Quarterly Report • Aug 5, 2021
Quarterly Report
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STS Group
1. Januar bis 30. Juni
ERTRAGSLAGE
| in Mio. EUR | H1/2021 | H1/2020 ¹ |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 134,8 | 98,5 |
| Segment Plastics | 71,7 | 53,4 |
| Segment China | 52,3 | 36,4 |
| Segment Materials | 14,4 | 11,5 |
| Unternehmen/Konsolidierung | -3,7 | -2,9 |
| EBITDA | 13,8 | 1,2 |
| Adjusted EBITDA | 13,9 | 2,8 |
| Überleitung auf Adjusted EBITDA | ||
| EBITDA | 13,8 | 1,2 |
| Bereinigungen | 0,1 | 1,6 |
| Adjusted EBITDA | 13,9 | 2,8 |
| BILANZBEZOGENE KENNZAHLEN | ||
| in Mio. EUR | 2021 | 2020 |
| Eigenkapital | 56,9 | 51,1 |
| Eigenkapitalquote | 27,5% | 27,5% |
| Bilanzsumme | 207,1 | 185,7 |
| Zahlungsmittel (frei verfügbar) | 21,8 | 20,0 |
| Nettofinanzschulden 2 | 17,4 | 22,9 |
1 Die Vergleichsperiode wurde um den Ausweis des aufgegebenen Geschäftsbereichs angepasst.
2 Nettofinanzschulden = Bankverbindlichkeiten + Verbindlichkeiten aus Darlehen +
Leasingverbindlichkeiten + Verbindlichkeiten aus Factoring - Zahlungsmittel
Die STS Group AG, www.sts.group (ISIN: DE000A1TNU68), ist ein führender Systemlieferant für die Automotive-Industrie. Die Unternehmensgruppe beschäftigt weltweit mehr als 1.600 Mitarbeiter und hat im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 235,0 Mio. EUR erzielt. Die STS Group ("STS") produziert und entwickelt in ihren insgesamt zwölf Werken und drei Entwicklungszentren in Frankreich, Deutschland, Mexiko, China und künftig auch in den USA Kunststoff-Spritzguss und Komponenten aus Verbundwerkstoffen (Sheet Molding Compound – SMC), wie z. B. feste und flexible Fahrzeug- und Aerodynamikverkleidungen, ganzheitliche Innenraumsysteme, wie auch Leichtbau- und Batteriekomponenten für Elektrofahrzeuge. Als technologisch führend gilt STS in der Herstellung von Kunststoff-Spritzguss und Komponenten aus Verbundwerkstoffen. STS hat einen großen globalen Footprint mit Werken auf drei Kontinenten. Das Kundenportfolio umfasst führende internationale Hersteller von Nutzfahrzeugen, Pkw und Elektrofahrzeugen.
| STS GROUP AG AM KAPITALMARKT ____________1 | |
|---|---|
| KONZERNZWISCHEN-LAGEBERICHT FÜR DAS ERSTE HALBJAHR 2021_______5 | |
| Wirtschaftsbericht ________________5 | |
| Chancen- und Risikobericht____________12 | |
| Prognosebericht__________________13 | |
| Nachtragsbericht_________________15 | |
| KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS ____________16 | |
| KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG _________16 | |
| KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG_________17 | |
| KONZERN-BILANZ zum 30. Juni 2021____________18 | |
| KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG ____________ 20 | |
| KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG ____________21 | |
| VERKÜRZTER KONZERNANHANG _____________ 23 | |
| 1. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG _______________ 23 | |
| 2. ALLGEMEINE ANGABEN ___________ 26 | |
| 3. GRUNDLAGE DER AUFSTELLUNG ______________ 26 | |
| 4. ERSTMALIG ANZUWENDENDE NEUE STANDARDS UND INTERPRETATIONEN ______ 27 | |
| 5. UMSATZERLÖSE_____________ 27 | |
| 6. SONSTIGE AUFWENDUNGEN ____________ 27 | |
| 7. ERTRAGSTEUERN ____________ 27 | |
| 8. ERGEBNIS JE AKTIE _______________ 28 | |
| 9. EIGENKAPITAL ______________ 28 | |
| 10. RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN________ 28 | |
| 11. FINANZINSTRUMENTE ____________ 29 | |
| 12. EVENTUALSCHULDEN UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN ____31 | |
| 13. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN_____ 32 | |
| 14. PRÜFERISCHE DURCHSICHT____________ 33 | |
| 15. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG _________ 33 | |
| VERSICHERUNG DES GESETZLICHEN VERTRETERS _____________ 34 |
| Börsenplatz | Xetra, Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, München, Stuttgart, Tradegate |
|---|---|
| Symbol | SF3 |
| Gesamtanzahl der Aktien | 6.500.000 |
| Höhe des Grundkapitals | 6.500.000 EUR |
| ISIN | DE000A1TNU68 |
| WKN | A1TNU6 |
| Marktsegment | Regulierter Markt |
| Transparenzlevel | General Standard |
| Designated Sponsor | mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG |
Im ersten Halbjahr 2021 standen die gute Konjunkturentwicklung und die damit verbundenen Wachstumsperspektiven sowie die hohe Investitionsneigung der Unternehmen im Fokus der Anleger. Die Aktienmärkte zeigten sich in der Erwartung einmaliger Effekte wenig beeindruckt von gestiegenen Inflationsraten oder nachlassenden fiskalischen Impulsen. Der Deutsche Aktienindex (DAX) stieg im ersten Halbjahr 2021 um 13,2 % auf 15.531,04 Punkte. Der DAXsubsector Automotive konnte im Berichtszeitraum ein Plus von 5,3 % verzeichnen.
Die Anteilsscheine der STS Group AG starteten am 04. Januar 2021 mit einem Eröffnungskurs von 6,42 EUR in das Börsenjahr. Das Sechsmonatstief des Aktienkurses wurde am 15. Januar 2021 mit einem Wert von 6,26 EUR erreicht.
Der globale Automobil- und Nutzfahrzeugmarkt erholte sich im ersten Halbjahr 2021 von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie. Die STS-Aktie profitierte von der Erholung und erreichte am 10. März 2021 ihren Höchstkurs des vergangenen Halbjahres von 8,16 EUR. Die im zweiten Halbjahr 2020 veränderte Konzernstrategie, die eine Spezialisierung auf Hard-Trim-Produkte vorsieht, zeigte ihre Wirkung und sorgte für weiteren Aufwind für die STS-Aktie. Ein weiterer Treiber für diesen Kursanstieg war die angekündigte Veräußerung der Anteile der Mutares SE & Co. KGaA an die Adler Pelzer Group.
Das erste Halbjahr 2021 beendeten die Anteilsscheine der STS Group AG mit einem Schlusskurs von 7,24 EUR am 30. Juni 2021. Insgesamt verzeichnete die Aktie ein Plus von 24,8 % gegenüber dem Schlussstand am 30. Dezember 2020 von 5,80 EUR.
| Eröffnungskurs | 4. Januar 2021 | 6,42 EUR |
|---|---|---|
| Höchstkurs | 18. Februar 2021 | 8,36 EUR |
| Tiefstkurs | 4. Januar 2021 | 5,84 EUR |
| Schlusskurs | 30. Juni 2021 | 7,24 EUR |
Zum 30. Juni 2021 betrug die Marktkapitalisierung der STS Group AG 47,1 Mio. EUR auf der Basis von 6.500.000 im Umlauf befindlichen Aktien. Zum Bilanzstichtag 2020 lag der Börsenwert bei gleicher Aktienanzahl und einem Schlusskurs von 5,80 EUR bei 37,7 Mio. EUR (alle Angaben auf Basis von Xetra-Kursen). Das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen mit STS Group-Aktien an allen deutschen Börsen stieg im ersten Halbjahr 2021 auf 17.309 Stück gegenüber 16.655 Stück im Gesamtjahr 2020.
Im Berichtszeitraum erwarben Mitglieder des Vorstands keine Anteile im Rahmen von Eigengeschäften von Führungskräften, sogenannter Directors' Dealings.
Die Aktionärsstruktur hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2020 wesentlich verändert. Der Hauptanteilseigner Mutares SE & Co. KGaA veräußerte im Berichtshalbjahr seine Mehrheitsbeteiligung an der STS Group AG an die Adler Pelzer Group. Diese hält nun mit 73,25 % die Mehrheit der im Umlauf befindlichen Anteile. Auf MainFirst SICAV, Luxemburg entfallen unverändert 4,94 % der stimmberechtigten Aktien. Die restlichen Anteile befinden sich im Streubesitz und belaufen sich auf 21,81 % per 30. Juni 2021.
