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Fraport AG

Management Reports Aug 6, 2021

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Management Reports

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  1. August 2021

Konzern-Zwischenlagebericht

Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf den Fraport-Konzern

Die operative Entwicklung des Fraport-Konzerns war im ersten Halbjahr 2021 weiterhin spürbar von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie betroffen. Somit blieben die Passagier- und Bewegungszahlen in Frankfurt weiterhin deutlich unter dem Niveau von 2020 zurück (–46,6 % beziehungsweise –23,8 %). Verglichen mit der Verkehrsentwicklung in den ersten sechs Monaten 2019 war dies ein signifikanter Rückgang von –80,7 % beziehungsweise –64,1 %. Dagegen setzte der Cargo-Verkehr in Frankfurt trotz fehlender Beiladekapazitäten in Passagiermaschinen seinen Wachstumstrend fort und legte nicht nur gegenüber dem Vorjahreszeitraum (+27,6 %) deutlich zu, sondern überstieg sogar das Aufkommen aus dem ersten Halbjahr 2019 mit 9,0 %. Mit einer Lockerung der Reise- und Kontaktbeschränkungen ab dem zweiten Quartal 2021 profitierten alle Konzern-Flughäfen von einer positiven Verkehrsentwicklung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der Fraport AG wurde für die Offenhaltung des Frankfurter Flughafens während des ersten Lockdowns im Zeitraum vom 4. März bis 30. Juni 2020 von der Bundesrepublik Deutschland und vom Land Hessen ein Ausgleich in Höhe von insgesamt 159,8 Mio € für die entstandenen ungedeckten Vorhaltekosten gewährt. Der Betrag wirkte sich in voller Höhe positiv auf das Konzern-EBITDA im zweiten Quartal 2021 aus. Der für das zweite Halbjahr 2021 geplante Mittelzufluss wird die Liquiditätssituation und Netto-Finanzschulden positiv beeinflussen.

Ebenso hat das griechische Parlament eine Kompensation für Fraport Greece für die im vergangenen Jahr entstandenen operativen Verluste im Rahmen der Coronavirus-Pandemie ratifiziert. Die Entschädigung erfolgt in Abhängigkeit von der Passagierentwicklung durch den Erlass von fixen Konzessionszahlungen und einen späteren Beginn der ebenfalls zu leistenden variablen Konzessionsgebühr. Aufgrund des Erlasses der fixen Konzessionszahlungen der Jahre 2019, 2020 und 2021 ergab sich im ersten Halbjahr 2021 ein positiver Effekt auf die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von insgesamt 69,7 Mio €.

Infolge der anhaltenden Coronavirus-Pandemie werden von einzelnen Konzern-Gesellschaften weitere Gespräche über Kompensationen für 2021 geführt.

Auch mit ansteigendem Verkehrsvolumen am Standort Frankfurt und der Wiederinbetriebnahme von land- und luftseitigen Betriebsflächen konnte durch die Fortführung von Kurzarbeit, den Abbau von Beschäftigten, erste Maßnahmen aus dem Notlagentarifvertrag sowie ein strenges Kostenmanagement der operative Aufwand im ersten Halbjahr 2021 insgesamt um rund 18 % gegenüber dem Vorjahr reduziert werden. Verglichen mit dem korrespondierenden Zeitraum 2019 bedeutet das eine Reduktion von circa 34 %. Bei den vollkonsolidierten internationalen Konzern-Gesellschaften wurden im Berichtszeitraum Einsparungen beim operativen Aufwand in einer Größenordnung von rund 17 % erzielt. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 entspricht dies einem Rückgang von 47 %.

Um die Kosten am Standort Frankfurt nachhaltig zu reduzieren und Fraport auch künftig auf das veränderte Marktumfeld auszurichten, wurde das im Jahr 2020 initiierte strategische Programm "Zukunft FRA – Relaunch 50" im ersten Halbjahr 2021 fortgesetzt. Bereits im ersten Quartal wurde ein wesentlicher Fortschritt bei der Umsetzung des geplanten Personalabbaus in Frankfurt erzielt. Dieser wurde im zweiten Quartal fortgeführt, wodurch zum 30. Juni 2021 im Fraport-Konzern am Standort Frankfurt insgesamt 4.276 Mitarbeiter weniger beschäftigt waren als zum 31. Dezember 2019.

