Quarterly Report • May 15, 2020
Quarterly Report
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| Brief an die Aktionäre 3 | |
|---|---|
| Die NORDWEST-Aktie 5 | |
| Basisdaten 5 | |
| Kursdaten 5 | |
| Die NORDWEST-Aktie 6 | |
| Gesamtentwicklung 7 | |
| Entwicklung der Geschäftsbereiche 7 | |
| Stahl 7 | |
| Bau-Handwerk-Industrie 8 | |
| Haustechnik 9 | |
| TeamFaktor/Services 9 | |
| Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des NORDWEST-Konzerns | |
| zum 31.03.2020 10 | |
| Ertragslage des NORDWEST-Konzerns 10 | |
| Finanz- und Vermögenslage des NORDWEST-Konzerns 11 | |
| Bilanz des NORDWEST-Konzerns in T€ (IFRS) zum 31.03.2020 12 |
|
| Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzerns in T€ | |
| zum 31.03.2020 13 |
|
| Fazit und Ausblick 14 |
Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,
derzeit blicken alle Menschen weltweit verunsichert auf die täglichen Meldungen und in eine ungewisse Zukunft. Gefühlt sind die Veränderungen schneller, gravierender und anhaltender als jemals zuvor. In diesen Tagen fällt es seltsam schwer, über positive Dinge zu berichten. Dennoch gibt es sie. Überall und jeden Tag. Und diese Dinge müssen uns ein stückweit positiv beeinflussen und Kraft geben.
Mitunter sind es so sachlich scheinende Dinge wie positive Ergebnisberichte von Unternehmen. Allerdings steckt viel mehr dahinter. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres haben wir erneut die Werte des Vorjahres im Geschäftsvolumen und operativen Ergebnis (EBIT) übertroffen. Diese wirtschaftliche Stärke setzen wir derzeit verantwortungsvoll ein. Wir haben Vorsorge im Unternehmen geschaffen, um möglichst alle Mitarbeiter in der aktuellen Phase gesundheitlich und sozial zu unterstützen. Darüber hinaus haben wir unsere wirtschaftliche Stabilität genutzt, um auch unsere Fachhandels- und Industriepartner vielseitig zu begleiten. Dies alles erledigen wir mit großer Demut. Wir wissen, dass mit den Erfolgen der Vergangenheit und Gegenwart ein großes Stück Verantwortung auf uns übertragen wird.
Die weiterhin wachsende Anzahl an Fachhandelspartnern ist derzeit noch mehr als sonst auf unsere Flexibilität und Leistungsstärke angewiesen. Über 1.100 Fachhandelspartner nutzen verstärkt unsere innovativen Lösungen und führen somit im ersten Quartal zu einem Geschäftsvolumen von über 960 Mio. €. Dies bedeutet ein Wachstum von rund 20% gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres. Auch die Ergebnisentwicklung (EBIT) ist trotz unserer vielfältigen internen und externen Unterstützungen um 6,5% auf 2,8 Mio. € gestiegen. Dies gibt uns auch zukünftig die Möglichkeit, die wachsenden Anforderungen der Fachhandelspartner erfolgsorientiert umzusetzen und unsere Mitarbeiter zu unterstützen.
