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Josef Manner & Comp. AG

Interim / Quarterly Report Aug 31, 2023

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Interim / Quarterly Report

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Vorwort des Vorstands 3
Konzernzwischenlagebericht 5
Bericht über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage 5
Bericht über die voraussichtliche Entwicklung und Risiken der Manner-Gruppe 9
Konzernzwischenabschluss 12
Konzerngewinn- und -verlustrechnung 14
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 15
Konzernbilanz 16
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 18
Konzern-Kapitalflussrechnung 19
Konzernanhang 20

Vorwort des Vorstands

Sehr geehrte Aktionär*innen, geschätzte Geschäftspartner*innen und Mitarbeiter*innen,

es ist mir eine Freude, Ihnen den Halbjahresbericht der Josef Manner & Comp. AG vorzustellen. In den vergangenen sechs Monaten konnten wir trotz einiger Herausforderungen den Umsatz steigern und mit unseren Süßwarenklassikern und Innovationen sowohl in Österreich als auch im Export wachsen.

Im ersten Halbjahr haben wir eine Entwicklung in der Weltwirtschaft erlebt, die von der anhaltenden Herausforderung der Inflation geprägt war. Die Inflationsrate ist in vielen unserer Kernländer spürbar angestiegen und hat Auswirkungen auf Preise von Rohstoffen, Produktionskosten und letztendlich auch auf die Kaufkraft. Diese Entwicklung erfordert von uns eine erhöhte Aufmerksamkeit und eine Anpassung unserer Aktivitäten, um diesen Auswirkungen erfolgreich zu begegnen.

Unsere langjährige Erfahrung, unser Engagement für Qualität und Kundenzufriedenheit sowie laufende Verbesserungen der betrieblichen Abläufe haben es uns ermöglicht, die Auswirkungen der Inflation zu mildern und unsere Wettbewerbsposition zu stärken. Als Erfolgsbarometer unserer Markenstärke am Heimmarkt kann eine Umfrage1 aus dem Mai zitiert werden, in der Manner aus 55 der besten Lebensmittelmarken des Landes zur stärksten österreichischen Lebensmittelmarke gewählt wurde.

Am 1. April 2023 haben wir mit der SAP-Einführung einen weiteren Schritt in Richtung Prozessoptimierung und transparenter Arbeitsabläufe gemacht. Der für unser Unternehmen mit erheblichem Ressourcenaufwand verbundene Launch des neuen ERP-Systems lief weitestgehend nach Plan, wir konnten vom Start weg produzieren, Aufträge annehmen und ausliefern. Aktuell laufen die Nacharbeiten des Projekts, um Fehlerquellen zu minimieren und das System weiter zu optimieren.

Die Wirtschaftslage in den Märkten, in denen wir tätig sind, bleibt weiterhin volatil und von Unsicherheiten geprägt. Dennoch sind wir zuversichtlich, dass wir mit unseren Süßwaren-Klassikern und Innovationen sowie der Loyalität unserer Konsument*innen und Partner*innen gut positioniert sind, um diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Für Sichtbarkeit unserer Marke bei Konsument*innen sorgte im ersten Halbjahr unter anderem unser Engagement als Hauptsponsor der FIS Nordischen Ski WM in Planica, die weltweit mit einer Reichweite von 54,3 Millionen in 14 Ländern über 281 Stunden übertragen wurde2 .

Ein weiterer wichtiger Aspekt unserer Arbeit ist die unternehmerische Verantwortung im Bereich der Nachhaltigkeit. Wir sind fest entschlossen, einen positiven Beitrag zu leisten, sei es durch umweltfreundliche Initiativen, soziale Projekte oder den Einsatz nachhaltiger Rohstoffe. Diese Verpflichtung ist seit Firmengründung 1890 tief in unserer Unternehmenskultur verwurzelt und wird von unseren engagierten Mitarbeiter*innen aktiv unterstützt. Im ersten Halbjahr haben wir im Bereich des Nachhaltigkeitsreportings einige zentrale Weichen für einen Bericht nach CSRD gesetzt – sowohl eine

1 Studie: Brandmeyer Markenberatung in Kooperation mit REGAL. Aus einer Shortlist aus 55 Marken kristallisierten sich in einem zweistufigen Befragungsansatz (Befragungszeitraum Stufe 1: Dezember 2022, Stufe 2: Februar 2023) 30 Finalisten heraus. Insgesamt wurden 2.800 Österreicher*innen im Alter von 18-69 Jahren detailliert befragt.

2 Quelle: Nielsen Sports | Zuschauer 3+ | live/delayed/relive exkl. Eurosport

Wesentlichkeitsanalyse als auch eine erfolgreich durchgeführte Stakeholderbefragung dient als Grundlage für weitere Schritte in Richtung veränderter und erweiterter Berichtspflichten unseres Unternehmens.

Abschließend möchte ich mich bei unseren Aktionär*innen für ihr Vertrauen bedanken. Unser Erfolg wäre ohne Ihre Unterstützung und Ihr Engagement nicht möglich. Ich möchte auch unseren Mitarbeiter*innen für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Leidenschaft danken, die damit maßgeblich zu unserem Wachstum beigetragen haben.

Mit einer klaren Vision und einem starken Team sind wir zuversichtlich, dass wir auch in Zeiten der Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit weiterhin erfolgreich sein werden.

Vielen Dank für Ihre fortwährende Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen,

Mag. Andreas Kutil CEO Josef Manner & Comp. AG

Konzernzwischenlagebericht

der Josef Manner & Comp. AG, Wien

1 Bericht über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage

Die Gruppe im Überblick

Die Josef Manner Manner & Comp. AG (kurz: Manner) ist in den Segmenten "Süßwaren Österreich", "Süßwaren Deutschland", "Süßwaren Rest der Welt", "Mietshäuser" und "Haselnussanbau" tätig. Die wichtigsten Konzerngesellschaften sind die Josef Manner & Comp. AG als Muttergesellschaft, die Geblergasse 116 GmbH & Co KG sowie die Manner Azerbaijan LLC. Untenstehend sind sämtliche Konzernunternehmen der Gruppe dargestellt:

  • Josef Manner & Comp. AG, Wien, Österreich, als Muttergesellschaft
  • Geblergasse 116 GmbH & Co KG, Wien, Österreich, 100%
  • Manner Azerbaijan LLC, Khudat City, Aserbaidschan, 100%
  • Josef Manner s.r.o., Brno, Tschechische Republik, 100%
  • Josef Manner, marketinske storitve, d.o.o., Ljubljana, Slowenien, 100%
  • Unterstützungseinrichtung der Josef Manner & Comp. Aktiengesellschaft, Gesellschaft m.b.H., Wien, Österreich, 100%
  • Compliment Süßwaren Vertriebs Gesellschaft m.b.H., Wien, Österreich, 100%
  • Manner Management GmbH, Wien, Österreich, 100%

Im ersten Halbjahr 2023 hat sich der Krieg in der Ukraine auf die Einstandspreise im Rohstoffbereich sowie auf die Energiepreise weiterhin deutlich ausgewirkt. Nichtsdestotrotz ist es gelungen, die Umsätze im ersten Halbjahr gegenüber der vergleichbaren Periode 2022 zu erhöhen. Insbesondere die gesteigerten Umsätze der Segmente "Süßwaren Österreich" und "Süßwaren Rest der Welt" tragen zu diesem Erfolg bei.

Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage

Konzernkennzahlen nach IFRS

H1 2023 H1 2022
Umsatzerlöse 123.939 111.302
Exportquote 59,4% 65,0 %
Betriebsergebnis 915 -1.803
Betriebsergebnis-Marge (ROS) 0,7% -1,6 %
Ergebnis vor Steuern 135 -2.735
Jahresüberschuss -401 -2.412
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -18.528 -17.326
Cashflow aus Investitionstätigkeit -2.357 -4.323
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 6.343 9.973
Mitarbeiter*innen 865 832

Konzernkennzahlen nach IFRS

30.06.2023 31.12.2022
Eigenkapital 60.876 64.001
Eigenkapitalquote 30,7% 34,0%
Nettoverschuldung 76.876 54.328
Bilanzsumme 198.215 188.349
Nettoverschuldungsgrad (Gearing) 126,3% 84,9%

Umsatzentwicklung

Im ersten Halbjahr konnten die Umsatzerlöse der Manner-Gruppe um T€ 12.637 bzw. 11,4 % gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres gesteigert werden. Insbesondere in den Segmenten "Süßwaren Österreich" und "Süßwaren Rest der Welt" konnten die Umsätze zulegen.

Ertragslage

Traditionell repräsentiert die zweite Jahreshälfte für Manner die stärkere Jahreshälfte, in der rund 55-60% des Jahresumsatzes realisiert werden. Trotz des hohen saisonal bedingten Bestandsaufbaus im ersten Halbjahr sowie der enorm hohen Kosten, ergab sich eine Verbesserung des Betriebsergebnisses von T€ 2.718. Der Materialaufwand inklusive der bezogenen Leistungen stieg von T€ 68.562 im ersten Halbjahr 2022 auf T€ 79.910 im ersten Halbjahr 2023. Insbesondere die Aufwände für Rohstoffe und für Energie sind überproportional zur Betriebsleistung angestiegen. Im Bereich der Personalkosten kam es ebenfalls zu einer Steigerung von T€ 773 auf T€ 26.721. Die Abschreibungen sind nahezu ident zum Vorjahr geblieben. Das Finanzergebnis verbessert sich hauptsächlich aufgrund der Bewertung von Derivaten, gegenläufig waren im ersten Halbjahr die deutlich gestiegenen Zinsen. Der Steueraufwand hat sich wegen der höheren laufenden Vorauszahlungen gegenüber 2022 ins Negative gedreht.

Finanzlage

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit des ersten Halbjahres 2023 beläuft sich auf T€ -18.528 (H1 2022: T€ -17.326). Bedingt durch die Abschreibung ist der Cashflow aus dem Ergebnis leicht positiv und beträgt T€ 795 (H1 2022: T€ -128). Dem entgegen stehen der aus dem laufenden Betrieb saisonal bedingte notwendige Bestandsaufbau, getätigte Investitionen und ebenfalls saisonal bedingte stark gestiegene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Der verbleibende Finanzierungsbedarf wurde, wie in den Vorjahren, entsprechend durch Ausnutzung der vorhandenen Kontokorrentlinien bei den finanzierenden Banken gedeckt.

Vermögens- und Kapitalstruktur

Die Indexierung der Shop-Mieten sowie der Neuabschluss eines Mietvertrags resultierten in einer gestiegenen Bewertung der Nutzungsrechte von Immobilien in den Sachanlagen und sind unter anderem dafür verantwortlich, dass das Anlagevermögen im Vergleich zum Vorjahreswert leicht steigt. Das kurzfristige Vermögen ist angestiegen, primär durch deutlich höhere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie höhere Vorräte. Aufgrund der Implementierung des neuen SAP-Systems konnte im April zwar produziert und ausgeliefert werden, jedoch gab es anfangs Verzögerungen bei der EDI-Übertragung von Ausgangsfakturen, wodurch primär die Umsätze/Forderungen teilweise zeitverzögert verbucht werden konnten. Im Vorjahresvergleich ist die Bilanzsumme von T€ 188.349 zum 31. Dezember 2022 auf T€ 198.215 zum 30. Juni 2023 angestiegen. Bedingt durch das negative Periodenergebnis, das saisonal bedingt ist, sowie die über 2022 ausgezahlte Dividende, hat sich das Eigenkapital um T€ 3.125 / 3,3%-Punkte reduziert. Die Kreditverbindlichkeiten (ohne Leasing) haben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2022 insbesondere saisonal bedingt und wegen der Anlaufschwierigkeiten mit SAP um T€ 6.930 / 10,1% erhöht. Resultat ist eine veränderte Eigenkapitalquote, die sich von 34,0% zum Jahresende 2022 auf 30,7% reduziert. Zum Stichtag des 30. Juni 2023 ergibt sich ein Gearing von 126,3% (31. Dezember 2022: 84,9%; 30. Juni 2022: 115,3%).

Investitionen

Im ersten Halbjahr 2023 wurden T€ 5.568 (Vorjahr: T€ 3.789) in Sachanlagen investiert. Davon entfallen T€ 1.792 auf geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau (Vorjahr: T€ 2.029), T€ 156 auf Geschäftsausstattung (Vorjahr: T€ 715), T€ 824 auf technische Anlagen und Maschinen (Vorjahr: T€ 318), T€ 1.659 auf Nutzungsrechte (Vorjahr: T€ 33) sowie T€ 1.136 auf die Haselnussplantage in Aserbaidschan (Vorjahr: T€ 663).

Mitarbeiter*innen

Der Personalstand hat sich zum 30. Juni 2023 mit 865 Mitarbeiter*innen (488 Arbeiter*innen, 377 Angestellte) im Vergleich zur Vergleichsperiode um 4,0 % erhöht (Vorjahr: 832 Mitarbeiter*innen, davon 459 Arbeiter*innen und 373 Angestellte). Die Besetzung von offenen Stellen durch qualifiziertes Personal ist aktuell nach wie vor herausfordernd und teilweise nur schwer möglich. Die Manner-Gruppe setzt daher auch weiterhin auf die Ausbildung eigener Lehrlinge und wird dies in nächster Zeit noch intensivieren. Aufwendungen für Schulungen und Personalentwicklungsmaßnahmen wurden verglichen zum Vorjahr wieder leicht erhöht, was auch der strategischen Ausrichtung und Personalpolitik des

Unternehmens entspricht. Es bleibt ein wesentliches Ziel, mit gut ausgebildeten Mitarbeiter*innen die nachhaltige Unternehmensentwicklung zu forcieren, was sich in der Reduktion von Leiharbeitskräften widerspiegelt.