Um die Konzern-Liquidität weiter auszubauen und zusätzliche finanzielle Flexibilität zu schaffen, wurden im ersten Halbjahr 2021 weitere Fremdfinanzierungsmaßnahmen abgeschlossen. Neben einer im ersten Quartal begebenen Unternehmensanleihe mit zwei Tranchen und einem Gesamtvolumen in Höhe von 1,15 Mrd € erfolgte die Mittelbeschaffung insbesondere durch die Aufnahme weiterer langfristiger Finanzschulden in Form von Schuldverschreibungen und bilateralen Kreditvereinbarungen. Im zweiten Quartal wurden weitere Mittel in Höhe von rund 500 Mio € gesichert. In Summe hat der Fraport-Konzern damit in den ersten sechs Monaten unter Berücksichtigung von lang- und kurzfristigen Finanzierungsinstrumenten sowie gesicherten Kreditlinien neue Fremdkapitalmaßnahmen von über rund 2,4 Mrd € neu abgeschlossen.

Hinweis zur Berichterstattung

Eine Übersicht zur Berechnung wesentlicher Finanzkennzahlen sowie eine Beschreibung von Fachbegriffen sind im Geschäftsbericht 2020 ab Seite 257 enthalten.

Wesentliche Kennzahlen

in Mio € 6M 2021 6M 2020 Veränderung Veränderung in %
Umsatzerlöse 810,9 910,6 – 99,7 – 10,9
Umsatzerlöse bereinigt um IFRIC 12 722,8 793,5 – 70,7 – 8,9
EBITDA 335,3 22,6 +312,7 > +100
EBIT 116,1 – 210,2 +326,3
EBT 19,9 – 308,9 +328,8
Konzern-Ergebnis 15,4 – 231,4 +246,8
Ergebnis je Aktie in € (unverwässert) 0,22 – 2,29 +2,51
Operativer Cash Flow – 194,6 – 96,6 – 98,0
Free Cash Flow – 754,6 – 652,8 – 101,8
Anzahl der Beschäftigten zum 30. Juni 2021 18.255 21.231 – 2.976 – 14,0
Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten 18.748 21.879 – 3.131 – 14,3
in Mio € 30. Juni 2021 31. Dezember 2020 Veränderung Veränderung in %
Eigenkapital 3.794,3 3.758,7 +35,6 +0,9
Eigenkapitalquote (%) 23,1 25,7 – 2,6
Liquidität 3.466,6 2.213,7 +1.252,9 +56,6
Netto-Finanzschulden 6.326,2 5.533,5 +792,7 +14,3
Gearing Ratio (%) 173,0 152,9 +20,1 PP
Bilanzsumme 15.834,1 14.081,2 +1.752,9 +12,4
in Mio € Q2 2021 Q2 2020 Veränderung Veränderung in %
Umsatzerlöse 425,9 249,5 +176,4 +70,7
Umsatzerlöse bereinigt um IFRIC 12 378,1 200,3 +177,8 +88,8
EBITDA 295,1 – 106,5 +401,6
EBIT 186,3 – 222,5 +408,8
EBT 135,9 – 261,3 +397,2
Konzern-Ergebnis 92,9 – 195,7 +288,6
Ergebnis je Aktie in € (unverwässert) 0,92 – 1,97 +2,89
Operativer Cash Flow 19,7 – 188,7 +208,4
Free Cash Flow – 259,6 – 457,1 +197,5
Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten 18.147 21.433 – 3.286 – 15,3

Grundlagen des Konzerns

Veränderungen im Berichtszeitraum

Der Aufsichtsrat der Fraport AG hat in seiner Sitzung am 21. Juni 2021 beschlossen, den Vertrag mit dem Vorstand Controlling und Finanzen Prof. Dr. Matthias Zieschang mit Wirkung zum 1. April 2022 für weitere drei Jahre und zehn Monate bis zum 31. Januar 2026 zu verlängern.

