Annual Report • Apr 23, 2021
Annual Report
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Orchester der Möglichkeiten


adesso optimiert die Kerngeschäftsprozesse von Unternehmen durch den gezielten Einsatz von Informationstechnologie. Hierzu beraten wir Kunden auf Basis unseres fundierten Branchenwissens und bringen unser technisches Know-how bei der kundenindividuellen Entwicklung von Software ein. Für definierte Aufgabenstellungen bietet adesso innovative Lösungen und Produkte an.
Aus der Sicht des unabhängigen Partners wollen wir dazu beitragen, dass unsere Kunden ihr volles Geschäftspotenzial entfalten und auch zukünftig flexibel gestalten können.
Moderne Informationstechnologien wollen orchestriert werden, damit sie bei der Kundschaft Anklang finden. Um Wettbewerbsvorteile durch stimmig entwickelte Lösungen zu kreieren, braucht es virtuose Player.
Mit fast 20% jährlichem Umsatzwachstum im Schnitt (2010 bis 2020) der letzten zehn Jahre ist adesso eine der am schnellsten wachsenden Unternehmensgruppen der IT-Dienstleistungs- und Softwarebranche. Das hohe, vorwiegend organische Wachstumstempo wird neben dem Ausbau bestehender und neuer Kernbranchen, der regionalen und internationalen Expansion sowie dem Auf- und Ausbau eines eigenen Produktportfolios auch durch die Erschließung neuer Technologiedomänen erreicht. adesso kann daher heute auf eine Fülle von Instrumenten und "Musizierende" zurückgreifen, um zusammen mit unseren Kundinnen und Kunden herausragende Werke zu schaffen.
Ursprünglich als Java-Spezialist gestartet, ist das technologische Repertoire von adesso heute universal und umfassend. Im Berichtsjahr 2020 wurde zum Beispiel eine Initiative rund um unser SAP-Portfolio mit dem neuen adesso-Standort in Walldorf und zwei Akquisitionen in diesem Bereich getätigt. Jede der adesso-Technologien bietet spannende Perspektiven. Daher sind wir unserer Maxime der Anbieterneutralität stets treu geblieben. Der Geschäftsbericht 2020 soll Ihnen daher einen Überblick über die aktuelle Aufstellung der adesso Group im Hinblick auf die von uns zum Klingen gebrachten Technologien bieten. Lesen Sie dazu mehr ab Seite 16.
Die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen erfolgt in diesem Geschäftsbericht auch aus Gründen der besseren Lesbarkeit nicht ausschließlich. Bezeichnungen wie "Mitarbeiter" oder "Kollege" umfassen aber selbstverständlich gleichermaßen alle Geschlechter.
| 2020 | 2019 | Veränderung | in% |
|---|---|---|---|
| 523.375 | 449.704 | 73.671 | 16 |
| 413.053 | 360.987 | 52.066 | 14 |
| 110.322 | 88.717 | 21.605 | 24 |
| 60.406 | 48.131 | 12.275 | 26 |
| 11,5 | 10,7 | 0,8 | 7 |
| 20.947 | 17.495 | 3.452 | 20 |
| 372.146 | 320.764 | 51.382 | 16 |
| 102.874 | 92.482 | 10.392 | 11 |
| 27,6 | 28,8 | -1,2 | -4 |
| 55.053 | 46.352 | 8.701 | 19 |
| -5.636 | -11.614 | 5.978 | 51 |
| 4.975 | 4.033 | 942 | 23 |
| 4.003 | 3.328 | 675 | 20 |
| 972 | 705 | 267 | 38 |
| 105 | 107 | -2 | -2 |
| 6.185.343 | 6.176.093 | 9.250 | 0 |
| 97,00 | 53,50 | 43,50 | 81 |
| 600,0 | 330,4 | 269,6 | 82 |
| 0,52 | 0,47 | 0,05 | 11 |
| 3,39 | 2,82 | 0,57 | 20 |
| 28,6 | 19,0 | 9,6 | 51 |
* Für Berichtsjahr vorbehaltlich Beschluss der Hauptversammlung


ERGEBNIS JE AKTIE in €



das Berichtsjahr 2020 war in Summe für adesso trotz der Corona-Pandemie erfolgreich. Das erste Quartal startete dank einer guten Auslastung im Kerngeschäft sehr zufriedenstellend. Mitte März folgte dann der erste Lockdown in Deutschland. Dies führte zu Unsicherheit auch bei Kunden. Es wurden manche Projekte gestoppt oder verschoben und vereinzelt gerieten Kundenunternehmen in schwieriges Fahrwasser. Zum ersten Mal in der Geschichte von adesso wurde das Instrument der Kurzarbeit eingesetzt. Zusätzliche Liquidität wurde über Banklinien und die Möglichkeit zur Steuerstundung gesichert. Das zweite Quartal war in Summe pandemiebedingt schwächer. Im dritten Quartal hatten sich sowohl unsere Kunden als auch adesso auf die neue Situation eingestellt. Unser Liefermodell funktioniert weitgehend auch remote, so dass wir mittels moderner Infrastruktur und Kollaborationstools in der Lage sind, unsere Lieferfähigkeit aufrecht zu erhalten. Kompensierend wirkten sich die aus den Kontaktbeschränkungen resultierenden Kosteneinsparungen bei Reisekosten und Veranstaltungen aus. Im dritten Quartal konnte aufgrund dieser Effekte und einer wieder gestiegenen Auslastung sowie ersten signifikanten Lizenzverkäufen mit unserer in|sure Ecosphere ein Rekordergebnis erzielt werden. Auch das vierte Quartal verlief zufriedenstellend. adesso kommt im Rahmen der Pandemie dabei zugute, dass die Kundenstruktur selbst weniger stark von der Krise erfasst ist, so dass sich das Geschäftsmodell von adesso als resilient gegenüber dieser Art von Krise erwiesen hat.
Das Geschäftsjahr 2020 konnte mit einem Umsatzrekord in Höhe von 523,4 Mio. € und einem operativen Ergebnis (EBITDA) in Höhe von 60,4 Mio. € abgeschlossen werden. Die unterjährig im November angehobenen Jahresziele wurden damit erreicht.
Das Ergebnis je Aktie stieg auf 3,39 € (Vorjahr: 2,82 €). Auch in diesem Jahr wollen wir die Aktionärinnen und Aktionäre am Erfolg des Unternehmens teilhaben lassen und werden der Hauptversammlung eine Dividendenerhöhung auf 0,52 € je Aktie vorschlagen. Dies entspricht der achten Dividendensteigerung in Folge.
Wesentlicher Erfolgsfaktor für adesso ist hierbei das weiterhin starke organische Wachstum mit 15%. Im Ausland sind die Wachstumsraten sogar höher als in Deutschland, was wir als Indiz für die erfolgreiche Internationalisierungsstrategie ansehen. Das Berichtsjahr stand ganz im Zeichen eines diversifizierten und branchenbasierten Ausbaus unserer IT- und Lösungsexpertise. In dieser breiten und umsetzungsorientierten Aufstellung und Fähigkeit liegt der wesentliche Teil des Wachstums und Ergebnisses begründet. In das Segment IT-Solutions haben wir weiter für die Zukunft investiert.
Vorwort des Vorstands

Stefan Riedel, Jörg Schroeder, Andreas Prenneis, Dirk Pothen, Michael Kenfenheuer (v.l.n.r., Foto aus dem Februar 2020)
Neben dem starken organischen Wachstum setzt adesso auch auf eine verstärkte M&A-Strategie. So haben wir mehrere Transaktionen durchgeführt, die uns bei unserem zukünftigen Wachstumskurs unterstützen werden.
Nicht nur, aber auch durch die Akquisitionen ist das Technologieportfolio von adesso weiter angewachsen und etabliert uns als eins der größten herstellerunabhängigen IT-Beratungs- und Softwareentwicklungsunternehmen in Deutschland und Europa. Die technologische Vielfalt ist als Treiber der Veränderung unserer Kunden das übergreifende Thema dieses Geschäftsberichts. Neben klassischer Softwareentwicklung für Individuallösungen bieten wir ein umfangreiches Dienstleistungsportfolio zu SAP, Microsoft, Java, Salesforce, mobilen Applikationen, Künstlicher Intelligenz, Cloud-Native, Software-as-a-Service, Internet-of-Things und vielem mehr an und bleiben dabei immer herstellerunabhängig.
Geschäftsbericht 2020
Die Anzahl der Mitarbeitenden ist auf knapp 5.000 angestiegen. 2020 haben wir erneut Auszeichnungen als "Deutschlands Bester Arbeitgeber" des Great Place to Work®-Instituts erhalten. Neben der branchenbezogenen Wertung erstmals auch branchenübergreifend.
Auch für das Jahr 2021 und die kommenden Jahre sehen wir einen weiter steigenden Bedarf an Digitalisierungsinitiativen quer durch alle Branchen. So haben wir unsere Prognose für das Jahr 2021 wie folgt festgesetzt: Wir gehen von einem Umsatzwachstum auf über 600 Mio. € sowie einer weiteren Steigerung des EBITDA auf über 72 Mio. € aus. Dabei soll die EBITDA-Marge 10% nicht unterschreiten.
Wir danken allen unseren Kundinnen und Kunden, die selbst auch unsichere Zeiten durchlebten und uns dennoch weiter Vertrauen geschenkt haben. Ohne die partnerschaftliche Herangehensweise, auch weiterhin Digitalisierungsinitiativen zu starten, wäre uns nicht so ein erfolgreiches Jahr gelungen. Wir danken insbesondere auch unseren Mitarbeitenden, denn ohne sie und ihren Einsatz sowie ihre Leidenschaft hätten wir die Herausforderungen in einem so außergewöhnlichen Jahr nicht so gut meistern können.
Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, Ihnen danken wir für Ihre Treue und Unterstützung auf dem Weg, das Unternehmen zu einem der führenden Beratungs- und Technologiekonzerne in Europa auszubauen. Vielen Dank für Ihre Loyalität.
Dortmund, im März 2021
Michael Kenfenheuer
Dirk Pothen Andreas Prenneis
Stefan Riedel Jörg Schroeder
Vorwort des Vorstands Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2020 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Er hat die Geschäftsführung des Vorstands kontinuierlich überwacht und diese bei der Leitung des Unternehmens bei allen wichtigen Entscheidungen beraten. Er wurde vom Vorstand, der seinen Informationspflichten nachgekommen ist, regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und in mündlicher Form über die Lage und den Geschäftsverlauf des Unternehmens, der Tochtergesellschaften und über die für das Unternehmen relevanten Vorkommnisse und Maßnahmen unterrichtet. Zu diesem Zweck erhielt der Aufsichtsrat quartalsweise Unterlagen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Zusätzlich hat er vom Vorstand ausführliche Informationen über relevante Geschäftsvorgänge erhalten.
Der Aufsichtsrat hat sich mehrfach davon überzeugt, dass die betrieblichen und finanziellen Risiken durch organisatorische Abläufe und interne Genehmigungsverfahren kontrolliert sind. Es existieren ein aussagefähiges Berichtswesen und ein internes Kontrollsystem für die Gesellschaft und den Konzern, die jeweils einer kontinuierlichen Weiterentwicklung unterworfen sind. Der Aufsichtsrat wurde turnusmäßig über die Entwicklung besonders relevanter Projekte und die Entwicklung der Konzerngesellschaften informiert.
Geschäftsbericht 2020
Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten stets ausreichend Gelegenheit, sich mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands kritisch auseinanderzusetzen und eigene Anregungen einzubringen. Insbesondere hat der Aufsichtsrat alle für das Unternehmen bedeutsamen Geschäftsvorgänge auf Basis schriftlicher und mündlicher Berichte des Vorstands intensiv erörtert. Zu einzelnen Geschäftsvorgängen hat der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilt, soweit dies nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung erforderlich war.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat sich zusätzlich zwischen den Sitzungsterminen regelmäßig mit den Mitgliedern des Vorstands zu Gesprächen getroffen. Es hat ein enger und regelmäßiger Informations- und Gedankenaustausch stattgefunden und es wurden Fragen der Strategie, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance des Unternehmens beraten, so dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats über wesentliche Entwicklungen informiert war.
Im Geschäftsjahr 2020 fanden vier turnusmäßige Aufsichtsratssitzungen statt. Alle sechs Mitglieder des Aufsichtsrats nahmen an allen Sitzungen teil. Aufgrund der pandemiebedingten Reisebeschränkungen nahm Prof. Dr. Koch an den Sitzungen am 19.03.2020 und 10.12.2020 per Zuschaltung über ein Videokonferenzsystem teil.
Wesentlicher Bestandteil der turnusmäßigen Sitzungen war die Berichterstattung des Vorstands über die aktuelle Vermögens , Finanz- und Ertragslage im Geschäftsverlauf des Unternehmens und der Tochtergesellschaften, zur Strategie, zu Risikomanagement und Controlling sowie zur Personalentwicklung und -politik. Weiterhin sind wichtige Einzelgeschäfte und Projekte dargestellt und erörtert worden. Aktuelle Einzelthemen wurden darüber hinaus in regelmäßigen Gesprächen zwischen den Vorstandsmitgliedern und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats diskutiert. Über Ereignisse von außerordentlicher Bedeutung für die Lage und Entwicklung der adesso Group wurde der Aufsichtsrat unverzüglich informiert. Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden stets im Vorfeld rechtzeitig besprochen. Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse gebildet.
In der März-Sitzung standen wie auch in den vergangenen Jahren die Abschlüsse der Einzelgesellschaften sowie des Konzerns und deren Entwicklung im Vordergrund.
Der Finanzvorstand stellte den Einzelabschluss der adesso SE und den Konzernabschluss vor und ging hierbei auf diverse Aspekte in der zeitlichen Entwicklung, einzelne Posten der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung, der Liquidität und der Kapitalflussrechnung ein. Auf Konzernebene wurde auf die Umsatzentwicklung der wichtigsten Kunden und der Branchen, auf steuerliche Effekte und die Beiträge der einzelnen Gruppenunternehmen zur Ergebnisentwicklung eingegangen. Weiterhin wurde der vorliegende Risikobericht, die wichtigsten Risikobereiche und signifikante Veränderungen bezüglich Eintrittswahrscheinlichkeit oder potenzieller Schadenshöhe erläutert. Anschließend stellte der Vorstand den Prognosebericht 2020 vor.
Die Mitglieder des Vorstands berichteten in dieser Sitzung auch über die einzelnen Gesellschaften, deren Geschäftsmodelle und geplanten Investitionen. Die Planzahlen der Einzelgesellschaften für 2020 wurden erörtert und verabschiedet.
Der Vorstand informierte im Rahmen der nicht-finanziellen Berichterstattung über die Themen Umweltbelange, Arbeitnehmerbelange, Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte sowie Bekämpfung von Korruption und Bestechung. Der vorgelegte Bericht ist angelehnt an den Deutschen Nachhaltigkeitskodex. In Abstimmung mit dem Aufsichtsrat fand die Verabschiedung zur Prüfung der nicht-finanziellen Berichterstattung sowie die Verabschiedung des Berichts des Aufsichtsrats und die Feststellung des Jahresabschlusses 2019 wenige Tage später schriftlich nach der Sitzung statt. Der Aufsichtsrat stellte fest, dass ein nicht-finanzieller Bericht vorlag und die gesetzlich geforderten Themengebiete behandelt wurden und gab den Bericht zur Veröffentlichung frei.
In dieser Sitzung wurde vom Vorstand über die getroffenen und beabsichtigten Maßnahmen zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie berichtet. Der Aufsichtsrat begrüßte die schnelle Umsetzung und sprach sich für die Einführung eines Krisenstabs aus.
Im November 2019 hat der Aufsichtsrat Stefan Riedel mit Wirkung zum 01.01.2020 als zusätzliches Vorstandsmitglied bestellt. Stefan Riedel verantwortet den Geschäftsbereich Insurance. Eine Aktualisierung der Geschäftsordnung des Vorstands inklusive eines angepassten Geschäftsverteilungsplans war aufgrund seines Eintritts notwendig geworden. Die hierin geregelte Neuverteilung von Ressorts, Verantwortlichkeiten für Lines of Business sowie Beteiligungen wurde erörtert und einstimmig beschlossen.
Auch die Tagesordnung der Hauptversammlung wurde verabschiedet.
In der Sitzung im Juni wurde vom Finanzvorstand der Quartalsabschluss von adesso SE und Konzern vertiefend erläutert. In dem Bericht des Finanzvorstands über die aktuelle Geschäftslage wurden die Einzelanalysen der Gesellschaften vorgestellt. Die Vorstände berichteten von den einzelnen Tochtergesellschaften. Insgesamt konnten trotz der dämpfenden Effekte der Pandemie eine gute Auslastung und ein gutes Ergebnis festgestellt werden. Auch in der Zeit des Lockdowns zeigte sich das Geschäftsmodell der adesso Group resilient genug, um weiterhin positive Ergebnisse zu erzielen. Ebenfalls konnte über eine gute Steuerung der Liquiditätslage berichtet werden.
Zum Abschluss der Sitzung wurde von den Vorständen über die laufenden M&A-Projekte und Maßnahmen berichtet.
Ferner fanden in dieser konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats auch die Wahlen des Vorsitzenden und seines Stellvertreters statt.
Im dritten Quartal des Jahres wurde in der Sitzung im September über die gesetzlichen Neuerungen in Bezug auf die Organvergütung und die Auswirkungen auf das Vergütungssystem des Vorstands gesprochen sowie die Vorgaben erläutert.
Die weiteren Tagesordnungspunkte dieser Sitzung betrafen vornehmlich die eingehende Betrachtung des Halbjahresabschlusses der adesso Group und die Vorstellung und Erläuterung der aktuellen Geschäftslage der adesso SE und der einzelnen Töchter, insbesondere vor dem Hintergrund der Einschränkungen im Rahmen der Pandemie sowie der voraussichtlichen weiteren Entwicklung. Vor allem im zweiten Quartal haben sich auch Kompensationseffekte durch das Instrument der Kurzarbeit und niedrigere sonstige betriebliche Aufwendungen ergeben.
Im Rahmen des Austausches über den Stand laufender M&A-Aktivitäten wurde über die Option der Verschmelzung der Arithnea GmbH auf die adesso SE berichtet. Der Finanzvorstand informierte abschließend über den neuen Sponsoring-Vertrag mit dem BVB.
In der Dezember-Sitzung standen der Quartalsabschluss der adesso SE sowie des Konzerns zum 30.09.2020 im Fokus. Die Kennzahlen und Positionen der Konzernergebnisrechnung wurden vorgestellt und erläutert, Kennzahlen der Bilanz und Liquiditätsentwicklung wurden analysiert und diskutiert. Hierbei wurde insbesondere auch auf den Forderungsbestand sowie Maßnahmen des Forderungsmanagements eingegangen. Ferner erläuterte der Finanzvorstand die aktuelle Geschäftslage der einzelnen Gruppenunternehmen. Die Vorstände berichteten über die Entwicklung der Einzelgesellschaften sowohl unter vertrieblicher als auch ergebnisseitiger Perspektive. Planungsprämissen für das Geschäftsjahr 2021 wurden vorgetragen und entsprechend analysiert.
Wie in den Vorjahren waren aktuelle Entwicklungen der Corporate Governance Themen. Die Aktualisierung der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde ebenfalls in dieser Sitzung verabschiedet. Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats wurde aktualisiert und in dieser Sitzung verabschiedet. Ebenfalls wurde über eine Aktualisierung des Geschäftsverteilungsplans des Vorstands informiert und eine entsprechende Aktualisierung der Geschäftsordnung des Vorstands hinsichtlich der Zuständigkeiten für Tochterunternehmen verabschiedet.
Abschließend wurden über die laufenden M&A-Akquisen berichtet und abgeschlossene Transaktionen vorgestellt. Dabei wurde insbesondere auf die Einigung mit den Aktionären der Quanto AG auf eine Mehrheitsbeteiligung durch adesso eingegangen, welcher der Aufsichtsrat unter bestimmten Prämissen im Vorfeld bereits per Umlaufbeschluss seine Zustimmung erteilt hatte.
Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, als die von der Hauptversammlung gewählte Abschlussprüferin, hat die gesetzlichen Prüfungen des Jahres- und Konzernabschlusses inklusive des zusammengefassten Lageberichtes von adesso SE und Konzern für das Geschäftsjahr 2020 vorgenommen und mit ihrem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Der verantwortliche Wirtschaftsprüfer der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erläuterte die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und stand dem Aufsichtsrat zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Er informierte über Leistungen, welche die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbracht hat. Der Aufsichtsrat hat den Jahres- und Konzernabschluss Bericht des Aufsichtsrats
sowie den zusammengefassten Lagebericht von adesso SE und Konzern sowie den gesonderten zusammengefassten nicht-finanziellen Bericht zum 31.12.2020 als auch den Vorschlag des Vorstands über die Ergebnisverwendung eingehend geprüft. Hierzu hat der Aufsichtsrat die Berichte der Abschlussprüferin zur Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis der Prüfung von Jahres- und Konzernabschluss sowie des zusammengefassten Lageberichts der adesso SE und des Konzerns durch die Abschlussprüferin zugestimmt und den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 gebilligt.
Damit ist der Jahresabschluss festgestellt (§172 AktG).
Dem Vorschlag des Vorstands über die Ergebnisverwendung schließt sich der Aufsichtsrat an.
Im Rahmen seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat gemäß § 171 AktG auch den vom Vorstand vorgelegten gesonderten zusammengefassten nicht-finanziellen Bericht der adesso SE beziehungsweise des Konzerns gemäß §§ 289b und 315b HGB inhaltlich geprüft. Der Bericht wurde gemäß dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) erstellt. Der Aufsichtsrat hat dazu festgestellt, dass über die nicht-finanziellen Informationen rechtmäßig, ordnungsgemäß und zweckmäßig berichterstattet wurde.
Das Jahr 2020 hatte seine besonderen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie, die in vielen Bereichen das Geschäft und auch die Arbeit sowie das gesellschaftliche Zusammenleben beeinflusst hat. Der Vorstand hat entschlossen, schnell und konsequent reagiert, so dass der Aufsichtsrat den Vorstand der adesso SE erneut durch ein sehr gutes Geschäftsjahr 2020 begleiten konnte. Besonders hat uns gefreut, dass adesso beim Arbeitgeberwettbewerb "Great Place to Work®" 2020 den ersten Platz über alle Unternehmen in der Größenordnung 2.000 bis 5.000 Mitarbeitende gewinnen konnte.
Wir danken dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der adesso SE und der mit ihr verbundenen Unternehmen für ihre stets anspruchsvolle Arbeit und hohen persönlichen Einsatz sowie ihr unermüdliches Engagement, das trotz aller Widrigkeiten zu einem erfolgreichen Geschäftsjahr geführt hat.
Dortmund, 19. März 2021
Für den Aufsichtsrat
Prof. Dr. Volker Gruhn, Vorsitzender
adesso startet mit zwei neuen Standorten ins neue Jahr
adesso setzt das dezentrale Wachstum mit der Eröffnung von gleich zwei neuen Geschäftsstellen zum Jahresbeginn fort. Damit ist adesso nun auch in Bonn und Leipzig vertreten und unterstreicht die eigene Philosophie, besonders nah an Mitarbeitenden und Kundenunternehmen zu agieren. Später im Jahr kommen mit Potsdam (Juni) und Walldorf (September) noch zwei weitere Standorte in Deutschland hinzu.
adesso erreicht nach seinen Teilnahmen 2016 und 2018 auch 2020 den ersten Platz in der Branchenkategorie "Bester Arbeitgeber in der ITK (Großunternehmen)". Darüber hinaus wird adesso erstmalig auch branchenübergreifend "Deutschlands Bester Arbeitgeber 2020" in der Kategorie bis 5.000 Mitarbeitende. Die Auszeichnung wird jährlich im Rahmen des Wettbewerbs des Great Place to Work® Instituts vergeben.
Das siebte Jahr in Folge schlagen Vorstand und Aufsichtsrat nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr die Anhebung der Dividende vor. Aktionärinnen und Aktionäre von adesso können sich über eine auf 0,47 € je Aktie erhöhte Ausschüttung freuen. Die Ausschüttungspolitik von adesso verfolgt eine nachhaltige absolute Steigerung.
Mit der Gründung eines Joint Ventures forciert adesso die eingeschlagene Strategie, das IT-Services-Geschäft um branchenspezifische Standardlösungen und -produkte zu ergänzen. Von der neuen adesso banking solutions GmbH wird künftig ein Kernbanksystem entwickelt und vertrieben. Zusammen mit der erfolgreichen Produktfamilie für die Versicherungswirtschaft verfügt adesso nun in den beiden umsatzstärksten Kernbranchen über attraktive Produkte. Durch die Zusammenarbeit im Rahmen des Joint Ventures mit Asseco wird die Marktposition von adesso als führender Anbieter in der Finanzdienstleistungsbranche weiter ausgebaut.
Lotto Thüringen präsentiert sich ab Juni mit neuem, modernen Auftritt im Web. Auch dieses Portal hat adesso für die Thüringer Staatslotterie konzipiert und umgesetzt, nachdem der Vorgänger 2012 ebenfalls durch die adesso-Expertinnen und -Experten umgesetzt worden war. Der neue, frische Webauftritt trägt den Veränderungen in der Branche Rechnung wie etwa verändertes Spielverhalten, erweiterte Zielgruppen und neue Technologien.
Digitale Transformation in der Versicherungsbranche: Die Süddeutsche Krankenversicherung (SDK) wird bis Ende 2025 eine Komplettmodernisierung ihrer Anwendungslandschaft durchführen. adesso wird das Vorhaben als strategischer Partner bei der Planung, Steuerung, Umsetzung und auch Mitarbeiterqualifizierung unterstützen. Die SDK konnte bei der Ausschreibung mit einem entsprechenden Paket von adesso überzeugt werden. Enthalten sind Lizenzen über einen einstelligen Millionen-Euro-Betrag sowie eine gemeinsame Roadmap für weitere Vorhaben.
SOKA-BAU hat sich für das Bestandsverwaltungssystem in|sure PSLife und die Softwarelösung MIG-Suite aus der adesso Group entschieden, um die bestehende Systemlandschaft im Bereich Bestandsführung bis Mitte 2023 neu aufzustellen. Die Beauftragung erfolgt im Rahmen eines unternehmensübergreifenden Digitalisierungsprojekts mit dem Fokus auf automatisierte Geschäftsprozesse. Mit dem Projekt schafft SOKA-BAU als eine der größten Pensionskassen in Deutschland die Grundlagen für die weitere Digitalisierung der eigenen Leistungen. Die Beauftragung umfasst neben den Lizenzerwerben und der Implementierung auch mehrjährige Wartungsverträge.
Bei den IT-Awards 2020 des Fachmagazins BigData-Insider erringt adesso erstmals einen Platz auf dem Siegertreppchen: Im Rahmen des renommierte Branchenpreises in der Kategorie "Big Data Consulting" wird das adesso-Angebot mit der Silber-Trophäe auf dem Gebiet "Data & Analytics" ausgezeichnet. Dieses Geschäftsfeld wurde in den letzten Jahren bei adesso gezielt ausgebaut, um dem stark gestiegenen Beratungsbedarf zum Thema gerecht zu werden.
adesso treibt internationalen Wachstumskurs in den Niederlanden voran
adesso erwirbt Mehrheitsbeteiligungen an drei niederländischen Softwareentwicklungsunternehmen, um das weitere Wachstum am Standort zu unterstützen und eine vorteilhafte Größe für adesso-typische IT-Projekte zu erreichen. Die Unternehmen Blue4IT, Codesquad und Bluefront, die Teil der Blue Group IT waren, sind auf die Entwicklung von Softwareanwendungen für Banken, verschiedene multinationale Unternehmen und Regierungsinstitutionen spezialisiert.
Im Dezember gibt adesso die Einigung auf eine künftig gemeinsame Strategie der Marktbearbeitung im Umfeld bestehender SAP-Aktivitäten von adesso und Quanto bekannt. Im Rahmen der Akquisition erwirbt die adesso SE zunächst eine Mehrheitsbeteiligung an der Quanto AG mit acht Standorten in Deutschland und Beteiligungen in Österreich und Ungarn. Rund 100 SAP-Beraterinnen und -Berater von adesso verstärken das bestehende Team von Quanto auf insgesamt rund 300 Mitarbeitende. Hierdurch entsteht eine der größten deutschen SAP-Beratungsgesellschaften in den Kernbranchen Financial Services und Utilities innerhalb der adesso Group.
Geschäftsbericht 2020
* Die musikalische Vortragsbezeichnung "fortefortissimo", notiert (fff ), ist als Steigerung abgeleitet aus dem italienischen Wort "forte" für stark. In der Notation wird hierdurch äußerst starke Dynamik erzeugt.
Bereits wenige aneinandergereihte Töne erzeugen eine Melodie. Ob diese als schön, passend oder harmonisch empfunden wird, darüber entscheidet die Komposition, also wie die Elemente formal zusammengestellt werden. Dabei ist auch nicht egal, wer und was die Musik erzeugt. Am Ende ist aber immer entscheidend, dass mit den zur Verfügung stehenden Mitteln ein optimales Ergebnis erzielt wird. Hierin ist die Informationstechnologie der Musik durchaus ähnlich.
Auch wenn nicht immer ein vollwertiges Sinfonie-Orchester zur Verfügung steht, so ist es doch hilfreich, auf die Fülle der Instrumente , Musikerinnen und Musiker zurückgreifen zu können, um die jeweils gewünschte Orchestrierung zu erreichen. In inzwischen über 20 Jahren Markterfahrung hat die adesso Group ihr "musikalisches" Repertoire stets im Einklang mit neuen technologischen Möglichkeiten erweitert. Die Maxime der Unabhängigkeit von einzelnen Herstellern beziehungsweise Anbietern ist dabei nach wie vor fester Bestandteil der adesso-Strategie. Nur so lässt sich gewährleisten, dass wir unsere Kundinnen und Kunden individuell bei ihren Herausforderungen beraten und ihnen für ihren jeweiligen Kontext ein optimales Ergebnis liefern. Je nach Umfang des Auftrags wird auf diese Weise gemeinsam mit der Kundschaft ein neues passendes Thema entwickelt oder gar ein herausragendes "Opus magnum" umgesetzt.
Unsere Kundinnen und Kunden schätzen diesen Ansatz. Mit nahezu 20% jährlichem Umsatzwachstum im Schnitt (2010 bis 2020) der letzten zehn Jahre ist adesso eine der am schnellsten wachsenden Unternehmensgruppen der IT-Dienstleistungs- und Softwarebranche. Das hohe, vorwiegend organische Wachstumstempo wird über vielfältige Initiativen erreicht. Neben dem Ausbau bestehender und neuer Kernbranchen, der regionalen und internationalen Expansion sowie dem Auf- und Ausbau eines eigenen Produktportfolios ist die Erschließung neuer Technologiedomänen ein wesentliches Element dieser Wachstumsstrategie. Ursprünglich als Java-Spezialist gestartet, verfügt die adesso Group heute mit ihren rund 5.000 Mitarbeitenden über ein viel breiteres Portfolio, um Kundenkernprozesse herstellerneutral über die individuell leistungsstärksten Technologien optimieren zu können.
Beim Aufbau der eigenen Kapazitäten ist es selbstverständlich erforderlich, aus der Fülle der Ansätze eine Auswahl der vielversprechendsten und zukunftsweisendsten Instrumente zu treffen und hierin auch mit Entschlossenheit zu investieren. Der eigene Anspruch auf Technologieführerschaft begründet im Kundenkontext die Verantwortung, stabile Trends zu erkennen, zu fördern und auszubauen. adesso unterhält seit vielen Jahren hierzu einen Technologiebeirat, um Neues früh zu sichten, zu erproben und das Potenzial für die eigene Arbeit zu bewerten. Hierbei helfen unsere engen Kooperationen mit einer Vielzahl von renommierten Hochschulen sowie unsere Beteiligung als Wirtschaftspartner in zahlreichen universitären Forschungsprojekten.
Auch im Berichtsjahr hat adesso wieder in neue Technologien investiert und mit mehreren Akquisitionen die eigene strategische Positionierung deutlich gestärkt. So wurden ein neuer adesso-Standort in Walldorf gegründet sowie zwei Akquisitionen zum Ausbau der SAP-Aktivitäten getätigt. Damit wurde das Fundament für starkes weiteres Wachstum im Umfeld moderner ERP-Softwaresysteme gelegt. Hier bietet adesso der Umstieg auf die neue Produktgeneration S/4HANA und die damit verbundene digitale Transformation von Prozessen und Geschäftsmodellen erhebliches Potenzial. Mit einer weiteren Akquisition in Ungarn wurde das eigene Business rund um Cloud-Native-Anwendungen geschärft. Konsequent wurden die Initiativen rund um technologieübergreifende KI-Strategien fortgeführt, so dass sich adesso auch in diesem Kontext als einer der führenden Partner etabliert. Für Salesforce-Anwendungen wurde bereits 2018 ein neues adesso-Kompetenzzentrum ins Leben gerufen.
Der Blick für die stimmige Technologieauswahl ist tief in der adesso-Historie verankert. Ende der 1990er-Jahre hat adesso das erste Bestandsführungssystem für eine Versicherung auf dem deutschen Markt auf Basis der damals noch ganz neuen Java-Technologie gebaut. Die Pionierarbeit von damals hat sich in einem andauernden Siegeszug der Technologie als richtiger Schritt erwiesen und wurde seitdem im nach wie vor größten Technologiebereich von adesso perfektioniert. Auch bei der weiteren Technologieauswahl hat adesso richtig gelegen. Seit 2000 entwickelt adesso so zum Beispiel auch Lösungen auf Basis von Microsoft-Technologien und wächst in diesem Bereich seitdem weiter stark.
Wir glauben, dass wir mit unserem adesso-Orchester auch in Zukunft den richtigen Ton für die Anforderungen unserer Kundschaft treffen werden. Durch unsere heute reichhaltige Instrumentierung und unser Streben nach Virtuosität möchten wir die Projekte unserer Kundinnen und Kunden bereichern. Dabei wollen wir aber auch stets berücksichtigen, welche Notierung, Instrumente, Musikerinnen und Musiker bereits für das jeweilige Vorhaben zur Verfügung stehen. Denn erst die Nutzung dieses Heimvorteils sichert das unvergessliche Klangerlebnis.
Erfahren Sie nachfolgend mehr über unser Ensemble, über die am meisten frequentierten und künftig vielversprechendsten Technologiebereiche bei adesso. Gerne lassen wir dabei die Stärken und Besonderheiten des Einsatzes anklingen.
SAP-Technologie bildet als weit verbreitete Standardlösung das Fundament für viele elementare Geschäftsprozesse. Richtig implementiert lassen sich integrierte, medienbruchfreie Anwendungen für eine moderne Unterstützung und Weiterentwicklung des Kerngeschäfts erstellen. Datenanalysen in Echtzeit ermöglichen eine flexible Prozessunterstützung und so die Ausrichtung am wechselnden Bedarf.
Zwei Megatrends bestimmen dabei das Umfeld: SAP HANA durchbricht die Beschränkungen herkömmlicher Datenbanken durch eine höhere Geschwindigkeit und "Intelligenz". Zudem ermöglicht die Verlagerung in die Cloud eine deutlich flexiblere Reaktion der Unternehmen auf veränderte Anforderungen. Die Ablösung älterer SAP-Produkte ist in den nächsten Jahren obligatorisch, so dass sich für führende SAP-Dienstleistungsunternehmen ein hochinteressantes Marktumfeld ergibt.
adesso hat seit 2017 das SAP-Geschäft rasant ausgebaut und im Berichtsjahr noch einmal durch Akquisitionen gestärkt. Mit über 300 SAP-Expertinnen und -Experten verfügt adesso über eine der größten deutschen SAP-Beratungseinheiten in den Kernbranchen Financial Services und Utilities und eine hervorragende Aufstellung im dynamisch wachsenden SAP S/4HANA-Markt sowie im Bereich SAP-Core.
"SAP-Technologien erzeugen im Bassbereich die Grundtöne des Orchesters. Ihre Zuverlässigkeit und stetige Weiterentwicklung an den modernen Musikgeschmack sorgen dafür, dass kein Dirigent auf sie verzichtet."

Die Produktpalette von Microsoft, dem weltweit größten Softwarehersteller, ist umfangreich und universal. adesso liefert dazu die passgenauen Lösungen, lokal oder in der Cloud, für Customer Experience Management (Prozessberatung, CRM, Marketing- und Serviceautomatisierung), den digitalen Arbeitsplatz (Produktivität und Remote Work) sowie Data & Analytics (KI). Darüber hinaus sorgen die Individualentwicklungen auf Basis von .NET für eine optimale Unterstützung und Orchestrierung von Geschäftsprozessen auf einer homogenen, aber dennoch offenen Plattform. Somit sind die Microsoft-Beratungsleistungen häufig die erste Wahl, wenn ein guter Teil der IT-Architektur auf Basis von Microsoft-Technologien umgesetzt ist.
adesso ist als Microsoft Top-Partner mit 14 Gold-Kompetenzen führender Dienstleister in diesem Markt. Der Technologie-Bereich ist seit Mitte der 2000er-Jahre fester Bestandteil des adesso-Leistungsportfolios und mit inzwischen über 450 Mitarbeitenden neben der Java-Technologie eins der Hauptstandbeine mit ungebrochen starkem Wachstum.

"Microsoft ist die populäre Berühmtheit im Ensemble. Sie spielt quasi alle Instrumente und Stücke von der einfachen Volksweise bis hin zur komplexesten Notation. Sie sorgt durch ihr Integrationspotenzial für ein besonders vollmundiges musikalisches Erlebnis in Konzerthäusern mit langjährig erprobtem Musikantenkreis."

Ausgezeichneter Begleiter, Solist oder Integrator für jede Stimmung
"Salesforce spielt universell wie ein Konzertflügel in allen Tonlagen, übernimmt mit Leichtigkeit die Melodie, sorgt als Begleiter für Harmonie und legt auch rhythmische Fundamente."
Die Salesforce-Plattform deckt mit ihrem breiten Spektrum nahezu jeden denkbaren Anwendungsfall im Bereich Customer Experience ab: Unternehmen können Kundenbeziehungen ausgehend vom ersten Kontakt zum loyalen und begeisterten Botschafter für das eigene Geschäft entwickeln. Hierzu werden passende Instrumente für Marketing, Vertrieb und Kundenservice zeitnah und kundenindividuell aufgebaut. Salesforce ist ideal für ein operatives und analytisches Management aller Kunden- und Partnerbeziehungen geeignet. Die flexible, mandantenfähige und leicht skalierbare Plattform des Marktführers bringt viele "Best Practices" mit. Fachbereiche werden so selbstständig in die Lage versetzt, ihre Anforderungen durch Konfiguration oder Deklaration umzusetzen, um flexibel auf Kundenbedürfnisse einzugehen. Im Zusammenspiel mit Werkzeugen für die Integration von Drittsystemen sowie einer starken KI-unterstützen Analytik werden sämtliche Anforderungen moderner Organisationen abgedeckt.
adesso setzt seit 2016 verstärkt auf Salesforce-Technologie. Mit einem eigenen Salesforce-Kompetenzzentrum und inzwischen über 200 Expertinnen und Experten steigt adesso derzeit in die Riege der Top-10-Salesforce-Partner in Deutschland auf. Dabei wird adesso eine überragende Kundenzufriedenheit attestiert.
"Das Cello ist das Schweizer Taschenmesser im Orchester. Es deckt nahezu alle Tonlagen ab, spielt als zweitgrößter Streicher Melodien gleichermaßen souverän wie die Basistöne im Hintergrund. Auch als Solo-Instrument macht das Cello auf jedem Terrain eine hervorragende Figur."
Java ist ein echter Alleskönner und gilt insofern zu Recht als "die" etablierte Technologiefamilie des 21. Jahrhunderts. Ein großer Vorteil besteht in der Plattformunabhängigkeit. Das heißt, eine auf Java-Technologien basierende Entwicklung kann auf nahezu jedem Endgerät eingesetzt werden. Mittels Java lässt sich überdies jede Kategorie von Anwendungen entwickeln: Ein skalierbares Backend, welches allen Sicherheitsanforderungen genügt, ist genauso umsetzbar wie Portale oder Web-Anwendungen. Auch bei mobilen Applikationen hat Java einen sehr hohen Anteil, zumal Android auf Java basiert. In Verbindung mit JavaScript-Frameworks entstehen modernste Benutzeroberflächen. Java ist häufig erste Wahl, wenn Individualentwicklung gefragt ist.
adesso hat bereits Ende der 1990er-Jahre beherzt auf Java-Technologien im Rahmen von Softwareentwicklungsprojekten gesetzt. Auf Grundlage dieser Erfahrung, einer breiten Methodenkompetenz sowie aktuellstem Technologiewissen ist die adesso Group mit heute über 2.000 Java-Expertinnen und -Experten gesuchter Partner für Softwareprojekte mit einem Schwerpunkt auf geschäftskritischen Anwendungen.
Geschäftsbericht 2020
"Cloud-optimierte Anwendungen und Infrastrukturen sind nur durch eine stringente Leitung und technische Koordination zu erreichen, wie sie im Orchester der Dirigent erbringt. Macht dieser seine Sache gut, lässt sich auch ein SaaS-Angebot kreieren, dass den Musikgenuss unkompliziert wie durch ein MP3-File ermöglicht."
Cloud-Native-Entwicklung muss eine Vielzahl von unterschiedlichsten Software- und Hardwarekomponenten berücksichtigen, um diese übergreifend zu einem harmonischen Ganzen zu orchestrieren. Von Anfang an wird für die Cloud optimiert entwickelt und später auch dort betrieben. Ziel ist eine hohe Performance bei ausgeprägter Kosteneffizienz und Stabilität. Cloud-Native-Tools sind plattformübergreifend verfügbar und wirken einer Abhängigkeit von Technologien oder Anbietern entgegen. SaaS-Anwendungen können nach Cloud-Native-Kriterien von entsprechend geübten Software Engineers realisiert werden. Kundinnen und Kunden müssen sich nur noch um eine Anpassung an ihre speziellen Bedürfnisse kümmern, nicht aber um das kritische Entwicklungs-Know-how. Der Diensteanbieter bietet sowohl Hard- und Software im Rahmen eines Servicevertrags.
adesso beschäftigt sich bereits seit einigen Jahren mit Cloud-Native-Anwendungen und registriert aktuell verstärktes Kundeninteresse. 2020 hat adesso durch Akquisition des Startups LeanNet die eigene Expertise für diesen aussichtsreichen Markt ausgebaut und sich in vielversprechende Position gebracht.
"KI ist das Tenorhorn der Instrumentierung mit einer mächtigen Wirkung auf das Gesamt-Ensemble. Als Blechblasinstrument kann es laut und durchdringend der Melodiegeber sein, aber auch begleitend sanft und geordnet im Hintergrund seine Wirkung entfalten."
KI-Methodiken lassen sich hervorragend mit konventionellen IT-Verfahren kombinieren. KI ist in der Lage, ein Verhalten zu erzeugen, das üblicherweise menschliche Intelligenz erfordert. Der große Vorteil liegt darin, dass keine starren Algorithmen programmiert werden müssen, sondern Sachverhalte stattdessen beschrieben (modelliert) oder Datenmaterial für das Maschinelle Lernen bereitgestellt werden. So können sich die Systeme selbstständig an neue Situationen anpassen. Es ist eine Technologie mit breiten Einsatzmöglichkeiten, die aktuell bei Weitem noch nicht ausgeschöpft sind. Wertvolle Dienste werden im Bereich der Bilderkennung, beispielweise bei der Diagnose von Krankheiten oder der Prüfung von MRT-Aufnahmen geleistet. Weitere Anwendungsfälle finden sich bei Textanalyse und -verstehen, so dass KI in Übersetzungssystemen, Chatbots, zur Textklassifikation oder Extraktion von Informationen sowie zur Entscheidungsunterstützung in Form von Expertensystemen zum Einsatz kommt.
adesso hat vor etwa vier Jahren damit begonnen, Chatbots aufzusetzen und seitdem die Expertise und Einsatzfälle zusammen mit Kundinnen und Kunden erheblich ausgebaut. Derzeit sind etwa 50 Mitarbeitende mit KI-nahen Projekten betraut.

Erfolgreiche mobile Anwendungen benötigen eine stimmige Hintergrundarchitektur, um gewünschte Lösungen unabhängig von Ort und Zeit bereitzustellen. Sind solche "Backends" vorhanden, kommt der mobilen Nutzung aufgrund einer breiten Vernetzung, dem Ausbau von Verfügbarkeit und Bandbreiten sowie immer leistungsfähigeren Endgeräten eine herausragende Stellung zu. Smartphones sind immer dabei und Apps in allen Lebensbereichen präsent. Die Benutzer wollen Finanzen, Einkäufe oder auch Gesundheitsthemen direkt mobil erledigen. Häufig ist die mobile Anwendung der erste und danach ein regelmäßiger Kontaktpunkt zum User. Ist der Anwendungsfall interessant, so kann bereits eine schnell umsetzbare einfache App große Resonanz erzielen. Der Kreativität sind dabei zwar keine Grenzen gesetzt, das Öko-System mobiler Anwendungen aber umfassend und die Weiterentwicklung rasant.
adesso bietet die nötige Erfahrung und auch die passenden mobilen Strategien, damit unsere Kundinnen und Kunden im mobilen Kanal erfolgreich sind. Bereits seit 1999 setzt adesso auf mobile Anwendungen und gehört auch hier zu den Pionieren. Gruppenweit sind über 260 Consultants, Entwicklerinnen und Entwickler in diesem Technologiebereich aktiv.
Im "Internet der Dinge" (IoT) werden immer mehr Maschinen, Geräte und Sensoren vernetzt, um Daten zu sammeln und auszuwerten. Sie ermöglichen durch Kommunikation und damit entstehende Transparenz das Orchestrieren und Verknüpfen sinnvoller Prozesse und digitaler Services. IoT ist somit ein wichtiger Antreiber im Mix der eingesetzten Technologien, insofern auch Taktgeber, da der Einsatz von IoT gewünschte Abläufe automatisch auslösen und hierdurch ganz neue Geschäftsmodelle ermöglichen kann. IoT ist unglaublich vielseitig verwendbar und stellt die Voraussetzungen für die kreative Überführung in neue Anwendungsfälle wie Pay-per-X oder zur Steigerung des After-Sales-Geschäfts. Unzählige Beispiele sind vor allem im Maschinenbau, der Produktion, im Bereich der Energie- und Wasserversorgung oder Smart Building zu finden, erreichen aber zunehmend auch andere Branchen.
Die adesso Group ist in diesem Kontext gesuchter Partner, um maßgeschneiderte IoT-Lösungen von der Konzeption über die Cloud-Entwicklung bis zum verfügbaren Service zu realisieren. Dies gelingt nicht zuletzt durch Verfügbarkeit und Einsatz einer eigenen bewährten IoT-Plattform. Seit 2016 ist IoT verstärkt bei adesso im Einsatz mit inzwischen über 50 Expertinnen und Experten.
"Auch wenn das Publikum einer Operette den Großteil seiner Aufmerksamkeit dem Leadgesang schenkt, ist der Erfolg im Rampenlicht unmittelbar abhängig vom gesamten Orchester. Spielen die Musiker rund, kann der Gesang mit seinem Können glänzen und gibt der Gesamtperformance ihr Gesicht."

"Taktgeber oder Effektinstrument – die Einsatzmöglichkeiten des Internet of Things sind so vielfältig wie das Sortiment der Percussions eines Orchesters. IoT veredelt die Komposition oder macht diese gar erst möglich."

Die Verfügbarkeit von Daten zu allen möglichen Sachverhalten hat immens an Bedeutung gewonnen. Auch wenn ihnen isoliert betrachtet meist noch kein Wert innewohnt, so ist die strategische Datengewinnung und Nutzbarmachung selbst großer Datenmengen die Voraussetzung für fundierte Entscheidungsprozesse oder den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI). Wesentliche Kennzahlen (KPIs) werden so für Management Reports generiert oder ganz neue Anwendungsfälle erkannt. KI benötigt indes große Datenmengen zum Training von Modellen. Die Verantwortlichen müssen Daten sammeln, sortieren, aufbereiten, überprüfen, strukturieren, aggregieren und/oder gegebenenfalls labeln. All dies kann im Rahmen von Data & Analytics-Projekten sauber geplant und organisiert werden. Dies stellt nicht selten die Grundlagen für neue Geschäftsmodelle.
Data & Analytics
adesso begleitet in diesem Feld mit der nötigen fachlichen und technischen Erfahrung sowie der passenden Strategie für den langfristigen Erfolg als datengetriebenes Unternehmen. Dieses wichtige Thema wurde durch die Akquisition zweier Beratungshäuser 2017 ausgeweitet und seit 2019 in einem zentralen Geschäftsbereich gebündelt. Gruppenweit sind über 160 Consultants, Entwicklerinnen und Entwickler im Bereich Data & Analytics aktiv.
Wohl überlegt eingesetzt, ist die Blockchain-Technologie trotz oder wegen ihrer Komplexität vielseitig verwendbar. Sie ermöglicht sichere, transparente und nicht-manipulierbare Transaktionen im Netz. Die Blockchain fungiert dezentral und ermöglicht auch einen gemeinsamen Systembetrieb, um gegenseitiges Vertrauen zu fördern oder zu gewährleisten. Sie ist dabei schnell und kostengünstig durch reduzierte Anforderungen, wie etwa des Entfallens einer zentralen Instanz. Die beschriebenen Charakteristika machen sie zur idealen Technologie für eine lückenlose, nachvollziehbare und nicht-manipulierbare Ablage von digitalen Assets – dies auch über große Distanzen und verteilte Organisationen hinweg. Dabei ist die Blockchain effizient skalierbar und gewinnt durch zusätzliche Teilnehmer an Integrität.
adesso setzt seit 2017 vermehrt auf Blockchain-Anwendungen in Projekten und verfügt über mehr als 20 ausgewiesene Expertinnen und Experten in diesem Bereich. In einem Leuchtturm-Projekt der Bankenwelt unterstützt adesso beim Aufbau einer Blockchain-Plattform für die digitale Abwicklung von Schuldscheindarlehen und hat seine Expertise hierdurch untermauert.
"Erst Noten ermöglichen im Rahmen der Verschriftlichung von Tönen eine systematische Komposition. Gleichsam verdichten die Technologien des Bereichs Data & Analytics bloße Daten zu entscheidungsrelevanten Informationen."
"Ein Fagott ist mehrteilig aufgebaut, verfügt über eine komplizierte Klappenmechanik und ist allein aufgrund seines hohen Gewichts, aber vor allem aufgrund seines großen Tonumfangs nicht leicht zu spielen. Wie der Blockchain-Technologie entlocken Profis dem komplexen Player aber eine charakteristische, äußerst vielseitige und energische Darbietung."

8va
In vielen Unternehmen übernimmt die Legacy-IT weiterhin wichtige oder gar geschäftskritische Grundfunktionen. Gleichermaßen sorgt der immer kostspieligere oder gar risikobehaftete Betrieb für Sorgenfalten, wenn Großrechner absehbar von den Herstellern nicht mehr unterstützt werden. Überdies sterben schlichtweg die Entwicklerinnen und Entwickler aus, die alte Programmiersprachen wie zum Beispiel COBOL oder PL/I überhaupt beherrschen. Eine Modernisierung oder gar Ablösung der Systeme ist in der Regel notwendig, um neue, sich immer schneller ändernde Anforderungen abbilden zu können. Doch wie werden die Softwaresysteme wieder schneller, flexibler und agiler?
adesso verfügt seit 2013 über ein spezialisiertes, inzwischen rund 25-köpfiges Team und Software-Tools, die die digitale Transformation selbst in diesen schwierigen Konstellationen erfolgreich meistern. Gemeinsam mit Kundinnen und Kunden wird die passende Modernisierungsstrategie erarbeitet. In der adesso Transformer Suite stehen umfassende Werkzeuge bereit, um Anwendungen ganz oder teilweise automatisiert in einen modernen Technologie-Stack zu überführen. So wird der Code auch für heutige Entwicklerinnen und Entwickler verständlich und die weitere Modernisierung erleichtert.

"Die Rhythmusgruppe der IT besteht nach wie vor häufig noch aus Alt-Anwendungen. Alleine eingesetzt, reißen sie zwar das Publikum nicht mehr von den Sitzplätzen, ohne Pauken und große Trommeln fehlt es aber an Taktgeber und Basis."





