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Veganz Group AG

Annual Report Jun 26, 2020

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Annual Report

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JAHRESBERICHT 2019

INHALT

Vision

Interview mit Unternehmensgründer Jan Bredack

Bericht des Aufsichtsrats

LAGEBERICHT 2019 ..........................................................................

10 Grundlagen und Rahmenbedingungen des Unternehmens
  • Wirtschaftsbericht 13
  • Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens 15
  • Prognose-, Chancen und Risikobericht 18

ZAHLENWERK 2019 .........................................................................

24

36

20 Bilanz
22 Gewinn- und Verlustrechnung
23 Kapitalflussrechnung

Anlagespiegel

ANHANG

  • ........................................................................
    • Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss 26
    • Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 32
      • Impressum

WELTWEIT MOTIVIEREN WIR MENSCHEN ZU EINER PFLANZLICHEN ERNÄHRUNG SOWIE EINEM VERANTWORTUNGSVOLLEM UMGANG MIT UNSERER UMWELT. DAMIT SCHAFFEN WIR EINE NACHHALTIGE ZUKUNFT FÜR ALLE LEBEWESEN AUF UNSERER ERDE.

4 Veganz Group AG l Jahresbericht 2019

WIR ANIMIEREN, VERÄNDERN, BRINGEN MENSCHEN ZUM NACHDENKEN, REISSEN MIT UND ERZIELEN SO EINEN WANDEL IN DER GESELLSCHAFT. ...............................................

...............................................

Wir lieben Genuss und vereinfachen den veganen Lebensstil. Wir blicken nach vorn und denken an die Zukunft. Veganz ist nachhaltig, bewusst und gleichzeitig lecker. Tagtäglich leisten wir mit unseren innovativen Produkten Pionierarbeit und schaffen hochwertige Artikel für veganen Genuss. Wir haben bereits über 220 pflanzliche Lebensmittel wie Süßwaren, Snacks, Backhelfer, Proteine, vegane Fleisch- und Käsealternativen bis hin zu Pizza entwickelt. Unsere Produkte sind in 26 Ländern in mehr als 16.000 Standorten erhältlich und begeistern Kund*innen von Deutschland bis nach China. So vereinfachen wir für den Konsumenten das Essen für ein besseres Leben, eine individuelle Lebensführung, basierend auf pflanzlicher Ernährung.

Kein Lebewesen wird durch unser Handeln und Tun benachteiligt – weder klein noch groß, weder mit Fell oder ohne. Das Leben ist für uns eine Herzensangelegenheit, die Erde behandeln wir mit Bedacht. Mit unseren veganen Lebensmitteln mit Bio-Zertifizierung bieten wir eine ökologische Alternative. Für unsere Kund*innen haben wir die pflanzliche Ernährung revolutionär vereinfacht.

Als 2008 Veganz Gründer Jan Bredack die vegane Lebensweise für sich entdeckte, war die Verfügbarkeit von pflanzlichen Produkten noch lange nicht so groß wie heute. Auch die Vielfältigkeit und die Auswahlmöglichkeiten waren begrenzt. Mit der ersten rein veganen Supermarktkette Europas schaffte Veganz ein Angebot, wo vorher keines war. Das machte es allen möglich, nach Herzenslust ins Regal zu greifen, ohne vorher die Zutatenliste zu studieren.

Während der Fokus in der Gründungszeit von Veganz noch auf dem Filialnetzausbau lag, konzentrieren wir uns inzwischen darauf, leckere, pflanzliche Lebensmittel und Alternativen für den täglichen Konsum zu schaffen. Mit unserer Position als veganer Markenartikelanbieter mit Vollsortiment kommen wir dem Ziel, allen Menschen den Zugang zu tierfreien Produkten und somit zu einem rein pflanzlichen Lebensstil zu ermöglichen, immer näher.

INTERVIEW MIT UNTERNEHMENSGRÜNDER JAN BREDACK

Herr Bredack, wovon war das Jahr 2019 bei Veganz geprägt?

In 2019 hat der vegane Markt deutlich an Fahrt aufgenommen und wir konnten viele Konsolidierungsprozesse im Wettbewerb feststellen, beim gleichzeitigen Eintritt von neuen, deutlich größeren Wettbewerben. Der Markt umfasste 2019 in Europa allein ein Volumen von 1,77 Milliarden Euro und wuchs um 8,4% im Vergleich zum Vorjahr. Dies bedeute für uns als Marktführer für veganes Vollsortiment, dass wir mit einem Anspruch an deutliches Wachstum das Jahr planen mussten. Wir haben die Stabilisierungsphase von 2018 fortgeführt, welche gleichzeitig von organisatorischen und strukturellen Veränderungen begleitet worden ist, mit der wir das notwendige Wachstum möglich gemacht haben.

Das bedeutete einerseits die Finanzierung unserer ersten TV-/ Mediakampagne im DACH Raum, die Entwicklung von Produktinnovationen wie der Weltneuheit Veganz Räucherlaxs – und andererseits die Verschmelzung der Veganz GmbH mit der Veganz Group AG zur Aufnahme weiteren Fremdkapitals.

Mit unseren erfolgreichen Aktivitäten im internationalen Vertrieb konnten wir Neukunden wie Sonae MC in Portugal und COOP Dänemark als starke Handelspartner gewinnen. National ist es uns gelungen die Vertriebslinie Discount im Rahmen von Aktionen mit Aldi Süd und Lidl erfolgreich aufzubauen. Nachhaltige Absatzsteigerung brachte uns auch unsere erste TV-/Mediakampagne. Unsere ungestützte Markenbekanntheit ist um 27% auf 46% gewachsen seit Juni 2018. Wir konnten auf Gruppenebene betrachtet aufs Gesamtjahr um 14,7% an Umsatz zulegen. Die Marktentwicklung in

Europa haben wir damit um 6,3% übertroffen. Darauf sind wir sehr stolz.

Dennoch weist die Veganz Group AG einen Jahresfehlbetrag von fast 4,6 Millionen Euro aus.

Wir können, trotz unserer sehr positiven Umsatzentwicklung, mit dem Jahresergebnis noch nicht zufrieden sein. Unser Umsatzwachstum hat sich auch in unseren Kosten niedergeschlagen. Zwar ist es uns gelungen unsere COGS Quote um 6,2% im Vergleich zum Vorjahr zu senken und auch die Personalkostenquote um 3% bei deutlich höherem Umsatz. Gestiegen sind hingegen die Kosten der Warenabgabe, für Logistik und die Marketingaufwendungen. Mit der Aufnahme des Markenwertes in Höhe von 14,2 Millionen Euro in die Bilanz erhöhten sich zusätzlich auch unsere Abschreibungen um 574.000 Euro. Die Kosten, die 2019 für die Restrukturierung angefallen sind, werden erst in den folgenden Jahren zu Einsparungen führen.

Vor welchen Herausforderungen steht Veganz in den kommenden Geschäftsjahren?

Wir gehen von einer weiter sehr positiven Marktentwicklung aus mit der wir als Vollsortimenter sehr gut positioniert sind. Unsere Markenstärke und Innovationsfähigkeit helfen uns eine stabile Position im Handel zu beziehen. Dennoch ist für unser weiteres Wachstum eine nachhaltige Klärung der Finanzierungssituation ein wichtiger Baustein. Wir haben in 2020 bereits die Fristentransformation des Fremdkapitals durch die Emission unserer Anleihe vorangetrieben. Ebenso wurde ein umfassender Prozess zur Aufnahme von Eigenkapital im Mai 2020 begonnen. Wir blicken daher sehr zuversichtlich in die Zukunft.

Das Thema Klimaschutz diskutiert die Gesellschaft immer umfassender und auch Unternehmen sind hier wesentlich stärker als früher unter Beobachtung. Wie positioniert sich Veganz zu dem Thema?

Als vegane Marke sind wir seit unserer Gründung dem Umweltschutz verbunden. Er ist Teil unserer DNA. Inzwischen positionieren wir uns dazu aber viel deutlicher. Für uns Stand 2019 ebenfalls sehr stark unter dem Relaunch unserer Marke. Wir haben damit begonnen all unsere Produkte auf ein neues Packaging umzustellen, da wir künftig auf alle unsere Produktverpackungen den Nachhaltigkeitsscore von Eaternity bringen. In den vier Kategorien CO2 , Wasser, Tierwohl und Regenwald wird dort konkret berechnet, welche Klimabilanz

unsere Produkte haben. Gleichzeitig vergleichen wir uns mit über 110.000 Lebensmitteln im deutschsprachigen Raum über ein Sterne Ranking. Auf unserer Webseite erläutern wir dazu transparent, wie es zu den Ergebnissen der Produkte kommt.

* Eaternity Score Veganz Doppelkeks Original

Damit schaffen wir als einer der Ersten in der Branche eine Vergleichbarkeit und Transparenz. Gleichzeitig lernen wir aus den Lebenszyklusanalysen, wie wir unsere Produkte verbessern können. All diese Erkenntnisse fließen in die Entwicklung neuer Produkte mit ein. Diese Vorreiterrolle werden wir weiter ausbauen.

Was haben Sie sich vorgenommen für die folgenden Jahre?

Unsere strategische Basis werden wir nutzen um unsere Handelsbeziehungen weiter auszubauen. Für uns bedeutet dies die Marktdurchdringung und Markenbekanntheit in Europa zu stärken und das außereuropäische Geschäft weiter zu entwickeln. Vor allem in Asien, Ozeanien und Nordamerika. Darüber hinaus werden wir die Kooperationen mit unseren neuen nationalen Vertriebslinien wie dem Discount verstetigen.

BERICHT AUFSICHTSRAT

ROLAND SIEKER Aufsichtsratsvorsitzender

Es ist mir eine Freude, den ersten Geschäftsbericht der Veganz Group AG vorstellen zu dürfen. Veganz ist eine einzigartige Marke. Und eine besondere Firma. Seit Gründung im Jahr 2011 hat sie eine fraglos recht bewegte, ereignisreiche Entwicklung genommen. Aber ich bin geneigt zu sagen, dass die Zukunftsaussichten nie besser waren als heute. Zusammen mit meinen Kollegen im Aufsichtsrat freue ich mich daher auf eine positiv-kritisch-konstruktive Zusammenarbeit mit Jan und seinem Team, die Marke Veganz als Vorreiter auf dem Weg zu einer gesünderen, nachhaltigeren, klimafreundlichen Welt in den nächsten Jahren erfolgreich zu begleiten.

