Annual Report • Dec 27, 2019
Annual Report
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| BRIEF AN DIE AKTIONÄRE | 4 |
|---|---|
| BERICHT DES AUFSICHTSRATS | 8 |
| INVESTOR RELATIONS | 10 |
| KONZERNLAGEBERICHT | 12 |
| KONZERNBILANZ | 26 |
| KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG | 28 |
| KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG | 29 |
| KONZERNEIGENKAPITALENTWICKLUNG | 30 |
| AG-BILANZ | 32 |
| AG-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG | 35 |
| KONZERNANHANG | 36 |
| ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS | 44 |
| BESTÄTIGUNGSVERMERK | 46 |
im Berichtsjahr 2018/2019 (1. Juli 2018 bis 30. Juni 2019) haben wir auf Konzernebene die Umsatzerlöse auf 16,88 Mio. EUR (Vj. 14,47 Mio. EUR) steigern können. Aufgrund unbefriedigender Ernteergebnisse und Margen hat sich diese Verbesserung aber nicht im Konzernergebnis widergespiegelt. Unser Konzernergebnis vor Steuern (zuvor: Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; diesen Begriff gibt es so nicht mehr und wir werden fortan das Konzernergebnis vor Steuern heranziehen) lag mit 0,2 Mio. EUR (Vj. 0,75 Mio. EUR) im Rahmen der Erwartungen. Nach Steuern verblieb ein Konzernjahresfehlbetrag von -0,22 Mio. EUR (Vj. Jahresüberschuss von 0,53 Mio. EUR).

Die 2018er Ernte war aufgrund der ungewöhnlich starken und lang anhaltenden Dürre von gegenüber 2017 deutlich verringerten und nicht zufriedenstellenden Naturalerträgen gekennzeichnet. Da wir bewusst auf den Abschluss von Vorkontrakten verzichtet hatten, konnten wir von dem im Herbst 2018 erhöhten Erzeugerpreisniveau profitieren und damit beim Getreide die geringeren Erntemengen etwas kompensieren. Für die Milch gab es leider keine Preissteigerung. Seit dem Jahreswechsel 2018/2019 haben sich die Milchpreise sogar sukzessive reduziert. Bei einem gewöhnlichen saisonalen Verlauf und der eigentlich schon seit Monaten erwarteten preislichen Trendwende hätte das Segment einen stärkeren Umsatzbeitrag leisten können. Das erzielte Umsatzplus beruht damit maßgeblich auf dem Vermarktungserfolg unserer Tochtergesellschaft Börde Vita GmbH. Im Berichtsjahr konnte die Börde Vita GmbH den Absatz veredelter Zwiebeln und Kartoffeln um fast 16 % ausweiten und in Kombination mit erhöhten Kartoffelpreisen ihre Umsatzerlöse um etwas mehr als 57 % steigern. So legte der Segmentumsatz der Lagerhaltung, Veredlung und Vermarktung mit Abstand am stärksten auf 7,11 Mio. EUR (Vj. 5,24 Mio. EUR) zu, gefolgt vom Ackerbau mit Umsatzerlöse von 3,71 Mio. EUR (Vj. 3,13 Mio. EUR). Erlöse auf Vorjahresniveau erwirtschafteten die Segmente Milchproduktion mit 3,50 Mio. EUR (Vj. 3,47 Mio. EUR) und Erneuerbare Energien mit 2,26 Mio. EUR (Vj. 2,19 Mio. EUR).
Unsere Konzerngesamtleistung lag mit 17,54 Mio. EUR (Vj. 17,52 Mio. EUR) nur leicht über dem Vorjahreswert, geprägt durch die wieder auf einem durchschnittlichen Niveau befindlichen sonstigen betrieblichen Erträge von 1,21 Mio. EUR (Vj. 2,16 Mio. EUR). Diese hatten im Vorjahr außerordentliche Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und dem Verkauf von Flächen enthalten. Die im Herbst 2018 gerodeten Kartoffeln und Zwiebeln reichten für die Vermarktung der Börde Vita GmbH nicht aus. Dadurch mussten wir Rohware für die eigene Veredelung zukaufen und verzeichneten kostenseitig Steigerungen. Das Finanzergebnis konnten wir weiter verbessern. So wurden die Verbindlichkeiten im Berichtsjahr weiter auf 26,25 Mio. EUR (Vj. 27,30 Mio. EUR) abgebaut.
In 2019 haben auch unsere guten Böden der Magdeburger Börde das Wasserdefizit des letzten Jahres nicht aufholen können, es hat bis zum September zu wenig geregnet. Gemäß den Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes wurde das Niederschlagssoll in Sachsen-Anhalt sowohl im Frühjahr 2019 um etwas mehr als 7 % und nochmals deutlich kräftiger im Sommer 2019 um ein Drittel verfehlt. Die erstmals stärker und länger anhaltenden Niederschläge im September 2019 waren zu spät für das Pflanzwachstum.
Entsprechend lagen unsere 2019er Ernteergebnisse in etwa auf dem schwachen Vorjahresniveau. Nur bei Zwiebeln gelang es uns, die Vorjahreswerte etwas zu verbessern, der durchschnittliche Hektarertrag lag bei 311,9 dt/ha (Vj. 160 dt/ha). Die Kartoffelerträge überstiegen mit 279 dt/ha nur leicht den enttäuschenden Vorjahresertrag von 268 dt/ha. Beim Winterweizen haben wir mit 66,2 dt/ha das Vorjahresniveau erreicht, dieses wurde bei der Wintergerste mit 75,0 dt/ha (Vj. 77,9 dt/ha) leicht unterschritten. Unsere Rapserträge gingen auf 37,3 dt/ha (Vj. 41,6 dt/ha) zurück. Futtermittel (Mais, Gras und Luzerne) für unser Milchvieh konnten wir in ausreichender Menge ernten, die Ernte fiel durchschnittlich aus. Genauere Vergleiche, auch zum Bundesdurchschnitt, finden Sie wie gewohnt am Ende des Konzernlageberichts im Abschnitt Prognose.

Die Erwartungen an das laufende Geschäftsjahr 2019/2020 (1. Juli 2019 bis 30. Juni 2020) sind eher verhalten. Lassen Sie uns dazu einen Blick auf die einzelnen Geschäftssegmente werfen:
Im Segment Ackerbau haben wir zum aktuellen Stand die komplette Rapsernte zu einem nahezu auf dem Vorjahresniveau liegenden Preis verkauft. Die Weizenernte wurde zu knapp 17 EUR/dt (Vj. 19 EUR/dt) vermarktet, die Preisaussichten lassen keine Steigerung erwarten, sondern zeigen eher eine Seitwärtsbewegung.
Die Erzielung höherer Margen in der Milchproduktion wäre mit der ersehnten Trendwende hin zu wieder steigenden Erzeugerpreisen möglich. Zuletzt wurde uns ein Milchpreis von knapp 34 ct/kg ausgezahlt. Im September 2019 kam es zu einer uneinheitlichen Preisentwicklung. In Norddeutschland haben erste Molkereien die Auszahlungspreise angehoben, bei uns im Osten gingen die Preise teils weiter zurück, ansonsten entwickelten sie sich weitestgehend stabil. Damit bleibt aber die Ungewissheit.

Derzeit erwägen wir eine Erweiterung des Segments Erneuerbare Energien um Blockheizkraftwerke bei den Biogasanlagen. Damit könnten wir künftig die sogenannte Flexprämie (für eine bedarfsangepasste Stromproduktion) nutzen.
Ähnlich zum Berichtsjahr wird die Höhe der erzielbaren Konzernumsatzerlöse maßgeblich vom Vermarktungserfolg der Kartoffeln und Zwiebeln, speziell der durch die Börde Vita GmbH veredelten Ware, abhängen. Wir planen mit einer vergleichbaren Absatzmenge. Die Kartoffelpreise (Rohware) unterschreiten aktuell leicht den Vorjahreswert. Die erzielte Absatzmenge in den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2019/2020 entspricht bislang unseren Planungen. Für eine Einschätzung zum weiteren Geschäftsverlauf ist es aktuell noch zu früh.
Vor diesem Hintergrund erwarten wir für 2019/2020 von zum Berichtsjahr vergleichbare bis leicht rückläufige Konzernumsatzerlöse. Die Gesamtkosten sollten sich stabil entwickeln. Jedoch stellt der erneut notwendige Zukauf von Rohware für die Veredelung der Börde Vita GmbH, in Kombination mit der Entwicklung der Erzeugerpreise, ein Kostensteigerungspotential dar. In Summe gehen wir auf Konzernebene daher ebenfalls von einem zum Berichtsjahr vergleichbares Ergebnis vor Steuern aus.
Die Stimmung in der deutschen Landwirtschaft ist so schlecht wie lange nicht mehr. Das zeigt nicht nur ein Blick auf das aktuelle Konjunkturbarometer des Deutschen Bauernverbandes. Wie Sie bestimmt in den letzten Wochen mitbekommen haben, macht sich der Ärger der Landwirte in zunehmenden Demonstrationen Luft. Deutschlandweit haben Bauern wiederholt gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung protestiert. Der deutsche Bauer ist zum Sündenbock geworden: Klimasünder, Umweltzerstörer und Tierquäler. Aber: Während wir in Deutschland unter immer stärkeren Auflagen anbauen, ernten und produzieren müssen, wird (bewusst?) außer Acht gelassen, dass wir in Konkurrenz zum Weltmarkt stehen, in Konkurrenz zu importierten Produkten, die unter wesentlich niedrigeren Umwelt- und Sozialstandards hergestellt wurden. Der Verbraucher wird an der Nase herumgeführt. Deutschland verschafft sich durch Auflagen und Verbote eine weiße Weste. Ein aktuelles und sehr prominentes Beispiel ist das von der EU mit den südamerikanischen Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay ausgehandelte Mercosur-Handelsabkommen. Durch dieses sollen landwirtschaftliche Produkte freien Marktzugang in der EU erhalten, welche unsere hohen Anforderungen nicht erfüllen müssen. Das Verbot von Wirkstoffen hat zur Folge, dass der Anbau von bestimmten Fruchtarten nicht mehr rentabel ist, da der Ertrag fehlt. So wird zum einen die Produkt- und Biodiversität weiter abnehmen, weil bei der Fruchtfolge auf rentable Fruchtarten umgestellt werden muss. Zum anderen wird ggf. mehr Importware in den Regalen der Lebensmittelhändler liegen, nach der Produktion wird dann nicht mehr gefragt. Das ist ein unfairer Wettbewerb, der die Preise einiger landwirtschaftlicher Produkte noch weiter nach unten drücken wird. Gleichzeitig sind wir steigenden Produktionskosten ausgesetzt, die nicht weiter gegeben werden können. Es wird zunehmend schwieriger Gewinne zu erwirtschaften. Das Ergebnis ist ein Höfesterben und der ländliche Raum wird weiter geschwächt, verliert an Wirtschaftskraft und Attraktivität. Wohnraum verlagert sich vom Land in die Stadt und die Probleme in den Ballungszentren werden verstärkt. In den letzten 20 Jahren haben 317.000 Landwirte ihre Betriebe aufgegeben. Dass das auch Auswirkungen auf die angebotenen Lebensmittel hat und vermehrt haben wird, ist Vielen wahrscheinlich gar nicht bewusst. Die Marktmacht des Lebensmitteleinzelhandels diktiert die Preise. Es gibt keine faire Preisbildung, gefragt sind die günstigsten Preise.
Verstehen Sie mich nicht falsch – auch wir Landwirte müssen unseren Beitrag zum Erhalt und der Förderung des Klima-, Tier- und Umweltschutzes leisten. Aber die aktuelle Stimmungsmachung gegen die deutschen Landwirte, welche schuldig gemacht werden für alle möglichen Fehlentwicklungen, muss aufhören. Wir können keine Landwirtschaft betreiben und qualitativ hochwertig Lebensmittel erzeugen, wenn durch die Politik willkürlich Rahmenbedingungen geändert werden, ohne den Gesamtzusammenhang zu sehen. Ich für meinen Teil bin froh, dass sich meine Söhne trotz der schwierigen Rahmenbedingungen dazu entschlossen haben, in meine Fußstapfen zu treten. Die Nachkommen etlicher Landwirte werden die Höfe ihrer Eltern in der aktuellen Situation nicht übernehmen.
Back to business: Aktuell hat sich die Bodenfeuchtesituation durch die Regenfälle der vergangenen Wochen entspannt, auch wenn Sachsen-Anhalt im Oktober im deutschlandweiten Vergleich das niederschlagsärmste Bundesland war. Die Aussaat des Rapses verlief deutlich günstiger als im Vorjahr. Zu hoffen bleibt, dass die 2020er Ernte endlich wieder gewöhnlicheren Witterungsbedingungen unterliegt und weiter ausreichend Niederschläge fallen. Über das Ergebnis werden dann die Erträge und Preise entscheiden.
Wir werden Sie wie gewohnt auf dem Laufenden halten. Bis dahin möchten wir Ihnen an dieser Stelle schöne Weihnachtsfeiertage im Kreise Ihrer Lieben und einen guten und gesunden Start in das Jahr 2020 wünschen!
Viele Grüße aus dem Sülzetal
Gerrit Tonkens Vorstand Tonkens Agrar AG


das ausgeprägte Dürrejahr 2018 war für die deutschen Landwirte sehr herausfordernd. Sachsen-Anhalt zählte zu den trockensten Bundesländern mit weit unter dem Soll liegenden Niederschlägen. Dies spiegelte sich in unterdurchschnittlichen Ernteerträgen bei fast allen Fruchtarten wider. Der Tonkens Konzern konnte die verringerten Erntemengen beim Getreide jedoch durch das erhöhte Preisniveau nahezu kompensieren. So ist für die Konzernumsatzsteigerung auf 16,88 Mio. EUR (Vj. 14,47 Mio. EUR) die Tochtergesellschaft Börde Vita GmbH verantwortlich, welche ihre Absatzmengen und die erzielten Umsatzerlöse plangemäß ausgeweitet hat. Allerdings wurde die Gesamtleistung aufgrund der Bestandsverminderung fertiger und unfertiger Erzeugnisse sowie um Sondereffekte reduzierter sonstiger betrieblicher Erträge gegenüber dem Vorjahr kaum verbessert. Das Konzernergebnis nach Steuern belief sich auf -0,22 Mio. EUR (Vj. 0,53 Mio. EUR).

Den Aufgaben entsprechend, die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegen, überwachte und unterstützte der Aufsichtsrat der Tonkens Agrar AG den Vorstand bei der Geschäftsführung und beriet ihn in Fragen der Unternehmensleitung. Der Aufsichtsrat hat sich vom Vorstand regelmäßig innerhalb und außerhalb der gemeinsamen Sitzungen schriftlich und mündlich über die aktuelle Geschäftslage und -entwicklung aller Konzerngesellschaften, die Planung sowie Investitionen und organisatorische Maßnahmen unterrichten lassen. Dabei hat sich der Aufsichtsrat von der Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit der Leitung der Gesellschaft durch den Vorstand überzeugt. Insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende stand außerhalb der Aufsichtsratssitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand, wodurch der Aufsichtsrat in alle wichtigen Entscheidungen eingebunden war. Soweit es nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung erforderlich war, fasste der Aufsichtsrat entsprechende Beschlüsse. Im Berichtsjahr betraf dies beispielsweise zwei Umlaufbeschlüsse, welche der Verabschiedung der Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 12. Februar 2019 sowie der Zustimmung zu einer Investition zur Optimierung der Schälanlagen dienten. Vorstand und Aufsichtsrat haben stets konstruktiv zusammen gearbeitet.
Ausschüsse würden die Effizienz des aus drei Mitgliedern bestehenden Aufsichtsrats der Tonkens Agrar AG nicht verbessern. Daher hat der Aufsichtsrat unverändert keine Ausschüsse gebildet und sieht auch künftig davon ab. Er vertritt die Auffassung, dass sämtliche zu behandelnde Themen am effizientesten im Plenum erarbeitet werden können, wodurch die umfangreiche Erfahrung der einzelnen Mitglieder aus den Branchen Agrar, Wirtschaftsprüfung und Recht effektiv gebündelt wird.
Im Geschäftsjahr 2018/2019 hat der Aufsichtsrat der Tonkens Agrar AG vier Aufsichtsratssitzungen an den Tagen 14. August 2018, 20. November 2018, 11. Februar 2019 sowie 15. Mai 2019 abgehalten. An sämtlichen Sitzungen hat der komplette Aufsichtsrat in Gegenwart des Vorstands teilgenommen. Ferner waren als Gäste Mitarbeiter der kaufmännischen Verwaltung zugegen. Die Bilanzaufsichtsratssitzung über das Geschäftsjahr 2017/2018 am 20. November 2018 wurde im Beisein eines Vertreters des Abschlussprüfers schuette Revision GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Wildeshausen, durchgeführt.

