AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

Beta Systems Software AG

Interim / Quarterly Report Jul 12, 2021

4584_10-q_2021-07-12_38741f28-1002-445a-93f3-302de76f509d.pdf

Interim / Quarterly Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

HALB-JAHRES-FINANZ-BERICHT 2020/21

INHALT

HALBJAHRESFINANZBERICHT 2020/21

5 Konzernzwischenlagebericht

14 Ver gesetzlichen V sicherung der ertreter

15 Konzernzwischenbericht

27 Impressum

BRIEF DES VORSTANDS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

wir blicken zurück auf ein erstes Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21, das weiterhin im Zeichen der Covid-19-Pandemie stand, wir aber dennoch erfolgreich gestalten konnten.

Wie bereits in der zweiten Hälfte des vergangenen Geschäftsjahres arbeitete die überwiegende Mehrheit der Mitarbeiterschaft weiterhin von zu Hause und der Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen sowie zu unserer Kundschaft findet fast ausschließlich auf digitalem Wege statt. Sehr erfreulich ist, dass unsere virtuellen Kundenveranstaltungen unverändert hohen Anklang finden. Vor wenigen Wochen wurde unter anderem das Beta Systems Technology Forum virtuell abgehalten, zu dem wir eine Rekordzahl von mehr als 500 Teilnehmern aus 34 Ländern begrüßen durften. Unser besonderer Dank geht an dieser Stelle sowohl an unsere Kunden, die uns in diesen besonderen Zeiten die Treue halten, als auch an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihr Durchhaltevermögen und die große Flexibilität, mit der wir den aktuellen Herausforderungen begegnen.

Erwartungsgemäß lagen zum Ende des ersten Halbjahres 2020/21 sowohl der Konzernumsatz als auch die operativen Ergebnisgrößen unter den Ergebnissen des Vorjahres, bewegen sich aber trotz der unvermindert herausfordernden Umstände im Rahmen der Erwartungen. Auch die operative Ergebnismarge liegt weiterhin in dem angestrebten Korridor. Sehr erfreulich ist auch die weiterhin positive Entwicklung des operativen Cashflows.

Im Geschäftsbereich DCI blieben die Umsatzerlöse erwartungsgemäß hinter dem Wert des Vorjahres zurück, da in den vergangenen Monaten ein geringeres Volumen an Bestandskundenverträgen zur Verlängerung anstand. Gleichzeitig entwickelte sich das Neugeschäft (Wachstum bei Bestandskunden sowie die Gewinnung von Neukunden) weiterhin positiv, hier konnten die guten Werte der Vorjahresperiode nochmals leicht übertroffen werden. Auch im Geschäftsbereich IAM konnte das Neugeschäft gegenüber dem Vorjahreszeitraum zulegen. Angesichts der andauernden Reise- und Kontaktbeschränkungen freuen wir uns über diese vertrieblichen Erfolge im Neugeschäft besonders. Anspruchsvoll gestaltete sich der Start in das laufende Geschäftsjahr 2020/21 im Geschäftsbereich Digitalisierung. Infolge der Covid-19- Pandemie hatten hier einige Kunden ihre Projektarbeiten übergangsweise gestoppt oder verschoben, durch entsprechende Maßnahmen auf der Kostenseite konnten die Ergebniswirkungen aber auf ein Minimum begrenzt werden. In den vergangenen Monaten hat sich die Geschäftssituation spürbar entspannt und liegt wieder auf dem Vor-Krisen-Niveau.

Auf der Produktseite sind wir ebenfalls gut vorangekommen. Im Geschäftsbereich DCI wurden nach der Fertigstellung der neuen Softwaregeneration Symphony, die sich weiterhin einer guten Nachfrage erfreut, diverse Neuentwicklungsund Verbesserungsinitiativen gestartet. Es wird insbesondere verstärkt an der Entwicklung von Produkten für die "Dezentrale Welt" außerhalb des Mainframes gearbeitet. Aber auch die Mainframe-Produktpalette wird laufend gewartet und modernisiert.

Im Geschäftsbereich IAM wurde das Garancy Portal, das eine moderne und einfach zu bedienende Benutzeroberfläche für unser Kernprodukt Garancy Identity Manager darstellt, signifikant weiterentwickelt. Auch das Backend wurde funktional weiter ausgebaut.

Auf Basis der vorliegenden Ergebnisse und derzeitigen Erwartungen für das zweite Geschäftshalbjahr halten wir an der Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2020/21 fest. Aufgrund von Einsparungen auf der Kostenseite sind wir dabei optimistisch, für die operativen Ergebnisgrößen EBITDA und EBIT die obere Hälfte der genannten Bandbreiten erreichen zu können. Die mit der Pandemie einhergehenden Einschränkungen und wirtschaftlichen Verwerfungen führen dabei weiterhin zu einer erhöhten Prognoseunsicherheit.

Wir bedanken uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement im abgelaufenen ersten Halbjahr, ihre andauernde Flexibilität, Einsatzbereitschaft und Kreativität, mit der wir alle gemeinsam den Herausforderungen der "Corona-Krise" begegnen. Bei unseren meist langjährigen Kundinnen und Kunden im In- und Ausland bedanken wir uns für ihre Treue und die ebenfalls gezeigte Flexibilität. Und wir danken unseren Aktionärinnen und Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen.

Berlin, im Mai 2021

gez. Gerald Schmedding gez. Armin Steiner gez. Dr. Andreas Huth Vorstand Vorstand Vorstand

INHALT

KONZERNZWISCHEN-

INHALT 6 Zusammenfassung
KONZERNZWISCHEN 7 Bericht zur Ertrags-, Finanz- und
Vermögenslage
LAGEBERICHT 10 Prognosebericht
11 Chancen- und Risikobericht
11 Nachtragsbericht
12 Geschäftsbeziehung zu nahestehenden
Unternehmen und Personen

ZUSAMMENFASSUNG

ERSTES GESCHÄFTSHALBJAHR 2020/21 VERLÄUFT IM RAHMEN DER ERWARTUNGEN

  • Die Umsatzerlöse sowie das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) und das Betriebsergebnis (EBIT) sind im ersten Geschäftshalbjahr 2020/21 erwartungsgemäß gegenüber den Vorjahreswerten gesunken und liegen im Rahmen der Prognose.
  • Der Rückgang der Umsatzerlöse steht im Zusammenhang mit dem vergleichsweise geringen Volumen der zur Verlängerung anstehenden Bestandskundenverträge im Geschäftsbereich DCI.
  • Teilweise wurde dieser Rückgang kompensiert durch die positive Umsatzentwicklung im Geschäftsbereich IAM.
  • Die weiterhin positive Entwicklung des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit sorgt für eine unverändert komfortable Liquiditätsposition.
  • Durch die Übernahme des Geschäftsbetriebs der ATICS GmbH IT-Beratung wird die Position der HORIZONT Software GmbH im Marktsegment Workload Automation technologisch und wirtschaftlich gestärkt.
  • Durch die Verschmelzung der SI Software Innovation GmbH auf die Beta Systems DCI Software AG vereinheitlicht Beta Systems den Marktauftritt im Geschäftsbereich DCI und untermauert gleichzeitig die strategische Bedeutung der Produktpalette der beiden Gesellschaften.
  • Der Vorstand hält an der prognostizierten Bandbreite für die Konzernumsatzerlöse und die operativen Ergebnisgrößen (Konzernbetriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) und Konzernbetriebsergebnis (EBIT)) für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 fest und ist dabei optimistisch, für die Ergebnisgrößen den oberen Bereich der genannten Bandbreiten erreichen zu können.

ERWERB EIGENER AKTIEN

Auf Basis der Ermächtigung der ordentlichen Hauptversammlung vom 29. Mai 2020 zum Erwerb eigener Aktien hatte der Vorstand der Beta Systems Software AG am 2.Februar 2021 beschlossen, ein Öffentliches Kaufangebot zum Erwerb von bis zu 100.000 Aktien (entsprechen rund 2,1% des Grundkapitals) der Beta Systems Software AG durchzuführen. Im Zeitraum vom 15.Februar 2021 bis zum 12. März 2021 hat die Beta Systems Software AG auf Basis des am 15.Februar 2021 veröffentlichten Öffentlichen Kaufangebots insgesamt 54.723 Aktien der Gesellschaft zu einem Erwerbspreis (ohne Erwerbsnebenkosten) von € 28,00 je auf den Inhaber lautende Stückaktie der Beta Systems Software AG mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 5,00 je Aktie erworben.

