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Allgeier SE

Annual Report Apr 20, 2020

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Annual Report

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Technology Driven

Geschäftsbericht 2019

Geschäftsbericht 2019

Unternehmen und Kennziffern im Überblick 4

Das Allgeier Jahr 2019 im Überblick 6
Allgeier am Kapitalmarkt 10
A. Konzernlagebericht 14
1. Grundlagen des Konzerns 15
2. Wirtschaftsbericht 21
3. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage 46
4. Nachtragsbericht
5. Prognosen-, Chancen- und Risikobericht
48
48
B. Corporate Governance 66
Konzernabschluss 74
Konzernanhang 90
A. Allgemeine Angaben 90
B. Erläuterungen zur Konzernbilanz 111
C. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung 142
D. Segmentberichterstattung 151
E. Kapitalflussrechnung
F. Sonstige Angaben
158
161
Aufstellung der Konzerngesellschaften 172
Glossar 176
Versicherung des Vorstands 178
Bestätigungsvermerk 179
Nichtfinanzielle Konzernerklärung 186
Bericht des Aufsichtsrats 208

Finanzkalender • Impressum 211

Inhaltsverzeichnis

Offshore ab – mit leistungsstarken Entwicklungszentren in Indien, China, Vietnam und Osteuropa. Die stark wachsende Gruppe mit Hauptsitz in München verfügt über weltweit mehr als 120 Niederlassungen in 28 Ländern auf fünf Kontinenten. Im Geschäftsjahr 2019 erzielte Allgeier im fortgeführten Geschäft mit mehr als 2.000 Kunden einen Umsatz von 784,2 Mio. Euro. Allgeier zählt gemäß Lünendonk®-Liste 2019 zu den zehn führenden IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland. Allgeier Experts ist nach Lünendonk®-Marktsegmentstudie 2019 "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland" unter den TOP 3 IT-Personaldienstleistern in Deutschland. Allgeier SE ist am Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse im General Standard gelistet (WKN A2GS63, ISIN DE000A2GS633).

Allgeier SE steht für moderne Softwareentwicklung und flexible IT-Personal-Lösungen

Allgeier SE ist eines der führenden Technologie-Unternehmen für digitale Transformation: Allgeier führt seine Kunden durch die Herausforderungen des digitalen Wandels, um deren zukünftigen Erfolg sicherzustellen. Für globale Konzerne ebenso wie für führende Unternehmen aus zahlreichen Branchen und Märkten erzielt Allgeier Durchbrüche hin zu neuen digitalen Geschäftsmodellen, definiert strategische Prioritäten und realisiert mit hoher Flexibilität und Zugkraft bahnbrechende Projekte, um agile und intelligente Organisationen für das digitale Zeitalter zu gestalten.

Mit mehr als 10.500 angestellten Mitarbeitern und über 1.200 freiberuflichen Experten in vier Segmenten bildet Allgeier mit einem hochflexiblen Delivery-Modell das komplette IT-Leistungsspektrum von Onsite über Nearshore bis hin zu

Alle Angaben beziehen sich auf den Gesamtkonzern. Im Geschäftsjahr 2019 wurde der ab dem 01. Januar 2019 verpflichtend nach IFRS anzuwendende Standard zur Bilanzierung der Miet- und Leasingverträge umgesetzt (IFRS 16). Der Allgeier Konzern nimmt die Umstellung nach der retrograden Methode vor, womit die Vorjahreszahlen an die Berichterstattung des Geschäftsjahres 2019 angepasst wurden und eine Vergleichbarkeit der Zahlen gewährleistet ist. *EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden

*Gesamt-Konzern nach IFRS, Angaben in Mio. EUR (soweit nicht anders vermerkt), Werte 2018 und 2019 angepasst gemäß IFRS 16 **EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden ***ohne Ergebnis aus Veräußerung | ****Compound Annual Growth Rate (durchschnittliche jährliche Wachstumsrate)

Unternehmen und Kennziffern im Überblick

Konzernkennzahlen* 2015 2016 2017 2018 2019 CAGR****
Umsatzerlöse 445,7 497,5 573,5 688,0 784,2 15,2 %
EBITDA 23,5 31,5 26,0 44,6 70,1 31,4 %
Bereinigtes EBITDA** 25,6 33,8 28,8 54,9 73,4 30,1 %
EBIT 11,2 17,8 13,0 18,4 37,6 35,4 %
EBT 7,1 13,9 10,5 12,9 29,8 43,1 %
Ergebnis der Periode*** 1,7 6,7 4,2 6,4 18,4 81,4 %
Bilanzsumme 328,0 344,4 337,9 535,9 587,0 15,7 %
Eigenkapital 115,7 116,9 122,8 128,7 165,9 9,4 %
Ergebnis je Aktie (in EUR) 1,39 0,50 0,26 0,59 1,44 0,9 %
Anzahl feste Mitarbeiter 5.691 6.319 7.077 9.437 10.589 16,8 %
Anzahl freiberufliche Experten 1.334 1.361 1.393 1.080 1.227 -2,1 %
Gesamtzahl Mitarbeiter 7.025 7.680 8.470 10.517 11.816 13,9 %

Weitere Informationen und aktuelle Nachrichten zum Unternehmen finden Sie unter www.allgeier.com.

Das bereinigte Konzern-EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) der ersten drei Monate 2019 stieg um 33 Prozent auf 14,0 Mio. Euro (Vorjahr: 10,5 Mio. Euro). Das EBITDA der Periode lag bei 13,4 Mio. Euro (Vorjahr: 9,5 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung um 40 Prozent. Der Konzern erzielte damit im ersten Quartal 2019 ein EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von 5,7 Mio. Euro (Vorjahr: 4,1 Mio. Euro), was einer Steigerung von 40 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Geschäftsjahres 2018 entspricht.

1. Quartal 2019

Allgeier erzielt im 1. Quartal 2019 deutliches Umsatz- und Ergebniswachstum

In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2019 (01. Januar 2019 – 31. März 2019) erzielte der Allgeier Konzern ein weiteres deutliches Wachstum in Umsatz und Ergebnis entsprechend der Planung für 2019. Der Konzern steigerte den Umsatz um 22 Prozent auf 189,6 Mio. Euro (Vorjahr: 155,2 Mio. Euro). Im selben Zeitraum stieg die Wertschöpfung (definiert als Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) um 20 Prozent auf 51,9 Mio. Euro (Vorjahr: 43,2 Mio. Euro).

1

Akquisition von Softwareentwicklungsunternehmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten

Am 02. April 2019 hat die Allgeier Nagarro Holding GmbH, München, Verträge zum Erwerb der Farabi Technology Middle East LLC ("Farabi") sowie der SOLUTIONS4- MOBILITY L.L.C ("S4M"), beide mit Sitz in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, unterzeichnet. Farabi und S4M sind Experten für die Entwicklung mobiler Applikationen zur Unterstützung der digitalen Transformation. Tätigkeitsschwerpunkte sind Computeranimationen, grafische Arbeiten, informationstechnische Netzwerke und Computersystem-Hardware für große Kunden insbesondere aus den Sektoren Bankwesen, Telekommunikation und Verkehr. Die Unternehmen beschäftigen derzeit rund 25 hochspezialisierte Softwareentwickler am Standort Dubai. Die Allgeier-Division Nagarro erhält durch die Transaktion wertvolle Zugänge zu markt- und branchenführenden Kunden im Mittleren Osten und stärkt zudem ihre Beratungs- und Umsetzungskompetenz in den lokalen Märkten.

2. Quartal 2019

Allgeier verzeichnet auch im 2. Quartal 2019 Umsatzwachstum – Segment Experts verzeichnet Umsatz- und Ergebnisrückgänge

Im zweiten Quartal 2019 (01. April 2019 – 30. Juni 2019) steigerte der Konzern den Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 11 Prozent auf 191,1 Mio. Euro (Vorjahr: 172,4 Mio. Euro). Im selben Zeitraum stieg die Wertschöpfung (definiert als Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) um 16 Prozent auf 54,2 Mio. Euro (Vorjahr: 46,8 Mio. Euro). Das bereinigte Konzern-EBITDA lag mit 14,9 Mio. Euro um 6 Prozent unter dem Ergebnis der Vorjahresperiode (Vorjahr: 15,9 Mio. Euro). Das Konzern-EBITDA des zweiten Quartals betrug 12,3 Mio. Euro (Vorjahr: 12,8 Mio. Euro), entsprechend einem Rückgang um 3 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Konzern-EBIT betrug im selben Zeitraum 4,8 Mio. Euro (Vorjahr: 6,9 Mio. Euro).

2

Das Allgeier Jahr 2019 im Überblick

Kapitalerhöhung

Am 13. Juni 2019 hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft gegen Bareinlagen um bis zu knapp 10 Prozent beschlossen.

Entsprechend der Beschlüsse hat die Gesellschaft die Kapitalerhöhung am 13. Juni 2019 erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen der Kapitalerhöhung hat die Gesellschaft ihr Grundkapital von 10.088.649,00 Euro um 997.864,00 Euro auf 11.086.513,00 Euro durch Ausgabe von insgesamt 997.864 auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bareinlage unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre erhöht. Die neuen Aktien sind ab dem 01. Januar 2019 gewinnberechtigt. Der Platzierungspreis betrug 24,00 Euro je Aktie. Die neuen Aktien wurden gemäß den anwendbaren Ausnahmebestimmungen für Privatplatzierungen in Europa prospektfrei bei internationalen institutionellen Investoren, Organmitgliedern der Gesellschaft und weiteren Führungskräften der Allgeier-Gruppe platziert. Bei der Festlegung des Platzierungspreises wurde auch berücksichtigt, dass die neuen Aktien nur für das laufende Geschäftsjahr 2019 gewinnberechtigt sind und die Hauptversammlung der Gesellschaft über die Gewinnverwendung für das Geschäftsjahr 2018 zum Zeitpunkt der Platzierung noch nicht beschlossen hatte. Nach Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister des Amtsgerichts München beträgt das neue Grundkapital 11.086.513,00 Euro und ist eingeteilt in 11.086.513 auf den Namen lautende Stückaktien ohne Nennwert. Die neuen Aktien wurden prospektfrei am 18. Juni 2019 zum Handel im regulierten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse (General Standard) zugelassen, am 20. Juni 2019 folgte die Notierungsaufnahme und am 03. Juli 2019 der Einbezug in die bestehende Notierung der Aktien der Gesellschaft. Der Konzern hat die Absicht geäußert, den Nettoemissionserlös aus der Kapitalerhöhung in Höhe von 23,5 Mio. Euro zur Finanzierung weiterer Wachstumsinvestitionen sowie zur Durchführung weiterer Akquisitionen zu verwenden.

Dividende

In der am 28. Juni 2019 abgehaltenen ordentlichen Hauptversammlung wurde beschlossen, dass die Allgeier SE aus ihrem Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2018 in Höhe von 16.588.280,41 Euro eine Dividende in Höhe von insgesamt 4.968.725,00 Euro auszahlt. Es waren 9.937.450 Stück Aktien dividendenberechtigt. Die Dividende je dividendenberechtigter Stückaktie betrug 0,50 Euro. Die Auszahlung der Dividende an die Aktionäre der Allgeier SE erfolgte im Juli 2019.

3. Quartal 2019

Allgeier erzielt deutliches Umsatzund Ergebniswachstum im dritten Quartal 2019

Im dritten Quartal 2019 (01. Juli 2019 – 30. September 2019) verzeichnete der Konzern einen Anstieg des Umsatzes gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 16 Prozent auf 203,5 Mio. Euro (Vorjahr: 175,6 Mio. Euro). Im selben Zeitraum stieg die Wertschöpfung um 25 Prozent auf 62,8 Mio. Euro (Vorjahr: 50,1 Mio. Euro), was einer Rohmarge von 30,9 Prozent entspricht (Vorjahr: 28,5 Prozent). Das bereinigte Konzern-EBITDA der Periode lag mit 22,1 Mio. Euro um 42 Prozent über dem Ergebnis der Vorjahresperiode (Vorjahr: 15,5 Mio. Euro). Das entspricht einer bereinigten EBITDA-Marge von 10,9 Prozent (Vorjahr: 8,9 Prozent). Die bereinigten außerordentlichen und periodenfremden Effekte betrugen im dritten Quartal 2019 in Summe minus 3,2 Mio. Euro (Vorjahr: minus 2,2 Mio. Euro). Unter Einbeziehung der außerordentlichen und periodenfremden Effekte betrug das Konzern-EBITDA des dritten Quartals 18,9 Mio. Euro (Vorjahr: 13,3 Mio. Euro), was einer Steigerung um 42 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht. Das Konzern-EBIT betrug im selben Zeitraum 11,3 Mio. Euro (Vorjahr: 7,0 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung um 62 Prozent.

Auszeichnungen: Führendes deutsches IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen und Top 3 IT-Personal- und Projektdienstleister

Allgeier SE zählt gemäß Lünendonk®-Liste 2019 zu den zehn führenden IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland. Allgeier belegt in dem anerkannten Ranking den neunten Platz und profitiert davon, dass deutsche Unternehmen laut den Studienautoren verstärkt in ihre digitale Transformation investiert hätten. Der Innovations- und Digitalisierungsdruck sei in einigen Branchen derart hoch geworden, dass auch der Druck steige, die Geschwindigkeit der Entwicklung digitaler Innovationen und digitaler Produkte zur Prozessoptimierung massiv zu erhöhen. Der Trend zur Digitalisierung betreffe immer mehr betriebliche Kernprozesse wie Produktentwicklung, Vertrieb, Lieferkette und Produktion. An der Spitze des Rankings stehen die Wettbewerber Accenture, T-Systems International und IBM Deutschland.

Auch in der Lünendonk-Marktsegmentstudie 2019 "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland" belegt Allgeier wieder einen der Spitzenplätze. Die Lünendonk-Marktsegmentstudie gehört zu den wichtigsten Markt- und Trendbarometern der IT- Personaldienstleistungsbranche. Die Division Allgeier Experts wurde als IT-Personal- und Projektdienstleister ausgezeichnet und belegt wie in den Vorjahren den dritten Platz des Vergleichs.

4. Quartal 2019

Allgeier erzielt im 4. Quartal Umsatzsteigerung und signifikantes Ergebniswachstum

Auch im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2019 (01. Oktober 2019 – 31. Dezember 2019) verzeichnete Allgeier eine Steigerung des Konzernumsatzes sowie eine signifikante Ausweitung der Konzernergebnisse. So wuchs der Konzernumsatz im vierten Quartal um 8 Prozent auf 200,0 Mio. Euro (Vorjahr: 184,8 Mio. Euro). Die Wertschöpfung stieg um 10 Prozent auf 61,1 Mio. Euro (Vorjahr: 55,3 Mio. Euro). Das bereinigte Konzern-EBITDA lag bei 22,4 Mio. Euro und damit 72 Prozent über dem Ergebnis der Vorjahresperiode (Vorjahr: 13,0 Mio. Euro). Das Konzern-EBITDA betrug 25,5 Mio. Euro (Vorjahr: 9,0 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung um 183 Prozent. Der Konzern steigerte sein EBIT auf 15,8 Mio. Euro (Vorjahr: 0,3 Mio. Euro).

Abspaltung und eigenständige Börsennotierung des globalen Technologie- und Softwareentwicklungsgeschäfts angestrebt

Am 05. November 2019 hat die Allgeier SE in einer Ad hoc-Mitteilung gemeldet, dass sie die Abspaltung ihres globalen Technologie- und Softwareentwicklungsgeschäfts anstrebt. Der Vorstand hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats entschieden, dass so ein innovativer Full-Service-Anbieter und Global Player für Software-Engineering und Technologielösungen mit eigenständiger Börsennotierung entstehen soll. Die neue Geschäftseinheit soll auf Basis des unternehmerischen Organisationsmodells von Nagarro entwickelt werden, in dessen Rahmen Nagarro sechs Akquisitionen in sechs Ländern integriert hat. Mit der Division Nagarro als Kern soll die Geschäftseinheit aus den folgenden weiteren Allgeier-Unternehmen bestehen, die vom globalen, branchenunabhängigen Trend der Digitalisierung getrieben werden: iQuest, tätig in Rumänien, der Schweiz, in Deutschland und Polen; Objectiva, tätig in den USA und China; sowie dem SAP-Geschäft von Allgeier Enterprise Services, tätig in Deutschland, Frankreich und Dänemark. Gemeinsam beschäftigen diese Einheiten aktuell mehr als 7.000 Mitarbeiter. Allgeier verfolgt das Ziel, seinen Aktionären im laufenden Jahr 2020 einen entsprechenden Beschlussvorschlag für die Abspaltung dieser Geschäftseinheit vorzulegen, der eine eigenständige Börsennotierung in der zweiten Jahreshälfte 2020 ermöglichen soll.

Langfristige Finanzierung zu verbesserten Konditionen

Am 13. Dezember 2019 hat Allgeier die zentrale Kreditfazilität für die Allgeier Gruppe neu abgeschlossen. Damit wird die langfristige Finanzierung der Gruppe für weitere Jahre auf eine neue Basis gestellt und zugleich neuer Freiraum für künftige Akquisitionen und Investitionen geschaffen. Die flexibel nutzbare, revolvierende Kreditlinie hat eine Höhe von bis zu 228 Mio. Euro. Die initiale Laufzeit beträgt fünf Jahre und kann zweimal um je ein Jahr verlängert werden. Mit der neuen Kreditfazilität verfügt die Allgeier Gruppe über ein deutlich erhöhtes Volumen von bedarfsgenau nutzbaren Finanzierungsmitteln zu attraktiven Konditionen, das in Korrelation mit dem künftigen Wachstum der Gruppe abgerufen werden kann. Die Konditionen wurden nochmals für eine passgenaue Nutzung zur Finanzierung von Akquisitionsvorhaben angepasst. Zugleich erfolgte eine Anpassung auf den Standard IFRS 16. Finanzierungspartner sind die Kreditinstitute Commerzbank, ING Bank, Landesbank Baden-Württemberg, Landesbank Hessen-Thüringen und Norddeutsche Landesbank.

4

Diese Entwicklung an den internationalen Märkten ist durchaus bemerkenswert und war so vielfach nicht vorhergesehen worden. Schließlich war 2018 ein Jahr der politischen Börsen, indem drei große Themenkomplexe das Marktgeschehen auf der Welt beherrschten. Dies waren einerseits internationale Handelskonflikte – insbesondere der Handelsstreit zwischen den USA und China, zweitens der Brexit und drittens Italien, wo zuerst die Bildung einer neuen Regierung und dann der Budgetstreit mit der EU im Mittelpunkt standen. Und so war auch 2019 nicht frei von Sorgen für die Wirtschaft. Ängste vor einer Rezession, die schwierige Entwicklung rund um den Brexit, der wachsende Populismus in Europa sowie der fortdauernde amerikanisch-chinesische Handelskrieg beschäftigten fortwährend die Märkte. Einige Experten vermuten, dass gerade die durch die Unsicherheiten entstandene sog. "Wall of Worry" ein Grund für die Erfolge an der Börse gewesen sein könnte. So hätten die Sorgen ein Aufkommen von zu viel Euphorie verhindert. Auch im Jahr 2019 profitierten die Börsen wieder davon, dass die Notenbanken auf schwächere Konjunktursignale und ausbleibende Inflation mit einer Fortsetzung der expansiven Geldpolitik reagierten. Nachdem die EZB noch im Vorjahr steigende Zinsen in Aussicht gestellt hatte, war dies unter der neuen EZB-Präsidentin Christine Lagarde kein Thema mehr – und auch die US-Notenbank FED machte ihre Zinsanhebung teilweise wieder rückgängig. Da Anleihen überdies weiterhin unattraktiv erscheinen, waren Aktien die großen Profiteure dieser Politik – auch wenn Kursschwankungen nicht ausblieben. Zudem waren die starken Kursverluste vieler Aktien im Jahr 2018 offenbar übertrieben, da sich Realwirtschaft nicht in dem Maße abschwächte wie zuvor prognostiziert. Zum Jahresende gab schließlich die Teileinigung im Handelsstreit zwischen den USA und China und der Sieg der Tories bei den britischen Unterhauswahlen im Dezember den Märkten kräftigen Auftrieb – mit Rekordwerten an der Wall Street wie in den deutschen Indizes. Zum Jahresende schloss der DAX am 30. Dezember 2019 mit einem Plus von 25 Prozent bei 13.249 Punkten, der MDAX mit einem Plus von 31 Prozent bei 28.313 Punkten und der TecDAX mit einem Plus von 23 Prozent bei 3.015 Punkten. International ging der S&P 500, der die 500 wichtigsten US-Unternehmen umfasst, mit einem Plus von fast 30 Prozent seit Jahresbeginn aus dem Markt, der NIK-KEI-Index stieg im selben Zeitraum um immerhin 18 Prozent. ISIN DE000A2GS633 WKN A2GS63 Aktienanzahl 11.289.000 Aktienkurs (am 31.03.2020) 24,30 Euro Marktkapitalisierung (am 31.03.2020) 274,3 Mio. Euro

Nachdem 2018 an den Aktienmärkten das erste Verlustjahr seit dem Jahr 2011 war, bereitete das Börsenjahr 2019 den Marktteilnehmern viel Freude. Sowohl in Europa als auch in den USA stiegen die Kurse größtenteils um mehr als 20 Prozent. DAX und MDAX schlossen gleichermaßen wie die führenden Indizes an der Wall Street auf Rekordniveaus. Der DAX verbesserte sich binnen Jahresfrist um rund 25 Prozent und verzeichnete damit seinen größten Jahresgewinn seit 2013. Auch die Börsenindizes in Asien verbesserten sich deutlich, so etwa der japanische Nikkei und der Hongkonger Hang Seng.

Börsenjahr 2019: Ein sehr gutes Jahr für Aktien

Allgeier Aktie
Index General Standard
ISIN DE000A2GS633
WKN A2GS63
Aktienanzahl 11.289.000
Aktienkurs (am 31.03.2020) 24,30 Euro
Marktkapitalisierung (am 31.03.2020) 274,3 Mio. Euro

Den Optimismus vom Jahresende transportierten viele Anleger und Börsenbeobachter auch ins laufende Jahr 2020. So könne der DAX sein Rekordhoch aus dem Januar 2018 übertreffen. Die Anlagestrategen der Deutschen Bank prognostizieren eine Index-Entwicklung bis Ende 2020 auf rund 14.000 Punkte, wobei die historisch niedrigen Kapitalmarktzinsen weiterhin als maßgeblicher Treiber fungieren sollen. Davon könne insbesondere die exportorientierte deutsche Wirtschaft profitieren. Das Zinsniveau könnte auf längere Sicht niedrig bleiben und insgesamt haben auch die globalen Konjunktursorgen abgenommen. Dennoch bestehen einige geopolitische Unsicherheiten auch weiterhin: So ist weder ein No-Brexit-Deal ausgeschlossen noch der Handelsstreit zwischen den USA und China abschließend gelöst. Im Herbst stehen in den USA Präsidentschaftswahlen an. Und auch innerhalb Europas könnten europakritische Kräfte wieder an Gewicht gewinnen und etwa die fragile Regierungskoalition in Italien auseinanderbrechen. Deshalb sind die Vorhersagen der meisten Anlagestrategen für das Börsenjahr 2020 eher von Vorsicht geprägt: Kursausschläge könnten stärker ausfallen und im Jahresmittel werden einstellige Kurszuwächse prognostiziert. Die Kurseinbrüche an den weltweiten Börsen im Zuge der Corona-Krise in den ersten Monaten des laufenden Jahres

lieferten einen eindrücklichen Beleg dafür, wie groß die Verunsicherung an den Märkten noch immer ist. Zugleich ist mit dem Risiko einer globalen Pandemie und deren drastischen Auswirkungen auf Wirtschaftszweige und ganze Volkswirtschaften ein weiterer Unsicherheitsfaktor für die globalen Märkte entstanden.

Die Allgeier Aktie: Deutliche Kurssteigerung

Für die Allgeier-Aktionäre brachte das Jahr 2019 ebenfalls deutliche Kursgewinne. Getragen vom positiven Börsenumfeld verbuchte die Aktie während des Jahres ein Plus von 35 Prozent – und entwickelte sich damit deutlich besser als die Indizes DAX und TecDAX, die mit einem Zugewinn von 25 bzw. 23 Prozent geschlossen hatten.

Bereits im Verlaufe des ersten Halbjahres 2019 konnte die Allgeier Aktie signifikante Kurssteigerungen verbuchen. In einem allgemein positiven Börsenumfeld überstieg die Rendite des Wertes die Performance zahlreicher anderer Tech-Aktien. Die Allgeier Aktie nahm am 02. Januar 2019 mit einem Kurs von 25,20 Euro den XETRA-Handel auf. Nach einem starken Jahresbeginn mit Halbjahreshoch am 31. Januar, an dem die Aktie die 30-Euro-Marke erreichte, gab der Kurs nach und pendelte in den Folgemonaten um einen Wert von 26 Euro. Die Allgeier Aktie schloss das erste Halbjahr am 28. Juni bei 26,00 Euro. Im dritten Quartal gab der Kurs nach und erreichte am 15. August mit 18,80 Euro sein Jahrestief. Im Anschluss erholte sich der Kurs bis zum Ende des dritten Quartals zwar leicht, es gelang ihm jedoch nicht, die 22-Euro-Marke zu durchbrechen. Ab Mitte Oktober setzte eine nachhaltige Erholung ein. Am 25. November überstieg der Wert die 28-Euro-Marke, stabilisierte sich über dieser Marke, um dann ab dem 10. Dezember nachhaltig über 30 Euro auszubrechen. Am letzten Handelstag des Jahres, dem 30. Dezember 2019, erreichte die Aktie ihr Jahreshoch (36,50 Euro) und ging schließlich mit 33,90 Euro aus dem XETRA-Handel – entsprechend einer Wertsteigerung von 35,1 Prozent gegenüber dem Schlusskurs des Vorjahres.

Gemessen am Jahres-Ultimokurs 2018 erzielte die Allgeier Aktie im Jahr 2019 inklusive der (zu Beginn des dritten Quartals ausgezahlten) Dividende in Höhe von 0,50 Euro somit eine Aktienrendite von 37,1 Prozent.

Die Marktkapitalisierung wurde im Jahr 2019 insgesamt um 51,1 Prozent auf 382,7 Mio. Euro gesteigert (inkl. der neuen Aktien aus der durchgeführten Kapitalerhöhung), das durchschnittliche täglich gehandelte Volumen der Allgeier Aktien im XETRA-Handel (Anzahl Stücke) wuchs um 43,2 Prozent.

Dividendenzahlung (in Euro) 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Je Aktie 0,50 0,70* 0,50 0,50 0,50 0,00

*davon 0,20 Sonderdividende

Kennzahlen je Aktie 2019 vs. 2018 2018 2019 Veränderung in %
Ergebnis je Aktie* (in Euro) 0,59 1,44 144,1 %
Dividende je Aktie (in Euro) 0,50 0,00
Jahreshöchstkurs XETRA (in Euro) 35,70 36,50 2,2 %
Jahrestiefstkurs XETRA (in Euro) 23,30 18,80 -19,3 %
Ultimokurs XETRA (in Euro) 25,10 33,90 35,1 %
Aktienanzahl (in Stück) 10.088.649 11.289.000 10,3 %
Ultimo-Marktkapitalisierung (in Mio. Euro) 227,7 382,7 51,1 %
Durchschnittlicher Börsenumsatz XETRA
(in Stück Aktien pro Tag)
7.855 11.250 43,2 %

*Alle Angaben beziehen sich auf den Gesamtkonzern. Im Geschäftsjahr 2019 wurde der ab dem 01. Januar 2019 verpflichtend nach IFRS anzuwendende Standard zur Bilanzierung der Miet- und Leasingverträge umgesetzt (IFRS 16). Der Allgeier Konzern nimmt die Umstellung nach der retrograden Methode vor, womit die Vorjahreszahlen an die Berichterstattung des Geschäftsjahres 2019 angepasst wurden und eine Vergleichbarkeit der Zahlen gewährleistet ist.

A. Konzernlagebericht 1. Grundlagen des Konzerns

Allgemeine Hinweise

Umsetzung des IFRS 16

Im Geschäftsjahr 2019 wurde der ab dem 01. Januar 2019 verpflichtend nach IFRS anzuwendende Standard zur Bilanzierung der Miet- und Leasingverträge umgesetzt (IFRS 16). Der Allgeier Konzern nimmt die Umstellung nach der retrograden Methode vor, womit die Vorjahreszahlen an die Berichterstattung des Geschäftsjahres 2019 angepasst wurden und eine Vergleichbarkeit der Zahlen gewährleistet ist. Die Auswirkungen aus der Anwendung des IFRS 16 betreffen neben den Effekten in der Gewinn- und Verlustrechnung auch den Bilanzausweis aufgrund der Aktivierung der Miet- und Leasingverträge mit ihren Nutzwerten und der Passivierung der zukünftigen Zahlungen über die voraussichtliche Nutzungsdauer. In der Bilanz werden ab dem Berichtsjahr 2019 die Nutzwerte aus den Miet- und Leasingverträgen und die Verbindlichkeiten aus den Miet- und Leasingverträgen in einer separaten Zeile dargestellt. In der Cashflow-Rechnung werden ab dem Jahr 2019 die Auszahlungen aus den nach IFRS 16 bilanzierten Verträgen im Cashflow aus der Investitionstätigkeit dargestellt und das Vorjahr entsprechend angepasst. In Berichterstattungen aus früheren Jahren wurden diese Zahlungen innerhalb des Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit gezeigt.

Korrektur der Rechnungslegung

Wie von der Allgeier SE am 09. Juli 2019 vermeldet, hat die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) im Rahmen einer stichprobenartigen Prüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2017 festgestellt, dass die Kaufpreisallokation des im April 2017 erworbenen Geschäftsbetriebs der ehemaligen "Ciber Deutschland" fehlerhaft war. Im Einzelnen betraf die Feststellung Restrukturierungsaufwendungen von 3,1 Mio. Euro und erworbene Operating-Leasingverhältnisse von 0,3 Mio. Euro, die beide nicht erfolgsneutral hätten gebildet werden dürfen. Weiter wurde die Bewertung des angesetzten Kundenstamms von ursprünglich 3,8 Mio. Euro auf 2,0 Mio. Euro reduziert. Aufgrund der Fehlerfeststellung wurde die Kaufpreisallokation im Nachhinein geändert. Die Änderung bewirkte auch, dass das erworbene Nettovermögen von 2.121 Tsd. Euro den Kaufpreis von 1.000 Tsd. Euro überstieg und entsprechend in Höhe von 1.121 Tsd. Euro ein Badwill zu buchen war.

Die Vorjahre wurden in der gesamten Berichterstattung um die vorgenannten Feststellungen aus der DPR-Prüfung angepasst. Im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 wurden die Eröffnungsbilanzwerte zum 01. Januar 2018 angepasst und die Anpassungen offen ausgewiesen. In den Berichtsjahren 2019 bis 2022 reduzieren sich die Abschreibungen auf Kundenstämme um insgesamt 968 Tsd. Euro gegenüber dem ursprünglichen Wert, sodass sich die vorgenommene Änderung über einen Zeitraum von fünf Jahren neutralisiert.

Angaben für das Geschäftsjahr 2020

Sämtliche Angaben für das Geschäftsjahr 2020 beruhen auf Annahmen und Schätzungen und stellen Erwartungen des Vorstands dar. Auch wenn der Vorstand der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftigen tatsächlichen Entwicklungen und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen Annahmen und Schätzungen abweichen. Die Allgeier SE übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftigen Entwicklungen und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in diesem Bericht geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden. Für das Eintreten der Annahmen und Schätzungen spielen insbesondere die Folgen der sog. Coronakrise eine wesentliche Rolle: Die Ausbreitung des sog. Coronavirus (Sars-CoV-2) im Frühjahr 2020 und die teilweise drastischen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in nahezu allen Volkswirtschaften wird sich auf die Weltwirtschaft, einzelne Märkte, Branchen und Unternehmen auswirken, deren potenzielle Effekte auf die Umsätze und die finanzielle Performance der Allgeier SE zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts vom Vorstand noch nicht genau vorhergesagt werden können.

Alternative Leistungskennzahlen

Dieses Dokument enthält – in einschlägigen Rechnungslegungsrahmen nicht genau bestimmte – ergänzende Finanzkennzahlen, die sogenannte alternative Leistungskennzahlen sind oder sein können. Diese ergänzenden Finanzkennzahlen können als Analyseinstrument nur eingeschränkt tauglich sein und sollten für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Allgeier SE nicht isoliert oder als Alternative zu den in den im Konzernabschluss dargestellten und im Einklang mit einschlägigen Rechnungslegungsrahmen ermittelten Finanzkennzahlen herangezogen werden. Andere Unternehmen, die alternative Leistungskennzahlen mit einer ähnlichen Bezeichnung darstellen oder berichten, können diese anders berechnen, so dass sie deshalb möglicherweise nicht vergleichbar sind.

1.1 Geschäftsmodell der Allgeier Gruppe

1.1.3 Geschäft der Segmente

Segment Enterprise Services

Die Gesellschaften des Segments Enterprise Services entwerfen, realisieren und betreiben komplette IT-Lösungen für die Umsetzung und Unterstützung von unternehmenskritischen Geschäftsprozessen der Kunden auf der Basis von Standard-Business-Software-Produkten. Dazu verwenden die Unternehmen des Segments eigene Softwareprodukte sowie Softwareprodukte- und -plattformen namhafter Hersteller wie Microsoft, SAP, IBM oder Oracle. Die Mitarbeiter1 vereinen sowohl tiefes technisches Fachwissen als auch spezielles Branchen-Know-how, um die Geschäftsprozesse der Kunden für die Umsetzung einer IT-Lösung zu analysieren und zu optimieren. So unterstützt Allgeier Enterprise Services globale Konzerne und mittelständische Unternehmen bei der digitalen Transformation und der Optimierung ihrer digitalen Geschäftsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

1.1.2 Aufgaben der Allgeier SE

Der Allgeier SE obliegt die Führung und Strategieentwicklung der Segmente des Konzerns:

  • Strategische Ausrichtung und laufende Überprüfung der Strategie des Konzerns, der Segmente mit den operativen Unternehmenseinheiten unter der Maßgabe einer wertorientierten und nachhaltigen Unternehmensentwicklung,
  • Koordination und organisatorische Strukturierung der Gruppe,
  • Organisation der Finanzen und Finanzierung der weiteren Konzernentwicklung,
  • Identifikation, Ansprache und Prüfung von potenziell geeigneten weiteren Beteiligungen im In- und Ausland basierend auf der Konzernstrategie,
  • Verhandlung und Durchführung der Erwerbe sowie Veräußerungen von Unternehmen und Beteiligungen,
  • Controlling, Risikomanagement und Compliance,
  • Aufstellung von Bewertungs- und Bilanzierungsrichtlinien sowie Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS,
  • Konzernplanung,
  • Führung und Unterstützung des Managements der operativen Unternehmenseinheiten und einzelnen Gruppengesellschaften,
  • Integration der einzelnen Beteiligungen in den Konzernverbund,
  • Organisation und Koordination gruppenübergreifender Gremien und Prozesse,
  • Koordination von gruppenübergreifenden Projekt- und Vertriebsaktivitäten,
  • Steuerung der gruppenübergreifenden Kommunikation (Public Relations, Investor Relations, Interne Kommunikation) und übergeordnete Teile des Marketings.

Die Unternehmen des Segments schaffen mit ihren Beratungs-, Entwicklungs-, Projektierungs-, Implementierungsund Betreuungsleistungen IT-Lösungen in den wesentlichen Kernbereichen für Business-Software wie:

  • Enterprise Resource Planning: In diesem Bereich liegen die ursprünglichen Wurzeln der Allgeier Gruppe. Mit der Eigenentwicklung syntona logic®, sowie führenden Software-Lösungen internationaler Hersteller wie Microsoft und SAP und branchenspezifischen Ergänzungen aus der itrade-Serie, werden ERP-Lösungen für Mittelstands- und Enterprise-Kunden umgesetzt.
  • Dokumentenmanagement (DMS)/Enterprise-Content-Management (ECM): Mit dem eigenen digitalen Informationsmanagement mit integrierten DMS- und ECM-Funktionen metasonic® Doc Suite werden für Kunden dokumentenintensive Geschäftsprozesse unterstützt und hocheffizient abgewickelt. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette der Bearbeitungsprozesse vom Erkennen, Herauslesen und Bearbeiten von Inhalten in professionellen Workflow-Abläufen bis zur revisionssicheren Archivierung unterstützt. Die Lösungen werden auf Kundenwunsch in die IT-Infrastruktur des Kunden integriert oder als vollständige Cloud-Lösungen mit Hosting in eigenen, deutschen Rechenzentren angeboten. Die Vorteile für Unternehmen, die eine ECM-Lösung wie die metasonic® Doc Suite nutzen, liegen auf der Hand: Sie können durch effizientere Prozesse jede Menge Geld und Zeit sparen. Die oftmals noch ausgeprägte analoge Büroarbeit wird auf diese Weise im hohen Maße automatisiert und die Mitarbeiter werden entlastet.

rungskräften zur Besetzung von Fach- und Führungspositionen in Festanstellung

Enterprise Services Experts Technology Neue Geschäftsfelder
SAP Services High End-Software & IT- und Datensicherheit
• IT Security Services, Security
Consulting & Security-Schulun
Enterprise Resource Planning • Verantwortliche Konzeption,
Sourcing, Umsetzung & Betreu
Application Engineering
• Onshore-Development
Dokumentenmanagement (DMS)/
Enterprise-Content-Management
ung von Projekten und Managed
Services
• Nearshore-Development
• Offshore-Development
• Implementation
• Management
• Testing
• Application Management
Services
gen, Security Due Diligence
• IT-Forensik: Ermittlung, Nachweis
und Aufklärung von digitalen
Sicherheitsvorfällen, Cyber
(ECM) Contracting
• Rekrutierung und Betreuung frei
beruflicher IT- & Engineering-Ex
perten für Projekte auf Dienstver
tragsbasis
Temp
Security Security
Business-Process-Management
(BPM)
Digitale Trainings und
Qualifizierung für Fachkräfte
Cloud-Lösungen Software Lifecycle Projects HR-Management-Services
Mobile
Perm
• Arbeitnehmerüberlassung von
festangestellten IT- & Enginee
ring-Professionals, Experten &
Führungskräften
Process & IT Consulting
• IT Architectures
• E-Commerce & Portale
• Mobile Enterprise
• Professional Search von IT- &
Engineering-Experten und -Füh
• Business Intelligence/Big Data
• Apps
Allgeier SE Lösungs- und Leistungsportfolio
Enterprise Services Experts Technology Neue Geschäftsfelder Enterprise Services
Allgeier Enterprise Services Allgeier Experts mgm technology partners Allgeier Education SAP
Nagarro Allgeier CORE Enterprise Resource Planning
iQuest Oxygen Consultancy Dokumentenmanagement (DMS)/
Objectiva Software Enterprise-Content-Management

1 Um den Lesefluss zu erleichtern, beschränken wir uns in den Formulierungen teilweise auf das generische Maskulinum, das sich gleichermaßen auf männliche und nicht-männliche Personen bezieht.

1.1.1 Geschäft und Struktur der Allgeier Gruppe

Der Allgeier Konzern umfasst zum Ende des Berichtzeitraums 82 vollkonsolidierte Gesellschaften (Vorjahr: 88 vollkonsolidierte Gesellschaften). Hinzu kommt die Talentry GmbH, München, die At-Equity konsolidiert wird. Das operative Geschäft des Konzerns ist in die vier Segmente "Enterprise Services", "Experts", "Technology" sowie "Neue Geschäftsfelder" strukturiert, die in neun operative Unternehmenseinheiten (Business Units) mit eigenem operativen Geschäft unterteilt sind. Der Allgeier Konzern verfügt zum Ende des Berichtszeitraums über folgende operative Unternehmenseinheiten: Die Unternehmenseinheit Enterprise Services (entsprechend dem Segment Enterprise Services), die Unternehmenseinheit Experts (entsprechend dem Segment Experts), die Unternehmenseinheiten Nagarro und mgm technology partners sowie die beiden Unternehmenseinheiten iQuest und Objectiva Software (gemeinsam entsprechend dem Segment Technology) sowie die Unternehmenseinheiten Allgeier CORE, Allgeier Education und Oxygen Consultancy (alle gemeinsam entsprechend dem Segment Neue Geschäftsfelder).

Das vorstehende, vereinfachte Organigramm gibt einen Überblick über die vier Segmente mit ihren jeweiligen operativen Unternehmenseinheiten.

  • Security: Das Thema Datensicherheit wird immer entscheidender. Das Segment Enterprise Services bietet eigene Softwarelösungen, zum Beispiel für die Verschlüsselung von Sharepoint-Plattformen oder die Verschlüsselung des E-Mail-Verkehrs an. Die eigene IT-Security Softwarelösung julia mailoffice kommt bereits bei zahlreichen Ministerien, Behörden und Großunternehmen zum Einsatz. EMILY und EMILY SP (SharePoint) sorgen für eine sichere Kollaboration.
  • SAP: Das Segment Enterprise Services bildet den gesamten SAP-Lifecycle ab und zählt damit zu den leistungsfähigsten SAP Full-Service-Dienstleistern in der deutschsprachigen Region. Das SAP-Portfolio reicht von der Strategie- und Prozessberatung, über die Kompletteinführung von SAP-Systemlandschaften bis hin zum Betrieb von komplexen SAP-Lösungsszenarien wie zum Beispiel SAP HANA. Die SAP-Leistungen werden ergänzt durch umfangreiche Consulting- und Managed-Services. Im Fokus stehen die Branchen Handel, Logistik, Chemie, Pharma, Nahrung- und Genussmittel sowie Medien. Als einer der führenden Dienstleister in der Migration auf die digitale SAP-Plattform S/4 HANA bildet das Segment Enterprise Services sämtliche Konzepte von On-Premise über Hybride bis hin zu kompletten SAP Cloud-Lösungen ab. Das Segment Enterprise Services ist neben vielen Auszeichnungen der SAP bereits im Jahr 2018 mit dem bedeutsamen SAP Pinnacle Award "New Cloud Partner of the Year" ausgezeichnet worden.
  • Business-Process-Management (BPM): In sämtlichen Business-Software-Solutions geht es im Kern um die IT-unterstützte Durchführung und Optimierung von Geschäftsprozessen. Im Zusammenspiel mit einer Vielzahl von Softwareprodukten und bei immer schneller werdenden Änderungszyklen für Software und Geschäftsabläufe müssen Prozess-Tools besonders flexibel sein. Mit der Software metasonic® Process Suite, einer BPM-Software modernster Generation und Plattform für dynamische Prozess-Applikationen, kann Allgeier Kunden dabei unterstützen, in erheblich kürzeren Zyklen maßgeschneiderte Softwarelösungen herzustellen. Mit interaktiven Touchscreens wird es sogar besonders einfach: An ihnen können Teams spielerisch ihre Geschäftsabläufe zusammenstellen und im Handumdrehen funktionsfähige Applikationen bauen – ganz ohne Programmieraufwand.
  • Cloud-Lösungen: Das Segment Enterprise Services baut und betreibt für seine Kunden eine Vielzahl von Cloud-Lösungen in den oben genannten Bereichen. Die Softwarelösungen können sowohl in privaten Cloud-Umgebungen (Unternehmens-Cloud) als auch in Allgeier Rechenzentren oder öffentlichen Cloud-Umgebungen (Public Cloud) betrieben werden. An erster Stelle stehen höchste Daten- und Ausfallsicherheit wie auch Zuverlässigkeit und
  • Temp (Arbeitnehmerüberlassung): Überlassung von festangestellten IT- & Engineering-Professionals, Experten und Führungskräften im Wege der Arbeitnehmerüberlassung
  • Perm (Recruiting & Personalvermittlung): Professional Search von IT- & Engineering-Experten und -Führungskräften zur Besetzung von Fach- und Führungspositionen in Festanstellung

Zu den über 400 Kunden des Segments Experts aus dem Jahr 2019 gehören überwiegend große deutsche Unternehmen, von denen 11 zu den 30 DAX-Unternehmen zählen. Das Kundenportfolio ist branchenübergreifend mit Fokus auf die Branchen IT und Telekommunikation, den Öffentlichen Sektor sowie Banken und Versicherungen.

Die Gesellschaften im Segment Experts verfügen über 20 Standorte in Deutschland.

Segment Technology

Im Segment Technology ist das internationale Individual-Softwareentwicklungsgeschäft angesiedelt. Dem Segment gehören die mgm technology partners-Gruppe, die Nagarro-Gruppe sowie die iQuest-Gruppe und die Objectiva Software Solutions an, die im Geschäftsjahr 2018 neu zur Gruppe gekommen sind.

mgm technology partners ist ein Beratungs- und Lösungsanbieter für Digitalisierungsprojekte. mgm steht für digitale Souveränität. Für die IT. Für das Business. Für die Organisation. mgm technology partners bietet den Kunden partnerschaftliche Zusammenarbeit und Verantwortungsübernahme: von integrierter Beratung bis zur Enterprise Plattform Lösung. mgm technology partners ist einer der führenden Dienstleister für E-Government in Deutschland.

Nagarro treibt mit seiner "Thinking Breakthroughs"-Philosophie überall auf der Welt bahnbrechende Technologie-Lösungen für Branchenführer und aufstrebende Unternehmen voran. Treiber ist dabei die Disruption, also die durch Digitalisierung bedingte Wandlung und zum Teil drastische Änderung der Geschäftsmodelle der Kunden in allen Branchen. Mit rund 6.000 Technologiespezialisten in 22 Ländern hat sich Nagarro auf die Lösung komplexer und strategischer Herausforderungen für Kunden durch agiles Software-Engineering und Co-Innovation spezialisiert. Nagarro verfügt über umfassende Fachkompetenz in den Bereichen digitale Transformation, Produktentwicklung und -design, Big Data und -Analyse, künstliche Intelligenz, Internet of Things (IoT) und Wearables. Nagarro verfolgt bei allen seinen Kundenbeziehungen einen langfristigen, strategischen Ansatz, bei denen die Kundenzufriedenheit an erster Stelle steht. Zu den Kunden gehören Markt- und Branchenführer, Behörden und führende Softwareanbieter (ISVs). Derzeit erwirtschaftet die

Belastbarkeit bei hohem Datenaufkommen. Die Angebote von Allgeier Enterprise Services nutzen neben vielen mittelständischen Unternehmen auch große international tätige Konzerne und die öffentliche Hand.

• Mobile: Für den Zugang zu den verarbeiteten Daten werden Benutzeroberflächen für verschiedenste mobile Endgeräte (Mobile Devices) zum Standard moderner Business-Software. Das Segment Enterprise Services setzt für viele Anwendungen individuelle Lösungen im Bereich Mobile Applications um.

Die Unternehmen des Segments waren im vergangenen Geschäftsjahr für mehr als 1.500 Kunden in Deutschland und international tätig. Dazu zählen Großunternehmen (z. B. neun der 30 DAX-Unternehmen) ebenso wie eine Vielzahl mittelständischer Unternehmen unterschiedlicher Größe. Die Kunden verteilen sich breit auf eine Reihe unterschiedlicher Branchen. Besonderes Branchen-Know-how weisen die Unternehmen des Segments in den Bereichen Banken und Versicherungen, Industrie, Chemie/ Pharma und Medizin auf.

Die Gesellschaften im Segment Enterprise Services verfügen über 26 Standorte, davon 20 in Deutschland und sechs in vier weiteren europäischen Staaten (Österreich, Schweiz, Dänemark, Frankreich). Daneben arbeiten die Softwareentwickler des Segments in enger internationaler Partnerschaft mit den Entwicklern des Segments Technology in Indien, China und Vietnam sowie an den europäischen Entwicklungszentren wie bspw. in Rumänien zusammen.

Segment Experts

Das Segment Allgeier Experts ist mit seinen Gesellschaften einer der führenden Anbieter flexibler Personaldienstleistungen in Deutschland in den Bereichen IT & Engineering. Als Full Service-Personaldienstleister – ergänzt um eine starke Projektexpertise – bietet das Segment den Kunden ein ausdifferenziertes Portfolio für höchste Ansprüche. Gemäß aktueller Lünendonk®-Marktsegmentstudie 2019 "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland" zählt Allgeier Experts in diesem Segment zu den Top 3 IT-Personaldienstleistern in Deutschland. Zu den angebotenen Dienstleistungen zählen unter anderem:

  • Services (Services- und Consulting-Geschäft): Verantwortliche Konzeption, Sourcing, Umsetzung und Betreuung von Projekten und Managed Services
  • Contracting (Freelancer & Subcontractor): Rekrutierung und Betreuung freiberuflicher IT- & Engineering-Experten auf Zeit sowie Übernahme von Projekten, die durch Subunternehmer erfüllt werden

Unternehmenseinheit den größten Teil ihres Umsatzes in Nordamerika und im deutschsprachigen Raum (vor allem Deutschland und Österreich). Ein kleinerer Anteil stammt aus Skandinavien und Großbritannien, dem asiatisch-pazifischen Raum und dem Rest der Welt. Im Jahr 2016 erwarb Nagarro Conduct, ein Unternehmen für IT-Informationssicherheit mit Sitz in Oslo, und Mokriya, ein Digital-Produktentwicklungsstudio mit Sitz im Silicon Valley. Im Jahr 2018 übernahm Nagarro ANECON, ein führendes österreichisches Softwareentwicklungs-, Testing- und Beratungsunternehmen. Durch strategische Akquisitionen, die Fokussierung auf disruptive Technologien und die Nutzung exklusiver Partnerschaften mit hochmodernen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen stärkt Nagarro kontinuierlich seine Position als vertrauenswürdiger, globaler Partner für innovative und transformative Technologiedienstleistungen.

iQuest ist ein internationaler Technologieberater und Software-Dienstleister, der seit 2018 zur Allgeier Gruppe gehört. Die Einheit verfügt über mehr als 22 Jahre Erfahrung in der Bereitstellung von End-to-End-Software-Engineering, Produktentwicklung, Managed Services und Lösungen zur digitalen Transformation für führende Unternehmen aus den Branchen Life Sciences, Transportation, Telekommunikation, Finanzdienstleistungen, Energieversorgung und Logistik. iQuest ist ein etablierter Technologiepartner für globale Marken wie Deutsche Bahn, SJ (Schwedische Eisenbahnen), Roche, Vodafone, Bank of Ireland, Fresenius und Swisscom. Das Unternehmen beschäftigt derzeit mehr als 700 Mitarbeiter, mit lokalen Entwicklungsteams in Rumänien, Polen und der Schweiz.

Objectiva Software Solutions (Objectiva), das seit dem Jahr 2018 Teil der Allgeier Gruppe ist, ist ein führender Anbieter von Software-Outsourcing-Dienstleistungen für Independent Software Vendors (ISV), Unternehmen und Digitalagenturen. Objectiva wurde 2001 gegründet und hat seinen Hauptsitz in den USA. Mit Niederlassungen in den USA und Entwicklungszentren in Beijing und Xi'an in China unterstützt Objectiva seine Kunden, insbesondere in den USA, China und Europa, bei der Entwicklung maßgeschneiderter Unternehmenssoftware und -lösungen, Software für Cloud- und Mobilplattformen, E-Commerce-Implementierungen, hochpräziser Content- und Dokumentenmanagement-Anwendungen sowie Echtzeit-Datensysteme und -anwendungen.

Das Segment Technology zählte im vergangenen Geschäftsjahr mehr als 700 nationale und internationale Unternehmen zu seinen Kunden, darunter unter anderem 13 der 30 DAX-Unternehmen sowie eine Vielzahl global agierender Markt- und Branchenführer. Seine Hauptabsatzmärkte hat das Segment in den Branchen Industrie, im Öffentlichen Sektor, in IT und Telekommunikation sowie in Handel, Logistik und Transportwesen. Die Gesellschaften im Segment Technology verfügen über insgesamt 74 Standorte auf fünf Kontinenten, davon 22 in Deutschland, 20 in zwölf weiteren europäischen Staaten (Österreich, Schweiz, Frankreich, Rumänien, Tschechische Republik, Polen, Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark, Malta und Großbritannien), elf in den USA, sechs in Indien, zwei in China, Australien und den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie jeweils einen in Mexiko, Kanada, Singapur, Vietnam, Malaysia, Thailand, Japan, Mauritius und Südafrika.

7.692 der insgesamt 8.781 angestellten Mitarbeiter des Segments und damit rund 86 Prozent der Belegschaft arbeiteten zum Stichtag 31. Dezember 2019 an Standorten außerhalb Deutschlands.

Segment Neue Geschäftsfelder

Allgeier bündelt in diesem Segment Geschäftsmodelle und Unternehmensbeteiligungen, von denen wir überzeugt sind, dass diese wichtige Zukunftstrends und -technologien adressieren und daher eine Investition rechtfertigen. Aktuell sind in dem Segment die folgenden Unternehmen gebündelt:

  • In der Allgeier CORE-Gruppe wird durch Investition in organisches Wachstum und angestrebte Akquisitionen eine spezialisierte Geschäftseinheit für IT- und Datensicherheit aufgebaut.
  • In den Gesellschaften der Allgeier Education-Gruppe (vorher: GPE Academy) werden Modelle für das Rekrutieren, die Ausbildung und das Training von ausländischen Spezialisten für den deutschen Markt entwickelt und umgesetzt. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in Deutschland ist dies ein fortwährendes und fundamentales Thema.
  • Die Oxygen Consultancy ist eine Gesellschaft für HR-Management-Services mit drei Standorten am türkischen Markt, die bereits seit mehreren Jahren zur Gruppe gehört und im Geschäftsjahr 2017 noch dem Segment Experts angehörte.

Die Gesellschaften des Segments verfügen über insgesamt acht Standorte, davon fünf in Deutschland und drei in der Türkei.

At-Equity Beteiligung

Die At-Equity-Beteiligung Talentry GmbH, München, an der die Allgeier Gruppe seit dem Einstieg von Investoren aus dem Rocket Internet-Umfeld im Geschäftsjahr 2017 keine Mehrheit mehr hält, hat eine der führenden Softwareplattformen für das Rekrutieren von neuen Mitarbeitern entwickelt. Die Lösung ermöglicht die Vermittlung von geeigneten neuen Mitarbeitern durch bestehende Mitarbeiter nach dem Prinzip "Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter". Zudem bietet Talentry Lösungen für das Candidate Relationship Produkten in Höhe von 2,6 Mio. Euro (Vorjahr: 2,1 Mio. Euro), die aktiviert wurden. Die Abschreibungen für die aktivierten Entwicklungen betrugen 1,6 Mio. Euro (Vorjahr: 1,1 Mio. Euro). Die Abschreibungsquote als der Quotient zwischen Aktivierungen und Abschreibungen lag im Geschäftsjahr 2019 entsprechend bei 60 Prozent (Vorjahr: 54 Prozent). Die Aktivierungsquote lag bei 82 Prozent (Vorjahr: 77 Prozent).

Darüber hinaus ist der Allgeier Konzern insbesondere im Segment Technology in zahlreichen Kundenprojekten an Forschungs- und Entwicklungsleistungen beteiligt. Daraus resultiert unter anderem der Aufbau einer globalen Entwicklungseinheit für Künstliche Intelligenz bei Nagarro oder die Plattform A12 durch mgm technology partners. Bei A12 handelt es sich um eine hochinnovative erweiterbare Entwicklungsplattform für webbasierte Geschäftsanwendungen mit zugehörigen Tools. Die Plattform bietet Entwicklern ein umfangreiches Set robuster, sicherer, und skalierbarer Komponenten sowie eine Client/Server-Anwendungsinfrastruktur. Durch diese Aufgaben erlangen wir ein fachliches und branchenspezifisches Know-how, das in den Zahlenangaben für Forschung und Entwicklung nicht dezidiert ausgewiesen ist. Die als solche ausgewiesenen Forschungs- und Entwicklungsleistungen werden im Wesentlichen in den Segmenten Enterprise Services und Technology erbracht.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.1.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen: Wachstum schwächt sich weiter ab

Die deutsche Wirtschaft wuchs im Jahr 2019 laut Angaben des Statistischen Bundesamts zum zehnten Mal in Folge, gleichbedeutend mit der längsten Wachstumsphase im vereinten Deutschland. Allerdings hat das Wachstum an Schwung verloren, nachdem in den beiden Vorjahren das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) noch stärker gestiegen war. Die positiven Wachstumsimpulse kamen 2019 vorwiegend aus dem Inland: So waren sowohl die privaten als auch die staatlichen Konsumausgaben jeweils höher als in den beiden Vorjahren. Auch die Bruttoanlageinvestitionen stiegen kräftig und auch die deutschen Exporte nahmen weiter zu, allerdings nicht mehr so deutlich wie in den Vorjahren.

Insgesamt stieg das Bruttoinlandsprodukt 2019 preisbereinigt (und auch preis- und kalenderbereinigt) um 0,6 Prozent laut Statistischem Bundesamt nach 1,5 Prozent im Vorjahr und

Management an, also die systemunterstützte Identifizierung, Organisation und Bindung von Bewerbern.

1.2 Steuerungssystem

Das Geschäft der Allgeier Gruppe wird in einer abgestuften Organisation gesteuert. Dabei existieren die folgenden Ebenen, auf denen jeweils die Unternehmenssteuerung erfolgt:

  • Group Level: Steuerung durch den Vorstand der Allgeier SE
  • Business Unit Level: Steuerung durch die Führungen der operativen Unternehmenseinheiten
  • Company Level: Steuerung durch die Geschäftsleitungen der Einzelgesellschaften

Auf jeder Ebene findet die Steuerung des operativen Geschäfts anhand von Kennzahlen wie Deckungsbeitrag, Profitabilität und Bilanzrelationen statt, die für jedes Geschäftsjahr in einer Unternehmensplanung festgelegt werden. Diese Unternehmensplanung wird im Laufe des Jahres in der Regel quartalsweise durch weitere Forecasts ergänzt. Die Unternehmensplanung ist Maßstab für die Steuerung der Geschäftsaktivitäten auf Ebene der Einzelgesellschaften sowie für das monatliche Reporting zwischen Einzelgesellschaft und Business Unit sowie Allgeier SE. Das Reporting sieht einen monatlichen Plan/ Ist-Vergleich vor. Quartalsweise finden zwischen dem Vorstand der Allgeier SE und den Führungen der einzelnen Business Units Quarterly Business Review Meetings statt, in denen der Geschäftsverlauf, die Entwicklung des Geschäftsumfelds und des Marktes, die Strategie und eventuell erforderliche Maßnahmen besprochen werden. Im Fall von Abweichungen werden in den Quarterly Business Review Meetings – sowie bei Bedarf zusätzlich in Meetings und Telefonaten in höherer Frequenz – auf den verschiedenen Ebenen entsprechende Maßnahmen zur Rückkoppelung auf das operative Geschäft beschlossen und ergriffen. Das Reporting des Vorstands an den Aufsichtsrat basiert ausgehend von der Unternehmensplanung auf den vorgenannten finanziellen und qualitativen Parametern.

1.3 Forschung und Entwicklung

Der Allgeier Konzern betreibt laufend die Fortentwicklung der bestehenden eigenen Produkte. Hierbei arbeiten die Mitarbeiter der verschiedenen Segmente, insbesondere im Bereich Enterprise Services und Technology, eng zusammen. Für die meisten der eigenen Softwareprodukte des Segments Enterprise Services erfolgt die Weiterentwicklung in enger Kooperation mit Kollegen an den Standorten in Asien (Indien und China) und Osteuropa (insbes. Rumänien). Insgesamt sind während des Berichtszeitraums im Aufwand erfasste Kosten für Weiterentwicklung von Produkten und Produktpflege von 0,6 Mio. Euro (Vorjahr: 0,6 Mio. Euro) angefallen. Hinzu kommen Leistungen für die Entwicklung von 2,5 Prozent im Jahr 2017. Eine Rezession konnte damit abgewendet werden. Noch zu Beginn des Jahres war die Bundesregierung für 2019 von einem etwas höheren Wachstum ausgegangen und hatte in ihrem Jahreswirtschaftsbericht aus dem Januar eine Steigerung des BIP um 1,0 Prozent prognostiziert. Nachdem das zweite Quartal ein negatives Wachstum aufgewiesen hatte, hatte die Bundesregierung insbesondere aufgrund des schwachen Welthandels eine deutliche Korrektur ihrer Erwartungen vorgenommen. In ihrer Herbstprognose hatte sie die Wachstumserwartung auf 0,5 Prozent reduziert. Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt sowie der staatlichen Haushalte indes hielt auch im vergangenen Jahr an: So ist die Arbeitslosenquote im Jahr 2019 weiter gesunken. Im Jahresdurchschnitt fiel sie laut Bundesagentur für Arbeit um 0,2 Punkte auf 5,0 Prozent. Die Anzahl der Erwerbstätigen stieg 2019 auf einen neuen historischen Höchststand, auch die staatlichen Haushalte beendeten das Jahr zum achten Mal in Folge mit einem Überschuss. Die Überschussquote betrug 1,5 Prozent. Auch die Reallöhne der Arbeitnehmer stiegen erneut an.

In anderen für Allgeier wichtigen Märkten wie USA, Österreich, Schweden, Finnland und die Schweiz sowie in weiteren Ländern der Eurozone blieb die Konjunktur im vergangenen Jahr weitestgehend stabil, schwächte sich aber teilweise ebenfalls ab. Weltweit trübte sich im Verlaufe des Jahres 2019 das wirtschaftliche Umfeld zunehmend ein. Der Internationale Währungsfonds (IWF) nimmt in seinem "World Economic Outlook" aus dem Januar 2020 für das Jahr 2019 eine Steigerung des globalen BIP von 2,9 Prozent an. Handelspolitische Unsicherheiten, geopolitische Spannungen und aufkommende soziale Unruhen in wichtigen Schwellenländern hätten besonders in der zweiten Hälfte des Jahres 2019 die globale Wirtschaftstätigkeit belastet und vor allem die verarbeitende Industrie und den Handel negativ beeinflusst. Die sich verschärfenden sozialen Unruhen in mehreren Ländern stellten neue Herausforderungen dar, ebenso wie wetterbedingte Katastrophen – von Hurrikanen in der Karibik über Dürre und Buschfeuer in Australien bis hin zu Überschwemmungen im östlichen Afrika und Dürre im südlichen Afrika. Trotz dieses Gegenwinds gab es laut IWF gegen Jahresende jedoch einige Anzeichen dafür, dass das globale Wachstum die Talsohle erreicht habe und wieder steigen könnte. Darüber hinaus setzte sich die Lockerung der Geldpolitik in mehreren Volkswirtschaften bis in die zweite Hälfte des Jahres 2019 fort. Demnach gebe es inzwischen zaghafte Anzeichen für eine Stabilisierung in allerdings schleppendem Tempo. Eine Erholung hänge in hohem Maße davon ab, dass zum Einen eine weitere Eskalation der Handelsspannungen zwischen den USA und China sowie ein Scheitern der Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien über ein Handelsabkommen verhindert werden könne und dass zum Anderen die wirtschaftlichen Auswirkungen der sozialen Unruhen und geopolitischen Spannungen erfolgreich eingedämmt würden. Durch die weltweite Corona-Pandemie (Sars-CoV-2) ist im Frühjahr 2020 ein großer Risikofaktor für die weltweite Wirtschaft hinzugekommen. Deren Auswirkungen auf die künftige Entwicklung der globalen Märkte, wichtiger Einzelmärkte, Branchen und Unternehmen ließen sich zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts noch nicht im Einzelnen abschätzen. Eine zumindest zeitweise deutliche Eintrübung des wirtschaftlichen Umfelds bis hin zu einer Rezession müssen in Folge der Coronakrise aber als wahrscheinlich erachtet werden.

Hinweis: Alle nachfolgenden Konjunkturprognosen basieren auf den vorliegenden Szenarien, die noch vor Ausbruch der Coronakrise erstellt wurden. Es ist davon auszugehen, dass die Corona-Pandemie und die in ihrer Folge teils massiven Einschränkungen der Wirtschaftstätigkeit, des Handels und des öffentlichen Lebens negativ auf die konjunkturelle Entwicklung aller nachfolgend genannten Volkswirtschaften auswirken wird.

Trotz der weiter fortschreitenden Internationalisierung der Geschäftstätigkeit war Deutschland für Allgeier auch im Geschäftsjahr 2019 mit 61,9 Prozent des Umsatzes der wichtigste Markt (Vorjahr: 69,9 Prozent), gefolgt von den ausländischen Märkten der USA und Österreich sowie der Schweiz, Indien und Schweden. Für die Ausweitung der Auslandsumsätze war vor allem das überproportionale Wachstum im Segment Technology ursächlich.

Die USA sind mit 17,2 Prozent der Gesamtumsätze der auch weiterhin bedeutsamste ausländische Markt für die Allgeier Gruppe (Vorjahr: 11,6 Prozent). In absoluten Zahlen konnte der Konzern seine Umsätze in den USA im abgelaufenen Geschäftsjahr um 68 Prozent steigern. Insgesamt hat sich das Wirtschaftswachstum in den USA im vergangenen Jahr verlangsamt, teilweise aufgrund höherer Zölle auf importierte Waren und der Handelsspannungen. Nachdem das BIP im Jahr 2018 um 2,3 Prozent wachsen konnte, Economic Forecast aus dem November 2019 mit einer Erholung auf 6,0 Prozent in 2020 und dann 6,5 Prozent im Jahr 2021, da durch die Wahlen verursachten Unsicherheiten nachlassen würden und auch die Geld- und Finanzpolitik unterstützend wirke. Die neue Einkommensunterstützung für Landwirte und ein guter Monsun unterstützen den privaten Konsum. Die Senkung der Körperschaftssteuer wird die Investitionen der Unternehmen unterstützen.

In Schweden, mit 1,5 Prozent der Gesamtumsätze fünftwichtigster Auslandsmarkt des Konzerns (Vorjahr: 1,7 Prozent), verliert die lange wirtschaftliche Expansion an Zugkraft. Schwache Exporte und niedrigere Unternehmensinvestitionen, die auf die globale Verlangsamung des Wirtschaftswachstums und die gestiegene Unsicherheit zurückzuführen sind, bremsen das Wirtschaftswachstum. Das geringe Verbrauchervertrauen und das gedämpfte Lohnwachstum bremsen den privaten Konsum. Die schwedische Wirtschaft verzeichnete 2019 ein Wachstum von 1,4 Prozent, das sich gemäß OECD-Projektion auf 1,2 Prozent im laufenden Jahr weiter leicht abschwächen soll.

In den anderen nordeuropäischen Ländern verzeichnet der Konzern ebenfalls weiterhin gute Umsätze: So erzielten die Allgeier Gesellschaften in Finnland im Jahr 2019 1,0 Prozent (Vorjahr: 1,4 Prozent) der Konzernumsätze. In Dänemark waren es ebenfalls 1,0 Prozent der Gesamtumsätze (Vorjahr: 0,7 Prozent) und in Norwegen 0,9 Prozent der Gesamtumsätze (Vorjahr: 1,0 Prozent).

Auch in weiteren Auslandsmärkten wie beispielsweise UK, Frankreich, Südafrika, Niederlande oder Australien konnte Allgeier die Umsätze im vergangenen Geschäftsjahr deutlich steigern.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Kernmärkte der Allgeier Gruppe weiterhin Wachstum aufweisen, das sich jedoch teilweise weiter abschwächt. Dafür sind vorwiegend globale Effekte verantwortlich, die den Handel bremsen. Hierzu zählen die Handelskonflikte (insbesondere zwischen den USA und China), soziale Unruhen in einzelnen Märkten und singuläre Ereignisse wie der Brexit. Durch die Ausbreitung des sog. Coronavirus (Sars-CoV-2) im Frühjahr 2020 und die teilweise drastischen Maßnahmen zur Eindämmung der Infektion in zahlreichen Ländern ist ein weiterer Risikofaktor hinzugekommen, dessen Auswirkungen auf einzelne Märkte sowie die Weltwirtschaft als Ganzes zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts noch nicht absehbar waren. Als weiterhin größter Einzelmarkt ist die Entwicklung der Wirtschaft in Deutschland für Allgeier von besonderer Bedeutung. Eine Abschwächung des deutschen Wirtschaftswachstums kann sich so auch auf unseren

rechnet die OECD für 2019 mit einer leichten Abschwächung des Wachstums auf 2,0 Prozent. Am Arbeitsmarkt wurden viele neue Arbeitsplätze geschaffen, und die Arbeitslosigkeit ist auf historisch sehr niedrige Raten gesunken. Steigende Reallöhne und hohe Vermögenspreise unterstützen das durchschnittliche Haushaltseinkommen und die Steigerung des Konsums. Auf der anderen Seite belasten neben den intensiven Handelsspannungen und der Unsicherheit auch die Kombination aus nachlassenden fiskalischen Impulsen, einem schwächeren Wachstum der Handelspartner und demographischem Druck das Wachstum.

Österreich ist mit 4,3 Prozent der Gesamtumsätze weiterhin der zweitwichtigste Auslandsmarkt der Gruppe (Vorjahr: 4,4 Prozent). Absolut wuchsen die Umsätze der Allgeier Konzerngesellschaften in Österreich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 12 Prozent. Nachdem die österreichische Volkswirtschaft in der jüngeren Vergangenheit einige schwächere Jahre zu verkraften hatte, setzte sich das im Jahr 2016 begonnene Wachstum auch 2019 weiter fort, allerdings auf niedrigerem Niveau. Zwar wirken sich die Strukturreformen auch weiter positiv aus, doch wird sich das Wachstum abschwächen, da die Verlangsamung des globalen Wachstums und die Handelsspannungen das Exportwachstum und die Unternehmensinvestitionen schwächen. So rechnet die OECD für die österreichische Wirtschaft mit einem Wachstum von 1,3 Prozent im Jahr 2020 (2019: 1,5 Prozent).

Die Schweiz ist für Allgeier mit einem Umsatzanteil von 2,5 Prozent der drittwichtigste ausländische Markt (Vorjahr: 1,8 Prozent). Die Gruppenunternehmen konnten ihre Umsätze im Schweizer Markt 2019 um 60 Prozent steigern. Auch in der Schweiz hat sich das Wirtschaftswachstum verlangsamt und verzeichnete 2019 laut OECD-Prognose eine Steigerung von lediglich noch 0,8 Prozent. Der private Konsum wird laut OECD, unterstützt durch die niedrige Arbeitslosigkeit, weiterhin robust bleiben. Das schwache globale Umfeld wird allerdings Investitionen und Handel belasten, dennoch wird der Leistungsbilanzüberschuss hoch bleiben. Internationale Sportveranstaltungen sollen die Dienstleistungsexporte und damit das Wachstum im Jahr 2020 ankurbeln. Auch die Geldpolitik sollte unterstützend wirken, so dass das Wachstum 2020 gemäß OEDC-Vorhersage wieder auf 1,4 Prozent ansteigen werde.

In Indien, mit 2,0 Prozent der Gesamtumsätze nun viertwichtigster Markt der Allgeier Gruppe, haben die Gruppenunternehmen ihre Umsätze gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert (Vorjahr: 0,7 Prozent). Die indische Wirtschaft verzeichnete zuletzt anhaltendes und stabiles Wachstum, allerdings hat sich das Wachstum auf 5,8 Prozent verlangsamt. Nun sei aber die Talsohle durchschritten: Die OECD rechnet in ihrem Konzern auswirken. Von besonderer Bedeutung dürften diesbezüglich die Auswirkungen der Corona-Epidemie auf die gesamtwirtschaftliche Lage sowohl in Deutschland als auch in anderen Kernmärkten der Gruppe. Zwar geben uns die weiterhin allgemein leicht positive wirtschaftliche Entwicklung mit fortdauerndem Wachstum in vielen für Allgeier relevanten Märkten sowie die fortschreitende Internationalisierung unseres Geschäfts grundsätzlich auch weiterhin Anlass für verhaltenen Optimismus. Allerdings hätte ein potenzieller Nachfrageeinbruch in vielen Branchen und Kernmärkten bis hin zu einer möglichen Rezession ganzer Volkswirtschaften in Folge der Coronakrise sehr wahrscheinlich auch negativen Einfluss auf das Wachstum und die weitere Entwicklung der Allgeier Gruppe.

2.1.2 Branchenbezogene Rahmenbedingungen: Konstantes Wachstum über dem Marktdurchschnitt – Softwaremarkt dynamisch

Die ITK-Gesamtbranche (Informationstechnik, Telekommunikation und Consumer Electronics) verzeichnet weiterhin Wachstum über dem Marktdurchschnitt. Der Branchenverband BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) geht in einer aktuellen Erhebung aus dem Januar 2020 von einem Anstieg der Umsätze mit Produkten und Diensten der Gesamtbranche im laufenden Jahr 2020 um 1,5 Prozent auf 172,2 Mrd. Euro aus. Dafür verantwortlich ist insbesondere das konstant überproportionale Wachstum im Markt für Informationstechnik um 2,7 Prozent (Vorjahr: 2,9 Prozent) auf 95,2 Mrd. Euro. Der IT-Markt war laut BITKOM im Jahr 2019 auf 92,9 Mrd. Euro gewachsen (2018: 90,3 Mrd. Euro). Damit wuchs die IT-Branche auch im zurückliegenden Jahr stärker als die Gesamtwirtschaft. Das für Allgeier besonders relevante Softwaregeschäft wies wiederum eine deutlich überproportionale Steigerung auf. Das Geschäft mit Software fungierte damit einmal mehr als Wachstumstreiber der Branche und büßte, trotz des langsameren Wachstums des Gesamtmarkts, nicht an Dynamik ein. Im vergangenen Jahr wuchs der Markt für Software um 6,3 Prozent auf 26,0 Mrd. Euro (2018: Steigerung um 6,3 Prozent auf 24,4 Mrd. Euro). Im laufenden Jahr sollen laut BITKOM-Vorhersage deutsche Unternehmen erstmals mehr Umsätze mit Software erzielen als mit Hardware. Der für Allgeier ebenfalls relevante Markt für IT-Services wie Beratung, Managed Services und Outsourcing verzeichnete 2019 eine konstante Steigerung um 2,4 Prozent auf 40,9 Mrd. Euro (2018: Steigerung um 2,4 Prozent auf 39,9 Mrd. Euro). Dabei wird deutlich, dass die fortschreitende Digitalisierung nahezu aller Wirtschaftszweige als wesentlicher Treiber dieses Wachstums fungiert. Die Investitionen von Unternehmen und öffentlichen Auftraggebern in die Transformation ihrer Organisationsprozesse und Geschäftsmodelle bleiben auf einem konstant hohen Wachstum im deutschen Informationstechnikmarkt

Quelle: BITKOM, EITO; Januar 2020 * Steigerungsraten

Niveau und zeigten sich in den vergangenen Jahren unabhängig von Schwankungen in der Konjunktur der Gesamtwirtschaft. Wesentlich für diesen Prozess sind Markttrends und Technologien wie Cyber/Information Security, Cloud Solutions, Big Data Analytics, IoT (Internet der Dinge) sowie digitale Plattformen und mobile Applikationen, aber auch neue Themen wie Machine Learning, Künstliche Intelligenz, Blockchain und Augmented/Virtual Reality. Allgeier besetzt seit vielen Jahren diese Technologien und High Tech-Trends und baut das Portfolio und Know-how stetig weiter aus. Innerhalb des Marktes für Informationstechnik wies der Markt für IT-Hardware, der für Allgeier nur von geringer Relevanz ist, nach einem dynamischeren Vorjahr im zurückliegenden Jahr lediglich eine geringe Steigerung um 0,5 Prozent auf 26,0 Mrd. Euro auf (2018: Steigerung um 2,7 Prozent auf 25,9 Mrd. Euro).

2.2 Geschäftsverlauf 2019

Der Konzern verzeichnet im Geschäftsjahr 2019 (01. Januar 2019 – 31. Dezember 2019) ein zweistelliges Wachstum in Umsatz und Wertschöpfung sowie eine deutlich überproportionale Ergebnissteigerung. In Summe stieg der Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent. Mit diesem Wachstum wurde unsere Planung aus dem Geschäftsbericht 2018, die insgesamt ein Wachstum in einer Diskussion über essenzielle Themen wie die natürliche Umwelt. Dies gilt es in Einklang mit einem rasanten und fast atemberaubenden technischen Fortschritt zu bringen. Die Situation beschleunigt Veränderung, was bei vielen Menschen neben Neugier und Enthusiasmus auch Ängste verursacht. Wir freuen uns, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Gruppe in diesem schwieriger werdenden Umfeld kontinuierlich an einer Verbesserung unserer Welt arbeiten. So entwickeln wir nicht nur Technologie und Software für unsere Kunden, wir prägen in den Unternehmen der Allgeier Gruppe auch eine besondere Kultur von Leistung, Neugierde und Veränderungswillen, aber zugleich von hoher Wertschätzung, Teamgeist sowie Sicherheit und Verbundenheit. Dies wurde im ersten Halbjahr 2019 auf eine besonders harte Probe gestellt. In unserem Geschäftsbereich Allgeier Experts waren wir in dem Streben nach schnellem Wachstum aus der gesunden Balance zwischen Umsatzentwicklung und Kostenaufbau geraten. Die Folge war ein notwendiger Weg der Umsetzung harter Entscheidungen. Wir mussten erstmals in größerer Zahl Mitarbeiter abbauen, um die nachhaltige Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens wiederherzustellen. Getragen von den anderen Unternehmen der Allgeier Gruppe ist uns dies gemeinsam gelungen. Dies zahlt sich nun auch in der beginnenden Corona-Krise aus, da wir besser gerüstet in das Jahr 2020 gehen, während viele Wettbewerber nun deutlich Kosten abbauen müssen.

In Summe blicken wir auf das mit Abstand beste Jahr der Geschichte der Allgeier Gruppe zurück. Wir haben das Jahr 2019 mit knapp 785 Mio. Euro Umsatz und über 73 Mio. Euro operativem EBITDA abgeschlossen. Wir sind während des Jahres um mehr als 1.000 neue Kolleginnen und Kollegen auf eine Mannschaft von insgesamt deutlich über 11.000 Mitarbeitern (feste Mitarbeiter und freiberufliche Experten) gewachsen. Dabei haben wir unsere Internationalisierung weiter fortgesetzt. Wir entwickeln uns mehr und mehr zu einer globalen Gruppe und arbeiten inzwischen auf fünf Kontinenten an 128 Standorten in 28 Ländern für unsere weltweiten Kunden. Mit unseren Lösungen und Dienstleistungen leisten wir unseren Beitrag zur Veränderung der Welt und helfen unseren Kunden, sich erfolgreich für die Zukunft zu rüsten.

Auch haben wir im vergangenen Jahr unsere Kapitalmarktaktivitäten weiter ausgebaut. Durch die Teilnahme an mehreren Kapitalmarktkonferenzen, diversen Roadshows und die Ausweitung unserer Coverage durch Analysten konnten wir neue institutionelle Anleger für unsere Aktie interessieren und gewinnen. Unsere Kundenbasis haben wir weiter ausgebaut und auch in der Breite gestärkt: Inzwischen erzielen unsere Konzerngesellschaften bei 142 nationalen und

Größenordnung zwischen 15 und 20 Prozent vorsah, knapp verfehlt. Die Konzern-Wertschöpfung (definiert als Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) konnte um 18 Prozent gesteigert werden. Das bereinigte Konzern-EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) konnte im Berichtszeitraum um 34 Prozent auf 73,4 Mio. Euro gesteigert werden. Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) des Konzerns lag mit 70,1 Mio. Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr um 57 Prozent über dem Vorjahreswert. Die EBITDA-Marge erhöhte sich somit auf 8,9 Prozent. Unsere Erwartung eines im Verhältnis zum Wachstum des Umsatzes überproportionalen Ergebniswachstums auf eine EBITDA-Marge in der Größenordnung zwischen 6,5 Prozent und 7,0 Prozent haben wir damit und unter Berücksichtigung der Anpassungen aus dem IFRS 16 erreicht.

Die Welt um uns herum ist im Jahr 2019 nicht einfacher geworden: Politisch geht der Trend an vielen Stellen zu mehr Nationalismus und Populismus, wirtschaftlich ist eine lange Phase hoher Stabilität zu Ende gegangen, und in den Gesellschaften rund um den Globus erwacht ein neues Bewusstsein für Werte wie persönliche Freiheit und eine internationalen Kunden einen Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro. Mit 29 Kunden erzielten die Konzerngesellschaften insgesamt mehr als jeweils 5 Mio. Euro Umsatz, mit 12 Kunden mehr als jeweils 10 Mio. Euro Umsatz. Die Kunden umfassen große Konzerne, viele Markt- und Branchenführer aus einer Vielzahl von Ländern, öffentliche Auftraggeber sowie leistungsstarke mittelständische Unternehmen aus nahezu allen Branchen gleichermaßen.

Besonders freuen wir uns über die vielen neuen Kolleginnen und Kollegen, die im Laufe des Jahres zu uns gestoßen sind. Die Anzahl unserer Mitarbeiter ist dabei von gut 10.500 Mitarbeitern und freiberuflichen Experten Ende 2018 auf über 11.800 zum Jahresende 2019 angewachsen. Das Wachstum erfolgte hauptsächlich organisch in unseren globalen Konzerngesellschaften, die eine Vielzahl neuer Stellen schafften. In einem Markt, der überall auf der Welt über einen Mangel an hervorragenden Fachkräften klagt, ist dieses anhaltende Wachstum ein echter Erfolg. Viele Kollegen arbeiten das ganze Jahr über intensiv daran, weltweit die besten Köpfe zu identifizieren und für unsere Gruppe zu gewinnen. Es erfüllt uns mit Stolz, dass wir für unsere Mitarbeiter attraktive Arbeitsmöglichkeiten, spannende Kundenprojekte und hervorragende individuelle Perspektiven bieten können.

Wir haben im zurückliegenden Jahr eine Reihe von Auszeichnungen erringen können; so zählen wir laut Lünendonk® auch in diesem Jahr wieder zu den Top 10 der "IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen" in Deutschland. Außerdem hat Allgeier Experts nach Lünendonk®-Marktsegmentstudie 2019 "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland" seinen Platz unter den Top 3 IT-Personaldienstleistern in Deutschland erfolgreich behauptet. Die mgm technology partners wurde von ITviec, der wichtigsten vietnamesischen Job-Plattform für den IT-Bereich und Software-Entwickler als Top 5 IT-Unternehmen ausgezeichnet. Allgeier Enterprise Services wurde unter anderem in einer Studie der Research in Action GmbH zum Thema "Remote Infrastructure Management Services in Deutschland" von den befragten Anwendern unter den Top 20 Anbietern in Deutschland positioniert. Das Wirtschaftsmagazin "brand eins" zeichnete Allgeier als einen der besten IT-Dienstleister in Deutschland aus. Mehrere Auszeichnungen gab es zudem von Focus und Focus Money: Allgeier erhielt mit dem Prädikat Herausragend die Auszeichnung für "Höchste Reputation" als Sieger in der Branche IT und Kommunikation. Unter anderem wurde Allgeier als "Top Nationaler Arbeitgeber" als "Digital Champion – Unternehmen mit Zukunft" sowie für "Top-Karrierechancen" und "Top-Karrierechancen für Frauen" ausgezeichnet.

In allen Geschäftsbereichen haben wir in diesem Jahr intensiv an einer Vielzahl unterschiedlicher Themen gearbeitet und mit großem Einsatz bedeutsame Weichenstellungen für die Zukunft vorgenommen:

  • Im Segment Allgeier Experts haben wir uns nach einem schwierigen Jahresende 2018 im laufenden Jahr den Herausforderungen von Kostenabbau verbunden mit strategischen und organisatorischen Änderungen gestellt. Damit haben wir eine sehr gute Grundlage für neues profitables Geschäft geschaffen. In diesem Rahmen haben wir gezielt margenschwache Einzelumsätze im Umfang von rund 50 Mio. Euro reduziert, dafür haben wir die Wertschöpfungsmarge und die EBITDA-Marge im zweiten Halbjahr 2019 auf 18,6 Prozent bzw. 3,2 Prozent gesteigert. Die immer engere Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen des Segments Enterprise Services eröffnet vielversprechende Perspektiven sowohl für die Mitarbeiter als auch in unseren Projekten. Neue Kundenverträge und interessante Aufträge haben bisheriges Geschäft ersetzt und zeigen, dass der eingeschlagene Weg zu Erfolg und neuem Wachstum führt. Unsere operative Exzellenz möchten wir zukünftig durch eine noch engere Kooperation des Segments Experts mit unserem IT Services-Geschäft weiter verbessern und im Wettbewerb im deutschen Markt eine Spitzenposition erreichen. Gerade in Zeiten des Wandels ist es wichtig, gemeinsam weiter an unserer Kultur zu arbeiten, damit wir eine attraktive Heimat für unsere Mitarbeiter und IT-Experten sind.
  • Das Segment Enterprise Services hat sein Wachstum fortgesetzt und dank seines integrierten Angebotsportfolios die Ertragskraft deutlich gesteigert. Durch die engere Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der anderen Segmente konnten wertvolle Synergien gehoben werden. Insbesondere die Kooperation mit dem Segment Experts wird laufend intensiviert. Die umfassende IT-Services-Kompetenz des Segments Enterprise Services soll dabei verstärkt in gemeinsame Projekt- und Managed Services-Dienstleistungen einfließen. Zugleich wurde im Segment der Wissenstransfer gesteigert und die Internationalisierung des Geschäfts fortgesetzt. Die Teams der Allgeier ES stehen für Offenheit und Freude an der Zusammenarbeit in der Gruppe und wollen in internationalen Kundenprojekten die enge Kooperation innerhalb der Gruppe weiter intensivieren.
  • Die Kollegen der operativen Unternehmenseinheit Allgeier CORE verfolgen im Segment Neue Geschäftsfelder weiterhin mit viel Einsatz ihr Ziel, eine spezialisierte Unternehmenseinheit für Cyber-Security aufzubauen. Nach den Akquisitionen mehrerer Einheiten im Vorjahr hat die Einheit bei der Integration von Geschäft und Prozessen sowie der gemeinsamen Marketing- und Vertriebsarbeit wichtige Fortschritte gemacht, ist aber beim Aufbau neuen ge-

einer weiteren deutlichen Ausweitung unserer Profitabilität. Wir arbeiten im laufenden Jahr daran, die strategische Neuausrichtung unserer Gruppe erfolgreich umzusetzen. Für den Unternehmensbereich bestehend aus Nagarro, iQuest, Objectiva und dem SAP-Geschäft, für den eine Abspaltung mit dem Ziel einer eigenständigen Börsennotierung angestrebt wird, werden wir den Weg in eine eigenständige Sichtbarkeit und Börsennotierung als weltweit in der Top-Liga rangierender Player als eines unserer größten Ziele für 2020 mit allen Kräften unterstützen. Mit dem verbleibenden Geschäft des Segments Enterprise Services, Experts sowie der operativen Unternehmenseinheit mgm technology partners wollen wir uns als einer der leistungsfähigsten deutschen IT-Services- und Software-Player etablieren – mit der vollen Kraft, Lösungsstärke und Exzellenz, die wir als Team quer über die Geschäftsbereiche vereinen: Experts und Enterprise Services mit der breiten Manpower und regionalen Abdeckung sowie dem umfassenden IT-Know-how bis hin zur Digitalisierungs-Kompetenz der operativen Unternehmenseinheit mgm technology partners. Wir sind überzeugt, dass die beiden künftigen Unternehmen in ihren Märkten als starke und anerkannte Player eine besondere Rolle spielen werden. Vor allem werden sie durch ihre Positionierung in Zukunfts- und Wachstumsfeldern und mit vielen spannenden Kundenprojekten für die Kolleginnen und Kollegen interessante Entwicklungschancen bieten.

