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NORDWEST Handel AG

Management Reports Nov 13, 2019

310_10-q_2019-11-13_05ef2953-82b7-4d37-910b-fe053fd6c192.pdf

Management Reports

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Brief an die Aktionäre 3
Die NORDWEST-Aktie 4
Basisdaten 4
Kursdaten 4
Gesamtentwicklung 6
Entwicklung der Geschäftsbereiche 6
Stahl 6
Bau-Handwerk-Industrie 7
Haustechnik 8
TeamFaktor/Services 8
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des NORDWEST-Konzerns zum 30.09.2019 9
Ertragslage des NORDWEST-Konzerns 9
Finanz- und Vermögenslage des NORDWEST-Konzerns 10
Bilanz des NORDWEST-Konzerns in T€ (IFRS) zum 30.09.2019 12
Gewinn- und Verlustrechnung
des NORDWEST-Konzerns in T€ zum 30.09.2019 13
Fazit und Ausblick 14

Brief an die Aktionäre

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben viele Erfolge gefeiert, jetzt liegen weitere spannende Zeiten vor uns. Wir freuen uns, auf das was kommt.

Basierend auf einem soliden Fundament lassen sich manche Ideen entwickeln und aus langjähriger Erfahrung wächst so manche Innovation. In unserer 100-jährigen Geschichte haben wir viele Erfahrungen gemacht und die Erfolge der jüngeren Vergangenheit haben ein starkes Fundament geschaffen. Jetzt blicken wir auf eine spannende Zukunft. Zuletzt mehrten sich die Anzeichen und Stimmen, die eine deutliche Eintrübung der Konjunktur im laufenden und für das kommende Jahr prognostizieren. Die Erwartungen an die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes wurden innerhalb weniger Monate halbiert, die somit geltenden Rahmenbedingungen deutlich verschlechtert. Dennoch sind wir zuversichtlich, den eingeschlagenen Erfolgskurs weiter fortsetzen zu können.

Das dies nur gelingen kann, wenn wir die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Lieferantenpartnern und mittlerweile über 1.100 Fachhandelspartnern weiter intensivieren, ist insbesondere in den letzten Monaten mehr als deutlich geworden. Die erste Eröffnung eines FachWerk-Standortes, der erfolgreiche Ausbau des Konzeptes Fachhandelspartner 4.0+ , die Erweiterung des Exklusivmarkensortimentes und viele weitere Ideen und Konzepte haben zu einem Anstieg des Geschäftsvolumens um mehr als 10% auf über 2,5 Mrd. € geführt. Und auch im Ergebnis (EBIT) erreichen wir mit 8,1 Mio. € einen neuen Rekordwert und übertreffen das Vorjahr um mehr als 13%.

Wir freuen uns auf die spannenden Zeiten, die vor uns liegen, die Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt und die weiteren Erfolge, die wir feiern werden. Auch in der Zukunft wollen wir in allen Geschäftsbereichen mit Leistungen überzeugen, weitere Fachhandelspartner dazu gewinnen und das Geschäftsvolumen ausbauen.

Dortmund, 13.11.2019 NORDWEST Handel AG

DER VORSTAND

Andreas Ridder Jörg Axel Simon

3

Die NORDWEST-Aktie

Basisdaten

Aktienart Nennwertlose Inhaber-Stammaktien
Zulassungssegment General Standard (Frankfurt)
Regulierter Markt (Düsseldorf)
WKN (Wertpapierkennnummer) 677 550
ISIN (International Securities Identification Number) DE0006775505
Börsenkürzel NWX
Reuters-Kürzel NWXG
Bloomberg-Kürzel NWX:GR
Börsenplätze Frankfurt am Main
Düsseldorf
München
Berlin
Stuttgart
Hamburg
Geschäftsjahr 31.12.
Börsengang 19. August 1999

