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Mobotix AG

Interim / Quarterly Report Jun 22, 2021

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Interim / Quarterly Report

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MOBOTIX AG Halbjahresfinanzbericht

  1. Oktober 2020 bis 31. März 2021

Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Markt und Wettbewerb

Das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21 war durch die weltweite COVID-19 Pandemie und den damit verbundenen Lockdowns geprägt. Diese führten zu einer abgebremsten Nachfrage nach Produkten und Lösungen insbesondere bei Wärmebildkameras sowie zu Auftragsverschiebungen. Das Geschäftsjahr 2019/20 war durch eine hohe Nachfrage nach Wärmebildkameras beinflusst.

Diese Marktentwicklung steht im klaren Widerspruch zu bisherigen Prognosen, die – ohne COVID-19 Pandemie – einen wachsenden Gesamtmarkt erwarteten.

Trotz dieser weltweit angespannten wirtschaftlichen Gesamtsituation hat MOBOTIX sich entschlossen, weiterhin in die Unternehmensstrategie zu investieren, stärker und sichtbarer für bestehende und neue Partner und Kunden zu werden und so seinen Status als lückenlosen und umfassenden Solution Provider im Bereich intelligenter Videosystemlösungen weiter auszubauen. MOBOTIX wird sich dabei weiterhin auf die Kundenbedürfnisse konzentrieren und komplette End-to-End-Lösungen anbieten, die sowohl über das eigene Entwicklerteam als auch auch im Rahmen technologischer Partnerschaften effizient realisiert werden können. Der Anspruch von MOBOTIX ist, weltweit jedes Projekt, vor allem in den fokussierten Kernbranchen wie Industrie und Produktion, Energiewirtschaft, Bund, Länder und Gemeinden, Bildung und Wissenschaft, Handel, Gastronomie oder Gesundheitswesen zuverlässig auf den Weg zu bringen und mit hochqualifizierten Partner und ergänzenden Servicedienstleistungen langfristig zu betreuen und auszubauen.

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21 hat sich MOBOTIX daher konsequent im Rahmen des bestehenden 5-Jahres-Plans auf die Erweiterung seines Portfolios von Produkten und Lösungen fokussiert, die Optimierung seiner Vertriebskonzepte vorangetrieben und seine strategischen und technologischen Partnerschaften konsequent weiter ausgebaut. So wird MOBOTIX im 2. Halbjahr über ein komplettes Portfolio an aktuell nachgefragten Anwendungslösungen für die videobasierte Verkehrsüberwachung und -steuerung verfügen. Neben der Integration der marktführenden Technologien zur automatischen Nummernschilderkennung selbst von schnell bewegten Fahrzeugen, bietet MOBOTIX hier intelligente Erweiterungslösungen in Form der Erkennung und Dokumentation von internationalen Containercodes, von Fahrzeugkategorien-, -modellen und -farben. Diese hocheffizienten und einfach in den IoT-Kameras M73 und S74 aktivierbaren Modullösungen, werden bevorzugt zu statistischen und forensischen Zwecken aber auch für intelligente und innovative Zutritts- und Marketingkonzepte eingesetzt.

Kooperation mit Konica Minolta

Die Technologie-Kooperation zwischen MOBOTIX und Konica Minolta wurde im ersten Halbjahr beidseitig vertieft. Nach dem Auslaufen mehrerer Entwicklungsprojekte der letzten Jahre, wurde insbesondere die Zusammenarbeit im Bereich von Deep Learning basierter Video Analyse verstärkt. Dies wird im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres zu gesteigerter Zuverlässigkeit und reduzierten Reaktionszeiten bei der in den MOBOTIX Kameras nutzbaren Analysesoftware führen, was wiederum die Wettbewerbsfähigkeit von MOBOTIX im Wachstumsmarkt der immer intelligenter werdenden Objekt-, Personen- und Gestenerkennung

MOBOTIX HUB The Expandable Video Management Platform

Alle Komponenten des Netzwerks verbinden Video- und Sicherheitssyteme einfach steuern Besten Überblick erhalten

Premium-Analysefunktionen nutzen Geschäftsprozesse optimieren

nachhaltig beeinflussen wird. Gleichzeitig stellt diese Zusammenarbeit die Grundlage für weitere innovative Apps dar, die dem umfassenden Schutz und der Prozessoptimierung dienen werden. Diese Entwicklungskooperation unterstreicht die strategische Partnerschaft zwischen Konica Minolta und MOBOTIX.

