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SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA

Annual Report Jun 26, 2019

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Annual Report

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GESCHÄFTSBERICHT 2018

KENNZAHLEN 2018 IFRS/KONZERN

Bilanzsumme 39.728
TEUR
Eigenkapital 30.113
TEUR
Eigenkapitalquote 76%
Anzahl Aktien
ohne eigene Aktien
11.754
Tsd.
zzgl. 230 Tsd. eigene Aktien
Ergebnis Beteiligungsgeschäft 3.266
TEUR
Umsatz 12.534
TEUR
EBITDA 2.336
TEUR oder 0,20
Euro pro Aktie

AKTIE

WKN A1MMEV
ISIN DE000A1MMEV4
Kürzel GSJ
Börsenplatz / Frankfurter Wertpapierbörse /
Marktsegment Scale (Open Market)
Index / Sektor Scale All Share / Tech
Designated Sponsors Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA

INHALT

KENNZAHLEN 2018 IFRS/KONZERN 1
VORWORT DES MANAGEMENTS 4
BERICHT DES AUFSICHTSRATS 13
UNSERE MEHRHEITSBETEILIGUNG SOWIE ÜBERBLICK UND TABELLARISCHE
AUFSTELLUNG DER FÜR UNS WESENTLICHEN MINDERHEITSBETEILIGUNGEN
16
AUFSTELLUNG DER SONSTIGEN AUFWENDUNGEN DER GERMAN STARTUPS GROUP
GMBH & CO. KGAA
28
GASTBEITRAG IN DER BÖRSEN ZEITUNG 31
FINANZTEIL 33
IFRS-Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018 34
IFRS-Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31.
Dezember 2018
35
Notes zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 31.
Dezember 2018
36
IFRS-Konzern-Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2018 86
IFRS-Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31.
Dezember 2018
87
IFRS-Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar
bis zum 31. Dezember 2018
89
Lagebericht zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum
31. Dezember 2018
91
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 113
KONTAKT UND IMPRESSUM 118

VORWORT DES MANAGEMENTS

VORWORT DES MANAGEMENTS

Christoph Gerlinger | CEO

Liebe Aktionäre, Liebe Freunde der German Startups Group,

wir legen Ihnen heute unseren Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018 vor.

Die German Startups Group ist eine Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Berlin, die sich direkt oder indirekt über Mehrheits- oder Minderheitsbeteiligungen insbesondere an Startups zu beteiligt, also Venture Capital zur Verfügung stellt. Der Fokus der German Startups Group liegt auf Unternehmen, deren Produkte oder Geschäftsmodelle eine disruptive, also sprunghafte, Innovation beinhalten, eine hohe Skalierbarkeit erwarten lassen und bei denen die German Startups Group an die unternehmerischen Fähigkeiten der Gründer glaubt, zum Beispiel wenn diese bereits Erfahrungen als Gründer oder leitende Mitarbeiter von Startups oder Company Buildern bezüglich dem Aufbau und der Führung von Startups sammeln konnten.

Im Geschäftsjahr 2018 haben wir mit 2,3 Mio. EUR nach 2,7 Mio. EUR im Jahr 2017 erneut ein positives EBITDA erzielt (IFRS Konzern). Anders als im Vorjahr verzeichnet der Konzern jedoch ein negatives Gesamtergebnis in Höhe von -675 TEUR (2017: 1.676 TEUR). Davon entfallen 82 TEUR auf die Minderheitsgesellschafter der vollkonsolidierten Mehrheitsbeteiligung Exozet Berlin GmbH und -593 TEUR auf die Aktionäre der German Startups Group. Ursache für das negative Gesamtergebnis ist die Abwertung von in den Jahren 2013 - 2016 aktivierten latenten Steuern um 1.950 TEUR. Bei der Maßnahme handelt es sich jedoch lediglich um eine buchmäßige Abwertung – die Höhe der steuerlichen Verlustvorträge hat sich hingegen nicht verringert und die Geschäftsführung ist überzeugt, dass sie mittelfristig noch ausgenutzt werden und damit einen

Wert für die Gesellschaft verkörpern, der deutlich höher liegt als ihr heutiger Buchwert. Ohne die Abwertung der aktiven latenten Steuern ergibt sich ein Gesamtergebnis von 1.275 TEUR. Bei einer Durchschnittsanzahl von 11.878.924 Aktien im Geschäftsjahr 2018 entspricht das einem Ergebnis je Aktie von -0,05 EUR nach Steuern (2017: 0,14 EUR). Darin enthalten ist die außerordentliche Abwertung von in 2013 bis 2016 gebildeten aktiven latenten Steuern in Höhe von 0,16 EUR pro Aktie. Ohne diese Abwertung hätte das Ergebnis pro Aktie mithin +0,11 EUR betragen.

Bei 9 der 16 für die Gesellschaft wesentlichen Minderheitsbeteiligungen konnten wir einen Wertzuwachs verbuchen. Die Mehrheitsbeteiligung an der sich weiterhin positiv entwickelnden Exozet-Gruppe wird im Konzernabschluss nicht bewertet, sondern vollkonsolidiert. Mithin können wir ihren Wertzuwachs nicht in Bilanz und GuV verbuchen, sondern führt dieser zur Entstehung von stillen Reserven.

Insgesamt gab es in 2018 ein Neuinvestment –

• Chrono24 -

und Follow-On Investments bei den folgenden vier für die Gesellschaft wesentlichen Portfoliounternehmen –

  • Ceritech
  • Fiagon
  • Remerge
  • TVSmiles.

Zum 31. Dezember 2018 hält die Gesellschaft 16 für sie wesentliche Beteiligungen. Diese 16 für die Gesellschaft wesentlichen Beteiligungen machen zusammen 91% des Werts aller 33 aktiven Minderheitsbeteiligungen aus. Allein auf die 10 Fokusbeteiligungen entfallen 76% des Werts aller 33 aktiven Minderheitsbeteiligungen.

Die Gesellschaft bewertet die von ihr gehaltenen Unternehmensanteile überwiegend auf Basis der von fremden Dritten zuletzt für gleiche oder ähnliche Anteile bezahlten Preise. Dies ist bei 13 der 16 für die Gesellschaft wesentlichen Beteiligungen der Fall. Bezogen auf den Wert des Gesamtportfolios sind 81% des Fair Value fremdobjektiviert. 19% des Fair Value des Gesamtportfolios verkörpern eine Höherbewertung gegenüber dem letzten fremdobjektvierten

Anteilspreis aufgrund einer Anpassung des fremd-objektivierten Anteilspreises oder der Anwendung alternativer Bewertungsmethoden. Die Fremdobjektivierungsereignisse dieser 13 fremdobjektivierten, für die German Startups Group wesentlichen Beteiligungen lagen am 31. Dezember 2018 im Durchschnitt - gewichtet nach dem Anteil des Fair Value der einzelnen Beteiligung zum 31. Dezember 2018 am Fair Value der gesamten 13 fremdobjektivierten, für die Gesellschaft wesentlichen Beteiligungen in Höhe von 16.415 TEUR - 317 Tage zurück.

Das Eigenkapital beinhaltet in der Regel auch einen fiktiven Anspruch der German Startups Group Management GmbH am Bilanzergebnis. Der Komplementärin steht an einem positiven handelsrechtlichen Ergebnis der German Startups Group GmbH & Co. KGaA, nach Verrechnung mit handelsrechtlichen Verlustvorträgen, ein "Gewinnvorab" in Höhe von 25 Prozent zu. Wenn die Finanzanlagen am 31. Dezember 2018 zu ihrem IFRS Fair Value veräußert worden wären, hätte der Komplementärin eine Vorabausschüttung in Höhe von 352 TEUR zugestanden.

Die German Startups Group hält Minderheitsbeteiligungen unter anderem an den folgenden Wachstumsunternehmen:

Die Portfoliounternehmen der Gesellschaft können im Bereich Strategieentwicklung, im Hinblick auf Finanzierungsrunden, M&A-Transaktionen, Börsengänge oder

Restrukturierungsnotwendigkeiten von der Expertise, der Erfahrung und dem Netzwerk der German Startups Group profitieren. Nach eigener Einschätzung stellt die German Startups Group den Startups im Rahmen des Anteilserwerbs damit sogenanntes "Smart Money" zur Verfügung.

Eine besondere Wettbewerbsstärke unserer Gesellschaft liegt nach unserer Einschätzung darin, dass wir nicht nur neue Anteile aus Kapitalerhöhungen zeichnen, sondern auch bereits bestehende Anteile von Altgesellschaftern (sog. "Secondary Shares") erwerben können, während klassische Venture Capital-Fonds, nach Beobachtung der Gesellschaft, in der Regel fast ausschließlich in "Primary Shares" investieren, also neue Anteile aus Kapitalerhöhungen. Außerdem ist die German Startups Group aufgrund der zeitlichen Langlebigkeit unserer "Evergreen-Struktur" unserer Einschätzung nach einer der wenigen institutionellen Investoren in Deutschland, der theoretisch auch über viele Jahre und in diversen Finanzierungsrunden und verschiedenen Reifegraden in ein Portfoliounternehmen investieren kann.

Unsere Mehrheitsbeteiligung Exozet wurde mehrfach prämiert und ist für klassische Medienhäuser wie ZDF, ORF, Deutsche Welle, ProSiebenSat1, 3Sat, MDR, Deutschlandradio und BBC sowie für Verlage wie den Zeitverlag oder die Mitteldeutsche Zeitung tätig. Weiterhin liefert Exozet Dienstleistungen für etablierte Marken und Unternehmen wie Freenet (Media Broadcast), Siemens, Deutsche Bahn, Audi, Deutsche Telekom, Coca-Cola, Europapark sowie an Internetbasierte Unternehmen wie z.B. DAZN, Wooga, Ebay Gruppe, ConcertVR oder EUFlight. Exozet bedient darüber hinaus ein Portfolio an Kunden in der Finanz- und Versicherungsbranche, wie z.B. Payone, Albis Leasing, Computop und Gothaer Versicherung.

Exozet begleitet die Kunden durch den Prozess der Digitalen Transformation, entwickelt neue digitale Strategien und Anwendungen und unterstützt sie so maßgeblich dabei, ihr Geschäft zukunftsfähig zu machen. Erst kürzlich wurde Exozet dafür mit dem ITB Innovation Award ausgezeichnet. Die Digitalagentur hatte für seinen Kunden a&o Hostels, den größten Hostel-Betreiber Europas, eine komplett neue All-in-one-App geschaffen, die Gästen als erste Hostelgruppe Europas sowohl die Buchungs-, Bezahl-, Check-In- als auch Schlüsselfunktion in einer mobilen Anwendung bietet. Damit stellt Exozet erneut eindrucksvoll ihre Expertise für digitale Transformation und innovative kundenzentrierte Lösungen unter Beweis.

Ein wichtiges Standbein und ein Alleinstellungsmerkmal von Exozet ist die hohe Kompetenz bei der Erstellung von videozentrierten Lösungen, z.B. Portalen, Mediatheken, Playern und Apps. Exozet hat auch frühzeitig auf die Entwicklung von Virtual Reality und Augmented Reality Produkten gesetzt. Dieses Geschäftsfeld ist auch im Geschäftsjahr 2018 weiter überdurchschnittlich und vor allem profitabel gewachsen, sodass Exozet mittlerweile zu den Top Playern bei derartigen Applikationen im deutschen Markt zählt. Für die Deutsche Zentrale für Tourismus wurde von Exozet beispielsweise in Zusammenarbeit mit dem Konzerthaus Berlin und der Beethoven Gesellschaft anlässlich des 250. Geburtstag Beethovens in 2020 eine eindrückliche Anwendung programmiert. Dabei wurde eine Simulation eines Fluges durch das Siebengebirge in 360°mit Start im Geburtshaus von Beethoven geschaffen. Der User lernt die 9. Symphonie auf

einem echten Klavier zu spielen und betrachtet das Klavier gleichzeitig in VR (multisensorischer Aufbau). Dafür hat das Exozet VR/AR Team einen Beethoven Schauspieler, welcher mit volumetrischer Videoaufnahmen von Volucap erfasst wurde, in den 3D-Raum integriert, sodass Zuschauer diesem aus jeglichem Winkel beim Spielen zusehen konnten. Damit ist eine herausragende Realitätsnähe entstanden.

Ebenfalls im VR Bereich entwickelt Exozet für das Berliner Startup ConcertVR eine immersive Virtual Reality Lösung für Konzertbesuche, mit der Nutzer Live-Konzerterlebnisse zu Hause nachempfinden können. Mit Hilfe von Virtual Reality Brillen kann ein Platz mitten im Publikum eingenommen und so die Zuschauer, die Akustik und der Künstler selbst wie vor Ort erlebt werden. Durch heutige 360° Kameratechnik kann jedes Konzert mit geringem Aufwand und platzsparend VR-fähig gemacht werden, wodurch sich künftig erstaunliche Möglichkeiten für Aufzeichnungen oder sogar Liveübertragungen ergeben. Exozet ist für die gesamte technische Umsetzung zuständig, angefangen von der MVP Entwicklung bis hin zur Programmierung des Marktplatzes, auf dem Künstler später selbst ihre Konzerterlebnisse vermarkten können.

Mit EUflight nahm ein weiteres Startup die umfangreiche Expertise von Exozet im Umgang mit Datenbankeninfrastrukturen in Anspruch. Das Unternehmen, das Fluggastrechte bei Verspätungen und Annullierungen durchsetzt, beauftragte Exozet damit, das komplette Backend neu zu programmieren. Durch eine verbesserte Systemarchitektur können erhöhtes Benutzeraufkommen, insbesondere bei kurzfristigen Spitzen, besser gehandhabt und Ressourcen dynamisch angepasst werden.

Exozet-Büros in Berlin

Unsere im November 2017 gegründete 100%ige Tochtergesellschaft German Startups Market GmbH bringt unter der Marke G|S Market™ Verkaufsinteressenten von Secondary Shares, also Startup-Anteilen in Besitz von Gründern, Business Angels, Mitarbeitern oder Venture Capitalists auf der Online Plattform www.german-startups.market mit qualifizierten Anlegern als Kaufinteressenten zusammen und schafft damit Liquidität für solche bisher weitgehend illiquiden Anteile. Kaufinteressenten können nach erfolgreicher Akkreditierung auf der Plattform die sich bietenden Investmentopportunitäten einsehen und über die Plattform in Kontakt mit den jeweiligen Anbietern treten. Die Gesellschaft hat im Vorfeld umfassende Recherchen angestellt und in dessen Zusammenhang auch etliche Meinungsbildner der deutschen Startup- und VC-Szene befragt und von ihnen überwiegend sehr positives Feedback erhalten.

Die German Startups Group will die Plattform auch für weitere Anlageformen öffnen, wie z.B. Zeichnung und Erwerb von Anteilen neu aufgelegter sowie bereits laufender VC-Fonds, Wandeldarlehen, Venture Debt-Finanzierungen und gesamter Angel-/VC-Portfolios, und für von der German Startups Group syndizierte, also gepoolte Investments. Die neue Onlineplattform soll qualifizierten Anlegern Zugang zum gesamten Spektrum von Anlagemöglichkeiten in der Assetklasse verschaffen und zwar schon mit Investmentbeträgen ab 200 TEUR, während Direktinvestments und VC-Fonds oft erst ab siebenstelligen Mindestbeträgen zugänglich sind. Da die genannten Anlageformen in der Regel nicht ohne notarielle Urkunde und/oder Zustimmung Dritter übertragbar sind, findet das Matchmaking als "invitatio ad offerandum" statt. Die German Startups Group strebt Provisionen an, die im Mittel bei 5% des Werts der Anlage liegen dürften. In den USA gibt es erfolgreiche Vorbilder für solche Plattformen.

Parallel beabsichtigt die German Startups Group mit einer weiteren von ihr zu 50% mehrheitlich mitgegründeten Tochtergesellschaft German Startups Asset Management GmbH Ende 2018 die Auflage von VC-Fonds und VC-Fund-of-funds und zwar schon mit Investmentbeträgen ab 200 TEUR, während Direktinvestments und VC-Fonds oft erst ab siebenstelligen Mindestbeträgen zugänglich sind. Die German Startups Asset Management GmbH ist als sog. Kapitalverwaltungsgesellschaft bei der BaFin registriert.

Die German Startups Group vollzieht damit eine Transformation vom Asset-Owner zu einem Asset Manager und zu einer Plattform, die Tech-Asset-Owner, VC-Asset-Manager und qualifizierte Anleger zusammenbringt und erweitert so ihr bisheriges Geschäftsmodell der Erzielung des Wertzuwachses von Beteiligungen in der eigenen Bilanz und der Digitalagentur um transaktionsbasierte Kommissionen, Management Fees und Carries aus Anlagen außerhalb ihrer eigenen Bilanz. Die Loslösung von der eigenen Bilanz eröffnet ihr ganz neue Wachstumsperspektiven, weil die Gesellschaft aufgrund des – in den Augen ihres Managements im derzeitigen Aktienkurs verkörperten – deutlichen Discounts auf den NAV pro Aktie zur

Vermeidung einer Verwässerung ihrer Aktionäre zu diesen Kursen von Kapitalerhöhungen abgesehen hat und das auch weiter tut. Für die Entwicklung vom Asset-Owner zum Asset-Manager gibt es unter deutschen Beteiligungsgesellschaften erfolgreiche Beispiele.

Neben der strategischen Mehrheitsbeteiligung an Exozet, an der German Startups Market GmbH und an der German Startups Asset Management GmbH streben wir mittel- und langfristig den Aufbau weiterer operativer Geschäftsfelder an, für deren Durchführung wir aufgrund unserer Kenntnisse, Erfahrungen und unseres Netzwerks besonders befähigt sind und die wir mit überschaubaren Investitionen realisieren können. Ein Beispiel dafür ist die im Mai 2019 gegründete German Crypto Tech GmbH, die künftig im Bereich der Tokenisierung von Assets tätig werden wird und bei der die German Startups Group Gründungsgesellschafterin ist.

Bzgl. unserer Minderheitsbeteiligungen stellen wir bis auf weiteres die Gewinnrealisierung durch Anteilsverkäufe aus dem Minderheitenportfolio in den Vordergrund, da wir für die Dauer des hohen Kursabschlags auf den von uns geschätzten deutlich höheren Net Asset Value pro Aktie keine Kapitalerhöhungen durchführen wollen, um die Altaktionäre nicht zu niedrigen Kursen zu verwässern. Zusätzlich haben wir bereits in 2017 weitreichende Kostensenkungsmaßnahmen durchgeführt. Unter anderem verzichtet die Komplementärin seit 1. Juli 2017 bis auf weiteres auf einen wesentlichen Teil der Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung ("Management Fee"). Zum Jahresende 2018 haben Geschäftsführung und Aufsichtsrat gemeinsam vereinbart, die Management Fee künftig stärker an den Aktienkurs zu knüpfen, sodass der Verzicht der Komplementärin auf die Management Fee seitdem bei Kursen unter 1,80 EUR noch höher ausfällt. Bei Kursen über 1,80 EUR verringert sich der Verzicht graduell, bis die ursprünglich vereinbarte Management Fee erreicht ist (die dann nicht weiter überschritten werden kann). Ziel dieser Maßnahmen ist es, im Interesse der Aktionäre den in unseren Augen im aktuellen Aktienkurs verkörperten Abschlag auf den Net Asset Value pro Aktie zu verringern oder zu eliminieren und bei der Realisierung von Veräußerungsgewinnen die Nettoerlöse nicht allzu sehr durch Kosten zu schmälern. Unsere Veräußerungserlöse können wir künftig auch zum Aktienrückkauf oder für Ausschüttungen nutzen, soweit sie nicht zur Tilgung von Darlehen und in 2023 der Wandelanleihe zurückzustellen sind.

Die Aktien der German Startups Group werden seit 11. November 2015 an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Das gesamte Grundkapital von 11.984.400 Aktien der German Startups Group ist in den Handel im Qualitätssegment Scale der Deutschen Börse einbezogen. Mit der Kursentwicklung sind wir leider nicht zufrieden. Trotz positiver Nachrichten, insbesondere zum Thema gewinnträchtiger Anteilsveräußerungen, den Gewinnen 2017 und 2018 und der Erweiterung unseres Geschäftsmodells, dem Erwerb eigener Aktien, Directors' Dealings usw. konnten wir keinen Kursanstieg verzeichnen. Wir bleiben dennoch bei unserer Hypothese, dass

deutsche Innovationskraft auch in turbulenten Zeiten unabhängig von Niedrigzinsumfeld, Eurokrise, Konjunktur, Geldpolitik, Rohstoffpreisen und dem Kapitalmarktumfeld Wert schafft und im Übrigen nicht stark mit Börsenkursen der wichtigsten Assetklassen korrelieren. Jedoch ist es für Anleger bisher nicht leicht, daran unmittelbar teilzuhaben. Wir schlagen mit unserer Aktie die Brücke zwischen der Startup-Szene und dem Kapitalmarkt, sodass alle Anleger die Chance haben, an dem unermüdlichen kreativen Wirken deutscher Gründer, Tech-Unternehmer und Software-Ingenieure zu partizipieren. Mit unserer Online-Matchmaking-Plattform für Anbieter und Nachfrager von sog. Secondary Shares an deutschen Startups schaffen wir neue Möglichkeiten für Anleger, Tech-Investments zu tätigen. Vom 2. Mai bis 7. Juni 2018 haben wir ein erstes Aktienrückkaufprogramm durchgeführt und im Anschluss ein öffentliches Aktienrückkaufangebot getätigt. Derzeit besitzen wir 230.285 eigene Aktien. Am 22. Mai 2019 haben wir ein weiteres öffentliches Aktienrückkaufangebot über 300.000 Aktien zu 1,50 EUR vom 27.05. bis 24.06.2019 beschlossen.

Wir danken unserem Team für die geleistete Mitarbeit und ihren Beitrag zum gemeinsamen Erfolg.

Berlin, im Mai 2019

Das Management

German Startups Group GmbH & Co. KGaA

Christoph Gerlinger

CEO | Geschäftsführer German Startups Group Management GmbH

BERICHT DES AUFSICHTRATS

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionäre,

im Geschäftsjahr 2018 hat der Aufsichtsrat der German Startups Group GmbH & Co. KGaA die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben im kontinuierlichen Dialog mit dem Geschäftsführer der persönlich haftenden Gesellschafterin wahrgenommen, den er bei der Leitung des Unternehmens sowohl beraten als auch gemäß § 111 AktG überwacht hat. Insgesamt haben sich aus seiner Tätigkeit und insbesondere aus der Überwachung der Geschäftsführung keine Beanstandungen ergeben. Der Aufsichtsrat wird deshalb in der Hauptversammlung die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin, der German Startups Group Management GmbH für das Geschäftsjahr 2018 vorschlagen.

In drei Sitzungen hat sich der Aufsichtsrat von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt und die erforderlichen Beschlüsse gefasst. Beschlüsse wurden vom Aufsichtsrat zudem im Umlaufverfahren gefasst. Aufgrund der Tatsache, dass der Aufsichtsrat nur aus drei bzw. vier Mitgliedern besteht, war es nicht erforderlich, Ausschüsse zu bilden. Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen stand der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Geschäftsführer in engem Kontakt und informierte sich über wesentliche Geschäftsvorfälle und die Geschäftslage. Der Aufsichtsrat befasste sich in seinen Sitzungen unter anderem mit der strategischen Ausrichtung des Unternehmens. So hat der Aufsichtsrat die Ausdehnung der Geschäftstätigkeit auf den Betrieb einer Online Matchmaking-Plattform für Anbieter und Nachfrager von Tech-Assets, wie z. B. Anteilen an deutschen Startups und Venture Capital-Fonds, begleitet. Über die eingegangenen Beteiligungen und deren Entwicklung hat die Geschäftsführung jeweils berichtet. Weiterhin hat der Aufsichtsrat mit der Geschäftsführung der persönlich haftenden Gesellschafterin ab 2019 eine Regel implementiert, durch die die Interessen der Komplementärin noch stärker mit denen der Aktionäre übereingebracht werden. Hiernach wird die Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung (sog. Management Fee) direkt an den Aktienkurs gebunden.

Der von der persönlich haftenden Gesellschafterin aufgestellte Einzelabschluss gem. HGB für das Geschäftsjahr 2018 wurde vom gewählten Abschlussprüfer, der Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Berlin, ohne Bestehen einer

Prüfungspflicht geprüft. Der Abschlussprüfer hat keine Einwendungen erhoben und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der von der persönlich haftenden Gesellschafterin aufgestellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018 wurde vom gewählten Abschlussprüfer, der Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Berlin, ohne Bestehen einer Prüfungspflicht geprüft. Der Abschlussprüfer hat keine Einwendungen erhoben und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der Aufsichtsrat hat den Konzernjahresabschluss gemäß IFRS der German Startups Group GmbH & Co. KGaA und den Einzelabschluss gemäß HGB in der Sitzung vom 21. Mai 2019 zusammen mit der Geschäftsführung unter telefonischer Zuschaltung des Abschlussprüfers eingehend erörtert. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat billigt den Einzelabschluss 2018 und den Konzernabschluss 2018 nach IFRS.

Die Feststellung des Jahresabschlusses gemäß HGB obliegt der Hauptversammlung der German Startups Group GmbH & Co. KGaA. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag der persönlich haftenden Gesellschafterin an, den Jahresabschluss festzustellen.

Die Hauptversammlung vom 15. Juni 2018 hat Herrn Reiner Sachs in den Aufsichtsrat gewählt, der seitdem aus vier Mitgliedern besteht.

Der Aufsichtsrat dankt dem Geschäftsführer und den Mitarbeitern für die im Geschäftsjahr 2018 geleistete Arbeit.

Berlin, im Mai 2019

Gerhard A. Koning Vorsitzender des Aufsichtsrats

BETEILIGUNGEN

UNSERE MEHRHEITSBETEILIGUNG SOWIE ÜBERBLICK UND TABELLARISCHE AUFSTELLUNG DER FÜR UNS WESENTLICHEN MINDERHEITSBETEILIGUNGEN

Zum 31. Dezember 2018 sind von den 33 Minderheitsbeteiligungen an operativ tätigen Unternehmen 16 für die Gesellschaft wesentlich und machen zusammen 91% des Werts aller 33 aktiven Minderheitsbeteiligungen aus.

Exozet ist ein führendes Dienstleistungsunternehmen im Bereich Digitale Medien, Digitale Transformation und Softwareentwicklung und beschäftigt ca. 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Berlin, Potsdam-Babelsberg und Wien. Die Exozet Berlin GmbH ist selbst operativ tätig und zugleich hundertprozentige Gesellschafterin ihrer beiden Tochtergesellschaften Exozet Wien GmbH und Exozet Potsdam GmbH. Exozet wurde mehrfach prämiert und ist für klassische Medienhäuser wie ZDF, ORF, Deutsche Welle, ProSiebenSat1, 3Sat, MDR, Deutschlandradio und BBC sowie für Verlage wie den Zeitverlag oder die Mitteldeutsche Zeitung tätig. Weiterhin liefert Exozet Dienstleistungen erfolgreich an etablierte Marken und Unternehmen wie Freenet (Media Broadcast), Siemens, Deutsche Bahn, Audi, Deutsche Telekom, Coca-Cola, Europapark sowie an Internet-basierte Unternehmen wie z.B. DAZN, Wooga, Ebay Gruppe, ConcertVR oder EUFlight. Exozet bedient darüber hinaus Kunden in der Finanz- und Versicherungsbranche, wie z.B. Payone, Albis Leasing, Computop und Gothaer Versicherung. Exozet wurde von CEO Frank Zahn gegründet. 2016 wechselte Peter Skulimma als Chief Commercial Officer zu Exozet.

UNSERE ZEHN FOKUSBETEILIGUNGEN (Auswahl Stand 31.12.2018)

Armedangels ist ein Social-Fashion-E-Commerce-Unternehmen mit Sitz in Köln, das auf Nachhaltigkeit, faire Arbeitsbedingungen und umweltfreundliche, gesundheitsunbedenkliche Materialien setzt und seine Bekleidung online sowie über herkömmliche Vertriebswege in fünf verschiedene Länder verkauft. Armedangels spricht so eine stark wachsende Kundengruppe an, die großen Wert auf die vorstehenden Kriterien legt. 2007 mit wenigen T-Shirt-Motiven als reiner Online-Shop gegründet, hat sich das Unternehmen nach eigener Einschätzung erfolgreich als junge, nachhaltige Marke etabliert. Armedangels erzielt substantielle Umsätze, wächst stark und beschäftigt über 50 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist unter anderem Gewinner des Neumacher-Gründerwettbewerbs der Wirtschaftswoche und wurde von den Lesern des Lifestyle Magazins Intro zum besten Modelabel 2015 gewählt. 2016 konnte das Kölner Fair-Fashion-Label nach eigenen Angaben 23 Millionen Euro umsetzen, ein Plus von 44%. Unser Anteil zum 31.12.2018: 2,8%

AuctionTech wurde 2017 von ehemaligen leitenden Mitarbeitern des ehemals größten Online-Auktionshauses für Luxusgüter (Auctionata) gegründet, aus deren Insolvenzmasse sie mithilfe der German Startups Group die über viele Jahre hinweg entwickelte Online-Livestream-Auktionstechnologie erworben hat. Das Gründerteam rund um CEO Jan Thiel bietet diese einzigartige Technologie herkömmlichen Auktionshäusern und Online-Marktplätzen als Cloud-Software-as-a-Service an, damit sie ungeachtet ihrer Größe oder ihres Standorts Live-Videoauktionen ohne Latenz betreiben und so Bieter weltweit erreichen können. Potentielle Segmente sind neben Kunst, Luxusgütern, Uhren, Schmuck und Antiquitäten auch Classic Cars, Immobilien und B2B-Investitionsgüter. Die Technologie kann gegen eine Lizenzgebühr als White-Label-Lösung unkompliziert in die eigene Seite eingebunden werden, sodass kein Marken- oder Medienbruch entsteht. Ende 2018 konnte AuctionTech seine Partnerschaft mit RE/MAX Austria, dem österreichischen Marktführer und weltweit größten Immobilienmakler, zur Umsetzung eines digitalen Angebotsverfahrens für den Verkauf von Immobilien bekannt geben, welches in Zukunft auch auf andere Regionen ausgeweitet werden soll.

Die German Startups Group ist als Lead Investor an AuctionTech beteiligt. Unser Anteil zum 31.12.2018: 21,1%

Ceritech entwickelt ein Verfahren, womit das Unternehmen zu geringen Produktionskosten Seltene Erden aus gipshaltigen Produktionsrückständen gewinnen kann. Ceritech bereitet dabei Partnerschaften mit zwei großen ausländischen Düngemittelwerken vor, bei denen große Mengen Phosphogips als Abfallprodukt der Phosphorsäureproduktion anfallen, aus dem Ceritech Seltene Erden extrahieren kann. Seltene Erden stellen für viele Hochtechnologieprodukte nach aktuellem Stand der Technik einen unverzichtbaren, weil kaum substituierbaren Werkstoff für Produkte wie Smartphones, Tablets und Elektromobilität dar. Sie sind z. B. in Deutschland für die Umsetzung

der Energiewende – von Solarzellen über energiesparende Leuchtmittel bis hin zu Hochleistungsmagneten für Elektromotoren, Windrädern oder Fusionsreaktoren – unerlässlich. Die derzeit größten Anbieter von Seltenen Erden sind chinesische Unternehmen, die in den letzten Jahren nahezu eine Monopolstellung innehatten.

