Quarterly Report • Aug 11, 2023
Quarterly Report
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Halbjahresfinanzbericht 2023
Made of Responsibility
| Finanzkennzahlen | 1–6/2021 | 1–6/2022 | 1–6/2023 | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio € | 448,1 | 429,7 | 460,5 |
| EBITDA | Mio € | 25,8 | –8,8 | 15,1 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | Mio € | 11,8 | –23,2 | 0,7 |
| EBT | Mio € | 9,2 | –26,0 | –11,2 |
| Periodenergebnis | Mio € | 7,4 | –11,7 | –11,6 |
| Cashflow aus der operativen Tätigkeit | Mio € | –27,7 | –121,8 | –138,6 |
| Investitionen1 | Mio € | 9,4 | 6,4 | 6,0 |
| Bilanzsumme | Mio € | 962,2 | 1.014,0 | 1.122,5 |
| Eigenkapital in % der Bilanzsumme | 21,7% | 18,0% | 15,8% | |
| Capital Employed (Durchschnitt) | Mio € | 649,3 | 637,2 | 642,2 |
| Return on Capital Employed | 1,8% | –3,6% | 0,1% | |
| Return on Equity | 4,2% | –13,2% | –6,2% | |
| Nettoverschuldung | Mio € | 345,3 | 428,9 | 466,1 |
| Trade Working Capital | Mio € | 478,0 | 466,9 | 475,5 |
| Gearing Ratio | 165,1% | 235,0% | 263,6% |
| Leistungskennzahlen | 1–6/2021 | 1–6/2022 | 1–6/2023 | |
|---|---|---|---|---|
| Auftragsbestand zum 30.06. | Mio € | 1.092,0 | 1.334,2 | 1.687,6 |
| Auftragseingang | Mio € | 488,2 | 581,4 | 664,8 |
| Mitarbeiter zum 30.06. | 4.008 | 4.036 | 4.159 |
| Börsekennzahlen | 1–6/2021 | 1–6/2022 | 1–6/2023 | |
|---|---|---|---|---|
| Schlusskurs (Ultimo) | € | 53,2 | 33,7 | 30,4 |
| Anzahl der Aktien | Mio Stück | 6,8 | 6,8 | 6,8 |
| Marktkapitalisierung | Mio € | 361,8 | 229,2 | 206,7 |
| Gewinn je Aktie | € | 0,1 | –1,9 | –1,8 |
1 Die Investitionen beziehen sich auf Rechte und Sachanlagen (ohne Nutzungsrechte gemäß IFRS 16)
Im Mai hat die Weltgesundheitsorganisation das Ende des globalen Gesundheitsnotstandes wegen COVID-19 bekanntgegeben. Die Lieferketten haben sich weitgehend stabilisiert, Logistikkosten und Lieferzeiten sind zurück auf Vor-Pandemie-Niveau. Aber die Faktoren, die im Vorjahr das Wachstum behindert haben, wirken fort. Die Inflation bleibt hoch und schwächt die Kaufkraft privater Haushalte. Die Verschärfung der Geldpolitik durch die Zentralbanken im Kampf gegen die Inflation hat die Finanzierungskosten erhöht und schränkt die wirtschaftliche Aktivität ein.
Im jüngsten Update seines weltwirtschaftlichen Ausblicks geht der Internationale Währungsfonds (IWF) deshalb von einem globalen Wachstum von 3 % 2023 nach 3,5 % im Vorjahr aus. Dieser Wert liegt zwar um 0,2 Prozentpunkte über der Prognose vom letzten April, jedoch deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 3,8 % zwischen 2000 und 2019. Der Rückgang ist dabei auf die entwickelten Volkswirtschaften mit ihrer schwächeren Produktionsleistung zurückzuführen.
Die Auftragsbücher der Feuerwehrindustrie sind prall gefüllt, sodass sie im laufenden Jahr vorbehaltlich einer weiteren Verbesserung der Materialversorgung mit einem Umsatzwachstum rechnen kann. Als Spätzykliker sollte die Branche zudem bei der Nachfrage wieder eine leichte Steigerung verzeichnen.
Der Rosenbauer Konzern erzielte im ersten Halbjahr 2023 Umsatzerlöse in Höhe von 460,5 Mio € (1–6/2022: 429,7 Mio €). Das Geschäftsvolumen der Unternehmensgruppe lag damit im ersten Halbjahr um 7,2 % über der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die Gründe dafür sind ein geänderter Produktmix sowie Preisanpassungen, wobei es bei der Anlieferung von Fahrgestellen weiter Terminverzögerungen gibt.
Vier von fünf Segmenten konnten im ersten Halbjahr 2023 ihren Umsatz steigern1 . Die größte Umsatzsteigerung mit rund 32 % erreichte dabei die Area Asia-Pacific. Der Konzernumsatz verteilt sich aktuell wie folgt auf die verschiedenen Vertriebsregionen: 43 % Area Europe, 9 % Area Middle East & Africa, 12 % Area Asia-Pacific, 32 % Area Americas sowie 4 % auf das Segment Vorbeugender Brandschutz.
Die Umsatzkosten sind im Berichtszeitraum um 4,2 % auf 396,6 Mio € (1–6/2022: 380,5 Mio €) gestiegen. Das Bruttoergebnis belief sich auf 63,9 Mio € (1–6/2022: 49,2 Mio €). Die Bruttoergebnismarge erhöhte sich auf 13,9 % (1–6/2022: 11,4 %).
