Interim / Quarterly Report • Jul 22, 2021
Interim / Quarterly Report
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Sehr geehrte Aktionäre und Geschäftsfreunde,
In diesem Halbjahresbericht veröffentlichen wir Geschäftszahlen, die uns mit Stolz auf das Erreichte erfüllen. Nach dem starken ersten Quartal mit einer außergewöhnlich guten Proforma EBIT Marge von 8,9% konnten wir in Q2 2021 erneut wachsen. Die Umsätze stiegen auf EUR 149,4 Millionen und wir erzielten eine Proforma EBIT Marge von 9,7%. Darüber hinaus haben wir unsere Bankverbindlichkeiten weiter um EUR 7,5 Millionen reduziert und dennoch unsere Liquidität um EUR 6,0 Millionen erhöht und unsere Bilanz weiter gestärkt. ADVA ist finanziell stärker und erfolgreicher als je zuvor. Die Zeichen für unser Unternehmen stehen klar auf Wachstum bei langfristig steigender Profitabilität.
Nach einer langen und anstrengenden dritten Welle sind nun endlich in vielen Regionen der Welt die Covid-19 Infektionszahlen gesunken. Dennoch besteht weiterhin die Furcht vor neuen Mutationen und Rückschlägen, sodass sich der Zustand der Weltwirtschaft immer noch uneinheitlich darstellt und von großen Unsicherheiten geprägt wird. Dennoch treiben unsere Kunden mit Hilfe unserer Technologie den Auf- und Ausbau einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur weiter voran. Die zurückliegenden Lockdown-Maßnahmen hatten verdeutlicht, dass Unternehmen, Branchen und Regionen, die mit der Digitalisierung weiter fortgeschritten waren, deutlich besser mit den veränderten Rahmenbedingungen zurechtkamen, während weniger digitalisierte Geschäftsmodelle und -prozesse häufig das Nachsehen hatten. Diese Erkenntnis hat die Digitalisierungsbemühungen vielerorts beschleunigt, und auch im abgelaufenen Quartal setzte sich die Investitionsbereitschaft beim Netzausbau fort. Wir sehen weiterhin einen sehr guten Auftragseingang aus allen Regionen und auch technologisch bietet sich inzwischen wieder ein ausgeglichenes Bild. Nach einer rezessionsbedingten Abschwächung 2020 bei der Nachfrage nach Cloud Access Lösungen hat das Erstarken der Realwirtschaft neuen Rückenwind für diesen Teil unseres Portfolios gebracht, so dass nunmehr alle ADVA-Technologiesäulen von der guten Nachfrage profitieren.
Während unsere Auftragsbücher Rekordbestände aufweisen, bleibt die Komplexität in den Lieferketten weiterhin hoch. Speziell die Engpässe bei der Versorgung mit Halbleitern verursachen enorme zusätzliche Belastungen für unsere Mitarbeiter in Einkauf, Produktion und Logistik und erfordern intensive Konzentration und kreative Lösungsansätze. Wir kämpfen hart, um alle Komponenten zu sichern, die wir für Q3 2021 und darüber hinaus benötigen. Bisher haben wir die Herausforderungen sehr gut gemeistert und konnten unsere Lieferfähigkeit weitestgehend aufrechterhalten. Wir stehen im engen Austausch mit unseren Kunden, die inzwischen deutlich früher als üblich ihre Aufträge platzieren, und sind optimistisch, dass sich die Situation gegen Ende des Jahres etwas entspannen wird.
Darüber hinaus kommen wir mit der Transformation unseres eigenen Geschäftsmodells gut voran. Diese Transformation, die wir erstmals im März bei unserem Capital Markets Day vorgestellt hatten, beruht im Wesentlichen auf drei Säulen:
Unser Erfolg bei Wissenschafts- und Behördennetzen setzte sich auch im abgelaufenen Quartal fort. In Q1 2021 bescheinigten uns die Industrieanalysten von Omdia in der Region EMEA einen Marktanteil von 48% in diesem Segment. Wir erwarten, dass auch die Ergebnisse von Q2 2021 uns hier als aktueller Marktführer in der Region bestätigen. In Nordamerika rangierten wir im ersten Quartal bereits unter den Top 3.
Mit unserem Software-Produkt Ensemble Activator, einem Betriebssystem für den Ausbau der 5G-Netze, konnten wir zwei wichtige Kundengewinne verbuchen. Dies ist der Beginn der kommerziellen Einführung von sogenannten Disaggregierten Cell Site Gateways bei internationalen Mobilfunknetzbetreibern und ein wichtiger Meilenstein für die Umsetzung offener Netzarchitekturen bei 5G.
Bei der Vertikalisierung sehen wir steigende Erfolge mit unserem MicroMux Portfolio. Die steckbaren Multiplexer sind speziell für Hersteller von Switching und Routing Netzelementen vorteilhaft, da es eine flexiblere Nutzung modernster Schnittstellen ermöglicht.
Das Makroumfeld für unsere Branche ist weiterhin gut. Die Digitalisierungsbestrebungen in vielen Regionen der Welt laufen auf vollen Touren, und der Ausbau von Kommunikationsinfrastruktur schreitet unaufhaltsam voran. Gleichzeitig steigt die Bedeutung des Herkunftslandes bei der Technologieauswahl und steigende Sicherheitsanforderungen in Kommunikationsnetzen verändern die globale Wettbewerbslandschaft. Dieser Trend der De-Globalisierung ist vorteilhaft für uns und stärkt unsere Wettbewerbsposition insbesondere in Europa und den USA. ADVA verfügt in beiden Regionen über ein sehr glaubwürdiges Profil als vertrauenswürdiger Lieferant von innovativer Netztechnik. Aktuell bauen wir unsere Kapazitäten in Europa und Amerika aus, um uns in einer seit Jahren konsolidierenden Branche weitere Vorteile zu sichern. Bei der Transformation unseres Geschäftsmodells zu nachhaltig höheren Margen kommen wir gut voran.
Unsere Bilanz ist stark, und wir verfügen über einen stetig wachsenden finanziellen Handlungsspielraum. Das Pandemiegeschehen und die Halbleiterkrise werden uns auch im zweiten Halbjahr dieses Geschäftsjahres begleiten, aber wir sind inzwischen sehr zuversichtlich, dass wir bei weiterhin starker Nachfrage auch unserer Lieferfähigkeit bei attraktiven Margen aufrechterhalten können. Auf Basis der sehr guten Ergebnisse im ersten Halbjahr und des sehr guten Ausblicks für das weitere Geschäftsjahr, erscheint ein Proforma Betriebsergebnis von unter 7% vom Umsatz inzwischen unwahrscheinlich. Daher haben wir uns entschieden, den Prognosekorridor auf 7% bis 10% für das Gesamtjahr 2021 zu konkretisieren.
Unsere Branche leistet einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung von Kommunikation und wirtschaftlichen Prozessen. Die Digitalisierung ist eines der Kernthemen in der politischen und wirtschaftlichen Diskussion. Als europäischamerikanischer Hersteller, der das Vertrauen einer globalen und loyalen Kundenbasis genießt, stehen wir im Zentrum des Geschehens. Wir werden weiterhin unsere ganze Energie und Kreativität in innovative Lösungen zum Nutzen unserer Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter investieren.
Brian Protiva
Vorstandsvorsitzender
| Brief an die Aktionäre 2 | |
|---|---|
| IFRS Kennzahlen 6M 2021 5 | |
| Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage 6 | |
| Geschäftsentwicklung und Ertragslage 6 | |
| Vermögens- und Finanzlage 9 | |
| Ereignisse nach dem Bilanzstichtag11 | |
| Risiko- und Chancenbericht 11 | |
| Prognose12 | |
| Sechs-Monats Konzern-Abschluss nach IFRS 13 | |
| Konzern-Bilanz zum 30. Juni 2021 (ungeprüft)13 | |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2021 (ungeprüft) 15 | |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung (ungeprüft)16 | |
| Konzern-Kapitalflussrechnung (ungeprüft) 17 | |
| Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals (ungeprüft)18 | |
| Anhang zum verkürzten Konzern-Zwischenabschluss (ungeprüft) 19 | |
| Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance-Kodex41 | |
| Versicherung der gesetzlichen Vertreter41 | |
| Finanzkalender 42 | |
| Zukunftsgerichtete Aussagen 42 | |
| Glossar 43 | |
| Impressum 44 |
| (in Tausend EUR, | Verän | 6M | 6M | Verän | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| außer Ergebnis je Aktie und Kennzahlen) | Q2 2021 | Q2 2020 | derung | 2021 | 2020 | derung |
| Umsatzerlöse | 149.354 | 145.024 | 3% | 293.827 | 277.710 | 6% |
| Proforma Betriebsergebnis *) | 14.415 | 10.107 | 43% | 27.275 | 8.436 | 223% |
| Proforma Betriebsergebnismarge in % | 9,7% | 7,0% | 2,7pp | 9,3% | 3,0% | 6,3pp |
| Betriebsergebnis | 13.036 | 8.658 | 51% | 24.609 | 4.620 | 433% |
| Betriebsergebnismarge in % | 8,7% | 6,0% | 2,7pp | 8,4% | 1,7% | 6,7pp |
| Periodenüberschuss | 12.001 | 7.629 | 57% | 23.229 | 394 | n/a |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR | 0,23 | 0,15 | 53% | 0,45 | 0,01 | n/a |
| (in Tausend EUR) | Verän | 6M | 6M | Verän | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Q2 2021 | Q2 2020 | derung | 2021 | 2020 | derung | |
| Zahlungsmittelzufluss aus operativer Tätigkeit | 31.684 | 37.796 | -16% | 59.128 | 49.116 | 20% |
| Zahlungsmittelabfluss aus Investitionstätigkeit | -17.127 | -14.442 | 19% | -29.455 | -31.941 | -8% |
| (in Tausend EUR) | 30. Jun. | 31. Dez. | Verän |
|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | derung | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 55.237 | 62.621 | -12% |
| Verbindlichkeiten aus Leasing | 25.910 | 27.805 | -7% |
| Finanzschulden | 81.147 | 90.426 | -10% |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 85.023 | 64.881 | 31% |
| *) Nettoliquidität/(-verschuldung) |
3.876 | -25.545 | n/a |
| Verschuldungsgrad (zwölf Monate rollierend) *) | 0,5x | 0,7x | -29% |
| Nettoumlaufvermögen *) | 132.767 | 129.853 | 2% |
| Working Capital Intensität in % *) | 22,4% | 23,0% | -0,6pp |
| Eigenkapital | 291.685 | 263.218 | 11% |
| Eigenkapitalquote in % | 53,8% | 52,6% | 1,2pp |
| Eingesetztes Kapital *) | 381.383 | 373.941 | 2% |
| ROCE in % *) | 13,0% | 7,3% | 5,7pp |
| (am Periodenende) | 30. Jun. | 31. Dez. | Verän |
|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | derung | |
| 1.908 | 1.870 | 2% |
*) Die vier zentralen Kennzahlen und weitere Kennzahlen sind im Glossar am Ende dieses Dokuments erläutert.
Die Umsätze stellen eine der vier zentralen Leistungskennzahlen für ADVA dar. Der Konzernumsatz in 6M 2021 in Höhe von EUR 293,8 Millionen liegt EUR 16,1 Millionen oder 5,8% über dem Wert von EUR 277,7 Millionen in 6M 2020. Im Vergleich zu EUR 144,5 Millionen in Q1 2021 ist der Umsatz in Q2 2021 um 3,4% auf EUR 149,4 Millionen gestiegen. Der Umsatzanstieg gegenüber dem Vorquartal wird durch eine Erholung der Nachfrage seitens der Telekommunikationsdienstleister in Amerika getrieben.
In 6M 2021 war wieder EMEA (Europa, der Nahe Osten und Afrika) die produktivste Absatzregion, gefolgt von Amerika sowie Asien-Pazifik. Im Jahresvergleich stieg der Umsatz in EMEA wesentlich auf EUR 192,6 Millionen in 6M 2021 gegenüber EUR 142,5 Millionen in 6M 2020. Speziell in Europa ist ADVA traditionell sehr stark. Das Unternehmen verfügt dort über ein sehr gutes Netz an Partnern und kann dank einer breiten, loyalen Kundenbasis gute Erfolge erzielen. In Vergleich zu 6M 2020 war in Amerika dagegen ein deutlicher Umsatzrückgang um 28,9% von EUR 110,2 Millionen in 6M 2020 auf EUR 78,3 Millionen in 6M 2021 zu verzeichnen. Dies ist insbesondere auf eine temporäre Zurückhaltung einzelner Kunden zurückzuführen. In der Region Asien-Pazifik sank der Umsatz in 6M 2021 ebenfalls auf EUR 22,9 Millionen gegenüber EUR 25,0 Millionen in 6M 2020. In dieser Region überwiegt typischerweise das Projektgeschäft, so dass einzelne Quartale größeren Schwankungen unterliegen können.
| (in Millionen EUR, | 6M 2021 | Anteil am | 6M 2020 | Anteil am |
|---|---|---|---|---|
| außer Ergebnis je Aktie) | Umsatz | Umsatz | ||
| Umsatzerlöse | 293,8 | 100% | 277,7 | 100,0% |
| Herstellungskosten | -182,3 | 62,1% | -186,6 | 67,2% |
| Bruttoergebnis | 111,5 | 37,9% | 91,1 | 32,8% |
| Vertriebs- und Marketingkosten | -31,5 | 10,7% | -32,2 | 11,6% |
| Allgemeine und Verwaltungskosten | -17,7 | 6,0% | -17,0 | 6,1% |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -39,2 | 13,3% | -37,7 | 13,5% |
| Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen | 1,5 | 0,5% | 0,4 | 0,1% |
| Betriebsergebnis | 24,6 | 8,4% | 4,6 | 1,7% |
| Zinsergebnis | -0,9 | 0,3% | -1,1 | 0,4% |
| Finanzergebnis | 0,6 | 0,2% | -0,6 | 0,2% |
| Ergebnis vor Steuern | 24,3 | 8,3% | 2,9 | 1,1% |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -1,1 | 0,4% | -2,5 | 0,9% |
| Periodenüberschuss | 23,2 | 7,9% | 0,4 | 0,2% |
| Ergebnis je Aktie in EUR | ||||
| unverwässert | 0,46 | 0,01 | ||
| verwässert | 0,45 | 0,01 |
Trotz des Anstiegs der Umsatzerlöse verminderten sich die Herstellungskosten um EUR 4,3 Millionen auf EUR 182,3 Millionen in 6M 2021 hauptsächlich aufgrund geringerer Materialkosten. In den Herstellungskosten sind in 6M 2021 Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsprojekte von EUR 21,3 Millionen (6M 2020: EUR 18,3 Millionen) enthalten.