Unser Anteil zum 31.12.2018: 8,8%

Chrono24 ist der weltweit führende Onlinemarktplatz für Luxusuhren mit Sitz in Karlsruhe. Das 2003 von Tim Stracke, Dirk Schwartz und Michael Kroska gegründete Unternehmen gehört sowohl unter Uhrenliebhabern als auch Händlern weltweit als erste Online-Adresse, wenn es um neue und gebrauchte Luxusuhren geht. 2017 betrug der Wert der über Chrono24 vermittelten Uhren mehr als 1 Mrd. EUR. Chrono24 schätzt, dass jeder dritte Luxusuhrenliebhaber weltweit Chrono24 nutzt. Bei Chrono24 bieten mehr als 10.000 professionelle Händler und Privatverkäufer aus über 90 Ländern mehr als 250.000 Uhren an. Mit Inhalten in 22 Sprachen zieht Chrono24 täglich mehr als 350.000 Besucher an. Über 2 Mio. Nutzer haben bereits die Chrono24 Apps für iOS und Android heruntergeladen.

Chrono24 hat sich zu weiten Teilen selbst finanziert. Zuletzt hatte 2015 u.a. Insight Ventures aus New York insgesamt 21 Mio. EUR in einer Series-A-Runde investiert. Unser Anteil zum 31.12.2018: Anteil 2,1%

Juniqe ist die Lifestylemarke für handverlesene, bezahlbare Kunst. Motive internationaler Künstler werden von dem Online-Shop als Poster und Kunstdrucke für die Wand sowie auf Shirts, Schreibwaren und Wohnaccessoires angeboten. Die Produktion erfolgt auf Bestellung, sodass das Geschäftsmodell keine großen Vorratsbestände voraussetzt und höhere Margen erzeugt. Ferner verursachen die angebotenen Produkte eine geringere Rücksenderate als bei herkömmlichen E-Commerce-Anbietern. Das Unternehmen wurde 2013 von einem Team aus ehemaligen leitenden Casacanda-Mitarbeitern in Berlin gegründet (Casacanda wurde in 2012 von Fab.com übernommen). Juniqe liefert bereits nach eigenen Angaben in 13 europäische Länder, wuchs im Umsatz mit durchschnittlich 190% p. a. und erzielte im Jahr 2015 bereits einen zweistelligen Millionenumsatz. Juniqe belegte Platz 1 der CB-Insights-Liste "15 High Momentum German Early Stage Startups" im August 2015. Die Gründer wurden im Januar 2016 vom Wirtschaftsmagazin Forbes auf die Liste der "30 Under 30 Europe" im Bereich Retail und E-Commerce gewählt. Unser Anteil zum 31.12.2018: 1,7%

Mister Spex ist für viele ein Synonym für Online-Optiker in Deutschland. Über das Internet bietet das Unternehmen eine umfangreiche Auswahl qualitativ hochwertiger Korrektionsbrillen, Sonnenbrillen, Sportbrillen und Kontaktlinsen zu günstigen Preisen. Neben der Sortimentsvielfalt, der Preistransparenz und der Preisersparnis profitieren Kunden auch durch ein deutschlandweites Partnernetzwerk mit lokalen Augenoptikern von kostenlosen Services wie Sehtest und Brillenanpassung. Zudem verfügt Mister Spex über eine eigene Optikerwerkstatt in Berlin, in der die Endfertigung und Qualitätskontrolle der Brillen erfolgt. Das Unternehmen weitet außerdem seine Offline-Präsenz aus und hat bislang drei stationäre Läden eröffnet, mit weiteren in der Planung. Im Juli 2013 übernahm Mister Spex die schwedischen Online-Eyewear-Shops Lensstore sowie Loveyewear und im Februar 2015 den norwegischen Anbieter Lensit.no. Zudem ist Mister Spex mit eigenen Online-Shops im europäischen Ausland aktiv. Mister Spex ist Gewinner des eCommerce Award for Excellence 2015. Unser Anteil zum 31.12.2018: 1,3%

Das AdTech-Startup Remerge bietet App-Anbietern die Möglichkeit, durch eine integrierte Retargeting-Plattform nach eigenen Angaben in über 350.000 anderen Apps Werbung zu platzieren. Werbetreibende können so nach Angaben von Remerge bis zu 700.000 Nutzer pro Sekunde weltweit erreichen. Die anzusprechende Nutzerzielgruppe lässt sich nach verschiedenen Kriterien detailliert definieren. Dies verringert nach Aussage des Unternehmens die Streuverluste und erhöht sowohl die Wirkung der Marketing-Ausgaben auf Seite der Werbetreibenden als auch die Einnahmen der App-Publisher, weil durch Remerge höhere Klickraten erzielt werden können. Apps werden als Werbeträger wegen ihrer enormen internationalen Verbreitung auf über 2,5 Mrd. Smartphones weltweit für Werbetreibende immer wichtiger. Remerge konnte in den ersten drei Quartalen 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nach eigenen Angaben ein Umsatzwachstum von über 500% erzielen. Auch das in 2Q15 neu gestartete US-Geschäft des AdTech-Unternehmens entwickelt sich hervorragend. Mittlerweile macht Remerge in den Vereinigten Staaten pro Monat mehr Umsatz als im gesamten Jahr 2015. Das Berliner Unternehmen ist Gewinner des Angel's Choice Award der Web Summit 2015 und eine der "3 Companies to Watch" laut Online Marketing Rockstars.

Unser Anteil zum 31.12.2018: 2,4%

In Partnerschaft mit namhaften Versicherern bietet die Berliner Simplesurance Verbrauchern die Möglichkeit, direkt beim Online-Einkauf mit wenigen Klicks und zu günstigen Konditionen einzelne Produktversicherungen, z. B. gegen Bruchschäden bei einem iPhone, oder Garantieverlängerungen abzuschließen. Der Onlineshop verdient so Vermittlungsprovisionen und bietet seinen Kunden einen zusätzlichen Service, während Simplesurance eine Marge an den online verkauften Versicherungspolicen erzielt. Mit Endkunden-Portalen in nach eigenen Angaben neun europäischen Ländern bietet Simplesurance auch die Möglichkeit der direkten Produktversicherung.

Unser Anteil zum 31.12.2018: 1,6%

TVSMILES, der preisgekrönte Pionier im Bereich Mobile Native Advertising, bietet sowohl Werbetreibenden als auch Publishern eine effektivere Methode, um ihre Werbeziele im mobilen Zeitalter zu erreichen. Nach der vielfach prämierten TVSMILES Mobile App wurde im August 2016 das zweite Produkt gelauncht: KWIZZAD, ein Performance-Netzwerk, welches das erfolgreiche, quizbasierte Werbeformat von TVSMILES nahtlos in weitere mobile Applikationen integriert. KWIZZAD ist die einzige Werbeplattform, die klassische Werbekampagnen in ein natives, gespieltes Werbeformat verwandelt. Durch die Interaktion mit dem Unternehmen können Nutzer Punkte sammeln und diese gegen Prämien einlösen. Die Implementierung von quizbasierter Werbung führt zu einer signifikanten Steigerung des Unterhaltungswerts und somit der Werbewirkung, sodass die durchschnittliche Dauer des direkten Markenengagements auf 3 Minuten steigt. Darüber hinaus bietet KWIZZAD durch die Integration in die eigene native App von TVSMILES sowie in die der Partner umfassende User-Insights und unbegrenzte Targeting-Möglichkeiten.

Die TVSMILES GmbH wurde Anfang 2013 in Berlin gegründet, erreichte 2016 den ersten Platz in der Kategorie Mobile/App im Gründerszene Wachstums-Ranking und lieferte bereits über 6.000 Kampagnen namhafter Marken aus.

Unser Anteil zum 31.12.2018: 13,1 - daneben Wandeldarlehen in sechsstelliger Höhe

Tiger Facility Services (TFS, ehemals Book a Tiger) ist die erste digitale Facility Services Brand für kleinere und mittlere Unternehmen. Für bereits mehr als 1.000 Geschäftskunden ist TFS der zentrale Ansprechpartner für alle Belange im Bereich Services und Produkte, die für Büros benötigt werden (beispielsweise Reinigung, Getränke, Früchte, Office-Equipment etc.). Das Kernstück von TFS bildet die Software-Plattform, die Kunden einen Online Kundenbereich bietet und so für eine zuverlässige und effiziente Abwicklung aller Aufträge, Anfragen und Bestellungen sorgt (z.B. durch digitale Einsatzpläne, To-Do Listen etc.). Mit Hilfe der Software-Plattform wird dadurch ein stark fragmentierter Markt auf Anbieterseite konsolidiert, während der Kunde das komplette Angebotsspektrum aus einer Hand erhält. Tiger Facility Services ist aktuell in Deutschland aktiv und plant in den kommenden Jahren die Expansion ins Europäische Ausland. Das Ziel ist es, TFS als führende Marke für Facility Services im KMU-Bereich in Europa zu etablieren. Die Gründer von TFS/Book a Tiger, Nikita Fahrenholz und Claude Ritter, sind gleichzeitig die Mitgründer des überaus erfolgreichen deutschen Startups Delivery Hero an dem die German Startups Group ebenfalls beteiligt war, und sind deshalb mit dem systematischen Aufbau neuartiger digitaler Geschäftsmodelle vertraut. Unser Anteil zum 31.12.2018: 1,8%

Finiata bietet Factoring-Lösungen für Freiberufler, Freelancer, Selbständige sowie kleine und mittlere Unternehmen. Bislang wird dieses Marktsegment von etablierten Anbietern nicht hinreichend bedient, da individuelle Risikobewertungen hohe Kosten verursachen. Das erfahrene Gründerteam – die vierköpfige Führungsmannschaft kann 13 Jahre FinTech-Erfahrung vorweisen – nutzt bereits etablierte Scoring-Konzepte und erreicht durch Digitalisierung und Automatisierung niedrigere Kosten und Prozesskomplexitäten. Das Ziel von Finiata ist es, die Risikobewertung erstmals automatisiert in Sekundenschnelle vorzunehmen und das Forderungsausfallrisiko zu minimieren, sodass z. B. durch einfaches Abfotografieren einer Ausgangsrechnung mit Handy der Rechnungsbetrag beinahe sofort vereinnahmt werden kann. Durch Kooperationen mit den führenden europäischen FinTech-Unternehmen wurde die Funktionalität der Finanzlösung maximiert.

Das Gründerteam um CEO Sebastian Diemer hat gemeinsam bereits mit Kreditech, das auf Basis

eines datengesteuerten Scoring-Modells Kredite für Privatpersonen anbietet, eines der erfolgreichsten deutschen FinTech-Startups aufgebaut. Heutiger CEO ist Jan Enno Einfeld, der zuvor u.a. bei der Comdirect für den Investingbereich verantwortlich war und dort in der Start-Up-Garage den Robo-Advisor Cominvest mitaufbaute.

Unser Anteil zum 31.12.2018: 1,7%

Customer Alliance unterstützt Hotels seit 2009 mithilfe verschiedener Produkte weltweit beim Aggregieren und der Integration von gäste-bezogenen Daten sowie dem Ausschöpfen ihres Umsatz-potenzials. Mit "Review Analytics" bietet Customer Alliance ein 360°-Bewertungs-Management-System für einen umfassenden und profes-sionellen Umgang mit Online-Bewertungen. So ist es möglich, etwa Online-Bewertungen zu verwalten und wichtige Statistiken für das Qualitäts-management zu erhalten. Daneben ermöglicht das Tool "Price Analytics" eine gezielte Preis-gestaltung, indem es die Preisstruktur von Mitbewerbern im Auge behält und Hoteliers frühzeitig auf Markt-veränderungen einstellt. Customer Alliances neuestes Produkt "Booked" ist ein responsives Buchungssystem, das Hotels erlaubt, ein leicht zu verwaltendes Buchungswidget auf ihren Webseiten zu implementieren, mit dem Kunden schnell und einfach Direkt-buchungen vornehmen und Hotels ihre Provisionszahlungen verringern können. Seit der Firmengründung im Jahr 2009 verwenden mittlerweile über 3.500 Hotels aus über 35 Ländern Software-Lösungen von Customer Alliance. Das internationale Team besteht aus ca. 100 Mitarbeitern.

Unser Anteil zum 31.12.2018: 1,9%

Fiagon ist ein MedTech-Startup, das mit seiner patentierten"FlexSensor"-Technologie innovative chirurgische Navigationssysteme der neuesten Generation entwickelt und fertigt. Mit der elektromagnetischen Navigationstechnologie setzte Fiagon in den letzten Jahren, gemeinsam mit weltweit renommierten Ärzten, einen neuen Standard in der medizinischen HNO-Navigation. Die nach eigenen Angaben einzigartige Technologie wird vom Stammsitz in Hennigsdorf bei Berlin heraus bereits international, über das europäische Ausland hinaus auch in den USA sowie in China für die Fachbereiche Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie in der Neurochirurgie und der

Wirbelsäulenchirurgie eingesetzt. Fiagon erzielte im Jahr 2015 nach eigenen vorläufigen Angaben einen Umsatz von über 5 Millionen Euro und wächst stark und seit Jahren nachhaltig. Unser Anteil zum 31.12.2018: 2,2%

Die Mobile-, Web- und Smartwatch-App Onefootball ist mit über 20 Millionen Nutzern in ca. 200 Ländern nach eigenen Angaben die weltweit größte Online-Fußballplattform. Onefootball bietet als eines der bekanntesten deutschen Startups Fußballfans mit News, Live-Ergebnissen und Statistiken vielfältige Wege, sich über ihre Lieblingsmannschaften, -wettbewerbe und –spieler zu informieren und sich mithilfe sozialer Funktionen sowie Wett- und Tippmöglichkeiten tiefergehend mir ihrem Verein zu beschäftigen. Zu den Investoren von Onefootball gehören Union Square Ventures, einer der erfolgreichsten amerikanischen Venture-Capital-Investoren, Klaus Hommels VC-Fonds Lakestar, prominente Business Angels sowie der Sportartikelhersteller Adidas, der zudem als strategischer Partner fungiert. Onefootball wurde in den Jahren 2014 und 2015 von Google als eine der Top 50 Android Apps weltweit ausgezeichnet und zählt laut dem Wired Magazine den "100 Hottest European Startups 2015". Onefootball wurde auf der WWDC 2016, Apples großer Entwicklerkonferenz, als eine von wenigen deutschen Apps präsentiert. Unser Anteil zum 31.12.2018: 0,25%

SoundCloud, gegründet im Jahr 2007, ist eine soziale Sound- und Musikplattform mit Sitz in London und operativer Betriebsstätte und Sitz der Geschäftsleitung in Berlin. SoundCloud bietet Zugang zu einer der, nach Einschätzung des Unternehmens, weltweit größten Communities von Musikschaffenden und Schöpfern von Klängen und Musik. Das Unternehmen ermöglicht es den Nutzern, über Widgets, Apps und ihre eigene Plattform, selbstkreierte Musik und anderweitige Klänge zu entdecken, sich miteinander zu vernetzen und ihre Entdeckungen mit anderen Nutzern zu teilen. Außerdem können die Nutzer über SoundCloud Musik aufnehmen, hochladen und diese über Webseiten, Blogs und soziale Netzwerke teilen. SoundCloud nutzen monatlich etwa 170 Mio. User. Umsätze generiert das Unternehmen mit kostenpflichtigen Abonnements wie Pro- oder Premier-Zugängen, die etwa Musikschaffenden die Möglichkeit bieten, ihre Musik bekannter zu machen. Im Frühjahr 2016 hat die Plattform das Abo-Modell SoundCloud Go eingeführt, wodurch Hörer Zugang zu einem erweiterten Musikkatalog, vor allem der drei Majorlabels, und eine Offline-Funktion erhalten.

Unser Anteil zum 31.12.2018: 0,15%

Wunder, 2014 in Hamburg gegründet, ist die weltweit führende urbane P2P-Ridesharing-Plattform, mit der sich Fahrgemeinschaften in ländlichen Gegenden organisieren lassen. Nutzer können per mobiler App auf Knopfdruck eine Mitfahrgelegenheit zu ihrem gewünschten Ziel anfordern und den Fahrer anschließend durch ein Trinkgeld entlohnen, von dem Wunder einen prozentualen Anteil erhält. Danach bietet sich für Fahrer und Fahrgast die Möglichkeit, sich gegenseitig zu bewerten, um eine hohe Qualität innerhalb der Community zu gewährleisten. Als zweitplatziertes Startup beim Webfuture Award 2014 ist Wunder bereits in verschiedenen Ländern aktiv, darunter vor allem Indien und den Philippinen. Gunnar Froh, Gründer und Geschäftsführer von Wunder, war zuvor Operations Manager und einer der ersten Mitarbeiter von Airbnb. Neben der German Startups Group sind Partech Ventures und andere Venture-Capital-Anbieter sowie renommierte Business Angels in das Mobilitäts-Startup investiert. Unser Anteil zum 31.12.2018: 0,47%

Firma Kommerzieller
Name
Produkt/Geschäftsmodell Marktsegment Reifegrad1 Beteiligungs
quote
AuctionTech
GmbH
AuctionTech Technologieanbieter von
Realtime-Live-Auktionen
im Internet
B2B Internet
Services
Early 21,12%
BAT Household
Services GmbH
Tiger Facility
Services
Büroreinigung SaaS B2B Internet
Services
Early 1,84%
Blackbill
Internet GmbH
Finiata Online-Factoring
Plattform
B2B Internet
Services
Early 1,69%
CA Customer
Alliance GmbH
Customer
Alliance
Hotel-Bewertungs
management- und
-
vertriebstool
B2B Internet
Services
Early 1,93%
Ceritech AG Ceritech Neuartige Verfahren zur
Gewinnung Seltener
Erden
Hardware & Others Early 8,81%
Fiagon AG
Medical
Technologies
Fiagon Chirurgische
Navigationssystems
hardware
Hardware & Others Growth 2,15%
Kollwitz
Internet GmbH
Juniqe Online-Shop für
erschwingliche Kunst
B2C Internet
Services
Growth 1,65%
Mister Spex
GmbH
Mister Spex Online-Shop für Brillen
und Kontaktlinsen
B2C Internet
Services
Growth 1,31%
MPN
Marketplace
Networks
GmbH
Chrono24 Online-Marktplatz für
neue und gebrauchte
Luxusuhren
B2C Internet
Services
Growth 2,09%2
Onefootball
GmbH
Onefootball Mobile Fußball News und
Live-Ticker App
B2C Internet
Services
Growth 0,25%2
Remerge
GmbH
Remerge App-Marketing und
Retargeting
B2B Internet
Services
Growth 2,43%
Simplesurance
GmbH
Schutzklick eCommerce
Zusatzversicherungs
makler
B2C Internet
Services
Growth 1,60%3
Social Fashion
Company
GmbH
Armedangels Online-Shop für
nachhaltig her-gestellte
Kleidung
B2C Internet
Services
Growth 2,84%2,4
SoundCloud
Limited
SoundCloud Musik-Streaming
Plattform und
-
Community
B2C Internet
Services
Growth 0,15%2
TVSMILES
GmbH
TVSMILES Mobile Advertising / Quiz
App
B2B Internet
Services
Early 13,07%5

Aufstellung sämtlicher für die Gesellschaft wesentlicher Beteiligungen zum 31.12.2018:

WunderCar
Mobility
Wunder
Solutions
GmbH
Online Ridesharing- und
Mobilitätsplattform
B2C Internet
Services
Early 0,47%
------------------------------------------------------ ------------------------------------------------ -------------------------- ------- -------

1 nach Einteilung der Gesellschaft

2 indirekte Beteiligung

3 direkte und indirekte Beteiligung

4 Bereinigtes Stammkapital

5 Beteiligungsquote ohne treuhänderisch gehaltene Anteile

AUFSTELLUNG DER SONSTIGEN AUFWENDUNGEN

Aufstellung der sonstigen Aufwendungen der German Startups Group GmbH & Co. KGaA

Die in der folgenden Tabelle dargestellten Angaben beziehen sich auf den IFRS-Einzelabschluss der German Startups Group GmbH & Co. KGaA

Aufwand der
GSG laut
Einzelergebnis
rechnung
An die GSGM
weiterbelastete
Aufwendungen
An andere
Gesellschaften
weiterbelastete
Aufwendungen
Aufwendungen,
die durch
zugehörige
Umsatzerlöse
neutralisiert
werden
Von der GSG
GmbH & Co.
KGaA
wirtschaftlich
getragene
Aufwendungen
1.01. – 31.12.2018
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Personalaufwand 64 -64 0 0 0
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Buchführungs- und
Jahresabschlusskosten 181 0 0 -49 131
Nicht abzugsfähige Vorsteuer 131 0 0 0 131
Rechts- und Beratungskosten GSG 80 0 0 0 80
Rechts- und Beratungskosten
Anteilstransaktionen
31 0 0 0 31
Listingkosten/IR-Kosten 114 0 0 0 114
Anschaffungsnebenkosten
Beteiligungen
99 0 0 0 99
Satzungsmäßige
Aufsichtsratsvergütung1
31 0 0 0 31
Verkaufsprovisionen2 61 0 0 -61 0
Abwertung Kaufpreisforderungen 62 0 0 0 62
Hauptversammlung 18 0 0 0 18
Versicherungen und Beiträge 22 0 0 0 22
Miete 12 0 0 -12 0
Bürobedarf 0 0 0 0 0
Bewirtung 1 0 0 0 1
Sonstiges 3 0 0 0 3
Summe sonstige betriebliche
Aufwendungen ohne
Geschäftsführungs- und
Haftungsvergütung
846 0 0 -122 724
Nachberechnung Gf- und
Haftungsvergütung 2016
13 0 0 0 13
Nachberechnung GF- und
Haftungsvergütung 2017
0 0 0 0 0
Geschäftsführungs- und
Haftungsvergütung 2018
714 -64 0 0 650
Gesamt sonst. betr.
Aufwendungen
1.573 -64 0 -122 1.387

1 Die satzungsmäßge Aufsichtsratsvergütung beträgt TEUR 40, abzüglich der Minderung von TEUR 9, beträgt die Vergütung im Berichtsjahr TEUR 31

2 Neutralisierung durch Umsatzerlöse der 100%igen Tochter German Startups Market GmbH

Aufwand der GSG
laut
Einzelergebnis
rechnung
Durch
Verrechnung mit
der Geschäftsf.-
und
Haftungsverg. der
GSGM an die
GSGM
weiterbelastete
Aufwendungen
An andere
Gesellschaften
weiterbelastete
Aufwendungen
Aufwendungen,
die durch
zugehörige
Umsatzerlöse
neutralisiert
werden
Von der German
Startups Group
GmbH & Co.
KGaA
wirtschaftlich
getragene
Aufwendungen
1.01. – 31.12.2017
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Personalaufwand 313 -199 -11 0 103
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Listingkosten/ Kosten im
Rahmen von
Kapitalmaßnahmen
Rechts- und
Beratungskosten
4011
199
0
-12
0
0
0
-9
401
178
Buchführungs- und
Jahresabschlusskosten
147 0 0 -60 87
Miete 57 -38 -19 0 0
Werbekosten 45 -2 0 0 432
Satzungsmäßige
Aufsichtsratsvergütung
Versicherungen und
40 0 0 0 40
Beiträge
Reisekosten
27
16
0
-5
0
0
0
0
27
112
Spenden 15 0 0 0 15
Bürobedarf 8 -8 0 0 0
Hauptversammlung 6 0 0 0 6
Bewirtung 5 0 0 0 3
5
Fortbildungskosten 1 -1 0 0 0
Sonstiges 7 -1 0 0 4
6
Summe sonstige
betriebliche
Aufwendungen ohne
Geschäftsführungs- und
Haftungsvergütung
974 -67 -19 -69 819
Geschäftsführungs- und
Haftungsvergütung der
GSGM
806 -266 0 0 1.072
Gesamt sonst. betr.
Aufwendungen
1.7805 -199 -19 -69 1.891

Die vergleichende Darstellung für das Jahr 2017 ergibt sich wie folgt:

1 Davon Listingkosten 85 TEUR

2 Für Investor Relations Zwecke, Aufsichtsratssitzungen und Entwicklungskosten der Unternehmenswebsite

3 Für Investor Relations Zwecke und Aufsichtsratssitzungen

4 Für Investor Relations Zwecke, Nebenkosten des Geldverkehrs, Aufwendungen aus Währungsdifferenzen sowie Aufwendungen aus der Zuführung zu einer Rückstellung für etwaig ausstehende Rechnungen

5 Exkl. Zuführung zur Rückstellung für ausstehende Rechnungen und Forderungsverluste

GASTBEITRAG IN DER BÖRSEN ZEITUNG

FINANZTEIL

FINANZTEIL

IFRS-Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018 34
IFRS-Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31.
Dezember 2018
35
Notes zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 31.
Dezember 2018
36
IFRS-Konzern-Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2018 86
IFRS-Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31.
Dezember 2018
87
IFRS-Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar
bis zum 31. Dezember 2018
89
Lagebericht zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum
31. Dezember 2018
91
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 113

GEPRÜFTER KONZERNABSCHLUSS (IFRS) DER GERMAN STARTUPS GROUP GMBH & CO. KGAA ZUM 31. DEZEMBER 2018

Note 31.12.2018
EUR
31.12.2017
EUR
Aktivseite
Langfristige Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwert 2.4, 7.1 3.014.589,27 3.014.589,27
Immaterielle Vermögenswerte 2.5, 7.2 2.249.415,50 2.318.934,92
Sachanlagen 2.6, 7.3 168.864,31 198.236,35
Finanzanlagen 2.8, 3, 5, 7.4 27.188.990,05 21.921.309,13
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 2.8, 3, 5, 7.5 729.628,58 1.154.834,60
Latente Ertragssteueransprüche 2.12, 5, 7.11 1.701.480,74 3.544.806,87
35.052.968,45 32.152.711,14
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 2.9, 7.6 732.218,40 603.372,75
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.10, 7.7 1.838.372,57 2.370.613,66
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 7.8 1.494.449,83 1.005.941,99
Laufende Ertragssteueransprüche 7.7 24.504,63 79.110,85
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 7.7 209.325,77 95.061,08
Flüssige Mittel 2.11, 7.9 376.161,19 702.490,26
4.675.032,39 4.856.590,59
39.728.000,84 37.009.301,73
Passivseite
Den Aktionären und der Komplementärin
zustehendes Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 11.984.400,00 11.984.400,00
Eigene Anteile -230.285,00 0,00
Kapitalrücklage 13.293.348,47 13.376.799,24
Bilanzergebnis 3.457.837,21 4.051.023,75
28.505.300,68 29.412.222,99
Ausgleichsposten Anteile Minderheitsgesellschafter 1.607.952,77 1.690.247,69
Eigenkapital 7.10 30.113.253,45 31.102.470,68
Langfristige Schulden
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.13, 7.14 50.000,00 150.000,00
Passive latente Steuerverbindlichkeit 2.12, 5, 7.11 945.111,08 864.958,08
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 2.13, 7.14 5.499.259,21 623.835,75
6.494.370,29 1.638.793,83
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.14 1.032.451,54 887.382,97
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.14, 7.13 899.671,76 625.009,98
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 2.14, 7.13 646.416,72 2.303.276,39
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 7.15 541.837,08 383.618,58
Laufende Ertragssteuerverbindlichkeiten 7.16 0,00 68.749,30
3.120.377,10 4.268.037,22
39.728.000,84 37.009.301,73

IFRS-Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018

IFRS-Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018

Note 01.01.2018 bis
31.12.2018
EUR
01.01.2017 bis
31.12.2017
EUR
Ergebnis Beteiligungsgeschäft 2.8, 3, 7.17
Gewinne aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet sind
6.763.669,88 6.778.544,61
Verluste aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet sind
-3.571.827,35 -3.340.098,51
Erträge aus Beteiligungen 74.527,90 0,00
Ergebnis Beteiligungsgeschäft
Ergebnis übrige Bestandteile
3.266.370,43 3.438.446,10
Umsatzerlöse 2.15, 7.18 12.534.326,57 9.612.138,10
Veränderung des Bestandes an unfertigen Erzeugnissen 7.23 113.553,45 403.691,29
Andere aktivierte Eigenleistungen 7.24 470.344,38 874.270,64
Sonstige betriebliche Erträge 7.19 475.504,95 435.512,37
Materialaufwand 7.25 -3.356.415,21 -2.110.755,20
Personalaufwand 7.21 -7.721.607,81 -6.769.925,92
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 7.20 -616.383,54 -427.906,43
Sonstige betriebliche Aufwendungen
davon laufende Aufwendungen im Zusammenhang mit der Notierung
der Aktie 84.402,23 EUR (Vj.: 85 TEUR)
7.22 -3.347.226,01 -3.160.614,92
Anschaffungsnebenkosten der Beteiligungen 7.26 -98.649,85 -22.923,85
Ergebnis übrige Bestandteile
Finanzergebnis
-1.546.553,07 -1.166.513,92
Zinserträge 52.154,59 70.918,59
Zinsaufwendungen -522.897,93 -585.993,85
Finanzergebnis -470.743,34 -515.075,26
Ergebnis vor Ertragsteuern 1.249.074,02 1.756.856,92
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.924.555,47 -80.468,02
Ergebnis/Gesamtergebnis -675.481,45 1.676.388,90
Gewinnvortrag 4.051.023,74 2.428.411,77
Anteile Minderheitsgesellschafter 82.294,92 -53.776,92
Bilanzergebnis 3.457.837,21 4.051.023,75
Von dem Gesamtergebnis

den Aktionären und der Komplementärin der German Startups Group
GmbH & Co. KGaA zustehend
-593.186,53 1.622.611,98

auf die Minderheitsgesellschafter entfallend
-82.294,92 53.776,92
Ergebnis je Aktie 7.28 -0,05 0,14

Ergänzende Informationen:

davon Ergebniseffekt je Aktie durch Abwertung von in den Jahren 2013 - 2016 aktivierten latenten Steuern

-0,16 0,00

Notes zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018

Inhaltsübersicht

  • Grundlegende Informationen
  • Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
  • Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten
  • Konzerninhärente Risiken nach IFRS 7
  • Kritische Schätzungen, Ermessensentscheidungen und Annahmen bei der Bilanzierung
  • Segmentberichterstattung
  • Ergänzende Erläuterungen zu den Positionen des Abschlusses
  • Sonstige Pflichtangaben

1 Grundlegende Informationen

Die Muttergesellschaft German Startups Group GmbH & Co. KGaA (im Folgenden auch "GSG", "German Startups Group", "Gesellschaft" oder "Muttergesellschaft") ist mit

Umwandlungsbeschluss vom 9. Mai 2014 durch formwechselnde Umwandlung der German Startups Group Berlin AG (HRB 141612 B) entstanden und wird am Amtsgericht Charlottenburg unter der Handelsregisternummer HRB 160736 B geführt. Seit dem 1. März 2017 werden die Aktien der GSG im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt, dem Nachfolgequalitätssegement des Entry Standards der deutschen Börse. In dem Zeitraum vom 11. November 2015 bis zum 1. März 2017 wurden die Aktien der Gesellschaft im Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.