Die Unternehmensgruppe hat im 2. Quartal die Rückstände und negativen Einflüsse der zurückliegenden Cyberattacke kompensiert. In der Folge wurde der operative Turnaround geschafft und die ersten sechs Monate 2023 konnten dank eines deutlich höheren Bruttoergebnisses und gesunkener Strukturkosten (Aufwendungen für Forschung & Entwicklung, Vertrieb und Verwaltung) mit einem EBITDA von 15,1 Mio € (1–6/2022: -8,8 Mio €) beziehungsweise einem EBIT von 0,7 Mio € (1–6/2022: -23,2 Mio €) abgeschlossen werden.
Das Konzern-EBT betrug am Ende der Berichtsperiode -11,2 Mio € (1–6/2022: -26,0 Mio €).
Der Rosenbauer Konzern verzeichnete von Jänner bis Juni 2023 mit 664,8 Mio € einen Auftragseingang deutlich über dem Wert der Vorjahresperiode (1–6/2022: 581,4 Mio €). Diese Entwicklung wird von der Area Asia-Pacific, der Area Europe und dem Segment Vorbeugender Brandschutz getragen, die sehr starke Zuwächse verzeichnen konnten. Der Auftragsbestand stieg ebenfalls und betrug zum 30. Juni 2023 1.687,6 Mio € (30. Juni 2022: 1.334,2 Mio €). Mit diesem Orderbuch verfügt der Rosenbauer Konzern über eine solide Basis für die Auslastung seiner Fertigungsstätten.
Entsprechend der Neuorganisation der Vertriebsregionen erfolgt die Darstellung der Segmentberichterstattung seit 1. Jänner 2023 nach vier definierten Areas: Area Europe, Area Middle East & Africa, Area Asia-Pacific und Area Americas. Die frühere Area NISA (Nordeuropa, Iberien, Südamerika, Afrika) wurde als selbstständige Einheit aufgelöst und die Managementverantwortung für ihre Märkte auf die verbliebenen Vertriebsregionen aufgeteilt. Der größte Anteil davon entfällt auf die Area Europe. Die Area Asia-Pacific ist von diesem Schritt nicht betroffen.
Zusätzlich zu dieser geographischen Gliederung wird der Bereich Vorbeugender Brandschutz (PFP) in der internen Berichterstattung als weiteres Segment dargestellt.
Die Area Europe umfasst die europäischen Länder, mit der D-A-CH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) als historischem Heimmarkt.
Zur Area Europe gehören die Konzerngesellschaften Rosenbauer International und Rosenbauer Österreich mit Sitz in Leonding, Rosenbauer Deutschland in Luckenwalde, Rosenbauer Karlsruhe (Deutschland), Rosenbauer Slowenien in Radgona, Rosenbauer Italia in Andrian, Rosenbauer Rovereto (Italien), Rosenbauer Schweiz in Oberglatt und Rosenbauer Polska in Lomianki, Rosenbauer Española in Madrid (Spanien), Rosenbauer France in Meyzieu (Frankreich) und Rosenbauer UK in Meltham (Großbritannien).
Die Werke in der Area Europe (Leonding, Neidling, Karlsruhe, Radgona und Rovereto) produzieren für alle Areas, das Werk Luckenwalde hauptsächlich für den deutschen Markt.
1 Unter Berücksichtigung der neuen Area-Organisation (Auflösung der Area NISA und Neuzuordnung ihrer Märkte) seit Jahresbeginn 2023.
Der Umsatz des Segments Area Europe erhöhte sich im Berichtszeitraum auf 196,2 Mio € nach 161,2 Mio €2 in der entsprechenden Vorjahresperiode. Das EBIT war mit 2,3 Mio € (1–6/2022: -3,9 Mio €) positiv.
Die Area Middle East & Africa umfasst geografisch den Nahen und Mittleren Osten sowie Afrika.
Zur Area Middle East & Africa gehören die Konzerngesellschaften Rosenbauer South Africa in Johannesburg (Südafrika), Rosenbauer Saudi Arabia mit Sitz in Riad (Saudi-Arabien) einschließlich der Produktionsstätte in der King Abdullah Economic City (KAEC) und die Rosenbauer MENA Trading - FZE (Dubai) mit einem Tochterunternehmen in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate).
Das Segment Area Middle East & Africa verzeichnete mit 43,3 Mio € eine leichte Umsatzsteigerung (1–6/2022: 41,1 Mio €3 ). Das EBIT belief sich auf -1,9 Mio € (1–6/2022: -4,3 Mio €).
Die Area Asia-Pacific umfasst die gesamte ASEAN-Pazifik-Region, Japan, Indien, China, die GUS-Staaten und die Türkei.
Zur Area Asia-Pacific gehören die Konzerngesellschaften S. K. Rosenbauer in Singapur, Rosenbauer Australia mit Sitz in Brisbane und Rosenbauer Fire Fighting Technology (Yunnan) in China. Weitere Vertriebs- und Servicestandorte gibt es in Brunei und auf den Philippinen.
Das Werk Singapur produziert Fahrzeuge für den südostasiatischen Markt.
Das Segment Area Asia-Pacific erzielte mit 55,3 Mio € Umsatz eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahreswert (1–6/2022: 41,7 Mio €). Das EBIT verbesserte sich auf -1,7 Mio € im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1–6/2022: -4,6 Mio €).
Die Area Americas umfasst Nord- und Südamerika sowie die Karibik.
Neben der Rosenbauer America mit Sitz in Lyons gehören die Produktionsgesellschaften Rosenbauer Minnesota und Rosenbauer Motors in Wyoming (Minnesota), Rosenbauer South Dakota in Lyons (South Dakota) und Rosenbauer Aerials in Fremont (Nebraska) zur Area.