Das Bruttoergebnis verbesserte sich stark von EUR 91,1 Millionen in 6M 2020 auf EUR 111,5 Millionen in 6M 2021, wobei die Bruttomarge mit 37,9% in 6M 2021 gegenüber 32,8% in 6M 2020 ebenfalls wesentlich gestiegen ist. Die Verbesserung der Bruttomarge in 6M 2021 gegenüber 6M 2020 resultiert aus einem veränderten Kunden- und Produktmix.
Innerhalb der operativen Kosten lagen die Vertriebs- und Marketingkosten in 6M 2021 mit EUR 31,5 Millionen leicht unter dem Vorjahreswert von EUR 32,2 Millionen. Sie betrugen 10,7% beziehungsweise 11,6% vom Umsatz.
Die allgemeinen und Verwaltungskosten in Höhe von EUR 17,7 Millionen in 6M 2021 sind gegenüber EUR 17,0 Millionen in 6M 2020 leicht gestiegen und betrugen 6,0% beziehungsweise 6,1% vom Umsatz.
Mit EUR 39,2 Millionen lagen die Forschungs- und Entwicklungskosten in 6M 2021 über dem Niveau von 6M 2020 mit EUR 37,7 Millionen, machten jedoch nur 13,3% nach 13,5% der Umsatzerlöse aus. Die Brutto-Aufwendungen von EUR 59,5 Millionen in 6M 2021 waren gegenüber 6M 2020 unverändert. Gleichzeitig sind die Erträge aus der Aktivierung von Entwicklungskosten von EUR 21,8 Millionen in 6M 2020 auf EUR 20,3 Millionen in 6M 2021 gesunken. Die Aktivierungsquote lag im Berichtszeitraum mit 34,1% unter den für 6M 2020 relevanten 36,7%.
ADVAs Forschungs- und Entwicklungstätigkeit konzentriert sich auf die Neu- und Weiterentwicklung fortschrittlicher Lösungen für innovative Übertragungstechnik für Cloud- und Mobilfunkdienste. Dabei werden Kunden und Partner mit einbezogen, um ihren aktuellen und künftigen Bedarf zu ermitteln. Die aus diesem Prozess entstehenden Schlüsseltechnologien und Produkte vereinfachen vorhandene Netzstrukturen und ergänzen bestehende Lösungen.
Das Betriebsergebnis von ADVA verbesserte sich signifikant um EUR 20,0 Millionen auf positive EUR 24,6 Millionen in 6M 2021. Der Anstieg ist vor allem auf das gestiegene Bruttoergebnis und gleichbleibende operative Kosten zurückzuführen. Die operativen Kosten betrugen im aktuellen Berichtszeitraum insgesamt EUR 86,9 Millionen oder 29,6% vom Umsatz nach EUR 86,5 Millionen oder 31,1% in 6M 2020.
Das Proforma Betriebsergebnis stellt eine der vier Hauptleistungskennzahlen von ADVA dar. Das Proforma Betriebsergebnis lässt zahlungsunwirksame Aufwendungen, die im Zusammenhang mit aktienbasierter Vergütung und Unternehmenserwerben stehen sowie einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen unberücksichtigt. Der Vorstand von ADVA ist der Meinung, dass diese Kennzahl im Vergleich zum Betriebsergebnis die angemessenere Größe ist, um die operative Performance des Konzerns mit der operativen Leistung anderer Telekommunikationsausrüster zu vergleichen. In 6M 2021 betrug das Proforma Betriebsergebnis EUR 27,3 Millionen nach EUR 8,4 Millionen in 6M 2020 und stellte 9,3% beziehungsweise 3,0% des Umsatzes dar.
Die Überleitung des Betriebsergebnisses auf das Proforma Betriebsergebnis ergibt sich wie folgt:
| (in Millionen EUR) | 6M | 6M |
|---|---|---|
| 2021 | 2020 | |
| Betriebsergebnis | 24,6 | 4,6 |
| Aufwendungen für aktienbasierte | ||
| Vergütung | 0,7 | 0,7 |
| Abschreibung von immateriellen | ||
| Vermögenswerten aus | ||
| Unternehmenserwerben | 2,0 | 2,4 |
| Restrukturierungsaufwendungen | - | 0,7 |
| Proforma Betriebsergebnis | 27,3 | 8,4 |
Das Periodenergebnis in 6M 2021 berücksichtigt neben dem Betriebsergebnis insbesondere das Zinsergebnis in Höhe von negativen EUR 0,9 Millionen (6M 2020: negative EUR 1,1 Millionen), in dem Zinseffekte aus der Leasingbilanzierung gemäß IFRS 16 von EUR 0,4 Millionen (6M 2020: EUR 0,5 Millionen) enthalten sind. Darüber hinaus ist ein Finanzergebnis in Höhe von positiven EUR 0,6 Millionen (6M 2020: negativen EUR 0,6 Millionen) berücksichtigt. Im Finanzergebnis sind das Währungsergebnis aus dem laufenden Geschäftsbetrieb und das Ergebnis aus Währungssicherungsgeschäften enthalten.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betrugen in 6M 2021 negative EUR 1,1 Millionen (Steueraufwand) nach negativen EUR 2,5 Millionen in 6M 2020 (Steueraufwand). Die Steuern ergeben sich dabei jeweils aus der Anwendung der erwarteten Steuerquoten auf das relevante Ergebnis vor Steuern der jeweiligen Konzerngesellschaften des ADVA Konzerns.
ADVA verzeichnete in 6M 2021 im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzanstieg bei gleichzeitig wesentlich verbesserter Bruttomarge. Aufgrund der außerordentlich positiven Betriebsergebnisentwicklung, die insbesondere auf das verbesserte Bruttoergebnis und gleichbleibende operative Kosten zurückzuführen ist, weist ADVA in der aktuellen Periode einen signifikant gestiegenen Periodenüberschuss von EUR 23,2 Millionen nach einem Periodenüberschuss von EUR 0,4 Millionen in 6M 2020 aus.
Die Bilanzsumme von ADVA stieg um EUR 42,4 Millionen von EUR 500,0 Millionen zum Jahresende 2020 auf EUR 542,4 Millionen zu Ende Juni 2021.
Die kurzfristigen Vermögenswerte lagen zu Ende 6M 2021 mit EUR 290,7 Millionen um EUR 43,1 Millionen über dem entsprechenden Wert von EUR 247,6 Millionen zu Ende des Jahres 2020 und machten zu diesen Stichtagen 53,6% beziehungsweise 49,5% der Bilanzsumme aus. Zum Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte hat im Wesentlichen die wesentliche Erhöhung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von EUR 64,9 Millionen zum Jahresende 2020 auf EUR 85,0 Millionen zu Ende Juni 2021 beigetragen. Darüber hinaus sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von EUR 83,9 Millionen am 31. Dezember 2020 auf EUR 95,1 Millionen zu Ende von 6M 2021 gestiegen. Die DSOs haben sich von 58 Tagen in 12M 2020 auf 55 Tage in 6M 2021 vermindert. Die Vorräte erhöhten sich um EUR 7,6 Millionen auf EUR 97,7 Millionen. Die Lagerumschlagshäufigkeit in 6M 2021 blieb im Vergleich zu 12M 2020 konstant bei 3,9x. Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Vorräte ergibt sich aus den gestiegenen Umsätzen und einer positiven Entwicklung der Auftragseingänge. Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sowie die geleisteten Anzahlungen sind um EUR 3,7 Millionen beziehungsweise EUR 2,8 Millionen gestiegen.
Die langfristigen Vermögenswerte verminderten sich leicht auf EUR 251.7 Millionen zu Ende 6M 2021 gegenüber EUR 252,4 Millionen zum Jahresende 2020.
Weitere bedeutende Vermögenswerte von ADVA sind die breite und weltweit verteilte Kundenbasis mit mehreren hundert Netzbetreibern und tausenden Unternehmen, die Marken "ADVA", "Oscilloquartz" und "Ensemble", die Beziehungen zu Lieferanten und Vertriebspartnern sowie ein hochmotivierter und talentierter weltweiter Mitarbeiterstamm. Diese Vermögenswerte sind nicht bilanziert. Der Net Promoter Score, der die Kundenzufriedenheit operationalisiert, stellt eine der vier Hauptleistungskennzahlen des Konzerns dar. Weitere Informationen zur Entwicklung des Net Promoter Score sind im Geschäftsbericht 2020 dargestellt.
Auf der Passivseite sind die kurzfristigen Schulden um EUR 22,5 Millionen von EUR 130,6 Millionen am 31. Dezember 2020 auf EUR 153,1 Millionen am 30. Juni 2021 gestiegen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen mit EUR 60,1 Millionen deutlich über den zu Ende Dezember 2020 berichteten EUR 44,2 Millionen. In 6M 2021 betrugen die DPOs 53 Tage im Vergleich zu 55 Tagen in 12M 2020. Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen resultiert insbesondere aus der Terminierung von Materialeinkäufen im Zusammenhang mit der positiven Entwicklung der Auftragseingänge sowie aus der vorgezogenen Beschaffung von Materialien aufgrund erwarteter Lieferschwierigkeiten bei Halbleitern. Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sanken insbesondere aufgrund der Auszahlung von variablen Vergütungskomponenten für 2020 in 6M 2021 um EUR 9,6 Millionen. Gleichzeitig erhöhten sich die kurzfristigen Rückstellungen insbesondere durch die zeitanteilige Berücksichtigung von Bonusansprüchen der Mitarbeiter für das aktuelle Geschäftsjahr um EUR 11,2 Millionen. Die kurzfristigen Vertragsverbindlichkeiten betrugen am 30. Juni 2021 EUR 21,8 Millionen gegenüber den zum Jahresende 2020 ausgewiesenen EUR 16,4 Millionen.
Die langfristigen Schulden sind mit EUR 97,6 Millionen zu Ende 6M 2021 gegenüber den zum Jahresende 2020 ausgewiesenen EUR 106,1 Millionen gesunken. Die langfristigen Leasingverbindlichkeiten betrugen zu Ende 6M 2021 EUR 19,9 Millionen gegenüber EUR 22,0 Millionen am Jahresende 2020. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind aufgrund von planmäßigen Tilgungen um EUR 7,3 Millionen gesunken. Gleichzeitig erhöhten sich die latenten Steuerverbindlichkeiten auf EUR 14,5 Millionen nach EUR 13,5 Millionen am 31. Dezember 2020.
Das Eigenkapital erhöhte sich von EUR 263,2 Millionen am 31. Dezember 2020 auf EUR 291,7 Millionen am 30. Juni 2021. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem positiven Konzernjahresergebnis. Die Eigenkapitalquote betrug 53,8% am 30. Juni 2021 nach 52,6% am 31. Dezember 2020. Die Anlagendeckung belief sich an den entsprechenden Stichtagen auf 115,9% beziehungsweise auf 104,3%. Das langfristig gebundene Anlagevermögen ist damit vollständig durch Eigenkapital gedeckt.
Die Investitionen in Sachanlagen lagen in 6M 2021 mit EUR 6,0 Millionen leicht über dem Niveau von 6M 2020 mit EUR 5,9 Millionen.
Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte beliefen sich in 6M 2021 auf EUR 20,4 Millionen und sind damit gegenüber EUR 26,1 Millionen in 6M 2020 gesunken. Dieser Wert enthält insbesondere aktivierte Entwicklungsprojekte in Höhe von EUR 20,3 Millionen in 6M 2021 und EUR 21,8 Millionen in 6M 2020 sowie Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte von EUR 0,2 Millionen in 6M 2021 nach EUR 4,3 Millionen im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
| (in Millionen EUR) | 6M 2021 | Anteil am Finanzmittel |
6M 2020 | Anteil am Finanzmittel |
|---|---|---|---|---|
| bestand | bestand | |||
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 59,1 | 69,5% | 49,1 | 72,7% |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -29,5 | 34,6% | -31,9 | 47,3% |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -9,5 | 11,2% | -3,9 | 5,7% |
| Wechselkursbedingte Änderung des | ||||
| Finanzmittelbestands | 0,0 | 0,0% | 0,0 | 0,0% |
| Nettoveränderung des Finanzmittelbestands | 20,1 | 23,7% | 13,3 | 19,7% |
| Finanzmittelbestand zu Beginn der | ||||
| Berichtsperiode | 64,9 | 76,3% | 54,3 | 80,3% |
| Finanzmittelbestand zu Ende der | ||||
| Berichtsperiode | 85,0 | 100,0% | 67,6 | 100,0% |
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug in 6M 2021 positive EUR 59,1 Millionen nach positiven EUR 49,1 Millionen in 6M 2020. Die Verbesserung des Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit im aktuellen Berichtszeitraum resultierte im Wesentlichen aus der positiven Entwicklung des Ergebnis vor Steuern. In 6M 2020 ergab sich der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit insbesondere aus nicht zahlungswirksamen Abschreibungsaufwendungen sowie aus Zahlungszuflüssen aus der Veränderung des Nettoumlaufvermögens.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag in 6M 2021 bei negativen EUR 29,5 Millionen gegenüber negativen EUR 31,9 Millionen in 6M 2020. Die Verminderung der Zahlungsabflüsse resultiert insbesondere aus gesunkenen Investitionen in aktivierte Entwicklungsprojekte und sonstige immaterielle Vermögenswerte.