Die Adler Pelzer Holding GmbH entschied zum 29. Juni 2021 ein freiwilliges Übernahmeangebot an die Aktionäre der STS Group AG abzugeben. Das Übernahmeangebot soll zudem ein Delisting-Erwerbsangebot enthalten, das einen Widerruf der Zulassung sämtlicher Aktien der STS Group AG zum Handel im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse ermöglicht. Die Übernahme der Mehrheitsanteile an STS Group AG durch die Adler Pelzer Group wurde am 30. Juni 2021 erfolgreich abgeschlossen.
Im Berichtszeitraum analysierten und bewerteten die Spezialisten für deutsche Mid-Caps SMC Research die Aktie der STS Group AG. Detaillierte Informationen, wie auch die einzelnen Berichte stehen interessierten Anlegern unter https://www.sts.group/de/investorrelations/aktie zur Verfügung.
Am 23. Juli 2021 fand die ordentliche Hauptversammlung der STS Group statt. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Hauptversammlung erneut als virtuelle Hauptversammlung ohne physische Präsenz der Aktionäre durchgeführt. Insgesamt waren bei der Hauptversammlung rund 78 % des Grundkapitals der STS Group vertreten, 21 Aktionäre nahmen live an der virtuellen Hauptversammlung teil.
Sämtliche Abstimmungsergebnisse sind im Investor-Relations-Bereich der STS Group-Website zu finden.
Die Aktie der STS Group AG notiert im EU-regulierten General-Standard-Marktsegment der Frankfurter Wertpapierbörse. Über wichtige Ereignisse der Geschäftstätigkeit oder mit Bedeutung für die Kursentwicklung informiert das Unternehmen seine Aktionäre und die Kapitalmarktteilnehmer unverzüglich per Ad-hoc-Meldung oder Corporate News.
Das Management der STS Group AG unterhält kontinuierlich einen engen Dialog mit Investoren und Analysten sowie der Finanz- und Wirtschaftspresse. Darüber hinaus steht der Vorstand bei der Bekanntgabe von Geschäftsergebnissen zudem in regelmäßigen Telefonkonferenzen für den Austausch mit Kapitalmarktteilnehmern zur Verfügung.
| 23. Juli 2021 | Ordentliche Hauptversammlung |
|---|---|
| 5. August 2021 | Veröffentlichung Halbjahresbericht |
| 6. – 7. September 2021 |
Herbstkonferenz |
| 22. – 24. November 2021 |
Deutsches Eigenkapitalforum |
Alle Termine stehen im Finanzkalender auf der Website unter: https://www.sts.group/de/investor-relations/finanzkalender als Download zur Verfügung.
Die globale Konjunktur blieb laut Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres weiter aufwärtsgerichtet. Der kräftige Aufschwung in Industrieproduktion und Welthandel wurde ab dem Frühjahr durch Angebotsengpässe und logistische Probleme in Verbindung mit Preissteigerungen bei Rohstoffen, Vorleistungsgütern und Transportleistungen gebremst. Insgesamt schritt die Erholung der Weltwirtschaft mit einem Anstieg um 0,8 % von Januar bis März gegenüber dem Vorquartal voran. Während sich die Dynamik in China spürbar abschwächte, legte sie in den Vereinigten Staaten leicht zu. Zahlen für den gesamten Berichtszeitraum des ersten Halbjahres lagen nur in Einzelfällen vor.
Die Volksrepublik China verzeichnete nach der kräftigen Erholung im Vorjahr von den Coronabedingten Einbrüchen laut "National Bureau of Statistics" zu Jahresbeginn 2021 eine unerwartet verhaltene wirtschaftliche Aktivität mit einem nominalen Wachstum von 0,6 % gegenüber dem Vorquartal. Zu den Wachstumsbranchen zählte insbesondere die Automobilindustrie. Wachstumstreiber war laut IfW vor allem der florierende Export, während der wirtschaftliche Aufschwung Chinas auch die Nachfrage nach Produkten aus dem Ausland steigen ließ. Im zweiten Quartal konnte die chinesische Wirtschaft aufholen, sodass auf Sechsmonatssicht ein Plus von 6,7 % zu Buche stand.
Insbesondere in Europa unterbrach die zweite Welle der Pandemie nach Ansicht des IfW die konjunkturelle Erholung. Die Entwicklung der Wirtschaftsleistung verlief von Januar bis März bei einem Rückgang von insgesamt 0,3 % gegenüber dem Vorquartal in den einzelnen Mitgliedsländern der Europäischen Union sehr unterschiedlich. Während Portugal und Deutschland empfindliche Einbußen bei der Produktion verzeichneten, legten Irland und einige osteuropäische Länder kräftig zu. Im Euroraum wurde das Vorkrisenniveau knapp erreicht. Dabei stiegen infolge der starken Teuerung von Vorleistungsgütern und Energiekosten sowie Container-Frachtraten die Erzeugerpreise.
In Brasilien erholte sich die Wirtschaft laut Germany Trade & Invest (GTAI), der Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland für Außenwirtschaft und Standortmarketing, weiter und wuchs in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres trotz der gravierenden Pandemielage um 1,2 % gegenüber dem Vorquartal. Dabei produzierte die verarbeitende Industrie bereits seit Oktober 2020 wieder auf Vorkrisenniveau. Nach langer Zurückhaltung setzten die Unternehmen ihre aufgeschobenen Projekte ungeachtet der akuten Pandemielage um, sodass die Bruttoanlageinvestitionen im ersten Quartal 2021 um 17 % über dem Vorjahresquartal lagen. Die verarbeitende Industrie verzeichnete einen deutlichen Anstieg der Ausfuhren, während der Import ebenfalls stärker als erwartet zunahm. Deutschland blieb nach den USA und China das drittwichtigste Lieferland.
Die mexikanische Wirtschaft entwickelte sich im ersten Quartal 2021 infolge einer erfolgreichen Impfkampagne und rasch abnehmender Infektionszahlen besser als erwartet. Die wirtschaftliche Erholung in Mexiko wurde laut GTAI zudem von der Dynamik in den USA angekurbelt, die durch das US-amerikanische Konjunkturpaket für eine höhere Nachfrage nach verarbeiteten Produkten sorgte. Unterdessen lag die Investitionstätigkeit mit 4,9 % noch deutlich unter dem Vorjahreszeitraum. Sowohl die Importe als auch die Exporte stiegen zwischen Januar und April 2021 um rund 16 %.
Die Erholung der Weltwirtschaft spiegelte sich mit steigenden Produktionszahlen in den globalen Nutzfahrzeug- und Automobilmärkten wider. In Europa lag das Produktionsvolumen laut Branchendienst IHS Markit im ersten Quartal um rund 41 % über den 152.000 Einheiten im Vorjahreszeitraum. Im STS-Heimatmarkt Deutschland betrug die Steigerung rund 43 %, in Frankreich sogar fast 44 %. Laut Verband der Automobilindustrie (VDA) waren Lieferengpässe bei Halbleitern ein Hindernis für einen stärkeren Hochlauf der Produktion. Der Nutzfahrzeugbereich in China verzeichnete im ersten Quartal 2021 ein besonders großes Plus von rund 77 %. Dabei stieg die Zahl der produzierten Trucks gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 78 %. Das für die STS Group in China bedeutende Teilsegment Nutzfahrzeuge legte laut IHS Markit um rund 76 % zu.
Im ersten Halbjahr 2021 profitierte die STS Group weiter vom Aufschwung, nachdem das Vorjahr stark durch die COVID-19 Pandemie belastet war. Einerseits entwickelte sich das Segment China weiterhin positiv. Seit dem vergangenen Jahr profitiert der chinesische Nutzfahrzeugmarkt von den im Jahr 2019 verschärften Kontrollen der erlaubten Transportvolumina und von dem damit erhöhten Ausbau der Nutzfahrzeugflotte von Logistikunternehmen. Außerdem führten die neuen lokalen Emissionsstandards zu einem verstärkten Ersatz von Fahrzeugen durch neue, den Standards entsprechende, Zugmaschinen. Diese Entwicklungen führten zu einem rapiden Anstieg der lokalen Produktionszahlen im Jahr 2020, bereits zum Ende des ersten Halbjahrs 2021 zeichneten sich jedoch erste Anzeichen einer Marktnormalisierung in China ab.
In Europa verlangsamte sich die Markerholung leicht aufgrund der Lieferengpässe der Halbleiterproduktion bei den europäischen STS Kunden. Dabei mussten letztere kurzfristig Ihre Produktion und damit Ihre Abrufzahlen anpassen. Die STS Werke reagierten entsprechend auf diese kurzfristigen Anpassungen der Kunden im ersten Halbjahr 2021.
Am 11. März verkündete die Mutares SE & Co. KGaA den Abschluss eines Aktienkaufvertrags mit der Adler Pelzer Holding GmbH, über die vollständige Veräußerung der Mehrheitsbeteiligung i.H.v. ca. 73,25 % des Grundkapitals der STS Group AG. Dieser wurde zunächst vorbehaltlich einer Zustimmung der Finanzgeber auf Seiten der Adler Pelzer Group sowie der Genehmigung der Kartellbehörden geschlossen. Nach Erfüllung aller Konditionen trat der Kaufvertrag zum 30. Juni 2021 in Kraft. Damit einher ging die Ankündigung zur Abgabe eines freiwilligen Übernahmeangebots in Kombination mit einem Delisting-Erwerbsangebot an die Aktionäre der STS Group AG.
