AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA

Annual Report Jun 8, 2021

5461_10-k_2021-06-08_b59a6728-323c-42a3-bb78-48800ebdfdb1.pdf

Annual Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

/

0/ .
0 ÃÁÃÁ

KENNZAHLEN 2020 IFRS [KONZERN]

Bilanzsumme 28.603 TEUR
Eigenkapital davon auf die Kommanditaktionäre entfallend 28.238 TEUR 2,60 pro Aktie
Eigenkapitalquote 99%
Anzahl Aktien ohne eigene Aktien 10.311 Tsd. zzgl. 543 Tsd. eigene Aktien
Ergebnis Beteiligungsgeschäft 882 TEUR
Ergebnis davon auf die Kommanditaktionäre entfallend -736 TEUR -0,05 Euro pro Aktie

AKTIE

WKN A1MMEV
ISIN DE000A1MMEV4
Kürzel SGF
Börsenplatz / Frankfurter Wertpapierbörse /
Marktsegment Scale [Open Market]
Index / Sektor Scale All Share / Finanzdienstleistungen
Designated Sponsor mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG

INHALT

KENNZAHLEN 2020 IFRS [KONZERN] 1
VORWORT DES MANAGEMENTS 4
HINWEIS BETR. RECHTSAUSEINANDERSETZUNGEN 10
BERICHT DES AUFSICHTSRATS 13
PRESSEARTIKEL ZUR TRANSFORMATION 15
Börsen-Zeitung vom 17.07.2020 16
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 19.07.2020 17
4investors vom 17.07.2020 18
ÜBERBLICK ÜBER DIE UND TABELLARISCHE AUFSTELLUNG DER FÜR UNS WESENTLICHEN
MINDERHEITSBETEILIGUNGEN UNSERES HERITAGE VC PORTFOLIOS
24
FINANZTEIL 29
IFRS-Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020 30
IFRS-Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum
31. Dezember 2020
31
Notes zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum
31. Dezember 2020
33
IFRS-Konzern-Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2020 70
IFRS-Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum
31. Dezember 2020
71
IFRS-Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum
31. Dezember 2020
73
Lagebericht zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum
31. Dezember 2020
75
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers 87
KONTAKT UND IMPRESSUM 92

VORWORT DES MANAGEMENTS

VORWORT DES MANAGEMENTS

Christoph Gerlinger | MD Carsten Geyer | MD

Liebe Aktionäre,

Liebe Freunde der SGT German Private Equity,

wir legen Ihnen heute unseren Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020 vor. In 2020 haben wir einen leichten Verlust in Höhe von 736 TEUR zu verzeichnen, davon entfallen 0,05 EUR pro Aktie auf die Kommanditaktionäre. Das Beteiligungsergebnis des fortgeführten Geschäftsbereichs verbesserte sich von -2.078 TEUR in 2019 auf +882 TEUR in 2020. Die durchschnittliche Anzahl Aktien in 2020 betrug 10.735.377. Das Eigenkapital per 31.12.2020 beläuft sich auf 28,2 Mio. EUR, davon entfallen 2,60 EUR pro Aktie auf die Kommanditaktionäre. Die Anzahl ausgegebener Aktien betrug zum Stichtag 10.854.000. Seit Herbst 2020 hält die SGF 542.700 eigene Aktien, die wir am 13. Oktober 2020 durch ein öffentliches Rückkaufangebot zu 2,00 EUR erworben haben, sodass zum Stichtag 10.311.300 Aktien ausstehen.

Die SGT German Private Equity firmierte im ersten Halbjahr 2020 noch unter German Startups Group ("GSG") und war bis dato eine Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Berlin, die sich über Minderheitsbeteiligungen an Startups beteiligte, also Venture Capital zur Verfügung stellte. Der Fokus der GSG lag auf Unternehmen, deren Produkte oder Geschäftsmodelle eine disruptive, also sprunghafte Innovation beinhalten, eine hohe Skalierbarkeit erwarten lassen – und bei denen die GSG an die unternehmerischen Fähigkeiten der Gründer glaubt.

Im Zuge der auf der Hauptversammlung vom 7. August 2020 beschlossenen Fusion mit der SGT Capital Pte. Ltd., einem globalen Alternative Investment- und Private Equity-Asset Manager mit Hauptsitz in Singapur, haben wir in SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA ("SGF") umfirmiert und unseren Sitz nach

Frankfurt am Main verlegt. Unser Börsenkürzel haben wir von GSJ in SGF für SGT Private Equity Frankfurt geändert.

Durch die Fusion entsteht ein in Deutschland beheimateter, börsennotierter Private Equity-Asset Manager.

Die ehemalige German Startups Group hat zur Vorbereitung auf die Transaktion im ersten Halbjahr 2020 ihre sämtlichen Minderheitsbeteiligungen in ihre hundertprozentige Tochtergesellschaft German Startups Group VC GmbH ausgegliedert. Daraus ergibt sich folgende aktuelle gesellschaftsrechtliche Struktur:

Bei fünf der neun für die Gesellschaft wesentlichen Minderheitsbeteiligungen konnten wir in 2020 einen Wertzuwachs verbuchen. Insgesamt gab es in 2020 im VC Geschäft nur noch ein Follow-on Investment bei dem folgenden für die Gesellschaft wesentlichen Portfoliounternehmen –

• AuctionTech

sowie die folgenden Exits bzw. Anteilsveräußerungen –

  • Alphapet
  • Fiagon AG Medical Technologies

Nach dem Bilanzstichtag haben wir die folgenden Exits bzw. Anteilsveräußerungen erzielt –

  • Anacapa mit ihrer Beteiligung an der Social Fashion Company (Armed Angels)
  • Animoca (zuvor getauscht aus Stryking Entertainment)
  • Lingoda

Zum 31. Dezember 2020 hält die Gesellschaft neun für sie wesentliche Beteiligungen. Diese neun machen zusammen 93% des Werts aller 20 aktiven Minderheitsbeteiligungen aus. Allein auf die fünf Fokusbeteiligungen entfallen 80% des Werts aller 20 aktiven Minderheitsbeteiligungen. Diese sind -

  • Anacapa Investment GmbH mit ihrer Beteiligung an der Social Fashion Company GmbH
  • AuctionTech GmbH
  • Mister Spex GmbH
  • remerge GmbH
  • simplesurance GmbH

Wir bewerten die von uns gehaltenen Unternehmensanteile überwiegend auf Basis der von fremden Dritten zuletzt für gleiche oder ähnliche Anteile bezahlten Preise. Dies ist bei fünf der neun für die Gesellschaft wesentlichen Beteiligungen der Fall.

Die ehemalige German Startups Group führt durch die Fusion mit SGT Capital Pte. Ltd. ("SGTPTE"), einem globalen Alternative Investment- und Private Equity-Asset Manager mit Hauptsitz in Singapur, eine Transformation vom Asset Owner zu einem Asset Manager durch und verändert damit ihr bisheriges Geschäftsmodell, der Erzielung des Wertzuwachses von Beteiligungen in der eigenen Bilanz in Richtung nachhaltiger, planbarer Management Fees aus Anlagen außerhalb ihrer eigenen Bilanz.

Die Loslösung von der eigenen Bilanz eröffnet uns neue Wachstumsperspektiven, weil wir aufgrund des – in unseren Augen im bisherigen Aktienkurs strukturell zu verzeichnenden – deutlichen Discounts auf den NAV pro Aktie zur Vermeidung einer Verwässerung unserer Aktionäre zuvor von Kapitalerhöhungen abgesehen haben.

Mit der auf der Hauptversammlung am 7. August 2020 beschlossenen Akquisition der SGTPTE führt die ehemalige SGF ihren satzungsgemäßen Zweck als Beteiligungsholding fort und der Schwerpunkt der

Tätigkeit des Konzerns verschiebt sich aufgrund der Größenverhältnisse der Tochtergesellschaften wieder auf eine Dienstleistung, nämlich die eines Private Equity-Asset Managers, also einem Dienstleister, der Investments, Value Creation-Initiativen und Divestments für potenziell mehrere von ihm aufgelegte Private Equity-Fonds (oder einem Beteiligungsvehikel) vornimmt, anstatt selbst zu investieren. Zudem nimmt der Asset Manager Investments in die Asset-Klasse Private Equity vor, also etablierte größere Unternehmen, statt wie die bisherige SGF in Venture Capital, also frühphasige kleinere Unternehmen. Außerdem werden meist 100% der Targets erworben, nicht (nur) Minderheitsbeteiligungen. Diese erworbenen Beteiligungen gehören dann einem separaten Private Equity-Fonds (oder einem Beteiligungsvehikel) für institutionelle Anleger wie Pensionsfonds, Lebensversicherungen uvm., den die 100%-ige Tochtergesellschaft SGTPTE managt. Der Zusammenschluss mit der SGTPTE erfolgte im Rahmen einer Sacheinlage der SGTPTE gegen Ausgabe von 50 Mio. SGF-Aktien. Die Eintragung der Sachkapitalerhöhung in das Handelsregister der SGF erfolgte am 26. Januar 2021. Die Gesamtanzahl Aktien hat sich damit auf 60.854.000 erhöht, was zu einer Versechsfachung unserer Marktkapitalisierung auf über 100 Mio. EUR führte.

Nachträglich zur Hauptversammlung und der beschlossenen Fusion wurde vereinbart, dass die als Gegenleistung für die Sacheinlage eigentlich beschlossene Wandelschuldverschreibung von 257,5 Mio. EUR nicht an die einbringende SGT Capital LLC ausgegeben wird, sondern ersatzlos wegfällt. Das entlastet die Passivseite der künftigen Bilanz des fusionierten Unternehmens entsprechend erheblich und beseitigt die aus ihr drohende Verwässerung der Alt-Aktionäre um bis zu 103 Mio. Aktien.

Grund für das Zugeständnis des Wegfalls der geplanten Ausgabe einer Wandelschuldverschreibung seitens der SGT Capital LLC ist ein zuvor eingeholten Bilanzierungsauskünften entgegenstehender, überraschend asymmetrischer Bilanzierungseffekt unter IFRS, der bei Erfolgen bei der Einwerbung von Kapital für den aufgelegten Private Equity Fonds jenseits des Basisszenarios von 1 Mrd. USD Fondsvolumen jeweils erhebliche Buchverluste hervorgerufen, also die Gewinn- und Verlustrechnung wiederholt stark belastet hätte. Somit ergibt sich nun vorläufig abschließend die folgende Struktur:

Das fünfköpfige Management-Team der 2019 gegründeten SGTPTE besteht aus der nahezu gesamten Führungsebene eines Vorläufer-Private Equity-Unternehmens, das zwischen 2015 und Anfang 2020 mit sehr erfolgreichen Private Equity-Investments von über einer Milliarde USD signifikanten Wert für seine Investoren geschaffen hat. Für ihren neuen Private Equity-Fonds mit geografischem Fokus auf Europa und Nordamerika und Branchenfokus auf Healthcare & Medizintechnik, Business Services & Data Analytics sowie Advanced Industrials, strebt SGT Capital ein Fundraising-Zielvolumen von 1 bis 3,5 Mrd. USD an. Die Führungskräfte von SGT Capital sind erfahrene Experten aus marktführenden Private Equity-Häusern, Investmentbanken und Managementberatungen und bringen für unsere Fonds in Summe über 100 Jahre Investmenterfahrung mit. Zusammen hat das Führungsteam der SGT Capital eine herausragende Erfolgsbilanz auf globaler Ebene, nachdem es in den letzten fünf Jahren gemeinsam an großen Transaktionen in Europa, Israel und USA gearbeitet hat.

Die SGT Capital Pte. Ltd. erwartet ein sogenanntes "First Close" des Fonds im Juni 2021. Zusammen mit den Mitteln aus der Kooperation mit einem führenden asiatischen Finanzdienstleister wird sie dann voraussichtlich über Kapitalzusagen in Höhe von mindestens 1 Mrd. USD verfügen. Die Geschäftsleitung plant noch in 2021, mehrere Private Equity Transaktionen mit einem Unternehmenswert zwischen 200 und 800 Mio. EUR durchzuführen. Mittel- und langfristig erwartet die SGT Capital ein weiteres Wachstum ihrer Assets under Management (AuM).

Persönliche Mitteilung von Christoph Gerlinger

Nachdem die Adhoc-Mitteilung der ehemaligen GSG zur Fusion am 15. Juli 2020 erschienen war und die GSG-Führungsmannschaft folglich erstmals seit Monaten wieder Aktiengeschäfte tätigen durfte, stieg unser Aktienkurs erstmals seit langem wieder auf über 2,00 EUR und habe ich am 16. Juli 2020 weitere 50.000 GSG- bzw. heutige SGF-Aktien über die Börse erworben.

Ich bleibe langfristig als Geschäftsführer und Gesellschafter der Komplementärin an Bord und habe die CFO-Rolle übernommen. Seit Februar 2021 ist Carsten Geyer, Co-Managing Partner der SGT Capital, neben mir Geschäftsführer der Komplementärin, und mittelbar maßgeblich an der SGT German Private Equity beteiligt. Wir arbeiten bereits seit der Verhandlung der SGT Transaktion im Frühjahr 2020 sehr gut und effizient zusammen.

Im Rahmen der Transaktion habe ich mittelbar weitere SGF-Aktien erworben und damit meinen bisherigen, mittelbaren prozentualen Anteil an der Gesellschaft trotz deutlicher Erhöhung der Gesamtzahl Aktien nicht nur gehalten, sondern sogar auf über 10% erhöht.

Bzgl. unserer Minderheitsbeteiligungen stellen wir bis auf Weiteres die Gewinnrealisierung durch Anteilsverkäufe aus dem Minderheitenportfolio in den Vordergrund. Im Jahr 2021 konnten wir – wie oben erwähnt – schon drei Beteiligungen veräußern und bei zweien davon jeweils einen siebenstelligen Veräußerungserlös erzielen. Die German Startups Group VC erwartet weitere Exits und Veräußerungen von Portfolio-Unternehmen im Sommer 2021.

In 2020 haben wir anstelle einer Dividendenzahlung 514.700 Aktien zu 2,00 EUR zurückerworben. Das waren 5% der seinerzeit ausstehenden Aktien. Hiervon profitieren alle Aktionäre gleichermaßen.

Wir haben in 2020 ferner unsere Wandelanleihe mit 3.000 TEUR Nominalwert zurückerworben und davon 2 TEUR wieder veräußert, sodass wir zum Stichtag 2.998 TEUR der insg. 3.000 TEUR Nominalwert der Wandelanleihe im eigenen Besitz halten und somit keine Verwässerung aus Wandlung mehr droht. Damit erzielen wir zudem eine starke Zinsersparnis. Die Gesellschaft hat seither keine Finanzverbindlichkeiten mehr.

Die SGTPTE birgt für den SGF-Konzern die Chance, eine nachhaltige, planbare und hohe Profitabilität zu erreichen. Darüber hinaus besteht die Chance, bei Erfolg ihres neuen Private Equity-Fonds, in drei bis vier Jahren Folgefonds aufzulegen.

Das bei der GSGVC bestehende "Heritage VC Portfolio" birgt für den SGF-Konzern die Chance, weitere Wertzuwächse, Erträge aus Ausschüttungen und/oder Veräußerungsgewinne zu erzielen.

Wir danken unserem Team für die geleistete Mitarbeit und seinen Beitrag zum gemeinsamen Erfolg und sehen unser Unternehmen in einer sehr aussichtsreichen Lage.

Frankfurt am Main, im Mai 2021

SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA

Christoph Gerlinger Carsten Geyer MD | Geschäftsführer MD | Geschäftsführer SGT German Private Equity Management GmbH SGT German Private Equity Management GmbH

HINWEIS BETR. RECHTSAUSEINANDERSETZUNGEN

Die SGT German Private Equity fordert weiterhin von Nikolas Samios, Geschäftsführer von PropTech1 Ventures und ehemaliger COO/CIO der damaligen GSG (jetzt SGF) in den Jahren 2014 bis 2017 gerichtlich eine Vergütung von 130.000 EUR zurück, die seine wiredworld GmbH in 2015 bei dem Anteilsverkäufer eines Unternehmens eingefordert und vereinnahmt hat, an dem sich die damalige German Startups Group ("GSG"; heutige SGF) im gleichen Jahr mit 1,76 Mio. EUR beteiligte. Wir sind der Auffassung, dass diese drittseitige 7,4%-ige Vergütung zu unseren Lasten erfolgte und zudem marktunüblich hoch war und uns somit zu erstatten ist. Die Gegenseite ist anderer Meinung und verteidigt sich gegen die Klage. Nikolas Samios hatte Christoph Gerlinger zwar in 2015 vorab die Absicht offengelegt, im Falle eines Anteilskaufvertrags bei den Verkäufern einen Provisionsanspruch geltend zu machen. Dies zu tun hatte ihn Christoph Gerlinger sodann aufgefordert zu unterlassen und stattdessen höchstens eine Abfindung für etwaige noch nicht vergütete Leistungen zu vereinbaren, weil es ausgerechnet die von Nikolas Samios damals mitgeleitete GSG (heutige SGF) selbst war, die die fraglichen Anteile erwarb, und das dem Streubesitz und der Anlegerpresse nicht erklärbar sei, sondern eine Art Skandal und Entrüstung verursachen würde.

Nikolas Samios' wiredworld GmbH klagt gegen Exozet auf Zahlung in Höhe von 782.400 EUR im Zusammenhang mit virtuellen Optionen, die seiner wiredworld holding GmbH im Zusammenhang mit seiner Beratungs- und Beiratstätigkeit bei Exozet Ende 2016 zugestanden worden waren. Die ehemalige GSG-Mehrheitsbeteiligung Exozet hatte zu dieser Beratungs- und Beiratstätigkeit allerdings am 21.09.2017 die fristlose Kündigung erklärt, genau wie bzgl. der von wiredworld gehaltenen virtuellen Optionen am 21.11.2017. Kurz zuvor war Nikolas Samios am 19.07.17 die Prokura der Mehrheitsgesellschafterin SGF entzogen worden und waren seine Dienstleistungsverträge mit der SGF mit sofortiger Wirkung entschädigungslos aufgehoben worden. Zu dem Gelingen des ab Ende 2018 mit Abschluss im Dezember 2019 durchgeführten, strukturierten Verkaufsprozesses bezüglich der Exozet hat Nikolas Samios nach unserer Kenntnis auch keinen konkreten Beitrag geleistet. Im Rahmen einer als Verkäuferin von Exozet-Anteilen übernommenen Freistellungsverpflichtung trifft uns das Ergebnis seines Rechtsstreits gegen die Exozet wirtschaftlich zu 51% und die übrigen Verkäufer zu 49%.

Strittig ist unter anderem, ob für das Gros der Optionen übliche sog. Verfallsbedingungen anzuwenden sind, da diese in dem Optionsausgabe-Schreiben der Exozet zu Gunsten der wiredworld anders in denen zu Gunsten der Exozet-Bereichsleiter nicht enthalten waren. Inzwischen ist ein Dokument aufgetaucht, wonach Nikolas Samios' wiredworld bzgl. der fraglichen, von ihm beanspruchten Optionen bereits bei deren Ausgabe Ende 2016 zwar nicht der Exozet, aber der Gesellschaft der Gründer der Exozet (und über 40%ige Gesellschafterin der Exozet) mit einer Zusatzvereinbarung marktübliche Verfallsbedingungen für die

Optionen eingeräumt und diese - übliche und für die Exozet und ihre Gesellschafter einschließlich der damaligen GSG vorteilhafte - Gestaltung vor der Exozet und der damaligen GSG durch die Vereinbarung einer strengen Stillschweigeklausel zu Existenz und Inhalt des Sideletters verheimlicht hat. Nikolas Samios war zu diesem Zeitpunkt wohlgemerkt Geschäftsführer der GSG und ihr zur Treue verpflichtet. Es liegt auf der Hand, dass wir (GSG) diese in unseren Augen völlig unangemessene Vertragsgestaltung Ende 2016 zum Anlass für eine fristlose Abberufung von und sofortige Beendigung sämtlicher Vertragsbeziehungen mit Nikolas Samios und seinen Zweckgesellschafter genommen hätten, wenn sie uns damals bekannt geworden wäre.

Wir halten die Ansprüche von Nikolas Samios' wiredworld für unangemessen und unbegründet, haben aber aus kaufmännischer Vorsicht eine buchhalterische Vorsorge getroffen, damit die Ergebnisse der SGF in den Jahren 2021ff. nicht beeinträchtigt werden.

