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ADVA Optical Networking SE

Interim / Quarterly Report Jul 22, 2021

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Interim / Quarterly Report

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BRIEF AN DIE AKTIONÄRE

Sehr geehrte Aktionäre und Geschäftsfreunde,

In diesem Halbjahresbericht veröffentlichen wir Geschäftszahlen, die uns mit Stolz auf das Erreichte erfüllen. Nach dem starken ersten Quartal mit einer außergewöhnlich guten Proforma EBIT Marge von 8,9% konnten wir in Q2 2021 erneut wachsen. Die Umsätze stiegen auf EUR 149,4 Millionen und wir erzielten eine Proforma EBIT Marge von 9,7%. Darüber hinaus haben wir unsere Bankverbindlichkeiten weiter um EUR 7,5 Millionen reduziert und dennoch unsere Liquidität um EUR 6,0 Millionen erhöht und unsere Bilanz weiter gestärkt. ADVA ist finanziell stärker und erfolgreicher als je zuvor. Die Zeichen für unser Unternehmen stehen klar auf Wachstum bei langfristig steigender Profitabilität.

Starke Nachfrage hält an

Nach einer langen und anstrengenden dritten Welle sind nun endlich in vielen Regionen der Welt die Covid-19 Infektionszahlen gesunken. Dennoch besteht weiterhin die Furcht vor neuen Mutationen und Rückschlägen, sodass sich der Zustand der Weltwirtschaft immer noch uneinheitlich darstellt und von großen Unsicherheiten geprägt wird. Dennoch treiben unsere Kunden mit Hilfe unserer Technologie den Auf- und Ausbau einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur weiter voran. Die zurückliegenden Lockdown-Maßnahmen hatten verdeutlicht, dass Unternehmen, Branchen und Regionen, die mit der Digitalisierung weiter fortgeschritten waren, deutlich besser mit den veränderten Rahmenbedingungen zurechtkamen, während weniger digitalisierte Geschäftsmodelle und -prozesse häufig das Nachsehen hatten. Diese Erkenntnis hat die Digitalisierungsbemühungen vielerorts beschleunigt, und auch im abgelaufenen Quartal setzte sich die Investitionsbereitschaft beim Netzausbau fort. Wir sehen weiterhin einen sehr guten Auftragseingang aus allen Regionen und auch technologisch bietet sich inzwischen wieder ein ausgeglichenes Bild. Nach einer rezessionsbedingten Abschwächung 2020 bei der Nachfrage nach Cloud Access Lösungen hat das Erstarken der Realwirtschaft neuen Rückenwind für diesen Teil unseres Portfolios gebracht, so dass nunmehr alle ADVA-Technologiesäulen von der guten Nachfrage profitieren.

Komplexität in den Lieferketten ist weiterhin sehr hoch

Während unsere Auftragsbücher Rekordbestände aufweisen, bleibt die Komplexität in den Lieferketten weiterhin hoch. Speziell die Engpässe bei der Versorgung mit Halbleitern verursachen enorme zusätzliche Belastungen für unsere Mitarbeiter in Einkauf, Produktion und Logistik und erfordern intensive Konzentration und kreative Lösungsansätze. Wir kämpfen hart, um alle Komponenten zu sichern, die wir für Q3 2021 und darüber hinaus benötigen. Bisher haben wir die Herausforderungen sehr gut gemeistert und konnten unsere Lieferfähigkeit weitestgehend aufrechterhalten. Wir stehen im engen Austausch mit unseren Kunden, die inzwischen deutlich früher als üblich ihre Aufträge platzieren, und sind optimistisch, dass sich die Situation gegen Ende des Jahres etwas entspannen wird.

Business Transformation

Darüber hinaus kommen wir mit der Transformation unseres eigenen Geschäftsmodells gut voran. Diese Transformation, die wir erstmals im März bei unserem Capital Markets Day vorgestellt hatten, beruht im Wesentlichen auf drei Säulen:

  • Überproportionales Wachstum bei sicherheitsrelevanten Netzen außerhalb der klassischen Netzbetreiberinfrastruktur
  • Steigende Umsatzbeiträge aus Software und Services
  • Neue Märkte und Kostenoptimierung durch Vertikalisierungsaktivitäten

Unser Erfolg bei Wissenschafts- und Behördennetzen setzte sich auch im abgelaufenen Quartal fort. In Q1 2021 bescheinigten uns die Industrieanalysten von Omdia in der Region EMEA einen Marktanteil von 48% in diesem Segment. Wir erwarten, dass auch die Ergebnisse von Q2 2021 uns hier als aktueller Marktführer in der Region bestätigen. In Nordamerika rangierten wir im ersten Quartal bereits unter den Top 3.

Mit unserem Software-Produkt Ensemble Activator, einem Betriebssystem für den Ausbau der 5G-Netze, konnten wir zwei wichtige Kundengewinne verbuchen. Dies ist der Beginn der kommerziellen Einführung von sogenannten Disaggregierten Cell Site Gateways bei internationalen Mobilfunknetzbetreibern und ein wichtiger Meilenstein für die Umsetzung offener Netzarchitekturen bei 5G.

Bei der Vertikalisierung sehen wir steigende Erfolge mit unserem MicroMux Portfolio. Die steckbaren Multiplexer sind speziell für Hersteller von Switching und Routing Netzelementen vorteilhaft, da es eine flexiblere Nutzung modernster Schnittstellen ermöglicht.

Ausblick

Das Makroumfeld für unsere Branche ist weiterhin gut. Die Digitalisierungsbestrebungen in vielen Regionen der Welt laufen auf vollen Touren, und der Ausbau von Kommunikationsinfrastruktur schreitet unaufhaltsam voran. Gleichzeitig steigt die Bedeutung des Herkunftslandes bei der Technologieauswahl und steigende Sicherheitsanforderungen in Kommunikationsnetzen verändern die globale Wettbewerbslandschaft. Dieser Trend der De-Globalisierung ist vorteilhaft für uns und stärkt unsere Wettbewerbsposition insbesondere in Europa und den USA. ADVA verfügt in beiden Regionen über ein sehr glaubwürdiges Profil als vertrauenswürdiger Lieferant von innovativer Netztechnik. Aktuell bauen wir unsere Kapazitäten in Europa und Amerika aus, um uns in einer seit Jahren konsolidierenden Branche weitere Vorteile zu sichern. Bei der Transformation unseres Geschäftsmodells zu nachhaltig höheren Margen kommen wir gut voran.

Unsere Bilanz ist stark, und wir verfügen über einen stetig wachsenden finanziellen Handlungsspielraum. Das Pandemiegeschehen und die Halbleiterkrise werden uns auch im zweiten Halbjahr dieses Geschäftsjahres begleiten, aber wir sind inzwischen sehr zuversichtlich, dass wir bei weiterhin starker Nachfrage auch unserer Lieferfähigkeit bei attraktiven Margen aufrechterhalten können. Auf Basis der sehr guten Ergebnisse im ersten Halbjahr und des sehr guten Ausblicks für das weitere Geschäftsjahr, erscheint ein Proforma Betriebsergebnis von unter 7% vom Umsatz inzwischen unwahrscheinlich. Daher haben wir uns entschieden, den Prognosekorridor auf 7% bis 10% für das Gesamtjahr 2021 zu konkretisieren.

Unsere Branche leistet einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung von Kommunikation und wirtschaftlichen Prozessen. Die Digitalisierung ist eines der Kernthemen in der politischen und wirtschaftlichen Diskussion. Als europäischamerikanischer Hersteller, der das Vertrauen einer globalen und loyalen Kundenbasis genießt, stehen wir im Zentrum des Geschehens. Wir werden weiterhin unsere ganze Energie und Kreativität in innovative Lösungen zum Nutzen unserer Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter investieren.

  1. Juli 2021

Brian Protiva

Vorstandsvorsitzender

Brief an die Aktionäre 2
IFRS Kennzahlen 6M 2021 5
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage 6
Geschäftsentwicklung und Ertragslage 6
Vermögens- und Finanzlage 9
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag11
Risiko- und Chancenbericht 11
Prognose12
Sechs-Monats Konzern-Abschluss nach IFRS 13
Konzern-Bilanz zum 30. Juni 2021 (ungeprüft)13
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2021 (ungeprüft) 15
Konzern-Gesamtergebnisrechnung (ungeprüft)16
Konzern-Kapitalflussrechnung (ungeprüft) 17
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals (ungeprüft)18
Anhang zum verkürzten Konzern-Zwischenabschluss (ungeprüft) 19
Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance-Kodex41
Versicherung der gesetzlichen Vertreter41
Finanzkalender 42
Zukunftsgerichtete Aussagen 42
Glossar 43
Impressum 44

IFRS KENNZAHLEN 6M 2021

Gewinn- und Verlustrechnung

(in Tausend EUR, Verän 6M 6M Verän
außer Ergebnis je Aktie und Kennzahlen) Q2 2021 Q2 2020 derung 2021 2020 derung
Umsatzerlöse 149.354 145.024 3% 293.827 277.710 6%
Proforma Betriebsergebnis *) 14.415 10.107 43% 27.275 8.436 223%
Proforma Betriebsergebnismarge in % 9,7% 7,0% 2,7pp 9,3% 3,0% 6,3pp
Betriebsergebnis 13.036 8.658 51% 24.609 4.620 433%
Betriebsergebnismarge in % 8,7% 6,0% 2,7pp 8,4% 1,7% 6,7pp
Periodenüberschuss 12.001 7.629 57% 23.229 394 n/a
Verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR 0,23 0,15 53% 0,45 0,01 n/a

Cashflow

(in Tausend EUR) Verän 6M 6M Verän
Q2 2021 Q2 2020 derung 2021 2020 derung
Zahlungsmittelzufluss aus operativer Tätigkeit 31.684 37.796 -16% 59.128 49.116 20%
Zahlungsmittelabfluss aus Investitionstätigkeit -17.127 -14.442 19% -29.455 -31.941 -8%

Bilanz und Finanzkennzahlen

(in Tausend EUR) 30. Jun. 31. Dez. Verän
2021 2020 derung
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 55.237 62.621 -12%
Verbindlichkeiten aus Leasing 25.910 27.805 -7%
Finanzschulden 81.147 90.426 -10%
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 85.023 64.881 31%
*)
Nettoliquidität/(-verschuldung)
3.876 -25.545 n/a
Verschuldungsgrad (zwölf Monate rollierend) *) 0,5x 0,7x -29%
Nettoumlaufvermögen *) 132.767 129.853 2%
Working Capital Intensität in % *) 22,4% 23,0% -0,6pp
Eigenkapital 291.685 263.218 11%
Eigenkapitalquote in % 53,8% 52,6% 1,2pp
Eingesetztes Kapital *) 381.383 373.941 2%
ROCE in % *) 13,0% 7,3% 5,7pp

Mitarbeiter

(am Periodenende) 30. Jun. 31. Dez. Verän
2021 2020 derung
1.908 1.870 2%

*) Die vier zentralen Kennzahlen und weitere Kennzahlen sind im Glossar am Ende dieses Dokuments erläutert.

ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Geschäftsentwicklung und Ertragslage

Umsatzentwicklung und regionale Umsatzaufteilung

Die Umsätze stellen eine der vier zentralen Leistungskennzahlen für ADVA dar. Der Konzernumsatz in 6M 2021 in Höhe von EUR 293,8 Millionen liegt EUR 16,1 Millionen oder 5,8% über dem Wert von EUR 277,7 Millionen in 6M 2020. Im Vergleich zu EUR 144,5 Millionen in Q1 2021 ist der Umsatz in Q2 2021 um 3,4% auf EUR 149,4 Millionen gestiegen. Der Umsatzanstieg gegenüber dem Vorquartal wird durch eine Erholung der Nachfrage seitens der Telekommunikationsdienstleister in Amerika getrieben.

In 6M 2021 war wieder EMEA (Europa, der Nahe Osten und Afrika) die produktivste Absatzregion, gefolgt von Amerika sowie Asien-Pazifik. Im Jahresvergleich stieg der Umsatz in EMEA wesentlich auf EUR 192,6 Millionen in 6M 2021 gegenüber EUR 142,5 Millionen in 6M 2020. Speziell in Europa ist ADVA traditionell sehr stark. Das Unternehmen verfügt dort über ein sehr gutes Netz an Partnern und kann dank einer breiten, loyalen Kundenbasis gute Erfolge erzielen. In Vergleich zu 6M 2020 war in Amerika dagegen ein deutlicher Umsatzrückgang um 28,9% von EUR 110,2 Millionen in 6M 2020 auf EUR 78,3 Millionen in 6M 2021 zu verzeichnen. Dies ist insbesondere auf eine temporäre Zurückhaltung einzelner Kunden zurückzuführen. In der Region Asien-Pazifik sank der Umsatz in 6M 2021 ebenfalls auf EUR 22,9 Millionen gegenüber EUR 25,0 Millionen in 6M 2020. In dieser Region überwiegt typischerweise das Projektgeschäft, so dass einzelne Quartale größeren Schwankungen unterliegen können.