Kursdaten

2017 2018 Q3/2019
Schlusskurs 31.12./30.09. (Frankfurt) in € 19,51 22,20 23,40
Höchstkurs 31.12./30.09. (Frankfurt) in € 21,95 29,80 25,00
Tiefstkurs 31.12./30.09. (Frankfurt) in € 13,30 19,80 20,20
Anzahl der emittierten Aktien Stück 3.205.000 3.205.000 3.205.000
Anzahl der Aktien im Umlauf Stück 3.205.000 3.205.000 3.205.000
Marktkapitalisierung 31.12./30.09. in Mio. € 62,5 71,2 75,0
Grundkapital in Mio. € 16,5 16,5 16,5
Dividende je Aktie in € 0,55 0,70 -
Dividendenrendite in % 2,82 3,15 -

Die NORDWEST-Aktie

Der Kurs der NORDWEST-Aktie liegt am Quartalsende bei 23,40 € je Anteilsschein. Seit Jahresbeginn ist der Kurs um 5,4% gestiegen und bewegte sich dabei zwischen 20,20 € und 25,00 € je Aktie. Den bisherigen Jahreshöchstwert von 25,00 € erreichte das NORDWEST-Wertpapier am 20.06.2019.

Aktionärsstruktur

Die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim, Deutschland, hat uns gemäß § 40 Abs. 1 WpHG am 03.09.2019 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der NORDWEST Handel AG, Robert-Schuman-Straße 17, 44263 Dortmund, Deutschland, am 03.09.2019 die Schwelle von 50% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 50,03% (das entspricht 1.603.462 Stimmrechten) betragen hat.

Gesamtentwicklung

Die deutlich positive Gesamtentwicklung im ersten Halbjahr 2019 wird auch im dritten Quartal 2019 fortgesetzt. So kann der NORDWEST Konzernverbund das abgerechnete Geschäftsvolumen auf insgesamt 2.509 Mio. € bzw. um 10,3% weiter steigern. Mit Blick auf die einzelnen Geschäftsbereiche zeigt sich hierbei allerdings der Beginn einer zweigeteilten Entwicklung. Während die Nachfrage nach den im Bereich TeamFaktor/Service angebotenen Leistungen ungebrochen hoch ist und im Bausektor weiterhin konstante Zuwachsraten erreicht werden, zeichnet sich in den Bereichen Handwerk/Industrie und insbesondere im Stahlgeschäft zunehmend eine konjunkturelle Abkühlung ab, die sich in rückläufigen Steigerungsraten widerspiegeln. Unabhängig davon profitiert der Bereich Haustechnik weiterhin von deutlichen Zuwachsraten durch neu hinzugewonnene Fachhandelspartner und einem damit einhergehenden steigenden Geschäftsvolumen.

Die positive Gesamtentwicklung zeigt sich auch im operativen Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT). Dieses erreicht mit 8,1 Mio. € einen Zuwachs von rd. 13% gegenüber dem Vorjahr. Ungebremst ist weiterhin auch der Zuspruch von Fachhandelspartnern, die sich NORDWEST anschließen. So können zum 30.09.2019 im Saldo 53 neue Unternehmen hinzugewonnen werden und somit steigt die Gesamtanzahl auf 1.105.

Entwicklung der Geschäftsbereiche

Stahl

Der Geschäftsbereich Stahl steigert das Geschäftsvolumen zum 30.09.2019 um 4,9% auf 950.055 T€. Die positive Geschäftsentwicklung ist bei der derzeitigen volatilen Preisentwicklung auf die deutliche Ausweitung der abgesetzten Tonnage um 8,0% zurückzuführen.

Geschäftsvolumen im Konzern
(brutto inkl. MwSt.)
T€ Veränd.
zum VJ
Geschäftsbereich Stahl 950.055 +4,9%

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Nach wie vor trägt die anhaltend hohe Nachfrage aufgrund intensiver Bautätigkeiten im Bereich Bewehrungsstahl zu der Gesamtentwicklung des Geschäftsbereiches bei. Darüber hinaus sorgen auch die im vergangenen Geschäftsjahr akquirierten Fachhandelspartner für eine positive Ausweitung des Geschäftsvolumens. Die allgemeine Nachfragesituation bleibt jedoch maßgeblich von der nur schwer vorhersehbaren Entwicklung der Schrott- und Rohstoffpreise und deren Einfluss auf das Dispositionsverhalten der Handelspartner abhängig.

