Interim / Quarterly Report • Aug 1, 2023
Interim / Quarterly Report
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| Raiffeisen Bank International (RBI) | |||
|---|---|---|---|
| Monetäre Werte in € Millionen | 2023 | 2022 | Veränderung |
| Erfolgsrechnung | 1.1.-30.6. | 1.1.-30.6. | |
| Zinsüberschuss | 2.749 | 2.199 | 25,0% |
| Provisionsüberschuss | 1.698 | 1.565 | 8,4% |
| Verwaltungsaufwendungen | -1.995 | -1.649 | 21,0% |
| Betriebsergebnis | 2.661 | 2.500 | 6,4% |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -259 | -561 | -53,9% |
| Ergebnis vor Steuern | 1.715 | 1.590 | 7,8% |
| Ergebnis nach Steuern | 1.327 | 1.751 | -24,2% |
| Konzernergebnis | 1.235 | 1.712 | -27,9% |
| Bilanz | 30.6. | 31.12. | |
| Forderungen an Kreditinstitute | 17.358 | 15.716 | 10,4% |
| Forderungen an Kunden | 101.806 | 103.230 | -1,4% |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 33.681 | 33.641 | 0,1% |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 120.553 | 125.099 | -3,6% |
| Eigenkapital | 19.329 | 18.764 | 3,0% |
| Bilanzsumme | 206.123 | 207.057 | -0,5% |
| Kennzahlen | 1.1.-30.6. | 1.1.-30.6. | |
| Return on Equity vor Steuern | 18,5% | 20,3% | -1,8 PP |
| Return on Equity nach Steuern | 14,3% | 22,4% | -8,1 PP |
| Konzern-Return-on-Equity | 14,9% | 25,5% | -10,6 PP |
| Cost/Income Ratio | 42,9% | 39,7% | 3,1 PP |
| Return on Assets vor Steuern | 1,63% | 1,58% | 0,05 PP |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 2,74% | 2,37% | 0,37 PP |
| Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) | 0,37% | 0,86% | -0,49 PP |
| Bankspezifische Kennzahlen | 30.6. | 31.12. | |
| NPE Ratio | 1,5% | 1,6% | -0,1 PP |
| NPE Coverage Ratio | 57,6% | 59,0% | -1,4 PP |
| Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) | 99.207 | 97.680 | 1,6% |
| Harte Kernkapitalquote¹ | 15,9% | 16,0% | -0,1 PP |
| Kernkapitalquote¹ | 17,6% | 17,7% | -0,1 PP |
| Eigenmittelquote¹ | 20,0% | 20,2% | -0,2 PP |
| Aktienkennzahlen | 1.1.-30.6. | 1.1.-30.6. | |
| Ergebnis je Aktie in € | 3,59 | 5,07 | -29,1% |
| Schlusskurs in € (30.6.) | 14,52 | 10,34 | 40,4% |
| Höchstkurs (Schlusskurs) in € | 14,60 | 28,42 | -48,6% |
| Tiefstkurs (Schlusskurs) in € | 13,44 | 10,20 | 31,8% |
| Anzahl der Aktien in Millionen (30.6.) | 328,94 | 328,94 | 0,0% |
| Marktkapitalisierung in € Millionen (30.6.) | 4.776 | 3.401 | 40,4% |
| Ressourcen | 30.6. | 31.12. | |
| Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) | 44.559 | 44.414 | 0,3% |
| Geschäftsstellen | 1.570 | 1.664 | -5,6% |
| Kunden in Millionen | 17,8 | 17,6 | 1,2% |
1 Transitional – inklusive Ergebnis
Mit RBI wird in diesem Bericht der RBI-Konzern bezeichnet. Ist dagegen die Raiffeisen Bank International AG gemeint, wird der Begriff RBI AG verwendet. Mit Konzernzentrale ist die Raiffeisen Bank International AG ohne Zweigstellen gemeint.
In den Tabellen und Grafiken können sich Rundungsdifferenzen ergeben. Die Veränderungswerte in den Tabellen basieren auf nicht gerundeten Ausgangswerten. Die im Bericht erwähnten Kennzahlen sind im Konzernabschluss unter Kennzahlen definiert.
| RBI auf dem Kapitalmarkt | 4 |
|---|---|
| Konzernzwischenlagebericht | 7 |
| Entwicklung der Märkte | 7 |
| Wesentliche Ereignisse in der Berichtsperiode | 9 |
| Ergebnis- und Finanzentwicklung | 10 |
| Bilanz | 14 |
| Eigenmittel gemäß CRR/BWG | 16 |
| Risikomanagement | 16 |
| Ausblick | 16 |
| Segment- und Länderanalyse | 17 |
| Zentraleuropa | 17 |
| Südosteuropa | 19 |
| Osteuropa | 21 |
| Group Corporates & Markets | 22 |
| Corporate Center | 23 |
| Konzernzwischenabschluss | 24 |
| Unternehmen | 24 |
| Gesamtergebnisrechnung | 25 |
| Bilanz | 26 |
| Eigenkapitalveränderungsrechnung | 27 |
| Kapitalflussrechnung | 28 |
| Segmentberichterstattung | 29 |
| Anhang | 34 |
| Erläuterungen zur Erfolgsrechnung | 40 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente - Amortized Cost | 46 |
| Zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente | 52 |
| Sonstige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Eigenkapital | 60 |
| Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 62 |
| Risikobericht | 73 |
| Sonstige Angaben | 86 |
| Regulatorische Angaben | 92 |
| Ereignisse nach dem Bilanzstichtag | 96 |
| Kennzahlen | 97 |
| Abkürzungsverzeichnis | 99 |
| Erklärung aller gesetzlichen Vertreter 100 | |
| Bericht über die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses | 101 |
| Impressum 103 |
Im zweiten Quartal verzeichneten die meisten europäischen Aktienmärkte nur leichte Kursgewinne. Positiv wirkten die tendenziell weiter rückläufigen Inflationsraten. Da die Preissteigerungen absolut aber immer noch weit oberhalb des Zielkorridors liegen, erhöhte die EZB die Leitzinsen seit Anfang April bis Ende Juli dreimal um jeweils 25 Basispunkte auf zuletzt 4,25 Prozent und schloss auch weitere Zinsschritte in den kommenden Monaten nicht aus, solange die Inflationsrate nicht deutlich zurückkomme. Auch die konjunkturellen Perspektiven blieben für das laufende Jahr gedämpft oder trübten sich – etwa in Deutschland – eher wieder etwas ein. Diese Faktoren wirkten stärkeren Kursanstiegen entgegen. Die US-amerikanische FED hält sich nach einer erneuten Zinserhöhung im Mai und Juli um 25 Basispunkte auf 5,50 Prozent und angesichts spürbar rückläufiger aber weiter über dem Zielkorridor liegender Inflationsraten ebenfalls alle Optionen offen. Vor diesem Hintergrund entwickelten sich die US-amerikanischen Aktien gegen Ende des Quartals deutlich besser als die europäischen. Die zwischenzeitlichen Turbulenzen im Bankensektor aufgrund von Schwierigkeiten einiger amerikanischer Banken spielten im zweiten Quartal keine nennenswerte Rolle mehr an den Finanzmärkten.
Der Euro bewegte sich gegenüber dem US-Dollar im zweiten Quartal des Jahres in einer vergleichsweise engen Bandbreite und auch bei europäischen Staatsanleihen war die Volatilität gering.
Die Aktie der RBI startete mit einem Kurs von € 14,16 in das zweite Quartal 2023. Zum Quartalsende notierte sie bei € 14,52 und gewann damit im zweiten Quartal 3 Prozent. Trotz des sehr guten Geschäftsergebnisses im ersten Quartal lastete die noch offene Situation hinsichtlich des russischen Geschäfts der RBI weiterhin auf der Kursentwicklung. Der österreichische Aktienindex ATX notierte im zweiten Quartal mit 2 Prozent leicht im Minus, während der europäische Bankenindex Euro Stoxx Banks um 5 Prozent zulegen konnte.
Am 5. Mai 2023 veröffentlichte die RBI die Geschäftsergebnisse des ersten Quartals. Aus diesem Anlass hielt der Vorstand der RBI eine Webkonferenz mit über 280 Teilnehmern ab. Der Vorstand erläuterte die Geschäftszahlen, ging dabei auch ausführlich auf die Situation in Russland und der Ukraine sowie die potenziellen Auswirkungen für die RBI ein und stand in der anschließenden Q&A-Runde für weitere Fragen der Teilnehmer zur Verfügung.
Ziel der Investor-Relations-Aktivitäten der RBI ist es, mit flexiblen und innovativen Informationsformaten den Kapitalmarktakteuren ein Höchstmaß an Transparenz zu bieten. Im zweiten Quartal nahmen die Investor-Relations-Verantwortlichen und weitere Vertreter der RBI in Budapest, Genua, Lausanne, Madrid, Mailand, Paris, Stockholm und Zürs an Roadshows und Konferenzen teil. Ergänzt wurden diese Aktivitäten durch zahlreiche virtuelle Veranstaltungen im Rahmen von Telefon- und Webkonferenzen. Darüber hinaus bot Investor Relations Analysten, Eigen- und Fremdkapitalinvestoren einen individuellen Austausch mit dem CEO und CRO sowie Investor Relations telefonisch oder als Videokonferenz an. Schwerpunkte der Gespräche mit Investoren und Analysten im zweiten Quartal waren weiter die Situation in der Ukraine und die Entwicklung in
Russland sowie ihre möglichen Auswirkungen auf die RBI. Daneben wurden auch die Auswirkungen der Inflation und der Zinserhöhungen etwa auf das Zinsergebnis und das Kreditportfolio der RBI erörtert.
Neben 20 Aktienanalysten geben 22 Anleiheanalysten (Stand: 30. Juni 2023) regelmäßig Empfehlungen zur RBI als Investment ab.
Die RBI ist bestrebt, die Marktteilnehmer stets bestmöglich zu informieren. Im Sinn einer möglichst weiten Verbreitung und guten Zugänglichkeit ihres Informationsangebots stellt sie Präsentationen im Rahmen von Telefonkonferenzen sowie wichtigen Veranstaltungen als Webcasts online bereit. Diese sind im Internet unter www.rbinternational.com → Investoren → Präsentationen & Webcasts abrufbar.
Im Jänner emittierte die RBI mit einer Senior Preferred Anleihe in Höhe von € 1,0 Milliarden ihre erste Benchmark-Anleihe des Jahres. Die Emission stieß auf sehr großes Interesse und die Nachfrage betrug innerhalb weniger Stunden das Dreifache des Angebots. Nach einem anfänglich kommunizierten Spread von 230 Basispunkten über dem Mid-Swap-Satz betrug der finale Spread aufgrund dieser deutlichen Überzeichnung 195 Basispunkte über dem Mid-Swap-Satz. Das Orderbuch war mit mehr als 170 Investoren, lokalisiert in einer Vielzahl von Ländern hauptsächlich in Westeuropa, von hoher Qualität und Granularität. Die Emission hat eine Laufzeit von 4 Jahren sowie einen jährlichen Kupon von 4,75 Prozent bei einem A2-Rating durch Moody's.
Im März legte die RBI eine hypothekarisch gedeckte Schuldverschreibung mit einem Benchmark Nominalwert von € 500 Millionen, einer Laufzeit von 3 Jahren und einem Kupon von 3,875 Prozent auf. Mit einem anfänglichen Spread-Angebot von 40 Basispunkten über dem Mid-Swap-Satz erfreute sich auch diese Transaktion mit einem Orderbuch von € 1,4 Milliarden sowie einem endgültigen Spread von 34 Basispunkten über dem Mid-Swap-Satz einer starken Nachfrage. Die breite Investorenbasis stammte hauptsächlich aus Deutschland, Österreich und Skandinavien.
Als dritte Emission im Jahr 2023 begab die RBI im Mai eine hypothekarisch gedeckte Schuldverschreibung mit einem Nominalwert von € 500 Millionen. Mit einer Laufzeit von vier Jahren und Fälligkeit im Jahr 2027 ist die Emission mit einem jährlichen Kupon von 3,375 Prozent ausgestattet und notierte damit zum Zeitpunkt der Begebung 45 Basispunkte über dem Mid-Swap-Satz.
Die RBI steht in regelmäßigem Kontakt mit den Analysten der Rating-Agenturen und informiert diese laufend über ihre Geschäftsentwicklung, um eine möglichst zutreffende Bewertung sicherzustellen. Derzeit wird die RBI weiterhin durch Moody's Investors Service sowie Standard & Poor's geratet. Das Rating durch Moody's wurde im Juli 2023 von A2 auf A1 um eine Stufe verbessert und der Ausblick auf stabil angepasst. Die übrigen Einschätzungen blieben unverändert. Standard & Poor's bekräftigte sein Rating Ende Mai 2023 für die RBI aufgrund der soliden Kapitalausstattung sowohl der RBI selbst als auch als Teil der Raiffeisen-Bankengruppe und hob bei dieser Einschätzung die gute Geschäftsentwicklung der RBI und ihre verbesserte Resilienz gegenüber Risiken trotz des Kriegs in der Ukraine hervor. Lediglich das Rating der regulatorischen AT1-Instrumente wurde um eine Stufe auf BB gesenkt.
| Rating | Moody's Investors Service | Standard & Poor's |
|---|---|---|
| Langfrist-Rating | A1 | A |
| Ausblick | stabil | negativ |
| Kurzfrist-Rating | P-1 | A-2 |
| Subordinated (Tier 2) | Baa2 | BBB |
| Additional Tier 1 | Ba2(hyb) | BB |
| Public-sector covered bonds | Aa1 | — |
| Mortgage covered bonds | Aa2 (review for upgrade) | — |
Die Raiffeisen Landesbanken halten unverändert rund 58,8 Prozent der RBI-Aktien, die restlichen 41,2 Prozent befinden sich im Streubesitz. Mit einer breiten geografischen Streuung sowie unterschiedlichen Anlagezielen weisen die RBI-Aktionäre eine ausgewogene Struktur auf.
| Schlusskurs zum 30. Juni 2023 | € 14,52 |
|---|---|
| Höchstkurs/Tiefstkurs (Schlusskurse) im zweiten Quartal 2023 | € 14,60 /€13,44 |
| Ergebnis je Aktie vom 1. Jänner bis zum 30. Juni 2023 | € 3,59 |
| Buchwert je Aktie zum 30. Juni 2023 | € 50,24 |
| Marktkapitalisierung zum 30. Juni 2023 | € 4.776 Millionen |
| Durchschnittlicher Tagesumsatz (Einzelzählung) im zweiten Quartal 2023 | 256.086 Stück |
| Streubesitz zum 30. Juni 2023 | rund 41,2% |
| ISIN | AT0000606306 |
| Ticker-Symbole | RBI (Wiener Börse) |
| RBI AV (Bloomberg) | |
| RBIV.VI (Reuters) | |
| Marktsegment | Prime Market |
| Anzahl der ausgegebenen Aktien zum 30. Juni 2023 | 328.939.621 |
| 24. Oktober 2023 | Beginn der Quiet Period |
|---|---|
| 3. November 2023 | Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal, Conference Call |
| 24. Jänner 2024 | Beginn der Quiet Period |
| 31. Jänner 2024 | Vorläufige Geschäftszahlen 2023, Conference Call |
| 22. Februar 2024 | Jahresfinanzbericht 2023 |
| 25. März 2024 | Nachweisstichtag Hauptversammlung |
| 4. April 2024 | Ordentliche Hauptversammlung |
| 9. April 2024 | Ex-Dividendentag |
| 10. April 2024 | Nachweisstichtag Dividenden |
| 11. April 2024 | Dividenden-Zahltag |
| 24. April 2024 | Beginn der Quiet Period |
| 2. Mai 2024 | Zwischenbericht 1. Quartal, Conference Call |
| 23. Juli 2024 | Beginn der Quiet Period |
| 30. Juli 2024 | Zwischenbericht 1. Halbjahr, Conference Call |
| 23. Oktober 2024 | Beginn der Quiet Period |
| 30. Oktober 2024 | Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal, Conference Call |
Die konjunkturelle Entwicklung im Winterhalbjahr 2022/23 ist in vielen Ländern etwas besser verlaufen als zunächst prognostiziert. Die erwarteten Rezessionen konnten oftmals vermieden werden oder fielen nur sehr milde aus. Ab der Jahresmitte 2023 ist zwar wieder mit einer konjunkturellen Aufwärtsbewegung zu rechnen, diese dürfte allerdings nur sehr verhalten ausfallen. Zudem sind die konjunkturellen Risiken angesichts schwacher Wirtschaftsindikatoren zuletzt größer geworden. Die monatlichen Inflationsraten erreichten im Spätherbst bzw. Ende 2022 vielfach den Höhepunkt, dürften im Jahresdurchschnitt aber weiterhin klar über den vor der Pandemie verzeichneten Niveaus liegen. Damit befinden sich insbesondere die westeuropäischen Länder in einem Stagflationsumfeld. Ein schnelles Ende des Kriegs in der Ukraine scheint aus heutiger Sicht unwahrscheinlich. Bei Ausbleiben einer weiteren substanziellen militärischen Eskalation sind jedoch keine zusätzlichen negativen Implikationen für die Konjunktur in der Eurozone sowie in den CE/SEE-Ländern zu erwarten. Von Disruptionen bei der Energieversorgung ausgehende konjunkturelle Abwärtsrisiken sind weiterhin vorhanden, haben aber spürbar abgenommen. Ferner bestehen konjunkturelle Abwärtsrisiken durch ein mögliches Überschießen der (globalen) geldpolitischen Straffung. Auch einzelne Bereiche des Finanzsystems, die bei der Bewältigung der höheren Zinssätze, die länger bestehen werden, Probleme bekommen, stellen ein mögliches Risiko dar.
Die Eurozone verbuchte im ersten Quartal 2023 eine Stagnation. Die Inflationsrate ging in der ersten Jahreshälfte 2023 zurück, lag aber mit durchschnittlich 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf einem sehr hohen Niveau. Umfrageindikatoren signalisieren im Jahr 2023 eine anhaltend rückläufige Produktion im Industriesektor. Die Aktivität im Dienstleistungssektor sollte dagegen zulegen. In Summe sind eine nur geringe Zunahme des BIP im Jahr 2023 und eine lediglich gedämpfte Erholung im Jahr 2024 zu erwarten. Die Inflationsrate wird sehr wahrscheinlich weiter nachlassen, aber auch zu Jahresende 2023 sowie 2024 über dem Notenbankziel von 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr liegen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte 2023 den Leitzinsanhebungszyklus fort. Das Tempo der Leitzinserhöhungen wurde von zunächst 75 Basispunkte (BP) pro Sitzung auf 50 BP und zuletzt 25 BP reduziert. Es ist zu erwarten, dass die EZB spätestens bis Herbst 2023 die Leitzinsen auf das Endniveau geführt haben wird und in weiterer Folge diese für einige Quartale unverändert belässt. Der begonnene Bilanzabbau sollte 2023 und 2024 fortgesetzt werden. Zum Ersten werden längerfristige Refinanzierungsgeschäfte fällig. Zum Zweiten führt die EZB den in der Vergangenheit aufgebauten Anleihebestand zurück, indem sie fällige Anleihen nicht mehr im vollen Umfang reinvestiert.
Die österreichische Konjunktur konnte im Winterhalbjahr 2022/23 eine Rezession vermeiden, im vierten Quartal 2022 und im ersten Quartal 2023 stagnierte die Wirtschaftsleistung unterm Strich. Ab der zweiten Jahreshälfte 2023 werden wieder positive BIP-Zuwachsraten (gegenüber dem Vorquartal) erwartet. Der prognostizierte Aufschwung dürfte aber nur sehr verhalten ausfallen und ist angesichts des in den vergangenen Monaten zu beobachtenden Abwärtstrends wichtiger Vorlaufindikatoren zudem mit Abwärtsrisiken behaftet. Selbiges gilt auch für das prognostizierte BIP-Wachstum im Gesamtjahr 2023 von 0,9 Prozent (2024: 1,4 Prozent), das maßgeblich von den Netto-Exporten getragen sein dürfte. Vom privaten Konsum sind auf Gesamtjahressicht hingegen erst 2024 wieder nennenswerte Konjunkturimpulse zu erwarten.
In Zentraleuropa (CE) kam es im Winterhalbjahr zu technischen Rezessionen in Tschechien und Ungarn, da die Industriesektoren unter den hohen Energiepreisen und der Schwäche der deutschen Industrie litten. Mit Blick auf die Zukunft dürften rückläufige Inflationsraten, solide Investitionen (unterstützt durch EU-Mittel im Falle Tschechiens und der Slowakei) und eine Verbesserung des Außenhandels eine leichte Erholung im zweiten Halbjahr begünstigen. Dennoch belastet der schwache Jahresbeginn das BIP-Wachstum im Gesamtjahr 2023, das bei nur 0,5 Prozent erwartet wird. Ab 2024, wenn sich die Auslandsund Verbrauchernachfrage weiter erholt, dürfte der laufende Investitionszyklus dazu beitragen, dass sich das Wirtschaftswachstum der Region wieder dem Potenzialwachstum annähert.
Südosteuropa (SEE) bewältigte den vergangenen Winter vergleichsweise gut, da die Region im Allgemeinen weniger von der Industrie und von Energieimporten abhängig ist. Da die Region einer der Hauptnutznießer von NGEU- und anderen EU-Mitteln ist, dürften die Investitionen auf absehbare Zeit hoch bleiben. Darüber hinaus lief die Tourismussaison 2023 gut an, was den tourismusorientierten Ländern der Region zugutekommt, während die Heimatüberweisungen eine starke Dynamik aufweisen, wovon Länder mit einer großen Diaspora profitieren. Diese Faktoren zusammengenommen führen verglichen mit der Eurozone und den CEE-Ländern zu höheren Wachstumsraten von 2,5 Prozent und 3,3 Prozent in den Jahren 2023 und 2024.
Osteuropa (EE): Mit der Fortsetzung des Kriegs in der Ukraine steigen der wirtschaftliche Schaden für das Land wie auch die Kosten für den künftigen Wiederaufbau. Der Start ins Jahr 2023 verlief gleichwohl besser als erwartet, da sich die Wirtschaft dank der entschlossenen Politik der Regierung, des stützenden Konsums der privaten Haushalte, der Erholung in der Industrie und im Handel sowie der umfangreichen Auslandshilfe gut an die Kriegsbedingungen anpassen konnte. Daher gewann die laufende konjunkturelle Aufwärtsbewegung an Schwung, für das reale BIP im Jahr 2023 wird eine Zunahme um 3,5 Prozent prognostiziert. Demgegenüber dürfte das BIP-Wachstum 2024 mit erwarteten 5,4 Prozent niedriger ausfallen als zuvor unterstellt.
Die russische Wirtschaft erweist sich gegenüber den Sanktionen und der selbst verschuldeten Isolation im Außenhandel als widerstandsfähiger als ursprünglich angenommen. Der private Verbrauch und die öffentlichen Ausgaben waren zuletzt maßgebliche Stützen der Konjunktur. Alles in allem dürfte die russische Wirtschaft trotz der Sanktionen, der Mobilmachung, des investorenfeindlichen Umfelds sowie der wirtschaftlichen Isolation 2023 ein positives BIP-Wachstum verzeichnen (Prognose: 1,5 Prozent). Belarus befindet sich in einer ähnlich isolierten Lage, was dazu führt, dass die Wirtschaft des Landes in diesem Jahr stagnieren wird, da der vom IT-Sektor ausgehende Rückenwind nachlässt und die BYN-Abwertung den Konsum hemmt. Im Jahr 2024 dürfte das Land ein verhaltenes BIP-Wachstum von einem Prozent verzeichnen.
| Region/Land | 2021 | 2022e | 2023f | 2024f |
|---|---|---|---|---|
| Polen | 6,9 | 5,1 | 0,5 | 2,7 |
| Slowakei | 4,9 | 1,7 | 1,0 | 1,6 |
| Tschechien | 3,5 | 2,4 | 0,5 | 2,9 |
| Ungarn | 7,1 | 4,6 | 0,0 | 3,0 |
| Zentraleuropa | 6,1 | 4,2 | 0,5 | 2,7 |
| Albanien | 8,9 | 4,9 | 4,1 | 4,3 |
| Bosnien und Herzegowina | 7,4 | 4,0 | 1,5 | 3,0 |
| Kosovo | 10,8 | 3,5 | 4,9 | 4,0 |
| Kroatien | 13,1 | 6,2 | 2,5 | 2,7 |
| Rumänien | 5,8 | 4,7 | 2,5 | 3,5 |
| Serbien | 7,5 | 2,4 | 1,9 | 3,0 |
| Südosteuropa | 7,3 | 4,6 | 2,5 | 3,3 |
| Belarus | 2,3 | -4,7 | 0,0 | 1,0 |
| Russland | 5,6 | -2,1 | 1,5 | 0,5 |
| Ukraine | 3,4 | -29,1 | 3,5 | 5,4 |
| Osteuropa | 5,3 | -4,7 | 1,6 | 0,9 |
| Österreich | 4,6 | 4,9 | 0,9 | 1,4 |
| Eurozone | 5,3 | 3,5 | 0,8 | 1,5 |
Quelle: Raiffeisen Research, Stand Ende Juli 2023, (e: Schätzung, f: Prognose), für bereits abgeschlossene Jahre sind nachträgliche Revisionen möglich
Seit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine hat die RBI im Interesse aller Stakeholder intensiv daran gearbeitet, alle Optionen für die Zukunft der Raiffeisenbank in Russland – bis hin zu einem Ausstieg aus der Raiffeisenbank in Russland – zu prüfen. Die RBI und deren Stakeholder befinden sich in einer noch nie dagewesenen Situation, und es wird die Dringlichkeit zu handeln gesehen, die der Krieg geschaffen hat.
Die RBI wird mögliche Transaktionen, die zu einem Verkauf oder einer Abspaltung der Raiffeisenbank Russland und ihrer Endkonsolidierung aus der RBI führen würden, in voller Übereinstimmung mit den lokalen und internationalen Gesetzen und Vorschriften und in Absprache mit den jeweils zuständigen Behörden, weiterverfolgen. Währenddessen werden die Geschäftsaktivitäten in Russland weiter reduziert.
Allerdings wird die Raiffeisenbank Russland ihre Kunden, einschließlich jener, die von der Reduktion der Geschäftsaktivitäten in Russland betroffen sind, weiter unterstützen und die Bedingungen zur Aufrechterhaltung ihrer Banklizenz erfüllen. Es besteht eine Fürsorgepflicht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Märkten. Die RBI hat die Verantwortung, auch die Integrität ihrer russischen Geschäftseinheiten, die knapp 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen, zu wahren.
Die Marktbedingungen für Unternehmen in Russland sind sehr komplex. Die lokalen und internationalen Gesetze und Vorschriften, die den Verkauf von Unternehmen in Russland regeln, unterliegen einem ständigen Wandel. Die RBI wird bei der Verfolgung potenzieller Transaktionen, die zum Verkauf oder zur Abspaltung der Raiffeisenbank in Russland und ihrer Endkonsolidierung aus der RBI führen würden, diese weiter nach vier Prinzipien bewerten: konzernweite Governance und Compliance, den finanziellen und nichtfinanziellen Wert für die RBI, das Management von Spill-Over-Effekten auf das gesamte Netzwerk sowie die Fähigkeit zu einer geordneten Durchführung der Prozesse.
Das Konzernergebnis lag mit € 1.235 Millionen auf dem Vorjahresniveau ohne Berücksichtigung des in der Vorjahresperiode realisierten Veräußerungsergebnisses der bulgarischen Konzerneinheiten (€ 453 Millionen). Die Abwertungen der Durchschnittskurse der ukrainischen Hryvna um 25 Prozent und des russischen Rubels um 5 Prozent hatten einen negativen Effekt auf das Konzernergebnis.
Die Kernerträge (Zins- und Provisionsüberschuss) stiegen um € 682 Millionen oder 18 Prozent auf € 4.446 Millionen. Der Zinsüberschuss verzeichnete einen Anstieg um € 550 Millionen auf € 2.749 Millionen, vor allem bedingt durch höhere Zinssätze und ein hohes Kreditwachstum in zahlreichen Ländern des Konzerns. Der Anstieg des Zinsüberschusses in Russland um € 83 Millionen war vorwiegend auf niedrigere Zinssätze für Kundeneinlagen zurückzuführen. Die Zinsspanne erreichte in der Berichtsperiode 2,74 Prozent nach 2,37 Prozent in der Vergleichsperiode. Der Anstieg des Provisionsüberschusses um € 132 Millionen war vorwiegend von Russland (€ 90 Millionen) getragen, insbesondere durch gestiegene Transaktionen im Zahlungsverkehrs- und Wertpapiergeschäft aufgrund der geopolitischen Situation. Die Verwaltungsaufwendungen stiegen im Jahresvergleich um € 346 Millionen auf € 1.995 Millionen, vorwiegend bedingt durch Anstiege in Russland und in der Konzernzentrale. Die deutlich unter dem Vorjahreswert (€ 561 Millionen) liegenden Risikokosten in Höhe von € 259 Millionen waren weiterhin von der Region Osteuropa dominiert (€ 273 Millionen, davon entfielen auf Russland € 188 Millionen und die Ukraine € 79 Millionen). Belastend wirkten die um € 322 Millionen auf € 424 Millionen gestiegenen Aufwände für kreditbezogene, portfolio-basierte Rechtsstreitigkeiten und Annullierungen in Polen.
Die Bilanzsumme verringerte sich seit Jahresbeginn um rund € 1 Milliarde oder 0,5 Prozent auf € 206 Milliarden. Währungseffekte waren für einen Rückgang um 1,4 Prozent verantwortlich. Der Abwertung des russischen Rubels um 23 Prozent und des US-Dollars um 2 Prozent stand eine Aufwertung des ungarischen Forints um 7 Prozent und der tschechischen Krone um 2 Prozent gegenüber. Währungsbereinigt zeigte sich gesamthaft ein geringes Kundenkreditwachstum. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine wurden die Kreditvolumina in Russland deutlich reduziert. Der Rückgang im ersten Halbjahr 2023 – getrieben von der Abwertung des russischen Rubels – betrug € 1,9 Milliarden. Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um € 4,6 Milliarden war überwiegend auf geringere Einlagen von Firmenkunden und reduzierte Geldmarktgeschäfte in der Konzernzentrale zurückzuführen.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Zinsüberschuss | 2.749 | 2.199 | 550 | 25,0% |
| Dividendenerträge | 17 | 29 | -12 | -40,2% |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 51 | 34 | 17 | 49,6% |
| Provisionsüberschuss | 1.698 | 1.565 | 132 | 8,4% |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen | 116 | 316 | -200 | -63,2% |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -17 | -36 | 19 | -52,3% |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 43 | 42 | 1 | 1,6% |
| Betriebserträge | 4.656 | 4.150 | 506 | 12,2% |
| Personalaufwand | -1.169 | -894 | -275 | 30,7% |
| Sachaufwand | -600 | -531 | -69 | 13,0% |
| Abschreibungen | -227 | -225 | -2 | 1,0% |
| Verwaltungsaufwendungen | -1.995 | -1.649 | -346 | 21,0% |
| Betriebsergebnis | 2.661 | 2.500 | 160 | 6,4% |
| Übriges Ergebnis | -450 | -108 | -343 | 318,1% |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtgaben | -237 | -241 | 4 | -1,6% |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -259 | -561 | 302 | -53,9% |
| Ergebnis vor Steuern | 1.715 | 1.590 | 124 | 7,8% |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -388 | -292 | -96 | 32,9% |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 1.327 | 1.299 | 28 | 2,2% |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 453 | -453 | – |
| Ergebnis nach Steuern | 1.327 | 1.751 | -425 | -24,2% |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile | -92 | -40 | -53 | 132,7% |
| Konzernergebnis | 1.235 | 1.712 | -477 | -27,9% |
Der Zinsüberschuss erhöhte sich um € 550 Millionen auf € 2.749 Millionen. Die Zuwächse in Ungarn um € 101 Millionen, in Rumänien um € 64 Millionen, in der Konzernzentrale um € 46 Millionen und in der Slowakei um € 40 Millionen waren auf ein hohes Kreditwachstum und steigende Zinssätze zurückzuführen. In Serbien erhöhte sich der Zinsüberschuss um € 69 Millionen aufgrund der Integration der Crédit Agricole Srbija AD sowie höherer Zinserträge aus Krediten sowohl für Retail- als auch Firmenkunden. In der Ukraine sorgten höhere Zinserträge aus staatlichen Einlagenzertifikaten, aus dem Geldmarktgeschäft sowie aus Staatsanleihen für einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 37 Millionen. In Russland stieg der Zinsüberschuss trotz eines großteils währungsbedingten Rückgangs der Kreditvolumina in Höhe von 48 Prozent um € 83 Millionen, hervorgerufen durch eine deutliche Reduktion der Zinsaufwendungen aufgrund niedrigerer Zinssätze für Kundeneinlagen.
Die durchschnittlichen zinstragenden Aktiva des Konzerns erhöhten sich im Jahresvergleich um 8 Prozent. Die Nettozinsspanne verbesserte sich um 37 Basispunkte auf 2,74 Prozent, was neben Osteuropa auf einen Anstieg um 204 Basispunkte in Serbien, einen Anstieg um 161 Basispunkte in Albanien und einen Anstieg um 146 Basispunkte in Ungarn zurückzuführen war.
Der Provisionsüberschuss stieg trotz Währungsabwertungen in Osteuropa und wurde nach wie vor durch die geopolitische Situation getrieben. Dabei verzeichnete der Zahlungsverkehr aufgrund gestiegener Transaktionen mit Firmen- als auch Retail-Kunden in Russland und in der Konzernzentrale einen Zuwachs um € 178 Millionen. Ebenso nahm das Ergebnis aus dem Wertpapiergeschäft um € 54 Millionen zu, aufgrund eines Zuwachses der Transaktionen und Volumina am stärksten in Russland. Dem gegenüber reduzierte sich das Ergebnis aus dem Fremdwährungsgeschäft um € 104 Millionen, vorwiegend im Devisenkassageschäft in Russland und in der Konzernzentrale. Diese Entwicklung war durch gesunkene Volumina aufgrund der Einführung von Transaktionslimits sowie geringere Margen im Retail- als auch Firmenkundengeschäft begründet. Insgesamt konnte das Provisionsergebnis um € 132 Millionen auf € 1.698 Millionen gesteigert werden. Den stärksten Zuwachs verzeichnete Russland, währungsbereinigt ergaben sich auch Anstiege in der Ukraine, in Belarus, Serbien und Ungarn.
Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen verringerte sich um € 200 Millionen auf € 116 Millionen. Hauptverantwortlich für den Rückgang gegenüber dem Vorjahr waren die Marktturbulenzen in Russland und der Anstieg des eigenen Credit Spreads infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine in der Vergleichsperiode 2022. Aus der Absicherung von in lokalen Währungen gehaltenen Kapitalpositionen der Tochterunternehmen mittels Devisentermingeschäften (Net Investment Hedge) entstanden in der Konzernzentrale durch das hohe Zinsdifferenzial vor allem zwischen Euro und russischem Rubel im ersten Halbjahr des Vorjahres stark positive Bewertungseffekte. Der Rückgang des Bewertungsergebnisses aus diesem Effekt betrug im Vergleich zur Vorjahresperiode € 99 Millionen. Darüber hinaus kam es im Vorjahr im Zusammenhang mit dem Zertifikatsgeschäft vor allem aufgrund des starken Anstiegs des eigenen Credit Spreads zu hohen Bewertungsgewinnen von zum Zeitwert bewerteten Zertifikatsemissionen. Im laufenden Jahr hingegen reduzierten sich die eigenen Risikoaufschläge um etwa 25 Basispunkte. Infolgedessen reduzierte sich das Bewertungsergebnis im Vergleich zur Vorjahresperiode um € 79 Millionen auf minus € 29 Millionen. Ohne diese beiden Effekte erhöhte sich das Handelsergebnis in der Konzernzentrale um € 9 Millionen auf € 103 Millionen, was vor allem auf gestiegene Handelsergebnisse im Bereich von Zinsderivaten zurückzuführen war. Die Handelstätigkeiten in Russland führten zu einem Anstieg des Handelsergebnisses um € 16 Millionen auf € 90 Millionen. Dies resultierte vor allem aus einem verbesserten Ergebnis aus der Fremdwährungsbewertung sowie aus der Handelstätigkeit mit Fremdwährungsderivaten und Kundengeschäften mit Fremdwährungen. Die Bewertungsverluste im Zusammenhang mit Fremdwährungspositionen stiegen um € 25 Millionen, vor allem in Ungarn sowie Belarus. Zum Zeitwert bewertete Veranlagungen in Venture Capital Fonds verzeichneten im ersten Halbjahr einen Verlust von € 3 Millionen, während im Vorjahr Bewertungsgewinne in Höhe von € 25 Millionen zu verzeichnen waren.
Die Verwaltungsaufwendungen stiegen im Jahresvergleich um 21 Prozent oder € 346 Millionen auf € 1.995 Millionen. Der Personalaufwand erhöhte sich um € 275 Millionen auf € 1.169 Millionen, vor allem in Russland (Anstieg: € 199 Millionen) aufgrund von höheren Gehältern und Sozialabgaben, Rückstellungen für Einmalzahlungen sowie einem Anstieg des Personalstands. Haupttreiber des um € 69 Millionen gestiegenen Sachaufwands waren höhere Rechts- und Beratungsaufwendungen (Anstieg: € 35 Millionen) sowie gestiegene IT-Aufwendungen in der Konzernzentrale (Anstieg: € 5 Millionen). Weitere Anstiege im Sachaufwand ergaben sich in Ungarn (Anstieg: € 13 Millionen) und Polen (Anstieg: € 11 Millionen). Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte erhöhten sich um 1 Prozent oder € 2 Millionen auf € 227 Millionen. Die Cost/ Income Ratio stieg im Jahresabstand von 39,7 Prozent auf 42,9 Prozent.
Die Anzahl der Geschäftsstellen verringerte sich im Jahresabstand um 137 auf 1.570. Der größte Rückgang ergab sich kriegsbedingt in der Ukraine (minus 61), weiters in Tschechien (minus 23), Serbien (minus 20) und Belarus (minus 14). Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter sank im Jahresabstand um 281 Vollzeitäquivalente auf 44.139, überwiegend kriegsbedingt in der Ukraine (minus 1.251). Zuwächse ergaben sich in Russland (plus 331), Tschechien (plus 318) und Rumänien (plus 208).
Das übrige Ergebnis belief sich in der Berichtsperiode auf minus € 450 Millionen nach minus € 108 Millionen in der Vergleichsperiode. Belastend wirkten die Aufwände für kreditbezogene, portfolio-basierte Rechtsstreitigkeiten und Annullierungen von Kreditverträgen in Höhe von € 429 Millionen (Vorjahresperiode: € 104 Millionen). Diese betrafen im Wesentlichen Hypothekarkredite in Polen, die in Fremdwährungen denominiert oder an eine Fremdwährung gekoppelt sind. Der Aufwand in Höhe von € 424 Millionen resultierte aus der Aktualisierung der Einflussgrößen in der Modellberechnung (signifikanter Anstieg der erwarteten Rechtsfälle) und aus Verlusten aus Kreditvertragsannullierungen. Weiters führte die Bewertung von Anteilen an assoziierten Unternehmen in der Berichtsperiode zu einem Minus von € 8 Millionen, was im Wesentlichen die Anteile an einer russischen Versicherungsgesellschaft betraf. In der Vorjahresperiode waren Wertaufholungen in Höhe von € 13 Millionen bei den Anteilen an assoziierten Unternehmen gebucht worden.
In der Berichtsperiode lagen die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte mit € 259 Millionen signifikant unter dem Wert der Vergleichsperiode von € 561 Millionen. Weiterhin dominierend sind die Risikovorsorgen in Osteuropa aufgrund des noch immer andauernden russischen Angriffskriegs in der Ukraine und der daraus resultierenden Risikofaktoren (geopolitisches, Sanktions- und makroökonomisches Risiko). Die Risikokosten beliefen sich in Osteuropa insgesamt auf € 273 Millionen nach € 489 Millionen in der Vorjahresperiode, dabei entfielen auf Russland € 188 Millionen (Vorjahresperiode: € 266 Millionen) und auf die Ukraine € 79 Millionen (Vorjahresperiode: € 201 Millionen).
In Stage 1 und Stage 2 wurden in der Berichtsperiode Wertminderungen in Höhe von netto € 206 Millionen ausgewiesen (Vorjahresperiode: € 434 Millionen). Für Kredite an Nicht-Finanzunternehmen wurden netto € 143 Millionen, für Kredite an Regierungen netto € 40 Millionen und für Kredite an sonstige Finanzunternehmen netto € 21 Millionen dotiert, bei den Haushalten kam es hingegen zu einer geringfügigen Nettoauflösung. In Russland beliefen sich die Dotierungen für Stage 1 und Stage 2 auf € 134 Millionen (primär Nicht-Finanzunternehmen), in der Ukraine auf € 61 Millionen (überwiegend Regierungen und Nicht-Finanzunternehmen) und in der Slowakei auf € 18 Millionen (hauptsächlich Haushalte). In den Ländern Südosteuropas wurden mehrheitlich Nettoauflösungen verzeichnet, vor allem in Kroatien (€ 12 Millionen) und Rumänien (€ 7 Millionen) überwiegend bei Risikovorsorgen für Haushalte. Für ausgefallene Kredite (Stage 3) wurden in der Berichtsperiode Wertminderungen von netto € 53 Millionen (Vorjahresperiode: netto € 127 Millionen) gebildet, davon entfielen € 57 Millionen auf Haushalte, vor allem in Russland (€ 48 Millionen) und in der Slowakei (€ 11 Millionen), bei Krediten an sonstige Finanzunternehmen wurden hingegen € 10 Millionen aufgelöst.
Die NPE Ratio blieb im Jahresabstand nahezu unverändert bei 1,5 Prozent. Die NPE Coverage Ratio betrug zum Stichtag 57,6 Prozent nach 60,7 Prozent in der Vergleichsperiode.
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag stiegen um € 96 Millionen auf € 388 Millionen. Dies lag vorwiegend am Ergebniszuwachs, insbesondere im Segment Osteuropa (Anstieg: € 47 Millionen) und Südosteuropa (Anstieg: € 40 Millionen). In Zentraleuropa (Anstieg: € 13 Millionen) war ebenso der Ergebniszuwachs und zu einem geringeren Teil die Einführung einer Sondersteuer (Übergewinnsteuer) in Tschechien für den Anstieg verantwortlich. Die effektive Steuerquote lag mit 22,6 Prozent in der Berichtsperiode unter dem derzeit gültigen österreichischen Körperschaftssteuersatz von 24 Prozent, der in den Vorjahren noch bei 25 Prozent gelegen hatte. In der Vorjahresvergleichsperiode betrug die effektive Steuerquote 18,3 Prozent, vorwiegend ausgelöst durch ein aufgrund der Marktturbulenzen in Russland und der Entwicklung des eigenen Credit Spreads verursachtes hohes Handelsergebnis in der Konzernzentrale und entsprechende Nutzung von Verlustvorträgen.
In der Vorjahresperiode war im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen die Endkonsolidierung der bulgarischen Konzerneinheiten ausgewiesen.
| in € Millionen | Q2/2022 | Q3/2022 | Q4/2022 | Q1/2023 | Q2/2023 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zinsüberschuss | 1.214 | 1.392 | 1.462 | 1.385 | 1.364 | -21 | -1,5 % |
| Dividendenerträge | 24 | 11 | 24 | 11 | 7 | -4 | -37,7 % |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 16 | 21 | 8 | 30 | 21 | -9 | -30,2 % |
| Provisionsüberschuss | 882 | 1.117 | 1.196 | 966 | 732 | -234 | -24,2 % |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value | |||||||
| Bewertungen | 132 | 155 | 192 | 86 | 30 | -56 | -65,4 % |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -16 | 15 | -20 | -10 | -7 | 2 | -22,8 % |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 15 | -12 | -1 | -9 | 51 | 60 | – |
| Betriebserträge | 2.269 | 2.700 | 2.861 | 2.459 | 2.197 | -262 | -10,6 % |
| Personalaufwand | -464 | -538 | -578 | -562 | -606 | -44 | 7,9 % |
| Sachaufwand | -277 | -273 | -278 | -277 | -323 | -46 | 16,8 % |
| Abschreibungen | -116 | -114 | -123 | -111 | -116 | -4 | 3,8 % |
| Verwaltungsaufwendungen | -857 | -925 | -978 | -950 | -1.045 | -95 | 10,0 % |
| Betriebsergebnis | 1.412 | 1.775 | 1.882 | 1.509 | 1.152 | -357 | -23,6 % |
| Übriges Ergebnis | -6 | -118 | -442 | -96 | -354 | -258 | 268,9 % |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtgaben | -82 | -44 | -52 | -236 | -2 | 234 | -99,3 % |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -242 | -160 | -228 | -301 | 42 | 342 | – |
| Ergebnis vor Steuern | 1.082 | 1.453 | 1.160 | 877 | 838 | -39 | -4,4 % |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -223 | -297 | -270 | -176 | -211 | -35 | 20,0 % |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten | |||||||
| Geschäftsbereichen | 859 | 1.156 | 890 | 700 | 627 | -74 | -10,5 % |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 435 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | – |
| Ergebnis nach Steuern | 1.294 | 1.156 | 890 | 700 | 627 | -74 | -10,5 % |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile | -24 | -67 | -64 | -43 | -49 | -6 | 13,1 % |
| Konzernergebnis | 1.270 | 1.089 | 826 | 657 | 578 | -79 | -12,1 % |
Der Zinsüberschuss reduzierte sich um € 21 Millionen auf € 1.364 Millionen. Dies ist vorwiegend auf einen Rückgang des Zinsüberschusses um € 55 Millionen in Russland aufgrund der Abwertung des russischen Rubels und währungsbedingt rückläufiger Kreditvolumina zurückzuführen. In zahlreichen Ländern des Konzerns sorgten hingegen gestiegene Marktzinssätze für einen Anstieg des Zinsüberschusses. In der Slowakei erhöhte sich der Zinsüberschuss um € 8 Millionen, in Serbien um € 7 Millionen und in Tschechien um € 6 Millionen. In der Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H. führten Zinsanpassungen bei variablen Darlehensverträgen zu einem Anstieg des Zinsüberschusses um € 7 Millionen. In der Konzernzentrale sorgten jedoch die infolge höherer Marktzinssätze gestiegenen Zinsaufwendungen für einen Rückgang des Zinsüberschusses um € 21 Millionen. Die Nettozinsspanne blieb mit einem geringfügigen Rückgang um einen Basispunkt auf 2,74 Prozent nahezu unverändert.
Der Provisionsüberschuss reduzierte sich um 24 Prozent oder € 234 Millionen auf € 732 Millionen vorrangig aufgrund niedrigerer Erträge aus dem Fremdwährungsgeschäft in Russland. Dieser Rückgang um € 98 Millionen ist durch gesunkene Volumina aufgrund der Einführung von Transaktionslimits, geringere Margen sowie durch die Währungsabwertung begründet. Ebenso verzeichnete das Ergebnis aus dem Zahlungsverkehr eine Abnahme um € 61 Millionen aufgrund geringerer Transaktionen, am stärksten in Russland. Das Ergebnis aus dem Wertpapiergeschäft reduzierte sich ebenso um € 59 Millionen in Russland.
Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen verringerte sich um € 56 Millionen auf € 30 Millionen. Der Rückgang resultierte etwa zur Hälfte aus der Konzernzentrale, wo sich das Handelsergebnis um € 27 Millionen auf minus € 4 Millionen reduzierte. Einem Anstieg von währungsbedingten Bewertungsverlusten standen in geringerem Ausmaß zinsinduzierte Bewertungsgewinne gegenüber. Darüber hinaus führte im Bereich des Zertifikatsgeschäfts der Rückgang der eigenen Risikoaufschläge in Höhe von circa 20 Basispunkten im zweiten Quartal zu höheren negativen Bewertungseffekten von € 14 Millionen. Eine Reduktion währungsbedingter Bewertungseffekte gab es vor allem in Ungarn, Rumänien und Albanien in Summe von € 16 Millionen. Im Zusammenhang mit Veranlagungen in Venture Capital Fonds kam es im zweiten Quartal zu Bewertungsverlusten in Höhe von € 5 Millionen.
Das sonstige betriebliche Ergebnis lag im zweiten Quartal mit € 51 Millionen deutlich über dem ersten Quartal mit minus € 9 Millionen. Das Ergebnis aus bankfremden Tätigkeiten (Anstieg: € 8 Millionen) sowie das Ergebnis aus Versicherungsverträgen (Anstieg: € 10 Millionen) überwiegend in Kroatien wirkten sich im zweiten Quartal positiv aus. Im ersten Quartal wurden sonstige Rückstellungen in Höhe von € 20 Millionen dotiert, wovon auf Russland € 17 Millionen für offene Rechtsfälle entfielen. Weiters ergaben sich im ersten Quartal Verluste aus dem Verkauf von Schuldverschreibungen in Höhe von € 13 Millionen vorwiegend in Belarus.
Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Quartalsvergleich um € 95 Millionen auf € 1.045 Millionen. Dabei stieg der Personalaufwand um € 44 Millionen auf € 606 Millionen, der Sachaufwand um € 46 Million auf € 323 Millionen und die Abschreibungen um € 4 Millionen auf € 116 Millionen. Haupttreiber für den Anstieg im zweiten Quartal waren der um € 36 Millionen höhere Sachaufwand sowie der um € 31 Millionen höhere Personalaufwand in der Konzernzentrale. Wesentliche Gründe waren höhere Beratungsaufwendungen sowie kollektivvertragliche Gehaltsanpassungen und eine höhere Dotierung der Urlaubsrückstellung.
Das übrige Ergebnis verzeichnete mit minus € 354 Millionen einen deutlichen Rückgang in Höhe von € 258 Millionen. Ausschlaggebend dafür waren die Aufwände für kreditbezogene, portfolio-basierte Rechtsstreitigkeiten und Annullierungen von Kreditverträgen, die sich im zweiten Quartal 2023 auf insgesamt € 344 Millionen nach € 85 Millionen im ersten Quartal 2023 beliefen. Dies betraf im Wesentlichen das Hypothekarkredit-Portfolio in Polen. Der Aufwand in Polen in Höhe von € 338 Millionen im zweiten Quartal (Anstieg: € 252 Millionen) resultierte aus der Aktualisierung der Einflussgrößen in der Modellberechnung – insbesondere durch den signifikanten Anstieg der erwarteten Rechtsfälle – sowie aus Verlusten im Zusammenhang mit Annullierungen von Kreditverträgen.
Die staatlichen Maßnahmen und Pflichtabgaben beliefen sich im zweiten Quartal auf € 2 Millionen gegenüber € 236 Millionen im ersten Quartal, da diese großteils aufgrund der zugrunde liegenden Bestimmungen (IFRIC 21) jeweils zur Gänze im ersten Quartal zu buchen sind.
Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte beliefen sich im ersten Quartal auf € 301 Millionen, im zweiten Quartal wurde hingegen eine Nettoauflösung in Höhe von € 42 Millionen gebucht. Hauptverantwortlich für die Entwicklung war weiterhin die Region Osteuropa, die im ersten Quartal Risikokosten in Höhe von € 306 Millionen aufwies, die primär infolge weiterer Sanktionen gegenüber Kunden in Russland entstanden waren. Im zweiten Quartal erfolgte eine Nettoauflösung in Höhe von € 33 Millionen, insbesondere in Russland für Risikovorsorgen für Nicht-Finanzunternehmen aufgrund von Rückzahlungen sanktionierter Kunden.
Die Bilanzsumme ging seit Jahresbeginn um rund € 1 Milliarde oder 0,5 Prozent leicht zurück, die Effekte aus der Währungsentwicklung waren hingegen für einen Rückgang um 1,4 Prozent verantwortlich. Der Abwertung des russischen Rubels um 23 Prozent, des Belarus Rubels um 14 Prozent, der ukrainischen Hryvna um 3 Prozent und des US-Dollars um 2 Prozent stand eine Aufwertung des ungarischen Forints um 7 Prozent und der tschechischen Krone um 2 Prozent gegenüber.
Im ersten Halbjahr 2023 wurden deutlich höhere Wertpapierveranlagungen – vor allem in Staatsanleihen – und ein höheres Wertpapier-Handelsvolumen in der Konzernzentrale, in Tschechien, Ungarn, Rumänien und der Slowakei verzeichnet. Das Kundenkreditwachstum wies konzernweit eine flache Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr auf, wobei Zuwächse in einigen Kernmärkten wie Rumänien, Slowakei und Tschechien hervorzuheben sind.
| in € Millionen | 30.6.20221 | 30.9.20221 | 31.12.2022 | 31.3.2023 | 30.6.2023 | Veränderung Jahresende | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen an Kreditinstitute | 17.000 | 17.699 | 15.716 | 17.442 | 17.358 | 1.642 | 10,4% |
| Forderungen an Kunden | 107.700 | 109.066 | 103.230 | 105.336 | 101.806 | -1.423 | -1,4% |
| davon Nicht-Finanzunternehmen | 52.132 | 52.758 | 48.829 | 48.939 | 48.296 | -534 | -1,1% |
| davon Haushalte | 41.541 | 42.010 | 40.867 | 40.806 | 40.525 | -343 | -0,8% |
| Wertpapiere | 23.512 | 23.885 | 23.711 | 26.281 | 28.236 | 4.525 | 19,1% |
| Barbestände und übrige Aktiva | 65.979 | 69.188 | 64.401 | 61.919 | 58.723 | -5.678 | -8,8% |
| Gesamt | 214.192 | 219.837 | 207.057 | 210.977 | 206.123 | -934 | -0,5% |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund IAS-8-Anpassung (Details siehe Kapitel Anpassung der Vorjahresperiode gemäß IAS 8)
Der Anstieg der Forderungen an Kreditinstitute resultierte überwiegend aus einem höheren Volumen an Repo-Geschäften in Tschechien und Russland sowie an kurzfristigen Einlagen im Interbankengeschäft in Russland.
In Russland wurde das Kreditvolumen seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine deutlich reduziert und nahm weiterhin – insbesondere bei Hypothekarkrediten und unbesicherten Krediten an Haushalte sowie bei Working-Capital-Finanzierungen und befristeten Darlehen an Nicht-Finanzunternehmen – im ersten Halbjahr 2023 um € 1.902 Millionen ab, was durch die Abwertung des russischen Rubels verstärkt wurde. Der Rückgang in der Konzernzentrale in Höhe von € 590 Millionen resultierte vor allem aus einem geringeren Volumen an Geldmarktgeschäften und Kreditrückzahlungen, dem ein Anstieg der Repo-Geschäfte gegenüber stand. In Tschechien wurde ein Zuwachs um € 585 Millionen verzeichnet, insbesondere bei Hypothekar- und Verbraucherkrediten sowie Projektfinanzierungen und unterstützt durch die Aufwertung der tschechischen Krone. Währungsbereinigt lag der Anstieg bei 2 Prozent. In der Slowakei betrug das Wachstum € 250 Millionen bzw. 2 Prozent, in Rumänien € 303 Millionen bzw. 4 Prozent, hauptsächlich bei Krediten an Nicht-Finanzunternehmen.
Der Anstieg der Wertpapiere war vorwiegend auf Veranlagungen in der Konzernzentrale (Anstieg: € 1.460 Millionen), in Tschechien (Anstieg: € 1.432 Millionen), Ungarn (Anstieg: € 712 Millionen), Rumänien (Anstieg: € 487 Millionen) und in der Slowakei (Anstieg: € 389 Millionen), insbesondere in Staatsanleihen, zurückzuführen.
Der Rückgang der Barbestände um € 5.300 Millionen war im Wesentlichen auf eine Reduktion der Zentralbankguthaben in der Konzernzentrale zurückzuführen, die teilweise durch einen Anstieg der Repo-Geschäfte kompensiert wurde (Rückgang gesamt: € 2.588 Millionen). In Russland wurde ein Rückgang der Barbestände um € 2.264 Millionen vor allem bei täglich fälligen Interbanken-Platzierungen verzeichnet. Bei den in den übrigen Aktiva ausgewiesenen, positiven Marktwerten von Derivaten, vorwiegend Zinsderivate in der Konzernzentrale, wurde ein Rückgang um € 635 Millionen aufgrund von bewertungs- und volumenbedingten Veränderungen verzeichnet.
| in € Millionen | 30.6.20221 | 30.9.20221 | 31.12.2022 | 31.3.2023 | 30.6.2023 | Veränderung Jahresende | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 37.293 | 40.769 | 33.641 | 35.005 | 33.681 | 40 | 0,1% |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 131.283 | 129.786 | 125.099 | 124.776 | 120.553 | -4.546 | -3,6% |
| davon Nicht-Finanzunternehmen | 54.019 | 53.502 | 50.042 | 49.850 | 45.827 | -4.215 | -8,4% |
| davon Haushalte | 60.806 | 60.108 | 58.876 | 59.234 | 58.427 | -449 | -0,8% |
| Schuldverschreibungen und übrige Passiva | 27.568 | 29.893 | 29.554 | 31.971 | 32.561 | 3.007 | 10,2% |
| Eigenkapital | 18.048 | 19.388 | 18.764 | 19.225 | 19.329 | 565 | 3,0% |
| Gesamt | 214.192 | 219.837 | 207.057 | 210.977 | 206.123 | -934 | -0,5 % |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund IAS-8-Anpassung (Details siehe Kapitel Anpassung der Vorjahresperiode gemäß IAS 8)
Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden seit Jahresbeginn war vor allem auf geringere Einlagen von Firmenkunden und reduzierte Geldmarktgeschäfte mit sonstigen Finanzunternehmen in der Konzernzentrale (€ 4.550 Millionen) zurückzuführen. In Russland reduzierten sich die Kundeneinlagen währungsbedingt (Rückgang: € 2.448 Millionen) vor allem bei kurz- als auch langfristigen Einlagen von Haushalten und Nicht-Finanzunternehmen, in lokaler Währung wurde hingegen ein Zuwachs von rund 8 Prozent verzeichnet. In Tschechien stiegen die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um € 2.045 Millionen oder 9 Prozent, vor allem bei Repo-Geschäften mit Regierungen und bei kurzfristigen Einlagen mehrheitlich von Haushalten, währungsbereinigt lag dieser bei 7 Prozent.
Die Schuldverschreibungen erhöhten sich um € 3.620 Millionen. In der Berichtsperiode wurden von der Konzernzentrale eine Senior-Preferred-Anleihe in Höhe von € 1,0 Milliarde und zwei hypothekarisch gedeckte Schuldverschreibungen mit einem Nominalwert von jeweils € 500 Millionen emittiert, MREL-fähige Schuldverschreibungen wurden in Tschechien (€ 300 Millionen) und in der Slowakei (€ 500 Millionen), bei Letzterer auch gedeckte Schuldverschreibungen, emittiert. Bei den in den übrigen Passiva ausgewiesenen negativen Marktwerten von Derivaten, vorwiegend Zinsderivate in der Konzernzentrale, wurde ein Rückgang um € 713 Millionen aufgrund von bewertungs- und volumenbedingten Veränderungen verzeichnet.
Mit der starken Liquiditätsposition und den bewährten Prozessen zur Steuerung des Liquiditätsrisikos stellt die RBI ihre hohe Anpassungsfähigkeit in der aktuellen Krise aufgrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine unter Beweis. Die Liquiditätsdeckungsquote belief sich zum 30. Juni 2023 auf 186 Prozent (31. Dezember 2022: 202 Prozent) bei einem regulatorischen Limit von 100 Prozent, die strukturelle Liquiditätsquote (NSFR) betrug 139 Prozent (31. Dezember 2022: 135 Prozent).
Das Konzern-Funding gründet sich auf eine starke Basis an Kundeneinlagen – vor allem Retail-Geschäft in Zentral- und Osteuropa – und wird durch Wholesale-Funding – hauptsächlich über die RBI AG und die Tochterbanken ergänzt. Neben dem Funding durch die Raiffeisen Landesbanken werden auch Finanzierungsdarlehen von Dritten und Interbankenkredite mit Drittbanken genützt. Die Loan/Deposit Ratio lag zum 30. Juni 2023 bei 85,2 Prozent (31. Dezember 2022: 82,4 Prozent).
Das Eigenkapital inklusive des Kapitals nicht beherrschender Anteile verzeichnete seit Jahresbeginn einen Anstieg um € 565 Millionen auf € 19.329 Millionen.
Das Gesamtergebnis von € 625 Millionen setzte sich aus dem Ergebnis nach Steuern in Höhe von € 1.327 Millionen und dem sonstigen Ergebnis von minus € 702 Millionen zusammen. Die Währungsentwicklung wirkte sich mit minus € 829 Millionen negativ auf das sonstige Ergebnis aus. Die Abwertung des russischen Rubels um 23 Prozent führte zu einem negativen Beitrag von € 856 Millionen, die Abwertung des Belarus Rubels um 14 Prozent trug mit € 62 Millionen zum negativen Ergebnis der Währungsentwicklung bei. Demgegenüber standen positive Beiträge des ungarischen Forints in Höhe von € 68 Millionen (Aufwertung 7 Prozent) und der tschechischen Krone (Aufwertung 2 Prozent) in Höhe von € 41 Millionen.
Dem gegenüber standen positive Effekte aus den Veränderungen des Fair Values von Eigenkapitalinstrumenten und finanziellen Vermögenswerten in Höhe von € 59 Millionen sowie aus Anpassungen der Cash-Flow-Hedge-Rücklage in Höhe von € 48 Millionen.
Das harte Kernkapital (CET1) betrug nach Abzugsposten € 15.819 Millionen, dies entspricht einer Steigerung um € 176 Millionen gegenüber dem Jahresendwert 2022. Haupttreiber für den Anstieg war die Berücksichtigung des Periodenergebnisses nach Abzug etwaiger Dividenden. Dem standen negative Fremdwährungseffekte gegenüber.
Das Kernkapital (Tier 1) nach Abzugsposten erhöhte sich um € 182 Millionen auf € 17.501 Millionen. Hauptverantwortlich dafür waren die Effekte beim harten Kernkapital. Das Ergänzungskapital (Tier 2) reduzierte sich geringfügig um € 30 Millionen auf € 2.353 Millionen aufgrund der regulatorischen Abreifungen der ausstehenden Instrumente. Die gesamten Eigenmittel beliefen sich auf € 19.854 Millionen. Dies entspricht einer Erhöhung um € 152 Millionen im Vergleich zum Jahresendwert 2022.
Die risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) erhöhten sich gegenüber dem Jahresendwert 2022 in Summe um € 1.527 Millionen auf € 99.207 Millionen. Wesentliche Treiber für den Anstieg im Kreditrisiko waren organisches Wachstum sowie anorganische Effekte, vorwiegend aufgrund einer höheren Risikogewichtung von Staatsschuldtiteln, sofern diese in Landeswährung eines anderen Mitgliedstaats lauten und refinanziert sind (Artikel 500a CRR). Dem gegenüber reduzierten sich die RWAs aufgrund von Währungsabwertungen, die sich sowohl auf das Kredit- als auch auf das Marktrisiko auswirkten.
Unter Berücksichtigung des Periodenergebnisses ergaben sich folgende Quoten: eine harte Kernkapitalquote (transitional) von 15,9 Prozent, eine Kernkapitalquote (transitional) von 17,6 Prozent und eine Eigenmittelquote (transitional) von 20,0 Prozent. Die Kapitalquoten auf Basis einer Vollanwendung der CRR (fully loaded) beliefen sich auf 15,6 Prozent (harte Kernkapitalquote), 17,3 Prozent (Kernkapitalquote) und 19,9 Prozent (Eigenmittelquote).
Für Informationen zum Risikomanagement wird auf den Risikobericht im Konzernzwischenabschluss verwiesen.
Der folgende Ausblick bezieht sich auf die RBI ohne Russland und Belarus, die jeweiligen Angaben in Klammern beziehen sich auf die bestehende geografische Positionierung. Die RBI wird mögliche Transaktionen, die zu einem Verkauf oder einer Abspaltung der Raiffeisenbank Russland und ihrer Endkonsolidierung aus der RBI führen würden, weiterverfolgen.
Der Zinsüberschuss dürfte im Jahr 2023 zwischen € 3,8 und € 4,0 Milliarden (zwischen € 5,3 und € 5,4 Milliarden) und der Provisionsüberschuss bei rund € 1,8 Milliarden (zwischen € 3,2 und € 3,4 Milliarden) liegen.
Wir gehen davon aus, dass die Forderungen an Kunden um rund 2 Prozent (~0 Prozent) wachsen.
Wir erwarten Verwaltungsaufwendungen in Höhe von rund € 3,1 Milliarden (rund € 4,0 Milliarden), was zu einer Cost/Income Ratio von 51 bis 53 Prozent (43 bis 45 Prozent) führen dürfte.
Die Neubildungsquote – vor Berücksichtigung von Overlays – dürfte rund 45 Basispunkte (bis zu 60 Basispunkte) betragen.
Der Konzern-Return-on-Equity dürfte 2023 voraussichtlich bei rund 10 Prozent (rund 17 Prozent) liegen.
Zum Jahresende 2023 erwarten wir eine harte Kernkapitalquote von über 13,5 Prozent* (über 16 Prozent).
Jegliche Entscheidung über eine Dividendenausschüttung wird von der Kapitalposition des Konzerns ohne Russland abhängen.
Die mittelfristigen Ziele für Return-on-Equity und Ausschüttungsquote bleiben aufgrund der gegenwärtigen Unsicherheiten in Osteuropa ausgesetzt.
*Unter Annahme einer Endkonsolidierung der russischen Einheit zum Kurs-Buchwertverhältnis von Null.
Die Segmentberichterstattung der RBI erfolgt gemäß IFRS 8 auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur, wobei als Steuerungseinheit im Konzern jeweils ein Land fungiert. Weitere Informationen zur Segmentierung befinden sich im Kapitel Segmentberichterstattung des Konzernzwischenabschlusses sowie auf der Website der RBI (www.rbinternational.com → Investoren → Berichte).
| Verände | Verände | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 | rung | Q2/2023 | Q1/2023 | rung |
| Zinsüberschuss | 753 | 624 | 20,8% | 386 | 367 | 5,3% |
| Dividendenerträge | 6 | 3 | 135,5% | 4 | 2 | 89,4% |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 2 | 2 | -24,0% | 2 | -1 | – |
| Provisionsüberschuss | 288 | 279 | 3,5% | 147 | 141 | 4,4% |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value Bewertungen |
-23 | -11 | 111,1% | -14 | -8 | 71,5% |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -4 | 1 | – | -1 | -3 | -76,3% |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 18 | 8 | 121,7% | 13 | 5 | 145,7% |
| Betriebserträge | 1.041 | 906 | 15,0% | 538 | 503 | 6,8% |
| Verwaltungsaufwendungen | -486 | -437 | 11,4% | -250 | -236 | 6,0% |
| Betriebsergebnis | 555 | 469 | 18,3% | 288 | 267 | 7,6% |
| Übriges Ergebnis | -433 | -97 | 346,5% | -347 | -86 | 305,1% |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtgaben | -128 | -105 | 22,0% | -7 | -121 | -94,6% |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -38 | -54 | -29,6% | -26 | -12 | 111,7% |
| Ergebnis vor Steuern | -44 | 213 | – | -92 | 48 | – |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -78 | -65 | 19,7% | -39 | -38 | 2,8% |
| Ergebnis nach Steuern | -122 | 148 | – | -132 | 9 | – |
| Return on Equity vor Steuern | – | 11,1% | – | – | 4,5 % | – |
| Return on Equity nach Steuern | – | 7,7% | – | – | 0,9 % | – |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 2,36% | 2,17% | 0,19 PP | 2,42% | 2,32% | 0,10 PP |
| Cost/Income Ratio | 46,7% | 48,2% | -1,5 PP | 46,5 % | 46,9 % | -0,4 PP |
Ausschlaggebend für den Rückgang im Ergebnis nach Steuern im Jahresvergleich war im Wesentlichen ein um € 322 Millionen gestiegener Aufwand für kreditbezogene, portfolio-basierte Rechtsstreitigkeiten sowie für Annullierungen von Kreditverträgen in Polen. Dieser Anstieg resultierte aus der Aktualisierung der Einflussgrößen in der Modellberechnung infolge eines signifikanten Anstiegs der erwarteten Rechtsfälle, aus Verlusten aus Kreditvertragsannullierungen sowie aus zusätzlich gebildeten Overlays. Der Anstieg der Betriebserträge um € 135 Millionen ist vor allem auf die positive Entwicklung des Zinsüberschusses aufgrund höherer Marktzinssätze und Kreditvolumina in Ungarn (Anstieg: € 101 Millionen) und der Slowakei (Anstieg: € 40 Millionen) zurückzuführen. In Tschechien kam es zu einem Rückgang um € 13 Millionen, nachdem steigende Zinsaufwendungen für Kundeneinlagen von Haushalten sowie für neu ausgegebene MREL-fähige Schuldverschreibungen den Anstieg der Zinserträge aus dem Repo-Geschäft und Kundenkrediten deutlich übertrafen. Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um € 50 Millionen, insbesondere in Ungarn (Anstieg: € 23 Millionen) aufgrund höherer Aufwendungen für Personal und Transaktionssteuern und in der Slowakei (Anstieg: € 13 Millionen). Ursache für die um € 23 Millionen höheren Aufwendungen für staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben war im Wesentlichen die Adaptierung der im Vorjahr eingeführten speziellen Bankenabgabe in Ungarn (Anstieg: € 29 Millionen). Verantwortlich für die niedrigeren Risikokosten waren Rückgänge in Tschechien und in der Slowakei aufgrund verbesserter Rahmenbedingungen. Der Anstieg der Steuern vom Einkommen und Ertrag war auf die Ergebnisverbesserung in der Slowakei und die neu eingeführte Übergewinnsteuer in Tschechien zurückzuführen.
| Polen | Slowakei | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 | |
| Zinsüberschuss | 8 | 6 | 190 | 150 | |
| Dividendenerträge | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 0 | 0 | 2 | 2 | |
| Provisionsüberschuss | 0 | 1 | 94 | 92 | |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen | 1 | 0 | 6 | 1 | |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 0 | -9 | 1 | 1 | |
| Betriebserträge | 8 | -2 | 293 | 247 | |
| Verwaltungsaufwendungen | -31 | -17 | -131 | -118 | |
| Betriebsergebnis | -23 | -19 | 162 | 129 | |
| Übriges Ergebnis | -424 | -102 | 0 | 1 | |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtgaben | -2 | -3 | -7 | -11 | |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | 11 | 12 | -27 | -30 | |
| Ergebnis vor Steuern | -438 | -112 | 128 | 88 | |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | 0 | 0 | -29 | -21 | |
| Ergebnis nach Steuern | -438 | -112 | 99 | 67 |
| Tschechien | Ungarn | |||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
| Zinsüberschuss | 312 | 325 | 245 | 143 |
| Dividendenerträge | 2 | 0 | 4 | 3 |
| Provisionsüberschuss | 95 | 95 | 98 | 90 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen | -3 | -12 | -26 | 1 |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -3 | 0 | -1 | 1 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 14 | 14 | 3 | 1 |
| Betriebserträge | 417 | 422 | 323 | 239 |
| Verwaltungsaufwendungen | -196 | -197 | -129 | -105 |
| Betriebsergebnis | 222 | 225 | 194 | 133 |
| Übriges Ergebnis | -1 | 10 | -8 | -5 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtgaben | -23 | -22 | -95 | -69 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -19 | -29 | -4 | -6 |
| Ergebnis vor Steuern | 179 | 184 | 87 | 53 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -39 | -33 | -10 | -11 |
| Ergebnis nach Steuern | 139 | 151 | 77 | 43 |
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 | Verände -rung |
Q2/2023 | Q1/2023 | Verände -rung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Zinsüberschuss | 617 | 416 | 48,4% | 318 | 299 | 6,4% |
| Dividendenerträge | 1 | 3 | -73,7% | 1 | 0 | 84,9 % |
| Provisionsüberschuss | 215 | 213 | 0,9% | 110 | 105 | 5,2% |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value Bewertungen |
5 | -10 | – | -4 | 9 | – |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | 0 | 0 | 0,4% | 0 | 0 | -20,5% |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 5 | 22 | -79,2% | 3 | 2 | 81,3% |
| Betriebserträge | 843 | 645 | 30,8% | 428 | 415 | 3,1% |
| Verwaltungsaufwendungen | -352 | -310 | 13,3% | -177 | -175 | 1,3% |
| Betriebsergebnis | 492 | 334 | 47,1% | 251 | 241 | 4,4% |
| Übriges Ergebnis | -6 | -3 | 107,5% | -6 | 0 | – |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtgaben | -24 | -30 | -19,9% | -4 | -20 | -79,4% |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | 40 | -25 | – | 40 | 0 | >500,0% |
| Ergebnis vor Steuern | 501 | 276 | 81,8% | 280 | 221 | 27,0% |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -83 | -42 | 96,2% | -49 | -33 | 46,5% |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen |
419 | 234 | 79,2% | 231 | 187 | 23,6% |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 46 | – | 0 | 0 | – |
| Ergebnis nach Steuern | 419 | 279 | 50,0% | 231 | 187 | 23,6% |
| Return on Equity vor Steuern | 32,0% | 17,0% | 15,0 PP | 35,8% | 28,4% | 7,4 PP |
| Return on Equity nach Steuern | 26,7% | 17,2% | 9,6 PP | 29,6% | 24,1% | 5,4 PP |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 4,16% | 3,20% | 0,97 PP | 4,25% | 4,07% | 0,18 PP |
| Cost/Income Ratio | 41,7% | 48,1% | -6,4 PP | 41,3% | 42,1% | -0,7 PP |
Per 1. April 2022 wurde die Crédit Agricole Srbija AD erstmalig in den Konsolidierungskreis einbezogen und mit der serbischen Tochterbank, die Raiffeisen banka a.d., per 30. April 2023 verschmolzen. Im ersten Halbjahr 2022 war in dem Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen das Periodenergebnis der zur Veräußerung gehaltenen bulgarischen Konzerneinheiten enthalten, das Ergebnis aus Endkonsolidierungen in Höhe von € 398 Millionen war dem Segment Corporate Center zugeordnet worden.
Der Anstieg im Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen war vorwiegend auf einen signifikanten Zuwachs des Zinsüberschusses zurückzuführen. Die Haupttreiber für den Zuwachs im Zinsüberschuss waren ein gestiegenes Zinsniveau und höhere Kreditvolumina. Der Zinsüberschuss erhöhte sich um € 201 Millionen oder 48 Prozent und stammte mit € 69 Millionen aus Serbien, vor allem aufgrund höherer Zinserträge aus Krediten an Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte und zusätzlich durch die im April 2022 erfolgte Akquisition. Starke Zuwächse im Zinsüberschuss wurden auch in Rumänien mit € 64 Millionen oder 29 Prozent und in Kroatien mit € 31 Millionen oder 56 Prozent verzeichnet. Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen verbesserte sich von minus € 10 Millionen in der Vorjahresperiode auf plus € 5 Millionen, hervorgerufen durch Gewinne bzw. niedrigere Verluste aus zum Zeitwert bewerteten Krediten und Schuldverschreibungen in Kroatien und Rumänien. Das sonstige betriebliche Ergebnis fiel gegenüber der Vergleichsperiode um € 17 Millionen geringer aus, hauptsächlich durch Dotierungen (€ 6 Millionen im laufenden Jahr) bzw. Auflösungen von sonstigen Rückstellungen (€ 10 Millionen in der Vergleichsperiode vorwiegend im Zusammenhang mit Rechtsfällen in Rumänien) verursacht. Die Verwaltungsaufwendungen stiegen in allen Ländern des Segments, wobei die größten Anstiege aus den Personalaufwendungen mit € 24 Millionen resultierten. In Rumänien waren neben höheren Personalständen auch leistungsbezogene Erhöhungen für den Anstieg um € 11 Millionen verantwortlich. Der Anstieg in Serbien um € 6 Millionen war durch höhere Personalzahlen bedingt. Der Sachaufwand erhöhte sich um € 12 Millionen vor allem aufgrund höherer Raum-, ITund Kommunikationsaufwendungen. Eine deutliche Verbesserung gab es bei den Risikokosten mit einer Nettoauflösung in Höhe von € 40 Millionen in der Berichtsperiode, während die Vorjahresperiode mit € 25 Millionen belastet gewesen war. Dieser positive Trend zeichnete sich in nahezu allen Ländern des Segments ab, die größten Rückgänge bei den Risikokosten wurden in Kroatien und Rumänien – vor allem bei Krediten an Haushalte – verzeichnet. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag stiegen vor allem ergebnisbedingt um € 40 Millionen auf € 83 Millionen.
| Albanien | Bosnien und Herzegowina | Kosovo | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
| Zinsüberschuss | 52 | 31 | 40 | 30 | 31 | 25 |
| Dividendenerträge | 0 | 1 | 0 | 2 | 0 | 0 |
| Provisionsüberschuss | 9 | 9 | 26 | 26 | 8 | 8 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value | ||||||
| Bewertungen | -5 | 1 | 1 | 1 | 1 | 0 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 0 | 0 | -2 | 1 | 2 | 2 |
| Betriebserträge | 57 | 42 | 66 | 59 | 43 | 35 |
| Verwaltungsaufwendungen | -24 | -21 | -29 | -27 | -18 | -16 |
| Betriebsergebnis | 33 | 21 | 37 | 33 | 24 | 19 |
| Übriges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtgaben | -4 | -3 | -3 | -3 | -1 | -1 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | 11 | 4 | 0 | -9 | -2 | -2 |
| Ergebnis vor Steuern | 40 | 22 | 34 | 21 | 21 | 16 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -6 | -3 | -3 | -2 | -2 | -2 |
| Ergebnis nach Steuern | 34 | 19 | 31 | 19 | 19 | 14 |
| Kroatien | Rumänien | Serbien | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
| Zinsüberschuss | 85 | 54 | 283 | 219 | 125 | 56 |
| Dividendenerträge | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 |
| Provisionsüberschuss | 35 | 42 | 85 | 89 | 51 | 39 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value | ||||||
| Bewertungen | -6 | -4 | 7 | -11 | 7 | 3 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 2 | 7 | -1 | 9 | 2 | 4 |
| Betriebserträge | 117 | 100 | 375 | 306 | 186 | 103 |
| Verwaltungsaufwendungen | -60 | -60 | -161 | -139 | -59 | -48 |
| Betriebsergebnis | 57 | 39 | 214 | 167 | 127 | 55 |
| Übriges Ergebnis | -5 | -1 | -1 | -2 | 0 | 0 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtgaben | 0 | -4 | -10 | -14 | -6 | -5 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | 23 | -7 | 18 | -6 | -9 | -5 |
| Ergebnis vor Steuern | 75 | 27 | 220 | 144 | 112 | 46 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -14 | -5 | -41 | -24 | -17 | -6 |
| Ergebnis nach Steuern | 61 | 22 | 179 | 120 | 95 | 40 |
| Verände | Verände | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 | rung | Q2/2023 | Q1/2023 | rung |
| Zinsüberschuss | 945 | 838 | 12,8% | 441 | 504 | -12,4% |
| Dividendenerträge | 0 | 0 | -70,9% | 0 | 0 | – |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 2 | 2 | -12,5% | 1 | 1 | -47,9% |
| Provisionsüberschuss | 872 | 752 | 15,9% | 323 | 549 | -41,2% |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value | ||||||
| Bewertungen | 125 | 130 | -3,6% | 59 | 66 | -9,6% |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -2 | -18 | -89,4% | -1 | -1 | 37,0% |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | -31 | -3 | >500,0% | 3 | -33 | – |
| Betriebserträge | 1.911 | 1.700 | 12,4% | 826 | 1.085 | -23,9% |
| Verwaltungsaufwendungen | -565 | -388 | 45,9% | -285 | -280 | 1,8% |
| Betriebsergebnis | 1.345 | 1.312 | 2,5% | 540 | 805 | -32,9% |
| Übriges Ergebnis | -4 | -5 | -14,7% | 1 | -5 | – |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtgaben | -30 | -32 | -6,0% | -14 | -16 | -14,7% |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -273 | -489 | -44,2% | 33 | -306 | – |
| Ergebnis vor Steuern | 1.038 | 786 | 32,0% | 560 | 478 | 17,1% |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -217 | -170 | 27,4% | -117 | -100 | 17,7% |
| Ergebnis nach Steuern | 821 | 616 | 33,3% | 443 | 378 | 17,0% |
| Return on Equity vor Steuern | 53,5% | 52,0% | 1,4 PP | 57,7% | 50,9% | 6,8 PP |
| Return on Equity nach Steuern | 42,3% | 40,8% | 1,5 PP | 45,6% | 40,3% | 5,3 PP |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 6,29% | 5,89% | 0,40 PP | 6,16% | 6,39% | -0,23 PP |
| Cost/Income Ratio | 29,6% | 22,8% | 6,8 PP | 34,6% | 25,8% | 8,7 PP |
Der Zinsüberschuss erhöhte sich um € 107 Millionen auf € 945 Millionen. In Russland stieg der Zinsüberschuss um € 83 Millionen trotz eines Rückgangs der Kreditvolumina um 48 Prozent, hervorgerufen durch eine Reduktion der Zinsaufwendungen aufgrund niedrigerer Zinssätze für Kundeneinlagen. In der Ukraine sorgten höhere Zinserträge aus staatlichen Einlagenzertifikaten, aus dem Geldmarktgeschäft sowie aus Staatsanleihen für einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 37 Millionen. Der Provisionsüberschuss stieg trotz Währungsabwertungen und wurde nach wie vor durch die geopolitische Situation getrieben. Besonders stark nahm er in Russland aufgrund gestiegener Transaktionen im Zahlungsverkehr zu, wodurch es zu einem Anstieg um € 95 Millionen kam. Ebenso stiegen der Provisionsüberschuss aus dem Wertpapiergeschäft um € 52 Millionen und aus Erträgen im Zusammenhang mit Aktivitäten aus Devisenkontrollen um € 54 Millionen, während sich das Ergebnis aus dem Fremdwährungsgeschäft volumen- sowie margenbedingt um € 79 Millionen reduzierte. Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich aufgrund von höheren Gehältern und Sozialabgaben, Rückstellungen für Einmalzahlungen sowie aus dem Anstieg des Personalstands. Die Risikokosten in der Berichtsperiode beliefen sich auf € 273 Millionen (Vorjahresperiode: € 489 Millionen), davon wurden in Russland € 188 Millionen und in der Ukraine € 79 Millionen gebucht. Die Dotierungen für Stage 1 und Stage 2 betrugen in Russland € 134 Millionen (primär Nicht-Finanzunternehmen) und in der Ukraine € 61 Millionen (überwiegend Regierungen und Nicht-Finanzunternehmen). In der Vorjahresperiode ergaben sich zusätzliche Dotierungen aufgrund der Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Der Anstieg der Steuern vom Einkommen und Ertrag gegenüber der Vergleichsperiode resultierte vor allem aus deutlichen Ergebnisverbesserungen, insbesondere in Russland und der Ukraine.
In Russland wurde die Reduzierung des Geschäfts fortgesetzt: Seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine wurde das Kreditvolumen in lokaler Währung um 35 Prozent verringert. Als weitere Maßnahme wurde der Zahlungsverkehr limitiert. Diese Beschränkung spiegelt sich bereits im Provisionsüberschuss wider, der im zweiten Quartal um 47 Prozent auf € 264 Millionen zurückging, nach € 496 Millionen im ersten Quartal.
| Belarus Russland |
Ukraine | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
| Zinsüberschuss | 47 | 59 | 698 | 615 | 200 | 163 |
| Dividendenerträge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 0 | 0 | 2 | 2 | 0 | 0 |
| Provisionsüberschuss | 68 | 54 | 760 | 670 | 44 | 28 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value Bewertungen |
15 | 25 | 90 | 74 | 20 | 31 |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | 0 | 0 | -2 | -18 | 0 | 0 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | -12 | -2 | -17 | -2 | -2 | 1 |
| Betriebserträge | 118 | 136 | 1.531 | 1.341 | 262 | 223 |
| Verwaltungsaufwendungen | -37 | -34 | -446 | -258 | -82 | -96 |
| Betriebsergebnis | 81 | 102 | 1.085 | 1.083 | 179 | 127 |
| Übriges Ergebnis | 0 | 0 | -6 | 0 | 2 | -5 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtgaben | -1 | -2 | -24 | -25 | -5 | -5 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -6 | -22 | -188 | -266 | -79 | -201 |
| Ergebnis vor Steuern | 74 | 78 | 867 | 791 | 97 | -83 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -18 | -22 | -182 | -161 | -18 | 13 |
| Ergebnis nach Steuern | 56 | 56 | 685 | 630 | 80 | -70 |
| Verände | Verände | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 | rung | Q2/2023 | Q1/2023 | rung |
| Zinsüberschuss | 464 | 314 | 47,6% | 238 | 226 | 5,6% |
| Dividendenerträge | 2 | 8 | -70,1% | 0 | 2 | -82,5% |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 7 | 0 | >500,0% | 3 | 4 | -18,8% |
| Provisionsüberschuss | 287 | 305 | -6,0% | 129 | 158 | -18,3% |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value | ||||||
| Bewertungen | 94 | 39 | 138,7% | 37 | 57 | -35,7% |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -7 | -1 | >500,0% | -3 | -4 | -31,7% |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 64 | 54 | 17,7% | 34 | 29 | 17,0% |
| Betriebserträge | 910 | 720 | 26,4% | 439 | 472 | -6,9% |
| Verwaltungsaufwendungen | -417 | -369 | 13,0% | -218 | -199 | 9,5% |
| Betriebsergebnis | 493 | 351 | 40,6% | 221 | 272 | -18,9% |
| Übriges Ergebnis | 2 | 1 | 229,2% | 0 | 1 | -80,6% |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtgaben | -26 | -28 | -5,9% | -1 | -25 | -96,3% |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | 9 | 10 | -15,3% | -6 | 15 | – |
| Ergebnis vor Steuern | 478 | 334 | 43,0% | 214 | 263 | -18,7% |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -109 | -78 | 40,8% | -52 | -58 | -10,5% |
| Ergebnis nach Steuern | 368 | 256 | 43,7% | 162 | 206 | -21,0% |
| Return on Equity vor Steuern | 25,0% | 17,2% | 7,8 PP | 22,5% | 27,8% | -5,3 PP |
| Return on Equity nach Steuern | 19,3% | 13,2% | 6,1 PP | 17,0% | 21,7% | -4,7 PP |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 1,46% | 1,06% | 0,39 PP | 1,46% | 1,43% | 0,04 PP |
| Cost/Income Ratio | 45,8% | 51,3% | -5,5 PP | 49,7% | 42,2% | 7,4 PP |
Für den Anstieg des Ergebnisses nach Steuern im Jahresvergleich waren im Wesentlichen der um € 150 Millionen höhere Zinsüberschuss sowie das um € 55 Millionen verbesserte Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen verantwortlich. Der Anstieg im Zinsüberschuss war vorwiegend auf höhere Zinserträge aus Kundeneinlagen (Cash-Management, Geldmarkteinlagen) in der Konzernzentrale zurückzuführen. Das um € 55 Millionen verbesserte Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen stammte aus der Konzernzentrale, was vor allem auf gestiegene Handelsergebnisse im Zusammenhang mit Zinsderivaten zurückzuführen war. Dem gegenüber standen höhere Verwaltungsaufwendungen, überwiegend hervorgerufen durch gestiegene Sachaufwendungen (insbesondere IT-, Kommunikations- sowie Reiseaufwand) und höhere Personalaufwendungen (vorwiegend aufgrund gestiegener Gehälter und Sozialabgaben) in der Konzernzentrale. Die Nettoauflösung bei den Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte in der Berichtsperiode stammte vor allem aus der Auflösung von Vorsorgen für spezielle Risikofaktoren aufgrund der Reduktion des russischen Cross-Border-Exposures und des Sanktionsrisiko-Portfolios der Konzernzentrale. In der Vorjahresperiode betraf die Nettoauflösung von Risikovorsorgen überwiegend Haushalte im Zusammenhang mit Bauspardarlehen.
| Verände | Verände | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 | rung | Q2/2023 | Q1/2023 | rung |
| Zinsüberschuss | -34 | -21 | 63,6% | -21 | -14 | 54,4% |
| Dividendenerträge | 427 | 182 | 134,8% | 322 | 105 | 206,4% |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 41 | 30 | 36,5% | 15 | 26 | -41,9% |
| Provisionsüberschuss | 38 | 27 | 40,9% | 24 | 14 | 77,9% |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value Bewertungen |
-93 | 131 | – | -50 | -43 | 17,5% |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -3 | -2 | 110,3% | -1 | -2 | -40,7% |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 68 | 39 | 74,4% | 44 | 24 | 81,5% |
| Betriebserträge | 443 | 386 | 14,9% | 333 | 110 | 201,6% |
| Verwaltungsaufwendungen | -255 | -217 | 17,4% | -160 | -95 | 67,6% |
| Betriebsergebnis | 188 | 168 | 11,8% | 173 | 15 | >500,0% |
| Übriges Ergebnis | -11 | 13 | – | -4 | -7 | -39,6% |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtgaben | -29 | -47 | -37,5% | 24 | -53 | – |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | 9 | -16 | – | -1 | 11 | – |
| Ergebnis vor Steuern | 157 | 118 | 33,0% | 191 | -34 | – |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | 104 | 66 | 57,7% | 47 | 57 | -17,9% |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten | ||||||
| Geschäftsbereichen | 261 | 184 | 41,8% | 238 | 23 | >500,0% |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 398 | – | 0 | 0 | – |
| Ergebnis nach Steuern | 261 | 582 | -55,1% | 238 | 23 | >500,0% |
Aus den Dividendenerträgen resultierte – überwiegend aus höheren konzerninternen Dividenden – ein Anstieg um € 245 Millionen. Im sonstigen betrieblichen Ergebnis kam es in der Berichtsperiode des Vorjahres zu einem Verlust aus der Ausbuchung von immateriellen Vermögenswerten in Höhe von € 27 Millionen in der Konzernzentrale. Der Aufwand für staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben ging um € 18 Millionen auf € 29 Millionen zurück aufgrund geringerer Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds sowie niedrigerer Bankenabgaben in der Konzernzentrale. Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte wiesen in der Berichtsperiode Nettoauflösungen in Höhe von € 9 Millionen in der Konzernzentrale aus (Vorjahresperiode: Nettodotierung: € 16 Millionen).
Diesen positiven Effekten stand ein um € 223 Millionen niedrigeres Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen gegenüber. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus der Absicherung von in lokalen Währungen gehaltenen Kapitalpositionen der Tochterunternehmen mittels Devisentermingeschäften (Net Investment Hedge). In der Konzernzentrale entstanden durch das hohe Zinsdifferenzial vor allem zwischen Euro und russischem Rubel im ersten Halbjahr des Vorjahres stark positive Bewertungseffekte. Der Rückgang des Bewertungsergebnisses aus diesem Effekt betrug im Vergleich zur Vorjahresperiode € 99 Millionen. Darüber hinaus kam es im Bereich des in der Konzernzentrale gebuchten Zertifikatsgeschäfts vor allem aufgrund des starken Anstiegs des eigenen Credit Spreads im Vorjahr zu hohen Bewertungsgewinnen von zum Zeitwert bewerteten Zertifikatsemissionen. Im laufenden Jahr hingegen reduzierten sich die eigenen Risikoaufschläge um etwa 25 Basispunkte. Folglich reduzierte sich das Bewertungsergebnis im Vergleich zur Vorjahresperiode um € 79 Millionen.
Der Anstieg der Verwaltungsaufwendungen um € 38 Millionen ergab sich aus höheren Personalaufwendungen aufgrund gestiegener Gehälter und Sozialabgaben und aus höheren Beratungsaufwendungen in der Konzernzentrale.
Das übrige Ergebnis belief sich in der Berichtsperiode auf minus € 11 Millionen (Vergleichsperiode: € 13 Millionen). Dabei führte die Bewertung von Anteilen an assoziierten Unternehmen zu einem Minus von € 8 Millionen in der Berichtsperiode. In der Vorjahresvergleichsperiode hingegen waren Wertaufholungen in Höhe von € 13 Millionen gebucht worden, denen Wertminderungen auf Tochterunternehmen in Höhe von € 12 Millionen gegenüber standen.
In der Vorjahresperiode wurde im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen das Endkonsolidierungsergebnis der bulgarischen Konzerneinheiten ausgewiesen.
Die Raiffeisen Bank International AG (RBI AG) ist beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch unter FN 122119m registriert. Die Firmenanschrift lautet Am Stadtpark 9, 1030 Wien.
Die RBI betrachtet Österreich, wo sie als eine führende Kommerz- und Investmentbank tätig ist, sowie Zentral- und Osteuropa (CEE) als ihren Heimmarkt. 12 Märkte der Region werden durch Tochterbanken abgedeckt, darüber hinaus umfasst der Konzern zahlreiche andere Finanzdienstleistungsunternehmen beispielsweise in den Bereichen Leasing, Vermögensverwaltung, Factoring und M&A. Die RBI bietet österreichischen und internationalen Unternehmen nicht nur ein breites Produktangebot im Corporate und Investment Banking, sondern auch eine nahezu flächendeckende Betreuung in CEE. Über ein engmaschiges Filialnetz werden auch lokale Unternehmen aller Größenordnungen sowie Privatkunden mit hochqualitativen Finanzprodukten versorgt. Zur Unterstützung ihrer Geschäftsaktivitäten unterhält die RBI Repräsentanzen sowie Service-Zweigstellen an ausgewählten asiatischen und westeuropäischen Standorten. Insgesamt betreuen rund 45.000 Mitarbeiter der RBI 17,8 Millionen Kunden in rund 1.600 Geschäftsstellen, der überwiegende Teil davon in CEE.
Da Aktien der Gesellschaft an einem geregelten Markt gemäß § 1 Abs 2 BörseG (prime market der Wiener Börse) gehandelt werden sowie zahlreiche Emissionen der RBI AG an einer geregelten Börse in der EU zugelassen sind, hat die RBI AG gemäß § 59a BWG einen Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen. Die RBI hat keinen Mehrheitsaktionär, jedoch halten die acht Raiffeisen-Landesbanken als Kernaktionäre rund 58,8 Prozent der Aktien, der Rest befindet sich im Streubesitz.
Als Kreditinstitut gemäß § 1 BWG unterliegt die RBI AG der behördlichen Aufsicht durch die Finanzmarktaufsicht, Otto-Wagner-Platz 5, A-1090 Wien (www.fma.gv.at) sowie durch die Europäische Zentralbank, Sonnemannstrasse 22, D-60314 Frankfurt am Main (www.bankingsupervision.europa.eu).