Des Weiteren kündigte Herr Mathieu Purrey seinen Rücktritt mit Wirkung zum 30. Juni 2021 an, der Aufsichtsrat der STS Group AG berief zeitgleich Herrn Andreas Becker als CEO und Alleinverstand der STS Group AG.
Im ersten Halbjahr 2021 erzielte die Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von 134,8 Mio. EUR (H1/2020: 98,5 Mio. EUR), was einem Umsatzwachstum von 36,9 % gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Das Umsatzwachstum ist auf das außerordentlich niedrige Vorjahresniveau zurückzuführen, da es im Vergleichszeitraum weltweit zu Werksschließungen aufgrund der COVID-19 Pandemie kam. Außerdem konnte das Segment China im ersten Halbjahr 2021 seine Umsätze im Vergleich zum hohen Vorjahresniveau noch weiter steigern.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg im Berichtszeitraum um 12,6 Mio. EUR auf 13,8 Mio. EUR (H1/2020: 1,2 Mio. EUR).
In der Berichtsperiode fielen nur geringfügige Sonderaufwendungen für Reorganisationsmaßnahmen in Höhe von 0,1 Mio. EUR an, welche sich ausschließlich auf Abfindungskosten beziehen. In der Vorjahresperiode fielen Sonderaufwendungen in Höhe von 1,6 Mio. EUR an, davon entfielen 1,5 Mio. EUR auf Abfindungskosten in Zusammenhang mit der Schließung der Konzernzentrale.
Das Adjusted EBITDA erhöhte sich im Berichtszeitraum um 11,1 Mio. EUR auf 13,9 Mio. EUR, verglichen mit 2,8 Mio. EUR in der Vorjahresperiode. Der Anstieg des Adjusted EBITDA ist auf das Umsatzwachstum in Europa und China zurückzuführen.
Umsatz und Ergebnis der Segmente der STS Group stellen sich für das erste Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:
| in Mio. EUR | H1/2021 | H1/2020 * |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 134,8 | 98,5 |
| Segment Plastics | 71,7 | 53,4 |
| Segment China | 52,3 | 36,4 |
| Segment Materials | 14,4 | 11,5 |
| Unternehmen/Konsolidierung | -3,7 | -2,9 |
| EBITDA | 13,8 | 1,2 |
| Segment Plastics | 0,3 | -3,2 |
| Segment China | 13,4 | 7,6 |
| Segment Materials | -0,1 | -0,1 |
| Unternehmen/Konsolidierung | 0,1 | -3,2 |
| EBITDA (in % der Umsatzerlöse) | 10,2% | 1,2% |
| Adjusted EBITDA | 13,9 | 2,8 |
| Segment Plastics | 0,4 | -3,0 |
| Segment China | 13,4 | 7,6 |
| Segment Materials | -0,1 | -0,1 |
| Unternehmen/Konsolidierung | 0,1 | -1,7 |
| Adjusted EBITDA (in % der Umsatzerlöse) |
10,3% | 2,8% |
| * D ie V ergleichsperiode wurde um den Ausweis des aufgegebenen |
G eschäftsbereichs angepasst.
Das Segment Plastics verzeichnete im ersten Halbjahr einen Umsatzanstieg von 34,2 % auf 71,7 Mio. EUR (H1/2020: 53,4 Mio. EUR). Bei dem erzielten Umsatzwachstum ist zu berücksichtigen, dass die Umsätze in Europa im ersten Halbjahr des Vorjahres aufgrund der Werksschließungen im März und April auf einem sehr niedrigen Niveau lagen. Seit dem zweiten Halbjahr 2020 ist eine zunehmende Markterholung zu verspüren. Diese wurde im ersten Halbjahr 2021 durch die Lieferengpässe von Halbleitern bei den STS Kunden geringfügig verlangsamt. Das EBITDA des Segments stieg in der Berichtsperiode auf 0,3 Mio. EUR (H1/2020: -3,2 Mio. EUR). Das Ergebnis war belastet durch Sonderaufwendungen in Höhe von 0,1 Mio. EUR (H1/2020: 0,2 Mio. EUR). Im Berichtszeitraum belief sich das Adjusted EBITDA auf 0,4 Mio. EUR (H1/2020: -3,0 Mio. EUR). Gegenläufig zum Umsatzwachstum wirkten sich die angestiegen Preise der Rohmaterialien auf das Ergebnis aus, diese konnten teilweise an den Kunden weitergegeben werden.
Das Segment China erzielte im ersten Halbjahr 2021 Umsatzerlöse in Höhe von 52,3 Mio. EUR (H1/2020: 36,4 Mio. EUR). Dies entspricht einem Umsatzplus von 43,8 %. Damit konnte das Segment auch im ersten Halbjahr der Berichtsperiode von dem weiterhin hohen Marktniveau profitieren und ein entsprechend hohes Umsatzniveau erzielen, dennoch war bereits zum Ende des ersten Halbjahrs eine Marktnormalisierung zu verspüren. Das EBITDA des Segments stieg im Berichtszeitraum auf 13,4 Mio. EUR (H1/2020: 7,6 Mio. EUR). Im ersten Halbjahr sowie in der Vorperiode sind keine Sonderaufwendungen angefallen. Das Adjusted EBITDA entsprach demnach mit 13,4 Mio. EUR (H1/2020: 7,6 Mio. EUR) dem EBITDA. Die Adjusted EBITDA-Marge lag im ersten Halbjahr 2021 mit 25,7 % über dem Niveau des Vorjahres (H1/2020: 20,8 %), was insbesondere auf die bessere Fixkostenverteilung auf Grund des hohen Umsatzvolumens durch Neuanläufe und die positive Marktentwicklung sowie, einen weiter optimierten Produktmix zurückzuführen ist.
Das Segment Materials erzielte Umsatzerlöse in Höhe von 14,4 Mio. EUR. Diese lagen 25,1 % über der Vorjahresperiode (H1/2020: 11,5 Mio. EUR). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Erholung von der COVID-19-Pandemie zurückzuführen, die im Vorjahr von Mitte März bis Mitte April 2020 zur vorübergehenden Werksschließung führte. Das EBITDA lag mit -0,1 Mio. EUR auf dem Niveau der Vorjahresperiode (H1/2020: -0,1 Mio. EUR). Sondereinflüsse sind im Berichtszeitraum und in der Vorjahresperiode nicht angefallen. Das Adjusted EBITDA betrug somit im Berichtszeitraum -0,1 Mio. EUR verglichen mit -0,1 Mio. EUR der Vorjahresperiode. Vor allem das Segment Materials war in der Berichtsperiode von den angestiegenen Materialpreisen betroffen, welche nicht durch das höhere Umsatzniveau kompensiert werden konnten.
| Netto-Cashflow aus operativer Tätigkeit | 17,1 | 0,7 |
|---|---|---|
| Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit | -6,9 | -4,3 |
| Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -8,1 | 9,1 |
| Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf | ||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -0,3 | 0,1 |
| Netto-Veränderung der Zahlungsmittel und | ||
| Zahlungsmitteläquivalente | 1,8 | 5,6 |
| * D ie V ergleichsperiode wurde um den Ausweis des aufgegebenen G |
eschäftsbereichs angepasst. |
Im ersten Halbjahr 2021 erwirtschaftete die STS Group einen positiven Netto-Cashflow aus operativer Tätigkeit von 17,1 Mio. EUR (H1/2020: 0,7 Mio. EUR). Dabei wirkte sich in erster Linie das um 12,2 Mio. EUR auf 3,8 Mio. EUR (H1/2020: -8,4 Mio. EUR) verbesserte Konzernergebnis positiv aus. Dies war in erster Linie geprägt durch die Erholung der wirtschaftlichen Lage nach der Aufhebung der strikten COVID-19-Pandemie-Maßnahmen. Negativ belastet war der operative Cashflow durch eine negative Entwicklung des Working Capital in der Berichtsperiode. Die erhöhte Nachfrage nach Produkten führte zu einem Anstieg der Produktion und zu einem damit verbundenen erhöhten Vorratsbestand. Des Weiteren wirkte sich der Aufbau des Bestands für die Herstellung der Werkzeuge für das USA-Projekt auf das Inventar aus. Der Umsatzanstieg führte zudem zu einem erhöhten Forderungsbestand aus Lieferungen und Leistungen, wie auch zu einem leichten Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen. Die Kundenanzahlungen für den Aufbau der Werkzeuge für das USA Projekt beeinflussten auch die stark angestiegenen sonstigen Verbindlichkeiten. in Mio. EUR H1 2021 H1 2020 *
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug in der Berichtsperiode -6,9 Mio. EUR (H1/2020: -4,3 Mio. EUR). Der Mittelabfluss entfiel im Wesentlichen auf Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und entfiel mit rund 4,6 Mio. EUR für Produktionsanlagen auf das Segment China.
Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit flossen in der Berichtsperiode Mittel in Höhe von -8,1 Mio. EUR (H1/2020: 9,1 Mio. EUR) ab. Im Segment China wurden im Rahmen einer Umfinanzierung Kredite in Höhe von 5,8 Mio. EUR aufgenommen. Gegenläufig wirkte sich die Tilgung von bestehenden Krediten in Höhe von 6 Mio. EUR in China sowie 1,8 Mio. EUR in Frankreich und 2,5 Mio. EUR in der STS Group AG aus. Außerdem flossen durch die Rückführung von Leasingverbindlichkeiten und Zahlung von Zinsen insgesamt weitere 3,4 Mio. EUR ab.
Der Bestand an frei verfügbaren liquiden Mitteln betrug 21,8 Mio. EUR zum 30. Juni 2021 (31. Dezember 2020: 20,0 Mio. EUR) und umfasste im Wesentlichen Bankguthaben.
Die Nettofinanzschulden1 der Gruppe sanken zum 30. Juni 2021 um 5,5 Mio. EUR auf 17,4 Mio. EUR (31. Dezember 2020: 22,9 Mio. EUR). Die Reduzierung ist im Wesentlichen auf um 1,3 Mio. EUR geringere Verbindlichkeiten gegenüber dritten, um 0,4 Mio. EUR geringere Bankverbindlichkeiten, sowie 2,5 Mio. EUR geringere sonstige Verbindlichkeiten zurückzuführen. Die Leasingverbindlichkeiten und die Verbindlichkeiten aus Factoring erhöhten sich leicht um jeweils 0,4 Mio. EUR und 0,2 Mio. EUR. Positiv wirkte sich der um 1,9 Mio. EUR gestiegene Bestand an Zahlungsmitteln zum 30. Juni 2021 im Vergleich zum 31. Dezember 2020 aus.
1Nettofinanzschulden = Bankverbindlichkeiten + Verbindlichkeiten aus Darlehen von Dritten + Leasingverbindlichkeiten + Verbindlichkeiten aus Factoring – Zahlungsmittel
| in Mio. EUR | 30.6.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 90,7 | 86,3 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 116,4 | 99,4 |
| Gesamt Aktiva | 207,1 | 185,7 |
| Summe Eigenkapital | 56,9 | 51,1 |
| Langfristige Schulden | 51,7 | 41,7 |
| Kurzfristige Schulden | 98,5 | 92,9 |
| Gesamt Passiva | 207,1 | 185,7 |
Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zum 31. Dezember 2020 von 185,7 Mio. EUR auf 207,1 Mio. EUR. Der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme beträgt 56,2 % und liegt damit 2,7 % über dem Niveau vom 31. Dezember 2020 (53,5 %). Der Anteil der kurzfristigen Schulden an der Bilanzsumme ist um rund -2,4 % im Vergleich zum 31. Dezember 2020 (50,0 %) auf 47,6 % gesunken.
Die langfristigen Vermögenswerte stiegen um 4,4 Mio. EUR auf 90,7 Mio. EUR (31. Dezember 2020: 86,3 Mio. EUR). Dabei erhöhten sich vorwiegend die Sachanlagen im Vergleich zum 31. Dezember 2020 von 61,2 Mio. EUR auf 64,7 Mio. EUR.
Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen um 17,0 Mio. EUR auf 116,4 Mio. EUR (31. Dezember 2020: 99,4 Mio. EUR). Dies ist einerseits auf den Aufbau von Vorräten in Zusammenhang mit der Herstellung von Werkzeugen für neue Kundenprojekte in den USA zurückzuführen. Außerdem verzeichnete das Segment China aufgrund des erhöhten Umsatzvolumens einen starken Aufbau von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Das Eigenkapital stieg gegenüber dem 31. Dezember 2020 um 5,7 Mio. EUR auf 56,9 Mio. EUR (31. Dezember 2020: 51,1 Mio. EUR). Dabei wirkte sich vor allem die positive Ergebnisentwicklung in China aus. Die Eigenkapitalquote verblieb unverändert zum 31. Dezember 2020 bei 27,5 % (31. Dezember 2019: 27,5 %).
Die langfristigen Schulden stiegen gegenüber dem 31. Dezember 2020 um 10,0 Mio. EUR auf 51,7 Mio. EUR (31. Dezember 2020: 41,7 Mio. EUR). Die Erhöhung ist auf die Vertragsverbindlichkeiten in Zusammenhang mit dem USA Projekt zurückzuführen und auf die damit verbundenen Kundenanzahlungen für Werkzeug-Projekte.
Die kurzfristigen Schulden stiegen gegenüber dem 31. Dezember 2020 um 5,6 Mio. EUR auf 98,5 Mio. EUR (31. Dezember 2020: 92,9 Mio. EUR). Der Anstieg ist vor allem auf höhere Verbindlichkeiten für Lieferungen und Leistungen zurückzuführen.
Die Risiken und Chancen, die einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der STS Group haben können, und detaillierte Informationen zum Risikomanagement-System sind im Geschäftsbericht 2020 der STS Group auf den Seiten 40 ff. dargestellt. Die Einschätzung für das Geschäftsjahr 2021 bleibt gegenüber dem Geschäftsbericht 2020 im Wesentlichen unverändert.
Nach einem historischen Rückgang im abgelaufenen Geschäftsjahr ist laut Institut für Wirtschaftsforschung (IfW) in Kiel 2021 eine kräftige Expansion der Weltwirtschaft zu erwarten. Die Industrieproduktion bietet demnach weiteres Aufwärtspotenzial, wird jedoch durch Lieferengpässe bei Rohstoffen und Vorleistungsgütern deutlich gehemmt. Mit zunehmender Kapazitätsauslastung und infolge staatlicher Ausgabenprogramme soll die Investitionstätigkeit deutlich zulegen. Für 2021 rechnet das IfW mit einem Anstieg der Weltproduktion von 6,7 %, angeschoben von einer zuletzt starken US-Wirtschaft. Die weltwirtschaftliche Aktivität soll im Jahr 2022 um 4,7 % weiter steigen und Ende des Prognosezeitraums nur noch leicht unter dem Vorkrisenverlauf liegen.
Die chinesische Volkswirtschaft erreichte bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder ihren Vorkrisenpfad, sodass laut IfW nicht mit einer größeren Expansion als vor dem Ausbruch der Pandemie zu rechnen ist. Demnach wird die Produktion in der Industrie an Schwung verlieren, wenn auch die pandemiebedingte Nachfrage nach chinesischen Waren aus dem Ausland wieder geringer ausfallen wird. Für 2021 erwartet das IfW einen Produktionsanstieg von 8,7 % und für 2022 von 5,8 %.
Im Euroraum wird die Wirtschaftsleistung laut IfW im Sommerhalbjahr kräftig zulegen und Ende 2021 ihr Vorkrisenniveau mit 5,3 % überschreiten. Während die gesamtwirtschaftlichen Produktionszuwächse demnach aus den bislang noch besonders beeinträchtigten Dienstleistungsbereichen kommen werden, rechnet das IfW damit, dass der Aufschwung in der Industrie nur allmählich wieder an Fahrt gewinnen wird. 2022 soll das Wachstum nach Ende der wirtschaftlichen Normalisierung mit 4,4 % wieder moderater ausfallen.
Nachdem das Wiederaufflammen der Corona-Pandemie die Erholung der deutschen Wirtschaft im Winterhalbjahr unterbrochen hatte, soll die gesamtwirtschaftliche Produktion im Jahresverlauf 2021 in hohem Tempo expandieren und ihr Vorkrisenniveau mit 3,9 % wieder überschreiten. Die Erholung der exportorientierten deutschen Industrie wird trotz der sehr guten Auftragslage von globalen Lieferengpässen und Preissteigerungen gebremst werden. Für das Jahr 2022 rechnet das IfW mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 4,8 %.
Während damit zu rechnen ist, dass die Lieferknappheit bei Halbleitern die Produktion der globalen Nutzfahrzeugmärkte auch im Jahresverlauf 2021 beeinträchtigen wird, sind aktuelle Prognosen der Branchenverbände zum Zeitpunkt der Berichterstellung nur in Einzelfällen verfügbar. Für die Nutzfahrzeugindustrie in der Volksrepublik China rechnet das Marktforschungsunternehmen IHS Markit 2021 mit einem rückläufigen Nutzfahrzeugmarkt insbesondere im zweiten Halbjahr 2021 gegenüber den Rekorden im abgelaufenen Pandemiejahr. Die steigende Nachfrage nach mittelschweren Nutzfahrzeugen und Bussen wird dabei die Einbußen im Segment der schweren Lkw nicht kompensieren können. Der anhaltenden Erholung des Straßengüterverkehrs und des Infrastrukturbaus mit einer soliden Nachfrage nach schweren Zugmaschinen und Baufahrzeugen stehen auslaufende Fördermaßnahmen und infolgedessen ausbleibende Ersatzinvestitionen sowie eine Mautreform zur Einschränkung des Verkehrs schwerer Nutzfahrzeuge gegenüber.