Schließlich lag der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in 6M 2021 bei negativen EUR 9,5 Millionen nach negativen EUR 3,9 Millionen in 6M 2020. In beiden Berichtszeiträumen ergab sich der Mittelbfluss insbesondere aus planmäßigen Tilgungen und Zinszahlungen für bestehende Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie Verbindlichkeiten aus Leasing. In 6M 2020 wurden die Mittelabflüsse teilweise durch die Inanspruchnahme einer bestehenden Kreditlinie in Höhe von EUR 10,0 Millionen kompensiert.
Insgesamt und inklusive der wechselkursbedingten Änderungen des Finanzmittelbestandes von EUR 0,0 Millionen (6M 2020: EUR 0,0 Millionen) sind die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente signifikant um EUR 20,1 Millionen gestiegen, von EUR 64,9 Millionen zu Ende Dezember 2020 auf EUR 85,0 Millionen zu Ende Juni 2021.
ADVAs Finanzmanagement erfolgt zentral durch die ADVA Optical Networking SE und zielt darauf ab, ausreichend Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zur Sicherung des Geschäftsbetriebs und zur Unterstützung des angestrebten Konzernwachstums bereitzustellen. Neben der für das Geschäft angemessenen soliden Eigenkapitalbasis, finanziert sich ADVA durch Fremdkapital, dessen Laufzeiten üblicherweise die Nutzungsdauer der finanzierten Vermögenswerte überschreiten. Im Rahmen der Kreditfinanzierung ist das Unternehmen bestrebt, die anfallenden Zinsaufwendungen zu minimieren, sofern die Verfügbarkeit der Mittel dadurch nicht gefährdet wird. Überschüssige Mittel werden üblicherweise zur Schuldentilgung verwendet.
Die Finanzschulden sind am 30. Juni 2021 mit EUR 81,1 Millionen im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um EUR 9,3 Millionen gesunken.
Zu Ende Juni 2021 hatte der Konzern die bestehenden Kreditlinien von EUR 10,0 Millionen nicht in Anspruch genommen (31. Dezember 2020: nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von EUR 50,0 Millionen).
Die Nettoliquidität stellt eine der vier zentralen Leistungskennzahlen von ADVA dar. Insbesondere durch den im vorherigen Absatz erläuterten Anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bei gleichzeitigem Rückgang der Finanzschulden weist ADVA zum 30. Juni 2021 eine Nettoliquidität von EUR 3,9 Millionen gegenüber einer Nettoverschuldung von EUR 25,5 Millionen zu Ende 2020 auf. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30. Juni 2021 und zum 31. Dezember 2020 lagen größtenteils in EUR, USD und GBP vor.
Für 6M 2021 lag die Rendite für das investierte Kapital mit positiven 13,0% wesentlich über dem Wert von positiven 2,5% in 6M 2020. Diese Entwicklung ist insbesondere auf den Anstieg des operativen Ergebnisses in 6M 2021 zurückzuführen.
Die Vermögens- und Finanzlage von ADVA verbesserte sich in 6M 2021 insbesondere aufgrund gestiegener Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Der Konzern weist zu Ende Juni 2021 eine Nettoliquidität aus. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind zu Ende 6M 2021 weiterhin vollständig durch Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und ausstehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gedeckt.
Es sind keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten, die die Vermögens- und Finanzlage des Konzerns und der ADVA SE zum 30. Juni 2021 oder die Ertragslage des Konzerns und der Gesellschaft für das Halbjahr 2021 wesentlich beeinflusst haben. Ebenso gab es keine Ereignisse, die als wesentlich für die Offenlegung angesehen werden.
Die zukünftige Entwicklung von ADVA unterliegt verschiedenen allgemeinen und unternehmensspezifischen Risiken, die im Einzelfall auch den Fortbestand des Konzerns gefährden können.
Die Risiken und Ungewissheiten, wie im Abschnitt "Risiko- und Chancenbericht" des Konzern-Lageberichts 2020 erläutert, bleiben unverändert.
Trotz der vorwiegend durch die Halbleiterkrise bedingten hohen Komplexität in den Lieferketten, konnte ADVA ein sehr erfolgreiches erstes Halbjahr 2021 berichten. ADVA hat erneut die Fähigkeit unter Beweis gestellt, auf neue Herausforderung sehr fokussiert und flexibel reagieren zu können und das Risiko für den Unternehmenserfolg weitgehend minimiert. Das erste Quartal 2021 war das beste erste Quartal eines Geschäftsjahres in der Firmenhistorie und auch das zweite Quartal war mit einer berichteten Proforma EBIT-Marge von 9,7% das profitabelste zweite Quartal der Unternehmensgeschichte. Das Proforma EBIT konnte sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch gegenüber dem Vorjahr gesteigert werde.
ADVA verfügt weiterhin über eine sehr solide Kapitalstruktur. Die Liquidität konnte gegenüber Q1 2021 um rund EUR 6,0 Millionen auf EUR 85,0 Millionen gesteigert werden. Darüber hinaus berichtete das Unternehmen zum ersten Mal seit Einführung des Bilanzierungsstandards IFRS 16 eine Nettoliquiditätsposition (EUR 3,9 Millionen). Auch der Verschuldungsgrad konnte von 0,6x auf 0,5x weiter reduziert werden. Damit hat ADVA den ohnehin hohen finanziellen Spielraum weiter ausgebaut.
Trotz steigender Impfquoten gegen Covid-19 und stark rückläufiger Infektionszahlen, bestehen weiterhin Unsicherheiten und es ist nach wie vor von etwaigen Rückschlägen auszugehen. Dennoch wird der Netzwerkausbau weiter vorangetrieben und die Nachfrage nach den Produkten und Leistungen von ADVA über alle Technologiebereichen hinweg ist auf einem sehr hohen Niveau. Neben den stetig wachsenden Sicherheitsanforderungen in den Kommunikationsnetzen spielt für viele Netzbetreiber die Bedeutung des Herkunftslandes bei der Technologieauswahl eine immer wichtigere Rolle. Dieser Trend stärkt die Wettbewerbsposition von ADVA als einzig verbleibender Spezialist für optische Übertragungstechnik mit einem Synchronisationsportfolio in Europa.
Bei der Transformation des Geschäftsmodells zu nachhaltig höheren Margen ist die am Capital Markets Day 2021 vorgestellte Transformationsstrategie ein wesentlicher Baustein. Die drei Strategiebausteine um überproportionales Wachstum bei sicherheitsrelevanten Netzen außerhalb der klassischen Netzbetreiberinfrastruktur, steigende Umsatzbeiträge aus Software und Services und neue Märkte und Kostenoptimierung durch Vertikalisierungsaktivitäten bei weiterhin strikter Kostenkontrolle sollen ein nachhaltig, deutlich höheres Margenprofil sicherstellen.
Speziell die Engpässe bei der Versorgung mit Halbleitern stellen immer noch eine große Gefahr für die Stabilität der Lieferkette dar und können auch in den kommenden Quartalen weiterhin zu Umsatzverschiebungen führen. Unter Berücksichtigung des sehr erfolgreichen ersten Halbjahr 2021 und dem positiven Ausblick für das restliche Geschäftsjahr 2021, hält das Management allerdings nun eine Proforma EBIT-Marge von unter 7% für unwahrscheinlich. Daher hat sich das Management dazu entschieden die Umsatzprognose von EUR 580 Millionen und EUR 610 Millionen beizubehalten, allerdings wird die Profitabilitätsprognose auf 7% bis 10% konkretisiert.
ADVA wird auch zukünftig selektiv in Produktentwicklung, Technologie und umsatzsteigernde Maßnahmen investieren, und weiterhin konsequentes Kostenmanagement betreiben. Da Dauer und wirtschaftliche Implikationen der Pandemie nicht absehbar sind, können auch die spezifischen Auswirkungen für Umsatz und Ergebnis für das Geschäftsjahr 2020 nicht verlässlich prognostiziert werden.
| (in Tausend EUR) | Anhang | 30. Jun. | 31. Dez. |
|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | ||
| Aktiva | |||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (6) | 85.023 | 64.881 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (7) | 95.108 | 83.880 |
| Vertragsvermögenswerte | (8) | 241 | 442 |
| Vorräte | (9) | 97.739 | 90.124 |
| Steuererstattungsansprüche | 1.301 | 390 | |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | (10) | 11.311 | 7.858 |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 290.723 | 247.575 | |
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Nutzungsrechte | (11) | 23.268 | 25.386 |
| Sachanlagen | (12) | 30.633 | 31.235 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 68.831 | 67.036 | |
| Aktivierte Entwicklungsprojekte | (13) | 97.541 | 98.607 |
| Immaterielle Vermögenswerte aus | |||
| Unternehmenszusammenschlüssen | (13) | 13.439 | 15.004 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | (13) | 7.150 | 5.302 |
| Aktive latente Steuern | 7.402 | 7.233 | |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | (10) | 3.408 | 2.594 |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 251.672 | 252.397 | |
| Summe Aktiva | 542.395 | 499.972 |
| (in Tausend EUR) | Anhang | 30. Jun. | 31. Dez. |
|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | ||
| Passiva | |||
| Kurzfristige Schulden | |||
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Leasing | (14) | 6.032 | 5.807 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | (15) | 15.390 | 15.492 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | (16) | 60.080 | 44.151 |
| Kurzfristige Rückstellungen | (17) | 25.608 | 14.407 |
| Steuerschulden | 1.324 | 1.808 | |
| Kurzfristige Vertragsverbindlichkeiten | (18) | 21.793 | 16.377 |
| Verbindlichkeiten aus Rückvergütung | (18) | 464 | 633 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | (16) | 22.394 | 31.963 |
| Summe kurzfristige Schulden | 153.085 | 130.638 | |
| Langfristige Schulden | |||
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Leasing | (14) | 19.878 | 21.998 |
| Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | (15) | 39.847 | 47.129 |
| Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen | (17) | 9.230 | 8.545 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | (17) | 1.766 | 1.558 |
| Passive latente Steuern | 14.534 | 13.522 | |
| Langfristige Vertragsverbindlichkeiten | (18) | 10.271 | 10.551 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | (16) | 2.099 | 2.813 |
| Summe langfristige Schulden | 97.625 | 106.116 | |
| Summe Schulden | 250.710 | 236.754 | |
| Den Eigentürmern des Mutterunternehmens zustehendes | |||
| Eigenkapital | (19) | ||
| Gezeichnetes Kapital | 50.655 | 50.497 | |
| Kapitalrücklage | 321.958 | 320.715 | |
| Verlustvortrag | -94.334 | -114.648 | |
| Periodenüberschuss | 23.229 | 20.314 | |
| Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis | -9.823 | -13.660 | |
| Summe Eigenkapital | 291.685 | 263.218 | |
| Summe Passiva | 542.395 | 499.972 |
| (in Tausend EUR, außer Ergebnis je Aktie und Anzahl Aktien) |
Anhang | Q2 2021 | Q2 2020 | 6M 2021 | 6M 2020 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (20) | 149.354 | 145.024 | 293.827 | 277.710 |
| Herstellungskosten | -92.645 | -95.458 | -182.328 | -186.620 | |
| Bruttoergebnis | 56.709 | 49.566 | 111.499 | 91.090 | |
| Vertriebs- und Marketingkosten | -15.866 | -14.754 | -31.535 | -32.194 | |
| Davon Wertänderungen auf | |||||
| finanzielle Vermögenswerte | -160 | 195 | -78 | 1.094 | |
| Allgemeine und Verwaltungskosten | -9.195 | -8.423 | -17.691 | -17.044 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -19.442 | -18.157 | -39.160 | -37.646 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | (21) | 980 | 720 | 2.174 | 1.889 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (21) | -150 | -294 | -678 | -1.475 |
| Betriebsergebnis | 13.036 | 8.658 | 24.609 | 4.620 | |
| Zinserträge | (22) | 3 | 9 | 89 | 34 |
| Zinsaufwendungen | (22) | -542 | -590 | -976 | -1.164 |
| Ergebnis aus der | |||||
| Währungsumrechnung | (23) | -130 | 697 | 587 | -561 |
| Ergebnis vor Steuern | 12.367 | 8.774 | 24.309 | 2.929 | |
| Steuern vom Einkommen und vom | |||||
| Ertrag | (24) | -366 | -1.145 | -1.080 | -2.535 |
| Den Eigentümern des | |||||
| Mutterunternehmens zustehender | |||||
| Periodenüberschuss | 12.001 | 7.629 | 23.229 | 394 | |
| Ergebnis je Aktie in EUR | |||||
| unverwässert | 0,24 | 0,15 | 0,46 | 0,01 | |
| verwässert | 0,23 | 0,15 | 0,45 | 0,01 | |
| Gewichteter Durchschnitt der Anzahl | |||||
| der ausstehenden Aktien | |||||
| für die Berechnung des Ergebnisses je | |||||
| Aktie | |||||
| unverwässert | 50.551.596 | 50.183.219 | 50.524.296 | 50.182.592 | |
| verwässert | 51.097.328 | 50.303.093 | 51.070.028 | 50.302.466 |
| Anhang | Q2 | Q2 | 6M | 6M 2020 |
|---|---|---|---|---|
| 12.001 | 7.629 | 23.229 | 394 | |
| -1.072 | -4.047 | 3.837 | -3.839 | |
| - | 172 | - | 172 | |
| -3.273 | ||||
| 2021 10.929 |
2020 3.754 |
2021 27.066 |
Die Neubewertung der leistungsorientierten Pensionspläne erfolgt regelmäßig zum Jahresabschlussstichtag. In 6M 2020 führte eine Neubewertung der Pensionsverpflichtung in Israel unter Berücksichtigung der Auswirkungen von Covid-19 zum Ausweis von Neubewertungseffekten.