Ergebnisentwicklung

(in Millionen EUR, 6M 2021 Anteil am 6M 2020 Anteil am
außer Ergebnis je Aktie) Umsatz Umsatz
Umsatzerlöse 293,8 100% 277,7 100,0%
Herstellungskosten -182,3 62,1% -186,6 67,2%
Bruttoergebnis 111,5 37,9% 91,1 32,8%
Vertriebs- und Marketingkosten -31,5 10,7% -32,2 11,6%
Allgemeine und Verwaltungskosten -17,7 6,0% -17,0 6,1%
Forschungs- und Entwicklungskosten -39,2 13,3% -37,7 13,5%
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 1,5 0,5% 0,4 0,1%
Betriebsergebnis 24,6 8,4% 4,6 1,7%
Zinsergebnis -0,9 0,3% -1,1 0,4%
Finanzergebnis 0,6 0,2% -0,6 0,2%
Ergebnis vor Steuern 24,3 8,3% 2,9 1,1%
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1,1 0,4% -2,5 0,9%
Periodenüberschuss 23,2 7,9% 0,4 0,2%
Ergebnis je Aktie in EUR
unverwässert 0,46 0,01
verwässert 0,45 0,01

Trotz des Anstiegs der Umsatzerlöse verminderten sich die Herstellungskosten um EUR 4,3 Millionen auf EUR 182,3 Millionen in 6M 2021 hauptsächlich aufgrund geringerer Materialkosten. In den Herstellungskosten sind in 6M 2021 Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsprojekte von EUR 21,3 Millionen (6M 2020: EUR 18,3 Millionen) enthalten.

Das Bruttoergebnis verbesserte sich stark von EUR 91,1 Millionen in 6M 2020 auf EUR 111,5 Millionen in 6M 2021, wobei die Bruttomarge mit 37,9% in 6M 2021 gegenüber 32,8% in 6M 2020 ebenfalls wesentlich gestiegen ist. Die Verbesserung der Bruttomarge in 6M 2021 gegenüber 6M 2020 resultiert aus einem veränderten Kunden- und Produktmix.

Innerhalb der operativen Kosten lagen die Vertriebs- und Marketingkosten in 6M 2021 mit EUR 31,5 Millionen leicht unter dem Vorjahreswert von EUR 32,2 Millionen. Sie betrugen 10,7% beziehungsweise 11,6% vom Umsatz.

Die allgemeinen und Verwaltungskosten in Höhe von EUR 17,7 Millionen in 6M 2021 sind gegenüber EUR 17,0 Millionen in 6M 2020 leicht gestiegen und betrugen 6,0% beziehungsweise 6,1% vom Umsatz.

Mit EUR 39,2 Millionen lagen die Forschungs- und Entwicklungskosten in 6M 2021 über dem Niveau von 6M 2020 mit EUR 37,7 Millionen, machten jedoch nur 13,3% nach 13,5% der Umsatzerlöse aus. Die Brutto-Aufwendungen von EUR 59,5 Millionen in 6M 2021 waren gegenüber 6M 2020 unverändert. Gleichzeitig sind die Erträge aus der Aktivierung von Entwicklungskosten von EUR 21,8 Millionen in 6M 2020 auf EUR 20,3 Millionen in 6M 2021 gesunken. Die Aktivierungsquote lag im Berichtszeitraum mit 34,1% unter den für 6M 2020 relevanten 36,7%.

ADVAs Forschungs- und Entwicklungstätigkeit konzentriert sich auf die Neu- und Weiterentwicklung fortschrittlicher Lösungen für innovative Übertragungstechnik für Cloud- und Mobilfunkdienste. Dabei werden Kunden und Partner mit einbezogen, um ihren aktuellen und künftigen Bedarf zu ermitteln. Die aus diesem Prozess entstehenden Schlüsseltechnologien und Produkte vereinfachen vorhandene Netzstrukturen und ergänzen bestehende Lösungen.

Das Betriebsergebnis von ADVA verbesserte sich signifikant um EUR 20,0 Millionen auf positive EUR 24,6 Millionen in 6M 2021. Der Anstieg ist vor allem auf das gestiegene Bruttoergebnis und gleichbleibende operative Kosten zurückzuführen. Die operativen Kosten betrugen im aktuellen Berichtszeitraum insgesamt EUR 86,9 Millionen oder 29,6% vom Umsatz nach EUR 86,5 Millionen oder 31,1% in 6M 2020.

Das Proforma Betriebsergebnis stellt eine der vier Hauptleistungskennzahlen von ADVA dar. Das Proforma Betriebsergebnis lässt zahlungsunwirksame Aufwendungen, die im Zusammenhang mit aktienbasierter Vergütung und Unternehmenserwerben stehen sowie einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen unberücksichtigt. Der Vorstand von ADVA ist der Meinung, dass diese Kennzahl im Vergleich zum Betriebsergebnis die angemessenere Größe ist, um die operative Performance des Konzerns mit der operativen Leistung anderer Telekommunikationsausrüster zu vergleichen. In 6M 2021 betrug das Proforma Betriebsergebnis EUR 27,3 Millionen nach EUR 8,4 Millionen in 6M 2020 und stellte 9,3% beziehungsweise 3,0% des Umsatzes dar.

Die Überleitung des Betriebsergebnisses auf das Proforma Betriebsergebnis ergibt sich wie folgt:

(in Millionen EUR) 6M 6M
2021 2020
Betriebsergebnis 24,6 4,6
Aufwendungen für aktienbasierte
Vergütung 0,7 0,7
Abschreibung von immateriellen
Vermögenswerten aus
Unternehmenserwerben 2,0 2,4
Restrukturierungsaufwendungen - 0,7
Proforma Betriebsergebnis 27,3 8,4

Das Periodenergebnis in 6M 2021 berücksichtigt neben dem Betriebsergebnis insbesondere das Zinsergebnis in Höhe von negativen EUR 0,9 Millionen (6M 2020: negative EUR 1,1 Millionen), in dem Zinseffekte aus der Leasingbilanzierung gemäß IFRS 16 von EUR 0,4 Millionen (6M 2020: EUR 0,5 Millionen) enthalten sind. Darüber hinaus ist ein Finanzergebnis in Höhe von positiven EUR 0,6 Millionen (6M 2020: negativen EUR 0,6 Millionen) berücksichtigt. Im Finanzergebnis sind das Währungsergebnis aus dem laufenden Geschäftsbetrieb und das Ergebnis aus Währungssicherungsgeschäften enthalten.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betrugen in 6M 2021 negative EUR 1,1 Millionen (Steueraufwand) nach negativen EUR 2,5 Millionen in 6M 2020 (Steueraufwand). Die Steuern ergeben sich dabei jeweils aus der Anwendung der erwarteten Steuerquoten auf das relevante Ergebnis vor Steuern der jeweiligen Konzerngesellschaften des ADVA Konzerns.

Zusammenfassung: Geschäftsentwicklung und Ertragslage

ADVA verzeichnete in 6M 2021 im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzanstieg bei gleichzeitig wesentlich verbesserter Bruttomarge. Aufgrund der außerordentlich positiven Betriebsergebnisentwicklung, die insbesondere auf das verbesserte Bruttoergebnis und gleichbleibende operative Kosten zurückzuführen ist, weist ADVA in der aktuellen Periode einen signifikant gestiegenen Periodenüberschuss von EUR 23,2 Millionen nach einem Periodenüberschuss von EUR 0,4 Millionen in 6M 2020 aus.

Vermögens- und Finanzlage

Bilanzstruktur

Die Bilanzsumme von ADVA stieg um EUR 42,4 Millionen von EUR 500,0 Millionen zum Jahresende 2020 auf EUR 542,4 Millionen zu Ende Juni 2021.

Die kurzfristigen Vermögenswerte lagen zu Ende 6M 2021 mit EUR 290,7 Millionen um EUR 43,1 Millionen über dem entsprechenden Wert von EUR 247,6 Millionen zu Ende des Jahres 2020 und machten zu diesen Stichtagen 53,6% beziehungsweise 49,5% der Bilanzsumme aus. Zum Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte hat im Wesentlichen die wesentliche Erhöhung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von EUR 64,9 Millionen zum Jahresende 2020 auf EUR 85,0 Millionen zu Ende Juni 2021 beigetragen. Darüber hinaus sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von EUR 83,9 Millionen am 31. Dezember 2020 auf EUR 95,1 Millionen zu Ende von 6M 2021 gestiegen. Die DSOs haben sich von 58 Tagen in 12M 2020 auf 55 Tage in 6M 2021 vermindert. Die Vorräte erhöhten sich um EUR 7,6 Millionen auf EUR 97,7 Millionen. Die Lagerumschlagshäufigkeit in 6M 2021 blieb im Vergleich zu 12M 2020 konstant bei 3,9x. Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Vorräte ergibt sich aus den gestiegenen Umsätzen und einer positiven Entwicklung der Auftragseingänge. Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sowie die geleisteten Anzahlungen sind um EUR 3,7 Millionen beziehungsweise EUR 2,8 Millionen gestiegen.

Die langfristigen Vermögenswerte verminderten sich leicht auf EUR 251.7 Millionen zu Ende 6M 2021 gegenüber EUR 252,4 Millionen zum Jahresende 2020.

Weitere bedeutende Vermögenswerte von ADVA sind die breite und weltweit verteilte Kundenbasis mit mehreren hundert Netzbetreibern und tausenden Unternehmen, die Marken "ADVA", "Oscilloquartz" und "Ensemble", die Beziehungen zu Lieferanten und Vertriebspartnern sowie ein hochmotivierter und talentierter weltweiter Mitarbeiterstamm. Diese Vermögenswerte sind nicht bilanziert. Der Net Promoter Score, der die Kundenzufriedenheit operationalisiert, stellt eine der vier Hauptleistungskennzahlen des Konzerns dar. Weitere Informationen zur Entwicklung des Net Promoter Score sind im Geschäftsbericht 2020 dargestellt.

Auf der Passivseite sind die kurzfristigen Schulden um EUR 22,5 Millionen von EUR 130,6 Millionen am 31. Dezember 2020 auf EUR 153,1 Millionen am 30. Juni 2021 gestiegen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen mit EUR 60,1 Millionen deutlich über den zu Ende Dezember 2020 berichteten EUR 44,2 Millionen. In 6M 2021 betrugen die DPOs 53 Tage im Vergleich zu 55 Tagen in 12M 2020. Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen resultiert insbesondere aus der Terminierung von Materialeinkäufen im Zusammenhang mit der positiven Entwicklung der Auftragseingänge sowie aus der vorgezogenen Beschaffung von Materialien aufgrund erwarteter Lieferschwierigkeiten bei Halbleitern. Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sanken insbesondere aufgrund der Auszahlung von variablen Vergütungskomponenten für 2020 in 6M 2021 um EUR 9,6 Millionen. Gleichzeitig erhöhten sich die kurzfristigen Rückstellungen insbesondere durch die zeitanteilige Berücksichtigung von Bonusansprüchen der Mitarbeiter für das aktuelle Geschäftsjahr um EUR 11,2 Millionen. Die kurzfristigen Vertragsverbindlichkeiten betrugen am 30. Juni 2021 EUR 21,8 Millionen gegenüber den zum Jahresende 2020 ausgewiesenen EUR 16,4 Millionen.

Die langfristigen Schulden sind mit EUR 97,6 Millionen zu Ende 6M 2021 gegenüber den zum Jahresende 2020 ausgewiesenen EUR 106,1 Millionen gesunken. Die langfristigen Leasingverbindlichkeiten betrugen zu Ende 6M 2021 EUR 19,9 Millionen gegenüber EUR 22,0 Millionen am Jahresende 2020. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind aufgrund von planmäßigen Tilgungen um EUR 7,3 Millionen gesunken. Gleichzeitig erhöhten sich die latenten Steuerverbindlichkeiten auf EUR 14,5 Millionen nach EUR 13,5 Millionen am 31. Dezember 2020.

Das Eigenkapital erhöhte sich von EUR 263,2 Millionen am 31. Dezember 2020 auf EUR 291,7 Millionen am 30. Juni 2021. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem positiven Konzernjahresergebnis. Die Eigenkapitalquote betrug 53,8% am 30. Juni 2021 nach 52,6% am 31. Dezember 2020. Die Anlagendeckung belief sich an den entsprechenden Stichtagen auf 115,9% beziehungsweise auf 104,3%. Das langfristig gebundene Anlagevermögen ist damit vollständig durch Eigenkapital gedeckt.

Cashflow

Investitionen

Die Investitionen in Sachanlagen lagen in 6M 2021 mit EUR 6,0 Millionen leicht über dem Niveau von 6M 2020 mit EUR 5,9 Millionen.

Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte beliefen sich in 6M 2021 auf EUR 20,4 Millionen und sind damit gegenüber EUR 26,1 Millionen in 6M 2020 gesunken. Dieser Wert enthält insbesondere aktivierte Entwicklungsprojekte in Höhe von EUR 20,3 Millionen in 6M 2021 und EUR 21,8 Millionen in 6M 2020 sowie Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte von EUR 0,2 Millionen in 6M 2021 nach EUR 4,3 Millionen im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

(in Millionen EUR) 6M 2021 Anteil am
Finanzmittel
6M 2020 Anteil am
Finanzmittel
bestand bestand
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 59,1 69,5% 49,1 72,7%
Cashflow aus Investitionstätigkeit -29,5 34,6% -31,9 47,3%
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -9,5 11,2% -3,9 5,7%
Wechselkursbedingte Änderung des
Finanzmittelbestands 0,0 0,0% 0,0 0,0%
Nettoveränderung des Finanzmittelbestands 20,1 23,7% 13,3 19,7%
Finanzmittelbestand zu Beginn der
Berichtsperiode 64,9 76,3% 54,3 80,3%
Finanzmittelbestand zu Ende der
Berichtsperiode 85,0 100,0% 67,6 100,0%

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug in 6M 2021 positive EUR 59,1 Millionen nach positiven EUR 49,1 Millionen in 6M 2020. Die Verbesserung des Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit im aktuellen Berichtszeitraum resultierte im Wesentlichen aus der positiven Entwicklung des Ergebnis vor Steuern. In 6M 2020 ergab sich der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit insbesondere aus nicht zahlungswirksamen Abschreibungsaufwendungen sowie aus Zahlungszuflüssen aus der Veränderung des Nettoumlaufvermögens.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag in 6M 2021 bei negativen EUR 29,5 Millionen gegenüber negativen EUR 31,9 Millionen in 6M 2020. Die Verminderung der Zahlungsabflüsse resultiert insbesondere aus gesunkenen Investitionen in aktivierte Entwicklungsprojekte und sonstige immaterielle Vermögenswerte.

Schließlich lag der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in 6M 2021 bei negativen EUR 9,5 Millionen nach negativen EUR 3,9 Millionen in 6M 2020. In beiden Berichtszeiträumen ergab sich der Mittelbfluss insbesondere aus planmäßigen Tilgungen und Zinszahlungen für bestehende Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie Verbindlichkeiten aus Leasing. In 6M 2020 wurden die Mittelabflüsse teilweise durch die Inanspruchnahme einer bestehenden Kreditlinie in Höhe von EUR 10,0 Millionen kompensiert.

Insgesamt und inklusive der wechselkursbedingten Änderungen des Finanzmittelbestandes von EUR 0,0 Millionen (6M 2020: EUR 0,0 Millionen) sind die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente signifikant um EUR 20,1 Millionen gestiegen, von EUR 64,9 Millionen zu Ende Dezember 2020 auf EUR 85,0 Millionen zu Ende Juni 2021.

Finanzierung und Liquidität

ADVAs Finanzmanagement erfolgt zentral durch die ADVA Optical Networking SE und zielt darauf ab, ausreichend Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zur Sicherung des Geschäftsbetriebs und zur Unterstützung des angestrebten Konzernwachstums bereitzustellen. Neben der für das Geschäft angemessenen soliden Eigenkapitalbasis, finanziert sich ADVA durch Fremdkapital, dessen Laufzeiten üblicherweise die Nutzungsdauer der finanzierten Vermögenswerte überschreiten. Im Rahmen der Kreditfinanzierung ist das Unternehmen bestrebt, die anfallenden Zinsaufwendungen zu minimieren, sofern die Verfügbarkeit der Mittel dadurch nicht gefährdet wird. Überschüssige Mittel werden üblicherweise zur Schuldentilgung verwendet.

Die Finanzschulden sind am 30. Juni 2021 mit EUR 81,1 Millionen im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um EUR 9,3 Millionen gesunken.

Zu Ende Juni 2021 hatte der Konzern die bestehenden Kreditlinien von EUR 10,0 Millionen nicht in Anspruch genommen (31. Dezember 2020: nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von EUR 50,0 Millionen).

Die Nettoliquidität stellt eine der vier zentralen Leistungskennzahlen von ADVA dar. Insbesondere durch den im vorherigen Absatz erläuterten Anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bei gleichzeitigem Rückgang der Finanzschulden weist ADVA zum 30. Juni 2021 eine Nettoliquidität von EUR 3,9 Millionen gegenüber einer Nettoverschuldung von EUR 25,5 Millionen zu Ende 2020 auf. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30. Juni 2021 und zum 31. Dezember 2020 lagen größtenteils in EUR, USD und GBP vor.

Für 6M 2021 lag die Rendite für das investierte Kapital mit positiven 13,0% wesentlich über dem Wert von positiven 2,5% in 6M 2020. Diese Entwicklung ist insbesondere auf den Anstieg des operativen Ergebnisses in 6M 2021 zurückzuführen.

Zusammenfassung: Vermögens- und Finanzlage

Die Vermögens- und Finanzlage von ADVA verbesserte sich in 6M 2021 insbesondere aufgrund gestiegener Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Der Konzern weist zu Ende Juni 2021 eine Nettoliquidität aus. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind zu Ende 6M 2021 weiterhin vollständig durch Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und ausstehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gedeckt.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es sind keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten, die die Vermögens- und Finanzlage des Konzerns und der ADVA SE zum 30. Juni 2021 oder die Ertragslage des Konzerns und der Gesellschaft für das Halbjahr 2021 wesentlich beeinflusst haben. Ebenso gab es keine Ereignisse, die als wesentlich für die Offenlegung angesehen werden.

Risiko- und Chancenbericht

Die zukünftige Entwicklung von ADVA unterliegt verschiedenen allgemeinen und unternehmensspezifischen Risiken, die im Einzelfall auch den Fortbestand des Konzerns gefährden können.

Die Risiken und Ungewissheiten, wie im Abschnitt "Risiko- und Chancenbericht" des Konzern-Lageberichts 2020 erläutert, bleiben unverändert.

PROGNOSE

Trotz der vorwiegend durch die Halbleiterkrise bedingten hohen Komplexität in den Lieferketten, konnte ADVA ein sehr erfolgreiches erstes Halbjahr 2021 berichten. ADVA hat erneut die Fähigkeit unter Beweis gestellt, auf neue Herausforderung sehr fokussiert und flexibel reagieren zu können und das Risiko für den Unternehmenserfolg weitgehend minimiert. Das erste Quartal 2021 war das beste erste Quartal eines Geschäftsjahres in der Firmenhistorie und auch das zweite Quartal war mit einer berichteten Proforma EBIT-Marge von 9,7% das profitabelste zweite Quartal der Unternehmensgeschichte. Das Proforma EBIT konnte sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch gegenüber dem Vorjahr gesteigert werde.

ADVA verfügt weiterhin über eine sehr solide Kapitalstruktur. Die Liquidität konnte gegenüber Q1 2021 um rund EUR 6,0 Millionen auf EUR 85,0 Millionen gesteigert werden. Darüber hinaus berichtete das Unternehmen zum ersten Mal seit Einführung des Bilanzierungsstandards IFRS 16 eine Nettoliquiditätsposition (EUR 3,9 Millionen). Auch der Verschuldungsgrad konnte von 0,6x auf 0,5x weiter reduziert werden. Damit hat ADVA den ohnehin hohen finanziellen Spielraum weiter ausgebaut.

Trotz steigender Impfquoten gegen Covid-19 und stark rückläufiger Infektionszahlen, bestehen weiterhin Unsicherheiten und es ist nach wie vor von etwaigen Rückschlägen auszugehen. Dennoch wird der Netzwerkausbau weiter vorangetrieben und die Nachfrage nach den Produkten und Leistungen von ADVA über alle Technologiebereichen hinweg ist auf einem sehr hohen Niveau. Neben den stetig wachsenden Sicherheitsanforderungen in den Kommunikationsnetzen spielt für viele Netzbetreiber die Bedeutung des Herkunftslandes bei der Technologieauswahl eine immer wichtigere Rolle. Dieser Trend stärkt die Wettbewerbsposition von ADVA als einzig verbleibender Spezialist für optische Übertragungstechnik mit einem Synchronisationsportfolio in Europa.

Bei der Transformation des Geschäftsmodells zu nachhaltig höheren Margen ist die am Capital Markets Day 2021 vorgestellte Transformationsstrategie ein wesentlicher Baustein. Die drei Strategiebausteine um überproportionales Wachstum bei sicherheitsrelevanten Netzen außerhalb der klassischen Netzbetreiberinfrastruktur, steigende Umsatzbeiträge aus Software und Services und neue Märkte und Kostenoptimierung durch Vertikalisierungsaktivitäten bei weiterhin strikter Kostenkontrolle sollen ein nachhaltig, deutlich höheres Margenprofil sicherstellen.

Speziell die Engpässe bei der Versorgung mit Halbleitern stellen immer noch eine große Gefahr für die Stabilität der Lieferkette dar und können auch in den kommenden Quartalen weiterhin zu Umsatzverschiebungen führen. Unter Berücksichtigung des sehr erfolgreichen ersten Halbjahr 2021 und dem positiven Ausblick für das restliche Geschäftsjahr 2021, hält das Management allerdings nun eine Proforma EBIT-Marge von unter 7% für unwahrscheinlich. Daher hat sich das Management dazu entschieden die Umsatzprognose von EUR 580 Millionen und EUR 610 Millionen beizubehalten, allerdings wird die Profitabilitätsprognose auf 7% bis 10% konkretisiert.

ADVA wird auch zukünftig selektiv in Produktentwicklung, Technologie und umsatzsteigernde Maßnahmen investieren, und weiterhin konsequentes Kostenmanagement betreiben. Da Dauer und wirtschaftliche Implikationen der Pandemie nicht absehbar sind, können auch die spezifischen Auswirkungen für Umsatz und Ergebnis für das Geschäftsjahr 2020 nicht verlässlich prognostiziert werden.

SECHS-MONATS KONZERN-ABSCHLUSS NACH IFRS

Konzern-Bilanz zum 30. Juni 2021 (ungeprüft)

(in Tausend EUR) Anhang 30. Jun. 31. Dez.
2021 2020
Aktiva
Kurzfristige Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (6) 85.023 64.881
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (7) 95.108 83.880
Vertragsvermögenswerte (8) 241 442
Vorräte (9) 97.739 90.124
Steuererstattungsansprüche 1.301 390
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte (10) 11.311 7.858
Summe kurzfristige Vermögenswerte 290.723 247.575
Langfristige Vermögenswerte
Nutzungsrechte (11) 23.268 25.386
Sachanlagen (12) 30.633 31.235
Geschäfts- oder Firmenwerte 68.831 67.036
Aktivierte Entwicklungsprojekte (13) 97.541 98.607
Immaterielle Vermögenswerte aus
Unternehmenszusammenschlüssen (13) 13.439 15.004
Sonstige immaterielle Vermögenswerte (13) 7.150 5.302
Aktive latente Steuern 7.402 7.233
Sonstige langfristige Vermögenswerte (10) 3.408 2.594
Summe langfristige Vermögenswerte 251.672 252.397
Summe Aktiva 542.395 499.972
(in Tausend EUR) Anhang 30. Jun. 31. Dez.
2021 2020
Passiva
Kurzfristige Schulden
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Leasing (14) 6.032 5.807
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (15) 15.390 15.492
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (16) 60.080 44.151
Kurzfristige Rückstellungen (17) 25.608 14.407
Steuerschulden 1.324 1.808
Kurzfristige Vertragsverbindlichkeiten (18) 21.793 16.377
Verbindlichkeiten aus Rückvergütung (18) 464 633
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (16) 22.394 31.963
Summe kurzfristige Schulden 153.085 130.638
Langfristige Schulden
Langfristige Verbindlichkeiten aus Leasing (14) 19.878 21.998
Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (15) 39.847 47.129
Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen (17) 9.230 8.545
Sonstige langfristige Rückstellungen (17) 1.766 1.558
Passive latente Steuern 14.534 13.522
Langfristige Vertragsverbindlichkeiten (18) 10.271 10.551
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (16) 2.099 2.813
Summe langfristige Schulden 97.625 106.116
Summe Schulden 250.710 236.754
Den Eigentürmern des Mutterunternehmens zustehendes
Eigenkapital (19)
Gezeichnetes Kapital 50.655 50.497
Kapitalrücklage 321.958 320.715
Verlustvortrag -94.334 -114.648
Periodenüberschuss 23.229 20.314
Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis -9.823 -13.660
Summe Eigenkapital 291.685 263.218
Summe Passiva 542.395 499.972

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2021 (ungeprüft)

(in Tausend EUR, außer Ergebnis je
Aktie und Anzahl Aktien)
Anhang Q2 2021 Q2 2020 6M 2021 6M 2020
Umsatzerlöse (20) 149.354 145.024 293.827 277.710
Herstellungskosten -92.645 -95.458 -182.328 -186.620
Bruttoergebnis 56.709 49.566 111.499 91.090
Vertriebs- und Marketingkosten -15.866 -14.754 -31.535 -32.194
Davon Wertänderungen auf
finanzielle Vermögenswerte -160 195 -78 1.094
Allgemeine und Verwaltungskosten -9.195 -8.423 -17.691 -17.044
Forschungs- und Entwicklungskosten -19.442 -18.157 -39.160 -37.646
Sonstige betriebliche Erträge (21) 980 720 2.174 1.889
Sonstige betriebliche Aufwendungen (21) -150 -294 -678 -1.475
Betriebsergebnis 13.036 8.658 24.609 4.620
Zinserträge (22) 3 9 89 34
Zinsaufwendungen (22) -542 -590 -976 -1.164
Ergebnis aus der
Währungsumrechnung (23) -130 697 587 -561
Ergebnis vor Steuern 12.367 8.774 24.309 2.929
Steuern vom Einkommen und vom
Ertrag (24) -366 -1.145 -1.080 -2.535
Den Eigentümern des
Mutterunternehmens zustehender
Periodenüberschuss 12.001 7.629 23.229 394
Ergebnis je Aktie in EUR
unverwässert 0,24 0,15 0,46 0,01
verwässert 0,23 0,15 0,45 0,01
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl
der ausstehenden Aktien
für die Berechnung des Ergebnisses je
Aktie
unverwässert 50.551.596 50.183.219 50.524.296 50.182.592
verwässert 51.097.328 50.303.093 51.070.028 50.302.466

Konzern-Gesamtergebnisrechnung (ungeprüft)

Anhang Q2 Q2 6M 6M
2020
12.001 7.629 23.229 394
-1.072 -4.047 3.837 -3.839
- 172 - 172
-3.273
2021
10.929
2020
3.754
2021
27.066

Die Neubewertung der leistungsorientierten Pensionspläne erfolgt regelmäßig zum Jahresabschlussstichtag. In 6M 2020 führte eine Neubewertung der Pensionsverpflichtung in Israel unter Berücksichtigung der Auswirkungen von Covid-19 zum Ausweis von Neubewertungseffekten.