2019 war ein Jahr der Transformation für die Veganz Group AG. Mit der Fokussierung auf das reine Markengeschäft (mit Ausnahme der drei Supermärkte in Berlin) sowie der Überführung der Rechtsform in eine Aktiengesellschaft kam es zu einer Neuausrichtung in sowohl strategischer wie organisatorischer Hinsicht. Hierdurch wurden wesentliche Weichen für die Zukunft gestellt.

ZUSAMMENARBEIT VON AUFSICHTSRAT UND VORSTAND

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2019 die Geschäftsführung des Vorstands in Wahrnehmung der ihm nach Gesetz und der Satzung übertragenen Aufgaben kontinuierlich überwacht und diesen bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten. Wir konnten uns dabei stets von der Recht-, Zweckund Ordnungsmäßigkeit der Vorstandsarbeit überzeugen. Der Vorstand ist seinen Informationspflichten nachgekommen. Er hat uns regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher

und mündlicher Form über alle für die Gesellschaft relevanten Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, der Risikoentwicklung und der Compliance unterrichtet. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten stets ausreichend Gelegenheit, sich mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands kritisch auseinanderzusetzen und eigene Anregungen einzubringen. Insbesondere haben wir alle für das Unternehmen bedeutsamen Geschäftsvorgänge auf Basis schriftlicher und mündlicher Vorstandsberichte intensiv erörtert und auf Plausibilität

überprüft. Zu einzelnen Geschäftsvorgängen hat der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilt, soweit dies nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung für den Vorstand erforderlich war.

Der Aufsichtsratsvorsitzende hat zwischen den Gremiensitzungen in einem engen und regelmäßigen Informationsund Gedankenaustausch mit dem Vorstand gestanden und sich über wesentliche Entwicklungen informiert. Über wichtige Erkenntnisse wurde spätestens in den jeweils folgenden Aufsichtsratssitzungen berichtet.

SITZUNGEN DES AUFSICHTSRATS

Der Aufsichtsrat besteht bekanntermaßen erst seit August 2019. Insofern gilt für das Themenspektrum, mit dem sich der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2019 befasste, dass vor allem die ersten Monate primär der Einarbeitung dienten, insbesondere der Einberufung der Vorstände sowie der Festlegung der Prioritäten für das Geschäftsjahr 2020. Hierbei wurde deutlich, dass der Stärkung der Liquidität und der der Kapitalstruktur der Gesellschaft besondere Bedeutung zukommt, um das Potenzial der Marke in einem schnell wachsenden aber auch kompetitiver werdenden Marktumfeld kurz- wie mittelfristig heben zu können.

Zugleich ist die Veganz Group AG nach Auffassung des Aufsichtsrats mit einem soliden zweistelligen Umsatzplus gegenüber 2018 erfolgreich auf den Wachstumspfad zurückgekehrt, wobei das zweite Halbjahr dank erstmaliger TV Werbung und Aktionslistung im Discountkanal überdurchschnittlich zu Buche schlug. Das Jahresergebnis ist jedoch nach wie vor ausbaufähig, wobei der negative Fehlbetrag für 2019 zu einem gewissen Teil auch auf nicht unerhebliche Einmalkosten im Zuge der Verschmelzung zurückzuführen ist. Jüngste Marktzahlen belegen jedoch, dass der Trend hin zu einer stärker pflanzenbasierten Ernährung ungebrochen ist und sich – auch in Folge der Corona-Krise – mitunter noch verstärken wird. Die Mitglieder des Aufsichtsrats waren daher bei ihren Sitzungen überzeugt, dass davon nicht zuletzt auch die Veganz Group AG profitieren wird.

Der Aufsichtsrat legt nach alledem die Prioritäten für die nähere Zukunft fest: Zum einen geht es um die Realisierung des überdurchschnittlichen Wachstumspotenzials und dem damit verbundenen Ausbau der Marktführerschaft im Segment veganer Nahrungsmittel, zum anderen aber auch um die nachhaltige Erreichung und Sicherstellung hinreichender Profitabilität und Liquidität.

PRÜFUNG VON JAHRESABSCHLUSS UND LAGEBERICHT

Die Ecovis Audit AG, Berlin, hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss sowie den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019 geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Abschlussprüfer hat zudem im Rahmen seiner Prüfung zusammenfassend festgestellt, dass der Vorstand ein dem § 91 Abs. 2 AktG entsprechendes Risikomanagementsystem eingerichtet hat und dass dieses grundsätzlich geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, frühzeitig zu erkennen.

Der Abschlussprüfer stellte jedem Mitglied des Aufsichtsrates ein Exemplar des Prüfungsberichts zur Verfügung. Die Jahresabschlussunterlagen inklusive der vom Abschlussprüfer erstellten Prüfungsberichte wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrates rechtzeitig zugesendet, um eine sorgfältige und gründliche Prüfung durch den Aufsichtsrat zu gewährleisten. Der Aufsichtsrat führte die Bilanzsitzung am 15.06.2020 gemeinsam mit den Abschlussprüfern der Gesellschaft durch. Dabei wurden der Jahresabschluss der Veganz Group AG und der Lagebericht mit dem Abschlussprüfer ausführlich besprochen, der seinerseits über den Verlauf der Prüfung und deren wesentliche Ergebnisse berichtete.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht sowie der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Jahresergebnisses wurden vom Aufsichtsrat geprüft. Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwände, schließt sich dem Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses durch den Abschlussprüfer an und billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Veganz Group AG für das Geschäftsjahr 2019; der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

SCHLUSSWORT

Unser Dank für die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit gilt dem Vorstand sowie allen Mitarbeitern der Veganz Group AG. Im Namen des Aufsichtsrates freue ich mich sehr, sich den spannenden Herausforderungen gemeinsam mit Vorstand und allen Mitarbeitern der Veganz Group AG zu stellen.

LAGEBERICHT

GRUNDLAGEN & RAHMENBEDINGUNGEN DES UNTERNEHMENS

1.1 UNTERNEHMENSPROFIL

Die Gesellschaft betreibt als unabhängiges Unternehmen mit Sitz in Berlin/Deutschland die Entwicklung, Vermarktung und den Vertrieb veganer Lebensmittel über den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) sowie Drogerieketten schwerpunktmäßig in der DACH-Region sowie in Europa. Daneben hält die Veganz Group AG eine Beteiligung zur Bewirtschaftung von drei Supermärkten zwecks des Verkaufs veganer Produkte von Drittanbietern sowie des eigenen Produktsortiments.

Veganz begreift sich als Pionier und Innovationstreiber im Segment veganer Lebensmittel. Ziel ist es, vegane Produkte eines Vollsortiments durch kompetitive Preise einer breiten Masse zugänglich zu machen. Mit dieser Strategie hat sich Veganz über die letzten Jahre als führendes Unternehmen Europas im Bereich veganer Lebensmittel etabliert. Für die weitere Entwicklung spielen die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz weiterhin die zentrale Rolle. Die strukturell wachsende Kernzielgruppe konsum- und ernährungsbewusster Kunden der sog. Generation Z und Millennials legt hierauf besonderen Wert.

Im Rahmen der Optimierung für diesen wachsenden Markt hat die Gesellschaft im Berichtsjahr wichtige Transformationsschritte unternommen. Um das Unternehmen auf das erwartete hohe Wachstum strukturell vorzubereiten, wurde die Veganz GmbH mittels Verschmelzung in eine AG gewandelt, mit dem Ziel, den erhöhten Anforderungen, insbesondere in Bezug auf Transparenz und Governance sowie Kapitalaufnahme und Fungibilität der Anteile gerecht zu werden. Die Veganz Group AG ist eine nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland errichtete Aktiengesellschaft und seit dem 8. Oktober 2019 unter der Firma »Veganz Group AG« im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf unter HRB 86512 eingetragen.

Die Veganz Group AG wurde am 25. April 2019 als »Youco D19-H-39 Vorrats-AG« (»Youco AG«) errichtet und am 7. Mai 2019 im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf eingetragen. Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 27. August 2019 wurden sämtliche Anteile an der Youco AG an die Veganz GmbH veräußert und übertragen. Anschließend wurde die Youco AG in Veganz Group AG umfirmiert; die Eintragung erfolgte am 8. Oktober 2019.

Mittels Verschmelzungsvertrag zwischen der Veganz GmbH und der Veganz Group AG übertrug die Veganz GmbH als übertragender Rechtsträger ihr Vermögen als Ganzes mit allen Rechten und Pflichten unter Auflösung ohne Abwicklung im Wege der Verschmelzung gemäß §§ 2 Nr. 1, 46 ff., 60 ff. Umwandlungsgesetz (»UmwG«) auf die Veganz Group AG als übernehmenden Rechtsträger. Mit Beschluss der Hauptversammlung der Veganz Group AG bzw. der Gesellschafterversammlung der Veganz GmbH, die jeweils am 25. September 2019 erfolgte, wurde dem Abschluss des Verschmelzungsvertrags und der Durchführung der Verschmelzung zugestimmt. Als Verschmelzungsstichtag gemäß § 5 Absatz 1 Nr. 6 UmwG wurde der 1. April 2019, 0:00 Uhr bestimmt, d. h. mit Wirkung ab diesem Datum übernimmt die Veganz Group AG das Vermögen der Veganz GmbH im Innenverhältnis und von diesem Zeitpunkt an gelten die Geschäfte der Veganz GmbH als für Rechnung der Veganz Group AG geführt.

Auf der Hauptversammlung vom 16. Juni 2020 wurde die Sitzverlegung nach Berlin sowie die Vorbereitung auf eine anstehende Kapitalerhöhung mittels eines genehmigten Kapitals in Höhe von rund 167 TEUR beschlossen.

NACHFOLGEND IST DAS NUNMEHR GÜLTIGE ORGANIGRAMM DER VEGANZ GRUPPE AUFGEFÜHRT.