Der Umsatz des Segments Area Americas erhöhte sich in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf 147,0 Mio € (1–6/2022: 133,6 Mio €4 ). Das EBIT war mit 1,7 Mio € positiv und hat sich im Vergleich zum Vorjahreswert (1–6/2022: -6,0 Mio €) deutlich verbessert.
Der Vorbeugende Brandschutz befasst sich mit der Planung, Errichtung und Wartung von ortsfesten Brandmelde- und Löschanlagen. Das Segment wird von den beiden Konzerngesellschaften Rosenbauer Brandschutz mit Sitz in Leonding und Rosenbauer Brandschutz Deutschland in Mogendorf bearbeitet. Rosenbauer ist damit auch in diesem Bereich Komplettanbieter.
Das Segment PFP erzielte in der Berichtsperiode mit 18,7 Mio € einen höheren Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1–6/2022: 15,3 Mio €). Das EBIT war mit 290 t€ (1–6/2022: 71 t€) positiv und verbessert sich damit im Vergleich zum Vorjahr.
Die Bilanzsumme erhöhte sich im Periodenvergleich auf 1.122,5 Mio € (30. Juni 2022: 1.014,0 Mio €).
Die Vorräte stiegen dabei auf 564,5 Mio € (30. Juni 2022: 486,4 Mio €), die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte erhöhten sich ebenfalls auf 278,6 Mio € (30. Juni 2022: 226,6 Mio €). Das Trade Working Capital war gemessen am erwarteten Jahresumsatz beinahe stabil und lag für den Berichtszeitraum bei 475,5 Mio € (30. Juni 2022: 466,9 Mio €).
Die Nettoverschuldung des Konzerns (der Saldo aus verzinslichen Verbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel und Wertpapiere) erhöhte sich im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode auf 466,1 Mio € (30. Juni 2022: 428,9 Mio €).
Der Cashflow aus der operativen Tätigkeit lag am Ende des ersten Halbjahres 2023 wegen des Aufbaus von Vorräten und Forderungen seit Jahreswechsel bei -138,6 Mio € (1–6/2022: -121,8 Mio €).
Die Investitionen betrugen in der Berichtsperiode 6,0 Mio € (1–6/2022: 6,4 Mio €). Wichtig ist insbesondere die Fertigstellung der laufenden Investitionsvorhaben sowie der weitere Rollout von SAP S4/HANA.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat im Juli seine Konjunkturprognose für 2023 leicht um 0,2 Prozentpunkte auf 3 % angehoben. Die jüngste Einigung im Streit um die Staatsschuldenobergrenze in den USA und die entschlossenen Behördenmaßnahmen, die Turbulenzen im USund Schweizer Bankensektor zu begrenzen, haben dabei die unmittelbaren Risiken für größere Finanzmarktverwerfungen reduziert.
Nichtsdestotrotz überwiegen für das aktuelle Szenario die Risken in Richtung einer Verschlechterung. So könnte die Inflation hoch bleiben oder sogar steigen, wenn es zu weiteren Schocks wie einer Verschärfung des Ukraine-Krieges oder Extremwetterereignissen kommt, und diese eine noch strengere Geldpolitik nach sich ziehen. Die Erholung Chinas könnte sich etwa als Folge der ungelösten Probleme in seinem Immobiliensektor verlangsamen, mit grenzüberschreitenden Auswirkungen. Der Staatsschuldenstress könnte sich auf eine größere Gruppe Volkswirtschaften ausweiten.
Die Auftragsbücher der Feuerwehrindustrie sind prall gefüllt, sodass die Branche 2023 grundsätzlich wieder mit einem Umsatzwachstum rechnen kann. Das setzt jedoch voraus, dass sich die Normalisierung der internationalen Lieferketten in den kommenden Monaten fortsetzt und die Materialkosten sich weiter stabilisieren. Das stärkste Umsatzwachstum sollte in den Kernmärkten von Rosenbauer in Europa und in
2 Wie 2022 berichtet, ohne neue Märkte der früheren Area NISA.
3 Wie 2022 berichtet, ohne neue Märkte der früheren Area NISA.
4 Wie 2022 berichtet, ohne neue Märkte der früheren Area NISA.
Nordamerika möglich sein, wobei sich auch der Mittlere Osten stärker präsentieren könnte.
Unter der Annahme einer weiteren Verbesserung bei der Bereitstellung von LKW-Chassis erwartet der Konzernvorstand von Rosenbauer für 2023 einen Umsatz von über 1 Mrd €. Die EBIT-Marge soll zum Jahresultimo bei etwa 3 % liegen.
Nach dem Bilanzstichtag sind bis zur Erstellung dieses Berichtes keine weiteren Ereignisse von besonderer Bedeutung für den Konzern eingetreten, die zu einer Änderung der Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage geführt hätten.
