Interim / Quarterly Report • Aug 2, 2023
Interim / Quarterly Report
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01-06/2023
Lenzing Gruppe
| EUR Mio. | 01-06/2023 | 01-06/2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.250,2 | 1.293,6 | -3,4 % |
| EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) | 136,5 | 188,9 | -27,7 % |
| EBITDA-Marge | 10,9 % | 14,6 % | |
| EBIT (Betriebsergebnis) | -12,0 | 95,6 | n/a |
| EBIT-Marge | -1,0 % | 7,4 % | |
| EBT (Ergebnis vor Steuern) | -76,1 | 100,0 | n/a |
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag (bzw. Periodenergebnis) | -65,8 | 72,3 | n/a |
| Ergebnis je Aktie in EUR | -3,92 | 2,36 | n/a |
| EUR Mio. | 01-06/2023 | 01-06/2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Brutto-Cashow | -19,3 | 169,7 | n/a |
| Cashow aus der Betriebstätigkeit | -29,2 | 15,2 | n/a |
| Free Cashow | -165,4 | -372,7 | -55,6 % |
| CAPEX | 136,5 | 389,0 | -64,9 % |
| EUR Mio. | 30.06.2023 | 31.12.2022 | Veränderung |
| Liquiditätsbestand | 341,5 | 453,3 | -24,7 % |
| Ungenutzte Kreditlinien | 237,2 | 232,3 | 2,1 % |
| EUR Mio. | 30.06.2023 | 31.12.2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 5.490,7 | 5.525,0 | -0,6 % |
| Bereinigtes Eigenkapital | 2.010,5 | 2.088,6 | -3,7 % |
| Bereinigte Eigenkapitalquote | 36,6 % | 37,8 % | |
| Nettonanzverschuldung | 1.953,0 | 1.799,41 | 8,5 % |
| Nettonanzverschuldung inkl. Leasingverbindlichkeiten | 2.094,4 | 1.869,0 | 12,1 % |
| Nettoverschuldung | 2.171,4 | 1.946,6 | 11,5 % |
| Net Gearing | 97,1 % | 86,2 %1 | |
| Trading Working Capital | 620,7 | 570,7 | 8,8 % |
| Trading Working Capital zu annualisierten Konzern-Umsatzerlösen | 24,7 % | 24,0 % |
| EUR | 30.06.2023 | 31.12.2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Börsenkapitalisierung in Mio. | 1.190,8 | 1.454,9 | -18,2 % |
| Aktienkurs | 44,85 | 54,80 | -18,2 % |
| 30.06.2023 | 31.12.2022 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Anzahl (Beschäftigte) | 8.162 | 8.301 | -1,7 % |
Die oben dargestellten Finanzkennzahlen sind weitgehend aus dem Konzernabschluss der Lenzing Gruppe nach IFRS abgeleitet. Weitere Details entnehmen Sie bitte dem Abschnitt "Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe", dem Glossar zum Geschäftsbericht und dem Konzernabschluss der Lenzing Gruppe. Bei der Darstellung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdierenzen auftreten.
1) Die Nettonanzverschuldung wird seit dem zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023 ohne Leasingverbindlichkeiten dargestellt (siehe Beilage zum Lagebericht "Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe").
and the people making it happen
Die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben ist nicht immer einfach, doch unser Ehrgeiz ist ungebrochen. Trotz der Herausforderungen einer sich rasch verändernden Wirtschaftslage und Umwelt konzentrieren wir uns weiterhin auf die Zukunft unseres Planeten. Wir sind Klimapioniere, die nachhaltig denken und handeln, damit wir durch unsere heutigen Entscheidungen zu einer besseren Zukunft beitragen können.
Wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass sich die Welt von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft verändert, und wir entscheiden uns bei jeder Gelegenheit für die Kreislaufwirtschaft – durch mehr Transparenz, verbesserte Infrastruktur und umweltfreundlichere Energiequellen. All dies erfordert, dass wir innovativ sind und zusammenarbeiten. Es braucht gute Führung und Partnerschaften. Es braucht Investitionen und die Skalierung neuer Technologien, während wir uns gleichzeitig für das Wohlergehen der Menschen engagieren, die diese Entwicklung vorantreiben.
Wir sind eine globale Gemeinschaft, die auf ein gemeinsames Ziel hinarbeitet – mehr Schutz für die Natur, wirtschaftliche Vorteile für uns und die Aussicht eines besseren Lebens für kommende Generationen.
In unserem Online-Geschäftsbericht 2022 erzählen wir, wie wir auch in schwierigen Zeiten den Wandel der Industrie zu einer Kreislaufwirtschaft vorantreiben. In drei multimedial aufbereiteten Geschichten legen wir dabei einen besonderen Fokus auf die Menschen, die dies ermöglichen.
das erste Halbjahr 2023 war weiterhin geprägt von diversen geopolitischen Spannungen und verheerenden Naturkatastrophen wie dem Erdbeben in der Türkei und im benachbarten Syrien. Ich möchte gleich zu Beginn dieses Vorworts die Gelegenheit nutzen, um den Betroffenen unser aufrichtiges Beileid auszusprechen. Unsere Gedanken sind bei allen Menschen in der Region, auch bei den vielen, die der Lenzing Familie nahestehen. Viele unserer Mitarbeiter:innen vor Ort zeigten ein hohes Maß an Hilfsbereitschaft und auch die Lenzing Gruppe reagierte schnell über eine finanzielle Zuwendung an die lokalen Behörden.
Der fortdauernde Ukraine-Krieg und seine Folgen sowie die starke Teuerung und Konjunkturflaute beeinflussen das wirtschaftliche Geschehen weiterhin negativ. Die Erholung verläuft in vielen Industrien wie auch in der Textil- und Bekleidungsindustrie langsamer als erwartet und die Nachwirkungen der multiplen Krisen der Vorjahre sind noch deutlich spürbar. Wir haben aber, und das ist die ermutigende Nachricht, Anzeichen der Verbesserung gesehen, sowohl bei den Energie- und Rohstoffkosten als auch bei der Nachfrage.
Lenzing verzeichnete in diesem Umfeld eine gegenüber den Vorquartalen verbesserte Geschäftsentwicklung mit Umsatzerlösen von EUR 1,25 Mrd. und einem EBITDA von EUR 136,5 Mio., das auch von Bewertungseffekten geprägt ist.
Nach der erfolgreichen Umsetzung des größten Investitionsprogramms der Unternehmensgeschichte mit den Schlüsselprojekten in Thailand und Brasilien durften wir uns im ersten Halbjahr 2023 über weitere strategische Erfolge freuen. Mit der Fertigstellung der konvertierten Produktionslinie für Modalfasern in Nanjing (China) können wir erstmals auch unseren chinesischen Kunden lokal produzierte Fasern der Marke TENCEL™ anbieten. In Purwakarta (Indonesien) stehen wir kurz vor der erfolgreichen Umwandlung der Produktionskapazitäten auf Spezialviscose der Marken LENZING™ ECOVERO™ und VEOCEL™. Beide Projekte helfen uns, die wachsende Nachfrage nach unseren Spezialfasern noch besser bedienen zu können.
Gleichzeitig marschieren wir weiter zielstrebig in Richtung einer CO2 -neutralen Zukunft. Zur sicheren, kostengünstigen und nachhaltigen Versorgung unseres burgenländischen Lyocellwerks in Heiligenkreuz haben wir im zweiten Quartal 2023 ein Biomassekraftwerk erworben. Mit dieser strategischen Investition erhöhen wir die Unabhängigkeit von fossiler Energie deutlich und leisten damit auch einen wichtigen Beitrag zur Standortsicherheit. Wir werden künftig noch stärker in nachhaltige Energiekonzepte investieren, um unsere CO2 -Emissionen gemäß unserem ambitionierten Klimaziel weiter zu reduzieren.
Lenzing arbeitet unermüdlich daran, die Industrien, in denen sie tätig ist, noch nachhaltiger zu gestalten und die Transformation des textilen Geschäftsmodells von einem linearen zu einem Modell der Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Damit dieser Wandel stattfinden kann, sind weitere Anstrengungen der gesamten Branche nötig. Exemplarisch dafür steht unser Projekt LIFE TREATS mit dem langjährigen schwedischen Partnerunternehmen Södra, das in der Berichtsperiode weitere durchschlagende Erfolge erzielen konnte und mit der größten EU-LIFE-Förderung für ein Recycling-Projekt unterstützt wurde. Erst dadurch wird es künftig möglich sein, eine Vielzahl komplexer farbiger Textilien zu verarbeiten und zu recyceln. Mit diesem gemeinsamen Projekt leisten wir zudem einen bedeutenden Beitrag zum EU-Aktionsplan für Kreislaufwirtschaft.
Es freut mich ganz besonders, dass auch unsere Forschungsund Entwicklungsaktivitäten zunehmend Früchte tragen. In der Berichtsperiode haben wir wieder zahlreiche nachhaltige Innovationen wie die branchenweit erste Lösung, die das Verfärben von cellulosebasierten Kleidungsstücken während thermoplastischer Molding-Verfahren verringert, und die verbesserten CO2 neutralen Lyocell Shortcut Fasern für spülbare Produkte präsentiert. Wir können damit unsere Kunden und Partner entlang der Wertschöpfungsketten besser unterstützen, ihr Angebot an die Konsument:innen nachhaltiger zu gestalten. Diese technologischen Innovationen unterstreichen auch unsere Ambitionen, die Anwendungen unserer umweltverträglichen Spezialfasern der Marken TENCEL™, LENZING™ ECOVERO™ und VEOCEL™ kontinuierlich zu verbessern und zu erweitern.
Mit unseren prämierten Nachhaltigkeitsberichten schaffen wir seit vielen Jahren Transparenz, und dokumentieren unsere bisherigen Leistungen sowie den Fortschritt beim Erreichen unserer ambitionierten Ziele. Der Lenzing Nachhaltigkeitsbericht 2022, der im März erschienen ist, beschreibt unsere gemeinsamen Erfolge in den ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Bereichen und unser kontinuierliches Engagement für eine Zukunft, in der Kreislaufwirtschaft die Norm ist.
Lassen Sie mich abschließend einen Blick nach vorne werfen: Lenzing befindet sich, wie insbesondere der Vergleich mit dem Vorquartal zeigt, auf einem Erholungskurs, auch wenn das aktuelle Marktumfeld das Konsumklima und damit die Auftragslage in vielen Industrien weiterhin belastet und die Visibilität insbesondere im Textilbereich vorerst eingeschränkt bleibt. Wir haben sowohl auf der Kosten- und Liquiditätsseite als auch auf der Vertriebsseite frühzeitig Optimierungsmaßnahmen gesetzt, die sich zunehmend positiv auswirken. Wir sind mit der Umsetzung des Kosteneinsparungsprogramms in Höhe von mehr als EUR 70 Mio. pro Jahr voll im Plan. Wir reduzieren aber nicht nur nachhaltig unsere Kostenbasis, sondern stärken mit einem gezielten Programm auch unsere Vertriebsaktivitäten.
Wir haben außerdem in der Berichtsperiode die Gelegenheit genutzt, um unsere Liquiditäts- und Bilanzposition wesentlich zu stärken und Lenzing auf die vielen Aufgaben vorzubereiten, die vor uns liegen. Wir haben einerseits eine vollständig garantierte Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht für bestehende Aktionäre erfolgreich durchgeführt und andererseits eine proaktive Verlängerung der Kreditlaufzeiten erreicht.
Ich möchte mich bei der Gelegenheit für das Vertrauen der Aktionär:innen und insbesondere unserer Kernaktionärin sowie für die sehr konstruktiven und vielversprechenden Gespräche mit Investoren bedanken. Der Markt erkennt unsere starke Positionierung bei der Bewältigung der Megatrends Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft an und die Kapitalerhöhung wird als vorausschauende Maßnahme zur Stärkung unserer Eigenkapitalposition verstanden. Das bestärkt uns darin, dass wir mit unserer Strategie die richtigen Maßnahmen setzen.
Mittel- und langfristig gehen wir weiter von einem stark steigenden Bedarf an nachhaltigen Produkten der Lenzing aus. Wir sind überzeugt, dass die beiden Investitionsprojekte in China und Indonesien unsere Positionierung dahingehend weiter stärken und wir mit den erfolgreich umgesetzten Schlüsselprojekten in Thailand und Brasilien einen profitablen Wachstumskurs verfolgen werden.
Ein großer Dank gilt auch unseren Kunden und Partnern, die unsere nachhaltigen Produkte und Leistungen schätzen, und nicht zuletzt den mehr als 8.000 Mitarbeiter:innen der Lenzing Gruppe, die Fantastisches geleistet haben und Tag für Tag ihr Bestes geben, um Lenzing zu dem führenden Unternehmen in unserer Industrie zu machen.
Ihr,
Lenzing befindet sich, wie insbesondere der Vergleich mit dem Vorquartal zeigt, auf einem Erholungskurs.
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden Seite 4
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Lagebericht 01-06/2023 Seite 7
Die wirtschaftliche Erholung hat sich im ersten Halbjahr 2023 deutlich verlangsamt. Das globale Wachstum soll nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds von 3,5 Prozent im vergangenen Jahr auf 3 Prozent in den Jahren 2023 und 2024 sinken.
In den USA und Europa dämpfen stark gestiegene Leitzinsen zur Bekämpfung der anhaltend hohen Inflation sowie reale Einkommensverluste das Wachstum. Das Konsumklima hellte sich zwar zuletzt auf, bleibt aber auf niedrigem Niveau. Einzelne europäische Länder rutschten in der Berichtsperiode in eine Rezession.
In China war das erste Quartal noch von einem starken Anstieg der Konsumnachfrage nach dem Ende der Covid-Beschränkungen geprägt. Im zweiten Quartal verlangsamte sich das Wachstum hingegen wieder und erwies sich nicht zuletzt wegen einer schwachen Exportnachfrage als wenig robust.
Die Erholung am Fasermarkt blieb hinter den Erwartungen vom Jahresbeginn zurück. Laut einer weltweiten Umfrage der International Textile Manufacturers Federation3 (ITMF) ging die Zufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage in der Textilindustrie im Verlauf des ersten Halbjahres weiter zurück, erholte sich im Juli aber auf weiterhin niedrigem Niveau leicht.
Viele Einzelhändler kämpften trotz verkaufsfördernder Maßnahmen weiterhin mit hohen Lagerbeständen und hielten sich daher mit Bestellungen zurück.
Die weltweiten Einzelhandelsumsätze mit Bekleidung4 lagen im ersten Halbjahr 2023 (auf Basis einer Schätzung bis Mai) rund 10 bis 15 Prozent über dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019; bereinigt um Preissteigerungen fiel das Wachstum mit 0 bis 5 Prozent allerdings deutlich geringer aus. Zudem schwächte sich die Nachfrage im Verlauf des ersten Halbjahres ab.
Im ersten Halbjahr 2023 entwickelten sich die Baumwollpreise im Vergleich zu den stark schwankenden Preisen des vergangenen Jahres weitaus weniger volatil. Gemessen am Cotlook A-Index gaben sie im Verlauf des ersten Halbjahres um 10 Prozent nach und standen zur Jahresmitte bei rund 90 US-Cent pro Pfund.
Die chinesischen Baumwollpreise stiegen im ersten Halbjahr 2023 um 15 Prozent. Diese Entwicklung, die stark von jener am internationalen Markt abweicht, spiegelte die Erwartung niedrigerer lokaler Ernteerträge wider.
Der Preis für Polyester-Stapelfasern in China ging zum Ende des ersten Halbjahres auf RMB 7.150 pro Tonne zurück und lag damit wieder auf dem Niveau zu Jahresbeginn; zwischenzeitlich war der Polyesterpreis im April bis auf RMB 7.715 pro Tonne gestiegen. Während sich in US-Dollar gehandeltes Rohöl der Sorte Brent um knapp 13 Prozent verbilligte, blieben die Preise für Zwischenprodukte in China – nicht zuletzt wegen des schwachen Yuan – auf annähernd gleichem Niveau.
Auch die Viscosepreise in China lagen zum Ende des ersten Halbjahres mit RMB 12.850 pro Tonne beinahe auf demselben Stand wie zu Jahresbeginn. Die Preise erreichten Ende Mai mit RMB 13.150 pro Tonne ihren Höchststand und sanken dann dem Preis für Faserzellstoff folgend. In US-Dollar verlor der chinesische Viscosepreis aufgrund des schwachen Yuan im Verlauf des Halbjahres knapp 5 Prozent, in Euro sogar über 6 Prozent.
Die Preise für holzbasierte Spezialfasern wie jene der Marken TENCEL™, LENZING™ ECOVERO™ und VEOCEL™ gaben im ersten Halbjahr leicht nach. Der Rückgang war jedoch weniger ausgeprägt als bei generischen Fasern, daher entwickelte sich das Preispremium im Wesentlichen stabil.
Der chinesische Importpreis für laubholzbasierten Faserzellstoff, dem Schlüsselrohstoff für die Produktion von holzbasierten Cellulosefasern, gab ab Mai leicht nach und lag zum Ende des ersten Halbjahres mit USD 870 pro Tonne 3 Prozent unter dem Niveau zu Jahresbeginn. Der Preis für Papierzellstoff in China brach indes um 38 Prozent ein. Im Markt für Faserzellstoff traf ein durch Produktionsausfälle eingeschränktes Angebot auf eine gute Nachfrage und verhinderte damit eine ähnlich starke Korrektur.
Quelle: IWF, World Economic Outlook, Juli 2023; The Conference Board; Insee; GfK 2 Quellen: ICAC, Cotton Outlook, CCFG, China Cotton Association
3 Quelle: ITMF, 21st Global Textile Industry Survey, Juli 2023 4 Quellen: Nominale Umsätze, Schätzung auf Basis von Statistiken auf Landesebene
Die Geschäftsentwicklung der Lenzing Gruppe im ersten Halbjahr 2023 spiegelte die verhaltenen Marktentwicklungen weitgehend wider. Nachdem sich das Marktumfeld im dritten und vierten Quartal des Vorjahres deutlich verschlechtert hatte, waren während des ersten und zweiten Quartals sowohl bei der Nachfrage als auch bei den Rohstoff- und Energiekosten Anzeichen der Erholung erkennbar. Textilfasern verzeichneten eine sich verbessernde Nachfrage. Das Geschäft mit Fasern für Vliesstoffe und mit Faserzellstoff entwickelte sich sehr stabil. Die Rohstoffund Energiekosten gingen zurück, bewegten sich aber nach wie vor auf erhöhtem Niveau.