59 Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit
Die adesso Group ist ein schnell wachsendes IT-Unternehmen mit dem Ziel, zu einem der führenden Beratungs- und Technologiekonzerne für branchenspezifische Geschäftsprozesse in Zentraleuropa aufzusteigen. Hierfür wird der Aufbau weiterer Ländergesellschaften in Europa forciert. Mit hoher Fachkompetenz in den bedienten Branchen agiert adesso an der Schnittstelle zwischen Geschäftsprozess und IT und realisiert Softwareprojekte auf höchstem technischem Niveau. Durch die Entwicklung eigener Softwarelösungen speziell für ausgewählte Branchen wie Versicherungen, Banken und das Gesundheitswesen wird die Branchendurchdringung erhöht. Ergänzt wird die Unternehmensentwicklung durch eine definierte Akquisitionsstrategie zur Ergänzung des Technologieportfolios, der Produktfamilie oder der internationalen Expansion.
Die adesso SE wird unter den größten Unternehmen für IT-Beratung und Systemintegration in Deutschland gelistet und erzielt den überwiegenden Teil der Umsatzerlöse mit Beratung und Softwareentwicklung in Deutschland. Umsätze im Ausland werden hauptsächlich durch die adesso-Landesgesellschaften in der Schweiz, in Österreich und der Türkei getätigt.
Unterschieden werden die beiden Segmente IT-Services und IT-Solutions. Während das Segment IT-Services kundenindividuelle, projektorientierte Dienstleistungen in den Bereichen Beratung und Softwareentwicklung anbietet, vermarkten die Unternehmen des Segments IT-Solutions produkthafte eigene Lösungen oder Standardsoftwareprodukte.
Die beiden Geschäftsbereiche IT-Services und IT-Solutions greifen bei der Marktdurchdringung Hand in Hand. Zu den Kunden zählen hauptsächlich internationale Konzerne, Großunternehmen und bedeutende öffentliche Verwaltungseinheiten, bei denen die adesso SE zu den strategischen IT-Partnern gehört.
Gegen international aufgestellte Wettbewerber werden auch großvolumige Projekte gewonnen. In den von adesso adressierten Branchen wird das Ziel verfolgt, mehr als 50 % der jeweiligen Top-25-Unternehmen dieser Branchen zum Kundenkreis zählen zu können.
Zur adesso Group gehören zum Stichtag neben der adesso SE als größter operativer Einheit und Muttergesellschaft 32 Tochterunternehmen, 6 assoziierte Unternehmen sowie 2 Gemeinschaftsunternehmen. Die Muttergesellschaft adesso SE ist börsennotiert und an nahezu allen deutschen Börsenplätzen gelistet (ISIN: DE000A0Z23Q5, WKN: A0Z23Q).
Größter Standort ist Dortmund, der Gründungsund Firmensitz der adesso SE. In Deutschland werden 25 weitere Standorte in allen wichtigen Wirtschaftsregionen unterhalten, um einerseits immer in Kundennähe agieren und andererseits Reisezeiten und -kosten möglichst gering halten zu können. Unter Recruiting-Aspekten ist die breit gefächerte, lokale Präsenz ebenfalls von hoher Bedeutung. Die größten internationalen Standorte sind Amsterdam, Barcelona, Basel, Bern, Boston, Budapest, Istanbul, Jerez de la Frontera, Lausanne, Lugano, Madrid, Sofia, Wien und Zürich.
Mit der Umwandlung zu einer SE (Societas Europaea) im November 2019 wurde bei adesso ein European Employee Forum (EEF) implementiert. Das European Employee Forum besteht aus Mitarbeitern der adesso Group und wird von den Mitarbeitern selbst gewählt. Das EEF trifft sich regelmäßig mit dem Vorstand und tauscht sich über arbeitnehmerrelevante Themen der adesso Group aus.
adesso beschäftigt zum Jahresende 2020 konzernweit 4.975 (Vorjahr: 4.033) Vollzeitkräfte (FTE) in Deutschland, weiteren europäischen Ländern, in der Türkei und den USA. Während davon 972 (Vorjahr: 705) Vollzeitkräfte im Ausland für die adesso Group tätig waren, sind 3.094 (Vorjahr: 2.222) Vollzeitkräfte in Deutschland für die Konzernmutter adesso SE im Einsatz.
Grundlagen des Konzerns Wirtschaftsbericht
Ziel von adesso ist der zügige Ausbau des Unternehmens zu einem der führenden Beratungshäuser für branchenspezifische Geschäftsprozesse in Europa. Basierend auf der hohen Kompetenz seiner Mitarbeiter in den von adesso adressierten Kernbranchen sowie der guten Marktdurchdringung verfolgt adesso zusätzlich das Ziel, branchenspezifische Produkte und Lösungen zu entwickeln.
Das erreichte und weiter geplante Wachstum in Verbindung mit dem fokussierten Geschäftsmodell und angestrebten hohen Margen sollen nachhaltig den Wert des Unternehmens steigern.
adesso investiert erhebliche Mittel in strategisches Business Development, den Ausbau der Vertriebskapazitäten, Recruiting und Marketing inklusive vertriebsorientierten Veranstaltungsserien. Diese Investitionen, gepaart mit der hohen Branchen- und Beratungsexpertise, ermöglichen weit über dem Branchendurchschnitt liegende Wachstumswerte.
Als eine technologisch führende Unternehmensgruppe im Bereich der Softwareentwicklung investiert adesso überdurchschnittlich viel in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sowie in die laufende Weiterentwicklung des adesso-eigenen Modells für den Softwareentwicklungsprozess.
Der Vorstand verfolgt die Strategie, Wachstum, solide Finanzen und Ertragsstärke in einem ausgewogenen Verhältnis weiterzuentwickeln. Dabei soll stets aus einer Position der finanziellen Stärke heraus operiert werden können und gleichzeitig über die Zahlung einer Dividende eine laufende Verzinsung des eingesetzten Kapitals der Aktionäre erzielt werden. Es ist erklärtes Ziel, die Dividende regelmäßig steigern zu können.
Die adesso SE als Führungsgesellschaft der adesso Group definiert die Strategie und die operativen Ziele sämtlicher Konzernunternehmen. Sie steuert die rechtlich selbstständigen Konzerngesellschaften durch das implementierte Zielsystem, das laufende Reporting und die Besetzung von Positionen in den Aufsichtsgremien sowie in den Geschäftsführungen.
Die operative Steuerung wird über ein konzernweit einheitlich implementiertes Reportingsystem gewährleistet. Jede Konzerngesellschaft erstellt dabei vollständige, auf Landesrecht basierende Monatsabschlüsse. Zentrale Kennzahlen des Reportings sind Umsatz, EBITDA, Vorsteuerergebnis (EBT), EBT-Marge, Anzahl und Anteil nicht voll ausgelasteter Mitarbeiter, Mitarbeiterzahl sowie Nettoliquidität. Die wichtigsten Kennzahlen unterliegen einem permanenten Plan-/ Ist-Vergleich. Alle Kennzahlen werden historisch fortgeschrieben und gruppenintern einem Benchmark unterworfen. Rollierend wird für jedes Konzernunternehmen ein aktualisierter Forecast für das Gesamtjahr erstellt, um frühzeitig mögliche Planabweichungen erkennen zu können. Es sind feste Meldewege und Zyklen sowie Terminserien für Managementgespräche eingerichtet. Die Kennzahlen des Reportings der Segmente unterscheiden sich nicht grundlegend.
Die adesso Group erbringt mit überwiegendem Umsatzanteil IT-Dienstleistungen. Der Aufwand für Forschung im Segment IT-Solutions ist im Verhältnis zum Konzernaufwand zu vernachlässigen. Eine dedizierte Forschungsabteilung ist in keinem der Konzernunternehmen eingerichtet.
Die COVID-19-Pandemie hat die Weltwirtschaft und mit ihr die deutsche Volkswirtschaft nach zehn Jahren Wachstum in eine schwere Rezession gestürzt. Nach ersten Berechnungen des statistischen Bundesamtes ist das Bruttoinlandsprodukt mit -5,0 % im Geschäftsjahr deutlich geschrumpft, nachdem im Vorjahr noch ein geringes Wachstum von 0,6% zu verzeichnen war. Dabei haben sich die Erwartungen im Jahresverlauf 2020 nach dem Bekanntwerden des Pandemieausbruchs zunächst dramatisch eingetrübt und im späteren Jahresverlauf wieder etwas aufgehellt. In der Jahresprojektion von Ende Januar 2020 war so zunächst noch eine Beschleunigung des BIP-Wachstums auf 1,1% erwartet worden. Ende April wurde dagegen ein Einbruch um -6,3% prognostiziert, der im September auf -5,8% und Ende Oktober auf -5,5% nach und nach etwas relativiert wurde.
Unterjährig wirkte sich die Corona-Krise nach einem Rückgang im ersten Quartal um -1,9% vor allem im vom ersten Lockdown geprägten zweiten Quartal mit einem Minus von 9,8% aus. Als Folge des erneuten (Teil-)Lockdowns im November und der anschließenden Verschärfung und Verlängerung stagnierte die Wirtschaftsleistung nach einem bemerkenswerten Aufholprozess im dritten Quartal von 8,5% im Schlussquartal 2020 mit einem nur leichten Zuwachs um 0,3%. Gleichwohl sieht die Bundesregierung die deutsche Wirtschaft 2021 bei Entspannung der Corona-Lage wieder an Fahrt gewinnen. So soll das BIP um 3,0% gegenüber dem Vorjahr zulegen. Die Wirtschaftsleistung vor der Krise dürfte nach Einschätzung des Ministeriums aber erst zur Mitte des Jahres 2022 wieder erreicht werden. Die wirtschaftliche Entwicklung wird weiterhin maßgeblich vom Pandemieverlauf und von den Maßnahmen zur Eindämmung beeinflusst.
Der im Vergleich zu einigen Expertenschätzungen noch moderate und nur vorübergehende Einbruch 2020 um -5,0% sei neben der Resilienz der deutschen Wirtschaft auch auf die sehr umfangreichen Maßnahmenpakete der Bundesregierung zur Stützung der Wirtschaft und zur Stabilisierung der Einkommen zurückzuführen. Der Jahreswirtschaftsbericht 2021 resümiert seit Beginn der Krise bislang knapp 80 Mrd. € an fiskalischen Maßnahmen. Zudem wird ein Konjunkturprogramm mit allein rund 50Mrd.€ für Zukunftsbereiche wie unter anderem Künstliche Intelligenz umgesetzt. Trotz des Teil-Lockdowns hat die Industrieproduktion im November 2020 weiter zugenommen, ebenso wie die Auftragseingänge des Verarbeitenden Gewerbes. Dies deute darauf hin, dass die Industrie – anders als noch im Frühjahr 2020 – besser auf die Maßnahmen eingestellt ist. Demgegenüber ist der Dienstleistungssektor von den Einschränkungen der sozialen Kontakte wieder stärker betroffen. Bis zuletzt entwickelte sich der Arbeitsmarkt stabil. Die Beschäftigung zeigt seit dem Sommer 2020 einen leichten Aufwärtstrend. Die Arbeitslosigkeit sowie Unterbeschäftigung verringerten sich bei abflachender Kurzarbeit, welche im erneuten Lockdown aber wieder ansteigend erwartet wird.
Für die Schweiz rechnet die Expertengruppe des Bundes in ihrer jüngsten Prognose mit einem Rückgang des BIP um -3,3% für 2020. Auch hier zeigt sich ein massiver Einbruch verglichen mit dem Wirtschaftswachstum des Vorjahrs von 1,1% beziehungsweise der ursprünglich zum Jahresende 2019 abgegebenen Prognose von 1,7% für das Gesamtjahr 2020. Wie in Deutschland wurden die Konjunkturprognosen coronabedingt im Jahresverlauf mehrmals revidiert,

auch außerplanmäßig. Bevor in der Schweiz Lockerungen eine allmähliche Erholung signalisierten, war so Ende April noch ein Rückgang des bereits sporteventbereinigten BIP um sehr deutliche -6,7% erwartet worden.
In Österreich rechnen die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute für 2020 mit einem noch deutlich stärkeren Einbruch des BIP zwischen -7,3% und -7,5%, nachdem im Vorjahr ein Wachstum von 1,4% erzielt wurde und vor der Krise ursprünglich ohnehin ein leicht abnehmendes Wachstumstempo auf 1,2% bis 1,3% für das Gesamtjahr 2020 erwartet worden war.
In der Türkei rechnet die OECD nach einem moderatem BIP-Wachstum 2019 von 0,9% mit einem nur leichten Rückgang im Berichtsjahr um -0,2%. Ursprünglich war Ende 2019 noch ein Wachstum um 3,0% erwartet worden. Die Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft hätten sich später als in anderen Ländern der Region entwickelt, seien aber deutlich ausgefallen.
In den USA erwartet die OECD für 2020 einen Rückgang des BIP um -3,7% nach 2,2% Wachstum 2019.
Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2020 waren angesichts der heftigen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Wirtschaftsräume, in denen adesso hauptsächlich tätig ist, deutlich schwächer als erwartet für die Geschäftsentwicklung zu werten. Die ursprünglichen Jahresaussichten haben sich in allen für adesso relevanten Volkswirtschaften und insbesondere in Deutschland im Jahresverlauf zunächst drastisch eingetrübt und blieben entlang der getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie auf volatilem Pfad. Gleichwohl zeigte sich in der Gesamtjahresschau auch dank einer zwischenzeitlichen Erholungsphase im Sommer die Rezession weniger stark, als nach dem ersten Halbjahr prognostiziert, so dass inzwischen von einer schnellen Erholung nach der Krise ausgegangen wird.
Für 2020 rechnet der Branchenverband Bitkom mit einem Schrumpfen des deutschen Marktes für Anbieter von Dienstleistungen und Produkten im Bereich Informationstechnik in Höhe von -0,7 % auf 94,6 Mrd. €. Im Vergleich zum Vorjahreswachstum um 4,0 % ist somit auch im Wachstumsmarkt IT nach langer Zeit ein Rückgang zu verzeichnen. Maßgeblich hierfür war vor allem die Rezession um -3,2% bei den IT-Services (Vorjahr: +2,4%) und um -1,0% im Bereich Software (Vorjahr: 7,3%). Gegenläufig


verzeichnete IT-Hardware ein Wachstum wie im Vorjahr von 3,2%. In Relation zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung fiel der Rückgang im Bereich Informationstechnik vergleichsweise moderat aus. Das Segment Software erzielt den Schätzungen des Bitkom zufolge 2020 ein Marktvolumen von 25,9 Mrd. € und das für die adesso Group umsatzseitig wichtigste Segment IT-Services 39,6 Mrd. €.
Die branchenspezifischen Rahmenbedingungen waren somit ebenfalls negativ für die Geschäftsentwicklung von adesso zu werten.
Der Geschäftsverlauf 2020 war geprägt durch die Unwägbarkeiten, die die Corona-Pandemie mit sich brachte. Während das erste Quartal aufgrund einer guten Auslastung sehr gut startete, war das zweite Quartal stark durch die aufgrund der Corona-Pandemie ausgelösten Unsicherheiten beeinflusst. Kunden von adesso stoppten Projekte oder verschoben Beauftragungen, so dass adesso zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte vom Mittel der Kurzarbeit Gebrauch gemacht hat. Das Instrument der Kurzarbeit wurde in Deutschland in einigen Organisationseinheiten in einem Zeitraum von April bis einschließlich Juli gezielt eingesetzt. Dabei waren zwischen 70 und 236 Mitarbeiter in einer Bandbreite von 15 % bis 100 % ihrer jeweiligen Arbeitszeit betroffen. Der Einsatz von Kurzarbeit hat zu entsprechenden Erstattungsbeträgen in Höhe von 1,1 Mio. € geführt. Zur Liquiditätssicherung wurden weiterhin zusätzliche Banklinien mit den Hausbanken und Steuerstundungen mit dem Finanzamt vereinbart. Im dritten Quartal hatte sich der Markt mit der Krisensituation arrangiert beziehungsweise viele Unternehmen stellten sich auf die aktuelle Lage ein. So hat auch adesso die meisten Mitarbeiter remote arbeiten lassen und war durch die moderne IT-Infrastruktur sowie moderne Kollaborationstools in der Lage, die Leistungserbringung weiterhin zu erfüllen. Die veränderte Geschäftserbringung war insbesondere für den Vertrieb schwierig, da dieser wie kaum ein anderer Bereich auf die persönliche Interaktion angewiesen ist. Davon abgesehen, hat adesso seit April 2020 jeden Monat einen hohen Betrag an sonstigen betrieblichen Aufwendungen (insbesondere Reisekosten, ausfallende Messen, Entfallen von Veranstaltungen oder Unternehmensevents) im Vergleich zu Vorjahren eingespart. Dazu kommt die für adesso glückliche Fügung, dass der Kundenkreis von adesso den Branchen wie Versicherungen, Banken, dem Gesundheitswesen und dem öffentlichen Sektor entstammt. Diese Branchen sind ihrerseits nicht so schwer von der Pandemie getroffen, wie beispielsweise die Touristik, die Luftfahrt

Wirtschaftsbericht
oder die Gastronomie. Diese Aspekte führten dazu, dass sich das Geschäftsmodell von adesso als relativ resilient gegenüber dieser Art von Krise erwies. Das dritte Quartal war hierdurch mit ersten Lizenzverkäufen der Produktfamilie in|sure Ecosphere für die Versicherungswirtschaft das erfolgreichste Quartal aller Zeiten. Im vierten Quartal konnten sich vermehrt die positiven Aspekte des bisherigen Geschäftsverlaufs halten, so dass das Gesamtjahr mit einem Rekordumsatz und einem Rekordergebnis abgeschlossen werden konnte.
Insgesamt ist der Geschäftsverlauf des Jahres 2020 als sehr positiv zu beurteilen. Die adesso Group steigerte den Umsatz um 16 % auf 523,4 Mio. € sowie das operative Ergebnis (EBITDA) um 26 % auf 60,4 Mio. €. Damit wurde die Guidance vollumfänglich erfüllt. Auch das Konzernergebnis sowie das Ergebnis je Aktie konnten jeweils um 20 % im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden.
Die positiven Resilienz-Effekte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie wie zusätzliche Digitalisierungsinitiativen, Einspareffekte und ein krisensicherer Kundenkreis überwogen also die negativen Aspekte wie zwischenzeitliche Auslastungsschwächen, Projektabbrüche oder-verschiebungen.
Die adesso Group hat im Geschäftsjahr 2020 den Umsatz um 16% auf 523,4 Mio. € steigern können. Das rein organische Wachstum ohne Berücksichtigung der 2019 und 2020 getätigten Firmenakquisitionen betrug 15%.
Bei einem branchenbezogenen, für adesso relevanten negativen Marktwachstum von gewichtet -2,8% konnte adesso wie in den Vorjahren auch 2020 organisch deutlich schneller als der Markt wachsen.
Innerhalb des Geschäftsjahrs 2020 lieferte das zweite Halbjahr mit 277,3 Mio. € deutlich höhere Umsatzerlöse, verglichen zum Wert aus dem ersten Halbjahr von 246,1 Mio. €. Diese Entwicklung entspricht den Gegebenheiten aus den Vorjahren, da das zweite Halbjahr in der Regel eine höhere Anzahl an Arbeitstagen und oftmals höhere Lizenzerlöse aufweist.
Das Segment IT-Services konnte den Umsatz weiter ausbauen (+23 %). Im Segment IT-Solutions wurden 2019 die höchsten Lizenzerlöse der adesso-eigenen Produktfamilie in|sure Ecosphere für die Versicherungswirtschaft seit Gründung erzielt. Diesem Niveau konnte 2020 nicht vollständig gefolgt werden, so dass für das