Bau-Handwerk-Industrie

Der Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie erzielt zum 30.09.2019 ein Geschäftsvolumen von 887.168 T€ und damit einen Anstieg um 5,7% gegenüber dem Vorjahreswert. Wesentlichen Anteil an der sehr guten Entwicklung haben die Produktfelder Technischer Handel, Baugeräte und Elektrowerkzeuge.

Geschäftsvolumen im Konzern
(brutto inkl. MwSt.)
T€ Veränd.
zum VJ
Bau 301.279 +3,5%
Handwerk und Industrie 585.889 +6,9%
Geschäftsbereich BHI 887.168 +5,7%

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Der Bereich Bau erreicht ein Geschäftsvolumen von 301.279 T€ und erzielt damit einen Anstieg von 3,5% gegenüber dem Vorjahr. Die Ausweitung des Geschäftsvolumens ist hauptsächlich auf den verhältnismäßig milden Winter, den hohen Auftragsbestand im verarbeitenden Gewerbe sowie auf die akquirierten Fachhandelspartner zurückzuführen. Die im Vergleich zum Vorjahr abgeschwächte Dynamik in diesem Bereich ist neben einer etwas schwächeren Entwicklung in den Monaten Juli und August insbesondere auf die überdurchschnittliche Entwicklung im Vorjahresvergleichszeitraum zurückzuführen. Diese basierte auf der Ausweitung der erfolgreichen Zusammenarbeit mit einem großen Kooperationspartner.

Der Bereich Handwerk & Industrie steigert trotz der allgemeinen Herausforderungen der Branche das Geschäftsvolumen um 6,9% gegenüber dem Vorjahreswert auf 585.889 T€. Diese sind vordergründig geprägt durch zurückhaltende Kauf- und Investitionsentscheidungen infolge rückläufiger Auftragseingänge in der Industrie. Die positive Entwicklung des Bereichs fußt dabei auf einer Ausweitung der Lagerumsätze um 9,5%. Mit einem Anstieg von 9,2% gegenüber dem bereits starken Vorjahreswert erzielt die Exklusivmarke PROMAT weiteres Wachstum. Neben der fortlaufenden Sortimentsgestaltung und dem Ausbau der Marketingaktivitäten stellen die Erweiterung der Vertriebskonzepte und der Aufbau eines Teams für das Private Label Management die Weichen für weitere Umsatzzuwächse bei der Exklusivmarke.

Haustechnik

Der Geschäftsbereich Haustechnik setzt seine erfolgreiche Entwicklung fort und baut das Geschäftsvolumen um 18,3% auf 161.694 T€ aus. Zu dem Wachstum hat insbesondere die positive Entwicklung des Produktfelds Sanitär beigetragen.

Geschäftsvolumen im Konzern
T€
Veränd.
(brutto inkl. MwSt.) zum VJ
Geschäftsbereich Haustechnik 161.694 18,3%

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Die Lage in der Haustechnik-Branche ist weiterhin herausfordernd. Ein anhaltend hoher Preisdruck durch Online-Händler, ein erhöhter Verdrängungswettbewerb, Übernahmeaktivitäten sowie Montageengpässe im verarbeitenden Handwerk prägen nach wie vor die allgemeine Geschäftsentwicklung der Haustechnik-Branche. Trotz dieser Herausforderungen sind insbesondere der erfolgreiche Relaunch der Exklusivmarke delphis, die in Gründung befindliche Haustechnik-Genossenschaft Hategro und der damit einhergehende Gewinn neuer Fachhandelspartner als Gründe für die positive Entwicklung der NORDWEST-Haustechnik zu nennen.

