzern hält die von Dritten nach dem Bilanzstichtag gemachten Ansprüche für substanzlos und hat deshalb auch im Rahmen der Liquiditätsprognosen keine Auszahlungen dafür vorgesehen
  • Operative Geschäftsentwicklung: Aus Kosteneinsparungen aus dem Restrukturierungsprogramm des europäischen Vertriebsgeschäfts, der Steigerung Rentabilität des neuen Multi-Sourcing-Produktportfolios, dessen Einkauf nunmehr in der Verantwortung der Vertriebsgesellschaften liegt, der zukünftigen Marktentwicklungen sowie des Working Capital Managements des elumeo-Konzerns wird eine deutliche Verbesserung des operativen Ergebnisses und des operativen Cashflows erwartet. Das Management der Gruppe rechnet für 2019 mit einem EBITDA-Ergebniskorridor für das Segment fortzuführender Geschäftsbereich, das bewegt.

Der Verwaltungsrat hat zur Absicherung seiner positiven Fortbestehensprognose Sensitivitätsüberlegungen angestellt, die insbesondere negative Planabweichungen und deren Auswirkungen auf die Fortbestehensprognose beinhalten. Nach den Einschätzungen des Verwaltungsrats liegt derzeit kein als wahrscheinlich einzustufendes Planungsszenario vor, dass dazu führt, dass bei negativen Planabweichungen die Fortbestehensprognose nicht aufrechterhalten werden kann.

Im Rahmen der Beurteilung der Fortbestehensprognose sind Einschätzungen sowie Annahmen insbesondere hinsichtlich der künftigen Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit zu treffen. Diese können von den tatsächlichen Ereignissen so stark abweichen, dass wesentlich von den angestellten Sensitivitätsüberlegungen abgewichen wird, wenn sich die Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen entwickeln. In der Folge kann es in Folgeperioden zu einer geänderten Einschätzung über die positive Fortbestehensprognose kommen. Wesentliche Rahmenbedingungen, die in diesem Zusammenhang durch den Verwaltungsrat der elumeo SE überwacht werden sind:

  • der Zeitpunkt von finanziellen Zahlungen im Zusammenhang mit der Einstellung der Produktionsaktivitäten der PWK sowie möglicher rechtlicher Auseinandersetzungen, die damit im Zusammenhang stehen,
  • die Marktentwicklung,
  • die Kosten- und Qualitätsentwicklung wesentlicher Lieferanten.

Im Rahmen einer angepassten Fortbestehensprognose würden sich angepasste Bewertungsüberlegungen für das Vermögen und die Schulden des elumeo-Konzerns ergeben.

Klassifizierung von Geschäftsaktivitäten als aufgegebener Geschäftsbereich nach IFRS 5

Der Verwaltungsrat des elumeo-Konzerns hat sowohl im Geschäftsjahr 2018 wie auch im vorangegangenen Geschäftsjahr verschiedene Geschäftsaktivitäten als aufgegebene Geschäftsbereiche klassifiziert (aufgegebener Geschäftsbereich UK und aufgegebener Geschäftsbereich PWK). Die entsprechenden Geschäftsaktivitäten waren zuvor als zahlungsmittelgenerierende Einheiten klassifiziert und erfüllten nach Einschätzung des Verwaltungsrats auch die Voraussetzungen für einen gesonderten, wesentlichen Geschäftszweig.

Die Klassifizierung beruhte auf wirksamen Beschlüssen des Verwaltungsrats der elumeo SE zur Einstellung der Geschäftsaktivitäten und einer entsprechenden Realisierung der Einstellung im Geschäftsjahr, in dem die Klassifizierung vorgenommen wurde.

Mit der Klassifizierung als aufgegebener Geschäftsbereich wurden alle Erträge und Aufwendungen der aufgegebenen Geschäftsbereiche in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in separaten Ergebniszeilen ausgewiesen.

Sofern keine Klassifizierung als aufgegebener Geschäftsbereich vorliegen würde, wären die Aufwendungen und Erträge der entsprechenden Geschäftsbereiche gemeinsam mit den Aufwendungen und Erträgen der fortzuführenden Geschäftsbereiche auszuweisen. Im Fall des aufgegebenen Geschäftsbereiches PWK hätte ein solcher Ausweis dazu geführt, dass mangels vorliegender verfügbarer Informationen von der thailändischen Produktionsgesellschaft geschätzte Werte im Konzernabschluss des elumeo-Konzerns anzusetzen wären.

Wesentliche Schätzungen wurden insbesondere in Hinblick auf die nachfolgenden, wesentlichen Sachverhalte vorgenommen.

Ansatz und Bewertung der Rückstellungen für nach Art, Höhe und Inanspruchnahme ungewisse künftige Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem aufgegebenen Geschäftsbereich PWK

In Umsetzung des Beschlusses des Verwaltungsrats der elumeo SE über die geordnete Liquidation der PWK unter Eigenverwaltung wurde eine Schätzung der finanziellen Auswirkungen einer solchen Abwicklung der Produktionsaktivitäten vorgenommen, da die Abwicklung zum einen rechtlich wirksam entstanden war und zum anderen auch bereits wirtschaftlich umgesetzt wurde (Einstellung aller Geschäftsaktivitäten). Die entsprechende Schätzung der finanziellen Auswirkungen berücksichtigte das vorhandene Vermögen und die bestehenden Verbindlichkeiten der PWK sowie die Besicherungsverhältnisse auf Ebene der PWK (Sicherheiten der PWK für Dritte). Weiterhin wurden geschätzte Kosten der Liquidation sowie im Rahmen der Liquidation entstehende Verbindlichkeiten sowie ergebniswirksame Effekte, die aus einem Kontrollverlust bei der Gesellschaft anzunehmen sind, berücksichtigt.

Bedingt durch die Rechtsform der PWK (haftungsbeschränkt) sowie die Besicherung der Verbindlichkeiten der PWK (Begrenzung auf Vermögenswerte der PWK) geht der Verwaltungsrat der elumeo SE davon aus, dass sich ein Risiko zukünftiger Zahlungen von Konzerngesellschaften des elumeo-Konzerns an die PWK in Höhe von bis zu EUR 7,7 Mio. ergibt.

Weiterhin geht der Verwaltungsrat der elumeo SE davon aus, dass sich die Liquidation der PWK sowie die Abwicklung möglicher in diesem Zusammenhang entstehender Rechtsstreitigkeiten über einen Zeitraum von mindestens drei Jahren erstrecken. Diese Annahme basiert auf umfassenden rechtlichen Analysen und wurde durch die Rechtsberater der elumeo SE bestätigt. Entsprechend wurde die gebildete Rückstellung als langfristig klassifiziert und zu ihrem Barwert angesetzt.

Ansatz und Bewertung der Rückstellungen für nach Art, Höhe und Inanspruchnahme ungewisse künftige Verpflichtungen im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten

Ebenfalls im Zusammenhang mit dem Beschluss des Verwaltungsrats der elumeo SE über die geordnete Liquidation der PWK in Eigenverwaltung haben Dritte nach dem Bilanzstichtag angekündigt, rechtliche Schritte gegen den elumeo-Konzern einzuleiten, die zur Geltendmachung von Forderungen von maximal EUR 36 Mio. führen sollen.

Der Verwaltungsrat der elumeo SE hält auf Basis durchgeführter rechtlicher Einschätzungen diese angekündigten rechtlichen Schritte für substanzlos und die vorgelegten Forderungen für rechtlich nicht durchsetzbar. Entsprechend wurden keine Rückstellungen für diese Sachverhalte gebildet.

Sämtliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen basieren auf den tatsächlichen Verhältnissen und Einschätzungen des Verwaltungsrats am Berichtsstichtag sowie der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung des elumeo-Konzerns unter Berücksichtigung der voraussichtlichen Entwicklung seines wirtschaftlichen Umfeldes. Wird im Rahmen der regelmäßigen Überprüfung festgestellt, dass sich diese Rahmenbedingungen abweichend entwickeln, werden die Annahmen sowie die Buchwerte der in der Konzern-Bilanz ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden angepasst.

G. Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung

Die folgenden Anhangangaben enthalten, sofern nichts anderes angegeben ist, ausschließlich die nach den Vorschriften des IFRS 5 auf fortzuführende Geschäftsbereiche entfallenden Beträge, nicht jedoch die Angaben zu den beiden aufgegebenen Geschäftsbereich PWK und UK.

(1) Umsatzerlöse

TEUR % der Umsatzerlöse 01.01. -
31.12.2018
01.01. -
31.12.2017
YoY
in %
Erlöse aus Produktverkäufen
Sonstige Erlöse
51.071
44
99,9%
0,1%
67.501
59
99,9%
0,1%
-24,3%
-25,1%
Umsatzerlöse 51.115 100,0% 67.560 100,0% -24,3%

Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung der Produkterlöse nach Regionen (erfasst nach dem eingetragenen Firmensitz der veräußernden Gesellschaft):

TEUR % der Erlöse aus Produktverkäufen 01.01. - 01.01. - YoY
31.12.2018 31.12.2017 in %
Deutschland 41.066 80,4% 52.907 78,4% -22,4%
Italien 8.011 15,7% 10.001 14,8% -19,9%
Übrige Länder 1.994 3,9% 4.593 6,8% -56,6%
Erlöse aus Produktverkäufen 51.071 100,0% 67.501 100,0% -24,3%

Die Zusammensetzung der Erlöse aus Produktverkäufen nach Vertriebskanälen ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

TEUR % der Erlöse aus Produktverkäufen 01.01. -
31.12.2018
01.01. -
31.12.2017
YoY
in %
Erlöse aus TV-Vertrieb und sonstigen Kanälen 29.204 57,2% 39.679 58,8% -26,4%
Erlöse aus eCommerce-Vertrieb 19.926 39,0% 23.328 34,6% -14,6%
Erlöse aus B2B-Vertrieb 1.941 3,8% 4.495 6,7% -56,8%
Erlöse aus Produktverkäufen 51.071 100,0% 67.501 100,0% -24,3%

(2) Umsatzkosten

Die Umsatzkosten setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR % der Umsatzerlöse 01.01. -
31.12.2018
01.01. -
31.12.2017
angepasst*
YoY
in %
Sachkosten 13.724 26,8% 13.380 19,8% 2,6%
Aufwendungen für vom aufgegebenen Geschäfts
bereich PWK bezogene fertige Erzeugnisse
17.650 34,5% 36.296 53,7% -51,4%
Veränderung des Bestands an fertigen und
unfertigen Erzeugnissen sowie an Handelswaren 6.228 12,2% -3.040 -4,5% 304,9%
Umsatzkosten 37.602 73,6% 46.635 69,0% -19,4%

(3) Vertriebskosten

Die Vertriebskosten beinhalten die nachfolgenden Aufwendungen:

TEUR % der Umsatzerlöse 01.01. -
31.12.2018
01.01. -
31.12.2017
YoY
in %
Kosten der TV-Übertragung 8.660 16,9% 8.369 12,4% 3,5%
Personalkosten 6.541 12,8% 6.297 9,3% 3,9%
Personaldienstleistungen 1.416 2,8% 1.190 1,8% 19,0%
Marketingkosten 2.208 4,3% 2.407 3,6% -8,3%
Abschreibungen und Wertminderungen 491 1,0% 407 0,6% 20,5%
Sonstige Vertriebskosten 4.382 8,6% 4.999 7,4% -12,4%
Vertriebskosten 23.698 46,4% 23.669 35,0% 0,1%

(4) Verwaltungskosten

TEUR % der Umsatzerlöse 01.01. -
31.12.2018
01.01. -
31.12.2017
angepasst*
YoY
in %
Personalkosten 2.821 5,5% 2.376 3,5% 18,7%
Abschreibungen 449 0,9% 502 0,7% -10,6%
Anteilsbasierte Vergütungen 201 0,4% 317 0,5% -36,7%
Sonstige Sachkosten 4.270 8,4% 3.757 5,6% 13,7%
Verwaltungskosten 7.741 15,1% 6.952 10,3% 11,3%

Die Personalkosten beinhalten die Aufwendungen für die Mitarbeiter für die Pflege und Entwicklung der Unternehmenssoftware bestehend aus unternehmensinternen Web-Anwendungen und Nutzersoftware wie Mobile Apps und Smart-TV Apps.

Die sonstigen Sachkosten beinhalten unter anderem Aufwendungen für Fremdleistungen und Honorare, Miet- und Leasingaufwendungen, Rechts- und Beratungskosten, Vergütungen des Verwaltungsrats, Kosten für die Erstellung und die Prüfung der Einzelabschlüsse und des Konzernabschlusses, Versicherungen, Reisekosten sowie Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen.

YoY in % TEUR | % der Umsatzerlöse 65 0,1% 491 0,7% -86,8% 2 0,0% 30 0,0% -92,4% 0 0,0% 1 0,0% -82,8% 28 0,1% 44 0,1% -35,9% Sonstige betriebliche Erträge 95 0,2% 566 0,8% -83,2% 01.01. - 01.01. - Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen 31.12.2018 31.12.2017 Erträge aus Kostenweiterbelastungen an Vertriebspartner angepasst* Sonstige periodenfremde Erträge Übrige sonstige betriebliche Erträge

(5) Sonstige betriebliche Erträge

(6) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen der fortzuführenden Geschäftsbereiche beinhalten Nettoverluste aus Währungsumrechnung von TEUR 428 (Vorjahr: TEUR 99) aus der Währungsumrechnung konzerninterner monetärer Posten bzw. der Erfolgskonsolidierung. Diese Währungsgewinne und -verluste sind in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung auszuweisen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten darüber hinaus Rechts- und Beratungskosten der Berichtsperiode im Zusammenhang mit dem aufgegebenen Geschäftsbereich PWK (TEUR 167).

(7) Finanzergebnis

TEUR % der Umsatzerlöse 01.01. -
31.12.2018
01.01. -
31.12.2017
angepasst*
YoY
in %
Zinserträge aus Bankguthaben 0 0,0% 0 0,0% 737,9%
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 4 0,0% 0 0,0% n.a.
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 4 0,0% 0 0,0% n.a.
Zinsaufwendungen aus Finanzverbindlichkeiten
(Bankdarlehen) -202 -0,4% -270 -0,4% 25,2%
Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten -17 0,0% -29 0,0% 40,1%
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0,0% 0 0,0% 99,8%
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -220 -0,4% -300 -0,4% 26,7%
Finanzergebnis -216 -0,4% -299 -0,4% 28,0%

(8) Aufgegebener Geschäftsbereich PWK

Gewinn- und Verlustrechnung des aufgegebenen Geschäftsbereichs

Das Ergebnis nach Ertragsteuern des aufgegebenen Geschäftsbereichs PWK stellt sich wie folgt dar:

TEUR % der Umsatzerlöse 01.01. -
31.12.2018
01.01. -
31.12.2017
YoY
in %
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
des aufgegebenen Geschäftsbereichs
1.828 n.a. 8.866 n.a. -79,4%
Aufwendungen im Rahmen der geordneten
Liquidation des aufgegebenen Geschäftsbereichs -10.659 n.a. 0 n.a. n.a
Konsolidierungsergebnis 1.348 n.a. -747 n.a. 280,5%
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich -7.483 n.a. 8.120 n.a. -192,2%
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -184 n.a. -245 n.a. 24,7%
Ergebnis nach Ertragsteuern
aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich -7.667 n.a. 7.875 n.a. -197,4%
Ergebnisanteil der Aktionäre der elumeo SE -7.667 n.a. 7.875 n.a. -197,4%
Ergebnis je Aktie in EUR
(unverwässert und verwässert)
bezogen auf den Ergebnisanteil der Aktionäre
aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich
-1,39 1,43

Die Ermittlung des Ergebnisses vor Ertragsteuern aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich PWK erfolgte ausgehend von der letzten, vom Management der PWK zur Verfügung gestellten, Finanzberichterstattung zum Ende des dritten Quartals 2018.

84 | Anhang zum Konzernabschluss 2018

Im vierten Quartal 2018 erfolgte eine Einstellung sämtlicher Geschäftsaktivitäten der PWK. So wurden die beschäftigten Mitarbeiter entlassen, die Produktionstätigkeit eingestellt und es erfolgten keine weiteren Investitions- und Finanzierungsmaßnahmen mehr. Dem Management der PWK oblag die Aufgabe, im Rahmen der geordneten Liquidation bestehende Vermögenswerte an Sicherungsnehmer oder Dritte zu verwerten und bestehende Drittverbindlichkeiten durch Mittel aus dieser Verwertung zu begleichen. Entsprechend wurden zusätzlich zum operativen Ergebnisbeitrag der PWK, der sich aus der letzten, zur Verfügung gestellten Finanzberichterstattung ergab, die geschätzten, maximalen finanziellen Belastungen des elumeo-Konzerns im Rahmen der geordneten Liquidation der Gesellschaft in Eigenverwaltung ermittelt und aufwandswirksam erfasst. Bei der Ermittlung der finanziellen Belastungen aus der geordneten Liquidation wurde berücksichtigt, dass die PWK eine haftungsbeschränkte Gesellschaft ist und sich somit Obergrenzen bezogen auf das maximale finanzielle Belastungsrisiko für den Gesellschafter ergeben.

Darüber hinaus wurden direkt zurechenbare Konsolidierungsmaßnahmen berücksichtigt.

(9) Aufgegebener Geschäftsbereich UK

Gewinn- und Verlustrechnung des aufgegebenen Geschäftsbereichs

Das Ergebnis nach Ertragsteuern des aufgegebenen Geschäftsbereichs UK stellt sich wie folgt dar:

TEUR % der Umsatzerlöse 01.01. -
31.12.2018
01.01. -
31.12.2017
angepasst*
YoY
in %
Umsatzerlöse 48 100,0% 8.474 100,0% -99,4%
Umsatzkosten 133 275,9% 8.083 95,4% -98,3%
Rohertrag -85 -175,9% 390 4,6% -121,8%
Vertriebskosten 857 n.a. 2.468 29,1% -65,3%
Verwaltungskosten 504 n.a. 2.600 30,7% -80,6%
Sonstige betriebliche Erträge 4.158 n.a. 0 0,0% n.a
Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.942 n.a. 12 0,1% n.a.
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)
aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich
770 n.a. -4.690 -55,3% 116,4%
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1 1% 0 0,0% n.a
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0% 0 0,0% -95,5%
Finanzergebnis 1 1% 0 0,0% 976,7%
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich
771 n.a. -4.690 -55,3% 116,4%
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -16 -33,3% -16 -0,2% 2,1%
Ergebnis nach Ertragsteuern
aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich
754 n.a. -4.707 -55,5% 116,0%
Ergebnisanteil der Aktionäre der elumeo SE 754 n.a. -4.707 -55,5% 116,0%
Ergebnis je Aktie in EUR
(unverwässert und verwässert)
bezogen auf den Ergebnisanteil der Aktionäre
aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich
0,14 -0,86

Die Umsatzerlöse und Umsatzkosten stehen in Zusammenhang mit der Restabwicklung des Vertriebsgeschäfts (Nachlaufkosten).

Die Vertriebs- und Verwaltungskosten betreffen die laufenden vertraglichen Verpflichtungen im Zusammenhang mit der TV-Übertragung sowie den angemieteten Räumlichkeiten. Für vertraglich noch geschuldete fällige und zukünftige Zahlungen wurden zum 31. Dezember 2018 in voller Höhe Rückstellungen bzw. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen passiviert, wobei die passivierten Beträge saldiert um die zum Vertragsverhältnis zugehörigen Kautionen (TEUR 134) ausgewiesen wurden. Die Aufwendungen von insgesamt TEUR 780 werden unter dem Posten Sonstige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen.

Der unter dem Posten Sonstige betriebliche Erträge des aufgegebenen Geschäftsbereichs ausgewiesene Entkonsolidierungserfolg aus der Veräußerung des Sendebetriebs (TEUR 3.974) resultiert im Wesentlichen aus dem vollständig gezahlten Veräußerungspreis von TEUR 3.974.