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2023 wurde einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH unterzogen.
| in € Millionen Anhang |
1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Zinsüberschuss [1] |
2.749 | 2.199 |
| Zinserträge nach Effektivzinsmethode | 4.026 | 2.833 |
| Zinserträge übrige | 1.031 | 313 |
| Zinsaufwendungen | -2.308 | -947 |
| Dividendenerträge [2] |
17 | 29 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen [3] |
51 | 34 |
| Provisionsüberschuss [4] |
1.698 | 1.565 |
| Provisionserträge | 2.174 | 2.022 |
| Provisionsaufwendungen | -477 | -457 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen [5] |
116 | 316 |
| Ergebnis aus Hedge Accounting [5] |
-17 | -36 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis [6] |
43 | 42 |
| Betriebserträge | 4.656 | 4.150 |
| Personalaufwand | -1.169 | -894 |
| Sachaufwand | -600 | -531 |
| Abschreibungen | -227 | -225 |
| Verwaltungsaufwendungen [7] |
-1.995 | -1.649 |
| Betriebsergebnis | 2.661 | 2.500 |
| Übriges Ergebnis [8] |
-450 | -108 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtgaben [9] |
-237 | -241 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte [10] |
-259 | -561 |
| Ergebnis vor Steuern | 1.715 | 1.590 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag [11] |
-388 | -292 |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 1.327 | 1.299 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 453 |
| Ergebnis nach Steuern | 1.327 | 1.751 |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile [28] |
-92 | -40 |
| Konzernergebnis | 1.235 | 1.712 |
| in € Millionen | Anhang | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022¹ |
|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 1.327 | 1.751 | |
| Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | 20 | -2 | |
| Neubewertungen von leistungsorientierten Vorsorgeplänen | [26] | 9 | 14 |
| Fair-Value-Änderungen von Eigenkapitalinstrumenten | [16] | 19 | -51 |
| Fair-Value-Änderungen aufgrund der Veränderung des Ausfallrisikos von finanziellen Verbindlichkeiten | [18] | -3 | 27 |
| Anteil sonstiges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen | [23] | -2 | 7 |
| Latente Steuern auf Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | [11] | -4 | 1 |
| Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | -722 | 904 | |
| Währungsdifferenzen | -829 | 1.324 | |
| Absicherung von Nettoinvestitionen bei Auslandsaktivitäten | [21] | 1 | -92 |
| Anpassungen der Cash-Flow Hedge-Rücklage | [21] | 48 | -114 |
| Fair-Value-Änderungen von finanziellen Vermögenswerten | [16] | 40 | -139 |
| Anteil sonstiges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen | [23] | 31 | -123 |
| Latente Steuern auf Posten, die möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | [11] | -14 | 49 |
| Sonstiges Ergebnis | -702 | 903 | |
| Gesamtergebnis | 625 | 2.654 | |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile | [28] | -94 | -36 |
| davon Erfolgsrechnung | [28] | -92 | -40 |
| davon sonstiges Ergebnis | -2 | 3 | |
| Konzerngesamtergebnis | 531 | 2.618 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund IAS-8-Anpassung (Details siehe Kapitel Anpassung der Vorjahresperiode gemäß IAS 8)
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Konzernergebnis | 1.235 | 1.712 |
| Dividendenanspruch auf zusätzliches Kernkapital | -54 | -46 |
| Auf Stammaktien entfallendes Ergebnis | 1.180 | 1.666 |
| Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Stammaktien in Millionen | 328 | 329 |
| Ergebnis je Aktie in € | 3,59 | 5,07 |
Es waren keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf, eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie fand daher nicht statt. Die Dividende auf das zusätzliche Kernkapital ist kalkulatorisch, die tatsächliche Auszahlung basiert auf dem Beschluss des Vorstands zum jeweiligen Auszahlungszeitpunkt.
| in € Millionen | Anhang | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|---|
| Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen | [12] | 48.383 | 53.683 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | [13] | 141.359 | 137.431 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income | [16, 22] | 2.996 | 3.203 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss | [17, 22] | 870 | 757 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss | [18, 22] | 84 | 84 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | [19, 22] | 6.664 | 6.411 |
| Hedge Accounting | [21] | 1.465 | 1.608 |
| Fair-Value-Anpassungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio-Fair-Value-Hedge | [21] | -771 | -947 |
| Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen | [23] | 789 | 713 |
| Sachanlagen | [24] | 1.665 | 1.684 |
| Immaterielle Vermögenswerte | [24] | 915 | 903 |
| Laufende Steuerforderungen | [11] | 87 | 100 |
| Latente Steuerforderungen | [11] | 307 | 269 |
| Sonstige Aktiva | [25] | 1.308 | 1.159 |
| Gesamt | 206.123 | 207.057 |
| in € Millionen | Anhang | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost | [14] | 173.049 | 175.142 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss | [18, 22] | 1.132 | 950 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading | [20, 22] | 8.557 | 8.453 |
| Hedge Accounting | [21] | 1.771 | 2.054 |
| Fair-Value-Anpassungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio-Fair-Value-Hedge | [21] | -967 | -1.217 |
| Rückstellungen | [26] | 1.558 | 1.479 |
| Laufende Steuerverpflichtungen | [11] | 144 | 181 |
| Latente Steuerverpflichtungen | [11] | 35 | 36 |
| Sonstige Passiva | [27] | 1.516 | 1.215 |
| Eigenkapital | [28] | 19.329 | 18.764 |
| Konzern-Eigenkapital | 16.525 | 16.027 | |
| Kapital nicht beherrschender Anteile | 1.197 | 1.127 | |
| Zusätzliches Kernkapital (AT1) | 1.607 | 1.610 | |
| Gesamt | 206.123 | 207.057 |
| Gezeich | Kapital | Gewinn | Kumuliertes sonstiges |
Konzern | Kapital nicht beherrschender |
Zusätzliches Kernkapital |
||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | netes Kapital | rücklagen | rücklagen | Ergebnis | Eigenkapital | Anteile | (AT1) | Gesamt |
| Eigenkapital 31.12.2022 Auswirkung aus der |
1.002 | 4.990 | 13.637 | -3.601 | 16.027 | 1.127 | 1.610 | 18.764 |
| Einführung von IFRS 17 | 0 | 0 | -143 | 157 | 15 | 0 | 0 | 14 |
| Eigenkapital 1.1.2023 | 1.002 | 4.990 | 13.494 | -3.444 | 16.042 | 1.126 | 1.610 | 18.779 |
| Kapitaleinzahlungen/ -auszahlungen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zuteilung Dividende AT1 | 0 | 0 | -54 | 0 | -54 | 0 | 54 | 0 |
| Dividendenzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -24 | -54 | -79 |
| Eigene Anteile | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -3 | -3 |
| Sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 7 | 0 | 7 | 0 | 0 | 7 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 1.235 | -704 | 531 | 94 | 0 | 625 |
| Eigenkapital 30.6.2023 | 1.002 | 4.989 | 14.682 | -4.148 | 16.525 | 1.197 | 1.607 | 19.329 |
| Eigenkapital 1.1.2022 | 1.002 | 4.992 | 10.121 | -3.272 | 12.843 | 1.010 | 1.622 | 15.475 |
| Kapitaleinzahlungen/ -auszahlungen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zuteilung Dividende AT1 | 0 | 0 | -46 | 0 | -46 | 0 | 46 | 0 |
| Dividendenzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -26 | -46 | -72 |
| Eigene Anteile | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -11 | -11 |
| Sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 2 | 4 | 6 | -4 | 0 | 2 |
| Gesamtergebnis¹ | 0 | 0 | 1.712 | 906 | 2.618 | 36 | 0 | 2.654 |
| Eigenkapital 30.6.2022 | 1.002 | 4.992 | 11.789 | -2.363 | 15.420 | 1.017 | 1.611 | 18.048 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund IAS-8-Anpassung (Details siehe Kapitel Anpassung der Vorjahresperiode gemäß IAS 8)
| in € Millionen | Anhang | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|---|
| Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen zum 1.1. | [12] | 53.683 | 38.557 |
| Operative Geschäftstätigkeit: | |||
| Ergebnis vor Steuern | 1.715 | 1.590 | |
| Anpassungen für die Überleitung des Ergebnisses nach Steuern auf den Kapitalfluss aus operativer Geschäftstätigkeit: |
|||
| Abschreibungen, Wertminderungen, Zuschreibungen auf nichtfinanzielle Vermögenswerte | [7, 8] | 233 | 227 |
| Auflösung/Dotierung von Rückstellungen sowie Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | [6, 10, 26] | 690 | 663 |
| Gewinn/Verlust aus der Bewertung und Veräußerung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten | [5, 8] | 197 | -385 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | [3] | -51 | -34 |
| Sonstige Anpassungen (per Saldo)¹ | -2.666 | -1.600 | |
| Zwischensumme | 118 | 461 | |
| Veränderung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile: |
|||
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | [13] | -3.463 | -968 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income | [16, 22] | 327 | 564 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss | [17, 22] | 27 | 140 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss | [18, 22] | 2 | 70 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | [19, 22] | -1.459 | 682 |
| Sonstige Aktiva | [25] | -65 | -350 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost | [14] | 687 | 12.634 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss | [18, 22] | 165 | -71 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading | [20, 22] | 741 | 42 |
| Rückstellungen | [26] | -308 | -99 |
| Sonstige Passiva | [27] | 50 | 846 |
| Erhaltene Zinsen | [1] | 4.479 | 2.983 |
| Gezahlte Zinsen | [1] | -1.727 | -903 |
| Erhaltene Dividenden | [2] | 46 | 66 |
| Ertragsteuerzahlungen | [11] | -513 | -225 |
| Kapitalflüsse aus operativer Geschäftstätigkeit | -894 | 15.872 | |
| Investitionstätigkeit: | |||
| Kassenbestand aus dem Zu- und Abgang von Tochterunternehmen aufgrund Wesentlichkeit | -6 | -7 | |
| Auszahlungen für den Erwerb von: | |||
| Finanzanlagen und Unternehmensanteilen | [13, 15, 17, 23] | -5.008 | -2.764 |
| Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | [24] | -268 | -187 |
| Tochterunternehmen | 0 | 198 | |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von: | |||
| Finanzanlagen und Unternehmensanteilen | [13, 15, 17, 23] | 1.406 | 635 |
| Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | [24] | 40 | 100 |
| Tochterunternehmen2 | [8] | 0 | 32 |
| Kapitalflüsse aus Investitionstätigkeit | -3.836 | -1.994 | |
| Finanzierungstätigkeit: | |||
| Kapitalauszahlungen | -3 | -11 | |
| Einzahlungen nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten | [14, 18] | 0 | 0 |
| Auszahlungen nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten | [14, 18] | -4 | -176 |
| Dividendenzahlungen | -77 | -72 | |
| Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse | -32 | -35 | |
| Einzahlungen aus Veränderungen im Kapital nicht beherrschender Anteile | 0 | 0 | |
| Kapitalflüsse aus Finanzierungstätigkeit | -117 | -294 | |
| Effekte aus Wechselkursänderungen | -453 | 1.410 | |
| Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen zum 30.6. | [12] | 48.383 | 53.551 |
1 Sonstige Anpassungen (per Saldo) enthält im Wesentlichen den Abzug des Zinsüberschusses und der Dividendenerträge, die entsprechenden Zahlungsflüsse sind unter dem Posten erhaltene Zinsen, gezahlte Zinsen und erhaltene Dividenden dargestellt
2 Adaptierung der Vorjahreswerte
In der RBI erfolgt die interne Management-Berichterstattung grundsätzlich auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur. Diese ist matrixförmig aufgebaut, d. h. Vorstände sind sowohl für einzelne Länder als auch für bestimmte Geschäftsfelder verantwortlich. Steuerungseinheit (Cash Generating Unit) im Konzern ist ein Land. Die Darstellung der Länder umfasst alle operativen Einheiten der RBI in den jeweiligen Ländern (neben den Tochterbanken z. B. auch Leasingunternehmen). Die obersten Entscheidungsgremien der RBI – Vorstand und Aufsichtsrat – treffen demnach wesentliche Entscheidungen über die Allokation der Ressourcen zu einem Segment auf Basis der jeweiligen Finanz- und Ertragskraft, weshalb diese Berichtskriterien als wesentlich beurteilt wurden. Entsprechend sind auch die Segmente nach IFRS 8 abgebildet. Die Überleitungsrechnung enthält im Wesentlichen Beträge aus der Eliminierung von Zwischenergebnissen und aus segmentübergreifenden Konsolidierungen.
Daraus ergeben sich die folgenden Segmente:
| 1.1.-30.6.2023 | Group Corporates & | |||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Zentraleuropa | Südosteuropa | Osteuropa | Markets |
| Zinsüberschuss | 753 | 617 | 945 | 464 |
| Dividendenerträge | 6 | 1 | 0 | 2 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 2 | 0 | 2 | 7 |
| Provisionsüberschuss | 288 | 215 | 872 | 287 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen | -23 | 5 | 125 | 94 |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -4 | 0 | -2 | -7 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 18 | 5 | -31 | 64 |
| Betriebserträge | 1.041 | 843 | 1.911 | 910 |
| Verwaltungsaufwendungen | -486 | -352 | -565 | -417 |
| Betriebsergebnis | 555 | 492 | 1.345 | 493 |
| Übriges Ergebnis | -433 | -6 | -4 | 2 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtgaben | -128 | -24 | -30 | -26 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -38 | 40 | -273 | 9 |
| Ergebnis vor Steuern | -44 | 501 | 1.038 | 478 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -78 | -83 | -217 | -109 |
| Ergebnis nach Steuern | -122 | 419 | 821 | 368 |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile | -57 | 0 | -32 | -4 |
| Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile | -179 | 419 | 789 | 364 |
| Return on Equity vor Steuern | – | 32,0% | 53,5% | 25,0% |
| Return on Equity nach Steuern | – | 26,7% | 42,3% | 19,3% |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 2,36% | 4,16% | 6,29% | 1,46% |
| Cost/Income Ratio | 46,7% | 41,7% | 29,6% | 45,8% |
| Loan/Deposit Ratio | 85,7% | 71,7% | 40,5% | 174,7% |
| Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) | 0,18% | -0,44% | 4,06% | -0,05% |
| NPE Ratio | 1,3% | 1,9% | 2,3% | 1,6% |
| NPE Coverage Ratio | 58,1% | 67,2% | 68,3% | 43,0% |
| Aktiva | 65.558 | 32.606 | 30.161 | 63.751 |
| Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) | 26.339 | 17.298 | 21.192 | 29.352 |
| Eigenkapital | 4.509 | 3.604 | 4.958 | 4.230 |
| Forderungen an Kunden | 38.139 | 18.485 | 9.076 | 36.657 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 47.644 | 25.726 | 23.140 | 27.027 |
| Geschäftsstellen | 339 | 706 | 502 | 23 |
| Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) | 9.713 | 12.600 | 16.699 | 3.440 |
| Kunden in Millionen | 3,9 | 5,0 | 7,1 | 1,9 |
| 1.1.-30.6.2023 | |||
|---|---|---|---|
| in € Millionen | Corporate Center | Überleitung | Gesamt |
| Zinsüberschuss | -34 | 4 | 2.749 |
| Dividendenerträge | 427 | -420 | 17 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 41 | 0 | 51 |
| Provisionsüberschuss | 38 | -2 | 1.698 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen | -93 | 7 | 116 |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -3 | -1 | -17 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 68 | -81 | 43 |
| Betriebserträge | 443 | -492 | 4.656 |
| Verwaltungsaufwendungen | -255 | 80 | -1.995 |
| Betriebsergebnis | 188 | -412 | 2.661 |
| Übriges Ergebnis | -11 | 3 | -450 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtgaben | -29 | 0 | -237 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | 9 | -5 | -259 |
| Ergebnis vor Steuern | 157 | -415 | 1.715 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | 104 | -5 | -388 |
| Ergebnis nach Steuern | 261 | -420 | 1.327 |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile | 0 | 1 | -92 |
| Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile | 261 | -419 | 1.235 |
| Return on Equity vor Steuern | – | – | 18,5% |
| Return on Equity nach Steuern | – | – | 14,3% |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | – | – | 2,74% |
| Cost/Income Ratio | – | – | 42,9% |
| Loan/Deposit Ratio | – | – | 85,2% |
| Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) | – | – | 0,37% |
| NPE Ratio | – | – | 1,5% |
| NPE Coverage Ratio | – | – | 57,6% |
| Aktiva | 39.879 | -25.832 | 206.123 |
| Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) | 15.502 | -10.475 | 99.207 |
| Eigenkapital | 8.682 | -6.653 | 19.329 |
| Forderungen an Kunden | 1.011 | -1.562 | 101.806 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 1.149 | -4.134 | 120.553 |
| Geschäftsstellen | – | – | 1.570 |
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 2.107 – 44.559 Kunden in Millionen 0,0 – 17,8
| 1.1.-30.6.2022 | Group Corporates & | |||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Zentraleuropa | Südosteuropa | Osteuropa1 | Markets |
| Zinsüberschuss | 624 | 416 | 838 | 314 |
| Dividendenerträge | 3 | 3 | 0 | 8 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 2 | 0 | 2 | 0 |
| Provisionsüberschuss | 279 | 213 | 752 | 305 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen | -11 | -10 | 130 | 39 |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | 1 | 0 | -18 | -1 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 8 | 22 | -3 | 54 |
| Betriebserträge | 906 | 645 | 1.700 | 720 |
| Verwaltungsaufwendungen | -437 | -310 | -388 | -369 |
| Betriebsergebnis | 469 | 334 | 1.312 | 351 |
| Übriges Ergebnis | -97 | -3 | -5 | 1 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtgaben | -105 | -30 | -32 | -28 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -54 | -25 | -489 | 10 |
| Ergebnis vor Steuern | 213 | 276 | 786 | 334 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -65 | -42 | -170 | -78 |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 148 | 234 | 616 | 256 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 46 | 0 | 0 |
| Ergebnis nach Steuern | 148 | 279 | 616 | 256 |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile | -51 | 0 | 15 | -4 |
| Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile | 97 | 279 | 631 | 253 |
| Return on Equity vor Steuern | 11,1% | 17,0% | 52,0% | 17,2% |
| Return on Equity nach Steuern | 7,7% | 17,2% | 40,8% | 13,2% |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | 2,17% | 3,20% | 5,89% | 1,06% |
| Cost/Income Ratio | 48,2% | 48,1% | 22,8% | 51,3% |
| Loan/Deposit Ratio | 87,0% | 71,7% | 48,5% | 143,5% |
| Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) | 0,29% | 0,31% | 5,06% | -0,05% |
| NPE Ratio | 1,6% | 2,3% | 1,6% | 1,5% |
| NPE Coverage Ratio | 60,8% | 68,2% | 59,7% | 55,7% |
| Aktiva | 59.163 | 29.683 | 43.084 | 67.912 |
| Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) | 25.223 | 16.849 | 34.824 | 31.211 |
| Eigenkapital | 3.848 | 2.966 | 4.165 | 3.982 |
| Forderungen an Kunden | 36.329 | 17.138 | 16.746 | 38.410 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 43.539 | 23.818 | 35.228 | 31.598 |
| Geschäftsstellen | 364 | 738 | 582 | 23 |
| Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) | 9.669 | 12.340 | 17.071 | 3.355 |
| Kunden in Millionen | 3,7 | 4,9 | 6,8 | 1,9 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund IAS-8-Anpassung (Details siehe Kapitel Anpassung der Vorjahresperiode gemäß IAS 8)
| 1.1.-30.6.2022 | |||
|---|---|---|---|
| in € Millionen | Corporate Center | Überleitung | Gesamt1 |
| Zinsüberschuss | -21 | 29 | 2.199 |
| Dividendenerträge | 182 | -167 | 29 |
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 30 | 0 | 34 |
| Provisionsüberschuss | 27 | -10 | 1.565 |
| Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen | 131 | 37 | 316 |
| Ergebnis aus Hedge Accounting | -2 | -17 | -36 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 39 | -78 | 42 |
| Betriebserträge | 386 | -206 | 4.150 |
| Verwaltungsaufwendungen | -217 | 72 | -1.649 |
| Betriebsergebnis | 168 | -134 | 2.500 |
| Übriges Ergebnis | 13 | -16 | -108 |
| Staatliche Maßnahmen und Pflichtgaben | -47 | 0 | -241 |
| Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte | -16 | 14 | -561 |
| Ergebnis vor Steuern | 118 | -137 | 1.590 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | 66 | -3 | -292 |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 184 | -139 | 1.299 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 398 | 10 | 453 |
| Ergebnis nach Steuern | 582 | -129 | 1.751 |
| Ergebnis nicht beherrschender Anteile | 0 | 1 | -40 |
| Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile | 582 | -129 | 1.712 |
| Return on Equity vor Steuern | – | – | 20,3% |
| Return on Equity nach Steuern | – | – | 22,4% |
| Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) | – | – | 2,37% |
| Cost/Income Ratio | – | – | 39,7% |
| Loan/Deposit Ratio | – | – | 81,6 % |
| Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) | – | – | 0,86 % |
| NPE Ratio | – | – | 1,6 % |
| NPE Coverage Ratio | – | – | 60,7 % |
| Aktiva | 45.182 | -30.832 | 214.192 |
| Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) | 17.028 | -16.110 | 109.025 |
| Eigenkapital | 7.612 | -4.525 | 18.048 |
| Forderungen an Kunden | 800 | -1.724 | 107.700 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 172 | -3.073 | 131.283 |
| Geschäftsstellen | – | – | 1.707 |
| Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) | 1.903 | – | 44.338 |
| Kunden in Millionen | 0,0 | – | 17,2 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund IAS-8-Anpassung (Details siehe Kapitel Anpassung der Vorjahresperiode gemäß IAS 8)
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wird in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den auf Basis der IAS Verordnung (EG) 1606/2002 durch die EU übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards einschließlich der anzuwendenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC/SIC) erstellt. Für die Erstellung des Konzernzwischenabschlusses kommen dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zur Anwendung wie im Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2022 im Detail beschrieben. Weiters berücksichtigt der Konzernzwischenabschluss die Anforderungen des IAS 34 an den Zwischenbericht. Angaben hinsichtlich zyklischer Aufwendungen und Erträge werden im Konzernzwischenlagebericht adressiert.
Einige außerhalb des Anhangs gemachte IFRS-Angaben sind wesentliche Bestandteile des Konzernabschlusses. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Erläuterungen zu den Segmentergebnissen, die in den Angaben zur Segmentberichterstattung dargestellt werden. Neben den im Anhang dargestellten Angaben gemäß IFRS 7 enthält insbesondere das Kapitel Risikobericht ausführliche Darstellungen zu den Themen Kreditrisiko, Konzentrationsrisiko, Marktrisiko und Liquiditätsrisiko.
Sind für die Bilanzierung und Bewertung nach IAS/IFRS Schätzungen oder Beurteilungen erforderlich, werden diese in Übereinstimmung mit den jeweiligen Standards vorgenommen. Sie basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen und nach heutigem Ermessen wahrscheinlichen Erwartungen oder Prognosen zukünftiger Ereignisse. Die den Schätzungen zugrunde liegenden Annahmen unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung. Änderungen von Schätzungen werden, sofern sie nur eine Periode betreffen, nur in dieser berücksichtigt. Falls auch nachfolgende Berichtsperioden betroffen sind, werden die Änderungen in der aktuellen und den folgenden Perioden berücksichtigt. Die Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen betreffen im Wesentlichen die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft, den beizulegenden Zeitwert und die Wertminderung von Finanzinstrumenten, die latenten Steuern, Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen, Rückstellungen für Rechtsfälle sowie die Berechnungen zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Firmenwerten und die im Zuge der Erstkonsolidierung aktivierten immateriellen Vermögenswerte. Darüber hinaus unterliegen die Werthaltigkeitstests von assoziierten Unternehmen Annahmen und Schätzungen. Die tatsächlichen Werte können von den geschätzten Werten abweichen.
Im Rahmen der geopolitischen Lage ist die RBI zudem erhöhten Risiken im Zusammenhang mit Fremdwährungsumrechnungen ausgesetzt. Details dazu finden sich im Abschnitt Währungen.
Soweit nicht anders angegeben, ergaben sich durch die Anwendung der folgenden Standards und Interpretationen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI.
Ab 1. Jänner 2023 sind lediglich die wesentlichen Rechnungslegungsmethoden im Anhang darzustellen. Die Änderungen beinhalten überwiegend Formulierungsänderungen und sollen zur Klarstellung und einheitlichen Anwendung dienen.
Das Ziel dieser Änderung ist die Verbesserung der Abgrenzung von Änderungen von Rechnungslegungsmethoden (retrospektive Anpassung) gegenüber Schätzungsänderungen (prospektive Anpassung). Eine rechnungslegungsbezogene Schätzung ist immer auf eine Bewertungsunsicherheit einer finanziellen Größe im Abschluss bezogen. Die Änderung eines Bewertungsverfahrens zur Ermittlung einer Schätzung stellt eine Änderung einer rechnungslegungsbezogenen Schätzung dar, außer sie resultiert aus der Korrektur von Fehlern aus früheren Perioden.
Die wesentliche Änderung bei den latenten Steuern, die sich auf Vermögenswerte und Schulden beziehen, die aus einer einzigen Transaktion entstehen, ist eine Anpassung der Erstanwendungsausnahme, die in IAS 12.15(b) und IAS 12.24 geregelt wird.
Danach gilt die Erstanwendungsausnahme nicht für Transaktionen, bei denen beim erstmaligen Ansatz abzugsfähige und zu versteuernde temporäre Differenzen in gleicher Höhe entstehen. Dies wird auch in der neu eingefügten Textziffer IAS 12.22A erläutert.
IFRS 17 regelt die Grundsätze für den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie die Angaben für Versicherungsverträge. Die Zielsetzung von IFRS 17 besteht aus der Bereitstellung relevanter Informationen durch die bilanzierenden Unternehmen und damit einer glaubwürdigen Darstellung der Versicherungsverträge. Diese Informationen dienen den Abschlussadressaten als Grundlage für die Beurteilung der Auswirkungen von Versicherungsverträgen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Zahlungsströme eines Unternehmens. Im Zuge der Einführung von IFRS 17 erhöhte sich das Eigenkapital der RBI mit 1. Jänner 2023 um € 14 Millionen.
Informationen dazu sind im Geschäftsbericht 2022, Kapitel Grundlagen der Konzernrechnungslegung, ersichtlich. Darüber hinaus veröffentlichte der IASB im ersten Halbjahr 2023 noch folgende Standards, zu denen das EU-Endorsement noch nicht erfolgt ist:
Durch die Änderung soll die Transparenz im Hinblick auf die Auswirkungen von Lieferfinanzierungsvereinbarungen auf Verbindlichkeiten, Zahlungsströme und Liquiditätsrisiko eines Unternehmens verbessert werden. Zu diesem Zweck werden bestehende Angabevorschriften um zusätzliche und verpflichtende qualitative und quantitative Angaben ergänzt.
Durch diese Änderung soll eine temporäre Ausnahme für die Bilanzierung latenter Steuern geschaffen werden, sofern diese aus Ertragsteuern im Zusammenhang mit den Säule-2-Modellregeln stammen. Außerdem werden gezielte Offenlegungspflichten eingeführt, die den Investoren helfen sollen, die Auswirkungen hinsichtlich der aus der Reform resultierenden Ergänzungssteuern auf das Unternehmen besser zu verstehen, insbesondere bevor die länderspezifischen Rechtsvorschriften zur Umsetzung der Mindestbesteuerung in Kraft treten.
Wie im Halbjahresbericht 2022 dargestellt führte der Kriegsausbruch in der Ukraine im ersten Quartal 2022 dazu, dass das lokale Management der ukrainischen Tochterbank das Geschäftsmodell grundlegend überprüfen und auf die neuen Rahmenbedingungen ausrichten musste. Im Rahmen dessen kam es am 1. April 2022 zu einer Reklassifizierung von Staatsanleihen von der Bewertungskategorie Fair Value Through Other Comprehensive Income zu der Bewertungskategorie Amortized Cost.
Gemäß IFRS 9 4.4.1 hat ein Unternehmen finanzielle Vermögenswerte verpflichtend zu reklassifizieren, wenn das Unternehmen sein Geschäftsmodell für die Steuerung dieser finanziellen Vermögenswerte ändert. Allerdings darf dies nur erfolgen, wenn es vom leitenden Management des Unternehmens infolge von externen oder internen Änderungen festgelegt wurde und für den Betrieb des Unternehmens signifikant und gegenüber externen Parteien nachweisbar ist.
Während IFRS keine konkreten Regelungen dazu enthält, auf welcher Ebene des Unternehmens diese Anforderungen erfüllt sein müssen, hielt es die RBI für angebracht, diese auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit und somit auf Ebene der ukrainischen Tochterbank zu beurteilen. In weiterer Folge nahm die RBI zur Kenntnis, dass sich im regulatorischen Bankenumfeld zunehmend das Bild einer restriktiveren Auslegung der Bestimmungen herausbildete, welche sich am Gesamtkonzern als Beurteilungsebene orientierte. Im Zuge dessen korrigierte die RBI die durchgeführte Reklassifizierung auf Konzernebene rückwirkend im vierten Quartal 2022. Die Änderungen, die sich im Halbjahresbericht 2022 aus der Korrektur ergeben hätten, stellen sich wie folgt dar:
| in € Millionen | 30.6.2022 | Anpassung | 30.6.2022 (angepasst) |
|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 141.916 | -185 | 141.731 |
| Schuldverschreibungen gegenüber Regierungen | 14.088 | -185 | 13.903 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income | 3.669 | 177 | 3.846 |
| Schuldverschreibungen gegenüber Regierungen | 2.491 | 177 | 2.668 |
| Gesamt | 214.200 | -8 | 214.192 |
| in € Millionen | 30.6.2022 | Anpassung | 30.6.2022 (angepasst) |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital | 18.056 | -8 | 18.048 |
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | -2.357 | -5 | -2.365 |
| Kapital nicht beherrschender Anteile | 1.019 | -3 | 1.019 |
| Passiva gesamt | 214.200 | -8 | 214.192 |
Wie oben ausgeführt erfolgte die Rücknahme der Reklassifizierung im vierten Quartal 2022 und war daher im Geschäftsbericht 2022 bereits enthalten. Somit ergaben sich keine Auswirkungen auf die überwiegende Anzahl der in diesem Halbjahresbericht dargestellten Vorjahresperioden. In jenen Fällen, bei denen dargestellte Vorjahresperioden durch die Reklassifizierung beeinflusst waren, erfolgte eine Anpassung. Entsprechende Hinweise finden sich in den Fußnoten zu den jeweiligen Anhangangaben.
| 2023 | 2022 | |||
|---|---|---|---|---|
| Stichtag | Durchschnitt | Stichtag | Durchschnitt | |
| Kurse in Währung pro € | 30.6. | 1.1.-30.6. | 31.12. | 1.1.-30.6. |
| Albanischer Lek (ALL) | 106,440 | 112,326 | 114,230 | 120,797 |
| Belarus Rubel (BYN) | 3,310 | 3,075 | 2,916 | 2,903 |
| Bosnische Marka (BAM) | 1,956 | 1,956 | 1,956 | 1,956 |
| Bulgarische Lewa (BGN) | - | - | 1,956 | 1,956 |
| Kroatische Kuna (HRK) | - | - | 7,535 | 7,546 |
| Polnischer Zloty (PLN) | 4,439 | 4,618 | 4,681 | 4,639 |
| Rumänischer Leu (RON) | 4,964 | 4,943 | 4,950 | 4,947 |
| Russischer Rubel (RUB) | 95,659 | 84,206 | 77,789 | 79,982 |
| Serbischer Dinar (RSD) | 117,230 | 117,296 | 117,322 | 117,597 |
| Tschechische Krone (CZK) | 23,742 | 23,697 | 24,116 | 24,666 |
| Ukrainische Hryvna (UAH) | 40,001 | 39,549 | 38,951 | 31,628 |
| Ungarischer Forint (HUF) | 371,930 | 380,789 | 400,870 | 376,831 |
| US-Dollar (USD) | 1,087 | 1,079 | 1,067 | 1,092 |
Im Rahmen der geopolitischen Lage ist die RBI erhöhten Risiken im Zusammenhang mit Fremdwährungsumrechnungen ausgesetzt. Die EZB stellte die Veröffentlichung eines offiziellen EUR/RUB-Wechselkurses ein und neben dem theoretischen, offiziellen Umrechnungskurs (von der russischen Zentralbank bzw. auf Basis der Daten der Moskauer Börse ermittelter Kurs: On-Shore-Kurs) bildete sich ein tatsächlich und faktisch erreichbarer Umrechnungskurs (z.B. von Refinitiv oder Electronic Broking Service (EBS) ermittelter Kurs: Off-Shore-Kurs). Die RBI ist diesen Risiken insbesondere bei der Umrechnung monetärer Fremdwährungspositionen und bei der Umrechnung vollkonsolidierter ausländischer Geschäftsbetriebe ausgesetzt. Die RBI verwendet den Off-Shore-Kurs sowohl für die Umrechnung monetärer Posten außerhalb von Russland als auch für die Umrechnung des vollkonsolidierten ausländischen Geschäftsbetriebs in Russland. Zum 30. Juni 2023 betrug dieser von der RBI verwendete EUR/RUB-Kurs 95,66 und jener der russischen Zentralbank 95,11. Für den Belarus Rubel und die ukrainische Hryvna wurden die von der jeweiligen Zentralbank veröffentlichten Kurse von der RBI weiterhin als geeignetste Kurse angesehen.
Im Zusammenhang mit ähnlichen Sachverhalten wies das IFRIC im September 2018 (IFRIC Update 09-18) ausdrücklich darauf hin, dass Unternehmen in einem solchen Marktumfeld laufend zu untersuchen haben, ob der verwendete Währungskurs den korrekten Kurs gemäß IAS 21 darstellt. Für nähere Informationen zu den von der RBI getroffenen Schätzungen und Annahmen wird auf den Geschäftsbericht 2022 verwiesen.
| Vollkonsolidierung | |||
|---|---|---|---|
| Anzahl Einheiten | 30.6.2023 | 31.12.2022 | |
| Stand Beginn der Periode | 192 | 204 | |
| In der Berichtsperiode erstmals einbezogen | 7 | 7 | |
| In der Berichtsperiode verschmolzen | -1 | -4 | |
| In der Berichtsperiode ausgeschieden | -3 | -15 | |
| Stand Ende der Periode | 195 | 192 |
| Unternehmen, Sitz (Land) | Anteil | Inkludiert Grund | |
|---|---|---|---|
| Anbieter von Nebenleistungen | |||
| RBI Retail Innovation GmbH, Wien (AT) | 100,0% | 1.1. Wesentlichkeit | |
| Sonstige Unternehmen | |||
| Neu-Marx Holding Eins GmbH & Co KG, Wien (AT) | 100,0% | 1.1. Wesentlichkeit | |
| Neu-Marx Holding Zwei GmbH & Co KG, Wien (AT) | 100,0% | 1.1. Wesentlichkeit | |
| Neu-Marx Immobilien Eins GmbH & Co KG, Wien (AT) | 100,0% | 1.1. Wesentlichkeit | |
| Neu-Marx Immobilien Zwei GmbH & Co KG, Wien (AT) | 100,0% | 1.1. Wesentlichkeit | |
| INFRA MI 1 Immobilien Gesellschaft mbH, Wien (AT) | 100,0% | 1.1. Wesentlichkeit | |
| Raiffeisen WohnBau Zwei GmbH, Wien (AT) | 100,0% | 1.1. Wesentlichkeit |
| Unternehmen, Sitz (Land) | Anteil | Exkludiert Grund | |
|---|---|---|---|
| Kreditinstitute | |||
| RBA Banka, Novi Sad (frühere Crédit Agricole Srbija) (RS) | 100,0 % | 30.4. Verschmelzung | |
| Finanzinstitute | |||
| Equa Sales & Distribution s.r.o., Prag (CZ) | 75,0 % | 1.5. Liquidation | |
| Orestes Immobilienleasing GmbH & Co. Projekt Wiesbaden KG, Kriftel (DE) | 6,0 % | 1.2. Wesentlichkeit | |
| Ostarrichi Immobilienleasing GmbH & Co. Projekt Langenbach KG, Kriftel (DE) | 100,0 % | 1.3. Wesentlichkeit |
Der Vorstand der RBI hat den Konzernabschluss zum 30. Juni 2023 basierend auf dem Grundsatz der Unternehmensfortführung erstellt, da er nicht beabsichtigt, die RBI zu liquidieren, und dies auf Grundlage der derzeit verfügbaren Informationen als realistische Absicht angesehen wird.
Die RBI hat aufgrund der aktuellen Situation in der Ukraine und in Russland mehrere in angemessener Weise mögliche Szenarien analysiert. Bei der Bewertung wurden eine Reihe von Quellen über die gegenwärtigen und erwarteten zukünftigen Bedingungen berücksichtigt. Die Planung zeigt, dass die RBI über die erforderlichen wirtschaftlichen Ressourcen verfügt, um die laufenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu erfüllen und den Geschäfts- und Liquiditätsbedarf finanzieren zu können (Liquiditätsund Finanzierungsprofil, einschließlich Prognosen der internen Liquiditätskennzahlen und der aufsichtsrechtlichen Liquiditätsdeckungsquoten). Darüber hinaus verfügt die RBI über robuste Systeme, um die Unterbrechung des Geschäftsbetriebs in einem Kriegsgebiet, einschließlich der Gefahr von Cyberangriffen, abzufedern. Die intern durchgeführten Stresstest-Szenarien für den Liquiditäts- und Kapitalbedarf haben gezeigt, dass die RBI über angemessene Ressourcen verfügt, um möglichen Abwärtsszenarien standzuhalten.
Der Vorstand der RBI sieht keine wesentlichen Unsicherheiten im Hinblick auf die Annahme einer positiven Fortbestehungsprognose. Diese Annahme ist mit Datum der Genehmigung des zu veröffentlichenden Zwischenberichts, dem 31. Juli 2023, für mindestens ein Jahr gültig.
Erhebliche Veränderungen im wirtschaftlichen und politischen Umfeld infolge des Kriegs könnten darauf hindeuten, dass sich die Fähigkeit des Investors zur Beherrschung des Tochterunternehmens gemäß IFRS 10 in den betroffenen Gebieten verändert hat. In der RBI sind davon die Ukraine, Russland und Belarus betroffen.
Bei der Beurteilung, ob Beherrschung vorliegt, überprüft die RBI entsprechend den Anforderungen von IFRS 10 unter anderem, ob sie schwankenden Renditen aus ihrem Engagement in den Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist, bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels ihrer Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen zu beeinflussen. Sind Stimmrechte maßgeblich, beherrscht die RBI ein Unternehmen, wenn sie direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechte an dem Unternehmen besitzt, ausgenommen es gibt Anzeichen, dass ein anderer Investor über die praktische Möglichkeit verfügt, die relevanten Tätigkeiten einseitig zu bestimmen. Ähnlich beurteilt die RBI das Vorliegen einer Beherrschung in Fällen, in denen sie nicht die Mehrheit der Stimmrechte besitzt, aber die praktische Möglichkeit zur einseitigen Lenkung der relevanten Tätigkeiten hat. Dies kann der Fall sein, wenn die RBI aufgrund der Größe und Verteilung des Stimmrechtsbesitzes der Anteilseigner die Möglichkeit zur Beherrschung der relevanten Tätigkeiten besitzt. Wenn Tatsachen und Umstände darauf hindeuten, dass sich ein oder mehrere Elemente der Beherrschung geändert haben, wird neu beurteilt, ob die Kontrolle über das Beteiligungsunternehmen noch besteht.
Bei der Beurteilung der Tatsachen und Umstände hat die RBI sorgfältig geprüft, ob es aufgrund des Kriegs oder der verhängten Sanktionen zu Veränderungen gekommen ist, welche die Fähigkeit zur Ausübung ihrer Rechte oder zur Einhaltung der Governance-Bestimmungen in Bezug auf das Tochterunternehmen erheblich einschränkt. Die RBI ist zu dem Schluss gelangt, dass keine Änderungen in Hinblick auf die Bewertung der Beherrschung erforderlich sind und es zu keinem Beherrschungsverlust über die Tochterunternehmen in den betroffenen Gebieten kam.
Westliche Länder haben jedoch starke Sanktionen gegen russische Unternehmen, die russische Zentralbank sowie die russische Regierung verhängt. Gleichzeitig hat Russland Beschränkungen für Kapitalflüsse in sogenannte unfreundliche Staaten eingeführt. Beides behindert die Bedienung internationaler Schulden sowie Gewinnausschüttungen und die freie Disponierbarkeit von Kapitalanteilen.
Infolge des Kriegsausbruchs in der Ukraine sind die Aktivitäten der RBI in Russland, der Ukraine und Belarus einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Das erhöhte Risiko ergibt sich aus einer Reihe von Faktoren wie die Zerstörung von Lebensgrundlagen und Infrastruktur in der Ukraine, den Verlust und die Blockierung von Häfen, gegen Russland verhängte Sanktionen, die Ungewissheit über die Dauer des Kriegs sowie die Preisinstabilität und den wirtschaftlichen Rückgang in Osteuropa. Die ausstehenden Forderungen in Russland, der Ukraine und Belarus werden in den folgenden Tabellen dargestellt.
Die erste Tabelle zeigt eine Aufteilung des Nettobuchwerts der Kredite und Forderungen und der Schuldverschreibungen nach IFRS-Bewertungskategorien sowie das Nominale der außerbilanziellen Geschäfte abzüglich der darauf entfallenden Wertminderungen. Die zweite Tabelle zeigt das Konzentrationsrisiko anhand von Gegenparteien, wobei Derivate des Handelsbuchs separat dargestellt werden. Beide Tabellen basieren auf der Ländersegmentierung nach IFRS 8.
| 30.6.2023 | 31.12.2022 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Russland | Ukraine | Belarus | Gesamt | Russland | Ukraine | Belarus | Gesamt |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 14.875 | 2.974 | 865 | 18.714 | 15.937 | 3.041 | 1.174 | 20.153 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income |
3 | 95 | 1 | 98 | 2 | 119 | 131 | 253 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss |
3 | 0 | 0 | 3 | 2 | 0 | 0 | 2 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 181 | 162 | 4 | 347 | 304 | 164 | 5 | 473 |
| Bilanzposten | 15.062 | 3.231 | 869 | 19.162 | 16.245 | 3.325 | 1.310 | 20.880 |
| Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen |
2.599 | 789 | 405 | 3.793 | 3.294 | 770 | 369 | 4.433 |
| Gesamt | 17.661 | 4.020 | 1.274 | 22.956 | 19.539 | 4.095 | 1.679 | 25.313 |
| 30.6.2023 | 31.12.2022 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Russland | Ukraine | Belarus | Gesamt | Russland | Ukraine | Belarus | Gesamt |
| Derivate | 160 | 6 | 0 | 166 | 244 | 8 | 0 | 252 |
| Zentralbanken | 657 | 791 | 0 | 1.448 | 732 | 774 | 0 | 1.506 |
| Regierungen | 170 | 861 | 138 | 1.169 | 212 | 655 | 262 | 1.130 |
| Kreditinstitute | 6.800 | 294 | 19 | 7.112 | 5.758 | 260 | 320 | 6.337 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 179 | 24 | 1 | 204 | 642 | 52 | 1 | 694 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 4.137 | 1.135 | 493 | 5.765 | 4.799 | 1.433 | 467 | 6.699 |
| Haushalte | 2.959 | 121 | 219 | 3.299 | 3.859 | 142 | 260 | 4.261 |
| Bilanzposten | 15.062 | 3.231 | 869 | 19.162 | 16.245 | 3.325 | 1.310 | 20.880 |
| Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige | ||||||||
| Zusagen | 2.599 | 789 | 405 | 3.793 | 3.294 | 770 | 369 | 4.433 |
| Gesamt | 17.661 | 4.020 | 1.274 | 22.956 | 19.539 | 4.095 | 1.679 | 25.313 |
Die Bestimmung des Marktwerts von Sicherheiten in der Ukraine gestaltet sich seit Kriegsbeginn als sehr schwierig. Gründe dafür sind beispielsweise physische Einschränkungen bei Vor-Ort-Überprüfungen, um die potenzielle Schadenshöhe zu bestimmen oder die Unsicherheit der Marktentwicklungen und Transaktionen in einigen Regionen. Aus diesem Grund wurde die Anrechenbarkeit von Sicherheiten reduziert und die Abschläge für Sicherheiten wurden erhöht. Insbesondere in den besetzten Regionen wurden Sicherheiten für die Bewertung nicht mehr berücksichtigt. In jenen Regionen, welche einem hohen Risiko von Feindseligkeiten oder Besetzungen ausgesetzt waren, wurden ebenfalls hohe Abschläge berücksichtigt. In anderen Gebieten der Ukraine finden laufend Vor-Ort-Prüfungen statt. In Einzelfällen erfolgt eine Neubewertung auf Basis der bestmöglich verfügbaren Informationen. Immobilien, die zur physischen Überprüfung zur Verfügung stehen, wurden sukzessive neu bewertet und unter Verwendung konservativer Bewertungsszenarien in die IFRS- und Kreditrisikoberechnung einbezogen.
Aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine wurde in beiden Ländern das Sachanlagevermögen und die immateriellen Vermögenswerte gemäß IAS 36 auf Indikatoren überprüft, die zu einer Wertminderung führen könnten. In der Ukraine wurde jenes Sachanlagevermögen, welches sich in den besetzten Gebieten befindet, im Vorjahr auf null abgeschrieben. Alle anderen Sachanlagevermögenswerte werden einzeln begutachtet und wenn es zu Schädigungen kommt, wertberichtigt. Daraus ergaben sich im ersten Halbjahr 2023 Wertminderungen unter € 1 Million (Vorjahr: € 6 Millionen). Durch veränderte Marktpreise, Zinssätze, Mietpreise und leerstehende Immobilien aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage und einer detaillierteren Bewertung ergaben sich in Russland aus dem Werthaltigkeitstest für Sachanlagen Wertminderungen unter € 1 Million (Vorjahr: € 0 Millionen). Aus dem Werthaltigkeitstest für immaterielle Vermögenswerte ergaben sich im ersten Halbjahr 2023 sowie in der Vergleichsperiode keine Wertminderungen.
Zu den Auswirkungen auf die Modelle zur Berechnung der Wertminderungen gemäß IFRS 9 wird auf Punkt (30) Zukunftsorientierte Informationen verwiesen.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022¹ |
|---|---|---|
| Zinserträge nach Effektivzinsmethode | 4.026 | 2.833 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income | 65 | 49 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 3.960 | 2.784 |
| Zinserträge übrige | 1.031 | 313 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 147 | 43 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss | 15 | 17 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss | 2 | 3 |
| Derivative - Hedge Accounting, Zinssatzrisiko | 218 | 84 |
| Sonstige Aktiva | 647 | 72 |
| Zinserträge aus finanziellen Verbindlichkeiten | 1 | 95 |
| Zinsaufwendungen | -2.308 | -947 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost | -1.705 | -733 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading | -169 | -35 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss | -18 | -19 |
| Derivative - Hedge Accounting, Zinssatzrisiko | -403 | -112 |
| Sonstige Passiva | -8 | -5 |
| Zinsaufwendungen aus finanziellen Vermögenswerten | -5 | -42 |
| Gesamt | 2.749 | 2.199 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund IAS-8-Anpassung (Details siehe Kapitel Anpassung der Vorjahresperiode gemäß IAS 8)
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Zinsüberschuss | 2.749 | 2.199 |
| Durchschnittliche zinstragende Aktiva | 200.338 | 185.536 |
| Nettozinsspanne | 2,74% | 2,37% |
Im Zinsüberschuss sind Zinserträge in Höhe von € 230 Millionen (Vorjahresperiode: € 111 Millionen) von marktbewerteten finanziellen Vermögenswerten und Zinsaufwendungen in Höhe von € 187 Millionen (Vorjahresperiode: € 55 Millionen) von marktbewerteten finanziellen Verbindlichkeiten enthalten.