In 6M 2021 und 6M 2020 wurden keine Posten des sonstigen Ergebnisses in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert (recycled).

Konzern-Kapitalflussrechnung (ungeprüft)

(in Tausend EUR) Anhang Q2 2021 Q2 2020 6M 2021 6M 2020
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Ergebnis vor Steuern 12.367 8.774 24.309 2.929
Überleitung des Ergebnisses vor Steuern auf den
Nettozahlungsmittelzufluss
Nicht zahlungswirksame Anpassungen
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 17.654 16.355 34.632 32.738
Verlust aus dem Abgang von Sachanlagevermögen
und immateriellen Vermögenswerten 24 247 90 411
Aufwendungen aus aktienbasierter Vergütung 377 309 665 677
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen 400 181 800 511
Differenzbetrag aus Währungsumrechnungen -260 -2.074 363 -2.003
Veränderungen der Vermögenswerte und Schulden
Verminderung (Erhöhung) der
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -6.862 -4.500 -11.027 3.540
Verminderung (Erhöhung) der Vorräte -3.838 -1.184 -7.615 12.671
Verminderung (Erhöhung) der sonstigen Aktiva -1.585 2.926 -4.301 2.275
Erhöhung (Verminderung) der
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.991 12.059 15.929 -15.887
Erhöhung (Verminderung) der Rückstellungen 5.235 6.828 11.380 11.236
Erhöhung (Verminderung) der sonstigen
Verbindlichkeiten 5.513 -1.784 -4.769 673
Gezahlte Ertragsteuern -1.332 -341 -1.328 -655
Nettozahlungsmittelzufluss aus betrieblicher
Tätigkeit 31.684 37.796 59.128 49.116
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen (12) -3.610 -2.845 -6.021 -5.853
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle
Vermögenswerte (13) -13.517 -11.606 -23.468 -26.122
Erhaltene Zinsen 0 9 34 34
Nettozahlungsmittelabfluss aus Investitionstätigkeit -17.127 -14.442 -29.455 -31.941
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus der Ausübung von Aktienoptionen (19) 798 25 798 25
Verminderung von Verbindlichkeiten aus Leasing (14) -1.267 -1.716 -1.883 -3.494
Einzahlungen aus Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten (15) - - - 10.000
Tilgung von Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten (15) -7.500 -6.125 -7.500 -9.250
Gezahlte Zinsen -473 -647 -923 -1.161
Nettozahlungsmittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit -8.442 -8.463 -9.508 -3.880
Wechselkursbedingte Änderungen des
Finanzmittelbestandes -152 -58 -23 28
Nettoveränderung des Finanzmittelbestandes 5.963 14.833 20.142 13.323
Finanzmittelbestand am Periodenbeginn 79.060 52.753 64.881 54.263
Finanzmittelbestand am Periodenende 85.023 67.586 85.023 67.586

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals (ungeprüft)

(in Tausend EUR, außer Anzahl Aktien) Gezeichnetes Kapital Gesamtes den
Eigentümern des
Konzern-Jahres Mutterunter
überschuss
(-
Kumuliertes nehmens
Anzahl Aktien Nominal
wert
Kapital
rücklage
fehlbetrag)
und Verlustvortrag
sonstiges
Gesamtergebnis
zustehendes
Eigenkapital
Stand 1.
Januar 2020
50.181.966 50.182 318.568 -114.648 1.690 255.792
Kapitalerhöhung einschließlich der Ausübung von
Aktienoptionen 6.000 6 19 25
Ausstehende Aktienoptionen 677 677
Periodenüberschuss 394 394
Differenz aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen
ausländischer Konzern-Gesellschaften -3.839 -3.839
Ergebnis aus der Neubewertung von leistungsorientierten
Pensionsplänen 172 172
Sonstiges Ergebnis gesamt 394 -3.667 -3.273
Stand 30.
Juni 2020
50.187.966 50.188 319.264 -114.254 -1.977 253.221
Stand 1.
Januar 2021
50.496.692 50.497 320.715 -94.334 -13.660 263.218
Kapitalerhöhung einschließlich der Ausübung von
Aktienoptionen 158.500 158 640 798
Ausstehende Aktienoptionen 603 603
Periodenüberschuss 23.229 23.229
Differenz aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen
ausländischer Konzern-Gesellschaften 3.837 3.837
Ergebnis aus der Neubewertung von leistungsorientierten
Pensionsplänen - -
Sonstiges Ergebnis gesamt 23.229 3.837 27.066
Stand 30.
Juni 2021
50.655.192 50.655 321.958 -71.105 -9.823 291.685

Anhang zum verkürzten Konzern-Zwischenabschluss (ungeprüft)

Angaben zur Gesellschaft und zum Konzern

Die ADVA Optical Networking SE (nachfolgend auch die "Gesellschaft", das "Unternehmen" oder "ADVA SE" genannt) ist eine in Meiningen, Deutschland ansässige Europäische Aktiengesellschaft mit Sitz Märzenquelle 1-3, 98617 Meiningen, und ist beim Amtsgericht Jena unter der Handelsregisternummer HRB 508155 eingetragen. Die Konzernzentrale befindet sich in der Fraunhoferstraße 9a in 82152 Martinsried/München, Deutschland.

Der ADVA Optical Networking-Konzern (nachfolgend "ADVA", "der Konzern" oder "ADVA Konzern" genannt) entwickelt, produziert und vertreibt optische und Ethernet-basierte Netzlösungen an Telekommunikationsnetzbetreiber und Unternehmenskunden, die diese Systeme für Daten-, Datensicherungs-, Sprach- und Videodienste nutzen.

Die Systeme des Konzerns sind bei Netzbetreibern, privaten Unternehmen, Universitäten und Behörden weltweit im Einsatz. Die Produktpalette von ADVA wird sowohl direkt als auch über ein internationales Netz von Vertriebspartnern vertrieben.

Grundlagen und Richtlinien für die Berichterstellung

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2021 wurde gemäß IAS 34 aufgestellt. Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss enthält nicht alle Informationen und Angaben, die im Konzern-Jahresabschluss notwendig sind, und sollte deshalb in Verbindung mit dem Konzern-Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 gelesen werden.

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2021 wurde vom Konzernabschlussprüfer, der PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Der Sechs-Monats-Konzernabschluss wird in EUR aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend EUR angegeben. Die Bilanz ist nach Fristigkeiten gegliedert, die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Soweit Posten der Konzern-Bilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung zusammengefasst sind, werden sie im Anhang erläutert.

Die Zwischenabschlüsse der in den Sechs-Monats-Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen der ADVA SE als oberstem Mutterunternehmen des Konzerns sind auf den gleichen Stichtag aufgestellt und basieren auf einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Das Ergebnis der sechs Monate bis zum 30. Juni 2021 kann nicht ohne weiteres auf das Ergebnis des Gesamtjahres 2021 übertragen und hochgerechnet werden.

Auswirkungen neuer Rechnungslegungsstandards und Interpretationen

Mit Ausnahme der Anwendung neuer und überarbeiteter IFRSs und Interpretationen (IFRICs) in 6M 2021 werden die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzern-Abschlusses zum 31. Dezember 2020 unverändert fortgeführt.

IN 2021 ERSTMALS VERPFLICHTEND ANZUWENDENDE STANDARDS UND INTERPRETATIONEN

In 6M 2021 wurden folgende Standards und Interpretationen erstmals verpflichtend angewendet.

Standard Thema Zeitpunkt für die
verpflichtende
Anwendung *
Auswirkungen auf
die Vermögens-,
Finanz- und
Ertragslage
Änderungen von
IFRS 9, IAS 39 und
IFRS 7
Reform des Zinsbenchmarks (IBOR-Reform –
Phase 2)
1. Jan. 2021 keine

* Anwendung auf die erste Berichtsperiode eines Geschäftsjahres, das an diesem Tag oder danach beginnt.

NEUE NOCH NICHT ANGEWENDETE STANDARDS UND INTERPRETATIONEN

Das IASB und das IFRIC haben im Jahr 2021 und in den Vorjahren weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die jedoch für das Geschäftsjahr 2021 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind. Die Anwendung erfordert zudem teilweise noch die Übernahme in Europäisches Recht.

Standard Thema Zeitpunkt für die
verpflichtende
Anwendung *
Auswirkungen auf
die Vermögens-,
Finanz- und
Ertragslage
Änderung von IAS 16 Sachanlagen – Erlöse vor beabsichtigter
Nutzung
1. Jan. 2022 Wird analysiert
Änderung von IAS 37 Belastende Verträge – Kosten der
Vertragserfüllung
1. Jan. 2022 Wird analysiert
Änderung von IFRS 3 Verweis auf das Rahmenkonzept der IFRS 1. Jan. 2022 Wird analysiert
Jährliche
Verbesserungen
2018 - 2020
IFRS 1, IFRS 9, IFRS 16 und IAS 41 1. Jan. 2022 Wird analysiert
IFRS 17 Versicherungsverträge 1. Jan. 2023 keine
Änderungen von
IAS 1
Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz
oder langfristig
1. Jan. 2023 Wird analysiert

* Anwendung auf die erste Berichtsperiode eines Geschäftsjahres, das an diesem Tag oder danach beginnt.

Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen

Bei der Erstellung des Konzern-Zwischenabschlusses werden Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen von der Unternehmensleitung vorgenommen, die sich auf die Höhe der zum Stichtag ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie den Ausweis von Eventualschulden auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten jedoch Ergebnisse entstehen, die in der Zukunft zu erheblichen Anpassungen des Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen.

Nachstehend werden die wichtigsten zukunftsbezogenen Ermessensentscheidungen und Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten erläutert, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des laufenden Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird.

ENTWICKLUNGSKOSTEN

Die erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung der Unternehmensleitung, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist; dies ist in der Regel dann der Fall, wenn ein Entwicklungsprojekt einen bestimmten Meilenstein in dem bestehenden Projektmanagementmodell erreicht hat. Für Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge trifft die Unternehmensleitung Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus Vermögenswerten, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses von erwarteten künftigen Cashflows, die die Vermögenswerte generieren. Die entsprechenden Buchwerte sind unter Textziffer (13) dargestellt.

WERTMINDERUNG VON NICHT-FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTEN

Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung nicht-finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte und andere immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich sowie bei Vorliegen entsprechender Anhaltspunkte auf Wertminderung überprüft. Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte werden auf Werthaltigkeit untersucht, wenn Hinweise vorliegen, dass der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt. Zur Schätzung des Nutzungswerts muss die Unternehmensleitung die voraussichtlichen künftigen Cashflows des Vermögenswerts oder der Zahlungsmittel generierenden Einheit schätzen und einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln. Die entsprechenden Buchwerte sind unter Textziffer (12) und (13) dargestellt.

LEISTUNGEN AN ARBEITNEHMER

Pensionen und sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses und damit zusammenhängende Aufwendungen werden in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Bewertungen ermittelt. Diese Bewertungen beruhen auf wesentlichen Annahmen, unter anderem hinsichtlich des Rechnungszinses, der erwarteten Gehalts- und Rententrends sowie der Lebenserwartung. Falls Änderungen der Annahmen in Bezug auf die genannten Parameter erforderlich sind, kann dies wesentliche Auswirkungen auf die künftige Höhe der bilanzierten Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen sowie der Aufwendungen für Altersversorgung haben.

AKTIENBASIERTE VERGÜTUNG

Die Kosten aus der Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten und Wertsteigerungsrechten an Mitarbeiter werden im Konzern mit dem beizulegenden Zeitwert dieser Eigenkapitalinstrumente und Wertsteigerungsrechte zum Zeitpunkt ihrer Gewährung beziehungsweise zum Bilanzstichtag bewertet. Zur Schätzung des beizulegenden Zeitwerts muss für die Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten und Wertsteigerungsrechten ein geeignetes Bewertungsverfahren bestimmt werden; dieses ist abhängig von den Bedingungen der Gewährung. Weiterhin ist die Festlegung der voraussichtlichen Optionslaufzeit, Volatilität und Dividendenrendite sowie weiterer Annahmen erforderlich.

RÜCKSTELLUNGEN

Die Bestimmung von Rückstellungen für Gewährleistung und Rechtsstreitigkeiten beruht in erheblichem Maß auf Schätzungen. Die Einschätzung von Gewährleistungsansprüchen beruht auf historischen Erfahrungswerten, die in die Zukunft hochgerechnet werden. Rechtsstreitigkeiten liegen häufig komplexe rechtliche Fragestellungen zugrunde und sind mit erheblichen Unsicherheiten verbunden. Entsprechend liegt der Beurteilung, ob zum Stichtag eine gegenwärtige Verpflichtung als Ergebnis eines Ereignisses in der Vergangenheit besteht und ob ein künftiger Mittelabfluss wahrscheinlich und die Verpflichtung verlässlich schätzbar ist, ein erhebliches Ermessen durch das Management zugrunde. Sonstige Rückstellungen werden in Textziffer (17) dargestellt.