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Aktionäre,

im Geschäftsjahr 2020 hat der Aufsichtsrat der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben im kontinuierlichen Dialog mit den Geschäftsführern der persönlich haftenden Gesellschafterin wahrgenommen, die er bei der Leitung des Unternehmens sowohl beraten als auch gemäß § 111 AktG überwacht hat. Insgesamt haben sich aus seiner Tätigkeit und insbesondere aus der Überwachung der Geschäftsführung keine Beanstandungen ergeben. Der Aufsichtsrat wird deshalb in der Hauptversammlung die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin, der SGT German Private Equity Management GmbH für das Geschäftsjahr 2020 vorschlagen.

In fünf Sitzungen hat sich der Aufsichtsrat von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt und die erforderlichen Beschlüsse gefasst. Weitere Beschlüsse wurden vom Aufsichtsrat zudem im Umlaufverfahren gefasst.

Aufgrund der Tatsache, dass der Aufsichtsrat nur aus vier Mitgliedern besteht, war es nicht erforderlich, Ausschüsse zu bilden. Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen stand der Aufsichtsratsvorsitzende mit den Geschäftsführern in engem Kontakt und informierte sich über wesentliche Geschäftsvorfälle und die Geschäftslage. Der Aufsichtsrat befasste sich über das ganze Jahr hinweg mit dem Projekt zur Transformation der Gesellschaft zu einem Private Equity-Asset Manager. In der Hauptversammlung am 7. August 2020 wurden die entsprechenden Kapitalbeschlüsse gefasst, die jedoch erst im Januar 2021 in das Handelsregister eingetragen wurden, so dass die Transaktion sich noch nicht im Jahresabschluss 2020 abbildet. Mit der Einbringung ihres Asset Managers SGT Capital Pte. Ltd. wurde die SGT Capital LLC zum neuen Großaktionär der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA. Die zu erwartenden positiven Ertragsauswirkungen der Neuausrichtung werden sich erst in der Ergebnisrechnung 2021 niederschlagen.

Über die in eine neu gegründete Tochtergesellschaft ausgelagerten Beteiligungen und deren Entwicklung hat die Geschäftsführung laufend berichtet.

Der von der persönlich haftenden Gesellschafterin aufgestellte Einzelabschluss gem. HGB für das Geschäftsjahr 2020 wurde vom gewählten Abschlussprüfer, der Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Berlin, ohne Bestehen einer Prüfungspflicht geprüft. Der Abschlussprüfer hat keine Einwendungen erhoben und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der von der persönlich haftenden Gesellschafterin aufgestellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 wurde vom gewählten Abschlussprüfer, der Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Berlin, ohne Bestehen einer Prüfungspflicht geprüft. Der Abschlussprüfer hat keine Einwendungen erhoben und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der Aufsichtsrat hat den Konzernjahresabschluss gemäß IFRS der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA und den Einzelabschluss gemäß HGB in der Sitzung vom 27. April 2021 zusammen mit der Geschäftsführung unter telefonischer Zuschaltung des Abschlussprüfers eingehend erörtert. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat billigt den Einzelabschluss 2020 und den Konzernabschluss 2020 nach IFRS.

Die Feststellung des Jahresabschlusses gemäß HGB obliegt der Hauptversammlung der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag der persönlich haftenden Gesellschafterin an, den Jahresabschluss festzustellen.

Der Aufsichtsrat dankt den Geschäftsführern und den Mitarbeitern für die im Geschäftsjahr 2020 geleistete erfolgreiche Arbeit.

Frankfurt am Main, im Mai 2021

Gerhard A. Koning Vorsitzender des Aufsichtsrats

PRESSEARTIKEL ZUR TRANSFORMATION

4investors vom 17.07.2020

German Startups Group: "Es wird Zeit!"

HERITAGE VC PORTFOLIO

ÜBERBLICK ÜBER DIE UND TABELLARISCHE AUFSTELLUNG DER FÜR UNS WESENTLICHEN MINDERHEITSBETEILIGUNGEN UNSERES HERITAGE VC PORTFOLIOS

Zum 31. Dezember 2020 sind von unseren 20 Minderheitsbeteiligungen neun für uns wesentlich und machen zusammen 93% des Werts aller 20 aktiven Minderheitsbeteiligungen aus.

UNSERE VIER FOKUSBETEILIGUNGEN ZUM 31. MAI 2021

AuctionTech wurde 2017 von führenden Mitarbeitern von Auctionata, des ehemals größten und leider an einer US-Übernahme gescheiterten Online-Auktionshauses für Luxusgüter, gegründet, aus deren Insolvenzmasse sie mithilfe der German Startups Group VC die über viele Jahre hinweg mit großem finanziellen Aufwand entwickelte Online-Livestream-Auktionstechnologie günstig erworben hat. Als reines Softwareunternehmen ist AuctionTech auf die Entwicklung von maßgeschneiderten Lösungen für Online-Auktionen, Bieterverfahren und digitale Preisfindung im Immobilien-und Luxusbereich spezialisiert. Für den Immobilienbereich hat AuctionTech eine eigene Plattform namens PropNow ins Leben gerufen. Seit 2018 steht AuctionTech in einer Partnerschaft mit RE/MAX, dem weltgrößten Maklernetzwerk und hat zusammen mit RE/MAX Austria ein digitales Angebotsverfahren für Immobilienverkäufe entwickelt und in der Folge auch in Deutschland und der Schweiz sehr erfolgreich ausgerollt.

Mit rund 2.000 durchgeführten digitalen Angebotsverfahren ist AuctionTech Markführer bei Online-Bieterverfahren in der DACH-Region und ist aktuell dabei, seine SaaS-Lösungen auch mit anderen führenden europäischen Maklernetzwerken auszurollen. AuctionTech ist in Berlin ansässig und weltweit tätig. Die German Startups Group VC ist als Lead Investor an AuctionTech beteiligt. Bereits im Jahr 2020 wurden über die Softwareplattform PropNow Immobilien im Gesamtwert von 215 Millionen EUR verkauft, Tendenz stark steigend. Nach unserer Überzeugung ist AuctionTech eins der erfolgreichsten deutschen PropTech-Startups.

Unser Anteil zum 31. Dezember 2020: 23,6%

Mister Spex wurde 2007 gegründet und ist heute der führende Omnichannel-Optiker in Europa. Für sein überzeugendes Geschäftsmodell wurde das Unternehmen mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet und hat von Anfang an als wesentlicher Treiber der digitalen Transformation die Optik-Branche grundlegend verändert. In wenigen Jahren entwickelte sich Mister Spex von einem reinen Online-Player zum erfolgreichen Omnichannel-Optiker mit über fünf Millionen Kundinnen und Kunden, 10 europäischen Online-Shops und über 40 eigenen Retail Stores deutschland- und europaweit.

Als Digital Native spielten Technologie und Innovation immer eine zentrale Rolle in der Unternehmensentwicklung. Dazu gehören unter anderem 2D-und 3D-Online-Anproben und intelligente Filter-Funktionen. Ziel von Mister Spex ist es, den Brillenkauf als einfaches und transparentes Shoppingerlebnis mit Freude am Einkauf zu etablieren. Dafür bietet das Unternehmen neben einem großen, vielseitigen Sortiment aus Qualitätsprodukten auch umfassende Expertise und Beratungsangebote über seinen Kundenservice, die eigenen Stores und über das umfangreiche Partneroptikernetzwerk.

Unser Anteil zum 31. Dezember 2020: 0,5%

Remerge ist eine führende AdTech-Plattform mit Fokus auf App Marketing. Das 2014 in Berlin gegründete Start-up unterstützt Werbetreibende dabei, mit skalierbaren programmatischen App Kampagnen zu wachsen, den Umsatz zu steigern und die Bindung der Kunden zu stärken. Das Ziel von Remerge ist es die bestmögliche Performance zu erreichen mit wissenschaftlichen Ansätzen wie Machine Learning Optimierung und kontinuierlichen Incrementality-Messungen.

Remerge bietet volle Transparenz über die Performance und alle damit verbundenen Daten, etwa die Publisher-Informationen. Die Mobile DSP erreicht mit 28 strategischen Supply-Partner-Integrationen und der Möglichkeit, 3,3 Millionen Queries pro Sekunde über mehr als eine Million App Publisher zu verarbeiten, eine der höchsten Skalierbarkeitsraten der Industrie. Remerge wird von Pan Katsukis, CEO und Co-Founder, geführt. Das Unternehmen hat 140 Mitarbeiter an sechs Standorten in Europa, Nordamerika und Asien. Zu den nationalen und internationalen Kunden des App-Marketing-Spezialisten zählen führende Brands wie

Delivery Hero, Playtika und Line Music. Remerge konnte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 42,2 Mio. Euro sowie ein Ergebnis nach Steuern von 2,1 Mio. Euro erzielen.

Unser Anteil zum 31. Dezember 2020: 2,4%

In Partnerschaft mit namhaften Versicherern bietet die Berliner Simplesurance Verbrauchern die Möglichkeit, mit wenigen Klicks und zu günstigen Konditionen einzelne Produktversicherungen, z.B. gegen Bruchschäden bei einem iPhone, oder Garantieverlängerungen abzuschließen. Die technischen Integrationsmöglichkeiten reichen von klassischen eCommerce bis hin zu Banking-Apps. Der Distributionspartner verdient so Vermittlungsprovisionen und bietet seinen Kunden einen zusätzlichen Service, während Simplesurance eine Marge an den online verkauften Versicherungspolicen erzielt.

Mit Endkunden-Portalen in nach eigenen Angaben neun europäischen Ländern bietet Simplesurance auch die Möglichkeit der direkten Produktversicherung. Gemeinsam mit dem renommierten Versicherer Tokio Marine und der größten japanischen Fluggesellschaft All Nippon Airways (ANA) bietet Simplesurance seit Oktober 2019 Japans erste Reiserücktrittsversicherung für Flugstornierungen aufgrund widriger Witterungsbedingungen an. Simplesurances Service wird aktuell von über 2.500 eCommerce Partnern weltweit genutzt; der Außenumsatz lag im Geschäftsjahr 2019 bei rund 20 Mio. Euro.

Unser Anteil zum 31. Dezember 2020: 1,5%

SÄMTLICHE FÜR DIE GESELLSCHAFT WESENTLICHEN BETEILIGUNGEN ZUM 31.12.2020

Company Brand name Produkt/Geschäftsmodell Reifegrad1 Anteil
AuctionTech GmbH PropNow Technologieanbieter von
Realtime-Live-Auktionen
im Internet
Growth 23,6%
Kollwitz Internet GmbH Juniqe Online-Shop für
erschwingliche Kunst
Growth 1,7%
Lingoda GmbH Lingoda Online Sprachschule Growth 0,8%
Mister Spex GmbH Mister Spex Online-Shop für Brillen
und Kontaktlinsen
Growth 0,5%
Remerge GmbH Remerge App-Marketing und
Retargeting
Growth 2,4%
Simplesurance GmbH Schutzklick eCommerce
Zusatzversicherungs
makler
Growth 1,5%2
Social Fashion Company GmbH Armedangels Online-Shop für
nachhaltig hergestellte
Kleidung
Growth 2,8%3
WunderCar Mobility Solutions GmbH Wunder Online Ridesharing- und
Mobilitätsplattform
Growth 0,3%
OneFootball GmbH OneFootball Online Fußball News
Plattform
Growth 0,2%2

1 nach unserer Wertung

2 direkte und indirekte Beteiligung

3 indirekte Beteiligung, bereinigtes Stammkapital

FINANZTEIL

FINANZTEIL

IFRS-Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020 30
IFRS-Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum
31. Dezember 2020
31
Notes zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum
31. Dezember 2020
33
IFRS-Konzern-Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2020 70
IFRS-Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 71
IFRS-Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum
31. Dezember 2020
73
Lagebericht zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum
31. Dezember 2020
75
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers 87

GEPRÜFTER KONZERNABSCHLUSS [IFRS] DER SGT GERMAN PRIVATE EQUITY GMBH & CO. KGAA ZUM 31. DEZEMBER 2020

IFRS-Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

31.12.2020 31.12.2019
Note EUR EUR
Aktivseite
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 2.5, 7.1 51.096,00 58.516,20
Sachanlagen 2.6 0,00 173,32
Finanzanlagen 2.8, 3, 5, 7.2 19.644.986,52 20.898.098,53
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 2.8, 3, 5, 7.3 1.354.534,02 299.082,42
Latente Ertragssteueransprüche 2.11, 5, 7.8 1.216.740,18 1.243.613,25
22.267.356,72 22.499.483,71
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.9, 7.4 27.526,72 26.062,32
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 2.9, 7.5 5.390.246,57 6.594.314,00
Laufende Ertragssteueransprüche 7.4 19.968,94 19.700,33
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 2.12, 7.4 352.138,05 38.065,63
Liquide Mittel 2.10, 7.6 545.869,99 4.860.057,29
6.335.750,27 11.538.199,57
28.603.106,99 34.037.683,28
Passivseite
Den Aktionären und der Komplementärin
zustehendes Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
10.854.000,00 11.984.400,00
Eigene Anteile -542.700,00 -1.130.400,00
Kapitalrücklage 12.267.376,78 12.823.395,38
Bilanzergebnis 5.659.175,87 6.395.584,41
28.237.852,65 30.072.979,79
Ausgleichsposten Anteile Minderheitsgesellschafter 0,00 3.015,28
Eigenkapital 7.7 28.237.852,65 30.075.995,07
Langfristige Schulden
Passive latente Steuerverbindlichkeit 2.11, 5, 7.8 117.304,08 235.312,27
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 2.12, 7.11 1.958,07 2.911.937,00
119.262,15 3.147.249,27
Kurzfristige Schulden
Rückstellungen 2.13, 5, 7.9 47.631,48 450.052,43
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.13, 7.10 198.277,87 164.004,94
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 2.13, 7.10 82,84 198.452,74
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 7.12 0,00 1.928,84
245.992,19 814.438,95
28.603.106,99 34.037.683,28

Anlage II

IFRS-Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

Konzern Fortgeführter
Geschäfts
bereich
Veräußerter
Geschäfts
bereich
Konzern Fortgeführter
Geschäfts
bereich
Veräußerter
Geschäfts
bereich
Note 01.01.2020
bis
31.12.2020
EUR
01.01.2020
bis
31.12.2020
EUR
01.01.2020
bis
31.12.2020
EUR
01.01.2019
bis
31.12.2019
EUR
01.01.2019
bis
31.12.2019
EUR
01.01.2019
bis
31.12.2019
EUR
Ergebnis Beteiligungsgeschäft 2.8, 3, 7.13
Gewinne aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet sind
2.239.955,27 2.239.955,27 0,00 5.768.196,06 5.768.196,06 0,00
Verluste aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet sind
-1.358.443,04 -1.358.443,04 0,00 -7.846.582,52 -7.846.582,52 0,00
Erträge aus Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Ergebnis aus der Entkonsolidierung des veräußerten
Geschäftsbereichs
0,00 0,00 0,00 6.172.967,34 0,00 6.172.967,34
Ergebnis Beteiligungsgeschäft 881.512,23 881.512,23 0,00 4.094.580,88 -2.078.386,46 6.172.967,34
Ergebnis übrige Bestandteile
Umsatzerlöse 2.14, 7.14 131.080,58 131.080,58 0,00 16.446.963,86 88.344,86 16.358.619,00
Veränderung des Bestandes an unfertigen Erzeugnissen 0,00 0,00 0,00 -1.271,33 0,00 -1.271,33
Andere aktivierte Eigenleistungen 0,00 0,00 0,00 346.581,45 0,00 346.581,45
Sonstige betriebliche Erträge 7.15 106.260,00 106.260,00 0,00 1.122.594,42 20.999,56 1.101.594,86
Materialaufwand 0,00 0,00 0,00 -4.304.354,53 0,00 -4.304.354,53
Personalaufwand 7.17 -130.277,31 -130.277,31 0,00 -9.673.874,69 -84.151,26 -9.589.723,43
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 7.16 -7.593,52 -7.593,52 0,00 -650.754,14 -8.280,65 -642.473,49
Sonstige betriebliche Aufwendungen
davon laufende
Aufwendungen im Zusammenhang mit der Notierung
der Aktie 54.222,20
EUR (Vj.: 67
TEUR)
7.18 -2.104.123,63 -2.104.123,63 0,00 -3.182.612,30 -1.347.614,23 -1.834.998,07
Anschaffungsnebenkosten der Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 -8.771,06 -8.771,06 0,00
Ergebnis übrige Bestandteile -2.004.653,88 -2.004.653,88 0,00 94.501,68 -1.339.472,78 1.433.974,46

Finanzergebnis

Zinserträge 406.395,93 406.395,93 0,00 45.605,61 25.754,90 19.850,71
Zinsaufwendungen 7.19 -110.727,29 -110.727,29 0,00 -574.626,04 -455.460,55 -119.165,49
Finanzergebnis 295.668,64 295.668,64 0,00 -529.020,43 -429.705,65 -99.314,78
Ergebnis vor Ertragsteuern -827.473,01 -827.473,01 0,00 3.660.062,13 -3.847.564,89 7.507.627,02
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 91.064,47 91.064,47 0,00 -235.506,44 163.381,11 -398.887,55
Ergebnis/Gesamtergebnis -736.408,54 -736.408,54 0,00 3.424.555,69 -3.684.183,78 7.108.739,47
Von dem Gesamtergebnis

den Aktionären und der Komplementärin der SGT German Private Equity
GmbH & Co. KGaA zustehend
-736.408,54 -736.408,54 0,00 2.937.747,20 -3.683.636,71 6.621.383,91

auf die Minderheitsgesellschafter entfallend
0,00 0,00 0,00 486.808,49 -547,08 487.355,56
Ergebnis je Aktie 7.20 -0,05 -0,05 0,00 0,20 -0,24 0,44

Notes zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

Inhaltsübersicht

  • Grundlegende Informationen
  • Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
  • Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten
  • Konzerninhärente Risiken nach IFRS 7
  • Kritische Schätzungen, Ermessensentscheidungen und Annahmen bei der Bilanzierung
  • Segmentberichterstattung
  • Ergänzende Erläuterungen zu den Positionen des Abschlusses
  • Sonstige Pflichtangaben

1 Grundlegende Informationen

Die Muttergesellschaft SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA (im Folgenden auch "SGF", "SGT German Private Equity", "Gesellschaft" oder "Muttergesellschaft") wird seit dem 7. Oktober 2020 beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 120 599 geführt. Grundlage für die Umfirmierung und die Änderung des Sitzes der Gesellschaft war die von der Hauptversammlung am 7. August 2020 beschlossene Änderung der Satzung.

Zuvor war die Gesellschaft unter der Firma German Startups Group GmbH & Co. KGaA ("GSG") beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter der Handelsregisternummer HRB 160 736 B geführt. Seit dem 1. März 2017 werden die Aktien der SGF im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt, dem Nachfolgequalitätssegment des 2017 geschlossenem Entry Standards der deutschen Börse.

Der Sitz der Gesellschaft ist Frankfurt am Main, Deutschland.

Gegenstand des Konzerns ist die Gründung von Unternehmen und der Erwerb, das längerfristige Halten, Verwalten und Fördern von Unternehmen in Mehrheits- und Minderheitsbeteiligungen mit dem Ziel der langfristigen Förderung und Wertsteigerung.

Der Konzern unterschied im Vorjahr noch zwei Berichtssegmente, "Investment (GSG)" und "Creative Technologies (Exozet-Gruppe)". Das Segment Investment (GSG) umfasste das Venture Capital-Geschäft, auf das sich die operative Geschäftstätigkeit im Berichtsjahr konzentrierte.

Das Beteiligungsportfolio an Startup-Gesellschaften wird innerhalb des Konzerns seit dem Berichtsjahr (ausschließlich) von der German Startups Group VC GmbH ("GSGVC") gehalten.

Das Segment Creative Technologies (Exozet-Gruppe) umfasste im Vorjahr die Tätigkeiten der Exozet-Gruppe. Die Beteiligung an der Exozet-Gruppe wurde am 17. Dezember 2019 vollständig veräußert. Seither wird das gesamte Segment Creative Technologies (Exozet-Gruppe) nicht weiter fortgeführt.

Als weitere Konzerngesellschaft besteht die German Startups Asset Management GmbH ("GSAM"), ein bei der BaFin als Kapitalverwaltungsgesellschaft registrierter Asset Manager. Die Gesellschaft verfügt derzeit nicht über einen aktiven Geschäftsbetrieb.