Zudem hat Konica Minolta auch im ersten Geschäftshalbjahr 2020/21 in zusätzliche Vertriebsmitarbeiter investiert, die sich auf den Vertrieb der MOBOTIX Technologien bei Endkunden und Channel-Partnern von Konica Minolta fokussieren.

Auch die Vertiefung und der Ausbau weiterer Technologie- und Vertriebspartnerschaften, die MOBOTIX im ersten Halbjahr 2020/21 verfolgt hat, unterliegt der Strategie, MOBOTIX mit einem lückenlosen Angebot an Hardware, Software und Applikationen sowie skalierbaren Videomanagementsystemen als einen umfassenden Solution Provider im Bereich Videosystemlösungen aufzustellen.

Komplettlösungen aus MOBOTIX Hardware, Software & Applikationen sowie Videomanagementsystemen (VMS)

Mit der Markteinführung der offenen, auf Künstlicher Intelligenz (KI) und Deep Learning-Modulen basierenden MOBOTIX 7 Videosystemplattform hat das Unternehmen bereits Ende 2019 den Anspruch auf Technologieführerschaft belegt. MOBOTIX hat zudem im ersten Halbjahr 2020/21 sein Software- und App-Entwicklungsteam ausgebaut und kann – auch in Kooperation mit den zahlreichen Technologiepartnern – Lösungen und Apps entwickeln, die individuellsten Anforderungen entsprechen.

Zum Ende des 1. Geschäftshalbjahres 2020/21 steht MOBOTIX kurz vor der Markteinführung des Videomanagementsystems MOBOTIX HUB. Über 10.000 Kameras und Endgeräte können in der Plattform integriert werden. Unabhängig vom Standort oder ihrer einzelnen Funktion, laufen die Kameras und Geräte zentral im MOBOTIX HUB zusammen – eine weltumspannende Lösung, mit der Projekte jeder Größe realisiert werden können.

Produkte und Innovationen

Die MOBOTIX 7 Plattform wurde mit der S74 im Oktober 2020 um das flexibelste Kameramodell im Hinblick auf die Einsatzmöglichkeiten erweitert. Erstmals mit vier Modulanschlüssen für Sensor- und Funktionsmodule sowie mit zwei Interfaceboards ausgestattet, lassen sich zahlreiche Anwendungen mit einer einzigen Kamera realisieren.

Neben den 4K-Sensormodulen wurde die neueste Generation von 4MP Ultra-Low-Light Sensormodulen in das Portfolio aufgenommen. Als Weltneuheit setzen die Ultra-Low-Light-Module mit ihrer vierfach höheren Lichtempfindlichkeit neue Standards in der Branche.

Mit der Produkteinführung der neuen MOBOTIX MOVE Netzwerk-Videorekorder mit Aufzeichnungsfunktionalität, Direktanschluss und Versorgung von bis zu 16 Kameras und lizenzfreier integrierter Videomanagementsoftware hat MOBOTIX eine preislich wie qualitativ ebenso herausstechende, professionelle "Stand-Alone" Videolösung für kleinere bis mittlere Anlagengrößen im Programm.

Der Ausbau des MOBOTIX MOVE Portfolios mit weiteren Kameramodellen und Zubehörteilen im 2. Halbjahr 20/21 ist bereits in der Umsetzung. Im Bereich Software wurde die im Jahr 2020 eingeführte MOBOTIX CLOUD um verschiedene Funktionen wie eine nutzerfreundliche Bildentzerrung von MOBOTIX 360°-Kameras oder die Integration von Thermalkamera-Events erweitert, das MOBOTIX Management Center 2.4 mit Erweiterungen unter anderem beim Zeritifikatsmanagement freigegeben, sowie die verschiedenen MOBOTIX iOS und Android Apps kontinuierlich aktualisiert und verbessert.

