Quarterly Report • Aug 24, 2023
Quarterly Report
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| Erfolgszahlen in Mio. € | 1. Hj. 2023 | Veränd. | 1. Hj. 2022 |
|---|---|---|---|
| Zinsergebnis | 281,4 | 48,5% | 189,5 |
| Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen | 94,0 | >100,0% | 22,7 |
| Risikovorsorgen im Kreditgeschäft | -8,4 | >100,0% | -3,6 |
| Provisionsergebnis | 102,2 | -6,5% | 109,2 |
| Verwaltungsaufwand | -184,6 | 10,5% | -167,1 |
| Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern | 278,7 | >100,0% | 108,7 |
| Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern | 229,6 | >100,0% | 86,4 |
| Bilanzzahlen in Mio. € | 30.6.2023 | Veränd. | 31.12.2022 |
| Bilanzsumme | 27.662,9 | 3,2% | 26.798,2 |
| Forderungen an Kunden | 20.005,2 | 4,2% | 19.192,9 |
| Primärmittel | 18.361,2 | 2,3% | 17.948,1 |
| hievon verbriefte Verbindlichkeiten | |||
| inkl. Nachrangkapital | 3.215,8 | 11,4% | 2.886,7 |
| Eigenkapital | 3.710,2 | 4,6% | 3.546,9 |
| Betreute Kundengelder | 38.977,5 | 4,8% | 37.185,5 |
| Eigenmittel nach CRR in Mio. € | 30.6.2023 | Veränd. | 31.12.2022 |
| Hartes Kernkapital (CET 1) | 3.091,6 | -1,1% | 3.126,4 |
| Kernkapital | 3.141,6 | -1,1% | 3.176,4 |
| Eigenmittel | 3.471,4 | -0,9% | 3.501,9 |
| Harte Kernkapitalquote in % | 16,94 | -1,09%-P. | 18,03 % |
| Kernkapitalquote in % | 17,21 | -1,11%-P. | 18,32 % |
| Gesamtkapitalquote in % | 19,02 | -1,17%-P. | 20,19 % |
| Unternehmenskennzahlen | 1. Hj. 2023 | Veränd. | 1. Hj. 2022 |
| Liquidity Coverage Ratio in % | 179,64 | 13,81 %-P. | 165,83 |
| Net Stable Funding Ratio in % | 128,76 | -0,36 %-P. | 129,12 |
| Leverage Ratio in % | 10,49 | 0,40 %-P. | 10,09 |
| Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag-Relation) in % | 39,14 | -20,67%-P. | 59,81 |
| Return on Equity vor Steuern in % | 15,27 | 8,78%-P. | 6,49 |
| (Eigenkapitalrendite) Return on Equity nach Steuern in % |
12,58 | 7,42%-P. | 5,16 |
| Risk-Earning-Ratio (Kreditrisiko/Zinsergebnis) in % | 2,98 | 1,11%-P. | 1,87 |
| Ressourcen | 30.6.2023 | Veränd. | 31.12.2022 |
| Durchschnittl. gewichteter Mitarbeiterstand | 2.144 | 10 | 2.134 |
| Mitarbeiterstand Anzahl der Geschäftsstellen |
179 | -1 | 180 |
das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres war durch anhaltende geopolitische Spannungen, eine unerwartet hartnäckige Inflationsentwicklung und weiteren Erhöhungen der Leitzinsen geprägt. In diesem Umfeld entwickelte sich vor allem das Firmenkundengeschäft der Oberbank erfreulich, insgesamt konnte dank sehr gutem Zinsergebnis und einem deutlich gestiegenem Beteiligungsergebnis, der Periodenüberschuss um mehr als das Doppelte gesteigert werden
Das Zinsergebnis stieg um 48,5 Prozent auf 281,4 Mio. Euro. Diese Entwicklung war nicht nur den höheren Zinsen, sondern auch dem anhaltenden Anstieg der Kreditnachfrage sowie den höheren Zinseinnahmen aus der Eigenveranlagung geschuldet. Das Kreditvolumen konnte um 5,2 Prozent auf 20,0 Mrd. Euro ausgeweitet werden.
Im Firmenkundengeschäft wuchs das Finanzierungsvolumen um 7,7 Prozent auf 16,0 Mrd. Euro. Es wurden in der Breite Finanzierungen für Investitionen in Automatisierung, Digitalisierung, Energieeffizienz und Klimaschutz nachgefragt. Gegen Ende der Berichtsperiode wurde jedoch ein Nachlassen der Dynamik verzeichnet.
Im Privatkundengeschäft konnte das Einlagenvolumen gesteigert werden, und zwar um 4,2 Prozent auf 6,2 Mrd. Euro. Die Primäreinlagen konnten um 9,2 Prozent auf 18,4 Mrd. EURO erhöht werden. Vor allem aufgrund der stark gestiegenen Baupreise und der schlechteren allgemeinen Einschätzung der Konjunkturentwicklung ging die Nachfrage nach Wohnbaukrediten um rund die Hälfte zurück.
Das Provisionsergebnis entwickelte sich heterogen und sank im Vergleich zur sehr guten Vorjahresperiode um 6,5 Prozent auf 102,2 Mio. Euro.
Bei den Risikovorsorgen gab es zwar einen Anstieg von 3,6 Mio. Euro auf 8,4 Mio. Euro, aber damit liegen sie immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau.
Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich um 10,5 Prozent auf 184,6 Mio. Euro. Ursache waren die kollektivvertragliche Erhöhung der Personalkosten und die inflationsbedingte Steigerung der Sachkosten.
Der Ergebnisbeitrag aus at-equity bewerteten Beteiligungen stieg von 22,7 Mio. Euro auf 94,0 Mio. Euro und trug damit wesentlich zur Verbesserung des Periodenüberschusses bei.
Der Periodenüberschuss vor Steuern beträgt zum 30. Juni 2023 278,7 Mio. Euro und liegt damit um 156,2 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Steuern von Einkommen und Ertrag betrugen 49,0 Mio. Euro nach 22,4 Mio. Euro. Somit ergibt sich ein Periodenüberschuss nach Steuern von 229,6 Mio. Euro bzw. ein Halbjahres-Gewinn je Aktie von 6,51 Euro.
Das Eigenkapital konnte im Jahresabstand um 328,4 Mio. Euro auf 3,7 Mrd. Euro erhöht werden. Dies stellt einen neuen Höchststand dar. Die Kapitalausstattung ist mit einer Kernkapitalquote von 17,21 Prozent und einer Gesamtkapitalquote von 19,02 Prozent im Europäischen Vergleich hervorragend!
Die Oberbank ist somit gut gerüstet, auch in schwächeren wirtschaftlichen Zeiten ihre Kundinnen und Kunden als verlässlicher Partner zu begleiten und ihre Funktion als Hausbank zu erfüllen.
Ihr Dr. Franz Gasselsberger, MBA
Im 1. Halbjahr 2023 erreichte die Oberbank Stammaktie mit einem Kurs von 120,00 Euro einen historischen Höchststand. Die Kursentwicklung lag bei +17,07 %; gesamtbetrachtet inkl. der Dividendenzahlung von 1,45 Euro pro Aktie im Mai 2023 lag die Entwicklung der Stammaktie bei +18,53 %. Die Börsenkapitalisierung belief sich per Ende 1. Halbjahr 2023 auf 4.236,88 Mio. Euro, gegenüber 3.523,67 Mio. Euro zum Ende des 1. Halbjahres 2022.
| Kennzahlen der Oberbank-Aktien | 1. Hj. 2023 | 1. Hj. 2022 |
|---|---|---|
| Anzahl Stamm-Stückaktien | 35.307.300 | 35.307.300 |
| Höchstkurs Stammaktie in € | 120,00 | 99,80 |
| Tiefstkurs Stammaktie in € | 102,00 | 91,60 |
| Schlusskurs Stammaktie in € | 120,00 | 99,80 |
| Marktkapitalisierung in Mio. € | 4.236,88 | 3.523,67 |
| IFRS-Ergebnis je Aktie in € annualisiert | 13,01* | 4,89 |
| Kurs-Gewinn-Verhältnis Stammaktie | 9,22 | 20,41 |
*Das Ergebnis je Aktie wird auf das Jahr annualisiert. Die Berechnung setzt sich wie folgt zusammen: Periodenüberschuss nach Steuern im ersten Halbjahr dividiert durch die durchschnittliche Anzahl der umlaufenden Stammaktien, mal zwei (Hochrechnung auf das Gesamtjahr).
Zeitraum: 28.06.2013 bis 30.06.2023

Quelle: Refinitiv Datastream, 30.06.2023
Dieser Chartvergleich zeigt die Entwicklung der Oberbank-Stammaktie, des österreichischen Aktienindex ATX und des europäischen Bankenindex STOXX Europe 600 Banks. Bei dieser Grafik sind die Kurse angeglichen, indem die täglichen Schlusskurse des genannten Wertpapieres und der Indizes auf 100 indexiert sind. D.h., zum Startzeitpunkt werden die Startkurse gleich 100 % gesetzt. Der Chart stellt somit die relative prozentuelle Entwicklung dar.
Es handelt sich bei den angegebenen Werten um Vergangenheitswerte. Zukünftige Entwicklungen können davon nicht abgeleitet werden.
| Segment Firmenkunden in Mio. € | 1. Hj. 2023 | 1. Hj. 2022 | + / - absolut | + / - in % |
|---|---|---|---|---|
| Zinsergebnis | 237,2 | 154,6 | 82,6 | 53,5% |
| Risikovorsorgen im Kreditgeschäft | -8,5 | 8,2 | -16,7 | >-100% |
| Provisionsergebnis | 60,9 | 62,7 | -1,8 | -2,9% |
| Handelsergebnis | -0,1 | -0,3 | 0,2 | 57,7% |
| Verwaltungsaufwand *) | -99,8 | -89,8 | -10,1 | 11,2% |
| Sonstiger betrieblicher Erfolg | -1,2 | -0,5 | -0,7 | >-100% |
| Periodenüberschuss/-fehlbetrag | 188,5 | 134,9 | 53,6 | 39,7% |
| Risikoäquivalent | 12.635,0 | 11.530,9 | 1.104,1 | 9,6% |
| Ø zugeordnetes Eigenkapital | 2.295,2 | 1.940,9 | 354,4 | 18,3% |
| Return on Equity vor Steuern (RoE) | 16,4% | 13,9% | 2,5%-P. | |
| Cost-Income-Ratio | 33,6% | 41,5% | -7,9%-P. |
*) Der Verwaltungsaufwand im 1. Halbjahr 2022 wurde um die im Vorjahr im Segment "Sonstige" enthaltene Zuwendung an die Mitarbeiter-Beteiligungsstiftung in der Höhe von 2,97 Mio. Euro angepasst.
Das Ergebnis im Segment Firmenkunden lag mit 188,5 Mio. Euro um 53,6 Mio. Euro bzw. 39,7 % über dem Vorjahr. Das Zinsergebnis verzeichnete einen Anstieg von 82,6 Mio. Euro / 53,5 % auf 237,2 Mio. Euro. Die Risikovorsorgen erhöhten sich von positiven 8,2 Mio. Euro um 16,7 Mio. Euro auf negative 8,5 Mio. Euro. Das Provisionsergebnis lag mit 60,9 Mio. Euro um 1,8 Mio. Euro / - 2,9 % unter dem Vorjahr. Die Verwaltungsaufwendungen verzeichneten einen Anstieg um 10,1 Mio. Euro / 11,2 % auf 99,8 Mio. Euro. Der sonstige betriebliche Erfolg fiel von negativen 0,5 Mio. Euro um 0,7 Mio. Euro auf negative 1,2 Mio. Euro. Der RoE stieg im Segment Firmenkunden von 13,9 % um 2,5 %-Punkte auf 16,4 %, die Cost-Income-Ratio verbesserte sich von 41,5 % um 7,9 %-Punkte auf 33,6 %.
Das Kommerzfinanzierungsvolumen der Oberbank ist von 14.866,9 Mio. Euro um 1.143,4 Mio. Euro / 7,7 % auf 16.010,2 Mio. Euro weitergewachsen.
| Kommerzfinanzierung | Veränderung im Jahresabstand | ||
|---|---|---|---|
| Stand 30.6.2023 | Stand 30.6.2022 | absolut | in % |
| € 16.010,2 Mio. | € 14.866,9 Mio. | € 1.143,4 Mio. | 7,7 % |
Durch eine bilanzielle Ausweisänderung (Nettodarstellung im Leasinggeschäft) wird der Zuwachs um 167,9 Mio. Euro geringer dargestellt, als dieser tatsächlich war. Der effektive Zuwachs beläuft sich somit auf 1.311,3 Mio. Euro.
Die Anzahl der in allen fünf Oberbank-Märkten eingereichten Anträge aus dem Bereich der Investitions- und Innovationsförderung sowie Liquiditätssicherung lag im 1. Halbjahr 2023 mit 861 Projekten um 11,0 % über dem Vor-Corona-Niveau im Jahr 2019. So konnten die über die Oberbank ausgereichten Förderkredite per 30.6.2023 abermals um 6,4 % auf 1,98 Mrd. Euro gesteigert werden. Diese erfreuliche Entwicklung spiegelte sich auch beim im 1. Halbjahr 2023 bewilligten Förderkreditobligo des österreichischen ERP-Fonds wider. Hier nimmt die Oberbank mit einem österreichweiten Marktanteil von 22,0 % weiterhin eine absolute Spitzenposition unter den österreichischen Banken ein. Obwohl die generelle Nachfrage nach Investitions- und Innovationsförderungen im 2. Quartal 2023 aufgrund der nach wie vor unsicheren Markt- und Rahmenbedingungen verhalten war, ist der Trend zu Innovations-, Energieeffizienz- und Nachhaltigkeitsprojekten samt Digitalisierung und Automatisierung ungebrochen.
Gemessen an der Gesamtzahl der bearbeiteten Geschäftsfälle bewegte sich die Nachfrage nach Strukturierten Finanzierungen auf dem Niveau des Vergleichszeitraums des Vorjahres. Insbesondere Finanzierungen für Unternehmenskäufe und Gesellschafterwechsel legte im zweiten Quartal zu. Ebenfalls zeigte das Segment Tourismusfinanzierungen eine höhere Dynamik. Die Nachfrage nach großvolumigen gewerblichen Immobilienfinanzierung gab aufgrund der Rahmenbedingungen aber weiter nach.
Im Bereich Konsortialkredite und Schuldscheindarlehen konnte sowohl gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres als auch gegenüber dem 1. Quartal 2023 eine Steigerung bei Obligo und Stückzahlen realisiert werden. Auch die Anzahl jener Fälle, in denen die Oberbank die Rolle des Konsortialführers innehat, befindet sich in einem leichten Aufwärtstrend.
Das Segment Schuldscheindarlehen zeigte sich im 2. Quartal ähnlich dynamisch als auch schon im 1. Quartal 2023. Die Margenspreads haben sich gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum sehr positiv entwickelt, sodass im 1. Geschäftshalbjahr 2023 zahlreiche Transaktionen österreichischer und deutscher Emittenten - darunter auch einige ESGlinked Schuldscheindarlehen - gezeichnet werden konnten.
Im 1. Halbjahr 2023 hatte der Oberbank Opportunity Fonds 82 Anfragen zu verzeichnen, was dem Volumen des Vergleichszeitraums des Vorjahres entspricht. Der Oberbank Opportunity Fonds konnte in diesem Zeitraum drei neue Transaktionen abschließen und vier weitere stehen knapp vor Abschluss, ergänzt mit reinen Fremdkapitaltransaktionen. Seit dem Bestehen des Oberbank Opportunity Fonds wurden 112 Transaktionen mit Eigen- und/oder Mezzaninkapital bzw. High-yield-capital finanziell begleitet (zuzüglich Fremdkapitalfinanzierungen) und es wurden weiters zehn Ergänzungsfinanzierungen bei Portfoliounternehmen vorgenommen. Das kommittierte Gesamtvolumen belief sich per 30.6.2023 auf 339 Mio. Euro, verteilt auf Eigenkapital, Mezzaninkapital und High-yield-capital.
Zum Halbjahr 2023 haben sich die Erträge aus dem Firmenkundenzahlungsverkehr mit +10,2 % gegenüber den Vergleichswerten des Vorjahres sehr positiv entwickelt.
Die in Österreich sehr weit verbreitete Zahlungsverkehrssoftware "ELBA" inklusive dem integrierten Kommunikationsstandard MBS (Multi Bank Standard) wird zukünftig nicht mehr weiterentwickelt. Das bedeutet, dass technische Änderungen im Zahlungsverkehr dort ab November 2023 nicht mehr umgesetzt werden und ein Nachfolgeprodukt (Kommunikationsstandard EBICS) benötigt wird. Bei der Auswahl dieses Nachfolgeprodukts wurde besonders darauf Wert gelegt, dass es aus technischer Sicht sehr innovativ, benutzerfreundlich und in allen Oberbank-Märkten einsetzbar ist. Darüber hinaus sollen Schnittstellen zu anderen Programmen vorhanden sein, damit weitere Digitalisierungslösungen für Kund:innen auch in anderen Geschäftsfeldern der Bank möglich sind.
Die Entwicklung des Welthandels befindet sich im ersten Halbjahr 2023 in einer Seitwärtsbewegung auf niedrigem Niveau. Erschwerend kommt hinzu, dass im Panamakanal aufgrund des niedrigen Wasserstandes sich bereits wieder Schiffe in verschiedenen Häfen zu stauen beginnen. Die sich erholenden Lieferketten könnten somit wieder ins Stocken geraten. Lediglich China lässt im Juni mit noch nie dagewesenen Export- und Importquoten aufhorchen. Gleichzeitig stiegen in manchen Regionen die Länderrisiken. Die Kund:innen schätzen, in diesen schwer kalkulierbaren Zeiten, die Expertise und das Know-how der Oberbank im internationalen Geschäft. Das Thema Absicherung von Transaktionen hat bei zunehmenden, globalen Unsicherheiten wieder einen hohen Stellenwert gewonnen. Dementsprechend konnte im Vergleich zum 1. Halbjahr 2022 im Dokumentengeschäft eine Steigerung von rund 27,0 % an Erträgen verzeichnet werden.