| VERMÖGEN (in T€) | 30.06.2022 | 31.12.2022 30.06.2023 |
||
|---|---|---|---|---|
| A. | Langfristiges Vermögen | |||
| I. Sachanlagen |
159.694 | 155.920 | 150.156 | |
| II. Immaterielle Vermögenswerte |
49.422 | 54.083 | 54.436 | |
| III. Nutzungsrechte |
35.287 | 34.032 | 31.428 | |
| IV. Wertpapiere |
704 | 685 | 94 | |
| V. Anteile an equity-bilanzierten Unternehmen |
3.962 | 1.585 | 1.730 | |
| VI. Aktive latente Steuer |
28.585 | 22.402 | 22.288 | |
| 277.654 | 268.707 | 260.132 |
| B. Kurzfristiges Vermögen |
|
|---|---|
| ------------------------------ | -- |
| I. | Vorräte | 486.370 | 490.763 | 564.465 |
|---|---|---|---|---|
| II. | Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 226.603 | 177.949 | 278.612 |
| III. | Forderungen aus Ertragsteuern | 578 | 542 | 428 |
| IV. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel | 22.818 | 35.601 | 18.871 | |
| 736.369 | 704.855 | 862.376 |
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN (in T€) | 30.06.2022 | 31.12.2022 | 30.06.2023 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| A. | Eigenkapital | ||||
| I. Grundkapital |
13.600 | 13.600 | 13.600 | ||
| II. Kapitalrücklagen |
23.703 | 23.703 | 23.703 | ||
| III. Andere Rücklagen | 2.942 | 21.247 | 20.100 | ||
| IV. Kumulierte Ergebnisse |
139.088 | 125.528 | 117.443 | ||
| Den Aktionären des Mutterunternehmens zurechenbares Eigenkapital |
179.333 | 184.078 | 174.846 | ||
| V. Anteile ohne beherrschenden Einfluss |
3.175 | 2.099 | 1.997 | ||
| Summe Eigenkapital | 182.508 | 186.177 | 176.843 | ||
| B. | Langfristige Schulden | ||||
| I. Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten |
200.750 | 202.234 | 108.359 | ||
| II. Langfristige Leasingverbindlichkeiten |
29.592 | 28.648 | 26.463 | ||
| III. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 1.318 | 1.784 | 1.515 | ||
| IV. Langfristige Rückstellungen |
28.699 | 24.552 | 23.498 | ||
| V. Passive latente Steuer |
3.799 | 5.269 | 5.075 | ||
| 264.158 | 262.487 | 164.910 | |||
| C. | Kurzfristige Schulden | ||||
| I. Kündbare Anteile ohne beherrschenden Einfluss |
14.735 | 13.517 | 9.032 | ||
| II. Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten |
215.635 | 118.805 | 344.073 | ||
| III. Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | 6.490 | 6.543 | 6.168 | ||
| IV. Vertragsverbindlichkeiten |
152.616 | 190.505 | 214.237 | ||
| V. Lieferverbindlichkeiten |
59.763 | 78.753 | 102.365 | ||
| VI. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten |
91.933 | 86.109 | 79.625 | ||
| VII. Steuerschulden |
8.018 | 5.757 | 1.456 |
VIII. Sonstige Rückstellungen 18.167 24.909 23.799
Summe EIGENKAPITAL UND SCHULDEN 1.014.023 973.562 1.122.508
567.357 524.898 780.755
| in T€ | 1–6/2022 | 1–6/2023 | 4–6/2022 | 4–6/2023 |
|---|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse |
429.707 | 460.483 | 253.019 | 268.790 |
| 2. Umsatzkosten |
–380.527 | –396.614 | –219.789 | –232.076 |
| 3. Bruttoergebnis | 49.180 | 63.869 | 33.230 | 36.714 |
| 4. Sonstige Erträge | 3.085 | 3.724 | 1.808 | 1.215 |
| 5. F&E, Produktmanagement |
–13.077 | –11.044 | –7.028 | –5.658 |
| 6. Vertriebsaufwendungen |
–33.064 | –27.643 | –18.770 | –14.962 |
| 7. Verwaltungsaufwendungen |
–28.712 | –27.777 | –13.315 | –11.480 |
| 8. Sonstige Aufwendungen |
–564 | –393 | –456 | –201 |
| 9. Operatives Ergebnis (EBIT) |
–23.152 | 736 | –4.531 | 5.628 |
| 10. Zinsen und ähnliche Erträge |
272 | 1.099 | 105 | 657 |
| 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen |
–3.209 | –13.164 | –1.460 | –7.990 |
| 12. Anteil am Ergebnis an equity-bilanzierten Unternehmen |
86 | 144 | 61 | 109 |
| 13. Finanzergebnis |
–2.851 | –11.921 | –1.294 | –7.224 |
| 14. Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) |
–26.003 | –11.185 | –5.825 | –1.596 |
| 15. Ertragsteuern |
14.291 | –403 | 9.783 | 695 |
| 16. Periodenergebnis |
–11.712 | –11.588 | 3.958 | –901 |
| davon Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 972 | 893 | 2.301 | 532 |
| davon Aktionäre des Mutterunternehmens | –12.684 | –12.481 | 1.657 | –1.433 |
| Durchschnittliche Zahl ausgegebener Aktien | 6.800.000 | 6.800.000 | 6.800.000 | 6.800.000 |
|---|---|---|---|---|
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | –1,87 | –1,84 | 0,24 | –0,21 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | –1,87 | –1,84 | 0,24 | –0,21 |
| in T€ | 1–6/2022 | 1–6/2023 | 4–6/2022 | 4–6/2023 |
|---|---|---|---|---|
| Periodenergebnis | –11.712 | –11.588 | 3.958 | –901 |
| Neubewertungen gemäß IAS 19 | 3.957 | 22 | 4.004 | 11 |
| darauf entfallende latente Steuern | –1.033 | –5 | –1.045 | –3 |
| Änderung des beizulegenden Zeitwerts finanzieller Verbindlichkeiten, die auf eine Änderung des Ausfallsrisikos zurückzuführen ist | 0 | 373 | 0 | 373 |