Weiterhin starker Fokus auf Datensicherheit und Datenschutz

Edge-Computing ist elementarer Bestandteil der MOBOTIX DNA und macht zentrale Videoserver und Aufzeichnungsgeräte überflüssig. Die autarken IoT-Kameras übertragen Bilder nur bei relevanten Ereignissen nach höchsten Standards in das Netzwerk. Weniger Daten heißt auch weniger Möglichkeiten für Cyberangriffe. Zudem verbaut MOBOTIX ausschließlich leistungsstarke und hochwertige elektronische Komponenten. Auch die Erfüllung der Datenschutzrichtlinien bezüglich der DSGVO ist für MOBOTIX elementar.

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Ertragslage

Der Umsatz ist im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/2021 gegenüber dem Vergleichshalbjahr um 13,0% auf 28,5 Mio. EUR zurückgegangen. Dies ist neben den geplanten rückläufigen Erlösen aus der Auftragsentwicklung für Konica Minolta (-1,0 Mio. EUR) aufgrund des Fokus auf Eigenentwicklungen, auf den durch die Pandemie bedingten Rückgang der Erlöse aus dem Verkauf aus Videosystemlösungen um 3,5 Mio. (11,1%) EUR zurückzuführen. Projektverzögerungen bzw. -verschiebungen, die ebenfalls der COVID-19 Pandemie zuzuschreiben sind, haben in einigen Vertriebsregionen zu rückläufigen Verkaufserlösen aus Videosystemlösungen geführt. Es ist anzumerken, dass das Vorjahr durch eine hohe Nachfrage nach Wärmebildkameras beeinflusst war. Aufgrund von Kosteneinsparungen und durch die vorläufige Nicht-Besetzung von freiwerdenden Stellen konnte trotz des Umsatzrückganges ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt werden.

Durch die Bindung von Kapazitäten bei der Entwicklung der neuen MOBOTIX 7 Plattform und der neuen Kameralinien M73 und S74 sowie durch das Auslaufen von Entwicklungsprojekten konnten weniger Auftragsentwicklungen für Konica Minolta durchgeführt werden. Die Erlöse im ersten Halbjahr sind entsprechend zurückgegangen.

Die Entwicklung der Umsatzerlöse aus dem Verkauf aus Videosystemen verlief im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/2021 in den einzelnen Vertriebsregionen unterschiedlich. In den Regionen Americas, Europe South/West sowie DACH konnten trotz schlechterer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen aufgrund der COVID-19 Pandemie ein- bzw. zweistellige Wachstumsraten erzielt werden. Dies ist vor allem auf eine weiterhin hohe Akzeptanz unserer Thermallösungen und auf gestiegene Absatzmengen der neuen Kameralinie M73 und S74 im Vergleich zum letzten Geschäftsjahr zurückzuführen. Insbesondere in der Region Americas konnte in Landeswährung ein Umsatzwachstum von 22% gegenüber dem Vorjahresvergleichshalbjahr erzielt werden. Dagegen waren in den Regionen Northern Europe, MEA und APAC Umsatzrückgänge zu verzeichnen.

In diesen Regionen machten sich für die MOBOTIX Gruppe die Pandemie bedingten Verzögerungen und Verschiebungen von Projekten bemerkbar. In der Region APAC führten zudem Verzögerungen in der Umsetzung der globalen Vertriebsstrategie und personellen Veränderungen zu rückläufigen Umsatzerlösen.

