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Veganz Group AG

Annual Report Jun 2, 2021

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Annual Report

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JAHRESBERICHT 2020

INHALT

Vision

Interview mit Unternehmensgründer Jan Bredack

Bericht des Aufsichtsrats

LAGEBERICHT 2020 ..........................................................................

  • Grundlagen und Rahmenbedingungen des Unternehmens 10
  • Wirtschaftsbericht 13
  • Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens 16
  • Prognose-, Chancen und Risikobericht 20
  • Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht 23

ZAHLENWERK 2020

.........................................................................

24 Bilanz
26 Gewinn- und Verlustrechnung
28 Kapitalflussrechnung
30 Anlagespiegel

ANHANG

  • ........................................................................
  • Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss 32
  • Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 38
  • Impressum 42

WELTWEIT MOTIVIEREN WIR MENSCHEN ZU EINER PFLANZLICHEN ERNÄHRUNG SOWIE EINEM VERANTWORTUNGSVOLLEM UMGANG MIT UNSERER UMWELT. DAMIT SCHAFFEN WIR EINE NACHHALTIGE ZUKUNFT FÜR ALLE LEBEWESEN AUF UNSERER ERDE.

WIR ANIMIEREN, VERÄNDERN, BRINGEN MENSCHEN ZUM NACHDENKEN, REISSEN MIT UND ERZIELEN SO EINEN WANDEL IN DER GESELLSCHAFT. ...............................................

...............................................

Wir lieben Genuss und vereinfachen den veganen Lebensstil. Wir blicken nach vorn und denken an die Zukunft. Veganz ist nachhaltig, bewusst und gleichzeitig lecker. Tagtäglich leisten wir mit unseren innovativen Produkten Pionierarbeit und schaffen hochwertige Artikel für veganen Genuss. Wir haben bereits über 220 pflanzliche Lebensmittel wie Süßwaren, Snacks, Backhelfer, Proteine, vegane Fleisch- und Käsealternativen bis hin zu Pizza entwickelt. Unsere Produkte sind in 28 Ländern in mehr als 22.000 Standorten erhältlich und begeistern Kund*innen von Deutschland bis nach Australien. So vereinfachen wir für den Konsument*innen das Essen für ein besseres Leben, eine individuelle Lebensführung, basierend auf pflanzlicher Ernährung.

Kein Lebewesen wird durch unser Handeln und Tun benachteiligt – weder klein noch groß, weder mit Fell oder ohne. Das Leben ist für uns eine Herzensangelegenheit, die Erde behandeln wir mit Bedacht. Mit unseren veganen Lebensmitteln mit Bio-Zertifizierung bieten wir eine ökologische Alternative. Für unsere Kund*innen haben wir die pflanzliche Ernährung revolutionär vereinfacht.

Als 2008 Veganz Gründer Jan Bredack die vegane Lebensweise für sich entdeckte, war die Verfügbarkeit von pflanzlichen Produkten noch lange nicht so groß wie heute. Auch die Vielfältigkeit und die Auswahlmöglichkeiten waren begrenzt. Mit der ersten rein veganen Supermarktkette Europas schaffte Veganz ein Angebot, wo vorher keines war. Das machte es allen möglich, nach Herzenslust ins Regal zu greifen, ohne vorher die Zutatenliste zu studieren.

Während der Fokus in der Gründungszeit von Veganz noch auf dem Filialnetzausbau lag, konzentrieren wir uns inzwischen darauf, leckere, pflanzliche Lebensmittel und Alternativen für den täglichen Konsum zu schaffen. Mit unserer Position als veganer Markenartikelanbieter mit Vollsortiment kommen wir dem Ziel, allen Menschen den Zugang zu tierfreien Produkten und somit zu einem rein pflanzlichen Lebensstil zu ermöglichen, immer näher.

INTERVIEW MIT UNTERNEHMENSGRÜNDER JAN BREDACK

Herr Bredack, wie haben Sie das von der COVID-19- Pandemie geprägte Geschäftsjahr 2020 erlebt?

2020 war wohl für uns alle ein außergewöhnliches Jahr. Die meisten Menschen mussten starke Einschränkungen ihrer Lebensgewohnheiten hinnehmen und um ihre Gesundheit und die ihrer Liebsten bangen. Da wir diese Herausforderungen früh als solche begriffen haben, wurden schon ab März 2020 umfängliche Homeoffice-Regelungen sowie Hygienemaßnahmen für die Notbesetzung im Büro eingeführt und kostenlose OP-Masken, freies Carsharing ins Büro und andere Angebote an unsere Mitarbeiter*innen ermöglicht. Für uns stand und steht der Schutz unserer Mitmenschen an erster Stelle.

In der Geschäftsentwicklung haben wir zunächst von den steigenden Lebensmittelabverkäufen profitiert, jedoch kann man hier höchstens von einem vorgezogenen Umsatzeffekt sprechen. Darüber hinaus konnte unser Außendienst über mehrere Wochen keine Marktbesuche durchführen, wodurch wir bei einigen Handelspartnern zeitweise Umsatzrückgänge verzeichnen mussten. Daneben hatte der gesamte Drogerie-Kanal durch Schließungen und die wachsende Nachfrage der Verbraucher nach "one-stop-shopping" einen massiven Umsatzrückgang zu erleiden, der sich auch bei unseren Verkaufszahlen für diesen Kanal widergespiegelt hat. Diese Effekte konnten jedoch durch eine starke Allgemeinperformance und Fokus auf andere Absatzkanäle überkompensiert werden, sodass ich voller Stolz sagen kann, dass wir dank unserer engagierten Mitarbeiter*innen unsere Planumsätze für 2020 getroffen und im Supermarktbetrieb der Veganz Retail Berlin sogar übertroffen haben!

In jeder Krise stecken auch Chancen. Welche Chancen sehen Sie für Veganz in den kommenden Geschäftsjahren?

Durch die COVID-19-Pandemie haben wir einen Vorgeschmack auf eine weltweite und alle Lebensbereiche beeinflussende Krise bekommen, wie wir sie in Zukunft auch durch den Klimawandel verursacht erahnen können. Veganz hat sich allem voran den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz verschrieben, um einen kleinen Beitrag zu leisten, die negativen Folgen zu vermindern. Da die tierische Lebensmittelindustrie einer der größten, wenn nicht sogar der größte Treiber für den vom Menschen verursachten Klimawandel ist, sehen wir in einer weitreichend pflanzenbasierten Ernährungsform eine ideale Lösung des Problems. Die wachsende Anzahl von Flexitarier*innen, Vegetarier*innen und Veganer*innen weltweit gibt uns Recht und bestärkt uns auf unserem Weg, Menschen zum Umdenken in Bezug auf ihre Ernährungsweise zu bewegen. In den kommenden Jahren wird dieser Trend wohl noch weiter zunehmen, sodass wir als veganer Vollsortimenter perfekt aufgestellt sind, um eine breite und immer weiter wachsende Masse zu erreichen.

Veganz wurde kürzlich von 10.000 repräsentativ ausgewählten Menschen im Rahmen einer Yougov-Umfrage (im Auftrag des Handelsblatts) zur innovativsten Lebensmittelmarke und zur drittinnovativsten Marke überhaupt gewählt. Wie sehen Sie diesen Erfolg?

Wir sind unglaublich stolz auf unsere öffentliche Wahrnehmung als innovativstes Lebensmittelunternehmen und setzen alles daran, auch zukünftig den Erwartungen gerecht zu werden. Hierzu bauen wir unseren Sortimentsmix in besonders gefragten Kernsegmenten weiter aus und achten dabei neben dem Geschmack und sauberen Rezepturen vor allem auf Nachhaltigkeit in jeder Form. Die Abbildung des "Eaternity"-Scores auf all unseren Produkten ist Zeichen unserer Transparenz in diesem Bereich und spornt uns tagtäglich an, unsere Produkte noch umweltfreundlicher zu machen. Auch unsere Verpackungen sind alle recyclebar und bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen.

Zur Steigerung unserer Innovationskraft und Wahrung höchster Qualitätsstandards haben wir uns 2020 dazu entschlossen, in einer ersten eigenen Käse-Manufaktur den "Cashewbert" herzustellen, einen Camembert auf Cashewbasis. Aufgrund der hohen Nachfrage nach dieser Produktinnovation wird derzeit eine erste eigene Produktionsstätte mit +4.500m2 im Berliner Umland geplant, in der ab 2022 vor allem eigene Käsevariationen und texturierte Proteinprodukte aus regionalem Anbau hergestellt werden sollen.

Intern bin ich besonders stolz auf unseren New Work Ansatz, der sich durch die aktuelle Krise noch intensiviert hat. So bieten wir unseren Mitarbeiter*innen umfangreiche Homeoffice-Regelungen, kostenlose e-Bikes und e-Scooter, ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr und vieles mehr!

Trotz der Krise konnte Veganz die Umsätze um 12% gegenüber Vorjahr steigern und somit den starken Wachstumsambitionen gerecht werden. Dennoch weist die Veganz Group AG einen Jahresfehlbetrag von rd. 4,9 Millionen Euro aus, wie geht das Unternehmen damit um?

Trotz der sehr positiven Umsatzentwicklung können wir nicht mit diesem Jahresergebnis zufrieden sein. In den vergangenen drei Jahren hat sich Veganz als veganer Vollsortimenter unter Eigenmarke neu erfunden und ist so schnell gewachsen. Dieses Wachstum ging jedoch auch auf Kosten der Profitabilität. Da wir uns inzwischen eine hohe Markenbekanntheit und gute Stellung im Markt erarbeitet haben, haben wir Mitte 2020 damit begonnen, zunehmend auf Profitabilität zu steuern. Hierzu wurden bereits einige Maßnahmen eingeleitet, dessen Effekte jedoch erst im laufenden und den zukünftigen Jahren voll greifen werden.

Um weiterhin eine solide Finanzbasis zu gewährleisten, wurde 2020 ein Prozess zur Aufnahme frischen Eigenkapitals begonnen, der sich, nicht zuletzt infolge von der COVID-19- Krise, verzögert hat. Zur weiteren Absicherung wurde deshalb ein weiterer Prozess zur Ausgabe von Stammaktien an institutionelle Investoren im Rahmen eines Private Placements angestoßen, welcher bereits nahezu vollständig erfolgreich abgeschlossen werden konnte." (Anmerkung: Stand 02.06.2021). Im Anschluss an diese Finanzierungsrunde planen wir außerdem schon den öffentlichen Börsengang noch für dieses Jahr. Unsere Vorreiterrolle werden wir weiter ausbauen.

Was haben Sie sich vorgenommen für die folgenden Jahre?

Für das laufende Geschäftsjahr konzentrieren wir uns operativ auf die Verbesserung der Profitabilität durch Optimierung des Sortiments- und Absatzkanalmix und die Senkung der Logistikkosten, sowie ein nachhaltig profitables Wachstum mit Fokus auf das Bestandskundengeschäft der DACH-Region.

In den nachfolgenden Jahren möchten wir weiter profitabel wachsen und dabei unseren Pionier- und Innovationsgeist bewahren. So möchten wir durch vermehrte Eigenproduktionen den Markt für vegane Käsealternativen maßgeblich mitbeeinflussen und den Menschen zeigen, wie gesunder, klimagerechter Genuss ohne Tierleid funktioniert.