TeamFaktor/Services

Der durch die Factoring-Aktivitäten der TeamFaktor NW GmbH geprägte Geschäftsbereich TeamFaktor/Services kann das Volumen im Vergleich zum Vorjahr nochmals deutlich steigern. Angetrieben durch den weiteren Ausbau des Kundenstamms wird zum 30.09.2019 ein Geschäftsvolumen von 510.364 T€ und damit ein Anstieg von 29,7% erzielt.

Geschäftsvolumen im Konzern
(brutto inkl. MwSt.)
T€ Veränd.
zum VJ
Geschäftsbereich TeamFaktor/Services 510.364 +29,7%
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu

Rundungsdifferenzen kommen.

Das stetige Wachstum der letzten Jahre zeigt, dass die TeamFaktor NW GmbH das Potenzial bei kleinen und mittleren Unternehmen im Segment der kleinvolumigen Rechnungsstrukturen frühzeitig erkannt und sich als Nischenspezialist etabliert hat. Im Verbund mit NORD-WEST runden einzelne Leistungsbausteine der TeamFaktor NW GmbH bis hin zum Angebot einer gesamten Buchhaltungs-Lösung das Dienstleistungspaket ab.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des NORDWEST-Konzerns zum 30.09.2019

Ertragslage des NORDWEST-Konzerns

Seit dem 1. Januar 2019 wendet NORDWEST den Rechnungslegungsstandard IFRS 16 "Leasingverhältnisse" an. Aufgrund der gewählten Umstellungsmethode wurden die Werte des Vorjahresvergleichszeitraums nicht angepasst. Etwaige Auswirkungen in den ersten drei Quartalen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum werden in den jeweiligen Passagen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dieses Zwischenberichtes dargestellt.

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzerns ausgewiesenen Umsatzerlöse in Höhe von 383.519 T€ (VJ 367.920 T€) setzen sich insbesondere aus den Eigenumsätzen des Strecken- und Lagergeschäftes sowie aus den im Rahmen des Zentralregulierungsgeschäftes abgerechneten Provisionen zusammen. Mit dem Anstieg der Umsatzerlöse um 4,2% steigt auch das Rohergebnis – allerdings überproportional - um rund 9% an. Hierfür verantwortlich ist insbesondere die unterschiedliche Entwicklung der Umsatzerlöse in den Geschäftsarten. Während das kleinmargige Streckengeschäft einen Anstieg von 3,0% gegenüber dem Vorjahr aufweist, verbessert sich das nordwesteigene Lagergeschäft um 8,0%. Darüber hinaus wird die Entwicklung des Rohergebnisses durch Erträge aus bereits abgeschriebenen Forderungen positiv beeinflusst.

Bereits im Rahmen des Jahresabschlusses 2018 wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung eine Ausweisänderung hinsichtlich der Skontoerträge aus Zentralregulierung vorgenommen. Da den Skontoerträgen aus der Zentralregulierung kein Materialaufwand gegenübersteht, werden diese nunmehr innerhalb der Umsatzerlöse ausgewiesen. Gegenläufig erhöht sich der Materialaufwand. Hierbei ist zu beachten, dass die auf das Zentralregulierungsgeschäft entfallenen Skontoerträge nur näherungsweise ermittelt werden können, da die lieferantenseitige Ermittlung über alle Geschäftsarten summarisch erfolgt. Die näherungsweise Verteilung der Skontoerträge auf die Geschäftsarten erfolgt über das abgerechnete Geschäftsvolumen. Der Vorjahresvergleichszeitraum wurde entsprechend angepasst und der Betrag von 27.259 T€ in die Umsatzerlöse umgegliedert. Per September 2019 ergeben sich Skontoerträge aus der Zentralregulierung in Höhe von 29.020 T€.

