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Aurubis AG

Quarterly Report May 18, 2020

41_10-q_2020-05-18_5982ceb6-5b86-418f-849a-0afd996a372e.pdf

Quarterly Report

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Auf einen Blick

Kennzahlen Aurubis-Konzern 2. Quartal 6 Monate
Operativ 2019/20 2018/19 Veränderung 2019/20 2018/19 Veränderung
Umsatz Mio. € 3.304 3.046 8 % 6.013 5.660 6 %
Rohergebnis Mio. € 307 288 7 % 570 552 3 %
Abschreibungen Mio. € 36 33 9 % 74 67 10 %
EBITDA Mio. € 98 97 1 % 169 173 -2 %
EBIT Mio. € 62 64 -3 % 95 106 -10 %
EBT1 Mio. € 60 63 -5 % 91 103 -12 %
Konzernergebnis Mio. € 46 48 -4 % 70 78 -10 %
Ergebnis je Aktie 1,01 1,05 -4 % 1,56 1,72 -10 %
Netto-Cashflow Mio. € 68 -26 > 100 % -25 -334 93 %
Investitionen (inkl. Leasing) Mio. € 64 47 35 % 124 93 34 %
ROCE1 % - - - 7,5 9,2 -

1 Konzernsteuerungskennzahlen.

Kennzahlen Aurubis-Konzern
IFRS aus fortgeführten Aktivitäten
2. Quartal 6 Monate
2019/20 2018/19 Veränderung 2019/20 2018/19 Veränderung
Umsatz Mio. € 3.043 2.741 11 % 5.522 5.082 9 %
Rohergebnis Mio. € 153 301 -49 % 434 490 -11 %
Personalaufwand Mio. € 95 90 5 % 196 182 8 %
Abschreibungen Mio. € 35 30 16 % 70 61 14 %
EBITDA Mio. € -13 158 < -100 % 118 203 -42 %
EBIT Mio. € -48 127 < -100 % 48 142 -66 %
EBT Mio. € -50 124 < -100 % 43 136 -68 %
Konzernergebnis Mio. € -38 94 < -100 % 32 103 -69 %
Ergebnis je Aktie -0,84 2,09 < -100 % 0,71 2,28 -69 %
Allgemeine Kennzahlen Aurubis-Konzern 2. Quartal 6 Monate
2019/20 2018/19 Veränderung 2019/20 2018/19 Veränderung
Kupferpreis (Durchschnitt) US\$/t 5.637 6.215 -9 % 5.759 6.193 -7 %
Kupferpreis (Stichtag) US\$/t - - - 4.797 6.485 -26 %
Belegschaft (Durchschnitt) 6.753 6.737 0 % 6.786 6.719 1 %
Produktion/Durchsatz Aurubis-Konzern 2. Quartal 6 Monate
2019/20 2018/19 Veränderung 2019/20 2018/19 Veränderung
Konzentratdurchsatz 1.000 t 628 589 7 % 1.118 1.181 -5 %
Alt-/Blisterkupfereinsatz 1.000 t 99 118 -16 % 187 226 -17 %
KRS-Durchsatz 1.000 t 71 60 18 % 146 118 24 %
Schwefelsäureproduktion 1.000 t 615 580 6 % 1.086 1.120 -3 %
Kathodenproduktion 1.000 t 239 276 -13 % 474 551 -14 %
Gießwalzdrahtproduktion 1.000 t 213 229 -7 % 412 407 1 %
Stranggussproduktion 1.000 t 42 51 -18 % 77 96 -20 %
Flachwalzprodukte und Spezial-
drahtproduktion
1.000 t 51 57 -11 % 92 110 -16 %

Inhaltsverzeichnis

Highlights

  • Konzern-Zwischenlagebericht 6 Monate 2019/20
  • Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
  • Segment Metal Refining & Processing
  • Segment Flat Rolled Products
  • Corporate Governance
  • Risiko- und Chancenmanagement
  • Maßnahmen zur Unternehmensentwicklung
  • Ausblick

Konzern-Zwischenabschluss 6 Monate 2019/20

  • Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
  • Konzern-Gesamtergebnisrechnung
  • Konzern-Bilanz
  • Konzern-Kapitalflussrechnung
  • Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
  • Ausgewählte erläuternde Anhangangaben
  • Konzern-Segmentberichterstattung
  • Versicherung der gesetzlichen Vertreter
  • Termine und Kontakte

Im vorliegenden Bericht können sich aufgrund von Rundungen geringfügige Abweichungen bei Summenangaben ergeben.

Highlights

Der Aurubis-Konzern hat im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/20 ein operatives Ergebnis vor Steuern (EBT) von 91 Mio. € erzielt (Vj. 103 Mio. €). Das operative Ergebnis war wesentlich beeinflusst durch einen geplanten Wartungsstillstand am Standort Hamburg im 1. Quartal 2019/20. Ein höheres Metallmehrausbringen und im Vergleich zum Vorjahr deutlich höhere Raffinierlöhne für Altkupfer wirkten sich positiv auf das operative Ergebnis aus. Der operative Return on Capital Employed (ROCE) betrug 7,5 % (Vj. 9,2 %). Das IFRS-Ergebnis vor Steuern (EBT) aus fortgeführten Aktivitäten (siehe Seite 7) lag bei 43 Mio. € (Vj. 136 Mio. €).

Am 04.05.2020 hat die EU-Kommission der Aurubis AG die Freigabe ohne Auflagen zum Erwerb der Metallo-Gruppe erteilt. Wir begrüßen diesen Zusammenschluss sehr, der ein wichtiger Meilenstein in der Umsetzung unserer Multimetallstrategie ist.

Der Konzern erzielte in den ersten 6 Monaten des Geschäftsjahres 2019/20 Umsatzerlöse in Höhe von 6.013 Mio. € (Vj. 5.660 Mio. €). Diese Entwicklung war im Wesentlichen auf gestiegene Edelmetallpreise zurückzuführen.

Das operative EBT betrug 91 Mio. € (Vj. 103 Mio. €) und war im Vergleich zum Vorjahr negativ beeinflusst durch:

  • » einen niedrigeren Konzentratdurchsatz, bedingt durch einen geplanten Wartungsstillstand im 1. Quartal 2019/20 an unserem Standort in Hamburg mit einem negativen Ergebniseffekt von rd. 34 Mio. €. Im 2. Quartal 2019/20 produzierten unsere Standorte in Hamburg und Pirdop auf gutem Niveau. Im Vorjahr belasteten ungeplante Stillstände mit rd. 25 Mio. € das Ergebnis.
  • » niedrigere Schwefelsäureerlöse durch deutlich gesunkene Absatzpreise bei Produktionsmengen auf Vorjahresniveau,
  • » eine deutlich schwächere Nachfrage nach Stranggussund Flachwalzprodukten.

Positiv auf das operative EBT im Vergleich zum Vorjahr wirkten:

» ein deutlich gestiegener Durchsatz des Recycling-

aggregates KRS, der im Vorjahr von einem geplanten Wartungsstillstand beeinflusst war,

  • » deutlich höhere Raffinierlöhne für Altkupfer,
  • » ein höheres Metallmehrausbringen bei gestiegenen Edelmetallpreisen.

Im Vorjahr erhöhte die Bilanzierung einer Forderung von 20 Mio. € aus dem untersagten Verkauf des Segments Flat Rolled Products das operative EBT.

Der operative ROCE (unter Berücksichtigung des operativen EBIT der letzten 4 Quartale) lag bei 7,5 % (Vj. 9,2 %). Ursächlich für den niedrigeren ROCE waren die Sondereffekte zum Ende des letzten Geschäftsjahres sowie der geplante Wartungsstillstand in unserem Werk in Hamburg im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres.

Der Netto-Cashflow lag zum 31.03.2020 mit -25 Mio. € deutlich über dem niedrigen Niveau des Vorjahres (Vj. -334 Mio. €). Der Cashflow im Vorjahr war durch die Vorbereitung auf geplante Stillstände in 2018/19 negativ beeinflusst.

Das operative EBT des Segments MRP lag im Berichtszeitraum mit 140 Mio. € deutlich über dem Vorjahr

(Vj. 112 Mio. €). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus bereits genannten Einflussfaktoren.

Das Segment FRP erzielte im 1. Halbjahr des Berichtsjahres ein operatives Ergebnis vor Steuern (EBT) von -2 Mio. € (Vj. -3 Mio. €). Trotz deutlich unter Vorjahr liegenden Absatzmengen konnte das Ergebnis durch stringentes Kostenmanagement auf Vorjahresniveau gehalten werden.

Aurubis prüft weiterhin strategische Optionen für die Veräußerung des Segments FRP. Nach IFRS wird das Segment FRP unverändert als nicht fortgeführte Aktivitäten klassifiziert. Die operative Berichterstattung bleibt davon unberührt.

Am internationalen Markt für Kupferkonzentrate setzte sich das gute Angebot zu Beginn des Berichtszeitraums über weite Teile des 2. Quartals 2019/20 fort. Seit Mitte März wirken Covid-19-bedingte Effekte auf die Produktion einzelner Minen in Südamerika, die teilweise zu Produktionseinschränkungen führten. Dies hat das Angebot an Kupferkonzentrat verringert. Hinzu kommen logistische Verzögerungen, beispielsweise beim Transport oder der Verladung von Konzentraten in wichtigen Umschlaghäfen. Die Produktionseinschränkungen treffen allerdings auf eine generell schwächere globale Nachfrage von Seiten der Hüttenindustrie, insbesondere in China. Durch unser breit diversifiziertes Lieferantenportfolio, Zukäufe am Spotmarkt sowie eine flexible Disposition haben wir die Versorgung unserer Hütten bisher gut sichergestellt. Bis Mitte Februar profitierte Aurubis noch von Konzentratschmelzlöhnen zu Konditionen des Kalenderjahres 2019, die deutlich über den aktuellen Schmelzlöhnen liegen.

Die Raffinierlöhne für Altkupfer blieben im 1. Halbjahr stabil auf dem hohen Niveau zum Ende des letzten Berichtsjahres. Grund hierfür war ein gutes Angebot mit Recyclingmaterialien in Europa und den USA aufgrund

der aktuell bestehenden Importrestriktionen für Altkupferschrotte in China. Aurubis nutzte die gute Marktlage und konnte die Produktionsanlagen im Berichtszeitraum voll mit Altkupfer zu guten Konditionen versorgen.

Der globale Markt für Schwefelsäure war nach einer robusten Nachfrageentwicklung im 1. Quartal 2019/20 zu Beginn des Kalenderjahres von hoher Volatilität als Folge des Ausbruches der Corona-Pandemie in China gekennzeichnet. Die Abschottung der chinesischen Region Hubei, die das Zentrum der Düngemittelherstellung in China und einen der Hauptabnehmer für Schwefelsäure in Asien darstellt, führte zu verstärkten Exporten chinesischer Schwefelsäureproduzenten. Das hohe Angebot an Säure auf den Spotmärkten führte zu einem starken Preisverfall auf dem Spotmarkt in Übersee und Asien. Auch der europäische Markt für Schwefelsäure blieb im 2. Quartal 2019/20 hiervon nicht unbeeinflusst. Die Preise für Spotmengen für Exportgeschäfte nach Übersee und in die Türkei haben im Laufe des 2. Quartals 2019/20 stark nachgegeben. Aurubis ist aufgrund seiner Kunden- und Vertragsstruktur den Entwicklungen am Spotmarkt nicht in vollem Umfang ausgesetzt.