Im Berichtszeitraum haben sich neben den im Kapitel "Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf den Fraport-Konzern" auf Seite 1f. beschriebenen Anpassungen keine weiteren wesentlichen Veränderungen an den im Konzern-Lagebericht 2020 dargestellten Grundlagen des Fraport-Konzerns hinsichtlich Geschäftsmodell, Struktur, Wettbewerbsposition, Strategie und Steuerung ergeben (siehe Konzern-Lagebericht 2020 im Kapitel "Wirtschaftsbericht" ab Seite 74).

Wirtschaftsbericht

Gesamtaussage des Vorstands

Das erste Halbjahr 2021 war weiterhin durch die Coronavirus-Pandemie spürbar negativ beeinflusst. Die Passagierentwicklung in Frankfurt sowie an den internationalen Konzern-Flughäfen verzeichnete jedoch mit einer Lockerung der Reise- und Kontaktbeschränkungen im zweiten Quartal 2021 einen Aufwärtstrend. Insgesamt ergab sich am Frankfurter Flughafen im ersten Halbjahr 2021 dennoch weiterhin ein spürbarer Verkehrsrückgang von 46,6 % auf 6,5 Mio Reisende.

Die Umsatzerlöse in Höhe von 810,9 Mio € lagen in den ersten sechs Monaten 2021 um 99,7 Mio € unter dem Vorjahreswert. Bereinigt um die Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen im Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC 12 beliefen sich die Umsatzerlöse auf 722,8 Mio €.

Die sonstigen betrieblichen Erträge waren durch den vom Bund und dem Land Hessen gewährten Ausgleich für die im ersten Lockdown 2020 im Zeitraum vom 4. März bis 30. Juni 2020 entstandenen Vorhaltekosten in Höhe von 159,8 Mio € sowie die erzielte Einigung von Fraport Greece zur Kompensation der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie mit 69,7 Mio €, positiv beeinflusst.

Der operative Aufwand (Material- und Personalaufwand sowie sonstige betriebliche Aufwendungen) konnte insbesondere aufgrund von verkehrsmengenbedingt rückläufigen variablen Konzessionsabgaben, geringeren Aufwendungen für Fremdpersonal und der Reduzierung des Personalbestands sowie der Fortführung der Kurzarbeit um 17,4 % gesenkt werden. Bereinigt um IFRIC 12 nahmen die operativen Aufwendungen um 16,3 % ab.

Mit 335,3 Mio € lag das Konzern-EBITDA um 312,7 Mio € über dem Vorjahreswert (6M 2020: 22,6 Mio €). Das EBIT lag bei 116,1 Mio € (6M 2020: –210,2 Mio €) und das Konzern-Ergebnis belief sich auf 15,4 Mio € (6M 2020: –231,4 Mio €).

Der infolge der deutlich rückläufigen Umsatzerlöse sowie Abfindungsauszahlungen aus dem Programm "Zukunft FRA - Relaunch 50" negative Operative Cash Flow sowie die voranschreitenden Investitionstätigkeiten im Wesentlichen am Standort Frankfurt führten zu einem signifikant negativen Free Cash Flow von –754,6 Mio €. Die Netto-Finanzschulden erhöhten sich korrespondierend um 792,7 Mio € auf 6.326,2 Mio €.

Insgesamt bezeichnet der Vorstand die operative und in der Folge finanzielle Entwicklung im Berichtszeitraum, bedingt durch die anhaltenden Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie, weiterhin als negativ.

Gesamtwirtschaftliche, rechtliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Die Coronavirus-Pandemie bestimmte weiterhin maßgeblich die Entwicklung der Weltwirtschaft. Insgesamt erholte sich die globale Wirtschaft vom Einbruch des Vorjahres, allerdings gab es erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern, die sich aus den unterschiedlichen Zeitpunkten von erneuten Virusausbrüchen, den verschieden stark eingesetzten Infektionsschutzmaßnahmen und den länderspezifischen Impffortschritten ergaben. Auch der Welthandel wurde aufgrund steigender Nachfrage deutlich belebt, war allerdings von Lieferengpässen bei Produkten und angespannten Lieferketten beeinträchtigt. Während China bereits seit dem dritten Quartal 2020 sein Vorkrisenniveau erreicht beziehungsweise überschritten hatte, gelang dies der US-Wirtschaft im zweiten Quartal 2021. Neue Infektionswellen belasteten die Wirtschaftsentwicklung, wenn auch weniger stark als im Vorjahr, da Eindämmungsmaßnahmen gezielter verhängt wurden. Die Erholung der Weltwirtschaft führte zu einer gestiegenen Ölnachfrage und in Verbindung mit gedrosselten Fördermengen zu deutlich steigenden Ölpreisen.