Der Zinsüberschuss erhöhte sich um € 550 Millionen auf € 2.749 Millionen. Die Zuwächse in Ungarn um € 101 Millionen, in Rumänien um € 64 Millionen, in der Konzernzentrale um € 46 Millionen und in der Slowakei um € 40 Millionen waren auf ein hohes Kreditwachstum und steigende Zinssätze zurückzuführen. In Serbien erhöhte sich der Zinsüberschuss um € 69 Millionen aufgrund der Integration der Crédit Agricole Srbija AD sowie höherer Zinserträge aus Krediten sowohl für Retail- als auch Firmenkunden. In der Ukraine sorgten höhere Zinserträge aus staatlichen Einlagenzertifikaten, aus dem Geldmarktgeschäft sowie aus Staatsanleihen für einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 37 Millionen. In Russland stieg der Zinsüberschuss um € 83 Millionen trotz eines großteils währungsbedingten Rückgangs der Kreditvolumina um 48 Prozent, hervorgerufen durch eine deutliche Reduktion der Zinsaufwendungen aufgrund niedrigerer Zinssätze für Kundeneinlagen. Die Nettozinsspanne verbesserte sich um 37 Basispunkte auf 2,74 Prozent, was neben Osteuropa auf einen Anstieg um 204 Basispunkte in Serbien, einen Anstieg um 161 Basispunkte in Albanien und einen Anstieg um 146 Basispunkte in Ungarn zurückzuführen war.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 1 | 1 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss | 1 | 6 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income | 5 | 7 |
| Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen | 10 | 16 |
| Gesamt | 17 | 29 |
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | 51 | 34 |
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Zahlungsverkehr | 619 | 441 |
| Kredit- und Garantiegeschäft | 113 | 132 |
| Wertpapiere | 94 | 39 |
| Vermögensverwaltung | 124 | 128 |
| Depot- und Treuhandgeschäft | 41 | 51 |
| Vermittlungsprovisionen | 28 | 35 |
| Fremdwährungsgeschäft | 608 | 712 |
| Sonstige | 71 | 26 |
| Gesamt | 1.698 | 1.565 |
Der Provisionsüberschuss stieg trotz Währungsabwertungen in Osteuropa und wurde nach wie vor durch die geopolitische Situation getrieben. Dabei verzeichnete der Zahlungsverkehr aufgrund gestiegener Transaktionen mit Firmen- als auch Retail-Kunden in Russland und in der Konzernzentrale einen Zuwachs um € 178 Millionen. Ebenso nahm das Ergebnis aus dem Wertpapiergeschäft um € 54 Millionen zu, aufgrund höherer Transaktionen und Volumina am stärksten in Russland. Dem gegenüber reduzierte sich das Ergebnis aus dem Fremdwährungsgeschäft um € 104 Millionen, vorwiegend im Devisenkassageschäft in Russland und in der Konzernzentrale. Diese Entwicklung war durch gesunkene Volumina aufgrund der Einführung von Transaktionslimits sowie geringere Margen im Retail- als auch Firmenkundengeschäft begründet. Insgesamt konnte somit das Provisionsergebnis um € 132 Millionen auf € 1.698 Millionen gesteigert werden. Den stärksten Zuwachs verzeichnete dabei Russland, währungsbereinigt ergaben sich auch Anstiege in der Ukraine, in Belarus, Serbien und Ungarn.
Der Provisionsüberschuss aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden, betrug € 927 Millionen (Vorjahresperiode: € 1.012 Millionen).
| 1.1.-30.6.2023 | Group Corporates | Corporate | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Zentraleuropa | Südosteuropa Osteuropa | & Markets | Center | Überleitung | Gesamt | |
| Provisionserträge | 392 | 303 | 1.046 | 439 | 67 | -73 | 2.174 |
| Zahlungsverkehr | 180 | 182 | 396 | 116 | 47 | -55 | 866 |
| Clearing und Abwicklung | 22 | 21 | 265 | 0 | 12 | -8 | 312 |
| Kreditkarten | 28 | 23 | 11 | 22 | 3 | 0 | 88 |
| Debitkarten und sonstige Bankkarten | 28 | 53 | 66 | 0 | 16 | -15 | 149 |
| Übrige Zahlungsdienste | 102 | 84 | 54 | 93 | 16 | -32 | 317 |
| Kredit- und Garantiegeschäft | 30 | 19 | 20 | 59 | 7 | -3 | 132 |
| Wertpapiere | 21 | 3 | 63 | 50 | 7 | -10 | 134 |
| Vermögensverwaltung | 11 | 13 | 9 | 164 | 0 | 0 | 198 |
| Depot- und Treuhandgeschäft | 6 | 3 | 25 | 16 | 2 | -2 | 50 |
| Vermittlungsprovisionen | 16 | 12 | 20 | 0 | 0 | 0 | 48 |
| Fremdwährungsgeschäft | 114 | 65 | 431 | 29 | 4 | -2 | 641 |
| Sonstige | 13 | 7 | 82 | 6 | 0 | -2 | 106 |
| Provisionsaufwendungen | -103 | -88 | -174 | -153 | -29 | 71 | -477 |
| Gesamt | 288 | 215 | 872 | 287 | 38 | -2 | 1.698 |
| 1.1.-30.6.2022 | Group Corporates | Corporate | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Zentraleuropa | Südosteuropa | Osteuropa | & Markets | Center | Überleitung | Gesamt |
| Provisionserträge | 368 | 294 | 899 | 488 | 28 | -54 | 2.022 |
| Zahlungsverkehr | 156 | 172 | 272 | 86 | 28 | -34 | 680 |
| Clearing und Abwicklung | 22 | 19 | 143 | 0 | 13 | -10 | 188 |
| Kreditkarten | 21 | 22 | 11 | 23 | 0 | 0 | 76 |
| Debitkarten und sonstige Bankkarten | 22 | 46 | 71 | 0 | 13 | -13 | 139 |
| Übrige Zahlungsdienste | 91 | 85 | 47 | 63 | 2 | -12 | 278 |
| Kredit- und Garantiegeschäft | 32 | 17 | 23 | 78 | 0 | -4 | 147 |
| Wertpapiere | 20 | 2 | 10 | 54 | 0 | -10 | 76 |
| Vermögensverwaltung | 12 | 14 | 7 | 171 | 0 | 0 | 205 |
| Depot- und Treuhandgeschäft | 6 | 2 | 21 | 33 | 0 | -3 | 59 |
| Vermittlungsprovisionen | 15 | 13 | 26 | 0 | 0 | 0 | 53 |
| Fremdwährungsgeschäft | 111 | 67 | 508 | 56 | 0 | -2 | 739 |
| Sonstige | 16 | 7 | 33 | 9 | 0 | -1 | 63 |
| Provisionsaufwendungen | -89 | -81 | -147 | -183 | -1 | 44 | -457 |
| Gesamt | 279 | 213 | 752 | 305 | 27 | -10 | 1.565 |
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Held For Trading | -196 | 376 |
| Derivate | -66 | 354 |
| Eigenkapitalinstrumente | 29 | -69 |
| Schuldverschreibungen | 40 | -103 |
| Kredite und Forderungen | 14 | 25 |
| Short-Positionen | 1 | 3 |
| Einlagen | 17 | 192 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | -224 | -1 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | -6 | -24 |
| Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss | 24 | -10 |
| Eigenkapitalinstrumente | 0 | 0 |
| Schuldverschreibungen | -6 | 1 |
| Kredite und Forderungen | 30 | -11 |
| Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss | 0 | 53 |
| Schuldverschreibungen | 1 | -4 |
| Einlagen | -3 | 4 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 2 | 54 |
| Währungsumrechnung (netto) | 288 | -103 |
| Gesamt | 116 | 316 |
Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen verringerte sich um € 200 Millionen auf € 116 Millionen. Hauptverantwortlich für den Rückgang gegenüber dem Vorjahr waren die Marktturbulenzen in Russland sowie der Anstieg des eigenen Credit Spreads infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine in der Vergleichsperiode 2022.
Aus der Absicherung von in lokalen Währungen gehaltenen Kapitalpositionen der Tochterunternehmen mittels Devisentermingeschäften (Net Investment Hedge) entstanden in der Konzernzentrale durch das hohe Zinsdifferenzial vor allem zwischen Euro und russischem Rubel im ersten Halbjahr des Vorjahres stark positive Bewertungseffekte. Der Rückgang des Bewertungsergebnisses aus diesem Effekt betrug im Vergleich zur Vorjahresperiode € 99 Millionen. Darüber hinaus kam es im Bereich des in der Konzernzentrale gebuchten Zertifikatsgeschäfts vor allem aufgrund des starken Anstiegs des eigenen Credit Spreads im Vorjahr zu hohen Bewertungsgewinnen von zum Zeitwert bewerteten Zertifikatsemissionen. Im laufenden Jahr hingegen reduzierten sich die eigenen Risikoaufschläge um etwa 25 Basispunkte. Infolgedessen reduzierte sich das Bewertungsergebnis im Vergleich zur Vorjahresperiode um € 79 Millionen auf minus € 29 Millionen. Ohne diese beiden Effekte erhöhte sich das Handelsergebnis in der Konzernzentrale um € 9 Millionen auf € 103 Millionen, was vor allem auf gestiegene Handelsergebnisse im Bereich von Zinsderivaten zurückzuführen war.
Die Handelstätigkeiten in Russland führten zu einem Anstieg des Handelsergebnisses um € 16 Millionen auf € 90 Millionen. Dies resultierte vor allem aus einem verbesserten Ergebnis aus der Fremdwährungsbewertung sowie aus der Handelstätigkeit mit Fremdwährungsderivaten und Kundengeschäften mit Fremdwährungen.
Zu einem moderaten Anstieg von Bewertungsverlusten in Zusammenhang mit Fremdwährungspositionen in Höhe von € 25 Millionen kam es vor allem in Ungarn sowie Belarus.
Zum Zeitwert bewertete Veranlagungen in Venture Capital Fonds verzeichneten im ersten Halbjahr des Vorjahrs ebenfalls Bewertungsgewinne in Höhe von € 25 Millionen, im laufenden Jahr entstanden Verluste von € 3 Millionen.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Fair-Value-Änderungen aus Absicherungsinstrumenten | 134 | 41 |
| Fair-Value-Änderungen aus abgesicherten Grundgeschäften im Hedge Accounting | -151 | -77 |
| Erfolgswirksamer, ineffektiver Teil aus Cash-Flow Hedge | 0 | 0 |
| Gesamt | -17 | -36 |
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Ergebnis aus der Ausbuchung nicht modifizierter, nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | ||
| bewerteter finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten | -12 | -9 |
| Schuldverschreibungen | -10 | -13 |
| Kredite und Forderungen | -3 | 1 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 2 | 3 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 |
| Ergebnis aus der Ausbuchung von zur Veräußerung gehaltenen nichtfinanziellen Vermögenswerten | 2 | -24 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Property) | 0 | 0 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 | -27 |
| Sonstige Aktiva | 2 | 3 |
| Ergebnis aus bankfremden Tätigkeiten | 11 | 3 |
| Umsatzerlöse aus bankfremden Tätigkeiten | 66 | 61 |
| Aufwendungen aus bankfremden Aktivitäten | -55 | -58 |
| Ergebnis aus zusätzlichen Leasing-Dienstleistungen | 12 | 11 |
| Umsatzerlöse aus zusätzlichen Leasing-Dienstleistungen | 26 | 21 |
| Aufwendungen aus zusätzlichen Leasing-Dienstleistungen | -15 | -9 |
| Ergebnis aus Versicherungsverträgen | 6 | 6 |
| Ergebnis aus Investment Property inkl. Operating Leasing (Immobilien) | 30 | 25 |
| Ergebnis aus Investment Property | 10 | 8 |
| Erträge aus Operating Leasing von Immobilien | 10 | 8 |
| Aufwendungen aus Operating Leasing von Immobilien | -1 | -2 |
| Erträge aus sonstigem Operating Leasing | 15 | 14 |
| Aufwendungen aus sonstigem Operating Leasing | -3 | -3 |
| Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen | -24 | 10 |
| Übrige betriebliche Erträge/Aufwendungen | 17 | 20 |
| Gesamt | 43 | 42 |
| Sonstige Betriebserträge | 193 | 205 |
| Sonstige Betriebsaufwendungen | -151 | -163 |
In der Berichtsperiode wurden sonstige Rückstellungen in Höhe von € 24 Millionen dotiert, davon entfielen auf Russland € 16 Millionen für offene Rechtsfälle. In der Vorjahresperiode resultierte aus der vorzeitigen Ausbuchung von immateriellen Vermögenswerten in der Konzernzentrale ein Verlust in Höhe von € 27 Millionen.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Personalaufwand | -1.169 | -894 |
| Sachaufwand | -600 | -531 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | -227 | -225 |
| Gesamt | -1.995 | -1.649 |
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | -898 | -683 |
| Soziale Abgaben | -225 | -167 |
| Freiwilliger Sozialaufwand | -27 | -26 |
| Aufwendungen für beitragsorientierte Pensionspläne | -7 | -7 |
| Aufwendungen/Erträge für leistungsorientierte Pensionspläne | 0 | -6 |
| Aufwendungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses | -6 | -5 |
| Aufwendungen für andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer exkl. zukünftiger Bonusprogramme | -2 | 3 |
| Personalaufwand unter Berücksichtigung zukünftiger Bonusprogramme | -3 | -3 |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses | -1 | -1 |
| Gesamt | -1.169 | -894 |
Der Personalaufwand erhöhte sich um € 275 Millionen auf € 1.169 Millionen, vor allem in Russland (Anstieg: € 199 Millionen) aufgrund von höheren Gehältern und Sozialabgaben, Rückstellungen für Einmalzahlungen sowie einem Anstieg des Personalstands.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Raumaufwand | -56 | -49 |
| IT-Aufwand | -180 | -177 |
| Rechts- und Beratungsaufwand | -114 | -79 |
| Werbe- und Repräsentationsaufwand | -52 | -51 |
| Kommunikationsaufwand | -41 | -35 |
| Büroaufwand | -10 | -9 |
| Kfz-Aufwand | -6 | -5 |
| Sicherheitsaufwand | -14 | -13 |
| Reiseaufwand | -8 | -4 |
| Ausbildungsaufwand | -8 | -5 |
| Sonstige nicht ertragsabhängige Steuern | -41 | -36 |
| Sonstiger Sachaufwand | -70 | -67 |
| Gesamt | -600 | -531 |
| davon Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse | -8 | -7 |
| davon Aufwendungen für Leasingverhältnisse geringwertiger Vermögenswerte | -2 | -2 |
Haupttreiber des um € 69 Millionen gestiegenen Sachaufwands waren höhere Rechts- und Beratungsaufwendungen (Anstieg: € 35 Millionen) sowie gestiegene IT-Aufwendungen in der Konzernzentrale (Anstieg: € 5 Millionen). Weitere Anstiege im Sachaufwand ergaben sich in Ungarn (Anstieg: € 13 Millionen) und in Polen (Anstieg: € 11 Millionen).
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Sachanlagen | -117 | -115 |
| davon Nutzungsrechte | -41 | -41 |
| Immaterielle Vermögenswerte | -110 | -109 |
| Gesamt | -227 | -225 |
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Gewinne/Verluste aus modifizierten Vertragskonditionen | -7 | -10 |
| Ergebnis aus Barwertänderungen unwesentlich modifizierter Vertragskonditionen | -7 | -9 |
| Ergebnis aus der Ausbuchung aufgrund wesentlich modifizierter Vertragskonditionen | 0 | 0 |
| Wertminderungen/-aufholungen auf Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen | -9 | 1 |
| Wertminderungen von nichtfinanziellen Vermögenswerten | -6 | -2 |
| Firmenwerte | 0 | 0 |
| Andere | -6 | -2 |
| Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verkaufsgruppen sowie Endkonsolidierungen | 0 | 7 |
| Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verkaufsgruppen | 0 | 1 |
| Ergebnis aus Endkonsolidierungen | 0 | 6 |
| Aufwände für kreditbezogene, portfolio-basierte Rechtsstreitigkeiten und Annullierungen | -429 | -104 |
| Gesamt | -450 | -108 |
Der Aufwand für kreditbezogene, portfolio-basierte Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten und Annullierungen in Höhe von € 429 Millionen in der Berichtsperiode stammte in Höhe von € 424 Millionen (Vorjahresperiode: € 102 Millionen) aus anhängigen und erwarteten Verfahren in Polen, die im Zusammenhang mit Hypothekarkrediten, die in Fremdwährungen denominiert oder an eine Fremdwährung gekoppelt sind, entstanden. Der Aufwand in Polen in Höhe von € 424 Millionen resultierte aus der Aktualisierung der Einflussgrößen in der Modellberechnung - insbesondere durch die signifikant gestiegenen erwarteten Rechtsfälle - und aus Verlusten im Zuge von Kreditvertragsannullierungen.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Staatliche Maßnahmen | -94 | -77 |
| Bankenabgaben | -94 | -77 |
| Pflichtabgaben | -144 | -165 |
| Bankenabwicklungsfonds | -74 | -89 |
| Beiträge zur Einlagensicherung | -70 | -75 |
| Sonstige Pflichtabgaben | 0 | 0 |
| Gesamt | -237 | -241 |
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022¹ |
|---|---|---|
| Forderungen | -216 | -373 |
| Schuldverschreibungen | -64 | -113 |
| Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 21 | -75 |
| Gesamt | -259 | -561 |
| davon finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income | -1 | -10 |
| davon finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | -278 | -476 |
1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund IAS-8-Anpassung (Details siehe Kapitel Anpassung der Vorjahresperiode gemäß IAS 8)
Die deutlich unter dem Vorjahresniveau liegenden Risikokosten betrafen mit € 273 Millionen das Segment Osteuropa, davon entfielen auf Russland € 188 Millionen (Vorjahresperiode: € 266 Millionen) und auf die Ukraine € 79 Millionen (Vorjahresperiode: € 201 Millionen). In Russland beliefen sich die Dotierungen in Stage 1 und Stage 2 auf € 134 Millionen, insbesondere für unter Sanktionen stehende Nicht-Finanzunternehmen, in Stage 3 (Ausfall) wurden € 53 Millionen, vor allem für Haushalte, gebucht. In der Ukraine wurden € 61 Millionen in Stage 1 und Stage 2, vorwiegend für Regierungen und Nicht-Finanzunternehmen, und € 18 Millionen in Stage 3, hauptsächlich für ausgefallene Kredite an Nicht-Finanzunternehmen, gebucht.
Weitere Details sind unter Punkt (13) Finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost enthalten.
| in € Millionen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag | -476 | -250 |
| Inland | -11 | -9 |
| Ausland | -465 | -241 |
| Latente Steuern | 89 | -42 |
| Gesamt | -388 | -292 |
| Effektive Steuerquote | 22,6% | 18,3% |
Der Anstieg der Steuern vom Einkommen und Ertrag um € 96 Millionen auf € 388 Millionen resultierte vor allem aus einem deutlichen Ergebniszuwachs, insbesondere im Segment Osteuropa (Anstieg: € 47 Millionen) und im Segment Südosteuropa (Anstieg: € 40 Millionen). Im Segment Zentraleuropa (Anstieg: € 13 Millionen) war ebenso der Ergebniszuwachs und zu einem geringeren Teil die Einführung einer Sondersteuer (Übergewinnsteuer) in Tschechien für den Anstieg verantwortlich. Die effektive Steuerquote lag mit 22,6 Prozent um mehr als 4 Prozentpunkte über der Vergleichsperiode. Dies war vor allem durch die Marktturbulenzen in Russland sowie den Anstieg des eigenen Credit Spreads infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine in der Vergleichsperiode begründet, welche zu einem hohen Handelsergebnis und damit höheren Ergebnisbeitrag der Konzernzentrale in der Vorjahresperiode führten, dem aber entsprechende Verlustvorträge gegenüber standen.
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Laufende Steuerforderungen | 87 | 100 |
| Latente Steuerforderungen | 307 | 269 |
| Steueransprüche aus temporären Differenzen | 288 | 249 |
| Verlustvorträge | 20 | 20 |
| Gesamt | 394 | 369 |
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Laufende Steuerverpflichtungen | 144 | 181 |
| Latente Steuerverpflichtungen | 35 | 36 |
| Gesamt | 179 | 217 |
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Kassenbestand | 5.096 | 5.095 |
| Guthaben bei Zentralbanken | 27.510 | 32.984 |
| Sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten | 15.777 | 15.604 |
| Gesamt | 48.383 | 53.683 |
Der Rückgang im Posten Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen um € 5.300 Millionen war auf geringere Guthaben bei Zentralbanken (Rückgang: € 5.474 Millionen) zurückzuführen, der mit € 4.465 Millionen hauptsächlich aus der Konzernzentrale stammte. Weiters beinhaltet dieser Posten auch die nicht frei verfügbare Mindestreserve, die zum Berichtsstichtag € 68 Millionen (Vorjahr: € 20 Millionen) betrug. Der Posten sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten erhöhte sich um € 173 Millionen.
Unter dem Posten Kassenbestand meldeten die Ukraine, Russland und Belarus insgesamt € 2.804 Millionen, wobei der größte Teil aus Russland kam.
Zum Berichtsstichtag wurden von der Ukraine, von Russland und Belarus Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von € 1.592 Millionen gemeldet, die derzeit rechtlichen Beschränkungen unterliegen und daher nicht zur allgemeinen Verwendung durch die Muttergesellschaft zur Verfügung stehen.
| 30.6.2023 | 31.12.2022 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Brutto | Kumulierte | Brutto | Kumulierte | |||
| in € Millionen | buchwert | Wertminderungen | Buchwert | buchwert | Wertminderungen | Buchwert |
| Schuldverschreibungen | 22.931 | -218 | 22.713 | 19.117 | -157 | 18.960 |
| Zentralbanken | 4 | 0 | 4 | 4 | 0 | 4 |
| Regierungen | 18.291 | -84 | 18.207 | 14.627 | -46 | 14.581 |
| Kreditinstitute | 2.733 | -1 | 2.731 | 2.668 | -1 | 2.667 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 1.079 | -73 | 1.006 | 988 | -52 | 936 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 824 | -60 | 764 | 830 | -58 | 771 |
| Kredite und Forderungen | 121.573 | -2.927 | 118.646 | 121.443 | -2.973 | 118.471 |
| Zentralbanken | 9.344 | 0 | 9.344 | 8.814 | 0 | 8.814 |
| Regierungen | 2.077 | -7 | 2.070 | 2.149 | -7 | 2.143 |
| Kreditinstitute | 8.026 | -14 | 8.012 | 6.913 | -13 | 6.901 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 11.051 | -160 | 10.890 | 11.508 | -148 | 11.360 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 49.800 | -1.586 | 48.214 | 50.358 | -1.609 | 48.749 |
| Haushalte | 41.275 | -1.159 | 40.116 | 41.701 | -1.196 | 40.505 |
| Gesamt | 144.504 | -3.144 | 141.359 | 140.561 | -3.130 | 137.431 |
Der Buchwert des Postens finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2022 um € 3.929 Millionen.
Der Anstieg der Schuldverschreibungen um € 3.753 Millionen resultierte überwiegend aus Zukäufen von Staatsanleihen (Anstieg: € 3.626 Millionen), vor allem in Tschechien (Anstieg: € 1.431 Millionen), in der Slowakei (Anstieg: € 420 Millionen) und in Rumänien (Anstieg: € 411 Millionen).
Im Kreditgeschäft wurde ein leichter Anstieg um € 176 Millionen verzeichnet. Der Anstieg des kurzfristigen Geschäfts in Höhe von € 1.100 Millionen kam vor allem aus Tschechien (Anstieg: € 965 Millionen), überwiegend aus Repo-Geschäften mit der Zentralbank. Bei den Krediten an Nicht-Finanzunternehmen (Rückgang: € 536 Millionen) stand einem Anstieg des Kreditvolumens in Rumänien (Anstieg: € 317 Millionen) und in Tschechien (Anstieg: € 237 Millionen) ein Rückgang in der Konzernzentrale (Rückgang: € 331 Millionen) gegenüber. Bei den Krediten an Haushalte wurde ein Rückgang um € 389 Millionen verzeichnet. Der Rückgang in Osteuropa konnte teilweise durch Zuwächse in nahezu allen anderen Ländern des Konzerns, insbesondere in Tschechien (Anstieg: € 315 Millionen), in Österreich (Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H., Anstieg: € 175 Millionen) und in Kroatien (Anstieg: € 126 Millionen) kompensiert werden.
Die Reduktion des Kreditvolumens in Russland führte zu einem Rückgang in Höhe von € 989 Millionen, hauptsächlich bei Krediten an Haushalte (Rückgang: € 899 Millionen) und bei Krediten an Nicht-Finanzunternehmen (Rückgang: € 620 Millionen), welcher durch die Abwertung des russischen Rubels zusätzlich verstärkt wurde. Dem gegenüber stieg das kurzfristige Geschäft in Russland um € 530 Millionen an, überwiegend aufgrund eines höheren Volumens an Repo-Geschäften und kurzfristigen Einlagen.
Weiters bestehen in Russland finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost in Höhe von € 457 Millionen aus Zahlungen von Emittenten lokaler Schuldtitel, die derzeit aufgrund der bestehenden US- und EU-Sanktionen nicht an ausländische Investoren weitergeleitet werden können, und daher bei der russischen Agentur für Einlagensicherung (Deposit Insurance Agency) deponiert werden müssen. Sie stehen der Muttergesellschaft zur allgemeinen Verwendung nicht zur Verfügung.
Das Kreditportfolio der RBI ist nach Art des Kunden, geografischer Region und Industrie diversifiziert. In den folgenden Aufteilungen der finanziellen Vermögenswerte – Amortized Cost nach Gegenpartei ist ersichtlich, dass der Fokus auf Kunden im Bereich der Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte liegt.
| 30.6.2023 | 31.12.2022 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI |
| Zentralbanken | 9.267 | 82 | 0 | 0 | 8.680 | 138 | 0 | 0 |
| Regierungen | 19.204 | 987 | 177 | 0 | 15.653 | 954 | 169 | 0 |
| Kreditinstitute | 9.642 | 1.112 | 5 | 0 | 9.236 | 342 | 4 | 0 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 9.670 | 2.285 | 70 | 104 | 10.010 | 2.311 | 75 | 100 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 38.753 | 10.422 | 1.206 | 244 | 38.774 | 10.802 | 1.477 | 135 |
| Haushalte | 30.407 | 9.704 | 1.034 | 129 | 33.385 | 7.135 | 1.047 | 134 |
| davon Hypothekar | 20.570 | 7.180 | 374 | 85 | 22.770 | 5.463 | 385 | 90 |
| Gesamt | 116.943 | 24.593 | 2.491 | 477 | 115.737 | 21.681 | 2.772 | 370 |
| 31.12.2022 30.6.2023 |
||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI |
| Zentralbanken | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Regierungen | -5 | -80 | -5 | 0 | -5 | -42 | -5 | 0 |
| Kreditinstitute | -1 | -11 | -3 | 0 | -1 | -9 | -4 | 0 |
| Sonstige Finanzunternehmen | -11 | -162 | -37 | -22 | -15 | -136 | -34 | -15 |
| Nicht-Finanzunternehmen | -164 | -598 | -822 | -63 | -165 | -495 | -941 | -66 |
| Haushalte | -136 | -331 | -659 | -34 | -145 | -327 | -688 | -36 |
| davon Hypothekar | -29 | -122 | -180 | -20 | -35 | -140 | -201 | -23 |
| Gesamt | -317 | -1.182 | -1.526 | -119 | -332 | -1.010 | -1.671 | -117 |
| 30.6.2023 | 31.12.2022 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | |
| Zentralbanken | 0,0% | 0,0% | - | - | 0,0% | 0,0% | - | - |
| Regierungen | 0,0% | 8,1% | 3,0% | 0,9% | 0,0% | 4,4% | 3,0% | 0,0% |
| Kreditinstitute | 0,0% | 1,0% | 69,0% | - | 0,0% | 2,6% | 81,9% | - |
| Sonstige Finanzunternehmen | 0,1% | 7,1% | 53,6% | 21,3% | 0,2% | 5,9% | 44,7% | 15,0% |
| Nicht-Finanzunternehmen | 0,4% | 5,7% | 68,1% | 26,0% | 0,4% | 4,6% | 63,7% | 48,7% |
| Haushalte | 0,4% | 3,4% | 63,7% | 26,1% | 0,4% | 4,6% | 65,7% | 26,9% |
| davon Hypothekar | 0,1% | 1,7% | 48,1% | 24,0% | 0,2% | 2,6% | 52,2% | 25,5% |
| Gesamt | 0,3% | 4,8% | 61,3% | 25,0% | 0,3% | 4,7% | 60,3% | 31,7% |
Entwicklung der Wertminderungen auf Forderungen und Schuldverschreibungen der Bewertungskategorie finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost, der Bewertungskategorie finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income sowie auf sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten:
| Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Erwarteter 12- Monats-Verlust |
Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
|
| Stand 1.1.2023 | 333 | 1.026 | 1.673 | 117 | 3.150 |
| Erhöhung aufgrund von Entstehung und Anschaffung | 143 | 74 | 6 | 0 | 222 |
| Verminderung aufgrund von Ausbuchungen (Derecognition) | -40 | -92 | -171 | -7 | -310 |
| Änderungen im Kreditrisiko (Netto) | -101 | 225 | 158 | 9 | 291 |
| Änderungen aufgrund von Modifikationen ohne Ausbuchungen | |||||
| (Netto) | 0 | 0 | 2 | 0 | 2 |
| Verminderung aufgrund von Abschreibungen (Write-offs) | 0 | -2 | -99 | -2 | -103 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 0 | 4 | 1 | -4 | 1 |
| Wechselkurse und andere | -16 | -23 | -41 | 6 | -75 |
| Stand 30.6.2023 | 318 | 1.212 | 1.529 | 119 | 3.177 |
| davon Fair Value Through Other Comprehensive Income | 1 | 14 | 1 | 0 | 16 |
| davon sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten | 0 | 15 | 1 | 0 | 17 |
| Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Erwarteter 12- Monats-Verlust |
Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
|
| Stand 1.1.2022 | 196 | 687 | 1.567 | 118 | 2.569 |
| Erhöhung aufgrund von Entstehung und Anschaffung | 60 | 40 | 10 | 0 | 110 |
| Verminderung aufgrund von Ausbuchungen (Derecognition) | -23 | -83 | -195 | -34 | -334 |
| Änderungen im Kreditrisiko (Netto) | 58 | 304 | 280 | 19 | 662 |
| Änderungen aufgrund von Modifikationen ohne | |||||
| Ausbuchungen (Netto) | 0 | -1 | 0 | 0 | 0 |
| Verminderung aufgrund von Abschreibungen (Write-offs) | 0 | -1 | -42 | -1 | -43 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 3 | 3 | -2 | 0 | 4 |
| Wechselkurse und andere | 0 | 66 | 116 | -3 | 179 |
| Stand 30.6.2022 | 295 | 1.016 | 1.735 | 100 | 3.146 |
| davon Fair Value Through Other Comprehensive Income | -1 | -1 | 0 | 0 | -2 |
| davon sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten | 0 | 0 | 4 | 0 | 4 |
Die Kreditwürdigkeitsanalyse von finanziellen Vermögenswerten ist eine zeitliche Beurteilung der Ausfallwahrscheinlichkeit der Vermögenswerte.
Die folgende Tabelle zeigt den Zusammenhang zwischen Rating-Kategorien und Stages nach IFRS 9. Dabei ist zu beachten, dass es bei finanziellen Vermögenswerten in Stage 1 und Stage 2 aufgrund des relativen Charakters einer erheblichen Erhöhung des Kreditrisikos nicht zwingend erforderlich ist, dass Vermögenswerte der Stage 2 eine niedrigere Bonität besitzen als Stage 1, obwohl dies in der Regel der Fall ist.
| 30.6.2023 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Erwarteter 12- Monats-Verlust |
Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
|
| Exzellent | 20.390 | 192 | 0 | 0 | 20.582 |
| Sehr gut | 34.307 | 3.390 | 0 | 1 | 37.698 |
| Gut | 37.724 | 9.699 | 0 | 7 | 47.430 |
| Zufriedenstellend | 19.125 | 7.086 | 0 | 15 | 26.227 |
| Unterdurchschnittlich | 2.162 | 3.855 | 0 | 12 | 6.030 |
| Wertgemindert | 0 | 0 | 2.426 | 419 | 2.845 |
| Nicht geratet | 3.235 | 370 | 65 | 22 | 3.693 |
| Bruttobuchwert | 116.943 | 24.593 | 2.491 | 477 | 144.504 |
| Kumulierte Wertminderungen | -317 | -1.182 | -1.526 | -119 | -3.144 |
| Buchwert | 116.627 | 23.410 | 965 | 357 | 141.359 |
| Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Erwarteter 12- | Erwarteter Verlust | Erwarteter Verlust | Erwarteter Verlust | |
| Monats-Verlust | über die Restlaufzeit | über die Restlaufzeit | über die Restlaufzeit | |
| 18.434 | 601 | 0 | 0 | 19.035 |
| 37.450 | 3.772 | 0 | 4 | 41.226 |
| 35.444 | 6.956 | 0 | 6 | 42.406 |
| 19.230 | 6.738 | 0 | 13 | 25.982 |
| 2.212 | 3.322 | 0 | 20 | 5.553 |
| 0 | 0 | 2.667 | 304 | 2.970 |
| 2.966 | 292 | 106 | 24 | 3.388 |
| 115.737 | 21.681 | 2.772 | 370 | 140.561 |
| -332 | -1.010 | -1.671 | -117 | -3.130 |
| 115.405 | 20.672 | 1.101 | 253 | 137.431 |
Die Kategorie nicht geratet beinhaltet vor allem finanzielle Vermögenswerte für Haushalte (vorwiegend in Serbien, der Slowakei und Kroatien), für die noch keine Ratings verfügbar sind und deren Einstufung daher auf qualitativen Faktoren basiert.
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 33.662 | 33.612 |
| Kurzfristige Beträge/Tagesgeldeinlagen | 15.276 | 13.552 |
| Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit | 11.701 | 17.590 |
| Rückkaufvereinbarung | 6.685 | 2.470 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 120.464 | 125.017 |
| Kurzfristige Beträge/Tagesgeldeinlagen | 85.376 | 93.686 |
| Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit | 33.921 | 31.214 |
| Rückkaufvereinbarung | 1.167 | 117 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 17.576 | 14.559 |
| Gedeckte Schuldverschreibungen | 3.735 | 2.494 |
| Hybride Verträge | 499 | 483 |
| Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten | 13.342 | 11.583 |
| davon wandelbare zusammengesetzte Finanzinstrumente | 1.778 | 1.348 |
| davon nicht wandelbar | 11.565 | 10.235 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.347 | 1.955 |
| Gesamt | 173.049 | 175.142 |
| davon nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten | 2.648 | 2.614 |
| davon Leasingverbindlichkeiten | 383 | 394 |
Im Bereich der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich die kurzfristigen Beträge/Tagesgeldeinlagen in der Konzernzentrale um € 1.648 Millionen. Dem gegenüber verringerten sich die Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit, insbesondere in der Konzernzentrale um € 5.957 Millionen sowie in der Slowakei um € 406 Millionen. In beiden Fällen war der Rückgang hauptsächlich auf Tilgungen von TLTRO-Instrumenten zurückzuführen. Im laufenden Jahr wurde in der Konzernzentrale ein Volumen in Höhe von € 4.300 Millionen und in der Slowakei ein Volumen von € 440 Millionen getilgt. Abzüglich der Rückzahlungen im ersten Halbjahr 2023 hält der Konzern Volumina in Höhe von € 450 Millionen mit Fälligkeit Dezember 2023, € 2.400 Millionen mit Fälligkeit März 2024, € 425 Millionen mit Fälligkeit Juni 2024 und € 37 Millionen mit Fälligkeit Dezember 2024. Zum vorliegenden Bilanzstichtag beabsichtigt die RBI, € 200 Millionen der Tranche mit Fälligkeit März 2024 und € 425 Millionen der Tranche mit Fälligkeit Juni 2024 vorzeitig zurückzuzahlen. Die Durchführung von vorzeitigen Rückzahlungen geschieht in jedem Fall in Abhängigkeit von Liquiditätsposition und regulatorischem Nutzen, zum Bilanzstichtag vorliegende Pläne für frühzeitige Rückzahlungen können daher noch Änderungen unterliegen. Zum Berichtsstichtag betrug der unter Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten enthaltene Buchwert der längerfristigen Finanzierungsgeschäfte aus dem TLTRO-III-Programm der EZB € 3.318 Millionen. Für nähere Informationen zu den angewandten Bilanzierungsmethoden im Zusammenhang mit TLTRO-Instrumenten wird auf den Geschäftsbericht 2022 verwiesen. Hinsichtlich des Anstiegs bei den Pensionsgeschäften war der Großteil der Veränderung in der Konzernzentrale zu verzeichnen (Anstieg: € 3.833 Millionen).
Im Bereich der kurzfristigen Beträge/Tagesgeldeinlagen gegenüber Kunden kam es quer durch die Gruppe zu Rückgängen in Höhe von € 8.310 Millionen. Ein gegensätzlicher Trend zeichnete sich in den Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit ab, die konzernweit eine Erhöhung um € 2.707 Millionen aufwiesen. Rückgänge in der Konzernzentrale (Rückgang: € 2.108 Millionen) und Russland (Rückgang: € 700 Millionen) wirkten dieser Entwicklung entgegen.
Die gedeckten Schuldverschreibungen erhöhten sich in der Konzernzentrale um € 946 Millionen und der Slowakei um € 447 Millionen. Emissionen in der Konzernzentrale (Anstieg: € 686 Millionen), der Slowakei (Anstieg: € 320 Millionen) und in Kroatien (Anstieg: € 300 Millionen) waren die Haupttreiber der Erhöhung der nicht wandelbaren, verbrieften Verbindlichkeiten. Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sanken aufgrund des Rückgangs schwebender Verrechnungen und auszuzahlender Beträge besonders stark in Russland.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden nach Asset-Klassen:
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Zentralbanken | 4.135 | 8.915 |
| Regierungen | 4.150 | 2.892 |
| Kreditinstitute | 29.526 | 24.697 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 12.061 | 13.208 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 45.827 | 50.041 |
| Haushalte | 58.426 | 58.876 |
| Gesamt | 154.126 | 158.629 |
| 30.6.2023 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Level I | Level II | Level III | Fair Value | Buchwert | Differenz |
| Aktiva | ||||||
| Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und | ||||||
| sonstige Sichteinlagen | 0 | 48.383 | 0 | 48.383 | 48.383 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 18.257 | 2.136 | 116.758 | 137.150 | 141.359 | -4.209 |
| Schuldverschreibungen | 18.257 | 2.136 | 1.775 | 22.167 | 22.713 | -546 |
| Kredite und Forderungen | 0 | 0 | 114.983 | 114.983 | 118.646 | -3.663 |
| Passiva | ||||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost | 561 | 14.544 | 155.807 | 170.912 | 172.665 | -1.753 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden¹ | 0 | 0 | 153.067 | 153.067 | 153.742 | -676 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 561 | 14.544 | 1.393 | 16.499 | 17.576 | -1.077 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 1.347 | 1.347 | 1.347 | 0 |
| Level I Notierte Marktpreise Level II Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden Level III Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden |
||||||
| 31.12.2022 | ||||||
| in € Millionen Aktiva |
Level I | Level II | Level III | Fair Value | Buchwert | Differenz |
| Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und | ||||||
| sonstige Sichteinlagen | 0 | 53.683 | 0 | 53.683 | 53.683 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 15.260 | 1.452 | 116.767 | 133.479 | 137.431 | -3.951 |
| Schuldverschreibungen | 15.260 | 1.452 | 1.426 | 18.138 | 18.960 | -822 |
| Kredite und Forderungen | 0 | 0 | 115.341 | 115.341 | 118.471 | -3.130 |
| Passiva | ||||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost | 263 | 13.676 | 160.571 | 174.510 | 174.748 | -238 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden¹ | 0 | 0 | 157.675 | 157.675 | 158.235 | -560 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 263 | 13.676 | 942 | 14.881 | 14.559 | 322 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 1.955 | 1.955 | 1.955 | 0 |
1 Gemäß IFRS 7 sind Leasingverbindlichkeiten nicht enthalten.
Level I Notierte Marktpreise
Level II Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden
Level III Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden
(16) Finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income
| 30.6.2023 | Brutto | Kumulierte | Kumuliertes | |
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | buchwert | Wertminderungen | sonstiges Ergebnis | Buchwert |
| Eigenkapitalinstrumente | 183 | – | – | 183 |
| Kreditinstitute | 0 | – | – | 0 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 101 | – | – | 101 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 82 | – | – | 82 |
| Schuldverschreibungen | 2.900 | -16 | -70 | 2.813 |
| Regierungen | 2.062 | -13 | -58 | 1.990 |
| Kreditinstitute | 709 | -1 | -9 | 698 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 3 | 0 | 0 | 3 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 127 | -2 | -3 | 122 |
| Gesamt | 3.083 | -16 | -70 | 2.996 |
| 31.12.2022 | Brutto | Kumulierte | Kumuliertes | |
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | buchwert | Wertminderungen | sonstiges Ergebnis | Buchwert |
| Eigenkapitalinstrumente | 169 | – | – | 169 |
| Kreditinstitute | 0 | – | – | 0 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 99 | – | – | 99 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 69 | – | – | 69 |
| Schuldverschreibungen | 3.160 | -15 | -111 | 3.034 |
| Regierungen | 2.291 | -13 | -92 | 2.186 |
| Kreditinstitute | 730 | 0 | -13 | 717 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 3 | 0 | 0 | 3 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 136 | -1 | -6 | 128 |
| Gesamt | 3.328 | -15 | -111 | 3.203 |
Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income ohne Eigenkapitalinstrumente nach Rating-Kategorien und Stages:
| 30.6.2023 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Erwarteter 12- | Erwarteter Verlust | Erwarteter Verlust | Erwarteter Verlust | ||
| in € Millionen | Monats-Verlust | über die Restlaufzeit | über die Restlaufzeit | über die Restlaufzeit | |
| Exzellent | 385 | 0 | 0 | 0 | 385 |
| Sehr gut | 1.364 | 8 | 0 | 0 | 1.372 |
| Gut | 781 | 237 | 0 | 0 | 1.018 |
| Zufriedenstellend | 0 | 4 | 0 | 0 | 5 |
| Unterdurchschnittlich | 0 | 101 | 0 | 0 | 101 |
| Wertgemindert | 0 | 0 | 6 | 0 | 6 |
| Nicht geratet | 13 | 0 | 0 | 0 | 13 |
| Bruttobuchwert | 2.544 | 351 | 6 | 0 | 2.900 |
| Kumulierte Wertminderungen | -1 | -14 | -1 | 0 | -16 |
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | -76 | 6 | 0 | 0 | -70 |
| Buchwert | 2.466 | 342 | 5 | 0 | 2.813 |
| 31.12.2022 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | POCI | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Erwarteter 12- Monats-Verlust |
Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
|
| Exzellent | 587 | 0 | 0 | 0 | 587 |
| Sehr gut | 1.676 | 0 | 0 | 0 | 1.676 |
| Gut | 714 | 2 | 0 | 0 | 716 |
| Zufriedenstellend | 0 | 27 | 0 | 0 | 27 |
| Unterdurchschnittlich | 0 | 132 | 0 | 0 | 132 |
| Wertgemindert | 0 | 0 | 2 | 0 | 2 |
| Nicht geratet | 19 | 0 | 0 | 0 | 19 |
| Bruttobuchwert | 2.997 | 160 | 2 | 0 | 3.160 |
| Kumulierte Wertminderungen | -1 | -13 | -1 | 0 | -15 |
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | -115 | 3 | 0 | 0 | -111 |
| Buchwert | 2.881 | 150 | 2 | 0 | 3.034 |
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Eigenkapitalinstrumente | 7 | 6 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 6 | 6 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 0 | 0 |
| Schuldverschreibungen | 346 | 276 |
| Regierungen | 130 | 69 |
| Kreditinstitute | 25 | 12 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 175 | 182 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 16 | 12 |
| Kredite und Forderungen | 518 | 475 |
| Regierungen | 1 | 1 |
| Kreditinstitute | 2 | 2 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 24 | 30 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 82 | 80 |
| Haushalte | 409 | 362 |
| Gesamt | 870 | 757 |
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Schuldverschreibungen | 84 | 84 |
| Regierungen | 48 | 43 |
| Kreditinstitute | 24 | 26 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 12 | 15 |
| Gesamt | 84 | 84 |
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 19 | 29 |
| Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit | 19 | 29 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 89 | 82 |
| Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit | 89 | 82 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 1.024 | 839 |
| Hybride Verträge | 1 | 1 |
| Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten | 1.023 | 838 |
| davon nicht wandelbar | 1.023 | 838 |
| Gesamt | 1.132 | 950 |
| davon nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten | 92 | 89 |
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Derivate | 4.392 | 5.059 |
| Zinssatzverträge | 3.350 | 3.912 |
| Eigenkapitalverträge | 171 | 35 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 821 | 1.075 |
| Kreditverträge | 19 | 11 |
| Warentermingeschäfte | 1 | 3 |
| Andere | 29 | 23 |
| Eigenkapitalinstrumente | 365 | 287 |
| Kreditinstitute | 35 | 37 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 112 | 100 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 217 | 149 |
| Schuldverschreibungen | 1.907 | 1.064 |
| Zentralbanken | 65 | 0 |
| Regierungen | 1.492 | 719 |
| Kreditinstitute | 243 | 211 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 39 | 63 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 68 | 71 |
| Kredite und Forderungen | 0 | 0 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 0 | 0 |
| Gesamt | 6.664 | 6.411 |
Innerhalb des Postens finanzielle Vermögenswerte – Held for Trading betrugen die als Sicherheit gestellten Wertpapiere, zu deren Verkauf oder Verpfändung der Empfänger berechtigt ist, € 114 Millionen (Vorjahr: € 41 Millionen).