Die Geschäftsführer der SGT German Private Equity Management GmbH ("SGFM"), Frankfurt am Main (vormals German Startups Group Management, Berlin, "GSGM") – der persönlich haftenden Gesellschafterin der SGF – haben den Konzernabschluss am 21. Mai 2021 aufgestellt sowie zur Weitergabe an den Aufsichtsrat und zur Veröffentlichung freigegeben.

Die Beträge in den Erläuterungen und tabellarischen Übersichten werden im Wesentlichen in Tausend Euro (TEUR) angegeben, sofern nichts anderes vermerkt ist. Sowohl Einzel- als auch Summenwerte stellen den Wert mit der kleinsten Rundungsdifferenz dar. Bei Addition der dargestellten Einzelwerte können deshalb kleine Differenzen zu den ausgewiesenen Summen auftreten.

2 Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Folgenden werden die diesem Abschluss zugrunde liegenden wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wiedergegeben.

2.1 Grundlagen

Grundlagen des Konzernabschlusses

Der freiwillig aufgestellte Konzernabschluss des SGF-Konzerns zum 31. Dezember 2020 ist nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS), des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC) erstellt worden.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Die Einzelabschlüsse der konsolidierten Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.

Der Konzernabschluss stellt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Cashflows den tatsächlichen Verhältnissen entsprechend dar. Dazu erfolgt eine den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Darstellung der Auswirkungen der Geschäftsvorfälle, sonstiger Ereignisse und Bedingungen gemäß den im IFRS-Rahmenkonzept enthaltenen Definitionen und Erfassungskriterien für Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen.

Die Vorjahresvergleichszahlen wurden ebenfalls in Übereinstimmung mit den IFRS-Grundsätzen aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wurden grundsätzlich beibehalten. Das laufende Ergebnis der Exozet-Gesellschaften für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 17. Dezember 2019 sowie der Gewinn aus der Entkonsolidierung wurden im Vorjahr in einer gesonderten Spalte als veräußerter Geschäftsbereich innerhalb der Gesamtergebnisrechnung gezeigt.

Die folgenden Erläuterungen umfassen Angaben und Bemerkungen, die nach IFRS neben der Bilanz, der Gesamtergebnisrechnung, der Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Kapitalflussrechnung als Anhang in den Konzernabschluss aufzunehmen sind.

Der vorliegende Konzernabschluss der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA zum 31. Dezember 2020 basiert auf der Annahme der Unternehmensfortführung. Die Anforderungen der IFRS wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des SGF-Konzerns. Die Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Bilanzgliederung erfolgt nach Fristigkeit der Vermögenswerte und Schulden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, wenn sie voraussichtlich innerhalb des normalen Geschäftszyklus realisiert werden oder innerhalb eines Jahres fällig bzw. erfüllt oder veräußert werden sollen.

Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Steuererstattungsansprüche sowie Steuerverbindlichkeiten werden grundsätzlich als kurzfristige Posten ausgewiesen. Die bilanzierten latenten Ertragssteueransprüche und latenten Steuerverpflichtungen werden als langfristig ausgewiesen.

Sämtliche Posten des Konzernabschlusses wurden grundsätzlich auf Basis der historischen Anschaffungsoder Herstellungskosten bewertet, soweit nachfolgend nicht andere Bewertungsmethoden für einzelne Posten erläutert werden. Finanzanlagen und sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte werden ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet, wenn sie Teil des Beteiligungsportfolios sind, das gemäß der Risikomanagement- und Anlagestrategie auf Basis des Fair Values gesteuert wird, und ihre Wertentwicklung anhand des beizulegenden Zeitwertes beurteilt wird, mit dem Ziel, durch Vereinnahmungen von Ausschüttungen und dem Verkauf von Vermögenswerten Zahlungsströme zu realisieren. Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten Darlehen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet sind. Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten Finanzinstrumente (Wertpapiere), die ebenfalls ergebniswirksam zum Fair Value bewertet sind.

Die der Aufstellung des Abschlusses nach IFRS zugrunde gelegten Schätzungen und Annahmen wirken sich auf die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualforderungen und verbindlichkeiten zu den jeweiligen Bilanzstichtagen sowie auf die Höhe von Erträgen und Aufwendungen der Berichtsperiode aus. Obwohl diese Annahmen und Schätzungen nach bestem Wissen der Unternehmensleitung auf Basis der laufenden Ereignisse und Maßnahmen erfolgten, können die tatsächlichen Ergebnisse letztendlich von diesen Einschätzungen abweichen. Wesentliche Ermessensentscheidungen waren dabei vor allem in der Bewertung des Fair Values der Finanzanlagen notwendig. Die Methodik der Bewertungen wird in Abschnitt 3.1 erläutert.

Anwendung neuer Standards und Interpretationen

Die vom IASB verabschiedeten neuen Standards und Interpretationen sowie Änderungen bei bestehenden Standards, die für am oder nach dem 1. Januar 2020 beginnende Geschäftsjahre verpflichtend anzuwenden sind, wurden bei der Aufstellung des Konzernabschlusses angewendet.

Zum 1. Januar 2020 waren folgende geänderte Rechnungslegungsstandards, die für den Konzern relevant sein könnten, erstmals verpflichtend anzuwenden:

  • Änderungen am Rahmenkonzept für die Finanzberichterstattung und Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept in IFRS Standards
  • IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse Definition eines Geschäftsbetriebs
  • IAS 1 und IAS 8 Darstellung des Abschlusses Definition von Wesentlich
  • IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 Ansatz und Bewertung von Finanzinstrumenten und notwendige Angaben hierzu - Reform der Referenzzinssätze

Die folgenden Standards und Interpretationen sind vom IASB verabschiedet und bereits teilweise von der Europäischen Union übernommen, aber erst für Geschäftsjahre, die nach dem 1. Januar 2021 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Der SGF-Konzern hat auf eine vorzeitige Anwendung verzichtet.

Standard/Titel Inhalt Verbindliche
Anwendung in der EU
IFRS 16 Leasingverhältnisse COVID-19-Pandemie bezogene
Mietkonzessionen
01.06.2020
Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS
7, IFRS 4 and IFRS 16 Phase 2
Klärung von Sachverhalten, die die
Finanzberichterstattung nach der
Reform des Referenzzinssatzes (inkl.
seiner Ersetzung durch alternative
Referenzzinssätze) beeinflussen
könnten.
01.01.2021
Vorgeschlagene Änderungen an
IFRS 16 Leasingverhältnisse
Anpassung hinsichtlich COVID-19-
bezogener Mietnachlässe nach dem
30.06.2021
01.04.2021
Änderung an IFRS 3 Änderung der Referenzierung auf das
aktuelle Rahmenkonzept 2018.
01.01.2022
Änderung an IAS 37 Schärfung von "Kosten der
Vertragserfüllung" zu "Kosten, die sich
direkt auf den Vertrag be-ziehen".
01.01.2022
Änderungen an IAS 16 Änderungen bei den direkt
zurechenbaren Kosten einer
Sachanlage.
01.01.2022
Annual Improvements 2018-2020 Verbesserungen an IFRS 1, IFRS 9, IFRS
16 und IAS 41.
01.01.2022
IAS 1
Darstellung des Abschlusses
einschließlich Änderungen am
Practice Statement 2
Verbesserung der Angaben zu
Rechnungslegungsmethoden und
entsprechende Anpassung der
Guidance im Practice Statement 2
01.01.2023
IFRS 17
Versicherungsverträge
Neuregelungen einschließlich
Änderungen der
Bilanzierungsgrundsätze von
Versicherungsverträgen. IFRS 17 wird
IFRS 4 ersetzen
01.01.2023
IAS 1
Darstellung des Abschlusses
Änderungen an den Kriterien zur
Klassifizierung von Schulden als kurz
oder langfristig
01.01.2023
IAS 8
Rechnungsmethoden, Änderungen
von rechnungslegungsbezogenen
Schätzungen und Fehler
Klarstellung zur Unterscheidung von
Änderungen der
Rechnungslegungsmethoden und
rechnungslegungsbezogenen
Schätzungen
01.01.2023

Die SGF prüft derzeit die Auswirkungen der oben erläuterten Änderungen der Standards auf die Zwischenabschlüsse und den Konzernabschluss, mit wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage des Konzerns wird nicht gerechnet. Der Konzern beabsichtigt die Anwendung der IFRS zum verpflichtenden Zeitpunkt, soweit eine entsprechende Anerkennung im Rahmen des Endorsement-Verfahrens erfolgt ist.

2.2 Funktionale Währung und Fremdwährungsumrechnung

a) Funktionale Währung und Berichtswährung

Die SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA und sämtliche in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften stellen ihre Einzelabschlüsse in Euro (EUR) auf. Der Euro ist die Währung des primären wirtschaftlichen Umfeldes, in dem die SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA und die in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften operieren und ist daher deren "funktionale Währung".

b) Umrechnung von Geschäftsvorfällen und auf Fremdwährung lautende Posten

Fremdwährungsgeschäfte werden mit den zum Transaktionszeitpunkt geltenden Wechselkursen in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Fremdwährungsposten werden in der Folgezeit zum jeweiligen Referenzkurs der Europäischen Zentralbank am Stichtag umgerechnet.

Bei der Erfüllung von Fremdwährungsgeschäften sowie aus der Umrechnung monetärer Fremdwährungsposten zum Stichtagskurs entstehende Währungsumrechnungsdifferenzen werden in der Gesamtergebnisrechnung als Fremdwährungsgewinne oder -verluste erfasst, sofern diese nicht bereits über die Fair Value Bewertung der Finanzanlagen in den Gewinnen oder Verlusten aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertet sind, enthalten sind.

2.3 Konsolidierungskreis

Der Kreis der vollkonsolidierten Unternehmen ("SGF-Konzern") umfasst zum Bilanzstichtag unverändert die Tochtergesellschaften German Startups Group VC GmbH (GSGVC), Frankfurt am Main und die German Startups Asset Management GmbH (GSAM) Frankfurt am Main, die nach IFRS 10 in den Konzernabschluss einzubeziehen sind.

Der SGF Konzern hält zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 des Weiteren im Portfolio der GSGVC fünf (2019 in der GSG: sechs) Beteiligungen von mehr als 20 Prozent sowie eine (2019 in der GSG: eine) Beteiligung von mehr als 50 Prozent an reinen Zweckgesellschaften, die Anteile an den eigentlichen Portfoliounternehmen halten. Diese werden nicht vollkonsolidiert bzw. "at equity" in den Konzernabschluss einbezogen, da die Portfoliounternehmen für den Konzernabschluss nicht wesentlich sind und die von diesen Zwischengesellschaften gehaltenen Beteiligungen jeweils zu ihrem Fair Value in den Konzernabschluss einbezogen sind.

Darüber hinaus hält die GSGVC eine Beteiligung an der AuctionTech GmbH von mehr als 20%. Aufgrund der Tätigkeit der GSGVC als Venture Capitalist, wird diese Gesellschaft entsprechend dem Wahlrecht des IAS 28.18 gemäß IFRS 9 erfolgswirksam zum Fair Value bewertet.

2.4 Veräußerter ("aufgegebener") Geschäftsbereich

Mit Wirkung zum 17. Dezember 2019 veräußerte die SGF ihre Mehrheitsbeteiligung an der Exozet-Gruppe und damit den gesamten Geschäftsbereich Creative Technologies (Exozet-Gruppe). Es erfolgte im Vorjahr eine Klassifizierung der Exozet-Gruppe als "aufgegebener" Geschäftsbereich (discontinued operations) i.S.v. IFRS 5, hier treffender bezeichnet als "veräußerter" Geschäftsbereich.

Das laufende Ergebnis der Exozet-Gesellschaften für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 17. Dezember 2019 sowie der Gewinn aus der Entkonsolidierung wurden im Vorjahr in einer gesonderten Spalte als veräußerter Geschäftsbereich innerhalb der Gesamtergebnisrechnung gezeigt.

Der veräußerte Geschäftsbereich umfasste das Segment Creative Technologies (Exozet-Gruppe). In der Segmentberichterstattung (Punkt 6) wird der Nettogewinn aus der Veräußerung der Exozet-Gesellschaften (6.173 TEUR) jedoch entsprechend der internen Steuerung des Konzerns dem Segment Investment (GSG) zugewiesen.

Im Berichtsjahr sind alle Aufwendungen und Erträge dem fortgeführten Geschäftsbereich zuzuordnen. Eine Untergliederung der Gesamtergebnisrechnung wie im Vorjahr entfällt aus diesem Grund.

Die Kapitalflussrechnung umfasste im Vorjahr sowohl den fortgeführten- als auch den veräußerten Geschäftsbereich. Die Cashflows des veräußerten Geschäftsbereichs stellen sich wie folgt dar:

2020 2019
TEUR TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 0 878
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 0 8.840
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 0 -93

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit umfasste den Veräußerungspreis der Exozet-Gesellschaften in Höhe von 10.206 TEUR abzüglich abgegebener Finanzmittel in Höhe von 968 TEUR.

Die Entkonsolidierung zum 17. Dezember 2019 betraf im Wesentlichen Immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 5.037 TEUR, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 4.677 TEUR sowie kurzfristige Schulden in Höhe von 5.881 TEUR.

2.5 Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt.

Die immateriellen Vermögenswerte werden über einen Zeitraum zwischen 36 und 78 Monaten linear abgeschrieben, sofern keine außerplanmäßigen Abschreibungen nach IAS 36 erforderlich sind.

2.6 Sachanlagevermögen

Die Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden entsprechend IAS 16 zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert und, soweit abnutzbar, linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben, sofern keine außerplanmäßige Abschreibung nach IAS 36 erforderlich ist. Bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten von mehr als 250 EUR aber nicht mehr als 800 EUR wurden im Veranlagungszeitraum sofort abgeschrieben. Für Einzelheiten verweisen wir auf den in Anlage III dargestellten Anlagenspiegel.

2.7 Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Finanzielle Vermögenswerte sind zu erfassen, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei des Finanzinstruments wird. IFRS 9 legt die Anforderungen für Ansatz und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten fest. Die Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt auf der Grundlage des Geschäftsmodells des Unternehmens zur Steuerung finanzieller Vermögenswerte und der Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme.

Die Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt in die folgenden Kategorien:

  • Fortgeführte Anschaffungskosten ("amortized cost" AmC)
  • Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert ("at fair value through other comprehensive income" fvOCI)
  • Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert ("at fair value through profit and loss" afv)

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ab dem Zeitpunkt, zu dem sie entstanden sind, angesetzt. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erstmals am Handelstag erfasst, wenn das Unternehmen Vertragspartei nach den Vertragsbestimmungen des Instruments wird.

Ein finanzieller Vermögenswert (außer einer Forderung aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente) wird beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei einem Posten, der nicht zu afv bewertet wird, kommen hierzu die Transaktionskosten, die direkt seinem Erwerb oder seiner Ausgabe zurechenbar sind. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente werden beim erstmaligen Ansatz zum Transaktionspreis bewertet.

Fortgeführte Anschaffungskosten - AmC

Ein finanzieller Vermögenswert wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn beide der folgenden Bedingungen erfüllt sind und er nicht als afv designiert wurde:

  • Er wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten, und
  • die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Diese Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode folgebewertet. Die fortgeführten Anschaffungskosten werden durch Wertminderungsaufwendungen gemindert. Zinserträge, Währungskursgewinne und -verluste sowie Wertminderungen werden im Gewinn oder Verlust erfasst.

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert - fvOCI

Ein Finanzinstrument wird zu fvOCI designiert, wenn beide der folgenden Bedingungen erfüllt sind und es nicht als afv designiert wurde:

  • Es wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung sowohl darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten als auch in dem Verkauf finanzieller Vermögenswerte; und
  • seine Vertragsbedingungen führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Der Konzern verfügt über kein Finanzinstrument der Kategorie fvOCI.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert - afv

Alle finanziellen Vermögenswerte, die nicht zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu fvOCI bewertet werden, werden zu afv bewertet. Dies umfasst alle derivativen finanziellen Vermögenswerte. Bei der erstmaligen Erfassung kann der Konzern unwiderruflich entscheiden, finanzielle Vermögenswerte, die ansonsten die Bedingungen für die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu fvOCI erfüllen, zu avl zu designieren, wenn dies dazu führt, ansonsten auftretende Rechnungslegungsanomalien ("accounting missmatch") zu beseitigen oder signifikant zu verringern.

Diese Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet. Nettogewinne und -verluste, einschließlich jeglicher Zins- oder Dividendenerträge, werden im Gewinn oder Verlust erfasst.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden erfasst, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei des Finanzinstruments wird.

Die Zuordnung der finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt in die folgenden Kategorien:

  • zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten ("financial liabilities at amortised cost - AmC")
  • Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten ("financial liabilities at fair value through profit or loss - afv")

Beim erstmaligen Ansatz der finanziellen Verbindlichkeiten werden diese zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle, dass keine erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt, werden darüber hinaus Transaktionskosten einbezogen, die direkt dem Erwerb der finanziellen Verbindlichkeit zuzurechnen sind.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten - AmC

Finanzielle Verbindlichkeiten, die als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet klassifiziert sind, werden nach ihrer erstmaligen Erfassung zu fortgeführten Anschaffungskosten nach Maßgabe der Effektivzinsmethode bilanziert. Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungs- oder Erfüllungsbetrag angesetzt.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten - afv

Finanzielle Verbindlichkeiten werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten kategorisiert, wenn sie entweder zu Handelszwecken gehalten werden oder bei Vorliegen bestimmter Kriterien als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert wurden.

Im Berichtszeitraum bestanden keine erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten.

2.8 Finanzanlagen und sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte / Ergebnis Beteiligungsgeschäft

Eines der Hauptgeschäftsfelder des Konzerns besteht darin, sich an Startups zu beteiligen, also sogenanntes Venture Capital bereitzustellen. Die Beteiligung geschieht dabei nahezu ausschließlich über Eigenkapitalinstrumente gemäß IAS 32, andernfalls zumeist über Wandeldarlehen, die später in solche Eigenkapitalinstrumente gewandelt werden (sollen). Demnach sind Eigenkapitalinstrumente Verträge, die einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller Schulden begründen.

Nach IFRS 9 sind diese Instrumente stets ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, da sie gemäß einer dokumentierten Risikomanagement- und Anlagestrategie gesteuert und ihre Wertentwicklung anhand des beizulegenden Zeitwertes beurteilt wird, mit dem Ziel, durch den Verkauf der Vermögenswerte Zahlungsströme zu realisieren. Dabei werden Entwicklungen in den beizulegenden Zeitwerten stets in der Gewinn- und Verlustrechnung im Ergebnis Beteiligungsgeschäft erfasst.

Die ausgewiesenen sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte umfassen Wandeldarlehen, Darlehen- und Kaufpreisforderungen aus der Veräußerung von Portfoliounternehmen. Sämtliche Forderungen sind als langfristig einzuordnen, da aus den entsprechenden Verträgen eine Gewährung des Fremdkapitals von mehr als 12 Monaten eingeräumt wird bzw. für die vorgesehenen Wandlungen kein fester Termin vereinbart wurde. Wandeldarlehen werden ebenso wie die Eigenkapitalinstrumente zum Fair Value und die Darlehens- und Kaufpreisforderung zum Nominalwert (entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten) bewertet. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Tabelle nach IFRS 7 unter Punkt 3.2.

2.9 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige kurzfristige Vermögenswerte und sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen kurzfristigen finanziellen und nicht finanziellen Vermögenswerte werden grundsätzlich, bis auf die unter den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten enthaltenen Geldmarktfonds bzw. Wertpapiere, zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Abzug von gegebenenfalls erforderlichen Wertminderungen bewertet. Die Geldmarktfonds bzw. Wertpapiere werden anhand des Börsenkurses ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet.

Wertminderungen für finanzielle Vermögenswerte

Das Wertminderungsmodell des IFRS 9 berücksichtigt erwartete Kreditverluste, sogenannte Expected Credit Losses (ECL). Das Modell erfordert Einschätzungen der Geschäftsführung im Zusammenhang mit der Frage wie sich die Änderungen wirtschaftlicher Faktoren auf erwartete Kreditverluste auswirken. Dazu werden Annahmen auf Basis belastbarer gewichteter Informationen vorgenommen.

Der SGF-Konzern wendet das Modell für finanzielle Vermögenswerte an, die zu fortgeführten Anschaffungskosten klassifiziert werden.