Im Rahmen der Veröffentlichung des Geschäftsberichtes für das Jahr 2020, hatte der Vorstand die Prognose für das Geschäftsjahr 2021 bekanntgegeben. Dabei wurde von einem organischen Umsatzwachstum in der Größenordnung von 10 % und einer Adjusted EBITDA-Marge im hohen einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Signifikante Sonderaufwendungen sind für das Geschäftsjahr nicht geplant, daher entspricht das Adjusted EBITDA im Wesentlichen dem EBITDA.
Dies basierte auf der Annahme, dass das China Segment im Gesamtjahr auf dem starken Niveau von 2020 liegen wird. Dabei ist einerseits eine Marktnormalisierung in der zweiten Jahreshälfte zu erwarten und anderseits ein weiterhin hohes Niveau beim Auftragseingang. In Europa wird von einer kontinuierlichen Erholung des Nutzfahrzeugmarktes im Laufe des Jahres gerechnet. Außerdem wird die STS weiterhin Flexibilität zur Anpassung der Produktion an die OEM-Bedürfnisse und Marktereignisse aufweisen.
Im aktuellen Geschäftsverlauf wurden die Annahmen der Geschäftsführung bisher bestätigt. Die Entwicklung der globalen Fahrzeugproduktion im zweiten Halbjahr 2021 ist aufgrund des Halbleitermangels schwer einschätzbar. Dahingehend bestätig der Vorstand die am 7. April 2021 kommunizierte Prognose.
Am 23. Juli 2021 führte die STS Group AG ihre ordentliche Hauptversammlung - aufgrund der Corona-Pandemie - virtuell durch. Teil der Tagesordnung war die Neuwahl des Aufsichtsrats. Als neue Aufsichtsratsmitglieder wurden Paolo Scudieri, Pietro Lardini und Pietro Gaeta gewählt. Damit besteht das Gremium auch weiterhin aus drei Mitgliedern, zu dessen Vorsitzendem Herr Paolo Scudieri und stellvertretendem Vorsitzenden Pietro Lardini gewählt wurden.
FÜR DIE SECHS MONATE VOM 1. JANUAR BIS ZUM 30. JUNI 2021
| in Mio. EUR | Anhang | H1 2021 | H1 2020 * |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 5 | 134,8 | 98,5 |
| Bestandsveränderungen | 9,4 | 3,3 | |
| Sonstige Erträge | 3,6 | 1,1 | |
| Materialaufwand | -85,9 | -55,8 | |
| Personalaufwand | -33,3 | -32,1 | |
| Sonstige Aufwendungen | 6 | -14,8 | -13,8 |
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) | 13,8 | 1,2 | |
| Abschreibungen | -7,4 | -7,8 | |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 6,4 | -6,6 | |
| Finanzerträge | 0,0 | 0,0 | |
| Finanzaufwendungen | -1,4 | -0,8 | |
| Ergebnis vor Steuern | 5,0 | -7,4 | |
| Ertragsteuern | 7 | -1,2 | -1,0 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | - | -19,3 | |
| Konzernergebnis | 3,8 | -27,7 | |
| Davon entfallen auf Gesellschafter des Mutterunternehmens |
3,8 | -27,7 | |
| Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert) | 8 | 0,6 | -4,7 |
| Ergebnis je Aktie in EUR (verwässert) | 8 | 0,6 | -4,7 |
| * D ie V ergleichsperiode wurde um den Ausweis des aufgegebenen G |
eschäftsbereichs angepasst. |
| in Mio. EUR | H1 2021 | H1 2020 * |
|---|---|---|
| Konzernergebnis | 3,8 | -27,7 |
| Unterschied aus Währungsumrechnung aus fortgeführten | ||
| Geschäftsbereichen | 1,9 | -2,0 |
| Unterschied aus Währungsumrechnung aus aufgegebenen | ||
| Geschäftsbereichen | - | 0,8 |
| Posten, die unter bestimmten Bedingungen nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
1,9 | -1,3 |
| Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen für | ||
| fortgeführte Geschäftsbereiche | - | 0,4 |
| Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen für | ||
| aufgegebene Geschäftsbereiche | - | -0,1 |
| Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
0,0 | 0,3 |
| Sonstiges Ergebnis | 1,9 | -0,9 |
| Gesamtergebnis | 5,7 | -28,6 |
| Davon entfallen auf: Gesellschafter des | ||
| Mutterunternehmens | 5,7 | -28,6 |
| * D ie V ergleichsperiode wurde um den Ausweis des aufgegebenen G |
eschäftsbereichs angepasst. |
| in Mio. EUR | Anhang | 30.6.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 20,8 | 21,0 | |
| Sachanlagen | 64,7 | 61,2 | |
| Vertragsvermögenswerte | 0,1 | 0,0 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 0,2 | 0,2 | |
| Sonstige Vermögenswerte | 0,0 | 0,0 | |
| Aktive latente Steuern | 4,8 | 3,8 | |
| Langfristige Vermögenswerte | 90,7 | 86,3 | |
| Vorräte | 34,2 | 23,7 | |
| Vertragsvermögenswerte | 0,3 | 0,2 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und | |||
| sonstige Forderungen | 52,1 | 46,9 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 1,4 | 1,6 | |
| Ertragsteuerforderungen | 0,6 | 0,6 | |
| Sonstige Vermögenswerte | 5,9 | 6,4 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 21,8 | 20,0 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 116,4 | 99,4 | |
| Gesamt Aktiva | 207,1 | 185,7 |
| in Mio. EUR | Anhang | 30.6.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 6,5 | 6,5 | |
| Kapitalrücklage | 5,4 | 5,4 | |
| Gewinnrücklagen | 48,1 | 44,3 | |
| Sonstige Eigenkapitalbestandteile | -2,6 | -4,5 | |
| Eigene Anteile zu Anschaffungskosten | -0,5 | -0,5 | |
| Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital |
56,9 | 51,1 | |
| Summe Eigenkapital | 9 | 56,9 | 51,1 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 11,3 | 11,6 | |
| Verbindlichkeiten aus Darlehen von Dritten | 2,4 | 2,4 | |
| Leasingverbindlichkeiten | 8,5 | 7,7 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0,3 | 0,4 | |
| Vertragsverbindlichkeiten | 9,2 | 0,0 | |
| Rückstellungen | 18,6 | 18,6 | |
| Passive latente Steuern | 1,3 | 1,0 | |
| Langfristige Schulden | 51,7 | 41,7 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 9,1 | 9,1 | |
| Verbindlichkeiten aus Factoring | 0,2 | 0,0 | |
| Verbindlichkeiten aus Darlehen von Dritten | 0,0 | 1,4 | |
| Leasingverbindlichkeiten | 3,9 | 4,3 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 4,0 | 6,5 | |
| Vertragsverbindlichkeiten | 8,7 | 7,1 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | |||
| und sonstige Verbindlichkeiten | 49,3 | 45,0 | |
| Rückstellungen | 0,0 | 0,8 | |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 1,7 | 0,7 | |
| Sonstige Schulden | 21,8 | 18,1 | |
| Kurzfristige Schulden | 98,5 | 92,9 | |
| Gesamt Passiva | 207,1 | 185,7 |
1. Januar bis 30. Juni 2021
| Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anzahl Aktien |
Gezeichnetes Kapital |
Kapitalrücklage | Gewinn rücklagen |
Sonstige Eigenkapitalbestandteile | Eigene Anteile zu Anschaffungs kosten |
Gesamt | |||
| in Mio. EUR | Neubewertung von leistungsorien tierten Pensionsplänen |
Unterschied aus Währungs umrechnung |
Gesamt | ||||||
| Stand zum 1. Januar 2020 | 5.950.000 | 6,0 | 22,3 | 42,7 | -0,8 | -1,1 | -1,9 | -0,5 | 68,6 |
| Konzernergebnis | 0 | 0,0 | 0,0 | -27,7 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | -27,7 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,3 | -1,3 | -0,9 | 0,0 | -0,9 |
| Stand zum 30. Juni 2020 | 5.950.000 | 6,0 | 22,3 | 15,1 | -0,5 | -2,3 | -2,8 | -0,5 | 40,0 |
| Stand zum 1. Januar 2021 | 6.450.000 | 6,5 | 5,4 | 44,3 | -1,1 | -3,5 | -4,5 | -0,5 | 51,1 |