Thematisch hat sich der Aufsichtsrat auf und außerhalb der gemeinsamen Sitzungen vor allem mit der aktuellen Geschäftsentwicklung der Tonkens Agrar AG und ihrer Tochtergesellschaften, hierbei speziell mit der positiven Geschäfts- und Absatzentwicklung der Tochtergesellschaft Börde Vita GmbH, der Unternehmensplanung und Investitionen beschäftigt.
Auch im Geschäftsjahr 2018/2019 ergaben sich keine Veränderungen in der Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat der Tonkens Agrar AG. Alleinvorstand Gerrit Tonkens leitete die Gesellschaft. Der Aufsichtsrat bestand nach wie vor aus seinem Vorsitzenden Dr. Johannes Waitz, seinem Stellvertreter Horst Mantay sowie dem Aufsichtsratsmitglied Bea Tonkens.
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Wildeshausen
Der Aufsichtsrat erteilte den Prüfungsauftrag dem auf der ordentlichen Hauptver-
sammlung am 12. Februar 2019 gewählten Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer schuette Revision GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Wildeshausen, für das Berichtsjahr (01.07.2018 bis 30.06.2019). Dieser Prüfungsauftrag umfasste auch die Prüfung des Abhängigkeitsberichts.
Die schuette Revision GmbH hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss samt Lagebericht der Tonkens Agrar AG sowie den Konzernabschluss inklusive Konzernlagebericht zum 30. Juni 2019 geprüft und jeweils mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen.
Dem Aufsichtsrat wurden die vorgenannten Unterlagen nebst der Prüfungsberichte der schuette Revision GmbH rechtzeitig vor der Bilanzaufsichtsratssitzung am 19. November 2019 für eine eigene Prüfung zugeleitet. Auf der Bilanzaufsichtsratssitzung wurden die Abschlussunterlagen im Beisein des Vorstands gemeinsam mit dem Vertreter des Abschlussprüfers schuette Revision GmbH besprochen. Dieser erläuterte die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung, ging dabei speziell auf zuvor festgelegte Prüfungsschwerpunkte ein und beantwortete ausführlich sämtliche ergänzende Fragen des Aufsichtsrats. Nach seiner eigenen Prüfung der Unterlagen kam der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis, dass diese ordnungsgemäß sind sowie die im Lage- und Konzernlagebericht dargestellten Einschätzungen des Vorstands zur Lage der Gesellschaft und des Konzerns den des Aufsichtsrats entsprechen. Daher stimmte der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zu und billigte den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt. Auch gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts sind keine Einwendungen zu erheben. Ebenfalls auf der Bilanzaufsichtsratssitzung besprochen und beschlossen wurde der vorliegende Bericht des Aufsichtsrats.
Für den vom Vorstand gemäß § 312 AktG aufgestellten Abhängigkeitsbericht, dessen Prüfung auch vom an den Abschlussprüfer RTC erteilten Prüfungsauftrag umfasst war, erteilte dieser den folgenden Bestätigungsvermerk:
"Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung sind Einwendungen gegen den Abhängigkeitsbericht nicht zu erheben. Wir erteilen daher folgenden Bestätigungsvermerk:
Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
Auch gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands hat der Aufsichtsrat nach eigener Prüfung keine Einwendungen erhoben und stimmte diesem zu.
Der Aufsichtsrat möchte sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Vorstand für das hohe Engagement und ihren persönlichen Einsatz zum Wohle des Tonkens Konzerns im Berichtsjahr bedanken.
Stemmern, den 19. November 2019
Dr. Johannes Waitz Vorsitzender des Aufsichtsrats

| ISIN/WKN: | DE000A1EMHE0 / A1EMHE | ||
|---|---|---|---|
| LEI (Legal Entity Identifier): | 529900FNWXR2YEUAUM25 | ||
| Rechnungslegungsstandard: | HGB | ||
| Ende des Geschäftsjahres: | 30. Juni | ||
| Grundkapital: | 1.659.000 EUR | ||
| Gesamtzahl Aktien: | 1.659.000 Stück | ||
| Marktsegmente: | Scale, Frankfurt Primärmarkt, Düsseldorf |
||
| Antragssteller: | biw Bank für Investments und Wertpapiere AG | ||
| Antragstellender Capital Market Partner: | / | ||
| Betreuender Capital Market Partner: | Acon Actienbank AG | ||
| Kapitalmarktpartner (Düsseldorf): | UBJ. GmbH | ||
| Designated Sponsor: | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA | ||
| Spezialist: | ICF Kursmakler AG | ||
| Aktionärsstruktur: | Tonkens Holding GmbH: 70,07 % Streubesitz: 29,93 % |
Im Jahr 2018 haben alle wichtigen Indizes deutliche Verluste verbucht. Die Märkte beherrschende und die Stimmung eintrübende Themen waren der US-Handelsstreit mit China, der Brexit und der Ausstieg der Notenbanken aus der expansiven Geldpolitik. So zog der amerikanische Dow Jones mit einem Kursverlust von -5,6 % die schlechteste Jahresbilanz seit 2008 und auch der breit aufgestellte S&P 500, der die Aktien von 500 der größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst, schloss das Jahr mit einem kräftigen Minus von 6,2 %. Dem konnten sich auch die europäischen Aktienmärkte nicht entziehen, der europäische Aktienindex Stoxx Europe 50 verbuchte auf Jahressicht einen deutlichen Kursrückgang um mehr als 13 %. Hiervon betroffen war vor allem der europäische Bankensektor. Die Bank- und die hoch gewichteten Autoaktien, welche nicht zuletzt unter dem Dieselskandal und drohenden Fahrverboten litten, sorgten beim exportabhängigen deutschen Leitindex DAX für das erste Verlustjahr seit 2011. Mit einem kräftigen Kursverlust von -18,1 % auf 10.559,00 Zähler bildete der DAX unter den westeuropäischen Indizes das Schlusslicht in 2018.
Trotz geo- und wirtschaftspolitischer Krisen haben sich die internationalen Börsen im ersten Halbjahr 2019 gut entwickelt. Zu den befürchteten Zinsanhebungen kam es nicht und die US-Notenbank Fed setzte ihre moderate Straffung der Geldpolitik komplett aus. Für den amerikanischen Aktienmarkt war das erste Halbjahr 2019 das stärkste der letzten 20 Jahre. Mit 26.581,16 Zählern per Ende Juni 2019 verbuchte der Dow Jones einen Anstieg von 14,3 %, der S&P 500 konnte sogar um 17,3 % zulegen. Auch der deutsche DAX hat mit einem Plus von mehr als 17 % eine der erfolgreichsten ersten Jahreshälften verzeichnet. Nur im ersten Halbjahr 2007 hatte es mit +21,4 % einen stärkeren Zuwachs gegeben.

Die Tonkens-Aktie startete mit einem Kurs von 5,00 EUR (XETRA) in das Geschäftsjahr 2018/2019. Um diesen Wert pendelte die Tonkens-Aktie längere Zeit mit geringen Umsätzen herum, mit einer zunächst leicht abwärts gerichteten Tendenz. Ende November 2018 setzte eine klare Trendwende ein. Die Tonkens-Aktie stieg unter zunehmendem Handelsvolumen in mehreren Schritten bis zum 11. März 2019 auf ihren Höchstkurs des Betrachtungszeitraums von 6,70 EUR. Hiernach folgte bis Anfang Mai 2019 ein Kursrückgang auf bis zu 4,34 EUR, von welchem sich die Tonkens-Aktie aber schnell erholte und sich wieder auf ein Kursniveau um die Marke von 5,00 EUR einpendelte. Das Berichtsjahr schloss sie mit einem Kurs von 4,88 EUR.
Der Vergleichsindex Scale All Share Index, der das Berichtsjahr mit 1.223,81 Zählern begann, zeigte bis in den November 2018 hinein zunächst eine vergleichbare Kursentwicklung zur Tonkens-Aktie auf. In Folge verlor er aber deutlich an Wert und ging bis Ende Dezember 2018 sogar auf ein neues Allzeittief von 966,11 Punkten zurück. Hiervon erholte er sich zwar wieder etwas und konnte zwischenzeitlich auch die Marke von 1.100 Punkten wieder durchbrechen, seine Kurszuwächse blieben aber sichtlich hinter der stärkeren Kursentwicklung der Tonkens-Aktie zurück. Mit 1.057,80 Zählern zum 28. Juni 2019 ergab sich aus Jahressicht ein Kursverlust von 13,6 % (Tonkens-Aktie: -2,4 %).

Tonkens – Scale 1. Juli 2018 bis 30. Juni 2019
Die Tonkens Agrar AG und ihre Tochtergesellschaften (nachfolgend auch "Tonkens Gruppe") sind in verschiedenen Bereichen der landwirtschaftlichen Produktion tätig. Die Geschäftstätigkeit umfasst die Segmente Ackerbau, Milchproduktion sowie Lagerung, Veredelung und Vermarktung von Agrarprodukten und Erneuerbare Energien. Das vierte Geschäftssegment Erneuerbare Energien umfasst den Betrieb von Photovoltaikanlagen und zwei Biogasanlagen, die in Sülzetal und Osterfeld betrieben werden und über eine Nennleistung von 1.200 kW verfügen und den Strom in das öffentliche Netz einspeisen.
Die Tonkens Gruppe ist in der Produktion von Agrarprodukten (Ackerbau und Milchproduktion) ausschließlich mit in Deutschland gelegenen Flächen tätig. 13,3 % der rund 3.430 Hektar (Vj. 3.490 Hektar) großen Fläche stellt Eigentumsfläche dar. 76,3 % sind gepachtet und 11,3 % werden für Landwirte in Lohnarbeit bzw. als Dienstleister bewirtschaftet. 0,9 % der Flächen werden verpachtet. Die Tonkens Gruppe baut ausschließlich auf konventionelle Weise an.
Die Milch- und Zuchtbetrieb Hendriks GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde am 22. März 1991 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 102245 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 102.258,38 EUR, wobei 51,0 % von der Tonkens Agrar AG und 49,0 % von der Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH gehalten werden. Unternehmensgegenstand ist die Führung eines landwirtschaftlichen Betriebs mit allen damit verbundenen Tätigkeiten und Geschäften, insbesondere zur Aufzucht und Haltung von Milchkühen.
Die Osterfelder Agrar GmbH mit Sitz in Osterfeld, Ortsteil Haardorf, wurde am 8. Oktober 1991 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 205628 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 51.129,19 EUR. Es wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb eines landwirtschaftlichen Betriebes (Tier- und Pflanzenproduktion) in Osterfeld sowie die Lagerung, Verpackung und der Handel mit Früchten landwirtschaftlicher Urproduktion und verarbeiteter Folgeprodukte betreffend insbesondere Kartoffeln und Zwiebeln.

Die Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde am 5. Juni 1997 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 110167 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 51.129,19 EUR und wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist der landwirtschaftliche Betrieb einschließlich Tierhaltung.
Die Börde Vita GmbH ist mit Vertrag vom 30. September 2009 unter der Firma BIOGAS STEMMERN GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, gegründet worden und im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal unter HRB 9873 eingetragen. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Wanzleben-Börde. Der Gegenstand des Unternehmens ist die Lagerung, Aufbereitung von und der Handel mit landwirtschaftlichen Produkten. Das Stammkapital beträgt derzeit 25.000,00 EUR und wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten.
Die AMB Agrar Holding GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde am 30. September 2009 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal unter HRB 13616 eingetragen. Das Stammkapital beträgt aufgrund einer am 18. Mai 2010 eingetragenen Kapitalerhöhung derzeit 26.000,00 EUR und wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen an Unternehmen.
Die Bördelagerhaus GmbH mit Sitz in Wanzleben-Börde wurde am 5. Februar 2001 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 112660 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 500.000,00 EUR, es wird zu 50,0 % von Herrn Berend van der Velde und zu 50,0 % von der AMB Agrar Holding GmbH gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist die Lagerung, Aufbereitung und der Handel von landwirtschaftlichen Produkten.

Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, die dem Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar zu dienen geeignet sind. Der Unternehmensgegenstand beschränkt sich im Wesentlichen auf den Bereich der Erneuerbaren Energien.
Die Tonkens Gruppe hat sich der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Geschäftsfelder
verschrieben. Ziel ist ein kontrolliertes Wachstum, das mittels fünf Faktoren erzielt werden soll:
attraktiven und von langfristigen Trends geprägten Umfeld tätig.
Während der überwiegende Teil der Landwirte als Rohstoffproduzent auftritt, verfolgt der Vorstand weiterhin das Ziel, die Tonkens Gruppe zu einem vollständigen Verarbeitungsbetrieb der eigenen Rohstoffe (Kartoffeln und Zwiebeln) zu entwickeln. Das fertige Endprodukt wird direkt an den Lebensmittelgroßhandel, Gemüsehändler sowie die Gastronomie vertrieben. Das wichtigste mittelfristige Ziel im Rahmen dieser Strategie besteht in einer kontinuierlichen Steigerung des Anteils der Veredelung von selbst angebauten Zwiebeln und insbesondere Kartoffeln. Durch eine zunehmende eigene Verarbeitung der Produkte in den Bereichen Abpacken und Schälen soll die Wertschöpfung spürbar gesteigert werden. Die Vermarktung der veredelten Produkte wird durch die Tochter Börde Vita GmbH betrieben.

Vermarktung
Die Tonkens Gruppe profitiert aufgrund ihrer Größe von Synergie- und Spareffekten. Zudem bietet die gute Bodenqualität der Ackerflächen der Tonkens Gruppe einen weiteren Vorteil. In Sachsen-Anhalt liegen die Flächen in einem grundsätzlich sehr fruchtbaren Gebiet. Gemessen am Durchschnitt in Deutschland, weisen die Flächen überdurchschnittliche Erntequalität vor. Hinzu kommt, dass der Vorstand Gerrit Tonkens als ausgewiesener Fachmann im betriebswirtschaftlichen Bereich durch die kaufmännische Abteilung des Unternehmens ergänzt wird. Das Management hat über die Jahre eine vielversprechende Marktposition errichtet und sich zu einem großen Anbieter für Zwiebeln und Kartoffeln in Deutschland etabliert. Ergänzt wird das Kerngeschäft schließlich durch den Bereich Erneuerbare Energien. Hierbei verfolgt der Vorstand das Ziel einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft. Demnach soll beispielsweise nur so viel Biogas erzeugt werden, wie entsprechend im laufenden Betrieb Reststoffe anfallen. Die Tonkens Gruppe ist damit insgesamt betrachtet in einem
Die deutsche Wirtschaft hat im zweiten Kalenderhalbjahr 2018 kein Wachstum verzeichnet. Nach einer stärkeren ersten Jahreshälfte 2018 mit +0,4 % und +0,5 % in den ersten beiden Quartalen nahm das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal sogar um 0,2 % ab und stagnierte im Schlussquartal. Für das Gesamtjahr 2018 ergab sich damit eine Erhöhung des BIP um 1,4 %. Die stärksten Wachstumsbeiträge kamen aus dem Inland – so legten die privaten und die staatlichen Konsumausgaben um 1,0 % bzw. 1,1 % zu. Die preisbereinigten Bruttoinvestitionen weiteten sich um 4,8 % aus, am stärksten legten hier die Ausrüstungsinvestitionen (+4,5 %), gefolgt von den Bauinvestitionen (+3,0 %), zu. Auf dem deutschen Arbeitsmarkt wurde per Jahresende 2018 mit 44,8 Mio. Erwerbstätigen ein neuer Höchststand erreicht. Das sind rund 562.000 mehr beschäftigte Personen als im Vorjahr.
Nach einem Plus von 0,4 % im Auftaktquartal, ging das deutsche BIP im zweiten Quartal 2019 um 0,1 % zurück. So war der Zuwachs des ersten Quartals 2019 insbesondere Sonderfaktoren geschuldet, wozu die Aufholeffekten nach den Absatzschwierigkeiten der Automobilindustrie im Zuge des neuen Prüfverfahrens WLTP im vergangenen Herbst sowie fiskalischen Maßnahmen zählen. Hiernach machte sich eine rückläufige Dynamik bemerkbar. Dies stellt zum einen eine Normalisierung der vorher ausgeprägten Hochkonjunktur dar, zum anderen hat die aus den anhaltenden Handelskonflikten weltweit hohe politische Unsicherheit die deutsche Produktion belastet. Auf dem Arbeitsmarkt hat sich der Beschäftigtenzuwachs bis zum Ende des zweiten Quartals auf 45,2 Mio. fortgesetzt, jedoch ist die Arbeitslosigkeit nicht weiter gesunken, sondern leicht gestiegen. Daher scheint ein Wendepunkt erreicht worden zu sein.