Durch die öffentliche Debatte und das starke Interesse an den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz sowie durch das wachsende Krisenbewusstsein und die sich daraus veränderten Verbrauchergewohnheiten sehen wir uns für die kommenden Jahre perfekt positioniert, um mit dem Trend – und darüber hinaus – zu wachsen!

BERICHT AUFSICHTSRAT

Ich freue mich, Ihnen hiermit den Geschäftsbericht der Veganz Group AG für das Jahr 2020 vorstellen zu dürfen. Ohne Frage war 2020 ein in vielerlei Hinsicht außergewöhnliches und herausforderndes Jahr. Dies betraf natürlich auch die Veganz Group AG. Zum einen war das Geschäftsjahr gekennzeichnet durch die erfolgreiche Fortführung des 2018/19 eingeleiteten Strategiewechsels und der damit verbundenen weiteren Profilierung und Verbreitung der Marke Veganz, angetrieben durch den sich immer deutlicher manifestierenden Trend zu bewusster, nachhaltiger, pflanzenbasierter Ernährung. Zum anderen hat die Corona-Krise aber auch Spuren in der Geschäftsentwicklung der Veganz Group AG hinterlassen.

ROLAND SIEKER Vorsitzender des Aufsichtsrats

ZUSAMMENARBEIT VON AUFSICHTSRAT UND VORSTAND

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2020 die Geschäftsführung des Vorstands in Wahrnehmung der ihm nach Gesetz und der Satzung übertragenen Aufgaben kontinuierlich überwacht und diesen bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten. Wir konnten uns dabei stets von der Recht-, Zweckund Ordnungsmäßigkeit der Vorstandsarbeit überzeugen.

Der Vorstand ist seinen Informationspflichten nachgekommen. Er hat uns regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über alle für die Gesellschaft relevanten Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, der Risikoentwicklung und der Compliance unterrichtet. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten stets ausreichend Gelegenheit, sich mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands kritisch auseinanderzusetzen und eigene Anregungen einzubringen. Insbesondere haben wir alle für das Unternehmen bedeutsamen Geschäftsvorgänge auf Basis schriftlicher und mündlicher Vorstandsberichte intensiv erörtert und auf Plausibilität überprüft. Zu einzelnen Geschäftsvorgängen hat der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilt, soweit dies nach

Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung für den Vorstand erforderlich war.

SITZUNGEN DES AUFSICHTSRATS

Der Aufsichtsratsvorsitzende hat zwischen den Gremiensitzungen in einem engen und regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand gestanden und sich über wesentliche Entwicklungen informiert. Über wichtige Erkenntnisse, insbesondere den Prozess der Eigenkapitalaufnahme, wurde zeitnah, spätestens jedoch in den jeweils folgenden Aufsichtsratssitzungen berichtet.

Die Veganz Group AG kann in puncto Umsatzentwicklung nach Auffassung des Aufsichtsrats auf ein durchaus erfolgreiches Jahr 2020 zurückblicken. So konnten die Erlöse mit einem Plus von 12% erneut zweistellig zulegen, wobei insbesondere das Geschäft im deutschen Lebensmitteleinzelhandel, auch dank weiterer Distributionsgewinne und erfolgreicher Neuprodukteinführungen, mit einem Zuwachs von mehr als 48% überaus positiv zu Buche schlug. Auch das Auslandsgeschäft, hier vor allem die Fokussierung auf die DACH Region, zeigte sich weiterhin sehr dynamisch, mit Wachstumsraten von jeweils über 29% in Österreich und der Schweiz. Zugleich hatte die Gesellschaft jedoch auch einen nicht unerheblichen Umsatzrückgang im Drogeriekanal in Deutschland zu verkraften, der vorrangig dem veränderten Einkaufsverhalten während der Hochphase der Corona-Pandemie geschuldet war.

Trotz der insgesamt positiven Umsatzentwicklung konnte das EBITDA nicht verbessert werden, so dass in 2020 wieder ein deutlicher Bilanzverlust ausgewiesen wurde. Parallel dazu sind auch die Verbindlichkeiten weiter angewachsen. Insofern ist und bleibt es elementar, nicht nur den Weg zu nachhaltiger Profitabilität zu forcieren, sondern auch die Kapitalstruktur der Gesellschaft substantiell zu verbessern.

Diese Aspekte bildeten die Schwerpunkte in der Arbeit des Aufsichtsrats im vergangenen Jahr und bleiben auch Prioritäten für die nähere Zukunft. Im Vordergrund steht hier vor allem die strategische Sortimentsoptimierung, die planmäßige Umsetzung von Projekten zur Kosteneinsparung und Margenverbesserung sowie, nicht zuletzt, die Stärkung von Eigenkapital und Liquidität.

PRÜFUNG VON JAHRESABSCHLUSS UND LAGEBERICHT

Die ECOVIS Audit AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Berlin hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss sowie

den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 (inkl. Abhängigkeitsbericht nach §312 AktG) geprüft und – aufgrund der weiterhin positiven Geschäftsentwicklung sowie der eingeleiteten Maßnahmen zur Eigenkapitalzuführung - mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk (Going Concern Prämisse) versehen. Der Abschlussprüfer hat zudem im Rahmen seiner Prüfung zusammenfassend festgestellt, dass der Vorstand freiwillig ein dem § 91 Abs. 2 AktG entsprechendes Risikomanagementsystem eingerichtet hat und dass dieses grundsätzlich geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, frühzeitig zu erkennen.

Der Abschlussprüfer stellte jedem Mitglied des Aufsichtsrates ein Exemplar des Prüfungsberichts zur Verfügung. Die Jahresabschlussunterlagen inklusive der vom Abschlussprüfer erstellten Prüfungsberichte wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrates rechtzeitig zugesendet, um eine sorgfältige und gründliche Prüfung durch den Aufsichtsrat zu gewährleisten. Der Aufsichtsrat führte die Bilanzsitzung am 31.05.2021 gemeinsam mit den Abschlussprüfern der Gesellschaft durch. Dabei wurden der Jahresabschluss der Veganz Group AG und der Lagebericht mit dem Abschlussprüfer ausführlich besprochen, der seinerseits über den Verlauf der Prüfung und deren wesentliche Ergebnisse berichtete.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht sowie der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Jahresergebnisses (Verlustvortrag) wurden vom Aufsichtsrat geprüft. Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwände, schließt sich dem Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses durch den Abschlussprüfer an und billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Veganz Group AG für das Geschäftsjahr 2020; der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

SCHLUSSWORT

Unser Dank für die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit gilt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiter*innen der Veganz Group AG. Auch wenn die Firma in ihrer nunmehr 10-jährigen Firmengeschichte strategisch voraussichtlich nie besser positioniert war als heute, wären die besonderen Herausforderungen im Pandemiejahr 2020 nicht zu meistern gewesen ohne den Einsatz passionierter, motivierter, engagierter Mitarbeiter*innen. Letztlich stehen sie stellvertretend für die Erfolgsgeschichte der Marke Veganz.

LAGEBERICHT

GRUNDLAGEN & RAHMENBEDINGUNGEN DES UNTERNEHMENS

1.1 UNTERNEHMENSPROFIL

Die Gesellschaft betreibt als unabhängiges Unternehmen mit Sitz in Berlin die Entwicklung, Produktion und Vermarktung sowie Vertrieb veganer Lebensmittel über den Lebensmitteleinzelhandel, den Discount-Kanal (LEH) sowie Drogerieketten schwerpunktmäßig in der DACH-Region sowie in Europa und internationalen Märkten. Daneben hält die Veganz Group AG eine Beteiligung zur Bewirtschaftung von drei Supermärkten in Berlin zwecks des Verkaufs veganer Produkte von Drittanbietern sowie des eigenen Produktsortiments.

Veganz begreift sich als Pionier und Innovationstreiber im Segment veganer Lebensmittel. Ziel ist es, vegane Produkte eines Vollsortiments durch kompetitive Preise einer breiten Masse zugänglich zu machen. Mit dieser Strategie hat sich Veganz über die letzten Jahre als führendes Unternehmen Europas im Bereich veganer Lebensmittel etabliert. Für die weitere Entwicklung spielen die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz die zentrale Rolle. Die strukturell wachsende Kernzielgruppe konsum- und ernährungsbewusster Kund*innen der sogenannten Generation Z und der Millennials legt hierauf besonderen Wert.

1.2 NACHHALTIGKEIT

Die zentralen strategischen Weichenstellungen als veganer Vollsortimenter bestehen v.a. in der konsequenten Adressierung der Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Die Viehwirtschaft ist nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation für 14,5% der aktuellen Treibhausgasemissionen verantwortlich1 . Mit dem durchgehenden Ausweis unserer Produktpalette mit dem

Eaternity-Nachhaltigkeitsscore, welcher 2019 weltweit eingeführt wurde, bieten wir unseren Kund*innen Transparenz zum ökologischen Fußabdruck. Eaternity ist eine unabhängige Organisation, die eine Lösung für die Lebensmittelindustrie entwickelt, um den ökologischen Fußabdruck von Lebensmittelprodukten genau und effizient zu messen. Veganz ist weltweit das erste Lebensmittelunternehmen, welches Eaternity konsequent auf all seinen Produkten ausweist. Damit untermauern wir unsere Aufstellung als Innovationstreiber. Aus einer repräsentativen Marktforschungsstudie mit eigenem Panel aus über 600 zufällig befragten Personen in Deutschland geht hervor, dass 15,8% der Deutschen das Eaternity Logo mit Veganz verbinden.

Darüber hinaus ist Veganz als Unternehmen mit konsequentem Nachhaltigkeitsfokus stets bemüht, seinen ökologischen Fußabdruck zu minimieren. So wurde 2020 eine umweltfreundlichere Verpackung (Eco-Pack) mit FSC-Zertifizierung eingeführt. Auch in der Zukunft plant die Gesellschaft, auf nachhaltige, innovative Verpackungslösungen zu setzen.

VEGANZ IST WELTWEIT DAS ERSTE LEBENSMITTELUNTERNEHMEN, WELCHES EATERNITY AUF SEINEN PRODUKTEN AUSWEIST. ...............................................

...............................................

1) http://www.fao.org/news/story/en/item/197623/icode/

NACHFOLGEND IST DAS NUNMEHR GÜLTIGE ORGANIGRAMM DER VEGANZ GRUPPE AUFGEFÜHRT.

1.3 ZERTIFIZIERUNGEN

Veganz-Produkte stehen für beste Qualität und höchste Lebensmittelstandards. Dafür hat Veganz im Berichtsjahr erneut die IFS-Zertifizierung im "Höheren Niveau" (97,2 von 100 Punkten) sowie die Bio-Zertifizierung erlangt. Darüber hinaus strebt Veganz im laufenden Geschäftsjahr 2021 weitere Zertifizierungen wie die IFS Global Market Zertifizierung für die Produktionsstätte und eine Rezertifizierung der Geschäftsräume nach IFS Broker an. Des Weiteren befindet sich Veganz in Bewertungsprozessen mit dem Ziel der Zertifizierungen nach XDC- und B Corp-Standards, welche neben den ökologischen Aspekten vor allem auch die gesellschaftliche Rolle von Unternehmen bewertet. Die Gesellschaft geht derzeit davon aus, dass im laufenden Geschäftsjahr 2021 der hierfür erforderliche Zertifizierungsprozess erfolgreich abgeschlossen wird.