| Konzernergebnis | 0 | 0,0 | 0,0 | 3,8 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 3,8 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 1,9 | 1,9 | 0,0 | 1,9 |
| Stand zum 30. Juni 2021 | 6.450.000 | 6,5 | 5,4 | 48,1 | -1,1 | -1,5 | -2,6 | -0,5 | 56,9 |
S e i t e |21
| in Mio. EUR | H1 2021 | H1 2020 * |
|---|---|---|
| Konzernergebnis | 3,8 | -8,4 |
| Ertragsteuern | 1,2 | 1,0 |
| Zinsaufwendungen | 1,4 | 0,8 |
| planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen | 5,5 | 6,0 |
| planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 1,9 | 1,8 |
| Gewinn (-) / Verlust (+) aus dem Abgang von Sachanlagen | 0,1 | 0,0 |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge (-) / Aufwendungen (+) | 1,1 | -2,4 |
| Veränderung Net Working Capital | -8,7 | -9,7 |
| Vorräte | -10,2 | -5,0 |
| Vertragsvermögenswerte | 0,0 | 0,2 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige | ||
| Forderungen | -3,2 | -11,7 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 1,4 | 4,0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige | ||
| Verbindlichkeiten | 3,2 | 2,9 |
| Sonstige Vermögenswerte und Forderungen | 0,6 | 2,2 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | -0,2 | 0,0 |
| Sonstige Schulden und Verbindlichkeiten | 12,6 | 7,8 |
| Rückstellungen | -0,8 | 0,4 |
| Gezahlte Steuern | -1,4 | -1,1 |
| Erhaltene Steuern | 0,0 | 0,0 |
| Netto-Cashflows aus operativer Tätigkeit des fortgeführten Geschäftsbereichs |
17,1 | -1,6 |
| Netto-Cashflows aus operativer Tätigkeit des aufgegebenen | ||
| Geschäftsbereichs | - | 2,3 |
| Netto-Cashflows aus operativer Tätigkeit | 17,1 | 0,7 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen | 0,6 | 0,0 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens0,0 | 0,0 | |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | -5,9 | -3,0 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -1,6 | -0,7 |
| Netto-Cashflows aus der Investitionstätigkeit des fortgeführten | ||
| Geschäftsbereichs | -6,9 | -3,7 |
| Netto-Cashflows aus Innvestitionstätigkeit des aufgegebenen | ||
| Geschäftsbereichs | - | -0,6 |
| Netto-Cashflows aus Investitionstätigkeit | -6,9 | -4,3 |
| S e i t e | 22 | |
|---|---|---|
| Einzahlungen aus der Aufnahme von gewährten Krediten | 5,8 | 13,8 |
|---|---|---|
| Erträge IC | 0,0 | 0,0 |
| Auszahlungen für die Tilgung von Krediten | -10,4 | -1,0 |
| Auszahlungen für die Rückführung von Leasingverbindlichkeiten | -2,3 | -2,4 |
| Einzahlungen aus Factoring (+) / Auszahlungen für Factoring (-) | 0,2 | 0,7 |
| Gezahlte Zinsen | -1,4 | -0,4 |
| Netto-Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit des | ||
| fortgeführten Geschäftsbereichs | -8,1 | 10,8 |
| Netto-Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit des aufgegebenen | ||
| Geschäftsbereichs | - | -1,7 |
| Netto-Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit | ||
| Gesamtkonzern | -8,1 | 9,1 |
| Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf | ||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -0,3 | 0,1 |
| Netto-Veränderung der Zahlungsmittel und | ||
| Zahlungsmitteläquivalente | 1,8 | 5,6 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der | ||
| Periode | 20,0 | 17,2 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende | ||
| der Periode | 21,8 | 22,8 |
| * D ie V ergleichsperiode wurde um den Ausweis des aufgegebenen G |
eschäftsbereichs angepasst. |
| Corporate/ | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Plastics | China | Materials | Konsolidierung | Gruppe | ||||||
| in Mio. EUR | H1 2021 | H1 2020 | H1 2021 | H1 2020 | H1 2021 | H1 2020 | H1 2021 | H1 2020 | H1 2021 | H1 2020 ¹ |
| Umsatzerlöse mit Dritten | 71,7 | 53,4 | 52,3 | 36,4 | 10,8 | 8,7 | 0,0 | 0,0 | 134,8 | 98,5 |
| Umsatzerlöse Intersegment | 0,0 | 0,1 | 0,0 | 0,0 | 3,7 | 2,8 | -3,7 | -2,9 | 0,0 | 0,0 |
| Umsatzerlöse Segment | 71,7 | 53,4 | 52,3 | 36,4 | 14,4 | 11,5 | -3,7 | -2,9 | 134,8 | 98,5 |
| EBITDA | 0,3 | -3,2 | 13,4 | 7,6 | -0,1 | -0,1 | 0,1 | -3,2 | 13,8 | 1,2 |
| EBITDA in % der Umsatzerlöse | 0,4% | -5,9% | 25,7% | 20,8% | -0,6% | -0,9% | -3,8% | 110,0% | 10,2% | 1,2% |
| Adjusted EBITDA | 0,4 | -3,0 | 13,4 | 7,6 | -0,1 | -0,1 | 0,1 | -1,7 | 13,9 | 2,8 |
| Adjusted EBITDA in % der Umsatzerlöse | 0,6% | -5,6% | 25,7% | 20,8% | -0,6% | -0,9% | -3,8% | 58,6% | 10,3% | 2,8% |
| Abschreibungen | -4,3 | -4,9 | -2,3 | -1,9 | -0,7 | -0,8 | -0,1 | -0,2 | -7,4 | -7,8 |
| EBIT | -4,0 | -8,1 | 11,1 | 5,6 | -0,8 | -0,9 | 0,1 | -3,3 | 6,4 | -6,6 |
| CAPEX ² | 3,1 | 1,5 | 4,3 | 2,1 | 0,0 | 0,1 | 0,0 | 0,0 | 7,5 | 3,7 |
¹ Die Vergleichsperiode wurde um den Ausweis des aufgegebenen Geschäftsbereichs angepasst.
² Zahlungswirksam
IFRS 8 Geschäftssegmente fordert die Angabe von Informationen pro Geschäftssegment. Die Abgrenzung von operativen Geschäftssegmenten sowie der Umfang der im Rahmen der Segmentberichterstattung bereitgestellten Informationen erfolgen unter anderem anhand der dem Vorstand – als Hauptentscheidungsträger – regelmäßig zur Verfügung gestellten Informationen und somit basierend auf der unternehmensinternen Steuerung.
Der Vorstand der Gesellschaft entschied, die Berichterstattung teils nach Produktarten und teils geographisch einzuteilen und zu steuern. Entsprechend werden die entscheidungserheblichen Unternehmenskennzahlen dem Vorstand für die folgenden Bereiche zur Verfügung gestellt:
Die Steuerung der Gruppe erfolgt damit in insgesamt drei Segmenten. Innerhalb der Spalte "Unternehmen/Konsolidierung" wird neben den Corporate Aktivitäten auch die Konsolidierung dargestellt. Es wurden keine operativen Geschäftssegmente zusammengefasst, um zur Ebene der berichtspflichtigen Segmente des Konzerns zu gelangen.
Die Aufgliederung der Umsatzerlöse mit Dritten nach IFRS 15 stellt sich wie folgt dar:
| Plastics | China | Materials | Group | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. EUR | H1 2021 | H1 2020 | H1 2021 | H1 2020 | H1 2021 | H1 2020 | H1 2021 | * H1 2020 |
| Zeitlicher Ablauf der Erlöserfassung mit Dritten |
||||||||
| Zu einem bestimmten Zeitpunkt | 4,5 | 4,5 | 52,1 | 36,1 | 10,8 | 8,7 | 67,4 | 49,3 |
| Über Zeitraum | 67,2 | 48,8 | 0,2 | 0,3 | 0,0 | 0,0 | 67,4 | 49,1 |
| Umsatzerlöse mit Dritten | 71,7 | 53,4 | 52,3 | 36,4 | 10,8 | 8,7 | 134,8 | 98,5 |
* Die Vergleichsperiode wurde um den Ausweis des aufgegebenen Geschäftsbereichs angepasst.
Die Umsätze zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Verrechnungspreisen vorgenommen.
Die Überleitung der berichteten Segmentergebnisse zum Ergebnis vor Steuern ist wie folgt:
| in Mio. EUR | H1 2021 | * H1 2020 |
|---|---|---|
| Adjusted EBITDA Gruppe | 13,9 | 2,8 |
| Sondereffekte (saldiert) | -0,1 | 1,7 |
| EBITDA Gruppe | 13,8 | 1,2 |
| Abschreibungen | -7,4 | -7,8 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 6,4 | -6,6 |
| Finanzerträge | 0,0 | 0,0 |
| Finanzaufwendungen | -1,4 | -0,8 |
| Finanzergebnis | -1,4 | -0,8 |
| Ergebnis vor Steuern | 5,0 | -7,4 |
* Die Vergleichsperiode wurde um den Ausweis des aufgegebenen Geschäftsbereichs angepasst.