Entscheidend für den Geschäftserfolg der Tonkens Agrar AG im Berichtszeitraum 01. Juli 2018 bis 30. Juni 2019 war die Erntesaison 2018 und die bereits im Spätsommer 2017 begonnene Aussaat der ersten Fruchtarten. Daher wird kurz auf die wichtigen externen Einflussfaktoren des Geschäftsjahres 2017/2018 (01. Juli 2017 bis 30. Juni 2018) eingegangen, welche den Zeitraum der Aussaat und des Wachstums bestimmt haben – hier insbesondere Witterungseinflüsse.
Viele Wetter-Extreme prägten das Geschäftsjahr 2017/2018. Der Herbst 2017 war deutschlandweit mild, sonnenscheinarm und mit 225 l/m² (Soll: 183 l/m²) sehr niederschlagsreich. Mild, nass und sonnig fiel der deutsche Winter 2017/2018 aus. Die Pflanzenwelt kam erst im Februar 2018 zur Ruhe, eisige Temperaturen sorgten für einen starken Bodenfrost. Sehr konträr entwickelte sich der Frühling 2018. Auf einen kalten März, der Pflanzen und Landwirte gleichermaßen zur Ruhe zwang, folgten trockene, sonnige und sehr warme Monate April und Mai 2018. Die Sommerungen konnten im April bei günstigen Bodenverhältnissen ausgesät werden. Der heiße Mai 2018 brachte auf nicht beregneten/sandigen Standorten Trockenschäden bei Wintergetreide, teils auch bei Sommerungen und Kartoffelbeständen mit sich.
Für den Norden und Osten Deutschlands stellte der Sommer 2018 den bislang wärmsten seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen dar. In Sachsen-Anhalt wurden neue Rekordwerte im Hinblick auf die Temperatur, den Sonnenschein (über 830 Stunden; Bundesmittel: 770 Stunden) und die Niederschlagsmengen registriert. Mit nur rund 65 l/m² war Sachsen-Anhalt das mit Abstand trockenste Bundesland, zugleich wurde das Niederschlagssoll von 174 l/m² kräftig um mehr als die Hälfte unterschritten. Die Getreide- und Rapsernte startete drei Wochen eher als üblich, die Erträge lagen auch an den guten Standorten der Magdeburger Börde und im Süden Sachsen-Anhalts weit unter den mehrjährigen Durchschnittswerten und auch bei der Qualität wurden starke Einbußen verzeichnet.
Die zu warme, zu trockene und sonnenscheinreiche Witterung setzte sich bis in den Herbst 2018 fort. Kalte und feuchte Monatsabschnitte gab es nur selten. Der Herbst 2018 war bundesweit viel zu trocken, erreicht wurden nur 51 % des Niederschlagssolls von 183 l/m². Bei einer Gesamtbetrachtung waren die Monate Juni bis November 2018 deutschlandweit mit lediglich etwa 225 l/m² so lang anhaltend trocken wie noch nie seit dem Beginn der Messungen. Regional fielen in Sachsen-Anhalt sogar nur 90 l/m² (Herbst 2018: 65 l/m², bei einer Sonnenscheindauer von 420 Stunden (Soll: 299)). Die trockene Witterung bereitete vielerorts Auflaufprobleme bei den Winterkulturen. Die nutzbare Feldkapazität lag Ende November 2018 bei alarmierenden Werten von 35 bis 55%.
Auch der deutsche Winter 2018/2019 fiel insgesamt zu mild und sonnenscheinreich aus. Der Dezember 2018 brachte vielerorts Niederschlag, der etwas zur Entspannung der Bodenfeuchtesituation führte, sodass die nutzbare Feldkapazität im Deutschlandmittel auf 85 bis 90 % stieg. Dies änderte sich aber im Februar 2019 wieder, da nur etwa die Hälfte der normalen Niederschlagssumme fiel. Insgesamt konnte das zum Teil extreme Niederschlagsdefizit aus dem Jahr 2018 in vielen Regionen nicht ausgeglichen und die Bodenwasserspeicher nicht gefüllt werden. In Sachsen-Anhalt wurde im Winter 2018/2019 mit 195 l/m² das Niederschlagssoll um etwas mehr als 10 % überschritten, war im Bundesvergleich damit aber eher ein trockenes Bundesland.
Der Frühling 2019 zeigte sich etwas zu mild und sonnenscheinreich bei insgesamt ausgeglichener Niederschlagsbilanz. Allerdings fiel der Regen insbesondere in Süddeutschland ergiebig (mit teils über 700 l/m² etwa im Schwarzwald), während der Frühling vor allem im Nordosten zu trocken war (teils weniger als 70 l/m² wie in Vorpommern). In Sachsen-Anhalt wurde das Niederschlagssoll um 7 % unterschritten. Bereits Ende April 2019 sorgten Trockenheit und hohe Temperaturen für eine deutlich erhöhte Waldbrandgefahr. Im Mai zeigten sich gebietsweise erste Trockenstresssymptome im Wintergetreide, sodass bei ausgewählten Kulturen mit der Feldberegnung begonnen wurde.

Hierauf folgte der deutschlandweit bislang wärmste und sonnigste Juni und die Trockenheit verschärfte sich weiter. Das Niederschlagsdefizit von 36 % und die Hitze ließen die Ernteerwartungen schrumpfen und führten zu einer Vielzahl an Wald- und Flurbränden.
In Deutschland wird rund die Hälfte der deutschen Landesfläche landwirtschaftlich genutzt. Bezogen auf einzelne Anbaupflanzen ergab sich dabei folgendes Bild:
Nach der sehr schlechten 2018er Getreideernte, die infolge äußerst widriger Witterungsbedingungen nur 34,6 Mio. t erreicht hatte, wurden im Jahr 2019 deutschlandweit 40,9 Mio. t Getreide eingebracht (ohne Körnermais). Damit wurde die Vorjahresernte zwar um 18,3 % übertroffen, dennoch wurde der mehrjährige Durchschnittswert (2013 bis 2018) um 2,6 % unterschritten. Folglich wurde auch im Jahr 2019 nur eine unterdurchschnittliche Getreidemenge geerntet. Ein Blick auf die Ergebnisse der einzelnen Bundesländer zeigt erneut eine starke Heterogenität auf: Am signifikantesten hat Sachsen-Anhalt mit -13,9 % den mehrjährigen Durchschnitt unterschritten, gefolgt von Brandenburg mit -10,8 %. Die besten Ernteergebnisse wurden in Schleswig-Holstein und Hessen erzielt, wo der mehrjährige Durchschnitt um 4,8 % bzw. 7,8 % übertroffen wurde und die 2019er Erntemenge die Vorjahreswerte um deutliche 44,4 % bzw. 41,4 % überstieg. Die durchschnittlichen Hektarerträge nahmen bundesweit gegenüber Vorjahr um 13,1 % auf 68,3 dt/ha (Vj. 60,4 dt/ha) zu. Mit nur 57,0 dt/ha wies Sachsen-Anhalt die zweitschlechtesten Hektarerträge auf, nur in Brandenburg fielen diese mit 46,1 dt/ha noch geringer aus – ein deutlicher Abstand zum Spitzenreiter Nordrhein-Westfalen mit 76,8 dt/ha.
Die Erzeugerpreise haben sich nicht zufriedenstellend entwickelt. Mit dem Jahresbeginn 2019 setzte ein zunehmender Preisverfall beim Weizen ein. Per Ende August lag Brotweizen mit 15,34 EUR/dt 20 % und Futterweizen mit 13,73 EUR/dt 20,1 % unter dem Vorjahrespreis.
Gegliedert nach den einzelnen Getreidearten stellten sich die Ernteergebnisse in Deutschland wie folgt dar:
Der Anbau von Winterweizen wurde um 6 % auf 3,07 Mio. Hektar ausgeweitet. Gegenüber dem katastrophalen Erntejahr 2018 verbesserte sich der Hektarertrag um etwas mehr als 9 % auf 74,1 dt/ha, unterschritt aber den mehrjährigen Durchschnitt um 5,7 %.
Wintergerste, die zweitwichtigste Getreideart in Deutschland, wurde auf einer um 12,1 % auf 1,36 Mio. Hektar ausgedehnten Fläche angebaut. Diese deutliche Ausweitung lässt sich darauf zurückführen, dass Gerste eine früh abreifende Fruchtart ist, die in Trockenjahren im Vergleich zum Winterweizen besser von der Winterfeuchtigkeit zehren kann. So hat sich der Hektarertrag in 2019 bundesweit um fast 19 % auf 72,1 dt/ha verbessert, zugleich wurde der mehrjährige Durchschnitt um fast 1 % übertroffen. Insgesamt erreichte die Erntemenge mit 9,8 Mio. t den höchsten Wert seit 2009.
Körnermais wurde zunächst auf einer Fläche von rund 427.200 Hektar ausgesät (gegenüber 2018 +4,0 %). Aufgrund des Witterungsverlaufs und der angespannten Futtermittelversorgung ist aber davon auszugehen, dass regional Körnermais als Silomais geerntet wurde. Neben der Trockenheit und Hitzewellen im Juni und Juli sorgten andernorts Unwetter auch für Schäden bis hin zum Totalverlust. Aktuell wird optimistisch geschätzt, dass die Erntemenge in 2019 3,8 Mio. t erreichen könnte (gegenüber Vorjahr: +13,1 %, aber im mehrjährigen Vergleich eine unterdurchschnittliche Ernte).
In Deutschland wurden die Anbauflächen für Raps zur Ernte 2019 nochmals deutlicher eingeschränkt als zur Trockenheit im Herbst 2018 eingeschätzt. 857.500 Hektar sind fast ein Drittel weniger als im Vorjahr, auch der mehrjährige Durchschnitt wurde bundesweit deutlich um mehr als 35 % verfehlt, in Sachsen-Anhalt sogar um 56,5 %. Die bislang ausgewerteten Probeschläge lassen auf einen Hektarertrag von 33,4 dt/ha nach dem enttäuschenden Ergebnis von knapp 30 dt/ha in 2018 schließen. Allerdings zeichnen sich stark voneinander abweichende Ergebnisse je nach Bundesland in einer Bandbreite von 24,0 dt/ha (Brandenburg) bis zu 37,8 dt/ha (Schleswig-Holstein) ab. Die Flächenrückgänge und die unterdurchschnittlichen Hektarerträge deuten mit 2,9 Mio. t auf eine äußerst niedrige Rapsernte hin, einen schlechteren Wert hatte es zuletzt im Jahr 1997 gegeben. Zum Zeitpunkt der Erstellung des 2019er Bundesernteberichts ergab sich im Mittel ein Ölgehalt von 41,6 % (Standard ist 40 %, ein Viertel der untersuchten Proben verfehlte diesen Wert). Im Gegensatz zu den übrigen Getreidepreisen unterschritt der deutsche Rapspreis per Ende August 2019 mit 36,15 EUR/dt den Vorjahrespreis nur leicht um 0,7 %, gestützt durch die niedrigen Ernteprognosen. Der Novemberkontrakt wurde im August 2019 mit 387,50 EUR/t gehandelt.
Die Kartoffel-Anbaufläche wurde in 2019 um fast 10 % auf 276.300 Hektar ausgeweitet. Zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung lagen noch keine finalen Ernteergebnisse vor. Allerdings waren die Witterungsbedingungen für Kartoffeln in 2019 eher ungünstig. Je nach Standort konnten die Frühkartoffeln noch von der Winterfeuchtigkeit und den Niederschlägen im Mai 2019 profitieren, vor allem die späteren Sorten litten aber im Sommer unter den Hitzewellen und der vielerorts ausgeprägten Trockenheit. Allerdings deutet die Niederschlagssituation wieder auf sehr heterogene Ernten hin. So fiel in süd- und westdeutschen Landesteilen in den vergangenen Monaten ausreichend Regen, wohingegen in Ostdeutschland die im Vorjahr ausgezehrten Grundwasserreservoirs durch den trockenen Winter und Frühjahr nicht wieder aufgefüllt wurden.
Aufgrund der in 2018 witterungsbedingten geringen Ernteerträge gehen Marktexperten deutschlandweit von einer in 2019 deutlich ausgeweiteten Anbaufläche für Zwiebeln aus. Zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung lagen noch keine bundesweiten Ernteergebnisse für 2019 vor. Im zweiten trockenen Jahr in Folge wird für Sachsen-Anhalt eine erneut stark unterdurchschnittliche Zwiebelernte erwartet. Dem Mitteldeutschen Zwiebelkontor in Calbe zu Folge wird die 2019er Zwiebelernte in Sachsen-Anhalt rund 60 % unter dem Durchschnittswert liegen. Die Zwiebelpreise notierten bis Ende Juli 2019 auf einem sehr hohen Niveau von 57,50 EUR/dt, hiernach setzte jedoch ein starker Preisrückgang ein. Per Mitte August wurde erstmals der Vorjahrespreis von 35,00 EUR/dt unterschritten, Anfang September notierten Zwiebeln bei nur noch 20 EUR/dt (Vorjahreswoche: rund 35,00 EUR/dt).
2003 wieder zur Auszahlung von Bundeshilfen für existenzgefährdete Betriebe veranlasst. Bis Ende Juli 2019 wurden deutschen Landwirten 228 Mio. EUR staatliche Nothilfe ausgezahlt. Die größten Einzelsummen flossen nach Brandenburg (69,7 Mio. EUR) und Sachsen-Anhalt (42,5 Mio. EUR).
Im Einzelnen gestalteten sich die Ernteergebnisse wie folgt:
• Winterweizen: Durchschnittlich erzielte Tonkens 66,6 dt/ha (Vj. 80 dt/ha; Bundesdurchschnitt 67,7 dt/ha). Je nach Standort ergab sich eine hohe Bandbreite von 35 bis zu 90 dt/ha.
Preis für angelieferte Rohmilch je 100 Kilogramm in €:
| 2018 | 2019 (vorläufig) | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Merkmal | Juli | Aug. | Sept. | Okt. | Nov. | Dez. | Jan. | Feb. | März | April | Mai | Juni |
| Ab Hof bei tatsächlichem |
32,70 | 33,36 | 34,99 | 36,18 | 36,74 | DEUTSCHLAND 36,02 |
35,02 | 34,71 | 34,29 | 33,96 | 33,42 32,67 | |
| Fett- und Eiweißgehalt | 33,34 | 34,02 | 34,68 | 35,12 | 35,33 | 34,72 | 33,81 | 33,70 | 33,49 | 33,27 | 32,97 32,85 | |
| bei 4,0% Fettgehalt und 3,4 % Eiweißgehalt |
||||||||||||
| Freie Molkerei | 34,56 | 35,26 | 35,93 | 36,37 | 36,59 | 35,99 | 35,10 | 34,99 | 34,77 | 34,56 | 34,24 34,15 | |
| bei 4,0 % Fettgehalt und 3,4 % Eiweißgehalt |
3,87 | 3,86 | 4,02 | 4,16 | 4,24 | 4,24 | 4,22 | 4,20 | 4,16 | 4,13 | 4,09 | 3,98 |
| Tatsächlicher Fettgehalt % |
||||||||||||
| 3,33 | 3,34 | 3,46 | 3,54 | 3,57 | 3,55 | 3,52 | 3,50 | 3,48 | 3,46 | 3,44 | 3,37 |
Mitte 2018 setzte zunächst eine Belebung beim Milchpreis ein, welche bis November 2018 auf durchschnittlich 36,74 ct/kg anhielt. Seitdem gingen die Notierungen fortlaufend zurück, per Ende Juni zahlten deutsche Molkereien im Schnitt noch 32,67 ct/kg aus. Im ersten Kalenderhalbjahr 2019 war die deutsche Milchanlieferung gedämpft, geprägt durch den rückläufigen Milchviehbestand und Folgen der 2018er Dürre.
Zur Erhebung im Mai 2019 wurden bundesweit nur noch 4,07 Mio. Milchkühe gezählt (Rückgang um 0,8 % gegenüber November 2018), was einen erneuten Tiefstwert darstellt. Auch die Zahl der Milchviehhalter ging seit November 2018 sichtlich um 2,7 % auf einen neuen Tiefstand von 61.087 zurück. Alleine in den letzten drei Jahren haben etwa 10.000 Betriebe aufgehört. Pro Betrieb wurden durchschnittlich 67 Kühe gezählt.
Die extreme Dürre und Hitze des Jahres 2018 hat auch bei der Tonkens Agrar AG, außer bei der Fruchtart Raps, zu reduzierten und standortabhängig sehr heterogenen Ernteergebnissen 2018 (Erntezeit bis Oktober 2018, entscheidend für den Geschäftserfolg der Gesellschaft im Berichtsjahr) geführt. Zumindest verzeichnete der Tonkens Konzern im Gegensatz zu vielen anderen Landwirten keine Totalausfälle oder Flächenbrände. Das extreme Dürrejahr und die Ernteschäden haben die Bundesregierung erstmals seit
Aufgrund des bewussten Verzichts auf den Abschluss fester Vorkontrakte konnte der Tonkens Konzern sein Getreide zu