1.4 MARKE UND PRODUKTE

Als Innovationsführer im Bereich veganer Lebensmittel bleibt Veganz weiterhin bestrebt, das Produktportfolio konsequent auf Marktbedürfnisse und -opportunitäten auszurichten. So wird die Einführung veganer Alternativen v.a. im Kühl- (Fisch-, Fleischund Käsealternativen) und Tiefkühlbereich (Convenience) auch im laufenden Jahr vorangetrieben. Als umsatzstärkstes Produkt 2020 hat die Pizza Verdura den Topseller 2019, den Choc Bar Coconut, abgelöst. Damit ließen sich 2020 allein durch den weltweiten Verkauf der Pizzen rd. 915 Tonnen CO2 einsparen (verglichen mit der gleichen Menge konventioneller TK-Pizzen).

Einhergehend mit der Schwerpunktlegung auf den Kühl- und Tiefkühlbereich wurde auch der Vertriebskanalmix stärker von der Drogerie zum Lebensmitteleinzelhandel sowie zum Discount verschoben. Erfolgreiche Aktionsgeschäfte im Discountbereich

(mit Aldi, Lidl, Netto und Penny) haben diesen Kanal geöffnet und somit die Marke Veganz einem breiteren Publikum zugänglich gemacht.

............................................... VEGANZ IST WELTWEIT DAS ERSTE LEBENSMITTELUNTERNEHMEN, WELCHES EATERNITY AUF SEINEN PRODUKTEN AUSWEIST. ...............................................

Die Markenbekanntheit konnte 2020 weiter ausgebaut werden. So beträgt die ungestützte Markenbekanntheit innerhalb der deutschen Bevölkerung laut regelmäßiger, unabhängiger und repräsentativer Studien bis zu 50%. Generell liegt der Fokus durch eine optimale strategische Ausrichtung auf dem Ziel, Veganz europaweit bekannt zu machen und als Marke weiter zu etablieren. So ist für 2021 geplant, durch gezielte Medienauftritte und Werbekampagnen den Bekanntheitsgrad weiter zu steigern und somit die Marktführerschaft als nachhaltiger, veganer Lebensmittel-Vollsortimenter in Europa zu festigen. Insgesamt wird dadurch der Zugang einer breiteren Zielgruppe zu unseren Produkten ermöglicht und das Abtauschrisiko durch Eigenproduktionen der Handelspartner minimiert.

Mit dem Aufbau einer ersten kleinen Produktionsstätte im Herzen Berlins, direkt neben dem 2011 eröffneten, ersten Veganz Supermarkt in Prenzlauer Berg, läutet das Unternehmen eine neue Ära in der Unternehmensgeschichte ein. Mit dieser Manufaktur, welche sich derzeit auf die Herstellung von "Cashewbert" (veganer Camembert auf Cashewbasis) beschränkt, hat Veganz den ersten Schritt in Richtung Produzent getan. Diese kleine Produktionsstätte ist nur der Anfang, eine größere Produktionsstätte befindet sich derzeit in Planung. Hier sollen ab 2022 neben pflanzlichen Käsealternativen auch Fischalternativen (auf Algenbasis) und texturierte Proteinprodukte entwickelt und produziert werden – also v.a. stark wachsende und margenträchtige vegane Kernsegmente.

Hintergrund für diese richtungsweisende Entscheidung hin zur Eigenproduktion ist die Aufschaltung einer weiteren Wertschöpfungsstufe und die damit einhergehende Steigerung der Profitabilität sowie der Ausbau und Schutz der eigenen Innovationskraft.

Zusammenfassend wird die hohe Innovationskraft von Veganz auch am Markt bestätigt. Jüngstes Beispiel hierfür ist eine im Handelsblatt vom 5.5.2021 veröffentliche YouGov-Studie, die Veganz als Innovations-Sieger im Lebensmittelsegment unter mehr als 10.000 Befragten sieht.

WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1 GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG

Nach einem leichten Wachstum im Jahr 2019 (BIP plus 0,6%) ging im Gesamtjahr 2020 die Wirtschaftsleistung Deutschlands um 5,0% zurück. Hauptgrund für die Rezession ist die anhaltende globale Corona-Krise, wenngleich im zweiten Halbjahr 2020 eine deutliche Erholung verzeichnet wurde. Die Bundesregierung prognostiziert daher für das Jahr 2021 ein erneutes Wachstum des BIP von 3,0%.

2.2 ENTWICKLUNG DER BRANCHE

Insgesamt erwirtschaftete, nach Angaben der GfK, der deutsche Lebensmitteleinzelhandel im Jahr 2020 139,4 Mrd. EUR gegenüber 125,3 Mrd. EUR im Jahr 2019 und wuchs damit um 11,3%. Der deutsche Markt für vegane Produkte setzte von KW 39/2019 bis KW 39/2020 817 Mio. EUR um und wuchs damit um 56% im Vergleich zur Vorperiode. Der Markt für vegane Produkte in Europa erreichte von Oktober 2019 bis Oktober 2020 ein Volumen von 3,6 Mrd. EUR und wuchs damit um 28% gegenüber der Vorjahresperiode.

Die Coronavirus Pandemie hat die weltweite Nachfrage nach veganen Produkten deutlich steigen lassen, da die Konsument*innen Bedenken im Zusammenhang mit dem Konsum von tierischen Produkten (insb. Fleischkonsum) und der Verbreitung des Virus haben, sowie ein gesteigertes Bewusstsein entstanden ist für die gesundheitlichen Vorteile einer pflanzlichen Ernährung. Es wird erwartet, dass bis 2027 das globale Marktvolumen für vegane Lebensmittel rd. 38 Mrd. USD betragen wird, was einer jährlichen Wachstumsrate dieses Segments von rd. 10% entspricht.

Auch im Vergleich zum schnell wachsenden veganen Lebensmittelmarkt entwickelt sich Veganz mit einem planmäßigen jährlichen Wachstum von rd. 24% bis 2024 überdurchschnittlich. Diese Annahme liegt neben der hohen Markenbekannt- und -beliebtheit v.a. im strukturellen Wachstum der Kernzielgruppen der Millennials und Generation Z sowie im erhöhten gesamtgesellschaftlichen Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Klimaschutz begründet.

2.3 GESCHÄFTSENTWICKLUNG

Das Jahr 2020 stellte die Weltwirtschaft vor enorme neuartige Herausforderungen. Fast alle Unternehmen waren infolge von der COVID-19-Pandemie negativ beeinträchtigt und mussten schnell auf die neuen Umstände reagieren. Die Veganz Gruppe hat hierbei besonders schnell und effektiv gehandelt und konnte somit unbeschadet und ohne Inanspruchnahme von Finanzhilfen dieses krisengebeutelte Jahr überstehen. Höchste Priorität hatte dabei der Schutz der Mitarbeiter*innen, der durch flexible und umfassende Homeoffice-Regelungen, Hygienekonzepte für die Notbesetzung im Büro, Test- und später auch Impfangebote gewährleistet wurde. Der Vertriebs-Außendienst konnte in den frühen Monaten der Pandemie keine Marktbesuche durchführen, weshalb das Umsatzwachstum bei den vorrangig durch den Außendienst betreuten Handelspartnern kurzfristig leicht zurück ging. Insgesamt beziffert der Vorstand die negativen Effekte infolge der COVID-19-Pandemie im Umsatz auf rd. -630 TEUR und im EBITDA auf rd. -280 TEUR, nicht zuletzt aufgrund der außerordentlichen Kosten i.V.m. den o.g. Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter*innen. Auf Ganzjahressicht konnte die Veganz Gruppe die geplanten Umsatzziele in Höhe von rd. 28 Mio. EUR jedoch erreichen und im Supermarktgeschäft der Veganz Retail Berlin sogar um rd. 10% übertreffen. So beträgt das Umsatzwachstum (brutto) auf Gruppenebene rd. 13% von 26.647 TEUR im Jahr 2019 auf 30.214 TEUR im Jahr 2020. Darüber hinaus konnte auf Gesellschaftsebene das geplante leicht negative EBITDA sowie das negative Ergebnis vor Steuern in Höhe von rd. -2,5 Mio. EUR in 2020 nicht realisiert werden.

Mit Blick auf die Kostenseite stieg die Wareneinsatzquote (COGS-Quote) aufgrund von Maßnahmen zur Umsatzsteigerung, wie Aktionsgeschäfte im Discount und Steigerung von Umsatzschmälerungen (z.B. Skonto) gegenüber Vorjahr von 68,8 % auf 70,1 %. Mit dem strategischen Umdenken i.V.m. stärkerem Fokus auf Profitabilität und wertorientierte Steuerung wurden jedoch schon 2020 durch systematische Optimierung des Produktmix sowie Durchsetzen verbesserter Einkaufskonditionen die Weichen gestellt, um

die COGS-Quote nachhaltig zu reduzieren. Bei den operativen Kosten profitiert Veganz durch das skalierungsfähige Geschäftsmodell bei deutlich gestiegenem Umsatz von den Restrukturierungsmaßnahmen vor allem bei Personal- und Verwaltungsaufwendungen, welche unterproportional zum Umsatz verlaufen.

............................................... AUCH IM VERGLEICH ZUM SCHNELL WACHSENDEN VEGANEN LEBENSMITTEL-MARKT WÄCHST VEGANZ MIT EINEM PLANMÄSSIGEN CAGR VON 24% BIS 2024 FAST DOPPELT SO STARK AN. ...............................................

Mittel- bis langfristig trägt die COVID-19-Pandemie zu veränderter Verbrauchergewohnheiten und einem beschleunigten Umdenken der Verbraucher in Bezug auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit, wobei die Veganz Gruppe sehr gut aufgestellt ist. So konnte Veganz durch die Verlagerung des Konsums von "out of home" in den Lebensmitteleinzelhandel und Discount infolge der eingeschränkten Gastronomieöffnung profitieren. Der deutsche LEH und Discount machen rd. 41% des Gesamtumsatzes der Veganz Group AG aus, hier wurde ein Wachstum von über 50% ggü. Vorjahr erzielt. Wesentliche Wachstumstreiber sind dabei die Aufschaltung weiterer Points of Sale (PoS), die Steigende Anzahl von Artikeln (SKU) je PoS und die Steigerung der Abverkaufszahlen je Artikel, welche maßgeblich an die Erhöhung der Markenbekanntheit geknüpft ist. Mit einem Umsatzwachstum von über 30% in Österreich und über 25% in der Schweiz konnte Veganz seine Rolle als veganer Innovationstreiber und Marktführer in der DACH-Region weiter festigen. Auch im laufenden Jahr 2021 bleibt der Absatz-Fokus auf der DACH-Region, auf welche 2020 94% des Umsatzes entfielen. Auch außerhalb der Kernmärkte baut Veganz sein Vertriebsgebiet aus: So konnte die Gesellschaft 2020 neue Kunden u.a. in Griechenland, Großbritannien, Japan und Australien gewinnen.