Lenzing startete im dritten Quartal 2022 ein Programm zur Reorganisation und Kostensenkung und liegt mit der Umsetzung voll im Plan. Es werden nach vollständiger Implementierung des Programmes jährlich mehr als EUR 70 Mio. an Kosteneinsparungen angestrebt. Darüber hinaus wurden Maßnahmen zur Stärkung des Free Cashflow eingeleitet, weitere Schritte zur Reduktion des Working Capital umgesetzt sowie das Währungs- und Energiepreis-Hedging neu aufgestellt.
Gleichzeitig startete Lenzing in der Berichtsperiode ein Programm zur Stärkung der Vertriebsaktivitäten und der Umsatzverbesserung. Um die Marktanforderungen auf höchstem Niveau zu erfüllen, investiert Lenzing gemäß ihrer Unternehmensstrategie "Better Growth" weiterhin in die Entwicklung von Premiumprodukten und -dienstleistungen und rückt die Kundenbedürfnisse dabei konsequent ins Zentrum ihrer Arbeit.
Lenzing setzte außerdem in der Berichtsperiode eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten für bestehende Aktionäre erfolgreich um. Der Brutto-Emissionserlös von ca. EUR 400 Mio. wird zur Stärkung der Bilanz- und Liquiditätsposition, zur Schaffung zusätzlicher Flexibilität im Hinblick auf die Finanzierungsstrategie sowie zur Unterstützung der Better Growth Strategie verwendet. Die Auswirkungen der Kapitalerhöhung werden sich erst ab dem dritten Quartal auf die Cashflow- und Bilanz-Kennzahlen der Lenzing Gruppe niederschlagen.
Die Umsatzerlöse gingen in der Berichtsperiode um 3,4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf EUR 1,25 Mrd. zurück. Dieser Rückgang ist primär auf niedrigere Faserumsätze zurückzuführen, während die Zellstoffumsätze stiegen.
Die Ergebnisentwicklung war neben dem aktuellen Marktumfeld insbesondere durch positive Sondereffekte aus der Bewertung der biologischen Vermögenswerte und der Vorratsbewertung beeinflusst (siehe Note 4 des Konzernzwischenabschlusses). Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging im ersten Halbjahr 2023 um 27,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf EUR 136,5 Mio. zurück. Die EBITDA-Marge verringerte sich von 14,6 auf 10,9 Prozent. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei minus EUR 12 Mio. (nach EUR 95,6 Mio. im ersten Halbjahr 2022)
und die EBIT-Marge bei minus 1 Prozent (nach 7,4 Prozent im ersten Halbjahr 2022). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag bei minus EUR 76,1 Mio. (nach EUR 100 Mio. im ersten Halbjahr 2022).
Der Steuerertrag in Höhe von EUR 10,3 Mio. (nach einem Steueraufwand in Höhe von EUR 27,7 Mio. im ersten Halbjahr 2022) ist durch Währungseffekte aufgrund der Umrechnung von Steuerposten von der lokalen in die funktionale Währung und durch die Wertberichtigung von Steueraktivposten einzelner Konzernunternehmen beeinflusst.
Im Detail stellt sich die Umsatz- und Ertragsentwicklung im Berichtsjahr wie folgt dar:
| Veränderung | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 01-06/2023 | 01-06/2022 | Absolut | Relativ | ||
| Umsatzerlöse | 1.250,2 | 1.293,6 | -43,4 | -3,4 % | |
| Umsatzkosten | -1.064,4 | -1.010,5 | -53,9 | 5,3 % | |
| Bruttoergebnis vom Umsatz |
185,8 | 283,2 | -97,4 | -34,4% | |
| Sonstige betriebliche Erträge |
24,9 | 43,8 | -18,9 | -43,1 % | |
| Vertriebs aufwendungen |
-133,0 | -140,3 | 7,3 | -5,2 % | |
| Verwaltungs aufwendungen |
-63,4 | -72,8 | 9,3 | -12,8 % | |
| Forschungs- und Entwicklungs aufwendungen |
-10,3 | -14,8 | 4,4 | -30,0 % | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen |
-15,9 | -3,5 | -12,4 | 351,6 % | |
| EBIT | -12,0 | 95,6 | -107,6 | n/a | |
| Finanzerfolg | -64,1 | 4,4 | -68,5 | n/a | |
| EBT | -76,1 | 100,0 | -176,1 | n/a | |
| Steueraufwand | 10,3 | -27,7 | 38,0 | n/a | |
| Periodenergebnis1 | -65,8 | 72,3 | -138,1 | n/a |
Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit lag im ersten Halbjahr 2023 aufgrund der Ergebnisentwicklung bei minus EUR 29,2 Mio. (nach EUR 15,2 Mio. im ersten Halbjahr 2022). Der Free Cashflow lag insbesondere aufgrund des negativen Ergebnisses sowie der Fertigstellung der strategischen Investitionsprojekte bei minus EUR 165,4 Mio. (nach minus EUR 372,7 Mio. im ersten Halbjahr 2022).
Gewinn (Verlust) nach Steuern
Die Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische Vermögenswerte (CAPEX) beliefen sich in der Berichtsperiode unter anderem aufgrund der Investitionsprojekte in China und Indonesien auf EUR 136,5 Mio. (nach EUR 389 Mio. im ersten Halbjahr 2022). Der Liquiditätsbestand verringerte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2022 um 24,7 Prozent auf EUR 341,5 Mio. per 30. Juni 2023.
Die Bilanzsumme ging im Vergleich zum 31. Dezember 2022 leicht um 0,6 Prozent auf EUR 5,49 Mrd. per 30. Juni 2023 zurück. Das bereinigte Eigenkapital ging aufgrund der operativen Ergebnisentwicklung um 3,7 Prozent auf EUR 2,01 Mrd. zurück. Die bereinigte Eigenkapitalquote liegt infolgedessen bei 36,6 Prozent. Die Nettofinanzverschuldung lag per 30. Juni 2023 bei EUR 1,95 Mrd. (nach EUR 1,8 Mrd. per 31. Dezember 2022). Das Net Gearing erhöhte sich infolgedessen auf 97,1 Prozent zum Stichtag (nach 86,2 Prozent per 31. Dezember 2022).1 Das Trading Working Capital stieg um 8,8 Prozent auf EUR 620,7 Mio., darin enthalten sind im Wesentlichen ein Rückgang des Vorrätevermögens in Höhe von EUR 46,5 Mio. infolge des forcierten Lagerabbaus und ein gegenläufiger negativer Effekt aus dem im Vergleich zum 31. Dezember 2022 deutlich gesunkenen Bestand der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Die Nettofinanzverschuldung wird seit dem zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023 ohne die Leasingverbindlichkeiten dargestellt (siehe Beilage zum Lagebericht "Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe").
Die Steuerung des Geschäfts der Lenzing Gruppe wird in die zwei Divisions "Fiber" und "Pulp" gegliedert.
Im ersten Halbjahr 2023 wurde die Umsetzung der Unternehmensstrategie "Better Growth" weiter vorangetrieben. In Übereinstimmung mit dieser wird Lenzing nach der erfolgreichen Umsetzung der beiden Schlüsselprojekte in Thailand und Brasilien einen profitablen Wachstumskurs verfolgen, ihren Fokus auf nachhaltige und hochwertige Premiumfasern für Textilien und Vliesstoffe schärfen und parallel den Übergang von einem linearen zu einem Modell der Kreislaufwirtschaft forcieren.
Lenzing gab auch personelle Veränderungen im Vorstand bekannt. Robert van de Kerkhof, Chief Commercial Officer Fiber und seit 2014 Mitglied des Vorstands, setzte den Aufsichtsrat darüber in Kenntnis, nicht für eine weitere Verlängerung seines bis zum 31. Dezember 2023 laufenden Vertrages zur Verfügung zu stehen. Er wird bis zum Ende seiner laufenden Funktionsperiode als Chief Sustainability Officer den Nachhaltigkeitsbereich einschließlich der CO2-Roadmap weiter vorantreiben. Vorstandsvorsitzender Stephan Sielaff wird im Wesentlichen den Vertrieb im Bereich Fiber übernehmen. Der Vorstand der Lenzing wird damit per 1. Jänner 2024 von vier auf drei Mitglieder reduziert.
In der Division Fiber sind alle Geschäftsaktivitäten der Lenzing Gruppe mit ihren Spezialfasern auf der Basis von Cellulose oder Recyclingmaterial zusammengefasst.
Spezialfasern sind die große Stärke von Lenzing. Mit dem im Vorjahr eröffneten Lyocellwerk in Thailand sowie den Investitionen in die bestehenden Produktionsstandorte strebt Lenzing an, 100 Prozent des Faserumsatzes aus dem Geschäft mit Spezialfasern der Marken TENCEL™, LENZING™ ECOVERO™ und VEOCEL™ zu erzielen.
Lenzing investiert seit 2021 mehr als EUR 200 Mio. in die Produktionsstandorte in China und Indonesien, um bestehende Kapazitäten für generische Viscose in Kapazitäten für umweltverträgliche Spezialfasern umzuwandeln.
In Nanjing (China) konnte im ersten Quartal 2023 die Umwandlung einer Produktionslinie auf TENCEL™ Modalfasern für Textilien und Bekleidung erfolgreich abgeschlossen werden. Lenzing kann damit erstmals auch ihren chinesischen Kunden lokal hergestellte TENCEL™ Fasern anbieten. Durch die Konvertierung der Linie mit einer Nennkapazität von 35.000 Tonnen pro Jahr besteht das Faserportfolio des Produktionsstandortes ab sofort ausschließlich aus Spezialfasern. Darüber hinaus arbeitet Lenzing konsequent an der schrittweisen Umstellung des chinesischen Standortes auf grüne Energie, um die CO2-Emissionen weiter zu senken.
Im Zuge der Investitionen am Standort in Purwakarta (Indonesien) schafft Lenzing zusätzliche Kapazitäten für LENZING™ ECOVERO™ Fasern. Lenzing investiert vor Ort in die Senkung der CO2-Emissionen sowie der Luft- und Wasseremissionen. Die Umsetzungsarbeiten verlaufen planmäßig, der Standort wird voraussichtlich noch in diesem Jahr zu einem reinen Spezialviscose-Anbieter umgerüstet.
Neben der Lyocellanlage in Thailand stehen auch die Investitionen an den bestehenden Standorten im Einklang mit den Zielen der Lenzing, die CO2-Emissionen pro Tonne Produkt bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren und bis 2050 eine CO2-neutrale Produktion zu erreichen.
Lenzing erhielt in der Berichtsperiode einen weiteren wissenschaftlichen Beleg, dass sich ihre Fasern am Ende des Lebenszyklus im Ozean biologisch abbauen und somit wieder Teil des Ökosystems werden. Wissenschaftler:innen des renommierten, akademischen Forschungsinstituts Scripps Institution of Oceanography (SIO) der University of California, San Diego, bestätigten schon 2021, dass LENZING™ Lyocellfasern an der Meeresoberfläche in kürzester Zeit komplett abgebaut werden. Im Rahmen einer zweiten, im Mai 2023 publizierten Studie1 wurde zudem die biologische Abbaubarkeit von cellulosebasierten Fasern wie LENZING™ Lyocellfasern, LENZING™ Viscosefasern und LENZING™ Modalfasern auch am Meeresboden (bei einer Tiefe von ca. 12 Metern) bewiesen, womit diese definitiv eine bessere Alternative zu erdölbasierten Fasern darstellen. Die Untersuchungen sind das Ergebnis eines unabhängigen Projekts, das sich zum Ziel setzte, die "Endof-Life"-Szenarien für Textilien und Vliesstoffe, die in der Umwelt entsorgt werden, zu verstehen.
Mit der Positionierung ihrer Produktmarken sendet Lenzing seit 2018 eine starke Botschaft an die Konsument:innen. Mit TENCEL™ und LENZING™ ECOVERO™ als Dachmarken für alle Spezialitäten im Textilbereich, VEOCEL™ als Dachmarke für alle Spezialitäten im Vliesstoffbereich und LENZING™ für alle industriellen Anwendungen bringt das Unternehmen gezielt seine Stärken zum Ausdruck. Durch gezielte Kommunikationsmaßnahmen steigerte Lenzing auch im ersten Halbjahr 2023 die Sichtbarkeit ihrer Marken. Die Marke TENCEL™ erreichte im weltweiten Bekanntheit-Ranking erneut eine starke Führungsposition unter den Ingredient Brands der Textil- und Bekleidungsindustrie.
Die externen Umsatzerlöse der Division Fiber erreichten im ersten Halbjahr 2023 einen Wert von EUR 927,5 Mrd. 64,1 Prozent davon entfielen auf Fasern für Textilien, 35,9 Prozent auf Fasern für Vliesstoffe. Die Faserverkaufsmenge ging aufgrund der Marktentwicklungen auf ca. 408.000 Tonnen (nach ca. 449.000 Tonnen im ersten Halbjahr 2022) zurück. Der Anteil der Spezialfasern am Faserumsatz erhöhte sich auf 78,2 Prozent (nach 71,4 Prozent im
https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0284681
ersten Halbjahr 2022). Das Ergebnis der Division (EBITDA) lag bei minus EUR 45,2 Mio., das Betriebsergebnis (EBIT) bei minus EUR 109,7 Mio.
Das erste Halbjahr 2023 war nach wie vor von einem schwierigen Marktumfeld für Textilfasern gekennzeichnet. Nach dem starken Nachfrageeinbruch im dritten und vierten Quartal des Vorjahres verzeichneten Textilfasern im ersten Quartal dieses Jahres eine verhaltene, aber sich verbessernde Nachfrage. Im zweiten Quartal verstärkten sich die Erholungstendenzen zwar weiter, die Nachfrage entwickelte sich aber weiterhin auf niedrigem Niveau. Gründe dafür sind insbesondere die anhaltend hohen Lagerbestände entlang der Wertschöpfungskette und das gedämpfte Verbrauchervertrauen in wichtigen Märkten in Europa und den USA.
Obwohl die Erholung langsamer als erwartet verläuft, entwickelten sich die Marken TENCEL™, TENCEL™ LUXE und LENZING™ ECOVERO™ im globalen Fasermarkt weiterhin positiv. Lenzing gelang es durch kontinuierliche Innovationsarbeit auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft sowie durch gezielte Maßnahmen im Bereich "Ingredient Branding" auch in der Berichtsperiode sich erfolgreich vom Wettbewerb zu differenzieren.
Gemeinsam mit Partnerunternehmen aus Pakistan, Brasilien und Spanien präsentierte Lenzing im zweiten Quartal 2023 die "Fiber Recycling Initiative" der Marke TENCEL™. Diese zielt darauf ab, die Kreislaufwirtschaft in der globalen Textilindustrie voranzutreiben, und setzt dabei in einem ersten Schritt auf die Herstellung von Denim-Stoffen aus mechanisch recycelten TENCEL™ Lyocellfasern. Ein weiterer Höhepunkt der Zusammenarbeit mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette war die Einführung der beiden Denim-Kollektionen "Zero Cotton" und "Zero Virgin Cotton" mit geringem CO2-Fußabdruck und authentischer Denim-Optik.
Lenzing präsentierte außerdem in der Berichtsperiode eine branchenweit neue Innovation, die das Verfärben von Kleidungsstücken und Stoffen aus holzbasierten Cellulosefasern während Hochtemperatur-Fertigungsverfahren verringert. Die neue Lösung wird zunächst für Unterwäsche und anschließend auch für Oberbekleidung und Ready-to-Wear-Ware eingeführt.
Ebenfalls im zweiten Quartal 2023 startete Lenzing eine strategische Partnerschaft, die das Ziel hat, den Anteil an pflanzlichen und biologisch abbaubaren Materialien ohne fossile Brennstoffe bei der Produktion von Textilien sowohl auf Wirk- als auch in Flachstrickmaschinen zu erhöhen.
Das Geschäft mit TENCEL™ LUXE Filamenten entwickelte sich im ersten Halbjahr 2023 weiterhin positiv. Das Interesse im Markt, insbesondere im Athleisure-Segment, ist wie die Anzahl der Co-Brandings weiter gestiegen, und im Zuge der Pariser Haute Couture Week und der London Fashion Week konnte die Marke vauch ihre Sichtbarkeit weiter erhöhen. Darüber hinaus konnte die Produktionsmenge durch Debottlenecking-Maßnahmen an der Pilotanlage bei verbesserter Qualität gesteigert werden.
CO2-Neutralität wird erreicht, indem verbleibende THG-Emissionen mithilfe von verifizierten Kompensationsmaßnahmen (z. B. Aufforstung) ausgeglichen und CO2-Zertifikate eingelöst werden, sodass die Auswirkungen der globalen Erwärmung durch anthropogene Aktivitäten gleich Null sind.
Der Erfolg der Marken TENCEL™ und LENZING™ ECOVERO™ spiegelt sich auch in der Zusammenarbeit mit insgesamt mehr als 380 Markenpartnern im ersten Halbjahr 2023 wider, darunter internationale oder junge Marken wie Marco O'Polo, Reformation, VOGUE, TwoThirds, Jockey, Kraus Jeans, Aimer, ANTA, Wacoal, Fruit of the Loom, The Paradise, Pepe Jeans, Country Road und Cotton On.
Im Rahmen der erfolgreichen Zusammenarbeit mit RCGD Global wurden auch bei den Academy Awards 2023 maßgeschneiderte Kleider aus TENCEL™ Lyocellfasern und TENCEL™ LUXE Filamenten einem weltweiten Publikum präsentiert, und dadurch die Sichtbarkeit der Marken weiter erhöht. Die weltweite Kampagne, die bereits im vierten Jahr in Folge durchgeführt wurde, erreichte innerhalb von drei Wochen eine Reichweite von 781 Mio. Menschen auf verschiedenen Plattformen.
Der Bereich Fasern für Vliesstoffe (engl. nonwoven fibers) ist eine wichtige strategische Säule der Lenzing Gruppe. Lenzing Fasern werden unter der Marke VEOCEL™ vertrieben und insbesondere in Hygiene-Anwendungen, die eine vergleichsweise stabile Nachfrage verzeichnen, eingesetzt.