Der Sitz der Gesellschaft ist zum Stichtag 31. Dezember 2018 Platz der Luftbrücke 4 - 6 in 12101 Berlin, Deutschland.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Juni 2018 (Eintragung im Handelsregister am 11. Juli 2018) wurde der Gegenstand des Unternehmens geändert in die Gründung von Unternehmen und der Erwerb, das langfristige Halten, Verwalten und Fördern (i) im Schwerpunkt von Mehrheitsbeteiligungen an Unternehmen sowie von Minderheitsbeteiligungen an Unternehmen und (ii) von Genuss- und Partizipationsrechten an Unternehmen, letztere auch in Form von Kryptowährungen (Coins, Tokens) sowie darüber hinaus das Erbringen von Leistungen im Zusammenhang mit dem Vorstehenden an Portfoliounternehmen, wie die Unterstützung in Vertriebs-, Marketing-, Finanz- und allgemeinen Organisations- sowie

Managementangelegenheiten (Segment "Investment (GSG)"). Ziel der Gesellschaft ist in Bezug auf die Beteiligungen die langfristige Förderung und Wertsteigerung. Ferner ist Gegenstand des Unternehmens die Ausgabe von Genussscheinen, Zertifikaten und anderen Papieren, die den Inhaber zur Teilhabe an der Wertsteigerung von einzelnen Portfoliounternehmen oder Gruppen von Portfoliounternehmen ermächtigen und der Betrieb einer Sekundärmarkt-Plattform für Anteile an Unternehmen. Ferner ist Gegenstand des Unternehmens die redaktionelle Bereitstellung von Informationen über Unternehmen, die Anlage von der Gesellschaft zur Verfügung stehenden liquiden Mitteln, die noch nicht in Beteiligungen gebunden sind, in börsennotierten Wertpapieren, insbesondere Aktien, Genussscheine, andere Mezzanine-Instrumente, Anleihen, Fonds, Zertifikate und Derivate sowie – in geringem Umfang und ohne dabei erlaubnispflichtige Geschäfte zu betreiben – in Wertpapieren aller Art von oder bezogen auf branchenangehörige(n) oder verwandte(n) Gesellschaften, einschließlich solcher, mit denen man auf fallende Kurse setzt, mit dem Ziel, die eigene Finanzierungsfähigkeit im Falle einer negativen Kursentwicklung von Vergleichsunternehmen abzusichern.

Zu dem Segment Investment gehören auch die Beteiligungen an der German Startups Market GmbH (GSM) sowie an der German Startups Asset Management GmbH (GSAM). Die GSM betreibt eine Online Matchmaking-Plattform für Anbieter und Nachfrager von Tech-Assets, wie z. B.

Anteilen an deutschen Startups und Venture Capital-Fonds. Anleger können nach erfolgreicher Registrierung auf der Plattform die sich bietenden Anlageofferten einsehen und über die Plattform in Kontakt mit den jeweiligen Anbietern treten.

Die GSAM ist ein bei der BaFin als Kapitalverwaltungsgesellschaft registrierter Asset Manager für die von ihr aufzulegenden Fonds, Fund-of-Funds und Zweckgesellschaften mit dem Ziel der Vereinnahmung von sog. laufenden Management Fees und von Erfolgsvergütungen, sog. Carried Interest oder kurz Carry.

Das Segment "Creative Technologies (Exozet-Gruppe)" umfasst vor allem Beratungs- und Umsetzungsleistung rund um die "Digitale Transformation" aller Geschäftsprozesse, insbesondere das Konzipieren, programmiertechnische und kreative Realisieren und Betreiben von anspruchsvollen Multimediaprodukten und -lösungen mit Fokus auf Mobile, Video, Virtualund Augmented Reality, E-Commerce und Online Marketing auf verschiedensten Plattformen.

Der Geschäftsführer der German Startups Group Management GmbH, Berlin – der persönlich haftenden Gesellschafterin der GSG – hat den Konzernabschluss am 16. Mai 2019aufgestellt sowie zur Weitergabe an den Aufsichtsrat und zur Veröffentlichung freigegeben.

Die Beträge in den Erläuterungen und tabellarischen Übersichten werden im Wesentlichen in Tausend Euro (TEUR) angegeben, sofern nichts anderes vermerkt ist. Sowohl Einzel- als auch Summenwerte stellen den Wert mit der kleinsten Rundungsdifferenz dar. Bei Addition der dargestellten Einzelwerte können deshalb kleine Differenzen zu den ausgewiesenen Summen auftreten.

2 Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Folgenden werden die diesem Abschluss zugrunde liegenden wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wiedergegeben.

2.1 Grundlagen

Grundlagen des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss des GSG-Konzerns zum 31. Dezember 2018 ist nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS), des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRS IC) erstellt worden.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Die Einzelabschlüsse der konsolidierten Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.

Der Konzernabschluss stellt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Cashflows den tatsächlichen Verhältnissen entsprechend dar. Dazu erfolgt eine den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Darstellung der Auswirkungen der Geschäftsvorfälle, sonstiger Ereignisse und Bedingungen gemäß den im IFRS-Rahmenkonzept enthaltenen Definitionen und Erfassungskriterien für Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen.

Die GSG ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 unverändert mit 50,77 Prozent an der Exozet Berlin GmbH beteiligt.

Mit notarieller Urkunde vom 9. November 2017 wurde die German Startups Market GmbH (GSM), Berlin, gegründet, deren alleinige Gesellschafterin die GSG ist.

Die GSM leistet als erste deutsche Plattform für Tech-Assets ein Matchmaking zwischen Anbietern und Nachfragern von - weitgehend illiquiden - Anteilen an deutschen Startups, Venture Capital-Fonds, Venture Loans und anderen deutschen Tech Assets, wofür sie je nach Anteilsart und Volumen Provisionen von 2 – 6% des Kaufpreises erlöst.

Die neue Online-Plattform verschafft Anlegern seit dem Launch im Juni 2018 Zugang zum gesamten Spektrum von Anlagemöglichkeiten in der Assetklasse "German Tech" und zwar schon mit Investmentbeträgen ab 200 TEUR, während Direktinvestments und VC-Fonds oft erst ab siebenstelligen Mindestbeträgen zugänglich sind. So kann sie es Anlegern ermöglichen, neben VC-Fonds auch Direktinvestments zu tätigen, dabei Rosinen zu picken und maßgeschneiderte Tech-Portfolios zusammenzustellen.

Mit Gesellschaftsvertrag vom 10. Januar 2018 wurde die German Startups Asset Management GmbH (GSAM) gegründet. Die Handelsregistereintragung erfolgte am 15. Mai 2018. Die GSG hält 50,01% der Anteile an der GSAM.

Die GSAM ist eine bei der BaFin registrierte Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) und beabsichtigt, künftig neuartige VC-Fonds aufzulegen, einschließlich sogenannter Feeder-Fonds oder Fund-of-funds, und hieraus Management Fees und Erfolgsvergütungen, sog. Carried Interest oder kurz Carry zu vereinnahmen. Unter der auf sie eingetragenen Marke G|S Tech50™ ist mittelfristig ein gleichnamiger VC-Fonds geplant, der in viele der 50 wertvollsten deutschen Startups investieren soll.

Die Vorjahresvergleichszahlen betreffen den Konzernabschluss des GSG-Konzerns zum 31. Dezember 2017, welcher ebenfalls in Übereinstimmung mit den IFRS Grundsätzen aufgestellt wurde. Diese Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wurden grundsätzlich beibehalten.

Die folgenden Erläuterungen umfassen Angaben und Bemerkungen, die nach IFRS neben der Bilanz, der Gesamtergebnisrechnung, der Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Kapitalflussrechnung als Anhang in den Konzernabschluss aufzunehmen sind.

Der vorliegende Konzernabschluss der German Startups Group GmbH & Co. KGaA zum 31. Dezember 2018 basiert auf der Annahme der Unternehmensfortführung. Die Anforderungen der IFRS wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des GSG-Konzerns. Die Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Bilanzgliederung erfolgt nach Fristigkeit der Vermögenswerte und Schulden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, wenn sie voraussichtlich innerhalb des normalen Geschäftszyklus realisiert werden oder innerhalb eines Jahres fällig bzw. erfüllt oder veräußert werden sollen.

Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Steuererstattungsansprüche sowie Steuerverbindlichkeiten werden grundsätzlich als kurzfristige Posten ausgewiesen. Die bilanzierten latenten Ertragssteueransprüche und latenten Steuerverpflichtungen werden als langfristig ausgewiesen.

Sämtliche Posten des Konzernabschlusses wurden grundsätzlich auf Basis der historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, soweit nachfolgend nicht andere Bewertungsmethoden für einzelne Posten erläutert werden. Finanzanlagen und sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte werden ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet, wenn sie Teil des Beteiligungsportfolios sind, das gemäß der Risikomanagement- und Anlagestrategie auf Basis des Fair Values gesteuert und ihre Wertentwicklung anhand des beizulegenden Zeitwertes beurteilt wird, mit dem Ziel, durch Vereinnahmungen von Ausschüttungen und den Verkauf von Vermögenswerten Zahlungsströme zu realisieren. In den kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesene Finanzinstrumente werden ebenfalls ergebniswirksam zum Fair Value bewertet.

Die der Aufstellung des Abschlusses nach IFRS zugrunde gelegten Schätzungen und Annahmen wirken sich auf die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten zu den jeweiligen Bilanzstichtagen sowie auf die Höhe von Erträgen und Aufwendungen der Berichtsperiode aus. Obwohl diese Annahmen und Schätzungen nach bestem Wissen der Unternehmensleitung auf Basis der laufenden Ereignisse und Maßnahmen erfolgten, können die tatsächlichen Ergebnisse letztendlich von diesen Einschätzungen abweichen. Wesentliche Ermessensentscheidungen waren dabei vor allem in der Bewertung des Fair Values der Finanzanlagen notwendig. Sofern verfügbar und sachgerecht, basieren diese Entscheidungen auf fremdobjektivierten Unternehmensbewertungen aus Kapitalerhöhungen. Die Methodik der Bewertungen wird in Abschnitt 3.1 erläutert.

Die vom IASB verabschiedeten neuen Standards und Interpretationen sowie Änderungen bei bestehenden Standards, die für am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnende Geschäftsjahre verpflichtend anzuwenden sind, wurden bei der Aufstellung des Konzernabschlusses angewendet.

Zum 1. Januar 2018 waren folgende geänderte Rechnungslegungsstandards, die für den Konzern

relevant sein könnten, erstmals verpflichtend anzuwenden:

  • IFRS 9 Neukonzeption der Bilanzierung von Finanzinstrumenten sowie Ablösung von IAS 39
  • IFRS 15 einschließlich Klarstellung Standard zur Erlöserfassung; Ablösung der Standards IAS 18 und IAS 11
  • AIP 2014 2016 Verbesserungen an IFRS 1 und IAS 28

Die Art und die Auswirkung der Änderungen infolge der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 und IFRS 15 sind im Folgenden beschrieben.

IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden

GSG hat zum 1.1.2018 den neuen Standard zur Umsatzrealisierung, IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden", erstmalig nach dem modifizierten rückwirkenden Ansatz angewendet. Die Vergleichsperiode ist deshalb im Einklang mit den bis dahin gültigen Rechnungslegungsgrundsätzen dargestellt.

IFRS 15 ersetzt vollständig die bisherigen Vorschriften zur Erfassung von Umsatzerlösen nach IAS 18 "Umsatzerlöse" und IAS 11 "Fertigungsaufträge" einschließlich der entsprechenden Interpretationen. Umsatzerlöse sind nunmehr zu realisieren, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die vereinbarten Güter und Dienstleistungen erlangt und Nutzen aus diesen ziehen kann. Die Umsatzerlöse sind mit dem Betrag der Gegenleistung anzusetzen, den das Unternehmen voraussichtlich erhalten wird. Der neue Standard sieht ein fünfstufiges Verfahren vor, wonach die Höhe der Umsätze und der Zeitpunkt bzw. der Zeitraum der Realisierung zu ermitteln ist. Das Modell stellt sich wie folgt dar: Identifikation des Vertrags mit den Kunden, Identifikation der separaten Leistungsverpflichtungen, Bestimmung des Transaktionspreises, Allokation des Transaktionspreises auf die separaten Leistungsverpflichtungen sowie Realisierung der Umsätze bei Erfüllung einzelner Leistungsverpflichtungen.

IFRS 15 hat keine wesentlichen Auswirkungen auf die Umsatzrealisierung, da der weit überwiegende Teil der Umsätze im Konzernabschluss auf Grund von Routinetransaktionen (Erlösrealisation im Zeitpunkt der Übertragung der Verfügungsmacht) realisiert wird. Es liegen im Konzern keine Vereinbarungen vor, die mehrere Leistungen innerhalb eines Vertrages oder innerhalb mehrerer Verträge regeln (Multielement- Arragements).

Der Konzern ist zu dem Schluss gekommen, dass er bei fast allen seinen Umsatztransaktionen als Auftraggeber oder Prinzipal handelt, da er die Verfügungsgewalt bei allen Umsatztransaktionen besitzt, die Preise festsetzt und das Ausfallrisiko trägt.

Bis zum 31.12.2017 wurden Umsatzerlöse auf Basis von des IAS 18 "Umsatzerlöse" bilanziert.

Umsatzerlöse wurden nur realisiert, wenn die Höhe der Umsatzerlöse verlässlich bestimmt werden konnte, wenn es wahrscheinlich war, dass der künftige Nutzen dem Unternehmen unabhängig von der eigentlichen Zahlung zustand und wenn Bestandsrisiken und Chancen auf den Kundne übertragen waren.

Erhaltene Anzahlungen von Kunden für zukünftige Leistungsverpflichtungen werden nach IFRS 15 als Vertragsverbindlichkeiten erfasst. Erhaltene Anzahlungen lagen weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr vor.

IFRS 9 Finanzinstrumente

IFRS 9 ersetzt die Vorschriften des IAS 39, der den Ansatz und die Bewertung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten beinhaltete. IFRS 9 sieht einen einheitlichen Ansatz zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten vor, der sich grundsätzlich an dem Geschäftsmodell des Unternehmens und den Zahlungsströmen des Finanzinstruments orientiert. Darüber hinaus beinhaltet IFRS 9 ein neues Wertminderungsmodell, nach dem nicht nur bereits eingetretene Verluste, sondern auch bereits erwartete Ausfälle zu erfassen sind, sowie neue Vorschriften zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen.

Der Standard wurde erstmalig retrospektiv zum 1.1.2018 angewendet, ohne die Vergleichsperiode anzupassen.

Finanzanlagen und sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte werden als Teil des Beteiligungsportfolios unverändert ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Die übrigen finanziellen Vermögenswerte werden, bis auf die kurzfristige Geldanlage in Wertpapieren, zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Nach IAS 39 wurden diese finanziellen Vermögenswerte als Darlehen und Forderungen klassifiziert und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, die Wertpapiere wurden als zu Handelszwecken gehalten mit den Fair Value bewertet.

Folgende Reklassifizierung auf Basis der Bilanzierung zum Vorjahr (nach IAS 39) wurde vorgenommen:

Kategorie 2018 Kategorie 2017
(IFRS 9) (IAS 39)
Finanzanlagen Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
Sonstige langfristige finanzielle
Vermögenswerte
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
Darlehen und Forderungen
Sonstige kurzfristige finanzielle
Vermögenswerte (Wertpapiere)
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
Zu Handelszwecken gehalten
Sonstige kurzfristige finanzielle
Vermögenswerte (übrige Posten)
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
Darlehen und Forderungen
Flüssige Mittel Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
Darlehen und Forderungen
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten

Die Änderungen des IFRS 9 hatte ebenfalls keine wesentlichen Auswirkungen auf die Klassifizierung oder Bewertung von finanziellen Verbindlichkeiten für den Konzern. Finanzielle Verbindlichkeiten, die im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Darlehen sowie eine Wandelschuldverschreibung umfassen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode bewertet.

Die erstmalige Anwendung des IFRS 9 führte zu keiner wesentlichen Anpassung der erfassten Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte.

Die Übernahme der neuen Standards führte dementsprechend zu keiner Anpassung in den Gewinnrücklagen.

Aus der Anwendung der übrigen Änderungen haben sich ebenfalls keine wesentlichen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr ergeben.

Die folgenden Standards und Interpretationen sind vom IASB verabschiedet und bereits teilweise von der Europäischen Union übernommen, aber erst für Geschäftsjahre, die nach dem 1. Januar 2018 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Der GSG Konzern hat auf eine vorzeitige Anwendung verzichtet.

Standard/Titel Inhalt Verbindliche
Anwendung in
der EU
IFRS 16
Leasingverhältniss
IFRS 16 löst IAS 17 "Leasingverhältnisse" sowie
dazu gehörige Interpretationen ab. Gemäß der
Neuregelung haben Leasingnehmer grundsätzlich
alle Leasingverhältnisse in Form eines
Nutzungsrechts und einer korrespondierenden
Leasingverbindlichkeit zu bilanzieren
1.1.2019
IAS 28
Anteile an assoziierten
Unternehmen und
Gemeinschaftsunternehmen
Klarstellung, dass Unternehmen verpflichtet sind,
IFRS 9 auf langfristige Anteile an assoziierten
Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen
anzuwenden (als Teil der Nettoinvestition in das
assoziierte Unternehmen; nicht nach der Equity
Methode bewertet)
01.01.2019
IFRS 9
Finanzinstrumente
Durch die Änderung wird eine Gleichbehandlung
von positiven und negativen
Vorfälligkeitsentschädigungen herbeigeführt.
Entschädigungszahlungen vom Darlehensgeber an
den kündigenden Schuldner (negatives Entgelt)
erfüllen künftig das Zahlungsstromkriterium des
IFRS 9.
01.01.2019
IFRIC 23
Unsicherheit bezüglich der
ertragsteuerlichen
Behandlung
Anwendungshinweise zur Bilanzierung von
tatsächlichen und latenten Steuerschulden und –
ansprüchen nach IAS 12, bei denen Unsicherheiten
in Bezug auf die ertragsteuerliche Behandlung
bestehen.
01.01.2019
AIP 2015-2017
Annual Improvements
Diverse Standards (IFRS 3, IFRS 11, IAS 12, IAS 23) 1.1.2019
Amendments to References to
the Conceptual Framework in
IFRS Standards
Änderungen der Verweise auf den konzeptionellen
Rahmen der IFRS-Standards
01.01.2020
IFRS 3
Unternehmenszusam
menschlüsse
Präzisierung der business-Definition. Die Änderung
enthält Leitlinien zur Erleichterung der Abgrenzung
zwischen dem Erwerb eines Geschäftsbetriebes und
dem Erwerb eines Vermögenswertes bzw. Gruppe
von Vermögenswerten. Nur der Erwerb eines
Geschäftsbetriebes fällt in den Anwendungsbereich
von IFRS 3.
01.01.2020

IAS 1 und IAS 8 Definition von Wesentlich

Aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 ab 1. Januar 2019 werden sich wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des GSG Konzern ergeben.

Der neue Standard hat zur Folge, dass nahezu alle Leasingverhältnisse in der Bilanz zu erfassen sind, da die Unterscheidung zwischen Operating- und Finanzierungsleasingverhältnissen für die Leasingnehmer aufgehoben wird. Gemäß IFRS 16 werden Vermögenswerte (das Recht zur Nutzung des Leasinggegenstandes) und finanzielle Verbindlichkeiten (die Verpflichtung zur Zahlung der Leasingraten) in der Bilanz erfasst. Die Vorschriften des Standards betreffen in dem GSG Konzern fast ausschließlich die Leasingverträge der Exozet-Gruppe und hier nur materielle Vermögenswerte, d.h. auf eine Anwendung auf Leasingverhältnisse von geringem Wert (<5 TEUR) wurde verzichtet. Des Weiteren wird auch von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, auf eine Aktivierung des Nutzugsrechts und eine Passivierung der Verpflichtung für kurzfristige Leasingverhältnisse (Laufzeit unter einem Jahr) zu verzichten.

Die Umstellung auf die neuen Vorschriften des IFRS 16 erfolgt mittels der modifizierten retrospektiven Methode. Eine rückwirkende Anpassung der Vorjahreszahluen erfolgt demnach nicht. Auf Leasingverträge, die im Umstellungszeitpunkt zum 1. Januar 2019 eine Restlaufzeit von unter einem Jahr haben, werden die neuen Vorschriften nicht angewendet. Im Erstanwendungszeitpunkt werden in Ausübung des Erleichterungswahlrechtes Vermögenswerte und Leasingverbindlichkeiten in gleicher Höhe angesetzt, eine Erfassung von Differenzen in den Gewinnrücklagen ist somit nicht erforderlich. Auf die Einbeziehung von Nichtleasingkomponenten (bspw. Servicegebühren) in den Barwertberechnungen wird verzichtet. Die Abschreibung der Vermögenswerte erfolgt über die Laufzeit der zugrundeliegenden Leasingverträge. Zur Barwertermittlung von Leasingverbindlichkeit und Nutzungsrecht wird je Vertrag ein spezifischer Grendfremdkapitalisierungszinssatz verwendet, der im Wesentlichen dem unternehmensspezifischen Zinssatz entspricht. Die Bestimmung der Zinssätze erfolgt auf Basis der Marktverhältnisse am 1. Januar 2019 unter Berücksichtigung der Restlaufzeit der jeweiligen Verträge zu diesem Zeitpunkt.

Zum Erstanwendungszeitpunkt, dem 1. Januar 2019, wird sich die Konzernbilanzsumme um rund 1.375 TEUR erhöhen. Die Bilanzverlängerung resultiert in Höhe von rund 1.348 TEUR aus der Aktivierung von Nutzungsrechten für Bürogebäude und in Höhe von rund 26 TEUR aus der Aktivierung von Nutzungsrechten für Fahrzeuge.

Die aktiven latenten Steuern auf die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sowie die passiven latenten Steuern auf die Aktivierung der Nutzungsrechte sind im Erstanwendungszeitpunkt identisch und werden miteinander verrechnet, insgesamt haben Sie keinen Effekt auf die Bilanz.

Zusätzlich zu den Erstanwendungseffekten in der Bilanz wird die Anwendung von IFRS 16 auch Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung haben. Die Mietaufwendungen für die Operating – Leasingverträge nah IAS 17 werden nunmehr zu Abschreibungen nach IFRS 16, für die zum 1. Januar 2019 bestehenden Leasingverträge führen. Die Abschreibungen auf die Leasingverhältnisse werden voraussichtlich im Kalenderjahr 2019 314 TEUR betragen, die Zinsaufwendungen für die hieraus resultierenden Verbindlichkeiten werden in 2019 nach derzeitiger Berechnung 59 TEUR betragen.

Im Gegenzug werden die Miet- und Leasingaufwendungen um 344 TEUR sinken.

Insgesamt wird aus diesem Effekt eine Ergebnisverminderung von 29 TEUR vor Steuern in 2019 resultieren.

GSG prüft derzeit die Auswirkungen der anderen oben erläuterter Änderungen der Standards auf die Zwischenabschlüsse und den Konzernabschluss, mit wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage des Konzerns wird nicht gerechnet. Der Konzern beabsichtigt die Anwendung der IFRS zum verpflichtenden Zeitpunkt, soweit eine entsprechende Anerkennung im Rahmen des Endorsement-Verfahrens erfolgt ist.

  • 2.2 Funktionale Währung und Fremdwährungsumrechnung
  • a) Funktionale Währung und Berichtswährung

Die German Startups Group GmbH & Co. KGaA und sämtliche in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften stellen ihre Einzelabschlüsse in Euro (EUR) auf. Der Euro ist die Währung des primären wirtschaftlichen Umfeldes, in dem die German Startups Group GmbH & Co. KGaA und die in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften operieren und ist daher deren "funktionale Währung".

b) Umrechnung von Geschäftsvorfällen und auf Fremdwährung lautende Posten

Fremdwährungsgeschäfte werden mit den zum Transaktionszeitpunkt geltenden Wechselkursen in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Fremdwährungsposten werden in der Folgezeit zum jeweiligen Referenzkurs der Europäischen Zentralbank am Stichtag umgerechnet.

Bei der Erfüllung von Fremdwährungsgeschäften sowie aus der Umrechnung monetärer Fremdwährungsposten zum Stichtagskurs entstehende Währungsumrechnungsdifferenzen werden in der Gesamtergebnisrechnung als Fremdwährungsgewinne oder -verluste erfasst, sofern diese nicht bereits über die Fair Value Bewertung der Finanzanlagen in den Gewinnen oder Verlusten aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertet sind, enthalten sind.

2.3 Konsolidierungskreis

Der Kreis der vollkonsolidierten Unternehmen ("GSG-Konzern") umfasst anders als im Vorjahr neben der Muttergesellschaft GSG (Segment "Investment (GSG)") fünf zu konsolidierende Tochtergesellschaften, die nach IFRS 10 in den Konzernabschluss einzubeziehen sind. Dies sind die Exozet Berlin GmbH und deren hundertprozentige Tochtergesellschaften, die Exozet Potsdam GmbH sowie die Exozet Neue Medien Produktion Wien GmbH (zusammen "Exozet-Gruppe"). Die Exozet-Gruppe bildet ein eigenes Segment (Segment "Creative Technologies (Exozet)") im Rahmen der Segmentberichterstattung. Erstmals zu konsolidieren sind die German Startups Market GmbH (Segment "Marketplace (GSM)") und die German Startups Asset Management (Segment "Asset Management (GSAM)"). Bezüglich weiterer Finanzinformationen der Exozet-Gruppe sowie dessen Minderheitsgesellschaftern verweisen wir dementsprechend auch auf die Segmentberichterstattung unter Punkt 6.

Finanzinformationen zur Exozet-Gruppe TEUR
Kurzfristige Vermögenswerte 3.745
Langfristige Vermögenswerte 3.212
Kurzfristige Schulden 2.595
Langfristige Schulden 1.404

Die GSG hält zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 mit Ausnahme der voll konsolidierten Exozet-Gruppe, der German Startups Market und der German Startups Asset Management neun (2017: sieben) Beteiligungen von mehr als 20 Prozent sowie eine (2017: zwei) Beteiligung von mehr als 50 Prozent an reinen Zweckgesellschaften, die Anteile an den eigentlichen Portfoliounternehmen halten. Diese werden nicht vollkonsolidiert bzw. "at equity" in den Konzernabschluss einbezogen, da die Portfoliounternehmen für den Konzernabschluss nicht wesentlich sind und die von diesen Zwischengesellschaften gehaltenen Beteiligungen jeweils zu ihrem Fair Value in den Konzernabschluss einbezogen sind.

2.4 Geschäfts- oder Firmenwert

Der GSG-Konzern bilanziert zum 31. Dezember 2018 gemäß IFRS 3.55 einen Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) in Höhe von 3.015 TEUR (31.12.2017: 3.015 TEUR). Dieser resultiert in Höhe von 609 TEUR aus der Teilkonsolidierung der Exozet-Gruppe sowie in Höhe von 2.406 TEUR aus der Kapitalkonsolidierung der GSG mit der Exozet-Gruppe. Entsprechend den Vorschriften der IFRS unterliegt der Goodwill keiner laufenden Abschreibung. Gemäß IAS 36 ist der Goodwill einem jährlichen Impairment-Test zu unterziehen. In Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung der Exozet-Gruppe besteht das Risiko, dass der Goodwill in Zukunft ergebniswirksam abzuschreiben ist. Im Berichtsjahr ergeben sich keine Wertminderungen, sodass keine Abschreibungen vorzunehmen waren.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten (Cash Generating Units, CGUs) aufgeteilt. Die Aufteilung erfolgt auf diejenigen CGUs, von denen erwartet wird, dass sie aus dem Zusammenschluss, bei dem der Goodwill entstand, Nutzen (in Form von Zahlungsströmen) ziehen. Dabei handelt es sich um die niedrigste Unternehmensebene, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird. Der im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert ist ausschließlich der Exozet-Gruppe als CGU zugeordnet.

Der Nutzungswert des zum 31. Dezember 2018 bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerts wurde aus dem Barwert der für die nächsten 5,0 Jahre prognostizierten Cashflows der einzelnen der Exozet-Gruppe angehörenden Unternehmen, als kleinste zu identifizierende CGUs, nach IFRS 36 ermittelt. Die Berechnung des Barwertes erfolgte nach folgenden Schlüsselannahmen:

Zeitraum für CF
Prognosen in Jahren
Diskontsatz Diskontsatz
ewige Rente
Exozet-Gruppe 5,0 15,51 % 15,51 %
(Vorjahr: 15,51 %) (Vorjahr: 12,15)

Es wurden für alle der Exozet-Gruppe angehörenden Unternehmen die gleichen Schlüsselannahmen gewählt, da alle Unternehmen im gleichen Branchenumfeld agieren, gleichartigen Risiken ausgesetzt sind und die einzelnen Unternehmen in wechselseitigen Beziehungen zueinander stehen, so dass die Wachstumserwartung der Unternehmen konvergent verläuft. Der Diskontsatz wurde auf Basis externer und interner Informationsquellen berechnet. Die Cashflows des Prognosezeitraums basieren auf den vom Management der Exozet-Gruppe genehmigten Finanzplänen, die auf Grundlage von Trendextrapolationen sowie aktuellen Initiativen aufgestellt wurden.

2.5 Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene, immaterielle Vermögenswerte, mit Ausnahme von Geschäfts- oder Firmenwerten, werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen verbunden sein wird. Sie werden zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte sind entsprechend IAS 38 mit ihren jeweiligen Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Aktivierung von selbsterstellten immateriellen Vermögenswerten erfolgt enstsprechend IAS 38.57, wenn die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen werden kann, es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen aus dem Vermögenswert ein wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Herstellungskosten verlässlich bewertet werden können. Darüber hinaus muss der Konzern die Absicht haben und über ausreichende Ressourcen verfügen, die Entwicklung abzuschließen und den Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen. Die

planmäßige Abschreibung der selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte beginnt mit deren Fertigstellung.

Die immateriellen Vermögenswerte werden über einen Zeitraum zwischen 36 und 78 Monaten linear abgeschrieben, sofern keine außerplanmäßigen Abschreibungen nach IAS 36 erforderlich sind.

2.6 Sachanlagevermögen

Die Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden entsprechend IAS 16 zu Anschaffungsoder Herstellungskosten bilanziert und, soweit abnutzbar, linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben, sofern keine außerplanmäßige Abschreibung nach IAS 36 erforderlich ist. Unter entsprechender Anwendung des IAS 8.8 werden die Anschaffungskosten beweglicher Anlagegüter bis zu einem Wert von 250 EUR im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Für bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten von mehr als 250 EUR aber nicht mehr als 800 EUR wurde im Veranlagungszeitraum sofort abgeschrieben.

2.7 Wertminderungen nach IAS 36

An jedem Stichtag wird überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines Vermögenswerts im Sinne von IAS 36 vorliegen. Sofern derartige Anhaltspunkte vorliegen bzw. wenn ein jährlicher Impairment-Test notwendig ist, wird der erzielbare Betrag (recoverable amount) des Vermögenswertes ermittelt. Ein jährlicher Impairment-Test ist bei Geschäfts- oder Firmenwerten und immateriellen Vermögenswerten mit einer unbestimmten Nutzungsdauer bzw. immateriellen Vermögenswerten, die noch nicht genutzt werden können, erforderlich.

Eine Wertminderung liegt vor, wenn der Buchwert eines Vermögenswertes oder einer zu betrachtenden Gruppe von Vermögenswerten (CGU) den erzielbaren Betrag übersteigt. Die Wertminderung ist erfolgswirksam zu erfassen. Der Konzern definiert die Exozet-Gruppe als eine separate zahlungsmittelgenerierende Einheit.