Geschäftszahlen

Der Umsatz des Allgeier Gesamtkonzerns nach IFRS erhöhte sich im Geschäftsjahr 2019 auf 784,2 Mio. Euro (Vorjahr: 688,0 Mio. Euro), entsprechend einer Ausweitung um 14,0 Prozent. Die Wertschöpfung des Konzerns (definiert als Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) wurde operativ ebenfalls gesteigert. Diese stieg um 17,7 Prozent auf 230,0 Mio. Euro (Vorjahr: 195,4 Mio. Euro). Die Konzern-Rohmarge (definiert als Wertschöpfungsmarge) konnte somit gegenüber dem Vorjahr auf 29,2 Prozent gesteigert werden (Vorjahr: 28,3 Prozent). Der Konzern steigerte das bereinigte EBITDA im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 33,7 Prozent auf 73,4 Mio. Euro (Vorjahr: 54,9 Mio. Euro). Unternehmensintern wird das bereinigte EBITDA als EBITDA vor Effekten definiert, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden. Dabei werden solche Einflüsse auf das Ergebnis als außerordentlich oder periodenfremd definiert, die in dem betreffenden Geschäftsjahr als Sondereffekt aufgetreten sind oder bei tatsächlicher Betrachtung nicht dem operativen Geschäftsverlauf des Geschäftsjahres zuzuordnen sind. Im Geschäftsjahr 2019 wurden insgesamt Aufwendungen von 11,7 Mio. Euro (Vorjahr: 11,1 Mio. Euro) und Erträge von 8,4 Mio. Euro (Vorjahr: 0,8 Mio. Euro) und somit im Saldo ein

meinsamen Geschäfts noch nicht so weit, wie wir erwartet hatten. Unsere Anstrengungen richten sich daher insbesondere darauf, die gesteckten Entwicklungsziele rasch zu erreichen. Die Einheit bietet mit Consulting, Operations sowie Response und Emergency ein ganzheitliches Leistungs- und Produktportfolio für Informationssicherheit und entwickelt innovative Lösungen, um Unternehmen umfassend gegen digitale Gefahren abzusichern.

• Im Segment Technology haben die Kollegen von Nagarro, mgm technology partners, iQuest und Objectiva auch in 2019 wieder ein starkes organisches Wachstum bei fortschreitender Internationalisierung erreicht. Nachdem wir im Vorjahr durch drei Akquisitionen über 1.300 Softwareentwicklungsexperten vor allem in Rumänien, China und Österreich gewinnen konnten, haben wir im laufenden Jahr die Integration der Gesellschaften in unsere Gruppe erfolgreich vorangetrieben. Auch haben wir durch weitere Investitionen in unsere Spezialisierung sowie in Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz, Machine Learning, Internet of Things, Augmented und Virtual Reality die Voraussetzungen für technologische Vorreiterschaft und weiteres Wachstum innerhalb einer leistungsstarken internationalen Peer Group geschaffen. Unser Softwareentwicklungsgeschäft etabliert sich zunehmend als globaler Player im internationalen Markt. Dies eröffnet herausragende neue Chancen, schafft für uns aber auch Herausforderungen. Im November 2019 haben wir angekündigt, dass für den Unternehmensbereich bestehend aus Nagarro, iQuest, Objectiva und dem SAP-Geschäft von Allgeier Enterprise Services eine Abspaltung mit dem Ziel einer eigenständigen Börsennotierung angestrebt wird. Wir verfolgen das Ziel, unseren Aktionären im laufenden Jahr 2020 einen entsprechenden Beschlussvorschlag für die Abspaltung der Geschäftseinheit vorzulegen, der eine eigenständige Börsennotierung in der zweiten Jahreshälfte 2020 ermöglichen soll. So soll ein innovativer Full-Service-Anbieter und Global Player für Software-Engineering und Technologielösungen mit eigener Börsennotierung entstehen. Der Anspruch ist, mit einer klaren Story und Ausrichtung als internationales und stark wachsendes Technologie-Unternehmen mit einer hochattraktiven Peer-Group eigene Sichtbarkeit im Markt zu erlangen. Wir streben an, dass sich die große geleistete Wertschöpfung auch in attraktiven Bewertungen am Kapitalmarkt widerspiegeln wird. Die angestrebte Emanzipation unseres Softwareentwicklungsgeschäfts ist ein herausragendes Ergebnis unserer gemeinsamen erfolgreichen Arbeit.

Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung in den wesentlichen Konzernsegmenten legt die Basis für eine positive Planung für 2020 mit einer Fortsetzung des starken organischen Wachstums insbesondere im Segment Technology sowie Überschuss an Aufwendungen von 3,3 Mio. Euro (Vorjahr: 10,3 Mio. Euro) bereinigt. Die Bereinigungen betrafen im Geschäftsjahr 2019 im Einzelnen Aufwendungen aus Umrechnung von Fremdwährungen und Sicherungsgeschäften in Höhe von netto 1,4 Mio. Euro (Vorjahr: 0,0 Mio. Euro), einmalige Personalaufwände in Höhe von 4,3 Mio. Euro (Vorjahr: 2,8 Mio. Euro), Verluste aus Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungsausfälle in Höhe von 1,4 Mio. Euro (Vorjahr: 2,3 Mio. Euro), Aufwendungen aus der Akquisitionstätigkeit in Höhe von 0,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1,6 Mio. Euro), Finanzierungskosten in Höhe von 1,1 Mio. Euro (Vorjahr: 0,8 Mio. Euro), Erträge aus Anpassungen von variablen Kaufpreisen von Tochtergesellschaften von netto 6,9 Mio. Euro (Vorjahr: 0,4 Mio. Euro), Aufwendungen aus nicht aktivierungsfähigen Kaufpreisbestandteilen von 1,8 Mio. Euro (Vorjahr: 0,0 Mio. Euro), sonstige periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 0,1 Mio. Euro (Vorjahr: Erträge in Höhe von 0,4 Mio. Euro), Aufwendungen für Restrukturierung und Sanierung in Höhe von 1,3 Mio. Euro (Vorjahr: 0,0 Mio. Euro) sowie sonstige außerordentliche und periodenfremde Effekte von -1,1 Mio. Euro (Vorjahr: -2,4 Mio. Euro).

Das EBITDA des Gesamtkonzerns (Ergebnis vor Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände, Zinsen und Steuern) lag im Berichtsjahr bei 70,1 Mio. Euro und damit um 57,2 Prozent über dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2018 (Vorjahr: 44,6 Mio. Euro). Das Konzern-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) der Periode betrug 37,6 Mio. Euro (Vorjahr: 18,4 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung von 104,5 Prozent gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres. Der Konzern erzielte ein EBT (Ergebnis vor Steuern) in Höhe von 29,8 Mio. Euro (Vorjahr: 12,9 Mio. Euro) – das entspricht einer Ergebnissteigerung von 132,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Ergebnis der Periode stieg um 186,2 Prozent auf 18,4 Mio. Euro (Vorjahr: 6,4 Mio. Euro). Der Konzern erzielte ein Ergebnis aus Veräußerung von 0,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1,7 Mio. Euro.). Daraus ergibt sich ein Gesamtergebnis der Periode einschließlich des Ergebnisses aus Veräußerung von 18,7 Mio. Euro (Vorjahr: 8,2 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung von 129,0 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Insgesamt erzielte der Konzern so in der Berichtsperiode ein Ergebnis je Aktie von 1,44 Euro (Vorjahr: 0,59 Euro), was einer Steigerung von 144,1 Prozent entspricht. Das um die Abschreibungen aus Akquisitionstätigkeit bereinigte und mit einer normalisierten Steuerquote von 30 Prozent gerechnete Konzern-Ergebnis je Aktie beträgt für das Berichtsjahr 2019 2,18 Euro (Vorjahr: 1,88 Euro). Vor Gewinn aus Veräußerung beträgt das um die Abschreibungen aus Akquisitionstätigkeit bereinigte und mit einer normalisierten Steuerquote von 30 Prozent gerechnete Konzern-Ergebnis je Aktie 2,16 Euro (Vorjahr: 1,69 Euro).

Leistungsindikatoren

Der Allgeier Konzern hatte sich für das Jahr 2019 für die einzelnen Leistungsindikatoren zur Steuerung des Unternehmens auf Gruppenebene (vgl. dazu unten 2.4 Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren) die nachfolgenden Ziele gesetzt:

Umsatzwachstum

Für den Konzernumsatz hatten wir für das Geschäftsjahr 2019 insgesamt ein Wachstum in einer Größenordnung von 15 bis 20 Prozent prognostiziert. Dabei sollten zu dem geplanten Wachstum alle Segmente beitragen. Insbesondere aufgrund der erheblichen Umsatzreduzierung im Bereich Allgeier Experts haben wir das prognostizierte Wachstumsziel mit einem tatsächlichen Umsatzwachstum von 14 Prozent in Summe nicht ganz erreicht. Wie bereits in der Ad hoc-Mitteilung vom 09. Dezember 2019 gemeldet, ist für diese Abweichung die im Geschäftsjahr 2019 durchgeführte Restrukturierung des Geschäftsbereichs Allgeier Experts ursächlich, mit der die Aufgabe von margenschwachen Umsätzen verbunden ist.

Insofern ist der differenzierte Blick auf die verschiedenen Segmente des Konzerns geboten:

• Für das Segment Enterprise Services hatten wir uns ein Umsatzwachstum in einer Größenordnung von 18 bis 23 Prozent zum Ziel gesetzt. Die im Jahr 2017 neu aufgebaute SAP-Geschäftseinheit sollte wesentlichen Anteil haben und überproportional zum Umsatzwachstum beitragen. Tatsächlich berichtete das Segment Enterprise Services im Geschäftsjahr 2019 ein Umsatzwachstum von 7,9 Prozent auf 122,6 Mio. Euro (Vorjahr: 113,6 Mio. Euro). Zum Umsatzanstieg trug die SAP-Geschäftseinheit mit einem Anstieg bei den Umsatzerlösen mit Dritten um 14,8 Prozent auf 71,7 Mio. Euro (Vorjahr: 62,5 Mio. Euro) bei. Nachdem das Umsatzwachstum im ersten Halbjahr nur 3,2 Prozent betragen hatte, haben wir im Halbjahresfinanzbericht 2019 unser Wachstumsziel auf Basis der unterjährigen Planung angepasst und für das Gesamtjahr die Erwartung einer Umsatzsteigerung in der Größenordnung von 13 bis 15 Prozent formuliert. Unsere im Geschäftsbericht 2018 geäußerte Erwartung hinsichtlich der Umsatzentwicklung für das Gesamtjahr haben wir damit nicht erreicht. Allerdings stiegen im zweiten Halbjahr 2019 die Umsätze gegenüber dem Vorjahr deutlich und das Segment verzeichnete ein organisches Umsatzwachstum von 12,6 Prozent.

prise Services, Experts und Neue Geschäftsfelder unter den ursprünglich formulierten Zielgrößen blieben. Insgesamt hat Allgeier das im Geschäftsbericht des Vorjahres formulierte Ziel, im Jahr 2019 ein Wachstum der Konzern-Umsätze zwischen 15 bis 20 Prozent zu erzielen, mit einem Wachstum von gut 14 Prozent, nicht ganz erreicht.

Profitabilität

Hinsichtlich der Profitabilität gemessen am EBITDA-Wachstum haben wir im Rahmen der letztjährigen Prognoseberichterstattung für den Konzern gemäß der damaligen Planung ein überproportionales Wachstum als Erwartung formuliert. Entsprechend sollte der Konzern eine EBITDA-Marge in der Größenordnung zwischen 6,5 Prozent und 7,0 Prozent erreichen. Der Konzern erreichte im Geschäftsjahr 2019 ein EBITDA von 70,1 Mio. Euro entsprechend einer EBITDA-Marge von 8,9 Prozent. Wir haben unsere Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der Konzern-Profitabilität und einschließlich des ab dem Geschäftsjahr 2019 verpflichtend anzuwendenden IFRS 16 damit deutlich übertroffen.

  • Für das Segment Enterprise Services planten wir im letztjährigen Geschäftsbericht eine Steigerung der EBITDA-Marge auf eine Größenordnung von rund 9 bis 10 Prozent. Im Rahmen des Halbjahresfinanzberichts 2019 haben wir unsere Erwartung angehoben. So planten wir für das Segment eine Steigerung der EBITDA-Marge auf eine Größenordnung von 12 bis 15 Prozent. Tatsächlich haben wir im fortgeführten Geschäft des Segments eine Marge von 13,5 Prozent erzielt. Die Entwicklung der Profitabilität des Segments lag damit in dem Korridor, den wir im Halbjahresfinanzbericht angegeben haben, und hat unsere ursprünglichen Erwartungen aus dem Geschäftsbericht des Vorjahres somit deutlich übertroffen.
  • Für das Segment Experts gingen wir für das Geschäftsjahr 2019 nach den erheblichen Wachstumsinvestitionen des Vorjahres von einer Steigerung der EBITDA-Marge auf rund 3,0 bis 3,5 Prozent aus. Durch die oben erwähnte Restrukturierung und strategische Neuausrichtung des Geschäfts mit einmaligen Ergebnisbelastungen kam es insbesondere im ersten Halbjahr 2019 zu einem Ergebnisrückgang auf ein EBITDA in Höhe von -0,8 Mio. EUR entsprechend einer EBITDA-Marge von -0,6 Prozent. Dementsprechend haben wir im Halbjahresfinanzbericht 2019 unser Ergebnisziel für das Segment auf eine Marge in einer Größenordnung von 1 bis 2 Prozent für das Gesamtjahr angepasst. Nach einer deutlichen Ergebniserholung im zweiten Halbjahr 2019 in Folge der Restrukturierung und der Aufgabe margenschwacher Umsätze erzielte das Segment in den zweiten sechs Monaten ein EBITDA in Höhe von 4,2 Mio. Euro entsprechend einer EBITDA-Marge von 3,2 Prozent. Damit erzielte das Segment im fortge-

• Für das Segment Experts hatten wir in unserer Planung vom November 2018 für 2019 noch mit einer Umsatzsteigerung in einer Größenordnung von 3 bis 5 Prozent gerechnet. Durch die Restrukturierung und strategische Neuausrichtung des Geschäfts kam es insbesondere im ersten Halbjahr 2019 zu geplanten Umsatz- und Ergebnisrückgängen. Wir haben im Halbjahresfinanzbericht daher eine Anpassung der Umsatzerwartung vorgenommen. So sollte das Segment im Gesamtjahr 2019 einen Umsatzrückgang in der Größenordnung von 5 bis 10 Prozent verzeichnen. Aufgrund der gezielten Aufgabe von margenschwachen Aufträgen im Rahmen der durchgeführten Restrukturierung hat das Segment seine Umsätze von 278,6 Mio. Euro im Vorjahr um 6,2 Prozent auf 261,3 Mio. Euro im Berichtsjahr reduziert. Damit lag die Umsatzentwicklung des Segments wie schon im Halbjahresbericht korrigiert unter unserer ursprünglichen Erwartung aus dem letztjährigen Geschäftsbericht. Die Erwartung aus dem Halbjahresfinanzbericht 2019 ist aufgrund der Stabilisierung des Geschäfts und der erreichten Arbeitsergebnisse der Restrukturierung eingetreten.

  • Für das Segment Technology hatten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Umsatzsteigerung von 20 bis 25 Prozent erwartet. Diese Erwartung haben wir im Rahmen des letztjährigen Halbjahresfinanzberichts angepasst und darin eine erwartete Umsatzsteigerung von 25 bis 30 Prozent formuliert. Die beiden bestehenden operativen Unternehmenseinheiten und die beiden im Geschäftsjahr 2018 neu zum Konzern gekommenen Unternehmenseinheiten des Segments Technology, die im Vorjahr noch zeitanteilig konsolidiert wurden, verzeichneten im Gesamtjahr 2019 eine gute organische Geschäftsentwicklung und erreichten gemeinsam ein Umsatzwachstum von 34,8 Prozent auf 402,2 Mio. Euro (Vorjahr: 298,2 Mio. Euro). Damit lag die Umsatzsteigerung deutlich über unserer ursprünglichen Erwartung und auch über der im Halbjahresfinanzbericht veröffentlichten Guidance.
  • Für das im Jahr 2017 neu geschaffene und sich weiterhin im Aufbau befindliche Segment Neue Geschäftsfelder hatten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Verdoppelung des Umsatzes als Erwartung formuliert, aber darauf hingewiesen, dass die Prognose mit einer größeren Unsicherheit behaftet sei. Das Segment steigerte im Jahr 2019 seinen Umsatz um 45,8 Prozent auf 7,8 Mio. Euro (Vorjahr: 5,3 Mio. Euro). Die Umsatzsteigerung war zwar signifikant, lag aber unterhalb unserer Erwartung.

In Summe haben wir im zurückliegenden Jahr die formulierten Umsatzziele in den einzelnen Segmenten teilweise übertroffen und teilweise nicht erreicht: Die tatsächliche Entwicklung im Segment Technology übertraf unsere ursprünglichen Erwartungen, während die Segmente Enterführten Geschäft im Geschäftsjahr 2019 insgesamt ein EBITDA in Höhe von 3,5 Mio. Euro (Vorjahr: 3,7 Mio. Euro). Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 1,4 Prozent. Die im Halbjahresfinanzbericht 2019 geäußerte Erwartung haben wir damit erreicht, nachdem unser ursprüngliches Profitabilitätsziel aus dem Geschäftsbericht 2018 bereits zum Halbjahr 2019 aufgegeben wurde.

  • Das Segment Technology sollte gemäß unserer Prognose aus dem letztjährigen Geschäftsbericht seine EBITDA-Marge auf eine Größenordnung von 11 bis 14 Prozent anheben. Im Halbjahresfinanzbericht 2019 formulierten wir auf Basis der unterjährigen Planung die Erwartung einer EBITDA-Marge in einer Größenordnung von 13 bis 15 Prozent. Tatsächlich erreichte das Segment im Geschäftsjahr 2019 im fortgeführten Geschäft eine EBITDA-Marge von 16,1 Prozent und bewegte sich damit oberhalb unserer Erwartungen.
  • Für das im Jahr 2017 neu geschaffene Segment Neue Geschäftsfelder hatten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr eine leicht positive EBITDA-Marge als Erwartung formuliert. Zugleich haben wir darauf verwiesen, dass diese Prognose mit einer größeren Unsicherheit behaftet sei, da sich das Segment nach wie vor im Aufbau befinde. Das Segment erreichte im Geschäftsjahr 2019 im fortgeführten Geschäft ein EBITDA von -2,7 Mio. Euro (Vorjahr: -1,9 Mio. Euro), das von hohen Investitionen in den Ge-

schäftsaufbau geprägt war. Das Profitabilitätsziel hat das Segment damit im Geschäftsjahr 2019 verfehlt.

Während wir auf Ebene der Konzernsegmente in den beiden Segmenten Enterprise Services und Technology unsere im Geschäftsbericht 2018 geäußerten Erwartungen jeweils übertroffen haben, wurden in den Segmenten Neue Geschäftsfelder und Experts die ursprünglichen Wachstumserwartungen hinsichtlich der Profitabilität nicht bzw. nur im zweiten Halbjahr 2019 erfüllt.

Nettoverschuldung

Bezüglich des Leistungsindikators Nettoverschuldung, definiert als verzinsliche Bankschulden abzüglich liquide Mittel, hatten wir die Erwartung geäußert, dass sich die Nettoverschuldung im Geschäftsjahr 2019 ohne weitere Akquisitionen gegenüber dem Niveau vom Ende des Vorjahres nicht wesentlich erhöhen werde. Diese Erwartung ist eingetreten: Die Nettoverschuldung (ohne Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen) ist mit 67,5 Mio. Euro zum Stichtag 31. Dezember 2019 gegenüber dem Vorjahreswert deutlich gesunken (Vorjahr: 104,7 Mio. Euro). Die Nettoverschuldung inklusive der Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen hat sich im Geschäftsjahr auf 164,5 Mio. Euro verringert (Vorjahr: 173,5 Mio. Euro). Damit haben wir unsere Erwartung erreicht. Einerseits stiegen die Zahlungsmittel gegenüber dem Vorjahr von 77,0 Mio. Euro auf 97,4 Mio. Euro und die Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen von 68,8 Mio. Euro auf 97,0 Mio. Euro an, andererseits sanken die Finanzschulden zum Bilanzstichtag um 16,8 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr, was in Summe zu einem Rückgang der Nettoverschuldung führte.

Kapitalmarkt und Finanzierung

An die Aktionäre der Allgeier SE wurde im Juli 2019 eine Dividende in Höhe von insgesamt 5,0 Mio. Euro (Vorjahr: 4,9 Mio. Euro) ausgezahlt (in beiden Jahren entspricht dies 0,50 EUR je dividendenberechtigter Aktie). An nicht kontrollierende Gesellschafter bei Tochtergesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2019 Gewinne in Höhe von 1,5 Mio. Euro (Vorjahr: 1,9 Mio. Euro) ausgeschüttet.

Im Dezember hat die Allgeier SE die zentrale Kreditfazilität für die Gruppe neu abgeschlossen. Damit wurde die langfristige Finanzierung der Allgeier Gruppe für weitere Jahre auf eine neue Basis gestellt und zugleich neuer Freiraum für künftige Akquisitionen und Investitionen geschaffen. Die Kreditlinie weist eine Höhe von bis zu 228 Mio. Euro auf. Sie verfügt über eine initiale Laufzeit von fünf Jahren, die zweimal um je ein Jahr verlängert werden kann. Mit der neuen flexibel nutzbaren, revolvierenden Kreditlinie verfügt Allgeier über ein deutlich erhöhtes Volumen von bedarfsgenau nutzbaren Finanzierungsmitteln zu attraktiven Konditionen, das in Korrelation mit dem künftigen Wachstum der Gruppe abgerufen werden kann. Die Konditionen der Kreditfazilität wurden für eine passgenaue Nutzung zur Finanzierung von Akquisitionsvorhaben sowie auf den nach IFRS ab 2019 verpflichtend anzuwendenden Standard zur Bilanzierung der Miet- und Leasingverträge (IFRS 16) angepasst. Finanzierungspartner sind die Kreditinstitute Commerzbank, ING Bank, Landesbank Baden-Württemberg, Landesbank Hessen-Thüringen sowie Norddeutsche Landesbank.

Im Geschäftsjahr 2019 hat die Allgeier SE aus einem von ihr treuhänderisch gehaltenen Aktiendepot eigene Aktien an die Veräußerer einer Tochtergesellschaft abgegeben. Der Bestand eigener Aktien beträgt damit zum Stichtag 31. Dezember 2019 105.351 Stück entsprechend 0,9 Prozent des Grundkapitals.

Akquisitionen

Allgeier hat im zurückliegenden Geschäftsjahr im Rahmen der Akquisitionstätigkeit den Ausbau des internationalen Softwareentwicklungsgeschäfts im Geschäftsbereich Technology mit der folgenden Transaktion weiter unterstützt:

• Im April 2019 hat die Allgeier Nagarro Holding GmbH, München, Verträge zum Erwerb der Farabi Technology Middle East LLC mit Sitz in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate ("Farabi") sowie der Solutions 4 Mobility LLC mit den zehn größten Kunden der Gruppe betrug im Geschäftsjahr 2019 19,8 Mio. Euro. Aus diesen zehn Kunden resultierte ein Umsatz von gemeinsam 197,6 Mio. Euro im Jahr 2019, entsprechend 25 Prozent der Gesamtumsätze der Gruppe. Allgeier zählt Unternehmen und Einrichtungen aus vielen Branchen zu seinen Kunden. Die Branchen, in denen die Gesellschaften der Allgeier Gruppe im Jahr 2019 die höchsten Umsätze erzielt haben, sind:

  • Banken und Versicherungen: Die Unternehmen der Finanzund Versicherungswirtschaft bilden mit 18 Prozent der Umsatzerlöse das größte Umsatzsegment für den Konzern (Vorjahr: 18 Prozent). Die Konzernumsätze mit Banken und Versicherungsgesellschaften konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr um 16 Prozent gesteigert werden, wobei das Wachstum aus dem Segment Technology herrührt, das seine Umsätze mit Banken und Versicherungen um 89 Prozent steigerte. In der Branchengruppe Banken und Versicherungen zählt Allgeier eine Reihe der größten deutschen Versicherungskonzerne sowie bedeutende nationale und internationale Banken und Finanzdienstleister zu seinen Kunden.
  • Industrie: Unternehmen aus der Industrie bilden mit rund 15 Prozent (Vorjahr: 22 Prozent) das nach Umsatz zweitgrößte Branchensegment des Konzerns. Im zurückliegenden Geschäftsjahr sanken die Umsätze des Konzerns mit Industrieunternehmen insbesondere im Segment Technology, so dass der Allgeier Konzern insgesamt rund 19 Prozent weniger Umsatz mit Industrieunternehmen

Sitz in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate ("S4M"), unterzeichnet. Beide Gesellschaften sind auf die Entwicklung mobiler Applikationen zur Unterstützung der digitalen Transformation spezialisiert. Zu den Tätigkeitsschwerpunkten zählen Computeranimationen, grafische Arbeiten, informationstechnische Netzwerke und Computersystem-Hardware für große Kunden insbesondere aus den Sektoren Bankwesen, Telekommunikation und Verkehr. Gemeinsam erzielten die Gesellschaften im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von umgerechnet 4,9 Mio. Euro bei einer operativen EBITDA-Marge von 15,2 Prozent. Der eigentliche Wert der Transaktion liegt für Nagarro im wichtigen Zugang zu markt- und branchenführenden Kunden im Mittleren Osten mit der Möglichkeit, die volle Beratungs- und Umsetzungskompetenz von Nagarro in den lokalen Märkten der V.A.E. als Onshore-Dienstleister anbieten zu können. Damit kann künftig das gesamte Kundenpotential dieses wesentlichen Marktes gewonnen und bedient werden.

• Im Dezember 2019 veräußerte die Allgeier Engineering GmbH, München, die Allgeier Engineering Czech s.r.o., Pilsen, Tschechische Republik. Als Kaufpreis für die Gesellschaft wurden 605 Tsd. Euro vereinbart. Der Gewinn aus der Veräußerung der Allgeier Engineering Tschechien beträgt 382 Tsd. Euro vor Ertragsteuern. Die Gesellschaft erzielte in den ersten elf Monaten des Geschäftsjahres 2019 Umsatzerlöse von 1,8 Mio. Euro und ein negatives EBIT von 0,2 Mio. Euro.

Kunden

Die Allgeier Gruppengesellschaften haben auch im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Kundenbasis weiter ausgebaut und bestehende Kundenbeziehungen gefestigt. Allgeier ist sowohl für eine Vielzahl global agierender Konzerne – z. B. für 16 der derzeitigen 30 DAX-Unternehmen (Vorjahr: 19 der damaligen DAX-Unternehmen) – wie auch für eine Vielzahl mittelständischer Markt- und Branchenführer aus zahlreichen Ländern sowie für Auftraggeber aus dem Öffentlichen Sektor tätig. Die Anzahl der Kunden mit einem Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro konnte im zurückliegenden Geschäftsjahr erneut signifikant gesteigert werden und belegt die weitere Verbreiterung der Kundenbasis: So erzielte Allgeier nun bei insgesamt 142 Kunden einen Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro, nachdem es im Vorjahr noch 115 Kunden waren. Mit 29 Kunden erzielten die Konzerngesellschaften im Geschäftsjahr 2019 insgesamt mehr als 5 Mio. Euro Umsatz, mit 12 Kunden mehr als 10 Mio. Euro Umsatz. Beim größten Einzelkunden erwirtschafteten die Gruppenunternehmen einen Umsatz von 33,7 Mio. Euro (Vorjahr: 28,5 Mio. Euro), entsprechend 4 Prozent des Gesamtumsatzes des Konzerns. Das durchschnittliche Umsatzvolumen der Konzerngesellschaften mit verzeichnete. Zu den wichtigen Kunden der Gruppe zählen führende Unternehmen aus unterschiedlichen Industriezweigen wie Luft- und Raumfahrt, Automotive, Chemie und Pharma, Metall und Elektro, Bau, Holz und Konsumgüter. Ebenfalls zu den langjährigen Industriekunden zählen Unternehmen der Energieversorgungsbranche, darunter international agierende Energieproduzenten wie auch eine Reihe regionaler Versorger.

  • Öffentlicher Sektor: Für öffentliche Unternehmen und Körperschaften ist die Allgeier Gruppe auf allen Ebenen in Deutschland und der Schweiz wie auch in weiteren internationalen Märkten – etwa in den USA – tätig. 13 Prozent der Konzernumsätze resultieren aus Leistungen für öffentliche Auftraggeber (Vorjahr: 13 Prozent), wodurch der Öffentliche Sektor nun das drittgrößte Branchensegment innerhalb der Allgeier Gruppe darstellt. Die Umsätze mit dem Öffentlichen Sektor konnten in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich gesteigert werden, wobei die Steigerungen in diesem Jahr wesentlich auf das Segment Technology zurückgehen. In der Berichtsperiode erhöhte der Konzern die Umsätze in diesem Branchensegment um rund 14 Prozent.
  • Handel: Handelsunternehmen als viertgrößter Kundengruppe des Konzerns kommt eine stetig wachsende Bedeutung innerhalb des Geschäfts der Gruppe zu. Mit der Handelsbranche erwirtschaftet der Konzern 10 Prozent des Konzernumsatzes (Vorjahr: 10 Prozent); dies entspricht einer Steigerung der absoluten Umsätze von 9 Prozent. Dafür sind vor allem die gewachsenen Umsätze im Segment Enterprise Services verantwortlich.

Das Segment erbringt für Handelsunternehmen u. a. SAP-Leistungen und bietet Digitalisierungs-Lösungen für E-Commerce und das Internet der Dinge wie etwa den IoT-Store für den Handel der Zukunft an.

  • Informationstechnologie: Die Tätigkeit der Gruppe für große internationale IT-Unternehmen ist im abgelaufenen Geschäftsjahr in absoluten Zahlen konstant geblieben. Während das Segment Technology seine Umsätze mit Technologie-Unternehmen um rund 80 Prozent deutlich steigerte und das Segment Enterprise Services rund 20 Prozent mehr Umsatz mit IT-Unternehmen erwirtschaftete, verzeichnete das Segment Experts einen teilweise bewusst herbeigeführten Rückgang. Durch diese Verschiebung innerhalb der Gruppe zu Geschäft mit höheren Margen konnte die Wertschöpfung in den Kunden der IT-Branche signifikant gesteigert werden. IT-Unternehmen bilden mit einem Umsatzanteil von rund 9 Prozent (Vorjahr: 11 Prozent) das fünfgrößte Branchensegment innerhalb der Allgeier Gruppe.
  • Diese Branche stellt das, gemessen am Umsatz im Geschäftsjahr 2019, sechstgrößte Branchensegment dar. Hier erwirtschaftet der Konzern 7 Prozent des Umsatzes (Vorjahr: 7 Prozent). In absoluten Zahlen stiegen die Umsätze mit Telekommunikationsunternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 4 Prozent an.
  • Sonstige Branchen: Innerhalb der sonstigen Branchen sind wesentliche Branchen wie u. a. Dienstleistungen, Gesundheit, Logistik sowie Medien und Unterhaltung zusammengefasst. In diesen Branchen erzielte Allgeier einen Anteil von rund 28 Prozent des Konzernumsatzes (Vorjahr: 20 Prozent). In absoluten Zahlen steigerte der Allgeier Konzern die Umsätze mit den übrigen Branchen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 63 Prozent, wobei insbesondere die Umsätze mit Unternehmen des Dienstleistungssektors im Segment Technology eine deutliche Steigerung von über 100 Prozent aufweisen.

2.3 Lage

2.3.1 Ertragslage

Der Allgeier Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 (01. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019) ein Umsatzwachstum von 14 Prozent auf 784,2 Mio. Euro (Vorjahr: 688,0 Mio. Euro) erzielt. Zu dem Umsatzwachstum trugen vor allem die Segmente Technology (Wachstum um 35 Prozent von 298,2 Mio. Euro in 2018 auf 402,2 Mio. Euro in 2019) und Enterprise Services (Wachstum um 8 Prozent von 113,6 Mio. Euro in 2018 auf 122,6 Mio. Euro in 2019) bei. Ein Teil des Wachstums im Segment Technology resultiert aus der anteiligen Konsolidierung der in den Jahren 2018 und 2019 neu erworbenen Einheiten. Unter Berücksichtigung der Gesamtjahresumsätze der in den beiden Jahren erworbenen Unternehmen (like-to-like) erzielte das Segment Technology im Jahr 2019 ein Wachstum von 338,7 Mio. Euro um 19,2 Prozent auf 403,8 Mio. Euro.

Der Konzern steigerte das bereinigte Konzern-EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) im Berichtszeitraum um 34 Prozent auf 73,4 Mio. Euro (Vorjahr: 54,9 Mio. Euro). Das EBITDA lag in der Periode bei 70,1 Mio. Euro (Vorjahr: 44,6 Mio. Euro) und damit um 57 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Dabei verzeichnete das Segment Enterprise Services eine Steigerung des EBITDA um 0,8 Mio. Euro und das Segment Technology eine Steigerung des EBITDA um 24,9 Mio. Euro, wohingegen die Segmente Neue Geschäftsfelder (-0,8 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahres-EBITDA) und Experts einen Ergebnisrückgang zu verzeichnen hatten. Das Segment Experts verlor im fortgeführten Bereich gegenüber dem Geschäftsjahr 2018 -0,1 Mio. Euro Ergebnis. Ursächlich für die Entwicklung im Segment Experts waren einmalige Sondereinflüsse im Zuge der Restrukturierung und der in der Vergangenheit bereits geplanten strategischen Neuausrichtung des Geschäfts. Dies hatte insbesondere im ersten Halbjahr 2019 erwartete Umsatz- und Ergebnisrückgänge sowie außerordentliche, einmalige Ergebnisbelastungen zur Folge, so dass das Segment im ersten Halbjahr einen negativen Ergebnisbeitrag leistete. Nach deutlicher Ergebniserholung erzielte das Segment Experts im zweiten Halbjahr 2019 ein positives EBITDA.

(in Mio. Euro) 2018 2019
Verluste aus der Veräußerung von Anlagevermögen -0,2 -0,1
Verluste aus Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungsausfällen -2,3 -1,4
Sonstige periodenfremde Erträge (netto) 0,6 0,0
Aufwendungen aus der Akquisitionstätigkeit -1,6 -0,3
Erträge aus Kaufpreisanpassungen (netto) 0,4 6,9
Finanzierungskosten -0,8 -1,1
Aufwand aus ausgegebenen Aktienoptionsrechten -0,4 -0,2
Erträge aus Umrechnung von Fremdwährungen und Sicherungsgeschäften 0,0 1,4
Lohnfortzahlung und Abfindungen für ausgeschiedene Mitarbeiter -2,8 -4,3
Als Aufwand zu buchende Kaufpreisanteile 0,0 -1,8
Verlust aus dem Teilnehmerprogramm der GDE und der Mithaftung für Darlehen der Teilnehmer -0,6 -0,1
Aufwendungen für Restrukturierung und Sanierung 0,0 -1,3
Sonstige außerordentliche Aufwendungen (netto) -2,3 -1,1
-10,3 -3,3
(in Mio. Euro) 2018 2019
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT wie berichtet) 18,3 37,8
Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben 4,1 4,2
Wertberichtigung von Geschäfts- oder Firmenwerten 0,0 0,0
Ergebniswirksame Kaufpreisanpassungen (netto) -0,4 -6,9
Sonstige einmalige und periodenfremde Effekte 10,7 10,2
Finanzergebnis -5,1 -6,6
Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen -0,4 -1,1
Bereinigtes Ergebnis vor Steuern 27,2 37,6
Steuersatz 30 % 30 %
Steuern -8,2 -11,3
Bereinigtes Ergebnis vor Gewinn aus Veräußerung 19,0 26,3
Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter -2,3 -3,6
Ergebnis zur Ermittlung des bereinigten Ergebnisses je Aktie 16,7 22,7
Anzahl ausstehender Aktien in Stück 9.877.280 10.529.961
Bereinigtes Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert) 1,69 2,16

Zur Darstellung des bereinigten Ergebnisses je Aktie korrigiert der Allgeier Konzern das berichtete Konzernergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) des fortgeführten Geschäfts um die Abschreibungen auf die im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben aktivierten immateriellen Vermögenswerte (Effekte aus Kaufpreisallokationen), Erträge und Aufwendungen aus ergebniswirksamen Anpassungen von Kaufpreisen sowie um sonstige einmalige und periodenfremde Effekte. Unter Berücksichtigung der Bereinigungen und Annahme eines einheitlichen Steuersatzes von 30 Prozent erreichte der Konzern ein Ergebnis je Aktie von 2,16 Euro im Geschäftsjahr 2019 (Vorjahr: 1,69 Euro).

*historische Werte ohne Berücksichtigung des IFRS 16

Im gesamten Konzernlagebericht und in den Grafiken sind Neuerwerbe gemäß IFRS ab dem Zeitpunkt ihres Erwerbs konsolidiert. Im Geschäftsjahr 2019 wurde der ab dem 01. Januar 2019 verpflichtend nach IFRS anzuwendende Standard zur Bilanzierung der Miet- und Leasingverträge umgesetzt (IFRS 16). Der Allgeier Konzern nahm die Umstellung nach der retrograden Methode vor, womit die Vorjahreszahlen im gesamten Konzernlagebericht und in den Grafiken an die Berichterstattung des Geschäftsjahres 2019 angepasst wurden und eine Vergleichbarkeit der Zahlen der Geschäftsjahre 2018 und 2019 gewährleistet ist. Zudem wurden alle historischen Werte um die Korrekturen aus der im Jahr 2019 abgeschlossenen DPR-Prüfung angepasst.

Aus dem übrigen Geschäft (Allgeier SE und Konsolidierung) ergab sich ein Anstieg des EBITDA um 1,0 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr. Das Ergebnis des Konzerns war durch Einmaleffekte und aus früheren Perioden herrührende Einflüsse in einer Höhe von insgesamt -3,3 Mio. Euro (Vorjahr: -10,3 Mio. Euro) beeinflusst. Als wesentliche Sondereffekte sind Lohnfortzahlungen und Abfindungen für ausgeschiedene Mitarbeiter, Finanzierungskosten, sowie Verluste aus Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungsausfälle sowie als Aufwand zu verbuchende Kaufpreisanteile aus der Akquisitionstätigkeit zu nennen. Gegenläufig erzielte der Konzern im Geschäftsjahr 2019 einen außerordentlichen Ertrag aus der ergebniswirksamen Anpassung von Kaufpreisverbindlichkeiten aus dem Erwerb von Tochtergesellschaften in Vorjahren.

Die Abschreibungen stiegen von 26,2 Mio. Euro im Vorjahr auf 32,5 Mio. Euro im Berichtsjahr an. Ein großer Teil der Abschreibungen in Höhe von 19,8 Mio. Euro (Vorjahr: 14,1 Mio. Euro) betrifft die Abschreibung der Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen. Weitere Abschreibungen in Höhe von 4,5 Mio. Euro (Vorjahr: 4,1 Mio. Euro) betrifft die planmäßige Abschreibung von Kundenbeziehungen und Produkten, die im Rahmen der Akquisition von Tochtergesellschaften aktiviert wurden. Die Abschreibungen auf Sachanlagen umfassen 5,5 Mio. Euro (Vorjahr: 5,0 Mio. Euro). Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögensgegenstände wurden in Höhe von 2,7 Mio. Euro (Vorjahr: 2,0 Mio. Euro) vorgenommen. Die Wertberichtigungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte betrugen im Berichtsjahr wie im Vorjahr 0,0 Mio. Euro. Damit erreichte der Allgeier Konzern im Geschäftsjahr 2019 ein EBIT von 37,6 Mio. Euro (Vorjahr: 18,4 Mio. Euro), das um 104 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres lag. Ohne die akquisitionsbedingten Abschreibungen und ohne die oben erwähnten Einmaleffekte und periodenfremden Posten verzeichnete der Konzern im Geschäftsjahr 2019 ein EBIT von 45,4 Mio. Euro (Vorjahr: 32,8 Mio. Euro), entsprechend einer Erhöhung um 38 Prozent.

Die Finanzerträge mit 0,8 Mio. Euro und die Finanzaufwendungen mit 7,5 Mio. Euro lagen jeweils über dem Niveau des Vorjahres (0,7 Mio. Euro bzw. 5,9 Mio. Euro). Aus At-Equity-Beteiligungen resultierte dabei ein Aufwand von 1,1 Mio. Euro (Vorjahr: 0,4 Mio. Euro). Nach Abzug der Zinsen und des Ergebnisanteils aus der At-Equity-Beteiligung erzielte der Konzern ein Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von 29,8 Mio. Euro (Vorjahr: 12,9 Mio. Euro), was einer Steigerung von 132 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Der Ertragsteueraufwand betrug im Berichtszeitraum 11,5 Mio. Euro (Vorjahr: 6,4 Mio. Euro). Der Ertragsteueraufwand im Verhältnis zum Ergebnis hat sich von 50,1 Prozent im Vorjahr auf 38,0 Prozent im Berichtsjahr reduziert. Nach Steuern erzielte der Konzern ein Ergebnis der Periode in Höhe von 18,4 Mio. Euro (Vorjahr: 6,4 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung von 186 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Aus dem veräußerten Geschäft erzielte der Konzern ein Ergebnis von 0,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1,7 Mio. Euro). Aus dem Konzern-Gesamtergebnis einschließlich veräußertem Geschäft in Höhe von insgesamt 18,7 Mio. Euro (Vorjahr: 8,2 Mio. Euro) entfielen 15,1 Mio. Euro (Vorjahr: 5,9 Mio. Euro) auf die Gesellschafter der Allgeier SE sowie 3,6 Mio. Euro (Vorjahr: 2,3 Mio. Euro) auf nicht kontrollierende Gesellschafter bei Tochtergesellschaften.

Daraus ergibt sich im Berichtsjahr ein Ergebnis je Aktie des Allgeier Konzerns von 1,44 Euro (Vorjahr: 0,59 Euro), was einer Steigerung um 144 Prozent entspricht. Das um die Abschreibungen aus Akquisitionstätigkeit bereinigte und mit einer normalisierten Steuerquote von 30 Prozent gerechnete Konzern-Ergebnis je Aktie vor Gewinn aus Veräußerung betrug im Geschäftsjahr 2019 2,16 Euro (Vorjahr: 1,69 Euro), entsprechend einer Steigerung um 28 Prozent.

2.3.2 Finanzlage

Der Allgeier Konzern kann unverändert zu den Vorjahren eine solide und ausgewogene finanzielle Lage vorweisen, wobei sich wesentliche Bilanzrelationen im vergangenen Geschäftsjahr verbessert haben. So ging im Geschäftsjahr 2019 die Netto-Verschuldung zurück. Aus der im Vorjahr neu abgeschlossenen Finanzierung stehen zudem noch erhebliche Mittel zur Finanzierung der Allgeier Gruppe und zur Fortsetzung des Wachstums zur Verfügung. In den vergangenen Jahren konnten konstant Finanzmittel für die Ausschüttung von Dividenden an die Aktionäre erwirtschaftet werden.

Die verzinslichen Finanzschulden (ohne Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen) sind zum 31. Dezember 2019 um 16,8 Mio. Euro auf 164,9 Mio. Euro (Vorjahr: 181,7 Mio. Euro) gesunken. Zugleich stiegen zum Bilanzstichtag die liquiden Der Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2019 aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit und vor Veränderung des Working Capitals Mittelzuflüsse in Höhe von 54,5 Mio. Euro (Vorjahr: 34,4 Mio. Euro). Aus Working Capital-Veränderungen erzielte der Konzern zum Bilanzstichtag einen positiven Cashflow in Höhe von 4,6 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Finanzbedarf aus Working Capital von -17,4 Mio. Euro angefallen war. Die Veränderung resultiert wesentlich aus Optimierungen im Forderungsmanagement. Einschließlich der Cashflows aus Working Capital-Veränderungen resultierte daraus ein Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit von 59,2 Mio. Euro (Vorjahr: 17,0 Mio. Euro).

Mittel um 20,4 Mio. Euro auf 97,4 Mio. Euro an (Vorjahr: 77,0 Mio. Euro). In der Entwicklung der liquiden Mittel spiegeln sich im Saldo die Zahlungsströme aus dem operativen Geschäft, aus der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit einschließlich der Zahlungen aus Kapitalerhöhungen und Dividenden. Neben den liquiden Mitteln von 97,4 Mio. Euro stehen dem Allgeier Konzern Ende 2019 aus dem im Vorjahr neu abgeschlossenen Finanzierungsrahmen und weiteren bestehenden Kreditlinien freie Finanzmittel von 95,4 Mio. Euro zur Verfügung (Vorjahr: 44,0 Mio. Euro). Darüber hinaus besteht ein Rahmen zum Factoring von Kundenforderungen in Höhe von 60,0 Mio. Euro (Vorjahr: 50,0 Mio. Euro). Das Factoring war zum 31. Dezember 2019 mit 32,3 Mio. Euro in Anspruch genommen (31. Dezember 2018: 43,0 Mio. Euro). (Vorjahr: 4,9 Mio. Euro). Der Allgeier Konzern hat im Geschäftsjahr 2019 Zinsen in Höhe von netto 3,9 Mio. Euro bezahlt (Vorjahr: netto 2,4 Mio. Euro). Der Zahlungsabfluss an nicht kontrollierende Gesellschafter betrug 3,9 Mio. Euro (Vorjahr: 0,7 Mio. Euro). Als Saldo aus den Cash-Flows aus der betrieblichen Tätigkeit, der Investitionstätigkeit sowie der Finanzierungstätigkeit und dem Posten zur Korrektur der Währungsdifferenzen im Finanzmittelfonds ergab sich im Konzern im Geschäftsjahr 2019 ein Überschuss an Zahlungseingängen von insgesamt 22,7 Mio. Euro (Vorjahr: 18,1 Mio. Euro). Aufgrund der Kapitalzuflüsse erhöhte sich der Finanzmittelfonds von 59,4 Mio. Euro am 31. Dezember 2018 auf 82,2 Mio. Euro zum Ende des Geschäftsjahres 2019.

Der Allgeier Konzern gab im Geschäftsjahr 2019 im Rahmen der Investitionstätigkeit 36,0 Mio. Euro (Vorjahr: 59,0 Mio. Euro) aus. In diesem Betrag enthalten sind Auszahlungen für Investitionen in den Erwerb von Tochtergesellschaften und Geschäftseinheiten in Höhe von 8,7 Mio. Euro (Vorjahr: 37,8 Mio. Euro). Darüber hinaus flossen im Berichtsjahr Auszahlungen für operative Investitionen einschließlich Auszahlungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 30,6 Mio. Euro ab (Vorjahr: 22,9 Mio. Euro). Aus dem Verkauf von Tochterunternehmen gingen dem Konzern netto 3,3 Mio. Euro (Vorjahr: 3,2 Mio. Euro) zu.

Für Finanzierungszwecke und Ausschüttungen gingen aus dem Allgeier Konzern im Geschäftsjahr 2019 in Summe Zahlungsmittel in Höhe von -1,0 Mio. Euro ab (Vorjahr: Zugang von 59,2 Mio. Euro). Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Darlehen in Höhe von netto 0,1 Mio. Euro getilgt (Vorjahr: Aufnahme von netto 66,1 Mio. Euro). Zudem wurde ein Teil des Schuldscheindarlehens in Höhe von 13,5 Mio. Euro zurückgezahlt (Vorjahr: 0,0 Mio. Euro). Aus der Kapitalerhöhung gingen dem Konzern netto 25,4 Mio. Euro zu (Vorjahr: 1,1 Mio. Euro). An die Aktionäre der Allgeier SE wurden Dividenden in Höhe von insgesamt 5,0 Mio. Euro ausgeschüttet Die Liquidität 1. Grades (Zahlungsmittel/kurzfristige Schulden) stieg zum 31. Dezember 2019 aufgrund des Anstiegs der Zahlungsmittel bei einem gleichzeitigen unterproportionalen Anstieg der kurzfristigen Schulden auf 57 Prozent (Vorjahr: 47 Prozent). Die Liquiditätskennziffer 2. Grades (Zahlungsmittel und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/ kurzfristige Schulden) erhöhte sich zum Stichtag auf 135 Prozent (Vorjahr: 131 Prozent).

2.3.3 Vermögenslage

Die Entwicklung der Vermögenslage des Allgeier Konzerns ist grundsätzlich geprägt von der Akquisitionstätigkeit und dem damit einhergehenden Zugang neuer Gruppengesellschaften, von der Veräußerung von Tochtergesellschaften sowie von getroffenen Maßnahmen hinsichtlich der Finanzierung des Allgeier Konzerns. Darüber hinaus wirken sich die operative Geschäftstätigkeit und das Zahlungsverhalten der Kunden sowie die Zahlungen an Lieferanten auf die Vermögenslage aus.

Der Allgeier Konzern erwarb im zurückliegenden Geschäftsjahr aus bilanzieller Sicht die Vermögenswerte und Schulden der Farabi und der S4M (Vorjahr: Erwerb der Vermögenswerte und Schulden der ANECON, der Objectiva und der iQuest sowie der secion, der consectra und der GRC Partner). Mit den beiden Gesellschaften gingen dem Allgeier Konzern Vermögenswerte in Höhe von 2,6 Mio. Euro (Vorjahr: 39,8 Mio. Euro) und Schulden von 0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 19,9 Mio. Euro) zu. Im Gegenzug flossen für den Erwerb dieser Gesellschaften und Geschäftseinheiten 3,2 Mio. Euro ab (Vorjahr: 37,1 Mio. Euro). Darüber hinaus gab der Allgeier Konzern im Zusammenhang mit in früheren Jahren erworbenen Gesellschaften für nachträgliche Kaufpreiszahlungen 5,5 Mio. Euro aus (Vorjahr: 0,6 Mio. Euro). Die Finanzierung der Akquisitionen erfolgte aus der im Allgeier Konzern frei verfügbaren Liquidität.

Getragen wurde der Anstieg des Konzern-Eigenkapitals insbesondere von der im Juni erfolgten Kapitalerhöhung in Höhe von netto 23,5 Mio. Euro und dem Ergebnis der Periode von 18,7 Mio. Euro (Vorjahr: 8,2 Mio. Euro). Durch die Ausübung von Aktienoptionen aus den Aktienoptionsprogrammen und der Anpassung des Ausübungspreises erhöhte sich das Eigenkapital um weitere 2,1 Mio. Euro (Vorjahr: 1,5 Mio. Euro), aus der Abgabe von eigenen Aktien zur Auszahlung eines Escrow im Rahmen des Erwerbs der Nagarro Inc. um 0,6 Mio. Euro, sowie aus Währungsdifferenzen und anderen ergebnisneutralen Effekten um insgesamt 1,0 Mio. Euro (Vorjahr: insgesamt 1,8 Mio. Euro). Gegenläufig reduzierten die Auszahlung von Dividenden an die Aktionäre der Allgeier SE und an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochtergesellschaften in Höhe von insgesamt 6,5 Mio. Euro (Vorjahr: 6,8 Mio. Euro) das Eigenkapital. Mit dem Erwerb der iQuest wurden Anteile von nicht kontrollierenden Gesellschaftern in Höhe von 2,4 Mio. Euro gebucht.

Die langfristigen Schulden stiegen um 10,1 Mio. Euro auf 251,8 Mio. Euro zum Jahresende 2019 (Vorjahr: 241,7 Mio. Euro). Gründe für die Veränderung der Schulden waren Auszahlungen von zum 31. Dezember 2018 passivierten Auszahlungen von Kaufpreisen aus Akquisitionen sowie Earn-Outs in Höhe von 5,8 Mio. Euro und Veränderungen, die aus dem operativen Geschäftsbetrieb herrühren. Die langfristigen Finanzschulden beinhalten Ende 2019 in Höhe von 145 Mio. Euro den beanspruchten Teil des neu im Jahr 2019

Im Geschäftsjahr verlängerte sich die Bilanz zum Stichtag 31. Dezember 2019 um 51,0 Mio. Euro: Die Bilanzsumme betrug zum Jahresende 2019 587,0 Mio. Euro (Vorjahr: 535,9 Mio. Euro). Wesentliche Gründe für die Erhöhung sind der Anstieg der Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen sowie der Anstieg der Zahlungsmittel. Auf der Aktivseite stiegen die langfristigen Vermögenswerte um 31,9 Mio. Euro auf 316,7 Mio. Euro an (Vorjahr: 284,7 Mio. Euro). Innerhalb des langfristigen Vermögens erhöhten sich die Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen um 26,8 Mio. Euro auf 90,2 Mio. Euro (Vorjahr: 63,4 Mio. Euro) sowie die immateriellen Vermögenswerte leicht um 3,3 Mio. Euro auf 190,3 Mio. Euro (Vorjahr: 187,0 Mio. Euro) und das Sachanlagevermögen um 0,9 Mio. Euro auf 15,5 Mio. Euro (Vorjahr: 14,6 Mio. Euro). Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte stiegen leicht auf 5,9 Mio. Euro (Vorjahr: 5,5 Mio. Euro). Die aktiven latenten Steuern erhöhten sich auf 11,2 Mio. Euro am Jahresende 2019 gegenüber 9,5 Mio. Euro am Bilanzstichtag des Vorjahres. Innerhalb der immateriellen Vermögenswerte erhöhten sich die Geschäfts- oder Firmenwerte aufgrund der Akquisitionen und Anpassung der in Fremdwährung erworbenen Goodwills an den Stichtagskurs zum 31. Dezember 2019 um 5,0 Mio. Euro auf 171,0 Mio. Euro zum Jahresende 2019 (Vorjahr: 166,0 Mio. Euro). Die übrigen immateriellen Vermögenswerte verringerten sich um 1,6 Mio. Euro auf 19,3 Mio. Euro (Vorjahr: 20,9 Mio. Euro). Darin enthalten sind Zugänge aus selbst erstellten Entwicklungen in Höhe von 2,6 Mio. Euro (Vorjahr: 2,1 Mio. Euro).

Die Anlagenquote als Quotient aus den langfristigen Vermögenswerten und der Bilanzsumme beträgt im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 53,9 Prozent und liegt damit nahezu auf dem Niveau des vorangegangenen Geschäftsjahres (Vorjahr: 53,1 Prozent).

Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um 19,1 Mio. Euro auf 270,3 Mio. Euro zum Bilanzstichtag 2019 (Vorjahr: 251,2 Mio. Euro). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken dabei leicht um 6,4 Mio. Euro auf 134,1 Mio. Euro (Vorjahr: 140,5 Mio. Euro). Die liquiden Mittel erhöhten sich um 20,4 Mio. Euro auf 97,4 Mio. Euro zum 31. Dezember 2019 (Vorjahr: 77,0 Mio. Euro). Hierin spiegelt sich maßgeblich einerseits der Saldo aus der im Juni 2019 durchgeführten Kapitalerhöhung in Höhe von netto 23,5 Mio. Euro sowie den Zuflüssen aus der operativen Geschäftstätigkeit sowie andererseits der Tilgung von Darlehen in Höhe von in Summe 13,6 Mio. Euro und weiteren Zahlungen im Rahmen der Finanzierungstätigkeit sowie im Rahmen der Investitionstätigkeit.

Auf der Passivseite stieg das Konzerneigenkapital um 37,2 Mio. Euro auf 165,9 Mio. Euro (Vorjahr: 128,7 Mio. Euro). Die Schulden erhöhten sich um 13,8 Mio. Euro auf 421,0 Mio. Euro (Vorjahr: 407,2 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote stieg im selben Zeitraum aufgrund einer unterproportionalen Erhöhung der Bilanzsumme bei einem gleichzeitigen überproportionalen Anstieg des Konzerneigenkapitals auf 28,3 Prozent am Bilanzstichtag 2019 (Vorjahr: 24,0 Prozent). mit einem Kreditrahmen von 228 Mio. Euro abgeschlossenen Konsortialkredits sowie in Höhe von 5,5 Mio. Euro den noch bis Ende 2021 laufenden Teil des Schuldscheindarlehens. Ein Teil des Schuldscheindarlehens in Höhe von 13,5 Mio. Euro wurde im Geschäftsjahr 2019 zurückgezahlt. Die übrigen langfristigen Schulden haben sich im Jahr 2019 um 10,6 Mio. Euro auf 102,0 Mio. Euro erhöht (Vorjahr: 91,4 Mio. Euro). Hintergrund ist der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen von 53,6 Mio. Euro auf 78,2 Mio. Euro sowie gegenläufig der Rückgang der langfristigen Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von Tochtergesellschaften um 15,7 Mio. Euro auf 10,7 Mio. Euro sowie der Rückgang der passiven latenten Steuern um 0,4 Mio. Euro auf 5,2 Mio. Euro zum Jahresende 2019.

Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich um 3,8 Mio. Euro auf 169,3 Mio. Euro (Vorjahr: 165,5 Mio. Euro). Innerhalb der kurzfristigen Schulden sanken die Finanzschulden um 16,2 Mio. Euro auf 15,2 Mio. Euro (Vorjahr: 31,4 Mio. Euro), während sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Mietund Leasingverträgen zum Jahresende 2019 um 3,5 Mio. Euro auf 18,7 Mio. Euro erhöhten (Vorjahr: 15,2 Mio. Euro). Die übrigen kurzfristigen Schulden stiegen um 16,5 Mio. Euro auf 135,4 Mio. Euro (Vorjahr: 118,9 Mio. Euro). Aufgrund des unterproportionalen Anstiegs der Bilanzsumme im Verhältnis zu den Schulden fiel der Verschuldungsgrad des Konzerns als Quotient aus Verbindlichkeiten und Bilanzsumme zum Ende des Geschäftsjahres 2019 auf 71,7 Prozent (Vorjahr: 76,0 Prozent).

2.3.4 Segmente

Die Segmentberichterstattung enthält ausschließlich das fortgeführte Geschäft der Segmente. In den nachfolgenden Darstellungen und Erläuterungen sind Umsatz- und Ergebnisanteile aus Geschäften, die die Segmente untereinander abschließen, enthalten. Im Geschäftsjahr 2019 wurde auch auf Ebene der Segmente der ab dem 01. Januar 2019 verpflichtend nach IFRS anzuwendende Standard zur Bilanzierung der Miet- und Leasingverträge umgesetzt (IFRS 16). Der Allgeier Konzern nahm die Umstellung nach der retrograden Methode vor, womit die Vorjahreszahlen in der Segmentberichterstattung an die Berichterstattung des Geschäftsjahres 2019 angepasst wurden und eine Vergleichbarkeit der Segmentzahlen der Geschäftsjahre 2018 und 2019 gewährleistet ist. Zudem wurden alle Werte gemäß den Feststellungen der im Jahr 2019 abgeschlossenen Prüfung durch die DPR angepasst. Die Feststellungen der DPR-Prüfung betrafen ausschließlich das Segment Enterprise Services.

*Aufgrund der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 ist das Eigenkapital der Jahre 2015 bis 2017 nur eingeschränkt mit dem Eigenkapital der Jahre 2018 und 2019 vergleichbar. Unter Anwendung des IFRS 16 reduzierte sich das Eigenkapital 2018 um 4,5 Mio. Euro und in 2019 um weitere 0,9 Mio. Euro.

Bilanzsumme 31.12.* (in Mio. Euro)

2.3.4.1 Segment Enterprise Services

Das Segment Enterprise Services trug im Berichtszeitraum mit 15 Prozent (Vorjahr: 16 Prozent) zum Umsatz des Gesamtkonzerns bei. Das Segment teilt sich wiederum in die Unternehmenseinheiten "Intellectual Property" und "SAP", die mit unterschiedlichen Wachstumsraten und Ergebnisbeiträgen in das Gesamtergebnis des Segments eingeflossen sind.

Das Segment Enterprise Services verzeichnete 2019 im fortgeführten Geschäft eine Umsatzsteigerung um 8 Prozent auf 122,6 Mio. Euro (Vorjahr: 113,6 Mio. Euro). Die Wertschöpfung (Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) stieg dabei um 22 Prozent auf 53,3 Mio. Euro (Vorjahr: 43,7 Mio. Euro), was einer Rohmarge von 42,8 Prozent entspricht (Vorjahr: 38,1 Prozent). Das Umsatzwachstum stammt dabei aus beiden Unternehmenseinheiten des Segments. Die SAP-Einheit steigerte ihren Umsatz mit Dritten auf 71,7 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2019 (Vorjahr: 61,6 Mio. Euro). Der Umsatz mit Dritten der Einheit Intellectual Property fiel auf 44,3 Mio. Euro (Vorjahr: 48,2 Mio. Euro). Auch zum Zuwachs in der Wertschöpfung trugen beide Unternehmenseinheiten des Segments bei. Aus der Einheit Intellectual Property kommt ein Plus von 1,5 Mio. Euro auf 25,2 Mio. Euro (Vorjahr: 23,7 Mio. Euro) und aus der SAP-Einheit eine um 8,1 Mio. Euro gestiegene Wertschöpfung von 28,1 Mio. Euro (Vorjahr: 20,0 Mio. Euro).

Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) stieg gegenüber dem Vorjahr um 30 Prozent auf 19,3 Mio. Euro (Vorjahr: 14,9 Mio. Euro). Der Anstieg ist in Höhe von 4,7 Mio. Euro auf die SAP-Einheit zurückzuführen, während das EBITDA der Einheit Intellectual Property leicht um 0,3 Mio. Euro sank.

Das EBITDA des Segments Enterprise Services betrug im Berichtsjahr 16,6 Mio. Euro (Vorjahr: 15,8 Mio. Euro). Die bereinigten Effekte, die im Wesentlichen Kosten für Personalmaßnahmen und Wertberichtigungen auf Forderungen umfassen, betrugen im Geschäftsjahr 2019 im Saldo -2,7 Mio. Euro (Vorjahr: positiver Effekt in Höhe von saldiert 0,9 Mio. Euro). Die Abschreibungen des Segments beliefen sich im Berichtsjahr auf 9,3 Mio. Euro und lagen damit über dem Vorjahresniveau von 7,4 Mio. Euro. Das EBIT des Segments stieg dementsprechend von 4,9 Mio. Euro im Jahr 2018 auf 7,3 Mio. Euro im Berichtsjahr. Das Periodenergebnis des Segments Enterprise Services betrug vor Steuern 6,0 Mio. Euro (Vorjahr: 3,8 Mio. Euro), was einer Steigerung von 158 Prozent entspricht.

2.3.4.2 Segment Experts

Das Segment Experts ist gemessen am Umsatz das zweitgrößte Segment im Allgeier Konzern. Das Segment trug im Geschäftsjahr 2019 mit 33 Prozent (Vorjahr: 40 Prozent) zum Umsatz des Allgeier Konzerns bei.

Das Segment Experts erzielte im Berichtsjahr einen Umsatz von 261,3 Mio. Euro (Vorjahr: 278,6 Mio. Euro) Das entspricht einem Rückgang von 6 Prozent. Hintergrund ist die im vergangenen Geschäftsjahr durchgeführte Restrukturierung des Geschäftsbereichs und die damit verbundene Aufgabe von margenschwachen Umsätzen. Die Wertschöpfung sank gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent auf 46,1 Mio. Euro (Vorjahr: 49,8 Mio. Euro), wodurch die Rohmarge leicht auf 17,6 Prozent sank (Vorjahr: 17,9 Prozent). Nach der Restrukturierung steigerte das Segment im zweiten Halbjahr 2019 seine Rohmarge auf 18,6 Prozent.

Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) erhöhte sich indes auf 8,5 Mio. Euro (Vorjahr: 7,3 Mio. Euro).

Das Segment Experts erreichte im Geschäftsjahr 2019 aufgrund höherer außerordentlicher Effekte ein EBITDA von 3,5 Mio. Euro, das leicht unter dem Vorjahresergebnis lag (Vorjahr: 3,7 Mio. Euro). Ursächlich für die Entwicklung war die erforderliche Restrukturierung des Geschäfts, die insbesondere im ersten Halbjahr 2019 mit erwarteten Ergebnisrückgängen sowie einmaligen Ergebnisbelastungen einherging. Nachdem das Segment im ersten Halbjahr einen negativen Ergebnisbeitrag leistete, erzielte das Segment Experts im zweiten Halbjahr 2019 nach deutlicher Ergebniserholung ein positives EBITDA von 4,4 Mio. EUR. Das EBIT des Geschäftsjahres 2019 lag bei -0,7 Mio. Euro und damit leicht über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (Vorjahr: -1,2 Mio. Euro). Vor Ertragsteuern und Berücksichtigung von Ergebnisabführungen erwirtschaftete das Segment ein negatives Periodenergebnis in Höhe von 2,6 Mio. Euro gegenüber einem ebenfalls negativen Periodenergebnis von 3,0 Mio. Euro im Vorjahr.

*historische Werte ohne Berücksichtigung des IFRS 16

Umsatz Segment Experts

0 20 40 60 80 100 120 140

2.3.4.3 Segment Technology

Das Segment Technology erzielte im Berichtsjahr neuerlich ein starkes und stabiles Wachstum. Entsprechend wies das Segment, zu dem vier operative Unternehmenseinheiten zählen (die zwei bestehenden operativen Unternehmenseinheiten Nagarro und mgm technology partners sowie die beiden im Geschäftsjahr 2018 dem Konzern neu zugegangenen operativen Unternehmenseinheiten Objectiva Software und iQuest), im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatzanteil von 51 Prozent innerhalb des Konzerns auf (Vorjahr: 43 Prozent).

Das Segment Technology verzeichnete im Geschäftsjahr 2019 ein Umsatzwachstum von 35 Prozent auf 402,2 Mio. Euro (Vorjahr: 298,2 Mio. Euro). Die im Laufe des Vorjahres in den Konzern aufgenommenen Business Units Objectiva Software und iQuest, die im Vorjahr nur anteilig konsolidiert wurden, trugen dabei mit 42,7 Mio. Euro zum Umsatzwachstum bei. Die Wertschöpfung des Segments erhöhte sich um 31 Prozent auf 129,0 Mio. Euro (Vorjahr: 98,8 Mio. Euro). Dies entspricht einer gegenüber dem Vorjahr leicht gesunkenen Rohmarge von 32,1 Prozent (Vorjahr: 33,1 Prozent).

Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) lag im Berichtsjahr bei 57,5 Mio. Euro (Vorjahr: 41,9 Mio. Euro), was einer Steigerung von 37 Prozent entspricht.

Das Segment Technology verzeichnete im Geschäftsjahr 2019 ein positives außerordentliches und periodenfremdes Ergebnis in Höhe von 7,3 Mio. Euro (Vorjahr: -2,0 Mio. Euro). Aufgrund der internationalen Ausrichtung des Segments und bedeutender Standorte – insbesondere in Indien und den USA sowie in Osteuropa und China – unterliegen die Segmentergebnisse Einflüssen aus den Wechselkursen. Die ergebniswirksamen Effekte aus Wechselkursschwankungen sowie aus Devisentermingeschäften zur Absicherung der Indischen Rupie werden als Sondereinflüsse bereinigt. Diese führten im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einem Ertrag von 1,5 Mio. Euro (Vorjahr: Aufwand von -0,5 Mio. Euro). Weiter konnte das Segment einen außerordentlichen Ertrag in Höhe von insgesamt 7,1 Mio. Euro aus der Auflösung eines Teils einer im Vorjahr gebuchten Verbindlichkeit aus Earn-Outs verbuchen (Vorjahr: -0,1 Mio. Euro). Die sonstigen periodenfremden und außerordentlichen Aufwendungen betrugen 1,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1,4 Mio. Euro) und betragen im Wesentlichen Kosten im Rahmen von Unternehmenserwerben, Personalmaßnahmen und Wertkorrekturen bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

2.3.4.4 Segment Neue Geschäftsfelder

Das im Vorjahr neu gebildete Segment Neue Geschäftsfelder, zu dem drei operative Unternehmenseinheiten zählen, ist das kleinste Segment des Konzerns. Das Segment trägt mit 1 Prozent (Vorjahr: 1 Prozent) zum Umsatz des Allgeier Konzerns bei.

Das Segment Neue Geschäftsfelder verzeichnete im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz von 7,8 Mio. Euro (Vorjahr: 5,3 Mio. Euro). Die Wertschöpfung stieg auf 3,7 Mio. Euro (Vorjahr: 3,0 Mio. Euro). Das entspricht einer Rohmarge von 47,4 Prozent (Vorjahr: 55,9 Prozent).

Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) betrug -1,1 Mio. Euro (Vorjahr: -0,8 Mio. Euro).

Das Segment Neue Geschäftsfelder wies im abgelaufenen Geschäftsjahr ein EBITDA von -2,7 Mio. Euro aus (Vorjahr: -1,9 Mio. Euro). Das EBIT betrug im Berichtszeitraum -3,8 Mio. Euro (Vorjahr: -2,4 Mio. Euro). Vor Ertragsteuern verzeichnete das Segment ein Periodenergebnis in Höhe von -5,9 Mio. Euro (Vorjahr: -3,4 Mio. Euro).

2.4 Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

2.4.1 Finanzielle Leistungsindikatoren

Auf Gruppenebene stehen die folgenden finanziellen Leistungsindikatoren zur Steuerung des Unternehmens im Vordergrund: (siehe rechts)

Umsatzwachstum

Allgeier ist im wachsenden Markt der Informationstechnologie tätig. Dieser Markt wächst weltweit insgesamt seit Jahren stärker als die Gesamtwirtschaft und in einigen Bereichen sogar signifikant überdurchschnittlich. Außerdem befindet sich der Markt seit Jahren in einem Konsolidierungsprozess, der von Innovation und Kundenanforderungen getrieben wird. Daher halten wir es für entscheidend, mit einem überdurchschnittlichen Wachstum mit dem Markt Schritt zu halten und diesen zumindest in Teilbereichen auch zu übertreffen sowie die richtigen Schritte zur Beschleunigung für die künftigen Jahre zu setzen. Wachstum ist somit für den Allgeier Konzern ein zentrales Thema. Das Umsatzwachstum der Gruppe der vergangenen Jahre stellt sich wie folgt dar: (siehe rechts)

Das EBITDA des Segments stieg dementsprechend um 62 Prozent auf 64,8 Mio. Euro im Berichtsjahr (Vorjahr: 39,9 Mio. Euro). Die Abschreibungen erhöhten sich im Berichtsjahr auf 17,0 Mio. Euro (Vorjahr: 13,4 Mio. Euro). Damit erreichte das Segment ein EBIT von 47,8 Mio. Euro (Vorjahr: 26,5 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 80 Prozent. Das Finanzergebnis des Segments betrug -4,6 Mio. Euro (Vorjahr: -3,7 Mio. Euro). Das Periodenergebnis des Segments vor Ertragsteuern stieg um 89 Prozent auf 43,2 Mio. Euro (Vorjahr: 22,8 Mio. Euro).

*historische Werte ohne Berücksichtigung des IFRS 16

Umsatz Konzern (in Mio. Euro)

Umsatz Segment Technology (fortgeführtes Geschäft in Mio. Euro) 2017 402,2 153,8 219,3 298,2 2016 196,5 2018 2015 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 2019

Umsatz Segment Neue Geschäftsfelder (fortgeführtes Geschäft in Mio. Euro)

EBIT Segment Neue Geschäftsfelder (fortgeführtes Geschäft in Mio. Euro)

Profitabilität

Das Ziel, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern, setzt neben Wachstum Profitabilität voraus. Die zu erzielenden EBITDA-Margen spielen bei der Planung auf allen Ebenen der Gruppe eine entscheidende Rolle.

MOS-Tangram AG, Boswil, Schweiz (jetzt: mgm technology partners schweiz AG, Boswil, Schweiz)
Talentry GmbH, München
SearchConsult GmbH, Düsseldorf (jetzt: Allgeier Experts Select GmbH, Düsseldorf)
networker, Projektberatung GmbH, Kronberg im Taunus (inzwischen verschmolzen auf die Allgeier Experts Services GmbH, Wiesbaden)
Conduct AS, Oslo, Norwegen (jetzt: Nagarro AS, Oslo, Norwegen)
Mokriya Inc., Cupertino, USA
Betarun, Buckow (Asset Deal) (jetzt Teil von: Allgeier Experts Pro GmbH, München)
GDE-Gruppe, München (jetzt Allgeier Experts Medical GmbH und Allgeier Education GmbH, beide Düsseldorf)
Ciber Managed Services GmbH, Heidelberg (Asset Deal)
Ciber Frankreich, Entzheim, Frankreich
Ciber Dänemark, Kopenhagen, Dänemark (Asset Deal)
ANECON Software Design und Beratung GmbH, Wien, Österreich (jetzt: Nagarro GmbH, Wien, Österreich)
iQuest-Gruppe, Bad Homburg vor der Höhe
Objectiva Software Solutions, Inc., San Diego, USA
consectra GmbH, Offenburg (jetzt: Allgeier CORE GmbH, Kronberg i. Ts.)
secion GmbH, Hamburg
GRC Partner GmbH, Kiel (jetzt: Allgeier CORE GmbH, Kronberg i. Ts.)
Farabi Technology Middle East LLC, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
Solutions 4 Mobility LLC, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
Transaktionen (Erwerbe)
2015 MOS-Tangram AG, Boswil, Schweiz (jetzt: mgm technology partners schweiz AG, Boswil, Schweiz)
Talentry GmbH, München
SearchConsult GmbH, Düsseldorf (jetzt: Allgeier Experts Select GmbH, Düsseldorf)
networker, Projektberatung GmbH, Kronberg im Taunus (inzwischen verschmolzen auf die Allgeier Experts Services GmbH, Wiesbaden)
2016 Conduct AS, Oslo, Norwegen (jetzt: Nagarro AS, Oslo, Norwegen)
Mokriya Inc., Cupertino, USA
Betarun, Buckow (Asset Deal) (jetzt Teil von: Allgeier Experts Pro GmbH, München)
GDE-Gruppe, München (jetzt Allgeier Experts Medical GmbH und Allgeier Education GmbH, beide Düsseldorf)
2017 Ciber AG, Heidelberg (Asset Deal)
Ciber Managed Services GmbH, Heidelberg (Asset Deal)
Ciber Frankreich, Entzheim, Frankreich
Ciber Dänemark, Kopenhagen, Dänemark (Asset Deal)
2018 ANECON Software Design und Beratung GmbH, Wien, Österreich (jetzt: Nagarro GmbH, Wien, Österreich)
iQuest-Gruppe, Bad Homburg vor der Höhe
Objectiva Software Solutions, Inc., San Diego, USA
consectra GmbH, Offenburg (jetzt: Allgeier CORE GmbH, Kronberg i. Ts.)
secion GmbH, Hamburg
GRC Partner GmbH, Kiel (jetzt: Allgeier CORE GmbH, Kronberg i. Ts.)
2019 Farabi Technology Middle East LLC, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
Solutions 4 Mobility LLC, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate

Die Entwicklung des EBITDA und der EBITDA-Marge für die Gruppe sowie die einzelnen Segmente ist wie folgt:

Nettoverschuldung

Die Nettoverschuldung ist von hoher Relevanz für die Bewertung der Allgeier SE am Kapitalmarkt und die weitere Finanzierungsfähigkeit unserer Gruppe. Einzelne Finanzierungsverträge sehen die Einhaltung bestimmter Schwellen der Nettoverschuldung vor. Daher spielt die Planung und Steuerung der Nettoverschuldung im Gesamtgefüge der Unternehmensplanung und bei Finanzierungsentscheidungen eine herausgehobene Rolle. Die Nettoverschuldung setzt sich zusammen aus Finanschulden und den Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen abzüglich der Zahlungsmittel. Die Nettofinanzverbindlichkeiten des Gesamtkonzerns haben sich im Geschäftsjahr 2019 auf 164,5 Mio. Euro verringert (Vorjahr: 173,5 Mio. Euro). Einerseits stiegen die Zahlungsmittel auf 97,4 Mio. Euro an (Vorjahr: 77,0 Mio. Euro) und die Verbindlichkeiten aus Mietund Leasingverträgen von 68,8 Mio. Euro auf 97,0 Mio. Euro an, andererseits sanken die Finanzschulden um 16,8 Mio. Euro von 181,7 Mio. Euro im Vorjahr auf 164,9 Mio. Euro zum Bilanzstichtag 2019. Entsprechend ist im Berichtsjahr die Nettoverschuldung des Konzerns im Verhältnis zu dem relevanten bereinigten EBITDA zum Stichtag 31. Dezember 2019 auf einen Wert von 2,2 gesunken (vergleichbarer Wert des Vorjahres: 3,2).

Akquisitorisches Wachstum

Ein weiterer Indikator unserer Konzernentwicklung ist die Fähigkeit, die Konsolidierung des Marktes durch Akquisitionen zu nutzen. Dies beschleunigt einerseits das Wachstum und andererseits die mögliche Ausrichtung oder Fokussierung der Geschäftstätigkeit. Allgeier verfügt mittlerweile über mehr als 15 Jahre fundierte Erfahrung in der Umsetzung von Akquisitionsvorhaben. Wir sind im Markt als potenzieller Erwerber von mittelständischen Unternehmen im In- und Ausland bekannt, der unter Beweis gestellt hat, Unternehmen in einem nachhaltigen Prozess erfolgreich zu integrieren und zu mehr Wachstum zu entwickeln. Den Prozess von der Erfassung aller an uns herangetragenen oder aktiv identifizierten Akquisitionskandidaten über die Auswahl bis hin zur konkreten Umsetzung der einzelnen Transaktionen haben wir über die Jahre stetig verbessert. Dieser Prozess ist durch Softwaretools unterstützt und mittlerweile nicht nur Aufgabe der Allgeier SE allein, sondern erfolgt unter Einbindung der operativen Unternehmenseinheiten der Gruppe.

Es ist unser Ziel, auch in Zukunft aktiv durch Akquisitionen zu wachsen. Die Transaktionen der vergangenen Jahre umfassten im Einzelnen:

EBITDA (in Mio. Euro) / EBITDA-Marge

*historische Werte ohne Berücksichtigung des IFRS 16

Segment Neue Geschäftsfelder (fortgeführtes Geschäft)

Segment Technology (fortgeführtes Geschäft)

Segment Experts (fortgeführtes Geschäft)

Segment Enterprise Services (fortgeführtes Geschäft)

2.4.2 Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Mitarbeiterzufriedenheit

Die überall auf der Welt für uns tätigen Mitarbeiter sind das wertvollste Kapital unserer Gruppe. Mit ihrem Know-how und ihrer Motivation treiben sie unser Geschäft jeden Tag voran. Sie sind diejenigen, die das Vertrauen unserer Kunden genießen und für diese Innovationen entwickeln und umsetzen. Im Wettbewerb um qualifizierte, neue Mitarbeiter gilt es, für die besten Kandidaten rund um den Globus ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Um verschiedene Bedürfnisse, Ausbildungsniveaus und Erwartungen zu vereinen, ist ein zunehmendes Maß an intelligenter und flexibler Organisation und Diversifikation erforderlich. Dabei spielen auch die verschiedenen Modelle der Einbindung der Mitarbeiter in die Kundenprojekte eine wichtige Rolle: Hierzu zählen Dienst- und Werkverträge, Arbeitnehmerüberlassung, Projekt-Outsourcing, Onshore-, Nearshore-, Offshore-Modelle u. v. m. Die fortwährende Entwicklung der bestehenden Mitarbeiter und der Gewinn neuer hochqualifizierter Kolleginnen und Kollegen sind wesentliche Faktoren für die Entwicklung der gesamten Gruppe. Entsprechend stellt die Zufriedenheit der Mitarbeiter innerhalb unseres Konzerns einen wesentlichen Leistungsindikator dar.

2.5 Human Resources

Allgeier setzt auf engagierte und loyale Mitarbeiter

Hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Entwicklung unserer Gruppe. Jedes Unternehmen der Allgeier Gruppe lebt entscheidend vom Fachwissen, den Kompetenzen sowie dem loyalen Engagement seiner Beschäftigten. Unsere Mitarbeiter stehen im laufenden Kontakt mit den Kunden, erbringen die vereinbarten Beratungs- und Dienstleistungen und entwickeln innovative Lösungen für komplexe Herausforderungen. Die Strategie unserer Gruppe lebt auch in Zukunft vom hohen Engagement unserer Mitarbeiter einerseits sowie unserer Fähigkeit andererseits, im Wettbewerb der Märkte neue leistungsstarke Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig an die Gruppe zu binden.

Die Leistungsbereitschaft und die Fähigkeiten unserer Beschäftigten kontinuierlich zu fördern und weiterzuentwickeln, ist daher ein zentrales Ziel unserer Personalpolitik. Gute Fortschritte erzielte Allgeier im Berichtsjahr durch die weitere Harmonisierung von Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung und -bindung innerhalb der operativen Unternehmenseinheit. In den zurückliegenden Jahren haben wir unsere internationale Präsenz maßgeblich ausgebaut und

Organisches Mitarbeiter-Wachstum: Zahl der Angestellten weiter deutlich gesteigert

Insgesamt beschäftigte die Allgeier Gruppe zum Ende des Geschäftsjahres 2019 in Summe 11.816 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (Vorjahr: 10.517) – darunter befanden sich 10.589 angestellte Mitarbeiter und 1.227 freiberufliche Experten (Vorjahr: 9.437 angestellte Mitarbeiter und 1.080 freiberufliche Experten). Im Inland beschäftigte Allgeier zum Ende des Geschäftsjahres 4.067 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (Vorjahr: 4.153), im Ausland waren es zum Ende des Jahres 7.749 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (Vorjahr: 6.364). Ein wachsender Anteil unserer Mitarbeiter arbeitet an den internationalen Standorten unserer Gruppe: In Deutschland waren zum Ende des Geschäftsjahres 2019 noch 34,4 Prozent aller angestellten Mitarbeiter und freiberuflich tätigen Experten beschäftigt (Vorjahr: 39,5 Prozent). Insgesamt hat Allgeier die Anzahl der Mitarbeiter und freiberuflichen Experten im Vergleich zum Vorjahr um netto 1.299 Beschäftigte gesteigert (Vorjahr: 2.047 Beschäftigte, davon 1.347 durch Akquisitionen). Die Zahl der angestellten Mitarbeiter wuchs um netto 1.152 Beschäftigte (Vorjahr: 2.360 Beschäftigte, davon 1.312 durch Akquisitionen). Dieser konstant hohe Zuwachs resultierte im Jahr 2019 vornehmlich aus organischem Wachstum: So konnte die Anzahl der Mitarbeiter aus organischem Wachstum um 1.128 fest angestellte Beschäftigte gesteigert werden (Vorjahr: 1.013 Beschäftigte), was einer organischen Steigerung der Arbeitsplatzzahl gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent entspricht (Vorjahr: 12 Prozent). Aus den im Geschäftsjahr 2019 getätigten Akquisitionen konnten weitere 24 Beschäftigte für die Gruppe gewonnen werden (Vorjahr: 1.347 Beschäftigte).

Erfreulicherweise blieb auch 2019 der Anteil weiblicher Beschäftigter auf dem hohen Niveau des Vorjahres: Der Anteil weiblicher Mitarbeiter betrug zum Jahresende 27,0 Prozent (Vorjahr: 28,0 Prozent). Im Branchendurchschnitt geht der Bundesverband BITKOM von lediglich rund 15 Prozent weiblichen Beschäftigten innerhalb der deutschen IT-Branche aus. Ebenso verfügen wir auch weiterhin über einen hohen Anteil von Mitarbeitern mit Hochschulabschluss: Der Akademiker-Anteil betrug zum Stichtag 46,8 Prozent (Vorjahr: 49,1 Prozent). Insgesamt verfügen 97,1 Prozent unserer Mitarbeiter über Studium/Promotion, Techniker-/Meister-Abschluss oder eine andere qualifizierte Berufsausbildung (Vorjahr: 96,5 Prozent). Es ist unser Anspruch, unseren Mitarbeitern neben permanenten Fort- und Weiterbildungsangeboten durch eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf langfristige Perspektiven und attraktive individuelle Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Gruppe zu eröffnen. Der hohe Anteil weiblicher Beschäftigter sowie von Mitarbeitern mit hoher Qualifikation bestärken uns in diesem Bestreben.

Die Mitarbeiterzahl des Allgeier Konzerns entwickelte sich in den zurückliegenden fünf Jahren wie folgt: (siehe unten)

Mitarbeiter am 31.12. (nach Köpfen) 2015 2016 2017 2018 2019
Anzahl angestellte Mitarbeiter 5.691 6.319 7.077 9.437 10.589
Anzahl freiberufliche Mitarbeiter 1.334 1.361 1.393 1.080 1.227
Gesamtzahl Mitarbeiter 7.025 7.680 8.470 10.517 11.816

uns den Zugang zu inzwischen rund 6.500 hervorragend ausgebildeten Softwareentwicklern an unseren Standorten in Indien, China und Osteuropa erschlossen. In unserem Kernmarkt D-A-CH erkennen wir an den zentralen Standorten zunehmend Engpässe im Hinblick auf gut qualifizierte Experten. Auch aus diesem Grund investieren wir beständig in unsere Mitarbeiter, um das nachhaltige Wachstum unserer Gruppe zu sichern und wertvolles Wissen im Unternehmen zu halten. Damit verbunden sind in der Zukunft weiter steigende Investitionen in die laufende Schulung und Qualifizierung von Mitarbeitern.

Die Attraktivität eines Unternehmens – sowohl für die bestehende Belegschaft als auch für gute Bewerber – ist ein immer wichtigerer Wettbewerbsfaktor. Angesichts der hohen Dynamik der IT-Branche ist die kontinuierliche fachliche Ausbildung der Mitarbeiter ein wesentlicher Erfolgsfaktor im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter. Fachlich immer am Ball zu bleiben, ist zugleich die entscheidende Voraussetzung, um den steigenden Anforderungen der Kunden gerecht zu werden und wichtige Innovationsschritte innerhalb der Branche mitgestalten zu können. Umgekehrt profitieren die Mitarbeiter der einzelnen Gruppenunternehmen vom stetigen Wachstum, der fortschreitenden Internationalisierung sowie der zunehmenden Größe und Stabilität der Gruppe. Die bestehenden Arbeitsplätze in der Gruppe werden damit sicherer und zugleich werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Neue herausfordernde Aufträge bei interessanten Kunden schaffen spannende fachliche Perspektiven und gute individuelle Entwicklungsmöglichkeiten.

3. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Das Jahr 2019 war für unsere Gruppe das erfolgreichste Jahr der Unternehmensgeschichte. Wir blicken auf dieses besondere Geschäftsjahr mit Stolz, aber auch mit Demut zurück. Denn die positive Entwicklung war keine Selbstverständlichkeit und mit besonderen Herausforderungen verbunden. Die Welt um uns herum ist im abgelaufenen Jahr nicht einfacher geworden: Mit immer mehr Nationalismus und Populismus in der Politik und dem Ende einer langen Phase hoher Stabilität in der Wirtschaft. Zugleich steigt in den Gesellschaften weltweit das Bewusstsein für Werte wie persönliche Freiheit und eine Diskussion über essenzielle Themen wie die Umwelt. Das alles muss in Einklang mit einem rasanten und fast atemberaubenden technischen Fortschritt gebracht werden. Die Situation beschleunigt Veränderung, was aber neben Neugier und Enthusiasmus bei vielen Menschen auch Ängste verursacht. Gemeinsam prägen wir in der Allgeier Gruppe eine besondere Kultur von Leistung, Neugierde und Veränderungswillen, aber zugleich von hoher Wertschätzung, Teamgeist sowie Sicherheit und Verbundenheit. Dies wurde im ersten Halbjahr 2019 auf eine besonders harte Probe gestellt. In unserem Geschäftsbereich Allgeier Experts waren wir in dem Streben nach schnellem Wachstum aus der gesunden Balance zwischen Umsatzentwicklung und Kostenaufbau geraten. Die Folge war ein notwendiger Weg der Restrukturierung mit harten Entscheidungen. Erstmals mussten wir in größerer Zahl Stellen abbauen, um die richtige Balance und Profitabilität des Unternehmens wiederherzustellen. Getragen von den anderen Unternehmen der Allgeier Gruppe ist uns dies gemeinsam gelungen. Dieser Erfolg soll aber die vielen schweren Entscheidungen nicht verdecken, die wir treffen mussten – mit harten Folgen für die betroffenen Kollegen.