In 6M 2021 und 6M 2020 wurden keine Posten des sonstigen Ergebnisses in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert (recycled).
| (in Tausend EUR) | Anhang | Q2 2021 | Q2 2020 | 6M 2021 | 6M 2020 |
|---|---|---|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | |||||
| Ergebnis vor Steuern | 12.367 | 8.774 | 24.309 | 2.929 | |
| Überleitung des Ergebnisses vor Steuern auf den | |||||
| Nettozahlungsmittelzufluss | |||||
| Nicht zahlungswirksame Anpassungen | |||||
| Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte | 17.654 | 16.355 | 34.632 | 32.738 | |
| Verlust aus dem Abgang von Sachanlagevermögen | |||||
| und immateriellen Vermögenswerten | 24 | 247 | 90 | 411 | |
| Aufwendungen aus aktienbasierter Vergütung | 377 | 309 | 665 | 677 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen | 400 | 181 | 800 | 511 | |
| Differenzbetrag aus Währungsumrechnungen | -260 | -2.074 | 363 | -2.003 | |
| Veränderungen der Vermögenswerte und Schulden | |||||
| Verminderung (Erhöhung) der | |||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -6.862 | -4.500 | -11.027 | 3.540 | |
| Verminderung (Erhöhung) der Vorräte | -3.838 | -1.184 | -7.615 | 12.671 | |
| Verminderung (Erhöhung) der sonstigen Aktiva | -1.585 | 2.926 | -4.301 | 2.275 | |
| Erhöhung (Verminderung) der | |||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.991 | 12.059 | 15.929 | -15.887 | |
| Erhöhung (Verminderung) der Rückstellungen | 5.235 | 6.828 | 11.380 | 11.236 | |
| Erhöhung (Verminderung) der sonstigen | |||||
| Verbindlichkeiten | 5.513 | -1.784 | -4.769 | 673 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | -1.332 | -341 | -1.328 | -655 | |
| Nettozahlungsmittelzufluss aus betrieblicher | |||||
| Tätigkeit | 31.684 | 37.796 | 59.128 | 49.116 | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | |||||
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | (12) | -3.610 | -2.845 | -6.021 | -5.853 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle | |||||
| Vermögenswerte | (13) | -13.517 | -11.606 | -23.468 | -26.122 |
| Erhaltene Zinsen | 0 | 9 | 34 | 34 | |
| Nettozahlungsmittelabfluss aus Investitionstätigkeit | -17.127 | -14.442 | -29.455 | -31.941 | |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | |||||
| Einzahlungen aus der Ausübung von Aktienoptionen | (19) | 798 | 25 | 798 | 25 |
| Verminderung von Verbindlichkeiten aus Leasing | (14) | -1.267 | -1.716 | -1.883 | -3.494 |
| Einzahlungen aus Verbindlichkeiten gegenüber | |||||
| Kreditinstituten | (15) | - | - | - | 10.000 |
| Tilgung von Verbindlichkeiten gegenüber | |||||
| Kreditinstituten | (15) | -7.500 | -6.125 | -7.500 | -9.250 |
| Gezahlte Zinsen | -473 | -647 | -923 | -1.161 | |
| Nettozahlungsmittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit | -8.442 | -8.463 | -9.508 | -3.880 | |
| Wechselkursbedingte Änderungen des | |||||
| Finanzmittelbestandes | -152 | -58 | -23 | 28 | |
| Nettoveränderung des Finanzmittelbestandes | 5.963 | 14.833 | 20.142 | 13.323 | |
| Finanzmittelbestand am Periodenbeginn | 79.060 | 52.753 | 64.881 | 54.263 | |
| Finanzmittelbestand am Periodenende | 85.023 | 67.586 | 85.023 | 67.586 |
| (in Tausend EUR, außer Anzahl Aktien) | Gezeichnetes Kapital | Gesamtes den | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Eigentümern des | ||||||
| Konzern-Jahres | Mutterunter | |||||
| überschuss (- |
Kumuliertes | nehmens | ||||
| Anzahl Aktien | Nominal wert |
Kapital rücklage |
fehlbetrag) und Verlustvortrag |
sonstiges Gesamtergebnis |
zustehendes Eigenkapital |
|
| Stand 1. Januar 2020 |
50.181.966 | 50.182 | 318.568 | -114.648 | 1.690 | 255.792 |
| Kapitalerhöhung einschließlich der Ausübung von | ||||||
| Aktienoptionen | 6.000 | 6 | 19 | 25 | ||
| Ausstehende Aktienoptionen | 677 | 677 | ||||
| Periodenüberschuss | 394 | 394 | ||||
| Differenz aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen | ||||||
| ausländischer Konzern-Gesellschaften | -3.839 | -3.839 | ||||
| Ergebnis aus der Neubewertung von leistungsorientierten | ||||||
| Pensionsplänen | 172 | 172 | ||||
| Sonstiges Ergebnis gesamt | 394 | -3.667 | -3.273 | |||
| Stand 30. Juni 2020 |
50.187.966 | 50.188 | 319.264 | -114.254 | -1.977 | 253.221 |
| Stand 1. Januar 2021 |
50.496.692 | 50.497 | 320.715 | -94.334 | -13.660 | 263.218 |
| Kapitalerhöhung einschließlich der Ausübung von | ||||||
| Aktienoptionen | 158.500 | 158 | 640 | 798 | ||
| Ausstehende Aktienoptionen | 603 | 603 | ||||
| Periodenüberschuss | 23.229 | 23.229 | ||||
| Differenz aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen | ||||||
| ausländischer Konzern-Gesellschaften | 3.837 | 3.837 | ||||
| Ergebnis aus der Neubewertung von leistungsorientierten | ||||||
| Pensionsplänen | - | - | ||||
| Sonstiges Ergebnis gesamt | 23.229 | 3.837 | 27.066 | |||
| Stand 30. Juni 2021 |
50.655.192 | 50.655 | 321.958 | -71.105 | -9.823 | 291.685 |
Die ADVA Optical Networking SE (nachfolgend auch die "Gesellschaft", das "Unternehmen" oder "ADVA SE" genannt) ist eine in Meiningen, Deutschland ansässige Europäische Aktiengesellschaft mit Sitz Märzenquelle 1-3, 98617 Meiningen, und ist beim Amtsgericht Jena unter der Handelsregisternummer HRB 508155 eingetragen. Die Konzernzentrale befindet sich in der Fraunhoferstraße 9a in 82152 Martinsried/München, Deutschland.
Der ADVA Optical Networking-Konzern (nachfolgend "ADVA", "der Konzern" oder "ADVA Konzern" genannt) entwickelt, produziert und vertreibt optische und Ethernet-basierte Netzlösungen an Telekommunikationsnetzbetreiber und Unternehmenskunden, die diese Systeme für Daten-, Datensicherungs-, Sprach- und Videodienste nutzen.
Die Systeme des Konzerns sind bei Netzbetreibern, privaten Unternehmen, Universitäten und Behörden weltweit im Einsatz. Die Produktpalette von ADVA wird sowohl direkt als auch über ein internationales Netz von Vertriebspartnern vertrieben.
Grundlagen und Richtlinien für die Berichterstellung
Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2021 wurde gemäß IAS 34 aufgestellt. Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss enthält nicht alle Informationen und Angaben, die im Konzern-Jahresabschluss notwendig sind, und sollte deshalb in Verbindung mit dem Konzern-Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 gelesen werden.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2021 wurde vom Konzernabschlussprüfer, der PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Der Sechs-Monats-Konzernabschluss wird in EUR aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend EUR angegeben. Die Bilanz ist nach Fristigkeiten gegliedert, die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Soweit Posten der Konzern-Bilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung zusammengefasst sind, werden sie im Anhang erläutert.
Die Zwischenabschlüsse der in den Sechs-Monats-Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen der ADVA SE als oberstem Mutterunternehmen des Konzerns sind auf den gleichen Stichtag aufgestellt und basieren auf einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Das Ergebnis der sechs Monate bis zum 30. Juni 2021 kann nicht ohne weiteres auf das Ergebnis des Gesamtjahres 2021 übertragen und hochgerechnet werden.
Mit Ausnahme der Anwendung neuer und überarbeiteter IFRSs und Interpretationen (IFRICs) in 6M 2021 werden die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzern-Abschlusses zum 31. Dezember 2020 unverändert fortgeführt.
In 6M 2021 wurden folgende Standards und Interpretationen erstmals verpflichtend angewendet.
| Standard | Thema | Zeitpunkt für die verpflichtende Anwendung * |
Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage |
|---|---|---|---|
| Änderungen von IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 |
Reform des Zinsbenchmarks (IBOR-Reform – Phase 2) |
1. Jan. 2021 | keine |
* Anwendung auf die erste Berichtsperiode eines Geschäftsjahres, das an diesem Tag oder danach beginnt.
Das IASB und das IFRIC haben im Jahr 2021 und in den Vorjahren weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die jedoch für das Geschäftsjahr 2021 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind. Die Anwendung erfordert zudem teilweise noch die Übernahme in Europäisches Recht.
| Standard | Thema | Zeitpunkt für die verpflichtende Anwendung * |
Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage |
|---|---|---|---|
| Änderung von IAS 16 | Sachanlagen – Erlöse vor beabsichtigter Nutzung |
1. Jan. 2022 | Wird analysiert |
| Änderung von IAS 37 | Belastende Verträge – Kosten der Vertragserfüllung |
1. Jan. 2022 | Wird analysiert |
| Änderung von IFRS 3 | Verweis auf das Rahmenkonzept der IFRS | 1. Jan. 2022 | Wird analysiert |
| Jährliche Verbesserungen 2018 - 2020 |
IFRS 1, IFRS 9, IFRS 16 und IAS 41 | 1. Jan. 2022 | Wird analysiert |
| IFRS 17 | Versicherungsverträge | 1. Jan. 2023 | keine |
| Änderungen von IAS 1 |
Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz oder langfristig |
1. Jan. 2023 | Wird analysiert |
* Anwendung auf die erste Berichtsperiode eines Geschäftsjahres, das an diesem Tag oder danach beginnt.
Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen
Bei der Erstellung des Konzern-Zwischenabschlusses werden Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen von der Unternehmensleitung vorgenommen, die sich auf die Höhe der zum Stichtag ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie den Ausweis von Eventualschulden auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten jedoch Ergebnisse entstehen, die in der Zukunft zu erheblichen Anpassungen des Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen.
Nachstehend werden die wichtigsten zukunftsbezogenen Ermessensentscheidungen und Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten erläutert, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des laufenden Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird.
Die erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung der Unternehmensleitung, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist; dies ist in der Regel dann der Fall, wenn ein Entwicklungsprojekt einen bestimmten Meilenstein in dem bestehenden Projektmanagementmodell erreicht hat. Für Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge trifft die Unternehmensleitung Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus Vermögenswerten, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses von erwarteten künftigen Cashflows, die die Vermögenswerte generieren. Die entsprechenden Buchwerte sind unter Textziffer (13) dargestellt.
Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung nicht-finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte und andere immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich sowie bei Vorliegen entsprechender Anhaltspunkte auf Wertminderung überprüft. Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte werden auf Werthaltigkeit untersucht, wenn Hinweise vorliegen, dass der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt. Zur Schätzung des Nutzungswerts muss die Unternehmensleitung die voraussichtlichen künftigen Cashflows des Vermögenswerts oder der Zahlungsmittel generierenden Einheit schätzen und einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln. Die entsprechenden Buchwerte sind unter Textziffer (12) und (13) dargestellt.
Pensionen und sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses und damit zusammenhängende Aufwendungen werden in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Bewertungen ermittelt. Diese Bewertungen beruhen auf wesentlichen Annahmen, unter anderem hinsichtlich des Rechnungszinses, der erwarteten Gehalts- und Rententrends sowie der Lebenserwartung. Falls Änderungen der Annahmen in Bezug auf die genannten Parameter erforderlich sind, kann dies wesentliche Auswirkungen auf die künftige Höhe der bilanzierten Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen sowie der Aufwendungen für Altersversorgung haben.
Die Kosten aus der Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten und Wertsteigerungsrechten an Mitarbeiter werden im Konzern mit dem beizulegenden Zeitwert dieser Eigenkapitalinstrumente und Wertsteigerungsrechte zum Zeitpunkt ihrer Gewährung beziehungsweise zum Bilanzstichtag bewertet. Zur Schätzung des beizulegenden Zeitwerts muss für die Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten und Wertsteigerungsrechten ein geeignetes Bewertungsverfahren bestimmt werden; dieses ist abhängig von den Bedingungen der Gewährung. Weiterhin ist die Festlegung der voraussichtlichen Optionslaufzeit, Volatilität und Dividendenrendite sowie weiterer Annahmen erforderlich.