1.2 NACHHALTIGKEIT

Die zentralen strategischen Weichenstellungen als veganer Vollsortimenter bestehen v.a. in der konsequenten Adressierung der Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Die Viehwirtschaft ist nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation für 14,5% der aktuellen Treibhausgasemissionen verantwortlich1. Mit dem durchgehenden Ausweis unserer Produktpalette mit dem Eaternity-Nachhaltigkeitsscore, der erstmals 2019 weltweit eingeführt wurde, bieten wir unseren Kunden Transparenz zum ökologischen Fußabdruck. Eaternity ist eine unabhängige Organisation, die eine Lösung für die Lebensmittelindustrie entwickelt, um den ökologischen Fußabdruck von Lebensmittelprodukten genau und effizient zu messen.

1) http://www.fao.org/news/story/en/item/197623/icode/

VEGANZ IST WELTWEIT DAS ERSTE LEBENSMITTELUNTERNEHMEN, WELCHES EATERNITY AUF SEINEN PRODUKTEN AUSWEIST. ...............................................

...............................................

Damit verstärken wir unsere Aufstellung als Innovationstreiber. Aus einer repräsentativen Marktforschungsstudie mit eigenem Panel aus über 600 zufällig befragten Personen in Deutschland geht hervor, dass 15,8% der Deutschen das Eaternity Logo mit Veganz verbinden.

Darüber hinaus ist Veganz als Unternehmen mit striktem Nachhaltigkeitsfokus stets bemüht, seinen ökologischen Fußabdruck zu minimieren. So wurde 2020 eine umweltfreundlichere Verpackung (Eco-Pack) mit FSC-Zertifizierung eingeführt. Auch in der Zukunft plant die Gesellschaft, auf nachhaltige, innovative Verpackungslösungen zu setzen. (Forecast, Global Packaged Vegan Food Market 2018-2024). Der weltweite Markt für Fleischersatzprodukte wird bis 2023 auf 6,3 Mrd. USD prognostiziert (bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 6,8%).

............................................... NEUESTE STUDIEN LEGEN FÜR VEGANE FLEISCHALTERNATIVEN SOGAR EIN NOCH SCHNELLERES WACHSTUM VON DURCH-SCHNITTLICH 9 % P.A. BIS 2040 NAHE.

Der Gesamtmarkt für vegane Lebensmittel soll bis 2026 auf rd. 22 Mrd. EUR steigen.

...............................................

1.3 ZERTIFIZIERUNGEN

Veganz-Produkte stehen für beste Qualität und höchste Lebensmittelstandards. Dafür hat Veganz im laufenden Jahr erneut die IFS-Zertifizierung auf »Höheren Niveau« (97,2 von 100 Punkten) sowie die Bio-Zertifizierung erlangt.

1.4 MARKE UND PRODUKTE

Als Innovationsführer im Bereich veganer Lebensmittel bleibt Veganz weiterhin bestrebt, das Produktportfolio konsequent auf Marktbedürfnisse und -opportunitäten auszurichten. So wird die Einführung veganer Alternativen v.a. im Kühl- (Fisch-, Fleisch- und Käsealternativen) und Tiefkühlbereich (u.a. Pizza) auch im laufenden Jahr fortgesetzt. Einhergehend mit der Schwerpunktlegung auf den Kühl- und Tiefkühlbereich wurde auch der Vertriebskanalmix stärker von der Drogerie zum Lebensmitteleinzelhandel sowie zum Discount verschoben. Erfolgreiche Aktionsgeschäfte im Discountbereich (mit Aldi und Lidl) haben diesen Kanal geöffnet und somit die Marke Veganz einem breiten Publikum zugängig gemacht. Weiterhin wird das Vertriebsnetz ausgebaut. So hat Veganz 2019 damit begonnen, in ein deutschlandweites Außendienstnetz mit insgesamt 23 Vertretern der Marke Veganz am Point-of-Sale zu investieren. Diese Initiative wird aufgrund des großen Erfolgs v.a. bei Edeka und Rewe zukünftig weiter ausgebaut.

Um vom weltweiten Wachstum des veganen Lebensmittelsmarktes profitieren zu können und diesen auch nachhaltig im eigenen Umsatzwachstum zu übertreffen, werden die Aktivitäten im laufenden Jahr sukzessive weltweit ausgerollt, zunächst im Mittleren Osten, Südafrika, Australien sowie Japan.

Auch die Markenbekanntheit konnte 2019 kräftig ausgebaut werden. Generell liegt der Fokus durch eine optimale strategische Ausrichtung auf dem Ziel, Veganz europaweit bekannt zu machen und als Marke weiter zu etablieren. So ist für 2020 geplant, durch gezielte Medienauftritte und Werbekampagnen den Bekanntheitsgrad weiter zu steigern und somit die Marktführerschaft als nachhaltiger, veganer Lebensmittel-Vollsortimenter in Europa zu festigen. Insgesamt wird dadurch der Zugang einer breiteren Zielgruppe zu unseren Produkten ermöglicht und das Abtauschrisiko durch Eigenproduktionen der Handelspartner minimiert.

WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1 GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG

Die konjunkturelle Lage in Deutschland verzeichnete 2019 erneut ein leichtes Wachstum. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hat sich das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2019 um 0,6% (Vj. 1,5 %) erhöht. Als Gründe für den leichten Wachstumsrückgang lassen sich vor allem der Fachkräftemangel, Unsicherheiten durch den anstehenden Austritt Großbritanniens aus der EU, sowie die Handelskonflikte zwischen China und den USA nennen. Darüber hinaus schlägt sich eine schwächere globale Konjunktur auch auf Deutschland aufgrund dessen hoher Exportabhängigkeit nieder.

2.2 ENTWICKLUNG DER BRANCHE

Insgesamt erwirtschaftete, nach Angaben der GfK, der deutsche Lebensmitteleinzelhandel im Jahr 2019 125,3 Mrd. EUR und wuchs damit um 1,8% im Vergleich zum Vorjahr. Der deutsche Markt für vegane Produkte steigerte sich um 6,4% auf 448 Mio. EUR. Der Markt für vegane Produkte in Europa erreichte 2019 ein Volumen von 1,77 Mrd. EUR und wuchs damit 8,4 % gegenüber Vorjahr. Mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 7,6% wird erwartet, dass der deutsche Markt für vegane Lebensmittel bis 2024 auf 647,5 Mio. EUR anwächst. Für Europa beträgt das für 2024 erwartete Marktvolumen 2,8 Mrd. EUR (gemäß Market Data Forecast, Global Packaged Vegan Food Market 2018-2024). Der weltweite Markt für vegane Lebensmittel soll bis 2026 mit einem CAGR (Compound Annual Growth Rate) von 13,1% auf rd. 22 Mrd. EUR steigen. Damit wächst der vegane Lebensmittelmarkt deutlich stärker als der Gesamtlebensmittelmarkt (durchschnittlich 1,4% bis 2025).

............................................... AUCH IM VERGLEICH ZUM SCHNELL WACHSENDEN VEGANEN LEBENSMIT-TELMARKT WÄCHST VEGANZ MIT EINEM PLAN-MÄSSIGEN CAGR VON 24% BIS 2024 FAST DOPPELT SO STARK AN. ............................................... Dies ist auch auf das strukturelle Wachstum der Kernzielgruppe der Millennials und Generation Z zurückzuführen. Der weltweite Markt für Fleischersatzprodukte wird bis 2023 auf 6,3 Mrd. USD prognostiziert (bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 6,8%). Neueste Studien legen für vegane Fleischalternativen sogar ein noch schnelleres Wachstum von durchschnittlich 9% p.a. bis 2040 nahe.

2.3 GESCHÄFTSENTWICKLUNG

2019 war in vielerlei Hinsicht ein Jahr der Transformation für die Veganz Gruppe. Der Konsolidierungskurs der vergangenen Jahre wurde erfolgreich fortgesetzt. Neben der Verschmelzung der Veganz GmbH auf die Veganz Group AG wurde die Marke Veganz neu positioniert. Die Produktpalette wurde optimiert und innovative Neuprodukte entwickelt. Die Vertriebsorganisation wurde gestärkt, mit dem Discount ein wichtiger neuer wachstumsstarker Vertriebskanal erschlossen sowie die internationale Expansion vorangetrieben. So konnten die Umsatzrückgänge der Vorjahre infolge der Schließung der Supermärkte außerhalb Berlins sowie der Geschäftsmodelltransformation vom Großhändler zum Markenartikler in ein starkes Umsatzwachstum gedreht werden. Auf Gruppenebene beträgt das Umsatzwachstum 12,6% von 23.661 TEUR im Jahr 2018 auf 26.647 TEUR im Jahr 2019, wobei das zweite Halbjahr mit einem beschleunigten Wachstum von rd. 40% (im Vorjahresvergleich) überproportional zu Buche schlug. Wesentlicher Wachstumstreiber dabei ist die Erhöhung der Markenbekanntheit. Das Wachstum im zweiten Halbjahr hat sich auch im ersten Quartal 2020 fortgesetzt (+40 %). Der überwiegende Anteil hiervon stammt von der Veganz Group AG. Auf Gesamtjahressicht – also inkl. der Veganz GmbH (1.1.- 31.3.2019) – konnte die Veganz Group AG den Umsatz von 20.817 TEUR (inkl. Veganz Wholesale bis 31.8.2018) auf 23.872 TEUR und damit um 14,7% steigern. Im Berichtsjahr wurden 95% des geplanten Umsatzes von 25.362 TEUR erreicht, weil sich Teile der internationalen Expansion in das nächste Wirtschaftsjahr verlagert haben. Auf der anderen Seite erreichte die Veganz Group AG eine erfreuliche Absatzsteigerung zum Vorjahr u.a. durch die Einführung neuer Produkte sowie die Aufschaltung internationaler

Neukunden, wie z.B. Sonae Portugal und Coop Dänemark. Nicht zuletzt führte die im dritten Quartal durchgeführte TV-/Mediakampagne in Verbindung mit einer erfolgreichen Aktionslistung im Discountkanal (Lidl) zu einem deutlichen Umsatzauftrieb.

............................................... INSGESAMT HAT VEGANZ DEN HÖCHSTEN MARKENUMSATZ IN SEINER JUNGEN UNTERNEHMENSGESCHICHTE ERZIELT. ...............................................