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden

Die Hauptgruppen der Vermögenswerte und Schulden des aufgegebenen Geschäftsbereichs, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert wurden, setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2018 31.12.2017 YoY
TEUR % der Bilanzsumme in %
Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 37 0,1% 216 0,4% -82,7%
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 0,0% 159 0,3% -99,9%
Übrige Vermögenswerte 24 0,1% 67 0,1% -64,2%
Zahlungsmittel 121 0,4% 43 0,1% 183,5%
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 183 0,6% 485 0,9% -62,4%
Schulden
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0,0% -9 0,0% 100,0%
Rückstellungen -573 -2,0% -260 -0,5% -120,6%
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen -240 -0,8% -170 -0,3% -41,6%
Übrige Verbindlichkeiten -198 -0,7% -694 -1,3% 71,5%
Schulden in Verbindung mit
zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten -1.011 -3,5% -1.132 -2,1% 10,7%
Reinvermögen, das in direktem Zusammenhang
zu dem aufgegebenen Geschäftsbereich steht
-828 -2,9% -647 -1,2% -28,0%

(10) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie latente Steuern erfasst. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich dabei aus der Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag in Deutschland und aus den entsprechenden ausländischen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag zusammen.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ermitteln sich für das Geschäftsjahr 2018 wie folgt:

TEUR % der Umsatzerlöse 01.01. -
31.12.2018
01.01. -
31.12.2017
angepasst*
YoY
in %
Laufender Steueraufwand: Ausland
Latenter Steueraufwand (-)/-ertrag (+)
0
-1.850
0,0%
-3,6%
-100
417
-0,1%
0,6%
100,0%
-543,9%
Ergebniswirksam ausgewiesene
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
-1.850 -3,6% 317 0,5% -684,0%

Für die Geschäftsjahre 2018 und 2017 beträgt der Gesamtsteuersatz des Mutterunternehmens elumeo SE einschließlich der gesetzlichen Körperschaftsteuersatz (15,00%) zuzüglich Solidaritätszuschlag (5,50%) und Gewerbesteuer (14,35%) insgesamt 30,175%.

Die erwarteten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, die sich bei Anwendung des Gesamtsteuersatzes der elumeo SE von 30,175% auf das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) des elumeo-Konzerns ergeben hätten, lassen sich wie folgt auf die tatsächlichen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag überleiten:

01.01. -
31.12.2018
01.01. -
31.12.2017
YoY
in %
TEUR angepasst*
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) aus fortzuführenden
Geschäftsbereichen -18.642 -9.528 -95,6%
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) aus aufgegebenem
Geschäftsbereichen -6.713 3.430 -295,7%
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) -25.354 -6.099 -315,7%
Gesamtsteuersatz der elumeo SE 30,175% 30,175% 0,0%
Erwarteter Steuerertrag (+) 7.651 1.840 315,7%
Verwendung nicht aktivierter steuerlicher Verlustvorträge 5 292 -98,4%
Nichtansatz aktiver latenter Steuern auf laufende lokale Verluste -5.911 -5.690 -3,9%
Steuermehrung (-)/-minderung (+) aufgrund von
Zwischengewinneliminierung -1.194 1.277 -193,5%
Steuersatzdifferenzen 237 2.398 -90,1%
Nicht abziehbare Aufwendungen und steuerfreie Erträge, Saldo -2.593 360 -820,3%
Steuermehrung aus anteilsbasierten Vergütungen [IFRS 2] -61 -96 36,7%
Steuermehrung aus Investitionsförderprogrammen -184 -245 24,7%
Steuermehrung aufgrund von Betriebsprüfungen
und Steuern für Vorjahre 0 -100 100,0%
Steuerminderung aufgrund von Steuersatzänderungen 0 19 -100,0%
Tatsächliche Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
(Effektiver Steuersatz: -8,1% in 2018 0,9% in 2017) -2.050 5 5 n.a.
Ergebniswirksam ausgewiesene
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.850 317 -684,0%
Den aufgegebenen Geschäftsbereichen zuzurechnende
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -200 -261 23,3%
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -2.050 5 5 n.a.

Der vorläufige Betrag der steuerlichen Verlustvorträge in Deutschland, für die keine latenten Steueransprüche aktiviert wurden, beläuft sich zum 31. Dezember 2018 auf rund EUR 51,5 Mio. (31. Dezember 2017: EUR 36,2 Mio.) für körperschaftsteuerliche Zwecke und auf rund EUR 50,2 Mio. (31. Dezember 2017: EUR 35,2 Mio.) für gewerbesteuerliche Zwecke. Im Ausland bestehen grundsätzlich vorläufige steuerliche Verlustvorträge von rund EUR 37,1 Mio. (31. Dezember 2017: EUR 31,5 Mio.), wovon rund EUR 15,2 Mio. (31. Dezember 2017: EUR 14,3 Mio.) auf den aufgegebenen Geschäftsbereich UK entfallen.

Der elumeo-Konzern geht aktuell davon aus, dass die dem aufgegebenen Geschäftsbereich UK zuzurechnenden Verlustvorträge zukünftig nicht steuerlich genutzt werden können. Darüber hinaus geht der elumeo-Konzern davon aus, dass schätzungsweise weitere Verlustvorträge in Höhe von ca. EUR 18,6 Mio. für körperschaftsteuerliche Zwecke bzw. EUR 8,2 Mio. für gewerbesteuerliche

Zwecke aufgrund anhängiger Steuerprüfungen bei Tochtergesellschaften und aufgrund lokaler Steuergegebenheiten zukünftig nicht steuerlich genutzt werden können. Die steuerlichen Verlustvorträge sind grundsätzlich nur durch diejenige Gesellschaft nutzbar, bei der die steuerlichen Verluste entstanden und nach geltendem Steuerrecht nicht verfallen sind. Aufgrund entsprechender inländischer und ausländischer gesetzlicher Regelungen können die steuerlichen Verlustvorträge im elumeo-Konzern grundsätzlich zeitlich unbegrenzt mit den künftigen zu versteuernden Gewinnen der jeweiligen Gesellschaften verrechnet werden.

Die aktiven latenten Steuern zum 31. Dezember 2017 entfielen noch vollständig auf die Eliminierung von in den fertigen Erzeugnissen und Handelswaren enthaltenen Zwischengewinnen aus Konzernlieferungen, soweit diese zum Bilanzstichtag noch nicht durch Warenverkäufe an den Endkunden realisiert worden waren. Die aktiven latenten Steuern zum 31. Dezember 2017 wurden auf Grundlage des jeweiligen Unternehmenssteuersatzes derjenigen Gesellschaft ermittelt, die die Lieferung empfängt (Erwerber) und die den Verkauf an konzernfremde Dritte (Endkunden) realisiert.

Die latenten Steueraufwendungen im Geschäftsjahr 2018 in Höhe von TEUR 1.850 resultieren aus der vollständigen aufwandswirksamen Erfassung der aktiven latenten Steuern.

Der elumeo-Konzern hat auf zum 31. Dezember 2018 kumulierte einbehaltene Gewinne ausländischer Gesellschaften bzw. auf temporäre Differenzen bei Anteilen an ausländischen Tochterunternehmen aufgrund von Veränderungen der Wechselkurse wie im Vorjahr keine zusätzlichen Ertrag- oder Quellensteuern berechnet,, weil angenommen wird, dass derartige Differenzen durch eine Ausschüttungspolitik gesteuert werden können. Die Bemessungsgrundlage derartiger temporären Differenzen, auf die keine passiven latenten Steuern gebildet wurden, beläuft sich zum 31. Dezember 2018 auf rund EUR 46,2 Mio. (VJ ca.: EUR 39 Mio.)

Die Personalaufwendungen (ohne Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungen) des elumeo-Konzerns setzen sich im Geschäftsjahr 2018 wie folgt zusammen:

TEUR % der Umsatzerlöse 01.01. -
31.12.2018
01.01. -
31.12.2017
angepasst*
YoY
in %
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben
7.828
1.534
15,3%
3,0%
7.270
1.403
10,8%
2,1%
7,7%
9,4%
Personalaufwendungen 9.362 18,3% 8.673 12,8% 7,9%

Die sozialen Abgaben beinhalten Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung von TEUR 681 (Vorjahr: TEUR 652).

(11) Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie entspricht grundsätzlich dem Ergebnis der Aktionäre dividiert durch den gewichteten Durchschnitt der während der Berichtsperiode ausstehenden Aktien.

Ergebnisanteil und Aktienanzahl Einheit 01.01. -
31.12.2018
01.01. -
31.12.2017
angepasst*
YoY
in %
Ergebnisanteil der Aktionäre der elumeo SE
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
TEUR -20.491 -9.211 -122,5%
Ergebnisanteil der Aktionäre der elumeo SE
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
TEUR -6.913 3.168 -318,2%
Ergebnisanteil der Aktionäre der elumeo SE TEUR -27.404 -6.043 -353,5%
Durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien Tsd. Stück 5.500 5.500 0,0%
Ergebnis je Aktie aus
fortzuführenden Geschäftsbereichen
(unverwässert und verwässert)
EUR -3,73 -1,67 -122,5%
Ergebnis je Aktie aus
aufgegebenen Geschäftsbereichen
(unverwässert und verwässert)
EUR -1,26 0,58 -318,2%
Ergebnis je Aktie
(unverwässert und verwässert)
EUR -4,98 -1,10 -353,5%

Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie stellen sich wie folgt dar:

Der Verwaltungsrat hat in den Geschäftsjahren 2018, 2017, 2016 und 2015 in insgesamt sieben Tranchen aus der elumeo SE ausgegeben. Zum Bilanzstichtag sind keine Optionsrechte ausübbar, da das jeweilige Dienstzeitkriterium nicht erfüllt ist. Die Ausübung der Optionsrechte jeder Tranche nach Ablauf des

Die Erfolgsziele sämtlicher ausgegebener Tranchen sind zum Bilanzstichtag nicht erfüllt. Die potenziellen Aktien sind daher, unabhängig von einer gegebenenfalls bereits erfolgten anteiligen Erdienung, nicht bei der Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie zu berücksichtigen. Ungeachtet dessen, sind nach IAS 33 Ergebnis je Aktie potentielle Aktien nur dann als verwässernd zu betrachten, wenn ihre Umwandlung in Aktien das Ergebnis je Aktie kürzt bzw. den Verlust je Aktien erhöht (IAS 33.41). Führt die Umwandlung in Aktien hingegen zu einer Erhöhung des Ergebnisses je Aktie bzw. Reduzierung des Verlustes je Aktie liegt ein Verwässerungsschutz vor und das verwässerte Ergebnis je Aktie ist an den Betrag des unverwässerten Ergebnisses je Aktie anzupassen (IAS 33.43). Im Ergebnis entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.

(12) Sonstiges Ergebnis

Das Ergebnis nach Ertragsteuern in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung lässt sich zum Konzern-Gesamtergebnis in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung durch Hinzurechnung des sonstigen Ergebnisses überleiten. Das sonstige Ergebnis beinhaltet ausschließlich die Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung des Eigenkapitals ausländischer Tochtergesellschaften zum jeweiligen historischen Wechselkurs sowie der in ausländischer Währung erstellten Jahresabschlüsse und wird erfolgsneutral in der Rücklage für Währungsumrechnung im Eigenkapital ausgewiesen.

Das sonstige Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche ist als gesonderter Posten in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung des Konzernabschlusses 2018 dargestellt.

H. Erläuterungen zur Konzern-Bilanz

(13) Immaterielle Vermögenswerte

Nachfolgend ist die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte 2018 und 2017 dargestellt:

TEUR Immaterielle
Vermögens
werte
Anschaffungskosten
Stand zum 01.01.2018 1.319
Zugänge 81
0
Währungsumrechnungseffekte
Effekte i.Z.m. dem aufgegebenen Geschäftsbereich PWK nach IFRS 5
-19
Stand zum 31.12.2018 1.381
Abschreibungen
Stand zum 01.01.2018 564
Zugänge 127
Wertminderungen 125
Währungsumrechnungseffekte 0
Effekte i.Z.m. dem aufgegebenen Geschäftsbereich PWK nach IFRS 5
Stand zum 31.12.2018
-12
804
Buchwerte
Stand zum 31.12.2017 755
Stand zum 31.12.2018 578
Immaterielle
Vermögens
TEUR werte
Anschaffungskosten
Stand zum 01.01.2017
1.314
Zugänge 6
Währungsumrechnungseffekte -1
Stand zum 31.12.2017 1.319
Abschreibungen
Stand zum 01.01.2017 389
Zugänge 176
Währungsumrechnungseffekte 0
Stand zum 31.12.2017 564
Buchwerte
Stand zum 31.12.2016 925
Stand zum 31.12.2017 755

Die immateriellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen entgeltlich erworbene Lizenzen sowie Anwendungs-, Büro- und ERP-Software, die planmäßig über die voraussichtliche betriebliche Nutzungsdauer abgeschrieben werden.

(14) Sachanlagen

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Sachanlagevermögens im Geschäftsjahr 2018:

TEUR Eigene
Grundstücke
und Bauten,
Einbauten
in
Bau
Anlagen Technische
Anlagen
und
und
Geschäfts-
Maschinen ausstattung
Betriebs- Technische
Anlagen
(Finance
Lease)
Summe
Anschaffungskosten
Stand zum 01.01.2018 7.149 0 2.522 4.105 1.201 14.976
Zugänge 73 13 110 194 15 406
Abgänge 0 0 -59 -99 -46 -204
Umbuchungen 0 0 73 5 -77 0
Währungs
umrechnungseffekte 142 0 18 45 -1 204
Effekte i.Z.m. dem
aufgegebenen
Geschäftsbereich PWK
nach IFRS 5 -5.890 0 -829 -1.993 0 -8.711
Stand zum 31.12.2018 1.474 13 1.835 2.257 1.091 6.671
Abschreibungen
Stand zum 01.01.2018 1.136 0 1.701 2.448 318 5.603
Zugänge 226 0 264 561 145 1.196
Wertminderungen 0 0 0 2 0 2
Abgänge 0 0 -54 -95 -47 -196
Umbuchungen 0 0 0 0 0 0
Währungs
umrechnungseffekte 6 0 9 21 0 36
Effekte i.Z.m. dem
aufgegebenen
Geschäftsbereich PWK
nach IFRS 5
-361 0 -558 -1.258 0 -2.177
Stand zum 31.12.2018 1.007 0 1.362 1.678 416 4.464
Buchwerte
Stand zum 31.12.2017 6.013 0 821 1.657 883 9.374
Stand zum 31.12.2018 467 13 472 579 675 2.207

Die Zugänge und Abgänge im Sachanlagevermögen von Tochtergesellschaften, deren Abschlüsse in einer anderen funktionalen Währung als dem EUR aufgestellt sind, werden zum Berichtsstichtag grundsätzlich mit dem gewichteten Durchschnittskurs der Berichtsperiode umgerechnet.

TEUR Eigene
Grundstücke
und Bauten,
Einbauten
in
Bau
Anlagen Technische
Anlagen
und
und
Geschäfts-
Maschinen ausstattung
Betriebs- Technische
Anlagen
(Finance
Lease)
Summe
Anschaffungskosten
Stand zum 01.01.2017 7.739 0 2.482 4.123 1.204 15.547
Zugänge 8 0 75 132 2 216
Abgänge -6 0 0 -55 0 -61
Währungs
umrechnungseffekte -219 0 -36 -83 -5 -342
Umgegliedert als Teil
einer Veräußerungs
gruppe -374 0 0 -11 0 -385
Stand zum 31.12.2017 7.149 0 2.522 4.105 1.201 14.976
Abschreibungen
Stand zum 01.01.2017 922 0 1.377 1.836 169 4.303
Zugänge 283 0 343 703 150 1.479
Wertminderungen 320 0 0 3 0 323
Abgänge -3 0 0 -42 0 -45
Währungs
umrechnungseffekte -13 0 -18 -41 -1 -73
Umgegliedert als Teil
einer Veräußerungs
gruppe -374 0 0 -11 0 -385
Stand zum 31.12.2017 1.136 0 1.701 2.448 318 5.603
Buchwerte
Stand zum 31.12.2016 6.816 0 1.105 2.287 1.035 11.244

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Sachanlagevermögens im Geschäftsjahr 2017:

Die Wertminderungen im Geschäftsjahr 2017 betrafen Mietereinbauten (TEUR 320) und Büroeinrichtungen (TEUR 3) und waren vollständig dem aufgegebenen Geschäftsbereich UK zuzuordnen.

Stand zum 31.12.2017 6.013 0 821 1.657 883 9.374

(15) Vorräte

Die Vorräte setzen sich zu den jeweiligen Bilanzstichtagen wie folgt zusammen:

TEUR % der Bilanzsumme 31.12.2018 31.12.2017 YoY
in %
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 467 1,6% 6.422 11,7% -92,7%
Unfertige Erzeugnisse 566 2,0% 2.258 4,1% -74,9%
Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 19.411 67,3% 24.868 45,5% -21,9%
Geleistete Anzahlungen 9 0,0% 0 0,0% n.a.
Vorräte 20.453 71,0% 33.548 61,3% -39,0%

Der elumeo-Konzern überprüfte die Vorräte auf eine mögliche Wertminderung. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass der Nettoveräußerungswert der Vorräte die Anschaffungs- und Herstellkosten des elumeo-Konzerns überstieg. Zum Bilanzstichtag bestand daher wie im Vorjahr grundsätzlich kein Wertminderungsbedarf.

Zum 31. Dezember 2018 sind Finanzverbindlichkeiten (TEUR 2.000) (31. Dezember 2017: TEUR 5.000) in voller Höhe in Form einer Raumsicherungsübereignung von Vorräten einer Tochtergesellschaft besichert.

(16) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

TEUR % der Bilanzsumme 31.12.2018
31.12.2017
YoY
in %
Forderungen gegen Endkunden und
Zahlungsabwicklungsdienstleistern
1.363 4,7% 2.017 3,7% -32,5%
Forderungen aus B2B-Geschäft 54 0,2% 871 1,6% -93,8%
Forderungen gegen Kooperationspartner 0 0,0% 76 0,1% -100,0%
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.416 4,9% 2.963 5,4% -52,2%

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind kurzfristig fällig.

Im Berichtsjahr wurden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für Aufwendungen aus Zuführungen zu den Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Endkunden und Zahlungsabwicklungsdienstleistern in Höhe von TEUR 2 (Vorjahr: TEUR 2) und auf Forderungen aus dem B2B-Geschäft in Höhe von TEUR 6 (Vorjahr: TEUR 0) erfasst.

Im Geschäftsjahr hat der Kooperationspartner die Zusammenarbeit mit dem elumeo-Konzern für beendet erklärt. Die zum 31. Dezember 2018 ausstehenden Forderungen gegen den Kooperationspartner (TEUR 81) wurden mit Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 68) saldiert ausgewiesen und eine Nettoforderung (TEUR 13) wegen Uneinbringlichkeit wertberichtigt.

Darüber hinaus wurden TEUR 2 an Erträgen aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf einbringliche Forderungen (Vorjahr: TEUR 3), die zum 31. Dezember 2017 wertberichtigt waren, realisiert. Zum Berichtsstichtag ist der Forderungsbestand im elumeo-Konzern somit kumuliert um TEUR 28 (31. Dezember 2017: TEUR 9) wertberichtigt.

Die Aufwendungen aus der Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aufgrund von Uneinbringlichkeit belaufen sich in der Berichtsperiode auf TEUR 4 (Vorjahr: TEUR 65). Wesentliche überfällige, nicht wertberichtigte Forderungsbestände liegen wie im Vorjahr nicht vor.

Die Aufwendungen aus der Zuführung zu den Wertberichtigungen und aus der Ausbuchung von Forderungen werden unter den Verwaltungskosten erfasst.

Der elumeo-Konzern schloss in 2015 einen Händlervertrag mit zwei kooperierenden Zahlungsabwicklungsdienstleistern. Gegenstand des Vertrages war die Erweiterung des Bezahlsystems der Tochtergesellschaft Juwelo Deutschland um die Bezahlarten IFRS 9 zur Ausbuchung der abgetretenen Forderungen waren zum 31. Dezember 2018 erfüllt.

Im Ergebnis der Abtretung wird das vertragliche Recht zum Erhalt der Zahlungsströme aus dem finanziellen Vermögenswert an den Forderungskäufer (Factor) übertragen. Ferner werden im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum an dem finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen. Insbesondere geht auch das Ausfallrisiko, d. h. das Risiko der Zahlungsunfähigkeit des Kunden, vollständig auf den Factor über (echtes Factoring mit offener Vermögenswertes.

Im Geschäftsjahr 2018 wurden Bruttoforderungen (inkl. Umsatzsteuer und nach Retouren) in Höhe von ca. EUR 15,0 Mio. (Vorjahr: ca. EUR 17,5 Mio.) über Factoring-Transaktionen durch den Factor abgerechnet. Die hierfür aufwandswirksam erfassten Kaufpreisabschläge (Disagios) werden unter den Vertriebskosten erfasst.

(17) Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen

Die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen in Höhe von TEUR 12 betreffen einmalig weiterbelastete Personalaufwendungen.