Der erzielbare Betrag ermittelt sich als der höhere Wert aus Netto-Veräußerungspreis und Nutzungswert (value in use). Der Nutzungswert ist der Barwert der künftigen Zahlungsströme, die durch die fortlaufende Nutzung eines Vermögenswertes und durch dessen Abgang am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden. Sofern für einen Vermögenswert keine Zahlungsströme direkt zugeordnet werden können, wird der Nutzungswert der erzielbare Betrag der CGU, zu der der Vermögenswert gehört.

Wenn sich die Annahmen hinsichtlich des erzielbaren Betrages ändern, werden die Abwertungsverluste aus Wertminderungen im Rahmen einer Wertaufholung, mit Ausnahme von Geschäfts- oder Firmenwerten, entsprechend neutralisiert. Die Wertaufholung erfolgt bis zu dem Buchwert, der sich ergeben hätte, wenn der Vermögenswert ohne Wertminderung planmäßig abgeschrieben worden wäre.

2.8 Finanzanlagen und sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte / Ergebnis Beteiligungsgeschäft

Eines der Hauptgeschäftsfelder des Segments Investment (GSG) besteht darin, sich an Startups zu beteiligen, also sogenanntes Venture-Capital bereitzustellen. Die Beteiligung geschieht dabei nahezu ausschließlich über Eigenkapitalinstrumente gemäß IAS 32, andernfalls zumeist über Wandeldarlehen, die später in solche Eigenkapitalinstrumente gewandelt werden (sollen). Demnach sind Eigenkapitalinstrumente Verträge, die einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller Schulden begründen.

Nach IFRS 9 sind diese Instrumente stets zum ergebniswirsam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, da sie gemäß einer dokumentierten Risikomanagement- und Anlagestrategie gesteuert und ihre Wertentwicklung anhand des beizulegenden Zeitwertes beurteilt wird, mit dem Ziel, durch den Verkauf der Vermögenswerte Zahlungsströme zu realisieren.. Dabei werden Entwicklungen in den beizulegenden Zeitwerten stets in der Gewinn-und Verlustrechnung im Ergebnis Beteiligungsgeschäft erfasst.

Die ausgewiesenen sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte umfassen Wandeldarlehen und Darlehen, die an Portfoliounternehmen mit dem Zwecke der Wandlung in Eigenkapital ausgegeben wurden. Diese Darlehen sind als langfristig einzuordnen, da aus den entsprechenden Verträgen eine Gewährung des Fremdkapitals von mehr als 12 Monaten eingeräumt wird bzw. für die vorgesehenen Wandlungen kein fester Termin vereinbart wurde. Diese Finanzinstrumente werden ebenso wie die Eigenkapitalinstrumente zum Fair Value bewertet. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Tabelle nach IFRS 7 unter Punkt 3.2.

2.9 Vorräte

Die Bewertung der Vorräte erfolgt grundsätzlich zum niedrigeren Wert aus ermittelten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und ihrem Nettoveräußerungswert, d.h. dem im normalen Geschäftsgang erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Fertigstellungs und Vertriebskosten.

Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten beinhalten alle Kosten, die anfallen, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu bringen. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen fixen und variablen Material- und Fertigungsgemeinkosten, soweit sie im Zusammenhang mit dem Herstellungsvorgang anfallen. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie auf den Herstellungsbereich entfallen. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten enthalten keine Fremdkapitalkosten. Abwertungen wurden in der Berichtsperiode nicht vorgenommen.

Die zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 bilanzierten Vorräte enthalten wie im Vorjahr ausschließlich unfertige Leistungen aus Werk- und Dienstleistungsverträgen der Exozet-Gruppe.

2.10 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige kurzfristige Vermögenswerte und sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen kurzfristigen finanziellen und nicht finanziellen Vermögenswerte werden grundsätzlich, bis auf die unter den sonstigen finanziellen Forderungen enthaltenen Geldmarktfonds bzw. Wertpapiere, zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Abzug von gegebenenfalls erforderlichen Wertminderungen bewertet.

Die Exozet-Gesellschaften haben in 2018 einen Factoringvertrag geschlossen, unter dem bestimmte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an eine Factoring Bank veräußert und abgetreten werden. Exozet übermittelt ihre Kundenforderungen täglich an die Factoring Bank, welche darauf folgend ganz oder teilweise von der Factoring Bank angekauft werden. Die Factoring Bank vergütet Exozet die verkauften Forderungen abzüglich einer Factoringgebühr und einem Sperrkontenanteil (Sicherheitskaution). Die Kunden zahlen ihre Rechnungen direkt auf das Konto der Factoring Bank. Der Mahnprozess wird weiterhin durch Mitarbeiter der Exozet durchgeführt Das Bonitätsrisiko aus den angekauften Forderungen geht vollständig auf auf die Factoring Bank über. Exozet behält sich lediglich das Recht vor überfällige Forderungen grösser 60 Tage in Einzelfällen zurück zu kaufen, eine Pflicht besteht nicht. Die angekauften Forderungen werden dementsprechend ausgebucht. Der Verrechnungssaldo mit der Factoring Bank, einschließlich dem Sperrkontoanteil wird unter den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Zum Bilanzstichtag werden unter diesem Posten Forderungen gegenüber der Factoring Bank betragen in Höhe von 894 TEUR ausgewiesen. Der Bestand der zum Bilanzstichtag an die Factoring Bank abgetretenen Forderungen beträgt 1.950 TEUR.

Unter den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten sind des Weiteren u.a. im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition gehaltenen Geldmarktfonds bzw. fest verzinsliche Wertpapiere ausgewiesen. Diese Wertpapiere werden anhand des Börsenkurses ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet. Die übrigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Abzug von gegebenenfalls erforderlichen Wertminderungen bewertet.

Wertminderungen für finanzielle Vermögenswerte

Das Wertminderungsmodell des IFRS 9 berücksichtigt erwartete Kreditverluste, sogenannte Expected Credit Losses (ECL). Das Modell erfordert Einschätzungen des Vorstands im Zusammenhang mit der Frage wie sich die Änderungen wirtschaftlicher Faktoren auf erwartete Kreditverluste auswirken. Dazu werden Annahmen auf Basis belastbarer gewichteter Informationen vorgenommen.

Der GSG-Konzern wendet das Modell für finanzielle Vermögenswerte an, die zu fortgeführten Anschaffungskosten klassifiziert werden.

Bei der Festlegung, ob das Ausfallrisiko eines finanziellen Vermögenswertes seit der erstmaligen Erfassung signifikant angestiegen ist, und bei der Schätzung von erwarteten Kreditverlusten berücksichtigt der GSG-Konzern angemessene und belastbare Informationen, die relevant und ohne unangemessenen Zeit- und Kostenaufwand verfügbar sind. Dies umfasst sowohl quantitative als auch qualitative Informationen und Analysen, die auf vergangenen Erfahrungen des Konzerns und fundierten Einschätzungen, inklusive zukunftsgerichteter Informationen, beruhen. Der GSG-Konzern nimmt an, dass das Ausfallrisiko eines finanziellen Vermögenswertes signifikant angestiegen ist, wenn er mehr als 30 Tage überfällig ist.

Der GSG-Konzern betrachtet einen finanziellen Vermögenswert als ausgefallen, wenn es unwahrscheinlich ist, dass der Schuldner seine Kreditverpflichtung vollständig an den Konzern zahlen kann, ohne dass der Konzern auf Maßnahmen wie die Verwertung von Sicherheiten (falls welche vorhanden sind) zurückgreifen muss.

12-Monats-Kreditverluste sind der Anteil der erwarteten Kreditverluste, die aus Ausfallereignissen resultieren, die innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag (oder einem kürzeren Zeitraum, falls die erwartete Laufzeit des Instruments weniger als zwölf Monate beträgt) möglich sind.

Über die Laufzeit erwartete Kreditverluste sind erwartete Kreditverluste, die aus allen möglichen Ausfallereignissen während der erwarteten Laufzeit des Finanzinstruments resultieren.

Wertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und werden immer in Höhe des über die Laufzeit zu erwartenden Kreditverlusts bewertet. Der bei der Schätzung von erwarteten Kreditverluste maximal zu berücksichtigende Zeitraum ist die maximale Vertragslaufzeit, in der der Konzern einem Kreditrisiko ausgesetzt ist.

Erwartete Kreditverluste sind die wahrscheinlichkeitsgewichteten Schätzungen der Kreditverluste. Kreditverluste werden als Barwert der Zahlungsausfälle (d.h. die Differenz zwischen den Zahlungen, die einem Unternehmen vertragsgemäß geschuldet werden, und den Zahlungen, die das Unternehmen voraussichtlich einnimmt) bemessen.

Der GSG-Konzern schätzt zu jeden Abschlussstichtag ein, ob finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten in der Bonität beeinträchtigt sind. Ein finanzieller Vermögenswert ist in der Bonität beeinträchtigt, wenn ein Ereignis oder mehrere Ereignisse mit nachteiligen Auswirkungen auf die erwarteten zukünftigen Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswertes auftreten:

Indikatoren dafür, dass ein finanzieller Vermögenswert in der Bonität beeinträchtig ist, umfassen die folgenden beobachtbaren Daten:

  • signifikante finanzielle Schwierigkeiten des Emittenten oder des Kreditnehmers;
  • ein Vertragsbruch, wie beispielsweise Ausfall;
  • Restrukturierung eines Darlehens oder Kredits durch den Konzern, die er andernfalls

nicht in Betracht ziehen würde;

  • Wahrscheinlichkeit, dass der Kreditnehmer in Insolvenz oder ein sonstiges Sanierungsverfahren geht, oder
  • durch finanzielle Schwierigkeiten bedingtes Verschwinden eines aktiven Marktes für ein Wertpapier.

Die Feststellung der beeinträchtigten Bonität erfolgt nicht automatisch bei einer Überfälligkeit von mehr als 90 Tagen, sondern immer auf Basis der individuellen Beurteilung des Kreditmanagement.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet sind, werden vom Bruttobuchwert der Vermögenswerte abgezogen.

Der Bruttobuchwert eines finanziellen Vermögenswertes wird abgeschrieben, wenn der Konzern nach angemessener Einschätzung nicht davon ausgeht, dass der finanzielle Vermögenswert ganz oder teilweise realisierbar ist. Der Konzern führt eine individuelle Einschätzung über den Zeitpunkt und die Höhe der Abschreibung durch, basierend darauf, ob eine angemessene Erwartung an die Einziehung vorliegt. Der Konzern erwartet keine signifikante Einziehung des abgeschriebenen Betrags. Abgeschriebene finanzielle Vermögenswerte können dennoch Vollstreckungsmaßnahmen zur Einziehung überfälliger Forderungen unterliegen, um in Einklang mit der Konzernrichtlinie zu handeln.

Der GSG-Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn die vertraglichen Rechte hinsichtlich der Zahlungsströme aus dem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder er die Rechte zum Erhalt der Zahlungsströme in einer Transaktion überträgt, in der auch alle wesentlichen mit dem Eigentum des finanziellen Vermögenswertes verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden.

2.11 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind in der Bilanz mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Für Zwecke der Kapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Barmittel, Sichteinlagen bei Banken, sonstige kurzfristige, äußerst liquide Finanzinvestitionen mit einer ursprünglichen Laufzeit von nicht mehr als drei Monaten.

Das Kapitalmanagement wird im Wesentlichen von dem Geschäftsführer der Komplementärgesellschaft persönlich geführt. Vorrangiges Ziel ist unverändert die Erhaltung des Kapitals, die Sicherung der Liquidität der Gesellschaft sowie die Investition in im Wert steigende Unternehmensbeteiligungen, eine nachhaltige Steigerung des Eigenkapitals, der Ertragskraft sowie der Liquiden Mittel.

2.12 Latente und laufende Ertragssteueransprüche und –verbindlichkeiten

Latente Ertragsteuern werden nach der Verbindlichkeitsmethode für temporäre Unterschiede zwischen dem Steuerwert und dem IFRS-Bilanzwert in Bezug auf Vermögenswerte und Schulden und für ungenutzte steuerliche Verlustvorträge gemäß IAS 12 berücksichtigt. Zur Bestimmung der latenten Ertragsteuern wird grundsätzlich der am Bilanzstichtag für den jeweiligen Zeitpunkt der Umkehrung gesetzlich geltende Steuersatz herangezogen. Basis für die Ermittlung der latenten Steuern war für den GSG-Konzern (exklusive Exozet Wien) ein Körperschaftsteuersatz von 15 Prozent, ein Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer von 5,5 Prozent sowie ein Gewerbesteuersatz von 14,35 Prozent für die in Berlin ansässigen Gesellschaften und von 15,75 Prozent für die Exozet Potsdam. Insgesamt wurden die latenten Steuern mit dem zum Vorjahr unveränderten Steuersatz von 30,18 Prozent berechnet bzw. mit dem zum Vorjahr unveränderten Steuersatz von 31,58 Prozent soweit es sich um latente Steuern handelt, die die Exozet Potsdam betreffen. Für die Exozet Wien wurde der in Österreich für Unternehmen einheitliche Steuersatz von 25 Prozent zur Bestimmung der latenten Steuern herangezogen.

Im Berichtsjahr 2018 wurden aus Vorsichtsgründen Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern in Höhe von 1.950 TEUR vorgenommen.

Die laufenden Steuerschulden werden mit dem Betrag bewertet, in dessen Höhe eine Erstattung von bzw. Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten.

2.13 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten / sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die im Berichtsjahr von der Gesellschaft ausgegebene Wandelanleihe sowie die sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden unter den langfristigen Schulden ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen ausschließlich die Exozet-Gruppe und sind besichert durch persönliche Bürgschaften des Geschäftsführers der Exozet-Gruppe sowie durch Abtretung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

2.14 Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Die Rückstellungen betreffen Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten. Die Bewertung der Rückstellung erfolgt nach IAS 37 mit der bestmöglichen Schätzung der Ausgaben zum Bilanzstichtag, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtungen erforderlich wären.

Finanzverbindlichkeiten werden als kurzfristig klassifiziert, wenn die Gesellschaft nicht das unbedingte Recht hat, die Begleichung der Verbindlichkeit auf einen Zeitpunkt mindestens zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag zu verschieben. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

2.15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden

Umsatzerlöse werden entsprechend den Kriterien des IFRS 15 dann als realisiert ausgewiesen, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übergeht, das heißt, wenn der Kunde die Fähigkeit besitzt, die Nutzung der übertragenen Güter oder Dienstleistungen zu bestimmen und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus zieht, in der Regel nachdem die Dienstleistungen gegenüber den Auftraggebern vollständig erbracht wurden. Voraussetzung dabei ist, dass ein Vertrag mit durchsetzbaren Rechten und Pflichten besteht und unter anderem der Erhalt der Gegenleistung – unter Berücksichtigung der Bonität des Kunden – wahrscheinlich ist. Die Umsatzerlöse resultieren in überwiegendem Maße aus Dienstleistungsverträgen. Diese umfassen Beratungs- und Umsetzungsleistungen der "Exozet-Gruppe" rund um die Digitale Transformation aller Geschäftsprozesse, insbesondere das Konzipieren, programmiertechnische und kreative Realisieren und Betreiben von anspruchsvollen Multimediaprodukten und -lösungen mit Fokus auf Mobile, Video, Virtual- und Augmented Reality, E-Commerce und Online Marketing auf verschiedensten Plattformen. Rechnungen werden gemäß den vertraglichen Bedingungen ausgestellt; dabei sehen die Zahlungsbedingungen üblicherweiseeine Zahlung innerhalb von 30 Tagen nach Rechnungsstellung vor. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden teilweise im Rahmen eines Factoring Vertrages veräußert (Abschnitt 2.10).

Im geringen Umfang bestehen Lizenzerlöse, die periodengerecht in Übereinstimmung mit den Bestimmungen der zugrunde liegenden Verträge erfasst werden.

3 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

3.1 Grundsätze des Risikomanagements

Im Rahmen der Neuorganisation des Beteiligungsmanagements der Gesellschaft wurde durch die Geschäftsleitung im Vorjahr entschieden, ein neues Risiko-Management-System zu etablieren, welches das alte System vollständig ersetzte. Das alte System basierte auf einem umfassenden Prozedere regelmäßiger Controllingreports zu allen Portfoliounternehmen. Die Erfahrungen mit diesen Reports haben gezeigt, dass diese aufwendig zu erstellen und schwer zu handhaben waren. Darüber hinaus erforderte dessen Vollständigkeit und Richtigkeit einen unverhältnismäßigen Aufwand.

Auf Grundlage der Erfahrungen der Vergangenheit hat die Geschäftsleitung ein neues Risiko-Management-System implementiert, das auf die Anforderungen des Beteiligungsportfolios der Gesellschaft zugeschnitten ist, den Zweck ebenso gut erfüllt und weit weniger Aufwand verursacht.

Das System basiert auf drei Säulen der Risikoanalyse:

Monitoring

Die Gesellschaft hat für jedes Portfoliounternehmen bezüglich der Firma sowie den kommerziellen Namen des jeweiligen Portfolionternehmens einen Pressemonitor eingerichtet. Die News-Feeds des Pressemonitors werden täglich ausgewertet. Zudem erfolgen tägliche Auswertungen der Social Media Aktivitäten und steht die Gesellschaft im regelmäßigen Kontakt mit den Verantwortlichen. Werden Ereignisse oder Handlungsmöglichkeiten identifiziert, die sich auf die Geschäftsentwicklung der Portfoliounternehmen auswirken könnten, treten das Investment-Management oder die Geschäftsleitung unverzüglich in Kontakt mit der Geschäftsleitung des jeweiligen Portfoliounternehmens.

Monatliche oder quartalsweise Risikoanalyse

Die meist monatlichen Reportings der Portfoliogesellschaften werden durch das Investment-Management der Gesellschaft ausgewertet. Bei einer negativen Entwicklung, insbesondere der Liquiditätslage der Gesellschaft, erfolgt eine unverzügliche Mitteilung des Investment-Managements an die Geschäftsleitung. Das Investment-Management oder die Geschäftsleitung treten unverzüglich in Kontakt mit der Geschäftsleitung des jeweiligen Portfoliounternehmens. Bezüglich des pünktlichen Eingangs der Reportings werden Überwachungslisten geführt. Fehlende Reportings werden unverzüglich angemahnt. Die Geschäftsführung lässt sich regelmäßig, über die monatlichen oder quartalsweisen Reportings der Portfoliogesellschaften hinaus, bei persönlichen Treffen mit den Geschäftsführern der Portfoliounternehmen über die Geschäftsentwicklungen berichten.

"Notruf"-Empfang

Da Startups allgemein und somit auch die Portfoliounternehmen der GSG mit einer knappen Kapitaldecke und Liquiditätsausstattung arbeiten, führen unvorhergesehene negative Entwicklungen in der Regel binnen weniger Wochen oder Monate zu einer proaktiven Ansprache der Investoren seitens der Geschäftsführung der Startups, um die Bereitschaft zur Teilnahme an einer Finanzierungsrunde oder deren Tolerierung zu erfragen. Diese Anfragen werden unverzüglich nach Eingang auch daraufhin analysiert, ob sich eventuelle Bewertungsänderungen ergeben.

Wie im Venture-Capital-Geschäft typisch, kann es auch bei GSG vorkommen, dass sie nur eingeschränkte Daten erhält, sofern sie keine vertraglichen Reporting Rights besitzt. Unabhängig davon können Umfang und Qualität der verfügbaren Daten sowohl über die Laufzeit einer

Beteiligung als auch zwischen verschiedenen Portfoliounternehmen naturgemäß deutlich schwanken.

Die Einschätzungen des Risikomanagements können daher nur auf Basis der verfügbaren Daten erfolgen und sind entsprechend nur als Hilfestellung für das Investmentmanagement zu verstehen, erlauben aber keine genauen Wertungen, erst recht nicht, was Aussagen über naturgemäß unsichere zukünftige Entwicklungen betrifft.

3.2 Klassen der Finanzinstrumente nach IFRS 7

In den folgenden Tabellen werden die Buchwerte der
Finanzinstrumente auf die Bewertungskategorien nach
IFRS 9 (Vorjahr IAS 39) übergeleitet und die
beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente mit
Bewertungsquelle je Klasse angegeben:
wertungskategorie 1) Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam Beizulegender Zeitwert Bilanzstichtag
Bilanzposten
31. Dezember 2018, in TEUR wert
(31. Dezember 2017, in TEUR) Buch Be
Finanzanlagen 27.189 afv 27.189 27.189
(21.921) (afv) (21.921) (21.921)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.838 AmC 0 1.838
(2.371) (LaR) (0) (2.371)
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 730 afv 730 730
(1.155) (afv) (1.155) (1.155)
10
(22)
afv
(HfT)
10
(22)
10
(22)
1.484 AmC 0 1.484
(984) (LaR) (0) (986)
Flüssige Mittel 376 AmC 0 376
(702) (LaR) (0) (702)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.082 AmC 0 1.082
(1.037) (AmC) (0) (1.037)
Verbindlichkeiten aus 900 AmC 0 900
Lieferungen und Leistungen (625) (AmC) (0) (625)
Sonstige 6.146 AmC 0 6.146
finanzielle Verbindlichkeiten (2.927) (AmC) (0) (2.927)
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien 27.929 27.929 29.929
Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert
(23.076) afv (23.076) (23.076)
Kredite und Forderungen 0 LaR 0 0
(4.057) (0) (4.057)
Zu Handelszwecken gehalten 0 HfT 0 0
(22) (22) (22)
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten
Anschaffungskosten
3.698 AmC 3.698 3.698
(0) (0) (0)
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten
Anschaffungskosten
8.128 AmC 8.128 8.128
(4.589) (4.589) (4.589)

1 afv: at fair value (erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte) AmC: Amortised Cost (Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden); LaR: Loans and Receivables (Kredite und Forderungen); Hft: Held for trading (Handelszwecke);

Die in der Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2018 ausgewiesenen Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, entsprechen jeweils im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten.

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente können nach der Bedeutung der in ihre Bewertungen einfließenden Faktoren und Informationen klassifiziert und in (Bewertungs-) Stufen eingeordnet werden. Die Einordnung eines Finanzinstruments in eine Stufe erfolgt nach der Bedeutung seiner Inputfaktoren für seine Gesamtbewertung und zwar nach der niedrigsten Stufe, deren Berücksichtigung für die Bewertung als Ganzes erheblich bzw. maßgeblich ist. Die Bewertungsstufen untergliedern sich hierarchisch nach ihren Inputfaktoren:

  • Stufe 1 auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierte (unverändert übernommene) Preise
  • Stufe 2 Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um die auf Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (d.h. als Preis) oder indirekt (d.h. in Ableitung von Preisen) beobachten lassen
  • Stufe 3 nicht auf beobachtbaren Marktdaten basierende Faktoren für die Bewertung des Vermögenswerts oder der Verbindlichkeit (nicht beobachtbare Inputfaktoren)

Die German Startups Group bewertet die von ihr gehaltenen Unternehmensanteile ausschließlich nach der Stufe 3, überwiegend auf Basis der von fremden Dritten zuletzt für gleiche oder ähnliche Anteile bezahlten Anteilspreise. Bestehen Qualitätsunterschiede bei den Anteilen, z.B. in Form von einer höheren oder niedrigeren Position in der Hierarchie der Liquidationspräferenzen, adjustiert die German Startups Group die fremdobjektvierten Anteilspreise entsprechend, um die Vor- oder Nachteile gegenüber den zum Vergleich herangezogenen Anteilen zu berücksichtigen. Liegt der Zeitpunkt der Fremdobjektivierung des Anteilspreises schon länger zurück und sind in der Zwischenzeit wesentliche positive oder negative Entwicklungen eingetreten, bewertet die GSG die Anteile entsprechend höher oder niedriger und bedient sich dabei geeigneter marktüblicher Bewertungsmethoden (z.B. DCF oder Peer-Group-Analyse), wenn es sachgerecht erscheint und keine bloße Anpassung des fremdobjektivierten Anteilspreises möglich ist. Liegt kein fremdobjektivierter Anteilspreis vor, bewertet die German Startups Group anhand geeigneter marktüblicher Bewertungsmethoden oder zu Anschaffungskosten.

Insbesondere durch im Berichtsjahr getätigte Anteilsveräußerungen hat sich das Beteiligungsportfolio der Gesellschaft im Vergleich zum Vorjahr reduziert. Zu dem Beteiligungsportfolio zählen auch Wandeldarlehen, da deren Wandlung in Anteile zeitnah beabsichtigt ist.

Die German Startups Group wertet zum Bilanzstichtag 16 ihrer 33 (im Vorjahr: 20 der 37) aktiven Minderheitsbeteiligungen mit einem Buchwert in Höhe von 24.922 TEUR nach bestimmten Kriterien als für sie bedeutsam ("für die Gesellschaft wesentliche Beteiligungen"). Diese Kriterien beinhalten die Höhe des Fair Values, das Momentum der Entwicklung der Beteiligung und die Ausprägung der Absicht, dort Folgeinvestments vorzunehmen. Bezogen auf den Wert des Gesamtportfolios sind 74 Prozent des Wertes zum fremdobjektivierten Wert bilanziert, 7 Prozent zu einem Wert unterhalb des fremdobjektivierten Wertes bilanziert, und 19 Prozent des Wertes des Gesamtportfolios verkörpern Höherbewertungen gegenüber dem letzten fremdobjektvierten Anteilspreis aufgrund einer Anpassung des fremdobjektivierten Anteilspreises oder der Anwendung alternativer Bewertungsmethoden. Als alternative Bewertungsmethoden hat die Gesellschaft insbesondere die Discounted-Cash-Flow-Methode (DCF) oder eine Peer Group-Vergleichsmethode herangezogen, wobei die aus bekannten Bewertungen von Vergleichsunternehmen ermittelten Multiples auf wichtige Finanzkennzahlen des jeweiligen Portfoliounternehmens wie Umsatz, EBITDA, EBIT oder Ergebnis angewendet wurden.

Die Fremdobjektivierungsereignisse von 13 für uns bedeutsame Beteiligungen, die einen Buchwert von 16.415 TEUR verkörpern und zu oder unter dem fremdobjektivierten Anteilspreis bewertet sind, lagen am 31. Dezember 2018 im Durchschnitt 317 Tage zurück. Der vorstehende Durchschnitt ist gewichtet nach dem Anteil des Fair Value der einzelnen Beteiligungen am Fair Value aller 13 Beteiligungen.

Buchwert der
Beteiligung
TEUR
Wert der Beteiligung laut
letztem
fremdobjektivierten Preis
TEUR
Bewertungsmethode
4.045 823 DCF mit Diskontierungszinssatz 10% p.a.
2.915 1.616 Peer-Group-Multiple (Mittelwert aus 3,3 x
Umsatz und 16,8 x EBIT)
1.681 1.984 Abwertung des in der Gesamtposition
beinhalteten Werts des Wandeldarlehens
auf den Nominalwert
1.375 919 Peer-Group-Multiple (Mittelwert aus 1,8 x
Umsatz und 11,65 x EBIT)

Eine alternative Bewertung erfolgte bei vier wesentlichen Beteiligungen wie folgt:

Zudem bilanziert die Gesellschaft in den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten ein Darlehen, welches im Zusammenhang mit Portfoliounternehmen gewährt wurde. Der auf Basis der Bewertungsstufe 3 ermittelte Fair-Value des Darlehens beträgt zum Bilanzstichtag 185 TEUR.

Unter den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten sind u.a. im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition gehaltenen Geldmarktfonds und fest verzinsliche Wertpapiere ausgewiesen. Diese Wertpapiere werden anhand des Börsenkurses (Stufe 1) ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert (10 TEUR; 31. Dezember 2017; 22 TEUR) bewertet.

Umkategorisierungen von Stufe 1 auf Stufe 3 werden dann vorgenommen, wenn keine öffentliche Preisfeststellung mehr verfügbar ist, z. B. wenn ein Portfoliounternehmen an die Börse geht und der Handel in Aktien des Portfoliounternehmens später eingestellt wird, bevor die Gesellschaft diese Aktien veräußert hat.

Das Risikomanagement überprüft die klassischen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen der Portfoliounternehmen, ergänzt um weitere typische KPIs und Informationen aus der ständigen Kommunikation mit der Finanzleitung oder der Geschäftsführung der Portfoliounternehmen.

In der Regel hat der GSG-Konzern als Minderheitsgesellschafter zwar keinen unmittelbaren Einfluss auf die Geschäftsführung, dennoch setzt sich die GSG im Risikomanagement laufend mit der Performance der Portfoliounternehmen auseinander, soweit von diesen aktuelle Finanzinformationen vorgelegt werden, und kann so bessere Investmententscheidungen treffen, bei Fehlentwicklungen den Dialog mit dem Management und Kogesellschaftern suchen und frühzeitig in der Anwerbung von neuem Kapital helfen.

Da es sich oftmals um Frühphasenbeteiligungen handelt, sind Umsatz und EBIT allein keine

relevanten Wertbestimmungsmerkmale. Performanceindikatoren liegen gerade in der Frühphase von Internet-Unternehmen oft in KPIs, wie der Nutzung und dem Nutzerverhalten, den Kundenakquisitionskosten sowie dem Wert eines akquirierten Nutzers. Entsprechend gibt die Analyse der Reportings der Portfoliounternehmen der GSG die Möglichkeit, gezielt nach weiteren, oftmals fehlenden aber relevanten Kennzahlen zu fragen, oder diese im Marktvergleich zu prüfen und ein Gefühl für das Potential zu entwickeln.

Die als Wandeldarlehen ausgegebenen finanziellen Vermögenswerte wurden auf Basis der Stufe 3 bewertet, da für den Wert der Wandeldarlehen keine Faktoren der Stufen 1 und 2 vorliegen. Als Basis für die Bewertung wurde entweder der Ausgabebetrag der Wandeldarlehen erhöht um die fälligen Zinsen herangezogen oder der nach den obenstehenden für die Beteiligungen geltenden Bewertungsmethoden ermittelte Fair Value der durch die Wandlung der Darlehen zu übernehmenden Anteile.

Bei den nach Bewertungsstufe 3 bewerteten finanziellen Vermögenswerten ist darauf hinzuweisen, dass sich der Fair Value ändern kann, wenn die Inputfaktoren durch plausible alternative Angaben ersetzt werden.

Eine Sensitivitätsanalyse ist bei den langfristigen finanziellen Vermögenswerten, die in Höhe von 27.919 TEUR (31.12.2017: 23.076 TEUR) auf Basis der Stufe 3 bewertet wurden, nicht möglich, da keine beobachtbaren Parameter zur Verfügung stehen.

Die Entwicklung der zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen und sonstige langfristige finanziellen Vermögenswerte basierend auf Stufe 3 stellt sich wie folgt dar:

2018
TEUR
2017
TEUR
Zeitwert zum 01. Januar 23.076 25.283
Erträge aus Neubewertung 6.764 4.135
Aufwendungen aus Neubewertung -3.346 -3.078
Zugang 3.061 1.286
Abgang -1.636 -4.550
Zeitwert zum 31. Dezember 27.919 23.076

Die Erträge bzw. Aufwendungen aus Neubewertung sind in der Gesamtergebnisrechnung unter den Posten Gewinne aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind und Verluste aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind, ausgewiesen.