gestiegenen Erzeugerpreisen verkaufen und somit zumindest teilweise die verringerte Erntemenge kompensieren. Der Tochtergesellschaft Börde Vita GmbH gelang im Berichtsjahr eine Ausweitung ihrer Absatzmenge um knapp 16 % und in Kombination mit erhöhten Kartoffelpreisen eine Steigerung der Erlöse um etwas mehr als 57 %. Die Milchpreise haben sich seit dem Jahreswechsel 2018/2019 langsam sukzessiv verringert. Mit einem Auszahlungspreis von 32,56 ct/kg im Juni 2019 ist bis zum Bilanzstichtag die erhoffte Trendwende zu wieder steigenden Preisen nicht eingetreten.
Infolgedessen legten die Umsatzerlöse des Tonkens Konzerns in 2018/2019 um rund 17 % auf 16,88 Mio. EUR (Vj. 14,47 Mio. EUR) zu. Verminderte sonstige betriebliche Erträge von 1,21 Mio. EUR (Vj. 2,16 Mio. EUR; im Vorjahr geprägt durch Erlöse aus dem Verkauf von Flächen und der Auflösung von Rückstellungen) sowie die Bestandsverminderung fertiger und unfertiger Erzeugnisse von 0,56 Mio. EUR (Vj. Bestandserhöhung von 0,83 Mio. EUR) führten zu einer nur leicht über dem Vorjahresniveau liegenden Gesamtleistung von 17,54 Mio. EUR (Vj. 17,52 Mio. EUR). Bei gestiegenen Gesamtkosten und nach einem verbesserten Zinsergebnis ist das Ergebnis vor Steuern (zuvor: Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) mit 0,20 Mio. EUR (Vj. 0,75 Mio. EUR) wie erwartet annährend ausgeglichen. Durch die sonstigen Steuern und die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ergibt sich jedoch auf Konzernebene ein Jahresfehlbetrag von -0,22 Mio. EUR (Vj. Jahresüberschuss von 0,53 Mio. EUR). Insgesamt beurteilt der Vorstand die Geschäftsentwicklung 2018/2019 als ungünstig, weil die zu erzielenden Margen, die in der Branche erwirtschaftet wurden und werden, nicht zufriedenstellend sind und das Konzernergebnis belastet haben.
Bei der Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat ergaben sich im Berichtsjahr keine personellen Veränderungen. Alleinvorstand Gerrit Tonkens leitete die Gesellschaft. Der Aufsichtsrat setzte sich aus seinem Vorsitzenden Dr. Johannes Waitz, seinem Stellvertreter Horst Mantay und dem Aufsichtsratsmitglied Bea Tonkens zusammen.
Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2019 hat der Tonkens Konzern insgesamt 101 Mitarbeiter (Vj. 103) beschäftigt.
| 30.06.2019 | 30.06.2018 | |
|---|---|---|
| Gesamt | 101 | 103 |
| Davon Teilzeitbeschäftigte/ geringfügig Beschäftigte |
14 | 8 |
Der Anteil der einzelnen Segmente am auf 16,88 Mio. EUR (Vj. 14,47 Mio. EUR) gestiegenen Gesamtumsatz entwickelte sich wie folgt: Mit 42 % (Vj. 36 %) wurde der Großteil der Umsatzerlöse mit der Lagerhaltung, Veredelung und Vermarktung erwirtschaftet. Der Anteil der Segmente Ackerbau bzw. Milchproduktion war mit 22 % (Vj. 22 %) bzw. 21 % (Vj. 24 %) fast gleich. Die restlichen 15 % (Vj. 18 %) entfielen im Wesentlichen auf die Erneuerbaren Energien.
Mit Blick auf die einzelnen Konzerngesellschaften gelang den Töchtern Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH und vor allem der Börde Vita GmbH eine Umsatzsteigerung. Erstere erwirtschaftete 6,05 Mio. EUR (Vj. 5,73 Mio. EUR), die Börde Vita GmbH weitete ihre Umsatzerlöse um 2,16 Mio. EUR auf 5,92 Mio. EUR aus. Die Umsatzerlöse der Osterfelder Agrar GmbH sind mit 4,09 Mio. EUR (Vj. 4,16 Mio. EUR) nahezu auf Vorjahresniveau. Die Milchund Zuchtbetrieb Hendriks GmbH erreichte mit Umsatzerlösen von 0,39 Mio. EUR (Vj. 0,41 Mio. EUR) ebenfalls fast ihren Vorjahreswert. Auf die Muttergesellschaft Tonkens Agrar AG entfielen Erlöse von 0,23 Mio. EUR (Vj. 0,22 Mio. EUR), resultierend aus dem Betrieb einer Photovoltaikanlage.
Trotz der Steigerung der Konzernumsatzerlöse zeigte sich die Gesamtleistung mit 17,54 Mio. EUR (Vj. 17,52 Mio. EUR) nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr. Dies lag zum einen an den auf 1,21 Mio. EUR (Vj. 2,16 Mio. EUR) verringerten sonstigen betrieblichen Erträgen. Im Vorjahr hatten diese noch Erlöse aus dem Verkauf von Flächen und der Auflösung von Rückstellungen enthalten. Zum anderen kam die Bestandsverminderung fertiger und unfertiger Erzeugnisse um 0,56 Mio. EUR hinzu. Zum Vorjahresbilanzstichtag 30. Juni 2018 war dagegen eine Bestandserhöhung um 0,83 Mio. EUR ausgewiesen worden, da u.a. ein großer Teil der Kartoffeln der 2017er Ernte noch nicht verkauft worden war.
Aufgeteilt auf die einzelnen Tochtergesellschaften ergibt sich bei der Gesamtleistung folgendes Bild:
| 01.07.2018- 30.06.2019 |
01.07.2017- 30.06.2018 |
|---|---|
| 7,73 | |
| 0,54 | 0,54 |
| 4,55 | 4,70 |
| 0,20 | 0,23 |
| 5,98 | 3,82 |
| 0,28 | 0,50 |
| 17,54 | 17,52 |
| 5,99 |
Gleichzeitig stiegen die Gesamtkosten. Hierfür war vordergründig der auf 7,61 Mio. EUR (Vj. 7,12 Mio. EUR) ausgeweitete Materialaufwand ursächlich. Aufgrund der geringen 2018er Kartoffel- und Zwiebelernte musste der Tonkens Konzern Rohware für die eigene Veredelung über die Börde Vita GmbH zukaufen. Die Kosten für Saatgut, Dünger und Pflanzenschutz haben sich verringert. Da aber die Konzernumsatzerlöse in einem stärkeren Maß zugelegt haben, hat sich die umsatzbezogene Materialaufwandsquote von 49,2 % auf 45,1 % verbessert.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich auf 3,91 Mio. EUR (Vj. 3,70 Mio. EUR). Demgegenüber hat sich der Personalaufwand, einhergehend mit der leicht rückläufigen Mitarbeiterzahl, auf 2,97 Mio. EUR (Vj. 3,02 Mio. EUR) reduziert. Auch die umsatzbezogene Personalaufwandsquote konnte sich so von 20,87 % auf 17,59 % verbessern. Der Abschreibungsaufwand lag mit 2,12 Mio. EUR (Vj. 2,10 Mio. EUR) auf dem Vorjahresniveau.
Unter Berücksichtigung der Beteiligungserträge von 58 TEUR (Vj. 52 TEUR) und des auf -0,78 Mio. EUR (Vj. -0,87 Mio. EUR) verbesserten Finanzergebnisses hat der Tonkens Konzern im Geschäftsjahr 2018/2019, wie in der zuletzt im März 2019 angepassten Erwartung, ein annähernd ausgeglichenes Ergebnis vor Steuern von 0,20 Mio. EUR (Vj. 0,75 Mio. EUR) erzielt. Nach den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie den sonstigen Steuern verblieb ein Konzernjahresfehlbetrag von 0,22 Mio. EUR (Vj. Konzernjahresüberschuss von 0,53 Mio. EUR). Entsprechend ging das Ergebnis je Aktie von 0,32 EUR im Vorjahr auf -0,13 EUR zurück.

Die Konzernbilanzsumme hat sich zum Bilanzstichtag 30. Juni 2019 um 1,28 Mio. EUR auf 36,93 Mio. EUR verringert. Neben den aufgelösten aktiven latenten Steuern (-0,32 Mio. EUR) gab es auf der Aktivseite im Anlagevermögen von 27,41 Mio. EUR (Vj. 28,17 Mio. EUR) die größte Veränderung bei den technischen Anlagen und Maschinen (-0,69 Mio. EUR) und im Umlaufvermögen von 7,41 Mio. EUR (Vj. 7,55 Mio. EUR) bei den selbsterzeugten fertigen Erzeugnissen (-0,49 Mio. EUR). Den stärksten Anstieg gab es bei den liquiden Mitteln, welche sich zum Bilanzstichtag um 0,49 Mio. EUR auf 1,38 Mio. EUR erhöht haben.
Auf der Passivseite der Konzernbilanz ist das Eigenkapital um den ausgewiesenen Konzernjahresfehlbetrag auf 9,47 Mio. EUR (Vj. 9,70 Mio. EUR) zurückgegangen. Vor dem Hintergrund der aber stärker rückläufigen Konzernbilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote leicht von 25,4 % auf 25,6 % verbessert. Zu Veränderungen am Gezeichneten Kapital von 1.659.000,00 EUR kam es nicht.
Die Rückstellungen lagen zum Bilanzstichtag mit 1,02 Mio. EUR auf dem Vorjahresniveau. Die Verbindlichkeiten konnten weiter auf 26,25 Mio. EUR (Vj. 27,30 Mio. EUR) verringert werden, wobei sich jede Einzelposition minderte. Am stärksten war der Rückgang bei den Bankdarlehen, welche um 0,70 Mio. EUR auf 16,82 Mio. EUR abnahmen. Die ebenfalls um 0,11 Mio. EUR reduzierten sonstigen Verbindlichkeiten enthielten Verbindlichkeiten gegenüber der Familie Tonkens in Höhe von 5,89 Mio. EUR, welche aus der Gewährung von Darlehen an die Tochtergesellschaften stammen.

In der Konzernkapitalflussrechnung belief sich der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit auf 3,35 Mio. EUR (Vj. 2,08 Mio. EUR). Während er maßgeblich durch Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens vermehrt wurde (+2,12 Mio. EUR), ergaben sich Reduzierungen insbesondere durch den ausgewiesenen Konzernjahresfehlbetrag und der Abnahme von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (-0,24 Mio. EUR).
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit von -1,20 Mio. EUR (Vj. -22 TEUR) wurde vordergründig beeinflusst durch Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen (-1,49 Mio. EUR). Den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von -1,26 Mio. EUR (Vj. -2,91 Mio. EUR) mehrten Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten (+2,16 Mio. EUR), gleichzeitig haben aber die höheren Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten ihn vermindert (-2,58 Mio. EUR).
Die Zahlungsfähigkeit des Tonkens Konzerns war im Berichtsjahr jederzeit gewährleistet. Zum Bilanzstichtag haben sich die liquiden Mittel auf 1,38 Mio. EUR (Vj. 0,89 Mio. EUR) erhöht.
Das Berichtsjahr war mit Blick auf die Entwicklung der Ertrags- und Ergebniskennziffern als kein besonderes Jahr erwartet worden. Auf Konzernebene war eine Umsatzsteigerung für 2018/2019 prognostiziert worden, bei einer erfolgreichen Kartoffelvermarktung die Erzielung von möglicherweise verbesserten Konzernumsatzerlösen. Kostenseitig waren keine Zunahmen erwartet worden. Ebenfalls

ging der Vorstand von einem gegenüber Vorjahr verbesserten Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit aus.
Am 12. März 2019 hat die Tonkens Agrar AG angesichts der vorläufigen Halbjahreszahlen 2018/2019 ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2018/2019 wie folgt angepasst: Zwar ging der Vorstand unverändert auf Konzernebene von verbesserten Umsatzerlösen aus, doch würde ein zu erwartender Rückgang der Bestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen die Gesamtleistung belasten. Statt stabiler Gesamtkosten war eine leichte Erhöhung erwartet worden, weil für die eigene Veredelung aufgrund der geringen 2018er Kartoffel- und Zwiebelernte möglicherweise Rohware zugekauft werden musste. In Summe prognostizierte der Vorstand daher nicht länger ein verbessertes, sondern ein annähernd ausgeglichenes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit für 2018/2019.
Tatsächlich konnte auf Konzernebene eine Umsatzsteigerung um 2,42 Mio. EUR auf 16,88 Mio. EUR realisiert werden. Für diese ist maßgeblich die sehr positive Entwicklung der Tochter Börde Vita GmbH verantwortlich, welche ihre Absatzmenge veredelter Zwiebeln und Kartoffeln ausweiten und die erzielten Erlöse deutlich erhöhen konnte. Die Konzerngesamtleistung lag mit 17,54 Mio. EUR (Vj. 17,52 Mio. EUR) nur leicht über dem Vorjahresniveau. Ursächlich hierfür waren zum einen die auf 1,21 Mio. EUR (Vj. 2,16 Mio. EUR) reduzierten sonstigen betrieblichen Erträge, welche im Vorjahr Erlöse aus dem Verkauf von Flächen und der Auflösung von Rückstellungen enthalten hatten. Zum anderen war eine Bestandsverminderung fertiger und unfertiger Erzeugnisse um 0,56 Mio. EUR (Vj. Bestandserhöhung um 0,83 Mio. EUR) zu verzeichnen.
Die Gesamtkosten haben sich wie erwartet erhöht. Der Zukauf von Rohware für die eigene Veredelung war maßgeblich verantwortlich für den Anstieg des Materialaufwands auf 7,61 Mio. EUR (Vj. 7,12 Mio. EUR). In Verbindung mit dem verbesserten Finanzergebnis war das Ergebnis vor Steuern (zuvor: Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) mit 0,20 Mio. EUR (Vj. 0,75 Mio. EUR) wie zuletzt prognostiziert annähernd ausgeglichen.
Als Betrieb mit landwirtschaftlicher Produktion ist der Tonkens Konzern einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die sich insbesondere aus dem Wirtschaftszweig der Landwirtschaft und der hohen Volatilität der Branche ergeben. Hierbei handelt es sich um externe Effekte, wie z. B. durch die Witterung beeinflusste Naturalerträge und die Preisvolatilität. Auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen spielen eine entscheidende Rolle. Demgegenüber ergeben sich auch Chancen in Form von Umsatz- und Wachstumspotentialen. Die Risiken lassen sich in folgende Gruppen unterscheiden:
Da die Tonkens Agrar AG sowohl im Ackerbau als auch in der Milchproduktion tätig ist, gibt es eine Vielzahl von Risiken, die hinsichtlich der Hektarerträge bzw. der Milchmengen zu Erlöseinbußen führen können.
Im Ackerbau können Schädlinge, insbesondere aber unvorhersehbare Wetterextreme, die Qualität und Quantität der Feldfrüchte mindern. Jede extreme Wetterlage wie Trockenheit, Starkniederschläge, Stürme, Hagel oder Frost können die Ernte empfindlich beeinflussen. Diesem Risiko begegnet Tonkens durch eine teilweise regionale Streuung und Produktdiversifikation sowie durch – wo ökonomisch sinnvoll – einen Versicherungsschutz.
Gleichzeitig besteht das Risiko, dass das eingekaufte Saatgut bestimmte Qualitätsstandards nicht erfüllt. Dies könnte negative Auswirkungen für die Ernte des jeweiligen Jahres haben. Um dieses Risiko zu minimieren, erwirbt die Tonkens Agrar AG zertifiziertes Saatgut bei ausgewählten Händlern.
Im Rahmen der Milchproduktion besteht ein Risiko in einem Ausbruch von Tierkrankheiten bzw. Seuchen. Dies gilt zum einen hinsichtlich des konkreten Bestandes der Tiere der Tonkens-Gruppe. Darüber hinaus können aber auch in der Öffentlichkeit diskutierte Themen, wie z.B. Bovine spongiforme Enzephalopathie (BSE), oder Futtermittelverunreinigungen nicht nur zu Einwirkungen auf den eigenen Bestand an Tieren sowie zu staatlichen Maßnahmen, die die Produktion beeinträchtigen, führen, sondern darüber hinaus auch die öffentliche Meinung über Milchprodukte negativ beeinflussen, was allgemein zu einer Reduzierung des Absatzes der Milchprodukte führen kann. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen und Futtermittelproben sollen die Gesundheit des Milchviehbestands sicherstellen.
Darüber hinaus können sich sowohl in der Pflanzenaufzucht als auch in der Milchviehhaltung Risiken durch Aufzucht-, bzw. Haltungs-, Fütterungs- oder anderweitige Managementfehler ergeben. Die Gesellschaft begegnet dem Risiko, indem sie in der Landwirtschaft langjährig erfahrene Mitarbeiter einsetzt und diese an Schulungen/ Fortbildungen teilnehmen lässt. Externe Fachberater unterstützen bei individuellen Fragen und Abläufen bezüglich der Produktionstechnik.
Als Landwirtschaftsunternehmen setzt die Tonkens Agrar AG unterschiedlichste Maschinen, Geräte und Anlagen ein. Deren Einsatz ist mit einem vielfältigen Gefahrenpotential verbunden. Insbesondere könnten eine fehlerhafte Montage, eine fehlerhafte Bedienung der Anlagen, ein Unfall oder ein anderer Umstand dazu führen, dass beispielsweise Personen- oder Sachschäden, wofür die Tonkens Agrar AG als Betreiber der Anlagen haftbar gemacht werden kann, mitunter zu erheblichen direkten bzw. indirekten Kosten führen. Ein Brandschaden hat z.B. direkte Kosten für den Wiederaufbau bzw. die Wiederbeschaffung der jeweiligen Anlage zur Folge, gleichzeitig können Betriebsunterbrechungen zu indirekten Erlösminderungen führen. Neben den im Ackerbau eingesetzten Maschinen (z.B. Mähdrescher, Kartoffelroder, Drillmaschinen) verfügt die Tonkens Agrar AG im Rahmen der Milchproduktion über einen modernen Melkstand. Darüber hinaus setzt sie im Bereich der Veredelung der eigenen Produkte moderne Schäl- und Verpackungsanlagen ein und betreibt im Rahmen des Geschäftsfelds der Erneuerbaren Energien Photovoltaik- und Biogasanlagen. Dem Risiko von Personen- und Sachschäden begegnet die Tonkens Agrar AG durch hohe Sicherheitsvorschriften sowie den Abschluss ausgewählter Versicherungen.
Durch den unsachgemäßen Betrieb von Biogas- oder Photovoltaikanlagen können Schäden entstehen, die sich negativ auf die Leistung der Anlagen auswirken. Die Gesellschaft wirkt diesem Risiko entgegen, indem die Anlagen mit technischen Warn- und Überwachungssystemen ausgestattet sind. Zudem finden regelmäßig Schulungen der Mitarbeiter statt.
Da der technologische Fortschritt in immer kürzeren Abständen neuere, modernere und effizientere Maschinen hervorbringt, besteht auch ein Risiko in der Entwertung der vorhandenen Maschinen. Die Tonkens Agrar AG ist beständig dabei, ihren Maschinen- und Anlagenpark zu modernisieren, um damit eine effiziente und reibungslose Produktion gewährleisten zu können.