Die zum 31. Dezember 2017 bilanzierten Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen (TEUR 224) betreffen Altforderungen aus dem Kauf und Verkauf von Handelswaren und wurden 2018 vollständig einzelwertberichtigt. Die Aufwendungen wurden unter den Verwaltungskosten ausgewiesen.

(18) Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR % der Bilanzsumme 31.12.2018 31.12.2017 YoY
in %
Kautionen und sonstige Sicherheitsleistungen 3 0,0% 2 0,0% 27,3%
Forderungen gegen Betriebsangehörige 55 0,2% 41 0,1% 36,4%
Kurzfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte 5 8 0,2% 43 0,1% 36,0%
Kautionen und sonstige Sicherheitsleistungen 392 1,4% 385 0,7% 1,7%
Forderungen gegen Betriebsangehörige 17 0,1% 9 0,0% 93,2%
Langfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte 409 1,4% 394 0,7% 3,7%
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 467 1,6% 437 0,8% 6,9%

Die Kautionen und sonstigen Sicherheitsleistungen beinhalten auf Sonderkonten separierte Zahlungsmittel von TEUR 215 (31. Dezember 2017: TEUR 215), die als Sicherheiten für Miet- und ähnliche Verpflichtungen gehalten werden müssen. Im Geschäftsjahr 2018 wurden sonstige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 9 einzelwertberichtigt. Darüber hinaus wurden Aufwendungen aus der Ausbuchung wegen Uneinbringlichkeit von TEUR 8 erfasst. Darüber hinaus wurden im Berichtsjahr keine weiteren Wertberichtigungen auf sonstige finanzielle Vermögenswerte erfasst, da diese entweder kurzfristig fällig oder verzinslich sind und keine wesentlichen Risiken in Hinblick auf eine mögliche Uneinbringlichkeit bestehen.

(19) Übrige Vermögenswerte

TEUR % der Bilanzsumme 31.12.2018 31.12.2017 YoY
in %
Forderungen aus Steuern 448 1,5% 1.156 2,1% -61,2%
Steuervorauszahlungen 0 0,0% 240 0,4% -100,0%
Geleistete Vorauszahlungen 137 0,5% 118 0,2% 15,4%
Sonstige geleistete Anzahlungen 305 1,1% 132 0,2% 131,3%
Debitorische Kreditoren 2 0,0% 3 0,0% -28,8%
Sonstige Vermögenswerte 13 0,0% 26 0,0% -51,6%
Kurzfristige übrige Vermögenswerte 905 3,1% 1.675 3,1% -46,0%
Forderungen aus Steuern 0 0,0% 1.031 1,9% -100,0%
Steuervorauszahlungen 0 0,0% 840 1,5% -100,0%
Langfristige übrige Vermögenswerte 0 0,0% 1.871 3,4% -100,0%
Übrige Vermögenswerte 905 3,1% 3.545 6,5% -74,5%

Die kurzfristigen sonstigen Vermögenswerte beinhalteten zum 31. Dezember 2018 eine vollständig einzelwertberichtigte sonstige Forderung (TEUR 17) im Zusammenhang mit einem Rechtsstreit sowie im Berichtsjahr einzelwertberichtige übrige Vermögenswerte (TEUR 24 Verwaltungskosten).

(20) Zahlungsmittel

Die Zahlungsmittel umfassen Bankguthaben, Schecks und Kassenbestände.

(21) Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der elumeo SE zum 31. Dezember 2018 beträgt insgesamt EUR 5.500.000 (31. Dezember 2017: EUR 5.500.000) und ist eingeteilt in 5.500.000 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am gezeichneten Kapital von EUR 1,00 je Aktie. Die Gesellschaft ist gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 6. April 2020 eigene Aktien in einem Volumen von bis zu 10,0% des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden gezeichneten Kapitals zu erwerben. Zum 31. Dezember 2018 wurden unverändert keine eigenen Aktien gehalten.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage zum 31. Dezember 2018 beträgt TEUR 34.380 (31. Dezember 2017: TEUR 34.179). Im Geschäftsjahr 2018 wurden der Kapitalrücklage ausschließlich Beträge aus anteilsbasierten Vergütungszusagen nach IFRS 2 von TEUR 201 (Vorjahr: TEUR 317) zugeführt.

Kumulierte Verluste

Der zum 31. Dezember 2018 ausgewiesene Bilanzverlust setzt sich zusammen aus dem kumulierten Verlustvortrag aus Vorjahren in Höhe von TEUR -11.452 und dem laufenden Ergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von TEUR -27.404.

Genehmigtes Kapital, Bedingtes Kapital sowie Wandelschuld- und Optionsschuldverschreibungen

Durch Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung am 7. April 2015 wurde der Verwaltungsrat ermächtigt, bis zum 6. April 2020 das gezeichnete Kapital der elumeo SE um bis zu insgesamt EUR 2.000.000 durch Ausgabe von bis zu 2.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2015).

Der Verwaltungsrat wurde ferner ermächtigt, bis zum 6. April 2020 auf den Inhaber lautende Wandelschuld- oder Optionsschuldverschreibungen in einem Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 150,0 Mio. zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern Wandlungs- oder Optionsrechte zum Bezug von insgesamt bis zu 1.600.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am gezeichneten Kapital von insgesamt bis zu EUR 1.600.000 zu gewähren (Bedingtes Kapital 2015/I). Zum 31. Dezember 2018 waren keine Schuldverschreibungen ausgegeben.

Des Weiteren wurde der Verwaltungsrat ermächtigt, bis zum 6. April 2020 Optionsrechte zum Bezug von insgesamt bis zu 400.000 neuen, nennbetragslosen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft zu gewähren (Aktienoptionsprogramm 2015). In diesem Zusammenhang darf das gezeichnete Kapital der Gesellschaft um bis zu EUR 400.000 durch Ausgabe neuer Aktien bedingt erhöht werden (Bedingtes Kapital 2015/II). Das Bedingte Kapital 2015/II dient ausschließlich der Gewährung neuer Aktien an die Inhaber von Optionsrechten aus dem AOP 2015.

Der Verwaltungsrat hat bis zum 31. Dezember 2018 die folgenden Tranchen aus dem AOP 2015 ausgegeben:

    1. Juli 2015: 151.000 Optionsrechte zum Bezug von 151.000 Aktien mit einem anteiligen Betrag am gezeichneten Kapital von EUR 151.000 (Tranche I/2015) und einem nach Ablauf des Erdienungszeitraums bei Ausübung der Optionsrechte zu zahlenden Ausübungspreis von EUR 25,00 der Aktie,
    1. Dezember 2015: 10.000 Optionsrechte zum Bezug von 10.000 Aktien mit einem anteiligen Betrag am gezeichneten Kapital von EUR 10.000 (Tranche II/2015) und einem zu zahlenden Ausübungspreis von EUR 19,64 je Aktie,
    1. Juli 2016: 128.500 Optionsrechte zum Bezug von 128.500 Aktien mit einem anteiligen Betrag am gezeichneten Kapital von EUR 128.500 (Tranche III/2015) und einem zu zahlenden Ausübungspreis von EUR 6,39 je Aktie,
    1. August 2017: 8.000 Optionsrechte zum Bezug von 8.000 Aktien mit einem anteiligen Betrag am gezeichneten Kapital von EUR 8.000 (Tranche IV/2015) und einem zu zahlenden Ausübungspreis von EUR 7,72 je Aktie,
    1. November 2017: 10.000 Optionsrechte zum Bezug von 10.000 Aktien mit einem anteiligen Betrag am gezeichneten Kapital von EUR 10.000 (Tranche V/2015) und einem zu zahlenden Ausübungspreis von EUR 9,95 je Aktie,
    1. Oktober 2018: 2.000 Optionsrechte zum Bezug von 2.000 Aktien mit einem anteiligen Betrag Ausübungspreis von EUR 1,95 je Aktie,
    1. November 2018: 20.000 Optionsrechte zum Bezug von 20.000 Aktien mit einem anteizahlende Ausübungspreis von EUR 1,73 je Aktie.

Die Anzahl der zum 31. Dezember 2018 ausstehenden Optionsrechte weicht aufgrund des vorzeitigen Ausscheidens von Mitarbeitern von der Anzahl der ursprünglich ausgegeben Optionsrechte ab.

(22) Anteilsbasierte Vergütungen

Vorbemerkungen

Die von der elumeo SE aus dem AOP 2015 gewährten anteilsbasierten Vergütungszusagen stellen Vergütungen mit Ausgleich durch eigene Eigenkapitalinstrumente dar.

Aktienoptionsprogramm 2015

Die ausgegeben Optionsrechte aus dem AOP 2015 berechtigen die geschäftsführenden Direktoren und Mitarbeiter der elumeo SE sowie Geschäftsführer und ausgewählte Mitarbeiter von Tochtergesellschaften der elumeo SE am Bilanzstichtag zum Erwerb von insgesamt 263.819 Anteilen der elumeo SE (31. Dezember 2017: 257.879 Anteile). Die Optionsrechte werden ausübbar, sofern die Begünstigten erstens die vorgesehene Dienstzeit einer Teiltranche ableisten, zweitens das im AOP 2015 festgelegte kapitalmarktbasierte Erfolgsziel erfüllt wird, drittens die Stillhaltefrist verstrichen ist und viertens ein festgelegter Gesamtgewinn aus der Ausübung der Optionsrechte nicht überschritten wird (Ausübungssperre). Jedes Optionsrecht berechtigt zum Bezug von je einer Aktie mit einem anteiligen Betrag am gezeichneten Kapital von EUR 1,00 je Aktie. Die Ausgabe von Vergütungszusagen aus dem AOP 2015 ist zum Bilanzstichtag nicht abgeschlossen.

Anzahl Gewichteter der durch-Options- schnittlicher rechte Ausübungs-Anlass der Änderung preis in EUR Anzahl der ausstehenden Optionsrechte zum 01.01.2018 257.879 14,93 In der Berichtsperiode gewährte Optionsrechte 22.000 1,75 In der Berichtsperiode verwirkte Optionsrechte -16.060 6,97 Anzahl der ausstehenden Optionsrechte zum 31.12.2018 263.819 14,31 Anzahl der ausstehenden Optionsrechte zum 01.01.2017 245.065 15,33 In der Berichtsperiode gewährte Optionsrechte 18.000 8,96 In der Berichtsperiode verwirkte Optionsrechte -5.186 13,15 Anzahl der ausstehenden Optionsrechte zum 31.12.2017 257.879 14,93

Die Anzahl der Optionsrechte aus dem AOP 2015 hat sich wie folgt entwickelt:

Die von der elumeo SE gewährten Vergütungszusagen wurden zu verschiedenen Zeitpunkten erteilt. Die Begünstigten können unverfallbare Optionsrechte zeitlich befristet innerhalb von zehn Jahren (beginnend ab dem Zeitpunkt der Gewährung) ausüben. Die Optionsrechte sind gegen Zahlung des Ausübungspreises ausübbar.

Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit bis zum Verfallstag der zum 31. Dezember 2018 ausstehenden Optionsrechte beträgt rund 7,30 Jahre (31. Dezember 2017: rund 8,10 Jahre). Zum Bilanzstichtag sind keine Optionsrechte ausübbar. Der gewichtete durchschnittliche beizulegende Zeitwert eines im Geschäftsjahr 2018 neu gewährten Optionsrechts (hier: Tranche VI/2015 und Tranche VII/2015) beträgt EUR 2,65 (Vorjahr: EUR 4,08 (hier: Tranche IV/2015 und Tranche V/2015). Der beizulegende Zeitwert der Optionsrechte setzt sich zusammen aus dem inneren Wert und dem Zeitwert multipliziert mit der Wahrscheinlichkeit für das voraussichtliche Erreichen der Dienstzeitbedingung. Der beizulegende Zeitwert der zum Bilanzstichtag ausstehenden Optionsrechte der sieben Tranchen betrug zum Zeitpunkt der Gewährung, unter Berücksichtigung der vollständigen Erdienung, insgesamt TEUR 1.493 (31. Dezember 2017: TEUR 1.492).

Der beizulegende Zeitwert der Optionsrechte zum Zeitpunkt der Gewährung wurde mittels eines Black-Scholes-Optionspreismodells berechnet.

Die der Bewertung der gewährten Optionsrechte im Einzelnen zu Grunde gelegten szenariogewichteten Eingangsparameter sind nachfolgend zusammengefasst:

Gewichtete Parameter AOP 2015
für die im Geschäftsjahr 2018 gewährten Optionsrechte
Tranche
VI/2015
Tranche
VII/2015
Gewichteter durchschnittlicher Anteilswert in EUR 3,79 3,79
Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis in EUR 1,95 1,73
Erwartete Volatilität in % 47,00% 47,00%
Erwartete Optionslaufzeit in Jahren 6,85 6,85
Erwartete Dividenden in % 0,00% 0,00%
Laufzeitäquivalenter risikoloser Zinssatz inkl. Risikozuschlag in % 2,40% 2,40%
Gewichtete durchschnittliche Fluktuationsrate in % 25,00% 25,00%
Gewichtete Parameter AOP 2015 Tranche Tranche
für die im Geschäftsjahr 2017 gewährten Optionsrechte IV/2015 V/2015
Gewichteter durchschnittlicher Anteilswert in EUR 7,71 9,67
Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis in EUR
Erwartete Volatilität in %
7,72
44,75%
9,95
43,50%
Erwartete Optionslaufzeit in Jahren 6,85 6,85
Erwartete Dividenden in % 0,00% 0,00%
Laufzeitäquivalenter risikoloser Zinssatz inkl. Risikozuschlag in % 1,79% 1,74%
Gewichtete durchschnittliche Fluktuationsrate in % 15,00% 0,00%

Die in das Bewertungsmodell einfließenden Eingangsparameter wurden wie folgt abgeleitet:

  • Der herangezogene Anteilswert wurde transaktionsbezogen auf Basis historischer Anteilskäufe bestimmt.
  • Die erwartete Volatilität basiert auf Vergangenheitsdaten börsengelisteter Vergleichsunternehmen.
  • Die erwarteten Optionslaufzeiten und die Eintrittswahrscheinlichkeit der laufzeitabhängigen Szenariorechnungen wurde geschätzt.
  • Der laufzeitäquivalente, risikolose Zinssatz wurde auf Basis der Svensson-Methode errechnet und wegen des allgemein niedrigen Zinsniveaus und der aktuellen Kapitalmarktsituation um einen Risikozuschlag erhöht.

Im Geschäftsjahr 2018 wurde für die anteilsbasierten Vergütungszusagen aus dem AOP 2015 Aufwendungen von TEUR 201 (Vorjahr: TEUR 317) erfasst.

(23) Finanzverbindlichkeiten

Die Finanzverbindlichkeiten beinhalten die nachfolgenden Posten:

31.12.2018 31.12.2017 YoY
TEUR % der Bilanzsumme in %
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten:
Kontokorrentkredite 0 0,0% 1 0,0% -100,0%
Zinsverbindlichkeiten 0 0,0% 17 0,0% -100,0%
Kurzfristige Darlehen und kurzfristig fällige
Bestandteile langfristiger Darlehen 2.000 6,9% 7.560 13,8% -73,5%
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 2.000 6,9% 7.577 13,9% -73,6%
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten:
Darlehen 0 0,0% 3.382 6,2% -100,0%
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 0 0,0% 3.382 6,2% -100,0%
Finanzverbindlichkeiten 2.000 6,9% 10.959 20,0% -81,8%

Der elumeo SE wurden im Geschäftsjahr 2015 ursprünglich zwei Betriebsmitteldarlehen gewährt. Die verbleibende Restverbindlichkeit aus diesen Darlehen in Höhe von TEUR 2.000 ist vereinbarungsgemäß durch Teilzahlungen von jeweils mindestens TEUR 1.000 bis spätestens zum 30. April 2019 bzw. zum 30. Juni 2019 zu tilgen. Die Verzinsung erfolgt variabel mit einem Zinsaufschlag von 5,00%-Punkten p.a. auf den Basiszinssatz bzw. insgesamt 4,12% p.a. zum 31. Dezember 2018 (31. Dezember 2017: variabel mit einem Zinsaufschlag von 4,00%-Punkten p.a. auf den 3-Monats-Euribor-Zinssatz (Mindestzinssatz: 4,00% p.a.)).

Für die Darlehensverbindlichkeiten wurden wie zum Vorjahresbilanzstichtag in voller Höhe Sicherheiten von Tochtergesellschaften der elumeo SE in Form einer Raumsicherungsübereignung von Vorräten (Handelswaren) und selbstschuldnerischen Bürgschaften gewährt. Das Besicherungsrisiko im Zusammenhang mit den Vorräten beläuft sich auf die Höhe der Darlehenssumme (TEUR 2.000).

(24) Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2018 31.12.2017 YoY
TEUR % der Bilanzsumme in %
Kurzfristig fällige Bestandteile langfristiger Leasing
verbindlichkeiten (Finance Lease) 253 0,9% 298 0,5% -15,2%
Kreditkartenverbindlichkeiten 7 0,0% 5 0,0% 27,3%
Kurzfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 260 0,9% 304 0,6% -14,5%
Leasingverbindlichkeiten (Finance Lease) 0 0,0% 273 0,5% -100,0%
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0,0% 273 0,5% -100,0%
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 260 0,9% 577 1,1% -54,9%

Die zum 31. Dezember 2018 bilanzierten kurzfristig fälligen Bestandteile für verzinsliche Leasingverbindlichkeiten (Finance Lease) betreffen halbautomatisierte Kommissionier-, Lager- und Förderanlagen (technische Anlagen) die im Geschäftsjahr 2015 angeschafft wurden. Der elumeo-Konzern hat entsprechend in Höhe der Anschaffungskosten (vor Zinsaufwendungen) unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten eine Leasingverbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber passiviert. Die Finanzierung erfolgt über eine Vertragslaufzeit von 48 Monaten in monatlichen Annuitäten. Aufgrund der grundsätzlichen Ausgestaltung der zugrunde liegenden Leasingvereinbarungen, insbesondere auch der Zins- und Tilgungskonditionen, entsprechen die Buchwerte zu den Bilanzstichtagen näherungsweise den beizulegenden Zeitwerten. Im Geschäftsjahr 2018 wurden keine Investitionen im Rahmen von neuen Finance Lease Vereinbarungen getätigt.

(25) Rückstellungen

Die Rückstellungen haben sich in den Geschäftsjahren 2018 wie folgt entwickelt:

TEUR Buchwert
zum
01.01.2018
Zufüh-
rung-
Auf- Inan-
lösung- spruch-
Wäh-
rungs-
nahme- effekte-
Effekte
i.Z.m.
dem auf-
gegebenen
Geschäfts
bereich
PWK
nach
IFSR 5
Buchwert
zum
31.12.2018
Erwartete Kundenretouren
Nach Art, Höhe & Inanspruch
nahme ungewisse Verpflich
547 568 0 -547 0 0 568
tungen i.Z.m. dem aufgege
benen Geschäftsbereich PWK
0 300 0 0 0 0 300
Kurzfristige Rückstellungen 547 868 0 -547 0 0 868
Verpflichtungen gegenüber
Arbeitnehmern durch
altersbedingtes Ausscheiden
Nach Art, Höhe & Inanspruch
nahme ungewisse Verpflich
tungen i.Z.m dem aufgege
676 105 0 -2 16 -745 50
benen Geschäftsbereich PWK 0 7.405 0 0 0 0 7.405
Langfristige Rückstellungen 676 7.510 0 - 2 16 -745 7.455
Rückstellungen 1.223 8.378 0 -549 16 -745 8.323
Der elumeo-Konzern erfasst Verpflichtungen, die aus dem Recht seiner Kunden auf Rückgabe
gelieferter Produkte innerhalb eines Zeitraumes von grundsätzlich 14 Tagen nach Erhalt der
Warenlieferung resultieren. Die Höhe der Rückstellung wurde anhand historischer Erfahrungswerte
und unter Berücksichtigung eines verlängerten Rückgaberechts für das Weihnachtsgeschäft
geschätzt.
Wie unter F. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen dargestellt, wurde
in Umsetzung des Beschlusses des Verwaltungsrats der elumeo SE über die geordnete Liquidation
der PWK unter Eigenverwaltung wurde eine Schätzung der finanziellen Auswirkungen einer solchen
Abwicklung
vorgenommen.
Die
entsprechende
Schätzung
der
finanziellen
Auswirkungen
berücksichtigt das vorhandene Vermögen und die bestehenden Verbindlichkeiten der PWK sowie die
Besicherungsverhältnisse auf Ebene der PWK (Sicherheiten der PWK für Dritte). Weiterhin wurden
geschätzte
Kosten
der
geordneten
Liquidation,
im
Rahmen
der
Liquidation
entstehende
Verbindlichkeiten sowie ergebniswirksame Effekte, die aus einem Kontrollverlust bei der Gesellschaft
anzunehmen sind, berücksichtigt. Bedingt durch die Rechtsform der PWK (haftungsbeschränkt)
sowie die Besicherung der Verbindlichkeiten der PWK (Begrenzung auf Vermögenswerte der PWK)
geht der Verwaltungsrat der elumeo SE davon aus, dass sich ein Risiko zukünftiger Zahlungen von
Konzerngesellschaften des elumeo-Konzerns an die PWK oder Dritte in Höhe von bis zu EUR 7,7 Mio.
ergibt. Die in diesem Betrag enthaltenen Kosten für rechtliche Beratung von EUR 0,3 Mio. wurden als
kurzfristig, innerhalb eines Geschäftsjahres fällig eingestuft. Für alle weiteren Kostenbestandteile geht
der elumeo-Konzern davon aus, dass eine Auszahlung erst ab einem Zeitraum nach 2022 erfolgen

könnte. Entsprechend wurden diese Auszahlungen auf den Bilanzstichtag abgezinst und mit ihrem Barwert angesetzt. Wesentliche Unsicherheiten der geschätzten Auszahlungen ergeben sich aus dem zeitlichen Ablauf der Abwicklung sowie der Annahme, dass eine Abwicklung unter Eigenverwaltung erfolgt. Eine Anpassung der Schätzungen bezüglich des zeitlichen Ablaufs der Abwicklung kann dabei lediglich zu einer deutlichen Reduzierung der geschätzten Auszahlungen führen. Eine Anpassung der Annahme zur Abwicklung in Eigenverwaltung kann eine Reihe von rechtlichen Szenarien zur Folge haben, die wegen der Haftungsbegrenzung der Rechtsform der PWK nach derzeitiger Einschätzung ebenfalls keine Erhöhung der erwarteten Auszahlungen zur Folge haben kann.