Die Entwicklung der beim zum Fair Value bewerteten kurzfristigen gehaltenen finanziellen Vermögenswerten basierend auf Stufe 1 stellt sich wie folgt dar:

2018
TEUR
2017
TEUR
Zeitwert zum 01. Januar 22 992
Zugang 7 0
Abgänge -9 -961
Aufwendungen aus Neubewertung -10 -9
Zeitwert zum 31. Dezember 10 22

Die Erträge bzw. Aufwendungen aus Neubewertung sind in der Gesamtergebnisrechnung unter den Posten sonstige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen.

4 Konzerninhärente Risiken nach IFRS 7

4.1 Zinsänderungsrisiko

Die Aktivitäten des Konzerns beinhalten nur unwesentliche finanzielle Risiken aus der Änderung von Zinssätzen, da die in den langfristigen Schulden bilanzierten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten überwiegend festverzinsliche Darlehensverbindlichkeiten beinhalten.

4.2 Ausfallrisiko (Kreditrisiko)

Unter dem Ausfallrisiko versteht man das Risiko eines Verlustes für die Konzerngesellschaften, wenn eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Der GSG-Konzern geht Geschäftsverbindungen grundsätzlich nur mit kreditwürdigen Vertragsparteien ein, um die Risiken eines Verlustes aus der Nichterfüllung von Verpflichtungen zu vermeiden. Ausffallrisiken können lediglich hinsichtlich der an einige Unternehmen gewährten Darlehen/Wandeldarlehen sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Exozet-Gruppe bestehen. Bei den Unternehmen, denen Darlehen/Wandeldarlehen gewährt wurden, kann in Folge ihres Entwicklungsstadiums die Liquidität teilweise gering sein, so dass möglicherweise eine Rückzahlung der Darlehen/Wandeldarlehen gefährdet scheint. Dies liegt im Regelfall aber nicht im Interesse des GSG-Konzerns, sondern die Wandlung in Anteile im Rahmen der nachfolgenden Finanzierungsrunde. Sollte wider Erwarten für die zum Bilanzstichtag insgesamt ausgereichten Wandeldarlehen eine Wandlung in Eigenkapital in den Folgeperioden nicht vorgenommen werden, besteht ein Ausfallrisiko in Höhe von 545 TEUR (31.12.2017: 971 TEUR). Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 werden die Forderungen aus den Wandeldarlehen in Höhe ihres Fair Value von 545 TEUR (31.12.2017: 971 TEUR) bilanziert. Für die im Zusammenhang mit Portfoliounternehmen ausgegebenen Darlehen bestehen Ausfallrisiken in Höhe von 185 TEUR (31.12.2016: 184 TEUR).

Zum Stichtag besteht im Hinblick auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die nicht

im Wert gemindert sind und für die der Gesellschaft keine Sicherheiten gestellt wurden, folgende Altersstruktur:

Altersstruktur Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen in TEUR
31.12.2018 31.12.2017
nicht älter als 30 Tage 1.774 1.665
nicht älter 60 Tage 16 146
nicht älter 90 Tage 9 5
nicht älter 180 Tage 22 167
nicht älter 360 Tage 17 55
älter als 360 Tage 0 333
Gesamt 1.838 2.371

Das Ausfallrisiko des GSG-Konzerns wird hauptsächlich durch die individuellen Merkmale der Kunden beeinflusst. Im ersten Schritt werden die nicht im Rahmen des bestehenden Factoringvertrages veräußerten Forderungen in einer Einzelfallbetrachtung hinsichtlich des zu erwartenden Kreditausfalls beurteilt Im Berichtsjahr waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 135 TEUR (2017: 64 TEUR) auf Grund von Unternehmensinsolvenzen vollständig auszubuchen. Für die verbleibenden Forderungen der Konzerngesellschaften ergaben sich auf Basis der historischen Werte keine wesentlichen zu erwartende Kreditverluste.

Bei den in der Tabelle aufgeführten Forderungen, die älter als 90 Tage sind, handelt es sich in überwiegendem Maße um Sicherungseinbehalte von Kunden der Exozet-Gruppe, die nach Ablauf von vertraglich vereinbarten Gewährleistungsfristen an diese Gesellschaften ausbezahlt werden. Für die übrigen Forderungen besteht nur ein geringes Ausfallrisiko, da für diese Zahlungsvereinbarungen mit den Kunden bestehen, die eingehalten werden.

Im Berichtsjahr wurden in den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesene Kaufpreisforderungen aus in Vorjahren veräußerten Anteilen an Portfoliounternehmen um 62 TEUR (2017: 71 TEUR) im Wert gemindert.

4.3 Liquiditäts- und Finanzierungsrisiko

Die Verantwortung für das Liquiditätsrisikomanagement der GSG liegt bei dem Geschäftsführer der Komplementärin (German Startups Group Management GmbH) und für die Exozet-Gruppe bei deren Geschäftsführung. Die Geschäftsführer haben ein angemessenes Konzept zur Steuerung der kurz-, mittel- und langfristigen Finanzierungs- und Liquiditätsanforderungen aufgebaut. Die Liquiditäts- und Finanzierungsrisiken werden durch das Halten von angemessenen Rücklagen, offenen Kontokorrentlinien und durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Cashflows und Abstimmungen der Fälligkeitsprofile von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten gesteuert. Zum Bilanzstichtag bestehen offene Kreditlinien bei der Exozet-Gruppe in Höhe von 283 TEUR (31.12.2017: 454 TEUR).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von insgesamt 1.082 TEUR (31.12.2017: 1.037 TEUR) stammen sämtlich aus der Exozet-Gruppe und sind in Höhe von 591 TEUR (31.12.2017: 252 TEUR) besichert durch persönliche Bürgschaften des Geschäftsführers der Exozet Berlin GmbH sowie einer Abtretung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dieser Gesellschaft.

Die kurzfristigen Schulden sind im Vergleich zum 31. Dezember 2017 von 4.268 TEUR um 1.148 TEUR auf 3.120 TEUR zum 31. Dezember 2018 zurückgegangen. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen Tilgungen von kurzfristigen Verbindichkeiten im Berichtsjahr.

4.4 Marktrisiko

Es besteht grundsätzlich das Marktrisiko, dass die Unternehmen, an denen Beteiligungen bestehen, mit ihrem jeweiligen Produkt und/oder Geschäftsmodell nicht erfolgreich sein werden. Das maximale Marktrisiko kann auf den Betrag der in diesem Zusammenhang entstehenden vollständigen Abschreibung der gesamten Buchwerte sowie weiterer eventuell im Zusammenhang mit der Durchsetzung von Ansprüchen stehenden Aufwendungen beziffert werden.

Für das Risikomanagement verweisen wir auf den Abschnitt Grundsätze des Risikomanagements. Es erfolgt keine Sensitivitätsanalyse, da es bislang keine ausreichenden Daten über die in den jeweiligen Geschäftsbereichen typischen Marktrisiken gibt. Über die strukturelle Diversifikation der Portfoliounternehmen wird gewährleistet, dass die Ausfallrisiken stochastisch unabhängig sind, und das Risiko damit minimiert wird. Sollten allerdings Risiken in einem bestimmten Marktsegment bestehen, ist nicht zu vermeiden, dass hierdurch eventuell Investitionen in Unternehmen, die im gleichen Marktsegment tätig sind, betroffen sein könnten.

In der Exozet-Gruppe wird der überwiegende Umsatzanteil mit Bestandskunden generiert. Die Umsätze mit Bestandskunden tendieren dazu, über ein Kalenderjahr hinweg weniger volatil bzw. besser prognostizierbar zu sein als die Umsätze mit Neukunden.

4.5 Venture-Capital-Risiko

Aufgrund der Bereitstellung von Risikokapital besteht das dem Geschäftsmodell inhärente Risiko des Totalverlusts einer oder mehrerer Investitionen.

Der Chance der Gesellschaft auf eine hohe Rendite auf Grund der Bereitstellung von Risikokapital steht das Risiko gegenüber, dass eine oder mehrere Investitionen trotz Auswahl, Prüfung vor Beteiligung und kontinuierlichem Beteiligungscontrolling während der Beteiligung einen Verlust bis hin zu einem Totalverlust erleiden. Zwar strebt die Gesellschaft eine Minimierung dieses Risikos durch eine breite Streuung ihrer Anlagen an, da im Venture-Capital Geschäft, insbesondere in der Seed Stage, aber auch in der Early und der Growth Stage, einige Start-Ups scheitern. Die diesen Investitionen inhärenten Risiken können nicht oder nicht

vollständig eliminiert werden. Sollte eine größere Anzahl von Portfoliounternehmen scheitern, könnte dies die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der GSG wesentlich nachteilig beeinflussen und im Extremfall für die Aktionäre der GSG einen Totalverlust ihrer Anlage in GSG-Aktien herbeiführen.

Die German Startups Group wertet zum Bilanzstichtag 16 ihrer 33 (Vorjahr: 20 von 37) aktiven Minderheitsbeteiligungen nach bestimmten Kriterien als für sie wesentlich ("für die Gesellschaft wesentliche Beteiligungen"). Diese Kriterien beinhalten die Höhe des Fair Values, das Momentum der Entwicklung der Beteiligung und die Ausprägung der Absicht, dort Folgeinvestments vorzunehmen. 11 der 16 für die GSG wesentlichen Beteiligungen sind der Growth Stage zuzuordnen. Diese verkörpern 60 Prozent des Fair Value aller aktiven Minderheitsbeteiligungen. Fünf der für die GSG wesentlichen Beteiligungen sind wiederum der Early Stage zuzuordnen und verkörpern 31 Prozent des Fair Value aller aktiven Minderheitsbeteiligungen. Zum Stichtag befindet sich keine der für die GSG wesentlichen Beteiligung in der Seed Stage. 9 Prozent des Fair Value aller aktiven Minderheitsbeteiligungen entfallen auf die für die Gesellschaft nicht wesentlichen Beteiligungen.

Zudem kann sich der GSG-Konzern bei einer negativen Entwicklung eines Portfoliounter-nehmens faktisch gezwungen sehen, zur Begrenzung des Wertverlustes oder zur Verhinderung eines vollständigen Verlustes hinsichtlich dieser Beteiligung eine nicht geplante Nachfinanzierung des Portfoliounternehmens vorzunehmen. Dies erhöht das Risiko, dem die GSG bei dem betreffenden Portfoliounternehmen ausgesetzt ist.

5 Kritische Schätzungen, Ermessensentscheidungen und Annahmen bei der Bilanzierung

Die Gesellschaft trifft im Rahmen der Bilanzierung Einschätzungen und Annahmen über erwartete zukünftige Entwicklungen. Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Einschätzungen am Bilanzstichtag und beeinflussen die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie das Verständnis der zu Grunde liegenden Risiken der Finanzberichtserstattung. Die hieraus abgeleiteten Schätzungen werden naturgemäß in den seltensten Fällen den späteren tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen. In den nachfolgenden Bereichen kommt es insbesondere zu kritischen Schätzungen und Annahmen bei der Bilanzierung:

• Für den Ansatz von laufenden und latenten Steuerposten müssen Schätzungen vorgenommen werden. Es bestehen Unsicherheiten hinsichtlich der zugrundelegenden Steuerplanung sowie der Auslegung komplexer Steuervorschriften. Daher können Unterschiede zwischen den tatsächlichen Ergebnissen und unseren Annahmen oder künftige Änderungen unserer Einschätzungen Veränderungen des Steuerergebnisses in künftigen Perioden zur Folge haben. Zum Stichtag betragen die latenten Ertragssteueransprüche 1.701 TEUR (31.12.2017: 3.545 TEUR), die latenten Ertragssteuerverbindlichkeiten

betragen 945 TEUR (31.12.2017: 865 TEUR).

• Bei der Schätzung des beizulegenden Zeitwerts der finanziellen Vermögenswerte bestehen im Rahmen der Fair-Value-Bewertung Unsicherheiten in der Bewertung der einzelnen Portfoliounternehmen. Zum Stichtag beträgt der Buchwert der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzanlagen sowie der sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte 27.919 TEUR (31.12.2017: 23.076 TEUR).

6 Segmentberichterstattung

Die Segmentinformationen des Konzerns erfolgen anhand des sogenannten Managementansatzes. Dementsprechend basieren die Segmentinformationen auf der internen Managementberichterstattung der jeweiligen Segmente.

Die berichtspflichtigen Segmente bestehen aus den zwei Segmenten "Investment (GSG)" (Im Vorjahr als "Beteiligungen" bezeichnet) und "Creative Technologies (Exozet-Gruppe)". Das Segment GSG beinhaltet ebenfalls die neu konsolidierten Beteiligungen GSAM und GSM.

Die Aktivität des Segments "Investment (GSG)" erstreckt sich auf die Gründung von

Unternehmen und den Erwerb, das langfristige Halten, Verwalten und Fördern von Unternehmensbeteiligungen, auf die Unterstützung in Vertriebs-, Marketing-, Finanz- und allgemeinen Organisations- sowie Managementangelegenheiten und auf die Unterstützung bei der Finanzierungen von Portfoliounternehmen sowie darüber hinaus auf das Erbringen von weiteren von Portfoliounternehmen angefragten Leistungen im Zusammenhang mit diesen Portfoliounternehmen. Zusätzlich umfasst das Segment seit 2018 die Aktivitäten der GSM, die als erste deutsche Plattform für Tech-Assets ein Matchmaking zwischen Anbietern und Nachfragern von - weitgehend illiquiden - Anteilen an deutschen Startups, Venture Capital-Fonds, Venture Loans und anderen deutschen Tech Assets leistet, wofür sie je nach Anteilsart und Volumen Provisionen von 2 – 6% des Kaufpreises erlöst. Hinzu kommen künftig der Geschäftsbereich der GSAM, eine bei der BaFin registrierte Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG), die neuartige VC-Fonds, einschließlich sogenannter Feeder-Fonds oder Fund-of-funds, auflegt und wird hieraus Management Fees und Erfolgsvergütungen, sog. Carried Interest oder kurz Carry vereinnahmen. Unter der auf sie eingetragenen Marke G|S Tech50™ ist mittelfristig ein gleichnamiger VC-Fonds geplant, der in viele der 50 wertvollsten deutschen Startups investieren soll.

Ziel des Segments ist in Bezug auf die Portfoliounternehmen die langfristige Förderung und Wertsteigerung dieser Beteiligungen, in Bezug auf die German Startups Market GmbH der Betrieb eines Online Marketplace zur Erzielung von Provisionserlösen und in Bezug auf die German Startups Asset Management GmbH die Erbringung von Asset Management-Leistungen zur Erzielung von Honorarerlösen und Erfolgsbeteiligungen, sog. Carries.

Das Segment "Creative Technologies (Exozet-Gruppe)" umfasst vor allem Beratungs- und Umsetzungsleistung rund um die "Digitale Transformation" aller Geschäftsprozesse,

insbesondere das Konzipieren, Realisieren und Betreiben von anspruchsvollen Multimedialösungen mit Fokus auf Mobile, Video, Virtual- und Augmented Reality, E-Commerce und Online Marketing auf verschiedensten Plattformen.

Berichtssegmente 2018 Investment Creative
Technologies
GSG-Konzern
TEUR TEUR TEUR
Ergebnis Beteiligungsgeschäft 3.266 0 3.266
Ergebnis übrige Bestandteile -1.629 83 -1.546
Umsatzerlöse mit Dritten 72 12.462 12.534
Segmentergebnis (EBIT) 1.636 84 1.720
Finanzergebnis -343 -128 -471
Segmentergebnis (EBT) 1.293 -44 1.249
Steuern vom Einkommen und Ertrag -1.932 7 -1.925
Ergebnis / Gesamtergebnis -637 -38 -675

Die Berichtssegmente vergleichen sich gegenüber dem Vorjahr wir folgt:

Berichtssegmente 2017 Investment Creative
Technologies
GSG-Konzern
TEUR TEUR TEUR
Ergebnis Beteiligungsgeschäft 3.438 0 3.438
Ergebnis übrige Bestandteile -1.574 407 -1.167
Umsatzerlöse mit Dritten 126 9.486 9.612
Außerplanmäßige Abschreibungen 0 0 0
Segmentergebnis (EBIT) 1.863 409 2.272
Finanzergebnis -462 -53 -515
Segmentergebnis (EBT) 1.401 356 1.757
Steuern vom Einkommen und Ertrag 54 -134 -80
Ergebnis / Gesamtergebnis 1.456 220 1.676

7 Ergänzende Erläuterungen zu den Positionen des Abschlusses

7.1 Geschäfts- oder Firmenwert

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 bilanziert der GSG-Konzern einen Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) in Höhe von 3.015 TEUR (31.12.2017: 3.015 TEUR). Dieser resultiert in Höhe von 609 TEUR aus der Teilkonsolidierung der Exozet-Gruppe sowie in Höhe von 2.406 TEUR (31.12.2017: 2.406 TEUR) aus der Kapitalkonsolidierung der GSG mit der Exozet-Gruppe.

7.2 Immaterielle Vermögenswerte

Der GSG-Konzern bilanziert zum Bilanzstichtag immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 2.249 TEUR (31.12.2017: 2.319 TEUR).

Die immateriellen Vermögenswerte beinhalten selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte aus Softwareentwicklungen in Höhe von 1.782 TEUR (31.12.2017: 2.055 TEUR) sowie einen Kundenstamm in Höhe von 176 TEUR (31.12.2017: 264 TEUR). Die Softwareentwicklungen werden nach ihrer Fertigstellung linear über einen Zeitraum von 38 bis 79 Monaten abgeschrieben. Der Kundenstamm wird linear über 66 Monate abgeschrieben. Die Restnutzungsdauer des Kundenstamms beträgt 36 Monate.

Zur detaillierten Darstellung der Entwicklung der bilanzierten immateriellen Vermögenswerte verweisen wir auf den Anlagenspiegel in Anlage II.

7.3 Sachanlagen

Der GSG-Konzern bilanziert zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 Sachanlagen in Höhe von 169 TEUR (31.12.2017: 198 TEUR). Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Betriebs- und Geschäftsausstattungen sowie um Büroeinrichtungen, deren betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer zwischen 3 und 13 Jahren beträgt. Die Abschreibung wird linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der jeweiligen Vermögenswerte vorgenommen.

Das übrige Sachanlagevermögen beinhaltet selbständig nutzbare Vermögenswerte mit einem Wert von mehr als 250 EUR aber nicht mehr als 800 EUR.

Zur detaillierten Darstellung der Entwicklung der bilanzierten Sachanlagen verweisen wir auf den Anlagenspiegel in Anlage II.

7.4 Finanzanlagen

Die Finanzanlagen beinhalten die Beteiligungen der Gesellschaft. Aufgrund von Zukäufen und Abgängen von Unternehmensbeteiligungen sowie durch die Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) sind die Finanzanlagen von 21.921 TEUR zum 31.Dezember 2017 um 5.268 TEUR auf 27.189 TEUR zum 31. Dezember 2018 gestiegen. Für weitere Informationen verweisen wir auf die vorangegangene Darstellung der Finanzinstrumente sowie die Darstellung der Nettogewinne und –verluste aus den Finanzanlagen.

7.5 Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

Bei den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von 730 TEUR (31.12.2017: 1.155 TEUR) handelt es sich in Höhe von 545 TEUR um Wandeldarlehen an Portfoliounternehmen, die in absehbarer Zeit in Eigenkapitalinstrumente gewandelt werden sollen und in Höhe von 185 TEUR um langfristige Darlehen.

Die Bewertung der sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert.

7.6 Vorräte

Die zum 31. Dezember 2018 bilanzierten Vorräte in Höhe von 732 TEUR (31.12.2017: 603 TEUR) beinhalten ausschließlich durch die Exozet-Gruppe erbrachte unfertige Leistungen, die nach dem 31. Dezember 2018 fertig gestellt werden.

7.7 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, laufende Ertragsteueransprüche und sonstige kurzfristige Vermögenswerte

Der GSG-Konzern bilanziert zum Bilanzstichtag Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.838 TEUR (31.12.2017: 2.371 TEUR, die vollständig aus dem Bereicht Creative Technologies resultieren.

Die laufenden Ertragsteueransprüche in Höhe von 25 TEUR (31.12.2017: 79 TEUR) resultieren aus steuerlichen Verlustrückträgen sowie einbehaltener Kapitalertragsteuer, die im Folgejahr an die Konzerngesellschaften ausgezahlt werden.

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte in Höhe von 209 TEUR (31.12.2017: 95 TEUR) beinhalten im Wesentlichen Umsatzsteuererstattungsansprüche.

7.8 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 1.494 TEUR (31.12.2017: 1.006 TEUR) betreffen Kaufpreisforderungen aus der Veräußerung von Finanzanlagen in Höhe von 476 TEUR (31.12.2017 788 TEUR), Rückzahlungsansprüche aus kurzfristigen Forderungen in Höhe

von 14 TEUR, im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition gehaltene Geldmarktanlagen (Wertpapiere) in Höhe von 10 TEUR (31.12.2017: 22 TEUR) und 476 TEUR Ansprüche aus Kaufpreisgarantien. Die Wertpapiere werden anhand des Börsenkurses (Stufe 1) ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Die Position enthält des Weitere in Höhe von TEUR 894 Forderungen gegenüber der Factoring Bank aus Factoringverträgen der Exozet-Gruppe, die im Berichtsjahr erstmals abgeschlossen wurden.

7.9 Liquide Mittel

Die liquiden Mittel in Höhe von 376 TEUR (31.12.2017: 702 TEUR) bestehen ausschließlich aus Guthaben bei Kreditinstituten. Die Entwicklung der liquiden Mittel, die den Finanzmittelfonds nach IAS 7 "Kapitalflussrechnung" bilden, ist in der gesonderten Kapitalflussrechnung dargestellt.

7.10 Eigenkapital

Das Grundkapital betrug zum 31. Dezember 2018 unverändert 11.984.400 EUR.

Im Berichtsjahr wurden 230.285 eigene Aktien zurück erworben.

Die Kapitalrücklage in Höhe von 13.293.348,47 EUR zum 31. Dezember 2018 beinhaltet Aufgelder aus in Vorjahren vorgenommenen Erhöhungen des Grundkapitals, reduziert um in direktem Zusammenhang mit bereits durchgeführten Kapitalerhöhungen stehenden Aufwendungen. Im Berichtsjahr wurden 230.285 eigene Aktien von Anteilseignern zurück erworben. Soweit der Kaufpreis den Nominalbetrag überstieg, wurde der übersteigende Betrag von der Kapitalrücklage abgesetzt. Dies führte zu einer Verminderung der Kapitalrücklage im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von 200 TEUR. Gleichzeitig führte der Eigenkapitalanteil der im Berichtsjahr begebenen Wandelanleihe zu einer Erhöhung der Kapitalrücklage von 117 TEUR. Die Wandelanleihe wurde im Berichtsjahr zum Nominalwert in Höhe von 3.000 TEUR zum Ausgabekurs von 100% ausgegeben und ist mit 8% p.a. zu verzinsen. Der Endfälligkeitstag ist der 8. März 2023.

Aufgrund der im Berichtszeitraum zurück gekauften Aktien, beträgt der Durchschnitt der im Berichtszeitraum ausstehenden Aktien 11.878.924 (2017: 11.984.400)

Die ausgegebenen Aktien wurden vollständig eingezahlt.

Für weitere Informationen verweisen wir auf die anliegende Eigenkapitalveränderungsrechnung.

Das Eigenkapital vor Anteilen der Minderheitsgesellschafter umfasst auch einen fiktiven Anspruch der German Startups Group Management GmbH am Bilanzergebnis. Der Komplementärin steht an einem positiven handelsrechtlichen Ergebnis der German Startups Group GmbH & Co. KGaA, nach Verrechnung mit Verlustvorträgen, ein Gewinnvorab in Höhe von 25 Prozent zu. Zum

31.12.2018 beträgt der handelsrechtliche Bilanzverlust der GSG 14.047 TEUR (31.12.2017: 11.314 TEUR).

7.11 Latente Steuerverbindlichkeiten und latente Ertragssteueransprüche

Die in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von -1.925 TEUR (2017: -80 TEUR) betreffen in Höhe von 1.923 TEUR (2017: 143 TEUR) Aufwendungen aus latenten Steuern sowie in Höhe von 2 TEUR (2017: 63 TEUR) Aufwendungen für Nachzahlungen von Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlägen aus Vorjahren.

Basis für die Ermittlung der latenten Steuern war für den GSG-Konzern (exklusive Exozet Wien) ein Körperschaftsteuersatz von 15 Prozent, ein Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer von 5,5 Prozent sowie ein Gewerbesteuersatz von 14,35 Prozent bzw. für Exozet Potsdam ein Gewerbesteuersatz von 15,75%. Insgesamt wurden die latenten Steuern, soweit sie nicht die Exozet Potsdam oder die Exozet Wien betreffen, mit dem zum Vorjahr unveränderten Steuersatz von 30,18 Prozent berechnet. Für die Ermittlung der latenten Steuern der Exozet Wien wurde der in Österreich einheitlich anzuwendende Unternehmenssteuersatz von 25 Prozent herangezogen.

Im GSG-Konzern bestehen zum Bilanzstichtag gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von insgesamt 16.334 TEUR (2017: 13.625 TEUR) sowie körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 16.164 TEUR (2017: 13.256 TEUR), auf die in Höhe von 1.701 TEUR (31.12.2017: 3.545 TEUR) aktive latente Steuern bilanziert wurden Analog zum Vorjahr hat die GSG auf die steuerlichen Verluste des Berichtszeitraums keine aktiven latenten Steuern gebildet und zusätzlich aus Vorsichtsgründen Wertberichtigungen auf die aktiven latenten Steuern der Vorjahre in Höhe von 1.950 TEUR im Berichtsjahr verbucht.

Auf 5 Prozent des Bewertungsunterschieds der Finanzanlagen, die nach IFRS erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, bilanziert der GSG-Konzern passive latente Steuern in Höhe von 297 TEUR (31.12.2017: 165 TEUR), aus der Bewertung der immateriellen Vermögenswerte der Exozet-Gruppe resultieren im Berichtsjahr passive latente Steuern in Höhe von 549 TEUR (31.12.2017: 700 TEUR). Insgesamt bilanziert der GSG-Konzern zum Bilanzstichtag passive latente Steuern in Höhe von 945 TEUR (31.12.2017: 865 TEUR). Der verbleibende Differenzbetrag der passiven latenten Steuern von 99 TEUR resultiert aus den aufgedeckten stillen Reserven aus der Kapitalkonsolidierung.

Bei der Bildung der passiven latenten Steuern auf die Bewertungsunterschiede bei den Finanzanlagen wurden lediglich 5 Prozent als Bemessungsgrundlage verwendet, da auf Grund der Langfristigkeit der Beteiligungen § 8b KStG Anwendung findet.

1.01. bis
31.12.2018
TEUR
1.01. bis
31.12.2017
TEUR
Ergebnis vor Steuern 1.249 1.757
Erwarteter Ertragsteueraufwand/-ertrag (-)
(30,18%)
-377 -530
Minderung aufgrund unterschiedlicher
Steuersätze auf das Ergebnis des
Beteiligungsgeschäfts
963 986
Effekt des Nichtansatzes aktiver latenter
Steuern auf Verlustvorträge
-524 -457
Abwertung von in 2013-2016 aktivierten latenten
Steuern aus Vorsichtsgründen
-1.950 0
Sonstige Effekte -37 -79
Ertragsteuern -1.925 -80

7.12 Rückstellungen

Zum 31. Dezember 2018 waren keine Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten zu bilden (31.12.2017: 0 TEUR).

7.13 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind von 625 TEUR zum 31. Dezember 2017 um 275 TEUR auf 900 TEUR zum 31. Dezember 2018 gestiegen. Der Zuwachs ist ausschließlich stichtagsbedingt.

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten sind von 2.303 TEUR zum 31. Dezember 2017 um 1.657 TEUR auf 646 TEUR zum 31. Dezember 2018 zurück gegangen.

Der Posten betrifft im Wesentlichen in Höhe von in Höhe von 396 TEUR (31.12.2017: 42 TEUR) kurzfristige Darlehensverbindlichkeiten der Exozet-Gruppe sowie in Höhe von 250 TEUR im Wesentlichen Zinsverbindlichkeiten aus erhaltenen Darlehen.

7.14 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten / sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 bilanziert der GSG-Konzern aus der Exozet-Gruppe resultierende langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 50 TEUR (31.12.2017: 150 TEUR) sowie kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1.032 TEUR (31.12.2017: 887 TEUR). Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten handelt es sich um aufgenommene Investitionsdarlehen sowie genutzte Kontokorrentlinien.

Darüber hinaus bilanziert der GSG-Konzern sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 5.499 TEUR (31.12.2017: 624 TEUR) aus Darlehensverbindlichkeiten und einer im Berichtsjahr begebenen Wandelanleihe.

Die Wandelanleihe wurde am 8. März 2018 in Höhe von 3.000 TEUR begeben und ist mit 8% p.a. zu verzinsen. Der Betrag ist inklusive aufgelaufener Zinsverbindlichkeiten am 8. März 2023 zur Rückzahlung fällig. Der auf die Abzinsung der Anleihe entfallende Eigenkapitalanteil beträgt zum Bilanzstichtag 117 TEUR und wird in den Kapitalrücklagen ausgewiesen.

Die Position enthält in Höhe von 2.499 TEUR weitere langfristige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Sämtliche langfristigen Verbindlichkeiten sind innerhalb der nächsten fünf Jahre zur Rückzahlung fällig bzw. können innerhalb der nächsten fünf Jahre zur Rückzahlung fällig gestellt werden.

7.15 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 542 TEUR (31.12.2017: 384 TEUR) beinhalten überwiegend Verbindlichkeiten gegenüber der Finanzverwaltung aus Umsatzsteuern, Lohn- und Kirchensteuern sowie Verbindlichkeiten aus Urlaubsansprüchen der Mitarbeiter.

7.16 Laufende Ertragssteuerverbindlichkeiten

Die Position beinhaltete im Vorjahr Verbindlichkeiten gegenüber der Finanzverwaltung aus Gewerbesteuern (31.12.2017: 69 TEUR), die auf den laufenden Gewinn der Exozet Berlin im Jahr 2017 angefallen sind.

7.17 Ergebnis Beteiligungsgeschäft

1.01. bis
31.12.2018
1.01. bis
31.12.2017
TEUR TEUR
3.266 3.438

Im Berichtszeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2018 wurden Gewinne aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertet wurden, aus der Fair-Value-Neubewertung der Portfoliounternehmen in Höhe von 6.764 TEUR erzielt (2017: 4.135 TEUR). Gewinne aus der Veräußerung von Finanzanlagen wurden im Berichtszeitraum nicht realisiert. (2017: 2.643 TEUR).

Gleichzeitig fielen Buchverluste in Höhe von 3.346 TEUR (2017: 3.078 TEUR) aus der Fair-Value-Neubewertung an. Verluste aus der Veräußerung von Finanzanlagen betrugen im Berichstzeitraum 2018 226 TEUR. Für weitere Informationen verweisen wir auf die bereits ausgeführten Darstellungen zu den Finanzanlagen.

7.18 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse vergleichen sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt:

1.01. bis
31.12.2018
1.01. bis
31.12.2017
TEUR TEUR
Umsatzerlöse aus Dienstleistungen 12.321 9.148
Nutzungsentgelte (Lizenzen) 213 464
12.534 9.612

Die Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden sind gegenüber dem Vorjahreseitraum von 9.612 TEUR um 2.922 TEUR auf 12.534 TEUR gestiegen.