Die Bestimmung von Rückstellungen für Gewährleistung und Rechtsstreitigkeiten beruht in erheblichem Maß auf Schätzungen. Die Einschätzung von Gewährleistungsansprüchen beruht auf historischen Erfahrungswerten, die in die Zukunft hochgerechnet werden. Rechtsstreitigkeiten liegen häufig komplexe rechtliche Fragestellungen zugrunde und sind mit erheblichen Unsicherheiten verbunden. Entsprechend liegt der Beurteilung, ob zum Stichtag eine gegenwärtige Verpflichtung als Ergebnis eines Ereignisses in der Vergangenheit besteht und ob ein künftiger Mittelabfluss wahrscheinlich und die Verpflichtung verlässlich schätzbar ist, ein erhebliches Ermessen durch das Management zugrunde. Sonstige Rückstellungen werden in Textziffer (17) dargestellt.
Für Einkäufe gesammelte Punkte geben den Kunden ein wesentliches Recht, das sie ohne Vertragsabschluss nicht erhalten würden. Der Transaktionspreis wird dem Produkt und den Punkten auf Basis relativer Einzelveräußerungspreise zugeordnet. Das Management schätzt den Einzelveräußerungspreis je Punkt auf Basis des Rabatts, der eingeräumt wird, wenn die Punkte eingelöst werden und anhand der Wahrscheinlichkeit der Einlösung auf Grundlage von Erfahrungen der Vergangenheit.
Bei der Festlegung der Vertragslaufzeit berücksichtigt das Management alle Fakten und Umstände, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung einer Verlängerungsoption oder zur Nichtausübung einer Kündigungsoption schaffen. Verlängerungsoptionen (oder Zeiträume nach Kündigungsoptionen) werden nur dann in die Vertragslaufzeit einbezogen, wenn eine Verlängerung (oder Nichtkündigung) des Leasingverhältnisses hinreichend sicher ist.
Unsicherheiten bestehen hinsichtlich der Auslegung komplexer steuerrechtlicher Vorschriften sowie der Höhe und des Entstehungszeitpunkts künftig zu versteuernder Ergebnisse. Angesichts der großen Bandbreite internationaler Geschäftsbeziehungen und des langfristigen Charakters und der Komplexität bestehender vertraglicher Vereinbarungen ist es möglich, dass Abweichungen zwischen den tatsächlichen Ergebnissen und den getroffenen Annahmen beziehungsweise künftige Änderungen solcher Annahmen in der Zukunft Anpassungen des bereits erfassten Steuerertrags und Steueraufwands erfordern. Der Konzern bildet, basierend auf vernünftigen Schätzungen, Rückstellungen für mögliche Auswirkungen steuerlicher Außenprüfungen in den Ländern, in denen er tätig ist. Die Höhe solcher Rückstellungen basiert auf verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise der Erfahrung aus früheren steuerlichen Außenprüfungen und unterschiedlichen Auslegungen der steuerrechtlichen Vorschriften durch das steuerpflichtige Unternehmen und die zuständige Steuerbehörde. Solche unterschiedlichen Auslegungen können sich aus einer Vielzahl verschiedener Sachverhalte ergeben, abhängig von den Bedingungen, die im Sitzland der jeweiligen Konzern-Gesellschaft vorherrschen.
Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, so dass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der künftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich.
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Krise im Zusammenhang mit der globalen Ausbereitung des Corona Virus hat sich das ADVA Management wiederum eingehend mit den daraus resultierenden Risiken und den relevanten Auswirkungen auf die Bilanzierung im ersten Halbjahr 2021 auseinandergesetzt.
Nach Einschätzung des Managements zeichnet sich auch weiterhin kein erhöhtes Ausfallrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte ab. Es ergeben sich somit keine Auswirkungen auf die erwarteten Kreditverluste gemäß IFRS 9.
ADVA hat im ersten Halbjahr 2021 keine Maßnahmen zur konjunkturellen Förderung und sonstige Überbrückungsmaßnahmen zur Überwindung der Corona Krise der Bundesregierung und von Regierungen anderer Ländern in Anspruch genommen.
ADVA ermittelt den Ertragssteueraufwand unterjährig auf Basis der geschätzten erwarteten Steuerquote. Die Folgen der Covid-19 Krise sowie daraus resultiere steuerliche Maßnahmen der Regierungen sollten keine wesentliche Auswirkung auf diese Schätzung sowie auf die Bewertung der latenten Steuern haben. Nach Einschätzung des Managements bestehen keine Indikationen für ein Wertminderungserfordernis im Zusammenhang mit aktiven latenten Steuern, die zum Ende des Vorjahres gebildet wurden.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beinhalten kurzfristige Zahlungsmittel sowie kurzfristige Finanzanlagen, deren ursprüngliche Restlaufzeit drei Monate nicht übersteigt. Am 30. Juni 2021 und 31. Dezember 2020 enthalten die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von EUR 321 Tausend und EUR 222 Tausend Mittel, über die ADVA nur eingeschränkt verfügen kann.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in China zum 30. Juni 2021 in Höhe von EUR 1.499 Tausend (31. Dezember 2020: EUR 1.472 Tausend) unterliegen lokalen Devisenbestimmungen. Diese Regelungen beinhalten, außer im Fall üblicher Dividendenzahlungen, Beschränkungen für die Ausfuhr von Kapital aus China.
Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 bis 120 Tagen. Für Einzelprojekte können abweichende Zahlungskonditionen vereinbart werden.
Der Brutto- und Nettobestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Überleitung der Risikovorsorge für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, stellen sich wie folgt dar:
| (in Tausend EUR) | 30. Jun. 2021 |
31. Dez. 2020 |
|---|---|---|
| Bruttobestand | 97.769 | 86.593 |
| Wertberichtigungen für erwartete Kreditausfälle |
-2.661 | -2.713 |
| Nettobestand | 95.108 | 83.880 |
| (in Tausend EUR) | 6M 2021 | 6M 2020 |
|---|---|---|
| 1. Jan. | 2.713 | 1.691 |
| Zuführung/Auflösung Risikovorsorge nach IFRS 9 |
-78 | 82 |
| Zuführung einzelfallbezogene Wertberichtigung |
- | 1.012 |
| Inanspruchnahme | -31 | -9 |
| Währungsumrechnungseffekt | 57 | -22 |
| 30. Jun. | 2.661 | 2.754 |
Im Konzern besteht eine Lieferantenkreditvereinbarung, die dazu berechtigt, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eines bestimmten Kunden zu übertragen. Ausfall- und Spätzahlungsrisiken aus diesem Vertrag werden gegen Zahlung einer jährlichen Gebühr in Höhe des Libor plus 0,75% auf das Forderungsvolumen an die Finanzierungsgesellschaft übertragen. Da alle Risiken und Chancen übertragen werden, bucht der Konzern verkaufte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vollständig aus.
Der Konzern hat in Q2 2020 einen weiteren revolvierenden Forderungsverkaufsvertrag mit einem maximalen jährlichen Forderungsvolumen von EUR 20.000 Tausend abgeschlossen, der zur Übertragung von nicht versicherten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestimmter Kunden berechtigt. Die Vereinbarung hat eine unbestimmte Laufzeit. Die für die Risikobeurteilung relevanten Risiken in Bezug auf die verkauften Forderungen sind das Ausfallrisiko und das Risiko des Zahlungsverzugs (Spätzahlungsrisiko). Der Konzern bilanziert die verkauften Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus dem revolvierenden Forderungsverkaufsvertrag in Höhe des Continuing Involvements. Im Rahmen dieses Factoring-Programms wurden zum 30. Juni 2021 Forderungen keine Forderungen verkauft.
Aus den beiden bestehenden Forderungsverkaufsverträgen sind zum 30. Juni 2021 EUR 27.151 Tausend in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen, die zu diesem Stichtag nicht übertragen wurden (31. Dezember 20: EUR 24.559 Tausend).
Aus den beiden Forderungsverkaufsverträgen sind in 6M 2021 Zinsaufwendungen in Höhe von EUR 26 Tausend (6M 2020: EUR 28 Tausend) angefallen.
Die Vertragsvermögenswerte in Höhe von EUR 241 Tausend (31. Dezember 2020: EUR 442 Tausend) betreffen im Wesentlichen Ansprüche aus Rücklieferungen. Das Vorjahr enthielt Ansprüche aus einem Dienstleistungsvertrag mit einem Kunden aus den USA. Vertragsvermögenswerte unterliegen den Wertminderungsvorschriften des IFRS 9. Da der identifizierte Wertminderungsaufwand unwesentlich war, erfolgte keine Erfassung in 6M 2021.
In 6M 2021 wurden Wertminderungen in Höhe von EUR 2.017 Tausend als Aufwand in den Herstellungskosten erfasst (6M 2020: EUR 2.206 Tausend). Darin sind Wertaufholungen in Höhe von EUR 365 Tausend (6M 2020: EUR 384 Tausend) aufgrund gestiegener Verkaufspreise und veränderter Kundennachfrage enthalten.
Die in 6M 2021 und 6M 2020 als Aufwand erfassten Materialkosten betrugen EUR 129.696 Tausend und EUR 131.213 Tausend.
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
| (in Tausend EUR) | 30. Jun. 2021 |
31. Dez. 2020 |
|---|---|---|
| Nicht-finanzielle Vermögenswerte |
||
| Rechnungsabgrenzungsposten | 5.104 | 2.289 |
| Forderungen an Steuerbehörden | 1.529 | 1.147 |
| Übrige | 643 | 696 |
| Summe kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte |
7.276 | 4.132 |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||
| Subventionszusagen für Forschungsprojekte |
3.251 | 2.178 |
| Positive Zeitwerte von derivativen | ||
| Finanzinstrumenten | 200 | 0 |
| Übrige | 584 | 1.548 |
| Summe kurzfristige finanzielle Vermögenswerte |
4.035 | 3.726 |
| Summe kurzfristige | ||
| Vermögenswerte | 11.311 | 7.858 |
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sind unverzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 0 bis 60 Tagen.
Bei den sonstigen langfristigen Vermögenswerten am 30. Juni 2021 und 31. Dezember 2020 handelt es sich ausschließlich um finanzielle Vermögenswerte. Sie setzen sich wie folgt zusammen:
| (in Tausend EUR) | 30. Jun. 2021 |
31. Dez. 2020 |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | ||
| Beteiligung | 0 | 0 |
| Subventionszusagen für Forschungsprojekte |
1.791 | 1.093 |
| Mietkautionen | 1.411 | 1.397 |
| Übrige | 206 | 104 |
| Summe langfristige finanzielle Vermögenswerte |
3.408 | 2.594 |
Am 30. Juni 2021 und 31. Dezember 2020 ergab sich kein Wertminderungsbedarf auf kurzfristige und langfristige finanzielle Vermögenswerte.
Bei der Bewertung der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte werden beizulegende Zeitwerte der Stufe 2 und der Stufe 3 zugrunde gelegt. Devisentermingeschäfte werden aufgrund notierter Terminkurse und Zinsstrukturkurven, die aus notierten Marktzinsen im Hinblick auf die Fälligkeiten der Verträge abgeleitet werden, bewertet.
Für alle übrigen finanziellen Vermögenswerte entspricht der beizulegende Zeitwert dem Buchwert der jeweiligen Positionen zum 30. Juni 2021. Die Einteilung in Klassen erfolgt analog zur Darstellung im Konzern-Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020.
Am 30. Juni 2021 und 31. Dezember 2020 sind jeweils für 18 beziehungsweise 19 Forschungsprojekte Subventionszusagen bilanziert. Diese Zuwendungen der öffentlichen Hand betreffen EU-Förderprojekte und nationale Subventionen.
Die Nutzungsrechte setzen sich wie folgt zusammen:
| (in Tausend EUR) | 30. Jun. 2021 |
31. Dez. 2020 |
|---|---|---|
| Leasingfahrzeuge | 1.795 | 1.986 |
| Gemietete Gebäude und Büros | 21.473 | 23.400 |
| Summe Nutzungsrechte | 23.268 | 25.386 |
Unter Berücksichtigung der Mindestmietdauern und vertraglichen Verlängerungsoptionen wurden Leasinglaufzeiten zwischen 36 und 120 Monaten ab dem 1. Januar 2019 zugrunde gelegt. In 6M 2021 sind Abschreibungsbeträge in Höhe von EUR 564 Tausend (6M 2020: EUR 569 Tausend) für Fahrzeuge sowie in Höhe von EUR 2.386 Tausend für Büro- und Gebäudemieten im operativen Ergebnis enthalten (6M 2020: EUR 2.602 Tausend).
Der weiterhin im operativen Ergebnis erfasste Aufwand in Höhe von EUR 227 Tausend (6M 2020: EUR 291 Tausend) betrifft im Wesentlichen kurzfristige Leasingverhältnisse. Zudem wurden variablen Leasingzahlungen in Höhe von EUR 1.054 Tausend (6M 2020: EUR 1.159 Tausend) bei der Bewertung der Verbindlichkeiten aus Leasing nicht berücksichtigt und ebenfalls im operativen Ergebnis erfasst. Es gibt keine wesentlichen Aufwendungen für geringwertige Leasingverhältnisse. In der Kapitalflussrechnung sind die aus diesen Sachverhalten resultierenden Zahlungsabflüsse im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit enthalten.
In 6M 2021 und 6M 2020 wurden keine Wertminderungen auf Nutzungsrechte vorgenommen.
Informationen zu den korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten sind in Textziffer (14) dargestellt.
Die Sachanlagen setzen sich wie folgt zusammen:
| (in Tausend EUR) | 30. Jun. 2021 |
31. Dez. 2020 |
|---|---|---|
| Grundstücke und Gebäude | 5.801 | 6.211 |
| Technische Anlagen und Maschinen |
22.199 | 22.323 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung |
2.380 | 2.513 |
| Anlagen im Bau | 253 | 188 |
| Summe Sachanlagen | 30.633 | 31.235 |
In 6M 2021 und 6M 2020 wurden keine Sachanlagen wertgemindert beziehungsweise Wertaufholungen auf in Vorperioden wertgeminderte Sachanlagen vorgenommen.