Die Wareneinsatzquote (COGS-Quote) verbessert sich gegenüber Vorjahr von 75,0% auf 68,8%. Dies ist im Wesentlichen auf die kontinuierliche und systematische Verbesserung des Produktportfolios sowie das Durchsetzen verbesserter Einkaufskonditionen zurückzuführen.

Mit Blick auf die operativen Kosten konnten durch den Konsolidierungskurs v.a. bei Kostenpositionen, die sich nicht proportional mit dem Umsatz entwickeln, etwa Personal- und Raumkosten signifikante Einspareffekte erzielt werden. Allerdings wirkten sich der eingeschlagene Transformationskurs sowie Sonderkosten im Bereich der Konsolidierung negativ v.a. bei den allgemeinen Verwaltungsaufwendungen aus. Diese Effekte fallen bereits im ersten Halbjahr 2020 deutlich geringer aus. Trotz dieser positiven Entwicklungen geht das Jahresergebnis überwiegend aufgrund von Investitionen in Produktportfolio (z.B. Laxs, Proteindrinks, Pizza), Vertrieb (Aufbau Außendienst auf 23 Gebietsleiter) und Marketing (TV-Media-Kampagne) von -3.783 TEUR auf -4.592 TEUR

zurück und entspricht damit nicht den für 2019 gesteckten Erwartungen. Des Weiteren schlagen einmalige Sonderkosten im Zuge der Verschmelzung sowie der Begebung der Anleihe zu Beginn 2020 zu Buche. Insgesamt wurde damit 2019 ein EBITDA von -3.228 TEUR gegenüber -2.821 TEUR für 2018 erreicht und liegt unter dem geplanten Erwartungswert. Um das Wachstum des Unternehmens nachhaltig zu finanzieren wurde 2019 eine weitere Crowdfunding-Finanzierung bei Seedmatch in Höhe von rd. 2 Mio. EUR (Nachrang-Darlehen) durchgeführt. Außerdem wurde die Fristentransformation beim Fremdkapital mit der Emission der Anleihe (WKN A254NF) zum 25.2.2020 weiter vorangetrieben. Parallel wurden zur Stärkung des Eigenkapitals Gespräche mit den bestehenden Gesellschaftern/Aktionären sowie potentiellen neuen Investoren angegangen, um diese Situation nachhaltig zu beseitigen. So brachten die Gesellschafter bzw. Aktionäre im Jahr 2019 (2020) weitere Darlehen in Höhe von 490 (200) TEUR in Veganz ein. Der Prozess zur Aufnahme von weiterem Eigenkapital wurde im Mai des laufenden Jahres 2020 gestartet und wird voraussichtlich. bis zum Jahresende 2020 abgeschlossen sein.

2.4 INVESTITIONEN

Die Investitionen beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 32.455,67 EUR und entfielen v.a. auf EDV-Software sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.

2.5 PERSONAL- UND SOZIALBEREICH

Die Anzahl der Mitarbeitenden beträgt im Geschäftsjahr durchschnittlich 65,5. Im Jahresverlauf befand sich eine Auszubildende im Unternehmen.

VERMÖGENS-, FINANZ- & ERTRAGSLAGE DES UNTERNEHMENS

3.1 VERMÖGENSLAGE

Zur besseren Vergleichbarkeit werden nachfolgend die Bilanz der Veganz Group AG zum 31.12.19 mit der Bilanz der Veganz GmbH zum 31.12.18 gegenübergestellt.

In TEUR
Veganz Group AG
31.12.2019
Veganz GmbH
31.12.2018
Abweichung
in TEUR
Abweichung
in %
Anlagevermögen 14.520 1.142 13.378 1.171
Umlaufvermögen
Rechnungsabgrenzungsposten
6.137
148
5.008
87
1.129
61
23
70
Nicht durch Eigenkapital
gedeckten Fehlbetrag
0 5.439 -5.439 -100
Bilanzsumme
20.806 11.675 9.131 78
Eigenkapital 193 0 193
Rückstellungen 1.463 1.102 361 33
Verbindlichkeiten 15.362 10.574 4.788 45
Passive latente Steuern 3.787 0 3.787
Bilanzsumme
20.806 11.675 9.131 78

Im Zuge der Verschmelzung wurde der Markenwert »Veganz« in Höhe von 14,2 Mio. EUR aktiviert. Dieser Umstand spiegelt sich in einer deutlichen Steigerung des Anlagevermögens wider. Der aktivierte Markenwert unterliegt einer linearen Abschreibung über 15 Jahre. Die vorgenommenen Wertberichtigungen in Höhe von rd. 90 TEUR resultieren aus einer nicht weiter verfolgten Implementierung einer Produktinformationssoftware. Dieser Umstand wirkt sich mindernd bei den Sachanlagen aus.

Die Erhöhung des Anlagevermögens führte auf Seiten der Passiva zu einer bilanziellen Entlastung des Eigenkapitals in Höhe von 70% des aktivierten Markenwerts. Die verbleibenden 30% wurden in den passiven latenten Steuern abgebildet.

Kumuliert betrachtet verbleibt mit dem Jahresfehlbetrag ein positives Eigenkapital in Höhe von 193 TEUR bestehen. Das Umlaufvermögen wuchs aufgrund der Geschäftsausweitung (Umsatzsteigerung).

Die Verbindlichkeiten zeigen sowohl in dem Posten der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aus dem gestiegenem Geschäftsvolumen als auch bei den Finanzverbindlichkeiten (gegenüber Kreditinstituten und sonstige Verbindlichkeiten) einen Anstieg. Hier macht sich insb. die Fremdkapitalaufnahme über die Crowdinvestment-Plattform Seedmatch im Oktober 2019 in Höhe von rd. 2 Mio. EUR bemerkbar.

3.2 FINANZLAGE

Zur besseren Vergleichbarkeit werden nachfolgend die Kapitalflussrechnung der Veganz Group AG zum 31.12.19 mit der Kapitalflussrechnung der Veganz GmbH zum 31.12.18 gegenübergestellt.

Der negative Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist gegenüber dem Vorjahr um -539 TEUR vor allem aufgrund eines höheren Jahresfehlbetrages sowie der Zunahme an Forderungen aus Lieferung und Leistung infolge des angewachsenen Geschäftsvolumens gestiegen. Durch die vorgenommenen Investitionen in Software und Betriebs- und Geschäftsausstattung sinkt der Cashflow aus Investitionstätigkeit. Dem

gegenüber steigt der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit um 393 TEUR durch höhere Aufnahmen als Tilgungen von Gesellschafterdarlehen sowie einer weiteren Finanzierung über die Crowdinvestment-Plattform Seedmatch gegenüber dem Vorjahr an.

Die Veganz Group AG war somit in der Lage, die laufenden Verpflichtungen aus bestehenden Darlehensverträgen und Leistungsverbindlichkeiten aus dem Cash-Flow zu bedienen sowie die anfallenden finanziellen Verpflichtungen stets zu erfüllen.

In TEUR Veganz Group AG Veganz GmbH Abweichung
31.12.2019 31.12.2018
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -2.195 -1.656 -539
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -32 62 -94
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2.190 1.797 393
Zahlungswirksame Veränderung des
Finanzmittelbestands -37 203 -240
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
196 274 -78
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 159 477 318

3.3 ERTRAGSLAGE

Zur besseren Vergleichbarkeit werden nachfolgend die Ertragslage der Veganz Group AG zum 31.12.19 mit der Ertragslage der Veganz GmbH zum 31.12.18 gegenübergestellt. Aufgrund der periodenmäßigen Abgrenzung infolge der Verschmelzung der Veganz GmbH auf die Veganz Group AG (siehe Kapitel 1) ist nachfolgend eine Überleitung für die Gewinn- und Verlustrechnung aufgeführt. Hierzu wurde die Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1.1.19 bis 31.3.19 der Veganz GmbH und vom 1.4.19 bis 31.12.19 der Veganz Group AG addiert und für das Gesamtjahr als »konsolidiert« dargestellt.

Für die Veganz Group AG beträgt das Umsatzwachstum 14,7% von TEUR 20.817 TEUR im Jahr 2018 (inkl. Veganz Wholesale bis 31.8.2018) auf 23.872 TEUR im Jahr 2019, wobei das zweite Halbjahr mit einem beschleunigten Wachstum von rd. 40% (im Vorjahresvergleich) überproportional zu Buche schlug. Dabei hat die Gesellschaft die Rohmarge von 25% 2018 auf 31,2% 2019 steigern können. Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge um 829 TEUR resultiert vor allem aus dem 2018 enthaltenen Verschmelzungsgewinn der Veganz Wholesale GmbH & Co. KG. Durch den vorgenommenen Konsolidierungskurs und damit einhergehenden rückläufigen Personalkosten um 269 TEUR

In TEUR
Veganz GmbH
1.1.19 - 31.3.19
Veganz Group AG
1.4.19 - 31.12.19
Verschmelzung
(kons.)
1.1.19 - 31.12.19
Veganz GmbH
1.1.18 - 31.12.18
Umsatzerlöse 4.946 18.926 23.872 17.412
sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
sonstige betriebliche Aufwendungen
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
sowie Abschreibungen Finanzanlagen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
37
3.251
740
33
1.181
0
127
0
109
13.184
2.026
886
6.865
0
442
-126
146
16.435
2.766
919
8.046
0
569
-126
975
13.060
3.034
345
5.149
18
691
-94
Ergebnis nach Steuern
sonstige Steuern
-349
0
-4.241
1
-4.590
1
-3.780
3
Jahresfehlbetrag -349 -4.242 -4.592 -3.783

ergibt sich bei deutlich gesteigertem Umsatz eine Reduktion der Personalkostenquote um 3,0% Punkte auf nunmehr 11,6% (Bezugsgröße 2018: 20.817 TEUR). Die Abschreibungen erhöhten sich infolge der Aktivierung des Markenwerts um 574 TEUR.

...............................................

STRUKTURELL WURDE DIE KOSTEN-STRUKTUR DURCH DIE ZUSAMMENFÜH-RUNG DER VEGANZ-GESELLSCHAFTEN UND DAMIT DER NUTZUNG VON SYNER-GIEEFFEKTEN OPTIMIERT UND EFFIZIEN-TER AUFGESETZT. ...............................................