Gemäß dem Wahlrecht des § 248 Abs. 2 HGB wurden eigene Einwicklungskosten in Höhe von 2,0 Mio. EUR aktiviert, die entsprechend unter dem GuV-Posten "Andere Aktivierte Eigenleistungen" ergebniswirksam ausgewiesen werden. Den aktivierten Eigenleistungen stehen Abschreibungen auf aktivierte eigene Entwicklungskosten in Höhe von 0,3 Mio. EUR gegenüber. Die Materialeinsatzquote (Materialaufwand, bereinigt um die Bestandsveränderungen, im Verhältnis zu den Umsatzerlösen ohne Auftragsentwicklung ist mit 49,1% (Vorjahr: 44,5%) bedingt durch höhere Projektrabatte gegenüber dem ersten Halbjahr 2019/20 um 4,6%-Punkte angestiegen.

Die Personaleinsatzquote (Personalaufwand im Verhältnis zu der Gesamtleistung) ist im ersten Halbjahr aufgrund der rückläufigen Gesamtleistung bei nahezu unverändertem Personalaufwand von 32,6% gegenüber dem Vorjahreshalbjahr auf 39,2% angestiegen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 3,7 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2020/21 sind gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Mio. EUR (32,5%) zurückgegangen. Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus der Reduzierung der Aufwendungen für Marketing (0,7 Mio. EUR), für Reisekosten (0,5 Mio. EUR), sowie für Leiharbeiter (0,2 Mio. EUR).

Das EBITDA (4,9% der Gesamtleistung; Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) beträgt 1,5 Mio. EUR und ist gegenüber dem Vorjahreshalbjahr (3,4 Mio. EUR) um 2,1 Mio. EUR zurückgegangen. Das EBIT (0,3% der Gesamtleistung; Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern) beträgt 0,1 Mio. EUR und ist damit 2,3 Mio. EUR unter dem Vorjahreshalbjahr. Das ersten Halbjahr 2020/21 endete mit einem Periodenüberschuss von 0,1 Mio. EUR (ersten Halbjahr 2019/20 1,5 Mio. EUR) und einer Umsatzrendite von 0,2% (ersten Halbjahr 2019/20: 4,5%).

Vermögenslage

Das Anlagevermögen ist im Vergleich zum Geschäftsjahresbeginn um 1,1 Mio. EUR auf 18,4 Mio. EUR angestiegen. Die immateriellen Vermögensgegenstände haben sich im Wesentlichen durch die Aktivierung der eigenen Entwicklungskosten um 1,4 Mio. EUR erhöht. Dagegen reduzierte sich das Sachanlagevermögen, bedingt durch planmäßige Abschreibungen, um 0,3 Mio. EUR auf 15,3 Mio. EUR.

Die Vorräte sind von 25,9 Mio. EUR zum Geschäftsjahresbeginn auf 23,1 Mio. EUR zum 31. März 2021 zurückgegangen. Dies resultiert im Wesentlichen aus einer planmäßigen Reduzierung des Lagerbestandes unter Beachtung der im letzten Geschäftsjahr begonnenen Verschiebung des Produktmixes hin zu Thermallösungen. Zudem war ein deutlicher Anstieg der Absatzmengen der Systeme mit der neuen MOBOTIX 7 Kameraplattform im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen, so dass auch hier die geplanten Absatzmengen fast erreicht werden konnten.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zum 31. März 2021 im Vergleich zum Geschäftsjahresbeginn um 1,2 Mio. EUR auf 10,9 Mio. EUR zurückgegangen. Ursache hierfür ist im Wesentlichen das gesunkene Umsatzniveau im 2. Quartal des Geschäftsjahres 2020/21.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen, die die Forderungen gegen Unternehmen der Konica Minolta Gruppe enthalten, erhöhten sich im Vergleich zum Geschäftsjahresbeginn um 0,8 Mio. EUR auf 1,8 Mio. EUR zum 31. März 2021. Die Forderungen resultieren im Wesentlichen aus den Produktverkäufen.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 31. März 2021 reduzierten sich gegenüber dem 30. September 2020 um 0,4 Mio. EUR auf 1,7 Mio. EUR (30. September 2020: 2,1 Mio. EUR).