Der Anstieg der Schuldverschreibungen resultierte vorwiegend aus Zukäufen von Staatsanleihen in der Konzernzentrale, welcher durch den volumen- und zinsbedingten Rückgang bei Derivaten teilweise kompensiert wurde.
| 30.6.2023 | Nominalwert | Marktwert | |
|---|---|---|---|
| in € Millionen | Aktiva | Passiva | |
| Handelsbuch | 193.068 | 4.081 | -3.920 |
| Zinssatzverträge | 135.177 | 3.116 | -3.263 |
| Eigenkapitalverträge | 5.469 | 171 | -2 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 49.389 | 745 | -635 |
| Kreditverträge | 1.958 | 19 | -14 |
| Warentermingeschäfte | 23 | 1 | 0 |
| Andere | 1.051 | 29 | -5 |
| Bankbuch | 21.826 | 310 | -202 |
| Zinssatzverträge | 15.440 | 234 | -123 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 6.366 | 76 | -71 |
| Kreditverträge | 20 | 0 | -8 |
| Gesamt | 214.893 | 4.392 | -4.122 |
| OTC-Produkte | 209.798 | 4.339 | -4.073 |
| Börsengehandelte Produkte | 5.096 | 53 | -49 |
| 31.12.2022 | Nominalwert | Marktwert | |
|---|---|---|---|
| in € Millionen | Aktiva | Passiva | |
| Handelsbuch | 149.831 | 4.601 | -4.552 |
| Zinssatzverträge | 99.495 | 3.585 | -3.701 |
| Eigenkapitalverträge | 4.375 | 35 | -2 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 43.414 | 944 | -825 |
| Kreditverträge | 1.452 | 11 | -8 |
| Warentermingeschäfte | 35 | 3 | 0 |
| Andere | 1.060 | 23 | -16 |
| Bankbuch | 56.072 | 458 | -250 |
| Zinssatzverträge | 48.590 | 326 | -195 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 7.466 | 131 | -52 |
| Kreditverträge | 16 | 1 | -4 |
| Gesamt | 205.902 | 5.059 | -4.802 |
| OTC-Produkte | 198.722 | 4.936 | -4.762 |
| Börsengehandelte Produkte | 4.618 | 87 | -13 |
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Derivate | 4.122 | 4.802 |
| Zinssatzverträge | 3.386 | 3.896 |
| Eigenkapitalverträge | 2 | 2 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 707 | 877 |
| Kreditverträge | 22 | 12 |
| Andere | 5 | 16 |
| Short-Positionen | 457 | 91 |
| Eigenkapitalinstrumente | 5 | 7 |
| Schuldverschreibungen | 452 | 83 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 3.977 | 3.560 |
| Einlagenzertifikate | 0 | 172 |
| Hybride Verträge | 3.977 | 3.388 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 1 | 1 |
| Gesamt | 8.557 | 8.453 |
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Fair-Value-Hedge | 537 | 611 |
| Zinssatzverträge | 537 | 611 |
| Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Cash-Flow-Hedge | 1 | 1 |
| Zinssatzverträge | 1 | 1 |
| Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Net Investment Hedge | 0 | 4 |
| Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge | 927 | 991 |
| Cash-Flow Hedge | 157 | 100 |
| Fair Value Hedge | 769 | 891 |
| Gesamt | 1.465 | 1.608 |
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Fair-Value-Anpassungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio-Fair-Value-Hedge | -771 | -947 |
| Gesamt | -771 | -947 |
Die positiven Marktwerte von Absicherungsinstrumenten in Mikro-Fair-Value-Hedge-Beziehungen verringerten sich um € 74 Millionen auf € 537 Millionen. Der Rückgang ist trotz erhöhtem abgesicherten Volumen vor allem in Ungarn und zu einem kleineren Teil in der Konzernzentrale auf das im Jahresvergleich gesunkene Niveau der Zinssätze (Swapsätze), vor allem in Ungarn, zurückzuführen.
Die positiven Marktwerte von Absicherungsinstrumenten in Portfolio-Fair-Value-Hedge-Beziehungen reduzierten sich um € 65 Millionen auf € 927 Millionen. Diese Reduktion war vor allem volumenbedingt auf Zinsderivate in der Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H. zurückzuführen. Dieser Rückgang kompensierte den Effekt gestiegener Euro-Zinssätze (Swapsätze) im kurz- und mittelfristigen Bereich.
Gegenläufig reduzierten sich die negativen Marktwertanpassungen der gegen das Zinsrisiko abgesicherten aktivseitigen Grundgeschäfte aus Portfolio-Fair-Value-Hedge-Beziehungen gegenüber dem Jahresultimo um € 176 Millionen auf minus € 771 Millionen. Der Rückgang betraf vor allem Russland (minus € 81 Millionen) infolge der gezielten Reduktion des Kreditportfolios, Tschechien (minus € 47 Millionen) und die Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H. (minus € 31 Millionen).
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Fair-Value-Hedge | 554 | 605 |
| Zinssatzverträge | 554 | 605 |
| Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Cash-Flow-Hedge | 1 | 1 |
| Zinssatzverträge | 1 | 1 |
| Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Net Investment Hedge | 21 | 34 |
| Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge | 1.195 | 1.414 |
| Cash-Flow Hedge | 66 | 87 |
| Fair Value Hedge | 1.129 | 1.328 |
| Gesamt | 1.771 | 2.054 |
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Fair-Value-Anpassungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio-Fair-Value-Hedge | -967 | -1.217 |
| Gesamt | -967 | -1.217 |
Die negativen Marktwerte von Absicherungsgeschäften aus Mikro-Fair-Value-Hedge-Beziehungen reduzierten sich um € 51 Millionen auf € 554 Millionen. Der Rückgang war in erster Linie auf Mikro- Fair-Value-Hedges in der Konzernzentrale um € 45 Millionen zurückzuführen und resultierte trotz eines volumenbedingten Rückgangs der abgesicherten Zinspositionen aus einem Anstieg der Euro-Zinssätze (Swapsätze) im Vergleich zum Jahresultimo 2022.
Die negativen Marktwerte von Absicherungsinstrumenten in Portfolio-Fair-Value-Hedge-Beziehungen reduzierten sich um € 219 Millionen auf € 1.195 Millionen und betrafen in erster Linie Tschechien und Ungarn. Volumenbedingte Anstiege in beiden Ländern wurden durch einen Rückgang der Zinssätze (Swaprates) im laufenden Jahr überkompensiert.
Gegenläufig reduzierten sich die negativen Marktwertanpassungen der gegen das Zinsrisiko abgesicherten passivseitigen Grundgeschäfte aus Portfolio-Fair-Value-Hedge-Beziehungen gegenüber dem Jahresultimo um € 250 Millionen auf minus € 967 Millionen. Diese Veränderung war im Wesentlichen auf die Entwicklung der Marktwerte der abgesicherten Verbindlichkeiten in Portfolio-Hedge-Beziehungen in Tschechien und Ungarn zurückzuführen.
| 30.6.2023 | Nominalwert | Marktwert | |
|---|---|---|---|
| in € Millionen | Aktiva | Passiva | |
| Absicherungsinstrumente | 59.370 | 1.465 | -1.771 |
| Zinssatzverträge | 57.440 | 1.465 | -1.749 |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 1.930 | 0 | -21 |
| Gesamt | 59.370 | 1.465 | -1.771 |
| 31.12.2022 | Nominalwert | Marktwert | ||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Aktiva | Passiva | ||
| Absicherungsinstrumente | 52.670 | 1.608 | -2.054 | |
| Zinssatzverträge | 51.710 | 1.604 | -2.020 | |
| Wechselkurs- und Goldverträge | 960 | 4 | -34 | |
| Gesamt | 52.670 | 1.608 | -2.054 |
Die in der Bilanz zum Fair Value ausgewiesenen Finanzinstrumente werden in den folgenden Tabellen nach Bilanzposten gegliedert dargestellt.
| Aktiva | 30.6.2023 | 31.12.2022 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Level I | Level II | Level III | Level I | Level II | Level III |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 1.846 | 4.803 | 15 | 1.010 | 5.371 | 29 |
| Derivate | 3 | 4.389 | 0 | 3 | 5.057 | 0 |
| Eigenkapitalinstrumente | 348 | 17 | 1 | 271 | 16 | 0 |
| Schuldverschreibungen | 1.495 | 398 | 14 | 736 | 299 | 29 |
| Kredite und Forderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - | ||||||
| Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss | 217 | 83 | 570 | 150 | 80 | 527 |
| Eigenkapitalinstrumente | 1 | 6 | 0 | 1 | 5 | 0 |
| Schuldverschreibungen | 216 | 77 | 52 | 149 | 74 | 52 |
| Kredite und Forderungen | 0 | 0 | 518 | 0 | 0 | 475 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value | ||||||
| Through Profit/Loss | 52 | 32 | 0 | 48 | 36 | 0 |
| Schuldverschreibungen | 52 | 32 | 0 | 48 | 36 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through | ||||||
| Other Comprehensive Income | 2.172 | 567 | 257 | 2.441 | 536 | 225 |
| Eigenkapitalinstrumente | 19 | 2 | 162 | 17 | 2 | 150 |
| Schuldverschreibungen | 2.153 | 565 | 95 | 2.424 | 535 | 75 |
| Hedge Accounting | 0 | 1.465 | 0 | 0 | 1.608 | 0 |
| Passiva | 30.6.2023 | 31.12.2022 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Level I | Level II | Level III | Level I | Level II | Level III |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading | 454 | 8.103 | 0 | 93 | 8.360 | 0 |
| Derivate | 6 | 4.117 | 0 | 6 | 4.796 | 0 |
| Short-Positionen | 448 | 9 | 0 | 86 | 5 | 0 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 0 | 3.977 | 0 | 0 | 3.560 | 0 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value | ||||||
| Through Profit/Loss | 0 | 1.132 | 0 | 0 | 950 | 0 |
| Einlagen | 0 | 108 | 0 | 0 | 111 | 0 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 0 | 1.024 | 0 | 0 | 839 | 0 |
| Hedge Accounting | 0 | 1.771 | 0 | 0 | 2.054 | 0 |
Für Finanzinstrumente mit einem Volumen von € 11 Millionen standen zum 30. Juni 2023 nur abgeleitete Preise zur Verfügung. Zum Beispiel wurde anstelle des BGN-Werts (Bloomberg Generic Price) der BVAL-Wert (Bloomberg Evaluation) herangezogen. Folglich wurden diese Anleihen von Level I auf Level II umgegliedert. Bei den Verschiebungen von Level II zu Level I handelte es sich um Anleihen in Höhe von € 6 Millionen, für die zum Zeitpunkt des Transfers Marktwerte zur Verfügung standen.
Der Gesamtbestand an Level-III-Vermögenswerten stieg in der Berichtsperiode um netto € 61 Millionen. Bei den Finanzinstrumenten, die verpflichtend zum Fair Value bilanziert werden müssen und den finanziellen Vermögenswerten der Kategorie - Fair Value Through Other comprehensive Income zugeordnet wurden, kam es zu einer Erhöhung um netto € 75 Millionen, zum Einen durch Zugänge und erzielte Gewinne durch Kredite in Ungarn und Österreich, zum Anderen durch Zugänge bei den Anleihen in Rumänien. In der Bewertungskategorie finanzielle Vermögenswerte – Held for Trading reduzierte sich das Volumen der Staatsanleihen um netto € 14 Millionen. Der Grund für diesen Rückgang waren Abgänge in Albanien und Russland beziehungsweise Wechselkursschwankungen. In der Gesamtnettoveränderung von € 61 Millionen waren netto rund € 5 Millionen Wechselkursschwankungen enthalten.
| Aktiva in € Millionen |
Stand 1.1.2023 |
Änderung Konsolidierungskreis |
Währungs differenzen |
Zugänge | Abgänge |
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 29 | 0 | -4 | 17 | -23 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss |
527 | 0 | 10 | 33 | -30 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/ Loss |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income |
225 | 0 | -1 | 27 | 0 |
| Gesamt | 781 | 0 | 5 | 77 | -53 |
| Aktiva in € Millionen |
Erfolg in GuV | Erfolg im sonstigen Ergebnis |
Transfer in Level III |
Transfer aus Level III |
Stand 30.6.2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | -4 | 0 | 0 | 0 | 15 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss |
29 | 0 | 0 | 0 | 570 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income |
0 | 6 | 0 | 0 | 257 |
| Gesamt | 26 | 6 | 0 | 0 | 842 |
| Passiva in € Millionen¹ |
Stand 1.1.2023 |
Änderung Konsolidierungskreis |
Währungs differenzen |
Zugänge | Abgänge |
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamt | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Passiva | Erfolg im | Transfer in | Transfer aus | Stand | |
|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen¹ | Erfolg in GuV | sonstigen Ergebnis | Level III | Level III | 30.6.2023 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamt | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
1 Werte, die mit 0 angegeben werden, enthalten Marktwerte unter einer halben Million €.
| Aktiva | Wesentliche nicht | Umfang der nicht | ||
|---|---|---|---|---|
| 30.6.2023 | Marktwert in € Millionen¹ |
Bewertungsmethode | beobachtbare Input Faktoren |
beobachtbaren Input Faktoren |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 15 | |||
| Ergänzungskapital | 1 Indicative Prices (Richtpreise) | Indikationen | – | |
| Staatsanleihen, festverzinsliche Anleihen | 14 DCF-Verfahren | Kreditspanne | 0,95 - 43,93% | |
| Devisentermingeschäfte | 0 DCF-Verfahren | Zinssatz | 10 - 30% | |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - | ||||
| Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss | 570 | |||
| Vereinfachte | ||||
| Kapitalwertmethode | ||||
| Sonstige Beteiligungen | 0 | Expertenmeinung | – | – |
| Nettovermögen | ||||
| Schuldverschreibungen und andere nicht | Finanzierungsauktion/Transak tionskosten |
|||
| festverzinsliche Wertpapiere | 52 | Marktpreisindikation | (Auktions-) Preis | |
| Retail: DCF-Verfahren (Black | Spanne (Neugeschäft) | 1,05 - 3,95% über alle | ||
| Scholes, Vorfälligkeitsoptionen, | Währungen | |||
| Widerrufsmöglichkeit usw.) | ||||
| Non-Retail: DCF-Verfahren/ | Funding-Kurven | 0,00 - 5,34% über alle | ||
| Optionsbewertung | (Liquiditätskosten) | Währungen | ||
| (Black-Scholes (shifted) Model; | ||||
| Hull-White Trinominal Tree) | 0,18 - 12,14% | |||
| Kreditrisikoprämie (CDS Kurven) |
(abhängig vom Rating: von AA bis CCC) |
|||
| Kredite | 518 | |||
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss |
0 | |||
| Festverzinsliche Anleihen | 0 Nettovermögen | Preis | – | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through | ||||
| Other Comprehensive Income | 257 | |||
| Dividend Discount Model | Kreditspanne | |||
| Vereinfachte | Cash-Flow | |||
| Ertragswertmethode | Diskontierungszinssatz | |||
| DCF-Verfahren | Dividenden | |||
| Sonstige Beteiligungen | 44 | Beta-Faktor | – | |
| Sonstige Beteiligungen | 59 | Adjustierte Nettoinventarwertmethode |
Angepasstes Eigenkapital | – |
| Multiplikatormethode | ||||
| Transaktionspreis | ||||
| Anschaffungskosten | ||||
| Kostenannäherung | ||||
| Bewertungsgutachten (Expertenmeinung) |
EV/Sales | |||
| Kostenansatz abzüglich | EV/EBIT P/E |
|||
| Sonstige Beteiligungen | 58 | Wertminderung | P/B | – |
| Staatsanleihen, | ||||
| Kommunalschuldverschreibungen | 95 DCF-Verfahren | Zinssatz | – | |
| Gesamt | 842 |
| Passiva | Wesentliche nicht | Umfang der nicht | ||
|---|---|---|---|---|
| Marktwert in € | beobachtbare Input | beobachtbaren Input | ||
| 30.6.2023 | Millionen¹ | Bewertungsmethode | Faktoren | Faktoren |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading | 0 | |||
| Devisentermingeschäfte | 0 DCF-Verfahren | Zinssatz | 10 - 50% | |
| Gesamt | 0 |
1 Werte, die mit 0 angegeben werden, enthalten Marktwerte unter einer halben Million €.
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 206 | 193 |
| Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen | 583 | 520 |
| Gesamt | 789 | 713 |
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Sachanlagen | 1.665 | 1.684 |
| Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude | 466 | 494 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie sonstige Sachanlagen | 326 | 332 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 400 | 389 |
| Sonstige vermietete Leasinganlagen | 103 | 95 |
| Nutzungsrechte | 370 | 374 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 915 | 903 |
| Software | 785 | 767 |
| Firmenwerte | 44 | 44 |
| Marke | 2 | 2 |
| Kundenbeziehungen | 11 | 13 |
| Kerneinlagen | 58 | 60 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 16 | 17 |
| Gesamt | 2.580 | 2.587 |
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Rechnungsabgrenzungen | 344 | 350 |
| Vorräte und Aufwendungen für noch nicht abrechenbare Leistungen | 227 | 148 |
| Übrige Aktiva | 738 | 662 |
| Gesamt | 1.308 | 1.159 |
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken | 215 | 245 |
| Sonstige erteilte Zusagen und Garantien gemäß IFRS 9 | 210 | 236 |
| Sonstige erteilte Zusagen und Garantien gemäß IAS 37 | 5 | 10 |
| Personalrückstellungen | 396 | 495 |
| Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 169 | 176 |
| Andere langfristig fällige Leistungen an Mitarbeiter | 44 | 44 |
| Bonuszahlungen | 181 | 272 |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 3 | 4 |
| Andere Rückstellungen | 946 | 739 |
| Anhängige Rechts- und Steuerfälle | 584 | 448 |
| Restrukturierung | 5 | 7 |
| Belastende Verträge | 58 | 57 |
| Sonstige Rückstellungen | 299 | 226 |
| Gesamt | 1.558 | 1.479 |
Details zu den Rückstellungen für anhängige Rechts- und Steuerfälle sind unter Punkt (37) Offene Rechtsfälle ersichtlich.
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Rückstellungen für unverbrauchte Urlaube | 85 | 72 |
| Verbindlichkeiten aus Versicherungsaktivitäten | 268 | 271 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 503 | 509 |
| Übrige Passiva | 660 | 363 |
| Gesamt | 1.516 | 1.215 |
Der Anstieg bei den übrigen Passiva stammte überwiegend aus Transaktionen im Rahmen des Zahlungsverkehrs, die zum Berichtsstichtag noch nicht abgewickelt waren, insbesondere in der Konzernzentrale und in Russland sowie aus der speziellen Bankenabgabe in Ungarn in Höhe von € 50 Millionen, die für das Gesamtjahr gebucht wurde.
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Konzern-Eigenkapital | 16.525 | 16.027 |
| Gezeichnetes Kapital | 1.002 | 1.002 |
| Kapitalrücklagen | 4.989 | 4.990 |
| Gewinnrücklagen | 14.682 | 13.637 |
| davon Konzernergebnis | 1.235 | 3.627 |
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | -4.148 | -3.601 |
| Kapital nicht beherrschender Anteile | 1.197 | 1.127 |
| Zusätzliches Kernkapital (AT1) | 1.607 | 1.610 |
| Gesamt | 19.329 | 18.764 |
Zum 30. Juni 2023 betrug das Grundkapital der RBI AG gemäß Satzung € 1.003 Millionen und bestand aus 328.939.621 nennwertlosen Stückaktien (Inhaberaktien). Nach Abzug der im Eigenbestand befindlichen 518.155 Aktien betrug das ausgewiesene gezeichnete Kapital € 1.002 Millionen.
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Erteilte Kreditzusagen | 36.855 | 37.193 |
| Erteilte Finanzgarantien | 9.036 | 9.370 |
| Sonstige erteilte Zusagen | 5.115 | 4.580 |
| Gesamt | 51.006 | 51.143 |
| Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 | -210 | -236 |
Zusätzlich zu den dargestellten Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 wurden Rückstellungen für sonstige erteilte Zusagen gemäß IAS 37 in Höhe von € 5 Millionen gebildet (Vorjahr: € 10 Millionen).
Nominalwert und Rückstellungen für die außerbilanziellen Verbindlichkeiten aus Zusagen und Finanzgarantien nach IFRS 9 nach Gegenparteien und Stages – in Übereinstimmung mit § 51 Abs 13 BWG:
| 30.6.2023 | Rückstellungen für außerbilanzielle | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nominalwert | Risiken gemäß IFRS 9 | ECL Coverage Ratio | ||||||||
| in € Millionen | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | |
| Zentralbanken | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0,1% | - | - | |
| Regierungen | 322 | 3 | 33 | 0 | 0 | 0 | 0,0% | 0,0% | 0,0% | |
| Kreditinstitute | 2.120 | 336 | 0 | 0 | -1 | 0 | 0,0% | 0,4% | - | |
| Sonstige Finanzunternehmen | 5.563 | 1.022 | 21 | -5 | -5 | -1 | 0,1% | 0,5% | 3,0% | |
| Nicht-Finanzunternehmen | 28.359 | 6.507 | 106 | -40 | -90 | -34 | 0,1% | 1,4% | 32,0% | |
| Haushalte | 5.491 | 1.107 | 16 | -14 | -9 | -11 | 0,2% | 0,9% | 71,4% | |
| Gesamt | 41.856 | 8.976 | 175 | -59 | -106 | -45 | 0,1% | 1,2% | 26,0% |
| 31.12.2022 | Rückstellungen für außerbilanzielle | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nominalwert Risiken gemäß IFRS 9 |
ECL Coverage Ratio | ||||||||
| in € Millionen | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 |
| Zentralbanken | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0,1% | - | - |
| Regierungen | 317 | 6 | 41 | 0 | 0 | 0 | 0,0% | 2,7% | 0,0% |
| Kreditinstitute | 1.967 | 307 | 10 | 0 | -5 | -1 | 0,0% | 1,5% | 10,0% |
| Sonstige Finanzunternehmen | 5.350 | 1.235 | 7 | -5 | -6 | -1 | 0,1% | 0,5% | 18,1% |
| Nicht-Finanzunternehmen | 27.874 | 6.878 | 152 | -45 | -94 | -43 | 0,2% | 1,4% | 28,0% |
| Haushalte | 5.939 | 1.043 | 16 | -14 | -10 | -12 | 0,2% | 0,9% | 72,3% |
| Gesamt | 41.447 | 9.470 | 227 | -64 | -115 | -56 | 0,2% | 1,2% | 24,9% |
| in € Millionen | Stage 1 Erwarteter 12- Monats-Verlust |
Stage 2 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Stage 3 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2023 | 64 | 115 | 56 | 236 |
| Erhöhung aufgrund von Entstehung und Anschaffung | 22 | 23 | 3 | 48 |
| Verminderung aufgrund von Ausbuchungen (Derecognition) | -9 | -29 | -6 | -44 |
| Änderungen im Kreditrisiko (Netto) | -16 | 0 | -6 | -22 |
| Wechselkurse und andere | -2 | -4 | -1 | -7 |
| Stand 30.6.2023 | 59 | 106 | 45 | 210 |
| in € Millionen | Stage 1 Erwarteter 12- Monats-Verlust |
Stage 2 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Stage 3 Erwarteter Verlust über die Restlaufzeit |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2022 | 43 | 84 | 58 | 185 |
| Erhöhung aufgrund von Entstehung und Anschaffung | 21 | 14 | 2 | 36 |
| Verminderung aufgrund von Ausbuchungen (Derecognition) | -6 | -9 | -5 | -20 |
| Änderungen im Kreditrisiko (Netto) | -2 | 61 | -2 | 57 |
| Wechselkurse und andere | 0 | 30 | 3 | 33 |
| Stand 30.6.2022 | 56 | 180 | 56 | 291 |
| 30.6.2023 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Erwarteter 12- | Erwarteter Verlust | Erwarteter Verlust | ||
| in € Millionen | Monats-Verlust | über die Restlaufzeit | über die Restlaufzeit | |
| Exzellent | 897 | 173 | 0 | 1.070 |
| Sehr gut | 15.840 | 2.491 | 0 | 18.331 |
| Gut | 17.954 | 4.103 | 0 | 22.057 |
| Zufriedenstellend | 5.024 | 1.747 | 0 | 6.772 |
| Unterdurchschnittlich | 115 | 417 | 0 | 531 |
| Wertgemindert | 0 | 0 | 173 | 173 |
| Nicht geratet | 2.026 | 45 | 1 | 2.072 |
| Nominalwert | 41.856 | 8.976 | 175 | 51.006 |
| Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 | -59 | -106 | -45 | -210 |
| Nominalwert nach Rückstellungen | 41.797 | 8.870 | 129 | 50.796 |
| 31.12.2022 | Stage 1 | Stage 2 | Stage 3 | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Erwarteter 12- | Erwarteter Verlust | Erwarteter Verlust | ||
| in € Millionen | Monats-Verlust | über die Restlaufzeit | über die Restlaufzeit | |
| Exzellent | 2.158 | 127 | 0 | 2.285 |
| Sehr gut | 15.967 | 3.093 | 0 | 19.059 |
| Gut | 16.450 | 3.883 | 0 | 20.333 |
| Zufriedenstellend | 4.723 | 1.860 | 0 | 6.583 |
| Unterdurchschnittlich | 228 | 441 | 0 | 669 |
| Wertgemindert | 0 | 0 | 226 | 226 |
| Nicht geratet | 1.921 | 66 | 1 | 1.987 |
| Nominalwert | 41.447 | 9.470 | 227 | 51.143 |
| Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 | -64 | -115 | -56 | -236 |
| Nominalwert nach Rückstellungen | 41.383 | 9.355 | 170 | 50.908 |
Die Kategorie nicht geratet beinhaltet außerbilanzielle Verpflichtungen für einige Privatkunden, für die keine Ratings verfügbar sind und die Einstufung daher auf qualitativen Faktoren basiert.
Nachstehend sind die wichtigsten makroökonomischen Annahmen der wesentlichsten Länder, die für Schätzungen der erwarteten Kreditverluste am Ende des Quartals verwendet wurden, angegeben. (Quelle: Raiffeisen Research, Mai 2023).
Da weder in der Ukraine noch in Belarus 10-jährige Staatsanleihen begeben werden, gibt es bei diesen Ländern keine Angaben zum langfristigen Anleihenzinssatz. Aufgrund der aktuellen Umstände in der Ukraine werden zurzeit keine makroökonomischen Annahmen zu den Immobilienpreisen getroffen. In Belarus gibt es momentan auch kein reguläres Finanzinstrument für den kurzfristigen Zinssatz.
| Reales BIP | Arbeitslosigkeit | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2024 | 2025 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
| Positives Szenario | 3,1% | 4,8% | 3,8% | 6,4% | 6,2% | 6,3% | |
| Kroatien | Basis | 1,6% | 2,5% | 3,0% | 6,8% | 6,7% | 6,5% |
| Negatives Szenario | -0,9% | -1,2% | 1,8% | 7,8% | 8,2% | 7,0% | |
| Positives Szenario | 3,7% | 10,4% | 7,5% | 11,9% | 9,9% | 9,0% | |
| Ukraine | Basis | 1,8% | 7,5% | 6,5% | 12,0% | 10,0% | 9,0% |
| Negatives Szenario | -1,3% | 2,9% | 5,0% | 12,3% | 10,4% | 9,1% | |
| Positives Szenario | 1,5% | 3,3% | 2,8% | 3,9% | 3,9% | 4,0% | |
| Belarus | Basis | 0,0% | 1,0% | 2,0% | 4,0% | 4,0% | 4,0% |
| Negatives Szenario | -2,2% | -2,3% | 0,9% | 4,2% | 4,3% | 4,1% | |
| Positives Szenario | 1,7% | 3,0% | 2,0% | 5,0% | 4,8% | 4,8% | |
| Österreich | Basis | 0,9% | 1,8% | 1,6% | 5,1% | 4,9% | 4,8% |
| Negatives Szenario | -0,5% | -0,3% | 0,9% | 5,2% | 6,0% | 5,8% | |
| Positives Szenario | 1,7% | 4,5% | 4,1% | 4,7% | 5,1% | 5,7% | |
| Polen | Basis | 0,5% | 2,7% | 3,5% | 5,1% | 5,8% | 5,9% |
| Negatives Szenario | -0,7% | 0,9% | 2,9% | 6,4% | 7,8% | 6,6% | |
| Positives Szenario | 1,9% | 2,6% | 1,6% | 3,8% | 3,8% | 3,9% | |
| Russland | Basis | 0,5% | 0,5% | 0,9% | 4,0% | 4,0% | 4,0% |
| Negatives Szenario | -1,5% | -2,5% | -0,1% | 4,5% | 4,7% | 4,2% | |
| Positives Szenario | 4,3% | 6,0% | 4,7% | 5,4% | 4,8% | 4,4% | |
| Rumänien | Basis | 3,0% | 4,0% | 4,0% | 5,5% | 5,0% | 4,5% |
| Negatives Szenario | 1,0% | 1,1% | 3,0% | 5,9% | 5,6% | 4,7% | |
| Positives Szenario | 2,2% | 4,2% | 3,1% | 5,8% | 5,3% | 5,5% | |
| Slowakei | Basis | 1,0% | 2,4% | 2,5% | 6,3% | 6,0% | 5,7% |
| Negatives Szenario | -1,0% | -0,6% | 1,5% | 7,5% | 7,8% | 6,3% | |
| Positives Szenario | 1,9% | 4,8% | 3,4% | 3,5% | 3,5% | 3,4% | |
| Tschechien | Basis | 0,9% | 3,3% | 2,9% | 3,7% | 3,8% | 3,5% |
| Negatives Szenario | -0,8% | 0,7% | 2,0% | 4,2% | 4,5% | 3,7% | |
| Positives Szenario | 1,1% | 4,6% | 4,5% | 3,9% | 3,7% | 3,8% | |
| Ungarn | Basis | 0,0% | 3,0% | 4,0% | 4,1% | 4,0% | 3,9% |
| Negatives Szenario | -1,8% | 0,2% | 3,1% | 4,8% | 5,0% | 4,2% | |
| Langfristiger Anleihenzinssatz | Immobilienpreise | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2024 | 2025 | 2023 | 2024 | 2025 | |||
| Positives Szenario | 2,6% | 1,8% | 2,6% | 4,7% | 7,2% | 4,8% | ||
| Kroatien | Basis | 3,8% | 3,6% | 3,2% | 2,0% | 3,2% | 3,5% | |
| Negatives Szenario | 5,9% | 6,7% | 4,3% | -4,4% | -6,4% | 0,3% | ||
| Positives Szenario | 0,0% | 0,0% | 0,0% | 0,0% | 0,0% | 0,0% | ||
| Ukraine | Basis | 0,0% | 0,0% | 0,0% | 0,0% | 0,0% | 0,0% | |
| Negatives Szenario | 0,0% | 0,0% | 0,0% | 0,0% | 0,0% | 0,0% | ||
| Positives Szenario | 0,0% | 0,0% | 0,0% | 7,0% | 8,0% | 4,0% | ||
| Belarus | Basis | 0,0% | 0,0% | 0,0% | 3,0% | 2,0% | 2,0% | |
| Negatives Szenario | 0,0% | 0,0% | 0,0% | -3,0% | -7,1% | -1,0% | ||
| Positives Szenario | 2,0% | 1,2% | 2,0% | -3,7% | -3,1% | 1,6% | ||
| Österreich | Basis | 3,0% | 2,8% | 2,5% | -5,0% | -5,0% | 1,0% | |
| Negatives Szenario | 4,3% | 4,6% | 3,1% | -8,0% | -9,5% | -0,5% | ||
| Polen | Positives Szenario | 5,0% | 3,5% | 4,3% | -1,1% | 6,8% | 3,9% | |
| Basis | 6,4% | 5,6% | 5,0% | -3,0% | 4,0% | 3,0% | ||
| Negatives Szenario | 8,9% | 9,3% | 6,3% | -7,5% | -2,8% | 0,7% | ||
| Positives Szenario | 10,0% | 9,1% | 9,3% | -0,9% | 3,2% | 3,1% | ||
| Russland | Basis | 10,9% | 10,4% | 9,7% | -5,0% | -3,0% | 1,0% | |
| Negatives Szenario | 13,1% | 13,8% | 10,8% | -11,2% | -12,3% | -2,1% | ||
| Positives Szenario | 6,2% | 4,9% | 5,1% | 2,1% | 6,7% | 4,6% | ||
| Rumänien | Basis | 7,5% | 6,7% | 5,7% | 0,0% | 3,5% | 3,5% | |
| Negatives Szenario | 9,1% | 9,1% | 6,5% | -5,1% | -4,2% | 0,9% | ||
| Positives Szenario | 2,7% | 1,9% | 2,6% | 3,8% | 8,7% | 4,9% | ||
| Slowakei | Basis | 3,7% | 3,5% | 3,1% | 0,0% | 3,0% | 3,0% | |
| Negatives Szenario | 5,5% | 6,2% | 4,0% | -9,1% | -10,7% | -1,6% | ||
| Positives Szenario | 3,9% | 2,5% | 2,9% | -2,0% | 7,7% | 4,2% | ||
| Tschechien | Basis | 4,9% | 4,0% | 3,4% | -4,5% | 4,0% | 3,0% | |
| Negatives Szenario | 6,7% | 6,7% | 4,3% | -10,5% | -5,0% | 0,0% | ||
| Positives Szenario | 7,1% | 5,6% | 6,7% | -0,8% | 7,2% | 5,1% | ||
| Ungarn | Basis | 8,4% | 7,5% | 7,3% | -4,0% | 2,5% | 3,5% | |
| Negatives Szenario | 10,7% | 11,0% | 8,5% | -11,6% | -8,9% | -0,3% |
| Verbraucherpreisindex | Kurzfristiger Zinssatz | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2024 | 2025 | 2023 | 2024 | 2025 | ||
| Positives Szenario | 7,5 % | 4,7 % | 2,6 % | 2,6 % | 2,5 % | 2,8 % | |
| Kroatien | Basis | 6,6 % | 3,4 % | 2,2 % | 3,4 % | 3,6 % | 3,2 % |
| Negatives Szenario | 5,4 % | 1,7 % | 1,6 % | 4,3 % | 5,1 % | 3,6 % | |
| Positives Szenario | 20,3 % | 18,6 % | 11,9 % | 22,0 % | 17,8 % | 14,3 % | |
| Ukraine | Basis | 16,5 % | 12,9 % | 10,0 % | 24,0 % | 20,8 % | 15,4 % |
| Negatives Szenario | 11,5 % | 5,3 % | 7,5 % | 27,9 % | 26,7 % | 17,3 % | |
| Positives Szenario | 26,2 % | 31,7 % | 16,9 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | |
| Belarus | Basis | 12,4 % | 11,0 % | 10,0 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % |
| Negatives Szenario | 11,2 % | 9,3 % | 9,4 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | |
| Positives Szenario | 7,6 % | 4,3 % | 2,8 % | 2,6 % | 2,5 % | 2,8 % | |
| Österreich | Basis | 7,0 % | 3,5 % | 2,5 % | 3,4 % | 3,6 % | 3,2 % |
| Negatives Szenario | 6,3 % | 2,4 % | 2,1 % | 4,3 % | 5,1 % | 3,6 % | |
| Positives Szenario | 15,4 % | 9,6 % | 4,3 % | 5,4 % | 4,1 % | 3,4 % | |
| Polen | Basis | 13,4 % | 6,6 % | 3,3 % | 7,0 % | 6,5 % | 4,2 % |
| Negatives Szenario | 11,4 % | 3,6 % | 2,3 % | 9,8 % | 10,7 % | 5,6 % | |
| Positives Szenario | 3,4 % | 2,0 % | 2,8 % | 6,6 % | 5,9 % | 6,8 % | |
| Russland | Basis | 5,9 % | 4,0 % | 4,0 % | 7,7 % | 7,6 % | 7,3 % |
| Negatives Szenario | 7,8 % | 6,8 % | 4,9 % | 10,9 % | 12,3 % | 8,9 % | |
| Positives Szenario | 11,7 % | 7,0 % | 4,0 % | 5,4 % | 4,2 % | 4,0 % | |
| Rumänien | Basis | 10,4 % | 5,1 % | 3,4 % | 7,0 % | 6,5 % | 4,8 % |
| Negatives Szenario | 8,7 % | 2,6 % | 2,6 % | 9,0 % | 9,5 % | 5,8 % | |
| Positives Szenario | 11,1 % | 5,8 % | 4,5 % | 2,6 % | 2,5 % | 2,8 % | |
| Slowakei | Basis | 9,8 % | 3,9 % | 3,8 % | 3,4 % | 3,6 % | 3,2 % |
| Negatives Szenario | 8,1 % | 1,4 % | 3,0 % | 4,3 % | 5,1 % | 3,6 % | |
| Positives Szenario | 12,4 % | 5,3 % | 2,9 % | 6,3 % | 4,2 % | 3,2 % | |
| Tschechien | Basis | 11,3 % | 3,7 % | 2,4 % | 6,9 % | 5,2 % | 3,5 % |
| Negatives Szenario | 9,8 % | 1,5 % | 1,7 % | 7,6 % | 6,2 % | 3,9 % | |
| Positives Szenario | 20,2 % | 8,5 % | 5,7 % | 14,7 % | 7,1 % | 5,2 % | |
| Ungarn | Basis | 19,0 % | 6,7 % | 5,1 % | 15,1 % | 7,7 % | 5,4 % |
| Negatives Szenario | 17,4 % | 4,3 % | 4,3 % | 17,3 % | 11,0 % | 6,5 % | |
Den einzelnen Szenarien wurden per Quartalsende folgende Gewichtungen zugeteilt: Positives Szenario 25 Prozent, Basisszenario 50 Prozent, negatives Szenario 25 Prozent.
In Situationen, in denen die bestehenden Input-Parameter, Annahmen und Modellierungen nicht alle relevanten Risikofaktoren abdecken, sind Post-Model-Adjustments und spezielle Risikofaktoren die wichtigsten Arten von Overlays. Dies ist grundsätzlich dann der Fall, wenn vorübergehende Umstände, zeitliche Engpässe, um relevante neue Informationen angemessen in das Rating einzubeziehen vorliegen und wenn sich einzelne Kredite innerhalb eines Kreditportfolios anders als ursprünglich erwartet entwickeln. Durch die gegebene Situation, wie dem Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Verwerfungen ist es notwendig, zusätzliche Risiken in den Wertminderungen abzubilden. All diese Anpassungen werden lokal von den Tochterunternehmen beschlossen und zentral durch das Group Risk Committee (GRC) freigegeben. Es kommt zu portfoliospezifischen Anpassungen aufgrund des Kriegs und der damit einhergehenden Sanktionen, die in der Kategorie geopolitisches Risiko dargestellt werden. Die nur mehr sehr geringen COVID-19-spezifischen Anpassungen sind in den makroökonomischen Risiken abgebildet.
Für die zentralen Modelle im Bereich der Firmenkunden wurde das zusätzliche Risiko über Risikofaktoren abgebildet, während im lokalen Retail-Portfolio die Risiken zusätzlich zu den Modellen angewendet wurden. Für Retail-Forderungen sind Post-Model-Adjustments die wichtigsten Arten von Overlays, die für die Berechnung der erwarteten Kreditverluste angewendet werden. Generell sind Post-Model-Adjustments nur eine temporäre Lösung. Um potenzielle Verzerrungen durch Risikofaktoren und Post-Model-Adjustments zu vermeiden, sind diese temporär und typischerweise nicht länger als ein bis zwei Jahre gültig. Die Overlays sind in nachfolgender Tabelle nach den relevanten Kategorien dargestellt. Im Gegensatz zu den Post-Model-Adjustments haben die sonstigen Risikofaktoren zum einen, einen etwas längeren Zeithorizont, wie beispielsweise, wenn Sanktionsrisiken länger bestehen bzw. in den PMA In-Modell-Anpassungen gemacht werden, während es bei den sonstigen Risikofaktoren zu ECL-Overlays kommt.
| 30.6.2023 | Modellierter ECL | Sonstige Risikofaktoren | Post-Model-Adjustments | Gesamt | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Makroökonomisches Risiko |
Geopolitisches Risiko |
Makroökonomisches Risiko |
Geopolitisches Risiko |
||
| Zentralbanken | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Regierungen | 88 | 1 | 10 | 0 | 0 | 99 |
| Kreditinstitute | 6 | 0 | 24 | 0 | 0 | 30 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 184 | 0 | 0 | 0 | 0 | 184 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 134 | 264 | 480 | 11 | 3 | 892 |
| Haushalte | 417 | 0 | 0 | 65 | 7 | 490 |
| Gesamt | 829 | 265 | 514 | 76 | 10 | 1.694 |
| 31.12.2022 | Modellierter ECL | Sonstige Risikofaktoren | Post-Model-Adjustments | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | COVID-19- bezogen |
Spill-Over Effekte |
Russland Ukraine-Krieg |
COVID-19- bezogen |
Sonstige | ||
| Zentralbanken | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Regierungen | 46 | 0 | 1 | 15 | 0 | 0 | 61 |
| Kreditinstitute | 1 | 0 | 0 | 14 | 0 | 0 | 15 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 163 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 163 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 150 | 10 | 251 | 374 | 3 | 15 | 801 |
| Haushalte | 446 | 0 | 0 | 0 | 3 | 45 | 495 |
| Gesamt | 805 | 10 | 251 | 403 | 6 | 60 | 1.535 |
Overlays und andere Risikofaktoren führten zu zusätzlichen Rückstellungen in Stage 1 und Stage 2 in Höhe von € 865 Millionen (Vorjahr: € 729 Millionen). Davon entfielen € 524 Millionen (Vorjahr: € 463 Millionen) auf geopolitische Risiken, € 331 Millionen (Vorjahr: € 251 Millionen) auf makroökonomische Risiken (Spill-Over-Effekte und sonstige), und € 10 Millionen (Vorjahr: € 16 Millionen) auf COVID-19.
Für Firmenkunden wurden zusätzliche Wertminderungen in Höhe von € 264 Millionen (Vorjahr: € 260 Millionen) für makroökonomische Effekte (Spill-Over-Effekte € 255 Millionen/Vorjahr: € 251 Millionen) bzw. für COVID-19 (€ 10 Millionen/ Vorjahr: € 10 Millionen) gebildet. Das sind Risiken, die über die länderspezifische Branchenmatrix hinausgehen. Unter den makroökonomischen Risiken subsumieren sich erwartete Herabstufungen von Unternehmen z. B. aufgrund höherer Energiepreise, einer erhöhten Inflation, von Engpässen in Lieferketten sowie geringerer Umsätze und höherer Kosten als Folge erhöhter Energiepreise, sogenannte Spill-Over-Effekte. Für EU- und US-Sanktionen (€ 430 Millionen) gegenüber Russland und Belarus sowie für die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine (€ 51 Millionen) wurden in Summe € 514 Millionen (Vorjahr: € 403 Millionen) vorgesorgt. Die Wertminderungen wurden unter Berücksichtigung des Kriegs, der Sanktionen und den daraus resultierenden Unsicherheiten sowie auf Basis der internen Überwachungs- und Kontrollansätze der RBI gebildet. Für sonstige Risikofaktoren, die eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos darstellen, wurden auch die Exposures in Stage 2 übergeführt. Die zusätzlich gebildeten Vorsorgen in der Ukraine in Höhe von € 51 Millionen (Vorjahr: € 38 Millionen) ergaben sich aus der Modellierung einer anhaltenden Zerstörung der elektrischen Energieversorgung und den daraus resultierenden Blackouts sowie einer Verlängerung der Kreditlaufzeiten.
In den letzten Quartalen waren die Retail-Kunden einem zunehmenden Inflationsdruck ausgesetzt, der ihre Fähigkeit zur Deckung ihrer Kreditverpflichtungen beeinträchtigt hatte. Als Teil der IFRS-9-Regelungen gibt es sowohl auf Länder- als auch auf Produktebene, PD- und LGD-Modelle, die der Notwendigkeit dienen, diese hohen Risiken, die sich aus dem makroökonomischen Umfeld ergeben, zu adressieren. Für bestimmte Länder und Portfolios, bei denen die makroökonomischen Modelle den wichtigsten makroökonomischen Variablen (Inflation, Zinssätze, Arbeitslosigkeit usw.) entweder hinterherhinken oder die nicht Teil des Modells sind, werden für bestimmte Kundengruppen mit hohem Risiko zusätzliche Post-Model-Adjustments gebildet. Diese beinhalten eine qualitative Beurteilung der Kreditobligos im Hinblick auf einen signifikanten Anstieg des Kreditrisikos und ihre Übertragung von Stage 1 auf Stage 2, sowie in bestimmten Fällen eine Erhöhung der PD- und/oder LGD-Schätzungen. Die Kriterien für die Identifizierung solcher Kreditobligos basierten auf Informationen des Kreditantrages sowie des historischen Zahlungsverhaltens und wurden in weiterer Folge durch gestresste makroökonomische Variablen verfeinert. Die Auflösung der Post-Model-Adjustments erfolgt entweder nach Materialisierung der Risiken durch Transfer der betroffenen Forderungen nach Stage 3 oder dem Nichteintritt der erwarteten Risiken.
Die gebildeten COVID-19-bezogenen Post-Model-Adjustments für Haushalte wurden beinahe vollständig aufgelöst (bis auf einen Restbetrag von € 1 Million).
Für das ukrainische Retail-Kundenportfolio, das vollständig in Stage 2 verschoben wurde, basiert die Bildung der Wertminderungen auf dem Urteil lokaler Experten, welches aus dem regelmäßigen Kontakt mit den einzelnen Kunden durch die Inkassoabteilung gewonnen wird. Des Weiteren finden strukturierte Kundengespräche statt, um über die Bedürfnisse und potenziellen Probleme, die die Rückzahlungsfähigkeit der Kunden beeinflussen könnten, auf dem Laufenden zu bleiben. Für
Vermögenswerte/Kunden aus besetzten Regionen oder Gebieten, welche einem hohen Risiko von Feindseligkeiten oder Besetzungen ausgesetzt sind, wurden die Risikoparameter weiter nach oben angepasst, um die erwarteten künftigen Verluste auf der Grundlage der oben angeführten Erhebungen zu berücksichtigen. Zusätzlich wurde auch für das Retail-Portfolio der oben erwähnte Szenario-basierte Ansatz zur Quantifizierung potenzieller künftiger Verluste aus der sehr dynamischen Situation des Kriegs in der Ukraine angewandt, das zu zusätzlichen Wertminderungen in Höhe von € 11 Millionen (Vorjahr: € 10 Millionen) führte.
Um eine Bandbreite für potenzielle Schätzungsänderungen und daraus resultierende Änderungen der Wertminderungen zu simulieren, wurden folgende Sensitivitätsanalysen der wichtigsten Annahmen, die sich auf die erwarteten Wertminderungen auswirken, wie folgt durchgeführt.
Die Sensitivitätsanalyse wurde durchgeführt, indem die Wertminderungen für erwartete Kreditverluste in den vorhandenen Modellen neu berechnet wurden. Die Risikofaktoren und Post-Model-Adjustments sind, bis auf die Stage-1-Simulationen, in allen Szenarien in vollem Umfang inkludiert und unterliegen keinen weiteren Anpassungen. Aufgrund der Komplexität des Modells schließen sich viele Treiber nicht gegenseitig aus.
Die nachstehende Tabelle zeigt einen Vergleich zwischen den ausgewiesenen kumulierten Wertminderungen für erwartete Kreditverluste für finanzielle Vermögenswerte in Stage 1 und Stage 2 (gewichtet mit 25 Prozent optimistischen, 50 Prozent Basis und 25 Prozent pessimistischen Szenarien) und den jeweils mit 100 Prozent gewichteten Szenarien. Optimistisches und pessimistisches Szenario stellen keine Extremfälle aus dem Ergebnisraum der 25 Prozent optimistischsten und pessimistischsten Szenarien dar, sondern einen ökonomisch plausiblen Repräsentanten daraus. Das bedeutet, dass sich diese Szenarien auf der Verteilungskurve um rund 25 Prozent respektive 75 Prozent befinden. Grundsätzlich werden bei den IFRS-9 spezifischen Schätzungen der Risikoparameter neben historischen Ausfallinformationen insbesondere das aktuelle wirtschaftliche Umfeld (Point-in-Time) ohne zukunftsorientierte Informationen berücksichtigt. Die Auswirkungen der Schätzungen aufgrund von makroökonomischen Prognosen werden in der zukunftsbezogenen Komponente dargestellt. Die Informationen dienen der Veranschaulichung.
| 30.6.2023 | Kumulierte Wertminderungen (Stage 1 und 2) | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Simuliertes Szenario | Point-in-Time-Komponente | Zukunftsbezogene Komponente | ||
| 100% Optimistisch | 1.534 | 1.480 | 53 | ||
| 100% Basis | 1.656 | 1.480 | 176 | ||
| 100% Pessimistisch | 1.917 | 1.480 | 437 | ||
| Gewichteter Durchschnitt (25/50/25%) | 1.694 | 1.480 | 214 |
| 31.12.2022 | Kumulierte Wertminderungen (Stage 1 und 2) | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Simuliertes Szenario | Point-in-Time-Komponente | Zukunftsbezogene Komponente | ||
| 100% Optimistisch | 1.396 | 1.282 | 114 | ||
| 100% Basis | 1.507 | 1.282 | 225 | ||
| 100% Pessimistisch | 1.732 | 1.282 | 450 | ||
| Gewichteter Durchschnitt (25/50/25%) | 1.535 | 1.282 | 252 |
Insgesamt sind die makroökonomischen Szenarien im Moment schlechter als der langjährige Durchschnitt, was zu einer Erhöhung der Wertminderungen im ersten Halbjahr 2023 von € 214 Millionen führt.