TRANSAKTIONSPREIS BEI KUNDENBINDUNGSPROGRAMMEN

Für Einkäufe gesammelte Punkte geben den Kunden ein wesentliches Recht, das sie ohne Vertragsabschluss nicht erhalten würden. Der Transaktionspreis wird dem Produkt und den Punkten auf Basis relativer Einzelveräußerungspreise zugeordnet. Das Management schätzt den Einzelveräußerungspreis je Punkt auf Basis des Rabatts, der eingeräumt wird, wenn die Punkte eingelöst werden und anhand der Wahrscheinlichkeit der Einlösung auf Grundlage von Erfahrungen der Vergangenheit.

LEASES

Bei der Festlegung der Vertragslaufzeit berücksichtigt das Management alle Fakten und Umstände, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung einer Verlängerungsoption oder zur Nichtausübung einer Kündigungsoption schaffen. Verlängerungsoptionen (oder Zeiträume nach Kündigungsoptionen) werden nur dann in die Vertragslaufzeit einbezogen, wenn eine Verlängerung (oder Nichtkündigung) des Leasingverhältnisses hinreichend sicher ist.

STEUERN

Unsicherheiten bestehen hinsichtlich der Auslegung komplexer steuerrechtlicher Vorschriften sowie der Höhe und des Entstehungszeitpunkts künftig zu versteuernder Ergebnisse. Angesichts der großen Bandbreite internationaler Geschäftsbeziehungen und des langfristigen Charakters und der Komplexität bestehender vertraglicher Vereinbarungen ist es möglich, dass Abweichungen zwischen den tatsächlichen Ergebnissen und den getroffenen Annahmen beziehungsweise künftige Änderungen solcher Annahmen in der Zukunft Anpassungen des bereits erfassten Steuerertrags und Steueraufwands erfordern. Der Konzern bildet, basierend auf vernünftigen Schätzungen, Rückstellungen für mögliche Auswirkungen steuerlicher Außenprüfungen in den Ländern, in denen er tätig ist. Die Höhe solcher Rückstellungen basiert auf verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise der Erfahrung aus früheren steuerlichen Außenprüfungen und unterschiedlichen Auslegungen der steuerrechtlichen Vorschriften durch das steuerpflichtige Unternehmen und die zuständige Steuerbehörde. Solche unterschiedlichen Auslegungen können sich aus einer Vielzahl verschiedener Sachverhalte ergeben, abhängig von den Bedingungen, die im Sitzland der jeweiligen Konzern-Gesellschaft vorherrschen.

Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, so dass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der künftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich.

Covid-19 Effekte

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Krise im Zusammenhang mit der globalen Ausbereitung des Corona Virus hat sich das ADVA Management wiederum eingehend mit den daraus resultierenden Risiken und den relevanten Auswirkungen auf die Bilanzierung im ersten Halbjahr 2021 auseinandergesetzt.

Nach Einschätzung des Managements zeichnet sich auch weiterhin kein erhöhtes Ausfallrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte ab. Es ergeben sich somit keine Auswirkungen auf die erwarteten Kreditverluste gemäß IFRS 9.

ADVA hat im ersten Halbjahr 2021 keine Maßnahmen zur konjunkturellen Förderung und sonstige Überbrückungsmaßnahmen zur Überwindung der Corona Krise der Bundesregierung und von Regierungen anderer Ländern in Anspruch genommen.

ADVA ermittelt den Ertragssteueraufwand unterjährig auf Basis der geschätzten erwarteten Steuerquote. Die Folgen der Covid-19 Krise sowie daraus resultiere steuerliche Maßnahmen der Regierungen sollten keine wesentliche Auswirkung auf diese Schätzung sowie auf die Bewertung der latenten Steuern haben. Nach Einschätzung des Managements bestehen keine Indikationen für ein Wertminderungserfordernis im Zusammenhang mit aktiven latenten Steuern, die zum Ende des Vorjahres gebildet wurden.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beinhalten kurzfristige Zahlungsmittel sowie kurzfristige Finanzanlagen, deren ursprüngliche Restlaufzeit drei Monate nicht übersteigt. Am 30. Juni 2021 und 31. Dezember 2020 enthalten die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von EUR 321 Tausend und EUR 222 Tausend Mittel, über die ADVA nur eingeschränkt verfügen kann.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in China zum 30. Juni 2021 in Höhe von EUR 1.499 Tausend (31. Dezember 2020: EUR 1.472 Tausend) unterliegen lokalen Devisenbestimmungen. Diese Regelungen beinhalten, außer im Fall üblicher Dividendenzahlungen, Beschränkungen für die Ausfuhr von Kapital aus China.

Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 bis 120 Tagen. Für Einzelprojekte können abweichende Zahlungskonditionen vereinbart werden.

Der Brutto- und Nettobestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Überleitung der Risikovorsorge für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, stellen sich wie folgt dar:

(in Tausend EUR) 30. Jun.
2021
31. Dez.
2020
Bruttobestand 97.769 86.593
Wertberichtigungen für
erwartete Kreditausfälle
-2.661 -2.713
Nettobestand 95.108 83.880
(in Tausend EUR) 6M 2021 6M 2020
1. Jan. 2.713 1.691
Zuführung/Auflösung
Risikovorsorge nach IFRS 9
-78 82
Zuführung
einzelfallbezogene
Wertberichtigung
- 1.012
Inanspruchnahme -31 -9
Währungsumrechnungseffekt 57 -22
30. Jun. 2.661 2.754

Im Konzern besteht eine Lieferantenkreditvereinbarung, die dazu berechtigt, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eines bestimmten Kunden zu übertragen. Ausfall- und Spätzahlungsrisiken aus diesem Vertrag werden gegen Zahlung einer jährlichen Gebühr in Höhe des Libor plus 0,75% auf das Forderungsvolumen an die Finanzierungsgesellschaft übertragen. Da alle Risiken und Chancen übertragen werden, bucht der Konzern verkaufte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vollständig aus.

Der Konzern hat in Q2 2020 einen weiteren revolvierenden Forderungsverkaufsvertrag mit einem maximalen jährlichen Forderungsvolumen von EUR 20.000 Tausend abgeschlossen, der zur Übertragung von nicht versicherten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestimmter Kunden berechtigt. Die Vereinbarung hat eine unbestimmte Laufzeit. Die für die Risikobeurteilung relevanten Risiken in Bezug auf die verkauften Forderungen sind das Ausfallrisiko und das Risiko des Zahlungsverzugs (Spätzahlungsrisiko). Der Konzern bilanziert die verkauften Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus dem revolvierenden Forderungsverkaufsvertrag in Höhe des Continuing Involvements. Im Rahmen dieses Factoring-Programms wurden zum 30. Juni 2021 Forderungen keine Forderungen verkauft.

Aus den beiden bestehenden Forderungsverkaufsverträgen sind zum 30. Juni 2021 EUR 27.151 Tausend in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen, die zu diesem Stichtag nicht übertragen wurden (31. Dezember 20: EUR 24.559 Tausend).

Aus den beiden Forderungsverkaufsverträgen sind in 6M 2021 Zinsaufwendungen in Höhe von EUR 26 Tausend (6M 2020: EUR 28 Tausend) angefallen.

Vertragsvermögenswerte

Die Vertragsvermögenswerte in Höhe von EUR 241 Tausend (31. Dezember 2020: EUR 442 Tausend) betreffen im Wesentlichen Ansprüche aus Rücklieferungen. Das Vorjahr enthielt Ansprüche aus einem Dienstleistungsvertrag mit einem Kunden aus den USA. Vertragsvermögenswerte unterliegen den Wertminderungsvorschriften des IFRS 9. Da der identifizierte Wertminderungsaufwand unwesentlich war, erfolgte keine Erfassung in 6M 2021.

Vorräte

In 6M 2021 wurden Wertminderungen in Höhe von EUR 2.017 Tausend als Aufwand in den Herstellungskosten erfasst (6M 2020: EUR 2.206 Tausend). Darin sind Wertaufholungen in Höhe von EUR 365 Tausend (6M 2020: EUR 384 Tausend) aufgrund gestiegener Verkaufspreise und veränderter Kundennachfrage enthalten.

Die in 6M 2021 und 6M 2020 als Aufwand erfassten Materialkosten betrugen EUR 129.696 Tausend und EUR 131.213 Tausend.

Sonstige kurz- und langfristige Vermögenswerte

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

(in Tausend EUR) 30. Jun.
2021
31. Dez.
2020
Nicht-finanzielle
Vermögenswerte
Rechnungsabgrenzungsposten 5.104 2.289
Forderungen an Steuerbehörden 1.529 1.147
Übrige 643 696
Summe kurzfristige nicht
finanzielle Vermögenswerte
7.276 4.132
Finanzielle Vermögenswerte
Subventionszusagen für
Forschungsprojekte
3.251 2.178
Positive Zeitwerte von derivativen
Finanzinstrumenten 200 0
Übrige 584 1.548
Summe kurzfristige finanzielle
Vermögenswerte
4.035 3.726
Summe kurzfristige
Vermögenswerte 11.311 7.858

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sind unverzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 0 bis 60 Tagen.

Bei den sonstigen langfristigen Vermögenswerten am 30. Juni 2021 und 31. Dezember 2020 handelt es sich ausschließlich um finanzielle Vermögenswerte. Sie setzen sich wie folgt zusammen:

(in Tausend EUR) 30. Jun.
2021
31. Dez.
2020
Finanzielle Vermögenswerte
Beteiligung 0 0
Subventionszusagen für
Forschungsprojekte
1.791 1.093
Mietkautionen 1.411 1.397
Übrige 206 104
Summe langfristige finanzielle
Vermögenswerte
3.408 2.594

Am 30. Juni 2021 und 31. Dezember 2020 ergab sich kein Wertminderungsbedarf auf kurzfristige und langfristige finanzielle Vermögenswerte.

Bei der Bewertung der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte werden beizulegende Zeitwerte der Stufe 2 und der Stufe 3 zugrunde gelegt. Devisentermingeschäfte werden aufgrund notierter Terminkurse und Zinsstrukturkurven, die aus notierten Marktzinsen im Hinblick auf die Fälligkeiten der Verträge abgeleitet werden, bewertet.

Für alle übrigen finanziellen Vermögenswerte entspricht der beizulegende Zeitwert dem Buchwert der jeweiligen Positionen zum 30. Juni 2021. Die Einteilung in Klassen erfolgt analog zur Darstellung im Konzern-Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020.

Am 30. Juni 2021 und 31. Dezember 2020 sind jeweils für 18 beziehungsweise 19 Forschungsprojekte Subventionszusagen bilanziert. Diese Zuwendungen der öffentlichen Hand betreffen EU-Förderprojekte und nationale Subventionen.

Nutzungsrechte

Die Nutzungsrechte setzen sich wie folgt zusammen:

(in Tausend EUR) 30. Jun.
2021
31. Dez.
2020
Leasingfahrzeuge 1.795 1.986
Gemietete Gebäude und Büros 21.473 23.400
Summe Nutzungsrechte 23.268 25.386

Unter Berücksichtigung der Mindestmietdauern und vertraglichen Verlängerungsoptionen wurden Leasinglaufzeiten zwischen 36 und 120 Monaten ab dem 1. Januar 2019 zugrunde gelegt. In 6M 2021 sind Abschreibungsbeträge in Höhe von EUR 564 Tausend (6M 2020: EUR 569 Tausend) für Fahrzeuge sowie in Höhe von EUR 2.386 Tausend für Büro- und Gebäudemieten im operativen Ergebnis enthalten (6M 2020: EUR 2.602 Tausend).

Der weiterhin im operativen Ergebnis erfasste Aufwand in Höhe von EUR 227 Tausend (6M 2020: EUR 291 Tausend) betrifft im Wesentlichen kurzfristige Leasingverhältnisse. Zudem wurden variablen Leasingzahlungen in Höhe von EUR 1.054 Tausend (6M 2020: EUR 1.159 Tausend) bei der Bewertung der Verbindlichkeiten aus Leasing nicht berücksichtigt und ebenfalls im operativen Ergebnis erfasst. Es gibt keine wesentlichen Aufwendungen für geringwertige Leasingverhältnisse. In der Kapitalflussrechnung sind die aus diesen Sachverhalten resultierenden Zahlungsabflüsse im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit enthalten.

In 6M 2021 und 6M 2020 wurden keine Wertminderungen auf Nutzungsrechte vorgenommen.

Informationen zu den korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten sind in Textziffer (14) dargestellt.

Sachanlagen

Die Sachanlagen setzen sich wie folgt zusammen:

(in Tausend EUR) 30. Jun.
2021
31. Dez.
2020
Grundstücke und Gebäude 5.801 6.211
Technische Anlagen und
Maschinen
22.199 22.323
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
2.380 2.513
Anlagen im Bau 253 188
Summe Sachanlagen 30.633 31.235

In 6M 2021 und 6M 2020 wurden keine Sachanlagen wertgemindert beziehungsweise Wertaufholungen auf in Vorperioden wertgeminderte Sachanlagen vorgenommen.