Segment Süßwaren Österreich

Süßwarengeschäft Österreich

H1 2023 H1 2022
Abgesetzte Menge in Tonnen 9.000 8.425
Umsatzerlöse in T€ 50.309 38.950
Betriebsergebnis (EBIT) in T€ 1.651 -658
Betriebsergebnis-Marge in % 3,3% -1,7%

Der Bereich "Süßwaren Österreich" umfasst die regional bedingten Aktivitäten in den Bereichen Shops, Lebensmitteleinzelhandel Marke und Lebensmitteleinzelhandel Private Label. Der Umsatz im österreichischen Markt ist im Vergleich zu 2022 gewachsen und befindet sich bereits über dem Vorkrisenniveau von 2019, was insbesondere auf die gestiegenen Preise zurückzuführen ist. Der Verkauf an den Großhandel hat ebenfalls in Summe wiederum zugelegt. Auch das Shop-Geschäft konnte kräftig zulegen. Auch hier spielen die inflationären Effekte die Hauptrolle. Die 2022 einsetzende Verbesserung der makrowirtschaftlichen Situation hat sich im ersten Halbjahr 2023 trotz Russland-Ukraine-Krieges fortsetzen können und führte zu einer Verbesserung im Umsatz von 29,2%. Die gestiegenen Rohstoffkosten, Energiepreise und Personalkosten konnten durch Verkaufspreiserhöhungen abgedeckt werden, wodurch das Gesamtergebnis besser als im ersten Halbjahr 2022 ist.

Segment Süßwaren Deutschland

Süßwarengeschäft Deutschland

H1 2023 H1 2022
Abgesetzte Menge in Tonnen 7.568 9.572
Umsatzerlöse in T€ 34.454 37.256
Betriebsergebnis (EBIT) in T€ -945 -61
Betriebsergebnis-Marge in % -2,7% -0,2%

Der Bereich "Süßwaren Deutschland" umfasst die regional bedingten Aktivitäten in den Bereichen Shops, Lebensmitteleinzelhandel Marke und Lebensmitteleinzelhandel Private Label. In Deutschland konnte der Vorjahresumsatz nicht übertroffen werden. Hauptgrund dafür ist der vorübergehende Absatzrückgang nach den umgesetzten Preiserhöhungen. Es wird für die zweite Jahreshälfte eine Verbesserung erwartet. Auch in Deutschland ist die zweite Jahreshälfte die wichtigste Periode des Jahres.

Segment Süßwaren Rest der Welt

Süßwarengeschäft Rest der Welt

H1 2023 H1 2022
Abgesetzte Menge in Tonnen 7.942 9.223
Umsatzerlöse in T€ 38.912 35.232
Betriebsergebnis (EBIT) in T€ 53 -1.239
Betriebsergebnis-Marge in % 0,1% -3,5%

Der Bereich "Süßwaren Rest der Welt" umfasst die Aktivitäten in den Bereichen Shops, Lebensmitteleinzelhandel Marke und Lebensmitteleinzelhandel Private Label außerhalb von Österreich und Deutschland. Die gegen Ende 2021 eingesetzte Verbesserung der Situation hat sich im ersten Halbjahr 2023 trotz Russland-Ukraine-Krieges fortsetzen können und führte zu einer Verbesserung im Umsatz von 10,4%. Die Umsatzsteigerung hat in der ersten Jahreshälfte ausgereicht, um die deutlich angestiegenen Rohstoff- und Energiepreise am Weltmarkt etwas abfedern zu können, es wird mit einer weiteren Verbesserung in der zweiten Jahreshälfte gerechnet.

Segment Mietshäuser

Mietshäuser Österreich T€
H1 2023 H1 2022
Mieterlöse 247 226
Betriebsergebnis (EBIT) 286 244

Der Bereich Mietshäuser umfasst die Vermietung von Wohnungen in Mietshäusern in der Umgebung des Stammwerks in Wien Hernals. Die Wohnungen wurden zwischen 2018 und 2020 generalsaniert und aufgestockt. Der Großteil der Wohnungen in der Anlage ist langfristig vermietet.

Segment Haselnussplantage

Haselnussplantage Aserbaidschan T€
H1 2023 H1 2022
Umsatzerlöse 0 0
Betriebsergebnis (EBIT) -130 -185

Die Ertragsstärke von Manner wird stark von den jährlichen Rohstoffkosten beeinflusst. Für Manner sind Haselnüsse und Haselnussprodukte nach Kakaobohnen und Kakaoprodukten der zweitwichtigste Rohstoff. Etwas mehr als 50% des Umsatzes betreffen Produkte mit Haselnüssen. Eine Substitution von Haselnüssen mit anderen Nussprodukten wie zum Beispiel Mandeln ist nicht möglich.

Mit der Entwicklung der Plantage in Aserbaidschan wurde 2019 begonnen und diese ist nach wie vor im Aufbau. Bis zum ersten Halbjahr 2023 wurde ein Großteil der Bepflanzung fertiggestellt. Mit einer ersten Ernte wird gegen Ende 2025 gerechnet. Die Plantage zielt langfristig darauf ab, künftig bis zu ca. 20-25% des Eigenbedarfs an Haselnüssen sicherzustellen.

2 Bericht über die voraussichtliche Entwicklung und Risiken der Manner-Gruppe

Voraussichtliche Entwicklung

In Österreich werden wir im zweiten Halbjahr die Bewerbung unserer bereits gelaunchten Innovationen intensivieren und uns auf die Kommunikation unserer Süßwaren-Klassiker konzentrieren. Bei den Innovationen stehen insbesondere Casali Shot of the Year in der Geschmacksrichtung Blutorange und Napoli Dragee Keksi des Jahres der Sorte Schoko Brownie im Fokus. Zusätzlich gibt es zahlreiche Aktivitäten rund um die im Herbst 2022 erfolgreich eingeführten Casali Waves und die Manner Snack Minis 5x25g im praktischen Flowpack. Auch unsere Markenikone, die Manner Original Neapolitaner Schnitte, erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit, insbesondere in der 75g-Taschenpackung – dieses Format steht auch im zweiten Halbjahr im Fokus der Werbeaktivitäten. Die Manner Snack Minis Range wird weiterhin beworben, vor allem in den Medien TV, Online und Social Media.

In Deutschland wurde ein Testmarkt für die Manner Neapolitaner 4er im "Taschenpackungsformat" gestartet. Zudem werden wir uns auf die Kommunikation unseres Hauptumsatzträger, des Manner Beutel-Formats, konzentrieren und dieses über Plakate sowie Online- und Social-Media-Kanäle bewerben. Die Rückkehr der drei Manner Beutel Winterglück im Herbst/Winter wird sowohl in Deutschland als auch in Österreich zu einer Belebung der Kategorie führen und Zusatzumsatz bringen.

Ab November werden wir erneut unsere beliebte "Winterpromotion" starten, die neben Österreich und Deutschland auch in weiteren CEE-Ländern stattfindet. Diese Promotion wird wie in den Vorjahren von unseren Skispringer*innen unterstützt, was zu einer zusätzlichen Steigerung der Aufmerksamkeit für unsere Marke beiträgt.

Um weiter die Produkt- und Prozessqualität zu verbessern, wurden und werden sowohl administrative als auch Produktionsprozesse systematisch analysiert, hinsichtlich ihrer Wirksamkeit bewertet und laufende Optimierungen vorangetrieben. Der Go-live des ERP-Programms SAP hat am 1. April 2023 stattgefunden und es ist voraussichtlich noch bis Jahresende 2023 mit Herausforderungen im Umgang mit dem neuen System zu rechnen.