Das Eigenkapital ist unter Berücksichtigung des Ergebnisses für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21 und der Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2019/20 von 0,5 Mio. EUR im Januar 2021 um 0,4 Mio. EUR auf 30,4 Mio. EUR zurückgegangen. Die Eigenkapitalquote von 48,6% zum 30. September 2020 ist bedingt durch die auf 61,6 Mio. EUR zurückgegangene Bilanzsumme auf 49,4% zum 31. März 2021 angestiegen.

Die sonstigen Rückstellungen reduzierten sich im Wesentlichen aufgrund von geringen Rückstellungen für den Personalbereich um 0,8 Mio. EUR auf 4,2 Mio. EUR. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind gegenüber dem Geschäftsjahresbeginn um 1,7 Mio. EUR auf 21,8 Mio. EUR zum 31. März 2021 zurückgegangen. Neben der planmäßigen Tilgung mittelfristiger Darlehen in Höhe von 1,1 Mio. EUR konnte die Aufnahme kurzfristiger vor dem Hintergrund eines reduzierten Working Capital Bedarfs um 0,6 Mio. EUR reduziert werden. Zum 31. März 2021 bestehen kurzfristige Kreditaufnahmen in Höhe von 4,4 Mio. EUR. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im Vergleich zum 30. September 2020 um 0,4 Mio. EUR auf 2,6 Mio. EUR angestiegen. Passive latente Steuern wurden aufgrund der Aktivierung der eigenen Entwicklungskosten zum 31. März 2021 in Höhe von 1,4 Mio. EUR gebildet.

Finanzlage

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit vor Ertragsteuern lag im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21 bei 4,5 Mio. EUR (Vorjahreshalbjahr: -3,3 Mio. EUR). Trotz negativen Ergebnisses vor Steuern wurde ein operativer Cashflow vor Working-Capital-Veränderungen von 0,7 Mio. EUR (Vorjahreshalbjahr: 3,6 Mio. EUR) erzielt. Aufgrund der Reduzierung des Working-Capitals konnten positive Cashflows aus Working-Capital-Veränderungen in Höhe von 3,8 Mio. EUR (Vorjahreshalbjahr: -6,8 Mio. EUR) erreicht werden. Die Working Capital-Veränderungen von 3,8 Mio. EUR resultieren im Wesentlichen aus der Abnahme der Vorräte (2,8 Mio. EUR) und der Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (1,2Mio. EUR).

Der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von 2,5 Mio. EUR (Vorjahreshalbjahr: - 2,5 Mio. EUR) ist im Wesentlichen durch die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 2,0 Mio. EUR verursacht. Die im Wesentlichen auf die aktivierten eigenen Entwicklungskosten entfallen. Der negative Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von minus 1,7 Mio. EUR (Vorjahreshalbjahr: minus 1,7 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus der planmäßigen Tilgung von Finanzkrediten und der Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,5 Mio. EUR.

Aus der Entwicklung der einzelnen Cashflows ergibt sich zum Stichtag 31. März 2021 ein negativer Finanzmittelfonds von 2,7 Mio. EUR (31. März 2020: 7,2 Mio. EUR). Zur Finanzierung des negativen Finanzmittelfonds wurden kurzfristige Kredite in Höhe von 4,4 Mio. EUR aufgenommen, so dass zum 31. März 2021 ein Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten von 1,7 Mio. EUR ausgewiesen wird.

Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung und Ausblick

Die gesamtwirtschaftlich schwierige Lage aufgrund der COVID-19 Pandemie hat sich bislang nicht verbessert und die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie werden auch die Geschäftstätigkeit der MOBOTIX Gruppe im zweiten Halbjahr 2020/21 nicht verschonen. Noch ist die Pandemie nicht vorbei, aber die fortschreitenden Impfungen und die Rückgänge der Inzidenzen lassen hoffen, dass wir im Laufe dieses Jahres weltweit zu einem normalen Leben und Arbeiten zurückkehren werden.