Lenzing entwickelte in der Berichtsperiode ihre Vliesstoff-Strategie weiter und passte sie an die Ziele der Unternehmensstrategie "Better Growth" an. Darauf aufbauend wird Lenzing die Transformation des Vliesstoffmarktes hin zu einem vermehrten Einsatz von nachhaltigen cellulosischen Fasern weiter vorantreiben. Lenzing hat es sich zudem zum Ziel gesetzt, den Vliesstoffmarkt mit gezielten Aktivitäten, Produkten und Serviceleistungen noch effektiver zu bearbeiten sowie Partner entlang der Wertschöpfungskette agil bei der Entwicklung von nachhaltigen Produktlösungen aus Cellulosefasern zu unterstützen. Eine zentrale Funktion wird dabei dem Bereich New Business Development und damit auch dem Lenzing Nonwoven Innovation Center zukommen. Dieses dient Lenzing als Innovations-Hub bei der Entwicklung und Erprobung von Cellulosefasern und als Entwicklungspartner für strategische Kunden.
Trotz der herausfordernden allgemeinen Marktbedingungen ist der Trend der Nachhaltigkeit weiterhin einer der treibenden Kräfte in der Vliesstoffindustrie. So ist das Interesse an Produkten aus 100 Prozent pflanzlicher Cellulose ungebrochen hoch. Lenzing brachte in der Berichtperiode weitere nachhaltige Innovationen hervor, wie die erste komplett chlorfrei hergestellte VEOCEL™ Lyocell TCF Faser, die diesen Trend unterstützen. Lenzing baute ihr Portfolio an nachhaltigen Viscosefasern weltweit durch die Einführung CO2 neutraler1 VEOCEL™ Viscosefasern in Europa und den USA aus. In Asien plant Lenzing, ihre bestehenden Produktionskapazitäten für herkömmliche Viscose auf umweltschonende Spezialfasern umzustellen.
Für den global wachsenden Markt für spülbare Produkte bietet Lenzing etwa seit Kurzem optimierte VEOCEL™ Lyocell Shortcut Fasern an. Entwickelt für den Einsatz im Nassvlies-Verfahren zeichnen sich diese Fasern speziell dadurch aus, dass sie eine bessere und gleichmäßigere Verarbeitbarkeit im Prozess ermöglichen und
die Produktion von hochwertigeren Vliesstoffen unterstützen. Die Fasern werden CO2-neutral angeboten, wodurch Kunden ihren ökologischen Fußabdruck wesentlich reduzieren können.
In der Berichtsperiode wurden außerdem weitere Schritte zur Kommerzialisierung der von Lenzing entwickelten Vliesstoff-Technologie (LENZING™ Nonwoven Technology) für spezifische Anwendungen unternommen. Lenzing arbeitet seit mehreren Jahren an der Entwicklung dieser Technologie zur Herstellung von Vliesstoffen direkt aus Faserzellstoff. Tests haben die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und guten Leistungen bestätigt, im ersten Halbjahr 2023 wurden nun auch erste Qualifizierungsaufträge erteilt.
Lenzing konnte im ersten Halbjahr auch die Zahl der Co-Branding-Partner erfolgreich erweitern. Nach den Vorbereitungen im letzten Jahr starteten Lenzing und Neutrogena im ersten Halbjahr 2023 eine Co-Branding-Partnerschaft für eine digitale Kampagne, die den Schwerpunkt auf die biologische Abbaubarkeit von Tüchern aus VEOCEL™ Fasern legt.
Lenzing führte außerdem die VEOCEL™ Care-Kampagne ein, die das Bewusstsein der Konsument:innen für die Reduktion von Plastik und die Verwendung von biologisch abbaubaren Feuchttüchern schärfen soll. Diese Kampagne unterstreicht die Mission der Marke VEOCEL™, eine nachhaltige Zukunft für kommende Generationen zu fördern.
Lenzing stellt an den Standorten, an denen sie Viscose- oder Modalfasern produziert, als Co-Produkt unter anderem LENZING™ Natriumsulfat her. Dieses wird in der Waschmittel- und Glasindustrie sowie für die Erzeugung von Lebens- und Futtermitteln eingesetzt. In der Berichtsperiode entwickelte sich die Verkaufsmenge analog zur Faserproduktion rückläufig.
Die Division Pulp bündelt sämtliche Geschäftsaktivitäten der Lenzing Gruppe vom Holzeinkauf bis hin zur Erzeugung und dem Vertrieb von Faserzellstoff und Bioraffinerie-Produkten sowie dem Zukauf von Faserzellstoff. Neben ihren Zellstoffwerken in Paskov (Tschechien) und Lenzing (Österreich) betreibt das Unternehmen seit 2022 ein neues Zellstoffwerk in Indianópolis (Brasilien). Mit einer Nennkapazität von 500.000 Tonnen pro Jahr ist es das weltweit größte seiner Art und trägt damit wesentlich zur Stärkung der Eigenversorgung mit Faserzellstoff bei. Es zählt darüber hinaus zu den produktivsten und energieeffizientesten Werken der Welt und ist dazu konzipiert, überschüssigen Strom als erneuerbare Energie ins öffentliche Netz einzuspeisen.
Im Sinne der "Better Growth" Strategie wird Lenzing das Thema Recycling weiter verstärken und damit die Transformation der Textil- und Vliesstoffindustrien von einem linearen zu einem Modell der Kreislaufwirtschaft beschleunigen. Lenzing entwickelt und fördert bereits seit Jahren proaktiv Innovationen im Bereich Recycling (z. B. REFIBRA™ und Eco Cycle Technologie), um Lösungen für das globale Textilabfallproblem bereitzustellen. Seit 2021 arbeitet
Lenzing mit dem schwedischen Zellstoffproduzenten Södra zusammen, um gemeinsam neue Verfahren für das Recyceln von Alttextilien im industriellen Maßstab zu entwickeln. Das Projekt 1 wurde in der Berichtsperiode im Rahmen des Programmes LIFE 20222 mit einem Zuschuss der EU von EUR 10 Mio. unterstützt.
Die externen Umsatzerlöse der Division Pulp erreichten im ersten Halbjahr 2023 einen Wert von EUR 321 Mio. Das Ergebnis der Division (EBITDA) lag bei EUR 203,6 Mio., das Betriebsergebnis (EBIT) bei EUR 122,8 Mio.
Die Lage der Holzmärkte hat sich nach den Verwerfungen des Vorjahres weitgehend stabilisiert und die extremen Preisausschläge sind teilweise wieder zurückgegangen.
Die aktuelle Beschaffungsstrategie der Lenzing Gruppe mit langfristigen Rahmenvereinbarungen erzielte in der Berichtsperiode einen guten Stabilisierungseffekt auf Mengen und Preise. Lenzing konnte ihre Zellstoffstandorte in Lenzing (Österreich) und Paskov (Tschechien) daher ausreichend mit Holz versorgen.
Die Auditierungen nach den Forstzertifizierungssystemen Forest Stewardship Council® (FSC®) und Programme for the Endorsement of Forest Certification (PEFC) bestätigte für beide Standorte, dass zusätzlich zu den strengen Forstgesetzen in den Lieferländern sämtliche eingesetzte Holzmengen aus PEFC- und FSC-zertifizierten oder -kontrollierten Quellen stammen3 .
Für die Bereitstellung der Biomasse in Indianópolis sicherte sich Lenzing einen über 44.000 ha großen, FSC®-zertifizierten Nutzwald und pachtete weitere Flächen, um im Endausbau über ca. 70.000 ha FSC®-zertifizierte Waldfläche zu verfügen4 . Diese Plantagen stehen ganz im Einklang mit der Richtlinie und den hohen Standards der Lenzing für die Beschaffung von Holz und Zellstoff.
Die Division Pulp versorgt die Faserproduktionsstandorte der Lenzing Gruppe mit hochwertigem Faserzellstoff und betreibt an den Standorten Lenzing, Paskov und Indianópolis eigene Faserzellstoffwerke. Der extern bezogene Faserzellstoff wird größtenteils auf Basis langfristiger Verträge zugekauft.
In den Zellstoffwerken der Lenzing wurden im ersten Halbjahr 2023 ca. 495.000 Tonnen Faserzellstoff produziert.
Der Preis für importierten lausbholzbasierten Faserzellstoff in China fiel in der Berichtsperiode um 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf rund USD 901 pro Tonne im Durchschnitt.
In den Bioraffinerien der Lenzing Gruppe werden neben Faserzellstoff auch Bioraffinerie-Produkte gewonnen und vermarktet, wodurch weitere Bestandteile des wertvollen Rohstoffes Holz stofflich verwertet werden. Namhafte Kunden aus der Lebensmittel-,
3 Lizenzcode: FSC-C041246 und PEFC/06-33-92
4 FSC-Lizenzcode: FSC-C175509, FSC-C165948
Project 101113614 — LIFE22-ENV-SE-TREATS
2 https://cinea.ec.europa.eu/programmes/life_en
Futter-, Pharma- und Chemiebranche setzen auf die biobasierten Produkte aus Lenzing.
Lenzing profitierte auch in der Berichtsperiode vom Trend hin zu mehr Nachhaltigkeit und regionalen Lieferketten. Eine vom Forschungsinstitut Quantis durchgeführte Lebenszyklus-Analyse bestätigt, dass Essigsäure der Marke LENZING™ Acetic Acid Biobased einen um mehr als 85 Prozent geringeren CO2-Fußabdruck aufweist als vergleichbare Produkte auf Basis fossiler Rohstoffe. Um den wachsenden Bedarf der Kunden an Informationen zu decken, wurden auch für weitere Bioraffinerie-Produkte Lebenszyklus-Analysen durchgeführt.
Die Umsätze der Bioraffinerie-Produkte LENZING™ Acetic Acid Biobased und LENZING™ Furfural Biobased entwickelten sich im ersten Halbjahr 2023 aufgrund steigender Preise positiv.
Im Mai feierte Lenzing das 40-jährige Bestehen ihres Bioraffinerie-Konzepts. Mit einzelnen Kunden bestehen bereits seit Beginn langjährige strategische Partnerschaften.
Die Themen "Energie" und "Weitere Rohstoffe" sind als wesentliche Einflussfaktoren auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Lenzing Gruppe den Divisions "Fiber" und "Pulp" zuzuordnen.
Lenzing zählt mit ihrem Bioraffinerie-Konzept an den Standorten Lenzing, Paskov und Indianópolis zu den Vorreitern einer möglichst energieautarken Faser- und Zellstoffproduktion und arbeitet an den anderen Produktionsstandorten kontinuierlich an der Verbesserung der Energieeffizienz.
Die Energievorräte an den europäischen Standorten der Lenzing Gruppe sind mit Blick auf die geopolitische Lage und die Unwägbarkeiten nach wie vor sehr gut gefüllt.
Die Lage an den europäischen Energiemärkten entspannte sich im ersten Halbjahr 2023 nach den Verwerfungen des Vorjahres deutlich. Die politischen Bestrebungen, die Gasspeicher vor dem Winter 2022/23 zu befüllen, leisteten einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung der Preise. Hinzu kommt, dass der Winter in der nördlichen Hemisphäre mit wenigen Ausnahmen sehr warm war und sich dadurch die Heizleistung reduzierte. Flächendeckende Einsparungsmaßnahmen und die geringere Produktion in einigen Sektoren der energieintensiven Industrie führten ebenfalls zu einem Rückgang der Heizlast. Der Gaspreis in Europa ging in der Folge um 53 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 von EUR 99 pro MWh auf ca. EUR 46 pro MWh zurück, was in ähnlicher Weise auch am globalen Flüssiggasmarkt zu beobachten war. Die Stromgestehungskosten der Gaskraftwerke, also jene Kosten, die nötig sind, um Energie in elektrische Energie umzuwandeln, sind entsprechend deutlich gefallen. In Kombination mit einer sehr passablen Produktion von erneuerbaren Energien und einer guten Wasserführung in Österreich ging der Strompreis um 45 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 von EUR 206 pro MWh auf EUR 114 EUR pro MWh zurück. Einzig der CO2-Preis verzeichnete im Energiekomplex eine positive Entwicklung und ist um 4 Prozent auf EUR 87 pro Tonne gestiegen.
Der Kohlepreis ist ähnlich stark wie der Gaspreis um 50 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 auf USD 132 pro Tonne gefallen. Der Erdölmarkt war weniger stark von der Versorgungskrise in Europa betroffen. Der Ölpreis ist daher lediglich um 23 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von USD 105 pro Barrel auf USD 80 pro Barrel gefallen.
Die Lenzing Gruppe stellte im Zuge der Versorgungskrise ihr Energiepreis-Hedging zum Teil neu auf. Die Beschaffung von Erdgas und Strom erfolgt nunmehr gemäß einer festgelegten Einkaufsstrategie, wonach ein Teil der benötigten Energie über Fixlieferverträge mit Festpreisen am Terminmarkt bezogen wird. Aus diesem Grund hat die Entwicklung der Spotmärkte nur einen abgeschwächten Einfluss auf die Energiekosten des Unternehmens.
Die Energieanlagen am Standort Lenzing liefen in der Berichtsperiode mit sehr niedrigen Stillstandszeiten überwiegend im Normalbetrieb.
Im April unterzeichnete Lenzing einen Vertrag für den Erwerb des im Businesspark Heiligenkreuz (Burgenland) gelegenen 43-MW-Biomassekraftwerkes der ENERGIE 42 Beteiligungs GmbH. Durch diese strategische Investition wird die Abhängigkeit von fossiler Energie am Produktionsstandort in Heiligenkreuz deutlich reduziert. Rund 50 Prozent des derzeit eingesetzten Erdgases können künftig durch Energie aus erneuerbaren Quellen ersetzt werden.
Mit dem kontinuierlichen Ausbau der erneuerbaren Energien macht sich Lenzing unabhängiger von globalen Energiemärkten und reduziert weiter ihre CO2-Emissionen entsprechend der strategischen Zielvorgaben.
Die Energieanlagen in Paskov liefen in der Berichtsperiode im Normalbetrieb. Die überschüssige Energie wurde ins öffentliche Stromnetz eingespeist.
Die Erdgaspreise in Nordamerika erholten sich entsprechend dem internationalen Trend. Am Standort Mobile (USA) ging der Preis für Erdgas im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um 42 Prozent zurück. Der Strompreis lag um 27 Prozent höher als im ersten Halbjahr des Vorjahres.
Die Anlagen in Purwakarta (Indonesien) wurden mit hohen Verfügbarkeiten betrieben und weiter optimiert. Der Kohlepreis erholte sich leicht und ging um 26 Prozent zurück. Der Netzstrompreis reduzierte sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um 2 Prozent. Lenzing bezieht an ihrem indonesischen Standort seit dem dritten Quartal des Vorjahres grünen Strom aus erneuerbaren Quellen.
Die Dampfpreise am Standort Nanjing (China) erholen sich im Vergleich zum Kohlepreis langsamer und lagen um 4 Prozent unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2022. Der Netzstrompreis verringerte sich im gleichen Zeitraum um 7 Prozent. Die Umstellung der Energieversorgung von Kohle auf Erdgas mit dem Ziel CO2- Emissionen zu reduzieren wurde in der Berichtsperiode weiter vorangetrieben.
Im ersten Halbjahr 2022 wurde die Lyocellanlage am Standort Prachinburi (Thailand) in Betrieb genommen. Der Dampfpreis erhöhte sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um 2 Prozent, der Strompreis um 33 Prozent.
Der starke Anstieg der Energiepreise infolge der Pandemie und des Ukraine-Kriegs verursachte auch eine Verknappung des Angebots und deutliche Preisanstiege an den globalen Rohstoffmärkten. In der Berichtsperiode verzeichneten die meisten Rohstoffe eine deutliche Erholung, die Preise bewegen sich aber nach wie vor auf einem erhöhten Niveau.
Natronlauge kommt bei der Herstellung von Faserzellstoff zum Einsatz und ist ein wichtiges Vorprodukt für die Herstellung von Viscose- und Modalfasern. Sie fällt als Nebenprodukt bei der Chlorproduktion an. Die Preise für Natronlauge gingen zu Jahresbeginn deutlich zurück und stagnieren derzeit auf nach wie vor erhöhtem Niveau. Grund dafür ist eine stabil hohe Nachfrage bei gleichzeitiger Angebotsknappheit wegen rückläufiger Nachfrage nach Chlor.
Schwefel ist ein wichtiges Ausgangsprodukt für die Herstellung von Schwefelkohlenstoff und Schwefelsäure. Beide Rohstoffe werden wiederum im Viscoseverfahren eingesetzt. Nach den Rekordwerten im ersten Halbjahr 2022 bewegten sich die Schwefelpreise in der Berichtsperiode stabil auf dem Niveau von 2021.
In Others sind im Wesentlichen zentrale Headquarter-Funktionen und übergreifende Tätigkeiten sowie die Geschäftstätigkeit der Forschung und Entwicklung und des BZL-Bildungszentrums Lenzing GmbH (Ausbildung und Personalentwicklung) zusammengefasst. Die Umsatzerlöse in Others erreichten im ersten Halbjahr 2023 einen Wert von EUR 1,8 Mio. Das Ergebnis (EBITDA) lag bei minus EUR 22,5 Mio., das Betriebsergebnis (EBIT) bei minus EUR 25,7 Mio.
Der Vorstand der Lenzing Aktiengesellschaft hat in der Berichtsperiode mit Zustimmung des Aufsichtsrates entschieden, eine vollständig garantierte Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht für bestehende Aktionäre durchzuführen. Dies führte per 10. Juli 2023 zur Ausgabe von 12.068.180 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab dem 1. Jänner 2023.
Die damit verbundene Ausgabe von Bezugsrechten hat zu einer technischen Anpassung des Aktienkurses der Lenzing AG geführt, da die Aktien ab dem 19. Juni 2023 "ex Bezugsrecht" gehandelt wurden.