In Summe können wir auf das mit Abstand beste Jahr in der Geschichte der Allgeier Gruppe zurückblicken. Wir haben weiteres Wachstum und den höchsten Jahresumsatz sowie das höchste Jahresergebnis unserer Geschichte erzielt. Zugleich haben wir die Internationalisierung der Gruppe fortgesetzt und die Erschließung neuer Märkte mit attraktiven Kundenunternehmen vorangetrieben. Wir sind heute in 28 Ländern auf fünf Kontinenten tätig und entwickeln uns mehr und mehr zu einer global aufgestellten Gruppe. Mit dem Zugang zwei neuer Gruppengesellschaften, vor allem aber dem weiteren organischen Ausbau unserer Mitarbeiterbasis um eine Vielzahl neuer hochqualifizierter Kollegen haben wir an Know-how und Einsatzstärke hinzugewonnen und unsere Kompetenzen in wichtigen Zukunftstechnologien vertieft. Gleichsam haben wir unsere Position in attraktiven Branchen und Märkten ausgebaut, vielerorts die Kundennähe weiter verbessert und die Skalierbarkeit und Marktes durch wertschaffende Akquisitionen zum gezielten Ausbau sowie zur Beschleunigung der Entwicklung unserer Konzernsegmente zu nutzen.

Unser Segment Enterprise Services ist weiter auf Wachstumskurs. Wir haben im vergangenen Geschäftsjahr unser integriertes Angebotsportfolio weiter ausgebaut und die Profitabilität unserer neu geschaffenen SAP-Beratungseinheit weiter gesteigert. Wir investieren gezielt in innovative Produkte und Dienstleistungen, um unsere Marktposition zu verbessern, und wollen zudem die Produktivität weiter erhöhen. Die Investitionen umfassen sowohl unsere eigenen Lösungen als auch unsere Angebote zu SAP S/4 HANA und zum IoT Store, einer eigenentwickelten innovativen Lösung für den Handel der Zukunft. Mit zahlreichen gewonnenen Neukunden und einer stetig wachsenden Sales Pipeline schauen wir mit Zuversicht in die Zukunft und sind überzeugt, die positive Entwicklung fortsetzen zu können und die Auslastung unserer Berater weiter zu steigern. Die durch die aktuellen Themen HANA, Cloud, IoT und Multi Channel Commerce mit den Einheiten unseres Segments Technology bestehenden Cross-Selling-Potenziale wollen wir noch stärker ausschöpfen.

Im Segment Experts haben wir die Neuausrichtung des Geschäfts, die insbesondere im ersten Halbjahr 2019 mit erwarteten Umsatz- und Ergebnisrückgängen sowie einmaligen Ergebnisbelastungen verbunden war, entschlossen vorangetrieben. Durch den Abbau margenschwacher Umsätze einerseits und die gezielte Kooperation mit den Kollegen aus dem Segment Enterprise Services haben wir die Grundlage für eine nachhaltige Verbesserung der Profitabilität geschaffen. In Zukunft wollen wir die Zusammenarbeit weiter intensivieren und in Kundenprojekten Personaldienstleistungen und IT-Services verstärkt kombinieren - erste erfolgversprechende Accounts konnten bereits gewonnen werden. Zugleich planen wir auch im laufenden Geschäftsjahr eine weitere deutliche Reduzierung von Geschäft mit niedrigen Margen. Intern arbeiten wir hart an einem leistungsorientierten Vertriebscontrolling, einer schlagkräftigen und hocheffizienten Vertriebsorganisation und der nachhaltigen Sicherung unserer Profitabilität auf Projekt- und Accountbasis. Dies wollen wir durch den verstärkten Einsatz von digitalisierten Komponenten in unseren Geschäftsprozessen und eine Harmonisierung unserer Systeme unterstützen.

Das Segment Technology blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2019 zurück und war wichtigster Wachstumstreiber der Gruppe. Wir haben uns im Segment der Herausforderung von raschem technologischem Wandel und dem Aufbau neuer Teams und Kundenzugänge gestellt. Im Ergebnis konnten die operativen Unternehmenseinheiten in ihren hochkompetitiven Märkten ein deutliches, anhaltend

Agilität in der Softwareentwicklung weiter gesteigert. Auf dieser Grundlage können wir mit disruptiven Technologien unsere Kunden bei der Lösung der komplexen strategischen Herausforderungen im Zuge der digitalen Transformation künftig noch besser unterstützen.

Insgesamt verzeichnete der Allgeier Konzern im Geschäftsjahr 2019 ein Umsatzwachstum von 14 Prozent auf 784,2 Mio. Euro. Dieses Wachstum wurde weitestgehend organisch sowie zu einem geringen Anteil von 4,4 Mio. Euro (entsprechend 4,6 Prozent des Konzernwachstums) durch die zeitanteilige Konsolidierung der neu zur Gruppe gekommenen Einheiten erzielt. Zudem konnte die Profitabilität aus den Kundenaufträgen deutlich gesteigert werden: Entsprechend stiegen die aus dem operativen Geschäft erwirtschaftete Konzern-Wertschöpfung um 18 Prozent und die Wertschöpfungsmarge im Konzern auf 29,2 Prozent (Vorjahr: 28,3 Prozent).

Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) wuchs auf Konzernebene um 34 Prozent auf 73,4 Mio. Euro (Vorjahr: 54,9 Mio. Euro), was einer Marge von 9,4 Prozent entspricht. Das Konzern-EBITDA erhöhte sich im Geschäftsjahr auf 70,1 Mio. Euro (Vorjahr: 44,6 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung um 57 Prozent auf eine EBITDA-Marge von 8,9 Prozent (Vorjahr: 6,5 Prozent).

Die Nettoverschuldung (ohne Leasingverträge) sank auf 164,5 Mio. Euro (Vorjahr: 173,5 Mio. Euro).

Die Mitarbeiterbasis der Gruppenunternehmen haben wir im Jahr 2019 wiederum erheblich verstärkt, vor allem durch organisches Mitarbeiterwachstum. Die Anzahl der angestellten Mitarbeiter stieg von 9.437 Mitarbeitern auf 10.589 Beschäftigte, was einem Aufbau von 1.152 neuen Arbeitsplätzen in unserer Gruppe entspricht. Insgesamt wuchs die Anzahl der Beschäftigten unter Einbeziehung der durchschnittlich im Geschäftsjahr beschäftigten freiberuflichen Experten auf 11.816 Beschäftigte zum 31. Dezember 2019 (Vorjahr: 10.517). Wir verfügen weiterhin über einen im Branchenvergleich überdurchschnittlich hohen Anteil weiblicher Beschäftigter als auch einen hohen Anteil von Mitarbeitern mit Hochschulabschluss. Im konstanten Aufbau hochqualifizierter Mitarbeiter und in der kontinuierlichen Weiterentwicklung unseres Personals drückt sich auch eine Investition in die Zukunft aus, die auch im Jahr 2019 mit entsprechenden Kosten verbunden war. Auch weiterhin gilt es, die Zusammenarbeit in der Gruppe zu intensivieren und den Fokus auf wachstumsstarke Felder mit überdurchschnittlichem Entwicklungspotential zu legen. Dabei werden wir auch zukünftig unsere Fähigkeit einsetzen, die Konsolidierung des zweistelliges Wachstum bei hoher Profitabilität erreichen. Unseren globalen Wachstums- und Integrationsprozess haben wir erfolgreich fortgesetzt: Zum Einen haben wir die Internationalisierung durch den Ausbau unseres Geschäfts in weltweiten Kundenprojekten und den Eintritt in neue Märkte fortgesetzt. Zum anderen haben wir die im Vorjahr neu gewonnenen Einheiten mit einer Vielzahl hochqualifizierter Kollegen an den Entwicklungszentren in Osteuropa und China erfolgreich integriert. Gemeinsam haben wir an der Schaffung einer modernen und skalierbaren Matrix-Organisation mit flachen Strukturen gearbeitet, die nach Märkten/Geographies, Industry Verticals sowie Technologien/Skills ausgerichtet ist und die Basis für künftiges weiteres Wachstum darstellt.

Im Segment Neue Geschäftsfelder haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr in die jeweiligen Einheiten investiert und wichtige Grundlagen und Strukturen für zukünftiges Wachstum geschaffen. Die neu geschaffene Einheit Allgeier CORE vereint erfahrene Experten aus den Bereichen IT Security und IT Forensik und will mit einem umfassenden Portfolio aus IT Security Consulting, Operations sowie (Incident) Response & Emergency die steigenden Ansprüche des IT-Security-Marktes vollumfänglich abdecken. Die Entwicklung der Allgeier CORE zu einer umfassenden und marktführenden Unternehmenseinheit für Cyber-Security wollen wir im laufenden Jahr weiter vorantreiben. Dazu wird Allgeier CORE Leistungsbereiche wie beispielsweise Informationssicherheit weiter stärken und gemeinsam mit anderen operativen Unternehmenseinheiten in Künstliche Intelligenz investieren, um Testverfahren zu automatisieren. Zudem wird Allgeier CORE die Sichtbarkeit der Einheit für hochqualifizierte Bewerber im IT-Sicherheitsmarkt weiter steigern. In der Allgeier Education haben wir viel in interne Ausbildungstools und -inhalte investiert und neue attraktive Angebote für Kunden geschaffen: So bieten wir Ihnen die Möglichkeit einer komplett digitalisierten Sprach-, IT- und Compliance-Ausbildung. Mitarbeiter erhalten von überall aus die Möglichkeit, in digitalen Lehr- und Lernräumen an Trainings und Schulungen teilzunehmen. Gerade die zertifizierte Sprachausbildung bietet Chancen für bestehende Mitarbeiter in international arbeitenden Teams, aber auch für neue Fachkräfte aus dem Ausland, die im Zuge des deutschen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes oder mit einer EU Blue Card in die Unternehmen kommen.

Die vielversprechende Geschäftsentwicklung in allen Konzernsegmenten legt die Basis für eine positive Planung für 2020 mit einer Fortsetzung des starken Wachstums sowie einer weiteren Ausweitung unserer Profitabilität. Wir arbeiten im laufenden Jahr intensiv daran, die strategische Neuausrichtung unserer Gruppe erfolgreich umzusetzen. Unser Softwareentwicklungsgeschäft etabliert sich zunehmend als globaler Player im internationalen Markt. Dies eröffnet herausragende neue Chancen, schafft für uns aber auch Herausforderungen. Mit der angekündigten Verselbständigung des Unternehmensbereichs bestehend aus Nagarro, iQuest, Objectiva und dem SAP-Geschäft von Allgeier Enterprise Services im Wege der Abspaltung soll mit entsprechenden Beschlüssen der Hauptversammlung im Laufe des Jahres 2020 ein innovativer Full-Service-Anbieter und Global Player für Software-Engineering und Technologielösungen mit eigener Börsennotierung entstehen. Es ist unser Anspruch, mit einer klaren Story und Ausrichtung als internationales und stark wachsendes Technologie-Unternehmen eigene Sichtbarkeit im Markt zu erlangen. Wir erwarten, dass sich die klare Transparenz der in der Geschäftseinheit nachhaltig geleisteten Wertschöpfung und die bessere Vergleichbarkeit mit der entsprechenden weltweiten Peer Group künftig auch in attraktiveren Bewertungen am Kapitalmarkt widerspiegeln wird. Die angestrebte Emanzipation unseres Softwareentwicklungsgeschäfts betrachten wir als ein positives Ergebnis unserer gemeinsamen erfolgreichen Arbeit.

Den Weg in eine eigenständige Sichtbarkeit und Börsennotierung als weltweit in der Top-Liga rangierender Player unterstützen wir als eines unserer größten Ziele für 2020 mit allen Kräften. Mit dem verbleibenden Geschäft des Segments Enterprise Services, Experts sowie der operativen Unternehmenseinheit mgm technology partners wollen wir uns als einer der besten deutschen IT-Services- und Software-Player etablieren – mit der vollen Kraft, Lösungsstärke und Exzellenz, die wir als Team quer über die Geschäftsbereiche vereinen: Experts und Enterprise Services mit der breiten Manpower und regionalen Abdeckung sowie dem umfassenden IT-Know-how bis hin zur Digitalisierungs-Kompetenz der mgm technology partners. Dazu wird der Vorstand gemeinsam mit dem Management der jeweiligen operativen Unternehmenseinheiten die strategischen Optionen für die Zukunft prüfen, die für die bestmögliche Entwicklung der Unternehmen zur Verfügung stehen. Grundsätzlich wird Allgeier weiterhin als Investment-Gesellschaft agieren und den bislang sehr erfolgreichen Kurs fortsetzen, mit einem Buy-and-Build-Modell in zukunftsträchtige Unternehmen und Geschäftsmodelle zu investieren und diese über die Jahre deutlich auszubauen. Dabei werden wie bisher die jeweiligen Unternehmer und Führungsteams in den Unternehmenseinheiten im Mittelpunkt stehen, die mit Hilfe von Allgeier als langfristigem Partner mit großem unternehmerischen Freiraum die verschiedenen Portfolio-Unternehmen organisch wie auch durch weitere Akquisitionen entwickeln.

Wir sind überzeugt, dass die beiden künftigen Unternehmen in ihren Märkten als starke und anerkannte Player eine Die OECD geht in ihrer Wachstumsprognose aus dem November 2019 für das laufende Jahr indes nur noch von einem Wachstum der deutschen Wirtschaft in Höhe von 0,4 Prozent aus. Das anhaltend schwache Wachstum des Welthandels trage zu einem weiteren Rückgang der Industrieproduktion und einer Verlangsamung der deutschen Wirtschaft bei. Insbesondere die exportabhängige Wirtschaft habe durch die Stagnation des Welthandels erheblich gelitten. Anhaltende Handelsstreitigkeiten und die Unsicherheit von Brexit belasteten das Vertrauen der Unternehmen und die Investitionen. Die schwache Auslandsnachfrage wird in gewissem Maße durch inländische Kräfte ausgeglichen: So würden privater Konsum und das Baugewerbe weiterhin widerstandsfähig bleiben. Angesichts des Mangels an qualifizierten Arbeitskräften und Programmen zur Unterstützung der Flexibilität der Arbeitszeiten wird jedoch keine große Verschlechterung des Arbeitsmarktes erwartet. Die expansive Geld- und Finanzpolitik werde das Wachstum weiterhin unterstützen. Da Investitionen in einem breiten Spektrum von Infrastruktursektoren erforderlich seien und die Wirtschaft sich verlangsame, sollten die im Rahmen der Schuldenbremse erlaubten Haushaltsspielräume genutzt werden, um das langfristige Wachstum zu stärken und den Übergang zu einer emissionsarmen Wirtschaft zu erleichtern. Für das laufende Jahr seien die Aussichten für die Exporte weiterhin schlecht, die Auftragseingänge würden sich laut OECD auf niedrigem Niveau stabilisieren.

Auch für die anderen, für Allgeier wichtigen Märkte wie USA, Skandinavien und die Schweiz sind die Konjunkturaussichten gemäß aktueller Prognosen (Economic Forecast Summarys aus dem November 2019) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für das Jahr 2020 überwiegend eher verhalten, jedoch verlangsamt sich in zahlreichen Wirtschaften das anhaltende Wachstum weiter.

Zudem ist zu erwarten, dass die aktuelle weltweite Ausbreitung des Coronavirus (Sars-CoV-2) nicht unerhebliche negative Auswirkungen auf verschiedene Volkswirtschaften haben wird, die derzeit im Einzelnen noch nicht genau abgeschätzt werden können. Auf entsprechende weltweite Risiken verweist die OECD in ihrem Interim Economic Outlook aus dem März 2020. So sei das weltweite Wachstum zwar schwach gewesen, habe sich aber bis zum Corona-Ausbruch stabilisiert. Die Corona-Epidemie sowie damit verbundene Eindämmungsmaßnahmen wie Fabrikschließungen hätten den weltweiten Personen-, Waren- und Dienstleistungsverkehr beeinflusst und die Produktion und die Inlandsnachfrage in China stark eingeschränkt. Die Auswirkungen auf den Rest der Welt durch Geschäftsreisen und Tourismus, Lieferketten, Rohstoffe und geringeres

besondere Rolle spielen werden. Von der guten Positionierung in Zukunfts- und Wachstumsfeldern profitieren unsere Anleger, aber auch unsere Kunden. Und für die Kolleginnen und Kollegen in unserer Gruppe werden sich mit vielen hochinteressanten Kundenprojekten interessante individuelle Entwicklungschancen und neue Möglichkeiten bieten.

4. Nachtragsbericht

Der Nachtragsbericht findet sich im Konzernanhang (F. XI. Nachtragsbericht).

5. Prognosen-, Chancen- und Risikobericht

5.1 Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliche Erwartung

Das organische Wachstum der Konzerngesellschaften ist maßgeblich abhängig von dem konjunkturellen Umfeld und insbesondere von der Entwicklung des Software- und IT-Services-Marktes in Deutschland sowie in den weiteren relevanten Märkten. Im Jahr 2019 verzeichnete die deutsche Wirtschaft laut Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung ein Wachstum des preisbereinigten deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,6 Prozent. Damit wuchs die deutsche Wirtschaft im zehnten Jahr in Folge und eine Rezession konnte vermieden werden. Allerdings lag das Wachstum deutlich unter dem Durchschnitt der letzten Jahre. Für das Jahr 2020 erwartet die Bundesregierung weiteres Wachstum in einer Größenordnung von 1,1 Prozent. So dürfte die konjunkturelle Dynamik zum Jahresauftakt 2020 zwar noch verhalten bleiben. Im weiteren Jahresverlauf werde die Wirtschaft aber leicht an Fahrt aufnehmen. Die Bundesregierung betont, dass sich die Soziale Marktwirtschaft in der letzten Dekade erneut als leistungsfähige Wirtschaftsordnung erwiesen habe. Löhne und verfügbare Einkommen seien spürbar gestiegen, die Entwicklung am Arbeitsmarkt sei weiterhin positiv und auch aus der Binnenwirtschaft kämen Impulse. Jedoch bliebe das wirtschaftliche Umfeld weiter von Unsicherheiten geprägt. Dazu zählen internationale Handelskonflikte, der Brexit sowie geopolitische Risiken, welche den Welthandel und die globale Industrieproduktion beeinträchtigten. Die digitale Transformation führe zu Veränderungen in der Wirtschafts- und Arbeitswelt, wobei sich die Unternehmenslandschaft verändere und traditionelle Arbeitsformen und Geschäftsmodelle in Frage gestellt würden. Durch den demografischen Wandel verstärke sich der Handlungsbedarf bei der Gewinnung von Fachkräften.

Vertrauen nähmen ebenfalls zu. Daher seien die Auswirkungen des Covid-19-Ausbruchs auf die wirtschaftlichen Aussichten schwerwiegend. Der Ausbruch des Coronavirus habe bereits beträchtliches menschliches Leid und große wirtschaftliche Zerrüttung nach sich gezogen. Der Produktionsrückgang in China sei weltweit spürbar, was die wichtige und wachsende Rolle Chinas in globalen Lieferketten, im Reiseverkehr und auf den Rohstoff- und Warenmärkten widerspiegele. Spätere Ausbrüche in anderen Volkswirtschaften würden laut OECD ähnliche Auswirkungen, wenn auch in geringerem Umfang, haben. Die Wachstumsaussichten seien daher nach wie vor höchst unsicher. Dementsprechend erwartet die Organisation einen Rückgang des jährlichen weltweiten BIP-Wachstums vom bereits schwachen Wert von 2,9 Prozent im Jahr 2019 auf 2,4 Prozent im Jahr 2020, wobei das Wachstum im ersten Quartal 2020 möglicherweise sogar negativ sein werde. Die Aussichten für China hat die OECD deutlich revidiert: Das Wachstum werde im laufenden Jahr auf unter 5 Prozent zurückgehen. Für 2021 wird eine Erholung auf über 6 Prozent erwartet, da die Produktion allmählich wieder auf das vor dem Ausbruch prognostizierte Niveau zurückkehre. Die negativen Auswirkungen auf das Vertrauen, die Finanzmärkte, den Reisesektor und die Unterbrechung der Lieferketten werden nach Erwartung der OECD zu den Abwärtsrevisionen in allen G20-Volkswirtschaften im Jahr 2020 beitragen, insbesondere in den stark mit China verflochtenen Ländern wie Japan, Korea und Australien. Wenn die Auswirkungen des Virusausbruchs wie angenommen abklingen, könnten gezielte politische Maßnahmen zur Vertrauensbildung und Stärkung der Einkommen in den am stärksten exponierten Volkswirtschaften dazu beitragen, dass sich das globale BIP-Wachstum bis 2021 auf 3,25 Prozent erhole.

Ein länger anhaltender und intensiverer Ausbruch des Coronavirus mit weiter Ausbreitung über den asiatisch-pazifischen Raum, Europa und Nordamerika würde die Aussichten allerdings erheblich schwächen. In diesem Fall könnte das weltweite Wachstum bis 2020 auf 1,5 Prozent zurückgehen, was der Hälfte der vor dem Virusausbruch prognostizierten Rate entspräche. Entsprechend fordert die OECD die Regierungen dazu auf, schnell und energisch zu handeln, um das Coronavirus und seine wirtschaftlichen Auswirkungen zu überwinden. Hierzu zählen im Einzelnen wirksame und finanziell gut ausgestattete Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, um Infektionen und Ansteckungen zu verhindern, sowie gezielte Maßnahmen zur Unterstützung der Gesundheitssysteme und der Arbeitnehmer sowie zum Schutz der Einkommen gefährdeter sozialer Gruppen und Unternehmen während des Virusausbruchs. Weiterhin bedürfe es einer unterstützenden makroökonomische Politik, die einen Beitrag leisten könne, das Vertrauen wiederherzustellen und die Nachfrage bei nachlassendem Virusausbruch wieder anzukurbeln, obgleich diese Maßnahmen die unmittelbaren Störungen, die sich aus erzwungenen Schließungen und Reisebeschränkungen ergeben, nicht ausgleichen könnten. Sollten Abwärtsrisiken eintreten und das Wachstum über einen längeren Zeitraum deutlich schwächer sein, rät die OECD zu koordinierten multilateralen Maßnahmen zur Gewährleistung einer wirksamen Gesundheitspolitik, zu Eindämmungs- und Abschwächungsmaßnahmen, zur Unterstützung von wirtschaftsschwachen Volkswirtschaften und zur gemeinsamen Erhöhung der staatlichen Investitionen. Für nahezu alle großen Volkswirtschaften hat die OECD ihre Wachstumsprognosen gegenüber dem Forecast aus dem November abgesenkt, im Einzelnen für Deutschland um 0,1 Punkte auf 0,3 Prozent, für die USA ebenfalls um 0,1 Punkte auf 1,9 Prozent und für die G20 gesamthaft um 0,5 Punkte auf 2,7 Prozent. Für Deutschland erwartet das ifo-Institut in seiner Konjunkturprognose am 19. März 2020 eine Rezession als Folge der Coronakrise. So könne die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 1,5 Prozent schrumpfen. Damit nimmt das Institut die Wachstumsrate im Vergleich zu einer Situation ohne Ausbruch der Corona-Krise um fast 3 Prozentpunkte zurück. Die Krise werde ihre volle Wirkung im zweiten Quartal 2020 entfalten. Das ifo-Institut geht von einem Einbruch des Bruttoinlandsprodukts um 4,5 Prozent an. Zu einer allmählichen Rückkehr der Produktion von Waren und Dienstleistungen auf ein normales Niveau dürfte es dann wieder bis in die erste Jahreshälfte 2021 kommen. Auch die globale Konjunktur wird nach Annahme des ifo-Instituts einbrechen. So komme es in vielen Ländern zu Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und zu einem weitgehenden Stillstand des öffentlichen Lebens. Gleichzeitig seien die meisten Staaten bemüht, die erwarteten wirtschaftlichen Folgen der Krise mit umfangreichen wirtschaftspolitischen Maßnahmen abzumildern. Zum Zeitpunkt des Erscheinens der Prognose sei allerdings eine präzise Vorhersage der volkswirtschaftlichen Kosten der Corona-Krise nahezu unmöglich, räumt das Institut ein. Es bestehe zu hohe Unsicherheit über die weitere Verbreitung des Virus und insbesondere die von den Regierungen ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, zudem gebe es keine historischen Erfahrungen mit vergleichbaren Ereignissen. Um das gesamtwirtschaftliche Ausmaß der Folgen der Corona-Krise abschätzen zu können, stünden nur sehr wenige Daten zur Verfügung.

Erwartungen für die IT-Branche

Der deutsche ITK-Markt soll laut Marktzahlen des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) aus dem Januar 2020 im laufenden Jahr um 1,5 Prozent (Vorjahr: 2,0 Prozent) auf 172,2 Mrd. Euro wachsen (Vorjahr: 169,6 Mrd. Euro). Hierbei waren mögliche Applikationen und Webseiten. Vom stark überproportionalen Wachstum dieser Hightech-Trends profitiert Allgeier.

So wächst etwa der globale Markt für Cloud-Services und Cloud-Technologien – und dabei insbesondere von Multi-Cloud-Technologien – stetig weiter. Das belegt eine aktuelle Statistik zur Cloud-Entwicklung des ifo Instituts (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung der Universität München). Danach wird das Marktvolumen von Cloud-Computing Services in Deutschland bis 2021 auf 10,1 Milliarden Euro anwachsen. Zudem steigen die Investitionen in Public Clouds kontinuierlich. Experten sind sich außerdem einig, dass sich die Entwicklung von Multi-Cloud-Lösungen 2020 noch verstärkt. Diese Aussagen werden von einer Studie der Bitkom Research verstärkt: Danach setzen bereits 73 Prozent der befragten Unternehmen Cloud Computing. 19 Prozent denken darüber nach und haben bereits geplant, Cloud Computing einzuführen. Der Einsatz von Cloud-Technologien ist der wesentliche Treiber und Motor der Digitalisierung in Unternehmen, insbesondere für die Digitalisierung interner Prozesse.

Auch die Entwicklung intelligenter Technologien für Wirtschaft und Produktion schreitet laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie rasch voran. Der globale Markt für auf Künstlicher Intelligenz basierender Dienstleistungen und Software wächst bis zu 25 Prozent jährlich. Große Konzerne investieren bereits heute Milliarden in entsprechende Forschung, so das Bundesministerium.

Laut einer Deloitte-Studie zur Industrie 4.0 im Jahr 2020 sind Unternehmen, mit einer effektiven Industrie-4.0- Strategie erfolgreicher. 18 Prozent dieser Unternehmen erzielten im vergangenen Jahr ein 20-prozentiges Wachstum. Zum Vergleich: Nur 3 Prozent der Unternehmen ohne entsprechende Strategie erzielten ein ähnliches Wachstum. In Deutschland besteht laut der Studienautoren noch viel Nachholpotenzial, da erst wenige Unternehmen entsprechend umfassende Strategien verfolgten. Das Internet der Dinge bietet vielfältige Einsatzszenarien. Unter anderem liegen die Schwerpunkte aktuell bei Qualitätskontrolle, Industrie 4.0 sowie Smart Connected Products. Die Studie Internet of Things (IoT) 2019/2020 des TÜV SÜD ergab, dass die Relevanz für Internet der Dinge für Unternehmen stetig steigt. Die Bewertung durch Unternehmen lag bei 56 Prozent mit Tendenz nach oben. Auch der Anteil der Firmen, die IoT-Projekte umgesetzt haben, ist von 44 auf 49 Prozent gestiegen. Laut der Studie konnten lediglich acht Prozent der Konzerne keinen Mehrwert in Produktivität oder Kosten durch IoT-Projekte erzielen. 42 Prozent der Geschäfte konnten ihre Prozesse optimieren und die Kosten senken.

Folgen aus dem Covid-19-Ausbruch noch nicht berücksichtigt. Zwar zeigt sich im Gesamtmarkt eine leichte Abschwächung des Wachstums, allerdings ist das prognostizierte Wachstum des ITK-Marktes weiterhin höher als das der Gesamtwirtschaft. Der für Allgeier relevante Markt für Informationstechnik wird demnach mit voraussichtlich 2,7 Prozent (Vorjahr: 2,9 Prozent) ein wiederum überdurchschnittliches Wachstum auf 95,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 92,9 Mrd. Euro) verzeichnen. Getragen wird dieses Wachstum in erster Linie vom Markt für Software, der mit prognostizierten 6,4 Prozent (Vorjahr: 6,3 Prozent) weiterhin deutlich über dem Marktdurchschnitt wachsen soll und gegenüber den beiden Vorjahren entgegen dem allgemeinen Markt- und Branchentrend nicht an Dynamik einbüßt. Ebenfalls ungebremst dynamisch entwickelt sich der Markt für IT-Services, der ein konstantes Wachstum von 2,4 Prozent aufweist (Vorjahr: 2,4 Prozent).

Der wesentliche Treiber des Wachstums im IT-Markt ist auch weiterhin die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft sowie des öffentlichen Sektors, die grundlegende Veränderungen der Marktbedingungen, der Wirtschaftsund Arbeitswelt nach sich zieht. Grundlage für diese Entwicklungen sind laut 52. Branchenbarometer des Branchenverbands BITKOM aus dem Jahr 2018 Markttrends und Technologien wie insbesondere IT-Sicherheit, Cloud Computing, Internet der Dinge und Dienste, Industrie 4.0, Big Data sowie digitale Plattformen. Allgeier besetzt mit seinen Dienstleistungen sowie IT- und Software-Lösungen diese Trends und Zukunftstechnologien erfolgreich und baut sie entsprechend der steigenden Marktnachfrage zielgerichtet weiter aus. Die Digitalisierung wirkt auch im Öffentlichen Sektor als Treiber: Laut Marktforschungsunternehmen IDC sollen die Investitionen der Öffentlichen Hand in Software bis 2021 jährlich um 6,5 Prozent steigen. Die verstärkte Nachfrage ist insbesondere auf E-Government-Initiativen zurückzuführen (u. a. unterstützt vom E-Government-Gesetz), in deren Rahmen die Optimierung von Geschäftsprozessen und eine Kostenreduzierung vorangetrieben werden sollen. Nach Erwartung der meisten Unternehmen wird der branchenübergreifende Digitalisierungsprozess noch über einen längeren Zeitraum andauern. Im 50. BITKOM-Branchenbarometer äußerten sich sogar 39 Prozent der Unternehmen dahingehend, dass die digitale Transformation ein nie endender Prozess sei, ein weiteres Drittel rechnet damit, dass der Prozess zumindest über die folgenden neun Jahre andauern werde. Die wichtigsten Markttrends sind gemäß des letzten BITKOM-Branchenbarometers u. a. IT-Sicherheit, Cloud Computing, Internet der Dinge und Dienste, Industrie 4.0, also die Digitalisierung von Produktionsprozessen, Big Data, also Lösungen zur Analyse, Auswertung und Nutzung großer Datenmengen in Unternehmensprozessen, digitale Plattformen, Cognitive Computing, Blockchain sowie mobile Neben diesen Markttrends können für Allgeier auch weitere wichtige Technologiefelder, in denen die Allgeier-Gruppenunternehmen bereits seit vielen Jahren eine starke Marktposition einnehmen, als zusätzliche Wachstumstreiber fungieren - wie beispielsweise Business Process Management, Collaboration/Enterprise 2.0 und insbesondere Enterprise Resource Planning (ERP). ERP etwa optimiert als zentrales Softwaresystem Geschäftsprozesse, indem es einzelne Glieder der Produktionskette miteinander verknüpft. Die Megatrends der Branche kurbeln auch die ERP-Umsätze an, da ERP-Softwarelösungen die Steuerungs- und Planungsprozesse in Unternehmen maßgeblich vereinfachen. Vor allem die Verlagerung von ERP-Softwarelösungen in die Cloud könnte sich dabei in den kommenden Jahren zu einem wesentlichen Treiber entwickeln. Laut Synergy Research Group sind Cloud-Dienste im ERP-Bereich, der eines der größten Segmente im Enterprise-Software-Markt, aktuell noch eher unterrepräsentiert.

Der Konzernvorstand erwartet, dass die IT-Abhängigkeit in einer stetig stärker globalisierten Welt auch in Zukunft weiter zunehmen wird. So fällt das prognostizierte Wachstum in den ausgewiesenen Zukunftsbereichen deutlich stärker aus als im Branchenschnitt. Dabei ist auch die IT selbst einem raschen Wandel unterworfen, woraus ein laufender Innovations- und Investitionsbedarf resultiert – Bereiche, die bis heute noch aktuell waren, werden von anderen Themen überholt und abgelöst. Aufgrund der guten Positionierung der Gruppe in wesentlichen Innovations- und Zukunftsfeldern ist Allgeier von den strukturellen Wachstumsmöglichkeiten im Software- und IT-Dienstleistungsbereich überzeugt. Allerdings kann durch mögliche wirtschaftliche Folgen der Corona-Pandemie auch das Wachstum im Software- und IT-Dienstleistungsbereich negativ beeinflusst werden. Die konkreten Auswirkungen ließen sich zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts noch nicht genau absehen.

Erwartungen der Allgeier Gruppe

Insgesamt wird die Entwicklung der Allgeier Gruppe von den genannten Einschätzungen für das gesamtwirtschaftliche Umfeld und den IT-Markt sowohl in Deutschland als auch in den weiteren relevanten Märkten, insbesondere in den USA, in Zentral- und Nordeuropa sowie auch in Asien geprägt. Trotz der erwarteten Abschwächung des Wachstums am deutschen Markt sowie in einigen anderen Märkten und einiger Unsicherheiten durch internationale Krisen wie Handelskonflikte, einen ungeregelten Brexit, soziale Unruhen und die noch nicht abschätzbaren Folgen der Pandemie durch das sogenannte Coronavirus sehen wir uns für eine Fortsetzung unseres organischen Wachstums mittel- und langfristig sehr gut aufgestellt. Sollten in Folge der Corona-Pandemie jedoch ganze Volkswirtschaften von einer Rezession betroffen sein – wie es etwa das ifo-Institut in seiner Frühjahrsprognose vom 19. März 2020 für Deutschland annimmt – und die Nachfrage in bestimmten Wirtschaftszweigen massiv nachlassen, wird dies sehr wahrscheinlich auch Auswirkungen auf die kurz- und mittelfristige Entwicklung in 2020 und das weitere Wachstum unserer Gruppe in diesem Jahr haben.

Davon unabhängig ist jedoch die anhaltend hohe, fundamentale Bedeutung von hochwertigen und belastbaren IT-Lösungen für nahezu alle Wirtschaftsunternehmen, aber auch für die Institutionen der öffentlichen Hand ein entscheidender Faktor für deren künftige Wettbewerbsfähigkeit und effizientes Wirtschaften. Absehbar werden bei der Digitalisierung neue Dimensionen erreicht, und es eröffnen sich neue Geschäftsfelder im Bereich der Informationstechnologie, ob dies IT-Sicherheit, das Nutzen und Auswerten großer Datenmengen oder die als Industrie 4.0 bezeichnete Digitalisierung der Industriewelt betrifft. Dies wird gemeinsam mit wichtigen Zukunftsbereichen wie Künstliche Intelligenz, Augmented Reality, Machine Learning, Blockchain oder Wearables nach Einschätzung der Allgeier SE weiterhin eine überdurchschnittliche Entwicklung der entsprechenden Teile der Branche unterstützen. Globale Märkte und globale Dienstleister als Treiber der technologischen Entwicklung werden trotz Corona-Krise eine weitere Internationalisierung zur Folge haben. Hinzu kommen die Knappheit an hochqualifizierten IT-Fachkräften in den wirtschaftlich starken Märkten und Preisdruck durch globale Akteure auf die lokale Wirtschaft. Das erfordert für uns und unsere Kunden bei der weiteren Digitalisierung ein Zusammenspiel von internationalem Know-how und Kapazitäten mit lokaler Präsenz nahe am Kunden. Allgeier wird trotz des schwierigen Umfelds seine Kräfte dafür einsetzen, den eingeschlagenen Weg der weiteren Fokussierung der Geschäftsmodelle, der Internationalisierung des Geschäfts und der Optimierung der internen Organisation auch im Geschäftsjahr 2020 fortzusetzen.

Für die einzelnen Leistungsindikatoren geben wir basierend auf der bisherigen Planung des Konzerns die nachfolgende Prognose:

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses war noch nicht absehbar, wie sich die Folgen der Corona-Krise konkret auf unser weltweites Geschäft auswirken werden. Aufgrund der sehr dynamischen Entwicklungen im gesamtwirtschaftlichen Umfeld seit Ende Februar 2020 und der unvorhersehbaren besonderen Situation, die durch die Pandemie und die damit verbundenen Folgen für die Weltwirtschaft, einzelne Märkte, Branchen und Unternehmen

Intelligente Integration und Fokussierung auf Wachstumsmärkte

Für 2020 gilt auch weiterhin: Unser oberstes Ziel ist eine nachhaltige Entwicklung unserer Gruppe, unserer Geschäftsbereiche und des Unternehmenswertes. Dabei soll die Gruppe für Mitarbeiter und Kunden attraktiver und leistungsfähiger werden. Als großer mittelständischer Spieler sehen wir uns als verlässlicher Partner mit großer Nähe zum Kunden, aber mit dem Potential, diese Qualitäten ebenso in großen und langlaufenden Projekten und auch zunehmend auf internationaler Ebene anbieten zu können. IT ist längst kein nationales Thema mehr. Internationale Leistungsfähigkeit und technologische Augenhöhe werden vorausgesetzt, lokale Nähe wird in der Regel gewünscht.

Für 2020 sind unsere Ziele konkret, die Fokussierung innerhalb der Segmente fortzuführen und die organisatorische Weiterentwicklung in den operativen Unternehmenseinheiten fortsetzen.

Damit wollen wir die Grundlage für die, für das laufende Geschäftsjahr 2020 angestrebte, Aufspaltung der Gruppe in zwei eigenständige Geschäftseinheiten mit eigener Börsennotierung schaffen. Der Unternehmensbereich bestehend aus Nagarro, iQuest, Objectiva und dem SAP-Geschäft von Allgeier Enterprise Services soll als innovativer Full-Service-Anbieter und Global Player für Software-Engineering und Technologielösungen positioniert werden. Diese neue Geschäftseinheit wollen wir auf Basis des unternehmerischen Organisationsmodells von Nagarro entwickeln, in dessen Rahmen Nagarro sechs Akquisitionen in sechs Ländern integriert hat. Auf der anderen Seite wollen wir uns mit dem verbleibenden Geschäft als einer der besten deutschen IT-Services- und Software-Player etablieren – mit der vollen Kraft, Lösungsstärke und Exzellenz, die wir als Team quer über die Geschäftsbereiche vereinen: Experts und Enterprise Services mit der breiten Manpower und regionalen Abdeckung sowie dem umfassenden IT-Know-how bis hin zur Digitalisierungs-Kompetenz der Kollegen der mgm technology partners. In diesem Rahmen soll das Geschäftsmodell der Allgeier Experts hin zu höherer Wertschöpfung weiterentwickelt und enger mit dem IT-Services-Geschäft verzahnt werden.

Vor einer Aufspaltung verfolgen wir für die derzeitigen Segmente die folgenden strategischen Ziele:

Im Segment Enterprise Services bieten wir ein umfassendes und gebündeltes Leistungsportfolio für unsere Enterprise-Kunden vom Bereitstellen moderner Softwarelösungen bis zu durchgängigen Betriebs- und Betreuungsszenarien an. Die Geschäftseinheit Allgeier Enterprise Services setzt ihre

ausgelöst wurde, ist es uns derzeit noch nicht möglich, die potenziellen Auswirkungen auf die Umsätze und die finanzielle Performance genau vorherzusagen oder zu quantifizieren. Über etwaige Anpassungen unseres Forecasts werden wir daher im weiteren Verlauf des Jahres gesondert berichten.

Die derzeitige Planung für das Geschäftsjahr 2020, die im Januar und Februar 2020 bislang auch erreicht wurde, zeigt eine Entwicklung, die den positiven Wachstumstrend des Geschäftsjahres 2019 fortsetzt. So planen wir für das Geschäftsjahr 2020 ein Wachstum des Konzernumsatzes in der Größenordnung von 6 bis 8 Prozent. Zu dem geplanten Umsatzwachstum trägt vor allem das Segment Technology bei, während das Segment Experts im Zuge der ergriffenen Maßnahmen zur Erhöhung der Wertschöpfung und Verbesserung der Margen in Summe nochmals eine Reduzierung des Umsatzvolumens plant.

Das Konzern-EBITDA soll gemäß der Planung überproportional wachsen und eine EBITDA-Marge in der Größenordnung zwischen 9 und 10 Prozent erreichen. Alle Planzahlen beziehen sich dabei ausschließlich auf die organische Entwicklung der aktuell bestehenden Gruppe ohne weitere Veränderungen des Portfolios. Zukünftige Akquisitionen in den einzelnen Segmenten können einen zusätzlichen Beitrag zum Wachstum leisten.

Für die einzelnen Segmente planen wir die folgende Umsatz- und Ergebnisentwicklung:

  • Das Segment Enterprise Services plant eine Umsatzsteigerung in der Größenordnung von 1 bis 5 Prozent bei einer Steigerung der EBITDA-Marge auf eine Größenordnung von rund 16 bis 18 Prozent.
  • Das Segment Experts plant vor allem im ersten Halbjahr eine Fortsetzung der Maßnahmen zur Reduzierung von Geschäft mit niedrigen Margen und erwartet deshalb eine Reduzierung des Jahresumsatzes in der Größenordnung von 13 bis 15 Prozent. Die EBITDA-Marge soll auf 6 bis 7 Prozent steigen.
  • Das Segment Technology plant eine Umsatzsteigerung von 15 bis 17 Prozent bei stabiler EBITDA-Marge in einer Größenordnung von 12 bis 14 Prozent.
  • Das Segment Neue Geschäftsfelder plant eine Umsatzsteigerung um 35 bis 45 Prozent mit einem nahezu ausgeglichenen EBITDA. Das Segment befindet sich nach wie vor im Auf- und Umbau, weshalb die Prognose mit einer größeren Unsicherheit behaftet ist.

Der Allgeier Konzern beabsichtigt, die Nettoverschuldung im Geschäftsjahr 2020 – ohne Berücksichtigung möglicher Akquisitionen – weiter zu reduzieren.

Entwicklung hin zu einem vollstufigen IT-Lösungsanbieter fort, der den Kunden – insbesondere auch im engen Zusammenspiel mit den übrigen Segmenten – als End-to-End-Service Provider ein ganzheitliches Leistungs- und Produktspektrum zur Digitalisierung der Geschäftsprozesse anbietet: Die Angebote reichen von SAP-Beratung und SAP-Managed Services, über Microsoft-Anwendungen bis hin zu Lösungen in den Bereichen Enterprise Content Management (ECM), Enterprise Resource Planning (ERP) sowie Security. Als First Mover für zukunftsträchtige SAP-Cloud-Angebote wollen wir so weiter über dem Branchendurchschnitt wachsen und die Internationalisierung vorantreiben.

Im Segment Experts positionieren wir uns als umfassender Partner unserer Kunden für IT-Personal- und -Projektthemen, in denen wir unsere IT-Services-Kompetenz verstärkt einbringen wollen: So bieten wir neben den klassischen Personalvermittlungs- und Arbeitnehmerüberlassungsmodellen für den flexiblen Projekteinsatz von IT-Experten vor allem auch die Übernahme von Projekt- und Managed Services-Dienstleistungen bis hin zur Erbringung von Werkleistungen als IT Services-Partner an. Ein wachstumsstarker Teil des Geschäfts sind dabei insbesondere die Personal- und Projekt-Dienstleistungen im Bereich Engineering, der eine Schnittstelle zum klassischen IT-Bereich darstellt.

Im Segment Technology entwickeln wir für unsere Kunden geschäftskritische Software- und IT-Lösungen und unterstützen sie damit beim Wandel ihrer Geschäftsmodelle im Zuge der Digitalisierung. Von uns geschaffene Softwarelösungen betreuen wir zum Teil über viele Jahre, was insbesondere die Weiterentwicklung und weitere Anpassung an neue Kundenerfordernisse umfasst. Innovation in Bezug auf die eingesetzten IT- und Softwarelösungen ist für die Kunden inzwischen ein ganz entscheidender Wettbewerbsfaktor geworden. Im Zuge der massiv voranschreitenden Digitalisierung vieler Wirtschaftszweige werden wir damit für viele Kunden vom IT-Partner zum strategischen Partner, der unmittelbar an der Innovation im Kerngeschäft des Kunden mitarbeitet.

Das Segment Neue Geschäftsfelder haben wir 2017 als Gliederungseinheit neu geschaffen. Im vergangenen Jahr sind wir unserem Ziel, eine spezialisierte Unternehmenseinheit für Cyber-Security unter dem Namen aufzubauen, ein großes Stück näher gekommen. Bereits jetzt bieten in der neuen Einheit Allgeier CORE viele hochqualifizierte Spezialisten den Kunden ein umfassendes Security-Portfolio von Beratung, Training und Coaching, Software und Testing bis hin zu Notfallmanagement an. Auch künftig möchten wir in dem Segment Geschäfte entwickelt, von denen wir überzeugt sind, dass diese wichtige Zukunftstrends und -technologien adressieren und daher eine Investition rechtfertigen.

Im Jahr 2020 gehören auch gezielte weitere Akquisitionen ausdrücklich zu den Bestandteilen der Wachstumsstrategie. Wir nutzen dabei die durch Technologieentwicklung und steigende Intensität der Zusammenarbeit mit den Kunden getriebene, fortschreitende Konsolidierung des Marktes.

5.2 Risikomanagement

5.2.1 Risikomanagementsystem

Die Allgeier Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt. Wir definieren Risiken im weitesten Sinne als die Gefahr, unsere finanziellen, operativen oder strategischen Ziele nicht wie geplant erreichen zu können. Für die Sicherung des langfristigen Unternehmenserfolgs ist es unerlässlich, die Risiken zu identifizieren und durch geeignete Steuerungsmaßnahmen zu beseitigen oder zu begrenzen. Dazu bedienen wir uns abgestufter Risikomanagement- und Kontrollsysteme auf Ebene des Vorstands und des Konzerncontrollings der Allgeier SE sowie auf Ebene der operativen Unternehmenseinheiten (Business Units) und einzelnen Gruppenunternehmen, die uns unterstützen, Risiken und Entwicklungen, die den Fortbestand unseres Unternehmens gefährden, frühzeitig zu erkennen. Wir haben die Elemente eines Top-Down- und Bottom-Up-Ansatzes kombiniert. Unsere Risikomanagement- und Kontrollsysteme entwickeln wir laufend weiter und passen sie an die geänderten Anforderungen der Gruppe und deren Umfeld an. Darüber hinaus überprüft der Aufsichtsrat der Allgeier SE die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems mindestens jährlich.

Auf Ebene der Gruppenunternehmen agieren jeweils die unternehmerisch eigenständig handelnden, organrechtlichen Geschäftsleitungsmitglieder auf der Basis ihres spezifischen Geschäfts. In den einzelnen Gesellschaften haben wir Controlling-Systeme eingesetzt und eine Führungsorganisation etabliert, die in den Unternehmen eine hohe Transparenz gewährleistet, so dass wir sehr zeitnah Informationen über die Entwicklung der Unternehmen erhalten. Die Führungen der operativen Unternehmenseinheiten und die Konzernleitung begleiten und kontrollieren die Arbeit der einzelnen Vorstände und Geschäftsführer zusätzlich über die entsprechenden Kontrollgremien wie Aufsichtsräte und Gesellschafterversammlungen. In den Geschäftsordnungen für die Geschäftsführungen von Gruppenunternehmen sind dezidierte Informationspflichten und Zustimmungserfordernisse geregelt. Darüber hinaus besteht ein intensiver und regelmäßiger Austausch zwischen den Geschäftsführungen der einzelnen Gruppenunternehmen untereinander sowie mit den Business Unit-Führungen und der Konzernleitung. Neben dem monatlichen Reporting und Controlling finden vierteljährliche Quarterly Business Review Meetings Als weiteres Mittel des Risikomanagements nehmen wir eine Risikobewertung vor. Dazu fragen wir unter Verwendung eines professionellen Software-Tools von den verantwortlichen Vorständen und Geschäftsführern der Konzerngesellschaften in regelmäßigen Zeitabständen Einzelrisikomeldungen auf der Grundlage eines standardisierten Katalogs von Risiken sowie individueller Risiken nach den verschiedenen Risikobereichen einschließlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe ab. Dabei werden Methoden eingesetzt, die unternehmensweit einheitlich gestaltet sind und damit eine Vergleichbarkeit der Risikobewertung über die vier Segmente hinweg ermöglichen. Konkret verfügt der Konzern damit über eine softwarebasierte Risikomatrix.

Der Vorstand der Allgeier SE wertet mit Unterstützung des Konzerncontrollings regelmäßig die vorhandenen Informationen aus und leitet bei Bedarf frühzeitig geeignete Maßnahmen zur Gegensteuerung ein. Aus besonderen Anlässen werden gezielte Projekte zur Analyse und Einleitung entsprechender Maßnahmen durchgeführt. Der Vorstand berichtet ferner regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der Gruppe sowie über einzelne Ereignisse und Entscheidungen an den Aufsichtsrat der Allgeier SE und bindet diesen, wie in der Geschäftsordnung für den Vorstand festgelegt, in Entscheidungen von besonderer Bedeutung für die Gruppe ein.

Mit dem Thema Risikomanagement eng verbunden ist das Thema Compliance. Unternehmen sind heute mit immer komplexeren gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen konfrontiert. Entsprechend der hohen Bedeutung des Themas sowohl in Deutschland als auch international steht Compliance in der Allgeier Gruppe im Augenmerk von Vorstand und Aufsichtsrat. Das Compliance Management System der Allgeier Gruppe folgt dem 5-Säulen-Modell. Dieses hat auf abstrakter Ebene die Grundelemente von Compliance-Anforderungen in fünf Säulen zusammengefasst:

Leadership

• Die Führungskräfte, allen voran die Geschäftsleitung, sind für eine regelkonforme, gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Leadership) verantwortlich. Vorstand und Aufsichtsrat leben daher unsere Werte täglich vor und fordern das auch von den weiteren Führungskräften der Gruppe.

Risk Assessment

• Die Identifizierung, Bewertung und Dokumentation von Compliance-Risiken des Unternehmens ist das Kernelement eines jeden Compliance Management Systems. Die unternehmensspezifischen Compliance-Risiken beeinflussen zum einen die unternehmensabhängige Ausrichtung des Compliance Management Systems und

zwischen dem Vorstand der Allgeier SE und den einzelnen Business Unit-Führungen statt, in denen die Geschäftsentwicklung einschließlich festgelegter Key Performance Indicators (KPI), die Marktentwicklung und Strategie sowie eventuelle Maßnahmen zur Planeinhaltung intensiv besprochen werden. Konzernweite, regelmäßig zusammentretende Gremien wie das Management Committee und ein jährliches Finanzmeeting ergänzen den regelmäßigen Informationsaustausch.

Auf Ebene der Allgeier SE existiert ein Konzerncontrolling und Risikomanagement, dessen Funktion und Effizienz wir regelmäßig überprüfen und an veränderte Gegebenheiten anpassen. Systemisch basiert dies auf integrierten Planungs-, Controlling- und Reporting-Instrumenten, die die laufende betriebswirtschaftliche Analyse der operativen Unternehmenseinheiten und der Einzelgesellschaften bis hin zum Konzern sicherstellen. In das System fließen auf Holdingebene u. a. monatlich sämtliche Konzernzahlen ein. Wir erfassen und kontrollieren die Konzernliquidität und die Liquiditätsplanung aller Gruppenunternehmen wöchentlich. Zudem fragen wir leistungswirtschaftliche Daten sowie deren Entwicklung wie u. a. Umsatz, Auftragsbestand, Auftragseingang oder Mitarbeiterzahlen teilweise bis auf Projektebene aufgeschlüsselt bei den Einzelgesellschaften im Rahmen festgelegter Routinen ab und erfassen diese in einem Business Intelligence-System, mit dessen Hilfe wir die Daten auswerten.

Die jährliche Geschäftsplanung im Sinne eines vom Aufsichtsrat der Allgeier SE zu genehmigenden Budgets für das folgende Geschäftsjahr – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Planbilanz sowie Finanzplan – nehmen wir auf der Grundlage einer Bottom-Up-Planung der Business Units und Einzelgesellschaften vor, die für jede Business Unit in Planungsgesprächen mit der Konzernleitung vorgestellt und diskutiert wird. Das Budget wird ergänzt durch eine Zweijahresplanung für die Folgejahre. Wir führen monatlich eine Soll-Ist-Analyse sowie einen Vergleich mit der jeweiligen Vorjahresperiode durch, was es uns ermöglicht, die operativen Business Units und Einzelgesellschaften als auch den Konzern adäquat zu steuern. Die Ergebnisse der Analysen werden in den vierteljährlichen Sitzungen mit dem Management der einzelnen Business Units diskutiert, mögliche Abweichungen erörtert und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen beschlossen. Für wesentliche Abweichungen von der Planung haben wir einen Eskalationsprozess definiert, der verschiedene Maßnahmen wie die sofortige, tiefergehende Prüfung bis hin zur Einleitung von Sanierungsschritten vorsieht. Nach Ablauf eines jeden Quartals des folgenden Planungsjahres überprüfen wir die Planung insgesamt und ermitteln eventuellen Anpassungsbedarf im Sinne eines Forecasts.

zum anderen den effektiven Einsatz der Unternehmensressourcen. Alle Gruppenunternehmen ermitteln und bewerten ihre jeweiligen Compliance-Risiken halbjährlich und berichten diese an die jeweilige Business Unit-Führung und an die Konzernleitung.

Standards & Controls

• Diese Säule enthält die sich aus dem Risk Assessment abgeleiteten Bausteine zur Einrichtung der Compliance-Organisation, für ein sich in die Managementlandschaft einfügendes Compliance Management System und die dazu gehörende schriftlich fixierte Ordnung. Für die gesamte Allgeier Gruppe gilt ein umfassender Verhaltenskodex, der Allgeier Compliance-Basisleitfaden, der in allen Tochtergesellschaften implementiert ist. Dieser Leitfaden setzt Mindeststandards, von denen die einzelnen Business Units und Gruppengesellschaften nur nach oben im Sinne einer strengeren individuellen Regelung und Ausgestaltung abweichen dürfen. Die meisten Gruppengesellschaften verfügen über eigene Leitfäden, die über den Basisleitfaden noch hinausgehen und auf das entsprechende Geschäft der Gesellschaft oder Business Unit individuell angepasst sind sowie weitere gängige Richtlinien und Verhaltens- und Handlungsanweisungen. Die Umsetzung des Basisleitfadens und seine Beachtung werden insbesondere durch eine halbjährliche Berichtspflicht und Überprüfung durch den benannten Compliance-Ansprechpartner der Allgeier SE sichergestellt.

Training & Communication

• Ein primäres Ziel einer effektiven Compliance-Schulung und Compliance-Kommunikation ist es, die Mitarbeiter für bestehende Risiken zu sensibilisieren. Dies führt in einem zweiten Schritt im Optimalfall zu einer Minimierung eben dieser Risiken, da Gefahren erkannt und so vermieden werden können. So erleichtert die Kommunikation auch das erforderliche Risiko-Monitoring, da die Compliance-Präsenz im Unternehmen die Wahrscheinlichkeit steigert, dass der Compliance-Funktion relevante Vorfälle bekannt gemacht werden. Die Sensibilisierung der Mitarbeiter erfolgt in Präsenz- und E-Schulungen. Die geschulten Themen sind dabei in der Regel vom Einsatzgebiet des jeweiligen Mitarbeiters abhängig. Darüber hinaus werden die Führungskräfte und Mitarbeiter quartalsweise zu aktuellen Compliance-Themen und -entwicklungen durch einen Newsletter sowie bei Sonderthemen durch einen Sonder-Newsletter informiert.

Monitoring, Auditing & Response

• Diese Säule richtet den Fokus auf die relevanten Themen zur Überwachung, Prüfung und Beurteilung des Compliance Management Systems sowie auf die Berichterstattung über das Compliance Management System selbst. Festgelegte anlassabhängige und anlassunabhängige Routinen im Sinne eines Internal Audit in der Gruppe helfen, mögliche Compliance-Verstöße schon frühzeitig zu erkennen. Im Falle der Aufdeckung eines Compliance-Verstoßes wird gegenüber dem betroffenen Mitarbeiter eine passgenaue arbeitsrechtliche Maßnahme ausgesprochen und das Compliance Management System auf eine mögliche Verbesserungswürdigkeit geprüft. Im Konzern gibt es eine zentrale Meldestelle zur Anzeige von Compliance-Verstößen oder von entsprechenden Verdachtsmomenten. Solche Mitteilungen können auch anonym abgegeben werden.

Teil einer funktionierenden Compliance ist die Einhaltung der datenschutzrechtlichen Vorschriften. Dies gilt besonders seit Einführung der Datenschutzgrundverordnung. Daher hat sich Allgeier dazu entschieden, ein effizienteres Datenschutzmanagement zu etablieren. In einem ersten Schritt wurden dazu alle Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung in den Gruppengesellschaften umgesetzt. In einem zweiten Schritt wird Allgeier den Datenschutz gruppenweit harmonisieren und stetig verbessern. Dazu wird ein gruppenweites Datenschutzmanagement eingeführt. Dabei legt Allgeier auf die Verbesserung der folgenden Punkte besonderen Wert:

  • die Reduktion von Compliance-Risiken durch die Sicherstellung von gruppenweiter Konformität mit den jeweils geltenden datenschutzrechtlichen Standards
  • die Fähigkeit, den Nachweis über die Einhaltung der datenschutzrechtlichen Standards zu erbringen
  • die Möglichkeit zur Identifizierung von Vorteilen, die aus einem gruppenweiten Datenschutzmanagement resultieren – besonders in Bezug auf die strategische Ausrichtung der Allgeier Gruppe
  • die Definition und Umsetzung eines gruppenweiten datenschutzrechtlichen Mindeststandards und dadurch die Ermöglichung der richtigen Verteilung der

Verantwortlichkeiten auf Gruppenebene bzw. auf Ebene der Gruppengesellschaften

5.2.2 Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Konzernrechnungslegungsprozess

Die Allgeier SE stellt bei allen Konzerngesellschaften durch die nachfolgenden Merkmale ihres internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sicher, dass im Rechnungslegungsprozess relevante Sachverhalte bilanziell vollständig und richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt werden und die Rechnungslegung den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Ferner wird damit gewährleistet, dass durch das Rechnungswesen jederzeit die zum Zwecke des Controllings und zur Erfüllung der internen und externen Berichtspflichten be-

5.3.1 Marktrisiken und strategische Risiken

5.3.1.1 Wirtschaftliches Umfeld

Unser Marktumfeld wird stark von den globalen und lokalen makroökonomischen Faktoren, wie der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in unseren Kernmärkten in Europa und den USA beeinflusst. Insbesondere beeinflusst die wirtschaftliche Situation unserer Kunden, die größtenteils ebenfalls von der Wirtschaftsentwicklung in den für sie relevanten Märkten abhängig sind, deren Ausgabeverhalten in Hinblick auf IT-Ausgaben und damit indirekt unser Geschäft. Gleiches gilt auch für die öffentlichen Haushalte, die zudem von Themen wie Staatsverschuldung und Verschuldung der öffentlichen Haushalte beeinflusst sind. Unser Geschäft, das im Wesentlichen in der Erbringung von Dienstleistungen für Industrie- und Handelsunternehmen, aber auch für öffentliche Auftraggeber besteht, wird damit direkt und indirekt durch die allgemeine, konjunkturelle Entwicklung beeinflusst, der unsere Kunden ausgesetzt sind und die auf unsere Kunden unterschiedliche Auswirkungen hat. Eine zurückhaltende, volatile oder gar rezessive Entwicklung der Märkte kann dazu führen, dass einzelne Kunden keine Aufträge mehr erteilen oder über geringere Budgets für IT-Dienstleistungen verfügen. Dies kann einen negativen Einfluss auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

5.3.1.2 Marktentwicklung im Branchenumfeld

In der IT-Branche gibt es darüber hinaus weitere Faktoren, die erheblichen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung haben, wie die dynamische Entwicklung von Technologietrends, hoher Wettbewerbs- und Preisdruck sowie Personalknappheit. Der Technologiewandel ist im IT-Sektor sehr groß und schreitet rasch voran, was Chance und Risiko zugleich bedeuten kann. Wer nicht mithalten kann oder zu lange auf Technologien und Marktsegmente setzt, deren Zukunft durch neue Trends überholt wird, kann dadurch erhebliche, zum Teil sogar existenzielle Nachteile erleiden. Der weltweite wie auch der deutsche IT-Markt sind in stetiger Veränderung und einer damit einhergehenden Konsolidierung unterworfen. Insbesondere große Kunden mit hohen Anforderungen und großen Auftragsvolumina streben danach, ihre Lieferanten zu konsolidieren, um einerseits die Leistungsfähigkeit und Qualität zu verbessern, aber andererseits auch erheblich Kosten zu senken. Dies erhöht den Wettbewerb in der Branche und stellt uns vor die Herausforderung, dem Kostendruck und Wettbewerb standzuhalten und gegebenenfalls sogar davon zu profitieren. Einige unserer Wettbewerber sind deutlich größer und umsatzstärker als wir und verfügen über umfangreichere Ressourcen. Kleinere Wettbewerber sind zum Teil spezialisierter als wir. Es ist möglich, dass

nötigten Informationen zeitnah und verlässlich zur Verfügung gestellt werden können und die vorhandenen Vermögenswerte nicht zweckentfremdet genutzt werden. Die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess bei uns sind:

  • Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse u nterliegen regelmäßigen analytischen Prüfungen.
  • Es besteht eine klare Organisations-, Kontrollund Überwachungsstruktur.
  • Es existiert eine eindeutige Zuordnung von Verantwortlichkeiten und Aufgaben im Bereich des Rechnungslegungsprozesses.
  • Die im Rechnungswesen verwendeten EDV-Systeme sind gegen unberechtigte Zugriffe geschützt.
  • Es werden im Bereich der rechnungslegungsrelevanten EDV-Systeme überwiegend Standardsoftwareprodukte eingesetzt.
  • Alle am Rechnungslegungsprozess beteiligten Personen entsprechen hohen qualitativen Anforderungen.
  • Die Vollständigkeit und Richtigkeit der Rechnungswesensdaten werden regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitätschecks durch manuelle Kontrollen überprüft.
  • Bei besonderen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird durchgängig das Vier-Augen-Prinzip angewendet.
  • Die relevanten Risiken werden erfasst.
  • Der Aufsichtsrat befasst sich u. a. mit den wesentlichen Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements.
  • Durch das im Konzern verwendete Planungs-, Reporting-, Controlling- sowie Frühwarnsystem erfolgt eine systematische Analyse und Steuerung von Risikofaktoren und bestandsgefährdenden Risiken.
  • Eine hinreichende Dokumentation wird gewährleistet.
  • Die konzerninternen Salden sowie gegebenenfalls vorhandene Zwischengewinne in Vermögenswerten werden eliminiert. Eine vollständige Erfassung dieser Positionen ist durch die Kontenstruktur der Gesellschaften und zusätzlich durch ein Meldeverfahren gewährleistet.

5.3 Risiken

Im Folgenden werden wesentliche Risiken genannt, die eine erhebliche, nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe und damit auch auf den Aktienkurs haben können. Die Aufzählung der Risiken ist nicht abschließend. Neben den genannten kann es weitere Risiken geben, denen unsere Gruppe ausgesetzt sein kann und die das Geschäft unserer Gruppenunternehmen beeinträchtigen können. Daneben existieren potenzielle weitere Risiken, die wir im Folgenden nicht ausdrücklich einbeziehen, da wir sie als nicht gleichermaßen wesentlich identifiziert haben.

Wettbewerber im Einzelfall effektiver und schneller auf neue Marktchancen reagieren könnten. Die vorgenannten Szenarien können für uns sinkende Umsätze, sinkende Margen oder einen negativen Einfluss auf unsere Marktanteile zur Folge haben. Auf der anderen Seite erwarten wir bei unseren Kunden eine weitere Verstärkung des Trends zum Outsourcing von IT-Dienstleistungen an leistungsstarke und flexibel arbeitende Partner. Dabei wird das Bestreben insbesondere von großen Konzernen zur Kostensenkung jedoch auch weiterhin dazu führen, dass teilweise IT-Dienstleistungen an kostengünstiger arbeitende Unternehmen aus Schwellenländern, insbesondere Indien, vergeben werden. Durch unsere rund 6.500 hochqualifizierten Softwareentwickler an Near- und Offshore-Standorten kann Allgeier von dieser Entwicklung jedoch gegebenenfalls auch profitieren. Der Eintritt der genannten Risiken kann gleichwohl einen negativen Einfluss auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

5.3.2 Operative Risiken

5.3.2.1 Personal

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für unsere Unternehmen sind die engagierten und unternehmerisch handelnden Mitarbeiter. Dies betrifft sowohl die Mitglieder der Geschäftsleitungen sowie weitere Führungspersonen als auch sämtliche Mitarbeiter und Know-how-Träger der Gruppengesellschaften. Im Managementbereich sind wir mit dem Risiko konfrontiert, für das weitere Wachstum eigenen Führungsnachwuchs zu fördern oder im Einzelfall von außen Verstärkung zu rekrutieren. Bei Generationswechseln sind rechtzeitig Nachfolgelösungen zu entwickeln. Im Mitarbeiterbereich allgemein gilt es andauernd, IT-Fachkräfte und Mitarbeiter mit sonstigen Ausrichtungen wie z. B. Vertrieb in ausreichender Zahl und hoher Qualifikation zu finden. Dies ist insbesondere in den Boom-Regionen, in denen wir aktiv sind, eine Herausforderung. Für uns ist es ebenso wesentlich, diese Personen langfristig an uns zu binden. Fehlende Management- und IT-Fachkräfte können unsere Geschäftsentwicklung und damit auch die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen.

5.3.2.2 Kunden

Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist die Pflege der Beziehungen zu unseren Kunden durch exzellente Arbeit und eine kontinuierlich gute und kompetente Betreuung sowie die Gewinnung von neuen Kundenaufträgen. Als Gruppe haben wir die Möglichkeit, neben der Kompetenz und langjährigen Verlässlichkeit der einzelnen Unternehmen, unseren Kunden eine größtmögliche fachliche und regionale Abdeckung durch die Zusammenarbeit mehrerer Gruppenunternehmen zu bieten. Gleichwohl besteht das Risiko, dass wir wesentliche Kunden zum Beispiel aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten auf Kundenseite, personeller Änderungen insbesondere in der Führungsebene des Kunden sowie damit verbundener Veränderungen in den Geschäftsstrategien, oder aufgrund von Konkurrenzangeboten verlieren oder Projekte nur in einem geringeren Umfang weitergeführt werden können. Wir arbeiten für viele Mittelstandskunden sowie für internationale Konzerne und öffentliche Auftraggeber in großen Projekten. Bei 142 Kunden verzeichneten wir 2019 einen Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro; Vorjahr: 115 Kunden). In den zehn größten Kunden der Gruppe erwirtschafteten die Konzerngesellschaften im Geschäftsjahr 2019 gemeinsam einen Umsatz von 197,6 Mio. Euro, entsprechend 25 Prozent des Gesamtumsatzes des Konzerns. Aus dem größten Einzelkunden resultierten 4 Prozent des Konzernumsatzes. Bereits in den Vorjahren hat sich gezeigt, dass der Wegfall von Teilen solcher Großprojekte erhebliche Auswirkungen auf die jeweils betroffene Gruppengesellschaft haben kann. Es hat sich aber auch gezeigt, dass die Gruppe als Ganzes mit einem solchen Szenario umgehen und den Wegfall relativ rasch durch neues Geschäft kompensieren kann. Sollte uns dies nicht oder nicht rasch genug gelingen, kann das negative Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

5.3.2.3 Produkte, Technologie und Know-how

Weiterhin stellen IT-Trends und technologischer Vorsprung sowohl Chance als auch Risiko dar. Das rechtzeitige Erkennen und Anwenden dieser Trends sind von immenser Bedeutung, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Technologischer Wandel und sich ändernde Anforderungen, z. B. an IT-Sicherheit und Datenschutz, erfordern stetige Innovation in der entsprechenden Schnelligkeit. Dies gilt auch für die Weiterentwicklung der eigenen Softwareprodukte. Für diese kommt das Risiko hinzu, dass bei nicht ordnungs- oder vertragsgemäßer Funktion Haftungs- und Gewährleistungsrisiken bestehen können. Allgeier setzt hier auf das Knowhow seiner Mitarbeiter und wendet viel Sorgfalt für die Produkt- und Lösungsentwicklung auf. Auch die Ressourcen in anderen Geographien wie Indien oder China helfen, eine ausreichend hohe Leistungsfähigkeit und Qualität bereit zu stellen. An einigen Stellen müssen sich die Unternehmen auf Partnerunternehmen oder Subunternehmer verlassen. Falls wir die sich wandelnden Anforderungen nicht ausreichend erfüllen können, kann unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigt werden.

5.3.2.4 Verträge und Projekte

Die Allgeier Gruppenunternehmen übernehmen im Rahmen des operativen Geschäfts in den Verträgen mit ihren aus solchen Transaktionen können vertragliche Risiken entstehen. Daneben ist auch die Entscheidung, ein Unternehmen oder einen Teil davon zu veräußern, mit strategischen Risiken belegt – die Entscheidung kann z. B. zu spät getroffen werden oder die Wahrnehmung der Gruppe im Markt und bei Kunden negativ beeinflussen. Schließlich bergen auch unternehmensinterne Strukturmaßnahmen wie Zusammenschlüsse und Integrationsprojekte Risiken, die sich auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken können, insbesondere wenn der geplante Erfolg nicht oder nicht in der erwarteten Weise eintritt oder dadurch das Wachstum verlangsamt wird oder Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.

Bei der Prüfung und Durchführung von Unternehmenserwerben oder anderen Transaktionen agiert der Vorstand der Allgeier SE unter Beachtung der hohen Sorgfaltsanforderungen für Entscheidungen mit besonderer Tragweite für die Allgeier Gruppe. Dabei greift der Vorstand regelmäßig auch auf die Expertise und Erfahrung interner Berater, wie der Mitglieder des Aufsichtsrats oder ausgewählter Personen aus der Gruppe, sowie externer Berater wie Banken, Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsanwälte zurück. Vor der Durchführung von Transaktionen nehmen wir im angemessenen Umfang Due-Diligence-Prüfungen vor. Zur Absicherung gegen spezielle Risiken treffen wir entsprechende vertragliche Regelungen.

5.3.3 Finanzrisiken

5.3.3.1 Liquiditäts- und Kreditrisiken

Die Allgeier Gruppe verfügt auf der einen Seite nach wie vor über ein hohes Maß an liquiden Mitteln in Höhe von 97,4 Mio. Euro am 31. Dezember 2019 (31. Dezember 2018: 77,0 Mio. Euro). Auf der anderen Seite bestehen zum Bilanzstichtag verzinsliche Bankverbindlichkeiten in Höhe von 164,9 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 181,7 Mio. Euro), die im Wesentlichen aus der neu abgeschlossenen, revolvierenden Kreditlinie und zu einem geringen Teil aus den aufgenommenen Schuldscheindarlehen sowie aus den Verbindlichkeiten aus dem Factoring von Kundenforderungen bestehen. Tilgungen auf diese Darlehen sind zur Fälligkeit entweder aus einer noch abzuschließenden Refinanzierung oder aus Gesellschaftsmitteln zu leisten. Es besteht das Risiko, dass bei Fälligkeit eine Tilgung aus eigenen Mitteln nicht vollumfänglich möglich ist und eine Refinanzierung nicht im ausreichenden Maß und fristgemäß gelingt.

Aus den Finanzschulden resultieren ferner Zinsrisiken und vertragliche Risiken aus möglichen vorzeitigen Rückzahlungsverpflichtungen. Weiter bestehen Risiken aus der Einhaltung von

Kunden zum Teil vertragliche Haftungen und Gewährleistungen, z. B. im Rahmen von Festpreiskalkulationen für Projektaufträge oder zur Einhaltung von bestimmten Service Levels. Entscheidend ist diesbezüglich eine gute Unternehmensorganisation und Projektsteuerung einschließlich Risikomanagement. Konkrete rechtliche Risiken können teilweise durch Versicherungen oder Ansprüche gegen Dritte abgedeckt werden. Eine Steuerung und Begrenzung von Risiken durch den Abschluss von Versicherungen erfolgt dann, wenn wir dies im Hinblick auf den wirtschaftlichen Nutzen als erforderlich und sinnvoll erachten. In der Allgeier Gruppe bestehen für die wesentlichen Geschäftsrisiken Versicherungsverträge, wie insbesondere eine gruppenweite Betriebshaftpflicht- und D&O-Versicherung. Trotz der ergriffenen Maßnahmen kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass im Einzelfall Nacharbeiten oder erhöhte Aufwendungen erforderlich werden, die das finanzielle Ergebnis aus dem betreffenden Auftrag negativ beeinflussen oder Verlustbeiträge bedeuten. Auch Haftungsrisiken aus Projekten können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Sollten sich aus vertraglichen Haftungen konkrete Risiken ergeben, werden bei den betreffenden Gesellschaften entsprechende Rückstellungen gebildet. Der Eintritt solcher Vertrags- und Projektrisiken kann sich auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken.

5.3.2.5 Unternehmenstransaktionen

Unsere Strategie beinhaltet neben der organischen Weiterentwicklung der Gruppengesellschaften auch die Verstärkung der Gruppe durch weitere Akquisitionen. Jede Transaktion ist mit erheblichen Investitionen und Kosten verbunden und birgt das Risiko, dass sich das erworbene Unternehmen nicht wie geplant entwickelt oder trotz aller Sorgfalt negative Folgen aus der Vergangenheit mit übernommen werden. Es besteht das Risiko, dass aufgrund der Transaktion zu bilanzierende Vermögenswerte, einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerte, aufgrund unvorhergesehener Entwicklungen abgeschrieben werden müssen, was die Jahresergebnisse erheblich belasten kann. Daneben besteht das Risiko, dass die neu erworbene Gesellschaft Verluste zum Konzernergebnis beisteuert und eine erforderlich werdende Restrukturierung Ressourcen und Mittel bindet, die dann nicht für die Weiterentwicklung der Gruppe eingesetzt werden können. Ferner bestehen Finanzierungsrisiken, wenn eine Transaktion teilweise mit Fremdmitteln finanziert wird. Dies kann unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen. Entsprechendes gilt auch für die Entscheidung zur Veräußerung von Teilen des Geschäfts. In der Regel werden diese Entscheidungen getroffen, um für die Gruppe eine geänderte strategische Richtung einzuschlagen oder Geschäft abzugeben, das zur künftigen Entwicklung der Gruppe nicht ausreichend beiträgt. Auch Bilanz- und GuV-Kennzahlen und Relationen sowie weiteren Auflagen, die im Falle von Nichteinhalten zur Kündigung von Darlehen und zur sofortigen Fälligkeit der Kredite führen können. Auch die Verschlechterung des Ratings der Gruppe aufgrund negativer Geschäftsentwicklungen kann die Finanzierungsfähigkeit der Gruppe und die erzielbaren Konditionen erheblich beeinflussen. Zu weiteren Einzelheiten verweisen wir auf die näher im Anhang des Konzernabschlusses dargestellten Liquiditätsrisiken. Der Konzern steuert seine Finanzrisiken mit Hilfe von Bilanzkennzahlen und laufenden Ergebnis- und Bilanz-Forecasts, die den Fokus insbesondere auf die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Liquidität setzen. Geplante Akquisitionen von Konzerngesellschaften werden nur durchgeführt, wenn die Finanzierung dieser Gesellschaften zu keinen Liquiditäts- und Kreditrisiken führt. Die Auswirkungen geplanter Akquisitionen auf die Liquiditäts- und Kreditsituation werden in integrierten Finanzplanungen simuliert und die Machbarkeit getestet. Gleichwohl kann eine nicht vorhergesehene schlechtere Entwicklung einer akquirierten Gesellschaft problematisch im Hinblick auf die Finanzierungen und Einhaltung vertraglicher Finanzkennzahlen sein.

Wir führen fortlaufend Gespräche und Verhandlungen zur Evaluierung und Prüfung der Finanzierungen für das Gruppenwachstum und Akquisitionen. Sofern für unser künftiges Wachstum neues Eigen- oder Fremdkapital benötigt wird, sind wir abhängig von der Entwicklung der Finanz- und Kapitalmärkte und der Möglichkeit des Zugangs zu neuem Fremd- oder Eigenkapital.

Die künftigen Cashflows und die Liquiditätssituation der Gruppe können auch durch ein geändertes Zahlungsverhalten der Kunden, z. B. längere Zahlungsziele oder Zahlungsausfälle, negativ beeinflusst werden. Bei einzelnen Tochtergesellschaften werden Forderungsausfallrisiken durch Versicherungen abgedeckt. Der Eintritt eines oder mehrerer der genannten Risiken können die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erheblich negativ beeinflussen.

5.3.3.2 Sicherungspolitik und Finanzinstrumente

Die Allgeier Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Preis-, Zins- und Währungsschwankungen ausgesetzt. Das Potential für Währungsrisiken steigt durch die verstärkte Internationalisierung an.

Der Allgeier Konzern steuert und überwacht Marktpreisrisiken und -chancen vorwiegend im Rahmen seiner operativen Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten und setzt bei Bedarf derivative Finanzinstrumente ein. Aufgrund der globalen Ausrichtung des Konzerns ergeben sich Wechselkursrisiken und -chancen aus dem operativen Geschäft sowie den Finanztransaktionen. Diese resultieren insbesondere aus Schwankungen des US-Dollar und der indischen Rupie. Ein Wechselkursrisiko bzw. eine -chance entsteht im operativen Geschäft vor allem dann, wenn Umsatzerlöse in einer anderen Währung anfallen als die Kosten (Transaktionsrisiko).

Diese Risiken beobachten und bewerten wir laufend. In Einzelfällen haben wir sie durch Sicherungsmaßnahmen begrenzt oder vermieden, wenngleich die Sicherungsbeziehungen die Voraussetzungen nach IAS 39 für ein Hedge Accounting nicht erfüllen. Der Allgeier Konzern sichert einen Teil der Zahlungsströme aus konzerninternen Veräußerungsund Erwerbsgeschäften zur Abfederung von Fremdwährungsrisiken ab.

Durch eine implementierte Liquiditätsplanung und -steuerung sowie Cash-Management-Systeme werden mögliche Liquiditätsengpässe rechtzeitig transparent gemacht und angemessene Schritte ausgelöst. Zur Finanzierung des Working Capital-Bedarfs der operativen Gesellschaften stehen zum Stichtag 31. Dezember 2019 liquide Mittel und Betriebsmittelfinanzierungen in Form von Kontokorrentlinien in Höhe von 19,8 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 12,5 Mio. Euro) zur Verfügung. Darüber hinaus steht verschiedenen Allgeier Gesellschaften ein Volumen zum Factoring von Kundenforderungen in Höhe von bis zu 60 Mio. Euro zur Verfügung. Am Stichtag 31. Dezember 2019 war das Factoring in Höhe von 32,3 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 43,0 Mio. Euro) genutzt. Über die bestehenden Absicherungen hinausgehende Fremdwährungsschwankungen oder mögliche entstehende Verluste aus den abgeschlossenen Sicherungsinstrumenten könnten negative Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

5.3.4 Rechtliche und regulatorische Risiken

5.3.4.1 Rechtliche Risiken

Im Rahmen des operativen Geschäfts bestehen rechtliche Risiken in den Verträgen mit Kunden. Dies können sowohl Haftungs- und Gewährleistungsrisiken als auch Risiken der Kostenüberschreitung in einzelnen Projekten sein (siehe oben Ziffer 5.3.2.4). Je nach Art des Projekts können sich Risiken aus Themen wie Datenschutzverletzungen oder Datenverlusten sowie Betriebsausfallschäden auf Kundenseite ergeben. Bei Verletzung von vertraglichen Verpflichtungen gegenüber oder aus Unternehmenstransaktionen können sich am Ende Rechtsstreitigkeiten ergeben. Abhängig von dem Rechtsraum, in dem Streitigkeiten entstehen, kann das Risiko durch die lokalen Bedingungen erhöht sein. Themen der Vertragsgestaltung, z. B. für Outsourcing oder Werkverträge, können im Einzelfall unabhängig von den Falls wir diese Anforderungen nicht ausreichend erfüllen, können die Folgen unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanzund Ertragslage negativ beeinträchtigen.

5.3.5 Gesamtbild der Risikolage des Konzerns

Die für den Allgeier Konzern relevantesten Risiken wurden in den vier vorgenannten Kapiteln "5.3.1 Marktrisiken und strategische Risiken", "5.3.2 Operative Risiken", "5.3.3 Finanzrisiken" sowie "5.3.4 Rechtliche und regulatorische Risiken" dargestellt. Im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit ihres Eintritts und ihrer möglichen Auswirkung schätzen wir die Risiken, die aus dem wirtschaftlichen Umfeld und der Entwicklung des Marktes resultieren, derzeit als am wesentlichsten ein. Die Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 und die teilweise drastischen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in nahezu allen Volkswirtschaften werden mit großer Wahrscheinlichkeit wesentliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, einzelne Märkte, Branchen und Unternehmen haben, aus denen Risiken für die Allgeier SE erwachsen können. Die jeweiligen Risiken für den Allgeier Konzern und die potenziellen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe konnten zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts vom Vorstand noch nicht genau vorhergesagt und quantifiziert werden. Mit unseren Risiko- und Kontrollsystemen, die laufend überprüft und angepasst werden, tragen wir der Risikolage des Konzerns aus unserer Sicht angemessen Rechnung. Insgesamt hat sich die Risikolandschaft für Allgeier im Laufe des vergangenen Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben wir keine Risiken identifiziert, die einzeln oder bei gesammeltem Auftreten den Fortbestand unseres Konzerns gefährden könnten. Daher ist der Vorstand der Überzeugung, dass Allgeier die aus den vorgenannten Risiken resultierenden Herausforderungen auch in Zukunft erfolgreich meistern kann.

5.4 Chancen

Neben den vorstehend beschriebenen Risiken gibt es für die Allgeier Gruppe über die bereits in den konkreten Planungen erfasste Geschäftsentwicklung hinaus auch weitere Chancen zur Verbesserung des Leistungsangebots und der Stellung im Wettbewerb. Diese sieht der Vorstand vor

dahinterstehenden regulatorischen Fragen rechtliche Risiken auslösen, wenn die Anforderungen an solche Verträge nicht ausreichend berücksichtigt und umgesetzt werden. Sollten wir den rechtlichen Risiken nicht in angemessener Form begegnen können, kann sich das auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken.

5.3.4.2 Regulatorische und Compliance-Risiken

Änderungen der Gesetzgebung oder der Auslegung von Gesetzen können die Umsätze und Profitabilität der Unternehmen der Gruppe beeinträchtigen. Sollten sich die gesetzlichen Voraussetzungen in Deutschland, z. B. im Bereich der Steuern und Sozialabgaben, des Arbeitsrechts, des Dienst- oder Werkvertragsrechts, ändern, so kann dies zu einem höheren Aufwand oder zu höheren Haftungsrisiken der Unternehmen führen. Die zeitliche Beschränkung der Überlassung von Arbeitnehmern ist im Hinblick auf IT-Projekte kritisch zu beurteilen, da diese Projekte in vielen Fällen langfristig angesetzt werden. Im Einzelfall werden hierzu mit Kunden individuelle Lösungen abgestimmt. Mittelfristige Auswirkungen auf die gesamte Branche sind heute noch nicht ausreichend absehbar. Auch die regulatorischen Voraussetzungen für die Beschäftigung von selbstständigen IT-Experten als Subunternehmer unterliegen Diskussionen und Wandlungen, die im Einzelfall schwer abzusehen sind. An dieser Stelle besteht aufgrund von neueren gesetzlichen Regelungen, zu denen es noch keine hinreichend gesicherte Rechtsprechung gibt, zum Teil keine ausreichende Rechtssicherheit. Die betreffenden Gruppengesellschaften, insbesondere im Segment Experts, prüfen die jeweiligen Anforderungen zwar sehr sorgfältig, verfolgen jede angekündigte Änderung und berücksichtigen neue gesetzliche Anforderungen, aber es können auch durch sehr weitgehende Maßnahmen und Vorkehrungen nicht alle sich daraus ergebenden regulatorischen und Compliance-Risiken vollständig und sicher ausgeschlossen werden.

Durch den kontinuierlichen internationalen Ausbau unserer Geschäftstätigkeit werden auch regulatorische Risiken in anderen Staaten in Europa, in den USA, China oder Indien stärker relevant und finden entsprechend erhöhte Beachtung in der künftigen Geschäftstätigkeit. In konkreten Fällen ergeben sich steuerliche Fragen im Zusammenhang mit dem Leistungsaustausch von Gütern und Dienstleistungen und der Verrechnung dieser Leistungen im Rahmen des "Transfer-Pricing". Diese Risiken betreffen vorwiegend das Segment Technology aufgrund der internationalen Ausrichtung seiner Geschäftstätigkeit. Zu nennen sind darüber hinaus Risiken aus der Finanzierung von Gruppengesellschaften und damit in Verbindung stehenden Regelungen zur Deklaration der Darlehen und Abzugsfähigkeit von Zinsen auf solche Finanzierungsinstrumente.

allem in folgenden Aspekten: 5.4.1 Akquisitionen Über die in Jahr 2019 getätigten Akquisitionen hinaus sind in der Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2020 keine konkreten Akquisitionsvorhaben enthalten, da diese im Einzelfall in der Regel vorab nicht planbar sind. Gleichwohl sollen Akquisitionen ein integraler Bestandteil der weiteren Unternehmensentwicklung sein. Schließlich sehen wir auch in der stetigen Verbesserung unserer internen Organisation und Zusammenarbeit durch die Verbesserung der verwendeten Systeme und definierten Prozesse gute Chancen für unsere künftige Entwicklung. Kommend aus einem sehr stark mittelständisch geprägten Umfeld werden Investitionen in einheitliche Systeme erst mit zunehmender Größe sinnvoll und rentabel. Dadurch kann das Nutzen von Synergien und gemeinsamem Potential unterstützt oder erst sinnvoll ermöglicht werden. Eng damit verbunden ist die stetige Verbesserung

Korrespondierend zu den beschriebenen Risiken aus Akquisitionen stellen diese aber auch eine erhebliche Chance zur Beschleunigung des Wachstums und für den weiteren gezielten und strategischen Ausbau der Gruppe dar. Ebenso korrespondierend können auch andere Portfolioumschichtungen, wie die Veräußerung einzelner Geschäftsteile, Chancen für eine Neuausrichtung der Gruppe bedeuten.