Das positive Szenario, welches in der unten folgenden Tabelle dargestellt wird, folgt der Prämisse, dass alle Forderungen als Stage 1 klassifiziert werden und alle makroökonomischen und geopolitischen Risiken nicht relevant sind. Anbei werden die Auswirkungen des Stage-Transfers auf die kumulierte Wertminderung für finanzielle Vermögenswerte unter der Annahme, dass alle kumulierten Wertminderungen auf der Grundlage der erwarteten Zwölf-Monats-Verluste bewertet werden (Stage 1), ausgewiesen.
| Kumulierte Wertminderungen (Stage 1 und 2) | |||
|---|---|---|---|
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 | |
| Kumulierte Wertminderungen wenn 100% in Stage 1 | 624 | 613 | |
| Gewichteter Durchschnitt (25/50/25%) | 1.694 | 1.535 | |
| Zusätzliche Beträge in Stage 2 aufgrund von Staging | 1.070 | 921 |
Die Darstellung des Negativszenarios geht davon aus, dass alle Forderungen als Stufe 2 eingestuft werden. Folglich werden alle makroökonomischen und geopolitischen Risiken in dieser Analyse berücksichtigt.
In der folgenden Tabelle werden die Auswirkungen des Stage-Transfers auf die kumulierte Wertminderung für finanzielle Vermögenswerte unter der Annahme, dass alle kumulierten Wertminderungen auf der Grundlage der gesamten Restlaufzeit bewertet werden (Stage 2), ausgewiesen.
| Kumulierte Wertminderungen (Stage 1 und 2) | |||
|---|---|---|---|
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 | |
| Kumulierte Wertminderungen wenn 100% in Stage 2 | 2.272 | 2.232 | |
| Gewichteter Durchschnitt (25/50/25%) | 1.694 | 1.535 | |
| Zusätzliche Beträge in Stage 2 | 578 | 697 |
Die folgende Tabelle zeigt einen Vergleich zwischen der ausgewiesenen kumulierten Wertminderung für erwartete Kreditverluste für finanzielle Vermögenswerte in Stage 3 und dem pessimistischen Szenario gewichtet mit 100 Prozent. Das pessimistische Szenario stellt keinen Extremfall aus dem Ergebnisraum der 25 Prozent pessimistischsten Szenarien dar, sondern einen ökonomisch plausiblen Repräsentanten daraus.
| Kumulierte Wertminderungen (Stage 3) | |||
|---|---|---|---|
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 | |
| Pessimistisches Szenario | 1.877 | 2.038 | |
| Gewichteter Durchschnitt | 1.573 | 1.729 | |
| Erhöhung der Wertminderungen im pessimistischen Szenario | 304 | 310 |
Die folgende Tabelle zeigt den Betrag des Bruttobuchwerts und der Wertminderungen jener finanziellen Vermögenswerte – Amortized Cost und finanziellen Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income, die sich in der Berichtsperiode von erwarteten Zwölf-Monats-Verlusten (Stage 1) hin zu erwarteten Verlusten über die Restlaufzeit (Stage 2 und 3) oder umgekehrt bewegt haben:
| 30.6.2023 | Bruttobuchwert Wertminderungen |
ECL Coverage Ratio | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Erwarteter | Erwarteter | Erwarteter | ||||
| Erwarteter 12- | Verlust über die | Erwarteter 12- | Verlust über die | Erwarteter 12- | Verlust über die | |
| in € Millionen | Monats-Verlust | Restlaufzeit | Monats-Verlust | Restlaufzeit | Monats-Verlust | Restlaufzeit |
| Bewegung vom erwarteten 12- | ||||||
| Monats-Verlust zum erwarteten | ||||||
| Verlust über die Restlaufzeit | -9.109 | 9.109 | -93 | 483 | 1,0% | 5,3% |
| Zentralbanken | -9 | 9 | 0 | 0 | 0,0% | 0,0% |
| Regierungen | -286 | 286 | -37 | 43 | 12,8% | 14,9% |
| Kreditinstitute | -1.048 | 1.048 | 0 | 2 | 0,0% | 0,2% |
| Sonstige Finanzunternehmen | -707 | 707 | -3 | 29 | 0,5% | 4,1% |
| Nicht-Finanzunternehmen | -2.650 | 2.650 | -25 | 240 | 0,9% | 9,0% |
| Haushalte | -4.410 | 4.410 | -28 | 170 | 0,6% | 3,9% |
| Bewegung vom erwarteten Verlust | ||||||
| über die Restlaufzeit zum | ||||||
| erwarteten 12-Monats-Verlust | 3.735 | -3.735 | 19 | -111 | 0,5% | 3,0% |
| Zentralbanken | 0 | 0 | 0 | 0 | - | - |
| Regierungen | 64 | -64 | 0 | 0 | 0,1% | 0,3% |
| Kreditinstitute | 63 | -63 | 3 | -3 | 5,4% | 5,4% |
| Sonstige Finanzunternehmen | 132 | -132 | 0 | -6 | 0,1% | 4,5% |
| Nicht-Finanzunternehmen | 1.543 | -1.543 | 9 | -42 | 0,6% | 2,7% |
| Haushalte | 1.932 | -1.932 | 6 | -59 | 0,3% | 3,1% |
Der Anstieg der Wertminderungen aus der Bewegung von erwarteten Zwölf-Monats-Kreditverlusten zu Lifetime betrug € 390 Millionen (Vorjahr: € 360 Millionen). Der Rückgang der Wertminderungen aus der Bewegung von Lifetime zu erwarteten Zwölf-Monats-Kreditverlusten betrug € 92 Millionen (Vorjahr: € 144 Millionen).
| 31.12.2022 | Bruttobuchwert | Wertminderungen | ECL Coverage Ratio | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Erwarteter 12- | Erwarteter Verlust über die |
Erwarteter 12- | Erwarteter Verlust über die |
Erwarteter 12- | Erwarteter Verlust über die |
|
| in € Millionen | Monats-Verlust | Restlaufzeit | Monats-Verlust | Restlaufzeit | Monats-Verlust | Restlaufzeit |
| Bewegung vom erwarteten 12- | ||||||
| Monats-Verlust zum erwarteten Verlust über die Restlaufzeit |
-11.451 | 11.451 | -48 | 781 | 0,4% | 6,8% |
| Zentralbanken | -138 | 138 | 0 | 0 | 0,0% | 0,0% |
| Regierungen | -817 | 817 | -4 | 36 | 0,5% | 4,5% |
| Kreditinstitute | -232 | 232 | 0 | 13 | 0,0% | 5,7% |
| Sonstige Finanzunternehmen | -864 | 864 | -1 | 50 | 0,1% | 5,8% |
| Nicht-Finanzunternehmen | -5.329 | 5.329 | -24 | 380 | 0,5% | 7,1% |
| Haushalte | -4.071 | 4.071 | -18 | 302 | 0,5% | 7,4% |
| Bewegung vom erwarteten Verlust | ||||||
| über die Restlaufzeit zum | ||||||
| erwarteten 12-Monats-Verlust | 8.335 | -8.335 | 37 | -193 | 0,4% | 2,3% |
| Zentralbanken | 0 | 0 | 0 | 0 | - | - |
| Regierungen | 45 | -45 | 0 | 0 | 0,1% | 0,6% |
| Kreditinstitute | 54 | -54 | 0 | 0 | 0,0% | 0,1% |
| Sonstige Finanzunternehmen | 559 | -559 | 6 | -11 | 1,0% | 1,9% |
| Nicht-Finanzunternehmen | 2.509 | -2.509 | 19 | -76 | 0,8% | 3,0% |
| Haushalte | 5.168 | -5.168 | 12 | -106 | 0,2% | 2,1% |
Die folgende Tabelle enthält Angaben zum maximalen Obligo als Grundlage für die nachfolgenden Angaben zu Sicherheiten:
| 30.6.2023 | Maximales Kreditrisikovolumen | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Den Wertminderungs vorschriften nicht unterliegend |
Den Wertminderungs vorschriften unterliegend |
davon Kredite und Forderungen ohne Handelsabsicht sowie Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen |
|||
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 0 | 144.504 | 121.573 | |||
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income¹ |
0 | 2.900 | 0 | |||
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss |
864 | 0 | 518 | |||
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss | 84 | 0 | 0 | |||
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 6.299 | 0 | 0 | |||
| Bilanzposten | 7.247 | 147.404 | 122.091 | |||
| Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 0 | 51.006 | 51.006 | |||
| Gesamt | 7.247 | 198.410 | 173.097 |
1 Der Bruttobuchwert folgt der Definition nach FINREP in Annex V 1,34(b).
| 31.12.2022 | Maximales Kreditrisikovolumen | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Den Wertminderungs vorschriften nicht unterliegend |
Den Wertminderungs vorschriften unterliegend |
davon Kredite und Forderungen ohne Handelsabsicht sowie Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen |
||
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 0 | 140.561 | 121.443 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income¹ |
0 | 3.160 | 0 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss |
751 | 0 | 475 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss | 84 | 0 | 0 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 6.124 | 0 | 0 | ||
| Bilanzposten | 6.958 | 143.720 | 121.918 | ||
| Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 0 | 51.143 | 51.143 | ||
| Gesamt | 6.958 | 194.864 | 173.061 |
1 Der Bruttobuchwert folgt der Definition nach FINREP in Annex V 1,34(b).
Um das Kreditrisiko zu mindern, wendet die RBI eine Reihe von Verfahren an, deren häufigstes die Hereinnahme von Sicherheiten im Kreditgeschäft ist. Beim Kreditvergabeprozess wird eine Bewertung der Sicherheiten vorgenommen, die dann in regelmäßigen Abständen mit verschiedenen Validierungsverfahren überprüft wird. Die wichtigsten Arten von Sicherheiten, die im Konzern akzeptiert werden, sind Wohn- und Gewerbeimmobilien, Finanzsicherheiten, Garantien und bewegliche Güter. Langfristige Finanzierungen sind im Allgemeinen besichert, während revolvierende Kreditfazilitäten üblicherweise nicht besichert sind. Schuldtitel sind überwiegend nicht besichert. Derivate können mit Barmitteln oder Aufrechnungsrahmenvereinbarungen besichert sein. Sicherheiten aus dem Leasinggeschäft betreffen vorwiegend den Wert des Leasingobjekts. Positionen, die unter den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten ausgewiesen sind, haben ein vernachlässigbares Kreditrisiko. Die Berücksichtigung von Sicherheiten erfolgt einheitlich auf Basis konzernweit angewendeten Richtlinien. Die Konzernrichtlinien für die Erlangung von Sicherheiten wurden während des Berichtszeitraums nicht wesentlich verändert, werden aber jährlich aktualisiert.
Die in den Tabellen ausgewiesenen Sicherheiten sind jeweils auf den Höchstbetrag des Bruttobuchwerts des finanziellen Vermögenswerts begrenzt. Die nachstehenden Tabellen zeigen Kredite und Forderungen ohne Handelsabsicht sowie Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen, die einer Wertminderung unterliegen:
| 30.6.2023 | Maximales | Fair Value der | Obligo abzüglich Fair |
|---|---|---|---|
| in € Millionen | Kreditrisikovolumen | Sicherheiten | Value der Sicherheiten |
| Zentralbanken | 9.344 | 7.871 | 1.474 |
| Regierungen | 2.078 | 937 | 1.140 |
| Kreditinstitute | 8.028 | 5.059 | 2.969 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 11.075 | 4.577 | 6.498 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 49.882 | 22.183 | 27.699 |
| Haushalte | 41.684 | 27.937 | 13.747 |
| Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 51.006 | 6.553 | 44.453 |
| Gesamt | 173.097 | 75.116 | 97.981 |
| 31.12.2022 in € Millionen |
Maximales Kreditrisikovolumen |
Fair Value der Sicherheiten |
Obligo abzüglich Fair Value der Sicherheiten |
|---|---|---|---|
| Zentralbanken | 8.814 | 6.849 | 1.965 |
| Regierungen | 2.150 | 1.026 | 1.124 |
| Kreditinstitute | 6.915 | 4.708 | 2.207 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 11.538 | 4.166 | 7.372 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 50.439 | 22.260 | 28.179 |
| Haushalte | 42.063 | 27.838 | 14.225 |
| Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 51.143 | 7.743 | 43.400 |
| Gesamt | 173.061 | 74.590 | 98.471 |
Mehr als die Hälfte der Sicherheiten, die von der RBI berücksichtigt werden können, betreffen die Besicherung von Krediten durch Immobilien, von denen mehr als 70 Prozent Wohnimmobilien sind. Zusätzliche Sicherheiten stammen im Wesentlichen aus erhaltenen Garantien, welche unter anderem Reverse-Repo- und Wertpapierleihgeschäfte umfassen.
Buchwerte der übertragenen, aber nicht ausgebuchten Finanzinstrumente:
| 30.6.2023 | Übertragene Vermögenswerte | Erhaltene Sicherheitsleistungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Buchwert | davon Verbriefungen |
davon Rückkauf vereinbarung |
Buchwert | davon Verbriefungen |
davon Rückkauf vereinbarung |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 49 | 0 | 49 | 49 | 0 | 49 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 6.667 | 92 | 6.575 | 6.402 | 67 | 6.335 |
| Gesamt | 6.716 | 92 | 6.624 | 6.451 | 67 | 6.384 |
| 31.12.2022 | Übertragene Vermögenswerte Erhaltene Sicherheitsleistungen |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Buchwert | davon Verbriefungen |
davon Rückkauf vereinbarung |
Buchwert | davon Verbriefungen |
davon Rückkauf vereinbarung |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 877 | 0 | 877 | 804 | 0 | 804 |
| Gesamt | 877 | 0 | 877 | 804 | 0 | 804 |
Erhebliche Beschränkungen bezüglich des Zugangs zu oder der Nutzung von Vermögenswerten:
| 30.6.2023 | 31.12.2022 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Ansonsten mit Verbindlichkeiten |
Ansonsten mit Verbindlichkeiten |
||||
| in € Millionen | Verpfändet | beschränkt | Verpfändet | beschränkt | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 49 | 0 | 41 | 0 | |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value | |||||
| Through Profit/Loss | 14 | 0 | 15 | 0 | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive | |||||
| Income | 422 | 57 | 389 | 0 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost | 22.306 | 1.338 | 20.151 | 2.182 | |
| Gesamt | 22.792 | 1.395 | 20.596 | 2.182 |
Der Konzern hat Sicherheiten erhalten, deren Verkauf oder Weiterverpfändung zulässig ist, wenn im Rahmen von Reverse-Repo-Geschäften, Wertpapierleih-, Derivat- oder sonstigen Transaktionen kein Ausfall eintritt.
Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert wurden:
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert wurden | 22.763 | 19.763 |
| davon verkaufte oder verpfändete Sicherheiten | 4.680 | 3.179 |
Aktives Risikomanagement stellt für die RBI eine Kernkompetenz dar. Um Risiken effektiv zu erkennen, einzustufen und zu steuern, entwickelt der Konzern sein umfassendes Risikomanagement permanent weiter. Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Gesamtbanksteuerung und berücksichtigt neben den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen insbesondere die Art, den Umfang und die Komplexität der Geschäfte sowie die daraus resultierenden Risiken. Das Projekt zur Umsetzung und Steuerung von ESG-Risken ist bereichsübergreifend unter Einbindung aller Risikobereiche angelegt.
Die nachfolgenden Werte beziehen sich auf den aufsichtsrechtlichen Konsolidierungskreis nach CRR, welcher unwesentlich vom Konsolidierungskreis nach IFRS abweicht. Die darin nicht enthaltenen Unternehmen des IFRS-Konsolidierungskreises sind risikomäßig im Beteiligungsrisiko abgedeckt.
Betreffend die Grundsätze und die Organisation des Risikomanagements wird auf das gleichnamige Kapitel im Geschäftsbericht 2022, Seite 193 ff., verwiesen.
Darin werden Risiken durch das ökonomische Kapital gemessen, das eine vergleichbare Risikokennzahl für alle Risikoarten darstellt. Es wird als die Summe von unerwarteten Verlusten aus den Geschäften aller Konzerneinheiten in den unterschiedlichen Risikokategorien berechnet. Zusätzlich fließt ein allgemeiner Puffer für Risikoarten ein, die nicht explizit quantifiziert werden.
Der Konzern wendet zur Berechnung des ökonomischen Kapitals ein Konfidenzniveau von 99,90 Prozent an. Das ökonomische Kapital stieg gegenüber dem Jahresende 2022 auf € 8.917 Millionen. Wesentlicher Treiber war der Anstieg im Kreditrisiko gegenüber dem öffentlichen Sektor, der vor allem auf Ratingverschlechterungen der Slowakei, von Ungarn und Tschechien zurückzuführen war. Dieser Anstieg wurde durch den Rückgang im Kreditrisiko gegenüber Retail- und Firmenkunden teilweise kompensiert. In der regionalen Aufteilung des ökonomischen Kapitals ist gegenüber dem Jahresende 2022 eine Reduktion des Segments Osteuropa (Russland, Ukraine, Belarus) zu verzeichnen. Dagegen stieg das ökonomische Kapital für Österreich und das Segment Zentraleuropa.
Im Laufe des Geschäftsjahres 2022 wurde das Klimarisiko im ICAAP als Abzugsposten vom internen Kapital implementiert. Für nähere Details zu den ESG-Risiken wird auf den Geschäftsbericht 2022, Seite 196 ff, verwiesen.
Anteile der einzelnen Risikoarten am ökonomischen Kapital:
| in € Millionen | 30.6.2023 | Anteil | 31.12.2022 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Kreditrisiko Retail-Kunden | 1.523 | 17,1% | 1.610 | 18,7% |
| Kreditrisiko Firmenkunden | 1.468 | 16,5% | 1.653 | 19,1% |
| Währungsrisiko der Kapitalposition | 1.114 | 12,5% | 1.312 | 15,2% |
| Marktrisiko | 1.022 | 11,5% | 929 | 10,8% |
| Kreditrisiko öffentlicher Sektor | 1.021 | 11,4% | 595 | 6,9% |
| Operationelles Risiko | 848 | 9,5% | 799 | 9,3% |
| Beteiligungsrisiko | 699 | 7,8% | 646 | 7,5% |
| Kreditrisiko Kreditinstitute | 399 | 4,5% | 348 | 4,0% |
| Risiko sonstige Sachanlagen | 326 | 3,7% | 306 | 3,5% |
| Liquiditätsrisiko | 49 | 0,5% | 0 | 0,0% |
| CVA-Risiko | 24 | 0,3% | 22 | 0,3% |
| Risikopuffer | 425 | 4,8% | 411 | 4,8% |
| Gesamt | 8.917 | 100,0% | 8.632 | 100,0% |
Regionale Allokation des ökonomischen Kapitals nach Sitz der Konzerneinheit:
| in € Millionen | 30.6.2023 | Anteil | 31.12.2022 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Osteuropa | 2.542 | 28,5% | 2.634 | 30,5% |
| Österreich | 2.401 | 26,9% | 2.208 | 25,6% |
| Zentraleuropa | 2.095 | 23,5% | 1.952 | 22,6% |
| Südosteuropa | 1.879 | 21,1% | 1.839 | 21,3% |
| Gesamt | 8.917 | 100,0% | 8.632 | 100,0% |
Das Kreditrisiko ist das größte Risiko im Geschäft des Konzerns. Das Kreditrisiko ist das Risiko, finanzielle Verluste zu erleiden, wenn ein Kunde oder eine Gegenpartei des Konzerns seine bzw. ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem Konzern nicht erfüllt. Das Kreditrisiko entsteht hauptsächlich im Zusammenhang mit Forderungen an Banken, Forderungen an Kunden sowie Kreditzusagen und Finanzgarantien. Der Konzern ist auch anderen Kreditrisiken ausgesetzt, die sich aus Veranlagungen in Schuldtiteln und anderen Engagements im Zusammenhang mit Handelsaktivitäten, Derivaten, Vergleichsvereinbarungen und Reverse-Repo-Geschäften ergeben.
Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung von den Bruttobuchwerten der Bilanzposten zum Kreditobligo (Bank- und Handelsbuchbestände), das für die Portfoliosteuerung herangezogen wird. Dieses umfasst sowohl das bilanzielle als auch außerbilanzielle Kreditobligo vor Anwendung von Gewichtungsfaktoren und stellt somit den maximalen Forderungswert dar. Nicht enthalten sind Effekte der Kreditrisikominderung, wie z. B. persönliche und dingliche Sicherheiten, die in der Gesamtbeurteilung des Kreditrisikos ebenfalls berücksichtigt werden. Dieser Forderungsbegriff wird auch – sofern nicht explizit anders angegeben – in den nachfolgenden Tabellen des Risikoberichts verwendet. Die Ursachen für Unterschiede zwischen den Größen der internen Portfoliosteuerung und der externen Rechnungslegung liegen in abweichenden Konsolidierungskreisen (regulatorisch versus IFRS), unterschiedlichen Abgrenzungen des Kreditvolumens sowie der unterschiedlichen Darstellung des Kreditvolumens, vor allem bei Repo-Geschäften sowie bei Derivaten, insbesondere SA-CCR (Standardansatz im Kontrahentenrisiko).
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen | 43.287 | 48.587 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost | 144.506 | 140.561 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income | 2.900 | 3.160 |
| Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss | 864 | 751 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss | 84 | 84 |
| Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading | 6.299 | 6.124 |
| Hedge Accounting | 694 | 661 |
| Laufende Steuerforderungen | 87 | 100 |
| Latente Steuerforderungen | 307 | 269 |
| Sonstige Aktiva | 1.079 | 912 |
| Erteilte Kreditzusagen | 36.855 | 37.193 |
| Erteilte Finanzgarantien | 9.036 | 9.370 |
| Sonstige erteilte Zusagen | 5.115 | 4.580 |
| Überleitungsdifferenz | -6.865 | -6.399 |
| Kreditobligo | 244.249 | 245.953 |
Rund € 3,9 Milliarden der Überleitungsdifferenz sind auf das SA-CCR-Netting zurückzuführen.
Die detaillierte Analyse des Kreditportfolios erfolgt anhand der Unterteilung in Ratingstufen. Das Kundenrating erfolgt dabei für die unterschiedlichen Forderungsklassen getrennt. Für die Bonitätsbeurteilung werden dafür jeweils interne Risikoklassifizierungsverfahren (Rating- und Scoring-Modelle) eingesetzt, die auch zentral validiert werden. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten für unterschiedliche Ratingstufen werden nach Geschäftssegmenten getrennt ermittelt. Durch die Verwendung einer Masterskala wird jedoch eine Vergleichbarkeit der Ratingstufen auch über Geschäftssegmente hinweg erzielt.
Die Ratingmodelle in den Non-Retail-Segmenten Firmenkunden, Kreditinstitute und öffentlicher Sektor sind konzernweit einheitlich und sehen 27 Bonitätsstufen der Masterskala vor. Scorecards für Retail-Forderungsklassen werden länderspezifisch nach konzernweit einheitlichen Richtlinien erstellt. Sowohl für die Ratingerstellung als auch für die Validierung stehen entsprechende Instrumente (z. B. Unternehmensbewertung, Rating- und Ausfalldatenbank) zur Verfügung.
Kreditobligo nach Asset-Klassen (Ratingmodellen):
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Firmenkunden | 88.309 | 90.300 |
| Projektfinanzierung | 9.571 | 9.268 |
| Retail-Kunden | 49.414 | 50.412 |
| Kreditinstitute | 34.044 | 32.156 |
| Öffentlicher Sektor | 62.911 | 63.816 |
| Gesamt | 244.249 | 245.953 |
Die nachstehende Tabelle zeigt das Kreditobligo nach internem Rating für Firmenkunden (Großkunden, mittelgroße und kleine Firmenkunden). Zur besseren Lesbarkeit wurden die einzelnen Stufen der Ratingskala allerdings auf die zugrunde liegenden neun Hauptstufen zusammengefasst.
| Untere PD | Obere PD | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Skala in % | Skala in % | 30.6.2023 | Anteil | 31.12.2022 | Anteil | |
| 1 | Minimales Risiko | > 0,0000% | ≤ 0,0300% | 2.236 | 2,5% | 2.716 | 3,0% |
| 2 | Exzellente Kreditwürdigkeit | > 0,0300% | ≤ 0,0751% | 6.746 | 7,6% | 7.374 | 8,2% |
| 3 | Sehr gute Kreditwürdigkeit | > 0,0751% | ≤ 0,1878% | 21.430 | 24,3% | 21.867 | 24,2% |
| 4 | Gute Kreditwürdigkeit | > 0,1878% | ≤ 0,4694% | 22.201 | 25,1% | 21.709 | 24,0% |
| 5 | Intakte Kreditwürdigkeit | > 0,4694% | ≤ 1,1735% | 16.343 | 18,5% | 16.627 | 18,4% |
| 6 | Akzeptable Kreditwürdigkeit | > 1,1735% | ≤ 2,9338% | 11.235 | 12,7% | 11.000 | 12,2% |
| 7 | Knappe Kreditwürdigkeit | > 2,9338% | ≤ 7,3344% | 3.571 | 4,0% | 3.677 | 4,1% |
| 8 | Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit | > 7,3344% | ≤ 18,3360% | 1.705 | 1,9% | 2.070 | 2,3% |
| 9 | Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit | > 18,3360% | < 100% | 1.434 | 1,6% | 1.706 | 1,9% |
| 10 | Ausfall | 100% | 100% | 1.303 | 1,5% | 1.427 | 1,6% |
| NR | Nicht geratet | 105 | 0,1% | 128 | 0,1% | ||
| Gesamt | 88.309 | 100,0% | 90.300 | 100,0% |
Das Kreditobligo gegenüber Firmenkunden sank im Vergleich zum Jahresende 2022 um € 1.991 Millionen auf € 88.309 Millionen. Die höchsten Rückgänge wurden in Russland, Irland, Deutschland, Frankreich und in der Ukraine verzeichnet, welche teilweise
durch einen Anstieg in Tschechien, Ungarn und Rumänien kompensiert wurden. In Russland wurde das Kreditvolumen seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine reduziert, was durch die Währungsabwertung des russischen Rubels verstärkt wurde.
Den größten Rückgang verzeichnete die Rating-Klasse 2, der auf verringerte Kreditobligos in der Slowakei (teilweise aufgrund von Ratingverschlechterungen zu den Rating-Klassen 3 und 4), in Irland und Luxemburg zurückzuführen war. Neben den Ratingverschlechterungen von einzelnen österreichischen Kunden resultierte der Rückgang in Rating-Klasse 1 aus einem verringerten Obligo in Irland. Der Rückgang in Rating-Klasse 3 war auf die Ratingverschiebungen einzelner Kunden in Rating-Klasse 4 in Deutschland, Ungarn und Russland zurückzuführen. Weiters kam es in Rating-Klasse 4 zu einer Erhöhung des Obligos in Großbritannien.
Das fünfstufige Rating-Modell für Projektfinanzierungen basiert auf den Slotting-Kriterien gemäß EBA/RTS/2016/02. Im Juni 2023 wurden die Modellparameter für Immobilienfinanzierungen basierend auf den derzeitigen makroökonomischen Parametern (insbesondere Inflationserwartung) angepasst.
| in € Millionen | 30.6.2023 | Anteil | 31.12.2022 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| 6,1 Ausgezeichnete Projektbonität – sehr geringes Risiko | 5.356 | 56,0% | 4.857 | 52,4% |
| 6,2 Gute Projektbonität – geringes Risiko | 3.408 | 35,6% | 3.617 | 39,0% |
| 6,3 Ausreichende Projektbonität – mittleres Risiko | 489 | 5,1% | 423 | 4,6% |
| 6,4 Schwache Projektbonität – hohes Risiko | 88 | 0,9% | 94 | 1,0% |
| 6,5 Ausfall | 229 | 2,4% | 264 | 2,8% |
| NR Nicht geratet | 0 | 0,0% | 13 | 0,1% |
| Gesamt | 9.571 | 100,0% | 9.268 | 100,0% |
Die Erhöhung des Kreditobligos für Projektfinanzierungen um € 303 Millionen wurde vor allem durch einen Anstieg von Kreditund Rahmenfinanzierungen in Tschechien, Deutschland und der Slowakei begründet.
Der Anstieg in Rating-Klasse 6,1 war auf die Erhöhung der Kreditfinanzierungen in Tschechien, Deutschland, Rumänien und der Slowakei sowie auf die Erhöhung von Rahmenfinanzierungen in Tschechien und Deutschland und auf Ratingverbesserungen einzelner Kunden aus Rating-Klasse 6,2 in Russland zurückzuführen. Weiters begründete sich der Rückgang in Rating-Klasse 6,2 durch Ratingverschlechterungen einzelner Kunden in Rating-Klasse 6,3 in Rumänien.
Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach dem Risikoland unter Berücksichtigung des Garantiegebers nach Regionen:
| in € Millionen | 30.6.2023 | Anteil | 31.12.2022 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Zentraleuropa | 26.800 | 27,4% | 25.596 | 25,7% |
| Westeuropa | 24.007 | 24,5% | 25.093 | 25,2% |
| Österreich | 19.116 | 19,5% | 19.125 | 19,2% |
| Südosteuropa | 14.981 | 15,3% | 14.464 | 14,5% |
| Osteuropa | 9.203 | 9,4% | 11.625 | 11,7% |
| Asien | 1.874 | 1,9% | 1.918 | 1,9% |
| Sonstige | 1.900 | 1,9% | 1.748 | 1,8% |
| Gesamt | 97.880 | 100,0% | 99.569 | 100,0% |
Das Kreditobligo in Osteuropa sank vor allem durch den Rückgang der Kreditfinanzierungen und gegebenen Garantien in Russland, welcher durch die Abwertung des russischen Rubels verstärkt wurde. Zusätzlich reduzierten sich die Kreditfinanzierungen in der Ukraine. Der Rückgang in Westeuropa war vor allem auf die Abnahme von Kreditfinanzierungen in Irland, Frankreich, Deutschland und Luxemburg zurückzuführen. Der Anstieg in Zentraleuropa resultierte im Wesentlichen aus der Zunahme von Kredit- und Rahmenfinanzierungen in Tschechien, Ungarn und der Slowakei. In Südosteuropa war der Anstieg durch eine Erhöhung von Kreditfinanzierungen in Rumänien und Kroatien begründet.
Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach Branchenzugehörigkeit der Erstkunden:
| in € Millionen | 30.6.2023 | Anteil | 31.12.2022 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Fertigung/Produktion | 23.597 | 24,1% | 24.711 | 24,8% |
| Groß- und Einzelhandel | 20.536 | 21,0% | 20.800 | 20,9% |
| Immobilien | 13.300 | 13,6% | 12.943 | 13,0% |
| Finanzintermediation | 9.493 | 9,7% | 9.191 | 9,2% |
| Bauwesen | 6.073 | 6,2% | 6.156 | 6,2% |
| Energieversorgung | 5.959 | 6,1% | 5.580 | 5,6% |
| Transport, Lagerung und Verkehr | 3.592 | 3,7% | 3.743 | 3,8% |
| Freie Berufe/technische Dienstleistungen | 2.775 | 2,8% | 2.870 | 2,9% |
| Sonstige Branchen | 12.555 | 12,8% | 13.574 | 13,6% |
| Gesamt | 97.880 | 100,0% | 99.569 | 100,0% |
Die Asset-Klasse Retail-Kunden unterteilt sich in Privatpersonen sowie Klein- und Mittelbetriebe (KMU). Für Retail-Kunden wird ein duales Scoring-System eingesetzt, das eine Erst- und Ad-hoc-Analyse anhand der Kundendaten und eine Verhaltensanalyse anhand der Kontendaten umfasst.
| in € Millionen | 30.6.2023 | Anteil | 31.12.2022 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Retail-Kunden – Privatpersonen | 46.217 | 93,5% | 47.338 | 93,9% |
| Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe | 3.197 | 6,5% | 3.074 | 6,1% |
| Gesamt | 49.414 | 100,0% | 50.412 | 100,0% |
Kreditobligo für Retail-Kunden nach internem Rating:
| Untere PD | Obere PD | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Skala in % | Skala in % | 30.6.2023 | Anteil | 31.12.2022 | Anteil | |
| 0,5 | Minimales Risiko | > 0,00% | ≤ 0,17% | 9.669 | 19,6% | 11.488 | 22,8% |
| 1,0 | Exzellente Kreditwürdigkeit | > 0,17% | ≤ 0,35% | 8.546 | 17,3% | 9.574 | 19,0% |
| 1,5 | Sehr gute Kreditwürdigkeit | > 0,35% | ≤ 0,69% | 8.517 | 17,2% | 8.851 | 17,6% |
| 2,0 | Gute Kreditwürdigkeit | > 0,69% | ≤ 1,37% | 6.752 | 13,7% | 6.210 | 12,3% |
| 2,5 | Intakte Kreditwürdigkeit | > 1,37% | ≤ 2,70% | 4.725 | 9,6% | 3.919 | 7,8% |
| 3,0 | Akzeptable Kreditwürdigkeit | > 2,70% | ≤ 5,26% | 2.739 | 5,5% | 2.403 | 4,8% |
| 3,5 | Knappe Kreditwürdigkeit | > 5,26% | ≤ 10,00% | 1.371 | 2,8% | 1.189 | 2,4% |
| 4,0 | Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit | > 10,00% | ≤ 18,18% | 669 | 1,4% | 535 | 1,1% |
| 4,5 | Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit | > 18,18% | < 100% | 841 | 1,7% | 652 | 1,3% |
| 5,0 | Ausfall | 100% | 100% | 1.269 | 2,6% | 1.286 | 2,6% |
| NR | Nicht geratet | 4.317 | 8,7% | 4.305 | 8,5% | ||
| Gesamt | 100,0% | 50.412 | 100,0% |
Das nicht geratete Kreditobligo umfasst vor allem Kreditkartenlimite in Österreich sowie Retail-Kunden in Serbien, die aufgrund der Akquisition noch über keine internen Ratings verfügen.
Retail-Forderungen nach Segmenten:
| Zentraleuropa | Südosteuropa | Osteuropa | Group Corporates & Markets |
|---|---|---|---|
| 22.600 | 9.904 | 4.746 | 8.967 |
| 1.846 | 1.183 | 168 | 0 |
| 24.446 | 11.087 | 4.914 | 8.967 |
| 562 | 398 | 264 | 48 |
| 31.12.2022 | ||||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Zentraleuropa | Südosteuropa | Osteuropa | Group Corporates & Markets |
| Retail-Kunden – Privatpersonen | 22.600 | 10.031 | 5.819 | 8.888 |
| Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe | 1.766 | 1.105 | 202 | 0 |
| Gesamt | 24.366 | 11.137 | 6.021 | 8.888 |
| davon notleidendes Obligo | 540 | 386 | 321 | 45 |
Das Kreditobligo gegenüber Retail-Kunden sank im ersten Halbjahr 2023 um € 999 Millionen. Der größte Rückgang mit € 1.107 Millionen wurde in Osteuropa verzeichnet und war vor allem auf die Reduktion des Kreditvolumens in Russland (vorwiegend durch die Entwicklung des russischen Rubels) zurückzuführen.
Kreditobligo gegenüber Retail-Kunden nach Produkten:
| in € Millionen | 30.6.2023 | Anteil | 31.12.2022 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Hypothekarkredite | 29.128 | 58,9% | 29.990 | 59,5% |
| Verbraucherkredite | 10.888 | 22,0% | 10.993 | 21,8% |
| Kreditkarten | 5.127 | 10,4% | 5.215 | 10,3% |
| SME-Finanzierung | 2.397 | 4,9% | 2.370 | 4,7% |
| Überziehungen | 1.216 | 2,5% | 1.204 | 2,4% |
| Autokredite | 659 | 1,3% | 640 | 1,3% |
| Gesamt | 49.414 | 100,0% | 50.412 | 100,0% |
Die nachfolgende Tabelle stellt das Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) nach dem internen Rating dar. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten in dieser Asset-Klasse werden aufgrund der geringen Anzahl an Kunden (bzw. an beobachtbaren Ausfällen) in den einzelnen Rating-Stufen durch eine Kombination interner und externer Daten ermittelt. Im Mai 2023 wurde das Ratingmodell für Kreditinstitute entsprechend den EBA-Richtlinien und nach erfolgter Genehmigung der EZB angepasst.
| Untere PD | Obere PD | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Skala in % | Skala in % | 30.6.2023 | Anteil | 31.12.2022 | Anteil | |
| 1 | Minimales Risiko | > 0,0000% | ≤ 0,0300% | 3.445 | 10,1% | 7.233 | 22,5% |
| 2 | Exzellente Kreditwürdigkeit | > 0,0300% | ≤ 0,0751% | 3.810 | 11,2% | 9.373 | 29,1% |
| 3 | Sehr gute Kreditwürdigkeit | > 0,0751% | ≤ 0,1878% | 19.135 | 56,2% | 10.270 | 31,9% |
| 4 | Gute Kreditwürdigkeit | > 0,1878% | ≤ 0,4694% | 2.647 | 7,8% | 499 | 1,6% |
| 5 | Intakte Kreditwürdigkeit | > 0,4694% | ≤ 1,1735% | 245 | 0,7% | 127 | 0,4% |
| 6 | Akzeptable Kreditwürdigkeit | > 1,1735% | ≤ 2,9338% | 4.188 | 12,3% | 3.780 | 11,8% |
| 7 | Knappe Kreditwürdigkeit | > 2,9338% | ≤ 7,3344% | 81 | 0,2% | 435 | 1,4% |
| 8 | Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit | > 7,3344% | ≤ 18,3360% | 11 | 0,0% | 35 | 0,1% |
| 9 | Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit | > 18,3360% | < 100% | 472 | 1,4% | 385 | 1,2% |
| 10 | Ausfall | 100% | 100% | 7 | 0,0% | 16 | 0,0% |
| NR | Nicht geratet | 2 | 0,0% | 4 | 0,0% | ||
| Gesamt | 34.044 | 100,0% | 32.156 | 100,0% |
Das Kreditobligo gegenüber Kreditinstituten erhöhte sich vor allem aufgrund des Anstiegs von Repo-Geschäften in Spanien, Großbritannien, Frankreich, Russland, den Niederlanden und Italien sowie der Geldmarktgeschäfte in China, Deutschland und Österreich. Diese Anstiege wurden teilweise durch einen Rückgang von Krediten und Forderungen in den USA und China kompensiert.
Den größten Anstieg verzeichnete die Rating-Klasse 3, der durch erhöhte Kredite und Forderungen sowie Geldmarkt- und Repo-Geschäfte in China (Ratingverschlechterung von Rating-Klasse 2), Österreich, Spanien, den Niederlanden, den USA, in Großbritannien und Deutschland begründet war. Der Anstieg in Rating-Klasse 4 war vorwiegend auf die Ratingverschlechterung einer italienischen Bank von Rating-Klasse 3 zurückzuführen. Die Rating-Klasse 1 verzeichnete einen Rückgang von Krediten und Forderungen sowie Repo-Geschäften mit amerikanischen und österreichischen Banken. Der Rückgang in Rating-Klasse 7 resultierte vorwiegend aus dem verringerten Kreditvolumen in Russland.
Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) nach Produkten:
| in € Millionen | 30.6.2023 | Anteil | 31.12.2022 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Repo | 15.227 | 44,7% | 12.049 | 37,5% |
| Kredite und Forderungen | 9.563 | 28,1% | 12.124 | 37,7% |
| Anleihen | 5.124 | 15,1% | 4.950 | 15,4% |
| Geldmarkt | 2.582 | 7,6% | 1.515 | 4,7% |
| Derivate | 550 | 1,6% | 534 | 1,7% |
| Sonstige | 997 | 2,9% | 984 | 3,1% |
| Gesamt | 34.044 | 100,0% | 32.156 | 100,0% |
Eine weitere Kundengruppe stellen souveräne Staaten, Zentralbanken sowie regionale Gebietskörperschaften und andere staatenähnliche Organisationen dar. Das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor inkludiert lokale und regionale Regierungen.
Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) nach dem internen Rating:
| Untere PD | Obere PD | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Skala in % | Skala in % | 30.6.2023 | Anteil | 31.12.2022 | Anteil | |
| 1 | Ausgezeichnete Bonität | > 0,0000% | ≤ 0,0300% | 31.019 | 49,3% | 36.204 | 56,7% |
| 2 | Sehr gute Bonität | > 0,0300% | ≤ 0,0751% | 7.022 | 11,2% | 12.860 | 20,2% |
| 3 | Gute Bonität | > 0,0751% | ≤ 0,1878% | 16.312 | 25,9% | 6.398 | 10,0% |
| 4 | Solide Bonität | > 0,1878% | ≤ 0,4694% | 4.269 | 6,8% | 4.433 | 6,9% |
| 5 | Zufriedenstellende Bonität | > 0,4694% | ≤ 1,1735% | 572 | 0,9% | 545 | 0,9% |
| 6 | Adäquate Bonität | > 1,1735% | ≤ 2,9338% | 1.596 | 2,5% | 1.220 | 1,9% |
| 7 | Fragliche Bonität | > 2,9338% | ≤ 7,3344% | 11 | 0,0% | 24 | 0,0% |
| 8 | Höchst fragliche Bonität | > 7,3344% | ≤ 18,3360% | 0 | 0,0% | 0 | 0,0% |
| 9 | Ausfallgefährdet | > 18,3360% | < 100% | 1.827 | 2,9% | 1.768 | 2,8% |
| 10 | Ausfall | 100% | 100% | 280 | 0,4% | 362 | 0,6% |
| NR | Nicht geratet | 2 | 0,0% | 2 | 0,0% | ||
| Gesamt | 100,0% | 63.816 | 100,0% |
Den größten Rückgang verzeichnete die Rating-Klasse 2, der vor allem auf die Ratingverschlechterung der Slowakei und der ungarischen Nationalbank zu Rating-Klasse 3 zurückzuführen war. Dieser Rückgang wurde teilweise durch die Ratingverschlechterung von Tschechien aus Rating-Klasse 1 kompensiert. Weiters kam es in der Rating-Klasse 1 zu einem Rückgang, der überwiegend auf eine Verringerung der Geldmarktgeschäfte und geringere Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank zurückzuführen war. Des Weiteren begründete sich die Erhöhung in der Rating-Klasse 3 durch die Ratingverbesserung von Kroatien von Rating-Klasse 4.
Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) nach Produkten:
| in € Millionen | 30.6.2023 | Anteil | 31.12.2022 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Geldmarkt | 24.251 | 38,5% | 26.803 | 42,0% |
| Anleihen | 21.461 | 34,1% | 17.662 | 27,7% |
| Kredite und Forderungen | 8.948 | 14,2% | 12.135 | 19,0% |
| Repo | 7.813 | 12,4% | 6.663 | 10,4% |
| Derivate | 96 | 0,2% | 162 | 0,3% |
| Sonstige | 343 | 0,5% | 391 | 0,6% |
| Gesamt | 62.911 | 100,0% | 63.816 | 100,0% |
Der Rückgang bei den Krediten und Forderungen gegenüber dem öffentlichen Sektor war auf verringerte Einlagen bei der Oesterreichischen und kroatischen Nationalbank zurückzuführen. Der Rückgang der Geldmarktgeschäfte resultierte vor allem aus der Verringerung bei der Oesterreichischen Nationalbank und wurde teilweise durch eine Erhöhung von Geldmarktgeschäften mit der kroatischen Nationalbank kompensiert. Der Anleihenbestand erhöhte sich vor allem in Tschechien, Österreich, der Slowakei, Rumänien und Ungarn. Die Repo-Geschäfte verzeichneten in Tschechien einen Anstieg.
Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich Non Investment Grade (Rating 5 und darunter):
| in € Millionen | 30.6.2023 | Anteil | 31.12.2022 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Russland | 1.638 | 38,2% | 1.239 | 31,6% |
| Ukraine | 1.616 | 37,7% | 1.312 | 33,5% |
| Albanien | 528 | 12,3% | 527 | 13,5% |
| Belarus | 328 | 7,7% | 603 | 15,4% |
| Bosnien und Herzegowina | 96 | 2,2% | 186 | 4,7% |
| Sonstige | 83 | 1,9% | 53 | 1,3% |
| Gesamt | 4.289 | 100,0% | 3.921 | 100,0% |
Das Obligo umfasst vor allem russische und ukrainische Staatsanleihen sowie Einlagen der Konzerneinheiten bei lokalen Zentralbanken in Zentral-, Ost- und Südosteuropa, die der Erfüllung der jeweiligen Mindestreservevorschriften und der kurzfristigen Veranlagung von überschüssiger Liquidität dienen und daher untrennbar mit der Geschäftstätigkeit in diesen Ländern verbunden sind.
Seit November 2019 wendet die RBI vollständig die neue Ausfalldefinition der CRR sowie die dazugehörigen Anforderungen der EBA (EBA/GL/2016/07) an.
Notleidendes Obligo nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standard (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and Non-performing exposures):
| NPE | NPE Ratio | NPE Coverage Ratio | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 | 30.6.2023 | 31.12.2022 | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
| Regierungen | 177 | 169 | 8,5% | 7,9% | 3,0% | 3,0% |
| Kreditinstitute | 4 | 6 | 0,0% | 0,0% | 83,6% | 63,1% |
| Sonstige Finanzunternehmen | 162 | 163 | 1,5% | 1,4% | 36,9% | 29,8% |
| Nicht-Finanzunternehmen | 1.462 | 1.619 | 2,9% | 3,2% | 61,2% | 62,8% |
| Haushalte | 1.109 | 1.133 | 2,7% | 2,7% | 64,6% | 66,2% |
| Kredite und Forderungen | 2.914 | 3.090 | 1,8% | 1,8% | 57,7% | 59,1% |
| Anleihen | 6 | 3 | 0,0% | 0,0% | 19,3% | 0,0% |
| Gesamt | 2.920 | 3.093 | 1,5% | 1,6% | 57,6% | 59,0% |
Das Volumen des notleidenden Obligos reduzierte sich im ersten Halbjahr um € 172 Millionen auf € 2.920 Millionen. Organisch ergab sich ein Rückgang um € 115 Millionen, die Währungsentwicklung, hauptsächlich durch die Abwertung des russischen Rubels, trug € 57 Millionen bei. Aus Ausbuchungen und Verkäufen ergab sich ein Rückgang um € 276 Millionen, dem gegenüber standen neue Ausfälle bei Krediten an Haushalte und Nicht-Finanzunternehmen. Die NPE Ratio reduzierte sich gegenüber dem Jahresende um 0,1 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent. Die Deckungsquote verringerte sich um 1,4 Prozentpunkte auf 57,6 Prozent.