In der zweiten Jahreshälfte 2022 kam der Aufholprozess nach der COVID-19-Pandemie zum Erliegen. Seitdem befindet sich die Wirtschaft aufgrund der Unsicherheiten infolge des russischen Angriffskriegs, einer geringeren Dynamik des internationalen Umfelds und des energiepreisbedingten starken Inflationsanstiegs in einer Phase mit Nullwachstum und weiterhin hoher Inflation. Neben Unsicherheiten, was das Zahlungsverhalten von internationalen Kund:innen betrifft, belasten die nach wie von hohen Energiekosten und die Auswirkungen der Inflation die Unternehmen. Dementsprechend bemühten sich viele Unternehmen um Ausweitungen der Betriebsmittellinien. Exportierende Unternehmen griffen hier vor allem auf die geförderten Betriebsmittelkredite der OeKB zurück.
Die Stärke der Oberbank in diesem Bereich wird durch das Wachstum des Marktanteils. So stieg der Marktanteil im Vergleich zum Jahresbeginn beim Kontrollbank Refinanzierungsrahmen (KRR) für Großunternehmen auf 11,6 % (+0,5 %). Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) erwartet in einer Ende Juni veröffentlichten Prognose aufgrund einer Erholung der internationalen Konjunktur im weiteren Jahresverlauf sowie dem rückläufigen Inflationsdruck im zweiten Halbjahr 2023 wieder nennenswerte Wachstumsraten. Diese Entwicklung lässt sich mit einem Anstieg der Anfragen nach Investitionskrediten für die Exportwirtschaft ab dem 2. Quartals eindrucksvoll nachvollziehen. Auf besonders hohes Interesse stoßen dabei die neuen, nachhaltigen Finanzierungsprodukte, die u.a. den Ausstieg der Exportwirtschaft aus der fossilen Energie unterstützen.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Factoring-Rahmen der Oberbank um 6,7 % und die Inanspruchnahmen um 16,6 %. Die eher schwache Konsumnachfrage als Folge der weiterhin hohen Inflation spiegelte den leichten Umsatzrückgang von 1,7 % wider. Mit der schrittweisen Belebung des Konsums wird aber auch hier in den kommenden Monaten wiederum eine dementsprechende leichte Erhöhung erwartet.
Eine erneute Steigerung der Erträge um 13,9 % zeigte, dass sich das Factoring in der Oberbank als guter Ertragsbringer etabliert hat.
Das Neugeschäft im 1. Halbjahr 2023 konnte im Vergleich zum Vorjahr um 103,3 Mio. Euro / 21,4 % erneut deutlich gesteigert werden. Die gesamten Kundenforderungen haben sich um 9,3 % auf 2.533,1 Mio. Euro ebenfalls deutlich erhöht.
Mit 250 Mio. Euro aktiviertem Neugeschäft kam unverändert der Großteil des Geschäftes aus Österreich, mit 190 Mio. Euro lag Deutschland aber bereits bei ca. 1/3 des Geschäftsaufkommens. Die CEE-Märkte konnten, nach einem schwächerem 1. Quartal, aufholen und das Vorjahresergebnis wieder erreichen. Mit rund 145 Mio. Euro leisteten sie einen wichtigen Beitrag zur Gesamtentwicklung.
Seit beinahe 40 Jahren unterstützt die Oberbank mit ihrem internationalen Korrespondenz- und Partnerbank-Netzwerk erfolgreich die grenzübergreifenden Transaktionen ihrer Kund:innen.
Als Partner in Fragen des internationalen Zahlungsverkehrs, von Handelsfinanzierungen sowie Zins- und Fremdwährung-Risikoabsicherung ist es notwendig, dafür eine geeignete Infrastruktur zu schaffen und den Kund:innen zur Verfügung zu stellen.
Allerdings stieg aufgrund der regulatorischen Anforderungen die Herausforderung, diese notwendige Infrastruktur laufend aufrecht zu erhalten, sodass im 1. Halbjahr 2023 das bestehende Partnerbank-Netzwerk auf den Prüfstand gestellt und auf Zukunftstauglichkeit geprüft wurde. Dieser Prozess ist zwar noch nicht abgeschlossen, doch erste Tendenzen sind bereits erkennbar.
Diverse Altlasten konnten reduziert und die Effizienz gesteigert werden. Die Anzahl der Partnerbanken und damit auch der Aufwand der erforderlichen KYC-Dokumentation wurde bereits auf rund 900 internationale Banken reduziert. Aufgrund einer effizienten Partnerbank-Optimierung ist man aktuell in der Lage, mit weniger Partnerbanken den Kund:innen den gleichen Service ohne Qualitätsverlust anzubieten.
Einlagen haben in den letzten Monaten deutlich an Bedeutung gewonnen. Die Inflation belastet die Haushaltsbudgets und fordert auch die Unternehmen, die Sparquote nimmt ab und zusätzlich entzieht die EZB konstant Liquidität. Es wurde der Leitzins von 2,5 % auf 4 % erhöht und durch eine Reduktion des Anleihebestands schrumpfte die Bilanz der Zentralbank. Zusätzlich haben die Ereignisse um die Silicon Valley Bank und die Credit Suisse die Anleger:innen erschüttert und das Augenmerk auf mehr Sicherheit gelegt.
In diesem Umfeld hat sich der Einlagenstand volatil entwickelt. Nach zwischenzeitlich größeren Zuwächsen haben Kund:innen Teile wieder abdisponiert. Insgesamt konnte in diesem Umfeld der Einlagenstand im Vergleich zum Jahresanfang in den ersten 6 Monaten stabil gehalten werden.
Die Währungsmärkte waren im 1. Halbjahr 2023 vorwiegend von der Zinspolitik der Nationalbanken geprägt, zumal sich insbesondere die Kernrate der Inflation sehr beharrlich zeigte. Mit dem Agieren der Notenbanken waren auch die Hauptund Nebenwährungen entsprechender Volatilität unterworfen. Das Thema Währungsabsicherung war somit wieder im Fokus der Kund:innen, was auch an der guten Ertragsentwicklung im Devisengeschäft abzulesen ist. Wenngleich sich einzelne Branchen aufgrund wirtschaftlicher Entwicklungen mit rückläufigem Sicherungsbedarf konfrontiert sahen, waren insbesondere wieder die Expertise und die persönliche Betreuung durch die Devisen-Kundenbetreuung für eine positive Geschäftsentwicklung maßgeblich.
| Segment Privatkunden in Mio. € | 1. Hj. 2023 | 1. Hj. 2022 | + / - absolut | + / - in % |
|---|---|---|---|---|
| Zinsergebnis | 105,6 | 36,0 | 69,6 | >100% |
| Risikovorsorgen im Kreditgeschäft | 4,1 | -7,6 | 11,7 | >100% |
| Provisionsergebnis | 41,3 | 46,6 | -5,2 | -11,3% |
| Handelsergebnis | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0% |
| Verwaltungsaufwand *) | -62,5 | -56,7 | -6,0 | 10,6% |
| Sonstiger betrieblicher Erfolg | 2,7 | 3,0 | -0,3 | -11,0% |
| Periodenüberschuss/-fehlbetrag | 91,2 | 21,4 | 69,8 | >100% |
| Risikoäquivalent | 2.099,2 | 2.146,5 | -47,3 | -2,2% |
| Ø zugeordnetes Eigenkapital | 381,3 | 361,3 | 20,0 | 5,5% |
| Return on Equity vor Steuern (RoE) | 47,8% | 11,9% | 35,9%-P. | |
| Cost-Income-Ratio | 41,8% | 66,1% | -24,3%-P. |
*) Der Verwaltungsaufwand im 1. Halbjahr 2022 wurde um die im Vorjahr im Segment "Sonstige" enthaltene Zuwendung an die Mitarbeiter-Beteiligungsstiftung in der Höhe von 1,86 Mio. Euro angepasst.
Das Ergebnis im Segment Privatkunden lag mit 91,2 Mio. Euro um 69,8 Mio. Euro über dem Vorjahr.
Das Zinsergebnis verzeichnete einen Anstieg um 69,6 Mio. Euro auf 105,6 Mio. Euro.
Die Risikovorsorgen reduzierten sich von negativen 7,6 Mio. um 11,7 Mio. Euro auf positive 4,1 Mio. Euro.
Das Provisionsergebnis lag mit einem Rückgang um 5,2 Mio. Euro / - 11,3 % auf 41,3 Mio. Euro unter dem Vorjahr.
Die Verwaltungsaufwendungen lagen mit 62,5 Mio. Euro um 6,0 Mio. Euro / 10,6 % über dem Vorjahr.
Der sonstige betriebliche Erfolg reduzierte sich um 0,3 Mio. Euro / - 11,0 % auf 2,7 Mio. Euro.
Der RoE stieg im Segment Privatkunden von 11,9 % um 35,9 %-Punkte auf 47,8 %, die Cost-Income-Ratio verbesserte sich von 66,1 % um 24,3 %-Punkte auf 41,8 %.
Der Bestand an Privatkonten ist im Vergleich zum Vorjahr von 193.919 Stück um 658 Stück bzw. 0,3 % auf 194.577 Stück gewachsen. Seit Juni 2021 gibt es in Österreich das "be(e) green Konto", ein nachhaltiges Girokonto für Privatkunden. Per 30. Juni 2023 sind bereits 29,6 % der Privatkonten im Bestand nachhaltig.
| Anzahl Privatkonten | Veränderung im Jahresabstand | ||
|---|---|---|---|
| Stand 30.6.2023 | Stand 30.6.2022 | absolut | in % |
| 194.577 | 193.919 | 658 | 0,3 % |
Aufgrund des sehr herausfordernden Marktumfelds hat sich das aushaftende Volumen (exklusive Leasing) im Vergleich zum 30. Juni 2022 von 4.140,9 Mio. Euro um 146,0 Mio. Euro bzw. -3,5 % auf 3.994,9 Mio. Euro verringert. Auch das Neuvergabevolumen bei Privatkrediten lag um 48,3 % unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Nachfrage nach Wohnimmobilienfinanzierungen und somit auch die Neuvergabe ist gerade seit August 2022 deutlich eingebrochen. Dies ist vor allem auf das wesentlich schlechtere gesamtwirtschaftliche Umfeld und den damit verbundenen Unsicherheiten zurückzuführen. Der Anteil an Fremdwährungskrediten am gesamten Privatkreditvolumen betrug in der Oberbank nur noch 1,2 %.
| Privatkredite | Veränderung im Jahresabstand | ||
|---|---|---|---|
| Stand 30.6.2023 | Stand 30.6.2022 | absolut | in % |
| € 3.994,9 Mio. | € 4.140,9 Mio. | - € 146,0 Mio. | -3,5 % |
Die Spar-, Sicht- und Termineinlagen der Kund:innen sind im Vergleich zum Vorjahr von 6.548,7 Mio. Euro um 278,3 Mio. Euro bzw. 4,2 % auf 6.827,0 Mio. Euro gestiegen. Dabei hält der Trend hin zu Online-Sparprodukten unverändert an. So sind die Einlagen auf den Online-Sparprodukten in Österreich im Jahresabstand neuerlich stark angestiegen, und zwar von 1.077,2 Mio. Euro um 566,8 Mio. Euro bzw. 52,6 % auf 1.644,0 Mio. Euro. Im Gegensatz dazu sind die Einlagen auf den Sparbüchern im Vorjahresvergleich von 2.379,0 Mio. Euro um -613,2 Mio. Euro bzw. -25,8 % auf 1.765,8 Mio. Euro gesunken.
| Private Kundeneinlagen | Veränderung im Jahresabstand | ||
|---|---|---|---|
| Stand 30.6.2023 | Stand 30.6.2022 | absolut | in % |
| € 6.827,0 Mio. | € 6.548,7 Mio. | € 278,3 Mio. | 4,2 % |
Die Oberbank konnte im 1. Halbjahr 2023 insgesamt 2.733 Bausparverträge vermitteln. Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2022 entspricht das einem Rückgang von 1.713 Stück bzw. 38,5 %.
Auch bei den Wüstenrot-Finanzierungen ist ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Im 1. Halbjahr 2022 konnte man noch ein Rekordergebnis mit einem vermittelten Volumen von 61,4 Mio. Euro erzielen, so sind es im Vergleichszeitraum 2023 lediglich 820 TSD Euro. Dies entsprich einem Rückgang von 98,7 % und spiegelt die angespannte Situation am Finanzierungsmarkt wider.
Die Produktion (= Jahresnettoprämie) bei Lebens- und Nicht-Lebensversicherungen ist im Vergleich zum hervorragenden 1. Halbjahr 2022 nur gering um -1,7 % zurückgegangen. Sehr erfreulich war die Steigerung von 8,4 % in der Produktion bei Lebensversicherungen (= Jahresnettoprämie).
| Versicherungen – Produktion* | Veränderung im Jahresabstand | ||
|---|---|---|---|
| Stand 30.6.2022 | absolut | in % | |
| € 5.619 Tsd. | - € 99 Tsd. | -1,7 % | |
| ((=JahrePrämienaufkommen)* |
*) Jahresnettoprämie; bei Einmalprämienversicherungen wird 10 % der Einmalprämie abzgl. VSt. gewertet
Die Produktion (= Beitragssumme) bei Lebensversicherungen ist im Vergleich Vorjahr um 46,0 % gestiegen.
| Versicherungen – Produktion** | Veränderung im Jahresabstand | ||
|---|---|---|---|
| Stand 30.6.2023 | Stand 30.6.2022 | absolut | in % |
| € 10,8 Mio. | € 7,4 Mio. | € 3,4 Mio. | 46,0 % |
**) Beitragssumme, Wertung des Jahresbeitrages x Laufzeit, bei Einmalbeiträgen wird 100 % des Einmalbeitrages gewertet.
Die Aktienmärkte haben im ersten Halbjahr eine gute Performance verzeichnet trotz der Zinsanstiege in den USA und Europa sowie weiterer ungelöster geopolitischer Auseinandersetzungen.
Am US-Aktienmarkt ist es in der ersten Jahreshälfte zu einer historisch kaum vergleichbaren Konzentration des Marktanstieges auf wenige Titel gekommen. Die führenden großen IT-Konzerne haben ein Wettrennen zum Thema KI (künstliche Intelligenz) gestartet. Das Marktpotenzial für diese Anwendungen wird für die nächsten Jahrzehnte enorm hoch eingeschätzt. Abgesehen davon zeigten sich die Märkte, auch Europa im zweiten Quartal sehr schwankungsarm. Die Nachfrage nach Anleihen blieb auch im zweiten Quartal 2023 sehr hoch. Der gesamte Absatz an Retail-Emissionen betrug 170,1 Mio. Euro.
Das Fondsgeschäft verlief ebenfalls positiv, allerdings hat die Konkurrenz durch attraktive Anleihen den Absatz doch gedämpft. Zum Ende des 2. Quartals wurde der 3 Banken Energiewende/2 Laufzeitfonds angeboten, ein weiterer Baustein in der Palette nachhaltiger Investmentfonds.
Sehr gut besucht war wiederum das Oberbank Finanzmarktforum mit Gaststar Prof. Marcel Fratzscher, Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.
In Summe sind die Wertpapierprovisionen in der ersten Jahreshälfte um - 6,4 Mio. Euro bzw. -16,8 % auf 31,7 Mio. Euro gesunken. Das zweite Quartal 2023 lag um -1,9 Mio. Euro bzw. -10,9 % unter dem Vorjahr bei -15,8 Mio. Euro. Damit hat sich der Rückgang deutlich entschleunigt.
| Wertpapier-Provisionen | Veränderung im Jahresabstand | ||
|---|---|---|---|
| Stand 30.6.2023 | Stand 30.6.2022 | absolut | in % |
| € 31,7 Mio. | € 38,1 Mio. | € -6,4 Mio. | -16,8 % |
Die Kurswerte auf Kundendepots haben sich Im Vergleich zum Vorjahr um 1.453,1 Mio. Euro bzw. 7,6 % auf 20,6 Mrd. Euro erhöht.
| Kurswerte auf Kundendepots | Veränderung im Jahresabstand | ||
|---|---|---|---|
| Stand 30.6.2023 | Stand 30.6.2022 | absolut | in % |
| € 20.616,3 Mio. | € 19.153,2 Mio. | € 1.453,1 Mio. | 7,6 % |
Die im Private Banking betreuten Vermögenswerte (Sichteinlagen und Depotwerte) sind im Jahresabstand um 787,6 Mio. Euro bzw. 6,9 % auf 12,2 Mrd. Euro angestiegen.
Auch im individuellen Portfoliomanagement wurden weiterhin gute Mittelzuflüsse verzeichnet, gemeinsam mit Kursanstiegen ist das Volumen zum Vergleichszeitraum des Vorjahres um 37,4 Mio. Euro oder 5,1 % auf 768,9 Mio. Euro angestiegen.
| Betreute Vermögen Private Banking | Veränderung im Jahresabstand | |||
|---|---|---|---|---|
| Stand 30.6.2023 | Stand 30.6.2022 | absolut | in % | |
| € 12.245,5 Mio. | € 11.457,9 Mio. | € 787,6 Mio. | 6,9 % |
Das von der 3Banken-Generali-Gesellschaft m.b.H. verwaltete Vermögen, das der Oberbank zugerechnet wird, stieg gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 237,4 Mio. Euro bzw. 4,3 % auf 5,7 Mrd. Euro. Insgesamt verwaltet die Gesellschaft ein Vermögen von 11,3 Mrd. Euro. Der Gesamtmarkt lag per 30.6.2023 bei 195,8 Mrd. Euro, somit ergibt sich ein Marktanteil von 5,8 %. Der Marktanteil der Gesellschaft ist zum Vorjahr praktisch unverändert, sie ist auch weiterhin die fünftgrößte Investmentfondsgesellschaft in Österreich.