Die Lenzing Aktie startete mit einem Kurs von EUR 48,38 (Eröffnungskurs am 2. Jänner 2023 unter Berücksichtigung der technischen Anpassung im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung) in das Börsenjahr 2023 und erreichte am 8. März 2023 das Jahreshoch von EUR 67,37 sowie am 28. Juni ihren bisherigen Tiefststand von EUR 42,40. Zum Ende der Berichtsperiode notierte die Lenzing Aktie bei EUR 44,85. Dies entspricht einem Kursrückgang von minus 7,3 Prozent gegenüber dem Jahresbeginn. Der Wiener Leitindex ATX beendete das erste Halbjahr mit einem leichten Plus von 0,9 Prozent. Für das Geschäftsjahr 2022 wurde heuer keine Dividende ausgeschüttet.
Die 79. ordentliche Hauptversammlung der Lenzing AG wurde erstmals seit 2019 wieder als Präsenzveranstaltung durchgeführt. Die Hauptversammlung erteilte den Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates die Entlastung für das Geschäftsjahr 2022 und setzte die Vergütung an die Mitglieder des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2023 im Voraus fest. Die Vergütungspolitik der Lenzing AG für die erfolgsabhängige Vergütung des Vorstandes ist neben finanziellen Leistungskriterien auch an nicht-finanzielle Nachhaltigkeitskriterien (ESG) gekoppelt, welche die nachhaltige Geschäftsstrategie weiter fördern.
Der Risikobericht für das erste Halbjahr 2023 basiert auf den Einschätzungen des Managements der Lenzing Gruppe und umfasst die wichtigsten Unternehmensrisiken für das Geschäftsjahr 2023 und auf mittlere Sicht.
Das globale Risikoumfeld ist aufgrund der Anhäufung von Krisen weitgehend unverändert gegenüber dem Vorjahr und stellt nach wie vor eine große Herausforderung für Politik und Wirtschaft dar. Der fortdauernde Krieg in der Ukraine, die daraus resultierende Energiekrise, die hohe Inflation und die damit verbundenen steigenden Zinsen bergen das Risiko einer globalen Rezession und wirken sich äußerst negativ auf das Wirtschaftswachstum aus. Mit einer anziehenden Konjunktur in Asien dürfte sich die Nachfrage auf dem Fasermarkt im zweiten Halbjahr im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 leicht erholen.
Für eine ausführliche Bestandsaufnahme der Entwicklungen am Weltfasermarkt in der Berichtsperiode und den damit zusammenhängenden Risiken für die Lenzing Gruppe siehe Kapitel "Allgemeines Marktumfeld".
Eine Einschätzung des Risikos für das zweite Halbjahr der Lenzing Gruppe basiert auf dem aktuellen Stand der globalen Risikolandschaft. Eine weitere Negativentwicklung globaler Krisenherde kann zu einer Verschlechterung des Geschäftsverlaufs der Lenzing Gruppe führen.
Die vor allem aufgrund der weltweit steigenden Inflation schleppende Nachfrage nach Textilien in den Hauptabsatzmärkten von Lenzing und die rezessiven Tendenzen beeinträchtigten im ersten Halbjahr 2023 auch die Faserpreisentwicklung.
Die erwartete Erholung des weltweiten Fasergeschäftes im zweiten Halbjahr 2023 ist mit Unsicherheit behaftet. Diese hängt vor allem von einem prognostizierten Anstieg der Nachfrage im Textilsegment, sowie von der Entwicklung der geopolitischen Spannungen primär in Europa und Asien ab. Ein Anhalten der niedrigen Nachfrage nach Baumwolle kann sich auch negativ auf die Nachfrage nach holzbasierten Cellulosefasern auswirken. Damit einhergehend ist auch ein anhaltend stagnierendes Preisszenario im Faserbereich aufgrund der niedrigen Baumwollpreise nicht auszuschließen. Die Unternehmensstrategie "Better Growth" der Lenzing Gruppe versucht unter anderem mit Innovation, der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb hochwertiger Premiumprodukte den marktgegebenen Preis- und Nachfrageschwankungen entgegenzuwirken.
Die Versorgung der Faserwerke mit Faserzellstoff gilt durch die Inbetriebnahme des neuen Zellstoffwerks in Brasilien als langfristig gesichert. Das Risiko von Versorgungsengpässen im zweiten Halbjahr 2023 wird als gering bewertet.
Nach den enormen Preisanstiegen des Vorjahres bei wichtigen Rohstoffen, setzte in der Berichtsperiode eine Erholung und ein deutlicher Rückgang der Preise ein. Für das zweite Halbjahr wird bei gleichbleibender Risikolage eine weitere leichte Entspannung der Preise erwartet, jedoch können Preisausschläge nicht ausgeschlossen werden.
Schwankungen der Energiepreise sowie Versorgungsausfälle können sich negativ auf die Produktionsstandorte auswirken. Das erste Halbjahr 2023 war in Europa von stark fallenden Energiepreisen gekennzeichnet. Die Energiepreise bewegten sich jedoch noch deutlich über dem Preisniveau vor Beginn des Ukraine-Kriegs. Aufgrund der anhaltenden geopolitischen Unsicherheit in Russland können trotz der aktuell gut gefüllten Gasspeicher in Europa weitere Energiepreisschwankungen und damit einhergehende Auswirkungen auf die europäischen Produktionsstandorte der Lenzing Gruppe im zweiten Halbjahr 2023 nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Der Erwerb des Biomassekraftwerkes in Heiligenkreuz im ersten Halbjahr 2023 stellt eine zusätzliche kompensierende Maßnahme in der Energieabhängigkeit des Standortes dar . Darüber hinaus wurde in der Berichtsperiode ein Modell des Energiepreis-Hedgings für exponierte Produktionsstandorte eingeführt.
Der US-Dollar wertete in der Berichtsperiode gegenüber Leitwährungen ab und schwankte in einer Bandbreite von ca. 1,05 bis 1,11 gegenüber dem Euro. Der Chinesische Yuan schwankte in einer Bandbreite von 7,20 bis 7,91 gegenüber dem Euro. Eine Abwertung beider Währungen gegenüber dem Euro würde sich nachteilig auf das offene Währungsvolumen der Lenzing auswirken. Durch die jüngste Kapitalerhöhung und die gesetzten Maßnahmen bei einzelnen Krediten wird das Liquiditätsrisiko für das zweite Halbjahr 2023 geringer eingestuft.
In der Kategorie der betrieblichen Risiken wie Feuerrisiken oder Betriebsunterbrechungen sowie der Umwelt- und Haftungsrisiken gab es in der Berichtsperiode keine wesentlichen Schadensfälle. Mögliche Schadensfälle würden sich negativ auf den finanziellen Erfolg der Lenzing Gruppe auswirken.
ESG (Environment, Social and Governance)-relevante Chancen und Risiken sind im Risikomanagement der Lenzing Gruppe integriert und werden gemäß dem internen Risikomanagementprozess wiederkehrend evaluiert. Aufgrund des mitunter sehr langfristigen Zeithorizontes von ESG-Risiken, sind in dieser Risikokategorie kurzfristig keine nennenswerten (negativen) Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis der Lenzing zu erwarten.
Logistische Probleme und Lieferengpässe können den Projektfortschritt von Großprojekten allgemein negativ beeinflussen. Die für Lenzing relevanten Großprojekte in Brasilien, Thailand und China wurden erfolgreich abgeschlossen. Der Abschluss des Großprojektes in Indonesien zur Produktion von umweltverträglichen Spezialfasern ist für das zweite Halbjahr 2023 geplant.
Die Unsicherheit der aktuellen Prognose für die kurz- und mittelfristige Geschäftsgebarung der Lenzing Gruppe ist nach wie vor hoch. Eine vollständige Darstellung sämtlicher relevanter Risiken wird im Geschäftsbericht gezeigt.
Der Krieg in der Ukraine und die restriktivere Geldpolitik vieler Notenbanken zur Bekämpfung der Inflation werden das weltweite wirtschaftliche Geschehen voraussichtlich weiterhin beeinflussen. Der IWF warnt davor, dass die Risiken insgesamt erhöht bleiben, und geht für 2023 und 2024 von einem Wachstum von 3 Prozent aus. Das Wechselkursumfeld bleibt in den für Lenzing wichtigen Regionen voraussichtlich volatil.
Dieses Marktumfeld belastet auch weiterhin das Konsumklima und die Stimmung in den für Lenzing relevanten Industrien. Zuletzt hellte sich der Ausblick laut weltweiter Umfrage der ITMF1 allerdings etwas auf.
Im richtungsweisenden Markt für Baumwolle zeichnet sich in der laufenden Erntesaison 2022/23 ein weiterer Lageraufbau ab. Erste Prognosen gehen auch für 2023/24 von einem weiteren Lageraufbau aus, allerdings in geringerem Ausmaß.
Trotz Anzeichen der Erholung sowohl bei der Nachfrage als auch bei den Rohstoff- und Energiekosten bleibt die Ergebnisvisibilität allerdings insgesamt eingeschränkt.
Lenzing ist mit der Umsetzung des Programmes zur Reorganisation und Kostensenkung voll im Plan. Diese und weitere Maßnahmen haben das Ziel, Lenzing für die erwartete Markterholung bestmöglich zu positionieren.
Strukturell geht Lenzing unverändert von einem steigenden Bedarf an umweltverträglichen Fasern für die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Hygiene- und Medizinbranchen aus.
Lenzing, am 31. Juli 2023 Lenzing Aktiengesellschaft
Der Vorstand
DI Stephan Sielaff Chief Executive Officer
DI Christian Skilich, MBA, LLM Chief Pulp Officer
1 Quelle: ITMF, 21st Global Textile Industry Survey, Juli 2023 Lenzing ist daher mit ihrer "Better Growth" Strategie sehr gut positioniert und plant sowohl das Wachstum mit Spezialfasern als auch ihre Nachhaltigkeitsziele einschließlich der Transformation von einem linearen zu einem Modell der Kreislaufwirtschaft weiter voranzutreiben.
Die erfolgreiche Umsetzung der Schlüsselprojekte in Thailand und Brasilien sowie die Investitionsprojekte in China und Indonesien werden die Positionierung der Lenzing dahingehend weiter stärken.
Unter Berücksichtigung der genannten Faktoren und unter der Voraussetzung einer weiteren Markterholung im laufenden Geschäftsjahr geht die Lenzing Gruppe für 2023 unverändert von einem EBITDA in einer Bandbreite von EUR 320 Mio. bis EUR 420 Mio. aus.
Dr. Nico Reiner Chief Financial Officer
Robert van de Kerkhof, MBA Chief Sustainability Officer
Nachfolgend werden zentrale Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe näher erläutert. Sie sind weitgehend aus dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe abgeleitet. Der Vorstand ist der Meinung, dass diese Finanzkennzahlen nützliche Informationen über die wirtschaftliche Lage der Lenzing Gruppe vermitteln, da sie unternehmensintern verwendet werden und meist auch einen hohen Stellenwert bei externen Adressaten aufweisen (insbesondere bei Investor/innen, Banken und Analyst/innen).
Die Auswirkungen der COVID-19-Krise und der Ukraine-Krise auf die Geschäftstätigkeit, Unternehmensleistung sowie damit im Zusammenhang stehende Unsicherheiten werden im Lagebericht erläutert. Weitere Erläuterungen zu den Auswirkungen auf den Konzernabschluss nach IFRS, insbesondere auf Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen sind im Konzernabschluss 2022 (Note 1) enthalten.
Das EBITDA und das EBIT werden in der Lenzing Gruppe als Maßstäbe für die operative Ertragskraft und Protabilität (Performance) vor Abschreibungen und nach Abschreibungen verwendet. Auf Grund ihrer Bedeutung – auch für die externen Adressaten – wird das EBIT in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie das EBITDA in den Finanzkennzahlen und zum Vergleich der Margen im Verhältnis zu den Konzern-Umsatzerlösen (als EBITDA-Marge bzw. EBIT-Marge bezeichnet) dargestellt.
| EUR Mio. | 01-06/2023 | 01-06/2022 |
|---|---|---|
| Betriebsergebnis (EBIT) | -12,0 | 95,6 |
| Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, + Sachanlagen, Nutzungsrechte Leasing und biologische Vermögenswerte |
149,5 | 94,3 |
| - Erträge aus der Auösung von Investitions zuschüssen |
-1,0 | -1,0 |
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) |
136,5 | 188,9 |
| EUR Mio. | 01-06/2023 | 01-06/2022 |
|---|---|---|
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) | 136,5 | 188,9 |
| / Umsatzerlöse | 1.250,2 | 1.293,6 |
| EBITDA-Marge | 10,9% | 14,6% |
| EUR Mio. | 01-06/2023 | 01-06/2022 |
|---|---|---|
| Betriebsergebnis (EBIT) | -12,0 | 95,6 |
| / Umsatzerlöse | 1.250,2 | 1.293,6 |
| EBIT-Marge | -1,0% | 7,4% |
Das EBT wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Ertragskraft vor Steuern verwendet. Es ist in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung dargestellt.
Der Brutto-Cashow wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Fähigkeit, Gewinne/Verluste aus der operativen Geschäftstätigkeit (vor Veränderung des Working Capital) in Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umzuwandeln, verwendet.
| EUR Mio. | 01-06/2023 | 01-06/2022 |
|---|---|---|
| Periodenergebnis | -65,8 | 72,3 |
| Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, + Sachanlagen, Nutzungsrechte Leasing und biologische Vermögenswerte |
149,5 | 94,3 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts +/– von biologischen Vermögenswerten |
-42,5 | -3,1 |
| – Erträge aus der Auösung von Investitions zuschüssen |
-1,0 | -1,0 |
| +/– Veränderung langfristiger Rückstellungen | -0,6 | -9,6 |
| –/+ Ertrag / Aufwand aus latenten Steuern | -20,5 | -1,8 |
| Veränderung Forderungen und +/– Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern |
-5,0 | 18,4 |
| +/– Unbares Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
6,7 | 1,3 |
| –/+ Übrige unbare Erträge / Aufwendungen | -40,1 | -1,0 |
| Sonstige unbare Erträge / Aufwendungen | -103,1 | 3,1 |
| Brutto-Cashow | -19,3 | 169,7 |
Der Free Cashflow wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für den zur Bedienung von Fremd- und Eigenkapitalgebern frei verfügbaren, aus der operativen Geschäftstätigkeit erwirtschafteten Cashflow – nach Abzug von Investitionen – verwendet. Er ist zudem wichtig für externe Adressaten.
| EUR Mio. | 01-06/2023 | 01-06/2022 | |
|---|---|---|---|
| Cashow aus der Betriebstätigkeit | -29,2 | 15,2 | |
| – Cashow aus der Investitionstätigkeit | -137,7 | -378,8 | |
| + | Erwerb von nanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity Methode bilanziert werden |
2,4 | 0,2 |
| – | Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von nanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
-0,9 | -9,2 |
| Free Cashow | -165,4 | -372,7 |
Der CAPEX wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Höhe von Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische Vermögenswerte verwendet. Er wird in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellt.
Der Liquiditätsbestand wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Fähigkeit, fällige Zahlungsverpichtungen durch sofort verfügbare Liquidität zu begleichen, verwendet. Er ist auch zur Ermittlung weiterer Finanzkennzahlen notwendig (Nettonanzverschuldung etc.; siehe dazu weiter unten).
| EUR Mio. | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 333,2 | 446,9 |
| + Liquide Wechsel (in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) |
8,3 | 6,4 |
| Liquiditätsbestand | 341,5 | 453,3 |
Das Trading Working Capital wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die potenzielle Liquidität und die Kapitalezienz verwendet. Es wird zum Vergleich des Kapitalumschlags in Verhältnis zu den Konzern-Umsatzerlösen gesetzt.
| EUR Mio. | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Vorräte | 666,0 | 712,5 |
| + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 318,0 | 293,6 |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
-363,4 | -435,4 |
| Trading Working Capital | 620,7 | 570,7 |
| EUR Mio. | 2023 | 2022 |
| Zuletzt im Ist verfügbare Quartals-Konzern Umsatzerlöse |
627,1 | 595,5 |
| x 4 (= annualisierte Konzern-Umsatzerlöse) | 2.508,4 | 2.382,2 |
| Trading Working Capital zu annualisierten Konzern-Umsatzerlösen |
24,7% | 24,0% |
Das bereinigte Eigenkapital wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Unabhängigkeit gegenüber Fremdkapitalgebern und die Fähigkeit neues Kapital aufzunehmen verwendet (Finanzkraft). Es enthält neben dem Eigenkapital nach IFRS auch die Zuschüsse aus öentlichen Mitteln abzüglich anteiliger latenter Steuern. Es wird zum Vergleich mit dem Eigen- und Fremdkapital in das Verhältnis zur Bilanzsumme gesetzt. Diese Kennzahl (bzw. ähnliche Kennzahlen) wird (werden) gelegentlich als Financial Covenant(s) mit Fremdkapitalgebern vereinbart.
| EUR Mio. | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Eigenkapital | 1.922,1 | 2.025,9 |
| + Langfristige Zuschüsse aus öentlichen Mitteln |
14,9 | 15,0 |
| + Kurzfristige Zuschüsse aus öentlichen Mitteln |
99,2 | 67,7 |
| - Anteilige latente Steuern auf Zuschüsse aus öentlichen Mitteln |
-25,7 | -20,0 |
| Bereinigtes Eigenkapital | 2.010,5 | 2.088,6 |
| / Bilanzsumme | 5.490,7 | 5.525,0 |
| Bereinigte Eigenkapitalquote | 36,6% | 37,8% |
Die Nettonanzverschuldung wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die nanzielle Verschuldung und die Kapitalstruktur verwendet. Sie ist zudem wichtig für externe Adressaten. Das Verhältnis zwischen Nettonanzverschuldung und bereinigtem Eigenkapital (Net Gearing) veranschaulicht das Verhältnis von Netto-Fremdkapital zu bereinigtem Eigenkapital. Diese Kennzahl (bzw. ähnliche Kennzahlen) wird (werden) gelegentlich als Financial Covenant(s) mit Fremdkapitalgebern vereinbart. Die Nettoverschuldung wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die nanzielle Verschuldung unter Berücksichtigung von Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen verwendet. Die Nettonanzverschuldung wird seit dem zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023 ohne Leasingverbindlichkeiten (siehe Tabelle "Buchwerte, Kategorie, beizulegende Zeitwerte und Fair Value-Hierarchie von Finanzinstrumenten" in Note 6 des Konzernzwischenabschlusses zum 30. Juni 2023 der Lenzing Gruppe) dargestellt. In Geschäftsjahren davor waren Leasingverbindlichkeiten in der Nettonanzverschuldung enthalten. Die Änderung der Berechnung erfolgte, da die wesentlichen Stakeholder der Lenzing Gruppe die Nettonanzverschuldung auch ohne Leasingverbindlichkeiten betrachten und insbesondere die Valorisierung der Landnutzungsrechte (siehe Note 4 des Konzernzwischenabschlusses zum 30. Juni 2023 der Lenzing Gruppe) zu einem signikanten Anstieg der Leasingverbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2023 führte und somit eine weitere Berücksichtigung unsachgerecht wäre.