In 6M 2021 und 6M 2020 hat der Konzern keine Zuwendungen der öffentlichen Hand für Sachanlagen erhalten. Aufgrund von Zuwendungsbescheiden wurden in 6M 2021 keine Anschaffungskosten gemindert (6M 2020: keine).

Immaterielle Vermögenswerte

Die aktivierten Entwicklungsprojekte beinhalten Aufwendungen im Zusammenhang mit der Entwicklung von Technologien und Produkten für Übertragungstechnik für Cloud- und Mobilfunkdienste, Network Functions Virtualization (NFV)-Softwarelösungen und Synchronisationstechnologien.

Für Entwicklungsprojekte mit einer erwarteten Laufzeit von mehr als 12 Monaten wurden in 6M 2021 Fremdkapitalkosten in Höhe von EUR 187 Tausend aktiviert (6M 2020: EUR 188 Tausend). Die Ermittlung erfolgte auf Basis der gewichteten durchschnittlichen Verzinsung der Finanzverbindlichkeiten von 1,7% (Vorjahr: 1,7%).

Die immateriellen Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen beinhalten:

(in Tausend EUR) 30. Jun.
2021
31. Dez.
2020
Erworbene Technologie FiSEC - -
Erworbene Hardware Technologie
Overture
- -
Erworbene Software Technologie
Overture
803 1.149
Erworbene Technologie MRV 3.102 3.724
Markenname Ensemble - -
Erworbene Kundenbeziehungen
Overture
1.662 1.925
Erworbene Kundenbeziehungen
MRV
7.872 8.206
Summe immaterielle
Vermögenswerte aus
Unternehmenszusammenschlüssen 13.439 15.004

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer setzen sich wie folgt zusammen:

(in Tausend EUR) Q2
2021
Q2
2020
6M
2021
6M
2020
Aktivierte Entwicklungsprojekte 10.933 9.451 21.344 18.822
Immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmens
zusammenschlüssen
1.002 1.139 2.001 2.387
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 712 829 1.435 1.661
Summe Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte
12.647 11.419 24.780 22.870

Dabei betrifft die Abschreibung für immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen folgende Sachverhalte:

(in Tausend EUR) Q2
2021
Q2
2020
6M
2021
6M
2020
Erworbene Technologie FiSEC - 48 - 121
Erworbene Hardware Technologie Overture - - - 88
Erworbene Software Technologie Overture 173 173 346 346
Erworbene Technologie MRV 368 403 735 804
Markenname Ensemble - 11 - 21
Erworbene Kundenbeziehungen Overture 162 176 323 353
Erworbene Kundenbeziehungen MRV 299 328 597 654
Summe Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte aus
Unternehmenszusammenschlüssen
1.002 1.139 2.001 2.387

Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsprojekte und Abschreibungen auf erworbene Technologien werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in den Herstellungskosten ausgewiesen. Abschreibungen auf erworbene Kundenbeziehungen werden in den Vertriebs- und Marketingkosten erfasst.

In 6M 2021 und 6M 2020 wurden keine Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer erfasst.

Verbindlichkeiten aus Leasing

Variable Leasingzahlungen in Höhe von EUR 1.054 Tausend wurden bei der Bewertung der Verbindlichkeiten aus Leasing nicht berücksichtigt und im operativen Ergebnis erfasst (6M 2020: EUR 1.159 Tausend). In der Kapitalflussrechnung sind die aus diesen Sachverhalten resultierenden Zahlungsabflüsse im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit enthalten.

Der Zinsaufwand in Höhe von EUR 376 Tausend ist im Finanzergebnis enthalten (6M 2020: EUR 515 Tausend).

Die Verbindlichkeiten aus Leasing sind wie folgt nach Fristigkeiten aufgeteilt:

(in Tausend EUR) 30. Jun.
2021
31. Dez.
2020
Bis zu ein Jahr 6.032 5.807
Mehr als ein bis drei Jahre 9.338 10.215
Mehr als drei Jahre 10.540 11.783
Summe Verbindlichkeiten
aus Leasing
25.910 27.805

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Ende Juni 2021 war die bestehende Kreditlinie in Höhe von EUR 10.000 Tausend nicht in Anspruch genommen. Zum 31. Dezember 2020 bestanden nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von EUR 50.000 Tausend.

Am 30. Juni 2021 entspricht der Buchwert von EUR 55.237 Tausend dem beizulegenden Zeitwert der Darlehen.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurz- und langfristige Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinslich und innerhalb von 30 bis 90 Tagen zur Zahlung fällig.

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

(in Tausend EUR) 30. Jun.
2021
31. Dez.
2020
Nicht-finanzielle
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber
Mitarbeitern aus ausstehenden
variablen Gehaltsbestandteilen
sowie aus Lohn und Gehalt
4.867 19.209
Verbindlichkeiten gegenüber
Mitarbeitern aus ausstehendem
Urlaub
5.436 1.570
Verbindlichkeiten aus
einbehaltener Lohnsteuer und
Sozialabgaben
3.028 2.980
Verbindlichkeiten gegenüber
Steuerbehörden
2.373 2.689
Verpflichtungen aus
subventionierten
Forschungsprojekten
3.657 2.548
Summe kurzfristige nicht
finanzielle Verbindlichkeiten
19.361 28.996
Finanzielle Verbindlichkeiten
Negative Zeitwerte von
derivativen Finanzinstrumenten
5 396
Übrige 3.028 2.571
Summe kurzfristige finanzielle
Verbindlichkeiten
3.033 2.967
Summe sonstige kurzfristige
Verbindlichkeiten
22.394 31.963

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten beinhalten:

(in Tausend EUR) 30. Jun.
2021
31. Dez.
2020
Nicht-finanzielle
Verbindlichkeiten
Verpflichtungen aus
subventionierten
Forschungsprojekten
1.771 1.347
Übrige 18 17
Summe langfristige nicht
finanzielle Verbindlichkeiten
1.789 1.364
Finanzielle Verbindlichkeiten
Übrige 310 1.449
Summe langfristige finanzielle
Verbindlichkeiten
310 1.449
Summe sonstige langfristige
Verbindlichkeiten
2.099 2.813

Bei der Bewertung der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden beizulegende Zeitwerte der Stufe 2 zugrunde gelegt.

Devisentermingeschäfte werden aufgrund notierter Terminkurse und Zinsstrukturkurven, die aus notierten Marktzinsen im Hinblick auf die Fälligkeiten der Verträge abgeleitet werden, bewertet.

Für alle finanziellen Verbindlichkeiten entspricht der beizulegende Zeitwert dem Buchwert der jeweiligen Positionen zum 30. Juni 2021. Die Einteilung in Klassen erfolgt analog zur Darstellung im Konzern-Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020.

Pensionsrückstellungen und sonstige Rückstellungen

Die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen erfolgt unterjährig auf Basis eines prognostizierten Wertes, der im Rahmen der versicherungsmathematischen Bewertung zum 31. Dezember 2020 ermittelt wird.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

(in Tausend EUR) 30. Jun. 31. Dez.
2021 2020
Kurzfristige Rückstellungen
Gewährleistungsrückstellung 600 598
Personalrückstellungen 11.948 1.061
Beratungsleistungen 3.026 3.348
Verpflichtungen gegenüber
Lieferanten
9.166 8.821
Übrige kurzfristige Rückstellungen 868 579
Summe kurzfristige
Rückstellungen 25.608 14.407
Langfristige Rückstellungen
Gewährleistungsrückstellungen 1.260 1.261
Personalrückstellungen 463 254
Übrige langfristige Rückstellungen 43 43
Summe langfristige
Rückstellungen
1.766 1.558
Summe Rückstellungen 27.374 15.965

Die erwarteten Kosten für die Erfüllung von Gewährleistungsansprüchen werden auf Grundlage von Erfahrungen der Vergangenheit unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen auf Basis eines Prozentsatzes der Umsatzerlöse zurückgestellt. Unterschiede zwischen den tatsächlichen und den erwarteten Aufwendungen führen zu Änderungen der Schätzungen und werden ergebniswirksam in der Periode verbucht, in der die Änderung eingetreten ist.

Kurzfristige Personalrückstellungen enthalten hauptsächlich variable Mitarbeiterboni, Aufwendungen für die Berufsgenossenschaft und andere gesetzliche Verpflichtungen. Zum Jahresende werden Mitarbeiterboni unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

In den übrigen kurzfristigen Rückstellungen sind insbesondere Rückstellungen für ausstehende Rechnungen, die in ihrer Höhe und ihrer Fälligkeit ungewiss sind, enthalten.

Vertragsverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Rückvergütungen

Vertragsverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Rückvergütungen setzen sich wie folgt zusammen:

(in Tausend EUR) 31. Jun.
2021
31. Dez.
2020
Kurzfristige
Vertragsverbindlichkeiten
Erhaltene Anzahlungen 698 81
Kurzfristige
Vertragsverbindlichkeiten aus
Kundenbindungsprogrammen
718 839
Kurzfristige abgegrenzte
Umsatzerlöse im Zusammenhang
mit Dienstleistungsverträgen
20.377 15.457
Summe kurzfristige
Vertragsverbindlichkeiten
21.793 16.377
Kurzfristige Verbindlichkeiten
aus Rückvergütungen
464 633
Langfristige
Vertragsverbindlichkeiten
Langfristige abgegrenzte
Umsatzerlöse im Zusammenhang
mit Dienstleistungsverträgen
10.271 10.551
Summe langfristige
Vertragsverbindlichkeiten 10.271 10.551
32.528 27.561

Die Vertragsverbindlichkeiten aus Kundenbindungsprogrammen enthalten insbesondere Volumendiscounts sowie Rückerstattungen an Kunden.

Die in der Berichtsperiode realisierten Umsätze aus zu Periodenbeginn vorhandenen Vertragsverbindlichkeiten betrugen EUR 12.919 Tausend (Vorjahr: EUR 8.093 Tausend).

Das Management erwartet, dass 67% der zum 31. Dezember 2020 ausstehenden (oder teilweise ausstehenden) Leistungsverpflichtungen im Geschäftsjahr 2021 als Umsatz erfasst werden. Die restlichen 33% werden erwartungsgemäß im Wesentlichen in 2022 als Umsatz erfasst.

Der genannte Betrag umfasst keine variablen Vergütungsbestandteile, die begrenzt sind.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beläuft sich am 30. Juni 2021 auf EUR 50.655.192 (am 31. Dezember 2020 auf EUR 50.496.692).

In 6M 2021 wurden im Zusammenhang mit der Ausübung von Aktienoptionsrechten 158.500 Stückaktien aus bedingtem Kapital an Mitarbeiter und den Vorstand der Gesellschaft und ihrer Konzern-Gesellschaften ausgegeben. Der Nennwert der ausgegebenen Aktien in Höhe von EUR 158 Tausend wurde dem gezeichneten Kapital, das Aufgeld in Höhe von EUR 640 Tausend der Kapitalrücklage zugeführt.

In der Hauptversammlung am 19. Mai 2021 wurde das bedingte Kapital 2011/I um EUR 346 Tausend auf EUR 5.049 Tausend erhöht. Der Beschluss wurde am 27. Mai 2021 in das Handelsregister eingetragen.

Nach Berücksichtigung der oben genannten Kapitaltransaktionen beträgt das bedingte Kapital zum 30. Juni 2021 insgesamt EUR 4.891 Tausend.

Die Entwicklung der gezeichneten, genehmigten und bedingten Kapitalien ist in folgender Übersicht dargestellt:

(in Tausend EUR) Gezeich
netes
Kapital
Genehmig
tes
Kapital
2019/I
Bedingtes
Kapital
2011/I
1. Jan. 2021 50.497 24.965 4.703
Veränderung durch
Beschlüsse der
Hauptversammlung
- - 346
Ausübung von
Aktienoptionen
158 - -158
30. Jun. 2021 50.655 24.965 4.891

Weitere Details sind in der Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals dargestellt.

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in 6M 2021 und 6M 2020 enthalten Dienstleistungsumsätze in Höhe von EUR 40.360 Tausend beziehungsweise EUR 40.676 Tausend. Die übrigen Umsatzerlöse umfassen im Wesentlichen Produktumsätze.

In 6M 2021 wurden in Höhe von EUR 216 Tausend Umsätze im Zusammenhang mit Kundenbindungsprogrammen realisiert (6M 2020: EUR 84 Tausend).

In 6M 2021 betreffen Umsätze in Höhe von EUR 264.338 Tausend Leistungsverpflichtungen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt erbracht wurden und Umsatzerlöse in Höhe von EUR 29.487 Tausend Leistungsverpflichtungen, die über einen bestimmten Zeitraum erbracht werden (6M 2020: EUR 248.944 Tausend beziehungsweise EUR 28.766 Tausend).

Eine Entwicklung der Umsatzerlöse nach Regionen ist in der Übersicht zur Segmentberichterstattung in Textziffer (27) dargestellt.