Aufgrund der erwarteten Entwicklung in den einzelnen Geschäftsfeldern wird insgesamt für die Manner-Gruppe für das Geschäftsjahr 2023 mit einem geringen Anstieg in Umsatz und Betriebsergebnis gegenüber 2022 gerechnet. Dies wird aber nur dann möglich sein, wenn sich die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges nicht weiter verschärfen und wenn sich das derzeitige makrowirtschaftliche Umfeld nicht wesentlich verschlechtert. Auch die Verfügbarkeit von Energie und Rohstoffen muss in den Ausblick mit aufgenommen werden. In diesem Bereich arbeitet eine bereichsübergreifende Taskforce bei Manner, um hier auf potenzielle Engpässe bestmöglich vorbereitet zu sein.

Aktuell herausfordernd bleibt die Personalsuche im Hinblick auf den Fachkräftemangel, was sich besonders in den Bereichen Produktion und Technik auswirkt. Um hier entgegenzusteuern, gibt es zahlreiche Initiativen im Personalbereich, die gezielt Fachkräfte in dem Bereich ansprechen. Auch das Employer-Branding-Projekt "Miteinander Manner" setzt hier im zweiten Halbjahr 2023 weitere wichtige Akzente und es wurde im ersten Halbjahr auch wieder stärker in die Aus- und Weiterbildungen der Mitarbeiter*innen investiert.

Wesentliche Risiken und Ungewissheiten

Die Geschäftstätigkeit der Manner-Gruppe ist unvermeidlich mit Risiken verbunden, die sich trotz aller Sorgfalt nicht gänzlich ausschließen lassen. Das Handeln der am Risikomanagementprozess beteiligten Personen ist von der festgelegten Risikopolitik bestimmt. Die verfolgte Strategie basiert auf einer nachhaltigen Sicherung von Erfolg und Eigenständigkeit der Manner-Gruppe als börsennotierte, österreichische Familienunternehmensgruppe.

Dabei ist der Unternehmenswert die zentrale Steuerungs- und Messgröße des Unternehmenserfolgs. Dies bedeutet für die Risikopolitik, dass die Gruppe bereit ist, unternehmerische Risiken einzugehen, sofern durch die damit eingeleiteten Geschäftsaktivitäten und die daraus resultierenden zusätzlichen Ertragschancen eine Steigerung des Unternehmenswerts zu erwarten ist. Im Rahmen des Risikomanagementprozesses werden somit unternehmerische Risiken durch ein Gegenüberstellen von Chancen und Gefahren abgewogen.

Die bewusste Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken ist daher ein essenzieller Teil der Unternehmensführung. Ziel ist es, Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen, sie zu bewerten und Maßnahmen einzuleiten. Die regelmäßige Sensibilisierung der Mitarbeiter*innen resultiert in einer verantwortungsbewussten Risikokultur des Unternehmens.

Die Manner-Gruppe versteht damit Risikomanagement als integrierten Teil aller Prozesse und Abläufe. Für das Risikomanagement besteht daher keine eigene Aufbauorganisation, denn Risiko- & Krisenmanagement ist eine wesentliche Aufgabe aller Führungskräfte. Die Koordination erfolgt durch ein Risiko-Krisen-Management-Team.

Alle nicht zu den Kerntätigkeitsfeldern der Unternehmensgruppe gehörenden Risiken, wie z. B. Zinsänderungs-, Währungs-, Haftpflicht- oder Sachschadenrisiken, werden tendenziell und nach Möglichkeit auf Dritte (z. B. Versicherungsgesellschaften) übertragen.

Absatz- und Nachfragerisiko

Unternehmerische Kernrisiken, insbesondere die Risiken von Seiten des Marktes (z. B. Nachfrageschwankungen) trägt das Unternehmen selbst und werden nicht versichert. Ebenso zu den Kernrisiken gehören die Risiken aus der Entwicklung neuer Produkte oder Märkte. Die Handelskonzentrationen in den jeweiligen Märkten stellen ein systemimmanentes Risiko in der Lebensmittelindustrie dar. Diesem Risiko wird sowohl durch die konsequente Pflege der einzelnen Marken der Gruppe im Süßwarenbereich als auch durch die Verstärkung der Exportaktivitäten gegengesteuert. Die fortgesetzte Konzentration im Bereich des Handels führt zu einem erhöhten Druck auf die Abgabepreise.

Beschaffungsrisiko

Es besteht generell das Risiko von Kostensteigerungen bei Rohstoffen, Produktionsmaterialien, Verpackungen und Energie, das nicht zeitgerecht oder im vollen Umfang an die Kund*innen weitergegeben werden kann. Diese Kostensteigerungen werden sich immer wieder aufgrund von Währungsschwankungen, Angebotsengpässen (Ernteausfälle oder erhöhte Nachfrage) oder Preisspitzen bei Rohöl und Erdgas ergeben. Die Gruppe ist bestrebt, mit Vorkontrakten und rechtzeitiger Eindeckung gegenzusteuern. Lieferengpässe bei Rohstoffen, Energie, Verpackungen und Produktionsmaterialien können zu Produktionsausfällen führen.

Elementarrisiko

Gegen Elementarrisiken (z. B. Feuer, Wasser) besteht Versicherungsschutz, dasselbe gilt auch für Produktrisiken (Produkthaftpflicht).

Finanz- und Zinsänderungsrisiko

Gegen Finanzrisiken wird laufend Vorsorge getroffen, etwa gegen das Risiko von Zinsänderungen durch entsprechende Vereinbarungen mit den finanzierenden Bankinstituten und durch eine hohe Eigenkapitalquote. Das Risiko einer Zinsänderung besteht für Finanzanlagen und Finanzschulden und wird ständig überwacht. Bei den Wertpapieren der Finanzanlagen handelt es sich überwiegend um Anteile an Investmentfonds, die kurzfristig veräußert werden können. Die langfristigen Bankverbindlichkeiten sind überwiegend fix verzinst. Aufgrund des Saisongeschäfts kommt es unterjährig zu einer Ausnutzung von Kontokorrentlinien, die variabel verzinst sind. Ein Fremdwährungsrisiko besteht derzeit nur in einem sehr geringen Ausmaß.

Kreditrisiko

Die in den Finanzanlagen enthaltenen Wertpapiere, die in den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie Guthaben bei Kreditinstituten stellen das maximale Kreditrisiko dar. Das Risiko umfasst insbesondere das Ausfallrisiko. Dieses Ausfallrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird durch bestehende Kreditversicherungen reduziert, wobei jedoch nur ein Teil der Forderungen versichert ist. Das Ausfallrisiko bei den Forderungen verteilt sich über eine große Anzahl von Kund*innen; aufgrund der Bonität aller großen Handelspartner ist das Risiko insgesamt geringer einzuschätzen. Das Kreditrisiko wird weiter durch ein konsequentes Forderungsmanagement minimiert. Die Wertpapiere unterliegen den Risiken des Kapitalmarkts.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko bezieht sich auf das Risiko, dass finanzielle Verpflichtungen zur Fälligkeit nicht erfüllt werden können. Dieses Risiko wird als gering eingestuft, aufgrund der zum Bilanzstichtag im ausreichenden Rahmen vorhandenen und nicht ausgenutzten Kreditlinien bei den finanzierenden Banken.