Ausreichende Vorräte sind zur Minderung von Diskrepanzen zwischen Angebot und Nachfrage ein sehr wichtiges Instrument zur dauerhaften Lieferfähigkeit. Wenn die zugänglichen Vorräte im Vergleich zum Bedarf gering sind, kann die Preisvolatilität hoch sein. Tonkens minimiert das Risiko von Engpässen weitgehend durch eine temperaturgesteuerte und kontrollierte Lagerhaltung.
Die Tonkens-Gruppe ist für die Ausübung ihrer Geschäftstätigkeit auf landwirtschaftliche Flächen angewiesen. Das Angebot an landwirtschaftlichen Flächen ist begrenzt. Sowohl beim Erwerb landwirtschaftlicher Flächen als auch beim Abschluss oder der Verlängerung von Pachtverträgen ist die Tonkens-Gruppe einem steigenden Wettbewerb ausgesetzt. Die Gesellschaft ist im Rahmen der Beobachtung des Wettbewerbsumfeldes darauf bedacht, neue aussichtsreiche Anbauflächen langfristig durch Pacht oder Kauf zu sichern, sodass weiteres Wachstum möglich ist.
Der Betrieb eines landwirtschaftlichen Unternehmens ist aufgrund des Umstandes, dass die Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte eine Vorfinanzierung von der Aussaat bis zum Verkauf der Produkte, d.h. für einen Zeitraum von zum Teil mehr als einem Jahr, erfordert und Zahlungseingänge vorwiegend in der zweiten Jahreshälfte eines Kalenderjahres eingehen, sehr kapitalintensiv. Demgemäß hat die Tonkens-Gruppe in der Vergangenheit kurzfristige Fremdfinanzierungen aufgenommen. Der Bau der Photovoltaik-, Biogas- und Schälanlagen wurde mittels Darlehen finanziert. Um Zinsrisiken zu minimieren, wurden in diesem Zusammenhang seitens der Gesellschaft auch Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen.
Für das antizipierte Wachstum und weitere Investitionen benötigt die Tonkens Agrar AG ausreichend finanzielle Mittel. Neben Liquidität aus dem Cashflow wird dabei unter anderem auf Darlehen zurückgegriffen. Folgend besteht bei Nichtgewährung von Darlehen das Risiko, Investitionen nicht planmäßig durchführen oder beenden zu können und damit die angestrebten Wachstumsziele nicht zu erreichen.
Die Tonkens Agrar AG verfügt über langjährige Kontakte zu Kreditinstituten, welche kontinuierlich gepflegt werden. Darüber hinaus führt das Management viele Gespräche, um neue Geschäftsbeziehungen zu Banken aufzunehmen. So soll auch dem Risiko der Abhängigkeit von wenigen Kreditinstituten begegnet werden. Investitionen werden umgesetzt, deren Finanzierung im Vorfeld abgesichert worden ist.
Die deutsche Landwirtschaft erlebt eine immer stärkere Professionalisierung – für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung bei zunehmender Wettbewerbsintensität benötigt die Tonkens Agrar AG das entsprechende Personal. Neben der geeigneten Anzahl der Mitarbeiter ist vor allem auch ihre fachliche Qualifizierung von Bedeutung. Insbesondere der technologische Fortschritt, aber auch ver-

änderte gesetzliche Rahmenbedingungen erfordern eine regelmäßige Aktualisierung des vorhandenen Wissens der Mitarbeiter. Die Tonkens Agrar AG lässt ihre Mitarbeiter regelmäßig schulen, um diese optimal auf die arbeitstechnischen Anforderungen vorzubereiten.
Auf der Managementebene ist der zukünftige Erfolg der Tonkens-Gruppe wesentlich durch die Tätigkeit von Gerrit Tonkens als Vorstand, gleichzeitig Gründer und wesentlicher mittelbarer Aktionär, beeinflusst. Der Verlust von Herrn Tonkens für die Tonkens-Gruppe würde dazu führen, dass die treibende Kraft hinter dem operativen Geschäft mit etablierten langjährigen Kontakten in der Branche, hohem Fachwissen und Detailkenntnissen des Unternehmens ausfällt, was von der Tonkens-Gruppe zumindest kurzfristig nicht kompensiert werden könnte. Unter Herrn Tonkens ist eine weitere Managementebene installiert, die das tägliche operative Geschäft an den einzelnen Produktionsstandorten und der Verwaltung leitet. Im Rahmen der Unternehmensnachfolge bereitet Herr Tonkens seine Söhne auf die spätere Unternehmensführung vor und vermittelt so sein Wissen und seine Kontakte weiter.
Darüber hinaus ergeben sich auch hinsichtlich steigender Lohnkosten Risiken für den wirtschaftlichen Erfolg des Tonkens Konzerns. Die Tonkens-Gruppe erwirtschaftet einen erheblichen Teil ihrer Erträge im Bereich Anbau und Veredelung von Kartoffeln und Zwiebeln. Der Anbau und die Veredelung von Kartoffeln und Zwiebeln stellen sich, im Vergleich zu anderen Fruchtarten, als personalintensiv dar. Die Ertragskraft der Tonkens-Gruppe ist unmittelbar von der allgemeinen Lohnentwicklung für die eingesetzten Mitarbeiter abhängig. Steigende Lohnkosten können dazu führen, dass die Ertragsfähigkeit sinkt oder auch Verluste erwirtschaftet werden.
Import- wie auch Exportrestriktionen verstärken die Preisvolatilität an den globalen Märkten. Zudem könnte hinsichtlich der Einkaufsseite ein deutlicher Anstieg der Kostenpositionen Saatgut, Futtermittel, Treibstoff und Pflanzenschutz sowie Düngemittel einen spürbaren Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit haben. Das Unternehmen versucht, mittels eines zentralisierten Einkaufs die Einflüsse möglichst gering zu halten. Darüber hinaus wird eigener Dünger, welcher im Rahmen des Betriebs von Biogasanlagen und der Tierhaltung anfällt, eingesetzt um den Einsatz von externem Dünger soweit möglich zu substituieren.
Auch auf der Verkaufsseite ist die Tonkens Agrar AG mit ihren in der Gruppe erzeugten landwirtschaftlichen Produkten erheblichen Preisschwankungen ausgesetzt. Die Preise unterliegen einer hohen Volatilität. Angebot und Nachfrage und damit der Preis, werden insbesondere beeinflusst durch regulatorische Rahmen- und Witterungsbedingungen sowie die Entwicklung der Bevölkerung ebenso wie durch globale Erntemengen und -qualitäten, Wechselkursveränderungen, aber auch das Verhalten insbesondere spekulativer Anleger. Um sich gegen dieses Risiko in einem gewissen Maße abzusichern, werden verschiedene Agrarprodukte produziert und teilweise mittels Vorkontrakten gegenüber dem lokalen Agrarhandel verkauft.
Im Rahmen der Globalisierung und zunehmenden Vernetzung der Energiemärkte wird die Preisvolatilität von den Energiemärkten auch auf die landwirtschaftlichen Märkte übertragen. Sofern keine autarke Energieversorgung besteht, sind landwirtschaftliche Unternehmen, die einen hohen Energieverbrauch haben, im besonderen Maße von Preissteigerungen betroffen. Diesem Risiko begegnet das Unternehmen durch die Optimierung von Produktionsabläufen und den Einsatz moderner Steuerungstechnik zur Reduzierung des Energieverbrauchs.
Da ein großer Anteil der von der Tonkens Agrar AG bewirtschafteten Flächen gepachtet ist, besteht ein Risiko in erhöhten Pachtpreisen. Insbesondere bei Neuverpachtungen hat sich in den letzten Jahren ein stetig zunehmender Preis ergeben. Die Tonkens Agrar AG hat sich ihre Pachtflächen zu festen Pachtpreisen über langfristige Verträge gesichert und ist bestrebt, die Pachtverhältnisse rechtzeitig vor Vertragsauslauf wieder langfristig zu verlängern. Angesichts der steigenden Kaufpreise ist der Erwerb von Flächen zu marktüblichen Konditionen eher unwirtschaftlich. Dem Statistischen Bundesamt zu Folge haben sich die Kaufpreise für landwirtschaftlich genutzte Flächen innerhalb der letzten 10 Jahre mehr als verdoppelt. 2007 kostete der Hektar im Schnitt noch rund 9.205,00 EUR, 2016 knapp 22.300,00 EUR. Für Sachsen-Anhalt ergab sich im gleichen Zeitraum eine Steigerung von 5.055,00 EUR auf 15.680,00 EUR.
Die Geschäftstätigkeit von landwirtschaftlichen Betrieben wie dem der Tonkens-Gruppe wird von saisonalen Effekten beeinflusst. Insbesondere im ersten Halbjahr eines Kalenderjahres verzeichnen landwirtschaftliche Betriebe meist geringere Einnahmen als im zweiten Halbjahr eines Jahres. So erzielen landwirtschaftliche Betriebe im zweiten Halbjahr eines Kalenderjahres, insbesondere nach der Erntezeit, erhebliche Einnahmen aus der Veräußerung der Ernte und erhalten gegen Ende des Kalenderjahres Mittelzuflüsse in Folge der Auszahlung der staatlich gewährten Betriebsprämien. Die Geschäftszahlen der Tonkens-Gruppe könnten daher von Halbjahr zu Halbjahr, aber auch im Vergleich zur jeweiligen Vorjahresperiode, mitunter erheblich variieren, so dass insbesondere die Geschäftszahlen des ersten und des zweiten Halbjahrs nur eingeschränkt miteinander vergleichbar sind. Die Verkaufszeitpunkte der Kartoffeln und Zwiebeln, welche umsatzstarke Fruchtarten im Ackerbau und der Veredelung sind, können auf die Vergleichbarkeit einen entscheidenden Einfluss haben. Die Tonkens Agrar AG verfolgt aus diesem Grund eine transparente Kapitalmarkt-




kommunikation, um ihre Aktionäre und mögliche Investoren über die aktuelle Geschäftsentwicklung und -zahlen fort laufend zu informieren.
Währungsschwankungen können über ihren Einfluss auf die inländischen Rohstoffpreise die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirte beeinträchtigen. Die Tonkens Agrar AG tätigt ihre Geschäfte ausschließlich in EUR und beobachtet beständig die Preis- und Währungsentwicklungen auf den Beschaffungsmärkten.
Die Tonkens Agrar AG unterliegt sowohl mit ihrer landwirt schaftlichen Produktion als auch mit der Gewinnung rege nerativer Energie gesetzlichen Rahmenbedingungen. Po litische Debatten können zu entscheidenden gesetzlichen Veränderungen, insbesondere mit möglicher negativer Aus wirkung auf die Ertragslage des Tonkens Konzerns, führen. Die Tonkens Agrar AG überwacht die aktuellen Debatten und Veränderungen sehr genau, um rechtzeitig mit geeig neten Maßnahmen reagieren zu können.
Die aktuelle Gemeinsame Agrarpolitik der EU basiert auf zwei Säulen. Die Gelder der ersten Säule werden in erster Linie in Form von Direktzahlungen an die landwirtschaft lichen Betriebe ausgezahlt. Die Gelder der zweiten Säule sind auf allgemeine Ziele wie ländliche Entwicklung, Um welt- und Tierschutz ausgerichtet. Von diesen Zahlungen profitieren nicht nur die Landwirtschaftsbetriebe, sondern auch Kommunen, Verbände und andere Institutionen, die sich für die entsprechenden Ziele einsetzen. Alle sieben Jahre wird die Gemeinsame Agrarpolitik der EU reformiert. Zur Gestaltung der Agrarförderung in der anstehenden Förderperiode 2021 bis 2027 hat die EU-Kommission bereits am 1. Juni 2018 einen ersten Entwurf vorgelegt. Die Vor schläge der EU-Kommission werden nun vom Europäischen Parlament sowie den Regierungen der Mitgliedstaaten beraten und werden bis zum Inkrafttreten der Reform 2021 noch Gegenstand umfangreicher Diskussionen und Ver handlungen sein. An einer Fortführung der Direktzahlungen als Einkommenssicherung für die Landwirte soll weiter festgehalten werden. Daneben wird aber über Kürzungen, mehr Flexibilität für die Verwendung der EU-Gelder durch die Mitgliedstaaten, die Förderung bzw. Anreize zur Umset zung von Umwelt- und Klimaleistungen und die Umschich tung von Geldern der ersten in die zweite Säule diskutiert. Daher sind zum jetzigen Zeitpunkt eventuelle Auswirkungen auf die Tonkens Gruppe nicht einschätzbar.
Die bereits in Kraft getretene novellierte Düngeverordnung von 2017 hat zu einer Verschärfung der Düngerichtlinien für alle landwirtschaftlichen Betriebe geführt. Der Düngebedarf wird hierbei an den betrieblichen Ertragsdurchschnitt, Vorfrucht und evtl. Zwischenfrüchte gekoppelt und ermittelt. Einige Kulturen dürfen im Herbst nicht mehr gedüngt werden. Die damit einhergehende zusätzliche