Der Kathodenmarkt verzeichnete im 1. Halbjahr 2019/20 eine grundsätzlich stabile Nachfrage. Während sich die Spotprämien in Europa stabil zeigten, gaben die Notierungen in Shanghai im Zuge der Corona-Pandemie nach. Die chinesische Kathodennachfrage zeigte im März jedoch Anzeichen der Erholung, nachdem der Großteil der kupferverarbeitenden Industrie in China die Produktion wieder aufgenommen hat.

Bis Ende März waren die ökonomischen Auswirkungen aus der Corona-Pandemie auf die Aurubis – insbesondere vor dem Hintergrund der Dimension dieser weltweiten Herausforderung – gering.

Die bilanzielle Stärke und robuste Liquidität der Aurubis

zeigt sich neben der Zahlung der Dividende Anfang März 2020 auch in dem am 18.03.2020 vom Vorstand beschlossenen Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von bis zu 200 Mio. €.

Die EU-Wettbewerbskommission hat der Aurubis AG am 04.05.2020 die Freigabe ohne Auflagen zum Erwerb der belgisch-spanischen Metallo-Gruppe erteilt. Der formale Abschluss der Transaktion (Closing) erfolgt zum 29.05.2020.

Roland Harings, Vorstandsvorsitzender:

"Der Zusammenschluss mit Metallo ist ein wichtiger Meilenstein in der Umsetzung unserer Strategie. Recycling ist unabdingbar für eine nachhaltige Gesellschaft und stellt zudem einen attraktiven, weltweiten Wachstumsmarkt dar. Metallos Verarbeitungs-Know-how und die technischen Prozesse ergänzen perfekt die Kernkompetenzen von Aurubis.

Angesichts der Covid-19-Pandemie haben wir Aurubis bisher gut durch die Krise gesteuert. Mittels der sehr frühzeitig ergriffenen Maßnahmen konnten wir die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirksam schützen, die Entstehung von Infektionsketten vermeiden und die Produktion unbeeinträchtigt fortsetzen. Trotz der zunehmend herausfordernden Rohstoff- und Absatzmärkte bestätigen wir, insbesondere Dank unseres sehr robusten Geschäftsmodells und starken Ausgangsposition die Prognose für das Geschäftsjahr 2019/20."

Konzern-Zwischenlagebericht 6 Monate 2019/20

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Um den operativen Erfolg des Aurubis-Konzerns unabhängig von Bewertungseinflüssen zur internen Steuerung abbilden zu können, erfolgt ergänzend zur Darstellung der Ertrags-, Vermögens-, und Finanzlage nach IFRS die Erläuterung der Ertrags- und Vermögenslage auf Basis operativer Werte.

Seit dem Geschäftsjahr 2017/18 besteht für das Segment FRP eine Verkaufsabsicht. Deshalb sind für das Segment FRP die besonderen Ausweis- und Bewertungsvorschriften des IFRS 5 zu berücksichtigen. Diese schließen u. a. einen aggregierten und gesonderten Ausweis des Konzernergebnisses aus nicht fortgeführten Aktivitäten in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie einen aggregierten und gesonderten Ausweis der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden der nicht fortgeführten Aktivitäten in der Konzernbilanz ein. Ferner sind zusätzliche Anhangangaben zu tätigen (siehe Seite 30 f.).

Der Vorstand führt das Segment FRP weiterhin als operatives Berichtssegment und damit einhergehend wird die operative Finanzberichterstattung bis zum Zeitpunkt des Vollzugs der Verkaufstransaktion unverändert zur bisherigen Finanzberichterstattung fortgeführt.

Infolgedessen werden in der Überleitung von der IFRS Berichterstattung zur operativen Berichterstattung die bilanziellen Auswirkungen aus IFRS 5 rückgängig gemacht.

Weiterhin werden zur Bereinigung der Bewertungseinflüsse im Vorratsvermögen aus der Anwendung des IAS 2 die aus der Anwendung der Durchschnittsmethode resultierenden Metallpreisschwankungen ebenso eliminiert wie nicht dauerhafte stichtagsbezogene Abwertungen und Zuschreibungen auf Kupfervorratsbestände. Darüber hinaus erfolgt die Bereinigung im Anlagevermögen um nicht zahlungswirksame Effekte aus Kaufpreisallokationen.

Ertragslage

Das operative EBT in den ersten 6 Monaten des Geschäftsjahres betrug 91 Mio. € (Vj. 103 Mio. €) und war negativ beeinflusst durch:

  • » einen niedrigeren Konzentratdurchsatz, bedingt durch einen geplanten Wartungsstillstand im 1. Quartal 2019/20 an unserem Standort in Hamburg mit einem negativen Ergebniseffekt von rd. 34 Mio. €. Im 2. Quartal 2019/20 produzierten unsere Standorte in Hamburg und Pirdop auf gutem Niveau. Im Vorjahr belasteten ungeplante Stillstände mit rd. 25 Mio. € das Ergebnis.
  • » niedrigere Schwefelsäureerlöse durch deutlich gesunkene Absatzpreise bei Produktionsmengen auf Vorjahresniveau,
  • » eine deutlich schwächere Nachfrage nach Stranggussund Flachwalzprodukten.

Positiv auf das operative EBT wirkten:

  • » ein deutlich gestiegener Durchsatz des Recyclingaggregates KRS, der im Vorjahr von einem geplanten Wartungsstillstand beeinflusst war,
  • » deutlich höhere Raffinierlöhne für Altkupfer,
  • » ein höheres Metallmehrausbringen bei gestiegenen Edelmetallpreisen.

Im Vorjahr erhöhte die Bilanzierung einer Forderung von 20 Mio. € aus dem untersagten Verkauf des Segments Flat Rolled Products das operative EBT.

Die nachfolgende Tabelle gibt die Ermittlung des operativen Ergebnisses der ersten 6 Monate des Geschäftsjahres 2019/20 und des Vorjahresvergleichszeitraums wieder.

Überleitung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (in Mio. €)

6 Monate 2019/20 6 Monate 2018/19
IFRS aus Bereinigungseffekte IFRS aus Bereinigungseffekte
fortge-
führten
Aktivitä-
ten
nicht fort-
geführte
Aktivitä-
ten
Vorräte/
PPA
Operativ fortge-
führten
Aktivitä-
ten
nicht fort-
geführte
Aktivitä-
ten
Vorräte/
PPA
Operativ
Umsatzerlöse 5.522 491 0 6.013 5.082 578 0 5.660
Veränderung des Bestands
an fertigen und unfertigen
Erzeugnissen
12 -25 45 32 476 21 -62 435
Andere aktivierte Eigen
leistungen
12 0 0 12 9 0 0 9
Sonstige betriebliche
Erträge
17 -1 0 16 40 0 0 40
Materialaufwand -5.129 -399 25 -5.503 -5.117 -497 22 -5.592
Rohergebnis 434 66 70 570 490 102 -40 552
Personalaufwand -195 -65 0 -260 -182 -67 0 -249
Abschreibungen auf imma
terielle Vermögenswerte
und Sachanlagen
-70 -7 3 -74 -61 -7 1 -67
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
-120 -21 0 -141 -105 -25 0 -130
Betriebsergebnis (EBIT) 49 -27 73 95 142 3 -39 106
Ergebnis aus At Equity
bewerteten Anteilen
0 0 2 2 0 3 1 4
Zinserträge 2 0 0 2 2 0 0 2
Zinsaufwendungen -8 0 0 -8 -8 -1 0 -9
Ergebnis vor Ertragsteuern
(EBT)
43 -27 75 91 136 5 -38 103
Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag
-11 5 -15 -21 -33 -4 12 -25
Konzernergebnis 32 -22 60 70 103 1 -26 78

Die Umsatzerlöse im Konzern erhöhten sich im Berichtszeitraum um 353 Mio. € auf 6.013 Mio. € (Vj. 5.660 Mio. €). Diese Entwicklung war im Wesentlichen auf im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegene Edelmetallpreise zurückzuführen.

In den ersten 6 Monate des Geschäftsjahres erfolgte eine geringe Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen in Höhe von 32 Mio. € (Vj. 435 Mio. €). Die hohe Bestandsveränderung im Vorjahr resultierte aus dem Anstieg bei Zwischenprodukten zur Vorbereitung von geplanten Stillständen sowie bei Fertigprodukten.

Der Materialaufwand verringerte sich korrespondierend zu Umsatzerlösen und Bestandsveränderungen von 5.592 Mio. € im Vorjahr auf 5.503 Mio. €.

Andere aktivierte Eigenleistungen erfolgten im Geschäftsjahr u.a. im Zusammenhang mit den geplanten Wartungsstillständen am Standort Hamburg und lagen mit 12 Mio. € (Vj. 9 Mio. €) über dem Vorjahresniveau.

Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich deutlich um 24 Mio. € auf 16 Mio. €. Im Vorjahr war der Ertrag aus der Bilanzierung einer Forderung von 20 Mio. € aus dem untersagten Verkauf des Segments Flat Rolled Products beinhaltet.

Insgesamt betrachtet lag das operative Rohergebnis in Höhe von 570 Mio. € (Vj. 552 Mio. €) leicht über dem Vorjahresniveau.

Der Personalaufwand stieg von 249 Mio. € im Vorjahr auf 260 Mio. €. Ursächlich hierfür waren Tarifsteigerungen und Zuführungen zu Restrukturierungsrückstellungen.

Nach Einbeziehung leicht erhöhter Abschreibungen auf Anlagevermögen und sonstiger betrieblicher Aufwendungen belief sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf insgesamt 95 Mio. € (Vj. 106 Mio. €).

Das Finanzergebnis lag leicht unter Vorjahr bei -4 Mio. €. Somit ergibt sich ein operatives Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) in Höhe von 91 Mio. € (Vj. 103 Mio. €).

Unter Berücksichtigung von Ertragsteuern verblieb ein operatives Konzernergebnis in Höhe von 70 Mio. € (Vj. 78 Mio. €). Das operative Ergebnis je Aktie lag bei 1,56 € (Vj. 1,72 €).

Das IFRS-Rohergebnis aus fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 434 Mio. € (Vj. 490 Mio. €) hat das Vorjahr deutlich unterschritten. Die Veränderung des IFRS-Rohergebnisses war, neben den bereits in der Erläuterung zur operativen Ertragslage beschriebenen Ergebniseffekten, auch durch die Metallpreisentwicklung begründet. Die Anwendung der Durchschnittsmethode führt zu Metallpreisbewertungen, die nah an den Marktpreisen liegen. Metallpreisvolatilitäten haben daher direkte Auswirkungen auf Bestandsveränderungen/Materialaufwendungen und damit auf das IFRS-Rohergebnis. Das IFRS-Rohergebnis beinhaltet in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2019/20 Bewertungseffekte im Vorratsvermögen in Höhe von -70 Mio. € (Vj. 40 Mio. €). Die Abbildung dieser Volatilität ist nicht Cashflowrelevant und spiegelt auch nicht die operative Performance von Aurubis wider.

Das IFRS-Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten lag bei 32 Mio. € (Vj. 103 Mio. €). Dies entspricht einem IFRS-Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 0,71 € (Vj. 2,28 €).

Das IFRS-Konzernergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten betrug -22 Mio. € (Vj. 1 Mio. €).

Vermögenslage

Die nachfolgende Tabelle gibt die Ermittlung der operativen Bilanz zum 31.03.2020 und zum 30.09.2019 wieder.