IT- und ERP-Risiko

Durch den Einsatz einer integrierten Unternehmenssoftware (ERP) bestehen für das Unternehmen Risiken in Zusammenhang mit dem Ausfall des Systems (Verfügbarkeit, Datensicherheit), Performance des Systems sowie der Richtigkeit der Daten (Fehleingaben). Um die Verfügbarkeit des Systems und die Datensicherheit zu gewährleisten, sind entsprechende Notfallsysteme implementiert. Das Risiko von Fehleingaben wird durch Schulung von Mitarbeiter*innen und durch Plausibilitätsüberprüfungen eingeschränkt. Hinsichtlich der Performance von Systemen besteht ein permanenter Verbesserungsprozess, der gemeinsam mit externen EDV-Partner*innen betrieben wird. Anfang April 2023 ist SAP S/4 HANA in der Josef Manner & Comp. AG in Betrieb gegangen.

Personalrisiko

Das Personalrisiko ist durch die lange Firmenzugehörigkeit von Mitarbeiter*innen als relativ gering einzustufen. Augenmerk wird auf das Übertragen von Unternehmenswissen und professionelle Aus- und Weiterbildung gelegt. Nur mit qualifizierten und motivierten Mitarbeiter*innen sind die Herausforderungen der nächsten Jahre erfolgreich zu bewältigen.

Qualitätsrisiko

Trotz eines etablierten Wareneingangsprozesses sowie laufender und umfassender Qualitätskontrollen besteht das Risiko, dass sich nicht erkennbare Mängel bei Rohstoffen auf Produkte auswirken können. Diesem Risiko wird durch eine laufende Weiterentwicklung der Wareneingangsprüfung sowie ein permanentes Monitoring des Rohstoffmarktes (Food Fraud) entgegengewirkt.

Russland-Ukraine-Krieg

Aufgrund des andauernden Krieges in der Ukraine ist die Gruppe im Bereich Süßwaren nach wie vor mit überdurchschnittlich hohen Rohstoff- und Energiepreisen konfrontiert. Aus heutiger Sicht ist damit zu rechnen, dass sich dieses Ereignis 2023 weiterhin negativ auf die Ergebnisse auswirken kann. Deshalb sind Verkaufspreissteigerungen, um diese Beschaffungspreissteigerungen abfedern zu können, unumgänglich. Einschränkungen und Verzögerungen im grenzüberschreitenden Warenverkehr bzw. in der Energieverfügbarkeit können einen Engpass bei Rohstoffen, Energie, Verpackungsmaterialien sowie Ersatzteilen verursachen und dadurch zu Einschränkungen bzw. Ausfällen in der Produktion führen.

Politisches Risiko: Länderrisiko Aserbaidschan

Seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine ist deutlich ersichtlich, dass das Verhältnis von ehemaligen Sowjet-Ländern zu Russland angespannt ist. Einerseits gibt es Konkurrenz um die Energielieferungen nach Europa, andererseits spielt das Verhältnis zu Armenien um die autonome Berg-Karabach-Region eine prominente Rolle. Mit dem Beitritt Armeniens zur russisch geführten Zollunion hat sich das Land unter den Schutz Russlands gestellt, wodurch jederzeit mit neuen, auch bewaffneten Auseinandersetzungen zu rechnen ist. Dazu kommt, dass die Konflikte zwischen Aserbaidschan und Armenien immer wieder kurzfristig aufflammen. Die Gruppe stuft das aktuelle Risiko für Manner als gering ein, deswegen werden derzeit keine weitergehenden Maßnahmen für notwendig erachtet.

Dieser Bericht enthält unter anderem Aussagen über mögliche zukünftige Entwicklungen, die basierend auf derzeit zur Verfügung stehenden Informationen erstellt wurden. Diese Aussagen, welche die gegenwärtigen Einschätzungen des Vorstands hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln, sind nicht als Garantien zukünftiger Leistungen zu verstehen und beinhalten schwer vorhersehbare Risiken und Unsicherheiten. Verschiedenste Ursachen könnten dazu führen, dass tatsächliche Ergebnisse oder Umstände grundlegend von den in den Aussagen getroffenen Annahmen abweichen.

Konzernzwischenabschluss 2023

gemäß IAS 34

(International Accounting Standard 34)

Josef Manner & Comp. Aktiengesellschaft

Konzerngewinn- und -verlustrechnung 14
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 15
Konzernbilanz 16
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 18
Konzern-Kapitalflussrechnung 19
Konzernanhang 20
1 Grundlagen 20
2 Änderungen der Rechnungslegungsmethoden 21
3 Umsatzerlöse 21
4 Segmentberichtserstattung 22
5 Materialaufwand und bezogene Leistungen 23
6 Personalaufwand 23
7 Sonstige betriebliche Aufwendungen 23
8 Finanzaufwendungen 24
9 Ertragsteuern 24
10 Sachanlagen 25
11 Vorräte 25
12 Finanzielle Verbindlichkeiten 26
13 Finanzinstrumente 26
14 Liquiditätsrisiko 27
15 Kapitalmanagement 27
16 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen 28
17 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 28
18 Erklärung des Vorstands 28

Konzerngewinn- und -verlustrechnung

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG T€

Note H1 2023 H1 2022
Umsatzerlöse
3
123.939 111.302
Bestandsveränderungen 4.845 3.059
Aktivierte Eigenleistungen 26 11
Sonstige betriebliche Erträge 786 842
Materialaufwand und bezogene Leistungen
5
-79.910 -68.562
Personalaufwand
6
-26.721 -25.948
Abschreibungen
10
-4.837 -4.851
Sonstige betriebliche Aufwendungen
7
-17.211 -17.657
Betriebsergebnis 915 -1.803
Finanzerträge 498 3
Finanzaufwendungen
8
-1.278 -935
Finanzergebnis -781 -932
Ergebnis vor Steuern 135 -2.735
Ertragsteuern
9
-536 322
Periodenergebnis -401 -2.412
Eigentümer des Mutterunternehmens -401 -2.412
Ergebnis je Aktie EUR EUR
Verwässert = unverwässert -0,21 -1,28

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

SONSTIGES ERGEBNIS T€
Note H1 2023 H1 2022
Periodenergebnis -401 -2.412
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert
werden
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste -285 0
Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 80 0
-204 0
Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
können
Währungsumrechnungsdifferenzen -252 304
Sonstiges Ergebnis -457 304
GESAMTERGEBNIS -858 -2.108
Eigentümer des Mutterunternehmens -858 -2.108

Konzernbilanz

AKTIVA T€
Note 30.6.2023 31.12.2022
LANGFRISTIGES VERMÖGEN
Sachanlagen
10
76.511 75.521
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 14.060 14.060
Immaterielle Vermögenswerte 3.791 4.123
Finanzanlagen 4.451 4.440
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 838 854
Latente Steueransprüche 41 132
Summe langfristiges Vermögen 99.691 99.130
KURZFRISTIGES VERMÖGEN
Vorräte
11
45.116 39.420
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 44.651 26.723
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 862 594
Ertragsteuerforderungen 104 116
Sonstige Forderungen 3.249 3.184
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 4.543 19.181
Summe kurzfristiges Vermögen 98.524 89.219
SUMME AKTIVA 198.215 188.349