Die STS Group AG (nachstehend auch die "Gesellschaft" und zusammen mit ihren Tochtergesellschaften "die Gruppe" genannt) ist eine in Deutschland ansässige börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Hallbergmoos, Zeppelinstraße 4, 85399 Hallbergmoos. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 231926 eingetragen. Die Gesellschaft ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (General Standard) unter der Wertpapierkennnummer ISIN DE000A1TNU68 notiert. Das Grundkapital beträgt 6,5 Mio. EUR (2020: 6,5 Mio. EUR) und ist eingeteilt in 6.500.000 (2020: 6.500.000) Stückaktien.
Mehrheitsgesellschafterin der STS Group AG ist die Adler Pelzer Holding GmbH, Hagen, Deutschland.
Der Konzernabschluss der STS Group AG zum 30. Juni 2021 umfasst die STS Group AG und ihre Tochterunternehmen. Die Gruppe ist ein führender Systemanbieter von Innen- und Außenteilen für Nutzfahrzeuge. Die Gruppe entwickelt, produziert und liefert Produkte und Lösungen Komponenten aus Plastik oder Verbundmaterial (sogenannte "Hard Trim Produkte") für die Automobil- und Lastkraftwagen (Lkw)-Industrie.
Der Alleinvorstand hat den verkürzten Konzernzwischenabschluss am 3. August 2021 zur Veröffentlichung freigegeben.
Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss der STS Group AG wurde gemäß den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und in der Europäischen Union anzuwendenden International Financial Reporting Standards ("IFRS") sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee ("IFRIC") aufgestellt.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss für die zum 30. Juni 2021 endende Berichtsperiode wurde im Einklang mit dem International Accounting Standard ("IAS") 34 "Zwischenberichterstattung" aufgestellt und sollte gemeinsam mit dem geprüften und veröffentlichten Konzernjahresabschluss der Gruppe zum 31. Dezember 2020 gelesen werden.
Er umfasst den ungeprüften verkürzten Konzernzwischenabschluss, einen ungeprüften Konzernzwischenlagebericht sowie eine Versicherung des gesetzlichen Vertreters gemäß § 297 Abs. 2 Satz 4 und § 315 Abs. 1 Satz 5 des Handels-gesetzbuchs ("HGB").
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wird in Euro ("EUR") aufgestellt. Alle Beträge sind entsprechend kaufmännischer Rundung, sofern nicht abweichend angegeben, auf Millionen Euro (Mio. EUR) auf- bzw. abgerundet. Summen in Tabellen wurden auf Basis von genauen Zahlen berechnet und auf EUR Mio. gerundet. Bei Abweichungen von bis zu einer Einheit (Mio., %) handelt es sich um rechentechnisch begründete Rundungsdifferenzen.
Die für die Erstellung des Zwischenabschlusses angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden stimmen mit denjenigen überein, die für die Erstellung des Konzernjahresabschlusses der Gruppe zum 31. Dezember 2020 angewendet wurden.
In der Berichtsperiode waren folgende Standards und Änderungen erstmalig von der Gruppe anzuwenden:
| Standard / Interpretation |
Übernahme in EU Recht | Anwendungspflicht | Auswirkungen | |
|---|---|---|---|---|
| Änderungen IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16 |
Interest Rate Benchmark Reform - Phase 2 |
13.01.2021 | 01.01.2021 | keine wesentlichen Auswirkungen |
| Änderungen IFRS 4 | Aufschub von IFRS 9 | 15.12.2020 | 01.01.2021 | keine wesentlichen Auswirkungen |
Die Gruppe generierte im ersten Halbjahr 2021 Umsatzerlöse in Höhe von 134,8 Mio. EUR (H1/2020: 98,5 Mio. EUR), die sich wie folgt aufteilen:
| in Mio. EUR | H1 2021 | H1 2020 * |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse aus Verkäufen | 133,3 | 97,3 |
| Umsatzerlöse aus Dienstleistungen | 1,5 | 1,2 |
| Erlösschmälerungen | 0,0 | 0,0 |
| Umsatzerlöse | 134,8 | 98,5 |
| * D ie V ergleichsperiode wurde um den Ausweis des aufgegebenen G |
eschäftsbereichs angepasst. |
Im ersten Halbjahr 2021 stiegen die sonstigen Aufwendungen von 13,8 Mio. EUR um 1,0 Mio. EUR auf 14,8 Mio. EUR im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der Anstieg der sonstigen Aufwendungen resultiert insbesondere aus gestiegenen Vertriebsaufwendungen (+0,8 Mio. EUR) aus China, die dort im Zusammenhang mit dem Anstieg der Umsatzerlöse entstanden sind.
Der Ansatz der Steueraufwendungen wird auf Grundlage der Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragssteuersatzes für das volle Geschäftsjahr erfasst. Der geschätzte Steuersatz für das erste Halbjahr 2021 beläuft sich hiernach auf 27,03 % (H1/2020: 27,03 %).
Das Ergebnis je Aktie stellt sich wie folgt dar:
| H1 2021 | H1 2020 | ||
|---|---|---|---|
| Konzernergebnis anteilig auf Gesellschafter des Mutterunternehmens |
in Mio. EUR | 3,8 | -27,7 |
| Berechnung der verwässerten gewichteten durchschnittlichen Anzahl von Stammaktien |
|||
| Unverwässert | Anzahl | 6.450.000 | 5.950.000 |
| Verwässert | Anzahl | 6.450.000 | 5.950.000 |
| Ergebnis je Aktie | |||
| Unverwässert | in EUR | 0,59 | -4,65 |
| Verwässert | in EUR | 0,59 | -4,65 |
Die einzelnen Komponenten des Eigenkapitals und ihre Entwicklung für das erste Halbjahr 2021 und in der Vorjahresperiode werden in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.
Das Zinsniveau ist zum 30. Juni 2021 im Vergleich zum 31. Dezember 2020 gestiegen. Auf dieser Basis wurde der Rechnungszinssatz für die Bewertung wesentlicher Pensionspläne der STS Gruppe zum Berichtszeitpunkt angepasst. Der durchschnittliche Rechnungszinssatz der STS Gruppe hat sich zum 30. Juni 2021 im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um 0,3 % erhöht. Aus der Neubewertung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen ergaben sich zum Berichtszeitpunkt versicherungsmathematische Gewinne in Höhe von 23,8 TEUR, die in der Gesamtergebnisrechnung erfasst und unter Berücksichtigung latenter Steuern im kumulierten übrigen Eigenkapital ausgewiesen wurden.