Überleitung der Konzern-Bilanz (in Mio. €)

31.03.2020 30.09.2019
Bereinigungseffekte Bereinigungseffekte
IFRS nicht fort
geführte
Aktivitäten
Vorräte/
PPA
Operativ IFRS nicht fortge
führte
Aktivitäten
Vorräte/
PPA
Operativ
Aktiva
Anlagevermögen 1.455 158 -35 1.578 1.384 156 -41 1.499
Latente Steuern 4 4 21 29 4 4 46 54
Langfristige Forde
rungen und sonstige
Vermögenswerte
21 2 0 23 29 2 0 31
Vorräte 1.918 234 -393 1.759 1.728 265 -461 1.532
Kurzfristige Forde
rungen und sonstige
Vermögenswerte
513 105 0 618 405 97 0 502
Zahlungsmittel und
Zahlungsmittel
äquivalente
61 11 0 72 421 20 0 441
Zur Veräußerung
gehaltenene
Vermögenswerte
537 -537 0 0 561 -561 0 0
Summe Aktiva 4.509 -23 -407 4.079 4.532 -17 -456 4.059
Passiva
Eigenkapital 2.583 -23 -283 2.277 2.593 -17 -342 2.234
Latente Steuern 181 11 -124 68 170 14 -114 70
Langfristige
Rückstellungen
287 45 0 332 356 46 0 402
Langfristige
Verbindlichkeiten
166 2 0 168 153 1 0 154
Kurzfristige
Rückstellungen
32 8 0 40 43 8 0 51
Kurzfristige
Verbindlichkeiten
1.098 96 0 1.194 1.057 91 0 1.148
Schulden aus zur
Veräußerung
gehaltenenen
Vermögenswerten
162 -162 0 0 160 -160 0 0
Summe Passiva 4.509 -23 -407 4.079 4.532 -17 -456 4.059

Die operative Bilanzsumme erhöhte sich von 4.059 Mio. € zum 30.09.2019 auf 4.079 Mio. € zum 31.03.2020.

Ursächlich hierfür waren insbesondere die um 227 Mio. € gestiegenen Vorratsbestände in Höhe von 1.759 Mio. € zum 31.03.2020 gegenüber 1.532 Mio. € zum 30.09.2019. Der Anstieg erfolgte insbesondere bei Einsatzmaterialien. Darüber hinaus wirkten hohe Marktwerte aus Metalltermingeschäften. Gegenläufig reduzierten sich die Zahlungsmittel in diesem Zeitraum um 369 Mio. € von 441 Mio. € auf 72 Mio. €.

Das Eigenkapital des Konzerns erhöhte sich um 43 Mio. € von 2.234 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 2.277 Mio. € zum 31.03.2020.

Der Anstieg resultierte insbesondere aus dem operativen Konzernergebnis in Höhe von 70 Mio. € sowie aus der im sonstigen Ergebnis enthaltenen Zinssatz bedingten Neubewertung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von 50 Mio. € (nach Steuern). Gegenläufig wirkte sich die Dividendenzahlung in Höhe von 56 Mio. € sowie der Erwerb eigener Anteile in Höhe von 19 Mio. € aus.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich einhergehend mit dem gestiegenen Bestand bei Einsatzmaterialien um 102 Mio. € von 818 Mio. € auf 919 Mio. €.

Die Finanzverbindlichkeiten lagen dagegen mit 184 Mio. € zum 31.03.2020 deutlich unter dem Niveau zum Ende des letzten Geschäftsjahres (302 Mio. €). Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus der Tilgung eines Schuldscheindarlehens in Höhe von 127 Mio. €. Gegenläufig wirkte der Umstellungseffekt (33 Mio. €) aus der Abbildung sämtlicher Leasingverhältnissse in der Bilanz gemäß der erstmaligen Anwendung des IFRS 16.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Entwicklung der Finanzverbindlichkeiten dar:

(in Mio. €) 31.03.2020 30.09.2019
Langfristige Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
107 116
Langfristige Verbindlichkeiten
aus Finanzierungsleasing
55 33
Langfristige Finanzverbind
lichkeiten
162 149
Kurzfristige Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
9 150
Kurzfristige Verbindlichkeiten
aus Finanzierungsleasing
13 3
Kurzfristige Finanzverbind
lichkeiten
22 153
Finanzverbindlichkeiten 184 302

Insgesamt lag die operative Eigenkapitalquote (Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) somit bei 55,8 % gegenüber 55,0 % zum Ende des letzten Geschäftsjahres.

Die IFRS Bilanzsumme verringerte sich von 4.532 Mio. € zum 30.09.2019 auf 4.509 Mio. € zum 31.03.2020. Ursächlich hierfür war der im Vergleich zur operativen Bilanz geringere Anstieg der Vorratsbestände um 190 Mio. € von 1.728 Mio. € zum 30.09.2019 gegenüber 1.918 Mio. € zum 31.03.2020. Das Eigenkapital des Konzerns verringerte sich um 10 Mio. € von 2.593 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 2.583 Mio. € zum 31.03.2020. Die Verminderung resultierte insbesondere aus dem im Vergleich zur operativen Bilanz niedrigeren Konzernergebnis in Höhe von 33 Mio. €.

Insgesamt lag die IFRS-Eigenkapitalquote am 31.03.2020 bei 57,3 % gegenüber 57,2 % zum Ende des letzten Geschäftsjahres.

Kapitalrendite

Der Return on Capital Employed (ROCE) stellt die Verzinsung des im operativen Geschäft oder für eine Investition eingesetzten Kapitals dar. Er wird unter

Berücksichtigung des operativen EBIT der letzten 4 Quartale ermittelt.

Ursächlich für den niedrigeren operativen ROCE von 7,5 % gegenüber 9,2 % in der Vergleichsperiode waren die Sondereffekte zum Ende des letzten Geschäftsjahres sowie der geplante Wartungsstillstand in unserem Werk in Hamburg im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres.

(in Mio. €) 31.03.2020 31.03.2019
Anlagevermögen ohne Finanz
anlagen und At Equity bewer
tete Anteile
1.547 1.469
Vorräte 1.759 2.099
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
411 483
Sonstige Forderungen und
Vermögenswerte
259 218
- Verbindlichkeiten aus Liefe
rungen und Leistungen
-919 -1.120
- Rückstellungen und sonstige
Verbindlichkeiten
-435 -346
Eingesetztes Kapital (Capital
Employed) zum Stichtag
2.621 2.803
Ergebnis vor Ertragsteuern
(EBT)
180 246
Finanzergebnis 17 2
Ergebnis vor Ertragsteuern
und Zinsen (EBIT)1
197 248
Beteiligungsergebnis At-Equity -1 11
Ergebnis vor Ertragsteuern
und Zinsen (EBIT)1
- adjusted
196 259
Rendite auf das eingesetzte
Kapital (operative ROCE)
7,5 % 9,2 %

1 rollierend letzte 4 Quartale

Finanzlage und Investitionen

Die nachfolgende Kommentierung bezieht sowohl die fortgeführten als auch die nicht fortgeführten Aktivitäten ein.

Der Netto-Cashflow lag zum 31.03.2020 mit -25 Mio. € über dem niedrigen Niveau des Vorjahres (Vj. -334 Mio. €). Der Cashflow im Vorjahr war durch die Vorbereitung auf geplante Stillstände in 2018/19 negativ beeinflusst.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit belief sich auf 119 Mio. € (Vj. 80 Mio. €). Die gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Investitionen in das Anlagevermögen beinhalten Auszahlungen für den geplanten Wartungsstillstand am Standort Hamburg zu Beginn des Geschäftsjahres.

Unter Berücksichtigung von Zinsauszahlungen in Höhe von insgesamt 7 Mio. €, Dividendenzahlungen in Höhe von 56 Mio. € sowie Auszahlungen für den Erwerb eigener Anteile in Höhe von 15 Mio. € ergibt sich ein Free Cashflow von -222 Mio. € (Vj. -490 Mio. €).

(in Mio. €) 6 Monate
2019/20
6 Monate
2018/19
Mittelabfluss aus betrieblicher
Geschäftstätigkeit
(Netto-Cashflow)
-25 -334
Mittelabfluss aus
Investitionstätigkeit
-119 -80
Erwerb eigener Anteile -15 0
Zinsauszahlung -7 -7
Dividendenzahlung -56 -69
Free Cashflow -222 -490
Ein- und Auszahlungen aus
Finanzverbindlichkeiten
-147 40
Veränderung der
Zahlungsmittel
-369 -450

Zum 31.03.2020 standen dem Konzern Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 72 Mio. € (zum 30.09.2019 in Höhe von 441 Mio. €) zur Verfügung.

2. Quartal 6. Monate
Segment Metal Refining & Processing 2019/20 2018/19 Verände
rung
2019/20 2018/19 Verände
rung
Umsatzerlöse Mio. € 3.038 2.736 11 % 5.512 5.072 9 %
EBIT operativ Mio. € 87 55 58 % 142 114 25 %
EBT operativ Mio. € 86 54 59 % 140 112 25 %
ROCE operativ
(EBIT rollierend letzte 4 Quartale)
% - 14,7 11,6
Capital Employed Mio. € - 2.257 2.310 -2 %
Konzentratdurchsatz 1.000 t 628 589 7 % 1.118 1.181 -5 %
Hamburg 1.000 t 279 281 -1 % 436 550 -21 %
Pirdop 1.000 t 349 308 13 % 682 631 8 %
Alt-/Blisterkupfereinsatz 1.000 t 99 118 -16 % 187 226 -17 %
KRS-Durchsatz 1.000 t 71 60 18 % 146 118 24 %
Schwefelsäureproduktion 1.000 t 615 580 6 % 1.086 1.120 -3 %
Hamburg 1.000 t 255 273 -7 % 389 513 -24 %
Pirdop 1.000 t 360 307 17 % 697 607 15 %
Kathodenproduktion 1.000 t 239 276 -13 % 474 551 -14 %
Hamburg 1.000 t 98 91 8 % 186 181 3 %
Lünen 1.000 t 41 45 -9 % 78 91 -14 %
Olen 1.000 t 43 85 -49 % 98 169 - 42 %
Pirdop 1.000 t 57 55 4 % 112 110 2 %
Gießwalzdrahtproduktion 1.000 t 213 229 -7 % 412 407 1 %
Stranggussproduktion 1.000 t 42 51 -18 % 77 96 -20 %
Kupferpreis (Durchschnitt) US\$/t 5.637 6.215 -9 % 5.759 6.193 -7 %
€/t 5.111 5.473 -7 % 5.211 5.440 -4 %
Gold (Durchschnitt) US\$/kg 50.908 41.924 21 % 49.281 40.686 21 %
€/kg 46.174 36.914 25 % 44.610 35.738 25 %
Silber (Durchschnitt) US\$/kg 543 501 8 % 550 484 14 %
€/kg 493 441 12 % 498 425 17 %

Segment Metal Refining & Processing

Das Segment Metal Refining & Processing (MRP) verarbeitet komplexe Metallkonzentrate, Altkupfer und metallhaltige Recyclingstoffe zu Metallen mit höchster Qualität. Unter anderem werden an den Standorten Hamburg (Deutschland), Pirdop (Bulgarien), Olen (Belgien) und Lünen (Deutschland) Kupferkathoden hergestellt, welche an den Standorten Hamburg (Deutschland), Olen (Belgien), Emmerich (Deutschland) und Avellino (Italien) zu Gießwalzdraht und Stranggussformaten weiterverarbeitet werden. Durch die Verarbeitung und optimale Verwertung von Konzentraten sowie Recyclingrohstoffen mit komplexen Zusammensetzungen verfügt das Segment über ein breites Produktportfolio. Es beinhaltet neben hochreinem Kupfer u. a. Gold, Silber, Blei, Nickel, Zinn, Nebenmetalle, Metalle der Platingruppe sowie eine Reihe anderer Produkte wie Schwefelsäure und Eisensilikat.