Lediglich die Drogerie litt unter den Folgen des wachsenden Bedürfnisses der Konsumenten nach "one stop shopping", was sich auch in den Umsatzzahlen der Veganz Group AG in diesem Kanal widerspiegelt. Die bereits 2019 angestoßene Kanal-Diversifikation mit steigendem Schwerpunkt im Lebensmitteleinzelhandel und Discount wurde 2020 erfolgreich weitergeführt und konnte daher dem negativen Markttrend im Drogeriekanal entgegenwirken. Überdies

begegnete Veganz auch durch den veränderten Produktmix (Fokus auf die Segmente Kühl und Tiefkühl) den Verschiebungen bei den Absatzkanälen.

Weiterhin wurde das Vertriebsnetz ausgebaut: So hat Veganz 2019 damit begonnen, in ein deutschlandweites Außendienstnetz mit insgesamt 23 Vertretern der Marke Veganz am PoS zu investieren. Diese Initiative zeigte trotz zeitweiser, COVID-19 bedingter Einschränkungen gute Erfolge, v.a. bei den Handelspartnern Edeka und Rewe, und wird daher auf diesem Niveau weitergeführt.

Insgesamt ist die Transformation des Unternehmens zum Großhandelsgeschäft unter Eigenmarke inkl. Umfirmierung von der Veganz GmbH zur Veganz Group AG sowie strategischen und personellen Anpassungen nun erfolgreich abgeschlossen. Mit dem strategischen Wechsel der Steuerung von Umsatz- auf Profitabilitätssteigerung will das Unternehmen nachhaltig profitabel wachsen. Hierzu wurde zunächst eine unternehmensweite Analyse und Beurteilung mittels mehrstufiger Deckungsbeitragsrechnung (auf Kundenund Produktebene) und infolgedessen eine wertorientierte Steuerung definiert und implementiert. Auch eine stärker auf Profitabilität ausgerichtete Incentivierung des Vertriebs zahlt hierauf ein.

Zwecks nachhaltiger Wachstumsfinanzierung hat die Veganz Group AG 2020 eine Anleihe emittiert, die zum Jahresultimo mit rd. 3,4 Mio. EUR gezeichnet wurde. Im laufenden Jahr kamen weitere Investments dazu, womit zum Mai 2021 eine Gesamtsumme von rd. 3,9 Mio. EUR erreicht werden konnte. Damit hat die Anleihe im Bereich der Finanzinvestoren zwar die Erwartungen nicht erfüllen können, jedoch stieß diese bei Privatanlegern auf eine die Erwartungen übertreffende Nachfrage. Aus diesem Grund beabsichtigt die Veganz Group AG nach Abschluss der laufenden Finanzierungsrunde (vgl. Genehmigtes Kapital 2020/I) sich für eine breitere Investorenbasis im Zuge eines IPOs zu öffnen.

Die Veganz Group AG hat 2020 eine Betriebsmittellinie bei der Handelsbank i.H.v. 1,5 Mio. EUR vollständig zurückgeführt und ein weiteres Gesellschafterdarlehen über 2 Mio. EUR aufgenommen.

Da durch das Geschäftsmodell eine immanente Liquiditätslücke infolge der Warenvorfinanzierung entsteht, befindet sich die Veganz Group AG bei stetig steigendem Umsatz und dennoch negativen Jahresergebnissen nach wie vor in einer angespannten Finanz- und Liquiditätslage. Aufgrund

von fehlenden finanziellen Mitteln zur Warenvorfinanzierung entfielen Aufträge mit Umsatzvolumina von insgesamt rd. 2 Mio. EUR. Um dem entgegenzuwirken und eine nachhal tige Finanz- und Liquiditätsbasis sicherzustellen sowie die nunmehr bestehende Überschuldung abzuwenden, hat die Veganz Group AG bereits im Sommer 2020 einen Prozess zur Aufnahme frischen Eigenkapitals gestartet (pre IPO). Dieser Prozess hat sich, nicht zuletzt infolge der COVID-19-Pandemie, verzögert. Um die notwendige Eigen kapitalaufnahme zu gewährleisten, hat die Veganz Group AG zu Beginn des laufenden Jahres einen Parallelprozess zur Ausgabe von Aktien im Rahmen eines Private Placements gestartet. Damit soll die große Beliebtheit und Bekanntheit der Marke bei einer breiten Masse von Kleinanlegern zur Finanzierung genutzt werden. Durch Ausnutzung des Geneh migten Kapitals 2020/I soll die Eigenkapitalbasis nachhaltig gestärkt und insgesamt 11,25 Mio. EUR zugeführt werden. Verbindlich gibt es hierüber bereits Zusagen in einer Höhe von 6,5 Mio. EUR frischen Eigenkapitals. Des Weiteren sollen Wandlungen von bestehenden Darlehen bzw. Alt-Verbindlich keiten in Eigenkapital in Höhe von 3,75 Mio. EUR Anfang des 3. Quartals 2021 vorgenommen werden. Zur verbleibenden Summe in Höhe rd. 1 Mio. EUR zur vollständigen Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2020/I befindet sich die Gesell schaft noch in abschließenden Verhandlungen. Der Vorstand rechnet mit einem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen bis 30. Juni 2021. Aufgrund der überwältigenden Nachfrage hat sich der Vorstand entschieden, im Anschluss an das Private Placement den baldigen Börsengang noch in 2021 vorzubereiten. Die Gesellschaft strebt das Listing der Aktien an der Veganz Group AG im Freiverkehrs-Segment an einem deutschen Handelsplatz an.

2.4 INVESTITIONEN

Die Investitionen beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 288 TEUR und entfielen v.a. auf Betriebs- und Geschäfts ausstattung im Zuge des Aufbaus der Produktionsstätte in Berlin Prenzlauer Berg ("Cashewbert").

2.5 PERSONAL- UND SOZIALBEREICH

Die Anzahl der Mitarbeiter*innen beträgt im Geschäftsjahr durchschnittlich 64. Im Jahresverlauf befanden sich zwei Auszubildende im Unternehmen.

VERMÖGENS-, FINANZ- & ERTRAGSLAGE DES UNTERNEHMENS

3.1 VERMÖGENSLAGE

In TEUR
Veganz Group AG
31.12.2020
Veganz Group AG
31.12.2019
Abweichung
in TEUR
Abweichung
in %
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
13.743
6.231
14.520
6.137
- 777
93
- 5%
2%
Rechnungsabgrenzungsposten
Nicht durch Eigenkapital
187 148 39 26%
gedeckter Fehlbetrag 4.746 0 4.746 -
Bilanzsumme
24.907 20.806 4.101 20%
Eigenkapital 0 193 -193 -
Rückstellungen 1.332 1.463 -131 - 9%
Verbindlichkeiten 20.054 15.362 4.692 31%
Passive latente Steuern 3.521 3.787 - 266 - 7%
Bilanzsumme
24.907 20.806 4.101 20%

Das Anlagevermögen wird maßgeblich durch den aktivierten Markenwert und die ratierlichen Abschreibungen darauf beeinflusst. Darüber hinaus wurden erste Investitionen in technische Anlagen für die Produktionsstätte zur Herstellung von "Cashewbert" vorgenommen.

Das Umlaufvermögen wuchs aufgrund der Geschäftsausweitung (Umsatzsteigerung) im Bereich des Vorratsvermögens und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Der Rückgang im Eigenkapital lässt sich auf den negativen Jahresüberschuss zurückführen. Um diesem Umstand nachhaltig zu begegnen, hat die Gesellschaft verschiedene Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität sowie zur Aufnahme neuen Eigenkapitals in die Wege geleitet.

Die Verbindlichkeiten zeigen sowohl in dem Posten der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aus dem gestiegenen Geschäftsvolumen als auch bei den Finanzverbindlichkeiten einen Anstieg. Hier macht sich insb. die Emission der Anleihe sowie die Aufnahme eines Gesellschafterdarlehens im Jahresverlauf 2020 bemerkbar.

3.2 FINANZLAGE

In TEUR
Veganz Group AG
31.12.2020
Veganz Group AG
31.12.2019
Abweichung
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit - 2.985 - 2.195 -790
Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 273 - 32 - 241
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 4.768 2.191 2.677
Zahlungswirksame Veränderung des
Finanzmittelbestands 1.510 - 136 1.646
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode - 3.552 - 3.416 -136

Finanzmittelbestand am Ende der Periode
- 2.042 - 3.552 1.510

Der negative Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist gegenüber dem Vorjahr um 790 TEUR vor allem aufgrund eines höheren Jahresfehlbetrages sowie der Zunahme an Forderungen aus Lieferung und Leistung infolge des angewachsenen Geschäftsvolumens gestiegen. Durch die vorgenommenen Investitionen v.a. in die erste eigene Produktionsstätte steigt der negative Cashflow aus Investitionstätigkeit. Um diese operativen Effekte abzufedern, stieg der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit um 2.677 TEUR vor allem insb. infolge der Emission der Anleihe und des ausgereichten Gesellschafterdarlehens.

Die Veganz Group AG war somit in der Lage, die laufenden Verpflichtungen aus bestehenden Darlehensverträgen und Leistungsverbindlichkeiten aus dem Cash-Flow zu bedienen sowie die anfallenden finanziellen Verpflichtungen stets zu erfüllen.

Mittelfristiges Ziel ist es, einen positiven operativen Cashflow der Gesellschaft zu realisieren. Neben der kontinuierlichen Umsatzsteigerung sind hierbei v.a. die Verbesserung der Rohmarge sowie die Nutzung von Skaleneffekten (z.B. bei den Personalkosten) maßgebend.

3.3 ERTRAGSLAGE

Aufgrund der periodenmäßigen Abgrenzung infolge der im Vorjahr vorgenommenen Verschmelzung der Veganz GmbH auf die Veganz Group AG ist nachfolgend für das Vorjahr eine Überleitung für die Gewinn- und Verlustrechnung aufgeführt. Hierzu wurde die Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2019 bis 31.3.2019 der Veganz GmbH und vom 01.04.2019 bis 31.12.2019 der Veganz Group AG addiert und für das Gesamtjahr als "konsolidiert" dargestellt.

In TEUR
Veganz
Group AG
01.01. - 31.12.2020
Veganz
GmbH
01.01. - 31.03.2019
Veganz
Group AG
01.04. - 31.12.2019
Veganz
Group AG (kons.)
01.01. - 31.12.2019
Umsatzerlöse 26.765 4.946 18.926 23.872
sonstige betriebliche Erträge 474 37 109 146
Materialaufwand 18.775 3.251 13.184 16.435
Personalaufwand 2.924 740 2.026 2.766
Abschreibungen 1.042 33 886 919
sonstige betriebliche Aufwendungen 8.773 1.181 6.865 8.046
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 8 0 0 0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
sowie Abschreibungen Finanzanlagen 871 127 442 569
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -199 0 -126 -126
Ergebnis nach Steuern - 4.939 - 349 - 4.241 - 4.590
sonstige Steuern
1 0 1 1
Jahresfehlbetrag - 4.940 - 349 - 4.242 - 4.592

Für die Veganz Group AG beträgt das Umsatzwachstum rd. 12% von 23.872 TEUR (2019 inkl. Veganz GmbH 01.01.- 31.03.2019) auf 26.765 TEUR im Jahr 2020. Damit kann auch in einem herausfordernden Marktumfeld und trotz der oben beschriebenen Liquiditätsengpässe in Summe ein erfolgreiches Geschäftsjahr verzeichnet werden. Die korrespondierend zum Umsatz ebenso angestiegenen Materialaufwendungen weisen jedoch ein gegenüber dem Vorjahr leicht höheres Wachstum von 14% auf. Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen erhöhtes Aktionsgeschäft mit vergleichsweise geringeren Margen.