Der Vorstand der MOBOTIX AG geht auch im zweiten Halbjahr 2020/21 davon aus, dass sich durch die erfolgten personellen und organisatorischen Veränderungen im Vertrieb die positive Entwicklung einzelner Vertriebsregionen, insbesondere auch durch den Anstoss weiterer Investitionen in Stärkung der Vertriebsregion Americas, fortsetzen wird. Zudem werden sich Produktinnovationen im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21 positiv auf die Umsatzentwicklung auswirken.

MOBOTIX hat während der Pandemie die Zeit dahingehend genutzt, sich technologisch und strategisch so aufzustellen, dass das Unternehmen sich als lückenloser Solution Provider im Bereich Videolösungen präsentieren kann und optimistisch auf die Zeit nach der Pandemie blickt.

All dies wird allerdings die negativen Auswirkungen der COVID-19 Pandemie, die Verschiebungen von Kundenprojekten und die verminderte Investitionsneigung nur teilweise in diesem Geschäftsjahr kompensieren können.

Auch die bereits eingeleiteten Kosteneinsparungen und das Verschieben von Investitionen insbesondere im Personalbereich werden die Auswirkungen des Umsatzrückgangs auf das EBIT in diesem Geschäftsjahr nicht ausgleichen können. Hinzu kommen Risiken auf dem Beschaffungsmarkt, insbesondere bei kritischen elektronischen Komponenten wie z.B. Prozessoren, Chips sowie Bestückungen von Leiterplatten. Beschaffungsschwierigkeiten haben im ersten Halbjahr bereits signifikant zugenommen und werden auch die Versorgungslage im zweiten Halbjahr beeinflussen. Die Erhöhung von Sicherheitsbeständen bei den genannten elektronischen Komponenten wurde deshalb bereits initiiert.

Der Vorstand kann das für das Geschäftsjahr 2020/21 gesteckte Umsatzziel von ca. 75 Mio. EUR und das damit verbundene EBIT von ca. 6,0 Mio. EUR aufgrund der Pandemie bedingten weiterhin weltweit angespannten wirtschaftlichen Lage nicht mehr aufrechterhalten. Der produktbezogene Umsatz für das laufende Geschäftsjahr wird daher voraussichtlich in der Größenordnung von 62 – 64 Mio. EUR liegen und damit gegenüber dem Vorjahr mit 68 Mio. EUR um 6% – 9% zurückgehen. Demzufolge rechnet der Vorstand mit einem EBIT von 1,5 – 2,5 Mio. EUR.Die im Risikobericht des Geschäftsjahres 2020/21 gemachten Aussagen gelten nahezu somit unverändert. Die vorstehend gemachten zukunftsbezogenen Aussagen sind prognostischer Natur. Insofern können die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von diesen Erwartungen abweichen.

Winnweiler-Langmeil, den 12. Mai 2021

Der Vorstand

Thomas Lausten • CEO

Klaus Kiener • CFO

Hartmut Sprave • CTO

Verkürzter Konzernabschluss

Verkürzte Konzernbilanz zum 31. März 2021

TEUR 31.3.2021 30.9.2020
Anlagevermögen 21.657 20.547
Umlaufvermögen 38.251 41.936
Rechnungsabgrenzungsposten 695 676
Aktive latente Steuern 1.010 321
AKTIVA 61.612 63.480
Eigenkapital 30.426 30.829
Rückstellungen 4.385 5.200
Verbindlichkeiten 25.384 26.559
Passive latente Steuern 1.416 892
PASSIVA 61.612 63.480

Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Oktober 2020 bis 31. März 2021

TEUR 1.10.2020 -
31.3.2021
1.10.2019 -
31.3.2020
Umsatzerlöse 28.549 32.830
Verminderung/Erhöhung des Bestands an
fertigen und unfertigen Erzeugnissen
-523 1.532
Andere aktivierte Eigenleistungen 2.072 1.740
Sonstige betriebliche Erträge 288 328
Materialaufwand 13.451 15.644
Personalaufwand 11.809 11.785
Abschreibungen 1.393 1.229
Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.654 5.415
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 103 78
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -115 786
Ergebnis nach Steuern 91 1.492
Sonstige Steuern 23 18
Konzernperiodenüberschuss 68 1.474

Verkürzter Konzernanhang

Allgemeine Angaben

Das Geschäftsjahr der MOBOTIX AG beginnt am 1. Oktober eines Jahres und endet am 30. September des Folgejahres.