In 6M 2021 und 6M 2020 hat der Konzern keine Zuwendungen der öffentlichen Hand für Sachanlagen erhalten. Aufgrund von Zuwendungsbescheiden wurden in 6M 2021 keine Anschaffungskosten gemindert (6M 2020: keine).
Die aktivierten Entwicklungsprojekte beinhalten Aufwendungen im Zusammenhang mit der Entwicklung von Technologien und Produkten für Übertragungstechnik für Cloud- und Mobilfunkdienste, Network Functions Virtualization (NFV)-Softwarelösungen und Synchronisationstechnologien.
Für Entwicklungsprojekte mit einer erwarteten Laufzeit von mehr als 12 Monaten wurden in 6M 2021 Fremdkapitalkosten in Höhe von EUR 187 Tausend aktiviert (6M 2020: EUR 188 Tausend). Die Ermittlung erfolgte auf Basis der gewichteten durchschnittlichen Verzinsung der Finanzverbindlichkeiten von 1,7% (Vorjahr: 1,7%).
Die immateriellen Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen beinhalten:
| (in Tausend EUR) | 30. Jun. 2021 |
31. Dez. 2020 |
|---|---|---|
| Erworbene Technologie FiSEC | - | - |
| Erworbene Hardware Technologie Overture |
- | - |
| Erworbene Software Technologie Overture |
803 | 1.149 |
| Erworbene Technologie MRV | 3.102 | 3.724 |
| Markenname Ensemble | - | - |
| Erworbene Kundenbeziehungen Overture |
1.662 | 1.925 |
| Erworbene Kundenbeziehungen MRV |
7.872 | 8.206 |
| Summe immaterielle Vermögenswerte aus |
||
| Unternehmenszusammenschlüssen | 13.439 | 15.004 |
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer setzen sich wie folgt zusammen:
| (in Tausend EUR) | Q2 2021 |
Q2 2020 |
6M 2021 |
6M 2020 |
|---|---|---|---|---|
| Aktivierte Entwicklungsprojekte | 10.933 | 9.451 | 21.344 | 18.822 |
| Immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmens zusammenschlüssen |
1.002 | 1.139 | 2.001 | 2.387 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 712 | 829 | 1.435 | 1.661 |
| Summe Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte |
12.647 | 11.419 | 24.780 | 22.870 |
Dabei betrifft die Abschreibung für immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen folgende Sachverhalte:
| (in Tausend EUR) | Q2 2021 |
Q2 2020 |
6M 2021 |
6M 2020 |
|---|---|---|---|---|
| Erworbene Technologie FiSEC | - | 48 | - | 121 |
| Erworbene Hardware Technologie Overture | - | - | - | 88 |
| Erworbene Software Technologie Overture | 173 | 173 | 346 | 346 |
| Erworbene Technologie MRV | 368 | 403 | 735 | 804 |
| Markenname Ensemble | - | 11 | - | 21 |
| Erworbene Kundenbeziehungen Overture | 162 | 176 | 323 | 353 |
| Erworbene Kundenbeziehungen MRV | 299 | 328 | 597 | 654 |
| Summe Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen |
1.002 | 1.139 | 2.001 | 2.387 |
Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsprojekte und Abschreibungen auf erworbene Technologien werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in den Herstellungskosten ausgewiesen. Abschreibungen auf erworbene Kundenbeziehungen werden in den Vertriebs- und Marketingkosten erfasst.
In 6M 2021 und 6M 2020 wurden keine Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer erfasst.
Variable Leasingzahlungen in Höhe von EUR 1.054 Tausend wurden bei der Bewertung der Verbindlichkeiten aus Leasing nicht berücksichtigt und im operativen Ergebnis erfasst (6M 2020: EUR 1.159 Tausend). In der Kapitalflussrechnung sind die aus diesen Sachverhalten resultierenden Zahlungsabflüsse im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit enthalten.
Der Zinsaufwand in Höhe von EUR 376 Tausend ist im Finanzergebnis enthalten (6M 2020: EUR 515 Tausend).
Die Verbindlichkeiten aus Leasing sind wie folgt nach Fristigkeiten aufgeteilt:
| (in Tausend EUR) | 30. Jun. 2021 |
31. Dez. 2020 |
|---|---|---|
| Bis zu ein Jahr | 6.032 | 5.807 |
| Mehr als ein bis drei Jahre | 9.338 | 10.215 |
| Mehr als drei Jahre | 10.540 | 11.783 |
| Summe Verbindlichkeiten aus Leasing |
25.910 | 27.805 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Ende Juni 2021 war die bestehende Kreditlinie in Höhe von EUR 10.000 Tausend nicht in Anspruch genommen. Zum 31. Dezember 2020 bestanden nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von EUR 50.000 Tausend.
Am 30. Juni 2021 entspricht der Buchwert von EUR 55.237 Tausend dem beizulegenden Zeitwert der Darlehen.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurz- und langfristige Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinslich und innerhalb von 30 bis 90 Tagen zur Zahlung fällig.
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
| (in Tausend EUR) | 30. Jun. 2021 |
31. Dez. 2020 |
|---|---|---|
| Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten |
||
| Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern aus ausstehenden variablen Gehaltsbestandteilen sowie aus Lohn und Gehalt |
4.867 | 19.209 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern aus ausstehendem Urlaub |
5.436 | 1.570 |
| Verbindlichkeiten aus einbehaltener Lohnsteuer und Sozialabgaben |
3.028 | 2.980 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Steuerbehörden |
2.373 | 2.689 |
| Verpflichtungen aus subventionierten Forschungsprojekten |
3.657 | 2.548 |
| Summe kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten |
19.361 | 28.996 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| Negative Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten |
5 | 396 |
| Übrige | 3.028 | 2.571 |
| Summe kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
3.033 | 2.967 |
| Summe sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten |
22.394 | 31.963 |
Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten beinhalten:
| (in Tausend EUR) | 30. Jun. 2021 |
31. Dez. 2020 |
|---|---|---|
| Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten |
||
| Verpflichtungen aus subventionierten Forschungsprojekten |
1.771 | 1.347 |
| Übrige | 18 | 17 |
| Summe langfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten |
1.789 | 1.364 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| Übrige | 310 | 1.449 |
| Summe langfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
310 | 1.449 |
| Summe sonstige langfristige Verbindlichkeiten |
2.099 | 2.813 |
Bei der Bewertung der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden beizulegende Zeitwerte der Stufe 2 zugrunde gelegt.
Devisentermingeschäfte werden aufgrund notierter Terminkurse und Zinsstrukturkurven, die aus notierten Marktzinsen im Hinblick auf die Fälligkeiten der Verträge abgeleitet werden, bewertet.
Für alle finanziellen Verbindlichkeiten entspricht der beizulegende Zeitwert dem Buchwert der jeweiligen Positionen zum 30. Juni 2021. Die Einteilung in Klassen erfolgt analog zur Darstellung im Konzern-Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020.
Pensionsrückstellungen und sonstige Rückstellungen
Die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen erfolgt unterjährig auf Basis eines prognostizierten Wertes, der im Rahmen der versicherungsmathematischen Bewertung zum 31. Dezember 2020 ermittelt wird.
Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
| (in Tausend EUR) | 30. Jun. | 31. Dez. |
|---|---|---|
| 2021 | 2020 | |
| Kurzfristige Rückstellungen | ||
| Gewährleistungsrückstellung | 600 | 598 |
| Personalrückstellungen | 11.948 | 1.061 |
| Beratungsleistungen | 3.026 | 3.348 |
| Verpflichtungen gegenüber Lieferanten |
9.166 | 8.821 |
| Übrige kurzfristige Rückstellungen | 868 | 579 |
| Summe kurzfristige | ||
| Rückstellungen | 25.608 | 14.407 |
| Langfristige Rückstellungen | ||
| Gewährleistungsrückstellungen | 1.260 | 1.261 |
| Personalrückstellungen | 463 | 254 |
| Übrige langfristige Rückstellungen | 43 | 43 |
| Summe langfristige Rückstellungen |
1.766 | 1.558 |
| Summe Rückstellungen | 27.374 | 15.965 |
Die erwarteten Kosten für die Erfüllung von Gewährleistungsansprüchen werden auf Grundlage von Erfahrungen der Vergangenheit unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen auf Basis eines Prozentsatzes der Umsatzerlöse zurückgestellt. Unterschiede zwischen den tatsächlichen und den erwarteten Aufwendungen führen zu Änderungen der Schätzungen und werden ergebniswirksam in der Periode verbucht, in der die Änderung eingetreten ist.
Kurzfristige Personalrückstellungen enthalten hauptsächlich variable Mitarbeiterboni, Aufwendungen für die Berufsgenossenschaft und andere gesetzliche Verpflichtungen. Zum Jahresende werden Mitarbeiterboni unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
In den übrigen kurzfristigen Rückstellungen sind insbesondere Rückstellungen für ausstehende Rechnungen, die in ihrer Höhe und ihrer Fälligkeit ungewiss sind, enthalten.
Vertragsverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Rückvergütungen
Vertragsverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Rückvergütungen setzen sich wie folgt zusammen:
| (in Tausend EUR) | 31. Jun. 2021 |
31. Dez. 2020 |
|---|---|---|
| Kurzfristige Vertragsverbindlichkeiten |
||
| Erhaltene Anzahlungen | 698 | 81 |
| Kurzfristige Vertragsverbindlichkeiten aus Kundenbindungsprogrammen |
718 | 839 |
| Kurzfristige abgegrenzte Umsatzerlöse im Zusammenhang mit Dienstleistungsverträgen |
20.377 | 15.457 |
| Summe kurzfristige Vertragsverbindlichkeiten |
21.793 | 16.377 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Rückvergütungen |
464 | 633 |
| Langfristige Vertragsverbindlichkeiten |
||
| Langfristige abgegrenzte Umsatzerlöse im Zusammenhang mit Dienstleistungsverträgen |
10.271 | 10.551 |
| Summe langfristige | ||
| Vertragsverbindlichkeiten | 10.271 | 10.551 |
| 32.528 | 27.561 |
Die Vertragsverbindlichkeiten aus Kundenbindungsprogrammen enthalten insbesondere Volumendiscounts sowie Rückerstattungen an Kunden.
Die in der Berichtsperiode realisierten Umsätze aus zu Periodenbeginn vorhandenen Vertragsverbindlichkeiten betrugen EUR 12.919 Tausend (Vorjahr: EUR 8.093 Tausend).
Das Management erwartet, dass 67% der zum 31. Dezember 2020 ausstehenden (oder teilweise ausstehenden) Leistungsverpflichtungen im Geschäftsjahr 2021 als Umsatz erfasst werden. Die restlichen 33% werden erwartungsgemäß im Wesentlichen in 2022 als Umsatz erfasst.
Der genannte Betrag umfasst keine variablen Vergütungsbestandteile, die begrenzt sind.
Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital beläuft sich am 30. Juni 2021 auf EUR 50.655.192 (am 31. Dezember 2020 auf EUR 50.496.692).
In 6M 2021 wurden im Zusammenhang mit der Ausübung von Aktienoptionsrechten 158.500 Stückaktien aus bedingtem Kapital an Mitarbeiter und den Vorstand der Gesellschaft und ihrer Konzern-Gesellschaften ausgegeben. Der Nennwert der ausgegebenen Aktien in Höhe von EUR 158 Tausend wurde dem gezeichneten Kapital, das Aufgeld in Höhe von EUR 640 Tausend der Kapitalrücklage zugeführt.
In der Hauptversammlung am 19. Mai 2021 wurde das bedingte Kapital 2011/I um EUR 346 Tausend auf EUR 5.049 Tausend erhöht. Der Beschluss wurde am 27. Mai 2021 in das Handelsregister eingetragen.
Nach Berücksichtigung der oben genannten Kapitaltransaktionen beträgt das bedingte Kapital zum 30. Juni 2021 insgesamt EUR 4.891 Tausend.
Die Entwicklung der gezeichneten, genehmigten und bedingten Kapitalien ist in folgender Übersicht dargestellt:
| (in Tausend EUR) | Gezeich netes Kapital |
Genehmig tes Kapital 2019/I |
Bedingtes Kapital 2011/I |
|---|---|---|---|
| 1. Jan. 2021 | 50.497 | 24.965 | 4.703 |
| Veränderung durch Beschlüsse der Hauptversammlung |
- | - | 346 |
| Ausübung von Aktienoptionen |
158 | - | -158 |
| 30. Jun. 2021 | 50.655 | 24.965 | 4.891 |
Weitere Details sind in der Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals dargestellt.
Die Umsatzerlöse in 6M 2021 und 6M 2020 enthalten Dienstleistungsumsätze in Höhe von EUR 40.360 Tausend beziehungsweise EUR 40.676 Tausend. Die übrigen Umsatzerlöse umfassen im Wesentlichen Produktumsätze.
In 6M 2021 wurden in Höhe von EUR 216 Tausend Umsätze im Zusammenhang mit Kundenbindungsprogrammen realisiert (6M 2020: EUR 84 Tausend).
In 6M 2021 betreffen Umsätze in Höhe von EUR 264.338 Tausend Leistungsverpflichtungen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt erbracht wurden und Umsatzerlöse in Höhe von EUR 29.487 Tausend Leistungsverpflichtungen, die über einen bestimmten Zeitraum erbracht werden (6M 2020: EUR 248.944 Tausend beziehungsweise EUR 28.766 Tausend).