Durch den vorgenommenen Konsolidierungskurs und damit einhergehenden moderat steigenden Personalkosten um

159 TEUR (v.a. Neueinstellungen im Bereich der Produktion) ergibt sich bei gesteigertem Umsatz eine Reduktion der Personalkostenquote um 0,7% Punkte auf nunmehr 10,9%.

Die Abschreibungen beliefen sich insgesamt auf 1.042 TEUR und sind maßgeblich durch die planmäßige Verminderung des aktivierten Markenwerts getrieben.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 727 TEUR gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dies resultiert im Wesentlichen aus Aufwendungen für das Produktportfolio (z.B. Laxs, Proteindrinks, Pizza), den Vertrieb (Aufbau Außendienst mit 23 Gebietsleitern zunächst in Deutschland) und Marketing (TV-Media-Kampagne), sowie steigende Kosten der Warenabgabe

infolge des höheren Umsatzes sowie eines korrespondierenden Kostenanstiegs im Bereich der Logistik. Im laufenden Jahr konnten wir bei unserem Logistikdienstleister eine Kostenreduktion durch Nachverhandlung der Konditionen im Lagerund Frachtbereich durchsetzen.

............................................... STRUKTURELL WURDE DIE KOSTEN-STRUKTUR DURCH DIE ZUSAMMEN-FÜHRUNG DER VEGANZ-GESELLSCHAFTEN UND DAMIT DER NUTZUNG VON SYNERGIE-EFFEKTEN OPTIMIERT UND EFFIZIENTER AUFGESETZT. ...............................................

Im Bereich der Warenkette wurden Einsparungen infolge der Optimierung im Lieferantenmanagement realisiert. Diese Entwicklung sollte sich durch die nachhaltige Aufstellung der Finanzbasis der Gesellschaft beim Wareneinsatz u.a. durch Nutzung von Skonti und eine verbesserte Verhandlungsposition fortsetzen.

Vor allem durch die Begebung der Anleihe Anfang des Jahres 2020 und die zusätzliche Aufnahme von Gesellschafterdarlehen sind die Zinsaufwendungen gegenüber dem Vorjahr um 202 TEUR angestiegen.

Insgesamt ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von 4.940 TEUR und damit ein um 348 TEUR verringertes Jahresergebnis gegenüber dem Vorjahr. Dennoch bewertet der Vorstand das Geschäftsjahr 2020 unter den Vorzeichen der fortdauernden Transformation zu Europas größtem veganen Markenartikler – die neben den Investitionen in den Vertrieb, das Marketing sowie Produktentwicklung Voraussetzung für das zukünftige Wachstum sind – in Verbindung mit der erreichten Umsatzsteigerung insgesamt positiv.

Betrachtet man Sondereffekte im Zuge der Transformation und Maßnahmen im Bereich der Kapitalverfügbarkeit / Liquidität, sowie zusätzliche Kosten durch Sicherungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie, so verbessert sich das bereinigte Ergebnis im Jahresvergleich um rd. 200 TEUR auf rd. -3,3 Mio. EUR.

PROGNOSE-, CHANCEN- & RISIKOBERICHT

4.1 CHANCENBERICHT

2020 hat sich Veganz, unter Berücksichtigung aller in Verbindung mit der aktuellen Corona-Krise stehenden Herausforderungen, vor allem auf die kontinuierliche Optimierung des Produktportfolios und Steigerung der Markenbekanntheit konzentriert. Veganz bleibt sich somit seiner Mission und Vision treu, als veganer Vollsortimenter möglichst vielen Menschen eine vielfältige Auswahl an geschmackvollen, pflanzlichen Produkten und Innovationen anzubieten. Dabei ist Veganz transparent im Handeln und verhält sich respektvoll gegenüber allen Lebewesen und der Natur. Somit motiviert Veganz weltweit Menschen zu einer pflanzlichen Ernährung sowie einem verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt. Auf diese Weise schaffen wir eine nachhaltige Zukunft für alle Lebewesen auf unserer Erde. Konkret Schritte, um dies zu realisieren, lassen sich mit dem Fokus auf die "5C" wie folgt beschreiben:

Categories – Durch den kontinuierlichen Ausbau des Produktportfolios, vor allem im Kühl- und Tiefkühlbereich, stärkt Veganz seine Position als weltweit einziger veganer Vollsortimenter. So wurden mit den Neuprodukteinführungen der veganen Pizzen und des "Cashewbert", einem veganen Camembert auf Cashewbasis, bereits wichtige Akzente gesetzt. Auch im laufenden Jahr werden die wachstums- und margenträchtigen Kategorien Kühl und Tiefkühl weiter ausgebaut. Somit verfolgt Veganz gezielt den Ausbau des veganen Vollsortiments bei gleichzeitig guten Margen zur Erreichung einer nachhaltigen Profitabilität.

Channels – Durch erfolgreiche Aktionsgeschäfte und angestrebten Festlistungen im Discountsegment wird Veganz in der DACH-Region flächendeckend verfügbar gemacht. Des Weiteren vergrößert Veganz seine Zielgruppe um preissensiblere Konsument*innen und steigert die allgemeine Markenvisibilität. Fokuskanal bleibt jedoch der Lebensmitteleinzelhandel in der DACH-Region, der auch im laufenden Jahr mit Hilfe des Außendienstes weiter aufgeschaltet wird.

Customers – Bei der Kernzielgruppe handelt es sich um die strukturell wachsende Zielgruppe der Millennials und der Generation Z. Diese zeichnet sich neben einer steigenden Zahl an Veganer*innen, Vegetarier*innen und Flexetarier*innen vor allem durch ein hohes Bewusstsein für Natur- und Umweltschutz aus. So ist eines der größten aktuellen Themen die "Fridays for Future"-Bewegung, welche international Aufsehen erregt und viele Menschen zum Umdenken in Bezug auf den Umgang mit der Natur gebracht hat. Auch dadurch sind die Themen Umwelt- und Tierschutz sowie eine nachhaltige Lebensweise in der Öffentlichkeit in den Fokus gerückt worden, so dass wir mittel- bis langfristig von einem weiterhin stark wachsenden Markt ausgehen. Durch eine Ansprache weiterer Zielgruppen über die Kernzielgruppe hinaus soll der Umsatz mit einer entsprechenden Sortimentspolitik gesteigert werden. Dies steht außerdem in direkter Verbindung mit der Verbesserung des Rohertrags durch eine Umsatzanteilssteigerung von Produkten mit einer überdurchschnittlich hohen Rohmarge. Die Marke Veganz genießt nicht zuletzt durch die Adressierung der Themen Klima- und Umweltschutz sowie der hohen Qualitätsansprüche eine hohe Glaubwürdigkeit v.a. in der

Kernzielgruppe. Dies spiegelt sich auch in der stetig wachsenden Anzahl der Nutzer*innen der von Veganz angebotenen Social-Media-Kanäle wider.

Countries – Um so viele Menschen wie möglich zu erreichen, ist Veganz schon jetzt in vielen Märkten Europas und International verfügbar. Somit hat sich Veganz zum führenden Spieler im Bereich veganer Lebensmittel in Europa entwickeln können. Um weiterhin der Vision gerecht zu werden, weltweit Menschen zu einer pflanzlichen Ernährung und einem verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt zu bewegen, wird Veganz auch weiterhin international wachsen, jedoch nur mit geeigneten Markteintrittsstrategien in auserwählten Zielmärkten, um der Steuerung auf Profitabilität gerecht zu werden. So konnte Veganz 2020 die erfolgreiche Aufschaltung von Vertriebspartner*innen u.a. in Australien und Japan verzeichnen.

Capabilities – Um die o.g. Punkte realisieren zu können, hat sich Veganz im Rahmen der Transformation intern gut gerüstet. Auch deshalb konnte sich Veganz intern schnell und effektiv gegen die COVID-19 Pandemie wappnen und durch Hygienemaßnahmen und ausgiebige Homeoffice-Regelungen den Schutz der Mitarbeiter*innen gewährleisten. Diese Maßnahmen wurden sehr positiv aufgenommen und werden auch in einer Zeit nach der Pandemie weiter den Geschäftsausbau stärken. Neben diesem Erfolg ist Veganz weiterhin gut aufgestellt im Bereich der Diversität – so wird bei Veganz Gleichberechtigung großgeschrieben: wir sind stolz und dankbar für ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis, auch in Führungspositionen. Neben diesen organisatorischen Rahmenbedingungen, hat Veganz mit der ersten eigenen Produktionsstätte einen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte gesetzt und den Weg zur Erschließung einer weiteren wichtigen Wertschöpfungsebene beschritten. Mit der aktuellen Organisation sowie den langjährigen Erfahrungen als Lebensmitteleinzelhändler, als Lieferant bis hin zum Markenartikler sehen wir uns nun ideal für die Entwicklung einer größeren Produktionsstätte gewappnet.

Durch den Ausbau eigener Produktionskapazitäten, um einerseits die Rohmarge nachhaltig zu verbessern, andererseits aber auch die Technologieführerschaft und Innovationskraft zu untermauern, wird die Gesellschaft eine neue Entwicklungsstufe einläuten. So wird am Stadtrand von Berlin eine Produktionsstätte für vegane Käse-/Fleisch- und Fischalternativen mit über 50 neuen Arbeitsplätzen entstehen. Diese wäre nach heutiger Einschätzung die größte ihrer Art in Europa. Produktionsstart ist für Anfang 2022 vorgesehen.

Die dargestellten Chancen werden im Zuge der Unternehmensplanung sowie laufend (Planungs-Reviews) bewertet und berücksichtigt. Diese könnten dennoch die Umsatzerlöse, das EBITDA und das Ergebnis vor Steuern für die nächsten Jahre beeinflussen. Eine Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeiten lässt sich aus heutiger Sicht aufgrund der bestehenden Unsicherheiten nicht abschließend vornehmen.

4.2 RISIKOBERICHT

Aufgrund des Jahresfehlbetrages und der Überschuldung ist die Veganz Group AG weiterhin in einer angespannten Finanz-/ Liquiditätssituation und von der Unterstützung der Aktionäre sowie von neuen Investoren abhängig. Seit der Gründung der Gesellschaft erfolgte jedoch dabei jederzeit eine ausreichende Kapitalausstattung durch die Gesellschafter bzw. Aktionäre. Darüber hinaus zeigt sich der Vorstand sehr optimistisch über einen baldigen erfolgreichen Abschluss der aktuell laufenden Finanzierungsrunde (wie im Absatz 2.3 beschrieben). Die zukünftige finanzielle Situation der Gesellschaft sieht der Vorstand daher derzeitig als gesichert an.