Die Mittelzuflüsse in nachhaltig ausgerichtete Investmentfonds waren auch im 1. Halbjahr 2023 mit 85,0. Euro sehr hoch. 40,3 % aller Publikumsfondsinvestitionen flossen in nachhaltige Fonds.
| Segment Financial Markets in Mio. € | 1. Hj. 2023 | 1. Hj. 2022 | + / - absolut | + / - in % |
|---|---|---|---|---|
| Zinsergebnis | -61,4 | -1,0 | -60,4 | >-100% |
| Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen |
94,0 | 22,7 | 71,2 | >100% |
| Risikovorsorgen im Kreditgeschäft | -4,0 | -4,2 | 0,2 | -3,9% |
| Provisionsergebnis | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Handelsergebnis | 3,5 | 10,2 | -6,7 | -65,7% |
| Verwaltungsaufwand *) | -6,8 | -6,2 | -0,6 | 10,1% |
| Sonstiger betrieblicher Erfolg | 0,9 | -36,6 | 37,5 | >100% |
| Periodenüberschuss/-fehlbetrag | 26,1 | -15,0 | 41,1 | >100% |
| Risikoäquivalent | 5.357,0 | 6.225,2 | -868,2 | -13,9% |
| Ø zugeordnetes Eigenkapital | 973,1 | 1.047,8 | -74,7 | -7,1% |
| Return on Equity vor Steuern (RoE) | 5,4% | n.a. | ||
| Cost-Income-Ratio | 18,4% | n.a. |
n.a. – nicht aussagekräftig
*) Der Verwaltungsaufwand im 1. Halbjahr 2022 wurde um die im Vorjahr im Segment "Sonstige" enthaltene Zuwendung an die Mitarbeiter-Beteiligungsstiftung in der Höhe von € 0,17 Mio. angepasst.
Das Ergebnis im Segment Financial Markets stieg um 41,4 Mio. von negativen 15,0 Mio. Euro auf positive 26,1 Mio. Euro. Das Zinsergebnis verzeichnete einen Rückgang um 60,4 Mio. Euro auf negative 61,4 Mio. Euro.
Die Equity-Erträge sind von 22,7 Mio. Euro. um 71,2 Mio. Euro auf 94,0 Mio. Euro gestiegen.
Die Risikovorsorgen reduzierten sich von 4,2 Mio. Euro. um 0,2 Mio. Euro auf 4,0 Mio. Euro.
Das Handelsergebnis reduzierte sich von 10,2 Mio. Euro um 6,7 Mio. Euro / - 65,7 % auf 3,5 Mio. Euro.
Der Verwaltungsaufwand war mit 6,8 Mio. Euro um 0,6 Mio. Euro / 10,1 % höher als im Vorjahr.
Der sonstige betriebliche Erfolg stieg von negativen 36,6 Mio. Euro um 37,5 Mio. Euro auf positive 0,9 Mio. Euro.
Der RoE beträgt heuer 5,4 % und die Cost-Income-Ratio 18,4 %. Im Vorjahr waren beide Werte nicht aussagekräftig.
Die Finanzmärkte waren im 1. Halbjahr in einer stabilen und positiven Verfassung. Die Aktienmärkte sind konstant angestiegen und konnten teilweise neue Rekordstände erreichen. Die Zinsen für länger laufende Anleihen haben sich in den ersten Monaten in einer Range eingependelt und haben dadurch zu keinen weiteren Verlusten geführt und neuerdings werfen diese Investments auch wieder gute Renditen ab. Nur kurz laufende Anleihen, die an den Zinserhöhungen der Zentralbanken leiden, mussten Verluste verzeichnen. Auch im Währungsbereich ist wieder mehr Stabilität eingekehrt und der Euro zeigte sich als Gewinner.
Dieses Umfeld konnte genutzt werden, um auch im Eigenhandel wieder einen guten Ergebnisbeitrag zu erzielen.
Nachdem die EZB ihren schrittweisen Rückzug aus den Anleihekaufprogrammen angekündigt hat, ist es schwieriger geworden sich am Kapitalmarkt zu finanzieren. Die Aufschläge wurden für die Emittenten deutlich teurer und es konnten nur relativ kurze Laufzeiten platziert werden, dies gilt sowohl für Bankanleihen als auch bei Pfandbriefen. Die Oberbank konnte wieder ein sehr gutes Fenster für geplante Emission finden und hat im Februar für ihren 250 Mio. Euro Pfandbrief Investoreninsteresse von mehr als 600 Mio. Euro gesammelt. Mit 7 ½ Jahren ist es die längste österreichische Emission des ersten Halbjahrs und auch der längste europäische Sub-Benchmark Pfandbrief.
Durch das attraktive Zinsniveau hat auch das Interesse der Retail-Investoren an Anleihen wieder stark zugenommen. Deshalb konnte man im 1. Halbjahr auch deutlich mehr Bankanleihen in diesem Segment verkaufen als ursprünglich geplant. Bis zum 30.6.2023 waren dies 128 Mio. Euro und zusätzlich konnten 39 Mio. Euro Nachranganleihen abgesetzt werden. Damit wurden insgesamt knapp über der Hälfte des geplanten Volumens umgesetzt und man sieht der zweiten Jahreshälfte 2023 weiter positiv entgegen.
Eigenmittel von 3.471,4 Mio. Euro zum 30.6.2023 bedeuten eine Quote von 19,02 %. Das Kernkapital belief sich auf 3.141,6 Mio. Euro, die Kernkapitalquote auf 17,21 %. Das harte Kernkapital von 3.091,6 Mio. Euro entspricht einer Quote von 16,94 %.
Die Risikopolitik der Oberbank berücksichtigt die Risikosituation aller Geschäftsbereiche. Das Risikomanagement stellt auf die Sicherheit der der Oberbank anvertrauten Kundengelder, das Halten der Eigenmittel und die Gewährleistung der Liquidität ab.
Die bedeutendste Risikokategorie bildet das Adressausfallsrisiko. Diesem Risiko wird durch die Dotierung von entsprechenden Vorsorgen in der Bilanz Rechnung getragen.
Bei der Bonitätsbeurteilung und in der Sicherheitenpolitik kann die Oberbank auf ein jahrzehntelanges Know-how zurückgreifen. Darüber hinaus sorgen das Geschäftsmodell als Regionalbank, ein professionelles Kreditmanagement sowie die ausgewogene Verteilung des Gesamtobligos auf die einzelnen Kundensegmente dafür, dass das Ausmaß dieses Risikos auf den Gesamterfolg der Oberbank überschaubar bleibt. Somit wird auch für das Gesamtjahr 2023 davon ausgegangen, dass sich keine außergewöhnlichen Adressausfallsrisiken ergeben.
Die übrigen Risikokategorien sind das Beteiligungsrisiko (Risiko von Wertverlusten bzw. Ertragsausfällen im Beteiligungsportfolio), das Marktrisiko (Risiko von Verlusten durch sich ändernde Zinssätze, Devisen- oder Aktienkurse), das operationelle Risiko und das Liquiditätsrisiko. Auch diese Risiken sind, dem Vorsichtsprinzip Rechnung tragend, durch entsprechende Kapitalien unterlegt. Beim Liquiditätsrisiko trägt zur guten Position der Oberbank auch bei, dass sie mit den Primäreinlagen plus eigenen Emissionen und den Einlagen von Förderbanken im Umfang von 21,6 Mrd. Euro (Stand: 30.06.2023) die gesamten Kundenkredite (30.06.2023: 20,0 Mrd. Euro) refinanzieren kann.
Darüber hinaus sind in der Oberbank ein permanentes Risikocontrolling, ein strenges Prozessmanagement sowie andere effiziente Kontroll- und Steuerungsinstrumente installiert.
| Konzern-Zwischenabschluss nach IFRS | Gesamtergebnisrechnung vom 1.1.2023 |
|---|---|
| - | bis 30.6.2023 |
| Konzern-Gewinn- und Verlust-Rechnung in Tsd. € | 1.1.-30.6. 2023 |
1.1.-30.6. 2022 |
Veränd. in Tsd. € |
Veränd. in % |
|
|---|---|---|---|---|---|
| 1. Zinsen und ähnliche Erträge | 455.496 | 211.925 | 243.571 | >100,0 | |
| a) Zinserträge nach der Effektivzinsmethode | 444.958 | 201.927 | 243.031 | >100,0 | |
| b) sonstige Zinserträge | 10.538 | 9.998 | 540 | 5,4 | |
| 2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -174.050 | -22.391 | -151.659 | >100,0 | |
| Zinsergebnis | (1) | 281.446 | 189.534 | 91.912 | 48,5 |
| 3. Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen | (2) | 93.955 | 22.736 | 71.219 | >100,0 |
| 4. Risikovorsorgen im Kreditgeschäft | (3) | -8.397 | -3.553 | -4.844 | >100,0 |
| 5. Provisionserträge | 112.531 | 120.208 | -7.677 | -6,4 | |
| 6. Provisionsaufwendungen | -10.349 | -10.968 | 619 | -5,6 | |
| Provisionsergebnis | (4) | 102.182 | 109.240 | -7.058 | -6,5 |
| 7. Handelsergebnis | (5) | 3.365 | 9.880 | -6.515 | -65,9 |
| 8. Verwaltungsaufwand | (6) | -184.639 | -167.099 | -17.540 | 10,5 |
| 9. Sonstiger betrieblicher Erfolg | (7) | -9.260 | -51.994 | 42.734 | -82,2 |
| a) Ergebnis aus finanz. Vermögenswerten FV/PL | 4.890 | -32.739 | 37.629 | >-100,0 | |
| b) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV/OCI | -302 | -1.458 | 1.156 | -79,3 | |
| c) Ergebnis aus finanz. Vermögenswerten AC | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| d) Sonstiger betrieblicher Erfolg | -13.848 | -17.797 | 3.949 | -22,2 | |
| Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern | 278.652 | 108.744 | 169.908 | >100,0 | |
| 10. Steuern vom Einkommen und Ertrag | (8) | -49.038 | -22.349 | -26.689 | >100,0 |
| Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern | 229.614 | 86.395 | 143.219 | >100,0 | |
| davon den Anteilseignern des | 228.910 | 85.898 | 143.012 | >100,0 | |
| Mutterunternehmens und den zusätzlichen | |||||
| Eigenkapitalbestandteileignern zuzurechnen | |||||
| davon den nicht beherrschenden Anteilen | 704 | 497 | 207 | 41,6 | |
| zuzurechnen |
| Sonstiges Ergebnis in Tsd. € | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern | 229.614 | 86.395 |
| Posten ohne Reklassifizierung in den Periodenüberschuss/-fehlbetrag | -18.363 | 396 |
| +/- Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste IAS 19 | -13.734 | 11.215 |
| +/- Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste IAS 19 | 3.159 | -3.684 |
| +/- Ergebnisanteil aus der Anwendung der Equity Methode | 2.465 | 6.230 |
| +/- erfolgsneutrale Bewertungsänderungen des eigenen Kreditrisikos IFRS 9 | -5.891 | 25.149 |
| +/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen des eigenen Kreditrisikos IFRS 9 |
1.355 | -5.968 |
| +/- erfolgsneutrale Bewertungsänderungen von Eigenkapitalinstrumenten IFRS 9 | -7.367 | -46.479 |
| +/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen von Eigenkapitalinstrumenten IFRS 9 |
1.649 | 13.935 |
| Posten mit Reklassifizierung in den Periodenüberschuss/-fehlbetrag | 4.246 | 6.768 |
| +/- Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen Schuldtitel IFRS 9 | 2.042 | -652 |
| Im Eigenkapital erfasste Beträge | 1.654 | -1.138 |
| Umgliederungsbeträge | 388 | 486 |
| +/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen Schuldtitel IFRS 9 | -470 | 154 |
| Im Eigenkapital erfasste Beträge | -380 | 266 |
| Umgliederungsbeträge | -90 | -112 |
| + / - Veränderung Währungsausgleichsposten | 4.797 | 1.843 |
| + / - Ergebnisanteil aus der Anwendung der Equity Methode | -2.123 | 5.422 |
| 1.1. - 30.6.2023 | 1.1. - 30.6.2022 | |
|---|---|---|
| Summe direkt im Eigenkapital erfasster Erträge und Aufwendungen | -14.117 | 7.164 |
| Gesamtergebnis aus Periodenüberschuss/-fehlbetrag und nicht erfolgswirksamen Erträgen/ Aufwendungen |
215.497 | 93.559 |
| davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens und den zusätzlichen Eigenkapitalbestandteileignern zuzurechnen |
214.793 | 93.062 |
| davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen | 704 | 497 |
| Kennzahlen | 1.1. - 30.6.2023 | 1.1. - 30.6.2022 |
|---|---|---|
| Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag-Relation) in %1) | 39,14 | 59,81 |
| RoE (Eigenkapitalrendite) vor Steuern in %2) | 15,27 | 6,49 |
| RoE (Eigenkapitalrendite) nach Steuern in %3) | 12,58 | 5,16 |
| Risk-Earning-Ratio (Kreditrisiko / Zinsüberschuss) in %4) | 2,98 | 1,87 |
| 5)6) Ergebnis pro Aktie (annualisiert) in € |
13,01 | 4,89 |
1) Verwaltungsaufwendungen in Relation zum Zins-, at Equity-, Provisions-, Handelsergebnis und Sonstiger betrieblicher Erfolg
2) Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern in Relation zum durchschnittlichen Eigenkapital
3) Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern in Relation zum durchschnittlichen Eigenkapital
4) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft in Relation zum Zinsergebnis
5) Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern in Relation zu durchschnittlich in Umlauf befindlichen Aktien
6) Das verwässerte Ergebnis pro Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis pro Aktie, da keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt ausgegeben wurden.