Dokumentation führt zu einem erheblichen bürokratischen Mehraufwand für Kleinst- und Großbetriebe, also auch für die Tonkens Gruppe.
Neben den Risiken bieten sich aber auch Chancen, die sich vorteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Tonkens-Gruppe und damit auf die Tonkens Agrar AG auswirken können.
Um der Volatilität der Landwirtschaftsbranche zu begegnen, setzt die Tonkens Gruppe zum einen auf stabile Umsatz- und Ergebnisbeiträge aus dem Geschäftsfeld der Erneuerbaren Energien. Weitere Umsatz- und Ergebnispotentiale sollen mit der Veredelung und Vermarktung der eigenen Produkte gehoben werden. Mit den Kartoffel- und Zwiebelschälanlagen soll die Tonkens Agrar AG zukünftig in der Lage sein, im Rahmen der Erhöhung der Kapazität, ihre Agrarprodukte veredelt und mit höheren Margen in größerer Menge gleichmäßig absetzen zu können. Infolge des Ende 2016 begonnenen Strategiewechsels in der Vermarktung bei der Börde Vita GmbH konnte im Berichtszeitraum erneut die Absatzmenge und auch die erzielten Erlöse gegenüber Vorjahr gesteigert werden.
Zur partiellen Absicherung in trockenen Jahren hat die Tonkens Agrar AG im Berichtsjahr begonnen, am Standort Stemmern für einen Teil der Flächen in eine Bewässerungsanlage zu investieren. Nach dem extrem trockenen und warmen Jahr 2018 mangelte es auch in 2019 an Niederschlägen. Daneben setzt die Tonkens Gruppe auf eine breite Aufstellung und auf den Anbau an verschiedenen Standorten, um eventuelle regional schlechte Hektarerträge mit denen an anderen Standorten (teilweise) kompensieren zu können.
Momentan hat die Gesellschaft keine Kenntnis von eingetretenen Risiken, die eine Beeinträchtigung der Geschäftsentwicklung nach sich ziehen könnten.
Zwar ist in 2019 für die europäische Wirtschaft das siebte Jahr in Folge mit einem Wachstum zu rechnen, jedoch spiegeln sich die weltweit zunehmenden politischen Risiken auch hier in verschlechterten Konjunkturaussichten wider. Für 2019 rechnet die EU-Kommission in der Euro-Währungszone mit einem Plus von 1,2 %, gefolgt von +1,4 % für 2020 (-0,1 % gegenüber der Frühjahrsprognose).
Das Institut für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) prognostiziert für 2019 für die deutsche Wirtschaft nur noch einen mageren Zuwachs von 0,4 % auf einem Niveau von zuletzt in Zeiten der Euro-Schuldenkrise. So stehen vor allem die Investitionen und die Exporte aufgrund der durch Handelskonflikte und den Brexit vorherrschenden politischen Unsicherheit unter Druck. Zusätzlich belasten zyklische Faktoren, resultierend aus dem vorangegangenen langen Aufschwung, den Ausblick. Mitte des kommenden Jahres soll die deutsche Konjunktur aber wieder an Wachstumsdynamik gewinnen.
Für die Erntesaison 2019/2020 schätzt der Internationale Getreiderat (IGC) die globale Getreideernte auf 2.159 Mio. Tonnen (Vj. 2.143 Mio. Tonnen) und damit die zweitgrößte Ernte in der Geschichte ein (Stand Ende September 2019). Dabei wird die Weizenernte auf einen neuen Höchstwert von 764 Mio. Tonnen (Vj. 733 Mio. Tonnen) taxiert, während die Maisernte auf 1.099 Mio. Tonnen (Vj. 1.130 Mio. Tonnen) zurückgeht. Dem steht ein auf 2.186 Mio. Tonnen (Vj. 2.160 Mio. Tonnen) erhöhter globaler Getreideverbrauch gegenüber, getrieben durch eine ausgeweitete Nachfrage nach Weizen und Futtergerste.
Obwohl die EU-Kommission (+2,3 Mio. Tonnen auf 145 Mio. Tonnen) und Russland (+3 Mio. Tonnen auf 78 Mio. Tonnen) jeweils ihre Ernteprognosen für Weizen nach oben korrigiert haben, sind die Weizenpreise per Ende September 2019 auf 174 EUR/Tonne gestiegen, getrieben durch kräftig erhöhte Weizenpreise in den USA und den schwachen Euro. Dem folgten auch die deutschen Kassamarktpreise. Am Großmarkt in Hamburg wurde Brotweizen Ende September für 178 Euro/Tonne gehandelt und damit fast 12 Euro mehr als noch vor einem Monat.
Die EU-Kommission erwartet europaweit Maiserträge von 7,53 t/ha, damit insgesamt eine Maisernte von 66,5 Mio. Tonnen. Das wären 2,6 Mio. Tonnen weniger als im Vorjahr. Futtermais (neue Ernte) notierte Ende September 2019 bei rund 164 EUR/Tonne, seit dem Hoch Mitte Juli 2019 von 180,75 EUR/Tonne ergibt sich damit ein Preisverfall um rund 9 %.
Die 2019er EU-Rapsernte fiel gering aus. Mit nur 18 Mio. Tonnen wurden das Vorjahresergebnis um 10 % und der mehrjährige Durchschnitt um 3 Mio. Tonnen verfehlt. Dies und die festen Terminkurse haben die Erzeugerpreie für Raps kräftig gestärkt. Ende August 2019 haben die Rapspreise die Marke von 360 EUR/Tonne überschritten und notierten Ende September 2019 bei rund 367 EUR/Tonne, das waren rund 14 EUR/Tonne mehr als zum Vorjahreszeitpunkt.
Ersten Schätzungen aus Ende September 2019 zu Folge, bewegt sich die 2019er deutsche Kartoffelernte mit 10,4 Mio. Tonnen (Vj. 8,9 Mio. Tonnen) auf einem durchschnittlichen Niveau. Damit werden rund 16,6 % mehr Kartoffeln als im Vorjahr geerntet. Wie auch im Vorjahr, allerdings regional weniger stark ausgeprägt, war das Kartoffelwachstum durch Hitze und zu geringe Niederschläge beeinträchtigt. Ohne zusätzliche Beregnung fielen die Kartoffelerträge zumeist mäßig aus. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln lagen Ende September 2019 stabil bei rund 19 bis 20 EUR/dt.
In der zweiten Jahreshälfte 2019 hat sich der, wenn auch nur moderate, Rückgang bei den Milchpreisen fortgesetzt. Von Jahresende 2018 bis August 2019 nahmen die Erzeugerpreise um 10 % ab. Im Vorjahr hatte zu diesem Zeitpunkt bereits wieder eine Preisbelebung eingesetzt. Auch die seit Mai saisonal rückläufigen Milchanlieferungen und der im Juli hitzebedingte Einbruch bei der Anlieferung gaben bislang keine Impulse für eine Trendwende. Die im Juli und August rückläufigen Verwertungen für Butter und Molkenpulver deuten bis in den September auf weiter leicht rückläufige Erzeugerpreise hin.
Das laufende Geschäftsjahr 2019/2020 (1. Juli 2019 bis 30. Juni 2020) wird ein schwieriges Jahr für den Tonkens Konzern, ähnlich wie das Vorjahr. Aufgrund der folgenden Faktoren ist eine genaue Prognose für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung erschwert:
Die 2019er Ernte hat eher enttäuschende Ergebnisse gebracht. Nachdem die Feldbestände eigentlich gut durch den Winter gekommen waren und sich zunächst zufriedenstellend entwickelten, haben auch in diesem Jahr insbesondere in Sachsen-Anhalt die mangelnden Niederschläge ähnlich geringe Hektarerträge wie im Vorjahr zur Folge gehabt. So konnte das Wasserdefizit des letzten außergewöhnlich trockenen und warmen Jahres nicht aufgeholt werden. Wirft man einen Blick auf die im 2019er Bundeserntebericht veröffentlichten Ergebnisse der Hektarerträge, bilden die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Brandenburg die Schlusslichter bei fast allen Fruchtarten. Im Einzelnen hat der Tonkens Konzern folgende Ernteergebnisse erzielt:

Da die Getreidepreise aktuell unter dem Vorjahresniveau liegen, wurde erst ein Teil der 2019er Ernte vermarktet. Die verringerte Rapsernte wurde komplett zu einem knapp auf Vorjahresniveau liegenden Preis verkauft. Mit der Vermarktung der Zwiebeln wurde noch nicht begonnen.
Erneut wird vor dem Hintergrund der enttäuschenden Getreideernte und -preise die Höhe der erzielbaren Konzernumsatzerlöse auch im Geschäftsjahr 2019/2020 maßgeblich vom Vermarktungserfolg der Kartoffeln und Zwiebeln, speziell der durch die Börde Vita GmbH veredelten Ware, abhängen. Geplant ist eine zum Berichtsjahr vergleichbare Absatzmenge.
Es ist fraglich, wann die seit Monaten erhoffte und von Marktexperten erwartete Trendwende auf dem Milchmarkt hin zu wieder steigenden Notierungen einsetzt. Die aktuell ausgezahlten Milchpreise sind für den Tonkens Konzern zwar auskömmlich, aber mit höheren Preisen könnte das Segment Milchproduktion wieder einen stärkeren Umsatzbeitrag leisten.

Stabile Umsatz- und Ergebnisbeiträge liefert das Segment Erneuerbare Energien, hier erwägt der Tonkens Konzern aktuell erweiternd die Investition in Blockheizkraftwerke bei den Biogasanlagen zur Nutzung der sogenannten Flexprämie (Anpassung der Stromproduktion an den Bedarf).
Daher prognostiziert der Vorstand der Tonkens Agrar AG für 2019/2020 auf Konzernebene zum Berichtsjahr vergleichbare bis hin zu leicht rückläufige Umsatzerlöse. Nach aktueller Einschätzung sind keine außergewöhnlichen Kostensteigerungen zu erwarten, wobei die Höhe des Materialaufwands wieder von der Preisentwicklung und den notwendigen Zukauf von Rohware für die Veredelung durch die Börde Vita GmbH abhängen wird. In Folge dessen geht der Vorstand für 2019/2020 auf Konzernebene auch von einem zum Berichtsjahr vergleichbaren Ergebnis vor Steuern aus.
Es wurde ein Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 Abs. 1 Aktiengesetz erstellt. Der Vorstand erklärt nach § 312 Abs. 3 Aktiengesetz Folgendes: Die Tonkens Agrar AG hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmungen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Weder im Interesse noch auf Veranlassung der herrschenden Gesellschaft wurden Maßnahmen zum Nachteil der Gesellschaft durchgeführt oder unterlassen.
Sülzetal, den 28. Oktober 2019
Gerrit Tonkens

AKTIVA
| 30.06.2019 | 30.06.2018 | |
|---|---|---|
| € | € | |
| A. ANLAGEVERMÖGEN | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen und Schutzrechte |
26.072,01 | 44.539,91 |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke und Bauten |
13.634.776,05 | 13.704.308,63 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen |
11.518.944,82 | 12.209.052,49 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
736.155,00 | 862.012,00 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau |
673.557,85 | 527.391,77 |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Ausleihungen an Gesellschafter |
192.961,39 | 192.961,39 |
| 2. Beteiligungen |
357.145,98 | 357.145,98 |
| 3. Sonstige Ausleihungen |
192.961,39 | 192.961,39 |
| 4. Genossenschaftsanteile |
77.138,50 | 77.138,50 |
| B. TIERVERMÖGEN | ||
| Rinder | 1.015.640,00 | 1.029.265,00 |
| C. UMLAUFVERMÖGEN | ||
| I. Vorräte | ||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe |
313.935,13 | 360.450,63 |
| 2. Feldinventar |
2.014.211,21 | 2.078.778,25 |
| 3. Selbsterzeugte fertige Erzeugnisse |
537.271,24 | 1.029.832,74 |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
1.986.667,53 | 2.099.780,44 |
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände |
1.378.542,37 | 1.087.466,54 |
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 1.178.068,60 | 893.541,95 |
| D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 405.461,97 | 454.084,25 |
| E. AKTIVE LATENTE STEUERN | 691.729,48 | 1.013.412,44 |
| 36.931.240,52 | 38.214.124,30 |

| A. EIGENKAPITAL I. Gezeichnetes Kapital 1.659.000,00 1.659.000,00 II. Kapitalrücklage 7.952.414,20 7.952.414,20 III. Gewinnrücklagen Andere Gewinnrücklagen 217.000,00 217.000,00 IV. Bilanzverlust -357.367,24 -132.729,31 B. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN 177.397,00 194.795,00 C. RÜCKSTELLUNGEN 1. Steuerrückstellungen 2.826,00 0,00 2. Sonstige Rückstellungen 1.016.811,41 1.017.900,49 D. VERBINDLICHKEITEN 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16.817.498,41 17.517.099,02 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.965.646,43 3.201.209,21 3. Sonstige Verbindlichkeiten 6.471.118,33 6.582.618,53 E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 8.895,98 4.817,16 |
30.06.2019 € |
30.06.2018 € |
|||
|---|---|---|---|---|---|
| 36.931.240,52 38.214.124,30 |
| 2018/2019 € |
2017/2018 € |
|
|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 16.884.131,58 | 14.468.015,37 |
| 2. Verminderung (Vj.: Erhöhung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen |
-557.128,54 | 829.901,34 |
| 3. Verminderung (Vj.: Erhöhung) des Bestands an Tiervermögen | -13.625,00 | 50.930,00 |
| 4. Andere aktivierte Eigenleistungen | 15.449,28 | 2.607,31 |
| 5. Sonstige betriebliche Erträge | 1.208.494,02 | 2.164.670,66 |
| 6. Gesamtleistung | 17.537.321,34 | 17.516.124,68 |
| 7. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe b) Aufwendungen für bezogene Leistungen |
5.737.241,60 1.875.332,52 |
5.249.129,43 1.872.026,99 |
| 8. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung |
2.425.098,51 545.235,21 |
2.469.369,54 549.783,63 |
| 9. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
2.115.868,68 | 2.102.427,13 |
| 10. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 3.912.453,99 | 3.701.383,20 |
| 11. Erträge aus Beteiligungen | 58.275,94 | 52.306,17 |
| 12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 71.164,88 | 67.415,64 |
| 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 850.932,34 | 937.379,66 |
| 14. Ergebnis vor Steuern | 204.599,31 | 754.346,91 |
| 15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 325.710,60 | 132.114,09 |
| 16. Ergebnis nach Steuern | -121.111,29 | 622.232,82 |
| 17. Sonstige Steuern | 103.526,64 | 89.946,70 |
| 18. Jahresfehlbetrag (Vj.: Jahresüberschuss) | -224.637,93 | 532.286,12 |
| 19. Verlustvortrag aus dem Vorjahr | -132.729,31 | -665.015,43 |
| 20. Bilanzverlust | -357.367,24 | -132.729,31 |

| 01.07.2018- 30.06.2019 T€ |
01.07.2017- 30.06.2018 T€ |
||
|---|---|---|---|
| 1. | Periodenergebnis 2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände |
-225 | 532 |
| des Anlagevermögens | 2.116 | 2.102 | |
| 3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen | -1 | -256 | |
| 4. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen | |||
| des Anlagevermögens | -49 | -671 | |
| 5. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, Forderungen aus | |||
| Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, | |||
| die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 724 | -839 | |
| 6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | |||
| Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder | |||
| Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -240 | 267 | |
| 7. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge | 780 | 880 | |
| 8. | - Sonstige Beteiligungserträge | -58 | -52 |
| 9. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag | 326 | 132 | |
| 10. -/+ Ertragsteuerzahlungen | -21 | -15 | |
| 11. | = Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit | 3.352 | 2.080 |
| 12. | + Einzahlung aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 194 | 1.321 |
| 13. | - Auszahlung für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -1.492 | -1.410 |
| 14. | - Auszahlung für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | -10 | -15 |
| 15. | + Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der | ||
| kurzfristigen Finanzmitteldisposition | -23 | -25 | |
| 16. | + Erhaltene Zinsen | 71 | 55 |
| 17. | + Erhaltene Dividenden | 58 | 52 |
| 18. | = Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit | -1.202 | -22 |
| 19. | + Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten | 2.163 | 985 |
| 20. | - Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten | -2.576 | -2.957 |
| 21. | - Gezahlte Zinsen | -851 | -935 |
| 22. | = Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit | -1.263 | -2.907 |
| 23. | Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | 887 | -849 |
| 24. | Finanzmittel am Anfang der Periode | -1.947 | -1.098 |
| 25. | Finanzmittel am Ende der Periode | -1.060 | -1.947 |
| Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | |
|---|---|---|
| Stammaktien | ||
| € | ||
| Stand 01.07.2017 | 1.659.000,00 | 7.952.414,20 |
| Ausgabe von Anteilen | 0,00 | 0,00 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises | 0,00 | 0,00 |
| Übrige Veränderungen | 0,00 | 0,00 |
| Konzerngesamtergebnis | 0,00 | 0,00 |
| Übriges Konzernergebnis | 0,00 | 0,00 |
| Stand 30.06.2018 | 1.659.000,00 | 7.952.414,20 |
| Stand 01.07.2018 | 1.659.000,00 | 7.952.414,20 |
| Ausgabe von Anteilen | 0,00 | 0,00 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises | 0,00 | 0,00 |
| Übrige Veränderungen | 0,00 | 0,00 |
| Konzerngesamtergebnis | 0,00 | 0,00 |
| Übriges Konzernergebnis | 0,00 | 0,00 |
| Stand 30.06.2019 | 1.659.000,00 | 7.952.414,20 |


| Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital |
|---|
| Gewinnrücklage |
| € |
| 217.000,00 |
| 0,00 |
| 0,00 |
| 0,00 |
| 0,00 |
| 0,00 |
| 217.000,00 |
| 217.000,00 |
| 0,00 |
| 0,00 |
| 0,00 |
| 0,00 |
| 0,00 |

AKTIVA
| 30.06.2019 € |
30.06.2018 € |
|
|---|---|---|
| A. ANLAGEVERMÖGEN I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte |
||
| und ähnliche Rechte | 10,00 | 10,00 |
| II. Sachanlagen 1. Technische Anlagen und Maschinen |
1.334.727,00 | 1.450.274,00 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
1.582,00 | 2.336,00 |
| III. Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen |
1.085.868,00 | 1.085.868,00 |
| B. UMLAUFVERMÖGEN I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände |
||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
37.904,14 | 43.014,29 |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen |
5.858.179,88 | 6.597.197,84 |
| 3. Sonstige Vermögensgegenstände |
134.869,26 | 134.406,90 |
| II. Guthaben bei Kreditinstituten | 877.893,50 | 290.733,58 |
| C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 16.805,83 | 17.010,11 |
| D. AKTIVE LATENTE STEUERN | 713.000,00 | 1.035.000,00 |
| 10.060.839,61 | 10.655.850,72 |

| 30.06.2019 € |
30.06.2018 € |
|
|---|---|---|
| A. EIGENKAPITAL | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 1.659.000,00 | 1.659.000,00 |
| II. Kapitalrücklage | 8.242.533,80 | 8.242.533,80 |
| III. Gewinnrücklagen | ||
| Andere Gewinnrücklagen | 217.000,00 | 217.000,00 |
| IV. Bilanzverlust | -2.863.679,39 | -2.626.023,68 |
| B. RÜCKSTELLUNGEN | ||
| Sonstige Rückstellungen | 319.242,63 | 307.613,42 |
| C. VERBINDLICHKEITEN | ||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.609.954,96 | 1.811.375,90 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 15.485,54 | 30.422,31 |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 851.737,26 | 996.476,41 |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 9.564,81 | 17.452,56 |
| - davon aus Steuern € 4.928,81 (Vj.: € 17.452,56) | ||
| 10.060.839,61 | 10.655.850,72 |


| 2018/2019 € |
2017/2018 € |
||
|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 565.938,76 | 509.521,46 | |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | 43.784,29 | 283.484,18 | |
| 3. Materialaufwand Aufwendungen für bezogene Leistungen |
2.515,65 | 2.602,33 | |
| 4. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben |
289.387,01 59.327,35 |
255.954,02 49.058,89 |
|
| 5. | Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
116.301,00 | 118.868,82 |
| 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 279.427,81 | 276.218,45 | |
| 7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge - davon aus verbundenen Unternehmen € 259.053,94 (Vj.: € 248.231,52) |
259.083,94 | 248.252,86 | |
| 8. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags erhaltene Gewinne | 915.380,00 | 711.978,40 | |
| 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - davon an verbundene Unternehmen € 37.668,19 (Vj.: € 39.464,72) |
190.776,79 | 194.184,91 | |
| 10. Aufwendungen aus Verlustübernahme | 762.107,29 | 225.144,65 | |
| 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 321.999,80 | 124.717,23 | |
| 12. Ergebnis nach Steuern | -237.655,71 | 506.487,60 | |
| 13. Jahresfehlbetrag (Vj.: Jahresüberschuss) | -237.655,71 | 506.487,60 | |
| 14. Verlustvortrag aus dem Vorjahr | -2.626.023,68 | -3.132.511,28 | |
| 15. Bilanzverlust | -2.863.679,39 | -2.626.023,68 |
Die Tonkens Agrar AG (im Folgenden auch kurz "Gesellschaft" oder im Zusammenhang mit ihren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften "Tonkens-Konzern" oder "Tonkens-Gruppe" genannt) hat ihren Sitz in Sülzetal und ist in der Rechtsform der Aktiengesellschaft im Handelsregister beim Amtsgericht Stendal unter HRB 12264 eingetragen.
Der Konzernabschluss wurde nach der nationalen Rechnungslegung gemäß §§ 290 ff. HGB und dem Aktiengesetz (AktG) aufgestellt. Die Aufstellung des Konzernabschlusses gemäß § 290 ff. HGB erfolgt freiwillig.
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Konzernkapitalflussrechnung entspricht DRS 21 und der Konzerneigenkapitalspiegel entspricht DRS 7.
Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Konzernbilanz und Konzern-Gewinnund Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Konzernanhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit um die Posten "Gesamtleistung" und "Ergebnis vor Steuern" erweitert worden.
Der Konzernabschluss umfasst die Muttergesellschaft sowie inländische Tochterunternehmen. Zum 30. Juni 2019 wurden neben dem Mutterunternehmen folgende Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzerabschluss einbezogen:
Die vollkonsolidierten Tochterunternehmen machen von der Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch.
Im Wege der Quotenkonsolidierung wird die Bördelagerhaus GmbH, Wanzleben-Börde, einbezogen, an der die Tonkens-Gruppe mit 50 % beteiligt ist.
Grundlage für die Konsolidierung sind der Jahresabschluss der Muttergesellschaft und die nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellten Abschlüsse der Tochtergesellschaften.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach § 301 Abs. 1 HGB durch die Verrechnung des Wertansatzes des dem Mutterunternehmen gehörenden Anteils an einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens.
Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.