Wichtig ist, dass wir in all unseren Geschäftsbereichen unsere Fachhandelspartner mit individuellen Lösungen unterstützen. Dies zeigt auch die Entwicklung der einzelnen Bereiche. Mit über 327 Mio. € Geschäftsvolumen konnte im Bereich Bau-Handwerk-Industrie der Vorjahreswert wieder um rund 7% gesteigert werden. Dabei sind insbesondere schnelle und unkomplizierte e-Commerce Lösungen Treiber dieser Entwicklung. Auch der Bereich Haustechnik setzt seine positive Entwicklung fort und steigert das Geschäftsvolumen deutlich mit einem Plus von rund 33% auf 70 Mio. € im ersten Quartal 2020. Hier zeigt sich, dass die parallele, maßgeschneiderte Begleitung der Fachhandelspartner durch die HAGRO und die Hategro genau die richtige Entscheidung war. Ein weiteres Ergebnis leistungsstarker Zusammenarbeit lässt sich in der Entwicklung des Geschäftsbereiches Stahl im ersten Quartal 2020 ablesen. Trotz der massiven Auswirkungen auf den Stahlpreis und einem teilweise zweistelligen Preisrückgang konnte das Volumen durch die Ausweitung der abgewickelten
Tonnage um mehr als 11% auf rund 340 Mio. € gesteigert werden. Auch unser Geschäftsbereich TeamFaktor/Services setzt im ersten Quartal 2020 den Wachstumskurs fort. Durch den weiteren Kundenzuwachs bei der TeamFaktor NW GmbH konnte das Geschäftsvolumen mit insgesamt 226 Mio. € um über 60% ausgebaut werden. Die Lösungen, die wir unseren Kunden zur Verfügung stellen, sind in dieser Form am Markt weiterhin einmalig. Darüber hinaus hat die Pilotphase für die Ausrollung des Endkundenfactorings als neue Dienstleistung bereits begonnen.
Unsere Hauptversammlung, die ursprünglich am 14. Mai 2020 in Dortmund stattfinden sollte, wird aufgrund des Verbots von Großveranstaltungen wegen der Coronapandemie in diesem Jahr verschoben. Der neue Termin wird zeitnah festgelegt und bekannt gegeben. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der NORDWEST-Homepage www.nordwest.com im Bereich Investor Relations/ Hauptversammlung.
Dortmund, 15.05.2020 NORDWEST Handel AG DER VORSTAND
Andreas Ridder Jörg Simon
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| Aktienart | Nennwertlose Inhaber-Stammaktien |
|---|---|
| Zulassungssegment | General Standard (Frankfurt) Regulierter Markt (Düsseldorf) |
| WKN (Wertpapierkennnummer) | 677 550 |
| ISIN (International Securities Identification Number) | DE0006775505 |
| Börsenkürzel | NWX |
| Reuters-Kürzel | NWXG |
| Bloomberg-Kürzel | NWX:GR |
| Börsenplätze | Frankfurt am Main Düsseldorf München Berlin Stuttgart Hamburg |
| Geschäftsjahr | 31.12. |
| Börsengang | 19. August 1999 |
| 2018 | 2019 | Q1/2020 | ||
|---|---|---|---|---|
| Schlusskurs 31.12./31.03. (Frankfurt) | in € | 22,20 | 22,60 | 18,60 |
| Höchstkurs 31.12./31.03. (Frankfurt) | in € | 29,80 | 25,00 | 23,60 |
| Tiefstkurs 31.12./31.03. (Frankfurt) | in € | 19,80 | 20,20 | 15,10 |
| Anzahl der emittierten Aktien | Stück | 3.205.000 | 3.205.000 | 3.205.000 |
| Anzahl der Aktien im Umlauf | Stück | 3.205.000 | 3.205.000 | 3.205.000 |
| Marktkapitalisierung 31.12./31.03. | in Mio. € | 71,2 | 72,4 | 59,6 |
| Grundkapital | in Mio. € | 16,5 | 16,5 | 16,5 |
| Dividende je Aktie | in € | 0,70 | 0,80* | - |
| Dividendenrendite | in % | 3,15 | 3,54* | - |
| * Dividendenvorschlag |

Der Kurs der NORDWEST-Aktie liegt am Quartalsende bei 18,60 € je Anteilsschein. Seit Jahresbeginn ist der Kurs, insbesondere aufgrund der allgemeinen Kursschwankungen an den Kapitalmärkten infolge der Coronapandemie, um 17,7% gesunken und bewegte sich dabei zwischen 15,10 € und 23,60 € je Aktie. Den bisherigen Jahreshöchstwert von 23,60 € erreichte das NORDWEST-Wertpapier am 21.01.2020.

Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2019 hat sich NORDWEST für eine Erhöhung der Dividende auf 0,80 € je Aktie nach 0,70 € je Aktie im Vorjahr ausgesprochen. Auf Basis des Schlusskurses zum 31.12.2019 ergibt sich eine Dividendenrendite von 3,54%. Über die Ausschüttung der Dividende an die Aktionäre wird auf der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft abgestimmt. Die ordentliche Hauptversammlung, die ursprünglich am 14. Mai 2020 in Dortmund stattfinden sollte, wird aufgrund des Verbots von Großveranstaltungen wegen der Coronapandemie in diesem Jahr verschoben. Der neue Termin wird zeitnah festgelegt und bekannt gegeben. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der NORDWEST-Homepage www.nordwest.com im Bereich Investor Relations/ Hauptversammlung.

Im ersten Quartal 2020 konnte NORDWEST, trotz Eintrübung der globalen Konjunktur aufgrund der Coronakrise, vorerst an den positiven Verlauf des Vorjahres anknüpfen. Mit einem Geschäftsvolumen von insgesamt 962 Mio. € steigert sich das Geschäftsvolumen im Vergleich zum Vorjahr um +19,6%. Vor allem der Geschäftsbereich TeamFaktor/Services trägt zu dieser deutlichen Entwicklung bei. Die Geschäftsbereiche Bau-Handwerk-Industrie, Stahl sowie Haustechnik sorgen jedoch ebenfalls mit positiven Steigerungsraten für dieses Wachstum. Der Anstieg des Geschäftsvolumens spiegelt sich mit einer soliden Entwicklung im operativen Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) wider. Mit 2,8 Mio. € im aktuellen Berichtszeitraum konnte dieses um 6,5% gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres gesteigert werden.
Weiterhin ist der fortlaufende Zuwachs an Fachhandelspartnern positiv zu vermerken. Im Saldo konnte NORDWEST 12 neue Unternehmen zum 31.03.2020 hinzugewinnen und somit die Gesamtanzahl auf 1.103 erhöhen.
In der insgesamt deutlich positiven Entwicklung spiegelt sich nur im geringen Maße die zum Ende des ersten Quartals gestiegene Einflussnahme der Covid-19 Pandemie wider. Während sich die Herausforderungen zu Beginn zunächst auf die Aufrechterhaltung der organisatorischen Abläufe und dem Schutz der Mitarbeiter beschränkten, zeigen sich im weiteren Jahresverlauf bereits erste negative Auswirkung auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung.
Der Geschäftsbereich Stahl steigert das Geschäftsvolumen zum 31.03.2020 um 11,2% auf 338.870 T€ deutlich.
| Geschäftsvolumen im Konzern | T€ | Veränd. |
|---|---|---|
| (brutto inkl. MwSt.) | zum VJ | |
| Geschäftsbereich Stahl | 338.870 | +11,2% |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Die positive Entwicklung ist trotz der massiven Auswirkungen auf den Stahlpreis und einen teilweise zweistelligen Preisrückgang auf die positive Ausweitung der abgewickelten Tonnage zurückzuführen. Neben der anhaltend hohen Nachfrage im Bereich Bewehrungsstahl aufgrund intensiver Bautätigkeiten, tragen vorgezogene Lagerdispositionen angesichts der aktuell unsicheren Beschaffungslage, insbesondere in dem für den Stahlhandel wichtigen Produktionsstandort Italien, zu der Gesamtentwicklung des Geschäftsbereiches bei.
Der Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie erzielt im ersten Quartal mit einem Geschäftsvolumen von 327.704 T€ einen Anstieg um 6,8% gegenüber dem Vorjahreswert. Wesentlichen Anteil an der sehr guten Entwicklung haben die Produktfelder Baugeräte, Arbeitsschutz, Elektrowerkzeuge und Technischer Handel.
| Geschäftsvolumen im Konzern (brutto inkl. MwSt.) |
T€ | Veränd. zum VJ |
|---|---|---|
| Bau | 110.141 | +8,6% |
| Handwerk und Industrie | 217.562 | +5,9% |
| Geschäftsbereich BHI | 327.704 | +6,8% |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Der Bereich Bau erreicht zum 31.03.2020 ein Geschäftsvolumen von 110.141 T€ und erzielt damit einen Anstieg von 8,6% gegenüber dem Vorjahr. Die Ausweitung des Geschäftsvolumens zu Jahresbeginn basiert in weiten Teilen auf der guten Auftragslage im verarbeitenden Gewerbe und auf den vergleichsweise milden Temperaturen zum Jahresbeginn. Zu dieser Entwicklung beigetragen haben neben den neu angeschlossenen Händlern auch bestehende Fachhandelspartner, mit denen die vertrauensvolle Zusammenarbeit weiter intensiviert und die abgerechneten Volumina im Berichtszeitraum weiter ausgebaut werden konnten.