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Rückstellungen im Geschäftsjahr 2017:

TEUR Buchwert
zum
01.01.2017
Zufüh-
rung-
Auf- Inan-
lösung- spruch-
Wäh-
nahme- effekte-
Umge-
rungs- gliedert als
Teil einer
Veräuße
rungs
gruppe
Buchwert
zum
31.12.2017
Erwartete Kundenretouren
Verpflichtungen gegenüber
301 565 0 -300 -2 -17 547
Arbeitnehmern aus Abfindung
und bezahlter Freistellung
382 229 -40 -353 -4 -215 0
Rückbauverpflichtungen für
angemietete Räumlichkeiten
0 29 0 0 0 -28 0
Kurzfristige Rückstellungen 684 822 -40 -653 - 6 -260 547
Verpflichtungen gegenüber
Arbeitnehmern durch
altersbedingtes Ausscheiden
602 103 0 -7 -22 0 676
Langfristige Rückstellungen 602 103 0 - 7 -22 0 676
Rückstellungen 1.285 925 -40 -660 -27 -260 1.223

(26) Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen

Die Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen von TEUR 57 zum 31. Dezember 2018 betreffen die UV Interactive Services GmbH, Berlin, Deutschland, und resultieren aus Dienstleistungen im Bereich der TV-Übertragung (31. Dezember 2017: TEUR 7 gegenüber einem nicht geschäftsführenden Mitglied des Verwaltungsrats aus Vergütungen für freiberufliche Dienstleistungen als TV-Moderator).

Die Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.

(27) Steuerverbindlichkeiten

Der elumeo-Konzern weist zum 31. Dezember 2018 und 2017 abgegrenzte Steuerverbindlichkeiten für potentielle Risiken im Zusammenhang mit einer anhängigen steuerlichen Außenprüfung bei einem Konzernunternehmen aus. Der elumeo-Konzern geht davon aus, dass die Steuerverbindlichkeiten innerhalb eines Jahres fällig sind.

(28) Übrige Verbindlichkeiten

Die übrigen Verbindlichkeiten setzen sich zum jeweiligen Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

31.12.2018 31.12.2017 YoY
TEUR % der Bilanzsumme in %
Kreditorische Debitoren 235 0,8% 176 0,3% 33,5%
Sonstige abgegrenzte Verbindlichkeiten 562 1,9% 415 0,8% 35,2%
Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer 272 0,9% 367 0,7% -25,8%
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 109 0,4% 113 0,2% -3,6%
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 160 0,6% 130 0,2% 22,5%
Sonstige Verbindlichkeiten 29 0,1% 34 0,1% -16,2%
Kurzfristige übrige Verbindlichkeiten 1.366 4,7% 1.236 2,3% 10,5%
Sonstige abgegrenzte Verbindlichkeiten 25 0,1% 25 0,0% 0,0%
Langfristige übrige Verbindlichkeiten 2 5 0,1% 2 5 0,0% 0,0%
Übrige Verbindlichkeiten 1.391 4,8% 1.261 2,3% 10,3%

(29) Ergänzende Informationen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Allgemeine Angaben

Die Konzern-Kapitalflussrechnung wurde in Übereinstimmung mit IAS 7 Kapitalflussrechnung aufgestellt und zeigt die Veränderung des Bestands an liquiden Zahlungsmitteln des elumeo-Konzerns im Laufe der Berichtsperiode durch Mittelzu- und Mittelabflüsse.

Gemäß IAS 7 werden die Zahlungsströme getrennt nach Herkunft und Verwendung aus dem betrieblichen Bereich sowie aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Die Mittelzu- und Mittelabflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit werden, ausgehend vom Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT), indirekt abgeleitet. Die Mittelzu- und Mittelabflüsse aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden direkt ermittelt. Die liquiden Mittel umfassen die frei verfügbaren Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten.

Der elumeo-Konzern hat sich dazu entschieden, eine Konzern-Kapitalflussrechnung darzustellen, in der die detaillierten Angaben zur Zusammensetzung des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungsstätigkeit ausschließlich die Mittelzu- und Mittelabflüsse der fortzuführenden Geschäftsbereiche beinhalten (Netto-Cashflows aus fortzuführenden Geschäftsbereichen). Die Mittelzu- und Mittelabflüsse aus aufgegebenen Geschäftsbereichen werden getrennt für jeden Tätigkeitsbereich in einem gesonderten kumulierten Posten dargestellt.

Die Darstellung der Kapitalflussrechnung des Vorjahres ist gegenüber dem Konzernabschluss 2017 aufgrund des Ausweises weiterer aufgegebener Geschäftsbereiche erheblich verändert. Die Vergleichbarkeit mit den Kapitalflussrechnungen der Vorperioden ist nicht gegeben.

Der Netto-Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit aus fortzuführenden Geschäftsbereichen setzt sich im Wesentlichen aus den Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzverbindlichkeiten von TEUR -3.000 (Vorjahr: TEUR -2.500) (Betriebsmitteldarlehen der Berliner Sparkasse) und von sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR -317 (Vorjahr: TEUR -288) (im Wesentlichen Leasingverbindlichkeiten (Finance Lease)) zusammen.

Der Finanzmittelfonds zum Bilanzstichtag ergibt sich aus den aktiven Bestandsposten an frei verfügbaren Zahlungsmitteln von TEUR 2.608 (31. Dezember 2017: TEUR 1.512) und aus den negativen Bestandteilen an kurzfristigen Kontokorrentkrediten von TEUR 0 (31. Dezember 2017: TEUR -1). Zum Stichtag stehen keine nicht genutzten Kreditlinien zur Verfügung.

TEUR Buchwert
zum
01.01.2018 aus der
Cash-
flows
Finanzie-
rungs-
tätigkeit
Wechsel-
kurs-
verände-
rungen
(sons-
tiges
Ergebnis)
Ände-
rungen
der
beizu-
legenden
Zeit-
werte
Umglie-
derungen
und
Sonstiges
Effekte
i.Z.m.
dem
aufge
gebenen
Geschäfts
bereich
PWK
nach
IFRS 5
Buchwert
zum
31.12.2018
Kurzfristige sonstige
finanzielle Verbindlichkeiten
(ohne nachfolgenden Posten)
Kurzfristig fällige Bestandteile
langfristiger Leasingverbind
5 1 0 0 0 0 7
lichkeiten (Finance Lease) 298 -299 0 0 253 0 253
Langfristige Leasingverbind
lichkeiten (Finance Lease)
273 -20 0 0 -253 0 0
Kurzfristige Darlehen und
kurzfristig fällige Bestandteile
langfristiger Darlehen
5.000 -3.000 0 0 0 0 2.000
Schulden aus der
Finanzierungstätigkeit
aus fortzuführenden
Geschäftsbereichen
5.577 -3.317 0 0 0 0 2.260
Kurzfristige sonstige
finanzielle Verbindlichkeiten
(Schulden in Verbindung mit
zur Veräußerung gehaltenen
Vermögenswerten)
9 -9 0 0 0 0 0
Kurzfristige
Finanzverbindlichkeiten
(ohne nachfolgenden Posten)
Kurzfristige Darlehen und
17 0 1 0 11 -28 0
kurzfristig fällige Bestandteile
langfristiger Darlehen
2.560 1.024 177 0 388 -4.150 0
Langfristige Darlehen 3.382 0 170 0 -388 -3.164 0
Schulden aus der
Finanzierungstätigkeit
aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen 5.967 1.016 349 0 11 -7.342 0
Summe Schulden aus der
Finanzierungstätigkeit
11.543 -2.301 349 0 11 -7.342 2.260

Änderungen der Schulden aus der Finanzierungstätigkeit

Unter dem Posten Wechselkursveränderungen (sonstiges Ergebnis) werden die Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung der in ausländischer Währung erstellten Abschlüsse erfasst. Die Änderungen der Schulden aus der Finanzierungstätigkeit beinhalten in den Geschäftsjahren 2018 und 2017 keine ergebniswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Beträge aus Wechselkursveränderungen.

Unter dem Posten Umgliederungen und Sonstiges werden die Effekte aus der Umgliederung langfristiger Bestandteile der Finanzverbindlichkeiten (Investitions- und Betriebsmitteldarlehen) und der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten (Leasingverbindlichkeiten) in die kurzfristigen Verbindlichkeiten sowie abgegrenzte und noch nicht gezahlte Zinsen auf verzinsliche Darlehen erfasst. Der elumeo-Konzern stuft gezahlte Zinsen als Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit ein.

TEUR
angepasst*
Buchwert
zum
01.01.2017
Cash-
flows
aus der
Finanzie-
rungs-
tätigkeit
Wechsel-
kurs-
verände-
rungen
(sons-
tiges
Ergebnis)
Ände-
rungen
der
beizu-
legenden
Zeit-
werte
Umglie-
derungen
und
Sonstiges
Umge-
gliedert
als Teil
einer
Veräuße
rungs
gruppe
Buchwert
zum
31.12.2017
Kurzfristige sonstige
finanzielle Verbindlichkeiten
(ohne nachfolgenden Posten)
Kurzfristig fällige Bestandteile
langfristiger Leasingverbind
6 -1 0 0 0 0 5
lichkeiten (Finance Lease) 288 -287 -1 0 299 0 298
Langfristige Leasingverbind
lichkeiten (Finance Lease)
573 0 -2 0 -299 0 273
Kurzfristige Darlehen und
kurzfristig fällige Bestandteile
langfristiger Darlehen 7.492 -2.500 0 8 0 0 5.000
Schulden aus der
Finanzierungstätigkeit
aus fortzuführenden
Geschäftsbereichen
8.412 -2.788 - 3 8 -52 0 5.577
Kurzfristige sonstige
finanzielle Verbindlichkeiten
Kurzfristige
17 -8 0 0 0 -9 0
Finanzverbindlichkeiten
(ohne nachfolgenden Posten)
13 0 -1 0 4 0 17
Kurzfristige Darlehen und
kurzfristig fällige Bestandteile
langfristiger Darlehen 1.347 784 -73 0 502 0 2.560
Langfristige Darlehen 4.011 0 -127 0 -502 0 3.382
Schulden aus der
Finanzierungstätigkeit
aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen 5.387 776 -201 0 4 - 9 5.958
Summe Schulden aus der
Finanzierungstätigkeit
13.799 -2.012 -203 8 -48 - 9 11.534

(30) Latente Steuern

Latente Steuern werden auf Unterschiede zwischen im IFRS-Konzernabschluss angesetztem Buchwert und steuerlichem Buchwert sowie auf noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge, in dem Maße, in dem eine zukünftige Inanspruchnahme hinreichend wahrscheinlich ist, gebildet.

Die zum 31. Dezember 2017 bilanzierten aktiven latenten Steuern (TEUR 1.866) resultierten aus der Eliminierung der in den Vorräten enthaltenen Zwischengewinne der konzerneigenen Produktionsund Zuliefergesellschaften. Mit Einstellung der Produktionsaktivitäten der PWK wird es zukünftig keine weiteren Lieferungen geben, die eine fortlaufende Zwischengewinneliminierung erforderlich machen würden. Im Ergebnis dessen führen die Zwischengewinne im elumeo-Konzern nicht mehr zu temporären Differenzen, die sich zukünftig steuerbe- oder -entlastend umkehren. Vor dem Hintergrund der bestehenden steuerlichen Verlustvorträge der Vertriebsgesellschaften ist vielmehr davon auszugehen, dass sich die temporären Differenzen noch vor dem Zeitpunkt des Eintretens einer etwaigen Steuerlast der Vertriebsgesellschaften umkehren werden. Daher wurden die aktiven latenten Steuern in voller Höhe aufwandswirksam als Steuern vom Einkommen und Ertrag erfasst.

(31) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Reklassifizierung der Finanzinstrumente nach IFRS 9

Die folgenden Tabellen stellen die Überleitung der Kategorien und Buchwerte der Finanzinstrumente des elumeo-Konzerns im Zuge der Erstanwendung von IFRS 9 dar:

TEUR Kategorie
nach IAS 39
Kategorie
nach IFRS 9
Finanzielle Vermögenswerte Buchwert Kredite
und
Forde-
rungen
Zu fort
geführten
An
schaffungs
kosten
Bilanz zum 1. Januar 2018
Langfristige Vermögenswerte:
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
394 394 394
Kurzfristige Vermögenswerte: 1.512 1.512 1.512
Zahlungsmittel
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegen nahestehende
2.963 2.963 2.963
0
Unternehmen und Personen 224 224 224
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 43 43 43
Summe 5.136 5.136 5.136

Die im elumeo-Konzern zum 31. Dezember 2017 bilanzierten finanziellen Vermögenswerte waren geführten Anschaffungskosten bewertet. Zwischen den Buchwerten nach IAS 39 und nach IFRS 9 bestehen daher zum 1. Januar 2018 keine Unterschiede. Im Ergebnis haben sich im Zuge der Erstanwendung des IFRS 9 keine Effekte auf das Konzern-Eigenkapital ergeben.

TEUR Kategorie
nach IAS 39
Finanzielle Verbindlichkeiten Buchwert Zu fort
geführten
An
schaffungs
kosten
Anschaffungs
Bilanz zum 1. Januar 2018
Langfristige Verbindlichkeiten:
Finanzverbindlichkeiten 3.382 3.382 3.382
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 273 273 273
Kurzfristige Verbindlichkeiten:
Finanzverbindlichkeiten 7.577 7.577 7.577
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden
Unternehmen und Personen 7 7 7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.340 7.340 7.340
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 304 304 304
Kreditorische Debitoren 176 176 176
Summe 19.059 19.059 19.059

Die im elumeo-Konzern zum 31. Dezember 2017 bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten waren ausschließlich der reits zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Zwischen den Buchwerten nach IAS 39 und nach IFRS 9 bestehen zum 1. Januar 2018 daher keine Unterschiede. Im Ergebnis haben sich im Zuge der Erstanwendung des IFRS 9 keine Effekte auf das Konzern-Eigenkapital ergeben.

Angabe der beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente

Die nachfolgenden Tabellen stellen die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente des elumeo-Konzerns, gegliedert nach den Bewertungskategorien sowie nach den Kategorien von Finanzinstrumenten nach IFRS 9, dar:

TEUR Kategorie
nach IFRS 9
Buchwert Zu Beizu
fortgeführten legender
Finanzielle Vermögenswerte Anschaffungs-
kosten
Zeitwert
Bilanz zum 31. Dezember 2018
Langfristige Vermögenswerte:
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 409 409 409
Kurzfristige Vermögenswerte:
Zahlungsmittel 2.608 2.608 2.608
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.416 1.416 1.416
Forderungen gegen nahestehende
Unternehmen und Personen
12 12 12
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 58 58 58
Summe 4.502 4.502 4.502
Bilanz zum 31. Dezember 2017
Langfristige Vermögenswerte:
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 394 394 394
Kurzfristige Vermögenswerte:
Zahlungsmittel 1.512 1.512 1.512
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.963 2.963 2.963
Forderungen gegen nahestehende
Unternehmen und Personen
224 224 224
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 43 43 43
Summe 5.136 5.136 5.136

Für die finanziellen Vermögenswerte der Kategor hat der elumeo-Konzern festgestellt, dass die Buchwerte zu den Bilanzstichtagen näherungsweise den beizulegenden Zeitwerten entsprechen.

Die Einschätzung zum beizulegenden Zeitwert ist in Hinblick auf Zahlungsmittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen sowie sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte im Wesentlichen auf die kurzen Laufzeiten dieser Instrumente bzw. in Hinblick auf langfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte auf eine Verzinsung zu marktüblichen Zinskonditionen zurückzuführen.

TEUR Kategorie
nach IFRS 9
Buchwert Zu
fortgeführten
Anschaffungs-
Beizu
legender
Zeitwert
Finanzielle Verbindlichkeiten kosten
Bilanz zum 31. Dezember 2018
Kurzfristige Verbindlichkeiten:
Finanzverbindlichkeiten 2.000 2.000 2.000
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden
Unternehmen und Personen 57 57 57
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.950 8.950 8.950
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 260 260 260
Kreditorische Debitoren 156 156 156
Summe 11.424 11.424 11.424
Bilanz zum 31. Dezember 2017
Langfristige Verbindlichkeiten:
Finanzverbindlichkeiten 3.382 3.382 3.382
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 273 273 273
Kurzfristige Verbindlichkeiten:
Finanzverbindlichkeiten 7.577 7.577 7.577
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden
Unternehmen und Personen 7 7 7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.340 7.340 7.340
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 304 304 304
Kreditorische Debitoren 176 176 176
Summe 19.059 19.059 19.059

Für die finanziellen Verbindlichkeiten hat der elumeo-Konzern festgestellt, dass die Buchwerte zu den Bilanzstichtagen näherungsweise den beizulegenden Zeitwerten entsprechen.