Der Euroraum blieb trotz Erholungstendenzen noch unter dem Vorkrisenniveau. Durch die Lockdown-Maßnahmen sank das BIP im ersten Quartal 2021 um –1,1% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Die vorgenommenen Öffnungsschritte und Lockerungen sprechen für eine Entspannung im zweiten Quartal des Jahres.

Die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland war im Zuge der dritten Pandemiewelle im ersten Quartal rückläufig, zeigte aber für das zweite Quartal eine Erholung. Die robuste Industriekonjunktur wurde allerdings in einzelnen Bereichen durch die Engpässe bei Produkten gedämpft. Im Dienstleistungsbereich ließ sich im zweiten Quartal aufgrund der zunehmenden Lockerungen ein Neustart beobachten. Der zu Jahresbeginn gebremste private Konsum erholte sich zunehmend und auch vom Arbeitsmarkt kamen zuletzt positive Signale. Die Inflationsrate ist seit Anfang 2021 insbesondere durch die Verteuerung der Import- und Rohstoffpreise sowie die Einführung der CO2-Bepreisung deutlich angestiegen. So lag die Inflationsrate im Mai bei 2,5% und im Juni bei 2,3%.

Quelle: ifo Konjunkturprognose Sommer 2021 (Juli 2021), Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Schlaglichter der Wirtschaftspolitik (Juni 2021), Deka Juni 2021, DB Research Juni 2021, Statistisches Bundesamt, BIP 1.Quartal 2021 (Mai 2021), Inflationsrate Mai und Juni vorläufig (Juni 2021).

Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen

Im Berichtszeitraum haben sich keine Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen ergeben, die wesentlichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Fraport-Konzerns hatten.

Entwicklung der branchenspezifischen Rahmenbedingungen

Für den Zeitraum Januar bis Mai 2021 meldete der Airports Council International (ACI) einen vorläufigen weltweiten Passagierrückgang von 68,3 %. Das Luftfrachtaufkommen stieg – vor allem aufgrund des anhaltenden weltweiten Bedarfs an medizinischer Ausrüstung – im Vorjahresvergleich um 22,3 %. Beim Passagieraufkommen verzeichneten die europäischen Flughäfen einen Verlust von 70,9 %. Bei der Luftfracht entwickelten sich die Flughäfen in Europa mit 22,4 % durchschnittlich. Das Passagieraufkommen an den deutschen Verkehrsflughäfen sank bis einschließlich Mai 2021 um 72,5 %. Die Cargo-Tonnage (Luftfracht und post) entwickelte sich mit 21,7 % positiv.

Passagier- und Frachtentwicklung nach Regionen

Veränderungen jeweils gegenüber dem Vorjahr in % Passagiere Januar bis Mai 2021 Luftfracht Januar bis Mai 2021
Deutschland – 72,5 21,7
Europa – 70,9 22,4
Nordamerika – 52,7 24,1
Lateinamerika – 37,2 19,8
Nah-/Mittelost – 55,2 16,2
Asien/Pazifik – 88,0 24,0
Afrika – 42,8 8,9
Welt – 68,3 22,3

Quelle: ACI Passenger Flash und Freight Flash (ACI, 27. Juli 2021), ADV für Deutschland, dabei Cargo statt Luftfracht (an und ab), (ADV, 30. Juni 2021).