Q2 Q2 6M 6M
(in Tausend EUR) 2021 2020 2021 2020
Sonstige betriebliche Erträge
Zuwendungen der öffentlichen Hand 429 308 879 631
Erträge aus der Erbringung von Entwicklungsleistungen 35 - 35 35
Auflösung von Wertminderungen auf Forderungen 39 12 39 12
Auflösung von Rückstellungen 131 557 216 622
Übrige 346 -157 1.005 589
Summe sonstige betriebliche Erträge 980 720 2.174 1.889
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Abschreibungen von Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen -133 - -210 -33
Ausbuchung erhaltene Anzahlung - - -226 -
Übrige -17 -294 -242 -1.442
Summe sonstige betriebliche Aufwendungen -150 -294 -678 -1.475
Sonstiges betriebliches Ergebnis 830 426 1.496 414

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

Zinserträge und -aufwendungen

Zinserträge bestehen hauptsächlich aus Zinsen für Tagesgeldkonten sowie für kurzfristige Sichtgeldeinlagen mit Laufzeiten von einem Tag bis drei Monaten.

Zinsaufwendungen entstehen im Wesentlichen durch Finanzverbindlichkeiten und Forderungskaufverträge. Darüber hinaus sind hier Nettozinsaufwendungen aus der Bewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen sowie Zinsaufwendungen aus Leasing gemäß IFRS 16 enthalten.

Sonstiges Finanzergebnis

Das sonstige Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

Q2 Q2 6M 6M
(in Tausend EUR) 2021 2020 2021 2020
Währungsgewinne 2.901 2.010 5.505 4.448
Davon Gewinne aus Devisentermingeschäften 79 113 339 927
Währungsverluste -3.031 -1.312 -4.918 -5.008
Davon Verluste aus Devisentermingeschäften -133 -143 -282 -242
Summe sonstiges Ergebnis -130 698 587 -560

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In 6M 2021 und 2020 ergibt sich der Steueraufwand aus der Anwendung der erwarteten Konzernsteuerquote auf das laufende IFRS Ergebnis. Die erwartete Konzernsteuerquote wurde auf Grundlage der steuerlichen Planung für das gesamte Geschäftsjahr ermittelt.

Restrukturierungsaufwendungen

In 6M 2021 sind keine Restrukturierungsaufwendungen berücksichtigt (6M 2020: EUR 752 Tausend). Die Restrukturierungsaufwendungen in 6M 2020 enthielten Abfindungszahlungen, sowie mit der Restrukturierung im Zusammenhang stehende Rechtskosten.

Konzern-Kapitalflussrechnung

Die Aufstellung der Kapitalflussrechnung erfolgt unter Beachtung der Vorschriften des IAS 7.

Der Finanzmittelbestand beinhaltet kurzfristige Zahlungsmittel sowie kurzfristige Finanzanlagen, deren ursprüngliche Restlaufzeit drei Monate nicht übersteigt. Banküberziehungskredite werden in den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

Die Cashflows aus der Investitions- und aus der Finanzierungstätigkeit werden direkt ermittelt, der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit wird ausgehend vom Ergebnis vor Steuern indirekt abgeleitet. Im Rahmen der indirekten Ermittlung werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzpositionen um Effekte aus der Währungsumrechnung bereinigt. Sie können daher nicht mit den entsprechenden Veränderungen auf Grundlage der veröffentlichten Konzern-Bilanz abgestimmt werden.

Die Entwicklung der Verbindlichkeiten aus der Finanzierungstätigkeit stellt sich wie folgt dar:

(in Tausend EUR) Verbindlichkeiten aus
Leasing
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus der
Finanzierungstätigkeit
gesamt
1. Jan. 2020 34.430 80.979 115.409
Cashflow -4.009 750 -3.259
Zahlungsunwirksame Veränderungen 250 114 364
30. Jun. 2020 30.671 81.843 112.514
1. Jan. 2021 27.805 62.621 90.426
Cashflow -2.259 -7.500 -9.759
Zahlungsunwirksame Veränderungen 364 116 480
30. Jun. 2021 25.910 55.237 81.147

Im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit sind Zinszahlungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 547 Tausend (6M 2020: EUR 646 Tausend) und Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit Verbindlichkeiten aus Leasing von EUR 376 Tausend (6M 2020: EUR 515 Tausend) berücksichtigt.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, über die der Konzern nur eingeschränkt verfügen kann, werden in Textziffer (6) erläutert.

Segmentberichterstattung

Gemäß IFRS 8 sind Geschäftssegmente auf Basis der internen Berichterstattung abzugrenzen, die regelmäßig von den Hauptentscheidungsträgern, dem Vorstand, der Gesellschaft im Hinblick auf Entscheidungen über die Verteilung von Ressourcen auf die Segmente und der Bewertung ihrer Ertragskraft überprüft wird. Grundlage für die Entscheidung, welche Informationen berichtet werden, ist die interne Organisations- und Managementstruktur sowie die Struktur der internen Finanzberichterstattung. Im ADVA Konzern werden Managemententscheidungen nicht aufgrund der Ergebnisse einzelner Geschäftsfelder getroffen. Es erfolgt daher keine Berichterstattung über einzelne Geschäftssegmente.

Für die interne Steuerung wird das so genannte Proforma Betriebsergebnis zugrunde gelegt. Die Proforma Beträge berücksichtigen die folgenden liquiditätsunwirksamen Aufwendungen nicht: aktienbasierte Vergütungen, Wertberichtigungen von Geschäfts- oder Firmenwerten sowie Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen. Darüber hinaus werden Aufwendungen, die im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen anfallen, nicht berücksichtigt. Erträge aus der Aktivierung von Entwicklungskosten werden für das Proforma Betriebsergebnis als eigener Posten, nicht abgesetzt von den Forschungs- und Entwicklungskosten, dargestellt.

Zum 30. Juni 2021 stellt sich die Überleitung der Hauptleistungskennzahlen zu den konsolidierten Finanzinformationen wie folgt dar:

(in Tausend EUR) Proforma
Finanz
informa
tionen
Immaterielle
Vermögens
werte aus
Unternehmens
zusammen
schlüssen
Geschäfts
- oder
Firmen
werte
Aufwen
dungen aus
aktien
basierter
Vergütung
Restruk
turierungs
aufwen
dungen
Ausweis der
Forschungs
und
Entwicklungs
kosten
Konzern
Finanz
informa
tionen
Umsatzerlöse 293.827 - - - - - 293.827
Herstellungskosten -181.208 -1.081 - -39 - - -182.328
Bruttoergebnis 112.619 -1.081 - -39 - - 111.499
Bruttomarge 38,3% 37,9%
Vertriebs- und
Marketingkosten
-30.311 -920 - -304 - - -31.535
Allgemeine und
Verwaltungskosten
-17.595 - - -96 - - -17.691
Forschungs- und
Entwicklungskosten
-59.212 - - -226 - 20.278 -39.160
Erträge aus der
Aktivierung von
Entwicklungskosten
20.278 - - - - -20.278
Sonstige betriebliche
Erträge
2.174 - - - - - 2.174
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
-678 - - - - - -678
Betriebsergebnis 27.275 -2.001 - -665 - - 24.609
Operative Marge 9,3% 8,4%
Segmentvermögen 460.125 13.439 68.831 - - - 542.395

Zum 30. Juni 2020 stellt sich die Überleitung der Hauptleistungskennzahlen zu den konsolidierten Finanzinformationen wie folgt dar:

(in Tausend EUR) Proforma
Finanz
informa
tionen
Immaterielle
Vermögens
werte aus
Unternehmens
zusammen
schlüssen
Geschäfts
- oder
Firmen
werte
Aufwen
dungen aus
aktien
basierter
Vergütung
Restruk
turierungs
aufwen
dungen
Ausweis der
Forschungs
und
Entwicklungs
kosten
Konzern
Finanz
informa
tionen
Umsatzerlöse 277.710 - - - - - 277.710
Herstellungskosten -185.231 -1.359 - -30 - - -186.620
Bruttoergebnis 92.479 -1.359 - -30 - - 91.090
Bruttomarge 33,3% - - - - - 32,8%
Vertriebs- und
Marketingkosten
-30.721 -1.028 - -271 -174 - -32.194
Allgemeine und
Verwaltungskosten
-16.829 - - -124 -91 - -17.044
Forschungs- und
Entwicklungskosten
-58.730 - - -252 -487 21.823 -37.646
Erträge aus der
Aktivierung von
Entwicklungskosten
21.823 - - - - -21.823 -
Sonstige betriebliche
Erträge
1.889 - - - - - 1.889
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
-1.475 - - - - - -1.475
Betriebsergebnis 8.436 -2.387 - -677 -752 - 4.620
Operative Marge 3,0% 1,7%
Segmentvermögen 438.322 18.363 71.309 - - - 527.994

Zusatzinformationen nach geographischen Regionen:

(in Tausend EUR) Q2 Q2 6M 6M
2021 2020 2021 2020
Umsatzerlöse
Deutschland 39.085 34.456 84.285 53.932
Rest von Europa,
Naher Osten, Afrika 57.245 42.715 108.265 88.533
Amerika 41.658 54.700 78.348 110.185
Asien-Pazifik 11.366 13.153 22.929 25.060
Summe Umsatzerlöse 149.354 145.024 293.827 277.710
(in Tausend EUR) 30. Jun.
2021
31. Dez.
2020
Langfristige Vermögenswerte
Deutschland 131.908 131.682
Rest von Europa,
Naher Osten, Afrika
27.156 28.235
Amerika 77.929 78.312
Asien-Pazifik 3.869 4.341
Summe langfristige Vermögenswerte für Zwecke der
Segmentberichterstattung
240.862 242.570

Die Umsatzerlöse werden den Ländern zugerechnet, in welche die Lieferungen erfolgten.

In 6M 2021 überschritten zwei Hauptkunden einen Umsatzanteil von 10% am Gesamtumsatz (6M 2020: zwei Hauptkunden). Der den Hauptendkunden zuzuordnende Umsatzanteil beträgt in 6M 2021 EUR 73.885 Tausend (6M 2020: EUR 75.144 Tausend).

Die Zuordnung von langfristigen Vermögenswerten beruht auf dem Standort der jeweiligen Konzern-Gesellschaft. Den langfristigen Vermögenswerten sind für diese Darstellung Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte sowie Nutzungsrechte zugeordnet.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Am 30. Juni 2021 bestanden Abnahmeverpflichtungen gegenüber Lieferanten in Höhe von EUR 115.577 Tausend (31. Dezember 2020: EUR 57.128 Tausend).

Zu Gunsten von Kunden wurden durch Gesellschaften des Konzerns Bürgschaften ausgestellt. Zum 30. Juni 2021 sind Gewährleistungs- und Vertragserfüllungsgarantien mit einem maximalen Haftungsvolumen in Höhe von EUR 312 Tausend ausgereicht (31. Dezember 2020: EUR 414 Tausend). Zu Ende 6M 2021 rechnet ADVA nicht mit einer Inanspruchnahme aus diesen Garantien.

Eventualverbindlichkeiten

Im normalen Geschäftsverlauf können von Zeit zu Zeit Ansprüche gegen die Gesellschaft und ihre Tochterunternehmen erhoben oder Gerichtsverfahren angestrengt werden. Zum 30. Juni 2021 erwartet ADVA nicht, dass mögliche Ansprüche oder Gerichtsverfahren im Einzelnen oder insgesamt zu einem erheblichen negativen Einfluss auf die Tätigkeit, die finanzielle Lage oder das Betriebsergebnis des Konzerns führen könnten.

Aktienoptionsprogramme

Die Entwicklung der Anzahl der ausstehenden Optionen und ähnlichen Rechte ist in der nachstehenden Tabelle erläutert:

Aktienoptionsplan 2011 Aktienoptionsplan 2011
für den Vorstand
Aktienoptionsplan 2020
für den Vorstand
Plan XIV Plan XIVa Plan XVIa
Ausstehende Optionen und ähnliche Rechte zum
1. Jan. 2020 2.234.900 1.066.667 -
Gewährte Optionen 107.500 - 100.000
Ausgeübte Optionen -49.726 -265.000 -
Verwirkte Optionen -143.100 - -
Verfallene Optionen -3.674 - -
Ausstehende Optionen und ähnliche Rechte am
31. Dez. 2020 2.145.900 801.667 100.000
Gewährte Optionen 556.000 265.000 -
Ausgeübte Optionen -121.000 -37.500 -
Verwirkte Optionen -28.000 - -
Ausstehende Optionen und ähnliche Rechte am
30. Juni 2021 2.552.900 1.029.167 100.000
davon ausübbare Optionen 528.400 439.167 -

Die unter dem Betriebsergebnis ausgewiesenen Aufwendungen aus aktienbasierter Vergütung betrugen:

(in Tausend EUR) Q2
2021
Q2
2020
6M
2021
6M
2020
Plan XIV 286 231 517 490
Plan XIVa 76 74 120 183
Plan XVIa 14 4 27 4
Gesamt 376 309 664 677

Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Zum 30. Juni 2021 sind EGORA Holding GmbH, Martinsried/München, und ihre Tochterunternehmen (EGORA-Gruppe), Saguna Networks Ltd., Arista Networks, Santa Clara, USA, Fraunhofer Heinrich Hertz Institut, Berlin, Harmonic Inc., San Jose, USA sowie sämtliche Organmitglieder der Gesellschaft und ihre Angehörigen nahestehende Unternehmen und Personen der ADVA im Sinne des IAS 24. Die Investmentgesellschaft Teleios Capital Partners LLC, Zug, Schweiz, hat die Beteiligung an der ADVA SE auf unter 3% reduziert und wird daher nicht mehr als nahestehendes Unternehmen angesehen.