Bemessungshierarchie nach IFRS 13

In Hinblick auf die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente des elumeo-Konzerns, die in der Konzern-Bilanz nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind, deren beizulegender Zeitwert aber im Anhang angegeben ist, haben sich in 2018 keine Umgliederungen zwischen den Bewertungshierachien nach IFRS 13 ergeben:

TEUR Bemessung des beizulegenden Zeitwerts
Vermögenswerte, für die ein beizulegender
Zeitwert ausgewiesen wird
(Zu fortgeführten Anschaffungskosten)
Summe Stufe 1
(notierte
Preise auf
aktiven
Märkten)
Stufe 2
(wesent-
licher
beobacht-
barer
Eingangs-
parameter)
Stufe 3
(wesent
licher nicht
beobacht
barer
Eingangs-
parameter)
Bilanz zum 31. Dezember 2018
Langfristige Vermögenswerte:
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
409 0 409 0
Kurzfristige Vermögenswerte:
Zahlungsmittel 2.608 0 2.608 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegen
1.416 0 1.416 0
nahestehende Unternehmen und Personen 12 0 12 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 58 0 58 0
Summe 4.502 0 4.502 0
Bilanz zum 31. Dezember 2017
Langfristige Vermögenswerte:
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
394 0 394 0
Kurzfristige Vermögenswerte:
Zahlungsmittel 1.512 0 1.512 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegen
2.963 0 2.963 0
nahestehende Unternehmen und Personen 224 0 224 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 43 0 43 0
Summe 5.136 0 5.136 0
TEUR Bemessung des beizulegenden Zeitwerts
Schulden, für die ein beizulegender
Zeitwert ausgewiesen wird
(Zu fortgeführten Anschaffungskosten)
Summe Stufe 1
(notierte
Preise auf
aktiven
Märkten)
Stufe 2
(wesent-
licher
beobacht-
barer
Eingangs-
parameter)
Stufe 3
(wesent
licher nicht
beobacht
barer
Eingangs-
parameter)
Bilanz zum 31. Dezember 2018
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten:
Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber
2.000 0 2.000 0
nahestehenden Unternehmen und Personen 57 0 57 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.950 0 8.950 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 260 0 260 0
Kreditorische Debitoren 235 0 235 0
Summe 11.502 0 11.502 0
Bilanz zum 31. Dezember 2017
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten:
Finanzverbindlichkeiten 3.382 0 3.382 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 273 0 273 0
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten:
Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber
7.577 0 7.577 0
nahestehenden Unternehmen und Personen 7 0 7 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.340 0 7.340 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 304 0 304 0
Kreditorische Debitoren 176 0 176 0
Summe 19.059 0 19.059 0

Nettoergebnisse aus Finanzinstrumenten

Die erzielten Nettogewinne bzw. -verluste der fortzuführenden Geschäftsbereiche aus finanziellen Vermögenswerten sowie finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten folgende in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung erfasste Effekte aus Zinszahlungen, Wertberichtigungen, Ausbuchungen und Wechselkursänderungen:

TEUR Nettogewinne/-verluste
Finanzielle Vermögenswerte Netto-
zins-
ertrag
Netto-
währungs-
Wertbe
richtigung/
effekt Ausbuchung
Bilanz zum 31. Dezember 2018
Zahlungsmittel 0 -38 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 2 -22
Forderungen gegen nahestehende
Unternehmen und Personen 0 0 -224
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 -5 -17
Summe 0 -41 -264
TEUR Nettogewinne/-verluste
Finanzielle Verbindlichkeiten Netto-
zins-
aufwand
Netto-
währungs-
Wertbe
richtigung/
effekt Ausbuchung
Bilanz zum 31. Dezember 2018
Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
-202
0
-17
0
-52
0
0
0
0
Summe -220 -52 0
TEUR Nettogewinne/-verluste
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Netto-
zins-
aufwand
Netto-
währungs-
Wertbe-
richtigung/
effekt Ausbuchung
Bilanz zum 31. Dezember 2017
Finanzverbindlichkeiten -583 Ω O
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Ω 163 Ω
Sonstige finanzielle Verbind lich keiten $-29$ O Ω
Summe $-612$ 163 O

I. Sonstige Angaben

Management von finanziellen Risiken

Der elumeo-Konzern ist im Rahmen seiner gewöhnlichen Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von finanziellen Risiken ausgesetzt: Ausfallrisiken, Liquiditätsrisiken und Marktrisiken (einschließlich Zinsänderungsrisiken und Wechselkursrisiken). Das Finanzrisikomanagement zielt darauf ab, die Risiken, die sich aus dem operativen Geschäft ergeben, sowie die sich hieraus ergebenen möglichen negativen Auswirkungen auf die Ertragslage und Liquiditätssituation, durch Überwachung und entsprechende Maßnahmen zu begrenzen.

Marktrisiko

Das Marktrisiko ist definiert als das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder der künftige Cashflow eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken kann. Zu den Marktrisiken zählen das Währungsrisiko, das Zinsrisiko und sonstige Preisrisiken. Im Rahmen seiner gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist der elumeo-Konzern dem Marktrisiko im Wesentlichen in Form von Änderungen von Fremdwährungskursen und Zinssätzen ausgesetzt.

Währungsrisiko

Das Währungsrisiko im Sinne von IFRS 7 ist grundsätzlich definiert als das Risiko von Veränderungen von Währungskursen. Wechselkursrisiken treten bei monetären Finanzinstrumenten auf, die auf eine fremde Währung, d. h. eine andere Währung als die funktionale Währung, lauten. Die fremde Währung stellt dabei die Risikovariable dar. Risiken aus Umrechnungen in die Berichtswährung stellen keine Risiken dar.

Das Währungsrisiko lässt sich grundsätzlich in zwei Arten von Risiken unterteilen dem Translationsrisiko und dem Transaktionsrisiko. Das Translationsrisiko beschreibt das Risiko von Veränderungen in den Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung einer Tochtergesellschaft aufgrund von Wechselkursänderungen bei der Umrechnung der lokalen Einzelabschlüsse in die funktionale Währung des elumeo-Konzerns. Die durch Währungsschwankungen verursachten Veränderungen aus der Translation von Bilanzpositionen werden im Eigenkapital abgebildet.

Das Transaktionsrisiko besteht darin, dass es bedingt durch Wechselkursschwankungen zu Wertänderungen zukünftiger Fremdwährungseinzahlungen und -auszahlungen kommen kann. Der elumeo-Konzern tätigt täglich Einkäufe in Fremdwährungen. Diese werden nicht durch entsprechende Währungssicherungsinstrumente besichert.

114 | Anhang zum Konzernabschluss 2018

Im Geschäftsjahr 2018 war der elumeo-Konzern hinsichtlich des Translationsrisikos und des Transaktionsrisikos im Wesentlichen Währungsrisiken aus Thailändischen Baht (THB), US-Dollar (USD) und, in einem gegenüber dem Vorjahr deutlich reduzierten Umfang, Britischen Pfund (GBP) ausgesetzt. Eine Absicherung der Risiken wurde ursprünglich aufgrund der großen Anzahl von Einzeltransaktionen, die nicht planbar sind, bzw. dem Fehlen von bestandsgefährdenden Nettorisiken, THB, USD und GBP Transaktionen mit konzernfremden Dritten, als nicht sinnvoll angesehen. Insbesondere in 2016 kam es jedoch zu einer Abwertung des GBP bzw. EUR und damit zu einem Kaufkraftverlust gegenüber den für die Leistungsströme der Produktionsgesellschaft in Thailand wesentlichen Währungen THB und USD.

Mit Ausnahme der zum Berichtsstichtag bestehenden Fremdwährungspositionen des aufgegebenen Geschäftsbereichs UK, wird der elumeo-Konzern zukünftig nicht mehr wesentlichen Währungsrisiken aus GBP ausgesetzt sein. Im Ergebnis der Einstellung der Produktionsaktivitäten in Thailand wird der elumeo-Konzern zukünftig ferner nicht mehr unmittelbar Währungsrisiken aus THB ausgesetzt sein, weil der Einkauf von den strategischen Partnern, mit wenigen Ausnahmen, in der funktionalen Währung EUR erfolgen wird. Ungeachtet dessen wird die Produktion der Erzeugnisse durch Dritte auch zukünftig in Wirtschaftsräumen mit Fremdwährungen erfolgen, so dass damit zu rechnen ist, dass die neuen Lieferanten das inhärente Währungsrisiko, insbesondere das Transaktionsrisiko, ganz oder teilweise an den elumeo-Konzern weiterreichen könnten.

Die Fremdwährungssensitivität des elumeo-Konzerns wird durch die Aggregation sämtlicher Fremdwährungspositionen, die nicht in der funktionalen Währung des elumeo-Konzerns abgebildet werden, ermittelt. Die Marktwerte der einbezogenen Fremdwährungspositionen werden dabei zu Wechselkursen am Berichtsstichtag und zu Sensitivitätskursen bewertet. Die Differenz zwischen diesen Bewertungen stellen die Auswirkungen auf das Ergebnis und Eigenkapital des elumeo-Konzerns dar.

Im Geschäftsjahr 2018 wurden Netto-Währungsumrechnungsverluste aus fortzuführenden Geschäftsbereichen von TEUR 428 (Vorjahr: Nettoverluste von TEUR 99) in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung erfasst. Diese sind in wesentlichem Umfang (TEUR 338) auf die Folgebewertung konzerninterner Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie die Erfolgs- und Schuldenkonsolidierung zurückzuführen. Den ergebniswirksamen Netto-Währungsumrechnungsverluste aus fortzuführenden Geschäftsbereichen standen direkt im Eigenkapital erfasste negative Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung aus fortzuführenden Geschäftsbereichen von TEUR -30 (Vorjahr: positive Unterschiedsbeträge von TEUR 42) gegenüber.

Den aufgegebenen Geschäftsbereichen wurden die in den betreffenden Einzelabschlüssen erfassten Währungsergebnisse und, sofern zutreffend, die direkt zurechenbaren Währungseffekte aus der Erfolgs- und Schuldenkonsolidierung zugerechnet (2018: Nettoverluste von TEUR 1.389, 2017: Nettogewinne von TEUR 607).

Die Fremdwährungsrisiken des elumeo-Konzerns (hier einschließlich der aufgegebenen Geschäftsbereiche) aus den Fremdwährungspositionen von Finanzinstrumenten (vor konzerninternen Vermögenswerten und Schulden) in GBP, USD und THB stellen sich wie folgt dar:

TEUR 31.12.2018 31.12.2017 YoY
in %
Positionen in GBP
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Zahlungsmittel
62
12
0
88
n.a
-86,4%
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Übrige Verbindlichkeiten
0
-17
-16
-52
-11
-109
100,0%
-50,2%
85,5%
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung
gehaltenen Vermögenswerten
179
-963
401
-1.282
-55,2%
24,9%
Fremdwährungsbestandsrisiko in GBP -743 -966 23,1%
TEUR 31.12.2018 31.12.2017 YoY
in %
Positionen in USD
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Übrige Vermögenswerte
Zahlungsmittel
54
3
242
92
870
3
0
231
-93,8%
4,6%
n.a
-60,2%
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Übrige Verbindlichkeiten
-445
-1
-2.116
-1
79,0%
1,0%
Fremdwährungsbestandsrisiko in USD -55 -1.011 94,6%
TEUR 31.12.2018 31.12.2017 YoY
in %
Positionen in THB
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Übrige Vermögenswerte
Zahlungsmittel
0
0
0
32
1.031
2
-100,0%
-100,0%
-100,0%
Finanzverbindlichkeiten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Übrige Verbindlichkeiten
0
0
0
0
-5.959
-642
-1.083
-68
100,0%
100,0%
100,0%
100,0%
Fremdwährungsbestandsrisiko in THB 0 -6.688 100,0%

Die folgende Tabelle zeigt die Auswirkungen einer Änderung des Wechselkurses um ±10,0% für die wesentlichen Wechselkurse auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (hier einschließlich der aufgegebenen Geschäftsbereiche) und auf das Eigenkapital:

TEUR 01.01. - 31.12.2018 01.01. - 31.12.2017
Währung Fremdwährungseffekt Eigen-
kapital
Ergebnis Eigen-
kapital
Ergebnis
GBP EUR-Kurssteigerung 10,0%
EUR-Kursverlust 10,0%
537
-537
193
-193
351
-351
194
-194
USD EUR-Kurssteigerung 10,0%
EUR-Kursverlust 10,0%
81
-81
33
-33
44
-44
27
-27
THB EUR-Kurssteigerung 10,0%
EUR-Kursverlust 10,0%
0
0
0
0
-4.450
4.450
-862
862
wirksamen Beträge). (Die Werte für das Eigenkapital beinhalten sowohl die ohne Berührung der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung in der Rücklage für Währungsumrechnung erfassten Beträge als auch die ergebnis
Zinsrisiko
reduzieren. Das Zinsrisiko ist nach IFRS 7 definiert als das Risiko einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts
oder der zukünftigen Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Zinssatzänderungen. Das
Zinsrisiko umfasst die Auswirkungen von positiven oder negativen Veränderungen von Zinssätzen auf
das Ergebnis, das Eigenkapital oder die Cashflows der aktuellen oder zukünftigen Berichtsperiode.
Die Zinsrisikopositionen des elumeo-Konzerns bestehen in Form von Geldanlageinstrumenten
(liquide Mittel) sowie finanziellen Verbindlichkeiten, die sich im Wesentlichen aus Kreditaufnahmen
(Finanzverbindlichkeiten) zusammensetzen. Aufgrund des aktuell anhaltend niedrigen Zinsniveaus
bei Geldanlageinstrumenten mit kurzer Zinsbindungsdauer werden die Zahlungsmittel des elumeo
Konzerns nicht festverzinslich angelegt. Die liquiden Mittel werden als Sichtguthaben bei Kreditinsti
tuten mit hoher Bonität gehalten. Der elumeo-Konzern versucht das Zinsrisiko aus Finanzierungstä
tigkeiten durch die Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten, die (zum Teil) variabel verzinslich sind, zu
Änderungen der Marktzinssätze wirken sich im elumeo-Konzern insbesondere aus auf die Zinsauf
wendungen aus variabel verzinslichen und planmäßig bzw. endfällig zu tilgenden Finanzverbindlich
keiten. Unter der Annahme der Änderung der jeweils zugrunde liegenden Marktzinssätze um ±1,00%-
Punkte p.a. hätten sich hierfür die Zinsaufwendungen für die Finanzverbindlichkeiten der fortzufüh
renden Geschäftsbereiche im Geschäftsjahr 2018 und 2017 wie folgt verändert:
Konzern-Gewinn
und Verlustrechnung
Eigenkapital
TEUR +1,00% p.a. -1,00% p.a. +1,00% p.a. -1,00% p.a.
31.12.2018
31.12.2017 *
51
66
0
0
-51
-66
0
0
* Die dargestellten Beträge weichen wegen der Klassifizierung der Produktionsaktivitäten als aufgegebener Geschäfts
bereich PWK nach IFRS 5 von den Beträgen im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 ab (siehe Abschnitt B. Grund
lagen des Konzernabschlusses Allgemeine Angaben).

Zinsrisiko

Konzern-Gewinn
und Verlustrechnung
Eigenkapital
TEUR +1,00% p.a. -1,00% p.a. +1,00% p.a. -1,00% p.a.
31.12.2018
31.12.2017 *
51
66
0
0
-51
-66
0
0

Für die zum 31. Dezember 2018 in Anspruch genommene Betriebsmittelkreditlinie (TEUR 2.000) der elumeo SE war seit dem 2. Juni 2016 (und bis zum 28. Dezember 2018) ein Mindestzinssatz von 4,00% p.a. vereinbart. Die Kreditlinien wurden im Geschäftsjahr 2018 wegen des negativen 3-Monats-Euribor-Zinssatzes über den gesamten Zinszeitraum zum jeweils gültigen Mindestzinssatz verzinst. Ein Absinken des Marktzinses hätte nicht zu niedrigeren Zinsaufwendungen geführt.

Ausfallrisiko

Unter Ausfallrisiko wird das Risiko des Zahlungsausfalls eines Kunden oder eines anderen Vertragspartners eines Finanzinstruments bezeichnet, das dazu führt, dass in der Konzern-Bilanz ausgewiesene Vermögenswerte, Finanzanlagen oder Forderungen einer Wertberichtigung unterzogen werden müssen. Das maximale Ausfallrisiko entspricht den Buchwerten dieser Vermögenswerte.

Das Ausfallrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist gering, da die Warenlieferungen im Regelfall gegen Vorkasse, Kreditkartenzahlung oder Nachnahme bzw. Abtretung an zwischengeschaltete Zahlungsabwicklungsdienstleister, die das Ausfallrisiko tragen, erfolgen. Darüber hinaus ist das Ausfallrisiko durch die große Anzahl sowie wegen der regionalen Verteilung der Kunden begrenzt. Dem Ausfallrisiko wird durch eine auf Erfahrungswerten basierende und die Altersstruktur berücksichtigende pauschalierte Wertberichtigung Rechnung getragen. Uneinbringliche Forderungen werden vollständig einzelwertberichtigt bzw. bei Ausfall erfolgswirksam als Aufwand in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Ausfallrisiken bestehen ferner grundsätzlich bei den Forderungen gegen die zwischengeschalteten Zahlungsabwicklungsdienstleister. Dem Ausfallrisiko wird durch die Auswahl von Partnern mit guter bis sehr guter Bonität, die regelmäßig überprüft wird, Rechnung getragen.

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besteht insgesamt keine nennenswerte Konzentration des Ausfallrisikos.

Ausfallrisiken bestehen ferner bei den Forderungen gegen nahestehenden Unternehmen und Personen sowie bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten.

Zusätzlich besteht für liquide Mittel dahingehend ein Ausfallrisiko, dass Finanzinstitute ihre Verpflichtungen nicht erfüllen können. Die maximale Risikoposition entspricht den Buchwerten der betreffenden finanziellen Vermögenswerte zum jeweiligen Berichtsstichtag. Dieses Ausfallrisiko wird dadurch begrenzt, dass die Anlage bei verschiedenen großen Kreditinstituten mit hoher Bonität erfolgt.

Trotz kontinuierlicher Überwachung kann der elumeo-Konzern die Möglichkeit eines Verlusts aus einem Zahlungsausfall einer Vertragspartei nicht in vollem Umfang ausschließen. Das maximale Ausfallrisiko für alle Klassen von finanziellen Vermögenswerten besteht, ohne Berücksichtigung etwaiger zusätzlicher Sicherheiten, in Höhe der Summe der jeweiligen Buchwerte.

Finanzierungs- und Liquiditätsrisiko

Das Finanzierungs- und Liquiditätsrisiko beinhaltet das Risiko, dass der elumeo-Konzern nicht in der Lage sein könnte, seine finanziellen Verbindlichkeiten bei Fälligkeit zu begleichen. Daher besteht das primäre Ziel des Liquiditätsmanagements in der Sicherstellung jederzeitiger Zahlungsfähigkeit. Durch die laufende Planung des Liquiditätsbedarfes und die Überwachung der Liquidität erfolgt eine Reduzierung des Risikos. Der elumeo-Konzern steuert die Liquidität, indem neben dem Zahlungsmittelzufluss aus dem operativen Geschäft in ausreichendem Umfang liquide Mittel vorgehalten werden. Im Zusammenhang mit bestehenden Liquiditätsrisiken wird auf die Darstellung unter F. Wesentlichen Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen zur Fortbestehensprognose verwiesen.

In den nachfolgenden Tabellen werden zum jeweiligen Berichtsstichtag die Fälligkeitsstruktur der finanziellen Verbindlichkeiten und die damit einhergehenden zukünftigen Zahlungsmittelabflüsse dargestellt. Die Tabellen zeigen die vertraglich vereinbarten (nicht diskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten mit ihrem negativen beizulegenden Zeitwert. Einbezogen wurden alle bilanzierten Finanzinstrumente, die am 31. Dezember 2018 bzw. am 31. Dezember 2017 im Bestand der zum jeweiligen Berichtsstichtag identifizierten fortzuführenden Geschäftsbereiche des elumeo-Konzerns waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart bzw. Mittelabflüsse hinreichend sicher waren. Die Beträge in Fremdwährung sind mit dem Stichtagskurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. Die Beträge für variabel verzinsliche Finanzinstrumente sind unter Verwendung der Zinssätze der letzten Zinsfestsetzung vor bzw. zum Bilanzstichtag ermittelt worden. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem Zeitraum zugeordnet, zu dem die früheste Tilgung möglich ist. Planzahlen für zukünftige neue finanzielle Verbindlichkeiten wurden nicht berücksichtigt.

Buchwert Vertragliche Cashflows
TEUR 31.12.2018 Zinsen 2019
Tilgung
Zinsen 2020- 2023
Tilgung
Zinsen nach 2023
Tilgung
Verbindlichkeiten gegenüber
nahestehenden Unternehmen
und Personen
57 0 -57 0 0 0 0
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
Kreditorische Debitoren
8.950
235
0
0
-8.950
-235
0
0
0
0
0
0
0
0
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
davon Leasingverbindlichkeiten
260
253
-5
-5
-260
-253
0
0
0
0
0
0
0
0
Finanzverbindlichkeiten 2.000 -36 -2.000 0 0 0 0
Summe 11.502 -41 -11.502 0 0 0 0

Zum 31. Dezember 2018 bestehen darüber hinaus vertraglich vereinbarte Zahlungsverpflichtungen aus (nicht verzinslichen) finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 436 (31. Dezember 2017: TEUR 478) (im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie kreditorische Debitoren (Kundenguthaben)), die ausschließlich dem aufgegebenen Geschäftsbereich UK zuzuordnen sind und in der Konzern-Bilanz als zur Veräußerung gehalten klassifiziert wurden.

Buchwert Vertragliche Cashflows
TEUR 31.12.2017 Zinsen 2018
Tilgung
Zinsen 2019- 2022
Tilgung
Zinsen nach 2022
Tilgung
Verbindlichkeiten gegenüber
nahestehenden Unternehmen
und Personen
7 0 -7 0 0 0 0
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
7.340 0 -7.340 0 0 0 0
Kreditorische Debitoren
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
176
577
0
-17
-176
-304
0
-5
0
-273
0
0
0
0
davon Leasingverbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten
571
10.959
-17
-280
-298
-7.577
-5
-419
-273
-2.179
0
-53
0
-1.203
Summe 19.059 -297 -15.404 -425 -2.451 -53 -1.203

Kapitalsteuerung

Die Ziele des Kapitalmanagements des elumeo-Konzerns sind die Gewährleistung der kurzfristigen Zahlungsfähigkeit sowie die Sicherung der Kapitalbasis zur fortwährenden Finanzierung des Wachstumsvorhabens und die langfristige Steigerung des Unternehmenswertes. Dabei wird sichergestellt, dass sämtliche Gesellschaften des elumeo-Konzerns unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Darüber hinaus sollen ein angemessenes Bonitätsrating und eine gute Eigenkapitalquote sichergestellt werden.