| EUR Mio. | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 335,5 | 250,3 |
| + Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 2.100,4 | 2.071,9 |
| - Liquiditätsbestand | -341,5 | -453,3 |
| Nettonanzverschuldung inkl. Leasingverbindlichkeiten |
2.094,4 | 1.869,0 |
| - Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | -7,9 | -6,2 |
| - Langfristige Leasingverbindlichkeiten | -133,6 | -63,3 |
| Nettonanzverschuldung | 1.953,0 | 1.799,41 |
1) Die Nettofinanzverschuldung wird seit dem zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023 ohne Leasingverbindlichkeiten dargestellt.
| EUR Mio. | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Nettonanzverschuldung | 1.953,0 | 1.799,41 |
| / Bereinigtes Eigenkapital | 2.010,5 | 2.088,6 |
| Net Gearing | 97,1% | 86,2%1 |
| EUR Mio. | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Nettonanzverschuldung | 1.953,0 | 1.799,41 |
| + Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | 7,9 | 6,2 |
| + Langfristige Leasingverbindlichkeiten | 133,6 | 63,3 |
| Rückstellungen für Abfertigungen und + Pensionen |
76,9 | 77,6 |
| Nettoverschuldung | 2.171,4 | 1.946,6 |
1) Die Nettonanzverschuldung wird seit dem zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023 ohne Leasingverbindlichkeiten dargestellt.
für den Zeitraum 01. Jänner 2023 bis 30. Juni 2023
| EUR Mio. | ||||
|---|---|---|---|---|
| Note | 04-06/2023 | 04-06/2022 | 01-06/2023 | 01-06/2022 |
| Umsatzerlöse | (3) 627,1 |
678,6 | 1.250,2 | 1.293,6 |
| Umsatzkosten | -502,4 | -524,4 | -1.064,4 | -1.010,5 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 124,7 | 154,3 | 185,8 | 283,2 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 14,8 | 18,4 | 24,9 | 43,8 |
| Vertriebsaufwendungen | -67,2 | -75,3 | -133,0 | -140,3 |
| Verwaltungsaufwendungen | -29,1 | -37,8 | -63,4 | -72,8 |
| Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen | -6,2 | -7,0 | -10,3 | -14,8 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -7,6 | -0,6 | -15,9 | -3,5 |
| Betriebsergebnis (EBIT)1 | 29,4 | 52,0 | -12,0 | 95,6 |
| Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | -0,8 | 0,6 | -4,1 | -0,5 |
| Ergebnis aus lang- und kurzfristigen nanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten |
-1,9 | 13,4 | -7,9 | 18,3 |
| Finanzierungskosten | -28,6 | -7,5 | -52,1 | -13,4 |
| Finanzerfolg | -31,2 | 6,5 | -64,1 | 4,4 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | -1,8 | 58,5 | -76,1 | 100,0 |
| Ertragsteueraufwand | (4) 1,0 |
-20,3 | 10,3 | -27,7 |
| Periodenergebnis | -0,8 | 38,2 | -65,8 | 72,3 |
| Anteil am Periodenergebnis: | ||||
| Davon Aktionäre der Lenzing AG | -23,7 | 39,7 | -104,2 | 62,7 |
| Davon nicht beherrschende Gesellschafter | 15,7 | -8,6 | 24,0 | -4,7 |
| Davon vorgesehener Anteil der Hybridkapitalbesitzer | 7,2 | 7,2 | 14,4 | 14,4 |
| Ergebnis je Aktie | EUR | EUR | EUR | EUR |
| Verwässert = unverwässert | -0,89 | 1,49 | -3,92 | 2,36 |
1) EBIT: Betriebsergebnis bzw. Ergebnis vor Zinsen und Steuern.
für den Zeitraum 01. Jänner 2023 bis 30. Juni 2023
| EUR Mio. | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Note | 04-06/2023 | 04-06/2022 | 01-06/2023 | 01-06/2022 | |
| Periodenergebnis | -0,8 | 38,2 | -65,8 | 72,3 | |
| Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | |||||
| Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen | 0,0 | 8,4 | 0,0 | 14,9 | |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete nanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente) – während der Berichtsperiode erfasster Nettogewinn/-verlust aus der Neubewertung |
(6) | -0,3 | -3,9 | 1,4 | -14,1 |
| Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern | -0,1 | -1,1 | -0,3 | -0,2 | |
| -0,4 | 3,4 | 1,1 | 0,6 | ||
| Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können | |||||
| Ausländische Geschäftsbetriebe – Kursdierenzen aus der Umrechnung, die während der Berichtsperiode eingetreten sind |
-10,4 | 56,4 | -27,9 | 81,7 | |
| Ausländische Geschäftsbetriebe – Umgliederung von Kursdierenzen aufgrund des Verlustes der Beherrschung |
0,0 | 0,0 | 0,2 | 0,0 | |
| Cashow Hedges – eektiver Teil der in der Berichtsperiode erfassten Fair Value-Änderungen und nicht designierte Komponenten |
18,2 | -3,7 | 19,8 | 19,0 | |
| Cashow Hedges – Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung | -6,0 | 9,5 | -11,3 | 16,0 | |
| Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern | -2,6 | -7,3 | -0,3 | -15,2 | |
| Ergebnisanteil von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden (nach Steuern) |
0,5 | -0,7 | 0,7 | 2,4 | |
| -0,2 | 54,1 | -18,9 | 103,9 | ||
| Sonstiges Ergebnis (netto) | -0,6 | 57,5 | -17,8 | 104,5 | |
| Gesamtergebnis | -1,4 | 95,7 | -83,6 | 176,8 | |
| Anteil am Gesamtergebnis: | |||||
| Davon Aktionäre der Lenzing AG | -25,4 | 84,6 | -116,0 | 142,4 | |
| Davon nicht beherrschende Gesellschafter | 16,8 | 3,9 | 18,1 | 20,1 | |
| Davon vorgesehener Anteil der Hybridkapitalbesitzer | 7,2 | 7,2 | 14,4 | 14,4 |
zum 30. Juni 2023
| EUR Mio. | |||
|---|---|---|---|
| Vermögenswerte | Note | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
| Immaterielle Anlagen | (4) | 47,8 | 43,8 |
| Sachanlagen | (4) | 3.348,4 | 3.413,1 |
| Biologische Vermögenswerte | (4) | 172,7 | 127,7 |
| Nutzungsrechte Leasing | (4) | 135,4 | 72,8 |
| Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | 20,5 | 26,5 | |
| Finanzanlagen | (6) | 33,9 | 29,0 |
| Steuerabgrenzung (aktive latente Steuern) | (4) | 2,7 | 1,7 |
| Forderungen aus laufenden Steuern | 15,6 | 15,9 | |
| Sonstige Vermögenswerte | 120,7 | 123,1 | |
| Langfristige Vermögenswerte | 3.897,8 | 3.853,6 | |
| Vorräte | (4) | 666,0 | 712,5 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (4,6) | 318,0 | 293,6 |
| Forderungen aus laufenden Steuern | 11,8 | 5,2 | |
| Sonstige Vermögenswerte | (4) | 253,2 | 200,8 |
| Finanzanlagen | (6) | 10,7 | 12,4 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (6) | 333,2 | 446,9 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.592,9 | 1.671,4 | |
| Bilanzsumme | 5.490,7 | 5.525,0 | |
| Eigenkapital und Verbindlichkeiten | Note | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
| Grundkapital | 27,6 | 27,6 | |
| Kapitalrücklagen | 133,9 | 133,9 | |
| Hybridkapital | 496,6 | 496,6 | |
| Andere Rücklagen | 77,0 | 90,2 | |
| Gewinnrücklagen | 883,7 | 991,7 | |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG | 1.618,8 | 1.739,9 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 303,3 | 286,0 | |
| Eigenkapital | (4) | 1.922,1 | 2.025,9 |
| Finanzverbindlichkeiten | (6) | 2.100,4 | 2.071,9 |
| Zuschüsse aus öentlichen Mitteln | 14,9 | 15,0 | |
| Steuerabgrenzung (passive latente Steuern) | (4) | 50,5 | 70,2 |
| Rückstellungen | 90,7 | 91,5 | |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile | (6) | 284,8 | 266,1 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 4,9 | 3,6 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 2.546,2 | 2.518,5 | |
| Finanzverbindlichkeiten | (6) | 335,5 | 250,3 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | (4) | 363,4 | 435,4 |
| Zuschüsse aus öentlichen Mitteln | 99,2 | 67,7 | |
| Verbindlichkeiten für laufende Steuern | 29,4 | 27,9 | |
| Rückstellungen | 37,8 | 66,3 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 157,1 | 133,0 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 1.022,3 | 980,6 | |
| Bilanzsumme | 5.490,7 | 5.525,0 |
für den Zeitraum 01. Jänner 2023 bis 30. Juni 2023
EUR Mio.
| Grund kapital |
Kapital rücklagen |
Hybrid kapital |
Andere Rücklagen | Anteile der Aktionäre der Lenzing AG und der Hybrid kapitalbesitzer |
Nicht beherr schende Anteile |
Eigen kapital |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Fremd währungs umrechnungs rücklage |
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete nanzielle Vermögenswerte |
Absicherung von Zahlungsströmen (Hedging Reserve und nicht designierte Komponenten) |
Versicherungs mathe matische Gewinne/- Verluste |
||||||||
| Stand zum 01.01.2022 | 27,6 | 133,9 | 496,6 | 48,5 | 33,4 | -18,8 | -48,0 | 1.206,4 | 1.879,6 | 192,5 | 2.072,1 |
| Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 77,1 | 77,1 | -4,7 | 72,3 |
| Sonstiges Ergebnis (netto) | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 62,4 | -10,6 | 16,7 | 11,2 | 0,0 | 79,7 | 24,8 | 104,5 |
| Gesamtergebnis | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 62,4 | -10,6 | 16,7 | 11,2 | 77,1 | 156,7 | 20,1 | 176,8 |
| Gewinne und Verluste aus Sicherungsgeschäften und Kosten der Absicherung, die in die langfristigen Vermögenswerte und in die Vorräte umgegliedert worden sind |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 1,9 | 0,0 | 0,0 | 1,9 | 1,9 | 3,8 |
| Übertragung von Gewinnen aus dem Abgang von erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Eigenkapitalinstrumenten in die Gewinnrücklagen |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | -5,0 | 0,0 | 0,0 | 5,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Kapitalzuführung | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 45,5 | 45,5 |
| Mit den Gewinnrücklagen verrechnetes Bewertungsergebnis von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | -64,5 | -64,5 | 0,0 | -64,5 |
| Gezahlte Dividenden (inklusive Hybridkupon) | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | -115,5 | -115,5 | -0,2 | -115,6 |
| Transaktionen mit Anteilsinhabern | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | -180,0 | -180,0 | 45,4 | -134,6 |
| Stand zum 30.06.2022 | 27,6 | 133,9 | 496,6 | 110,9 | 17,9 | -0,2 | -36,8 | 1.108,4 | 1.858,2 | 259,9 | 2.118,1 |
| Stand zum 01.01.2023 | 27,6 | 133,9 | 496,6 | 97,5 | 15,6 | 16,5 | -39,5 | 991,7 | 1.739,9 | 286,0 | 2.025,9 |
| Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | -89,8 | -89,8 | 24,0 | -65,8 |
| Sonstiges Ergebnis (netto) | 0,0 | 0,0 | 0,0 | -18,2 | 1,1 | 5,3 | 0,0 | 0,0 | -11,8 | -6,0 | -17,8 |
| Gesamtergebnis | 0,0 | 0,0 | 0,0 | -18,2 | 1,1 | 5,3 | 0,0 | -89,8 | -101,6 | 18,1 | -83,6 |
| Gewinne und Verluste aus Sicherungsgeschäften und Kosten der Absicherung, die in die langfristigen Vermögenswerte und in die Vorräte umgegliedert worden sind |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | -0,8 | 0,0 | 0,0 | -0,8 | -0,5 | -1,3 |
| Übertragung von Gewinnen aus dem Abgang von erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Eigenkapitalinstrumenten in die Gewinnrücklagen |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | -0,5 | 0,0 | 0,0 | 0,5 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Mit den Gewinnrücklagen verrechnetes Bewertungsergebnis von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | -18,7 | -18,7 | 0,0 | -18,7 |
| Gezahlte Dividenden (inklusive Hybridkupon) | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | -0,3 | -0,3 |
| Transaktionen mit Anteilsinhabern | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | -18,7 | -18,7 | -0,3 | -18,9 |
| Stand zum 30.06.2023 | 27,6 | 133,9 | 496,6 | 79,4 | 16,2 | 20,9 | -39,5 | 883,7 | 1.618,8 | 303,3 | 1.922,1 |
für den Zeitraum 01. Jänner 2023 bis 30. Juni 2023
| EUR Mio. | ||||
|---|---|---|---|---|
| Note | 01-06/2023 | 01-06/2022 | ||
| Periodenergebnis | -65,8 | 72,3 | ||
| + | Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen, Nutzungsrechte Leasing und biologische Vermögenswerte |
149,5 | 94,3 | |
| –/+ Sonstige unbare Erträge / Aufwendungen | -103,1 | 3,1 | ||
| Brutto-Cashow | -19,3 | 169,7 | ||
| +/– Veränderung Vorräte | 83,9 | -128,4 | ||
| +/– Veränderung Forderungen | -41,4 | -28,6 | ||
| +/– Veränderung Verbindlichkeiten | -52,3 | 2,5 | ||
| Veränderung des Working Capital | -9,9 | -154,5 | ||
| Cashow aus der Betriebstätigkeit | -29,2 | 15,2 | ||
| – | Erwerb von immateriellen Anlagen, Sachanlagen und biologischen Vermögenswerten (CAPEX) | (4) | -136,5 | -389,0 |
| – | Erwerb von nanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | -2,4 | -0,2 | |
| + | Erlöse aus der Veräußerung von immateriellen Anlagen, Sachanlagen und biologischen Vermögenswerten | 0,3 | 1,1 | |
| + | Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von nanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
0,9 | 9,2 | |
| Cashow aus der Investitionstätigkeit | -137,7 | -378,8 | ||
| + | Einzahlungen von Eigenkapital in vollkonsolidierte Gesellschaften von nicht beherrschenden Gesellschaftern | 0,0 | 44,7 | |
| – | Gezahlte Dividenden | -0,3 | -115,6 | |
| + | Investitionszuschüsse | 0,8 | 0,0 | |
| + | Aufnahme von übrigen Finanzverbindlichkeiten | (6) | 134,9 | 237,5 |
| – | Rückzahlung von Anleihen und Schuldscheindarlehen | 0,0 | -36,0 | |
| – | Rückzahlung von übrigen Finanzverbindlichkeiten | -75,8 | -23,2 | |
| Cashow aus der Finanzierungstätigkeit | 59,6 | 107,4 | ||
| Veränderung der liquiden Mittel gesamt | -107,3 | -256,2 | ||
| Liquide Mittel zu Jahresbeginn | 446,9 | 1.113,3 | ||
| Währungsdierenz auf liquide Mittel | -6,4 | 9,0 | ||
| Liquide Mittel zum Periodenende | 333,2 | 866,0 | ||
| Ergänzende Informationen zu Zahlungen im Cashow aus der Betriebstätigkeit: | ||||
| Zinseinzahlungen | 3,5 | 4,8 | ||
| Zinsauszahlungen | 61,0 | 20,1 | ||
| Gezahlte Ertragsteuern | 8,0 | 11,4 | ||
| Erhaltene Ausschüttungen von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | 2,6 | 0,8 |
zum verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2023
Die Lenzing Aktiengesellschaft (Lenzing AG), Sitz in 4860 Lenzing, Werkstraße 2, Österreich, ist das Mutterunternehmen der Lenzing Gruppe (die "Gruppe" bzw. der "Konzern"). Die Hauptaktionärin der Lenzing AG zum 30. Juni 2023 ist die B&C Gruppe, welche direkt und indirekt mit rund 52,25 Prozent (31. Dezember 2022: rund 52,25 Prozent) am Grundkapital der Lenzing AG beteiligt ist. Das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe liegt in der Erzeugung und Vermarktung von holzbasierten Cellulosefasern.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum von 1. Jänner bis 30. Juni 2023 wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 (Zwischenberichterstattung) erstellt. Er steht im Einklang mit den International Financial Reporting Standards ("IFRS"), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2023 wurde auf Basis des Konzernabschlusses der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2022 erstellt und sollte daher stets in Verbindung mit diesem gelesen werden. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die im Konzernzwischenabschluss angewendet wurden, entsprechen denen, die im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2022 zur Anwendung kamen.
Die Berichtswährung ist der Euro (EUR), der auch funktionale Währung der Lenzing AG ist. Die funktionale Währung der wesentlichen Tochterunternehmen ist der Euro (EUR) oder der US-Dollar (USD).
Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss der Lenzing Gruppe wurde einer prüferischen Durchsicht durch die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, unterzogen.
Die Ergebnisentwicklung der Lenzing Gruppe spiegelt neben den verhaltenen Marktentwicklungen insbesondere das weiterhin hohe Niveau der Rohsto- und Energiekosten wider. Die Unsicherheiten in der europäischen Erdgasversorgung betrafen nur einen Produktionsstandort in wesentlichem Umfang. Diese Unsicherheit wurde durch den Kauf eines Biomassekraftwerkes deutlich reduziert (siehe Note 2). Andere Standorte waren von dieser Unsicherheit nicht betroen oder agierten bereits weitgehend energieautark. Um die Versorgung der europäischen Faserproduktionsstandorte mit Energie und Rohstoen sicherzustellen, wurden sowohl kurzund mittelfristige physische und nanzielle Absicherungen durchgeführt als auch mittel- und langfristige Strategien zum Umstieg auf alternative Energieversorgung eingeleitet. Den durch die Krisensituation teilweise verschärften Problemen in globalen Lieferketten konnte durch gezielte Maßnahmen entgegengewirkt werden.