Allerdings führte die Restrukturierung noch bis 2019 hinein zu außergewöhnlichen Aufwendungen. So belasteten außergewöhnliche einmalige Aufwendungen in Höhe von rd. 530 TEUR im Zuge der Verschmelzung / Umfirmierung sowie Finanzierungskosten das Jahresergebnis 2019.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 2.897 TEUR gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dies resultiert im Wesentlichen aus Aufwendungen für das Produktportfolio (z.B. Laxs, Proteindrinks, Pizza), den Vertrieb (Aufbau Außendienst mit 23 Gebietsleitern zunächst in Deutschland) und Marketing (TV-Media-Kampagne), sowie steigenden Kosten der Warenabgabe infolge des höheren Umsatzes sowie eines korrespondierenden Kostenanstiegs im Bereich der Logistik. Im Bereich der Warenkette wurden Einsparungen infolge der Optimierung im Lieferantenmanagement realisiert. Diese Entwicklung sollte sich durch die nachhaltige Aufstellung der Finanzbasis der Gesellschaft beim Wareneinsatz u.a. durch Nutzung von Skonti fortsetzen.

Insgesamt ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von 4.592 TEUR und damit ein um 809 TEUR verringertes Jahresergebnis gegenüber dem Vorjahr. Dennoch bewertet der Vorstand das Geschäftsjahr 2019 unter den Vorzeichen der fortdauernden Transformation zu Europas größten veganen Markenartikler – die neben den Investitionen in den Vertrieb, das Marketing sowie Produktentwicklung Voraussetzung für das zukünftige Wachstum ist – in Verbindung mit der erreichten Umsatzsteigerung insgesamt positiv.

Mittelfristiges Ziel ist es, einen positiven operativen Cashflow der Gesellschaft zu realisieren. Neben der kontinuierlichen Umsatzsteigerung sind hierbei v.a. die Verbesserung der Rohmarge sowie die Nutzung von Skaleneffekten (z.B. bei den Personalkosten) maßgebend.

PROGNOSE-, CHANCEN- & RISIKOBERICHT

4.1 CHANCENBERICHT

Nachdem das Jahr 2019 noch überwiegend unter den Vorzeichen der Konsolidierung der Unternehmensgruppe, des forcierten Aufbaus an Vertriebs- und Marketingkraft sowie der kontinuierlichen Optimierung des Produktportfolios stand, konzentriert sich die Gesellschaft im laufenden Jahr 2020 vor allem auf die strategische Umsetzung und Kommunikation der in 2019 auf den Prüfstand gestellten und optimierten Mission & Vision. Demnach bietet Veganz als veganer Vollsortimenter allen Menschen eine vielfältige Auswahl an geschmackvollen, pflanzlichen Produkten und Innovationen. Dabei ist Veganz transparent im Handeln und verhält sich respektvoll gegenüber allen Lebewesen und der Natur. Somit motiviert Veganz weltweit Menschen zu einer pflanzlichen Ernährung sowie einem verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt. Auf diese Weise schaffen wir eine nachhaltige Zukunft für alle Lebewesen auf unserer Erde. Konkrete Schritte, um dies zu realisieren, lassen sich mit dem Fokus auf die »5C« wie folgt beschreiben:

Categories – Durch den kontinuierlichen Ausbau des Produktportfolios, vor allem im Kühl- und Tiefkühlbereich, stärkt Veganz seine Position als weltweit einziger veganer Vollsortimenter.

Channels – Durch erfolgreiche Aktionsgeschäfte und angestrebten Festlistungen im Discountsegment wird Veganz in der DACH-Region flächendeckend verfügbar gemacht. Des Weiteren vergrößert Veganz seine Zielgruppe um preissensiblere Konsumenten.

Customers – Bei der Kernzielgruppe handelt es sich um die strukturell wachsende Zielgruppe der Millennials und der Generation Z. Diese zeichnet sich neben einer steigenden Zahl an Veganern, Vegetariern und Flexetariern vor allem durch ein hohes Bewusstsein für Natur- und Umweltschutz aus. So war eines der größten Themen im Berichtsjahr 2019 die »Fridays for Future«-Bewegung, welche international Aufsehen erregt und viele Menschen zum Umdenken in Bezug auf den Umgang mit der Natur gebracht hat. Dadurch sind die Themen Umwelt- und Tierschutz sowie eine nachhaltige Lebensweise in der Öffentlichkeit in den Fokus gerückt worden, so dass wir

mittel- bis langfristig von einem weiterhin stark wachsenden Markt ausgehen. Durch eine Ansprache weiterer Zielgruppen über die Kernzielgruppe hinaus soll der Umsatz mit einer entsprechende Sortimentspolitik (Schwerpunkt auf Kühl und Tiefkühl) gesteigert werden. Dies steht außerdem in direkter Verbindung mit der Verbesserung des Rohertrags durch eine Umsatzanteilssteigerung von Produkten mit einer überdurchschnittlich hohen Rohmarge. Die Marke Veganz genießt nicht zuletzt durch die Adressierung der im ersten Kapital aufgeführten Themen Klima- und Umweltschutz sowie der hohen Qualitätsansprüche eine hohe Glaubwürdigkeit v.a. in der Kernzielgruppe. Dies spiegelt sich auch in der stetig wachsenden Anzahl der Nutzer der von Veganz angebotenen Social-Media-Kanäle wider.

Countries – Um so viele Menschen wie möglich zu erreichen, ist Veganz schon jetzt in vielen Märkten Europas und International verfügbar. Somit hat sich Veganz zum führenden Spieler im Bereich veganer Lebensmittel in Europa entwickeln können. Um weiterhin der Vision gerecht zu werden, weltweit Menschen zu einer pflanzlichen Ernährung und einem verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt zu bewegen, wird Veganz international zukünftig verstärkt wachsen. Capabilities – Um die o.g. Punkte realisieren zu können, hat sich Veganz schon im Rahmen der Transformation im Berichtsjahr 2019 intern gut gerüstet. So hat sich der Vorstand neu gebildet und strukturelle Veränderungen innerhalb des Unternehmens vorgenommen.

............................................... AUFGRUND DIESER MASSNAHMEN UND WEITERER INVESTITIONEN IN MENSCHEN UND PROZESSE SIEHT SICH VEGANZ IDEAL FÜR DIE ZUKUNFT GEWAPPNET. ...............................................

Die dargestellten Chancen werden im Zuge der Unternehmensplanung sowie laufend (Planungs-Reviews) bewertet und berücksichtigt. Diese könnten dennoch die Umsatzerlöse, das EBITDA und das Ergebnis vor Steuern für die nächsten Jahre

beeinflussen. Eine Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeiten lässt sich aus heutiger Sicht aufgrund der bestehenden Unsicherheiten nicht abschließend vornehmen.

4.2 RISIKOBERICHT

Aufgrund des Jahresfehlbetrages ist die Veganz Group AG weiterhin in einer angespannten Finanz-/ Liquiditätssituation und von der Unterstützung der Aktionäre sowie von neuen Investoren abhängig. Seit der Gründung der Gesellschaft erfolgte jedoch dabei jederzeit eine ausreichende Kapitalausstattung durch die Gesellschafter bzw. nunmehr Aktionäre. Die finanzielle Situation der Gesellschaft sehen wir daher derzeitig als gesichert an. Entsprechende gegensteuernde Maßnahmen sind wie im Absatz 2.3 beschrieben bereits eingeleitet worden (u.a. Aufnahme von zusätzlichem Eigenkapital). Darüber hinaus gehende bestandsgefährdende oder existenzbedrohende Risiken der künftigen Entwicklung bestehen vor allem in einem Unterschreiten der geplanten Umsatzziele, nicht zuletzt auch als Folge der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Einschränkung in Vertriebstätigkeiten und Neuproduktionsentwicklungen. Zudem kann es in den bestehenden Lieferungs- und Leistungsbeziehungen – je nach deren Art und Umfang – zu Einschränkungen kommen. Mit Blick auf das erste Halbjahr 2020 geht der Vorstand derzeit dennoch vom Erreichen der Planumsätze – und damit einem deutlich zweistelligen Wachstum gegenüber 2019 – aus, da der positive Markttrend für vegane Lebensmittel und die erfolgreiche Marktbearbeitungsstrategie der Gesellschaft die negativen Effekte der Krise überkompensieren können. Die Umsatzziele könnten vor allem durch eine nicht ausreichende Betreuung strategischer Handelspartner und/oder Verschlechterung der Konditionen infolge des Durchsetzens von Marktmacht auf der Nachfrageseite gefährdet sein. So stellt das Geschäftsmodell der Veganz Group AG als Bindeglied zwischen Lieferanten und Handelsunternehmen das Unternehmen unter einen zweiseitigen Margendruck, der durch Innovationskraft sowie Markenstärke nur teilweise abgefangen werden könnte. Zudem bedingt das Geschäftsmodell ein latentes Risiko des Abtauschs unserer Produkte durch preisgünstigere Eigenmarken der Handelspartner. Um dem entgegenzuwirken ist es wichtig, weiterhin ein positives Markenimage zu vermitteln und auf die Vorzüge von nachhaltigen Lebensmitteln aufmerksam zu machen. So seien laut Umfragen zwei Drittel der europäischen Verbraucher dazu bereit, ihre Ernährung für den Klima- und Umweltschutz umzustellen. Aus der gleichen Umfrage geht allerdings auch hervor, dass sich 57% der Befragten mehr Informationen zu nachhaltig produzierten Lebensmitteln wünschten und sich daher für ein verpflichtendes Label mit Angaben zur Nachhaltigkeit aussprachen. Veganz

erfüllt mit seiner Mission und dem Eaternity-Logo diese Konsumentenbedürfnisse.

Für Schadens- und Haftungsrisiken bestehen Versicherungen, die finanzielle Folgen auf Liquidität, Finanzlage und Ertragssituation limitieren.

Die Gefahr aus unwägbaren Umweltrisiken im Unternehmen ist gering, da sämtliche Abfälle umweltgerecht entsorgt werden.

Die dargestellten Risiken werden im Zuge der Unternehmensplanung sowie laufend (Planungs-Reviews) bewertet und berücksichtigt. Diese könnten dennoch die Umsatzerlöse, das EBITDA und das Ergebnis vor Steuern für die nächsten Jahre beeinflussen. Eine Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeiten lässt sich aus heutiger Sicht aufgrund der bestehenden Unsicherheiten nicht abschließend vornehmen.