Das Kapitalmanagement wird auf Basis verschiedener Leistungsindikatoren und finanzieller Kennzahlen, darunter die Eigenkapitalquote auf konsolidierter Basis, fortlaufend überwacht. Das nach den Vorschriften der IFRSs für den elumeo-Konzern ermittelte Eigenkapital soll 50,0% der Bilanzsumme nicht unterschreiten. Im Ergebnis der negativen Ertragslage des Geschäftsjahres 2018, insbesondere auch der belastenden Ergebniseffekte im Zusammenhang mit der Einstellung der Produktionsaktivitäten, hat sich die Eigenkapitalquote zum Bilanzstichtag auf 23,2% (31. Dezember 2017: 58,4%) reduziert.

Ziel der zukünftigen Kapitalsteuerung ist es, durch die Verbesserung der Ertragslage, mittel- bis langfristig wieder eine Eigenkapitalquote von 50,0% der Bilanzsumme zu gewährleisten.

Rechtliche Risiken

Der elumeo-Konzern ist im Zusammenhang mit seiner jetzigen und früheren Geschäftstätigkeit verschiedenen rechtlichen Risiken ausgesetzt. Dazu zählen unter anderem Risiken aus Produkthaftungs-, Umwelt-, Kapitalmarkt-, Antikorruptions-, Wettbewerbs-, Arbeitsrechts- und Compliance-Vorschriften. In diesem Zusammenhang könnte der elumeo-Konzern für Gesetzesverstöße durch einzelne oder mehrere Mitarbeiter oder Dritte in Anspruch genommen werden.

Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung erfolgt grundsätzlich in Übereinstimmung mit der internen Berichterstattung und den internen Steuerungskriterien und entspricht den Grundsätzen der Rechnungslegung nach den IFRSs. Im Zuge der Aufgabe der Produktionsaktivitäten der PWK hat der Verwaltungsrat die Segmentberichterstattung im Konzernabschluss 2018 einschließlich der Vorjahresvergleichsinformation geändert. Darüber hinaus wird derzeit geprüft, welche Möglichkeiten hinsichtlich einer grundsätzlich geänderten Segmentberichterstattung bestehen.

Segmentdarstellung

Basis für die Identifizierung der berichtspflichtigen Segmente bildeten bisher unternehmensübergreifende organisatorische Verflechtungen und Unterschiede in den jeweiligen Wertschöpfungsfunktionen. Das Geschäft des elumeo-Konzerns war hiernach in die drei operativen Segmente Vertrieb Deutschland & Italien, Sonstiges Vertriebsgeschäft und Konzernfunktionen & Eliminierungen differenziert. Diesen Segmenten waren grundsätzlich jeweils die auf Basis der rechtlichen Einheiten des elumeo-Konzerns abgegrenzten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet.

Die Klassifizierung der PWK als aufgegebener Geschäftsbereich machte es erforderlich, die berichtspflichtigen Segmente anzupassen. Hierdurch soll nicht zuletzt auch der in IFRS 5 normierten Prognose- und Informationsfunktion stärker Rechnung getragen werden. Zum 31. Dezember 2018 ergeben sich daher folgende ausgewiesene Segmente:

Fortzuführende Geschäftsbereiche

Das Segment Fortzuführende Geschäftsbereiche setzt sich aus dem Segment Vertriebsgeschäft und den Konzernfunktionen & Eliminierungen zusammen.

Vertriebsgeschäft

Die bisherigen Segmente Vertrieb Deutschland & Italien und Sonstige Vertriebsgeschäft wurden zu einem Segment Vertriebsgeschäft zusammengefasst. Die den bisherigen Vertriebssegmenten zugeordneten, über die Vollkostendeckung der zahlungsmittelgenierenden Ei hinausgehenden Roherträge (einschließlich realisierter Zwischengewinne) wurden aus dem Segment Vertriebsgeschäft eliminiert und dem Segment Aufgegebener Geschäftsbereich Manufaktur zugerechnet. Die Kosten für die bezogenen Schmucklieferungen von der PWK wurden dem Vertriebsgeschäft unter Abzug der Kosten der Unterauslastung der Produktionskapazitäten der PWK sowie der Opportunitätskosten des Vertriebs zugeordnet.

Konzernfunktionen & Eliminierungen

In den Konzernfunktionen & Eliminierungen werden die konzernweiten Verwaltungs-, Kontroll- und Managementfunktionen des Mutterunternehmens elumeo SE sowie die Eliminierungen noch verbleibender konzerninterner Leistungsbeziehungen zwischen den fortzuführenden Geschäftsbereichen abgebildet.

Aufgegebener Geschäftsbereich Manufaktur

Das Segment Aufgegebener Geschäftsbereich Manufaktur enthält die Geschäftsaktivitäten der PWK, Konsolidierungseffekte sowie die dem Geschäftsbereich zugeordnete Kosten der Unterauslastung und Opportunitätskosten des Vertriebs, die im Rahmen des Ausweises des aufgegebenen Geschäftsbereichs PWK in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in den fortzuführenden Geschäftsbereichen ausgewiesen werden, weil sie im Rahmen der konzerninternen Weiterberechnung in den Rechnungsbeträgen für Schmucklieferungen enthalten waren. Diese Kosten werden nach Einschätzung des Verwaltungsrats mit Umstellung der Zulieferungskette von der konzerninternen Belieferung durch die PWK auf eine Belieferung von Dritten in Zukunft nicht

mehr anfallen. Deshalb wurde im Rahmen der internen Management-Berichterstattung für Zwecke der Vergleichbarkeit auf eine entsprechende Zuordnung dieser Kostenbestandteile abgestellt.

Hauptentscheidungsträger und Definition des Segmentergebnisses

Der Verwaltungsrat der elumeo SE ist gemeinschaftlicher Hauptentscheidungsträger und entscheidet über die Ressourcenzuordnung auf die Segmente. Der Verwaltungsrat beurteilt auf Grundlage der Umsatzerlöse, des Rohertrags und des Segment-EBITDA (bereinigte Ergebnisgröße) den Erfolg der Segmente und legt zukunftsgerichtete Erfolgsziele fest. Die bereinigte Segmentergebnisgröße Segment-EBITDA ist grundsätzlich definiert als das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) nach Bereinigung um Segment-Überleitungsposten. Bei der Beurteilung des operativen Erfolgs der Segmente werden grundsätzlich folgende Segment-Überleitungsposten als nicht operative Posten identifiziert:

  • Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von Vermögenswerten des Anlagevermögens,
  • Aufwendungen und Erträge aus Währungsumrechnung,
  • Wertminderungen bzw. Wertaufholungen von Vermögenswerten,
  • akquisitionsbedingte Aufwendungen, Abschreibungen und Erträge,
  • Transaktionskosten für Eigenkapitalbeschaffungsmaßnahmen,
  • Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungen,
  • Aufwendungen und Erträge aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, soweit diese für die Beurteilung der tatsächlichen Ertragslage fortzuführender Geschäftsbereiche nicht zwingend erforderlich sind, sowie
  • nach Art und Höhe einmalige bzw. nicht regelmäßig wiederkehrende oder außergewöhnliche Aufwendungen, Erlöse und Erträge (Einmaleffekte) außerhalb der gewöhnlichen betrieblichen Geschäftstätigkeit (z. B. Unterauslastung von Kapazitäten, Umstrukturierungen, Geschäftsverlagerungen, Versicherungsfälle, Rechtsstreitigkeiten), deren Werte grundsätzlich eindeutig bestimmt und direkt aus dem Rechnungswesen entnommen werden können.

Bei der Ermittlung des Segment-EBITDA werden ferner ausgewählte Transaktionen zwischen den berichtspflichtigen Segmenten derart umgegliedert und/oder eliminiert, als wären die betreffenden Aufwendungen und Erträge wirtschaftlich betrachtet bereits nach dem Verursachungsprinzip unter der entsprechenden Aufwands- und Ertragsposition des betreffenden Segments ausgewiesen (wirtschaftliche Betrachtungsweise von Liefer- und Leistungsbeziehungen). Im Ergebnis der geänderten Segmentberichterstattung werden die nach Maßgabe der Vollkostendeckung verbleibenden Roherträge der konzerneigenen Zuliefergesellschaft aus den konzerninternen Liefer- und Leistungsbeziehungen jedoch nicht mehr auf die Vertriebssegmente zugeordnet.

Finanzierungsentscheidungen sowie Entscheidungen über die Anlage von verfügbaren Finanzmitteln erfolgen nicht auf Segmentebene, sondern auf Unternehmensebene auf Basis einer konzernübergreifenden Abstimmung. Das Finanzergebnis des elumeo-Konzerns ist daher nicht den Segmenten zugeordnet.

Der Verwaltungsrat wird nicht regelmäßig über die Vermögenswerte, Schulden oder Cashflows nach Segmenten unterrichtet, so dass eine Beurteilung der Segmente auf Basis derartiger Informationen nicht erfolgt.

Vor dem Hintergrund der erwarteten Auswirkungen des neuen IFRS 16 auf das Segment-EBITDA, prüft der Verwaltungsrat derzeit abschließend die Neudefinition des Segmentergebnisses.

Segmentinformationen

Die folgenden Tabellen zeigen die Entwicklung der segmentspezifischen finanziellen Leistungskennzahlen der neuen Segmente Fortzuführende Geschäftsbereiche und Aufgegebener Geschäftsbereich Manufaktur im Geschäftsjahr 2018 und 2017 bzw. die Veränderung im Jahresvergleich (YoY):

Rohertrag
38,0%
n.a.
38,5%
Segment
EBITDA
-8.339
-1.942
-16,3%
n.a.
-10.281 -20,1%
n.a. -878 n.a.
38,6% -11.159 -21,8%
Rohertrag Segment
EBITDA
33,9%
n.a.
-3.984
-1.982
-5,9%
n.a.
33,9% -5.966 -8,8%
n.a. 6.390 n.a.
45,2% 424 0,6%
Rohertrag Segment
EBITDA
-15,0%
882,5%
-4.355 -109,3%
39
2,0%
-14,1% -4.315 -72,3%
-99,1% -7.267 -113,7%
-35,4% -11.583 n.a.
01.01. - 31.12.2017
01.01. - 31.12. YoY

Detaillierte Gewinn- und Verlustrechnung der angepassten Segmente für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018

01.01. - 31.12.2018
TEUR % der Umsatzerlöse
Vertriebs- Konzern-
geschäft-
funk-
tionen &
Eliminie-
rungen
Fortzu
führende
Geschäfts
bereiche
Konzern-
eigene
Manu
faktur
(Stand
Alone)
Interseg-
mentäre
Korrek-
turen
Konzern
eigene
Manufaktur
(wirtschaft
liche "as-if"
Darstellung)
Interseg-
mentäre
lidie-
rung
Aufge
gebener
Konso- Geschäfts-
bereich
Manu
faktur
Umsatzerlöse 51.115 0 51.115 100,0% 17.724 100,0% -4.804 12.920 100,0% -12.920 0
Umsatzkosten 31.681 -230 31.451 61,5% 12.850 72,5% 12.850 99,5% -12.920 -70
Rohertrag 19.434 230 19.664 38,5% 4.874 27,5% -4.804 70 0,5% 0 70
Vertriebskosten 23.648 49 23.698 46,4% 0 0,0% 0 0,0% 0
Verwaltungskosten 5.103 2.180 7.283 14,2% 1.457 8,2% 1.457 11,3% 1.457
Sonstige betriebliche Erträge 76 19 95 0,2% 0 0,0% 0 0,0% 0
Sonstige betriebliche Aufwendungen 0 0 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0% 0
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) -9.241 -1.980 -11.221 -22,0% 3.417 19,3% -4.804 -1.388 -10,7% 0 -1.388
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0 4 4 0,0% 0 0,0% 0 0,0% 0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -17 -202 -220 -0,4% -259 -1,5% -259 -2,0% -259
Finanzergebnis -17 -199 -216 -0,4% -259 -1,5% 0 -259 -2,0% 0 -259
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) -9.258 -2.179 -11.437 -22,4% 3.158 17,8% -4.804 -1.647 -12,7% 0 -1.647
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.850 0 -1.850 -3,6% -184 -1,0% -184 -1,4% -184
Ergebnis nach Ertragsteuern -11.107 -2.179 -13.286 -26,0% 2.973 16,8% -4.804 -1.831 -14,2% 0 -1.831
Ergebnisanteil der Aktionäre der elumeo SE -11.107 -2.179 -13.286 -26,0% 2.973 16,8% -4.804 -1.831 -14,2% 0 -1.831
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) -9.241 -1.980 -11.221 -22,0% 3.417 19,3% -4.804 -1.388 -10,7% 0 -1.388
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen
902 38 940 1,8% 510 2,9% 510 3,9% 510
Segment-EBITDA -8.339 -1.942 -10.281 -20,1% 3.927 22,2% -4.804 -878 -6,8% 0 -878

Detaillierte Gewinn- und Verlustrechnung der angepassten Segmente für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

01.01. - 31.12.2017
TEUR % der Umsatzerlöse
geschäft- Vertriebs- Konzern-
funk-
tionen &
Eliminie-
rungen
Fortzu-
führende
Geschäfts-
bereiche
Konzern-
eigene
Manu
faktur
(Stand
Alone)
Interseg- Korrek-
turen
mentäre turen mit
Korrek- anderen
aufge-
gebenen
Geschäfts-
bereichen
Konzern
eigene
Manufaktur
(wirtschaft-
liche "as-if"
Darstellung)
Interseg- Aufge
lidie-
rung
mentäre gebener
Konso- Geschäfts-
bereich
Manu-
faktur
Umsatzerlöse 67.560 0 67.560 100,0% 42.536 100,0% -2.650 39.885 100,0% -39.885 0
Umsatzkosten 44.685 -23 44.662 66,1% 32.173 75,6% 84 32.257 80,9% -39.885 -7.628
Rohertrag 22.875 2 3 22.898 33,9% 10.362 24,4% -2.650 -84 7.628 19,1% 0 7.628
Vertriebskosten 23.463 207 23.669 35,0% 0 0 0
Verwaltungskosten 4.827 1.843 6.671 9,9% 2.008 0,0%
4,7%
-74 1.934 0,0%
4,8%
1.934
Sonstige betriebliche Erträge 551 15 566 0,8% 0 0,0% 0 0,0% 0
Sonstige betriebliche Aufwendungen 0 0 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0% 0
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) -4.864 -2.012 -6.875 -10,2% 8.354 19,6% -2.650 -10 5.694 14,3% 0 5.694
0 0 0 0 0 0
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-29 -270 0,0%
-300 -0,4%
-313 0,0%
-0,7%
0,0%
-313 -0,8%
-313
Finanzergebnis -29 -270 -299 -0,4% -313 -0,7% 0 0 -313 -0,8% 0 -313
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) -4.892 -2.282 -7.175 -10,6% 8.042 18,9% -2.650 -10 5.381 13,5% 0 5.381
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 291 25 317 0,5% -245 -0,6% -245 -0,6% -245
Ergebnis nach Ertragsteuern -4.601 -2.257 -6.858 -10,2% 7.797 18,3% -2.650 -10 5.136 12,9% 0 5.136
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) -4.864 -2.012 -6.875 -10,2% 8.354 19,6% -2.650 -10 5.694 14,3% 0 5.694
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen 879 30 909 1,3% 696 1,6% 696 1,7% 696
Segment-EBITDA -3.984 -1.982 -5.966 -8,8% 9.050 21,3% -2.650 -10 6.390 16,0% 0 6.390

Segmentüberleitungsrechnung auf Konzernergebnisgrößen

Angepasste Segmentüberleitungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018

Das Segment-EBITDA des berichtspflichtigen Segments Fortzuführende Geschäftsbereiche lässt sich wie folgt auf das Ergebnis nach Ertragsteuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen bzw. das Ergebnis nach Ertragsteuern des elumeo-Konzerns überleiten:

01.01. - 31.12.2018
TEUR % der Umsatzerlöse
Segment
informationen
(Fortzuführende
Geschäfts-
bereiche)
Effekte
aus
umrech-
nung
basierte
mit
kapital-
Anteils- Einzelwert-Rechts- und
Währungs- Vergü- gungen aufkosten i.Z.m.führenden belastete
tungen Forderungen der geord- Geschäfts- Kosten der steuern
gegen Ko-
Ausgleich operations-Liquidation zuzurech-
durch Eigen- partner & der konzern- nende
nahe-
instrumene stehende Manufaktur Zwischen- tätskosten bereichen Geschäfts
Unter-
nehmen
berichti- Beratungs- fortzu- Manufaktur
neten
eigenen
Den
gewinne
bereichen Unteraus-
lastung
sowie
realisierte Opportuni- Geschäfts-
des
Vertriebs
Durch die Ergebnis Segment
nach
Ertrag-
aus
aufgege-
benen
über-
leitungs-
posten
der
fortzu-
führen-
den
bereiche
Konzern
informationen
(Fortzuführende
Geschäfts-
bereiche)
Umsatzerlöse
Umsatzkosten
51.115 100,0%
31.451 61,5%
-74 -717 6.943 0
6.151
51.115 100,0%
37.602 73,6%
Rohertrag 19.664 38,5% 74 0 0 0 717 -6.943 0 -6.151 13.513 26,4%
Vertriebskosten
Verwaltungskosten
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
23.698 46,4%
95
0
7.283 14,2%
0,2%
0,0%
428 201 257 167 0
458
0
596
7.741
95
596
23.698 46,4%
15,1%
0,2%
1,2%
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) -11.221 -22,0% -354 -201 -257 -167 717 -6.943 0 -7.205 -18.426 -36,0%
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Finanzergebnis
4 0,0%
-220 -0,4%
-216 -0,4%
0 0 0 0 0 0 0 0
0
0
4 0,0%
-220 -0,4%
-216 -0,4%
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) -11.437 -22,4% -354 -201 -257 -167 717 -6.943 0 -7.205 -18.642 -36,5%
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.850 -3,6% 0 -1.850 -3,6%
Ergebnis nach Ertragsteuern
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -13.286 -26,0%
-354 -201 -257 -167 717 -6.943 0 -7.205 -20.491 -40,1%
Ergebnis nach Ertragsteuern
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
0 0,0% -6.913 -6.913 -6.913 -13,5%
Ergebnis nach Ertragsteuern -13.286 -26,0% -354 -201 -257 -167 717 -6.943 -6.913 -14.118 -27.404 -53,6%
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) -11.221 -22,0%
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen
940 1,8% -354 -201 -257 -167 717 -6.943 0 -7.205
0
-18.426 -36,0%
940
1,8%
EBITDA -10.281 -20,1% -354 -201 -257 -167 717 -6.943 0 -7.205 -17.486 -34,2%

Das Segment-EBITDA des berichtspflichtigen Segments Aufgegebener Geschäftsbereich Manufaktur lässt sich wie folgt auf das Ergebnis nach Ertragsteuern aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich PWK überleiten:

01.01. - 31.12.2018
TEUR % der Umsatzerlöse
Segment
informationen
(Aufgegebener
Geschäftsbereich
Manufaktur)
Effekte
aus
Währungs-
nung
Netto-
aus
umrech- Anlagen-
Nach Art,
verluste Höhe & In- dungen im fortzu- Manufaktur über-
nahme
abgängen ungewisse
tungen i.Z.m.des aufge-
Geschäfts- bereichs
bereich
Aufwen-
neten
Verpflich- Liquidation zuzurech-
Den
nende
gewinne
der geord- Geschäfts- Kosten der
bereichen Unteraus-
lastung
sowie
gegeben Geschäfts- Zwischen- tätskosten bereichs
des
Vertriebs
Durch die Segment
anspruch- Rahmen führenden belastete leitungs-
posten
des
aufge
gebenen
dem aufge- gebenen realisierte Opportuni-Geschäfts
Konzern
informationen
(Aufgegebener
Geschäftsbereich
PWK)
Umsatzerlöse 0 0 0
Umsatzkosten -70 74 717 -6.943 -6.151 -6.221
Rohertrag 70 -74 0 0 0 -717 6.943 6.151 6.221
Verwaltungskosten 1.457 2 2 1.459
Sonstige betriebliche Erträge 0 0 0
Sonstige betriebliche Aufwendungen 0 1.327 7.705 2.954 11.986 11.986
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) -1.388 -1.402 - 2 -7.705 -2.954 -717 6.943 -5.836 -7.224
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -259 0 -259
Finanzergebnis -259 0 0 0 0 0 0 0 -259
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) -1.647 -1.402 - 2 -7.705 -2.954 -717 6.943 -5.836 -7.483
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -184 0 -184
Ergebnis nach Ertragsteuern
aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich
-1.831 -1.402 - 2 -7.705 -2.954 -717 6.943 -5.836 -7.667
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) -1.388 -1.402 - 2 -7.705 -2.954 -717 6.943 -5.836 -7.224
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen
510 0 510
EBITDA -878 -1.402 - 2 -7.705 -2.954 -717 6.943 -5.836 -6.714