Der Bereich Handwerk & Industrie steigert trotz der allgemeinen Herausforderungen der Branche das Geschäftsvolumen um 5,9% gegenüber dem Vorjahreswert auf 217.562 T€. Die allgemeinen Herausforderungen sind nach wie vor vordergründig geprägt durch zurückhaltende Kauf- und Investitionsentscheidungen infolge rückläufiger Auftragseingänge, insbesondere in den Bereichen Automotive und Maschinenbau, sowie durch den Einsatz von Kurzarbeit in Teil-Bereichen der Industrie. Dagegen profitiert der Bereich von dem Abverkauf von relevanten Artikeln angesichts der Coronapandemie sowie der guten Auftragslage im Handwerk. Die positive Entwicklung des Bereichs Handwerk & Industrie fußt dabei auf einer Ausweitung der Lagerumsätze um starke 10,3% und auf der positiven Entwicklung der Exklusivmarke PROMAT.
Mit einem Volumen von 70.140 T€ und einem erzielten Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 32,7%, überzeugt der Geschäftsbereich Haustechnik und zeigt, dass die strategische Neuausrichtung der richtige Schritt in eine erfolgreiche Zukunft ist.
| Geschäftsvolumen im Konzern (brutto inkl. MwSt.) |
T€ | Veränd. zum VJ |
|---|---|---|
| Geschäftsbereich Haustechnik | 70.140 | 32,7% |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Die Lage in der Haustechnik-Branche ist weiterhin herausfordernd. Neben der allgemeinen Verunsicherung angesichts der Coronapandemie prägen ein erhöhter Verdrängungswettbewerb, Übernahmeaktivitäten sowie Montageengpässe im verarbeitenden Handwerk die allgemeine Geschäftsentwicklung. Vor diesem Hintergrund ist die erreichte Entwicklung im Berichtszeitraum besonders hervorzuheben. Maßgeblich dazu beigetragen haben insbesondere die Gründung der Haustechnik-Genossenschaft Hategro und der damit einhergehende Gewinn neuer Fachhandelspartner sowie die deutliche Ausweitung der Geschäftsvolumina mit den bestehenden Fachhandelspartnern. Die Exklusivmarke delphis wird ab dem 1. April durch delphisXpert, der neuen Exklusivmarke für Qualitätsprodukte aus den Bereichen Heizung und Installation, ergänzt. Die Erweiterung des Exklusivmarkensortiments soll das Leistungsangebot für die Fachhandelspartner optimieren und zu einer nachhaltigen Entwicklung der Lagerumsätze beitragen.
Der durch die Factoring-Aktivitäten der TeamFaktor NW GmbH geprägte Geschäftsbereich TeamFaktor/Services kann das Volumen im Vergleich zum Vorjahr nochmals deutlich steigern. Angetrieben durch die Erweiterung des Kundenstamms sowie die Ausweitung der abgerechneten Volumina mit Bestandskunden wird im ersten Quartal ein Geschäftsvolumen von 225.646 T€ und damit ein Anstieg von 60,7% erzielt.
| Geschäftsvolumen im Konzern (brutto inkl. MwSt.) |
T€ | Veränd. zum VJ |
|---|---|---|
| Geschäftsbereich TeamFaktor/Services | 225.646 | +60,7% |
| Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T € kann es zu | ||
| Rundungsdifferenzen kommen. |
Die TeamFaktor NW GmbH hat sich als Spezialdienstleister für das Factoring des PVH am Markt etabliert. Insbesondere das Factoring-Angebot für breit gefächerte Debitorenportfolien mit kleinen Rechnungsgrößen findet bei den Fachhandelspartnern großen Zuspruch. Das Interesse mittelständischer Unternehmen an Factoring-Angeboten ist weiterhin hoch und externe Partner werden zunehmend auf die angebotenen Dienstleistungen aufmerksam.