7.19 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge vergleichen sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres wie folgt:

1.01. bis
31.12.2018
1.01. bis
31.12.2017
TEUR TEUR
476 436

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalteten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von im Vorjahr passivierten Verbindlichkeiten sowie von Einzelwertberichtigungen, geldwerte Vorteile für Sachbezüge von Arbeitnehmern sowie Erstattungen nach dem Aufwendungsausgleichsgesetz.

7.20 Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriell Vermögenswerte

Die Abschreibungen in Höhe von 616 TEUR (2017: 428 TEUR) entfallen in Höhe von 76TEUR auf die Sachanlagen sowie in Höhe von540 TEUR auf auf die bilanzierten immateriellen Vermögensgegenstände. Zur detaillierten Darstellung der Abschreibungen verweisen wir auf unsere diesbezüglichen Darstellungen im Anlagenspiegel in der Anlage 3 dieses Berichts.

7.21 Personalaufwand

Die Personalaufwendungen des Berichtszeitraums sowie der Vorperiode stellen sich wie folgt dar:

1.01. bis
31.12.2018
1.01. bis
31.12.2017
TEUR TEUR
7.722 6.770
(davon Arbeitgeberbeitr. zur gesetzl. Rentenversicherung) (556) (494)

In dem Konzernabschluss werden insgesamt Personalaufwendungen in Höhe von 7.722 TEUR ausgewiesen. Diese entfallen in Höhe von 89 TEUR (2017: 174 TEUR) auf die GSG-Gruppe und in Höhe von 7.633 TEUR (2017: 6.596 TEUR) auf die Exozet-Gruppe.

Die bei der GSG angefallenen Personalaufwendungen in Höhe von 89 TEUR (2017: 173 TEUR) betreffen die Vergütungen der Angestellten der GSG und der GSM. Von den Personalaufwendungen in der GSG werden 60 TEUR (2017: 60 TEUR) mit der an die Komplementärin zu zahlenden Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung verrechnet, im Vorjahr wurde ein Betrag von 74 TEUR an andere Gesellschaften weiter berechnet, sodass die GSG wirtschaftlich nur die verbleibenden Personalaufwendungen in Höhe von 29 TEUR (2017: 39 TEUR) getragen hat, Zur detaillierten Berechnung der Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung der Komplementärin verweisen wir auf unsere diesbezüglichen Ausführungen unter 7.24.

7.22 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Berichtsjahres sowie des Vorjahreszeitraums gliedern sich wie folgt:

1.01. bis
31.12.2018
1.01. bis
31.12.2017
Sonstige betriebliche Aufwendungen TEUR TEUR
Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung (791)1 (951)1
727 888
Miete 485 491
Reisekosten 266 251
Buchführungs- und Jahresabschlusskosten 216 173
Rechts- und Beratungskosten Exozet 49 17
Rechts- und Beratungskosten GSG 80 153
Rechts- und Beratungskosten Finanzierung 36 0
Rechts- und Beratungskosten Anteilstransaktionen 43 0
Fremdarbeiten Exozet 108 37
Aufwendungen für Lizenzen, Konzessionen 171 154
Nicht abziehbare Vorsteuer 130 150
Forderungsverluste / Wertminderung Umlaufvermögen 197 144
Bürobedarf/Internetkosten 114 122
Versicherungen und Beiträge 125 111
Anschaffungsnebenkosten Beteiligungen 99 23
Werbekosten 70 91
Listingkosten / Investor Relations 114 92
Mietleasing bewegliche Wirtschaftsgüter 91 79
Fortbildungskosten 43 43
Satzungsmäßige Aufsichtsratsvergütung 34 34
Kosten der Warenabgabe 60 40
Freiwillige Sozialleistungen 37 22
Hauptversammlung 17 19
Bewirtung 12 14
Spenden 0 2
Sonstiges 23 11
Gesamt 3.347 3.161

1 Die Brutto-Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung der geschäftsführenden Komplementärin betrug im Berichtszeitraum 791 TEUR (2017: 951 TEUR). Hiervon wurden laufende Personalaufwendungen in Höhe von 64 TEUR (2017: 60 TEUR) sowie sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 0 TEUR (2017: 3 TEUR) mit der Management Fee verrechnet, also von der Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung der Komplementärin in Abzug gebracht und damit wirtschaftlich nicht von der German Startups Group GmbH & Co. KGaA getragen. Für weitere Informationen bezüglich der Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung verweisen wir auf unsere nachstehenden Erläuterungen.

Forderungsverluste / Wertminderungen Umlaufvermögen

Im Berichtsjahr wurden in den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesene Vermögenswerte um 62 TEUR (2017: 71 TEUR) im Wert gemindert. Zudem enthielt diese Position im Vorjahr Aufwendungen aus der Neubewertung der zum Fair Value bewerteten kurzfristigen zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte basierend aus Stufe 1 in Höhe von 9 TEUR (siehe hierzu unter 3.2).

Im Berichtsjahr wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 135 TEUR (2017: 64 TEUR) auf Grund von Unternehmensinsolvenzen vollständig ausgebucht.

Listingkosten/ Aufwendungen für Investor Relations

Die Listingkosten/ Aufwendungen für Investor Relations resultieren in Höhe von 84 TEUR (2017: 85 TEUR) aus der Notierung der German Startups Group GmbH & Co. KGaA an der Frankfurter Wertpapierbörse. Die Kosten für Investor Relations betrugen im Berichtsjahr TEUR 30 (im Vorjahr: TEUR 11).

Management-Fee

Seit dem 15. August 2014 hat die Komplementärin, die German Startups Group Management GmbH (im Folgenden auch "GSGM"), die Geschäftsführung inne und trägt die Komplementär-Haftung.

Im Detail berechnet sich die Vergütung der geschäftsführenden und haftungstragenden Komplementärin wie folgt:

Für die Übernahme der Haftung als persönlich haftende Gesellschafterin erhält die Komplementärin einen Betrag in Höhe von 3 TEUR pro Jahr.

Für die laufende Geschäftsführung erhielt die Komplementärin in 2018 eine feste Vergütung in Höhe von 192 TEUR pro Jahr, die sich jährlich um 8 TEUR erhöht. Diese Vergütung entfällt, sobald die Gesellschaft eine IFRS-Einzelbilanzsumme in Höhe von 50 Mio. EUR erreicht hat.

Die Komplementärin hat zudem Anspruch auf eine monatliche variable Vergütung in Höhe von 0,2083 Prozent der jeweils zum Monatsultimo festgestellten IFRS-Einzelbilanzsumme bis zu einer IFRS-Einzelbilanzsumme in Höhe von 100 Mio. EUR (mithin 2,5 Prozent p.a.) und in Höhe von 0,1667 Prozent auf den eine IFRS-Einzelbilanzsumme von 100 Mio. EUR (mithin 2,0 Prozent p.a.) übersteigenden Betrag. Seit 1.07.2017 verzichtet die Komplementärin auf einen erheblichen Teil der vereinbarten Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung in Höhe von 1,0% der IFRS-Einzelbilanzsumme p.a. und zudem auf den Ansatz der bilanziellen Steuerposten bei der Bezugsgröße zu Gunsten der Aktionäre. Der variable Anteil betrug damit für den Berichtszeitraum nur 1,5% der IFRS-Einzelbilanzsumme p.a.

Die anhand voranstehender Vergütungsbestandteile berechnete Bruttovergütung wird reduziert in Höhe der von der German Startups Group GmbH & Co. KGaA für die Komplementärin verauslagten Aufwendungen des allgemeinen Geschäftsbetriebs einschließlich der Aufwendungen für Personal, Mieten und Reisekosten. Faktisch trägt die Komplementärin damit die Kosten des allgemeinen Geschäftsbetriebs der German Startups Group GmbH & Co. KGaA, durch eine entsprechende Verminderung der von der GSG an die Komplementärin gezahlten Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung.

Die Brutto-Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung der geschäftsführenden Komplementärin betrug im Berichtszeitraum 791 TEUR (2017: 951 TEUR) und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 160 TEUR gesunken, obwohl die Bezugsgröße, die Einzelbilanzsumme (IFRS), im Jahresmittel um 2.563 TEUR gestiegen ist. Grund für den Rückgang ist im Wesentlichen der freiwillige Verzicht der Komplementärin zu Gunsten der Aktionäre. Von dieser Vergütung wurden laufende Personalaufwendungen in Höhe von 64 TEUR (2017: 60 TEUR) sowie sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 0 TEUR (2017: 3 TEUR), die mit der Management Fee der GSGM verrechnet, also wirtschaftlich von der GSGM und nicht von der German Startups Group GmbH & Co. KGaA getragen wurden, in Abzug gebracht. Die an die geschäftsführende Komplementärin tatsächlich gezahlte Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung betrug somit für das Jahr 2018 724TEUR (2017: 888 TEUR), des Weiteren erfolgten im Berichtsjahr nachträgliche Korrekturen der Vergütung für Vorjahre in Höhe von 3 TEUR.

Darüber hinaus hat die Komplementärin Anspruch auf Ersatz sämtlicher im Rahmen der Erfüllung ihrer Pflichten entstehenden Auslagen und Kosten mit Ausnahme der Vergütung ihrer Geschäftsführer. Insbesondere kann die Komplementärin im eigenen Namen, aber auf Rechnung der German Startups Group GmbH & Co. KGaA, Dritte (Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer sowie sonstige notwendig werdende Berater) beauftragen.

In nachfolgender Tabelle werden die Kosten des allgemeinen Geschäftsbetriebs, die von der Bruttovergütung der geschäftsführenden und haftungstragenden Komplemenärin in Abzug gebracht wurden im Vergleich zum Vorjahr dargestellt.

1.01. bis
31.12.2018**
1.01. bis 31.12.2017
TEUR TEUR
An die Komplementärin gezahlte Geschäftsführungs
und Haftungsvergütung
727 888
Laufende Personalaufwendungen, die mit der
Management Fee der GSGM verrechnet, also von der
Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung der
Komplementärin in Abzug gebracht und damit
wirtschaftlich von der GSGM und nicht von der
Muttergesellschaft German Startups Group GmbH &
Co. KGaA getragen wurden
64 60
Sonstige betriebliche Aufwendungen, die mit der
Management Fee der GSGM verrechnet, also von der
Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung der
Komplementärin in Abzug gebracht und damit
wirtschaftlich von der GSGM und nicht von der
Muttergesellschaft German Startups Group GmbH &
Co. KGaA getragen wurden.
0 3
Rechnerische Brutto-Geschäftsführungs- und
Haftungsvergütung der Komplementärin
791** 951

* Teilverzicht der Komplementärin auf 1,0 Prozentpunkte der Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung

** Die Bezugsgröße der Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung lag in 2018 im Mittel 2.563 TEUR höher als in 2017

Der Personalaufwand der GSG beträgt laut IFRS-Einzelabschluss der German Startups Group GmbH & Co. KGaA 64 TEUR (2017: 173 TEUR). Davon wurden 64 TEUR (2017: 60 TEUR) von der Bruttogeschäftsführungs- und Haftungsvergütung der Komplementärin in Abzug gebracht und vollständig an andere Gesellschaften weiterbelastet, so dass die German Startups Group GmbH & Co. KGaA keine Personalkosten selbst getragen hat (Vorjahr: 39 TEUR), die ausschließlich im Zusammenhang mit der eigenen Entität der German Startups Group GmbH & Co. KGaA entstanden sind.

Die Rechts- und Beratungskosten stehen in Höhe von 110 TEUR (2017: 105 TEUR) im Zusammenhang mit allgemein in Anspruch genommenen Beratungsleistungen bezüglich der Gesellschaft selbst.

Die Listingkosten/Investor Relations Kosten resultieren ausschließlich aus der Notierung der German Startups Group GmbH & Co. KGaA an der Frankfurter Wertpapierbörse.

Die Buchführungs- und Jahresabschlusskosten in Höhe von 130 TEUR (2017: 168 TEUR) beinhalten Kosten für Jahres-, Halbjahres- und Quartalsabschlüsse zuzüglich anfallender Prüfungskosten sowie laufende Kosten für die Buchhaltung der German Startups Group GmbH & Co. KGaA. Die Buchführungs- und Jahresabschlusskosten sind der eigenen Entität der Gesellschaft zuzuordnen sind und werden damit von der GSG getragen. 50 TEUR der Buchführungskosten resultieren aus der Inanspruchnahme von konzerninternen Buchhaltungs- und Controllingleistungen von konsolidierten Tochterunternehmen, denen Umsatzerlöse in gleicher Höhe gegenüberstehen.

Die satzungsgemäße Aufsichtsratsvergütung in Höhe von 40 TEUR (2017: 40 TEUR) und haben sich aufgrund des Verzichts eines Aufsichtsratsmitglieds auf TEUR 31 im Berichtsjahr und TEUR 34 im Vorjahr reduziert.

Die Kosten für Versicherungen und Beiträge in Höhe von 22 TEUR (2016: 19 TEUR) werden von der German Startups Group GmbH & Co. KGaA getragen.

Die übrigen von der German Startups Group GmbH & Co. KGaA getragenen Kosten sind Kosten für Investor Relations Zwecke und Finanzierung.

7.23 Veränderung des Bestands an unfertigen Leistungen

Der Ertrag aus der Veränderung des Bestands an unfertigen Leistungen in Höhe von 114 TEUR (2017: 404 TEUR) resultiert ausschließlich aus der Erhöhung des Bestands der unfertigen Leistungen der Exozet-Gruppe.

7.24 Andere aktivierte Eigenleistungen

Die anderen aktivierten Eigenleistungen in Höhe von 470 TEUR (2017: 874 TEUR) resultieren aus der Entwicklung von selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten aus Softwareentwicklungen der Exozet-Gruppe.

7.25 Materialaufwand

Der Materialaufwand in Höhe von 3.356 TEUR (2017: 2.111 TEUR) beinhaltet überwiegend abgerechnete Fremdleistungen sowie Domain- und Hostingkosten im Rahmen der Leistungserbringung der Exozet-Gruppe.

7.26 Anschaffungsnebenkosten der Beteiligungen

Die Anschaffungsnebenkosten der Beteiligungen sind von 23 TEUR im Jahr 2017 um 76 TEUR auf 99 TEUR im Berichtsjahr 2018 gestiegen. Der Anstieg korrespondiert mit den Zugängen zu dem Beteiligungsportfolio im Berichtsjahr.

7.27 Zinsaufwendungen

Die Zinsaufwendungen sind von 586 TEUR im Jahr 2017 um 33 TEUR auf 553 TEUR im Berichtsjahr 2018 gesunken. Grund für den Rückgang waren Umschuldungen, die zu günstigeren Konditionen abgeschlossen werden konnten.

7.28 Ergebnis je Aktie

Zum Stichtag bestehen aufgrund der Wandelschuldverschreibung potenziell verwässernden Eigenkapitalinstrumente, die sich allerdings aufgrund des negativen Konzernergebnisses nicht verwässernd auswirken. Allerdings vermindert sich die durchschnittliche Anzahl der Aktien

aufgrund des Erwerbs von 230.285 eigenen Aktien in 2018.

Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie stimmen überein und berechnen sich als Quotient aus dem Gewinn, der den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zusteht, und der durchschnittlichen Anzahl von ausgegebenen Aktien während des Berichtszeitraumes wie folgt:

1.01. bis 1.01. bis
31.12.2018 31.12.2017
EUR EUR
Den Aktionären und der Komplementärin der German
Startups Group GmbH & Co. KGaA zustehendes
Ergebnis/Gesamtergebnis
-542.069,83 1.622.611,99
Durchschnittliche Anzahl Aktien 11.878.924 11.984.400
Ergebnis je Aktie -0,05 0,14

7.29 Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode erstellt. Dabei wurde zwischen laufender Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der zum Stichtag ausgewiesene Bestand an liquiden Mitteln entspricht den Guthaben bei Kreditinstituten.

Die erhaltenen Steuerzahlungen in Höhe von 68 TEUR (2017: 68 TEUR), erhaltene Zinszahlungen in Höhe von 1 TEUR (2017: 1 TEUR) sowie die geleisteten Zinszahlungen in Höhe von 426 TEUR (2017: 512 TEUR) sind in der Kapitalflussrechnung im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ausgewiesen.

8 Sonstige Pflichtangaben

Eventualverbindlichkeiten / Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus festvereinbarten Miet- und Leasingverträgen des GSG-Konzerns bestehen folgende finanzielle Verpflichtungen:

1 Jahr 1-5 Jahre über 5 Jahre
Mindestleasingzahlungen unbewegliche
Wirtschaftsgüter
333 TEUR 1.481 TEUR 0 TEUR
Mindestleasingzahlungen bewegliche
Wirtschaftsgüter
103 TEUR 87 TEUR 0 TEUR
436 TEUR 1.568 TEUR 0 TEUR

Im Zuge des Erwerbs der Anteile an der Exozet Berlin GmbH in 2015 hatte die GSG den damaligen Gesellschaftern der Exozet Berlin GmbH ("Comet-Pool") eine Put-Option zum Verkauf der verbleibenden Anteile der übrigen Gesellschafter an der Exozet Berlin GmbH an die GSG eingeräumt. Die Put-Option war durch den Comet-Pool gemeinsam und einheitlich sowie einseitig durch schriftliche Mitteilung an die GSG im Zeitraum vom 1. Januar 2018 bis 31. März 2018 mit wirtschaftlicher Wirkung zum 31. Dezember 2017 ausübbar. Der Preis für die Anteile bei Ausübung der Put-Option ermittelte sich anhand des Gesamtwerts der Exozet-Gruppe (entspricht 100 Prozent des Stammkapitals). Der maßgebliche Unternehmenswert der Exozet-Gruppe berechnete sich auf Basis eines vertraglich festgelegten, zweistufigen Bewertungsverfahrens. Die Bewertung der ersten Stufe setzt sich zu 50 Prozent aus einer Umsatz-Komponente und zu 50 Prozent aus einer EBITDA-Komponente zusammen. Die Bewertung der ersten Stufe ist auf maximal 15 Mio. EUR begrenzt ("cap"). Vom resultierenden Ergebnis werden in der zweiten Bewertungsstufe alle Verbindlichkeiten der Gesellschaft abgezogen und alle werthaltigen Forderungen sowie Bar-Guthaben hinzugezählt. Die Gegenleistung erfolgt nach Wahl der GSG bis zu 50 Prozent in neu aus Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital unter Ausschluß des Bezugsrechts auszugebenden GSG-Aktien mit Bewertung zum Durchschnittsschlusskurs (XETRA) der letzten 20 Handelstage, jedoch nur, wenn die Aktien weiterhin an einer Börse oder im Freiverkehr gehandelt werden und mit keinem Lock-up versehen werden, ansonsten in Geld. Im Rahmen der im Geschäftsjahr 2016 durchgeführten Kapitalerhöhung der Exozet Berlin GmbH wurde dem Geschäftsführer Herrn Peter Skulimma von der GSG eine analoge Call- und Put-Option wie dem Comet-Pool eingeräumt. Diese betraf sämtliche Anteile, die Herr Skulimma an der Exozet Berlin GmbH hält (3,96 Prozent).

In Anbetracht des Ablaufs der Ausübungsfrist am 31.03.18 haben die GSG und der Comet-Pool am 31.10.2018 eine Verschiebung der Ausübungsfrist der bisherigen Put-Optionen um 18 Monate auf den Zeitraum von 1. Juli bis 30. September 2019 vereinbart. Würden die Put-Optionen innerhalb des neuen Ausübungszeitraums ausgeübt, wäre die GSG verpflichtet, die restlichen 49,3 Prozent der Exozet Berlin vom Comet-Pool und von Peter Skulimma zu erwerben. Die Interpretation der

vereinbarten Bewertungsformel und damit der Kaufpreis sind indessen derzeit strittig. Es besteht lediglich Einvernehmen, dass er in der Spanne 3,2 – 4,6 Mio. EUR läge. Die GSG hätte das Recht, nach Ihrer Wahl die Hälfte davon durch Ausgabe neuer Aktien zu begleichen. In dem Fall, dass die vorsorgliche Optionsausübung wirksam würde, wären zunächst übliche Prüfungsmaßnahmen durchzuführen (sog. Due Diligence), Kaufverträge auszuhandeln, der Kaufpreis zu bestimmen und sodann von der GSG zu entscheiden, ob ein Teil des Kaufpreises in GSG-Aktien vergütet werden soll und wenn ja, von ihr eine Sachkapitalerhöhung samt Wertgutachten für die Sacheinlage durchzuführen. In diesem Fall beabsichtigt die GSG, sämtliche ihr danach gehörenden 100% der Anteile der Exozet Berlin, für die bereits Kaufinteresse von verschiedenen Seiten an sie herangetragen wurde, zu veräußern und könnte nach Einschätzung der Geschäftsführung der GSG einen deutlich höheren Verkaufserlös erzielen, als sie als Kaufpreis für 49,3 Prozent der Anteile aufzuwenden hätte, und als den Buchwert der dem Konzernteil Exozet zuzurechnenden Vermögensgegenstände in der Konzernbilanz. Sollte sich trotz des bestehenden Kaufinteresses von verschiedenen Seiten die Absicht, die Exozet-Anteile an Dritte weiter zu veräußern, als nicht realisierbar erweisen, könnte es erforderlich werden, dass die GSG einen Teil des von ihre aufzuwendenden Kaufpreises finanzieren müsste, zum Beispiel durch Veräußerung anderer Beteiligungen. Dieses Szenario hält die Geschäftsleitung der GSG jedoch für sehr unwahrscheinlich.

Im Falle der Ausübung der Put-Option durch den Comet Pool bzw. Peter Skulimma wären Frank Zahn bzw. Peter Skulimma verpflichtet, für weitere zwei Jahre als Geschäftsführer für die Exozet Berlin tätig zu sein.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Mit notarieller Urkunde vom 25. März 2019 hat die Gesellschaft weitere Anteile an der AuctienTech GmbH zu einem Preis von 389 TEUR erworben. Weitere wesentliche Ereignisse über die hier zu berichten wäre, sind im Geschäftsjahr 2019 nicht eingetreten.

Im Geschäftsjahr 2019 sind keine weiteren wesentlichen Ereignisse eingetreten über die hier zu berichten wäre.

Organe der Gesellschaft

Die Geschäftsführung erfolgt durch die alleinige persönlich haftende Gesellschafterin der German Startups Group GmbH & Co. KGaA, der German Startups Group Management GmbH, Berlin. Sie ist befugt die Gesellschaft allein zu vertreten. Für weitere Informationen bezüglich der Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung verweisen wir auf Punkt 7.24.

Im Geschäftsjahr waren zu Mitgliedern des Aufsichtsrates bestellt:

  • Herr Gerhard A. Koning, Diplom-Ökonom Vorsitzender

  • Herr Martin Korbmacher, Diplom-Mathematiker stellvertretender Vorsitzender

  • Herr Markus Kronenberghs, Diplome de Grande Ecole de Commerce, European Master in Management

  • Herr Rainer Sachs, Rechtsanwalt (seit dem 15. Juni 2018)

Die satzungsgemäß vereinbarten Bezüge des Aufsichtsrates betrugen für den Berichtszeitraum 2018 insgesamt 40 TEUR (2017: 40 TEUR). Herr Markus Kronenberghs verzichtete in 2018 erneut freiwillig auf seine in 2018 entstandene Aufsichtsratvergütung, sodass der GSG-Konzern in 2018 nur eine Aufsichtsratvergütung in Höhe von 31 TEUR zu tragen hatte.

Aufstellung des Anteilsbesitzes

Die GSG hält zum Stichtag 31. Dezember 2018 neben den fünf voll konsolidierten Gesellschaften neun (Vorjahr: sieben) direkte bzw. indirekte Beteiligungen von mehr als 20 Prozent, die als reine "Special Purpose Vehicles" Anteile an den eigentlichen Portfoliounternehmen halten.

Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Außer den Organen der Gesellschaft haben wir folgende nahestehende Personen und Unternehmen identifiziert, zu denen im Berichtszeitraum angabepflichtige Beziehungen nach IAS 24 bestanden:

Unternehmen Beziehung

Gerlinger & Partner GmbH Christoph Gerlinger: Geschäftsführender Gesellschafter

Mit Ausnahme der Komplementärin wurden mit den anderen nahestehenden Unternehmen im Berichtsjahr 2018 keine oder nur unwesentliche Aufwendungen oder Erträge erzielt. Zum Bilanzstichtag bestehen gegenüber den anderen nahestehenden Unternehmen keine Forderungen oder Verbindlichkeiten.

Zur Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung der geschäftsführenden Komplementärin verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Punkt 7.23. Die GSG hat der German Startups Group Management GmbH Personalaufwandsauslagen und Reisekostenauslagen in Höhe von 64 TEUR (2017: 74 TEUR) weiterbelastet, die mithin nicht von der GSG getragen wurden.

Zum Bilanzstichtag bestanden Forderungen in Höhe von 7 TEUR (31.12.2017: 17 TEUR) gegenüber der German Startups Group Management GmbH. Verbindlichkeiten bestehen keine (2017: 0 TEUR).

Berlin, den 16. April 2019

Für die geschäftsführende Komplementärin

Christoph Gerlinger

IFRS-Konzern-Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2018

Anschaffungs- / Herstellungskosten Abschreibungen
Stand
1.1.2018
Zugänge
2018
Abgänge
2018
Stand
31.12.2018
Stand
1.1.2018
Zugänge
2018
Abgänge
2018
Stand
31.12.2018
Restbuchwert
31.12.2018
Restbuchwert
31.12.2017
Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro
Anlagevermögen
Geschäfts-
oder
Firmenwert
3.014.589,27 0,00 0,00 3.014.589,27 0,00 0,00 0,00 0,00 3.014.589,27 3.014.589,27
Immaterielle
Vermögenswerte
4.524.272,31 470.879,88 0,00 4.995.152,19 2.205.337,40 540.399,28 0,00 2.745.736,68 2.249.415,51 2.318.934,91
Sachanlagen 647.807,19 82.456,25 94.814,72 635.448,72 449.570,84 75.984,26 58.970,69 466.584,41 168.864,31 198.236,35
8.186.668,77 553.336,13 94.814,72 8.645.190,18 2.654.908,24 616.383,54 58.970,69 3.212.321,09 5.432.869,09 5.531.760,53

86

IFRS-Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018

1.1.-31.12.2018 1.1.-31.12.2017
Note TEUR TEUR
7.29
Jahresergebnis nach Minderheiten -593 1.623
Ergebnis Minderheiten -82 54
Ergebnis / Gesamtergebnis -675 1.676
Zahlungsunwirksame Änderung der zu beizulegenden
Zeitwerten bewerteten Finanzanlagen und sonstige
Ausleihungen
-3.418 -1.058
Gewinne/Verluste aus dem Verkauf von Finanzanlagen 226 -2.381
Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen 36 0
Zahlungsunwirksame Veränderung der latenten Steuern,
Abschreibungen auf Anlagevermögen, der langfristigen
Rückstellungen
2.540 -38
Verminderung / Erhöhung der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen, der Vorräte sowie der
sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte, die nicht der
Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
-180 -240
Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen sowie der sonstigen kurzfristigen sonstigen
finanziellen Verbindlichkeiten, die nicht der Investitions
oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
1.345 38
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -126 -2.002
Auszahlungen aus dem Erwerb von Finanzanlagen und
Gewährung langfristiger finanzieller Vermögenswerte
-3.060 -1.406
Auszahlungen aus dem Erwerb von Sachanlagen -82 -68
Auszahlungen aus dem Erwerb von immateriellen
Vermögensgegenständen
-471 -875
Einzahlungen aus dem Verkauf von Finanzanlagen 1.762 6.968
Einzahlungen aus Investitionen im Rahmen der
kurzfristigen Finanzmitteldisposition
0 969
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -1.851 5.588
Auszahlungen aus dem Erwerb eigener Anteile -431 0
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)
Krediten
-2.992 -4.715
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der
Aufnahme von (Finanz-)Krediten
5.074 280
Auszahlungen aus dem Erwerb von Anteilen konsolidierter
Tochterunternehmen
0 -25
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 1.651 -4.460
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -326 -874
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 702 1.577
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 376 702

IFRS-Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018

Note 7.10

Die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung stellen sich für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 wie folgt dar:

Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklage
Bilanz
ergebnis
Den Aktionären
und der Komple
mentärin
zustehendes
Eigenkapital
Ausgleich
posten Anteile
Minderheits
gesellschafter
Gesamt
EUR EUR EUR EUR EUR EUR
1. Januar 2018 11.984.400,00 13.376.799,24 4.051.023,75 29.412.222,99 1.690.247,69 31.102.470,68
Erwerb eigener Anteile -230.285,00 -200.140,31 0,00 -430.425,31 0,00 -430.425,31
Eigenkapitalanteil
Wandelanleihe
0,00 116.689,54 0,00 116.689,54 0,00 116.689,54
Ergebnis für den
Zeitraum 1. Januar bis
31. Dezember 2018
0,00 0,00 -593.186,53 -593.186,53 -82.294,92 -675.481,46
31. Dezember 2018 11.754.115,00 13.293.348,47 3.457.837,22 28.505.300,69 1.607.952,77 30.113.253,45

Die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung stellen sich für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 wie folgt dar:

Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklage
Bilanz
ergebnis
Den Aktionären
und der Komple
mentärin
zustehendes
Eigenkapital
Ausgleich
posten Anteile
Minderheits
gesellschafter
Gesamt
EUR EUR EUR EUR EUR EUR
1. Januar 2017 11.984.400,00 13.392.250,86 2.428.411,76 27.805.062,62 1.646.019,15 29.451.081,77
Zugang Ausgleichposten
Anteile Minderheits
gesellschafter aus
Anteilserwerben
konsolidierter
Tochterunternehmen
0,00 -15.451,62 0,00 -15.451,62 -9.548,38 -25.000,00
Ergebnis für den
Zeitraum 1. Januar bis
31. Dezember 2017
0,00 0,00 1.622.611,99 1.622.611,99 53.776,92 1.676.388,91
31. Dezember 2017 11.984.400,00 13.376.799,24 4.051.023,75 29.412.222,99 1.690.247,69 31.102.470,68

Lagebericht zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018

1. Grundlagen des Konzerns

Die German Startups Group GmbH & Co. KGaA ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Mai 2014 durch formwechselnde Umwandlung der German Startups Group Berlin AG entstanden. Die Handelsregistereintragung der formwechselnden Umwandlung erfolgte am 15. August 2014.

Komplementärin der German Startups Group GmbH & Co. KGaA (im Folgenden auch "Gesellschaft" oder "GSG" genannt) ist die German Startups Group Management GmbH, die zur Geschäftsführung berechtigt und verpflichtet ist. Die Komplementärin wird durch ihren Geschäftsführer, Christoph Gerlinger, vertreten.

Der Aufsichtsrat der German Startups Group GmbH & Co. KGaA besteht aus vier Mitgliedern.

Seit dem 1. März 2017 werden die Aktien der GSG im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt, dem Nachfolgequalitätssegment des Entry Standards der deutschen Börse, wo die Aktien vom 11. November 2015 bis zum 28. Februar 2017 gehandelt wurden.