5.4.2 Mitarbeiter

Im Zuge des Wachstums der Gruppe erhöhen sich auch die Faktoren für die Attraktivität unserer Unternehmen für neue Mitarbeiter. Eine stärkere internationale Zusammenarbeit und die Bearbeitung von komplexen und herausfordernden Projekten und das damit verbundene größere Know-how bilden für neue Mitarbeiter einen steigenden Anreiz, für Allgeier zu arbeiten. Die Aussicht, die künftige Wertsteigerung und den künftigen Erfolg aktiv mitgestalten zu können, zieht insbesondere Führungskräfte an, die unsere Teams entscheidend bereichern und die Gruppe stärken. Dies gilt auch für die durch Akquisitionen hinzugewonnenen Kollegen. Wesentlich wird in diesem Zusammenhang auch sein, die richtigen Incentive-Systeme in der Gruppe zu etablieren bzw. weiter zu entwickeln.

5.4.3 Technologien und Märkte

Eine weitere Chance stellen die mit der fortschreitenden Gruppenentwicklung größer werdenden Möglichkeiten des Eintritts oder der Vertiefung von technologischem Knowhow insbesondere für Trendtechnologien dar. Die IT-Branche ist erheblichen Wandlungen unterworfen, die neben den beschriebenen Risiken auch enorme Zukunftschancen bedeuten. Es werden ganz neue Geschäftsfelder mit großen Wachstumsmöglichkeiten und Chancen zur Differenzierung im Wettbewerb entstehen. Auch hier können Akquisitionen neben der organischen Entwicklung eine entscheidende Rolle zur dynamischen Weiterentwicklung spielen. Gleiches gilt auch für den Eintritt in neue Marktsegmente und deren Erschließung – regional wie auch in Bezug auf Branchen. Auch hierfür schaffen Wachstum und Akquisitionen neue Möglichkeiten.

5.4.4 Prozesse und Systeme

von internen Unternehmensprozessen. Dies gilt sowohl für die interne Zusammenarbeit in der Gruppe, zum Beispiel im Teilen von Know-how oder verfügbaren Ressourcen oder im Verhältnis zum Kunden, als auch für die effizientere Durchführung von Kundenprojekten und die Qualität unserer Arbeit.

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB findet sich unten im Corporate-Governance-Bericht (Ziffer B.1.9).

6. Vergütungsbericht

6.1 Vergütung der Mitglieder des Vorstands

Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands orientiert sich an der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung des Konzerns unter Berücksichtigung der Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Es bietet Anreize für eine erfolgreiche, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Unternehmensführung. Das Vergütungssystem für den Vorstand wird vom Aufsichtsrat beschlossen und in regelmäßigen Abständen überprüft. Änderungen des Vergütungssystems werden unseren Aktionären im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung berichtet.

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands setzen sich im Geschäftsjahr 2019 aus den folgenden Bestandteilen zusammen: (i) einem festen Jahresgehalt und (ii) einem variablen Vergütungsbestandteil in Form einer vom Konzernergebnis abhängigen Tantieme. Der zwölfte Teil des festen Jahresgehalts wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Für alle Mitglieder des Vorstands sind Höchstgrenzen (Cap) für die variablen Vergütungsbestandteile vereinbart.

Darüber hinaus erhält der Vorstand übliche Nebenleistungen wie beispielsweise die Bereitstellung eines Dienstwagens und Zuschüsse zu Kranken- oder Rentenversicherung im gesetzlichen Rahmen.

Die Vergütung des Vorstands beträgt für das Jahr 2019 insgesamt 3.975 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.793 Tsd. Euro). Die Gesamtvergütung ohne Aktienoptionen teilt sich auf in (i) feste Jahresgehälter von insgesamt 1.399 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.188 Tsd. Euro) und (ii) variable Vergütungsbestandteile von insgesamt 2.576 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.460 Tsd. Euro). Die vom Ergebnis des Konzerns abhängige, variable Vergütung wurde als Rückstellung bilanziert und kommt nach Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat der Allgeier SE im Jahr 2020 zur Auszahlung.

Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 23. Juni 2015 unterbleibt für die Berichtszeiträume bis zum 31. Dezember 2019 die Angabe individueller Aufsichtsratsbezüge.

Im Geschäftsjahr 2019 haben Mitglieder des Aufsichtsrats Beraterleistungen in Höhe von 3 Tsd. Euro erbracht (Vorjahr: 3 Tsd. Euro).

7. Übernahmerelevante Angaben (nach § 289a und § 315a HGB) und erläuternder Bericht

(Bestandteil des Konzernlageberichts)

7.1 Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das gezeichnete Kapital der Allgeier SE belief sich zum Stichtag 31. Dezember 2019 auf 11.289.000,00 Euro (Vorjahr: 10.088.649,00 Euro) und war eingeteilt in 11.289.000 auf den Namen lautende Stückaktien (Vorjahr: 10.088.649), mit einen rechnerischen Nennbetrag von 1,00 Euro pro Stückaktie. Sämtliche Stückaktien der Gesellschaft gehören der gleichen Aktiengattung an. Die Aktien sind voll eingezahlt.

Es besteht nur eine Aktiengattung. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden, insbesondere gewährt jede Aktie eine Stimme in der Hauptversammlung. Hiervon ausgenommen sind eigene Aktien, die keine Rechte vermitteln. Die Aktien der Gesellschaft sind im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (General Standard) notiert (ISIN DE-000A2GS633; WKN A2GS63). Die mit den Aktien der Gesellschaft verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus der Satzung der Gesellschaft und ergänzend aus der SE-VO und dem SE-Ausführungsgesetz sowie dem Aktiengesetz.

die Übertragung von Aktien betreffen

der Stimmrechte überschreiten

Folgende Personen haben uns mitgeteilt (Stand: 31. Dezember 2019), dass ihre direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital 10 Prozent der Stimmrechte der Allgeier SE – gemessen an der Gesamtstimmrechtszahl von 11.289.000 – überschreiten:

• Der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Detlef Dinsel, Deutschland, hält direkt und indirekt eine Beteiligung in Höhe von 11,80 Prozent.

Aufgrund der erwarteten, aber zum Teil noch unabsehbaren Auswirkungen der Corona-Krise verzichten die Mitglieder des Vorstands für die Dauer von bis zu einem Jahr auf die Auszahlung von 50 Prozent ihres variablen Vergütungsbestandteils für das Jahr 2019. An drei Mitglieder des Vorstands wurden in Summe 520.000 Aktienoptionen ausgegeben, davon im Jahr 2012 380.000 und im Jahr 2017 140.000. Im Jahr 2019 wurden keine Aktienoptionen ausgegeben. Die erste Ausübung ist jeweils frühestens vier Jahre nach Ausgabe möglich. Die Ausübung ist für 2012 ab einem Aktienkurs von 9,46 Euro und für 2014 ab einem Aktienkurs von 24,42 Euro möglich. Im Jahr 2019 haben drei Mitglieder des Vorstands insgesamt 179.000 Aktienoptionen zu einem Kurs von 9,46 Euro ausgeübt.

Aus Anpassungen der Bewertung der Aktienoptionen resultierte im Geschäftsjahr 2019 ein Personalaufwand von 222 Tsd. Euro (Vorjahr: 435 Tsd. Euro).

Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 28. Juni 2019 unterbleibt für die Berichtszeiträume bis zum 31. Dezember 2023 die Angabe individueller Vorstandsbezüge.

6.2 Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist von der Hauptversammlung am 21. Juni 2011 festgelegt worden und in Ziffer 13 der Satzung der Gesellschaft geregelt. Die Aufsichtsratsvergütung orientiert sich an den Aufgaben und der Verantwortung des Aufsichtsrats sowie der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung des Unternehmens. Die Aufsichtsratsvergütung setzt sich zusammen aus (i) festen Vergütungsbestandteilen (feste jährliche Vergütung und Sitzungsgeld) sowie (ii) einem vom Konzernergebnis abhängigen variablen Vergütungsbestandteil, der durch einen Cap begrenzt ist. Die vom Ergebnis des Konzerns abhängige variable Vergütung wurde als Rückstellung bilanziert und kommt nach Billigung des Konzernabschlusses der Allgeier SE im Geschäftsjahr 2020 zur Auszahlung. Der Vorsitz im Aufsichtsrat wird bei der Höhe der festen Vergütungsbestandteile berücksichtigt.

7.2 Beschränkungen, die Stimmrechte oder Dem Vorstand sind keine Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bekannt. 7.3 Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent Die Voraussetzungen für die Ernennung und Abberufung des Vorstands sowie die Änderung der Satzung richten sich nach den Regelungen der Satzung, der SE-VO und des SE-Ausführungsgesetzes sowie des Aktiengesetzes. Gemäß Ziffer 6.1 unserer Satzung und Art. 39 SE-VO besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen; die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat.

Die Vergütung des Aufsichtsrats beträgt für das Jahr 2019 insgesamt 717 Tsd. Euro (Vorjahr: 426 Tsd. Euro). Die Gesamtvergütung teilt sich auf in (i) feste Vergütungsbestandteile einschließlich Sitzungsgeldern von insgesamt 117 Tsd. Euro (Vorjahr: 108 Tsd. Euro) und (ii) variable Vergütungsbestandteile von insgesamt 600 Tsd. Euro (Vorjahr: 318 Tsd. Euro).

Aufgrund der erwarteten, aber zum Teil noch unabsehbaren Auswirkungen der Corona-Krise verzichten die Mitglieder des Aufsichtsrats für die Dauer von bis zu einem Jahr auf die Auszahlung von 50 Prozent ihres variablen Vergütungsbestandteils für das Jahr 2019.

  • Der Vorstandsvorsitzende, Herr Carl Georg Dürschmidt, Deutschland, hält indirekt eine Beteiligung in Höhe von 25,04 Prozent.
  • Die Lantano Beteiligungen GmbH, München, hält direkt eine Beteiligung in Höhe von 25,04 Prozent.
  • Frau Dr. Christa Kleine-Dürschmidt, Deutschland, hält direkt und indirekt eine Beteiligung in Höhe von 27,02 Prozent.
  • Frau Laura Dürschmidt, Deutschland, hält indirekt eine Beteiligung in Höhe von 25,04 Prozent.
  • Frau Linda Dürschmidt, Deutschland, hält direkt und indirekt eine Beteiligung in Höhe von 25,04 Prozent.

Sonstige direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, sind der Gesellschaft nicht gemeldet worden und auch sonst nicht bekannt.

7.4 Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen

Es bestehen keine Aktien der Gesellschaft, die ihren Inhabern im Vergleich zu den übrigen Aktionären Sonderrechte, insbesondere Kontrollbefugnisse über die Gesellschaft verleihen.

7.5 Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben

Dem Vorstand sind keine Beteiligungen von Arbeitnehmern am Kapital der Gesellschaft bekannt, bei denen Arbeitnehmer die Kontrollrechte aus ihrer Beteiligung nicht unmittelbar ausüben.

7.6 Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und über die Änderung der Satzung

Der Aufsichtsrat kann gemäß Ziffer 6.1 der Satzung und § 84 AktG einen Vorsitzenden des Vorstands bestellen. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat das Gericht gemäß § 85 AktG in dringenden Fällen auf Antrag eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen. Gemäß Art. 39 SE-VO und § 84 AktG kann der Aufsichtsrat die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juni 2017 um bis zu 3.500.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014). Das Bedingte Kapital 2017 dient der Bedienung von Wandel-, Options- und/oder Gewinnschuldverschreibungen oder Genussrechten mit Wandlungs- oder Optionsrechten, die von der Gesellschaft oder einem Unternehmen, an dem die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 27. Juni 2022 ausgegeben werden können. Der Konzern hat bislang keine entsprechenden Wandlungs- oder Optionsrechte ausgegeben.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2018 um bis zu 340.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 340.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2018). Das Bedingte Kapital 2018 dient der Bedienung von 340.000 Optionsrechten gemäß dem Aktienoptionsplan 2018, die von der Gesellschaft bis zum 28. Juni 2023 ausgegeben werden können. Die Gesellschaft hat bislang keine entsprechenden Optionsrechte ausgegeben.

7.7.3 Erwerb eigener Aktien

Die am 28. Juni 2019 abgehaltene Hauptversammlung der Allgeier SE hat den Vorstand ermächtigt, bis zum 28. Juni 2023 eigene Aktien der Gesellschaft in einem Umfang von bis zu 997.864 Stück Aktien (10 Prozent des Grundkapitals zum Zeitpunkt der Beschlussfassung) mit der Maßgabe zu erwerben, dass auf diese zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals entfallen. Im Geschäftsjahr 2019 wurde von dieser Ermächtigung kein Gebrauch gemacht. Der Bestand an eigenen Aktien hat sich um 45.848 Stück auf 105.351 Stück mit einem Buchwert von 961 Tsd. Euro reduziert. Dies geschah durch Abgabe von 45.858 Stück an die Veräußerer der Nagarro Gruppe. Die entsprechenden Anteile wurden bis zur Abgabe zum Zwecke der Absicherung von Gewährleistungsansprüchen im Rahmen des Erwerbs der Nagarro Gruppe verpfändet und in einem Depot der Allgeier Nagarro Holding GmbH hinterlegt. Bei einer Bewertung des Bestands mit dem Stichtagskurs vom 31. Dezember 2019

ausgegebenen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital darf insgesamt 10 Prozent des Grundkapitals zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung – oder falls dieser Wert geringer ist – zum Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung nicht überschreiten. Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zum Zeitpunkt ihrer Ausnutzung in direkter oder entsprechender Anwendung dieser Vorschrift ausgegeben oder veräußert werden sowie auch Aktien, die aufgrund einer während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG begebenen Wandel- beziehungsweise Optionsschuldverschreibung auszugeben oder zu gewähren sind.

Die näheren Einzelheiten regelt Ziff. 4 der Satzung.

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2019 ihr Grundkapital durch die teilweise Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2018 von EUR 10.088.649,00 um EUR 997.864,00 auf EUR 11.086.513,00 durch Ausgabe von insgesamt 997.864 auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bareinlage unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre erhöht. Die neuen Aktien sind ab dem 01. Januar 2019 gewinnberechtigt. Der vom Vorstand der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates festgelegte Platzierungspreis betrug EUR 24,00 je Aktie.

7.7.2 Bedingte Kapitalia

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2010, abgeändert durch Beschlüsse der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 und 28. Juni 2017 sowie die Ausgabe von 312.487 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien aus dem Bedingten Kapital 2010 (Bezugsaktien) zum 31. Dezember 2019 um bis zu 147.513,00 Euro (Bedingtes Kapital 2010). Das Bedingte Kapital 2010 dient der Bedienung von den noch offenen 147.513 Optionsrechten zur Ausgabe von bis zu 147.513 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014, abgeändert durch Beschlüsse der Hauptversammlung vom 28. Juni 2017 und 29. Juni 2018, um bis zum 140.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 140.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014). Das Bedingte Kapital 2014 dient der Bedienung von 140.000 Optionsrechten gemäß dem Aktienoptionsplan 2014, die von der Gesellschaft bis zum 16. Juni 2019 ausgegeben werden können. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2017 insgesamt 140.000 Optionsrechte ausgegeben.

(Schlusskurs am 30. Dezember 2019 im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse) von 33,90 Euro je Aktie errechnen sich ein Zeitwert in Höhe von 3.571 Tsd. Euro und stille Reserven in den eigenen Anteilen in Höhe von 2.610 Tsd. Euro.

Zum Stichtag 31. Dezember 2019 entfallen 0,93 Prozent (Vorjahr: 1,50 Prozent) des Grundkapitals auf eigene Aktien.

7.8 Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen

Es gibt in einzelnen Kreditvereinbarungen übliche Regelungen, die Rechtsfolgen an eine mehrheitliche Übernahme oder Beherrschung größer 50 Prozent oder eine Veräußerung der wesentlichen Vermögensgegenstände der Gesellschaft knüpfen.

7.9 Entschädigungsvereinbarung der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern getroffen sind

Für den Fall eines Kontrollwechsels, d.h. wenn ein Dritter die Kontrolle im Sinne von § 29 Abs. 2, § 30 WpÜG über die Gesellschaft erlangt, hat ein Mitglied des Vorstands das Recht zur Kündigung des Anstellungsvertrages. Bei Ausübung des Rechts entsteht ein Abfindungsanspruch, der auf eine Jahresvergütung begrenzt ist. Darüber hinaus hat die Allgeier SE keine Entschädigungsvereinbarungen mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen.

8. Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB ist Bestandteil des Lageberichts; die darin gemachten Angaben sind jedoch gemäß § 317 Abs. 2 Satz 3 HGB nicht in die Prüfung mit einzubeziehen. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB findet sich unten im Corporate-Governance-Bericht (Ziffer B.1.9).

Gemäß Art. 46 SE-VO und Ziffer 6.2 unserer Satzung werden die Mitglieder des Vorstands für höchstens sechs Jahre bestellt. Wiederbestellungen sind gemäß Art. 46 SE-VO und Ziffer 6.1 unserer Satzung zulässig. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands durch Beschluss mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen.

Änderungen der Satzung bedürfen eines Beschlusses der Hauptversammlung. Gemäß Art. 59 SE-VO, § 51 SE-Ausführungsgesetz und Ziffer 18.2 der Satzung bedarf ein satzungsändernder Beschluss, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, einer Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen bzw. der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, sofern mindestens die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist. Damit macht die Satzung vom Wahlrecht des § 51 SE-Ausführungsgesetz Gebrauch. Eine höhere Mehrheit ist beispielsweise für die Änderung des Unternehmensgegenstands oder für eine Sitzverlegung in einen anderen Mitgliedsstaat in § 51 SE-Ausführungsgesetz vorgeschrieben. Der Aufsichtsrat ist gemäß Ziffer 14.2 unserer Satzung und § 179 AktG befugt, Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, zu beschließen.

7.7 Befugnisse des Vorstands, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen

7.7.1 Genehmigte Kapitalia

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2018 ermächtigt, das Grundkapital der Allgeier SE mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 28. Juni 2023 gegen Bar- oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 4.989.324,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 4.989.324 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2018). Dabei ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre für folgende Fälle auszuschließen:

  • bei einer Bezugsrechtsemission für aufgrund des Bezugsverhältnisses entstehende Spitzenbeträge;
  • für eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage zum (auch mittelbaren) Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, von Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen Vermögensgegenständen, wenn der Erwerb im Interesse der Gesellschaft liegt.
  • eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu insgesamt 997.864,00 Euro, sofern der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages, die möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Der rechnerisch auf die gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG gegen Bareinlagen unter Ausschluss des Bezugsrechts

1.1 Unternehmensverfassung der Societas Europaea (SE)

Allgeier ist eine Europäische Gesellschaft, die Societas Europaea (SE). Als Europäische Gesellschaft unterliegt die Allgeier SE neben den Vorschriften des deutschen Aktienrechts den speziellen europäischen und deutschen Regelungen zur Europäischen Gesellschaft. Die wesentlichen Grundzüge einer deutschen Aktiengesellschaft, insbesondere das dualistische Führungssystem, bestehend aus einem Vorstand und einem Aufsichtsrat, wurden beibehalten.

Die gemeinsame Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat ist an dem Interesse des Unternehmens und der Aktionäre ausgerichtet, sowohl das bestehende Geschäft der Allgeier Gruppe erfolgreich weiterzuentwickeln als auch den Wert der Gruppe durch weitere Akquisitionen nachhaltig zu steigern. Dabei unterliegt auch die strategische Ausrichtung der Gruppe regelmäßiger Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten im Unternehmensinteresse eng zusammen.

1.2 Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der Allgeier SE besteht aus drei Mitgliedern. Der aktuelle Aufsichtsrat wurde in der Hauptversammlung am 29. Juni 2018 gewählt. Die Amtsperiode der Mitglieder des Aufsichtsrats der Allgeier SE endet mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2022 beschließt.

Der Aufsichtsrat berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und überwacht dessen Tätigkeit. Ausschüsse des Aufsichtsrats wurden aufgrund der Mitgliederanzahl nicht gebildet. Neben den gesetzlich festgelegten Aufgaben, wie der Bestellung der Vorstandsmitglieder und der Festlegung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder, der Kontrolle der wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft einschließlich der Planung für die folgenden Geschäftsjahre, der Prüfung des Risikomanagements und des internen Kontrollsystems sowie der Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses und des Vorschlags für die Verwendung des Bilanzgewinns, beschäftigt sich der Aufsichtsrat wesentlich mit den Themen, die gemäß der Satzung der Gesellschaft und der Geschäftsordnung für den Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen.

Einen Schwerpunkt der Tätigkeit des Aufsichtsrats bilden dabei die Beratungen und Entscheidungen über Akquisitionsvorhaben. Darüber hinaus ist der Aufsichtsrat in alle Entscheidungen eingebunden, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung sind, wie zum Beispiel die strategische Weiterentwicklung oder bedeutende Einzelfragen. Hierzu besteht ein regelmäßiger Austausch zwischen dem Vorstand und den Mitgliedern des Aufsichtsrats, insbesondere dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats. Einzelheiten der Zusammenarbeit der Aufsichtsratsmitglieder sind in einer Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat festgelegt. Der Aufsichtsrat hat sich gemäß Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex verschiedene Ziele gegeben: Oberstes Ziel ist sicherzustellen, dass der Aufsichtsrat seinen gesetzlichen Beratungs- und Überwachungspflichten in der vorgeschlagenen Zusammensetzung umfassend gerecht wird und die Mitglieder über die erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen, um ihre Aufgaben optimal und verantwortlich erfüllen zu können. Für die Allgeier SE, deren Satzung die Besetzung des Aufsichtsrats mit drei Mitgliedern vorsieht, bedeutet dies konkret, dass insbesondere folgende Qualifikationen nach Möglichkeit im Aufsichtsrat vorhanden sein sollen (Kompetenzprofil): die im Gesetz ausdrücklich geforderte

1. Corporate-Governance-Bericht

Nachfolgend berichten wir über die Corporate Governance und die wesentlichen Grundzüge der Unternehmensführung der Allgeier Gruppe einschließlich der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex, des Vergütungsberichts und weiterer Angaben nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches. Für einen nachhaltigen unternehmerischen Erfolg ist eine gute Corporate Governance unerlässlich. Die wesentlichen Maßstäbe für die Unternehmensführung der Allgeier SE sind die Vorschriften der Verordnung (EG) Nr. 2157/2001 des Rates vom 08. Oktober 2001 über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE) (SE-Verordnung oder SE-VO), das SE-Ausführungsgesetz und das SE-Beteiligungsgesetz, das Aktiengesetz, die Bestimmungen der Satzung der Gesellschaft und der Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit wir dessen Empfehlungen folgen.

B. Corporate Governance

gemäß Ziffer 5.4.1 Absatz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex Kandidaten bevorzugt werden sollen, die im Hinblick auf ihr Geschlecht, ihre Nationalität oder anderer Eigenschaften die Besetzung entsprechend bereichern. Starre Quoten sieht der Aufsichtsrat dabei aber grundsätzlich nicht als angemessenes Mittel an. Gleichwohl begrüßt der Aufsichtsrat die gesetzliche Verpflichtung zur Festlegung von Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils im Aufsichtsrat und Vorstand. Hinsichtlich der Vorgabe einer Altersgrenze weicht die Gesellschaft von der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex ab, da eine fixe Altersgrenze ein ungewolltes Ausschlusskriterium darstellen kann.

Der Aufsichtsrat hat die selbstgesetzten Ziele, wie nachfolgend dargelegt, umgesetzt:

Bei seinem Beschluss über die Wahlvorschläge hat der Aufsichtsrat neben den gesetzlichen Anforderungen sowie den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats insbesondere seine beschlossenen Ziele berücksichtigt. Der Aufsichtsrat setzt sich aus Herrn Detlef Dinsel, Herrn Thies Eggers und Herrn Christian Eggenberger zusammen. Die Herren Dinsel und Eggers sind deutsche und Herr Eggenberger ist schweizerischer Staatsbürger. Sie gehören verschiedenen Berufsgruppen an und sind seit vielen Jahren international, insbesondere im Dienstleistungssektor und im M & A-Geschäft tätig.

Beachtet wurde außerdem die Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex, dass dem Aufsichtsrat nicht mehr als zwei ehemalige Vorstandsmitglieder angehören sollen; im Aufsichtsrat ist derzeit nur ein ehemaliges Vorstandsmitglied. Alle drei Aufsichtsratsmitglieder sind nach der Einschätzung des Aufsichtsrats unabhängig im obigen Sinn.

Weitere Einzelheiten zur Besetzung des Aufsichtsrats finden Sie im Konzernanhang unter F. Sonstige Angaben VII. Organe der Muttergesellschaft. Informationen zur konkreten Tätigkeit sind dem Bericht des Aufsichtsrats zu entnehmen.

1.3 Vorstand

Die Führung und Leitung des Unternehmens obliegt dem Vorstand. Er leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung. Der Vorstand der Allgeier SE bestand im abgelaufenen Geschäftsjahr aus vier Mitgliedern, Herrn Carl Georg Dürschmidt (Vorstandsvorsitzender), Herrn Manas Fuloria, Herrn Dr. Marcus Goedsche und Herrn Hubert Rohrer.

Herr Carl Georg Dürschmidt und Herr Dr. Marcus Goedsche sind einzeln zeichnungsberechtigt. Herr Manas Fuloria und Herr Hubert Rohrer sind gemeinschaftlich zeichnungsberechtigt. In seiner Funktion als Leitungsorgan der Allgeier Gruppe gibt der Vorstand insbesondere die Strategie für die weitere Entwicklung der Gruppe vor und arbeitet an dem Ziel der nachhaltigen Wertschöpfung und Wertsteigerung der Gruppe. Es gilt dabei der Grundsatz der Gesamtverantwortung, d.h. die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Unternehmensführung. Aufgrund der Konzernstruktur der Allgeier Gruppe und der spezifischen Stellung der Allgeier SE als Holdinggesellschaft und den damit verbundenen Aufgaben, bestand im abgelaufenen Geschäftsjahr im Vorstand keine strenge Ressortverteilung, wie sie bei Unternehmen mit einer klassischen Führungsstruktur üblich ist. Gleichwohl sind die Aufgaben und Verantwortlichkeiten innerhalb des Vorstands nach entsprechenden Arbeitsschwerpunkten und fachlichen Qualifikationen verteilt. Ausschüsse hat der Vorstand aufgrund seiner Größe nicht gebildet.

Die wesentlichen Entscheidungen, zum Beispiel über Akqui-sitionsvorhaben, werden vom Gesamtvorstand getroffen.

Einzelheiten zur Zusammenarbeit im Vorstand und zur Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat sind in der Geschäftsordnung für den Vorstand festgelegt. Neben Ziffer 9 der Satzung der Allgeier SE enthält auch die Geschäftsordnung für den Vorstand einen Katalog von Geschäften, für die der Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrats bedarf. Der Vorstand der Allgeier SE übt im Rahmen der Gesellschafterstellung oder in der Funktion von Aufsichtsgremien bei den Gruppengesellschaften eine Steuerungs-, Koordinierungsund Kontrollfunktion aus, soweit dies gesetzlich zulässig ist. Weitere Einzelheiten zur Besetzung des Vorstands finden Sie im Konzernanhang unter F. Sonstige Angaben VII. Organe der Muttergesellschaft.

1.4 Hauptversammlung

Unsere Aktionäre üben in der Hauptversammlung ihre Rechte aus. Die jährliche ordentliche Hauptversammlung eines abgelaufenen Geschäftsjahres findet innerhalb der ersten sechs Monate des folgenden Geschäftsjahres statt, in der Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionären Rechenschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ablegen. Bei der Beschlussfassung gewährt jede Aktie eine Stimme. Wir unterstützen unsere Aktionäre bei der Stimmabgabe durch den Einsatz eines Stimmrechtsvertreters, der das Stimmrecht ausschließlich nach den vom Aktionär erteilten Weisungen ausübt.

Die Hauptversammlung wählt die Mitglieder des Aufsichtsrats. Sie beschließt über die Verwendung des Bilanzgewinns, die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die

Qualifikation als unabhängiger Finanzexperte, die Fähigkeit zur Beurteilung von Unternehmen im Dienstleistungssektor (nicht nur beschränkt auf das IT-Geschäft), die Fähigkeit zur Beurteilung von Akquisitionsmöglichkeiten im In- und Ausland und entsprechende Transaktionserfahrung sowie die Erfahrung mit der Organisation und Arbeitsweise einer stark wachsenden Gruppe in einer Holdingstruktur. Aufgrund der weitergehenden Internationalisierung der Allgeier Gruppe soll dem Aufsichtsrat eine ausreichende Anzahl an Mitgliedern mit einer internationalen Erfahrung angehören. Die Besetzung des Aufsichtsrats muss ferner ermöglichen, dass der Aufsichtsrat effizient arbeitet und seine Mitglieder ausreichend Kapazität für diese verantwortliche Tätigkeit mitbringen.

Zudem soll dem Aufsichtsrat eine angemessene Anzahl an unabhängigen Mitgliedern angehören. Der Aufsichtsrat stuft ein Mitglied als nicht unabhängig ein, wenn es beispielsweise in einer persönlichen oder einen geschäftlichen Beziehung zur Allgeier SE steht, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen kann. Aufgrund der Anzahl von derzeit drei Mitgliedern im Aufsichtsrat soll dem Aufsichtsrat mindestens ein Mitglied angehören, das unabhängig im Sinne von Ziffer 5.4.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex ist. Außerdem sollen dem Aufsichtsrat nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands angehören. Aufsichtsratsmitglieder sollen schließlich keine Organfunktionen oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerben des Unternehmens ausüben.

Ein weiteres Ziel des Aufsichtsrats ist es, dass bei der künftigen Besetzung im Vergleich mehrerer, fachlich ähnlich geeigneter Kandidaten im Sinne der angestrebten Diversity

1.8 Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der Einzelabschluss der Allgeier SE wird nach dem Handelsgesetzbuch aufgestellt, der Konzernabschluss der Allgeier SE nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Der Einzelabschluss und der Konzernabschluss wurden von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft LOHR + COMPANY GmbH, Düsseldorf, geprüft.

1.9 Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB (Bestandteil des Konzernlageberichts)

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB ist Bestandteil des Lageberichts; die darin gemachten Angaben sind jedoch gemäß § 317 Abs. 2 Satz 3 HGB nicht in die Prüfung mit einzubeziehen.

1.9.1 Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der Allgeier SE erklären gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex, dass seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im April 2019 den vom Bundesministerium der Justiz veröffentlichten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 7. Februar 2017 seit deren Veröffentlichung mit den nachfolgenden Ausnahmen entsprochen wurde und wird:

1.9.1.1 Kodex Ziffer 3.8 Absatz 3

"In einer D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat soll ein entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden."

In der D&O-Versicherung für den Vorstand ist entsprechend der gesetzlichen Vorgaben ein Selbstbehalt vereinbart. Für den Aufsichtsrat schreibt das Gesetz einen solchen Selbstbehalt nicht vor, sondern lässt einen Spielraum für die Beurteilung der Angemessenheit einer solchen Regelung unter Berücksichtigung des unterschiedlichen Charakters und Umfangs der Aufgaben von Vorstand und Aufsichtsrat. Die Gesellschaft wird die weitere Entwicklung in Bezug auf die Angemessenheit der D&O-Versicherung und Selbstbehalte laufend im Auge behalten und eventuellen Anpassungsbedarf prüfen.

1.9.1.2 Kodex Ziffer 4.2.3 Absatz 4 Sätze 1 und 3

"Bei Abschluss von Vorstandsverträgen soll darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten (Abfindungs-Cap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergüten. … Für die Berechnung des Abfindungs-Caps soll auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt werden."

Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass eine angemessene Vertragsgestaltung ohne ein generelles Abfindungs-Cap in Abhängigkeit von Laufzeit und sonstigen Parametern möglich ist. Die vorzeitige Aufhebung von auf eine feste Laufzeit geschlossenen und ordentlich nicht kündbaren Vorstandsverträgen ist vor dem Umstand der jeweiligen Auflösung zu beurteilen und zu verhandeln. Bei der Beurteilung der Angemessenheit der Bedingungen einer vorzeitigen Vertragsauflösung ist die Frage eines Abfindungs-Caps dabei lediglich ein Aspekt von mehreren, die der Aufsichtsrat pflichtgemäß prüfen muss. Der Aufsichtsrat behält sich das Recht vor, jeden einzelnen Aspekt individuell zu prüfen und zu gestalten, da auch die Festlegung eines generellen Caps von dieser pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung nicht entbindet.

1.9.1.3 Kodex Ziffer 4.2.4

Vorsorglich weisen Vorstand und Aufsichtsrat darauf hin, dass die Hauptversammlung beschlossen hat, die Vorstandsvergütungen nicht in individualisierter Form und unter Namensnennung für jedes einzelne Vorstandsmitglied offenzulegen. Die Offenlegung erfolgt gemäß den anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen jährlich im Geschäftsbericht für den Gesamtvorstand nach fixen und variablen Vergütungsbestandteilen.

1.9.1.4 Kodex Ziff. 4.2.5 Abs. 3 Sätze 1 und 2

"Ferner sollen im Vergütungsbericht für jedes Vorstandsmitglied dargestellt werden:

  • die für das Berichtsjahr gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen, bei variablen Vergütungsteilen ergänzt um die erreichbare Maximalund Minimalvergütung,
  • der Zufluss für das Berichtsjahr aus Fixvergütung, kurzfristiger variabler Vergütung und langfristiger variabler Vergütung mit Differenzierung nach den jeweiligen Bezugsjahren,
  • bei der Altersversorgung und sonstigen Versorgungsleistungen der Versorgungsaufwand im bzw. für das Berichtsjahr.

Für diese Informationen sollen die als Anlage beigefügten Mustertabellen verwandt werden."

Die ordentliche Hauptversammlung hat am 23. Juni 2015 beschlossen, die Vorstandsvergütungen in den Jahres- und Konzernabschlüssen für den Zeitraum vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2019 (einschließlich) nicht in individualisierter Form und unter Namensnennung für jedes einzelne Vorstandsmitglied offenzulegen. Die Offenlegung erfolgt gemäß den anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen und den Empfehlungen des Corporate Governance Kodex für den Gesamtvorstand.

1.9.1.5 Kodex Ziffer 5.1.2 Absatz 2 Satz 3 und Ziffer 5.4.1 Absatz 2 Satz 2

"Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden."

"Für seine Zusammensetzung soll er im Rahmen der unternehmensspezifischen Situation … eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie ... angemessen berücksichtigen."

Bestellung des Abschlussprüfers. Die Hauptversammlung ist ferner für die Beschlussfassung über Satzungsänderungen, Kapitalmaßnahmen, Unternehmensverträge und die Vergütung des Aufsichtsrats zuständig.

1.5 Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Mitglieder des Vorstands hielten am 31. Dezember 2019 insgesamt unmittelbar und mittelbar 3.138.686 (Vorjahr: 2.864.669) Aktien der Allgeier SE. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hielten am 31. Dezember 2019 insgesamt unmittelbar und mittelbar 1.637.646 (Vorjahr: 1.517.698) Aktien der Allgeier SE.

1.6 Directors' Dealings

Nach Art. 19 der EU-Verordnung Nr. 596/2014 vom 16. April 2014 über Marktmissbrauch (Marktmissbrauchsverordnung) meldepflichtiger Transaktionen von Aktien oder damit verbundenen Finanzinstrumenten der Allgeier SE durch ein Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglied sowie dem Mitglied eng verbundene Personen haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr ordnungsgemäß veröffentlicht.

1.7 Umfassende und transparente Kommunikation

Wir informieren Aktionäre, Aktionärsvertreter, Analysten, Medien und die interessierte Öffentlichkeit regelmäßig und zeitnah über die aktuelle Geschäftsentwicklung und die Lage des Unternehmens. Wir behandeln die verschiedenen Personengruppen dabei gleich. Mit dem Geschäftsbericht, dem Halbjahresfinanzbericht und zwei freiwilligen Zwischenmitteilungen haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr insbesondere unseren Aktionären vier Mal im Jahr über die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage berichtet.

Darüber hinaus nutzen wir zur Information unserer Aktionäre und aller anderen, dem Unternehmen nahestehenden Personen unsere Internetseite umfassend, auf der wir beispielsweise neben unseren Finanzberichten einen Finanzkalender, Ad-hoc-Mitteilungen, Investorenpräsentationen und Pressemitteilungen veröffentlichen.

an die Mitglieder des Aufsichtsrats gezahlten Vergütungen oder gewährten Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, sollen individualisiert angegeben werden."

Entsprechend der Handhabung der Offenlegung der Vorstandsvergütung hält die Gesellschaft auch die individualisierte Offenlegung der Aufsichtsratsvergütung für die Größe der Gesellschaft und des Aufsichtsrats nicht für angemessen und erforderlich. Die Regelung der Vergütung des Aufsichtsrats in der Satzung und die Veröffentlichung der Gesamtvergütung und ihrer Struktur sowie der Vergütung für sonstige Leistungen im Geschäftsbericht schaffen ausreichende Transparenz.

1.9.1.7 Kodex Ziffer 7.1.2 Satz 3

"Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht sollen binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die verpflichtenden unterjährigen Finanzinformationen sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein."

Für die Gesellschaft steht die Richtigkeit und Vollständigkeit der jeweiligen Abschlüsse und Berichte im Vordergrund. Es ist das Bestreben der Gesellschaft, die jeweiligen Abschlüsse und Berichte so früh wie möglich den Aktionären bekannt zu geben. Gleichwohl behält sich die Gesellschaft vor, die gesetzlichen Fristen für die Veröffentlichung jeweils in Anspruch zu nehmen, falls dies zur ordnungsgemäßen Fertigstellung und Prüfung der Abschlüsse und Berichte erforderlich ist.

1.9.2 Angaben zu Unternehmensführungspraktiken

Die Unternehmensführungspraktiken sind im Corporate-Governance-Bericht oben näher erläutert.

1.9.3 Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat ergibt sich aus dem Corporate-Governance-Bericht in den Unterpunkten 1.2 Aufsichtsrat und 1.3 Vorstand. Vorstand und Aufsichtsrat haben keine Ausschüsse gebildet.

1.9.4 Zielgrößen für die berechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen

1.9.4.1 Zielgrößen für den Aufsichtsrat und den Vorstand (§ 111 Abs. 5 AktG)

Die Allgeier SE befürwortet und unterstützt die berufliche Entwicklung von Frauen in Unternehmen. Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern, die bis zur ordentlichen Hauptversammlung 2023 gewählt worden sind. Der Vorstand besteht aus vier Mitgliedern, deren Verträge bis 2023 bzw. 2024 laufen. Veränderungen oder Ergänzungen dieser Gremien sind derzeit nicht beabsichtigt. Aus diesem Grund ist die Festlegung der Zielgrößen im Aufsichtsrat und Vorstand durch den Aufsichtsrat für den Zeitraum bis zum 31. Dezember 2023 abweichend vom Status quo nicht möglich. Aktuell sind im Aufsichtsrat und Vorstand keine Frauen vertreten. Für zukünftige Zeiträume wird der Aufsichtsrat zu den entsprechenden Zeitpunkten neue Zielgrößen für den Aufsichtsrat und den Vorstand festlegen. Nichtsdestotrotz ist der Aufsichtsrat bestrebt, bei zukünftigen Besetzungen im Vergleich mehrerer, fachlich ähnlich geeigneter Kandidaten im Sinne der angestrebten Diversity Kandidaten zu bevorzugen, die im Hinblick auf ihr Geschlecht, ihre Nationalität oder anderer Eigenschaften die Besetzung entsprechend bereichern.

1.9.4.2 Zielgrößen für die Führungsebenen unterhalb des Vorstand (§ 76 Abs. 4 AktG)

Die Allgeier SE beschäftigt neben den Mitgliedern des Vorstands insgesamt 8,5 Mitarbeiter, die keine Führungs- oder Leitungsaufgaben haben. Daher existiert in der Allgeier SE keine Führungsebene unterhalb des Vorstands.

2. Vergütungsbericht (Bestandteil des Konzernlageberichts)

Die Angaben zum Vergütungsbericht finden sich im Konzernlagebericht (Ziffer A.6).

3. Übernahmerelevante Angaben (nach § 289a und § 315a HGB) und erläuternder Bericht (Bestandteil des Konzernlageberichts)

Die übernahmerelevanten Angaben (nach § 289a und § 315a HGB) und der erläuternde Bericht finden sich im Konzernlagebericht (Ziffer A.7).

Bei der Entscheidung über die Besetzung von Vorstandspositionen und Vorschläge zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern kommt es entscheidend auf die Beurteilung der persönlichen und fachlichen Eignung eines Kandidaten für das Unternehmen an. Diese Beurteilung ist jeweils im Einzelfall nach umfassender Prüfung der Angemessenheit und unter Einbeziehung aller in Betracht kommender Personen vorzunehmen. Anlass zur Festlegung einer generellen Altersgrenze, die nur ein herausgegriffenes Kriterium darstellt, besteht dabei nicht. Vielmehr könnte eine starre Altersgrenze ein nicht gewolltes Ausschlusskriterium für qualifizierte Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder sein. Ebenso wenig besteht ein Erfordernis für eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat. Die Bestellung der Aufsichtsräte erfolgt gemäß Art. 46 SE-VO und Ziff. 10.2 der Satzung der Allgeier SE für eine Amtszeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird nicht mitgerechnet. Die Bestellung erfolgt jedoch längstens für 6 Jahre. Nach Ablauf dieses Zeitraums entscheidet die Hauptversammlung über eine Wiederbestellung.

1.9.1.6 Kodex Ziffer 5.4.6 Absatz 3

"Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder soll im Anhang oder im Lagebericht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen ausgewiesen werden. Auch die vom Unternehmen

Konzernabschluss der Allgeier SE

nach IFRS für das Geschäftsjahr 2019

Anhang 31. Dezember 2019 31. Dezember 2018 01. Januar 2018
angepasst
9.979
32.214
102
16. -786 -1.379 -1.379
17. 66.357 65.494 68.671
15.133 5.857 1.737
18. -7.056 -6.370 -8.361
102.963
19. 22.888 21.315 15.138
118.101
95.473
39.085
22. 4.698 3.501 2.881
24. 571 558 294
10. 412 364 191
23. 12.857 27.825 2.134
7. 5.231 5.596 3.013
251.762 241.734 143.072
20. 15.169 31.379 13.327
21. 18.737 15.212 10.747
22. 598 423 307
24. 22.300 19.381 15.108
10. 11.084 7.327 7.243
35.557 36.995 33.814
13.
14.
15.
20.
21.
11.289
58.006
102
143.046
165.934
149.764
78.229
angepasst
10.089
33.592
102
107.385
128.701
150.298
53.591
169.286 165.504 118.499
14.144 11.683 5.282
5.654 7.416 8.530
46.043 35.689 24.141
35.557 36.995 33.814
Konzernbilanz (in Tsd. Euro)
Passiva Anhang 31. Dezember 2019 31. Dezember 2018
angepasst
01. Januar 2018
angepasst
Gezeichnetes Kapital 13. 11.289 10.089 9.979
Kapitalrücklagen 14. 58.006 33.592 32.214
Gewinnrücklagen 15. 102 102 102
Eigene Anteile 16. -786 -1.379 -1.379
Gewinnvortrag 17. 66.357 65.494 68.671
Periodenergebnis 15.133 5.857 1.737
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen 18. -7.056 -6.370 -8.361
Eigenkapitalanteil der Gesellschafter
des Mutterunternehmens
143.046 107.385 102.963
Eigenkapitalanteil nicht
kontrollierender Gesellschafter
19. 22.888 21.315 15.138
Eigenkapital 165.934 128.701 118.101
Langfristige Finanzschulden 20. 149.764 150.298 95.473
Langfristige Verbindlichkeiten
aus Miet- und Leasingverträgen
21. 78.229 53.591 39.085
Langfristige Rückstellungen für Leistungen nach
Beendigung des Arbeitsverhältnisses
22. 4.698 3.501 2.881
Andere langfristige Rückstellungen 24. 571 558 294
Langfristige vertragliche Verbindlichkeiten 10. 412 364 191
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 23. 12.857 27.825 2.134
Passive latente Steuern 7. 5.231 5.596 3.013
Langfristige Schulden 251.762 241.734 143.072
Kurzfristige Finanzschulden 20. 15.169 31.379 13.327
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Miet- und
Leasingverträgen
21. 18.737 15.212 10.747
Kurzfristige Rückstellungen für Leistungen nach
Beendigung des Arbeitsverhältnisses
22. 598 423 307
Andere kurzfristige Rückstellungen 24. 22.300 19.381 15.108
Kurzfristige vertragliche Verbindlichkeiten 10. 11.084 7.327 7.243
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 35.557 36.995 33.814
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 23. 46.043 35.689 24.141
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 25. 5.654 7.416 8.530
Ertragsteuerverbindlichkeiten 14.144 11.683 5.282
Kurzfristige Schulden 169.286 165.504 118.499
Passiva 586.982 535.938 397.672
Konzernbilanz (in Tsd. Euro)
Aktiva Anhang 31. Dezember 2019 31. Dezember 2018
angepasst
01. Januar 2018
angepasst
Immaterielle Vermögenswerte 1. 190.334 186.967 116.501
Sachanlagen 2. 15.504 14.565 11.260
Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen 3. 90.185 63.374 45.470
At-Equity-Beteiligungen 4. 2.667 3.778 3.632
Langfristige Vertragskosten 9. 332 554 776
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 5. 5.909 5.469 6.932
Andere langfristige Vermögenswerte 6. 485 530 257
Aktive latente Steuern 7. 11.241 9.487 4.995
Langfristiges Vermögen 316.658 284.724 189.821
Vorräte 8. 228 512 513
Kurzfristige Vertragskosten 9. 278 301 260
Vertragliche Vermögenswerte 10. 14.030 6.902 4.448
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11. 134.078 140.541 112.118
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 5. 3.689 7.216 6.118
Andere kurzfristige Vermögenswerte 6. 12.788 10.555 7.324
Ertragsteuerforderungen 7.846 8.191 6.072
Zahlungsmittel 12. 97.387 76.995 52.997
Kurzfristiges Vermögen 270.324 251.214 189.850
Aktiva 586.982 535.938 397.672

Konzernbilanz der Allgeier SE, München, zum 31. Dezember 2019

Konzern-Gesamtergebnisrechnung der Allgeier SE, München, für die Zeit vom 01. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019

Konzern-Gesamtergebnisrechnung (in Tsd. Euro)
Gesamt Veräußertes Geschäft Fortgeführtes Geschäft
Gewinn- und Verlustrechnung Anhang 2019 2018
angepasst
2019 2018 2019 2018
angepasst
Umsatzerlöse 27. 784.209 687.978 1.755 2.238 782.454 685.740
Andere aktivierte Eigenleistungen 2.574 2.115 0 0 2.574 2.115
Sonstige betriebliche Erträge 28. 15.201 7.286 22 6 15.179 7.280
Materialaufwand 29. 220.297 218.995 136 370 220.161 218.625
Personalaufwand 30. 429.822 354.707 1.324 1.302 428.498 353.405
Wertminderungsaufwand aus Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten
2.753 3.198 0 0 2.753 3.198
Sonstige betriebliche Aufwendungen 31. 79.041 75.901 411 425 78.630 75.477
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern 70.072 44.578 -94 147 70.165 44.431
Abschreibungen und Wertminderungen 32. 32.456 26.180 61 30 32.395 26.150
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 37.615 18.398 -155 118 37.770 18.281
Finanzerträge 33. 820 730 -7 -5 827 734
Finanzaufwendungen 34. 7.483 5.868 0 0 7.483 5.868
Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen 35. -1.110 -398 0 0 -1.110 -398
Ergebnis vor Steuern 29.842 12.862 -161 113 30.003 12.749
Ertragsteuerergebnis 36. -11.458 -6.439 0 -50 -11.458 -6.389
Ergebnis der Periode 18.384 6.423 -161 63 18.545 6.360
Veräußertes Geschäft:
Ergebnis aus Veräußerung vor Steuern 327 1.747 327 1.747 0 0
Ertragsteuerergebnis 0 0 0 0 0 0
Ergebnis aus veräußertem Geschäft 327 1.747 327 1.747 0 0
Gesamtergebnis einschließlich veräußertem Geschäft:
Ergebnis vor Steuern 30.169 14.609 166 1.860 30.003 12.749
Ertragsteuerergebnis -11.458 -6.439 0 -50 -11.458 -6.389
Gesamtergebnis der Periode 18.711 8.170 166 1.810 18.545 6.360
Zurechnung des Gesamtergebnisses der Periode:
an Gesellschafter des Mutterunternehmens 15.133 5.857 166 1.810 14.967 4.046
an nicht kontrollierende Gesellschafter 3.578 2.314 0 0 3.578 2.314

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Konzern-Gesamtergebnisrechnung der Allgeier SE, München, für die Zeit vom 01. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019

Konzern-Gesamtergebnisrechnung (in Tsd. Euro)
Gesamt Veräußertes Geschäft Fortgeführtes Geschäft
Sonstiges Ergebnis Anhang 2019 2018
angepasst
2019 2018 2019 2018
angepasst
Posten, die nicht in die Gewinn- und
Verlustrechnung umgegliedert werden:
Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) 565 -102 0 0 565 -102
Steuereffekte -168 50 0 0 -168 50
397 -52 0 0 397 -52
Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden können:
Währungsdifferenzen 1.434 1.914 1 0 1.433 1.914
In GuV umklassifizierte Währungsdifferenzen 1 0 1 0 0 0
1.433 1.914 0 0 1.433 1.914
Sonstiges Ergebnis der Periode 1.830 1.862 0 0 1.829 1.862
Gesamtergebnis der Periode 20.540 10.032 166 1.810 20.374 8.222
Zurechnung des Gesamtergebnisses der Periode:
an Gesellschafter des Mutterunternehmens 16.955 7.632 166 1.810 16.789 5.822
an nicht kontrollierende Gesellschafter 3.585 2.400 0 0 3.585 2.400
Unverwässertes Ergebnis je Aktie:
Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden
Aktien nach zeitanteiliger Gewichtung
10.529.961 9.877.280 10.529.961 9.877.280 10.529.961 9.877.280
Ergebnis der Periode je Aktie in Euro 37. 1,44 0,59 0,02 0,18 1,42 0,41
Verwässertes Ergebnis je Aktie:
Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden
Aktien nach zeitanteiliger Gewichtung
10.729.658 10.176.163 10.729.658 10.176.163 10.729.658 10.176.163
Ergebnis der Periode je Aktie in Euro 1,41 0,58 0,02 0,18 1,39 0,40

Konzern-Eigenkapitalüberleitungsrechnung der Allgeier SE, München, zum 31. Dezember 2019

Konzern-Eigenkapitalüberleitungsrechnung (in Tsd. Euro)
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Eigene Anteile Gewinnvortrag Periodenergebnis Ergebnisneutrale
Eigenkapital
veränderungen
"OCI"
Ergebnisneutrale
Eigenkapital
veränderungen
"kein OCI"
Eigenkapital
anteil der
Gesellschafter des
Mutterunternehmens
Eigenkapital
anteil nicht
kontrollierender
Gesellschafter
Eigenkapital
Stand am 01. Januar 2018, angepasst 9.979 32.214 102 -1.379 68.671 1.737 4.835 -13.196 102.963 15.138 118.101
Übertragung des Periodenergebnisses
des Vorjahrs in den Gewinnvortrag
0 0 0 0 1.737 -1.737 0 0 0 0 0
Anpassung des Ausübungspreises der
Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2010
0 24 0 0 0 0 0 0 24 0 24
Anpassung des Ausübungspreises der
Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2014
0 411 0 0 0 0 0 0 411 0 411
Ausübung der Aktienoptionen aus dem
Aktienoptionsprogramm 2010
110 942 0 0 0 0 0 0 1.052 0 1.052
Versicherungsmathematematische Gewinne (Verluste) 0 0 0 0 0 0 -52 0 -52 -51 -104
Veräußerung von Anteilen der iQuest Holding GmbH im Rahmen
eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms
0 0 0 0 0 0 0 0 0 10 10
Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter
aus dem Erwerb der iQuest-Gruppe
0 0 0 0 0 0 0 0 0 5.732 5.732
Veräußerung von Anteilen der AES SPP GmbH im Rahmen eines
Mitarbeiterbeteiligungsprogramms
0 0 0 0 0 0 0 0 0 12 12
Veräußerung von Anteilen der SAP-Gruppe im
Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms
0 0 0 0 0 0 0 120 120 1 122
Rückgabe von Anteilen an nicht kontrollierende Gesellschafter der
Nagarro-Gruppe im Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungs
programms
0 0 0 0 0 0 0 9 9 -4 5
Dividenden 0 0 0 0 -4.914 0 0 0 -4.914 -1.868 -6.782
Ergebnis der Periode 0 0 0 0 0 5.857 0 0 5.857 2.314 8.170
Währungsdifferenzen 0 0 0 0 0 0 1.914 0 1.914 32 1.946
Stand am 31. Dezember 2018, angepasst 10.089 33.592 102 -1.379 65.494 5.857 6.697 -13.067 107.385 21.315 128.701
Übertragung des Periodenergebnisses
des Vorjahrs in den Gewinnvortrag
0 0 0 0 5.857 -5.857 0 0 0 0 0
Anpassung des Ausübungspreises der
Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2010
0 6 0 0 0 0 0 0 6 0 6
Anpassung des Ausübungspreises der
Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2014
0 216 0 0 0 0 0 0 216 0 216
Kapitalerhöhung 998 22.479 0 0 0 0 0 0 23.477 0 23.477
Ausübung der Aktienoptionen aus dem
Aktienoptionsprogramm 2010
202 1.713 0 0 0 0 0 0 1.916 0 1.916
Abgabe von eigenen Aktien im Rahmen
des Erwerbs der Nagarro Inc.
0 0 0 593 0 0 0 0 593 0 593
Einzahlungen in das Minderheitenkapital
der AES SPP GmbH
0 0 0 0 0 0 0 0 0 250 250
Versicherungsmathematematische Gewinne (Verluste) 0 0 0 0 0 0 -425 0 -425 -82 -508
Veränderung der Anteile nicht kontrollierender
Gesellschafter der Nagarro-Gruppe im Rahmen
eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms
0 0 0 0 0 0 0 -403 -403 342 -61
Erwerb von Minderheitenanteilen
der iQuest Holding GmbH
0 0 0 0 0 0 0 -1.290 -1.290 -1.142 -2.432
Dividenden 0 0 0 0 -4.994 0 0 0 -4.994 -1.463 -6.456
Ergebnis der Periode 0 0 0 0 0 15.133 0 0 15.133 3.578 18.711
Währungsdifferenzen 0 0 0 0 0 0 1.433 0 1.433 90 1.523
Stand am 31. Dezember 2019 11.289 58.006 102 -786 66.357 15.133 7.705 -14.760 143.046 22.888 165.934

Konzern-Kapitalflussrechnung der Allgeier SE, München, für die Zeit vom 01. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019

Konzern-Kapitalflussrechnung (in Tsd. Euro)
Gesamt Aufgegebenes Geschäft Fortgeführtes Geschäft
2019 2018 angepasst 2019 2018 2019 2018 angepasst
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 37.615 18.398 -155 118 37.770 18.281
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 32.456 26.180 61 30 32.395 26.150
Aufwendungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 552 388 15 0 538 388
Veränderung langfristige Rückstellungen 705 832 0 0 705 832
Nicht zahlungswirksame Auflösungen von Rückstellungen -551 -960 0 1 -551 -961
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge -5.368 72 -12 0 -5.357 72
Gezahlte Ertragsteuern -10.885 -10.468 -47 -101 -10.838 -10.367
Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit vor Working Capital Veränderungen 54.524 34.442 -138 48 54.662 34.395
Cash Flows aus Working Capital Veränderungen 4.631 -17.442 -7 372 4.638 -17.814
Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit 59.156 17.001 -144 420 59.300 16.581
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -8.845 -7.740 -142 -141 -8.704 -7.599
Auszahlungen aus Finance Lease -21.793 -15.145 0 0 -21.793 -15.145
Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 486 169 12 0 475 169
Zahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen -2.863 -37.138 0 0 -2.863 -37.138
Auszahlungen aus von Kaufpreisanteilen nicht im Geschäftsjahr
erworbener Gesellschaften
-5.795 -630 0 0 -5.795 -630
Auszahlungen von Darlehen an At-Equity-Beteiligungen 0 -544 0 0 0 -544
Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen 3.341 3.196 0 0 3.341 3.196
Abgehender Finanzmittelfonds aus dem Verkauf
von Tochterunternehmen mit Kontrollverlust
-91 -727 -91 -727 0 0
Auszahlungen in langfristige finanzielle Vermögenswerte -400 -400 0 0 -400 -400
Cash Flows aus der Investitionstätigkeit -35.960 -58.958 -221 -868 -35.738 -58.090
Einzahlung aus Kapitalerhöhung 25.392 1.052 39 0 25.354 1.052
Tilgung von Schuldscheindarlehen -13.500 0 0 0 -13.500 0
Aufnahme von Bankdarlehen 435 68.217 80 62 355 68.154
Tilgung von Bankdarlehen -557 -2.134 0 0 -557 -2.134
Cash Flows aus konzerninterner Finanzierung 0 0 101 0 -101 0
Erhaltene Zinsen 172 283 0 0 172 283
Gezahlte Zinsen -4.083 -2.697 0 0 -4.083 -2.697
Ausschüttungen -4.994 -4.914 0 0 -4.994 -4.914
Zahlungssaldo mit nicht kontrollierenden Gesellschaftern -3.875 -657 0 0 -3.875 -657
Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit -1.009 59.151 219 62 -1.228 59.089
Summe der Cash Flows 22.187 17.194 -146 -386 22.333 17.580
Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds 520 898 0 0 520 898
Veränderungen des Finanzmittelfonds gesamt 22.707 18.092 -146 -386 22.854 18.478
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 59.442 41.350 146 532 59.296 40.818
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 82.150 59.442 0 146 82.150 59.296

Konzern-Segmentberichterstattung für die Zeit vom 01. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019

Segmente (in Tsd. Euro)
Segment
Enterprise Services
Segment
Experts
Segment
Technology
Neue Geschäftsfelder Übrige Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes Geschäft Gesamt
2019 2018 2019 2018 2019 2018 2019 2018 2019 2018 2019 2018 2019 2018 2019 2018
Externe Umsatzerlöse 115.865 110.848 259.286 277.499 400.930 294.758 6.599 3.813 3 41 782.683 686.959 1.526 1.019 784.209 687.978
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 6.702 2.702 2.057 1.096 1.229 3.475 1.155 1.506 -11.371 -9.998 -229 -1.219 229 1.219 0 0
Materialaufwand 28.576 29.306 154.010 158.363 43.283 38.160 2.449 1.336 -8.158 -8.540 220.161 218.625 136 370 220.297 218.995
Personalaufwand 64.658 60.488 92.159 103.575 258.387 182.336 6.583 2.586 6.711 4.419 428.498 353.405 1.324 1.302 429.822 354.707
Planmäßige Abschreibungen 9.302 7.162 4.249 4.834 16.936 13.385 1.164 450 687 41 32.338 25.872 61 30 32.399 25.902
Außerplanmäßige Abschreibungen 0 236 27 0 30 3 0 33 0 6 57 278 0 0 57 278
Segmentergebnis der betrieblichen Tätigkeit 7.274 4.866 -737 -1.160 47.785 26.486 -3.842 -2.390 -12.710 -9.521 37.770 18.281 -155 118 37.615 18.398
Finanzerträge 289 359 284 242 251 451 -10 11 12 -329 827 734 -7 -5 820 730
Finanzaufwendungen 1.528 1.411 2.154 2.093 4.865 4.174 962 661 -2.025 -2.471 7.483 5.868 0 0 7.483 5.868
Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen 0 0 0 0 0 0 -1.110 -398 0 0 -1.110 -398 0 0 -1.110 -398
Segmentergebnis vor Ertragsteuern 6.035 3.815 -2.607 -3.011 43.171 22.762 -5.924 -3.438 -10.673 -7.379 30.003 12.749 -161 113 29.842 12.862
Ertragsteuerergebnis -2.216 -1.455 -354 -293 -6.881 -7.831 450 79 -2.457 3.110 -11.458 -6.389 0 -50 -11.458 -6.439
Segmentergebnis vor Ergebnisabführung 3.820 2.360 -2.960 -3.304 36.290 14.932 -5.475 -3.359 -13.130 -4.269 18.545 6.360 -161 63 18.384 6.423
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen(+)/ Erträge(-) -2.811 -1.438 -1.431 -1.672 -8.612 -2.795 374 -114 5.071 3.631 -7.410 -2.388 -3 -5 -7.413 -2.392
Segmentvermögen 144.554 76.960 125.636 123.810 351.822 309.062 20.805 22.925 -55.371 3.645 586.982 535.938 0 0 586.982 535.938
Segmentschulden 142.659 75.078 104.797 102.200 264.308 188.215 39.602 36.435 -130.318 5.310 421.048 407.238 0 0 421.048 407.238
Zugänge Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 12.152 23.532 4.772 9.872 24.227 120.018 906 10.848 20.786 40 62.843 164.310 151 141 62.994 164.452
Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit 13.047 15.185 11.182 -1.496 45.963 14.856 -60 574 -10.833 -12.538 59.300 16.581 -144 420 59.156 17.001
Cash Flows aus der Investitionstätigkeit -5.824 -1.595 -4.084 -4.060 -20.198 -46.181 -4.695 -6.970 -939 717 -35.738 -58.090 -221 -868 -35.960 -58.958
Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit -3.860 -8.090 1.565 1.028 -12.998 42.241 4.765 7.731 9.301 16.179 -1.228 59.089 219 62 -1.009 59.151

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens der Allgeier SE, München, für die Zeit vom 01. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019

Konzern-Anlagevermögen (in Tsd. Euro)
Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen und Wertberichtigungen Buchwerte
Anhang 01.01.2019
angepasst
Währungs
differenzen
Zugänge
zum Konsoli
dierungskreis
Zugänge Abgänge Abgänge
aus Konsoli
dierungskreis
31.12.2019 01.01.2019
angepasst
Währungs
differenzen
Abschrei
bungen
fortgeführtes
Geschäft
Abschrei
bungen
aufgegebenes
Geschäft
Wert
berichtigun
gen
Abgänge Abgänge
aus Konsoli
dierungskreis
31.12.2019 31.12.2019 01.01.2019
angepasst
Immaterielle Vermögenswerte 1
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und Werten
47.245 77 959 4.537 -6.984 -26 45.808 -26.324 1 -7.104 -8 -57 6.960 13 -26.520 19.288 20.921
Immaterielle Vermögenswerte,
erworben
38.547 67 959 1.979 -7.078 -26 34.447 -24.338 9 -5.527 -8 -57 7.054 13 -22.855 11.592 14.209
Immaterielle Vermögenswerte,
selbst geschaffen
8.698 10 0 2.558 94 0 11.361 -1.986 -8 -1.577 0 0 -94 0 -3.665 7.696 6.713
Geschäfts- oder Firmenwerte 174.252 1.580 3.420 0 0 0 179.252 -8.206 0 0 0 0 0 0 -8.206 171.046 166.046
Immaterielle Vermögenswerte 221.497 1.657 4.379 4.537 -6.984 -26 225.060 -34.530 1 -7.104 -8 -57 6.960 13 -34.725 190.334 186.967
Sachanlagen 2
Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten einschließlich Bauten
auf fremden Grundstücken
5.065 -13 42 0 0 0 5.095 -2.092 5 -191 0 0 0 0 -2.278 2.817 2.973
Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung
28.651 -101 221 6.885 -3.235 -228 32.192 -17.059 52 -5.215 -53 0 2.714 56 -19.505 12.687 11.592
Sachanlagen 33.716 -114 263 6.885 -3.235 -228 37.287 -19.151 56 -5.405 -53 0 2.714 56 -21.783 15.504 14.565
Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen 3
Nutzwerte Immobilien 58.748 -332 105 36.416 -1.755 0 93.182 -8.608 81 -12.481 0 -388 1.755 0 -19.640 73.542 50.140
Nutzwerte Kraftfahrzeuge 7.532 -2 0 1.791 -1.356 0 7.965 -2.696 1 -3.080 0 0 1.356 0 -4.420 3.545 4.836
Nutzwerte Betriebs- und Geschäftsausstattung 11.202 -50 0 8.618 -1.556 0 18.215 -2.805 19 -3.880 0 0 1.549 0 -5.117 13.098 8.398
Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen 77.482 -383 105 46.825 -4.666 0 119.362 -14.108 101 -19.441 0 -388 4.659 0 -29.177 90.185 63.374
Summe 332.695 1.160 4.747 58.247 -14.885 -254 381.709 -67.789 158 -31.951 -61 -445 14.333 68 -85.686 296.023 264.906
Konzern-Anlagevermögen (in Tsd. Euro)
Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen und Wertberichtigungen Buchwerte
Anhang 01.01.2018
angepasst
Währungs
differenzen
Zugänge
zum Konsoli
dierungskreis
Zugänge Abgänge Abgänge
aus Konsoli
dierungskreis
31.12.2018
angepasst
01.01.2018
angepasst
Währungs
differenzen
Abschrei
bungen
fortgeführtes
Geschäft
Abschrei
bungen
aufgegebenes
Geschäft
Wert
berichtigun
gen
Abgänge Abgänge
aus Konsoli
dierungskreis
31.12.2018
angepasst
31.12.2018
angepasst
01.01.2018
angepasst
Immaterielle Vermögenswerte 1
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und Werten
38.071 92 8.308 3.384 -2.552 -58 47.245 -21.454 23 -7.137 -7 -235 2.441 44 -26.324 20.921 16.618
Immaterielle Vermögenswerte,
erworben
31.577 84 8.206 1.291 -2.552 -58 38.547 -20.608 28 -6.002 -7 -235 2.441 44 -24.338 14.209 10.968
Immaterielle Vermögenswerte,
selbst geschaffen
6.495 8 102 2.093 0 0 8.698 -845 -5 -1.135 0 0 0 0 -1.986 6.713 5.649
Geschäfts- oder Firmenwerte 108.089 2.369 63.803 0 -9 0 174.252 -8.206 0 0 0 -9 9 0 -8.206 166.046 99.884
Immaterielle Vermögenswerte 146.161 2.461 72.111 3.384 -2.561 -58 221.497 -29.659 23 -7.137 -7 -244 2.450 44 -34.530 186.967 116.501
Sachanlagen 2
Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten einschließlich Bauten
auf fremden Grundstücken
5.184 -126 0 8 0 0 5.065 -1.926 18 -184 0 0 0 0 -2.092 2.973 3.258
Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung
22.165 -146 2.040 6.371 -1.699 -79 28.651 -14.163 143 -4.471 -23 -33 1.430 58 -17.059 11.592 8.002
Sachanlagen 27.349 -273 2.040 6.379 -1.699 -79 33.716 -16.089 161 -4.656 -23 -33 1.430 58 -19.151 14.565 11.260
Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen 3
Nutzwerte Immobilien 36.181 181 11.075 11.729 -419 0 58.748 0 -35 -8.992 0 0 419 0 -8.608 50.140 36.181
Nutzwerte Kraftfahrzeuge 5.152 -1 6 2.686 -313 0 7.532 0 0 -3.009 0 0 313 0 -2.696 4.836 5.152
Nutzwerte Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.678 -175 0 6.422 -1.723 0 11.202 -2.542 103 -2.079 0 0 1.714 0 -2.805 8.398 4.136
Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen 48.012 6 11.081 20.837 -2.455 0 77.482 -2.542 68 -14.080 0 0 2.446 0 -14.108 63.374 45.470
Summe 221.521 2.194 85.232 30.600 -6.715 -138 332.695 -48.291 252 -25.872 -30 -278 6.327 103 -67.789 264.906 173.231

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens der Allgeier SE, München, für die Zeit vom 01. Januar 2018 bis 31. Dezember 2018

Konzernanhang der Allgeier SE

nach IFRS für das Geschäftsjahr 2019

A. ALLGEMEINE ANGABEN

I. Informationen zum Konzern und zur Allgeier SE

Der Allgeier Konzern ist eine Unternehmensgruppe, die IT-Dienstleistungen, IT-Lösungen und Produkte sowie Personaldienstleistungen zur Flexibilisierung von Arbeits- und Kostenstrukturen anbietet. Das Mutterunternehmen des Konzerns ist die Allgeier SE. Sie hat ihren Sitz in der Einsteinstraße 172, 81677 München, Deutschland, und ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 198543 eingetragen. Die Allgeier SE erwirbt, hält und veräußert Unternehmen im Umfeld der Informationstechnologie und des Dienstleistungsbereichs sowie verwandter Bereiche. Darüber hinaus berät die Allgeier SE Unternehmen und nimmt sonstige betriebswirtschaftliche Aufgaben für Unternehmen wahr.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Konzernabschluss der Allgeier SE wurde in Übereinstimmung mit den in der Europäischen Union anzuwendenden Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS) und den nach § 315e HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Dieser nach den Grundsätzen des IFRS aufgestellte Konzernabschluss erfüllt die Voraussetzungen zur Befreiung der Aufstellung eines Konzernabschlusses nach § 290 HGB. Er besteht aus Konzernbilanz, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalüberleitungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Anhang. Der Konzernabschluss der Allgeier SE unterstellt grundsätzlich, dass der Konzern fortgeführt wird.

Die in den finanziellen Vermögenswerten und Schulden bilanzierten Derivate, Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben und Anteilen an einer Venture Capital-Gesellschaft werden mit beizulegenden Zeitwerten ("Fair Value") bewertet. Die Bewertung aller anderen Vermögenswerte und Schulden erfolgte mit fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten.

Alle Betragsangaben im Konzernabschluss wurden, soweit nicht anders angegeben, in Tsd. Euro dargestellt. In den Tabellen kann es aufgrund von Rundungen zu Abweichungen von +/- 1 Tsd. Euro kommen. Den im Konzernabschluss angegebenen Zahlen für das Geschäftsjahr wurden die Vergleichszahlen des Vorjahres gegenübergestellt.

Im vorliegenden Konzernabschluss wurden die Vorjahreszahlen angepasst. Die Anpassungen betrafen im Wesentlichen die Korrektur eines Fehlers in der Rechnungslegung und die retrograde Anwendung des ab dem 01. Januar 2019 verpflichtend anzuwendenden IFRS-Standard zur Bilanzierung von Miet- und Leasingverhältnissen (IFRS 16). Weiter wurden in der Cash Flow-Rechnung die "Nicht zahlungswirksame Auflösungen und Zuführungen von Rückstellungen" mit den "Cash Flows aus Working Capital Veränderungen" saldiert.

Alle übrigen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

III. Korrektur eines Fehlers in der Rechnungslegung:

Wie von der Allgeier SE am 09. Juli 2019 vermeldet, hat die deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) im Rahmen einer stichprobenartigen Prüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2017 festgestellt, dass die Kaufpreisallokation des im April 2017 erworbenen Geschäftsbetriebs der ehemaligen "Ciber Deutschland" fehlerhaft war. Im Einzelnen betraf die Feststellung Restrukturierungsaufwendungen von 3,1 Mio. Euro und erworbene Operating-Leasingverhältnisse von 0,3 Mio. Euro, die beide nicht erfolgsneutral hätten gebildet werden dürfen. Weiter wurde die Bewertung des angesetzten Kundenstamms von ursprünglich 3,8 Mio. Euro auf 2,0 Mio. Euro reduziert. Aufgrund der Fehlerfeststellung ändert sich die Kaufpreisallokation im Nachhinein so, dass das erworbene Nettovermögen von 2.121 Tsd. Euro den Kaufpreis von 1.000 Tsd. Euro überstieg und entsprechend in Höhe von 1.121 Tsd. Euro ein Badwill zu buchen war.

Im Einzelnen wurde die Kaufpreisallokation wie folgt korrigiert:

Aufgrund der vorgenannten Korrektur ändern sich in der Folge in den Jahren 2017 und 2018 die Gewinn- und Verlustrechnung und das Eigenkapital wie folgt:

IV. Erstmals im laufenden Geschäftsjahr anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften

Im Geschäftsjahr 2019 waren folgende durch das IASB überarbeitete bzw. neu herausgegebene Standards und Interpretationen erstmalig verpflichtend anzuwenden:

Soweit die erstmalige Anwendung der Standards bzw. Interpretationen für den Allgeier Konzern bedeutsam waren, werden Auswirkungen nachfolgend erläutert:

IFRS 16 – Leases

IFRS 16 führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach Leasingverhältnisse in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht (right-of-use asset), das sein Recht auf die Nutzung des zugrundeliegenden Vermögenswertes darstellt, sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt (Bilanzverlängerung). Es gibt Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse hinsichtlich geringwertiger Vermögensgegenstände.

IFRS 16 ersetzt die bestehenden Leitlinien zu Leasingverhältnissen, darunter IAS 17 Leasingverhältnisse, IFRIC 4 Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, SIC-15 Operating-Leasingverhältnisse - Anreize und SIC-27 Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen.

Der Konzern hat die Umstellung auf IFRS 16 erstmalig unter Anwendung der vollständigen retrospektiven Methode (einschließlich Anpassung der Vorjahresangaben) durchgeführt. Der kumulative Eigenkapitaleffekt aus der Anwendung von IFRS 16 wird als Anpassung der Eröffnungsbilanzwerte in den Gewinnrücklagen zum 01. Januar 2018 erfasst.

Im Einzelnen stellen sich die Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage wie folgt dar:

Kaufpreisallokationen (in Tsd. Euro)
Ursprüngliche
Kaufpreisallokation
Fehlerkorrektur Korrigierte
Kaufpreisallokation
Immaterielle Vermögenswerte 4.400 -1.813 2.587
Sachanlagen 183 0 183
Aktive latente Steuern 99 0 99
Passive latente Steuern -99 -503 -602
Sonstige Rückstellungen -3.450 3.437 -13
Sonstige Verbindlichkeiten -133 0 -133
Nettovermögen 1.000 1.121 2.121
Gewinn- und Verlustrechnung (in Tsd. Euro)
2018 2017
Badwill 0 1.121
Sonstige betriebliche Aufwendungen 0 -3.437
Abschreibungen 572 272
Latente Steuern -178 981
Nettovermögen 395 -1.063
Reduzierung Eigenkapital -668 -1.063
Standard/Interpretation Titel des Standards/der Interpretation bzw. des Amendments
IFRS 16 Leases / Leasingverhältnisse
Amendments to IFRS 9 Prepayment Features with Negative Compensation /
Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung
IFRIC 23 Uncertainty over Income Tax Treatments /
Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung
Amendments to IAS 28 Long-term Interests in Associates and Joint Ventures /
Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
Improvements to IFRS 2015 – 2017 Amendments to IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 and IAS 23 /
Änderungen an IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23
Amendments to IFRS 19 Plan Amendment, Curtailment or Settlement /
Planänderungen, -kürzungen und -abgeltungen
IFRS 16 Anpassungen zum 01.01.2018 (in Tsd. Euro)
Urspünglich berichtet nach Anpassungen Anpassungen
Sachanlagen 13.461 11.260 -2.201
Nutzwerte
Gebäude 0 36.182 36.182
Kraftfahrzeuge 0 5.152 5.152
BGA 0 4.136 4.136
Effekt auf Gesamtvermögen 43.269
Langfristige Verbindlichkeiten
aus Miet- und Leasingverträgen
0 39.085 39.085
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 3.104 2.134 -970
Kurzfristige Verbindlichkeiten
aus Miet- und Leasingverträgen
0 10.747 10.747
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 26.054 24.141 -1.913
Effekt auf Gesamtschulden 46.949
Veränderung Eigenkapital -3.680
davon:
Gesellschaftern des
Mutterunternehmens zuzurechnen
-3.207
nicht kontrollierenden Gesellschaftern zuzurechnen -473
IFRS 16 Anpassungen zum 31.12.2018 (in Tsd. Euro)
Urspünglich berichtet nach Anpassungen Anpassungen
Sachanlagen 21.430 14.565 -6.865
Nutzwerte
Gebäude 0 50.140 50.140
Kraftfahrzeuge 0 4.836 4.836
BGA 0 8.398 8.398
Effekt auf Gesamtvermögen 56.509
Langfristige Verbindlichkeiten
aus Miet- und Leasingverträgen
0 53.591 53.591
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 32.646 27.825 -4.821
Kurzfristige Verbindlichkeiten
aus Miet- und Leasingverträgen
0 15.212 15.212
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 38.674 35.689 -2.985
Effekt auf Gesamtschulden 60.997
Veränderung Eigenkapital -4.488
davon:
Gesellschaftern des
Mutterunternehmens zuzurechnen
-3.894
nicht kontrollierenden Gesellschaftern zuzurechnen -594

V. Noch nicht vorzeitig angewandte Standards und Interpretationen

Das IASB und das IFRIC haben nachfolgende Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, deren Anwendung gemäß den Bestimmungen der EU für das Geschäftsjahr 2019 noch nicht verpflichtend war:

Soweit die Änderungen für den Allgeier Konzern zukünftig von Bedeutung sein können, werden die Änderungen nachfolgend erläutert:

IFRS Framework

Zusammen mit dem überarbeiteten Rahmenkonzept für die Finanzberichterstattung wurden auch Änderungen zu Verweisen auf das Rahmenkonzept in verschiedenen einzelnen IFRS-Standards veröffentlicht. Erstmals werden die Ziele des Rahmenkonzepts klar herausgestellt und drei Hauptaspekte erläutert. In erster Linie dient das Rahmenkonzept als einheitliche konzeptionelle Basis für die Entwicklung von Standards und Interpretationen durch das IASB und das IFRS Interpretations Committee. Gleichzeitig hat es den Zweck, Abschlusserstellern behilflich zu sein, Bilanzierungsmethoden für Transaktionen zu entwickeln, sofern keine entsprechenden Vorgaben in Standards und Interpretationen des IFRS-Regelwerks bestehen. Des Weiteren erleichtert es allen beteiligten Parteien das Verständnis und die Interpretation der Standards.

Die Änderungen, bei denen es sich im Wesentlichen um Aktualisierungen handelt, sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2020 beginnen. Der Vorstand geht nicht davon aus, dass die Änderungen wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden.

Amendments to IAS 1 and IAS 8

Zur Vermeidung einer Dopplung der Definition von Wesentlichkeit in IAS 1 und IAS 8, ist eine solche zukünftig nur noch in IAS 1.7 enthalten. In IAS 8 wird lediglich darauf verwiesen, dass "wesentlich" in IAS 1 definiert ist und in IAS 8 mit der gleichen Bedeutung anzuwenden ist. Die Änderungen an IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" und IAS 8 "Bilanzierungsund Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehler" dienen der Verfeinerung der Definition von Wesentlichkeit durch Vereinheitlichung des Wortlauts der in verschiedenen Standards und Verlautbarungen des IASB enthaltenen Wesentlichkeitsdefinition und der Schärfung von mit der Definition in Zusammenhang stehenden Begrifflichkeiten. Dabei wird der Begriff Verschleierung eingeführt und durch Beispiele erläutert. Die überarbeitete Information legt den Fokus auf die Wesentlichkeit von Informationen. Danach sind Informationen wesentlich, wenn vernünftigerweise damit zu rechnen ist, dass das Auslassen, das fehlerhafte Darstellen und / oder das Verschleiern die Entscheidungen der primären Abschlussadressaten beeinflussen könnten, die diese auf Basis dieser Annahmen treffen.

Die Änderungen sind erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2020 beginnen (prospektive Anwendung). Der Vorstand geht davon aus, dass die Änderungen zukünftig keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden.

Amendments to IFRS 9, IAS 39 and IFRS 7

Durch die Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 sollen Auswirkungen, die sich durch die Reform von Referenzzinssätzen (sog. IBOR-Reform) auf die Finanzberichterstattung ergeben, gemildert werden. Die Änderungen zielen darauf ab, dass bilanzielle Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) trotz der mit der erwarteten Ablösung verschiedener Referenzzinssätze verbundenen Unsicherheiten fortbestehen bzw. weiterhin designiert werden können.

Die Änderungen sind verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2020 beginnen. Der Vorstand geht davon aus, dass die Änderungen keine oder keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden.

Amendments to IFRS 3

Die Änderungen an IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" dienen der Klarstellung der Definition eines Geschäftsbetriebs. Der Geschäftsbetrieb ist unverändert durch die drei Elemente Inputfaktoren, Prozesse und Output definiert. Die Inputfaktoren und darauf angewendete Prozesse sollen dabei derart zum Einsatz kommen, dass sie zur Erzeugung von Output beitragen können. Die geänderte Definition von Output legt den Fokus auf die Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen an den Kunden, umfasst daneben aber auch Investitionserträge wie Dividenden, Zinsen und sonstige Erträge. Dagegen dienen Kostenreduktionen nicht mehr dem Merkmal von Output.

Die Änderungen stellen klar, dass für das Vorliegen eines Geschäftsbetriebs ein Erwerb mindestens einen Inputfaktor und einen substanziellen Prozess umfassen muss, die zusammen zur Fähigkeit beitragen, Output erzeugen zu können. Das Vorliegen von Prozessen ist demnach letztlich der Unterschied zwischen dem Erwerb eines Geschäftsbetriebs und dem Erwerb einer Gruppe von Vermögenswerten. Die Prüfung ist abhängig davon, ob mit der erworbenen Gruppe von Tätigkeiten und Vermögenswerten bereits Output erzeugt wird oder nicht.

Zusätzlich wurde ein Konzentrationstest als transaktionsbezogenes Wahlrecht eingeführt, der eine vereinfachte Beurteilung ermöglicht, ob ein erworbenes Bündel von Aktivitäten und Vermögenswerten keinen Geschäftsbetrieb darstellt. Dies ist dann der Fall, wenn sich der beizulegende Zeitwert des erworbenen Bruttovermögens ganz überwiegend ("substantially all") auf einen einzelnen identifizierbaren Vermögenswert (bzw. eine Gruppe von vergleichbaren identifizierbaren Vermögenswerten) konzentriert.

Die Änderungen werden erstmals auf solche Transaktionen angewendet, deren Erwerbzeitpunkt im Geschäftsjahr 2020 liegt (prospektive Anwendung). Sofern künftig entsprechende Transaktionen erfolgen, werden die Änderungen des IFRS 3 Auswirkungen gegebenenfalls auf den Konzernabschluss haben.

Standard/Interpretation Titel des Standards/der Interpretation bzw. des Amendments Erstmalige Anwendung
EU Endorsement ist bereits erfolgt
IFRS Framework Amendment to References to the Conceptual Framework in IFRS
Standards / Verweis auf das Rahmenkonzept
für die Finanzberichterstattung in den IFRS Standards
01.01.2020
Amendments to IAS 1 and IAS 8 Definition of "Material" / Definition von "wesentlich" 01.01.2020
Amendments to IFRS 9, IAS 39 and IFRS 7 Interest Rate Benchmark Reform 01.01.2020
EU Endorsement ist noch ausstehend
IAS 1 Amendments to IAS 1 – Classification of Liabilities as Current or
Non-Current / Änderungen von IAS 1 – Klassifizierung von Schul
den als kurz- oder langfristig
unbestimmt
IFRS 17 Insurance Contracts / Versicherungsverträge 01.01.2021
Amendments to IFRS 3 Definition of a Business / Geänderte Definition
eines Geschäftsbetriebs
01.01.2020
Amendments to IFRS 10 and IAS 28 Sales or Contributions of Assets between an Investor and its
Associate or Joint Venture / Verkauf oder Einlage von
Vermögenswerten zwischen einem Anleger und einem
assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen
unbestimmt
IFRS 16 Anpassungen GuV (in Tsd. Euro)
2018 2019
14.306 18.556
-12.457 -16.020
-2.690 -3.202
-841 -666
-713 -584
-128 -82

Amendments to IFRS 10 and IAS 28

Die Änderungen adressieren einen Konflikt zwischen IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures" und IFRS 10 "Konzernabschlüsse". Es wird dabei klargestellt, dass bei Transaktionen mit einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture das Ausmaß der Erfolgserfassung davon abhängt, ob die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb nach IFRS 3 darstellen.

Der Erstanwendungszeitpunkt wurde vom IASB auf unbestimmte Zeit verschoben.

VI. Konsolidierungsgrundsätze

In den Konzernabschluss der Allgeier SE werden die Allgeier SE und alle Gesellschaften, die von der Allgeier SE unmittelbar oder mittelbar kontrolliert werden oder an denen die Allgeier SE direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte hält, einbezogen und voll konsolidiert. Bei allen voll konsolidierten Gesellschaften kann die Allgeier SE die Finanz- und Geschäftspolitik bestimmen und den wirtschaftlichen Nutzen aus den Tochtergesellschaften ziehen. Assoziierte Gesellschaften, auf die die Allgeier SE lediglich maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden im Konzernabschluss nach der Equity-Methode bilanziert.

Mit Ausnahme der beiden in Indien ansässigen Tochtergesellschaften erstellen alle Unternehmen des Allgeier Konzerns ihre Einzelabschlüsse auf den 31. Dezember. Die indischen Tochtergesellschaften, die den 31. März als abweichenden Abschlussstichtag haben, stellen für Zwecke des Konzernabschlusses Zwischenabschlüsse auf den 31. Dezember auf.

Der Allgeier Konzern konsolidiert die neu erworbenen Gesellschaften nach der Erwerbsmethode. Zu den Erwerbszeitpunkten werden die Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden der erworbenen Unternehmen identifiziert und unter Aufdeckung von stillen Reserven und Lasten mit ihren beizulegenden Zeitwerten und darauf anzusetzenden erforderlichen latenten Steuern im Konzern bilanziert. Anteile von nicht kontrollierenden Gesellschaftern werden in Höhe ihres Anteils an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Ein gegebenenfalls verbleibender Überschuss zwischen den Anschaffungskosten der erworbenen Unternehmen und den Zeitwerten der Vermögenswerte, Schulden und Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Anschaffungsnebenkosten für Rechts- und Beratungsleistungen und Vermittlerprovisionen werden ergebniswirksam als sonstige betriebliche Aufwendungen erfasst. Die Konsolidierung der vom Konzern neu erworbenen Gesellschaften erfolgt ab dem Monat der Kontrollausübung. Ab diesem Zeitpunkt fließen die Aufwendungen und Erträge der erworbenen Gesellschaften in den Konzernabschluss ein. Forderungen und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen zwischen den Konzerngesellschaften werden herausgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus konzerninternen Veräußerungen von Vermögenswerten stammen, werden ebenfalls eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern gebildet.

Die Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften erfolgt, sobald die Mutter-Tochter-Beziehung erlischt und die Kontrolle über die Gesellschaften nicht mehr gegeben ist. Die Vermögenswerte und Schulden der Tochterunternehmen werden im Monat der Entkonsolidierung ausgebucht. In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung und in der Konzern-Kapitalflussrechnung werden die veräußerten Gesellschaften und Geschäftsbereiche im aufgegebenen Geschäft dargestellt. Die Vorjahreszahlen des aufgegebenen Geschäfts werden angepasst, um in allen Vergleichsjahren das aufgegebene Geschäft gesondert von dem fortgeführten Geschäft darzustellen. Bei den Transaktionen zwischen den fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen wird eine Fortführung der Beziehungen unterstellt und diese entsprechend im aufgegebenen Geschäftsbereich eliminiert.