| Konzern-Gewinn- und Verlust-Rechnung in Tsd. € | 1.4.-30.6. | 1.4.-30.6. | Veränd. | Veränd. | |
|---|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | in Tsd. € | in % | ||
| 1. Zinsen und ähnliche Erträge | 248.416 | 108.245 | 140.171 | >100,0 | |
| a) Zinserträge nach der Effektivzinsmethode | 242.716 | 102.246 | 140.470 | >100,0 | |
| b) sonstige Zinserträge | 5.700 | 5.999 | -299 | -5,0 | |
| 2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -97.972 | -9.331 | -88.641 | >100,0 | |
| Zinsergebnis | (1) | 150.444 | 98.914 | 51.530 | 52,1 |
| 3. Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen | (2) | 28.570 | 2.937 | 25.633 | >100,0 |
| 4. Risikovorsorgen im Kreditgeschäft | (3) | -3.657 | 148 | -3.805 | >-100,0 |
| 5. Provisionserträge | 55.004 | 56.444 | -1.440 | -2,6 | |
| 6. Provisionsaufwendungen | -5.463 | -5.103 | -360 | 7,1 | |
| Provisionsergebnis | (4) | 49.541 | 51.341 | -1.800 | -3,5 |
| 7. Handelsergebnis | (5) | 1.166 | 2.650 | -1.484 | -56,0 |
| 8. Verwaltungsaufwand | (6) | -99.774 | -88.635 | -11.139 | 12,6 |
| 9. Sonstiger betrieblicher Erfolg | (7) | 2.351 | -19.189 | 21.540 | >-100,0 |
| a) Ergebnis aus finanz. Vermögenswerten FV/PL | -1.787 | -18.820 | 17.033 | -90,5 | |
| b) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV/OCI | 50 | -919 | 969 | >-100,0 | |
| c) Ergebnis aus finanz. Vermögenswerten AC | 0 | 0 | 0 | 0,0 | |
| d) Sonstiger betrieblicher Erfolg | 4.088 | 550 | 3.538 | >100,0 | |
| Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern | 128.641 | 48.166 | 80.475 | >100,0 | |
| 10. Steuern vom Einkommen und Ertrag | (8) | -27.819 | -11.967 | -15.852 | >100,0 |
| Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern | 100.822 | 36.199 | 64.623 | >100,0 | |
| davon den Anteilseignern des | 100.411 | 35.910 | 64.501 | >100,0 | |
| Mutterunternehmens und den zusätzlichen | |||||
| Eigenkapitalbestandteileignern zuzurechnen | |||||
| davon den nicht beherrschenden Anteilen | 411 | 289 | 122 | 42,2 | |
| zuzurechnen |
| Sonstiges Ergebnis in Tsd. € | 1.4.-30.6.2023 | 1.4.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern | 100.822 | 36.199 |
| Posten ohne Reklassifizierung in den Periodenüberschuss/-fehlbetrag | -21.129 | 21.638 |
| +/- Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste IAS 19 | -13.734 | 11.215 |
| +/- Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste IAS 19 | 3.159 | -2.579 |
| +/- Ergebnisanteil aus der Anwendung der Equity Methode | 7.246 | 5.785 |
| +/- erfolgsneutrale Bewertungsänderungen des eigenen Kreditrisikos IFRS 9 | -726 | 24.586 |
| +/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen des eigenen Kreditrisikos IFRS 9 |
167 | -5.654 |
| +/- erfolgsneutrale Bewertungsänderungen von Eigenkapitalinstrumenten IFRS 9 | -22.333 | -15.212 |
| +/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen von Eigenkapitalinstrumenten IFRS 9 |
5.091 | 3.499 |
| Posten mit Reklassifizierung in den Periodenüberschuss/-fehlbetrag | 4.712 | 5.916 |
| +/- Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen Schuldtitel IFRS 9 | 831 | 66 |
| Im Eigenkapital erfasste Beträge | 505 | -440 |
| Umgliederungsbeträge | 326 | 506 |
| +/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen Schuldtitel IFRS 9 | -191 | -15 |
| Im Eigenkapital erfasste Beträge | -116 | 101 |
| Umgliederungsbeträge | -75 | -116 |
| + / - Veränderung Währungsausgleichsposten | 2.736 | 909 |
| + / - Ergebnisanteil aus der Anwendung der Equity Methode | 1.336 | 4.955 |
| 1.4. - 30.6.2023 | 1.4. - 30.6.2022 | |
|---|---|---|
| Summe direkt im Eigenkapital erfasster Erträge und Aufwendungen | -16.417 | 27.554 |
| Gesamtergebnis aus Periodenüberschuss/-fehlbetrag und nicht erfolgswirksamen Erträgen/ Aufwendungen |
84.405 | 63.753 |
| davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens und den zusätzlichen Eigenkapitalbestandteileignern zuzurechnen |
83.994 | 63.464 |
| davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen | 411 | 289 |
| in Tsd. € | 30.6.2023 | 31.12.2022 | Veränd. in Tsd. € |
Veränd. in % |
||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1. | Barreserve | (10) | 2.720.220 | 2.287.322 | 432.898 | 18,9 |
| 2. | Forderungen an Kreditinstitute | (11) | 770.971 | 1.057.204 | -286.233 | -27,1 |
| 3. | Forderungen an Kunden | (12) | 20.005.165 | 19.192.911 | 812.254 | 4,2 |
| 4. | Handelsaktiva | (13) | 42.703 | 56.655 | -13.952 | -24,6 |
| 5. | Finanzanlagen | (14) | 3.528.711 | 3.653.467 | -124.756 | -3,4 |
| a) Finanzielle Vermögenswerte FV/PL | 507.375 | 489.243 | 18.132 | 3,7 | ||
| b) Finanzielle Vermögenswerte FV/OCI |
365.271 | 594.456 | -229.185 | -38,6 | ||
| c) Finanzielle Vermögenswerte AC | 1.471.359 | 1.470.122 | 1.237 | 0,1 | ||
| d) Anteile an at Equity-Unternehmen | 1.184.706 | 1.099.646 | 85.060 | 7,7 | ||
| 6. | Immaterielles Anlagevermögen | (15) | 3.964 | 3.767 | 197 | 5,2 |
| 7. | Sachanlagen | (16, 17) | 356.915 | 357.389 | -474 | -0,1 |
| a) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien |
71.198 | 72.693 | -1.495 | -2,1 | ||
| b) Sonstige Sachanlagen | 285.717 | 284.696 | 1.021 | 0,4 | ||
| 8. | Sonstige Aktiva | (18) | 234.207 | 189.451 | 44.756 | 23,6 |
| a) Latente Steueransprüche | 1.736 | 1.353 | 383 | 28,3 | ||
| b) Positive Marktwerte von geschlossenen Derivaten des Bankbuches |
28.479 | 39.640 | -11.161 | -28,2 | ||
| c) Sonstige | 203.992 | 148.458 | 55.534 | 37,4 | ||
| Summe Aktiva | 27.662.856 | 26.798.166 | 864.690 | 3,2 |
| in Tsd. € | 30.6.2023 | 31.12.2022 | Veränd. in Tsd. € |
Veränd. in % |
||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1. | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
(19) | 4.659.732 | 4.448.735 | 210.997 | 4,7 |
| a) Zweckgewidmete Refinanzierungen für Kundenkredite |
3.242.525 | 3.292.756 | -50.231 | -1,5 | ||
| b) Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute |
1.417.207 | 1.155.979 | 261.228 | 22,6 | ||
| 2. | Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | (20) | 15.145.412 | 15.061.355 | 84.057 | 0,6 |
| 3. | Verbriefte Verbindlichkeiten | (21) | 2.716.145 | 2.407.017 | 309.128 | 12,8 |
| 4. | Rückstellungen | (22) | 344.570 | 319.621 | 24.949 | 7,8 |
| 5. | Sonstige Passiva | (23) | 587.137 | 534.806 | 52.331 | 9,8 |
| a) Handelspassiva | (24) | 50.436 | 50.381 | 55 | 0,1 | |
| b) Steuerschulden | 55.902 | 23.632 | 32.270 | >100,0 | ||
| ba) Laufende Steuerschulden | 46.424 | 9.425 | 36.999 | >100,0 | ||
| bb) Latente Steuerschulden | 9.478 | 14.207 | -4.729 | -33,3 | ||
| c) Negative Marktwerte von geschlossenen Derivaten des Bankbuches |
171.303 | 184.551 | -13.248 | -7,2 | ||
| d) Sonstige | 309.496 | 276.242 | 33.254 | 12,0 | ||
| 6. | Nachrangkapital | (25) | 499.615 | 479.712 | 19.903 | 4,1 |
| 7. | Eigenkapital | (26) | 3.710.245 | 3.546.920 | 163.325 | 4,6 |
| a) Eigenanteil | 3.652.071 | 3.488.314 | 163.757 | 4,7 | ||
| b) Anteile nicht beherrschender Gesellschafter |
8.174 | 8.606 | -432 | -5,0 | ||
| c) Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile | 50.000 | 50.000 | 0 | 0,0 | ||
| Summe Passiva | 27.662.856 | 26.798.166 | 864.690 | 3,2 |
| Bewertungsrücklagen | |||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € | Kapital Gezeichnetes |
Kapitalrücklagen | Gewinnrücklagen | Währungsausgleichs posten |
mit Reklassifizierung 9 IFRS Schuldtitel |
Eigenkaptialinstru ohne Reklassifizierung 9 IFRS mente |
Reklassifizierung eigenes 9 IFRS Kreditrisiko Veränderung ohne |
Versicherungsmath. Verluste 19 IAS / Gewinne gem. |
Unternehmen Assoziierte |
Eigenanteil | beherrschender Gesellschafter nicht Anteile |
Eigenkapitalbestand Zusätzliche teile |
Eigenkapital |
| Stand 1.1.2022 | 105.863 | 505.523 | 1.844.816 | -1.927 | 161 | 156.878 | -6.905 | -41.432 | 697.093 | 3.260.068 | 7.793 | 50.000 | 3.317.861 |
| Gesamtergebnis | 69.076 | 1.843 | -498 | -32.545 | 19.181 | 7.531 | 28.474 | 93.062 | 497 | 93.559 | |||
| Jahresgewinn/-verlust | 69.076 | 16.822 | 85.898 | 497 | 86.395 | ||||||||
| Sonstiges Ergebnis | 1.843 | -498 | -32.545 | 19.181 | 7.531 | 11.652 | 7.164 | 7.164 | |||||
| Dividendenausschüttung | -35.306 | -35.306 | -35.306 | ||||||||||
| Kuponzahlungen auf zusätzliche Eigenkapitalbestandteile |
-1.725 | -1.725 | -1.725 | ||||||||||
| Kapitalerhöhung Emission zusätzliche Eigenkapitalbestandteile |
|||||||||||||
| Erwerb eigener Aktien | 48 | 1.365 | 1.413 | 1.413 | |||||||||
| Sonst. ergebnisneutrale Veränderungen |
161 | 7.062 | 7.223 | -1.213 | 6.010 | ||||||||
| Stand 30.6.2022 | 105.911 | 505.523 | 1.878.387 | -84 | -337 | 124.333 | 12.276 | -33.901 | 732.629 | 3.324.735 | 7.077 | 50.000 | 3.381.812 |
| Stand 1.1.2023 | 105.772 | 505.523 | 1.973.965 | -1.332 | -1.522 | 124.418 | 13.364 | -13.859 | 781.987 | 3.488.314 | 8.606 | 50.000 | 3.546.920 |
| Gesamtergebnis Jahresgewinn/-verlust |
143.148 143.148 |
4.797 | 1.572 | -5.717 | -4.536 | -10.575 | 86.104 85.762 |
214.793 228.910 |
704 704 |
215.497 229.614 |
|||
| Sonstiges Ergebnis | 4.797 | 1.572 | -5.717 | -4.536 | -10.575 | 342 | -14.117 | -14.117 | |||||
| Dividendenausschüttung | -51.187 | -51.187 | -51.187 | ||||||||||
| Kuponzahlungen auf zusätzliche Eigenkapitalbestandteile |
-1.725 | -1.725 | -1.725 | ||||||||||
| Kapitalerhöhung | |||||||||||||
| Emission zusätzliche Eigenkapitalbestandteile |
|||||||||||||
| Erwerb eigener Aktien | 121 | 3.837 | 3.958 | 3.958 | |||||||||
| Sonst. ergebnisneutrale Veränderungen |
-105 | -1.977 | -2.082 | -1.136 | -3.218 | ||||||||
| Stand 30.6.2023 | 105.893 | 505.523 | 2.067.933 | 3.465 | 50 | 118.701 | 8.828 | -24.434 | 866.114 | 3.652.071 | 8.174 | 50.000 | 3.710.245 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung in Tsd. € | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Periodenüberschuss/-fehlbetrag | 229.614 | 86.395 |
| Im Periodenüberschuss/-fehlbetrag enthaltene zahlungsunwirksame Posten und | ||
| Überleitungen aus operativer Geschäftstätigkeit | ||
| Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen | -78.546 | 40.230 |
| Veränderung der Personalrückstellungen und sonstiger Rückstellungen | 14.373 | -4.913 |
| Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten | 66.984 | -19.791 |
| Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Finanzanlagen, Sachanlagen | ||
| und immateriellen Vermögensgegenständen | -344 | 3 |
| Zwischensumme | 232.081 | 101.924 |
| Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer | ||
| Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile | ||
| - Forderungen an Kreditinstitute | 303.350 | 225.064 |
| - Forderungen an Kunden | -780.907 | -575.987 |
| - Handelsaktiva | 16.267 | -941 |
| - Finanzanlagen, die der operativen Tätigkeit dienen1) | 220.228 | 24.953 |
| - Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit | 2.749 | 29.959 |
| - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 172.407 | 240.918 |
| - Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 41.316 | -656.964 |
| - Verbriefte Verbindlichkeiten | 285.072 | 168.302 |
| - Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit | -14.210 | -52.892 |
| Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit | 478.353 | -495.664 |
| Mittelzufluss aus der Veräußerung von | ||
| - Finanzanlagen, die der Investitionstätigkeit dienen2) | 184.957 | 152.326 |
| - Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen | 0 | 1.384 |
| Mittelabfluss für den Erwerb von | ||
| - Finanzanlagen | -175.242 | -331.497 |
| - Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen | -18.115 | -11.981 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -8.400 | -189.768 |
| Kapitalerhöhung | 0 | 0 |
| Dividendenzahlungen | -51.187 | -35.306 |
| Kuponzahlungen auf zusätzliche Eigenkapitalbestandteile | -1.725 | -1.725 |
| Mittelzufluss aus Nachrangkapital und sonstiger Finanzierungstätigkeit | ||
| - Emissionen | 19.721 | 40.814 |
| - Sonstige | 1.725 | 3.138 |
| Mittelabfluss aus Nachrangkapital und sonstiger Finanzierungstätigkeit | ||
| - Tilgungen | 0 | -30.000 |
| - Sonstige | -5.588 | -9.262 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -37.054 | -32.341 |
| Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode | 2.287.322 | 4.400.915 |
| Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit | 478.353 | -495.664 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -8.400 | -189.768 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -37.054 | -32.341 |
| Effekte aus der Änderung von Konsolidierungskreis und Bewertungen | 0 | 0 |
| Effekte aus der Änderung von Wechselkursen | 0 | 0 |
| Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode | 2.720.220 | 3.683.142 |
| Erhaltene Zinsen | 431.991 | 204.551 |
| Erhaltene Dividenden | 10.798 | 11.840 |
| Gezahlte Zinsen | -228.350 | -49.618 |
| Kuponzahlungen auf zusätzliche Eigenkapitalbestandteile | -1.725 | -1.725 |
| Ertragsteuerzahlungen | -33.388 | -22.646 |
Der Zahlungsmittelbestand umfasst den Bilanzposten Barreserve, bestehend aus Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken.
1) Finanzanlagen ohne Behalteabsicht
2) Finanzanlagen mit Behalteabsicht
Der Konzernabschluss der Oberbank AG wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten und in Kraft befindlichen International Financial Reporting Standards (IFRS) und International Accounting Standards (IAS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und deren Auslegung durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt. Er deckt das erste Halbjahr 2023 (1. Jänner 2023 bis 30. Juni 2023) ab und vergleicht sie mit der entsprechenden Vorjahresperiode. Der vorliegende Zwischenabschluss für das erste Halbjahr 2023 steht im Einklang mit IAS 34 ("Zwischenberichte"). Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Von der vorzeitigen Anwendung von Standards und Interpretationen, die erst ab dem Geschäftsjahr 2024 oder später umzusetzen sind, haben wir abgesehen.
Im Quartalsbericht der Oberbank AG wurden prinzipiell die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwendet, die auch zum 31. Dezember 2022 angewendet wurden. Ausgenommen sind jene Standards und Interpretationen, die für die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2023 beginnen, gültig sind. Es sind nur jene neuen Standards und Interpretationen angeführt, die für die Geschäftstätigkeit der Oberbank relevant sind.
Folgende geänderte Standards und Interpretationen sind seit Jänner 2023 verpflichtend anzuwenden:
Die Änderungen zu IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" betreffen den Ausweis von Schulden als kurz- oder langfristig in der Bilanz und nicht die Höhe oder den Zeitpunkt der Erfassung von Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Erträgen oder Aufwendungen oder die Informationen, die über diese Posten anzugeben sind. Darüber hinaus wird mit den Änderungen zu IAS 1 und IAS 8 ("Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehlern") konkretisiert, in welchem Umfang Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im IFRS-Anhang erläutert werden müssen. Es wird ein einheitlicher und genauer umrissener Wesentlichkeitsbegriff von Abschlussinformationen geschaffen, der eine Harmonisierung vom Rahmenkonzept für die Finanzberichterstattung, IAS 1 und IAS 8 sowie dem IFRS-Leitliniendokument "Fällen von Wesentlichkeitsentscheidungen" herbeiführen soll. Die Änderungen traten per 1. Jänner 2023 in Kraft. Es ergeben sich daraus keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Oberbank AG.
Die Änderungen an IAS 12 "Latente Steuern" schränken den Anwendungsbereich der Ausnahmeregelung zum erstmaligen Ansatz von latenten Steuern ("initial recognition exemption") ein. Die Ausnahmeregelung soll keine Anwendung auf Geschäftsvorfälle finden, die gleichzeitig zu steuerpflichtigen und abzugsfähigen temporären Differenzen in gleicher Höhe führen. Daraus resultieren keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Oberbank AG.
IFRS 17 "Versicherungsverträge" regelt die Grundsätze in Bezug auf die Identifikation, den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie die Anhangangaben für Versicherungsverträge und ersetzt seit 1. Jänner 2023 den IFRS 4 "Versicherungsverträge". Diese Änderung führt für die Oberbank AG zu keinen wesentlichen Auswirkungen.
Die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen zur Ermittlung der Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen haben sich wie folgt entwickelt:
| 30.6.2023 | 31.12.2022 | |
|---|---|---|
| Rechenzinssatz | 3,50% | 3,75% |
| Kollektivvertragserhöhung | 4,03% | 2,84% |
| Pensionserhöhung | 2,99% | 1,89% |
Der Konsolidierungskreis umfasst per 30.6.2023 neben der Oberbank AG 27 inländische und 16 ausländische Tochterunternehmen. Der Kreis der einbezogenen verbundenen Unternehmen hat sich im Vergleich zum 31.12.2022 durch die Endkonsolidierung der Oberbank MLC-Pernau Immobilienleasing GmbH (Anteil 99,8 %) und die Endkonsolidierung der Oberbank Immobilie-Bergheim Leasing GmbH (Anteil 95 %) reduziert.
IFRS 9 basiert auf einem zukunftsorientierten Modell der "erwarteten Kreditausfälle". Dies erfordert erhebliche Ermessensentscheidungen bezüglich der Frage, inwieweit die erwarteten Kreditausfälle durch Veränderungen der wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst werden. Diese Einschätzung wird auf Grundlage gewichteter Wahrscheinlichkeiten bestimmt. Das Wertminderungsmodell nach IFRS 9 ist auf finanzielle Vermögenswerte
anzuwenden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FV/OCI bewertet werden sowie auf vertragliche Vermögenswerte und außerbilanzielle Instrumente, wie übernommene Haftungen und unwiderrufliche Kreditzusagen.
Diese werden je nach Änderung des Kreditrisikos zwischen jenem im Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung und dem jeweils aktuellen Kreditrisiko zum Bewertungsstichtag, entweder in Stufe 1, Stufe 2, oder Stufe 3 zugeteilt:
Die Ausnahme von dem Dreistufenansatz sind Vermögenswerte, die bereits bei Zugang wertgemindert sind (sogenannte "POCI" - Assets). Diese bilden gemäß IFRS 9 Vorgaben eine eigene Kategorie.
Das Kreditportfolio der Oberbank wird im Wertberichtigungsmodell nach IFRS 9 in die folgenden fünf Segmente unterteilt: Sovereign, Banken, Corporates, SME sowie Retail. Der Hintergrund der Segmentierung liegt in der Zugrundelegung unterschiedlicher Schätzungen der relevanten Kreditrisikoparameter. Die Unterteilung in die einzelnen Segmente findet dabei auf Basis der gewählten Ratingverfahren statt.
Das Gesamteinstufungskonzept der Oberbank basiert auf qualitativen, quantitativen und Backstop-Kriterien.
Nach IFRS 9 werden Wertberichtigungen auf einer der nachstehenden Grundlagen bewertet:
12-Monats-Kreditausfälle: Die Bildung der Risikovorsorge erfolgt in Höhe des 12-Monats-Kreditverlusts und die Berechnung des Zinsertrags erfolgt auf Basis des Bruttobuchwerts unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode (für Stufe 1 Instrumente)
Ausfallbetrachtung über die Gesamtlaufzeit des Kredits: Hierbei handelt es sich um erwartete Kreditausfälle aufgrund aller möglichen Ausfallereignisse während der erwarteten Laufzeit eines Finanzinstruments. Die Bildung der Risikovorsorge erfolgt in Höhe der erwarteten Verluste bezogen auf die Restlaufzeit des Finanzinstruments (Life-time-ECL) und die Berechnung des Zinsertrags erfolgt auf Basis des Bruttobuchwerts unter Anwendung der Effektivzinsmethode (für Instrumente der Stufe 2)
Die Beurteilung der signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos stellt eine zentrale Stellschraube des 3-Stufen-Modells in den Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 dar, da bei einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos die Wertminderung über die Gesamtlaufzeit des Finanzinstruments (Lifetime ECL) zu erfassen ist. Das wesentliche Merkmal für die Bestimmung des Kreditrisikos eines Finanzinstruments ist dabei das interne Rating des Schuldners. Bei der Erstellung des Ratings werden für das Corporate Portfolio auch ESG-Risiken berücksichtigt. Hinter dem Rating des Schuldners steht dabei immer eine Ausfallsrate je Ratingklasse. Diese leitet sich für die Low-Default-Portfolios (Staaten und Banken) aus der bankinternen Masterskala ab. Für die wesentlichen Kundensegmente Corporates, Retail und SME leiten sich diese aus den realisierten Ausfallraten der jeweiligen Migrationsmatrizen ab. Dieses bildet die Basis für die Beurteilung, ob und wann ein signifikanter Anstieg des Kreditrisikos stattgefunden hat. Das quantitative Transferkriterium in der Oberbank basiert auf einer Analyse der kumulierten Ausfallswahrscheinlichkeiten (Lifetime PDs). Die folgenden Variablen beeinflussen die Ermittlung einer relativen PD-
Zur Überprüfung der Signifikanz einer Kreditrisikoerhöhung dient dabei ein Vergleich der Ausfallswahrscheinlichkeit zum erstmaligen Bilanzansatz mit der Ausfallswahrscheinlichkeit zum Bewertungsstichtag (IFRS 9.5.5.9). Dabei ist die Lifetime PD der aktuellen Ratingeinstufung über die verbleibende Restlaufzeit heranzuziehen. Dies erfolgt mittels eines Vergleichs der Lifetime PD im aktuellen Ratingstadium über die noch verbleibende Restlaufzeit mit der Forward Lifetime PD im Ratingstadium bei Zugang über ebendiese Laufzeit.