| Summe der im Eigenkapital erfassten Wertänderungen, die anschließend nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden. |
2.924 | 390 | 2.960 | 381 |
| Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung | 2.719 | –853 | 29 | –733 |
| Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung von equity-bilanzierten Unternehmen | 786 | 0 | 992 | 0 |
| Gewinne/Verluste aus Cashflow Hedge | ||||
| Veränderung der unrealisierten Gewinne/Verluste | –4.546 | –150 | –2.272 | –566 |
| darauf entfallende latente Steuern | 1.144 | –93 | 586 | 7 |
| Realisierte Gewinne/Verluste | 928 | –711 | 103 | –667 |
| darauf entfallende latente Steuern | –232 | 142 | –26 | 131 |
| Summe der im Eigenkapital erfassten Wertänderungen, die anschließend in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind. |
799 | –1.665 | –589 | –1.828 |
| Sonstiges Ergebnis | 3.723 | –1.275 | 2.371 | –1.447 |
| Konzerngesamtperiodenerfolg nach Ertragsteuern | –7.989 | –12.863 | 6.329 | –2.348 |
| davon entfallen auf: | ||||
| Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 1.481 | 765 | 1.718 | 537 |
| Aktionäre des Mutterunternehmens | –9.470 | –13.628 | 4.611 | –2.885 |
| Den Aktionären des Mutterunternehmens zurechenbar | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Grundkapital | Kapitalrücklage | Andere Rücklagen Neubewertungen gemäß IAS 19 |
Zeitwert rücklage |
Hedging Rücklage |
kumulierte Ergebnisse |
Zwischensumme | Anteile ohne beherrschenden Einfluss |
Konzern eigenkapital |
||
| in T€ | Währungs umrechnung |
|||||||||
| Stand 1.1.2023 | 13.600 | 23.703 | 21.251 | –2.489 | 869 | 1.616 | 125.529 | 184.079 | 2.099 | 186.177 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | –725 | 17 | 373 | –811 | 0 | –1.147 | –129 | –1.275 |
| Periodenergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | –12.481 | –12.481 | 893 | –11.588 |
| Konzern gesamtperiodenerfolg |
0 | 0 | –725 | 17 | 373 | –811 | –12.481 | –13.628 | 765 | –12.863 |
| Veränderung von kündbaren Anteilen ohne beherrschenden Einfluss |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 4.396 | 4.396 | 89 | 4.485 |
| Ausschüttung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | –955 | –955 |
| Stand 30.06.2023 | 13.600 | 23.703 | 20.526 | –2.472 | 1.241 | 805 | 117.444 | 174.847 | 1.997 | 176.844 |
| Stand 01.01.2022 | 13.600 | 23.703 | 6.635 | –5.639 | 0 | –1.268 | 169.770 | 206.801 | 3.617 | 210.418 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 2.996 | 2.924 | 0 | –2.707 | 0 | 3.214 | 509 | 3.723 |
| Periodenergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | –12.684 | –12.684 | 972 | –11.712 |
| Konzern gesamtperiodenerfolg |
0 | 0 | 2.996 | 2.924 | 0 | –2.707 | –12.684 | –9.470 | 1.481 | –7.989 |
| Veränderung von kündbaren Anteilen ohne beherrschenden Einfluss |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | –11.879 | –11.879 | 2.349 | –9.529 |
| Ausschüttung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | –6.120 | –6.120 | –4.272 | –10.392 |
| Stand 30.06.2022 | 13.600 | 23.703 | 9.632 | –2.715 | 0 | –3.975 | 139.087 | 179.333 | 3.175 | 182.508 |
| in T€ | 1–6/2022 | 1–6/2023 | |
|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | –26.003 | –11.185 | |
| + | Abschreibungen | 13.883 | 14.365 |
| ± | Verluste/Gewinne aus equity-bilanzierten Unternehmen | –86 | –144 |
| – | Gewinne aus dem Abgang von Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerten und Wertpapieren | –266 | –269 |
| + | Zinsaufwendungen | 3.319 | 13.153 |
| – | Zinsertrag und Wertpapiererträge | –382 | –1.099 |
| ± | Veränderung von Vorräten | –64.586 | –77.460 |
| ± | Veränderung von Forderungen aus Leistungen und Auftragsfertigungen | –59.780 | –104.042 |
| ± | Veränderung von Lieferverbindlichkeiten und Vertragsverbindlichkeiten | 4.465 | 52.933 |
| ± | Veränderung von sonstigen Verbindlichkeiten | 13.952 | –5.690 |
| ± | Veränderung von Rückstellungen (ohne Rückstellungen von Ertragsteuern) | –730 | –2.567 |
| Aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Zahlungsmittel | –116.213 | –122.005 | |
| – | Gezahlte Zinsen | –3.193 | –12.802 |
| + | Erhaltene Zinsen und Wertpapiererträge | 382 | 834 |
| – | Gezahlte Ertragsteuern | –2.741 | –4.666 |
| Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit | –121.765 | –138.639 | |
| – | Einzahlungen/Auszahlungen aus dem Verkauf/Erwerb von Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerten und Wertpapieren | –6.419 | –3.280 |
| – | Erträge aus der Aktivierung von Entwicklungskosten | –3.162 | –1.770 |
| Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit | –9.581 | –5.050 | |
| – | Auszahlungen aus dem Erwerb von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss | –77.061 | 0 |
| – | Gezahlte Dividenden | –6.120 | 0 |
| – | Ausbezahlte Gewinnanteile an Anteilen ohne beherrschenden Einfluss | –4.272 | –955 |