Die Gesellschaft hält zum Stichtag 31. März 2021 62.824 eigene Aktien. Dies entspricht einem Anteil von 1,3% des aktuellen Grundkapitals.

BERICHT ZUR ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

1. ERTRAGSLAGE DES BETA SYSTEMS KONZERNS

Die Beta Systems Software AG (BSS, ISIN DE000A2BPP88) schließt das erste Geschäftshalbjahr 2020/21 für den Zeitraum vom 1. Oktober 2020 bis zum 31. März 2021mit Konzernumsatzerlösen von € 36,5 Mio. ab (Vj.: € 38,1 Mio.). Ein Rückgang der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr war in dieser Größenordnung erwartet worden und ist im Wesentlichen auf das im Vergleich zum Vorjahr geringere Volumen der Bestandsverträge im Geschäftsbereich DCI zurückzuführen, die im ersten Geschäftshalbjahr zur Verlängerung anstanden.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) inkl. IFRS 16 beträgt für den Berichtszeitraum € 8,5 Mio. (Vj.: € 11,4 Mio.) Ohne die Effekte des IFRS 16 wurde für das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ein Wert von € 6,9 Mio. (Vj.: € 10,0 Mio.) erzielt. Das Betriebsergebnis (EBIT) liegt bei € 5,8 Mio. (Vj.: € 8,9 Mio.) erzielt.

Die operativen Ergebnisgrößen liegen damit erwartungsgemäß unter den Werten des Vorjahres, aber im Rahmen der veröffentlichten Prognose.

Ertragskennzahlen
(in T€, wenn nicht anders angegeben)
Okt. 2020 -
Mrz. 2021
Okt. 2019 -
Mrz. 2020
Umsatzerlöse 36.524 38.105
Betriebsergebnis vor Abschreibungen
(EBITDA) inkl. IFRS 16 8.494 11.386
Betriebsergebnis vor Abschreibungen
(EBITDA) ohne IFRS 16 6.922 9.998
Betriebsergebnis (EBIT) 5.816 8.855
Ergebnis vor Ertragssteuern 5.979 8.985
Ergebnis der Geschäftsperiode 4.354 6.588
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der
im Umlauf befindlichen Stammaktien 4.769.576 4.783.390
Ergebnis je Stammaktie (in €) 0,91 1,38

Der Rückgang der Umsatzerlöse ist weit überwiegend auf die Segmente Westeuropa mit einem Anteil von € 2,5 Mio. (Vj.: € 3,4 Mio., -28%) und Sonstiges Europa mit einem Anteil € 3,5 Mio. (Vj.: € 5,4 Mio., -34%) zurückzuführen. In beiden Segmenten liegt der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit klar auf dem Geschäftsbereich DCI. Der erwartete Zykluseffekt aufgrund des vergleichsweise geringen Volumens der zur Verlängerung anstehenden Verträge spiegelt sich hier im Rückgang der Lizenzerlöse wider. Selbiges trifft – wenngleich in geringerem Umfang – auch auf das Segment Nordamerika mit externen Umsatzerlösen von € 1,5 Mio. (Vj.: € 1,7 Mio., -11%) zu. Im Segment DACH dagegen stiegen die Umsatzerlöse leicht auf € 19,0 Mio. an (Vj.: € 17,9 Mio., +6%), hier übersteigt die Entwicklung im Geschäftsbereich IAM (+55%) den Zykluseffekt im Geschäftsbereich DCI (-5%). Ebenfalls leicht auf € 10,0 Mio. angestiegen sind im Berichtszeitraum die Umsatzerlöse im Segment Beteiligungen (Vj.: € 9,7 Mio., +3%), was auf zwei gegenläufig Effekte zurückzuführen ist. Einerseits wurde die im Vorjahr akquirierte Codelab im Berichtszeitraum erstmals vollständig für sechs Monate in den Konzern einbezogen (im Vorjahr nur vier Monate ab dem Akquisitionszeitpunkt). Andererseits blieben die Umsatzerlöse im Segment Beteiligungen, das einen hohen Anteil an Serviceerlösen aufweist, bedingt durch die Covid-19-Pandemie im ersten Quartal des Geschäftsjahres hinter der ursprünglichen Planung zurück.

Zusammenfassend liegen die Lizenzerlöse mit € 9,0 Mio. unter dem Niveau des Vorjahres (€ 11,3 Mio.). Hier zeigen sich insbesondere die Effekte aus den Segmenten Westeuropa und Sonstiges Europa. Die langfristig wichtigen Wartungserlöse konnten dagegen – wie in den Vorjahren – weiter zulegen und liegen bei € 17,3 Mio. (Vj.: € 17,1 Mio.). Der Anstieg der Umsatzerlöse für Services auf € 9,7 Mio. (Vj.: € 9,0 Mio.) ist insbesondere auf den starken Geschäftsverlauf im Geschäftsbereich IAM sowie den erstmalig vollständigen Einbezug der der Codelab zurückzuführen. Die Sonstigen Umsatzerlöse liegen bei € 0,5 Mio. (Vj.: € 0,7 Mio.).

Umsatzerlöse
(in T€)
Okt. 2020 -
Mrz. 2021
Okt. 2019 -
Mrz. 2020
Lizenz 8.982 11.286
Wartung 17.324 17.089
Service 9.740 9.004
Sonstiges 477 726
Summe 36.524 38.105

Weitere wesentliche Einflussfaktoren jenseits der Umsatzerlöse auf die Entwicklung des Betriebsergebnisses vor Abschreibungen (EBITDA) bzw. des Betriebsergebnisses (EBIT) werden im Folgenden erläutert.

Der Personalaufwand stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von € 20,1 Mio. auf € 22,0 Mio., was zu etwa gleichen Teilen auf den erstmalig vollständigen Einbezug der Codelab einerseits sowie die Einstellung weiterer Mitarbeiter und die allgemeine Gehaltsentwicklung insbesondere im Segment DACH andererseits zurückzuführen ist. Im Segment Beteiligungen ging die Mitarbeiterzahl gleichzeitig zurück, so dass sich die Zahl der Mitarbeiter insgesamt nur unwesentlich veränderte.

Der Aufwand für bezogene Waren und Dienstleistungen liegt mit € 2,5 Mio. leicht über dem Niveau des Vorjahres (€ 2,3 Mio.).

Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf € 4,4 Mio. (Vj.: € 5,2 Mio.) resultiert maßgeblich aus den Einsparungen bei Reisekosten und Marketingaufwendungen infolge der Covid-19-Pandmie.

Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit € 0,8 Mio. etwas unter dem Wert des Vorjahreszeitraums (€ 1,0 Mio.).

Von den gesamten Abschreibungen von € 2,7 Mio. (Vj.: € 2,5 Mio.) entfällt ein Anteil von € 1,5 Mio. auf aktivierte Nutzungsrechte aus Mietverhältnissen gemäß IFRS 16. Ein Anteil von € 0,6 Mio. entfällt auf Abschreibungen auf Vermögenswerte, die im Zuge der Kaufpreisallokationen für die Akquisitionen der vergangenen Jahre zu aktivieren waren.

Zusammenfassend wurde infolge der vorstehend beschriebenen Entwicklungen ein Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) inkl. der Effekte des IFRS 16 von rund € 8,5 Mio. (Vj.: € 11,4 Mio.) sowie ein EBITDA ohne die Effekte des IFRS 16 von € 6,9 Mio. (Vj.: € 10,0 Mio.) erzielt. Das Betriebsergebnis (EBIT) liegt bei € 5,8 Mio. (Vj.: € 8,9 Mio.). Das Ergebnis der Geschäftsperiode beträgt für den Berichtszeitraum € 4,4 Mio. (Vj.: € 6,6 Mio.).