Konzernbilanz

PASSIVA T€
Note 30.6.2023 31.12.2022
EIGENKAPITAL
Eigenkapital (Eigentümer des Mutterunternehmens) 60.876 64.001
LANGFRISTIGE SCHULDEN
Kreditverbindlichkeiten
12
29.985 30.693
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
12
6.131 5.525
Rückstellungen 9.201 9.206
Sonstige Verbindlichkeiten 130 608
Latente Steuerschulden 795 888
Summe langfristige Schulden 46.241 46.921
KURZFRISTIGE SCHULDEN
Kreditverbindlichkeiten
12
45.528 37.890
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
12
8.080 4.090
Rückstellungen 1.502 2.232
Ertragsteuerverbindlichkeiten 638 614
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 26.849 24.981
Sonstige Verbindlichkeiten 8.501 7.621
Summe kurzfristige Schulden 91.099 77.427
SUMME PASSIVA 198.215 188.349

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

T€
2023 Grundkapital Kapital
rücklagen
Währungs
differenzen
IAS 19-
Rücklagen
Gewinn
rücklagen
Gesamt
Stand zum 1. Jänner 13.740 1 451 957 48.852 64.001
Periodenergebnis 0 0 0 0 -401 -401
Sonstiges Ergebnis 0 0 -252 -204 0 -457
Gesamtergebnis 0 0 -252 -204 -401 -858
Dividende 0 0 0 0 -2.268 -2.268
Stand zum 30. Juni 13.740 1 198 753 46.183 60.876
T€
2022 Grundkapital Kapital
rücklagen
Währungs
differenzen
IAS 19-
Rücklagen
Gewinn
rücklagen
Gesamt
Stand zum 1. Jänner 13.740 1 205 -157 46.836 60.626
Periodenergebnis 0 0 0 0 -2.412 -2.412
Sonstiges Ergebnis 0 0 304 0 0 304
Gesamtergebnis 0 0 304 0 -2.412 -2.108
Dividende 0 0 0 0 0 0
Stand zum 30. Juni 13.740 1 509 -157 44.424 58.518

Konzern-Kapitalflussrechnung

Note H1 2023 H1 2022
Cashflow aus dem operativen Bereich
Periodenergebnis -401 -2.412
Ertragsteuern
9
536 -322
Finanzaufwendungen
8
1.278 935
Finanzerträge -498 -3
Abschreibungen von Sachanlagen (inklusive Nutzungsrechte) und
10
immateriellen Vermögenswerten
4.837 4.851
Zuschreibungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 97 2
Sonstige zahlungsunwirksame Transaktionen -4.633 -3.045
Gezahlte Ertragsteuern -421 -133
Cashflow aus dem Ergebnis 795 -128
Veränderung von Vorräten -825 -3.058
Veränderung von Forderungen und sonstigen Vermögenswerten -18.608 -6.787
Veränderung von Verbindlichkeiten 1.081 -6.882
Veränderung von Rückstellungen -972 -471
Veränderung aus der laufenden Geschäftstätigkeit -19.323 -17.198
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit -18.528 -17.326
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Erwerb von Sachanlagen -2.691 -3.578
Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen 232 92
Erwerb von Immateriellen Vermögenswerte -134 -904
Investitionen in als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien 0 0
Erwerb von finanziellen Vermögenswerten -21 -185
Einzahlungen aus dem Verkauf von finanziellen Vermögenswerten 244 253
Erhaltene Zinsen 12 0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -2.357 -4.323
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus der Aufnahme von Kreditverbindlichkeiten 7.522 16.245
Auszahlungen für die Tilgung von Kreditverbindlichkeiten -597 -4.464
Einzahlungen aus der Aufnahme sonstiger finanzieller Verbindlichkeiten 3.694 32
Auszahlungen für die Tilgung sonstiger finanzieller Verbindlichkeiten -73 -448
Auszahlungen für Leasingverbindlichkeiten -661 -673
Gezahlte Zinsen -1.274 -719
Gezahlte Dividenden -2.268 0
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 6.343 9.973
Währungsdifferenzen -96 -82
Cashflow gesamt -14.638 -11.757
Stand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1. Jänner 19.181 14.275
Stand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum
30. Juni
4.543 2.517

Konzernanhang

1 Grundlagen

Unternehmen

Die Josef Manner & Comp. Aktiengesellschaft, Wien Hernals, Wilhelminenstraße 6, 1170 Wien ("Mutterunternehmen") und ihre sieben Tochterunternehmen bilden die "Manner-Gruppe".

Die Tätigkeit der Manner-Gruppe besteht in der Erzeugung von und dem Handel mit Schokolade-, Zucker- und Dauerbackwaren (gemeinsam "Süßwaren"). Die erzeugten Süßwaren werden an den Lebensmitteleinzelhandel in Österreich, Deutschland und im Rest der Welt verkauft.

Grundlagen der Erstellung

Der vorliegende Halbjahresbericht 2023 stellt einen verkürzten Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum von 1. Jänner 2023 bis 30. Juni 2023 dar ("Halbjahresbericht" oder "Konzernzwischenabschluss"). Der Halbjahresbericht wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 Zwischenberichterstattung erstellt und steht im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), so wie von der Europäischen Union übernommen.

Die Rechnungslegungsmethoden für den Konzernzwischenabschluss basieren auf den Rechnungslegungsmethoden für den letzten Konzernabschluss eines Geschäftsjahres. Daher ist der vorliegende Halbjahresabschluss 2023 zusammen mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 zu lesen.

Im vorliegenden Halbjahresbericht wurden für den Stichtag zum 30. Juni 2023 Vergleichswerte zum 31. Dezember 2022 und für das erste Halbjahr 2023 ("H1 2023") Vergleichswerte für das erste Halbjahr 2022 ("H1 2022") angegeben. Auf sämtliche Stichtage und Perioden wurde der Rechtsstand der IFRS zum 30. Juni 2023 angewendet.

Alle Beträge wurden auf Tausend Euro (T€) gerundet, soweit nicht anders angegeben. Bei der Summierung gerundeter Beträge und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.

Der vorliegende Halbjahresabschluss wurde keiner Abschlussprüfung oder prüferischen Durchsicht unterzogen.

Auswirkungen der Ukraine-Krise

Durch den Krieg in der Ukraine sowie die eingeführten Sanktionen gegen Russland sind die Preise für Rohstoffe, Energie und Verpackungsmaterial teilweise dramatisch gestiegen und sehr volatil geworden. Im ersten Halbjahr 2023 war die Verfügbarkeit von Rohstoffen und Energie im Großen und Ganzen ausreichend gegeben, jedoch kann die Verfügbarkeit in näherer Zukunft eingeschränkt sein. Es besteht die Gefahr, dass die Bevölkerung infolgedessen teilweise weniger Geld zur Verfügung hat und die Ausgaben für Süßwaren einschränkt. Zusätzliche Einschränkungen in der Reisefreiheit von Tourist*innen können zu weiteren Absatz- und Umsatzrückgängen führen, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Ertragslage.

Einschränkungen und Verzögerungen im Rohstoff- und Warenverkehr sowie Energie-, insbesondere Gaslieferungen können Engpässe oder Ausfälle in der Produktion verursachen, die sich negativ auf die Ertragslage auswirken. Das Unternehmen hat Notfallpläne und Simulationen für eine Situation erarbeitet, in der zum Beispiel die Gaslieferungen kurzfristig stark reduziert werden.