VII. Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis der Allgeier SE besteht zum 31. Dezember 2019 aus 82 (Vorjahr: 88) voll konsolidierten Gesellschaften und unverändert zum Vorjahr aus einer nach der At-Equity-Methode bilanzierten Gesellschaft. Im Einzelnen hat sich die Anzahl der von der Allgeier SE konsolidierten Gesellschaften im Geschäftsjahr 2019 wie folgt entwickelt:

Die Veränderungen im Konsolidierungskreis haben wesentlichen Einfluss auf die Aussagekraft der Vermögens- , Finanzund Ertragslage des Allgeier Konzerns. Bei Vergleichen und Analysen des Geschäftsjahres 2019 mit dem Vorjahr sind diese Veränderungen entsprechend zu berücksichtigen.

Mit Ausnahme der folgenden Gesellschaften hält die Allgeier SE direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte:

  • An der SPP Co-Investor GmbH & Co. KG hält die Allgeier SE indirekt 16,41 % (Vorjahr: 24,57 %) der Stimmrechte. Die Gesellschaft wurde aufgrund der Übernahme der Haftungsrisiken und Ausübung der Geschäftsführung voll in den Konzernabschluss der Allgeier SE einbezogen.
  • An der im April 2019 erworbenen Farabi Technology Middle East LLC und der ebenfalls im April 2019 erworbenen Solutions 4 Mobility LLC hält die Nagarro Holding GmbH rechtlich 49 % und wirtschaftlich 100 % der Stimmrechte. Aufgrund des Rechts, das Management der Gesellschaft allein bestimmen und beherrschenden Einfluss ausüben zu können, wird diese Gesellschaft voll in den vorliegenden Konzernabschluss einbezogen.

Erwerb der Farabi Technology Middle East LLC und der Solutions 4 Mobility LLC

Am 01. April 2019 hat die Allgeier Nagarro Holding GmbH, München, Verträge zum Erwerb der Farabi Technology Middle East LLC mit Sitz in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate ("Farabi") sowie der Solutions 4 Mobility LLC mit Sitz in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate ("S4M"), unterzeichnet. Farabi und S4M sind Experten für die Entwicklung mobiler Applikationen zur Unterstützung der digitalen Transformation. Tätigkeitsschwerpunkte sind Computeranimationen, grafische Arbeiten, informations-technische Netzwerke und Computersystem-Hardware für große Kunden insbesondere aus den Sektoren Bankwesen, Telekommunikation und Verkehr. Die Nagarro erhält durch die Transaktion wertvolle Zugänge zu markt- und branchenführenden Kunden im Mittleren Osten und stärkt zudem ihre Beratungs- und Umsetzungskompetenz in den lokalen Märkten.

Vollkonsolidiert At-Equity
konsolidiert
Gesamt
Anzahl am 31. Dezember 2018 88 1 89
Erwerbe:
Farabi Technology Middle East LLC, Dubai, Vereinigte Arabische
Emirate
1 0 1
Solutions 4 Mobility LLC, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate 1 0 1
Gründungen:
Nagarro Company Limited, Bangkok, Thailand 1 0 1
Nagarro Ltd., Port Louis, Mauritius 1 0 1
Verschmelzungen:
GDE Holding GmbH, München -1 0 -1
Allgeier Productivity Solutions GmbH, Düsseldorf -1 0 -1
Goetzfried Professionals GmbH, Wiesbaden -1 0 -1
Nagarro Testing Service GmbH, Dresden -1 0 -1
GRC Partner GmbH, Kiel -1 0 -1
iQuest Technologies SRL, Brasov, Rumänien -1 0 -1
iQuest Solutions SRL, Sibiu, Rumänien -1 0 -1
Veräußerungen:
Allgeier Engineering Czech s.r.o., Pilsen, Tschechien -1 0 -1
Liquidierungen:
iQuest Tech Labs SRL, Cluj-Napoca, Rumänien -1 0 -1
Nagarro Software LLC, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate -1 0 -1
Anzahl am 31. Dezember 2019 82 1 83

Für den Erwerb der Geschäftsanteile der Farabi und der S4M wurden ein Kaufpreis in Höhe von maximal bis zu 6,5 Mio. USD vereinbart. Darüber hinaus bezahlt die Käuferin 0,5 Mio. Euro für den Erwerb von nicht betriebsnotwendigem Working Capital. Von dem Kaufpreis wurde der Festkaufpreis von 3,3 Mio. USD (2.941 Tsd. Euro) im ersten Halbjahr 2019 bezahlt. Der verbleibende Kaufpreis steht in Abhängigkeit von Zielen für die Jahre 2019 bis 2022. Ein Teilbetrag des variablen Kaufpreises in Höhe von 1,0 Mio. USD wird als sonstiger betrieblicher Aufwand verbucht, sofern die Kriterien erfüllt werden. Die übrigen Bestandteile wurden in voller Höhe aktiviert. Umgerechnet mit den Stichtagskursen zum Erwerbszeitpunkt und nach Abzinsung der längerfristigen Kaufpreisteile wurde ein gesamter Kaufpreis in Höhe von 5.312 Tsd. Euro aktiviert. Weiter fielen an nicht aktivierten und im sonstigen betrieblichen Aufwand gebuchte Anschaffungskosten in Höhe von 138 Tsd. Euro an.

Die Erstkonsolidierung der Farabi und der S4M erfolgte am 01. April 2019. Mit dem Erwerb der beiden Gesellschaften gingen dem Allgeier Konzern Vermögenswerte von insgesamt 2.554 Tsd. Euro und Schulden von insgesamt 662 Tsd. Euro zu. Neben den im Konzernabschluss der Gesellschaft nach der lokalen Rechnungslegung bilanzierten Vermögenswerten und Schulden wurden mit dem Kaufpreis Kundenbeziehungen und Auftragsbestände in Höhe von insgesamt 959 Tsd. Euro erworben. Aus dem Unterschied zwischen dem bilanzierten Kaufpreis und dem Nettovermögen verblieb ein Goodwill von 3.420 Tsd. Euro. Der Geschäfts- oder Firmenwert begründet sich mit den Potentialen, die sich aus dem Zusammenschluss der beiden Gesellschaften mit der Nagarro-Gruppe ergeben.

Die Buch- und Zeitwerte des Nettovermögens der Farabi und der S4M waren am 01. April 2019 im Einzelnen:

Die erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden im Geschäftsjahr 2019 vollständig bezahlt.

Die FTME und die S4M erzielten im Zeitraum April bis Dezember 2019 Umsatzerlöse in Höhe von 4.410 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von 529 Tsd. Euro. Die FTME und die S4M wurden in das Segment "Technology" eingegliedert.

Veräußerung der Allgeier Engineering Czech s.r.o., Pilsen, Tschechien

Die Allgeier Engineering GmbH, München, veräußerte mit Vertrag vom 09. Dezember 2019 sämtliche Anteile der Allgeier Engineering Czech s.r.o., Pilsen, Tschechien. Als Kaufpreis für die Gesellschaft wurden 605 Tsd. Euro vereinbart. Der Gewinn aus der Veräußerung der Allgeier Engineering Tschechien beträgt 382 Tsd. Euro vor Ertragsteuern. Er setzt sich wie folgt zusammen:

Die Allgeier Engineering Czech erzielte im Zeitraum Januar bis November 2019 Umsatzerlöse von 1.755 Tsd. Euro (Januar bis Dezember 2018: 1.551 Tsd. Euro) und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von -155 Tsd. Euro (Januar bis Dezember 2018: 83 Tsd. Euro).

Die Entkonsolidierung der Allgeier Engineering Czech erfolgte zum 30. November 2019. Im Einzelnen gingen die folgenden Vermögenswerte und Schulden ab:

Pro Forma Ergebnis der zusammengeschlossenen Unternehmen

Wenn die im Geschäftsjahr 2019 erworbenen Unternehmen bereits am 01. Januar 2019 und die im Geschäftsjahr 2018 erworbenen Unternehmen bereits am 01. Januar 2018 im Allgeier Konzern konsolidierte Gesellschaften gewesen wären, wären die Umsatzerlöse und Ergebnisse des Allgeier Konzerns wie folgt gewesen:

(in Tsd. Euro)
Buchwerte Allokation Zeitwerte
Immaterielle Vermögenswerte 0 959 959
Sachanlagen 263 0 263
Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen 105 0 105
Vertragliche Vermögenswerte 15 0 15
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 816 0 816
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 164 0 164
Sonstige Vermögenswerte 153 0 153
Zahlungsmittel 79 0 79
Erworbene Vermögenswerte 1.595 959 2.554
Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen 105 0 105
Vertragliche Verbindlichkeiten 81 0 81
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 115 0 115
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 326 0 326
Sonstige Verbindlichkeiten 35 0 35
Erworbene Schulden 662 0 662
Nettovermögen 933 959 1.892
(in Tsd. Euro)
Kaufpreis 605
Abgehendes Nettovermögen -183
Recycling von Währungsdifferenzen -1
Sonstige Kosten -39
Ergebnis aus der Veräußerung 382
(in Tsd. Euro)
30. November 2019
Immaterielle Vermögenswerte 14
Sachanlagen 163
Aktive latente Steuern 0
Langfristiges Vermögen 177
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 336
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 8
Andere kurzfristige Vermögenswerte 27
Ertragsteuerforderungen 11
Zahlungsmittel 92
Kurzfristiges Vermögen 474
Gesamtes Vermögen 652
Finanzschulden 143
Andere kurzfristige Rückstellungen 107
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 26
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 194
Kurzfristige Schulden 469
Nettovermögen 183
Umsatz und Ergebnisse (in Tsd. Euro)
Fortgeführtes Geschäft Aufgegebenes Geschäft Gesamt
2019 2018
angepasst
2019 2018
angepasst
2019 2018
angepasst
Umsatzerlöse 784.091 726.916 1.755 2.238 785.846 729.154
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern 70.413 48.345 -94 147 70.319 48.492
Ergebnis vor Steuern 30.225 15.838 -161 113 30.064 15.951

Tochterunternehmen mit nicht beherrschenden Anteilen

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Finanzzahlen der Tochtergesellschaften des Allgeier Konzerns, an denen die Allgeier SE nicht sämtliche Anteile hält.

Die Allgeier SE hält an der mgm tp München 80 % der Anteile. Die mgm tp München hält wiederum 70 % an der mgm sp München und an der mgm cp Hamburg, so dass die Allgeier SE durchgerechnet 56 % der Anteile an diesen beiden Gesellschaften hält. Das Ergebnis der Periode ist einschließlich dem Ergebnis aus Ergebnisabführung.

VIII. Währungsumrechnung

Die funktionale Währung der Allgeier SE und der im Euro-Raum ansässigen Tochtergesellschaften ist der Euro. Die funktionale Währung aller anderen Tochtergesellschaften ist deren jeweilige Landeswährung. Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses wurden die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften, die in einer fremden Währung erstellt wurden, in Euro umgerechnet. Dabei kamen für die Umrechnung der Vermögensgegenstände und Schulden die Stichtagskurse zum 31. Dezember 2019 und für die Erträge und Aufwendungen die Jahresdurchschnittskurse aus den Mittelwerten der Schlusskurse der Monate Januar 2019 bis Dezember 2019 zur Anwendung. Bei Währungen, für die es in 2019 keine zu konsolidierende Gesellschaft mit dieser Hauswährung gab, werden die Durchschnittskurse ab Konzernzugehörigkeit/Gründung der jeweiligen Gesellschaft berichtet.

Aus der Umrechnung entstandene Differenzen aus den Stichtagskursen des Berichtsjahres und des Vorjahres sowie aus den mit historischen Kursen im Eigenkapital enthaltenen Bestandteilen, wurden in die ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen eingestellt.

Finanzzahlen der Tochtergesellschaften (in Tsd. Euro)
mgm-Gruppe mgm sp München mgm cp Hamburg Oxygen Allgeier Experts Select Nagarro-Gruppe AES SPP-Gruppe iQuest-Gruppe
2019 2018
angepasst
2019 2018
angepasst
2019 2018
angepasst
2019 2018
angepasst
2019 2018
angepasst
2019 2018
angepasst
2019 2018
angepasst
2019 2018
angepasst
Prozentsatz nicht beherrschender Anteile (durchgerechnet) 20,00 % 20,00 % 44,00 % 44,00 % 44,00 % 44,00 % 10,00 % 10,00 % 20,00 % 20,00 % 16,17 % 15,57 % 5,00 % 5,00 % 31.28 % 39,18 %
Langfristiges Vermögen 15.077 16.684 27 242 50 46 119 208 136 463 98.132 83.352 15.457 12.952 12.421 14.901
Kurzfristiges Vermögen 34.276 34.704 1.677 1.299 3.185 3.324 583 697 427 802 107.743 81.711 18.793 20.744 18.886 16.388
Langfristige Schulden 6.000 7.178 5 74 20 23 8 67 7 69 37.121 28.874 10.444 6.744 7.355 9.182
Kurzfristige Schulden 18.221 19.924 1.349 805 2.296 2.401 84 119 3.319 2.653 154.356 78.594 21.562 27.571 7.590 7.657
Nettovermögen 25.133 24.286 349 661 919 946 611 719 -2.763 -1.458 14.398 57.596 2.244 -619 16.362 14.450
Buchwert der nicht beherrschenden Anteile 4.680 5.631 333 427 171 180 61 87 -984 -723 13.716 10.702 374 -24 5.041 5.644
Umsatzerlöse 76.936 74.805 4.040 3.976 12.653 11.893 562 609 246 4.550 264.267 204.095 76.174 67.393 36.521 9.049
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 9.557 10.557 280 474 1.347 1.402 -53 61 -1.302 -1.503 24.645 16.488 4.464 1.992 3.784 -172
Ergebnis vor Steuern 2.321 2.365 275 461 1.321 1.369 -49 68 -1.368 -1.558 21.295 13.670 4.091 2.509 3.555 -231
Ergebnis der Periode 1.338 1.029 182 304 894 922 -41 45 -1.305 -1.574 16.838 7.916 2.863 1.832 2.170 -197
Sonstiges Ergebnis -67 -41 0 0 0 0 -67 -224 0 0 354 1.096 0 1 -258 -351
Gesamtergebnis 1.271 988 182 304 894 922 -108 -180 -1.305 -1.574 17.192 9.012 2.863 1.833 1.912 -548
Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit 11.854 10.758 733 49 1.079 1.714 50 124 -737 -1.274 25.767 2.366 6.865 3.813 3.790 1.874
Cash Flows aus der Investitionstätigkeit -3.502 -2.980 -19 -19 -34 -18 -82 -150 -189 -175 -12.554 -9.647 -3.687 -2.483 -2.366 5.605
Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit -13.347 -1.821 -498 -361 -946 -1.890 6 89 817 1.482 1.637 2.058 -4.681 727 -2.343 -83
davon aus Dividenden an nicht beherrschende Anteile -425 -661 -148 -104 -277 -557 0 0 -645 -645 0 0 0 0 0 0
Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds -19 -34 0 0 0 0 -50 -178 0 0 7 59 1 0 -6 85
Nettoerhöhung (Nettoabnahme) des Finanzmittelfonds -5.014 5.923 216 -330 98 -195 -75 -115 -109 33 14.857 -5.163 -1.502 2.058 -924 7.482

Bei der Umrechnung der in fremder Währung erstellten Jahresabschlüsse galten die folgenden Wechselkurse:

Im Konzern-Anlagevermögen werden die Anschaffungskosten und die kumulierten Abschreibungen und Wertberichtigungen mit historischen Wechselkursen umgerechnet. Differenzen aus der Umrechnung der historischen Kurse auf die Stichtagskurse am 31. Dezember 2019 werden in separaten Spalten dargestellt. Im Rückstellungsspiegel sind die Umrechnungsdifferenzen, die sich aus den abweichenden Stichtagskursen zwischen dem 31. Dezember 2019 und dem 31. Dezember des Vorjahres ergeben, ebenfalls in einer eigenen Spalte sichtbar.

Die im laufenden Geschäft in fremder Währung anfallenden Transaktionen werden mit dem Tageskurs verbucht. Falls aus diesen Buchungen aufgrund von Zahlungen oder Bewertungen zu späteren Zeitpunkten Kursgewinne oder Kursverluste entstehen, werden diese in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam behandelt. Währungsdifferenzen aus der Aufwands- und Ertragskonsolidierung werden ebenfalls in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

IX. Bilanz

Immaterielle Vermögenswerte

Auftragsbestände, Kundenlisten, Websites und Produkte, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden, aktiviert der Allgeier Konzern mit den beizulegenden Werten. Die Abschreibung der Auftragsbestände erfolgt zeitgleich mit der Umsatzrealisierung der Aufträge. Die erworbenen Produkte werden linear über 4 Jahre abgeschrieben. Die Abschreibung der Kundenlisten erfolgt über eine Laufzeit von 5 Jahren.

Selbst geschaffene Entwicklungen werden als immaterielle Vermögenswerte bilanziert, sofern die Entwicklungskosten verlässlich bewertet werden können und aus einem in der Zukunft erwartendem Verkauf der Leistungen ein wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist. Die aktivierten Kosten für die selbst geschaffenen Entwicklungen werden mit Anschaffungsoder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die selbst geschaffenen Entwicklungen werden erstmalig ab dem Monat der Fertigstellung mit einer Laufzeit von 4 Jahren linear abgeschrieben. Sofern erforderlich, werden außerordentliche Wertminderungen auf die selbst geschaffenen Entwicklungen vorgenommen.

Erworbene Software, Lizenzen und Rechte werden mit ihren Anschaffungskosten bewertet. Marken und Domains werden über eine Laufzeit von 15 Jahren linear abgeschrieben. Ansonsten werden Software, Lizenzen und Rechte planmäßig über 3 bis 6 Jahre linear abgeschrieben. Software, Lizenzen und Rechte werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen aus dem Vermögenswert zufließen wird und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten der Vermögenswerte zutreffend bewertet werden können.

An jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob auf die Vermögenswerte außerplanmäßige Wertminderungen vorzunehmen sind. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Geschäfts- oder Firmenwerte, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen entstanden sind, werden als nicht abnutzbare immaterielle Vermögenswerte bilanziert. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlichen Werthaltigkeitstests unterzogen. Falls die Werthaltigkeit nicht mehr gegeben ist, werden auf die Geschäfts- oder Firmenwerte außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Außerdem werden anlassbezogen Werthaltigkeitstests durchgeführt, sofern bestimmte Erkenntnisse auf notwendige Wertberichtigungen hinweisen sollten.

Sachanlagen

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bilanziert. In die Herstellungskosten der selbst geschaffenen Anlagen werden direkt zurechenbare Kosten, anteilige Gemeinkosten und Abschreibungen einbezogen. Bei Bauten werden auch die Zinsen für Fremdkapital in die Herstellungskosten eingerechnet. Reparatur- und Instandhaltungskosten werden sofort als Aufwand verbucht. Die Abschreibungen werden linear auf die voraussichtliche geschätzte Nutzungsdauer der Vermögenswerte vorgenommen. Die Buchwerte des Sachanlagevermögens werden auf außerordentliche Wertminderungen geprüft, sobald Indikatoren hierfür vorliegen. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken werden nach dem Anschaffungskostenmodell bewertet. Die lineare Abschreibung bei Gebäuden erfolgt über eine maximale Nutzungsdauer von 50 Jahren. Andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung werden linear über einen Zeitraum von 3 bis 15 Jahren abgeschrieben.

Leasingverhältnisse

Der Konzern wendet ab dem Geschäftsjahr 2019 den IFRS 16-Standard zur Bilanzierung von Miet- und Leasingverträgen an. Für Vergleichszwecke erfolgte die Umstellung nach dem vollständigen retrospektiven Ansatz. Der Konzern beurteilt jeden einzelnen Miet- oder Leasingvertrag, inwieweit dieser Vertrag ein Leasingverhältnis nach IFRS 16 darstellt.

Am Tag des Leasingbeginns erfasst der Konzern einen Vermögenswert für das Nutzungsrecht an diesem Vertrag sowie eine Leasingverbindlichkeit über den Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen. Der Nutzungswert entspricht am Beginn der Leasinglaufzeit dem Barwert, angepasst um vor dem Bereitstellungsdatum geleistete Zahlungen, zuzüglich direkter Kosten und Kosten zur Wiederherstellung des Vermögenswertes. Das Nutzungsrecht wird über die Nutzungsdauer des zugrunde liegenden Vermögenswertes linear abgeschrieben und bei Bedarf um weitere notwendige Wertminderungen berichtigt. Die Nutzungsdauer des Nutzungsrechts wird bestimmt von der voraussichtlichen Nutzung des einzelnen Vermögenswerts unter Berücksichtigung der Laufzeit der Miet- und Leasingverträge.

Die Leasingverbindlichkeit wird auf den Barwert der noch nicht geleisteten Leasingzahlungen abgezinst. Als Zinssatz wird der dem Leasingvertrag zugrunde liegende Zinssatz, oder falls dieser nicht vorliegt, der Grenzkapitalzinssatz des Konzerns verwendet. Der Grenzkapitalzinssatz berücksichtigt den Zinssatz auf Basis der Fremdfinanzierungskosten des Konzerns.

Wechselkurse
Durchschnittskurse je 1 Euro Stichtagskurse je 1 Euro
2019 2018 31.12.2019 31.12.2018
Australischer Dollar AUD 1,607 1,583 1,601 1,625
Britisches Pfund GBP 0,876 0,886 0,854 0,901
Chinesischer Yuan Renminbi CNY 7,714 7,931 7,823 7,865
Dänische Krone DKK 7,465 7,453 7,469 7,466
Indische Rupie INR 78,605 80,518 79,823 79,471
Japanischer Yen JPY 122,081 129,987 122,160 126,180
Kanadischer Dollar CAD 1,480 1,535 1,463 1,559
Malaysischer Ringgit MYR 4,627 4,756 4,600 4,748
Mauritius Rupie MUR 38,560 - 39,499 -
Mexikanischer Peso MXN 21,545 22,577 21,115 22,470
Norwegische Krone NOK 9,843 9,621 9,858 9,946
Polnischer Zloty PLN 4,301 4,303 4,258 4,295
Rumänischer Leu RON 4,749 4,645 4,781 4,652
Schwedische Krone SEK 10,585 10,293 10,445 10,250
Schweizer Franken CHF 1,111 1,152 1,087 1,125
Singapur-Dollar SGD 1,524 1,590 1,511 1,562
Südafrikanischer Rand ZAR 16,104 15,890 15,733 16,485
Thailändischer Baht THB 34,528 - 33,574 -
Tschechische Krone CZK 25,663 25,659 25,431 25,707
Türkische Lira TRY 6,361 5,689 6,657 6,019
US Dollar USD 1,118 1,179 1,120 1,144
VAE Dirham AED 4,105 4,331 4,113 4,200
Vietnamesischer Dong VND 25.881,330 27.105,275 25.901,400 26.521,100

Für Leasingverträge mit einer Nutzungsdauer von unter 12 Monaten und Leasingverträge, deren Anschaffungskosten jeweils 5 Tsd. Euro nicht übersteigen, wird kein Vermögenswert ermittelt. Die Aufwendungen für diese Verträge werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

At-Equity-Beteiligungen

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden nach der At-Equity-Methode bilanziert. Nach der At-Equity-Methode führt das anteilige Jahresergebnis zu einer entsprechenden Erhöhung bzw. entsprechender Verringerung des Beteiligungsbuchwerts im Konzernabschluss. Anteilige Verluste werden mit dem Buchwert der Beteiligung und darüber hinaus gehende Beträge mit den an die At-Equity-Beteiligung gewährten Darlehen verrechnet. Mit den assoziierten Unternehmen verbundene Geschäftsoder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern sind Teil der Buchwerte der At-Equity-Beteiligungen.

Latente Steuern

Aktive und passive latente Steuern werden für temporäre Unterschiede zwischen den steuerlichen und den bilanziellen Wertansätzen sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist.

Die latenten Steuern werden mit Steuersätzen ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den betroffenen Ländern zum erwarteten Realisierungszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Auf die aktiven und passiven Unterschiedsbeträge von temporären Differenzen zwischen den IFRS-Buchwerten und den steuerlichen Wertansätzen sowie die gemäß Planung realisierbaren Verlustvorträge werden latente Steuern mit landesspezifischen Steuersätzen ggf. unter Berücksichtigung von unternehmensindividuellen Besonderheiten (z.B. gemeindeabhängige Gewerbesteuersätze in Deutschland, steuerermäßigte Start-Up Phasen) berechnet. Die landesspezifischen Steuersätze stellen sich wie folgt dar (siehe Tabelle links).

Eine Saldierung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen wird vorgenommen, soweit sie im Verhältnis zu einer Steuerbehörde verrechenbar sind. Der Ausweis der latenten Steueransprüche und -schulden erfolgt innerhalb des langfristigen Vermögens und der langfristigen Schulden.

Vertragskosten

Aktivierte Vertragskosten betreffen im Allgeier Konzern Kosten der Erfüllung eines Kundenvertrages. Liegen die Kosten der Vertragserfüllung nicht im Anwendungsbereich eines anderen Standards (z.B. Vorräte, immaterielle Vermögenswerte oder Sachanlagen), sind sie gesondert in der Bilanz zu aktivieren, falls sie Ressourcen im Zusammenhang mit einem Kundenvertrag schaffen und es erwartet wird, dass die Kosten durch zukünftige Erlöse gedeckt sind. Die Bewertung erfolgt zu Einzelkosten zuzüglich anteiliger Fertigungsgemeinkosten. Die aktivierten Kosten werden in Übereinstimmung mit der Umsatzrealisierung, auf die sich der Vermögenswert bezieht, planmäßig als Aufwand erfasst. Die Abschreibungsdauer hat auch zukünftig wahrscheinliche Vertragsverlängerungen mit einzubeziehen. Soweit die zu erwarteten Erlöse abzüglich der noch anfallenden Aufwendungen unter den zu aktivierenden Vertragskosten liegen, wird eine Abwertung vorgenommen.

Vorräte

Die Vorräte bestehen im Wesentlichen aus fremdbezogener Hardware und aus Software, die zum Weiterverkauf an Kunden bestimmt sind. Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt nach dem gewichteten Durchschnitt. Bei gesunkenen Anschaffungskosten oder Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag werden Abwertungen vorgenommen.

Vertragliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Hat eine der Vertragsparteien zwischen Allgeier und einem Kunden ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, so wird – abhängig vom Verhältnis zwischen der Leistungserbringung von Allgeier und der Zahlung des Kunden – ein vertraglicher Vermögenswert oder eine vertragliche Verbindlichkeit in der Bilanz gezeigt. Vertragliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden im Wesentlichen als kurzfristig ausgewiesen, da sie im Regelfall innerhalb des gewöhnlichen Geschäftszyklus von unter einem Jahr anfallen.

Vertragliche Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten beinhalten kundenspezifische Fertigungsaufträge, die gemäß IFRS 15 nach der Percentage-of-Completion Methode (PoC) bilanziert werden. Dabei werden die Umsatzerlöse entsprechend dem Fertigstellungsgrad am Bilanzstichtag realisiert. Der Fertigstellungsgrad entspricht dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen auftragsbezogenen Kosten zu den insgesamt kalkulierten Kosten des Auftrags. Der Bilanzausweis erfolgt nach Abzug der erhaltenen Teilzahlungen bei positivem Vertragssaldo unter den unter den vertraglichen Vermögenswerten und Leistungen und bei negativen Vertragssalden unter vertraglichen Verbindlichkeiten. Fremdkapitalkosten wurden in den kundenspezifischen Aufträgen nicht aktiviert.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ausgewiesen, wenn der Anspruch auf den Erhalt der Gegenleistung keiner Bedingung mehr unterliegt. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Ermittlung dieser Anschaffungskosten erfolgt mittels der Effektivzinsmethode. Der Buchwert entspricht den Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden im Rahmen eines vereinfachten Ansatzes die erwarteten Kreditverluste auf Basis kalkulierter Verlustraten ermittelt, die aus historischen Daten abgeleitet sind sowie dem jeweiligen Kunden und dem ökonomischen Umfeld der Region Rechnung tragen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ausgebucht, wenn mit Zahlungen nicht mehr zu rechnen ist.

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte sind mit ihren Nennbeträgen abzüglich Wertberichtigungen angesetzt. Für sonstige finanzielle Forderungen erfolgt die Bestimmung der erwarteten Kreditverluste in Abhängigkeit von Ausfallrisiken entweder auf Basis der Ausfälle, die in den nächsten zwölf Monaten oder in der verbleibenden Restlaufzeit erwartet werden. Signifikante Veränderungen der Ausfallrisiken werden dabei berücksichtigt. Forderungen können im Rahmen des Factorings ausgebucht werden, wenn im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken übertragen werden.

Der Allgeier Konzern setzt Devisentermingeschäfte und Zinsswaps als derivative Finanzinstrumente ein, um Wechselkursrisiken zu reduzieren. Diese Sicherungsgeschäfte werden zum Marktwert bilanziert, wobei positive Marktwerte zum Ansatz einer finanziellen Forderung und negative Werte zum Ansatz einer finanziellen Verbindlichkeit führen. Die Erfassung von Gewinnen und Verlusten aus der Änderung des Zeitwertes erfolgt ergebniswirksam, sofern nicht spezielle Regelungen des Hedge Accounting zur Anwendung kommen. Die bilanzielle Erfassung von Derivaten erfolgt jeweils zum Handelstag.

Andere Vermögenswerte und Ertragsteuerforderungen

Die anderen Vermögenswerte und Ertragsteuerforderungen werden mit ihren Nennbeträgen bilanziert.

Zahlungsmittel

Zahlungsmittel umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit ursprünglichen Fälligkeiten von weniger als drei Monaten. Die Bewertung erfolgt mit Nennwerten.

Land Steuersatz
2019 2018
Deutschland 31,00 % 31,00 %
Österreich 25,00 % 25,00 %
Indien 25,17 %* 34,00 %
USA 27,00 % 27,00 %
Schweden 21,40 % 21,40 %
Australien 30,00 % 30,00 %
Türkei 22,00 % 22,00 %
Rumänien 16,00 % 16,00 %
Dänemark 22,00 % 22,00 %
Malaysia 24,00 % -
Malta - 35,00 %
Schweiz (Zürich) - 21,10 %

* Die Anpassung der Steuern bei den indischen Gesellschaften erfolgte mit Wirkung zum 01. April 2019

Eigene Anteile

Eigene Anteile werden als negative Werte innerhalb des Eigenkapitals dargestellt. Ein Kauf oder Verkauf von eigenen Anteilen wird ergebnisneutral behandelt. Alle erhaltenen bzw. hingegebenen Gegenleistungen werden direkt im Eigenkapital erfasst.

Rückstellungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Rückstellungen für Pensionen

Die Rückstellungen für Pensionen werden für Verpflichtungen aus Leistungszusagen zur betrieblichen Altersversorgung von aktiven oder ehemaligen Mitarbeitern des Konzerns gebildet. Die Bewertung der Zusagen erfolgt durch einen anerkannten Versicherungsmathematiker nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) unter Berücksichtigung von zukünftigen Lohn- , Gehalts- und Rententrends. Bei der Berechnung nach versicherungsmathematischen Grundsätzen werden die "Richttafeln 2018 G" nach Heubeck, die individuellen Versorgungszusagen und in der Regel die folgenden allgemeinen Parameter zugrunde gelegt:

Zur Abdeckung der Pensionsverpflichtungen wurden zum Teil Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Der Zeitwert der Versicherungen wird, soweit die Rückdeckungsversicherung an den Versorgungsempfänger verpfändet ist, innerhalb der Pensionsrückstellungen verrechnet.

In der Gewinn- und Verlustrechnung werden der Dienstzeitaufwand (laufender und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand, Gewinne bzw. Verluste aus Planänderung oder -kürzung) und der Zinsaufwand bzw. der Zinsertrag auf die Nettoverpflichtung (Pensionsverpflichtung abzüglich Zeitwertes des Planvermögens) erfasst. Für die Ermittlung der Zinserträge des Planvermögens – unabhängig davon, ob eine spätere Saldierung mit dem Zinsaufwand aus der Pensionsverpflichtung oder der Ausweis offen bei den Zinserträgen erfolgt – ist nur noch eine typisierende Verzinsung des Planvermögens mit dem Diskontierungssatz des Anwartschaftsbarwertes zu Jahresbeginn zulässig.

Neubewertungen aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten sowie Erträge aus dem Planvermögen (ohne Zinsen auf die Nettoverpflichtung) werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis direkt im Eigenkapital erfasst und werden später nicht mehr in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste enthalten die Unterschiede zwischen dem planmäßigen und tatsächlichen Anwartschaftsbarwert am Jahresende sowie die Effekte aus der Änderung der Bewertungsparameter.

Verpflichtungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden unmittelbar dann als Aufwand erfasst, wenn die Arbeitnehmer die entsprechende Arbeitsleistung erbracht haben.

Rückstellungen für Gratuities

Bei den indischen Tochtergesellschaften bestehen Verpflichtungen für zukünftige Abfindungszahlungen an Mitarbeiter (Gratuity Verpflichtungen), die bei Ausscheiden unabhängig von einer Kündigung durch Arbeitgeber bzw. Arbeitnehmer fällig werden. Diese Abfindungszahlungen stellen einen leistungsorientierten Versorgungsplan nach IAS 19 dar und werden durch ein versicherungsmathematisches Gutachten bewertet. Bei der Berechnung des Anwartschaftsbarwertes werden landesspezifische Sterbetafeln für Indien und die folgenden allgemeinen Parameter zugrunde gelegt:

Andere Rückstellungen

Andere Rückstellungen werden gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende gesetzliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten besteht, die künftig mit Wahrscheinlichkeit zu einem Vermögensabfluss führt und sich diese Vermögensbelastung zuverlässig schätzen lässt. Die Rückstellungen werden für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt. Die Rückstellungen werden nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche werden unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. geschätzten zukünftigen Schadensverlaufs gebildet. Der Aufwand zur Bildung von Rückstellungen wird in der Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug von erwarteten Erstattungen ausgewiesen. Die langfristigen Anteile der Rückstellungen werden abgezinst.

Finanzschulden

Die verzinslichen Darlehen werden im Zugangszeitpunkt mit dem vereinnahmten Betrag angesetzt. Transaktionskosten werden bei den Finanzschulden abgesetzt. In der Folge werden die Finanzschulden mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei Transaktionskosten nach der Effektivzinsmethode auf die Laufzeit verteilt werden. Fremdkapitalkosten werden direkt in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten bedingte Verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, die zum Zeitpunkt der Erstverbuchung und in der Folgebewertung mit dem Fair Value bewertet werden. Die langfristigen Anteile der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden mit dem Barwert ihrer voraussichtlichen zukünftigen Auszahlungen angesetzt. Als Zinssätze kommen laufzeitabhängige Marktzinsen zum Tragen.

Andere Verbindlichkeiten

Die anderen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.

31.12.2019 31.12.2018
Rechnungszinsfuß Anwärter 1,20 % 1,90 %
Rechnungszinsfuß Rentner 0,95 % 1,70 %
Anhebung der laufenden Renten 1,50 % 1,50 %
Fluktuation 0,00 % 0,00 %
31.12.2019 31.12.2018
Rechnungszinsfuß 6,45 % 7,30 %
Gehaltssteigerung p.a. 10,00 % 10,00 %
Fluktuation p.a. 20,00 % 20,00 %
Mittlere erwartete Betriebszugehörigkeit 5,0 Jahre 5,0 Jahre

Finanzinstrumente

Finanzielle Vermögenswerte

Die finanziellen Vermögenswerte beinhalten Finanzinvestitionen, Kredite und Forderungen, Derivate mit positivem Zeitwert und Barmittel. Die finanziellen Vermögenswerte werden aufgrund ihrer Beschaffenheit und dem Zweck, für den sie erworben wurden, in die Kategorien "zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" und "nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" eingeordnet.

Finanzielle Vermögenswerte werden für die Folgebewertung gemäß IFRS 9 in die Kategorien "zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC)" bewertet, "zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FVOCI)" bewertet und "zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust (FVTPL)" bewertet eingeteilt. Die Einordnung eines Finanzinstruments in eine dieser Kategorien hängt vom Geschäftsmodell des Unternehmens unter Berücksichtigung der Risiken der finanziellen Vermögenswerte und von den Konditionen des jeweiligen Instruments ab. Die Untersuchung der Konditionen umfasst die Einschätzung, ob vertraglich vereinbarte Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den Kapitalbetrag sind.

Eine Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfolgt, sofern ein finanzieller Vermögenswert im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Zielsetzung die Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme ist und die Vertragsbedingungen ausschließlich zu festgelegten Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag führen. Wertänderungen werden ergebniswirksam erfasst.

Die Kategorie FVOCI enthält finanzielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung sowohl die Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme als auch der Verkauf dieser Vermögenswerte ist, sofern die Vertragsbedingungen ausschließlich zu festgelegten Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag führen. Die Folgebewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Wertänderungen werden erfolgsneutral über das sonstige Ergebnis (OCI) erfasst.

Eigenkapitalinstrumente sowie derivative Finanzinstrumente werden der Kategorie FVTPL zugeordnet und dabei Nettogewinne oder -verluste sowie Dividenden ergebniswirksam erfasst.

Wertberichtungen auf finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" sowie auf Vertragsvermögenswerte werden in Höhe der erwarteten Kreditverluste erfasst, sofern das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant gestiegen ist. Dazu wird für Forderungen und Vertragsvermögenswerte zu jedem Abschlussstichtag überprüft, ob eine Beeinträchtigung der Bonität vorliegt und damit das Ausfallrisiko signifikant gestiegen ist. Sowohl quantitative als auch qualitative Informationen und Analysen wie die Dauer der Überfälligkeit, die Art und Dauer finanzieller Schwierigkeiten oder die geografische Lage werden berücksichtigt, und auf Basis der Erfahrungen in der Vergangenheit werden zukunftsgerichtete Einschätzungen vorgenommen. Eine Überfälligkeit von mehr als 90 Tagen wird als objektiver Hinweis betrachtet, dass ein Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt ist. Ist ein Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt oder ausgefallen, dann werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts als Wertberichtigung erfasst. Sofern das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant gestiegen ist, aber keine Beeinträchtigung der Bonität oder ein Ausfall vorliegt, werden die möglichen Zahlungsausfälle über die gesamte Laufzeit als Wertberichtigung berücksichtigt. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und bei Vertragsvermögenswerten erfolgt die Bewertung der erwarteten Kreditverluste mit historischen Ausfallwahrscheinlichkeiten auf Basis einer Wertminderungsmatrix nach Fälligkeitsklassen. Bei allen anderen finanziellen Vermögenswerten werden Wertberichtigungen in Höhe des Anteils der erwarteten Kreditverluste ermittelt, die innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag möglich sind oder in der verbleibenden Restlaufzeit erwartet werden. Das Wertberichtigungsmodell des IFRS 9 erfordert Ermessensentscheidungen bei der Prognose der Entwicklung der zukünftigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die dabei getroffenen Annahmen sind jedoch mit Unsicherheiten verbunden.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Die finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten.

Die finanziellen Verbindlichkeiten werden aufgrund ihrer Beschaffenheit in die Kategorien "zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden" und "nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden" unterteilt.

Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten sind nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit festen oder bestimmbaren Zahlungen. Ihre erstmalige Erfassung und die Folgebewertung erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Im Falle einer Ausbuchung von Verbindlichkeiten werden die resultierenden Gewinne daraus als sonstiger betrieblicher Ertrag erfasst. Die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten umfassen bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, die bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert werden. Die Folgebewertung dieser finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt entsprechend der Zuordnung in dieser Kategorie. Effekte aus der Neubewertung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten werden erfolgswirksam erfasst.

X. Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Allgeier realisiert Umsatzerlöse, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übergeht. Der Kunde besitzt dabei nach der Übertragung die Fähigkeit, die Nutzung der Güter oder Dienstleistungen zu bestimmen und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus zieht. Voraussetzung dabei ist, dass ein Vertrag mit durchsetzbaren Rechten und Pflichten besteht und der Erhalt der Gegenleistung – unter Berücksichtigung der Bonität des Kunden – wahrscheinlich ist. Die Umsatzerlöse entsprechen dem Transaktionspreis, zu dem Allgeier voraussichtlich berechtigt ist. Die Umsatzerlöse werden vermindert um Rabatte, Kundenskonti und an Kunden gewährte Boni ausgewiesen. Variable Gegenleistungen (Erfolgsprämien) sind im Transaktionspreis enthalten, wenn es überwiegend wahrscheinlich ist, dass es nicht zu einer signifikanten Rücknahme der Umsatzerlöse kommt, sobald die Unsicherheit in Verbindung mit der variablen Gegenleistung nicht mehr besteht.

Umfasst ein Vertrag mehrere abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen, wird der Transaktionspreis auf Grundlage der relativen Einzelveräußerungspreise auf die Leistungsverpflichtungen aufgeteilt. Für jede Leistungsverpflichtung werden Umsatzerlöse entweder zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen bestimmten Zeitraum realisiert.

Umsatzerlöse mit Produkten werden realisiert, sobald die Verfügungsmacht an den verkauften Produkten mit den verbundenen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Dies tritt in der Regel mit Lieferung des Produkts ein. Umsatzerlöse aus Dienstleistungen werden in Abhängigkeit von den vertraglichen Vereinbarungen und unter Berücksichtigung der erbrachten Leistungen erfasst. Dies geschieht in der Regel auf Basis der geleisteten Tage und Stunden. Bei Fixpreisverträgen werden Umsatzerlöse aus Dienstleistungen nach Maßgabe des Auftragsfortschritts und unter Berücksichtigung realisierter Teilleistungen erfasst. Ferner werden Umsatzerlöse aus Nutzungsentgelten (Lizenzen) in Einklang mit dem wirtschaftlichen Gehalt des zugrunde liegenden Vertrages periodengerecht erfasst.

Der Allgeier Konzern gewährt Führungskräften als Gegenleistung für die erbrachten Dienste anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (Aktienoptionen). Die Aufwendungen aus der Arbeitsleistung der Mitarbeiter, denen im Austausch die Optionen zum Bezug von Aktien der Allgeier SE zugesagt wurden, werden mit dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value) der Optionen am Tag der Gewährung einschließlich marktbezogenen Leistungsbedingungen ermittelt. Übrige leistungs- und marktneutrale Ausübungsbedingungen und Konditionen, die zur Nichtausübung führen, werden bei der Berechnung des Fair Value nicht mit einbezogen. Mit Ausnahme von späteren Anpassungen des Ausübungspreises werden marktneutrale Ausübungsbedingungen in der Annahme der zu erwarteten Anzahl der ausübbaren Optionen berücksichtigt. Der errechnete Gesamtwert einer jeweils ausgegebenen Optionstranche wird ergebniswirksam entsprechend der vereinbarten Erdienung über einen festgelegten Wartezeitraum ratierlich zugeführt bzw. bei Unverfallbarkeit des Anspruchs sofort als Personalaufwand erfasst. Die Gegenbuchung erfolgt direkt im Eigenkapital (Kapitalrücklage). Am Ende jeder Berichtsperiode ist die erwartete Anzahl von Optionen, die aufgrund marktneutraler Ausübungsbedingungen ausübbar sind, zu überprüfen. Spätere Abweichungen von der erstmaligen Bewertung werden angepasst und in der Gewinn- und Verlustrechnung und im Eigenkapital erfasst. Bei Ausübung der Optionen werden neue Aktien emittiert. Die erhaltenen Barmittel werden abzüglich direkt zuordenbarer Transaktionskosten im gezeichneten Kapital (Nominalbetrag) und der Kapitalrücklage erfasst.

Betriebliche Aufwendungen werden im Zeitpunkt der Inanspruchnahme der Leistung erfasst.

Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.

Ertragsteuern werden gemäß den steuerrechtlichen Bestimmungen der Länder, in denen die jeweilige Konzerngesellschaft tätig ist, ermittelt.

XI. Schätzungen und Annahmen

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses wurden Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen, die Auswirkungen auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie den Ausweis der Erträge und Aufwendungen haben. Obwohl diese Schätzungen und Annahmen nach bestem Wissen getroffen wurden, können die sich tatsächlich ergebenden Werte davon abweichen. Die Schätzungen und die Annahmen werden laufend überprüft. Notwendige Anpassungen werden prospektiv erfasst.

Die Schätzungen und Annahmen betreffen im Wesentlichen die Bewertung der von Bedingungen abhängigen Kaufpreisanteile für Unternehmenserwerbe, die Dotierung der Wertberichtigungen auf die kurzfristigen Vermögenswerte, die Berechnung der Ertragsteuerverbindlichkeiten und die Bewertung der Rückstellungen. Sofern die Schätzungen und Annahmen bedeutend sind und im Geschäftsjahr 2019 eine wesentliche Anpassung erforderlich sein könnte, wird darauf in den erläuternden Angaben zur Bilanz eingegangen. Aus heutiger Sicht ist nicht von einer wesentlichen Anpassung der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden im folgenden Geschäftsjahr auszugehen.

B. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

1. Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:

Die in fremder Währung in den Konsolidierungskreis zugegangenen immateriellen Vermögenswerte wurden mit Ausnahme der Geschäfts- oder Firmenwerte mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Mit Ausnahme der "Selbst geschaffenen Entwicklungen" wurden sämtliche immateriellen Vermögenswerte käuflich erworben.

Die immateriellen Vermögenswerte enthalten die für den operativen Geschäftsbetrieb benötigte Software, Lizenzen und Rechte sowie die bei den erworbenen Gesellschaften identifizierten Auftragsbestände, Kundenlisten, Produkte, Websites und Geschäfts- oder Firmenwerte.

Im Geschäftsjahr 2019 gingen im Rahmen von Unternehmenserwerben Auftragsbestände von 97 Tsd. Euro (Vorjahr: 866 Tsd. Euro) zu. Die Auftragsbestände wurden mit ihrem voraussichtlichen Ergebnis, ermittelt aus dem Auftragswert der Aufträge abzüglich der Vollkosten, bewertet. Die Abschreibung der Auftragsbestände erfolgt bei Realisierung und Fakturierung der zugrundeliegenden Aufträge.

Immaterielle Vermögenswerte (in Tsd. Euro)
Auftrags
bestände
Kunden
listen
Produkte Website Software,
Lizenzen
und
Rechte
Selbst ge
schaffene
Entwick
lungen
Geschäfts
oder Firmen
werte
Gesamt
Buchwert
01. Januar 2018, angepasst
110 7.243 505 46 3.064 5.650 99.884 116.502
Veränderungen 2018:
Zugänge zum
Konsolidierungskreis
866 5.930 1.162 0 247 102 63.803 72.110
Zugänge 0 0 0 0 1.292 2.093 0 3.385
Abgänge zu Buchwerten 0 0 0 -10 -101 0 0 -111
Währungsdifferenzen 0 99 29 0 -16 3 2.368 2.483
Planmäßige Abschreibungen
des fortgeführten Geschäfts
-526 -3.217 -274 -9 -1.976 -1.135 0 -7.137
Planmäßige
Abschreibungen des
aufgegebenen Geschäfts
0 0 0 0 -7 0 0 -7
Abgänge aus dem
Konsolidierungskreis
0 0 0 0 -14 0 0 -14
Wertminderungen 0 -235 0 0 0 0 -9 -244
Buchwert 31. Dezember
2018, angepasst
450 9.820 1.422 27 2.489 6.713 166.046 186.967
Veränderungen 2019:
Zugänge zum
Konsolidierungskreis
97 862 0 0 0 0 3.420 4.379
Zugänge 0 93 30 0 1.855 2.558 0 4.536
Abgänge zu Buchwerten -6 0 0 0 -18 0 0 -24
Währungsdifferenzen 0 55 12 0 9 2 1.580 1.658
Planmäßige
Abschreibungen des
fortgeführten Geschäfts
-541 -3.556 -399 -3 -1.026 -1.578 0 -7.103
Planmäßige
Abschreibungen des
aufgegebenen Geschäfts
0 0 0 0 -8 0 0 -8
Abgänge aus dem
Konsolidierungskreis
0 0 0 0 -14 0 0 -14
Wertminderungen 0 -27 -30 0 0 0 -57
Buchwert
31. Dezember 2019
0 7.247 1.035 24 3.287 7.695 171.046 190.334

Im Geschäftsjahr 2019 gingen im Rahmen von Unternehmenserwerben Kundenlisten von 862 Tsd. Euro (Vorjahr: 5.930 Tsd. Euro) zu. Zur Bewertung der Kundenlisten wurden die historischen Umsätze nach Stammkunden und anderen Kunden untersucht und analysiert, welcher Umsatz mit Stammkunden voraussichtlich auch in den nächsten fünf Jahren erzielt werden kann. Diese Umsätze wurden mit ihren voraussichtlichen Ergebnissen auf Vollkostenbasis und abzüglich Abschläge für mögliche Ergebnisrückgänge, Risiken aufgrund Zeitablaufs und Kundenabhängigkeiten sowie abzüglich bereits als Auftragsbestände enthaltener Teile als Kundenlisten bilanziert. Die Kundenlisten werden linear über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben.

Die Bewertung der erworbenen Produkte erfolgte auf Basis von Absatzplanungen und dem aus den Produkten zu erwartendem Ergebnis abzüglich Risikoabschlägen aufgrund von Alterung und technischer Überholung. Für die Bewertung wurde ein Planungszeitraum von fünf Jahren zugrunde gelegt. Die Produkte werden über eine Laufzeit von vier Jahren linear abgeschrieben.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte entstanden im Rahmen von Unternehmenserwerben aus dem Unterschied zwischen den Anschaffungskosten aus den Anteilen der erworbenen Gesellschaften und den mit ihren jeweiligen Fair Values am Erwerbsstichtag übernommenen Vermögenswerten, Schulden und Eventualschulden. Mit dem Erwerb der Farabi und der S4M gingen im Geschäftsjahr 2019 Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 3.420 Tsd. Euro zu. Aus der Umrechnung der nicht in Euro erworbenen Gesellschaften erhöhten sich die Geschäfts- oder Firmenwerte um insgesamt 1.580 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.368 Tsd. Euro). Die Währungsdifferenzen wurden in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung im sonstigen Ergebnis erfasst.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden regelmäßigen jährlichen Werthaltigkeitstests und bei Indikationen für eine Wertminderung auch fallbezogenen Überprüfungen unterzogen. Bei der Bewertung der Werthaltigkeit wendet der Allgeier Konzern das Value-in-Use-Verfahren auf Basis der Planungsrechnungen an. Sollten in Einzelfällen Marktpreise vorliegen, werden diese zur Bewertung herangezogen. Bei der Bewertung der Nutzungswerte greift das Value-in-Use-Verfahren auf die Dreijahresplanung der Cash Generating Unit ("CGU") zu. Für die nachfolgenden Jahre schreibt das Verfahren die Cash-Flows des dritten Detailplanungsjahres für alle in der weiteren Zukunft liegenden Jahre fort. Die Abzinsung der Zahlungsströme erfolgte in dem unendlichen Zeitraum mit den nachfolgenden Parametern und Kapitalisierungszinssätzen. In der Planungsphase nach dem dritten Planungsjahr werden die Zinssätze jeweils um einen Wachstumsabschlag von 1 %-Punkt reduziert. Der Zinssatz berücksichtigt Fremd- und Eigenkapitalquoten, die sich aus einer Gruppe von Vergleichsunternehmen ableiten.

Gegenüber dem Vorjahr wurden die Vergleichsgruppen neu zusammengestellt und der Betafaktor auf der Basis der Vergleichsgruppen ermittelt. Weiter wurden für die Experts, die Allgeier Core-Gruppe und die Solutions IP sowie für die Geschäfts- oder Firmenwerte der Nagarro, der mgm, der Objectiva und der iQuest jeweils eigene Vergleichsgruppen zugrunde gelegt. Die Risikoprämie für Eigenkapital wurde von 5,0 % auf 6,5 % heraufgesetzt.

Sämtliche Geschäfts- oder Firmenwerte erwiesen sich als werthaltig. Der Geschäftsbereich Experts wurde im Geschäftsjahr 2019 organisatorisch neu ausgerichtet und strategisch neu aufgestellt. Insbesondere wurden margenschwache Umsätze aufgegeben und die Kosten reduziert. Die auf dieser Basis aufgestellte Planung und der daraus ermittelte Werthaltigkeitstest zeigt eine hohe Überdeckung. Die Geschäfts- oder Firmenwerte nach Cash Generating Units haben sich im Einzelnen wie nachfolgend entwickelt:

Die im Geschäftsjahr 2019 neu erworbenen Gesellschaften Farabi und S4M wurden in der Cash Generating Unit "Nagarro" zusammengefasst.

Die Nutzungswerte der Cash Generating Units sind im Einzelnen wie folgt:

Nagarro, mgm,
Objectiva, iQuest
Solutions IP,
Allgeier Core-Gruppe, Experts
2019 2018 2019 2018
Zinssatz für 10-jährige Pfandbriefe 0,30 % 0,97 % 0,30 % 0,97 %
Eigenkapitalquote Vergleichsgruppe 83,00 % 80,08 % 61,55 % 80,08 %
Fremdkapitalquote Vergleichsgruppe 17,00 % 19,92 % 38,45 % 19,92 %
5-Jahres Betafaktor der Allgeier SE 0,7955 0,5949 0,8000 0,5949
Steuersatz 30,00 % 30,00 % 30,00 % 30,00 %
Zinssatz für Fremdkapital 1,70 % 1,93 % 1,70 % 1,93 %
Risikoprämie für Eigenkapital 7,50 % 5,00 % 7,50 % 5,00 %
WACC vor Steuern 5,49 % 3,54 % 4,53 % 3,54 %
WACC nach Steuern 5,41 % 3,42 % 4,34 % 3,42 %
Geschäfts- oder Firmenwerte (in Tsd. Euro)
Konzern
31.12.2019
Zugänge Währungs
differenz
Konzern
31.12.2018
Nagarro 50.414 3.420 782 46.212
mgm 4.067 0 0 4.067
Objectiva 34.379 0 719 33.660
iQuest 17.602 0 0 17.602
Solutions IP 4.204 0 79 4.125
Allgeier CORE-Gruppe 7.592 0 0 7.592
Experts 52.788 0 0 52.788
Sonstige 0 0 0 0
171.046 3.420 1.580 166.046
Nagarro mgm Objectiva iQuest Solutions IP Allgeier
CORE
Gruppe
Experts
Wachstumsraten und Nutzungswert 2018
Durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum 10,4 % 12,8 % 31,4 % 10,8 % 5,3 % 19,7 % 4,3 %
Durchschnittliches jährliches Wachstum
des zugrunde gelegten Cash-Flow
11,6 % 3,4 % 58,8 % -10,1 % 7,0 % 24,8 % >100 %
Nutzungswert in Mio. Euro 664 315 106 42 175 30 441
Wachstumsraten und Nutzungswert 2019
Durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum 17,9 % 10,9 % 20,4 % 8,0 % 8,8 % 26,9 % -0,8 %
Durchschnittliches jährliches Wachstum
des zugrunde gelegten Cash-Flow
9,0 % 7,0 % 15,2 % 9,9 % -14,1 % 78,9 % 163,0 %
Nutzungswert in Mio. Euro 718 207 68 69 75 43 357

2. Sachanlagen

Die Sachanlagen haben sich wie folgt entwickelt:

Die im Vorjahr unter den Sachanlagen gezeigten Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing wurden in die Position Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen umgegliedert und mit den nach IFRS 16 zu bilanzierenden Verträgen saldiert. Die in fremder Währung in den Konsolidierungskreis zugegangenen Sachanlagen wurden mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.

3. Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen

Der Allgeier Konzern mietet die im Konzern genutzten Immobilien und finanziert einen Teil der Fahrzeuge und einen Teil der Betriebs- und Geschäftsausstattung über Operating- und Finance-Leaseverträge. Mit der Anwendung des IFRS 16 wurden für die bisher nicht bereits innerhalb des Finanzierungsleasings erfassten Verträge Vermögenswerte ermittelt und als Nutzwerte bilanziert. Der Allgeier Konzern nimmt die Umstellung des ab dem Jahr 2019 verpflichtend anzuwendenden Standards nach der vollständig retrograden Methode vor und hat das Geschäftsjahr 2018 entsprechend angepasst. Die Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen haben sich wie folgt entwickelt:

Der Aufwand für Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von geringem Wert betrug im Geschäftsjahr 101 Tsd. Euro (Vorjahr 50 Tsd. Euro). Für kurzfristige Leasingverhältnisse wurde im Geschäftsjahr 2019 ein Aufwand von 726 Tsd. Euro verbucht (Vorjahr: 1.043 Tsd. Euro).

Sachanlagen (in Tsd. Euro)
Grundstücke,
grundstücksgleiche
Rechte und Bauten
Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattungen
Gesamt
Buchwert 01. Januar 2018 3.258 8.002 11.260
Veränderungen 2018:
Zugänge zum Konsolidierungskreis 0 2.040 2.040
Zugänge 7 6.371 6.378
Abgänge zu Buchwerten 0 -269 -269
Währungsdifferenzen -108 -3 -111
Planmäßige Abschreibungen des fortgeführten Geschäfts -184 -4.472 -4.656
Planmäßige Abschreibungen des aufgegebenen Geschäfts 0 -23 -23
Abgänge aus dem Konsolidierungskreis 0 -21 -21
Wertminderungen 0 -33 -33
Buchwert 31. Dezember 2018 2.973 11.592 14.565
Veränderungen 2019:
Zugänge zum Konsolidierungskreis 42 221 263
Zugänge 0 6.885 6.885
Abgänge zu Buchwerten 0 -521 -521
Währungsdifferenzen -7 -49 -56
Planmäßige Abschreibungen des fortgeführten Geschäfts -191 -5.215 -5.406
Planmäßige Abschreibungen des aufgegebenen Geschäfts 0 -53 -53
Abgänge aus dem Konsolidierungskreis 0 -173 -173
Buchwert 31. Dezember 2019 2.817 12.687 15.504
Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen (in Tsd. Euro)
Immobilien Fahrzeuge Betriebs- und Geschäftsausstattung
neu nach IFRS 16
zu bilanzieren
neu nach IFRS 16
zu bilanzieren
neu nach IFRS 16
zu bilanzieren
bis 31.12.2018 als
Finanzierungs
leasing
Gesamt Gesamt
Buchwert 01. Januar 2018 0 0 0 2.201 2.201 2.201
Veränderungen 2018:
Zugänge aus erstmaliger
Anwendung von IFRS 16
36.182 5.152 1.935 0 1.935 43.269
Zugänge zum
Konsolidierungskreis
11.075 6 0 0 0 11.081
Laufende Zugänge
des Geschäftsjahres
11.729 2.687 43 6.378 6.421 20.837
Abgänge zu Buchwerten 0 0 0 -9 -9 -9
Währungsdifferenzen 147 0 10 -82 -72 75
Planmäßige Abschreibungen
des fortgeführten Geschäfts
-8.992 -3.009 -456 -1.623 -2.079 -14.080
Buchwert 31. Dezember 2018 50.141 4.836 1.532 6.865 8.397 63.374
Veränderungen 2019:
Zugänge zum
Konsolidierungskreis
105 0 0 0 0 105
Laufende Zugänge
des Geschäftsjahres
36.416 1.791 502 8.117 8.619 46.826
Abgänge zu Buchwerten 0 0 0 -7 -7 -7
Währungsdifferenzen -251 -1 -1 -30 -31 -283
Planmäßige Abschreibungen
des fortgeführten Geschäfts
-12.481 -3.081 -458 -3.422 -3.880 -19.442
Planmäßige Abschreibungen
des aufgegebenen Geschäfts
0 0 0 0 0 0
Abgänge aus dem
Konsolidierungskreis
0 0 0 0 0 0
Wertminderungen -388 0 0 0 0 -388
Buchwert 31. Dezember 2019 73.542 3.545 1.575 11.523 13.098 90.185

4. At-Equity-Beteiligungen

Der Allgeier Konzern bilanziert die Talentry GmbH, München ("Talentry") als At-Equity. An der Talentry hält die Allgeier SE insgesamt 33,34 % der Geschäftsanteile. Die Talentry entwickelt und vertreibt eine cloud-basierte Unternehmenssoftware für das Recruiting von Mitarbeitern unter Nutzung der Kontakte und sozialen Netzwerke der bestehenden und teilnehmenden Mitarbeiter (Mitarbeiter werben Mitarbeiter).

Das Ergebnis der Talentry ist wie folgt zuzuordnen:

Der At-Equity-Buchwert der Talentry setzt sich wie folgt zusammen:

5. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:

Die Anteile an "Speedinvest" bestehen aus einer Beteiligung an der nicht börsennotierten Venture Capital Gesellschaft Speedinvest II EuVECA GmbH & Co. KG, Wien, Österreich. Von der Kapitalzusage in Höhe von insgesamt 2.000 Tsd. Euro wurden bis zum Ende des Geschäftsjahres 2019 insgesamt 1.800 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.400 Tsd. Euro) eingezahlt. Der beizulegende Zeitwert, nach dem im Quartalsreport zum 31. Dezember 2019 der Venture Capital Gesellschaft errechneten "Total value to paid-in capital" belief sich Ende 2019 auf 2.495 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.474 Tsd. Euro).

Die sonstigen Forderungen aus Darlehen sind verzinslich. Im Wesentlichen wurden für diese Darlehen feste Zinssätze zwischen 3 % und 5 % p.a. vereinbart.

Die Restschuld des variablen Darlehens an nicht kontrollierende Gesellschafter der mgm cp, Hamburg, belief sich am 31. Dezember 2019 auf 80 Tsd. Euro (Vorjahr: 210 Tsd. Euro). Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2022. Die jährlich fälligen Zinsen basieren auf dem 1-Jahres-Euribor zuzüglich eines Aufschlags von 2 %-Punkten.

Das Verkäuferdarlehen, das im Jahr 2014 im Zusammenhang mit der Veräußerung der Benelux-Gruppe gewährt wurde, hatte am 31. Dezember 2019 noch eine Restschuld von 17 Tsd. Euro (Vorjahr: 625 Tsd. Euro).

Das Darlehen aus der im Jahr 2015 veräußerten Terna wurde im Januar 2019 vollständig getilgt.

Talentry GmbH (in Tsd. Euro)
2019 2018
Umsatzerlöse 2.095 1.381
Planmäßige Abschreibungen -85 -86
Ergebnis der Periode -3.330 -3.242
Gesamtergebnis der Periode -3.330 -3.242
Anteil des Allgeier Konzerns am Periodenergebnis in% 33,34 % 33,34 %
Anteil des Allgeier Konzerns am Periodenergebnis -1.110 -1.081
Talentry GmbH (in Tsd. Euro)
31.12.2019 31.12.2018 01.01.2018
Langfristige Vermögenswerte 101 167 176
Kurzfristige Vermögenswerte ohne Zahlungsmittel 561 335 111
Zahlungsmittel 252 3.075 170
Sonstige Kurzfristige Schulden -1.938 -1.271 -582
Nettovermögen -1.024 2.306 -125
Anteil des Konzerns am Nettovermögen in% 33,34 % 33,34 % 40,81 %
Anteil des Konzerns am Nettovermögen -342 769 -51
Geschäfts- oder Firmenwert 3.009 3.009 3.683
At-Equity Buchwert 2.667 3.778 3.632
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (in Tsd. Euro)
31.12.2019 31.12.2018 01.01.2018
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Mietkautionen 3.320 2.885 435 3.125 2.638 487 2.476 2.138 338
Anteile an "Speedinvest" 2.495 2.495 0 1.474 1.474 0 985 985 0
Forderungen gegen Mitarbeiter 851 0 851 1.016 0 1.016 1.044 0 1.044
Sicherheitsleistungen 817 60 757 748 60 688 746 60 686
Derivative Finanzinstrumente 455 0 455 1.040 0 1.040 458 0 458
Forderungen aus Darlehen 303 0 303 466 0 466 455 0 455
Debitorische Kreditoren 201 0 201 292 0 292 958 0 958
Darlehen an Gesellschafter der
mgm cp Hamburg (variabel verzinst)
80 80 0 210 210 0 400 400 0
Darlehen aus dem Verkauf von
ehemaligen Konzerngesellschaften
17 0 17 625 300 325 900 600 300
Darlehen aus dem Verkauf der Terna 0 0 0 2.120 0 2.120 2.127 2.127 0
Ansprüche auf Erstattung der Aus
bildungskosten von Teilnehmern der
GDE-Gruppe
0 0 0 20 0 20 865 0 865
Forderungen aus Factoring 0 0 0 5 0 5 25 0 25
Darlehen an Gesellschafter der mgm
cp Hamburg (fest verzinst)
0 0 0 0 0 0 283 0 283
Sonstige 1.059 389 670 1.544 787 757 1.328 622 706
9.598 5.909 3.689 12.685 5.469 7.216 13.050 6.932 6.118

6. Andere Vermögenswerte

Die anderen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:

7. Latente Steuern

Die aus temporären Unterschieden zwischen den steuerlichen und bilanziellen Wertansätzen, aus ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen und aus steuerlichen Verlustvorträgen gebildeten aktiven und passiven latenten Steuern sind den folgenden Bilanzpositionen und den Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung wie folgt zuzuordnen:

Im Allgeier Konzern bestanden am 31. Dezember 2019 körperschaftsteuerliche Verlustvorträge von 60.547 Tsd. Euro (Vorjahr: 49.508 Tsd. Euro) und gewerbesteuerliche Verlustvorträge von 37.691 Tsd. Euro (Vorjahr: 31.713 Tsd. Euro). Der Konzern hat daraus latente Steueransprüche in Höhe von insgesamt 16.532 Tsd. Euro (Vorjahr: 13.769 Tsd. Euro). Von den latenten Steueransprüchen wurden 8.112 Tsd. Euro (Vorjahr: 6.192 Tsd. Euro) als aktive latente Steuern bilanziert und 8.420 Tsd. Euro (Vorjahr: 7.577 Tsd. Euro) aufgrund ungewisser Nutzungsmöglichkeit nicht als Vermögenswert angesetzt. Der Ansatz der latenten Steueransprüche aus Verlustvorträgen resultiert aus erwarteten zukünftigen Ergebniszuweisungen, aufgrund Reorganisation von steuerlichen Organkreisen sowie aus der späteren steuerlichen Nutzung von Anlaufverlusten neu erworbener oder gegründeter Tochtergesellschaften. Im Berichtsjahr erfolgte keine vollständige Rückzahlung eines wertberichtigten konzerninternen Darlehens und damit erfolgte keine ertragswirksame Auflösung passiver latenter Steuern (Vorjahr: 1.086 Tsd. Euro).

Von den aktiven latenten Steuern sind 10.095 Tsd. Euro (Vorjahr: 7.803 Tsd. Euro) und von den passiven latenten Steuern sind 2.359 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.630 Tsd. Euro) kurzfristig. Die kurzfristigen latenten Steuern werden innerhalb des langfristigen Vermögens bzw. innerhalb der langfristigen Schulden ausgewiesen.

8. Vorräte

Die Vorräte gliedern sich wie folgt:

Auf die Vorräte wurden keine Wertminderungen gebildet. Im Geschäftsjahr 2019 betrug der Materialaufwand auf bezogene Vorräte 5.877 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.054 Tsd. Euro).

9. Vertragskosten

Auf aktivierte Vertragskosten im Zusammenhang mit Kundenprojekten wurden planmäßige Abschreibungen von 245 Tsd. Euro (Vorjahr: 155 Tsd. Euro) erfasst. Außerplanmäßige Wertminderungen auf aktivierte Vertragskosten wurden nicht vorgenommen.

10. Vertragliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Die vertraglichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten setzen sich an den Bilanzstichtagen wie folgt zusammen:

Andere Vermögenswerte (in Tsd. Euro)
31.12.2019 31.12.2018 01.01.2018
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Rechnungsabgrenzungsposten 7.751 485 7.266 6.035 530 5.505 4.180 257 3.923
Umsatzsteuerforderungen 5.522 0 5.522 5.050 0 5.050 3.401 0 3.401
13.273 485 12.788 11.085 530 10.555 7.581 257 7.324
Latente Steuern (in Tsd. Euro)
31.12.2019 01.01.2018
Aktive
latente
Steuern
Passive
latente
Steuern
GuV Aktive
latente
Steuern
Passive
latente
Steuern
GuV
Immaterielle Vermögenswerte 1.434 5.879 -262 1.494 5.872 466
Sachanlagen 306 130 -71 532 285 25
At-Equity-Beteiligungen 0 0 0 0 0 57
Vertragskosten 0 186 81 0 267 21
Vertragliche Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten 202 487 -5 73 353 56
Übrige finanzielle Vermögenswerte 339 46 353 325 385 -416
Rückstellungen für Leistungen
nach Beendigung von Arbeitsverhältnissen
840 0 -440 1.171 0 189
Sonstige Rückstellungen 1.871 427 452 1.045 52 -176
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 61 0 -212 273 0 196
Temporäre Unterschiede einschließlich ergebniswirksame Konso
lidierungen
5.053 7.155 -104 4.913 7.214 418
Verlustvorträge 8.112 0 1.920 6.192 0 2.244
Wertberichtungen von Darlehen an Konzerngesellschaften 0 0 0 0 0 1.086
Saldierungen -1.924 -1.924 0 -1.618 -1.618 0
11.241 5.231 1.816 9.487 5.596 3.748
Vorräte (in Tsd. Euro)
31.12.2019 31.12.2018 01.01.2018
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 69 111 54
Handelswaren 147 379 448
Übrige 12 22 11
228 512 513
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (in Tsd. Euro)
31.12.2019 31.12.2018 01.01.2018
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Nach der Percentage-of-Completion
Methode bewertete Kundenprojekte
14.030 0 14.030 6.902 0 6.902 4.448 0 4.448
Vertragliche Vermögenswerte 14.030 0 14.030 6.902 0 6.902 4.448 0 4.448
Nach der Percentage-of-Completion
Methode bewertete Kundenprojekte
5.589 0 5.589 2.410 0 2.410 2.404 0 2.404
Passive Rechnungsabgrenzung 5.583 129 5.454 5.046 129 4.917 5.018 191 4.827
Übrige zeitliche Abweichungen
zwischen Umsatzerfassung und
Kundenfaktura
324 283 41 235 235 0 11 0 11
Vertragliche Verbindlichkeiten 11.496 412 11.084 7.691 364 7.327 7.433 191 7.242
en sich an den Bilanzstichtagen wie folgt zusammen:

Die vertraglichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entwickelten sich wie folgt:

Die Umsatzerlöse enthalten 7.336 Tsd. Euro (Vorjahr: 7.213 Tsd. Euro), die zu Geschäftsjahresbeginn in den Vertragsverbindlichkeiten ausgewiesen waren.

11. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gliedern sich wie folgt:

Dem Allgeier Konzern steht zur Finanzierung von Kundenforderungen ein Factoring-Volumen in Höhe von insgesamt 60 Mio. Euro (Vorjahr: 50 Mio. Euro) zur Verfügung. Das Factoring bilanziert der Allgeier Konzern "off-balance", nachdem das gesamte Ausfallrisiko der verkauften Forderungen auf den Warenkreditversicherer, bei dem die Forderungen mit Ausnahme der Forderungen an öffentliche Auftraggeber versichert sind, übergeht. Die finanzierten Forderungen werden mit dem Euribor zuzüglich einer Marge von bis zu 1,3 %-Punkten verzinst. Im Dezember 2018 kam aufgrund der anhaltend negativen Zinsen im Kurzfristbereich ein Zinssatz von 0,94 % p.a. zur Anwendung.

Am 31. Dezember 2019 waren von dem Volumen 32.339 Tsd. Euro (Vorjahr: 45.747 Tsd. Euro) in Anspruch genommen. Davon wurde ein Teil in Höhe von 20.423 Tsd. Euro (Vorjahr: 28.888 Tsd. Euro) mit den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen saldiert und der von den Kunden bezahlte verbleibende Teil in Höhe von 11.916 Tsd. Euro (Vorjahr: 14.104 Tsd. Euro) innerhalb der Finanzschulden ausgewiesen.

12. Zahlungsmittel

Die Zahlungsmittel gliedern sich wie folgt:

Die Bankguthaben bei Kreditinstituten beinhalten Festgelder und laufende Kontokorrentguthaben. Sie sind äußerst liquide und stehen kurzfristig als Zahlungsmittel zur Verfügung. Die Sichtguthaben unterliegen keinen oder nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken. Die Zahlungsmittel sind Teil des Finanzmittelfonds des Allgeier Konzerns.

Die Zahlungsmittel beinhalten Bankguthaben in Höhe von 977 Tsd. Euro (Vorjahr: 265 Tsd. Euro), auf die aufgrund von hinterlegten Sicherheiten nicht zugegriffen werden kann. Die bei den chinesischen Gesellschaften vorhandenen Bankguthaben in Höhe von 1.822 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.459 Tsd. Euro) unterliegen einer Transferbeschränkung nach Deutschland.

13. Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Allgeier SE belief sich zum Stichtag 31. Dezember 2019 auf 11.289.000,00 Euro (Vorjahr: 10.088.649,00 Euro) und war eingeteilt in 11.289.000 Stück auf den Namen lautende Stückaktien. Auf jede Stückaktie entfällt anteilig ein rechnerischer Betrag des Grundkapitals von 1,00 Euro. Sämtliche Stückaktien der Gesellschaft gehören der gleichen Aktiengattung an. Die Aktien sind voll eingezahlt.

Im Geschäftsjahr 2019 erhöhte sich das gezeichnete Kapital der Allgeier SE durch eine Kapitalerhöhung vom 13. Juni 2019 gegen Bareilagen um 997.864 Aktien unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts und Zuteilung von 202.487 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien aus dem Bedingten Kapital 2010 (Bezugsaktien).

Die Aktie der Allgeier SE wurde am 30. Dezember 2019 mit einem Schlusskurs im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse von 33,90 Euro bewertet. Im Vorjahr notierte die Aktie am 28. Dezember 2018 mit einem Schlusskurs von 25,10 Euro.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2018 ermächtigt, das Grundkapital der Allgeier SE mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 28. Juni 2023 gegen Bar- oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 4.989.324 Euro durch Ausgabe von bis zu 4.989.324 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2018). Dabei ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre für folgende Fälle auszuschließen:

teiligungen an Unternehmen oder sonstigen Vermögensgegenständen, wenn der Erwerb im Interesse der Gesellschaft liegt.

  • bei einer Bezugsrechtsemission für aufgrund des Bezugsverhältnisses entstehende Spitzenbeträge;
  • für eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage zum (auch mittelbaren) Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, von Be-
  • eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu insgesamt EUR 997.864,00, sofern der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages, die möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Der rechnerisch auf die gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG gegen Bareinlagen unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital darf insgesamt 10 Prozent des Grundkapitals zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung – oder falls dieser Wert geringer ist – zum Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung nicht überschreiten. Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zum Zeitpunkt ihrer Ausnutzung in direkter oder entsprechender Anwendung dieser Vorschrift ausgegeben oder veräußert werden sowie auch Aktien, die aufgrund einer während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG begebenen Wandel- beziehungsweise Optionsschuldverschreibung auszugeben oder zu gewähren sind.
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (in Tsd. Euro)
Vertragliche
Vermögenswerte
Vertragliche
Verbindlichkeiten
Stand am 01. Januar 2018 4.448 7.433
Währungseffekt 62 58
Zugang durch Unternehmenserwerbe 109 271
Erfassung von Umsatzerlösen 6.755 -7.424
Umgliederung zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -4.472 0
Erhaltene Anzahlungen von Kunden 0 7.885
Abgang durch Unternehmensverkäufe 0 -532
Stand am 31. Dezember 2018 6.902 7.691
Währungseffekt 16 22
Zugang durch Unternehmenserwerbe 15 81
Erfassung von Umsatzerlösen 14.022 -7.347
Umgliederung zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -6.925 0
Erhaltene Anzahlungen von Kunden 0 11.049
Abgang durch Unternehmensverkäufe 0 0
Stand am 31. Dezember 2019 14.030 11.496
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (in Tsd. Euro)
31.12.2019 31.12.2018 01.01.2018
Forderungen an Kunden 159.066 174.054 142.245
Factoring -20.423 -28.888 -26.743
Wertminderung auf Forderungen an Kunden -4.565 -4.624 -3.383
134.078 140.542 112.119
Zahlungsmittel (in Tsd. Euro)
31.12.2019 31.12.2018 01.01.2018
Bankguthaben 97.360 76.962 52.942
Kassenbestände 27 33 55
97.387 76.995 52.997

Die Gesellschaft hat ihr Grundkapital von EUR 10.088.649,00 durch die teilweise Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2018 um EUR 997.864,00 auf EUR 11.086.513,00 durch Ausgabe von insgesamt 997.864 auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Bareinlage unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre erhöht. Die neuen Aktien sind ab dem 01. Januar 2019 gewinnberechtigt.

Das Genehmigte Kapital vom 29. Juni 2018 (Genehmigtes Kapital 2018/I) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung zum 31. Dezember 2019 noch EUR 3.991.460,00.

Bedingtes Kapital

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2010, abgeändert durch Beschlüsse der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 und 28. Juni 2017 sowie die Ausgabe von 312.487 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien aus dem Bedingten Kapital 2010 (Bezugsaktien) zum 31. Dezember 2019 um bis zum 147.513,00 Euro bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2010). Das Bedingte Kapital 2010 dient der Bedienung von den noch offenen 147.513 Optionsrechten zur Ausgabe von bis zu 147.513 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014, abgeändert durch Beschlüsse der Hauptversammlung vom 28. Juni 2017 und 29. Juni 2018, um bis zum 140.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 140.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014). Das Bedingte Kapital 2014 dient der Bedienung von 140.000 Optionsrechten gemäß dem Aktienoptionsplan 2014, die von der Gesellschaft bis zum 16. Juni 2019 ausgegeben werden können. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2017 insgesamt 140.000 Optionsrechte ausgegeben.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juni 2017 um bis zum 3.500.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014). Das Bedingte Kapital 2017 dient der Bedienung von Wandel-, Options- und/oder Gewinnschuldverschreibungen oder Genussrechten mit Wandlungs- oder Optionsrechten, die von der Gesellschaft oder einem Unternehmen, an dem die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 27. Juni 2022 ausgegeben werden können. Der Konzern hat bislang keine entsprechenden Wandlungs- oder Optionsrechte ausgegeben.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2018 um bis zum 340.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 340.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2018). Das Bedingte Kapital 2018 dient der Bedienung von 340.000 Optionsrechten gemäß dem Aktienoptionsplan 2018, die von der Gesellschaft bis zum 28. Juni 2023 ausgegeben werden können. Die Gesellschaft hat bislang keine entsprechenden Optionsrechte ausgegeben.

14. Kapitalrücklagen

Die Kapitalrücklage des Konzerns hat sich wie folgt entwickelt:

15. Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen beinhalten die gesetzliche Rücklage der Allgeier SE. Sie ist unverändert zum Vorjahr und beträgt 102 Tsd. Euro.

16. Eigene Anteile

Die am 28. Juni 2019 abgehaltene Hauptversammlung der Allgeier SE hat den Vorstand ermächtigt, bis zum 28. Juni 2023 eigene Aktien der Gesellschaft in einem Umfang von bis zu 997.864 Stück Aktien (10 % des Grundkapitals zum Zeitpunkt der Beschlussfassung) mit der Maßgabe zu erwerben, dass auf diese zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, nicht mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Im Geschäftsjahr 2019 wurde von dieser Ermächtigung kein Gebrauch gemacht. Der Bestand an eigenen Aktien hat sich um 45.848 Stück auf 105.351 Stück mit einem Buchwert von 786 Tsd. Euro reduziert. Dies geschah durch Abgabe von 45.858 Stück Aktien an die Veräußerer der Nagarro Inc. Die entsprechenden Anteile waren bis zur Abgabe zum Zwecke der Absicherung von Gewährleistungsansprüchen im Rahmen des Erwerbs der Nagarro-Gruppe verpfändet und in einem Depot der Allgeier Nagarro Holding GmbH hinterlegt. Bei einer Bewertung des Bestands mit dem Stichtagskurs vom 31. Dezember 2019 (Schlusskurs am 30. Dezember 2019 im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse) von 33,90 Euro je Aktie errechnet sich ein Zeitwert in Höhe von 3.571 Tsd. Euro und damit stille Reserven in den eigenen Anteilen in Höhe von 2.785 Tsd. Euro.

Am 31. Dezember 2019 entfallen 0,93 % (Vorjahr: 1,50 %) des Grundkapitals auf eigene Aktien. Die eigenen Anteile sind nicht dividendenberechtigt.

17. Gewinnvortrag

Der Gewinnvortrag des Konzerns hat sich wie folgt entwickelt:

Das auf die Anteilseigner der Allgeier SE entfallende Periodenergebnis des Vorjahres in Höhe von 5.857 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.737 Tsd. Euro) wurde entsprechend des Beschlusses der Hauptversammlung vom 28. Juni 2019 in den Gewinnvortrag übertragen.

Die Hauptversammlung der Allgeier SE hat am 28. Juni 2019 eine Gewinnausschüttung von 0,50 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,50 Euro je Aktie) beschlossen. Die Ausschüttung betrug insgesamt 4.994 Tsd. Euro (Vorjahr: 4.914 Tsd. Euro). Es waren 9.979.771 Stück Aktien (Vorjahr: 9.827.450 Stück Aktien) dividendenberechtigt.

Entwicklung der Kapitalrücklagen (in Tsd. Euro)
2019 2018
Kapitalrücklage am 01. Januar 33.592 32.214
Kapitalerhöhung 22.951 0
Kosten der Kapitalerhöhung -472 0
Ausübung von Aktienoptionen 1.713 942
Bewertungsanpassung Aktienoptionen nach IFRS 222 436
Kapitalrücklage am 31. Dezember 58.006 33.592
Gewinnvortrag (in Tsd. Euro)
2019 2018 angepasst
Gewinnvortrag am 01. Januar 65.494 68.671
Periodenergebnis des Vorjahres 5.857 1.737
Ausschüttung an Aktionäre der Allgeier SE -4.994 -4.914
Gewinnvortrag am 31. Dezember 66.357 65.494

18. Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen

Die erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen gliedern sich wie folgt:

19. Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter

Der Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter zeigt die auf andere Gesellschafter entfallenden Anteile am Eigenkapital von Tochtergesellschaften. Er hat sich wie folgt entwickelt:

Im Geschäftsjahr 2019 erwarb die Allgeier Project Solutions GmbH Geschäftsanteile von nicht kontrollierenden Gesellschaftern der iQuest SPP GmbH und der iQuest Holding GmbH. Damit erhöhte die Allgeier Project Solutions ihre Anteile an der iQuest SPP GmbH von 61,08 % auf 67,56 % und an der iQuest Holding GmbH von 66,67 % auf 73,59 %. Durchgerechnet erhöhten sich die Anteile an der iQuest Gruppe von 60,82 % auf 68,72 %. Als Kaufpreis wurden für die Anteile der iQuest SPP GmbH 1.620 Euro und für die Anteile der iQuest Holding GmbH 2.430 Tsd. Euro vereinbart. Mit dem Erwerb wurden Eigenkapitalanteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter in Höhe von insgesamt 1.142 Tsd. Euro in die erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen umgebucht.

Aus dem Programm zur Beteiligung von Mitarbeitern der Nagarro-Gruppe sind im Geschäftsjahr 2019 begünstigte Mitarbeiter ausgeschieden und Anteile an neu in das Programm aufgenommene Mitarbeiter ausgegeben worden. Insgesamt erhöhte sich dadurch der von den Mitarbeitern gehaltene Anteil an der Nagarro Holding GmbH auf 16,17 % (Vorjahr: 15,57 %). Für den Erwerb der Anteile bezahlte die Allgeier Project Solutions GmbH einen Kaufpreis in Höhe von 109 Tsd. Euro (Vorjahr: 17 Tsd. Euro). Für die Ausgabe der Anteile an die neu in das Programm aufgenommenen Mitarbeiter erhielt die Allgeier Project Solutions einen Betrag von 47 Tsd. Euro. Die Eigenkapitalanteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter erhöhten sich dadurch um insgesamt 342 Tsd. Euro (Vorjahr Reduktion: 28 Tsd. Euro). Das Programm sieht vor, dass maximal bis zu insgesamt ca. 17,38 % der Anteile der Nagarro Holding GmbH an Mitarbeiter der Nagarro-Gruppe ausgegeben werden können.

Die mgm cp Hamburg und die mgm sp München haben im Geschäftsjahr 2019 aus dem Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2018 Ausschüttungen in Höhe von 425 Tsd. Euro (Vorjahr: 662 Tsd. Euro) an nicht kontrollierende Gesellschafter des Allgeier Konzerns getätigt. An die nicht kontrollierenden Gesellschafter der mgm tp München werden aufgrund des im Jahr 2018 geschlossenen Ergebnisabführungsvertrags Ergebnisanteile in Höhe von 1.038 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.207 Tsd. Euro) zugerechnet. Die Auszahlung dieser Beträge erfolgt jeweils im Folgejahr.

20. Finanzschulden

Die Finanzschulden gliedern sich wie folgt:

Die Allgeier SE nutzt zur Finanzierung des Allgeier Konzerns einen im Geschäftsjahr 2019 neu abgeschlossenen Konsortialkreditrahmen. Die flexibel nutzbare Kreditlinie hat eine Höhe von bis zu 228 Mio. Euro. Die Laufzeit beträgt 5 Jahre und kann zweimal um jeweils ein Jahr verlängert werden. Der Konsortialkreditrahmen war Ende 2019 unverändert gegenüber dem Vorjahr mit 145 Mio. Euro in Anspruch genommen. Die Verzinsung erfolgt auf Basis des Euribor (Floor bei 0,0 %) zuzüglich einer Marge, die von Finanzkennzahlen abhängig ist. Der Ende 2019 zur Anwendung gekommene Zinssatz betrug 1,6 % p.a. (Vorjahr: 1,8 % p.a.). Bei Ausgabe des Konsortialkredits fielen Einmalkosten in Höhe von 858 Tsd. Euro an, die über die Laufzeit der Darlehen abgegrenzt werden.

Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen (in Tsd. Euro)
31.12.2019 31.12.2018
angepasst
01.01.2018
angepasst
Im sonstigen Ergebnis der Gesamtergebnisrechnung als "OCI" erfasst:
Währungsdifferenzen 8.711 7.279 5.365
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste -1.007 -582 -530
7.704 6.697 4.835
Nicht im sonstigen Ergebnis der Gesamtergebnisrechnung als "OCI" erfasst:
Verkauf von Anteilen an nicht kontrollierende Gesellschafter der
Nagarro-Gruppe im Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms
-6.722 -6.319 -6.329
Veräußerung von Anteilen der AES SPP GmbH im Rahmen
eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms
119 119 0
Anteiliger Erwerb von Tochtergesellschaften mit eigenen Aktien 1.960 1.960 1.960
Erwerb von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter unter Buchwert 696 696 696
Erwerb von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter über Buchwert -7.606 -6.316 -6.316
Erstmalige Anwendung von IFRS 16 -3.207 -3.207 -3.207
-14.760 -13.067 -13.196
-7.056 -6.370 -8.361
Eigenkapitalanteil nicht kontrollierbarer Gesellschafter (in Tsd. Euro)
2019 2018
angepasst
Stand am 01. Januar 21.315 15.138
Veräußerung von Anteilen an nicht kontrollierenden Gesellschafter der AES SPP GmbH 0 12
Einzahlungen in das Mnderheitenkapital der AES SPP GmbH 250 0
Abgang von Eigenkapitalanteilen der SAP-Gruppe des Allgeier Konzern
an nicht kontrollierenden Gesellschafter im Rahmen des AES SPP Programms
0 -67
Veräußerung von Anteilen an nicht kontrollierenden Gesellschafter der iQuest SPP GmbH 0 10
Zugang von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter
aus dem Erwerb der iQuest Holding GmbH
0 5.732
Erwerb von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter der iQuest Holding GmbH -1.142 0
Veränderung der Anteile ausgeschiedener nicht kontrollierender Gesellschafter
der Nagarro Holding GmbH
342 -28
Auf nicht kontrollierende Gesellschafter entfallendes Periodenergebnis 3.578 2.314
Anteil an erfolgsneutralen Wechselkursveränderungen 90 123
Anteil an erfolgsneutralen versicherungsmathematischen Gewinnen -82 -51
Ausschüttungen an nicht kontrollierende Gesellschafter -1.463 -1.868
Stand am 31. Dezember 22.888 21.315
Finanzschulden (in Tsd. Euro)
31.12.2019 31.12.2018
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Konsortialkredit 145.000 145.000 0 145.000 145.000 0
auf den Konsortialkredit abgegrenzte
Einmalkosten
-1.306 -970 -336 -627 -462 -165
Schuldscheindarlehen 5.500 5.500 0 19.000 5.500 13.500
auf das Schuldscheindarlehen
abgegrenzte Einmalkosten
-21 -10 -11 -49 -22 -27
Verbindlichkeiten aus dem Factoring
von Kundenforderungen
11.916 0 11.916 14.104 0 14.104
Kontokorrentkredit der Nagarro
Software Pvt. Ltd. und der Nagarro
Enterprise Services Pvt. Ltd.
3.310 0 3.310 3.449 0 3.449
Bankdarlehen der Nagarro Software SRL 245 198 47 0 0 0
Bankdarlehen der iQuest
Technologies SRL
232 0 232 582 233 349
Hypothekenkredit der Nagarro
Enterprise Services Pvt. Ltd.
0 0 0 156 0 156
PKW-Kredit der Allgeier Engineering
Czech s.r.o.
0 0 0 62 49 13
Sonstige 57 46 11 0 0 0
164.933 149.764 15.169 181.677 150.298 31.379

Die Allgeier SE hat im Geschäftsjahr 2019 zwei Tranchen in Höhe von 13,5 Mio. Euro aus dem gewährten Schuldscheindarlehen getilgt. Zum 31. Dezember 2019 verblieb damit noch eine Tranche in Höhe von 5,5 Mio. Euro, die im Dezember 2021 zur Rückzahlung fällig ist. Diese Tranche wird mit einem Festzinssatz von 2,33 % p.a. verzinst. Bei Ausgabe des Schuldscheindarlehens fielen Einmalkosten an, die über die Laufzeit des Darlehens abgegrenzt werden.

Im Rahmen des Factorings von Kundenforderungen begleicht der Factor an zwei Monatsstichtagen die eingereichten Forderungslisten. Die erhaltenen Zahlungseingänge werden mit den Einzelforderungen aus Lieferungen und Leistungen verrechnet. In den Fällen, in denen im Zeitraum zwischen Zahlung durch den Factor und dem Monatsende die Einzelforderungen von den Kunden bezahlt werden, werden die vom Faktor erhaltenen Beträge in die Finanzschulden gebucht. Am 31. Dezember 2019 betrugen diese Verbindlichkeiten 14.861 Tsd. Euro (Vorjahr: 14.104 Tsd. Euro). Die Verbindlichkeiten sind variabel verzinslich und wurden Ende 2019 mit 0,87 % p.a. (Vorjahr: 0,94 % p.a.) verzinst.

Die Nagarro Software Pvt. Ltd. und die Nagarro Enterprise Services Pvt. Ltd., Jaipur, Indien nutzen auf Euro lautende Terminkredite bei einer lokalen Bank zur Finanzierung von Schwankungen in ihrem Working Capital. Zum Bilanzstichtag betrug die Gesamtsumme dieser in Euro notierten Terminkredite 3.310 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.449 Tsd. Euro). Die Rückzahlung dieser Kredite erfolgt im ersten Halbjahr 2020. Der Zinssatz für die Kredite belief sich Ende 2019 auf 1,65 % p.a. bzw. 1,9 % p.a.

Die iQuest Technologies SRL, Cluj-Napoca, Rumänien, hat im Geschäftsjahr 2017 einen Bankkredit über insgesamt 1.045 Tsd. Euro aufgenommen. Die Rückzahlung des Kredits erfolgt in gleichbleibenden Monatsraten bis August 2020. Die Verzinsung ist variabel und basiert auf dem 1-Monats Euribor zuzüglich einer Marge von 1,6 %, wobei ein Mindestzinssatz von 1,6 % festgelegt wurde. Die Restschuld aus diesem Kredit betrug am 31. Dezember 2019 noch 232 Tsd. Euro (Vorjahr: 582 Tsd. Euro).

Die Nagarro Software SRL, Timisoara, Rumänien, hat im November 2019 einen Bankkredit zur Finanzierung von Investitionen in einem neuen Bürogebäude abgeschlossen. Der Kredit hat eine Laufzeit bis Oktober 2024 und wird monatlich in gleichbleibenden Raten getilgt. Die Verzinsung ist variabel und erfolgt auf Basis des 6-Monats Euribor zuzüglich einer Marge von 2,5 %-Punkten. Es wurde ein Mindestzinssatz 2,5 % vereinbart.

Zahlungsstörungen während des Berichtszeitraums sowie nach Ende des Geschäftsjahres sind nicht aufgetreten. Sämtliche Finanzkennzahlen, zu denen sich die die Allgeier SE oder Gesellschaften des Allgeier Konzerns im Rahmen der Darlehen und Kreditverträge verpflichtet haben, wurden eingehalten.

21. Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen

Die Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen gliedern sich wie folgt:

Aus den Miet- und Leasingverträgen wurden im Geschäftsjahr 2019 Zahlungen in Höhe von 21.793 Tsd. Euro (Vorjahr: 15.145 Tsd. Euro) getätigt.

22. Rückstellungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Zur Abdeckung der Leistungsverpflichtungen nach Beendigung des Dienstverhältnisses hat der Allgeier Konzern zum 31. Dezember 2019 Rückstellungen in Höhe von 5.296 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.924 Tsd. Euro) gebildet. Die Beträge lassen sich wie folgt überleiten:

Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen (in Tsd. Euro)
31.12.2019 31.12.2018 angepasst 01.01.2018 angepasst
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Immobilien 79.736 66.447 13.289 55.160 45.194 9.967 40.589 33.890 6.700
Kraftfahrzeuge 3.679 1.393 2.286 4.907 2.174 2.733 5.089 2.676 2.414
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
13.550 10.389 3.162 8.736 6.223 2.513 4.153 2.520 1.634
96.966 78.229 18.737 68.803 53.591 15.212 49.832 39.085 10.747
Rückstellungen für Pensionen (in Tsd. Euro)
2019 2018
Deutschland Indien Summe Deutschland Indien Summe
Überleitung Anwartschaftsbarwert:
Anwartschaftsbarwert am 01. Januar 1.046 3.171 4.217 958 2.516 3.474
Dienstzeitaufwand 31 803 834 28 678 706
Zinsaufwand 19 219 238 18 161 179
Versicherungsmathematische
Gewinne bzw. Verluste
131 485 616 66 106 172
Gezahlte Versorgungsleistungen -24 -287 -311 -24 -200 -224
Währung 0 3 3 0 -90 -90
Anwartschaftsbarwert am 31. Dezember 1.203 4.394 5.597 1.046 3.171 4.217
Überleitung Planvermögen:
Planvermögen zum Zeitwert am 01. Januar 293 0 293 285 0 285
Erträge des Fondsvermögens 5 0 5 5 0 5
Beiträge durch Arbeitgeber 9 0 9 9 0 9
Gezahlte Versorgungsleistungen -6 0 -6 -6 0 -6
Versicherungsmathematische
Gewinne bzw. Verluste
0 0 0 0 0 0
Planvermögen zum
Zeitwert am 31. Dezember
301 0 301 293 0 293
Nettoverpflichtung zum 31. Dezember 902 4.394 5.296 753 3.171 3.924
davon langfristig 883 3.815 4.698 734 2.767 3.501
davon kurzfristig 19 579 598 19 404 423

Die gewichtete, durchschnittlich erwartete Laufzeit der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen beträgt zum 31. Dezember 2019 wie folgt:

Gratuity Verpflichtungen (Indien)

Bei den indischen Tochtergesellschaften bestehen Verpflichtungen für zukünftige Abfindungszahlungen an Mitarbeiter (Gratuity Verpflichtungen), die bei Ausscheiden, unabhängig von einer Kündigung durch Arbeitgeber bzw. Arbeitnehmer, fällig werden. Diese Abfindungszahlungen stellen einen leistungsorientierten Versorgungsplan nach IAS 19 dar.

Zum 31. Dezember 2019 beträgt die mittlere erwartete Betriebszugehörigkeit bis zum Zeitpunkt des Ausscheidens eines Mitarbeiters 5,0 Jahre (Vorjahr: 5,0 Jahre).

Sensitivitätsanalyse

Durch die bestehenden Leistungszusagen ist der Konzern folgenden versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt:

Die Erträge und Aufwendungen aus der Veränderung der Nettoleistungsverpflichtung (Leistungsverpflichtungen abzüglich Rückdeckungsversicherungen) flossen in die Konzern-Gesamtergebnisrechnung wie folgt ein:

Pensionsverpflichtungen (Deutschland)

Zum 31. Dezember 2019 bestanden im Allgeier Konzern für drei Personen Leistungszusagen zur betrieblichen Altersversorgung in Form von unmittelbaren Direktzusagen. Von den berechtigten Personen ist ein Mitarbeiter aktiv im Allgeier Konzern tätig und zwei Personen sind Rentner. Die Zusagen sehen in zwei Fällen die Zahlung von fest vereinbarten monatlichen bzw. einmaligen Beträgen vor. In einem Fall wurde eine volldynamische Rente mit einem jährlichen Steigerungsbetrag von 2 % vereinbart. Die Rentenzahlungen werden ab dem zugesagten Rentenalter bzw. bei Invalidität geleistet. Bei einem Versorgungsberechtigen ist eine Witwenrente vereinbart. Sämtliche Zusagen sind unverfallbar. Die Anzahl und Zusammensetzung der Versorgungsempfänger hat sich gegenüber dem Vorjahresstichtag nicht verändert.

Bei größeren Einzelverpflichtungen wurden die Risiken aus Langlebigkeit der Versorgungsberechtigten vollständig bzw. teilweise über Rückdeckungsversicherungen abgedeckt. Das Planvermögen besteht ausschließlich aus Barwerten von Rückdeckungsversicherungen.

Die Einzahlungen in den leistungsorientierten Versorgungsplan werden 2020 voraussichtlich 9 Tsd. Euro (Vorjahr: 9 Tsd. Euro) betragen.

Erträge und Aufwendungen aus der Veränderung der Nettopensionsverpflichtung (in Tsd. Euro)
2019 2018
Deutschland Indien Summe Deutschland Indien Summe
Personalaufwand
Laufender Dienstzeitaufwand 31 803 834 28 603 631
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0 0 0 0 75 75
Personalaufwand 31 803 834 28 678 706
Finanzerträge
Erträge des Plan 0 0 0 0 0 0
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 0 0 0
Finanzaufwendungen
Zinsaufwand 19 219 238 18 161 179
Erträge des Plan -5 0 -5 -5 0 -5
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 14 219 233 13 161 174
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst 45 1.022 1.067 41 839 880
Gewinn/Verlust aus Neubewertung
der Pensionsverpflichtung
aufgrund Änderung demographischer
Annahmen
0 0 0 16 0 16
aufgrund Änderung finanzieller Annahmen 71 192 263 0 -24 -24
aufgrund von erfahrungsbedingten
Berichtigungen
60 293 353 49 130 179
Ertrag/Aufwand aus Planvermögen
ohne Zinserträge
0 0 0 0 0 0
Im sonstigen Ergebnis erfasst 131 485 616 65 106 171
Anzahl der Versorgungsempfänger
aktive Mitarbeiter Rentner Gesamt
Stand am 31. Dezember 2018 8,8 9,3 9,0
Stand am 31. Dezember 2019 8,4 9,4 8,7
Langlebigkeitsrisiko Die höhere Lebenserwartung ist höher als die bestmögliche Schätzung durch Sterbeta
feln. Dadurch erhöht sich eine spätere tatsächliche Pensionsverpflichtung
Investitionsrisiko Der Rechnungszinsfuß zur Ermittlung des Barwerts der Leistungsverpflichtung wird aus
Renditen erstrangiger festverzinslicher Unternehmensanleihen abgeleitet. Liegen die
Erträge des Planvermögens unter diesem Zinssatz, führt dies zu einer Unterdeckung des
Versorgungsplans
Zinsänderungsrisiko Ein Rückgang der Zinsen von Unternehmensanleihen führt zu einer Erhöhung der Leis
tungsverpflichtung, was jedoch teilweise durch ein höheres Planvermögen ausgeglichen
werden kann
Gehaltsrisiko Spätere unerwartete Gehaltserhöhungen führen zu einer Erhöhung der von den Bezügen
abhängigen Versorgungsleistungenv

23. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

Die variablen Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, bei denen die tatsächliche Höhe noch nicht feststeht, sind von der Erreichung von Bedingungen in der Zukunft abhängig. Die Bewertung dieser Verbindlichkeiten erfolgte auf Basis der voraussichtlichen zukünftigen Zahlungen und den Planungsrechnungen der Gesellschaften sowie den zwischen den Parteien geschlossenen Vereinbarungen. Sollte sich in der Zukunft herausstellen, dass die bedingten Kaufpreisanteile höher oder niedriger ausfallen oder vollständig entfallen, werden die aus den Anpassungen der Kaufpreisverbindlichkeiten resultierenden Unterschiede als Aufwendungen oder Erträge in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung verbucht. Die langfristigen Kaufpreisverbindlichkeiten wurden mit dem Barwert ihrer voraussichtlichen zukünftigen Auszahlungen angesetzt. Als Zinssätze wurden von der Bundesbank veröffentlichte Marktzinssätze verwendet. Für die Bewertung der Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2019 wurde in Abhängigkeit der Laufzeiten mit Zinssätzen zwischen 0,58 % (Vorjahr: 1,28 %) und 0,72 % (Vorjahr: 1,36 %) gerechnet. Den langfristigen Kaufpreisverbindlichkeiten in Höhe von 10.732 Tsd. Euro (Vorjahr: 26.355 Tsd. Euro) liegt ein nominaler Wert von insgesamt 10.824 Tsd. Euro (Vorjahr: 26.898 Tsd. Euro) zugrunde. Die sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten haben Laufzeiten von zwischen einem und bis zu fünf Jahren.

Die Verpflichtungen aus am Bilanzstichtag noch nicht verbrauchten und für das Geschäftsjahr den Mitarbeitern der Allgeier Gesellschaften gewährten Urlaubstagen werden als Urlaubsverpflichtungen passiviert. Die Aufwendungen pro Urlaubstag werden aus dem individuellen Durchschnittsgehalt (ohne Einmalzahlungen) der Mitarbeiter des Geschäftsjahres einschließlich Sozialkosten errechnet. Ansprüche aus vorweg genommenen Urlaubstagen des Folgejahres werden weder aktiviert noch in den Rückstellungen saldiert.

In den ausstehenden Eingangsrechnungen sind, die bis Buchungsschluss noch nicht eingegangenen Rechnungen für im Geschäftsjahr empfangene Lieferungen und Leistungen passiviert.

Die versicherungsmathematischen Parameter, die zur Berechnung des Anwartschaftsbarwertes verwendet wurden und für die Änderungsrisiken bestehen, sind der Rechnungszinsfuß, die erwarteten jährlichen Gehaltserhöhungen der von Bezügen abhängigen Zusagen (Lohndynamik) sowie für die Pensionszusagen die jährliche Anhebung der laufenden Renten (Rentendynamik). Unter der Annahme, dass die übrigen Parameter konstant gehalten werden, verändert sich der Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen zum 31. Dezember 2019 gemäß nachfolgender Sensitivitätsanalyse:

Die vorstehenden Sensitivitätsanalysen wurden mittels eines Verfahrens durchgeführt, das die Auswirkung realistischer Änderungen der wichtigsten Annahmen zum Ende des Berichtszeitraums auf die leistungsorientierte Verpflichtung extrapoliert.

Beitragsorientierte Pläne

Für beitragsorientierte Versorgungszusagen wurden im Geschäftsjahr Arbeitgeberbeiträge in Höhe von 21 Tsd. Euro (Vorjahr: 21 Tsd. Euro) geleistet.

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (in Tsd. Euro)
31.12.2019 31.12.2018 angepasst 01.01.2018 angepasst
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Ursprünglich variable Kaufpreisverbind
lichkeiten aus Unternehmenserwerben,
deren tatsächliche Höhe inzwischen
feststeht
13.988 0 13.988 1.557 0 1.557 1.384 0 1.384
Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt 11.119 0 11.119 8.898 0 8.898 7.438 0 7.438
Variable Kaufpreisverbindlichkeiten
aus Unternehmenserwerben, deren
tatsächliche Höhe noch nicht feststeht
10.732 10.732 0 27.664 26.355 1.309 1.298 977 321
Urlaubsverpflichtungen 9.180 1.011 8.169 8.347 697 7.650 6.036 634 5.402
Ausstehende Eingangsrechnungen 5.301 0 5.301 4.535 0 4.535 5.736 0 5.736
Verbindlichkeiten im Rahmen
der sozialen Sicherheit
4.043 0 4.043 3.562 0 3.562 692 0 692
Arbeitszeitkonten 1.147 0 1.147 1.130 0 1.130 1.016 0 1.016
Ergebnisabführung von Gewinnanteilen
der nicht kontrollierenden Gesellschafter
der mgm tp München
1.038 0 1.038 1.207 0 1.207 0 0 0
Derivative Finanzinstrumente 404 0 404 314 0 314 254 0 254
Kreditorische Debitoren 256 0 256 224 0 224 85 0 85
Verbindlichkeiten aus Finance Lease 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Festkaufpreis der im Dezember 2018
erworbenen GRC Partner GmbH
0 0 0 3.750 0 3.750 0 0 0
Kaufpreisverbindlichkeit aus der
Call Option zum Erwerb der
verbleibenden Anteile der
Allgeier Productivity Solutions GmbH
0 0 0 300 0 300 800 0 800
Übrige 1.692 1.114 578 2.026 773 1.253 1.537 524 1.013
58.900 12.857 46.043 63.514 27.825 35.689 26.276 2.135 24.141
Veränderung des Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen zum 31.12.2019 (in Tsd. Euro)
Deutschland Indien Gesamt
Personalaufwand Erhöhung Minderung Erhöhung Minderung Erhöhung Minderung
Rechnungszinsfuß (1,00 % Veränderung) -109 98 -221 245 -330 343
Lohndynamik (1,00 % Veränderung) 0 0 221 -208 221 -208
Rentendynamik (0,25 % Veränderung) 1 -1 - - 1 -1

Die Arbeitszeitkonten zeigen die Verpflichtungen aus Zeitsalden der Arbeitszeitkonten der Mitarbeiter der Konzerngesellschaften. Die Bewertung der Zeitkonten erfolgt mit den individuellen Durchschnittsgehältern der Mitarbeiter einschließlich Sozialkosten ohne Berücksichtigung von Urlaubs-, Krankheitszeiten und Feiertagen sowie Einmalzahlungen.

24. Andere Rückstellungen

Die anderen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

Die anderen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2019 wie folgt entwickelt:

Die Rückstellungen für Tantiemen und Gratifikationen werden für vereinbarte leistungsabhängige Vergütungsbestandteile an das Management und an Mitarbeiter der Allgeier Gesellschaften gebildet.

Die Rückstellungen für Jahresabschlusskosten beinhalten die erwarteten externen und internen Kosten, die im Rahmen der Erstellung und Prüfung der Jahresabschlüsse und des Konzernabschlusses sowie der Anfertigung von Steuererklärungen anfallen. Die internen Aufwendungen umfassen die direkten Kosten für das eigene Personal zuzüglich der Sozialkosten. Darüber hinaus beinhaltet diese Rückstellung zeitanteilige Rechts- und Beratungskosten, die im Rahmen von zukünftigen Betriebsprüfungen voraussichtlich anfallen.

Die Rückstellung für Aufbewahrung deckt die Kosten für die gesetzliche Aufbewahrungsverpflichtung ab. Die Berechnung orientiert sich an einer Lagermiete für eine 10-jährige Aufbewahrungszeit mit einer Abzinsung auf Basis eines durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten sieben Jahre.

In der Rückstellung für Abfindungen werden Abfindungen und Gehaltsfortzahlungen für ausgeschiedene Mitarbeitern passiviert.

In den Gewährleistungen sind Rückstellungen für einzeln erfasste Gewährleistungsansprüche erfasst.

Aus der Aufzinsung langfristiger Rückstellungen resultiert ein Aufwand von 1 Tsd. Euro (Vorjahr: 3 Tsd. Euro).

Die in fremder Währung in den Konsolidierungskreis zugegangenen Rückstellungen wurden im Rückstellungsspiegel mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.

25. Andere Verbindlichkeiten

Die anderen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

Andere Verbindlichkeiten (in Tsd. Euro)
Andere Verbindlichkeiten (in Tsd. Euro)
31.12.2019 31.12.2018 01.01.2018
Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer 5.632 7.352 8.506
Sonstige 22 64 24
5.654 7.416 8.530
Andere Rückstellungen (in Tsd. Euro)
31.12.2019 31.12.2018 01.01.2018
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Gesamt davon
langfristig
davon
kurzfristig
Tantiemen und Gratifikationen 16.948 0 16.948 14.446 0 14.446 11.148 0 11.148
Jahresabschlusserstellung und -
prüfung
1.596 0 1.596 1.360 0 1.360 1.091 0 1.091
Berufsgenossenschaft 814 0 814 817 0 817 698 0 698
Restrukturierung, Abfindungen 824 0 824 615 0 615 274 0 274
Aufbewahrung 401 334 67 381 317 64 371 294 77
Gewährleistungen 221 0 221 626 0 626 303 0 303
Schwerbehindertenabgabe 235 0 235 285 0 285 243 0 243
Sonstige 1.832 236 1.595 1.408 241 1.167 1.274 0 1.274
22.871 571 22.300 19.938 558 19.380 15.402 294 15.108
Andere Rückstellungen (in Tsd. Euro)
Stand
31.12.2018
Verbrauch Auflösung Abgang aus
Konsolidie
rungskreis
Zuführung Aufzinsung Währungs effekte Stand
31.12.2019
Tantiemen und Gratifikationen 14.446 -18.204 -177 -105 20.988 0 0 16.948
Jahresabschlusserstellung
und -prüfung
1.360 -1.050 -106 -1 1.392 0 1 1.596
Berufsgenossenschaft 817 -825 -13 0 835 0 0 814
Restrukturierung, Abfindungen 615 -483 -104 0 796 0 0 824
Aufbewahrung 381 -13 -3 0 36 1 0 401
Gewährleistungen 626 -304 -102 0 0 0 0 221
Schwerbehindertenabgabe 285 -279 -6 0 236 0 0 235
Sonstige 1.408 -985 -58 0 1.474 0 -7 1.832
19.938 -22.143 -570 -106 25.757 1 -6 22.871

26. Finanzinstrumente

Beizulegende Zeitwerte

Die Buch- und Marktwerte der Finanzinstrumente gliedern sich nach Bilanzpositionen, Bewertungskategorien, Klassen und Hierarchiestufen wie folgt:

Buchwerte Beizulegende Zeitwerte
Sicherungsinstrumente Zum beizulegenden
Zeitwert bestimmt
Kredite und
Forderungen
Sonstige
finanzielle Schulden
Gesamt Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
455 0 0 0 455 0 455 0 455
0 2.495 0 0 2.495 0 2.495 0 2.495
455 2.495 0 0 2.950 0 2.950 0 2.950
0 0 134.078 0 134.078 134.078
0 0 6.648 0 6.648 6.648
0 0 97.387 0 97.387 97.387
0 0 238.113 0 238.113 238.113
455 2.495 238.113 0 241.063 241.063
0 24.721 0 0 24.721 0 0 24.721 24.721
404 0 0 0 404 0 404 0 404
404 24.721 0 0 25.125 0 404 24.721 25.125
0 0 0 164.933 164.933 164.933
0 0 0 35.557 35.557 35.557
0 0 0 96.966 96.966 96.966
0 0 0 33.775 33.775 33.775
0 0 0 331.231 331.231 331.231
356.356
404 24.721 0 331.231 356.356
Buch- und Marktwerte der Finanzinstrumente (in Tsd. Euro)
Buchwerte Beizulegende Zeitwerte
31. Dezember 2018 angepasst Sicherungs
instrumente
Zum beizulegenden
Zeitwert bestimmt
Kredite und
Forderungen
Sonstige finanzielle
Schulden
Gesamt Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte:
Devisentermingeschäfte 1.040 0 0 0 1.040 0 1.040 0 1.040
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 1.474 0 0 1.474 0 1.474 0 1.474
1.040 1.474 0 0 2.514 0 2.514 0 2.514
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0 140.541 0 140.541 140.541
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 0 10.171 0 10.171 10.171
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 0 76.995 0 76.995 76.995
0 0 227.707 0 227.707 227.707
Finanzielle Vermögenswerte 1.040 1.474 227.707 0 230.221 230.221
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden:
Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten 0 28.642 0 0 28.642 0 0 28.642 28.642
Devisentermingeschäfte 314 0 0 0 314 0 314 0 314
314 28.642 0 0 28.956 0 314 28.642 28.956
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Schulden:
Finanzschulden 0 0 0 181.677 181.677 181.677
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 36.995 36.995 36.995
Leasingverhältnisse 0 0 0 68.803 68.803 68.803
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 34.559 34.559 34.559
0 0 0 322.034 322.034 322.034
Finanzielle Schulden 314 28.642 0 322.034 350.990 350.990
Buch- und Marktwerte der Finanzinstrumente (in Tsd. Euro)
Buchwerte Beizulegende Zeitwerte
01. Januar 2018 angepasst Sicherungs
instrumente
Zum beizulegenden
Zeitwert bestimmt
Kredite und
Forderungen
Sonstige finanzielle
Schulden
Gesamt Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte:
Devisentermingeschäfte 458 0 0 0 458 0 458 0 458
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 985 0 0 985 0 985 0 985
458 985 0 0 1.443 0 1.443 0 1.443
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0 112.119 0 112.119 112.119
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 0 11.606 0 11.606 11.606
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 0 52.997 0 52.997 52.997
0 0 176.722 0 176.722 176.722
Finanzielle Vermögenswerte 458 985 176.722 0 178.165 178.165
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden:
Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten 0 2.727 0 0 2.727 0 0 2.727 2.727
Devisentermingeschäfte 254 0 0 0 254 0 254 0 254
254 2.727 0 0 2.981 0 254 2.727 2.981
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden:
Finanzschulden 0 0 0 108.800 108.800 108.800
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Leasingverhältnisse
0
0
0
0
0
0
33.814
49.832
33.814
49.832
33.814
49.832
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 23.294 23.294 23.294
0 0 0 215.740 215.740 215.740

Für die beizulegenden Zeitwerte der bedingten Gegenleistungen hat eine Änderung der Inputfaktoren, unter Beibehaltung der anderen Inputfaktoren, die nachstehenden Auswirkungen:

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen schließt der Allgeier Konzern Devisentermingeschäfte ab. Bei Vertragsabschluss wird festgelegt, ob das Derivat als Sicherungsgeschäft (Cash-Flow Hedge) designiert wird.

Bei der Nagarro-Gruppe werden die Währungen Euro (EUR), US Dollar (USD), Schwedische Kronen (SEK), britische Pfund (GBP) und australische Dollar (AUD), in denen die erbrachten Leistungen im Wesentlichen an die Endkunden fakturiert werden, in indische Rupien (INR), in denen die Bezugskosten (Personalaufwendungen und Einkauf von Fremdleistungen) anfallen, getauscht. Die Laufzeit der Devisentermingeschäfte liegt jeweils unter einem Jahr. Für die abgeschlossenen Geschäfte wurden keine Sicherungsbeziehungen designiert. Da die Voraussetzungen für die Anwendung von Hedge Accounting trotz Vorliegen einer Sicherungsabsicht nicht vollständig gegeben sind, wurden alle Wertveränderungen dieser Termingeschäfte über die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Zusammenfassend stellen sich die Devisentermingeschäfte wie folgt dar:

Soweit die Erträge bzw. Aufwendungen für die Devisentermingeschäfte steuerlich erst bei Erfüllung oder Verkauf anerkannt werden, wurden latente Steuern abgegrenzt.

Im Zuge der Umstellung auf IFRS 15 wurden die Vorjahreswerte angepasst.

Bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden verwendet der Allgeier Konzern nach Möglichkeit am Markt beobachtbare Preise. In Abhängigkeit von den Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen der Bewertungshierarchie eingeordnet:

Stufe 1: Es werden Preise für identische Vermögenswerte und Schulden verwendet, die auf aktiven Märkten verfügbar sind.

Stufe 2: Es werden andere Bewertungsfaktoren herangezogen, die für die Vermögenswerte oder Schulden direkt oder indirekt beobachtbar sind oder sich aus Preisen auf einem Markt ableiten lassen.

Stufe 3: Es werden Bewertungsfaktoren verwendet, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Es wurden zum Vorjahr keine Umgruppierungen zwischen den Bewertungskategorien und den Hierarchiestufen vorgenommen.

Terminkurs-Preisfindung: Der beizulegende Zeitwert wird ermittelt unter Anwendung notierter Terminkurse zum Abschlussstichtag und Netto-Barwertberechnungen basierend auf Zinsstrukturkurven mit hoher Bonität in entsprechenden Währungen.

Die in Stufe 3 kategorisierten Finanzinstrumente leiten sich wie folgt über:

Die Bewertung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten erfolgt auf der Grundlage der Planungen der Gesellschaften. Die in den Kaufverträgen vereinbarten Kriterien zur Erreichung der bedingten Kaufpreise werden den Planungen gegenübergestellt und daraus der Fair Value der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten bestimmt. Im Geschäftsjahr 2019 wurden Kaufpreisanteile aus dem Erwerb der Objectiva in Höhe von 7.144 Tsd. Euro erfolgswirksam ausgebucht. Die erfolgswirksam im Aufwand erfassten Kaufpreisanteile betreffen in Höhe von 1.765 Tsd. Euro an die Erfüllung von Dienstverträgen geknüpfte Kaufpreisanteile aus dem Erwerb der secion, der GRC Partner und der Farabi/S4M, sowie in Höhe von 75 Tsd. Euro die Abrechnung eines letzten Kaufpreisteils aus dem Erwerb der Allgeier Engineering GmbH.

Entwicklung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten (in Tsd. Euro)
Stand am 01. Januar 2018 2.727
Zugänge 26.298
Erfolgswirksam als Aufwand erfasste Fair Value-Änderungen -500
Erfolgswirksam als Ertrag erfasste Fair Value-Änderungen 25
Abgänge durch Zahlung -630
Zinseffekt 312
Wechselkursänderungen 410
Stand am 31. Dezember 2018 28.642
Zugänge 2.446
Erfolgswirksam als Aufwand erfasste Fair Value-Änderungen 1.839
Erfolgswirksam als Ertrag erfasste Fair Value-Änderungen -7.143
Abgänge durch Zahlung -2.045
Zinseffekt 502
Wechselkursänderungen 480
Auswirkungen einer Änderung der Inputfaktoren auf beizulegende Zeitwerte (in Tsd. Euro)
Gewinn oder Verlust
Erhöhung Minderung
Änderung des Earn Out-relevanten Umsätze der Secion um 10 % gegenüber Plan -10 10
Änderung des Earn Out-relevanten Deckungsbeitrags der Farabi/S4M um 10 % gegenüber Plan 0 0
Änderung des für die Umrechnung des Earn Outs der Farabi
und der S4M relevanten USD-Wechselkurses um 10 %
-218 179
Änderung des für die Umrechnung des Earn Outs der Objectiva
relevanten USD-Wechselkurses um 10 %
-1.786 1.461
Änderung des Abzinsungssatzes um 1 % 9 -9
Devisentermingeschäfte (in Tsd. Euro)
31.12.2019 31.12.2018
Nominal Aktiva Passiva Nominal Aktiva Passiva
INR / USD 40.070 Tsd. USD 332 90 25.580 Tsd. USD 375 311
INR / EUR 12.255 Tsd. EUR 119 69 12.012 Tsd. EUR 534 0
INR / SEK 59.475 Tsd. SEK 4 193 25.860 Tsd. SEK 87 3
INR / GBP 1.114 Tsd. GBP 0 49 627 Tsd. GBP 44 0
INR / AUD 285 Tsd. AUD 0 3 0 AUD 0 0
455 404 1.040 314

Die nachfolgende Sensitivitätsanalyse zeigt die Auswirkungen der Devisentermingeschäfte auf die Gewinn- und Verlustrechnung sowie das Eigenkapital, falls sich jeweils eine der Fremdwährungen um 5 % gegenüber der Konzernwährung Euro erhöht oder vermindert. In der Analyse wird unterstellt, dass alle anderen Einflussfaktoren wie die übrigen Währungen oder der Zinssatz konstant bleiben.

In den finanziellen Vermögenswerten sind Anteile an einer nicht börsennotierten Venture Capital Gesellschaft, der Speedinvest II EuVECA GmbH & Co. KG, Wien, Österreich, enthalten. Diese Anteile werden der Kategorie "zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust (FVTPL)" (Vorjahr: "available for sale") zugeordnet. Von der Kapitalzusage in Höhe von insgesamt 2.000 Tsd. Euro wurden bis zum Ende des Geschäftsjahres 2019 insgesamt 1.800 (Vorjahr: 1.400 Tsd. Euro) eingezahlt. Der beizulegende Zeitwert, nach dem im Quartalsreport zum 31. Dezember 2019 der Venture Capital Gesellschaft errechneten "Total value to paid-in capital" belief sich auf 2.495 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.474 Tsd. Euro).

Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten

Die Nettogewinne und -verluste aus den Finanzinstrumenten setzen sich wie folgt zusammen:

Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten (in Tsd. Euro)
2019 2018 angepasst
Sonstige
betriebliche
Erträge
Sonstige be
triebliche Auf
wendungen
Finanzerträge Finanzaufwen
dungen
Gesamt Sonstige betriebliche
Erträge
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Finanzerträge Finanzaufwendungen Gesamt
Barmittel 0 0 119 0 119 0 0 158 0 158
Kredite und Forderungen 1.385 -2.753 27 0 -1.341 942 -3.198 325 0 -1.931
davon aus Wertminderungen 0 -1.649 0 -1.649 0 -1.985 0 0 -1.985
Sonstige finanzielle Vermögenwerte 0 0 621 0 621 0 0 126 0 126
Factoring 0 0 0 -206 -206 0 0 14 -311 -297
Derivative Finanzinstrumente 0 -656 0 0 -656 547 -104 0 0 443
Wertpapiere 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Leasingverhältnisse 0 0 0 -3.335 -3.335 0 0 0 -2.811 -2.811
Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert 7.143 -1.840 0 -502 4.801 500 -149 0 -312 39
Sonstige Verbindlichkeiten 0 -1.114 0 -3.370 -4.484 0 -805 0 -2.370 -3.175
Summe Nettogewinn-/verlust aus Finanzinstrumenten 8.528 -6.363 767 -7.413 -4.481 1.989 -4.256 623 -5.804 -7.448
Auswirkungen der Devisengeschäfte (in Tsd. Euro)
Gewinn- und Verlustrechnung Eigenkapital
5 % Erhöhung 5 % Verminderung 5 % Erhöhung 5 % Verminderung
INR 2.761 -2.761 2.761 -2.761
USD -1.879 1.879 -1.879 1.879
SEK -285 285 -285 285
GBP -65 65 -65 65
AUD -9 9 -9 9

29. Materialaufwand

Der Materialaufwand gliedert sich wie folgt:

Die bezogenen Leistungen umfassen externe Mitarbeiter und Subunternehmer, welche projektbezogen engagiert werden oder im Rahmen der Rekrutierung und Vermittlung von IT-Spezialisten und Ingenieuren bei anderen Unternehmen eingesetzt werden.

30. Personalaufwand

Der Personalaufwand gliedert sich wie folgt:

Die Anzahl der im Allgeier Konzern beschäftigten Mitarbeiter nach Tätigkeitsbereichen ist wie folgt:

Die Ermittlung der Durchschnittswerte erfolgte auf Basis der Mitarbeiterzahlen am 31. März, 30. Juni, 30. September und 31. Dezember. In der Anzahl der angestellten Mitarbeiter sind Vorstände, Geschäftsführer und Auszubildende enthalten. Bei der Ermittlung der Durchschnittswerte im aufgegebenen Geschäft wurde zusätzlich zu den Quartalsstichtagen der Mitarbeiterstand im Abgangsmonat aus dem Konsolidierungskreis in die Berechnung einbezogen.

C. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung sind die Ergebnisse der neu erworbenen Tochtergesellschaften zeitanteilig ab dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung enthalten.

27. Umsatzerlöse

Für Kundenverträge, deren ursprüngliche Gesamtlaufzeit mindestens ein Jahr beträgt, werden bzw. wurden Umsatzerlöse aus noch zu erfüllenden Leistungsverpflichtungen gemäß nachfolgender Tabelle erwartet:

Die Umsätze betreffen zeitraumbezogene Dienstleistungen, deren jährlich festgelegte Höhe sich eindeutig aus den vertraglichen Vereinbarungen ableiten lässt, sowie planmäßig im Folgejahr fertigzustellende kundenspezifische Aufträge (Werkverträge), deren Höhe sich aus den noch offenen, fest vereinbarten Auftragswerten gemäß aktualisierter Auftragsplanung ergibt.

28. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge gliedern sich wie folgt:

Erwartete Umsätze aus offenen Leistungsverpflichtungen mit einer usprünglichen Vertragslaufzeit > 1 Jahr (in Tsd. Euro)
zum Gesamt 2019 2020 2021 2022 2023
31. Dezember 2019 46.462 - 18.630 10.764 9.376 7.692
31. Dezember 2018 8.038 3.890 1.659 1.659 830 0
Sonstige betriebliche Erträge (in Tsd. Euro)
Gesamt Aufgegebenes
Geschäft
Fortgeführtes
Geschäft
2019 2018 2019 2018 2019 2018
Erträge aus Währungsumrechnung 3.708 1.141 4 6 3.704 1.135
Auflösung von Rückstellungen 570 977 0 0 570 977
Verbrauch und Auflösung von Wertberichtigungen
auf Forderungen
1.255 815 0 0 1.255 815
Erträge aus Devisentermingeschäften 0 547 0 0 0 547
Auflösung von Verbindlichkeiten aus Unterneh
menserwerben
7.144 500 0 0 7.144 500
Eingang ausgebuchter Forderungen 130 127 0 0 130 127
Sonstige 2.394 3.179 18 0 2.376 3.179
15.201 7.286 22 6 15.179 7.280
Materialaufwand (in Tsd. Euro)
Gesamt Aufgegebenes
Geschäft
Fortgeführtes
Geschäft
2019 2018 2019 2018 2019 2018
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 19.443 21.048 3 199 19.440 20.849
Bezogene Leistungen 200.854 197.947 133 171 200.721 197.776
220.297 218.995 136 370 220.161 218.625
Personalaufwand (in Tsd. Euro)
Gesamt Aufgegebenes
Geschäft
Fortgeführtes
Geschäft
2019 2018 2019 2018 2019 2018
Löhne und Gehälter 356.185 291.035 867 1.013 355.318 290.022
Tantiemen und Gratifikationen 29.518 24.199 127 34 29.391 24.165
Sozialaufwendungen 47.579 42.845 330 270 47.249 42.575
Versteuerung Sachbezüge Mitarbeiter -3.460 -3.372 0 -15 -3.460 -3.357
429.822 354.707 1.324 1.302 428.498 353.405
Anzahl der im Allgeier Konzern beschäftigten Mitarbeiter (in Tsd. Euro)
Gesamt Aufgegebenes
Geschäft
Fortgeführtes
Geschäft
2019 2018 2019 2018 2019 2018
Durchschnitt:
Tätig für Kundenaufträge 8.609 7.070 32 28 8.577 7.042
Tätig in anderen Bereichen 1.515 1.464 2 2 1.513 1.462
10.124 8.534 34 30 10.090 8.504
Stichtag:
Tätig für Kundenaufträge 9.150 7.832 0 23 9.150 7.809
Tätig in anderen Bereichen 1.439 1.605 0 3 1.439 1.602
10.589 9.437 0 26 10.589 9.411

Die auf den ordentlichen Hauptversammlungen beschlossenen Ausschüttungen in den Geschäftsjahren 2013 bis 2019 führten jeweils zu Anpassungen des Ausübungspreises. Die aktualisierten Bewertungen der ausgegebenen Optionsrechte aus dem Aktienoptionsplan 2010 erfolgten jeweils mit dem neuen Ausübungspreis, im Übrigen jedoch mit den bisher zum Ausgabetag verwendeten Parametern. Daraus ergab sich im Geschäftsjahr 2019 ein Personalaufwand von 6 Tsd. Euro (Vorjahr: 24 Tsd. Euro).

Für die zum 29. November 2017 ausgegebenen Aktienoptionen (Aktienoptionsplan 2014) wurden neben einem Aktienkurs von 22,58 Euro am Tag der Optionsgewährung die folgenden Bewertungsparameter verwendet:

Die auf der ordentlichen Hauptversammlung beschlossenen Ausschüttungen im Geschäftsjahr 2018 und 2019 führten zu einer Anpassung des Ausübungspreises. Die aktualisierte Bewertung erfolgte mit dem neuen Ausübungspreis, im Übrigen jedoch mit den bisher zum Ausgabetag verwendeten Parametern. Der Gesamtaufwand aus den ausgegebenen Aktienoptionsrechten des Aktienoptionsplanes 2014 beträgt 824 Tsd. Euro (Vorjahr: 822 Tsd. Euro). Bei einer nichtlinearen Verteilung über den vierjährigen Erdienungszeitraum ergibt sich ein Personalaufwand im Geschäftsjahr 2019 in Höhe von 216 Tsd. Euro (Vorjahr: 411 Tsd. Euro).

Die Entwicklung der noch ausstehenden Aktienoptionsrechte und bedingten Kapitalia stellt sich wie folgt dar:

Der gewichtete Durchschnittsaktienkurs am Tag der Ausübung betrug für die im Geschäftsjahr 2019 ausgeübten Aktienoptionen 25,63 Euro (Vorjahr: 30,30 Euro).

Die zum 31. Dezember 2019 noch ausstehenden Aktienoptionsrechte aus dem Aktienoptionsplan 2010 verfallen am 19. November 2022 und die Aktienoptionsrechte aus dem Aktienoptionsplan 2014 am 29. November 2027. Aus dem Aktienoptionsplan 2018 über bis zu 340.000 Optionsrechten wurden noch keine Aktienoptionsrechte ausgegeben.

Für nicht aktivierungsfähige Tätigkeiten im Rahmen von Produktpflege und Produktweiterentwicklung fielen Personalaufwendungen von 556 Tsd. Euro (Vorjahr: 612 Tsd. Euro) an.

Aktienbasiertes Vergütungsprogramm

Die Aktienoptionsprogramme des Allgeier Konzerns sollen Führungskräfte zusätzlich mit langfristig wirkenden Vergütungsbestandteilen motivieren. Als Unterlegung für die Ermächtigung zur Ausgabe von Optionsrechten an Führungskräfte zum Bezug von jeweils einer Stückaktie der Allgeier SE wurde das Grundkapital um 1,00 Euro je Optionsrecht bedingt erhöht.

Die ursprünglich ausgegebenen Aktienoptionen bzw. die dem Vorstand und Aufsichtsrat erteilten Ermächtigungen zur Ausgabe von Aktienoptionen stellen sich wie folgt dar:

Der Ausübungspreis der bisher ausgegebenen Optionen entspricht gemäß den Bedingungen der beiden Aktienoptionspläne einem Aufschlag von 10 % auf den durchschnittlichen Aktienkurs der letzten fünf Tage vor dem Tag der Gewährung. Die erste Ausübung der gewährten Optionen ist frühestens vier Jahre nach Ausgabe möglich (Ausübungssperre). Danach ist die Ausübung der Optionen im Regelfall beschränkt auf einen Zeitraum von jeweils zwei Wochen nach der ordentlichen Hauptversammlung sowie nach Veröffentlichung von Jahres-, Halbjahres- und Quartalszahlen. Zudem beinhalten die Optionsbedingungen eine Ausübungsbegrenzung (Cap), der je Bezugsberechtigen die maximale Anzahl der ausgeübten Optionen auf einen Ausübungsgewinn (durchschnittlicher Aktienkurs der letzten fünf Handelstage abzüglich Ausübungspreis) von 1,0 Mio. Euro pro Kalenderjahr beschränkt. Darüber hinaus bestehen zur Vermeidung von Verwässerungseffekten Anpassungen des Ausübungspreises bei Kapitalveränderungen und bei Ausschüttungen, die das Ergebnis je Aktie (ohne Berücksichtigung der Veräußerung von Gesellschaften) übersteigen. Die Optionsrechte verfallen zehn Jahre nach der Ausgabe bzw. Gewährung. Der Aktienoptionsplan 2014 enthält als zusätzliches Erfolgsziel für die Ausübung einen Mindestaktienkurs.

Die Bewertung einer gewährten Optionstranche wurde mit Hilfe eines Optionspreismodells gemäß den Regelungen des IFRS 2 durchgeführt. Die Ermittlung des Aufwands über den gesamten Erdienungszeitraum erfolgte jeweils durch ein mehrstufiges Binomialmodell (Cox-Ross-Rubinstein Modell). Die erwartete Volatilität entspricht der annualisierten historischen Standardabweichung der fortlaufend verzinsten Aktienrenditen. Die Schätzung der Volatilität basiert auf einer statistischen Analyse der Aktienkurse einschließlich Berücksichtigung von Dividendenzahlungen über einen mittleren erwarteten Zeitraum der Optionsausübung von sieben Jahren. Zukünftig zu erwartende Dividendenzahlungen sind ebenfalls in das Bewertungsmodell eingeflossen.

Für die zum 19. November 2012 ausgegebenen Aktienoptionen (Aktienoptionsplan 2010) wurden neben einem Aktienkurs von 9,78 Euro am Tag der Optionsgewährung die folgenden Bewertungsparameter zugrunde gelegt:

Aktienoptionspläne
Bedingtes Kapital bei Ausgabe Ausgegebene Optionen Ausgabetag
Aktienoptionsplan 2010 460.000 Tsd. Euro 460.000 19. November 2012
Aktienoptionsplan 2014 140.000 Tsd. Euro 140.000 29. November 2017
Aktienoptionsplan 2018 340.000 Tsd. Euro 0 bis 28. Juni 2023 möglich
Parameter des Binominalmodells
31.12.2019 31.12.2018 Ausgabetag
Ausübungskurs je Aktie 9,46 Euro 9,51 Euro 10,89 Euro
Erwartete Volatilität der Aktie 41,16 % 41,16 % 41,16 %
Risikofreier Zins 1,30 % 1,30 % 1,30 %
Parameter des Binominalmodells
31.12.2019 31.12.2018 Ausgabetag
Ausübungskurs je Aktie 24,17 Euro 24,22 Euro 24,42 Euro
Erwartete Volatilität der Aktie 29,12 % 29,12 % 29,12 %
Risikofreier Zins 0,49 % 0,49 % 0,49 %
Anzahl Aktienoptionen
Aktienoptionsplan 2010 Aktienoptionsplan 2014
2019 2018 2019 2018
Stand am 1. Januar 350.000 460.000 140.000 140.000
Gewährte Optionen 0 0 0 0
Ausgeübte Optionen -202.487 -110.000 0 0
Verfallene Optionen 0 0 0 0
Stand am 31. Dezember 147.513 350.000 140.000 140.000

32. Abschreibungen und Wertminderungen

Die Abschreibungen und Wertminderungen gliedern sich wie folgt:

33. Finanzerträge

Die Finanzerträge gliedern sich wie folgt:

31. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich wie folgt:

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Honorare für den Abschlussprüfer des vorliegenden Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 wie folgt:

Sonstige betriebliche Aufwendungen (in Tsd. Euro)
Gesamt Aufgegebenes Geschäft Fortgeführtes Geschäft
2019 2018
angepasst
2019 2018 2019 2018
angepasst
Reisekosten 16.882 16.184 51 86 16.831 16.098
Fahrzeugkosten 7.491 6.655 82 93 7.409 6.562
IT Kosten 6.125 4.014 51 23 6.074 3.991
Grundstück- und Gebäudekosten 6.089 6.219 29 45 6.060 6.174
Sonstige Personalkosten 5.737 5.765 48 41 5.689 5.724
Werbekosten 4.497 4.081 24 33 4.473 4.048
Dienstleistungen 3.584 3.273 21 14 3.563 3.259
Kommunikationskosten 3.444 2.844 14 15 3.430 2.829
Rechts- und Beratungskosten 3.242 4.767 0 1 3.242 4.766
Versicherungen, Beiträge 2.571 2.298 3 9 2.568 2.289
Instandhaltung 1.968 1.961 0 0 1.968 1.961
Kursverluste aus Zahlungsverkehr
und Stichtagsumrechnung
1.645 1.544 11 9 1.634 1.535
Jahresabschlusskosten 1.574 1.203 0 1 1.574 1.202
Bewirtungskosten 1.262 892 0 2 1.262 890
Bürobedarf 1.171 1.005 48 25 1.123 980
Vertriebseinzelkosten 1.147 1.326 0 1.147 1.326
Finanzierungskosten 1.114 805 0 0 1.114 805
Aufsichtsratsvergütung 736 434 0 0 736 434
Aufwendungen aus Devisentermingeschäften 656 104 0 0 656 104
Kosten aus Akquisetätigkeiten 308 1.628 0 0 308 1.628
Übrige 7.798 8.899 29 28 7.769 8.871
79.041 75.901 411 425 78.630 75.476
Sonstige betriebliche Aufwendungen (in Tsd. Euro)
Gesamt Aufgegebenes Geschäft Fortgeführtes Geschäft
2019 2018 2019 2018 2019 2018
Abschlussprüfungen 596 595 0 0 596 595
Steuerberatungsleistungen 88 151 0 0 88 151
Sonstige Leistungen 112 134 0 0 112 134
Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 17 6 0 0 17 6
813 886 0 0 813 886
Abschreibungen und Wertminderungen (in Tsd. Euro)
Gesamt Aufgegebenes
Geschäft
Fortgeführtes
Geschäft
2019 2018
angepasst
2019 2018 2019 2018
angepasst
Abschreibungen:
Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen 19.441 14.080 0 0 19.441 14.080
Andere Anlagen,
Betriebs- und Geschäftsausstattung
5.268 4.495 53 23 5.215 4.472
Erworbene Stammkundenbeziehungen
und Kundenlisten
3.556 3.217 0 0 3.556 3.217
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte 1.577 1.135 0 0 1.577 1.135
Erworbene Software, Lizenzen, Rechte 1.034 1.983 8 7 1.026 1.976
Erworbene Auftragsbestände 541 526 0 0 541 526
Erworbene vermarktungsfähige Produkte 400 274 0 0 400 274
Grundstücke und Gebäude 191 184 0 0 191 184
Erworbene Websites 3 9 0 0 3 9
32.011 25.903 61 30 31.950 25.873
Wertminderungen:
Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen 388 0 0 0 388 0
Erworbene Software, Lizenzen, Rechte 57 0 0 0 57 0
Erworbene Stammkundenbeziehungen
und Kundenlisten
0 235 0 0 0 235
Andere Anlagen,
Betriebs- und Geschäftsausstattung
0 33 0 0 0 33
Geschäfts- oder Firmenwert 0 9 0 0 0 9
445 277 0 0 445 277
32.456 26.180 61 30 32.395 26.150
Finanzerträge (in Tsd. Euro)
Gesamt Aufgegebenes
Geschäft
Fortgeführtes
Geschäft
2019 2018 2019 2018 2019 2018
Zinserträge aus Mietkautionen 0 178 0 0 0 178
Zinserträge aus Bankguthaben 119 158 0 0 119 158
Erträge aus den Speedinvest Anteilen 621 122 0 0 621 122
Zinserträge aus Vendor Darlehen 27 146 0 0 27 146
Sonstige Finanzerträge 53 126 -5 -4 59 130
820 730 -5 -4 826 734

36. Ertragsteuerergebnis

Der Ertragsteueraufwand gliedert sich wie folgt:

Der Berechnung der Ertragsteuern erfolgt auf Grundlage der geltenden oder erwarteten Steuersätze der Länder und Gemeinden, in denen die Konzerngesellschaften ansässig sind. In der nachfolgenden steuerlichen Überleitungsrechnung wird das erwartete Ertragsteuerergebnis auf das tatsächliche Steuerergebnis übergeleitet. Dem erwarteten Steuerergebnis liegt ein Konzernsteuersatz von 30 % zugrunde.

Auf das erzielte Ergebnis aus der Veräußerung der Allgeier Engineering Czech s.r.o. in Höhe von 327 Tsd. Euro (Ergebnis aus Veräußerung Vorjahr: 1.747 Tsd. Euro) entfallen keine Ertragsteuern.

34. Finanzaufwendungen

Die Finanzaufwendungen gliedern sich wie folgt:

In der Tabelle wurden die Zinsen für Bankdarlehen und Schuldscheindarlehen zusammengefasst.

35. Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen

Das Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen gliedert sich wie folgt:

Finanzaufwendungen (in Tsd. Euro)
Gesamt Aufgegebenes
Geschäft
Fortgeführtes
Geschäft
2019 2018
angepasst
2019 2018 2019 2018
angepasst
Zinsen für Bankdarlehen und Schuldscheindarlehen 3.370 2.370 0 0 3.370 2.370
Zinsen aus Factoring 206 311 0 0 206 311
Zinsen aus Finanzierungsleasingverträgen 3.335 2.811 0 0 3.335 2.811
Aufzinsung langfristige Verbindlichkeiten
aus Unternehmenserwerben
502 312 0 0 502 312
Zinsanteil aus Zuführung zu Pensionsrückstellungen 14 13 0 0 14 13
Sonstige Zinsaufwendungen 56 51 0 0 56 51
7.483 5.868 0 0 7.483 5.868
At-Equity-Beteiligungen (in Tsd. Euro)
Gesamt Aufgegebenes
Geschäft
Fortgeführtes
Geschäft
2019 2018 2019 2018 2019 2018
Anteiliges Jahresergebnis der Talentry -1.110 -1.181 0 0 -1.110 -1.181
Wertberichtigung Geschäfts- oder Firmenwert
aufgrund Verwässerung der Anteile des Konzerns
an der Talentry von 40,81 % auf 33,34 %
0 -674 0 0 0 -674
Effekt aus der unterproportionalen Teilnahme
an Kapitalerhöhung der Talentry
0 1.457 0 0 0 1.457
-1.110 -398 0 0 -1.110 -398
Ertragssteueraufwand (in Tsd. Euro)
Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes
Geschäft
Gesamt
2019 2018 2019 2018 2019 2018
Laufendes Steuerergebnis -13.274 -10.139 0 -48 -13.274 -10.187
Latentes Steuerergebnis 1.816 3.750 0 -2 1.816 3.748
-11.458 -6.389 0 -50 -11.458 -6.439
Steuerliche Überleitungsrechnung (in Tsd. Euro)
Fortgeführtes Aufgegebenes Gesamt
2019 Geschäft
2018
2019 Geschäft
2018
2019 2018
Ergebnis vor Ertragsteuern 30.003 12.749 -161 113 29.842 12.862
Konzernsteuersatz 30,00 % 30,00 % 30,00 % 30,00 % 30,00 % 30,00 %
Erwartetes Ertragsteuerergebnis -9.001 -3.825 48 -34 -8.953 -3.859
Steuersatzbedingte Abweichungen 901 43 0 22 901 65
Steuersatzänderungen -542 29 0 0 -542 29
Steuereffekt der nicht abzugsfähigen
Aufwendungen
-916 -732 0 -38 -916 -770
Steuerfreie Tochtergesellschaften 790 500 0 0 790 500
Übrige steuerfreie Erträge 66 23 0 0 66 23
Verluste, auf die keine aktiven latenten
Steuern gebildet wurden
-2.606 -2.702 -48 0 -2.654 -2.702
Nutzung von Verlustvorträgen, auf die keine
aktiven latenten Steuern gebildet wurden
297 1.291 0 0 297 1.291
Auflösung von Wertberichtigungen
auf aktive latente Steuern
3.055 51 0 0 3.055 51
Wertberichtigungen von aktiven latenten Steuern -1.980 -29 0 0 -1.980 -29
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 0 -3 0 0 0 -3
Anpassung Earn Out Verbindlichkeiten 1.262 -74 0 0 1.262 -74
Steuerlich nicht abzugsfähige
Akquisitionsnebenkosten
-55 -352 0 0 -55 -352
Konzerninterne Umstrukturierungen -876 -93 0 0 -876 -93
Konzerninterne Ausschüttungen -113 -22 0 0 -113 -22
Nachträgliche Versteuerung
Ausgliederungsgewinn
-800 0 0 0 -800 0
Ergebniseffekt IFRS 16 -196 -252 0 0 -196 -252
Aufwand aus anteilsbasierter Vergütung
(Aktienoptionen)
-67 -131 0 0 -67 -131
At-Equity Bewertung -333 -102 0 0 -333 -102
Periodenfremde Steuern -347 -69 0 0 -347 -69
Sonstige Abweichungen 3 60 0 0 3 60
Tatsächliches Ertragsteuerergebnis -11.458 -6.389 0 -50 -11.458 -6.439
38,2 % 50,1 % 0,0 % 44,2 % 38,4 % 50,1 %

D. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die Berichterstattung an die obersten Entscheidungsträger des Allgeier Konzerns erfolgt nach den Segmenten "Enterprise Services", "Experts", "Technology", "Neue Geschäftsfelder" und "Übrige". Die Segmente unterscheiden sich in der Art der Produkte und Dienstleistungen und in ihrer Wertschöpfung und sind gesellschaftsrechtlich voneinander unabhängig. In den Segmenten gelten die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns. Das Segment "Neue Geschäftsfelder" umfasst mit der Allgeier CORE-Gruppe, der Allgeier Education GmbH, der Allgeier Experts Medical GmbH und der Oxygen die zum Teil neu im Konzern aufgebauten Geschäfte im Bereich IT-Security und IT-Forensik, der Digitalisierung von Unterricht in virtuellen Klassenzimmern und das HR-Management-Beratungsgeschäft in der Türkei.

Das Allgeier Segment "Enterprise Services" entwirft, realisiert und betreibt komplette IT-Lösungen für die Umsetzung und Unterstützung von unternehmenskritischen Geschäftsprozessen der Kunden auf der Basis von Standard-Business-Software-Produkten und Plattformen führender Hersteller wie Microsoft, SAP, IBM und Oracle sowie eigenen Softwareprodukten. Das Segment schafft mit seinen Beratungs-, Entwicklungs-, Projektierungs-, Implementierungs- und Betreuungsleistungen IT-Lösungen in den wesentlichen Kernbereichen für Business-Software wie Enterprise Ressource Planning (ERP), Dokumentenmanagement (DMS)/Enterprise-Content-Management (ECM), Security, SAP-Beratung und SAP-Managed Services, Sharepoint (Collaboration), Mobile und Cloud-Lösungen.

Das Allgeier Segment "Experts" ist mit seinen Gesellschaften einer der führenden Anbieter flexibler Personaldienstleistungen in Deutschland, insbesondere im IT-Bereich. Als Full Service-Personaldienstleister – ergänzt um eine starke Projektexpertise – bietet das Segment den Kunden ein ausdifferenziertes Portfolio für höchste Ansprüche. Zu den angebotenen Dienstleistungen zählen die Rekrutierung und Betreuung freiberuflicher IT-Experten auf Zeit sowie Übernahme von Projekten, die durch Subunternehmer erfüllt werden (Contracting & Subcontractor), die verantwortliche Konzeption, das Sourcing, die Umsetzung und Betreuung von Projekten und Services (Services und Consulting) sowie die Überlassung von festangestellten IT-Professionals, Experten und Führungskräften (Arbeitnehmerüberlassung).

Im Allgeier Segment "Technology" ist das internationale Individual-Softwareentwicklungs-Geschäft des Allgeier Konzerns angesiedelt. Das Segment ist spezialisiert auf innovative und transformative Technology Services für den digitalen Wandel und die Optimierung komplexer Geschäftsprozesse. Neben Software-Entwicklung, -Architektur und IT-Beratung bilden hochverfügbare und sichere Online-Anwendungen und die Durchführung entsprechender Projekte von der Planung der Softwarearchitektur über deren Entwicklung bis hin zur Einführung und Betreuung beim Kunden einen weiteren Schwerpunkt.

Die nicht an die Segmente weiterbelasteten Aufwendungen der Holding- und Dienstleistungsgesellschaften Allgeier SE, Allgeier Management AG und Allgeier Connect AG sowie die Konsolidierungseffekte zwischen diesen Gesellschaften und den Segmenten bilden das Segment "Übrige". Die zwischen den einzelnen Segmenten bestehenden Transaktionen wurden zu marktüblichen Preisen verrechnet. Bei Unterlieferantengeschäften zwischen den Segmenten verbleiben die Ergebnisse im Wesentlichen in den Segmenten, in denen die Leistung erbracht wird.

37. Ergebnis je Aktie

Der Allgeier Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2019 ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von 1,44 Euro (Vorjahr angepasst: 0,59 Euro). Vom Ergebnis des Vorjahres entfallen auf das fortgeführte Geschäft 1,42 Euro (Vorjahr angepasst: 0,41 Euro) und auf das aufgegebene Geschäft 0,02 Euro (Vorjahr: 0,18 Euro). Das Ergebnis je Aktie berechnet sich aus dem auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Periodenergebnis geteilt durch die Anzahl der durchschnittlich ausstehenden Aktien von 10.529.961 Stück (Vorjahr: 9.877.280 Stück).

Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter der Annahme ermittelt, dass sämtliche im Umlauf befindlichen Optionsrechte ausgeübt werden (maximales Verwässerungspotential). Neben der Ausübung der Optionen wird auch der Empfang der bei fingierter Ausübung einzubezahlenden Ausübungspreise angenommen. Der bei Ausübung der Option zu bezahlende Geldbetrag wird mit dem Wert der dafür gewährten Aktien zum Jahresdurchschnittskurs von 25,04 Euro (Vorjahr: 29,02 Euro) verglichen. Eine Verwässerung liegt vor, wenn der Wert der noch nicht ausgeübten 147.513 Aktien aus dem Aktienoptionsprogramm 2010 den Wert der Gegenleistung (Ausübungspreis) von 9,46 Euro (Vorjahr: 9,51 Euro) und der Wert der im Geschäftsjahr 2017 gewährten 140.000 Aktien aus dem Aktienoptionsprogramm 2014 den Wert der Gegenleistung (Ausübungspreis) von 24,17 Euro je Aktie übersteigt. Dazu wird rechnerisch die Ausgabe von Gratisaktien im Umfang von 199.697 Stück (Vorjahr: 298.883 Stück) unterstellt.

Die Anzahl der Aktien gliedert sich wie folgt:

Der Vorstand sieht die Kontinuität der Dividendenzahlungen als wesentliches Ziel an. Das Geschäftsjahr 2019 war für die Allgeier Gruppe sehr erfolgreich, so dass grundsätzlich der Vorschlag einer Dividende in der Höhe wie im letzten Jahr möglich erscheint. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in Folge der weltweiten Verbreitung des Virus SARS-CoV-2 ist der Vorstand jedoch vorsichtig und schlägt vor, den Bilanzgewinn des Jahres 2019 auf neue Rechnung vorzutragen. Oberstes Ziel muss die Sicherung der Liquidität und der Arbeitsplätze im Unternehmen sein. Angesichts der geringen Vorhersehbarkeit der Entwicklung wird der Vorstand diese Entscheidung unmittelbar vor Einberufung der Hauptversammlung noch einmal überprüfen und dann final entscheiden.

Anzahl Aktien
31.12.2018 31.12.2019
Aktien in Umlauf 9.937.450 11.183.649
Eigene Aktien 151.199 105.351
10.088.649 11.289.000
Segmente (in Tsd. Euro)
Segment
Enterprise Services
Segment
Experts
Segment
Technology
Neue Geschäftsfelder Übrige Fortgeführtes
Geschäft
Aufgegebenes Geschäft Konzern
2019 2018 2019 2018 2019 2018 2019 2018 2019 2018 2019 2018 2019 2018 2019 2018
Externe Umsatzerlöse 115.865 110.848 259.286 277.499 400.930 294.758 6.599 3.813 3 41 782.683 686.959 1.526 1.019 784.209 687.978
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 6.702 2.702 2.057 1.096 1.229 3.475 1.155 1.506 -11.371 -9.998 -229 -1.219 229 1.219 0 0
Materialaufwand 28.576 29.306 154.010 158.363 43.283 38.160 2.449 1.336 -8.158 -8.540 220.161 218.625 136 370 220.297 218.995
Personalaufwand 64.658 60.488 92.159 103.575 258.387 182.336 6.583 2.586 6.711 4.419 428.498 353.405 1.324 1.302 429.822 354.707
Planmäßige Abschreibungen 9.302 7.162 4.249 4.834 16.936 13.385 1.164 450 687 41 32.338 25.872 61 30 32.399 25.902
Außerplanmäßige Abschreibungen 0 236 27 0 30 3 0 33 0 6 57 278 0 0 57 278
Segmentergebnis der betrieblichen Tätigkeit 7.274 4.866 -737 -1.160 47.785 26.486 -3.842 -2.390 -12.710 -9.521 37.770 18.281 -155 118 37.615 18.398
Finanzerträge 289 359 284 242 251 451 -10 11 12 -329 827 734 -7 -5 820 730
Finanzaufwendungen 1.528 1.411 2.154 2.093 4.865 4.174 962 661 -2.025 -2.471 7.483 5.868 0 0 7.483 5.868
Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen 0 0 0 0 0 0 -1.110 -398 0 0 -1.110 -398 0 0 -1.110 -398
Segmentergebnis vor Ertragsteuern 6.035 3.815 -2.607 -3.011 43.171 22.762 -5.924 -3.438 -10.673 -7.379 30.003 12.749 -161 113 29.842 12.862
Ertragsteuerergebnis -2.216 -1.455 -354 -293 -6.881 -7.831 450 79 -2.457 3.110 -11.458 -6.389 0 -50 -11.458 -6.439
Segmentergebnis vor Ergebnisabführung 3.820 2.360 -2.960 -3.304 36.290 14.932 -5.475 -3.359 -13.130 -4.269 18.545 6.360 -161 63 18.384 6.423
Sonstige nicht zahlungswirksame
Aufwendungen(+)/ Erträge(-)
-2.811 -1.438 -1.431 -1.672 -8.612 -2.795 374 -114 5.071 3.631 -7.410 -2.388 -3 -5 -7.413 -2.392
Segmentvermögen 144.554 76.960 125.636 123.810 351.822 309.062 20.805 22.925 -55.371 3.645 586.982 535.938 0 0 586.982 535.938
Segmentschulden 142.659 75.078 104.797 102.200 264.308 188.215 39.602 36.435 -130.318 5.310 421.048 407.238 0 0 421.048 407.238
Zugänge Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte
12.152 23.532 4.772 9.872 24.227 120.018 906 10.848 20.786 40 62.843 164.310 151 141 62.994 164.452
Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit 13.047 15.185 11.182 -1.496 45.963 14.856 -60 574 -10.833 -12.538 59.300 16.581 -144 420 59.156 17.001
Cash Flows aus der Investitionstätigkeit -5.824 -1.595 -4.084 -4.060 -20.198 -46.181 -4.695 -6.970 -939 717 -35.738 -58.090 -221 -868 -35.960 -58.958
Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit -3.860 -8.090 1.565 1.028 -12.998 42.241 4.765 7.731 9.301 16.179 -1.228 59.089 219 62 -1.009 59.151

Die Außenumsätze der Segmente nach Ländern und Produkten sowie die Auftragsbestände der Segmente sind wie folgt:

Die Zuordnung der Außenumsätze erfolgt nach dem Sitz des empfangenden Unternehmens. Mit dem größten Einzelkunden erzielte der Allgeier Konzern im Geschäftsjahr 2019 Umsatzerlöse von 33,7 Mio. Euro (Vorjahr: 28,5 Mio. Euro). Der Umsatzanteil des größten Kunden am Gesamtumsatz des Konzerns beträgt somit 4,3 % (Vorjahr: 3,8 %). Der Auftragsbestand des Allgeier Konzerns zum 31. Dezember 2019 beträgt 353 Mio. Euro (Vorjahr: 285 Mio. Euro). Der Anfall der Gegenleistung wird in den nächsten 12 Monaten erwartet. Auf Basis der Umsätze des Jahres 2019 hat der Auftragsbestand rechnerisch eine Reichweite von 5,4 Monaten (Vorjahr: 5,8 Monate).

Außenumsatz der Segmente (in Tsd. Euro)
Segment
Enterprise Services
Segment
Experts
Segment
Technology
Segment
Neue Geschäftsfelder
Übrige Fortgeführtes
Geschäft
2019 2018 2019 2018 2019 2018 2019 2018 2019 2018 2019 2018
Umsatz nach Ländern:
Deutschland 88.093 89.865 254.849 272.150 135.687 115.260 5.783 3.193 3 41 484.415 480.509
USA 338 92 0 128 134.306 79.725 0 0 0 0 134.644 79.945
Österreich 601 464 0 159 33.365 29.728 39 1 0 0 34.005 30.351
Schweiz 9.591 7.433 3.624 3.313 5.900 1.301 191 18 0 0 19.305 12.065
Schweden 31 54 117 122 11.614 11.234 0 0 0 0 11.763 11.410
Finnland 109 111 0 0 7.695 9.311 0 0 0 0 7.804 9.422
UK 990 1.392 364 739 9.881 6.846 0 1 0 0 11.235 8.978
Norwegen 67 153 0 0 6.693 6.456 0 0 0 0 6.760 6.609
Indien 0 0 0 0 15.370 5.131 0 1 0 0 15.370 5.132
Frankreich 6.417 4.637 0 0 864 81 4 0 0 0 7.285 4.718
Südafrika 0 0 0 0 7.236 4.642 0 0 0 0 7.236 4.642
Dänemark 6.813 3.275 0 0 887 1.215 3 18 0 0 7.703 4.508
Spanien 73 133 121 121 1.985 2.928 0 0 0 0 2.178 3.181
Niederlande 1.421 1.971 0 0 2.319 127 0 0 0 0 3.741 2.098
Australien 0 0 0 0 2.742 2.013 5 -2 0 0 2.747 2.011
Sonstige 1.321 1.269 210 768 24.387 18.759 574 583 0 0 26.492 21.379
Ausland Gesamt 27.772 20.983 4.436 5.349 265.243 179.498 816 620 0 0 298.267 206.450
Gesamt 115.865 110.848 259.286 277.499 400.930 294.758 6.599 3.813 3 41 782.683 686.959
Umsatz nach Produkten
Dienstleistungen 92.358 87.896 259.286 277.499 379.849 290.543 3.276 3.365 3 41 734.772 659.344
Produkte 5.479 10.228 0 0 499 472 0 56 0 0 5.978 10.756
Lizenzen 18.028 12.725 0 0 20.582 3.744 3.323 391 0 0 41.933 16.860
Gesamt 115.865 110.848 259.286 277.499 400.930 294.758 6.599 3.813 3 41 782.683 686.959

Das langfristige Vermögen der Segmente gliedert sich nach Inland und Ausland wie folgt:

Im dargestellten langfristigen Vermögen der Segmente sind aktive latente Steuern enthalten.

Im Segment "Neue Geschäftsfelder" befindet sich die At-Equity konsolidierte Talentry GmbH. Der dem Allgeier Konzern zugerechnete At-Equity-Verlust der Talentry belief sich im Jahr 2019 auf 1.110 Tsd. Euro (anteiliger Vorjahresverlust: 398 Tsd. Euro).

Langfristiges Vermögen nach Ländern gegliedert (in Tsd. Euro)
Segment
Enterprise Services
Segment
Experts
Segment
Technology
Segment
Neue Geschäftsfelder
Übrige Fortgeführtes
Geschäft
31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018
Deutschland 33.297 31.968 61.202 60.724 115.537 109.850 14.453 16.251 24.953 4.795 249.441 223.588
Indien 0 0 0 0 25.553 22.245 0 0 0 0 25.553 22.245
Österreich 0 0 0 0 12.258 8.948 0 0 0 0 12.258 8.948
Rumänien 0 0 0 0 11.586 11.752 0 0 0 0 11.586 11.752
USA 0 0 0 0 5.301 6.148 0 0 0 0 5.301 6.148
China 0 0 0 0 2.672 2.965 0 0 0 0 2.672 2.965
Norwegen 0 0 0 0 1.755 2.056 0 0 0 0 1.755 2.056
Dänemark 863 878 0 0 207 0 0 0 0 0 1.070 878
VAE 0 0 0 0 973 0 0 0 0 0 973 0
Tschechien 0 0 0 114 796 895 0 0 0 0 796 1.009
Schweiz 696 681 0 0 98 294 0 0 0 0 794 975
Sonstige 588 -35 0 0 3.750 3.987 119 208 0 0 4.458 4.160
Ausland Gesamt 2.148 1.525 0 114 64.950 59.289 119 208 0 0 67.217 61.136
35.445 33.492 61.202 60.838 180.486 169.140 14.572 16.459 24.953 4.795 316.658 284.724

Mit dem Abgang der Allgeier Engineering Czech s.r.o. gingen aus dem Finanzmittelfonds 91 Tsd. Euro ab.

Die Finanzschulden und die Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverhältnissen haben sich wie folgt entwickelt:

E. KAPITALFLUSSRECHNUNG

Der Allgeier Konzern berichtet in der Konzern-Kapitalflussrechnung die Cash-Flows aus der betrieblichen Tätigkeit nach der indirekten Methode und alle übrigen Zahlungsströme nach der direkten Methode. Die Auszahlungen für die nach IFRS 16 zu aktivierenden Leasingverhältnisse werden innerhalb des Cash-Flows aus der Investitionstätigkeit gezeigt. Aufgrund der retrograden Anwendung des IFRS 16 wurde das Vorjahr an dieser Stelle angepasst. Erhaltene und gezahlte Zinsen werden innerhalb des Cash-Flows aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2019 erwarb der Allgeier Konzern die Farabi und die S4M. Für den Erwerb der beiden Gesellschaften flossen im Geschäftsjahr 2019 Zahlungsmittel in Höhe von 2.862 Tsd. Euro ab. Der Kaufpreis und die Zahlungsströme aus den Unternehmenszusammenschlüssen sind wie folgt:

Mit den Unternehmenserwerben gingen dem Allgeier Konzern die folgenden Vermögenswerte und Schulden zu:

Aus der Veräußerung von Tochtergesellschaften flossen dem Allgeier Konzern die folgenden Zahlungen zu:

Anschaffungskosten
In 2019 nicht zahlungswirksamer Anteil
In 2019 in bar bezahlter Kaufpreis
Erworbener Finanzmittelfonds
(in Tsd. Euro)
Farabi +S4M
5.312
-2.371
2.941
-79
Abfluss von Zahlungsmitteln 2.862
(in Tsd. Euro)
Farabi +S4M
Immaterielle Vermögenswerte 959
Sachanlagen 263
Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen 105
Vertragliche Vermögenswerte 15
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 816
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 164
Sonstige Vermögenswerte 153
Zahlungsmittel 79
Erworbene Vermögenswerte 2.554
Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverhältnissen 105
Vertragliche Verbindlichkeiten 81
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 115
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 326
Sonstige Verbindlichkeiten 35
Erworbene Schulden 662
Nettovermögen 1.892
(in Tsd. Euro)
2019 2018
Allgeier Medical IT GmbH, Freiburg -55 2.870
Terna Holding GmbH, Innsbruck 2.130 20
Allgeier Benelux-Gruppe 625 306
Allgeier Engineering Czech 641 0
3.341 3.196
Finanzschulden und Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverhältnissen (in Tsd. Euro)
Stand
31.12.2018
angepasst
zahlungs
wirksam
2019
Zugänge
aus Unter
nehmens
erwerben
2019
Abgänge
aus Unter
nehmens
ver
äußerungen
2019
Zugänge
2019
Währungs
differenz
2019
Fair Value
Bewer
tungen 2019
Zins
aufwand
2019
Stand
31.12.2019
Langfristige
Finanzschulden
150.298 18 0 -50 0 -6 -496 0 149.764
Kurzfristige
Finanzschulden
13.826 -13.719 0 -12 0 -8 -155 0 -68
Kurzfristige
Finanzschulden,
Zahlungsmittel
fonds
17.553 -2.316 0 0 0 0 0 0 15.237
181.677 -16.017 0 -62 0 -14 -651 0 164.933
Verbindlichkeiten
aus Finance Lease,
angepasst
68.803 -21.793 105 0 46.825 -309 0 3.335 96.966
250.480 -37.810 105 -62 46.825 -323 -651 3.335 261.899
Finanzschulden und Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverhältnissen (in Tsd. Euro)
nicht zahlungswirksam
Stand
01.01.2018
angepasst
zahlungs
wirksam
2018
Zugänge
aus Unter
nehmens
erwerben
2018
Abgänge
aus Unter
nehmens
veräuße
rungen
2018
Zugänge
2018
Währungs
differenz
Fair
Value
Bewer
tungen
2018
Zins
aufwand
2018
Umbu
chungen
2018
Stand
31.12.2018
angepasst
Langfristige
Finanzschulden
95.473 68.062 672 0 0 -3 192 0 -14.098 150.298
Kurzfristige
Finanzschulden
1.680 -1.979 0 0 0 13 14 0 14.098 13.826
Kurzfristige
Finanzschulden,
Zahlungsmittel
fonds
11.647 6.633 0 -727 0 0 0 0 0 17.553
108.800 72.716 672 -727 0 10 206 0 0 181.677
Verbindlichkeiten
aus Finance Lease,
angepasst
49.832 -15.145 11.081 0 20.837 -613 0 2.811 0 68.803
158.632 57.571 11.753 -727 20.837 -603 206 2.811 0 250.480

F. SONSTIGE ANGABEN

I. Nicht aktivierte Leasingverhältnisse

Die Mindestverpflichtungen und Restlaufzeiten nicht aktivierter und unkündbarer Miet- und Leasingverhältnisse sind wie folgt:

Für die Barwertermittlung wurde unverändert zum Vorjahr ein Abzinsungsfaktor von 3,0 % angewendet. Nach Ablauf der Grundmietzeit der Leasing- und Mietverhältnisse werden häufig Verlängerungsoptionen in Anspruch genommen.

II. Operating Leasingverhältnisse als Leasinggeber

Der Allgeier Konzern vermietet an Städte und Gemeinden Technologie zur mobilen Erfassung von Ordnungswidrigkeiten. Im Geschäftsjahr 2019 erzielte der Allgeier Konzern daraus Umsatzerlöse von 129 Tsd. Euro (Vorjahr: 185 Tsd. Euro). In den nächsten Jahren ist mit folgenden Umsatzerlösen zu rechnen:

III. Sonstige Haftungsverhältnisse

Die Allgeier SE haftet unverändert gegenüber dem Vorjahr in Höhe von bis zu maximal 4,1 Mio. Euro für Darlehen, die von einer Bank an die Teilnehmer des Ausbildungsprogramm der Allgeier Experts Medical GmbH ausgegeben wurden. Falls die Bank die Garantien geltend macht oder eine Inanspruchnahme mit einer hinreichenden Wahrscheinlichkeit erkennbar ist werden Rückstellungen in Höhe der erwarteten Inanspruchnahme gebildet. Die Allgeier SE rechnet damit, dass es in Höhe von bis zu 78 Tsd. Euro zu einer Inanspruchnahme der Haftungserklärung kommen kann. Der Allgeier Konzern hat in dieser Höhe eine Rückstellung gebildet.

IV. Kapitalmanagement

Die Allgeier SE achtet darauf, dass im Allgeier Konzern jederzeit eine ausreichende Liquidität vorhanden ist und sich die Kapitalstruktur in ausgewogenen Verhältnissen bewegt. Diese Ziele erreichen die Allgeier SE und die Konzerngesellschaften mit der Fokussierung auf ein solides operatives Geschäft, einer vorausschauenden Dividendenpolitik und Eigenkapitalmaßnahmen zur Erhöhung des Eigenkapitals. Entscheidungen über Akquisitionen und Veräußerungen von Tochtergesellschaften erfolgen unter Berücksichtigung der Einflüsse auf die Kapitalstruktur und der Auswirkungen der Transaktionen auf zukünftige Jahre. Zur Finanzierung von Akquisitionen nutzt der Konzern auch die Möglichkeiten zur Fremdfinanzierung. Die Finanzierungskonditionen sind teilweise variabel ausgestaltet und unter anderem auch abhängig von der Eigenkapitalstruktur und weiteren Kennzahlen. Das Kapitalmanagement des Allgeier Konzerns hat als weiteres Ziel die planmäßige Reduzierung der bestehenden Schulden. Das Kapitalmanagement ist Aufgabe der Allgeier SE. Die Ziele, Prozesse und Methoden des Kapitalmanagements wurden gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.

Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:

Die Zahlungsmittel beinhalten zugunsten Dritter gesperrte Guthaben in Höhe von 977 Tsd. Euro (Vorjahr 265 Tsd. Euro).

Mindestverpflichtungen und Restlaufzeiten der unkündbaren Miet- und Leasingverhältnisse (in Tsd. Euro)
31.12.2019
fällig innerhalb eines Jahres 420
fällig zwischen einem und fünf Jahren 546
fällig später als nach fünf Jahren 329
1.295
Barwert 1.204
Operating Leasing-Vereinbarungen als Leasinggeber (in Tsd. Euro)
31.12.2019 31.12.2018
fällig innerhalb eines Jahres 129 169
fällig zwischen einem und fünf Jahren 183 163
312 332
Finanzmittelfonds (in Tsd. Euro)
31.12.2019 31.12.2018 01.01.2018
Liquide Mittel 97.387 76.995 52.997
Zahlungsüberhang aus Factoring -11.916 -14.104 -11.030
Nutzung von Kontokorrentlinien -3.321 -3.449 -617
82.150 59.442 41.350

dass die Kriterien wieder eingehalten werden. Bei einem Verstoß der Verpflichtung steht den Darlehensgebern ebenfalls ein außerordentliches Kündigungsrecht zu. Im Geschäftsjahr 2019 wurden alle in den Darlehensverträgen geforderten Kennzahlen eingehalten.

Zum Factoring von Kundenforderungen steht dem Allgeier Konzern ein Rahmen von bis zu 60 Mio. Euro (Vorjahr: 50 Mio. Euro) zur Verfügung. Der Factoringrahmen war am 31. Dezember 2019 mit 32,3 Mio. Euro (Vorjahr: 43,0 Mio. Euro) beansprucht.

In den finanziellen Verbindlichkeiten sind verzinsliche Finanzschulden in Höhe von insgesamt 164.933 Tsd. Euro (Vorjahr: 181.677 Tsd. Euro) enthalten. Davon sind 15.169 Tsd. Euro (Vorjahr: 31.379 Tsd. Euro) im Geschäftsjahr 2020 und 149.764 Tsd. Euro (Vorjahr: 150.298 Tsd. Euro) in den darauffolgenden Jahren zu tilgen. Die mit den Finanzschulden verbundenen zukünftigen Zahlungsströme sind wie folgt:

Ausfallrisiken

Bei den finanziellen Vermögenswerten besteht generell das Risiko, dass Kunden oder Vertragsparteien ihren Verpflichtungen nicht nachkommen und Kredite und Forderungen ausfallen. Ausfallrisiken ergeben sich im Allgeier Konzern aus dem operativen Geschäft sowie aus bestimmten Finanzierungsaktivitäten. Das Management der Kredite und Forderungen sowie die Verfolgung der Zahlungseingänge erfolgt dezentral in den Tochtergesellschaften.

Das theoretisch maximale Ausfallrisiko entspricht der Höhe des Buchwerts der Kredite und Forderungen von insgesamt 238,1 Mio. Euro (Vorjahr: 227,7 Mio. Euro). Auf den Bruttobetrag der gesamten Kredite und Forderungen wurden zum 31. Dezember 2019 Wertberichtigungen in Höhe von 4.964 Tsd. Euro (Vorjahr: 5.062 Tsd. Euro) gebildet. Die Wertberichtigungsquote auf den Bruttobetrag der Kredite und Forderungen betrug 2,1 % (Vorjahr: 2,2 %).

Im Einzelnen stellen sich die Ausfallrisiken wie folgt dar:

Vertragliche Vermögenswerte sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Der Allgeier Konzern hat eine breite Kundenstruktur, wodurch größere Einzelrisiken minimiert werden. Mit dem größten Einzelkunden wurden im Geschäftsjahr 2019 rund 4,3 % der Umsatzerlöse des Allgeier Konzerns getätigt (Vorjahr: 3,8 %). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben in der Regel Fälligkeiten zwischen 30 bis 90 Tagen. Bei Kunden, mit denen der Allgeier Konzern in laufender Geschäftsbeziehung steht, erfolgen regelmäßig Bonitätsprüfungen. Die Kreditwürdigkeit der Neukunden wird vor dem Abschluss von Aufträgen überprüft und in Einzelfällen werden Auskünfte eingeholt. Sofern Kunden mit Zahlungen in Verzug geraten, werden zeitnah notwendige Schritte zur Einbringung der Kredite und Forderungen eingeleitet. Einzelne Tochtergesellschaften haben für den Fall von unerwarteten Forderungsausfällen Kreditversicherungen abgeschlossen. Wo möglich, stehen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unter

Zur Steuerung im Kapitalmanagements werden die Kennzahlen Netto-Verschuldung und Netto-Verschuldung geteilt durch ein bereinigtes EBITDA genutzt. Die Kennzahlen haben sich im Geschäftsjahr 2019 wie folgt entwickelt:

V. Risiken aus Finanzinstrumenten

Die Finanzinstrumente des Allgeier Konzerns unterliegen verschiedenen Risiken wie Liquiditätsrisiken, Ausfallrisiken und Marktrisiken aus der Änderung von Marktpreisen und Wechselkursen. Zur Identifizierung, Bewertung und Begrenzung der Risiken setzt Allgeier abgestufte Risikomanagement- und Kontrollsysteme bei den Tochtergesellschaften und im Konzern ein und trifft Vorkehrungen und Sicherungsmaßnahmen zur Vermeidung, frühzeitiger Erkennung und Minimierung von Risiken aus Finanzinstrumenten.

Liquiditätsrisiken

Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass der Allgeier Konzern möglicherweise nicht in der Lage ist, seine finanziellen Verbindlichkeiten vertragsgemäß zu erfüllen. Um sicherzustellen, dass zu jeder Zeit ausreichend Liquidität zur Verfügung steht, setzt der Konzern Instrumentarien zur Steuerung der Zahlungsströme ein und nutzt Fremd- und Eigenkapitalinstrumente zur Finanzierung des operativen Geschäfts und seiner Investitionstätigkeit. Am 31. Dezember 2019 beliefen sich die finanziellen Schulden des Allgeier Konzerns auf 356.356 Tsd. Euro (Vorjahr nach Anpassungen: 350.990 Tsd. Euro), wovon 115.506 Tsd. Euro (Vorjahr nach Anpassungen: 119.276 Tsd. Euro) innerhalb eines Jahres fällig sind. Sämtliche kurzfristige finanzielle Schulden waren durch kurzfristige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 235.154 Tsd. Euro (Vorjahr nach Anpassungen: 224.753 Tsd. Euro) gedeckt.