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzerns ausgewiesenen Umsatzerlöse in Höhe von 139.442 T€ (VJ 137.045 T€) setzen sich insbesondere aus den Eigenumsätzen des Strecken- und Lagergeschäftes sowie aus den aus dem Zentralregulierungsgeschäft generierten Erträgen (Delkredereprovision, Skontoaufwendungen/-erträge) zusammen. Mit dem Anstieg der Umsatzerlöse um 1,7% steigt auch das Rohergebnis – allerdings überproportional - um rund 5,2% an. Hierfür verantwortlich ist insbesondere der weiterhin steigende Anteil des NORDWEST eigenen Lagergeschäftes mit einer positiven Entwicklung der Geschäftsvolumina, während das durch das Stahlgeschäft geprägte geringmargigere Streckengeschäft ein Volumen nahezu auf Vorjahresniveau erreicht.
Der Anstieg der Personalaufwendungen um 396 T€ gegenüber dem Vorjahr resultiert maßgeblich aus bereits in 2019 unterjährig getätigten Personalinvestitionen. Darüber hinaus wurde die Tariferhöhung aus Juli 2019 in Höhe von 3,0% vollumfänglich an die Mitarbeiter durchgereicht.
Die Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten insbesondere die Risikovorsorge für umsatzabhängige Aufwendungen. Die Ausweitung des Geschäftsvolumens im ersten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahr führt zu einem im Vergleich höheren Forderungsbestand, welcher wiederum Basis für die Dotierung der Risikovorsorge ist. Mit insg. 2.218 T€ übersteigt die pauschale Risikovorsorge den Wert des Vergleichszeitraums 2019 um insg. 247 T€.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bewegen sich mit 7.950 T€ um rund 62 T€ über dem Vorjahresniveau. Maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung dieser Größe haben die Kosten für Lagerung und Transport des NORDWEST eigenen Lagergeschäft, welche sich durch das gestiegene Lagervolumen um 324 T€ gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöht haben. Gegenläufig ist es gelungen, durch eine Kostenreduzierung in den übrigen Posten diesen Anstieg nahezu zu kompensieren.
Aufgrund der weiterhin deutlich positiven Entwicklung der TeamFaktor NW GmbH und einem daraus resultierenden Anstieg der Geschäftsvolumina erfolgt eine Ausweitung der Inanspruchnahme von Kreditmitteln und damit eine im Vergleich zum Vorjahr höheren Belastung im Finanzergebnis.
Die Ertragsteuern beinhalten den periodengerecht abgegrenzten tatsächlichen Steueraufwand bezogen auf das Ergebnis per 31.03.2020.

Die Bilanz des NORDWEST-Konzerns zum 31.03.2020 zeigt gegenüber dem 31.12.2019 saisonal bedingte, signifikante Veränderungen auf. Bedingt durch die weitere Ausweitung der abgewickelten Geschäftsvolumina im ersten Quartal 2020 gegenüber dem letzten Quartal 2019 steigen sowohl die Forderungen als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen deutlich an. Der Anstieg der abgewickelten Volumina bei der TeamFaktor NW GmbH bedingt ebenfalls eine Ausweitung der sonstigen Verbindlichkeiten.
Der Rückgang der langfristigen Vermögenswerte ergibt sich im Wesentlichen aus dem Rückgang von latenten Steueransprüchen. Insgesamt wurden latente Steueransprüche aufgrund der Nutzung steuerlicher Verlustvorträge um 0,4 Mio. € verbraucht. Bei einem im ersten Quartal 2020 insgesamt zurückhaltenden Investitionsverhalten sowie planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 0,9 Mio. € gehen die langfristigen Vermögenswerte um rund 1,0 Mio. € zurück.