4.3 PROGNOSEBERICHT

Durch die aktuell in der Öffentlichkeit entfachte Debatte zum Klimaschutz sieht sich die Veganz Group AG mit der strategischen Aufstellung in den Bereichen Nachhaltigkeit und geringerem ökologischem Fußabdruck einer veganen Ernährungsweise bestärkt und zuversichtlich, die geplanten Wachstumsziele zu erreichen. Entscheidender Einflussparameter wird hier v.a. der Ausbau des Großhandelsgeschäfts mit bestehenden Partnern sowie die Akquise neuer Partner zum Vertrieb der Produkte unter der Marke Veganz sein. Dies gilt auch für den Ausbau unseres internationalen Geschäfts. Die Erreichung der Umsatzplanung für die nächsten Jahre bedingt außerdem eine Stärkung der Finanzbasis und hierbei insbesondere des Eigenkapitals, die durch den im Mai 2020 eingeleiteten Prozess bis Ende des Jahres 2020 abgeschlossen sein sollte.

Der Vorstand plant daher für die Jahre 2020 (2021) unter Berücksichtigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie mit weiterhin zweistellig wachsenden Umsatzerlösen auf Gruppenebene (also inkl. Veganz Retail Berlin) in Höhe von 31,4 Mio. (rd. 40 Mio.) EUR sowie auf Gesellschaftsebene in Höhe von 28,4 Mio. (rd. 37 Mio.) EUR. Neben den Umsatzzielen stellt das EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Finanzierungskosten und Abschreibungen) eine zentrale Steuerungsgröße dar. Bei weiterhin positiver Geschäftsentwicklung rechnet der Vorstand für 2020 mit einem leicht negativen und 2021 positiven EBITDA. Aufgrund der fortdauernden Aufwendungen für den Aufbau der Marke Veganz, der planmäßigen Abschreibungen auf den Markenwert sowie erhöhten Finanzierungskosten wird bei Erreichen der Umsatzprognosen mit einem negativen Ergebnis vor Steuern in Höhe von rd. -2,5 Mio. EUR für 2020 und für 2021 mit einem leicht negativen bis ausgeglichenem Ergebnis vor Steuern gerechnet.

ZAHLENWERK

AKTIVA

31.12.2019 01.04.2019
EUR EUR EUR EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software 61.346,98 104.143,30
2. Markenrechte 13.499.145,00 13.560.491,98 14.210.000,00 14.314.143,30
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 142.257,33 159.479,63
2. Anlagen im Bau 0,00 142.257,33 82.277,25 241.756,88
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 816.911,18 816.911,18
2. Beteiligungen 0,00 816.911,18 0,00 816.911,18
14.519.660,49 15.372.811,36
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Fertige Erzeugnisse und Waren 1.874.716,42 1.396.489,94
2. Geleistete Anzahlungen 8.404,20 1.883.120,62 131.942,82 1.528.432,76
II. Forderungen & sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.527.112,30 1.577.035,24
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 784.850,22 1.277.372,43
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit dem ein
Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 6.909,21
4. Sonstige Vermögensgegenstände 783.175,12 4.095.137,64 771.914,14 3.633.231,02
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 159.240,40 196.434,00
6.137.498,66 5.358.097,78
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 148.452,34 161.064,80
20.805.611,49 20.891.973,94

BILANZ ZUM 31.12.2019

PASSIVA

31.12.2019 01.04.2019
EUR EUR
A. EIGENKAPITAL
I.
Gezeichnetes Kapital
667.733,00 667.733,00
II. Kapitalrücklage 3.767.715,34 3.767.715,34
III. Gewinnvortrag 0,00 0,00
III. Jahresfehlbetrag -4.242.167,61 0,00
193.280,73 4.435.448,34
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellung 0,00 32.862,34
2. Sonstige Rückstellungen 1.463.185,53 1.028.980,13
1.463.185,53 1.061.842,47
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Anleihen 0,00 100.000,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.711.001,83 3.612.721,04
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.836.778,95 4.174.514,32
4. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel
und der Ausstellung eigener Wechsel 5.441,99 5.441,99
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 80.135,28 6.038,60
6. Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen 0,00 74.096,68
7. Sonstige Verbindlichkeiten 5.728.975,77 3.435.753,00
15.362.333,82 11.408.565,63
D. PASSIVE LATENTE STEUERN 3.786.811,41 3.986.117,50
20.805.611,49 20.891.973,94

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

für die Zeit vom 01.04. bis 31.12.2019

1. April - 31. Dezember 2019
EUR EUR
Umsatzerlöse 18.926.108,27
Sonstige betriebliche Erträge 109.488,40
Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren 13.183.697,04
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 1.658.436,30
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersvorsorge 367.278,56 2.025.714,86
- davon für Altersvorsorge EUR 4.129,22 -
Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen 885.604,65
Sonstige betriebliche Aufwendungen 6.864.994,32
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 233,00
- davon an verbundene Unternehmen EUR 0,00 -
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 442.477,84
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -125.539,43
Ergebnis nach Steuern -4.241.119,61
Sonstige Steuern
1.048,00
Jahresfehlbetrag -4.242.167,61

KAPITALFLUSSRECHNUNG

für den Zeitraum vom 01.04. bis 31.12.2019

31.12.2019
EUR
Jahresfehlbetrag -4.242.167,61
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 885.604,65
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 401.343,06
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge -1.686,78
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
-802.295,24
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer
Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
1.664.863,57
-/+ Gewinn/Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -258,46
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge 25.477,00
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag -125.539,43
-/+ Ertragsteuerzahlungen 0,00
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -2.194.659,24
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -92.114,75
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -30.465,78
- Auszahlungen für Zugänge zum Finanzanlagevermögen 0,00
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 90.385,21
+ Erhaltene Zinsen 0,00
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit -32.195,32
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen Gesellschafter 740.000,00
- Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen Gesellschafter -350.000,00
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten 2.525.892,05
- Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten -709.064,09
- Gezahlte Zinsen -17.167,00
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2.189.660,96
= Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes -37.193,60
+ Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 196.434,00
= Finanzmittelbestand am Ende der Periode 159.240,40

ANLAGESPIEGEL für den Zeitraum vom 01.04. bis 31.12.2019

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN

............................................................................................................................................................................................................................

01.04.19 Zugänge Umbuchung Abgänge 31.12.2019
EUR EUR EUR EUR EUR
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software 335.514,24 1.990,00 90.124,75 90.124,75 337.504,24
2. Markenrechte 0,00 14.210.000,00 0,00 0,00 14.210.000,00
335.514,24 14.211.990,00 90.124,75 90.124,75 14.547.504,24
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 617.985,56 22.618,28 0,00 2.110,72 638.493,12
2. Geleitstete Anzahlungen und
Anlagen im Bau 82.277,27 7.847,48 -90.124,75 0,00 0,00
700.262,83 30.465,76 -90.124,75 2.110,72 638.493,12
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.394.773,20 0,00 0,00 0,00 1.394.773,20
2. Beteiligungen 25.000,00 0,00 0,00 0,00 25.000,00
1.419.773,20 0,00 0,00 0,00 1.419.773,20
Summe Anlagevermögen 2.455.550,27 14.242.455,76 0,00 92.235,47 16.605.770,56
BUCHWERTE KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
1.4.2019 31.12.2019 31.12.2019 Abgänge Abschreibungen
des Geschäfts
jahres
01.04.19
EUR EUR EUR EUR EUR EUR
104.143,30
0,00
61.346,98
13.499.145,00
90.124,75
0,00
276.157,26
710.855,00
134.911,07
710.855,00
231.370,94
0,00
104.143,30 13.560.491,98 90.124,75 987.012,26 845.766,07 231.370,94
159.479,63 142.257,33 2.108,72 496.235,79 39.838,58 458.505,93
82.277,27
241.756,90
0,00
142.257,33
0,00
2.108,72
0,00
496.235,79
0,00
39.838,58
0,00
458.505,93
816.911,18
0,00
816.911,18
816.911,18
0,00
816.911,18
0,00
0,00
0,00
577.862,02
25.000,00
602.862,02
0,00
0,00
0,00
577.862,02
25.000,00
602.862,02
1.162.811,38 14.519.660,49 92.233,47 2.086.110,07 885.604,65 1.292.738,89

ANHANG

ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr wurde gemäß den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches für Kaufleute (§§ 242 ff. HGB) und den ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Regelungen des Aktiengesetzes beachtet.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft in die Kategorie einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft einzuordnen.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses wurde von den größenabhängigen Erleichterungen der § 286 Abs. 4 und § 288 HGB teilweise Gebrauch gemacht.

Die Gesellschaft befindet sich in einer Ertrags- und Finanzkrise. Unbeschadet dieser Tatsache wurde bei der Bewertung von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (Going Concern) ausgegangen. Es wurden von Seiten des Vorstands bereits Restrukturierungs- und Finanzierungsmaßnahmen beschlossen und eingeleitet, die die Fortführung der Unternehmenstätigkeit nachhaltig sicherstellen sollen.

ANGABEN ZUR IDENTIFIKATION DER GESELLSCHAFT LAUT REGISTERGERICHT

Firmenname laut Registergericht: Veganz Group AG Firmensitz laut Registergericht: Düsseldorf Geschäftsanschrift laut Registergericht: Warschauer Straße 32, 10243 Berlin Registereintrag: Handelsregister Registergericht: Amtsgericht Düsseldorf Register-Nr.: HRB 86512 Aufgrund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 16. Juni 2020 wird der Firmensitz von Düsseldorf nach Berlin verlegt. Die Eintragung beim Amtsgericht Berlin Charlottenburg ist derzeit noch ausstehend.

ANGABE UND ERLÄUTERUNG VON VERGLEICHSZAHLEN

Angabe und Erläuterung von Vergleichszahlen Durch Verschmelzungsvertrag vom 25. September 2019 und Eintragung ins Handelsregister am 25. November 2019 hat die Veganz Group AG, Düsseldorf, das Vermögen der Veganz GmbH, Berlin, als Ganzes mit allen Rechten und Pflichten unter Auflösung ohne Abwicklung der Veganz GmbH, Berlin, erworben. Der Verschmelzungsstichtag ist der 31. März 2019. Die Veganz Group AG ist damit der Rechtsnachfolger der Veganz GmbH.