Von dem im Geschäftsjahr 2019 neu abgeschlossenen Konsortialkreditrahmen in einer Höhe von bis zu 228 Mio. Euro (Vorjahr: bis zu 180 Mio. Euro) sind zum Stichtag 145 Mio. Euro (Vorjahr: 145 Mio. Euro) in Anspruch genommen. Darüber hinaus stehen dem Allgeier Konzern weitere Kreditlinien in Höhe von bis zu 19,8 Mio. Euro (Vorjahr: 12,5 Mio. Euro) zur Verfügung, die wiederum am 31. Dezember 2019 in Höhe von 7,4 Mio. Euro (Vorjahr: 3,6 Mio. Euro) beansprucht waren. Somit steht dem Allgeier Konzern aus nicht genutzten Kreditlinien ein Liquiditätsspielraum in Höhe von 95,4 Mio. Euro (Vorjahr: 43,9 Mio. Euro) zur Verfügung. Die Inanspruchnahme der Kreditlinien erfolgt unter der Voraussetzung, dass bestimmte Bedingungen aus dem Konsortialkreditvertrag und dem Schuldscheindarlehensvertrag eingehalten werden. Ein Verstoß gegen die Bestimmungen kann dazu führen, dass die Darlehen vorzeitig zurückbezahlt werden müssten. Insbesondere hat sich der Allgeier Konzern verpflichtet, ein Mindesteigenkapital in Höhe von 125 Mio. Euro zu gewährleisten und einen Schuldendeckungsgrad von 3,5 nicht zu überschreiten. Der Schuldendeckungsgrad berechnet sich aus den Finanzschulden einschließlich Verbindlichkeiten aus nach IFRS 16 zu bilanzierenden Miet- und Leasingverträgen und abzüglich der Zahlungsmittel geteilt durch ein um außerordentliche Aufwendungen und Erträge bereinigtes EBITDA. Sollten die Kennzahlen verletzt werden, sind die Gläubiger berechtigt, die Darlehen ohne Einhaltung einer Frist zu kündigen. In diesem Fall stehen möglicherweise nicht genügend freie liquide Mittel zur vollständigen Tilgung der Darlehen zur Verfügung. Der Konsortialkredit und das Schuldscheindarlehen fordern darüber hinaus ein Mindestergebnis und einen Mindestumsatz von einem Haftungskreis, in dem bestimmte Konzerngesellschaften zusammengeschlossen sind. Sollte der Haftungskreis die erforderlichen Kriterien nicht erfüllen, ist die Allgeier SE verpflichtet, die Zahl der mithaftenden Gesellschaften so zu erhöhen,

Kennzahlen Netto-Verschuldung (in Tsd. Euro)
2019 2018
angepasst
Liquide Mittel 97.387 76.995
Finanzschulden ohne Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen 164.933 181.677
Finanzschulden aus Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen 96.966 68.803
Nettoverschuldung 164.512 173.485
Bereinigtes EBITDA 73.400 54.901
Verschuldungsgrad (Nettoverschuldung ./. bereinigtes EBITDA) 2,2 3,2
Bilanzsumme 586.982 535.938
Eigenkapital 165.934 128.701
Eigenkapital in % der Bilanzsumme 28,3 % 24,0 %
Cash Flows (in Tsd. Euro)
31.12.2019 Cash-Flows 2020 Cash-Flows 2021 Cash-Flows 2022 Cash-Flows >2022
Buchwert Tilgung Zins Tilgung Zins Tilgung Zins Tilgung Zins
Konsortialkredit 145.000 0 3.770 0 3.770 0 3.770 145.000 7.540
Schuldscheindarlehen 5.500 0 128 5.500 128 0 0 0 0
Verbindlichkeiten aus dem Factoring
von Kundenforderungen
11.916 11.916 0 0 0 0 0 0 0
Kontokorrentkredit der Nagarro
Software Pvt. Ltd. und der Nagarro
Enterprise Services Pvt. Ltd.
3.310 3.310 14 0 0 0 0 0 0
Bankdarlehen der
Nagarro Software SRL
245 52 8 52 6 52 4 90 3
Bankdarlehen der
iQuest Technologies SRL
232 232 2 0 0 0 0 0 0
Sonstige 57 11 0 0 0 0 0 46 0
Finanzschulden 166.260 15.521 3.922 5.552 134 52 3.774 145.136 7.543

Die Wertminderung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich wie folgt entwickelt:

Das theoretisch maximale Ausfallrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem bilanzierten Wert der Forderungen an Kunden nach Factoring von 134.078 Tsd. Euro (Vorjahr: 140.541 Tsd. Euro). Das Risiko reduziert sich durch Sicherheiten, Kreditversicherungen und andere Bonitätsverbesserungen. Über die Kreditversicherung sind 20 % (Vorjahr: 31 %) der Bruttoforderungen an Kunden abgedeckt.

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die Bruttobuchwerte vor Wertberichtigungen und Nettobuchwerte der sonstigen finanziellen Vermögenswerte stellen sich gemäß nachfolgenden Tabellen dar:

Eigentumsvorbehalt, der erst bei Zahlung der jeweiligen Forderungen erlischt. Der Allgeier Konzern hat derzeit keine Anhaltspunkte, dass finanzielle Vermögenswerte über den bereits wertberichtigten Buchwert hinaus ausfallen könnten.

Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden im Rahmen des vereinfachten Ansatzes nach IFRS 9 erwartete Kreditverluste auf Basis kalkulierter Verlustraten (Expected Credit Loss) ermittelt. Die Kreditverluste werden aus historischen und prognostizierten Daten abgeleitet und tragen dem jeweiligen Kunden und dem ökonomischen Umfeld der Region Rechnung.

Forderungen, die durch eine Ausfallversicherung abgedeckt sind, werden maximal mit dem Eigenanteil wertberichtigt. Die wertberichtigten Kundenforderungen, deren Vertragsbedingungen neu verhandelt wurden und auf die andernfalls eine Wertberichtigung hätte vorgenommen werden müssen, beliefen sich im Geschäftsjahr 2019 auf 0 Tsd. Euro (Vorjahr: 95 Tsd. Euro). Die Ausbuchung der wertberichtigten Forderung und der darauf gebildeten Wertberichtigung erfolgen, wenn keine Aussicht mehr auf einen Zahlungseingang besteht. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich.

Die Verzugsstruktur der vertraglichen Vermögenswerte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist wie folgt:

Verzugsstruktur der vertraglichen Vermögenswerte (in Tsd. Euro)
Stand
31.12.2019
nicht
überfällig
überfällig in Tagen
<30 30-60 61-90 91-180 181-360 >360
Vertragliche Vermögenswerte 14.030 14.030 0 0 0 0 0 0
Nicht wertgeminderte
Kundenforderungen
132.603 89.522 24.034 6.741 5.544 3.241 1.745 1.776
Bruttobetrag der wertgeminderten
Kundenforderungen
6.040 325 0 0 121 1.273 886 3.436
Wertminderungen -4.565 -303 0 0 -28 -585 -433 -3.216
Buchwert 148.108 103.574 24.034 6.741 5.637 3.929 2.198 1.996
Erwartete
Kreditausfallwahrscheinlichkeit
-0,34 % 0,00 % 0,00 % -0,50 % -12,96 % -16,44 % -61,71 %
Verzugsstruktur der vertraglichen Vermögenswerte (in Tsd. Euro)
Stand
31.12.2018
nicht
überfällig
überfällig in Tagen
<30 30-60 61-90 91-180 181-360 >360
Vertragliche Vermögenswerte 6.902 6.902 0 0 0 0 0 0
Nicht wertgeminderte
Kundenforderungen
136.793 96.640 22.998 7.671 3.725 4.232 1.276 251
Bruttobetrag der wertgeminderten
Kundenforderungen
8.374 1.744 54 17 62 434 1.302 4.761
Wertminderungen -4.625 -87 -42 -15 -51 -320 -989 -3.121
Buchwert 147.444 105.199 23.010 7.673 3.736 4.346 1.589 1.891
Erwartete
Kreditausfallwahrscheinlichkeit
-0,09 % -0,18 % -0,20 % -1,35 % -6,86 % -38,36 % -62,27 %
Wertminderung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (in Tsd. Euro)
2019 2018
Stand am 01. Januar 4.625 3.383
Zugänge zum Konsolidierungskreis 0 281
Aufwandswirksame Zuführungen 1.196 1.778
Verbrauch und Auflösung -1.255 -815
Wechselkursänderungen -1 -2
Stand am 31. Dezember 4.565 4.625
Bruttobuchwerte vor Wertberichtigungen und Nettobuchwerte der sonstigen finanziellen Vermögenswerte (in Tsd. Euro)
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
31.12.2019 FVTPL Erwarteter
12-Monats
Kreditverlust
Über die Lauf
zeit erwarteter
Kreditverlust -
keine beinträch
tigte Bonität
Über die Lauf
zeit erwarteter
Kreditverlust -
beinträchtigte
Bonität
Summe
Bruttowert vor Wertberichtigungen 6.591 456 0 7.047
Wertberichtigungen 0 -399 0 -399
Restbuchwert 2.950 6.591 57 0 6.648
Bruttobuchwerte vor Wertberichtigungen und Nettobuchwerte der sonstigen finanziellen Vermögenswerte (in Tsd. Euro)
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
31.12.2018 FVTPL Erwarteter
12-Monats
Kreditverlust
Über die Lauf
zeit erwarteter
Kreditverlust -
keine beinträch
tigte Bonität
Über die Lauf
zeit erwarteter
Kreditverlust -
beinträchtigte
Bonität
Summe
Bruttowert vor Wertberichtigungen 9.526 1.024 59 10.609
Wertberichtigungen 0 -379 -59 -438
Restbuchwert 2.514 9.526 645 0 10.171

Währungsrisiken

Der Allgeier Konzern ist bei den Tochtergesellschaften, die nicht den Euro als funktionale Währung haben, Risiken aus der Notierung von Währungen ausgesetzt. Aufgrund der Umrechnung der Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften, die nicht in Euro bilanzieren, unterliegen das Vermögen, die Schulden und die Erträge dieser Gesellschaften den Risiken aus Währungsschwankungen.

Der Allgeier Konzern sichert einen Teil der Zahlungsströme aus konzerninternen Veräußerungs- und Erwerbsgeschäften zur Abfederung von Fremdwährungsrisiken ab. Am 31. Dezember 2019 bestanden Absicherungen des US Dollars gegenüber der indischen Rupie in Höhe von 40,1 Mio. USD (Vorjahr: 25,6 Mio. USD), des Euros gegenüber der indischen Rupie in Höhe von 12,3 Mio. Euro (Vorjahr: 12,0 Mio. Euro), der Schwedischen Krone gegenüber der indischen Rupie in Höhe von 59,5 Mio. SEK (Vorjahr: 25,9 Mio. SEK),des Britischen Pfunds gegenüber der indischen Rupie in Höhe von 1,1 Mio. GBP (Vorjahr: 0,6 Mio. GBP) und des Australischen Dollars in Höhe von 0,3 Mio. AUD (Vorjahr: 0 AUD).

VI. Steuerrisiken

Die Allgeier SE und die Tochtergesellschaften des Allgeier Konzerns sind zur Entrichtung von Steuern verpflichtet. Zur Ermittlung der Steuerverpflichtung müssen Annahmen getroffen werden, nachdem in vielen Fällen die endgültige Besteuerung nicht abschließend ermittelt werden kann. Sich später herausstellende Abweichungen zwischen den angenommenen voraussichtlichen Steuerverpflichtungen und der endgültigen Besteuerung haben in der Periode Auswirkungen auf den Steueraufwand, in der die Besteuerung abschließend festgestellt wird. Sollten die endgültigen Ertragsteuern um 10 % zu Lasten der in der Gewinn- und Verlustrechnung berechneten Werte abweichen, müsste der Allgeier Konzern die Steuerverbindlichkeit für laufende Ertragsteuern um 1.327 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.019 Tsd. Euro) und einschließlich der latenten Steuern um 1.146 Tsd. Euro (Vorjahr angepasst: 644 Tsd. Euro) erhöhen. Das Eigenkapital des Allgeier Konzerns würde sich in diesem Fall in der gleichen Höhe reduzieren.

VII. Organe der Allgeier SE

Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat der Allgeier SE gehörten im Jahr 2019 an:

Die Wertberichtigungen der sonstigen finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten lassen sich wie folgt überleiten:

Derivative Vermögenswerte

Derivate werden mit Banken und Finanzinstituten abgeschlossen, deren Anlagen als bonitätssicher gelten. Zur Diversifizierung des Risikos bestehen zu verschiedenen Kreditinstituten Geschäftsbeziehungen. Zum 31. Dezember 2019 bestanden Aktivsalden von Devisentermingeschäften von 455 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.040 Tsd. Euro).

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Der Konzern verfügte zum 31. Dezember 2019 über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 97.387 Tsd. Euro (Vorjahr: 76.995 Tsd. Euro). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden bei Banken und Finanzinstituten hinterlegt, die ein erstklassiges Rating aufweisen. Zur Diversifizierung des Risikos bestehen zu verschiedenen Kreditinstituten Geschäftsbeziehungen. Der Konzern nimmt an, dass seine Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf Grundlage der erwarteten Verluste innerhalb von zwölf Monaten ein sehr geringes Ausfallrisiko aufweisen.

Zinsrisiken

Der finanziellen Schulden und die finanziellen Vermögenswerte sind zum Teil variabel verzinslich und unterliegen dem Risiko, dass sich Zinssätze ändern können und dadurch die Ergebnisse des Allgeier Konzerns beeinflusst werden.

Die variabel verzinslichen finanziellen Schulden des Allgeier Konzerns betrugen am 31. Dezember 2019 insgesamt 157.394 Tsd. Euro (Vorjahr: 163.292 Tsd. Euro). Eine Veränderung der Zinssätze um 100 Basispunkte p.a. hätte für das Finanzergebnis 2019 eine Erhöhung bzw. Reduzierung des Finanzergebnisses um 1.453 Tsd. Euro p.a. (Vorjahr: 1.006 Tsd. Euro p.a.) zur Folge. Das Eigenkapital würde sich in diesem Fall und bei Anwendung eines Steuersatzes von 30 % um 1.017 Tsd. Euro (Vorjahr: 704 Tsd. Euro) reduzieren bzw. erhöhen. Zu berücksichtigen ist hier jedoch, dass aufgrund des gegenwärtigen, niedrigen Zinsniveaus eine Mindestverzinsung ("Floor") insbesondere in der Kreditfazilität vereinbart wurde, so dass sich eine Zinsveränderung um 100 Basispunkte nicht in voller Höhe auswirken würde.

Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank und der sich leicht abschwächenden Konjunktur sowie der noch immer sehr moderaten Inflationsraten gehen wir für 2020 von keinen nennenswerten Zinserhöhungen aus. Unser zentraler Finanzbereich verfolgt die Entwicklung an den Zins- und Kapitalmärkten sehr genau und wird dem Vorstand der Allgeier SE bei Bedarf rechtzeitig Vorschläge zur Zinsabsicherung unterbreiten.

Wertberichtigungen der sonstigen finanziellen Vermögenswerte (in Tsd. Euro)
Erwarteter 12-Monats
Kreditverlust
Über die Laufzeit
erwarteter Kreditverlust
- keine
beinträchtigte Bonität
Über die Laufzeit
erwarteter Kreditverlust
- beinträchtigte Bonität
Summe
Stand am 1. Januar 2018 0 -379 0 -379
Nettoneubewertung der Wertberichti
gungen
0 0 0 0
Umgliederung in über die Laufzeit erwar
teter Kreditverlust - keine beinträchtigte
Bonität
0 0 0 0
Umgliederung in über die Laufzeit erwar
teter Kreditverlust - beinträchtigte Bonität
0 0 0 0
Zugang aus Unternehmenserwerben 0 0 -59 -59
Stand am 31. Dezember 2018 0 -379 -59 -438
Nettoneubewertung der Wertberichti
gungen
0 -20 59 39
Umgliederung in über die Laufzeit erwar
teter Kreditverlust - keine beinträchtigte
Bonität
0 0 0 0
Umgliederung in über die Laufzeit erwar
teter Kreditverlust - beinträchtigte Bonität
0 0 0 0
Zugang aus Unternehmenserwerben 0 0 0 0
Stand am 31. Dezember 2019 0 -399 0 -399
Aufsichtsrat der Allgeier SE
Name Ausgeübter Beruf Wohnort Mitgliedschaft in gesetzlich
zu bildenden Aufsichtsräten
Mitgliedschaft in vergleichbaren in
oder ausländischen Kontrollgremien
in Wirtschaftsunternehmen
Herr Dipl.-Ing.
Detlef Dinsel MBA
(Vorsitzender)
Managing Partner
der IK Investment
Partners GmbH und
IK Investment
Partners Ltd.
Hamburg · Alanta Health Group,
Hamburg (Vorsitzender)
· Klingel Medical Group, Pforzheim
· Aposan GmbH, Köln
· Schock GmbH, Regen
(stellvertretender Vorsitzender)
· IK Investment Partners Ltd.,
London, UK
· IK Investment Partners S.A.R.L.,
Luxemburg, Luxemburg
Herr Thies Eggers
(stellvertretender
Vorsitzender)
Selbständiger
Wirtschaftsprüfer
Pullach im Isartal · Bayerische Gewerbebau AG, München
(Vorsitzender)
· Plenum AG, Frankfurt am Main
· SBF AG, Leipzig
Herr Dipl.-Kfm.
Christian
Eggenberger
Geschäftsführender
Gesellschafter der
CHE Consulting
GmbH
Binningen,
Schweiz
· Doc.coach AG, Basel, Schweiz (Mitglied
des Verwaltungsrats)
· Focus Discount AG, Basel, Verwaltungs
ratspräsident
· Truvis AG, Basel, Schweiz (Mitglied des
Verwaltungsrats)
· Arvis Solution AG,
Ried b. Kerzers, Schweiz
(Mitglied des Verwaltungsrats

X. Corporate Governance Kodex

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und den Aktionären auf der Homepage der Allgeier SE zugänglich gemacht.

XI. Nachtragsbericht

Abspaltung und eigenständige Börsennotierung des globalen Technologie- und Softwareentwicklungsgeschäfts angestrebt

Am 05. November 2019 hat die Allgeier SE per Ad hoc-Mitteilung gemeldet, dass sie die Abspaltung ihres globalen Technologieund Softwareentwicklungsgeschäfts anstrebt. Der Vorstand hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats entschieden, dass so ein innovativer Full-Service-Anbieter und Global Player für Software-Engineering und Technologielösungen mit eigenständiger Börsennotierung entstehen soll. Die neue Geschäftseinheit soll auf Basis des unternehmerischen Organisationsmodells von Nagarro entwickelt werden, in dessen Rahmen Nagarro sechs Akquisitionen in sechs Ländern integriert hat.

Mit der Division Nagarro als Kern soll die Geschäftseinheit aus den folgenden weiteren Allgeier-Unternehmen bestehen, die vom globalen, branchenunabhängigen Trend der Digitalisierung getrieben werden: iQuest-Gruppe, tätig in Rumänien, der Schweiz, in Deutschland und Polen; Objectiva-Gruppe, tätig in den USA und China, sowie das SAP-Geschäft von Allgeier Enterprise Services, tätig in Deutschland, Frankreich und Dänemark. Diese Einheiten beschäftigen aktuell mehr als 7.000 Mitarbeiter, die in Projekten für Kunden in 25 Ländern tätig sind.

Allgeier verfolgt das Ziel, seinen Aktionären im laufenden Jahr 2020 einen entsprechenden Beschlussvorschlag für die Abspaltung der Geschäftseinheit vorzulegen, der eine eigenständige Börsennotierung in der zweiten Jahreshälfte 2020 ermöglichen soll. Die Darstellung des Technologie- und Softwareentwicklungsgeschäft erfolgt bei positiver Beschlussfassung durch die Hauptversammlung der Allgeier SE im nach IFRS darzustellenden "nicht fortgeführten Geschäft".

Bei einer Aufteilung des Allgeier Konzerns in das zur Abspaltung vorgesehene Geschäft und das bei Allgeier SE verbleibende Geschäft teilen sich die Umsatzerlöse und Ergebnisse wie folgt auf:

Die Allgeier Midmarket Services GmbH erwarb mit Kaufvertrag vom 17. Dezember 2019 von der GES Systemhaus GmbH Co. KG, Wiesbaden, den Geschäftsbereich GES Public Sector Beratungs- und Entwicklungsleistungen im Bereich SAP für öffentliche Verwaltungen "GES". Die GES stellt Softwarelösungen auf Basis einer eigenen Softwaresuite für kommunale Anwendungen zur Verfügung. Der Geschäftsbereich beschäftigt 32 Arbeitnehmer. Die GES erzielte im Geschäftsjahr 2019 Umsatzerlöse in Höhe von rund 5 Mio. Euro. Als vorläufiger Kaufpreis für die übernommenen Vermögensgegenstände und übernommenen Kundenverträge wurden 3,5 Mio. Euro vereinbart, die im Februar 2020 zur Zahlung fällig waren. Der Kaufpreis ist hinsichtlich der Höhe von zu übernehmenden Rückstellungen für Mitarbeiter noch vorläufig. Die Übertragung der Vermögenswerte und der Übergang der Mitarbeiter fand mit Wirkung zum 01. Januar 2020 statt. Die Erstkonsolidierung der GES wird entsprechend auf den 01. Januar 2020 vorgenommen.

Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr 2019 insgesamt 717 Tsd. Euro (Vorjahr: 426 Tsd. Euro). In den Bezügen ist eine Rückstellung für eine variable Vergütung in Höhe von 600 Tsd. Euro (Vorjahr: 318 Tsd. Euro) enthalten, die im Geschäftsjahr 2020 zur Auszahlung kommen wird. Die weiteren Einzelheiten der Vergütung sind dem Vergütungsbericht im Konzernlagebericht unter Ziff. 6. zu entnehmen.

Vorstand

Dem Vorstand der Allgeier SE gehörten im Jahr 2019 an:

Herr Carl Georg Dürschmidt (Vorsitzender) Herr Manas Fuloria (PhD) Herr Dr. Marcus Goedsche Herr Hubert Rohrer

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2019 insgesamt 3.975 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.648 Tsd. Euro). Die Bezüge beinhalten eine vom Ergebnis des Konzerns abhängige variable Vergütung, die als Rückstellung bilanziert wurde und nach Billigung des Konzernabschlusses der Allgeier SE im Jahr 2020 zur Auszahlung kommt. Drei Mitglieder des Vorstands sind am Aktienoptionsprogramm der Allgeier SE beteiligt. Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 28. Juni 2019 unterbleibt bis zum 31. Dezember 2023 die Angabe individueller Vorstandsbezüge. Die weiteren Einzelheiten der Vergütung sind dem Vergütungsbericht im Konzernlagebericht unter Ziff. 6. zu entnehmen.

VIII. Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen

Als nahestehende Personen werden Personen oder Unternehmen definiert, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden können bzw. die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können.

Der Allgeier Konzern bezog im Berichtszeitraum von der nach der At-Equity konsolidierten Tochtergesellschaft Talentry GmbH Leistungen in Höhe von 18 Tsd. Euro (Vorjahr: 18 Tsd. Euro).

Geschäftsbeziehungen zwischen allen in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogenen Unternehmen wurden im Konzernabschluss vollständig eliminiert.

IX. Veröffentlichung

Die Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat und die Freigabe zur Veröffentlichung sind am 16. April 2020 vorgesehen.

Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses erfolgt im Bundesanzeiger und auf der Website der Allgeier SE. Nachfolgende in den Konzernabschluss der Allgeier SE einbezogene Gesellschaften machen gemäß § 264 Abs. 3 HGB von der Befreiung teilweise oder vollständig Gebrauch:

Allgeier Enterprise Services AG, MünchenAllgeier IT Solutions GmbH, Bremen BSH IT Solutions GmbH, Bremen Allgeier Consulting Services GmbH, München Allgeier Midmarket Services GmbH, Bremen Allgeier Experts SE, Wiesbaden Allgeier Experts Pro GmbH, München U.N.P.-Software GmbH, Düsseldorf U.N.P.-HRSolutions GmbH, Düsseldorf Allgeier Fünfte Beteiligungs GmbH, München Allgeier Engineering GmbH, München Allgeier Experts Services GmbH, Unterföhring

(in Tsd. Euro)
Bei Allgeier SE
verbleibendes
Geschäft
Zur Abspaltung
vorgesehenes
Geschäft
Übrige Fortgeführtes
Geschäft
2019 2018 2019 2018 2019 2018 2019 2018
Externe Umsatzerlöse 385.432 403.363 397.248 283.556 3 41 782.683 686.959
Interne Umsatzerlöse 5.960 1.410 5.183 4.538 -11.371 -7.167 -229 -1.219
Aktivierte Eigenleistungen 1.043 779 906 512 626 823 2.574 2.115
Gesamtleistung 392.435 405.552 403.336 288.606 -10.743 -6.303 785.028 687.855
Wertschöpfung 103.238 105.375 128.877 89.940 -2.371 -504 229.743 194.810
Operatives EBITDA 28.956 29.343 55.245 33.939 -10.717 -8.534 73.484 54.748
EBITDA 27.794 25.256 54.394 32.153 -12.023 -12.979 70.165 44.431
EBIT 14.481 8.659 35.999 19.143 -12.710 -9.521 37.770 18.281

Angabepflichten nach deutscher Rechnungslegung (HGB)

In Übereinstimmung mit § 315e HGB muss die Allgeier SE, die zur Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards verpflichtet ist, ihren Konzernabschluss um die folgenden Anhangsangaben erweitern:

§ 313 Abs. 2 Nr. 1 und Nr. 2 HGB:

Name und Sitz der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Der Anteil am Kapital der Tochterunternehmen, der dem Mutterunternehmen und den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen gehört. Siehe hierzu Aufstellung der Konzerngesellschaften im Anhang.

§ 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB:

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen während des Geschäftsjahres sowie der im Geschäftsjahr verursachte Personalaufwand. Siehe hierzu die Ausführungen zu Punkt 30. Personalaufwand im Abschnitt C. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.

§ 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB i.V.m. Abs. 2 S. 2 HGB:

Für die Mitglieder des Geschäftsführungsorgans, eines Aufsichtsrats, eines Beirats oder einer ähnlichen Einrichtung des Mutterunternehmens, jeweils für jede Personengruppe, die für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge. Außer den Bezügen für das Geschäftsjahr sind die weiteren Bezüge anzugeben, die im Geschäftsjahr gewährt, bisher aber in keinem Konzernabschluss angegeben worden sind. Siehe hierzu die Angaben zu VII. Organe der Muttergesellschaft im Abschnitt F. Sonstige Angaben.

§ 314 Abs. 1 Nr. 8 HGB:

Für jedes in den Konzernabschluss einbezogene börsennotierte Unternehmen, dass die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären zugänglich gemacht worden ist. Siehe hierzu die Angaben zu X. Corporate Governance Kodex im Abschnitt F. Sonstige Angaben.

§ 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB:

Das von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2019 berechnete Gesamthonorar, aufgeschlüsselt in die Honorare für

  • a. die Abschlussprüfungen,
  • b. sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen,
  • c. Steuerberatungsleistungen,
  • d. sonstige Leistungen,

ist anzugeben. Die geforderten Angaben sind unter Punkt 31. Sonstige betriebliche Aufwendungen im Abschnitt C. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.

Die Corona-Pandemie (Sars-CoV-2) im Frühjahr 2020 und die teilweise drastischen Maßnahmen zur Eindämmung der Infektion in zahlreichen Ländern stellen einen großen Risikofaktor für die künftige Entwicklung der globalen Märkte, wichtiger Einzelmärkte, Branchen und Unternehmen dar. Es ist zu erwarten, dass die aktuelle weltweite Ausbreitung des Coronavirus (Sars-CoV-2) und die sogenannten Lockdowns in deren Folge nicht unerhebliche negative Auswirkungen auf eine Vielzahl von Volkswirtschaften haben wird, insbesondere auch auf die Kernmärkte der Allgeier Gruppe. Im Zuge der Coronakrise kommt es zu weitgehenden Einschränkungen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens bis hin zu Fabrikschließungen. Zudem sind insbesondere der internationale Personen-, Waren- und Dienstleistungsverkehr stark negativ beeinflusst und sowohl Produktion als auch Inlandsnachfrage in wichtigen Volkswirtschaften teilweise stark eingeschränkt. Hinzu kommt beträchtliches menschliches Leid. Mit hohen Investitionen in Wirtschaft sowie Sozial- und Gesundheitssysteme versuchen Regierungen die Schäden zu begrenzen und die jeweiligen Krisenfolgen abzumildern. Die kurz- und mindestens mittelfristige Entwicklung der Wirtschaft sowohl auf globaler Ebene als auch auf nationaler Ebene in den Kernmärkten wird wesentlich von der Effektivität dieser politischen Maßnahmen abhängen sowie grundsätzlich davon, wie schnell und umfassend es gelingt, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Auch wenn sich die zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts die mittel- und längerfristigen Auswirkungen der Coronakrise noch nicht im Einzelnen abschätzen ließen, muss in deren Folge eine zumindest zeitweise deutliche Eintrübung des wirtschaftlichen Umfelds bis hin zu einer schweren Rezession in wichtigen Volkswirtschaften als sehr wahrscheinlich erachtet werden. Sollten für Allgeier relevante Märkte von einer Rezession betroffen sein – wie es etwa das ifo-Institut in seiner Frühjahrsprognose vom 19. März 2020 für Deutschland annimmt – oder Wirtschaftszeige einen massiven Nachfrageeinbruch verzeichnen oder etwa wichtige Einzelkunden in erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, so wird dies sehr wahrscheinlich Auswirkungen auf die kurz- und mittelfristige Entwicklung und das weitere Wachstum der Allgeier Gruppe haben.

Carl Georg Dürschmidt Vorstand

Dr. Marcus Goedsche Vorstand

Hubert Rohrer Vorstand

Manas Fuloria (PhD) Vorstand

München, 06. April 2020 Allgeier SE

Aufstellung der Konzerngesellschaften

Ergebnisabführungs
IFRS Anteil am Kapital 31.12.2019
Eigenkapital 31.12.2019
Jahresergebnis 01.01.2019 - 31.12.2019
Segment
Offenlegung
vertrag mit
Nr. Gesellschaft
Fremdwährung
Euro
Fremdwährung
Euro
Jahresabschluss und Konzern
1.
Allgeier SE, München
198.106.751
198.106.751
54.689.199
54.689.199
Übrige
abschluss im Bundesanzeiger
Unmittelbare Beteiligungen der Allgeier SE:
2.
Allgeier Management AG, München
100,00 %
4.449.458
4.449.458
8.847
8.847
Übrige
Bundesanzeiger
3.
Allgeier Connect AG, München
100,00 %
50.675
50.675
-797
-797
Übrige
Bundesanzeiger
4.
Allgeier Middle East Ltd., Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
100,00 %
10.000 AED
2.432
0 AED
0
Übrige
5.
Allgeier Enterprise Services AG, Bremen
100,00 %
11.145.441
11.145.441
0
0
(1)
1.
Enterprise Services
6.
Allgeier Experts SE, Wiesbaden
100,00 %
35.898.079
35.898.079
0
0
(1)
1.
Experts
7.
Allgeier Project Solutions GmbH, München
100,00 %
89.887.426
89.887.426
0
0
1.
Technology
8.
Allgeier CORE Group GmbH, München (bis 25.01.2019 Allgeier One AG)
100,00 %
-1.140.149
-1.140.149
-444.731
-444.731
Neue Geschäftsfelder
Bundesanzeiger
9.
Allgeier Beteiligungen GmbH, München
100,00 %
-214.266
-214.266
-183.150
-183.150
Neue Geschäftsfelder
Bundesanzeiger
Mittelbare Beteiligungen über abhängige Tochtergesellschaften:
10. Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen
100,00 %
5.266.907
5.266.907
1.422.403
1.422.403
Enterprise Services
11.
BSH IT Solutions GmbH, Bremen
100,00 %
121.590
121.590
0
0
(1)
10.
Enterprise Services
12. Allgeier (Schweiz) AG, Thalwil, Schweiz
100,00 %
3.093.760 CHF
2.845.020
446.612 CHF
401.995
Enterprise Services
13. Allgeier Consulting Services GmbH, Kronberg im Taunus
95,00 %
704.512
704.512
654.512
654.512
(1)
Enterprise Services
14. Allgeier Midmarket Services GmbH, Bremen
95,00 %
446.392
446.392
1.856.111
1.856.111
Enterprise Services
15. Allgeier ES France SAS, Entzheim, Frankreich
95,00 %
1.216.634
1.216.634
641.742
641.742
Enterprise Services
16. Allgeier Enterprise Services Denmark A/S, Bröndby, Dänemark
95,00 %
-212.119 DKK
-28.398
1.039.979 DKK
139.311
Enterprise Services
17.
AES SPP GmbH, München
50,00 %
1.024.044
1.024.044
10.396
10.396
Enterprise Services
Bundesanzeiger
18. Allgeier Experts Go GmbH (bis 31.01.2019: Goetzfried AG)
100,00 %
13.701.398
13.701.398
3.769.162
3.769.162
Experts
Bundesanzeiger
19. Allgeier Experts Pro GmbH, München
100,00 %
0
0
0
0
(1)
6.
Experts
20. Allgeier Experts Services GmbH, Wiesbaden
100,00 %
5.272.589
5.272.589
0
0
6.
Experts
21. Allgeier Engineering GmbH, München
100,00 %
3.303.901
3.303.901
0
0
(1)
6.
Experts
22. Allgeier Experts Select GmbH, Düsseldorf
80,00 %
-2.762.291
-2.762.291
-1.225.336
-1.225.336
Experts
Bundesanzeiger
23. U.N.P.-Software GmbH, Düsseldorf
100,00 %
3.056.391
3.056.391
0
0
(1)
6.
Experts
24. U.N.P.-HRSolutions GmbH, Düsseldorf
100,00 %
25.000
25.000
0
0
(1)
23.
Experts
25. Allgeier Fünfte Beteiligungs GmbH, München
100,00 %
25.000
25.000
0
0
(1)
6.
Experts
26. Objectiva Software Solutions, Inc., San Diego, USA
100,00 %
-17.983.965 USD
-16.059.119
1.019.075 USD
911.687
Technology
27. Objectiva Software Solutions (Beijing) Co. Ltd., Peking, China
100,00 %
14.550.742 CNY
1.859.926
18.262.211 CNY
2.367.292
Technology
28. Objectiva Software Solutions (Xi'an) Co. Ltd., Xi'an, China
100,00 %
4.899.078 CNY
626.217
-1.316.534 CNY
-170.660
Technology
29. mgm technology partners GmbH, München
80,00 %
17.979.208
17.979.208
0
0
(1)
7.
Technology
Bundesanzeiger
30. mgm technology partners eurl, Grenoble, Frankreich
80,00 %
2.202.850
2.202.850
242.541
242.541
Technology
31. mgm technology partners s.r.o., Prag, Tschechien
80,00 %
17.459.219 CZK
686.536
3.418.978 CZK
133.227
Technology
32. mgm technology partners Vietnam Co. Ltd., Da Nang, Vietnam
80,00 %
11.939.358.068 VND
460.954
5.219.032.354 VND
201.652
Technology
33. mgm technology partners schweiz AG, Boswil, Schweiz
80,00 %
612.072
612.072
222.143
222.143
Technology
34. mgm technology partners USA Corp., Arlington, USA
80,00 %
-79.082 USD
-70.618
124.136 USD
111.055
Technology
35. mgm security partners GmbH, München
56,00 %
349.434
349.434
323.868
323.868
Technology
Bundesanzeiger
36. MGM Consulting Partners GmbH, Hamburg
55,997 %
919.203
919.203
894.203
894.203
Technology
Bundesanzeiger
37. Allgeier Nagarro Holding GmbH, München
83,83 %
9.857.120
9.857.120
-2.836.353
-2.836.353
Technology
Bundesanzeiger
38. Allgeier Global Services Asia Pte. Ltd., Singapore
83,83 %
1.958.868 SGD
1.209.326
-57.295 SGD
-37.593
Technology
39. Nagarro Enterprise Services Pvt. Ltd., Jaipur, Indien
83,83 %
661.472.894
INR
8.286.746
169.844.438 INR
2.160.725
(2)
Technology
40. Nagarro Ltd. (Malta), Valetta, Malta
83,83 %
60.144
60.144
100.504
100.504
Technology
41.
Nagarro (Pty.) Ltd., Pretoria, Südafrika
83,83 %
-9.731 ZAR
-619
-86.258 ZAR
-5.356
Technology
42. Nagarro Inc., Toronto, Kanada
83,83 %
-9.370 CAD
-6.404
-21.214 CAD
-14.329
Technology
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Aufstellung der Konzerngesellschaften

Aufstellung der Konzerngesellschaften

Aufstellung der Konzerngesellschaften
IFRS Anteil am Kapital 31.12.2019 Eigenkapital 31.12.2019 Jahresergebnis Ergebnisabführungs
vertrag mit
Segment Offenlegung
Nr. Gesellschaft Fremdwährung Euro Fremdwährung Euro
Mittelbare Beteiligungen über abhängige Tochtergesellschaften:
43. Farabi Technology Middle East LLC, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate 83,83 % 4.346.573 AED 1.056.887 2.632.148 AED 639.800 Technology
44. Solutions 4 Mobility LLC, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate 83,83 % 1.129.815 AED 274.719 -83.336 AED -21.341 Technology
45. NAGARRO SDN. BHD., Kuala Lumpur, Malaysia 83,83 % 1.692.984 MYR 368.075 304.377 MYR 65.777 Technology
46. Nagarro Company Limited, Bangkok, Thailand 83,83 % 3.684.344 THB 109.738 -625.656 THB -18.120 Technology
47. Nagarro K.K., Tokio, Japan 83,83 % 70.685.187 JPY 578.622 39.485.322 JPY 323.436 Technology
48. Nagarro Inc., San Jose, USA 83,83 % 26.004.846 USD 23.309.704 6.353.526 USD 5.684.006 Technology
49. Mokriya, Inc., Cupertino, USA 83,83 % 4.382.348 USD 3.913.300 3.514.259 USD 3.143.935 Technology
50. Nagarro Software Pvt. Ltd., Gurgaon, Indien 83,83 % 2.980.831.916 INR 37.343.020 506.868.261 INR 6.448.270 (2) Technology
51. Nagarro Software S.A., Monterrey, Mexiko 83,83 % -27.771.900 MXN -1.315.244 -11.368.546 MXN -527.668 Technology
52. Nagarro Software GmbH, Frankfurt 83,83 % 2.507.866 2.507.866 55.740 55.740 Technology Bundesanzeiger
53. Nagarro Software AB, Stockholm, Schweden 83,83 % 6.640.546 SEK 635.769 -280.278 SEK -26.478 Technology
54. Nagarro Software A/S, Kopenhagen, Dänemark 83,83 % -6.556.649 DKK -877.805 284.773 DKK 38.147 Technology
55. Nagarro Software Ltd., London, Großbritannien 83,83 % 1.603.321 GBP 1.878.107 793.118 GBP 905.469 Technology
56. Nagarro AS, Oslo, Norwegen 83,83 % 2.833.169 NOK 287.391 -12.808.351 NOK -1.301.294 Technology
57. Nagarro Software SAS, Paris, Frankreich 83,83 % -806.063 -806.063 -70.001 -70.001 Technology
58. Nagarro Oy, Espoo, Finnland 83,83 % 532.868 532.868 209.896 209.896 Technology
59. Nagarro Pty. Ltd., Sydney, Australien 83,83 % 161.101 AUD 100.624 260.544 AUD 162.104 Technology
60. Nagarro GmbH, Wien, Österreich 83,83 % 2.024.175 2.024.175 -1.016.031 -1.016.031 Technology
61. Nagarro GmbH, München 83,83 % 11.107.904 11.107.904 0 0 (1) 37. Technology Bundesanzeiger
62. Nagarro Software srl, Timisoara, Rumänien 83,83 % 5.570.732 RON 1.165.213 392.634 RON 82.678 Technology
63. Nagarro Ltd., Port Louis, Mauritius 83,83 % -1.333.878 MUR -33.770 -1.678.038 MUR -43.461 Technology
64. iQuest Holding GmbH, Karlsruhe 68,72 % 3.802.462 3.802.462 469.133 469.133 Technology Bundesanzeiger
65. iQuest Technologies GmbH & Co. KG, Bad Homburg 68,72 % 51.129 51.129 0 0 Technology Bundesanzeiger
66. iQuest Verwaltungs GmbH, Bad Homburg 68,72 % 35.486 35.486 231 231 Technology Bundesanzeiger
67. iQuest Technologies SRL, Cluj-Napoca, Rumänien 68,72 % 50.428.253 RON 10.545.392 8.432.791 RON 1.775.724 Technology
68. iQuest Schweiz AG, Zürich, Schweiz 68,72 % 516.021 CHF 474.533 423.026 CHF 380.765 Technology
69. iQuest SPZOO (Poland), Warschau, Polen 68,72 % 520.158 PLN 122.173 223.790 PLN 52.035 Technology
70. Allgeier Nagarro Beteiligungs GmbH, München 50,01 % 3.437.135 3.437.135 -167.045 -167.045 Technology Bundesanzeiger
71. SPP Co-Investor Verwaltungs GmbH, München 100,00 % 24.053 24.053 -373 -373 Technology Bundesanzeiger
72. SPP Co-Investor GmbH & Co. KG, München 16,41 % 289.429 289.429 -10.882 -10.882 Technology Bundesanzeiger
73. Nagarro SPP GmbH, München 59,04 % 80.639 80.639 -197.344 -197.344 Technology Bundesanzeiger
74. Allgeier Project MBO GmbH, München 100,00 % 23.348 23.348 0 0 (1) 7. Technology Bundesanzeiger
75. iQuest SPP GmbH, München 67,56 % -209.535 -209.535 -182.817 -182.817 Technology Bundesanzeiger
76. Allgeier Dritte Beteiligungs GmbH, München 100,00 % -167.010 -167.010 -101.840 -101.840 Neue Geschäftsfelder Bundesanzeiger
77. Oxygen Consultancy, Istanbul, Türkei 90,00 % 3.957.487 TRY 594.495 -218.116 TRY -34.289 Neue Geschäftsfelder
78. Allgeier Education GmbH, Düsseldorf (bis 14.01.2019: GPE Academy GmbH) 100,00 % -1.399.746 -1.399.746 -595.828 -595.828 Neue Geschäftsfelder Bundesanzeiger
79. Allgeier Experts Medical GmbH, Düsseldorf (Sitz bis 05.03.2019: Duisburg) 100,00 % -11.648.445 -11.648.445 -658.083 -658.083 Neue Geschäftsfelder Bundesanzeiger
80. Allgeier Neo GmbH, Düsseldorf (bis 15.01.2019: MedPool GmbH, Stuttgart) 100,00 % -170.756 -170.756 -168.072 -168.072 Neue Geschäftsfelder Bundesanzeiger
81. Allgeier CORE GmbH, Kronberg im Taunus (Sitz bis 22.01.2019: Offenburg) 100,00 % 27.988 27.988 -278.042 -278.042 Neue Geschäftsfelder Bundesanzeiger
82. secion GmbH, Hamburg 100,00 % 281.576 281.576 -45.997 -45.997 Neue Geschäftsfelder Bundesanzeiger
Nach der At-Equity-Methode konsolidiertes Unternehmen:
83. Talentry GmbH, München 33,34 % -1.023.580 -1.023.580 -3.329.578 -3.329.578 Neue Geschäftsfelder Bundesanzeiger

(1) Nach Gewinnabführung bzw. Verlustübernahme

(2) Als-Ob Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 01.01.2019-31.12.2019

Allgeier CORE-Gruppe Allgeier One AG, München (ab 25.01.2019 Allgeier CORE Group GmbH)
Allgeier CORE GmbH, Offenburg (ehemals: consectra GmbH)
secion GmbH, Hamburg
GRC Partner GmbH, Kiel
Allgeier Experts Select Allgeier Experts Select GmbH, Düsseldorf
Farabi Farabi Technology Middle East LLC, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
S4M Solutions 4 Mobility LLC, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
GRC Partner GRC Partner GmbH, Kiel
iQuest iQuest Holding GmbH, Karlsruhe
mgm cp Hamburg mgm consulting partners GmbH, Hamburg
mgm sp München mgm security partners GmbH, München
mgm tp München mgm technology partners GmbH, München
mgm mgm technology partners GmbH, München
mgm technology partners eurl, Grenoble, Frankreich
mgm technology partners s.r.o., Prag, Tschechien
mgm technology partners Vietnam Co. Ltd., Da Nang, Vietnam
mgm technology partners schweiz AG, Boswil, Schweiz
mgm technology partners USA Corp., Arlington, USA
mgm security partners GmbH, München
MGM Consulting Partners GmbH, Hamburg

Oksijen İnsan Kaynakları Seçme ve Değerlendirme Hizmetleri Anonim Şirketi, Istanbul, Türkei Oxygen

Allgeier Nagarro Holding GmbH, München Nagarro
Objectiva Software Solutions, Inc. mit Sitz in San Diego, Kalifornien, USA Objectiva
Oksijen İnsan Kaynakları Seçme ve Değerlendirme Hizmetleri Anonim Şirketi, Istanbul, Türkei Oxygen
Allgeier Consulting Services GmbH, München
Allgeier Midmarket Services GmbH, Bremen
Allgeier ES France SAS, Entzheim, Frankreich
Allgeier Enterprise Services Denmark A/S, Bröndby, Dänemark
AES-SPP-Gruppe
secion GmbH, Hamburg secion

Speedinvest II EuVECA GmbH & Co. KG, Wien, Österreich Speedinvest

Talentry GmbH, München Talentry

Glossar

Der Vorstand der Allgeier SE versichert nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses

und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

München, 06. April 2020

Versicherung des Vorstands der Allgeier SE

Bestätigungsvermerk

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

  • entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und
  • vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Allgeier SE, München:

Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der unter dem Abschnitt "Sonstige Informationen" des Bestätigungsvermerkes genannten Bestandteile des Konzernlageberichtes. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Wir haben den Konzernabschluss der Allgeier SE, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern- Kapitalflussrechnung und der Konzern- Eigenkapitalüberleitungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Allgeier SE, München, für das Geschäftsjahr 2019 geprüft. Die unter dem Abschnitt "Sonstige Informationen" des Bestätigungsvermerkes genannten Bestandteile des Konzernlageberichtes haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Prüfungsurteile

Dr. Marcus Goedsche Vorstand

Carl Georg Dürschmidt Vorstand

Manas Fuloria (PhD) Vorstand

Hubert Rohrer Vorstand

Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Dies tritt in der Regel mit Lieferung des Produkts ein. Umsatzerlöse aus Dienstleistungen werden in Abhängigkeit von den vertraglichen Vereinbarungen und unter Berücksichtigung der erbrachten Leistungen erfasst. Dies geschieht in der Regel auf Basis der geleisteten Tage und Stunden. Bei Fixpreisverträgen werden Umsatzerlöse aus Dienstleistungen nach Maßgabe des Auftragsfortschritts und unter Berücksichtigung realisierter Teilleistungen erfasst. Ferner werden Umsatzerlöse aus der Überlassung von Lizenzen in Einklang mit den vertraglichen Regelungen periodengerecht erfasst.

Bei der Umsatzrealisierung besteht ein Risiko des Vorliegens von Unrichtigkeiten und Verstößen im Zusammenhang mit der Erreichung von Leistungszielen und Prognosen, was als Anreiz dienen könnte, dass einerseits Umsätze realisiert werden, bevor die jeweiligen Chancen und Risiken auf den Käufer übergehen, sowie andererseits, dass fiktive Umsätze erfasst werden. Bei der Allgeier SE werden mit Kunden zum Teil umfangreiche Vereinbarungen abgeschlossen. Die bilanzielle Abbildung und erfolgswirksame Erfassung dieser Vereinbarungen und der hierauf entfallenden Transaktionen erfordert z.B. bei Festpreisprojekten die Schätzung der Gesamtkosten des Auftrags und eine Einschätzung, ob und wann die wesentlichen Chancen und Risiken auf den Käufer übertragen wurden.

Aufgrund der hohen Verkaufsvolumina und der Wesentlichkeit der Umsatzerlöse für den Konzernabschluss sowie im Zusammenhang mit der Tatsache, dass Umsatzerlöse für die Allgeier SE, München, einen Leistungsindikator für die Unternehmenssteuerung und Prognose darstellen, haben wir die Umsatzrealisierung als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt bestimmt.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir uns mit den unternehmensintern festgelegten Methoden, Verfahren und Kontrollmechanismen in der Angebots- und Abwicklungsphase des Verkaufsprozesses auseinandergesetzt. Dabei haben wir die Ausgestaltung und Wirksamkeit der rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollen durch Nachvollziehen von Geschäftsvorfällen von deren Entstehung bis zur Abbildung im Konzernabschluss sowie durch Testen von Kontrollen beurteilt. In Bezug auf die Bemessung der Umsatzerlöse einschließlich der Umsatzkürzungen und der korrekten Periodenabgrenzung haben wir uns zum einen im Rahmen der Prüfung auf den kontrollbasierten Prüfungsansatz gestützt und mit den zugrundeliegenden Unternehmensprozessen und Kontrollen befasst. Unsere Prüfungshandlungen haben wir darüber hinaus auf die Durchsicht zugrundeliegender Geschäftsunterlagen,

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Die Prüfung des Konzernabschlusses haben wir unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften, Grundsätzen und Standards ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handels- und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte:

Umsatzrealisierung

Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt

Allgeier erzielt überwiegend Umsatzerlöse aus der Erbringung von IT Dienstleistungen, aus IT-Projektverträgen, aus dem Verkauf von Softwareprodukten und der Einräumung von Lizenzen an Softwareprodukten. Umsatzerlöse mit Produkten werden realisiert, sobald die mit dem Eigentum an den verkauften Produkten verbundenen Chancen und Miet- und Leasingverpflichtungen von ca. EUR 97 Mio. ausgewiesen. Die Leasing-Verbindlichkeiten repräsentieren damit ca. 16,5 % der Bilanzsumme.

Im Geschäftsjahr ergaben sich aus der Erstanwendung des neuen Rechnungslegungsstandards zu Leasing-Verhältnissen, "International Financial Reporting Standard 16 – Leasingverhältnisse" (IFRS 16), vor allem für die Allgeier SE als Leasingnehmerin wesentliche Auswirkungen auf die Eröffnungsbilanzwerte und deren Fortschreibung im Geschäftsjahr. Die Umstellung auf IFRS 16 erfolgte nach dem retrospektiven Ansatz. Die Vergleichszahlen der Vorjahresperioden wurden angepasst. Aufgrund des großen Volumens an Leasing-Verhältnissen und den hieraus resultierenden Transaktionen hat die Gesellschaft konzernweite Prozesse und Kontrollen zur vollständigen und richtigen Erfassung von Leasing-Verhältnissen eingerichtet.

Zudem erforderte die Erstanwendung die Implementierung von IT-Systemen zur Abbildung der Leasing-Verhältnisse. Der neue Rechnungslegungsstandard IFRS 16 bedingt für bestimmte Bereiche Schätzungen und Ermessensentscheidungen durch die gesetzlichen Vertreter, deren Angemessenheit im Rahmen unserer Prüfung zu beurteilen war. Dies trifft insbesondere auf Einschätzungen zur Ausübung von Optionen mit Auswirkungen auf die Laufzeit des Leasing-Verhältnisses und die Bestimmung der bei der Bewertung der Leasing-Verbindlichkeiten zu berücksichtigenden Zahlungen zu. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der Komplexität der neuen Anforderungen des IFRS 16 war die Bilanzierung der Leasing-Verhältnisse der Allgeier SE als Leasingnehmerin im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem die Angemessenheit und Wirksamkeit der vom Konzern eingerichteten Prozesse und Kontrollen zur Erfassung von Leasing-Verhältnissen gewürdigt. Dies gilt auch für die Implementierung der IT-Systeme zur Abbildung der Leasing-Verhältnisse sowie für die erforderlichen Anpassungen der bestehenden Systeme zur Verarbeitung der Transaktionen.

z.B. Ausgangsrechnungen, Liefer- und Lagerscheine, Leistungsnachweise, wesentliche Verträge, Kundenbestätigungen in Form von Abnahmeprotokollen und die Durchsicht der nach dem Bilanzstichtag eingetretenen Fortentwicklungen (z.B. Zahlungseingänge, erteilte Gutschriften, Reklamationen) erstreckt. Darüber hinaus haben wir Datenanalysen der unterjährigen Transaktionen auf ggf. bestehende Auffälligkeiten vorgenommen. Nichtstandardisierte Transaktionen und Umsatzkürzungen haben wir in Stichproben mit den zugrundeliegenden Verträgen und Geschäftsunterlagen abgestimmt.

Hinsichtlich der Anwendung von IFRS 15 haben wir uns mit den von der Allgeier SE, München, eingerichteten Prozessen zur Implementierung des neuen Standards befasst. Dabei haben wir insbesondere die sachgerechte Identifikation der Schätzung der Gesamtkosten des Auftrags und den Übergang der wesentlichen Chancen und Risiken auf den Käufer geprüft.

Darüber hinaus haben wir bei unserer Prüfung die Auswirkungen aus der Erstanwendung des IFRS 16 beurteilt. Wir haben die Implementierungsarbeiten nachvollzogen sowie die Ausgestaltung der eingerichteten Prozesse zur Abbildung der Transaktionen in Einklang mit IFRS 16 und der IT-Systeme zur Unterstützung der Umsetzung der neuen Vorgaben beurteilt. Hierbei haben wir auf Basis von Stichproben Einsicht in Leasing-Vertrage genommen, die Identifizierung von Leasing- und Nicht-Leasingkomponenten sowie die Bestimmung der bei der Bewertung der enthalten. Auswirkungen aus der Erstanwendung des IFRS 16 auf die Bilanzierung von Leasing-Verhältnissen Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt In dem Konzernabschluss der Gesellschaft werden zum Abschlussstichtag Nutzungswerte aus Miet- und Leasingverträgen von ca. EUR 90 Mio. und Verbindlichkeiten aus

Darüber hinaus haben wir die von der Allgeier SE, München, vorgenommenen Angaben zu der Umsatzrealisation im Konzernanhang gewürdigt.

Unsere Schlussfolgerungen

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich hinsichtlich der Umsatzrealisierung keine Einwendungen ergeben. Die Allgeier SE, München, hat angemessene Regelungen für die Realisierung von Umsatzerlösen implementiert und bei der Erstellung des Konzernabschlusses berücksichtigt. Von der Angemessenheit der konzernweit eingerichteten Prozesse und Kontrollen zur Umsatzerlösrealisation konnten wir uns überzeugen.

Verweis auf zugehörige Angaben

Die Angaben der Gesellschaft zu den Grundsätzen der Umsatzrealisierung sind im Abschnitt A.IX. "Bilanz" insbesondere unter den Angaben zu vertraglichen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, im Abschnitt A.X. "Gewinn- und Verlustrechnung", im Abschnitt B.11. "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen", und in den Angaben zu den Umsatzerlösen im Abschnitt C.27. des Konzernanhangs

Zutreffende Berücksichtigung der Bilanzierungsund Bewertungsbesonderheiten vor dem Hintergrund der geplanten Abspaltung (IFRS 5)

Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt

Am 5. November 2019 hat die Allgeier SE per Ad hoc-Mitteilung gemeldet, dass sie die Abspaltung ihres globalen Technologie- und Softwareentwicklungsgeschäfts anstrebt. Der Vorstand hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats entschieden, dass so ein innovativer Full-Service-Anbieter und Global Player für Software-Engineering und Technologielösungen mit eigenständiger Börsennotierung entstehen soll. Die neue Geschäftseinheit soll auf Basis des unternehmerischen Organisationsmodells von Nagarro entwickelt werden, in dessen Rahmen wird Nagarro drei Akquisitionen in sechs Ländern integrieren.

Mit der Division Nagarro als Kern innerhalb des Segmentes Technology soll die Geschäftseinheit aus insgesamt ca. 43 derzeitigen Konzerngesellschaften entstehen, die vom globalen, branchenunabhängigen Trend der Digitalisierung getrieben werden. Diese neue Gruppe (nachfolgend auch als Nagarro+Gruppe bezeichnet) umfasst ca. 51 % (EUR 397,3 Mio.) der Umsatzerlöse, ca. 56 % (EUR 128,9 Mio.) der Wertschöpfung, ca. 77,5 % (EUR 54,4 Mio.) des EBITDA und ca. 95,3 % (EUR 36,0 Mio.) des EBIT im Verhältnis zu den Konzernwerten des aktuellen Konzernabschlusses 2019.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Im Rahmen unserer Prüfung der Bilanzierungs- und Bewertungserfordernisse vor dem Hintergrund der geplanten Abspaltung haben wir uns zuerst ein genaues Bild über den Stand der Vorbereitungen, der noch erforderlichen Maßnahmen und des geplanten zeitlichen Ablaufes gemacht. In diesem Zusammenhang haben wir Einblick in die Prozessplanungen genommen, Vorstands- und Aufsichtsratsprotokolle durchgesehen, weitergehende Erläuterungen und Informationen von den Organen eingeholt und Befragungen von Mitarbeitern des Allgeier Projektteams durchgeführt. Des Weiteren haben wir an einigen der laufenden Abstimmungen des Allgeier Projektteams mit den einbezogenen Beratern (Banken, Rechtsanwälte, Transaktionsberater und Steuerberater) teilgenommen. Durch Würdigung der bereits erstellten sowie der noch zu erstellenden Unterlagen und Verträge sowie der hierfür vorgesehenen Zeitpläne haben wir uns ein Verständnis des geplanten Spin offs verschafft.

Leasing-Verbindlichkeiten zu berücksichtigenden Leasingzahlungen nachvollzogen und gewürdigt, ob diese vollständig und zutreffend in den neu implementierten Systemen zur Abbildung von Leasing-Verhältnissen erfasst wurden. Dabei haben wir insbesondere die Einschätzungen zur Ausübung von Optionen mit Auswirkungen auf die Laufzeit des Leasing-Verhältnisses anhand von Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und durch Einsicht in geeignete Nachweise beurteilt. Durch konsistente Prüfungshandlungen im Rahmen der Prüfung der Tochtergesellschaften haben wir sichergestellt, angemessen auf die Komplexität der Implementierung von IFRS 16 zu reagieren.

Unsere Schlussfolgerungen

Wir konnten uns davon überzeugen, dass die an IFRS 16 angepassten und für die Fortschreibung eingerichteten Systeme und Prozesse sowie die eingerichteten Kontrollen angemessen sind. Ferner konnten wir nachvollziehen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen hinreichend dokumentiert und begründet sind, um die sachgerechte Bilanzierung der Leasing-Verhältnisse unter erstmaliger Anwendung des IFRS 16 zu gewährleisten.

Verweis auf zugehörige Angaben

Angaben der Gesellschaft zur Bilanzierung von Leasing-Verhältnissen nach IFRS 16 sind im Konzernanhang in den Erläuterungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Abschnitt "A.II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" enthalten. Ausführliche Angaben zu den Auswirkungen der Erstanwendung von IFRS 16 werden im Abschnitt "A.IV. Erstmals im laufenden Geschäftsjahr anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften" gemacht.

Des Weiteren werden im Punkt "B. Erläuterungen zur Konzernbilanz" unter "3. Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen" die bilanzierten Vermögenswerte gezeigt und erläutert. Unter Punkt "21. Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen" werden die ermittelten Verbindlichkeiten gezeigt und nach Fristigkeiten gegliedert.

Im Kapitel "C. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung" werden unter Punkt "32. Abschreibungen und Wertminderungen" die Abschreibungen der Nutzwerte aus Miet- und Leasingverhältnissen dargestellt.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

  • die Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 289f, 315d HGB (Hinweis im Konzernlagebericht auf die im Corporate-Governance-Bericht enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung),
  • den Corporate Governance Bericht nach dem Deutschen Corporate Governance Kodex,
  • die Versicherung nach § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB zumKonzernabschluss und die Versicherung nach § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB zum Konzernlagebericht.

Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Geschäftsberichts – ohne weitergehende Querverweise und externe Informationen -, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen. Dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

  • wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
  • anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsachen zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter

Hinsichtlich der besonderen Bilanzierungs- und Bewertungserfordernisse ging es insbesondere um die Fragestellung, ob bereits im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 eine Berücksichtigung als zur Abspaltung vorgesehenes Geschäft erforderlich ist. In diesem Falle wären insbesondere die Regelungen des IFRS 5 zu berücksichtigen.

Unsere Schlussfolgerungen

Die im Konzernabschluss erfolgte Darstellung zu der geplanten Abspaltung, insbesondere in Form der im Anhang gemachten Angaben zum Umfang der zur Abspaltung vorgesehenen Nagarro+Gruppe sowie die Angaben im Konzernlagebericht sind nach unserer Beurteilung zutreffend und angemessen. Die rechtliche Struktur der neuen Nagarro+ Gruppe war weder zum Stichtag 31. Dezember 2019 noch zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses in einer Form final geschaffen, die eine Abspaltung ermöglichen würde. Ebenfalls waren weitere Umsetzungserfordernisse bis zum Zeitpunkt der Erstellung des Abschlusses weder erfüllt noch hinreichend vorbereitet. Aufgrund der Auswirkungen der im März 2020 sich ausbreitenden Corona Pandemie wurde immer klarer, dass der ursprüngliche Zeitplan nur äußerst schwierig aufrecht zu erhalten ist, da die erforderlichen vorbereiten Maßnahmen etwas ins Stocken geraten und deshalb einige Maßnahmen zeitlich verschoben werden mussten. Die Entscheidung des Vorstandes, die zur Abspaltung vorgesehene Nagarro+Gruppe nicht unter Bezugnahme der Regelungen des IFRS 5 gesondert im Abschluss und unter Berücksichtigung der speziellen Bewertungserfordernisse des IFRS 5 auszuweisen ist konform zu unseren Prüfungsfeststellungen. Die im Abschluss erfolgte Bilanzierung ist sachgerecht und steht im Einklang mit den anzuwendenden Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätzen der IFRS. Die wesentlichen Annahmen und Aussagen sind angemessen, die Darstellung im Konzernanhang und Konzernlagebericht ist sachgerecht.

Verweis auf zugehörige Angaben

Die Angaben zu der geplanten Abspaltung finden sich insbesondere im Abschnitt XI. "Nachtragsbericht" des Konzernanhangs sowie im Abschnitt 2.2. "Geschäftsverlauf 2019" innerhalb der Angaben zum Segment "Technology" sowie im unmittelbar nachfolgenden Textteil im Konzernlagebericht.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der ISA durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

  • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
  • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
  • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen

verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anordnungen

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 28. Juni 2019 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 9. Dezember 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2001 als Konzernabschlussprüfer der Allgeier SE, München, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Walter Fabisch.

Düsseldorf, den 8. April 2020 LOHR + COMPANY GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Walter Fabisch Wirtschaftsprüfer

Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

  • burteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns vermittelt.
  • holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
  • beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
  • führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben der gesetzlichen Vertreter zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches, unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Unternehmerische Verantwortung und nachhaltiges Handeln für unser Unternehmen und unsere Aktionäre, für Umwelt und Gesellschaft beginnt bei unseren Mitarbeitern. Sie bilden die Basis für unseren unternehmerischen Erfolg heute und in der Zukunft. Wir leben gemeinsame Werte und handeln im Gesamtinteresse der Allgeier Gruppe unter Berücksichtigung nachhaltiger Prinzipien. Verantwortungsbewusstsein, Respekt und gegenseitige Wertschätzung prägen unser Miteinander. Wir haben dafür die folgenden Kernwerte für uns definiert:

Innovationskraft:

Innovationskraft bedeutet für uns das permanente Streben nach Verbesserung und den Einsatz von intelligenten und nachhaltigen Lösungen und Technologien für die Geschäftsmodelle unserer Kunden.

Unternehmertum:

Unternehmertum heißt für uns, dass wir für unser Tun auf allen Ebenen des Unternehmens die volle Verantwortung übernehmen, unseren Kunden, aber auch Mitarbeitern gegenüber ein verlässlicher Partner sind und dabei Bereitschaft haben, auch die erforderliche Extra-Meile zu gehen.

grundsätzen und unserem Compliance Management System gewährleisten wir innerhalb der Allgeier Gruppe die Umsetzung nachhaltigen und verantwortlichen unternehmerischen Handelns in unserer täglichen Arbeit, die Einhaltung allgemeiner Grundsätze sowie nationaler rechtlicher Normen in allen unseren Märkten. Diese Vorgaben, die sich konsequent an unseren gemeinsamen Werten Innovationskraft und Unternehmertum sowie Menschlichkeit und Integrität orientieren, bilden so eine wesentliche Grundlage für unsere heutige und zukünftige Leistungsstärke und weiteres Wachstum.

Menschenrechte

Wir respektieren die international anerkannten Menschenrechte und unterstützen deren Einhaltung. Wir stellen sicher, dass wir uns an Menschenrechtsverletzungen nicht mitschuldig machen.

Arbeitsnormen

Jegliche Form der Zwangs- und Kinderarbeit lehnen wir strikt ab und schließen wir aus. Das Recht auf eine angemessene Vergütung erkennen wir für alle unsere Beschäftigten an. Die Entlohnung und die sonstigen Leistungen entsprechen dabei mindestens den jeweiligen nationalen und lokalen gesetzlichen Normen bzw. dem Niveau der nationalen Wirtschaftsbereiche, Branchen und Regionen. Wir wahren die Vereinigungsfreiheit und die wirksame Anerkennung des Rechts auf Kollektivverhandlungen.

1.1 Managementansatz, Werte und Leitlinien

Allgeier SE ist eines der führenden Technologie-Unternehmen für digitale Transformation: Allgeier führt seine Kunden durch die Herausforderungen des digitalen Wandels, um deren zukünftigen Erfolg sicherzustellen. Für globale Konzerne ebenso wie für führende Unternehmen aus zahlreichen Branchen und Märkten erzielt Allgeier Durchbrüche hin zu neuen digitalen Geschäftsmodellen, defi-niert strategische Prioritäten und realisiert mit hoher Flexibilität und Zugkraft bahnbrechende Projekte, um agile und intelligente Organisationen für das digitale Zeitalter zu gestalten. Damit schaffen wir Mehrwert für Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre.

Die Struktur unserer Gruppe und der Managementansatz basieren auf dem Prinzip des nachhaltigen und verantwortungsvollen unternehmerischen Handelns auf allen Organisationsebenen – von der Konzernholding über unsere Divisionen bis zu den einzelnen operativen Unternehmenseinheiten. Allgeier verdankt seine heutige Marktstellung der unternehmerischen Kraft unserer Gruppengesellschaften, die auf Innovationskraft, Flexibilität und Menschlichkeit aufbaut. Als global agierender Corporate Citizen verstehen wir uns als aktiven und verantwortungsvollen Teil der Gesellschaft.

Menschlichkeit:

Menschlich sein bedeutet für uns, dass wir im intensiven Wettbewerb einen kollegialen und fairen Umgang miteinander pflegen und unser Miteinander auf Toleranz und Weltoffenheit aufbaut. Jede Form der Diskriminierung lehnen wir ab und lassen diese nicht zu.

Integrität:

Es ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeitskultur, dass wir füreinander einstehen. Das gilt für Fehler im Arbeitsalltag wie für gegenseitige Unterstützung in Notlagen. Vertrauen ist die Basis unserer Arbeit im Team.

Dabei sind die Achtung von Recht und Gesetz sowie die Einhaltung einer durchgängigen Compliance für uns selbstverständlich. Konkrete Regeln und Vorschriften für einzelne Situationen und Sachverhalte im beruflichen Umfeld sind durch entsprechende Gruppenleit- und -richtlinien sowie spezifische Vereinbarungen eindeutig formuliert und kommuniziert. Diese sind bei unseren Handlungen gültig und bindend.

1.2 Führungsgrundsätze und Compliance Management System

Die Allgeier Gruppe steht für integres und ethisches Handeln ebenso wie für die unbedingte Einhaltung von Recht und Gesetz. Das ist sehr wichtig in der Zusammenarbeit mit unseren Partnern und Kunden, aber besonders auch nach innen gegenüber unseren Mitarbeitern und zur Bewahrung unseres ausgezeichneten Rufs am Markt. Mit den Führungs-

Nichtfinanzielle Konzernerklärung gemäß § 315b HGB

Geldwäscheprävention

Die Allgeier SE kommt ihren gesetzlichen Verpflichtungen zur Geldwäscheprävention nach und beteiligt sich nicht an Geldwäscheaktivitäten. Jeder Mitarbeiter unserer Gruppe ist aufgefordert, ungewöhnliche finanzielle Transaktionen, die einen Geldwäscheverdacht begründen können, im Zweifel durch die zuständige Finanz- bzw. Rechts- oder Compliance-Abteilung prüfen zu lassen. Dies gilt in besonderer Weise für ungewöhnliche finanzielle Transaktionen, die Barmittel einschließen.

Politische Interessensvertretung

Wir betreiben politische Interessenvertretung zentral, offen und transparent. Dabei befolgen wir die gesetzlichen Vorgaben zum Lobbying und vermeiden unter allen Umständen eine unlautere Einflussnahme auf Politik und Gesetzgebung.

Auftreten und Kommunikation in der Öffentlichkeit

Wir respektieren weltweit das Recht auf freie Meinungsäußerung sowie den Schutz der Persönlichkeitsrechte und der Privatsphäre. Zudem bemühen wir uns mit unseren Vorgaben und Leitlinien darum, bei allen unseren Mitarbeitern

Gleichbehandlung und Nichtdiskriminierung

Eine Kultur der Chancengleichheit, des Vertrauens und gegenseitiger Achtung ist für uns von großer Bedeutung. Wir fördern Chancengleichheit und unterbinden Diskriminierung bei der Einstellung von Arbeitnehmern sowie bei der Beförderung, der Gewährung von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen und in der täglichen Zusammenarbeit. Wir behandeln alle Mitarbeiter gleich. Geschlecht, Alter, Hautfarbe, Kultur, ethnische Herkunft, politische Überzeugung, sexuelle Identität/Orientierung, Behinderungen, Religionszugehörigkeit oder Weltanschauung spielen hierbei keine Rolle.

Anti-Korruption und fairer Wettbewerb

Die konsequente Einhaltung unserer hohen Compliance-Standards ist für unsere Geschäftstätigkeit und unser sonstiges Handeln auf nationaler und internationaler Ebene von essentieller Bedeutung für nachhaltigen Erfolg. Deshalb steht Compliance in der Allgeier Gruppe im Augenmerk von Vorstand und Aufsichtsrat. Das vom Vorstand der Allgeier SE abgegebene Compliance Commitment ist die Maßgabe für unser Handeln im Wettbewerb: Allgeier SE steht für technologische Kompetenz, Innovationskraft, Kundenorientierung und motivierte, verantwortungsvoll handelnde Mitarbeiter. Darauf basieren unsere hohe Reputation und der nachhaltige wirtschaftliche Erfolg der Gruppe im nationalen und internationalen Wettbewerb. Wir sind der Überzeugung, dass Korruption diese Erfolgsgaranten bedroht. Entsprechend wird ein solches Verhalten nicht geduldet ("Zero-Tolerance-Ansatz"). Bestechungsgelder oder wettbewerbswidrige Absprachen sind keine Mittel, um einen Auftrag zu erlangen. Lieber verzichten wir auf ein Geschäft und auf das Erreichen interner Ziele, als gegen Gesetze zu verstoßen.

Vermeidung von Interessenkonflikten

Bei Allgeier SE werden Geschäftsentscheidungen ausschließlich im besten Interesse des Unternehmens getroffen. Interessenkonflikte mit privaten Belangen oder anderweitigen wirtschaftlichen oder sonstigen Aktivitäten, auch von Angehörigen oder sonst nahestehenden Personen oder Organisationen, sollen so schon im Ansatz vermieden werden. Sollten sie dennoch auftreten, sind sie unter Beachtung von Recht und Gesetz sowie der geltenden Gruppenrichtlinien zu lösen. Wesentliche Voraussetzung hierfür ist die transparente Offenlegung des Konflikts, die über unsere Systeme gewährleistet werden soll.

Einhaltung von Recht und Gesetz

Das Befolgen von Gesetzen und Vorschriften ist für uns wesentliches Grundprinzip wirtschaftlich verantwortlichen Handelns.

Geltende rechtliche Verbote und Pflichten halten wir zu jeder Zeit ein, auch wenn damit kurzfristige wirtschaftliche Nachteile oder Schwierigkeiten für das Unternehmen oder einzelne Personen verbunden sind. Weisen nationale Gesetze restriktivere Regelungen auf als die bei Allgeier SE geltenden Vorschriften, so geht das nationale Recht vor.

Corporate Governance

Die Grundsätze unserer Corporate Governance finden sich im obenstehenden Konzernlagebericht im Abschnitt Corporate Governance.

Strategisches Chancen- und Risikomanagement

Details zu unserem strategischen Chancen- und Risikomanagement, zur Risikofrüherkennung und Überwachung sowie zum operativen Chancen- und Risikomanagement finden sich oben innerhalb des Konzernlageberichts unter Ziffer 5.2.1.

ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass sie auch im privaten Bereich als Teile und Repräsentanten der Allgeier Gruppe wahrgenommen werden können. Daher fordern wir jeden Mitarbeiter auf, durch sein Verhalten und Auftreten in der Öffentlichkeit, vor allem gegenüber Medien, das Ansehen und die Reputation des Unternehmens zu wahren.

Bei privaten Meinungsäußerungen achten wir darauf, die jeweilige Funktion bzw. Tätigkeit in der Allgeier Gruppe nicht in einen Zusammenhang mit der privaten Äußerung zu stellen.

1.3 Normen und Systeme

Für Allgeier ist es essenziell, als Unternehmen in unserer Geschäftstätigkeit Verantwortung zu übernehmen und für die Einhaltung von Gesetzen und internationalen Konventionen einzutreten. Mit zunehmender Unternehmensgröße, einer stetig wachsenden Anzahl von Zielmärkten und Niederlassungen mit inzwischen über 10.500 Mitarbeitern und mehr als 3.000 Kunden weltweit müssen wir uns mit einer Vielzahl unterschiedlicher Stakeholder und deren individuellen und spezifischen Erwartungen auseinandersetzen. Eng damit verbunden ist eine Fülle unterschiedlicher rechtlicher Vorschriften, die zu beachten sind.

Im Rahmen des Personalmanagements ergreifen die Divisionen und Unternehmen der Allgeier Gruppe eine Reihe von Maßnahmen mit dem Ziel der Weiterentwicklung, Motivation und Bindung des Personals. Elemente des Personalmanagements sind u. a. die strategische Personalentwicklung, das Aus- und Weiterbildungsmanagement, Recruiting, Information und Transparenz sowie soziale Aspekte.

2.2 Personalentwicklung, Aus- und Weiterbildung

Im Rahmen unserer Personalentwicklung gestalten wir mitarbeiterfreundliche Richtlinien und Programme, die Mitarbeitern Freiheit und Flexibilität bei ihrem individuellen Entwicklungsprozess verleiht. Wir legen Wert auf eine Kultur der Lernfähigkeit, die auf einer selbstgesteuerten Lernkultur basiert, die einerseits auf Geschäftsziele ausgerichtet ist, sich aber andererseits an den individuellen Möglichkeiten, Anforderungen und Wünschen der Beschäftigten orientiert. Wir sind grundsätzlich bestrebt, alle Mitarbeiter in unserem Team entsprechend ihrer individuellen Potenziale weiterzuentwickeln. Teile der strategischen Personalentwicklung in den Konzerngesellschaften sind u. a. ein klarer Onboarding-Prozess mit Feedbackgesprächen sowie einem Probezeitendgespräch sowie ein kontinuierlicher Leistungs- und Entwicklungsdialog mit der jeweiligen Führungskraft in Quartals- und Jahresgesprächen. Auf Basis dieser Gespräche werden persönliche Trainingsmaßnahmen gezielt abgestimmt und festgelegt. Weitere Maßnahmen im Rahmen der Personalentwicklung innerhalb unserer Gruppengesellschaften sind u. a.:

  • Weiterbildungsmanagement bspw. über Skill-Portale
  • Trainingskatalog mit internen und externen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten und individuellen Trainingsoptionen
  • Führungskräfteschulungen
  • Trainee- und Einarbeitungsprogramme sowie Onboarding- und Trainingskonzept für verschiedene Unternehmensbereiche
  • Paten- und Mentorenmodelle
  • Förderung von nebenberuflichen Studiengängen und Duales Studienprogramm
  • Identifizierung von Top-Talenten und Talentpflege/-bindung
  • Belohnungs- und Anerkennungsprogramm
  • Rollenflexibilität: Individuelle Möglichkeit, unterschiedliche Karrierewege und Entwicklungsmöglichkeiten auszuwählen

2. Mitarbeiter

2.1 Strategisches Personalmanagement

Unsere Mitarbeiter sind unser wesentlicher Wettbewerbsvorsprung. Noch 2010 hatten wir im fortgeführten Geschäft unserer Gruppe weniger als 1.000 Angestellte. Inzwischen beschäftigt Allgeier über 11.800 angestellte Mitarbeiter und freiberufliche Experten in 28 Ländern. Allein im zurückliegenden Geschäftsjahr haben wir über 1.300 neue Stellen geschaffen. Unsere mehr als 120 Standorte verteilen sich über fünf Kontinente. Die wachsende Internationalität zeigt sich auch in unserer Mitarbeiterstruktur: Fast zwei Drittel unserer insgesamt über 10.500 Angestellten arbeiten mittlerweile außerhalb Deutschlands. Unsere Mitarbeiter haben eine Vielzahl unterschiedlicher Nationalitäten und sind im Durchschnitt knapp 34 Jahre alt. Insgesamt beschäftigt unsere Gruppe über 9.000 hochqualifizierte IT-Entwickler – davon über 7.000 an unseren Standorten im Ausland. 27 Prozent unserer Mitarbeiter sind weiblichen Geschlechts – verglichen mit anderen Unternehmen unserer Branche ist dies ein hoher Wert, den wir in den vergangenen Jahren kontinuierlich steigern konnten. Viele Kolleginnen und Kollegen in unserer Gruppe arbeiten jeden Tag hart dafür, die hervorragende Fachkräfte und die besten Talente zu identifizieren, zu gewinnen und langfristig an uns zu binden.

Als schnell wachsendes Unternehmen in einem anspruchsvollen und hochagilen Wettbewerbsumfeld sind wir davon überzeugt, dass die Qualifizierung, die Zufriedenheit und das Zugehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter entscheidend für unseren langfristigen ökonomischen Erfolg sind. Auf diese Weise können wir den Kunden die Flexibilität und Innovationskraft bieten, die sie benötigen und erwarten. Zugleich können wir ihnen wegweisende Produkte und disruptive Technology Services stets auf dem neuesten Stand der Entwicklung anbieten. Wir möchten den digitalen Wandel für unsere Kunden als leistungsstarker und verlässlicher Partner mitgestalten. Unsere Mitarbeiter arbeiten an geschäftskritischen Prozessen und entscheidenden Schnittstellen, die über den künftigen Erfolg unserer Kunden entscheiden. In diesen verantwortungsvollen Positionen ist ein festes Wertefundament unerlässlich: Unsere gemeinsamen Werte Innovationskraft und Unternehmertum sowie Menschlichkeit und Integrität bilden die Grundlage für die Leistungsstärke unserer Mitarbeiter. Und unser gruppenweites Engagement für unser Personal bildet die Basis, um essenzielle Eigenschaften wie Eigeninitiative, Verantwortung und Flexibilität fortwährend zu fördern. Mit Programmen und einer Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen sorgen wir dafür, dass Allgeier für seine Mitarbeiter ein attraktiver und spannender Arbeitgeber ist und bleibt, der nicht nur laufend eine Reihe von abwechslungsreichen Aufgaben und interessanten Kundenprojekten, sondern auch hervorragende individuelle Chancen und Perspektiven bietet. Zugleich wirken wir so aktiv dem Fachkräftemangel entgegen und stärken unsere Arbeitgebermarke in einem umkämpften Fachkräftemarkt.

semester direkt zu adressieren und für das Programm zu begeistern. Zusätzliche Off-Campus-Fahrten an Wochenenden dienen dazu, vielversprechende Talente für unsere Rekrutierungstests zu gewinnen.

2.2.3 Traineeprogramm

Innerhalb der Gesellschaften existieren unterschiedliche Traineeprogramme, die eine planmäßige und umfassende Einarbeitung, ein effizientes Learning-on-the-Job sowie in weiteren relevanten Situationen und einen reibungslosen Einstieg in die neuen Aufgaben und Positionen sicherstellen sollen. So verfügen wir beispielsweise in der Division Allgeier Experts über ein sechsmonatiges Onboarding-Programm mit strukturierten Einarbeitungsplänen, fest vereinbarten Meilensteinen und Feedbackgesprächen sowie anschließendem Übernahmegespräch, um einen professionellen Start in die Organisation zu gewährleisten. Weitere Maßnahmen zur Unterstützung des Traineeships innerhalb der einzelnen Divisionen sind u. a.:

  • Patenmodell für neue Kollegen, um den Einstieg zu erleichtern
  • Mentorenmodell: Wir legen sehr viel Wert auf eine langfristige Zusammenarbeit und die Entwicklung jedes einzelnen Mitarbeiters; durch ein gezieltes und vertrauliches Mentoring-Programm bieten wir neuen Kollegen die Chance, sich persönlich und fachlich innerhalb des Unternehmens weiterzuentwickeln
  • Angebot der Betreuung von Bachelor- oder Masterarbeiten sowie nach Möglichkeit Übernahme und Weiterentwicklung von Werkstudenten nach Beendigung des Studiums
  • gezieltes Einstellen von Quereinsteigern und deren Ausbildung "on the job"
  • Campus Learning Program: Das Campus-Lernprogramm ist ein Modell in der Division Nagarro, durch das wir gemeinsam mit Hochschulen den Pool von hoch talentierten Fachkräften erweitern wollen. Mit dem Programm konzentrieren wir uns auf die Ausbildung von "industry-ready IT professionals", indem wir die Ausbildung und Weiterqualifizierung von Studierenden verbessern und auf die Anforderungen der Industrie abstimmen
  • Kommunikationstraining für Berufseinsteiger: Durch begleitende Soft Skill-Trainings wie Kommunikationskurse unterstützen wir speziell Neueinsteiger und tragen zudem zu deren Persönlichkeitsentwicklung bei

2.2.1 Berufsausbildung und Duales Studium

Allgeier bildet an vielen Standorten in unterschiedlichsten Berufsfeldern und Berufen aus und unterstützt eine Reihe dualer Studiengänge an verschiedenen Hochschulen. Mit entsprechenden Programmen werden Schüler über Studienmöglichkeiten und Berufsperspektiven informiert und adressiert. Zudem existiert ein umfassendes Ausbildungsmanagement zur Qualifizierung und Betreuung sowie einen optimalen Berufseinstieg. Ferner durchlaufen Praktikanten, Bachelor-/Master-Werkstudenten genauso wie Berufseinsteiger ein umfassendes Eingliederungsprogramm mit zugewiesenen Mentoren. Weitere Maßnahmen innerhalb der Gruppe sind u. a. die Förderung von nebenberuflichen Studiengängen für Mitarbeiter.

2.2.2 Übernahme und Berufsstart

Mit durchdachten und praxiserprobten Programmen ermöglichen wir Studierenden und Berufsstartern eine gute Vorbereitung auf ihre professionelle Laufbahn und einen reibungslosen Einstieg in den Beruf. Damit sorgen wir in einem umkämpften Fachkräftemarkt nicht nur für qualifizierten Nachwuchs, zugleich wirken wir damit dem zunehmenden Fachkräftemangel, der weltweit unsere Branche betrifft, aktiv entgegen. Neben eigener Ausbildung in verschiedenen Berufsbildern und dem Angebot der Nutzung von dualen Studiengängen bieten wir Weiterbildungen, u. a. zum Fachinformatiker, mit anschließender Übernahme in den Beruf an und verbinden diese Qualifizierungen mit Praktikumsphasen. Ausbildung und Studium werden stets mit dem Interesse einer späteren Übernahme betrieben. Neben der engen Zusammenarbeit mit Hochschulen und unserem sonstigen Hochschulengagement bieten wir in vielen Gesellschaften Werkstudentenstellen, Bachelor- und Masteranden-Stellen und eine enge Betreuung durch Mentoren an. Den Einstieg von Studierenden in IT-Karrieren bei unserer Business Unit iQuest ermöglicht beispielsweise seit vielen Jahren die iQuest University: Diese ermöglicht Studierenden über einen längeren Einführungsprozess einerseits, an Softwareentwicklungsprojekten mitzuarbeiten und stellt ihnen andererseits ausgezeichnete Berufspraktiker als Mentoren zur Verfügung. Neben technischem Know-how und praktischer Projekterfahrung werden auch gezielt relevante Soft Skills für die berufliche Praxis vermittelt.

Eine weitere Maßnahme für einen optimalen Berufsstart sind die sog. Hiring Drives in unserer Division Nagarro: Bei Pool Campus Drives identifizieren wir eine Partnerhochschule, mit der wir als Partner den Pool Campus Drive organisieren. Anschließend werden weitere Hochschulen ausgewählt, die zum Programm eingeladen werden sollen. Eine Vielzahl von Studierenden lernt so einerseits relevante Berufsfelder und andererseits uns als Unternehmen und die Arbeit an unseren Standorten kennen. Ergänzend werden Campus-Besuche an Hochschulen durchgeführt, um Erst-

Unternehmenskultur und um gezielt positive Anreize zu setzen, haben wir in verschiedenen Business Units strategische Performance Management Prozesse etabliert. Ein Beispiel ist das Reward & Recognition-Programm in der Division Nagarro. Wichtige Elemente des Programms sind ein monatliches Cheerboard, Excellence Awards und sog. Idea-yahs. Darüber hinaus existieren Mitarbeiter-Incentive-Pläne, die u. a. Interviewer Incentives, Target-linked Incentives, Sales Referrals und ein Employee Referral Program (Mitarbeiterwerbungsund -empfehlungsprogramme u. a. über das Personalempfehlungstool Talentry) beinhalten. Generell bieten wir in vielen Bereichen unserer Gruppe variable Vergütungsmodelle (teilweise inkl. smarter Zielkategorien) an, die u. a. an Geschäftsergebnis, Marge oder Dienstleistungsumsatz geknüpft sind. Darüber hinaus werden in den Gesellschaften über spezielle Boni (etwa bei Betriebsjubiläen, bei Erreichung bestimmter Entwicklungs- und Fortbildungsziele oder Zertifizierungen, bei außergewöhnlichen Leistungen oder Auslandseinsätzen), Optionen, Überstundenmodelle und Zulagen wie beispielswiese Nachtzuschlag oder Offsite-Zulagen zusätzliche Anreize geschaffen sowie besonderer Einsatz honoriert. Außerdem werden beispielsweise die besten Ideen für eine Verbesserung des Unternehmens (z. B. Optimierung von Prozessen, Arbeitsabläufen, Kostensenkungen, neue Mitarbeitervorteile, neue geschäftliche Opportunitäten etc.) mit einem Bonus belohnt.