Darüber hinaus gehende bestandsgefährdende oder existenzbedrohende Risiken der künftigen Entwicklung bestehen vor allem in einem Unterschreiten der geplanten Umsatzziele, nicht zuletzt auch als Folge der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Einschränkung in Vertriebstätigkeiten und Neuproduktentwicklungen. Zudem kann es in den bestehenden Lieferungs- und Leistungsbeziehungen – je nach deren Art und Umfang – zu Einschränkungen kommen. Mit Blick auf das erste Halbjahr 2021 geht der Vorstand derzeit dennoch vom Erreichen der Planumsätze – und damit einem deutlich zweistelligen Wachstum gegenüber 2020 – aus, da der positive Markttrend für vegane Lebensmittel und die erfolgreiche Marktbearbeitungsstrategie der Gesellschaft die negativen Effekte der Krise überkompensieren können.

............................................... DURCH DEN AUSBAU EIGENER PRODUK-TIONSKAPAZITÄTEN, UM EINERSEITS DIE ROHMARGE NACHHALTIG ZU VERBES-SERN, ANDERERSEITS ABER AUCH DIE TECHNOLOGIEFÜHRERSCHAFT UND INNO-VATIONSKRAFT ZU UNTERMAUERN, WIRD VEGANZ EINE NEUE ENTWICKLUNGSSTUFE EINLÄUTEN. ............................................... Die Umsatzziele könnten vor allem durch eine nicht ausreichende Betreuung strategischer Handelspartner und/oder Verschlechterung der Konditionen infolge des Durchsetzens von Marktmacht auf der Nachfrageseite gefährdet sein. So stellt das Geschäftsmodell der Veganz Group AG als Bindeglied zwischen Lieferant*innen und Handelsunternehmen das Unternehmen unter einen zweiseitigen Margendruck, der durch Innovationskraft sowie Markenstärke nur teilweise abgefangen werden könnte. Zudem bedingt das Geschäftsmodell ein latentes Risiko des Abtauschs unserer Produkte durch preisgünstigere Eigenmarken der Handelspartner. Um dem entgegenzuwirken ist es wichtig, weiterhin ein positives Markenimage zu vermitteln und auf die Vorzüge von nachhaltigen Lebensmitteln aufmerksam zu machen. So seien laut Umfragen zwei Drittel der europäischen Verbraucher*innen dazu bereit, ihre Ernährung für den Klima- und Umweltschutz umzustellen. Aus der gleichen Umfrage geht allerdings auch hervor, dass sich 57% der Befragten mehr Informationen zu nachhaltig produzierten Lebensmitteln wünschten und sich daher für ein verpflichtendes Label mit Angaben zur Nachhaltigkeit aussprachen. Veganz erfüllt mit seiner Mission und dem Eaternity-Logo die Bedürfnisse dieser Konsument*innen. Neben diesen direkten Risiken auf den Umsatz ist bei den operativen Kernrisiken eine Verzögerung und Komplikationen bei der Entstehung der zweiten Produktionsstätte zu nennen. Da sich Veganz aktuell in einer frühen Planungsphase befindet, ist der Projekterfolg noch nicht gesichert. Durch erfahrene Projektplaner*innen und Techniker*innen sieht die Gesellschaft aber eine überwiegende Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Projektverlauf.

Für Schadens- und Haftungsrisiken bestehen Versicherungen, die finanzielle Folgen auf Liquidität, Finanzlage und Ertragssituation limitieren.

Die Gefahr aus unwägbaren Umweltrisiken im Unternehmen ist gering, da sämtliche Abfälle umweltgerecht entsorgt werden.

Die dargestellten Risiken werden im Zuge der Unternehmensplanung sowie laufend (Planungs-Reviews) bewertet und berücksichtigt. Diese könnten dennoch die Umsatzerlöse, das EBITDA und das Ergebnis vor Steuern für die nächsten Jahre beeinflussen. Eine Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeiten lässt sich aus heutiger Sicht aufgrund der bestehenden Unsicherheiten nicht abschließend vornehmen.

4.3 PROGNOSEBERICHT

Für 2021 steht v.a. die weitere Verbesserung der Profitabilität durch Senkung der Logistikkosten, Optimierung des Sortiments- und Absatzkanalmix sowie ein nachhaltig profitables Wachstum, v.a. aus dem Bestandskundengeschäft der DACH-Region, im Fokus.

Durch die aktuell in der Öffentlichkeit entfachte Debatte zum Klimaschutz sieht sich die Veganz Group AG mit der strategischen Aufstellung in den Bereichen Nachhaltigkeit und geringerem ökologischem Fußabdruck einer veganen Ernährungsweise bestärkt und zuversichtlich, die geplanten Wachstumsziele zu erreichen. Auch das durch die COVID-19 Pandemie gestärkte Krisen- und Umweltbewusstsein wird sich langfristig, aufgrund veränderter Gewohnheiten der Verbraucher*innen, positiv auf diese Entwicklungen einzahlen. Entscheidender Einflussparameter zur Ausschöpfung dieses Potentials ist v.a. der Ausbau des Großhandelsgeschäfts mit bestehenden Partnern sowie die Akquise neuer Partner zum Vertrieb der Produkte unter der Marke Veganz. Dies gilt auch für den Ausbau unseres internationalen Geschäfts.

Die Erreichung der Umsatzplanung für die nächsten Jahre bedingt außerdem eine Stärkung der Finanzbasis und hierbei insbesondere des Eigenkapitals, die durch den im Mai 2020 eingeleiteten Prozess voraussichtlich bis Jahresmitte 2021 abgeschlossen sein sollte.

Der Vorstand plant daher für das Jahr 2021 unter Berücksichtigung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie mit weiterhin zweistellig wachsenden Umsatzerlösen auf Gruppenebene (also inkl. Veganz Retail Berlin) in Höhe von rd. 37 Mio. EUR (rd. 22% gegenüber 2020) sowie auf Gesellschaftsebene in Höhe von rd. 34 Mio. EUR (rd. 25% gegenüber 2020). Neben den Umsatzzielen stellt das EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Finanzierungskosten und Abschreibungen) eine zentrale Steuerungsgröße dar. Bei weiterhin positiver Geschäftsentwicklung rechnet der Vorstand für 2021 mit einem negativen EBITDA von rd. -2,2 Mio. EUR. Aufgrund der fortdauernden Aufwendungen für den Aufbau der Marke Veganz, der planmäßigen Abschreibungen auf den Markenwert sowie erhöhten Finanzierungskosten wird bei Erreichen der Umsatzprognosen mit einem negativen Ergebnis vor Steuern in Höhe von rd. -4 Mio. EUR für 2021 gerechnet.

SCHLUSSERKLÄRUNG ZUM ABHÄNGIGKEITSBERICHT GEMÄSS § 312 AKTG

Nach § 17 AktG besteht ein Abhängigkeitsverhältnis zur Bredack Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Schwielowsee/Ferch.

Deshalb wird gem. § 312 AktG dieser Bericht erstattet. Der Abhängigkeitsbericht endet mit folgender Schlusserklärung des Vorstands:

Nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt, in dem berichtspflichtige Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt waren, hat die Gesellschaft in jedem Fall eine angemessene Gegenleistung erhalten. Im Geschäftsjahr 2020 wurden keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden Unternehmens oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens getroffen oder unterlassen.

ZAHLENWERK


AKTIVA
31.12.2020 31.12.2019
EUR EUR EUR EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software 4.158,00 61.346,98
2. Markenrechte 12.551.338,00 12.555.496,00 13.499.145,00 13.560.491,98
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen 256.397,00 0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 114.308,33 142.257,33
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 370.705,33 0,00 142.257,33
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 816.911,18 816.911,18
2. Beteiligungen 0,00 816.911,18 0,00 816.911,18
13.743.112,51 14.519.660,49
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 42.973,55 0,00
2. Fertige Erzeugnisse und Waren 1.913.869,55 1.874.716,42
2. Geleistete Anzahlungen 144.483,56 2.101.326,66 8.404,20 1.883.120,62
II. Forderungen & sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.072.596,98 2.527.112,30
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.061.583,24 784.850,22
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit dem ein
Beteiligungsverhältnis besteht 14.819,09 0,00
4. Sonstige Vermögensgegenstände 879.720,17 4.028.719,48 783.175,12 4.095.137,64
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 100.412,94 159.240,40
6.230.459,08 6.137.498,66
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 187.099,26 148.452,34
D. NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER 4.746.215,97 0,00
FEHLBETRAG
24.906.886,82 20.805.611,49

BILANZ ZUM 31.12.2020

PASSIVA

EUR
EUR
A. EIGENKAPITAL
I.
Gezeichnetes Kapital
667.733,00
667.733,00
II. Kapitalrücklage
3.767.715,34
3.767.715,34
III. Bilanzverlust
- 9.181.664,31
- 4.242.167,61
IV. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
4.746.215,97
0,00
0,00
193.280,73
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Sonstige Rückstellungen
1.331.907,56
1.331.907,56
1.463.185,53
1.463.185,53
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Anleihen
3.360.000,00
0,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2.142.646,85
3.711.001,83
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
6.658.258,32
5.836.778,95
4. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel
0,00
und der Ausstellung eigener Wechsel
5.441,99
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
135.135,28
80.135,28
6. Verbindlichkeiten mit Unternehmen, mit denen ein
11.401,79
Beteiligungsverhältnis besteht
0,00
7. Sonstige Verbindlichkeiten
7.746.466,73
5.728.975,77
20.053.908,97 15.362.333,82
D. PASSIVE LATENTE STEUERN
3.521.070,29
3.786.811,41

24.906.886,82

20.805.611,49

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2020

01.01 - 31.12.2020 01.04. - 31.12 2019

EUR
EUR
EUR
EUR
Umsatzerlöse 26.765.258,04 18.926.108,27
Sonstige betriebliche Erträge 474.163,06 109.488,40
Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren
18.775.058,59 13.183.697,04
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersvorsorge
- davon für Altersvorsorge EUR 5.602,86
(i.Vj. EUR 4.129,22) -
2.432.006,10
492.251,56
2.924.257,66
1.658.436,30
367.278,56
2.025.714,86
Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
1.041.805,82 885.604,65
Sonstige betriebliche Aufwendungen 8.772.906,52 6.864.994,32
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 8.365,16 233,00
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 870.907,24 442.477,84
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -198.637,87 -125.539,43
Ergebnis nach Steuern - 4.938.511,70 - 4.241.119,61
Sonstige Steuern
985,00 1.048,00
Jahresfehlbetrag - 4.939.496,70 - 4.242.167,61
Verlust aus dem Vorjahr
- 4.242.167,61 0,00
Bilanzverlust - 9.181.664,31 - 4.242.167,61

KAPITALFLUSSRECHNUNG für den Zeitraum vom 01.01. bis 31.12.2020


Jahresfehlbetrag
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer
Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
-/+ Gewinn/Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag
-/+ Ertragsteuerzahlungen
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens
+ Erhaltene Zinsen
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen Gesellschafter
- Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen Gesellschafter
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten
- Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten
- Gezahlte Zinsen
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
= Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes
+ Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
= Finanzmittelbestand am Ende der Periode
31.12.2019 31.12.2020
EUR EUR
- 4.242.167,61 - 4.939.496,70
885.604,65 1.057.877,80
401.343,06 - 131.277,97
-1.686,78 602,82
- 802.295,24 - 191.037,62
1.664.863,57 621.264,42
-258,46 0,00
25.477,00 862.542,09
-125.539,43 -198.637,87
0,00 - 67.103,25
- 2.194.659,24 - 2.985.266,28 Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
- 92.114,75 0,00
- 30.465,78 - 281.329,82
90.385,21 0,00
0,00 8.365,16
- 32.195,32 - 272.964,66 Cashflow aus der Investitionstätigkeit
740.000,00 2.330.000,00
- 350.000,00 -150.000,00
2.305.457,96 3.583.115,71
- 586.910,79 -124.450,00
-17.167,00 - 870.907,25
2.091.380,17 4.767.758,46 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
-135.474,39 1.509.527,52 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes
- 3.416.287,04 - 3.551.761,43 Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
- 3.551.761,43 - 2.042.233,91 Finanzmittelbestand am Ende der Periode

Im Finanzmittelbestand sind entsprechend DRS 21 erstmals neben den Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten auch die jederzeit fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Form der Kreditlinien berücksichtigt. Der vorherige Ausweis erfolgte im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit unter den Ein- und Auszahlungen von Finanzkrediten. Die Angabe des Vorjahresbetrages wurde entsprechend angepasst.