Entwicklung des notleidenden Obligos nach Asset-Klassen (ohne außerbilanzielle Geschäfte):
| Änderung | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Stand 1.1.2023 | Konsolidierungskreis | Währung | Zugänge | Abgänge | Stand 30.6.2023 |
| Regierungen | 169 | 0 | 0 | 9 | -1 | 177 |
| Kreditinstitute | 6 | 0 | 0 | 3 | -5 | 4 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 163 | 0 | -1 | 4 | -5 | 162 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 1.619 | 0 | -24 | 168 | -301 | 1.462 |
| Haushalte | 1.133 | 0 | -33 | 288 | -279 | 1.109 |
| Kredite und Forderungen (NPL) | 3.090 | 0 | -57 | 472 | -590 | 2.914 |
| Anleihen | 3 | 0 | 0 | 0 | 3 | 6 |
| Gesamt (NPE) | 3.093 | 0 | -57 | 472 | -587 | 2.920 |
| Änderung | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Stand 1.1.2022 | Konsolidierungskreis | Währung | Zugänge | Abgänge | Stand 31.12.2022 |
| Regierungen | 1 | -1 | 0 | 169 | 0 | 169 |
| Kreditinstitute | 3 | 0 | 0 | 2 | 0 | 6 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 113 | 0 | 0 | 92 | -42 | 163 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 1.574 | -36 | 30 | 624 | -572 | 1.619 |
| Haushalte | 1.131 | -38 | 12 | 471 | -444 | 1.133 |
| Kredite und Forderungen (NPL) | 2.822 | -75 | 43 | 1.358 | -1.058 | 3.090 |
| Anleihen | 0 | 0 | 0 | 3 | 0 | 3 |
| Gesamt (NPE) | 2.823 | -75 | 43 | 1.361 | -1.059 | 3.093 |
Anteil des notleidenden Obligos (NPE) nach Segmenten (ohne außerbilanzielle Geschäfte):
| NPE | NPE Ratio | NPE Coverage Ratio | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 | 30.6.2023 | 31.12.2022 | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
| Zentraleuropa | 836 | 831 | 1,3% | 1,4% | 58,1% | 59,7% |
| Südosteuropa | 573 | 591 | 1,9% | 2,0% | 67,2% | 70,2% |
| Osteuropa | 638 | 708 | 2,3% | 2,3% | 68,3% | 65,1% |
| Group Corporates & Markets | 872 | 962 | 1,6% | 1,8% | 43,0% | 47,1% |
| Corporate Center | 0 | 0 | 0,0% | 0,0% | 100,0% | 100,0% |
| Gesamt | 2.920 | 3.093 | 1,5% | 1,6% | 57,6% | 59,0% |
Zur Reduktion des notleidenden Obligos trug hauptsächlich das Segment Group Corporates & Markets mit € 90 Millionen auf € 872 Millionen bei, Ausbuchungen und Verkäufe von notleidenden Kreditforderungen in Höhe von € 102 Millionen waren dafür hauptverantwortlich. Die NPE Ratio verringerte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 1,6 Prozent, die Deckungsquote verringerte sich um 4,2 Prozentpunkte auf 43,0 Prozent.
Das notleidende Obligo im Segment Osteuropa reduzierte sich um € 70 Millionen auf € 638 Millionen, hauptverantwortlich dafür war die Währungsabwertung des russischen Rubels mit € 60 Millionen, aber auch Ausbuchungen und Verkäufe von notleidenden Kreditforderungen in Höhe von € 62 Millionen, vor allem in Russland mit € 46 Millionen. Die NPE Ratio bezogen auf das Gesamtobligo blieb im Vergleich zum Jahresanfang unverändert bei 2,3 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 3,2 Prozentpunkte auf 68,3 Prozent.
Im Segment Südosteuropa verringerte sich das notleidende Obligo um € 17 Millionen auf € 573 Millionen, vorwiegend durch Verkäufe und Ausbuchungen von notleidenden Kreditforderungen in Höhe von € 76 Millionen, vor allem in Rumänien mit € 59 Millionen. Die NPE Ratio sank um 0,1 Prozentpunkte auf 1,9 Prozent, die Deckungsquote reduzierte sich um 3,0 Prozentpunkte auf 67,2 Prozent.
Das Segment Zentraleuropa verzeichnete mit € 836 Millionen einen Anstieg des notleidenden Obligos um € 5 Millionen, vor allem durch geringe Erhöhungen in der Slowakei und in Tschechien um insgesamt € 26 Millionen, wohingegen Ungarn sich um € 19 Millionen reduzierte. Die NPE Ratio bezogen auf das Gesamtobligo blieb gegenüber dem Jahresende nahezu unverändert bei 1,3 Prozent, die Deckungsquote verringerte sich um 1,5 Prozentpunkte auf 58,1 Prozent.
Notleidendes Obligo mit Restrukturierungsmaßnahmen:
| Instrumente mit geänderten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Refinanzierung | Laufzeiten und Konditionen | Gesamt | ||||
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 | 30.6.2023 | 31.12.2022 | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
| Regierungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Kreditinstitute | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Finanzunternehmen | 56 | 60 | 43 | 38 | 99 | 98 |
| Nicht-Finanzunternehmen | 81 | 81 | 778 | 886 | 859 | 967 |
| Haushalte | 7 | 8 | 272 | 273 | 279 | 281 |
| Gesamt | 145 | 149 | 1.092 | 1.197 | 1.237 | 1.346 |
Notleidendes Obligo mit Restrukturierungsmaßnahmen nach Segmenten:
| in € Millionen | 30.6.2023 | Anteil | 31.12.2022 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Zentraleuropa | 271 | 21,9% | 259 | 19,2% |
| Südosteuropa | 147 | 11,9% | 182 | 13,5% |
| Osteuropa | 348 | 28,1% | 350 | 26,0% |
| Group Corporates & Markets | 470 | 38,0% | 555 | 41,2% |
| Gesamt | 1.237 | 100,0% | 1.346 | 100,0% |
Das Kreditportfolio des Konzerns ist sowohl nach Regionen als auch nach Branchen gut diversifiziert. Auch Einzelkreditkonzentrationen werden auf Basis von Gruppen verbundener Kunden aktiv über die Limitvergabe und regelmäßiges Reporting gesteuert, sodass die Granularität des Portfolios entsprechend gut ist. Die geografische Aufgliederung der Forderungen spiegelt die breite Diversifikation des Kreditgeschäfts in den europäischen Märkten des Konzerns wider.
Kreditobligo aller Forderungsklassen gegliedert nach dem Risikoland des Kreditnehmers und gruppiert nach Regionen:
| in € Millionen | 30.6.2023 | Anteil | 31.12.2022 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Zentraleuropa | 76.033 | 31,1% | 71.413 | 29,0% |
| Tschechien | 35.037 | 14,3% | 31.738 | 12,9% |
| Slowakei | 24.372 | 10,0% | 24.085 | 9,8% |
| Ungarn | 12.528 | 5,1% | 11.169 | 4,5% |
| Polen | 3.579 | 1,5% | 3.922 | 1,6% |
| Sonstige | 517 | 0,2% | 498 | 0,2% |
| Österreich | 53.076 | 21,7% | 56.770 | 23,1% |
| Westeuropa | 43.936 | 18,0% | 41.789 | 17,0% |
| Deutschland | 11.886 | 4,9% | 11.929 | 4,9% |
| Frankreich | 7.377 | 3,0% | 7.756 | 3,2% |
| Spanien | 4.557 | 1,9% | 3.265 | 1,3% |
| Großbritannien | 4.293 | 1,8% | 3.713 | 1,5% |
| Schweiz | 3.038 | 1,2% | 3.143 | 1,3% |
| Niederlande | 2.868 | 1,2% | 2.458 | 1,0% |
| Luxemburg | 2.788 | 1,1% | 2.939 | 1,2% |
| Italien | 2.466 | 1,0% | 2.151 | 0,9% |
| Sonstige | 4.663 | 1,9% | 4.434 | 1,8% |
| Südosteuropa | 36.197 | 14,8% | 35.464 | 14,4% |
| Rumänien | 16.857 | 6,9% | 16.352 | 6,6% |
| Kroatien | 7.429 | 3,0% | 7.298 | 3,0% |
| Serbien | 6.363 | 2,6% | 6.467 | 2,6% |
| Bosnien und Herzegowina | 2.120 | 0,9% | 2.125 | 0,9% |
| Albanien | 1.904 | 0,8% | 1.788 | 0,7% |
| Sonstige | 1.524 | 0,6% | 1.434 | 0,6% |
| Osteuropa | 22.667 | 9,3% | 25.552 | 10,4% |
| Russland | 16.522 | 6,8% | 19.195 | 7,8% |
| Ukraine | 4.051 | 1,7% | 4.018 | 1,6% |
| Belarus | 1.509 | 0,6% | 1.805 | 0,7% |
| Sonstige | 586 | 0,2% | 534 | 0,2% |
| Asien | 5.592 | 2,3% | 6.345 | 2,6% |
| Nordamerika | 3.204 | 1,3% | 4.497 | 1,8% |
| Restliche Welt | 3.545 | 1,5% | 4.124 | 1,7% |
| Gesamt | 244.249 | 100,0% | 245.953 | 100,0% |
Der größte Rückgang wurde in Österreich verzeichnet und resultierte aus der Verringerung der Geldmarktgeschäfte und geringeren Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank. In Osteuropa kam es zu einem Rückgang bei den Krediten und Forderungen in Russland, Belarus und der Ukraine, bei den gegebenen Garantien in Russland sowie bei den Verbraucher- und Hypothekarkrediten in Russland (teilweise währungsbedingt). Der Obligo-Rückgang in Nordamerika und Asien war auf Forderungen gegenüber Banken in den USA sowie China zurückzuführen. In Zentraleuropa wurde der Anstieg durch einen höheren Anleihebestand in Tschechien, Ungarn und der Slowakei, höhere Repo-Geschäfte sowie Kredite und Forderungen in Ungarn verursacht. Der Anstieg in Westeuropa wurde bei Repo-Geschäften in Spanien, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden und Italien verzeichnet.
Kreditobligo des Konzerns nach Branchenzugehörigkeit:
| in € Millionen | 30.6.2023 | Anteil | 31.12.2022 | Anteil |
|---|---|---|---|---|
| Kredit- und Versicherungsgewerbe | 78.224 | 32,0% | 80.890 | 32,9% |
| Private Haushalte | 46.245 | 18,9% | 45.142 | 18,4% |
| Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherungen | 22.540 | 9,2% | 18.739 | 7,6% |
| Sonstiges verarbeitendes Gewerbe | 18.060 | 7,4% | 19.140 | 7,8% |
| Handelsvermittlung und Großhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) | 15.054 | 6,2% | 15.403 | 6,3% |
| Grundstücks- und Wohnungswesen | 13.455 | 5,5% | 13.120 | 5,3% |
| Baugewerbe | 6.734 | 2,8% | 6.805 | 2,8% |
| Energieversorgung | 6.061 | 2,5% | 5.737 | 2,3% |
| Einzelhandel und Reparatur von Gebrauchsgütern | 5.593 | 2,3% | 5.758 | 2,3% |
| Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen | 3.222 | 1,3% | 3.328 | 1,4% |
| Ernährungsgewerbe | 2.816 | 1,2% | 2.803 | 1,1% |
| Metallerzeugung und -bearbeitung | 2.619 | 1,1% | 2.877 | 1,2% |
| Landverkehr, Transport in Rohrfernleitungen | 2.516 | 1,0% | 2.577 | 1,0% |
| Maschinenbau | 1.871 | 0,8% | 1.846 | 0,8% |
| Sonstiges Transportgewerbe | 1.657 | 0,7% | 1.770 | 0,7% |
| Kraftfahrzeughandel, Tankstellen | 1.492 | 0,6% | 1.348 | 0,5% |
| Gewinnung von Erdöl und Erdgas | 845 | 0,3% | 1.033 | 0,4% |
| Sonstige Branchen | 15.246 | 6,2% | 17.636 | 7,2% |
| Gesamt | 244.249 | 100,0% | 245.953 | 100,0% |
Das Marktrisikomanagement basiert auf einem dualen Steuerungsansatz. Für das Gesamtportfolio inklusive des Bankbuchs wird ein Modell verwendet, dass auf einer historischen Simulation beruht und für die längerfristige Steuerung der Marktrisiken aus den Bankbüchern geeignet ist (Modell ALL). Für alle Marktrisiken mit unmittelbarer Auswirkung auf die Erfolgsrechnung wird ein Modell verwendet, das die kurzfristige Volatilität gut prognostiziert (Modell IFRS-P&L). Dieser Modellansatz ist von der österreichischen Finanzmarktaufsicht als internes Modell für die Messung des Eigenmittelerfordernisses für Marktrisiken des Handelsbuchs der Konzernzentrale zugelassen. Beide Modelle berechnen Value-At-Risk-Kennzahlen für die Veränderungen der Risikofaktoren Fremdwährungen, Zinsentwicklung, Credit Spreads, implizite Volatilität, Aktienindizes und Basis-Spreads. In den nachstehenden Tabellen ist eine Übersicht der Risikokennzahlen beider Modelle (ALL und IFRS-P&L) sowie die Entwicklung je Risikoart für das erste Halbjahr 2023 dargestellt.
| Modell IFRS-P&L Gesamt VaR (99%, 1d) | VaR per | Durchschnitts-VaR | Minimum-VaR | Maximum-VaR | VaR per |
|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 | |||
| Währungsrisiko | 7 | 7 | 2 | 14 | 13 |
| Zinsrisiko | 5 | 5 | 2 | 8 | 4 |
| Credit-Spread-Risiko | 4 | 4 | 3 | 7 | 6 |
| Aktienpreisrisiko | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
| Vega-Risiko | 1 | 1 | 1 | 3 | 1 |
| Basis-Risiko | 9 | 7 | 4 | 20 | 30 |
| Gesamt | 13 | 14 | 10 | 28 | 35 |
| Modell ALL Gesamt VaR (99%, 20d) | VaR per | Durchschnitts-VaR | Minimum-VaR | Maximum-VaR | VaR per |
|---|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 | |||
| Ökonomisches Kapital ALL | 530 | 508 | 460 | 610 | 565 |
| Vega-Risiko ALL | 15 | 17 | 10 | 33 | 16 |
| Gesamt ALL | 545 | 525 | 472 | 626 | 581 |
| Gesamt ALL (Risikokategorien) | |||||
| Währungsrisiko | 519 | 524 | 472 | 625 | 560 |
| Zinsrisiko | 230 | 186 | 96 | 262 | 169 |
| Credit-Spread-Risiko | 40 | 39 | 31 | 43 | 36 |
| Bankbuch (99%, 20d) | |||||
| Zinsrisiko im Bankbuch | 202 | 155 | 68 | 232 | 120 |
Die in Fremdwährung gehaltenen Kapitalpositionen und offene Devisenpositionen, die strukturellen Zinsrisiken, Spread-Risiken aus Anleihebüchern (häufig als Liquiditätspuffer gehalten) sowie Basis-Risiken aus Basis-Spreads in russischem Rubel waren die wesentlichen Treiber des VaR-Ergebnisses.
Sowohl der Gesamt-VaR (Modell ALL) als auch der P&L VaR (Modell IFRS-P&L) sind innerhalb des zweiten Quartals gegenüber dem ersten Quartal gestiegen, liegen aber immer noch unter den Ergebnissen zum Jahresende. Dieser Rückgang war vor allem auf die Reduktion der Positionen in russischem Rubel zurückzuführen. Der Rückgang des P&L VaR (Modell IFRS-P&L) war ebenfalls auf die Reduktion der Position in russischem Rubel inklusive des Basis-Risikos der Referenzkurven in russischem Rubel zurückzuführen. Andererseits ist der Anstieg im zweiten Quartal auf die erhöhte Zinsposition, hauptsächlich in tschechischen Kronen, zurückzuführen.
Die Marktrisiko-Steuerung erfolgt auf Basis einer täglichen Überwachung von Marktbewegungen und Positionsänderungen für die Konzernzentrale und -einheiten. Zudem wird die Entwicklung auf den lokalen Märkten täglich aktualisiert und das Risikomanagement aktiv gesteuert, um schnell auf Veränderungen reagieren zu können.
Mit ihrer starken Liquiditätsposition und bewährten Prozessen zur Steuerung des Liquiditätsrisikos stellt die RBI ihre hohe Anpassungsfähigkeit in der aktuellen Krise aufgrund des Kriegs in der Ukraine und der anhaltend intensiven Medienberichtserstattung unter Beweis. Der ILAAP-Rahmen und die Governance erwiesen sich erneut als solide und funktionieren auch in Krisenzeiten. Die tägliche Überwachung der Liquiditätsposition mit Hilfe von dynamischen Dashboards zeigte, dass die Infrastruktur und das Monitoring effektiv sind und schnelle Reaktionen in Krisenzeiten unterstützen.
Die Funding-Struktur des Konzerns basiert auf einer starken Ausrichtung auf das Retail-Geschäft in Zentral- und Osteuropa. Darüber hinaus profitiert der Konzern aufgrund der starken Präsenz der österreichischen Raiffeisengruppe im lokalen Markt auch vom Funding durch die Raiffeisen Landesbanken. Gemäß dem Prinzip der Diversifikation werden verschiedene Finanzierungsquellen erschlossen. Diese umfassen die Ausgabe von internationalen Anleihen durch die RBI AG, die Ausgabe von lokalen Anleihen durch die Tochterbanken sowie die Nutzung von Finanzierungsdarlehen von Dritten (inklusive supranationaler Institutionen). Die Tochterbanken nutzen auch Interbankenkredite mit Drittbanken, teils aufgrund knapper Länderlimits und teils aufgrund vorteilhafter Preisgestaltung.
Der Going-Concern-Bericht weist die strukturelle Liquiditätsposition aus und deckt dabei alle wesentlichen Risikotreiber ab, die den Konzern in einem normalen Geschäftsmodell (Business as Usual) belasten könnten. Die Ergebnisse des Going-Concern-Szenarios sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Sie veranschaulichen den Liquiditätsüberhang und das Verhältnis von erwarteten Kapitalzuflüssen und der Ausgleichskapazität zu Kapitalabflüssen (Liquiditätsquote) für ausgewählte Laufzeiten auf kumulativer Basis. Die Kapitalflüsse basieren auf Annahmen anhand von Expertenmeinungen, statistischen Analysen und Länderbesonderheiten. Diese Berechnung umfasst zudem Schätzungen zur Beständigkeit von Kundeneinlagen, zu Abflüssen von außerbilanziellen Positionen und zu Marktabschwüngen bei Positionen, die in die Ausgleichskapazität einfließen.
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 | ||
|---|---|---|---|---|
| Laufzeit | 1 Monat | 1 Jahr | 1 Monat | 1 Jahr |
| Liquiditätsüberhang | 44.340 | 49.703 | 47.281 | 46.094 |
| Liquiditätsquote | 176% | 139% | 179% | 136% |
Die kurzfristige Belastbarkeit von Banken erfordert eine entsprechende Liquiditätsdeckung in Form einer Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR). Dabei müssen Letztere angemessene Bestände an unbelasteten erstklassigen liquiden Aktiva (High Quality Liquid Assets, HQLA) sicherstellen, um potenzielle Abflüsse durch Verbindlichkeiten, die in Krisenzeiten anfallen können, decken zu können. HQLAs können in Cash umgewandelt werden, um den Liquiditätsbedarf im Rahmen eines Liquiditätsstress-Szenarios für mindestens 30 Kalendertage zu decken.
Die Berechnung der erwarteten Mittelzu- und abflüsse sowie der HQLAs basiert auf regulatorischen Vorgaben. Das regulatorische LCR-Limit beträgt 100 Prozent.
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Durchschnittliche liquide Aktiva | 39.327 | 43.954 |
| Netto-Abflüsse | 21.191 | 21.712 |
| Zuflüsse | 21.053 | 21.475 |
| Abflüsse | 42.244 | 43.188 |
| Liquidity Coverage Ratio | 186% | 202% |
Der Rückgang der LCR im ersten Halbjahr 2023 war hauptsächlich auf die Rückzahlung von TLTRO-Instrumenten (großteils in der Konzernzentrale) sowie auf die anhaltend kontrollierte Reduktion der Geschäfte in Russland zurückzuführen.
Die NSFR wird definiert als das Verhältnis von verfügbarer stabiler Refinanzierung zu erforderlicher stabiler Refinanzierung. Verfügbare stabile Refinanzierung wird definiert als jener Teil der Eigen- und Fremdmittel, von dem zu erwarten ist, dass er über den von der NSFR erfassten Zeithorizont von einem Jahr eine zuverlässige Mittelquelle darstellt. Die erforderliche stabile Refinanzierung einer Bank ist von den Liquiditätsmerkmalen und Restlaufzeiten der verschiedenen gehaltenen Vermögenswerte und der außerbilanziellen Engagements abhängig. Ziel der RBI ist eine ausgewogene Funding-Position. Die erforderliche strukturelle Liquidität sowie die vorhandene strukturelle Liquidität basieren auf regulatorischen Vorgaben. Das regulatorische NSFR-Limit ist 100 Prozent.
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Erforderliche strukturelle Liquidität | 116.627 | 119.608 |
| Vorhandene strukturelle Liquidität | 162.404 | 161.545 |
| Net Stable Funding Ratio | 139% | 135% |
Die Verbesserung der NSFR ergab sich aus einem Rückgang der erforderlichen strukturellen Liquidität für Firmenkunden, welche auf ein geringeres Kreditvolumen in Russland sowie auf reduzierte Sicherheitserfordernisse aufgrund der kürzeren Restlaufzeit von TLTRO-Instrumenten in der Slowakei zurückzuführen war.
Details zu Gerichts-, Behörden- oder Schiedsverfahren, an denen die RBI beteiligt ist, sind im Geschäftsbericht 2022, Seite 224 ff., ersichtlich.
Eine Rückstellung wird nur dann gebildet, wenn eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses entstanden ist, die Zahlung wahrscheinlich ist und der Betrag zuverlässig geschätzt werden kann. Eine Eventualverbindlichkeit, die aufgrund eines vergangenen Ereignisses entstanden ist, wird offengelegt, es sei denn die Zahlungen sind höchst unwahrscheinlich. Eine Eventualforderung aufgrund eines vergangenen Ereignisses wird ausgewiesen, wenn eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit gegeben ist. In der nachfolgenden Beschreibung wird in jenen Fällen kein Betrag genannt, in denen in Übereinstimmung mit IAS 37, dies schwerwiegend nachteilig wäre. Die Berechnung der Rückstellung findet in bestimmten Fällen auf einer Portfoliobasis statt, weil die Schätzung der Verpflichtung damit eine höhere Verlässlichkeit aufweist. Die RBI hat ihre Rückstellungen, Eventualforderungen und -verbindlichkeiten in die Gruppen Konsumentenschutz, Bankgeschäfte, Durchsetzung durch Regulierungsbehörden und Steuerfälle eingeteilt.
In Kroatien wurden in einem von einer Konsumentenschutzorganisation gegen die Raiffeisenbank Austria, d.d., Zagreb (RBHR) und andere kroatische Banken angestrengten Verfahren zwei Klauseln für nichtig befunden, die in den Jahren zwischen 2003/2004 und 2008 in Kreditverträgen mit Konsumenten verwendet wurden. Dabei handelt es sich um eine Zinsanpassungsund eine CHF-Index-Klausel. Gegen den Entscheid über die Zinsanpassungsklausel kann kein Rechtsmittel mehr eingelegt werden. Das Urteil, wonach die CHF-Index-Klauseln unwirksam sind, wurde vom Obersten Gerichtshof des Landes und vom kroatischen Verfassungsgericht bestätigt. RBHR prüft die Möglichkeit, diese Entscheidung anzufechten und reichte im August 2021 einen Antrag beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) für Menschenrechte ein. Die Vergabe von CHF-indexierten Darlehen, die nach dem kroatischen Umwandlungsgesetz in Euro-indexierte Darlehen konvertiert wurden, war vor dem Europäischen Gerichtshof zur Vorabentscheidung anhängig. Im Mai 2022 veröffentlichte der EuGH eine Vorabentscheidung, aber gab, wie auch der kroatische Oberste Gerichtshof keine Antwort darauf, ob Konsumenten von bereits konvertierten Darlehen einen Anspruch auf zusätzliche Entschädigungen haben (neben den positiven Effekten, die sich aus der Konvertierung gemäß den Bestimmungen des kroatischen Konsumentenschutzgesetzes 2015 ergaben). Daher bleibt die Frage, ob Konsumenten Anspruch auf eine zusätzliche Entschädigung (ungeachtet der Konvertierung) haben, Sache der innerstaatlichen Gerichte, in erster Linie des kroatischen Obersten Gerichtshofs. Auf Grundlage der bereits zur Unwirksamkeit der Zinsanpassungs- und/oder der CHF-Index-Klausel ergangenen Entscheidungen machen Kreditnehmer jedoch bereits jetzt Ansprüche gegen die RBHR geltend. Angesichts der gegenwärtigen rechtlichen Unwägbarkeiten hinsichtlich der Verjährung, der Wirksamkeit der CHF-Index-Klausel/ erfolgten Konvertierung, der weiteren Vorgehensweise, des Ergebnisses des Vorabentscheidungsersuchens und der Anzahl der Kreditnehmer, die diese Ansprüche geltend machen, lassen sich die Auswirkungen und der mögliche Schaden zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht endgültig beziffern. In diesem Zusammenhang wurde eine Rückstellung in Höhe von € 67 Millionen (Vorjahr: € 62 Millionen) berücksichtigt.
In Polen ist eine erhebliche Anzahl zivilrechtlicher Klagen hinsichtlich bestimmter vertraglicher Regelungen im Zusammenhang mit Hypothekarkrediten an Konsumenten, die in Fremdwährungen denominiert oder an eine Fremdwährung gekoppelt sind, anhängig. Zum 30. Juni 2023 lag der Gesamtstreitwert dieser Verfahren bei rund PLN 4.210 Millionen (€ 948 Millionen).
Die Anzahl der Klagen steigt weiter an. In diesem Zusammenhang hat sich ein polnisches Gericht an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) gewandt, um klären zu lassen, ob bestimmte Klauseln dieser Verträge gegen europäisches Recht verstoßen und missbräuchlich verwendet wurden. Die im Oktober 2019 dazu in einem Vorabentscheidungsverfahren ergangene Entscheidung des EuGH (C-260/18) gibt keine Antwort bezüglich einer gänzlichen oder teilweisen Nichtigkeit der Kreditverträge, sondern lediglich eine Orientierungshilfe für die Interpretation, nach welchen Grundsätzen nationale Gerichte auf Einzelfallbasis zu entscheiden haben. Demnach soll ein Kreditvertrag ohne missbräuchliche Klauseln wirksam bleiben, solange dies mit nationalem Recht im Einklang steht. Sofern der Kreditvertrag allerdings ohne die missbräuchliche Klausel nicht mehr aufrechterhalten werden kann, würde der Vertrag insgesamt unwirksam. Sollte die Unwirksamkeit des gesamten Kreditvertrags mit wesentlichen negativen Konsequenzen für den Kreditnehmer verbunden sein, so kann die missbräuchliche Klausel von polnischen Gerichten im Einklang mit nationalem Recht durch eine wirksame Klausel ersetzt werden. Die Konsequenzen einer Unwirksamkeit des Vertrags müssen sorgfältig untersucht werden, sodass der Kreditnehmer alle potenziell negativen Folgen einer Unwirksamkeit bedenken kann. Die Folgen einer Rückabwicklung eines nichtigen Kreditvertrags bleiben allerdings unklar und sind – beispielsweise aufgrund der Verpflichtung zur sofortigen Rückzahlung samt Kosten der Nutzung des Kreditbetrags – potenziell schwerwiegend für den Kreditnehmer. Es bleibt abzuwarten, wie die vom EuGH entwickelten Grundsätze nach nationaler Rechtsprechung auf Einzelfallbasis angewendet werden.
In einem anderen Verfahren, in dem die RBI involviert ist, ersuchte das Bezirksgericht Warszawa-Wola in Warschau den EuGH um Vorabentscheidung über die Ausgestaltung der vertraglichen Regelungen zur Bestimmung der An- und Verkaufskurse für eine Fremdwährung im Falle von Hypothekardarlehen für Verbraucher, die auf eine Fremdwährung indexiert sind. In der Entscheidung vom 18. November 2021 in der Rechtssache C-212/20 vertrat der EuGH die Auffassung, dass der Inhalt einer Klausel eines Darlehensvertrags, die die Ankaufs- und Verkaufskurse einer Fremdwährung festlegt, an die das Darlehen gebunden ist, einem einigermaßen gut informierten und aufmerksamen Verbraucher auf der Grundlage klarer und verständlicher Kriterien ermöglichen muss, zu verstehen, wie der Wechselkurs der Fremdwährung festgelegt wird, der zur Berechnung der Höhe der Rückzahlungsraten verwendet wird. Aufgrund der in einer solchen Bestimmung angegebenen Information soll der Verbraucher in der Lage sein, jederzeit den vom Unternehmen angewendeten Wechselkurs selbst zu ermitteln. In der Begründung führte der EuGH aus, dass eine Bestimmung, die es dem Verbraucher nicht ermöglicht, den Wechselkurs selbst zu bestimmen, missbräuchlich ist. Darüber hinaus wies der EuGH darauf hin, dass das nationale Gericht, wenn die betreffende Klausel eines Verbrauchervertrags missbräuchlich ist, diese Klausel nicht auslegen darf, um ihre Missbräuchlichkeit zu beheben, selbst wenn diese Auslegung dem gemeinsamen Willen der Vertragsparteien entspricht. Nur wenn die Ungültigkeit der missbräuchlichen Klausel das nationale Gericht zur Aufhebung des gesamten Vertrags verpflichten würde, wodurch der Verbraucher besonders nachteiligen Folgen ausgesetzt wäre und damit bestraft würde, könnte das nationale Gericht diese Klausel durch eine ergänzende Bestimmung des nationalen Rechts ersetzen. Der EuGH hat es daher nicht vollständig ausgeschlossen, dass nationale Gerichte in solchen Fällen den Vertrag durch ergänzende Vorschriften des nationalen Rechts ergänzen können, aber Lücken dürfen nicht allein durch nationale Vorschriften allgemeiner Natur gefüllt werden, und ein solches Hilfsmittel darf nur in streng eingeschränkten Fällen, wie vom EuGH angegeben, angewendet werden. Die Beurteilung der Missbräuchlichkeit von Vertragsbestimmungen sowie die Entscheidung über die Vertragsergänzung nach Beseitigung missbräuchlicher Vertragsklauseln fallen jedoch weiterhin in die Zuständigkeit des nationalen Gerichts. Der EuGH hat in keiner Weise entschieden, ob infolge der vorgenannten Aktionen der gesamte Fremdwährungsvertrag nichtig erklärt werden soll. Die derzeitige Rechtsprechungspraxis polnischer Gerichte steht bereits im Einklang mit der Vorabentscheidung des EuGH und ist daher ungünstig für Banken, die fremdwährungsindexierte Verbraucherhypothekardarlehen halten. Die jeweiligen Klauseln können je nach Beurteilung des zuständigen nationalen Gerichts die in der vorstehenden EuGH-Entscheidung genannten Anforderungen nicht erfüllen.
Am 15. Juni 2023 gab der EuGH sein Urteil in der Rechtssache C-520/21 zu den Folgen der Nichtigerklärung eines missbräuchliche Klauseln enthaltenden Hypothekendarlehensvertrags bekannt. Der an den CHF gekoppelte Hypothekendarlehensvertrag war mit der Begründung für nichtig erklärt worden, dass die Umrechnungsklauseln zur Bestimmung des Wechselkurses in PLN für Zwecke der monatlichen Raten missbräuchlich seien und dass der Darlehensvertrag nach Aufhebung der missbräuchlichen Klauseln nicht fortbestehen könne. Der EuGH stellte fest, dass das EU-Recht nicht ausdrücklich die Folgen der Nichtigerklärung eines Verbrauchervertrags regelt. Die Bestimmung dieser Folgen obliegt der nationalen Gesetzgebung in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten. Diese nationalen Rechtsvorschriften müssen mit dem EU-Recht und den damit verfolgten Zielen vereinbar sein, insbesondere im Hinblick darauf, dass die Lage des Verbrauchers, in der er sich ohne den für nichtig erklärten Vertrag befunden hätte, wiederhergestellt wird und dass der vom EU-Recht angestrebte Abschreckungseffekt nicht gefährdet wird. Nach den Ausführungen des EuGH steht EU-Recht dem nicht entgegen, dass die Verbraucher von der Bank einen Ausgleich verlangen dürfen, der über die Erstattung der gezahlten monatlichen Raten und der zur Erfüllung des Hypothekendarlehensvertrags gezahlten Kosten sowie die Zahlung von Verzugszinsen zum gesetzlichen Satz ab dem Zeitpunkt der Zahlungsaufforderung hinausgeht. Allerdings ist es Sache der nationalen Gerichte zu beurteilen, ob der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gewahrt wird, wenn solchen Forderungen des Verbrauchers stattgegeben wird. Im Gegensatz dazu steht EU-Recht dem entgegen, dass die Bank von dem Verbraucher einen Ausgleich verlangen darf, der über die Erstattung des zur Erfüllung des Hypothekendarlehensvertrags gezahlten Kapitals sowie der Zahlung von Verzugszinsen zum gesetzlichen Satz ab dem Zeitpunkt der Zahlungsaufforderung hinausgeht. Da die Auslegung bestimmter Begriffe und die Rechtsprechung polnischer Gerichte zum gegenwärtigen Zeitpunkt unklar ist, ist eine Bewertung der negativen Auswirkungen auf das Fremdwährungsverbraucherkreditportfolio der RBI zu diesem Zeitpunkt nicht möglich.
Ein beträchtlicher Anstieg an neuen Fällen konnte seit Beginn 2020 beobachtet werden, hervorgerufen durch die Entscheidung des EuGH und die gestiegenen Marketingaktivitäten von Anwaltskanzleien, die für Kreditnehmer tätig sind. Dieser Anstieg wurde nicht nur von der polnischen Filiale der RBI beobachtet, sondern von allen polnischen Banken, die mit Fremdwährungskreditportfolios befasst sind. Darüber hinaus haben sich polnische Gerichte in anderen zivilrechtlichen Verfahren mit der Bitte um eine Entscheidung in einem Vorabentscheidungsverfahren an den EuGH gewandt. Diese Entscheidung könnte zu weiteren Klarstellungen führen und einen Einfluss darauf haben, wie gerichtsanhängige Verfahren im Zusammenhang mit Fremdwährungskrediten von nationalen polnischen Gerichten entschieden werden. Die Folgenabschätzung für Kreditverträge, die an eine Fremdwährung gekoppelt sind oder auf eine Fremdwährung lauten, kann auch durch das Ergebnis laufender Verwaltungsverfahren beeinflusst werden, die der Präsident des Amts für Wettbewerb und Verbraucherschutz (UOKiK) gegen die polnische Filiale der RBI führt. Solche Verwaltungsverfahren beruhen unter anderem auf der behaupteten Praxis einer Verletzung von kollektiven Verbraucherinteressen sowie darin, dass Klauseln in Standardvereinbarungen als benachteiligend eingestuft werden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist nicht sicher, welche potenziellen Auswirkungen diese Verfahren auf Kreditverträge, die an eine Fremdwährung gekoppelt sind oder auf eine Fremdwährung lauten, und die RBI haben könnten. Darüber hinaus führten und könnten solche Verfahren zu Verwaltungsstrafen gegen die polnische Filiale der RBI und im Falle von Berufungen zu verwaltungsgerichtlichen Verfahren führen. Darüber hinaus leitete der polnische Finanz-Ombudsmann, der im Namen von zwei Kreditnehmern handelte, ein Zivilverfahren gegen die RBI ein, in dem die Anwendung unlauterer Geschäftspraktiken gegenüber Verbrauchern in einem Fall behauptet wird, in dem die RBI – nach Aufhebung eines Kreditvertrags – den vollen ursprünglich ausgegebenen Kreditbetrag ohne zwischenzeitlich geleistete Rückzahlungen sowie für die Verwendung von Kapital durch die Kreditnehmer fällige Beträge, aufgrund des Grundsatzes der ungerechtfertigten Bereicherung einfordert hatte und verlangt, diese Praxis einzustellen. Im Mai 2023 wurde die Klage des Finanz-Ombudsmanns in erster Instanz abgewiesen.
Die RBI hat für die in Polen eingebrachten Klagen vorgesorgt. Da Klagen von einer Reihe von Kunden eingebracht wurden, basiert diese Rückstellung auf einem statistischen Ansatz, welcher sowohl statistischen Daten, soweit diese relevant sind, als auch Expertenmeinungen berücksichtigt. In diesem Kapitel umfasst der Begriff Rückstellung Vorsorgen gemäß IFRS 9 sowie Rückstellungen gemäß IAS 37. Mögliche Entscheidungs-Szenarien und die erwarteten Verlustraten pro Szenario wurden geschätzt. Die erwartete Belastung gründet sich auf Kredite von Kunden, welche die Bank klagen oder von denen erwartet wird, dass sie klagen werden. Um die finanziellen Auswirkungen pro Szenario zu berechnen, wird der eingeklagte Betrag mit dem geschätzten finanziellen Abfluss im Szenario und der Wahrscheinlichkeit multipliziert, dass die Bank letztendlich eine Entschädigung an den Kunden zahlen muss. Für Abflüsse, für die angenommen wird, dass diese nicht innerhalb eines Jahres erfolgen werden, wird ein angemessener Abzinsungssatz angewendet. Die finanziellen Auswirkungen der einzelnen Szenarien werden anhand von Expertenmeinungen gewichtet. Die sich daraus ergebende Rückstellung wurde auf € 1.199 Millionen erhöht (Vorjahr: € 803 Millionen). Die wesentlichen Unsicherheiten bei der Berechnung von Rückstellungen sind auf eine potenziell höhere Anzahl von Klagen und einem Anstieg der Wahrscheinlichkeit, die Gerichtsverfahren zu verlieren, zurückzuführen.
Bei der Berechnung der Rückstellung für in Polen eingereichte Klagen ist es notwendig, sich eine Meinung zu Sachverhalten zu bilden, die grundsätzlich ungewiss sind, wie beispielsweise regulatorische Verlautbarungen, die Anzahl zukünftiger Beschwerden, der Umfang, in dem sie aufrechterhalten werden, und die Auswirkungen von Rechtsentscheidungen, die für eingegangene Ansprüche relevant sein können. Der für CHF-Darlehen in Polen bereitgestellte Gesamtbetrag stellt die bestmögliche Schätzung der RBI der wahrscheinlichen zukünftigen Kosten dar. Es verbleiben jedoch eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten, weshalb die Kosten von den Schätzungen der RBI und den ihnen zugrunde liegenden Annahmen abweichen und dazu führen könnten, dass eine weitere Rückstellung erforderlich wird. Folglich kann eine negative Rechtsentscheidung für die Bank zu einer deutlichen Erhöhung der Rückstellung führen. Die RBI hat insgesamt in etwa 29.000 Schweizer-Franken-Darlehen mit einem Bruttovolumen von rund € 1,9 Milliarden ausstehen, weitere rund 8.000 Kredite wurden zurückgezahlt. Darin enthalten sind auch Darlehen, bei denen nicht erwartet wird, dass sie Gegenstand von Rechtsstreitigkeiten sein werden. Weiters sind darin notleidende Kredite enthalten, die ursprünglich in CHF ausgereicht und mittlerweile in PLN konvertiert wurden. Der Gesamtbetrag, der für CHF-Darlehen in Polen zurückgestellt wurde, stellt die beste Schätzung der RBI für den zukünftigen Abfluss des wirtschaftlichen Nutzens dar. Dennoch ist es bei der Berechnung der Rückstellung für in Polen eingereichte Klagen notwendig, sich eine Meinung über Ereignisse zu bilden, die von Natur aus unsicher sind, wie z. B. behördliche Verlautbarungen, die Anzahl zukünftiger Klagen, die Wahrscheinlichkeit, Gerichtsverfahren zu verlieren und die Auswirkungen von Gerichtsentscheidungen, die zu negativen Szenarien führen.
Im Oktober 2017 hat die Verbraucherschutzbehörde (ANPC) die rumänische Netzwerkbank, Raiffeisen Bank SA, Bukarest (RBRO), angewiesen, ihre angebliche Praxis, ihre Kunden nicht über künftige Änderungen des den Kunden verrechneten Zinssatzes zu informieren, einzustellen. Die Anordnung sah eine direkte Geldrückerstattung oder Zahlung seitens RBRO nicht ausdrücklich vor. Die RBRO hat diese Anordnung vor Gericht bekämpft, aber das Verfahren letztendlich verloren. Im September 2022 wurde die Entscheidung schriftlich ausgefertigt. Nach Gesprächen mit der ANPC und gemäß einem externen Rechtsgutachten hat RBRO neue Rückzahlungspläne erstellt und begonnen, bestimmte Beträge und damit verbundene Zinsen an betroffene Kunden zurückzuzahlen. Basierend auf den aktuellsten internen Berechnungen wird erwartet, dass die negativen finanziellen Auswirkungen € 28,5 Millionen nicht übersteigen werden. Nachdem fast der gesamte oben genannte Betrag an Kunden ausgezahlt wurde, hat ANPC die RBRO aufgefordert, detaillierte Informationen zur Umsetzung der Gerichtsentscheidung zur Verfügung zu stellen. Die Höhe der Rückstellung betrug € 3 Millionen (Vorjahr: € 13 Millionen).
Darüber hinaus ist die RBRO in eine Reihe von Gerichtsverfahren, darunter auch Sammelklagen, sowie in Verwaltungsverfahren der ANPC, insbesondere im Zusammenhang mit Verbraucherkrediten und Girokontenverträgen, involviert. Die Verfahren basieren im Wesentlichen auf der Behauptung, dass bestimmte vertragliche Bestimmungen und Praktiken der RBRO gegen Verbraucherschutzgesetze und -vorschriften verstoßen. Solche Verfahren können Verwaltungsstrafen, die Unwirksamkeit von Vertragsklauseln, die rückwirkende Änderung von Zahlungsplänen und die Erstattung bestimmter Gebühren oder Teile von Zinszahlungen, die Kunden in der Vergangenheit in Rechnung gestellt wurden, nach sich ziehen.
Im ersten Quartal 2021 erfuhr die RBI von einer Klage, die ein indonesisches Unternehmen bereits im November 2020 in Jakarta gegen sie eingereicht hatte. Die behauptete Forderung auf Ersatz von Vermögensschäden wird mit rund USD 129 Millionen (€ 119 Millionen) und die auf Ersatz von ideellen Schäden mit USD 200 Millionen (€ 184 Millionen) beziffert. Die Klage wurde der RBI im Mai 2022 zugestellt. Am 27. Juni 2023 entschied das Bezirksgericht Süd-Jakarta (Pengadilan Negeri Jakarta Selatan), dass die RBI gegenüber dem indonesischen Unternehmen eine rechtswidrige Handlung gesetzt habe, und verurteilte die RBI zur Zahlung von Schadenersatz in Höhe von USD 119 Millionen (€ 110 Millionen). Die RBI sieht angesichts der Rechts- und Faktenlage die Ansprüche nach wie vor weder als berechtigt noch als durchsetzbar an und hat daher gegen dieses Urteil beim Landesgericht Jakarta (Pengadilan Tinggi Jakarta) Berufung erhoben.
Im April 2018 wurde die Raiffeisen Bank Polska S.A. (RBPL), die ehemalige polnische Tochtergesellschaft der RBI, von einem ehemaligen Kunden auf rund PLN 203 Millionen (€ 46 Millionen) verklagt. Laut der Klageschrift hat die RBPL den Überziehungsrahmen des Kreditkontos eines Kunden 2014 für sechs Kalendertage ohne förmliche Begründung gesperrt. Der Kläger argumentierte, dass die Sperre des Kontos zu Verlusten und entgangenen Gewinnen geführt hat, weil die finanzielle Liquidität des Kunden unterbrochen wurde und es ihm nicht möglich war, kreditbasierte Finanzierungsquellen auf dem gesperrten Konto durch Mittelströme aus anderen Quellen zu ersetzen. Damit einher gingen ein Rückgang der Lagerbestände und der zur Verfügung stehenden Handelskredite sowie eine allgemeine Verschlechterung der Finanzergebnisse und des geschäftlichen Ansehens des Kunden. Die RBPL argumentierte, dass die Sperre juristisch gerechtfertigt und anhand der vorliegenden Informationen vorgenommen worden sei. Im Zuge des Verkaufs des Kernbankgeschäfts der RBPL an die Bank BGZ BNP Paribas S.A. wurde die Klage gegen die RBPL an die Bank BGZ BNP Paribas S.A. übertragen. Trotzdem sind allfällige negative finanzielle Konsequenzen im Zusammenhang mit diesem Verfahren weiterhin von der RBI zu tragen. Im Februar 2022 wurde die RBI von der Bank BGZ BNP Paribas S.A. darüber informiert, dass die Klage in erster Instanz abgewiesen wurde. Der Kläger hat gegen diese Entscheidung Berufung eingelegt, aber es verabsäumt, die gerichtlichen Bearbeitungsgebühren zu bezahlen. Daraufhin hat das Gericht zweiter Instanz die Berufung aus formellen Gründen zurückgewiesen; die erstinstanzliche Entscheidung ist daher endgültig und es ist dagegen kein weiteres Rechtsmittel zulässig.
Nach einer Rechnungsprüfung durch den rumänischen Rechnungshof in Bezug auf die Geschäftstätigkeit der Aedificium Banca pentru Locuinte S.A. (RBL), (ehemalige Raiffeisen Banca pentru Locuinte S.A.), einer Bausparkasse und Tochtergesellschaft der Raiffeisen Bank S.A., Bukarest, erklärte der Rechnungshof, dass einige Mängel festgestellt und die Bedingungen für die Auszahlung von staatlichen Bausparförderungen nicht erfüllt worden seien. Sollte es der RBL nicht gelingen, diese Beträge von ihren Kunden zurückzufordern oder eine zufriedenstellende Dokumentation vorzulegen, kann sie für die Zahlung dieser Mittel haftbar gemacht werden. Die RBL hat die Überprüfungsergebnisse des rumänischen Rechnungshofs in einem Gerichtsverfahren angefochten und hinsichtlich der relevantesten behaupteten Mängel obsiegt. Es wurde beim rumänischen Obersten Gerichtsund Kassationshof Berufung erhoben. Im November 2020 hob der rumänische Oberste Gerichts- und Kassationshof die vorherige Gerichtsentscheidung auf und bestätigte die Ansicht des rumänischen Rechnungshofs. Auf Antrag der RBL ersuchte der rumänische Oberste Gerichts- und Kassationshof das Verfassungsgericht, zu entscheiden, ob der Rechnungshof grundsätzlich berechtigt war, die RBL zu überprüfen. Das Verfahren ist noch anhängig und könnte es der RBL je nach Ergebnis ermöglichen, ein außerordentliches Rechtsmittel gegen die Entscheidung des rumänischen Obersten Gerichts- und Kassationshofs zu erheben. Ende Juni 2022 nahm die RBL eine rechtliche Bestimmung in Anspruch, die es Unternehmen ermöglicht, Schulden an den Staat (Hauptbetrag/principal – bzw. die staatlichen Bausparförderungen) zu zahlen und von der Zahlung zusätzlicher Beträge (Strafzinsen) befreit zu werden. Die RBL hat den Hauptbetrag in Höhe von € 23 Millionen bezahlt und einen Antrag auf Befreiung von der Zahlung zusätzlicher Beträge in Höhe von € 30 Millionen gestellt. Im Juli 2022 lehnte das Ministerium für Entwicklung, Öffentliche Arbeiten und Verwaltung den Antrag der RBL auf Befreiung ab. Die RBL hat diese Entscheidung vor Gericht angefochten. Im Dezember 2022 forderte das Ministerium die RBL auf, auch die Strafen innerhalb von 30 Tagen zu bezahlen. Die RBL hat diese Zahlungsaufforderung sowohl beim Ministerium als auch vor Gericht angefochten. Zusätzlich hat die RBL vor Gericht einen Antrag auf Aussetzung der Zahlungsaufforderungen gestellt, da die RBL der Auffassung ist, dass die Befreiung gewährt werden hätte müssen und die RBL daher von der Strafzahlung entbunden werden sollte. Dem Antrag auf Aussetzung der Zahlung wurde vom Gericht stattgegeben. Das Ministerium hat gegen diese Entscheidung Rechtsmittel eingelegt. Wenn das Rechtsmittel des Ministeriums nicht erfolgreich ist, gilt die Aussetzung, bis eine Entscheidung des Gerichts im Rechtsstreit über die Zahlungsaufforderung selbst getroffen wird. Im Mai 2023 erwirkte RBL eine gerichtliche Entscheidung, dass die Befreiung gewährt werden hätte müssen und dass das Ministerium sie gewähren sollte. Das Ministerium kann jedoch gegen diese Entscheidung Rechtsmittel einlegen.