Der Anstieg des Personalaufwandes um 980 T€ gegenüber dem Vorjahr resultiert zum einen aus bereits in 2018 getätigten Personalinvestitionen, zum anderen aus der im Mai 2018 und Juli 2019 durchgereichten Tariferhöhung. Darüber hinaus wurde im Mai 2019 im Rahmen des 100. Firmenjubiläums eine Jubiläumsprämie an die Mitarbeiter gezahlt.

Die Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten insbesondere die Risikovorsorge für umsatzabhängige Aufwendungen. Die Ausweitung des Geschäftsvolumens per September 2019 gegenüber dem letzten Quartal 2018 führt zu einem deutlich höheren Forderungsbestand im Vergleich zum 31.12.2018, welcher wiederum Basis für die Dotierung der Risikovorsorge ist. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum per 30.09.2018 bewegen sich sowohl die Erhöhung der pauschalen Risikovorsorge als auch die Erhöhung der Vorsorge für einzelwertberichtigte Engagements leicht unter dem Niveau des Vorjahres.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen steigen mit Blick auf den weiteren Ausbau des nordwesteigenen Lagergeschäftes und dem damit verbundenen Anstieg der Kosten für Lagerung und Transport gegenüber dem Vorjahr deutlich an. Darüber hinaus enthält dieser Posten die Aufwendungen für die im Mai 2019 stattgefundene 100-Jahr-Feier der NORDWEST Handel AG. Die korrespondierenden Erträge hieraus sind Bestandteil der Umsatzerlöse. Positiv wirkt sich die erstmalige Anwendung des IFRS 16 auf die sonstigen betrieblichen Aufwendungen aus, da aufgrund dieses Standards seit dem 01.01.2019 sämtliche Leasingverhältnisse zu bilanzieren sind und damit keine Aufwendungen für Operating-Leasingverhältnisse innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen mehr ausgewiesen werden. Die Aufwendungen werden nunmehr innerhalb der Posten Aufwand für Abschreibungen, der hierdurch deutlich steigt, bzw. Finanzierungsaufwendungen erfasst.

Aufgrund des erheblichen Anstiegs der Geschäftsvolumina bei der TeamFaktor NW GmbH und der NORDWEST Handel AG und der damit verbundenen Ausweitung der Inanspruchnahme von Kreditmitteln sowie der erstmaligen Verzinsung der Darlehen für die Erweiterung des Betriebsgeländes (Parkplatz), liegt das Finanzergebnis unter dem Vorjahreswert.

Die Ertragsteuern beinhalten den periodengerecht abgegrenzten tatsächlichen Steueraufwand bezogen auf das Ergebnis per 30.09.2019.

Finanz- und Vermögenslage des NORDWEST-Konzerns

Die Bilanz des NORDWEST-Konzerns zum 30.09.2019 zeigt gegenüber dem 31.12.2018 saisonal bedingte Veränderungen auf. Bedingt durch die erhebliche Ausweitung der abgewickelten Geschäftsvolumina in den ersten drei Quartalen 2019 gegenüber dem letzten Quartal 2018 steigen sowohl die Forderungen als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen spürbar an. In Verbindung mit einem nur geringfügig sinkenden Vorratsvermögen bedeutet dies einen korrespondierenden Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte und kurzfristigen Verbindlichkeiten sowie eine erhebliche Ausweitung der Bilanzsumme gegenüber dem 31.12.2018. Hierdurch bedingt ergibt sich ein Absinken der Eigenkapitalquote von 29,0% zum 31.12. auf jetzt 22,6%. Am 30.09.2018 lag die Eigenkapitalquote bei 20,8%.

Der Anstieg der langfristigen Vermögenswerte ergibt sich im Wesentlichen aus der Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 und der damit verbundenen Bilanzierung bisheriger Operating-Leasingverhältnisse als Nutzungsrechte.

Trotz der weiterhin äußerst positiv verlaufenden Geschäftsentwicklung des Lagergeschäftes in der Muttergesellschaft, konnte das Vorratsvermögen leicht um rund 1,4% reduziert werden. Dies ist insbesondere auf die Neuausrichtung der Haustechnik und der damit verbundenen Bestandsoptimierung zurückzuführen.