2.2.4 Weiterbildung

Permanente Weiterbildung und die Unterstützung von lebenslangem Lernen ist als Teil unserer Unternehmenskultur für uns von essenzieller Bedeutung. Kompetenzen zu erweitern und das eigene Wissen zu mehren, bereitet Menschen Freude und kann einen wesentlichen Beitrag zu einem glücklichen Leben leisten. Entsprechend möchten wir unsere Mitarbeiter dabei unterstützen, jeden Tag etwas dazu zu lernen und ein bisschen besser zu werden. Dabei berücksichtigen wir nach Möglichkeit immer die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen, aber auch die persönlichen Wünsche, Ziele und Möglichkeiten unserer Mitarbeiter. Wir sind überzeugt, dass wir durch unser Weiterbildungsmanagement und eine Reihe konzertierter Einzelmaßnahmen einerseits Motivation, Engagement und Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter steigern und dauerhaft erhalten und andererseits das Wissen, Know-how und die Leistungsfähigkeit erweitern, die unabdingbar ist, um unseren Kunden exzellente Services und Produkte bieten zu können. Zusätzlich engagieren wir uns als Gruppe an vielen Stellen außerhalb unseres Unternehmens dafür, den Zugang für Menschen zu Bildung zu verbessern und die Bildungsqualität zu steigern, insbesondere um dem Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken und jungen Menschen eine optimale Vorbereitung auf eine Karriere in der IT zu ermöglichen. Im Rahmen unseres Weiterbildungsmanagements ergreifen die Konzerngesellschaften u. a. die folgenden Maßnahmen:

  • internes Weiterbildungsangebot in Form von Präsenzveranstaltungen und eLearning-Modulen zum Selbststudium
  • Akademie, interne University und e-Learning-Plattform für Mitarbeiter
  • themenspezifische SharePoint-Communities zum fachlichen Austausch mit Kollegen
  • Schulungsangebot durch externe Trainer sowie Ermöglichung der Teilnahme an externen Seminaren und Besuch von Messen/Symposien/Diskussionsveranstaltungen zur fachlichen Weiterbildung
  • Austauschprogramm zwischen deutschen und indischen Standorten mit Werkstudenten und Auszubildenden

2.2.5 Leistung und Auszeichnung

Eine Kultur der Wertschätzung und der Anerkennung von Leistungen, Engagement und Ideen ist für uns von großer Bedeutung. Belohnungen und Auszeichnungen für besonderen Einsatz und exzellente Leistungen in der täglichen Arbeit und auch darüber hinaus sowie für verdiente Teammitglieder spielen dabei eine wichtige Rolle. Zudem existieren Belohnungsprogramme für die Empfehlungen neuer Kollegen. Im Sinne der Pflege und Weiterentwicklung unserer

2.2.7 Führungskräfteentwicklung

Die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Führungskräfte spielt für uns nicht nur im Rahmen von Personalentwicklung und Weiterbildungsmanagement eine bedeutende Rolle. Zudem sind wir der Überzeugung, dass eine gute Performance unserer Gruppe und wegweisende Leistungen und Produkte für unsere Kunden gutes Management erfordern. Für Führungskräfte halten wir spezielle Förderprogramme, Entwicklungsprogramme, Karrieremodelle sowie Incentivierungen, Boni und Beteiligungsmodelle vor. Mit Weiterbildungen, Qualifizierungen und Coachings sorgen wir in unseren Gruppengesellschaften für die kontinuierliche Weiterentwicklung von Führungskräften und bereiten zudem Mitarbeiter auf Führungsrollen und -verantwortung vor.

2.3 Recruiting und Wissenschaftsförderung

Forschung und Entwicklung und die Unterstützung und Förderung von Hochschulen, Wissenschaft und jungen Talenten sind für unsere Gruppe von großer Bedeutung. Wir wissen, dass wir heute und in Zukunft überall auf der Welt auf die besten Köpfe angewiesen sind, um unseren Kunden die besten Lösungen bieten zu können und unser starkes Unternehmenswachstum fortzusetzen. Allgeier unterhält daher zahlreiche Kooperationen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen, unterstützt Partner-Hochschulen und Projekte finanziell und ist zudem an vielen Hochschulen mit regelmäßigen Recruiting- und Hiring-Events vertreten. In Zusammenarbeit mit Universitäten führen wir Workshops und Trainings durch und organisieren unterschiedlichste Veranstaltungen, um Studierenden nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Erfahrungen zu vermitteln. Im Rahmen des Deutschland-Stipendiums werden an mehreren Hochschulen und in unterschiedlichen Studiengängen gezielt Studierende gefördert. Zudem kommen wir unserer Verantwortung für die Förderung von Wissenschaft und Forschung in unseren Gruppengesellschaften u. a. durch folgende Maßnahmen nach:

  • Durchführung von Ringvorlesungen, von Technology Trainings, Workshops, Webinaren und Studentenprojekten an mehreren Hochschulen in verschiedenen Ländern
  • Boot Camp für Studierende: Das Pre-Placement Bootcamp ist eine Trainingsinitiative, bei der eine Gruppe von Kandidaten auf der Grundlage von gemeinsamen Eignungs- und Coding-Tests ausgewählt und gezielt weitergebildet wird, bevor diese ein PPO (Pre-Placement-Angebot) erhalten
  • Durchführung von Exkursionen für Studenten an Standorte der Gruppengesellschaften
  • Förderung des Deutschland-Stipendiums an mehreren Hochschulen (sowohl zentral über die Allgeier SE als auch dezentral über die Divisionen)
  • Regelmäßige Teilnahme an wissenschaftlichen Umfragen und Studien, insbes. für Bachelor- und Masterarbeiten sowie im Rahmen von Dissertationsprojekten
  • Regelmäßige Hackathons für Studierende

2.2.6 Mitarbeiterbindung

Die wirkungsvolle Bindung von Mitarbeitern und eine niedrige Mitarbeiterfluktuation sind wichtige Komponenten einer langfristig erfolgreichen Geschäftstätigkeit. Neben den oben beschriebenen Programmen und Maßnahmen zur Personalentwicklung und Weiterqualifizierung unserer Mitarbeiter ergreifen wir in unseren Gruppengesellschaften weitere Maßnahmen, die insbesondere zur Bindung und Motivation von Fachkräften sowie zur Sicherung wertvollen Know-hows beitragen sollen, wie bspw.:

  • Karriereplanung und attraktive Entwicklungsmöglichkeiten: Über Gehaltsmodelle, Gratifikationen und individuelle Karrieremöglichkeiten belohnen wir Engagement und Exzellenz, motivieren Mitarbeiter und binden sie langfristig an unsere Gruppe
  • Regelmäßige Personal- und Feedbackgespräche
  • Training, laufende Weiterqualifizierung und Entwicklung: Wir bieten unseren Mitarbeitern eine Vielzahl individueller Entwicklungsprogramme und persönlichen Beratungsangeboten und ermöglichen es ihnen so, ihren eigenen Lernund Entwicklungspfad zu entwerfen und zu verfolgen
  • Work-Life-Balance: Mit mitarbeiterfreundlichen Programmen, flexiblen Arbeitszeitmodellen sowie einer Vielzahl weiterer Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf (s. u.) wollen wir die Bedürfnisse der Mitarbeiter verstehen und ihnen dabei helfen, eine für sie optimale Work-Life-Balance zu erreichen
  • Durchführung von regelmäßigen Mitarbeiterbefragungen und -Reportings, um Engagement und Zufriedenheit unserer Mitarbeiter messen zu können und darauf basierend Personalentwicklungs-, Personalmarketing- und Kommunikationsstrategien anpassen zu können. Zugleich werden so Optimierungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Bereichen der Organisation identifiziert und die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung gesteigert
  • Mitarbeitervorteilsprogramm durch externen Dienstleister
  • Regelmäßige Teammeetings, Feiern und gemeinsame Aktivitäten und Events, Einführungs- und Willkommenstage für alle Neustarter zum Kennenlernen und Netzwerken, regionale Expertenstammtische, Auszeichnungen, Ehrungen, Bonus-Urlaubstage und Geschenke zu Firmenjubiläen, Geburtstagen, Hochzeiten etc.

2.5 Soziales 2.5.1 Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Die gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Sinne einer positiven Work-Life-Balance ist für unsere Unternehmensgruppe von großer Bedeutung. Dafür sorgen unter anderem flexible Job- und Arbeitszeitmodelle. Wir sind der Überzeugung, dass dies einen wichtigen Beitrag zu Engagement, Motivation und Lernbereitschaft unserer Mitarbeiter leistet und so letztlich auch im Sinne ökonomischer Nachhaltigkeit zu höherer Produktivität, Effizienz und besseren Produkten und Services für unsere Kunden führt. Maßnahmen innerhalb unserer Gruppengesellschaften, die zu einer guten Vereinbarkeit von Beruf und Familie beitragen, sind u. a.:

  • flexible Home Office- bzw. Work-from-Home-Regelungen, ggf. auch projektspezifisch sowie Einrichtung von Satelliten-Bürostandorten zur Reduzierung von Fahrtzeiten und Reiseaufwänden
  • flexible (Eltern-)Teilzeitregelungen nach individuellem Mitarbeiterwunsch
  • Einrichtung von Mutterschutz (in bestimmten Ländern auch über die gesetzlichen Regelungen hinaus)
  • stetige Information und Einbindung von Mitarbeitern in Elternzeit und gezielte Wiedereingliederungsmaßnahmen nach Familienphasen
  • familienfreundliche Urlaubsregelungen
  • spezielle Unterstützungsmaßnahmen für Eltern/Familien (z. B. durch Kinderbetreuungsangebote)
  • Arbeitszeitregelungen mit empfohlener Kernarbeitszeit und eingeschränkte Gleitzeitmodelle bzw. Vertrauensarbeitszeit
  • lokale Familienfeste
  • Angebot von familienfreundlichen, ressourceneffizienten Firmenwägen für große Familien an deutschen und indischen Standorten
  • tlw. Deaktivierung der Mail-Weiterleitung auf das Firmenmobiltelefon bei längeren Urlaubsphasen

2.4 Information und Transparenz

Um einen regelmäßigen Interessensaustausch sowie durchgängige Informations- und Kommunikationsflüsse sowohl top-down als auch bottom-up zu gewährleisten, hat die Allgeier SE in Zusammenarbeit mit einem von allen Mitarbeitern gewählten Gremium als zentrale Interessensvertretung einen Mitarbeiterrat eingerichtet, der sich aus zehn gewählten Mitarbeitervertretern aus allen Divisionen sowie dem Konzernvorstand zusammensetzt. Innerhalb der Divisionen und Gesellschaften existieren Kommunikationskanäle (u. a. über das Intranet), um das Personal an den Informationen aus den Entscheidungsprozessen innerhalb der Mitarbeitervertretungen teilhaben zu lassen. Weitere Maßnahmen zur Interessensvertretung und zum Informationsaustausch innerhalb der Gruppengesellschaften sind unter anderem Standort- und/oder Bereichs-Meetings, Webinare, Town Hall-Meetings und Infotage, Intranet, Blogs, Wikis und regelmäßige Newsletter. Die Divisionen Nagarro und Allgeier Experts führen zu diesem Zweck zudem regelmäßige Zufriedenheitsbefragungen und -Reportings durch. Nagarro hat zudem ein Internal Complaints Committee (ICC) zum Schutz der Mitarbeiterrechte (u. a. gegen Diskriminierung und sexuelle Belästigung) sowie Feedback-Briefkästen für anonymes Feedback bei Bedarf eingerichtet. Auf Gruppenebene besteht mit dem Compliance-Ansprechpartner die

Möglichkeit des Whistleblowings.

  • Gefährdungsbeurteilungen zur psychischen Belastung und zur Arbeit im Home-Office
  • Einsatz ergonomisch geprüfter Büromöbel wie elektrisch höhenverstellbare Schreibtische und DIN-genormte Bürostühle sowie individuelle Arbeitsplatzprüfung und ergonomische Beratung durch Betriebsärzte
  • Unterstützung und Sponsoring von Sportveranstaltungen wie Firmenläufen und Unterstützung der Sportaktivitäten unserer Mitarbeiter (u. a. organisatorische und/oder finanzielle Unterstützung von Fußball-, Tennis-, Badminton-, Schach-, Cricket-, Tischtennis-, Carrom-, Radeloder Laufevents und -turnieren)
  • Fitnessangebote und Personal Training sowie teilweise eigene Fitnessräume mit Instruktoren, Zumba- und Yoga-Klassen sowie Angebote zu mentalem Training, Stressmanagement
  • Angebot von Duschen und Fahrradstellplätzen
  • Angebot von Gesundheitsgesprächsrunden, -Workshops und -Seminaren
  • Einrichtung von Gemeinschafts- und Ruheräumen
  • Unterstützung des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz durch einen Zuschuss für Arbeitsplatzbrillen
  • Programme zu Stressmanagement und Stressbewältigung

2.5.3 Vergütung

Durch intelligente und zukunftsgerichtete Evaluierungs- und variable Vergütungs- und Incentivierungsmodelle möchten wir die Leistungsbereitschaft und das Engagement unserer Mitarbeiter hochhalten, diese laufend motivieren und Exzellenz belohnen. Die Grundlage dafür sind innerhalb der Gruppengesellschaften u. a. regelmäßige Feedback- und Zielgespräche, smarte Zielvereinbarungen, die sich an den Kompetenzstufen und Aufgaben orientieren sowie ein mehrkanaliges Leistungsbewertungssystem. Hinzu kommen Maßnahmen wie ein rückmeldeorientiertes Gesprächssystem, das sich auf die berufliche Entwicklung und den persönlichen Fortschritt konzentriert sowie ein zielorientiertes Bonus-System. Zudem erhalten Mitarbeiter (je nach Aufgabenbereich und Position) zusätzliche Gratifikationen.

2.5.2 Betriebliches Gesundheitsmanagement, Arbeits- und Gesundheitsschutz

Der Erhalt und die Förderung der Gesundheit unserer Mitarbeiter spielt für uns eine wichtige Rolle. Deswegen schaffen wir für unsere Mitarbeiter ein menschliches und gesundes Arbeitsumfeld. Diese Maßnahmen sind nicht nur sozial, sondern auch unter ökonomischen Aspekten nachhaltig: Durch betriebliches Gesundheitsmanagement sorgen wir in unseren Einheiten nicht nur für mehr Wohlbefinden, Zufriedenheit und Motivation, wir erhalten auch langfristig die Leistungsstärke unserer Mitarbeiter, erhöhen die Mitarbeiterbindung und sorgen für einen niedrigeren Krankenstand und eine niedrigere Fluktuation. Zudem sind Arbeits- und Gesundheitsschutz für uns von großer Bedeutung. Wir wollen gesundheitliche Beeinträchtigungen und Arbeitsunfälle wann und wo immer möglich vermeiden. Entsprechend ergreifen wir die erforderlichen Maßnahmen und verfügen über entsprechende Institutionalisierungen (Ersthelfer, Brandhelfer, Betriebsärzte, Arbeitssicherheitsfachkräfte etc.), um einen optimalen Arbeits- und Gesundheitsschutz sicherzustellen. Innerhalb der Gruppe arbeiten wir an einer kontinuierlichen Verbesserung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes. Die Mitarbeiter sind für den Schutz von Mensch und Umwelt in seinem Arbeitsumfeld mitverantwortlich. Alle entsprechenden Gesetze und Vorschriften sind einzuhalten. Führungskräfte sind verpflichtet, ihre Mitarbeiter in der Wahrnehmung dieser Verantwortung zu unterweisen und zu unterstützen. Zudem wollen wir an unseren weltweiten Standorten durch eine Vielzahl an Maßnahmen die Sicherheit und Unversehrtheit unserer Mitarbeiter gewährleisten. Maßnahmen zur Förderung von Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz innerhalb unserer Divisionen umfassen beispielsweise:

  • Schulung von Sicherheitsbeauftragten
  • Sicherheitsunterweisung für neue Mitarbeiter sowie jährliche Unterweisung aller Mitarbeiter
  • Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung bzw. Vorbeugung arbeitsbedingter Erkrankungen oder Berufskrankheiten
  • Regelmäßige Prüfung der ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmittel
  • Regelmäßige Durchführung der DGUV-3-Prüfung

Wir engagieren uns als Gruppe umfassend für unsere Mitarbeiter, da wir von der Bedeutung eines kollegialen und menschlichen Umgangs miteinander und eines guten Arbeitsklimas für unseren gemeinsamen Erfolg überzeugt sind. Insbesondere die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird entsprechend durch eine Vielzahl von Maßnahmen unterstützt (s. o.). Gerade auch an unseren internationalen Standorten in Asien ist es uns wichtig, auch weit über das gesetzlich geforderte Maß Verantwortung für unsere Mitarbeiter und deren Familien zu übernehmen. Dies ist besonders dort wichtig, wo gesetzliche Krankenversicherungen und andere soziale Sicherungssysteme weniger stark ausgeprägt sind als etwa in Deutschland. Entsprechend stellen wir für unsere Mitarbeiter beispielsweise Versicherungen gegen medizinische Risiken, andere spezielle Risiken und Gruppenlebensversicherungen zur Verfügung. Wir bieten auch finanzielle Unterstützung, um eine unmittelbare finanzielle Krise zu bewältigen, die sich aus einem unvorhergesehenen Ereignis im Leben des Mitarbeiters oder der Familie ergibt. Neben den in den obenstehenden Punkten angeführten Maßnahmen unseres sonstigen Mitarbeiterengagements halten wir innerhalb der Gruppe eine Vielzahl spezieller Programme und Angebote für Mitarbeiter und ihre Familien bereit, insbesondere auch um diese in außergewöhnlichen Lebenssituationen als Arbeitgeber wirkungsvoll zu unterstützen wie bspw.:

  • Sonderurlaub bei Geburt/Hochzeit/Todesfall
  • Sonderurlaub und/oder finanzielle Unterstützung in Notfällen, Notlagen oder finanziellen Krisen
  • Kinderbetreuungskostenzuschuss
  • Umsetzung von Pflegezeit für Angehörige
  • teilweise Übernahme von Kosten bei
  • außergewöhnlicher Belastung im Krankheitsfall
  • Möglichkeit von unbezahltem Urlaub

2.5.4 Diversity und Vielfalt

Vielfalt ist für unsere Gruppe eine Bereicherung. In den Allgeier Gesellschaften arbeiten auf fünf Kontinenten Menschen unterschiedlichster Herkunft, Kulturen und Religionen. Unsere Division Allgeier Experts ist Unterzeichner der "Charta der Vielfalt" und verpflichtet sich so auf die Wahrung und Umsetzung der Werte zur Förderung von Diversität und Gleichberechtigung am Arbeitsplatz und pflegt Vielfalt überall, wo es als Unternehmen möglich ist. Wir glauben als Allgeier Gruppe an das Recht auf Gleichheit und die Würde aller Menschen. Jeder unserer Mitarbeiter erhält die gleichen Arbeitsmöglichkeiten und Perspektiven, und niemand wird aufgrund von Gruppenzugehörigkeit, Hautfarbe, Familienstand und familiärer Situation, Elternstatus und Herkunft, Einkommensquelle, Religion, Geschlecht, Alter, nationaler Herkunft, Behinderung, sexueller Orientierung, Gesundheitszustand oder Veteranenstatus diskriminiert. Unsere Unternehmenskultur ist geprägt von der interkulturellen, teamübergreifenden Zusammenarbeit in gemischten, länderübergreifenden Teams an unseren Standorten. Die Förderung der Geschlechtervielfalt ist uns besonders wichtig. Wir sind davon überzeugt, auch damit einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels zu leisten. Die Diversität am Arbeitsplatz fördern wir u. a. durch die Unterstützung von Projekten wie die gemeinnützige Programmierschule ReDI School of Digital Integration, womit wir auch einen Beitrag zur Qualifizierung und beruflichen Entwicklung junger Fachkräfte leisten. Unsere Unternehmensgruppe hat – gemessen am Branchenschnitt – einen hohen Anteil weiblicher Beschäftigter.

2.5.5 Interkulturelle Verständigung

Aufgrund der stetig wachsenden Internationalisierung unserer Gruppe nimmt die interkulturelle Verständigung und Zusammenarbeit bei uns laufend an Bedeutung zu. Neben der länderübergreifenden Kooperation in gemischten Teams und dem gruppeninternen Austausch mit Gesellschaften und Einheiten in den verschiedenen Ländern (s. o.) ergreifen die einzelnen Divisionen zahlreiche weitere Maßnahmen zur Steigerung der interkulturellen Verständigung innerhalb unserer Gruppe, so z. B.:

  • Entsendung von Kollegen zur Einarbeitung in Projektteams anderer Standorte
  • Durchführung standortübergreifender Informationsveranstaltungen und Mehrsprachigkeit in der internen Kommunikation
  • Interne globale Social Media-Plattformen zur Kommunikation, zum Wissensaustausch und zum Know-how-Transfer
  • Wöchentliche Webinare in Bezug auf Unternehmenskultur, Managementpolitik und zukünftiges Wachstum
  • Angebot interkultureller Trainings für Mitarbeiter
  • Angebot kostenloser Sprachtrainings zur Unterstützung unserer Kunden in deren jeweiliger Landessprache sowie zur Verbesserung der gruppeninternen Kommunikation
  • Teilnahme an sozialen Projekten zum interkulturellen Austausch

Ein Beispiel für das vielfältige weitere Engagement für ökologische Nachhaltigkeit ist ein Projekt zur Ressourcenschonung in unserer Division Nagarro: Im Rahmen ihrer CSR-Initiative hat Nagarro ein komplettes Dorf in Indien adoptiert. Ziel dieses Projekts ist es, etwa 2.100 mit Solarenergie betriebene Leuchten im Dorf zu installieren.

3.3 Wasser

Ein besonderes Augenmerk legen wir innerhalb der Gruppe auch auf die Reduktion des Wasserverbrauchs sowie der Entstehung von Abwasser. Dieses Engagement ist insbesondere an unseren Standorten in Indien mit Wasserknappheit von außerordentlicher Bedeutung. Dazu sensibilisieren wir einerseits die Mitarbeiter für einen achtsamen Umgang mit der Ressource Wasser und leisten andererseits durch Maßnahmen wie die Verwendung von automatisch abschließenden Wasserhähnen, die Sammlung von Regenwasser zur Wiederauffüllung des Grundwasserspiegels und das Recycling von Abwasser für den Gartenbau und andere Weiternutzung einen aktiven Beitrag zur Ressourcenschonung.

3. Umwelt

Der Schutz der natürlichen Umwelt, der verantwortungsbewusste Umgang mit Ressourcen und Verantwortungsbewusstsein gegenüber künftigen Generationen im Sinne intergenerativer Gerechtigkeit sind wesentliche Grundlagen unserer unternehmerischen Tätigkeit und unseres Handelns. Nachhaltiges Umweltbewusstsein bedeutet für uns, den Verbrauch von Energie und Ressourcen laufend zu verringern und einen aktiven, umfassenden Beitrag zum Schutz der natürlichen Umwelt zu leisten. Mit betrieblichen Umweltmanagementsystemen schaffen wir Rahmenbedingungen, um umweltrelevante Tätigkeiten zu erfassen, umweltpolitischen Zielen zu folgen und unsere Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern.

3.1 Umweltstrategie und Umweltmanagement

Der Schutz unserer Umwelt und ein verantwortungsvoller, nachhaltiger Umgang mit Ressourcen werden sowohl bei der Erfüllung unserer Aufgaben für das eigene Unternehmen als auch im Rahmen unserer Dienstleistungen berücksichtigt. Deshalb fordern und fördern wir den Umweltschutz. Die Einhaltung der geltenden gesetzlichen Vorgaben in den verschiedenen Ländern ist für uns dabei selbstverständlich. Darüber hinaus verfügen die Gesellschaften unserer Gruppe in den jeweiligen Märkten über spezifische Umweltstrategien und Umweltmanagementsysteme, teilweise nach DIN EN ISO 14001 zertifiziert bzw. daran orientiert.

3.2 Inanspruchnahme und Verbrauch natürlicher Ressourcen, von Wärme und Energie sowie Erneuerbare Energien

Wir sind uns innerhalb der Gruppe unseres Fußabdrucks bewusst und identifizieren im Rahmen unseres ökologischen Nachhaltigkeitsengagements regelmäßig Möglichkeiten, den Verbrauch natürlicher Ressourcen und von Energie zu verringern und unser weiteres Wachstum ressourceneffizient zu gestalten. Eine wichtige Rolle spielt dabei neben der Nutzung regenerativen Energien auch das Umweltmanagement bei der Produktauswahl (Hardware und Büroausstattung): Allein hierbei haben wir in bestimmten Unternehmensbereichen ein Einsparpotential von bis zu 60 Prozent ermittelt, das wir durch laufende Verbesserungen heben wollen.

Ein besonderes Vorbild ist das Gebäude unserer Business Unit iQuest in Cluj (Rumänien), in dem sich eines unserer großen europäischen Entwicklungszentren befindet. Das Bürohaus wurde als das umweltfreundlichste Gebäude Rumäniens eingestuft und ist gemäß des BREEAM-Bewertungssystems für ökologische und soziokulturelle Aspekte der Nachhaltigkeit (Building Research Establishment Environmental Assessment Methodology) im weltweiten Vergleich als herausragend bewertet.

3.6 Sensibilisierung der Mitarbeiter

Im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsengagements sensibilisieren wir innerhalb unserer Gruppengesellschaften die Mitarbeiter für unsere strategischen Maßnahmen einerseits und regen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit natürlicher Umwelt und Ressourcen andererseits an. Hierfür werden Kanäle der internen Kommunikation genutzt. Zudem gibt es vor Ort an vielen Standorten einen regelmäßigen Austausch zu weiteren sinnvollen Maßnahmen. Es ist uns wichtig, dass die Mitarbeiter dabei ihre eigenen Ideen und Vorschläge einbringen können. Wir sind überzeugt, dass auf diese Weise ökologische Nachhaltigkeit am besten nach innen und nach außen umgesetzt und gelebt werden kann. Anregungen und Maßnahmen innerhalb der Gruppe sind etwa, bei allen elektronischen Geräten über Nacht den Stand-by-Betrieb auszuschalten, Lichter zu löschen und Klima und Temperatur von Räumen in Zeiten der Nichtnutzung anzupassen.

3.7 Green IT

Die Unternehmen unseres Konzerns verfolgen die Debatte zur Green IT seit ihrer Entstehung mit dem Ziel, einen proaktiven Beitrag zu nachhaltigen IT-Lösungsangeboten zu leisten. Wir sind der Überzeugung, dass der Informationsund Kommunikationstechnik (IKT) eine erhebliche Rolle bei der Aufgabe zukommt, den Energieverbrauch zu reduzieren und die Energieeffizienz in der Wirtschaft zu erhöhen. Im Sinne ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit verfolgen wir die Absicht, einerseits Emissionen zu reduzieren und Ressourcen zu schonen und andererseits die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Unternehmen und Organisationen benötigen IKT-unterstützte Verfahren, um die Energieerzeugung, die Energieverteilung und den Energieverbrauch zu kontrollieren, zu steuern und das gesamte Energiesystem effizienter zu gestalten. Gleichzeitig muss die IKT ihren eigenen Energieverbrauch kontrollieren und Effizienz realisieren. Wo im Kundenumfeld, in Rechenzentren, beim Aufbau der IT-Infrastruktur, im Projekteinsatz unserer Mitarbeiter und bei unserer eigenen IT der "Green-IT-Ansatz" verfolgt, vorangetrieben oder realisiert werden kann, unterstützen wir dessen Umsetzung und legen Wert auf Nachhaltigkeit, die Realisierung von Einsparungspotenzialen und Wirtschaftlichkeit. Maßnahmen hierzu sind u. a. die Ausrichtung der IT-Infrastruktur

3.4 CO2- und Schadstoffemissionen und Mobilitätsverhalten

Als Dienstleistungsunternehmen ist der Ausstoß von CO2 und Schadstoffen im Rahmen unserer Tätigkeit naturgemäß geringer als bei vielen produzierenden Unternehmen. Dennoch sind wir innerhalb der Gruppe darum bemüht, unseren CO2-Fußabdruck und die Emission von Schadstoffen laufend zu reduzieren. Durch ein intelligentes Mobilitätsverhalten können einerseits wir als Unternehmen und andererseits unsere Mitarbeiter einen Beitrag zur Schonung natürlicher Ressourcen und zu einer Verringerung des Emissionsausstoßes leisten. Im Rahmen unseres ökologischen Nachhaltigkeitsengagements bemühen wir uns insbesondere um eine Verringerung der dienstlich veranlassten Reisen und Fahrten durch entsprechende Prozesse und technische Ausstattung sowie um eine Reduktion des Ressourcenverbrauchs bei Fahrten von und zu unseren Dienststellen. Zudem regen wir zur Bildung von Mitfahrgelegenheiten und Fahrgemeinschaften (Car Pools/Car Sharing) an und schaffen Anreize für die Nutzung alternativer Mobilitätsformen: Unsere Division Nagarro richtete beispielsweise eine Flotte von Elektrofahrzeugen für die Mitarbeiter an den Standorten Gurugram und Jaipur ein, um damit zur Arbeit zu pendeln. Damit soll das Bewusstsein für Elektrofahrzeuge mit grüner Energie bei den Mitarbeitern gefördert und der CO2-Fußabdruck reduziert werden. Dazu wurde auch eine elektrische Ladestation installiert, die den Mitarbeitern zur Verfügung steht, um ihre Fahrzeuge kostenlos aufzuladen.

3.5 Wertstoffe und Recycling

Recycling und ein sorgsamer Umgang mit Wertstoffen und Abfällen sind für uns wichtig. An unseren Standorten praktizieren wir entsprechend Mülltrennung und es stehen Entsorgungssysteme für unterschiedliche Wert- und Schadstoffe zur Verfügung. Bei Drucker-Tonern achten wir bereits bei der Geräteauswahl auf Umweltaspekte. Leere Kartuschen werden in der Regel vom Hersteller abgeholt und recycelt. Als Pilotprojekt kommen in neuen Niederlassungen teilweise spezielle Soda-Armaturen zum Einsatz, um unsere Mitarbeiter mit Trinkwasser zu versorgen. So können wir die Nutzung von Getränkeflaschen reduzieren und die Emissionen beim Transport von Getränkegebinden verringern.

Unsere Division Nagarro hat sich der Initiative "Give Up to Give Back" verpflichtet, die Anreize zu einem intelligenten und nachhaltigen Konsum in Unternehmen schaffen soll. Die Nutzung von Einweg-Kunststoffen wurde gänzlich aufgegeben und die Mitarbeiter werden geschult, den Gebrauch von Kunststoffen vollständig einzustellen.

4. Gesellschaft

Als eine in 28 Ländern der Welt tätige Unternehmensgruppe verstehen wir uns als aktiver und verantwortlich handelnder Teil der Gesellschaft. Mit der stetig fortschreitenden Internationalisierung unseres Konzerns und unseres Geschäftsbetriebs wächst auch die Anzahl unserer Anspruchsgruppen. Damit richten sich an uns als Unternehmen eine steigende Anzahl unterschiedlicher Erwartungen. Wir sind der Überzeugung, dass wir durch die aktive Übernahme von Verantwortung einen wichtigen Beitrag dazu leisten können, die Umwelt zu schützen, das Leben von Menschen auf der Welt zu verbessern und Bildungschancen zu erhöhen. Sich aktiv einzubringen und für Gemeinwohl und Gesellschaft zu engagieren, ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmenskultur und unseres werteorientierten unternehmerischen Selbstverständnisses. Um sowohl unserem eigenen Anspruch als auch den Erwartungen und Ansprüchen unserer Stakeholder gerecht zu werden, existieren neben zentralen Maßnahmen daher auch eine große Vielzahl von Initiativen auf Ebene unserer Divisionen, der einzelnen Gesellschaften und Einheiten oder an einzelnen Standorten. In einer Welt der stetigen Veränderung wollen wir mit unserem Nachhaltigkeitsengagement im Großen und im Kleinen einen sinnvollen Nutzen stiften und unsere Maßnahmen und deren Wirksamkeit kontinuierlich weiterentwickeln und verbessern.

4.1 Corporate Citizenship

Als guter Corporate Citizen engagiert sich der Allgeier Konzern in vielfältiger Form für die Gesellschaft und ihre Bürger. In unseren Gruppengesellschaften ergreifen wir an vielen Stellen bürgerschaftliches Engagement. Unsere Divisionen sensibilisieren die Mitarbeiter für verantwortliches Handeln, regen zu Initiativen und Aktionen an und unterstützen diese an vielen Stellen aktiv. Neben dem Engagement unseres Konzerns sowie unserer Divisionen und Einheiten übernehmen viele Mitarbeiter vor Ort an den einzelnen Standorten ebenfalls Verantwortung und bringen sich aktiv in die lokalen Gemeinschaften ein – etwa durch soziales oder ökologisches Engagement. Durch die freiwillige Mitarbeit unserer Mitarbeiter und Teams konnten wir so schon zahlreiche Initiativen ergreifen. Unsere Vision ist es, unsere interne Politik und Budgetierung so auszurichten, dass zahlreiche Anliegen durch Initiativen in Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Umwelt usw. angegangen werden.

nach Energieeffizienzgesichtspunkten, die Ausrichtung der Kühlungssysteme und der Energieversorgung nach Green-IT-Ansätzen sowie die Konsolidierung von Rechenzentren. Darüber hinaus setzen wir in unseren bestehenden Rechenzentren auf einen höchstmöglichen Grad an Systemvirtualisierung zur Reduktion der in den Rechenzentren erforderlichen Hardware. Dies schont Ressourcen und Strom in der direkten Versorgung der Systeme, aber auch im Bereich der Klimatisierung.

Unsere Division Nagarro ist seit langer Zeit Partner der Nicht-Regierungsorganisation AfB (Arbeit für Menschen mit Behinderung) in Österreich. In diesem Rahmen spendet Nagarro ihnen die gesamte außer Betrieb genommene IT-Hardware. AfB kümmert sich um die zertifizierte Datenvernichtung, reinigt die Geräte, bereitet die Hardware auf, stattet sie mit aktueller Software aus und vermarktet sie wieder. Mit den Einnahmen wird die Arbeit der Organisation unterstützt. Darüber hinaus beschäftigt AfB Menschen mit Behinderungen, um die Hardware wiederaufzubereiten. Ebenfalls gemeinsam mit der AfB wurden im vergangenen Jahr von unserer Division Allgeier Experts insgesamt 1,2 Tonnen IT- und Mobilgeräte ausgemustert. Wie in jedem Jahr wurden auch 2019 Monitore, Notebooks, PCs und Drucker aus den Allgeier Experts-Niederlassungen in einen LKW mit der Aufschrift "AfB – social & green IT" verladen. Durch die Partnerschaft hat Allgeier Experts im zurückliegenden Jahr 7.180 kg Eisenäquivalente, 16.052 kWh Energie und 4.854 kg CO2-Äquivalente eingespart. Zudem konnte so die Partnerschaft für einen Arbeitsplatz für einen Menschen mit Behinderung übernommen werden. Um mit der Digitalisierung Schritt zu halten und Arbeitsprozesse zu optimieren, erneuert Allgeier Experts regelmäßig die Hardware. Die ausgemusterten Geräte erhalten durch die Partnerschaft mit AfB einen sozialen und ökologischen Verwendungszweck.

3.8 Rechtliche Verpflichtungen

Die rechtlichen Verpflichtungen zum Umweltschutz halten wir gruppenweit ein und übertreffen häufig die nationalen Regelungen. Seit 5. Dezember 2015 ist beispielsweise ein Energieaudit entsprechend der DIN EN 16247-1 durchzuführen (mit entsprechenden regelmäßigen Folgeaudits). Dies haben wir in der Gruppe umgesetzt.

Division Nagarro:

• Die Anath Road wird zu einer Modellstraße auf Weltklasse-Niveau: An der Anath Road in Gurugram (Indien) befinden sich drei Nagarro-Büros. Dort wird derzeit auch das größte Nagarro-Entwicklungszentrum gebaut. Es handelt sich um eine wichtige Straße für die Stadt, die den National Highway 48 mit der Old Delhi Road verbindet. Viele multinationale Unternehmen und eine bedeutende Anzahl indischer Firmen befinden sich an dieser Straße, darunter Siemens, Ameriprise, PwC, Tupperware, Regus, Munjal Showa, Lumax, Motherson Sumi, Safexpress und andere. In dieser Straße befindet sich auch die Passport Seva Kendra (Passbüro) der Stadt.

• Nagarro unterstützt die NGO Raahgiri Foundation aktiv bei der Planung und Umgestaltung dieser Straße und bei der Entwicklung zu einer Modellstraße von Weltklasse, die sich zu einer in jeder Hinsicht integrativen Straße für die Mitarbeiter in den nahe gelegenen Büros und Fabriken sowie für die Bürger entwickeln soll, die in den nahe gelegenen Sektoren und Dörfern leben. Dabei werden drei Hauptziele verfolgt: (a) sichere Fortbewegung für Fußgänger und Radfahrer; (b) eine integrative Straße mit Platz für motorisierte und nicht motorisierte Verkehrsmittel, Abstellspuren, Bushaltestellen usw.; und die Bereitstellung von sicherem, offenem und zugänglichem öffentlichem Raum für die Bewohner von Gurugram; (c) das Pflanzen von 2000 Bäumen und die Rettung der vorhandenen 270 ausgewachsenen Bäume; die Errichtung einer schönen Umgebung auf den gesamten 2,4 km der Straße mit geeigneter Stadtmöblierung und Solarlampen • Haryana Vision Zero Initiative: Die Straßeninfrastruktur in indischen Städten ist generell auf die Mobilität von Autos ausgerichtet, obwohl nur ein kleiner Teil der Verkehrsteilnehmer in den indischen Städten tatsächlich mit dem Auto unterwegs ist. Diese Verlagerung der Prioritäten ist der Hauptgrund dafür, dass drei von vier Verkehrstoten zu der vernachlässigten Gruppe der Verkehrsteilnehmer gehöre - bestehend aus Fußgängern, Radfahrern und Motorradfahrern. Weltweit haben Städte einen ganzheitlicheren Ansatz gewählt, um eine Infrastruktur zu entwerfen, die den Bedürfnissen aller Verkehrsteilnehmer gerecht werden. Um Lösungen für diese Probleme zu finden, wurde die Initiative "Vision Zero" von Städten auf der ganzen Welt übernommen. Die globale Bewegung, die in Schweden initiiert wurde, zielt darauf ab, durch eine Änderung der Infrastruktur null Verkehrstote zu erreichen, wobei zu berücksichti-

4.2 Stakeholderdialog

Im Sinne eines regelmäßigen und wahrhaftigen Stakeholderdialogs und einer offenen und transparenten Kommunikation setzen wir auf konsequente und breite Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (inkl. Social Media) zu allen für die verschiedenen Stakeholder relevanten Themen. Auf Divisionsebene ist ein laufender Austausch mit relevanten Stakeholdergruppierungen vielfach auf Top-Managementebene implementiert. Hinzu kommt die gezielte Direktansprache von Stakeholdergruppen in Form von Mailings, Newslettern, Informationsschreiben etc. Darüber hinaus nehmen wir an Fachveranstaltungen und Messen zum persönlichen Dialog und Austausch teil, organisieren bzw. beteiligen uns aktiv an Stammtischen für Mitarbeiter im Außeneinsatz und veranstalten eigene Themen-Events.

4.3 Engagement für Bildung, Jugend, Umwelt, Kultur und Sport

Wir leben Corporate Citizenship auf vielfältige Weise. Als verantwortlich und nachhaltig handelndes Unternehmen ergreifen wir auf Konzernebene, auf Ebene unserer Divisionen, Tochtergesellschaften und lokalen Einheiten vielfältige Maßnahmen zur Förderung der Gesellschaft, von Bildung, Jugend, Umwelt, Kultur und Sport. Daneben engagieren wir uns als Förderer und Spender für Bildung, soziale und karitative Projekte – auf Ebene des Konzerns einerseits, besonders aber auf Ebene unserer Divisionen, Gesellschaften sowie lokal an unseren Standorten. Zudem unterstützen wir Spendenaktionen unserer Mitarbeiter.

Dabei gehen unsere Initiativen häufig auf Anregungen und Ideen unserer Mitarbeiter zurück. Viele Mitarbeiter engagieren sich freiwillig auf unterschiedlichste Art und agieren als Vorbilder für andere. Als Unternehmen honorieren wir dieses Engagement und fördern und unterstützen es in mannigfacher Weise.

Ein Beispiel für den außerordentlichen Einsatz unserer Mitarbeiter ist unsere Angestellte Brigid Wefelnberg, die an einem deutschen Standort unserer Division Nagarro arbeitet. Brigid ist eine Ultra-Marathonläuferin auf professionellem Level, die sich für soziale Anliegen wie Kinderrechte einsetzt. Mit ihren Läufen überall auf der Welt und ihrem Engagement hilft sie uns, Geld für diese Anliegen zu sammeln und soziale Projekte zu unterstützen. Auf diese Weise können wir dazu beitragen, der Gesellschaft etwas zurückzugeben und bedürftigen Menschen zu helfen. Durch dieses und ähnliche Projekte fördern wir direkt oder indirekt die lokalen Gemeinschaften an unseren Standorten – gerade auch an unseren Niederlassungen in Indien. Damit können wir die Lebensqualität und das wirtschaftliche Wohlergehen der Menschen vor Ort über einen längeren Zeitraum hinweg verbessern.

Einige weitere Beispiele aus unseren Divisionen zeigen die Breite und Vielfalt der von uns und unseren engagierten Mitarbeitern ergriffenen Aktivitäten und Maßnahmen:

Für begabte Schüler, die bei der "Nagarro-Talentsuchprüfung" in die engere Wahl genommen wurden, bieten wir Stipendien an. Im vergangenen Jahr haben wir monatliche Stipendien an 120 Schüler vergeben. Wir haben die Infrastruktur an 17 Schulen aufgebaut, in denen wir Waschräume, Solaranlagen, LEDs und Ventilatoren installiert haben. Wir haben Sportgeräte für die Entwicklung der Kinder in Dorfschulen zur Verfügung gestellt. Um die digitale Transformation und Online-Unterricht für diese unterprivilegierten Schüler zu unterstützen, planen wir den Bau von Computerlaboren, die für die Durchführung von Online-Kursen ausgestattet werden. Unsere Kollegen werden dort zudem Abend- und Wochenendunterricht geben

  • Im Sinne des lokalen Umweltschutzes haben wir eine neue Initiative gestartet, bei der 1,5 Morgen ausgetrockneter Teich im Palwal-Distrikt von Haryana (Indien) mit Hilfe eines renommierten indischen Umweltschützers wiederbelebt werden sollen
  • Lokaler Umweltschutz, Ressourcenschonung und Reduktion von Emissionen durch vielfältige Mobilitätsmaßnahmen und Aktionen zum Umweltschutz wie Bildung von Car-Pools und Fahrgemeinschaften, aktives Pendeln zur Arbeit, eine Flotte von Firmenfahrrädern, die es den Mitarbeitern ermöglicht, kürzere Wege auf dem Rad zurückzulegen, Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit für Fußgänger, Unterstützung der Car Free Challenge in Gurugram (Indien) und des Raahgiri Day in Indien (http://raahgiriday.com), eine seit 2013 bestehende Kampagne für einen autofreien Tag. Unser Engagement für dieses Projekt wurde von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und dem deutschen Umweltbundesamt als beispielhafte Kampagne in deren gemeinsamer Broschüre "Reverse Innovation. Rethinking Urban Transport through Global Learning" vorgestellt (http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/
  • medien/376/publikationen/reverse_innovation_bf.pdf) • Umweltengagement in Indien durch Unterstützung des Plantation Drive (Anpflanzen von Bäumen im Rahmen der Green Earth Initiative)
  • Organisation von Besuchen bei verschiedenen ausgewählten Nicht-Regierungsorganisationen (NGO), die wir direkt mit Lebensmitteln, Kleidung, Schreibwaren für benachteiligte Kinder, unterprivilegierte Menschen, Opfer von Gewalt oder Verbrechen und Menschen mit Behinderungen unterstützen

gen ist, dass menschliches Versagen auf den Straßen auch durch einen sicheren Systemansatz nicht vermeidbar ist. Das Programm Haryana Vision Zero wurde am 2. Mai 2017 in Gurugram von Shri Manohar Lal Khattar, dem Chief Minister des indischen Bundesstaats Haryana, ins Leben gerufen. Haryana ist der erste Bundesstaat in Indien, der den "Vision Zero"-Ansatz offiziell übernommen hat. Der "Vision Zero"-Ansatz wurde in mehreren Teilen der entwickelten Welt übernommen, um die Zahl der Verkehrstoten auf Null zu reduzieren, wobei der Schwerpunkt auf einer sog. nachsichtigen Infrastruktur, sichereren Straßen, einer koordinierten Strategie und gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligten liegt. Dieses Programm läuft seit den letzten zwei Jahren erfolgreich mit der Vision, die Zahl der Verkehrstoten im gesamten Bundesstaat durch den #SafetyFirst-Ansatz zu minimieren.

Bisherige Projekterfolge:

  • 6500 km Straßen wurden geprüft, von denen 2400 km verbessert wurden
  • FIR-Daten aus drei Jahren analysiert und geokodiert
  • 488 sog. Black Spots identifiziert, davon 185 korrigiert
  • 1300+ untersuchte Unfälle
  • Geschätzte Auswirkungen des Projekts bis jetzt:
  • mehr als 400 Leben gerettet
  • über 1000 schwere Verletzungen vermieden
  • über 600 Mio. EUR Ersparnis für das Bruttoinlandsprodukt • 900 % Kapitalrendite
  • Umfassende CSR-Initiative zur Schulbildung für unterprivilegierte Kinder: Im Rahmen der CSR-Initiative für Schulen haben wir in einer Schule für Unterprivilegierte einen kompletten neuen Trakt erbaut. Damit konnte die Schule mehr Schüler aufnehmen. Nagarro hat sich zum Ziel gesetzt, die Infrastruktur in etwa 150 Schulen in ländlichen Gegenden zu verbessern, indem es ihnen Zugang zu Wasser, sauberen Toiletten, einem funktionierenden Computerraum und zu einer kontinuierlichen Stromversorgung durch die Bereitstellung von Solarmodulen ermöglicht. Bis zum Abschluss des Projekts wollen wir das Leben von etwa 30.000 - 40.000 Schulkindern verbessert haben. An insgesamt 17 Schulen haben wir die Maßnahmen bereits erfolgreich umgesetzt und somit Einfluss auf das Leben von 4.045 Schülern ausgeübt. Zusätzlich haben wir eine stärkere Bindung zu den Schülern hergestellt, indem wir sie auf den Nagarro Campus eingeladen haben, um den Austausch zwischen der Softwareindustrie und Schülern zu fördern.

Division Allgeier Experts:

  • Beteiligung an der Sammelaktion "Deckel gegen Polio", dem ersten Schwerpunktprojekt des Vereins "Deckel drauf". Durch die Sammlung von Deckeln aus hochwertigen Kunststoffen (HDPE und PP) und die anschließenden Verkaufserlöse wird das Programm "End Polio Now" mit dem weltweiten Vorhaben unterstützt, dass kein Kind mehr an Kinderlähmung erkranken soll
  • Aufnahme von EU-Bürgern in den Expertenpool durch aktive Unterstützung von Deutschkursen und Coachings mit dem Ziel den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt zu ermöglichen
  • Teilnahme an Firmenläufen wie der B2RUN-Serie
  • Sachspenden an die Tafel e.V. und Kinderbetreuungseinrichtungen
  • Aktive Beteiligung an der Initiative Stadtradeln mit einem Mitarbeiterteam
  • Teilnahme an der Earth Hour

Division mgm technology partners:

  • Lokaler Umweltschutz zur Ressourcenschonung und Reduktion von Emissionen durch Mobilitätsmaßnahmen wie die Einführung von Jobtickets zur Förderung der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder die Vermeidung von innerdeutschen Flügen durch Nutzung der Bahn
  • Weihnachtsspendenaktion von mgm consulting partners für den "Mitternachtsbus" in Hamburg, eine Hilfe für obdachlose Menschen
  • Weihnachtsspendenaktion für ein Waisenhaus in Đà Nẵng, Vietnam
  • Finanzierung der Ausbildung von zwölf Kindern mit Behinderung aus benachteiligten Familien durch mgm technology partners Vietnam

Division Enterprise Services:

  • Weihnachtsspendenaktion "Spenden statt Schenken" an regionale Vereine und Organisationen unter Einbeziehung der Mitarbeiter
  • Weihnachtskartenaktion "Charitree" zur Unterstützung von Plant for the Planet, 2.000 Bäume konnten so gepflanzt werden
  • Lokaler Umweltschutz, Ressourcenschonung und Reduktion von Emissionen durch vielfältige Mobilitätsmaßnahmen und Aktionen zum Umweltschutz wie die Einsetzung von alternativen Antriebstechnologien für unsere Pool-Fahrzeuge, Bike Leasing-Angebote u. a.
  • Spendenaktion von Monitoren an Schulen
  • Eigene Blutspende-Camps an den Standorten Gurugram und Jaipur: Das Spenden-Camp wird jedes Quartal wiederholt; durchschnittlich kommen 80 Personen zur Blutspende. Für unser Engagement erhielten wir vom Rotary Club die Auszeichnung für einen "bedeutenden Beitrag"
  • Errichtung einer Bibliothek: Im Monat Januar 2019 hat unser Standort Gurugram eine Bibliothek im Dorf Bahin, Manpur, für die Einwohner und Schulkinder gebaut
  • Suche von Stammzellenspendern: Vor kurzem wurden zwei unserer Kollegen aus Gurugram als übereinstimmend für eine Stammzellenspende identifiziert. Die Spende erfolgte im März 2019
  • Ermöglichung von Schulbildung für Kinder mit geringeren Chancen: Nagarro hat für Literacy India (Organisation zur Unterstützung von Kindern in der aktiven Schulbildung, um ein Mindestmaß an Lernen zu gewährleisten) eine komplette Ausbildungseinheit aufgebaut. Durch dieses Engagement können mehr Klassenzimmer eingerichtet werden, um noch mehr Schülern eine Schulausbildung zu ermöglichen
  • Jobchancen für sehbehinderte und körperbehinderte Menschen
  • Erleichterung von Karrieregesprächen für Schüler gemeinsam mit verschiedenen NGOs wie "Teach for India", "Love Care Foundation" usw. sowie Vermittlung von Karriereperspektiven in Form von Beratungsgesprächen durch unsere Mitarbeiter
  • Förderung der Ausbildung von Kindern: Dazu wurde das Saksham-Programm eingeführt, das es den Nagarro-Mitarbeitern ermöglicht, die Ausbildung eines Kindes durch eine monatliche Lohnumwandlung zu sponsern. Dieses Geld wird dann von der Love Care Foundation verwendet, um die Schulgebühren dieser Kinder und andere mit der Ausbildung verbundene Ausgaben zu finanzieren
  • Smile Donation Drives, mit denen es uns gelungen ist, signifikante Spenden unserer Mitarbeiter in Form von Kleidung, Spielzeug und anderen nützlichen Gegenständen in Zusammenarbeit mit NGOs wie der Ruri Foundation zu sammeln
  • Fluthilfeprogramm mit "Feeding India" in Form einer humorvollen Engagement-Aktion zur Lebensmittelverpackung, bei der die Mitarbeiter beim Verpacken von 1.202 Mahlzeiten halfen, durch die bis zu 4.800 Menschen in den überschwemmten Gebieten von Assam und Bihar ernährt werden konnten
  • Zu einer Zeit, als die Luftverschmutzung in den Gebieten von Gurugram und Delhi immer weiter zunahm, setzten sich die Mitarbeiter von Nagarro in großer Zahl für die Kampagne "Seene mai jalan, badlo ab chalan" ein (frei übersetzt: Unbehagen durch Luftverschmutzung, ändern Sie Ihr Verhalten), um ihre Unterstützung zu signalisieren und um uns vor den betroffenen Behörden Gehör zu verschaffen und so eine Welle der Veränderung anzustoßen

Business Unit Objectiva:

  • Jährliche Spende an den Fonds für behinderte Menschen der China Disabled People Federation
  • Partnerschaft mit Universitäten in Xi'an zur Entwicklung praktischer Kurse mit Softwarearchitekten und Chefentwicklern zur Durchführung von Vorlesungen, zur Gewinnung von Studenten als Praktikanten und zur regelmäßigen Abhaltung öffentlicher Seminare zu technischen Themen
  • Geld- und Kleidungsspenden zur Unterstützung der Ausbildung von Kindern in den abgelegenen Bergregionen durch die China Social Welfare Foundation
  • Sponsoring der Errichtung eines medizinischen und pflegerischen Raums für die Schule für Migrantenkinder
  • Geld- und Bücherspenden zur Unterstützung der Einrichtung von Klassenräumen und Bibliotheksecken durch die Schulen für Kinder in Armut
  • Unterstützung des Kaufs von Büchern in Brailleschrift für Kinder mit Sehbehinderungen
  • Spenden von Geldspenden und Sachmitteln für tägliche Bedürfnisse, um allein lebenden älteren Menschen in Armut zu helfen
  • Spende für die Betreuung von alleinerziehenden Müttern in Armut
  • Jährliche Spende an World Vision International zur Unterstützung von Kindern und Familien in Armut
  • Spende an den United Palestinian Appeal zur Unterstützung der Bildung für Mädchen und junge Frauen durch Stipendien
  • Monatliche Patenschaft für zwei Kinder über Plan International
  • Monatliche Spende an die Hongkonger Gesellschaft für autistische Kinder zur Unterstützung von Frühinterventionsprogrammen
  • Spende an die Alliance for Global Justice zur Unterstützung von Projekten in den Bereichen Wirtschaft, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte
  • Jährliche Spende an Orbis International zur Unterstützung der Behandlung und Prävention von Blindheit, Sehbehinderungen und Augenkrankheiten in Entwicklungsländern
  • Sponsoring für House of Palestine, Balboa Park San Diego zur Förderung und Pflege der Kultur und des Erbes Palästinas
  • Spende an Just Peace im Nahen Osten zur Unterstützung von Kampagnen für die Rechte der Palästinenser in den USA
  • Spende an das Institute for Middle East Understanding
  • Spende an das Rights Forum Niederlande
  • Spende an die American Civil Liberties Union Foundation zur Unterstützung der individuellen Rechte und Freiheiten der Amerikaner
  • Spende an das Aswat-Filmfestival, Haifa (Israel)
  • Sponsoring für die Chicago Patrolmen's Police Family Charity, um Familien zu helfen, die einen Familienangehörigen bei Ausübung seines Polizeidienstes verloren haben
  • Spende an die PAWs in Chicago, ein gemeinnütziges Tierheim ohne Tötungszweck für obdachlose Katzen und Hunde
  • Spende an die Rettungsstation für streunende Hunde zur Eindämmung von Tiermisshandlungen in China
  • Sponsoring des Baumpflanzprogramms zur Pflanzung von 100 Bäumen in Jiuquan, Provinz Gansu (China)

Business Unit iQuest:

  • Das Sponsoring-Engagement von iQuest für die Gesellschaft spiegelt die Kultur des Unternehmens wider: Damit möchte iQuest der Gesellschaft etwas zurückgeben – und selbst wenn sich mit den ergriffenen Maßnahmen die Probleme der Welt nicht lösen lassen, sollen sie einen Beitrag leisten, um die Welt ein wenig besser zu machen
  • Bildung und persönliche Entwicklung: Das Engagement reicht von der Unterstützung begabter und herausragender Forscher bis hin zu ehrenamtlichen Tätigkeiten und der Unterstützung von Programmierprojekten für Kinder, wie dem Adopt a School-Programm oder Coder Dojos, bei denen iQuest-Kollegen Kindern beim Erlernen der Programmiersprache Scratch helfen. Weitere Maßnahmen sind die Unterstützung von Highschool-Kindern durch das Programm "Develop your passion in IT" und Partnerschaften mit zahlreichen Bildungsinitiativen wie den Rada Mihalcea-Award für junge Forscher in den Natur- und Ingenieurwissenschaften, Sponsoring von Programmierwettbewerben und Technologie-Veranstaltungen für Universitätsstudenten
  • Unterstützung und Sponsoring von humanitären Programmen und Wohltätigkeitsorganisationen wie z. B. Yuppi-Camps, ein Projekt, das Kindern mit chronischen und schweren Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder jugendlicher Arthrose eine Erfahrungstherapie anbietet, um ihre Behandlung und Heilung zu unterstützen; iQuest sponserte auch einen Verband, der krebskranken Kindern hilft, und einen Verein, der die soziale/berufliche Eingliederung von Menschen mit Behinderungen unterstützt
  • Unterstützung von Softwareentwicklern: Sponsoring von Veranstaltungen der IT-Community; iQuest ist sehr stolz auf seine Softwareentwickler und unterstützt diese Gruppe und zugehörige Initiativen innerhalb der Technologiebranche
  • Mindestens zweimal im Jahr Blutspende-Camps im Büro in Cluj-Napoca und Ermunterung der Mitarbeiter zu einem gesunden Lebensstil, Sponsoring für das Sportfest in Cluj-Napoca; Partnerschaften mit lokalen Initiativen wie Food Waste Combat zur Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung

5. Kunden und Lieferanten

Die Allgeier Gruppe verfügt über ein breit diversifiziertes Kundenportfolio mit zahlreichen großen und kleineren Kunden in nahezu allen Branchen. Weltweit sind wir in vielen unterschiedlichen Märkten für globale Konzerne, markt- und branchenführende Unternehmen und eine große Anzahl anspruchsvoller mittelständischer Kunden sowie für öffentliche Auftraggeber tätig. Für unsere Kunden wollen wir ein agiler und tatkräftiger, vor allem aber auch verlässlicher und langfristiger Partner sein, der die vielfältigen Anforderungen und Bedürfnisse der Kunden versteht und die Herausforderungen erkennt, anpackt und erfolgreich löst. Ein verantwortungsvoller und durch Fairness und Aufrichtigkeit geprägter Umgang mit Kunden und Lieferanten ist daher von elementarer Bedeutung für unser Geschäft und unseren nachhaltigen ökonomischen Erfolg. Die Kunden- und Lieferantenbeziehungen sind daher von unseren Kernwerten geprägt. Die durchgängig hohe Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen und die Orientierung an wichtigen Zukunftstrends bilden im Sinne ökonomischer Nachhaltigkeit die Voraussetzung für unsere Zukunftsfähigkeit und die Fortsetzung unseres Wachstumskurses.

5.1 Qualitätsmanagementsystem

Die Sicherstellung der gleichbleibend hohen Qualität unserer Leistungen und Produkte ist für unseren ökonomischen Erfolg von großer Bedeutung. Es ist unser Anspruch, unsere Kunden umfassend zufrieden zu stellen und ihnen stets bestmögliche Lösungen auf dem neuesten Stand der Technik zu bieten. Ein durchgängiges Qualitätsmanagement bildet dafür eine wesentliche Basis. Entsprechend haben wir in unseren Gesellschaften Qualitätsmanagementsysteme implementiert und sind in einzelnen Gesellschaften nach ISO 9001 bzw. nach CMMI (Capability Maturity Model Integration) Maturity Level 5 zertifiziert. Zudem orientieren wir uns auch bei der Prozessreife unserer Technology Services und Softwareentwicklung an den CMMI-Referenzmodellen und sind teilweise ebenfalls entsprechend zertifiziert.

5.2 Kundenzufriedenheit

Wir wollen für unsere Kunden ein verlässlicher, leistungsstarker, flexibler und dauerhafter Partner sein. An vielen Stellen gestalten wir an geschäftskritischen Stellen den digitalen Wandel direkt und aktiv mit und leisten somit einen maßgeblichen Beitrag, unsere Kunden in die digitale Zukunft zu begleiten. Entsprechend unseres hohen Qualitätsanspruchs definieren wir den Erfolg unserer Arbeit wesentlich über die Zufriedenheit unserer Kunden sowie über unseren Beitrag zu deren Geschäftserfolg. Innerhalb der Gruppe haben wir an verschiedenen Stellen verbindliche Evaluierungssysteme und -prozesse etabliert: Sie verfolgen den Zweck, die Erfolge unserer Arbeit zu messen, die Zufriedenheit unserer Kunden regelmäßig zu erfassen und auszuwerten und daraus kontinuierliche Verbesserungen unserer Produkte und Services abzuleiten. Je nach Art der Leistungen und Produkte sind diese Prozesse in unseren Divisionen unterschiedlich ausgestaltet.

4.4 Sponsoring-Engagement

Neben unserem o. g. gesellschaftlichen Engagement engagieren wir uns als Sponsoren – sowohl auf Konzernebene als auch auf Ebene unserer Divisionen, Gesellschaften sowie lokal an unseren Standorten. Einige ausgesuchte Beispiele für unser Sponsoringengagement sind:

  • Sponsoring des jährlichen Krebsforschungslaufs in Wien
  • Sponsoring zweier Volleyballteams (München und Wiesbaden)
  • Sponsoring im Regional- und Breitensport: z. B. Sponsoring von Fußballtrikots für die F-Jugend des Dresdner Sportclubs 1898, des Bentstreeker SV, des 1. FC Ohmstede und des 1. FC Victoria Berlin sowie Sponsoring von Fußballturnieren
  • Umwandlung von Mitarbeitergeburtstagsgeschenken in Spenden
  • Teilnahme an verschiedenen Benefiz-Läufen sowie finanzielle Unterstützung der Läufer
  • Sponsoring von Teilnahme und Laufshirts von Mitarbeitern bei B2RUN-Firmenläufen
  • Sponsoring einer App-Entwicklung an der Uni Bremen zur "Frühwarnerkennung von Dengue-Fieber" (Bachelorprojekt)
  • Sponsoring einer LAN-Party mit über 140 Jugendlichen am Schulzentrum Utbremen

der Prozesse und Weiterentwicklung unseres Know-hows. Der enge Kundenkontakt liefert Aussagen zur Kundenzufriedenheit mittels persönlicher Kundenbefragungen, die anhand eines standardisierten Gesprächsleitfadens durchgeführt werden. Diese Gespräche sind neben anderer Daten eine wichtige Informationsquelle zur Verbesserung unserer Leistungen. Auch sonst werden wichtige, qualitätsrelevante Inhalte von Kundengesprächen und -feedbacks durchgängig dokumentiert. Dieser Prozess wird systematisch verfolgt. Im Rahmen des internen Prozess-Audits werden die Änderungsvorschläge aus der Organisation betrachtet und zwecks Umsetzung bewertet. Zudem ist jeder Mitarbeiter angehalten, Verbesserungsvorschläge einzubringen. Von besonderer Bedeutung sind hierbei der ständige Ausbau des Serviceportfolios und die Optimierung der Leistungsprozesse unter Beachtung des gesamten Qualitätsmanagementsystems. Die Daten aus der Zufriedenheitsanalyse und ggf. eingegangenen Kundenreklamationen werden ausgewertet und führen bei erkannten Problemen oder Verbesserungspotenzialen zu entsprechenden Maßnahmen. Die Resultate gehen in das Managementreview ein.

5.3 UN Global Compact und Unternehmenskultur

Partnerschaftliche und langfristige Lieferantenbeziehungen, die durch Offenheit, Vertrauen und wechselseitige Verlässlichkeit geprägt sind, sind ein elementarer Bestandteil unserer Geschäftspolitik. In den vielfältigen Beziehungen zu unseren Lieferanten und Geschäftspartnern rund um den Globus orientieren wir uns strikt an unseren unternehmensweiten Werten. Dazu gehört, dass wir unsere Mitarbeiter informieren und sensibilisieren und die durchgängige Einhaltung unserer Vorgaben eng kontrollieren. Wir vermeiden geschäftliche Beziehungen zu Lieferanten, von denen öffentlich bekannt ist, dass sie die dem UN Global Compact zugrundeliegenden Prinzipien verletzen. Wir setzen uns zudem in unseren Geschäftsbeziehungen für die weitere Durchsetzung des UN Global Compact ein.

Uns ist es wichtig, dass unsere an Kriterien der Verantwortung und der Nachhaltigkeit orientierte Unternehmenskultur durchgängig verstanden und gelebt wird. Entsprechend vermitteln wir unsere Kultur in den Konzerngesellschaften über Einführungstage und Willkommenstage, bei denen sich die wichtigsten Aufgabenträger und Ansprechpartner vorstellen und gemeinsame Werte und praktisches Wissen für die Arbeit in unserer Gruppe vermitteln. Wir möchten, dass jeder Mitarbeiter für seine Kunden, Partner und Kollegen ansprechbar und unsere Kommunikation inhaltsgetrieben ist.

In unserer Division Nagarro führen wir mindestens vierteljährlich eine Kundenzufriedenheitsumfrage für alle Kunden durch. Die Rückmeldungen werden anhand der Bewertungsergebnisse für verschiedene Geschäftsbereiche und Kunden sowie anhand des Fragenkatalogs in der Umfrage zusammengefasst. Anschließend wird analysiert, welche Trends sich abzeichnen, welche Kunden eine positive oder eine negative Tendenz zeigen, in welchen Bereichen wir uns weiter verbessern können und in welchen Bereichen Risiken drohen. Die Ergebnisse werden mit dem Management für weitere Introspektions- und Korrekturmaßnahmen (falls zutreffend) geteilt.

In unserer Division mgm technology partners verfolgen wir eine evolutionäre Innovationsstrategie. In Zyklen von maximal sechs Monaten muss ein Projekt überprüfbare Resultate liefern, ansonsten ist die Zielrichtung zu ändern oder es ist vollständig zu stoppen. Damit vermeiden wir unverantwortliche Projektrisiken. Gemeinsam mit unserem Kunden gewinnen wir in jedem kleinen Schritt wichtige Erkenntnisse, mit denen wir die Ziele der kommenden Schritte überdenken und korrigieren. Nach jedem Projektabschluss gibt es gemeinsame Retrospektiven mit dem Kunden sowie, wenn möglich, die Erstellung einer Kundenreferenz.

In unserer Business Unit iQuest wird die Kundenzufriedenheit halbjährlich anhand von drei Hauptkriterien gemessen: Engagement, Qualität und Kommunikation. Dadurch wird sichergestellt, dass die Projekte laufend mit den Werten Integrität, Exzellenz, Engagement und Teamarbeit abgeglichen werden. Die Ergebnisse werden intern, mit dem gesamten Unternehmen und extern, mit potenziellen Kunden geteilt, um bestmögliche Transparenz über die Leistung des Unternehmens zu gewährleisten. Zudem wird besonderes Augenmerk auf persönliches Feedback der Kunden gelegt. Dazu ist ein auf qualitativen Methoden basierender Prozess etabliert, in dessen Rahmen mündliches und/oder schriftliches Feedback von Kundenvertretern eingeholt wird. Die Ergebnisse dienen der Verbesserung von Service und Leistungen sowie zur Optimierung der internen Prozesse und sind direkt mit den maßgeblichen Leistungskennzahlen der Führungskräfte verknüpft.

In unserer Division Allgeier Enterprise Services sind die Messung, der Erhalt und die kontinuierliche Steigerung der Kundenzufriedenheit ein elementarer Bestandteil des Qualitätsmanagementsystems und des auf ITIL (IT Infrastructure Library) basierenden IT-Service-Management-Systems.

In unserer Division Allgeier Experts erfordern die steigenden Anforderungen der Kunden eine fortwährende Optimierung

6. Nachhaltige Produkte und Lösungen

In unserem operativen Geschäft setzen wir auf den Einsatz zeitgemäßer Technologie unter den Grundsätzen der Nachhaltigkeit. Datenschutz, Vertraulichkeit, Integrität und Kundennähe sind dabei wesentliche Grundpfeiler – genauso ist es uns aber wichtig, den IT-Lebenszyklus so umwelt- und ressourcenschonend wie möglich zu gestalten. Mit unseren nachhaltigen Produkten und Lösungen wollen wir die Energiebilanz in unseren internen Systemen sowie beim Kunden optimieren, den Verbrauch natürlicher Ressourcen minimieren und so die initialen und laufenden Kosten senken.

6.1 Datenschutz und -sicherheit

Höchster Datenschutz und die Wahrung von Vertraulichkeit sind für uns essentiell. Entsprechend stellen wir in unseren internen Prozessen und Strukturen und in der Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Partnern höchste Ansprüche an die IT-Sicherheit. Wir sind der Überzeugung, dass höchste Datensicherheit die Grundlage für vertrauensvolle und verlässliche Geschäftsbeziehungen darstellt. Entsprechend beachten wir die Betriebsund Geschäftsgeheimnisse unserer Kunden und Partner, vertraglich eingegangene Vertraulichkeitsverpflichtungen mit Dritten sowie datenschutzrechtliche Bestimmungen. Im Konzern sind EU-DSGVO konforme Datenschutzrichtlinien vorhanden, deren durchgängige Umsetzung durch entsprechende TOM (technische und organisatorischen Maßnahmen) und laufend weiterentwickelte Richtlinien gewährleistet wird. Die Beachtung der Datenschutz- und Vertraulichkeitsverpflichtungen ist auf Ebene der einzelnen Tochtergesellschaften ausführlich geregelt. In Arbeitsverträgen ist neben der Verpflichtung zur Geheimhaltung auch eine Verpflichtung zur Kenntnis der Datenschutzregeln und der Wahrung des Datenschutzes enthalten. Zur Überwachung der Einhaltung sowie Umsetzung und Klärung aller damit zusammenhängenden Fragen sind in unseren Gesellschaften zudem Datenschutzbeauftragte bestellt. Zum Datenschutz tragen zudem zahlreiche Einzelmaßnahmen in unseren Gesellschaften bei: So stellen wir etwa in Büros Möglichkeiten zum Vernichten von Dokumenten und CDs zur Verfügung, technisch via Shredder und über spezielle Vernichtungsboxen.

6.2 ISO 27001

Im Rahmen unserer nachhaltigen Lösungsstrategie sind für uns die Informationssicherheit und die Einrichtung, Umsetzung, Aufrechterhaltung und fortlaufende Verbesserung eines dokumentierten Informationssicherheits-Managementsystems mit prozessorientiertem Ansatz von großer Bedeutung. Die Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität sind wesentliche Voraussetzungen für die Einhaltung und Sicherstellung der Sicherheit in allen Prozessen der Informationsverarbeitung. Wir orientieren uns dabei gruppenweit an den Vorgaben der ISO/IEC 27001 und verfügen innerhalb unserer Gruppe über zahlreiche Zertifizierungen, die sicherstellen, dass unser Qualitätsmanagementsystem den geltenden Datenschutz-Standards sowie unseren internen Richtlinien und Vorgaben zu Vertraulichkeit und Informationssicherheit entspricht wie bspw.:

5.4 Fairer Wettbewerb und Korruptionsverbot

Wir bekennen uns als Konzern zu einem fairen und transparenten Wettbewerb. Entsprechend bildet das vom Vorstand der Allgeier SE abgegebene Compliance Commitment die Maßgabe für alle unsere Handlungen. Die hohe Reputation, die wir bei Kunden, Lieferanten und weiteren Stakeholdern genießen, und unser wirtschaftlicher Erfolg fußen auf der strikten Einhaltung unserer Werte und Vorgaben. Korruption bedroht unsere Erfolgsgaranten und unseren guten Ruf. Bestechungsgelder oder wettbewerbswidrige Absprachen sind keine Mittel, um einen Auftrag zu erlangen oder interne Ziele zu erreichen. Mit ihrem fünf-säuligen Compliance Management System hat die Allgeier SE weitreichende Maßnahmen ergriffen, damit die Anti-Korruptionsvorschriften sowie die darauf beruhenden Gruppenrichtlinien eingehalten werden. Verstöße werden nicht toleriert (Zero Tolerance) und haben Sanktionen gegen die betroffenen Personen zur Folge. Alle Führungskräfte und Mitarbeiter müssen sich über die außerordentlichen Risiken im Klaren sein, die ein Korruptionsfall für die Allgeier Gruppe, aber auch für sie persönlich bedeuten kann. Entsprechend hat jeder Mitarbeiter in seinem Verantwortungsbereich aktiv an der Umsetzung der gruppenweiten Programmatik mitzuwirken. Alle unsere Compliance-Vorgaben stellen wir den Mitarbeitern auf internen Plattformen bereit. Zudem informieren und schulen wir unsere Führungskräfte regelmäßig zu unseren Anforderungen sowie zu allen relevanten Veränderungen und Neuerungen.

6.4 Ökologische Aspekte der Produktion und Dienstleistung

Der Schutz der natürlichen Umwelt und von Ressourcen wird sowohl bei der Erfüllung unserer Aufgaben für das eigene Unternehmen als auch im Rahmen unserer Dienstleistungen für unsere Kunden umfassend berücksichtigt. Ein verantwortungsbewusster und nachhaltiger Einsatz der Ressourcen ist hierfür notwendig. Im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsengagements diskutieren wir innerhalb unserer Unternehmen mit den Mitarbeitern Möglichkeiten zur Umweltschonung und Ressourceneffizienz und realisieren neben eigenen Vorgaben vielfach deren Ideen und Anregungen. Die Gesellschaften unserer Gruppe fordern und fördern so den Umweltschutz bei Produktion und Dienstleistung durch eine Vielzahl individueller Maßnahmen und Innovationen wie z. B.:

  • Umwelt- und ressourcenschonende Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie über deren gesamten Lebenszyklus hinweg
  • Ressourcenverbrauch wird während der Herstellung, des Betriebs und der Entsorgung der Geräte so gering wie möglich gehalten
  • Dienstreisen werden durch interne Prozessvorgaben und den Einsatz von Kollaborationstools und Videokonferenzlösungen verringert, die Bildung von Fahrgemeinschaften wird gefördert und es werden ressourcenschonende Shuttle-Busse für den Gemeinschaftstransport zur Verfügung gestellt
  • Durchführung einer optimierten Routenplanung bei der Festlegung von Terminen und Car-Pooling
  • Schadstoff- und lärmreduzierter Fuhrpark (überwiegend Fahrzeuge mit geringerem CO2-Ausstoß sowie Anschaffung von CNG- und Elektro-Fahrzeugen)
  • Reduzierung des Stromverbrauchs durch Servervirtualisierung
  • Reduzierung von Strom- und Ressourcenverbrauch durch Maßnahmen wie LED-Beleuchtung, Anwesenheitssensoren und IoT-Sensoren und -Systemen zur zentralen Überwachung und Steuerung des Stromverbrauchs
  • Einrichtung der Stromsparfunktion bei allen elektronischen Geräten
  • Bezug von Strom aus erneuerbaren Energien (Ökostrom)
  • Einrichtung von Sonnenkollektoren an einzelnen Standorten
  • Recyclingprogramme für elektronische bzw. IT-Verbrauchsmaterialien
  • Reduzierung des Wasserverbrauchs und der Entstehung von Abwasser durch intelligente Systeme zum Wassersparen, Sammeln und Nutzen von Regenwasser sowie von Abwasser an einzelnen Standorten
  • Reduzierung des Papierverbrauchs z. B. über Ersatz von Pappbechern durch Keramikbecher, interne Anwendungen mit papierlosen Transaktionen, Überwachung des Papierverbrauchs für den Druck von Dokumenten
  • Dokumentiertes und institutionalisiertes ISMS (Informationssicherheits-Managementsystem); die Einhaltung der ISO 27001-Standards und deren Wirksamkeit wird jährlich von einem zertifizierten Auditor überprüft
  • Etabliertes Security Council, in dem alle Funktionen des Unternehmens repräsentiert sind (Delivery, HR, Administration, Legal, Management, IT etc.)
  • NDAs oder entsprechende Verschwiegenheitspflichten in den Mitarbeiterverträgen
  • Regelmäßige Schulungsprogramme des Security Council zur Sensibilisierung der Mitarbeiter für die geltenden externen und internen Richtlinien und Vorgaben
  • Sicheres Netzwerk mit High-End-Firewall, IPS und End Point Protection
  • Einsatz von Microsoft Office 365 für das Content Management und Collaboration
  • Initiierung von Projekten zur durchgängigen Einhaltung und operativen Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) auch an unseren Standorten außerhalb der Europäischen Union

6.3 Produktverantwortung

Mit unseren eigenen Lösungen und forensischen Services wie beispielsweise julia mailoffice und DocSetMinder® stehen wir für IT-Security Made in Germany. Unsere E-Mail-Security-Lösung julia mailoffice wird beispielsweise von zahlreichen Bundes- und Landesbehörden und namhaften Unternehmen eingesetzt. julia mailoffice ist zudem die virtuelle Poststelle des Bundes. Zu unserem IT-Sicherheitsportfolio zählen weiterhin IT Security Services, Security Consulting, Security Schulungen, darunter die Begleitung der ISO 27001-Zertifizierung und Beratung im Datenschutz, Security Due Diligence sowie kundenspezifische, maßgeschneiderte Security-Konzepte und umfassende Dienstleistungen zur IT-Forensik wie die Ermittlung, der Nachweis und die Aufklärung von digitalen Sicherheitsvorfällen und Cyber Security. Unser Produktportfolio bietet zudem eine Reihe bewährter und sicherer Softwarelösungen führender Hersteller, die in unterschiedlichen Branchen und Unternehmensbereichen zum Einsatz kommen. Alle Produkte decken zentrale Funktionalitäten für ihren jeweiligen Anwendungsbereich ab und lassen sich individuell an die Anforderungen unserer Kunden anpassen. Im Rahmen der Individualsoftwareentwicklung entwickeln wir hochskalierbare, integrierbare und sichere Online-Anwendungen für geschäftskritische Unternehmensprozesse. Interdisziplinäre Teams sorgen innerhalb unserer Organisation dafür, dass im Rahmen der Produkt- und Lösungsentwicklung relevante Themen der IT-Sicherheit wie Web- und Applikationssicherheit von Beginn an umfassend berücksichtigt und in die Projektumsetzung integriert werden. Auch projektübergreifend setzen wir auf abgestimmte und bewährte Vorgehensweisen, die kontinuierlich geprüft, abgeglichen und weiterentwickelt werden. Im Sinne unseres Nachhaltigkeitskonzepts berücksichtigen die von uns für unsere Kunden entwickelten Anwendungen dabei wesentliche Faktoren wie Zugänglichkeit, papierlose Systeme sowie eine Reihe weiterer Aspekte, die Auswirkungen auf die Umwelt und den Verbrauch natürlicher Ressourcen haben können.

eine eigenständige börsennotierte Gesellschaft. Die Geschäftseinheit soll auf Basis des unternehmerischen Organisationsmodells von Nagarro entwickelt werden. Ziel ist es, den Allgeier-Aktionären einen entsprechenden Beschlussvorschlag für die Abspaltung der Geschäftseinheit vorzulegen, der eine eigenständige Börsennotierung ermöglichen soll.

Im Geschäftsjahr 2019 ist der Aufsichtsrat zu sieben Sitzungen zusammengekommen. Bei den Sitzungen waren stets sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats anwesend. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat mehrere weitere Besprechungen und Abstimmungen im Wege von Telefonkonferenzen vorgenommen. In allen Sitzungen des Aufsichtsrats waren Mitglieder des Vorstands anwesend. Bei der Besprechung und Beschlussfassung über einzelne Themen, insbesondere den Vorstand und seine Vergütung betreffende Themen, hat der Aufsichtsrat ohne den Vorstand getagt und beschlossen. Zwischen den Sitzungen hat der Vorstand den Aufsichtsrat oder seinen Vorsitzenden regelmäßig in Telefonaten und zum Teil auch persönlichen Treffen über wesentliche abweichender Performance, insbesondere die vom Umbau betroffenen Bereiche Experts und Enterprise Services,

  • die Finanzierung und Kapitalstruktur des Konzerns,
  • die Genehmigung der Konzernplanung,
  • einzelne Akquisitionsvorhaben und Veräußerungen von Unternehmensteilen,
  • Fragen der strategischen Ausrichtung des Konzerns,
  • die Corporate Governance und Integration innerhalb der Gruppe,
  • das Risikomanagement und Compliance,
  • Themen im Zusammenhang mit der Abschlussprüfung und den Nicht-Prüfungsleistungen sowie
  • Vorstandsthemen.

Der Aufsichtsrat konnte sich im Geschäftsjahr 2019 bei den Beratungen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat und aufgrund der laufenden Information durch den Vorstand von der Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung durch den Vorstand überzeugen. Der Vorstand hat entsprechend der Entwicklung des Konzerns im abgelaufenen Geschäftsjahr die Organisation der Allgeier Gruppe weiter

Über seine Tätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 erstattet der Aufsichtsrat folgenden Bericht:

Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben umfassend wahrgenommen und die Geschäftsführung durch den Vorstand regelmäßig überwacht und beratend begleitet. Dabei standen im Jahr 2019 aus Sicht des Aufsichtsrats neben den kontinuierlich behandelten Themen wie aktueller Geschäftsverlauf, Finanz- und Liquiditätslage, Akquisitionspipeline, Risikomanagement und Compliance vor allem folgende Aktivitäten im Vordergrund:

  • Fortsetzung der Reorganisation und Integration der Divisionen Allgeier Enterprise Services und Allgeier Experts,
  • Neugestaltung der Gruppenfinanzierung durch den Abschluss einer langfristigen Kreditfazilität in Höhe von 228 Mio. EUR und der Beendigung verschiedener vorhergehender Finanzierungen sowie erfolgreicher Abschluss einer Kapitalerhöhung zur Finanzierung weiterer Wachstumsinvestitionen und
  • Strategische Ausrichtung der Allgeier Gruppe durch Schaffung eines innovativer Full-Service-Anbieters und Global Player für Software-Engineering und Technologielösungen durch Abspaltung aus der Allgeier SE auf

Entwicklungen informiert und Entscheidungen vorab mit dem Aufsichtsrat, insbesondere dem Vorsitzenden abgestimmt. Aus Sicht des Aufsichtsrats hat der Vorstand damit seine Berichts- und Informationspflichten gegenüber dem Aufsichtsrat im abgelaufenen Geschäftsjahr umfassend erfüllt und den Aufsichtsrat sowohl in den Aufsichtsratssitzungen als auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen laufend und umfassend über die Geschäftsentwicklung, die Lage der Gesellschaft und der Konzerngesellschaften und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Ausschüsse hat der Aufsichtsrat aufgrund seiner Größe nicht gebildet.

Wesentliche Themen, mit denen sich der Aufsichtsrat bei seiner Arbeit innerhalb und außerhalb der Sitzungen beschäftigt hat, waren insbesondere:

  • der laufende aktuelle Geschäftsverlauf der einzelnen Divisionen und die Performance der Gruppe jeweils im Vergleich zu der genehmigten Konzernplanung,
  • die laufende Finanz- und Liquiditätslage,
  • die Performance der Gruppe und einzelner Bereiche mit

Bericht des Aufsichtsrats der Allgeier SE für das Geschäftsjahr 2019

Impressum

Herausgeber

Allgeier SE Einsteinstraße 172 81677 München Bundesrepublik Deutschland Tel.: +49 (0)89 998421-0 Fax: +49 (0)89 998421-11 E-Mail: [email protected] www.allgeier.com

Registereintragung

Amtsgericht München, HRB 198543

Kontakt

Allgeier SE Corporate Communications & Investor Relations Tel.: +49 (0)89 998421-41 E-Mail: [email protected]

Die Allgeier Finanzberichte in deutscher und englischer Sprache können im Internet unter www.allgeier.com/de > Investor Relations > Finanzberichte und Publikationen geladen oder unter den oben genannten Kontaktdaten angefordert werden.

Aktuelle Finanzinformationen finden Sie auf der Allgeier Website in der Sektion Investor Relations unter: www.allgeier.com/de/investor-relations

Finanzkalender 2020

Wichtige Termine und Veranstaltungen
Veröffentlichung Konzern-/Jahresabschluss 2019 20. April 2020
Veröffentlichung freiwillige Zwischeninformation
zum 31. März 2020
15. Mai 2020
Ordentliche Jahreshauptversammlung in München 30. Juni 2020
Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2020 14. August 2020
Veröffentlichung freiwillige Zwischeninformation
zum 30. September 2020
13. November 2020

entwickelt. Der Aufsichtsrat hat das in der Gesellschaft eingesetzte Risikomanagementsystem mit dem Vorstand und den Wirtschaftsprüfern erörtert und für ordnungsgemäß befunden. Soweit für einzelne Maßnahmen der Geschäftsführung die Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich war, wurden diese nach jeweils rechtzeitiger Information und Vorlage durch den Vorstand vom Aufsichtsrat geprüft und die erforderliche Zustimmung erteilt. Der Aufsichtsrat kann damit feststellen, dass der Vorstand ihn umfassend in die Lage versetzt hat, die Arbeit des Vorstands laufend zu überwachen. Dabei ist der Aufsichtsrat zu der Überzeugung gelangt, dass die Geschäftsführung durch den Vorstand in jeder Hinsicht die gesetzlichen Anforderungen erfüllt und keinen Anlass zu Beanstandungen durch den Aufsichtsrat gibt. Daneben hat der Aufsichtsrat wie jedes Jahr auch die Effizienz seiner eigenen Arbeit evaluiert. Im Aufsichtsrat gab es im Berichtsjahr keine Veränderungen.

Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Allgeier SE und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 sowie die Lageberichte für die Allgeier SE und den Konzern hat die LOHR + COMPANY GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die genannten Unterlagen und die Prüfungsberichte der LOHR + COMPANY GmbH lagen dem Aufsichtsrat zur Prüfung vor. Der Aufsichtsrat hat die vorgenannten Unterlagen und den Bericht der Abschlussprüfer in Vorbereitung auf die Sitzung vom 16. April 2020 durchgesehen und geprüft. Den Nachhaltigkeitsbericht hat der Aufsichtsrat eingesehen. In der Sitzung am 16. April 2020 wurden der Jahres- und der Konzernabschluss sowie die Prüfungsberichte in Gegenwart des Abschlussprüfers ausführlich erörtert. Der Abschlussprüfer hat in der Sitzung über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet sowie festgestellt, dass keine wesentlichen Schwächen des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems vorlägen. Der Aufsichtsrat kommt danach zu dem Ergebnis, dass der Jahresabschluss und der Konzernabschluss sowie die entsprechenden Lageberichte ordnungsgemäß entsprechend der für den jeweiligen Abschluss geltenden Regeln aufgestellt wurden und ein zutreffendes Bild der Finanz- und Ertragslage der Allgeier SE und des Konzerns darstellen. Auch die Durchsicht der Prüfungsberichte und die Erörterung mit den Abschlussprüfern führten zu keinen Beanstandungen oder Einwendungen des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Abschlussprüfer nach eingehender Behandlung zu und billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019. Der Jahresabschluss ist damit zugleich festgestellt.

Der Aufsichtsrat hat ferner den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns der Allgeier SE für das Geschäftsjahr 2019 geprüft. Darin der sieht der Vorstand die Kontinuität der Dividendenzahlungen als wesentliches Ziel an. Das Geschäftsjahr 2019 war für die Allgeier Gruppe sehr erfolgreich, so dass grundsätzlich der Vorschlag einer Dividende in der Höhe wie im letzten Jahr möglich erscheint. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in Folge der weltweiten Verbreitung des Virus SARS-CoV-2 wird jedoch vorgeschlagen, den Bilanzgewinn des Jahres 2019 auf neue Rechnung vorzutragen.

Der Aufsichtsrat stimmt nach eingehender Abwägung der Interessen, insbesondere der Interessen der Gesellschaft zur Finanzierung ihres Geschäftsbetriebs, Sicherung der Liquidität und der Arbeitsplätze in der Allgeier Gruppe einerseits und der Interessen der Aktionäre an einer Dividendenauszahlung andererseits, dem Beschlussvorschlag zu und schließt sich diesem an.

Der Aufsichtsrat dankt der Unternehmensleitung und allen Mitarbeitern der Allgeier Gruppe für die im Geschäftsjahr 2019 erbrachten Leistungen.

München, 16. April 2020 Der Aufsichtsrat der Allgeier SE

Detlef Dinsel Vorsitzender des Aufsichtsrats

Geschäftsbericht

Technology

Driven

2019

Geschäftsbericht 2019

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