| ± | Aufnahme/Tilgung von verzinslichen Verbindlichkeiten | 181.710 | 131.729 |
| – | Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | –3.197 | –2.976 |
| Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit | 91.060 | 127.798 | |
| Nettoveränderung der liquiden Mittel | –40.287 | –15.890 | |
| + | Liquide Mittel am Beginn der Periode | 65.450 | 35.601 |
| ± | Anpassung aus der Währungsumrechnung | –2.345 | –840 |
| Liquide Mittel am Ende der Periode | 22.818 | 18.871 | |
| Geschäftssegmente in T€ | 1–6/2022 | 1–6/2023 |
|---|---|---|
| Außenumsatz | ||
| 2022: Area CEEU/ab 2023 Area Europe | 161.199 | 196.197 |
| 2022: Area NISA/ab 2023 integriert auf neue Areas | 36.861 | |
| 2022 Area MENA/ab 2023 Area Middle East & Africa | 41.112 | 43.311 |
| 2022: Area APAC/ab 2023 Area Asia-Pacific | 41.691 | 55.308 |
| 2022: Area NOMA/ab 2023 Area Americas | 133.566 | 147.003 |
| PFP1 | 15.277 | 18.664 |
| Konzern | 429.707 | 460.483 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | ||
| 2022: Area CEEU/ab 2023 Area Europe | –3.948 | 2.281 |
| 2022: Area NISA/ab 2023 integriert auf neue Areas | –4.357 | |
| 2022 Area MENA/ab 2023 Area Middle East & Africa | –4.291 | –1.906 |
| 2022: Area APAC/ab 2023 Area Asia-Pacific | –4.629 | –1.678 |
| 2022: Area NOMA/ab 2023 Area Americas | –5.998 | 1.749 |
| PFP1 | 71 | 290 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) vor Anteil an equity-bilanzierten Unternehmen | –23.152 | 736 |
| Finanzierungsaufwendungen | –3.209 | –13.164 |
| Finanzerträge | 272 | 1.099 |
| Anteil am Ergebnis an equity-bilanzierten Unternehmen | 86 | 144 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | –26.003 | –11.185 |
| Geschäftsbereiche in T€ | 1–6/2022 | 1–6/2023 |
| Außenumsatz | ||
| Fahrzeuge | 315.927 | 341.832 |
| Ausrüstung | 43.107 | 42.822 |
| Vorbeugender Brandschutz (PFP) | 15.677 | 19.067 |
| Customer Service | 38.098 | 41.201 |
| Sonstige | 16.897 | 15.561 |
| Konzern | 429.707 | 460.483 |
Der Rosenbauer Konzern ist eine international tätige Unternehmensgruppe mit Sitz der Muttergesellschaft, Rosenbauer International AG, in Österreich. Der Schwerpunkt umfasst die Produktion von Feuerwehrfahrzeugen, die Entwicklung und Fertigung von Feuerlöschsystemen, die Ausrüstung von Fahrzeugen und Mannschaften sowie den vorbeugenden Brandschutz. Die Konzernzentrale befindet sich in 4060 Leonding, Paschinger Straße 90, Österreich. Die Gesellschaft ist beim Landesgericht Linz unter der Firmenbuchnummer FN 78543 f registriert und notiert im Prime Market der Wiener Börse.
Der Zwischen-Konzernabschluss ist auf Basis der zum 31. Dezember 2022 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Daher enthält der verkürzte Zwischen-Konzernabschluss nicht sämtliche Informationen und erläuternde Angaben, die gemäß IFRS für einen Konzernabschluss zum Ende des Geschäftsjahres erforderlich sind, sondern ist in Verbindung mit dem von der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2022 veröffentlichten IFRS-Konzernabschluss zu lesen.
Der Zwischen-Konzernabschluss ist in tausend Euro (t€) aufgestellt, die Werte in den erläuternden Angaben erfolgen in t€, sofern nichts anderes angegeben ist.
Unter Anwendung von IFRS 10 sind zum 30. Juni 2023 fünf inländische und 25 ausländische Tochterunternehmen einbezogen, die unter der rechtlichen und faktischen Kontrolle der Rosenbauer International AG stehen und somit vollkonsolidiert werden. Im Vorjahr wurden nach der Equity-Methode der Anteil an dem assoziierten Unternehmen in Russland (PA "Fire-fighting special technics" LLC.; Rosenbauer-Anteil 49 %) sowie der Anteil an dem gemeinsam mit dem Miteigentümer und Geschäftsführer der Rosenbauer Española gegründeten Gemeinschaftsunternehmen in Spanien (Rosenbauer Ciansa S.L.; Rosenbauer Anteil 50 %) bilanziert. Zum 31. Dezember 2022 wurde das assoziierte Unternehmen in Russland (PA "Fire-fighting special technics" LLC.) entkonsolidiert.
Durch die hohe Abhängigkeit von öffentlichen Auftraggebern ist es in der Feuerwehrbranche üblich, einen sehr hohen Anteil der Auslieferungen in der zweiten Jahreshälfte, insbesondere im letzten Quartal, durchzuführen. Daher können sich erhebliche Unterschiede - Umsatz und Ergebnis betreffend - in den jeweiligen Zwischenberichtsperioden ergeben. Nähere Informationen zur Entwicklung der aktuellen Berichtsperiode sind dem Zwischen-Konzernlagebericht zu entnehmen.
Bei der Erstellung des Zwischen-Konzernabschlusses wurden vom Vorstand Annahmen getroffen und Schätzungen vorgenommen, welche die Höhe und den Ausweis der Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen des Berichtszeitraums beeinflussen. Die tatsächlich anfallenden Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. In der Berichtsperiode hatten Schätzungsabweichungen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss.