Segment IT-Solutions insgesamt ein Umsatzrückgang um -14% gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen war.
Im Segment IT-Services konnte die im Konzern größenbedingt bedeutendste adesso-Landesgesellschaft, die adesso SE, in Deutschland den Umsatz wie im Vorjahr ausbauen und erzielte 18% Wachstum. Die Auslandsgesellschaften in der Türkei, in Österreich, Schweiz und Spanien konnten zweistellige Umsatzzuwächse oberhalb des Konzernwachstums verzeichnen.
Für das Segment IT-Solutions war es ein schwieriges Jahr. Einerseits wurden weitere Investitionen in die Kernprodukte in|sure und FirstSpirit getätigt, andererseits wurden zum Teil geplant, zum Teil aber auch der vorsichtigen Kaufhaltung von Kunden wegen der Unsicherheiten aus der Corona-Pandemie in Summe weniger Lizenzeinnahmen erzielt als im Jahr 2019. Beide Effekte führen dazu, dass das Segment IT-Solutions im Jahr 2020 nicht erfolgreich war.
Die beiden für adesso umsatzseitig bedeutendsten Kernbranchen sind Banken/Finanzdienstleister und Versicherungen. In beiden Kernbranchen konnte aufgrund von schwierigen Marktbedingungen lediglich eine Wachstumsrate von 2 % erzielt werden. Der größte Umsatzzuwachs mit rund 34 % ist jeweils im öffentlichen Sektor und im produzierenden Gewerbe zu verzeichnen. Der Umsatz mit Kunden in Deutschland stieg 2020 um 17% und außerhalb von Deutschland um 30%.
| in T€ | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 523.375 | 449.704 | 375.648 | 321.590 | 260.974 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 6.652 | 5.715 | 5.081 | 3.135 | 3.212 |
| Bestandsveränderung (IFRS 15) | 702 | 637 | 331 | 0 | 0 |
| Aktivierte Eigenleistung | 173 | 1.405 | 1.913 | 47 | 0 |
| GESAMTLEISTUNG | 530.902 | 457.461 | 382.973 | 324.772 | 264.186 |
| Materialaufwand | -62.622 | -50.487 | -43.296 | -37.390 | -28.389 |
| Personalaufwand | -350.069 | -293.110 | -243.052 | -206.266 | -168.737 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -57.805 | -65.733 | -63.985 | -55.738 | -43.641 |
| EBITDA | 60.406 | 48.131 | 32.975 | 25.378 | 23.419 |
| Abschreibungen | -26.179 | -22.596 | -10.002 | -8.193 | -6.352 |
| EBIT | 34.227 | 25.535 | 22.973 | 17.185 | 17.067 |
| Finanzergebnis/Beteiligungsergebnis | -2.588 | -2.230 | -782 | -554 | -2 |
| EBT | 31.639 | 23.305 | 22.191 | 16.631 | 17.065 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -10.692 | -5.810 | -8.192 | -5.300 | -4.466 |
| KONZERNERGEBNIS | 20.947 | 17.495 | 13.999 | 11.331 | 12.599 |
| Rohertrag | 460.753 | 399.217 | 332.352 | 284.200 | 232.585 |
| Rohertragsmarge | 88% | 89% | 88% | 88% | 89% |
| EBITDA-MARGE | 11,5% | 10,7% | 8,8% | 7,9% | 9,0% |
| Umsatzveränderung | 16% | 20% | 17% | 23% | 33% |
| Veränderung Personalaufwand | 19% | 21% | 18% | 22% | 35% |
| Veränderung sonstige betriebliche Aufwendungen |
-12% | 3% | 15% | 28% | 21% |
Wirtschaftsbericht
2020 wurde das operative Ergebnis EBITDA um 26% auf 60,4 Mio. € gesteigert. Damit wurde der ursprünglich prognostizierte Wert von > 50 Mio. € übertroffen und liegt inmitten der 2020-unterjährig angepassten Spanne von 55 bis 65 Mio. €. Trotz der COVID-19-Pandemie und den damit verbundenen Beschränkungen der sozialen Kontakte im öffentlichen Raum zum Schutz von Gesundheit und Leben konnte die adesso Group ihre Lieferfähigkeit aufrechterhalten. Leichte Rückläufe in der Auslastung wurden unter anderem durch temporäre Kurzarbeit und Kosteneinsparungen (vor allem bei den Reiseaufwendungen) abgefangen.
Bei einem Umsatzwachstum von 16 % stieg 2020 die durchschnittliche Anzahl an Mitarbeitern (rechnerische Vollzeitstellen/FTE) etwas schneller um 660 auf 4.392 Mitarbeiter, welches einem Anstieg von 18 % entspricht.
Der Materialaufwand in Höhe von 62,6 Mio. €, hauptsächlich bedingt durch Fremdleistungen (das heißt Einbindung von Unterauftragnehmern in Projekte), stieg um 24 % und damit überproportional im Vergleich zu den Umsatzerlösen. Der Rohertrag stieg so insgesamt um 15 % auf 460,8 Mio. €. Die Materialeinsatzquote durch den Einsatz externer Fachkräfte blieb mit 12,0 % leicht über dem Vorjahr (11,2 %). Angesichts des leicht überproportionalen Mitarbeiterwachstums ergibt sich ein rückläufiger Rohertrag pro Mitarbeiter von 105 T€ (Vorjahr: 107 T€). Die Einbindung externer Fachkräfte folgt dem Bedarf an Spitzen sowie der Einbeziehung von Experten in eigene Projekte. Strategisch wird ein hoher Anteil der Leistungserbringung mit eigenen Mitarbeitern angestrebt.
Der Personalaufwand erhöhte sich um 19 % auf 350,1 Mio. €, während die durchschnittliche Mitarbeiterzahl um 18 % stieg. Der durchschnittliche Personalaufwand pro Mitarbeiter blieb stabil bei 80 T€, welches sich mitunter durch den Anstieg der Mitarbeiterzahl in der Türkei, in Bulgarien und in Spanien mit geringeren Personalkosten begründet.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 12 % auf 57,8 Mio. € gesunken. Der Rückgang ist im Wesentlichen bedingt durch die COVID-19-Pandemie und den damit verbundenen Beschränkungen der sozialen Kontakte im öffentlichen Raum zum Schutz von Gesundheit und Leben. Die Reisekosten sind so um 60 % auf 6,5 Mio. € nach 16,5 Mio. € im Vorjahr gesunken. Weitere wesentlichere Aufwandspositionen, wie Personalakquisitionen und Raumkosten hingegen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 17 % beziehungsweise 18 % an. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen pro Mitarbeiter sanken im Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um 25 %.
Insgesamt wurde 2020 das operative Ergebnis, bezogen auf das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA), um 26 % oder absolut um 12,3 Mio. € auf 60,4 Mio. € gesteigert. Die EBITDA-Marge beträgt 11,5% nach 10,7% im Vorjahr. Die Steigerung des EBITDA ist, neben der Steigerung der Umsatzerlöse und der im Verhältnis zu den Umsatzerlösen überproportional gestiegenen Material- und Personalaufwendungen, auf die stark gesunkenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen zurückzuführen.
Bei einer unterjährigen Betrachtung hat das dritte Quartal mit 25,5 Mio. € den größten Ergebnisbeitrag geliefert, was insbesondere an einer besseren Auslastung, pandemiebedingt niedrigen Kosten und Lizenzverkäufen von in|sure lag.
Den größten Ergebnisbeitrag im Segment IT-Services hat im Jahr 2020 die Muttergesellschaft adesso SE geleistet. Auch die Landesgesellschaften in der Schweiz, Österreich und der Türkei haben positive Ergebnisbeiträge geliefert. In Deutschland hat insbesondere die adesso as a service GmbH einen deutlich höher als geplanten Ergebnisbeitrag geliefert.
Im Segment der IT-Solutions war lediglich die adesso mobile solutions GmbH erfolgreicher als geplant. Die anderen Produktgesellschaften haben aufgrund von Investitionen in die Produkte und schwierigen Verkaufsbedingungen wenig oder sogar negative Ergebnisbeiträge zu verzeichnen.
Die Abschreibungen stiegen im Berichtszeitraum um 16% auf 26,2 Mio. €. Treiber dieser Entwicklung sind die zusätzlichen Investitionen in das Sachanlagevermögen und daraus mehr bedingte Abschreibungen sowie Abschreibungen auf Nutzungsrechte aus Leasing-Verhältnissen. Wie im Vorjahr wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte vorgenommen.
Das Finanz- und Beteiligungsergebnis betrug -2,6 Mio. € und liegt somit nahezu auf Vorjahresniveau (Vorjahr: -2,2 Mio.€). Wesentlicher Werttreiber sind die in Zusammenhang mit der Abbildung von Leasing-Verhältnissen verbundenen Zinsaufwendungen in Höhe von 1,6 Mio. €.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg um 36 % auf 31,6 Mio. € und damit stärker als das operative Ergebnis EBITDA. Aufwand aus Ertragsteuern fiel in Höhe von -10,7 Mio. € an (Vorjahr: -5,8 Mio. €). Die rechnerische Steuerquote beträgt 34% (Vorjahr: 25%). Die höhere Steuerquote ist vor allem auf im Vorjahr erfasste Steuererträge für Vorjahre in Höhe von 1,4 Mio. € zurückzuführen. Insgesamt ergibt sich ein positives Konzernergebnis in Höhe von 20,9 Mio. € nach 17,5 Mio. € im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie beträgt 3,39 € nach 2,82 € im Vorjahr, was einem Anstieg von 20% entspricht.
Der Auftragseingang für das Jahr 2021 ist positiv. Sowohl die Pipeline mit möglichen Projekten und Lizenzumsätzen als auch die schon beauftragen Volumina sind gestiegen, so dass der Ausblick auf das Jahr 2021 vorerst weiter von Wachstum geprägt sein sollte. Für die Produktgesellschaften aus dem IT-Solutions-Segment war es kein gutes Jahr 2020, allerdings gibt es insbesondere für in|sure eine gute Pipeline für das Jahr 2021.
Die wichtigsten Kennzahlen im Zusammenhang mit Mitarbeitern haben sich wie folgt entwickelt:
adesso verfolgt eine ausgewogene Finanzpolitik. Ziele des Finanzmanagements sind die Gewährleistung der Liquidität sowie die Sicherung und Einwerbung von Finanzmitteln für mittel- und langfristige Investitionsvorhaben. Grundsätzlich werden keine Anlagegeschäfte mit offen spekulativen Elementen getätigt.
Variable Zinssätze auf der Anlageseite wurden nicht vereinbart. Angesichts der gegen Null oder darunter tendierenden Anlagezinssätze für risikoarme Anlagen werden die vorhandenen liquiden Mittel fast ausschließlich auf Tagesbasis angelegt, um sich bietende Investitionschancen flexibel nutzen zu können.
Ein zentrales Cash-Management auf Basis eines täglichen Konten-Clearings ist nicht eingerichtet. Bankverbindlichkeiten wurden zentral bei der Konzernmuttergesellschaft aufgenommen. Die Kontostände sowie die Finanzlage sämtlicher Gesellschaften sind dem Konzernvorstand transparent und gehören zum Standard des monatlichen Reportingsystems. Alle zinstragenden Verbindlichkeiten lauten auf Euro beziehungsweise für die Akquisition 2015 in der Schweiz auf Schweizer Franken. Die Möglichkeit, im Ausnahmefall Forderungen zu veräußern und kurzfristig Liquidität zu erhalten, besteht bei der Landesgesellschaft adesso Schweiz. Aktives Factoring wird bei der im Geschäftsjahr erworbenen Gesellschaft Solbicon GmbH (vormals: Solbicon AG) betrieben.
| 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Mitarbeiter am Jahresende | 5.471 | 4.438 | 3.590 | 2.980 | 2.382 |
| Vollzeitkräfte (FTE) am Jahresende | 4.975 | 4.033 | 3.280 | 2.748 | 2.174 |
| Vollzeitkräfte (FTE) im Jahresschnitt | 4.392 | 3.732 | 3.031 | 2.524 | 1.956 |
| Umsatz pro Ø FTE (in T€) | 119 | 120 | 124 | 127 | 133 |
| Rohertrag pro Ø FTE (in T€) | 105 | 107 | 110 | 113 | 119 |
| Personalaufwand pro Ø FTE (in T€) | 80 | 79 | 80 | 82 | 86 |
MITARBEITERKENNZAHLEN
| in T€ | Bankguthaben | Veränderung in% | Finanzschulden | Veränderung in% |
|---|---|---|---|---|
| 2016 | 43.144 | +53 | 48.098 | +121 |
| 2017 | 46.497 | +8 | 46.155 | -4 |
| 2018 | 45.912 | -1 | 48.108 | +4 |
| 2019 | 46.352 | +1 | 57.966 | +20 |
| 2020 | 55.053 | +19 | 60.689 | +3 |
| in T€ | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | Veränderung 2020 |
|---|---|---|---|---|---|
| Bestand an liquiden Mitteln | 55.053 | 46.352 | 45.912 | 46.497 | +8.701 |
| (–) Finanzielle Verbindlichkeiten | 60.689 | 57.966 | 48.108 | 46.155 | +1.918 |
| (=) Nettoliquidität | -5.636 | -11.614 | -2.196 | 342 | +6.783 |
| Nettoliquidität zu EBITDA | -0,1 | -0,2 | -0,1 | 0,0 | +0,1 |
| Bestand an liquiden Mitteln | 55.053 | 46.352 | 45.912 | 46.497 | +8.701 |
| (+) Forderungen aus LuL und Vertragsvermögenswerte |
121.314 | 108.719 | 93.199 | 81.459 | +12.595 |
| (–) Kurzfristige Verbindlichkeiten | 143.679 | 114.312 | 101.698 | 92.366 | +28.562 |
| (=) Nettoliquidität 2 | 32.688 | 40.759 | 37.317 | 35.590 | -7.266 |
| in T€ | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Liquide Mittel | 55.053 | 46.352 | 45.912 | 46.497 | 43.144 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 60.689 | 57.966 | 48.108 | 46.155 | 48.098 |
| Nettoliquidität | -5.636 | -11.614 | -2.196 | 342 | -4.954 |
| Cashflow aus operativem Geschäft | 64.956 | 22.343 | 16.593 | 20.265 | 15.137 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -28.469 | -15.413 | -14.066 | -11.017 | -30.066 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -27.531 | -6.522 | -2.966 | -5.594 | 29.929 |
| Währungsdifferenzen | -255 | 32 | -146 | -301 | -18 |
| Veränderung liquider Mittel | 8.701 | 440 | -585 | 3.353 | 14.982 |
Die Finanzierung des Forderungsbestands und der noch nicht abgerechneten Leistungen in Höhe von 121,3 Mio. € (Vorjahr: 108,7 Mio. €) stellt den bedeutendsten Teil des Finanzierungsbedarfs dar. Das Working Capital (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zuzüglich Vertragsvermögenswerte abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie abzüglich Vertragsverbindlichkeiten) beträgt zum Stichtag 93,9 Mio. € (Vorjahr: 85,1 Mio. €). Der Bedarf an der Vorfinanzierung des operativen Geschäfts ist somit gegenüber dem Vorjahr um 10 % gewachsen, während der Umsatz um 16 % gesteigert werden konnte. Der unterproportionale Anstieg ist mitunter auf ein verbessertes Forderungsmanagement zurückzuführen.
Der Gesamtbestand der zinstragenden Finanzverbindlichkeiten lag zum Stichtag durch Neuaufnahmen trotz erfolgter Tilgungszahlungen mit 60,7 Mio. € um 2,7 Mio. € über dem Vorjahreswert. Die Zinssätze sind jeweils über die gesamte Laufzeit festgeschrieben. Alle zinstragenden Verbindlichkeiten lauten auf Euro oder Schweizer Franken. Guthaben sind kurzfristig verfügbar angelegt. Die Nettoliquidität unter Abzug der finanziellen Verbindlichkeiten beträgt -5,6 Mio. € (Vorjahr: -11,6 Mio. €). Mit einem Wert von -0,1 (Vorjahr: -0,2) liegt die Nettoliquiditätsquote im Verhältnis zum EBITDA deutlich unterhalb des selbstgesteckten Höchstwerts von -2,0. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Nettoliquidität zum Stichtag 31.12. im Verlauf eines Jahres regelmäßig nahe am Höchstwert liegt.
Das Eigenkapital hat sich insbesondere durch das positive Konzernergebnis und trotz der Dividendenzahlung beziehungsweise der durch Abbildung des Erwerbs zusätzlicher Anteile an Tochterunternehmen gesunkenen Kapitalrücklage um 10,4 Mio. € auf 102,9 Mio. € erhöht. Die Eigenkapitalquote hat sich aufgrund einer gestiegenen Bilanzsumme auf 372,1 Mio. € (Vorjahr: 320,8 Mio. €) von im Vorjahr 29% auf 28% leicht verringert.
Das adesso-Geschäftsmodell benötigt nur verhältnismäßig geringe Investitionen in das Sachanlagevermögen. Die Eröffnung von zusätzlichen Standorten sowie das weitere Mitarbeiterwachstum haben wesentlich zum Anstieg des Sachanlagevermögens beziehungsweise des Nutzungsrechts aus Leasing-Verhältnissen beigetragen. Nachlaufende Verpflichtungen aus Investitionsvorhaben im Sachanlagevermögen bestehen zum 31.12.2020 in nicht nennenswertem Umfang. Über einen Investitionsstau ist nicht zu berichten.
In der zweiten Jahreshälfte erwarb adesso die Mehrheitsanteile an zwei Unternehmensgruppen. Zum einen an der Bluegroup IT (Nieuwegein/Niederlande), die auf den Bereich der Entwicklung von Front- und Backend-Softwareanwendungen für Banken und Regierungsinstitutionen spezialisiert ist. Zum anderen an der Quanto AG (Hameln) mit Schwerpunkt auf die SAP-Technologie für diverse Branchenfelder. Zusammen mit dem Erwerb an der Solbicon AG (Dortmund), welche im Bereich von Big Data und Digitalisierung für SAP-Technologie tätig ist, konnte adesso mit diesen Erwerben das Portfolio im Bereich der SAP-Beratung weiter ausbauen. Des Weiteren erwarb adesso Anfang August den Geschäftsbetrieb der .dotkomm (Köln), einem etablierten Unternehmen im Bereich von digitalen Touchpoints und Response-/Conversion-Optimierungen. Die 2019 neu gegründete adesso-Auslandsgesellschaft in Ungarn wurde durch den Zukauf der LeanNetworking Kft. (Budapest) Anfang November, einem jungen Trendsetter im Bereich Cloud-Native-Technologien, gestärkt. Insgesamt betrugen die in bar geleisteten Anschaffungskosten 18,7 Mio. €. Zudem bestehen weitere Vereinbarungen für den Erwerb der ausstehenden Anteile bei den nicht vollständig übernommenen Unternehmensbeteiligungen. Eine detaillierte Übersicht hierzu liefert der Abschnitt "4. Unternehmenserwerbe" des Konzernanhangs.
Der Bestand an liquiden Mitteln beträgt zum Stichtag 55,0 Mio. € (Vorjahr: 46,4 Mio. €). Diesen stehen finanzielle Verbindlichkeiten vorwiegend aus Akquisitionsdarlehen in Höhe von 60,7 Mio. € (Vorjahr: 58,0 Mio. €) gegenüber. Die Nettoliquidität unter Abzug der finanziellen Verbindlichkeiten verbesserte sich so um 6,0 Mio. € auf -5,6 Mio. €.
Der aus operativer Geschäftstätigkeit erzielte Cashflow betrug 65,0 Mio. € (Vorjahr: 22,3 Mio. €) und folgt grundsätzlich der positiven Ergebnisentwicklung. Zudem ist diese Entwicklung im Wesentlichen durch den Anstieg des Nettobetriebsvermögens von -16,8 Mio. € auf 4,1 Mio. € sowie Wirtschaftsbericht
| in T€ | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 372.146 | 320.764 | 221.848 | 202.812 | 183.079 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 183.691 | 161.957 | 146.226 | 133.357 | 117.897 |
| davon Liquide Mittel | 55.053 | 46.352 | 45.912 | 46.497 | 43.144 |
| davon Forderungen aus LuL und Vertragsvermögenswerte |
121.314 | 108.719 | 93.199 | 81.459 | 70.060 |
| Langfristige Vermögenswerte | 188.455 | 158.807 | 75.622 | 69.455 | 65.182 |
| Kurzfristiges Fremdkapital | 143.679 | 114.312 | 101.698 | 92.366 | 80.581 |
| davon Darlehen und sonstige Finanzverbindlichkeiten (inkl. Leasing) |
25.912 | 26.174 | 15.008 | 13.877 | 14.099 |
| davon Verbindlichkeiten aus LuL und Vertragsverbindlichkeiten |
27.417 | 23.637 | 20.218 | 23.295 | 23.071 |
| Langfristiges Fremdkapital | 125.593 | 113.970 | 42.856 | 43.423 | 44.183 |
| davon Darlehen und sonstige Finanzverbindlichkeiten (inkl. Leasing) |
116.022 | 105.229 | 33.100 | 32.278 | 33.999 |
| Eigenkapital | 102.874 | 92.482 | 77.294 | 67.023 | 58.315 |
| Ziel 2020 | Ist 2020 | Ziel | |
|---|---|---|---|
| Umsatzwachstum (organisch) |
> 490 Mio. € somit > 9% Wachstum (in Q3 angehoben auf > 500 Mio. €) |
16% auf 523 Mio. €, davon 15%-Punkte organisch |
Mindestens zweifaches Branchenwachstum (2020: -2,8%) |
| EBITDA | > 50 Mio. € (in Q3 angehoben auf 55 bis 65 Mio. €) |
60 Mio. € | Steigerung zu Vorjahr |
| EBITDA-Marge (indirekt) |
11 bis 13% | 11,5% | 11 bis 13% (langfristig) |
Bezug Tabelle: Konzernzahlen adesso Group
| 2020 | 2019 | 2018 | Ziel | |
|---|---|---|---|---|
| Jahresdurchschnitt | 12,3% | 11,8% | 9,9% | 9% bis 13% |
| Maximum | 15,2% | 13,0% | 10,9% | 15% |
| Minimum | 9,8% | 8,7% | 8,9% | 7% |
Bezug Tabelle: adesso SE
gesunkenen Steuerzahlungen (-3,8 Mio. €; Vorjahr: -9,9 Mio. €) im Zusammenhang mit COVID-19- Pandemie erteilten Stundung der Ertragsteuervorauszahlungen begründet.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug -28,5 Mio. € (Vorjahr: -15,4 Mio. €), welches insbesondere auf die 2020 getätigten Unternehmenserwerbe und -beteiligungen zurückzuführen ist.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug -27,5 Mio. € nach -6,5 Mio. € im Vorjahr. Der Anstieg des negativen Cashflows ist vor allem auf die im Vorjahr aufgenommen Finanzverbindlichkeiten zur Refinanzierung zurückzuführen, welche es 2020 nicht in dem Ausmaß gegeben hat. Es wurden Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 14,4 Mio. € (Vorjahr: 11,7 Mio. €) getilgt. Die auf IFRS 16 zurückzuführende Darstellung der Tilgung von Leasing-Verbindlichkeiten belief sich auf 13,8 Mio. € nach 10,6 Mio. € im Vorjahr. Des Weiteren wurden Dividenden in Höhe von 2,9 Mio. € (Vorjahr: 2,8 Mio. €) an die Aktionäre der adesso SE ausgezahlt.
Aus den liquiden Mitteln werden geschäftstypisch in den ersten Monaten des Jahres 2021 die variablen Gehaltsbestandteile ausgezahlt, so dass sich die Nettoliquidität im ersten Halbjahr 2021 wie in den Vorjahren voraussichtlich zunächst negativ entwickeln wird. Die Liquiditätsausstattung der adesso Group insgesamt ist für die Fortführung der laufenden Geschäftsaktivitäten, für die planmäßige Bedienung von Verbindlichkeiten sowie für das Abfedern von Auslastungsschwankungen in gewöhnlichem Umfang ausreichend. Zum Abschlussstichtag bestehen bei der adesso SE, als zentraler Finanzierungsgesellschaft der adesso Group, mehrere verfügbare Kreditlinien in Höhe von insgesamt 38,9 Mio. €.
Die Bilanzsumme am Stichtag lag mit 372,1 Mio. € um 16 % oder 51,4 Mio. € über dem Vorjahreswert.
Auf der Aktivseite nahm der Geschäfts- oder Firmenwert hauptsächlich akquisitionsbedingt um 10,5 Mio. € zu. Auch die weiteren immateriellen Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen erhöhten sich um 15,0 Mio. € auf insgesamt 119,2 Mio. €, welches dem weiteren Wachstum der adesso Group zuzurechnen ist. Durch das erneute Umsatzwachstum stiegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ebenfalls deutlich um 6,6 Mio. €, aufgrund eines verbesserten Forderungsmanagements jedoch unterproportional zum Umsatzwachstum. Die Vertragsvermögenswerte sind um weitere 6,0 Mio. € auf insgesamt 28,5 Mio. € angewachsen.
Auf der Passivseite erhöhten sich die Leasing-Verbindlichkeiten gleichartig zu den Nutzungsrechten aus Leasing-Verhältnissen um 7,8 Mio.€ auf insgesamt 81,2 Mio. €. Trotz höherer Tilgungszahlungen im Vergleich zur Aufnahme von neuen Finanzmitteln haben sich die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten um 5,7 Mio. € auf 49,3 Mio. € vor allem akquisitionsbedingt erhöht.
Für 2020 hatte der Vorstand als Ziele ein Umsatzvolumen von über 490 Mio. € (Anfang November erhöht auf über 500 Mio. €) und ein EBITDA von über 50 Mio. € (Anfang November erhöht auf 55 bis 65 Mio. €) sowie eine EBITDA-Marge von über 10 % ausgegeben.
Der Umsatz der adesso Group liegt in der Berichtsperiode bei 523,4 Mio. €, das EBITDA bei 60,4 Mio. € und die EBITDA-Marge damit bei 11,5 %. Alle drei Zielmarken der (erhöhten) Guidance wurden damit erreicht.
Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren Die zentralen finanziellen Leistungsindikatoren, die intern zur Steuerung des Konzerns herangezogen werden, sind Umsatzwachstum, EBITDA und EBITDA-Marge. Darüber hinaus ist für den Einzelabschluss das dem Geschäftsbetrieb der adesso SE zurechenbare Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte relevant. Die nachstehende Tabelle gibt die Zielund Ist-Werte für den Berichtszeitraum sowie für den mittel- und langfristigen Zielkorridor für die adesso Group an.
Die adesso Group setzt keine konzernweiten nicht-finanziellen Leistungsindikatoren zur internen Steuerung des Konzerns ein. Angesichts der überragenden Bedeutung der adesso SE für den Konzern, die über 50 % des Geschäfts der adesso Group verantwortet, sowie des ansonsten innerhalb des Konzerns geschäftsbedingt großen Spektrums
| 2020 | 2019 | 2018 | Ziel | |
|---|---|---|---|---|
| Jahresdurchschnitt | 96% | 93% | 96% | 93% bis 99% |
| Maximum | 99% | 95% | 98% | 103% |
| Minimum | 90% | 90% | 94% | 83% |
Bezug Tabelle: adesso SE
| 2020 | 2019 | 2018 | Zielkorridor | |
|---|---|---|---|---|
| Jahresdurchschnitt | -1% | -1% | -1% | mind. +2% |
| Bezug Tabelle: adesso SE |
| 2020 | 2019 | 2018 | Zielkorridor | |
|---|---|---|---|---|
| Anteil der Mitarbeiter in Overspendprojekten | 0,7% | 0,5% | 1,2% | < 1,5% |
| Rechnerischer Tagessatz | -8% | +2% | -3% | mind. +2% |
Bezug Tabelle: adesso SE
| 2020 | 2019 | 2018 | Zielkorridor | |
|---|---|---|---|---|
| Entwicklung Bewerbungen | +76% | +44% | +18% | >= Wachstum Rohertrag Vorjahr |
| Neueinstellungen (feste Mitarbeiter) | 697 | 541 | 448 | Steigerung zu Vorjahr |
| Fluktuationsquote (feste Mitarbeiter, Veränderung und Höchstwert) |
+/- 0,0%-P.; < 10% |
-2,2%-P.; < 10% |
+3,1%-P.; > 10% |
Verbesserung; < 10% |
Bezug Tabelle: adesso SE
| 2020 | 2019 | 2018 | Zielwert | |
|---|---|---|---|---|
| Lizenzumsatz | -32% | + 20% | + 25% | > 5% |
| Wartungsumsatz | + 7% | + 13% | + 22% | > 5% |
Bezug Tabelle: e-Spirit AG und adesso insurance solutions GmbH
an steuerungsrelevanten Leistungsindikatoren, wird folgend über die intern zur Steuerung der adesso SE herangezogenen finanziellen und nicht-finanziellen Leistungsindikatoren berichtet.
Die Ergebnisentwicklung der adesso SE hängt von einer Reihe von Leistungsindikatoren ab. Neben der erzielten Wachstumsrate sind dies insbesondere:
Mitarbeiter, die in Kundenprojekten arbeiten) Der Anteil der Mitarbeiter, die in kundenverrechenbaren Projekten beschäftigt sind, beeinflusst das Ergebnis unmittelbar. Angestrebt wird eine möglichst konstante und hohe Auslastung, ohne dabei die Flexibilität bei der Besetzung neuer Projekte zu stark einzuschränken. Da endende und beginnende Projekte nicht immer zeitlich optimal direkt aufeinanderfolgen, ist ein Basissatz an Nichtauslastung unausweichlich. Gemessen wird die Auslastung zweiwöchentlich bezogen auf die Mitarbeiter in den operativen Bereichen und als Quote der Mitarbeiter ohne Projekt dargestellt.
2020 wurde erneut eine hohe Auslastung mit einer im Vergleich zum Vorjahr höheren Schwankungsbreite erzielt. Der Wert liegt im Zielkorridor.
Die Anzahl der kundenverrechenbaren Stunden als Basis für Umsatz und Ergebnis unterliegt auftragslageunabhängigen Schwankungen durch die Anzahl der potenziellen Arbeitstage, genommenen Urlaub, Krankheit und Auslastung. Werden diese Effekte in der Analyse der kundenverrechenbaren Stunden neutralisiert, kann bei unveränderten Strukturen auf die durchschnittliche Anzahl der kundenverrechenbaren Stunden pro Projekttag eines im Projekt tätigen Mitarbeiters geschlossen werden. Verändern sich die Strukturen wie zum Beispiel die Führungsspanne oder Laufbahnstufen und Arbeitsmodelle, gehen diese Veränderungen auch mit in die Buchungsintensität ein. Die so ermittelte Buchungsintensität ist somit ein Gradmesser für die Entwicklung der mengenmäßigen Wertschöpfung pro Mitarbeiter im Projekt und der Struktureffizienz zugleich.
Da die zusätzlichen oder weniger geleisteten Stundenanteile an einem Projekttag fast ohne Veränderung in den Kosten einhergehen, hat die Veränderung der Buchungsintensität eine unmittelbare Auswirkung auf das Ergebnis. Die Buchungsintensität wird auch beeinflusst durch die Intensität, mit der interne Projekte für die Unternehmensentwicklung, das Business Development oder den Pre-Sales betrieben werden. Sie wird in Prozent von einem achtstündigen Arbeitstag angegeben.
2020 ist die durchschnittliche Buchungsintensität gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Sie liegt damit im mittleren Bereich des Zielkorridors.
Die Veränderung der durchschnittlich erzielten Tagessätze, sowohl in den nach Aufwand abgerechneten Projekten wie auch als Kalkulationsbasis in Festpreisprojekten, ist ein zentraler Ergebnistreiber. Insbesondere im Vergleich zur Veränderung der Personalkosten pro Mitarbeiter, als die größte Kostenposition, hat sie eine erhebliche Auswirkung auf die operative Ergebnismarge. Die Tagessätze sind entsprechend ein fest verankertes Element in der internen Steuerung und werden auf Einzelkundenbasis in ihrer Entwicklung verfolgt und zielgerichtet auf Erhöhungspotenziale hin untersucht. Angegeben wird die Veränderung des durchschnittlichen Tagessatzes. 2020 ist der Tagessatz in nach Aufwand abgerechneten Projekten um rund ein Prozent leicht zurückgegangen.
Die Anzahl der Projekttage in Festpreisprojekten, die oberhalb des Budgets liegen, wirken direkt ergebniswirksam, da sie nicht für ansonsten potenzielle Arbeitszeiten zur Verfügung stehen. Auch wenn sie nur in Verbindung mit den unterhalb des Budgets abgeschlossenen Projekten zu einem Gesamtbild der Ergebnisbeeinflussung aus Festpreisprojekten genutzt werden können, bietet die Veränderung der Budgetüberschreitungen ein Signal für Fort- oder Rückschritte im Zusammenhang mit Festpreisprojekten. Die Bewertung basiert auf Tagen und nicht auf Euro, so dass es sich um eine qualitative Betrachtung handelt.
Zusammen mit den bei der Kalkulation der Projekte verwendeten rechnerischen Tagessätzen ergibt das Verhältnis von Budgetunterschreitungen und -überschreitungen bei der Nachkalkulation den rechnerischen Tagessatz aus Festpreisprojekten. Die Budgetüberschreitungen lagen 2020 weiterhin Wirtschaftsbericht Prognose-, Risiko- und Chancenbericht
unterhalb des Zielkorridors und leicht oberhalb des Vorjahreswerts. Der Zielwert für die Steigerung des kalkulatorischen Tagessatzes konnte 2020 nicht erreicht werden.
Als nicht-finanzielle Leistungsindikatoren werden bei der adesso SE Mitarbeiterbelange untersucht. Als ein schnell wachsender Premium-IT-Dienstleister ist adesso auf die Fähigkeit angewiesen, eine Vielzahl der besten Absolventen und erfahrenen Experten als neue Mitarbeiter für sich gewinnen zu können, diese intern umfassend weiterzuentwickeln und möglichst lange an sich zu binden. Besonders relevant sind dabei die nachfolgend beschriebenen Leistungsindikatoren.
Betrachtet werden beim Recruiting die Entwicklung der eingegangenen Bewerbungen, der geführten ersten Vorstellungsgespräche und der Neueinstellungen. Bei der Fluktuationsquote werden arbeitnehmerseitige Kündigungen fester Mitarbeiter betrachtet. 2020 konnte die Anzahl der generierten Bewerbungen mit 76 % erneut deutlich gesteigert und ein neuer Rekordwert erzielt werden. Das schnelle organische Wachstum wurde fortgeführt und so stieg die Anzahl der Neueinstellungen bei festen Mitarbeitern um weitere 29 %. Die Fluktuationsquote ist 2020 konstant geblieben und liegt weiterhin innerhalb des Zielkorridors von bis zu 10 %.
Außerdem betrachtet das Management als internen Leistungsindikator die Entwicklung der Lizenz-/ SaaS- und Wartungserlöse mit dem Produkt First-Spirit der Tochtergesellschaft e-Spirit AG und dem Produkt in|sure für Versicherungsunternehmen der Tochtergesellschaft adesso insurance solutions GmbH, da die Lizenzerlöse in einer kurzfristigen Betrachtungsweise von Quartalen und einem Geschäftsjahr eine hohe direkte Ergebnisbeeinflussung haben und die Wartungserlöse die Basis für Steigerungen der Kostenbasis bei Entwicklung und Vermarktung des Produktes bilden. 2020 sind die Lizenz-/SaaS-Erlöse gegenüber dem sehr starken Vorjahr deutlich zurückgegangen und blieben somit unterhalb des Zielwerts. Die Wartungserlöse konnten hingegen um 7 % gesteigert und der Zielwert erreicht werden.
Die Corona-Krise hat Deutschland 2020 mit -5,0% nach zuvor zwei Jahren abnehmender Wachstumsdynamik in eine schwere Rezession gestürzt. Angesichts der neuen und verschärften Lockdown-Maßnahmen legte die seit Sommer 2020 zu beobachtende Erholung im vierten Quartal eine Pause ein. Dennoch sieht die Bundesregierung die deutsche Wirtschaft künftig bei weiterer Entspannung der Corona-Lage wieder an Fahrt gewinnen, auch gestützt durch die Impfmaßnahmen. Für das Jahr 2021 wird in der Jahresprojektion eine Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 3,0% gegenüber 2020 prognostiziert. Dies stellt eine deutliche Abwärtskorrektur gegenüber der Herbstprojektion von Ende Oktober 2020 (+4,4 %) dar, in der die erneut notwendig gewordenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie und entsprechende Beschränkungen noch nicht berücksichtigt waren. Die Wirtschaftsleistung vor der Krise dürfte nach Einschätzung des Ministeriums erst zur Mitte des Jahres 2022 wieder erreicht werden. Dabei zeichnete sich Ende Januar 2021 noch ein gespaltenes Bild: Während sich die Industrie weiter robust zeigte, sei der Dienstleistungssektor durch die Einschränkungen stark betroffen.
Mit umfangreichen fiskalischen Maßnahmen werde weiter zur Stabilisierung der Wirtschaft sowie zur Sicherung von Arbeitsplätzen beigetragen. Die Bundesregierung setze das umfassende Konjunkturprogramm vom Juni 2020 weiterhin um – mit allein rund 50 Mrd. € für Zukunftsbereiche wie unter anderem Künstliche Intelligenz. Um Einbußen für sozialversicherungspflichtig Beschäftigte abzufedern und einen massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern, hat die Bundesregierung die Bedingungen für die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld verbessert. Wachstumsfreundliche und international wettbewerbsfähige und faire steuerliche Rahmenbedingungen unterstützten eine schnelle Erholung nach der Krise. Bürgerinnen und Bürger und insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen würden 2021 und 2022 entlastet. Die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft werde mittel- und langfristig durch zahlreiche Reformvorhaben gestärkt. Positiv könnten sich Nachholeffekte auswirken, wenn die während des Lockdowns zurückgestaute Kaufkraft in Teilen wieder verausgabt wird. Sollten die privaten Haushalte ihre Konsumausgaben stärker als erwartet erhöhen, würden hiervon zusätzliche Impulse für die Wirtschaft ausgehen.
Das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft SECO sieht auf Basis der Einschätzungen einer Expertengruppe des Bundes die zwischenzeitliche Wirtschaftserholung durch die zweite Corona-Welle unterbrochen und revidierte in der jüngsten Prognose vom Dezember die Wachstumserwartungen 2021 für das Sportevent-bereinigte BIP auf 3,0% herunter (Oktober 2020: +3,8%). Ein ähnliches Wachstum soll 2022 mit 3,1% erzielt werden. Dabei soll sich das Wachstum im Verlauf von 2021 deutlich beleben, und die Wirtschaftsleistung der Schweiz gegen Ende 2021 wieder das Vorkrisenniveau erreichen. Diese Prognose fußt auf der Erwartung, dass sich die epidemiologische Lage ab dem Frühjahr 2021 allmählich stabilisiert, etwa im Zuge eines breiten Einsatzes von Corona-Impfstoffen. Unter dieser Voraussetzung ist vorübergehend ein überdurchschnittliches BIP-Wachstum zu erwarten, da aufgeschobene Konsumausgaben und Investitionen teilweise nachgeholt werden dürften.
Das österreichische Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort rechnet auf Basis von Prognosen des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) und des Instituts für Höhere Studien (IHS) nach dem deutlichen Einbruch 2020 wieder mit Wachstum. Mit dem unterstellten Auslaufen der Gesundheitskrise bis zur Jahresmitte 2021 sollte die Wirtschaft gemessen am BIP in den Jahren 2021 und 2022 nach Schätzungen des IHS mit 3,1 % beziehungsweise 3,8 % wachsen. Das WIFO kalkuliert in der jüngsten Einschätzung vom Jahresende 2020 auch das Szenario eines dritten Lockdowns ein und kommt 2021 je nach Szenario zu einer höheren Bandbreite von 2,5% bis 4,5% Wachstum. Die krisenbedingten Wertschöpfungsverluste werden in beiden Szenarien erst 2022 kompensiert. Dann soll das Wachstum 3,5% betragen.
In der Türkei rechnet die OECD nach einem vergleichsweise moderaten Schrumpfen der Wirtschaftsleistung im Vorjahr mit einem BIP-Wachstum von 2,6% 2021. Für 2022 wird eine weitere Steigerung der Dynamik auf 3,5% erwartet.
Für die USA prognostiziert die OECD nach der Rezession im Vorjahr ein Wachstum von 3,2% in 2021 mit einem leichten Anziehen der Dynamik auf 3,5% in 2022.
Somit bietet sich für adesso 2021 ein wieder positiveres gesamtwirtschaftliches Marktumfeld mit teils deutlichem Wachstumserwartungen im Vergleich zum Vorjahr, wobei ein Aufholungskurs zum Niveau der Wirtschaftsleistung vor der Krise beschritten wird. Insgesamt wird in den für adesso relevanten Wirtschaftsräumen im Vergleich zur Vorjahresrezession wieder ausnahmslos Wachstum erwartet. Die tatsächliche Dynamik des Wirtschaftswachstums wird von der weiteren Entwicklung des Infektionsgeschehens und den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie abhängen und ist somit mit erheblichen Risiken belastet.
Für ihre Projektion berücksichtigt die Bundesregierung die Corona-Pandemie bis zum Rand zu diesem Zeitpunkt sowie eine Lockdown-Verlängerung bis in den Februar 2021. Überdies wird explizit unterstellt, dass keine weiteren Maßnahmen erforderlich werden, die die wirtschaftliche Aktivität zusätzlich einschränken. Im Zuge der anlaufenden Impfungen wird stattdessen mit einer allmählichen Rücknahme der Maßnahmen ab dem Ende des ersten Quartals kalkuliert, wobei Unsicherheiten bezüglich des Infektionsgeschehens groß blieben. Hieraus ergeben sich Risiken für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Neben den Unwägbarkeiten des weiteren Pandemieverlaufs besteht das Risiko, dass Unternehmen trotz der in vielen Ländern ergriffenen Stützungsmaßnahmen in Liquiditätsschwierigkeiten geraten. Auch die Risiken, die aus der globalen Konjunktur erwachsen, einschließlich der Risiken für die Stabilität der globalen Finanzmärkte, haben sich im Zuge der Corona-Krise erhöht.
Die Weltkonjunktur erholt sich zwar, steht aber ebenfalls weiter im Zeichen der Pandemie. Die globale Industrieproduktion und der Welthandel nahmen seit dem vergangenen Herbst zu, aber die Stimmungsindikatoren deuteten auf eine VerlangPrognose-, Risiko- und Chancenbericht
samung der Erholung hin. In Übereinstimmung mit Prognosen internationaler Organisationen wird für die Weltwirtschaft ein Wachstum in Höhe von 5,3% im laufenden Jahr und 4,2% 2022 erwartet.
Nach Einschätzung des Branchenverbands Bitkom wird der deutsche Markt für Anbieter von Dienstleistungen und Produkten im Bereich Informationstechnik nach dem pandemiebedingten zwischenzeitlichen Rückgang im Vorjahr 2021 wieder kräftig wachsen. 2021 soll ein Plus von 4,2% auf 98,6 Mrd. € Marktvolumen erreicht werden. Im Berichtsjahr war ein Schrumpfen um -0,7% zu verzeichnen. Die höchsten Zuwachsraten entfallen 2021 auf das Segment IT-Hardware, welches um 8,6% auf 31,6 Mrd. € prognostiziert wird. Die für adesso besonders relevanten Teilsegmente Software und IT-Services legen um 4,1% auf 27,0 Mrd. € beziehungsweise um 1,1% auf 40,0 Mrd. € Marktvolumen zu. Bis zum Jahresende werden die IT-Unternehmen in Deutschland voraussichtlich 20.000 zusätzliche Jobs schaffen. Anfang 2021 waren 1,2 Mio. Menschen in der Branche beschäftigt. Nach Einschätzung des Bitkom habe die Corona-Krise die Digitalisierung in vielen Bereichen beschleunigt. Wirtschaft, Staat und Verbraucher investierten in digitale Technologien, auch zwischenzeitlich aufgeschobene Investitionen würden jetzt nachgeholt.
Die weltweiten IT-Ausgaben sieht das Forschungsinstitut Gartner 2021 um 6,2 % auf 3,9 Bio. US-Dollar ansteigen. Für IT-Services prognostiziert Gartner eine Wachstumsrate 2021 von 6,0% (2020: -2,7 %) auf 1,1 Bio. US-Dollar. Das Segment Software soll um 8,8 % (2020: -2,4 %) auf 0,5 Bio. US-Dollar anwachsen.
Das Geschäftsjahr 2021 hat grundsätzlich ähnlich gute Voraussetzungen für das Dienstleistungsgeschäft wie das Jahr 2020, da mit durchschnittlich 254 Arbeitstagen die gleiche Anzahl wie im Vorjahr zur Verfügung steht. adesso hat auch in Zeiten der Pandemie weiterhin hochqualifizierte Mitarbeiter eingestellt und damit die Möglichkeit für Wachstum geschaffen. Insofern wird es entscheidend sein, die Auslastung trotz möglicher Corona-Einschränkungen auf einem guten Niveau zu halten. So sind die Vorzeichen für das Dienstleistungsgeschäft positiv, da aufgrund des Lockdowns in Deutschland weiterhin von einer geringeren Kostenbasis im Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen auszugehen ist.
Darüber hinaus ist die Pipeline für das Produktgeschäft sehr gut gefüllt. Auch wenn sich dies nicht unmittelbar im späteren Auftragseingang niederschlagen muss, zeigt es aber, dass sich viele Unternehmen in Zeiten der Krise abwartend mit neuen Digitalisierungsinitiativen verhalten haben. Hier bestehen Chancen, dass sich diese 2021 materialisieren.
Auch im Jahr 2021 plant adesso weiteres Wachstum im Segment IT-Services durch zusätzliches Personal. 2020 gab es alleine bei der adesso SE rund 40.000 Bewerbungen über alle Kanäle (Personalberater, Stellenausschreibungen, Direct Search, Mitarbeiterempfehlungen). Davon wurden einige hundert Mitarbeiter neu eingestellt, so dass adesso nach wie vor Mitarbeiter nach Qualität und unternehmenskultureller Passgenauigkeit einstellen kann.
Im Jahr 2021 wird adesso den Bereich Corporate Development und M&A aufbauen, um dem weiteren anorganischen Wachstum der adesso Group Rechnung zu tragen. So werden sowohl zusätzliche Ressourcen für das Kerngeschäft als auch Verstärkungen in weiteren Technologiebereichen, wie SAP, Künstliche Intelligenz und Cloud-Entwicklung als auch Unternehmen gesucht, die das Produktgeschäft im Bereich von Branchenlösungen weiter verstärken können. Darüber hinaus wird der Fokus der Internationalisierungsstrategie auf einer Akquisitionsstrategie beruhen.
Welche Länder in diesem Zusammenhang als nächstes für adesso erschlossen werden sollen, ist noch nicht abschließend definiert. Der Vorstand wird aber weiterhin mit vorsichtigen Schritten eine abgewogene Expansionsstrategie anstreben, um auch den steigenden Integrationsanforderungen in der wachsenden adesso Group Rechnung zu tragen.
Bezüglich der Kostensituation wird davon ausgegangen, dass sich die sonstigen betrieblichen Aufwände aufgrund der anhaltenden Pandemie weiter unterproportional zum Wachstum entwickeln. Allerdings werden Standorterweiterungen/-umzüge insbesondere in Großstädten wie Berlin und München zu zusätzlichen Aufwänden führen.
Dem gestiegenen Forderungsbestand soll durch ein konsequenteres Forderungsmanagement und internen Prozessoptimierungen in der Administration begegnet werden.
Die konjunkturelle Entwicklung ist schwer abzuschätzen. Einerseits haben viele Unternehmen gelernt, mit der Krise umzugehen, und ihre Geschäftsmodelle adaptiert. Auch entstehen durch verteiltes Arbeiten immer mehr neue Ansätze an Digitalisierungsinitiativen und Ideen zum Einsatz von Software zur Verbesserung von Unternehmensprozessen. Allerdings bringen Lockdown und die generellen Unwägbarkeiten aufgrund der Pandemie auch Unsicherheiten mit sich. So müssen Versicherungen möglicherweise zusätzlichem Regulierungsbedarf aufgrund von Betriebsausfällen begegnen. Banken fürchten Kreditausfälle und die Automobilbranche befindet sich in einem konjunkturellen Tief. Chancen könnten sich bei der öffentlichen Hand als auch im Gesundheitssektor ergeben, da die Bundesregierung hier Programme und Budgets zur Digitalisierung des Versorgungssektors bereitgestellt hat.
adesso hat gelernt, mit der Krise umzugehen und das Geschäftsmodell hat sich in der Pandemie als vergleichsweise resilient gegenüber dieser Art von Krise erwiesen. Daher geht der Vorstand auch weiterhin von mehr Chancen als Risiken für das Jahr 2021 aus.
Für das Geschäftsjahr 2021 geht adesso von weiterem Wachstum im Segment IT-Services aus. Bei den IT-Solutions sollten insbesondere die Lizenzverkäufe der Produktfamilie in|sure Ecosphere wieder anziehen und damit sowohl zum Umsatz- als auch Ergebniswachstum beitragen.
Für das Geschäftsjahr 2021 geht das Management daher von folgender Planung aus:
Umsatzerlöse: über 600 Mio. €,
EBITDA: über 72 Mio. €,
EBITDA-Mindestmarge: über 10 %.
Die Segmentaufteilung orientiert sich dabei an den Vorjahren, das heißt das zirka 15 % bis 20 % des Umsatzes aus dem Segment IT-Solutions kommen, der Großteil von 80 % bis 85 % aus den IT-Services. Ergebnisseitig könnte je nach Geschäftsverlauf das Segment IT-Solutions wieder einen maßgeblichen Beitrag leisten, wenn die Produktverkäufe wie geplant erfolgen.
Die Liquiditätssituation war 2020 aufgrund der Corona-Pandemie unter besonderer Beobachtung. Daher hat adesso ein eigenes Treasury-Team installiert. Die zusätzlich verhandelten Banklinien mit den Hausbanken haben eine Laufzeit bis November 2021, so dass der Finanzierungsbedarf bis dahin gesichert wurde. Die strukturellen Vorteile, die es 2020 insbesondere aufgrund der Möglichkeit von Steuerstundungen gab, sind 2021 allerdings entfallen. Vielmehr werden aufgrund des positiven Geschäftsverlaufs 2020 die Steuervorauszahlungen signifikant steigen.
Weiterhin hat adesso die gute Liquiditätssituation genutzt und die Nettoverschuldung trotz mehrerer M&A-Transaktionen abgebaut.
Das Jahr 2021 sollte grundsätzlich liquiditätstypisch für adesso verlaufen, das heißt zu Beginn des Jahres ist der Liquiditätsbestand hoch, baut sich über die ersten beiden Quartale aufgrund von Bonuszahlungen für das Vorjahr und Dividende ab und steigt im zweiten Halbjahr wieder an. Da auch 2021 neue Standorte eröffnet werden beziehungsweise die Erweiterungen in München und Berlin abgeschlossen werden, ist auch hier mit zusätzlichem Liquiditätsabgang zu rechnen.
adesso wird sich daher weiterhin intensiv mit dem Forderungsmanagement befassen. Die ersten Erfolge aus dem Berichtsjahr sollen weiter ausgebaut werden. Weiterhin werden strategische Finanzierungsoptionen mit den Hausbanken zur Verbesserung des Working Capitals diskutiert. adesso bleibt dabei seiner Linie treu, grundsätzlich eine Nettoverschuldung zwischen null und dem zweifachen des EBITDA anzustreben.
Die Dividendenpolitik wird vom Vorstand weiter fortgesetzt. Dabei wird eine ausgewogene Gewichtung von Investitionen in Wachstum, finanzieller Stabilität und Beteiligung der Aktionäre am Unternehmenserfolgt vorgesehen. Eine stetige, leichte Anhebung der Dividende ist Teil der Kapitalmarktstrategie. Der Vorschlag 2021 sieht eine Erhöhung der Dividende auf 0,52 € je Aktie für das Geschäftsjahr 2020 vor (Vorjahr: 0,47 € je Aktie).
Prognose-, Risiko- und Chancenbericht
Risikomanagement ist ein Bestandteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse. adesso versteht Risiken im weitesten Sinne als die Gefahr, die finanziellen und operativen Ziele nicht wie geplant zu erreichen und im engsten Sinne, die Existenz des Unternehmens zu gefährden. Um den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern, ist es daher unerlässlich, die Risiken effektiv zu identifizieren, zu analysieren und durch geeignete Steuerungsmaßnahmen zu beseitigen oder zu begrenzen. Das aktive Risikomanagement von adesso eröffnet somit auch Chancen.
Die adesso Group verfügt über ein System von Prozessen und Datenauswertungen zur Überwachung von Risiken für den Konzern. Ein spezialisiertes Softwaresystem ausschließlich für das Risikomanagement wird dabei nicht verwendet. adesso setzt stattdessen auf ein zentrales Management Reporting für das Ergebniscontrolling sowie das Nachhalten wesentlicher Kennzahlen. In einer zentralen Datei werden sämtliche Plan- und Ist-Daten aller Geschäftsbereiche für das Reporting vorgehalten. Die laufenden Geschäftszahlen werden direkt aus der Finanzbuchhaltung erfasst. Zusätzlich werden Kennzahlen wie Umsatz pro Mitarbeiter, verfügbare Liquidität, nicht voll ausgelastete Ressourcen sowie Auftragseingang und -bestand registriert. In das Reportingsystem sind alle Unternehmen des Konsolidierungskreises eingebunden.
Für weitere Risiken, wie zum Beispiel durch fehlende Verträge, hohe Außenstände von Kunden oder aus Projekten mit Annäherung an die Budgetgrenze, sind feste Berichtswege etabliert. Ab gewissen Meldegrenzen werden diese bei Vorstandssitzungen in die Tagesordnung aufgenommen. Die Identifizierung ähnlicher Risiken bei den Konzerngesellschaften geschieht durch die enge Einbindung des jeweils verantwortlichen Vorstandsmitglieds der adesso SE. Die Stelle eines zentralen "Risk Managers" ist dabei nicht eingerichtet. Die Erhebung und Einschätzung der Risiken wird in einem Risikohandbuch dokumentiert. Der Aufsichtsrat und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erhalten das Risikohandbuch zur Kenntnisnahme und zur Überprüfung der Ordnungsmäßigkeit des Risikomanagementsystems.
Im Rahmen einer Risikoinventur wurden die folgenden Risiken für das Geschäft als relevant eingeschätzt und hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe bewertet. Im Wesentlichen werden hier Risiken aufgeführt, deren Eintreten eine Verschlechterung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zur Folge hätte.
Darüber hinaus ist die adesso Group möglicherweise weiteren Risiken ausgesetzt, die derzeit jedoch noch nicht bekannt sind oder die zum jetzigen Zeitpunkt nicht als wesentlich eingeschätzt werden. Das Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe ergibt den jeweiligen Risikofaktor als Basis für die Relevanz des Risikos. Zum Stichtag und zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernlageberichts wurden folgende Risiken mit einem berichtenswerten Risikofaktor (größer 40) identifiziert.
Das neuartige Coronavirus (COVID-19) breitete sich seit Dezember 2019 weltweit aus und wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Pandemie eingestuft. Das Virus trat in fast allen Weltregionen auf und hat anhaltende negative Auswirkungen auf die Weltkonjunktur hervorgerufen. In 2020 legte COVID-19 in weiten Teilen Europas und Deutschlands das soziale Leben und große Bereiche der Wirtschaft lahm. Die Einschränkungen dauern auch in das Jahr 2021 hinein an.
Die adesso Group als auch die wesentlichen Kernbranchen der adesso Group sind unter den schwierigen Markt- und gesellschaftlichen Bedingungen robust durch das Geschäftsjahr 2020 gekommen. adesso beobachtet die Situation aber sehr genau und hat 2020 diverse Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Zu nennen sind beispielsweise Verhaltensregeln für Mitarbeiter, Einsatz von Kurzarbeit in einigen Monaten des Jahres 2020 oder Vorkehrungen für mobiles Arbeiten. Es wurde ein Krisenstab "resilience@adesso" eingerichtet, der direkt an den Vorstand berichtet. Größere interne und externe Veranstaltungen wurden abgesagt oder auf andere Formate verlegt.
Festpreisprojekte können im Falle einer Überschreitung der budgetierten Zeitraster und Kosten zu Verlusten aus Projektarbeit führen.
Bei jedem Festpreisprojekt werden laufend Budgetabweichungen lokalisiert und analysiert. Es gibt einen Eskalationsmechanismus bis hin zum Vorstand. Bei adesso kommen ein auf Excel basierendes Projektcontrolling und -reporting zum Einsatz, welche auf Daten des ERP-Systems aufsetzen. Je nach Projektstruktur werden Teilprojekte definiert und in der Projekt- und Zeiterfassung von adesso abgebildet. Der beauftragte Aufwand wird auf die Teilprojekte verteilt sowie die Meilensteine zeitlich fixiert. Im Projektverlauf werden die aufgelaufenen Zeiten und Aufwendungen den Planzahlen gegenübergestellt, der sich rechnerisch ergebende Restaufwand ermittelt sowie die Einhaltung des Zeitplans dokumentiert. Durch die zusätzliche, monatliche oder wöchentliche Abschätzung der noch zu erbringenden Restaufwendungen ergeben sich dem realen Projektverlauf entsprechende Fertigstellungsgrade. Die Gegenüberstellung von Fertigstellungsgrad und rechnerischem Restaufwand zeigt frühzeitig eine mögliche Budgetüberschreitung an. Projekte, die in den sogenannten "Overspend"-Status wechseln, in denen also ein deutliches Überschreiten des Projektbudgets abzusehen ist, kommen in die laufende Agenda der Vorstandssitzungen. Neben der Kenntnisnahme des Risikos werden mögliche Verbesserungsansätze aus der Analyse der Hintergründe für eine Überschreitung erörtert. Der Anteil von geleisteten Stunden in Projekten mit festen Budgets in Form von Werkverträgen am Gesamtumsatz von adesso ist mit weniger als 20% jedoch niedrig. Die adesso SE hat ein Project Management Office (PMO) eingerichtet, in dem Experten mit standardisierten Werkzeugen und Mechanismen besonders große oder anspruchsvolle Projekte parallel zur Projektleitung betreuen. Die Werkzeuge und Prozesse sind vollständig in der Unternehmensroutine verankert. Die jeweiligen Restaufwandsschätzungen werden historisiert und deren Entwicklung grafisch aufbereitet, so dass Tendenzen entgegengewirkt werden kann, Unstimmigkeiten im Projekt erst spät zu benennen. In diversen Unternehmen der adesso Group kommen ähnliche oder identische Verfahren zur Anwendung.
Bei einer hohen Rohmarge und hohem Fixkostenanteil könnten sich ausbleibende Umsätze unmittelbar im Ergebnis widerspiegeln. Sollten die Auftragseingänge zurückgehen oder bedeutende laufende Kundenaufträge beendet werden, könnten innerhalb kurzer Zeit Leerlaufzeiten mit entsprechenden Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage entstehen. Da insbesondere der Bereich IT-Services zeitbezogen abrechnet, sind solche Leerlaufzeiten nur schwer zu kompensieren.
adesso verfolgt im Segment IT-Services vor dem Hintergrund der hohen allgemeinen Relevanz dieses Risikofaktors mindestens monatlich, in Teilen zweiwöchentlich, die folgenden Werte, um Trends frühzeitig zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren: Auftragseingang, Anzahl fakturierter Stunden und Auslastungsquoten, Anzahl nicht ausgelasteter Mitarbeiter.
Das Segment IT-Solutions verfolgt eine Produktstrategie. Hier werden selbst erstellte Standardlösungen in Form von Lizenzen verkauft, implementiert und mit Wartungsverträgen versehen beziehungsweise als Software-as-a-Service (SaaS) bereitgestellt. Während die aufgebaute Basis an Wartungsverträgen eine relativ stabile Umsatzbasis erzeugen, sind bei der erzielten Anzahl an Neuabschlüssen die Zielerreichung und das Ergebnis der Produktgesellschaften stärker abhängig von einzelnen Auftragseingängen und damit deutlich volatiler als das Servicegeschäft. Die Wartungserlöse decken bei keinem der Konzernunternehmen die gesamten laufenden Kosten. Bei den Produktgesellschaften werden deshalb insbesondere der Lizenzumsatz beziehungsweise die SaaS-Neuabschlüsse und die diesbezügliche Vertriebspipeline inhaltlich und bezüglich ihrer Entwicklung auf der Zeitachse eng beobachtet.
Im Rahmen des monatlichen Reportings werden die Ist-Zahlen mit der Planung und dem Vorjahr verglichen sowie zyklisch ein überarbeiteter Forecast erstellt. Dadurch werden sich abzeichnende Unterschreitungen von Planumsätzen frühzeitig aufgezeigt und bilden die Grundlage für die monatlichen Gespräche über die Geschäftsentwicklung und -perspektiven. Dies gilt für alle wesentlichen Konzernunternehmen.
In den letzten drei Geschäftsjahren haben die adesso SE und die adesso Group die Umsatzziele übertroffen. Dies war auch in dem durch die COVID-19-Pandemie eingetrübten Marktumfeld des Jahres 2020 der Fall. 2021 wird es in den adesso-Kernbranchen weiterhin Bedarf an IT-Dienstleistungen geben. Der Digitalverband Deutschlands Prognose-, Risiko- und Chancenbericht
Bitkom geht von einem Branchenwachstum aus, verbunden mit Nachholeffekten aus zwischenzeitlich aufgeschobenen Investitionsmaßnahmen.
Allgemeine Liquiditätsrisiken: Die Liquiditätssituation der adesso Group unterliegt jährlichen geschäftstypischen Schwankungen. Dabei kommt es im ersten Halbjahr zu höheren Auszahlungen beispielsweise bedingt durch die Auszahlung variabler Gehaltsbestandteile für das Vorjahr, Anpassung der Steuervorauszahlungen wegen steigender Unternehmensergebnisse und die Dividendenzahlung. Das erste Halbjahr weist regelmäßig weniger Arbeitstage im Vergleich zu der zweiten Jahreshälfte aus, was sich im Bereich IT-Services unmittelbar im Umsatz widerspiegelt. Diese Effekte führen im Ergebnis zu einem Rückgang der Netto-Cash-Position der adesso Group innerhalb des ersten Halbjahres. Im zweiten Halbjahr wird die Netto-Cash-Position hingegen nach und nach aufgebaut. Dabei ist ein weiterer saisonaler Effekt zu verzeichnen, dass die Festpreisprojekte tendenziell stärker in der zweiten Jahreshälfte zur Abnahme und Endabrechnung kommen.
Für das Liquiditätstracking werden sämtliche Kontostände, Darlehen sowie nichtverfügbare Barmittel monatlich berichtet. Die Veränderung der Finanzmittel wird im Zeitverlauf sichtbar gemacht. Die Netto-Cash-Position jedes wesentlichen Konzernunternehmens wird monatlich berechnet und im Reporting ausgewiesen. Die Zahlungseingänge der adesso SE werden täglich überwacht.
Zum Ausgleich von Liquiditätsengpässen, ungünstigen oder unerwarteten Entwicklungen bestehen fest zugesagte und frei verfügbare Banklinien in ausreichender Höhe. Als Vorsorge für die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie wurden 2020 zusätzliche Banklinien mit den Hausbanken abgeschlossen, welche 2020 aufgrund einer weiterhin robusten Liquiditätslage nicht in Anspruch genommen wurden.
Liquiditätsrisiken aus Großprojekten: Liquiditätsrisiken können sich auch aus den Abrechnungsmodalitäten im Rahmen eines Werkvertrags für ein geschlossenes Projekt mit einem signifikanten Volumen ergeben. Oft sind neben An- und Abschlagszahlungen Zahlungen an die Fertigstellung des Projekts gebunden. Im Falle einer verzögerten Fertigstellung können sich erhebliche Liquiditätslücken ergeben. Der Finanzvorstand bringt größere Forderungspositionen der adesso SE auf die laufende Agenda der Vorstandsitzungen, wo individuelle Strategien der Geldbeibringung festgelegt werden. Aufgrund des Wachstums vergangener Jahre ist die Abhängigkeit von einzelnen Projekten hingegen gesunken.
Risiken aus Zahlungsausfällen: Die offenen Posten aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind ein wesentlicher Aktivposten der Bilanz und der überwiegende Teil des gebundenen Kapitals. Ein Zahlungsausfall führt unmittelbar zu entsprechenden, negativen Ergebnis- und Liquiditätseffekten. Das Forderungsmanagement wird bei adesso auf Ebene der Einzelgesellschaften individuell gehandhabt. Die Entwicklung des Forderungsbestands und der Zahlungseingänge wird bei der adesso SE kontinuierlich überwacht. 2020 wurden die Mahnprozesse gestrafft und es bestehen Eskalationswege bis hin zum Vorstand.
Risiken aus der Nutzung von Verlusten: Im Rahmen der Überprüfung der Zuordnung von Kosten des Markteintritts und der Markteinführung des Content-Management-Systems FirstSpirit in den USA wurde 2016 im Rahmen eines Drittvergleichs festgestellt, dass das adesso-Konzernunternehmen e-Spirit AG erhebliche Teile der in den USA aufgelaufenen und weiter auflaufenden Verlusten der USA-Landesgesellschaft e-Spirit Inc. (kategorisiert als Limited Risk Distributor) zu tragen hat. Für die Jahre 2011 bis 2020 beträgt die von der e-Spirit Inc. an die e-Spirit AG abgerechnete Market Entry Compensation 12,2 Mio. US-Dollar. Diese führte zu einer Reduzierung der Zahllast aus der Gesamtsteuerbelastung der e-Spirit AG als Teilkonzern sowie der adesso Group. Im Falle einer nicht vollständigen Anerkennung wäre die ausgewiesene Steuerquote der e-Spirit AG und der adesso Group zu niedrig.
Währungsrisiken: Die adesso-Gesellschaften sind Risiken im Zusammenhang mit Wechselkursänderungen ausgesetzt, wenn sie Geschäfte eingehen, aus welchen in Zukunft Zahlungsströme in Fremdwährungen resultieren. Das Fremdwährungsrisiko wird zum Teil dadurch ausgeglichen, dass Ein- und Auszahlungen in der gleichen Fremdwährung erfolgen. Die Währungsrisiken sind weiterhin gering. Nur ein kleinerer Anteil der Umsätze wird nicht in Euro getätigt. Dies betrifft hauptsächlich die Geschäfte der adesso-Landesgesellschaften in der Schweiz und in der Türkei, die in Schweizer Franken beziehungsweise in Türkischer Lira abrechnen sowie e-Spirit in den USA mit dem Währungsraum des US-Dollars. Diese Gesellschaften wickeln den Großteil ihrer Geschäfte in der Landeswährung ab. Währungsabsicherungsgeschäfte wurden nicht getätigt.
Über nennenswerte Risiken aus Finanzinstrumenten ist nicht zu berichten.
adesso ist ein IT-Unternehmen ohne nennenswertes Anlagevermögen. Das wichtigste Asset des Unternehmens sind die Mitarbeiter. Die Suche nach geeigneten und erfahrenen Mitarbeitern ist unverändert von einem Nachfrageüberhang durch die Unternehmen geprägt. Die sich hieraus ergebenden Gehaltsforderungen bei Neueinstellungen sowie die Erwartungen bezüglich Gehaltssteigerungen bei bestehenden Mitarbeitern sind nicht immer vollständig über eine entsprechende Anpassung der Marktpreise zu kompensieren, so dass hieraus eine Belastung für die operative Marge entstehen kann. In den Kernbranchen ist eine begrenzte Anzahl an Mitarbeitern für die Top-Positionierung von adesso verantwortlich. Sollten gleichzeitig mehrere dieser Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, ergäben sich hieraus mittelfristige Risiken für die weitere Unternehmensentwicklung.
Dementsprechend werden laufend Kennzahlen wie Anzahl Mitarbeiter, Anteil unproduktiver Mitarbeiter, Krankenstand, Urlaub sowie Kosten & Umsatz pro Mitarbeiter und Auslastung festgehalten und ausgewertet. Jede Kündigung und Neueinstellung wird dem obersten Führungskreis mitgeteilt. Regelmäßig alle drei Monate werden in den Vorstandssitzungen die Trends analysiert und Maßnahmen erörtert. So kann frühzeitig ein gefährdender Abgang von Wissen und Kompetenz erkannt werden. In den Produktbereichen ist die Konzentration des betriebsnotwendigen Wissens auf eine kleine Anzahl von Kernentwicklern beschränkt. Diese stehen im besonderen Fokus der Personalarbeit.
adesso behauptet die eigene Position als Premium-IT-Dienstleister durch hervorragend talentierte und in den fachlichen Domänen erfahrene Mitarbeiter. Insbesondere in diesem Bereich ist der Wettbewerb um Mitarbeiter sehr intensiv; nicht nur auf Seiten der IT-Dienstleistungsunternehmen, sondern auch zwischen Anwenderunternehmen und der IT-Branche. Diesen Risiken wird durch ein besonders aktives Recruiting, Strategien zur intensiven Mitarbeiterbindung und ausgeprägte Karrierechancen im wachsenden Unternehmen begegnet.
2020 ist es der adesso SE gelungen, die Anzahl der eingehenden Bewerbungen erneut deutlich zu steigern und die Anzahl der Einstellungen auf einem hohen Niveau zu halten. Die Fluktuation konnte 2020 weiterhin konstant unterhalb der Zielmarke von 10 % gehalten werden.
Die adesso Group hat in den vergangenen Jahren international expandiert und weitere Rechtssysteme betreten. Hiermit verbunden sind mögliche Risiken aus der Nichtkenntnis von Recht und Praxis im Geschäftsleben sowie die entfernungsbedingt schwierigere direkte Einsichtnahme durch den Vorstand der adesso SE. Das Risiko im Zusammenhang mit der Internationalisierung beziehungsweise der Risiken in anderen Rechtssystemen wurde im Rahmen der Risikoinventur zum vierten Quartal 2019 und im Hinblick auf die definierte Strategie, die Internationalisierung fortzuführen, höher eingestuft. Den entsprechenden Risiken werden insbesondere durch den Einsatz sachkundiger Geschäftsführer und die lokale Zusammenarbeit mit Rechtsberatern entgegengewirkt. Außerdem kommt die zunehmende Erfahrung im Umgang mit der internationalen Gruppenstruktur der Risikominimierung zugute. Durch die weiteren Unternehmenserwerbe von Auslandsgesellschaften wird die Einschätzung zum Ausmaß beibehalten.
Die adesso Group hatte 2012 erstmalig den Umfang der Investitionen in die Entwicklung neuer, eigener Produkte und Lösungen deutlich erweitert und damit das Risikoprofil eines deutlich vom Dienstleistungsgeschäft geprägten Geschäftsmodells zu Gunsten des Produktgeschäfts graduell verschoben. Hierfür laufen umfangreiche Entwicklungsprojekte und die bereits verfügbaren Systeme befinden sich in der breiteren Vermarktung. Für alle Produkte ergeben sich steigende Risiken aus Leistungs- und Wartungsverpflichtungen. Zusätzlich steigen in der Entwicklungsphase die Risiken aus den die Planungen übersteigenden Entwicklungsaufwendungen, die adesso in Teilen zu tragen hätte. Diesen Risiken Prognose-, Risiko- und Chancenbericht
stehen jedoch Lizenz- und Wartungserlöse in wachsender Größenordnung gegenüber.
Die adesso SE verfügt als IT-Unternehmen über umfangreiches technisches Know-how sowie über Ressourcen im Bereich der internen IT-Infrastruktur. Da ein Großteil der kundenrelevanten Wertschöpfung auf Basis der IT-Infrastruktur erbracht wird, ist deren Verfügbarkeit von hoher Bedeutung. Ein Ausfall der Systeme führt somit ein bedeutsames finanzielles Risiko mit sich. Die interne Abteilung IT-Betrieb ist mit erfahrenen Vollzeitadministratoren ausgestattet, die von mehreren Auszubildenden, Studenten und weiteren Mitarbeitern der operativen Bereiche unterstützt werden. Disziplinarische und organisatorische Verantwortung sind in einer eigenständigen Führungsposition definiert. 2016 wurde bei der adesso SE die Stelle des CISO (Chief Information Security Officer) neu eingerichtet und besetzt. Die Datensicherung der produktiven Server geschieht täglich inkrementell auf geeignete Medien außerhalb der Rechenzentren an einem dritten Standort.
Die im Internet verfügbaren produktiven Systeme sind vor unbefugtem Zugriff über ein mehrstufiges Firewall-System geschützt. Zum Schutz der Kommunikation zwischen den Geschäftsstellen und Töchtern wird ein VPN durch adesso betrieben. Sämtliche Systeme verfügen über Virenscanner unterschiedlicher Produkthersteller, deren Virensignaturen automatisch auf dem aktuellsten Stand gehalten werden.
adesso verfügt in der Zentrale in Dortmund über ein Rechenzentrum mit Sicherheitsvorkehrungen wie elektronische Zugangskontrolle, klimatisierte Serverschränke, Brandlöschanlage, unterbrechungsfreie Stromversorgung und Überflutungsschutz. Sämtliche externe Datenverbindungen sind den technischen Standards entsprechend gesichert und redundant ausgelegt. Die Beteiligungsunternehmen unterhalten teilweise eigene IT-Systeme und -Abteilungen. Deren Risikostatus werden an die adesso SE in keiner regelmäßigen Form gemeldet. Es wird an einer zunehmend verzahnten Zusammenarbeit zwischen den IT-Abteilungen von adesso und den Beteiligungen gearbeitet. adesso wurde nach ISO 9001 und ISO 14001 zertifiziert. Die im Rahmen der Zertifizierung geschärften und dokumentierten Prozesse haben die Risikoposition aus der technischen Infrastruktur trotz zunehmender Komplexität konstant gehalten. Das Risiko wurde in der Vorperiode durch die zunehmende Sensibilität der Kunden hinsichtlich Datenschutz und Datenintegrität erhöhend eingeschätzt, insbesondere bei Banken und Versicherungen sowie durch erweiterte Anforderungen der Regulierung und gestiegene Cyber-Risks.
Im Risikohandbuch werden zum Stichtag noch eine Reihe von weiteren Risiken benannt, deren Risikofaktor unterhalb von 40 Punkten liegt. Diese Risiken sind:
Risiken aus sinkendem Auftragsbestand
Risiken aus zu geringer Vertriebspipeline
Risiken aus Änderung der
Risiken aus der Kundenstruktur
Risiken aus falschen Produkten oder
Sinkende oder nicht ausreichend steigende Tagessätze
Compliance Risiken
Risiken aus der Organisationsstruktur
Risiken aus Banklinien
Risiken aus fehlendem Versicherungsschutz.
Gesamtaussage zur Risikosituation des Konzerns Jedes Risiko wird durch die Abschätzung von Eintrittswahrscheinlichkeit und möglicher Schadenshöhe bewertet. Der Risikofaktor jedes Risikos ergibt sich aus der Multiplikation der Eintrittswahrscheinlichkeit (1-10) und der Schadenshöhe (1-10). Das Gesamtrisikoprofil, die Summe aller Risikofaktoren, von adesso wird gegenüber dem Vorjahr um 62 Punkte oder 12% auf 588 Punkte erhöht eingeschätzt. Die wesentlichen Treiber für diese Entwicklung sind insbesondere das neu hinzugekommene Risiko aus der COVID-19-Pandemie sowie die Erhöhung der Risikofaktoren für Risiken aus der technischen Infrastruktur und den Finanzrisiken.
Keines der identifizierten Risiken erreicht für sich genommen zum jetzigen Zeitpunkt den Status eines den Bestand gefährdenden Risikos. Die aufgeführten Risiken könnten sich jedoch negativ auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage auswirken.
Der Vorstand der adesso SE geht davon aus, dass die identifizierten Risiken begrenzt und beherrschbar sind. Es sind keine Risiken zu erkennen, die einzeln oder in der Gesamtbetrachtung den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.
Neben dem Erkennen und Managen von Risiken gebührt auch dem Erkennen und Entwickeln von Chancen für die Entwicklung der adesso Group ein wichtiger Aufmerksamkeitsbereich des Managements. Für die systematische Erarbeitung neuer Geschäftschancen bestehen verschiedene Formate und Arbeitsgruppen aus Vorstand, Business Development, Geschäftsführungen von Konzernunternehmen und Line-of-Business-Leitern. In diesen Formaten werden neue Ideen und Geschäftsmodelle für bestehende oder neue Branchen, Lösungen und Regionen entwickelt.
Ein immer wichtiger werdender Bestandteil hierbei ist die Integration anorganisch erworbener Unternehmen oder Unternehmensteile. Für den Ausbau dieser Aktivitäten und für die Steuerung der Integrationstätigkeiten wird adesso 2021 einen neuen Geschäftsbereich "Corporate Development und M&A" installieren, der sich maßgeblich mit der Weiterentwicklung der Unternehmensgruppe befassen wird.
Auch der Ausbau des 2019 installierten Corporate Account Managements bringt erste Erfolge. So ist es für die Marke adesso ein wesentlicher Erfolgsfaktor mit einem "One adesso"-Portfolio bei Kunden aufzutreten, um nicht nur einen kleinen Portfolio-Teil anbieten zu können, sondern die mittlerweile breite Softwareengineering- und Technologiekompetenz in Gänze bei Kunden zu platzieren.
Der Bedarf an neuen Digitalisierungsinitiativen wird aus Sicht des Managements in der kommenden Geschäftsperiode, aber auch in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Die Corona-Pandemie zeigt sich hier als eine Art Katalysator für neue Themen, die, nachdem die Unsicherheiten aus der Krise überwunden sind, von vielen Kunden angegangen werden. adesso profitiert hierbei von seiner Herstellerunabhängigkeit und kann als echter Digitalisierungspartner Unternehmen helfen, ihre Kernprozesse zu digitalisieren. So wird zum Beispiel der weitere Einsatz von Künstlicher Intelligenz für immer mehr Geschäftsanwendungen etabliert. Auch wird es im Bereich SAP in den kommenden fünf bis zehn Jahren viele Umstellungsprojekte auf SAP S/4HANA geben, ein Bereich in dem adesso sich Ende 2020 massiv verstärkt hat. Aber auch die klassischen Bereiche in der Individualentwicklung oder in der Beratung und Begleitung von Digitalisierungsinitiativen bieten viele Chancen.
Die Branchen, in denen adesso aktiv ist, stehen alle vor diesen Herausforderungen. Versicherungen und Banken beschäftigen sich intensiv mit der Ablösung alter Legacy-Systeme. Der Gesundheitssektor und die öffentliche Hand starten Initiativen, um Versorgung und Verwaltung digitaler zu machen. Auch die klassische Industrie investiert in Digitalisierung und IoT-Projekte. Lediglich im Bereich Automotive dürfte die aktuelle Konjunkturlage zu eher unterdurchschnittlichen Chancen führen.
Der Rechnungslegungsprozess birgt das Risiko, dass die darauf basierende Finanzberichterstattung Falschdarstellungen enthalten könnte, die möglicherweise wesentlichen Einfluss auf die Entscheidungen der Adressaten haben.
Dies können sowohl Fehlallokationen und ausbleibende Maßnahmen durch den Vorstand bei der internen operativen Führung des Konzerns sein als auch Fehleinschätzungen bei den weiteren Adressaten, wie insbesondere bei bestehenden und potenziellen Aktionären. Die diesbezüglich eingerichteten Prozesse und Systeme zielen darauf ab, mögliche Fehlerquellen der Rechnungslegung zu identifizieren und die daraus resultierenden Risiken zu begrenzen. Sie sollen dazu dienen, den gesetzlichen Vorschriften entsprechende Jahres- beziehungsweise Konzernabschlüsse zu gewährleisten. Der Bericht erfolgt einheitlich für den zusammengefassten Lagebericht für die adesso SE und den Konzern.
Bei adesso wurde kein speziell auf den Rechnungslegungsprozess ausgerichtetes Kontroll- und RisikoPrognose-, Risiko- und Chancenbericht Kontroll- und Risikomanagementsystem Übernahmerelevante Angaben
managementsystem definiert und dokumentiert. Eine Konzernrevision oder Risiko-Komitees sind nicht eingerichtet. Externe Berater oder Prüfer zur weiteren Inspektion der Wirksamkeit der Kontrollen im Konzernrechnungslegungsprozess werden nicht regelmäßig eingeschaltet.
Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung findet jährlich ein IT-Audit statt, welches einen Schwerpunkt auf die Wirksamkeit von IT-Kontrollen bezogen auf das rechnungslegungsrelevante ERP System hat.
Die Ausgestaltung der internen Kontrollmechanismen und des Risikomanagements ergibt sich hauptsächlich aus der Organisation des Rechnungslegungs- und Finanzberichterstattungsprozesses. Die Buchführung erfolgt zumeist dezentral bei den Tochterunternehmen des Konzerns. Für einige Tochterunternehmen des Konzerns erbringt die adesso SE als Muttergesellschaft dienstleistend die Buchführung sowie weitere zentrale Verwaltungsprozesse wie die Personalabrechnung. Dabei werden die Bücher dieser Gesellschaften überwiegend als Mandanten auf einem gängigen Buchhaltungssystem geführt. Durch die Personalunion der handelnden Personen und die laufende, direkte Einsichtnahme durch den Finanzvorstand der adesso SE ist eine gute Basis für die einheitliche und korrekte Darstellung von Sachverhalten gegeben.
Es ist ein einheitlicher Konzernkontenrahmen implementiert, auf welchen die lokalen Kontenrahmen im Rahmen des Konzernreportings übergeleitet werden, so dass Abweichungen von der angestrebten Darstellungsweise transparent nachvollzogen und minimiert werden können. Durch die feingliedrige Struktur der Konzernkonten ist eine gute Abstimmung der konzerninternen Leistungsprozesse möglich. Für die lokalen Jahresabschlüsse sind die jeweiligen Geschäftsführungen verantwortlich. Jeder Jahresabschluss, der in den Konzernabschluss eingeht, wird – unabhängig von der lokalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft oder dem lokalen Steuerberater – zusätzlich vom Konzernabschlussprüfer auf Plausibilität und Einhaltung von konzerneinheitlichen Standards untersucht. Hierzu finden auch im Ausland für wesentliche Konzerngesellschaften Besuche des Konzernabschlussprüfers mit Einsichtnahme in die Arbeitsunterlagen des lokalen Prüfers statt.
Sämtliche Abschlüsse der Einzelgesellschaften werden quartalsweise im Bereich Finanzen der adesso SE in einem zentralen Konsolidierungssystem geführt und nach der IFRS-Überleitungsrechnung zum Konzernabschluss konsolidiert. Die eigens hierfür angeschaffte Softwarelösung wurde unter Beachtung des Prüfungsstandards "Erteilung und Verwendung von Softwarebescheinigungen" des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW PS 880) eingehend überprüft und zertifiziert. Sämtliche IFRS-Überleitungsbuchungen sowie Konsolidierungsbuchungen sind transparent dokumentiert und nachvollziehbar.
Kern des inhaltlichen Kontroll- und Risikomanagementsystems bezüglich der Rechnungslegung ist das monatliche Reporting von Monatsabschlüssen, der Gegenüberstellung zu den Planwerten und die mehrmalige Aktualisierung des Forecasts für das Gesamtjahr. Für jede Gesellschaft der adesso Group ist ein Vorstandsmitglied der adesso SE direkt zuständig, welches die Monatsabschlüsse mit der jeweiligen Geschäftsführung erörtert und so gegebenenfalls Auffälligkeiten und Abweichungen früh erkennen kann. Die Monatsabschlüsse aller Gesellschaften werden monatlich vom Vorstand der adesso SE zusammenhängend analysiert. Für die Quartalsabschlüsse muss jede Gesellschaft ein umfangreiches IFRS-Package mit Informationen für die Konsolidierung und die Anhangsangaben erstellen. Hierdurch findet eine weitere inhaltliche Prüfung sämtlicher Informationen für die externe Berichterstattung schon unterjährig durch den Bereich Finanzen der adesso SE statt. Für ausgesuchte Einzelthemen wird der Konzernabschlussprüfer miteinbezogen.
Die adesso SE berichtet entsprechend §315a Abs. 1 HGB und §289a Abs. 1 HGB mit dem Ziel, einen potenziellen Bieter in die Lage zu versetzen, sich vor Abgabe eines Übernahmeangebots ein umfassendes Bild über adesso sowie etwaige Übernahmehindernisse zu verschaffen.
Es besteht nur eine Aktiengattung. Eine Stammaktie gewährt jeweils eine Stimme. adesso-Aktien sind nicht vinkuliert. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 04.06.2023 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.469.681 € durch Ausgabe von insgesamt 2.469.681 neuen Stückaktien gegen Bar und/oder Sacheinlage zu erhöhen. Das grundsätzliche Bezugsrecht der Aktionäre kann insbesondere bei Sacheinlagen in Form von Unternehmen, Teilen von Unternehmen und Beteiligungen an Unternehmen, Lizenzrechten oder Forderungen sowie bei Barkapitalerhöhungen kleiner 10% des Grundkapitals ausgeschlossen werden.
Es besteht die Ermächtigung des Vorstands, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 02.06.2025 eigene Aktien in Höhe von bis zu 10% des Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien kann ganz oder in mehreren Teilbeträgen einmal oder mehrmals für einen oder mehrere Zwecke ausgeübt werden. Beim Erwerb eigener Aktien über die Börse darf der gezahlte Gegenwert je Aktie den Eröffnungskurs am Erwerbstag um nicht mehr als 10% überschreiten und um nicht mehr als 20% unterschreiten.
Beim Erwerb über ein öffentliches Kaufangebot dürfen der gebotene Kaufpreis oder die Grenzwerte der gebotenen Kaufpreisspanne je Aktie – vorbehaltlich einer Anpassung während der Angebotsfrist – den Mittelwert der Schlussauktionspreise im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) während der letzten drei Handelstage in Frankfurt am Main vor dem Tag der öffentlichen Ankündigung des Angebots um nicht mehr als 20% über- oder unterschreiten. Die eigenen Aktien können vom Vorstand im Rahmen von Aktienoptionsplänen verwendet, mit Zustimmung des Aufsichtsrats an Dritte gegen Barzahlung veräußert, gegen Sachleistung, insbesondere beim Zusammenschluss mit Unternehmen oder beim Erwerb von Unternehmen, angeboten, mit Zustimmung des Aufsichtsrats zur Bedienung von Wandel- oder Optionsanleihen, Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. einer Kombination dieser Instrumente) jeweils mit Wandlungs- oder Optionsrechten bzw. Wandlungspflichten verwendet, Mitarbeitern und Führungskräften zum Erwerb angeboten oder als Vergütungsbestandteil auch unentgeltlich überlassen oder eingezogen werden. Die adesso SE selbst hielt zum Bilanzstichtag keine eigenen Aktien. Uns sind keine sonstigen Beschränkungen in Bezug auf das Stimmrecht bekannt. Grundsätzlich bestehen keine Beschränkungen bezüglich der Übertragung von adesso-Aktien. Sofern sich weitere Beschränkungen aus Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern ergeben könnten, sind uns diese nicht bekannt.
Weitere Angaben zum Eigenkapital sowie Kapitalmaßnahmen der Gesellschaft sind im Anhang unter dem Punkt Eigenkapital erläutert.
Der Gründungsaktionär und Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Volker Gruhn hält zum 31.12.2020 über eine von ihm beherrschte Gesellschaft einen Anteil von 27,9% am Grundkapital. Gründungsaktionär und Mitglied des Aufsichtsrats Rainer Rudolf hält zum Stichtag 17,6 % der Anteile. Für weitere Angaben zur Eigentümerstruktur verweisen wir auf den Konzernanhang.
Sonstige direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10% der Stimmrechte überschreiten, sind uns nicht bekannt. Da die Aktien der Gesellschaft Inhaberaktien sind, werden der Gesellschaft Veränderungen beim Aktienbesitz grundsätzlich nur bekannt, soweit sie Meldepflichten unterliegen und diesen nachgekommen wird. Transaktionen, die ohne neuerliches Über- oder Unterschreiten der Meldeschwellen getätigt werden, sind der Gesellschaft nur in Ausnahmefällen bekannt. Stimmrechtsmitteilungen sowie eine aus diesen ableitbare Aktionärsstruktur werden im Investor Relations-Bereich der Website unter www.adesso-group.de vorgehalten.
Kein adesso-Aktionär ist durch die Satzung von adesso ermächtigt, Mitglieder in den Aufsichtsrat zu entsenden. Auch ansonsten verfügt kein Aktionär über Sonderrechte, die ihm Kontrollbefugnisse verleihen. Es existieren keine Stimmrechtsbeschränkungen für adesso-Aktien, die von unseren Mitarbeitern gehalten werden.
Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84, 85 AktG. Gemäß §7 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens einer Person. Die Bestimmung der Anzahl sowie die Bestellung von Vorstandsmitgliedern und der Widerruf der Bestellung erfolgen durch den Aufsichtsrat, ebenso die Ernennung eines Mitglieds des Vorstands zum Vorstandsvorsitzenden. Die Änderung der Satzung erfolgt gemäß §§133, 179 AktG durch einen Beschluss der Hauptversammlung mit einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals. Die Satzung enthält keine hiervon abweichende Regelung. Der Aufsichtsrat ist befugt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die die Fassung betreffen (§11 Ziffer 7 der Satzung). Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden, soweit nicht das Gesetz zwingend etwas Abweichendes bestimmt, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst (§16 der Satzung).
Die Gesellschaft ist nicht Partei einer wesentlichen Vereinbarung, die besondere Regelungen für den Fall des Kontrollwechsels beziehungsweise Kontrollerwerbs enthält, wie er unter anderem Folge eines Übernahmeangebots sein kann. Unsere Satzung enthält keine Bestimmung, die dem Vorstand speziell für den Fall einer Übernahmesituation besondere Befugnisse einräumt. In den Vereinbarungen zum Phantomaktienprogramm führt ein Kontrollwechsel zu verkürzten Wartefristen für die Inhaber der Phantomaktien. Es bestehen darüber hinaus keine Vereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands, des Aufsichtsrats oder den Arbeitnehmern zur Entschädigung speziell im Fall eines Kontrollwechsels.
Gemäß Grundsatz 22 des Deutschen Corporate Governance Kodex berichten Aufsichtsrat und Vorstand der adesso SE jährlich über die Corporate Governance der Gesellschaft in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §289f HGB beziehungsweise §315d HGB. Die adesso SE erstellt darüber hinaus als Mutterunternehmen des adesso-Konzerns einen gesonderten nicht-finanziellen Konzernbericht gemäß § 315b Absatz 3 HGB mit befreiender Wirkung für berichtspflichtige Konzerngesellschaften. Die Berichte sowie die Erklärung inklusive der Entsprechenserklärung sind im Internet unter www.adesso-group.de/ corporate-governance/ dauerhaft zugänglich gemacht.
In der adesso Group nimmt die adesso SE die zentrale Stellung als mit Abstand größte operative Gesellschaft ein und ist dem Segment IT-Services zugeordnet.
Im Segment IT-Services steht die branchenspezifische IT-Beratung sowie Softwareentwicklung im Mittelpunkt. Der Beratungsbereich erarbeitet Konzepte zur optimalen und effizienten Unterstützung von Geschäftsprozessen durch IT-Systeme. Der Bereich Softwareentwicklung realisiert diese IT-Systeme überwiegend im Rahmen von Individualprojekten in Eigenverantwortung oder in Zusammenarbeit mit Teams der Kunden.
Daneben hält die adesso SE als Führungsgesellschaft der adesso Group direkt oder indirekt die Anteile an den zur adesso Group gehörenden Gesellschaften.
Zum 31.12.2020 beschäftigte die adesso SE insgesamt 3.482 Mitarbeiter (inklusive Auszubildenden) nach 2.479 zum Vorjahreszeitpunkt. Das Mitarbeiterwachstum betrug damit 1.003 beziehungsweise 40% (Vorjahr: Wachstum um 387 beziehungsweise 18%). Die 2020 durchgeführten Verschmelzungen von drei Tochtergesellschaften (smarthouse adesso financial solutions GmbH, gadiv GmbH und Arithnea GmbH) führten zum Übergang von 442 Mitarbeitern auf die adesso SE, welche in den oben genannten Zahlen enthalten sind. Ohne Berücksichtigung von Verschmelzungen waren 2020 697 Neueinstellungen von festangestellten Mitarbeitern zu verzeichnen. Dies stellt mit +29 % einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum dar.
Umgerechnet auf Vollzeitstellen (FTE) betrug die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter 2.838 (Vorjahr: 2.097). Dies entspricht einem Anstieg um 35%. Von den Mitarbeitern sind 10 % der Verwaltung (ohne Vertrieb) zuzuordnen (Vorjahr: 11 %).
Entsprechend der Strategie der Stärkung der Standorte außerhalb des Dortmunder Hauptsitzes wurde die Anzahl der Mitarbeiter an allen Standorten in Deutschland erhöht. Die adesso SE ist ein Premium-IT-Service-Unternehmen und verfolgt eine ambitionierte Einstellungs- und Personalentwicklungspolitik. adesso wurde beim bundesweiten Unternehmenswettbewerb des renommierten Great Place to Work® Institute Deutschland mehrfach als einer der besten 100 Arbeitgeber in Deutschland ausgezeichnet. Die Themen Recruiting, Mitarbeiterentwicklung und -bindung haben für adesso einen hohen Stellenwert.
Der Umsatz lag 2020 mit insgesamt 374,8 Mio. € um 33% über dem Vorjahreswert. Dabei stieg der Umsatz mit Kunden außerhalb des Konzernverbunds um 97,7 Mio. € (+38 %), während der Umsatz mit den verbundenen Unternehmen um 5,5 Mio. € sank (-24 %). Diese gegenläufige Entwicklung ist insbesondere auf die bilanziell rückwirkende Verschmelzung zum 01.01.2020 von drei Tochtergesellschaften (smarthouse adesso financial solutions GmbH, gadiv GmbH und Arithnea GmbH) auf die adesso SE zurückzuführen.
2019 erzielten die drei verschmolzenen Gesellschaften Umsätze in Höhe von insgesamt 50,1 Mio. €. Dabei entfielen 8,1 Mio. € auf Umsätze mit der adesso SE. Im Gegenzug erzielte die adesso SE im Geschäftsjahr 2019 insgesamt 3,3 Mio. € an Umsatz mit diesen drei Tochterunternehmen. Bei einer entsprechenden Anpassung der Vergleichsbasis des Vorjahresumsatzes ergibt sich ein Umsatzwachstum von 53,5 Mio. € beziehungsweise 17 %.
Der Umsatzanstieg lag erneut sehr deutlich über dem Marktwachstum in den für adesso relevanten Marktsegmenten. Die Grundlage für das starke Wachstum wurde durch den erheblichen Anstieg der Mitarbeiterzahl in den Vorjahren gelegt und 2020 weiterverfolgt. 2020 wurden die Bemühungen im Recruiting weiter fortgesetzt und eine neue Höchstmarke an Neueinstellungen erreicht. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter, umgerechnet auf Vollzeitstellen, stieg im Berichtsjahr um 741 oder 35% auf 2.838 (Vorjahr: Anstieg um 381 oder 22%). Das Umsatzwachstum wurde organisch durch die Ausweitung der Kundenbeziehungen sowie die Erweiterung des Angebotsportfolios erzielt. Daneben führte die verfolgte Strategie des forcierten dezentralen Wachstums zu zusätzlichen Wachstumsimpulsen und einer Vertiefung der regionalen Kundenbeziehungen.
Die für die Beurteilung der wirtschaftlichen Geschäftsaktivitäten der Berichtsperiode relevante Gesamtleistung inklusive der Veränderung des Bestands an angearbeiteten Projekten stieg um 34 % auf 383,4 Mio. €.
Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 4,4 Mio. € nach 2,7 Mio. € im Vorjahr. Zur weiteren Aufteilung der sonstigen betrieblichen Erträge wird auf die Angaben im Anhang verwiesen.
Der Materialaufwand in Höhe von 73,2 Mio. € (Vorjahr: 56,3 Mio. €) entfällt überwiegend auf extern oder von verbundenen Unternehmen eingekaufte Dienstleistungen im Rahmen von Kundenprojekten. Lediglich 1,5 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €) sind für Handelsware, zumeist Softwarelizenzen, angefallen. Die Handelsware wurde weitgehend ebenfalls für adesso-Kundenprojekte beschafft. Der Anteil des Materialaufwands an der Gesamtleistung fiel mit 19 % im Vergleich zum Vorjahr einen Prozentpunkt niedriger aus.
Dagegen stieg der Anteil von Personalaufwendungen um zwei Prozentpunkte auf 60 %. Bedingt durch das weitere organische Mitarbeiterwachstum sowie die Verschmelzungen von drei Tochtergesellschaften auf die adesso SE stieg der Personalaufwand insgesamt um 38 % auf 224,9 Mio. €. Der Rohertrag pro Mitarbeiter blieb konstant mit 109 T€. Der Personalaufwand pro Mitarbeiter stieg um 2 T€ auf 79 T€. Der Rohertrag betrug insgesamt 310,2 Mio. €, was einen Anstieg um 35 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet. Der Anteil des Rohertrags an der Gesamtleistung stieg um einen Prozentpunkt auf 81 % an.
Der sonstige betriebliche Aufwand erhöhte sich 2020 um lediglich 1,7 % auf 52,6 Mio. €. Der Anteil dieser Aufwandsposition an der Gesamtleistung ging somit um vier Prozentpunkte auf 14 % zurück. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf den COVID-19-bedingten deutlichen Rückgang von Reise- und Veranstaltungskosten zurückzuführen. Gegenläufe Effekte ergaben sich aus einer Erhöhung von Raum-, Personalakquisitions- und Marketingkosten.
Das operative Ergebnis (EBITDA = Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) stieg insbesondere durch das weitere Umsatzwachstum und konnte um 115 % auf 37,1 Mio. € gesteigert werden.
Die Abschreibungen erhöhten sich im Berichtszeitraum insgesamt um 70% auf 9,9 Mio. €. Dabei stiegen die regulären Abschreibungen auf Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögensgegenstände, wie zum Beispiel IT-Equipment und genutzte Softwarelizenzen sowie Abschreibungen von geringwertigen Wirtschaftsgütern auf insgesamt 5,0 Mio. € (Vorjahr: 3,9 Mio. €) und betragen analog zum Vorjahr einen Prozentpunkt der Gesamtleistung. Die Abschreibungen auf Geschäftsoder Firmenwerte sind um 2,3 Mio. € auf insgesamt 4,2 Mio. € angestiegen. Neben der bereits in den Vorjahren vorhandenen Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert aus der Verschmelzung mit der BOV AG in Höhe von 1,3 Mio. € kamen weitere Abschreibungen auf die im Rahmen von bilanziell rückwirkenden Verschmelzungen zum 01.01.2020 angesetzten Geschäfts- oder Firmenwerte der smarthouse adesso financial solutions GmbH in Höhe von 2,0 Mio. € und der Arithnea GmbH in Höhe von 1,0 Mio. € hinzu. Daneben führten die beiden letztgenannten Verschmelzungen zum Ansatz immaterieller Vermögensgegenstände aus Auftragsbestand, Kundenliste und Software, welche ebenfalls zu zusätzlichen Abschreibungen in Höhe von 0,6 Mio. € führten.
Das Beteiligungsergebnis umfasst die Positionen Erträge aus Beteiligungen, Zu- und Abschreibungen aus Finanzanlagen und Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen, insbesondere Erträge aus den Ergebnisabführungsverträgen mit der adesso mobile solutions GmbH und der e-Spirit AG. Es betrug 2,2 Mio. € (Vorjahr: 3,6 Mio. €). Das Finanzergebnis beträgt -0,2 Mio. € nach -0,4 Mio. € im Vorjahr.
Insgesamt führt dies zu einem deutlich höheren Vorsteuerergebnis in Höhe von 29,1 Mio. € (Vorjahr: 14,7 Mio. €) sowie einem Jahresüberschuss in Höhe von 18,8 Mio. € (Vorjahr: 12,8 Mio. €).
Die Bilanzsumme stieg zum Stichtag durch das weitere Wachstum um 16% auf 255,4 Mio. €. Auf der Aktivseite nahm insbesondere das Umlaufvermögen um 20,8 Mio. € oder 18% zu, während das Anlagevermögen ebenfalls deutlich um 14,5 Mio. € oder 15% zunahm.
Die Finanzierung des Forderungsbestands mit konzernfremden Kunden und den unfertigen Leistungen in Höhe von 94,1 Mio. € (Vorjahr: 73,8 Mio. €) stellt den bedeutendsten Teil des operativen Finanzierungsbedarfs dar. Der Bestand der erhaltenen Anzahlungen erhöhte sich zum Stichtag im Vergleich zum Vorjahr als operative Finanzierungsquelle von 15,5 Mio. € auf 19,6 Mio. €. Das Working Capital als Differenz zwischen den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vorräten und den erhaltenen und geleisteten Anzahlungen ist bedingt durch das deutlich höhere Geschäftsvolumen um 25 % auf 88,2 Mio. € gestiegen.
Mit 38,0 Mio. € (Vorjahr: 66,0 Mio. €) stellen die Anteile an verbundenen Unternehmen den größten Finanzierungsbedarf des Anlagevermögens dar. Der Anteil dieser Position an der Bilanzsumme ging von 30 % im Vorjahr auf 15 % zurück, im Wesentlichen durch den verschmelzungsbedingten Abgang der Beteiligungsbuchwerte an smarthouse adesso financial solutions GmbH, gadiv GmbH und Arithnea GmbH. Auf der anderen Seite führten die Verschmelzungen zu einem Ansatz von Geschäfts- oder Firmenwerten in Höhe von 29,3 Mio. € und Ansatz immaterieller Vermögensgegenstände in Höhe von 2,5 Mio. €.
Das adesso-Geschäftsmodell benötigt für den laufenden Betrieb verhältnismäßig geringe Investitionen in das Sachanlagevermögen. Es besteht weitgehend aus Hardware wie Laptops und Server, Entwicklungssystemen inklusive Software, dem ERP-System sowie dem Mobiliar der Geschäftsstellen. Die entsprechenden Zugänge der Betriebs- und Geschäftsausstattung inklusive geleisteter Anzahlungen beliefen sich auf 7,3 Mio. € verglichen mit 6,0 Mio. € im Vorjahr. Der Anstieg steht im Einklang mit der Ausweitung der Mitarbeiterbasis und den zusätzlichen Investitionen zum Innenausbau des neuen Standorts in Potsdam sowie dem Kapazitätsausbau der Standorte in München und Berlin. Daneben führten die Verschmelzungen von drei Tochtergesellschaften zum Ausweis zusätzlicher Zugänge historischer Anschaffungskosten und kumulierten Abschreiben. In diesem Zusammenhang wird auf die entsprechenden Angaben im Anhang und Anlagespiegel verwiesen.
Die 2020 durchgeführten Unternehmenserwerbe als auch die Gründungen von neuen Tochtergesellschaften führten zum Zugang der Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen in Höhe von 15,2 Mio. €. Die entsprechenden Zugänge betreffen insbesondere den Erwerb der Quanto Gruppe im Dezember 2020. Auch bei den Ausleihungen an verbundene Unternehmen und Beteiligungen waren Zugänge in Höhe von 12,0 Mio. € zu verzeichnen, welche hauptsächlich Darlehensvergaben an die Auslandsgesellschaften in den Niederlanden und Spanien sowie die neu gegründete adesso experience GmbH betrafen.
Das Eigenkapital beträgt insgesamt 101,1 Mio. € und erhöhte sich um 16,1 Mio. € beziehungsweise 19 % gegenüber dem Vorjahr. Diese Entwicklung ist insbesondere auf den Jahresüberschuss in Höhe von 18,8 Mio. € zurückzuführen. Im Juni 2020 wurde eine Dividende in Höhe von 0,47 € je Aktie (Vorjahr: 0,45 €) ausgeschüttet, was zu einer entsprechenden Reduzierung des Eigenkapitals um 2,9 Mio. € (Vorjahr: 2,8 Mio. €) führte. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich um einen Prozentpunkt auf 40 %. Das gezeichnete Kapital blieb mit 6.185.343 € nahezu unverändert.
Der Bestand an liquiden Mitteln beträgt zum Stichtag 28,8 Mio. € (Vorjahr: 30,2 Mio. €). Diesen stehen zinstragende Verbindlichkeiten hauptsächlich aus mehreren Akquisitionsdarlehen in Höhe von 49,1 Mio. € (Vorjahr: 57,3Mio.€) gegenüber. Hierin enthalten sind 2,0 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €) aus einem Darlehen eines verbundenen Unternehmens. Zum Abschlussstichtag bestehen mehrere verfügbare Kreditlinien in Höhe von insgesamt 38,9 Mio. €. Die Zinssätze der Darlehen sind über die gesamte Laufzeit fest vereinbart. Die Guthaben sind kurzfristig verfügbar.
In den liquiden Mitteln sind geschäftstypisch größere Positionen enthalten, die in den ersten Monaten des Jahres 2021 zur Auszahlung kommen. Die größten Posten sind die im ersten Quartal 2021 auszuzahlenden variablen Gehaltsbestandteile sowie Erfolgsbeteiligungen der Mitarbeiter und des Vorstands für 2020. Die Liquiditätsausstattung ist für die Fortführung der laufenden Geschäftsaktivitäten, für die planmäßige Bedienung von Verbindlichkeiten sowie für das Abfedern von Auslastungsschwankungen in gewöhnlichem Umfang als ausreichend einzustufen. Die erfolgsabhängige Schwankungsbreite der variablen Gehaltsbestandteile bildet einen zusätzlichen Puffer zum Abfedern von möglichen Ergebnisrückgängen und damit einhergehenden Liquiditätsabflüssen.
Insgesamt ist der Geschäftsverlauf des Jahres 2020 als sehr positiv zu beurteilen. Das Geschäftsmodell von adesso erwies sich als hinreichend resilient gegenüber der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Krise. Die maßgeblichen Faktoren hierfür waren die Fähigkeit, das Geschäft auch durch verteiltes Arbeiten mittels moderner Infrastruktur und Kollaborationstools zu erbringen. Hinzu kam die glückliche Fügung, einen Kundenkreis zu bedienen, der selbst weniger stark durch die Krise betroffen war.
Der Bericht über die Risiken und Chancen ist integraler Bestandteil der Überlegungen des Managements zur weiteren Entwicklung der adesso SE und des Prognoseberichts.
Die auf überdurchschnittlich hohes Wachstum ausgerichtete Beschäftigungspolitik wird weiterverfolgt. Die Planung sieht 2021 weiter steigende Umsätze auf über 410 Mio. € vor. Der Prognosewert 2021 für das dem Geschäftsbetrieb der adesso SE zurechenbare Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte beträgt 34,4 Mio. € (Prognosewert Vorjahr: 23,0Mio.€). Bezüglich der nicht-finanziellen Leistungsindikatoren werden für 2021 eine Fluktuation < 10% geplant sowie eine Steigerung der Tagessätze um mindestens 2%. Die Buchungsintensität soll zwischen 83 % und 103 %, die inverse Auslastungsquote zwischen 7 % und 15 % liegen.
Vergütungsbericht
Ergänzende Lageberichterstattung
Bei adesso sind gruppenweit für verschiedene Funktionsbereiche variable Vergütungssysteme implementiert. Die Vergütung des Managements richtet sich vor allem nach dem erzielten Geschäftserfolg und nach branchenüblichen Standards.
Der Vorstand der adesso SE wird neben der fixen Bezüge entsprechend der Höhe des operativen Ergebnisses (bezogen auf das EBITDA) sowie des Ergebnisses je Aktie auf Konzernebene und somit erfolgsabhängig vergütet. Der Vorstand nahm an dem unternehmensweiten und für eine Vielzahl von Mitarbeitern geltenden Aktienoptionsprogramm teil, das Ende 2013 ausgelaufen ist. An seine Stelle war für die Mitglieder des Vorstands ein Modell von virtuellen Aktienoptionen getreten. Dieses Modell ist ebenfalls ausgelaufen, so dass keine neuen virtuellen Aktienoptionen mehr begeben werden. Aus dem Aktienoptionsplan 2015, aus dem seit Dezember 2019 ebenfalls keine neuen Aktienoptionen mehr begeben werden können, wurden keine Aktienoptionen an Vorstandsmitglieder gewährt.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben der Erstattung ihrer Auslagen eine jährliche Vergütung.
Die Grundvergütung wird als monatliches Gehalt ausgezahlt und ist eine erfolgsunabhängige Vergütung. Darüber hinaus werden den Vorstandsmitgliedern Sachbezüge und sonstige Bezüge in Form von Dienstwagennutzungen und Reisekostenerstattungen sowie die Übernahme von Versicherungsprämien für eine Direktversicherung, eine persönliche Altersvorsorge sowie die Hälfte der nachweislich geleisteten Beiträge zur freiwilligen Kranken- und Pflegeversicherung gewährt.
Das variable Vergütungsmodell für den Vorstand richtet sich direkt an den für die Aktionäre der adesso SE im Konzernabschluss nach IFRS berichteten und relevanten Kenngrößen EBITDA und Ergebnis je Aktie (EPS) aus. Dabei steigt die variable Vergütung mit steigenden EBITDA- und EPS-Werten. Ab einem Wendepunkt sinkt die Steigung. In einzelnen Vertragskonstellationen kann jährlich zwischen zwei unterschiedlichen Varianten gewählt werden, die sich durch Steigung und Wendepunkt unterscheiden. Zudem haben einzelne Vorstandsmitglieder das Wahlrecht eingeräumt bekommen, erfolgsabhängige Tantiemen, deren Höhe sich nach der Kenngröße "handelsrechtlicher Gewinn der adesso SE vor Steuern" bemisst, in die variable Vergütung einzubeziehen. Diese Maximaltantieme ist auf 15% der Festvergütung begrenzt. Bei Ausübung dieses Wahlrechts reduziert sich der EBITDA- und EPS-basierte variable Anteil der erfolgsbezogenen Vergütung, der im Grundsatz keiner Begrenzung nach oben unterliegt. Neuere Vorstandsverträge seit 2019 sehen eine Begrenzung der variablen Vergütung vor. Es gilt diesbezüglich, dass die Summe der sich nach vorstehenden Regelungen ergebende variablen Vergütung auf das Einfache des Grundgehalts beschränkt.
Im Geschäftsjahr 2009 wurden vom Aufsichtsrat Grundzüge eines Phantomaktienprogramms für einzelne Mitglieder des Vorstands und Mitarbeiter der ersten Führungsebene der adesso SE beschlossen. Hiermit soll die langfristige Bindung von Führungskräften an das Unternehmen unterstützt werden. Die Phantomaktien werden wie reale Aktien an Dividenden beteiligt, jedoch erfolgt die Zahlung über das Gehalt. Nach einer Bleibefrist im Unternehmen zwischen fünf und acht Jahren hat der Inhaber von Phantomaktien Anspruch auf Auszahlung des dann durch die Anzahl der Phantomaktien und des dann zugrunde zu legenden Aktienkurses repräsentierten Werts. Die Auszahlung erfolgt wiederum über das Gehalt. 2017 haben mehrere Anspruchsinhaber aus Phantomaktien, darunter auch die beiden zu diesem Zeitpunkt berechtigten Vorstandsmitglieder, einer Anpassung der Regelungen zugestimmt. Durch die Anpassung wurde der Effekt aus Kursveränderungen ober- beziehungsweise unterhalb eines Kurskorridors auf die Konzernergebnisrechnung gedämpft. 2020 wurden keine weiteren Ansprüche durch Vorstandsmitglieder aus diesen Phantomaktien erlangt, da in den beiden Vorjahren die noch begünstigten Vorstandsmitglieder ihre Phantomaktien nach Einhaltung der Mindestwartefrist vollständig gegen Auszahlung über das Gehalt zurückgegeben haben. Hierfür waren in den Vorperioden entsprechende Rückstellungen gebildet worden. Damit sind derzeit sämtliche Phantomaktien abgegolten, die sich im Vorstandsbesitz befanden.
Frühere Mitglieder des Vorstands, die aus dem Unternehmen ausgeschieden sind, erhalten keine Bezüge und haben auch keine Pensionszusagen erhalten. Den Mitgliedern des Vorstands wurden keine Kredite oder Vorschüsse gewährt. Ein früheres Mitglied des Vorstands arbeitet seit dem 01.07.2015 als Führungskraft ohne Vorstandsbestellung zu angepassten Konditionen weiter im Unternehmen.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten nach §12 der Satzung neben der Erstattung ihrer Auslagen eine jährliche Vergütung, die sich zusammensetzt aus einem fixen Bestandteil in Höhe von 5 T€ und einer variablen Vergütung in Höhe von 0,275 ‰ eines Bilanzgewinns der Gesellschaft, dieser vermindert um einen Betrag in Höhe von 4% der auf das Grundkapital geleisteten Einlagen. Die Vergütung beträgt für den Vorsitzenden das Eineinhalbfache. Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat nicht während eines vollen Geschäftsjahres angehört haben, erhalten die Vergütung entsprechend der Dauer ihrer Aufsichtsratszugehörigkeit. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats wird zusätzlich aus einem Beratungs- und Vermittlungsvertrag vergütet.
Die adesso SE hat den Mitgliedern des Aufsichtsrats weder Darlehen oder Vorschüsse gewährt, noch Bürgschaften oder Gewährleistungen für sie übernommen. Es bestehen weder verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Mitgliedern des Aufsichtsrats, noch zwischen Mitgliedern des Aufsichtsrats und Mitgliedern des Vorstands. Es bestehen keine Dienstleistungsverträge zwischen den Aufsichtsräten und adesso beziehungsweise ihren Tochtergesellschaften, die bei Beendigung eine Vergütung vorsehen.
Für weitergehende Angaben zur Vergütung von Aufsichtsrat und Vorstand inklusive detaillierter Tabellen zur Einzelvergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands, Angaben nach §314 Abs. 1 Nr. 6 HGB sowie weitere Angaben gemäß Deutschem Corporate Governance Kodex wird auf den Konzernanhang verwiesen.
Das Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) und der DCGK in der Fassung vom 16.12.2019 haben neue Anforderungen in Bezug auf die Organvergütung aufgestellt. In Umsetzung der neuen Maßgaben wird der nächsten Hauptversammlung ein überarbeitetes Vergütungssystem zur Billigung vorgelegt, das noch stärker an den Zielen des Unternehmens und den Anforderungen der Stakeholder ausgerichtet ist.
Vergütungsbericht Anlage
Anlage
die adesso SE legt weiterhin sehr viel Wert darauf, dass es bei der Vergütung von Frauen und Männern keine Differenzierung gibt. Das Entgelt richtet sich nach den persönlichen und fachlichen Qualifikationen sowie regionalen Vergütungsunterschieden. Dies zeigt auch die geringe Nachfrage nach dem individuellen Auskunftsanspruch nach § 10 EntgTranspG. Insgesamt hat es seit Inkrafttreten des Gesetzes im Jahr 2018 26 Auskunftsverlangen gegeben. Dabei wurden 18 Auskünfte erteilt. 8 Anfragen konnten aufgrund der Bestimmungen des § 12 (3) EntgTranspG nicht beantwortet werden, da die Vergleichsgruppe weniger als sechs Mitarbeitende umfasste.
In den vergangenen Jahren konnte die Anzahl der eingehenden Bewerbungen von Frauen im Bereich der Softwareentwicklung weiterhin gesteigert werden. Ausgehend von 16,5% im Jahr 2017 konnte dieser Anteil kontinuierlich über 17,5% im Jahr 2018 auf 19,8% im Jahr 2019 gesteigert werden. In Folge dessen konnte auch der Anteil der weiblichen Mitarbeitenden in den operativen Bereichen von 11% im Jahr 2016 ebenfalls stetig auf 15,8% im Jahr 2019 gesteigert werden.
Um diese Tendenz auch in den kommenden Jahren weiter fortführen zu können, wurden in den vergangenen Jahren zwei Projekte ins Leben gerufen.
Im Rahmen der "She for IT"-Kampagne sollen geeignete Voraussetzungen und Rahmenbedingungen geschaffen werden, um den Anteil weiblicher IT-Fachkräfte noch weiter zu steigern. Die Maßnahmen reichen dabei von einem Coaching-Programm für IT-Frauen, Netzwerktreffen und -veranstaltungen bis hin zu Schulpatenschaften, Workshops für Kinder und spezifische Programmen für junge Frauen an Universitäten und Fachhochschulen.
Darüber hinaus ist der adesso SE bewusst, dass es in diesem Geschäftsumfeld nicht immer einfach ist, Familie und Beruf für alle Seiten zufriedenstellend unter einen Hut zu bekommen. Um ein Umfeld zu schaffen, in dem beide Seiten bestmöglich miteinander vereinbart werden können, wurde das Projekt "family@adesso" gestartet. Dabei gehören ein kinder- und familienfreundliches Programm bei Feierlichkeiten, eine Kinderferienbetreuung, die Kooperationen mit Kindertagesstätten sowie diverse familiengerechte arbeitsrechtliche Regelungen schon lange und selbstverständlich zum Angebot. Darüber hinaus wurden 2019 weitere Maßnahmen umgesetzt wie beispielsweise die Möglichkeit für Eltern, die Arbeitszeit in Verbindung mit einem regionalen Einsatz zu reduzieren, Kinderbetreuungszuschüsse für nicht schulpflichtige Kinder, Eltern-Kind-Büros und Kids-Boxen sowie Sonderurlaub für Eltern von Erstklässlern zur Einschulung. Darüber hinaus gibt es ein Kids-Programm exklusiv für adesso-Kinder.
| Männer | Frauen | |
|---|---|---|
| Ø 2017 | ||
| Gesamtzahl der Beschäftigten im Jahresschnitt | 1.285 | 304 |
| Vollzeitbeschäftigte im Jahresschnitt | 1.104 | 207 |
| Teilzeitbeschäftigte im Jahresschnitt | 181 | 97 |
| Ø 2018 | ||
| Gesamtzahl der Beschäftigten im Jahresschnitt | 1.545 | 380 |
| Vollzeitbeschäftigte im Jahresschnitt | 1.279 | 267 |
| Teilzeitbeschäftigte im Jahresschnitt | 266 | 123 |
| Ø 2019 | ||
| Gesamtzahl der Beschäftigten im Jahresschnitt | 1.836 | 476 |
| Vollzeitbeschäftigte im Jahresschnitt | 1.503 | 324 |
| Teilzeitbeschäftigte im Jahresschnitt | 333 | 152 |
Geschäftsbericht 2020