MITARBEITER

Zum 31. März 2021 waren im Beta Systems Konzern 635 Mitarbeiter sowie 17 Auszubildende beschäftigt. Damit liegt die Mitarbeiterzahl auf demselben Niveau wie zum Ende des vorangehenden Geschäftsjahres (30. September 2020: 640 Mitarbeiter, 22 Auszubildende) sowie zum Stichtag des Vorjahres (31. März 2020: 641 Mitarbeiter, 23 Auszubildende). Während die Mitarbeiterzahl im Segment DACH stieg, ging sie im Segment Beteiligungen in ähnlichem Maße zurück.

2. FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE DES BETA SYSTEMS KONZERNS

Bilanzkennzahlen
(in T€, wenn nicht anders angegeben) 31.03.2021 30.09.2020
Zahlungsmittel 33.448 13.578
Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen 15.119 16.276
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 27.585 36.493
Kurzfristige Finanzierung 4.463 4.458
Vertragsverbindlichkeiten 19.001 9.601
Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen 1.341 1.395
Eigenkapital 64.584 61.924
Bilanzsumme 116.200 105.941
Eigenkapitalquote 55,6% 58,5%

Der Anstieg der Zahlungsmittel zum 31. März 2021 im Vergleich zum 30. September 2020 ist zum einen

saisonal bedingt auf die Abrechnung von laufenden oder im Berichtszeitraum neu geschlossenen Kundenverträgen zurückzuführen. Generell erfolgt die Rechnungsstellung durch Beta Systems bei einem Großteil der Kundenverträge im ersten Halbjahr eines jeden Geschäftsjahres. Dies spiegelt sich auch im guten Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit wider. Hinzu kommt, dass im Berichtszeitraum zeitlich befristete Sondereinzahlungen in den Cash-Pool der Deutsche Balaton AG in Höhe von € 9,0 Mio. planmäßig an Beta Systems zurückgezahlt wurden. Diese erhöhen den Zahlungsmittelbestand zusätzlich und sind im Cashflow aus Investitionstätigkeit berücksichtigt.

Die Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Vergleich zum 30. September 2020 liegt im Bereich der normalen Schwankungsbreite.

Der Rückgang der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte ist maßgeblich auf die Rückzahlungen der Sondereinzahlungen in den Cash-Pool der Deutsche Balaton AG zurückzuführen. In der Berichtsperiode ist die Einlage in den Cash-Pool der Deutsche Balaton AG von anfänglich € 34,0 Mio. auf € 25,0 Mio. gesunken.

Die langfristigen Vermögenswerte (einschließlich der aktivierten Nutzungsrechte aus Mietverhältnissen gemäß IFRS 16) sind bedingt durch planmäßige Abschreibungen gegenüber dem Wert zum Bilanzstichtag des Vorjahres rückläufig.

Auf der Passivseite der Bilanz werden gemäß IFRS 16 die im Zusammenhang mit Mietverhältnissen auszuweisenden Leasingschulden als Barwert der künftig anfallenden Leasingraten gezeigt. Zum 31. März 2021 betragen diese € 9,7 Mio. und sind damit gegenüber dem Stichtag des Vorjahres leicht rückläufig. Davon entfällt ein Anteil von € 2,9 Mio. auf die kurzfristige Finanzierung sowie ein Anteil von € 6,8 Mio. auf die (langfristigen) finanziellen Schulden.

Innerhalb der kurzfristigen Schulden werden die gegenüber Kunden bereits fakturierten, aber noch nicht erbrachten Leistungsverpflichtungen als Vertragsverbindlichkeiten ausgewiesen. Da generell die Rechnungsstellung durch Beta Systems bei einem Großteil der Kundenverträge im ersten Halbjahr eines jeden Geschäftsjahres erfolgt, steigt diese Position im ersten Geschäftshalbjahr regelmäßig an und prägt damit maßgeblich die Entwicklung der kurzfristigen Schulden.

Gegenläufig wirkt sich der Rückgang der sonstigen kurzfristigen Schulden aus, dieser resultiert unter anderem aus der Auszahlung variabler Gehaltsbestandteile an Belegschaft und Vorstand sowie der temporären Senkung des Umsatzsteuersatzes von 19% auf 16% (hieraus ergibt sich eine Rückforderung gegenüber dem Finanzamt).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen blieben im Vergleich zum Bilanzstichtag des Vorjahres (30. September 2020) nahezu unverändert.

Der Rückgang langfristigen Schulden ist maßgeblich auf die planmäßige anteilige Tilgung des Bankdarlehens um € 0,8 Mio. zurückzuführen. Hinzu kommt ein Rückgang der langfristigen Leasingschulden. Gegenläufig wirkt sich der Anstieg der latenten Steuerschulden aus. Dieser hängt wie bereits in den Vorjahren damit zusammen, dass die auf Ebene der steuerlichen Organschaft der Beta Systems Software AG bestehenden Verlustvorträge in den Jahren zuvor bereits vollständig aktiviert worden waren. Die auf die Verlustvorträge aktivierten latenten Steuererstattungsansprüche werden somit sukzessive abgebaut, wodurch die Saldierung der latenten Steuerschulden mit den latenten Steuererstattungsansprüchen geringer ausfällt.

Der Anstieg des Eigenkapitals resultiert aus dem Ergebnis des ersten Geschäftshalbjahres abzüglich der Auszahlungen infolge des Erwerbs eigener Aktien in Höhe von € 1,5 Mio.

In Summe der zuvor erläuterten Effekte stieg die Bilanzsumme von € 105,9 Mio. zum 30. September 2020 auf € 116,2 Mio. an. Die Eigenkapitalquote sank – maßgeblich getrieben durch den zyklischen Anstieg der liquiden Mittel und der Vertragsverbindlichkeiten – von 58,5% auf 55,6%.

Kapitalflussrechnung
(in T€)
Okt. 2020 -
Mrz. 2021
Okt. 2019 -
Mrz. 2020
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 15.982 13.944
Cashflow aus Investitionstätigkeit 8.534 -8.413
Freier Cashflow 24.516 5.531
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -3.947 -2.116
Zunahme (Abnahme) der 20.569 3.415

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit entwickelte sich mit einem Wert von € 16,0 Mio. saisonal erwartungsgemäß positiv und übersteigt wie in den Vorjahren das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) deutlich. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Rechnungsstellung durch Beta Systems bei einem Großteil der Kundenverträge im ersten Halbjahr eines jeden Geschäftsjahres erfolgt, was zu einem hohen Zahlungsmittelzufluss in diesem Zeitraum führt. Demgegenüber werden die zugehörigen Wartungserlöse periodisch über das Geschäftsjahr hinweg abgegrenzt.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit wird geprägt durch die Rückzahlung der Sondereinlagen in den Cash-Pool der Deutsche Balaton AG in Höhe von € 9,0 Mio. (Vj.: Auszahlungen von € 7,0 Mio.). Hinzu kommen Einzahlungen aus Zinsen in Höhe von € 0,3 Mio. (Vj.: € 0,2 Mio.), welche nahezu vollständig aus der Einlage in den Cash-Pool der Deutsche Balaton AG resultieren.

Die Akquisition der ATICS schlägt sich im Berichtszeitraum mit einer Auszahlung von € 0,2 Mio. im Cashflow aus Investitionstätigkeit nieder. Hinzu kommen Auszahlungen von € 0,6 Mio. (Vj.: € 0,7 Mio.) für Investitionen in das Anlagevermögen.

Wesentliche Bestandteile des Cashflows aus Finanzierungstätigkeit sind wie im Vorjahr die planmäßige Tilgung von € 0,8 Mio. des im Geschäftsjahr 2018/19 im Zusammenhang mit der Akquisition der PROXESS aufgenommenen Bankdarlehens zuzüglich der darauf entfallenden Zinsen. Hinzu kommen die Zins- und Tilgungszahlungen von insgesamt € 1,5 Mio. (Vj.: € 1,4 Mio.) für die gemäß IFRS 16 in der Bilanz ausgewiesenen Leasingschulden sowie eine Auszahlung von € 1,5 Mio. für den Erwerb eigener Aktien.