Bei der Festlegung, ob das Ausfallrisiko eines finanziellen Vermögenswertes seit der erstmaligen Erfassung signifikant angestiegen ist, und bei der Schätzung von erwarteten Kreditverlusten berücksichtigt der SGF-Konzern angemessene und belastbare Informationen, die relevant und ohne unangemessenen Zeit- und Kostenaufwand verfügbar sind. Dies umfasst sowohl quantitative als auch qualitative Informationen und Analysen, die auf vergangenen Erfahrungen des Konzerns und fundierten Einschätzungen, inklusive zukunftsgerichteter Informationen, beruhen. Der SGF-Konzern nimmt an, dass das Ausfallrisiko eines finanziellen Vermögenswertes signifikant angestiegen ist, wenn er mehr als 30 Tage überfällig ist.

Der SGF-Konzern betrachtet einen finanziellen Vermögenswert als ausgefallen, wenn es unwahrscheinlich ist, dass der Schuldner seine Kreditverpflichtung vollständig an den Konzern zahlen kann, ohne dass der Konzern auf Maßnahmen wie die Verwertung von Sicherheiten (falls welche vorhanden sind) zurückgreifen muss.

12-Monats-Kreditverluste sind der Anteil der erwarteten Kreditverluste, die aus Ausfallereignissen

resultieren, die innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag (oder einem kürzeren Zeitraum, falls die erwartete Laufzeit des Instruments weniger als zwölf Monate beträgt) möglich sind.

Über die Laufzeit erwartete Kreditverluste sind erwartete Kreditverluste, die aus allen möglichen Ausfallereignissen während der erwarteten Laufzeit des Finanzinstruments resultieren.

Wertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden immer in Höhe des über die Laufzeit zu erwartenden Kreditverlusts bewertet. Der bei der Schätzung von erwarteten Kreditverlusten maximal zu berücksichtigende Zeitraum ist die maximale Vertragslaufzeit, in der der Konzern einem Kreditrisiko ausgesetzt ist.

Erwartete Kreditverluste sind die wahrscheinlichkeitsgewichteten Schätzungen der Kreditverluste. Kreditverluste werden als Barwert der Zahlungsausfälle (d.h. die Differenz zwischen den Zahlungen, die einem Unternehmen vertragsgemäß geschuldet werden, und den Zahlungen, die das Unternehmen voraussichtlich einnimmt) bemessen.

Der SGF-Konzern schätzt zu jedem Abschlussstichtag ein, ob finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten in der Bonität beeinträchtigt sind. Ein finanzieller Vermögenswert ist in der Bonität beeinträchtigt, wenn ein Ereignis oder mehrere Ereignisse mit nachteiligen Auswirkungen auf die erwarteten zukünftigen Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswertes auftreten.

Indikatoren dafür, dass ein finanzieller Vermögenswert in der Bonität beeinträchtig ist, umfassen die folgenden beobachtbaren Daten:

  • signifikante finanzielle Schwierigkeiten des Emittenten oder des Kreditnehmers;
  • ein Vertragsbruch, wie beispielsweise Ausfall;
  • Restrukturierung eines Darlehens oder Kredits durch den Konzern, die er andernfalls nicht in Betracht ziehen würde;
  • Wahrscheinlichkeit, dass der Kreditnehmer in Insolvenz oder ein sonstiges Sanierungsverfahren geht, oder
  • durch finanzielle Schwierigkeiten bedingtes Verschwinden eines aktiven Marktes für ein Wertpapier.

Die Feststellung eines Forderungsausfalls erfolgt nicht automatisch bei einer Überfälligkeit von mehr als 90 Tagen, sondern immer auf Basis der individuellen Beurteilung der Geschäftsführung.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet sind, werden vom Bruttobuchwert der Vermögenswerte abgezogen.

Der Bruttobuchwert eines finanziellen Vermögenswertes wird abgeschrieben, wenn der Konzern nach angemessener Einschätzung nicht davon ausgeht, dass der finanzielle Vermögenswert ganz oder teilweise realisierbar ist. Der Konzern führt eine individuelle Einschätzung über den Zeitpunkt und die Höhe der Abschreibung durch, basierend darauf, ob eine angemessene Erwartung an die Einziehung

vorliegt. Der Konzern erwartet keine signifikante Einziehung des abgeschriebenen Betrags. Abgeschriebene finanzielle Vermögenswerte können dennoch Vollstreckungsmaßnahmen zur Einziehung überfälliger Forderungen unterliegen, um in Einklang mit der Konzernrichtlinie zu handeln.

Der SGF-Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn die vertraglichen Rechte hinsichtlich der Zahlungsströme aus dem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder er die Rechte zum Erhalt der Zahlungsströme in einer Transaktion überträgt, in der auch alle wesentlichen mit dem Eigentum des finanziellen Vermögenswertes verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden.

2.10 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind in der Bilanz mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Für Zwecke der Kapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel und Zahlungs-mitteläquivalente Barmittel, Sichteinlagen bei Banken, sonstige kurzfristige sowie äußerst liquide Finanzinvestitionen mit einer ursprünglichen Laufzeit von nicht mehr als drei Monaten.

2.11 Latente und laufende Ertragssteueransprüche und –verbindlichkeiten

Latente Ertragsteuern werden nach der Verbindlichkeitsmethode für temporäre Unterschiede zwischen dem Steuerwert und dem IFRS-Bilanzwert in Bezug auf Vermögenswerte und Schulden und für ungenutzte steuerliche Verlustvorträge gemäß IAS 12 berücksichtigt. Zur Bestimmung der latenten Ertragsteuern wird grundsätzlich der am Bilanzstichtag für den jeweiligen Zeitpunkt der Umkehrung gesetzlich geltende Steuersatz herangezogen. Basis für die Ermittlung der latenten Steuern war für den SGF-Konzern ein Körperschaftsteuersatz von 15 Prozent, ein Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer von 5,5 Prozent sowie ein Gewerbesteuersatz von 16,10 Prozent (Vorjahr: 14,35 Prozent) für die in Frankfurt am Main (Vorjahr: Berlin) ansässigen Gesellschaften. Insgesamt wurden die latenten Steuern mit dem Steuersatz von 31,93 Prozent berechnet (im Vorjahr 30,18 bzw. 25 Prozent, soweit es sich um latente Steuern handelte, die die Exozet Potsdam bzw. Exozet Wien betrafen). Die Erhöhung des Steuersatzes ist durch die Verlegung des Sitzes der Konzerngesellschaften nach Frankfurt am Main und der damit einhergehenden Erhöhung der Gewerbesteuer verursacht.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr an Sicherheit grenzend wahrscheinlich ist, dass binnen einer Frist von fünf Jahren ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die latenten Steueransprüche verwendet werden könnten. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang neu angesetzt, in dem es an Sicherheit grenzend wahrscheinlich geworden ist, dass ein binnen kurzer Frist von drei Jahren zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung der latenten Steueransprüche ermöglicht.

Die laufenden Steuerschulden werden mit dem Betrag bewertet, in dessen Höhe eine Erstattung von bzw. Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten.

2.12 Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Die von der Gesellschaft ausgegebene und zum größten Teil zurückerworbene Wandelanleihe sowie die sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden unter den langfristigen Schulden ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode.

2.13 Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Die Rückstellungen betreffen Risiken für ungewisse Verbindlichkeiten. Die Bewertung der Rückstellung erfolgt nach IAS 37 mit der bestmöglichen Schätzung der Ausgaben zum Bilanzstichtag, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtungen erforderlich wären.

Finanzverbindlichkeiten werden als kurzfristig klassifiziert, wenn die Gesellschaft nicht das unbedingte Recht hat, die Begleichung der Verbindlichkeit auf einen Zeitpunkt mindestens zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag zu verschieben. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

2.14 Erlöse aus Verträgen mit Kunden

Umsatzerlöse werden entsprechend der Kriterien des IFRS 15 dann als realisiert ausgewiesen, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übergeht, das heißt, wenn der Kunde die Fähigkeit besitzt, die Nutzung der übertragenen Güter oder Dienstleistungen zu bestimmen und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus zieht, in der Regel nachdem die Dienstleistungen gegenüber den Auftraggebern vollständig erbracht wurden. Voraussetzung dabei ist, dass ein Vertrag mit durchsetzbaren Rechten und Pflichten besteht und unter anderem der Erhalt der Gegenleistung – unter Berücksichtigung der Bonität des Kunden – wahrscheinlich ist.

3 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

3.1 Grundsätze des Risikomanagements

Auf Grundlage der Erfahrungen der Vergangenheit hat die Geschäftsleitung ein Risiko-Management-System implementiert, das auf die Anforderungen des Beteiligungsportfolios der Gesellschaft zugeschnitten ist. Das System basiert auf drei Säulen der Risikoanalyse:

Monitoring

Die Gesellschaft hat für jedes Portfoliounternehmen bezüglich der Firma sowie den kommerziellen Namen des jeweiligen Portfoliounternehmens einen Pressemonitor eingerichtet. Die News-Feeds des

Pressemonitors werden regelmäßig ausgewertet. Zudem erfolgen Auswertungen der Social Media Aktivitäten und steht die Gesellschaft im regelmäßigen Kontakt mit den Verantwortlichen. Werden Ereignisse oder Handlungsmöglichkeiten identifiziert, die sich auf die Geschäftsentwicklung der Portfoliounternehmen auswirken könnten, treten das Investment-Management oder die Geschäftsleitung unverzüglich in Kontakt mit der Geschäftsleitung des jeweiligen Portfoliounternehmens.

Monatliche oder quartalsweise Risikoanalyse

Die meist monatlichen Reportings der Portfoliogesellschaften werden durch das Investment-Management der Gesellschaft ausgewertet. Bei einer negativen Entwicklung, insbesondere der Liquiditätslage der Gesellschaft, erfolgt eine unverzügliche Mitteilung des Investment-Managements an die Geschäftsleitung. Das Investment-Management oder die Geschäftsleitung treten unverzüglich in Kontakt mit der Geschäftsleitung des jeweiligen Portfoliounternehmens. Bezüglich des pünktlichen Eingangs der Reportings werden Überwachungslisten geführt. Fehlende Reportings werden unverzüglich angemahnt. Die Geschäftsführung lässt sich regelmäßig, über die monatlichen oder quartalsweisen Reportings der Portfoliogesellschaften hinaus, bei persönlichen Treffen mit den Geschäftsführern der Portfoliounternehmen über die Geschäftsentwicklungen berichten.

"Notruf"-Empfang

Da Startups allgemein und somit auch die Portfoliounternehmen der SGF mit einer knappen Kapitaldecke und Liquiditätsausstattung arbeiten, führen unvorhergesehene negative Entwicklungen in der Regel binnen weniger Wochen oder Monate zu einer proaktiven Ansprache der Investoren seitens der Geschäftsführung der Startups, um die Bereitschaft zur Teilnahme an einer Finanzierungsrunde oder deren Tolerierung zu erfragen. Diese Anfragen werden unverzüglich nach Eingang auch daraufhin analysiert, ob sich eventuelle Bewertungsänderungen ergeben.

Wie im Venture Capital-Geschäft üblich, kann es auch bei der SGF vorkommen, dass sie nur eingeschränkte Daten erhält, sofern sie keine vertraglichen "Reporting Rights" besitzt. Unabhängig davon können Umfang und Qualität der verfügbaren Daten sowohl über die Laufzeit einer Beteiligung als auch zwischen verschiedenen Portfoliounternehmen naturgemäß deutlich schwanken.

Die Einschätzungen des Risikomanagements können daher nur auf Basis der verfügbaren Daten erfolgen und sind entsprechend nur als Hilfestellung für das Investment-Management zu verstehen, erlauben aber keine genauen Wertungen, erst recht nicht, was Aussagen über naturgemäß unsichere zukünftige Entwicklungen betrifft.

3.2 Klassen der Finanzinstrumente nach IFRS 7

In den folgenden Tabellen werden die Buchwerte der Finanzinstrumente auf die Bewertungskategorien nach IFRS 9 übergeleitet und die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente mit Bewertungsquelle je Klasse angegeben:

übergeleitet und die beizulegenden Zeitwerte der
Finanzinstrumente mit Bewertungsquelle je Klasse angegeben:
Bilanzposten
31. Dezember 2020, in TEUR
(31. Dezember 2019, in TEUR)
Buchwert Bewertungskategorie 1) Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam Beizulegender Zeitwert Bilanzstichtag
Finanzanlagen 19.645 afv 19.645 19.645
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (20.898)
28
(26)
AmC (20.898)
0
(0)
(20.898)
28
(26)
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 25 afv 25 25
(5)
1.329
(294)
AmC (5)
1.329
(294)
(5)
1.329
(294)
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 2.616
(5.016)
afv 2.616
(5.016)
2.616
(5.016)
2.774
(1.578)
AmC 0
(0)
2.774
(1.578)
Flüssige Mittel 546
(4.860)
AmC 0
(0)
546
(4.860)
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
198
(164)
AmC 0
(0)
198
(164)
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 2
(3.110)
AmC 0
(0)
2
(3.110)
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien
Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
22.286
(25.919)
afv 22.286
(25.919)
22.286
(25.919)
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten
Anschaffungskosten
4.677
(6.758)
AmC 0
(0)
4.677
(6.758)
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten
Anschaffungskosten
200
(3.274)
AmC 0
(0)
200
(3.274)

1 afv: at fair value (erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte) AmC: Amortised Cost (Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden)

Die in der Konzern-Bilanz ausgewiesenen Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, entsprechen jeweils im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten.

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente können nach der Bedeutung der in ihre Bewertungen einfließenden Faktoren und Informationen klassifiziert und in (Bewertungs-) Stufen eingeordnet werden. Die Einordnung eines Finanzinstruments in eine Stufe erfolgt nach der Bedeutung seiner Inputfaktoren für seine Gesamtbewertung, und zwar nach der niedrigsten Stufe, deren Berücksichtigung für die Bewertung als Ganzes erheblich bzw. maßgeblich ist. Die Bewertungsstufen untergliedern sich hierarchisch nach ihren Inputfaktoren:

  • Stufe 1 auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierte (unverändert übernommene) Preise
  • Stufe 2 Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um die auf Stufe 1 berücksichtigten, notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (d.h. als Preis) oder indirekt (d.h. in Ableitung von Preisen) beobachten lassen
  • Stufe 3 nicht auf beobachtbaren Marktdaten basierende Faktoren für die Bewertung des Vermögenswerts oder der Verbindlichkeit (nicht beobachtbare Inputfaktoren)

Die SGF bewertet die von ihr gehaltenen Unternehmensanteile ausschließlich nach der Stufe 3, überwiegend auf Basis der von fremden Dritten zuletzt für gleiche oder ähnliche Anteile bezahlten Anteilspreise. Bestehen Qualitätsunterschiede bei den Anteilen, z.B. in Form von einer höheren oder niedrigeren Position in der Hierarchie der Liquidationspräferenzen, adjustiert die SGF die fremdobjektvierten Anteilspreise entsprechend, um die Vor- oder Nachteile gegenüber den zum Vergleich herangezogenen Anteilen zu berücksichtigen. Liegt der Zeitpunkt der Fremdobjektivierung des Anteilspreises schon länger zurück und sind in der Zwischenzeit wesentliche positive oder negative Entwicklungen eingetreten, bewertet die SGF die Anteile entsprechend höher oder niedriger und bedient sich dabei geeigneter marktüblicher Bewertungsmethoden (z.B. DCF oder Peer-Group-Analyse), wenn es sachgerecht erscheint und keine bloße Anpassung des fremdobjektivierten Anteilspreises möglich ist. Liegt kein fremdobjektivierter Anteilspreis vor, bewertet die SGF anhand geeigneter marktüblicher Bewertungsmethoden oder zu Anschaffungskosten.

Insbesondere durch im Berichtsjahr getätigte Beteiligungsveräußerungen hat sich das Beteiligungsportfolio des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr reduziert. Zu dem Beteiligungsportfolio zählen auch Wandeldarlehen, da deren Wandlung in Anteile stets zeitnah beabsichtigt ist.

Der Konzern wertet zum Bilanzstichtag 9 ihrer 20 (im Vorjahr: 12 der 30) aktiven Minderheitsbeteiligungen mit einem Buchwert in Höhe von 18.267 TEUR nach bestimmten Kriterien als für sie wesentlich ("für die Gesellschaft wesentliche Beteiligungen"). Diese Kriterien beinhalten die Höhe des Fair Values und das Momentum der Entwicklung des Portfoliounternehmens. Die 9 für die Gesellschaft wesentlichen Beteiligungen verkörpern 93 Prozent des Fair Value aller 20 aktiven Beteiligungen.

Portfolio
unternehmen
Buchwert der
Beteiligung
per
31.12.2020
Buchwert der
Beteiligung
per
31.12.2019
Wert der
Beteiligung laut
letztem fremd
objektiviertem
Preis
Bewertungsmethode
TEUR TEUR TEUR
1 6.992 5.773 6.124 Gemischtes DCF- & Multiple-Verfahren. DCF mit
Diskontierungszinssatz 15% p.a. Peer-Group
Multiple (Mittelwert aus 7,4x Umsatz und 29,1x
EBITDA)
2 3.887 3.644 1.617 Peer-Group-Multiple (Mittelwert aus 8,1x
Umsatz und 29,7x EBITDA)
3 1.811 1.713 1.482 Peer-Group-Multiple (Mittelwert aus 2,8x
Umsatz und 26,8x EBITDA)
4 672 220 127 Peer-Group-Multiple (4,0x Umsatz)

Eine alternative Bewertung erfolgte bei vier für die Gesellschaft wesentlichen Beteiligungen wie folgt:

Anhand der oben dargestellten Anteile an Portfoliounternehmen, die ein Gesamtvolumen von 13.362 TEUR aufweisen, was etwa 68% der zum Stichtag gehaltenen Finanzanlagen ausmacht, wurde eine Sensitivitätsanalyse zum 31.12.2020 durchgeführt.

Die Analyse untersucht die beiden wichtigsten Einflussparameter Plan-EBITDA und Umsatz- und EBITDA-Multiples und beschreibt die Auswirkung von deren Veränderung nach oben und unten auf den Fair Value. Hierbei wird das Plan-EBITDA als repräsentative Größe für den Erfolg des Portfoliounternehmens genutzt. Das Neutralisieren des Finanzergebnisses, der Steuern, sowie der Abschreibungen legt dabei einen deutlichen Fokus auf den operativen Cashflow der Unternehmen.

Die Nutzung von Multiples als Einflussfaktor ist aus Sicht der Analyse ebenfalls sinnvoll, da sich hiermit das Verhältnis mehrerer Einflussfaktoren zueinander darstellen lässt. In den aufgestellten Modellen werden als Einflussfaktoren die Plan-Umsätze, sowie das Plan-EBITDA in verschiedenen Gewichtungen zueinander genutzt.

Aus der Sensitivitätsanalyse ergeben sich folgende Werte:

Portfolio
unternehmen
Adjustments
EBITDA +20% EBITDA -20% Multiples +10% Multiples -10%
1 +13,3% -13,2% +8,6% -8,1%
2 +6,3% -12,5% +6,3% -12,5%
3 +9,0 -9,0% +9,0% -9,0%
4 n/a n/a +10,0% -9,9%
Delta +4,6% -16,4% +8,0% -9,1%

Unter den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten sind u.a. im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition gehaltenen Geldmarktfonds und fest verzinsliche Wertpapiere ausgewiesen. Diese Wertpapiere werden anhand des Börsenkurses (Stufe 1) ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert 2.616 TEUR (2019: 5.016 TEUR) bewertet.

Umkategorisierungen von Stufe 1 auf Stufe 3 werden dann vorgenommen, wenn keine öffentliche Preisfeststellung mehr verfügbar ist, z.B. wenn ein Portfoliounternehmen an die Börse geht und der Handel in Aktien des Portfoliounternehmens später eingestellt wird, bevor die Gesellschaft diese Aktien veräußert hat.

Bei den nach Bewertungsstufe 3 bewerteten finanziellen Vermögenswerten ist darauf hinzuweisen, dass sich der Fair Value ändern kann, wenn die Inputfaktoren durch plausible alternative Annahmen ersetzt werden.