62 Konzernbilanz
DER ADESSO GROUP ZUM 31.12. NACH IFRS
| AKTIVA | |||
|---|---|---|---|
| in T€ | Anhang | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
| LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | |||
| Geschäfts- oder Firmenwert | 7. | 59.016 | 48.557 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 7. | 21.625 | 17.392 |
| Sachanlagen | 8. | 18.131 | 14.254 |
| Nutzungsrecht Leasing | 34. | 79.413 | 72.504 |
| At-Equity bilanzierte Anteile | 9. | 3.864 | 3.059 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 10. | 4.796 | 1.755 |
| Aktive latente Steuern | 11. | 1.610 | 1.286 |
| 188.455 | 158.807 | ||
| KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | |||
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 12. | 55.053 | 46.352 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 13. | 92.829 | 86.272 |
| Vertragsvermögenswerte | 14. | 28.485 | 22.447 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 11. | 892 | 1.543 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 15. | 1.095 | 423 |
| Sonstige Vermögenswerte | 16. | 5.337 | 4.920 |
| 183.691 | 161.957 |
Konzernbilanz
| in T€ | Anhang | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|---|
| EIGENKAPITAL | 17. | ||
| Gezeichnetes Kapital | 6.185 | 6.176 | |
| Kapitalrücklage | 8.650 | 16.306 | |
| Andere Rücklagen | 87.732 | 69.687 | |
| Kumuliertes sonstiges Periodenergebnis | -223 | 313 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 530 | 0 | |
| 102.874 | 92.482 | ||
| LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 19. | 49.278 | 43.565 |
| Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 23. | 162 | 166 |
| Rückstellungen | 21. | 7.179 | 5.523 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 20. | 0 | 7 |
| Leasingverbindlichkeiten | 19./34. | 66.744 | 61.664 |
| Passive latente Steuern | 11. | 2.230 | 3.045 |
| 125.593 | 113.970 | ||
| KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 19. | 11.411 | 14.401 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 20. | 18.834 | 14.274 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 20. | 8.583 | 9.363 |
| Leasingverbindlichkeiten | 19./34. | 14.501 | 11.773 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 11. | 14.393 | 4.995 |
| Rückstellungen | 21. | 12.607 | 9.498 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 22. | 63.350 | 50.008 |
| 143.679 | 114.312 | ||
| PASSIVA, GESAMT | 372.146 | 320.764 |
|---|---|---|
DER ADESSO GROUP FÜR DEN ZEITRAUM VOM 01.01. BIS 31.12. NACH IFRS
| in T€ | Anhang | 2020 | 2019 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 24. | 523.375 | 449.704 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 25. | 6.652 | 5.715 |
| Bestandsveränderung | 26. | 702 | 637 |
| Aktivierte Eigenleistung | 26. | 173 | 1.405 |
| GESAMTLEISTUNG | 530.902 | 457.461 | |
| Materialaufwand | 27. | -62.622 | -50.487 |
| Personalaufwand | 28. | -350.069 | -293.110 |
| Ergebnis aus der Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte | 36. | -1.934 | -48 |
| Ergebnis aus der Veränderung der Wertberichtigung auf zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten |
36. | -1.770 | 115 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 29. | -54.101 | -65.800 |
| BETRIEBSERGEBNIS VOR ABSCHREIBUNGEN (EBITDA) | 60.406 | 48.131 | |
| Planmäßige Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte | 30. | -26.179 | -22.596 |
| BETRIEBSERGEBNIS (EBIT) | 34.227 | 25.535 | |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Anteilen | 31. | -259 | 38 |
| Zinserträge und ähnliche Erträge | 31. | 76 | 203 |
| Zinsaufwand und ähnlicher Aufwand | 31. | -2.405 | -2.471 |
| ERGEBNIS VOR STEUERN (EBT) | 31.639 | 23.305 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 32. | -10.692 | -5.810 |
| KONZERNERGEBNIS | 20.947 | 17.495 | |
| davon auf Aktionäre der adesso SE entfallend | 20.954 | 17.419 | |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend | -7 | 76 | |
| Anzahl der Aktien zum Ende der Periode | 6.185.343 | 6.176.093 | |
| UNVERWÄSSERTES/VERWÄSSERTES ERGEBNIS JE AKTIE (IN €) | 33. | 3,39 | 2,82 |
DER ADESSO GROUP FÜR DEN ZEITRAUM VOM 01.01. BIS 31.12. NACH IFRS
| in T€ | 2020 | 2019 | |
|---|---|---|---|
| Konzernergebnis | 20.947 | 17.495 | |
| SONSTIGES PERIODENERGEBNIS, DAS ANSCHLIESSEND NICHT IN DIE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UMGEGLIEDERT WIRD |
|||
| Versicherungsmathematische Gewinne (+) und Verluste (–) | 23. | -9 | -12 |
| Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | 3 | 3 | |
| Gewinne (+) und Verluste (–) aus erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewerteten finanziellen Vermögenswerten |
168 | - | |
| Latente Steurn auf Gewinne und Verluste aus erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewerteten finanziellen Vermögenswerten |
-3 | - | |
| SONSTIGES PERIODENERGEBNIS, DAS ANSCHLIESSEND IN DIE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UMGEGLIEDERT WIRD |
|||
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -701 | -263 | |
| Sonstiges Periodenergebnis | -542 | -272 | |
| Gesamtes Ergebnis | 20.405 | 17.223 | |
| davon auf Aktionäre der adesso SE entfallend | 20.412 | 17.147 | |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend | -7 | 76 | |
Konzerngewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Konzern-Kapitalflussrechnung
DER ADESSO GROUP FÜR DEN ZEITRAUM VOM 01.01. BIS 31.12. NACH IFRS
| in T€ | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| ERGEBNIS VOR STEUERN | 31.639 | 23.305 |
| Finanzergebnis | 2.329 | 2.268 |
| Planmäßige Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte | 26.179 | 22.596 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Anteilen | 259 | -38 |
| Zahlungsunwirksame Erträge (–)/Aufwendungen (+) | 117 | 613 |
| Veränderung der Pensionsrückstellung | -15 | -14 |
| Veränderung anderer Rückstellungen | 4.164 | 364 |
| Steuerzahlungen | -3.829 | -9.947 |
| Verlust (+)/Ertrag (–) aus Abgang von Sachanlagevermögen | 38 | 0 |
| Veränderung des Netto-Betriebsvermögens | 4.075 | -16.804 |
| CASHFLOW AUS OPERATIVER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT | 64.956 | 22.343 |
| Verkauf von Sachanlagevermögen | 4 | 77 |
| Verkauf von At-Equity bewerteten Anteilen | 0 | 75 |
| Auszahlung für At-Equity bewertete Anteile | -1.544 | -363 |
| Investitionen in Sachanlagevermögen | -9.292 | -9.095 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -1.502 | -2.360 |
| Investitionen in finanzielle Vermögenswerte | -2.953 | 0 |
| Erwerb von Tochterunternehmen (abzüglich erworbener Zahlungsmittel) | -13.182 | -3.747 |
| CASHFLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT | -28.469 | -15.413 |
| Dividendenzahlungen | -2.903 | -2.818 |
| Dividenden von nach der Equity-Methode bilanzierten Anteilen | 525 | 470 |
| Kapitalerhöhung | 224 | 0 |
| Erwerb nicht beherrschender Anteile | 0 | -201 |
| Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 5.195 | 20.505 |
| Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten | -14.413 | -11.674 |
| Tilgung von Verbindlichkeiten aus Leasing-Verhältnissen | -13.767 | -10.620 |
| Auszahlungen für den Erwerb von zusätzlichen Anteilen an Tochterunternehmen | -83 | 0 |
| Gezahlte Zinsen | -2.385 | -2.367 |
| Erhaltene Zinsen | 76 | 183 |
| CASHFLOW AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT | -27.531 | -6.522 |
| Währungsdifferenzen | -255 | 32 |
| VERÄNDERUNG DES BESTANDS AN ZAHLUNGSMITTELN UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTEN |
8.701 | 440 |
| Bestand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode | 46.352 | 45.912 |
| Bestand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode | 55.053 | 46.352 |
* Vgl. Anhangsabschnitt "V. Angaben zur Konzern-Kapitalflussrechnung".
DER ADESSO GROUP FÜR DEN ZEITRAUM VOM 01.01. BIS 31.12. NACH IFRS
| in T€ | Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklage |
|
|---|---|---|---|
Andere Rücklagen Kumuliertes
sonstiges Periodenergebnis
Eigenkapital der Aktionäre der adesso SE
Nicht beherrschende Anteile
Summe Eigenkapital
| 01.01.2019 | 6.176 | 16.540 | |
|---|---|---|---|
| Aktienorientierte Vergütung | 0 | 89 | |
| Auswirkungen des Erwerbs von zusätzlichen Anteilen an Tochterunternehmen | 0 | -324 | |
| Auswirkungen des Erwerbs von Tochterunternehmen | 0 | 0 | |
| Sonstiges Periodenergebnis | 0 | 0 | |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | |
| Dividenden | 0 | 0 | |
| 31.12.2019 | 6.176 | 16.306 |
| 01.01.2020 | 6.176 | 16.306 | |
|---|---|---|---|
| Aktienorientierte Vergütung | 0 | 91 | |
| Auswirkungen des Erwerbs von zusätzlichen Anteilen an Tochterunternehmen | 0 | -7.962 | |
| Auswirkungen des Erwerbs von Tochterunternehmen | 0 | 0 | |
| Erhöhung Grundkapital aus Wandlung Optionen | 9 | 215 | |
| Sonstiges Periodenergebnis | 0 | 0 | |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | |
| Dividenden** | 0 | 0 | |
| 31.12.2020 | 6.185 | 8.650 |
* Vgl. Anhangstextziffer "17. Eigenkapital"
** Die Dividende in Höhe von 2.903 T€ entspricht einer Ausschüttung von 0,47 € je Aktie.
* Vgl. Anhangstextziffer "17. Eigenkapital"
** Die Dividende in Höhe von 2.903 T€ entspricht einer Ausschüttung von 0,47 € je Aktie.
Konzern-Eigenkapitalspiegel
| Summe Eigenkapital |
Nicht beherrschende Anteile |
Eigenkapital der Aktionäre der adesso SE |
Kumuliertes sonstiges Periodenergebnis |
Andere Rücklagen |
|---|---|---|---|---|
| 78.407 | 59 | 78.348 | 576 | 55.056 |
| 89 | 0 | 89 | 0 | 0 |
| -650 | -326 | -324 | 0 | 0 |
| 230 | 230 | 0 | 0 | 0 |
| -272 | 0 | -272 | -263 | -9 |
| 17.495 | 76 | 17.419 | 0 | 17.419 |
| 17.223 | 76 | 17.147 | -263 | 17.410 |
| -2.818 | -39 | -2.779 | 0 | -2.779 |
| 0 | 92.482 | 313 | 69.687 |
| 6.176 16.306 |
69.687 | 313 | 92.482 | 0 | 92.482 |
|---|---|---|---|---|---|
| Aktienorientierte Vergütung 0 91 |
0 | 0 | 91 | 0 | 91 |
| Auswirkungen des Erwerbs von zusätzlichen Anteilen an Tochterunternehmen 0 -7.962 |
0 | 0 | -7.962 | -1.477 | -9.439 |
| Auswirkungen des Erwerbs von Tochterunternehmen 0 0 |
0 | 0 | 0 | 2.014 | 2.014 |
| Erhöhung Grundkapital aus Wandlung Optionen 9 215 |
0 | 0 | 224 | 0 | 224 |
| Sonstiges Periodenergebnis 0 0 |
-6 | -536 | -542 | 0 | -542 |
| 0 0 |
20.954 | 0 | 20.954 | -7 | 20.947 |
| 0 0 |
20.948 | -536 | 20.412 | -7 | 20.405 |
| 0 0 |
-2.903 | 0 | -2.903 | 0 | -2.903 |
| 6.185 8.650 |
87.732 | -223 | 102.344 | 530 | 102.874 |
DER ADESSO GROUP FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020
Der adesso-Konzern (im Folgenden adesso) ist ein herstellerunabhängiges IT-Dienstleistungsunternehmen mit den Schwerpunkten Beratung und Softwareentwicklung. adesso sorgt bei seinen Kunden für die optimale Gestaltung und Unterstützung der Kerngeschäftsprozesse durch den IT-Einsatz.
Die adesso SE ist eine Aktiengesellschaft nach europäischem Recht. Sie hat ihren Sitz in Dortmund, Deutschland. Die Anschrift lautet: adesso SE, Adessoplatz 1, 44269 Dortmund. Das zuständige Registergericht befindet sich ebenfalls in Dortmund (HRB 20663).
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und den Aktionären unter der Adresse www.adesso-group.de/corporate-governance/ dauerhaft zugänglich gemacht.
Der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht für die adesso SE wurden am 19.03.2021 vom Aufsichtsrat gebilligt und vom Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben.
Der von der adesso SE aufgestellte Konzernabschluss ist nach den zum 31.12.2020 anzuwendenden und von der EU übernommenen "International Financial Reporting Standards (IFRSs)" des International Accounting Standards Board (IASB) sowie den ergänzenden Vorschriften nach §315e Abs. 1 HGB erstellt worden. adesso erfüllt alle Anforderungen der angewandten Standards und Interpretationen.
Der Konzernabschluss zum 31.12.2020 wurde in Euro aufgestellt. Er wird nach dem Prinzip der historischen Anschaffungskosten aufgestellt, soweit nach den IFRS nicht andere Bewertungsmethoden anzuwenden sind. Auf die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögenswerte und Schulden der einbezogenen Unternehmen wurden einheitliche Rechnungslegungsmethoden auf Grundlage der IFRSs angewandt. Die Einzelabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.
Vermögenswerte und Schulden werden in der Konzernbilanz entsprechend ihrer Fristigkeit als kurz- beziehungsweise langfristige Positionen dargestellt. Vermögenswerte und Schulden werden grundsätzlich als kurzfristig klassifiziert, sofern sie innerhalb des normalen Geschäftszyklus oder innerhalb von zwölf Monaten nach dem Ende des Berichtszeitraums realisiert werden oder fällig sind. Die Konzerngewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Soweit nicht anders angegeben, wurden die Rechnungslegungsmethoden stetig für alle dargestellten Perioden angewandt.
Soweit nicht abweichend vermerkt, werden alle Beträge in tausend Euro (T€) dargestellt. Rundungen können dazu führen, dass sich bestimmte Beträge nicht zu einer angegebenen Summe addieren lassen. Soweit im Rahmen der Abschlusserstellung festgestellt wird, dass Vorjahresangaben nicht zutreffend dargestellt wurden, werden diese grundsätzlich angepasst.
UNTERNEHMEN LAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS SERVICE 69
Konzernanhang
Im September 2019 veröffentlichte das IASB die Änderungen an IFRS 9 (Finanzinstrumente), IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung) und IFRS 7 (Finanzinstrumente: Angaben). Die Änderungen beziehen sich auf im Zusammenhang mit der Referenzzinssatzreform (IBOR-Reform) entstandene Unsicherheiten bei der Berichterstattung und betreffen insbesondere bestimmte Erleichterungen im Zusammenhang mit den Vorschriften zum Hedge-Accouting. Zusätzlich sind im Rahmen einer Ausweitung der Berichtspflichten weitere Angaben darüber vorgesehen, inwieweit die Sicherungsbeziehungen der Unternehmen von den Änderungen betroffen sind. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die ab dem 01.01.2020 beginnen und wurden am 16.01.2020 in europäisches Recht übernommen. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Abschluss von adesso.
Im Oktober 2018 veröffentlichte das IASB Änderungen an IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse). Durch die Änderungen wird die Definition eines Geschäftsbetriebs präzisiert. Dies ist erforderlich für die Abbildung einer Erwerbstransaktion als Unternehmenszusammenschluss oder Erwerb einzelner Vermögenswerte (und Schulden). Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die ab dem 01.01.2020 beginnen. Diese Änderungen wurden am 22.04.2020 in europäisches Recht übernommen und haben keine Auswirkungen auf den Abschluss von adesso.
Im Oktober 2018 veröffentlichte das IASB Änderungen an IAS 1 (Darstellung des Abschlusses) und IAS 8 (Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehlern). Durch die Änderungen wird die Definition der rechnungslegungsbezogenen Wesentlichkeit präzisiert. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die ab dem 01.01.2020 beginnen und wurden am 10.12.2019 in europäisches Recht übernommen. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Abschluss von adesso.
Im März 2018 veröffentlichte das IASB ein überarbeitetes Rahmenkonzept. Das Rahmenkonzept enthält grundlegende Vorgaben zur Anwendungen der IFRS. Das geänderte Rahmenkonzept ist erstmalig auf Geschäftsjahre anzuwenden, die ab dem 01.01.2020 beginnen. Zahlreiche Standards und Interpretationen verweisen auf das Rahmenkonzept. Daher sind diese Verweise in den Standards und Interpretationen anzupassen. Dies erfolgt durch die im März 2018 veröffentlichten Änderungsvorschläge zu den entsprechenden Standards und Interpretationen. Diese Änderungen wurden am 06.12.2019 in europäisches Recht übernommen und haben keine Auswirkungen auf den Abschluss von adesso.
Das IASB hat Standards, Änderungen von Standards und Interpretationen verabschiedet, die für Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am oder nach dem 01.01.2020 beginnen. Die folgenden Regelungen sind noch nicht verpflichtend anzuwenden und von adesso noch nicht angewandt worden.
Im August 2020 hat das IASB das Projekt "Referenzzinssatzreform Phase 2" verabschiedet. Diese enthält weitere Erleichterungsvorschriften beziehungsweise Klarstellungen im Zusammenhang mit der sich aus der Referenzzinssatz-Reform ergebenden Fragestellungen. Änderungen betreffen IFRS 9, IAS 39, IFRS 7 (alle bezüglich Finanzinstrumenten), IFRS 4 (Versicherungsverträge) und IFRS 16 (Leasing-Verhältnisse). Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die ab dem 01.01.2021 beginnen und wurden am 14.01.2021 in europäisches Recht übernommen. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Abschluss von adesso.
Im Juni 2020 veröffentlichte das IASB eine Änderung an IFRS 4 (Versicherungsverträge). Dabei wurde für bestimmte Versicherungsunternehmen bestimmt, dass IFRS 9 (Finanzinstrumente) für Geschäftsjahre anzuwenden ist, die am oder nach dem 01.01.2021 beginnen (zuvor 01.01.2022). Die Änderung wurde am 16.12.2020 in europäisches Recht übernommen. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Abschluss von adesso.
Im Mai 2020 veröffentlichte das IASB die Änderungen an IFRS 16 (Leasing-Verhältnisse). Die Änderungen stehen in Zusammenhang mit durch die COVID-19-Pandemie eingeräumten Mietkonzessionen, wie beispielhaft Stundungen von Mietzahlungen oder Mietpreisnachlässe. Durch die Änderung wird dem Leasing-Nehmer ein Wahlrecht eingeräumt, diese Mietkonzessionen nach den bisherigen Regelungen des IFRS zu behandeln oder diese ohne Prüfung nicht als Vertragsmodifikation abzubilden. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die ab dem 01.06.2020 beginnen und wurden am 12.10.2020 in europäisches Recht übernommen. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Abschluss von adesso.
Im Mai 2020 hat das IASB Änderungen an IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse) beschlossen. Dabei wurden vor allem Verweise auf das Rahmenkonzept angepasst. Zudem hat das IASB klargestellt, dass bei einem Unternehmenszusammenschluss Eventualforderungen nicht anzusetzen sind. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01.01.2022 beginnen. Eine Anerkennung durch die EU steht noch aus. Die Änderungen werden keine Auswirkungen auf den Abschluss von adesso haben.
Im Mai 2020 hat das IASB Änderungen an IFRS 37 (Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen) verabschiedet. Das IASB hat dabei klargestellt, welche Aufwendungen als Aufwendungen der Vertragserfüllung zu berücksichtigen sind. Dabei wird klargestellt, dass neben den zuzurechnenden Einzelkosten auch der Erfüllung des Vertrags direkt zuzurechnende Gemeinkosten bei der Bewertung der Rückstellung zu berücksichtigen sind. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre prospektiv anzuwenden, die am oder nach dem 01.01.2022 beginnen. Eine Anerkennung durch die EU steht noch aus. Die Änderungen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss von adesso haben, da schon jetzt direkt zuzurechnende Gemeinkosten bei der Bewertung der Rückstellung berücksichtigt werden.
Im Mai 2020 hat das IASB Änderungen an IAS 16 (Sachanlagen) verabschiedet. Das IASB hat beschlossen, dass Aufwendungen aus der Produktion von Erzeugnissen, welche produziert werden, wenn die Sachanlage in den betriebsbereiten Zustand gebracht wird, und Erträge aus der Veräußerung der entsprechenden Erzeugnisse nicht in den Anschaffungs- oder Herstellungskosten der Sachanlage erfasst werden, sondern nach den jeweils einschlägigen Standards erfasst werden. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01.01.2022 beginnen. Eine Anerkennung durch die EU steht noch aus. Die Änderungen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss von adesso haben.
Im Mai 2020 hat das IASB Änderungen im Rahmen der jährlichen Verbesserungen 2018 2020 verabschiedet. Diese enthalten Klarstellungen und kleinere Änderungen an IFRS 1 (Erstmalige Anwendung der International Finanzial Reporting Standards), IFRS 9 (Finanzinstrumente), IFRS 16 (Leasing-Verhältnisse) und IAS 41 (Landwirtschaft). Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01.01.2022 beginnen. Eine Anerkennung durch die EU steht noch aus. Die Änderungen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss von adesso haben.
Im Januar 2020 hat das IASB Änderungen an IAS 1 (Darstellung des Abschlusses) verabschiedet. Diese enthalten Klarstellungen für die Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurzfristig und langfristig. Dies gilt insbesondere für Verbindlichkeiten, die Kreditauflagen unterliegen. Ursprünglich waren die Änderungen für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01.01.2022 beginnen. Nach einer im Juli 2020 verabschiedeten Änderung sind die neuen Vorschriften für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01.01.2023 beginnen. Eine Anerkennung durch die EU steht noch aus. Die Änderungen werden keine Auswirkungen auf den Abschluss von adesso haben.
Konzernanhang
Im Mai 2017 hat das IASB den Standard IFRS 17 (Versicherungsverträge) sowie im Juni 2020 die Änderungen an diesem Standard verabschiedet, welcher den IFRS 4 (Versicherungsverträge) ersetzen wird. IFRS 17 ist anzuwenden für Versicherungsverträge, Rückversicherungsverträge sowie Kapitalanlageverträge mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung. Die Änderungen an IFRS 17 wurden herausgegeben, um auf Umsetzungsherausforderungen des IFRS 17 zu reagieren, hier unter anderem die Verschiebung der Erstanwendung um zwei Jahre. Daher ist IFRS 17 nunmehr, vorbehaltlich der Verabschiedung durch die EU, für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01.01.2023 beginnen. IFRS 17 inklusive der Änderungen werden voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Abschluss von adesso haben.
Bei der Erstellung des Abschlusses hat das Management von adesso die Auswirkungen der COVID-19- Pandemie auf die Finanzberichterstattung analysiert. Dabei wurden vor allem die Auswirkungen der Pandemie auf die Schätzungen und Annahmen bezüglich der Going-Concern-Prämisse, Ausfallrisiken von Forderungen, die Werthaltigkeit von Vermögenswerten (inklusive Geschäfts- oder Firmenwert) sowie Kundenverträge analysiert. Im Zusammenhang mit letzteren wurde auch die Notwendigkeit des Ansatzes von Drohverlustrückstellungen analysiert.
adesso hat im Rahmen der COVID-19-Pandemie für Mitarbeitende Kurzarbeitergeld beantragt. Der Anspruch auf Kurzarbeitergeld des Arbeitnehmers besteht gegenüber der Bundesanstalt für Arbeit. Die Zahlung erfolgt an adesso, welche die erhaltenen Zahlungen an die Arbeitnehmer weiterleitet. Das Kurzarbeitergeld ist daher für adesso ein sogenannter "durchlaufender Posten" ohne Auswirkung auf das Konzernergebnis. Des Weiteren hat adesso zur Vermeidung von möglichen, letztlich nicht eingetretenen Liquiditätsengpässen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie Stundungen von Ertragsteuervorauszahlungen sowie die Einräumung neuer Kreditlinien beantragt.
Das Management ist zu dem Ergebnis gelangt, dass die COVID-19-Pandemie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von adesso keine unmittelbaren negativen Auswirkungen hat.
Für die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für das Geschäftsjahr 2020 und eine allgemeine Einschätzung der COVID-19-Pandemie verweisen wir auf den Wirtschaftsbericht beziehungsweise den Prognose-, Chancen- und Risikobericht im Konzernlagebericht.
Am 01.08.2020 erwarb adesso über das neu gegründete Tochterunternehmen adesso experience GmbH den Geschäftsbetrieb der .dotkomm GmbH, Köln. .dotkomm ist ein bewährtes Unternehmen für die erfolgreiche Ausgestaltung von digitalen Touchpoints sowie für die Response- und Conversion-Optimierung auf Basis von Neuromarketing-Konzepten. Der fixe Kaufpreis beträgt 2.150 T€, welcher in bar bezahlt wurde. Zudem besteht eine bedingte Kaufpreisverpflichtung in Höhe von 250 T€, welche abhängig davon ist, ob im Geschäftsjahr 2020 ein bestimmtes Ergebnisziel erreicht wird. adesso schätzt es als wahrscheinlich ein, dass das Ergebnisziel erreicht wird.
Der erworbene Geschäftsbetrieb ist dem Segment "IT-Services" zugeordnet.
Die Anschaffungsnebenkosten betrugen 20 T€. Sie werden in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung in der Position "Sonstige betriebliche Aufwendungen" erfasst. Der aus dem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert vor allem den nicht aktivierungsfähigen Mitarbeiterstamm der Gesellschaft sowie erwartete Synergieeffekte. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich abzugsfähig.
In der Konzergewinn- und Verlustrechnung sind Umsatzerlöse der erworbenen Gesellschaft in Höhe von 1.313 T€ sowie ein Ergebnis in Höhe von 188 T€ enthalten.
Am 29.10.2020 erwarb adesso 94,11% der Bluegroup IT. Die Bluegroup IT besteht aus den Gesellschaften Blue4IT Professionals B.V., CodeSquad B.V. und BlueFront B.V. Der Erwerb erfolgte über eine neu gegründete Holding, adesso Software Consulting B.V., Amsterdam, in welche die Anteile an den Gesellschaften eingelegt wurden. Bluegroup IT ist auf die Entwicklung von Front- und Backend-Softwareanwendungen für Banken, internationale Unternehmen und Regierungsinstitutionen spezialisiert und passt damit perfekt zur Strategie und zum Marktzugang von adesso.
Die hingegebene Gegenleistung beträgt 4.666 T€. In bar wurden 4.339 T€ gezahlt. 42 T€ entsprechen dem beizulegenden Zeitwert einer bedingten Kaufpreisvereinbarung. Abhängig vom erzielten EBIT der Jahre 2021 und 2022 sind für jedes Jahr maximal 250 T€, insgesamt somit 500 T€, bedingter Kaufpreis zu zahlen. adesso schätzt, dass die Bandbreite der möglichen Zahlungen innerhalb eines Korridors von 10% um den ermittelten beizulegenden Zeitwert der bedingten Kaufpreiszahlung liegt.
Die verbleibenden 285 T€ resultieren aus einer kombinierten Call-/Put-Option, welche über die verbleibenden 5,89 % der Anteile an der adesso Software Consulting B.V. vereinbart wurde. Der nach oben nicht begrenzte Ausübungspreis ist abhängig vom durchschnittlichen EBIT der zwei Geschäftsjahre vor Ausübung der Option. Die Optionen können unbefristet ausgeübt werden, frühestens aber am 01.01.2023. Da die Ausgestaltung der kombinierten Call-/Put-Option dazu führt, dass adesso wirtschaftlich als Eigentümer der 5,89 % Anteile zu betrachten ist, wurde die kombinierte Call-/Put-Option bei der Abbildung des Unternehmenserwerbs berücksichtigt und der Erwerb so dargestellt, als hätte adesso 100% der Anteile erworben.
Die Bluegroup IT ist dem Segment "IT-Services" zugeordnet.
Der beizulegende Zeitwert der erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug 492 T€. Dieser Betrag entspricht den vertraglichen Zahlungsströmen aus den Forderungen. Die Anschaffungsnebenkosten betrugen 34 T€. Sie werden in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung in der Position "Sonstige betriebliche Aufwendungen" erfasst.
Der aus dem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert vor allem den nicht aktivierungsfähigen Mitarbeiterstamm der Gesellschaft sowie erwartete Synergieeffekte. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig.
In der Konzergewinn- und Verlustrechnung sind Umsatzerlöse der erworbenen Gesellschaft in Höhe von 723 T€ sowie ein Ergebnis in Höhe von -44 T€ enthalten.
Am 16.12.2020 hat adesso 100% der Anteile an der Solbicon AG, Dortmund, erworben. Solbicon ist ein innovatives Beratungsunternehmen, welches im Bereich der Digitalisierung und BigData im SAP-Umfeld tätig ist. Wie die Quanto AG verstärkt Solbicon die SAP-Kompetenz von adesso.
Die hingegebene Gegenleistung für die Anteile beträgt 275 T€. Sie wurde in bar geleistet.
Die Solbicon AG ist dem Segment "IT-Services" zugeordnet.
Konzernanhang
Der beizulegende Zeitwert der erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug 232 T€. Dieser Betrag entspricht den vertraglichen Zahlungsströmen aus den Forderungen. Die Anschaffungsnebenkosten betrugen 5 T€. Sie werden in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung in der Position "Sonstige betriebliche Aufwendungen" erfasst.
Der aus dem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert vor allem den nicht aktivierungsfähigen Mitarbeiterstamm der Gesellschaft sowie erwartete Synergieeffekte. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig.
Die Abbildung des Unternehmenszusammenschlusses ist vorläufig, da die notwendigen Informationen für die Identifikation und Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und Schulden noch nicht abschließend ermittelt werden konnten.
Am 16.12.2020 hat adesso 71,4% der Anteile an der Quanto AG, Hameln, erworben. Quanto AG ist ein auf SAP-Technologie spezialisiertes IT-Unternehmen. Mit dem Know-how des ca. 200 Mitarbeiter umfassenden Quanto-Expertenteams verstärkt adesso seine SAP-Kompetenz für die Kernbranchen Banken/Finanzdienstleister und Versicherungen sowie speziell für die Segmente Energie- und Versorgungswirtschaft, Manufacturing Industry, Automotive, Öffentliche Verwaltung und Gesundheitswesen. Das Quanto-Expertenteam wird künftig gemeinsam mit den SAP-Experten von adesso unter einem Dach geführt.
Die hingegebene Gegenleistung für die Anteile beträgt 11.666 T€. Sie wurde in bar geleistet.
Über die verbleibenden 28,6% der Anteile an der Quanto AG besteht eine kombinierte Call-/Put-Option. Der Ausübungspreis ist abhängig vom EBIT des Geschäftsjahres vor Ausübung der Optionen. Er beträgt maximal 11.583 T€. Die Optionen sind einheitlich in den Zeiträumen 01.01.2024 bis 30.06.2024 oder 01.01.2025 bis 30.06.2025 ausübbar. Da die Ausgestaltung der kombiniertem Call-/Put-Option nicht dazu führt, dass adesso wirtschaftlich als Eigentümer der 28,6 % Anteile zu betrachten ist, wurde die kombinierte Call-/ Put-Option bei der Abbildung des Unternehmenserwerbs nicht berücksichtigt. Zum Erwerbsstichtag wurden nicht beherrschende Anteile iHv. 2.014 T€ im Konzerneigenkapital erfasst. Da die Quanto AG an den Tochtergesellschaften Quanto Austria und Quanto Ungarn lediglich zu 90% bzw. 70% beteiligt ist, werden im Konzernabschluss letztlich 530 T€ nicht beherrschende Anteile ausgewiesen, welche die Ansprüche dieser nicht beherrschenden Anteile am jeweiligen Nettovermögen der Gesellschaften zeigen.
Zum 31.12.2020 wird indes der Abschluss so gezeigt, als hätte adesso zu diesem Zeitpunkt die Anteile erworben. Dabei wird eine sonstige finanzielle Verbindlichkeit in Höhe von 9.356 T€ erfasst und die nicht beherrschenden Anteile um 1.484 T€ sowie die Kapitalrücklage um 7.872 T€ vermindert.
Vier ehemalige Anteilseigner sind nach dem Erwerb der Anteile durch adesso weiterhin für die erworbene Gesellschaft tätig. Die ehemaligen Anteilseigner erdienen über die kommenden drei Jahre Ansprüche auf Zahlung von insgesamt maximal 2 Mio.€. Da die Zahlungsverpflichtung dem Grunde nach mit der künftigen Arbeitsleistung der begünstigten Personen entsteht, wird der Betrag über die kommenden drei Jahre in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung als Personalaufwand erfasst.
Im Rahmen des Unternehmenserwerbs wurde vereinbart, dass zwei von der Quanto AG gehaltene Unternehmensbeteiligungen wirtschaftlich nicht zur Transaktion gehören. Die Parteien verpflichten sich, die Anteile zu veräußern und den Erlös an die ehemaligen Anteilseigner der Quanto AG weiterzuleiten. In diesem Zusammenhang werden im Konzernabschluss kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten von je 805 T€ ausgewiesen.
Die Quanto AG ist dem Segment "IT-Services" zugeordnet.
Der beizulegende Zeitwert der erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug 4.054 T€. Dieser Betrag entspricht den vertraglichen Zahlungsströmen aus den Forderungen. Die Anschaffungsnebenkosten betrugen 105 T€. Sie werden in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung in der Position "Sonstige betriebliche Aufwendungen" erfasst.
Der aus dem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert vor allem den nicht aktivierungsfähigen Mitarbeiterstamm der Gesellschaft sowie erwartete Synergieeffekte. DasWahlrecht, den Geschäfts- oder Firmenwert für die nicht beherrschenden Anteile anzusetzen, wird nicht ausgeübt. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig.
Die Abbildung des Unternehmenszusammenschlusses ist vorläufig, da die notwendigen Informationen für die Identifikation und Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und Schulden noch nicht abschließend ermittelt werden konnten.
Am 06.11.2020 hat adesso 51% der LeanNetworking Kft., Budapest, (im Folgenden LeanNet) erworben. LeanNet ist ein junger Trendsetter im Bereich Cloud-Native-Technologien. Mit dieser Akquisition vertieft adesso die eigene Technologiekompetenz als IT-Dienstleister. Cloud-Native macht es möglich, die Vorteile moderner Cloud-Computing-Architekturen effizienter auszuschöpfen.
Die für die Anteile hingegebene Gegenleistung beträgt 495 T€. 268 T€ wurden in bar gezahlt. Die verbleibenden 227 T€ resultieren aus einer kombinierten Call-/Put-Option, welche über die verbleibenden 49 % der Anteile an der LeanNet vereinbart wurde. Der Ausübungspreis ist abhängig vom EBIT des Geschäftsjahres vor Ausübung der Optionen. Er beträgt maximal 1.142 T€. Die Optionen sind einheitlich in den Zeiträumen 01.01.2023 bis 30.06.2023 oder 01.01.2024 bis 30.06.2024 ausübbar. Die Ausgestaltung der kombiniertem Call-/Put-Option führt dazu, dass adesso wirtschaftlich als Eigentümer der 49 % der Anteile zu betrachten ist. Daher wurde die kombinierte Call-/Put-Option bei der Abbildung des Unternehmenserwerbs berücksichtigt und der Erwerb so dargestellt, als hätte adesso 100% der Anteile erworben. Die hieraus resultierenden Kaufpreisverbindlichkeiten werden unter "Finanzielle Verbindlichkeiten" ausgewiesen.
Die Verkäufer sind nach dem Erwerb der Anteile durch adesso weiterhin für die erworbene Gesellschaft tätig. Die ehemaligen Anteilseigner erdienen über die kommenden drei Jahre Ansprüche auf Zahlung von insgesamt maximal 240 T€. Da die Zahlungsverpflichtung dem Grunde nach mit der künftigen Arbeitsleistung der begünstigten Personen entsteht, wird der Betrag über die kommenden drei Jahre in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung als Personalaufwand erfasst.
LeanNet ist dem Segment "IT-Services" zugeordnet.
Der aus dem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert vor allem den nicht aktivierungsfähigen Mitarbeiterstamm der Gesellschaft sowie erwartete Synergieeffekte. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig.
In der Konzergewinn- und Verlustrechnung sind Umsatzerlöse der erworbenen Gesellschaft in Höhe von 2 T€ sowie ein Ergebnis in Höhe von -73 T€ enthalten.
Konzernanhang
| Angaben in T€ | .dotkomm | Bluegroup IT | Quanto | Sonstige | Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwert | 1.158 | 665 | 7.957 | 636 | 10.415 |
| Kundenbeziehungen | 1.037 | 2.808 | 3.442 | 108 | 7.395 |
| Auftragsbestand | 73 | 635 | 389 | 28 | 1.124 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 85 | 109 | 637 | 46 | 877 |
| Nutzungsrechte | 166 | 1.100 | 1.300 | 181 | 2.747 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
– | 492 | 4.054 | 232 | 4.779 |
| Vertragsvermögenswerte | 125 | – | – | – | 125 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | – | – | 39 | – | 39 |
| Aktivische latente Steuern | – | 195 | – | – | 195 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 90 | 453 | 1.037 | 42 | 1.622 |
| Liquide Mittel | – | 537 | 4.761 | 218 | 5.516 |
| Summe Vermögenswerte | 2.734 | 6.994 | 23.616 | 1.491 | 34.834 |
| Rückstellungen | – | – | 525 | 12 | 537 |
| Leasing-Verbindlichkeiten | 166 | 1.138 | 1.300 | 181 | 2.785 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
– | 104 | 1.790 | 112 | 2.006 |
| Steuerverbindlichkeiten | – | 19 | 508 | – | 527 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | – | – | 1.655 | 91 | 1.746 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 123 | – | 195 | – | 318 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 45 | 551 | 2.779 | 270 | 3.645 |
| Passive latente Steuern | – | 516 | 1.183 | 55 | 1.754 |
| Summe Schulden | 334 | 2.328 | 9.935 | 721 | 13.318 |
| Nettovermögen | 2.400 | 4.666 | 13.681 | 770 | 21.517 |
| adesso zuzurechnendes Nettovermögen |
2.400 | 4.666 | 11.666 | 770 | 19.502 |
| Gegenleistung | 2.400 | 4.666 | 11.666 | 770 | 19.502 |
| davon bar geleistet | 2.150 | 4.339 | 11.666 | 543 | 18.698 |
| Übernommene liquide Mittel | – | 537 | 4.761 | 218 | 5.516 |
| MITTELABFLUSS BEI ERWERB | 2.150 | 3.802 | 6.905 | 325 | 13.182 |
Wären die Gesellschaften bereits zum 01.01.2020 in den Konzernabschluss einbezogen worden, würden die Konzernumsatzerlöse 553 Mio.€ und das Konzernergebnis 21.471 T€ betragen. Die entsprechenden Werte von Januar bis Juli 2020 der .dotkomm wurden dabei nicht berücksichtigt, da für diesen Geschäftsbetrieb eine zuverlässige Ermittlung der Werte nicht möglich war.
Am 24.04.2019 erwarb adesso 90% der Anteile an der management systems GmbH, Neumünster. Diese wurde am 03.12.2019 in die adesso health solutions GmbH umfirmiert. Die adesso health solutions ist ein führender Anbieter von IT-Lösungen für kassenärztliche Vereinigungen in Deutschland.
| in T€ | adesso health solutions GmbH |
|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwert | 1.976 |
| Kundenbeziehungen | 1.750 |
| Auftragsbestand | 330 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 133 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.084 |
| Vertragsvermögenswerte | 478 |
| Aktivische latente Steuern | 29 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 16 |
| Liquide Mittel | 103 |
| Summe Vermögenswerte | 5.899 |
| Rückstellungen | 305 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 149 |
| Steuerverbindlichkeiten | 92 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 300 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 96 |
| Passive latente Steuern | 679 |
| Summe Schulden | 1.621 |
| Nettovermögen | 4.278 |
| adesso zuzurechnendes Nettovermögen | 4.048 |
| Gegenleistung davon bar geleistet |
4.048 3.850 |
| Übernommene liquide Mittel | 103 |
| MITTELABFLUSS BEI ERWERB | 3.747 |
Folgende Vermögenswerte und Schulden wurden bei dem Unternehmenszusammenschluss angesetzt. Die Kaufpreisallokation ist final. Zum Vorjahr ergaben sich keine Änderungen.
Der Konzernabschluss 2020 wird erstellt, als hätte adesso die ausstehenden 10% der Anteile der adesso health solutions GmbH für 450 T€ erworben. Die nicht beherrschenden Anteile wurden in diesem Zusammenhang um insgesamt 233 T€ verringert. Die Differenz in Höhe von 217 T€ zwischen dem Kaufpreis für die zusätzlichen Anteile und dem Betrag der nicht beherrschenden Anteile ist in der Kapitalrücklage erfasst.
Tochterunternehmen sind die Unternehmen, welche von adesso direkt oder indirekt beherrscht werden. Ein Unternehmen wird von adesso beherrscht, soweit adesso die Entscheidungsmacht über das Beteiligungsunternehmen besitzt, adesso variablen Rückflüssen ausgesetzt ist beziehungsweise ein Anrecht auf solche besitzt (in der Regel Dividenden), und adesso die Entscheidungsmacht einsetzen kann, um die variablen Rückflüsse aus dem Unternehmen zu beeinflussen. adesso besitzt die Entscheidungsmacht, wenn adesso aufgrund von bestehenden Rechten die maßgeblichen Tätigkeiten des Unternehmens bestimmen kann.
Konzernanhang
Maßgebliche Tätigkeiten sind solche, welche die variablen Rückflüsse des jeweiligen Unternehmens wesentlich beeinflussen. Dabei sind neben gegenwärtigen Stimmrechten auch potenzielle Stimmrechte aus Optionen oder Wandelanleihen zu berücksichtigen, unabhängig davon, ob diese von der adesso SE selbst oder einem ihrer Tochterunternehmen gehalten werden.
Tochterunternehmen werden ab dem Zeitpunkt vollkonsolidiert, zu dem adesso die Beherrschung erlangt. Das bedeutet, dass die Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen ab diesem Zeitpunkt im Konzernabschluss erfasst werden.
Unternehmenszusammenschlüsse werden entsprechend IFRS 3 unter Anwendung der Erwerbsmethode abgebildet. Die Gegenleistung für die erworbenen Anteile setzt sich dabei aus den hingegebenen Vermögenswerten, den eingegangenen beziehungsweise übernommenen Schulden, ausgegebenen Eigenkapitalinstrumenten sowie einer gegebenenfalls vereinbarten bedingten Gegenleistung zusammen, jeweils bewertet zum beizulegenden Zeitwert. Vermögenswerte und Schulden aus bedingten Gegenleistungen sind in der Folge nach IFRS 9 zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, wobei Erträge und Aufwendungen in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu erfassen sind. Ist die bedingte Gegenleistung als Eigenkapital zu klassifizieren, sind laufende Wertänderungen nicht zu erfassen und Differenzbeträge bei Begleichung der bedingten Gegenleistung im Eigenkapital zu erfassen. An einem Tochterunternehmen zuvor gehaltene Anteile (sukzessiver Beteiligungserwerb) sind unmittelbar vor dem Unternehmenszusammenschluss zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Die Anschaffungsnebenkosten eines Unternehmenszusammenschlusses sind unmittelbar in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Zum Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung bestehende vorkonzernliche Beziehungen sind vor der Konsolidierung zu eliminieren. Sich daraus ergebende Erfolgsbeiträge sind in der Konzerngewinnund Verlustrechnung zu erfassen.
Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden sind anzusetzen, soweit sie die Definition eines Vermögenswertes oder einer Schuld erfüllen. Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden sind grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert anzusetzen. Anteile nicht beherrschender Gesellschafter sind wahlweise mit dem anteiligen nach IFRS 3 bewerteten Nettovermögen oder mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Letzte Möglichkeit enthält grundsätzlich den Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwertes auch für die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter. adesso bewertet die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter mit dem anteiligen nach IFRS 3 ermittelten Nettovermögen.
In einigen Fällen wurden bezüglich nicht beherrschender Anteile Put-/-Call-Optionen vereinbart. Das bedeutet, dass adesso künftig die Möglichkeit hat, nicht beherrschende Anteile zu erwerben, gleichzeitig die Inhaber der nicht beherrschenden Anteile aber auch die Möglichkeit haben, diese Anteile adesso anzudienen. Eine aus den Put-Optionen resultierende Verbindlichkeit ist im Abschluss anzusetzen, da adesso keine Möglichkeit hat, sich dieser Verpflichtung zu entziehen. Die Bilanzierung der Verbindlichkeit ist von einigen Annahmen und Schätzungen abhängig. Zunächst ist zu beurteilen, ob adesso wirtschaftlicher Eigentümer der nicht beherrschenden Anteile ist. Dies ist u.a. der Fall, soweit adesso ein Recht auf bis zur Ausübung der Optionen realisierten variablen Rückflüsse aus den nicht beherrschenden Anteilen hat, in der Regel, wenn Dividenden nicht an die Inhaber der nicht beherrschenden Anteile ausgeschüttet werden. Soweit adesso wirtschaftlicher Eigentümer der nicht beherrschenden Anteile ist, wird der Unternehmenszusammenschluss so dargestellt, als hätte adesso die den Optionen zu Grunde liegenden Anteile schon erworben und im Abschluss wird zum Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses die Verbindlichkeit erfasst. Wertänderungen dieser Verbindlichkeit sind künftig in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.
Soweit adesso nicht als wirtschaftlicher Eigentümer der nicht beherrschenden Anteile zu beurteilen ist, ist die Abbildung zunächst davon abhängig, ob die Verbindlichkeit eher nach IAS 32 oder nach IFRS 10 abzubilden ist. adesso ist der Ansicht, dass die Abbildung nach IFRS 10 Vorrang hat. Dabei wird der Abschluss so dargestellt, als hätte adesso die nicht beherrschenden Anteile zum Ende des jeweiligen Geschäftsjahres erworben. Dadurch wird das Jahresergebnis den nicht beherrschenden Anteilen zugerechnet, und in der Konzernbilanz werden keine nicht beherrschenden Anteile, sondern die Verbindlichkeit aus der Put-Option ausgewiesen. Ein Unterschiedsbetrag zwischen Verbindlichkeit und nicht beherrschenden Anteilen wird im Eigenkapital in der Kapitalrücklage erfasst. Ab dem Beginn des jeweils folgenden Geschäftsjahres gelten die nicht beherrschenden Anteile bis zum Ende der jeweiligen Rechnungslegungsperiode beziehungsweise bis zur Ausübung der Optionen als ausstehend. Soweit eine Kombination aus Call- und Put-Optionen gegeben ist, sind diese grundsätzlich wie beschrieben zu analysieren.
Der den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnende Geschäfts- oder Firmenwert entspricht grundsätzlich der Differenz zwischen dem Wert der erbrachten Gegenleistung zuzüglich des beizulegenden Zeitwerts der vor dem Unternehmenszusammenschluss an dem Tochterunternehmen gehaltenen Anteile und dem anteilig erworbenen nach IFRS 3 bewerteten Nettovermögen des erworbenen Unternehmens.
Soweit zu dem auf den Unternehmenszusammenschluss folgenden Bilanzstichtag die Identifikation und/ oder Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und Schulden und/ oder die Ermittlung der hingegebenen Gegenleistung nicht abgeschlossen sind, ist der Unternehmenszusammenschluss provisorisch im Konzernabschluss abzubilden. Die Abbildung des Unternehmenszusammenschlusses ist innerhalb von zwölf Monaten nach dem Unternehmenszusammenschluss abzuschließen (sogenannte Bewertungsperiode).
Konzerninterne Beziehungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden eliminiert. Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung werden die Beteiligungen an den Tochterunternehmen mit dem erworbenen anteiligen, adesso zuzurechnenden Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet. Schuldbeziehungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung eliminiert. Die in den Vermögenswerten und Schulden enthaltenen Zwischenergebnisse aus konzerninternen Transaktionen werden im Rahmen der Zwischenergebniseliminierung, Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Transaktionen im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert.
Änderungen der Beteiligungsquote an einem Tochterunternehmen, welche nicht zum Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktion abgebildet. Unterschiedsbeträge zwischen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen beziehungsweise erhaltenen Gegenleistung und dem Buchwert des anteiligen Eigenkapitals werden in der Kapitalrücklage erfasst.
Zu dem Zeitpunkt, ab dem adesso ein Unternehmen nicht mehr beherrscht, wird dieses entkonsolidiert. Ab diesem Zeitpunkt sind die Vermögenswerte und Schulden sowie die Erträge und Aufwendungen nicht mehr adesso zuzurechnen. Ein gegebenenfalls bei adesso verbleibender Anteil an dem ehemaligen Tochterunternehmen ist mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Die Differenz zwischen dem auf die verbleibenden Anteile entfallenden Nettovermögen zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung und dem beizulegenden Zeitwert der Anteile ist in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Eine in Zusammenhang mit dem entkonsolidierten Tochterunternehmen im Eigenkapital erfasste Rücklage aus Währungsumrechnungsdifferenzen ist ergebniswirksam in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.
adesso hält bei allen Tochterunternehmen die Stimmrechtsmehrheit, woraus adesso die Möglichkeit erhält, die maßgeblichen Tätigkeiten der Tochterunternehmen zu lenken.
Im Konzernabschluss von adesso bestehen keine wesentlichen Anteile nicht beherrschender Gesellschafter.
2020 wurden die smarthouse adesso financial solutions GmbH, die gadiv GmbH und die Arithnea GmbH auf die adesso SE verschmolzen.
Konzernanhang
Bezüglich der Auflistung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verweisen wir auf die Aufstellung des Anteilsbesitzes nach §313 Abs. 2 HGB unter "46. Tochterunternehmen" beziehungsweise "47. Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen".
Nach IFRS 11 werden gemeinschaftliche Vereinbarungen differenziert in gemeinschaftliche Tätigkeiten (Joint Operation) und Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture). Gemeinschaftliche Tätigkeiten sind dadurch gekennzeichnet, dass der "gemeinschaftliche Betreiber" Rechte an den Vermögenswerten und Schulden der gemeinschaftlichen Vereinbarung innehat. Dagegen hat das Partnerunternehmen bei einem Gemeinschaftsunternehmen Rechte am Nettovermögen der Vereinbarung. Bei den gemeinschaftlichen Tätigkeiten bilanziert der gemeinschaftliche Betreiber seine Vermögenswerte und Schulden inklusive seines Anteils an den Vermögenswerten und Schulden, die gemeinschaftlich gehalten werden sowie seine Erträge und Aufwendungen inklusive seines Anteils an den gemeinschaftlichen Erträgen und den gemeinschaftlich eingegangenen Aufwendungen der Vereinbarung. Anteile an Gemeinschaftsunternehmen werden gemäß IFRS 11 unter Anwendung der in IAS 28 beschriebenen Equity-Methode konsolidiert.
Ein Unternehmen gilt als ein assoziiertes Unternehmen von adesso, soweit adesso einen maßgeblichen Einfluss auf dieses Unternehmen ausüben kann, dieses Unternehmen aber nicht beherrscht und nicht gemeinschaftlich beherrscht. Soweit adesso 20 % bis 50 % der Anteile an einem Unternehmen hält, wird nach IAS 28 vermutet, dass adesso einen maßgeblichen Einfluss auf das Unternehmen ausüben kann. Assoziierte Unternehmen werden wie Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode konsolidiert.
Nach der Equity-Methode werden die Anteile beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten angesetzt. Sind zum Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen erstmals nach der Equity-Methode konsolidiert wird, die Anschaffungskosten höher als der anteilige beizulegende Zeitwert des Nettovermögens des Unternehmens, ist im Anteil ein Geschäfts- oder Firmenwert enthalten. Im umgekehrten Fall ist ein Ertrag in Höhe des Unterschiedsbetrags zu erfassen. In der Folge sind die Ergebnisse von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen anteilig bei adesso zu erfassen, wobei beim Erwerb gegebenenfalls aufgedeckte stille Reserven und Lasten fortzuschreiben sind.
Der Gewinn und Verlust von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen ist anteilig in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu erfassen, das sonstige Periodenergebnis von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen ist anteilig im sonstigen Periodenergebnis zu erfassen, jeweils durch eine Anpassung des Buchwerts der Anteile. Dividendenausschüttungen von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen mindern den Buchwert der Anteile ergebnisneutral. Soweit anteilig erfasste Verluste größer sind als die Nettoinvestition in das Gemeinschaftsunternehmen oder assoziierte Unternehmen (Anteile zuzüglich zum Beispiel Ausleihungen, für die eine Tilgung weder geplant noch innerhalb der absehbaren Zeit erwartet wird), werden die die Nettoinvestition übersteigenden Verluste nicht erfasst. In einer Nebenrechnung wird der negative Equity-Wert fortgeführt. In die Konzernbilanz ist der Wert aufzunehmen, soweit er wieder positiv wird.
Wird durch Änderung der Höhe der Anteile oder durch Änderung vertraglicher Regelungen ein assoziiertes Unternehmen ein Gemeinschaftsunternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen ein assoziiertes Unternehmen, wird der Equity-Wert nur um gegebenenfalls erworbene oder veräußerte Anteile angepasst. Eine Neubewertung von Anteilen erfolgt nicht. Werden Anteile an einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen veräußert und wird es weiterhin nach der Equity-Methode einbezogen, werden die im sonstigen Periodenergebnis erfassten Beträge anteilig in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfasst, soweit dies auch bei Veräußerung der entsprechenden Vermögenswerte beziehungsweise Schulden geboten wäre.
Zu jedem Bilanzstichtag prüft adesso, ob objektive Hinweise für eine Wertminderung des Buchwerts der Nettoinvestition vorliegen. Der Wertminderungstest erfolgt dann nach den Vorschriften des IAS 36. Ein Wertminderungsaufwand ist in Höhe der Differenz zwischen dem erzielbaren Betrag der Nettoinvestition in das Gemeinschaftsunternehmen beziehungsweise das assoziierte Unternehmen und dem Buchwert der Nettoinvestition zu erfassen. Da der gesamte Buchwert und nicht die einzelnen im Buchwert enthaltenen Vermögenswerte abgeschrieben werden, ist gegebenenfalls künftig nach IAS 36 eine Wertaufholung zu erfassen.
Zwischenergebnisse aus Upstream- und Downstream-Transaktionen mit assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden anteilig eliminiert.
adesso hält keine wesentlichen Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. Informationen zu diesen Unternehmen sind unter "47. Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen" veröffentlicht.
Jedes der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen erstellt den Einzelabschluss in der jeweiligen funktionalen Währung. Die funktionale Währung eines Unternehmens entspricht der Währung des primären Wirtschaftsumfelds, in dem das Unternehmen tätig ist. Diese funktionale Währung entspricht bei den in den Konzernabschluss von adesso einbezogenen Unternehmen der jeweiligen Währung des Landes, in welchem die Gesellschaft ihren Sitz hat. Transaktionen in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung werden zum jeweiligen Stichtagskurs beziehungsweise Kurs zum Bewertungsstichtag in die funktionale Währung umgerechnet. Daraus und aus der Begleichung solcher Transaktionen resultierende Aufwendungen und Erträge werden grundsätzlich in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfasst, soweit die Beträge nicht wie entsprechende Erfolgsposten im sonstigen Periodenergebnis zu erfassen sind.
Die Umrechnung der in vom Euro abweichenden funktionalen Währung erstellten Abschlüsse erfolgt nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Das Eigenkapital dieser in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wird dabei zu historischen Kursen umgerechnet. Sämtliche Vermögenswerte und Schulden werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfassten Erträge und Aufwendungen sowie das Jahresergebnis werden grundsätzlich mit dem Transaktionskurs umgerechnet, aus Vereinfachungsgründen soweit zulässig, mit dem Durchschnittskurs. Die im jeweils aktuellen Jahr entstandenen Umrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Periodenergebnis erfasst. Im Folgenden werden die Kurse nach der allgemein üblichen Mengennotierung angegeben. Das bedeutet zum Beispiel am 31.12.2020 gilt: 1€ entspricht 1,08 CHF.
| FREMDWÄHRUNG ZU 1 € | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stichtagskurs | Durchschnittskurs | ||||
| 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | ||
| Schweizer Franken (CHF) | 1,08 | 1,09 | 1,07 | 1,11 | |
| Britisches Pfund (GBP) | 0,90 | 0,85 | 0,89 | 0,88 | |
| US-Dollar (USD) | 1,23 | 1,12 | 1,14 | 1,12 | |
| Türkische Lira (TRY) | 9,11 | 6,68 | 8,04 | 6,36 | |
| Bulgarische Lewa (BGN) | 1,96 | 1,96 | 1,96 | 1,96 | |
| Ungarische Forint (HUF) | 368,89 | 330,53 | 351,21 | 327,68 |
Konzernanhang
Umsatzerlöse werden nach den Regelungen des IFRS 15 erfasst. Voraussetzung für die Umsatzerfassung ist ein gültiger Vertrag, identifizierbare, aus dem Vertrag resultierende Leistungsverpflichtungen, die Zahlungsmodalitäten sind ersichtlich, der Vertrag hat wirtschaftliche Substanz und es ist wahrscheinlich, dass die vereinbarte Gegenleistung zufließen wird. Soweit unterschiedliche Verträge mit Kunden, die zeitgleich oder zeitnah vereinbart wurden, nicht unabhängig voneinander sind, sind sie als ein Vertrag zu analysieren. In der Folge sind Umsatzerlöse zu erfassen, sobald eine Leistungsverpflichtung erfüllt wurde. Umsätze werden nach IFRS 15 grundsätzlich zu einem Zeitpunkt erfasst. Davon abweichend sind Umsatzerlöse über einen Zeitraum zu erfassen, soweit, der Kunde den Nutzen unmittelbar konsumiert, adesso einen Vermögenswert erstellt oder verbessert, der vom Kunden beherrscht wird, oder adesso für einen Kunden einen Vermögenswert ohne alternativen Nutzen erstellt und adesso, wie bei einem Werkvertrag üblich, einen Anspruch auf Entgelt für jeweils erbrachte Leistungen erwirbt. Auf dieser Basis werden Umsatzerlöse aus Leistungsverpflichtungen wie folgt erfasst:
Lizenzverkauf, keine weitere Verpflichtung seitens adesso: Sobald der Lizenzschlüssel geliefert wurde und der Kunde auf die Lizenz zugreifen kann. Dies gilt unabhängig davon, ob das auf den Kunden übertragene Nutzungsrecht zeitlich begrenzt ist. Soweit adesso bei einem Lizenzverkauf als Vermittler beziehungsweise Agent tätig wird, erfasst adesso aus dem Verkauf der Software lediglich eine Vermittlungsprovision. Rechnungen werden grundsätzlich nach Lieferung der Software gestellt. Das Zahlungsziel beträgt in der Regel maximal 30 Tage.
Recht des Kunden, auf Software zugreifen zu können, die von adesso regelmäßig aktualisiert wird: Über den vertraglichen Zeitraum. Zahlungen erfolgen grundsätzlich monatlich.
Beratungsprojekte:
Wartungs- und Hosting-Leistungen sind in der Regel zeitbasiert: Umsatzerlöse werden über den entsprechenden Zeitraum erfasst. Zahlungen erfolgen in der Regel quartalsweise vorab.
Bei der Ermittlung des Betrags, welcher als Umsatzerlös für erfüllte Leistungsverpflichtungen zu erfassen ist, sind variable Bestandteile der vereinbarten Gegenleistung zu berücksichtigen. Dazu zählen zum Beispiel Rabatte, Leistungsanreize, Boni oder Strafen. Umsatzerlöse aus variablen Bestandteilen dürfen dabei nur erfasst werden, soweit es sehr wahrscheinlich ist, dass diese künftig nicht wieder zurückzunehmen sind. Soweit in einem Vertrag mehrere Leistungsverpflichtungen vereinbart werden, ist die vereinbarte Gegenleistung für Zwecke der Umsatzerfassung auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen zu verteilen. adesso verhandelt in der Regel die einzelnen Leistungskomponenten separat. Vereinbart werden grundsätzlich Preise, welche dem Vergleich mit einem Einzelverkaufspreis standhalten.
Nach IFRS 15 ist der noch nicht erfüllten Leistungsverpflichtungen zuzurechnende und künftig als Umsatzerlös zu erfassende Transaktionspreis anzugeben. Bei dieser Angabe wendet adesso die Vereinfachungsvorschrift an, diesen für Verträge anzugeben, welche eine ursprüngliche Laufzeit von mehr als einem Jahr haben. Ebenso wird bei dieser Angabe entsprechend der Vereinfachungsvorschrift der Transaktionspreis von Time & Material-Projekten nicht berücksichtigt.
Fremdkapitalkosten werden grundsätzlich als Aufwand in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei qualifizierten Vermögenswerten sind Fremdkapitalkosten nach IAS 23 Teil der Anschaffungsbeziehungsweise Herstellungskosten. Qualifizierte Vermögenswerte sind solche Vermögenswerte, für die ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um sie in ihren beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. adesso hat im Berichtszeitraum keine qualifizierten Vermögenswerte identifiziert, bei denen nicht unwesentliche Fremdkapitalkosten zu aktivieren wären.
Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich bei Unternehmenszusammenschlüssen als positive Differenz zwischen der beim Unternehmenszusammenschluss hingegebenen Gegenleistung zuzüglich des beizulegenden Zeitwerts der zuvor gehaltenen Anteile sowie der mit dem anteiligen Nettovermögen bewerteten nicht beherrschenden Anteile und dem nach IFRS 3 bewerteten Eigenkapital des erworbenen Unternehmens zum Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben, sondern er ist für Zwecke des Wertminderungstests den (Gruppen von) Zahlungsmittel generierenden Einheiten zuzuordnen, welche von dem Unternehmenszusammenschluss profitieren. Die höchste Zuordnungsebene im Unternehmen ist nach IAS 36.80 die Ebene, auf der der Goodwill vom Management beobachtet wird, dabei maximal auf der Ebene von operativen Segmenten nach IFRS 8 vor Zusammenfassung zu berichtspflichtigen Segmenten. Siehe zum Wertminderungstest "6.5 Wertminderung nicht-finanzieller Vermögenswerte".
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten oder Herstellungskosten angesetzt. Sie werden in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten oder Herstellungskosten bewertet, soweit sie zeitlich begrenzt nutzbar sind. Die Vermögenswerte werden linear über ihre voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Bei der Ermittlung des Abschreibungsvolumens von Sachanlagen werden Restwerte berücksichtigt, soweit vorhanden. Bei immateriellen Vermögenswerten sind Restwerte nur zu berücksichtigen, soweit eine dritte Partei die Verpflichtung hat, den immateriellen Wert am Ende der Nutzungsdauer zu übernehmen. Zudem sind Restwerte zu berücksichtigen, soweit ein aktiver Markt für den immateriellen Wert besteht, der Restwert unter Bezugnahme auf diesen Markt bestimmt werden kann und der aktive Markt voraussichtlich auch am Ende der Nutzungsdauer des immateriellen Vermögenswertes bestehen wird.
Konzernanhang
Die Herstellung langfristiger immaterieller Vermögenswerte ist soweit möglich in eine Forschungs- und eine Entwicklungsphase aufzuteilen. Ausgaben in der Forschungsphase sind stets als Aufwand zu erfassen. Ausgaben in der Entwicklungsphase sind ab dem Zeitpunkt zu aktivieren, ab dem das Folgende nachgewiesen wird:
die technische Möglichkeit, den immateriellen Wert fertigzustellen, so dass er genutzt oder verkauft werden kann,
die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen,
die Fähigkeit, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen,
die Art, wie mit dem immateriellen Vermögenswert künftig wirtschaftlicher Nutzen generiert wird,
ausreichende Ressourcen, welche zur Verfügung stehen, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen und
die Herstellungskosten des immateriellen Vermögenswerts sind zuverlässig zu bestimmen.
Immaterielle Vermögenswerte werden grundsätzlich linear über drei bis sechs Jahre abgeschrieben. Ausnahmen bilden Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse wie Kundenbeziehungen, Software sowie Auftragsbestände. Der Buchwert der Auftragsbestände wird abgeschrieben, sobald der Umsatzerlös aus dem jeweiligen Auftrag realisiert wird. Die Nutzungsdauer von Kundenbeziehungen beträgt fünf bis sechs Jahre. Die 2015 erworbene Software PSLife wird über zehn Jahre abgeschrieben.
Die Sachanlagen werden unterschieden in technische Ausstattungen, welche grundsätzlich über drei Jahre, und Büroeinrichtungen und Sonstiges, welche über fünf bis 20 Jahre linear abgeschrieben werden.
Der gesamte im Geschäftsjahr erfasste Entwicklungsaufwand entspricht der Abschreibung der selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte. Diese beträgt 1.587 T€ (Vorjahr: 1.237 T€).
Siehe zur Wertminderung von langfristigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen die nachfolgenden Ausführungen.
Geschäfts- oder Firmenwerte, langfristige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sind nach IAS 36 auf eine Wertminderung hin zu testen. Grundsätzlich ist zum Bilanzstichtag zu prüfen, ob Indikatoren für eine Wertminderung vorliegen. Soweit solche Indikatoren vorliegen, ist ein Wertminderungstest durchzuführen. Davon abweichend sind Geschäfts- oder Firmenwerte, immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sowie noch nicht zum Gebrauch verfügbare immaterielle Vermögenswerte mindestens einmal jährlich auf eine Wertminderung hin zu testen. Der Zeitpunkt des verpflichtenden Wertminderungstests ist frei wählbar und stetig anzuwenden. Für alle Vermögenswerte im Anwendungsbereich von IAS 36 ist ein Wertminderungstest zudem durchzuführen, soweit Indikatoren für eine Wertminderung vorliegen.
Der Wertminderungstest wird grundsätzlich für einen einzelnen Vermögenswert durchgeführt. Ist dies nicht möglich, ist der Wertminderungstest auf Ebene einer Zahlungsmittel generierenden Einheit durchzuführen. Eine solche Einheit ist die kleinste Gruppe von Vermögenswerten, welche den zu testenden Vermögenswert umfasst und für die von anderen Vermögenswerten im Wesentlichen unabhängig Zahlungsmittelströme identifiziert werden können. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird stets auf Basis einer oder einer Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten auf eine Wertminderung hin getestet.
Beim Wertminderungstest wird der Buchwert eines Vermögenswertes beziehungsweise einer Zahlungsmittel generierenden Einheit gegebenenfalls inklusive des Buchwertes des Geschäfts- oder Firmenwertes mit dem erzielbaren Betrag der Zahlungsmittel generierenden Einheit verglichen. Der erzielbare Betrag ist der höhere aus dem Nutzungswert und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten.
Soweit der Buchwert höher ist als der erzielbare Betrag, ist ein Wertminderungsaufwand zu erfassen. Wird ein einzelner Vermögenswert auf eine Wertminderung hin untersucht, ist der Buchwert des Vermögenswertes zu reduzieren. Wird in einer Zahlungsmittel generierenden Einheit eine Wertminderung erfasst, ist zunächst der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwertes gegebenenfalls bis auf 0€ zu reduzieren. Soweit weiterer Wertminderungsaufwand zu erfassen ist, sind die Buchwerte der in den Anwendungsbereich des IAS 36 fallenden Vermögenswerte der Zahlungsmittel generierenden Einheit pro rata auf Basis der Buchwerte zu reduzieren. Dabei darf der jeweilig erzielbare Betrag der einzelnen Vermögenswerte nicht unterschritten werden. Soweit nach einer Wertminderung der erzielbare Betrag steigt, sind Vermögenswerte zuzuschreiben. Lediglich für den Geschäfts- oder Firmenwert ist eine Zuschreibung nicht zulässig.
Vertragsanbahnungskosten (Provisionen) werden nach IFRS 15 aktiviert, soweit sie direkt dem Abschluss eines Vertrags mit einem Kunden zuzurechnen sind. Dabei wendet adesso die Vereinfachung an, die Vertragsanbahnungskosten nur für die Verträge zu aktivieren und abzuschreiben, bei denen die Abschreibungsdauer länger ist als ein Jahr. Vertragsanbahnungskosten werden unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. adesso schreibt diese Vertragsanbahnungskosten über die Laufzeit des zugrunde liegenden Vertrags grundsätzlich linear ab. Soweit in der Folge die erwartete Vertragslaufzeit wesentlich von der ursprünglich geschätzten Vertragslaufzeit abweicht, wird der Restbuchwert der Vertragsanbahnungskosten über die neu geschätzte Restlaufzeit abgeschrieben. Bei der Ermittlung drohender Verluste aus einem Vertrag wird der Buchwert der Vertragsanbahnungskosten als Vertragskosten berücksichtigt. Der Buchwert der Vertragsanbahnungskosten beträgt 635 T€ (Vorjahr: 598 T€). Die im Geschäftsjahr erfassten Abschreibungen betragen 579 T€ (Vorjahr: 499 T€).
IFRS 16 ist grundsätzlich für alle Leasing-Verträge anzuwenden. Soweit dem Leasing-Nehmer aber zum Beispiel ein Nutzungsrecht aus einer Lizenzvereinbarung zusteht, ist dieses Recht nach IAS 38 zu bilanzieren.
Bei Leasing-Verhältnissen ist die Abbildung von Leasing-Verträgen beim Leasing-Nehmer und beim Leasing-Geber zu differenzieren.
Der Leasing-Nehmer aktiviert für das Recht, den Leasing-Gegenstand künftig zu nutzen einen Vermögenswert (Right of Use (RoU)-Vermögenswert) und gleichzeitig eine Leasing-Verbindlichkeit. Ausnahmen vom Ansatzgrundsatz gelten für sogenannte "Low Value-" und "Short Term"-Leasing-Verhältnisse. Ein "Low Value"-Leasing-Verhältnis ist gegeben, soweit der Neuwert des Leasing-Gegenstands maximal 5 T€ beträgt. Ein "Short Term"-Leasing-Verhältnis liegt vor, soweit die Leasing-Laufzeit nicht mehr als zwölf Monate beträgt. Bei "Low Value-" und "Short Term"-Leasing-Verhältnissen werden die Leasing-Zahlungen grundsätzlich linear über die Leasing-Laufzeit als Aufwand erfasst.
Ein RoU-Vermögenswert ist beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten anzusetzen. Die Anschaffungskosten umfassen unter anderem den erstmaligen Buchwert der entsprechenden Leasing-Verbindlichkeit, vor der Bereitstellung geleistete Leasing-Zahlungen abzüglich erhaltener Leasing-Anreize, die dem Leasing-Nehmer entstandenen anfänglichen Kosten sowie als Rückstellung berücksichtigte künftig im Zusammenhang mit dem Leasing-Gegenstand anfallende Rückbau- beziehungsweise Rekultivierungskosten. Der erstmalige Buchwert der Leasing-Verbindlichkeit entspricht dem Barwert der künftigen Leasing-Zahlungen, berechnet mit dem internen Zinsfuß des Leasing-Verhältnisses oder, falls
Konzernanhang
dieser nicht ohne Weiteres bestimmbar ist, mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz. Die Leasing-Zahlungen umfassen unter anderem fixe und variable Leasing-Zahlungen, erwartete Zahlungen aus Restwertgarantien sowie hinreichend sichere Zahlungen aus vereinbarten Kaufoptionen. Bei der Bewertung der Leasing-Verbindlichkeit sind Auswirkungen von Verlängerungs- und Kündigungsoptionen zu berücksichtigen, soweit deren Ausübung hinreichend sicher ist. In diesem Zusammenhang ist das Management der adesso SE der Ansicht, dass eine in mehr als zehn Jahren ausübbare Mietverlängerungsoption grundsätzlich nicht mit hinreichender Sicherheit ausgeübt wird. Daher werden entsprechende Verlängerungsoptionen in der Regel nicht berücksichtigt.
Der RoU-Vermögenswert ist nach dem erstmaligen Ansatz planmäßig über die erwartete Leasing-Laufzeit und gegebenenfalls außerplanmäßig abzuschreiben. Die Leasing-Verbindlichkeit ist nach dem erstmaligen Ansatz um den zu erfassenden Zinsaufwand zu erhöhen und um Tilgungsleistungen zu verringern. Soweit die Leasing-Verbindlichkeit aufgrund einer Neueinschätzung der Leasing-Verbindlichkeit oder einer Modifikation des Leasing-Verhältnisses neu zu bewerten ist, ist grundsätzlich der Buchwert des RoU-Vermögenswerts anzupassen. Soweit bei einer Modifikation des Leasing-Verhältnisses der Umfang kleiner wird, sind der anteilige RoU-Vermögenswert sowie die anteilige Leasing-Verbindlichkeit auszubuchen. Die Differenz zwischen den beiden Positionen ist ergebniswirksam zu erfassen.
Bei "Sale and lease back"-Transaktionen ist zu analysieren, ob entsprechend der Regelungen des IFRS 15 ein Verkauf vorliegt. Ist dies der Fall, hat der Leasing-Nehmer den RoU-Vermögenswert anteilig auf Basis des Buchwerts für das zurückbehaltene Nutzungsrecht zu bewerten. Ein Ergebnis wird aus der Transaktion für das auf den Leasing-Geber übertragene Nutzungsrecht erfasst. Soweit nach IFRS 15 eine "Sale and lease back"-Transaktion nicht als Verkauf zu qualifizieren ist, hat der Leasing-Nehmer das Nutzungsrecht in Höhe des Buchwerts des zugrunde liegenden Vermögenswerts zu bewerten und in Höhe der erhaltenen Leistung eine nach IFRS 9 zu bewertende finanzielle Verbindlichkeit zu passivieren.
Beim Leasing-Geber werden Leasing-Transaktionen auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts entweder als Finance Lease oder als Operating Lease klassifiziert. Soweit bei einer Leasing-Transaktion im Wesentlichen alle mit dem Leasing-Gegenstand verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasing-Nehmer übergehen, ist der Leasing-Vertrag als Finance Lease, ansonsten als Operating Lease zu klassifizieren.
Soweit ein Leasing-Verhältnis als Finance Lease klassifiziert wird, ist der Leasing-Gegenstand auszubuchen und eine Forderung zu erfassen.
Soweit ein Leasing-Verhältnis als Operating Lease klassifiziert wird, werden die Leasing-Zahlungen linear über die Leasing-Laufzeit erfasst. Der Vorteil aus vereinbarter mietfreier Zeit wird über die Laufzeit des Mietverhältnisses verteilt.
Versteckte Leasing-Verhältnisse liegen nicht vor.
Finanzielle Vermögenswerte umfassen Fremdkapitalinstrumente (zum Beispiel Kredite und Forderungen), Eigenkapitaltitel sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Finanzielle Vermögenswerte werden angesetzt, sobald adesso Vertragspartner eines entsprechenden Finanzinstruments wird. Abhängig von der Klassifizierung der aus einem finanziellen Vermögenswert resultierenden Zahlungsströme und dem Geschäftsmodell, welchem der finanzielle Vermögenswert zugeordnet wird, ist der finanzielle Vermögenswert nach dem erstmaligen Ansatz einer der folgenden Kategorien zuzuordnen:
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet (AC)
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (FVOCI)
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet (FVPL)
Eine Zuordnung in die Bewertungskategorien AC und FVOCI ist nur möglich, soweit die aus einem Fremdkapitalinstrument resultierenden Zahlungsströme als Zins und Tilgung zu qualifizieren sind. Soweit die künftigen Zahlungsströme über Zins und Tilgung weitere gegebenenfalls spekulative Bestandteile enthalten, liegt nach Ansicht des IASB keine "einfache Kreditvereinbarung" vor, mit der Folge, dass das Fremdkapitalinstrument der Kategorie FVPL zuzuordnen ist. Dieser Kategorie ist das an ein assoziiertes Unternehmen ausgereichtes Wandeldarlehen (915 T€) zuzuordnen. Ein eingebettetes Derivat wird nicht separat bilanziert.
Soweit die aus einem Fremdkapitalinstrument resultierenden Zahlungsströme als Zins und Tilgung zu klassifizieren sind, ist die weitere Kategorisierung abhängig von der Zuordnung zu bestimmten Geschäftsmodellen. Nach IFRS 9 werden dabei folgende Geschäftsmodelle differenziert:
"Halten": Ziel ist, vertragliche Zahlungsströme (Zinsen und Tilgung) zu vereinnahmen. Grundsätzliche Zuordnung zur Bewertungskategorie AC.
"Halten und Verkauf": Ziel ist, vertragliche Zahlungsströme (Zinsen und Tilgung) zu vereinnahmen sowie Fremdkapitalinstrumente zu veräußern. Grundsätzliche Zuordnung zur Bewertungskategorie FVOCI. Die bloße Möglichkeit, bei finanziellen Engpässen Forderungen zu veräußern, reicht für eine Zuordnung zu diesem Geschäftsmodell nicht aus.
"Sonstige Geschäftsmodelle": Vereinnahmen von Zins und Tilgung ist kein mit diesem Geschäftsmodell verfolgtes Ziel. Ziel ist eher der Verkauf von Fremdkapitalinstrumenten. Zuordnung zur Bewertungskategorie FVPL.
Ein Unternehmen kann dabei bezüglich unterschiedlicher Fremdkapitalinstrumente unterschiedliche Ziele und somit Geschäftsmodelle verfolgen.
Sind Fremdkapitalinstrumente grundsätzlich der Kategorie AC oder FVOCI zuzuordnen, ist auf Basis der sogenannten Fair-Value-Option eine Zuordnung zur Bewertungskategorie FVPL möglich, soweit dadurch eine Bewertungsanomalie beseitigt oder zumindest wesentlich verringert wird. Diese Möglichkeit wendet adesso nicht an.
Fremdkapitalinstrumente sind beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert (in der Regel der Transaktionspreis) zuzüglich Transaktionskosten anzusetzen. Nur bei den der Bewertungskategorie FVPL zugeordneten Fremdkapitalinstrumenten sind die Transaktionskosten unmittelbar als Aufwand zu erfassen.
Soweit Fremdkapitalinstrumente der Kategorie AC oder FVOCI zugeordnet wurden, sind auf Basis der Effektivzinsmethode ermittelte Zinsen, Wertminderungen sowie Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu erfassen (identische Ergebniswirkung). Bei den der Bewertungskategorie FVOCI zugeordneten Fremdkapitalinstrumenten sind über die genannten Änderungen hinausgehende Wertänderungen im sonstigen Periodenergebnis zu erfassen. Die im OCI erfassten Beträge bei Fremdkapitalinstrumenten, die der Bewertungskategorie FVOCI zugeordnet wurden, sind bei Ausbuchung in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Nach der Effektivzinsmethode werden Zinsen auf Basis des sogenannten effektiven Zinssatzes erfasst. Dieser entspricht dem Zins, mit dem beim Ansatz des Fremdkapitalinstruments der Barwert der künftigen erwarteten vertraglichen Zahlungsströme dem erstmaligen Buchwert des Fremdkapitalinstruments entspricht.
Konzernanhang
Soweit Fremdkapitalinstrumente der Kategorie FVPL zugeordnet wurden, sind diese zu jedem Stichtag ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten.
Wertminderungen sind auf Basis eines dreistufigen Wertminderungsmodells zu erfassen. Sie entsprechen dem wahrscheinlichkeitsgewichteten Barwert künftiger Zahlungsausfälle beziehungsweise Zahlungsverzögerungen. Beim erstmaligen Ansatz sind Fremdkapitalinstrumente grundsätzlich der Stufe 1 des Wertminderungsmodells zuzuordnen. In Stufe 1 werden Zinsen auf Basis des Bruttobuchwerts (ohne Berücksichtigung der Wertminderung) erfasst. Die Wertminderung wird auf Basis der wahrscheinlichkeitsgewichteten Zahlungsausfälle beziehungsweise Zahungsverzögerungen erfasst, welche aus Verlustereignissen resultieren, die innerhalb von zwölf Monaten möglicherweise eintreten.
Soweit das Ausfallrisiko eines Fremdkapitalinstruments im Vergleich zu dem Ausfallrisiko bei erstmaligem Ansatz signifikant gestiegen ist, ist das Fremdkapitalinstrument der Stufe 2 des Wertminderungsmodells zuzuordnen. Zinserträge sind wie in Stufe 1 auf Basis des Bruttobuchwerts zu erfassen, die Wertminderung wird indes unter Berücksichtigung der über die gesamte Laufzeit des Fremdkapitalinstruments möglicherweise eintretenden Verlustereignisse und ihrer entsprechenden Wahrscheinlichkeit ermittelt.
Liegen zudem noch objektive Hinweise auf eine Wertminderung vor (die Fremdkapitalinstrumente weisen eine beeinträchtigte Bonität auf ), so ist das Fremdkapitalinstrument in Stufe 3 des Wertminderungsmodells zuzuordnen. Objektive Hinweise sind beziehungsweise können zum Beispiel die Eröffnung des Insolvenzverfahrens, eine wesentliche Verschlechterung der Bonität beziehungsweise des Ratings, Handel von Wertpapieren des Schuldners weit unter dem Nominalbetrag oder sonstige bekannt gewordene finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners sein. Der Betrag der Wertminderung wird dabei wie in Stufe 2 ermittelt, die Zinsen werden indes auf Basis des Nettobuchwerts, also nach Berücksichtigung der Wertminderung erfasst. Der Wechsel der Zuordnung von Fremdkapitalinstrumenten zwischen den Stufen ist symmetrisch. Das bedeutet, dass ein Wechsel in eine höhere Stufe bei entsprechend vorliegenden Voraussetzungen genauso möglich ist wie der Wechsel in eine niedrigere Stufe.
Für bestimmte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte besteht eine Erleichterungsvorschrift, welche adesso anwendet. Danach sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte schon beim erstmaligen Ansatz der Stufe 2 des Wertminderungsmodells zuzuordnen. Die Laufzeit dieser finanziellen Vermögenswerte beträgt meist maximal ein Jahr, so dass die Ermittlung der Wertminderung in Stufe 1 und 2 grundsätzlich identisch wäre. Eine Analyse, ob die Ausfallwahrscheinlichkeit signifikant gestiegen ist, ist demnach nicht erforderlich.
Soweit für Fremdkapitalinstrumente schon bei Erwerb oder Ausreichung objektive Hinweise für eine Wertminderung vorliegen, sind diese unmittelbar in Stufe 3 des Wertminderungsmodells zuzuordnen. Eine Zuordnung in Stufe 1 oder Stufe 2 ist für diese Fremdkapitalinstrumente in der Folge nicht zulässig. Fremdkapitalinstrumente, die schon bei Ausreichung oder Erwerb eine beeinträchtigte Bonität aufweisen, hält adesso nicht.
Ein Verlustereignis liegt vor, soweit ein Unternehmen seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann beziehungsweise Insolvenz angemeldet hat. Zudem besteht die Vermutung, dass ein Verlustereignis eingetreten ist, soweit ein finanzieller Vermögenswert mehr als 90 Tage überfällig ist. Die Buchwerte und Wertminderungen auf Fremdkapitalinstrumente, welche der Stufe 1 des Wertminderungsmodells zugeordnet werden, werden als nicht wesentlich eingeschätzt. Daher hat adesso kein differenziertes System für die Beurteilung, ob das Kreditrisiko signifikant gestiegen ist. adesso berücksichtigt öffentlich zugängliche Informationen über die Schuldner, branchenbezogene und makroökonomische Informationen sowie, sofern verfügbar, interne Informationen über die Schuldner. adesso liegen keine Informationen vor, die darauf hindeuten, dass das Kreditrisiko bei einem dieser Fremdkapitalinstrumente signifikant gestiegen ist. Diese Art
der finanziellen Vermögenswerte ist in der Vergangenheit nicht ausgefallen. Für die Berechnung der Wertminderung wendet adesso den für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte ermittelten Wertminderungssatz an.
Die Wertminderung für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte wird vor allem auf Basis vergangener Ausfälle solcher Ansprüche bewertet. Dabei werden zukunftsgerichtete branchenbezogene sowie makroökonomische und länderspezifische Informationen berücksichtigt.
Eine beeinträchtigte Bonität liegt vor, wenn ein Ereignis mit negativen Auswirkungen auf künftige Zahlungsströme eingetreten ist, wie wesentliche finanzielle Schwierigkeiten, Vertragsbrüche oder der Erwerb von Fremdkapitalinstrumenten des Unternehmens weit unter dem Nominalbetrag.
Eigenkapitalinstrumente sind nach IFRS mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten, wobei Wertänderungen grundsätzlich in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung zu erfassen sind. Werden die Eigenkapitalinstrumente nicht zu Handelszwecken gehalten, besteht das – von adesso ausgeübte – Wahlrecht, die Wertänderungen im sonstigen Periodenergebnis zu erfassen. Eine künftige Umgliederung der im sonstigen Periodenergebnis erfassten Beträge in die Konzerngewinn- und Verlustrechnung ist nicht zulässig.
Finanzielle Vermögenswerte sind auszubuchen, soweit entweder keine Rechte mehr auf künftige Zahlungsströme bestehen oder der Vermögenswert auf einen Dritten übertragen wurde. Ein finanzieller Vermögenswert gilt als übertragen, soweit adesso keinen weiteren Anspruch auf künftige Zahlungsströme hat oder aber noch entsprechende Ansprüche besitzt, gleichzeitig aber einer Verpflichtung unterliegt, die Zahlungen an Dritte weiterzuleiten.
Ein Fremdkapitalinstrument wird abgeschrieben und anteilig ausgebucht, soweit adesso davon ausgeht, dass in dieser Höhe das Fremdkapitalinstrument nicht mehr realisiert werden kann. In diesem Fall wird somit in Höhe des quasi sicheren Ausfalls keine Wertminderung erfasst, sondern der Bruttobuchwert reduziert. Soweit rechtliche Schritte vorgenommen werden, Zahlungsmittel aus einem Fremdkapitalinstrument zu erhalten, wird dieses grundsätzlich nicht ausgebucht.
Werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen veräußert, sind diese auszubuchen, soweit adesso das Recht auf die Zahlungsströme mit veräußert hat. Behält adesso das Recht, Zahlungsströme zu erhalten, hat adesso zu beurteilen, ob die mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen übertragen wurden. Wurden im Wesentlichen alle diese Risiken und Chancen übertragen, hat adesso die Forderung auszubuchen. Hat adesso im Wesentlichen alle diese Risiken und Chancen behalten, wird die Forderung trotz des rechtlichen Verkaufs weiter im Abschluss von adesso bilanziert. Dies ist zum Beispiel. der Fall, wenn kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen veräußert werden und adesso das den Forderungen zum Zeitpunkt des Verkaufs zuzurechnende Ausfallrisiko trägt.
Wurden die mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen weder übertragen noch behalten, hat adesso einzuschätzen, ob die Verfügungsmacht über die Forderung behalten wurde. Wurde die Verfügungsmacht nicht behalten, ist die Forderung auszubuchen. Hat adesso die Verfügungsmacht über die Forderung behalten, so ist sie nach Maßgabe des anhaltenden Engagements weiter zu erfassen.
Die Landesgesellschaft adesso Schweiz hat einen Vertrag abgeschlossen, welcher die Möglichkeit bietet, Forderungen gegen zwei bestimmte Kunden im Rahmen eines stillen Factorings an einen Factorer zu veräußern. Die Entscheidung, ob eine Forderung veräußert wird, liegt bei adesso Schweiz. adesso
Konzernanhang
Schweiz verfolgt das Ziel, die Forderungen auch gegen diese Kunden bis zur Zahlung zu halten, eröffnet durch den Vertrag aber eine weitere Möglichkeit, kurzfristig die Liquidität verbessern zu können. Zum Stichtag bestanden keine Forderungen gegen diese Kunden, welche dem Geschäftsmodell "Halten und Verkauf" zuzurechnen sind.
Die im Geschäftsjahr erworbene Solbicon AG veräußert einen Großteil ihrer Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen eines echten und offenen Factorings. Die Forderungen werden daher bei Verkauf ausgebucht. Zum Stichtag waren 108 T€ zum Verkauf vorgesehen. Die Forderungen sind zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, welcher grundsätzlich dem Betrag entspricht, mit dem die Forderungen angesetzt wurden. Wesentliche Auswirkungen auf den Abschluss von der adesso ergeben sich durch die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert nicht.
Die unter dieser Position ausgewiesenen Abgrenzungen, sonstigen Forderungen und sonstigen Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zu ihrem Nennwert bewertet.
Als Vertragsvermögenswerte werden nach IFRS 15 Ansprüche gegen Kunden ausgewiesen, welche nicht als Forderung zu erfassen sind. Forderungen sind zu erfassen, soweit das Recht auf Zahlung lediglich vom Ablauf der Zeit abhängig ist. adesso setzt Vertragsvermögenswerte vor allem für Festpreisprojekte an, bei denen der Umsatz auf Basis des Leistungsfortschritts erfasst wird. Zahlungen vom Kunden (oder solche, die fällig sind) werden bei der Ermittlung des Betrags der Vertragsvermögenswerte abgezogen. Soweit diese Zahlungen vom Kunden größer sind als der Anspruch, ist eine Vertragsverbindlichkeit auszuweisen.
Die Vertragsvermögenswerte umfassen ebenfalls alle fertigen Time & Material-Leistungen, die dem Kunden zum Stichtag noch nicht in Rechnung gestellt wurden. Vertragsverbindlichkeiten enthalten neben Vorauszahlungen für Festpreisprojekte ebenfalls Zahlungen, die erst in Folgeperioden zu einem Umsatz aus Wartung oder Hosting führen.
Unter dieser Position werden Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sowie kurzfristige, hochliquide Vermögenswerte mit einer Restlaufzeit bei Erwerb von maximal drei Monaten ausgewiesen. Diese Vermögenswerte können jederzeit in bestimmte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden und unterliegen nur einem unwesentlichen Wertschwankungsrisiko.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden angesetzt, sobald der adesso-Konzern Vertragspartner eines entsprechenden Finanzinstruments wird. Kurzfristige Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, welche im Wesentlichen ihrem Rückzahlungsbetrag entsprechen. Langfristige Verbindlichkeiten werden bei Zugang mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung angesetzt. Transaktionskosten werden beim erstmaligen Ansatz im Buchwert der Verbindlichkeiten erfasst. Die langfristigen Verbindlichkeiten werden grundsätzlich unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Einige finanzielle Verbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dazu zählen vor allem Verbindlichkeiten aus Put-/Call-Optionen bezüglich nicht beherrschender Anteile. Der Wert ist in der Regel abhängig von bestimmten künftigen Ergebnisgrößen. Abhängig von der erwarteten künftigen Ausprägung dieser Parameter wird der Wert der Verbindlichkeit ermittelt. Soweit adesso das wirtschaftliche Eigentum an den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen ist, werden Wertänderungen in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfasst. Soweit adesso das wirtschaftliche Eigentum an den nicht beherrschenden Anteilen nicht zuzurechnen ist, wird die Verbindlichkeit jeweils am Ende des Jahres zum beizulgenden Zeitwert angesetzt und die Differenz zwischen dem beizulegenden Zeitwert der Verbindlichkeit und den nicht beherrschenden Anteilen in der Kapitalrücklage erfasst. Siehe dazu auch Textziffer 5.1 "Tochterunternehmen" und Textziffer 6.20 "Schätzungen und Annahmen".
Eine finanzielle Verbindlichkeit ist auszubuchen, sobald die im Vertrag genannte Verpflichtung ausläuft, erfüllt oder aufgehoben ist.
Von der Möglichkeit des IFRS 9, finanzielle Verbindlichkeiten als "Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" zu kategorisieren, wurde kein Gebrauch gemacht.
Rückstellungen werden für aus vergangenen Ereignissen resultierende, gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtungen gebildet, welche wahrscheinlich zu einem Abfluss von wirtschaftlichen Ressourcen führen, und deren Betrag zuverlässig geschätzt werden kann. Für ähnliche Verpflichtungen, wie zum Beispiel Produktgarantien, wird die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme auf Basis der Gruppe der Verpflichtungen insgesamt betrachtet. Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften sind grundsätzlich auf Basis des Verpflichtungsüberschusses bewertet. Dabei werden Einzelkosten und angemessene, dem Vertrag zuzurechnende Gemeinkosten berücksichtigt. Soweit eine Entschädigungszahlung beziehungsweise Strafzahlung aus Nichterfüllung geringer ist als der Verpflichtungsüberschuss, ist die Rückstellung auf Basis der Entschädigungs- beziehungsweise Strafzahlung zu bewerten.
Eine Abzinsung von Rückstellungen ist immer dann geboten, wenn der Abzinsungsbetrag wesentlich ist. Der anzuwendende Zinssatz ist ein Zinssatz vor Steuern, welcher die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt und der schuldspezifischen Risiken widerspiegelt. Rückstellungen werden grundsätzlich mit dem Barwert der künftig erwarteten Zahlungsströme bewertet, welche notwendig sind, die Verpflichtung zu begleichen. Bei der Ermittlung der künftigen Zahlungsströme sind Kostensteigerungen zu berücksichtigen.
Wenn die Erstattung eines zurückgestellten Betrags zu erwarten ist, etwa aufgrund einer Versicherung, wird eine Erstattung als separater Vermögenswert nur dann angesetzt, wenn dies so gut wie sicher ist. Die Erträge aus Erstattungen werden nicht mit den Aufwendungen saldiert.
Pensionsrückstellungen werden mit dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung bewertet. Planvermögen wurde von adesso nicht dotiert. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im Rahmen der Neubewertung der Nettoschuld im sonstigen Periodenergebnis erfasst. Der Barwert der Pensionsrückstellung wird anhand des Anwartschaftsbarwertverfahrens ermittelt. Den Berechnungen wurden die biometrischen Parameter auf Basis der Heubeck-Richttafeln 2018 G zugrunde gelegt. adesso hat externe Gutachter beauftragt, die Pensionsverpflichtung zum 31.12.2020 zu bewerten. Der für die Diskontierung genutzte Zins entspricht dem von Industrieanleihen bester Bonität mit der der Pensionsrückstellung entsprechenden Laufzeit.
adesso hat in der Vergangenheit Mitarbeiter-Optionen auf den Erwerb von Anteilen an der adesso SE ausgegeben (eine sogenannte "equity settled share based payment transaction"). Der Erdienungszeitraum der ausgegebenen Optionen im Sinne des IFRS 2 beträgt vier Jahre. Der zu erfassende Gesamtpersonalaufwand wird ermittelt, indem der beizulegende Zeitwert der Option zum Gewährungsstichtag (Grant Date) mit der Zahl der Optionen multipliziert wird, welche voraussichtlich nach Ende des Erdienungszeitraums ausübbar sind. Der Gesamtpersonalaufwand wird grundsätzlich linear über den Erdienungszeitraum gegen die Kapitalrücklage erfasst. Die Zahl der Optionen, welche voraussichtlich nach Ende des Erdienungszeitraums ausübbar sein werden, ist zu jedem Stichtag an aktuelle Schätzungen anzupassen.
Konzernanhang
Eine Schuld aus aktienbasierten Vergütungen, welche in Zahlungsmitteln erbracht werden, ist zu jedem Stichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Wertänderungen dieser Schuld werden in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfasst. adesso hat in diesem Zusammenhang in der Vergangenheit virtuelle Aktienoptionen und sogenannte Phantomaktien an Mitarbeiter und Mitglieder des Vorstandes gewährt.
Ertragsteuern umfassen sowohl die tatsächlichen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag als auch latente Steuern. Die tatsächlichen Steuerverbindlichkeiten und Steuerforderungen umfassen alle Verpflichtungen und Ansprüche aus inländischen und ausländischen Ertragsteuern. Sie werden auf Basis der anzuwendenden Steuergesetzgebung berechnet.
Latente Steuern werden auf abzugsfähige oder zu versteuernde temporäre Differenzen bilanziert. Dies sind positive oder negative Differenzen zwischen dem Buchwert nach IFRS und dem Steuerwert eines Vermögenswertes oder einer Schuld, welche sich künftig auf das zu versteuernde Ergebnis auswirken. Latente Steuern werden mit dem künftigen Steuersatz bewertet, welcher voraussichtlich zu dem Zeitpunkt anzuwenden ist, zu dem sich die Differenz auflöst. Zudem sind aktive latente Steuern für den mit einem steuerlichen Verlustvortrag verbundenen Vorteil zu bilanzieren. Aktivische latente Steuern auf abzugsfähige temporäre Differenzen werden mindestens in der Höhe angesetzt, in der auch zu versteuernde temporäre Differenzen gegenüber derselben Steuerbehörde bestehen und die sich in derselben Periode wie die abzugsfähigen temporären Differenzen auflösen. Darüber hinaus sind aktivische latente Steuern in der Höhe anzusetzen, in der es wahrscheinlich ist, dass der entsprechende künftige wirtschaftliche Nutzen gehoben werden kann. Aktivierungsfähige Vorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen werden bei adesso für einen Zeitraum von maximal fünf Jahren berücksichtigt.
Zuwendungen der öffentlichen Hand sind nach IAS 20 zu unterscheiden in Investitionszuschüsse und Aufwandszuschüsse. Zuwendungen werden gemäß IAS 20 (Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand) nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Sie werden in den Perioden erfolgswirksam verrechnet, in denen die Aufwendungen anfallen, die durch die Zuwendungen kompensiert werden sollen. Investitionszuschüsse werden aktivisch von dem erworbenen Vermögenswert abgesetzt. Aufwandszuschüsse werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in welcher die entsprechenden Aufwendungen erfasst werden.
Dividenden werden als Forderung beziehungsweise Verbindlichkeit erfasst, sobald ein rechtskräftiger Dividendenbeschluss vorliegt.
Zahlreiche Regelungen des IASB verlangen, finanzielle und nicht-finanzielle Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten oder diesen im Anhang anzugeben. Der beizulegende Zeitwert ist nach IFRS 13 definiert als der Preis, den man in einer gewöhnlichen Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswerts erhalten würde oder bei der Übertragung einer Schuld zu zahlen hätte. Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Vermögenswerten und Schulden sind, soweit möglich, beobachtbare Parameter zugrunde zu legen. Nur soweit solche nicht vorliegen, ist auf nicht beobachtbare Parameter zurückzugreifen. IFRS 13 enthält eine Bewertungshierarchie für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts, wobei von Stufe eins bis Stufe drei differenziert wird. Die Zuordnung zu einer Stufe ist abhängig von den in die Bewertung eingehenden Parametern.
Die Parameter sind dabei wie folgt den Stufen zugeordnet:
Stufe 1: Notierte (unverändert übernommene) Preise an aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden, auf die das Unternehmen am Bewertungsstichtag zugreifen kann
Stufe 2: Andere Eingangsparameter als die auf Stufe 1 enthaltenen notierten Preise, die für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind
Stufe 3: Für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbare Eingangsparameter
Soweit in einem Bewertungsverfahren Parameter unterschiedlicher Stufen angewendet werden, ist der beizulegende Zeitwert derselben Stufe zuzuordnen wie der Eingangsparameter der niedrigsten Stufe, welcher bei der Bewertung angewandt wird.
Beizulegende Zeitwerte werden bei adesso entweder selbst oder von externen Spezialisten ermittelt.
Einzig wesentliche Schuld, welche zum Stichtag zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten ist, ist die Verbindlichkeit aus den Put-/Call-Optionen im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile an der Quanto AG. Siehe dazu im Folgenden die Angaben zu Schätzungen und Annahmen. adesso hält einige Anteile an Unternehmen, welche zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind. Diese sind insgesamt nicht als wesentlich zu qualifizieren. Siehe dazu Kapitel 10. "Langfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte".
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert vom Management der adesso SE zahlreiche Schätzungen und Annahmen. Diese betreffen vor allem die folgenden Sachverhalte:
Unternehmenszusammenschlüsse: Bei Unternehmenszusammenschlüssen sind die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Da für viele Vermögenswerte und Schulden kein aktiver Markt existiert, sind die beizulegenden Zeitwerte anhand von anerkannten Bewertungsmethoden zu ermitteln. Dazu zählen zum Beispiel das Verfahren der Lizenzpreisanalogie und die Multi-Period-Excess-Earnings-Methode. Wesentliche zu schätzende Bewertungsparameter sind bei diesen Methoden die künftigen, aus den Vermögenswerten und Schulden resultierenden Zahlungsströme sowie die für die Diskontierung anzuwendenden Zinssätze. Für die Bewertung von bedingten Zahlungsverpflichtungen im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen sind Annahmen über die Ausprägung der Parameter zu treffen, welche der Bewertung zugrunde liegen.
Langfristige Vermögenswerte: Die der planmäßigen Abschreibung zugrunde liegende Nutzungsdauer von langfristigem Vermögen ist zu schätzen. Zudem ist ein Restwert zu schätzen, welcher bei der Ermittlung der planmäßigen Abschreibung zu berücksichtigen ist.
Vertragsanbahnungskosten: adesso aktiviert die Vertragsanbahnungskosten für Verträge mit Kunden mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als einem Jahr. Die Vertriebsprovisionen sind dabei den einzelnen Kundenverträgen nicht immer direkt zurechenbar. adesso verteilt die nicht einzeln zurechenbaren Vertriebsprovisionen auf Basis von provisioniertem Umsatz aus einem Kundenvertrag, dividiert durch die gesamten provisionierten Umsätze eines Mitarbeiters, multipliziert mit der gesamten Provision des Mitarbeiters. Das Management der adesso SE ist der Ansicht, dass auf dieser Basis die Vertragsanbahnungskosten angemessen bewertet werden.
2019 hat adesso im Rahmen einer Kapitalerhöhung 20 % der Anteile an der pangenia systems GmbH erhalten. Die Anschaffungskosten betragen 250 T€. Aufgrund einer Call-Option haben die anderen Gesellschafter der pangenia systems GmbH das Recht, ab dem 01.06.2020 die von adesso gehaltenen Anteile für
Konzernanhang
250 T€ zuzüglich Zinsen zu erwerben. adesso ist der Ansicht, dass adesso kein wirtschaftliches Eigentum an den Anteilen innehat. In Übereinstimmung mit IFRS 9.B3.2.15 weist adesso daher eine zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Forderung aus.
Leasing: Für die Abbildung der künftigen Zahlungen aus Miet- und Leasing-Verträgen gemäß IFRS 16 sowie für die Angabe der sonstigen finanziellen Verpflichtungen ist eine Schätzung notwendig, ob und inwieweit künftige Mietverlängerungsoptionen und Kündigungsoptionen genutzt werden. Eine Berücksichtigung ist nur zulässig, soweit eine Ausübung der jeweiligen Option hinreichend sicher ist. Gleiches gilt für unbefristete Mietverträge. Das Management der adesso SE ist der Ansicht, dass eine in mehr als zehn Jahren ausübbare Mietverlängerungsoption grundsätzlich nicht mit hinreichender Sicherheit ausgeübt wird. Daher werden entsprechende Verlängerungsoptionen in der Regel nicht berücksichtigt.
Wertminderungstest: Für den Wertminderungstest im Rahmen der Überprüfung der Werthaltigkeit der Vermögenswerte von adesso sind nach IAS 36 zahlreiche Parameter zu schätzen. Dazu zählen vor allem die Schätzungen künftiger Zahlungsströme, Wachstumsraten sowie der für die Diskontierung der künftigen Zahlungsströme anzuwendende Zinssatz. Risiken bestehen dabei vor allem aus den Geschäftsoder Firmenwerten. Bei der Ermittlung der Zahlungsströme, welche der Berechnung des Nutzungswerts zugrunde liegen, sind Finanzierungsauszahlungen nicht zu berücksichtigen. Gleichzeitig sind Ausgaben zu berücksichtigen, welche notwendig sind, künftige Zahlungsmittelzuflüsse zu generieren. Die Zahlungen für "Right of Use"-Vermögenswerte sind der Finanzierung zuzurechnen (Zinszahlungen und Tilgung der Leasingverbindlichkeit). Gleichzeitig sind sie aber auch notwendig, um die Substanz der Zahlungsmittel generierenden Einheit zu erhalten und künftige Zahlungsmittel zu generieren. Bis zu einer Klarstellung durch das IASB werden die geschätzten Zahlungen aus künftigen Leasing-Verhältnissen, für welche noch kein "Right of Use"-Vermögenswert angesetzt wurde, bei der Ermittlung des Nutzungswerts berücksichtigt. Angaben zum Wertminderungstest enthält "7. Geschäfts- oder Firmenwert und immaterielle Vermögenswerte".
Forderungen: Einschätzung der Werthaltigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Vertragsvermögenswerte. Dies erfordert eine Einschätzung, in welchem Maß die Kunden von adesso ihre Zahlungsverpflichtungen erfüllen. Zudem hat adesso zu beurteilen, welchem nach IFRS 9 definierten Geschäftsmodell Forderungen zuzuordnen sind.
Factoring: Die Abbildung des Verkaufs von Forderungen ist davon abhängig, inwieweit das Unternehmen die mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen übertragen hat und gegebenfalls davon, ob es die Beherrschung über einen veräußerten Vermögenswert behalten hat. Beides erfordert Schätzungen des Managements.
Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten: Die Bilanzierung von Rückstellungen erfordert häufig eine Einschätzung, ob dem Grunde nach eine Rückstellung zu bilanzieren ist. Dies betrifft zum Beispiel mögliche Rückstellungen für drohende Verluste aus Aufträgen, Rückstellungen für Gewährleistung, Rückstellungen für Rückbau-, Stilllege- und ähnliche Verpflichtungen sowie Rückstellungen aus rechtlichen Risiken und sonstige Rückstellungen. Die Bewertung von Rückstellungen erfordert eine Schätzung sowie Annahmen des künftig aufzubringenden Betrags, mit welchem die Schuld beglichen oder abgelöst wird. Dies gilt auch für die Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Ist eine zuverlässige Schätzung des Betrags einer Verpflichtung nicht möglich, ist über diese als Eventualschuld im Anhang zu berichten. Zudem ist im Zusammenhang mit Rückstellungen der Zinssatz für die Diskontierung zu schätzen.
Finanzielle Verbindlichkeiten: adesso bilanziert einige Verbindlichkeiten aus Put-/Call-Optionen auf nicht beherrschende Anteile (10.318T€, Vorjahr: 450T€). Die Verbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser enstpricht dem Barwert der künftig erwarteten Zahlungen. Die künftigen Zahlungen sind vor allem abhängig von künftigen Ergebnisgrößen. Die Verbindlichkeit aus dem dem Erwerb der Quanto AG
in Höhe von 9.356 T€ wird auf Basis eines erwarteten künftigen EBIT in Höhe von 6.000 T€ ausgewiesen. Die Verbindlichkeit ist nach oben begrenzt. Der maximal zu zahlende Betrag beträgt 11.583 T€. Würde der Bewertung der Verbindlichkeit ein um 10% höheres EBIT zu Grunde gelegt werden, würde der beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeit 10.291 T€ betragen, würde ein um 10% niederigeres EBIT zu Grunde gelegt werden, würde der beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeit 8.420 T€ betragen. Wertänderungen dieser Verbindlichkeit werden letztlich gegen die Kapitalrücklage und die nicht beherrschenden Anteile erfasst (siehe Abschnitt "5.1 Tochterunternehmen" und "6.12 Finanzielle Verbindlichkeiten".
Pensionsrückstellungen und der damit zusammenhängende Ertrag/Aufwand werden auf Basis versicherungsmathematischer Bewertungen ermittelt. Der Berechnung der Pensionsrückstellungen (162 T€, Vorjahr: 166 T€) liegen versicherungsmathematische Annahmen zugrunde (Sterbe- und Invaliditätswahrscheinlichkeiten, Zinssatz und sonstige biometrische Annahmen).
Latente Steuern: Die Bewertung und Inanspruchnahme der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge erfordert vom Management eine Schätzung, inwieweit der mit dem steuerlichen Verlustvortrag verbundene Vorteil gehoben werden kann. Zudem kann der Vorteil aus den steuerlichen Verlustvorträgen nur gehoben werden, soweit diese von der jeweiligen Finanzverwaltung anerkannt werden. Für den künftigen Vorteil aus steuerlichen Verlustvorträgen wird im Konzernabschluss eine latente Steuer für die innerhalb von maximal fünf Jahren zu verrechnenden steuerlichen Verlustvorträge aktiviert. Darüber hinausgehende Vorteile werden nicht aktiviert.
Laufende Steuern: Im Geschäftsjahr 2016 wurde zwischen der e-Spirit Inc. und der e-Spirit AG eine Vereinbarung über Ausgleichszahlungen für Markteintritt und Absatzförderung (Market Entry Compensation and Sales Promotion Agreement) abgeschlossen. Dies führt zu einer Reduzierung der Zahllast aus der Gesamtsteuerbelastung der adesso SE (als Organträger der ertragsteuerlichen Organschaft unter anderem mit der e-Spirit AG) sowie der Gruppe, da die in den USA erfassten Erträge mit steuerlichen Verlustvorträgen verrechnet wurden. Im Geschäftsjahr 2020 wurden aus dieser Vereinbarung von der e-Spirit AG an die e-Spirit Inc. Zahlungen in Höhe von 786 T€, insgesamt 6,1 Mio. € geleistet. Das Management der adesso SE geht davon aus, dass die genannten Aufwendungen bei der e-spirit AG steuerlich vollständig abzugsfähig sind. Aus künftigen steuerlichen Außenprüfungen könnten weitere unsichere Steuerpositionen resultieren. Der Vorstand schätzt die Wahrscheinlichkeit für daraus sich ergebende potenzielle einzelne Zahlungsabflüsse unter 50 % ein. Im Rahmen dieser Einschätzung hat der Vorstand neben den Ergebnissen der zurückliegenden steuerlichen Außenprüfung auch aktuelle steuerliche Rechtsprechung einfließen lassen.
Umsatzerlöse: adesso erbringt für seine Kunden Dienstleistungen. Die daraus resultierenden Umsatzerlöse sind häufig auf Basis des Leistungsfortschritts zu erfassen. Das bedeutet, dass Umsätze entsprechend dem Fertigstellungsgrad zu realisieren sind. Von besonderer Bedeutung ist bei dieser Methode die Schätzung des Fertigstellungsgrads. Weiterhin ist es erforderlich, dass die gesamten bis zur Fertigstellung anfallenden Auftragskosten, die gesamten Erlöse des Auftrags sowie die mit dem Auftrag verbundenen Risiken und andere wesentliche Größen geschätzt werden. adesso hat anzugeben, wann aus Leistungsverpflichtungen aus aktiven Verträgen künftig Umsatzerlöse zu erfassen sind. Dabei sind bezüglich einiger Verträge Schätzungen notwendig.
Aufwendungen aus aktienbasierter Vergütung: Bei der Erfassung des Personalaufwands aus aktienorientierter Vergütung hat das Management zu schätzen, wie viele Rechte voraussichtlich nach Ende des Erdienungszeitraums erdient und somit ausübbar sind.
Für Zwecke der Segmentberichterstattung aggregiert adesso die operativen Segmente zu berichtspflichtigen Segmenten. Eine solche Aggregation erfordert eine Einschätzung, ob die einzeln identifizierten operativen Segmente ähnliche wirtschaftliche Charakteristika aufweisen und auch bezüglich Produkten beziehungsweise Dienstleistungen sowie Art der Kunden als ähnlich zu qualifizieren sind.
Der Geschäfts- oder Firmenwert und die immateriellen Werte entwickelten sich wie folgt:
| 2020 in T€ | Geschäfts oder Firmen wert |
Kunden beziehungen |
Auftrags bestand |
Selbst erstellte immaterielle Werte |
Sonstige immaterielle Werte |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bruttowert 01.01. | 50.952 | 10.693 | 1.547 | 8.467 | 21.889 | 93.548 |
| Kumulierte Abschreibung 01.01. | 2.395 | 5.829 | 809 | 2.238 | 16.328 | 27.599 |
| BUCHWERT 01.01. | 48.557 | 4.864 | 738 | 6.229 | 5.561 | 65.949 |
| Währungsdifferenzen | 44 | 11 | – | – | –7 | 48 |
| Unternehmenserwerb | 10.415 | 7.395 | 1.124 | – | 393 | 19.327 |
| Zugänge | – | – | – | 173 | 1.330 | 1.503 |
| Abschreibung | – | 1.881 | 365 | 1.587 | 2.345 | 6.178 |
| Abgänge | – | – | – | – | 8 | 8 |
| Bruttowert 31.12. | 61.411 | 18.100 | 2.672 | 8.640 | 23.596 | 114.419 |
| Kumulierte Abschreibung 31.12. | 2.395 | 7.710 | 1.175 | 3.825 | 18.672 | 33.777 |
| BUCHWERT 31.12. | 59.016 | 10.389 | 1.497 | 4.815 | 4.924 | 80.641 |
| 2019 in T€ | Geschäfts oder Firmen wert |
Kunden beziehungen |
Auftrags bestand |
Selbst erstellte immaterielle Werte |
Sonstige immaterielle Werte |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bruttowert 01.01. | 48.623 | 9.298 | 2.121 | 7.337 | 20.447 | 87.826 |
| Kumulierte Abschreibung 01.01. | 2.395 | 4.464 | 1.080 | 1.276 | 13.028 | 22.243 |
| BUCHWERT 01.01. | 46.228 | 4.834 | 1.041 | 6.061 | 7.419 | 65.583 |
| Währungsdifferenzen | 353 | 29 | – | – | 3 | 385 |
| Unternehmenserwerb | 1.976 | 1.750 | 330 | – | 17 | 4.073 |
| Zugänge | – | – | – | 1.405 | 956 | 2.361 |
| Abschreibung | – | 1.749 | 633 | 1.237 | 2.832 | 6.451 |
| Abgänge | – | – | – | – | 2 | 2 |
| Bruttowert 31.12. | 50.952 | 10.693 | 1.547 | 8.467 | 21.889 | 93.548 |
| Kumulierte Abschreibung 31.12. | 2.395 | 5.829 | 809 | 2.238 | 16.328 | 27.599 |
| BUCHWERT 31.12. | 48.557 | 4.864 | 738 | 6.229 | 5.561 | 65.949 |
Die immateriellen Vermögenswerte umfassen vor allem die 2015 erworbene Software PSLife (2.254 T€, Vorjahr: 2.768 T€), eine selbst erstellte Software für die Leistungsbearbeitung in der privaten Krankenversicherung (4.165 T€; Vorjahr: 5.366 T€) sowie im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Kundenbeziehungen (10.389 T€, Vorjahr: 4.864 T€). Die durchschnittliche Restnutzungsdauer der Kundenbeziehungen beträgt 4,2 Jahre (Vorjahr: 3,9 Jahre).
In den Abschreibungen sind Wertminderungen auf im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Kundenbeziehungen in Höhe von 0 T€ (Vorjahr: 37 T€) enthalten.
Für Zwecke des Wertminderungstests nach IAS 36 wird der Geschäfts- oder Firmenwert den (Gruppen von) Zahlungsmittel generierenden Einheiten zugeordnet, welche von dem jeweiligen Unternehmenszusammenschluss profitieren. Die höchste Zuordnungsebene im Unternehmen ist in diesem Zusammenhang nach IAS 36.80 die Ebene, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert vom Management beobachtet wird, dabei maximal die Ebene von operativen Segmenten vor Zusammenfassung zu berichtspflichtigen Segmenten. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird bei adesso für Zwecke des Wertminderungstests operativen Segmenten im Sinne des IFRS 8 zugeordnet. Die folgende Übersicht zeigt den Geschäfts- oder Firmenwert der operativen Segmente zum Ende der Berichtsperiode:
| in T€ | 2020 | 2019 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| SEGMENT IT-SERVICES | Buchwert | Zins vor Steuern in% |
Brutto marge bzw. EBT Marge in% |
Buchwert | Zins vor Steuern in% |
Brutto marge in% |
| adesso SE | 24.165 | 8,86 | 8,5 | 7.371 | 7,83 | 5,3 |
| adesso Austria GmbH | 3.552 | 8,75 | 11,2 | 3.552 | 10,16 | 8,0 |
| adesso Schweiz AG | 10.361 | 7,34 | 4,4 | 10.312 | 7,70 | 9,5 |
| Arithnea GmbH | 5.054 | 8,45 | 7,8 | 5.054 | 7,82 | 8,0 |
| Quanto AG | 7.957 | 10,61 | 5,9 bis 31,9 | – | – | – |
| adesso experience GmbH | 1.158 | 10,52 | 16 | – | – | – |
| Bluegroup IT | 665 | 10,54 | 15,8 | – | – | – |
| Lean Networking Kft. | 417 | 10,47 | 25 | – | – | – |
| Solbicon AG | 213 | 10,56 | 4 bis 6 | – | – | – |
| Summe Segment IT-Services | 53.542 | – | – | 26.289 | – | – |
| SEGMENT IT-SOLUTIONS | Buchwert | Zins vor Steuern in% |
Brutto marge in% |
Buchwert | Zins vor Steuern in% |
Brutto marge in% |
|---|---|---|---|---|---|---|
| -0,8 bis | ||||||
| adesso insurance solutions GmbH | 3.034 | 9,74 | 3,6 | 3.034 | 9,03 | 8,9 bis 9,3 |