Eine Aufgliederung der finanziellen Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten nach den Bewertungskategorien des IFRS 9 zum 30. Juni 2021 bzw. 31. Dezember 2020 ergibt sich wie folgt:
| Kategorien gem. IFRS 9 |
Buchwert | Bewertung gem. IFRS 9 |
Bewertung gem. IFRS 16 |
Beizu legender Zeitwert |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. EUR | 30.6.2021 | Amortized costs |
Fair value OCI | Fair Value PL | 30.6.2021 | Hierarchie | ||
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | ||||||||
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 0,2 | 0,2 | 0,2 | |||||
| Kautionen | AC | 0,2 | 0,2 | 0,2 | Stufe 3 | |||
| Wertpapiere | FVPL | 0,0 | 0,0 | 0,0 | Stufe 3 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte |
||||||||
| sonstige Forderungen | AC | 52,1 | 52,1 | 52,1 | ||||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 1,4 | 1,4 | 1,4 | |||||
| Forderungen gegen Factorer | AC | 1,3 | 1,3 | 1,3 | ||||
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | AC | 0,1 | 0,1 | 0,1 | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | AC | 21,8 | 21,8 | 21,8 | ||||
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 11,3 | 11,3 | 11,1 | Stufe 3 | |||
| Verbindlichkeiten aus Darlehen von Dritten | FLAC | 2,4 | 2,4 | 2,4 | Stufe 3 | |||
| Leasingverbindlichkeiten | 8,5 | 8,5 | ||||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 0,3 | 0,3 | 0,3 | Stufe 3 | |||
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 9,1 | 9,1 | 9,3 | Stufe 3 | |||
| Verbindlichkeiten aus Factoring | FLAC | 0,2 | 0,2 | 0,2 | ||||
| Leasingverbindlichkeiten | 3,9 | 3,9 | 3,9 | |||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 4,0 | 4,0 | 4,0 | Stufe 3 | |||
| Übrige Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Darlehen von |
0,0 | 0,0 | 0,0 | |||||
| nahestehenden Unternehmen | 4,0 | 4,0 | 4,0 | Stufe 3 | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
FLAC | 49,3 | 49,3 | 49,3 |
| in Mio. EUR | Kategorie | 30.6.2021 |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden | ||
| Zeitwert bewertet werden | FVPL | 0,0 |
| Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden | ||
| Zeitwert bewertet werden | FVOCI | 0,0 |
| Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten | ||
| Anschaffungskosten bewertet werden | AC | 75,5 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten | ||
| Anschaffungskosten bewertet werden | FLAC | 76,6 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert | ||
| bewertet werden | FLFVPL | 0,0 |
| S e i t e | 30 | |
|---|---|---|
| Kategorien gem. IFRS 9 |
Buchwert | Bewertung gem. IFRS 9 |
Bewertung gem. IFRS 16 |
Beizu legender Zeitwert |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. EUR | 31. Dezember 2020 |
Amortized costs |
Fair value OCI | Fair Value PL | 31. Dezember 2020 |
Hierarchie | ||
| Sonstige langfristige finanzielle | ||||||||
| Vermögenswerte | 0,3 | |||||||
| Kautionen | AC | 0,3 | 0,3 | 0,3 | Level 3 | |||
| Wertpapiere | FVPL | 0,0 | 0,0 | 0,0 | Level 3 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen |
AC | 35,4 | 35,4 | 35,4 | ||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und | FVOCI | 20,7 | 20,7 | 20,7 | Level 2 | |||
| sonstige Forderungen Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte |
3,8 | 0,5 | 3,3 | 3,8 | ||||
| Debitorische Kreditoren | AC | 0,1 | 0,1 | 0,1 | ||||
| FVPL | 3,3 | 3,3 | 3,3 | |||||
| Forderungen gegen Factorer | AC | 0,4 | 0,4 | 0,4 | ||||
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | AC | 17,2 | 17,2 | 17,2 | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | ||||||||
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 3,0 | 3,0 | 3,1 | Level 3 | |||
| Verbindlichkeiten aus Darlehen von Dritten | FLAC | 5,8 | 5,8 | 6,8 | Level 3 | |||
| Leasingverbindlichkeiten | FLAC | 18,8 | 18,8 | |||||
| Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0,1 | |||||||
| Sonstige | FLAC | 0,1 | 0,1 | 0,1 | Level 3 | |||
| Derivate | FLFVPL | 0,1 | 0,1 | 0,1 | Level 2 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
FLAC | 1,0 | 1,0 | 1,0 | ||||
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 9,5 | 9,5 | 9,6 | Level 3 | |||
| Verbindlichkeiten aus Factoring | FLAC | 12,1 | 12,1 | 12,1 | ||||
| Verbindlichkeiten aus Darlehen von Dritten | FLAC | 1,9 | 1,9 | 2,0 | Level 3 | |||
| Leasingverbindlichkeiten | FLAC | 5,3 | 5,3 | |||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 0,0 | 0,0 | 0,0 | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
FLAC | 69,7 | 69,7 | 69,7 |
| in Mio. EUR | Kategorie | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden | ||
| Zeitwert bewertet werden | FVPL | 0,0 |
| Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden | ||
| Zeitwert bewertet werden | FVOCI | 20,7 |
| Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten | ||
| Anschaffungskosten bewertet werden | AC | 56,7 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten | ||
| Anschaffungskosten bewertet werden | FLAC | 103,0 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert | ||
| bewertet werden | FLFVPL | 0,1 |
Für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die entweder zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden oder für die eine Angabe des beizulegenden Zeitwertes im Konzernanhang erfolgt, wurde gemäß IFRS 13 "Bemessung des beizulegenden Zeitwerts" folgende Bemessungshierarchie (Fair-Value-Hierarchie) festgelegt. Die Bemessungshierarchie teilt die in den Bewertungstechniken zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts verwendeten Inputfaktoren in drei Stufen ein:
Stufe 1: Eingangsparameter sind notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden, auf die zum Bewertungsstichtag zugegriffen werden kann.
Stufe 2: Eingangsparameter sind andere als die aus Stufe 1 notierten Preise, die für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt beobachtbar sind oder indirekt abgeleitet werden können.
Stufe 3: Eingangsparameter sind für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbare Parameter.
In diesem Zusammenhang ermittelt die Gruppe, ob Transfers zwischen den Hierarchiestufen zum Ende des jeweiligen Berichtszeitraums aufgetreten sind.
Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten wird basierend auf aktuellen Parametern wie Zinsen und Wechselkursen zum Bilanzstichtag sowie durch den Einsatz akzeptierter Modelle wie der DCF-Methode (Discounted Cash-Flow) und unter Berücksichtigung des Kreditrisikos berechnet. Die Marktwerte für Derivate werden auf Basis von Bankbewertungsmodellen bestimmt.
Für kurzfristig fällige Finanzinstrumente stellt der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.
Die Aussagen zu den im Konzernabschluss 2020 beschriebenen Eventualschulden sowie sonstigen finanziellen Verpflichtungen bleiben im Wesentlichen unverändert.
Zum 30. Juni 2021 führten Gesellschaften der Gruppe die folgenden Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen durch, die nicht dem Konsolidierungskreis angehören. Aufgrund der Veräußerung der Mehrheitsbeteiligung des Hauptanteilseigners Mutares SE & Co. KGaA an die Adler Pelzer Group, die am 30. Juni 2021 abgeschlossen wurde, ist die Mutares SE & Co. KGaA künftig nicht mehr als nahestehendes Unternehmen zu klassifizieren. Transaktionen bis zum 30. Juni 2021 stellen sich wie folgt dar:
| in Mio. EUR | H1 2021 | H1 2020 |
|---|---|---|
| Erbrachte Lieferungen und Leistungen an | ||
| die Mutares SE & Co. KGaA | 0,0 | 0,2 |
| davon Erträge für erbrachte Managementleistungen | ||
| der Mutares SE & Co. KGaA | 0,0 | 0,2 |
| in Mio. EUR | H1 2021 | H1 2020 |
| Erhaltene Lieferungen und Leistungen von | ||
| der Mutares SE & Co. KGaA | 0,3 | 0,9 |
| nicht der STS-Gruppe zugehörigen Tochterunternehmen und sonstige Beteiligungen der Mutares SE & Co. KGaA |
0,0 | 0,0 |
| davon Aufwand für erhaltene Managementleistungen | ||
| der Mutares SE & Co. KGaA | 0,3 | 0,9 |
| nicht der STS-Gruppe zugehörigen Tochterunternehmen und sonstige Beteiligungen der Mutares SE & Co. KGaA |
0,0 | 0,0 |
| in Mio. EUR | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
| Forderungen gegenüber | ||
| der Mutares SE & Co. KGaA | 0,0 | 0,0 |
| Verpflichtungen gegenüber | ||
| der Mutares SE & Co. KGaA | 0,1 | 0,0 |
| Darlehen von | ||
| der Mutares SE & Co. KGaA | 4,0 | 6,5 |
| Erhaltene Sicherheiten von | ||
| der Mutares SE & Co. KGaA - gesamtschuldnerisch | 0,0 | 0,0 |
Die Amtsperiode von Herrn Dr. Wolf Cornelius, bisheriger Vorsitzender des Aufsichtsrats, lief mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 23. Juli 2021 ab. Ihm folgte mit der Wahl im Rahmen derselben ordentlichen Hauptversammlung Herr Paolo Scudieri als Aufsichtsratsvorsitzender.
Auch die Amtsperiode von Herrn Dr. Wolfgang Lichtenwalder, LL.M., als stellvertretender Vorsitzende des Aufsichtsrats, lief mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 23. Juli 2021 ab. Ihm folgte mit der Wahl im Rahmen derselben ordentlichen Hauptversammlung Herr Pietro Lardini.
Herr Bernd Maierhofer, legte sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrats mit Schreiben vom 2. Juni 2021 mit Wirkung zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 23. Juli 2021 nieder. Ihm folgte Herr Pietro Gaeta als drittes Aufsichtsratsmitglied.
Herr Mathieu Purrey (CEO) legte sein Amt zum 30. Juni 2021 als Vorstandsmitglied nieder. Mit Wirkung zum 30. Juni 2021 wurde Herr Andreas Becker (CEO) vom Aufsichtsrat als Alleinvorstand der STS Group AG berufen.
Der Konzernzwischenlagebericht und der verkürzte Konzernzwischenabschluss wurden weder entsprechend § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch eine zur Abschlussprüfung befähigte Person unterzogen.
Am 23. Juli 2021 führte die STS Group AG ihre ordentliche Hauptversammlung - aufgrund der Corona-Pandemie - virtuell durch. Teil der Tagesordnung war die Neuwahl des Aufsichtsrats. Als neue Aufsichtsratsmitglieder wurden Paolo Scudieri, Pietro Lardini und Pietro Gaeta gewählt. Damit besteht das Gremium auch weiterhin aus drei Mitgliedern, zu dessen Vorsitzendem Herr Paolo Scudieri und stellvertretendem Vorsitzenden Pietro Lardini gewählt wurden.
Weitere Ereignisse nach dem 30. Juni 2021, über die nach IAS 10 berichtet werden muss, ergaben sich nicht.
Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Hallbergmoos, den 3. August 2021
Andreas Becker (CEO)
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