Grundlagen der Rechnungslegung

In dem verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2021, der in analoger Anwendung mit dem Deutschen Rechnungslegungs Standard Nr. 16 (DRS 16) "Zwischenberichterstattung" des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e.V. (DRSC) und nach den Allgemeinen Geschäftsbedingungen für den Freiverkehr (Basic Board) der Deutsche Börse AG erstellt wurde, werden im Wesentlichen die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019/20.

Gemäß dem Wahlrecht des § 248 Abs. 2 HGB wurden im Geschäftsjahr 2020/21 eigene Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 1.958 aktiviert. Auf die aktivierten eigenen Entwicklungskosten fielen Abschreibungen in Höhe von TEUR 325 an. Dem entsprechend wurden passive latente Steuern in Höhe von TEUR 524 gebildet.

In Ausübung des Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB werden aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 1.010 angesetzt, welche in Höhe von TEUR 899 aus ertragsteuerlichen Verlustvorträgen der MOBO-TIX AG aus dem Geschäftsjahr 2016/17 und 2020/21 und in Höhe von TEUR 111 aus der Eliminierung der Zwischenergebnisse aus Lieferungen zwischen der MOBOTIX AG und der MOBOTIX CORP resultieren.

Für weitere Informationen zu den im Einzelnen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wird auf den Konzernabschluss der MOBOTIX AG zum 30. September 2020 verwiesen.

Sämtliche Angaben in dem verkürzten Konzernzwischenabschluss erfolgen, soweit nicht abweichend vermerkt, in Tausend Euro (TEUR). Aus der Darstellung der Zahlen in TEUR und den vorgenommenen Rundungen können Differenzen in Höhe von +/- einer Einheit (TEUR, %) auftreten.

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis der MOBOTIX AG zum 31. März 2021 hat sich im Vergleich zum Konzernabschluss zum 30. September 2020 nicht verändert.

Winnweiler-Langmeil, den 12. Mai 2021

Der Vorstand

Thomas Lausten • CEO

Klaus Kiener • CFO

Disclaimer

Dieser Finanzbericht enthält Aussagen und Informationen der MOBOTIX AG, die sich auf in der Zukunft liegende Zeiträume beziehen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind an Formulierungen wie planen, erwarten, beabsichtigen, anstreben, werden, einschätzen, davon ausgehen, Ziel sein oder ähnlichen Begriffen zu erkennen. Derartige Aussagen wurden aufgrund der derzeitigen Sachlage und derzeitigen Erwartung getroffen und können von der tatsächlichen Entwicklung sowohl positiv als auch negativ mitunter erheblich abweichen. Unsicherheiten können sich unter anderem aufgrund folgender Faktoren ergeben: Änderungen der gesamtwirtschaftlichen Lage sowohl national als auch international, Änderungen der politischen Rahmenbedingungen, Einführung neuer Produkte oder Technologien durch andere Unternehmen, Änderungen des Investitionsverhaltens in den für die MOBOTIX AG wichtigen Abnehmermärkten, Änderungen von Wechselkursraten und Zinssätzen, Integration von akquirierten Unternehmen sowie weiteren Faktoren. Die MOBOTIX AG übernimmt über bestehende gesetzliche Verpflichtungen hinaus keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu korrigieren bzw. zu aktualisieren.

Kontakt

Klaus Kiener

Vorstand Finanzen Telefon: +49 6302 9816-0 Fax: +49 6302 9816-190 E-Mail: [email protected]

MOBOTIX AG

Investor Relations Kaiserstrasse D-67722 Langmeil E-Mail: [email protected]

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