Das Segment MRP erzielte im Berichtszeitraum Umsatzerlöse in Höhe von 5.512 Mio. € (Vj. 5.072 Mio. €). Der Umsatzanstieg ist im Wesentlichen auf höhere Edelmetallpreise zurückzuführen.

Das operative EBT des Segments MRP lag im Berichtszeitraum mit 140 Mio. € deutlich über dem Vorjahr (Vj. 112 Mio. €). Zwar belastete wie erwartet der geplante Wartungsstillstand an unserem Standort Hamburg im

  1. Quartal 2019/20 das operative EBT mit rd. 34 Mio. € und führte zu einem niedrigeren Konzentratdurchsatz im Vergleich zum Vorjahr, welches durch ungeplante Stillstände mit rd. 25 Mio. € negativ beeinflusst war. Positiv auf das Ergebnis wirkten ein höheres Metallmehrausbringen bei gestiegenen Edelmetallpreisen, im Vergleich zum Vorjahr deutlich höhere Raffinierlöhne für Altkupfer sowie ein deutlich gestiegener Durchsatz des Recyclingaggregates KRS, der im Vorjahr von einem geplanten Wartungsstillstand beeinflusst war. Unsere Standorte in Hamburg und Pirdop produzierten im 2. Quartal 2019/20 auf gutem Niveau. Niedrigere Schwefelsäureerlöse durch deutlich gesunkene Absatzpreise sowie eine deutlich schwächere Nachfrage nach Strangguss- und Flachwalzprodukten wirkten ebenfalls ergebnismindernd.

Rohstoffe

Das gute Angebot an Kupferkonzentraten zu Beginn des Berichtszeitraums setzte sich über weite Teile des 2. Quartals 2019/20 fort. Seit Mitte März wirken Covid-19-bedingte Effekte auf die Produktion einzelner Minen in Südamerika, die teilweise zu Produktionseinschränkungen führten. Dies hat das Angebot an Kupferkonzentrat verringert. Hinzu kommen logistische Verzögerungen, beispielsweise beim Transport oder der Verladung von Konzentraten in wichtigen Umschlaghäfen. Die Produktionseinschränkungen treffen allerdings auf eine generell schwächere globale Nachfrage von Seiten der Hüttenindustrie, insbesondere in China. In diesem Kontext entwickelten sich die Spot-TC/RCs bis Anfang März positiv und lagen mit einem Wert um 75 US\$/t/7,5 cts/lb deutlich oberhalb des Benchmarks von 62 US\$/t/6,2 cts/lb. Im Laufe des März fielen die Spot-TC/RCs durch die verstärkten Einschränkungen auf der Minenseite wieder und lagen Ende des Monats leicht oberhalb der 60 US\$/t/6,0 cts/lb.

Im Dezember hat das China Smelters Purchase Team (CSPT) den sogenannten Buying floor für das 1. Quartal 2020 auf ein Niveau von 67 US\$/t/ 6,7 cts/lb festgelegt. Bei einem Treffen Anfang April konnte sich das CSPT laut Reuters für das 2. Quartal 2020 nicht auf einen Buying floor verständigen.

Durch unser breit diversifiziertes Lieferantenportfolio, rechtzeitige Gegenmaßnahmen und Zukäufe am Spotmarkt sowie eine flexible Disposition haben wir die Versorgung unserer Hütten bisher gut sichergestellt. Bis Mitte Februar profitierte Aurubis noch von Konzentratschmelzlöhnen zu Konditionen des Kalenderjahres 2019, die deutlich über den aktuellen Schmelzlöhnen liegen.

Die Raffinierlöhne für Altkupfer blieben im 1. Halbjahr stabil auf dem hohen Niveau zum Ende des letzten Berichtsjahres. Grund hierfür war ein gutes Angebot an Recyclingmaterialien in Europa und den USA aufgrund der aktuell bestehenden Importrestriktionen für Altkupferschrotte in China. Aurubis nutzte die gute Marktlage und konnte die Produktionsanlagen im Berichtszeitraum voll mit Altkupfer zu guten Konditionen versorgen.

Die Verfügbarkeit komplexer Recyclingmaterialien, darunter industrielle Rückstände sowie Elektro- und Elektronikschrotte, war trotz eines intensiven Wettbewerbsumfeldes stabil.

Produktion

Nachdem im 1. Quartal 2019/20 der geplante Stillstand an unserem Standort in Hamburg zu einem deutlich niedrigeren Konzentratdurchsatz führte, produzierten unsere Standorte in Hamburg und Pirdop im 2. Quartal 2019/20 auf gutem Niveau. Der Konzentratdurchsatz blieb nach 6 Monaten 2019/20 mit 1.118.000 t (Vj. 1.181.000 t) noch hinter dem Vorjahr zurück, das durch Kesselschäden an unseren Standorten in Hamburg und Pirdop belastet war.

Der KRS-Durchsatz am Standort Lünen lag im Berichtszeitraum mit 146.000 t deutlich über dem Vorjahr (118.000 t). Das Vorjahr war durch einen Kesselschaden

Kathodenproduktion Aurubis-Konzern (in 1.000 t)

im 1. Quartal 2018/19 und einen geplanten Stillstand im März 2019 negativ beeinflusst.

Die Kathodenproduktion in Lünen lag im Zuge einer sukzessiven Instandhaltung der Elektrolyse bis in das 2. Quartal 2019/20 deutlich unter Vorjahr.

Aufgrund eines Kranschadens in der Elektrolyse reduzierte sich die Kathodenproduktion in Olen gegenüber dem Vorjahr um 42 % auf 98.000 t. Die Versorgung der Gießwalzdrahtproduktion in Olen mit Kupferkathoden war durch die Zusammenarbeit mit den anderen Standorten sichergestellt. Seit Ende April ist die Elektrolyse in Olen wieder weitestgehend verfügbar.

Gießwalzdrahtproduktion (in 1.000 t)

Die Produktion von Strangguss lag mit 77.000 t durch eine schwächere Nachfrage deutlich unter dem Vorjahr (96.000 t).

Produktmärkte

Die Nachfrage nach Kupfergießwalzdraht lag im 1. Halbjahr 2019/20 stabil auf Vorjahresniveau. Trotz des zunehmenden Covid-19-bedingten Lockdowns in Europa im März, allen voran in Italien, sowie Produktionsstillständen in der europäischen Automobilindustrie verzeichneten wir zum Ende des 2. Quartals 2019/20 weiterhin eine relativ gute Nachfrage nach Kupfergießwalzdraht. Halbzeugproduzenten bauten verstärkt Bestände auf, um ihre Produktion auch in einer Phase des Lockdowns aufrecht erhalten zu können.

Im Bereich hochreiner Stranggussformate zeigte sich eine im Vergleich zum Vorjahr deutlich schwächere Nachfrage. Im März blieb die Auftragslage trotz des durch Covid-19 herausfordernden Marktumfeldes stabil auf dem Niveau der beiden Vormonate.

Der Kathodenmarkt verzeichnete im 1. Halbjahr 2019/20 eine grundsätzlich stabile Nachfrage. Während sich die Spotprämien in Europa stabil zeigten, gaben die Notierungen in Shanghai im Zuge der Corona-Pandemie nach. Die chinesische Kathodennachfrage zeigte im März jedoch Anzeichen der Erholung, nachdem der Großteil der kupferverarbeitenden Industrie in China die Produktion wieder aufgenommen hat. Die Aurubis-Kupferprämie für das Kalenderjahr 2020 entspricht mit 96 US\$/t der Kupferprämie des Vorjahres.

Der globale Markt für Schwefelsäure war nach einer robusten Nachfrageentwicklung im 1. Quartal 2019/20 zu Beginn des Kalenderjahres von hoher Volatilität als Folge der Ausbruches der Corona-Pandemie in China gekennzeichnet. Die Abschottung der chinesischen Region Hubei, die das Zentrum der Düngemittelherstellung in China und einen der Hauptabnehmer für Schwefelsäure in Asien darstellt, führte zu verstärkten Exporten chinesischer Schwefelsäureproduzenten. Das hohe Angebot an Säure auf den Spotmärkten – verbunden mit der Befürchtung der asiatischen Hütten, die Produktion aufgrund von zu hohen Säurebeständen herunterfahren zu müssen – führte zu einem starken Preisverfall auf dem Spotmarkt in Übersee und Asien. Auch der europäische Markt für Schwefelsäure blieb im 2. Quartal 2019/20 hiervon nicht unbeeinflusst. Die Preise für Spotmengen für Exportgeschäfte nach Übersee und in die Türkei haben im Laufe des 2. Quartals 2019/20 stark nachgegeben. Aurubis ist aufgrund seiner Kunden- und Vertragsstruktur den Entwicklungen am Spotmarkt nicht in vollem Umfang ausgesetzt.

Die Verkaufsmengen der übrigen von uns produzierten Metalle lagen bei:

Verkaufsmengen 6 Monate 19/20 6 Monate 18/19
Gold t 23 22
Silber t 463 364
Blei t 8.090 9.257
Nickel t 1.365 1.467
Zinn t 953 730
Nebenmetalle t 475 541
Platingruppe
(PGM)
kg 3.967 3.650

Das Ausbringen unserer Metalle ist abhängig von den Inhalten in den verarbeiteten Kupferkonzentraten und Recyclingmaterialien. Stillstandsbedingt niedrigere Konzentratdurchsätze wirken sich somit auch auf die Ausbringungsmengen aus. Ein Teil der Metalle wird in Form von Zwischenprodukten veräußert.

Investitionen

In dem Segment MRP wurden Investitionen in Höhe von 100 Mio. € (Vj. 68 Mio. €) getätigt. Wesentliche Investitionen entfielen auf den Wartungsstillstand in Hamburg.

Segment Flat Rolled Products 2. Quartal 6 Monate
2019/20 2018/19 Verände
rung
2019/20 2018/19 Verände
rung
Umsatzerlöse Mio. € 305 349 -13 % 566 666 -15 %
EBIT operativ Mio. € 1 -1 > 100 % 0 -2 > 100 %
EBT operativ Mio. € 0 -1 > 100 % -2 -3 33 %
ROCE operativ
(EBIT rollierend letzte 4 Quartale)
% - - - -10,0 3,2 -
Capital Employed Mio. € - - - 374 375 0 %
Flachwalzprodukte und Spezialdraht-
produktion
1.000 t 51 57 -11 % 92 110 -16 %

Vorjahreswerte teilweise angepasst.

Segment Flat Rolled Products

Im Segment Flat Rolled Products (FRP) erfolgt eine Weiterverarbeitung von Kupfer und Kupferlegierungen – im wesentlichen Messing, Bronze und Hochleistungslegierungen – zu Flachwalzprodukten und Spezialdrahtprodukten. Die wichtigsten Produktionsstandorte hierfür sind Stolberg (Deutschland), Pori (Finnland), Zutphen (Niederlande) und Buffalo (USA). Zum Segment gehören weiterhin Schneid- und Servicecenter in Birmingham (UK), Dolny Kubin (Slowakei) und Mortara (Italien) sowie Vertriebsbüros weltweit.