Der Kreis der in den Konzernabschluss einbezogenen vollkonsolidierten Unternehmen umfasst neben der German Startups Group GmbH & Co. KGaA fünf Tochtergesellschaften. Hierbei handelt es sich um die Exozet Berlin GmbH ("Exozet Berlin"), die Exozet Potsdam GmbH ("Exozet Potsdam"), die Exozet Neue Medien Produktion Wien GmbH ("Exozet Wien") (zusammen "Exozet-Gruppe"), sowie die German Startups Market GmbH (GSM) und die German Startups Asset Management GmbH (GSAM).

Das berichtspflichtige Geschäft besteht aus den beiden Segmenten "Investment (GSG)" und "Creative Technologies (Exozet-Gruppe)".

Die Aktivität des Segments "Investment (GSG)" (vormals "Beteiligungen") erstreckt sich auf die Gründung von Unternehmen und den Erwerb, das Halten, Verwalten und Fördern von Unternehmensbeteiligungen, auf die Unterstützung in Vertriebs-, Marketing-, Finanz- und allgemeinen Organisations- sowie Managementangelegenheiten und auf die Unterstützung bei den Finanzierungen von Portfoliounternehmen sowie darüber hinaus auf das Erbringen von weiteren von Portfoliounternehmen angefragten Leistungen.

Gegenstand des Segments ist ferner die redaktionelle Bereitstellung von Informationen über Unternehmen und die Anlage von der Gesellschaft frei zur Verfügung stehenden, liquiden Mitteln, die noch nicht in Beteiligungen gebunden sind, in börsennotierte Wertpapiere, insbesondere Aktien, Genussscheine, andere Mezzanine-Instrumente, Anleihen, Fonds, Zertifikate und Derivate.

Seit 2018 umfasst das Segment auch den Betrieb einer Online Matchmaking-Plattform für Anbieter und Nachfrager von Tech-Assets, wie z. B. Anteilen an deutschen Startups und Venture Capital-Fonds seitens der GSM. Anleger können nach erfolgreicher Registrierung auf der Plattform die sich bietenden Anlageofferten einsehen und über die Plattform in Kontakt mit den jeweiligen Anbietern treten. Des Weiteren umfasst das Segment die geplanten Aktivitäten der bei der BaFin als Kapitalverwaltungsgesellschaft registrierten GSAM als Asset Manager der von ihr aufzulegenden Fonds, Fund-of-Funds und Zweckgesellschaften mit dem Ziel der Vereinnahmung von sog. laufenden Management Fees und von Erfolgsvergütungen, sog. Carried Interest oder kurz Carry.

Ziel des Segments ist in Bezug auf die Portfoliounternehmen die Förderung und Wertsteigerung dieser Beteiligungen.

Das Segment "Creative Technologies (Exozet-Gruppe)" umfasst vor allem Beratungs- und Umsetzungsleistung rund um die "Digitale Transformation" aller Geschäftsprozesse, insbesondere das Konzipieren, Realisieren und Betreiben von anspruchsvollen Multimedialösungen mit Fokus auf Mobile, Video, Virtual- und Augmented Reality, E-Commerce und Online Marketing auf verschiedensten Plattformen.

Geschäftsmodell der German Startups Group GmbH & Co. KGaA (Segment "Investment (GSG)")

Die GSG ist eine unternehmerische Beteiligungsgesellschaft, die durch den Einsatz von geschäftlicher Expertise und Kapital junge Wachstumsunternehmen beim Aufbau, der Finanzierung, dem Wachstum und – zu gegebener Zeit – der Veräußerung – dem Exit unterstützt. Die Beteiligung geschieht dabei primär über Eigenkapital, andernfalls zumeist über Wandeldarlehen, die später in Eigenkapital gewandelt werden (sollen). Die GSG verfolgt dabei keine statuarisch festgelegte Anlagestrategie.

Die GSG hat ihre Tätigkeit im Juni 2012 aufgenommen und kontinuierlich ein diversifiziertes Portfolio von Anteilen an Startups aufgebaut und sich zwischenzeitlich zu einem der aktivsten privaten Venture-Capital-Investor seit 2012 in Deutschland entwickelt (Quellen unter anderem: CB Insights 2015, PitchBook 2016; jüngere Rankings sind leider nicht verfügbar). Nach Einschätzung der Gesellschaft verschafft ihr diese Marktposition einen Wettbewerbsvorteil, da Gründer aussichtsreicher Startups meist einen im Markt anerkannten Investor bevorzugen.

Der Fokus bei der Auswahl der Unternehmen lag und liegt derzeit auf disruptiven Innovationen bzgl. eines Produktes oder eines Geschäftsmodells, einer hohen Skalierbarkeit sowie unternehmerischen Fähigkeiten der Gründer. Neben der Bereitstellung von Wachstumskapital unterstützt die GSG Portfoliounternehmen auch in verschiedenen Aspekten der strategischen und operativen Planung und Umsetzung, insbesondere auch bei der Strukturierung von weiteren Finanzierungsrunden und auch von Exits. Regionaler Schwerpunkt ist Deutschland. Eine steigende Bedeutung spielt dabei auch der sich zunehmend entwickelnde Startup-Cluster in Berlin. Mit ihrer Strategie, vermehrt auch sog. Secondary Shares zu erwerben, d.h. solche Anteile, die von Startups nicht neu ausgegeben werden, sondern sich bereits in den Händen von Gründern, Mitarbeitern, Angels oder anderen Venture Capital Investoren befinden, verfügt sie dabei über ein Alleinstellungsmerkmal, als einer der wenigen Venture Capital Investoren im deutschsprachigen Raum. Dadurch ist es ihr in der Vergangenheit bereits öfter gelungen, Anteile an bereits etablierten Wachstumsunternehmen mit einem anderen, weniger risikolastigen Chance-/Risikoprofil im Vergleich zu seed und early stage Startups zu erwerben, zum Teil zu attraktiven Konditionen.

Der dabei über die Jahre aufgebaute organische Dealflow bzgl. Secondary-Shares trug auch zur Entscheidung der Gesellschaft bei, das Geschäftsmodell mittels der in 2017 gegründeten Tochtergesellschaft German Startups Market GmbH um einen geplanten Online-Marktplatz für Secondary Shares von Startups, die Zeichnung und den Erwerb von Anteilen neu aufgelegter sowie bereits laufender VC-Fonds, Wandeldarlehen, Venture Debt-Finanzierungen, die gesamten Angel-/VC-Portfolios, und für von der German Startups Group syndizierte, also gepoolte, Investments zu erweitern.

Geschäftsmodell der Exozet-Gruppe (Segment Creative Technologies)

Exozet ist ein führendes Dienstleistungsunternehmen im Bereich Digitale Medien, Digitale Transformation und Softwareentwicklung und beschäftigt ca. 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Berlin, Potsdam-Babelsberg und Wien. Die Exozet Berlin GmbH ist selbst operativ tätig und zugleich hundertprozentige Gesellschafterin ihrer beiden Tochtergesellschaften Exozet Wien GmbH und Exozet Potsdam GmbH.

Exozet wurde mehrfach prämiert und ist für klassische Medienhäuser wie ZDF, ORF, Deutsche Welle, ProSiebenSat1, 3Sat, MDR, Deutschlandradio und BBC sowie für Verlage wie den Zeitverlag oder die Mitteldeutsche Zeitung tätig. Weiterhin liefert Exozet Dienstleistungen an etablierte Marken und Unternehmen wie Freenet (Media Broadcast), Siemens, Deutsche Bahn, Audi, Deutsche Telekom, Coca-Cola, Europapark sowie an Internet-Unternehmen wie z.B. DAZN, Wooga, Ebay Gruppe, ConcertVR oder EUFlight. Exozet bedient darüber hinaus Kunden aus der Finanz- und Versicherungsbranche, wie z.B. Payone, Albis Leasing, Computop und Gothaer Versicherung und die GSG selbst.

Exozet begleitet die Kunden durch den Prozess der Digitalen Transformation, entwickelt neue digitale Strategien und Anwendungen und unterstützt sie so maßgeblich dabei, ihr Geschäft zukunftsfähig zu machen. Exozet ist hierbei nicht nur Berater, sondern setzt die entwickelten Konzepte für ihre Kunden anschließend auch nahtlos mit ihren Softwareentwicklern und Kreativen um. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal von Exozet ist ihre hohe Kompetenz bei der Erstellung von videozentrierten Lösungen (Geschäftsfeld "NewTV & Video"), z.B. Portale, Mediatheken, Player und Apps. Exozet hat hier auch frühzeitig auf die Entwicklung von Virtual Reality und Augmented Reality Produkten gesetzt. Exozet ist mittlerweile einer der Top-Player bei derartigen Applikationen im deutschen Markt.

Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung von Anwendungen, die sich bei Automobilkonzernen, Automobilzulieferern, bei Verlagen, bei Konzernen wie Siemens und Coca-Cola oder bei wichtigen Tourismusverbänden bereits erfolgreich in der Praxis bewähren. Exozets Produkte helfen diesen Organisationen, ihre eigenen Produkte und Dienstleistungen auf eine grundlegend neue Art zu präsentieren oder im Bereich Training neue Maßstäbe zu setzen.

2. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

Ausgangspunkt für die Analyse des Geschäftsverlaufs und der wirtschaftlichen Lage soll ein Überblick über die makro- und mikroökonomische Situation, die Geschäftstätigkeit der Konzerngesellschaften sowie deren Rahmenbedingungen geben.

Der deutsche Venture-Capital-Markt hat im Berichtsjahr stark zugelegt. So wurden 2018 insgesamt 4,6 Mrd. EUR in deutsche Startups investiert, was einen Anstieg um 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.1 Trotz Steigerung des Investitionsvolumens liegt jedoch nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa im internationalen Vergleich hinter Asien und der USA.2 Größere Finanzierungsrunden der führenden deutschen Startups werden meist von USamerikanischen Investoren angeführt, die nach Einschätzung der Geschäftsleitung im Vergleich zu deutschen Investoren oft eine höhere Risikotoleranz haben. Dies erklärt auch die immer noch marktdominierende Stellung der USA im globalen Venture Capital Vergleich mit einem Investmentvolumen von insgesamt fast 100 Mrd. USD3 . Deshalb wird Deutschland auch weiterhin auf ausländisches Kapital angewiesen sein, um der Nachfrage der Startups im deutschsprachigen Raum nach Eigenkapital gerecht zu werden. Gleichzeitig haben die Milliardenbewertungen von Startups wie Delivery Hero, N26, Getyourguide, GoEuro oder der Auto1 Group gezeigt, dass auch

1 https://start-up-initiative.ey.com/wp-content/uploads/2019/01/EY-Start-up-Barometer-Deutschland-Januar-2019_long_DE.pdf 2 https://www.rolandberger.com/de/Publications/Venture-Capital-Treibstoff-f%C3%BCr-Innovationen-Wachstum-und-

Wettbewerbsf%C3%A4higkeit.html

3 https://www.cbinsights.com/research/report/venture-capital-q4-2018/

Deutschland globale Marktführer hervorbringen kann, was Angebot sowie auch Nachfrage nach Venture Capital Investmentments insgesamt weiter verstärken sollte.

Man kann daher davon ausgehen, dass auch in den zukünftigen Jahren die Nachfrage der Startups im deutschsprachigen Raum nach Eigenkapital das Angebot übersteigen wird. Auch wenn der Wettbewerb von VC-Anbietern zunähme, würde der Markt für gut positionierte Investoren wie die GSG nach unserer Einschätzung weiterhin zahlreiche vielversprechende Beteiligungsmöglichkeiten bieten.

Die GSG hat bei Startups, ihren Gründern, wichtigen Business Angels, Company Buildern und Ko-Investoren nach unserer Einschätzung eine hohe Reputation erworben, die noch weiter ausgebaut werden soll, um weiterhin eine hohe Quantität und Qualität von Beteiligungsopportunitäten zu erhalten.

Besonderes Augenmerk liegt dabei auf ihrer Strategie, sich auch als Käufer von Secondary Shares zu positionieren, was bereits in der Vergangenheit attraktive Investmentopportunitäten erzeugt und den Ausbau ihres Netzwerks gefördert hat.

In einer Studie zum Vergleich der Innovationsfähigkeit von 35 Industrieländern, die von der Deutsche Telekom Stiftung und dem Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) seit 2005 jährlich herausgegeben wird, belegt Deutschland in 2018 unverändert Rang 44 des internationalen Rankings.

Ein wesentlicher Grund für diese Platzierung ist das zu geringe Angebot an Wagnis- und Beteiligungskapital. Die Innovationsfinanzierung über Beteiligungs- und Wagniskapital ist in Deutschland im internationalen Vergleich weiterhin deutlich unterentwickelt, auch wenn sie in den vergangenen Jahren aufholen konnte.

Um eine nachhaltig positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft und ihrer Zukunftsfähigkeit sicherzustellen, ist Innovationskraft und damit Investitionen in neue Technologien in Deutschland unverzichtbar.

Den Kern der Innovationskraft bilden schnell wachsende Jungunternehmen, die den überwiegenden Teil der neuen Produkte und Dienstleistungen hervorbringen und in den Märkten etablieren. So stellen junge Unternehmen vor allem im Technologie- und Internetbereich durch ihre sehr hohe Innovationskraft, hohe Skalierbarkeit, Know-How, Erfahrungen, Netzwerke und hohe Risikobereitschaft die Grundlage für die Schaffung neuer qualifizierter Arbeitsplätze - und damit die Generierung von Steuereinnahmen und Sozialversicherungsbeiträgen - und verkörpern zugleich enorme Wertsteigerungschancen für ihre Gesellschafter. So weist die Arbeitsgruppe des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zum Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2018

4 http://www.innovationsindikator.de/2018/singapur-erstmals-an-der-spitze/

der Digitalen Wirtschaft eine entscheidende Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands zu. Ihr zufolge erzielte die Internetwirtschaft im Jahr 2017 einen Umsatz von knapp 119 Mrd. EUR, was einen Anteil von rund 3,7 Prozent des des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland ausmacht5 . Zum Vergleich: In den VC-reicheren USA wurden bereits 2010 21 Prozent des Bruttoinlandsproduktes von VC-finanzierten Firmen erwirtschaftet, das entspricht mehr als 3 Billionen USD Umsatz und 11 Prozent aller Arbeitsplätze der freien Wirtschaft - also über 10 Millionen Jobs6 , die maßgeblich durch Venture-Capital Investitionen geschaffen wurden. Entsprechend ist auch weiterhin von einer Aufholbewegung im Markt mit entsprechend guten Chancen für die Anbieter von Venture Capital im deutschsprachigen Raum auszugehen.

Geschäftsverlauf

Im Berichtszeitraum hat die Gesellschaft unter anderem eine mittelbare Beteiligung von 2,1% an der Holdinggesellschaft von Chrono24 erworben, dem weltweit größten Marktplatz für Luxusuhren, und Follow-on-Investments unter anderem bei ihren Portfoliounternehmen Ceritech, AuctionTech, Itembase, TVSmiles, Remerge und Fiagon vorgenommen. Das Investitionsvolumen in Finanzanlagen in 2018 betrug 3.035 TEUR.

Darüber hinaus hat sie im Geschäftsjahr 2018 Anteile an reiferen Startups wie Friendsurance und reBuy veräußert.

Die Gesellschaft hat sich mit Ausnahme der neuen Beteiligung an Chrono24 auf Follow-On Investments bei bestehenden Portfoliounternehmen fokussiert, deren Geschäftsentwicklung und/oder die Anteilserwerbskonditionen ein weiteres Investment attraktiv gemacht haben.

Seit Februar 2018 ist der Venture Capital erfahrene Investor Rolf Elgeti mit der Obotritia Capital KGaA an der German Startups Group beteiligt. Die Beteiligung erfolgte sowohl durch den außerbörslichen Erwerb eines Aktienpaketes als auch durch die Zeichnung einer in 2018 neu begebenen Wandelanleihe.

Um Aktionäre unmittelbar an Veräußerungsgewinnen zu beteiligen hat die German Startups Group im Zeitraum Mai bis Juni des Jahres 2018 ein Aktienrückkaufprogramm sowie im Juli ein öffentliches Aktienrückkaufangebot durchgeführt. In diesem Zusammenhang hat die German Startups Group insgesamt 230.285 eigene Aktien erworben.

Weiterhin implementiert die Gesellschaft ab 2019 eine weitere Regel, durch die die Interessen der Komplementärin noch stärker mit denen der Aktionäre übereingebracht werden. Hiernach wird die Geschäftsführungs- und Haftungsvergütung (sog. Management Fee) direkt an den Aktienkurs gebunden. Der bisherige freiwillige Verzicht der Komplementärin auf einen Teil der

5 https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Digitale-Welt/monitoring-report-wirtschaft-digital-2018-ikt-standortdeutschland.html

6 http://de.slideshare.net/darugburn/venture-impact-2011-report

Management Fee fällt also künftig bei Kursen von unter 1,80 EUR noch höher aus als bisher und verringert sich bei Kursen ab 1,80 EUR graduell. Mit dem Akzeptieren der Berechnungsformel bringt die Geschäftsführung ihre Überzeugung zum Ausdruck, dass der Aktienkurs künftig auf mindestens 1,80 EUR steigen wird.

Im Berichtssegment Investment (GSG) konnte ein Ergebnis vor Steuern (EBT) auf dem Niveau des Vorjahres erzielt werden. Aufgrund der Abwertung von latenten Steuern konnte das prognostizierte positive Gesamtergebnis allerdings nicht erreicht werden.

Das Berichtssegment "Creative Technologies (Exozet Gruppe)" war dieses Jahr auch wieder für klassische Medienhäuser tätig und erbrachte Dienstleistungen sowohl an etablierte Unternehmen als auch an Internet-Unternehmen. Innerhalb dieses Berichtssegments ist das Geschäftsfeld "NewTV & Video" auch im Geschäftsjahr 2018 weiter überdurchschnittlich und vor allem profitabel gewachsen. Exozet hatte hierbei bereits frühzeitig auf die Entwicklung von Virtual Reality und Augmented Reality Produkten gesetzt und ist mittlerweile einer der Top-Player bei derartigen Applikationen im deutschen Markt.

Positiv entwickelt hat sich auch Exozets Geschäftsfeld "Games", in dessen Rahmen ein Team intensiv an der Weiterentwicklung der Online-Version des Spiels "Siedler von Catan" arbeitet und in Kooperation mit dem führenden französischen Games Publisher "Asmodee" Spiele entwickelt. Die Exozet Potsdam ist in der Entwicklung von medialen Unterhaltungsprodukten tätig. Die Exozet Wien ist im Wesentlichen eine Vertriebsgesellschaft, die die Produkte der Exozet-Gruppe an Kunden mit Sitz in Österreich vertreibt.

Im Geschäftsbereich "Creative Technologies" haben sich die Umsatzerlöse entsprechend der Prognose im Lagebericht 2017 deutlich erhöht. Aufgrund eines Anstiegs des Aufwands für externe freie Mitarbeiter, sowie der Personalaufwendungen ergibt sich jedoch ein schlechteres Segmentergebnis als im Vorjahr, was nicht den Erwartungen entspricht.

Bezüglich der Auswirkungen des Geschäftsverlaufs in 2018 auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung verweisen wir auf untenstehende Ausführungen zu der Ertragslage des GSG-Konzerns. Die Erwartungen des Vorjahres konnten weitgehend erfüllt werden. Es ist der GSG gelungen, sowohl den Umfang bestehender Beteiligungen zu erweitern, als auch neue Beteiligungen zu erwerben.

2018 hat die in 2017 gegründete German Startups Market GmbH hat ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen. Es konnten hier bereits erste Transaktionen zwischen Anbietern und Nachfragern von Startup-Anteilen auf der Online-Plattform vermittelt werden. Für die Ertragslage des Konzerns in 2018 waren die Aktivitäten noch von untergeordneter Bedeutung.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die folgende Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage soll Informationen bzgl. des Berichtszeitraums 1. Januar bis 31. Dezember 2018 über die Entwicklung der Geschäftstätigkeit im abgelaufenen Berichtszeitraum und stichtagsbezogene Informationen zum 31. Dezember 2018 über die wirtschaftliche Lage des Konzerns zum Aufstellungszeitpunkt vermitteln.

Ertragslage

Die GSG konnte ihre Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 25% von 9.612 TEUR auf 12.534 TEUR steigern. Hiervon entfallen 72 TEUR (2017: 126 TEUR) auf das Segment "Investment (GSG)" und 12.462TEUR (2017: 9.486 TEUR) auf das Segment "Creative Technologies (Exozet)".

Der Konzern kann mit einem positiven EBITDA von 2.336 TEUR (2017: 2.700 TEUR) an den Erfolg des Vorjahres anknüpfen. Anders als im Vorjahr verzeichnet der Konzern jedoch ein negatives Gesamtergebnis in Höhe von -675 TEUR (2017: 1.676 TEUR) bzw. -593 TEUR (2017: 1.623 TEUR) nach Abzug der den Minderheitsgesellschaftern zustehenden Ergebnisanteile. Das Konzerngesamtergebnis setzt sich zusammen aus den Segmentergebnissen Investment (GSG) in Höhe von -637 TEUR (Vorjahr: 1.456 TEUR) und Creative Technologies in Höhe von -38 TEUR (Vorjahr: 220 TEUR).

Ursache für das negative Ergebnis des Segments "Investment (GSG)" und das Gesamtergebnis des

Konzerns war die Abwertung von in den Jahren 2013 - 2016 aktivierten latenten Steuern um 1.950 TEUR im Segment Investment (GSG). Bei der Maßnahme handelt es sich jedoch lediglich um eine buchmäßige Abwertung – die Höhe der steuerlichen Verlustvorträge hat sich hingegen nicht verringert und die Geschäftsführung ist überzeugt, dass sie mittelfristig noch ausgenutzt werden und damit einen Wert für die Gesellschaft verkörpern, der deutlich höher liegt als ihr heutiger Buchwert. Ohne die Abwertung der aktiven latenten Steuern ergibt sich ein Gesamtergebnis des Konzerns von 2.625 TEUR.

Die GSG hat sich analog zum Vorstehenden auch entschieden, auf den in 2018 entstandenen steuerlichen Verlust in Höhe von 1.421 TEUR aus Vorsichtsgründen keine weiteren latenten Steuern zu aktivieren. Somit verbucht der GSG-Konzern den aus dem Aufbau steuerlicher Verlustvorträge resultierenden Steuerertrag in Höhe von 428 TEUR, also 0,036 EUR pro Aktie, nicht, sondern nimmt den entsprechenden negativen Ergebniseffekt in Kauf.

Das Ergebnis des Segments Investment (GSG) ist im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Gründe hierfür sind zum einen die oben genannte Abwertung der aktiven latenten Steuern, ein leichter Rückgang des Ergebnisses aus Beteiligungsgeschäft, welches im Berichtsjahr 3.266 TEUR (Vorjahr 3.438 TEUR) beträgt sowie die Aufwendungen der neu gegründeten und erstmalig konsolidierten Tochterunternehmen GSM und GSAM in Höhe von 70 TEUR (31.12.2017: 0 TEUR).

Das Segment Creative Technologies (Exozet-Gruppe) verzeichnete zum Vorjahr ein starkes Wachstum der Gesamtleistung von 22% auf 13,2 Mio. EUR (2017: 10,8 Mio. EUR). Exozet hat bei den Auftragseingängen in 2018 mit ca. 15,9 Mio. EUR (+3,8 Mio. EUR oder +32%) einen neuen Rekord erzielt. Bei den Bestandskunden sind die Auftragseingänge um 2,2 Mio. EUR gestiegen (+23%). Bei den Neukunden stiegen die Auftragseingänge um 1,6 Mio. EUR (+73%), von 2,1 Mio. EUR auf 3,7 Mio. EUR.

Während die Personalkosten der festangestellten Mitarbeiter (7,6 Mio. EUR) und die Sachkosten (1,7 Mio. EUR) den erwarteten Entwicklungen entsprachen, lag das EBIT mit 0,1 Mio. EUR jedoch unter der Zielvorgabe. Dies ist auf die intensive Inanspruchnahme von externen freien Mitarbeitern in H1 2018 zurückzuführen, um den rasch ansteigenden Auftragsbestand abarbeiten zu können. Im letzten Quartal 2018 konnten jedoch die angestrebten zweitstelligen EBIT-Margen erzielt werden, nachdem die Leistungen externer freier Mitarbeiter durch die neu rekrutierten Kapazitäten fest angestellter Mitarbeiter ersetzt wurden. Die steigenden Personalkosten durch Neueinstellungen werden durch die anhaltend wachsenden Auftragseingänge und die daraus folgenden Umsatzsteigerungen ausgeglichen.

Weiterhin bewegt sich Exozet durch ihre Spezialkenntnisse in Video / VR & AR in einer Nische, die nicht dem Preis- und Margendruck ausgesetzt ist, wie viele andere Teile des Agenturgeschäfts.

Der nicht abgearbeitete Auftragsbestand aus 2018 beträgt zu Beginn 2019 rund 8,0 Mio. EUR, deutlich mehr als zu Beginn 2018 (7,0 Mio. EUR).

Finanzlage

Der Bestand an liquiden Mitteln des Konzerns hat sich in der Stichtagsbetrachtung im Vergleich zum 31.12.2017 von 702 TEUR um 326 TEUR auf 376 TEUR verringert.

Aufgeteilt in Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit hat sich die Finanzlage wie folgt entwickelt:

1.01. bis 1.01. bis
31.12.2018 31.12.2017
TEUR TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -126 -2.002
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -1.851 5.588
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 1.651 -4.460
Zahlungswirksame Veränderung des
Finanzmittelfonds -326 -874
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 702 1.577
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 376 702

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit resultiert in Höhe von -593 TEUR aus dem Verlust des Berichtsjahres (nach Minderheitenanteilen), der in Höhe von 3.418 TEUR vermindert wurde um zahlungsunwirksame Änderungen der zu beizulegenden Zeitwerten bilanzierten Finanzanlagen und sonstigen Ausleihungen. Gleichzeitig sind die kurzfristigen Aktiva, die nicht im Zusammenhang mit der Investitionstätigkeit stehen, um 180 TEUR im Vergleich zum Vorjahr gesunken und die entsprechenden kurzfristigen Passiva um 1.345 TEUR gestiegen. Die zahlungsunwirksamen Änderungen der immateriellen Vermögensgegenstände, der Rückstellungen und der latenten Steuern betrugen 2.540 TEUR und die Gewinne aus der Veräußerung von Finanzanlagen 262 TEUR.

Ein negativer Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ergibt sich im Segment Investment (GSG) bereits aus dem Geschäftsmodell und seiner ordnungsgemäßen Verbuchung, da unter der laufenden Geschäftstätigkeit nur laufende Aufwendungen für den Geschäftsbetrieb zu erfassen sind, während der Inhalt der Geschäftstätigkeit, sprich der Erwerb und die Veräußerung von Beteiligungen und deren Ausschüttungen, in der Position Cashflow aus Investitionstätigkeit zu erfassen sind.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von -1.851 enthält Auszahlungen für den Erwerb von Anlagegegenständen in Höhe von 3.613 TEUR (Finanzanlagen 3.060 TEUR, Sachanlagen 82 TEUR, immatrielle Vermögensgegenstände 471 TEUR), sowie Einzahlungen aus dem Verkauf von Beteiligungen in Höhe von 1.762 TEUR. Der Negativsaldo des Cashflows aus der Investitionstätigkeit in Höhe von 1.851 TEUR in 2018 gegenüber dem Positivsaldo in Höhe von 5.588 TEUR in 2017 ist zum einen durch das höher ausgefallene Erwerbsvolumen von Beteiligungen in Höhe von 3.060 TEUR begründet (2017: 1.406 TEUR), und zum anderen durch

das weit geringere Volumen vorgenommener Beteiligungsveräußerungen in Höhe von 1.762 TEUR (2017: 6.968 TEUR).

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 1.651 TEUR beinhaltet in Höhe von 5.074 TEUR Einzahlungen aus Finanzierungsmaßnahmen (hiervon 3.000 TEUR aus der Begebung einer Wandelanleihe), Auszahlungen für den Erwerb eigener Anteile in Höhe von 431 TEUR, sowie Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten in Höhe von 2.992 TEUR. Grund für die Mittelaufnahme war vor allem die Wahrnehmung einer besonderen Beteiligungsopportunität.

Der Konzern war während der Berichtsperiode stets in der Lage, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist von 37.009 TEUR zum 31.12.2017 auf 39.728 TEUR zum 31.12.2018 angestiegen. Der Anstieg der Bilanzsumme resultiert überwiegend aus einem positiven Saldo von Wertsteigerungen und -verlusten bei den vorhandenen Beteiligungen. Abgeschwächt wird der Anstieg der Bilanzsumme durch die Abwertung aktiver latenter Steuern.

Die Bilanzstruktur stellt sich im Vergleich zum Vorjahr dabei folgt dar:

31.12.2018
TEUR
31.12.2017
TEUR
Langfristige Vermögenswerte 35.053 32.153
Kurzfristige Vermögenswerte 4.675 4.856
Summe Aktiva 39.728 37.009
Langfristiges Kapital 36.608 32.741
Kurzfristige Schulden 3.120 4.268
Summe Passiva 39.728 37.009

Die langfristigen Vermögenswerte bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von 27.919 TEUR (31.12.2017: 23.076 TEUR) im Wesentlichen aus den Beteiligungen und gewährten Wandeldarlehen der GSG, dem aus der Erstkonsolidierung zugegangenen Firmenwert für die Exozet-Gruppe in Höhe von 3.015 TEUR (31.12.2017: 3.015 TEUR), immateriellen

Vermögenswerten in Höhe von 2.249 TEUR (31.12.2017: 2.319 TEUR) sowie latenten Ertragsteueransprüchen aus den steuerlichen Verlustvorträgen der Konzerngesellschaften in Höhe von 1.701 TEUR (31.12.2017: 3.545 TEUR). Die immateriellen Vermögenswerte beinhalten in erster Linie Technologien der Exozet–Gruppe sowie deren im Rahmen der Kaufpreisallokation bei Erstkonsolidierung bewerteten Kundenstamm.

Zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2018 wurden unverändert zu Vorjahren die erworbenen Beteiligungen und Wandeldarlehen zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Die kurzfristigen Vermögenswerte in Höhe von 4.675 TEUR (31.12.2017: 4.856 TEUR) beinhalten zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.838 TEUR (31.12.2017: 2.371 TEUR), sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 1.494 TEUR (31.12.2017: 1.006 TEUR) sowie Vorräte aus unfertigen Leistungen der Exozet-Gruppe 732 TEUR (31.12.2017: 603 TEUR). Darüber hinaus bilanziert der Konzern sonstige kurzfristige Vermögenswerte in Höhe von 209 TEUR (31.12.2017: 95 TEUR).

Das langfristige Kapital besteht zu 30.113 TEUR aus Eigenkapital (31.12.2017: 31.102 TEUR). Die Verringerung des Eigenkapitals ergibt sich durch das negative Jahresergebnis 2018 sowie die durchgeführten Aktienrückkäufe. Kapitalerhöhend ausgewirkt hat sich demgegenüber der im Eigenkapital erfasste Anteil aus der Ausgabe der Wandelanleihe.

Die langfristigen Schulden in Höhe von 6.494 TEUR (31.12.2017: 1.639 TEUR) beinhalten im wesent-lichen die im Geschäftsjahr von der GSG begebene Wandelanleihe, langfristige Darlehensverbindlich-keiten sowie passive latente Steuerverbindlichkeiten.