Soweit in den zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Vermögensgegenständen wesentliche Zwischenergebnisse enthalten waren, erfolgt eine Zwischenergebniseliminierung gem. § 304 Abs. 1 HGB.
Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung nach § 305 Abs. 1 HGB werden die konzerninternen Umsatzerlöse, Zinserträge, Beteiligungserträge sowie die anderen konzerninternen Erträge mit den auf sie entfallenen Aufwendungen verrechnet.
Bei quotenkonsolidierten Gemeinschaftsunternehmen wurden im Konzernabschluss die Vermögenswerte, die Schulden, das Eigenkapital (nach Konsolidierung) und die Ertrags- und Aufwandsposten mit der Anteilsquote einbezogen.
Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden unter dem Gesichtspunkt der Fortführung der Unternehmenstätigkeit bewertet.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsansätze der einbezogenen Unternehmen wurden im Konzernabschluss grundsätzlich beibehalten.
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Das Sachanlagevermögen mit Ausnahme des Tiervermögens ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. In die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen.
Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben.
Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.
Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte und Wertpapiere zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten und die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt.
In der Position Tiervermögen ist das Tiervermögen des Anlagevermögens und des Umlaufvermögens zusammengefasst.
Das Tiervermögen ist in Gruppen zusammengefasst und gemäß § 240 Abs. 4 HGB mit gewogenen Durchschnittswerten nach den Ausführungsanweisungen zum BMEL Jahresabschluss bewertet. Diese Werte basieren auf Standardherstellungskosten. Die angesetzten Werte entsprechen auch den Richtwerten der Finanzverwaltung gemäß BMF-Schreiben vom 14.11.2001 (BStBl I S. 864).
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.
Die Bewertung der Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe erfolgte mit den Anschaffungskosten. Eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert war nicht vorzunehmen. Für Heizöl, Gas und Schmierstoffe wurde ein Festwert angesetzt, der sich an den Erfahrungswerten der Vorjahre orientiert.


Das Feldinventar wurde zum Bilanzstichtag mit Standardherstellungskosten nach den Ausführungsanweisungen zum BMEL Jahresabschluss angesetzt. Es wurden die Werte für Betriebe mit mehr als 200 ha und einem Anteil der bewerteten Arbeit von 100 % verwendet. Abweichend dazu wurden die Zwiebeln bisher nach betriebsindividuell ermittelten Herstellkosten in Höhe von 1.973 €/ha bewertet und mit diesem Wert angesetzt. Die betriebsindividuellen Herstellkosten für Zwiebeln haben sich erhöht, sodass die nach den Ausführungsanweisungen zum BMEL Jahresabschluss angegebenen Werte für Feldgemüse in Höhe von 2.224 €/ ha ab dem Berichtsjahr übernommen wurden. Das Feldinventar Zwiebeln zum 30. Juni 2019 ist durch die Anpassung der Bewertungsmethode um TEUR 7 höher bewertet worden.
Die selbsterzeugten fertigen Erzeugnisse sind hauptsächlich für den eigenen Verbrauch bestimmte Futtermittel. Diese Erzeugnisse wurden mit betriebsindividuell ermittelten Herstellungskosten aktiviert.
Die Bewertung der zugekauften Waren erfolgte mit den Anschaffungskosten.
Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.
Für Verluste aus Liefer- und Abnahmeverpflichtungen sind in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zum Nominalwert angesetzt. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden erkennbare Einzelrisiken durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.
Das Körperschaftsteuerguthaben wurde mit einem abgezinsten Betrag angesetzt, da es unverzinslich über einen Zeitraum von acht Jahren vom Finanzamt ausgezahlt wird. Es besteht seit dem 30.06.2018 kein Körperschaftssteuerguthaben mehr.
Die flüssigen Mittel werden mit dem Nennwert angesetzt.
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tage darstellen; die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf.
Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.
Der Sonderposten für Investitionszuschüsse ist vom Charakter ein Mischposten aus Eigen- und Fremdkapital. Bei der Auflösung des Sonderpostens führen die Gewinnerhöhung zu einer Eigenkapitalmehrung (Eigenkapitalanteil des Sonderpostens) und die erhöhte Steuerbelastung zu einer Eigenkapitalminderung (Fremdkapitalanteil des Sonderpostens).
In den Vorjahren wurden Investitionszuschüsse gewährt. Die Investitionszuschüsse wurden nicht von den Anschaffungskosten der begünstigten Wirtschaftsgüter abgesetzt, sondern in einen Sonderposten für Investitionszuschüsse eingestellt. Der Investitionszuschuss wird über die Nutzungsdauer der Investitionen aufgelöst. Durch die Passivierung des Investitionszuschusses wird einerseits eine erfolgswirksame, sachgerechte Verteilung der Zuwendung über die Nutzungsdauer des zugrundeliegenden Anlagegutes und andererseits die zutreffende Darstellung der Vermögenslage erreicht. Die Auflösung der Investiionszuschüsse wird in der Gewinn- und Verlustrechnung bei den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken, ungewissen Verpflichtungen und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.
Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten wurde für Einnahmen vor dem Bilanzstichtag gebildet, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Darüber hinaus werden aktive latente Steuern auf die bestehenden körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge gebildet, soweit innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verlustverrechnung zu erwarten ist. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen.
Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein effektiver Steuersatz für die Tonkens Agrar AG und für die Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH von jeweils 28,515 % und für die Bördelagerhaus GmbH von 27,375 % zugrunde (15,825 % für die Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und 12,690 % bzw. 11,550 % für die Gewerbesteuer), der sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird.
Die Gesellschaft ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Zinsrisiken ausgesetzt. Deren Absicherung erfolgt im Wesentlichen durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente. Es handelt sich meist um außerhalb der Börse gehandelte (sogenannte OTC-) Instrumente. Dazu gehören insbesondere Zinsswaps. Ihr Einsatz erfolgt nach einheitlichen Richtlinien, unterliegt strengen internen Kontrollen und bleibt mit wertmäßig geringen Ausnahmen auf die Absicherung des operativen Geschäfts der Gesellschaft sowie der damit verbundenen Geldanlagen und Finanzierungsvorgänge beschränkt. Ziel des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten ist, in Bezug auf Ergebnis und Zahlungsmittelflüsse die Fluktuationen zu reduzieren, die auf Veränderungen von Zinssätzen zurückgehen.
Zur Absicherung von Grundgeschäften werden derivative Finanzinstrumente regelmäßig zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei Darlehen mit variabler Verzinsung eingesetzt. Sofern die gesetzlichen Voraussetzungen vorliegen, werden Bewertungseinheiten i.S.d. § 254 HGB gebildet. Zur bilanziellen Abbildung der wirksamen Teile der gebildeten Bewertungseinheiten wird die sog. Einfrierungsmethode (kompensatorische Bewertung) angewendet. Die Effektivität der Sicherungsbeziehungen wird zu jedem Bilanzstichtag prospektiv und retrospektiv festgestellt.

Es wurden folgende Bewertungseinheiten gebildet:
Im Geschäftsjahr wurden derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps) zur Absicherung künftiger Zahlungsströme aus variabel verzinslichen (Euribor) Darlehen verwendet. Dem Zinsswap liegt ein Grundgeschäft mit vergleichbarem, gegenläufigem Risiko (Mikro-Hedge) zugrunde. Das mit der aus dem Grundgeschäft und dem Sicherungsgeschäft gebildeten Bewertungseinheit nach § 254 HGB gesicherte Kreditvolumen beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 938.
Die Regelungen zur Bildung einer Bewertungseinheit zur kompensatorischen Bewertung der Sicherungsbeziehung werden angewandt. Aufgrund der Betragsidentität und der Kongruenz der Laufzeiten, Zinssätze, Zinsanpassungs- bzw. Zins- und Tilgungstermine gleichen sich die gegenläufigen Wertänderungen bzw. Zahlungsströme während der Laufzeit von Grund- und Sicherungsgeschäft aus.
Das Geschäft weist zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert von rund TEUR 56 zu Lasten der Berichtsgesellschaft auf. Dieser Wert belastet das Unternehmen jedoch erst, wenn das Swapgeschäft verkauft werden würde.
Zur Begrenzung von Zinsrisiken wurden Zinsderivate in Form eines Zinsswaps im Volumen von TEUR 1.000 mit einer Laufzeit bis 2021 abgeschlossen. Bei diesem derivativen Finanzinstrument handelt es sich um eine Zinssicherung mittels Digital Collar. Der digitale Collar hat eine Zinsobergrenze von 3,9 % und eine Zinsuntergrenze von 1,0 %.
Es handelt sich nicht um Bewertungseinheiten.
Das Geschäft weist zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert von rund TEUR 89 zu Lasten der Berichtsgesellschaft auf. Dieser Wert belastet das Unternehmen jedoch erst, wenn das Swapgeschäft verkauft werden würden. In gleicher Höhe wurde eine Drohverlustrückstellung gebildet.
Zwei von drei DieselSwap-Geschäften weisen zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert von rund TEUR 41 zu Lasten der Berichtsgesellschaft auf. Dieser Wert belastet das Unternehmen jedoch erst, wenn die Swapgeschäfte verkauft werden würden. In gleicher Höhe wurde eine Drohverlustrückstellung gebildet.
Die Entwicklung des Konzernanlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten TEUR 272 (Vj.: TEUR 274) Forderungen gegen Gesellschafter. Es handelt sich dabei um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 4 (Vj.: TEUR 8) und Darlehensforderungen von TEUR 268 (Vj.: TEUR 266).
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind antizipative Forderungen aus im Folgejahr abziehbaren Vorsteuern in Höhe von TEUR 37 (Vj.: TEUR 30) enthalten.
Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben – wie im Vorjahr – eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Hierin enthalten sind Disagien in Höhe von TEUR 22 (VJ 19).
Der in der Bilanz unsaldiert und gesondert ausgewiesene Posten "Aktive latente Steuern" resultiert aus folgenden temporären Differenzen:
| Bilanzposten | 30.06.2019 Differenz Handels- vs. Steuerbilanz (TEUR) |
Steuersatz | 30.06.2019 Aktive latente Steuern (TEUR) |
|
|---|---|---|---|---|
| Sonderposten mit Rücklageanteil aufgrund nur steuerlicher Abschreibungen (Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH) |
-86 | 28,515 % | -24 | |
| Rückstellungen für Drohverluste (Tonkens Agrar AG) |
129 | 28,515 % | 37 | |
| Rückstellungen für Drohverluste (anteilig Bördelagerhaus GmbH) |
12 | 27,375 % | 3 | |
| Steuerliche Verlustvorträge Verlustvorträge gesamt (TEUR) |
Im 5-Jahres-Zeitraum voraussichtlich nutzbar |
Steuersatz | Aktive latente Steuern (TEUR) |
|
| Körperschaftsteuer 4.399 |
2.425 | 15,825 % | 384 | |
| Gewerbesteuer 2.303 |
2.303 | 12,690 % | 292 | |
| 692 |


Das Grundkapital beträgt – wie im Vorjahr – EUR1.659.000,00. Es ist eingeteilt in 1.659.000 nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von je EUR 1,00.
Sämtliche Aktien der Gesellschaft lauten auf den Inhaber und sind voll eingezahlt.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 14.02.2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu insgesamt nominal EUR 829.500,00 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2017).
Die Kapitalrücklage setzt sich im Wesentlichen aus gezahlten Aufgeldern aufgrund der erfolgten Kapitalerhöhungen zusammen. Weitere Einzelheiten können der Entwicklung des Konzerneigenkapitals entnommen werden.
Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich um die Aktivierung der latenten Steuern auf Verlustvorträge zum 01.07.2010 (BilMoG-Eröffnungsbilanz) gemäß Artikel 67 Absatz 6 Satz 1 EGHGB.
Die sonstigen Rückstellungen enthalten:
| 30.06.2019 TEUR |
30.06.2018 TEUR |
|
|---|---|---|
| Pachten | 358 | 342 |
| Verpflichtungen aus dem Personalbereich |
164 | 160 |
| Drohverluste | 159 | 166 |
| Rechts-, Beratungs- und Jahresabschlusskosten |
127 | 133 |
| Ausstehende Lieferantenrechnungen |
121 | 148 |
| Übrige | 88 | 69 |
| 1.017 | 1.018 |
Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:
| Restlaufzeiten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.06.2019 | Gesamt TEUR |
Bis zu 1 Jahr TEUR |
1 bis 5 Jahre TEUR |
Mehr als 5 Jahre TEUR |
Davon durch Pfandrechte und ähnliche Rechte gesichert TEUR Art der Sicherheit |
|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kredit instituten |
16.818 | 4.591 | 5.016 | 7.210 | 16.818 | Grundpfandrechte |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
2.966 | 2.966 | 0 | 0 | 2.966 | Eigentumsvorbehalte |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 6.471 | 6.289 | 47 | 135 | 0 | |
| 26.254 | 13.846 | 5.064 | 7.345 | 19.783 |
Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen TEUR 32 auf Verbindlichkeiten aus Steuern. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestanden nicht.
| Restlaufzeiten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.06.2018 | Gesamt TEUR |
Bis zu 1 Jahr TEUR |
1 bis 5 Jahre TEUR |
Mehr als 5 Jahre TEUR |
Davon durch Pfandrechte und ähnliche Rechte gesichert TEUR Art der Sicherheit |
|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kredit instituten |
17.517 | 5.062 | 5.445 | 7.010 | 17.517 | Grundpfandrechte |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
3.201 | 3.201 | 0 | 0 | 3.201 | Eigentumsvorbehalte |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 6.583 | 6.373 | 40 | 170 | 0 | |
| 27.301 | 14.636 | 5.485 | 7.180 | 20.718 |
Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen TEUR 46 auf Verbindlichkeiten aus Steuern. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestanden nicht.
Zum Stichtag bestehen keine Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse.
Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Kontrakten für den Bezug von Futtermitteln bei der Agrarund Milchhof Stemmern GmbH in Höhe von TEUR 427.
Sonstige Verpflichtungen (Bördelagerhaus GmbH) bestehen aus Leasingverträgen über die Photovoltaikanlagen mit einer Laufzeit bis 2019 bzw. bis 2020 in Höhe von insgesamt TEUR 380. Diese fließen zu 50 % in den Konzern mit ein. Aus den Leasingverträgen ergeben sich Andienungsrechte der Leasinggesellschaften mit einer möglichen Gesamtverpflichtung von TEUR 724 (2019) bzw. TEUR 304 (2020).
Es besteht eine hohe Anzahl von meist langfristigen Pachtverträgen über landwirtschaftliche Flächen mit Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.416 p.a.
Die Kapitalflussrechnung wird gemäß DRS 21 erstellt. Sie legt die Zahlungsströme offen, um Herkunft und Verwendung der flüssigen Mittel aufzuzeigen. Sie unterscheidet dabei zwischen Mittelveränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Der Finanzmittelfonds beinhaltet den Kassenbestand, Schecks sowie Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als drei Monaten und entsprechen den flüssigen Mitteln laut Bilanz abzüglich der jederzeit fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von TEUR 2.443 (VJ.: TEUR 2.841). Effekte aus der Änderung des Konsolidierungskreises werden bei der Berechnung bereinigt.
Von den Beständen des Finanzmittelfonds stammen TEUR 76 von quotal einbezogenen Unternehmen. Verfügungsbeschränkungen bestehen nicht.