Der spürbare Rückgang der sonstigen Rückstellungen beruht insbesondere auf der Ausschüttung der Leistungsprämie an unsere Fachhandelspartner sowie der Auszahlung einer erfolgsabhängigen Vergütung an die Mitarbeiter des Konzerns im ersten Halbjahr 2019.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten insbesondere mit 27,9 Mio. € (31.12.2018: 21,5 Mio. €; 30.09.2018: 10,7 Mio. €) die Verbindlichkeiten aus Re-Factoring durch die TeamFaktor NW GmbH. Der Anstieg ergibt sich aus der erheblichen Ausweitung im Factoring-Geschäft.

Die sich ergebenden operativen Finanzierungsnotwendigkeiten in der NORDWEST Handel AG wurden durch eigene Mittel der Gesellschaft bzw. Kreditmittel abgedeckt. Im NORD-WEST-Konzern waren stets ausreichend liquide Mittel verfügbar, um den Zahlungsverpflichtungen zum 30.09.2019 pünktlich nachzukommen.

Bilanz des NORDWEST-Konzerns in T€ (IFRS) zum 30.09.2019

Aktiva 30.09.2019 31.12.2018 30.09.2018
T€ T€ T€
Langfristige Vermögenswerte 31.832 31.489 31.683
Immaterielle Vermögenswerte 5.273 5.694 5.805
Sachanlagen* 24.105 22.576 22.310
Finanzielle Vermögenswerte 877 1.470 1.625
Latente Steueransprüche 1.576 1.749 1.944
Kurzfristige Vermögenswerte 283.243 203.020 284.719
Vorräte 32.011 32.475 30.055
Forderungen aus Lieferungen und Leistun
gen
236.011 143.208 230.144
Übrige Forderungen und Vermögenswerte 10.528 15.117 13.764
Steuererstattungsansprüche 0 40 99
Zahlungsmittel 4.692 12.181 10.657
315.074 234.509 316.402
Passiva 30.09.2019 31.12.2018 30.09.2018
T€ T€ T€
Eigenkapital 71.279 68.045 65.699
Gezeichnetes Kapital 16.500 16.500 16.500
Rücklagen 54.779 51.545 49.199
den Anteilseignern des Mutterunternehmens
zuzurechnendes Eigenkapital
71.279 68.045 65.699
Langfristige Schulden 26.627 25.850 26.570
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 11.785 12.763 13.365
Langfristige Verbindlichkeiten aus Leasing* 2.035 0 0
Rückstellungen für Pensionen 11.871 12.096 12.188
Latente Steuerschulden 937 991 1.017
Kurzfristige Schulden 217.168 140.614 224.133
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 8.229 1 13.631
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
170.288 102.183 179.960
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Leasing* 697 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 33.002 27.816 22.585
Steuerschulden 837 2.616 2.893
Sonstige Rückstellungen 4.115 7.998 5.064
315.074 234.509 316.402