Die kurzfristigen Schulden sind im Vergleich zum 31. Dezember 2017 von 4.268 TEUR um 1.148 TEUR auf 3.120 TEUR zum 31. Dezember 2018 gesunken.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Im Fokus der GSG steht der langfristige Erfolg des Unternehmens, der sich aus dem Erfolg der Portfoliounternehmen ableitet. Dafür beteiligt sich die GSG an vielversprechenden Startups, um mit ihrer aktiven Unterstützung derselben Wertsteigerungen zu erzeugen und zu gegebener Zeit Gewinnausschüttungen und Veräußerungsgewinne zu erzielen.

Im Vordergrund der Überwachung des unternehmerischen Erfolgs steht für das Segment Investment (GSG) die Veränderung des operativen Buchwerts des Eigenkapitals der GSG, die monatlich auf Basis der Entwicklungen der Portfoliounternehmen aus der Summe der Fair Values der Beteiligungen und ausgegebenen Wandeldarlehen sowie der Barmittel und Forderungen abzüglich der Rückstellungen und Verbindlichkeiten berechnet wird.

Im Rahmen des Trackings der einzelnen Portfoliounternehmen werden, sofern verfügbar, betriebswirtschaftliche Key Performance Indicators (KPIs) mindestens auf quartalsweiser Basis ausgewertet und über ein Risiko- und Portfoliomanagementsystem in Handlungsempfehlungen übersetzt.

Für das Segment Creative Technologies (Exozet-Gruppe) wird zur Überwachung des unternehmerischen Erfolges im Wesentlichen auf die Entwicklung der Umsatzerlöse und die EBIT-Marge abgestellt. Die Budget- und Zielvorgaben für den Umsatz 2018 wurden getroffen. Die Ergebnisziele wurden aus oben genannten Gründen nicht erreicht.

Die Überwachung des unternehmerischen Erfolgs für den Gesamtkonzern erfolgt auf Basis des Ergebnisses vor Finanzierungskosten und Steuern (EBIT).

Ergebnis pro Aktie

Es ergibt sich ein Ergebnis pro Aktie nach Steuern in Höhe von -0,05 EUR (2017: 0,14 EUR). Darin enthalten ist eine außerordentliche Abwertung von in 2013 bis 2016 gebildeten aktiven latenten Steuern in Höhe von 0,16 EUR pro Aktie. Ohne diese Abwertung hätte das Ergebnis pro Aktie mithin +0,11 EUR betragen. Bei dieser Abwertungsmaßnahme handelt es sich um eine buchmäßige Abwertung – die Höhe der steuerlichen Verlustvorträge hat sich hierbei nicht verringert und die Geschäftsführung ist überzeugt, dass sie mittelfristig noch genutzt werden und damit einen Wert für die Gesellschaft verkörpern, der deutlich höher liegt als ihr heutiger Buchwert.

Bezüglich weiterer Erläuterungen zu dieser Thematik verweisen wir auf unsere Ausführungen zur Ertragslage des GSG-Konzerns.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

GSG geht für das Segment Investment hinsichtlich der Ergebniserwartungen für das Jahr 2019 weiterhin von positiven Marktbedingungen aus, die auch die vorherigen Jahre geprägt haben.

Mit der Transformation vom Asset-Owner zu einem Asset Manager und zu einer Plattform, die Tech-Asset-Owner, VC-Asset-Manager und qualifizierte Anleger zusammenbringt, erweitert GSG ihr bisheriges Geschäftsmodell der Erzielung des Wertzuwachses von Beteiligungen in der eigenen Bilanz und der Digitalagentur um transaktionsbasierte Kommissionen, Management Fees und Carries aus Anlagen außerhalb ihrer eigenen Bilanz. Die Loslösung von der eigenen Bilanz eröffnet ihr ganz neue Wachstumsperspektiven, weil die Gesellschaft aufgrund des – in den Augen ihres Managements im derzeitigen Aktienkurs verkörperten – deutlichen Discounts auf den NAV pro Aktie zur Vermeidung einer Verwässerung ihrer Aktionäre zu diesen Kursen von Kapitalerhöhungen abgesehen hat und das auch weiter tut. Für die Entwicklung vom Asset-Owner zum Asset-Manager gibt es unter deutschen Beteiligungsgesellschaften erfolgreiche Beispiele. Die Geschäftsführung hofft, dass sie dabei in 2018 deutlich vorankommt."

Das Bestandsportfolio der German Startups Group soll wie schon im vergangenen Jahr nur noch moderat und zielgenau erweitert und über die nächsten Jahre veräußert werden, um den darin gebundenen Net Asset Value und weitere Veräußerungsgewinne zu realisieren und diese z.B. in Form von Aktienrückkaufprogrammen den Aktionären gutzubringen.

Solange die Aktie in den Augen der Geschäftsführung deutlich unter dem Net Asset Value (NAV) pro Aktie notiert, will die Geschäftsführung Veräußerungserlöse vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats für weitere Rückkäufe der eigenen Aktie nutzen und den dafür zulässigen Rahmen voll ausschöpfen.

Die GSG geht nach heutigem Stand für das Segment Investment (GSG) für 2019 wieder von einem positiven Ergebnisbeitrag des Beteiligungsgeschäfts oberhalb dessen in 2018 aus. Diese Erwartung bestand auch für 2018 und hat sich in der Betrachtung vor Steuern bestätigt, wurde aber durch die Abwertung von in 2013 – 2016 aktivierten latenten Steuern zum 31.12.2018 konterkariert, sodass nach Steuern ein Verlust eingetreten ist.

Auf Basis der positiven Entwicklung für das Segment Creative Technologies (Exozet-Gruppe) im letzten Quartal 2018 sowie einem erfreulichen Bestand an bereits vorhandenen Aufträgen, erwartet die Exozet-Gruppe für das Gesamtjahr 2019 einen Anstieg der Umsatzerlöse um mehr als 10%. Der Fokus soll unverändert auf einer weiteren Steigerung der EBIT-Margen und damit der Profitabilität liegen, beispielsweise durch eine weitere Reduktion der Fremdleistungskostenquote. Die Geschäftsführung geht von einer spürbaren Steigerung des EBIT aus.

Für den Gesamtkonzern wird ebenfalls eine mindestens leichte Steigerung des EBIT erwartet.

Bericht über die wesentlichen Chancen und Risiken

Im folgenden Chancen- und Risikobericht legt die Geschäftsführung der German Startups Group GmbH & Co. KGaA ihre Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung des Konzerns mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken dar. Sie werden in einer Gesamtaussage zusammengefasst.

Das Geschäftsfeld der GSG, die Bereitstellung von Risikokapital, ist risikobehaftet, so dass zu Beginn einer Beteiligung an einem Portfoliounternehmen leider nie ausgeschlossen werden kann, dass einzelne Beteiligungen langfristig nicht werthaltig bleiben und dementsprechend zu Verlusten führen.

Venture Capital verfügt grundsätzlich über ein ausgeprägtes inhärentes Chance-/Risikoprofil. Als Risiko- oder Wagniskapital bezeichnet, weist es schon semantisch darauf hin. Ziel der Investments ist es, Startups mit einer hohen Innovationskraft, hoher Skalierbarkeit und unternehmerischem Talent der Gründer die schnelle Entwicklung zu einem florierenden Unternehmen zu ermöglichen und so mittelfristig von der Ertragskraft dieser Unternehmen und den davon hervorgerufenen Unternehmenswertsteigerungen zu profitieren. Da die Beteiligung teilweise in Phasen stattfindet, in der die Unternehmen noch keine nennenswerten Erlöse erzielen, ergeben sich hohe Chancen und Risiken für die Investoren.

Das Management dieser Risiken erfordert einen intelligenten Selektionsprozess, die Prüfung der Beteiligungsangebote, die Integration von für Investoren typischen Schutzrechten in die Beteiligungsverträge, ihre laufende Beobachtung, eine kontinuierliche Kommunikation und ggfs. eine intensive Betreuung einzelner Portfoliounternehmen bei Fehlentwicklungen.

Chancen

Erzielung von außerordentlichen Wertsteigerungen von Portfoliounternehmen

Das grundlegende Modell eines jeden Risikokapitalinvestors ist die Erlangung einer attraktiven Gesamt-Rendite über ein diversifiziertes Portfolio von Unternehmensbeteiligungen hinweg. Hat sich ein Portfoliounternehmen positiv entwickelt, bieten sich oftmals Veräußerungsopportunitäten, indem Finanz- oder strategische Investoren Erwerbsangebote abgeben oder ein Börsengang stattfindet. In der Veräußerbarkeit von Beteiligungen an Portfoliounternehmen und der Höhe des Veräußerungserlöses liegen die zentralen Chancen (und Risiken) der GSG.

Während das Risiko in aller Regel auf den einmaligen Verlust des eingesetzten Kapitals beschränkt ist (bei allen Beteiligungen ohne Nachschusspflicht), kann im Erfolgsfall ein Vielfaches des eingesetzten Kapitals erlöst werden. Diese Asymmetrie kann dazu führen, dass eine "gute" Beteiligung mehrere Totalausfälle überkompensiert.

Für 2019 strebt die Gesellschaft die Fortsetzung ihrer strategischen Transformation an, mit der sie sich von einem reinen Asset Owner hin zu einem Asset Owner, einem Marktplatz und einem Asset-Manager entwickeln und so auch außerhalb ihrer eigenen Bilanz wachsen will. Auf der Plattform mit der eingetragenen Marke G|S Market™ werden Kauf- und Verkaufinteressenten von Startup- und VC-Fonds-Anteilen gematcht und so Provisionen generiert. Mit dem geplanten Asset-Management verfolgt die Gesellschaft das Ziel, Überschüsse aus Management-Fees und sog. Carries zu erwirtschaften.

Die besondere Entwicklung der Berliner Startup-Landschaft

Laut einer Studie7 der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY kann Berlin seinen Titel als Deutschlands Startup-Hauptstadt erneut verteidigen. Die Top 100 Startups in Deutschland konnten seit ihrer Gründung bis Ende 2018 8,1 Mrd. US-Dollar an Venture Capital einsammeln, wovon knapp 62 Prozent (5 Mrd. US-Dollar) an junge Tech-Unternehmen aus Berlin gingen. Weit abgeschlagen landeten München und Hamburg auf den Plätzen zwei und drei mit 14 bzw. 6 Prozent. Allein im Jahr 2018 wurden etwa 4,6 Mrd. US-Dollar in die Deutsche Startupszene investiert, was im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 7 Prozent darstellt. Nummer eins war dabei die AUTO1 Group, die seit Gründung 2012 1,08 Mrd. US-Dollar einsammeln konnte.

Die Kapitalgeber kommen zu 66 Prozent aus Europa, der Rest vor allem aus dem nichteuropäischen Ausland, insbesondere aus den USA, China und Japan, da dort Venture Capital eine feste Größe im Anlagemix auch institutioneller Anleger darstellt.

Von den zehn erfolgreichsten Startups kommen laut der Studie von EY allein sechs aus Berlin. Laut dieser Studie ist GSG einer der "Keyplayer" in der Berliner Startupszene8 .

Es liegt im natürlichen Interesse vieler Stakeholder der Berliner Politik und Wirtschaft, die Startup-Landschaft weiter auszubauen. So zeigen zahlreiche Studien, dass die jungen Unternehmen für Arbeitsplätze (vgl. OECD-Scoreboard 20179 ), für die Akquise ausländischer Investoren und nicht zuletzt für das positive Weltbild Berlins sorgen. Über das quantitative Wachstum des Berliner Ökosystems hinaus ergibt sich in den nächsten Jahren die Chance auf die Entstehung eines sich sukzessive selbstverstärkenden Clusters nach dem Vorbild des amerikanischen Silicon Valley. Glaubt man internationalen Experten, ist der Grundstock hierfür bereits gelegt10 .

Entscheidend hierfür sind weniger die regulatorischen Rahmenbedingungen, sondern der Zuzug von weiteren Gründern, z.B. Produktdesignern, Programmierern, Internet-Vermarktungsexperten, Monetarisierungsspezialisten mit unternehmerischem Talent und sukzessive auch von weiteren Kapitalinvestoren sowie relevante "Exits", also größere, erfolgreiche Startup-Verkäufe, die dann wiederum als Vorbild für weitere Gründer und Kapitalgeber dienen. Diese Effekte verstärken sich mit jedem erfolgreichen Exit eines Berliner Startups. Diese verschaffen nicht nur dem Thema Startups aus Berlin zusätzliche Publicity, sondern bescheren auch den Gründern und Venture-Capital-Investoren dieser Unternehmen einen signifikanten Vermögenszuwachs, von denen Teile erfahrungsgemäß in das Startup-

7 https://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/ey-fast-growth-beyond-borders-tech-start-ups-reshaping-the-economy/\$FILE/ey-fastgrowth-beyond-borders-tech-start-ups-reshaping-the-economy.pdf

8 https://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/ey-fast-growth-beyond-borders-tech-start-ups-reshaping-the-economy/\$FILE/ey-fastgrowth-beyond-borders-tech-start-ups-reshaping-the-economy.pdf

9 https://read.oecd-ilibrary.org/science-and-technology/oecd-science-technology-and-industry-scoreboard-2017_9789264268821 en#page5

10 http://techcrunch.com/2013/06/04/berlins-network-effect-will-make-it-a-global-startup-center/

Ökosystem reinvestiert werden. Beispiele wie der sehr erfolgreiche Börsengang des Portfoliounternehmens Delivery Hero in 2017 oder von Home24 in 2018 sowie Exits wie die von relayr und wooga in 2018 geben Anlass für Gründer, Mitarbeiter, Investoren und Politik sich stärker im Berliner Ökosystem zu engagieren sowie ihre Zeit, Arbeitskraft und ihr Kapital dort zu investieren.

Die GSG erwartet für das Jahr 2019 positive Voraussetzungen für die bestehenden Portfoliounternehmen, eine erhöhte Anziehungskraft auf die besten Köpfe aus Deutschland und dem Ausland und damit letztendlich auch höhere Chancen auf profitable Exits als auch vielfältige, spannende Opportunitäten für kommende Beteiligungen. Bereits seit Jahren ist die GSG einer der aktivsten Risikokapitalgeber in Deutschland und erhielt als solcher im Berichtszeitraum knapp 700 Beteiligungsangebote.

Exozet

Die Exozet-Gruppe ist nach Einschätzung der Geschäftsführung der GSG nicht von wenigen Großkunden abhängig und hat ein tiefes Verständnis für Digitale Medien, insbesondere des Online-Geschäftes einschließlich mobiler Anwendungen. Besondere Chancen liegen insbesondere in einer weiteren Steigerung von Umsatz, Gewinn und somit dem Unternehmenswert. Es ist beabsichtigt, weiter in Produktentwicklung zu investieren. Für das Geschäftsjahr 2019 und mittelfristig stehen folgende Wachstumsthemen im Vordergrund: Web & Platforms, NewTV & Video, Brand & Strategy, Mobile App, VR/AR und Games. Als technologische Basis im Wachstumsbereich VR hat die Exozet-Gruppe über viele Jahre Erfahrung in 3D-Programmierung gesammelt, zum Beispiel mit der Unity3D-Engine. In 2018 konnten im Bereich VR / AR weitere Projekte u.a. im Automotive-Sektor und bei anderen Großkonzernen akquiriert und umgesetzt werden. Die Exozet-Gruppe nimmt aus Sicht der Gesellschaft auch bei videozentrierten Lösungen ("NewTV & Video") eine starke Stellung ein und verfügt hierbei über neuartige technische Lösungen, welche die Chance zum weiteren Ausbau dieses Geschäfts bieten. Daneben beabsichtigt Exozet, sein Consulting Team weiter auszubauen; dieses Team erarbeitet Strategien und Business Pläne für die digitale Produktentwicklung und im Bereich "Rapid Protoyping" / "Google Sprints". Dieser Bereich übergibt derartige Beratungsprojekte nahtlos an Exozet-interne Umsetzungsteams. Exozet wird weiter auf ihre Branchenexpertise im Automobilbereich wie auch bei Versicherungen, Telekommunikation, Medienhäusern, Tourismus- und Unterhaltungsbranche und bei Fernsehsendern setzen. Daneben nimmt Exozet 2019 aktiv weitere Geschäftszweige und Unternehmen ins Visier, die sich mit der Digitalen Transformation auseinandersetzen.

Risiken

Geschäftsentwicklung der Portfoliounternehmen, Totalausfall, Blockrisiko, Venture Capital Risiko

Die Kehrseite der hohen Wertsteigerungschancen ist die Gefahr des Teil- oder gar Totalverlustes einer Investition. Dieses Risiko ist bei Risikokapitalinvestments prägend und immer gegeben. Die GSG reduziert die Auswirkungen eines potenziellen Totalverlusts bei einer bestimmten Beteiligung auf die Gesamtrendite durch die breite Streuung des Beteiligungsportfolios über verschiedene Unternehmen, Reifegrade, Branchen und Segmente. Durch diese mehrfache Diversifikation wird ein Blockrisiko systematisch vermieden. Es werden fast ausschließlich Investments ohne Nachschusspflicht getätigt. Aber das bestehende Risiko lässt sich weder vollständig vermeiden noch durch die bei der GSG installierten Kontrollen ausschließen.

Außerdem wirkt die GSG dem Risiko mit ihrem Risikomanagement entgegen, indem sie sich fortlaufend mit der Performance der Portfoliounternehmen auseinandersetzt, soweit von diesen aktuelle Finanzinformationen vorgelegt werden, und kann so selber bessere Investmententscheidungen treffen, bei Fehlentwicklungen den Dialog mit dem Management und Mitgesellschaftern suchen und frühzeitig in der Anwerbung von neuem Kapital unterstützen. Der Chance der Gesellschaft auf eine hohe Rendite aus der Bereitstellung von Risikokapital steht das Risiko gegenüber, dass mehrere Investitionen trotz Auswahl, Prüfung vor Beteiligung und kontinuierlichem Risikomanagement während der Beteiligung einen Verlust bis hin zu einem Totalverlust erleiden. Zwar strebt die Gesellschaft eine Minimierung der Auswirkungen dieses Risikos durch eine breite Streuung ihrer Anlagen an, da im Venture-Capital Geschäft, insbesondere in der Seed Stage, aber auch in der Early und der Growth Stage, einige Startups scheitern. Die diesen Investitionen inhärenten Risiken können nicht oder nicht vollständig eliminiert werden. Sollte eine größere Anzahl von Portfoliounternehmen scheitern, könnte dies eine für die GSG entwicklungsbeeinträchtigende oder im Extremfall sogar kritische Situation verursachen.

Die German Startups Group wertet zum Stichtag 16 ihrer 33 aktiven Minderheitsbeteiligungen nach bestimmten Kriterien als für sie wesentlich ("für die Gesellschaft wesentliche Beteiligungen"). Die Kriterien beinhalten die Höhe des Fair Value, das Momentum der Entwicklung der Beteiligung und die Ausprägung der Absicht, dort Folgeinvestments vorzunehmen. Die 16 für die Gesellschaft wesentlichen Beteiligungen verkörpern 91% des Fair Value aller 33 aktiven Beteiligungen. Die GSG unterteilt ihre Beteiligungen in drei verschiedene Reifegrade, "Seed Stage", "Early Stage" und "Growth Stage". Die Einstufung basiert dabei auf subjektiv durch die Gesellschaft festgelegte Kriterien. 11 der 16 für die GSG wesentlichen Beteiligungen sind der Growth Stage zuzuordnen. Dies entspricht 60% des Fair Value aller aktiven Minderheitsbeteiligungen. Fünf der für die GSG wesentlichen Beteiligungen sind wiederum der Early Stage zuzuordnen und bilden 31% des Fair Value aller aktiven Minderheitsbeteiligungen.

Zum Stichtag befindet sich keine der für die GSG wesentlichen Beteiligungen in der Seed Stage. 9% des Fair Value aller aktiven Minderheitsbeteiligungen entfallen auf die für die Gesellschaft nicht wesentlichen Beteiligungen.

Als wesentliches Risiko für die Profitabilität von Exozet lässt sich vor allem die Vertriebsleistung und die Verfügbarkeit von neuen, qualifizierten Mitarbeitern bzw. die Geschwindigkeit des Recruitings dieser festhalten. In den letzten 12 Monaten hat Exozet das Recruiting Team entsprechend neu organisiert und deren Effektivität verbessert. Ansonsten ist das Geschäftsmodell der Exozet auch durch eine geringe Abhängigkeit von wenigen Kunden nach unserer Einschätzung nicht stark risikobehaftet.

Die Exozet Gruppe ist ein Technologie-Unternehmen und damit naturgemäß technologischen Risiken ausgesetzt. Dies bedeutet für Exozet v.a., dass technologische Trends teilweise schwer vorhersehbar sind. Insbesondere ist der Zeitpunkt, zu welchem die Nachfrage nach bestimmten Technologielösungen stark wächst und/oder zurückgeht, schwer prognostizierbar. So kann es sein, dass Exozet technologische oder personelle Ressourcen aufbaut bzw. diese auf Programmiersprachen, Tools oder Plattformen ausrichtet, die zu einem späteren Zeitpunkt durch die Verwendung anderer Technologien hinfällig werden. Hinzu kommt die Gefahr, dass bei der Auftragsannahme Festpreise für Leistungen vereinbart wurden, deren Herstellungskosten zu niedrig einkalkuliert wurden, da sie mehr interne und/oder externe Ressourcen verbrauchen als geplant. Bei Technologiefirmen wie Exozet besteht in Bezug auf Virenbefall oder Datenlecks ein inhärentes Risiko, dass einerseits dadurch bei Exozet selbst Vermögensschäden entstehen können. Andererseits können aus denselben Gründen auch innerhalb der für Kunden programmierten Software Fehler entstehen, die zu einem Schaden beim jeweiligen Kunden führen und damit Gewährleistungspflichten hervorrufen können. Um das erstgenannte Risiko zu verringern, diversifiziert sich Exozet über verschiedene Units und fördert unterschiedliche Technologien, sei es bei der Entwicklung neuer Produkte, im Vertrieb oder in der Ausbildung von Entwicklern.

In der Exozet-Gruppe wird der überwiegende Umsatzanteil naturgemäß mit Bestandskunden generiert. Die Umsätze mit Bestandskunden tendieren dazu, über ein Kalenderjahr hinweg weniger volatil bzw. besser prognostizierbar zu sein als die Umsätze mit Neukunden. Für weiteres Wachstum erscheint es notwendig, dass die Exozet-Gruppe den Neukundenumsatz signifikant steigert.

Auslandsgeschäfte, Zinsänderung und Währung

Obwohl GSG überwiegend nur im deutschsprachigen Raum investiert, kann es dazu kommen, dass in Deutschland tätige Startups ihren Sitz im Ausland haben oder ihn und/oder ihre Geschäftstätigkeit dorthin verlegen. Diesbezüglich bestehen die üblichen Gefahren und Risiken bzgl. ausländischer Rechtsordnungen. Einzelne Verträge basieren auf dem jeweiligen

landesspezifischen Recht. Das Risiko wird auch durch die enge Zusammenarbeit mit spezialisierten Anwaltskanzleien als gering eingestuft.

Bei den erworbenen Wandeldarlehen wurden für den Fall, dass keine Wandlung stattfindet, feste Zinssätze vereinbart, sodass kein Risiko von Zinsänderungen besteht. Kurzfristige Geldanlagen hingegen sind variabel verzinst. Aufgrund der derzeit niedrigen Marktzinssätze bestehen auch hinsichtlich der Verzinsung der kurzfristigen Geldanlagen keine wesentlichen Zinsänderungsrisiken, die einen signifikanten Einfluss auf die Ertragslage haben könnten.

Die Gesellschaft hat sich bei juristisch in den USA domizilierten Unternehmen in US-Dollar beteiligt sowie bei einem in der Schweiz domizilierten Unternehmen entsprechend in Schweizer Franken. Bezüglich zukünftiger möglicher Veräußerungsgewinne oder –verluste bestehen Währungsänderungsrisiken, die zusätzliche Kursgewinne oder –verluste herbeiführen können. Diese Risiken sind auf Grund der geringen Anzahl der in Fremdwährungen getätigten Beteiligungen bzw. Forderungen als unwesentlich anzusehen. Analoge unwesentliche Risiken bestehen auch für die Exozet-Gruppe für Geschäfte in US Dollar und britischen Pfund.

Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken

Es bestehen in der Regel keine Verpflichtungen der GSG, in bestehende oder neue Beteiligungen zu investieren, so dass sich hieraus kein Finanzierungsrisiko ergibt.

Die kurzfristigen Darlehensverbindlichkeiten der Exozet-Gruppe gegenüber Kreditinstituten und Minderheitsgesellschafter sollen planmäßig aus dem Ertrag der Exozet getilgt werden.

Die zum 31.12.2018 bestehenden langfristigen Darlehensverbindlichkeiten der German Startups Group weisen kumuliert einen Nennbetrag von 2.000 TEUR auf. Die Tilgung der Darlehen ist nicht vor 2020 notwendig, wenn auch möglich. Eine Verlängerung um bis zu ein Jahr ist von der GSG einseitig durchführbar.

Im März 2018 hat die Gesellschaft eine Wandelanleihe mit einem Nominalbetrag in Höhe von 3 Mio. EUR und einer Laufzeit von 5 Jahren ausgegeben. Die Wandelanleihe kann von ihren Inhabern am Ende ihrer Laufzeit zu einem Ausgabekurs von 2,5033 EUR in GSG-Aktien gewandelt werden. Insofern besteht ein Finanzierungsrisiko der GSG für den Fall, dass nicht gewandelt wird und die Anleihe zurückgezahlt werden muss.

Im Zuge des Erwerbs der Anteile an der Exozet Berlin GmbH in 2015 hatte die GSG den damaligen Gesellschaftern der Exozet Berlin GmbH ("Comet-Pool") eine Put-Option zum Verkauf der verbleibenden Anteile der übrigen Gesellschafter an der Exozet Berlin GmbH an die GSG eingeräumt. Im Rahmen der im Geschäftsjahr 2016 durchgeführten Kapitalerhöhung der Exozet Berlin GmbH wurde dem Geschäftsführer Herrn Peter Skulimma von der GSG eine analoge Callund Put-Option wie dem Comet-Pool eingeräumt. Diese betraf sämtliche Anteile, die Herr

Skulimma an der Exozet Berlin GmbH hält (3,96 Prozent). In Anbetracht des Ablaufs der Ausübungsfrist am 31.03.18 haben die GSG und der Comet-Pool am 31.10.2018 eine Verschiebung der Ausübungsfrist der bisherigen Put-Optionen um 18 Monate auf den Zeitraum von 1. Juli bis 30. September 2019 vereinbart. einen Ersatz derselben durch neue Put-Optionen. Würden die Put-Optionen innerhalb des neuen Ausübungszeitraums ausgeübt, wäre die GSG verpflichtet, die restlichen 49,3 Prozent der Exozet Berlin vom Comet-Pool und von Peter Skulimma zu erwerben. Die Interpretation der vereinbarten Bewertungsformel und damit der Kaufpreis sind indessen derzeit strittig. Es besteht lediglich Einvernehmen, dass er in der Spanne 3,2 – 4,6 Mio. EUR läge. Die GSG hätte das Recht, nach Ihrer Wahl die Hälfte davon durch Ausgabe neuer Aktien zu begleichen. Sollte sich trotz des bestehenden Kaufinteresses von verschiedenen Seiten die Absicht, die Exozet-Anteile an Dritte weiter zu veräußern, als nicht realisierbar erweisen, könnte es erforderlich werden, dass die GSG einen Teil des von ihre aufzuwendenden Kaufpreises finanzieren müsste, zum Beispiel durch Veräußerung anderer Beteiligungen. Hieraus ergibt sich naturgemäß ein Finanzierungsrisiko.

Regulatorische, steuerliche und sonstige Risiken

GSG unterliegt nach ihrer geprüften Rechtsauffassung mit Ausnahme der German Startups Asset Management GmbH (GSAM) aktuell keiner gesonderten Regulierung durch eine Finanzaufsicht. Das von der GSAM geplante Geschäft einer Kapitalverwaltungsgesellschaft erfordert eine Registrierung bei der BaFin, die die GSAM vorgenommen hat und ihr gewährt wurde. Sollte sich die vorstehend beschriebenen Regulierungserfordernisse bzw. deren Fehlen auf Grund einer geänderten Rechtslage bzw. abweichender Interpretation der bestehenden Gesetzeslage ändern, könnte dies zur Unzulässigkeit der Fortführung des Beteiligungsgeschäfts, und/oder zu deutlichen Mehrkosten durch zusätzlichen Verwaltungsaufwand, Personalkosten und Beratungsund Prüfungskosten führen oder einen Wechsel der Rechtsform erzwingen.

Aufgrund komplexer steuerlicher Regelungen im und einer möglichen abweichenden bzw. unterschiedlichen Auslegung durch die Steuerbehörden kann es zu einer von der vom Konzern erwarteten, abweichenden Besteuerung kommen, die eine Anpassung der erfassten latenten Steuern zur Folge haben könnte.

Der Konzern bilanziert zum 31.12.2018 aktive latente Steuern in Höhe von 1.701 TEUR (2017: 3.545 TEUR) und passive latente Steuern in Höhe von 945 TEUR (2017: 865 TEUR). Die Gesellschaft hat sich in 2018 aus Vorsichtsgründen dazu entschieden die aktiven latenten Steuer um insgesamt TEUR 1.950 abzuwerten. Hinsichtlich des Betrages von 756 TEUR (2017: 2.680 TEUR), um den die aktiven latenten Steuern die passiven latenten Steuern übersteigen, besteht das Risiko, dass diese möglicherweise entwertet werden, wenn der Gesetzgeber die Regelungen zur Besteuerung von Gewinnen aus der Veräußerung von Kapitalgesellschaften ändert oder die

Gesellschaft in Zukunft keine zur Verrechnung des Verlustvortrages verwendbaren steuerpflichtigen Gewinne erzielt.

Gesamteinschätzung zur Lage der Gesellschaft

Zusammenfassend sieht die Geschäftsführung der GSG ihre Gesellschaft in einer aussichtsreichen Lage. Dem Venture-Capital-Geschäft inhärenten Geschäftsrisiken wird mit mehrdimensionaler Diversifikation, einem strukturierten Investmentprozess sowie einem Risiko- und Beteiligungsmanagement, soweit möglich, entgegen gewirkt. Die Geschäftsführung erwartet eine positive Entwicklung der Gesellschaft im Segment Investment (GSG). Im Segment Creative Technologies (Exozet-Gruppe) sieht die Geschäftsführung der Gesellschaft ebenfalls eine positive Ausgangslage und Marktentwicklung, die eine positive Entwicklung der Exozet-Gruppe erwarten lässt.

Berlin, den 15. Mai 2019

Für die geschäftsführende Komplementärin

Christoph Gerlinger

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

An die German Startups Group GmbH & Co. KGaA, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der German Startups Group GmbH & Co. KGaA, Berlin, und ihrer Tochtergesellschaften (Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals, sowie der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 sowie den Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der German Startups Group GmbH & Co. KGaA, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks

Der Aufsichtsrat ist für die folgenden sonstigen Informationen verantwortlich:

den Bericht des Aufsichtsrats im Geschäftsbericht 2018

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir hierzu weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen:

wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, 21. Mai 2019

Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Marko Pape Udo Heckeler Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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German Startups Group GmbH & Co. KGaA

Platz der Luftbrücke 4-6 12101 Berlin

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