| 44,6 bis | -38,8 bis | |||||
| medgineering GmbH | 464 | 9,24 | 60,6 | 464 | 9,61 | 62,1 |
| smarthouse adesso financial solutions GmbH |
– | – | – | 16.794 | 8,75 | 10,8 |
| 11,1 bis | ||||||
| adesso health solutions GmbH | 1.976 | 9,43 | 13,3 | 1.976 | 8,55 | 8,0 bis 8,7 |
| Summe Segment IT-Solutions | 5.474 | – | – | 22.268 | – | – |
| SUMME GESAMT | 59.016 | – | – | 48.557 | – | – |
Der Anstieg des Geschäfts- oder Firmenwerts im Segment IT-Services resultiert vor allem aus den in 2020 erworbenen Unternehmen. Aufgrund des Beschlusses der Verschmelzung der smarthouse adesso financial solutions GmbH und der Arihnea GmbH auf die adesso SE ist der entsprechende Geschäfts- oder Firmenwert ab 2020 der adesso SE zuzurechnen.
Konzernanhang
Auf dieser Basis ist der Geschäfts- oder Firmenwert mindestens einmal jährlich und immer dann, wenn Indikatoren vorliegen, auf eine Wertminderung zu prüfen. Der jährliche Wertminderungstest für den Geschäftsoder Firmenwert wird bei adesso zum 30.06. des Geschäftsjahres durchgeführt. Für die im Geschäftsjahr erworbenen Gesellschaften wurde der Wertminderungstest für den Geschäfts- oder Firmenwert zum 31.12. durchgeführt. Da der Detaillierungsgrad der Planungen für die Gesellschaften für die Angabe der geplanten Bruttomarge noch nicht ausreicht, wird in obiger Tabelle die der Planung zugrunde gelegte EBT-Marge (EBT/ Umsatzerlöse) angegeben.
Der erzielbare Betrag für die operativen Segmente ist grundsätzlich der unter Anwendung der Discounted-Cashflow-Methode ermittelte Nutzungswert. Dieser wird auf Basis von Zahlungsmittelströmen nach Steuern und Zinsen ermittelt. Das Management von adesso ist der Ansicht, dass der Nutzungswert der Zahlungsmittel generierenden Einheiten vor allem auf Änderungen des geschätzten Umsatzwachstums, der geschätzten Bruttomargen sowie des Diskontierungssatzes reagiert.
Der Ermittlung des Nutzungswerts und somit auch der Schätzung der Zahlungsmittelströme liegt die jüngste operative Planung des Managements zugrunde. Die Detailplanung umfasst ein bis drei Jahre. Das Umsatzwachstum wird individuell für jedes operative Segment ermittelt. Soweit bei einem Jahr Planung und erwarteten steigenden Zahlungsmittelzuflüssen offensichtlich ist, dass ein Impairment nicht zu erfassen ist, wird auf eine weitere detaillierte Planung verzichtet. Das so zugrunde gelegte durchschnittliche Umsatzwachstum je Segment liegt zwischen 0% und 40 %. Der Schätzung der künftigen Umsatzentwicklung liegen die Umsatzentwicklung in der Vergangenheit, die erwartete Umsatzentwicklung der operativen Segmente sowie die künftige allgemeine Entwicklung des Marktes sowie der Gesamtwirtschaft zugrunde. adesso kalkuliert bei der Berechnung wie im Vorjahr mit einer dauerhaften Wachstumsrate der Zahlungsmittelströme von 1 %. Diese Wachstumsrate übersteigt nicht die langfristig erwartete Wachstumsrate der Märkte, in denen adesso tätig ist. adesso stützt sich bei der Schätzung der künftigen Zahlungsmittelströme soweit möglich auf unternehmensexterne Analysen. Die Bruttomarge (EBT/(Umsatzerlöse minus Materialaufwand (vor allem bezogene Leistungen))) resultiert aus den Planungen für die einzelnen Segmente. Neben den Umsatzerlösen resultiert sie aus den erwarteten Aufwendungen der Segmente. Diese werden individuell auf Basis vergangener Erfahrungen und der erwarteten künftigen Entwicklung ermittelt.
adesso führt den Wertminderungstest auf Basis einer Nachsteuerbetrachtung durch. Anschließend wird der nach IFRS anzugebende Zinssatz vor Steuern ermittelt. Dies ist der Zins, bei dem der Barwert der Zahlungsströme vor Steuern dem bei der Nachsteuerbetrachtung berechneten erzielbaren Betrag entspricht. Der Zinssatz nach Steuern entspricht dem durchschnittlichen Kapitalkostensatz, welcher unter Anwendung des Capital-Asset-Pricing-Modells ermittelt wurde. Wesentliche Parameter für dessen Berechnung sind der risikolose Zins (0,0%, Vorjahr: 0,6%), ein für die Segmente IT-Services und IT-Solutions aus einer repräsentativen Peer Group abgeleiteter Betafaktor (zur Darstellung des systematischen Risikos), eine Marktrisikoprämie (7,0%, Vorjahr: 6,5%; als Differenz zwischen der erwarteten Rendite eines Bezugsmarktes und dem risikolosen Zins), der Steuersatz sowie der Fremdkapitalkostensatz. Die der Berechnung der durchschnittlichen Kapitalkosten zugrunde gelegten Parameter werden auf unternehmensexterne Quellen gestützt.
Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse hat adesso alle den operativen Segmenten zugeordneten Teile des Geschäfts- oder Firmenwertes untersucht, ob bei als möglich erachteter Änderung von wesentlichen Parametern des Wertminderungstests der Geschäfts- oder Firmenwerte eine Wertminderung zu erfassen wäre. Dabei wurde eine Steigerung der durchschnittlichen Kapitalkosten um 1%-Punkt, 10% niedrigere Zahlungsmittelströme sowie eine um 1 %-Punkt niedrigere Bruttomarge (EBT/(Umsätze abzüglich Materialaufwand)) als mögliche Änderung unterstellt. Keine entsprechende Änderung der Variablen würde zu einer zu erfassenden Wertminderung führen.
Zum 31.12.2020 liegen keine Indikatoren vor, die auf eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts hindeuten.
Geschäftsbericht 2020
Die Sachanlagen entwickelten sich wie folgt:
| in T€ | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Bruttowert 01.01. | 34.733 | 26.045 |
| Kumulierte Abschreibung 01.01. | 20.479 | 16.161 |
| Buchwert 01.01. | 14.254 | 9.884 |
| Währungsdifferenzen | -133 | -9 |
| Zugänge | 9.292 | 9.095 |
| Unternehmenserwerb | 362 | 116 |
| Abgänge | 89 | 75 |
| Abschreibung | 5.555 | 4.757 |
| Bruttowert 31.12. | 44.165 | 34.733 |
| Kumulierte Abschreibung 31.12. | 26.034 | 20.479 |
| BUCHWERT 31.12. | 18.131 | 14.254 |
Unter den Sachanlagen werden im Wesentlichen Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie EDV-Hardware und Mietereinbauten ausgewiesen.
adesso hält keine Anteile an wesentlichen Gemeinschaftsunternehmen oder assoziierten Unternehmen. Der Buchwert sowie die anteiligen Periodenergebnisse setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 2020 | 2019 | ||
|---|---|---|---|---|
| Gemeinschafts | Assoziierte | Gemeinschafts | Assoziierte | |
| unternehmen | Unternehmen | unternehmen | Unternehmen | |
| Buchwert 31.12. | 1.304 | 2.560 | 906 | 2.153 |
| Anteil am Periodenergebnis | 173 | -432 | 60 | -30 |
| Anteil am sonstigen Periodenergebnis | – | – | – | – |
| ANTEIL AM GESAMTERGEBNIS | 173 | -432 | 60 | -30 |
Der Anstieg der Anteile an Gemeinschaftsunternehmen ist auf den Erwerb von Anteilen (225 T€) sowie das anteilige Ergebnis für 2020 (173 T€) zurückzuführen. Die Veränderung des Buchwerts der assoziierten Unternehmen ist vor allem auf eine Erhöhung aus einer Kapitalerhöhung bei der AISportsWatch GmbH (1.320 T€), der Übernahme des anteiligen Ergebnisses aus assoziierten Unternehmen (-432 T€) sowie einer Dividendenzahlung von 525 T€ zurückzuführen.
UNTERNEHMEN LAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS SERVICE 99
Die langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Unternehmensanteile | 2.080 | 351 |
| Kautionen | 1.091 | 854 |
| Wandeldarlehen | 915 | – |
| Ausleihungen | 710 | 550 |
| BUCHWERT | 4.796 | 1.755 |
Die Erhöhung der sämtlich der Kategorie "Bewertet zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderung im sonstigen Periodenergebnis (FVOCI)" zugeordneten Unternehmensanteile ist vor allem auf den Erwerb von Anteilen zurückzuführen. Im sonstigen Periodenergebnis wurden Wertänderungen von 168 T€ erfasst.
Das Wandeldarlehen ist ein Darlehen an ein assoziiertes Unternehmen, welches die Option enthält, das Darlehen gegen Anteile an der Gesellschaft zu wandeln. Das Wandeldarlehen ist der Kategorie "Bewertet zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderung in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung (FVPL)" zugeordneten.
Die aktiven und passiven latenten Steuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
| in T€ | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| AKTIVE LATENTE STEUERN | ||
| Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 1.673 | 839 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 60 | – |
| Rückstellungen | 953 | 1.115 |
| Leasing-Verbindlichkeiten | 24.900 | 22.541 |
| Sonstige Schulden | 467 | – |
| Verlustvorträge | 1.734 | 878 |
| Zwischensumme davon kurzfristig 6.139 T€, Vorjahr: 5.013 T€ |
29.787 | 25.373 |
| Saldierung | -28.177 | -24.087 |
| BUCHWERT | 1.610 | 1.286 |
| PASSIVE LATENTE STEUERN | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 3.721 | 1.772 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 233 | 112 |
| Nutzungsrechte | 24.379 | 22.274 |
| Vertragsvermögenswerte | 1.654 | 2.559 |
| Rückstellungen | 408 | 350 |
| Sonstiges | 12 | 65 |
| Zwischensumme davon kurzfristige 8.179 T€, Vorjahr: 7.185 T€ |
30.407 | 27.132 |
| Saldierung | -28.177 | -24.087 |
| BUCHWERT | 2.230 | 3.045 |
Die latenten Steuern sind mit den für die jeweiligen Gesellschaften künftig gültigen Steuersätzen bewertet. Der anzuwendende Gesamtsteuersatz beträgt 32,2% (Vorjahr: 32,8%). Er setzt sich zusammen aus dem Körperschaftsteuersatz von 15,0%, dem Solidaritätszuschlag von 5,5% und dem durchschnittlichen Gewerbeertragsteuersatz von 16,28% (Vorjahr: 16,98%). Aktivische und passivische latente Steuern werden unter den Voraussetzungen des IAS 12.74 saldiert.
Die aktivischen latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden auf Basis einer Planung aktiviert, welche ein operatives Jahr umfasst. Das Ergebnis dieser Planung wird als nachhaltig erachtet, soweit nicht gewichtige Gründe dagegen sprechen. Aktivische latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden für den Vorteil angesetzt, welcher wahrscheinlich innerhalb der kommenden fünf Jahre realisiert werden kann. Für eine darüber hinausgehende Aktivierung fehlt es an der Wahrscheinlichkeit des künftigen Nutzenzuflusses. Der Ansatz der aktivischen latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge bei der adesso insurance solutions GmbH (1.153 T€), adesso Netherlands (332 T€, Vorjahr: 0 T€), adesso Austria (137 T€, Vorjahr: 348 T€), adesso Turkey (29 T€, Vorjahr: 189 T€), adesso Spain (12 T€, Vorjahr: 132 T€) und der medgineering GmbH (71 T€; Vorjahr: 39 T€) basiert auf der jeweiligen Steuerplanung der Gesellschaften.
Die steuerlichen Verlustvorträge sind grundsätzlich unbegrenzt vortragsfähig. Auf steuerliche Verlustvorträge von in Deutschland ansässigen Gesellschaften in Höhe von 550 T€ (Vorjahr: 314 T€) und steuerliche Verlustvorträge außerhalb Deutschlands ansässiger Gesellschaften in Höhe von 2.768 T€ (Vorjahr: 1.902 T€) wurden keine latenten Steuern bilanziert.
| in T€ | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| 01.01. | 878 | 848 |
| Zugang aus Unternehmenszusammenschluss | 195 | 29 |
| Nutzung | -389 | -358 |
| Aktivierung für Vorjahre | 31 | 127 |
| Aktivierung für laufende steuerliche Verluste | 1.290 | 283 |
| Abschreibung | -235 | -41 |
| Währungsdifferenzen | -36 | -10 |
| 31.12. | 1.734 | 878 |
Die aktivischen latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge änderten sich wie folgt:
Am 31.12.2020 wurde entsprechend IAS 12.39 eine passivische latente Steuer von 456 T€ (Vorjahr: 277T€) für temporäre Differenzen von 22.872 T€ (Vorjahr: 16.908 T€) im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen nicht angesetzt (outside basis differences), weil das Management der adesso SE deren Auflösung steuern kann und diese in absehbarer Zeit nicht aufgelöst werden.
Die Forderungen aus Ertragsteuern (892 T€, Vorjahr: 1.543T€) und die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern (14.393 T€, Vorjahr: 4.995 T€) sind vollständig binnen zwölf Monaten fällig. Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern ist vor allem auf eine im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie erteilten Stundung der Ertragsteuervorauszahlungen zurückzuführen.
Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten betragen 55.053 T€ (Vorjahr: 46.352 T€).
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 92.829 T€ (Vorjahr: 86.272 T€) sind sämtlich binnen eines Jahres fällig. Die Angaben zu Wertminderungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für weitere finanzielle Vermögenswerte sind in Textziffer "36. Angaben zu Finanzinstrumenten" enthalten. In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen in Höhe von 108 T€ des im Geschäftsjahr erworbenen Tochterunternehmens Solbicon enthalten, welche im Rahmen eines Factoringvertrags veräußert werden sollen. Diese sind der Kategorie "Bewertet zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderung in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung (FVPL)" zugeordnet. Ein Ergebnisbeitrag wurde aus der Bewertung dieser Forderungen nicht erfasst.
Die Vertragsvermögenswerte betragen 28.485 T€ (Vorjahr 22.447 T€). Die Angaben zu Wertminderungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für weitere finanzielle Vermögenswerte sind in Textziffer "36. Angaben zu Finanzinstrumenten" enthalten.
Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten:
| BUCHWERT | 1.095 | 423 |
|---|---|---|
| Sonstige | 1.008 | – |
| Mitarbeiterdarlehen | 0 | 188 |
| Kautionen | 87 | 235 |
| in T€ | 2020 | 2019 |
Die sonstigen Forderungen enthalten vor allem eine Forderung (805 T€) aus dem Verkauf im Rahmen des Erwerbs der Anteile an der Quanto AG erworbenen Anteile. Da adesso verpflichtet ist, die Erlöse weiterzuleiten, ist unter den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten eine Verbindlichkeit in gleicher Höhe abgebildet.
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte enthalten:
| in T€ | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Aktivische Abgrenzungen | 3.988 | 4.277 |
| Forderungen aus Vorsteuerüberhängen | 443 | 316 |
| Forderungen gegen Personal | 93 | 53 |
| Geleistete Anzahlungen | 338 | – |
| Sonstiges | 475 | 274 |
| BUCHWERT | 5.337 | 4.920 |
Unter den aktivischen Abgrenzungen sind Auszahlungen für zeitlich begrenzt nutzbare und nicht als immaterieller Vermögenswert aktivierungsfähige Softwarelizenzen ausgewiesen, welche erst nach dem Abschlussstichtag als Aufwendungen zu erfassen sind.
Das gezeichnete Kapital der adesso SE, Dortmund, beträgt 6.185.343€ (Vorjahr: 6.176.093€). Es ist eingeteilt in 6.185.343 (Vorjahr: 6.176.093) auf den Inhaber lautende Stammaktien (nennwertlose Stückaktien). Der rechnerische Nennwert je Aktie beträgt 1€.
Das auf der Hauptversammlung am 05.06.2018 verabschiedete genehmigte Kapital 2018 (2.469.681€) beträgt zum 31.12.2020 unverändert 2.469.681€.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 04.06.2023 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.469.681€ durch Ausgabe von insgesamt 2.469.681 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) gegen Barund/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2018). Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Die neuen Aktien können auch von einem oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand ist in Einzelfällen ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ein- oder mehrmalig auszuschließen.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung des § 3 der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des genehmigten Kapitals und, falls das genehmigte Kapital bis zum 04.06.2023 nicht oder nicht vollständig ausgenutzt worden sein sollte, nach Ablauf der Ermächtigungsfrist anzupassen.
Zum 31.12.2020 besteht ein bedingtes Kapital in Höhe von 540.750€ (Bedingte Kapitalia 2015 und 2020). Das bedingte Kapital 2015 wurde im Rahmen der Hauptversammlung am 03.06.2020 von 500.000€ auf 50.000€ entsprechend den noch bestehenden Bezugsrechten hierauf teilweise aufgehoben. Gleichzeitig wurde ein neues bedingtes Kapital 2020 in Höhe von 500.000€ beschlossen. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Einlösung von Bezugsrechten, die Mitarbeitern, Führungskräften und Vorstandsmitgliedern der adesso SE sowie Mitarbeitern und Mitgliedern der Geschäftsführung verbundener Unternehmen aufgrund eines Aktienoptionsplans 2020 gewährt werden.
Im Geschäftsjahr wurden 9.250 Aktienoptionen aus dem bedingten Kapital 2015 ausgeübt.
Einen detaillierten Überblick über die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals im Konzernabschluss gibt die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung.
In der Kapitalrücklage werden vor allem Agien erfasst, welche bei der Ausgabe von Aktien vereinnahmt werden. Darüber hinaus werden darin Differenzbeträge zwischen dem Preis für Anteile und dem anteiligen Nettovermögen beim Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen beziehungsweise der Veräußerung von Anteilen an Tochterunternehmen erfasst, soweit die adesso SE bei einer solchen Transaktion nicht die beherrschende Stellung über dieses Tochterunternehmen verliert. In den anderen Rücklagen werden die thesaurierten Jahresergebnisse sowie die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus leistungsbedingten Pensionsplänen erfasst. Die im Konzernabschluss nach IFRS ausgewiesenen anderen Rücklagen lassen nur bedingt einen Rückschluss auf die Möglichkeit künftiger Ausschüttungen zu. Bezüglich der Möglichkeit künftiger Ausschüttungen sowie gegebenenfalls bestehender Ausschüttungsbeschränkungen wird auf den Jahresabschluss der adesso SE verwiesen. Die Rücklage für die Währungsumrechnung enthält
Konzernanhang
Differenzen aus der Umrechnung der Abschlüsse von Tochterunternehmen in Euro, deren funktionale Währung nicht der funktionalen Währung der adesso SE entspricht. Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter enthalten die den nicht beherrschenden Gesellschaftern zuzurechnenden Anteile am Nettovermögen des adesso-Konzerns.
18.1 Anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente - Aktienoptionspläne
Aus dem "Bedingten Kapital 2015" wurden im Geschäftsjahr keine Optionen (Vorjahr: 14.948 Optionen; durchschnittlicher beizulegender Zeitwert: 9,37€) ausgegeben. Der Erdienungszeitraum der zum Stichtag ausgegebenen Optionen beträgt 48 Monate. Die maximale Laufzeit beträgt 84 Monate. Die Optionen sind ausübbar, soweit die begünstigte Person 48 Monate für adesso gearbeitet hat und der Aktienkurs der adesso SE zum Zeitpunkt der Ausübung der Option 10% über dem Ausübungskurs liegt. Der Ausübungskurs entspricht dem Durchschnittskurs der adesso-Aktie zehn Handelstage vor der Zusage der Option. Die Ausübungspreise der aus dem "Bedingten Kapital 2015" ausstehenden Optionen liegen für die in 2016 ausgegebenen 1.250 Optionen bei 22,67€ (Vorjahr zwischen 22,67€ und 26,47€) und für ab 2017 ausgegebene Optionen wie im Vorjahr zwischen 49,91€ und 58,64€. Die durchschnittliche gewichtete vertragliche Restlaufzeit der ausstehenden Optionen beträgt 4,36 Jahre (Vorjahr: 4,98 Jahre). Die Zahl der ausstehenden Optionen entwickelte sich wie folgt:
| 2020 | 2019 | |||
|---|---|---|---|---|
| Zahl | Durchschnittlicher Ausübungskurs pro Option in€ |
Zahl | Durchschnittlicher Ausübungskurs pro Option in€ |
|
| Stand 01.01. | 50.448 | 46,93 | 38.500 | 46,18 |
| Zugesagt | – | – | 14.948 | 51,25 |
| Ausgeübt | 9.250 | 24,24 | – | – |
| Verfallen | 2.000 | 55,20 | 3.000 | 58,77 |
| Stand 31.12. | 39.198 | 51,86 | 50.448 | 46,93 |
| Erdient und ausübbar am 31.12. | 1.250 | 22,67 | 0 | – |
Optionen sind verfallen, da Mitarbeiter das Unternehmen verlassen haben.
Die in 2019 ausgegebenen Optionen wurden mit dem Trinomial-Modell bewertet. In die Bewertung gingen folgende Faktoren ein:
| 2019 | |
|---|---|
| Durchschnittlicher Anteilspreis (in€) | 51,78 |
| Durchschnittlicher Basispreis (in€) | 51,25 |
| Durchschnittliche erwartete Volatilität (in%) | 31,5 |
| Maximale Laufzeit der Optionen (in Jahren) | 7 |
| Erwartete Dividendenrendite (in%) | 1 |
| Durchschnittlicher risikofreier Zins über die vertragliche Optionslaufzeit (in%) | -0,5 |
2020 wurden keine Optionen ausgegeben.
Die erwartete Volatilität entspricht dem "long run forecast" nach dem GARCH-Modell (generalized autoregressive conditional heteroscedasticity). Bei der Bewertung wird davon ausgegangen, dass die Optionen ausgeübt werden, sobald der Börsenkurs der Aktien 10% über dem Basispreis liegt oder die Optionen am Ende der Laufzeit "im Geld" sind.
Im Geschäftsjahr wurde ein Aufwand aus dem Aktienoptionsprogramm in Höhe von 91 T€ (Vorjahr: 89 T€) erfasst. Der gewichtete durchschnittliche Marktpreis der adesso-Aktie bei Ausübung der Optionen betrug 61,38€.
Der Bewertung der Schulden aus dem 2009 beschlossenen Phantomaktienprogrammen wird der Marktwert der Aktien der adesso SE zum 31.12.2020 zugrunde gelegt. Die Inhaber der Phantomaktien hatten folgende Wahl: Die Auszahlung entspricht der Zahl der Aktien multipliziert mit dem durchschnittlichen Kurswert der Aktie an den letzten 180 Börsenhandelstagen. Nach diesem Modell werden 4.497 Phantomaktien bewertet. Bei den verbleibenden Phantomaktien (110.104 Phantomaktien) werden Kurssteigerungen über 50€ zu 25% berücksichtigt und ein Kursrückgang unter 40€ ebenfalls lediglich zu 25% berücksichtigt.
Eine Rückgabe bzw. Einlösung der Phantomaktien gegen Zahlung durch die Gesellschaft ist regulär zwischen fünf und acht Jahren (Erdienungszeitraum) nach der Zusage möglich, wobei der Inhaber der Phantomaktien diese auch zu einem späteren Zeitpunkt zurückgeben bzw. einlösen darf. Die adesso SE hat das Recht, den fälligen Betrag in drei jährlichen Tranchen zu zahlen. Über den Erdienungszeitraum wird der zu zahlende Betrag ergebniswirksam angesammelt. Aus den Phantomaktien erhalten die Inhaber zwecks Wertsicherung Zahlungen, welche den jeweils beschlossenen Dividenden je Aktie entsprechen. Diese Zahlungen werden als Aufwand erfasst (49 T€). Im Geschäftsjahr wurden 10.000 Phantomaktien gegen Zahlung von 503 T€ zurückgegeben. 5.880 Phantomaktien wurden neu ausgegeben. Im Geschäftsjahr wurde aus dem Phantomaktienprogramm ein Aufwand in Höhe von 1.580 T€ (Vorjahr: 1.067 T€) in der Position "Personalaufwand" erfasst. Insgesamt sind Rückstellungen in Höhe von 5.994 T€ (Vorjahr: 4.970 T€) für 114.601 (Vorjahr 118.721) Phantomaktien erfasst.
| 2020 | 2019 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Buchwert | Rest laufzeit bis 1 Jahr |
Rest laufzeit über 1 bis 5 Jahre |
Rest laufzeit > 5 Jahre |
Buchwert | Rest laufzeit bis 1 Jahr |
Rest laufzeit über 1 bis 5 Jahre |
Rest laufzeit > 5 Jahre |
| Rückstellung für Phantomaktien |
5.994 | 937 | 4.811 | 246 | 4.970 | 966 | 3.748 | 256 |
Die Zahlungen aus dem Phantomaktienprogramm sind wie folgt fällig:
Ob eine Zahlung fällig wird, ist davon abhängig, ob der Inhaber der Phantomaktien diese an die Gesellschaft zurückgibt bzw. diese einlöst.
Der Gesamtaufwand aus anteilsbasierter Vergütung beträgt im Geschäftsjahr 1.671 T€ (Vorjahr: 1.118 T€). Erdiente Ansprüche aus dem Phantomaktienprogramm werden zum Stichtag in Höhe von 1.524 T€ (Vorjahr: 971 T€) ausgewiesen.
UNTERNEHMEN LAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS SERVICE 105
Konzernanhang
Die finanziellen Verbindlichkeiten enthalten folgende Positionen mit den angegebenen Fälligkeiten:
| 2020 | 2019 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Buchwert | Rest laufzeit bis 1 Jahr |
Rest laufzeit > 1 bis 5 Jahre |
Rest laufzeit > 5 Jahre |
Buchwert | Rest laufzeit bis 1 Jahr |
Rest laufzeit > 1 bis 5 Jahre |
Restlauf zeit > 5 Jahre |
| Darlehen | 48.575 | 10.116 | 37.672 | 786 | 56.685 | 14.057 | 32.733 | 9.895 |
| Leasing-Verbindlichkeiten | 81.245 | 14.501 | 35.359 | 31.385 | 73.437 | 11.773 | 30.153 | 31.511 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
12.114 | 1.295 | 10.819 | – | 1.281 | 344 | 937 | – |
| SUMME | 141.934 | 25.912 | 83.850 | 32.171 | 131.403 | 26.174 | 63.823 | 41.406 |
Die Effektivverzinsung der Darlehen bewegt sich in Abhängigkeit von Vertragsgestaltung und Laufzeit zwischen 0,44% und 2,31%. Im Geschäftsjahr wurden 14.066 T€ (Vorjahr: 10.174 T€) an Darlehen planmäßig getilgt. Zu weiteren Angaben zu den finanziellen Verbindlichkeiten siehe Abschnitt 36 "Angaben zu Finanzinstrumenten".
Die finanziellen Verbindlichkeiten lassen sich wie folgt überleiten:
| in T€ | Darlehen | Leasing | Sonstige | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Bestand 31.12.2018 | 45.943 | – | 2.165 | 48.108 |
| Zugang Leasing-Verbindlichkeiten aus der Erstanwendung des IFRS 16 zum 01.01.2019 |
– | 57.374 | – | 57.374 |
| 01.01.2019 | 45.943 | 57.374 | 2.165 | 105.482 |
| Tilgung | –10.174 | –10.620 | –1.500 | –22.294 |
| Aufnahme von Krediten | 20.505 | – | – | 20.505 |
| Zugang aus neuen Leasingverträgen | – | 29.473 | – | 29.473 |
| Aus Unternehmenszusammenschluss | – | – | 199 | 199 |
| Sonstige Zuführung | – | – | 1.084 | 1.084 |
| Abgang | – | –2.806 | – | –2.806 |
| Ergebniswirksame Auflösung | – | – | –666 | –666 |
| Währungsdifferenzen | 411 | 16 | – | 427 |
| 31.12.2019 | 56.685 | 73.437 | 1.282 | 131.404 |
| Tilgung | –14.066 | –13.767 | –347 | –28.180 |
| Aufnahme von Krediten | 4.969 | – | – | 4.969 |
| Zugang aus neuen Leasingverträgen | – | 20.570 | – | 20.570 |
| Aus Unternehmenszusammenschluss | 940 | 2.542 | 1.609 | 5.091 |
| Sonstige Zuführung | – | – | 9.705 | 9.705 |
| Abgang | – | –1.306 | – | –1.306 |
| Ergebniswirksame Auflösung | – | – | –136 | –136 |
| Währungsdifferenzen | 47 | –230 | – | –183 |
| 31.12.2020 | 48.575 | 81.246 | 12.113 | 141.934 |
Die sonstigen Zuführungen enthalten im aktuellen Jahr vor allem die Zuführung der Verbindlichkeit aus der Put-/Call-Option auf den Erwerb der nicht beherrschenden Anteile an der Quanto AG (9.356 T€).
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind vollständig binnen zwölf Monaten fällig. Von den Vertragsverbindlichkeiten zum Ende des Vorjahres wurden im Geschäftsjahr 9.203 T€ (Vorjahr: 8.450 T€) als Umsatzerlöse erfasst.
Die Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:
| in T€ | 01.01. 2020 |
Zufüh rung |
Unter nehmens erwerb/ -abgang |
Inan spruch nahme |
Umbu chung |
Wäh rungs differenz |
Auf lösung |
31.12. 2020 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| KURZFRISTIGE RÜCKSTELLUNGEN |
||||||||
| Gewährleistung | 1.975 | 492 | 101 | 955 | 520 | 1 | 27 | 2.107 |
| Sonstige Rückstellungen | 7.523 | 6.037 | 409 | 3.222 | – | 7 | 254 | 10.500 |
| SUMME KURZFRISTIGE RÜCKSTELLUNGEN |
9.498 | 6.529 | 510 | 4.177 | 520 | 8 | 281 | 12.607 |
| LANGFRISTIGE RÜCKSTELLUNGEN |
||||||||
| Gewährleistung | 1.373 | 1.099 | – | – | –520 | –2 | – | 1.950 |
| Sonstige Rückstellungen | 4.150 | 1.052 | 27 | – | – | – | – | 5.229 |
| SUMME LANGFRISTIGE RÜCKSTELLUNGEN |
5.523 | 2.151 | 27 | 0 | –520 | –2 | 0 | 7.179 |
Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen ebenfalls Rückstellungen aus dem Phantomaktienprogramm (937 T€, Vorjahr: 966 T€), operativ bedingte Rückstellungen (Boni, Rabatte etc. (5.269 T€, Vorjahr: 3.619 T€)) sowie Drohverlustrückstellungen (1.683 T€, Vorjahr: 397 T€). Die restlichen Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen zusammen aus ausstehenden Verpflichtungen (zum Beispiel IHK, Berufsgenossenschaftsbeiträge und Versicherungsbeiträge).
In den sonstigen langfristigen Rückstellungen sind Rückstellungen aus dem Phantomaktienprogramm (5.057 T€, Vorjahr: 4.003 T€) enthalten. Der letztlich auszuzahlende Betrag und somit auch die Veränderung der Rückstellungen für das Phantomaktienprogramm stehen in engem inhaltlichen Zusammenhang mit der Veränderung des Aktienkurses der adesso SE. Zu den künftigen Zahlungszeitpunkten siehe Textziffer "18. Aktienbasierte Vergütung". Die Gewährleistungsrückstellungen haben eine Laufzeit von maximal zwei Jahren. Aus der Änderung der anzuwendenden Diskontierungssätze war keine wesentliche Auswirkung zu erfassen.
Konzernanhang
in T€
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind binnen zwölf Monaten fällig. Sie enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Personal (aus Vereinbarungen über variable Gehaltsbestandteile, Prämien sowie Verpflichtungen aus nicht genommenem Urlaub) in Höhe von 39.918 T€ (Vorjahr: 33.614 T€), Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuern in Höhe von 10.626 T€ (Vorjahr: 6.849 T€) sowie Verbindlichkeiten aus Lohnsteuern in Höhe von 9.277 T€ (Vorjahr: 7.588 T€).
adesso weist zum 31.12.2020 gegenüber zwei ehemaligen Mitarbeitern Pensionsrückstellungen aus. Diese umfassen Ansprüche auf (vorgezogene) Altersrente, Invalidenrente sowie Waisenrente. Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Verpflichtung wird im Zinsergebnis erfasst. Die Pensionsverpflichtungen werden auf Basis eines versicherungsmathematischen Gutachtens bilanziert, welches von einem externen Gutachter erstellt wird. Planvermögen wird von adesso nicht dotiert. Der Buchwert der Pensionsrückstellung entspricht somit der sogenannten leistungsorientierten Verpflichtung (defined benefit obligation).
Die Pensionsrückstellungen entwickelten sich wie folgt:
Der Berechnung der Pensionsrückstellungen liegen die folgenden Parameter zugrunde:
| in% | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Zinssatz | 0,50 | 0,80 |
| Rententrend | 2,00 | 2,00 |
BUCHWERT ZUM 31.12.2020 162
Künftige medizinische Versorgung ist nicht Teil der Zusage.
Die Höhe der Pensionsrückstellungen ist abhängig von den der Berechnung zugrunde gelegten Parametern. Die folgende Tabelle zeigt die Auswirkungen auf die Pensionsrückstellungen bei angegebener Änderung der Parameter.
| 2020 (in T€) | Veränderung | Anstieg des Parameters |
Rückgang des Parameters |
|---|---|---|---|
| Zinssatz | +/- 0,5%-Punkte | -6 | 6 |
| Rententrend | +/- 0,25%-Punkte | 3 | -3 |
| Restlebenserwartung | +/- 1 Jahr | 10 | -8 |
| 2019 (in T€) | Veränderung | Anstieg des Parameters |
Rückgang des Parameters |
| Zinssatz | +/- 0,5%-Punkte | -6 | 7 |
| Rententrend | +/- 0,25%-Punkte | 3 | -3 |
| Restlebenserwartung | +/- 1 Jahr | 20 | -20 |
Die Sensitivitätsanalyse zeigt die Veränderung der Rückstellung isoliert für die Veränderung eines Parameters. Dabei wird der Berechnung die gleiche Methode zugrunde gelegt, wie bei der Ermittlung des Buchwerts der Pensionsrückstellung. Dabei ist zu berücksichtigen, dass beispielsweise eine Verdopplung der Veränderung des Parameters nicht zwingend eine Verdopplung der Auswirkung auf den Buchwert der Pensionsrückstellung nach sich zieht. Ändern sich mehrere Parameter, entspricht die tatsächliche Veränderung der Pensionsrückstellung nicht zwingend der Summe der hier angegebenen Veränderungen.
Folgende Tabelle zeigt die voraussichtlichen Zahlungsströme aus der Pensionsverpflichtung:
| in T€ | Buchwert | Zahlungen bis 1 Jahr |
Zahlungen über 1 bis 5 Jahre |
Zahlungen > 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| 2020 | 162 | 15 | 55 | 98 |
| 2019 | 166 | 15 | 55 | 107 |
Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der leistungsorientierten Verpflichtungen beträgt 7,4 Jahre (Vorjahr: 7,7 Jahr).
Zu aus gesetzlicher Rentenversicherung erfassten Beträgen aus beitragsorientierten Plänen siehe Textziffer "28. Personalaufwand".
Die Konzerngewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Einen Überblick über die Ertragsstrukturen nach einzelnen Segmenten gibt die Segmentberichterstattung.
Unter den Umsatzerlösen werden Erlöse aus Dienstleistungen und Lizenzverkäufen ausgewiesen.
| in T€ | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Dienstleistungen | 504.302 | 423.351 |
| davon Wartungs-/Hosting-Umsätze | 34.934 | 30.429 |
| Lizenzumsätze | 19.073 | 26.353 |
| SUMME | 523.375 | 449.704 |
In den 2020 erfassten Umsatzerlösen sind Beträge in Höhe von 9.203 T€ (Vorjahr: 8.450 T€) enthalten, welche zum Ende des Vorjahrs in den Vertragsverbindlichkeiten enthalten waren.
Folgende Tabelle zeigt den noch nicht erfüllten Leistungsverpflichtungen zuzurechnenden Transaktionspreis (Auftragsbestand) zum 31.12. und wann dieser voraussichtlich als Umsatzerlös erfasst wird. Dabei werden Verträgen mit einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu einem Jahr sowie die monatlich abzurechnenden Time & Material-Projekte entsprechend der Vereinfachungsvorschrift des IFRS 15 nicht berücksichtigt:
| in T€ | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Auftragsbestand zum 31.12. aus Verträgen mit einer Laufzeit von ursprünglich länger als einem Jahr |
60.815 | 56.751 |
| voraussichtlich im Folgejahr zu erfassen | 26.469 | 24.309 |
| voraussichtlich im zweiten Folgejahr zu erfassen | 12.820 | 9.970 |
| voraussichtlich nach dem zweiten Folgejahr zu erfassen | 21.526 | 22.472 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ 2020 Erträge aus Kursdifferenzen 1.221 Aufwandszuschüsse 477 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 281 Erträge aus der Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert 136 Erträge aus der Weiterbelastung von Kosten 578 Sonstiges 3.959 SUMME 6.652 |
||
|---|---|---|
| 2019 | ||
| 898 | ||
| 681 | ||
| 362 | ||
| 666 | ||
| 200 | ||
| 2.908 | ||
| 5.715 |
Die Auflösung von Rückstellungen resultiert überwiegend aus einer Vielzahl von Einzelposten im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit.
Die Bestandsveränderung enthält die Herstellungskosten einer erstellten unfertigen Leistung. Bei dieser sind die Umsatzerlöse nach IFRS 15 nicht über einen Zeitraum zu erfassen, sondern, da die erstellten Leistungen für adesso in diesem Fall einen alternativen Nutzen haben können, zu dem künftigen Zeitpunkt, zu dem die entsprechende Leistungsverpflichtung erfüllt wird.
Die aktivierten Eigenleistungen enthalten die Herstellungskosten von selbst erstellter Software.
| in T€ | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für bezogene Waren | 1.485 | 1.481 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 61.137 | 49.006 |
| SUMME | 62.622 | 50.487 |
Die Personalaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 297.426 | 245.556 |
| Soziale Abgaben davon Rentenversicherung beziehungsweise |
52.643 | 47.554 |
| Altersversorgung (beitragsorientiert) | 2.389 | 20.295 |
| SUMME | 350.069 | 293.110 |
Im Durchschnitt waren 2020 im adesso-Konzern 4.618 FTE (Full Time Equivalent) beschäftigt (Vorjahr: 3.634 FTE), davon 4.179 Angestellte (Vorjahr: 3.358 Angestellte).
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Einen Überblick über die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gibt die folgende Tabelle:
| in T€ | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Reisekosten | 6.532 | 16.519 |
| Raumkosten | 4.528 | 3.884 |
| Aufwendungen für Kfz | 4.363 | 5.232 |
| Personalakquise | 7.688 | 6.541 |
| Marketing | 4.474 | 4.718 |
| Weiterbildung | 2.616 | 2.647 |
| Telefon-/Internetkosten | 2.523 | 2.203 |
| Aufwendungen für Lizenzen und Konzessionen | 3.727 | 5.076 |
| Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten | 1.882 | 1.503 |
| Versicherungen | 573 | 494 |
| Sonstige | 15.195 | 16.983 |
| SUMME | 54.101 | 65.800 |
Die in der Tabelle unter "Sonstige" aufgeführten Aufwendungen enthalten eine Vielzahl unterschiedlichster Aufwendungen. Die Aufwendungen aus Fremdwährungsdifferenzen in Höhe 1.161 T€ (Vorjahr: 831 T€) sind ebenfalls in diesen Aufwendungen enthalten.
In den ausgewiesenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen für kurzfristige Leasing-Verhältnisse in Höhe von 1.321 T€ (Vorjahr: 1.970 T€) enthalten, sowie Aufwendungen in Höhe von 6 T€ (Vorjahr: 3 T€) für Leasing-Verhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert zugrunde liegt.
Die planmäßigen Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte betragen im Geschäftsjahr 26.179 T€ (Vorjahr: 22.596 T€). Von den planmäßigen Abschreibungen entfallen 2.445 T€ (Vorjahr: 2.826 T€) auf die Abschreibung von auf im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen aktivierten immateriellen Vermögenswerten. In den Abschreibungen sind keine Wertminderungen von bei Unternehmenserwerben aktivierten Kundenlisten enthalten (Vorjahr: 37 T€).
Im Beteiligungsergebnis werden die anteiligen Ergebnisse aus den nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen ausgewiesen (siehe Textziffer "9. At-Equity bilanzierte Beteiligungen"). Die Zinserträge in Höhe von 76 T€ (Vorjahr: 203 T€) sind im Berichtsjahr in Höhe von 76 T€ (Vorjahr: 183 T€) zahlungswirksam. Bei den Zinsaufwendungen in Höhe von 2.405 T€ (Vorjahr: 2.471 T€) sind 2.385 T€ (Vorjahr: 2.367 T€) zahlungswirksam. Darin jeweils enthalten sind Zinsaufwendungen für Leasing-Verbindlichkeiten in Höhe von 1.555 T€ (Vorjahr: 1.538 T€).
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:
| SUMME | 10.692 | 5.810 |
|---|---|---|
| Latenter Steuerertrag | -2.784 | -1.692 |
| Laufender Steueraufwand | 13.476 | 7.502 |
| in T€ | 2020 | 2019 |
In den laufenden Steuern ist ein Steuerertrag aus Anpassungen von Vorjahren in Höhe von 35 T€ enthalten (Vorjahr: 1.035 T€). Der Vorteil aus der Nutzung steuerlicher Verlustvorträge, für die Ende des letzten Geschäftsjahrs keine latenten Steuern aktiviert wurden, beträgt 0 T€ (Vorjahr: 13 T€). Der latente Steuerertrag aus der Veränderung von temporären Differenzen beträgt 2.087 T€ (Vorjahr: 1.682 T€).
Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung vom theoretisch erwarteten Steueraufwand zum tatsächlich ausgewiesenen Ertragsteueraufwand gemäß IAS 12.81 (c):
| in T€ | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Konzernergebnis vor Ertragsteuern | 31.639 | 23.305 |
| ERWARTETER STEUERAUFWAND AUF BASIS DES STEUERSATZES DER ADESSO SE VON 32,2% (VORJAHR: 32,8%) |
10.189 | 7.644 |
| Auswirkung abweichender Steuersätze | -554 | -377 |
| Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen | 830 | 649 |
| Steuerfreie Erträge und nur steuerlich erfasste Aufwendungen | -529 | -780 |
| Aktivierung in Vorjahren nicht erfasster latenter Steuern | -47 | -127 |
| Nutzung steuerlicher Verlustvorträge, für die im Vorjahr keine latente Steuer bilanziert war |
0 | -13 |
| Nicht aktivierte latente Steuern auf steuerliche Verluste des aktuellen Geschäftsjahrs |
350 | 123 |
| Abschreibung aktivischer latenter Steuern auf Verlustvorträge | 237 | 41 |
| Steuern für Vorjahre | 126 | -1.422 |
| Sonstiges | 90 | 72 |
| AUSGEWIESENER STEUERAUFWAND | 10.692 | 5.810 |
Im sonstigen Periodenergebnis wurde im Geschäftsjahr insgesamt ein latentes Steuerergebnis in Höhe von 0 T€ (Vorjahr: 3 T€) erfasst.
| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| Anteil der Aktionäre der adesso SE am Konzernergebnis (in T€) | 20.954 | 17.419 |
| Im Geschäftsjahr durchschnittlich ausstehende Aktien | 6.179.974 | 6.179.093 |
| Auswirkung verwässernder Optionen | 4.955 | 5.471 |
| Zahl der durchschnittlich ausstehenden Aktien inklusive Verwässerungseffekt der verwässernden Optionen |
6.184.929 | 6.181.564 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in€) | 3,39 | 2,82 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (in€) | 3,39 | 2,82 |
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Konzernanhang
Die Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7, wie sich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Konzern im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Diese setzen sich aus Kassenbeständen sowie den Guthaben bei Kreditinstituten zusammen. In Übereinstimmung mit IAS 7 (Kapitalflussrechnungen) wird zwischen Mittelveränderungen aus der operativen Geschäftstätigkeit, aus der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit unterschieden.
Die Veränderung des Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit ist im Geschäftsjahr 2020 neben dem höheren operativen Ergebnis vor allem auf die Veränderung des Nettobetriebsvermögens zurückzuführen. Die Steuerzahlungen sind um 6.118 T€ niedriger als im Vorjahr. Der Rückgang der Steuerzahlungen ist vor allem auf eine im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie erteilten Stundung der Ertragsteuervorauszahlungen zurückzuführen. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit hat sich vor allem aufgrund der Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen erhöht. Die Auszahlungen für Investitionen in finanzielle Vermögenswerte umfassen Auszahlungen für ein Wandeldarlehen an ein assoziiertes Unternehmen in Höhe von 915 T€ sowie Auszahlungen für Anteile an Unternehmen. Wesentliche Veränderungen des Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit im Vergleich zum Vorjahr resultieren aus der geringeren Kreditaufnahme (5.195 T€, Vorjahr: 20.505 T€), der höheren Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten (14.413 T€, Vorjahr: 11.674 T€) sowie der höheren Tilgung von Verbindlichkeiten aus Leasing-Verhältnissen (13.767 T€, Vorjahr: 10.620 T€).
Zu den wesentlichen nicht zahlungswirksamen Transaktionen gehören 2020 das Eingehen neuer Leasing-Vereinbarungen (siehe Textziffer "34. Angaben zu Leasing-Verhältnissen"). Sonstige nennenswerte nicht zahlungswirksame Transaktionen sind die Abbildung des Erwerbs der verbleibenden Anteile an Tochterunternehmen (siehe Textziffer "4. Unternehmenserwerbe"), die ergebniswirksame Veränderung der Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb der medgineering GmbH (108T€) sowie die ergebniswirksame Auflösung der entsprechenden Verbindlichkeit (136 T€).
In der Konzernbilanz und in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung werden die Daten von adesso in aggregierter Form dargestellt. Damit die Risiken und Chancen der Geschäftstätigkeit von adesso besser zu erkennen sind, werden im Rahmen der Segmentberichterstattung Informationen auf Basis berichtspflichtiger Segmente veröffentlicht. Dazu sind zunächst die operativen Segmente zu bestimmen. Nach IFRS 8 ist ein Unternehmensbereich ein operatives Segment, wenn er Geschäftstätigkeiten betreibt, mit denen Erlöse erzielt und Aufwendungen eingegangen werden, wenn das Ergebnis regelmäßig von einem Hauptverantwortlichen überwacht und hierauf aufbauend über Investitionen entschieden wird, und wenn separate Finanzinformationen vorliegen.
Diese Kriterien sind bei der adesso SE und ihren Tochterunternehmen beziehungsweise erfüllt. Für Zwecke der Segmentberichterstattung werden entsprechend IFRS 8 in einem zweiten Schritt ähnliche operative Segmente auf Basis ähnlicher vertriebener Produkte und Dienstleistungen zu den berichtspflichtigen Segmenten IT-Services und IT-Solutions zusammengefasst. Die inQventures GmbH, welche in adesso-Kernbranchen tätige Start-ups unterstützt, ist ein eigenes, nicht berichtspflichtiges operatives Segment.
Das Segment IT-Services hat die branchenspezifische individuelle IT-Beratung sowie Softwareentwicklung zum Schwerpunkt. Der Beratungsbereich erarbeitet Konzepte zur optimalen und effizienten Unterstützung von Geschäftsprozessen durch IT-Systeme.
Im Segment IT-Solutions werden Standardsoftwareprodukte und Lösungen vertrieben, welche branchenspezifisch oder branchenneutral ausgelegt sind.
Die Einzelgesellschaften sind diesen Segmenten wie folgt zuzurechnen:
| IT-SERVICES | IT-SOLUTIONS | |
|---|---|---|
| adesso SE* | adesso health solutions GmbH | |
| adesso as a service GmbH | adesso insurance solutions GmbH | |
| adesso Austria GmbH | adesso mobile solutions GmbH | |
| adesso Bulgaria EOOD | e-Spirit AG | |
| adesso experience GmbH | e-Spirit Inc. | |
| adesso Hungary Software Kft. | e-Spirit Schweiz AG i.L. | |
| adesso Netherlands B. V. | medgineering GmbH | |
| adesso Schweiz AG | ||
| adesso Spain Consultoria y Soluciones Tecnologicas S.L. | ||
| adesso Transformer Deutschland GmbH | ||
| adesso Transformer GmbH | ||
| adesso Turkey Bilgi Teknolojileri Ltd. Şti. | ||
| alleato assekuranzmakler GmbH | ||
| A3A Strategy Consulting GmbH | ||
| BlueGroup IT - Gesellschaften | ||
| LeanNetworking Kft. | ||
| percision services GmbH | ||
| Quanto AG - Gesellschaften | ||
| Solbicon AG | ||
* 2020 wurden die smarthouse adesso financial solutions GmbH, die gadiv GmbH und die Arithnea GmbH auf die adesso SE verschmolzen.
Da die im Vorjahr dem Segment IT-Solution zugeordneten smarthouse adesso financial solutions GmbH und gadiv GmbH 2020 auf die dem Segment IT-Services zugeordnete adesso SE verschmolzen wurden, wird abweichend von den im Geschäftsbericht 2019 berichteten Informationen die Segmentberichterstattung hier entsprechend den Vorschriften des IFRS 8 so dargestellt, als sei die smarthouse adesso financial solutions GmbH sowie die gadiv GmbH auch 2019 dem Segment IT-Services zugeordnet.
IFRS 8 setzt bei der Segmentberichterstattung den Management Approach konsequent um. Das bedeutet, dass extern dieselben Informationen berichtet werden wie für interne Zwecke. Da Zahlen nach jeweils lokalen Rechnungslegungsvorschriften berichtet werden, sind in der Segmentberichterstattung grundsätzlich auch die Zahlen nach diesen lokalen Rechnungslegungsvorschriften enthalten. Ausnahme davon bilden die Angaben zu den Umsatzerlösen mit externen Kunden auf Basis des Sitzes des Kunden sowie die Angaben zu den langfristigen Vermögenswerten auf Basis des Standortes der Vermögenswerte. Diese Angaben sind auf Basis der IFRS-Zahlen anzugeben.
Konzernanhang
Die veröffentlichte Segmentberichterstattung zeigt die Daten, die bei der internen Berichterstattung den Hauptentscheidungsträgern vorgelegt werden. Die berichteten Zahlen werden in Übereinstimmung mit dem jeweils lokalen Recht ermittelt. In Einzelabschlüssen erfasste planmäßige Abschreibungen auf Geschäftsoder Firmenwerte, welche aus Verschmelzungen resultieren, werden für Zwecke des internen Reportings eliminiert. Entsprechend wird dies in der Segmentberichterstattung dargestellt.
Für jedes operative Segment werden nicht konsolidierte Zahlen berichtet. Das bedeutet zum Beispiel, dass Umsatzerlöse zwischen den Einzelgesellschaften in der Berichterstattung nicht eliminiert werden. Die Rechnungslegung nach lokalem Recht unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von der Rechnungslegung nach IFRS. Für die Segmentberichterstattung wesentliche Differenzen werden im Folgenden erläutert:
Umsatzerlöse aus Dienstleistungen werden nach lokalem Recht grundsätzlich nach der "Completed-Contract-Method" erfasst. Das bedeutet, dass Umsatzerlöse erst dann zu erfassen sind, wenn der Vertrag zu 100% erfüllt ist. Nach IFRS werden Umsatzerlöse und die entsprechenden Aufwendungen aus Dienstleistungen häufig auf Basis des Fertigstellungsgrads zum Stichtag erfasst. Daraus resultiert eine abweichende Periodisierung der Ergebnisse aus Dienstleistungsverträgen. Klarstellend sei darauf hingewiesen, dass dies nicht bedeutet, dass die ausgewiesenen Umsatzerlöse nach IFRS grundsätzlich höher sind als die nach lokalem Recht ausgewiesenen Umsatzerlöse.
Die in den Einzelabschlüssen enthaltenen Geschäfts- oder Firmenwerte werden nach lokalem Recht planmäßig abgeschrieben. Nach IFRS werden Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig abgeschrieben. Mindestens einmal jährlich ist zu testen, ob für einen Geschäfts- oder Firmenwert eine Wertminderung vorliegt. Liegt eine Wertminderung vor, ist der Geschäfts- oder Firmenwert außerplanmäßig abzuschreiben.
Herstellungskosten umfassen nach IFRS die produktionsbezogenen Vollkosten. Sonstige Aufwendungen wie zum Beispiel allgemeine Verwaltungskosten dürfen nach lokalem Recht, nicht aber nach IFRS in die Herstellungskosten einbezogen werden.
Wertminderungen auf Forderungen sind nach lokalem Recht zu erfassen, soweit sie eingetreten sind. Nach IFRS sind Wertminderungen auf Forderungen in Höhe des gewichteten, erwarteten diskontierten Betrags zu erfassen.
Verbindlichkeiten sind nach IFRS nicht zum Erfüllungsbetrag, sondern zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung abzüglich Nebenkosten zu bewerten. In der Folge sind sie anhand der Effektivzinsmethode fortzuschreiben.
Aufwand aus aktienorientierter Vergütung wird nach IFRS 2 bei Plänen mit Eigenkapitalausgleich über den Erdienungszeitraum erfolgswirksam gegen die Kapitalrücklage erfasst. Nach HGB wird kein Aufwand erfasst.
Nach HGB erfasster Leasingaufwand wird nach IFRS grundsätzlich eliminiert. Da nach IFRS aus Leasingverhältnissen grundsätzlich Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten anzusetzen sind, sind nach IFRS Abschreibungen auf Nutzungsrechte und Zinsaufwendungen zu erfassen.
Die für die Segmente berichteten Zahlen entsprechen in Summe nicht den im Konzern berichteten Zahlen. Differenzen ergeben sich vor allem aus Bilanzierungsunterschieden zwischen lokalem Recht und IFRS, aus Konsolidierungsmaßnahmen sowie aus Beträgen, die den berichtspflichtigen Segmenten nicht zugeordnet wurden. Die in der Segmentberichterstattung enthaltene Spalte "Überleitung lokales Recht/IFRS" enthält dabei die Differenzen aus Bilanzierungsunterschieden zwischen IFRS und dem jeweils lokalen Recht. Die Spalte "Konsolidierung/Sonstiges" enthält die sonstigen Differenzen.
Transaktionen zwischen den operativen Segmenten werden grundsätzlich zu Marktpreisen abgerechnet.
Geschäftsbericht 2020
| 2020 in T€ | IT-Services | IT-Solutions | Überleitung lokales Recht/ IFRS |
Konsolidie rung/ Sonstiges |
Konzern |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsätze mit externen Kunden Dienstleistungen Lizenzen |
438.657 7.333 |
59.092 11.740 |
6.537 – |
16 – |
504.302 19.073 |
| Umsätze mit anderen operativen Segmenten |
71.337 | 13.371 | – | -84.708 | 0 |
| Gesamte Umsätze | 517.327 | 84.203 | 6.537 | -84.692 | 523.375 |
| Bestandsveränderung | 10.244 | -285 | -9.257 | – | 702 |
| Aktivierte Eigenleistungen | – | – | – | 173 | 173 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 15.987 | 3.102 | -8.074 | -4.363 | 6.652 |
| Materialaufwand | -124.817 | -20.944 | – | 83.139 | -62.622 |
| Personalaufwand | -306.289 | -51.277 | 6.960 | 537 | -350.069 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -61.044 | -16.313 | 13.754 | 5.798 | -57.805 |
| EBITDA | 51.408 | -1.514 | 9.920 | 592 | 60.406 |
| Abschreibungen | -7.786 | -1.764 | -14.350 | -2.279 | -26.179 |
| Abschreibungen Geschäfts- oder Firmenwert |
-5.329 | -588 | 5.917 | – | – |
| EBIT | 38.293 | -3.866 | 1.487 | -1.687 | 34.227 |
| Beteiligungsergebnis | 779 | – | -2 | -1.036 | -259 |
| Zinserträge | 656 | 42 | 13 | -635 | 76 |
| Zinsaufwendungen | -1.372 | -74 | -1.604 | 645 | -2.405 |
| Finanzergebnis | -716 | -32 | -1.591 | 10 | -2.329 |
| ERGEBNIS VOR STEUERN (EBT) | 38.356 | -3.898 | -106 | -2.713 | 31.639 |
| Abschreibung Geschäfts oder Firmenwert |
5.329 | 588 | -5.917 | – | 0 |
| EBT vor Abschreibung Geschäfts- oder Firmenwert |
43.685 | -3.310 | -6.023 | -2.713 | 31.639 |
In den Abschreibungen 2020 sind im Konzernabschluss außerplanmäßige Abschreibungen auf Kundenlisten in Höhe von 0 T€ (Vorjahr: 37 T€) enthalten. Davon entfallen 0 T€ (Vorjahr: 7 T€) auf das Segment IT-Solutions und 0 T€ (Vorjahr: 30 T€) auf das Segment IT-Services.
Konzernanhang
| 2019 in T€ | IT-Services | IT-Solutions | Überleitung lokales Recht/ IFRS |
Konsolidie rung/ Sonstiges |
Konzern |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsätze mit externen Kunden Dienstleistungen |
364.381 | 48.035 | 7.376 | 3.559 | 423.351 |
| Lizenzen | 7.470 | 18.883 | – | - | 26.353 |
| Umsätze mit anderen operativen Segmenten |
70.316 | 10.907 | – | -81.223 | 0 |
| Gesamte Umsätze | 442.167 | 77.825 | 7.376 | -77.664 | 449.704 |
| Bestandsveränderung | 4.717 | 1.664 | -5.744 | – | 637 |
| Aktivierte Eigenleistungen | – | – | 216 | 1.189 | 1.405 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 15.751 | 3.402 | -7.812 | -5.626 | 5.715 |
| Materialaufwand | -107.742 | -18.260 | 153 | 75.362 | -50.487 |
| Personalaufwand | -259.658 | -44.525 | 10.441 | 632 | -293.110 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -67.958 | -13.310 | 9.701 | 5.834 | -65.733 |
| Sonstige Steuern | -35 | -15 | 50 | – | 0 |
| EBITDA | 27.242 | 6.781 | 14.381 | -273 | 48.131 |
| Abschreibungen | -5.763 | -1.241 | -11.627 | -3.965 | -22.596 |
| Abschreibungen Geschäfts- oder Firmenwert |
-3.069 | -588 | 3.657 | – | 0 |
| EBIT | 18.410 | 4.952 | 6.411 | -4.238 | 25.535 |
| Beteiligungsergebnis | 469 | 0 | -260 | -171 | 38 |
| Zinserträge | 749 | 121 | -12 | -655 | 203 |
| Zinsaufwendungen | -1.464 | -168 | -1.347 | 508 | -2.471 |
| Finanzergebnis | -715 | -47 | -1.359 | -147 | -2.268 |
| ERGEBNIS VOR STEUERN (EBT) | 18.164 | 4.905 | 4.792 | -4.556 | 23.305 |
| Abschreibung Geschäfts oder Firmenwert |
3.069 | 588 | -3.657 | – | 0 |
| EBT vor Abschreibung Geschäfts- oder Firmenwert |
21.233 | 5.493 | 1.135 | -4.556 | 23.305 |
Die folgende Tabelle zeigt die von IFRS 8 geforderte Zuordnung von externen Umsätzen nach Sitz des Kunden und langfristigen Vermögenswerten nach Sitz der Vermögenswerte zu geographischen Segmenten:
| in T€ | Externe Umsätze nach Sitz des Kunden |
Langfristige Vermögenswerte |
|||
|---|---|---|---|---|---|
| 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | ||
| Deutschland | 413.053 | 360.987 | 148.143 | 127.437 | |
| davon Geschäfts- oder Firmenwert | 44.019 | 34.693 | |||
| Österreich | 10.533 | 8.518 | 4.694 | 4.192 | |
| davon Geschäfts- oder Firmenwert | 3.552 | 3.552 | |||
| Schweiz | 72.636 | 60.081 | 16.138 | 17.118 | |
| davon Geschäfts- oder Firmenwert | 10.362 | 10.312 | |||
| Sonstige | 27.153 | 20.118 | 9.211 | 3.961 | |
| davon Geschäfts- oder Firmenwert | 1.083 | – |
In den Geschäftsjahren 2020 und 2019 wurden mit keinem Kunden mehr als 10% des Umsatzes von adesso getätigt.
Wesentliche Miet- und Leasing-Vereinbarungen bestehen bei adesso für Geschäftsräume und Kraftfahrzeuge. Die Restlaufzeiten der Verträge für Geschäftsräume betragen bis zu 13 Jahre, für Firmenfahrzeuge bis zu 3 Jahre. Leasing-Verträge für Geschäftsräume können Verlängerungs- und Kündigungsoptionen haben, deren Inanspruchnahme einzelfallabhängig beurteilt werden.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die erfassten Nutzungsrechte:
| 2020 in T€ | Grundstücke und Gebäude |
Firmenfahrzeuge | Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Buchwert 31.12.2020 | 71.143 | 7.313 | 957 | 79.413 |
| Zugänge 2020 | 16.942 | 5.372 | 761 | 23.075 |
| Abschreibungen 2020 | 10.489 | 3.545 | 411 | 14.445 |
| 2019 in T€ | Grundstücke und Gebäude |
Firmenfahrzeuge | Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung |
Summe |
| Buchwert 31.12.2019 | 66.001 | 5.861 | 642 | 72.504 |
| Zugänge 2019 | 24.663 | 4.327 | 484 | 29.473 |
| Abschreibungen 2019 | 8.244 | 2.824 | 321 | 11.388 |
2020 wurden Abgänge von RoU-Vermögenswerten in Höhe von 1.238 T€ (Vorjahr: 2.981 T€) erfasst. Die Aufwendungen für variable Leasing-Zahlungen, die nicht in die Bewertung der Leasing-Verbindlichkeit einbezogen wurden, beträgt 0 T€ (Vorjahr: 376 T€). Aus Untermietverhältnissen von Nutzungsrechten an Dritte wurden Erträge in Höhe von 405 T€ (Vorjahr: 368 T€) erzielt. Die gesamten Zahlungsmittelabflüsse für Leasing-Verhältnisse betragen 15.908 T€ (Vorjahr: 14.131 T€). Die potenziellen Auszahlungen aus nicht berücksichtigten Verlängerungsoptionen betragen 32.824T€ (Vorjahr: 34.160 T€), davon wären 20.735 T€ (Vorjahr: 21.625 T€) ab dem Jahr 2030 fällig.
Konzernanhang
Weitere Angaben zum Leasing sind in den Textziffern "29. Sonstige betriebliche Aufwendungen", "30. Abschreibungen", "31. Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen und Finanzergebnis" und "36. Angaben zu Finanzinstrumenten" enthalten. Die voraussichtlichen Auszahlungen aus bereits abgeschlossenen Leasing-Vereinbarungen sind im nachfolgenden Abschnitt "35. Sonstige finanzielle Verpflichtungen" ausgewiesen.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:
| 2020 in T€ | Gesamtbetrag | davon fällig … im 1. Jahr |
im 2. bis 5. Jahr | nach 5 Jahren |
|---|---|---|---|---|
| Mieten von Räumen und Einrichtungen | 86.167 | 3.884 | 27.713 | 54.570 |
| Sonstige Leasing-Verträge | 1.916 | 470 | 1.446 | – |
| Sonstige langfristige Verträge | 38.731 | 5.565 | 15.204 | 17.962 |
| Versicherungen | 580 | 580 | – | – |
| Summe | 127.394 | 10.499 | 44.363 | 72.532 |
| 2019 in T€ | Gesamtbetrag | davon fällig … im 1. Jahr |
im 2. bis 5. Jahr | nach 5 Jahren |
| Mieten von Räumen und Einrichtungen | 57.029 | 1.146 | 20.599 | 35.284 |
| Sonstige Leasing-Verträge | 1.332 | 360 | 972 | – |
| Sonstige langfristige Verträge | 29.585 | 4.352 | 12.291 | 12.942 |
| Versicherungen | 369 | 369 | – | – |
| SUMME | 88.315 | 6.227 | 33.862 | 48.226 |
Die Verpflichtungen aus Mieten von Räumen und Einrichtungen sowie aus sonstigen Leasing-Verhältnissen enthalten Verpflichtungen aus Leasing-Verträgen, welche nach dem 31.12.2020 beginnen und dann in der Bilanz zu einem Zugange bei den Vermögenswerten und Schulden führen werden. Weitere finanzielle Verpflichtungen liegen zum Stichtag nicht in nennenswertem Umfang vor.
Die von adesso gehaltenen finanziellen Vermögenswerte sind zum Stichtag sowie im Vorjahr grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten (Kategorie: "Amortised Cost"). Davon ausgenommen sind Anteile an Unternehmen (2.080 T€, Vorjahr: 351 T€) sowie ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte von 1.023 T€ (Vorjahr: 0 T€). Ebenso sind die finanziellen Schulden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten. Davon ausgenommen sind Verbindlichkeiten aus kombinierten Call-/Put-Optionen bezüglich des Verkaufs beziehungsweise Kaufs von nicht beherrschenden Anteilen in Höhe von 10.318 T€ (Vorjahr 450 T€), bedingte Kaufpreisverpflichtungen in Höhe von 292 T€ (Vorjahr: 146 T€) sowie ratierlich anzusammelnde Schulden aus Unternehmenszusammenschlüssen in Höhe von 459 T€ (Vorjahr: 487 T€), bei denen die künftige Zahlung an die Arbeitsleistung der Verkäufer geknüpft ist.
Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte zu (fortgeführten) Anschaffungskosten sowie die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden. Bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und Schulden werden Marktzinssätze ähnlicher Finanzinstrumente zugrunde gelegt. Geschäftsbericht 2020
| 2020 | 2019 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Bewer tung |
Buch wert |
Fair Value |
Fair Value Stufe* |
Buchwert | Fair Value |
Fair Value Stufe* |
| AKTIVA | |||||||
| Zahlungsmittel und -äquivalente | AC | 55.053 | 55.053 | 46.352 | 46.352 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
92.829 | 92.829 | 86.272 | 86.272 | |||
| davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 92.721 | 92.721 | 86.272 | 86.272 | ||
| davon ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 108 | 108 | 3 | – | – | |
| Finanzielle Vermögenswerte | 5.891 | 5.891 | 2.178 | 2.178 | |||
| davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 2.896 | 2.896 | 1.827 | 1.827 | ||
| davon ergebnisneutral über das OCI zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVOCI | 2.080 | 2.080 | 3 | 351 | 351 | 3 |
| davon ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 915 | 915 | 3 | – | – | |
| SUMME | 153.773 | 153.773 | 134.802 | 134.802 | |||
| PASSIVA | |||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
AC | 18.834 | 18.834 | 14.274 | 14.274 | ||
| Darlehen | AC | 48.575 | 49.065 | 3 | 56.685 | 57.531 | 3 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
12.114 | 12.114 | 1.282 | 1.282 | |||
| davon zum beizulegenden Zeitwert bewertet** |
FV | 11.069 | 11.069 | 3 | 1.084 | 1.084 | 3 |
| davon übrige | AC | 1.045 | 1.045 | 198 | 198 | ||
| SUMME | 79.523 | 80.013 | 72.240 | 73.087 |
* Erläuterung in Textziffer "6.17 Beizulegende Zeitwerte".
** davon 9.806 T€ Verbindlichkeiten aus Put-/Calloptionen, bei denen die Wertänderungen letztlich gegen die Kapitalrücklage und nicht beherrschende Anteile erfasst werden, 512 T€ aus Put-/Calloptionen, bei denen die Wertänderungen in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfasst werden, 292 T€ aus bedingten Kaufpreisverpflichtungen sowie 459 T€ aus einer ratierlich anzusammelnden Verpflichtung, welche von der künftigen Arbeitsleistung bestimmter Personen abhängig ist. AC: Bewertet zu (fortgeführten) Anschaffungskosten (Amortised Cost)
FVPL: Bewertet zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) mit Wertänderungen erfasst in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung.
FVOCI: Bewertet zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) mit Wertänderungen erfasst im sonstigen Periodenergebnis (OCI).
Der beizulegende Zeitwert der Darlehen wird bestimmt, indem die künftigen Zahlungsströme aus den Darlehen mit dem aktuellen Fremdkapitalzinssatz von adesso diskontiert werden.
Im Geschäftsjahr wurden Leasing-Verbindlichkeiten in Höhe von 13.767 T€ (Vorjahr: 10.620 T€) getilgt.
Konzernanhang
Die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten entwickelten sich wie folgt:
| in T€ | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| 01.01. | 1.084 | 1.865 |
| Tilgung | -149 | -1.200 |
| Ergebniswirksame Veränderung | -26 | -59 |
| Zugang aus Unternehmenszusammenschluss | 804 | 0 |
| Sonstige Zuführung | 9.356 | 478 |
| 31.12. | 11.069 | 1.084 |
| 2020 in T€ | Aus Zinsen | Wert berichtigung/ Wertaufholung |
Ausbuchung | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte |
76 | -1.770 | -1.934 | -3.628 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
-2.405 | – | – | -2.405 |
| 2019 in T€ | Aus Zinsen | Wert berichtigung/ Wertaufholung |
Ausbuchung | Summe |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | ||||
| bewertete finanzielle Vermögenswerte | 203 | 115 | -48 | 270 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
-2.471 | – | – | -2.471 |
Das Nettoergebnis der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte" resultiert aus der Aufzinsung langfristiger finanzieller Vermögenswerte, aus der verzinslichen Anlage von finanziellen Vermögenswerten, aus der Wertberichtigung sowie der Ausbuchung ausgefallener finanzieller Vermögenswerte. Das Nettoergebnis der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten" resultiert aus zu erfassenden Zinsaufwendungen.
Das im sonstigen Periodenergebnis erfasste Nettoergebnis aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Eigenkapitalinstrumenten beträgt 168 T€ (Vorjahr: 0 T€).
Das Nettoergebnis aus einem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wandeldarlehen beträgt 0 T€.
Der Konzern ist aufgrund seiner Geschäftstätigkeit unterschiedlichen Risiken ausgesetzt. Dazu zählen die Ausfallrisiken, die Liquiditätsrisiken sowie die Marktrisiken.
Das Ausfallrisiko für den Konzern besteht vor allem aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, den Vertragsvermögenswerten sowie den sonstigen finanziellen Vermögenswerten (Kautionen, Ausleihungen und Mitarbeiterdarlehen). Die Kundenstruktur im Geschäftsjahr ist im Wesentlichen geprägt durch Bestandsund Großkunden.
Folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Wertminderung von Fremdkapitalinstrumenten. Stufe 1 sind die in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Kautionen, Ausleihungen und sonstigen kurzfristigen finanzielle Vermögenswerte zugeordnet. Stufe 2 enthält ausschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte, welche dieser Stufe auf Basis der Vereinfachungsvorschrift des IFRS 9 direkt zugeordnet wurden. Stufe 3 enthält Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, bei denen objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen.
| 2020 Angabe in T€ | Wertminderung auf Basis 12 Monate (Stufe 1) |
Wertminderung auf Basis gesamter Laufzeit (Stufe 2) |
Wertminderung bei beeinträchtigter Bonität (Stufe 3) |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2020 | 9 | 669 | 375 | 1.053 |
| Änderungen aus erfassten oder ausgebuchten Forderungen |
4 | 1775 | -228 | 1.551 |
| Umgliederung | – | -1.474 | 1.474 | 0 |
| Stand 31.12.2020 | 13 | 970 | 1.621 | 2.604 |
| 2019 Angabe in T€ | Wertminderung auf Basis 12 Monate (Stufe 1) |
Wertminderung auf Basis gesamter Laufzeit (Stufe 2) |
Wertminderung bei beeinträchtigter Bonität (Stufe 3) |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| STAND 01.01.2019 | 5 | 797 | 350 | 1.152 |
| Änderungen aus erfassten oder ausgebuchten Forderungen |
4 | -128 | 25 | -99 |
| STAND 31.12.2019 | 9 | 669 | 375 | 1.053 |
UNTERNEHMEN LAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS SERVICE 123
Konzernanhang
Folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Bruttobuchwerte (ohne Wertberichtigung) der finanziellen Vermögenswerte:
| 2020 Angabe in T€ | Bruttowert (Stufe 1) |
Bruttowert (Stufe 2) |
Bruttowert (Stufe 3) |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2020 | 1.835 | 109.348 | 407 | 111.590 |
| Änderungen aus erfassten oder ausgebuchten Forderungen/ Vertragsvermögenswerten |
1.074 | 12.078 | -232 | 12.920 |
| Umgliederung | – | -1.826 | 1.826 | 0 |
| Änderungen aus der ergebniswirksamen Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte |
– | -1.934 | – | -1.934 |
| Sonstige Änderungen | 4.238 | 4.238 | ||
| aus Unternehmenszusammenschluss | – | 4.901 | – | 4.901 |
| Währungsdifferenzen | – | -663 | – | -663 |
| Stand 31.12.2020 | 2.909 | 121.904 | 2.001 | 126.814 |
| 2019 Angabe in T€ | Bruttowert (Stufe 1) |
Bruttowert (Stufe 2) |
Bruttowert (Stufe 3) |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| STAND 01.01.2019 | 1.617 | 93.093 | 380 | 95.090 |
| Änderungen aus erfassten oder ausgebuchten Forderungen/ Vertragsvermögenswerten |
218 | 14.589 | -9 | 14.798 |
| Umgliederung | – | -36 | 36 | 0 |
| Änderungen aus der ergebniswirksamen Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte |
– | 1.750 | – | 1.750 |
| Sonstige Änderungen | ||||
| aus Unternehmenszusammenschluss | – | 1.562 | – | 1.562 |
| Währungsdifferenzen | – | 188 | – | 188 |
| STAND 31.12.2019 | 1.835 | 109.348 | 407 | 111.590 |
adesso hat keine nennenswerten Risikokonzentrationen im Zusammenhang mit den finanziellen Vermögenswerten identifiziert. Folgende Tabelle zeigt die Fälligkeitsstruktur der Bruttobuchwerte der finanziellen Vermögenswerte. Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten sind Eigenkapitalinstrumente nicht berücksichtigt, da diese keine Fälligkeit aufweisen.
Geschäftsbericht 2020
| 2020 in T€ | Gesamt betrag |
davon nicht überfällig |
davon nicht mehr als 3 Monate |
davon mehr als 3 Monate und nicht mehr als 6 Monate |
davon mehr als 6 Monate und nicht mehr als 1 Jahr |
davon mehr als 1 Jahr |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
92.829 | 67.960 | 21.710 | 1.806 | 813 | 540 |
| Vertragsvermögenswerte | 28.485 | 28.485 | – | – | – | – |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
3.811 | 3.811 | – | – | – | – |
| Summe | 125.125 | 100.256 | 21.710 | 1.806 | 813 | 540 |
| 2019 in T€ | Gesamt betrag |
davon nicht überfällig |
davon nicht mehr als 3 Monate |
davon mehr als 3 Monate und nicht mehr als 6 Monate |
davon mehr als 6 Monate und nicht mehr als 1 Jahr |
davon mehr als 1 Jahr |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
86.272 | 62.990 | 21.041 | 1.428 | 536 | 277 |
| Vertragsvermögenswerte | 22.447 | 22.447 | – | – | – | – |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
1.827 | 1.827 | – | – | – | – |
| SUMME | 110.546 | 87.264 | 21.041 | 1.428 | 536 | 277 |
Das Liquiditätsrisiko besteht für adesso darin, künftig nicht den finanziellen Verpflichtungen nachkommen zu können. Das mittel- und langfristige Liquiditätsmanagement wird zentral in Dortmund im Bereich des Finanzvorstands geführt. Alle Gruppenunternehmen planen und überwachen die Liquidität eigenständig. Ein zentrales Cash-Management ist nicht eingerichtet. Die Sicherung der Liquidität ist im Wesentlichen durch den operativen Cashflow sowie einen hohen Zahlungsmittelbestand gesichert. Die Gruppenunternehmen berichten der adesso SE in periodischen Abständen auf Basis unterschiedlicher Zeithorizonte über die kurzfristige, mittelfristige und langfristige Liquidität.
Die folgenden Tabellen zeigen die Buchwerte sowie die Zahlungsströme (Zinsen und Tilgung) aus den finanziellen Verbindlichkeiten. Die Differenz zwischen den Buchwerten und der Summe der künftigen Zahlungsströme entspricht den künftig zu zahlenden Zinsen:
UNTERNEHMEN LAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS SERVICE 125
Konzernanhang
| 2020 in T€ | Buchwert | davon fällig … bis 1 Jahr |
> 1 und < 5 Jahre |
> 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 18.834 | 18.834 | – | – |
| Darlehen davon Zinsen |
48.575 | 10.729 541 |
38.639 1.039 |
797 10 |
| Leasing-Verbindlichkeiten davon Zinsen |
81.245 | 15.897 1.396 |
38.827 3.468 |
33.125 1.740 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 12.114 | 1.295 | 11.423 | – |
| Summe | 160.768 | 46.755 | 88.889 | 33.922 |
| 2019 in T€ | Buchwert | davon fällig … bis 1 Jahr |
> 1 und < 5 Jahre |
> 5 Jahre |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 14.274 | 14.274 | – | – |
| Darlehen davon Zinsen |
56.685 | 14.764 707 |
34.270 1.536 |
10.020 126 |
| Leasing-Verbindlichkeiten davon Zinsen |
73.437 | 13.237 1.464 |
33.978 3.825 |
33.644 2.133 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 1.281 | 344 | 937 | – |
| SUMME | 145.677 | 42.619 | 69.185 | 43.664 |
Der Großteil der Leistungserbringung erfolgt in der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaften. Das Risiko aus Wechselkursen ist daher weiterhin als gering zu bewerten. Ebenso ist das Zinsrisiko als gering einzustufen. Die aufgenommenen Kredite sind fest verzinslich. Zudem ist der Zinsaufwand in Relation zu den liquiden Mitteln gering.
Ein aktives Kapitalmanagement wird nicht betrieben. Der Vorstand steuert das Unternehmen über Ergebnis-, Rendite- und Liquiditätskennzahlen. Kapitalmaßnahmen neben den unter Punkt 11. berichteten genehmigten und bedingten Kapitalia sind aktuell nicht beschlossen.
Im Berichtsjahr gehörten folgende Personen dem Vorstand der adesso SE an:
Michael Kenfenheuer, Frechen, Vorstandsvorsitzender (Geschäftsbereich Banking sowie Sales Support, Inside Sales und Corporate Account Management)
Dipl.-Betriebswirt Dirk Pothen, Düsseldorf, Mitglied des Vorstands (Geschäftsbereiche Automotive & Transportation, Manufacturing Industry, Microsoft und Digital Experience sowie Human Resources)
Dipl.-Statistiker Andreas Prenneis, Dortmund, Mitglied des Vorstands (Geschäftsbereiche Health, Public, Cross Industries, IT-Management-Consulting, Data & Analytics sowie Administration, Recht, IT, Project Management Office und Proposal Management)
Dipl. Wirtschaftsinformatiker (DH) Stefan Riedel, Wesseling, Mitglied des Vorstands (Geschäftsbereich Insurance)
Dipl.-Wirtschaftsinformatiker, LL.M., Executive MBA Jörg Schroeder, Münster, Mitglied des Vorstands (Finanzen und Controlling, Investor Relations sowie Mergers & Acquisitions)
Allen Vorständen wurde Einzelvertretungsvollmacht erteilt. Sie sind von den Beschränkungen des §181 BGB befreit.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder enthält ausschließlich kurzfristige Bestandteile.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder enthält eine fixe Grundvergütung sowie eine branchenüblichen Standards entsprechende und vor allem vom Geschäftserfolg abhängige variable Vergütung. Sie basiert auf mit dem Aufsichtsrat vertraglich vereinbarten Regelungen.
adesso gewährt allen Mitgliedern des Vorstands aus ihren Vorstandsverträgen weitere Nebenleistungen, die zum Teil als geldwerte Vorteile gelten und entsprechend versteuert werden. Dazu zählen vor allem die Überlassung je eines Geschäftsfahrzeugs sowie Zuzahlungen zu Sozialversicherungen.
Die Grundzüge der Vorstandsvergütung sowie weitere Details werden im Vergütungsbericht als Bestandteil des Lageberichts dargelegt.
2020 beliefen sich die Gesamtbezüge (Zufluss) aller in diesem Zeitraum bestellten Mitglieder des Vorstands der adesso SE auf 2.041 T€ (Vorjahr: 3.364 T€). Der Wert des Vorjahrs enthält Auszahlungen aus dem Phantomaktienprogramm in Höhe von 1.508 T€ sowie Auszahlungen für virtuelle Aktienoptionen in Höhe von 130 T€. Seit Ende 2019 sind weder Phantomaktien noch virtuelle Aktienoptionen an den Vorstand ausgegeben. In den Gesamtbezügen (Zufluss) sind keine "Dividenden" aus dem Phantomaktienprogramm enthalten (Vorjahr: 18 T€).
Die nachstehenden Tabellen geben einen Überblick über gewährte und als Aufwand erfasste sowie über gezahlte Zuwendungen an die Mitglieder des Vorstands.
| Michael Kenfenheuer Vorstandsvorsitzender | ||||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2019 | 2020 | 2020 (Min) | 2020 (Max) |
| ERFOLGSUNABHÄNGIGE VERGÜTUNG | ||||
| Festvergütung | 245 | 260 | 260 | 260 |
| Nebenleistung | 21 | 24 | 24 | 24 |
| Versorgungsaufwand | 9 | 9 | 9 | 9 |
| Summe | 275 | 293 | 293 | 293 |
| ERFOLGSABHÄNGIGE VERGÜTUNG | ||||
| Kurzfristige erfolgsabhängige variable Vergütung |
216 | 278 | – | * |
| Langfristige erfolgsabhängige variable Vergütung |
– | – | – | – |
| Summe | 216 | 278 | 0 | – |
| GESAMTVERGÜTUNG | 491 | 571 | 293 | – |
* Gewährte kurzfristige erfolgsabhängige Vergütungen unterliegen keiner Begrenzung.
Konzernanhang
| in T€ | 2019 | 2020 | 2020 (Min) | 2020 (Max) |
|---|---|---|---|---|
| ERFOLGSUNABHÄNGIGE VERGÜTUNG | ||||
| Festvergütung | 204 | – | – | – |
| Nebenleistung | 14 | – | – | – |
| Versorgungsaufwand | 7 | – | – | – |
| Summe | 224 | – | – | – |
| ERFOLGSABHÄNGIGE VERGÜTUNG | ||||
| Kurzfristige erfolgsabhängige variable Vergütung |
165 | – | – | – |
| Langfristige erfolgsabhängige variable Vergütung |
206 | – | – | – |
| Summe | 371 | – | – | – |
| GESAMTVERGÜTUNG | 595 | – | – | – |
** Mitglied des Vorstands bis 30.09.2019
| Andreas Prenneis Mitglied des Vorstands | ||||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2019 | 2020 | 2020 (Min) | 2020 (Max) |
| ERFOLGSUNABHÄNGIGE VERGÜTUNG | ||||
| Festvergütung | 225 | 225 | 225 | 225 |
| Nebenleistung | 15 | 14 | 14 | 14 |
| Versorgungsaufwand | 7 | 8 | 8 | 8 |
| Summe | 247 | 248 | 248 | 248 |
| ERFOLGSABHÄNGIGE VERGÜTUNG | ||||
| Kurzfristige erfolgsabhängige variable Vergütung |
220 | 283 | – | * |
| Langfristige erfolgsabhängige variable Vergütung |
– | – | – | – |
| Summe | 220 | 283 | 0 | – |
| GESAMTVERGÜTUNG | 467 | 531 | 248 | – |
* Gewährte kurzfristige erfolgsabhängige Vergütungen unterliegen keiner Begrenzung.
Geschäftsbericht 2020
| Dirk Pothen Mitglied des Vorstands | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2019 | 2020 | 2020 (Min) | 2020 (Max) | |
| ERFOLGSUNABHÄNGIGE VERGÜTUNG | |||||
| Festvergütung | 200 | 200 | 200 | 200 | |
| Nebenleistung | 13 | 13 | 13 | 13 | |
| Versorgungsaufwand | 7 | 13 | 13 | 13 | |
| Summe | 220 | 226 | 226 | 226 | |
| ERFOLGSABHÄNGIGE VERGÜTUNG | |||||
| Kurzfristige erfolgsabhängige variable Vergütung |
220 | 283 | – | * | |
| Langfristige erfolgsabhängige variable Vergütung |
– | – | – | – | |
| Summe | 220 | 283 | 0 | – | |
| GESAMTVERGÜTUNG | 440 | 509 | 226 | – |
* Gewährte kurzfristige erfolgsabhängige Vergütungen unterliegen keiner Begrenzung.
| Jörg Schroeder*** Mitglied des Vorstands | ||||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2019 | 2020 | 2020 (Min) | 2020 (Max) |
| ERFOLGSUNABHÄNGIGE VERGÜTUNG | ||||
| Festvergütung | 62 | 185 | 185 | 185 |
| Nebenleistung | 5 | 16 | 16 | 16 |
| Versorgungsaufwand | 2 | 8 | 8 | 8 |
| Summe | 69 | 209 | 209 | 209 |
| ERFOLGSABHÄNGIGE VERGÜTUNG | ||||
| Kurzfristige erfolgsabhängige variable Vergütung |
62 | 185 | – | 185 |
| Langfristige erfolgsabhängige variable Vergütung |
– | – | – | – |
| Summe | 62 | 185 | 0 | 185 |
| GESAMTVERGÜTUNG | 131 | 394 | 209 | 394 |
*** Mitglied des Vorstands seit 01.09.2019
Konzernanhang
| in T€ | Stefan Riedel**** Mitglied des Vorstands | |||
|---|---|---|---|---|
| 2019 | 2020 | 2020 (Min) | 2020 (Max) | |
| ERFOLGSUNABHÄNGIGE VERGÜTUNG | ||||
| Festvergütung | – | 275 | 275 | 275 |
| Nebenleistung | – | 19 | 19 | 19 |
| Versorgungsaufwand | – | 9 | 9 | 9 |
| Summe | – | 303 | 303 | 303 |
| ERFOLGSABHÄNGIGE VERGÜTUNG | ||||
| Kurzfristige erfolgsabhängige variable Vergütung |
– | 275 | – | 275 |
| Langfristige erfolgsabhängige variable Vergütung |
– | – | – | – |
| Summe | – | 275 | 0 | 275 |
| GESAMTVERGÜTUNG | – | 578 | 303 | 578 |
**** Mitglied des Vorstands seit 01.01.2020
| SUMME | 2.582 | 2.124 |
|---|---|---|
| Langfristige Vergütung aus Phantomaktien (anteilsbasierte Vergütung) | – | 206 |
| Kurzfristige Vergütung | 2.582 | 1.918 |
| in T€ | 2020 | 2019 |
| Michael Kenfenheuer Vorstandsvorsitzender |
Christoph Junge* Mitglied des Vorstands |
|||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
| ERFOLGSUNABHÄNGIGE VERGÜTUNG | ||||
| Festvergütung | 260 | 245 | – | 204 |
| Nebenleistung | 24 | 21 | – | 14 |
| Versorgungsaufwand | 9 | 9 | – | 7 |
| Summe | 293 | 275 | – | 224 |
| ERFOLGSABHÄNGIGE VERGÜTUNG | ||||
| Kurzfristige variable Vergütung | 230 | 189 | – | 243 |
| Langfristige variable Vergütung | 130 | – | 1.526 | |
| Summe | 230 | 319 | – | 1.769 |
| GESAMTVERGÜTUNG | 523 | 594 | – | 1.993 |
* Mitglied des Vorstands bis 30.09.2019
Geschäftsbericht 2020
| Andreas Prenneis Mitglied des Vorstands |
Dirk Pothen Mitglied des Vorstands |
|||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
| ERFOLGSUNABHÄNGIGE VERGÜTUNG | ||||
| Festvergütung | 225 | 225 | 200 | 200 |
| Nebenleistung | 15 | 14 | 13 | 12 |
| Versorgungsaufwand | 8 | 7 | 13 | 7 |
| Summe | 248 | 247 | 226 | 220 |
| ERFOLGSABHÄNGIGE VERGÜTUNG | ||||
| Kurzfristige variable Vergütung | 235 | 193 | 235 | 48 |
| Langfristige variable Vergütung | ||||
| Summe | 235 | 193 | 235 | 48 |
| GESAMTVERGÜTUNG | 483 | 440 | 461 | 268 |
| Jörg Schroeder Stefan Riedel* Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands |
||||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
| ERFOLGSUNABHÄNGIGE VERGÜTUNG | ||||
| Festvergütung | 185 | 62 | 275 | – |
| Nebenleistung | 16 | 5 | 19 | – |
| Versorgungsaufwand | 8 | 2 | 9 | – |
| Summe | 209 | 69 | 303 | – |
| ERFOLGSABHÄNGIGE VERGÜTUNG | ||||
| Kurzfristige variable Vergütung | 62 | – | 0 | – |
| Langfristige variable Vergütung | – | – | – | – |
| Summe | 62 | 0 | 0 | – |
| GESAMTVERGÜTUNG | 271 | 69 | 303 | – |
** Mitglied des Vorstands seit 01.09.2019; *** Mitglied des Vorstands seit 01.01.2020
Zum Stichtag bestanden Verbindlichkeiten für Vorstandsvergütungen in Höhe von 1.303 T€ (Vorjahr: 883 T€), die im Folgejahr ausgezahlt werden.
Konzernanhang
Die Mitglieder des Vorstands der adesso SE hielten zum 31.12.2020 die im Folgenden angegebene Zahl an Aktien der adesso SE:
| Vorstand | Anzahl der nennwertlosen Inhaberaktien |
|---|---|
| Michael Kenfenheuer, Frechen | 26.238 |
| Dirk Pothen, Düsseldorf | 500 |
| Andreas Prenneis, Dortmund | 850 |
| Stefan Riedel, Wesseling | 300 |
| Jörg Schroeder, Münster | 950 |
| SUMME | 28.838 |
Die Mitglieder des Vorstands erhielten aus den gehaltenen Aktien an der adesso SE 13 T€ (Vorjahr: 18 T€) Dividende.
Frühere Mitglieder des Vorstands erhalten keine Bezüge und haben ebenfalls keine Pensionszusagen erhalten. Ein ehemaliges Mitglied des Vorstands ist in anderer Position weiterhin im Unternehmen tätig und erhält hierfür eine marktübliche Entlohnung. Den Mitgliedern des Vorstands wurden keine Kredite oder Vorschüsse gewährt.
Die Mitglieder des Vorstands der adesso SE haben zugleich folgende Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien im Sinne des §125 Abs. 1 Satz 5 AktG inne:
Michael Kenfenheuer, Frechen Vorsitzender des Aufsichtsrats der e-Spirit AG, Dortmund
Dirk Pothen, Düsseldorf Mitglied des Verwaltungsrats der adesso Schweiz AG, Zürich
Andreas Prenneis, Dortmund Mitglied des Aufsichtsrats der e-Spirit AG, Dortmund Mitglied des Aufsichtsrats der Quanto AG, Hameln
Jörg Schroeder, Münster Mitglied des Aufsichtsrats der adesso banking solutions GmbH, Frankfurt am Main
38.1 Zusammensetzung des Aufsichtsrats
Dem Aufsichtsrat gehörten 2020 folgende Personen an:
Prof. Dr. Volker Gruhn, Dortmund, Vorsitzender des Aufsichtsrats Inhaber des Lehrstuhls für Software Engineering an der Universität Duisburg-Essen
Dr. Friedrich Wöbking, Pullach, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats Unternehmensberater
Prof. Dr. Gottfried Koch, Stein/Schweiz Professor für Versicherungsinformatik an der Universität Leipzig
Dipl.-Kfm. Hermann Kögler, Bonn Unternehmensberater
Dipl.-Math. Heinz-Werner Richter, Dortmund Aktuarieller Treuhänder, Gutachter
Dipl.-Inform. Rainer Rudolf, Dortmund Mitglied des Vorstands der W3L AG, Dortmund
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der adesso SE haben zugleich folgende Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG inne:
Prof. Dr. Volker Gruhn, Dortmund Mitglied im Aufsichtsrat der e-Spirit AG, Dortmund
Dipl.-Kfm. Hermann Kögler, Bonn Vorsitzender des Aufsichtsrats der Cognos AG, Köln
Prof. Dr. Gottfried Koch, Stein/Schweiz Vorsitzender des Verwaltungsrates der automobilie AG, Bühler/Schweiz Vorsitzender des Verwaltungsrates der Pfefferbeere AG, Bühler/Schweiz
Dr. Friedrich Wöbking, Pullach Mitglied im Aufsichtsrat der Erste Financial Service GmbH (EFS), Düsseldorf (bis zum 02.04.2020)
Im Kalenderjahr 2020 belief sich die Gesamtvergütung aller in diesem Zeitraum bestellten Mitglieder des Aufsichtsrates der adesso SE für die Tätigkeit als Aufsichtsrat auf 68 T€ (Vorjahr: 57 T€).
| Gezahlte Aufsichtsratsvergütungen im Geschäftsjahr | ||
|---|---|---|
| ---------------------------------------------------- | -- | -- |
| Angaben in T€ | Grundvergütung | Variabler Anteil | Summe |
|---|---|---|---|
| Prof. Dr. Volker Gruhn | 8 | – | 8 |
| Prof. Dr. Gottfried Koch | 5 | 9 | 14 |
| Hermann Kögler | 5 | 9 | 14 |
| Heinz-Werner Richter | 5 | 9 | 14 |
| Rainer Rudolf | 5 | – | 5 |
| Dr. Friedrich Wöbking | 5 | 9 | 14 |
| SUMME | 33 | 36 | 69 |
Alle Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen. Zum Stichtag bestanden Verbindlichkeiten gegenüber Mitgliedern des Aufsichtsrats in Höhe von 283 T€ (Vorjahr: 221 T€). Darüber hinaus wurden für das laufende Geschäftsjahr Verbindlichkeiten für Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von 33 T€ (Vorjahr: 33 T€) gebildet. Aufwendungen wurden in Höhe von 463 T€ (Vorjahr: 422 T€) für Provisionen, Honorare und Aufwandsentschädigungen erfasst.
adesso hat den Mitgliedern des Aufsichtsrats weder Darlehen gewährt, noch Bürgschaften oder Gewährleistungen für sie übernommen. Es bestehen weder verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Mitgliedern des Aufsichtsrats, noch zwischen Mitgliedern des Aufsichtsrats und Mitgliedern des Vorstands. Es bestehen keine Dienstleistungsverträge zwischen den Aufsichtsräten und adesso beziehungsweise ihren Tochtergesellschaften, die bei Beendigung eine Vergütung vorsehen.
Anzahl der nennwertlosen
Konzernanhang
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der adesso SE hielten zum 31.12.2020 die folgenden Aktien an der adesso SE:
| Inhaberaktien | |
|---|---|
| Prof. Dr. Volker Gruhn, Dortmund (mittelbar über die Setanta GmbH, Dortmund) | 1.723.767 |
| Rainer Rudolf, Dortmund | 1.088.195 |
| Prof. Dr. Gottfried Koch, Stein/Schweiz | 15.921 |
| Dr. Friedrich Wöbking, Pullach | 6.230 |
| Hermann Kögler, Bonn | – |
| Heinz-Werner Richter, Dortmund | – |
Die Mitglieder des Aufsichtsrats (ohne Setanta GmbH) erhielten Dividenden in Höhe von 522 T€ (Vorjahr: 500 T€).
Folgende Unternehmen sind neben Vorstand und Aufsichtsrat nahestehende Personen von adesso:
Gemeinschaftsunternehmen/Assoziierte Unternehmen:
adesso banking solutions GmbH
AISportsWatch GmbH, Essen
Barmenia IT+ GmbH, Wuppertal
com2m GmbH, Dortmund
TRILUX Digital Solutions GmbH, Arnsberg
urban Energy GmbH
Sonstige:
Gesundheitsforen Leipzig GmbH, Leipzig
Interaction Room GmbH, Essen
it factum GmbH, München
Setanta GmbH, Dortmund (zu 100% im Anteilsbesitz von Prof. Dr. Volker Gruhn)
Softwareforen Leipzig GmbH, Leipzig
Tamed AI GmbH, Essen
Zum 31.12. bestanden die im Folgenden angegebenen Forderungen gegen beziehungsweise Verbindlichkeiten gegenüber den nahestehenden Personen:
| in T€ | 2020 | 2019 | ||
|---|---|---|---|---|
| Forderungen | Verbindlichkeiten | Forderungen | Verbindlichkeiten | |
| Gemeinschaftsunternehmen | 666 | – | 456 | 42 |
| Assoziierte Unternehmen | 921 | 19 | 121 | 133 |
| Sonstige | 2 | 39 | – | 35 |
| SUMME | 1.589 | 58 | 577 | 210 |
Im Geschäftsjahr wurden die folgenden angegebenen Erlöse (vor allem aus Dienstleistungsvereinbarungen) und Aufwendungen mit den nahestehenden Personen erfasst:
| In T€ | 2020 | 2019 | ||
|---|---|---|---|---|
| Erträge | Aufwendungen | Erträge | Aufwendungen | |
| Gemeinschaftsunternehmen | 766 | 195 | 441 | 106 |
| Assoziierte Unternehmen | 138 | 18 | 288 | 35 |
| Sonstige | 3 | 339 | 66 | 224 |
| SUMME | 907 | 552 | 795 | 365 |
Zu den Transaktionen mit Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern verweisen wir auf Textziffer "37. Vorstand" und "38. Aufsichtsrat". Aus einer nach der Equity-Methode bewerteten Gesellschaft erhielt adesso Dividendenzahlungen in Höhe von 525 T€ (Vorjahr: 470 T€). Die Setanta GmbH erhielt von der adesso SE Dividenden in Höhe von 809 T€ (Vorjahr: 774 T€), welche vollständig gezahlt wurden. Weitere Transaktionen mit der Setanta GmbH fanden im Geschäftsjahr wie im Vorjahr nicht statt.
Gemäß deutscher Gesetzgebung wird der Abschlussprüfer von der Hauptversammlung auf Vorschlag des Aufsichtsrats gewählt. Nach der Wahl des Abschlussprüfers erteilt der Aufsichtsrat das Mandat, genehmigt in eigener Verantwortung Bedingungen und Umfang der Abschlussprüfung sowie sämtliche Prüfungshonorare und überwacht die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers.
Die Hauptversammlung hat für das Jahr 2020 auf Vorschlag des Aufsichtsrats die Gesellschaft Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, als Prüfungsgesellschaft gewählt.
Die Aktivitäten der mit Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, sind berichtspflichtig und werden in der nachstehend aufgeführten Tabelle deklariert.
| in T€ | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfung | 223 | 178 |
| Steuerberatungsleistungen | – | – |
| Andere Beratungsleistungen | 2 | 7 |
| SUMME | 225 | 185 |
Von den Aufwendungen für Abschlussprüfungsleistungen 2020 entfallen 45 T€ auf Leistungen (Vorjahr: 30 T€) aus dem Vorjahr.
Am 19.03.2021 veräußerte die adesso SE mit Zustimmung des Aufsichtsrats den in den Konzernabschluss von adesso einbezogenen Teilkonzern der e-Spirit AG, welcher bislang das Content-Management-System (CMS) FirstSpirit entwickelt und vertreibt, an das US-amerikanische Unternehmen CrownPeak Technology Inc. CrownPeak erwirbt durch die Transaktion auch die Rechte am Source-Code des seit vielen Jahren auch international renommierten Produkts FirstSpirit. Der Kaufpreis beträgt rund 30 Mio. USD. Mit der Transaktion fokussiert sich die adesso SE weiter auf ihr Kerngeschäft mit branchenspezifischen IT-Dienstleistungen und Produkten.
Zum 31.12.2020 war der Teilkonzern e-Spirit AG noch nicht als "zur Veräußerung verfügbar" zu klassifizieren. Das den veräußerten Konzerneinheiten zuzurechnende Nettovermögen beträgt 9 Mio. € und setzt sich wie folgt zusammen:
| in T € | 31.12.2020 |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 8.749 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 5.188 |
| Langfristige Schulden | 1.315 |
| Kurzfristige Schulden | 3.561 |
| NETTOVERMÖGEN | 9.060 |
Bei den Angaben zum Nettovermögen der veräußerten Konzerneinheiten handelt es sich um vorläufige Berechnungen. Wertminderungen sind aus der Klassifizierung als aufgegebenem Geschäftsbereich nicht zu erfassen. Die Gesellschaften sind Ende 2020 dem Segment IT-Solutions zugeordnet.
Die Hauptversammlung der adesso SE hat am 03.06.2020 beschlossen, eine Dividende für das Geschäftsjahr 2019 in Höhe von 0,47€ je Stückaktie auszuschütten. Die im Berichtszeitraum erfolgte Dividendenzahlung der adesso SE betrug insgesamt 2.903 T€.
Für das Geschäftsjahr 2020 werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung der adesso SE vorschlagen, eine Dividendenzahlung in Höhe von 3.216.378,36€ – 0,52€ je Stückaktie – zu beschließen. Dividendenzahlungen haben keine ertragsteuerlichen Konsequenzen für adesso.
Vorstand und Aufsichtsrat der adesso SE erklären gemäß §161 AktG, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der aktuellen Fassung entsprochen wurde und wird. Etwaige Abweichungen von den Empfehlungen werden in der Entsprechenserklärung aufgeführt und kommentiert.
Vorstand und Aufsichtsrat der adesso SE berichten jährlich über die Corporate Governance des Unternehmens und veröffentlichen diesen Bericht im Zusammenhang mit der Erklärung zur Unternehmensführung. Bericht und Erklärung inklusive der Entsprechenserklärung sind im Internet unter der Adresse www.adesso-group.de/corporate-governance/ dauerhaft zugänglich gemacht.
Für das Geschäftsjahr 2020 sind folgende Meldungen gemäß Art. 19 Abs. 1 MAR bei der adesso SE eingegangen:
| Transaktion | Name | Art | Aktien | Kurs |
|---|---|---|---|---|
| 09.12.2020 | Dr. Friedrich Wöbking | Verkauf, abgewickelt über Gemeinschaftsdepot mit Ehefrau |
100 | 95,10 |
| 09.12.2020 | Dr. Friedrich Wöbking | Verkauf, abgewickelt über Gemeinschaftsdepot mit Ehefrau |
120 | 94,80 |
| 09.12.2020 | Dr. Friedrich Wöbking | Verkauf, abgewickelt über Gemeinschaftsdepot mit Ehefrau |
50 | 94,60 |
| 31.07.2020 | Setanta GmbH | Kauf | 1.800 | 56,93 |
| 23.07.2020 | Rainer Rudolf | Verkauf | 490 | 57,79 |
| 22.07.2020 | Rainer Rudolf | Verkauf | 999 | 57,62 |
| 21.07.2020 | Rainer Rudolf | Verkauf | 861 | 56,90 |
| 15.07.2020 | Jörg Schroeder | Kauf, abgewickelt über Gemeinschaftsdepot mit Ehefrau |
250 | 57,20 |
| 01.07.2020 | Dr. Friedrich Wöbking | Verkauf, abgewickelt über Gemeinschaftsdepot mit Ehefrau |
812 | 56,79 |
| 01.04.2020 | Rainer Rudolf | Kauf | 2.350 | 41,94 |
| 01.04.2020 | Andreas Prenneis | Kauf | 850 | 42,59 |
| 01.04.2020 | Dirk Pothen | Kauf | 500 | 42,61 |
| 01.04.2020 | Jörg Schroeder | Kauf, abgewickelt über Gemeinschaftsdepot mit Ehefrau |
500 | 43,67 |
| 31.03.2020 | Setanta GmbH | Kauf | 2.200 | 45,00 |
Zum Bilanzstichtag ergibt sich folgende Aktionärsstruktur:
| Schwellenwertüber bzw. -unterschreitung |
Anteil in% |
|---|---|
| 13.08.2007 | 27,9 |
| 02.10.2007 | 17,6 |
| 18.04.2017 | 9,9 |
Nach der Streubesitzdefinition gemäß "Guide to the DAX Equity Indices" von Qontigo, einer Tochtergesellschaft der Gruppe Deutsche Börse, beträgt der Freefloat somit 44,6%.
Im Geschäftsjahr 2020 sind der adesso SE folgende Meldungen gemäß §33 WpHG beziehungsweise §§38, 39 WpHG zugegangen:
Die Invesco Ltd, Hamilton, Bermuda hat am 24.03.2020 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der adesso SE, Dortmund, Deutschland, am 19.03.2020 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,99% (das entspricht 185.208 Stimmrechten) betragen hat.
Herr Michael Hochgürtel hat am 27.05.2020 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der adesso SE, Dortmund, Deutschland, am 18.05.2020 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,99% (das entspricht 185.225 Stimmrechten) betragen hat.
Konzernanhang
| Firma | Sitz | Eigenkapital 2) | Jahres ergebnis 2) |
Kapitalanteil |
|---|---|---|---|---|
| adesso as a service GmbH | Dortmund, Deutschland | 3.545 T€ | 1.787 T€ | 100% |
| adesso Austria GmbH | Wien, Österreich | -2.034 T€ | 797 T€ | 100% |
| adesso Bulgaria EOOD | Sofia, Bulgarien | 1.598 TBGN | 890 TBGN | 100% |
| adesso experience GmbH | Köln, Deutschland | 226 T€ | 201 T€ | 100% |
| adesso health solutions GmbH | Neumünster, Deutschland | 1.457 T€ | 242 T€ | 90% |
| adesso Hungary Software Kft. | Budapest, Ungarn | -93 MHUF | -105 MHUF | 100% |
| adesso insurance solutions GmbH | Dortmund, Deutschland | 3.192 T€ | -4.685 T€ | 100% |
| adesso mobile solutions GmbH 1) | Dortmund, Deutschland | 343 T€ | 0 T€ | 100 % |
| adesso Netherlands B.V. | Amsterdam, Niederlande | -564 T€ | -639 T€ | 100% |
| adesso Schweiz AG | Zürich, Schweiz | 3.144 TCHF | 1.841 TCHF | 100% |
| adesso Spain Consultoria y Soluciones Tecnologicas S. L. |
Barcelona, Spanien | -793 T€ | -806 T€ | 100% |
| adesso Transformer Deutschland GmbH | Dortmund, Deutschland | 375 T€ | 316 T€ | 100% |
| adesso Software Consulting B.V. | Amsterdam, Niederlande | 181 T€ | -91 TEUR | 94% |
| adesso Transformer GmbH | Wien, Österreich | 22 T€ | -10 T€ | 100% |
| adesso Turkey Bilgi Teknolojileri Ltd. Şti. | Istanbul, Türkei | 43.294 TTRY | 23.116 TTRY | 100% |
| alleato assekuranzmakler GmbH | Dortmund, Deutschland | 183 T€ | 247 T€ | 100% |
| A3A Strategy Consulting GmbH | Köln, Deutschland | 109 T€ | 108 T€ | 100% |
| Blue4IT Professionals B.V. | Hendrik Ido Ambracht, Niederlande |
572 T€ | 251 T€ | 100% |
| Bluefront B.V. | Schiedam, Niederlande | 57 T€ | 40 T€ | 100% |
| Codesquad B.V. | Nieuwegein, Niederlande | 443 T€ | 299 T€ | 100% |
| e-Spirit AG 1) | Dortmund, Deutschland | 4.895 T€ | 0 T€ | 100% |
| e-Spirit Inc. | Lexington, USA | 659 TUSD | 26 TUSD | 100% |
| e-Spirit Schweiz AG i. L. | Zürich, Schweiz | 136 TCHF | -38 TCHF | 100% |
| inQventures GmbH | Berlin, Deutschland | 244 T€ | -30 T€ | 100% |
| IoT Deutschland GmbH | Hamburg, Deutschland | 2 T€ | -2 T€ | 100% |
| LeanNetworking Kft. | Budapest, Ungarn | 0 MHUF | -26 MHUF | 51% |
| medgineering GmbH | Dortmund, Deutschland | -288 T€ | 49 T€ | 100% |
| percision services GmbH | Dortmund, Deutschland | 908 T€ | 1.267 T€ | 100% |
| QUANTO AG | Hameln, Deutschland | 1.730 T€ | 1.028 T€ | 71% |
| QUANTO Austria Consulting GmbH | Wien, Österreich | 119 T€ | 23 T€ | 90% |
| QUANTO Hungary Consulting Kft. | Gyor, Ungarn | 427 MHUF | 154 MHUF | 70% |
| Solbicon GmbH (vormals Solbicon AG) | Dortmund, Deutschland | 88 T€ | 39 T€ | 100% |
1) Jahresergebnis 0 T€, da ein Ergebnisabführungsvertrag mit adesso SE besteht.
2) Das Eigenkapital sowie das Jahresergebnis werden nach jeweiligem Landesrecht angegeben.
Geschäftsbericht 2020
| Firma | Sitz | Assoziiertes Un ternehmen (AU)/ Gemeinschafts unternehmen (GU) |
Anteiliges Eigen kapital 1) |
Anteiliges Jahres ergebnis 1) |
Kapital anteil |
|---|---|---|---|---|---|
| adesso banking solutions GmbH | Frankfurt am Main, Deutschland | GU | 174 T€ | -26 T€ | 50,0% |
| AISportsWatch GmbH | Essen, Deutschland | AU | 464 T€ | -672 T€ | 35,4% |
| Barmenia IT+ GmbH | Wuppertal, Deutschland | AU | 770 T€ | 320 T€ | 24,0% |
| com2m GmbH | Dortmund, Deutschland | GU | 180 T€ | 199 T€ | 58,7% |
| TRILUX Digital Solutions GmbH | Arnsberg, Deutschland | AU | -12 T€ | 15 T€ | 20,0% |
| urban Energy GmbH | Berlin, Deutschland | AU | 32 T€ | -96 T€ | 17,9% |
| QUANTO Masernet GmbH | Paderborn, Deutschland | AU | 7 T€ | 0 T€ | 30,0% |
| QUANTO TS GmbH | Hannover, Deutschland | AU | 50 T€ | 0 T€ | 35,0% |
1) Das Eigenkapital sowie das Jahresergebnis werden nach jeweiligem Landesrecht angegeben.
Nachfolgende inländische Konzerngesellschaften in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft haben die gemäß §264 Abs. 3 HGB erforderlichen Bedingungen für die Inanspruchnahme der Befreiungsvorschrift erfüllt und verzichten deshalb auf die Erstellung eines Lageberichts und eines Anhangs, die Prüfung des Jahresabschlusses durch einen Wirtschaftsprüfer und auf die Offenlegung ihres Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2020:
e-Spirit AG
adesso mobile solutions GmbH
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Dortmund, 19. März 2021
adesso SE
Michael Kenfenheuer
Dirk Pothen Andreas Prenneis
Stefan Riedel Jörg Schroeder
Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst wurde, haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
An die adesso SE
Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts
Wir haben den Konzernabschluss der adesso SE, Dortmund, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzerngewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der adesso SE, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst wurde, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft. Die nichtfinanzielle Erklärung nach §§289b bis 289e HGB, die Erklärung zur Unternehmensführung nach §289f Abs. 2 und 5 HGB inklusive der Erklärung zum Corporate Governance Kodex nach §161 AktG haben wir nicht in die inhaltliche Prüfung einbezogen.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach §315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und
vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten nichtfinanziellen Erklärung und Erklärung zur Unternehmensführung.
Gemäß §322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/ 2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f ) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte:
Die adesso führt den nach IAS 36, Wertminderung von Vermögenswerten, durchzuführenden Werthaltigkeitstest zum 30. Juni des Geschäftsjahres sowie zusätzlich anlassbezogen durch. Dabei ist dem Buchwert einer Geschäfts- oder Firmenwert tragenden, zahlungsmittelgenerierenden Einheit der erzielbare Betrag gegenüberzustellen. Diesen ermittelt der Konzern unter Verwendung eines Discounted Cashflow-Verfahrens. Vor dem Hintergrund der damit verbundenen Komplexität und Ermessensspielräume war der Werthaltigkeitstest für Geschäfts- oder Firmenwerte im Rahmen unserer Prüfung ein besonders wichtiger Prüfungssachverhalt.
Die Überprüfung der Werthaltigkeit basiert auf Annahmen, die sich aus der Unternehmensplanung ableiten und die von erwarteten zukünftigen Markt- und Wirtschaftsbedingungen beeinflusst werden. Der Werthaltigkeitstest beruht auch wesentlich auf der sachgerechten Abgrenzung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die den Geschäfts- oder Firmenwert tragen. Der jeweilige erzielbare Betrag ist dabei insbesondere von den zukünftigen Zahlungsströmen in der Mittelfristplanung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten sowie von den angenommenen Diskontierungszinssätzen und Wachstumsraten abhängig. Die Festlegung dieser Parameter obliegt den gesetzlichen Vertretern und ist ermessensabhängig. Es besteht das Risiko, dass Änderungen dieser Ermessensentscheidungen wesentliche Veränderungen in den Werthaltigkeitstests der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten nach sich ziehen.
Wir haben im Rahmen unserer Prüfungshandlungen den von dem Konzern etablierten Prozess zur Durchführung von Werthaltigkeitstests im Hinblick auf dessen Eignung, potenziellen Abschreibungsbedarf zu ermitteln, nachvollzogen. Dabei haben wir uns mit dem Planungsprozess und der zutreffenden Einbindung der Einzelplanungen in die Konzernplanung befasst. In diesem Rahmen haben wir mit den gesetzlichen Vertretern des Mutterunternehmens unter Hinzuziehung unserer Bewertungsexperten die wesentlichen Planungsannahmen erörtert und dokumentiert. Der Fokus wurde dabei auf die Beurteilung der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme in den Mittelfristplanungen der wesentlichen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten sowie auf die verwendeten Diskontierungszinssätze und Wachstumsraten gesetzt. Hierfür haben wir die dem Werthaltigkeitstest zugrunde liegenden Prämissen nachvollzogen, indem wir sie mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen abgeglichen haben. Wir haben in diesem Zusammenhang auch die Planungstreue beurteilt, indem wir die Mittelfristplanungen der Vorjahre mit den tatsächlichen Werten des Geschäftsjahres verglichen haben. Ferner haben wir die in die Werthaltigkeitstests eingeflossenen Mittelfristplanungen mit den vom Vorstand und Aufsichtsrat genehmigten Mittelfristplanungen verglichen und die mathematische Richtigkeit der Bewertungsmodelle in Stichproben überprüft.
Der Fokus unserer Prüfungshandlungen war darüber hinaus die Beurteilung der Angaben der adesso im Konzernanhang. Diesbezüglich haben wir die Angaben der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich ihrer Vollständigkeit nachvollzogen und mit unserer Erwartungshaltung abgeglichen. Insbesondere die Darstellung der gesetzlichen Vertreter, ab welcher Veränderung der Hauptplanungsannahmen es zu einem möglichen Abwertungsbedarf kommen könnte, nahm dabei einen wesentlichen Prüfungsschwerpunkt innerhalb des Konzernanhangs ein. Wir haben in diesem Zusammenhang eigene Sensitivitätsanalysen (Buchwert im Vergleich zum erzielbaren Betrag) wesentlicher zahlungsmittelgenerierender Einheiten durchgeführt, um den Einfluss von Änderungen bestimmter Parameter auf die Bewertungsmodelle zu verstehen.
Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich hinsichtlich der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte keine Einwendungen ergeben.
Die Angaben der adesso zu den Geschäfts- oder Firmenwerten sind in den Abschnitten II. "Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsgrundsätze" unter "Konsolidierung" und Schätzungen und Annahmen", III.7 "Geschäfts- oder Firmenwert und Immaterielle Vermögenswerte" und VI. "Angaben zur Segmentberichterstattung" des Konzernanhangs enthalten.
Die wesentlichen Umsatzströme im Konzernabschluss der adesso entstehen aus Lizenzverkäufen, Beratungsprojekten sowie Wartungs-, SmartCloud und Hostingverträgen. Die ordnungsgemäße Abgrenzung und Erfassung dieser unterschiedlichen Umsatzströme unterliegen aufgrund ihrer Komplexität einem erhöhten Risiko einer fehlerhaften Bilanzierung. Vor diesem Hintergrund war die Abgrenzung und Erfassung der wesentlichen Umsatzströme für unsere Jahresabschlussprüfung einer der bedeutsamsten Sachverhalte.
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir uns zunächst mit dem Prozess der periodengerechten Abgrenzung und Erfassung der wesentlichen Umsatzströme sowie mit dem zugehörigen Kontrollumfeld im Hinblick auf die Kriterien von IFRS 15, Erlöse aus Verträgen mit Kunden, befasst. In diesem Zusammenhang haben wir die prozessimmanenten Kontrollen zur vollständigen und periodengerechten Erfassung aller abrechenbaren Dienstleistungen und zugrundeliegenden Zeiten – auch unter Zuhilfenahme von Datenanalysen – getestet. Um die Ordnungsmäßigkeit der Umsatzabgrenzung zum Abschlussstichtag nachzuvollziehen, haben wir wesentliche Verträge durchgesehen, externe Kundenbestätigungen eingeholt sowie stichprobenbasierte Belegprüfungen von Leistungsnachweisen, Kundenrechnungen und Zahlungseingängen zum Stichtagsdatum durchgeführt. Darüber hinaus haben wir in Stichproben Einsicht in die relevanten Projektunterlagen, wie Verträge, Kundenkommunikationen, Bestätigungen der Projektleiter oder Abnahmeprotokolle, genommen. Mit Hilfe analytischer Auswertungen des gesamten umsatzrelevanten Datenbestandes der Geschäftsjahre haben wir eine Korrelationsanalyse durchgeführt sowie tagesgenau Umsatzbuchungen auf Basis dieser Erkenntnisse in Stichproben nachvollzogen. Dabei haben wir unsere Erwartungen aufgrund von branchen- und marktbezogenen Daten sowie Vorjahreszahlen gebildet und diese mit den Ergebnissen unserer Datenanalysen verglichen. Die vom Konzern ermittelten Fertigstellungsgrade zur Anwendung der zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung im Bereich Festpreisprojekte haben wir in Stichproben durch Einsichtnahme in die jeweiligen Stundenkalkulationen und Projektunterlagen, wie Verträge, Kundenkommunikationen oder Bestätigungen der Projektleiter, nachvollzogen. Darüber hinaus haben wir in Stichproben vergangenheitsbezogene Plan-Ist Vergleiche der Projektkalkulationen mit den tatsächlich eingetretenen Werten durchgeführt Darauf aufbauend haben wir die von der Gesellschaft geschätzten und bis zur Fertigstellung noch zu leistenden Aufwendungen mit Bestätigungen der Projektleiter über den voraussichtlichen Gesamtprojektaufwand abgeglichen, um nachzuvollziehen, ob ein etwaiger Wertberichtigungsbedarf der aktivierten Forderungen besteht.
Dem Risiko, dass unzutreffende Projektfreigaben und daraus resultierende Umsatzbuchungen getätigt werden könnten, wurde begegnet, indem wir uns für unser Prüfungsurteil auf ausführliche Befragungen der gesetzlichen Vertreter und den Einsatz von Datenanalysen gestützt haben. In diesem Zusammenhang haben wir den Datenbestand im Hinblick auf Projektfreigaben untersucht und in Stichproben daraufhin überprüft, ob unberechtigte Projektfreigaben im Geschäftsjahr 2020 erfolgt sind.
Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich hinsichtlich der periodengerechten Abgrenzung und Erfassung der Umsatzerlöse keine Einwendungen ergeben.
Die Angaben der Gesellschaft zur Erfassung der Umsatzerlöse sind in den Abschnitten II. "Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsgrundsätze" unter "Konsolidierung" und "Rechnungslegung – Schätzung und Annahmen" und IV. "Erläuterungen zu den Posten der Konzerngewinn- und Verlustrechnung" unter Punkt 24 "Umsatzerlöse" des Konzernanhangs enthalten.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die nichtfinanzielle Erklärung nach §§315b und 315c HGB sowie die Erklärung zur Unternehmensführung nach §315d HGB inklusive der Erklärung zum Corporate Governance Kodex nach §161 AktG. Des Weiteren umfassen die sonstigen Informationen folgende, für den Geschäftsbericht vorgesehene Bestandteile, von denen wir eine Fassung bis zur Erteilung dieses Bestätigungsvermerks erlangt haben: den Bericht des Aufsichtsrats nach §171 Abs. 2 und 3 AktG sowie "Bilanzeid" nach §264 Abs. 2 Satz 3 HGB.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach §315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit §317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach § 317 Abs. 3b HGB
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3b HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der beigefügten Datei "adessose-2020-12-31" enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst wurde (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet), den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten beigefügten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des §328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten beigefügten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3b HGB unter Beachtung des Entwurfs des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach §317 Abs. 3b HGB (IDW EPS 410) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des §328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind zudem verantwortlich für die Einreichung der ESEF-Unterlagen zusammen mit dem Bestätigungsvermerk und dem beigefügten geprüften Konzernabschluss und geprüften Konzernlagebericht sowie weiteren offenzulegenden Unterlagen beim Betreiber des Bundesanzeigers.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter Verstöße gegen die Anforderungen des §328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen;
gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben;
beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d. h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt;
beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts ermöglichen;
beurteilen wir, ob die Auszeichnung der ESEF-Unterlagen mit Inline XBRL-Technologie (iXBRL) eine angemessene und vollständige maschinenlesbare XBRL-Kopie der XHTML-Wiedergabe ermöglicht.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 3. Juni 2020 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 24. Juni 2020 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2017 als Abschlussprüfer von adesso tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Wir haben keine Leistungen, die im Konzernabschluss als sonstige Beratungsleistungen angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung für das geprüfte Unternehmen bzw. für die von diesem beherrschten Unternehmen erbracht.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Andreas Muzzu."
Dortmund, 19. März 2021
Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Muzzu Kavun
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin
Geschäftsbericht 2020
Der deutsche Leitindex DAX beendete das Jahr 2020 trotz eines heftigen unterjährigen Crashes mit einem Plus von 4% bei 13.719 Punkten, nachdem er im Vorjahr um ganze 25 % gestiegen war. Der TecDAX erreichte zum Jahresschluss mit 7% noch etwas mehr Zuwachs als der DAX, war aber 2019 auch mit 23% Plus etwas weniger stark gestiegen. Die beste Performance unter den Auswahlindizes zeigte 2020 wie im Vorjahr der MDAX mit einem Plus von 9 %. Trotz der vergleichsweise versöhnlichen Performance der Indizes wird das Börsenjahr 2020 den Investorinnen und Investoren nachhaltig in Erinnerung bleiben. Es war durchweg geprägt von der Corona-Pandemie und einem hierdurch vor allem in der ersten Jahreshälfte extremen Kursverlauf. Noch nie war der DAX innerhalb kurzer Zeit so rapide gefallen und wieder gestiegen. Ausgehend von einem neuen Allzeithoch auf Schlusskursbasis am 19.02.2020 stürzte der DAX bis zum 18.03.2020 um 39% oder 5.347 Punkte. Bereits am 05.06.2020 hatte er wieder annähernd sein Niveau vom Jahresstart erreicht und ganze 52% zugelegt. Kurz vor Jahresschluss knackte der DAX erneut seine erst im Februar zuletzt eingestellte Bestmarke am 28.12.2020 bei 13.790 Punkten.
In das Jahr 2020 starteten die Anleger dabei zunächst mit Rückenwind. Die gute Stimmung an den Börsen zum Jahresende 2019 hielt auch im Januar an. Der freundliche Jahresauftakt 2020 fußte auf den beibehaltenen niedrigen Leitzinsen sowie der Teileinigung im US-chinesischen Handelsstreit. Der DAX kletterte nach der starken Vorjahresperformance in den ersten Handelswochen um 2% und erreichte am 24.01.2020 ein neues Allzeithoch auf Schlusskursbasis bei 13.577 Punkten. Anschließende Sorgen um das sich in China ausbreitende neue Coronavirus und seine potenziellen Auswirkungen auf die Wirtschaft verursachten zunächst nur einen kleineren Rücksetzer. Die Zuversicht der Anleger kehrte bald zurück. Der DAX kletterte weitere 2%-Punkte bis zum neuen Rekordschluss bei 13.789 Punkten am 19.02.2020. Der TecDAX konnte bis zu diesem Tag bereits 9 % Zuwachs verzeichnen. Die positive Stimmung an den Börsen endete jäh mit der zunehmenden Verbreitung des Coronavirus in weiteren Staaten. Massive Kursverluste an den Aktienmärkten ab dem 20.02.2020 zeugten von neuer Sorge der Anleger vor einer Pandemie und den möglichen Folgen für das globale Wirtschaftswachstum. Mit einem Minus von über 12% allein in der letzten Handelswoche im Februar hatte der DAX den höchsten Wochenverlust seit dem Börsencrash im August 2011 erlebt. In der zweiten Handelswoche im März beschleunigte der DAX seine Talfahrt sogar noch und stürzte um über 15% ab. Mit einem historischen Tagesverlust von über 12% am 12.03.2020 reagierten die Anleger auf die befürchtete globale Ausbreitung des Virus. In der über 60-jährigen DAX-Historie war nur einmal ein leicht höherer Tagesverlust registriert worden. Nach dem Halbjahrestiefststand am 18.03.2020 folgte eine ebenso beispiellose Erholung. Am 24.03.2020 stieg der DAX innerhalb eines Tages um fast 11% angesichts Spekulationen um Hilfspakete im Verlauf der COVID-19-Pandemie. Bis Ende Juli entwickelte sich der DAX infolge der Wirkung zeigenden Eindämmungsmaßnahmen sowie massiver Hilfspakete für die Wirtschaft in einem anhaltenden Aufwärtstrend, bevor Wachstumssorgen, zusätzlich getrieben von enttäuschenden Unternehmensnachrichten, die Stimmung drückten. Ohne richtungsgebende Impulse folgte bis Mitte Oktober eine Seitwärtsbewegung auf volatilem Pfad. Angesichts erneut steigender Infektionszahlen im Herbst belastete die Sorge um einen erneuten Lockdown deutlich und ließ den DAX bis Ende Oktober im laufenden Handel wieder unter die Marke bei 11.500 Punkten beziehungsweise auf ein Niveau von bis zu 13% unter Vorjahresschluss fallen. Trotz weiter steigender Infektionszahlen gewann die
| UNTERNEHMEN | LAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS | SERVICE | 149 |
|---|---|---|---|---|
| Investor Relations | ||||