Unter Einbezug der Einlage in den Cash-Pool der Deutsche Balaton AG in Höhe von € 25,0 Mio. und abzüglich des ausstehenden Bankdarlehens von € 5,2 Mio. ist der Bestand an kurzfristig verfügbaren finanziellen Mitteln der Beta Systems Software AG im Vergleich zum 30. September 2020 um € 12,4 Mio. auf € 53,9 Mio. gestiegen.

PROGNOSEBERICHT

Bei der Beurteilung des Konzernbetriebsergebnisses vor Abschreibungen und des Konzernbetriebsergebnisses im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2020/21 ist zu berücksichtigen, dass in der Regel der größere Teil der Umsatzerlöse und damit auch des Ergebnisses im Beta Systems Konzern im ersten Halbjahr eines jeden Geschäftsjahres anfällt, da in diesem Zeitraum branchenbedingt der größere Teil der Vertragsverlängerungen stattfindet. Dies bedeutet, dass im zweiten Halbjahr bei etwa gleich verteilter Kostenstruktur regelmäßig ein geringeres Ergebnis erzielt wird oder es auch zu einem Abschmelzen des Ergebnisses kommen kann.

Auf Basis der vorliegenden Informationen hält der Vorstand der Beta Systems Software AG an der bislang veröffentlichten Prognose fest und erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 einen Konzernumsatz zwischen € 68,0 Millionen und € 76,0 Millionen. Für das Konzernbetriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA; Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) wird – inklusive der Effekte des

IFRS 16 – ein Wert zwischen € 9,2 Millionen und € 14,2 Millionen sowie für das Konzernbetriebsergebnis (EBIT; Ergebnis vor Zinsen und Steuern) ein Wert zwischen € 3,8 Millionen und € 8,8 Millionen erwartet. Ohne die Effekte des IFRS 16 wird das EBITDA voraussichtlich zwischen € 6,0 Millionen und € 11,0 Millionen liegen. Der Vorstand ist dabei optimistisch, für die Ergebnisgrößen die obere Hälfte der genannten Bandbreite erreichen zu können.

Weiterhin führt die nicht vollständig vorhersehbare Entwicklung der Covid-19-Pandemie im Jahresverlauf zu einer deutlichen Prognoseunsicherheit.

Sämtliche Angaben zur Prognose für das laufende Geschäftsjahr beziehen sich auf die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Halbjahresfinanzberichts bestehende Konzernstruktur. Effekte eventueller weiterer Akquisitionen sind in den genannten Zahlen nicht berücksichtigt.

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Der Bericht zur voraussichtlichen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken (Chancen- und Risikobericht) ist eine Aktualisierung der im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht zum 30. September 2020 getroffenen Annahmen. Der Bericht ist deshalb im Zusammenhang mit den dort getroffenen Aussagen zu lesen, die weiterhin Bestand haben.

Weitere wesentliche Veränderungen haben sich nicht ergeben.

NACHTRAGSBERICHT

Die Beta Systems Software AG stellt diesen Halbjahresfinanzbericht im Geschäftsjahr 2020/21 zum 31. März 2021 gemäß den gesetzlichen Vorschriften auf. Der Berichtszeitraum bezieht sich auf die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2020/21 und enthält Informationen über den Zeitraum von 1. Oktober 2020 bis 31. März 2021.

Folgende mit Blick auf die Konzernstruktur wesentliche Ereignisse sind nach dem 31. März 2021 und damit nach Abschluss der Berichtsperiode eingetreten.

VERSCHMELZUNG DER SI SOFTWARE INNOVATION GMBH

Mit Datum vom 23. Februar 2021 haben die SI Software Innovation GmbH und die Beta Systems DCI Software AG, beides 100%ige Konzerngesellschaften des Beta Systems Konzerns, einen Vertrag über die Verschmelzung der SI Software Innovation GmbH auf die Beta Systems DCI Software AG mit Wirkung zum 1. Oktober 2020 geschlossen. Die Verschmelzung wurde nach Abschluss der Berichtsperiode mit der Eintragung in das Handelsregister der Beta Systems DCI Software AG am 14. April 2021 wirksam. Für weitere Informationen wird auf den Abschnitt "Konzernunternehmen" im Konzernzwischenbericht verwiesen.

Aus der Verschmelzung ergeben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Beta Systems Konzerns.

VERÄUßERUNG DER LYNET KOMMUNIKATION AG

Mit Kauf- und Übertragungsvertrag vom 28. April 2021 hat die Beta Systems Software AG hat 100% der Anteile an der LYNET Kommunikation AG mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Oktober 2020 an die Convotis Gruppe veräußert. Die Transaktion wurde am 30. April 2021 vollzogen. Mit der Convotis entsteht ein Anbieter für Business Solutions und Managed IT Services mit Fokus auf die DACH Region.

Der Preis für die Veräußerung der Anteile an der LYNET lag bei T€ 2.660 und war in Zahlungsmitteln zu begleichen. Ein Anteil von T€ 250 wird dabei erst nach dem Ablauf von zwölf Monaten zur Zahlung fällig. In Abhängigkeit der zum Ende des Kalenderjahres

2021 gegebenenfalls noch zu leistenden Earn-Out-Zahlungen, die im Zusammenhang mit dem damaligen Kauf der LYNET vertraglich vereinbarten wurden, wird eine zusätzlich Kaufpreiszahlung an Beta Systems von bis zu T€ 100 fällig. Zum aktuellen Zeitpunkt geht Beta Systems von einer Inanspruchnahme dieser nachträglichen Kaufpreiszahlung aus.

Die von der Veräußerung betroffenen Vermögenswerte und Schulden der LYNET werden in der Konzernbilanz zum Stichtag 31. März 2021 separat als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden ausgewiesen.

Beta Systems fokussiert mit der Transaktion ihre Tätigkeiten im Geschäftsbereich Digitalisierung auf das Projektgeschäft der Codelab. Der Vorstand der Beta Systems erwartet aus der Veräußerung der LYNET keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Beta Systems Konzerns im laufenden Geschäftsjahr 2020/21.

GESCHÄFTSBEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Die Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen werden im Konzernzwischenbericht unter "Ausgewählte erläuternde Anhangsangaben" dargestellt.

Berlin, im Mai 2021

gez. Gerald Schmedding gez. Armin Steiner gez. Dr. Andreas Huth Vorstand Vorstand Vorstand

WICHTIGE HINWEISE

Der Konzernzwischenlagebericht ist zusammen mit dem Konzernzwischenbericht zum 31. März 2021 zu lesen.

Dieser Konzernzwischenlagebericht ist unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften kein vollständig eigenständiges Informationsinstrument, sondern stellt wesentliche Änderungen zu den Aussagen des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts zum 30. September 2020 dar und muss aus diesem Grund in Zusammenhang mit diesem gelesen werden. Bezüglich der zukunftsgerichteten Aussagen handelt es sich ebenfalls um eine Aktualisierung der zum 30. September 2020 getroffenen Feststellungen. Die Ausführungen beziehen sich auf die konsolidierten Geschäftsergebnisse der Beta Systems Gruppe. Die Segmentberichterstattung erfolgt entsprechend der Organisations- und Steuerungsstruktur in den Segmenten DACH, Westeuropa, Sonstiges Europa, Nordamerika und Beteiligungen.

Alle im Konzernzwischenlagebericht getätigten Angaben erfolgen, sofern nicht auf eine andere Einheit hingewiesen wird, in Tausend Euro (T€). Alle Beträge wurden auf volle T€ kaufmännisch gerundet. Bei der Summierung gerundeter Beträge und bei Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen im Zahlenwerk auftreten. Der Konzernzwischenbericht zum 31. März 2021 und der Konzernzwischenlagebericht zum 31. März 2021 wurden weder durch den Abschlussprüfer geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.

Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der Beta Systems Software AG beruhen. Obwohl angenommen wird, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch sind, kann nicht garantiert werden, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Die Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, sind unter anderem im Chancen- und Risikobericht des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts zum 30. September 2020 genannt. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch Beta Systems ist weder geplant noch übernimmt das Unternehmen die Verpflichtung dazu. Alle in dieser Mitteilung verwendeten Unternehmens-, Produkt- und Dienstleistungsmarkennamen bzw. -logos sind Eigentum der entsprechenden Unternehmen.

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Berlin, im Mai 2021

gez. Gerald Schmedding gez. Armin Steiner gez. Dr. Andreas Huth Vorstand Vorstand Vorstand

INHALT

KONZERNZWISCHENBERICHT

DER BETA SYSTEMS SOFTWARE AG UND IHRER TOCHTERGESELLSCHTEN ZUM 31. MÄRZ 2021 (UNTESTIERT)

7 Konzern-Gesamtergebnisrechnung

8 Konzernbilanz

Konzernkapitalflussrechnung

Veränderung des Eigenkapitals des Konzerns

Allgemeine Informationen

Konzernunternehmen

Erläuterung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Segmentberichterstattung

Ausgewählte erläuternde Anhangsangaben

KONZERNGEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG

Beta Systems Software AG Okt. 2020 - Okt. 2019 -
Konzerngewinn- und Verlustrechnung Mrz. 2021 Mrz. 2020
(Tausend €, wenn nicht anders angegeben)
Umsatzerlöse 36.524 38.105
Sonstige betriebliche Erträge 850 957
Materialaufwand / Aufwand für bezogene Leistungen -2.482 -2.349
Personalaufwand -21.971 -20.092
Abschreibungen -2.678 -2.531
Sonstige betriebliche Aufwendungen -4.427 -5.235
Betriebsergebnis 5.816 8.855
Zinsen und ähnliche Erträge 355 293
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -192 -163
Ergebnis vor Ertragssteuern 5.979 8.985
Ertragssteuern -1.625 -2.396
Ergebnis der Geschäftsperiode 4.354 6.588
Zurechnung des Ergebnisses der Periode
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Gewinne 4.332 6.579
Gewinne, die auf Anteile nicht beherrschender Gesellschafter entfallen 22 10
Ergebnis der Geschäftsperiode 4.354 6.588
Ergebnis je Stammaktie
Unverwässert und verwässert 0,91 € 1,38 €
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen
Stammaktien zur Ermittlung des Ergebnisses je Stammaktie
Unverwässert und verwässert 4.769.576 Stk. 4.783.390 Stk.

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

Beta Systems Software AG
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
Okt. 2020 -
Mrz. 2021
Okt. 2019 -
Mrz. 2020
(Tausend €)
Ergebnis der Geschäftsperiode 4.354 6.588
Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden:
- Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe
-162 -82
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden:
- Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste Pensionen
0 0
Ergebnisneutral erfasste Aufwendungen und Erträge (Sonstiges Ergebnis) -162 -82
Gesamtergebnis nach Steuern 4.192 6.506
Zurechnung des Gesamtergebnisses nach Steuern
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Gewinne 4.174 6.501
Gewinne, die auf Anteile nicht beherrschender Gesellschafter entfallen 18 6
Gesamtergebnis nach Steuern 4.192 6.506

KONZERNBILANZ

Beta Systems Software AG
Konzernbilanz 31.03.2021 30.09.2020
(Tausend €)
Kurzfristige Vermögenswerte 77.425 67.474
Zahlungsmittel 33.448 13.578
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 15.119 16.276
Fertigungsaufträge (POC) 96 66
Vorräte 4 4
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 27.585 36.493
Laufende Steuererstattungsansprüche 1.172 1.057
Langfristige Vermögenswerte 35.437 38.466
Sachanlagen 11.813 13.468
Firmenwert 11.323 11.591
Andere immaterielle Vermögenswerte 7.117 8.057
Erworbene Softwareproduktrechte 3.780 3.925
Latente Steuererstattungsansprüche 367 177
Sonstige langfristige Forderungen 1.036 1.248
Als zur Veräußerung gehalten eingestufte Vermögenswerte 3.338 0
Summe Aktiva 116.200 105.941
Kurzfristige Schulden 32.919 24.794
Kurzfristige Finanzierung 4.463 4.458
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.341 1.395
Vertragsverbindlichkeiten 19.001 9.601
Laufende Ertragssteuerschulden 1.153 811
Sonstige kurzfristige Schulden 6.960 8.528
Langfristige Schulden 18.119 19.223
Finanzielle Schulden 10.423 11.636
Pensionsverbindlichkeiten 2.990 3.039
Latente Steuerschulden 4.330 4.101
Sonstige langfristige Schulden 375 447
Schulden, die mit als zur Veräußerung gehalten klassifizierten
Vermögenswerten verbunden sind 577 0
Summe Schulden 51.616 44.017
Eigenkapital 64.584 61.924
Grundkapital 23.917 23.917
Kapitalrücklage 12.832 12.832
Gewinn- (Verlust-) Vorträge 29.247 24.914
Eigene Anteile -1.719 -186
Andere nicht erfolgswirksame Änderungen des Eigenkapitals -86 72
Eigenkapital der Anteilseigner des Mutterunternehmens 64.192 61.550
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 392 374
Summe Passiva 116.200 105.941

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG

Beta Systems Software AG
Konzernkapitalflussrechnung
(Tausend €)
Okt. 2020 -
Mrz. 2021
Okt. 2019-
Mrz. 2020
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 15.982 13.944
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Gewinne 4.332 6.579
Gewinne, die auf Anteile nicht beherrschender Gesellschafter entfallen 22 10
Überleitung vom Ergebnis der Geschäftsperiode zum
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit:
Abschreibungen 2.678 2.531
(Gewinn) Verlust aus dem Abgang von
Sachanlagen u. immat. Vermögenswerten, netto -1 -5
Finanzergebnis, netto -163 -130
Laufender Steueraufwand (Steuererstattungsanspruch) 1.249 909
Latenter Steueraufwand (Steuererstattungsanspruch) 376 1.487
Erstattete (Gezahlte) Ertragssteuern -1.033 -1.175
Wechselkursverluste (-gewinne), netto 66 -28
Veränderungen der Aktiva und Passiva:
(Zunahme) Abnahme der Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen 922 -1.582
Zunahme (Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen -1 -1.086
Zunahme (Abnahme) der Vertragsverbindlichkeiten 9.488 8.326
Veränderungen sonstiger Vermögenswerte und Schulden -1.953 -1.893
Cashflow aus Investitionstätigkeit 8.534 -8.413
Auszahlung für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten -3 -2
Auszahlung für den Erwerb von Sachanlagen -584 -742
Einzahlung aus (Auszahlung für) Cash-Pool Einlagen (Dt. Balaton AG) 9.000 -7.000
Einzahlung aus dem Abgang von Sachanlagen 0 4
Erhaltene Zinsen 322 239
Auszahlung für Unternehmenserwerb, abzgl. erworbener Zahlungsmittel -200 -911
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -3.947 -2.116
Tilgung finanzieller Schulden -800 -835
Gezahlte Zinsen -95 -66
Zinsen IFRS 16 -71 -73
Tilgungsanteil IFRS 16 -1.449 -1.315
Einzahlungen von Minderheitsgesellschaftern 0 174
Aktienrückkauf -1.532 0
Zunahme (Abnahme) der Zahlungsmittel 20.569 3.415
Zahlungsmittel am Anfang der Geschäftsperiode 13.578 13.532
Zahlungsmittel am Ende der Geschäftsperiode 34.147 16.947
Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel 66 -28
Veränderungen des Eigenkapitals
Beta Systems Software AG
Grundkapital Eigene Anteile Andere nicht
erfolgswirk-
Eigenkapita
der Anteils-
des Konzerns Anzahl der Wert des Kapital- Gewinn-/ Anzahl Wert der same Ände- eigner des Minder- Eigen-
(Tausend €, außer Aktienangaben in Stück) ausgegebenenGrundkapitals
Stammaktien
rücklage vorträge
Verlust-
Stammaktien
der
eigenen
Anteile
Eigenkapitals
rungen des
Mutterunter-
nehmens
heiten-
anteile
gesamt
kapital
Stand zum 1. Oktober 2019 4.783.390 23.917 12.832 15.736 0 0 -97 52.388 144 52.532
Ergebnis der Geschäftsperiode 0 0 0 9.179 0 0 0 9.179 61 9.240
Versicherungsmathematische
Gewinne/Verluste Pensionen 0 0 0 0 0 0 118 118 0 118
Währungsumrechnung ausländischer
Geschäftsbetriebe 0
0
0
0
0
0
0
9.179
0
0
0
0
169
51
9.348
51
-5
56
47
9.405
Gesamtergebnis der Geschäftsperiode
Aktienrückkauf 0 0 0 0 -8.101 -186 0 -186 0 -186
Veränderungen im Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0 0 0 174 174
Stand zum 30. September 2020 4.783.390 23.917 12.832 24.914 -8.101 -186 72 61.550 374 61.924
Stand zum 1. Oktober 2020 4.783.390 23.917 12.832 24.914 -8.101 -186 72 61.550 374 61.924
Ergebnis der Geschäftsperiode 0 0 0 4.332 0 0 0 4.332 22 4.354
Versicherungsmathematische
Gewinne/Verluste Pensionen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Währungsumrechnung ausländischer
Geschäftsbetriebe 0 0 0 0 0 0 -158 -158 -4 -162
Gesamtergebnis der Geschäftsperiode 0 0 0 4.332 0 0 -158 4.174 18 4.192
Aktienrückkauf -54.723 -1.532 -1.532 -1.532
Stand zum 31. März 2021 4.783.390 23.917 12.832 29.247 -62.824 -1.719 -86 64.192 392 64.584