Zur besseren Vergleichbarkeit werden daher die übernommenen Bilanzwerte der Veganz GmbH per 31. März 2019 nachfolgend tabellarisch dargestellt.

Angaben in TEUR | Veganz GmbH

Summe Passiva 12.470
Verbindlichkeiten 11.408
Rückstelllungen 1.062
Eigenkapital 0
Summe Aktiva 12.470
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 5.788
Rechnungsabgrenzungsposten 161
Umlaufvermögen 5.358
Anlagevermögen 1.163

ANGABEN ZU BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

In Folge einer Verschmelzung ansetzbare eigene Markenrechte wurden zum Zeitwert aktiviert und um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

  • Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten
  • Beteiligungen zu Anschaffungskosten

Soweit erforderlich, wurde aufgrund dauernder Wertminderung der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Flüssige Mittel sind zum Nennbetrag angesetzt. Guthaben in Fremdwährungen bestanden zum Stichtag nicht.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten berücksichtigen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwendungen für Zeiträume nach dem Abschlussstichtag betreffen.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet und zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem Ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern beruhen auf den temporären Unterschieden zwischen den Bilanzposten aus handelsrechtlicher und steuerrechtlicher Betrachtungsweise. Die anzusetzenden passiven latenten Steuern ergeben sich aus der erstmaligen Aktivierung von eigenen Markenrechten und betragen 3.786.811,41 EUR zum 31. Dezember 2019. Die Bewertung der passiven latenten Steuern erfolgte auf Basis des Steuersatzes von 30,175% (15,825% - Körperschaftsteuer inklusive Solidaritätszuschlag und 14,350% - Gewerbesteuer).

Fremdwährungspositionen werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls bewertet und in EUR umgerechnet. Darüber hinaus werden Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in fremder Währung mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Soweit ihre Restlaufzeit ein Jahr oder weniger beträgt, werden das Realisationsprinzip und das Anschaffungskostenprinzip gemäß § 256a HGB nicht angewandt.

ANGABEN ZUR BILANZ

Angaben zu den Immateriellen Vermögensgegenständen In Folge der Verschmelzung der Veganz GmbH, Berlin, auf die Gesellschaft wurden erstmals Markenrechte aktiviert, die über eine Laufzeit von 15 Jahren abgeschrieben werden.

Angaben zum Sachanlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Angaben zu den Immateriellen Vermögensgegenständen

In Folge der Verschmelzung der Veganz GmbH, Berlin, auf die Gesellschaft wurden erstmals Markenrechte aktiviert, die über eine Laufzeit von 15 Jahren abgeschrieben werden.

Angaben zum Sachanlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Mitzugehörigkeitsvermerke

Einzelne Sachverhalte können im vorliegenden Gliederungsschema mehreren Bilanzposten zugeordnet werden. Aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit wird dazu folgende Erläuterung gegeben:

Die Mitzugehörigkeitsvermerke betreffen folgende Posten und Sachverhalte:

Vermögensgegenstände:

Forderungen gegen verbundene Unternehmen in der Bilanz mit 784.846,22. EUR Darin enthalten: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 243.717,16 EUR.

Sonstige Vermögensgegenstände in der Bilanz mit

783.175,12 EUR. Darin enthalten Forderungen gegen Gesellschafter 168.584,23 EUR.

Sonstige Verbindlichkeiten in der Bilanz mit 5.728.975,77 EUR. Darin enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 459.635,00 EUR.

Angaben zu Forderungen gegen Gesellschafter

Der Wert der Forderungen gegen Gesellschafter beläuft sich auf 168.584,23 EUR.

Angaben zur Kapitalrücklage

Die in der Kapitalrücklage enthaltenen Beträge ergeben sich aus der Verschmelzung der Veganz GmbH auf die Veganz Group AG und stellen damit andere Zuzahlungen der Gesellschafter nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB dar.

Angabe zu Restlaufzeitvermerken

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt 11.395.678,22 EUR. Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit zwischen einem Jahr und 5 Jahren beträgt 3.966.655,60 EUR. Angaben zu Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern Der Betrag der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beläuft sich auf 459.635,00 EUR.

Angaben zu Sonstigen Rückstellungen

Die Sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von 967.691,13 EUR, Rückstellungen für Jahresabschluss- und Prüfungskosten in Höhe von 51.400,00 EUR, Rückstellungen für drohende Verluste in Höhe von 167.109,40 EUR, Personalrückstellungen in Höhe von 254.470,00 EUR sowie sonstige Posten in Höhe von 22.515,00 EUR.

Angaben zu sonstigen Verbindlichkeiten

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 105.473,57 EUR und Verbindlichkeiten für soziale Sicherheit in Höhe von 0,00 EUR enthalten. Des Weiteren sind Nachrangdarlehen in Höhe von 3.925.037,82 EUR in den sonstigen Verbindlichkeiten enthalten.

Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen von mind. 20% der Anteile

Firmenname / Sitz Anteilshöhe Eigenkapital € Jahresergebnis €
Veganz Retail Berlin GmbH & Co.KG, Berlin 100,0% 50.000,00 -350.812,57 *
Veganz Retail GmbH i.I., Berlin 100,0% 25.000,00 -1.681.630,03 *
Veganz Verwaltungs GmbH, Berlin 100,0% 25.000,00 -782,08 ***
Veganz Food Trailer UG, Berlin 100,0% 25.000,00 -700,65 ****
The Bowl GmbH, Berlin 45,0% 25.000,00 75.692,48 **

* Jahresabschluss per 31.12.2015

** Jahresabschluss per 31.12.2016

*** Jahresabschluss per 31.12.2017

**** Jahresabschluss per 31.12.2018

***** vorl. Jahresabschluss per 31.12.2019

Angaben zu passiven latenten Steuern

In Folge der erstmaligen Aktivierung von Markenrechte entstehen passive latente Steuern aufgrund des unterschiedlichen Ansatzes zwischen Handels- und Steuerrecht. Die Auflösung erfolgt korrespondierend zur Laufzeit aktivierten Markenrechte über die verbleibende Restnutzungsdauer von 14 Jahren.

Nicht bilanzierte sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus laufenden Mietverhältnissen mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 5,42 Jahren und einem Gesamtbetrag in Höhe von 707 TEUR. Aus Leasingverhältnissen bestehen Verpflichtungen mit einem Gesamtbetrag in Höhe von 63 TEUR und einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 1,70 Jahren.

ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Angaben zu sonstigen betrieblichen Erträgen

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 2.545,23 EUR sowie Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 36,63 EUR enthalten.

Angaben zu sonstigen betrieblichen Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 148.753,64 EUR und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 5,68 EUR enthalten.

Angaben zu Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen für Nachrangdarlehen und sonstige Darlehen in Höhe von 442.477,84 EUR enthalten.

Angaben zu Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Anpassungen in Folge von Steueraufwendungen aus Vorjahren in Höhe von 73.766,66 EUR sowie Erträge aus der Auflösung von passiven latenten Steuern in Höhe von 199.306,09 EUR enthalten.

SONSTIGE ANGABEN

Durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer Die durchschnittliche Zahl der im Unternehmen beschäftigten Arbeitnehmer zum 31. Dezember 2019 ist 65,5.

Vorstand

Steffi Brettschneider, Bonn ausgeübter Beruf: CEO l bis 27. August 2019 Jan Bredack, Schwielowsee ausgeübter Beruf: CEO l ab 27. August 2019 Anja Brachmüller, Berlin ausgeübter Beruf: COO l ab 27. August 2019 Mario Knape, Berlin ausgeübter Beruf: CFO l ab 2. Oktober 2019

Die Gesellschaft macht von dem Wahlrecht nach § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch und unterlässt die Angabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB.

Aufsichtsrat

Angelika Hundt, Köln Vorsitzende l bis 27. August 2019
Kai Anschütz, Köln bis 27. August 2019
Roland Sieker, Berlin Vorsitzender l ab 27. August 2019
Dr. Jens Pippig, München ab 19. Juni 2020

Angelika Hundt, Köln Vorsitzende l bis 27. August 2019 Simon Fritzsche, Köln stellvertretender Vorsitzender l bis 27. August 2019 Roland Sieker, Berlin Vorsitzender l ab 27. August 2019 Dr. Manon Sarah Littek, Berlin stellvertretende Vorsitzende l ab 27. August 2019 Dr. Martin Jager, Enkenbach ab 27. August 2019 bis 31. Mai 2020 Stefan Blaschak, Herten ab 19. September 2019 bis 31. Mai 2020 Ronny Gottschlich, Halle/Saale ab 19. September 2019 bis 31. Mai 2020

Die Aufwandsentschädigung für den Aufsichtsrat für den Zeitraum von 1. April bis 31. Dezember 2019 beträgt 28.125,00 EUR.

Gewährte Vorschüsse und Kredite an Vorstände

Im Berichtszeitraum wurden Vorschüsse an Mitglieder des Vorstands wie folgt gewährt.

Vorschussentwicklung Betrag
Stand 1. April 2019 11.065,00 EUR
Neuvergaben im Berichtszeitraum 7.519,23 EUR
Stand 31. Dezember 2019 18.584,23 EUR

Angaben über die Gattung der Aktien

Das Grundkapital der Gesellschaft von 667.733,00 EUR ist eingeteilt in 667.733 EUR Stückaktien zum Nennwert von je 1,00 EUR. Es handelt sich um Namensaktien.

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Juni 2020 wurde der Vorstand zur Erhöhung des Grundkapitals um 166.933,00 EUR auf somit insgesamt 834.666,00 EUR ermächtigt (Genehmigtes Kapital).