Das Kriterium der Zuordnung zu Stage 1 und 2 basiert damit hauptsächlich auf einem relativen Kriterium und nicht auf der absoluten Kreditrisikoeinschätzung zu jedem Beurteilungszeitpunkt (IFRS 9.B5.5.9).
Als Backstop und aufgrund der Analyse des relativen Transferkriteriums wurde unabhängig von der Struktur der Migrationsmatrix entschieden, dass ein Stufentransfer jedenfalls dann ausgelöst werden muss, wenn sich der Kredit seit Zugang um mindestens drei Ratingstufen verschoben hat. Bei sehr langen Restlaufzeiten und sehr guten Ratings kann es aufgrund des "Drifts zur Mitte" bei der marginalen PD dazu kommen, dass selbst bei Downgrades von mehreren Ratingstufen das relative Transferkriterium ansonsten nicht erreicht wird.
Ein Rücktransfer in eine bessere Stage wird dann vorgenommen, wenn die Kriterien, die zu einer Abstufung geführt haben, nicht mehr zutreffen. Auf- und Abstufungen werden somit symmetrisch behandelt. Ein Rücktransfer aus Stage 2 erfolgt beispielsweise, sobald keine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos mehr vorliegt. Maßstab ist wiederum der Vergleich des Ausfallrisikos bei Zugang mit dem Ausfallrisiko zum betreffenden Bilanzstichtag.
Das Wertberichtigungsmodell der Oberbank bezieht sich sowohl in der Berechnung der Risikovorsorge als auch in der Beurteilung des Stufentransfers immer auf das Einzelgeschäft. Dies bedeutet, dass die relevanten Kreditrisikoparameter PD (Ausfallswahrscheinlichkeit), LGD (Verlust bei Ausfall) sowie EAD (Obligo bei Ausfall) sich immer auf einen einzelnen Kreditnehmer beziehen und sich von einem einzelnen Geschäft ableiten.
Ein Finanzinstrument mit Nachsicht (Forbearance) wird in jedem Fall der Stufe 2 zugewiesen, sofern sich die Forderung nicht ohnehin schon im Ausfall befindet. Während der gesamten Bewährungsphase wird somit für diese Forderungen ein Lifetime Expected Loss angesetzt.
Die widerlegbare Vermutung bei einer 30-tägigen Überfälligkeit führt als qualitatives Kriterium zu einem Stufentransfer (IFRS 9.5.5.11). Das bedeutet, dass Instrumente spätestens dann der Stufe 2 zuzuweisen sind, sobald der Zahlungsverzug von Kapital und/oder Zinszahlungen 30 Tage übersteigt.
Ebenso werden Fremdwährungskredite mit währungsinkongruentem Einkommen und Kredite mit Tilgungsträgern im Lebendgeschäft in jedem Fall der Stufe 2 zugewiesen. Durch Währungsschwankungen sowie Schwankungen in den Sicherheitenwerten bei Tilgungsträgern ist mit höheren Risiken der Schuldenbedienbarkeit zu rechnen als bei konventionellen Kreditbeständen.
Neben den modellimmanenten qualitativen Faktoren für einen Stufentransfer wendet die Oberbank aufgrund der anhaltenden Energiekrise, hohen Inflation und steigenden Zinsen als Folge des Ukraine-Krieges per 30.06.2023 auch einen kollektiven Stufentransfer in die Stufe 2 für gewisse Teilportfolios an.
Grund dafür sind die hohen Energiepreise bei Gas, welche sich zwar kürzlich an den Energiemärkten aufgrund hoher Lagerstände entspannt haben, jedoch für den Endkunden noch hoch sind. Darüber hinaus können eine neuerliche starke Verteuerung bzw. ein gänzlicher Gasstop nicht ausgeschlossen, sowie die Folgen für, von Gas abhängigen Kunden, unter einem weltweiten Konjunkturabschwung, nur schwer abgeschätzt werden.
Ein weiter Grund sind der starke Zinsanstieg, sowie die derzeit vorherrschende hohe Inflation. Insbesondere kann es dadurch im Bereich der Immobilienprojektfinanzierungen mit gewerblichen Hypothekarsicherheiten zu Verzögerungen beim Projektfortschritt kommen und es besteht die Gefahr, dass die gestiegenen Einkaufspreise bzw. Gestehungskosten nicht weiterverrechnet werden können. Folglich können hohe Risiken bei der Rückzahlungsfähigkeit bei Krediten entstehen, da sich die Bauwirtschaft seit dem 2.Quartal 2022 in einer Schwächephase befindet und die hohen Baukosten die Nachfrage und Investitionen in Bauprojekte dämpfen.
Vor diesem Hintergrund erscheint es bei folgenden Portfolios notwendig die erwartete Erhöhung des Kreditrisikos vorübergehend über den kollektiven Stufentransfer anzuwenden:
Der Zeitpunkt des Wegfalls bzw. einer Reduktion des kollektiven Stagings hängt in erster Linie von der weiteren Preisentwicklung bei Rohstoffen, dem Abflauen des Inflationsdrucks sowie der Entwicklung der Verbraucherpreise ab.
Non-Performing Loans werden der Stufe 3 zugeordnet. Die Bildung einer Risikovorsorge erfolgt konzernweit in Höhe der erwarteten Verluste, wenn zu befürchten ist, dass die KundInnen ihren Kreditverpflichtungen nicht im vollen Umfang nachkommen. Für notleidende Kredite erfolgt die Risikovorsorgen-Bildung gemäß IFRS 9 5.5 mittels der Discounted Cash-Flow Methode in Höhe des erwarteten Verlustes bezogen auf die Restlaufzeit (Lifetime-Expected Credit Loss (ECL)) und Berechnung des Zinsertrags auf Basis des Nettobuchwertes unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode.
Für alle nicht bedeutsamen notleidenden Kredite wird mittels eines Expertenverfahrens für die Unterdeckung eine Risikovorsorge errechnet. Diese beträgt für bereits gekündigte Kredite, bei denen die Sicherheiten verwertet werden, 100% der Unterdeckung.
Für den Rest werden abhängig von Ausfallsgrund und Ausfallsstatus zwischen 20% und 100% der Unterdeckung als Risikovorsorge angesetzt.
Wenn ein Ereignis eintritt, welches die Einbringlichmachung eines Teiles eines Obligos oder eines Gesamtobligos unmöglich macht, und keine oder keine ausreichende Risikovorsorge vorhanden ist, wird der uneinbringliche Saldo direkt gegen die GuV ausgebucht (Direktabschreibung). Solche Ereignisse können u.a. sein:
In der Oberbank gilt das Wertminderungsmodell nach IFRS 9 für folgende Anwendungsbereiche:
Der Expected Credit Loss ist in der Oberbank eine wahrscheinlichkeitsgewichtete Schätzung des Verlusts über die erwartete Restlaufzeit des Finanzinstruments. Er ist sozusagen der Barwert der Differenz aus vertraglich vereinbarten Cashflows und erwarteten Cashflows. Die Berechnung des erwarteten Verlusts beinhaltet dabei
Der maximale Zeitraum, für den der Expected Credit Loss bestimmt wird, ist dabei die Vertragslaufzeit, über den die Oberbank einem Kreditrisiko aus dem Finanzinstrument ausgesetzt ist. Nur bei revolvierenden Krediten wird der erwartete Kreditverlust für einen Zeitraum bestimmt, der unter Umständen länger als die vertragliche Laufzeit ist. Der erwartete Verlust setzt sich aus drei Komponenten zusammen:
$$ECL = PD \times LGD \times EAD$$
(PD: Ausfallswahrscheinlichkeit; LGD: Loss given Default/Verlust bei Ausfall in % des EAD ausgegeben; EAD: Exposure at Default/Offener Betrag im Zeitpunkt des Ausfalls des Kredits).
Im Fall der Einteilung des Vermögenswerts in Stage 2 und der damit einhergehenden Berechnung des Lifetime Expected Credit Loss entspricht dies der Restlaufzeit des Kontrakts. Im Fall der Einteilung des Vermögenswerts in Stage 1 (12- Monats-ECL) wird die Laufzeit mit einem Jahr beschränkt. Liegt die Laufzeit unter einem Jahr, so wird die tatsächliche Restlaufzeit für die Berechnung herangezogen. Der Expected Credit Loss nach IFRS 9 ist dabei ein diskontierter Wert. Hierfür wird der jeweilige EL je Periode mit dem Diskontfaktor je Periode multipliziert. Der Diskontfaktor beinhaltet dabei den Effektivzinssatz des Vermögenswerts.
Die Ausfallswahrscheinlichkeit wird in einem Basisszenario für die Segmente Corporates, SME und Retail aus den historischen Ausfallsraten und Migrationswahrscheinlichkeiten abgeleitet. Je Segment und Ratingstufe werden die Ausfallswahrscheinlichkeiten für unterschiedliche Laufzeiten (Lifetime PD) aus dem Ausfallsvektor der Migrationsmatrix ausgelesen. Für die Segmente Banken und Sovereign wird die Ausfallswahrscheinlichkeit direkt aus den internen Ratings und somit aus der bankinternen Masterskala abgeleitet.
Für die Ermittlung der historischen Ausfallsraten und Migrationswahrscheinlichkeiten für das zentrale Kundenkreditportfolio werden Migrationsmatrizen für die jeweiligen Segmente berechnet. Hierbei wird jeweils der Zeitraum der letzten zehn Jahre betrachtet. Als Basis zur Bestimmung der 1-Jahres-Migrationsmatrix dient zuerst eine quartalsweise Betrachtung von Ratingmigrationen.
Die 1-Jahres-Migrationsmatrix wird anhand einer Matrixmultiplikation von vier aufeinander folgenden Quartalen ermittelt. Die endgültige 1-Jahres-Migrationsmatrix ist dabei der Mittelwert über alle ermittelten Migrationsmatrizen. Die 1-Jahres-PD pro Ratingklasse ist dabei die Summe der PD aus den drei Default Ratingklassen 5a, 5b und 5c. Kumulierte bzw. Lifetime PD werden mittels der Markov-Annahme von Migrationsmatrizen mittels Matrizenmultiplikation gebildet. Daraus ergeben sich pro Segment und Ratingklasse PD-Kurven.
Für einzelne Segmente und Laufzeitbänder werden diese bedingten Basis-PD, die sich aus der Through The Cycle Migrationsmatrix ergeben, angepasst, um zukunftsgerichtete Informationen einfließen zu lassen. Diese sogenannte Point-In-Time-Anpassung (PIT-Anpassung) findet statt indem durch statistische Modelle versucht wird, Zusammenhänge zwischen der Ausfallswahrscheinlichkeit und erklärenden makroökonomischen Variablen herzustellen.
Als statistisches Modell wird eine logistische Regression verwendet, wodurch die Ausfallswahrscheinlichkeit prognostiziert wird. Die Regressionsparameter werden durch Maximierung der Likelihood Funktion geschätzt. Als wesentliche makroökonomische Variablen gehen der harmonisierte Verbraucherpreisindex (CPI), sowie das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) ins Modell ein. Bei den Faktoren CPI und BIP findet eine Ländergewichtung statt. Dabei werden die Länder Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn und Slowakei berücksichtigt, in denen die Oberbank tätig ist. Wobei die Faktoren für Österreich mit 66%, für Deutschland mit 19%, für Tschechien mit 8% sowie, für Ungarn und Slowakei mit 4% bzw. mit 3% gewichtet werden.
Zur Modellwahl wird das Informationskritierium nach Akaike (AIC) verwendet, wobei die variablen mittels "Stepwise Selektion" selektiert werden.
Anhand dieser geschätzten Faktoren wird die PD in den Segmenten Corporate, Retail und SME mittels Skalaransätzen angepasst. In den Segmenten Sovereign und Banken konnten keine plausiblen Korrelationen mit makroökonomischen Faktoren hergeleitet werden.
Die Oberbank verwendet für die ECL-Berechnung drei unterschiedliche Szenarien (Normal-, Up- und Downszenario), wobei die schlussendliche Anpassung einer Linearkombination der drei unterschiedlichen Szenarien gleichkommt. Die Szenariogewichtung orientiert sich an der derzeit gängigen Praxis, dass das Normalszenario mit 50% Prozent und die beiden anderen Szenarien jeweils mit 25% gewichtet werden. Für die Szenarien bedient sich die Oberbank makroökonomischer Daten des Informationsdienstleisters Bloomberg. Dabei ist festzuhalten, dass nur für 3 Jahre wirtschaftlich sinnvolle Prognosen vorhanden sind.
Folgende Tabelle zeigt die ländergewichteten makroökonomischen Faktoren, die in die ECL-Berechnung für die Segmente Corporates, Retail und SME per 30. Juni 2023 eingehen:
| Jahr 1 | Jahr 2 | Jahr 3 | ||
|---|---|---|---|---|
| Normalszenario | (4 Quartals | (4 Quartals | (4 Quartals | |
| durchschnitt) | durchschnitt) | durchschnitt) | ||
| Reales BIP Wachstum | 0,01% | 1,34% | 1,42% | |
| Harmonisierter Verbraucherpreisindex | 6,92% | 2,86% | 2,65% |
| Jahr 1 | Jahr 2 | Jahr 3 | ||
|---|---|---|---|---|
| Pessimistisches Szenario | (4 Quartals | (4 Quartals | (4 Quartals | |
| durchschnitt) | durchschnitt) | durchschnitt) | ||
| Reales BIP Wachstum | -0,81% | 0,43% | 0,87% | |
| Harmonisierter Verbraucherpreisindex | 7,92% | 3,68% | 3,56% |
| Optimistisches Szenario | Jahr 1 (4 Quartals durchschnitt) |
Jahr 2 (4 Quartals durchschnitt) |
Jahr 3 (4 Quartals durchschnitt) |
|---|---|---|---|
| Reales BIP Wachstum | 0,30% | 1,88% | 2,01% |
| Harmonisierter Verbraucherpreisindex | 5,62% | 0,64% | 0,63% |
Die Verlustquote bei Ausfall entspricht jenem Anteil des Forderungsvolumens, der im Rahmen eines Ausfalls nicht wiedereingebracht werden kann und stellt somit den wirtschaftlichen Verlust dar. Die LGD wird unterteilt in eine LGD aus besicherten Kreditteilen und eine LGD aus unbesicherten Kreditteilen. Die LGD aus besicherten Kreditteilen hängt von der Sicherheitenart und einer etwaigen Wertentwicklung/Abschreibung im Zeitverlauf ab. Je nach Entwicklung des Exposures im Zeitablauf sowie der Entwicklung der Sicherheiten ergeben sich im Zeitverlauf somit effektive LGDs je Laufzeitenband.
Für die Berechnung des Expected Credit Loss werden sämtliche internen Sicherheiten anhand von Deckungswerten angesetzt. Der Unterschied zwischen dem Marktwert und dem Deckungswert der Sicherheit entspricht einem Haircut für Schätzunsicherheiten und Wertschwankungen und kann somit implizit als LGD für den besicherten Kreditteil interpretiert werden. In der Berechnung des erwarteten Kreditverlusts kommt es daher zu einem impliziten Splitting des Kredits in besicherte und unbesicherte Teile. Der besicherte Teil hat demnach nach Berücksichtigung der Deckungswerte einen LGD von 0 %, der unbesicherte Kreditteil erhält die Blanko LGD je nach Segment. Führt man die beiden Kreditteile zusammen ergibt sich eine Art "Misch"-LGD je Laufzeitband.
Der unbesicherte LGD stellt somit die Nicht-Wiedereinbringungsquote nach Abzug von Sicherheitenerlösen dar und ist in erster Linie von Erlösen abhängig, die aus der Betreibung und/oder Masseerlösen resultieren.
Für Kredite mit bestimmter Kapitalfälligkeit findet die Cashflow-Schätzung anhand der vertraglichen Tilgungsstruktur statt. Sämtliche Cashflows werden durch die Geschäftsmerkmale (Saldo, Höhe Ratenzahlung, Tilgungsfrequenz, Zinszahlungsintervall, Referenzzinssätze, Fälligkeit) sowie aktuelle Marktdaten (Wechselkurse sowie Marktzinssätze) bestimmt. Cashflows aus Zinszahlungen werden dabei aus den in den Zinskurven implizierten Terminzinsen abgeleitet. Revolvierende Kredite weisen keine vertraglich basierten Cashflows auf. Daher ist eine explizite Cashflowschätzung mittels Replikationsmodellen notwendig.
In der Oberbank liegen Kredite vor, die hinsichtlich der Laufzeit b. a. w. abgeschlossen werden. Im Rahmen der jährlichen Kreditprüfung wird das Kreditverhältnis neu beurteilt und gegebenenfalls eine Anpassung der Konditionen im Hinblick auf die Veränderung der Kreditqualität vorgenommen. Diese Kredite sind jederzeit kündbar. Hinsichtlich der Laufzeit wird daher angenommen, dass diese ein Jahr beträgt, da jedes Jahr eine erneute Entscheidung über die Verlängerung des Kredits getroffen wird. Die Oberbank ist damit dem Kreditrisiko maximal ein Jahr ausgesetzt. Bei Kreditrahmen wird zunächst jener Teil berechnet, der derzeit nicht ausgenützt wird. Hierbei wird der Kreditsaldo vom Rahmen abgezogen. Dieser nicht ausgenützte Kreditrahmen bleibt in weiterer Folge über die gesamte Kreditlaufzeit
Im Vergleich zum Jahresanfang sank der Betrag der gebildeten Wertberichtigung im Lebendgeschäft (Stage 1 und Stage 2) um Euro 9,0 Mio. Euro.
konstant. Es wird dabei für die Berechnung des Exposure at Default (EAD) durchgehend ein Kreditkonversionsfaktor zu
Grunde gelegt. Die Fälligkeit des Kreditrahmens korrespondiert dabei immer mit der Laufzeit des Kredits.