VERÄNDERUNGEN DES EIGENKAPITALS DES KONZERNS

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Die Beta Systems Software Aktiengesellschaft ("AG") mit eingetragenem Sitz in Deutschland bildet gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften den Konzern ("Beta Systems", "der Konzern" oder "die Gesellschaft"), für den der nachfolgende Konzernzwischenabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) für die Geschäftsperiode vom 1. Oktober 2020 bis zum 31. März 2021 erstellt wurde. Der Konzernzwischenabschluss wurde unter der Prämisse der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Der Hauptsitz der Gesellschaft befindet sich in Alt-Moabit 90d, D-10559 Berlin, Deutschland. Die Tochtergesellschaften sind überwiegend in Europa und Nordamerika ansässig. Hinzu kommt eine Konzerngesellschaft mit Sitz in Indien.

BESCHREIBUNG DER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Beta Systems entwickelt seit mehr 35 Jahren hochwertige Softwareprodukte und -lösungen für die sichere und effiziente Verarbeitung großer Datenmengen, die Unternehmen mit komplexen IT-Strukturen bei der Automatisierung, Absicherung und Nachvollziehbarkeit ihrer IT-gestützten Geschäftsprozesse unterstützen. Von diesen profitieren Unternehmen und Organisationen, die aufgrund ihrer Größe und Geschäftstätigkeit große Mengen sensibler Daten und Dokumente in für das Unternehmen kritischen Geschäftsprozessen verarbeiten.

Beta Systems unterstützt ihre Kunden bei der Optimierung, Automatisierung und Digitalisierung von Geschäftsprozessen mit einem umfassenden Produkt-, Lösungs- und Beratungsangebot bei der Erfüllung von gesetzlichen und geschäftlichen Anforderungen.

ÜBEREINSTIMMENSERKLÄRUNG

Die Erstellung des Konzernzwischenabschlusses erfolgte in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Entsprechend dem IAS 34 Zwischenberichterstattung enthält er nicht alle Informationen und Anhangsangaben, die in den IFRS für einen Konzernabschluss gefordert sind. Er sollte deshalb im Kontext mit dem Konzernabschluss des Geschäftsjahrs 2019/20 und dem dazugehörigen Anhang gelesen werden.

Der Konzernzwischenabschluss enthält alle üblichen und wiederkehrenden Anpassungen und vermittelt damit ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Das Ergebnis zum 31. März 2021 deutet nicht auf das zu erwartende Ergebnis für das gesamte Geschäftsjahr 2020/21 hin.

FUNKTIONALE WÄHRUNG UND RUNDUNGSDIFFERENZEN

Der Konzernzwischenabschluss wurde in Tausend Euro (T€) erstellt. Alle Beträge wurden auf volle T€ kaufmännisch gerundet. Der Euro ist die funktionale Währung der Muttergesellschaft. Bei der Summierung gerundeter Beträge und bei Prozentangaben können durch die Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen im Zahlenwerk auftreten.

KONSOLIDIERUNGSKREIS UND KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

Die Beta Systems Software AG ist die Muttergesellschaft des Konzerns. In den Konzernzwischenabschluss wurden alle Unternehmen, die unter dem beherrschenden Einfluss der Muttergesellschaft stehen ("Tochtergesellschaften"), durch Vollkonsolidierung einbezogen. Ein beherrschender Einfluss besteht,

wenn die Muttergesellschaft direkt oder indirekt die Möglichkeit hat, beherrschenden Einfluss (Control) im Sinne des IFRS 10 auszuüben. Beherrschung besteht dann, wenn die Beta Systems Software AG Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen ausüben kann, schwankenden Renditen aus ihren Beteiligungen ausgesetzt ist und die Renditen aufgrund ihrer Verfügungsgewalt beeinflussen kann.

Den Abschlüssen der in den Konzernzwischenabschluss einbezogenen vollkonsolidierten Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Konzerninterne Erträge und Aufwendungen, Forderungen, Schulden, Zwischengewinne und Dividendenausschüttungen wurden eliminiert.

KONZERNUNTERNEHMEN

ÜBERNAHME DES GESCHÄFTSBETRIEBS DER ATICS GMBH IT-BERATUNG

Die HORIZONT Software GmbH in München, eine 100%ige Konzerngesellschaft der Beta Systems, hat zum 1. April 2021 den Geschäftsbetrieb der ATICS GmbH IT-Beratung (Stockstadt am Rhein) übernommen. Die Akquisition wurde im November 2020 in Form eines Asset Deals abgeschlossen. Damit hat HORIZONT die zur Fortführung der operativen Geschäftstätigkeit erforderlichen wesentlichen Vermögensgegenständigen der ATICS übernommen. Die bisherigen Geschäftsführer und Mitarbeiter der ATICS sind ebenfalls zum 1. April 2021 zu HORIZONT gewechselt.

Durch die Zusammenarbeit wird die Position von HORIZONT im Marktsegment Workload Automation technologisch und wirtschaftlich gestärkt und ermöglicht eine breitere Präsenz im Markt. Kunden erhalten durch den Zusammenschluss noch mehr Fachwissen und Qualität in der Beratung und im Betrieb ihrer Workload Automation Lösungen. Die hochqualifizierten Mitarbeiter beider Unternehmen können mit ihrer umfangreichen Erfahrung und Kompetenz den Ausbau und die Weiterentwicklung des bestehenden Scheduling Produktportfolios der HORIZONT unterstützen und beschleunigen.

Der Kaufpreis für die Übernahme der Vermögensgegenstände betrug T€ 200 und war in Zahlungsmitteln zu begleichen. Zusätzlich wurde mit den bisherigen Gesellschafter-Geschäftsführern eine Bonusregelung über die Dauer von drei Jahren vereinbart, die vom Verbleib der ehemaligen ATICS Geschäftsführer bei der HORIZONT und damit zusammenhängend vom Ergebnisbeitrag der ATICS zum Betriebsergebnis der HORIZONT abhängt.

Im Rahmen des Asset Deals war vereinbart worden, dass wesentliche Kundenverträge der ATICS bereits zum 1. Januar 2021 auf die HORIZONT übergingen, wobei HORIZONT die gegenüber den Kunden zu erbringenden Leistungen bis zum 31. März 2021 bei der ATICS zukaufte. Somit hatte die HORIZONT unabhängig vom vereinbarten Stichtag 1. April 2021 bereits zum 1. Januar 2021 die wirtschaftliche Kontrolle über die ATICS übernommen. Infolgedessen waren die übernommenen Vermögensgegenstände bereits zum 1. Januar 2021 in der Bilanz der HORIZONT zu aktivieren und sind somit im vorliegenden Halbjahresbericht enthalten. Infolge der gemäß IFRS 3 durchgeführten Kaufpreisallokation wurden die zu beizulegenden Zeitwerten bewerteten Vermögenswerte entsprechend der nachstehenden Tabelle erfasst.