Die Entwicklung der zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen und sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte, basierend auf Stufe 3, stellt sich wie folgt dar:

2020
TEUR
2019
TEUR
Zeitwert zum 01. Januar 20.903 27.734
Erträge aus Neubewertung 1.944 5.768
Aufwendungen aus Neubewertung -1.287 -6.975
Zugang 448 486
Abgang -2.338 -6.110
Zeitwert zum 31. Dezember 19.670 20.903

Die Erträge bzw. Aufwendungen aus Neubewertung sind in der Gesamtergebnisrechnung unter den Posten Gewinne aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind und Verluste

aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind, ausgewiesen.

Die Entwicklung der zum Fair Value bewerteten kurzfristigen gehaltenen finanziellen Vermögenswerte, basierend auf Stufe 1, stellt sich wie folgt dar:

2020
TEUR
2019
TEUR
Zeitwert zum 01. Januar 5.016 10
Zugang 8.482 5.018
Abgang -11.079 -4
Erträge aus Neubewertung 199 0
Aufwendungen aus Neubewertung -2 -8
Zeitwert zum 31. Dezember 2.616 5.016

Die Erträge bzw. Aufwendungen aus Neubewertung sind in der Gesamtergebnisrechnung im Finanzergebnis ausgewiesen.

4 Konzerninhärente Risiken nach IFRS 7

4.1 Zinsänderungsrisiko

Die Aktivitäten des Konzerns beinhalten nur unwesentliche finanzielle Risiken aus der Änderung von Zinssätzen, da die in den langfristigen Schulden bilanzierten sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten überwiegend festverzinsliche Darlehensverbindlichkeiten beinhalten.

4.2 Ausfallrisiko (Kreditrisiko)

Unter dem Ausfallrisiko versteht man das Risiko eines Verlustes für die Konzerngesellschaften, wenn eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Ausfallrisiken bestehen hinsichtlich der gewährten Darlehen/Wandeldarlehen in Höhe von 1.617 TEUR. Daneben bestehen Ausfallrisiken für Forderungen aus der Veräußerung von Beteiligungen in Höhe von maximal 2.536 TEUR (31.12.2019: 1.872 TEUR).

Zum Stichtag besteht im Hinblick auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die nicht im Wert gemindert sind und für die der Gesellschaft keine Sicherheiten gestellt wurden, folgende Altersstruktur:

Altersstruktur Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

TEUR 31.12.2020 31.12.2019
nicht älter als 30 Tage 28 26
nicht älter 60 Tage 0 0
nicht älter 90 Tage 0 0
nicht älter 180 Tage 0 0
nicht älter 360 Tage 0 0
älter als 360 Tage 0 0
Gesamt 28 26

Die Forderungen der SGF aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 28 TEUR bestehen zum ganz überwiegenden Teil gegenüber der geschäftsführenden Komplementärin. Hier besteht kein Ausfallrisiko. Für die bestehenden Forderungen der Konzerngesellschaften ergaben sich aus Erfahrungswerten keine wesentlichen zu erwartenden Kreditverluste.

4.3 Liquiditäts- und Finanzierungsrisiko

Die Verantwortung für das Liquiditätsrisikomanagement der SGF liegt bei den Geschäftsführern der Komplementärin (SGT German Private Equity Management GmbH). Die Geschäftsführung führt hierzu eine Liquiditätsplanung durch. Die Liquiditäts- und Finanzierungsrisiken werden durch das Halten von angemessenen Rücklagen und durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Cashflows gesteuert.

Die kurzfristigen Schulden samt Rückstellungen sind im Vergleich zum 31. Dezember 2019 von 814 TEUR um 568 TEUR auf 246 TEUR zum 31. Dezember 2020 zurückgegangen.

4.4 Marktrisiko

Es besteht grundsätzlich das Marktrisiko, dass die Unternehmen, an denen Beteiligungen bestehen, mit ihrem jeweiligen Produkt ihrer Dienstleistung und/oder Geschäftsmodell nicht erfolgreich sein werden. Das maximale Marktrisiko beläuft sich auf den Buchwert der fraglichen Beteiligungen.

Für das Risikomanagement verweisen wir auf den Abschnitt Grundsätze des Risikomanagements.

4.5 Venture Capital-Risiko

Aufgrund der – in der Vergangenheit vorgenommenen – Bereitstellung von Risikokapital besteht das dem Geschäftsmodell inhärente Risiko des Totalverlusts einer oder mehrerer VC-Beteiligungen.

Der Chance der Gesellschaft auf eine hohe Rendite aufgrund der Bereitstellung von Risikokapital steht das Risiko gegenüber, dass eine oder mehrere Investitionen trotz Auswahl, Prüfung vor Beteiligung und kontinuierlichem Beteiligungscontrolling während der Beteiligung einen Verlust bis hin zu einem Totalverlust erleiden. Zwar strebt die Gesellschaft eine Minimierung dieses Risikos durch eine breite

Streuung ihrer Anlagen an, da im Venture Capital Geschäft, insbesondere in der Seed Stage, aber auch in der Early und der Growth Stage, einige Startups scheitern. Die diesen Investitionen inhärenten Risiken können nicht oder nicht vollständig eliminiert werden. Sollte eine größere Anzahl von Portfoliounternehmen und zudem die Tochtergesellschaft SGTPTE mit ihrem Geschäftsmodell scheitern, könnte dies die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der SGF wesentlich nachteilig beeinflussen und im Extremfall für die Aktionäre der SGF einen Totalverlust ihrer Anlage in SGF-Aktien herbeiführen.

5 Kritische Schätzungen, Ermessensentscheidungen und Annahmen bei der Bilanzierung

Die Gesellschaft trifft im Rahmen der Bilanzierung Einschätzungen und Annahmen über erwartete zukünftige Entwicklungen. Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Einschätzungen am Bilanzstichtag und beeinflussen die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie das Verständnis der zugrunde liegenden Risiken der Finanzberichtserstattung. Die hieraus abgeleiteten Schätzungen werden naturgemäß in den seltensten Fällen den späteren tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen. In den nachfolgenden Bereichen kommt es insbesondere zu kritischen Schätzungen und Annahmen bei der Bilanzierung:

  • Für den Ansatz von laufenden und latenten Steuerposten müssen Schätzungen vorgenommen werden. Es bestehen Unsicherheiten hinsichtlich der zugrundeliegenden Steuerplanung sowie der Auslegung komplexer Steuervorschriften. Daher können Unterschiede zwischen den tatsächlichen Ergebnissen und unseren Annahmen oder künftige Änderungen unserer Einschätzungen Veränderungen des Steuerergebnisses in künftigen Perioden zur Folge haben. Zum Stichtag betragen die latenten Ertragssteueransprüche 1.217 TEUR (31.12.2019: 1.244 TEUR), die latenten Ertragssteuerverbindlichkeiten betragen 117 TEUR (31.12.2019: 235 TEUR).
  • Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der finanziellen Vermögenswerte bestehen im Rahmen der Fair-Value-Bewertung Unsicherheiten in der Bewertung der einzelnen Portfoliounternehmen, die Einschätzungen des Managements erforderlich machen. Zum Stichtag beträgt der Buchwert der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzanlagen sowie der sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte 19.670 TEUR (31.12.2019: 20.903 TEUR).

6 Segmentberichterstattung

Die Segmentinformationen des Konzerns erfolgen anhand des sogenannten Managementansatzes. Dementsprechend basieren die Segmentinformationen auf der internen Managementberichterstattung der jeweiligen Segmente.

Nach der Veräußerung der Exozet und damit des Segments Creative Technologies (Exozet-Gruppe) besteht der SGF-Konzern aus dem einzigen verbleibenden Segment Investment (GSG).

In Anlehnung an den IFRS 5 werden in den untenstehenden Ausführungen des Vorjahres die Zahlen des Segmentes Creative Technologies (Exozet-Gruppe) zum Zeitpunkt der Veräußerung am 17. Dezember 2019 dargestellt.

Berichtssegmente 2020 Investment (GSG) / Konzern
TEUR
Ergebnis Beteiligungsgeschäft 882
Ergebnis übrige Bestandteile -2.005
Umsatzerlöse mit Dritten 113
Segmentergebnis (EBIT) 1.123
Finanzergebnis 296
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) -827
Steuern vom Einkommen und Ertrag 91
Ergebnis / Gesamtergebnis -736
Berichtssegmente 2019 Investment (GSG) Creative
Technologies
(Exozet-Gruppe)
SGF-Konzern
TEUR TEUR TEUR
Ergebnis Beteiligungsgeschäft 4.095 0 4.095
Ergebnis übrige Bestandteile -1.339 1.434 95
Umsatzerlöse mit Dritten 88 16.359 16.447
Segmentergebnis (EBIT) 2.756 1.434 4.190
Finanzergebnis -430 -99 -529
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 2.326 1.335 3.661
Steuern vom Einkommen und Ertrag 163 -399 -236
Ergebnis / Gesamtergebnis 2.489 936 3.425

Der Nettogewinn aus der Entkonsolidierung der Exozet-Gesellschaften wurde entsprechend der internen Steuerung der Segmente dem Segment Investment (GSG) zugeordnet.

7 Ergänzende Erläuterungen zu den Positionen des Abschlusses

Die Erläuterungen zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres umfassen zur besseren Vergleichbarkeit, sofern nicht anders angegeben, den fortgeführten Geschäftsbereich.

7.1 Immaterielle Vermögenswerte

Der SGF-Konzern bilanziert zum Bilanzstichtag immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 51 TEUR (31.12.2019: 59 TEUR).

Die immateriellen Vermögenswerte betreffen in Höhe von 51 TEUR (31.12.2019: 59) eine Online Matchmaking-Plattform für Anbieter und Nachfrager von Tech-Assets.

Zur detaillierten Darstellung der Entwicklung der bilanzierten immateriellen Vermögenswerte verweisen wir auf den Anlagenspiegel in Anlage III.

7.2 Finanzanlagen

Die Finanzanlagen beinhalten die Beteiligungen der Gesellschaft. Aufgrund von Zukäufen und Abgängen von Unternehmensbeteiligungen sowie durch die Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) sind die Finanzanlagen von 20.898 TEUR zum 31. Dezember 2019 um 1.253 TEUR auf 19.645 TEUR zum 31. Dezember 2020 gesunken. Für weitere Informationen verweisen wir auf die vorangegangene Darstellung der Finanzinstrumente sowie die Darstellung der Nettogewinne und –verluste aus den Finanzanlagen im Abschnitt 3.2

7.3 Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

Bei den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von 1.355 TEUR (31.12.2019: 299 TEUR) handelt es sich in Höhe von 25 TEUR (31.12.2019: 5 TEUR) um Wandeldarlehen an Portfoliounternehmen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind und in absehbarer Zeit in Eigenkapitalinstrumente gewandelt werden sollen, und in Höhe von 192 TEUR (31.12.2019: 294) um langfristige Darlehen, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet sind, sowie langfristige Forderungen aus der Veräußerung von Portfoliounternehmen in Höhe von 1.137 TEUR (31.12.2019: 0 TEUR).

7.4 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, laufende Ertragsteueransprüche und sonstige kurzfristige Vermögenswerte

Der SGF-Konzern bilanziert zum Bilanzstichtag Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 28 TEUR (31.12.2019: 26 TEUR).

Die laufenden Ertragsteueransprüche in Höhe von 20 TEUR (31.12.2019: 20 TEUR) resultieren aus einbehaltener Kapitalertragsteuer, die im Folgejahr an die Konzerngesellschaften ausgezahlt werden. Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte in Höhe von 382 TEUR (31.12.2018: 38 TEUR) beinhalten im Wesentlichen Umsatzsteuererstattungsansprüche in Höhe von 118 TEUR (31.12.2019: 38 TEUR) und aktivierte Eigenkapitalbeschaffungskosten in Höhe von 234 TEUR (31.12.2019: 0 TEUR) im Zusammenhang mit einer im folgenden Geschäftsjahr durchgeführten Sachkapitalerhöhung.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind alle innerhalb eines Jahres fällig.

7.5 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 5.390 TEUR (31.12.2019: 6.594 TEUR) betreffen kurzfristige Kaufpreisforderungen aus der Veräußerung von Finanzanlagen in Höhe von 1.373 TEUR (31.12.2019: 1.437 TEUR), Rückzahlungsansprüche aus kurzfristigen Forderungen in Höhe von 1.401 TEUR (31.12.2018: 17 TEUR) sowie im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition gehaltene Geldmarktanlagen (Wertpapiere) in Höhe von 2.616 TEUR (31.12.2019: 5.016 TEUR). Die Wertpapiere werden anhand des Börsenkurses (Stufe 1) ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

7.6 Liquide Mittel

Die liquiden Mittel in Höhe von 546 TEUR (31.12.2019: 4.860 TEUR) bestehen ausschließlich aus Guthaben bei Kreditinstituten. Die Entwicklung der liquiden Mittel, die den Finanzmittelfonds nach IAS 7 "Kapitalflussrechnung" bilden, ist in der gesonderten Kapitalflussrechnung dargestellt.

7.7 Eigenkapital

Das Grundkapital betrug zum 31. Dezember 2020 10.854.000 EUR (31.12.2019: 11.984.400 EUR), eingeteilt in 10.854.000 nennwertlose Stückaktien (31.12.2019: 11.984.400) mit einem rechnerischen Nennwert von einem Euro. Die Eintragung der Kapitalherabsetzung, infolge der Einziehung von zuvor mittels öffentlichen Rückkaufangebots erworbener eigener Aktien, erfolgte am 7. Oktober 2020 im Handelsregister Frankfurt am Main.

Am 13. Oktober 2020 hat die SGF 542.700 eigene Aktien zu einem Kurs von 2,00 EUR zurück erworben (2019: 900.115, zu einem Kurs von 1,50 EUR). Zum Stichtag hält die SGF 542.700 (31.12.2019: 1.130.400) eigene Aktien.

Die Anzahl der sich im Umlauf befindlichen Aktien entwickelte sich im Berichtsjahr dabei wie folgt:

2020 2019
Zum 1. Januar ausstehende Aktien 10.854.000 11.754.115
Rückerwerb eigener Aktien -542.700 -900.115
Zum 31. Dezember ausstehende Aktien 10.311.300 10.854.000

Mit Eintragung im Handelsregister vom 1. August 2016 ist das genehmigte Kapital 2015/I aufgehoben und durch das genehmigte Kapital 2016/I ersetzt worden. Danach ist der persönlich haftende Gesellschafter mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Grundkapital bis zum 22. März 2021 um bis zu 5.500 TEUR einmalig oder mehrmals gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen. Mit gleicher Handelsregistereintragung ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 5.500 TEUR durch Ausgabe von bis zu 5.500.000 auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht worden (Bedingtes Kapital 2016/I).

Die Kapitalrücklage zum 31. Dezember 2020 in Höhe von 12.267.376,78 EUR beinhaltet Aufgelder aus in Vorjahren vorgenommenen Erhöhungen des Grundkapitals, reduziert um in direktem Zusammenhang mit bereits durchgeführten Kapitalerhöhungen stehenden Aufwendungen. Soweit der Kaufpreis des Rückkaufs eigener Aktien zuzüglich Nebenkosten den Nominalbetrag überstieg, wurde der übersteigende Betrag von der Kapitalrücklage abgesetzt. Dies führte zu einer Verminderung der Kapitalrücklage in Höhe von 556 TEUR in 2020 und in Höhe von 450 TEUR in 2019.

Unter Berücksichtigung der zurückgekauften Aktien beträgt der Durchschnitt der im Berichtszeitraum ausstehenden Aktien 10.735.377 (2019: 11.327.485)

Die ausgegebenen Aktien sind vollständig eingezahlt.

Für weitere Informationen verweisen wir auf die anliegende Eigenkapitalveränderungsrechnung.

Das Bilanzergebnis umfasst auch einen Anspruch der SGT German Private Equity Management GmbH am Jahresergebnis. Der Komplementärin steht an einem positiven handelsrechtlichen Ergebnis der SGF, nach Verrechnung mit Verlustvorträgen, ein Gewinnvorab in Höhe von 25 Prozent zu. Für das Geschäftsjahr 2020 beträgt der Gewinnanteil der Komplementärin 703 TEUR. Der Gewinnvorab steht der Komplementärin grundsätzlich mit Feststellung des Jahresabschlusses der SGF zu.

Die Komplementärin hat den Gewinnvorab bis zu dem Zeitpunkt gestundet, an dem die GSGVC entweder das Gesellschafterdarlehen, welches im Rahmen der Veräußerung sämtlicher Portfoliounternehmen von der SGF an die GSGVC gewährt wurde, komplett zurückgeführt hat, oder bis alle Portfoliounternehmen veräußert oder als wertlos deklariert wurden, die Erlöse aber nicht zur Tilgung besagten Darlehns ausreichen. Im letzteren Fall ist der Vorabgewinn um den Betrag von 25% des negativen Saldos zu kürzen.

7.8 Latente Steuerverbindlichkeiten und latente Ertragssteueransprüche

Die Darstellung des Vorjahres erfolgt einschließlich des aufgegebenen Geschäftsbereichs.

Die in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 91 TEUR (2019: -236 TEUR) betreffen in Höhe von 91 TEUR (2018: -65 TEUR) Erträge aus latenten Steuern, in Höhe von 0 TEUR (2019: 171 TEUR) Aufwendungen für laufende Ertragssteuerbelastungen und für Nachzahlungen von Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlägen aus Vorjahren.

Basis für die Ermittlung der latenten Steuern war für den SGF-Konzern ein Körperschaftsteuersatz von 15 Prozent, ein Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer von 5,5 Prozent sowie ein Gewerbesteuersatz von 16,1 Prozent.

Im SGF-Konzern bestehen zum Bilanzstichtag gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von insgesamt 15.243 TEUR (31.12.2019: 13.847 TEUR) sowie körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 17.560 TEUR (31.12.2019: 16.164 TEUR), auf die in Höhe von 1.217 TEUR (31.12.2019: 1.244 TEUR) aktive latente Steuern bilanziert wurden. Analog zum Vorjahr hat die SGF auf die steuerlichen Verluste des Berichtszeitraums keine aktiven latenten Steuern gebildet.

Insgesamt bilanziert der SGF-Konzern zum Bilanzstichtag passive latente Steuern in Höhe von 117 TEUR (31.12.2019: 235 TEUR). Auf 5 Prozent des Bewertungsunterschieds der Finanzanlagen, die nach IFRS erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, bilanziert der SGF-Konzern passive latente Steuern in Höhe von 17 TEUR (31.12.2019: 235 TEUR), sowie aus der Bewertung der kurzfristigen Wertpapiere in Höhe von 65 TEUR (31.12.2019: 0 TEUR). Der Differenzbetrag von 35 TEUR (31.12.2019: 0 TEUR) entfällt auf langfristige Forderungen.

Bei der Bildung der passiven latenten Steuern auf die Bewertungsunterschiede bei den Finanzanlagen wurden lediglich 5 Prozent als Bemessungsgrundlage verwendet, da aufgrund der Langfristigkeit der Beteiligungen § 8b KStG Anwendung findet.

1.01. bis
31.12.2020
TEUR
1.01. bis
31.12.2019
TEUR
Ergebnis vor Steuern -827 3.660
Erwarteter Ertragsteuerertrag/-aufwand (-) (31,93%) 264 -1.105
Minderung aufgrund unterschiedlicher Steuersätze
auf das Ergebnis des Beteiligungsgeschäfts
239 1.161
Effekt des Nichtansatzes aktiver latenter Steuern auf
Verlustvorträge
-403 -213
Abwertung aktivierten latenten Steuern aus
Vorsichtsgründen
-27 0
Sonstige Effekte 18 -79
Ertragsteuern 91 -235

7.9 Rückstellungen

Zum 31. Dezember 2020 bilanziert der Konzern kurzfristige Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe von 48 TEUR (31.12.2019: 450 TEUR).

7.10 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind von 164 TEUR zum 31. Dezember 2019 um 34 TEUR auf 198 TEUR zum 31. Dezember 2020 leicht gestiegen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten sind von 198 TEUR zum 31. Dezember 2019 um 198 TEUR auf 0 TEUR zum 31. Dezember 2020 zurückgegangen, und enthalten im Berichtsjahr im Wesentlichem Zinsverbindlichkeiten.

7.11 Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 bilanziert der SGF-Konzern sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 2 TEUR (31.12.2019: 2.912 TEUR). Der Wert zum Stichtag ergibt sich aus einer in 2018 begebenen Wandelanleihe.