Angepasste Segmentüberleitungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

Das Segment-EBITDA des berichtspflichtigen Segments Fortzuführende Geschäftsbereiche lässt sich wie folgt auf das Ergebnis nach Ertragsteuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen bzw. das Ergebnis nach Ertragsteuern des elumeo-Konzerns überleiten:

01.01. - 31.12.2017 Segment-
informationen
(Fortzuführende
Geschäfts-
bereiche)
Effekte
aus
Währungs-
umrech-
nung
Anteils-
basierte
Vergü-
tungen
mit
Ausgleich
durch Eigen-
kapital-
Netto-
verluste
aus
Erträge
abgängen stellungen Unteraus-
für Abfin-
dungen
Durch die
aus der Manufaktur
Auflösung belastete
Anlagen- von Rück- Kosten der
lastung
nach
Ertrag-
steuern
aus
aufgege-
Ergebnis Segment
über-
leitungs-
posten
der
fortzu-
benen führenden
Geschäfts-Geschäfts
Konzern
informationen
(Fortzuführende
Geschäfts
bereiche)
TEUR % der Umsatzerlöse instrumene bereichen bereiche
Umsatzerlöse
Umsatzkosten
67.560 100,0%
44.662 66,1%
319 1.654 0
1.973
67.560 100,0%
46.635 69,0%
Rohertrag 22.898 33,9% -319 0 0 0 -1.654 0 -1.973 20.926 31,0%
Vertriebskosten
Verwaltungskosten
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
23.669 35,0%
6.671
566
0
9,9%
0,8%
0,0%
99 317 4 -40 0
282
0
99
6.952
566
99
23.669 35,0%
10,3%
0,8%
0,1%
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) -6.875 -10,2% -418 -317 - 4 40 -1.654 0 -2.354 -9.229 -13,7%
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Finanzergebnis
0 0,0%
-300 -0,4%
-299 -0,4%
0 0 0 0 0 0 0
0
0
0 0,0%
-300 -0,4%
-299 -0,4%
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) -7.175 -10,6% -418 -317 - 4 40 -1.654 0 -2.354 -9.528 -14,1%
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 317 0,5% 0 317 0,5%
Ergebnis nach Ertragsteuern
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
-6.858 -10,2% -418 -317 - 4 40 -1.654 0 -2.354 -9.211 -13,6%
Ergebnis nach Ertragsteuern
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
0 0,0% 3.168 3.168 3.168 4,7%
Ergebnis nach Ertragsteuern -6.858 -10,2% -418 -317 - 4 40 -1.654 3.168 815 -6.043 -8,9%
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)
Abschreibungen auf immaterielle
-6.875 -10,2% -418 -317 - 4 40 -1.654 0 -2.354 -9.229 -13,7%
Vermögenswerte und Sachanlagen 909 1,3% 0 909 1,3%
EBITDA -5.966 -8,8% -418 -317 - 4 40 -1.654 0 -2.354 -8.320 -12,3%

Das Segment-EBITDA des berichtspflichtigen Segments Aufgegebener Geschäftsbereich Manufaktur lässt sich wie folgt auf das Ergebnis nach Ertragsteuern aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich PWK überleiten:

01.01. - 31.12.2017
TEUR % der Umsatzerlöse
Segment-
informationen
(Aufgegebener
Geschäftsbereich
Manufaktur)
Effekte
aus
Währungs-
umrech-
nung
Netto-
verluste
aus
Durch die
belastete
Anlagen- Kosten der Kosten der
abgängen Unteraus- Unteraus-
lastung
Manufaktur Manufaktur
lastung
gegebenen bereichs
Geschäfts
bereichen
Durch die Segment
über-
belastete leitungs-
posten
des
aufge
i.Z.m. an- gebenen
deren auf-Geschäfts
Konzern
informationen
(Aufgegebener
Geschäftsbereich
PWK)
Umsatzkosten -7.628 -286 -1.654 -99 -2.039 -9.667
Rohertrag 7.628 286 0 1.654 99 2.039 9.667
Verwaltungskosten
Sonstige betriebliche Erträge
1.934
0
709 9 9
709
1.943
709
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 5.694 995 - 9 1.654 99 2.739 8.432
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Finanzergebnis
0
-313
-313
0 0 0 0 0
0
0
0
-313
-313
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 5.381 995 - 9 1.654 99 2.739 8.120
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -245 0 -245
Ergebnis nach Ertragsteuern
aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich
5.136 995 - 9 1.654 99 2.739 7.875
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 5.694 995 - 9 1.654 99 2.739 8.432
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen
696 0 696
EBITDA 6.390 995 - 9 1.654 99 2.739 9.128

Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Der elumeo-Konzern identifiziert den Kreis der nahestehenden Unternehmen und Personen in Übereinstimmung mit IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen.

Wesentliche nahestehende Unternehmen und Personen der elumeo SE sind:

  • sämtliche in den Konzernabschluss der elumeo SE einbezogene Tochtergesellschaften,
  • der Aktionär Herr Wolfgang Boyé, Berlin, Deutschland, sowie durch ihn direkt oder indirekt kontrollierte Holding-Gesellschaften, die ihrerseits Beteiligungen an nahestehenden Unternehmen der elumeo SE halten, im Einzelnen insbesondere:
  • o zu 100,0% von Herrn Boyé gehalten werden,
  • o Geschäftsanteile zu 100,0% von der UVIS gehalten werden,
  • die , die 100,0% der Geschäftsanteile an der Aktionärin hält, sowie ausgewählte Mitglieder der Familie Jamratkittiwan als Begünstigte der Serifos,
  • Geschäftsanteile zu 100,0% von Herrn Teerasak Jamratkittiwan, einem Mitglieder der Familie Jamratkittiwan, gehalten werden,
  • die Moving Colours Limited, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, die als Vorläuferin der Produktionsgesellschaft des elumeo-Konzerns unter der indirekten Kontrolle der OSH steht und die in den vorherigen Geschäftsjahren wesentliche Geschäftsaktivitäten mit dem elumeo-Konzern unterhalten hat, sowie
  • die Mitglieder des Verwaltungsrats der elumeo SE, einschließlich unterjährig ausgeschiedener, abberufener und neu bestellter Mitglieder, sowie geschäftsführende Direktoren, die nicht Mitglieder des Verwaltungsrats sind.

Zum 31. Dezember 2018 und 2017 noch nicht vollständig eingezahlte Beträge aus Forderungen gegen bzw. ausgezahlte Beträge aus Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen werden, sofern nichts anderes angegeben ist, unter der entsprechenden Position in der Konzern-Bilanz ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2018 wurden folgende wesentliche Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen getätigt:

  • Der elumeo-Konzern weist unter den Vertriebskosten Aufwendungen von TEUR 203 (Vorjahr: TEUR 203) für Dienstleistungen im Bereich der TV-Übertragung von der UVIS aus. Darüber hinaus wurden Erträge von TEUR 11 (Vorjahr: TEUR 11) aus der Erbringung von unterstützenden Sendeabwicklungsdienstleistungen für die UVIS erzielt. Zum 31. Dezember 2018 weist der elumeo-Konzern Verbindlichkeiten gegenüber der UVIS von TEUR 57 (31. Dezember 2017: TEUR 0) aus.
  • Zum 31. Dezember 2017 bilanzierte der elumeo-Konzern Forderungen gegen die Vorgängergesellschaften der Produktions- und Distributionsgesellschaften des elumeo-Konzerns (TEUR 224). Diese wurden im Geschäftsjahr 2018 vollständig einzelwertberichtigt. Die Aufwendungen wurden unter den Verwaltungskosten ausgewiesen.

  • Im Geschäftsjahr 2018 wurden einem geschäftsführenden Direktor 20.000 Optionsrechte der Tranche VII/2015 mit einem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung, unter der Annahme der vollständigen Erdienung, von TEUR 53 gewährt (Vorjahr: keine Gewährung von Optionsrechten). Der beizulegende Zeitwert der in den Geschäftsjahren 2015, 2016 und 2018 an die geschäftsführenden Direktoren insgesamt ausgegebenen 57.000 Optionsrechte betrug zum Zeitpunkt der Gewährung insgesamt TEUR 266 (Vorjahr: 37.000 Optionsrechte mit einem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung von insgesamt TEUR 213). Hiervon wurden im Geschäftsjahr 2018 insgesamt TEUR 28 (Vorjahr: TEUR 52) aufwandswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

  • Mit Datum vom 12. Dezember 2018 wurden die Mitglieder des Verwaltungsrats Herr Don Kogen (stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats) und Frau Deborah Cavill aus dem Verwaltungsrat abberufen.
  • Mit Datum vom 12. Dezember 2018 wurden die Herren Dr. Frank Broer (stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats) sowie Gregor Faßbender-Menzel zu Mitgliedern des Verwaltungsrats bis zur Hauptversammlung 2021 gewählt.
  • Das Investitionsdarlehen und weitere Darlehen der PWK sind unter anderem durch Grundschulden auf Grundstücke (einschließlich der sich darauf befindlichen Bauten) der RCCL besichert. Die Gesellschaft steht in enger Beziehung zu Herrn Teerasak Jamratkittiwan. Die Darlehen sind ferner durch persönliche Bürgschaft von Herrn Teerasak Jamratkittiwan besichert. Im Ergebnis der Schließung der Produktionsaktivitäten der PWK (geordnete Liquidation) besteht grundsätzlich das Risiko, dass das betreffende Kreditinstitut zur Durchsetzung etwaiger Forderungsansprüche möglicherweise Schritte gegen das nahestehende Unternehmen und Herrn Teerasak Jamratkittiwan einleiten könnte.

Für Informationen zu wesentlichen Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen nach dem Bilanzstichtag wird auf Abschnitt [I.: Ereignisse nach dem Bilanzstichtag] verwiesen.

Im Geschäftsjahr 2018 wurden folgende wesentliche Transaktionen gemeinschaftlich durch verbundene Unternehmen des elumeo-Konzerns mit Auswirkungen auf konzernfremde Dritte getätigt:

  • Mit Datum vom 19. Juni 2018 wurde der Sendebetrieb des aufgegebenen Geschäftsbereichs UK von der Rocks and Co Productions Ltd. auf die Rocks & Co. Television Ltd., Birmingham, Vereinigtes Königreich tragen. Sämtliche Geschäftsanteile an der R&C TV wurden im Geschäftsjahr 2018 veräußert.
  • Mit Datum vom 1. Februar 2017 hatte sich die elumeo SE gegenüber einem Vertragspartner (Verbreitung des TV-Signals) einer Tochtergesellschaft im Vereinigten Königreich verpflichtet, bei einer etwaigen Veräußerung der Geschäftsanteile an einer indirekt kontrollierten Tochtergesellschaft für die Zahlung eines vertraglichen vereinbarten Betrags zu bürgen. Im Geschäftsjahr 2018 wurde der vereinbarte Betrag aus dem Verkaufserlös der R&C TV vollständig gezahlt. Die Bürgschaft ist damit erloschen.
  • Mit Datum vom 16. November 2016 hatte die elumeo SE gegenüber dem Vermieter der Räumlichkeiten des aufgegebenen Geschäftsbereichs UK erklärt, für sämtliche bis zum 31. März 2030 vertraglich vereinbarten Brutto-Zahlungen in GBP zu bürgen. Aufgrund eines Kündigungsrechts hat sich die Vertragslaufzeit auf den 31. März 2021 reduziert. Die nunmehr vertraglich vereinbarten Netto-Zahlungen in GBP in Höhe von ca. EUR 0,5 Mio. wurden zum 31. Dezember 2018 in der Konzern-Bilanz passiviert und als Schulden in Verbindung mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten klassifiziert (Vorjahr: Angabe als außerbilanzielle sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von EUR 3,2 Mio. (Brutto-Zahlungen)). Der Bürgschaftsumfang der elumeo SE hat sich damit deutlich reduziert.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Operate Lease

Der elumeo-Konzern hat Verpflichtungen aus Operate Lease für die Anmietung von Immobilien und in nicht wesentlichem Umfang von beweglichen Gegenständen der allgemeinen Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Leasingverträge haben Restlaufzeiten von weniger als einem Jahr bis zu in etwa 15 Jahren (Vorjahr: weniger als ein Jahr bis zu in etwa drei Jahre). Sie beinhalten zum Teil Verlängerungsoptionen, jährliche Kündigungsrechte sowie Preisanpassungsklauseln, die jedoch keine Auswirkung auf die Einordnung als Operate Lease haben.

Die im abgelaufenen Geschäftsjahr erfassten Miet- und übrigen Leasingkosten aus fortzuführenden Geschäftsbereichen betrugen TEUR 512 (Vorjahr: TEUR 454). Die künftigen Brutto-Mindestleasingzahlungen (einschließlich Umsatzsteuer) der fortzuführenden Geschäftsbereiche zum 31. Dezember 2018 und 2017 aufgrund von nicht kündbaren wesentlichen Operate Lease sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

TEUR < 1 Jahr Restlaufzeit
1-5 Jahre
> 5 Jahre Summe
31.12.2018 642 2.587 2.001 5.229
31.12.2017 * 567 658 0 1.225

* Die dargestellten Beträge weichen wegen der Klassifizierung der Produktionsaktivitäten als aufgegebener Geschäftsbereich PWK nach IFRS 5 von den Beträgen im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 ab (siehe Abschnitt B. Grundlagen des Konzernabschlusses | Allgemeine Angaben).

Verlängerungsoptionen wurden, bereits in Anlehnung an den ab 1. Januar 2019 anzuwendenden IFRS 16, berücksichtigt, sofern ihre Ausübung als höchstwahrscheinlich eingeschätzt wird. Im Ergebnis dessen wurde bei der Ermittlung der künftigen Brutto-Mindestleasingzahlungen daher abweichend vom Vorjahr nicht auf die regelmäßig kürzeren Restlaufzeiten bis zum frühestmöglichen vertraglichen Kündigungszeitpunkt abgestellt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der elumeo-Konzern hat weitere Zahlungsverpflichtungen aus nicht kündbaren vertraglichen Vereinbarungen über die Verbreitung und die Ausstrahlung seiner Fernsehprogramme bzw. die Verwaltung von Programmplätzen. Die Verträge haben Restlaufzeiten von weniger als einem Jahr bis zu etwas mehr als acht Jahren (Vorjahr: weniger als ein Jahr bis zu etwa sechs Jahre). Sie beinhalten zum Teil Verlängerungsoptionen, Kündigungsrechte sowie Preisanpassungsklauseln.

Die künftigen Brutto-Mindestzahlungen der fortzuführenden Geschäftsbereiche zum 31. Dezember 2018 und 2017 aufgrund von nicht kündbaren TV-Übertragungs- und Programmplatzverwaltungsverträgen sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

TEUR < 1 Jahr Restlaufzeit
1-5 Jahre
> 5 Jahre Summe
31.12.2018 7.322 20.756 10.709 38.787
31.12.2017 11.353 22.895 0 34.248

Bei der Ermittlung der künftigen Brutto-Mindestzahlungen wurde der frühestmögliche Kündigungszeitpunkt der Verträge zugrunde gelegt.

Ergänzende Erläuterungen nach HGB

Anteilsbesitz

Die elumeo SE hält, direkt oder mittelbar über zwischengeschaltete Tochtergesellschaften, 100,0% 3 der Geschäftsanteile an den folgenden Gesellschaften:

Gesellschaft Sitz Funk-
tionale
Währung
Eigen-
kapital
Gezeich-
netes
Kapital
Jahres-
ergebnis
01.01.-
Fuß
note
TEUR 31.12.2018 31.12.2018 31.12.2018
Juwelo Deutschland GmbH Berlin EUR -45.585 226 -22.942 1
schmuck.de G&S GmbH Berlin EUR 24 25 -1 1
Juwelo Italia s.r.l. Rom EUR 26 10 -4.482 1
Juwelo France SAS Paris EUR 31 50 6 1
Rocks & Co Productions Ltd. Birmingham GBP 8 11.133 8 1,2
Rocks & Co. Television Ltd. Birmingham GBP n.a. n.a. 1 1,2,4
Rocks & Co UK Ltd. Birmingham GBP -5.380 0 -1.939 1,2
Juwelo USA, Inc. Wilmington USD -807 0 -333 1,2
Silverline Distribution Ltd. Hongkong EUR 15.335 1 12.423 1,2
PWK Jewelry Company Ltd. Bangkok THB 35.879 8.088 1.644 1,2,3,5

1 Die Angaben entsprechen dem für Konsolidierungszwecke aufgestellten Jahresabschluss (konzernheitliche Bilanzierung).

2 Die Angaben zum Eigenkapital erfolgen auf Basis der Umrechnung zum Stichtagskassakurs am Bilanzstichtag ohne Berück-

2 sichtigung der Dotierung der Rücklage für Währungsumrechnung aus der Umrechnung des Fremdwährungsabschlusses.

3 Insgesamt werden 2 von 30.000.000 Geschäftsanteile durch Dritte gehalten.

4 Die Gesellschaft wurde mit Datum vom 21. Februar 2018 gegründet und zum 22. Juni 2018 entkonsolidiert.

5 Die Angaben beinhalten das Jahresergebnis für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. September 2018 sowie konzerninterne

5 Transaktionen bis zum 31. Dezember 2018, einschließlich der stichtagsbezogenen Folgebewertung konzerninterner Forderungen.

Mit Gesellschafterbeschluss vom 20. Dezember 2017 wurde die schmuck.de G&S GmbH, Berlin, gegründet, deren Geschäftsanteile vollständig von der Juwelo Deutschland GmbH gehalten werden. Die Eintragung im Handelsregister Berlin-Charlottenburg in der Abteilung B unter der Nr. 193 357 B erfolgte am 6. Februar 2018.

Mit Datum vom 21. Februar 2018 wurde die Rocks & Co. Television Ltd., deren Geschäftsanteile zu 100,0% von der Rocks and Co Productions Ltd. gehalten wurden, gegründet. Mit Datum vom 22. Juni 2018 wurde die Rocks & Co. Television Ltd., einschließlich des verbliebenen Sendebetriebs des aufgegebenen Geschäftsbereichs UK, wieder veräußert.

Anwendung von Befreiungsvorschriften

Die Juwelo Deutschland GmbH macht nach § 291 Abs. 2 HGB von der Möglichkeit der Befreiung von der Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und eines Konzernlageberichts Gebrauch.

Mitarbeiteranzahl

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter der fortzuführenden Geschäftsbereiche nach Regionen hat sich wie folgt entwickelt:

Vollzeitäquivalente (VZÄ) 01.01. -
31.12.2018
01.01. -
31.12.2017
angepasst*
YoY
in %
Europa
Asien und übrige Länder
279
1
274
2
1,8%
-66,7%
Summe 280 276 1,3%

Im Geschäftsjahr 2018 waren darüber hinaus in der Region Europa rund 3,75 VZÄ (Vorjahr: 26,5 VZÄ) beschäftigt, die dem aufgegebenen Geschäftsbereich UK zuzurechnen sind. Die Anzahl der Mitarbeiter in der Region Asien und übrige Länder, die im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. September 2018 ferner im aufgegebenen Geschäftsbereich PWK tätig waren, wird auf Basis der durchschnittlichen, abteilungsspezifischen Personalkosten der PWK für das Geschäftsjahr 2017 auf ca. 590 VZÄ (Vorjahr: 841 VZÄ über das Gesamtjahr) geschätzt.

Angabe gemäß Entsprechenserklärung des Verwaltungsrats der elumeo SE gemäß Art. 9 Abs. 1 lit. c) (ii) SE-VO i. V. m. § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Der Verwaltungsrat einer in Deutschland börsennotierten monistischen SE ist nach §§ 22 Abs. 6 SEAG i. V. m. § 161 AktG gesetzlich verpflichtet, einmal jährlich zu erklären, ob den amtlich veröffentlichten und zum Erklärungszeitpunkt maßgeblichen Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird. Die Unternehmen sind ferner verpflichtet, zu erklären, welche Empfehlungen des Kodex nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht.