Ein großer Treiber für die Höhe des Expected Credit Loss ist die Stufenbestimmung der einzelnen Positionen. Diese resultiert aus den bereits beschriebenen qualitativen und quantitativen Stagingkriterien. Nachfolgend werden die Auswirkungen auf den Expected Credit Loss unter der Annahme, dass alle Positionen einerseits der Stage 1 (12-Monats-ECL) und andererseits der Stage 2 (Lifetime-ECL) zugewiesen werden, ausgewiesen.
| in Tsd. € | 100% Stufe 1 12M-ECL |
ECL-Kalkulation per 30.06.2023 |
100% Stufe 2 LT-ECL |
|---|---|---|---|
| Banken | -539 | -542 | -1.545 |
| Corporate | -27.669 | -60.322 | -132.962 |
| Retail | -10.783 | -12.154 | -19.743 |
| SME | -5.450 | -6.294 | -7.429 |
| Sovereign | -450 | -625 | -1.886 |
| SUMME | -44.891 | -79.937 | -163.566 |
Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen werden mit dem der Oberbank zustehenden anteiligen Eigenkapital des Beteiligungsunternehmens angesetzt. Wenn objektive Hinweise für eine Wertminderung bei einer at Equity bewerteten Beteiligung vorliegen, wird für diese Beteiligung ein individueller Nutzungswert (Value in Use) ermittelt. Der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert stellt den erzielbaren Betrag gemäß IAS 36.6 dar und dieser ist für die Bewertung heranzuziehen. Der Anlass für eine Impairment-Prüfung ist gegeben, wenn entweder der Marktwert um mindestens 20 % unter den At-Equity-Beteiligungsbuchwert sinkt oder wenn der Marktwert dauerhaft mindestens über einen Zeitraum von 9 Monaten unter dem At-Equity-Beteiligungsbuchwert liegt. Zum Bewertungsstichtag 30.06.2023 war der quantitative Impairment Trigger bei der at Equity bewerteten Beteiligung an der voestalpine AG ausgelöst, da der Börsenkurs am 30.06.2023 mit € 32,9 signifikant um 23,72 % unter den at Equity-Buchkurs in Höhe von € 43,13 gefallen ist.
Damit wurde eine Wertminderungsprüfung ausgelöst, bei der der individuelle Nutzungswert (Value in Use) der voestalpine AG zum 30.06.2023 ermittelt wurde. Der Nutzungswert wurde nach dem Discounted Cash Flow Verfahren unter Anwendung des WACC-Ansatzes (gewogene durchschnittliche Kapitalkosten) berechnet und ergab einen Wert in Höhe von 740.047 Tsd. Euro. Dieser Nutzungswert (Value in Use) überstieg sowohl den beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten als auch den Wert des der Oberbank zustehenden anteiligen Eigenkapitals der voestalpine AG. Somit wurde das anteilige Eigenkapital in Höhe von 619.277 Tsd. Euro für die Bewertung zum 30.06.2023 herangezogen.
Die zum 31.12.2022 noch bestehende Abwertung konnte in Höhe von 54.640 Tsd. Euro wieder erfolgswirksam zugeschrieben werden. Als Diskontierungszinssatz wurde im Terminal Value ein WACC (Weighted Average Cost of Capital) von 7,16 % herangezogen. Eine Änderung des Diskontierungszinssatzes um +/- 25 Basispunkte hätte eine Reduzierung um 5,18 % bzw. Erhöhung des Nutzungswertes um 5,65 % und eine Änderung des Diskontierungszinssatzes um +/- 50 Basispunkte hätte eine Reduzierung um 9,95 % bzw. Erhöhung des Nutzungswertes um 11,85 % zur Folge. Bei den at-Equity bewerteten Beteiligungen an der BKS Bank AG und der Bank für Tirol und Vorarlberg AG löst der Börsenkurs aufgrund der Illiquidität der Aktien keinen Impairment-Trigger aus. Sofern nicht sonstige objektive Hinweise für eine Wertminderung vorliegen, stellt das anteilige Eigenkapital dieser Beteiligungen den erzielbaren Betrag dar. Aufgrund der Verwässerung im Rahmen der Kapitalerhöhung der BKS Bank AG im ersten Halbjahr 2023 liegt ein objektiver Hinweis auf eine mögliche Wertminderung vor. Der durchgeführte Werthaltigkeitstest ergibt kein Wertminderungserfordernis.
Die Oberbank finanziert keine ukrainischen und russischen Unternehmen und hält keine ukrainischen, russischen oder weißrussischen Staatsanleihen und somit ist die Geschäftstätigkeit der Oberbank selbst nicht direkt vom Ukraine Krieg betroffen.
Die nachfolgenden Ausführungen sollen aktualisierte Informationen und die wesentlichen Aspekte zu den gegenwärtigen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und der damit einhergehenden Energiekrise, hohen Inflation und steigenden Zinsen auf den Konzernabschluss und insbesondere das Kreditrisiko der Oberbank AG liefern.
Im 2. Halbjahr 2022 fand der Konjunkturaufschwung in Österreich sein Ende und befindet sich seither in einer Stagflationsphase. Dieser Trend setzte sich auch im 2. Quartal 2023 fort. Grund dafür sind die hohen Rohstoff- und Energiepreise in Folge des Krieges in der Ukraine sowie der daraus resultierende Anstieg der Inflation, die Abschwächung der Konjunktur und der damit verbundenen Warenexporte, sowie die Straffung der Geldpolitik durch die Zentralbanken. Die Bundesregierung verabschiedete im 4. Quartal 2022 Maßnahmen zur Abfederung der hohen Energiekosten zur Entlastung der Bürger und der heimischen Unternehmen (Strompreisbremse, 3. Anti-Teuerungspaket, etc …). Darüber hinaus wurden länderspezifische Einmalzahlungen zur Bewältigung der steigenden Wohn- und Energiekosten getätigt (Oö. Wohn- und Energiekostenbonus, etc …).
Diese staatlichen Stützungsmaßnahmen und die nach wie vor herrschende Ungewissheit über die Entwicklung und Folgen des Krieges in der Ukraine führen zu einer Verzögerung in der Abbildung gesamtwirtschaftlicher Größen in den Ausfallraten von Privat- und Firmenkunden und erschweren dadurch die frühzeitige Erkennung einer potenziellen Verschlechterung der Kreditqualität.
Das Wertberichtigungsmodell der Oberbank nach IFRS9 beinhaltet unter anderem eine Anpassung der Ausfallswahrscheinlichkeit (PD) zur Berücksichtigung von zukunftsgerichteten makroökonomischen Informationen. Die FLI-Modellentwicklung wurde mit einer Zeithistorie vorgenommen, die diese wirtschaftlichen Verwerfungen, staatlich gestützten Verzerrungen und makroökonomischen Extremwerte nicht berücksichtigt.
Um der erwarteten signifikanten Erhöhung der Ausfallsrisiken Rechnung zu tragen, wird für folgende Teilportfolios als Management Overlay Maßnahme ein kollektiver Transfer von Stufe 1 auf Stufe 2 vorgenommen.
Betroffenes Collective—Staging Portfolio per 30.06.2023 nach Stufentransfergründen in Tsd. Euro
| Bilanzposition | Transfergrund | Forderungsvolumen in TSD € | Effekt aus Stufentransfer in TSD € |
|---|---|---|---|
| Bilanzielle Vermögenswerte | Kollektiver Stufentransfer Gasabhängigkeit | 1.041.519 | 5.302 |
| Kollektiver Stufentransfer Immobilienprojekte | 2.037.579 | 7.308 | |
| Gesamt | 3.079.098 | 12.610 | |
| Außerbilanzielle Vermögenswerte | Kollektiver Stufentransfer Gasabhängigkeit | 714.864 | 2.240 |
| Kollektiver Stufentransfer Immobilienprojekte | 167.452 | 488 | |
| Gesamt | 882.316 | 2.728 | |
| Gesamt | 3.961.413 | 15.338 |
Die Oberbank hat das Geschäftsjahr gut begonnen, doch ist zur Jahresmitte eine nachlassende Dynamik bei der Nachfrage nach Finanzierungen und eine Zunahme der Risikofälle zu beobachten. Das Management erwartet trotz der steigenden Dotierung der Risikovorsorgen ein gutes operatives Ergebnis. Das Konzernergebnis für das Gesamtjahr ist jedoch aufgrund von Fair-Value-Bewertungen im volatilen Marktumfeld nicht einschätzbar.
Nach dem Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2023 ist es zu keinen wesentlichen Ereignissen gekommen.
| 1) Zinsergebnis | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Zinserträge aus | ||
| Kredit- und Geldmarktgeschäften | 430.626 | 191.557 |
| Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren | 3.512 | 3.056 |
| Sonstigen Beteiligungen | 2.039 | 2.004 |
| Verbundenen Unternehmen | 565 | 866 |
| Festverzinslichen Wertpapieren und Schuldverschreibungen | 18.754 | 14.442 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 455.496 | 211.925 |
| Zinsaufwendungen für | ||
| Einlagen | -149.067 | -6.710 |
| verbriefte Verbindlichkeiten | -19.698 | -9.618 |
| nachrangige Verbindlichkeiten | -6.985 | -6.259 |
| Ergebnis aus nicht signifikanten Modifikationen | 1.700 | 196 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -174.050 | -22.391 |
| Zinsergebnis | 281.446 | 189.534 |
| 2) Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
| Erträge (+)/Aufwendungen (-) aus anteiligen Ergebnissen | 48.918 | 75.830 |
| Aufwendungen aus Wertminderungen und Erträge aus Zuschreibungen | 54.640 | -53.094 |
| Aufwendungen aus Verwässerung | -9.603 | 0 |
| Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen | 93.955 | 22.736 |
| 3) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
| Zuführungen zu Risikovorsorgen im Kreditgeschäft | -66.661 | -50.538 |
| Direktabschreibungen | -891 | -892 |
| Auflösungen zu Risikovorsorgen im Kreditgeschäft | 58.012 | 46.641 |
| Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen | 1.151 | 814 |
| Ergebnis aus nicht signifikanten Modifikationen | 285 | -27 |
| Ergebnis aus POCI Finanzinstrumenten | -293 | 449 |
| Risikovorsorgen im Kreditgeschäft | -8.397 | -3.553 |
| 4) Provisionsergebnis | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
| Provisionserträge: | ||
| Zahlungsverkehr | 37.360 | 34.355 |
| Wertpapiergeschäft | 35.748 | 43.175 |
| Devisen-, Sorten- und Edelmetallgeschäft | 12.486 | 12.018 |
| Kreditgeschäft | 25.157 | 28.073 |
| Sonstiges Dienstleistungs- und Beratungsgeschäft | 1.780 | 2.587 |
| Provisionserträge gesamt | 112.531 | 120.208 |
| Provisionsaufwendungen: | ||
| Zahlungsverkehr | 3.174 | 2.746 |
| Wertpapiergeschäft | 4.033 | 5.071 |
| Devisen-, Sorten- und Edelmetallgeschäft | 354 | 318 |
| Kreditgeschäft | 2.704 | 2.476 |
| Sonstiges Dienstleistungs- und Beratungsgeschäft | 84 | 357 |
| Provisionsaufwendungen gesamt | 10.349 | 10.968 |
| Provisionsergebnis | 102.182 | 109.240 |
| 5) Handelsergebnis | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Gewinne / Verluste aus zinsbezogenen Geschäften | 498 | 335 |
| Gewinne / Verluste aus Devisen-, Valuten- und Münzengeschäft | 2.364 | 1.813 |
| Gewinne / Verluste aus Derivaten | 503 | 7.732 |
| Handelsergebnis | 3.365 | 9.880 |
| 6) Verwaltungsaufwand | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Personalaufwand | 115.550 | 103.152 |
| Andere Verwaltungsaufwendungen | 54.025 | 49.017 |
| Abschreibungen und Wertberichtigungen | 15.064 | 14.930 |
| Verwaltungsaufwand | 184.639 | 167.099 |
| 7) sonstiger betrieblicher Erfolg | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
| a) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV/PL | 4.890 | -32.739 |
| davon aus designierten Finanzinstrumenten | 966 | -11.865 |
| davon aus verpflichtend zum FV/PL bewerteten Finanzinstrumenten | 3.924 | -20.874 |
| b) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV/OCI | -302 | -1.458 |
| davon aus der Bewertung von Fremdkapitalinstrumenten | -11 | -991 |
| davon aus der Veräußerung und Ausbuchung von | ||
| Fremdkapitalinstrumenten | -291 | -467 |
| c) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten AC | 0 | 0 |
| d) Sonstiger betrieblicher Erfolg | -13.848 | -17.797 |
| Sonstige betriebliche Erträge: | 15.245 | 16.371 |
| Erträge aus operationellen Risiken | 1.862 | 1.974 |
| Veräußerungsgewinne Grundstücke und Gebäude | 0 | 0 |
| Erträge aus Private Equity Investments | 361 | 1.109 |
| Erträge aus Operate Leasing | 4.939 | 5.438 |
| Sonstige Erträge aus dem Leasingteilkonzern | 2.875 | 2.961 |
| Bankfremde Vermittlungsprovisionen | 2.616 | 2.889 |
| Sonstiges | 2.592 | 2.000 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen: | -29.093 | -34.168 |
| Aufwendungen aus operationellen Risiken | -79 | -1.734 |
| Stabilitätsabgabe | -5.352 | -2.845 |
| Beiträge zum Abwicklungs- und Einlagensicherungsfonds | -12.449 | -18.833 |
| Aufwendungen aus Operate Leasing | -3.965 | -4.852 |
| Sonstige Aufwendungen aus dem Leasingteilkonzern | -4.196 | -2.882 |
| Sonstiges | -3.052 | -3.022 |
| Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen | -9.260 | -51.994 |
| 8) Steuern vom Einkommen und Ertrag | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
| Laufender Ertragsteueraufwand | 48.556 | 31.604 |
| Latenter Ertragsteueraufwand (+) / -ertrag (-) | 482 | -9.255 |
| Ertragsteuern | 49.038 | 22.349 |
| 9) Ergebnis je Aktie in € | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
| Aktienanzahl per 30.6. | 35.307.300 | 35.307.300 |
| Durchschnittliche Anzahl der umlaufenden Aktien | 35.290.614 | 35.299.445 |
| Periodenüberschuss/-fehlbetrag nach Steuern | 229.614 | 86.395 |
Annualisierte Werte 13,01 4,89 Das verwässerte Ergebnis pro Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis pro Aktie, da keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt ausgegeben wurden.
Ergebnis je Aktie in € 6,51 2,45
| 10) Barreserve | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Guthaben bei Zentralnotenbanken | 2.639.471 | 2.195.154 |
| Sonstige Barreserve | 80.749 | 92.168 |
| Barreserve | 2.720.220 | 2.287.322 |
| 11) Forderungen an Kreditinstitute | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
| Forderungen an inländische Kreditinstitute | 84.407 | |
| 97.145 | 972.797 | |
| Forderungen an ausländische Kreditinstitute | 673.826 | 1.057.204 |
| Forderungen an Kreditinstitute | 770.971 | |
| 12) Forderungen an Kunden | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
| Forderungen an inländische Kunden | 10.854.883 | 10.623.848 |
| Forderungen an ausländische Kunden | 9.150.282 | 8.569.063 |
| Forderungen an Kunden | 20.005.165 | 19.192.911 |
| 13) Handelsaktiva | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
| Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere | ||
| Börsennotiert | 494 | 9.933 |
| Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere | ||
| Börsennotiert | 631 | 2 |
| Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten | ||
| Währungsbezogene Geschäfte | 6.561 | 10.184 |
| Zinsbezogene Geschäfte | 35.017 | 36.536 |
| Sonstige Geschäfte | 0 | 0 |
| Handelsaktiva | 42.703 | 56.655 |
| 14) Finanzanlagen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
| Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere | ||
| Börsennotiert | 1.759.589 | 1.946.152 |
| Nicht börsennotiert | 24.930 | 48.926 |
| Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere | ||
| Börsennotiert | 53.845 | 61.023 |
| Nicht börsennotiert | 204.149 | 200.914 |
| Beteiligungen / Anteile | ||
| An verbundenen Unternehmen | 87.642 | 88.089 |
| An at Equity bewerteten Unternehmen | ||
| Kreditinstituten | 565.429 | 548.399 |
| Nicht-Kreditinstituten | 619.277 | 551.247 |
| An sonstigen Beteiligungen | ||
| Kreditinstituten | 47.694 | 47.694 |
| Nicht-Kreditinstituten Finanzanlagen |
166.156 3.528.711 |
161.023 3.653.467 |
| a) Finanzielle Vermögenswerte FV/PL | 507.375 | 489.243 |
| b) Finanzielle Vermögenswerte FV/OCI | 365.271 | 594.456 |
| davon Eigenkapitalinstrumente | 317.264 | 324.670 |
| davon Fremdkapitalinstrumente | 48.007 | 269.786 |
| c) Finanzielle Vermögenswerte AC d) Anteile an at Equity-Unternehmen |
1.471.359 1.184.706 |
1.470.122 1.099.646 |
| 15) Immaterielles Anlagevermögen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Sonstiges immaterielles Anlagevermögen | 3.800 | 3.610 |
| Kundenstock | 164 | 157 |
| Immaterielle Anlagevermögenswerte | 3.964 | 3.767 |
| 16) Sachanlagen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien | 71.198 | 72.693 |
| Grundstücke und Gebäude | 85.704 | 85.153 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 39.328 | 39.229 |
| Sonstige Sachanlagen | 15.815 | 20.726 |
| Nutzungsrechte an Leasinggegenständen | 144.870 | 139.588 |
| Sachanlagen | 356.915 | 357.389 |
Die abgeschlossenen Leasingverhältnisse der Oberbank beziehen sich im Wesentlichen auf die Anmietung von Filialen und Büroräumen sowie Bau- und Bestandsrechte an Grundstücken, Garagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen sowie Fahrzeugen. Mit den Leasingverhältnissen sind keine wesentlichen Beschränkungen oder Zusagen verbunden. Sale-and-Leaseback-Transaktionen wurden nicht eingegangen. Für das erste Halbjahr 2023 bzw. zum 30. Juni 2023 ergeben sich folgende Darstellungen in der Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- Verlustrechnung sowie Konzern-Kapitalflussrechnung für die Oberbank als Leasingnehmer:
| Leasing in der Konzernbilanz | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Sachanlagen | 145.242 | 140.050 |
| Nutzungsrechte an Grundstücken und Gebäuden | 142.182 | 137.264 |
| Nutzungsrechte an Betriebs- und Geschäftsausstattungen | 801 | 737 |
| Nutzungsrechte an Sonstigen Sachanlagen | 1.886 | 1.587 |
| Nutzungsrechte an als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien | 373 | 462 |
| Sonstige Passiva | ||
| Leasingverbindlichkeiten | 146.628 | 141.298 |
Die Zugänge der Nutzungsrechte im ersten Halbjahr 2023 betrugen 13.875 Tsd. Euro. Die Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverbindlichkeiten beliefen sich auf 8.411 Tsd. Euro.