Zur Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach IFRS verwendet der Vorstand der Lenzing AG Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen. Diese Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen richten sich nach den angenommenen Verhältnissen zum Bilanzstichtag und können einen erheblichen Einuss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns haben. Sie werden im Konzernabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2022 ausführlich erläutert (siehe dort Note 1).
Die mit 1. Jänner 2023 erstmalig anzuwendenden und für die Lenzing Gruppe relevanten Rechnungslegungsstandards haben auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing Gruppe per 30. Juni 2023 keine wesentliche Auswirkungen:
| Standards/Interpretationen | Veröent lichung durch das IASB |
Anwen dungspicht laut IASB für Geschäfts jahre ab |
Übernahme durch die EU zum 30.06.2023 |
|
|---|---|---|---|---|
| IFRS 17 Versicherungsverträge 18.05.2017 | 01.01.2023 | ja | ||
| IFRS 17 | Erstmalige Anwendung von IFRS 17 und IFRS 9 – Vergleichs informationen |
09.12.2021 | 01.01.2023 | ja |
| IAS 1 | Angaben zu Rechnungslegungs methoden |
12.02.2021 | 01.01.2023 | ja |
| IAS 8 | Denition von rechnungslegungs bezogenen Schätzungen |
12.02.2021 | 01.01.2023 | ja |
| IAS 12 | Latente Steuern für Vermögenswerte und Schulden aus derselben Transaktion |
07.05.2021 | 01.01.2023 | ja |
| IAS 12 | Internationale Steuerreform – Säule 2-Modellregeln |
23.05.2023 | 01.01.20231 | nein |
1) Unternehmen können die Ausnahmeregelung sofort anwenden, aber die Angabepichten sind für jährliche Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2023 beginnen.
Das bisher vollkonsolidierte Tochterunternehmen Lenzing E-commerce (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China, wurde liquidiert und im März 2023 endkonsolidiert.
Im Juni 2023 wurde das Tochterunternehmen Lenzing Germany GmbH, Berlin, Deutschland gegründet und in den Vollkonsolidierungskreis einbezogen.
Mit Wirkung zum 1. Juni 2023 erwarb die Lenzing Gruppe ein Biomassekraftwerk zur Versorgung des Produktionsstandortes Heiligenkreuz. Die strategische Investition reduziert die Abhängigkeit von fossiler Energie und stärkt die Standortsicherheit des Werks Heiligenkreuz. Die Lenzing Gruppe beschleunigt mit dem Erwerb des Biomassekraftwerkes den Umstieg auf erneuerbare Energien und damit auch die Erreichung ihrer Klimaziele gemäß der Nachhaltigkeitsstrategie.
| Immaterielle Anlagen, Sachanlagen, Nutzungsrechte Leasing | 18,1 |
|---|---|
| Vorräte | 1,1 |
| Verbindlichkeiten | -1,5 |
| Identizierbare Vermögenswerte abzüglich Schulden (Nettovermögen) |
17,7 |
Der im Zuge der Transaktion entstandene Firmenwert in Höhe von EUR 0,7 Mio. spiegelt die erwarteten strategischen Vorteile durch die Energieunabhängigkeit am Produktionsstandort Heiligenkreuz und den Beitrag zur strategieverankerten CO2-Reduktion wider.
Der Output des Biomassekraftwerks wird intern genutzt und generiert daher keine zusätzlichen Umsatzerlöse für die Lenzing Gruppe. Darüber hinaus ist das Biomassekraftwerk mit dem operativen Produktionsstandort Heiligenkreuz vollständig integriert, sodass es kein eigenständiges Periodenergebnis erzeugt.
Die übertragene Gegenleistung setzt sich zusammen aus dem Kaufpreis in Höhe von EUR 17,7 Mio., der im Jahr 2024 in üssigen Mitteln entrichtet wird, sowie einer bedingten Gegenleistung, deren beizulegender Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt EUR 0,9 Mio. betrug.
Die Lenzing Gruppe ist aufgrund der Vereinbarung über die bedingte Gegenleistung verpichtet, in Abhängigkeit von der zukünftigen Entwicklung des durchschnittlichen Gaspreises (TTF ICE) einen gedeckelten Betrag an den ehemaligen Eigentümer des Biomassekraftwerks zu zahlen. Ein Mindestbetrag wurde nicht festgelegt, der Maximalbetrag wurde mit EUR 12,5 Mio. xiert. Die Schätzung des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Gegenleistung wurde mittels Optionsbewertung unter Verwendung eines arbitragefreien Monte-Carlo-Modellansatzes vorgenommen. Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde insbesondere steigen (fallen), wenn der Gaspreis (TTF ICE) steigt (fällt).
Zum 30. Juni 2023 wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Ergebnis aus lang- und kurzfristigen nanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten eine Erhöhung der bedingten Gegenleistung um EUR 0,3 Mio. erfasst, da der beizulegende Zeitwert der bedingten Gegenleistung um diesen Betrag angestiegen ist. Die bedingte Gegenleistung wird in der Bilanz unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Es wurden die gleichen Grundsätze bei der Darstellung des Segmentberichts wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 angewendet.
| 01-06/2023 | Division Fiber |
Division Pulp |
Others | Segment summe |
Überleitung | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse von externen Kunden | 927,5 | 321,0 | 1,8 | 1.250,2 | 1.250,2 | |
| Innenumsätze | 7,8 | 210,2 | 0,0 | 218,0 | -218,0 | 0,0 |
| Umsatzerlöse gesamt | 935,3 | 531,2 | 1,8 | 1.468,3 | -218,0 | 1.250,2 |
| EBITDA (Segmentergebnis) | -45,2 | 203,6 | -22,5 | 135,9 | 0,6 | 136,5 |
| EBIT | -109,7 | 122,8 | -25,7 | -12,6 | 0,6 | -12,0 |
| EBITDA-Marge1 | -4,8 % | 38,3 % | - | 9,3 % | 10,9 % | |
| EBIT-Marge2 | -11,7 % | 23,1 % | - | -0,9 % | -1,0 % |
| 01-06/2022 | Division Fiber |
Division Pulp |
Others | Segment summe |
Überleitung | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse von externen Kunden | 1.117,6 | 173,7 | 2,3 | 1.293,6 | 1.293,6 | |
| Innenumsätze | 0,0 | 227,8 | 0,0 | 227,8 | -227,8 | 0,0 |
| Umsatzerlöse gesamt | 1.117,6 | 401,5 | 2,3 | 1.521,4 | -227,8 | 1.293,6 |
| EBITDA (Segmentergebnis) | 110,6 | 126,0 | -49,9 | 186,7 | 2,1 | 188,9 |
| EBIT | 51,7 | 97,1 | -55,4 | 93,5 | 2,1 | 95,6 |
| EBITDA-Marge1 | 9,9 % | 31,4 % | - | 12,3 % | 14,6 % | |
| EBIT-Marge2 | 4,6 % | 24,2 % | - | 6,1 % | 7,4 % |
1) EBITDA-Marge = EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (hier: laut Segmentbericht).
2) EBIT-Marge = EBIT (Betriebsergebnis) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (hier: laut Segmentbericht).
Zur Performancemessung der Segmente und im Konzern wird das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen, Nutzungsrechte Leasing und biologische Vermögenswerte und vor Erträgen aus der Auösung von Investitionszuschüssen) herangezogen.
Die Überleitungsrechnung vom Betriebsergebnis (EBIT) auf das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) und das Ergebnis vor Steuern (EBT) stellt sich wie folgt dar:
| 01-06/2023 | 01-06/2022 | |
|---|---|---|
| Betriebsergebnis (EBIT) | -12,0 | 95,6 |
| Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen, Nutzungsrechte Leasing und biologische Vermögenswerte |
149,5 | 94,3 |
| Erträge aus der Auösung von Investitions zuschüssen |
-1,0 | -1,0 |
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) | 136,5 | 188,9 |
| Segmentabschreibungen | -149,5 | -94,3 |
| Konsolidierung | 0,0 | 0,0 |
| Erträge aus der Auösung von Investitions zuschüssen |
1,0 | 1,0 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | -12,0 | 95,6 |
| Finanzerfolg | -64,1 | 4,4 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | -76,1 | 100,0 |
Die Wertansätze für den Segmentbericht entsprechen den auf den IFRS-Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Die Umsatzerlöse von externen Kunden setzen sich nach Produkten bzw. Dienstleistungen gegliedert wie folgt zusammen:
| nach Produkten und Dienstleistungen | EUR Mio. | |
|---|---|---|
| 01-06/2023 | 01-06/2022 | |
| Holzbasierte Cellulosefasern | 882,4 | 1.080,0 |
| Co-Produkte der Faserproduktion | 30,4 | 30,6 |
| Maschinen- und Anlagenbau, Engineering Dienstleistungen sowie Sonstige |
14,6 | 7,1 |
| Division Fiber | 927,5 | 1.117,6 |
| Zellsto | 247,2 | 83,5 |
| Bioranerie-Produkte und Energie | 60,1 | 76,0 |
| Holz und Sonstige | 13,6 | 14,2 |
| Division Pulp | 321,0 | 173,7 |
| Others | 1,8 | 2,3 |
| Umsatzerlöse laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung |
1.250,2 | 1.293,6 |
Es gibt keinen einzelnen externen Kunden, der mehr als zehn Prozent zu den externen Umsätzen beiträgt.
Die Umsatzerlöse von externen Kunden nach Absatzmärkten, gegliedert nach geograschen Gebieten, stellen sich wie folgt dar:
| Umsatzerlöse von externen Kunden | |
|---|---|
| nach geograschen Gebieten | EUR Mio. |
| 01-06/2023 | 01-06/2022 | |
|---|---|---|
| Österreich | 53,6 | 59,8 |
| Europa (ohne Österreich inkl. Türkei) | 310,5 | 409,5 |
| Asien | 763,7 | 701,6 |
| Amerika | 115,7 | 114,5 |
| Restliche Welt | 6,8 | 8,2 |
| Umsatzerlöse laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung |
1.250,2 | 1.293,6 |
Die Umsätze werden nach dem Standort der geograschen Region der Kunden zugeordnet.
Im ersten Halbjahr 2023 wurden selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte (das sind im Wesentlichen Prozess- und Produktentwicklungen) in Höhe von EUR 5,1 Mio. (01-06/2022: EUR 2,5 Mio.) aktiviert.
Die Firmenwerte haben sich in der Zwischenberichtsperiode wie folgt entwickelt:
| Entwicklung der Firmenwerte | EUR Mio. | |
|---|---|---|
| 2023 | 2022 | |
| Stand zum 01.01. | 14,5 | 14,1 |
| Zusätzlich erfasste Beträge aus Unternehmens erwerben der Zwischenberichtsperiode (siehe |
||
| Note 2) | 0,7 | 0,0 |
| Währungsumrechnungsdierenzen | 0,2 | 0,1 |
| Stand zum 30.06. | 15,4 | 14,2 |
Die in der Konzern-Kapitalussrechnung ersichtlichen Investitionen (CAPEX) resultieren im Wesentlichen aus Investitionen am Standort in Lenzing und am Standort in Indonesien. Das hohe Niveau der Investitionen (CAPEX) im Vorjahresvergleichszeitraum resultierte im Wesentlichen aus der Errichtung der Lyocellanlage in Thailand sowie dem Bau des Faserzellstowerks in Brasilien. Die Lyocellanlage und das Faserzellstowerk wurden im Geschäftsjahr 2022 in Betrieb genommen.
Zum Stichtag des Konzernzwischenabschlusses erfolgte eine Analyse, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung bestehen beziehungsweise bei wertgeminderten CGUs wesentliche Veränderungen gegenüber dem 31. Dezember 2022 eingetreten sind. Aufgrund eines vorliegenden Wertminderungsindikators wurden die erzielbaren Beträge einzelner CGUs ermittelt. Im Ergebnis wurden im ersten Halbjahr 2023 keine Wertminderungen festgestellt.
Der Buchwert der in vorhergehenden Geschäftsjahren wertgeminderten immateriellen Anlagen, Sachanlagen und Nutzungsrechte Leasing der CGU Fiber Site China beträgt zum 30. Juni 2023 EUR 80,8 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 59,2 Mio.). Darin berücksichtigt sind kumulierte fortgeschriebene Wertminderungen in Höhe von EUR 7,1 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 9,4 Mio.) aus den bisherigen durchgeführten Wertminderungstests.
Der Buchwert der größten rmenwerttragenden CGU Pulp Site Czech Republic beträgt zum 30. Juni 2023 EUR 250,1 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 239,7 Mio.). Der darin enthaltene Firmenwert beträgt zum 30. Juni 2023 EUR 11,1 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 11,0 Mio.). Der erzielbare Betrag der CGU Pulp Site Czech Republic ergab eine deutliche Überdeckung des Buchwertes. Aus derzeitiger Sicht des Managements ist es aufgrund des zum 30. Juni 2023 ermittelten beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten nicht wahrscheinlich, dass sich die Bewertungsannahmen derartig ändern, dass es zu einer Unterdeckung des Buchwertes kommen würde.
Gegenüber den Ausführungen in Bezug auf die Sensitivitäten des erzielbaren Betrags der CGU Fiber Site China und der CGU Pulp Site Czech Republic im Konzernabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2022 (siehe dort Note 11) gab es zum 30. Juni 2023 keine wesentlichen Änderungen.
Die biologischen Vermögenswerte bestehen aus stehenden Bäumen einer Plantage in Minas Gerais, Brasilien, die als Rohsto für die Zellstoproduktion verwendet werden. Nach IAS 41 (Landwirtschaft) müssen biologische Vermögenswerte in der Konzern-Bilanz zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werden. Die Plantage wird auf Stufe 3 des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der geschätzten Verkaufskosten bei der Ernte bilanziert.
Die Bewertung basiert auf einem Discounted-Cashow-Modell auf der Grundlage nachhaltiger Waldbewirtschaftungspläne, Branchenbenchmarks für Holzpreise und Lieferkosten sowie unter Berücksichtigung des Wachstumspotenzials. Für die Bewertung wird ein Holzpreis, basierend auf einem mehrjährigen Durchschnitt der Branchenbenchmarks, herangezogen. Die jährliche Ernte aus dem prognostizierten Baumwachstum wird mit den Holzpreisen multipliziert und die Kosten für Waldbau und Ernte werden abgezogen. Der beizulegende Zeitwert der Plantage wird als Barwert der Ernte aus einem Wachstumszyklus auf der Grundlage des produktiven Waldgebiets unter Berücksichtigung von Umwelteinschränkungen und anderen Vorbehalten gemessen.
Stehendes Holz, das jünger als ein Jahr ist, gilt als unreifer Vermögenswert und wird zu Anschaungskosten bilanziert. Bei der Ernte werden die biologischen Vermögenswerte in die Position Vorräte der Konzern-Bilanz überführt. Wertänderungen von Sicherungsgeschäften in Bezug auf das Wechselkursrisiko werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter den Umsatzkosten erfasst.
Am 30. Juni 2023 standen in der Plantage rund 41.495 Hektar Eukalyptusholz (31. Dezember 2022: 40.669 Hektar) und 899 Hektar Pinienholz (31. Dezember 2022: 899 Hektar). Das Holz ist bis zu 14 Jahre (31. Dezember 2022: 14 Jahre) alt. Holz im Wert von TEUR 11.974 (31. Dezember 2022: TEUR 5.540) ist jünger als ein Jahr und gilt daher als unreifer Vermögenswert.
Die biologischen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:
| Entwicklung der biologischen Vermögenswerte |
EUR Mio. | |
|---|---|---|
| 2023 | 2022 | |
| Stand zum 01.01. | 127,7 | 95,8 |
| Aktivierte Herstellkosten | 17,9 | 6,8 |
| Verbrauchsabhängige Abschreibungen | -18,2 | -4,8 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts | 49,1 | 6,2 |
| Währungsumrechnungsdierenzen | -3,9 | 9,6 |
| Sonstige Änderungen | 0,0 | -1,2 |
| Stand zum 30.06. | 172,7 | 112,5 |
Die Gewinne und Verluste aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von biologischen Vermögenswerten in Höhe von EUR 42,5 Mio. (01-06/2022: EUR 3,1 Mio.) setzen sich zusammen aus der regelmäßigen Neubewertung in Höhe von EUR 49,1 Mio. (01-06/2022: EUR 6,2 Mio.) sowie aus Wertänderungen von Sicherungsgeschäften in Bezug auf das Wechselkursrisiko in Höhe von EUR minus 6,6 Mio. (01-06/2022: EUR minus 3,1 Mio.).
Folgende Annahmen wurden per 30. Juni 2023 verwendet:
| 30.06.2023 | 30.06.2022 | |
|---|---|---|
| Marktpreis EUR/m3 | 15,87 | 9,43 |
| Abzinsungssatz | 8,00 % | 6,31 % |
| Holzvolumen m3 | 11.172.008 | 11.767.962 |
Eine Veränderung wesentlicher nicht beobachtbarer Inputfaktoren würde sich auf die Bewertung der biologischen Vermögenswerte folgendermaßen auswirken:
| 30.06.2023 | 30.06.2022 | |||
|---|---|---|---|---|
| Steigerung | Rückgang Steigerung | Rückgang | ||
| Marktpreisveränderung (+/- 10%) |
18,3 | -18,3 | 11,2 | -11,2 |
| Abzinsungssatz (+/- 1%) | -0,9 | 1,0 | -0,8 | 0,9 |
| Holzvolumen (+/- 5 %) | 9,2 | -9,2 | 5,7 | -5,7 |
Zur Ermittlung der Sensitivitäten erfolgte eine neuerliche Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes unter Berücksichtigung der geänderten Inputfaktoren.
Im ersten Halbjahr 2023 betrugen die Zugänge Nutzungsrechte Leasing EUR 70,2 Mio. (01-06/2022: EUR 11,8 Mio.). Davon betreffen EUR 69,3 Mio. (01-06/2022: EUR 4,7 Mio.) die Indexerhöhung für Landnutzungsrechte.