Der Kreis der nahestehenden Personen blieb gegenüber dem 31. Dezember 2022 unverändert. Im Berichtszeitraum wurden folgende Transaktionen mit nahestehenden Personen durchgeführt.
| in t€ | Gemeinschafts unternehmen |
Assoziierte Unternehmen | ||
|---|---|---|---|---|
| 1–6/2022 | 1–6/2023 | 1–6/2022 | 1–6/2023 | |
| Verkauf von Waren | 1 | 13 | - | - |
| Kauf von Waren | 507 | 1.379 | - | - |
| Forderungen | 4 | 20 | 1.295 | - |
| Verbindlichkeiten | 811 | 917 | - | 39 |
| Darlehen | 1.000 | 1.000 | - | - |
In der am 2. Juni 2023 stattgefundenen Hauptversammlung wurde beschlossen, für das Geschäftsjahr 2022 keine Dividende auszuschütten (2021: 0,9 Euro je Aktie).
Der Ertragsteueraufwand wird in der Berichtsperiode auf der Grundlage der besten Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes erfasst, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird. Der Ertragsteueraufwand 1–6/2023 gliedert sich mit 440,4 TEUR (1–6/2022 2.351 TEUR ) in den Aufwand für laufende Ertragsteuern und mit -37,2 TEUR (1–6/2022: -16.642 TEUR) in die Veränderung der latenten Ertragsteuern. Der positive Steuereffekt im Vorjahr ergibt sich einerseits aus der Übernahme der kündbaren Anteile ohne beherrschenden Einfluss in den USA und andererseits aus der Aktivierung von unterjährig angefallenen Verlustvorträgen.
Gemäß IFRS 8 ("Geschäftssegmente") sind die Segmentabgrenzung und die offenzulegenden Segmentinformationen an der internen Steuerung und Berichterstattung auszurichten. Daraus ergibt sich eine Darstellung, die gemäß dem Management-Approach der internen Berichterstattung entspricht.
Die Steuerung des Konzerns erfolgt von den Hauptentscheidungsträgern nach Absatzmärkten. Im internen Reporting kommt der Entwicklung der Marktsegmente besondere Bedeutung zu. Die Segmentierung basiert auf der Aufteilung der von den Hauptentscheidungsträgern festgelegten Absatzregionen ("Areas"). Zusätzlich zu den nach Absatzmärkten gesteuerten Segmenten ("Areas") wird das Segment PFP ("Preventive Fire Protection") in der internen Berichterstattung als weiteres Segment dargestellt.
Entsprechend der Neuorganisation der Vertriebsregionen erfolgt die Darstellung der Segmentberichterstattung seit 1. Jänner 2023 nach vier definierten Areas: Area Europe (Europäische Länder), Area Middle East & Africa (Naher und Mittlerer Osten, Afrika), Area Asia-Pacific (ASEAN-Pazifik-Region, Japan, Indien, China, GUS-Staaten, Türkei) und Area Americas (Nord- und Südamerika, Karibik). Die frühere Nisa (Nordeuropa, Iberien, Südamerika, Afrika) wurde als selbständige Einheit aufgelöst und die Managementverantwortung für ihre Märkte auf die verbliebenen Vertriebsregionen aufgeteilt. Der größte Anteil davon entfällt auf die Area Europe. Die Area Asia-Pacific ist von diesem Schritt nicht betroffen.
Das EBIT der Areas wird von den Hauptentscheidungsträgern getrennt überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Entwicklung der Segmente wird anhand des EBIT in Übereinstimmung mit dem EBIT im Konzernabschluss bewertet. Die Ertragsteuern werden jedoch konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet.
Die Segmentberichterstattung bezieht sich auf Umsätze und Ergebnisse, die von den einzelnen Areas sowohl am jeweiligen Absatzmarkt als auch im Export erwirtschaftet werden.
Die gemäß IAS 34 verkürzte Darstellung dieser Geschäftssegmente sowie weitere Erläuterungen zur Zusammensetzung und Entwicklung der Geschäftssegmente sind dem Zwischen-Konzernlagebericht zu entnehmen.
Bis zur Aufstellung des Halbjahresabschlusses sind keine weiteren wesentlichen Ereignisse eingetreten.
Die Rosenbauer International AG hat keine Haftungserklärungen zugunsten konzernfremder Dritter gegeben. Auch gibt es wie zum Jahresende keine Eventualforderungen und Eventualverbindlichkeiten, aus denen wesentliche Forderungen und Verbindlichkeiten entstehen werden.
Zur Absicherung gegen Zins- und Währungsrisiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Diese werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zunächst mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt und nachfolgend mit ihren beizulegenden Zeitwerten neu bewertet. Der Fair Value der erfolgswirksam bewerteten Derivate betrug zum 30. Juni 2023 993 TEUR (30. Juni 2022: -2.012 TEUR), jener der erfolgsneutralen Sicherungsgeschäfte 1.181 TEUR (30. Juni 2022: -2.627 TEUR).
Die in der nachfolgenden Tabelle als Level 1 ausgewiesenen zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen beinhalten börsennotierte Aktien und Fondsanteile. Die Ermittlung des Fair Values der Devisentermingeschäfte und der Zinssicherungsgeschäfte, die als Level 2 gezeigt werden, resultieren aus Bankbewertungen, denen anerkannte finanzmathematische Bewertungsmodelle zugrunde liegen (Discounted Cash-Flow Verfahren auf Basis von aktuellen Zins- und Fremdwährungsterminkurven basierend auf Interbank-Mittelkurspreisen am Abschlussstichtag). Die Zinssicherung betrifft die Absicherung von Teilen der Schuldscheindarlehenszinsen.