Eine Entwicklung der Umsatzerlöse nach Regionen ist in der Übersicht zur Segmentberichterstattung in Textziffer (27) dargestellt.
| Q2 | Q2 | 6M | 6M | |
|---|---|---|---|---|
| (in Tausend EUR) | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 |
| Sonstige betriebliche Erträge | ||||
| Zuwendungen der öffentlichen Hand | 429 | 308 | 879 | 631 |
| Erträge aus der Erbringung von Entwicklungsleistungen | 35 | - | 35 | 35 |
| Auflösung von Wertminderungen auf Forderungen | 39 | 12 | 39 | 12 |
| Auflösung von Rückstellungen | 131 | 557 | 216 | 622 |
| Übrige | 346 | -157 | 1.005 | 589 |
| Summe sonstige betriebliche Erträge | 980 | 720 | 2.174 | 1.889 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | ||||
| Abschreibungen von Forderungen aus Lieferungen und | ||||
| Leistungen | -133 | - | -210 | -33 |
| Ausbuchung erhaltene Anzahlung | - | - | -226 | - |
| Übrige | -17 | -294 | -242 | -1.442 |
| Summe sonstige betriebliche Aufwendungen | -150 | -294 | -678 | -1.475 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 830 | 426 | 1.496 | 414 |
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen
Zinserträge und -aufwendungen
Zinserträge bestehen hauptsächlich aus Zinsen für Tagesgeldkonten sowie für kurzfristige Sichtgeldeinlagen mit Laufzeiten von einem Tag bis drei Monaten.
Zinsaufwendungen entstehen im Wesentlichen durch Finanzverbindlichkeiten und Forderungskaufverträge. Darüber hinaus sind hier Nettozinsaufwendungen aus der Bewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen sowie Zinsaufwendungen aus Leasing gemäß IFRS 16 enthalten.
Das sonstige Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
| Q2 | Q2 | 6M | 6M | |
|---|---|---|---|---|
| (in Tausend EUR) | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 |
| Währungsgewinne | 2.901 | 2.010 | 5.505 | 4.448 |
| Davon Gewinne aus Devisentermingeschäften | 79 | 113 | 339 | 927 |
| Währungsverluste | -3.031 | -1.312 | -4.918 | -5.008 |
| Davon Verluste aus Devisentermingeschäften | -133 | -143 | -282 | -242 |
| Summe sonstiges Ergebnis | -130 | 698 | 587 | -560 |
In 6M 2021 und 2020 ergibt sich der Steueraufwand aus der Anwendung der erwarteten Konzernsteuerquote auf das laufende IFRS Ergebnis. Die erwartete Konzernsteuerquote wurde auf Grundlage der steuerlichen Planung für das gesamte Geschäftsjahr ermittelt.
In 6M 2021 sind keine Restrukturierungsaufwendungen berücksichtigt (6M 2020: EUR 752 Tausend). Die Restrukturierungsaufwendungen in 6M 2020 enthielten Abfindungszahlungen, sowie mit der Restrukturierung im Zusammenhang stehende Rechtskosten.
Die Aufstellung der Kapitalflussrechnung erfolgt unter Beachtung der Vorschriften des IAS 7.
Der Finanzmittelbestand beinhaltet kurzfristige Zahlungsmittel sowie kurzfristige Finanzanlagen, deren ursprüngliche Restlaufzeit drei Monate nicht übersteigt. Banküberziehungskredite werden in den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.
Die Cashflows aus der Investitions- und aus der Finanzierungstätigkeit werden direkt ermittelt, der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit wird ausgehend vom Ergebnis vor Steuern indirekt abgeleitet. Im Rahmen der indirekten Ermittlung werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzpositionen um Effekte aus der Währungsumrechnung bereinigt. Sie können daher nicht mit den entsprechenden Veränderungen auf Grundlage der veröffentlichten Konzern-Bilanz abgestimmt werden.
Die Entwicklung der Verbindlichkeiten aus der Finanzierungstätigkeit stellt sich wie folgt dar:
| (in Tausend EUR) | Verbindlichkeiten aus Leasing |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
Verbindlichkeiten aus der Finanzierungstätigkeit gesamt |
|---|---|---|---|
| 1. Jan. 2020 | 34.430 | 80.979 | 115.409 |
| Cashflow | -4.009 | 750 | -3.259 |
| Zahlungsunwirksame Veränderungen | 250 | 114 | 364 |
| 30. Jun. 2020 | 30.671 | 81.843 | 112.514 |
| 1. Jan. 2021 | 27.805 | 62.621 | 90.426 |
| Cashflow | -2.259 | -7.500 | -9.759 |
| Zahlungsunwirksame Veränderungen | 364 | 116 | 480 |
| 30. Jun. 2021 | 25.910 | 55.237 | 81.147 |
Im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit sind Zinszahlungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 547 Tausend (6M 2020: EUR 646 Tausend) und Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit Verbindlichkeiten aus Leasing von EUR 376 Tausend (6M 2020: EUR 515 Tausend) berücksichtigt.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, über die der Konzern nur eingeschränkt verfügen kann, werden in Textziffer (6) erläutert.
Gemäß IFRS 8 sind Geschäftssegmente auf Basis der internen Berichterstattung abzugrenzen, die regelmäßig von den Hauptentscheidungsträgern, dem Vorstand, der Gesellschaft im Hinblick auf Entscheidungen über die Verteilung von Ressourcen auf die Segmente und der Bewertung ihrer Ertragskraft überprüft wird. Grundlage für die Entscheidung, welche Informationen berichtet werden, ist die interne Organisations- und Managementstruktur sowie die Struktur der internen Finanzberichterstattung. Im ADVA Konzern werden Managemententscheidungen nicht aufgrund der Ergebnisse einzelner Geschäftsfelder getroffen. Es erfolgt daher keine Berichterstattung über einzelne Geschäftssegmente.
Für die interne Steuerung wird das so genannte Proforma Betriebsergebnis zugrunde gelegt. Die Proforma Beträge berücksichtigen die folgenden liquiditätsunwirksamen Aufwendungen nicht: aktienbasierte Vergütungen, Wertberichtigungen von Geschäfts- oder Firmenwerten sowie Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen. Darüber hinaus werden Aufwendungen, die im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen anfallen, nicht berücksichtigt. Erträge aus der Aktivierung von Entwicklungskosten werden für das Proforma Betriebsergebnis als eigener Posten, nicht abgesetzt von den Forschungs- und Entwicklungskosten, dargestellt.
Zum 30. Juni 2021 stellt sich die Überleitung der Hauptleistungskennzahlen zu den konsolidierten Finanzinformationen wie folgt dar:
| (in Tausend EUR) | Proforma Finanz informa tionen |
Immaterielle Vermögens werte aus Unternehmens zusammen schlüssen |
Geschäfts - oder Firmen werte |
Aufwen dungen aus aktien basierter Vergütung |
Restruk turierungs aufwen dungen |
Ausweis der Forschungs und Entwicklungs kosten |
Konzern Finanz informa tionen |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 293.827 | - | - | - | - | - | 293.827 |
| Herstellungskosten | -181.208 | -1.081 | - | -39 | - | - | -182.328 |
| Bruttoergebnis | 112.619 | -1.081 | - | -39 | - | - | 111.499 |
| Bruttomarge | 38,3% | 37,9% | |||||
| Vertriebs- und Marketingkosten |
-30.311 | -920 | - | -304 | - | - | -31.535 |
| Allgemeine und Verwaltungskosten |
-17.595 | - | - | -96 | - | - | -17.691 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten |
-59.212 | - | - | -226 | - | 20.278 | -39.160 |
| Erträge aus der Aktivierung von Entwicklungskosten |
20.278 | - | - | - | - | -20.278 | |
| Sonstige betriebliche Erträge |
2.174 | - | - | - | - | - | 2.174 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen |
-678 | - | - | - | - | - | -678 |
| Betriebsergebnis | 27.275 | -2.001 | - | -665 | - | - | 24.609 |
| Operative Marge | 9,3% | 8,4% | |||||
| Segmentvermögen | 460.125 | 13.439 | 68.831 | - | - | - | 542.395 |
Zum 30. Juni 2020 stellt sich die Überleitung der Hauptleistungskennzahlen zu den konsolidierten Finanzinformationen wie folgt dar:
| (in Tausend EUR) | Proforma Finanz informa tionen |
Immaterielle Vermögens werte aus Unternehmens zusammen schlüssen |
Geschäfts - oder Firmen werte |
Aufwen dungen aus aktien basierter Vergütung |
Restruk turierungs aufwen dungen |
Ausweis der Forschungs und Entwicklungs kosten |
Konzern Finanz informa tionen |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 277.710 | - | - | - | - | - | 277.710 |
| Herstellungskosten | -185.231 | -1.359 | - | -30 | - | - | -186.620 |
| Bruttoergebnis | 92.479 | -1.359 | - | -30 | - | - | 91.090 |
| Bruttomarge | 33,3% | - | - | - | - | - | 32,8% |
| Vertriebs- und Marketingkosten |
-30.721 | -1.028 | - | -271 | -174 | - | -32.194 |
| Allgemeine und Verwaltungskosten |
-16.829 | - | - | -124 | -91 | - | -17.044 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten |
-58.730 | - | - | -252 | -487 | 21.823 | -37.646 |
| Erträge aus der Aktivierung von Entwicklungskosten |
21.823 | - | - | - | - | -21.823 | - |
| Sonstige betriebliche Erträge |
1.889 | - | - | - | - | - | 1.889 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen |
-1.475 | - | - | - | - | - | -1.475 |
| Betriebsergebnis | 8.436 | -2.387 | - | -677 | -752 | - | 4.620 |
| Operative Marge | 3,0% | 1,7% | |||||
| Segmentvermögen | 438.322 | 18.363 | 71.309 | - | - | - | 527.994 |
Zusatzinformationen nach geographischen Regionen:
| (in Tausend EUR) | Q2 | Q2 | 6M | 6M |
|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |
| Umsatzerlöse | ||||
| Deutschland | 39.085 | 34.456 | 84.285 | 53.932 |
| Rest von Europa, | ||||
| Naher Osten, Afrika | 57.245 | 42.715 | 108.265 | 88.533 |
| Amerika | 41.658 | 54.700 | 78.348 | 110.185 |
| Asien-Pazifik | 11.366 | 13.153 | 22.929 | 25.060 |
| Summe Umsatzerlöse | 149.354 | 145.024 | 293.827 | 277.710 |
| (in Tausend EUR) | 30. Jun. 2021 |
31. Dez. 2020 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Deutschland | 131.908 | 131.682 |
| Rest von Europa, Naher Osten, Afrika |
27.156 | 28.235 |
| Amerika | 77.929 | 78.312 |
| Asien-Pazifik | 3.869 | 4.341 |
| Summe langfristige Vermögenswerte für Zwecke der Segmentberichterstattung |
240.862 | 242.570 |
Die Umsatzerlöse werden den Ländern zugerechnet, in welche die Lieferungen erfolgten.
In 6M 2021 überschritten zwei Hauptkunden einen Umsatzanteil von 10% am Gesamtumsatz (6M 2020: zwei Hauptkunden). Der den Hauptendkunden zuzuordnende Umsatzanteil beträgt in 6M 2021 EUR 73.885 Tausend (6M 2020: EUR 75.144 Tausend).
Die Zuordnung von langfristigen Vermögenswerten beruht auf dem Standort der jeweiligen Konzern-Gesellschaft. Den langfristigen Vermögenswerten sind für diese Darstellung Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte sowie Nutzungsrechte zugeordnet.
Am 30. Juni 2021 bestanden Abnahmeverpflichtungen gegenüber Lieferanten in Höhe von EUR 115.577 Tausend (31. Dezember 2020: EUR 57.128 Tausend).
Zu Gunsten von Kunden wurden durch Gesellschaften des Konzerns Bürgschaften ausgestellt. Zum 30. Juni 2021 sind Gewährleistungs- und Vertragserfüllungsgarantien mit einem maximalen Haftungsvolumen in Höhe von EUR 312 Tausend ausgereicht (31. Dezember 2020: EUR 414 Tausend). Zu Ende 6M 2021 rechnet ADVA nicht mit einer Inanspruchnahme aus diesen Garantien.
Im normalen Geschäftsverlauf können von Zeit zu Zeit Ansprüche gegen die Gesellschaft und ihre Tochterunternehmen erhoben oder Gerichtsverfahren angestrengt werden. Zum 30. Juni 2021 erwartet ADVA nicht, dass mögliche Ansprüche oder Gerichtsverfahren im Einzelnen oder insgesamt zu einem erheblichen negativen Einfluss auf die Tätigkeit, die finanzielle Lage oder das Betriebsergebnis des Konzerns führen könnten.
Die Entwicklung der Anzahl der ausstehenden Optionen und ähnlichen Rechte ist in der nachstehenden Tabelle erläutert:
| Aktienoptionsplan 2011 | Aktienoptionsplan 2011 für den Vorstand |
Aktienoptionsplan 2020 für den Vorstand |
|
|---|---|---|---|
| Plan XIV | Plan XIVa | Plan XVIa | |
| Ausstehende Optionen und ähnliche Rechte zum | |||
| 1. Jan. 2020 | 2.234.900 | 1.066.667 | - |
| Gewährte Optionen | 107.500 | - | 100.000 |
| Ausgeübte Optionen | -49.726 | -265.000 | - |
| Verwirkte Optionen | -143.100 | - | - |
| Verfallene Optionen | -3.674 | - | - |
| Ausstehende Optionen und ähnliche Rechte am | |||
| 31. Dez. 2020 | 2.145.900 | 801.667 | 100.000 |
| Gewährte Optionen | 556.000 | 265.000 | - |
| Ausgeübte Optionen | -121.000 | -37.500 | - |
| Verwirkte Optionen | -28.000 | - | - |
| Ausstehende Optionen und ähnliche Rechte am | |||
| 30. Juni 2021 | 2.552.900 | 1.029.167 | 100.000 |
| davon ausübbare Optionen | 528.400 | 439.167 | - |
Die unter dem Betriebsergebnis ausgewiesenen Aufwendungen aus aktienbasierter Vergütung betrugen:
| (in Tausend EUR) | Q2 2021 |
Q2 2020 |
6M 2021 |
6M 2020 |
|---|---|---|---|---|
| Plan XIV | 286 | 231 | 517 | 490 |
| Plan XIVa | 76 | 74 | 120 | 183 |
| Plan XVIa | 14 | 4 | 27 | 4 |
| Gesamt | 376 | 309 | 664 | 677 |
Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Zum 30. Juni 2021 sind EGORA Holding GmbH, Martinsried/München, und ihre Tochterunternehmen (EGORA-Gruppe), Saguna Networks Ltd., Arista Networks, Santa Clara, USA, Fraunhofer Heinrich Hertz Institut, Berlin, Harmonic Inc., San Jose, USA sowie sämtliche Organmitglieder der Gesellschaft und ihre Angehörigen nahestehende Unternehmen und Personen der ADVA im Sinne des IAS 24. Die Investmentgesellschaft Teleios Capital Partners LLC, Zug, Schweiz, hat die Beteiligung an der ADVA SE auf unter 3% reduziert und wird daher nicht mehr als nahestehendes Unternehmen angesehen.