Die Factoring-Vereinbarungen haben per 30. Juni 2023 ein maximal ausnutzbares Nominalvolumen von insgesamt EUR 80,0 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 60,0 Mio.). Per 30. Juni 2023 sind aufgrund von Factoring-Vereinbarungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 76,6 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 57,1 Mio.) verkauft und aus der Konzern-Bilanz der Lenzing Gruppe ausgebucht. Der nicht bevorschusste Betrag wird per 30. Juni 2023 als sonstiger kurzfristiger Vermögenswert in Höhe von EUR 7,7 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 5,7 Mio.) ausgewiesen.
In der Zwischenberichtsperiode wurden Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von EUR 1,6 Mio. ertragswirksam (01-06/2022: ertragswirksam EUR 1,7 Mio.) erfasst.
Der Anstieg der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte in Höhe von EUR 52,4 Mio. resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung der Emissionszertikate um EUR 25,7 Mio. und aus höheren beizulegenden Zeitwerten der Derivate mit einem positiven Marktwert in Höhe von EUR 19,8 Mio.
In der Zwischenberichtsperiode haben sich die Wertberichtigungen auf den Nettoveräußerungswert von Vorräten um EUR 43,0 Mio. vermindert (01-06/2022: EUR 4,2 Mio. erhöht). Die Rückstellung für belastende Beschaffungsverträge für Rohstoffe beträgt zum 30. Juni 2023 EUR 5,1 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 23,3 Mio.).
Die Höhe des Grundkapitals und die Anzahl der Stückaktien haben sich in der Zwischenberichtsperiode nicht verändert. Es wurden keine Aktien rückgekauft. Der Vorstand hat von der bestehenden Ermächtigungen zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen und zum Rückkauf eigener Aktien bis 30. Juni 2023 keinen Gebrauch gemacht. Von der bestehenden Ermächtigung zur Erhöhung des Grundkapitals hat der Vorstand der Lenzing AG Gebrauch gemacht und die Lenzing AG führte im Juli 2023, nach dem Stichtag des Konzernzwischenabschlusses, eine Kapitalerhöhung durch (siehe Note 10).
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 19. April 2023 – unter gleichzeitiger Aufhebung der diesbezüglichen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 12. April 2018 – wurde der Vorstand neuerlich ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital innerhalb von fünf Jahren ab Eintragung in das Firmenbuch – allenfalls in Tranchen – gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu EUR 13.787.034,68 durch Ausgabe von bis zu 13.274.999 Stückaktien zu erhöhen ("genehmigtes Kapital").
Darüber hinaus wurde der Vorstand mit Hauptversammlungsbeschluss vom 19. April 2023 – unter gleichzeitiger Aufhebung der diesbezüglichen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 12. April 2018 – ermächtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis spätestens 19. April 2028 auch in mehreren Tranchen Wandelschuldverschreibungen auszugeben, die ein Bezugs- oder Umtauschrecht bzw. eine Bezugs- oder Umtauschpicht auf bis zu 13.274.999 Aktien gewähren bzw. vorsehen ("bedingtes Kapital"). Die Bedienung kann über das bedingte Kapital und/oder über eigene Aktien erfolgen.
Die Dividende an die Aktionäre der Lenzing AG stellt sich wie folgt dar:
| Beschlossene und gezahlte Dividenden der Lenzing AG |
Gesamt | Anzahl der Aktien |
Dividende je Aktie |
|---|---|---|---|
| EUR Mio. | EUR | ||
| Für das Geschäftsjahr 2022 in der ordentlichen Hauptversammlung am 19. April 2023 beschlossene Dividende |
0,0 26.550.000 | 0,00 | |
| Für das Geschäftsjahr 2021 in der ordentlichen Hauptversammlung am 26. April 2022 beschlossene Dividende (Zahlung ab 3. Mai 2022) |
115,5 26.550.000 | 4,35 |
Die Ermittlung des Ertragsteueraufwandes erfolgt für den verkürzten Konzernzwischenabschluss gemäß IAS 34 geschätzt auf Basis des durchschnittlichen jährlichen Steuersatzes, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird. Darüber hinaus werden Sondereekte, die sich auf den Stichtag 30. Juni 2023 beziehen, berücksichtigt, insbesondere die Einschätzung hinsichtlich Werthaltigkeit von Verlustvorträgen, unsicheren Steuerpositionen sowie temporäre Dierenzen, die sich aufgrund von stichtagsbezogenen Marktbewertungen ergeben. Der erfasste Steuerertrag in Höhe von EUR 10,3 Mio. im Verhältnis zum Ergebnis vor Steuern ergibt eine Steuerquote von 13,5 Prozent und bleibt somit unter dem erwarteten Steuersatz von 24 Prozent. Im Vorjahresvergleichszeitraum lag der eektive Steueraufwand in Höhe von EUR 27,7 Mio. im Verhältnis zum Ergebnis vor Steuern mit 27,7 Prozent über dem erwarteten Steuersatz von 25 Prozent. Wie im Vorjahresvergleichszeitraum wirken sich Überleitungsposten, die aus Wertberichtigungen von Steueraktivposten (insbesondere aus nicht aktivierten Verlusten) entstanden sind, steuererhöhend aus. Auch nicht abzugsfähige Quellensteuern erhöhen den Steueraufwand. Steuermindernde Eekte waren wie im Vorjahresvergleichszeitraum Überleitungsposten, welche aus der Umrechnung von Steuerposten von der lokalen in die funktionale Währung entstanden sind (insbesondere Brasilien), sowie die geplante Ausschüttung an Hybridkapitalbesitzer, die steuerlich abzugsfähig ist. 2022 führte die Anpassung der latenten Steuern in Österreich an die in der Steuerreform 2022 beschlossenen Steuersätze zu einer Steuerminderung.
Zum 30. Juni 2023 bestehen Reverse-Factoring-Vereinbarungen mit Lieferanten der Lenzing Gruppe. Davon waren insgesamt Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 95,4 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 116,4 Mio.) betroen.
In der Zwischenberichtsperiode wurden alle Kapitalanforderungen erfüllt. Für einen eventuell in der Zukunft bestehenden Finanzierungsbedarf stehen zum 30. Juni 2023 ungenutzte Kreditlinien im Ausmaß von EUR 237,2 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 232,3 Mio.) zur Verfügung.
Die Finanzierungsvereinbarungen für das Zellstowerk in Brasilien enthalten Negativrestriktionen (negative nancial covenants) für die Lenzing Gruppe bzw. die LD Celulose S.A. Diese beziehen sich unter anderem auf das Verhältnis von angepassten Nettonanzverbindlichkeiten und EBITDA sowie auf andere nanzielle Kriterien, welche zuletzt im Juni 2023 geändert wurden. Damit diese Restriktionen die Lenzing Gruppe insbesondere für etwaige Renanzierungen nicht beschränken, wurden und werden weiterhin Maßnahmen zur Reduktion des Verschuldungsgrades und zur Liquiditätsverbesserung getroen (siehe Note 10).
Die nachfolgende Tabelle stellt die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der einzelnen nanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Klasse sowie auch für jede Bewertungskategorie nach IFRS 9 dar und leitet diese auf die entsprechenden Bilanzposten über. Da die Bilanzposten sonstige Forderungen (lang- und kurzfristig) sowie sonstige Verbindlichkeiten (lang- und kurzfristig) sowohl Finanzinstrumente als auch nicht- nanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten enthalten, ermöglicht die Spalte "keine Finanzinstrumente" die vollständige Überleitung auf die Bilanzposten. Auch Leasingverbindlichkeiten, die zwar als nanzielle Verbindlichkeiten anzusehen sind, aber keiner Bewertungskategorie nach IFRS 9 zuzuordnen sind, werden in dieser Spalte ausgewiesen.
| Buchwert | Zeitwert | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte zum 30.06.2023 |
Zu fortge führten An schaungs kosten |
Erfolgs wirksam zum beizu legenden Zeitwert |
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert |
Kein Finanz instrument |
Summe | Beizu legender Zeitwert |
Fair Value Hierarchie |
|
| Eigen kapital instrumente |
Cashow Hedges |
|||||||
| Ausleihungen | 10,1 | 0,8 | 10,9 | 10,9 | 1 | |||
| Langfristige Wertpapiere | 6,2 | 16,8 | 23,0 | 23,0 | Stufe 1 | |||
| Sonstige Beteiligungen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 1 | ||||
| Kurzfristige Wertpapiere | 10,7 | 10,7 | 10,7 | Stufe 1 | ||||
| Finanzanlagen (kurz- und langfristig) | 10,1 | 7,0 | 27,5 | 0,0 | 0,0 | 44,6 | 44,6 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
318,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 318,0 | 318,0 | 1 |
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashow Hedges) |
62,9 | 62,9 | 62,9 | Stufe 2 | ||||
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
10,6 | 10,6 | 10,6 | Stufe 2 | ||||
| Sonstige | 26,7 | 3,7 | 269,9 | 300,4 | 30,5 | Stufe 3 | ||
| Sonstige Vermögenswerte (kurz- und langfristig) |
26,7 | 14,3 | 0,0 | 62,9 | 269,9 | 373,9 | 104,0 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
333,2 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 333,2 | 333,2 | 1 |
| Summe | 688,0 | 21,4 | 27,5 | 62,9 | 269,9 | 1.069,7 | 799,8 |
| Buchwert | Zeitwert | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum 30.06.2023 |
Zu fortge führten An schaungs kosten |
Erfolgs wirksam zum beizu legenden Zeitwert |
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert |
Kein Finanz instrument |
Summe | Beizu legender Zeitwert |
Fair Value Hierarchie |
|
| Cashow Hedges/ Fair Value Hedges |
Gewinn rücklage |
|||||||
| Schuldscheindarlehen | 568,3 | 568,3 | 543,3 | Stufe 3 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.687,5 | 1.687,5 | 1.662,7 | Stufe 3 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern |
38,6 | 38,6 | 33,7 | Stufe 3 | ||||
| Leasingverbindlichkeiten | 141,5 | 141,5 | ||||||
| Finanzverbindlichkeiten | 2.294,5 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 141,5 | 2.435,9 | 2.239,7 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
363,4 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 363,4 | 363,4 | 1 |
| Rückstellungen (kurzfristig) | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 37,8 | 37,8 | ||
| Kündbare nicht beherrschende Anteile | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 284,8 | 0,0 | 284,8 | 284,8 | Stufe 3 |
| Derivate mit negativem Marktwert (Cashow Hedges) |
9,0 | 9,0 | 9,0 | Stufe 2 | ||||
| Derivate mit negativem Marktwert (Cashow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
0,0 | 0,0 | 0,0 | Stufe 2 | ||||
| Bedingte Gegenleistung | 1,3 | 0,0 | 1,3 | 1,3 | Stufe 2 | |||
| Sonstige | 78,0 | 73,8 | 151,8 | 78,0 | 1 | |||
| Sonstige Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig) |
78,0 | 1,3 | 9,0 | 0,0 | 73,8 | 162,0 | 88,3 | |
| Summe | 2.735,9 | 1,3 | 9,0 | 284,8 | 253,0 | 3.283,9 | 2.976,1 |
1) Der Buchwert entspricht im Wesentlichen dem beizulegenden Zeitwert.
| Buchwert | Zeitwert | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte zum 31.12.2022 |
Zu fortge führten An schaungs kosten |
Erfolgs wirksam zum beizu legenden Zeitwert |
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert |
Kein Finanz instrument |
Summe | Beizu legender Zeitwert |
Fair Value Hierarchie |
|
| Eigen kapital instrumente |
Cashow Hedges |
|||||||
| Ausleihungen | 8,4 | 8,4 | 8,4 | 1 | ||||
| Langfristige Wertpapiere | 6,2 | 14,4 | 20,6 | 20,6 | Stufe 1 | |||
| Sonstige Beteiligungen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 1 | ||||
| Kurzfristige Wertpapiere | 12,4 | 12,4 | 12,4 | Stufe 1 | ||||
| Finanzanlagen (kurz- und langfristig) | 8,4 | 6,2 | 26,8 | 0,0 | 0,0 | 41,4 | 41,4 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
293,6 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 293,6 | 293,6 | 1 |
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashow Hedges) |
55,5 | 55,5 | 55,5 | Stufe 2 | ||||
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
1,7 | 1,7 | 1,7 | Stufe 2 | ||||
| Sonstige | 32,3 | 4,1 | 230,4 | 266,7 | 36,4 | Stufe 3 | ||
| Sonstige Vermögenswerte (kurz- und langfristig) |
32,3 | 5,8 | 0,0 | 55,5 | 230,4 | 323,9 | 93,5 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
446,9 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 446,9 | 446,9 | 1 |
| Summe | 781,2 | 12,0 | 26,8 | 55,5 | 230,4 | 1.105,7 | 875,4 |
| Buchwert | Zeitwert | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum 31.12.2022 |
Erfolgs Zu fortge wirksam führten An Erfolgsneutral zum zum beizu schaungs beizulegenden Zeitwert legenden kosten Zeitwert |
Kein Finanz instrument |
Summe | Beizu legender Zeitwert |
Fair Value Hierarchie |
|||
| Cashow Hedges/ Fair Value Hedges |
Gewinn rücklage |
|||||||
| Schuldscheindarlehen | 569,7 | 569,7 | 542,9 | Stufe 3 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.640,1 | 1.640,1 | 1.640,7 | Stufe 3 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern |
42,8 | 42,8 | 37,6 | Stufe 3 | ||||
| Leasingverbindlichkeiten | 69,6 | 69,6 | ||||||
| Finanzverbindlichkeiten | 2.252,6 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 69,6 | 2.322,2 | 2.221,3 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
435,4 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 435,4 | 435,4 | 1 |
| Rückstellungen (kurzfristig) | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 66,3 | 66,3 | ||
| Kündbare nicht beherrschende Anteile | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 266,1 | 0,0 | 266,1 | 266,1 | Stufe 3 |
| Derivate mit negativem Marktwert (Cashow Hedges) |
7,6 | 7,6 | 7,6 | Stufe 2 | ||||
| Derivate mit negativem Marktwert (Cashow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
1,4 | 1,4 | 1,4 | Stufe 2 | ||||
| Sonstige | 63,4 | 64,3 | 127,6 | 63,4 | 1 | |||
| Sonstige Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig) |
63,4 | 1,4 | 7,6 | 0,0 | 64,3 | 136,6 | 72,3 | |
| Summe | 2.751,4 | 1,4 | 7,6 | 266,1 | 200,2 | 3.226,7 | 2.995,1 |
1) Der Buchwert entspricht im Wesentlichen dem beizulegenden Zeitwert.
Je nach Klassizierung werden die Finanzinstrumente im Rahmen der Folgebewertung entweder zu (fortgeführten) Anschaungskosten oder zu beizulegenden Zeitwerten angesetzt. In der Lenzing Gruppe werden die Bewertungskategorien "Zu fortgeführten Anschaungskosten", "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" und "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" eingesetzt. Die Bewertungskategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" wird ausschließlich für verpichtend zum beizulegenden Zeitwert bewertete nanzielle Vermögenswerte verwendet.
Die Lenzing Gruppe berücksichtigt Umgliederungen in der Fair Value-Hierarchie am Ende der Berichtsperiode, in der die Änderungen eintreten. Im Geschäftsjahr gab es bei Finanzinstrumenten keine Verschiebungen zwischen den verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie.
Die Bewertung der Finanzinstrumente wird von der Lenzing Gruppe überwacht und geprüft. Die notwendigen Marktdaten werden durch das Vier-Augen-Prinzip validiert.
Angesichts variierender Einussfaktoren können die dargestellten beizulegenden Zeitwerte nur als Indikatoren für tatsächlich am Markt realisierbare Werte angesehen werden.
Die beizulegenden Zeitwerte der Aktien leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab. Diese Wertpapiere sind der Kategorie "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet.
Die beizulegenden Zeitwerte der Investmentfonds leiten sich von den aktuellen rechnerischen Werten ab. Diese Wertpapiere sind der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet.
Die sonstigen nanziellen Vermögenswerte aus Earn-Out-Vereinbarungen werden der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet. Der beizulegende Zeitwert dieser sonstigen nanziellen Vermögenswerte wird auf Basis eines einkommensbasierten Ansatzes ermittelt. Er ist in Stufe 3 in der Fair Value Hierarchie zu kategorisieren. Das Bewertungsmodell basiert auf den geplanten EBITDAs, dem Abzinsungssatz (WACC) nach Steuern und den Rückzahlungsmodalitäten.
Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde insbesondere steigen (fallen), wenn das EBITDA steigt (fällt). Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde fallen (steigen), wenn der WACC nach Steuern steigt (fällt). Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde steigen, wenn die Rückzahlung beispielweise zwei Jahre früher erfolgt.
| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| Stand zum 01.01. | 4,1 | 4,1 |
| Bewertungsergebnis erfasst im Finanzerfolg | -0,4 | 0,0 |
| Stand zum 30.06. | 3,7 | 4,1 |
Eine Veränderung wesentlicher nicht beobachtbarer Inputfaktoren würde sich auf die Bewertung der sonstigen nanziellen Vermögenswerte folgendermaßen auswirken:
| Finanzerfolg | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.06.2023 | 30.06.2022 | |||||
| Sonstige nanzielle Vermögenswerte |
Steigerung | Rückgang | Steigerung | Rückgang | ||
| EBITDA (+/- 5 %) | 0,1 | -0,1 | 0,1 | -0,2 | ||
| Abzinsungssatz (WACC) nach Steuern (+/- 1%) |
-0,7 | 0,9 | -0,7 | 0,9 | ||
| Rückzahlung 2 Jahre früher |
0,6 | n/a | 0,4 | n/a |
Die Sensitivitäten werden ermittelt, indem die Bewertungen mit den geänderten Parametern nochmals durchgeführt werden.