Die Umsatzerlöse des Segments lagen im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/20 mit 566 Mio. € deutlich unter Vorjahresniveau (Vj. 666 Mio. €). Ursache für den niedrigeren Umsatz ist insbesondere eine reduzierte Absatzmenge.

Das Segment FRP erzielte im 1. Halbjahr des Berichtsjahres ein operatives Ergebnis vor Steuern (EBT) von -2 Mio. € (Vj. -3 Mio. €). Trotz deutlich unter Vorjahr liegenden Absatzmengen konnte das Ergebnis durch stringentes Kostenmanagement auf Vorjahresniveau gehalten werden.

Der operative ROCE (unter Berücksichtigung des operativen EBIT der letzten 4 Quartale) betrug -10,0 % (Vj. 3,2 %). Ursächlich für die deutliche Verschlechterung sind im Wesentlichen rückläufige Ergebnisse. Hierin enthalten sind die im 4. Quartal 18/19 berichteten negativen Einmaleffekte in Höhe von 51 Mio. €.

Produktmärkte

Der Markt für Flachwalzprodukte hat sich gegenüber Vorjahr deutlich abgekühlt. Betroffen ist insbesondere die Nachfrage nach Steckverbindern aus der Automobilindustrie. Andere Absatzsegmente liegen ebenfalls unter den Erwartungen.

Rohstoffe

Die Verfügbarkeit von Einsatzmetallen und die erzielbaren Schrottabschläge auf den Kupferpreis waren im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/20 gut.

Produktion

Die Produktion von Flachwalzprodukten und Spezialdrähten reduzierte sich nachfragebedingt auf 92.000 t (Vj. 110.000 t). An allen Standorten wurde weiter an der Umsetzung der Programme zur Effizienzverbesserung und zur Produktivitäts- und Qualitätserhöhung gearbei-

tet. Der negative Einfluss der Corona-Pandemie blieb bislang sowohl auf der Nachfrageseite als auch auf der Produktionsseite relativ gering.

Investitionen

Im Segment FRP wurden Investitionen in Höhe von 8 Mio. € (Vj. 6 Mio. €) getätigt. Dabei handelte es sich überwiegend um Ersatzinvestitionen.

Corporate Governance

Die Hauptversammlung der Aurubis AG hat am 27.02.2020 der vom Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagenen Dividende von 1,25 € je Aktie für das Geschäftsjahr 2018/19 zugestimmt. Die Auszahlung der Dividende erfolgte am dritten Bankarbeitstag nach unserer Hauptversammlung.

Die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, wurde durch die Hauptversammlung zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019/20 bestellt.

Gemäß Stimmrechtsmitteilung vom 09.10.2019 hält die Silchester International Investors LLP mit Sitz in London einen Anteil von 10,03 %. Am 09.03.2020 hat die Silchester International Investors LLP mitgeteilt, dass sie mit dem Investment in Aurubis die Umsetzung strategischer Ziele verfolgt. Gemäß Stimmrechtsmitteilung vom 08.05.2020 hält die Silchester International Investors LLP 9,93%.

Die Rossmann Beteiligungs GmbH, Burgwedel, hat mit Stimmrechtmitteilung vom 30.12.2019 bekannt gegeben, dass sie einen Anteil von 3,45 % an der Aurubis AG hält. Gemäß Stimmrechtsmitteilung vom 18.03.2020 hat die Rossmann Beteiligungs GmbH, Burgwedel, ihren Anteil auf 5,21 % erhöht.

Am 18.03.2020 hat der Vorstand der Aurubis AG ein Aktienrückkaufprogramm beschlossen. Der Erwerb zur Verwendung eigener Aktien geschieht auf Grundlage der durch die Hauptversammlung erteilten Ermächtigung vom 01.03.2018. Aurubis strebt an, bis zu 10 % des bestehenden Grundkapitals (d.h. bis zu 4.495.672 Aktien der

Gesellschaft) bis zu einem Gesamtkaufpreis von 200 Mio. € (ohne Erwerbsnebenkosten) in mehreren Tranchen über die Börse zu erwerben. Aurubis beabsichtigt in einer ersten Tranche 3 % der Aktien im Wert von bis zu 60 Mio. € zu erwerben. Das Rückkaufprogramm hat am 19.03.2020 begonnen und endet spätestens am 17.09.2021. Der Erwerb eigener Aktien durch die Gesellschaft dient der Schaffung eines Bestands eigener Aktien für mögliche Akquisitionen oder der Gestaltung zukünftigen Finanzierungsbedarfs. Per 31.03.2020 belief sich die Gesamtzahl der im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms gekauften Aktien auf 547.682. Zum 15.05.2020 haben wir insgesamt 713.971 Aktien zurückgekauft.

Die EU-Wettbewerbskommission hat der Aurubis AG am 04.05.2020 die Freigabe ohne Auflagen zum Erwerb der belgisch-spanischen Metallo-Gruppe erteilt. Damit ist das seit August 2019 laufende Fusionskontrollverfahren abgeschlossen. Der formale Abschluss der Transaktion (Closing) erfolgt zum 29.5.2020.

Für zusätzliche Informationen verweisen wir auf unsere Angaben im Geschäftsbericht 2018/19, in der Quartalsmitteilung 3 Monate 2019/20 sowie auf unsere Internet-Seite.

Risiko- und Chancenmanagement

Die Rohstoffversorgung des Aurubis-Konzerns war im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/20 insgesamt gut. Wegen der weltweiten Pandemie Covid-19 bestehen jedoch in den nächsten Monaten potentielle Lieferengpässe sowohl beim Kupferkonzentrat als auch beim Recyclingmaterial. Hierbei kann ein negativer Einfluss auf die Produktion nicht vollkommen ausgeschlossen werden, auch wenn wir davon ausgehen, durch unser diversifiziertes Lieferantennetzwerk diesen Effekt weitgehend ausgleichen zu können.

Die konjunkturellen Eintrübungen hervorgerufen durch die Covid-19 Krise führen zu Belastungen auf der Absatzseite, insbesondere in Form von geringeren Auslieferungen bei Giesswalzdraht, Stranggussprodukten und Flachwalzprodukten.

Durch den seit 2010 gültigen Stromliefervertrag haben wir langfristig den wesentlichen Anteil des Strombedarfs unserer wichtigsten deutschen Standorte zu einem Strompreis auf internationalem Wettbewerbsniveau gesichert.

Die Versorgung mit Liquidität war sichergestellt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben wir weitestgehend durch Warenkreditversicherungen abgesichert. Im Berichtszeitraum wurden keine wesentlichen Forderungsausfälle verzeichnet.

Risiken aus dem schwankenden Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar haben wir durch entsprechende Kurssicherungsgeschäfte eingeschränkt. Den Einflüssen schwankender Metallpreise sind wir durch geeignetes Metallpreis-Hedging begegnet.

Maßnahmen zur Unternehmensentwicklung

Unsere Strategie umfasst drei Schwerpunkte: Wachstum, Effizienz und Verantwortung.

Mit ihr wollen wir einerseits unsere führende Position im Standard-Kupfergeschäft mittels struktureller Optimierungen und einer hohen Kostenwettbewerbsfähigkeit stärken und andererseits den Ausbau des Multi-Metall-Geschäfts mithilfe unserer ausgeprägten Prozess- und Metallurgie-Kompetenz und innovativen Industrielösungen vorantreiben. Ziel ist es, die Verkaufsmengen von Nichtkupfermetallen weiter zu steigern und vermehrt komplexe Inputmaterialien einzusetzen. So soll der Mengenzuwachs beim direkten Bezug komplexer Recyclingmaterialien im Aurubis-Konzern bis 2022/23 verdoppelt werden (im Vergleich zu 2016/17). Neben internem Wachstum wollen wir uns durch Zukäufe von außen verstärken.

Die Aurubis AG hat am 22.05.2019 einen Kaufvertrag über den Erwerb der belgisch-spanischen Metallo-Gruppe unterzeichnet und setzt damit ihre Strategie konsequent fort. Metallo gehört Fonds, die durch

TowerBrook Capital Partners, einer führenden transatlantischen Investmentfirma, verwaltet werden. Metallo ist ein Recycling- und Raffinationsunternehmen, das sich auf die Rückgewinnung von Nichteisenmetallen aus überwiegend niedrig-metallhaltigen Recyclingmaterialien spezialisiert hat. Das Unternehmen beschäftigt rund 540 Mitarbeiter an Standorten in Belgien und Spanien. Der Kaufvertrag sieht einen Kaufpreis von 380 Mio. € vor, der ohne eine Kapitalerhöhung finanziert wird.

Die Übernahme von Metallo mit seinem attraktiven Wachstumspotenzial stärkt das Metall-Portfolio von Aurubis, insbesondere für die Schlüsselmetalle Kupfer, Nickel, Zinn, Zink und Blei.

Metallos "Zero Waste"-Geschäftsmodell hat zum Ziel, alle eingesetzten Materialien zu werthaltigen und marktfähigen Produkten zu verarbeiten und damit einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten. Dadurch steigt Aurubis' Beitrag zur Nachhaltigkeit.

Die EU-Wettbewerbskommission hat der Aurubis AG am 04.05.2020 die Freigabe ohne Auflagen zum Erwerb der belgisch-spanischen Metallo-Gruppe erteilt. Damit ist das seit August 2019 laufende Fusionskontrollverfahren abgeschlossen. Der formale Abschluss der Transaktion (Closing) erfolgt zum 29.05.2020.

Mit dem Kauf der Metallo-Gruppe investieren wir in die Zukunft: Recycling ist ein Wachstumsmarkt. Gemeinsam wollen Metallo und Aurubis Verbesserungen umsetzen, um die Zukunftschancen im Recycling zu nutzen und gleichzeitig die regulatorischen Anforderungen zu erfüllen und so auch auf wachsende Herausforderungen im Recycling vorbereitet zu sein.

Interne Wachstumsoptionen zur Weiterentwicklung der Aurubis zu einem Multimetallunternehmen, auch im Zuge der Metallo-Übernahme, werden mit der Zielsetzung der Weiterentwicklung des integrierten Hüttennetzwerkes der Aurubis AG geprüft.

Nachdem die Transaktion über den Verkauf des Segments FRP am 06.02.2019 untersagt wurde, prüft Aurubis nun weitere strategische Optionen für das Segment FRP.

Unser Effizienzsteigerungsprogramm mit dem bisherigen Fokus auf die Hebung von konzernweiten Effizienzen haben wir in ein Performance Improvement Programm (PIP) überführt, das den Schwerpunkt auf Kosteneinsparungen legt. Die Maßnahmen wurden identifiziert und sind in der Umsetzung. Die Maßnahmen aus dem Effizienzsteigerungsprogramm werden weitergeführt. Sofern Mitbestimmungsgremien einbezogen werden müssen, sind wir mit diesen in Gesprächen. Über die Ergebnisse werden wir nach Abschluss der Gespräche informieren.

Ausblick

Die Auswirkungen von Covid-19 auf unsere Rohstoff- und Produktmärkte sind aus heutiger Sicht unterschiedlich und schwer zu prognostizieren.

Rohstoffmärkte

Wir gehen bis zum Ende des Geschäftsjahres 2019/20 von einem reduzierten Angebot an Kupferkonzentraten mit Schmelz- und Raffinierlöhnen auf niedrigerem Niveau aus. Die Ausbreitung von Covid-19 und damit verbundene Produktionseinschränkungen bei den Minen könnten in den nächsten Monaten zu einem anhaltend geringeren Angebot an Kupferkonzentraten führen.