Die EGORA-Gruppe hielt am 30. Juni 2021 eine Beteiligung von 14,99 % an der Gesellschaft.
Die ADVA SE hält 7,1 % der Anteile an der Saguna Networks Ltd., Nesher, Israel. Mit Saguna Networks Ltd. besteht ein Dienstleistungsvertrag über die Erbringung von Entwicklungsleistungen an Gesellschaften des ADVA Konzerns. In 6M 2021 und 6M 2020 wurden keine Entwicklungsleistungen von Saguna Networks Ltd. erbracht.
ADVA erwarb in 6M 2021 Komponenten in Höhe von EUR 7 Tausend von der EGORA-Gruppe (6M 2020: EUR 2 Tausend). In 6M 2021 und 6M 2020 verkaufte ADVA keine Produkte an die EGORA-Gruppe.
ADVA schloss mehrere Vereinbarungen mit Gesellschaften der EGORA-Gruppe, denen zufolge es Betriebseinrichtungen nutzen und Dienstleistungen in Anspruch nehmen kann. In 6M 2021 und 6M 2020 wurden weder Betriebseinrichtungen genutzt noch Dienstleistungen in Anspruch genommen.
Am 30. Juni 2021 bestanden Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 2 Tausend aus Lieferung und Leistung gegenüber der EGORA-Gruppe (31. Dezember 2020: keine).
Harmonic Inc. erwarb in 6M 2021 keine Produkte von ADVA (6M 2020: Produkte in Höhe von EUR 3 Tausend). Am 30. Juni 2021 bestand keine Forderung aus Lieferung und Leistung gegenüber Harmonic Inc. (31. Dezember 2020: keine).
ADVA schloss eine Dienstleistungsvereinbarung mit dem Fraunhofer Heinrich Hertz Institut. In 6M 2021 nahm die Gesellschaft keine Dienstleistungen in Anspruch (6M 2020: keine). Am 30. Juni 2021 bestand keine Verbindlichkeit aus Lieferung und Leistung gegenüber Fraunhofer Heinrich Hertz Institut (31. Dezember 2020: keine).
In 6M 2021 verkaufte ADVA Produkte in Höhe von EUR 4 Tausend an das Fraunhofer Heinrich Hertz Institut (6M 2020: Produkte in Höhe von EUR 322 Tausend). Am 30. Juni 2021 bestanden Forderungen aus Lieferung und Leistungen gegenüber Fraunhofer Heinrich Hertz Institut in Höhe von EUR 4 Tausend (31. Dezember 2020: keine).
Am 30. Juni 2021 und 31. Dezember 2020 bestanden keine Rückstellungen gegenüber nahestehenden Unternehmen.
Alle Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden zu Bedingungen ausgeführt, die auch mit fremden Dritten üblich sind.
Detaillierte Angaben zu Transaktionen mit den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats finden sich in Textziffer (32) Organe.
Organe
Den Vorstandsmitgliedern gewährte Optionen und von ihnen gehaltene Aktien der Gesellschaft stellen sich wie folgt dar:
| Aktien | Optionen | |||
|---|---|---|---|---|
| 30. Jun. 2021 |
31. Dez. 2020 |
30. Jun. 2021 |
31. Dez 2020 |
|
| Brian Protiva Vorstands vorsitzender |
401.030 | 401.030 | 335.000 | 275.000 |
| Christoph Glingener Technologie vorstand |
- | - | 325.000 | 195.000 |
| Ulrich Dopfer Finanzvorstand |
500 | 500 | 219.167 | 181.667 |
| Scott St. John Marketing- und Vertriebsvorstand |
- | - | 250.000 | 250.000 |
Die Optionen der Vorstandsmitglieder wurden aus Plan XIVa und Plan XVIa ausgegeben. Die Gewährungen an zwei Vorstandsmitglieder aus dem Plan XVIa im Geschäftsjahr 2020 werden als anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich bilanziert. Hierfür wurde eine Rückstellung in Höhe von EUR 62 Tausend erfasst. Die Optionen berechtigen den Vorstand zum Kauf einer gleichen Anzahl von Stückaktien der Gesellschaft, sobald die Anwartschaftszeit erreicht wird. Beide Pläne regeln eine Gewinnbegrenzung auf EUR 20,00 je Option.
Der Ausübungspreis der Optionen beträgt
Zum 30. Juni 2021 hielten die Mitglieder des Aufsichtsrats keine Aktien oder Aktienoptionen (31. Dezember 2020: keine).
Zum 30. Juni 2021 bestanden Verbindlichkeiten gegenüber dem Aufsichtsrat aus anteiligen Vergütungen für Q2 2021 in Höhe von EUR 59 Tausend, die im Juli 2021 ausgezahlt wurden (31. Dezember 2020: EUR 59 Tausend, die im Januar 2021 ausgezahlt wurden).
Es sind keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten, die die Vermögens- und Finanzlage des Konzerns und der ADVA SE zum 30. Juni 2021 oder die Ertragslage des Konzerns und der Gesellschaft für das Halbjahr 2021 wesentlich beeinflusst haben. Ebenso gab es keine Ereignisse, die als wesentlich für die Offenlegung angesehen werden.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die gemäß § 161 AktG abzugebende Erklärung zur Einhaltung des Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und auf der Website des Unternehmens (www.adva.com) veröffentlicht.
Wir, die Mitglieder des Vorstands der ADVA Optical Networking SE, versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im ungeprüften Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des ADVA Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Meiningen, 20. Juli 2021 Brian Protiva Christoph Glingener Ulrich Dopfer Scott St. John Meiningen, 20. Juli 2021 Brian Protiva Christoph Glingener Ulrich Dopfer Scott St. John
| Hamburger Investorentag | 31. August 2021 Virtuell |
|---|---|
| Jefferies 2021 Semiconductor, IT Hardware and Communications Infrastructure Summit |
31. August 2021 Virtuell |
| Commerzbank Corporate Conference | 02. September 2021 Frankfurt, Deutschland |
| Equity Forum Herbstkonferenz 2021 | 06. – 07. September 2021 Virtuell |
| Berenberg & Goldman Sachs German Corporate Conference | 20. September 2021 Virtuell |
| Baader Investment Conference 2021 | 22. September 2021 München, Deutschland |
| Veröffentlichung der Quartalsmitteilung 9M 2021 | 21. Oktober 2021 Martinsried/München, Deutschland |
| Einige Termine sind ohne Gewähr und abhängig von der weiteren Entwicklung der Maßnahmen im Zusammenhang mit Covid-19. |
Das vorliegende Dokument enthält mit Begriffen wie "glauben", "annehmen" und "erwarten" in die Zukunft gerichtete Aussagen, welche sowohl Rückschlüsse auf interne Schätzungen über Nachfrage nach optischen Netzlösungen, Kosten und damit verbunden, potenziellen Erlösen und Erträgen, als auch Rückschlüsse auf die mögliche Liquiditätsentwicklung zulassen. Diese vorausschauenden Aussagen beruhen auf den Ansichten und Annahmen des Vorstands und beinhalten eine Reihe unbekannter Risiken, Ungewissheiten und anderer Faktoren, von denen viele außerhalb des Einflussbereichs von ADVA liegen. Sollten einzelne oder mehrere dieser Risiken und Ungewissheiten eintreten oder sollten sich die Annahmen des Vorstands als unrichtig erweisen, können die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Erwartungen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Aussagen und Informationen beschrieben sind oder sich daraus ableiten lassen. Auch ADVA's Lieferkette wurde von der weltweiten Halbleiterkrise erfasst: die Lieferzeiten von Komponenten haben sich erheblich erhöht und trotz vielerlei Gegensteuerungsmaßnahmen steigen auch ADVA's Lieferzeiten zu Kunden an. Obwohl mögliche zukünftige Komponentenengpässe systematisch aufgespürt und analysiert werden und das Lieferketten-Management aktiv gegensteuert, verbleibt das Risiko, dass nicht alle Kunden innerhalb eines für sie befriedigenden Zeitraums beliefert werden können. Aufgrund der Verbreitung bereits vorhandener und neuer Covid-19 Varianten sind zudem neue Infektionsausbrüche zu erwarten und das Risiko von Lieferkettenunterbrechungen besteht weiter fort. Ein Abbruch der Lieferkette kann dabei durch drei Szenarien entstehen: die mögliche Schließung einer unserer Produktions- und oder Vertriebsstandorte aufgrund einer Virusinfektion, der Abbruch der Lieferkette mit einem oder mehreren unserer Fertigungsdienstleister oder die staatliche Anordnung, die Produktion in unseren wichtigen Produktionsstandorten einzustellen. Darüber hinaus ergibt sich ein Risiko durch einen rezessionsbedingen Nachfragerückgang, sowie ein möglicherweise erhöhtes Zahlungsausfallrisiko bei einzelnen Kunden. Die Risiken und Ungewissheiten, wie im Abschnitt "Risiko- und Chancenbericht" des Konzern-Lageberichts 2020 erläutert, bleiben unverändert.
Das Proforma Betriebsergebnis berücksichtigt die folgenden liquiditätsunwirksamen Aufwendungen nicht: aktienbasierte Vergütung, Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben. Darüber hinaus werden einmalige Aufwendungen, die im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen anfallen, nicht berücksichtigt.
Die Nettoliquidität/(-verschuldung) ermittelt sich durch Subtraktion der Summe der Finanzschulden, die sich aus den kurzund langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie den kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten aus Leasing zusammensetzen von den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten.
Der Verschuldungsgrad zeigt die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Verhältnis zum EBITDA der letzten 12 Monate. Das EBITDA wird dabei so ermittelt, als ob die Bilanzierung unverändert, d.h. ohne Berücksichtigung von IFRS 16, erfolgt wäre. Damit erfolgt die Ermittlung des Verschuldungsgrads explizit ohne Berücksichtigung der Bilanzierungseffekte nach IFRS 16.
Das Nettoumlaufvermögen ist definiert als Summe aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vorräten abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Die Working Capital Intensität setzt das Nettoumlaufvermögen am Bilanzstichtag ins Verhältnis zum Umsatz der aktuellen Periode.
Der Net Promoter Score ermittelt sich, indem man seinen Kunden die Frage stellt, wie wahrscheinlich es auf einer Skala von 0 bis 10 ist, dass sie das Unternehmen einem Freund oder einem Kollegen weiterempfehlen würden. Anhand der Antworten werden die Kunden dann in drei Gruppen eingeteilt: die Promotoren (Rating 9-10), die passiv Zufriedenen (Rating 7-8) und die Kritiker (Rating 0-6). Um den Net Promoter Score zu errechnen, wird der Prozentsatz der Kritiker vom Prozentsatz der Promotoren abgezogen.
Die Rendite für das investierte Kapital (Return on Capital employed (ROCE) ist das Betriebsergebnis der aktuellen Periode dividiert durch das eingesetzte Kapital. Das eingesetzte Kapital ist die Differenz aus der durchschnittlichen Bilanzsumme und den durchschnittlichen kurzfristigen Schulden der Periode ermittelt als arithmetischer Durchschnitt der Quartals-Bilanzstichtagswerte.
DSO (Days Sales Outstanding) bezeichnet die durchschnittliche Anzahl an Tagen zwischen Rechnungsstellung und Zahlungseingang.
DPO (Days Payable Outstanding) bezeichnet die durchschnittliche Anzahl an Tagen zwischen Rechnungseingang und Zahlungsausgang.
ADVA Optical Networking SE Campus Martinsried Fraunhoferstraße 9a 82152 Martinsried/München Deutschland
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Mehr Informationen über ADVA einschließlich der Technologien, Lösungen und Produkte des Unternehmens sowie frühere Quartalsberichte und-mitteilungen, Geschäftsberichte, Präsentationen und allgemeine Informationen für Investoren finden Sie auf der Website des Unternehmens, www.adva.com.
Zu jedem Quartal findet am Tag der Veröffentlichung der relevanten Informationen eine entsprechende Telefonkonferenz statt. Auf alle zugehörigen PDF-, Audio- und Protokoll-Dateien kann im Investor Relations Bereich der Website des Unternehmens, www.adva.com, zugegriffen werden.
Wenn Sie ein Investoren-Paket oder andere Informationen wünschen, spezifische Fragen haben oder auf die Verteilerliste des Unternehmens gesetzt werden wollen, setzen Sie sich bitte mit dem Investor Relations Team von ADVA in Verbindung:
Steven Williams Director Treasury & Investor Relations Campus Martinsried Fraunhoferstraße 9a 82152 Martinsried/München Deutschland
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