Der Tonkens-Konzern tätigte im Geschäftsjahr und im Vorjahr ausschließlich Inlandsumsätze. Die Umsatzerlöse setzen sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt zusammen:
| 2018/2019 | 2017/2018 | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | |
| Milchproduktion | 3.495 | 21 | 3.471 | 24 |
| Ackerbau | 3.712 | 22 | 3.133 | 22 |
| Lagerhaltung und Vermarktung |
7.111 | 42 | 5.241 | 36 |
| Erneuerbare Energien | 2.264 | 13 | 2.189 | 15 |
| Sonstige/Erlösschmälerung | 302 | 2 | 434 | 3 |
| 16.884 | 100 | 14.468 | 100 |
Die Aufwendungen für die Altersversorgung beträgt TEUR 1 (VJ.: TEUR 2).
Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen für das Geschäftsjahr TEUR 0.
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr betrugen TEUR 30.
Neben dem Vorstand waren im Konzern im Geschäftsjahr 2018/2019 insgesamt durchschnittlich 103 (Vj.: 107) Mitarbeiter/-innen beschäftigt. Davon waren 5 (Vj.: 4) Mitarbeiter/-innen teilzeitbeschäftigt und 7 (Vj.: 4) Mitarbeiter/ -innen geringfügig beschäftigt.
Davon waren insgesamt durchschnittlich 0 (Vj.: 0) Mitarbeiter bei nur anteilsmäßig einbezogenen Unternehmen angestellt.
Das berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das abgeschlossene Geschäftsjahr teilt sich wie folgt auf:
| Honorar für | TEUR |
|---|---|
| Abschlussprüfungsleistungen | 63 |
| andere Bestätigungsleistungen | 0 |
| Steuerberatungsleistungen | 0 |
| sonstige Leistungen | 0 |
| Summe | 63 |
Die Tonkens Agrar AG, Sülzetal, stellt als Muttergesellschaft einen Konzernabschluss der Tonkens Agrar AG, Sülzetal, und ihrer Tochterunternehmen auf. Der Konzernabschluss wird gemäß § 325 Abs. 3 HGB offengelegt und ist im Bundesanzeiger unter http://www.unternehmensregister. de einsehbar.
Die Tochterunternehmen wenden die Vorschriften des ersten (enthält den § 274 HGB), dritten und vierten Unterabschnitts zur Offenlegung der Jahresabschlüsse nicht an.
Am 02.04.2014 teilte die Tonkens Familien GmbH & Co. KG, Torgau, OT Welsau, der Gesellschaft mit, dass sie mittelbar über die Tonkens Holding GmbH kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG mit mehr als einem Viertel an den Anteilen der Tonkens Agrar AG beteiligt ist. Ferner hat die Tonkens Familien GmbH & Co. KG, Torgau, OT Welsau, der Gesellschaft mitgeteilt, dass ihr mittelbar über die Tonkens Holding GmbH kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG eine Mehrheitsbeteiligung an der Tonkens Agrar AG gehört.
Vorsorglich hat die Tonkens Verwaltungs GmbH, Torgau, OT Welsau, der Gesellschaft mitgeteilt, dass sie mittelbar über die Tonkens Familien GmbH & Co. KG, kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG mit mehr als einem Viertel an den Anteilen der Tonkens Agrar AG beteiligt ist. Ferner hat die Tonkens Verwaltungs GmbH, Torgau, OT Welsau, mitgeteilt, dass ihr kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG mittelbar über die Tonkens Familien GmbH & Co. KG eine Mehrheitsbeteiligung an der Tonkens Agrar AG gehört.
Sülzetal, 28. Oktober 2019
Gerrit Tonkens -Vorstand-
| ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01. Juli 2018 EUR |
Zugänge EUR |
Umbuchungen EUR |
Abgänge EUR |
Stand 30. Juni 2019 EUR |
||
| I. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE |
||||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen und Schutzrechte |
132.418,95 | 10.349,91 | 0,00 | -26.135,41 | 116.633,45 | |
| 132.418,95 | 10.349,91 | 0,00 | -26.135,41 | 116.633,45 | ||
| II. SACHANLAGEN |
||||||
| 1. Grundstücke und Gebäude | 19.416.383,41 | 1.767,15 | 303.462,90 | 0,00 | 19.721.613,46 | |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen |
22.820.722,08 | 852.213,20 | 157.041,74 | -399.055,87 | 23.430.921,15 | |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
2.123.769,40 | 19.798,85 | 11.176,47 | -23.461,66 | 2.131.283,06 | |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau |
527.391,77 | 618.269,34 | -471.681,11 | -422,15 | 673.557,85 | |
| 44.888.266,66 | 1.492.048,54 | 0,00 | -422.939,68 | 45.957.375,52 | ||
| III. FINANZANLAGEN |
||||||
| 1. Ausleihungen an Gesellschafter |
192.961,39 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 192.961,39 | |
| 2. Beteiligungen | 357.145,98 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 357.145,98 | |
| 3. Sonstige Ausleihungen | 192.961,39 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 192.961,39 | |
| 4. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften |
77.138,50 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 77.138,50 | |
| 820.207,26 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 820.207,26 | ||
| 45.840.892,87 | 1.502.398,45 | 0,00 | -449.075,09 | 46.894.216,23 |

| BUCHWERTE | ABSCHREIBUNGEN | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 30. Juni 2018 EUR |
Stand 30. Juni 2019 EUR |
Stand 30. Juni 2019 EUR |
Abgänge EUR |
Zugänge EUR |
Stand 01. Juli 2018 EUR |
| 44.539,91 | 26.072,01 | 90.561,44 | -14.071,71 | 16.754,11 | 87.879,04 |
| 44.539,91 | 26.072,01 | 90.561,44 | -14.071,71 | 16.754,11 | 87.879,04 |
| 13.704.308,63 | 13.634.776,05 | 6.086.837,41 | 0,00 | 374.762,63 | 5.712.074,78 |
| 12.209.052,49 | 11.518.944,82 | 11.911.976,33 | -267.213,88 | 1.567.520,62 | 10.611.669,59 |
| 862.012,00 | 736.155,00 | 1.395.128,06 | -23.460,66 | 156.831,32 | 1.261.757,40 |
| 527.391,77 | 673.557,85 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 27.302.764,89 | 26.563.433,72 | 19.393.941,80 | -290.674,54 | 2.099.114,57 | 17.585.501,77 |
| 192.961,39 | 192.961,39 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 357.145,98 | 357.145,98 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 192.961,39 | 192.961,39 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 77.138,50 | 77.138,50 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 820.207,26 | 820.207,26 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 28.167.512,06 | 27.409.712,99 | 19.484.503,24 | -304.746,25 | 2.115.868,68 | 17.673.380,81 |
An die Tonkens Agrar AG, Sülzetal OT Stemmern
Wir haben den Konzernabschluss der Tonkens Agrar AG, Sülzetal OT Stemmern, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 30. Juni 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Kon zernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmetho den – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Tonkens Agrar AG, Sül zetal OT Stemmern, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Überein stimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) fest gestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" un seres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunterneh men unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtli chen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prü fungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter ver antwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grund sätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung ei nes Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder un beabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür ver antwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unter nehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in al len wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen ge setzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der La ge des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwick lung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsur teile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Ent scheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zu kunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorien tierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen An nahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Anga ben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientier ten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es be steht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Um fang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir haben den nach §§ 290 ff. HGB aufgestellten Konzernabschluss und den Konzernlagebe richt unter Einbeziehung der Jahresabschlüsse der Beteiligungsgesellschaften und des Jah resabschlusses der Tonkens Agrar AG, Sülzetal OT Stemmern, für das zum 30. Juni 2019 endende Geschäftsjahr geprüft.
Die Prüfung des Konzernabschlusses erstreckt sich auf die Prüfung des Konsolidierungskreises, der Ordnungsmäßigkeit der in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüs se und der Konsolidierungsmaßnahmen.
Wir haben die Prüfung im Oktober 2019 durchgeführt. Ausgangspunkt unserer Prüfung war der von uns geprüfte und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Kon zernabschluss zum 30. Juni 2018 unter Einbeziehung des Konzernlageberichts.
Bei der Durchführung unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Vorschriften der §§316 ff. HGB und die vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Durchführung von Abschlussprüfungen beachtet.
Die in unserer Prüfungsstrategie identifizierten kritischen Prüfungsziele führten zu folgenden Schwerpunkten der Prüfung:
Die Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen umfassten im Wesentlichen analytische Prüfungshandlungen sowie Einzelfallprüfungen, wobei die Stichprobenelemente mittels bewusster Auswahl bestimmt wurden.
Die Jahresabschlüsse zum 30. Juni 2019 der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen haben wir mit Ausnahme der Prüfung des Mutterunternehmens nicht geprüft.
Die Prüfung des Mutterunternehmens erfolgte nach den Grundsätzen der §§ 316 ff. HGB. Die ungeprüften Jahresabschlüsse von einbezogenen Tochtergesellschaften wurden von uns ei ner prüferischen Durchsicht unterzogen, die wir nach berufsüblichen Grundsätzen vorgenom men haben.
Alle von uns erbetenen Auskünfte, Aufklärungen und Nachweise sind uns von den gesetzli chen Vertretern des Mutterunternehmens und der einbezogenen Unternehmen sowie den zur Auskunft benannten Mitarbeitern erbracht worden.
Ergänzend hierzu hat uns die Geschäftsführung des Mutterunternehmens in der berufsübli chen Vollständigkeitserklärung schriftlich bestätigt, dass in der Buchführung und in dem zu prüfenden Konzernabschluss alle bilanzierungspflichtigen Vermögenswerte, Verpflichtungen, Wagnisse und Abgrenzungen berücksichtigt, sämtliche Aufwendungen und Erträge enthalten, alle erforderlichen Angaben gemacht, uns alle bestehenden Haftungsverhältnisse bekannt ge geben sowie sämtliche konsolidierungspflichtigen Vorgänge zutreffend berücksichtigt worden sind. Die Geschäftsführung des Mutterunternehmens hat darin ferner erklärt, dass in dem von uns geprüften Konzernabschluss zum 30. Juni 2019 alle Tochterunternehmen einbezogen sind, die nach den §§ 294 ff. HGB einbezogen werden müssen, und dass deren Einbeziehung nicht unzulässig ist.

In der Vollständigkeitserklärung wird versichert, dass der Konzernlagebericht hinsichtlich er warteter Entwicklungen alle für die Beurteilung der Lage des Konzerns wesentlichen Gesichts punkte sowie die nach § 315 HGB erforderlichen Angaben enthält.
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Ende des Geschäftsjahres eingetreten sind und den Konzernabschluss hätten beeinflussen können, liegen hiernach nicht vor.
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Beteiligungsgesellschaften werden zutreffend im Anhang aufgeführt. Die Angaben zum Konsolidierungskreis sind zutreffend.
Die Anforderungen des § 294 HGB hinsichtlich der Abgrenzung des Konsolidierungskreises sowie hinsichtlich der Nichteinbeziehung von Tochterunternehmen (§ 296 HGB) wurden be achtet.
Der Stetigkeitsgrundsatz für die Abgrenzung des Konsolidierungskreises wurde eingehalten.
Der Stichtag des Konzernabschlusses ist der 30. Juni 2019 und entspricht in Übereinstim mung mit § 299 Abs. 1 HGB dem Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens und sämtlicher einbezogener Tochterunternehmen.
Der in den Konzernabschluss einbezogene Jahresabschluss des Mutterunternehmens wurde durch uns geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Die ungeprüften Jahresabschlüsse von einbezogenen Tochtergesellschaften wurden von uns einer prüferischen Durchsicht unterzogen, die wir nach berufsüblichen Grundsätzen vorge nommen haben.
Unsere Prüfung ergab keine Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit; die Jahresab schlüsse stellen somit eine geeignete Konsolidierungsgrundlage dar. Die Ordnungsmäßigkeit der einbezogenen Abschlüsse umfasst auch die Anpassung an die konzerneinheitliche Bilan zierung und Bewertung.
Die Konsolidierung der Einzelabschlüsse der Tochtergesellschaften wird durch die Gesellschaft auf einer eigenen EDV-Anlage mittels einer Standard-Software durchgeführt.
Die Muttergesellschaft und die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verfü gen über ein den Größenverhältnissen angemessenes internes Kontrollsystem. Anhaltspunkte, die gegen die Sicherheit der EDV-technisch verarbeiteten Daten sprechen, haben sich im Rahmen unserer Prüfung nicht ergeben.
Die Konzernbuchführung entspricht den gesetzlichen Vorschriften einschließlich der Grundsät ze ordnungsmäßiger Buchführung. Darüber hinaus haben die uns vorgelegten und von uns geprüften weiteren Unterlagen zu keiner anderen Beurteilung geführt.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind zutreffend im Konzernanhang dargestellt. Die angewandten Konsolidierungsmethoden entsprechen den gesetzlichen Vorschriften und wurden stetig angewendet.
Der Konzernabschluss entspricht damit nach unseren Feststellungen den gesetzlichen Vor schriften einschließlich der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung. Die Prüfung ergab keine Beanstandungen.
Die Gesellschaft hat die Größenklassenkriterien des § 293 HGB, die sie zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichten, nicht überschritten. Die Gesellschaft stellt jedoch freiwillig einen Konzernabschluss auf.
Die Gliederung des Konzernabschlusses entspricht den §§ 298 i.V.m. 266 und 275 HGB. Für die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist das Gesamtkostenverfahren angewendet wor den.
Der Konzernabschluss entspricht den gesetzlichen Vorschriften. Er wurde ordnungsgemäß aus den Jahresabschlüssen der einbezogenen Unternehmen abgeleitet. Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden ordnungsgemäß aus den einbezogenen Ab schlüssen und den ergänzenden Nachweisen zu den Konsolidierungsmaßnahmen entwickelt und sind nach auf den Jahresabschluss des Mutterunternehmens angewandten Bewer tungsmethoden einheitlich bewertet. Die Konsolidierungsbuchungen wurden zutreffend vorge nommen.
Die Eröffnungsbilanzwerte sind ordnungsgemäß aus dem Vorjahreskonzernabschluss über nommen worden. Gliederung und Bewertung des Konzernabschlusses entsprechen den ge setzlichen Vorschriften sowie den Bestimmungen der Satzung der Muttergesellschaft und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.
Der Konzernanhang ist klar und übersichtlich aufgestellt. Die erforderlichen Angaben zur Bilanzierung und Bewertung sind darin vollständig und richtig. Die übrigen Pflichtangaben gemäß §§ 313, 314 HGB sind enthalten. Ergänzende Angaben zu den einzelnen Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung wurden ausschließlich im Konzernanhang gemacht.
Die Kapitalflussrechnung und der Eigenkapitalspiegel des Konzerns sind ordnungsgemäß auf gestellt.
Der Konzernlagebericht der Geschäftsführung entspricht den gesetzlichen Vorschriften.
Vom Bundesminister der Justiz sind Empfehlungen des Deutschen Rechnungslegungs Stand ards Committee e. V. (DRSC), Berlin, zur Anwendung der Grundsätze über die Konzernrechnungslegung bekannt gemacht worden, die grundsätzlich in dem Konzernabschluss angewen det worden sind.
Im Konzernabschluss wurden Wahlrechte zulässigerweise ausschließlich nach den Vorschrift en des Handelsgesetzbuches und insoweit abweichend von den durch das Bundesministe rium der Justiz (BMJ) bekannt gemachten Empfehlungen des Deutschen Rechnungslegungs Standards Commitee (DRSC) ausgeübt.
In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass der Konzernanhang die Angaben nach DRS 18.67 (Steuerüberleitungsrechnung) nicht enthält. Da hierfür keine gesetzliche Pflicht besteht, kommt eine Einschränkung des Bestätigungsvermerks insoweit nicht in Be tracht.
Der Konzernabschluss zum 30. Juni 2019 ist auf der Grundlage folgender wesentlicher Bewertungsgrundlagen aufgestellt worden:

Im Übrigen verweisen wir auf die Erläuterungen im Konzernanhang.
Folgende Ermessensspielräume traten bei der Bilanzierung und Bewertung auf:
• Die Wahrscheinlichkeiten bei den Rückstellungen wurden überwiegend auf der Grundla ge von Erfahrungswerten geschätzt.
Im Vergleich zum Vorjahr haben sich keine weiteren Änderungen bei den wesentlichen Bewer tungsgrundlagen einschließlich der Ausübung von Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechten, Änderungen bei der Ausnutzung von Ermessensspielräumen sowie sachverhaltsgestaltende Maßnahmen mit spürbarem Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertrags lage ergeben.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Den vorstehenden Bericht über die Prüfung des Konzernabschlusses der Tonkens Agrar AG, Sülzetal OT Stemmern, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 erstatt en wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ord nungsgemäßer Erstellung von Prüfungsberichten (IDW PS 450 n.F.).
Wildeshausen, 28. Oktober 2019
schuette Revision GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
Tonkens Agrar AG | Welsleber Straße 1 | 39171 Sülzetal | Tel.: +49 (0) 392 05 41 74 - 10 | Fax: +49 (0) 392 05 41 74 - 20 E-Mail: [email protected] | www.tonkens-agrar.de

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