KURSVERLAUF DER ADESSO-AKTIE UND HANDELSVOLUMINA (XETRA) in €/Umsatz in Stück
adesso SE TecDAX

anschließende Erholung des DAX sprunghaft an Fahrt, als am 09.11.2020 die positive Studiendaten zu einem möglichen Corona-Impfstoff bekannt wurden. Bis zum Jahresende überwog nach kurzer Seitwärtsbewegung bei den Anlegern trotz des erneuten Teil- und dann verschärften Lockdowns in Deutschland die Zuversicht. Kursgewinne trieben den DAX auf ein neues Allzeithoch am 28.12.2020. Zur guten Stimmung trugen auch das in letzter Sekunde geschlossene Brexit-Abkommen, die Verabschiedung des amerikanischen Konjunkturpakets sowie die Erwartungen an eine Normalisierung dank Impfstoffen gegen das Coronavirus bei. Der TecDAX entwickelte sich über das Jahr weitgehend parallel zum DAX, crashte hingegen etwas weniger stark und baute überdies seinen Vorsprung in der Erholung ab März weiter aus. Der DAX konnte erst in der zweiten Handelswoche im November aufschließen. Am letzten Handelstag behauptete der TecDAX gegenüber dem DAX nur noch eine Outperformance von 3%-Punkten und schloss bei 3.213 Punkten.
Nach einem Kursplus von 14% im Vorjahr konnten sich die adesso-Investorinnen und -Investoren 2020 über einen weiteren Wertzuwachs von 81% gegenüber dem Vorjahresschlusskurs freuen. Die adesso-Aktie entwickelte sich mit einer Outperformance von 75%-Punkten gegenüber dem TecDAX weit überproportional zu ihrem Referenzindex. Ende 2020 schloss die adesso-Aktie bei 97,00 € und hatte am 04.12.2020 erstmals seit Notierung der adesso-Aktie sogar dreistellig geschlossen und mit 100,00 € ein neues Allzeithoch markiert. Ausgehend vom Jahresstiefststand bei 35,20 € am 18.03.2020 war der Anteilsschein um über 184% gestiegen.
In einem anhaltend positiven Marktumfeld entwickelte sich die adesso-Aktie in den ersten Handelswochen stark. Im Zuge der Vorstellung von adesso auf einer Kapitalmarktkonferenz sowie einer vorangegangenen positiven Analysteneinschätzung erreichte der Aktienkurs bei hohen Handelsvolumina am 09.01.2020 und 10.01.2020 einen Schlusskurs von 62,20 €. Das Niveau oberhalb von 60 € konnte in den Folgetagen bei nachlassenden Handelsvolumina nicht gehalten werden und die Aktie entwickelte sich bis in den Februar knapp darunter weitgehend seitwärts. Die Veröffentlichung von vorläufigen Zahlen per Ad hoc-Mitteilung am 17.02.2020 brachte neuen Auftrieb. Am 20.02.2020 erreichte die Aktie ihren bisherigen Jahreshöchststand auf Schlusskursbasis bei 62,50 €. Gemessen am Schlusskurs von 2019 entsprach dies einem zwischenzeitlichen Buchgewinn von 17%. Im Sog der massiven Einbrüche der Leitindizes im Rahmen der Sorgen rund um eine weitere Ausbreitung des neuen Corona-Virus büßte die adesso-Aktie ihre starke Entwicklung seit Jahresstart vollständig ein. Das Wertpapier verlor fast 44% an Wert und markierte am 18.03.2020 bei nur noch 35,20 € seinen Jahrestiefststand. Im Rahmen der allgemeinen Erholungstendenzen folgte ein ebenso dynamischer Kursanstieg. Zusätzlich unterstützt von der Veröffentlichung guter Quartalszahlen am 14.05.2020 unter Bestätigung der Guidance für das Gesamtjahr konnte bereits am 28.05.2020 erneut die Marke bei 60,00 € erreicht werden. Ohne zusätzliche Impulse folgte bis Ende Juli eine volatilere Seitwärtsbewegung, in der sich die Leitindizes in der Hoffnung auf eine weitere wirtschaftliche Erholung unter Vermeidung neuerlicher Corona-Beschränkungen positiv entwickelten. Hierdurch verringerte sich der zwischenzeitlich bis zu zehn Prozentpunkte betragende adesso-Vorsprung gegenüber dem TecDAX.
Bereits Wochen vor den Ende August veröffentlichten Halbjahreszahlen von adesso nutzen Investorinnen und Investoren dieses Kursniveau für den Einstieg. Angetrieben von wieder deutlich höheren Handelsvolumina stieg der Kurs der adesso-Aktie allein im August um fast 17 € beziehungsweise rund 30 % auf 73,60 €. Zu diesem Zeitpunkt war der Vorsprung gegenüber dem Referenzindex TecDAX bereits auf 34%-Punkte angewachsen. Der Anteilsschein vollzog um dieses neue Kursniveau oberhalb von 70 € eine Seitwärtsbewegung bis in den Herbst. Den wieder pessimistischeren allgemeinen Marktaussichten Ende Oktober konnte sich die adesso-Aktie nicht entziehen, so dass der Kurs wie auch die Leitindizes zwischenzeitlich spürbar konsolidierten. Von der anschließenden erneuten Aufhellung ab November profitierte die adesso-Aktie nach Anhebung der Ganzjahresprognose per Ad hoc-Mitteilung vom 02.11.2020 und Veröffentlichung starker Geschäftszahlen für das dritte Quartal am 13.11.2020 überproportional. Angetrieben von dem mit Abstand höchsten Handelsvolumen auf Monatsbasis erreichte der adesso-Kurs zunächst 94,00 € und bei weiterhin
Investor Relations
| Q1 | Q2 | Q3 | Q4 | 2020 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Kurs am Periodenende | 42,85 | 55,00 | 73,00 | 97,00 | 97,00 |
| Kursentwicklung (in%) | -20 | 3 | 36 | 81 | 81 |
| Entwicklung TecDAX (in%) | -14 | -2 | 2 | 7 | 7 |
| Höchstkurs in € | 62,50 | 60,00 | 76,40 | 100,00 | 100,00 |
| Tiefstkurs in € | 35,20 | 42,00 | 55,60 | 62,80 | 35,20 |
| Volatilität (90-Tage z. Quartalsende/in%) |
64,0 | 69,2 | 45,3 | 47,2 | 47,2 |
| Umsatz Stück/Handelstag | 8.448 | 5.622 | 6.294 | 11.981 | 8.086 |
| Umsatz €/Handelstag | 436.380 | 290.227 | 412.999 | 1.004.433 | 536.100 |
| Anzahl Aktien | 6.176.093 | 6.176.093 | 6.185.343 | 6.185.343 | 6.185.343 |
| Marktkapitalisierung in Mio. € | 264,6 | 339,7 | 451,5 | 600,0 | 600,0 |
| 2020 | 2019 | |||
|---|---|---|---|---|
| ISIN | DE000A0Z23Q5 | Aktienanzahl zum Jahresende |
6.185.343 | 6.176.093 |
| WKN | A0Z23Q | Xetra-Schlusskurs zum Jahresende (€) |
97,00 | 53,50 |
| Symbol | ADN1 | Marktkapitalisierung zum Jahresende (Mio. €) |
600,0 | 330,4 |
| Reuters Instrument Code | ADNGk.DE | Ergebnis je Aktie (€) | 3,39 | 2,82 |
| Bloomberg Symbol | ADN1:GR | Cashflow je Aktie (€) | 10,50 | 3,62 |
| Erstnotierung | 21.06.2000 | KGV | 28,6 | 19,0 |
| Handelsplattformen | Xetra | KCV | 9,2 | 14,8 |
| Marktsegment | General Standard | Dividende je Aktie* | 0,52 | 0,47 |
| Anzahl der Aktien | 6.185.343 | Dividendenrendite* | 0,5% | 0,9% |
| Währung | EUR | * Für Berichtsjahr vorbehaltlich Beschluss der Hauptversammlung. | ||
| Nennwert | Stückaktien ohne Nennbetrag; rechnerisch 1,00 € |
|||
| Grundkapital | 6.185.343 € | |||
| Stimmrecht pro Aktie | 1 | |||
| Zahlstelle | DZ BANK AG, Frankfurt am Main | |||
| CDAX, DAXsector All Software, DAXsubsector All IT-Services, General |
||||
| Indexzugehörigkeit Rechnungslegungsstandard |
All-Share, General Standard Index IFRS |
|||
| Ende des Geschäftsjahres | 31.12. |
| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| Aktienanzahl zum Jahresende |
6.185.343 | 6.176.093 |
| Xetra-Schlusskurs zum Jahresende (€) |
97,00 | 53,50 |
| Marktkapitalisierung zum Jahresende (Mio. €) |
600,0 | 330,4 |
hohem Handelsvolumen im Dezember mit 100,00 € nicht nur den Jahreshöchststand, sondern auch ein neues Allzeithoch. Auch wenn dieses Niveau nach Gewinnmitnahmen nicht bis zum Jahresende gehalten werden konnte, ging die adesso-Aktie mit einem Jahresschlusskurs von 97,00 € nur knapp darunter aus dem Handel. Gegenüber dem Vorjahresschlusskurs konnte der Anteilsschein somit deutlich um 81% zulegen, was einer Outperformance gegenüber dem TecDAX von 75%-Punkten entspricht.
Die Marktkapitalisierung von adesso erhöhte sich somit von 330,4 Mio. € zum Jahresende 2019 sehr deutlich auf 600,0 Mio. €.
Gegenüber dem Vorjahr wurde allgemein wieder deutlich mehr mit Aktien umgesetzt. Die Handelsumsätze mit allen Aktien insgesamt am Kassamarkt inklusive Tradegate erhöhten sich im Berichtsjahr um 33,1 % auf 1,8 Bio. €. Weiterhin gilt das Anlageinteresse der Investorinnen und Investoren vor allem den Werten der ersten Reihe. Rund 84% des gesamten Volumens wurde mit den 160 größten und umsatzstärksten Werten der Auswahlindizes DAX, MDAX und SDAX umgesetzt. Auf die übrigen Werte des TecDAX sowie Nebenwerte entfielen 280,0 Mrd. € oder 16 % des gesamten Handelsvolumens. Dies entspricht einer Steigerung des Anteils am Gesamthandelsvolumen um 7%-Punkte gegenüber dem Vorjahr.
Das Handelsvolumen der adesso-Aktie 2020 verdreifachte sich annähernd von 45,8 Mio. € im Vorjahr auf 136,2, Mio. €. Der mit Abstand umsatzstärkste Monat war November mit 33,1 Mio. €, davon 8,4 Mio. € allein am 30.11.2020. Im Juni wurden dagegen lediglich 4,9 Mio. € umgesetzt. Je Handelstag wechselten 2020 im Durchschnitt 8.086 Aktien den Besitzer. Das sind 127% mehr als 2019. Im Schnitt wurden monatlich 171.155 adesso-Aktien gehandelt. Davon wurden rund 73% des Handels über die Handelsplattform Xetra abgewickelt. Das sind 6%-Punkte weniger als im Vorjahr.
Die gute Stimmung an den Börsen zum Jahresende 2020 hielt bis Mitte Februar 2021 an. Der freundliche Jahresauftakt 2021 fußte auf besser als zuvor erwarteten Konjunkturdaten und Fortschritten im Kampf gegen das Corona-Virus durch die anlaufenden Impfmaßnahmen sowie einer allmählich wieder sinkenden Infiziertenzahl und hierdurch erhofften Lockerungen. Ebenfalls wirkte sich der Machtwechsel in den Vereinigen Staaten und die hierdurch erwartete gemäßigtere Haltung stabilisierend aus. Der DAX stellte bereits in der ersten Handelswoche sein im Vormonat erreichtes Allzeithoch ein und übersprang die 14.000-Punkte-Marke. Bis zum 15.02.2021 erreichte der Leitindex gar ein Plus von 3% auf die neue Bestmarke zum Handelsschluss von 14.109 Punkten. In der Folge verließ die Anleger auf diesem hohen Niveau der Mut. Gewinnmitnahmen aufgrund von Inflationsängsten als auch durch steigende Anleihezinsen drückten das Aktieninteresse und den DAX wieder unter 14.000 Punkte. Weiterhin belastete die Angst vor einer dritten Welle im Rahmen der Pandemie. Der DAX büßte bis Ende Februar sämtliche zwischenzeitlichen Zugewinne ein und ging nur leicht über Vorjahresschlussniveau mit 13.786 Punkten aus dem Handel.
Der TecDAX behauptet von seinem zwischenzeitlichen Plus von 12% am 16.02.2021 zum Monatsende noch 4%. Noch stärker entwickelte sich die adesso-Aktie in den ersten Handelsmonaten mit einem zwischenzeitlichen Plus von 28% seit Jahresende 2020. Im Zuge der Vorstellung von adesso auf drei Kapitalmarktkonferenzen sowie Empfehlungen in Finanzmedien stieg die adesso-Aktie getragen von weiterhin hohen Handelsvolumina am 08.02.2021 bis auf 124,50 € zum Handelsschluss. Im laufenden Handel wurden bis zu 128,00 € erzielt. Auch wenn dieses Niveau bei etwas nachlassendem Handelsvolumen und der eingetrübten allgemeinen Marktlage nicht bis zum Monatsende aufrecht erhalten werden konnte, ging die adesso-Aktie am letzten Handelstag im Februar mit einem Schlusskurs von 113,00 € aus dem Handel. Dies entspricht einem Buchgewinn von 16% gegenüber dem Vorjahresschluss und bis dato einer Outperformance von 12%-Punkten gegenüber dem TecDAX.
Im Berichtszeitraum erhöhte sich das Grundkapital infolge der Ausübung von Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm der Gesellschaft von 6.176.093 € auf 6.185.343 €. Die Erhöhung erfolgte im Juli um 6.250 € und im September um 3.000 €.
Die Hauptversammlung vom 03.06.2020 hat dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat zur Gewinnverwendung entsprochen und die Ausschüttung einer auf 0,47 € pro Aktie angehobenen Dividende beschlossen. Die Dividende wurde den Depots der Aktionärinnen und Aktionäre ab dem 08.06.2020 gutgeschrieben.
Größter Aktionär der adesso SE ist mit 27,9 % Stimmrechten Prof. Dr. Volker Gruhn, mittelbar über die Beteiligungsgesellschaft Setanta GmbH. Prof. Dr. Gruhn ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der adesso SE und Mitgründer. Rainer Rudolf verfügt als Mitgründer, ehemaliger Vorstand und seit 2013 ebenfalls Aufsichtsratsmitglied mit 17,6% über den zweitgrößten Anteil der Stimmrechte. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft ist insgesamt mit 45,8 %, der Vorstand der adesso SE mit 0,5% des Grundkapitals am Unternehmen beteiligt. 67,6% der zuzuordnenden Stimmrechte und damit die Mehrheit wird von Privatanlegern gehalten. Der Anteil der institutionellen Investoren beträgt zum Jahresende 22,6%. Die restlichen 9,8% der Unternehmensanteile konnten keinem Investorentyp eindeutig zugeordnet werden. Nach der Streubesitzdefinition von Qontigo, einer Tochtergesellschaft der Gruppe Deutsche Börse, beträgt der Freefloat 44,6 %. Er hat sich gegenüber dem im Geschäftsbericht 2019 angegebenen Wert nicht verändert.
Unsere Investor Relations stehen im Dienste einer aktiven Kommunikation und sorgen für Transparenz über unsere Geschäftstätigkeit. Es ist unser Bestreben, nicht nur ein Höchstmaß an Transparenz und leicht zugänglichen Informationen zu bieten, sondern auch aktiv das Gespräch mit institutionellen und privaten Investoren, Analysten und den Finanzmedien zu suchen. Dazu präsentieren wir regelmäßig unsere Entwicklung im Rahmen von Konferenzen, gezielten Einzelterminen oder Roadshows. Zusätzlich nutzten wir zahlreiche Investorenkonferenzen zur Präsentation der adesso SE und der Intensivierung der Kontakte zum Kapitalmarkt.
2020 wurde die adesso SE auf dem Deutschen Eigenkapitalforum Online präsentiert und zusätzlich auf dem von der DVFA (Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management e.V.) initiierten Online 1-on-1 Summer Summit (Ersatz-