Die Wandelanleihe wurde am 8. März 2018 in Höhe von 3.000 TEUR Nominalwert begeben und ist mit 8% p.a. verzinst. Die Anleihe wird nach IFRS nach der Effektivzinsmethode mit einem hypothetischen Vergleichszinssatz für Anleihen ohne Wandelrecht in Höhe von 9% p.a. verzinst. Entsprechend wurde ein Eigenkapitalanteil abgespalten und es erfolgt eine Aufzinsung über die Laufzeit des Darlehens. Die Wandelanleihe ist am 8. März 2023 zum Nennbetrag zur Rückzahlung fällig, eine vorzeitige Rückzahlung zzgl. Vorfälligkeitsentschädigung ist zu den Stichtagen 8. September 2021, 8. März 2022 und 8. September 2022 möglich. Der Inhaber der Wandelschuldverschreibung besitzt jeweils ein Recht auf Wandlung zu den Stichtagen.

Die SGF hat im Berichtszeitraum sämtliche 3.000 TEUR Nominalwert der Wandelanleihe zurückerworben und 2 TEUR wieder veräußert, sodass sie zum Stichtag 2.998 TEUR der insg. 3.000 TEUR Nominalwert der Wandelanleihe im eigenen Besitz hält. Der starke Rückgang der sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ergibt sich aus dem Rückkauf der Wandelanleihe.

7.12 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten betrugen zum Stichtag 0 TEUR (31.12.2019: 2 TEUR).

7.13 Ergebnis Beteiligungsgeschäft

1.01. bis
31.12.2020
1.01. bis
31.12.2019
TEUR TEUR
Gewinne aus der Fair-Value Bewertung 1.943 5.768
Gewinne aus dem Verkauf von Finanzanlagen 296 0
Verluste aus der Fair-Value Bewertung -1.287 -6.975
Verluste aus dem Verkauf von Finanzanlagen -70 -871
Beteiligungsergebnis 882 -2.078

Im Berichtszeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2020 hat sich das Beteiligungsergebnis wie folgt entwickelt:

Die Gewinne aus der Fair-Value Bewertung enthalten auch die Gewinne aus der Veräußerung von Beteiligungen, soweit diese von der letzten unterjährigen Fair Value Bewertung abweichen.

7.14 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse von 131 TEUR (im Vorjahr: 88 TEUR) umfassen vor allem die Weiterbelastung von Aufwendungen an die geschäftsführende Komplementärin.

7.15 Sonstige betriebliche Erträge

Im Berichtsjahr resultieren die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 106 TEUR (im Vorjahr: 21 TEUR) überwiegend aus der Vereinnahmung von Schadensersatzforderungen.

7.16 Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die Abschreibungen in Höhe von 8 TEUR (2019: 8 TEUR) entfallen auf die bilanzierten immateriellen Vermögensgegenstände. Zur detaillierten Darstellung der Abschreibungen verweisen wir auf unsere diesbezüglichen Darstellungen im Anlagenspiegel in der Anlage III dieses Berichts.

7.17 Personalaufwand

Die Personalaufwendungen des Berichtszeitraums sowie der Vorperiode stellen sich wie folgt dar:

1.01. bis
31.12.2020
TEUR
1.01. bis
31.12.2019
TEUR
Personalaufwendungen 130 84
(davon Arbeitgeberbeiträge zur gesetzl. Rentenversicherung) (7) (6)

Die bei der SGF-Gruppe angefallenen Personalaufwendungen in Höhe von 130 TEUR (2019: 84 TEUR) betreffen mit 130 TEUR (2019: 80 TEUR) die Vergütungen der Angestellten der SGF und mit 0 TEUR (2019: 4 TEUR) die der GSGVC. Von den Personalaufwendungen der SGF werden 130 TEUR (2019: 80 TEUR) an die Komplementärin weiterbelastet, sodass die SGF wirtschaftlich nur die verbleibenden Personalaufwendungen in Höhe von 0 TEUR (2019: 4 TEUR) getragen hat. Zur detaillierten Berechnung der Geschäftsführungs- und Haftungsübernahmevergütung der Komplementärin verweisen wir auf unsere diesbezüglichen Ausführungen unter 7.18.

7.18 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Berichtsjahres sowie des Vorjahreszeitraums gliedern sich wie folgt (nur fortgeführter Geschäftsbereich):

1.01. bis
31.12.2020
1.01. bis
31.12.2019
Sonstige betriebliche Aufwendungen TEUR TEUR
Geschäftsführungs- und Haftungsübernahmevergütung1 834 670
Miete 0 0
Reisekosten 2 9
Buchführungs- und Jahresabschlusskosten 145 132
Rechts- und Beratungskosten Allgemein 215 96
Rechts- und Beratungskosten Finanzierung 2 3
Rechts- und Beratungskosten Anteilstransaktionen 29 14
Veräußerungskosten 32 28
Fremdarbeiten 0 6
Aufwendungen für Lizenzen, Konzessionen 0 0
Nicht abziehbare Vorsteuer 69 137
Forderungsverluste / Wertminderung Umlaufvermögen 113 20
Bürobedarf/Internetkosten 0 1
Versicherungen und Beiträge 32 27
Anschaffungsnebenkosten Beteiligungen 0 9
Werbekosten 0 0
Listingkosten / Investor Relations 84 88
Mietleasing bewegliche Wirtschaftsgüter 0 0
Fortbildungskosten 0 0
Satzungsmäßige Aufsichtsratsvergütung 32 32
Freiwillige Sozialleistungen 0 0
Hauptversammlung(en) 58 25
Bewirtung 4 2
Spenden 1 2
Rückerwerb Wandelanleihe 369 0
Sonstiges 83 47
Gesamt 2.104 1.348

1 Die Geschäftsführungs- und Haftungsübernahmevergütung der geschäftsführenden Komplementärin betrug in 2020 834 TEUR (2019: 670 TEUR). Für weitere Informationen bezüglich der Geschäftsführungs- und Haftungsübernahmevergütung verweisen wir auf unsere nachstehenden Erläuterungen.

Forderungsverluste / Wertminderungen Umlaufvermögen

Im Berichtsjahr wurden in den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesene Vermögenswerte um 113 TEUR (2019: 20 TEUR) im Wert gemindert.

Listingkosten/Aufwendungen für Investor Relations

Die Listingkosten/Aufwendungen für Investor Relations resultieren in Höhe von 54 TEUR (2019: 67 TEUR) aus der Notierung der SGT German Privat Equity GmbH & Co. KGaA an der Frankfurter Wertpapierbörse. Die Kosten für Investor Relations betrugen im Berichtsjahr 30 TEUR (im Vorjahr: 21 TEUR).

Management-Fee

Seit Gründung hat die Komplementärin, die SGFM, die Geschäftsführung inne und trägt die Komplementär-Haftung. Für die Übernahme der Haftung als persönlich haftende Gesellschafterin erhält die Komplementärin einen Betrag in Höhe von 3 TEUR pro Jahr. Für die laufende Geschäftsführung erhielt die Komplementärin in 2020 eine feste Vergütung in Höhe von 200 TEUR pro Jahr. Die Komplementärin hat zudem Anspruch auf eine monatliche variable Vergütung in Höhe von 0,2083 Prozent der jeweils zum Monatsultimo festgestellten IFRS-Einzelbilanzsumme bis zu einer IFRS-Einzelbilanzsumme in Höhe von 100 Mio. EUR (mithin 2,5 Prozent p.a.). Vom 1. Juli 2017 bis zum 18. Juli 2020 verzichtete die Komplementärin auf einen erheblichen Teil der vereinbarten Geschäftsführungs- und Haftungsübernahmevergütung und zudem auf den Ansatz der bilanziellen Steuerposten bei der Bezugsgröße zu Gunsten der Aktionäre.

Die Brutto-Geschäftsführungs- und Haftungsübernahmevergütung der geschäftsführenden Komplementärin betrug im Berichtszeitraum 834 TEUR (2019: 670 TEUR).

1.01. bis 1.01. bis
31.12.2020 31.12.2019
TEUR TEUR
An die Komplementärin gezahlte Geschäftsführungs
und Haftungsübernahmevergütung 834 670

Der Personalaufwand der SGF beträgt laut IFRS-Einzelabschluss der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA 130 TEUR (2019: 80 TEUR). Dieser wurde vollständig an die SGFM weiterbelastet, so dass die SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA keinen Personalaufwand selbst getragen hat (Vorjahr: 4 TEUR).

Die Rechts- und Beratungskosten stehen in Höhe von 96 TEUR (2019: 110 TEUR) im Zusammenhang mit allgemein in Anspruch genommenen Beratungsleistungen bezüglich der Gesellschaft selbst.

Die Listingkosten/Investor Relations Kosten resultieren ausschließlich aus der Notierung der SGF an der Frankfurter Wertpapierbörse.

Die Buchführungs- und Jahresabschlusskosten in Höhe von 145 TEUR (2019: 132 TEUR) beinhalten Kosten für Jahres-, Halbjahres- und Quartalsabschlüsse zuzüglich anfallender Prüfungskosten sowie laufende Kosten für die Buchhaltung der SGF.

Die satzungsgemäße Aufsichtsratsvergütung in Höhe von 40 TEUR (2019: 40 TEUR) hat sich aufgrund des Verzichts eines Aufsichtsratsmitglieds auf 32 TEUR im Berichtsjahr (2019: 32 TEUR) reduziert.

Kosten für Versicherungen und Beiträge sind in Höhe von 32 TEUR (2019: 27 TEUR) angefallen.

7.19 Zinsaufwendungen

Die Zinsaufwendungen sind von 455 TEUR im Jahr 2019 auf 111 TEUR im Berichtsjahr gesunken und betreffen vor allem Zinsaufwand für die 2018 ausgegebene Wandelanleihe. Grund für die Reduktion ist zum einen die Tilgung mehrerer Darlehen in der zweite Hälfe des Jahres 2019, als auch der Rückerwerb der ausgegebenen Wandelanleihe.

7.20 Ergebnis je Aktie

Die durchschnittliche Anzahl der Aktien hat sich aufgrund des Erwerbs von 542.700 eigenen Aktien in 2020 (2019: 900.115) verringert. Sie beträgt 10.735.377 (2019: 11.327.485)

Zum Stichtag bestehen aufgrund der Wandelschuldverschreibung potenziell verwässernden Eigenkapitalinstrumente, die sich allerdings aufgrund des negativen Ergebnisses des fortgeführten Geschäftsbereichs nicht verwässernd auswirken.

Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie stimmen somit überein und berechnen sich als Quotient aus dem Gewinn, der den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zusteht, und der durchschnittlichen Anzahl von ausgegebenen Aktien während des Berichtszeitraumes wie folgt:

1.01. bis 1.01. bis 1.01. bis 1.01. bis
31.12.2020 31.12.2019 31.12.2019 31.12.2019
Konzern Konzern fortgeführter
Bereich
veräußerter
Bereich
TEUR TEUR TEUR TEUR
Den Kommanditaktionären und der
Komplementärin der SGT German Private
Equity & GmbH Co. KGaA zustehendes
Ergebnis/Gesamtergebnis
-736 2.938 -3.684 6.621
Abzgl. Ergebnisanteil Komplementärin 184 -734 921 -1.655
Ergebnisanteil Kommanditaktionäre -552 2.203 -2.763 4.966
Durchschnittliche Anzahl Aktien 10.735.377 11.327.485 11.327.485 11.327.485
Ergebnis je Aktie -0,05 0,20 -0,24 0,44

Der Komplementärin steht laut Satzung ein Anteil am Jahresergebnis der SGF zu, soweit dieses den Verlustvortrag übersteigt. Im Berichtsjahr kommt diese Vereinbarung erstmalig zum Tragen (Hinweis auf Kapitel 7.7). Wirtschaftlich betrachtet teilt sich das Gesamtergebnis des Konzerns somit auf die Komplementärin und die Aktionäre der SGF. Aus diesem Grund wurden die Ergebnisanteile der Aktionäre um den Anteil gekürzt, der wirtschaftlich betrachtet auf die Komplementärin entfällt (in 2020 und 2019 jeweils 25%). In den Vorjahren wurde dieser Tatbestand nicht berücksichtigt. Entsprechend wurden die Werte für das Vorjahr angepasst.

7.21 Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode erstellt. Dabei wurde zwischen laufender Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der zum Stichtag und um Vorjahr ausgewiesene Bestand des Finanzmittelfonds entspricht den in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mitteln und betrifft Guthaben bei Kreditinstituten.

Die geleisteten Zinszahlungen in Höhe von 141 TEUR (2019: 475 TEUR) sind in der Kapitalflussrechnung im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ausgewiesen.

8 Sonstige Pflichtangaben

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die SGF hat nach dem Bilanzstichtag zum Erwerbszeitpunkt 26. Januar 2021 100% der Anteile und Stimmrechte an der SGT Capital Pte. Ltd., Singapur erworben (SGTPTE). Die Beteiligung wurde im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung eingebracht. Durch die Kapitalerhöhung entsteht ein in Deutschland beheimateter, börsennotierter Private Equity-Asset Manager. Die SGF möchte hiermit Ihre Tätigkeit um das hochlukrative Geschäftsfeld "Asset Management" erweitern und es in den Fokus stellen. Für dieses wird in der Zukunft auch ein gesondertes Berichtssegment gebildet.

Die Kapitalerhöhung wurde in der Hauptversammlung vom 7.08.2020 beschlossen und mit Eintragung ins Handelsregister am 26. Januar 2021 durchgeführt. In diesem Zusammenhang wurde das Grundkapital der SGF um 50.000.000 EUR durch die Ausgabe von 50.000.000 neuen SGF-Aktien erhöht. Die neu ausgegebenen SGF-Aktien wurden von der einbringenden SGT Capital LLC übernommen, welche seit der Kapitalerhöhung einen Anteil von 82,9% an der SGF hält.

Zum Stichtag der Erstkonsolidierung am 26. Januar 2021 liegt ein Gutachten über die vorläufige Kaufpreisallokation vor. Der Zeitwert der zugegangenen Anteile an der SGTPTE bemisst sich hierbei am Wert der übertragenen Gegenleistung, da sich der Wert der hingegebenen Anteile an der SGT sowohl

aufgrund der in der Vergangenheit unzureichenden Marktliquidität der SGF-Aktien, als auch anhand einer alternativen Bewertung nicht in hinreichendem Maße bestimmen lässt.

Für die übertragenen Anteile an der SGTPTE ergibt sich auf Basis eines modelltheoretischen Bewertungsansatzes gemäß Stufe 3 der Bewertungshierarchie im Basisszenario ein Unternehmenswert nach dem Ertragswertverfahren von 148.679 TEUR (Zeitwert der zugegangenen Anteile), was umgerechnet auf die 50 Mio. ausgegebenen Aktien der SGF ein Wert pro Aktie von 2,97 EUR ergibt.

Die SGTPTE weist zum 31.12.2020 folgende Vermögenswerte und Schulden aus (umgerechnet in EUR mit 1,61 SGD = 1,00 EUR):

  • Aktiva (Vermögenswerte)
    • o Forderungen: 335 TEUR
    • o Liquide Mittel: 175 TEUR
  • Passiva (Schulden)
    • o Darlehen SGF: 1.296 TEUR
    • o Rückstellungen: 107 TEUR
    • o Verbindlichkeiten: 211 TEUR

Das Eigenkapital beträgt -1.080 TEUR. Die Darlehensverbindlichkeit gegenüber der SGF wird mit 3,0% p.a. verzinst.

Auf Basis der vorläufigen Kaufpreisallokation wurde ein immaterieller Vermögenswert in Bezug auf ein einzelnes Asset Management Agreement der SGTPTE identifiziert, auf dessen Basis die SGTPTE eine Management-Fee für durch sie investiertes Investorenkapital erhält. Der Wert dieses Vertragsverhältnisses wurde mit 18.426 TEUR bemessen, passive latente Steuern wurden in Höhe von 3.132 TEUR erfasst. Der vorläufige Goodwill im Zusammenhang mit der SGTPTE wurde somit mit 134.465 TEUR berechnet.

Der Goodwill umfasst die Erwartung, dass weiteres Investorenkapital in den von ihr aufgelegten "SGT Capital II" Private Equity-Fonds und in Einzelinvestments von Investoren außerhalb des Fonds eingeworben werden kann und somit der SGTPTE weitere Management-Fees zufließen werden. Zum anderen beruht die Bewertung der SGTPTE und damit der Wert der Sacheinlage auf der Erwartung, dass künftig weitere Private Equity-Fonds aufgelegt werden können und somit weiteres Ertragspotential bei der SGTPTE generiert werden kann. Die Kapitalzusagen an den SGT Capital II Fonds werden dabei langfristig vereinbart, und die für Einzelinvestments auch mehrjährig. Darüber hinaus bildet der Goodwill die Fähigkeit der handelnden, in diesem Geschäft sehr erfahrenen Private Equity Experten ab, Private Equity Dealflow zu generieren, hieraus attraktive Akquisitionsziele zu selektieren, die komplexen Erwerbstransaktionen mit Volumina von bis zu mehr als 1 Mrd. USD durchzuführen, und nach dem Erwerb mit Erfolg Wertsteigerungsmaßnahmen bei den Portfoliounternehmen des Fonds bzw. den Einzelinvestments zu initiieren, alles mit dem Ziel, wie für die Investoren des Vorläuferfonds auch für die Investoren des SGT Capital II Fonds und der Einzelinvestments

Überrenditen zu erzielen und mit diesem Performance-Track Record weiteres Investorenkapital zu akquirieren, aus denen sich die zukünftigen Management Fees der SGTPTE ableiten.

Organe der Gesellschaft

Die Geschäftsführung der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA erfolgt durch deren alleinige persönlich haftende Gesellschafterin, German Private Equity Management GmbH, Frankfurt am Main (vorm. German Startups Group Management GmbH, Berlin). Sie ist befugt, die Gesellschaft allein zu vertreten. Für weitere Informationen bezüglich der Geschäftsführungs- und Haftungsübernahmevergütung verweisen wir auf Punkt 7.18. Geschäftsführer der German Private Equity Management GmbH sind Herr Christoph Gerlinger, Frankfurt am Main, und seit dem 29. Januar 2021 Herr Carsten Geyer, Wilen bei Wollerau, Schweiz.

Im Geschäftsjahr waren zu Mitgliedern des Aufsichtsrates bestellt:

  • Herr Gerhard A. Koning, Diplom-Ökonom Vorsitzender
  • Herr Martin Korbmacher, Diplom-Mathematiker stellvertretender Vorsitzender
  • Herr Markus Kronenberghs, Diplome de Grande Ecole de Commerce, European Master in Management
  • Herr Rainer Sachs, Rechtsanwalt

Die satzungsgemäß vereinbarten Bezüge des Aufsichtsrates betrugen für den Berichtszeitraum 2020 insgesamt 40 TEUR (2019: 40 TEUR). Herr Markus Kronenberghs verzichtete in 2020 erneut freiwillig auf seine in 2020 entstandene Aufsichtsratvergütung, sodass der SGF-Konzern in 2020 nur eine Aufsichtsratvergütung in Höhe von 32 TEUR zu tragen hatte.

Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Außer den Organen der Gesellschaft haben wir folgende nahestehende Personen und Unternehmen identifiziert, zu denen im Berichtszeitraum angabepflichtige Beziehungen nach IAS 24 bestanden:

Personen / Unternehmen Beziehung
Christoph Gerlinger Geschäftsführer der Komplementärin
Carsten Geyer Geschäftsführer der Komplementärin
Gerlinger & Partner GmbH Christoph Gerlinger: Geschäftsführender Gesellschafter

Mit Ausnahme der Komplementärin und der unten gesondert dargestellten Sachverhalte wurden mit den anderen nahestehenden Unternehmen im Berichtsjahr 2020 keine oder nur unwesentliche Aufwendungen oder Erträge erzielt. Zum Bilanzstichtag bestehen gegenüber den anderen nahestehenden Unternehmen keine Forderungen oder Verbindlichkeiten.

Im Vorjahr hat die SGF für insgesamt 240 TEUR 300 Aktien eines Unternehmens von der Gerlinger & Partner GmbH erworben, das gleichzeitig bereits ein Portfoliounternehmen der SGF war. Diese Aktien wurden im Vorfeld bereits treuhänderisch von der SGF für die Gerlinger & Partner GmbH gehalten. Die Gerlinger & Partner GmbH trug nach Veräußerung der Aktien an die SGF über einen Besserungsschein wirtschaftlich das Wertminderungsrisiko und erhielt im Gegenzug einen Teil der Wertzuwachschance. Im Rahmen des Exits des betroffenen Portfoliounternehmens im Berichtsjahr 2020 hat die SGF für die von der Gerlinger & Partner GmbH für 240 TEUR erworbenen Aktien des Portfoliounternehmens 355 TEUR erlöst und im Rahmen des Besserungsscheins einen Betrag in Höhe von 106 TEUR an die Gerlinger & Partner GmbH gezahlt.