ANLAGESPIEGEL für den Zeitraum vom 01.01. bis 31.12.2020

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN

............................................................................................................................................................................................................................

01.01.2020 Zugänge Umbuchung Abgänge 31.12.2020
EUR EUR EUR EUR EUR
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software 337.504,24 0,00 0,00 16.071,98 321.432,26
2. Markenrechte 14.210.000,00 0,00 0,00 0,00 14.210.000,00
14.547.504,24 0,00 0,00 16.071,98 14.531.432,26
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen 0,00 130.753,09 129.002,78 0,00 259.755,87
2. Andere Anlagen, Betriebs- und 638.493,12 21.573,95 0,00 0,00 660.067,07
Geschäftsausstattung
3. Geleitstete Anzahlungen und 0,00 129.002,78 -129.002,78 0,00 0,00
Anlagen im Bau
638.493,12 281.329,82 0,00 0,00 919.822,94
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.394.773,20 0,00 0,00 0,00 1.394.773,20
2. Beteiligungen 25.000,00 0,00 0,00 0,00 25.000,00
1.419.773,20 0,00 0,00 0,00 1.419.773,20
Summe Anlagevermögen 16.605.770,56 281.329,82 0,00 16.071,98 16.871.028,40
EUR
987.012,26
0,00
496.235,79
0,00
496.235,79
2.086.110,07
01.01.2020
276.157,26
710.855,00
577.862,02
25.000,00
602.862,02

ANHANG

ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr wurde gemäß den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches für Kaufleute (§§ 242 ff. HGB) und den ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Regelungen des Aktiengesetzes beachtet.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft in die Kategorie einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft einzuordnen.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses wurde von den größenabhängigen Erleichterungen der § 286 Abs. 4 und § 288 HGB teilweise Gebrauch gemacht.

Die Gesellschaft befindet sich in einer Ertrags- und Finanzkrise. Unbeschadet dieser Tatsache wurde bei der Bewertung von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (Going Concern) ausgegangen. Es wurden von Seiten des Vorstands bereits Restrukturierungs- und Finanzierungsmaßnahmen beschlossen und eingeleitet, die die Fortführung der Unternehmenstätigkeit nachhaltig sicherstellen sollen.

ANGABEN ZUR IDENTIFIKATION DER GESELLSCHAFT LAUT REGISTERGERICHT

Firmenname laut Registergericht: Veganz Group AG Firmensitz laut Registergericht: Berlin Geschäftsanschrift laut Registergericht: Warschauer Straße 32, 10243 Berlin Registereintrag: Handelsregister Registergericht: Amtsgericht Charlottenburg Register-Nr.: HRB 219813 B

ANGABE UND ERLÄUTERUNG VON VERGLEICHSZAHLEN UND AUSWEISÄNDERUNGEN

Durch Verschmelzungsvertrag vom 25. September 2019 und Eintragung ins Handelsregister am 25. November 2019 hat die Veganz Group AG, Düsseldorf, das Vermögen der Veganz GmbH, Berlin, als Ganzes mit allen Rechten und Pflichten unter Auflösung ohne Abwicklung der Veganz GmbH, Berlin, erworben. Der Verschmelzungsstichtag war der 31. März 2019. Die Veganz Group AG ist damit der Rechtsnachfolger der Veganz GmbH.

Die Gesellschaft hat in 2020 zur Angleichung der externen und internen Berichterstattung eine Ausweisänderung von Aufwendungen für die Vernichtung von Material, Aufwendungen für Leergut und Aufwendungen für Schwund/ Bruch/ Unterschreitung des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) von bisher Materialaufwendungen nunmehr in den sonstigen

betrieblichen Aufwendungen in Höhe von EUR 162.845,93 (i. Vj. EUR 15.679,26) vorgenommen. Auf die Korrektur der entsprechenden Vorjahreswerte wurde jedoch verzichtet.

ANGABEN ZU BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

In Folge der 2019 durchgeführten Verschmelzung der Gesellschaft mit der Veganz GmbH wurden ansetzbare eigene Markenrechte zum Zeitwert aktiviert und um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

• Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten

• Beteiligungen zu Anschaffungskosten

Soweit erforderlich, wurde aufgrund dauernder Wertminderung der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Flüssige Mittel sind zum Nennbetrag angesetzt. Guthaben in Fremdwährungen bestanden zum Stichtag nicht.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten berücksichtigen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwendungen für Zeiträume nach dem Abschlussstichtag betreffen.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet und zum

Erfüllungsbetrag angesetzt. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem Ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern beruhen auf den temporären Unterschieden zwischen den Bilanzposten aus handelsrechtlicher und steuerrechtlicher Betrachtungsweise. Die anzusetzenden passiven latenten Steuern ergeben sich aus der Aktivierung von eigenen Markenrechten und betragen EUR 3.521.070,29 zum 31. Dezember 2020. Auf den Ansatz der aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge wurde verzichtet, da eine zu erwartende Verlustverrechnung innerhalb der nächsten fünf Jahre aufgrund der aktuellen Planung nicht wahrscheinlich ist. Die Bewertung der passiven latenten Steuern erfolgte auf Basis des Steuersatzes von 30,175% (15,825% - Körperschaftsteuer inklusive Solidaritätszuschlag und 14,350% - Gewerbesteuer).

Fremdwährungspositionen werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls bewertet und in EUR umgerechnet. Darüber hinaus werden Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in fremder Währung mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Soweit ihre Restlaufzeit ein Jahr oder weniger beträgt, werden das Realisationsprinzip und das Anschaffungskostenprinzip gemäß § 256a HGB nicht angewandt.

ANGABEN ZUR BILANZ

Angaben zu den Immateriellen Vermögensgegenständen

In Folge der Verschmelzung der Veganz GmbH, Berlin, auf die Gesellschaft im Jahr 2019 wurden erstmals Markenrechte aktiviert, die über eine Laufzeit von 15 Jahren abgeschrieben werden.

Angaben zum Sachanlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Angaben zu den Immateriellen Vermögensgegenständen

In Folge der Verschmelzung der Veganz GmbH, Berlin, auf die Gesellschaft wurden erstmals Markenrechte aktiviert, die über eine Laufzeit von 15 Jahren abgeschrieben werden.

Angaben zu Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenständen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände weisen eine Restlaufzeit von unter einem Jahr auf.

In den Sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von EUR 879.720,17 sind Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von EUR 171.808,87 (i. Vj. EUR 168.584,23), die Darlehenscharakter haben, enthalten.

Angaben über die Gattung der Aktien

Das Grundkapital der Gesellschaft von EUR 667.733,00 ist eingeteilt in 667.733 Stückaktien zum Nennwert von je EUR 1,00. Es handelt sich um Namensaktien.

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Juni 2020 wurde der Vorstand zur Erhöhung des Grundkapitals um EUR 166.933,00 auf somit insgesamt EUR 834.666,00 ermächtigt (Genehmigtes Kapital 2020/I).

Angaben zur Kapitalrücklage

Die in der Kapitalrücklage enthaltenen Beträge ergeben sich aus der Verschmelzung der Veganz GmbH auf die Veganz Group AG und stellen damit andere Zuzahlungen der Gesellschafter nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB dar.

Angaben zu Sonstigen Rückstellungen

Die Sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von EUR 904.665,61, Rückstellungen für Jahresabschluss- und Prüfungskosten in Höhe von EUR 58.500,00, Personalrückstellungen in Höhe von EUR 348.166,95 sowie sonstige Posten in Höhe von EUR 20.575,00.

Angaben zu sonstigen Verbindlichkeiten

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von EUR 137.970,84 (i. Vj. EUR 105.473,57) und Verbindlichkeiten für soziale Sicherheit in Höhe von EUR 10.554,20 (i. Vj. EUR 0,00) enthalten.

Des Weiteren sind Nachrangdarlehen in Höhe von EUR 3.821.545,78 in den sonstigen Verbindlichkeiten enthalten.

Der Betrag der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beläuft sich auf EUR 2.658.223,00 (i. Vj. EUR 459.635,00), die in den sonstigen Verbindlichkeiten enthalten sind und aus Darlehen resultieren.

Angaben zu passiven latenten Steuern

In Folge der Aktivierung von Markenrechten im vorausgegangenen Geschäftsjahr entstehen passive latente Steuern aufgrund des unterschiedlichen Ansatzes zwischen Handelsund Steuerrecht. Die Auflösung erfolgt korrespondierend zur Laufzeit aktivierten Markenrechte über die verbleibende Restnutzungsdauer von 13 Jahren.

Nicht bilanzierte sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen mit einem

Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen von mind. 20% der Anteile
Firmenname / Sitz Anteilshöhe Eigenkapital EUR Jahresergebnis EUR
Veganz Retail Berlin GmbH & Co.KG, Berlin 100,0% 726.644,90 -304.818,58 *
Veganz Retail GmbH i.I., Berlin 100,0% -3.548.610,59 -700.207,10 **
Veganz Verwaltungs GmbH, Berlin 100,0% 16.544,98 -1.208,67 ***
Veganz Food Trailer UG, Berlin 100,0% -622.612,83 -48.445,98 ****
The Bowl GmbH, Berlin 45,0% 25.000,00 75.692,48 *

vorl. Jahresabschluss per 31.12.2020 *

die Gesellschaft befindet sich im Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung, dargestellt sind hier die vorläufigen Abschlusszahlen per 31.12.2017 **

Jahresabschluss per 31.12.2020 ***

Jahresabschluss per 31.12.2019 ****

Jahresabschluss per 31.12.2016, als Eigenkapital ist das Stammkapital ausgewiesen; die Geschäftsanteile wurden bereits per Kaufvertrag v. 19.10.2018 aufschiebend bedingt veräußert; vollständige Erfüllung des Kaufvertrags per 25.05.2021 *****

Gesamtbetrag in Höhe von TEUR 654, wovon ein Betrag von TEUR 612 auf laufende Mietverhältnisse mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 4 Jahren und ein Betrag von TEUR 42 auf Leasingverhältnisse mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 2,2 Jahren entfallen.