veranstaltung der Frühjahrskonferenz). Darüber hinaus fanden Vorstellungen auf drei weiteren Konferenzen und Investorenveranstaltungen in Lyon als Präsenzveranstaltung und Frankfurt und München jeweils als Online-Konferenz statt. Eine Roadshow wurde in Frankfurt am Main (vor Ort) und eine in Paris (virtuell) organisiert. Coronabedingt wurden 2020 die meisten Veranstaltungen nicht vor Ort, sondern per Videokonferenz durchgeführt.
Für das Jahr 2021 sieht der Finanzkalender eine ähnlich hohe Anzahl an Investorenkonferenzen vor. Zudem veröffentlichten wir im Geschäftsjahr regelmäßig kapitalmarktrelevante Meldungen sowie Präsentationen zu unserer Gesellschaft. Interessierten Kapitalmarktakteuren stellen wir über die Webseiten der Gesellschaft im Bereich "Investor Relations" vielfältige Informationen bereit, die weit über die Pflichtangaben hinausgehen. Als Service ermöglichen wir über den Menüpunkt "Fragen an den Finanzvorstand" den direkten Dialog mit dem verantwortlichen Vorstand. Durch die Aufnahme in Versandlisten für die postalische oder elektronische Zusendung von Unternehmensmeldungen und -berichten werden Interessenten aktiv mit den neusten Informationen zur adesso SE versorgt. Von über 610 angemeldeten Personen und Unternehmen wird dieser Service bereits genutzt. Insbesondere für Analysten, aber auch für alle anderen interessierten Anleger bietet adesso eine Investorenmappe zum Download an, die neben der Regelpublizität aus den vergangenen zwölf Monaten unter anderem auch eine Mehrperiodenübersicht der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der wichtigsten Kennzahlen auf Quartals- und Jahresbasis als auch den Konzernabschluss und -zwischenabschluss als Excel-Tabellen bereithält. adesso wurde 2020 regelmäßig durch mehrere Analysten bewertet. Aktualisierungen von Analystenstudien werden auf der adesso-Website vorgehalten.
Die adesso SE ist Mitglied im Deutschen Investor Relations Verband e.V. (DIRK).
Die Aktie der adesso SE wird seit Veröffentlichung der Basisstudie im Oktober 2016 von Warburg Research regelmäßig über Updates und Comments bewertet. Weiterhin werden Bewertungen durch die bankenunabhängigen Analysten von SMC Research veröffentlicht, die seit Mai 2013 die Entwicklung von adesso verfolgen. Zur Stärkung der Transparenz und zum weiteren Ausbau der Kapitalmarktbeziehungen arbeitet adesso seit dem zweiten Quartal 2019 zusätzlich mit dem unabhängigen europäischen Finanzdienstleistungsunternehmen Kepler Cheuvreux zusammen. Die Basisstudie wurde im September 2019 veröffentlicht.
Die jüngsten Updates der aktuellen Analysten wurden im Dezember 2020 und Januar 2021 veröffentlicht. Warburg Research rät zum "Kaufen" mit einem Kursziel von 110,00 € (10.12.2020). Der Analyst von Kepler Cheuvreux stuft die adesso-Anteile mit "Buy" bei einem Kursziel von 112,00 € ein (21.01.2021). SMC Research vergibt ebenfalls eine Kaufempfehlung und taxiert den fairen Wert bei 121,50 € (13.01.2021).
Der Handel der adesso-Aktie wird seit Anfang 2011 vom Marktführer im Designated Sponsoring betreut, der Oddo Seydler Bank AG (ehemals: Close Brothers Seydler Bank AG).
Martin Möllmann Manager Investor Relations T +49 231 7000-7000 F +49 231 7000-1000 E [email protected]
Investor Relations
| Datum | Thema/Empfehlung | Bewertung | Quelle |
|---|---|---|---|
| 05.02.2021 | adesso zieht weiter durch |
Obwohl die Aktie […] in den vergangenen Monaten beeindruckend perform te, sehen wir weiteres Potenzial. […] Der Wettlauf um die vorderen Plätze bei der digitalen Transformation scheint mit der Corona-Krise endgültig Fahrt aufzunehmen. Die Dortmunder sind einer der Profiteure. Profiteure. Trotz des starken Kursanstiegs beträgt das KGV im Sektorvergleich günstige 28. […] Akkumulieren Sie adesso bis 120,00€. Stopp hoch auf 87,50€. |
Der Platow Brief |
| 21.01.2021 | Buy | Kursziel: 112,00€ | Kepler Cheuvreux |
| 13.01.2021 | Buy | Kursziel: 121,50€ | SMC Research |
| 10.12.2020 | Buy | Kursziel: 110,00€ | Warburg Research |
| 20.11.2020 | Nach 1.600% in zehn Jahren: Aktionär-Top-Tipp adesso bleibt auf der Überholspur – Hintergründe und Ziele! |
Im laufenden Jahr konnte die unverändert günstig bewertete Aktie bereits 66 Prozent zulegen. […] Die Adesso-Aktie ist eine Bereicherung für jedes Depot und sollte ihre Aufwärtsbewegung in Richtung drei stelliger Notierungen weiter fortsetzen. Der Aktionär spekuliert im Real Depot auf dieses Szenario. |
Der Aktionär |
| 01.10.2020 | Digitalisierung: Wenn nicht jetzt, wann dann? |
Unsere bisherige positive Einschätzung zur adesso SE können wir auch nach dem ersten Halbjahr 2020 beibehalten, da wie im NJ 05/20 erwartet, die digitalen Lösungen des Dortmunder IT-Spezialisten mehr denn je gefragt sind. […] Nachdem 2020 besser verläuft als zu Beginn der Pande mie befürchtet, sollte bei wieder anziehender Konjunktur die Expansion im In- und Ausland fortgesetzt werden können. Einen Teil der damit verbundenen Gewinne hat die Börse allerdings schon vorweggenommen, so dass eine Konsolidierung nicht überraschen würde. |
Nebenwerte Journal |
| 05.09.2020 | adesso: Ampeln stehen auf Grün |
Zusammen mit der höheren Anzahl an Arbeitstagen und der wieder guten Auslastung lässt das auf eine Fortsetzung der positiven Entwicklung im weiteren Jahresverlauf hoffen. Damit dürfte adesso seine beeindrucken de Erfolgsstory auch in diesem Krisenjahr fortschreiben, wir erhöhen das Kursziel auf 85 Euro. Aufnahme in Empfehlungen: 17.12.19 bei Kurs: 53,70€, Kurs akt.: 72,80€, Performance akt.: +36,44%, Kursziel: 85,00€. |
Der Anleger Brief |
| 22.07.2020 | adesso: IT mit familiärem Touch |
[…] In den vergangenen fünf Jahren stieg der Aktienkurs des Unternehmens um mehr als 200 Prozent, vor allem aber im Jahr 2016. Aktuell wird adesso an der Börse mit rund 350 Millionen Euro bewertet. |
Frankfurter Allgemeine Zeitung |
| 03.07.2020 | adesso kauft sinnvoll zu |
Mit der Akquise einer Digitalagentur baut adesso die Marktmacht auf dem Gebiet des ganzheitlichen Customer Experience Managements aus. […] Finanziert wird die Übernahme, die im niedrigen einstelligen Mio.-Euro Bereich liegen soll, aus den bestehenden liquiden Mitteln. Damit werden die Dortmunder ihr Wachstum weiter ankurbeln. […] Gute Aussichten also, die eigentlich auch der Aktie (57,00 Euro; DE000A0Z23Q5), der zuletzt etwas die Puste ausging, wieder Rückenwind geben sollten. Doch wir bleiben skeptisch. Denn die liquiden Mittel […] werden durch den Zukauf weiter abgebaut. Die Gegenfinanzierung über Fremdkapital ist […] ebenfalls nicht ideal. Gerade in diesen unsicheren Zeiten bevorzugen wir Unternehmen, die Reserven aufbauen. Bleiben Sie bei adesso daher außen vor. |
Platow Börse |
| 09.06.2020 | adesso: Marge und mehr |
[…] Immerhin handelt es sich bei adesso unserer Meinung nach um einen der qualitativ hochwertigsten IT-Dienstleister auf dem heimischen Kurs zettel. Einschätzung: Kaufen. |
boersen gefluester.de |
| 13.03.2020 | Top 5: Schnelle Gewinne im März gefällig? Fünf deutsche Aktienideen |
Die Aktien-Überzeugungsliste von Warburg Research schlägt sich auch in diesem Jahr besser als der Gesamtmarkt. Aus der Empfehlungsliste mit den so genannten High Conviction-Titeln stellt Börse Online fünf deutsche Werte vor, bei denen sich die Analysten aufgrund eines wie erhofft zeitnah positi ven Nachrichtenflusses zügige Kursgewinne versprechen. […] Der Aktienkurs von adesso ist von 2012 bis 2018 von 5,75 Euro auf 66,80 Euro gestiegen. Das ist eine Performance, die aller Ehren wert war. Allerdings ist aktuell ein seit Anfang 2017 vorherrschender Seitwärtstrend zu konstatieren. […] Erst bei einem Ausbruch daraus ergeben sich charttechnisch gesehen neue nachhaltige Chart- und damit Anlagesignale. |
Börse Online |
Vorstand