Aufgrund unserer Positionierung im Markt, unserer Vertragsstruktur und Lieferantendiversifizierung gehen wir davon aus, die Versorgung unserer Hüttenwerke mit Kupferkonzentraten sicherzustellen.

Auf dem Altkupfermarkt erwarten wir eine zufriedenstellende Versorgungslage mit leicht rückläufigen Schmelzlöhnen. Anhaltende Covid-19-bedingte Einschränkungen der Wirtschaftsaktivitäten sowie ein weiterer Rückgang der Metallpreise könnten sich negativ auf das Angebot an Altkupfer auswirken und damit zu niedrigeren Raffinierlöhnen führen. Unsere Anlagen sind für das 3. Quartal 2019/20 zu guten Konditionen versorgt.

Produktmärkte

Kupferprodukte

An den Märkten für Kupferprodukte zeichnen sich erste negative Auswirkungen der anhaltenden Produktionsstillstände in der Autoindustrie ab. Für die nächsten Monate gehen wir für Kupfergießwalzdraht und Stranggussprodukte von einer sich abschwächenden Nachfrage aus.

Bei Flachwalzprodukten bleibt abzuwarten, ob der negative Einfluss der Corona-Pandemie auf die Nachfrageseite weiterhin gering bleibt. Insbesondere in den USA zeichnen sich vermehrt Einflüsse bedingt durch kundenseitige Produktionsstopps ab. Für Flachwalzprodukte

gehen wir derzeit nicht von einer grundsätzlichen Markterholung aus.

Schwefelsäure

Der Absatz von Schwefelsäure ist von kurzfristigen Entwicklungen abhängig und daher schwer prognostizierbar. Die bisher für das 3. Quartal 2019/20 vorliegenden Erkenntnisse signalisieren ein zunehmendes Überangebot mit weiter sinkenden Spotpreisen.

Kupferproduktion

Wir erwarten für das laufende Geschäftsjahr eine über dem Vorjahr liegende Anlagenverfügbarkeit.

An unserem Standort in Lünen haben wir im April 2020 einen geplanten Wartungsstillstand durchgeführt, ein weiterer folgt im September 2020. Für das Gesamtjahr erwarten wir nach aktueller Planung aus den Stillständen in Lünen einen Effekt von 16 Mio. € auf das operative EBT.

Ergebniserwartung

Wir gehen für Aurubis bis zum Ende des Geschäfsjahres bei Kupferkonzentraten aufgrund des reduzierten Benchmarks 2020 von deutlich niedrigeren Schmelzund Raffinierlöhnen aus. Trotz angespannter Beschaffungssituation auf den Konzentratmärkten erwarten wir aufgrund unseres diversifizierten Lieferantenportfolios, Zukäufen am Spotmarkt sowie einer flexiblen Disposition, die Versorgung unserer Hütten mit Kupferkonzentraten sicherstellen zu können. Aufgrund unserer Kernkompetenz, komplexe Konzentrate zu verarbeiten, werden wir dabei über Benchmark liegende TC/RCs erzielen.

Für Altkupfer rechnen wir für die nächsten Monate mit einem niedrigeren Mengenangebot bei Raffinierlöhnen auf weiterhin gutem Niveau.

Für das Kalenderjahr 2020 haben wir die Aurubis-Kupferprämie auf 96 US\$/t festgesetzt (Vj. 96 US\$/t).

Bei Kupfergiesswalzdraht und Kupferstranggussformaten gehen wir für das Geschäftsjahr von einer Entwicklung unter Vorjahresniveau aus.

Bei Flachwalzprodukten rechnen wir für das Geschäftsjahr mit einer schwächeren Nachfrage- und Absatzsituation im Vergleich zum Vorjahr. Grundsätzliche Wachstumsimpulse erwarten wir weiterhin aus dem Steckverbindermarkt sowie einem Anstieg der Elektromobilität.

Bei den Schwefelsäureerlösen erwarten wir aktuell eine rückläufige Entwicklung bei niedrigerem Preisniveau. Allerdings bleibt die Marktentwicklung im Geschäftsjahr 2019/20 aufgrund der Kurzfristigkeit des Geschäfts schwer prognostizierbar.

Zum aktuellen Zeitpunkt ist Aurubis mit ausreichender Liquidität versorgt und unsere Investitionen werden wie geplant durchgeführt.

Insgesamt erwarten wir für den Aurubis-Konzern im Geschäftsjahr 2019/20 ein operatives EBT zwischen 185 Mio. € und 250 Mio. € und einen operativen ROCE zwischen 8 % und 11 %.

Im Segment MRP planen wir für das Geschäftsjahr 2019/20 mit einem operativen EBT zwischen 230 Mio. und 310 Mio. € und einen operativen ROCE zwischen 11 % und 16 %.

Aufgrund der Marktaussichten haben wir unsere Prognose für das operative Ergebnis des Segments FRP von 11 - 15 Mio. € auf 3 - 7 Mio. € angepasst. Wir erwarten einen operativen ROCE zwischen 0 % und 3 %. Der Effekt wird im Gesamtkonzern kompensiert und führt nicht zu einer Anpassung der Prognoseintervalle des Aurubis-Konzerns.

Intervallprognose laut Aurubis-Definition

operatives EBT
in Mio. €
operativer ROCE
in %
Konzern 185 – 250 8 – 11
Segment MRP 230 – 310 11 – 16
Segment FRP 3 – 7 0 – 3

Konzern-Zwischenabschluss 6 Monate 2019/20

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

6 Monate
2019/20
6 Monate
2018/19
Umsatzerlöse 5.521.858 5.081.975
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 12.021 476.373
Andere aktivierte Eigenleistungen 11.569 8.447
Sonstige betriebliche Erträge 17.483 40.251
Materialaufwand -5.128.630 -5.117.541
Rohergebnis 434.301 489.505
Personalaufwand -195.505 -181.593
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -70.154 -61.487
Sonstige betriebliche Aufwendungen -120.297 -104.688
Betriebsergebnis (EBIT) 48.345 141.737
Zinserträge 1.556 1.771
Zinsaufwendungen -7.115 -7.230
Übrige finanzielle Erträge 87 1
Übrige finanzielle Aufwendungen -11 0
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 42.862 136.279
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -10.801 -33.730
Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten 32.061 102.549
Konzernergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten -15.038 12.440
Konzernergebnis 17.023 114.989
Auf Aktionäre der Aurubis AG entfallendes Konzernergebnis 16.960 114.910
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Konzernergebnis 63 79
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €)
Aus fortgeführten Aktivitäten 0,71 2,28
Aus nicht fortgeführten Aktivitäten -0,33 0,28
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €)
Aus fortgeführten Aktivitäten 0,71 2,28
Aus nicht fortgeführten Aktivitäten -0,33 0,28

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

(IFRS, in T€)

6 Monate
2019/20
6 Monate
2018/19
Konzernergebnis 17.023 114.989
Positionen, die zukünftig in den Gewinn/Verlust reklassifizierbar sind
Marktbewertung von Cashflow-Sicherungen 4.764 -4.131
Kosten der Absicherung 139 0
Veränderungen aus der Währungsumrechnung 2.409 421
Ertragsteuern -521 1.017
Anteil am sonstigen Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten -252 1.241
Positionen, die nicht in den Gewinn/Verlust reklassifizierbar sind
Marktbewertung von Finanzinvestitionen -8.161 -12.609
Neubewertung der Nettoschuld von leistungsorientierten Verpflichtungen 73.765 -39.991
Ertragsteuern -23.910 12.963
Sonstiges Ergebnis 48.233 -41.089
Konzerngesamtergebnis 65.256 73.900
Auf Aktionäre der Aurubis AG entfallendes Konzerngesamtergebnis 65.192 73.821
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Konzerngesamtergebnis 63 79

Vorjahreswerte teilweise angepasst.

Konzern-Bilanz

AKTIVA 31.03.2020 30.09.2019
Immaterielle Vermögenswerte 119.736 122.025
Sachanlagen 1.303.569 1.248.450
Finanzanlagen 31.918 14.010
Latente Steuern 3.971 3.965
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 20.711 27.725
Sonstige langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte 380 506
Langfristige Vermögenswerte 1.480.285 1.416.681
Vorräte 1.917.435 1.728.164
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 340.693 312.224
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 139.775 58.031
Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte 32.183 34.642
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 61.139 421.481
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 537.203 560.711
Kurzfristige Vermögenswerte 3.028.428 3.115.253
Summe Aktiva 4.508.713 4.531.934

Konzern-Bilanz

PASSIVA 31.03.2020 30.09.2019
Gezeichnetes Kapital 115.089 115.089
Kapitalrücklage 343.032 343.032
Eigene Anteile -19.257 0
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 2.175.587 2.164.969
Kumuliertes sonstiges Ergebnis -31.949 -30.328
Eigenkapital der Aktionäre der Aurubis AG 2.582.502 2.592.762
Nicht beherrschende Anteile 601 539
Eigenkapital 2.583.103 2.593.301
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 224.624 295.071
Sonstige langfristige Rückstellungen 62.807 61.304
Latente Steuern 180.715 170.138
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 160.538 149.811
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 4.109 3.145
Langfristige Schulden 632.793 679.469
Kurzfristige Rückstellungen 32.499 42.534
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 867.193 768.695
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 12.721 13.723
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 18.269 152.887
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 169.475 100.187
Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 30.364 21.098
Schulden aus zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 162.296 160.040
Kurzfristige Schulden 1.292.817 1.259.164
Summe Passiva 4.508.713 4.531.934