Die EGORA-Gruppe hielt am 30. Juni 2021 eine Beteiligung von 14,99 % an der Gesellschaft.

Die ADVA SE hält 7,1 % der Anteile an der Saguna Networks Ltd., Nesher, Israel. Mit Saguna Networks Ltd. besteht ein Dienstleistungsvertrag über die Erbringung von Entwicklungsleistungen an Gesellschaften des ADVA Konzerns. In 6M 2021 und 6M 2020 wurden keine Entwicklungsleistungen von Saguna Networks Ltd. erbracht.

ADVA erwarb in 6M 2021 Komponenten in Höhe von EUR 7 Tausend von der EGORA-Gruppe (6M 2020: EUR 2 Tausend). In 6M 2021 und 6M 2020 verkaufte ADVA keine Produkte an die EGORA-Gruppe.

ADVA schloss mehrere Vereinbarungen mit Gesellschaften der EGORA-Gruppe, denen zufolge es Betriebseinrichtungen nutzen und Dienstleistungen in Anspruch nehmen kann. In 6M 2021 und 6M 2020 wurden weder Betriebseinrichtungen genutzt noch Dienstleistungen in Anspruch genommen.

Am 30. Juni 2021 bestanden Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 2 Tausend aus Lieferung und Leistung gegenüber der EGORA-Gruppe (31. Dezember 2020: keine).

Harmonic Inc. erwarb in 6M 2021 keine Produkte von ADVA (6M 2020: Produkte in Höhe von EUR 3 Tausend). Am 30. Juni 2021 bestand keine Forderung aus Lieferung und Leistung gegenüber Harmonic Inc. (31. Dezember 2020: keine).

ADVA schloss eine Dienstleistungsvereinbarung mit dem Fraunhofer Heinrich Hertz Institut. In 6M 2021 nahm die Gesellschaft keine Dienstleistungen in Anspruch (6M 2020: keine). Am 30. Juni 2021 bestand keine Verbindlichkeit aus Lieferung und Leistung gegenüber Fraunhofer Heinrich Hertz Institut (31. Dezember 2020: keine).

In 6M 2021 verkaufte ADVA Produkte in Höhe von EUR 4 Tausend an das Fraunhofer Heinrich Hertz Institut (6M 2020: Produkte in Höhe von EUR 322 Tausend). Am 30. Juni 2021 bestanden Forderungen aus Lieferung und Leistungen gegenüber Fraunhofer Heinrich Hertz Institut in Höhe von EUR 4 Tausend (31. Dezember 2020: keine).

Am 30. Juni 2021 und 31. Dezember 2020 bestanden keine Rückstellungen gegenüber nahestehenden Unternehmen.

Alle Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden zu Bedingungen ausgeführt, die auch mit fremden Dritten üblich sind.

Detaillierte Angaben zu Transaktionen mit den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats finden sich in Textziffer (32) Organe.

Organe

Vorstand

Den Vorstandsmitgliedern gewährte Optionen und von ihnen gehaltene Aktien der Gesellschaft stellen sich wie folgt dar:

Aktien Optionen
30. Jun.
2021
31. Dez.
2020
30. Jun.
2021
31. Dez
2020
Brian Protiva
Vorstands
vorsitzender
401.030 401.030 335.000 275.000
Christoph Glingener
Technologie
vorstand
- - 325.000 195.000
Ulrich Dopfer
Finanzvorstand
500 500 219.167 181.667
Scott St. John
Marketing- und
Vertriebsvorstand
- - 250.000 250.000

Die Optionen der Vorstandsmitglieder wurden aus Plan XIVa und Plan XVIa ausgegeben. Die Gewährungen an zwei Vorstandsmitglieder aus dem Plan XVIa im Geschäftsjahr 2020 werden als anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich bilanziert. Hierfür wurde eine Rückstellung in Höhe von EUR 62 Tausend erfasst. Die Optionen berechtigen den Vorstand zum Kauf einer gleichen Anzahl von Stückaktien der Gesellschaft, sobald die Anwartschaftszeit erreicht wird. Beide Pläne regeln eine Gewinnbegrenzung auf EUR 20,00 je Option.

Der Ausübungspreis der Optionen beträgt

  • EUR 5,15 für 37.500 Optionen, die am 15. Mai 2015 gewährt wurden,
  • EUR 8,70 für 401.667 Optionen, die am 15. Mai 2016 gewährt wurden,
  • EUR 4,98 für 150.000 Optionen, die am 15. November 2017,
  • EUR 5,79 für 175.000 Optionen, die am 15. Mai 2018,
  • EUR 5,76 für 100.000 Optionen, die am 15. Mai 2020 sowie
  • EUR 10,00 für 265.000 Optionen, die am 15. Mai 2021 gewährt wurden.

Aufsichtsrat

Zum 30. Juni 2021 hielten die Mitglieder des Aufsichtsrats keine Aktien oder Aktienoptionen (31. Dezember 2020: keine).

Zum 30. Juni 2021 bestanden Verbindlichkeiten gegenüber dem Aufsichtsrat aus anteiligen Vergütungen für Q2 2021 in Höhe von EUR 59 Tausend, die im Juli 2021 ausgezahlt wurden (31. Dezember 2020: EUR 59 Tausend, die im Januar 2021 ausgezahlt wurden).

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es sind keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten, die die Vermögens- und Finanzlage des Konzerns und der ADVA SE zum 30. Juni 2021 oder die Ertragslage des Konzerns und der Gesellschaft für das Halbjahr 2021 wesentlich beeinflusst haben. Ebenso gab es keine Ereignisse, die als wesentlich für die Offenlegung angesehen werden.

Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance-Kodex

Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die gemäß § 161 AktG abzugebende Erklärung zur Einhaltung des Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und auf der Website des Unternehmens (www.adva.com) veröffentlicht.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir, die Mitglieder des Vorstands der ADVA Optical Networking SE, versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im ungeprüften Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des ADVA Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Meiningen, 20. Juli 2021 Brian Protiva Christoph Glingener Ulrich Dopfer Scott St. John Meiningen, 20. Juli 2021 Brian Protiva Christoph Glingener Ulrich Dopfer Scott St. John

FINANZKALENDER

Hamburger Investorentag 31. August 2021
Virtuell
Jefferies 2021 Semiconductor, IT Hardware and Communications
Infrastructure Summit
31. August 2021
Virtuell
Commerzbank Corporate Conference 02. September 2021
Frankfurt, Deutschland
Equity Forum Herbstkonferenz 2021 06. – 07. September 2021
Virtuell
Berenberg & Goldman Sachs German Corporate Conference 20. September 2021
Virtuell
Baader Investment Conference 2021 22. September 2021
München, Deutschland
Veröffentlichung der Quartalsmitteilung 9M 2021 21. Oktober 2021
Martinsried/München, Deutschland
Einige Termine sind ohne
Gewähr und abhängig von der
weiteren Entwicklung der Maßnahmen im Zusammenhang mit
Covid-19.

ZUKUNFTSGERICHTETE AUSSAGEN

Das vorliegende Dokument enthält mit Begriffen wie "glauben", "annehmen" und "erwarten" in die Zukunft gerichtete Aussagen, welche sowohl Rückschlüsse auf interne Schätzungen über Nachfrage nach optischen Netzlösungen, Kosten und damit verbunden, potenziellen Erlösen und Erträgen, als auch Rückschlüsse auf die mögliche Liquiditätsentwicklung zulassen. Diese vorausschauenden Aussagen beruhen auf den Ansichten und Annahmen des Vorstands und beinhalten eine Reihe unbekannter Risiken, Ungewissheiten und anderer Faktoren, von denen viele außerhalb des Einflussbereichs von ADVA liegen. Sollten einzelne oder mehrere dieser Risiken und Ungewissheiten eintreten oder sollten sich die Annahmen des Vorstands als unrichtig erweisen, können die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Erwartungen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Aussagen und Informationen beschrieben sind oder sich daraus ableiten lassen. Auch ADVA's Lieferkette wurde von der weltweiten Halbleiterkrise erfasst: die Lieferzeiten von Komponenten haben sich erheblich erhöht und trotz vielerlei Gegensteuerungsmaßnahmen steigen auch ADVA's Lieferzeiten zu Kunden an. Obwohl mögliche zukünftige Komponentenengpässe systematisch aufgespürt und analysiert werden und das Lieferketten-Management aktiv gegensteuert, verbleibt das Risiko, dass nicht alle Kunden innerhalb eines für sie befriedigenden Zeitraums beliefert werden können. Aufgrund der Verbreitung bereits vorhandener und neuer Covid-19 Varianten sind zudem neue Infektionsausbrüche zu erwarten und das Risiko von Lieferkettenunterbrechungen besteht weiter fort. Ein Abbruch der Lieferkette kann dabei durch drei Szenarien entstehen: die mögliche Schließung einer unserer Produktions- und oder Vertriebsstandorte aufgrund einer Virusinfektion, der Abbruch der Lieferkette mit einem oder mehreren unserer Fertigungsdienstleister oder die staatliche Anordnung, die Produktion in unseren wichtigen Produktionsstandorten einzustellen. Darüber hinaus ergibt sich ein Risiko durch einen rezessionsbedingen Nachfragerückgang, sowie ein möglicherweise erhöhtes Zahlungsausfallrisiko bei einzelnen Kunden. Die Risiken und Ungewissheiten, wie im Abschnitt "Risiko- und Chancenbericht" des Konzern-Lageberichts 2020 erläutert, bleiben unverändert.

GLOSSAR

Das Proforma Betriebsergebnis berücksichtigt die folgenden liquiditätsunwirksamen Aufwendungen nicht: aktienbasierte Vergütung, Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben. Darüber hinaus werden einmalige Aufwendungen, die im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen anfallen, nicht berücksichtigt.

Die Nettoliquidität/(-verschuldung) ermittelt sich durch Subtraktion der Summe der Finanzschulden, die sich aus den kurzund langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie den kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten aus Leasing zusammensetzen von den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten.

Der Verschuldungsgrad zeigt die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Verhältnis zum EBITDA der letzten 12 Monate. Das EBITDA wird dabei so ermittelt, als ob die Bilanzierung unverändert, d.h. ohne Berücksichtigung von IFRS 16, erfolgt wäre. Damit erfolgt die Ermittlung des Verschuldungsgrads explizit ohne Berücksichtigung der Bilanzierungseffekte nach IFRS 16.

Das Nettoumlaufvermögen ist definiert als Summe aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vorräten abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Working Capital Intensität setzt das Nettoumlaufvermögen am Bilanzstichtag ins Verhältnis zum Umsatz der aktuellen Periode.

Der Net Promoter Score ermittelt sich, indem man seinen Kunden die Frage stellt, wie wahrscheinlich es auf einer Skala von 0 bis 10 ist, dass sie das Unternehmen einem Freund oder einem Kollegen weiterempfehlen würden. Anhand der Antworten werden die Kunden dann in drei Gruppen eingeteilt: die Promotoren (Rating 9-10), die passiv Zufriedenen (Rating 7-8) und die Kritiker (Rating 0-6). Um den Net Promoter Score zu errechnen, wird der Prozentsatz der Kritiker vom Prozentsatz der Promotoren abgezogen.

Die Rendite für das investierte Kapital (Return on Capital employed (ROCE) ist das Betriebsergebnis der aktuellen Periode dividiert durch das eingesetzte Kapital. Das eingesetzte Kapital ist die Differenz aus der durchschnittlichen Bilanzsumme und den durchschnittlichen kurzfristigen Schulden der Periode ermittelt als arithmetischer Durchschnitt der Quartals-Bilanzstichtagswerte.

DSO (Days Sales Outstanding) bezeichnet die durchschnittliche Anzahl an Tagen zwischen Rechnungsstellung und Zahlungseingang.

DPO (Days Payable Outstanding) bezeichnet die durchschnittliche Anzahl an Tagen zwischen Rechnungseingang und Zahlungsausgang.

IMPRESSUM

Hauptverwaltung

ADVA Optical Networking SE Campus Martinsried Fraunhoferstraße 9a 82152 Martinsried/München Deutschland

t +49 89 89 06 65 0

Sitz der Gesellschaft

Märzenquelle 1-3 98617 Meiningen-Dreißigacker Deutschland

t +49 3693 450 0

ADVA im Internet

Mehr Informationen über ADVA einschließlich der Technologien, Lösungen und Produkte des Unternehmens sowie frühere Quartalsberichte und-mitteilungen, Geschäftsberichte, Präsentationen und allgemeine Informationen für Investoren finden Sie auf der Website des Unternehmens, www.adva.com.

Zu jedem Quartal findet am Tag der Veröffentlichung der relevanten Informationen eine entsprechende Telefonkonferenz statt. Auf alle zugehörigen PDF-, Audio- und Protokoll-Dateien kann im Investor Relations Bereich der Website des Unternehmens, www.adva.com, zugegriffen werden.

Investor Relations-Informationen

Wenn Sie ein Investoren-Paket oder andere Informationen wünschen, spezifische Fragen haben oder auf die Verteilerliste des Unternehmens gesetzt werden wollen, setzen Sie sich bitte mit dem Investor Relations Team von ADVA in Verbindung:

Steven Williams Director Treasury & Investor Relations Campus Martinsried Fraunhoferstraße 9a 82152 Martinsried/München Deutschland

t +49 89 89 06 65 918

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