Daneben veräußerte die SGF im Berichtsjahr für 625 EUR 1.250 Anteile der inaktiven German Crypto Tech GmbH, die sie für nominal 625 EUR angeschafft hatte, an die Gerlinger & Partner GmbH.

Des Weiteren erwarb die SGF im Rahmen des öffentlichen Rückkaufangebots am 13. Oktober 2020 eigene Aktien auch von folgenden nahestehenden Personen und Unternehmen zu einem Kurs von 2,00 EUR je Aktie:

  • Christoph Gerlinger: 7.025 Aktien
  • Gerlinger & Partner GmbH: 40.570 Aktien

[Herr Christoph Gerlinger hatte zuvor am 16.07.2021 50.000 SGF-Aktien über die Börse zu 1,79 EUR erworben].

Angaben zu der Komplementärin

Zur Geschäftsführungs- und Haftungsübernahmevergütung der geschäftsführenden Komplementärin verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Punkt 7.22. Die SGF hat der SGFM 130 TEUR (2019: 80 TEUR) ihrer Personalaufwandsauslagen in Höhe von 130 TEUR und einige Reisekostenauslagen weiterbelastet, die mithin nicht von der SGF getragen wurden.

Zum Bilanzstichtag bestanden Forderungen in Höhe von 28 TEUR (31.12.2019: 22 TEUR) gegenüber der SGFM.

Frankfurt am Main, den 21. Mai 2021

Für die geschäftsführende Komplementärin

Christoph Gerlinger Carsten Geyer

IFRS-Konzern-Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2020

Anschaffungs-
/ Herstellungskosten
Abschreibungen
Stand
1.01.2020
Zugänge
2020
Abgänge
2020
Stand
31.12.2020
Stand
1.01.2020
Zugänge
2020
Abgänge
2020
Stand
31.12.2020
Restbuchwert
31.12.2020
Restbuchwert
31.12.2019
Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro
Anlagevermögen
Geschäfts-
oder
Firmenwert
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Immaterielle
Vermögenswerte
95.592,78 0,00 0,00 95.592,78 37.076,58 7.420,20 0,00 44.496,78 51.096,00 58.516,20
Sachanlagen 4.751,98 0,00 0,00 4.751,98 4.578,66 173,32 0,00 4.751,98 0,00 173,32
100.344,76 0,00 0,00 100.344,76 41.655,24 7.593,52 0,00 49.248,76 51.096,00 58.689,52

IFRS-Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

1.01.-31.12.2020 1.01.-31.12.2019
Note TEUR TEUR
Jahresergebnis nach Minderheiten 7.27 -721 2.938
Ergebnis Minderheiten 0 486
Ergebnis / Gesamtergebnis -721 3.424
Zahlungsunwirksame Änderung der zu beizulegenden
Zeitwerten bewerteten Finanzanlagen und sonstige
Ausleihungen -656 1.207
Gewinne/Verluste aus dem Verkauf von Finanzanlagen -225 -5.302
Zahlungsunwirksame Veränderung der latenten Steuern,
Abschreibungen auf Anlagevermögen, der langfristigen
Rückstellungen
-119 1.371
Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der
Vorräte sowie der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte, die
nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen
sind
-44 -3.802
Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sowie der sonstigen kurzfristigen sonstigen finanziellen
Verbindlichkeiten, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
11 3.565
Sonstige Zahlungsunwirksame Veränderungen 0 -817
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -1.754 -354
Auszahlungen aus dem Erwerb von Finanzanlagen und
Gewährung langfristiger finanzieller Vermögenswerte -448 -795
Auszahlungen aus dem Erwerb von Sachanlagen 0 -51
Auszahlungen aus dem Erwerb von immateriellen
Vermögensgegenständen
0 -347
Einzahlungen aus dem Verkauf von Finanzanlagen 1.014 14.487
Auszahlungen für Investitionen im Rahmen der kurzfristigen
Finanzmitteldisposition
-9.734 -5.018
Einzahlungen aus Investitionen im Rahmen der kurzfristigen
Finanzmitteldisposition
11.264 5
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 2.087 8.281
Auszahlungen aus dem Erwerb eigener Anteile -1.098 -1.350
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)
Krediten
-3.287 -2.093
Auszahlungen für Eigenkapitalbeschaffungskosten -249 0
Auszahlungen aus dem Erwerb von Anteilen konsolidierter
Tochterunternehmen
-13 0
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -4.647 -3.443
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -4.314 4.484
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 4.860 376
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 546 4.860

IFRS-Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

Note 7.7

Die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung stellen sich für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 wie folgt dar:

Gezeichnetes
Kapital
Eigene Anteile Gezeichnetes
Kapital nach
eigenen Anteilen
Kapital
rücklage
Bilanz
ergebnis
Den Aktionären
und der Komple
mentärin
zustehendes
Eigenkapital
Ausgleich-posten
Anteile
Minderheits
gesellschafter
Gesamt
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
1. Januar 2020 11.984.400,00 -1.130.400,00 10.854.000,00 12.823.395,38 6.395.584,41 30.072.979,79 3.015,28 30.075.995,07
Kapitalherabsetzung -1.130.400,00 1.130.400,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Erwerb eigener Aktien 0,00 -542.700,00 -542.700,00 -556.018,60 0,00 -1.098.718,60 0,00 -1.098.718,60
Erwerb
Minderheitenanteil
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 -3.015,28 -3.015,28
Ergebnis für den Zeitraum
1. Januar bis
31. Dezember 2020 0,00 0,00 0,00 0,00 -736.408,54 -736.408,54 0,00 -736.408,54
31. Dezember 2020 10.854.000,00 -542.700,00 10.311.300,00 12.267.376,78 5.659.175,87 28.237.852,65 0,00 28.237.852,65
Gezeichnetes
Kapital
Eigene Anteile Gezeichnetes
Kapital nach
eigenen Anteilen
Kapital
rücklage
Bilanz
ergebnis
Den Aktionären
und der Komple
mentärin
zustehendes
Eigenkapital
Ausgleich-posten
Anteile
Minderheits
gesellschafter
Gesamt
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
1. Januar 2019 11.984.400,00 -230.285,00 11.754.115,00 13.293.348,47 3.457.837,21 28.505.300,68 1.607.952,77 30.113.253,45
Erwerb eigener Anteile 0,00 -900.115,00 -900.115,00 -450.057,50 0,00 -1.350.172,50 0,00 -1.350.172,50
Eigenkapitalanteil
Wandelanleihe
0,00 0,00 0,00 -19.895,59 0,00 -19.895,59 0,00 -19.895,59
Ausgleichposten Anteile
Minderheitsgesellschafter
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 -2.091.745,98 -2.091.745,98
Ergebnis für den Zeitraum
1. Januar bis
31. Dezember 2019 0,00 0,00 0,00 0,00 2.937.747,20 2.937.747,20 486.808,49 3.424.555,69
31. Dezember 2019 11.984.400,00 -1.130.400,00 10.854.000,00 12.823.395,38 6.395.584,41 30.072.979,79 3.015,28 30.075.995,07

Die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung stellen sich für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019 wie folgt dar:

Lagebericht zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

1. Grundlagen des Konzerns

Die SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA firmierte bis zu Ihrer Umfirmierung im Handelsregister Berlin Charlottenburg unter der Firma German Startups Group GmbH & Co. KGaA.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2020 änderte die Gesellschaft ihre Firma und verlegte ihren Sitz nach Frankfurt am Main. Die Änderungen wurden am 7. Oktober 2020 in das Handelsregister Frankfurt am Main eingetragen, in welchem die Gesellschaft auch zum Stichtag geführt wird.

Die vormalige German Startups Group GmbH & Co. KGaA (heute SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA) ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Mai 2014 durch formwechselnde Umwandlung der German Startups Group Berlin AG entstanden.

Die Komplementärin der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA (im Folgenden auch "Gesellschaft" oder "SGF" genannt) ist die SGT German Private Equity Management GmbH ("SGFM") (vormals: German Startups Group Management GmbH), die zur Geschäftsführung berechtigt und verpflichtet ist. Die Komplementärin wird durch ihre Geschäftsführer, Christoph Gerlinger und Carsten Geyer, vertreten.

Der Aufsichtsrat der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA besteht aus vier Mitgliedern.

Seit dem 1. März 2017 werden die Aktien der SGF im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt, dem Nachfolgequalitätssegment des in 2017 geschlossenen Entry Standards der deutschen Börse, in dem die Aktien vom 11. November 2015 bis zum 28. Februar 2017 gehandelt wurden.

Der Kreis der in den Konzernabschluss einbezogenen vollkonsolidierten Unternehmen umfasst neben der SGF zwei Tochtergesellschaften. Hierbei handelt es sich um die German Startups Group VC GmbH ("GSGVC") und die German Startups Asset Management GmbH ("GSAM"). Die mit Hauptversammlungsbeschluss als Sacheinlage eingebrachte SGT Capital Pte. Ltd ("SGTPTE") ist im Januar 2021 zugegangen und zu einer weiteren 100%igen Tochtergesellschaft geworden.

Die Aktivität des Konzerns erstreckt sich nach dem Verkauf des Teilkonzerns Exozet (Segment "Creative Technologies (Exozet)") im Vorjahr auf die Gründung von Unternehmen und den Erwerb, das Halten, Verwalten und Fördern von Unternehmensbeteiligungen, auf die Unterstützung in Vertriebs-, Marketing-, Finanz- und allgemeinen Organisations- sowie Managementangelegenheiten und auf die Unterstützung bei den Finanzierungen von Portfoliounternehmen sowie darüber hinaus auf das Erbringen von weiteren von Portfoliounternehmen angefragten Leistungen. Dies entspricht dem bisherigen Segment "Investment (GSG)" .

Die SGF hat ihre Tätigkeit im Juni 2012 unter der Firma German Startups Group GmbH & Co. KGaA aufgenommen und bis 2019 kontinuierlich ein diversifiziertes Portfolio von Anteilen an Startups aufgebaut und sich zu einem der aktivsten privaten Venture-Capital-Investoren in Deutschland entwickelt. Am 08.06.20 hat sie ihr Beteiligungsportfolio an ihre 100%ige Tochter GSGVC veräußert.

Geschäftsmodell der SGF bzw. ihrer Tochter German Startups Group VC GmbH (Segment "Investment (GSG)")

Die GSGVC ist eine unternehmerische Beteiligungsgesellschaft, die durch den Einsatz von geschäftlicher Expertise und Kapital, junge Wachstumsunternehmen beim Aufbau, der Finanzierung, dem Wachstum und zu gegebener Zeit der Veräußerung (dem Exit) unterstützt. Die Beteiligung geschieht dabei primär über Eigenkapital, andernfalls zumeist über Wandeldarlehen, die später in Eigenkapital gewandelt werden (sollen).

Der Fokus bei der Auswahl der Unternehmen lag auf disruptiven Innovationen bzgl. eines Produktes oder eines Geschäftsmodells, einer hohen Skalierbarkeit sowie den unternehmerischen Fähigkeiten der Gründer. Neben der Bereitstellung von Wachstumskapital unterstützte die SGF Portfoliounternehmen auch in verschiedenen Aspekten der strategischen und operativen Planung sowie Umsetzung, insbesondere auch bei der Strukturierung von weiteren Finanzierungsrunden und auch von Exits. Geografischer Schwerpunkt war Deutschland. Derzeit stellt die GSGVC Beteiligungsveräußerungen in den Vordergrund.

Geschäftsmodell der SGF bzw. ihrer Tochter SGT Capital Pte. Ltd. (Segment "Asset Management")

Mit der auf der Hauptversammlung am 7.08.2020 beschlossenen Akquisition der SGT Capital Pte. Ltd. ("SGTPTE"), führt die ehemalige SGF ihren satzungsgemäßen Zweck als Beteiligungsholding fort. Dabei verschiebt sich aufgrund der Größenverhältnisse der Tochtergesellschaften der Schwerpunkt der Tätigkeit des Konzerns wieder auf eine Dienstleistung, nämlich die eines Private Equity-Asset Managers, also einem Dienstleister, der Investments, Value Creation-Initiativen und Divestments für potenziell mehrere von ihm aufgelegte Private Equity-Fonds (oder Beteiligungsvehikel) vornimmt, anstatt selbst zu investieren. Zudem nimmt der Asset Manager Investments in die Asset-Klasse Private Equity vor, also etablierte größere Unternehmen, statt wie die bisherige SGF in Venture Capital, also frühphasige kleinere Unternehmen. Außerdem werden meist 100% der Targets erworben, nicht nur Minderheitsbeteiligungen. Diese erworbenen Beteiligungen gehören dann einem separaten Private Equity-Fonds (oder Beteiligungsvehikel) für institutionelle Anleger wie Pensionsfonds, Lebensversicherungen uvm., den die 100%ige Tochtergesellschaft SGTPTE, ein globaler Alternative Investment- und Private Equity-Asset Manager mit Hauptsitz in Singapur und Ländergesellschaft in Frankfurt am Main, managt. Der Konzern ist somit als ein in Deutschland beheimateter, börsennotierter Private Equity-Asset Manager mit Sitz in Frankfurt am Main zu kategorisieren. Der Zusammenschluss mit der SGTPTE erfolgte im Rahmen einer Sacheinlage der SGTPTE gegen Ausgabe von 50 Mio. SGF-Aktien. Die Eintragung der Sachkapitalerhöhung in das Handelsregister der SGF erfolgte am 26. Januar 2021. Die Gesamtanzahl Aktien hat sich damit auf 60.854.000 erhöht, was zu einer Versechfachung der Marktkapitalisierung auf über 100 Mio. EUR führte.

2. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

Segment "Investment (GSG)"

Die Corona-Pandemie hat insbesondere der Digitalisierung Vorschub geleistet.1 Dieses birgt erhebliche Chancen für digitale Geschäftsmodelle im Startup Ökosystem. Trotz der Corona-Krise geben laut Umfrage des Deutschen Startups Monitors 58,3% der befragten Startups in Deutschland und somit die Mehrheit an, dass sie die künftige Geschäftslage als positiv bewerten und mit Wachstum planen. Personalabbau als Reaktion auf die Corona-Krise spielte im Startup-Ökosystem kaum eine Rolle, sogar über 90% der befragten Startups gaben an, dass sie mit Neueinstellungen planen.2

Segment "Asset Management"

Private Equity als Asset-Klasse erfreut sich weiterhin hoher Beliebtheit bei institutionellen Anlegern und hat im Asset-Mix weiter an Bedeutung gewonnen.3 Buy-out-Fonds haben im Jahr 2020 mit 592 Milliarden USD 8 Prozent mehr investiert als im Jahr zuvor. Im Durchschnitt lagen die Fonds in 2020 mit einem Exit Multiple von 2,3x über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Das internationale Private Equity-/Buyout-Fundraising lag mit 340 Milliarden USD weit über dem Fünfjahresdurchschnitt. 4

Geschäftsverlauf

Im Berichtszeitraum hat der SGF-Konzern im Zuge eines Follow-on-Investments seine Anteile an AuctionTech erhöht. Daneben hat die SGF ein Wandeldarlehen in Höhe von 25 TEUR an Junique ausgegeben.

Auf der Veräußerungsseite hat der SGF-Konzern seine Beteiligung an der Fiagon AG Medical Technologies mit hohem Gewinn in Höhe von 0,4 Mio. EUR gegenüber dem Buchwert im Konzern und in Höhe von 1,2 Mio. EUR gegenüber den ursprünglichen Anschaffungskosten veräußert. Mit dem Investment erzielte der Konzern ein Multiple von 2x und eine IRR von 24%. Ihm fließen aus der Veräußerung über drei Jahre gut 2,3 Mio. EUR zu. Daneben hat er im Geschäftsjahr 2020 zwei Veräußerungen von kleineren Beteiligungen vorgenommen und konnte signifikante Wertzuwächse bei bestehenden Portfoliounternehmen in Höhe von 1.944 TEUR verzeichnen.

Im Berichtszeitraum wertete der SGF-Konzern drei Beteiligungen vollständig und eine Fokusbeteiligung um etwa 24% ab. Die aus den Abwertungen der vier Beteiligungen resultierenden Aufwendungen in Höhe von 1.154 TEUR machen etwa 85% der Verluste aus Finanzanlagen aus.

1 https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/unsere-projekte/betriebliche-arbeitswelt-digitalisierung/projektnachrichten/dieauswirkungen-der-corona-krise-auf-die-arbeitswelt.

2 https://kiwi-kiel.de/sites/default/files/Praesentation_Deutscher-Startup-Monitor-2020_0.pdf

3 https://www.portfolio-institutionell.de/private-equity-erfreut-sich-grosser-beliebtheit/

4 https://www.bain.com/globalassets/noindex/2021/bain_report_2021-global-private-equity-report.pdf

Bezüglich der Auswirkungen des Geschäftsverlaufs des Jahres 2020 auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung verweisen wir auf untenstehende Ausführungen zu der Ertragslage des SGF-Konzerns. Die Erwartungen des Vorjahres konnten nur teilweise erfüllt werden. So verzeichnet der Konzern wie erwartet ein positives Ergebnis aus dem Beteiligungsgeschäft, weist jedoch in 2020 entgegen seiner Prognose ein negatives EBIT in Höhe von -1.123 TEUR aus.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die folgende Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage soll Informationen bzgl. des Berichtszeitraums 1. Januar bis 31. Dezember 2020 über die Entwicklung der Geschäftstätigkeit im abgelaufenen Berichtszeitraum und stichtagsbezogene Informationen zum 31. Dezember 2020 über die wirtschaftliche Lage des Konzerns zum Aufstellungszeitpunkt vermitteln. Mögliche Vergleiche zum Vorjahr werden, soweit nicht anders beschrieben, mit dem fortgeführten Geschäftsbereich, der das ehemalige Segment "Investment (GSG)" umfasst, angestellt. Ein Vergleich mit dem Gesamtkonzern ist aus unserer Sicht nicht aussagekräftig, da sich die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage nach dem Verkauf des Teilkonzerns Exozet im Dezember 2019 grundlegend geändert hat. Die Auswirkungen der Veräußerung sind ausführlich im Lagebericht des Geschäftsjahres 2019 beschrieben.

Ertragslage

Das nach der Veräußerung des Teilkonzern Exozet verbliebende Kerngeschäft der SGF schlägt sich vorwiegend im Beteiligungsergebnis wieder. Der Konzern konnte mit einem Wert von 882 TEUR (2019: - 2.078 TEUR) das Beteiligungsergebnis signifikant steigern. Nicht im Wert des Vorjahres enthalten sind 6.173 TEUR aus der Entkonsoldierung des Teilkonzerns Exozet, die im Vorjahr als aufgegebener Geschäftsbereich ausgeweisen wurde. Der Einbezug in den Vergleichszeitraum würde zu einer Verzerrung der zu vergleichenden Werte führen.

Das Ergebnis setzt sich zusammen aus Wertsteigerungen bestehender Portfoliounternehmen in Höhe von 1.944 TEUR zzgl. der Gewinne aus der Veräußerung von Finanzanlagen in Höhe von 297 TEUR, abzgl. Veräußerungsverlusten in Höhe von 71 TEUR und Wertminderungen in Höhe von insgesamt 1.288 TEUR.

Die SGF konnte ihre Umsatzerlöse im Segment "Investment (GSG)" im Vergleich zum Vorjahr um etwa 50% von 88 TEUR auf 131 TEUR steigern.

Das operative Ergebnis des Konzerns (EBIT) in Höhe von -1.123 TEUR liegt im Jahr 2020 über dem Ergebnis des Segments "Investment" des Vorjahres in Höhe von -3.417 TEUR, ohne den Gewinn aus der Entkonsolidierung des Teilkonzerns Exozet in Höhe von 6.173 TEUR. Grund für die Verbesserung ist der deutliche Anstieg des Beteiligungsergebnisses.