| Leasing in der Konzern-Gewinn- und Verlust - Rechnung | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten | 459 | 398 |
| Verwaltungsaufwand | 8.085 | 7.786 |
| Abschreibungen für Nutzungsrechte an Grundstücken und Gebäuden | 7.402 | 7.067 |
| Abschreibungen für Nutzungsrechte an Betriebs- und Geschäftsausstattungen |
125 | 157 |
| Abschreibungen für Nutzungsrechte an Sonstigen Sachanlagen | 469 | 484 |
| Abschreibungen für Nutzungsrechte an als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien |
89 | 79 |
| Andere Aufwendungen aus Leasingverhältnissen | 982 | 769 |
| Sonstiger betrieblicher Erfolg | ||
| Erträge aus Unterleasing von Nutzungsrechten | 378 | 384 |
| Leasing in der Konzern-Kapitalflussrechnung | 1.1.-30.6.2023 | 1.1.-30.6.2022 |
|---|---|---|
| Tilgungen von Leasingverbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit | -8.411 | -8.050 |
| Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit |
459 | 398 |
| 18) Sonstige Aktiva | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Latente Steueransprüche | 1.736 | 1.353 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 164.752 | 137.781 |
| Positive Marktwerte von geschlossenen Derivaten im Bankbuch | 28.479 | 39.640 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 39.240 | 10.677 |
| Sonstige Aktiva | 234.207 | 189.451 |
| 19) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kreditinstituten | 2.581.714 | 2.426.246 |
| Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kreditinstituten | 2.078.018 | 2.022.489 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 4.659.732 | 4.448.735 |
Im Bilanzposten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist ein Betrag von 800 Mio. Euro (VJ: 800 Mio. Euro) aus dem TLTRO III Refinanzierungsprogramm der EZB enthalten. Im Geschäftsjahr 2023 wurden bisher auch keine vorzeitigen Rückzahlungen durchgeführt. Die Refinanzierungen werden seit 23. November 2022 mit dem durchschnittlichen Leitzinssatz der EZB bis zum Ende der Laufzeit bzw. bis zur vorzeitigen Rückzahlung des jeweiligen Refinanzierungsprogrammes verzinst.
Dieser Zinssatz stellte im Vergleich zu anderen vergleichbaren, besicherten Refinanzierungen eine marktkonforme Refinanzierung dar. Wir haben die Finanzierungsverbindlichkeit daher als Finanzinstrument gemäß IFRS 9 erfasst.
Die künftige Verzinsung hängt von der weiteren Entwicklung des EZB Einlagenzinssatzes ab, womit die Auswirkung auf das zukünftige Zinsergebnis noch nicht abgeschätzt werden kann. Im ersten Halbjahr 2023 sind die Verbindlichkeiten aus dem TLTRO III Refinanzierungsprogramm mit einem durchschnittlichen Zinssatz von 2,785% verzinst worden, was einem Zinsaufwand von 11,2 Mio. Euro
entspricht.
Die Laufzeiten der Transaktionen sind für 450 Mio. Euro bis März 2024, für weitere 250 Mio. Euro bis Juni 2024 und für die restlichen 100 Mio. Euro bis September 2024. Über eine mögliche vorzeitige Rückzahlung werden wir kurz vor dem Jahresende entscheiden.
| 20) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Spareinlagen | 1.765.751 | 2.167.226 |
| Sonstige | 13.379.661 | 12.894.129 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 15.145.412 | 15.061.355 |
| 21) Verbriefte Verbindlichkeiten | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
| Begebene Schuldverschreibungen | 2.705.946 | 2.397.353 |
| Andere verbriefte Verbindlichkeiten | 10.199 | 9.664 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 2.716.145 | 2.407.017 |
| 22) Rückstellungen | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
| Abfertigungs- und Pensionsrückstellung | 148.763 | 136.523 |
| Jubiläumsgeldrückstellung | 13.519 | 12.095 |
| Rückstellungen für das Kreditgeschäft | 149.981 | 137.497 |
| Sonstige Rückstellungen | 32.307 | 33.506 |
| Rückstellungen | 344.570 | 319.621 |
| 23) Sonstige Passiva | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
| Handelspassiva | 50.436 | 50.381 |
| Steuerschulden | 55.902 | 23.632 |
| Laufende Steuerschulden | 46.424 | 9.425 |
| Latente Steuerschulden | 9.478 | 14.207 |
| Leasingverbindlichkeiten | 146.628 | 141.298 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 146.801 | 122.876 |
| Negative Marktwerte von geschlossenen Derivaten im Bankbuch | 171.303 | 184.551 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 16.067 | 12.068 |
| Sonstige Passiva | 587.137 | 534.806 |
| 24) Sonstige Passiva (Anteil Handelspassiva) | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
| Währungsbezogene Geschäfte | 13.794 | 12.769 |
| Zinsbezogene Geschäfte | 36.028 | 37.612 |
| Sonstige Geschäfte | 614 | 0 |
| Handelspassiva | 50.436 | 50.381 |
| 25) Nachrangkapital | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
| Begebene nachrangige Schuldverschreibungen inkl. Ergänzungskapital | 499.615 | 479.712 |
| Hybridkapital | 0 | 0 |
| Nachrangkapital | 499.615 | 479.712 |
| 26) Eigenkapital | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 105.893 | 105.772 |
| Kapitalrücklagen | 505.523 | 505.523 |
| Gewinnrücklagen (inkl. Bilanzgewinn) | 3.038.783 | 2.875.147 |
| Passive Unterschiedsbeträge | 1.872 | 1.872 |
| Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile | 50.000 | 50.000 |
| Anteile in Fremdbesitz | 8.174 | 8.606 |
| Eigenkapital | 3.710.245 | 3.546.920 |
| 27) Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
| Sonstige Eventualverbindlichkeiten (Haftungen und Akkreditive) | 1.745.349 | 1.639.531 |
| Eventualverbindlichkeiten | 1.745.349 | 1.639.531 |
| Verbindlichkeiten aus unechten Pensionsgeschäften | 0 | 0 |
| Sonstige Kreditrisiken (unwiderrufliche Kreditzusagen) | 4.773.530 | 4.542.796 |
| Kreditrisiken | 4.773.530 | 4.542.796 |
| 28) Segmentberichterstattung zum 30.6.2023 Kerngeschäftsbereiche in Mio. € |
Privat | Firmen | Financial Markets |
Sonstige | Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Zinsergebnis | 105,6 | 237,2 | -61,4 | 0 | 281,4 |
| Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen | 94,0 | 94,0 | |||
| Risikovorsorgen im Kreditgeschäft | 4,1 | -8,5 | -4,0 | 0 | -8,4 |
| Provisionsergebnis | 41,3 | 60,9 | 0 | 0 | 102,2 |
| Handelsergebnis | -0,1 | 3,5 | 3,4 | ||
| Verwaltungsaufwand | -62,5 | -99,8 | -6,8 | -15,5 | -184,6 |
| Sonstiger betrieblicher Erfolg | 2,7 | -1,2 | 0,9 | -11,7 | -9,3 |
| Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern | 91,2 | 188,5 | 26,1 | -27,2 | 278,7 |
| Ø risikogewichtete Aktiva | 2.099,2 | 12.635,0 | 5.357,0 | 0 | 20.091,1 |
| Ø zugeordnetes Eigenkapital | 381,3 | 2.295,2 | 973,1 | 0 | 3.649,7 |
| RoE (Eigenkapitalrendite) vor Steuern | 47,8% | 16,4% | 5,4% | 15,3% | |
| Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag-Relation) | 41,8% | 33,6% | 18,4% | 39,1% |
n.a. – nicht aussagekräftig
| Segmentberichterstattung zum 30.6.2022 Kerngeschäftsbereiche in Mio. € |
Privat | Firmen | Financial Markets |
Sonstige | Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Zinsergebnis | 36,0 | 154,6 | -1,0 | 0 | 189,5 |
| Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen | 22,7 | 22,7 | |||
| Risikovorsorgen im Kreditgeschäft | -7,6 | 8,2 | -4,2 | 0 | -3,6 |
| Provisionsergebnis | 46,6 | 62,7 | 0 | 0 | 109,2 |
| Handelsergebnis | -0,3 | 10,2 | 9,9 | ||
| Verwaltungsaufwand | -56,6 | -89,8 | -6,2 | -14,6 | -167,1 |
| Sonstiger betrieblicher Erfolg | 3,0 | -0,5 | -36,6 | -18,0 | -52,0 |
| Periodenüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern | 21,4 | 134,9 | -15,0 | -32,6 | 108,7 |
| Ø risikogewichtete Aktiva | 2.146,5 | 11.530,9 | 6.225,2 | 0 | 19.902,6 |
| Ø zugeordnetes Eigenkapital | 361,3 | 1.940,9 | 1.047,8 | 0 | 3.350,0 |
| RoE (Eigenkapitalrendite) vor Steuern | 11,9% | 13,9% | n.a. | 6,5% | |
| Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag-Relation) | 66,1% | 41,5% | n.a. | 59,8% |
n.a. – nicht aussagekräftig
*) Der Verwaltungsaufwand im 1. Halbjahr 2022 wurde um die im Vorjahr im Segment "Sonstige" enthaltene Zuwendung an die Mitarbeiter-Beteiligungsstiftung in der Höhe von € 5,0 Mio. anteilsmäßig auf die Segmente Firmen, Privat und Financial Markets verteilt.
| 29) Personal | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Angestellte | 2.144 | 2.134 |
| Arbeiter | 4 | 5 |
| Gesamtkapazität | 2.148 | 2.139 |
| 30) Anrechenbare Eigenmittel gem. Teil 2 der VO (EU) Nr. 575/2013 – Säule I in Tsd. € |
30.6.2023 | 31.12.2022 | 30.6.2022 |
|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 105.922 | 105.922 | 105.922 |
| Kapitalrücklagen | 505.523 | 505.523 | 505.523 |
| Gewinnrücklagen | 2.701.907 | 2.708.576 | 2.494.639 |
| Anteile anderer Gesellschafter | 0 | 0 | 0 |
| Kumuliertes sonstiges Ergebnis | 106.609 | 121.069 | 102.371 |
| Aufsichtliche Korrekturposten | -11.332 | -16.078 | -14.750 |
| Abzüge von den Posten des harten Kernkapitals | -316.995 | -298.660 | -273.458 |
| HARTES KERNKAPITAL | 3.091.634 | 3.126.352 | 2.920.247 |
| AT1-Kapitalinstrumente | 50.000 | 50.000 | 50.000 |
| AT1-Kapitalinstrumente gem. nationalen Umsetzungsmaßnahmen | 0 | 0 | 0 |
| Abzüge von Posten des AT1-Kapitals | 0 | 0 | 0 |
| Zusätzliches Kernkapital | 50.000 | 50.000 | 50.000 |
| KERNKAPITAL | 3.141.634 | 3.176.352 | 2.970.247 |
| anrechenbare Ergänzungskapitalinstrumente | 345.059 | 340.486 | 355.586 |
| Ergänzungskapitalposten gem. nationalen Umsetzungsmaßnahmen | 0 | 0 | 0 |
| Allgemeine Kreditrisikoanpassungen | 0 | 0 | 0 |
| Abzüge von Posten des Ergänzungskapitals | -15.301 | -14.927 | -13.893 |
| Ergänzungskapital | 329.758 | 325.559 | 341.693 |
| EIGENMITTEL | 3.471.392 | 3.501.911 | 3.311.940 |
| Gesamtrisikobetrag gem. Art. 92 CRR | |||
| Kreditrisiko | 17.069.004 | 16.162.436 | 15.734.319 |
| Marktrisiko, Abwicklungsrisiko und CVA-Risiko | 20.355 | 18.187 | 24.940 |
| operationelles Risiko | 1.160.246 | 1.160.246 | 1.070.996 |
| Gesamtrisikobetrag | 18.249.605 | 17.340.869 | 16.830.255 |
| Eigenmittelquoten gem. Art. 92 CRR | |||
| Harte Kernkapitalquote | 16,94% | 18,03% | 17,35% |
| Kernkapitalquote | 17,21% | 18,32% | 17,65% |
| Gesamtkapitalquote | 19,02% | 20,19% | 19,68% |
| Gesetzliches Erfordernis Eigenmittelquoten in % | |||
| Harte Kernkapitalquote | 7,37% | 7,13 % | 7,06% |
| Kernkapitalquote | 8,87% | 8,63 % | 8,56% |
| Gesamtkapitalquote | 10,87% | 10,63 % | 10,56% |
| Gesetzliche Eigenmittelanforderungen in T€ | |||
| Hartes Kernkapital | 1.344.996 | 1.236.404 | 1.188.216 |
| Kernkapital | 1.618.740 | 1.496.517 | 1.440.670 |
| Gesamtkapital | 1.983.732 | 1.843.334 | 1.777.275 |
| Freie Kapitalbestandteile | |||
| Hartes Kernkapital | 1.746.638 | 1.889.948 | 1.732.031 |
| Kernkapital | 1.522.894 | 1.679.835 | 1.529.577 |
| Gesamtkapital | 1.487.660 | 1.658.577 | 1.534.665 |
| 31) Fair Value von Finanzinstrumenten | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| & sonstige Positionen zur Bilanzüber leitung per 30.6.2023 in Tsd. € |
AC | FV/PL | hievon designiert |
HFT | FV/OCI | hievon FV/OCI-Eigen kapitalinstrumente |
hievon FV/OCI-Fremd kapitalinstrumente |
AC/ Liabilities | Sonstige | Summe |
| Barreserve | 2.720.220 | 2.720.220 | ||||||||
| 2.720.220 | 2.720.220 | |||||||||
| Forderungen an Kreditinstitute | 770.971 | 770.971 | ||||||||
| 771.148 | 771.148 | |||||||||
| Forderungen an Kunden | 74.410 | 143.053 | 116.030 | 1.568 | 1.568 | 19.786.134 | 20.005.165 | |||
| 67.060 | 143.053 | 116.030 | 1.568 | 1.568 | 19.472.530 | 19.684.210 | ||||
| Handelsaktiva | 42.703 | 42.703 | ||||||||
| 42.703 | 42.703 | |||||||||
| Finanzanlagen | 1.471.359 | 507.375 | 250.882 | 365.272 | 317.265 | 48.007 | 1.184.706 | 3.528.711 | ||
| 1.359.027 | 507.375 | 250.882 | 365.272 | 317.265 | 48.007 | |||||
| Immaterielles Anlagemögen | 3.964 | 3.964 | ||||||||
| Sachanlagen | 356.915 | 356.915 | ||||||||
| Sonstige Aktiva | 28.479 | 205.729 | 234.208 | |||||||
| 28.479 | ||||||||||
| hievon geschlossene | 28.479 | 28.479 | ||||||||
| Derivate im Bankbuch | 28.479 | |||||||||
| Summe Bilanzaktiva | 1.545.769 | 650.428 | 366.913 | 71.182 | 366.839 | 317.265 | 49.575 | 23.277.325 | 1.751.313 | 27.662.856 |
| 1.426.087 | 650.428 | 366.913 | 71.182 | 366.839 | 317.265 | 49.575 | 22.963.898 | |||
| Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten | 4.659.732 | 4.659.732 | ||||||||
| 4.346.275 | 4.346.275 | |||||||||
| Verbindlichkeiten ggü. Kunden | 274.849 | 274.849 | 14.870.563 | 15.145.412 | ||||||
| 274.849 | 274.849 | 14.845.199 | 15.120.049 | |||||||
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 606.933 | 606.933 | 2.109.212 | 2.716.145 | ||||||
| 606.933 | 606.933 | 1.870.124 | 2.477.057 | |||||||
| Rückstellungen | 344.570 | 344.570 | ||||||||
| Sonstige Passiva | 221.740 | 365.397 | 587.137 | |||||||
| 221.740 | ||||||||||
| hievon geschlossene Derivate im Bankbuch |
171.303 171.303 |
171.303 171.303 |
||||||||
| Nachrangkapital | 277.692 | 277.692 | 221.923 | 499.615 | ||||||
| 277.692 | 277.692 | 200.936 | 478.628 | |||||||
| Kapital | 3.710.245 | 3.710.245 | ||||||||
| Summe Bilanzpassiva | - | 1.159.475 | 1.159.475 | 221.740 | - | - | - | 21.861.430 | 4.420.212 | 27.662.856 |
| - | 1.159.475 | 1.159.475 | 221.740 | - | - | - | 21.262.534 |
n der oberen Zeile wird der jeweilige Betrag als Buchwert und in der unteren Zeile als Fair Value ausgewiesen.
Im ersten Halbjahr 2023 gab es hinsichtlich finanzieller Vermögenswerte eine Reklassifizierungen aus der Bewertungskategorie zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI) in die Bewertungskategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 29,4 Mio. Euro, woraus ein negatives Ergebnis in Höhe von 0,4 Mio. Euro resultierte. Es gab keine Reklassifizierungen aus der Bewertungskategorie zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust (FV/PL) in die Bewertungskategorien zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) oder zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI).