Aufwendungen im Zusammenhang mit der Transaktion sind im Berichtszeitraum nicht angefallen.

In der Berichtsperiode wurde mit den Kundenverträgen der ATICS im Zeitraum vom 1. Januar 2021 bis 31. März 2021 Umsatzerlöse in Höhe von € 0,4 Mio. erzielt. Demgegenüber stehen Aufwendungen in selber Höhe für den Zukauf der Leistungen von der ATICS, so dass sich in der Berichtsperiode kein Ergebniseffekt ergibt. Unter der Annahme, dass die ATICS bereits seit Beginn des Geschäftsjahres 2020/21 in den Beta Systems Konzern einbezogen

worden wäre, hätte sich ein Beitrag zum Konzernumsatz von rund € 0,8 Mio. ergeben bei einem unverändert ausgeglichenen Ergebnis.

bei
Kaufpreisallokation zulegender
Atics GmbH IT-Beratung (in T€) Zeitwert
Kurzfristige Vermögenswerte 0
Langfristige Vermögenswerte 200
Kundenstamm 164
Technologie 12
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 24
Kurzfristige Schulden 0
Langfristige Schulden 0
Nettovermögenswerte 200
Kaufpreis 200
Firmenwert 0
Nettovermögenswerte inkl. Firmenwert 200

VERSCHMELZUNG DER SI SOFTWARE INNOVATION GMBH

Mit Datum vom 23. Februar 2021 haben die SI Software Innovation GmbH und die Beta Systems DCI Software AG, beides 100%ige Konzerngesellschaften des Beta Systems Konzerns, einen Vertrag über die Verschmelzung der SI Software Innovation GmbH auf die Beta Systems DCI Software AG mit Wirkung zum 1. Oktober 2020 geschlossen. Die Verschmelzung wurde nach Abschluss der Berichtsperiode mit der Eintragung in das Handelsregister der Beta Systems DCI Software AG am 14. April 2021 wirksam.

Die SI Software Innovation GmbH ist seit 2009 ein wichtiger Bestandteil des Beta Systems Konzerns. In den bislang rund zwölf Jahren Konzernzugehörigkeit wurden zahlreiche Projekte gemeinsam erfolgreich durchgeführt und die Zusammenarbeit in allen Bereichen sukzessive intensiviert und ausgebaut. Die Verschmelzung ist nun ein konsequenter Schritt, um die Integration der SI Software Innovation GmbH in die Beta Systems vollständig abzuschließen und den Marktauftritt im Geschäftsbereich DCI zu vereinheitlichen. Zugleich wird mit der Verschmelzung die strategische Bedeutung der Produktpaletten beider Gesellschaften betont. Der Standort Neustadt an der Weinstraße wird unverändert weitergeführt.

Auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Konzern ergeben sich durch die Verschmelzung keine Auswirkungen.

VERÄUßERUNG DER ANTEILE AN DER LYNET KOMMUNIKATION AG

Die Beta Systems Software AG hat nach Abschluss der Berichtsperiode mit Kauf- und Übertragungsvertrag vom 28. April 2021 100% der Anteile an der LYNET Kommunikation AG an die Convotis Gruppe veräußert. Die Transaktion wurde am 30. April 2021 vollzogen. Für weitere Details wird auf den Nachtragsbericht im Zwischenlagebericht verwiesen.

ERLÄUTERUNG DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Der Konzernzwischenabschluss ist nach den gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt worden, wie sie für das vorangegangene Geschäftsjahr 2019/20 gültig waren.

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Details zu den Segmentierungs- und Bewertungsgrundlagen können dem Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2019/20 entnommen werden. In der vorliegenden Berichtsperiode hat es an diesen Grundlagen keine Veränderungen gegeben.

Die Details zu den Umsätzen und Ergebnissen der Segmente sowie deren Überleitung auf das Konzernergebnis sind in den nachstehend abgebildeten Übersichten enthalten.

Segment-Ergebnisrechnung
Okt. 2020 - Mrz. 2021
(Tausend €)
DACH West-
europa
Sonstiges
Europa
Nord-
amerika
Beteili-
gungen
Konso
lidierung
Konzern
Umsatzerlöse mit Kunden
Umsatzerlöse zwischen den Segmenten
18.959
3.524
2.466
0
3.546
62
1.538
832
10.014
505
0
-4.923
36.524
0
Umsatzerlöse gesamt
Materialaufwand / Bezogene Leistungen
22.483
-1.893
2.466
-1.329
3.608
-1.591
2.370
-577
10.519
-1.272
-4.923
4.180
36.524
-2.482
Personalaufwand -12.819 -887 -547 -830 -6.887 0 -21.971
Sonstige Betriebsaufwendungen und -erträge -2.116 -281 -459 -382 -1.087 748 -3.577
Betriebsergebnis vor Abschreibungen 5.655 -31 1.012 581 1.272 6 8.494
Abschreibungen -1.633 -51 -39 -32 -924 0 -2.678
Betriebsergebnis 4.022 -82 973 549 348 6 5.816
Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
584
-161
2
-3
1
-5
0
-71
1
-182
-232
231
355
-192
Ergebnis vor Ertragssteuern 4.445 -84 968 477 168 5 5.979
Ertragssteuern -1.625
Ergebnis der Geschäftsperiode 4.354
Segment-Ergebnisrechnung
Okt. 2019 - Mrz. 2020
(Tausend €)
DACH West-
europa
Sonstiges
Europa
Nord-
amerika
Beteili-
gungen
Konso-
lidierung
Konzern
Umsatzerlöse mit Kunden 17.863 3.418 5.360 1.731 9.733 0 38.105
Umsatzerlöse zwischen den Segmenten 4.635 2 81 477 265 -5.460 0
Umsatzerlöse gesamt 22.498 3.420 5.441 2.208 9.998 -5.460 38.105
Materialaufwand / Bezogene Leistungen -1.230 -1.638 -2.382 -656 -1.542 5.100 -2.349
Personalaufwand -12.073 -874 -492 -872 -5.780 0 -20.092
Sonstige Betriebsaufwendungen und -erträge -2.032 -411 -526 -487 -1.154 333 -4.278
Betriebsergebnis vor Abschreibungen 7.162 496 2.040 194 1.522 -28 11.386
Abschreibungen -1.534 -49 -37 -31 -880 0 -2.531
Betriebsergebnis 5.628 448 2.003 163 641 -28 8.855
Zinsen und ähnliche Erträge 543 1 1 0 0 -253 293
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -130 -2 -5 -99 -178 252 -163
Ergebnis vor Ertragssteuern 6.041 447 1.998 64 464 -29 8.985
Ertragssteuern -2.396
Ergebnis der Geschäftsperiode 6.588

AUSGEWÄHLTE ERLÄUTERNDE ANHANGSANGABEN

ALS ZUR VERÄUßERUNG GEHALTEN EINGESTUFTE VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN

Mit Kauf- und Übertragungsvertrag vom 28. April 2021 hat die Beta Systems Software AG hat 100% der Anteile an der LYNET Kommunikation AG mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Oktober 2020 an die Convotis Gruppe veräußert. Die Transaktion wurde am 30. April 2021 vollzogen. Daher werden die Vermögenswerte und Schulden der LYNET Kommunikation AG in der Konzernbilanz zum 31. März 2021 jeweils als zur Veräußerung gehalten eingestuft.

Die als zur Veräußerung gehalten eingestuften Vermögenswerte umfassen dabei im Wesentlichen Sachanlagen in Höhe von T€ 1.291 (insbesondere das Grundstück und Bürogebäude der LYNET), den Firmenwert in Höhe von T€ 267, andere immaterielle Vermögenswerte von T€ 649 (insbesondere den Kundenstamm der LYNET), Zahlungsmittel von T€ 699 sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von T€ 268.