Aufgrund der sehr volatilen Preisentwicklung im Bereich der Rohstoffe und Energie mussten bereits im ersten Halbjahr 2023 Preiserhöhungen vorgenommen werden. Die auf der Einkaufsseite verbuchten Preissteigerungen konnten großteils und teilweise zeitversetzt an die Kund*innen weitergegeben werden.

2 Änderungen der Rechnungslegungsmethoden

Erstmalig angewendete Standards

Folgende geänderte Standards wurden von der Europäischen Union in den Rechtsstand übernommen und waren von der Manner-Gruppe im ersten Halbjahr 2023 erstmalig anzuwenden. Diese geänderten Standards hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Erstmalig angewendete Standards Inkrafttreten
Erstmalige Anwendung von IFRS 17 und IFRS 9 – Vergleichsinformationen (Änderung an IFRS 17) 01.01.2023
Latente Steuern, die sich auf Vermögenswerte und Schulden beziehen, die aus einer einzigen Transaktion
bestehen (Änderung an IAS 12)
01.01.2023
Angabe von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (Änderung an IAS 1 und am IFRS-Leitliniendokument 2
zur Wesentlichkeit)
01.01.2023
Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen (Änderung an IAS 8) 01.01.2023
Versicherungsverträge (IFRS 17) 01.01.2023

Das Inkrafttreten bezieht sich auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen.

3 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse stellen sich wie folgt dar:

Umsatzerlöse T€
H1 2023 H1 2022
Bruttoverkaufserlöse 147.062 135.909
Erlösschmälerungen -23.966 -24.978
Übrige Umsatzerlöse 843 372
Summe 123.939 111.302

Die Bruttoverkaufserlöse betreffen den Verkauf von Süßwaren vor Abzug von Erlösschmälerungen. Die Erlösschmälerungen betreffen Boni und Werbekostenzuschüsse.

4 Segmentberichtserstattung

Die Segmentberichterstattung stellt sich wie folgt dar:

Segmentberichterstattung T€

H1 2023 Süßwaren
Österreich
Süßwaren
Deutschland
Süßwaren
Rest der
Welt
Mietshäuser
Österreich
Haselnuss
anbau
Aserbaid
schan
Konsoli
dierung
Konzern
Umsatzerlöse internes Reporting 52.891 38.733 40.017 0 0 0 131.641
IFRS-Anpassungen -2.582 -4.279 -1.105 0 0 264 -7.703
Umsatzerlöse 50.309 34.454 38.912 0 0 264 123.939
davon Außenumsätze 50.309 34.454 38.766 0 0 0 123.529
davon Innenumsätze 0 0 146 0 0 264 410
Betriebsergebnis 1.651 -945 53 286 -130 1 915
Finanzergebnis internes Reporting -369 -257 -293 -77 -375 372 -998
IFRS-Anpassungen 88 61 68 0 0 0 217
Finanzergebnis -281 -196 -225 -77 -375 372 -781
Ergebnis vor Steuern 1.371 -1.141 -172 209 -505 374 135

Segmentberichterstattung (Vorjahr) T€

H1 2022 Süßwaren
Österreich
Süßwaren
Deutschland
Süßwaren
Rest der
Welt
Mietshäuser
Österreich
Haselnuss
anbau
Aserbaid
schan
Konsoli
dierung
Konzern
Umsatzerlöse internes Reporting 41.874 41.805 36.213 0 0 -136 119.756
IFRS-Anpassungen -2.924 -4.549 -981 0 0 0 -8.454
Umsatzerlöse 38.950 37.256 35.232 0 0 -136 111.302
davon Außenumsätze 38.950 37.256 35.096 0 0 0 111.302
davon Innenumsätze 0 0 136 0 0 -136 0
Betriebsergebnis -658 -61 -1.239 244 -185 96 -1.803
Finanzergebnis internes Reporting -175 -144 -146 -45 409 -506 -607
IFRS-Anpassungen -115 -110 -100 0 0 0 -325
Finanzergebnis -289 -254 -246 -45 409 -506 -932
Ergebnis vor Steuern -948 -315 -1.486 199 223 -409 -2.735

5 Materialaufwand und bezogene Leistungen

Der Materialaufwand und die bezogenen Leistungen stellen sich wie folgt dar:

Materialaufwand und bezogene Leistungen T€

H1 2023 H1 2022
Rohstoffe -49.997 -41.795
Bezogene Leistungen -18.233 -14.905
Verpackungsmaterial -11.590 -10.363
Kontraktrückstellungen 462 0
Bezogene Rohwaren, Halb- und Fertigfabrikate -552 -1.499
Summe -79.910 -68.562

In den bezogenen Leistungen sind unter anderem Aufwendungen für Reparatur und Wartung, Leihpersonal, Gas, Instandhaltung, Strom, Wasser, Werbematerial, Hilfs- und Betriebsstoffe enthalten.

6 Personalaufwand

Der Personalaufwand stellt sich wie folgt dar:

Personalaufwand T€
H1 2023 H1 2022
Löhne -8.552 -7.850
Gehälter -11.909 -11.894
Abfertigungen, Pensionen und Jubiläumsgelder -232 -224
Gesetzliche Sozialabgaben und Pflichtbeiträge -5.504 -5.456
Sonstige Sozialaufwendungen -524 -525
Summe -26.721 -25.948

7 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stellen sich wie folgt dar:

Sonstige betriebliche Aufwendungen T€
H1 2023 H1 2022
Logistik -6.550 -7.127
Marketing -4.022 -5.818
Reparatur, Entsorgung, Reinigung -2.558 -1.164
Verwaltungsaufwand -1.372 -1.090
Beratungsaufwendungen -522 -450
Mietaufwand -894 -765
Versicherungen -473 -332
Sonstige Steuern und Abgaben -185 -138
Bilanzierung und Abschlussprüfung -158 -135
Wertberichtigungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -97 -2
Finanzierung -78 -97
Übrige betriebliche Aufwendungen -302 -538
Summe -17.211 -17.657

In den übrigen betrieblichen Aufwendungen sind Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen von T€ 0 (H1 2022: T€ 156) enthalten.

8 Finanzaufwendungen

Die Finanzaufwendungen stellen sich wie folgt dar:

Finanzaufwendungen T€
H1 2023 H1 2022
Zinsaufwendungen Banken -508 -256
Transaktionskosten aus der Finanzierung -332 -217
Zinsaufwendungen Leasing -55 -43
Sonstige Zinsaufwendungen -364 -2
Sonstige Finanzaufwendungen -19 -418
Summe -1.278 -935

Die sonstigen Finanzaufwendungen beinhalten die Bewertung von Finanzanlagen von T€ 0 (H1 2022: T€ 118) sowie die Bewertung von Derivaten von T€ 0 (H1 2022: T€ 209).

9 Ertragsteuern

Die Ertragsteuern stellen sich wie folgt dar:

Ertragsteuern T€
H1 2023 H1 2022
Laufender Steueraufwand -457 -447
Latenter Steueraufwand / (-ertrag) -78 770
Gesamter Steueraufwand -536 322

Aufgrund der traditionell schwächeren ersten Jahreshälfte, die saisonal bedingt ist, ist das Periodenergebnis in beiden Vergleichsperioden negativ. Vorschreibungsbedingt wurden im ersten Halbjahr 2023 laufende Steueraufwendungen von T€ 457 (H1 2022: T€ 447) erfasst.