Im März 2018 wurde im Rahmen eines Verwaltungsstrafverfahrens gegen die RBI eine Verwaltungsstrafe in Höhe von € 2,7 Millionen (die auf der Grundlage des konsolidierten Jahresumsatzes der RBI berechnet wurde und sich auf 0,06 Prozent des letzten verfügbaren konsolidierten Jahresumsatzes beläuft) für eine angebliche Nichteinhaltung von formalen Dokumentationspflichten im Zusammenhang mit dem Know-your-Customer-Prinzip verhängt. Nach Auslegung der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) hatte die RBI in einigen wenigen Einzelfällen diese administrativen Verpflichtungen nicht eingehalten. Die FMA behauptete nicht, dass Geldwäsche oder ein anderes Verbrechen stattgefunden hätte oder dass ein Verdacht auf eine kriminelle Handlung oder ein Zusammenhang mit einer solchen bestünde. Die RBI vertrat die Auffassung, dass sie allen Sorgfaltspflichten in Bezug auf die Know-your-Customer-Anforderungen ordnungsgemäß nachgekommen sei, und erhob Beschwerde gegen den Bußgeldbescheid in seiner Gesamtheit. Das Bundesverwaltungsgericht bestätigte in erster Instanz die Entscheidung der FMA, wogegen die RBI jedoch in vollem Umfang beim Österreichischen Verwaltungsgerichtshof Revision erhob. Im Dezember 2019 hob der Verwaltungsgerichtshof im Zuge dieser Revision die Entscheidung der unteren Verwaltungsinstanzen auf und verwies den Fall an das Bundesverwaltungsgericht zurück. In der erneuten Durchführung des Verfahrens bestätigte das Bundesverwaltungsgericht am 6. Mai 2021 die Entscheidung der FMA grundsätzlich erneut, senkte jedoch die Verwaltungsstrafe auf € 824 Tausend und ließ erneut eine Revision vor dem Verwaltungsgerichtshof zu. Die RBI erhob demgemäß Revision. Im Juli 2023 hob der Verwaltungsgerichtshof die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts auf und verwies den Fall wieder an das Bundesverwaltungsgericht zurück. Es wurde eine Rückstellung in angemessener Höhe gebildet.
Im September 2018 wurden im Rahmen eines Verwaltungsverfahrens zwei Verwaltungsstrafen in Höhe von insgesamt PLN 55 Millionen (€ 12 Millionen) gegen die RBPL verhängt, da sie ihren Pflichten als Verwahrstelle und Liquidator bestimmter Investmentfonds angeblich nicht nachgekommen ist. Die RBPL als Verwahrstelle von Investmentfonds hat im Februar 2018 die Rolle des Liquidators für bestimmte Fonds übernommen. Nach Einschätzung der polnischen Finanzaufsichtsbehörde (KNF) ist die RBPL bestimmten Verpflichtungen in ihrer Funktion als Depotbank und Liquidator der Fonds nicht nachgekommen. Im Zuge der Transaktionen im Zusammenhang mit dem Verkauf des Kernbankengeschäfts der RBPL an die Bank BGZ BNP Paribas S.A. hat die RBI die Verantwortung für die dargelegten Verwaltungsverfahren und die damit verbundenen Strafen übernommen. Die RBI hat gegen sämtliche Strafen Berufung eingelegt. Im September 2019 hat das Verwaltungsgericht der Woiwodschaft der Berufung der RBI in Bezug auf die Strafe in Höhe von PLN 5 Millionen (€ 1 Million) bezüglich der Pflichten der RBPL als Depotbank stattgegeben und die Entscheidung der KNF vollständig aufgehoben. Die KNF legte gegen das Urteil Kassationsbeschwerde ein.
Im Hinblick auf die Geldstrafe in Höhe von PLN 50 Millionen (€ 11 Millionen) in Bezug auf die Funktion der RBPL als Liquidator hat das Verwaltungsgericht der Woiwodschaft die Berufung zurückgewiesen und die Entscheidung der KNF vollständig bestätigt. Die RBI hat beim Obersten Verwaltungsgericht Kassationsbeschwerde eingelegt, da sie der Ansicht ist, dass die RBPL all ihren Pflichten vollumfänglich nachgekommen ist. Im April 2023 verwies das Oberste Verwaltungsgericht den Fall bezüglich der Geldstrafe in Höhe von PLN 5 Millionen (€ 1 Million) zur erneuten Prüfung an das Verwaltungsgericht der Woiwodschaft zurück. Weiters hat das Oberste Verwaltungsgericht die Kassationsbeschwerde der RBI bezüglich der Geldstrafe in Höhe von PLN 50 Millionen (€ 11 Millionen) abgewiesen. Diese ist nunmehr final. Beide Geldstrafen wurden bereits bezahlt.
In diesem Zusammenhang wurden mehrere Einzelklagen und vier Sammelklagen, in denen Ansprüche von Inhabern von Zertifikaten der oben genannten, in Liquidation befindlichen Investmentfonds zusammengefasst werden, gegen die RBI eingereicht. Der Gesamtstreitwert per 30. Juni 2023 beträgt rund PLN 72 Millionen (€ 16 Millionen). Darüber hinaus wurde die RBI darüber informiert, dass dem Gericht eine Änderung der Klageschrift vorgelegt wurde, die zu einer Erhöhung des Gesamtstreitwerts um rund PLN 91 Millionen (€ 21 Millionen) führen könnte. Diese Änderung wurde der RBI jedoch noch nicht zugestellt. Die Kläger im Rahmen der Sammelklagen fordern, dass die Verantwortung der RBI für die behaupteten mangelhaften Leistungen der RBPL (deren Rechtsnachfolgerin die RBI ist) als Depotbank festgestellt wird. Eine derartige Feststellung würde die finanziellen Ansprüche der Kläger für weitere Rechtsstreitigkeiten sichern und erleichtern. Aufgrund der Rechtseinschätzung der RBI wurde keine Rückstellung gebildet.
Darüber hinaus hat die RBI eine Anzahl von Benachrichtigungen über Ansprüche seitens BNP im Zusammenhang mit bestimmten Bankgeschäften, für die BNP Rechtsnachfolger der RBPL ist, erhalten. Diese Forderungsmittteilungen beziehen sich hauptsächlich auf Verwaltungsverfahren, die von der PFSA (Polish Financial Supervision Authority) im Zusammenhang mit angeblichen Versäumnissen der RBPL/BNP als Verwahrer von Investmentfonds durchgeführt wurden, und können zu Geldstrafen führen. Darüber hinaus wurden in diesem Zusammenhang Ansprüche von Anlegern gegenüber der BNP erhoben. Die RBI unterstützt die BNP in diesen Zusammenhang. Finanzielle Auswirkungen sind derzeit nicht abschätzbar.
Im Jänner 2023 wurde die RBI von der FMA informiert, dass ein Verwaltungsstrafverfahren wegen einer angeblichen Nichteinhaltung von bestimmten rechtlichen Vorschriften bezüglich dem Know-Your-Customer Prinzip in Verbindung mit drei Kunden aus dem Korrespondenzbankgeschäft der RBI eingeleitet wurde. Die verfahrensgegenständlichen Transaktionen wurden von der RBI zwischen 2017 und 2020 abgewickelt. Gemäß der Auslegung der FMA hätte sich die RBI nicht ausreichend davon überzeugt, dass diese Banken angemessene Due-Diligence-Prozesse zu ihren eigenen Kunden aus deren eigenen Korrespondenzbankgeschäft implementiert hätten. Daher wäre es der RBI, aus Sicht der FMA, nicht gelungen, ihre Verpflichtungen aus den entsprechenden Verwaltungsvorschriften vollständig zu erfüllen. Die FMA hat allerdings nicht behauptet, dass tatsächlich Geldwäsche oder ein anderes Verbrechen stattgefunden hätte oder dass ein Verdacht auf oder in Zusammenhang mit einer anderen kriminellen Handlung vorgelegen sei. Das Verwaltungsstrafverfahren ist derzeit im Laufen und könnte zu einer Verwaltungsstrafe führen.
Im Jänner 2023 erhielt die RBI ein Auskunftsersuchen (RFI) vom Amt zur Kontrolle von Auslandsvermögen (OFAC) des US-Finanzministeriums. OFAC überwacht und vollstreckt Wirtschafts- und Handelssanktionen auf der Grundlage der US-Außenpolitik und der nationalen Sicherheitsziele. Ein Verstoß gegen US-Sanktionen kann unter anderem Geldstrafen, das Einfrieren von Konten oder die Beendigung von Geschäftsbeziehungen mit US-Korrespondenzbanken zur Folge haben. Die von OFAC im RFI aufgeworfenen Fragen zielen darauf ab, den Zahlungsverkehr und die damit verbundenen Prozesse der RBI mit US-Korrespondenzbanken vor dem Hintergrund der Entwicklungen im Zusammenhang mit Russland und der Ukraine zu klären. Die RBI verfügt aus Prinzip über Richtlinien und Verfahren, die die Einhaltung anwendbarer Embargos und Finanzsanktionen sicherstellen, und kooperiert in Bezug auf deren Anfragen uneingeschränkt mit OFAC, soweit dies nach geltenden Gesetzen und Vorschriften zulässig ist.
Unternehmen mit einem maßgeblichen Einfluss sind im Wesentlichen die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG, Wien, als größter Einzelaktionär und ihre Muttergesellschaft, die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Wien, sowie die vollkonsolidierten Unternehmen von beiden. Unter verbundenen Unternehmen sind wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidierte verbundene Unternehmen dargestellt.
Die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen beschränken sich auf Bankgeschäfte, die prinzipiell zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen wurden. Darüber hinaus besitzen die Vorstände Aktien der RBI AG. Detaillierte Informationen dazu sind auf der RBI-Homepage ersichtlich.
| 30.6.2023 in € Millionen |
Unternehmen mit maßgeblichem Einfluss |
Verbundene Unternehmen |
Anteile an at equity bewerteten Unternehmen |
Sonstige Beteiligungen |
|---|---|---|---|---|
| Ausgewählte finanzielle Vermögenswerte | 68 | 435 | 1.011 | 923 |
| Eigenkapitalinstrumente | 0 | 206 | 583 | 182 |
| Schuldverschreibungen | 38 | 0 | 109 | 70 |
| Kredite und Forderungen | 31 | 229 | 320 | 670 |
| 30.6.2023 in € Millionen |
Unternehmen mit maßgeblichem Einfluss |
Verbundene Unternehmen |
Anteile an at equity bewerteten Unternehmen |
Sonstige Beteiligungen |
|---|---|---|---|---|
| Ausgewählte finanzielle Verbindlichkeiten | 2.424 | 115 | 4.854 | 1.375 |
| Einlagen | 2.424 | 115 | 4.852 | 1.375 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 2 | 0 |
| Sonstige Posten | 122 | 2 | 536 | 123 |
| Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 70 | 2 | 517 | 118 |
| Erhaltene Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 52 | 0 | 18 | 5 |
| Nominalwert von Derivaten | 107 | 0 | 91 | 1.194 |
| Kumulierte Wertminderungen, kumulierte negative Veränderungen des Fair Values | ||||
| aufgrund von Kreditrisiken und Rückstellungen für notleidende Forderungen | 0 | -1 | 0 | 0 |
| 31.12.2022 | Unternehmen mit | Anteile an at | ||
|---|---|---|---|---|
| maßgeblichem | Verbundene | equity bewerteten | Sonstige | |
| in € Millionen | Einfluss | Unternehmen | Unternehmen | Beteiligungen |
| Ausgewählte finanzielle Vermögenswerte | 45 | 429 | 1.006 | 887 |
| Eigenkapitalinstrumente | 1 | 193 | 520 | 168 |
| Schuldverschreibungen | 35 | 0 | 194 | 68 |
| Kredite und Forderungen | 9 | 236 | 292 | 651 |
| Ausgewählte finanzielle Verbindlichkeiten | 2.327 | 105 | 5.048 | 1.613 |
| Einlagen | 2.327 | 105 | 5.041 | 1.613 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 6 | 0 |
| Sonstige Posten | 152 | 13 | 563 | 146 |
| Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 99 | 13 | 531 | 140 |
| Erhaltene Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen | 52 | 0 | 32 | 6 |
| Nominalwert von Derivaten | 221 | 0 | 120 | 1.254 |
| Kumulierte Wertminderungen, kumulierte negative Veränderungen des Fair Values | ||||
| aufgrund von Kreditrisiken und Rückstellungen für notleidende Forderungen | 0 | -2 | 0 | 0 |
| 1.1.-30.6.2023 | Unternehmen mit maßgeblichem |
Verbundene | Anteile an at equity bewerteten |
Sonstige |
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | Einfluss | Unternehmen | Unternehmen | Beteiligungen |
| Zinserträge | 2 | 5 | 7 | 3 |
| Zinsaufwendungen | -29 | -1 | -51 | -29 |
| Dividendenerträge | 0 | 7 | 29 | 0 |
| Provisionserträge | 2 | 9 | 5 | 5 |
| Provisionsaufwendungen | -3 | 0 | -6 | -12 |
| Zu-/Abnahme von Wertminderungen, Fair-Value-Änderungen aufgrund von Kreditrisiko und Rückstellungen für notleidende Forderungen |
0 | -1 | 2 | 0 |
| 1.1.-30.6.2022 | Unternehmen mit | Anteile an at | ||
|---|---|---|---|---|
| maßgeblichem | Verbundene | equity bewerteten | Sonstige | |
| in € Millionen | Einfluss | Unternehmen | Unternehmen | Beteiligungen |
| Zinserträge | 6 | 3 | 7 | 12 |
| Zinsaufwendungen | -7 | 0 | -11 | -4 |
| Dividendenerträge | 0 | 6 | 38 | 2 |
| Provisionserträge | 4 | 7 | 6 | 3 |
| Provisionsaufwendungen | -2 | 0 | -6 | -10 |
| Zu-/Abnahme von Wertminderungen, Fair-Value-Änderungen aufgrund von Kreditrisiko und Rückstellungen für notleidende Forderungen |
0 | -15 | -1 | 0 |
| in Vollzeitäquivalenten | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Durchschnittliche Mitarbeiteranzahl | 44.139 | 44.420 |
| davon Angestellte | 43.520 | 43.868 |
| davon Arbeiter | 619 | 552 |
| in Vollzeitäquivalenten | 30.6.2023 | 30.6.2022 |
| Stichtagsbezogene Mitarbeiteranzahl | 44.559 | 44.338 |
| davon Inland | 4.702 | 4.564 |
| davon Ausland | 39.857 | 39.774 |
Die RBI unterliegt den Mindestvorschriften gemäß Artikel 92 CRR sowie dem kombinierten Kapitalpuffererfordernis gemäß den Bestimmungen im BWG. Das kombinierte Kapitalpuffererfordernis beinhaltet für die RBI aktuell einen Kapitalerhaltungspuffer (§ 22 BWG), einen Systemrisikopuffer (§ 23e BWG), einen Kapitalpuffer für systemrelevante Institute (§ 23d BWG) und einen antizyklischen Kapitalpuffer (§ 23a BWG). Eine Verletzung des kombinierten Kapitalpuffererfordernisses würde potenziell zu Einschränkungen von z. B. Dividendenausschüttungen und Kuponzahlungen für bestimmte Kapitalinstrumente führen.
Darüber hinaus schreibt die EZB der RBI auf Basis des jährlich durchgeführten Supervisory Review and Evaluation Process (SREP) per Bescheid aktuell vor, zusätzliches Kapital zu halten, um jene Risiken abzudecken, die in der Säule 1 nicht oder nicht ausreichend abgedeckt sind. Das sogenannte Pillar 2 Capital Requirement (P2R) in Höhe von 2,58 Prozent wird z. B. anhand des Geschäftsmodells, des Risikomanagements oder der individuellen Kapitalsituation festgelegt und ist gemäß dem letztgültigen Bescheid der EZB nur auf konsolidierter Ebene einzuhalten. Darüber hinaus erwartet sich die EZB, dass die Pillar 2 Guidance (P2G) in Höhe von 1,25 Prozent ebenfalls auf konsolidierter Ebene eingehalten wird.
Nationale Aufseher können grundsätzlich den Systemrisikopuffer (bis zu 3 Prozent), den Kapitalpuffer für systemrelevante Institute (bis zu 3 Prozent) und den antizyklischen Kapitalpuffer (bis zu 2,5 Prozent) implementieren. Das in Österreich dafür zuständige Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) hat der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) empfohlen, einen Systemrisikopuffer (SRB) für gewisse Banken zu verordnen, darunter auch für die RBI. Darüber hinaus wurde ein Kapitalpuffer für systemrelevante Banken (O-SII) empfohlen, darunter auch die RBI. Beide Puffer wurden durch die FMA via Kapitalpuffer-Verordnung in Kraft gesetzt. Für die RBI wurden der SRB mit 1 Prozent und der O-SII mit 1,25 Prozent festgelegt. Weiters besteht noch das Erfordernis zur Einhaltung des Kapitalerhaltungspuffer in der Höhe von 2,5 Prozent.
Die Festlegung des antizyklischen Kapitalpuffers obliegt ebenfalls den nationalen Aufsehern und ergibt auf Ebene der RBI einen gewichteten Durchschnitt auf Basis der Länderverteilung des Geschäfts. Dieser Puffer wurde in Österreich aktuell mit 0 Prozent festgesetzt. In der 36. Sitzung vom 25. April 2023 hat das FMSG die Empfehlung abgegeben, den antizyklischen Kapitalpuffer weiterhin bei 0 Prozent zu belassen. Darüber hinaus fließen jene Pufferraten, die in anderen Mitgliedsstaaten festgelegt wurden, auf Ebene der RBI ein und werden auf Basis einer gewichteten Durchschnittsberechnung in die Kapitalanforderungen aufgenommen. In der RBI beläuft sich der antizyklische Kapitalpuffer auf 0,58 Prozent.
In Summe ergibt sich für den Stichtag 30. Juni 2023 somit ein Erfordernis bei der CET1 Quote (inkl. des kombinierten Kapitalpuffererfordernisses) im Ausmaß von 11,28 Prozent für die RBI, unter Berücksichtigung des P2G somit eine einzuhaltende Quote von 12,53 Prozent.
Etwaige zu erwartende regulatorische Veränderungen bzw. Entwicklungen werden laufend beobachtet, in Szenario-Berechnungen dargestellt und analysiert. Potenzielle Effekte werden, sofern Ausmaß und Implementierung absehbar sind, in der Planung und Steuerung berücksichtigt.
Die nachfolgend dargestellten konsolidierten Werte wurden nach den Bestimmungen der Capital Requirements Regulation (CRR) sowie weiteren gesetzlichen Bestimmungen, wie z. B. den Implementing Technical Standards (ITS) der European Banking Authority (EBA), ermittelt.
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Kapitalinstrumente und das mit ihnen verbundene Agio | 5.991 | 5.991 |
| Einbehaltene Gewinne | 13.801 | 10.482 |
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis (und sonstige Rücklagen) | -4.574 | -3.974 |
| Minderheitsbeteiligungen (zulässiger Betrag in konsolidiertem CET1) | 681 | 607 |
| Von unabhängiger Seite geprüfte Zwischengewinne, abzüglich aller vorhersehbaren Abgaben oder Dividenden | 715 | 3.337 |
| Hartes Kernkapital (CET1) vor regulatorischen Anpassungen | 16.614 | 16.442 |
| Zusätzliche Bewertungsanpassungen (negativer Betrag) | -72 | -93 |
| Abzugsposten für neu gebildete Wertberichtigungen | 0 | 0 |
| Immaterielle Vermögenswerte (verringert um eventuelle Steuerschulden) (negativer Betrag) | -606 | -605 |
| Von der künftigen Rentabilität abhängige latente Steueransprüche, ausgenommen derjenigen, die aus temporären | ||
| Differenzen resultieren (verringert um entsprechende Steuerschulden, wenn die Bedingungen von Artikel 38 Absatz 3 | ||
| erfüllt sind) (negativer Betrag) | -19 | -23 |
| Rücklagen aus Gewinnen oder Verlusten aus zeitwertbilanzierten Geschäften zur Absicherung von Zahlungsströmen | 14 | 51 |
| Negative Beträge aus der Berechnung der erwarteten Verlustbeträge | 0 | 0 |
| Durch Veränderungen der eigenen Bonität bedingte Gewinne oder Verluste aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten | ||
| eigenen Verbindlichkeiten | -2 | -4 |
| Direkte und indirekte Positionen eines Instituts in eigenen Instrumenten des harten Kernkapitals (negativer Betrag) | -20 | -20 |
| Forderungsbetrag aus folgenden Posten, denen ein Risikogewicht von 1250% zuzuordnen ist, wenn das Institut als Alternative jenen Forderungsbetrag vom Betrag der Posten des harten Kernkapitals abzieht |
-43 | -30 |
| davon: Verbriefungspositionen (negativer Betrag) | -43 | -30 |
| Sonstige regulatorische Anpassungen | -45 | -74 |
| Regulatorische Anpassungen des harten Kernkapitals (CET1) gesamt | -794 | -799 |
| Hartes Kernkapital (CET1) | 15.819 | 15.643 |
| Kapitalinstrumente und das mit ihnen verbundene Agio | 1.675 | 1.675 |
| Betrag der Posten im Sinne von Artikel 484 Absatz 4 zuzüglich des mit ihnen verbundenen Agios, dessen Anrechnung auf | ||
| das AT1 ausläuft | 0 | 0 |
| Zum konsolidierten zusätzlichen Kernkapital zählende Instrumente des qualifizierten Kernkapitals (einschließlich nicht in | ||
| Zeile 5 enthaltener Minderheitsbeteiligungen), die von Tochterunternehmen begeben worden sind und von Drittparteien | ||
| gehalten werden | 40 | 34 |
| Regulatorische Anpassungen des zusätzlichen Kernkapitals (AT1) insgesamt | -33 | -33 |
| Zusätzliches Kernkapital (AT1) | 1.681 | 1.676 |
| Kernkapital (T1 = CET1 + AT1) | 17.501 | 17.319 |
| Kapitalinstrumente und das mit ihnen verbundene Agio | 2.298 | 2.362 |
| Zum konsolidierten Ergänzungskapital zählende qualifizierte Eigenmittelinstrumente (einschließlich nicht in den Zeilen 5 | ||
| bzw. 34 enthaltener Minderheitsbeteiligungen und AT1-Instrumente), die von Tochterunternehmen begeben worden sind und von Drittparteien gehalten werden |
35 | 51 |
| Kreditrisikoanpassungen | 293 | 282 |
| Regulatorische Anpassungen des Ergänzungskapitals (T2) insgesamt | -273 | -312 |
| Ergänzungskapital (T2) | 2.353 | 2.383 |
| Eigenmittel gesamt (TC = T1 + T2) | 19.854 | 19.702 |
| Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) | 99.207 | 97.680 |
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 | ||
|---|---|---|---|---|
| Risikogewichtes | Eigenmittel | Risikogewichtes | Eigenmittel | |
| Obligo | erfordernis | Obligo | erfordernis | |
| Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) | 99.207 | 7.937 | 97.680 | 7.814 |
| Risikogewichtete Positionsbeträge für das Kredit-, | ||||
| Gegenparteiausfall- und das Verwässerungsrisiko sowie Vorleistungen | 76.793 | 6.143 | 76.208 | 6.097 |
| Standardansatz (SA) | 27.965 | 2.237 | 29.196 | 2.336 |
| Risikopositionsklassen exklusive Verbriefungspositionen | 27.965 | 2.237 | 29.196 | 2.336 |
| Zentralstaaten und Zentralbanken | 2.667 | 213 | 2.666 | 213 |
| Regionale und lokale Gebietskörperschaften | 122 | 10 | 128 | 10 |
| Öffentliche Stellen | 17 | 1 | 16 | 1 |
| Risikopositionen gegenüber multilateralen Entwicklungsbanken | 148 | 12 | 0 | 0 |
| Institute | 178 | 14 | 241 | 19 |
| Unternehmen | 6.973 | 558 | 7.274 | 582 |
| Mengengeschäft | 5.906 | 472 | 6.823 | 546 |
| Durch Immobilien besicherte Forderungen | 6.118 | 489 | 6.461 | 517 |
| Ausgefallene Forderungen | 560 | 45 | 635 | 51 |
| Mit besonders hohem Risiko verbundene Risikopositionen | 201 | 16 | 233 | 19 |
| Gedeckte Schuldverschreibungen | 4 | 0 | 4 | 0 |
| Anteile an Organismen für gemeinsame Anlagen (OGA) | 84 | 7 | 66 | 5 |
| Beteiligungen | 1.612 | 129 | 1.537 | 123 |
| Sonstige Positionen | 3.375 | 270 | 3.112 | 249 |
| Auf internen Beurteilungen basierender Ansatz (IRB) | 48.828 | 3.906 | 47.012 | 3.761 |
| IRB-Ansätze, wenn weder eigene Schätzungen der LGD noch | ||||
| Umrechnungsfaktoren genutzt werden | 39.720 | 3.178 | 38.960 | 3.117 |
| Zentralstaaten und Zentralbanken | 3.928 | 314 | 2.657 | 213 |
| Institute | 3.715 | 297 | 3.111 | 249 |
| Unternehmen - KMU | 2.880 | 230 | 3.375 | 270 |
| Unternehmen - Spezialfinanzierungen | 4.021 | 322 | 3.827 | 306 |
| Unternehmen - sonstige | 25.176 | 2.014 | 25.991 | 2.079 |
| IRB-Ansätze, wenn eigene Schätzungen der LGD bzw. | ||||
| Umrechnungsfaktoren genutzt werden | 8.238 | 659 | 7.302 | 584 |
| Mengengeschäft - durch Immobilien besichert, KMU | 99 | 8 | 72 | 6 |
| Mengengeschäft - durch Immobilien besichert, keine KMU | 3.075 | 246 | 3.057 | 245 |
| Mengengeschäft - qualifiziert revolvierend | 623 | 50 | 423 | 34 |
| Mengengeschäft - sonstige KMU | 474 | 38 | 376 | 30 |
| Mengengeschäft - sonstige, keine KMU | 3.967 | 317 | 3.374 | 270 |
| Beteiligungen | 578 | 46 | 409 | 33 |
| Einfacher Risikogewichtungsansatz | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Beteiligungspositionen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| PD-/LGD-Ansatz | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Aktiva ohne Kreditverpflichtungen | 292 | 23 | 341 | 27 |
| 30.6.2023 31.12.2022 |
||||
|---|---|---|---|---|
| in € Millionen | ||||
| Risikogewichtes | Eigenmittel | Risikogewichtes | Eigenmittel | |
| Obligo | erfordernis | Obligo | erfordernis | |
| Risikopositionsbetrag für Abwicklungs- und Lieferrisiken | 38 | 3 | 19 | 1 |
| Abwicklungs- und Lieferrisiko im Anlagebuch | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abwicklungs- und Lieferrisiko im Handelsbuch | 38 | 3 | 19 | 1 |
| Risikopositionsbetrag für Positions-, Fremdwährungs- und | ||||
| Warenpositionsrisiken | 7.968 | 637 | 6.889 | 551 |
| Risikopositionsbetrag für Positions- Fremdwährungs- und | ||||
| Warenpositionsrisiken nach Standardansätzen (SA) | 6.325 | 506 | 5.634 | 451 |
| Börsengehandelte Schuldtitel | 991 | 79 | 962 | 77 |
| Beteiligungen | 86 | 7 | 74 | 6 |
| Besonderer Ansatz für Positionsrisiken in OGA | 2 | 0 | 1 | 0 |
| Fremdwährungen | 5.230 | 418 | 4.591 | 367 |
| Warenpositionen | 16 | 1 | 6 | 0 |
| Risikopositionsbetrag für Positions-, Fremdwährungs- und | ||||
| Warenpositionsrisiken nach internen Modellen (IM) | 1.642 | 131 | 1.255 | 100 |
| Gesamtrisikobetrag für operationelle Risiken (OpR) | 12.404 | 992 | 12.667 | 1.013 |
| Standardansatz (STA) bzw. alternativer Standardansatz (ASA) für | ||||
| operationelle Risiken (OpR) | 12.404 | 992 | 12.667 | 1.013 |
| Fortgeschrittene Messansätze (AMA) für operationelle Risiken (OpR) | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtrisikobetrag für Anpassung der Kreditbewertung | 296 | 24 | 280 | 22 |
| Standardisierte Methode | 296 | 24 | 280 | 22 |
| Sonstige Risikopositionsbeträge | 1.708 | 137 | 1.618 | 129 |
| davon risikogewichtete Positionsbeträge für Kreditrisiko: | ||||
| Verbriefungspositionen (überarbeitete Verbriefungsregeln) | 1.708 | 137 | 1.618 | 129 |
| in Prozent | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Harte Kernkapitalquote (transitional) | 15,9% | 16,0% |
| Harte Kernkapitalquote (fully loaded) | 15,6% | 15,6% |
| Kernkapitalquote (transitional) | 17,6% | 17,7% |
| Kernkapitalquote (fully loaded) | 17,3% | 17,3% |
| Eigenmittelquote (transitional) | 20,0% | 20,2% |
| Eigenmittelquote (fully loaded) | 19,9% | 20,0% |
Die Berechnung der Verschuldungsquote (Leverage Ratio) ist im Teil 7 der CRR definiert. Auf Basis des Artikel 92 der CRR besteht zum 30. Juni 2023 eine verbindliche Anforderung von 3 Prozent:
| in € Millionen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Gesamtrisikoposition | 235.798 | 235.640 |
| Kernkapital | 17.501 | 17.319 |
| Verschuldungsquote in Prozent (transitional) | 7,4% | 7,3% |
| Verschuldungsquote in Prozent (fully loaded) | 7,3% | 7,1% |
In Russland beschloss das Unterhaus des Parlaments (Duma) am 21. Juli 2023 die Einführung einer einmaligen Sondersteuer (Windfall Tax). Es wird erwartet, dass das Oberhaus des Parlaments und der Präsident dieses im dritten Quartal 2023 unterzeichnen. Das neue Gesetz soll am 1. Jänner 2024 in Kraft treten. Die Steuerbemessungsgrundlage wird aus der Differenz des Durchschnittswerts der steuerpflichtigen Gewinne für 2021 und 2022 und dem Durchschnittswert der steuerpflichtigen Gewinne für 2018 und 2019 berechnet. Der Steuersatz beträgt 10 Prozent. Obwohl das Windfall-Tax-Gesetz eine Reihe von Interpretationsmöglichkeiten aufweist, wird erwartet, dass der effektive Steuersatz der Windfall Tax auf 5 Prozent gesenkt wird, wenn die Unternehmen bereits im vierten Quartal 2023 50 Prozent der Windfall-Steuer in Form einer freiwilligen vorzeitigen Sicherheitsleistung an den russischen Bundeshaushalt überweisen. Die RBI erwartet eine zusätzliche Steuer von bis zu € 100 Millionen (bei einem Steuersatz von 10 Prozent) oder € 50 Millionen (wenn die vorab getätigte Sicherheitsleistung berücksichtigt wird).
Der Konzern verwendet im Rahmen seiner Finanzberichterstattung auch alternative, nicht in den IFRS- oder CRR-Vorschriften definierte Leistungskennzahlen, um seine Finanz- und Ertragslage darzustellen. Sie sollten nicht isoliert, sondern als ergänzende Informationen betrachtet werden.
Diese Kennzahlen werden in der Finanzbranche häufig zur Analyse und Beschreibung der Ertrags- und Finanzlage verwendet. Die zur Berechnung verwendeten einzelnen Abschlussposten ergeben sich dabei aus der Art der Geschäftstätigkeit des Konzerns als Universalbankengruppe. Dabei ist zu beachten, dass die Definitionen von Unternehmen zu Unternehmen variieren. Daher werden die von der RBI verwendeten Kennzahlen nachfolgend definiert.
Betriebsergebnis – Beschreibt das operative Ergebnis einer Bank im Berichtszeitraum; errechnet sich aus den Betriebserträgen (vor Wertminderungen) abzüglich der Verwaltungsaufwendungen.
Betriebserträge – Sind primär Ertragsbestandteile des laufenden operativen Geschäftsbetriebs (vor Wertminderungen), sie bestehen aus Zinsüberschuss, Dividendenerträgen, laufendem Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen, Ergebnis aus Hedge Accounting und dem sonstigen betrieblichen Ergebnis.
Cost/Income Ratio – Gibt die Kosten des Unternehmens in Relation zum Ertrag an und vermittelt damit ein klares Bild über die operative Effizienz. Banken verwenden diese Kennzahl zur Unternehmenssteuerung und für den Vergleich ihrer Effizienz mit denen anderer Finanzinstitute. Errechnet wird die Cost/Income Ratio als Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen zu den Betriebserträgen (vor Wertminderungen). Die Verwaltungsaufwendungen beinhalten Personalaufwand, Sachaufwand sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Die Betriebserträge bestehen aus Zinsüberschuss, Dividendenerträgen, laufendem Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen, Ergebnis aus Hedge Accounting und dem sonstigen betrieblichen Ergebnis.
Effektive Steuerquote – Verhältnis von tatsächlichem Steueraufwand zum Ergebnis vor Steuern. Die effektive Steuerquote unterscheidet sich aufgrund zahlreicher Rechnungslegungsfaktoren häufig vom gesetzlichen Steuersatz und ermöglicht damit einen besseren Vergleich zwischen Unternehmen. Die effektive Steuerquote bezeichnet den Durchschnittssatz, mit dem das Vorsteuerergebnis eines Unternehmens besteuert wird. Sie berechnet sich aus dem Gesamtsteueraufwand (Steuern vom Einkommen und Ertrag) in Relation zum Ergebnis vor Steuern. Der Gesamtsteueraufwand umfasst die laufenden Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern.
Loan/Deposit Ratio – Wird verwendet, um die Liquidität einer Bank zu beurteilen. Sie errechnet sich aus den Forderungen an Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte in Relation zu den Verbindlichkeiten gegenüber Nicht-Finanzunternehmen und Haushalten.
Nettozinsspanne – Wird für den Vergleich mit anderen Banken und als interne Kennzahl für die Rentabilität von Produkten und Segmenten verwendet; errechnet sich aus dem Zinsüberschuss in Relation zu den durchschnittlichen zinstragenden Aktiva (Gesamtaktiva abzüglich Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte, Steuerforderungen und sonstige Aktiva).
Neubildungsquote – Indikator für die Entwicklung der Risikokosten und die Vorsorgepolitik eines Unternehmens; berechnet sich aus den Wertminderungen und -aufholungen auf finanzielle Vermögenswerte (Kundenforderungen) in Relation zu den durchschnittlichen Kundenforderungen.
NPE/Non-performing Exposure, notleidendes Obligo – Beinhaltet alle notleidenden Kredite und Schuldverschreibungen nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standards (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and Non-performing Exposures).
NPL/Non-performing Loans, notleidende Kredite – Beinhaltet alle notleidenden Kredite nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standards (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and Non-performing Exposures).
NPE Ratio – Anteil der notleidenden Kredite und Schuldverschreibungen an den gesamten Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen. Die Kennzahl zeigt die Qualität des Kreditportfolios der Bank an und ist ein Indikator für ihre Effizienz in der Steuerung von Kreditrisiken.
NPL Ratio – Anteil der notleidenden Kredite an den gesamten Forderungen an Kunden und Kreditinstitute. Die Kennzahl zeigt die Qualität des Kreditportfolios der Bank an und ist ein Indikator für ihre Effizienz in der Steuerung von Kreditrisiken.
NPE Coverage Ratio – Zeigt an, in welchem Umfang notleidende Kredite und Schuldverschreibungen durch Wertminderungen (Stage 3) abgedeckt sind, und gibt damit auch Auskunft über die Fähigkeit der Bank, Verluste aus NPE zu verkraften; errechnet sich anhand der Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen im Verhältnis zu den notleidenden Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen.
NPL Coverage Ratio – Zeigt an, in welchem Umfang notleidende Kredite durch Wertminderungen (Stage 3) abgedeckt sind, und gibt damit auch Auskunft über die Fähigkeit der Bank, Verluste aus NPL zu verkraften; errechnet sich anhand der Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden und Kreditinstitute im Verhältnis zu den notleidenden Forderungen an Kunden und Kreditinstitute.
Return on Assets (ROA vor/nach Steuern, Vermögensrendite) – Rentabilitätskennzahl, die misst, wie effektiv ein Unternehmen sein Vermögen in einem gegebenen Zeitraum gewinnbringend verwalten kann; berechnet sich aus dem Ergebnis vor Steuern bzw. nach Steuern in Relation zu den durchschnittlichen Aktiva (basierend auf der Bilanzsumme; durchschnittlich bezeichnet den Mittelwert der Jahresendzahl und der entsprechenden Monatswerte).
Return on Equity (ROE vor/nach Steuern, Eigenkapitalrendite) – Rentabilitätskennzahl für Management und Investoren, die sich aus dem in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Periodenergebnis im Verhältnis zum jeweiligen Basiswert (Eigenkapital oder gesamte Aktiva) berechnet. Der ROE zeigt die Ertragskraft der Bank gemessen an dem von ihren Aktionären investierten Kapital und damit den Erfolg von deren Investition. Dieser Parameter eignet sich gut dazu, die Rentabilität einer Bank mit jener anderer Finanzinstitute zu vergleichen; berechnet wird er aus dem Ergebnis vor Steuern oder nach Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen bilanziellen Eigenkapital auf Monatsbasis (inklusive Kapital nicht beherrschender Anteile, ohne Ergebnis).
Konzern-Return-on-Equity – Berechnet sich aus dem Konzernergebnis abzüglich des Dividendenanspruchs auf das zusätzliche Kernkapital im Verhältnis zum durchschnittlichen Konzern-Eigenkapital. Konzern-Eigenkapital ist das den Aktionären der RBI zurechenbare Kapital. Es wird durchschnittlich auf Monatsbasis ohne Kapital nicht beherrschender Anteile und ohne Konzernergebnis ermittelt.
Return on Risk-Adjusted Capital (RORAC) – Kennzahl für die risikoorientierte Erfolgssteuerung, die die Verzinsung des risikoadjustierten Eigenkapitals (ökonomisches Kapital) anzeigt; errechnet sich als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem risikoadjustierten Kapital (d. h. dem durchschnittlichen ökonomischen Kapital). Diese Kennzahl für den Kapitalbedarf wird im Rahmen des ökonomischen Kapitalmodells für Kredit-, Markt- und operationelle Risiken ermittelt.
Harte Kernkapitalquote – Hartes Kernkapital in Relation zu den gesamten risikogewichteten Aktiva (RWA) gemäß CRR/CRD-IV-Richtlinie.
Eigenmittelquote – Gesamte Eigenmittel in Relation zu den gesamten risikogewichteten Aktiva (RWA).
Verschuldungsquote (Leverage Ratio) – Verhältnis des Kernkapitals zu allen Aktivposten in der Bilanz und außerbilanziellen Posten, soweit sie bei der Festlegung der Kapitalmessgröße nicht abgezogen werden. Die Berechnung erfolgt gemäß der in der CRD-IV-Richtlinie festgelegten Methode.
Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) – Risikoaktiva (Kreditrisiko, CVA-Risiko) inklusive Markt- und operationelles Risiko.
Kernkapitalquote – Kernkapital in Relation zu den gesamten risikogewichteten Aktiva (RWA).
| BIP | Bruttoinlandsprodukt |
|---|---|
| BP | Basispunkte |
| BWG | Bankwesengesetz |
| CDS | Kreditausfalltausch (Credit Default Swap) |
| CE | Zentraleuropa (Central Europe) |
| CEE | Zentral- und Osteuropa (Central and Eastern Europe) |
| CET 1 | Hartes Kernkapital (Common Equity Tier 1) |
| CoE | Eigenkapitalkosten (Cost of Equity) |
| CRR | Kapitaladäquanzverordnung (Capital Requirements Regulation) |
| DCF | Abgezinster Zahlungsstrom (Discounted Cash-Flow) |
| EAD | Ausfallkredithöhe (Exposure at Default) |
| EBA | Europäische Bankenaufsichtsbehörde (European Banking Authority) |
| ECL | Erwartete Kreditverluste (Expected Credit Losses) |
| EE | Osteuropa (Eastern Europe) |
| ESAEG | Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz |
| ESG | Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social and Governance) |
| EZB | Europäische Zentralbank |
| FMA | Finanzmarktaufsicht |
| FMSG | Finanzmarktstabilitätsgremium |
| HQLA | Erstklassige, hochliquide Aktiva (High Quality Liquid Assets) |
| IAS/IFRS | International Accounting Standards/International Financial Reporting Standards |
| IBOR | Referenzzinssatz im Interbankengeschäft (Interbank Offered Rate) |
| IPS | Institutionelles Sicherungssystem (Institutional Protection Scheme) |
| IRB | Auf internen Beurteilungen basierender Ansatz (Internal Ratings Based) |
| ITS | Technische Durchführungsstandards (Implementing Technical Standards) |
| LCR | Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio) |
| LGD | Ausfallverlustquote (Loss Given Default) |
| MREL | Mindestanforderung an Eigenmittel und berücksichtigungsfähige Verbindlichkeiten |
| (Minimum Requirement for Own Funds and Eligible Liabilities) | |
| NPE | Notleidendes Obligo (Non-Performing Exposure) |
| NPL | Notleidende Kredite (Non-Performing Loans) |
| NSFR | Strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio) |
| OTC | Außerbörslich (Over The Counter) |
| PD | Überfällig (Past Due) |
| PEPP | Pandemie-Notfallankaufprogramm (Pandemic Emergency Purchase Programme) |
| POCI | Erworbene oder ausgereichte wertgeminderte Vermögenswerte (Purchased or Originated Credit Impaired) |
| RBI | Raiffeisen Bank International Konzern |
| RBI AG | Raiffeisen Bank International Aktiengesellschaft |
| RWA | Risikogewichtete Aktiva (Risk-Weighted Assets) |
| RORAC | Risikoadjustierte Eigenkapitalrendite (Return on Risk Adjusted Capital) |
| SA | Standardansatz (Standardized Approach) |
| SA-CCR | Standardansatz im Kontrahentenrisiko (Standardized Approach to Counterparty Credit Risk) |
| SEE | Südosteuropa (Southeastern Europe) |
| SICR | Signifikante Erhöhung des Aufallrisikos (Significant Increase in Credit Risk) |
| SIRP | Spezielle Verzinsungsperiode (Special Interest Rate Period) |
| SRB | Systemrisikopuffer (Systemic Risk Buffer) |
| SREP | Aufsichtlicher Überprüfungs- und Bewertungsprozess (Supervisory Review and Evaluation Process) |
| TLTRO | Gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (Targeted Longer-Term Refinancing Operations) |
| UNEP FI | Finanz-Initiative des Umweltprogramms der Vereinten Nationen |
| (UN Environment Programme Finance Initiative) | |
| VaR | Value-at-Risk |
| WACC | Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten (Weighted Average Cost of Capital) |
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgeblichen Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offengelegten wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Qualifiziert elektronisch signiert von:
Wien, am 31. Juli 2023
Der Vorstand
Lic. Mgr. Łukasz Januszewski e.h. Mag. Peter Lennkh e.h.
Dr. Hannes Mösenbacher e.h. Dr. Andrii Stepanenko e.h.
Dr. Johann Strobl e.h. Mag. Andreas Gschwenter e.h.
Wir haben den beigefügten verkürzten Konzernzwischenabschluss der Raiffeisen Bank International AG, Wien, für den Zeitraum vom 1. Jänner 2023 bis zum 30. Juni 2023 prüferisch durchgesehen. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss umfasst die Bilanz zum 30. Juni 2023, die Gesamtergebnisrechnung, die Kapitalflussrechnung und die Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Jänner 2023 bis 30. Juni 2023 sowie den verkürzten Anhang, der die wesentlichen angewandten Bilanzierungsund Bewertungsmethoden zusammenfasst und sonstige Erläuterungen enthält.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung dieses verkürzten Konzernzwischenabschlusses in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, verantwortlich.
Unsere Verantwortung ist es, auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht eine zusammenfassende Beurteilung über diesen verkürzten Konzernzwischenabschluss abzugeben.
Bezüglich unserer Haftung gegenüber der Gesellschaft und gegenüber Dritten kommt § 125 Abs 3 Börsegesetz in Verbindung mit § 275 Abs 2 UGB und § 62a BWG sinngemäß zur Anwendung.
Wir haben die prüferische Durchsicht unter Beachtung der in Österreich geltenden berufsüblichen Grundsätze, insbesondere des Fachgutachtens KFS/PG 11 "Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen", sowie des International Standard on Review Engagements (ISRE) 2410 "Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity" durchgeführt.
Die prüferische Durchsicht eines Zwischenabschlusses umfasst Befragungen, in erster Linie von für das Finanz- und Rechnungswesen verantwortlichen Personen, sowie analytische Beurteilungen und sonstige Erhebungen. Eine prüferische Durchsicht ist von wesentlich geringerem Umfang und umfasst geringere Nachweise als eine Abschlussprüfung gemäß österreichischen und internationalen Prüfungsstandards und ermöglicht es uns daher nicht, eine mit einer Abschlussprüfung vergleichbare Sicherheit darüber zu erlangen, dass uns alle wesentlichen Sachverhalte bekannt werden. Aus diesem Grund erteilen wir keinen Bestätigungsvermerk.
Auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der beigefügte verkürzte Konzernzwischenabschluss nicht in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt.
Wir haben den beigefügten Konzernzwischenlagebericht gelesen und dahingehend beurteilt, ob er keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss aufweist. Der Konzernzwischenlagebericht enthält nach unserer Beurteilung keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.
Wien, 31. Juli 2023
Dr. Peter Bitzyk
Wirtschaftsprüfer
Raiffeisen Bank International AG Am Stadtpark 9 1030 Wien Österreich Telefon: +43-1-71 707-0 www.rbinternational.com
Redaktion: Group Investor Relations Redaktionsschluss: 31. Juli 2023
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Die in diesem Bericht enthaltenen Prognosen, Planungen und zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf dem Wissensstand und der Einschätzung der Raiffeisen Bank International AG zum Zeitpunkt der Erstellung. Wie alle Aussagen über die Zukunft unterliegen sie bekannten und unbekannten Risiken sowie Unsicherheitsfaktoren, die im Ergebnis auch zu erheblichen Abweichungen führen können. Für den tatsächlichen Eintritt von Prognosen und Planungswerten sowie zukunftsgerichteten Aussagen kann keine Gewähr geleistet werden.
Dieser Bericht wurde mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten wurden überprüft. Rundungs-, Übermittlungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. Dieser Bericht wurde in deutscher Sprache verfasst. Der Bericht in englischer Sprache ist eine Übersetzung des deutschen Berichts. Allein die deutsche Version ist die authentische Fassung.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden in diesem Bericht alle Personenbezeichnungen in der männlichen Form verwendet. Darunter soll auch die weibliche Form verstanden werden.
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