Die Dexco-Gruppe verfügt über eine Put-Option und hat das Recht, ihre Anteile an der LD Celulose S.A., Indianópolis, Brasilien, bei Eintritt eines Kontrollwechsels beim Eigentümer der Lenzing Gruppe zu verkaufen ("Change-of-Control-Klausel"). Diese Verpichtung wird unter den Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen ausgewiesen. Kündbare nicht beherrschende Anteile werden der Kategorie "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet. Der beizulegende Zeitwert dieser kündbaren nicht beherrschenden Anteile wird auf Basis der geplanten bzw. prognostizierten Cashows abzüglich Veräußerungskosten sowie Nettoverschuldung zum Bewertungsstichtag ermittelt. Ausgangspunkt für die Cashow-Prognosen bilden das vom Vorstand und Aufsichtsrat bewilligte Budget und die vom Vorstand bewilligte Mittelfristplanung. Nach dem Detailplanungszeitraum von fünf Jahren wird basierend auf den Annahmen des letzten Jahres mit einer 25-jährigen Rente auf Basis einer nachhaltigen EBITDA-Marge gerechnet. Der Planungszeitraum zur Berechnung des beizulegenden Zeitwerts ist vertraglich auf maximal 30 Jahre begrenzt. Cashows werden mittels eines kapitalwertorientierten Verfahrens (Discounted-Cashow-Methode) auf einen Barwert abgezinst. Als Abzinsungssatz wird ein individuell nach dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) ermittelter Mischzinssatz aus der durchschnittlichen Fremdkapitalverzinsung und der erwarteten Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals herangezogen (Weighted Average Cost of Capital, WACC). Zum Bewertungsstichtag wurde ein WACC nach Steuern von 8,2 Prozent (31. Dezember 2022: 8,8 Prozent) verwendet. Die Bewertung des beizulegenden Zeitwerts wird in seiner Gesamtheit in die Stufe 3 der Bewertungshierarchie eingeordnet, da wesentliche Inputfaktoren (insbesondere Cashows) nicht am Markt beobachtbar sind.
| Anteile der Stufe 3 | EUR Mio. | |
|---|---|---|
| 2023 | 2022 | |
| Stand zum 01.01. | 266,1 | 234,4 |
| Mit den Gewinnrücklagen verrechnetes Bewertungsergebnis |
||
| von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen | 18,7 | 64,5 |
| Stand zum 30.06. | 284,8 | 298,9 |
Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde insbesondere steigen (fallen), wenn das EBITDA steigt (fällt) oder der WACC nach Steuern fällt (steigt). Eine Veränderung wesentlicher nicht beobachtbarer Inputfaktoren würde sich auf die Bewertung der kündbaren nicht beherrschenden Anteile folgendermaßen auswirken:
Sensitivitätsanalyse der Inputfaktoren der Stufe 3 für kündbare nicht beherrschende Anteile EUR Mio.
| Mit den Gewinnrücklagen verrechnetes Bewertungsergebnis |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| 30.06.2023 | 30.06.2022 | ||||
| Kündbare nicht beherrschende Anteile |
Steigerung | Rückgang Steigerung | Rückgang | ||
| EBITDA (+/- 1%) | 9,1 | -9,1 | 9,1 | -9,1 | |
| Abzinsungssatz (WACC) nach Steuern (+/- 0,25 %) |
-17,4 | 18,0 | -16,3 | 16,9 |
Die Sensitivitäten werden ermittelt, indem die Bewertungen mit den geänderten Parametern nochmals durchgeführt werden.
Die beizulegenden Zeitwerte der übrigen Finanzverbindlichkeiten werden nach anerkannten Bewertungsmethoden basierend auf der Discounted-Cashow-Methode ermittelt. Der wesentliche Inputfaktor ist hierbei der Diskontierungssatz, welcher die vorliegenden Marktdaten (risikolose Zinssätze) und die nicht am Markt beobachtbare Bonität der Lenzing Gruppe berücksichtigt. Die beizulegenden Zeitwerte der nanziellen Garantieverträge entsprechen dem geschätzten erwarteten Ausfallsbetrag, der sich aus der maximal möglichen Zahlungsverpichtung und dem erwarteten Verlust ergibt.
Der beizulegende Zeitwert der bedingten Gegenleistung wird mittels Optionsbewertung unter Verwendung eines arbitragefreien Monte-Carlo-Modellansatzes ermittelt. Der wesentliche Inputfaktor ist hierbei der Gaspreis (TTF ICE). Diese Verbindlichkeit ist der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet.
Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert von Derivaten entspricht dem Marktwert oder wird mit marktüblichen Bewertungsmethoden auf Basis der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten (insbesondere Wechselkurse und Zinssätze) ermittelt. Die Bewertung von Devisen- und Warentermingeschäften erfolgt mit dem jeweiligen Terminkurs bzw. -preis am Bilanzstichtag. Die Terminkurse bzw. -preise richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Zur Schätzung der Bewertung werden eigene Modelle verwendet. Bei der Bewertung von Derivaten wird grundsätzlich auch das Kontrahentenrisiko (Kreditrisiko, Gegenparteirisiko bzw. Risiko der Nichterfüllung) in Form von Abschlägen vom Marktwert berücksichtigt, die ein Marktteilnehmer bei der Preisndung ansetzen würde.
Zur Absicherung gegen Gaspreisrisiken werden in der Lenzing Gruppe neben physischen Bezugsverträgen derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Im ersten Halbjahr 2023 hat die Lenzing Gruppe ihre Sicherungsstrategie ausgeweitet. Die Sicherungsgeschäfte dienen dazu, die Variabilität von Zahlungsüssen aus zukünftigen Gaspreiszahlungen, die aus dem gesicherten Grundgeschäft resultieren, auszugleichen. Die Nominale der Cashow Hedge-Derivate zur Absicherung gegen Gaspreisrisiken betragen zum 30. Juni 2023 594.424 MWh (31. Dezember 2022: 160.850 MWh). Der positive Marktwert der Cashow Hedge-Derivate beträgt zum 30. Juni 2023 EUR 0,2 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 0,0 Mio.) und der negative Marktwert EUR minus 8,8 Mio. (31. Dezember 2022: EUR minus 5,5 Mio.). Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts, der zur Berechnung der Ineektivität verwendet wurde, beträgt zum 30. Juni 2023 EUR minus 8,6 Mio. (31. Dezember 2022: EUR minus 5,5 Mio.). Der ineektive Anteil zum 30. Juni 2023 beträgt EUR 0,0 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 0,0 Mio.). Der durchschnittliche Sicherungskurs über die Laufzeit beträgt EUR 65,02 (31. Dezember 2022: EUR 97,17). Die Laufzeit der Sicherungsbeziehung endet im März 2025 (31. Dezember 2022: Dezember 2023).
Gegenüber den Ausführungen im letzten Jahresnanzbericht zum 31. Dezember 2022 gab es keine Veränderungen mit wesentlicher Auswirkung auf den Halbjahresabschluss bei der Absicherung gegen Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft, bei der Absicherung gegen kombinierte Zins-/Währungsrisiken aus der Aufnahme von Schuldscheindarlehen in Fremdwährung sowie bei der Absicherung gegen Zinsrisiken aus der Aufnahme von Darlehen mit variabler Verzinsung. Eine ausführliche Erläuterung ist im Jahresnanzbericht der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2022 ersichtlich (siehe dort Note 36).
Die Gruppe hat die Umstellung auf alternative Referenzzinssätze (IBOR-Reform) in der Zwischenberichtsperiode abgeschlossen. Bei jenen Finanzinstrumente, die zum 31. Dezember 2022 an den IBOR-Referenzzinssatz USD-LIBOR gekoppelt waren, wurde die Umstellung in der Zwischenberichtsperiode auf den alternativen Referenzzinssatz Secured Overnight Financing Rate (SOFR) abgeschlossen.
In der Zwischenberichtsperiode erfolgten gemäß der vertraglichen Verpichtung die Zahlung der Steuerumlage an den Gruppenträger von in Summe EUR 0,2 Mio. (01-06/2022: EUR 5,3 Mio.).
Der Umfang der wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und deren wesentlichen Tochterunternehmen stellen sich wie folgt dar.
| 01-06/2023 | 01-06/2022 | |
|---|---|---|
| Erbrachte Lieferungen und Leistungen | 29,2 | 37,2 |
| Empfangene Lieferungen und Leistungen | 0,8 | 1,3 |
| 30.06.2023 | 31.12.2022 | |
| Forderungen | 14,5 | 11,9 |
| Verbindlichkeiten | 0,1 | 2,3 |
Herr Dr. Nico Reiner wurde per 1. Jänner 2023 zum Mitglied des Vorstands (Chief Financial Ocer) bestellt.
Im Rahmen der Hauptversammlung vom 19. April 2023 wurden Frau Nicole van der Elst Desai und Herr Mag. Gerhard Schwartz neu in den Aufsichtsrat gewählt. Herr Mag. Patrick Prügger schied auf eigenen Wunsch aus dem Aufsichtsrat aus. Weiters wurden im Rahmen der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates vom Betriebsrat Frau Bonita Haag und Herr Stephan Gruber anstelle von Frau Ing. Daniela Födinger und Herrn Herbert Brauneis in den Aufsichtsrat delegiert.
Die Zusammensetzung des Vorstandes und Aufsichtsrates hat sich ansonsten im Vergleich zum 31. Dezember 2022 nicht geändert.
Es bestehen nicht bereits durch Verbindlichkeiten erfasste Haftungen, insbesondere zur Sicherstellung von Ansprüchen von bestimmten verkauften Beteiligungen und von Lieferanten sowie für allfällige Zahlungsausfälle bei verkauften Forderungen und bei konzernfremden Dritten, in Höhe von EUR 13,0 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 10,3 Mio.) und, in untergeordnetem Ausmaß, gewährte Haftrücklässe. Die angegebenen Beträge stellen jeweils die maximal mögliche Zahlungsverpichtung aus Sicht der Lenzing Gruppe dar. Möglichkeiten einer Rückerstattung bestehen nur eingeschränkt.
Es bestehen gewährte Kreditrahmen gegenüber Dritten in Höhe von EUR 1,9 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 3,1 Mio.). Diese Rahmen waren per 30. Juni 2023 nicht ausgenützt.
Die Verpichtungen aus oenen Bestellungen für die Lieferung von immateriellen Anlagen und Sachanlagen belaufen sich zum 30. Juni 2023 auf EUR 92,0 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 185,7 Mio.). In der Lenzing Gruppe bestehen langfristige Abnahmeverpichtungen im Zusammenhang mit der Rohstoversorgung insbesondere für Holz, Zellsto, Chemikalien sowie Energie.
Lenzing, am 31. Juli 2023 Lenzing Aktiengesellschaft
Der Vorstand
DI Stephan Siela Chief Executive Ocer
Robert van de Kerkhof, MBA Chief Sustainability Ocer
Mit Wirkung vom Juli 2023 führte die Lenzing AG eine in der Hauptversammlung vom 19. April 2023 genehmigte Kapitalerhöhung durch. Es wurden 12.068.180 Stück neue Aktien ausgegeben. Das Grundkapital wurde voll einbezahlt. Das Grundkapital und die Kapitalrücklagen erhöhten sich um rund EUR 391,9 Mio. Die Transaktionskosten wurden gekürzt um die zurechenbaren Ertragsteuern direkt mit der Erhöhung der Kapitalrücklage verrechnet.
Darüber hinaus sind nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2023 keine Vorgänge von wesentlicher Bedeutung für die Lenzing Gruppe bekannt geworden, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten.
Dr. Nico Reiner Chief Financial Ocer
DI Christian Skilich, MBA, LLM Chief Pulp Ocer
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der oen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Lenzing, am 31. Juli 2023 Lenzing Aktiengesellschaft
Der Vorstand
DI Stephan Siela Chief Executive Ocer Dr. Nico Reiner Chief Financial Ocer
Robert van de Kerkhof, MBA Chief Sustainability Ocer
DI Christian Skilich, MBA, LLM Chief Pulp Ocer
Wir haben den beigefügten verkürzten Konzernzwischenabschluss der Lenzing Aktiengesellschaft, Lenzing, für den Zeitraum vom 1. Jänner 2023 bis 30. Juni 2023 prüferisch durchgesehen. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 30. Juni 2023, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die verkürzte Konzern-Kapitalussrechnung und die Entwicklung des Konzerneigenkapitals für den Zeitraum vom 1. Jänner 2023 bis 30. Juni 2023 sowie den verkürzten Konzernanhang, der die wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zusammenfasst und sonstige Erläuterungen enthält.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung dieses verkürzten Konzernzwischenabschlusses in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, verantwortlich.
Unsere Verantwortung ist es, auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht eine zusammenfassende Beurteilung über diesen verkürzten Konzernzwischenabschluss abzugeben. Bezüglich unserer Haftung gegenüber der Gesellschaft und gegenüber Dritten kommt § 275 Abs 2 UGB sinngemäß zur Anwendung.
Wir haben die prüferische Durchsicht unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und berufsüblichen Grundsätze, insbesondere des Fachgutachtens KFS/PG 11 "Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen", sowie des International Standard on Review Engagements (ISRE 2410) "Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity" durchgeführt. Die prüferische Durchsicht eines Zwischenabschlusses umfasst Befragungen, in erster Linie von für das Finanz- und Rechnungswesen verantwortlichen Personen, sowie analytische Beurteilungen und sonstige Erhebungen. Eine prüferische Durchsicht ist von wesentlich geringerem Umfang und umfasst geringere Nachweise als eine Abschlussprüfung gemäß österreichischen und/oder internationalen Prüfungsstandards und ermöglicht es uns daher nicht, eine mit einer Abschlussprüfung vergleichbare Sicherheit darüber zu erlangen, dass uns alle wesentlichen Sachverhalte bekannt werden. Aus diesem Grund erteilen wir keinen Bestätigungsvermerk.
Auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der beigefügte verkürzte Konzernzwischenabschluss nicht in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt worden ist.
Wir haben den Halbjahreskonzernlagebericht gelesen und dahingehend beurteilt, ob er keine oensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss aufweist. Der Halbjahreskonzernlagebericht enthält nach unserer Beurteilung keine oensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.
Der Halbjahresnanzbericht enthält die von § 125 Abs 1 Z 3 BörseG geforderte Erklärung der gesetzlichen Vertreter.
Die Veröentlichung oder Weitergabe des verkürzten Konzernzwischenabschlusses mit unserem Bericht über die prüferische Durchsicht darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Für abweichende Fassungen (zB Verkürzung oder Übersetzung in eine andere Sprache) sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB sinngemäß zu beachten.
Linz, am 01. August 2023
Mag. Alexander Gall
Wirtschaftsprüfer
Eigenkapital inklusive lang- und kurzfristiger Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln abzüglich anteiliger latenter Steuern auf Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln.
Prozent-Verhältnis bereinigtes Eigenkapital zur Bilanzsumme.
Summe aus lang- und kurzfristigen Vermögenswerten bzw. die Summe aus Eigenkapital und lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Bilanz ersichtlich.
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien multipliziert mit dem Aktienkurs zum Stichtag.
Der Brutto-Cashflow entspricht dem Cashflow aus der Betriebstätigkeit vor Veränderung des Working Capital; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Kapitalflussrechnung ersichtlich.
Capital expenditures; entspricht dem Erwerb von immateriellen Anlagen, Sachanlagen und biologischen Vermögenswerten laut Konzern-Kapitalflussrechnung.
Earnings before interest and tax; Betriebsergebnis bzw. Ergebnis vor Zinsen und Steuern; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung ersichtlich.
Prozent-Verhältnis Betriebsergebnis (EBIT) zu den Umsatzerlösen; entspricht dem Return on Sales (ROS).
Earnings before interest, tax, depreciation and amortization; Betriebsergebnis vor Abschreibungen bzw. Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen, Nutzungsrechte Leasing und biologische Vermögenswerte und vor Erträgen aus der Auflösung von Investitionszuschüssen.
Prozent-Verhältnis Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) zu den Umsatzerlösen.
Earnings before tax; Jahresüberschuss/-fehlbetrag (bzw. Periodenergebnis) vor Ertragsteueraufwand; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.
Unter der Position Eigenkapital werden die Eigenkapitalinstrumente nach IFRS zusammengefasst. Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug der Schulden begründet. Dabei handelt es sich um Mittel, die dem Unternehmen von den Eigentümern zur Verfügung gestellt werden.
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss/-fehlbetrag (bzw. Periodenergebnis) im Verhältnis zur gewichteten durchschnittlichen Anzahl der ausgegebenen Aktien in Stück berechnet nach den Vorschriften der IFRS (IAS 33 Ergebnis je Aktie).
Cashflow aus der Betriebstätigkeit abzüglich Cashflow aus der Investitionstätigkeit abzüglich Netto-Zufluss aus der Veräußerung und dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Unternehmenseinheiten zuzüglich Erwerb von finanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, abzüglich Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden. Der Free Cashflow entspricht dem frei verfügbaren Cashflow.
Abkürzung für International Accounting Standard(s); das sind international anerkannte Rechnungslegungsregeln.
Abkürzung für International Financial Reporting Standard(s); das sind international anerkannte Rechnungslegungsregeln.
Gewinn (Verlust) nach Steuern; Nettogewinn/-verlust; Periodenergebnis; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie kurzfristige Wertpapiere.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie liquide Wertpapiere und liquide Wechsel.
Prozent-Verhältnis Nettofinanzverschuldung zum bereinigten Eigenkapital.
Net financial debt; zinstragende Finanzverbindlichkeiten (= lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten) abzüglich Leasingverbindlichkeiten abzüglich Liquiditätsbestand.
Net debt; zinstragende Finanzverbindlichkeiten (= lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten) abzüglich Liquiditätsbestand zuzüglich Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen.
Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen.
Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Prozent-Verhältnis Trading Working Capital zu den Konzern-Umsatzerlösen des zuletzt im Ist verfügbaren Quartals x 4.
Nettoumlaufvermögen; Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zuzüglich sonstige lang- und kurzfristige Vermögenswerte abzüglich kurzfristige Rückstellungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen abzüglich sonstige lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten.
Eigentümer & Herausgeber
Lenzing Aktiengesellschaft 4860 Lenzing, Österreich www.lenzing.com
Layout und Gestaltung nexxar GmbH (www.nexxar.com)
Textseiten 1 & 7-42
Inhouse produziert mit firesys
Dieser verkürzte Konzernzwischenbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen der Lenzing Gruppe beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "sollen", "dürfen", "werden", "erwartet", "angestrebt", "geht davon aus", "nimmt an", "schätzt", "plant", "beabsichtigt", "ist der Ansicht", "nach Kenntnis", "nach Einschätzung" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogene Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Lenzing Gruppe beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des verkürzten Konzernzwischenberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden.
Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.
Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten. Der verkürzte Konzernzwischenbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.
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