Die Schulden, die mit den als zur Veräußerung gehalten klassifizierten Vermögenswerten verbunden sind, umfassen latente Steuerschulden von T€ 325, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von T€ 53, Vertragsverbindlichkeiten von T€ 88 und sonstige kurzfristige Schulden von T€ 111.

ERWERB EIGENER AKTIEN

Die Gesellschaft war durch die ordentliche Hauptversammlung am 29. Mai 2020 dazu ermächtigt worden, eigene Aktien der Gesellschaft mittels ein an alle Aktionäre gerichtetes öffentliches Kaufangebot bzw. einer an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten bis zu insgesamt 10% des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der vorliegenden Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben.

Auf Basis dieser Ermächtigung hatte der Vorstand der Beta Systems Software AG am 2. Februar 2021 beschlossen, ein öffentliches Kaufangebot zum Erwerb von bis zu 100.000 Aktien (entsprechen rund 2,1% des Grundkapitals zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung) der Beta Systems Software AG durchzuführen. Der Vorstand hatte sich in seinem Beschluss vorbehalten auch mehr als 100.000 eigene Aktien zu erwerben, wenn im Rahmen des Angebots zum Erwerb eigener Aktien mehr als 100.000 eigene Aktien angedient würden, höchstens jedoch bis zur Höchstgrenze der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 29. Mai 2020.

Im Zeitraum vom 15. Februar 2021 bis zum 12. März 2021 hat die Beta Systems Software AG auf Basis des am 14. Februar 2021 veröffentlichten öffentlichen Kaufangebots insgesamt 54.723 Aktien der Gesellschaft zu einem Erwerbspreis (ohne Erwerbsnebenkosten) von € 28,00 je auf den Inhaber lautende Stückaktie der Beta Systems Software AG mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 5,00 je Aktie erworben. Die Gesellschaft hält zum Stichtag 31. März 2021 62.824 eigene Aktien (30. September 2020: 8.101 eigene Aktien). Dies entspricht einem Anteil von 1,3% des aktuellen Grundkapitals (30. September 2020: Anteil von 0,2%). Die eigenen Anteile sind zu ihren Anschaffungskosten von T€ 1.719 (30. September 2020: T€ 186) bewertet.

GESCHÄFTSBEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Im Zwischenberichtszeitraum hatte die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, Heidelberg, aufgrund ihrer direkten (bzw. mittelbaren) Kapitalbeteiligung, der Zurechnung von Stimmrechten und der angenommenen personellen Verflechtungen einen beherrschenden Einfluss auf die Gesellschaft. Die Gesellschaft wird seit dem Geschäftsjahr 2012 in den Konzernabschluss der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, Heidelberg ("Balaton AG") einbezogen.

Die vorgenannte Gesellschaft und deren verbundene Unternehmen waren im Zwischenberichtszeitraum nahestehende Unternehmen der Beta Systems Software AG.

Der zwischen der Deutsche Balaton AG (Betreibergesellschaft) und der Beta Systems Software AG (Konzerngesellschaft) am 24. April / 28. April 2015 geschlossene Cash-Pool-Vertrag besteht weiterhin. Zum Stichtag 31. März 2021 beträgt die Cash-Pool-Forderung an die Deutsche Balaton AG € 25,0 Mio. Die zum Ende des vorangehenden Geschäftsjahres bestehenden Sondereinzahlungen in Höhe von € 9,0 Mio. wurden im ersten Geschäftshalbjahr 2020/21 vollständig zurückgezahlt.

Im ersten Geschäftsjahreshalbjahr 2020/21 erzielte Beta Systems durch die Einlage in den Cash-Pool der Deutsche Balaton AG Zinserträge in Höhe von T€ 320 (Vj.: T€ 237).

Außerdem bestanden in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020/21 zu folgenden nahestehenden Personen und Unternehmen Geschäftsbeziehungen:

Herr Armin Steiner, Vorstand der Beta Systems Software AG, ist alleiniger Gesellschafter der Armin Steiner 1. Beteiligungsgesellschaft mbH. Die Armin Steiner 1. Beteiligungsgesellschaft mbH hat im Berichtszeitraum die Codelab Sp. z o.o., eine Konzerngesellschaft der Beta Systems, mit Entwicklungsleistungen beauftragt. Die geleisteten Entwicklungsarbeiten wurden durch die Codelab Sp. z o.o. nach Aufwand in Rechnung gestellt. Das Rechnungsvolumen in der Berichtsperiode betrug 39.760,00 EUR. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der Armin Steiner 1. Beteiligungsgesellschaft mbH bestanden zum Bilanzstichtag 31. März 2021 nicht.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Beta Systems Software AG, Herr Wilhelm K.T. Zours, kann zur Unterstützung seiner Tätigkeit als Aufsichtsratsvorsitzender bei Bedarf Mitarbeiter der Deutsche Balaton AG einsetzen. Die Leistungen der Mitarbeiter der Deutsche Balaton AG kann die Deutsche Balaton AG der Beta Systems Software AG mit bis zu € 5.000 (netto) pro Jahr in Rechnung stellen. Der Aufsichtsrat stimmte dieser Vereinbarung zu. Im Zwischenberichtszeitraum wurden der Beta Systems Software AG € 2.500 (netto) für derartige Leistungen in Rechnung gestellt.

Darüber hinaus bestanden keine weiteren Geschäftsbeziehungen zu anderen nahestehenden Personen und Unternehmen im ersten Geschäftshalbjahr 2020/21.

IMPRESSUM

UNTERNEHMENSPROFIL

Die Beta Systems Software Aktiengesellschaft (BSS, ISIN DE000A2BPP88) unterstützt seit mehr als 35 Jahren Unternehmen mit komplexen IT-Systemlandschaften und anspruchsvollen IT-Prozessen aus den Bereichen Finanzdienstleistungen, Fertigung, Handel und IT-Dienstleistungen. Steigende Transaktionsvolumen, Datenmengen, Compliance-Standards und die zunehmende Komplexität der IT-Netzwerke stellen dabei höchste Anforderungen an Durchsatz, Verfügbarkeit, Nachvollziehbarkeit und Sicherheit der eingesetzten Softwareprodukte und Lösungen.

Das Portfolio von Beta Systems ist hier bei der Automatisierung, Dokumentation, Analyse und Überwachung der IT-Abläufe im Rechenzentrum, der Zugriffssteuerung, der Überwachung der IT-Infrastruktur und Security sowie der Steuerung der IT Services im Einsatz.

Beta Systems wurde 1983 gegründet, ist im Segment Scale der Deutschen Börse notiert und beschäftigt konzernweit rund 650 Mitarbeitende. Sitz des Unternehmens ist Berlin – weitere wichtige Entwicklungsstandorte finden sich in Köln, München, Neustadt (Weinstraße), Rietheim-Weilheim, Rengsdorf, Szczezin (PL) und Wrocław (PL). Beta Systems ist national und international mit mehr als 20 eigenen Konzerngesellschaften und zahlreichen Partnerunternehmen aktiv. Weltweit wenden mehr als 1.000 Unternehmen Produkte und Lösungen der Beta Systems Gruppe an, die damit zu den führenden mittelständischen und unabhängigen Softwareanbietern in Europa gehört.

Weitere Informationen zum Unternehmen sind unter www.betasystems.de und zu den Produkten unter www.betasystems-dci.de und www.betasystemsiam.de zu finden.

Besuchen Sie Beta Systems auch auf www.twitter.com/BetaSystems und www.facebook.com/BetaSystems und www.xing.com/companies/betasystemssoftwareag.

UNTERNEHMENSKONTAKT

Beta Systems Software AG Investor Relations Tel.: +49 (0)30 726 118-0 Fax: +49 (0)30 726 118-800 E-Mail: [email protected]

HERAUSGEBER:

Beta Systems Software AG Alt-Moabit 90d D-10559 Berlin

BILDRECHTE:

Beta Systems Software AG

Halbjahresfinanzbericht 2020/21 | 27

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.