Michael Kenfenheuer (Jahrgang 1958) leitet als Vorstand den Bereich Banking. Er ist darüber hinaus zuständig für die Bereiche Sales Support, Inside Sales, Corporate Account Management sowie für die adesso-Tochterunternehmen alleato assekuranzmakler GmbH und adesso banking solutions GmbH. 2000 wurde er in den Vorstand der adesso SE berufen. Auf Basis seiner langjährigen Erfahrungen in der Unternehmensführung und Projektleitung trägt Michael Kenfenheuer maßgeblich dazu bei, das Netzwerk von Fach- und Branchenexperten aufzubauen und zu erweitern. Von 2011 bis Mitte 2015 war Michael Kenfenheuer Co-Vorstandsvorsitzender der adesso SE. Zum 01.07.2015 hat er den Vorstandsvorsitz übernommen.
Dirk Pothen (Jahrgang 1967) ist als Vorstand verantwortlich für die Geschäftsbereiche Automotive and Transportation, Manufacturing Industry, Digital Experience und Microsoft sowie für die Auslandsgesellschaften adesso Austria GmbH, adesso Bulgaria EOOD, adesso Schweiz AG, adesso Turkey Bilgi Teknolojileri Ltd. Şti, adesso Spain Consultoría y Soluciones Tecnologicas, S.L und adesso Netherlands B.V. Zudem ist er zuständig für die adesso-Beteiligung com2m GmbH. Darüber hinaus ist er im Vorstand verantwortlich für das Ressort Personal. Vor seiner Bestellung in den Vorstand der adesso SE 2018 fungierte Dirk Pothen zuletzt als Managing Director DACH bei der SQS Software Quality Systems AG in Köln. Davor war das adesso-Vorstandsmitglied fünfzehn Jahre lang in verschiedenen Management-Positionen bei Atos und T-Systems tätig.

Andreas Prenneis (Jahrgang 1965) ist als Vorstand verantwortlich für die Geschäftsbereiche Health, Öffentliche Verwaltung, Data and Analytics, IT-Management-Consulting und Cross Industries. Zudem ist er zuständig für die adesso-Beteiligungen adesso as a service GmbH, adesso mobile solutions GmbH, adesso Transformer Deutschland GmbH, medgineering GmbH, percision services GmbH, adesso health solutions GmbH, inQventures GmbH, Rogon Technologies GmbH und Quanto AG. Darüber hinaus verantwortet er die Bereiche Administration, Recht, IT, Project Management Office und Proposal Management. Bevor er 2015 in den Vorstand der adesso SE berufen wurde, war er bei der CompuGroup Medical Deutschland beschäftigt, wo er zuletzt als Area Vice President Telematik & AddOn verschiedene Geschäftsbereiche leitete.

Stefan Riedel (Jahrgang 1967) führt als Vorstand den Geschäftsbereich Insurance und ist zudem verantwortlich für die adesso-Töchter adesso insurance solutions GmbH und adesso experience GmbH. Bevor er 2020 in den Vorstand der adesso SE berufen wurde, führte Stefan Riedel als Generalbevollmächtigter der IBM Deutschland GmbH den Versicherungsbereich – erst als Vice President im deutschsprachigen Raum (DACH) und danach als Vice President für Europa.

Jörg Schroeder (Jahrgang 1977) ist im Vorstand der adesso SE verantwortlich für die Bereiche Finanzen und Controlling, Investor Relations sowie Mergers & Acquisitions. Bevor er 2019 in den Vorstand der adesso SE berufen wurde, verantwortete der diplomierte Wirtschaftsinformatiker, LL.M. und Excecutive MBA seit 2015 zunächst als Chief Strategy Officer und Mitglied der Geschäftsleitung die Strategieentwicklung und -umsetzung der BITMARCK Unternehmensgruppe. Zuletzt war er als Chief Financial Officer der BITMARCK Holding GmbH für die Bereiche Finanzen, Controlling und Einkauf des Konzerns und aller Tochterunternehmen zuständig.
Aufsichtsrat

Prof. Dr. Volker Gruhn (Jahrgang 1963) gründete 1997 die adesso SE mit und ist heute Vorsitzender des Aufsichtsrats. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Software Engineering an der Universität Duisburg-Essen. Seine Forschungsschwerpunkte beziehen sich auf Softwareprozesse zur Entwicklung von datengetriebenen und mobilen Anwendungen sowie cyberphysikalischen Systemen. Prof. Dr. Gruhn ist Autor und Co-Autor von über 450 nationalen und internationalen Veröffentlichungen und Konferenzbeiträgen. Er ist Mitglied im Hochschulrat der Universität Leipzig und Mitglied des Kuratoriums des Fraunhofer Instituts für Software- und Systemtechnik. Darüber hinaus ist er Mitglied im Beirat des BIPRO e.V., in dem sich Unternehmen der Finanzdienstleistungsbranche zusammengeschlossen haben, um unternehmensübergreifende Geschäftsprozesse durch fachliche und technische Normen zu optimieren.
Weitere Aufsichtsratsmandate: Neben seinem Aufsichtsratsmandat bei der adesso SE ist Prof. Dr. Gruhn zusätzlich Mitglied im Aufsichtsrat der e-Spirit AG, Dortmund, sowie Vorsitzender des Aufsichtsrats der AISportsWatch GmbH, Essen.

Dr. Friedrich Wöbking (Jahrgang 1950) ist ein ausgewiesener Kenner des IT-Sektors sowie der Banken- und der Versicherungsbranche. Er verantwortete als Vorstandsmitglied der Dresdner Bank AG von 2003 bis 2009 das Ressort IT Services und Operations. Zuvor führte er als Vorstand der Allianz Versicherungs-AG/Allianz Lebensversicherungs-AG und Deutsche Versicherungs-AG bereits seit Anfang der 1990er Jahre zunächst das Personenversicherungsgeschäft und später unter anderem die Bereiche IT und E-Business. Von 1995 bis 2009 war er zugleich Global CIO der Allianz SE und Chairman of the Global IT Committee of Allianz SE. Der promovierte Informatiker und Mathematiker führt aktuell die Geschäfte der FW ADVISORY Management Beratung.

Prof. Dr. Gottfried Koch (Jahrgang 1951) ist Professor für Versicherungsinformatik und Mitglied des Vorstands des Instituts für Informatik an der Universität Leipzig. Bevor er die Professur 1998 übernahm, war er innerhalb der Helvetia Versicherungsgruppe St. Gallen und Frankfurt sowie als selbstständiger Unternehmensberater tätig. Er war darüber hinaus bis 2000 Geschäftsführer der FJA AG in Österreich und in der Schweiz. Sein Studium absolvierte er an der Deutschen Versicherungsakademie in Köln, der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt und der Hochschule St. Gallen, wo er auch promovierte. Seine berufliche Karriere startete er als gelernter Versicherungskaufmann bei der Frankfurter-Allianz Versicherungs AG.
Weitere Aufsichtsratsmandate: Neben seinem Aufsichtsratsmandat bei der adesso SE ist Prof. Dr. Koch zusätzlich Vorsitzender des Verwaltungsrats der automobilie AG und der Pfefferbeere AG, beide Bühler, Schweiz.

Hermann Kögler (Jahrgang 1955) war über 12 Jahre als Vorstand Finanzen/Controlling und Sprecher des Vorstands der COGNOS AG tätig, einer der größten privaten und unabhängigen Bildungsgruppen in Deutschland. Nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand auf eigenen Wunsch Mitte 2016 wurde er in den Aufsichtsrat der COGNOS AG gewählt. Seine berufliche Laufbahn begann er nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Köln zunächst in selbstständiger Tätigkeit im Großhandel. Er übernahm später Leitungs- und Geschäftsführerfunktionen unter anderem bei der Otto Wolff Gruppe sowie der Rhenus AG. Anfang 1996 wechselte er zur internationalen Stahldistribution Klöckner & Co. und war hier bis 2001 in leitenden Funktionen tätig, zuletzt als Vorstand Finanzen/Controlling. Bevor er 2004 zur COGNOS AG kam, war der Diplom-Kaufmann als Berater und Interims-Manager tätig.
Weitere Aufsichtsratsmandate: Neben seinem Aufsichtsratsmandat bei der adesso SE ist Hermann Kögler Vorsitzender des Aufsichtsrats der COGNOS AG.

Heinz-Werner Richter (Jahrgang 1951) war von 1996 bis 2013 Mitglied des Vorstands der Barmenia Versicherungen und in dieser Funktion verantwortlich für die Bereiche IT und Mathematik der Sparten Kranken- und Lebensversicherung. Er war darüber hinaus viele Jahre Mitglied des Vorstands der Deutschen Aktuarvereinigung sowie Mitglied in zahlreichen Gremien des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. und des Verbands der Privaten Krankenversicherung e.V. Er ist heute als aktuarieller Treuhänder für private Krankenversicherer sowie als Gutachter tätig. Bevor Heinz-Werner Richter 1977 seine Karriere bei den Barmenia Versicherungen begann, schloss er sein Studium der Mathematik und Informatik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn erfolgreich als Diplom-Mathematiker ab.

Rainer Rudolf (Jahrgang 1962) ist Diplom-Informatiker der Universität Dortmund, gründete 1997 die adesso SE mit und bestimmte die frühe, solide wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens bis 2011 in der Rolle des Vorstandsvorsitzenden. In seinen Verantwortungsbereich fielen die gesamte Verwaltung mit den kaufmännischen und administrativen Aktivitäten des Unternehmens sowie die Bereiche Personal und Recht. Nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand im September 2011 leitete Rainer Rudolf bis Oktober 2016 die Stock Informatik GmbH & Co. KG, ein führendes Softwarehaus im Bereich Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit, welches 2015 von der CompuGroup Medical Deutschland AG übernommen wurde. Von Dezember 2016 an verantwortete Rainer Rudolf als Vorstand das Dortmunder Softwareunternehmen W3L AG und wechselt im Mai 2021 nach dem Verkauf des Unternehmens und der Verschmelzung auf die Muttergesellschaft SMF GmbH in die Geschäftsleitung der SMF GmbH.
Benchmark ("Maßstab") oder Benchmarking (= Maßstäbe setzen) bezeichnet eine vergleichende Analyse mit einem festgelegten Referenzwert.
Wert aller Güter und Dienstleistungen, die in einem Jahr innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft erwirtschaftet werden. Das BIP enthält auch die Leistungen der Ausländer, die innerhalb des Landes arbeiten, während die Leistungen der Inländer, die im Ausland arbeiten, nicht berücksichtigt werden.
Der Cashflow (engl. für Geldfluss, Kassenzufluss) ist eine wirtschaftliche Messgröße, die den aus der Umsatztätigkeit und sonstigen laufenden Tätigkeiten erzielten Nettozufluss liquider Mittel während einer Periode darstellt.
Cash-Management oder Liquiditätsmanagement bezeichnet in der Betriebswirtschaftslehre einen Begriff im Finanzmanagement. Cash-Management umfasst alle Maßnahmen der kurzfristigen Finanzdisposition im Unternehmen.
Der Begriff DACH ergibt sich aus den Länderkürzeln, der in dieser Region befindlichen Länder: Deutschland (D), Österreich (A) und Schweiz (CH). Damit ist meist der gesamte deutschsprachige Wirtschaftsraum gemeint.
Der Deutsche Corporate Governance Kodex (abgekürzt DCGK) ist ein von einer Regierungskommission der Bundesrepublik Deutschland erarbeitetes Regelwerk, das vor allem Vorschläge enthält, wie eine gute Corporate Governance gestaltet werden soll: Dies umfasst ethische Verhaltensweisen von Mitarbeitern und der Führung von Unternehmen und Organisationen.
Die DCF-Methode wird zur Bestimmung von Unternehmenswerten angewendet. Dabei werden zukünftige Zahlungsüberschüsse (Cashflows) mit Hilfe von Kapitalkosten auf einen Bewertungsstichtag abgezinst.
Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (engl. Earnings before interests, taxes, depreciation and amortisation).
Verhältnis von EBITDA zum Umsatz. Die EBITDA-Marge dient zur Bewertung der Rentabilität eines Unternehmens und ist unabhängig vom Finanzergebnis, außerordentlichen Positionen und Steuern.
Factoring (Forderungszession) ist eine Finanzdienstleistung, die der kurzfristigen Umsatzfinanzierung dient. Der Factor erwirbt die Forderungen seines Factoring-Kunden gegen dessen Abnehmer (Debitor). Als Gegenleistung für die Abtretung der Forderung zahlt der Factor an den Factoring-Kunden umgehend den Forderungskaufpreis.
Forecast bezeichnet eine Prognose, die zur Planung verwendet wird. Der Forecast aktualisiert im Laufe einer Periode die Erwartungen für diesen Zeitraum im Vergleich zur Ursprungsplanung.
Glossar
Abkürzung für Full Time Equivalent oder Vollzeitäquivalente. Der FTE-Wert dient zum Vergleich relativer Beschäftigtenzahlen eines Unternehmens oder als Rechengröße. Im Gegensatz zur absoluten Anzahl der Mitarbeiter werden die Stellen auf volle Stellen umgerechnet. Zwei 50 %-Arbeitsverhältnisse werden zum Beispiel nur als ein Mitarbeiter ausgewiesen, wenngleich zwei unterschiedliche Mitarbeiter beschäftigt sind.
Goodwill ist der Geschäfts- oder Firmenwert, den ein Erwerber eines Unternehmens unter Berücksichtigung künftiger Ertragserwartungen (= Ertragswert) über den Wert der einzelnen Vermögensgegenstände nach Abzug der Schulden (= Substanzwert) hinaus zu zahlen bereit ist.
International Accounting Standards Board (IASB) ist ein international besetztes unabhängiges Gremium von Rechnungslegungsexperten, das die International Financial Reporting Standards (IFRS) entwickelt und bei Bedarf überarbeitet.
Die International Financial Reporting Standards (IFRS) sind internationale Rechnungslegungsvorschriften. Sie umfassen die Standards des International Accounting Standards Board (IASB), die International Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards Committee (IASC) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC).
Der Impairment Test (Werthaltigkeitstest) ist ein verpflichtender Niederstwerttest zur Bewertung des Anlagevermögens. Die Bilanzierungsvorschriften US-GAAP und IFRS verlangen eine periodische Beurteilung von möglichen Indikatoren einer nachhaltigen Wertbeeinträchtigung.
Konzentration der Salden verschiedener Bankkonten unter Berücksichtigung von definierten Mindestbeständen auf ein Zielkonto. Daraus ergibt sich auf dem Zielkonto ein Dispositionsendsaldo, der für unterschiedliche Geldanlageformen genutzt wird.
Die Materialeinsatzquote ist das Verhältnis von Aufwendungen für Material und bezogenen Leistungen zu den Umsatzerlösen. Sie wird in Prozent ausgedrückt.
Als Rohertrag, Rohgewinn oder Bruttoertrag (engl. Gross Profit) bezeichnet man die Differenz zwischen Umsatz und Waren- beziehungsweise Materialeinsatz eines Unternehmens.
Definition gemäß "Guide to the DAX Equity Indices" von Qontigo, einer Tochtergesellschaft der Gruppe Deutsche Börse, zur Unterteilung der Anteile eines Unternehmens in Streu- und Festbesitz.
Geschäftsbericht 2020
Working Capital bezeichnet die Differenz zwischen kurzfristig (innerhalb eines Jahres) liquidierbaren Aktiva eines Unternehmens und den kurzfristigen Passiva. Es ist also der Teil des Umlaufvermögens, der nicht zur Deckung der kurzfristigen Verbindlichkeiten gebunden ist und deshalb im Beschaffungs-, Produktions- und Absatzprozess "arbeiten" kann.
Bei Xetra handelt es sich um ein elektronisches Handelssystem der Deutsche Börse AG für den Kassamarkt, dessen Zentralrechner in Frankfurt am Main stehen.
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. ist der Digitalverband Deutschlands. 1999 gegründet, vertritt er mehr als 2.700 Unternehmen der digitalen Wirtschaft.
Enterprise-Content-Management (ECM) umfasst die Methoden, Technologien und Werkzeuge zur Erfassung, Verwaltung, Speicherung, Bewahrung und Bereitstellung von Content und Dokumenten zur Unterstützung organisatorischer Prozesse im Unternehmen.
Produktname eines Content-Management-Systems der e-Spirit AG.
Der Begriff Internet der Dinge (englisch Internet of Things oder in Kurzform IoT) beschreibt, dass konventionelle Personalcomputer (PC) zunehmend als Geräte verschwinden und durch "intelligente Gegenstände" ersetzt werden. Das "Internet der Dinge" soll den Menschen bei seinen Tätigkeiten unmerklich unterstützen. Hierzu werden immer kleinere und in Gegenstände eingebettete Computer/ Sensoren verwendet, die weder ablenken, noch auffallen. Sie dienen der Datensammlung und -verarbeitung, können miteinander vernetzt kommunizieren und hierdurch sinnvolle Prozesse anstoßen.
adesso baut im Rahmen seiner Wachstumsstrategie ein Lösungsportfolio auf. Im Zentrum stehen Funktionen, die für eine Vielzahl von Kunden in gleicher oder ähnlicher Form interessant sind und demnach als Lösung oder Solution vermarktet werden können. Unter Mobile Solutions subsumiert adesso die Lösungen, die der Mobilisierung von Informationen, Inhalten und Anwendungen dienen.
Glossar
| Termin | Event |
|---|---|
| 11.01.2021 | 24. ODDO BHF Forum, Lyon (virtuell) |
| 19.01.2021 | 20. German Corporate Conference (GCC) von UniCredit/Kepler Cheuvreux (virtuell) |
| 25.02.2021 | ODDO SEYDLER Digital Small & Mid Cap Conference 2021, Frankfurt/Main (virtuell) |
| 31.03.2021 | Veröffentlichung des Jahres-/Konzernabschlusses 2020, Bilanzpresse-/Analystenkonferenz, Dortmund (virtuell) |
| 20.04.2021 | German TechITServices Conference of Pareto Securities (virtuell) |
| 12.05.2021 | Veröffentlichung der Zwischenmitteilung innerhalb des 1. Halbjahres |
| 17./18.05.2021 | Frühjahrskonferenz 2021, Frankfurt/Main (virtuell) |
| 27.05.2021 | Ordentliche Hauptversammlung, Dortmund (virtuell) |
| 10.06.2021 | Quirin Champions 2021 (virtuell) |
| 30.08.2021 | Veröffentlichung des Halbjahresberichtes 2021 |
| 20.–22.09.2021 | Berenberg and Goldman Sachs Tenth German Corporate Conference, Unterschleißheim |
| 15.11.2021 | Veröffentlichung der Zwischenmitteilung innerhalb des 2. Halbjahres |
| 22.–24.11.2021 | Deutsches Eigenkapitalforum 2021, Frankfurt/Main |
Finanzkalender Impressum
adesso SE | Adessoplatz 1 | 44269 Dortmund T +49 231 7000-7000 | F +49 231 7000-1000 | [email protected]
Konzeption, Gestaltung: adesso SE Satz: Marcus Lazzari, www.roeske-lazzari.de
Fotografie: Martin Steffen Fotografie, www.martinsteffen.com Christian Nielinger Fotografie und Gestaltung, www.nielinger.de Christoph Meinschäfer Fotografie, www.christoph-meinschaefer.de adesso SE Adessoplatz 1 44269 Dortmund T +49 231 7000-7000 F +49 231 7000-1000 [email protected] www.adesso-group.de www.adesso.de

Die musikalische Vortragsbezeichnung "fortefortissimo", notiert (fff ), ist als Steigerung abgeleitet aus dem italienischen Wort "forte" für stark. In der Notation wird hierdurch äußerst starke Dynamik erzeugt.
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