Im Jahr 2023 gab es - wie im Vorjahr - keinen Wechsel zwischen Level 1 und Level 2 beziehungsweise umgekehrt. Es erfolgte keine Änderung der Bewertungsmethode. Bei sämtlichen Klassen von Finanzinstrumenten außer bei den langfristigen Kreditverbindlichkeiten entspricht der Buchwert dem beizulegendem Zeitwert.
| in T€ | Level 1 | Level 2 | ||
|---|---|---|---|---|
| 30.06.2022 | 30.06.2023 | 30.06.2022 | 30.06.2023 | |
| Devisentermingeschäfte ergebniswirksam |
||||
| Positiver Fair Value | 0 | 1.177 | ||
| Negativer Fair Value | 2.012 | 184 | ||
| Devisentermingeschäfte ergebnisneutral |
||||
| Positiver Fair Value | 1.510 | 1.728 | ||
| Negativer Fair Value | 4.137 | 547 | ||
| Zinssicherungsgeschäfte | ||||
| Positiver Fair Value | 0 | 0 | ||
| Negativer Fair Value | 2.719 | 3.619 | ||
| Verzinsliche Verbindlichkeit erfolgswirksam designiert zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
||||
| Positiver Fair Value | 0 | 3.904 | ||
| Negativer Fair Value | 0 | 0 | ||
| Wertpapiere verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
||||
| Positiver Fair Value | 704 | 94 | ||
| Negativer Fair Value |
Am. 20. April 2022 erfolgte das Closing zur Aufstockung der Beteiligung an der Rosenbauer Espanola S.A., so erwarb die Rosenbauer International AG einen zusätzlichen Anteil von 17,7 % an der Rosenbauer Espanola von einem Miteigentümer und hält nunmehr 79,8 % am Eigenkapital der spanischen Tochtergesellschaft. Der Kaufpreis betrug 700 t€. Die Rosenbauer Espanola mit ihrem Produktionsstandort in Linares fertigt vor allem Fahrzeuge der CBS- und AT-Baureihe für den iberischen Markt sowie für den internationalen Vertrieb. Zum Produktionsprogramm gehören zudem Waldbrandlöschfahrzeuge auf geländegängigen Fahrgestellen sowie Abschleppfahrzeuge auf Schwerlast-Chassis. Das Unternehmen hat im Jahr 2021 einen Umsatz von 14,1 Mio € erzielt.
Am. 29. April 2022 sowie am 30. Juni erfolgte das Closing zur Aufstockung der Beteiligung an der Rosenbauer America LLC, dabei wurden wie geplant jeweils weitere 25 % von zwei Minderheitsgesellschafter erworben. Dadurch steigt der Anteil am US-Geschäft von Rosenbauer, respektive an der Rosenbauer America LLC von 50 % auf 100 %. Der Kaufpreis entspricht dem im 1. Quartal in US-Dollar bilanzierten Wertes der kündbaren Anteile ohne beherrschenden Einfluss. Der Verkauf ist in der Konzerngeldflussrechnung in der Zeile Auszahlungen aus dem Erwerb von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss dargestellt, Differenzen zu dem bilanzierten Wert im 1. Quartal resultieren im Wesenltichen aus Währungseffekten.
Nordamerika ist für den Rosenbauer Konzern ein strategischer Zukunftsmarkt und hat sich 2021 der CO-VID-19 Pandemie zum Trotz sehr dynamisch entwickelt. So dürfte das Beschaffungsvolumen im Vorjahr auf über 6.000 Fahrzeuge gestiegen sein, womit Nordamerika klar der weltweit größte Feuerwehrmarkt ist.
Rosenbauer sieht in der Beteiligungserhöhung die strategische Chance, sein Geschäft in dieser Region weiter auszubauen und die Integration des US-Teilkonzerns zu verstärken.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Zwischen-Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Zwischen-Konzernlagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Zwischen-Konzernabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Im vorliegenden Bericht wurde auf die Durchführung einer Prüfung bzw. einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer verzichtet.
Leonding, am 11. August 2023
Sebastian Wolf Andreas Zeller Daniel Tomaschko Markus Richter CEO CSO CTO CFO Konzernfunktionen: Konzernfunktionen: Konzernfunktionen: Konzernfunktionen: Global Marketing, Global Area Organisation Production Units, Preventive Group Controlling, Product Management & Americas, Asia-Pacific, Fire Protection und Order Group Accounting & Tax, Innovation, Group Europe und Middle East & Centers, Supply Chain Group IT, Group Legal & Communication, Investor Africa, Customer Service & Management, Quality Compliance, Group Relations & CSR, Human Digital Solutions, Management, Central Audit, Group Treasury & Resources, Fire & Safety Sales Administration Technics, Product Insurance Equipment Development
Tiemon Kiesenhofer Telefon: +43 732 6794-568 E-Mail: [email protected] www.rosenbauer.com/group
ISIN AT0000922554 Reuters RBAV.VI Bloomberg ROS AV Aktiengattung Stückaktien lautend auf Inhaber oder Namen ATX Prime-Gewichtung 0,19 %
Rosenbauer International AG, Paschinger Straße 90, 4060 Leonding, Österreich
Die Rosenbauer International AG übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in diesem Bericht geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden. Gendersensible Kommunikation ist uns ebenso wichtig wie die Lesefreundlichkeit unserer Texte. Daher verwenden wir weibliche und männliche bzw. geschlechtsneutrale Begriffe. Zugunsten der besseren Lesbarkeit kommt vereinzelt das generische Maskulin zum Einsatz, das alle Geschlechter miteinbezieht. Durch die kaufmännische Rundung von Einzelpositionen und Prozentangaben in diesem Bericht kann es zu geringfügigen Rechendifferenzen kommen. Diese Zwischenmitteilung ist in deutscher und englischer Version erhältlich. Druck- und Satzfehler vorbehalten.
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