* Anpassung aufgrund Erstanwendung IFRS 16 zum 01.01.2019

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzerns in T€ zum 30.09.2019

1.1. - 30.9.
2019
1.1. - 30.9.
2018
1.7. - 30.9.
2019
1.7. - 30.9.
2018
T€ T€ T€ T€
Umsatzerlöse** 383.519 367.920 120.640 128.894
Veränderung des Bestandes an
Fertigerzeugnissen -234 -20 -95 -962
Aktivierte Eigenleistungen 270 263 92 83
Sonstige Erträge 1.189 460 166 -18
Gesamtleistung 384.744 368.624 120.803 118.615
Materialaufwand** -330.338 -318.720 -103.622 -111.731
Rohergebnis 54.406 49.904 17.181 16.266
Personalaufwand -17.613 -16.633 -5.473 -5.125
Abschreibungen / Wertminderungen* -2.344 -1.696 -786 -598
Wertminderungen aus Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen
-2.623 -2.979 -272 -406
Sonstige betriebliche Aufwendungen* -23.730 -21.452 -7.281 -7.157
Betriebsergebnis (EBIT) 8.095 7.143 3.368 2.981
Finanzierungserträge 477 476 150 178
Finanzierungsaufwendungen -711 -577 -267 -250
Finanzergebnis -234 -101 -117 -71
Ergebnis vor Steuern 7.862 7.042 3.252 2.909
Ertragsteuern -2.344 -2.413 -861 -1.033
Ergebnis nach Ertragsteuern 5.518 4.629 2.391 1.876
Ergebnis je Aktie (in €) 1,72 1,44 0,75 0,59

* Anpassung aufgrund Erstanwendung IFRS 16 zum 01.01.2019

** Ausweisänderung des Vorjahresvergleichszeitraumes aufgrund geänderter Darstellung im Jahresabschluss 2018; Umgliederung der Skontoerträge aus Zentralregulierung vom Posten Materialaufwand in die Umsatzerlöse

Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Fazit und Ausblick

Das dynamische Wachstum der ersten Jahreshälfte schwächt sich im dritten Quartal ab. Ursachen hierfür sind, wie bereits in der Gesamtentwicklung beschrieben, eine sich abzeichnende zweigeteilte Entwicklung der Geschäftsbereiche, die insbesondere in den Bereichen Stahl sowie Handwerk und Industrie zu einem Rückgang der Steigerungsraten führt. Diese ergeben sich aus einer rückläufigen Preisentwicklung im Stahlbereich sowie einer generellen Abkühlung der konjunkturellen Rahmenparameter, die insbesondere den Bereich Handwerk und Industrie treffen. Mit Blick auf die im Lagebericht 2018 veröffentlichte Prognose ist das NORDWEST Management weiterhin positiv gestimmt, die avisierten Ziele für das Geschäftsvolumen und für das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) zu erreichen. Für das Geschäftsvolumen bedeutet dies eine Entwicklung von +1% bis +10% gegenüber dem Geschäftsjahr 2018, für das operative Ergebnis beträgt der veröffentlichte Prognosewert 11,5 Mio. €, mit einer möglichen Bandbreite von +/- 0,6 Mio. €.

Finanzkalender 2020

17. Januar 2020 Veröffentlichung Geschäftsvolumen per 31.12.2019
18. März 2020 Veröffentlichung Eckdaten Konzern-/Jahresabschluss 2019
27. März 2020 Veröffentlichung Online Geschäftsbericht 2019
10. April 2020 Veröffentlichung Geschäftsvolumen per 31.03.2020
6. Mai 2020 Veröffentlichung Zwischenbericht per 31.03.2020
6. Mai 2020 Bilanzpressekonferenz 2020, Dortmund
14. Mai 2020 Hauptversammlung 2020, Dortmund
10. Juli 2020 Veröffentlichung Geschäftsvolumen per 30.06.2020
14. August 2020 Veröffentlichung Zwischenbericht per 30.06.2020
12. Oktober 2020 Veröffentlichung Geschäftsvolumen per 30.09.2020
13. November 2020 Veröffentlichung Zwischenbericht per 30.09.2020

Disclaimer

Dieser Zwischenbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Zwischenberichts. Sie sind daher mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse werden erheblich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen abweichen können. Eine Vielzahl dieser Risiken und Ungewissheiten wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss des NORDWEST-Konzerns unterliegen und heute auch nicht sicher abgeschätzt werden können. Dazu zählen zukünftige Marktbedingungen und wirtschaftliche Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen erwarteter Synergieeffekte sowie gesetzliche und politische Entscheidungen. Der NORDWEST-Konzern sieht sich auch nicht dazu verpflichtet, Berichtigungen dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Veröffentlichungsdatum dieser Materialien eingetreten sind. Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten.

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