Trotz der weiterhin äußerst positiv verlaufenden Geschäftsentwicklung des Lagergeschäftes in der Muttergesellschaft und einer zusätzlichen Bevorratung zur Sicherstellung der Lieferfähigkeit in der Corona-Krise, konnte das Vorratsvermögen um 3,3% reduziert werden. Dies ist insbesondere auf die weitere Bestandsoptimierung in der Haustechnik zurückzuführen.
Der Rückgang der liquiden Mittel im Konzern ergibt sich maßgeblich aus dem deutlich steigenden Liquiditätsbedarf bei der TeamFaktor NW GmbH aufgrund steigender Abrechnungsvolumina. Dieser wird überwiegend durch die bestehenden Kreditlinien der NORDWEST Handel AG im Rahmen des Cash-Poolings abgedeckt.
Die Minderung der latenten Steuerschulden resultiert in Höhe von 0,9 Mio. € aus einer Auflösung passiver latenter Steuern aufgrund der Veräußerung des Kundenstamms von der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH an die NORDWEST Handel AG auf Einzelabschlussebene.
Der deutliche Rückgang der sonstigen Rückstellungen beruht in weiten Teilen auf der Ausschüttung der Leistungsprämie an unsere Handelspartner im März 2020. In der Summe werden für das Geschäftsjahr 2019 rund 2,4 Mio. € nachträglich vergütet.
Insgesamt ergibt sich ein erheblicher Anstieg der Bilanzsumme von rund 143.390 T€, der durch die starke Ausweitung des Geschäftsvolumina geprägt ist. Dies führt trotz des Konzernergebnisses in Höhe von 1.780 T€ zu einem temporären Rückgang der Eigenkapitalquote von 28,6% zum 31.12.2019 auf jetzt 18,7% (VJ: 21,3% zum 31.03.2019).
| Aktiva | 31.03.2020 | 31.12.2019 | 31.03.2019 |
|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | |
| Langfristige Vermögenswerte | 33.039 | 34.001 | 33.218 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 5.272 | 5.352 | 5.464 |
| Sachanlagen | 23.868 | 24.127 | 24.693 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 1.960 | 2.176 | 1.360 |
| Latente Steueransprüche | 1.938 | 2.347 | 1.701 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 364.411 | 220.058 | 294.034 |
| Vorräte | 30.196 | 31.226 | 30.497 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
315.832 | 162.841 | 233.849 |
| Übrige Forderungen und Vermögenswerte | 13.297 | 11.914 | 12.503 |
| Steuererstattungsansprüche | 37 | 314 | 0 |
| Zahlungsmittel | 5.049 | 13.763 | 17.185 |
| 397.450 | 254.059 | 327.252 |
| Passiva | 31.03.2020 | 31.12.2019 | 31.03.2019 |
|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | |
| Eigenkapital | 74.327 | 72.546 | 69.720 |
| Gezeichnetes Kapital | 16.500 | 16.500 | 16.500 |
| Rücklagen | 57.827 | 56.046 | 53.220 |
| den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Eigenkapital |
74.327 | 72.546 | 69.720 |
| Langfristige Schulden | 25.906 | 27.334 | 27.523 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 10.935 | 11.303 | 12.640 |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Leasing* | 1.889 | 1.993 | 1.894 |
| Rückstellungen für Pensionen | 13.055 | 13.152 | 12.021 |
| Latente Steuerschulden | 27 | 897 | 968 |
| Kurzfristige Schulden | 297.217 | 154.169 | 230.008 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 8.467 | 1 | 4 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
234.171 | 106.258 | 196.212 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Leasing* | 880 | 914 | 958 |
| Sonstige Verbindlichkeiten* | 48.744 | 39.542 | 27.655 |
| Steuerschulden | 1.720 | 1.127 | 1.834 |
| Sonstige Rückstellungen | 3.237 | 6.326 | 3.345 |
| 397.450 | 254.059 | 327.252 |
* Ausweisänderung 31.03.2019 aufgrund des Ausweises der Leasingverbindlichkeiten (lang- und kurzfristig) als separater Posten.