Nachrangdarlehen und Rangrücktrittsvereinbarungen

Zur Abwendung bzw. Vermeidung insolvenzrechtlicher Folgen haben sich verschiedene Darlehensgeber und Darlehensnehmer (Veganz Group AG) dazu verpflichtet, mit sämtlichen aus diesen Darlehensverträgen in Betracht kommenden Forderungen gegen die Veganz Group AG im Range gegenüber allen derzeitigen und künftigen Forderungen anderer Gläubiger zurückzutreten. Etwaige Rückzahlungs- und Rückgriffsansprüche als auch aus sonstigen Rechtsgründen resultierende Forderungen können nur aus einem ohne Berücksichtigung der im Rang zurückgetretenen Rückgriffsforderungen sonst entstehenden künftigen Bilanzgewinn, einem Liquidationsüberschuss oder aus sonstigem freien Vermögen der Veganz Group AG, welches nicht zur Kapitalerhaltung notwendig ist, geleistet werden. Unabhängig von den vorstehenden Regelungen endet die rechtliche Wirkung der Nachrang- und Rangrücktrittsvereinbarungen automatisch mit dem Ende des jeweiligen Darlehensvertrages. Nachfolgend

sind die Beträge und die Laufzeiten der verschiedenen Nachrangdarlehen mit Rangrücktrittsvereinbarungen dargestellt:

Gesamt 3.821.545,78 EUR
bis 2025 18.587,82 EUR
bis 2023 1.990.007,96 EUR
bis 2021 1.467.700,00 EUR
bis 2020 345.250,00 EUR

Sicherungsübereignung

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden durch folgende Sicherungsinstrumente besichert:

Für die Gewährung der Kontokorrentlinie der Deutschen Kontor Privatbank AG (Deutsche Handelsbank) wurde ein Raumsicherungsvertrag für einen festgelegten Teil des Vorratsvermögens sowie eine Globalzession für sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vereinbart. Der Gesamtsicherungsumfang beträgt 1.500.000,00 EUR.

Die Kontokorrentlinie der Deutschen Bank AG ist durch eine Bürgschaft der Commerzbank AG besichert. Der Höchstbetrag der Inanspruchnahme beträgt 2.000.000,00 EUR und wird ab 1. Februar 2020 mit 8,0% pro Jahr verzinst, sofern die Bürgschaftsurkunde bis zu diesem Zeitpunkt nicht zurückgegeben wurde.

Wesentliche Verträge

Im Rahmen der Verschmelzung der Veganz Procurement GmbH auf die Veganz GmbH wurde ein neuer Gesellschafter aufgenommen. Mit Vereinbarung vom 6. Oktober 2017 hat die Veganz GmbH mit einem Altgesellschafter der Veganz Procurement GmbH vereinbart, dass dieser im Falle der angestrebten Veräußerung des Gesellschaftsanteiles des Gesellschafters Sonnenhut an der Veganz GmbH einen Betrag von 2,0 Mio EUR. an die Veganz GmbH zu zahlen hat. Soweit der Veräußerungspreis den festgelegten Mindestbetrag übersteigt, hat sich auch der Altgesellschafter verpflichtet, 50% des Mehrbetrags an die Gesellschaft auszuzahlen. Gleichzeitig wurde vereinbart, dass die Veganz GmbH dem Altgesellschafter einen Betrag zu zahlen hat, um den der Veräußerungspreis des Geschäftsanteils des Gesellschafters Sonnenhut den Mindestbetrag von 5,7 Mio. EUR unterschreitet. In Folge der Verschmelzung der Veganz GmbH auf die Veganz Group AG übernimmt die Veganz Group AG als Rechtsnachfolger diese Verpflichtung.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Am 19. Oktober 2018 wurde von der Veganz GmbH hinsichtlich der Anteile an der Gesellschaft The Bowl GmbH ein Geschäftsanteilskauf- und -übertragungsvertrag mit der aufschiebenden Bedingung der vollständigen Kaufpreiszahlung geschlossen. Die letzte Zahlung des Kaufpreises als Erfüllung der aufschiebenden Bedingungen ist bis zum 31. Dezember 2019 noch nicht erfüllt, da eine Kostenverrechnung mit Sachverhalten aus 2017 mit dem neuen Eigentümer stattfindet. Abschluss ist bis zum 30. Juni 2020 vorgesehen.

Nachdem im Geschäftsjahr 2019 von Seiten der Aktionäre bereits finanzielle Mittel in Form von kurzfristigen Darlehen zur Verfügung gestellt worden sind, erfolgten weitere Darlehensgewährungen der Aktionäre im Mai 2020 von insgesamt 200 TEUR.

Im Februar 2020 wurde von der Gesellschaft erfolgreich eine Anleihe mit 7,5% jährlicher Verzinsung bei »DirectPlace« der Deutsche Börse AG und digital über den Partner Seedmatch in Höhe von 2,85 Mio. EUR platziert.

Die bestehende Kreditvereinbarung mit der Deutsche Kontor Privatbank AG (Deutsche Handelsbank) wurde mit Wirkung zum 31. Januar 2020 von Seiten der Deutsche Handelsbank gekündigt. Entsprechende Vertragsverhandlungen zur Aufschiebung der Rückzahlung wurden mit dem Ergebnis einer vollständigen Tilgung bis September 2020 erfolgreich abgeschlossen.

Die Folgen der seit Anfang 2020 fortschreitenden Ausbreitung des Coronavirus und des daran anschließenden Lockdowns der Wirtschaft sind aktuell noch nicht abschätzbar, können sich jedoch auf die künftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage spürbar auswirken.

Darüber hinaus liegen keine weiteren Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vor, die wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.

Prüfungsbericht zum 31. Dezember 2019 Veganz Group AG BESTÄTIGUNGSVERMERK

2. WIEDERGABE DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS

Zu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

"BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Veganz Group AG, Düsseldorf:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Veganz Group AG, Düsseldorf, - be stehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Ge winn- und Ver lustrech nung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2019 bis zum 31. Dezem ber 2019, dem An hang, einschließlich der Darstellung der Bi lan zierungs- und Be wer tungs metho den sowie der Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2019 bis zum 31. De zember 2019 - ge prüft. Dar über hin aus haben wir den La ge be richt der Ve ganz Group AG, Düssel dorf, für das Ge schäfts jahr vom 1. April 2019 bis zum 31. Dezember 2019 ge prüft.

Nach unse rer Beur teilung aufgrund der bei der Prüfung gewon nenen Erkenntnisse

  • · entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapi talgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beach tung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhält nissen entspre chendes Bild der Vermö gens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 so wie ih rer Er trags la ge für das Ge schäftsjahr vom 1. April 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und
  • · vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risi ken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des La geberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Über einstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festge stellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonsti gen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen er füllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise aus reichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Hinweis zur Hervorhebung eines Sachverhalts - Finanzierung der Gesellschaft

Wir verweisen auf die Ausführungen der Gesellschaft im La gebericht unter Abschnitt 4.2 Ri sikobericht hin. Dort ist aufgeführt, dass der Fortbestand der Ge sellschaft von der weiteren Aufrechterhaltung der finanziellen Unterstützung sowohl der Alt- als auch der potentiellen Neugesellschafter abhängig ist. Seit der Gründung der Gesellschaft erfolgte je doch dabei jederzeit eine ausreichende Kapitalausstattung durch die Gesellschafter. Ent spre chen de ge gen steu ern de Maß nah men sind bereits ein geleit et worden. Um die Finanz- und Liquiditätslage der Gesellschaft nachhaltig abzusichern, wurde 2019 eine weite re Crowdfunding-Finanzierung bei seedmatch in Hö he von rd.

2 Mio. EUR (Nachrang-Darlehen) durch geführt. Außerdem wurde die Fristentransforma tion beim Fremdkapital mit der Emission der Anleihe (WKN A254NF) zum 25.2.2020 weiter voran getrieben. Parallel wurden zur Stärkung des Ei genka pitals Gespräche mit den bestehenden Gesell schaftern/Aktionären sowie potentiellen neuen Inves toren angegangen, um diese Situation nachhal tig zu beseitigen. So brach ten die Gesellschaf ter bzw. Aktionäre im Jahr 2019 (2020) weitere Darlehen in Hö he von 490 (200) TEUR in Ve ganz ein. Ein umfas sender Prozess zur Aufnahme von Eigenkapital wur de im Mai des laufenden Jahres 2020 gestartet und flankierend soll eine kurzfristige externe Zwi schen fi nan zierung in Höhe von 2 Mio. EUR Mitte 2020 zur Sicherstellung des ge plan ten Umsatzwachs tums und ausreichender Liquidität durchgeführt werden. Die fi nan ziel le Si tua tion der Ge sellschaft sieht der Vor stand daher derzeitig als ge si chert an. Un sere Prü fungs urtei le sind be züglich die ses Sach ver hal tes nicht modifi ziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jah resabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresab schlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtli chen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermö gens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetz lichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstim mung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwen dig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Dar stellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmens tätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlä gig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Ein klang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die ge setzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lage berichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungs prozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jah resabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsich tigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffen des Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Be langen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Er kenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, so wie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jah resabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie da für, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Insti tut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmä ßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstel lung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder

Unrichtig keiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entschei dungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

  • · identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder un beabsichtigter fal scher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshand lungen als Reaktion auf diese Risiken durch so wie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risi ko, dass we sentliche fal sche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Un rich tigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beab sich tigte Unvollständig keiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftset zen interner Kon trollen beinhalten können.
  • · gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu pla nen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
  • · beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern ange wandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den ge setzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammen hängenden Angaben.
  • · ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzli chen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungs nachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignis sen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls die se Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizie ren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Da tum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Er eignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesell schaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
  • · beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahres abschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zu grunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jah resabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver mögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
  • · beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
  • · führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern darge stellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausrei chender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ablei tung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständi ges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrun de liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unver meidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorien tierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den ge planten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfest stellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir wäh rend unserer Prüfung feststellen."

Berlin, 26. Juni 2020

ECOVIS Audit AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Dipl.-Fin.wirt Andreas Frericks gez. Dipl.-Kfm. Ralph Riese Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

IMPRESSUM

Veganz Group AG Warschauer Straße 32 10243 Berlin

Vorstand: Jan Bredack (Vorsitzender), Anja Brachmüller, Mario Knape Aufsichtsrat: Roland Sieker (Vorsitzender)

Amtsgericht Düsseldorf HRB 86512 USt-IdNr. DE 326968646

Fotos & Bildmaterial Elisabeth Florstedt, Anna-Sophia Bauer

Layout Elisabeth Florstedt

Veganz Juli 2020

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