10 Sachanlagen

Die Entwicklung der Sachanlagen stellt sich wie folgt dar:

Sachanlagen T€

H1 2023 Grund
stücke und
Gebäude
Technische
Anlagen
und
Geschäfts
ausstattung
Haselnuss
plantage
Geleistete
Anzahlungen
und Anlagen
Nutzungs
rechte
Gesamt
Maschinen im Bau
Anschaffungs- und
Herstellungskosten
Stand zum 1. Jänner 62.320 160.454 19.657 8.240 3.219 8.828 262.719
Zugänge 0 824 156 1.136 1.792 1.659 5.568
Abgänge 0 -1.125 -328 0 0 -8 -1.462
Umbuchungen 0 1.632 0 0 -1.632 0 0
Wechselkursdifferenzen 1 4 0 -190 0 9 -175
Stand zum 30. Juni 62.321 161.790 19.485 9.186 3.379 10.489 266.650
Abschreibungen
Stand zum 1. Jänner 27.997 136.339 17.374 73 0 5.415 187.198
Zugänge 694 2.479 490 18 0 689 4.370
Abgänge 0 -1.125 -308 0 0 0 -1.433
Wechselkursdifferenzen 0 2 0 -2 0 4 4
Stand zum 30. Juni 28.691 137.695 17.556 89 0 6.107 190.139
Buchwerte
Stand zum 1. Jänner 34.324 24.115 2.283 8.167 3.219 3.413 75.521
Stand zum 30. Juni 33.630 24.095 1.929 9.097 3.379 4.381 76.511

11 Vorräte

Die Vorräte stellen sich wie folgt dar:

Vorräte
30.06.2023 31.12.2022
Rohstoffe 5.419 6.611
Verpackungsmaterial 5.774 5.253
Hilfs- und Betriebsstoffe 1.440 1.506
Unfertige Erzeugnisse 8.255 5.853
Fertige Erzeugnisse und Waren 24.185 20.124
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 43 74
Summe 45.116 39.420

12 Finanzielle Verbindlichkeiten

Die finanziellen Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

Finanzielle Verbindlichkeiten T€
30.06.2023 31.12.2022
Langfristig
Kreditverbindlichkeiten 29.985 30.693
Leasingverbindlichkeiten 4.498 3.765
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 1.633 1.761
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 6.131 5.525
Kurzfristig
Kreditverbindlichkeiten 45.528 37.890
Leasingverbindlichkeiten 1.408 1.161
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 6.664 2.548
Negative Marktwerte von Derivaten 8 381
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 8.080 4.090
Summe 89.724 78.198

13 Finanzinstrumente

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente

Die Stufen in der Bemessungshierarchie und die Buchwerte der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente stellen sich wie folgt dar:

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente T€
Stufe Buchwert
30.06.2023 31.12.2022
Übrige Wertpapiere und Anteile 1 1.451 1.440
Negative Marktwerte von Derivaten 2 8 381
Positive Marktwerte von Derivaten 2 113 0

Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente

Die Manner-Gruppe geht davon aus, dass für kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten sowie für variabel verzinste finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt.

Die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der nicht zum beizulegenden Zeitwert bewerteten langfristigen Finanzinstrumente stellen sich wie folgt dar:

Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente T€

30.06.2023 31.12.2022
Buchwert Beizulegender
Zeitwert
Buchwert Beizulegender
Zeitwert
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
Anleihen 3.000 2.883 3.000 2.858
Übrige finanzielle Vermögenswerte 821 821 821 821
Langfristige Finanzschulden
Kreditverbindlichkeiten 29.985 27.683 30.693 27.328
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 1.633 1.343 1.761 1.421

14 Liquiditätsrisiko

Die folgende Tabelle zeigt die Fälligkeiten finanzieller Verbindlichkeiten nach Zeitbändern:

Fälligkeitsanalyse
T€
30.06.2023 07.2023-06.2024 07.2024-06.2028 Ab 01.07.2028
Buchwert Zinsen Tilgung Zinsen Tilgung Zinsen Tilgung
Kreditverbindlichkeiten 75.513 1.841 45.480 1.386 22.901 407 7.163
Leasingverbindlichkeiten 5.906 95 1.408 167 3.993 7 510
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
26.849 0 26.849 0 0 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 8.297 18 6.664 56 572 36 1.060
Summe 116.565 1.953 80.401 1.608 27.466 450 8.733

Das Liquiditätsrisiko bezieht sich auf das Risiko, dass die Manner-Gruppe ihre finanziellen Verpflichtungen zur Fälligkeit nicht erfüllen kann. Dieses Risiko wird auch im ersten Halbjahr 2023 als gering eingestuft.

15 Kapitalmanagement

Die Manner-Gruppe steuert ihr Eigenkapital mit der Zielsetzung einer starken Eigenkapitalstruktur, um eine solide Basis für die zukünftige Geschäftsentwicklung zu gewährleisten. Mittelfristig bleibt eine Eigenkapitalquote von über 40 % ohne Sondereffekte ein strategisches Stabilitätsziel. Der Konzern unterliegt keinen extern auferlegten Kapitalanforderungen.

Im ersten Halbjahr 2023 hat sich die Eigenkapitalquote von 34,0% zum 31. Dezember 2022 auf 30,7% reduziert. Dieser Rückgang resultiert einerseits aus der traditionell schwächeren Jahreshälfte mit negativer Geschäftsgebarung und andererseits aus den saisonal bedingten unterjährigen Effekten aus dem Working-Capital-Aufbau.

Die Nettoverschuldung, die sich aus dem Saldo der Kreditverbindlichkeiten zuzüglich Leasingverbindlichkeiten und abzüglich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ergibt, hat sich von T€ 54.328 zum 31. Dezember 2022 auf T€ 76.876 zum 30. Juni 2023 erhöht. Dieser Anstieg ist auf die oben angeführten saisonalen Effekte sowie auf die Ausnutzung unterjähriger Kontokorrentlinien zurückzuführen.

16 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Im ersten Halbjahr 2023 sind in der Manner-Gruppe Aufwendungen aus Geschäftsvorfällen mit Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen von T€ 21 (H1 2022: T€ 33) angefallen. Zum 30. Juni 2023 bestanden in der Manner-Gruppe keine Verbindlichkeiten gegenüber Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen (2022: T€ 0). Es bestanden keine weiteren Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen oder Personen.

17 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es sind keine bedeutenden Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten.

18 Erklärung des Vorstands

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den Regelungen für Zwischenberichte in den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2023 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns im Sinne der börsenrechtlichen Anforderungen vermittelt und dass der Konzernzwischenlagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkung auf den Konzernzwischenabschluss sowie bezüglich der wesentlichen Risiken und Unsicherheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und der offenzulegenden Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Wien, am 31. August 2023

Der Vorstand der Josef Manner & Comp. Aktiengesellschaft

Mag. Andreas Kutil Dr. Hans Peter Andres Thomas Gratzer

Impressum

Informationen zur Josef Manner & Comp. AG

ISIN AT 0000 728 209

Presse und Öffentlichkeitsarbeit Mag. Karin Steinhart Tel.: +43 1 48822 3650 E-Mail: [email protected] Investor Relations Scipio A. Oudkerk, MSc Tel.: +43 1 48822 3200 E-Mail: [email protected]

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