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
| 1.1. - 31.3. 2020 |
1.1. - 31.3. 2019 |
|
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Umsatzerlöse | 139.442 | 137.045 |
| Veränderung des Bestandes an | ||
| Fertigerzeugnissen | 486 | -258 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 92 | 77 |
| Sonstige Erträge | 54 | 186 |
| Gesamtleistung | 140.074 | 137.049 |
| Materialaufwand | -120.083 | -118.053 |
| Rohergebnis | 19.991 | 18.997 |
| Personalaufwand | -6.164 | -5.768 |
| Abschreibungen / Wertminderungen | -900 | -779 |
| Wertminderungen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
-2.218 | -1.971 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -7.950 | -7.888 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 2.759 | 2.591 |
| Finanzierungserträge | 168 | 163 |
| Finanzierungsaufwendungen | -255 | -197 |
| Finanzergebnis | -88 | -34 |
| Ergebnis vor Steuern | 2.671 | 2.558 |
| Ertragsteuern | -891 | -843 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 1.780 | 1.715 |
| Ergebnis je Aktie (in €) | 0,56 | 0,54 |
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ist es gelungen, sowohl eine Steigerung des Geschäftsvolumens als auch eine Steigerung des operativen Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (EBIT) zu erzielen. Getragen wird diese Entwicklung insbesondere durch die starke Ergebnisentwicklung in den Monaten Januar und Februar. Der weitere Quartalsverlauf hingegen steht zunehmend im Zeichen der Covid-19 Pandemie, dessen Einfluss sich zunächst nicht durch eine deutlich negative Geschäfts- und Ergebnisentwicklung äußert, sondern vielmehr durch die bereits in der Gesamtentwicklung aufgeführten gestiegenen Anforderungen an die Organisation.
Die im Jahresabschluss 2019 veröffentlichte Prognose für den NORDWEST Konzern mit einer prognostizierten Umsatzentwicklung von 0% bis 10% ggü. Vorjahr sowie einem operativen Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 12,1 Mio. € mit einer Bandbreite von +/- 0,6 Mio. € wurde ohne Berücksichtigung der Auswirkungen aus der Covid-19 Pandemie erstellt und entspricht nach wie vor unseren Zielvorgaben. Allerdings gehen wir davon aus, dass der weitere Geschäftsverlauf spürbar durch die Covid-19 Pandemie beeinflusst werden wird und es je nach Dauer der Einschränkungen zu einer rückläufigen Entwicklung von Umsatz- und Ergebnisgrößen kommen kann. Eine verlässliche quantitative Bewertung der Situation ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.
| 10. Juli 2020 | Veröffentlichung Geschäftsvolumen per 30.06.2020 |
|---|---|
| 14. August 2020 | Veröffentlichung Zwischenbericht per 30.06.2020 |
| 12. Oktober 2020 | Veröffentlichung Geschäftsvolumen per 30.09.2020 |
| 13. November 2020 | Veröffentlichung Zwischenbericht per 30.09.2020 |
Die ordentliche Hauptversammlung der NORDWEST Handel AG, die ursprünglich am 14. Mai 2020 in Dortmund stattfinden sollte, wird aufgrund des Verbots von Großveranstaltungen wegen der Coronapandemie in diesem Jahr verschoben. Der neue Termin wird zeitnah festgelegt und bekannt gegeben. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der NORDWEST-Homepage www.nordwest.com im Bereich Investor Relations/ Hauptversammlung.
Dieser Zwischenbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Zwischenberichts. Sie sind daher mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse werden erheblich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen abweichen können. Eine Vielzahl dieser Risiken und Ungewissheiten wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss des NORDWEST-Konzerns unterliegen und heute auch nicht sicher abgeschätzt werden können. Dazu zählen zukünftige Marktbedingungen und wirtschaftliche Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen erwarteter Synergieeffekte sowie gesetzliche und politische Entscheidungen. Der NORDWEST-Konzern sieht sich auch nicht dazu verpflichtet, Berichtigungen dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Veröffentlichungsdatum dieser Materialien eingetreten sind. Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten.
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