Konzern-Kapitalflussrechnung

6 Monate
2019/20
6 Monate
2018/19
Ergebnis vor Ertragsteuern 22.758 152.812
(Zu-) Abschreibungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens 70.048 61.487
Veränderung der Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Vermögenswerte 556 74
Veränderung langfristiger Rückstellungen 1.863 -1.373
Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen 110 52
Bewertung von Derivaten -9.332 14.053
Sonstiges nicht zahlungswirksames Ergebnis 3.822 2.097
Aufwendungen und Erträge aus dem Finanzergebnis 6.640 -818
Ein-/Auszahlungen für Ertragsteuern -24.068 -32.635
Brutto-Cashflow 72.397 195.749
Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte -42.054 -144.426
Veränderung der Vorräte (inkl. Bewertungseffekte) -158.838 -587.405
Veränderung kurzfristiger Rückstellungen -9.811 -10.927
Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) 113.783 213.288
Mittelabfluss aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Netto-Cashflow) -24.523 -333.721
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -121.431 -89.918
Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen 490 776
Zinseinzahlungen 1.566 1.789
Erhaltene Dividenden 87 7.674
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -119.288 -79.679
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 7.937 68.154
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Finanzverbindlichkeiten -155.092 -28.630
Erwerb eigener Anteile -15.322 0
Zinsauszahlungen -6.680 -6.515
Dividendenzahlungen -56.196 -69.683
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit -225.353 -36.674
Veränderung der Zahlungsmittel -369.164 -450.074
Veränderungen aus Wechselkursänderungen -41 88
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 441.461 479.223
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 72.256 29.237
abzgl. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente aus nicht fortgeführten
Aktivitäten am Ende der Periode
11.117 6.489
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode aus
fortgeführten Aktivitäten
61.139 22.748
Kumuliertes sonstiges Ergebnis*
netes Kapi
Gezeich
tal
rücklage
Kapital­
Eigene
Anteile
schaftetes
zerneigen
Erwirt
kapital
Kon
flow Siche
von Cash
wertung
Marktbe
rungen
der Absi
Kosten
cherung
investitio
wertung
Marktbe
Finanz
von
nen
Währungs
änderun
gen
steuern
Ertrag­
Anteile der
Aktionäre
Aurubis
der
AG
schende
beherr
Anteile
Nicht
Summe
kapital
Eigen
Stand am 30.09.2018 115.089 343.032 0 2.115.202 -7.446 0 -9.363 9.042 -247 2.565.309 556 2.565.865
Dividendenzahlung 0 0 0 -69.683 0 0 0 0 0 -69.683 0 -69.683
Erwerb nicht beherr
schender Anteile
0 0 0 377 0 0 0 0 0 377 0 377
Konzerngesamtergebnis 0 0 0 87.882 -4.131 0 -12.609 1.662 1.017 73.821 79 73.900
davon Konzernergebnis 0 0 0 114.910 0 0 0 0 0 114.910 79 114.989
davon sonstiges Ergebnis 0 0 0 -27.028 -4.131 0 -12.609 1.662 1.017 -41.089 0 -41.089
Stand am 31.03.2019 115.089 343.032 0 2.133.778 -11.577 0 -21.972 10.704 770 2.569.824 635 2.570.459
Stand am 01.10.2019 115.089 343.032 0 2.164.969 -12.404 -499 -29.551 11.661 465 2.592.762 539 2.593.301
Erwerb eigener Anteile 0 0 -19.257 0 0 0 0 0 0 -19.257 0 -19.257
Dividendenzahlung 0 0 0 -56.196 0 0 0 0 0 -56.196 0 -56.196
Konzerngesamtergebnis 0 0 0 66.814 4.764 139 -8.161 2.157 -521 65.192 63 65.255
davon Konzernergebnis 0 0 0 16.960 0 0 0 0 0 16.960 63 17.023

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

(IFRS, in T€)

* Die enthaltenen Positionen sind zukünftig in den Gewinn/Verlust reklassifizierbar.

davon sonstiges Ergebnis 0 0 0 49.854 4.764 139 -8.161 2.157 -521 48.232 0 48.232 Stand am 31.03.2020 115.089 343.032 -19.257 2.175.587 -7.640 -360 -37.712 13.818 -56 2.582.501 602 2.583.103

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben Allgemeine Grundlagen

Der vorliegende Konzernzwischenbericht der Aurubis AG umfasst nach den Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes einen Konzern-Zwischenabschluss sowie einen Konzern-Zwischenlagebericht. Der Konzern-Zwischenabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Die Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätze des Jahresabschlusses zum 30.09.2019 wurden mit Ausnahme der im laufenden Jahr erstmals angewendeten Rechnungslegungsvorschriften unverändert fortgeführt. Eine prüferische Durchsicht des Konzern-Zwischenabschlusses und des Konzern-Zwischenlageberichts der ersten sechs Monate 2019/20 ist nicht erfolgt.

Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgrund neuer Standards und Interpretationen

IFRS 16

Der neue Rechnungslegungsstandard IFRS 16 "Leasingverhältnisse" wurde im Januar 2016 vom IASB veröffentlicht und am 31.10.2017 von der EU in europäisches Recht übernommen. IFRS 16 ersetzt den bisherigen Standard IAS 17 sowie die zugehörigen Interpretationen IFRIC 4, SIC-15 und SIC-27. IFRS 16 ist verpflichtend seit dem 01.01.2019 anzuwenden. Aurubis wendet IFRS 16 modifiziert retrospektiv ohne Anpassung der Vorjahreszahlen erstmals zum 01.10.2019 an. Insoweit ist eine Vergleichbarkeit der betroffenen Angaben im Berichtsjahr mit den Vorjahresangaben nur eingeschränkt möglich. Aurubis nutzt die Vereinfachungsregelung bezüglich der Beibehaltung der Definition eines Leasingverhältnisses bei der Umstellung auf IFRS 16. Der Konzern wendet daher IFRS 16 zum Zeitpunkt der Erstanwendung auf die Vereinbarungen an, die zuvor unter Anwendung von IAS 17 und IFRIC 4 als Leasingverhältnis eingestuft wurden. Die Definition eines Leasingverhältnisses nach IFRS 16 wird auf Verträge angewendet, die am oder nach dem 01.10.2019 abgeschlossen oder geändert wurden.

IFRS 16 führt beim Leasingnehmer grundsätzlich zu einer Bilanzierung aller Leasingverhältnisse in Form eines Nutzungsrechts und einer Leasingverbindlichkeit auf Basis des Barwerts der künftigen Leasingzahlungen. Die Leasingzahlungen werden dabei mit dem im Leasingvertrag impliziert festgelegten Zinssatz oder, wenn nicht ermittelbar, mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz des Leasingnehmers abgezinst. Die Unterscheidung in operative und finanzielle Leasingverhältnisse für Leasingnehmer ist nicht mehr vorzunehmen. In der Gewinn- und Verlustrechnung entfällt der bisherige Aufwand für operatives Leasing und wird künftig durch den Abschreibungsaufwand der bilanzierten Nutzungsrechte sowie durch Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten ersetzt. Aurubis macht von den im Standard gewährten Wahlrechte für Leasingnehmer Gebrauch und erfasst die Zahlungen von kurzfristigen Leasingverhältnissen sowie Leasingverhältnissen mit geringem Wert direkt im Aufwand sowie im Cashflow aus operativer Tätigkeit. Die neuen Vorschriften wurden nicht auf Leasingverhältnisse angewendet, deren Laufzeit innerhalb von zwölf Monaten nach dem Zeitpunkt der Erstanwendung endet. Diese Leasingverhältnisse werden wie kurzfristige Leasingverhältnisse bilanziert.

Für Leasinggeber unterscheidet sich das Bilanzierungsmodell von IFRS 16 nicht wesentlich von den Vorgaben in IAS 17. Für Bilanzierungszwecke ist hier auch weiterhin zwischen Finanzierungs- und Mietleasingvereinbarungen ("finance" und "operate lease") zu unterscheiden.

Zum Umstellungszeitpunkt 01.10.2019 ergab sich durch die Anwendung des IFRS 16 eine Bilanzverlängerung in Höhe von 33,2 Mio. €. Die Konzernsteuerungskennzahlen EBT und ROCE sind durch die Anwendung des IFRS 16 nur geringfügig betroffen.

Ausgehend von den operativen Leasingverpflichtungen zum 30.09.2019 ergab sich folgende Überleitung auf den Eröffnungsbilanzwert der Leasingverbindlichkeiten zum 01.10.2019:

Überleitung Leasingverbindlichkeiten

(in T€) 01.10.2019
Verpflichtungen aus Operating-Leasing
verhältnissen zum 30.09.2019
39.891
Abzinsung -5.111
Ausübung von Wahlrechten und Sonstiges -1.614
Am 01.10.2019 erstmalig bilanzierte
Leasingverbindlichkeiten
33.166
Bisher bilanzierte Verbindlichkeiten aus
Finanzierungsleasing zum 30.09.2019
36.423
Am 01.10.2019 bilanzierte
Leasingverbindlichkeiten
69.589

Der gewichtete durchschnittliche Abzinsungszinssatz der Leasingverbindlichkeiten zum Erstanwendungszeitpunkt betrug 3,0 %. Zum 31.03.2020 bestehen Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 65,9 Mio. € sowie Nutzungsrechte in Höhe von 64,0 Mio. €. Für das Halbjahr 2019/20 wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung Abschreibungen auf Nutzungsrechte in Höhe von 5,7 Mio. € sowie im Finanzergebnis Zinsaufwendungen in Höhe von 1,0 Mio. € erfasst.

Nicht fortgeführte Aktivitäten und zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

Aurubis prüft derzeit verschiedene strategische Optionen für die Veräußerung des Segments FRP. Die Voraussetzungen für die Darstellung des Segments als nicht fortgeführte Aktivitäten gemäß IFRS 5 sind weiterhin gegeben.

Das Konzernergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung getrennt von den Aufwendungen und Erträgen aus fortgeführten Aktivitäten berichtet; Vorjahresangaben werden auf vergleichbarer Basis dargestellt.

Konzerninterne Aufwendungen und Erträge werden bei der Ermittlung des Konzernergebnisses aus fortgeführten und nicht fortgeführten Aktivitäten vollständig eliminiert. Die Eliminierung der konzerninternen Transaktionen erfolgt dabei nach der wirtschaftlichen Betrachtungsweise, d. h. unter Berücksichtigung der künftigen Liefer- und Leistungsbeziehungen des Aurubis-Konzerns. Der Konzern wird nach einem möglichen Verkauf des Segments FRP bestehende Lieferbeziehungen mit dem nicht fortgeführten Geschäftsbereich aufrechterhalten. Die Eliminierung der Umsatzerlöse der Aurubis AG und ihrer Tochtergesellschaften aus Lieferungen an den nicht fortgeführten Geschäftsbereich erfolgte daher vollständig dort.

Konzernergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten

(in Mio. €) 6 Monate
2019/20
6 Monate
2018/19
Umsatzerlöse 491 578
Veränderung des Bestands an
fertigen und unfertigen
Erzeugnissen
-25 21
Aufwendungen -486 -584
Ergebnis vor Ertragsteuern
(EBT)
-20 16
Steuern vom Einkommen und
vom Ertrag
5 -4
Konzernergebnis aus nicht
fortgeführten Aktivitäten
-15 12
Auf Aktionäre der Aurubis AG
entfallenes Konzernergebnis
aus nicht fortgeführten Aktivi
täten
-15 12

Buchwerte der Hauptgruppen der als zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden

AKTIVA (in Mio. €) 31.03.2020 30.09.2019
Anlagevermögen 182 173
Latente Steuern 4 4
Langfristige Forderungen und
sonstige Vermögenswerte
2 2
Vorräte 233 265
Kurzfristige Forderungen und
sonstige Vermögenswerte
105 97
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
11 20
Zur Veräußerung gehaltene
Vermögenswerte
537 561
PASSIVA (in Mio. €) 31.03.2020 30.09.2019
Latente Steuern 11 13
Langfristige Rückstellungen 45 46
Langfristige Verbindlichkeiten 2 1
Kurzfristige Rückstellungen 8 8
Kurzfristige Verbindlichkeiten 97 91
Schulden aus zur Veräuße
rung gehaltenen Vermögens
werten
162 160

Cashflow aus nicht fortgeführten Aktivitäten

(in Mio. €) 6 Monate
2019/20
6 Monate
2018/19
Mittelabfluss aus betrieblicher
Geschäftstätigkeit
(Netto-Cashflow)
-3 -6
Mittelabfluss aus
Investitionstätigkeit
-8 -6
Mittelzufluss aus
Finanzierungstätigkeit
2 0

Vorratsvermögen nach IFRS

Zum 31.03.2020 wurden Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen der fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 143,4 Mio. € (30.09.2019: 19,0 Mio. €) vorgenommen.

Erwerb eigener Anteile

Der Vorstand ist durch die Hauptversammlung ermächtigt, bis zum Ablauf des 17.09.2021 eigene Aktien der Gesellschaft mit einem Anteil am Grundkapital von bis zu 10 % zu erwerben. Der Erwerb eigener Aktien durch die Gesellschaft dient der Schaffung eines Bestands eigener Aktien für mögliche Akquisitionen oder der Gestaltung zukünftigen Finanzierungsbedarfs.

Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich durch Division des Konzernergebnisses aus fortgeführten Aktivitäten ohne nicht beherrschende Anteile durch den gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahrs in Umlauf befindlichen Aktienanzahl.

(in Tsd. Stück) Ausgege
bene
Aktien
Eigene
Aktien
Aktien im
Umlauf
Geschäftsjahres
anfang
44.957 0 44.957
Erwerb von
eigenen Aktien
0 548 -548
Aktienanzahl
zum 31.03.2020
44.957 548 44.409
Gewichtete
Aktienanzahl
44.957 19 44.938
(in T€) 31.03.2020 30.03.2019
Auf Aktionäre der Aurubis AG
entfallendes Konzernergebnis
aus fortgeführten Aktivitäten
31.998 102.470
Gewichteter Durchschnitt der
Aktienanzahl (in Tsd. Stück)
44.938 44.957
Unverwässertes Ergebnis je
Aktie in € aus fortgeführten
Aktivitäten
0,71 2,28
Verwässertes Ergebnis je
Aktie in € aus fortgeführten
Aktivitäten
0,71 2,28

Dividende

Der Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2018/19 der Aurubis AG in Höhe von 127.590.975,97 € wurde in Höhe von 56.195.903,75 € zur Zahlung einer Dividende in Höhe von 1,25 € je Stückaktie verwendet. Ein Betrag von 71.395.072,22 € wurde auf neue Rechnung vorgetragen.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die EU-Wettbewerbskommission hat der Aurubis AG am 04.05.2020 die Freigabe ohne Auflagen zum Erwerb der belgisch-spanischen Metallo-Gruppe erteilt.

Finanzinstrumente

Die nachfolgende Tabelle ordnet die beizulegenden Zeitwerte sämtlicher Finanzinstrumente der Aurubis den Leveln 1 bis 3 zu.

Die Level geben dabei Auskunft, ob der beizulegende Zeitwert einen Preis darstellt, der an einem aktiven Markt notiert und dem Unternehmen zugänglich ist, wie bei Level 1, bzw. auf anderen beobachtbaren Faktoren, wie bei Level 2, oder auf nicht beobachtbare Faktoren basiert, wie bei Level 3.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens sowie die Derivate sind in der Bilanz, wie auch in der Tabelle dargestellt, mit den beizulegenden Zeitwerten abgebildet. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in der Bilanz der Aurubis mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten enthalten und werden in der Tabelle lediglich zu Informationszwecken mit ihrem beizulegenden Zeitwert dargestellt. Weitere Informationen zu den Bewertungsmethoden und verwendeten Inputparametern sind im Zusammenhang mit dem IFRS-Konzernabschluss von Aurubis zum 30.09.2019 zu lesen.

Hierarchische Einstufung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten

Aggregiert nach Klassen
(in T€)
Beizulegender
Zeitwert
31.03.2020
Level 1 Level 2 Level 3
Anteile an verbundenen Unternehmen 12.240 0 0 12.240
Beteiligungen 105 0 0 105
Wertpapiere des Anlagevermögens 19.507 19.507 0 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 189.249 0 189.249 0
Übrige finanzielle Vermögenswerte 15.266 0 15.266 0
Derivative finanzielle Vermögenswerte
Derivate ohne Hedge-Beziehung 89.732 0 84.461 5.271
Derivate mit Hedge-Beziehung 3.560 0 3.560 0
Vermögenswerte 329.659 19.507 292.536 17.616
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 115.882 0 115.882 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 365.254 0 365.254 0
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate ohne Hedge-Beziehung 79.495 0 79.495 0
Derivate mit Hedge-Beziehung 10.959 0 10.959 0
Verbindlichkeiten 571.590 0 571.590 0
Aggregiert nach Klassen
(in T€)
Stand
01.10.2019
Zugänge/
Abgänge
in der GuV
erfasste
Gewinne (+)/
Verluste (-)
Stand
31.03.2020
Gewinne (+)/
Verluste (-) für
am Bilanz
stichtag gehal
tene Derivate
Anteile an verbundenen Unternehmen 2.593 9.658 -11 12.240 -11
Beteiligungen 105 0 0 105 0
Derivative Vermögenswerte ohne Hedge
Beziehung
14.011 0 -8.740 5.271 -8.740

Überleitung der Finanzinstrumente in Level 3

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2019/20 wurden keine Umgliederungen zwischen den einzelnen Leveln vorgenommen.

Gewinne und Verluste der als Level 3 klassifizierten derivativen Finanzinstrumente betreffen unter anderem einen Teil eines Energieversorgungsvertrages und schlagen sich in der GuV-Position "Materialaufwand" nieder.

Der beizulegende Zeitwert dieser Derivate basiert zum Teil auf nicht beobachtbaren Eigangsparametern, die im Wesentlichen den Preis für Strom und Kohle betreffen. Die Bewertung erfolgt nach der Discounted Cashflow-Methode.

Hätte der Aurubis-Konzern am 31.03.2020 zur Bewertung der betreffenden Finanzinstrumente angemessene mögliche Alternativen der Bewertungsparameter zugrunde gelegt, hätte sich bei einer Steigerung des Strompreises sowie einer Reduzierung des Kohlepreises um jeweils 20 % zum Laufzeitende der ausgewiesene beizulegende Zeitwert um 12.113 T€ (Vj. 11.301 T€) erhöht bzw. bei einer Reduzierung des Strompreises sowie einer Steigerung des Kohlepreises um jeweils 20 % zum Laufzeitende um 7.645 T€ (Vj. 7.517 T€) verringert.

Konzern-Segmentberichterstattung

Die Aurubis berichtet nach den zwei operativen Geschäftssegmenten Metal Refining & Processing (MRP) und Flat Rolled Products (FRP).

Das Segment MRP verarbeitet komplexe Metallkonzentrate, Altkupfer und metallhaltige Recyclingstoffe zu Metallen mit höchster Qualität.

Es umfasst organisatorisch die Bereiche Commercial und Operations. Der Bereich Commercial vereint alle marktrelevanten Organisationseinheiten, also den Einkauf von Rohstoffen und den Verkauf von Produkten. Der Bereich Operations steht für die Produktion aller Basisprodukte und Metalle sowie deren Weiterverarbeitung zu anderen Produkten, wie Gießwalzdraht und Stranggussformaten.

Im Segment FRP erfolgen eine Weiterverarbeitung und Vermarktung von Kupfer und Kupferlegierungen – im Wesentlichen Messing, Bronze und Hochleistungslegierungen – zu Flachwalzprodukten und Spezialdrahtprodukten.

Beim Segment FRP handelt es sich um einen nicht fortgeführten Geschäftsbereich, über den in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und in der Konzern-Bilanz nach IFRS 5 aggregiert und gesondert zu berichten ist. Da die operative Geschäftstätigkeit des Segments FRP unverändert fortgeführt und vom Vorstand des Aurubis-Konzerns überwacht und gesteuert wird, erfüllt dieser Unternehmensbereich auch nach der Einstufung

als nicht fortgeführter Geschäftsbereich die Definition eines berichtspflichtigen Segments und wird bis zum Vollzug der Verkaufstransaktion entsprechend in der Segmentberichterstattung separat ausgewiesen.

Der in der Spalte "Effekte aus nicht fortgeführten Aktivitäten" erfasste Eliminierungsbetrag der Außenumsätze in Höhe von 491.431 T€ (Vj. 578.445 T€) entspricht dem

Außenumsatz des Segments FRP abzüglich der vollständig im aufgegebenen Geschäftsbereich eliminierten konzerninternen Umsätze des Segments MRP mit dem Segment FRP in Höhe von 70.062 T€ (Vj. 75.563 T€).

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Produktgruppen ist der folgenden Tabelle zu entnehmen.

Segment
Metal Refining &
Processing
Segment
Flat Rolled Products
Sonstige Summe
(in T€) 6 Monate
2019/20
operativ
6 Monate
2018/19
operativ
6 Monate
2019/20
operativ
6 Monate
2018/19
operativ
6 Monate
2019/20
operativ
6 Monate
2018/19
operativ
6 Monate
2019/20
operativ
6 Monate
2018/19
operativ
Gießwalzdraht 2.179.602 2.096.961 0 0 0 0 2.179.602 2.096.962
Kupferkathoden 992.380 1.093.407 1.052 1.150 0
0
993.433 1.094.557
Edelmetalle 1.585.456 1.158.265 0 0 0 0 1.585.456 1.158.265
Stranguss 293.927 415.558 28.589 36.174 0 0 322.516 451.732
Bänder, Profile
und Formate
81.154 88.517 492.022 574.153 0 0 573.176 662.670
Chemikalien und
Sonstiges
310.282 143.277 39.845 42.547 8.980 10.411 359.106 196.234
Gesamt 5.442.801 4.995.985 561.508 654.024 8.980 10.411 6.013.289 5.660.420
Segment
Metal Refining & Processing
Segment
Flat Rolled Products
Sonstige
(in T€) 6 Monate
2019/20
operativ
6 Monate
2018/19
operativ
6 Monate
2019/20
operativ
6 Monate
2018/19
operativ
6 Monate
2019/20
operativ
6 Monate
2018/19
operativ
Umsatzerlöse
Gesamtumsätze 5.511.889 5.071.548 566.097 665.553 10.495 10.921
Intersegmentum
sätze
69.088 75.563 4.589 11.529 1.515 510
Außenumsätze 5.442.801 4.995.985 561.508 654.024 8.980 10.411
EBIT 141.663 113.995 33 -2.117 -46.684 -5.806
EBT 139.595 111.764 -1.541 -3.235 -47.273 -5.794
ROCE (%) 14,7 11,6 -10,0 3,2

Die Segmentierung erfolgt entsprechend der Definition der Segmente im Konzern.

Summe Überleitung /
Konsolidierung
Effekte aus nicht fortgeführten
Aktivitäten
Konzern
(fortgeführte Aktivitäten)
6 Monate
2019/20
operativ
6 Monate
2018/19
operativ
6 Monate
2019/20
IFRS
6 Monate
2018/19
IFRS
6 Monate
2019/20
IFRS
6 Monate
2018/19
IFRS
6 Monate
2019/20
IFRS
6 Monate
2018/19
IFRS
0 0
0 0
6.013.289 5.660.420 0 0 -491.431 -578.445 5.521.858 5.081.975
95.012 106.072 -72.180 38.936 25.513 -3.271 48.345 141.737
90.781 102.735 -74.575 38.409 26.656 -4.865 42.862 136.279

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns vermittelt, der Konzern-Zwischenlagebericht den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage des Konzerns so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, und dass die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Hamburg, 15. Mai 2020

Aurubis AG Der Vorstand

Roland Harings Rainer Verhoeven Dr. Thomas Bünger

Rechtlicher Hinweis:

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Information enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf unseren gegenwärtigen Annahmen und Prognosen beruhen. Bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und Einflüsse können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage oder die Entwicklung von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren.

Termine und Kontakte

Finanzkalender

Quartalsmitteilung 9 Monate 2019/20 11. August 2020 Bericht zum Geschäftsjahr 2019/20 09. Dezember 2020

Wenn Sie mehr Informationen wünschen, wenden Sie sich bitte an:

Aurubis AG, Hovestrasse 50, 20539 Hamburg

Angela Seidler Elke Brinkmann Vice President Investor Relations & Senior Manager Investor Relations Corporate Communications Telefon +49 40 7883-2379 Telefon +49 40 7883-3178 [email protected] [email protected]

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