Die Entsprechenserklärung des Verwaltungsrats der elumeo SE ist im Volltext dauerhaft auf der Internetseite der Gesellschaft unter http://www.elumeo.com/investor-relations/corporategovernance/corporate-governance-kodex/ zugänglich gemacht.

Stimmrechtsmitteilungen

Die elumeo SE hat im Geschäftsjahr 2018 verschiedene Mitteilungen nach § 21 ff. WpHG erhalten, die auf der Internetseite der Gesellschaft unter http://www.elumeo.com/investor-relations/aktuellemitteilungen/stimmrechtsmitteilungen zugänglich sind.

Angaben zum Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat

Die Gesellschaft hat eine monistische Leitungsstruktur mit dem Verwaltungsrat als zentrales Leitungs- und Kontrollorgan. Der Verwaltungsrat der elumeo SE setzt sich aus den geschäftsführenden Direktoren und den nicht geschäftsführenden Mitgliedern zusammen.

Während des Geschäftsjahres 2018 waren folgende Personen geschäftsführende Direktoren bzw. Mitglieder des Verwaltungsrats geführt:

Geschäftsführende Direktoren Beruf Ende der Bestellung
Bernd Fischer
(Einzelvertretungsbefugnis seit 13. Februar 2015)
Kaufmann 21. Juli 2020
Thomas Jarmuske
(Einzelvertretungsbefugnis seit 14. Juni 2015)
Kaufmann 28. Mai 2020
Boris Kirn
(Einzelvertretungsbefugnis seit 13. Februar 2015)
Kaufmann 13. Februar 2021
Ingo Stober
(Einzelvertretungsbefugnis seit 9. November 2018)
Kaufmann 9. November 2020
Mitglieder des Verwaltungsrats Beruf Spätestes Amtszeitende
Wolfgang Boyé (Verwaltungsratsvorsitzender)
(seit 21. Juli 2014)
Kaufmann 21. Juli 2020
Dr. Frank Broer (Stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender)
(seit 12. Dezember 2018)
Kauffrau 29. Mai 2021
Anette Bronder
(seit 29. Mai 2015)
Kauffrau 29. Mai 2021
Gregor Faßbender-Menzel
(seit 12. Dezember 2018)
Kauffrau 29. Mai 2021
Bernd Fischer
(seit 21. Juli 2014: Mitglied des Verwaltungsrats,
(seit 21. Juli 2014: Bestellung zum geschäftsführenden Direktor)
Kaufmann 21. Juli 2020
Thomas Jarmuske
(seit 7. April 2015: Mitglied des Verwaltungsrats,
(seit 14. Juni 2015: Bestellung zum geschäftsführenden Direktor)
Kaufmann 7. April 2021
Boris Kirn
(seit 13. Februar 2015: Mitglied des Verwaltungsrats,
(seit 13. Februar 2015: Bestellung zum geschäftsführenden Direktor)
Kaufmann 13. Februar 2021
Don Kogen (Stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender)
(bis 12. Dezember 2018)
Kaufmann ausgeschieden
Deborah Cavill
(bis 12. Dezember 2018)
Kauffrau ausgeschieden
Roland Sand
(bis 9. Dezember 2018)
Kaufmann ausgeschieden

Aktienbesitz des Verwaltungsrats und meldepflichtige Wertpapiergeschäfte nach Artikel 19 MAR

Zum Bilanzstichtag betrug der direkte Anteilsbesitz der Mitglieder des Verwaltungsrats einzeln nicht mehr als 2,56% (31. Dezember 2017: 2,56%) und insgesamt nicht mehr als 6,36% (31. Dezember 2017: 7,10%) der von der elumeo SE ausgegebenen Aktien.

Die Mitglieder des Verwaltungsrats sowie ihnen gemäß Art. 19 MAR nahestehenden Personen sind verpflichtet, Geschäfte mit Aktien der elumeo anstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und der elumeo SE mitzuteilen. Die elumeo SE ist verpflichtet, diese Transaktionen unverzüglich nach Mitteilung zu veröffentlichen.

Transactions mitgeteilt:

Mit Datum vom 15. Juni 2018 lieferte die Ottoman Strategy Holdings (Suisse) SA, Zug, Schweiz, in einer außerbörslichen Transaktion insgesamt 11.000 Aktien der elumeo SE als Gegenwert für eine erbrachte Dienstleistung.

Für weitere Informationen zu Managers netseite der Gesellschaft unter http://www.elumeo.com/investor-relations/aktuelle-mitteilungen/directors-dealings verwiesen.

Vergütungen

Die geschäftsführenden Direktoren und die nicht geschäftsführenden Mitglieder des Verwaltungsrats haben im Geschäftsjahr 2018, ausschließlich für ihre Tätigkeit als Organmitglieder der Gesellschaft, eine Gesamtvergütung nach § 285 Nr. 9a HGB in Höhe von TEUR 700 (Vorjahr: TEUR 698) erhalten. Zum 31. Dezember 2018 bilanziert der elumeo-Konzern unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen noch nicht gezahlte Vergütungen für nicht geschäftsführende Mitglieder des Verwaltungsrats in Höhe von TEUR 117 aus (31. Dezember 2017: TEUR 76).

Im Geschäftsjahr 2018 wurden einem geschäftsführenden Direktor 20.000 Optionsrechte der Tranche VII/2015 mit einem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung, unter der Annahme der vollständigen Erdienung, von TEUR 53 gewährt (Vorjahr: keine Gewährung von Optionsrechten). Der beizulegende Zeitwert der in den Geschäftsjahren 2015, 2016 und 2018 an die geschäftsführenden Direktoren insgesamt ausgegebenen 57.000 Optionsrechte betrug zum Zeitpunkt der Gewährung insgesamt TEUR 266 (Vorjahr: 37.000 Optionsrechte mit einem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung von insgesamt TEUR 213). Hiervon wurden im Geschäftsjahr 2018 insgesamt TEUR 28 (Vorjahr: TEUR 52) aufwandswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

In Folge des Beschlusses der außerordentlichen Hauptversammlung vom 7. April 2015 erfolgt eine individualisierte Offenlegung der Gesamtbezüge nach § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB der einzelnen Organmitglieder nicht.

Für weitere Informationen zur Vergütung der Mitglieder des Verwaltungsrats wird auf die Ausführungen im Vergütungsbericht verwiesen, der Bestandteil des zusammengefassten Konzernlageberichts ist.

Mandate der Mitglieder des Verwaltungsrats

Die folgenden Mitglieder des Verwaltungsrats der elumeo SE haben im Geschäftsjahr 2018 folgende Mitgliedschaften in weiteren Aufsichtsräten und anderen vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien ganz- oder unterjährig wahrgenommen:

Mitglied des Verwaltungsrats
Mandat
Wirtschaftsunternehmen
Anette Bronder
Mitglied des Aufsichtsrats (Vorsitzende)
(bis zum 31. Dezember 2018)
T-Systems Multimedia Solutions GmbH, Dresden
Mitglied des Aufsichtsrats Ströer SE & Co. KGaA, Köln
(jeweils bis zum 31. Dezember 2018) Deutsche Telekom IT GmbH, Bonn
Deutsche Forschungszentrum für Künstliche
Intelligenz GmbH (DFKI), Kaiserslautern
Roland Sand (bis 9. Dezember 2018)
Mitglied des Aufsichtsrats (Vorsitzender)
Non-Executive Board Member
Glycotope GmbH, Berlin
Mutlpx Ltd, Kingston, UK

Gebühren für Prüfungs- und Beratungsleistungen nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB

Die im Berichtsjahr als Aufwand erfassten Honorare für den Abschlussprüfer, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, betragen

für Abschlussprüfungsleistungen (Einzelabschlüsse und Konzernabschluss) TEUR 215 (Vorjahr: TEUR 215).

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die Mitglieder des des elumeo SE Verwaltungsrats der elumeo SE wurden von Dritten nach dem Bilanzstichtag darüber am OPEN informiert, dass die SWM Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, sie informiert hat, Dritte eine Klage beim Landgericht Berlin eingereicht zu habenätten und, die aus verschiedenen Anspruchsgrundlagen beabsichtigt, einen Betrag von ca. EUR 10 Mio. gegen die elumeo SE und einzelne Mitglieder des Verwaltungsrats geltend zu machent. Die entsprechende Klage steht im Zusammenhang mit dem oben genannten Schreiben vom 10. April 2019 bzw. den in diesem Konzernanhang unter dem Abschnitt [F. Wesentliche Ermessensentscheidungen und Schätzungen] dargestellten Rechtsstreitigkeiten. Nach umfassender Analyse unter Einbeziehung rechtlicher Berater ist der Verwaltungsrat der elumeo SE zu dem Ergebnis gekommen, dass, neben der Frage, ob die entsprechende Klage formgerecht geltend gemacht wurde, auch die genannten Anspruchsgrundlagen substanzlos sind.

  1. Juni 2019 Die elumeo SE hat eine weitere Ad-Hoc-Mitteilung nach Art. 17 MAR i. V. m. § 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1a WpAIV veröffentlicht, mit dem Inhalt, dass die Veröffentlichung des geprüften Konzernabschlusses und Jahresabschlusses erneut verschoben wird und in der Folge auch die Termine für die Veröffentlichung der Mitteilung zum 1. Quartal 2019 und die ordentliche Hauptversammlung verlegt werden.

Berlin, den 10. Juni 2019

elumeo SE

Die geschäftsführenden Direktoren

Bernd Fischer Thomas Jarmuske Boris Kirn Ingo Stober

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Erklärung gemäß § 37v Abs. 2 Nr. 3 WpHG

grundsätzen der Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des elumeo-Konzerns vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des elumeo-Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des elumeo-Konzerns beschrieben

Berlin, den 10. Juni 2019

elumeo SE

Die geschäftsführenden Direktoren

Bernd Fischer Thomas Jarmuske Boris Kirn Ingo Stober

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die elumeo SE

Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der elumeo SE, Berlin, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzerngesamterfolgsrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der elumeo SE für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die im Konzernlagebericht enthaltene Konzernerklärung zur Unternehmensführung und die Erklärung zum Corporate Governance Kodex haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

  • entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und
  • vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit einem den gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Konzernabschlusses, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Konzernerklärung zur Unternehmensführung sowie der Erklärung zum Corporate Governance Kodex.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO")] unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir weisen auf die Ausführungen des Verwaltungsrates im Abschnitt "Prognosebericht der elumeo-Gruppe" des Lageberichts, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst wurde, hin. Damit ausreichend Liquidität im Prognosezeitraum vorhanden ist, müssen die Gesellschaft und der Konzern den geplanten Geschäftsverlauf, insbesondere bezogen auf die deutliche Verbesserung des operativen Ergebnisses realisieren. Die elumeo-Gruppe plant für das Geschäftsjahr 2019 mit einem positiven operativen Cash Flow. Die elumeo-Gruppe geht weiter davon aus, dass Auszahlungen im Zusammenhang mit der geordneten Liquidation der PWK Jewelry Ltd., Chanthaburi, Thailand, sowie den in diesem Zusammenhang bestehenden Rechtsstreitigkeiten mit Ausnahme rechtlicher Beratungskosten von TEUR 300 weder in 2019 noch in 2020 anfallen werden. Der Fortbestand des Mutterunternehmens und damit des Konzerns hängt davon ab, dass der geplante operative Geschäftsverlauf realisiert werden kann. Damit wird auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hingewiesen, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt.

Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhaltes nicht modifiziert.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Zusätzlich zu dem im Abschnitt "Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit" beschriebenen Sachverhalt haben wir die unten beschriebenen Sachverhalte als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt bestimmt, die in unserem Bestätigungsvermerk mitzuteilen sind.

1. Ermessensentscheidungen und Schätzungen im Zusammenhang mit der Einstellung der Geschäftsaktivitäten der PWK Jewelry Ltd., Chanthaburi, Thailand und damit im Zusammenhang stehende Rechtsstreitigkeiten

Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt

Die elumeo-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2018 beschlossen, die Geschäftsaktivitäten der PWK Jewelry Ltd., Chanthaburi, Thailand einzustellen und das Vermögen der Gesellschaft einer geordneten Liquidation zuzuführen. Im Zusammenhang mit diesem Beschluss haben verschiedene Parteien rechtliche Ansprüche gegen die elumeo SE und Mitglieder des Verwaltungsrates angemeldet bzw. geltend gemacht.

Die elumeo-Gruppe weist die Geschäftsaktivitäten der Tochtergesellschaft PWK Jewelry Ltd., Chanthaburi, Thailand im Konzernabschluss als aufgegebenen Geschäftsbereich aus und hat für den Maximalbetrag geplanter Auszahlungen im Zusammenhang mit der geordneten Liquidation Rückstellungen von EUR 7,7 Mio. gebildet. Für mögliche Ansprüche von Dritten aus Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der geordneten Liquidation hat die elumeo-Gruppe keine Rückstellungen gebildet, da eine Durchsetzung dieser Ansprüche für höchst unwahrscheinlich erachtet wird. Sowohl die Auswirkungen der geordneten Liquidation wie auch der damit im Zusammenhang stehenden Rechtsstreitigkeiten haben eine wesentliche Auswirkung auf die Ertragslage des Konzernabschlusses der elumeo-Gruppe und weisen wegen der zum Teil grenzüberschreitenden rechtlichen Fragen eine hohe Komplexität auf. Aus diesen Gründen sind die in diesem Zusammenhang getroffenen Ermessensentscheidungen und Schätzungen ein besonders wichtiger Prüfungssachverhalt.

Prüferisches Vorgehen

Im Rahmen unserer Prüfungshandlungen haben wir die im Konzernabschluss der elumeo-Gruppe angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Klassifizierung eines aufgegebenen Geschäftsbereiches nach IFRS 5 und die damit im Zusammenhang stehenden Bewertungs- und Konsolidierungsmaßnahmen sowie die Grundsätze für die Bildung von Rückstellungen nach IAS 37 analysiert. In diesem Zusammenhang haben wir bei der Würdigung besonderes Augenmerk auf die konzerninternen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen für die geordnete Liquidation der PWK Jewelry Ltd., Chanthaburi, Thailand, gelegt.

Zur Beurteilung der Klassifizierung der Aktivitäten der PWK Jewelry Ltd., Chanthaburi, Thailand, als aufgegebener Geschäftsbereich und der damit im Zusammenhang stehenden Bewertungs- und Konsolidierungsmaßnahmen haben wir die Dokumentation der Sitzungen des Verwaltungsrates sowie interne Kommunikation zwischen den Konzerngesellschaften wie auch die vertraglichen Grundlagen in der elumeo-Gruppe untersucht und mit den gesetzlichen Vertretern diskutiert. Die uns vorgelegten Berechnungsgrundlagen für Rückstellungen im Zusammenhang mit der geordneten Liquidation haben wir nachvollzogen und zu den zugrunde liegenden Berechnungen abgestimmt. Weiterhin haben wir die Stellungnahmen der rechtlichen Vertreter der elumeo-Gruppe in Deutschland und Thailand, insbesondere zu Informationen von Dritten, die uns unaufgefordert zur Verfügung gestellt wurden, im Hinblick auf Relevanz für die getroffenen Ermessensentscheidungen und Schätzungen der elumeo-Gruppe beurteilt.

Unsere Prüfungshandlungen haben keine Einwendungen hinsichtlich der Ermessensentscheidungen und Schätzungen im Zusammenhang mit der Einstellung der Geschäftsaktivitäten der PWK Jewelry Ltd., Chanthaburi, Thailand und damit im Zusammenhang stehende Rechtsstreitigkeiten ergeben.

Verweis auf zugehörige Angaben

Angaben bezüglich der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen zu den aufgegebenen Geschäftsbereichen sind im Konzernanhang in Abschnitt B "Grundlagen des Konzernabschlusses", Abschnitt E "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" sowie G "Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung" enthalten.

2. Werthaltigkeitstest für Vorräte

Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt

Im Konzernabschluss der elumeo SE werden unter dem Bilanzposten "Vorräte" fertige Erzeugnisse und Handelswaren, unfertige Erzeugnisse sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe ausgewiesen.

Für die Beurteilung der Werthaltigkeit ist der Nettoveräußerungswert der Vorräte zu ermitteln. Der Nettoveräußerungswert stellt dabei den voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten dar. Die Ermittlung des Nettoveräußerungswertes basiert auf diversen Annahmen des Verwaltungsrates der elumeo SE. Diese Annahmen verfügen über bedeutende Schätzunsicherheiten, da der Nettoveräußerungswert von den spezifischen Edelsteineigenschaften abhängt und keine notierten Preise für Edelsteine vorliegen.

Vor dem Hintergrund der hohen Materialität des Vorratsvermögens für den Konzernabschluss und der vorhandenen Schätzunsicherheiten war der Werthaltigkeitstest für Vorräte im Rahmen unserer Prüfung einer der bedeutsamsten Sachverhalte.

Prüferisches Vorgehen

Wir haben im Rahmen unserer Prüfung den Prozess zur Festlegung der Edelsteineigenschaften als Teil des Beschaffungsvorgangs analysiert und die im Prozess implementierten Kontrollen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit im Hinblick auf Bewertung beurteilt.

Zur Bestimmung der Nettoveräußerungswerte der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und unfertigen Erzeugnisse sowie zur Beurteilung des Wertanteils von Edelsteinen in den einzelnen Artikeln haben wir die von einem der führenden Unternehmen für Edelsteinbewertung publizierte GemGuide-Verkaufsstatistik für einzelne Arten von Edelsteinen gegliedert nach Edelsteinqualitäten herangezogen.

Für die Feststellung möglicher Wertminderungen bei den fertigen Erzeugnissen haben wir die Umschlaghäufigkeit des Bestandes und die durchschnittlich für den Konzern erzielten historischen Verkaufsmargen untersucht, um Bestände mit geringer Umschlaghäufigkeit oder negativer historischer Verkaufsmarge zu identifizieren.

Des Weiteren haben wir im Rahmen einer Stichprobe die bis Ende April 2019 erzielten Nettoverkaufserlöse mit den Buchwerten der zum 31. Dezember 2018 aktivierten fertigen Erzeugnisse verglichen.

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich hinsichtlich des Werthaltigkeitstests für Vorräte keine Einwendungen ergeben.

Verweis auf zugehörige Angaben

Zu den bezüglich der Vorräte angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf die Angabe im Konzernanhang im Abschnitt E. "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" sowie zu den Vorräten auf die Angabe im Konzernanhang im Abschnitt H. (14.). Für die damit in Zusammenhang stehenden Angaben zu Ermessensausübungen der gesetzlichen Vertreter und zu Quellen von Schätzungsunsicherheit verweisen wir auf die Angabe im Konzernanhang im Abschnitt F. "Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen".

Sonstige Informationen

Der Verwaltungsrat ist für den Bericht des Verwaltungsrates verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die in der Erklärung zur Unternehmensführung gem. § 315d HGB enthaltenen Informationen, die im Abschnitt "Corporate-Governance-Bericht" des Konzernlageberichts enthalten sind, ferner die übrigen Bestandteile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks, insbesondere:

im Abschnitt "Erklärung der gesetzlichen Vertreter" die Versicherung der gesetzlichen Vertreter nach § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB und § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB,

der "Bericht des Verwaltungsrats",

den Abschnitt "Brief an die Aktionäre",

Von diesen sonstigen Informationen haben wir eine Fassung bis zur Erteilung dieses Bestätigungsvermerks erhalten.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Verwaltungsrates für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden

als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

  • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Au-
  • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
  • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Ang
  • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
  • beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
  • holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum

Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;

  • beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
  • führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 29. Mai 2018 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 9. November 2018 vom Verwaltungsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2014 als Konzernabschlussprüfer der elumeo bestellt.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Gunnar Glöckner."

Berlin, 09 Juni 2019

Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Glöckner Kokotov

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

Impressum

Herausgeber

elumeo SE Erkelenzdamm 59/61 10999 Berlin Deutschland

Investor Relations

Frau Claudia Erning Tel.: +49 30 69 59 79 - 231 Fax: +49 30 69 59 79 - 650 E-Mail: [email protected] www.elumeo.com

Fotos:

elumeo SE

Der Geschäftsbericht liegt auch in englischer Sprache vor. Bei Unterschieden ist die deutsche Fassung maßgeblich. Als digitale Version stehen der vorliegende Geschäftsbericht der elumeo SE sowie die Zwischenberichte jeweils im

Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen

Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Erfahrungen, Vermutungen und Prognosen des Verwaltungsrats sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Zu diesen Risikofaktoren gehören insbesondere die im Risikobericht genannten Faktoren. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.

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