Darüber hinaus bestehen Verpflichtungen gegenüber Genussrechtsinhaber*innen zur Auffüllung des Genussrechtskapitals aus künftigen Gewinnen in Höhe von 500 TEUR.

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Factoring beträgt 242 TEUR und ist auf die vom Factor vorfinanzierten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen.

ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Angaben zu sonstigen betrieblichen Erträgen

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von EUR 147.832,82 sowie Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von EUR 298,63 enthalten.

Angaben zu sonstigen betrieblichen Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von EUR 267.778,58 und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von EUR 1.844,58 enthalten.

Angaben zu Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen für Nachrangdarlehen und sonstige Darlehen in Höhe von EUR 469.263,59 enthalten.

Angaben zu Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Auflösung von passiven latenten Steuern in Höhe von EUR 265.741,12 enthalten.

Angabe zu Restlaufzeitvermerken

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit den Restlaufzeiten ist nachfolgend dargestellt:

Verbindlichkeiten in EUR
Bis 1 Jahr 2 bis 5 Jahre Gesamt
Anleihe 0,00 3.360.000,00 3.360.000,00
Vorjahr 0,00 0,00 0,00
gegenüber Kreditinstituten 2.142.646,85 0,00 2.142.646,85
Vorjahr 3.711.001,83 0,00 3.711.001,83
aus Lieferungen und Leistungen 6.658.258,32 0,00 6.658.258,32
Vorjahr 5.836.778,95 0,00 5.836.778,95
aus der Annahme gezogener Wechsel 0,00 0,00 0,00
Vorjahr 5.441,99 0,00 5.441,99
gegenüber verbundenen Unternehmen 135.135,28 0,00 135.135,28
Vorjahr 80.135,28 0,00 80.135,28
mit Unternehmen, mit denen ein 11.401,79 0,00 11.401,79
Beteiligungsverhältnis besteht
Vorjahr 0,00 0,00 0,00
Sonstige 3.813.767,29 3.931.545,78 7.745.313,07
Vorjahr 1.762.320,17 3.966.655,60 5.728.975,77
Insgesamt 12.761.209,53 7.291.545,78 20.052.755,31
Vorjahr 11.395.678,22 3.966.655,60 15.362.333,82

SONSTIGE ANGABEN

Durchschnittliche Zahl der beschäftigten

Arbeitnehmer*innen

Die durchschnittliche Zahl der im Unternehmen beschäftigten Arbeitnehmer*innen zum 31. Dezember 2020 beträgt 59,75, wovon 38,25 weiblich und 21,5 männlich sind.

Vorstand

Jan Bredack, Schwielowsee ausgeübter Beruf: CEO
Anja Brachmüller, Berlin ausgeübter Beruf: COO
Mario Knape, Berlin ausgeübter Beruf: CFO

Die Gesellschaft macht von dem Wahlrecht nach § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch und unterlässt die Angabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB.

Aufsichtsrat

Roland Sieker, Berlin Vorsitzender
ausgeübter Beruf: Unternehmensberater
Dr. Manon Sarah Littek, Berlin stellvertretende Vorsitzende (bis 24. Juni 2021) /
ausgeübter Beruf: Unternehmensberaterin
Dr. Martin Jager, Enkenbach (bis 31. Mai 2020)
ausgeübter Beruf: Unternehmensberater
Stefan Blaschak, Herten (bis 31. Mai 2020)
ausgeübter Beruf: Kaufmann
Ronny Gottschlich, Halle/Saale (bis 31. Mai 2020, wieder ab 20. August 2020) /
ausgeübter Beruf: Unternehmensberater
Dr. Jens Pippig, München (ab 19. Juni 2020)
ausgeübter Beruf: Unternehmensberater

Die Aufwandsentschädigung für den Aufsichtsrat für den Zeitraum von 01. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 beträgt EUR 46.500,00.

Nachrangdarlehen und Rangrücktrittsvereinbarungen

Zur Abwendung bzw. Vermeidung insolvenzrechtlicher Folgen haben sich verschiedene Darlehensgeber*innen und Darlehensnehmer*innen (Veganz Group AG) dazu verpflichtet, mit sämtlichen aus diesen Darlehensverträgen in Betracht kommenden Forderungen gegen die Veganz Group AG im Range gegenüber allen derzeitigen und künftigen Forderungen anderer Gläubiger*innen zurückzutreten. Etwaige Rückzahlungs- und Rückgriffsansprüche als auch aus sonstigen Rechtsgründen resultierende Forderungen können nur aus einem ohne Berücksichtigung der im Rang zurückgetretenen Rückgriffsforderungen sonst entstehenden künftigen Bilanzgewinn, einem Liquidationsüberschuss oder aus sonstigem freien Vermögen der Veganz Group AG, welches nicht zur

Kapitalerhaltung notwendig ist, geleistet werden. Unabhängig von den vorstehenden Regelungen endet die rechtliche Wirkung der Nachrang- und Rangrücktrittsvereinbarungen automatisch mit dem Ende des jeweiligen Darlehensvertrages. Nachfolgend sind die Beträge und die Laufzeiten der verschiedenen Nachrangdarlehen mit Rangrücktrittsvereinbarungen dargestellt:

Gesamt 3.821.545,78 EUR
bis 2025 18.587,82 EUR
bis 2023 1.990.007,96 EUR
bis 2021 1.812.950,00 EUR

Gewährte Vorschüsse und Kredite an Vorstände

Im Berichtszeitraum wurden Vorschüsse an Mitglieder*innen des Vorstands wie folgt gewährt.

Vorschussentwicklung Betrag
Stand 01. Januar 2020 18.584,23 EUR
Neuvergaben im Berichtszeitraum 0,00 EUR
Stand 31. Dezember 2020 18.584,23 EUR

Sicherungsübereignung / Pfandrechte

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden durch folgende Sicherungsinstrumente besichert:

Die Kontokorrent-Linie der Deutschen Kontor Privatbank AG (Deutsche Handelsbank) wurde im Geschäftsjahr vollständig zurückgeführt. Der damit einhergehende Raumsicherungsvertrag für einen festgelegten Teil des Vorratsvermögens sowie eine Globalzession für sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem Gesamtsicherungsumfang in Höhe von EUR 1.500.000,00 wurde somit hinfällig.

Die Kontokorrent-Linie der Deutschen Bank AG ist durch eine Bürgschaft der Commerzbank AG besichert. Der Höchstbetrag der Inanspruchnahme beträgt EUR 2.000.000,00 und wird ab 1. Februar 2020 mit 8,0% pro Jahr verzinst, sofern die Bürgschaftsurkunde bis zu diesem Zeitpunkt nicht zurückgegeben wurde.

Am 1. September 2020 schloss die Gesellschaft einen Darlehensvertrag mit einem Aktionär über eine Darlehenssumme in Höhe von EUR 2 Mio. ab. Der Zinssatz beträgt 6% p.a. und die Laufzeit 6 Monate. Die Mittel sind der Gesellschaft kurzfristig als Überbrückungsliquidität bis zur Aufnahme frischen Eigenkapitals zugeflossen. Als Sicherheit für den Darlehensgeber wurde die Marke "Veganz" per Pfandrecht hinterlegt. Da zum Zeitpunkt der Berichtslegung der Rückzahlungstermin überschritten wurde, befindet sich die Gesellschaft in engen Verhandlungen hinsichtlich einer Prolongation oder einer Wandlung des Darlehens in Eigenkapital.

Wesentliche Verträge / nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Im Rahmen der Verschmelzung der Veganz Procurement GmbH auf die Veganz GmbH wurde ein neuer Gesellschafter aufgenommen. Mit Vereinbarung vom 6. Oktober 2017 hat die Veganz GmbH mit einem Altgesellschafter der Veganz Procurement GmbH vereinbart, dass dieser im Falle der angestrebten Veräußerung des Gesellschaftsanteiles des Gesellschafters Sonnenhut an der Veganz GmbH einen Betrag von EUR 2,0 Mio. an die Veganz GmbH zu zahlen hat. Soweit der Veräußerungspreis den festgelegten Mindestbetrag übersteigt, hat sich auch der Altgesellschafter verpflichtet, 50% des Mehrbetrags an die Gesellschaft auszuzahlen. Gleichzeitig wurde vereinbart, dass die Veganz GmbH dem Altgesellschafter einen Betrag zu zahlen hat, um den der Veräußerungspreis des Geschäftsanteils des Gesellschafters Sonnenhut den Mindestbetrag von EUR 5,7 Mio. unterschreitet. In Folge der Verschmelzung der Veganz GmbH auf die Veganz Group AG übernimmt die Veganz Group AG als Rechtsnachfolger diese Verpflichtung. Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme wird von Seiten der Gesellschaft als gering eingeschätzt.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Die Gesellschaft befindet sich aktuell in Verhandlungen mit diversen potentiellen Neu-Aktionär*innen, um durch Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2020/I die Eigenkapitalbasis nachhaltig zu stärken. Insgesamt sollen damit EUR 11,25 Mio. zugeführt werden. Verbindlich gibt es hierüber bereits Zusagen in einer Höhe von EUR 6,5 Mio. frischen Eigenkapitals. Des Weiteren sollen Wandlungen von Darlehen bzw. Alt-Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 3,75 Mio. vorgenommen werden, davon entfallen EUR 2,5 Mio. auf Gesellschafter-Darlehen. Zur verbleibenden Summe in Höhe rd. EUR 1,0 Mio. zur vollständigen Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2020/I befindet sich die Gesellschaft noch in abschließenden Verhandlungen. Der Vorstand rechnet mit einem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen bis 30. Juni 2021.

Darüber hinaus liegen keine weiteren Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vor, die wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.

Berlin, 2. Juni 2021

Jan Bredack Anja Brachmüller Mario Knape

BESTÄTIGUNGSVERMERK

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Jahresabschluss der Veganz Group AG, Berlin - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020, dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie der Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Veganz Group AG, Berlin für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

IWir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

HINWEIS ZUR HERVORHEBUNG EINES SACHVERHALTS - FINANZIERUNG DER GESELLSCHAFT

Wir verweisen auf die Ausführungen der Gesellschaft im Lagebericht unter Abschnitt 2.3 Geschäftsentwicklung und 4.2 Risikobericht hin. Dort ist aufgeführt, dass der Fortbestand der Gesellschaft von der weiteren Aufrechterhaltung der finanziellen Unterstützung sowohl der Alt- als auch der potentiellen Neugesellschafter abhängig ist. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhaltes nicht modifiziert.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN JAHRESAB-SCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den

deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen

Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen

Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, 2. Juni 2021

ECOVIS Audit AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dipl.-Fin.wirt Andreas Frericks Dipl.-Kfm. Ralph Riese Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

IMPRESSUM Veganz Group AG

Warschauer Straße 32 10243 Berlin

Vorstand: Jan Bredack (Vorsitzender), Anja Brachmüller, Mario Knape Aufsichtsrat: Roland Sieker (Vorsitzender)

Amtsgericht Charlottenburg HRB 219813 B USt-IdNr. DE 326968646

Fotos & Bildmaterial Elisabeth Florstedt, Anna-Sophia Bauer

Layout Elisabeth Florstedt, Marcus Beyer

Berlin, Juni 2021

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