Das Finanzergebnis im Jahr 2020 beträgt 296 TEUR und hat sich im Vergleich zum Jahr 2019 (-430 TEUR) deutlich verbessert. Grund für die Verbesserung ist zum einen der deutliche Abbau von Verbindlichkeiten in der zweiten Jahreshälfte 2019 sowie im Jahr 2020, was einen signifikanten Rückgang der Zinslast zur Folge

hatte. Zum anderen hat die SGF ihre Veräußerungserlöse aus der Veräußerung von Exozet Ende 2019 in kurzfristige Wertpapiere investiert. Die Gesellschaft konnte dabei signifikante Wertzuwächse und Veräußerungsgewinne generieren. Der oben dargestellten positiven Entwicklung steht der Rückkauf einer in 2018 von der SGF ausgegebenen Wandelanleihe entgegen. Der Gesellschaft entsteht durch den Rückkauf zusätzlicher Aufwand in Höhe von 368 TEUR, welche in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen abgebildet sind.

Das Ergebnis der übrigen Bestandteile hat sich im Vergleich zum Vorjahr von -1.339 TEUR auf -2.005 TEUR verringert.

Grund für den Rückgang ist vor allem eine Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 2.104 TEUR (2019: 1.348 TEUR). Grund für den Anstieg der Aufwendungen sind vor allem aus Sicht der Gesellschaft einmalig anfallende Aufwendungen für den Rückerwerb der eigenen Wandelanleihe in Höhe von 368 TEUR sowie für Abschreibungen auf Schadensersatzforderungen aus Vorjahren in Höhe von 113 TEUR. Daneben ist die Vergütung der geschäftsführenden Komplementärin im Berichtsjahr von 670 TEUR in 2019 auf 834 TEUR in 2020 angestiegen. Für eine detaillierte Darstellung der Entwicklung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen, verweisen wir auf Punkt 7.18 der Notes dieses Abschlusses.

Das Gesamtergebnis des Konzerns beträgt im Jahr 2020 -736 TEUR und verbessert sich demnach deutlich gegenüber dem Ergebnis des fortgeführten Bereichs in 2019 (-3.684 TEUR).

Finanzlage

Der Bestand an liquiden Mitteln des Konzerns hat sich in der Stichtagsbetrachtung im Vergleich zum 31.12.2019 von 4.860 TEUR, um 4.314 TEUR, auf 546 TEUR per 31.12.2020 verringert. Um den Bestand an liquiden Mitteln möglichst gering zu halten, hält die SGF neben liquiden Mitteln kurzfristige Wertpapiere in Höhe von 2.606 TEUR (31.12.2019: 5.016 TEUR). Die geldmarktnahen Wertpapiere sind jederzeit veräußerbar und unterliegen nur geringen Wertschwankungen.

Die Wertpapiere sind in den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten in der Bilanz erfasst. Da bei den Wertpapieren kurzfristige Kursschwankungen nicht völlig auszuschließen sind, sind diese in der Cashflow-Rechnung unter dem Cashflow aus Investitionstätigkeit, als Einzahlungen/Auszahlungen für Investitionen im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition dargestellt. Die SGF nutzt die Wertpapiere bei wirtschaftlicher Betrachtungsweise als Zahlungsmitteläquivalent, um Negativzinsen und Bonitätsrisiken von Bankguthaben zu vermeiden.

Aufgeteilt in Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit hat sich die Finanzlage wie folgt entwickelt:

1.01. bis
31.12.2020
1.01. bis
31.12.2019
TEUR TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -1.754 -354
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 2.087 8.281
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -4.647 -3.443
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -4.314 4.484
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 4.860 376
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 546 4.860

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von -1.754 TEUR resultiert aus dem Gewinn (nach Minderheitsanteilen) in 2020 in Höhe von -721 TEUR, abzüglich der zahlungsunwirksamen Änderungen der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzanlagen und sonstigen Ausleihungen in einer Gesamthöhe von 656 TEUR. Gleichzeitig sind die kurzfristigen Aktiva, die nicht im Zusammenhang mit der Investitionstätigkeit stehen, um 44 TEUR im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die entsprechenden kurzfristigen Passiva sind ebenfalls um 11 TEUR gestiegen. Die zahlungsunwirksamen Änderungen der immateriellen Vermögensgegenstände, der Rückstellungen und der latenten Steuern betrugen -119 TEUR und die zu kürzenden Nettogewinne aus der Veräußerung von Finanzanlagen -225 TEUR.

Ein negativer Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ergibt sich bei der SGF bereits aus dem Geschäftsmodell und seiner ordnungsgemäßen Verbuchung, da unter der laufenden Geschäftstätigkeit nur laufende Aufwendungen für den Geschäftsbetrieb zu erfassen sind, während der Inhalt der Geschäftstätigkeit, sprich der Erwerb und die Veräußerung von Beteiligungen wie auch deren etwaige Ausschüttungen, in der Position "Cashflow aus Investitionstätigkeit" zu erfassen sind.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von 2.087 TEUR enthält Auszahlungen für den Erwerb von Finanzanlagen 448 TEUR, Einzahlungen aus dem Verkauf von Beteiligungen in Höhe von 1.014 TEUR, sowie Einzahlungen (11.264 TEUR) aus Wertpapierverkäufen und Auszahlungen (9.743 TEUR) für Wertpapierkäufe.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von -4.647 TEUR beinhaltet Auszahlungen für Kosten der Sachkapitalerhöhung in Höhe von 249 TEUR und dem Erwerb eigener Aktien in Höhe von 1.098 TEUR. Die

SGF hat, basierend auf dem am 27. August 2020 auf der Internetseite der Gesellschaft und im Bundesanzeiger veröffentlichten Angebot, im Oktober 2020 einen Aktienrückkauf durchgeführt. Davor hat sie 1.130.400 zuvor erworbene und weiter im Besitz der Gesellschaft befindliche eigene Aktien eingezogen und das Grundkapital auf 10.854.000 EUR herabgesetzt. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2020 542.700 eigene Stückaktien im Nennwert von 542.700 EUR (5% des Grundkapitals) zum Kurs von 2,00 EUR erworben. Daneben beinhaltet der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Auszahlungen aus dem Erwerb von Anteilen konsolidierter Tochterunternehmen in Höhe von 13 TEUR sowie Auszahlungen aus dem Rückerwerb einer ausgegebenen Wandelanleihe in Höhe von 3.287 TEUR.

Der Konzern war während der Berichtsperiode stets in der Lage, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist von 34.038 TEUR zum 31.12.2019 auf 28.603 TEUR zum 31.12.2020 zurückgegangen. Die Verringerung der Bilanzsumme resultiert überwiegend aus dem Rückkauf einer in 2018 von der Gesellschaft ausgegebenen Wandelanleihe im Nominalwert von 3.000 TEUR abzgl. Wiederveräußerung von 2 TEUR sowie dem negativen Jahresergebnis in Höhe von 736 TEUR. Daneben hat die SGF 542.700 eigene Aktien zum Gegenwert von 1.085 TEUR zurückgekauft.

Die Bilanzstruktur stellt sich im Vergleich zum Vorjahr dabei wie folgt dar:

31.12.2020 31.12.2019
TEUR TEUR
Langfristige Vermögenswerte 22.267 22.499
Kurzfristige Vermögenswerte 6.336 11.538
Summe Aktiva 28.603 34.037
Langfristiges Kapital 28.357 33.223
Kurzfristige Schulden 246 814
Summe Passiva 28.603 34.037

Die langfristigen Vermögenswerte in Höhe von 22.267 TEUR (31.12.2019: 22.499 TEUR) bestehen zum Bilanzstichtag im Wesentlichen aus den Beteiligungen und gewährten Darlehen und Wandeldarlehen der SGF in Höhe von 19.862 TEUR (31.12.2019: 21.197 TEUR), Forderungen aus dem Verkauf von

Portfoliounternehmen in Höhe von 1.137 TEUR (31.12.2019: 0 TEUR), immateriellen Vermögenswerten in Höhe von 51 TEUR (31.12.2019: 59 TEUR) sowie latenten Ertragssteueransprüchen aus den steuerlichen Verlustvorträgen der Konzerngesellschaften in Höhe von 1.217 TEUR (31.12.2019: 1.244 TEUR).

Zum Stichtag wurden, unverändert zu den Vorjahren, die vorhandenen Beteiligungen und ausgegebenen Wandeldarlehen zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Die kurzfristigen Vermögenswerte in Höhe von 6.336 TEUR (31.12.2019: 11.538 TEUR) beinhalten zum Bilanzstichtag sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 5.390 TEUR (31.12.2019: 6.594 TEUR), die vor allem Geldmarktfonds und ähnliche börsennotierte Wertpapiere in Höhe von 2.616 TEUR (31.12.2019: 5.016 TEUR), Forderungen aus dem Verkauf von Portfoliounternehmen in Höhe von 1.374 TEUR (31.12.2019: 1.451 EUR), und kurzfristige Darlehnsforderungen in Höhe von 1.400 TEUR (31.12.2019: 0 TEUR) beinhalten. Daneben enthalten sie liquide Mittel in Höhe von 546 TEUR (31.12.2019: 4.860 TEUR), sonstige kurzfristige Vermögenswerte in Höhe von 352 TEUR (31.12.2019: 38 TEUR), laufende Ertragssteueransprüche in Höhe von 20 TEUR (31.12.2019: 20 TEUR) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 28 TEUR (31.12.2019: 26 TEUR).

Das langfristige Kapital besteht mit 28.238 TEUR nahezu zu 100% aus Eigenkapital (31.12.2019: 30.076 TEUR oder 91%). Die Verringerung des Eigenkapitals ergibt sich insbesondere aus dem Rückkauf eigener Aktien im Gegenwert von 1.085 TEUR (2019: 2.250 TEUR), aus dem negativen Ergebnis des Berichtsjahres in Höhe von 736 TEUR sowie aus Kosten aus dem Rückkauf eigener Aktien in Höhe von 13 TEUR.

Die im langfristigen Kapital enthaltenen Schulden in Höhe von 119 TEUR (31.12.2019: 3.147 TEUR) beinhalten passive latente Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 117 TEUR und sind im Vergleich zum Vorjahr durch den Rückkauf der Wandelanleihe stark gesunken.

Die kurzfristigen Schulden sind im Vergleich zum 31. Dezember 2019 von 814 TEUR um 568 TEUR auf 246 TEUR zum 31. Dezember 2020 ebenfalls gesunken. Die Position enthält insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 198 TEUR (31.12.2019: 164 TEUR), sowie kürzfristige Rückstellungen in Höhe von 48 TEUR (31.12.2019: 450 TEUR).

Finanzielle Leistungsindikatoren

Im Fokus des SGF-Konzerns stehen künftig die Asset Management-Dienstleistungen der SGTPTE (Segment "Asset Management").

Für das Segment "Investment (GSG)" steht im Vordergrund der Überwachung des unternehmerischen Erfolgs die Veränderung des Buchwerts des Eigenkapitals der SGF, die regelmäßig auf Basis der Entwicklungen der Portfoliounternehmen aus der Summe der Fair Values der Beteiligungen und ausgegebenen Wandeldarlehen sowie der Barmittel und Forderungen, abzüglich der Rückstellungen und Verbindlichkeiten, berechnet wird. Im Rahmen des Trackings der einzelnen Portfoliounternehmen werden, sofern verfügbar, betriebswirtschaftliche Key Performance Indicators (KPIs) mindestens quartalsweise ausgewertet.

Die Überwachung des unternehmerischen Erfolgs für den Konzern erfolgt auf folgender Basis :

  • German Startups Group VC GmbH, Segment "Investment (GSG)" Ergebnis, Buchwert des Eigenkapitals
  • SGT Capital Pte. Ltd., Segment "Asset Management" Umsatz, EBITDA, Ergebnis

Ergebnis pro Aktie

Es ergibt sich ein Ergebnis pro Aktie nach Steuern in Höhe von -0,05 EUR (2019 Gesamtkonzern: 0,20 EUR; 2019 fortgeführter Geschäftsbereich: -0,24 EUR).

Bezüglich weiterer Erläuterungen zu diesem Thema verweisen wir auf auf Punkt 7.20 der Notes dieses Abschlusses. Gesamteinschätzung zur Lage der Gesellschaft

Zusammenfassend sieht die Geschäftsführung der SGF ihren Konzern, insb. aufgrund der Akquisition der SGTPTE, in einer sehr aussichtsreichen Lage.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Die Prognose der Geschäftsentwicklung des SGF-Konzerns in 2021 setzt sich aus den Teilprognosen für die beiden Tochtergesellschaften und der Prognose für die Muttergesellschaft zusammen.

SGT Capital Pte. Ltd.

Als Asset Manager ist es das Geschäftsmodell der SGTPTE, nachhaltig planbare Management Fee-Erlöse von marktüblich rund 2% per annum des von ihr verwalteten Private Equity-Kapitals zu erlösen. Dieses wird sich zunächst aus dem von ihr aufgelegten SGT Capital Fonds II und aus Einzelinvestments, für die sie Koinvestoren einwirbt, zusammensetzen, die für ihre Teilnahme an der Transaktion, den darauffolgenden Wertsteigerungsinitiativen sowie dem Exit ebenfalls eine marktübliche Management Fee in Größenordnung von 2% p.a. über die Dauer des Engagements bezahlen. Hierbei kann es sich um Private Equity-Transaktionen handeln, die für den Private Equity Fonds allein, der natürlich eine Risikomischung anstrebt und deshalb im Regelfall nicht mehr als 20% des Fondsvolumens in ein Portfoliounternehmen investiert, zu groß sind oder nicht zu den Investment-Kriterien des Fonds passen, aber dennoch lukrativ erscheinen. In der Regel kann und wird sich der Fonds an solchen Einzelinvestments beteiligen.

Hinsichtlich ihrer Fundraising-Aktivitäten ist die SGTPTE zum Stand der Abgabe dieses Lageberichts weiter gut vorangekommen und hat trotz fortgesetzter, pandemiebedingter Verzögerungen weitere Investorenzusagen für ihren neuen Private Equity Fonds gewinnen können. Die SGTPTE erwartet ein sogenanntes "First Close" des Fonds im zweiten Quartal 2021. Zusammen mit den Mitteln aus der Kooperation mit einem führenden asiatischen Finanzdienstleister wird sie dann voraussichtlich über Kapitalzusagen in Höhe von mindestens 1 Mrd. USD verfügen. Die Kapitalzusagen an den Fonds sind dabei langfristig vereinbart, und die für Einzelinvestments auch mehrjährig. Die Geschäftsleitung plant noch in 2021 mehrere Private Equity Transaktionen mit einem Unternehmenswert zwischen 200 und 800 Mio. EUR durchzuführen.

Mit einem solchen First Close wäre das Fondsvolumen-Basisszenario der indikativen Bewertung von Ebner Stolz aus dem Juli 2020 eingetreten. Für die Zeit von Jahresbeginn 2021 bis zum First Close prognostiziert die Gesellschaft Verluste in Größenordnung von monatlich 250 TEUR nach Steuern. Für die Zeit unmittelbar nach dem First Close prognostiziert die SGTPTE, in Übereinstimmung mit der im Bericht von Ebner Stolz vorgenommenen Einschätzung, einen monatlichen Gewinn von 750 TEUR nach Steuern. Gewinne aus Management Fees für etwaige Private Equity-Einzelinvestments kämen hinzu.

Die künftig erwarteten weiteren Erhöhungen des verwalteten Kapitals schlagen sich in einer Steigerung der monatlichen Nettogewinnerwartung im Umfang von grob etwa 1 Promille des zusätzlichen Kapitals nieder.

Für das Gesamtjahr 2021 rechnet die SGTPTE per Saldo mit einem deutlichen Gewinn nach Steuern.

German Startups Group VC GmbH

Die GSGVC hält ein Beteiligungsportfolio an teils schon deutlich gereiften deutschen Startups mit disruptiven Produkten/Dienstleistungen und hoch skalierbaren Geschäftsmodellen. Sie erwartet eine Fortsetzung der Beschleunigung des Digitalisierungstrends, nicht nur, aber auch aufgrund der Corona-Pandemie, von der die Portfoliounternehmen überwiegend profitieren dürften, und prognostiziert im Mittel über ihr Beteiligungsportfolio eine positive Geschäftsentwicklung in 2021, darunter auch Verkaufsopportunitäten für einzelne Beteiligungen und sog. Exits. Über ihr gesamtes Beteiligungsportfolio erwartet die GSGVC für 2021 Wertsteigerungen und ein positives Ergebnis, mindestens in niedriger siebenstelliger Höhe. Das Ergebnis der GSGVC ist jedoch nur schwer prognostizierbar und kann deshalb sowohl deutlich besser als auch deutlich schlechter ausfallen als erwartet.

SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA

Die Mutter- und Holdinggesellschaft prognostiziert auf Basis ihrer laufenden Aufwendungen und beschränkter eigener Umsatzerlöse einen Verlust von monatlich gut 100 TEUR nach Steuern.

SGF Konzern

Die Prognosen für den SGF-Konzern ergeben sich aus der Addition der vorstehenden Teilprognosen. Entsprechend erwartet die Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2021 unter dem Strich einen deutlichen Gewinn nach Steuern.

Bericht über die wesentlichen Chancen und Risiken

Im folgenden Chancen- und Risikobericht legt die Geschäftsführung der SGF ihre Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung des Konzerns mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken dar. Sie werden in einer Gesamtaussage zusammengefasst.

Der neue Schwerpunkt des SGF-Konzerns, das Asset Management von Private Equity-Fonds seitens ihrer Tochter SGTPTE, ist ein planbares, nicht investitionsabhängiges, also nicht kapitalintensives Dienstleistungsgeschäft, dessen Profitabilität im Wesentlichen vom Umfang des verwalteten Kapitals abhängt.

Chancen

Die SGTPTE birgt für den SGF-Konzern die Chance, eine nachhaltige, planbare und hohe Profitabilität zu erreichen. Darüber hinaus besteht die Chance, bei Erfolg des Fonds SGT Capital Fonds II, in drei bis vier Jahren Folgefonds aufzulegen.

Das bei der GSGVC bestehende "Heritage VC Portfolio" birgt für den SGF-Konzern die Chance, weitere Wertzuwächse, Erträge aus Ausschüttungen und/oder Veräußerungsgewinne zu erzielen.

Risiken

Das wesentliche Risiko des SGF-Konzerns aus der Tätigkeit der SGTPTE ist ausbleibender Erfolg bei der Einwerbung von Fondskapital und der Einwerbung von Koinvestoren für Private Equity-Einzelinvestments und/oder dessen Abfluss nach Laufzeitende der jeweiligen Private Equity-Fonds bzw. nach der Beendigung von Private Equity-Einzelinvestments durch Veräußerung des jeweiligen Unternehmens.

Langfristig besteht das Risiko, dass der SGT Capital Fonds II das ihm von Investoren zugesagte Kapital nicht vollständig zu investieren vermag, weil keine attraktiven Investitionsmöglichkeiten identifiziert werden können, oder dass eine risikoadäquate positive Rendite ausbleibt und Folgefonds deshalb nur schwer oder gar nicht platziert werden können.

Das bei der German Startups Group VC GmbH bestehende "Heritage VC Portfolio" birgt für den SGF-Konzern das Risiko, einzelne oder gehäufte Wertverluste und/oder Veräußerungsverluste zu erleiden.

Die Aktivierung latenter Steuern 1.217 TEUR (2019: 1.244 TEUR) im Allgemeinen und die Durchführung einer Kapitalerhöhung im Januar 2021 im Besonderen, bergen naturgemäß das Risiko, dass wider Erwarten nicht alle Voraussetzungen vorliegen um die bestehenden steuerlichen Verlustvorträge künftig nutzen zu können und die erfassten aktiven latenten Steuern im Wert zu berichtigen wären.

Die Geschäftsführung sieht den SGF-Konzern insgesamt in einer sehr aussichtsreichen Lage.

Frankfurt am Main, den 21. Mai 2021

Für die geschäftsführende Komplementärin

Christoph Gerlinger Carsten Geyer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA, Frankfurt am Main:

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA, Frankfurt am Main, und ihrer Tochtergesellschaften (Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie den Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

die übrigen Teile des Geschäftsberichts 2020, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks

Der Aufsichtsrat ist für die folgenden sonstigen Informationen verantwortlich:

den Bericht des Aufsichtsrats im Geschäftsbericht 2020

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir hierzu weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen:

wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte

Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, 21. Mai 2021

Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Marko Pape Udo Heckeler Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

KONTAKT UND IMPRESSUM

KONTAKT

SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA Investor Relations Tel +49 (0) 69-3486905-20 Fax +49 (0) 69-3486905-29 E-Mail [email protected] www.sgt-germanpe.com

IMPRESSUM

SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA c/o SGT German Private Equity Management GmbH Bockenheimer Landstraße 47 60325 Frankfurt am Main Deutschland

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.