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Verbindlichkeiten in Tsd. € |
kumulierte Änderung beizulegender Zeitwert wegen Änderung eigenes Ausfallrisiko (Erfassung im OCI) |
Änderung beizulegender Zeitwert wegen Änderung Marktrisiko (Erfassung in GuV) |
Unterschiedsbetrag zwischen Buchwert und Nominale |
|
|---|---|---|---|---|
| zum 30.6.2023 | im 1. Halbjahr 2023 | kumuliert | zum 30.6.2023 | |
| Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten ggü. Kunden | 1.721 | -1.459 | -22.393 | -22.393 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 7.508 | -7.366 | -92.286 | -92.286 |
| Nachrangkapital | 2.236 | -2.102 | -21.262 | -21.262 |
Im ersten Halbjahr 2023 gab es keine Umgliederungen des kumulierten Gewinns oder Verlusts innerhalb des Eigenkapitals.
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Verbindlichkeiten in Tsd. € |
kumulierte Änderung beizulegender Zeitwert wegen Änderung eigenes Ausfallrisiko (Erfassung im OCI) |
Änderung beizulegender Zeitwert wegen Änderung Marktrisiko (Erfassung in GuV) |
Unterschiedsbetrag zwischen Buchwert und Nominale |
||
|---|---|---|---|---|---|
| zum 31.12.2022 | im Geschäftsjahr 2022 | kumuliert | zum 31.12.2022 | ||
| Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten | 0 | 420 | 0 | 0 | |
| Verbindlichkeiten ggü. Kunden | 6.069 | 63.395 | -28.200 | -28.200 | |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 9.207 | 101.856 | -101.351 | -101.351 | |
| Nachrangkapital | 2.080 | 34.171 | -23.209 | -23.209 |
Im Geschäftsjahr 2022 gab es keine Umgliederungen des kumulierten Gewinns oder Verlusts innerhalb des Eigenkapitals.
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Vermögenswerte 30.6.2023 in Tsd. € |
Änderung beizulegender Zeitwert wegen Anpassung Ausfallrisiko |
Änderung beizulegender Zeitwert zugehörige Kreditderivate oder ähnliche Instrumente |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| maximales Ausfallsrisiko |
Minderung durch zugehörige Kreditderivate oder ähnl. Instrumente |
im 1. Halbjahr 2023 | kumuliert | im 1. Halbjahr 2023 | kumuliert | |
| Forderungen an Kunden | 116.030 | - | - | - | - | |
| Finanzanlagen | 250.882 | - | 146 | - | - |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Vermögenswerte 31.12.2022 in Tsd. € |
Änderung beizulegender Zeitwert wegen Anpassung Ausfallrisiko |
Änderung beizulegender Zeitwert zugehörige Kreditderivate oder ähnliche Instrumente |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| maximales Ausfallsrisiko |
Minderung durch zugehörige Kreditderivate oder ähnl. Instrumente |
im Geschäftsjahr 2022 |
kumuliert | im Geschäftsjahr 2022 |
kumuliert | |
| Forderungen an Kunden | 6.817 | - | - | - | - | - |
| Finanzanlagen | 240.983 | - | - | 275 | - | - |
Das maximale Ausfallrisiko für Finanzinstrumente im Anwendungsbereich von IFRS 9, auf die jedoch die Wertminderungsvorschriften nach IFRS 9 keine Anwendungen finden, stellt sich wie folgt dar:
| in Tsd. € | 30.6.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Forderungen an Kunden FV/PL | 143.053 | 32.660 |
| Finanzanlagen FV/PL | 507.375 | 489.243 |
| Finanzanlagen FV/OCI | 317.265 | 324.670 |
| Handelsaktiva | 42.703 | 56.654 |
| Derivate im Bankbuch | 28.479 | 39.640 |
| Gesamt | 1.038.875 | 942.867 |
| Fair Value Hierarchie bei Finanzinstrumenten per 30.6.2023 | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| AC Buchwert |
FV/PL Buchwert |
HFT Buchwert |
FVOCI Buchwert |
AC/ Liabilities Buchwert |
Sonstige Buchwert |
Summe Buchwert |
Level 1 Fair Value |
Level 2 Fair Value |
Level 3 Fair Value |
|
| Mit dem Fair Value bewertete Finanzinstrumente in Tsd. € |
||||||||||
| Forderungen an Kunden | 143.053 | 1.568 | 144.621 | 21.153 | 123.468 | |||||
| Handelsaktiva | 42.703 | 42.703 | 629 | 42.074 | ||||||
| Finanzielle Vermögenswerte FV/PL | 507.375 | 507.375 | 265.154 | 242.221 | ||||||
| Finanzielle Vermögenswerte FVOCI | 365.272 | 365.272 | 101.852 | 210 | 263.209 | |||||
| Sonstige Aktiva | 28.479 | 28.479 | 28.479 | |||||||
| hievon geschlossene Derivate im Bankbuch |
28.479 | 28.479 | 28.479 | |||||||
| Nicht mit dem Fair Value bewertete Finanzinstrumente |
||||||||||
| Forderungen an Kreditinstitute | 770.971 | 770.971 | 771.148 | |||||||
| Forderungen an Kunden | 74.410 | 19.786.134 | 19.860.544 | 67.060 | 19.472.530 | |||||
| Finanzielle Vermögenswerte AC | 1.471.359 | 1.471.359 | 1.336.305 | 22.722 | ||||||
| Mit dem Fair Value bewertete Verbindlichkeiten |
||||||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
||||||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 274.849 | 274.849 | 274.849 | |||||||
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 606.933 | 606.933 | 606.933 | |||||||
| Sonstige Passiva | 221.739 | 221.739 | 221.739 | |||||||
| hievon geschlossene Derivate im Bankbuch |
171.303 | 171.303 | 171.303 | |||||||
| Nachrangkapital | 277.692 | 277.692 | 277.692 |
1)Diese Position besteht aus Beteiligungen, deren Marktwert mittels Discounted Cash-Flow Bruttoverfahrens bzw. als Mischverfahren (Multiple-Verfahren in Kombination mit Discounted Cash-Flow Verfahren) oder anderer Methoden der Unternehmensbewertung ermittelt wurde.
| Fair Value Hierarchie bei Finanzinstrumenten per 30.6.2023 |
||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| AC Buchwert |
FV/PL Buchwert |
HFT Buchwert |
FVOCI Buchwert |
AC/ Liabilities Buchwert |
Sonstige Buchwert |
Summe Buchwert |
Level 1 Fair Value |
Level 2 Fair Value |
Level 3 Fair Value |
|
| Nicht mit dem Fair Value bewertete Verbindlichkeiten in Tsd. € |
||||||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
4.659.732 | 4.659.732 | 4.346.275 | |||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 14.870.563 | 14.870.563 | 14.845.199 | |||||||
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 2.109.212 | 2.109.212 | 1.870.124 | |||||||
| Sonstige Passiva | ||||||||||
| Nachrangkapital | 221.923 | 221.923 | 200.936 |
Unter Fair Value versteht man den Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen MarktteilnehmerInnen am Bilanzstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt werden würde.
Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld stattfindet oder auf dem vorteilhaftesten Markt, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist und sofern Zugang zu diesen Märkten besteht. Sofern es notierte Preise für idente Vermögenswerte oder Schulden in aktiven Märkten gibt, zu denen am Bilanzstichtag eine Zugangsmöglichkeit besteht, werden diese zur Bewertung herangezogen (Level 1). Sind keine derartigen Marktpreise verfügbar, kommen zur Fair Value Ermittlung Bewertungsmodelle zum Einsatz, die auf direkt oder indirekt beobachtbaren Parametern beruhen (Level 2). Lässt sich der Fair Value weder anhand von Marktpreisen noch auf Basis von Bewertungsmodellen, die sich vollständig auf direkt oder indirekt beobachtbare Marktdaten stützen, ermitteln, werden einzelne nicht am Markt beobachtbare Bewertungsparameter anhand angemessener Annahmen geschätzt (Level 3).
Sämtliche Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert betreffen regelmäßige Bewertungen. Es gab im Berichtszeitraum keine einmaligen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert.
Die Abteilung Strategisches Risikomanagement der Oberbank ist für die unabhängige Überwachung und Kommunikation von Risiken sowie für die Bewertung der Finanzinstrumente zuständig. Sie ist aufbauorganisatorisch vom Handel, der für die Initiierung bzw. den Abschluss der Geschäfte zuständig ist, getrennt. Die Handelsbuchpositionen werden täglich zu Geschäftsschluss mit aktuellen Marktpreisen bewertet.
Als Marktpreise werden aktuelle Börsenkurse verwendet soweit ein öffentlich notierter Marktpreis zur Verfügung steht. Wenn eine direkte Bewertung zu Börsenkursen nicht möglich ist, werden Modellwerte, die sich aus der Zugrundelegung aktueller beobachtbarer Marktdaten (Zinskurven, Volatilitäten,….) ergeben, verwendet. Diese Marktdaten werden täglich validiert und in tourlichen Abständen werden die Modellpreise mit tatsächlich am Markt erzielbaren Preisen verglichen, dabei werden die Modellpreise der Derivate mit den Modellwerten der Partnerbanken verglichen. Der Vorstand wird täglich über die Risikoposition und die Bewertungsergebnisse aus den gesamten Handelsbuchpositionen informiert. Die Ermittlung von Fair Values zu Finanzinstrumenten, die nicht das Handelsbuch betreffen, erfolgt quartalsweise.
Die verwendeten Bewertungsmodelle entsprechen anerkannten finanzmathematischen Methoden zur Bewertung von Finanzinstrumenten und berücksichtigen alle Faktoren, die die MarktteilnehmerInnen bei der Festlegung eines Preises als angemessen betrachten. Zur Fair Value Bewertung kommt als Bewertungsansatz der einkommensbasierte Ansatz zur Anwendung. Der marktbasierte Ansatz wird lediglich bei der Fair Value Bewertung von strukturierten Produkten verwendet.
Die Fair Value Bewertung für Level 1 Finanzinstrumente erfolgt mit an aktiven Märkten notierten Preisen. Darunter fallen börsennotierte Wertpapiere und Derivate. Wenn eine direkte Bewertung zu Börsenkursen nicht möglich ist, werden für die Ermittlung des Zeitwerts in Level 2 Modellwerte, die sich aus der Zugrundelegung aktueller Marktdaten (Zinskurven, Volatilitäten, etc.) ergeben, verwendet. Die der Bewertung zugrunde liegenden Zinskurven und Volatilitäten kommen vom System Refinitiv.
Es kommen anerkannte Bewertungsmodelle zum Einsatz, wobei die Bewertung zu Marktbedingungen durchgeführt wird. Im Fall von Derivaten kommt bei symmetrischen Produkten (z. B. IRS) die Discounted Cashflow Methode zur Anwendung. Die beizulegenden Zeitwerte für asymmetrische Produkte (Optionen) werden mit Standardmethoden (z. B. Black Scholes, Hull & White, ...) berechnet. Für strukturierte Produkte erfolgt die Ermittlung mit Hilfe der Nutzung von Preisinformationen Dritter.
Sämtliche Derivate werden zunächst gegenparteirisikofrei bewertet. In einem zweiten Schritt wird aufbauend auf internen Ausfallswahrscheinlichkeiten auf Basis eines erwarteten Verlusts ein Kreditrisikoabschlag (CVA) ermittelt.
Die Zeitwerte für nicht börsennotierte Wertpapiere werden aus dem System Geos entnommen. Die Zeitwerte für Anteile an Fonds werden von den Fondsgesellschaften übernommen. Die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts für Verbriefte Verbindlichkeiten, Nachrangkapital und Verbindlichkeiten gegenüber Banken und Kunden erfolgt nach der Barwertmethode (Discounted Cashflow), wobei die Ermittlung der Cashflows der Eigenen Emissionen auf Basis des Vertragszinssatzes erfolgt. Zur Abzinsung wird die der Währung entsprechende Diskontkurve herangezogen, wobei ein der Seniorität entsprechender Bonitäts-Spread der Bank als Aufschlag verwendet wird. Die Bonitätsaufschläge werden regelmäßig an die jeweiligen Marktgegebenheiten angepasst.
Für die Ermittlung des Zeitwerts in Level 3 kommen anerkannte Bewertungsmodelle zum Einsatz. Die Fair Value Berechnung von Forderungen an Banken und Kunden basiert auf den diskontierten Kontrakt-Cashflows (anhand der vertraglichen Tilgungsstruktur) und den diskontierten Expected Credit Loss Cashflows (berücksichtigt Bonitätseinstufung der KundInnen und Sicherheiten) Als Devisenkurs werden die von der EZB veröffentlichten Referenzkurse verwendet.
Eine mögliche Bonitätsverschlechterung der Kunden hat eine Auswirkung auf die Ermittlung der Fair Values für Level 3 Finanzinstrumente.
Bei einer Erhöhung der Risikoaufschläge um 50 BP würden die zum Fair Value bewerteten Forderungen an Kunden um € 3,5 Mio. (31.12.2022 € 0,3 Mio.) sinken, bei einer Erhöhung der Risikoaufschläge um 100 BP sinken die Fair Values dieser Forderungen um € 6,8 Mio. (31.12.2022 € 0,5 Mio.).
Die Ermittlung des Fair Values für Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen erfolgt in erster Linie nach dem Discounted Cashflow Bruttoverfahren bzw. als Mischverfahren (Multiple-Verfahren in Kombination mit Discounted Cashflow Verfahren) oder mittels anderer Verfahren der Unternehmensbewertung.
Änderungen in der Fair-Value-Hierarchie bzw. in der Einstufung erfolgen, wenn sich die Qualität der in den Bewertungsverfahren verwendeten Inputparameter ändert. Die Einstufung wird zum Ende der Berichtsperiode geändert.
| Entwicklung in Tsd. €: | Beteiligungen FV/OCI |
|---|---|
| Bilanzwert am 1.1.2023 | 263.405 |
| Zugänge (Käufe) | 0 |
| Abgänge (Verkäufe) | -196 |
| Erfolgsneutrale Bewertungsänd. | 0 |
| Erfolgswirksame Bewertungsänd. | 0 |
| Bilanzwert am 30.6.2023 | 263.209 |
Das sonstige Ergebnis reduzierte sich um 196 Tsd. Euro aus diesen Instrumenten.
Die restlichen mit dem Fair Value bewerteten Finanzinstrumente in Level 3 betrafen Forderungen an Kunden.
| Entwicklung in Tsd. €: | Forderungen an Kunden |
|---|---|
| Bilanzwert am 1.1.2023 | 13.691 |
| Übertrag in Level 2 | 0 |
| Zugänge | 109.940 |
| Abgänge | -777 |
| Veränderung Marktwert | 613 |
| hievon aus Abgängen | 19 |
| hievon aus in Bestand befindlich | 594 |
| Bilanzwert am 30.6.2023 | 123.468 |
Zwischen Level 1 und Level 2 ist es zu keinen Umschichtungen gekommen.
| Assoziierte Unternehmen | Tsd. € 20.597 | ||
|---|---|---|---|
| Verbundene Unternehmen | Tsd. € | 0 | |
| Sonstige nahestehende Unternehmen und Personen | Tsd. € 30.635 |
a) dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Abschluss ihres Wissens nach ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Emittenten und der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen vermittelt;
b) dass der Halbjahreslagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Linz, am 24. August 2023
Der Vorstand
Generaldirektor Vorstandsdirektor Vorstandsdirektor Vorstandsdirektorin Dr. Franz Gasselsberger, MBA Mag. Florian Hagenauer, MBA Martin Seiter, MBA Mag. Isabella Lehner, MBA
| Generaldirektor Dr. Franz Gasselsberger, MBA |
Vorstandsdirektor Martin Seiter, MBA |
Vorstandsdirektor Mag. Florian Hagenauer, MBA |
Vorstandsdirektorin Mag. Isabella Lehner, MBA |
|
|---|---|---|---|---|
| Markt | Markt | Marktfolge | Marktfolge | |
| Grundsätzliche Geschäftspolitik | ||||
| Interne Revision | ||||
| Compliance | ||||
| Geschäfts- und Serviceabteilungen | ||||
| CIF (Corporate & International Finance) |
GFI (Global Financial Institutions)) |
BSR (Bank Supervisory Reporting) |
ORG (Organisationsentwicklung, Strategie u. Prozessmanagement) |
|
| HRA (Human Ressources) | PAM (Private Banking & Asset Management) |
ISK (Immobilien, Sicherheit und Kostenmanagement) |
ZSP (Zentrales Service und Produktion) |
|
| RUC (Rechnungswesen & Controlling) |
PKU (Privatkunden) | KRM (Kreditmanagement) | Oberbank Service GmbH* | |
| TRE (Treasury & Handel) | RIS (Strategisches Risikomanagement) |
3 Banken IT GmbH** | ||
| Oberbank Leasing GmbH.* | SEK (Sekretariat & Kommunikation) |
|||
| Regionale Geschäftsbereiche | ||||
| Linz Nord | Linz Süd | Marktfolge Österreich | ||
| Innviertel | Salzburg | Marktfolge Deutschland | ||
| Niederösterreich & Burgenland |
Wien | Marktfolge Tschechien | ||
| OÖ Süd | Deutschland Süd-West | Marktfolge Ungarn | ||
| Deutschland Mitte | Süddeutschland |
*100%ige Tochtergesellschaft der Oberbank
Tschechien Slowakei
Ungarn
**40/30/30 Beteiligung
Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Oberbank beziehen, stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Angaben über Marktanteile beruhen auf den zu Redaktionsschluss letztverfügbaren Daten. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und bei der Errechnung der Veränderungsraten können geringfügige Differenzen im Vergleich zur Ermittlung aus den nicht gerundeten Rechnungsgrundlagen auftreten.
Der Eintrag "N/A" in Aufstellungen und Tabellen bedeutet, dass im entsprechenden Geschäftsjahr die Bestimmung nicht anwendbar ist.
| 19.5.2023 | Ergebnis 1. Quartal 2023 |
|---|---|
| 24.8.2023 | Ergebnis 1.-2. Quartal 2023 |
| 24.11.2023 | Ergebnis 1.-3. Quartal 2023 |
Alle Informationen sind auf www.oberbank.at im Bereich Investor Relations elektronisch verfügbar.
Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Oberbank AG, 4020 Linz, Untere Donaulände 28 Internet: www.oberbank.at , E-Mail: [email protected] Redaktion: Sekretariat, Telefon (0732) 78 02-0
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