Geschäftsverlauf

Entwicklung am Standort Frankfurt

Im ersten Halbjahr 2021 erreichte das Passagieraufkommen am Flughafen Frankfurt einen Wert von knapp 6,5 Mio Fluggästen. Während im Vorjahr erstmals im März weltweite Reise- und Kontaktbeschränkungen in Kraft getreten waren, wirkten sich diese nun bereits von Jahresbeginn an voll auf das Passagieraufkommen aus und bedingten einen Rückgang von 46,6 %. Insbesondere im zweiten Quartal konnte mit rund 4 Mio Passagieren ein massiver Aufwärtstrend im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichnet werden. Im Inlandverkehr lag der Fokus weiterhin auf den primären Verbindungen mit Berlin, Hamburg und München. Die anhaltende Verschärfung der Reiserichtlinien von Unternehmen reduzierte die Geschäftsreisenachfrage. Der Europaverkehr, im Wesentlichen der Urlaubsreiseverkehr nach Süd- beziehungsweise Südosteuropa, profitierte von der Öffnung der Märkte in der beginnenden Sommersaison. Der Interkontinentalverkehr war weiterhin signifikant rückläufig im Vergleich zum Vorjahreszeitraum trotz der Konzentration der wenigen interkontinentalen Verkehre im deutschen Markt auf Frankfurt.

Der Cargo-Verkehr in Frankfurt hingegen setzte trotz fehlender Beiladekapazitäten in Passagiermaschinen seinen Wachstumstrend fort. Das Cargo-Aufkommen lag mit rund 1,14 Mio Tonnen um 27,6 % über dem Vorjahreswert.

Im Berichtszeitraum gingen die Flugbewegungen um 23,8 % auf 90.467 Starts- und Landungen zurück. Der im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 wachsende Frachtverkehr konnte nicht die im Vorjahreszeitraumvergleich rückläufige Zahl der Passagierflüge kompensieren. Die Höchststartgewichte lagen bei rund 7 Mio Tonnen und damit um 16,5 % unter dem Vorjahresniveau.

Entwicklung außerhalb des Standorts Frankfurt

Der Flughafen Ljubljana zählte im ersten Halbjahr 2021 rund 70.000 Fluggäste (–64,5 %). Insbesondere seit Mai 2021 ist ein leichter Erholungstrend zu beobachten. Die anhaltend angespannte Infektionslage mit verkündetem nationalem Lockdown, implementierten Reisebeschränkungen und den damit verbundenen strikten Quarantänevorschriften führte zu einem reduzierten Flugangebot im ersten Halbjahr 2021.

Die Passagierzahl an den brasilianischen Flughäfen Fortaleza und Porto Alegre lag in den ersten sechs Monaten 2021 bei 3,1 Mio (–16,6 %). Der auch vor der Coronavirus-Pandemie deutlich überwiegende inländische Passagierverkehr reduzierte sich in geringerem Ausmaß (–12,1% in Fortaleza und –11,6 % in Porto Alegre) und verzeichnete an beiden Standorten zu Jahresbeginn in der lokalen Sommersaison zunächst eine positive Entwicklung. Aufgrund der wieder stark gestiegenen Infektionszahlen sank die Nachfrage jedoch im weiteren Verlauf deutlich und erreichte im April 2021 einen Tiefpunkt, worauf eine Erholung einsetzte.

Den Flughafen Lima nutzten im ersten Halbjahr 2021 gut 3,7 Mio Fluggäste und damit 26,2 % weniger als in der Vorjahresvergleichsperiode, die noch den verkehrsstarken und durch die Coronavirus-Pandemie nicht betroffenen Zeitraum bis Mitte März 2020 beinhaltet. Der starke Erholungstrend im Passagierverkehr innerhalb Perus, der durch eine erneute Infektionswelle und lokale Einschränkungen vorübergehend verlangsamt wurde, setzte sich im Mai und Juni dieses Jahres fort. Die Erholung des internationalen Passagierverkehrs wurde hingegen durch die weiterhin sehr instabilen Reise- und Quarantänebestimmungen stärker beeinflusst.

Die 14 von Fraport Greece betriebenen griechischen Regionalflughäfen begrüßten im ersten Halbjahr 2021 rund 2,4 Mio Passagiere, was einer Steigerung von 37,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2020 entspricht. Mit rund 1,0 Mio Passagieren lag der Inlandverkehr um 11,7 % unter dem Niveau von 2020, der internationale Verkehr verdoppelte sich und erreichte insgesamt 1,4 Mio Passagiere. An allen 14 Fraport-Flughäfen sind Anzeichen einer Verkehrserholung erkennbar, die im Wesentlichen auf die schrittweise Aufhebung der vorübergehenden Beschränkungen seit Mitte Mai 2021 zurückzuführen sind.

An den bulgarischen Flughäfen Varna und Burgas erhöhte sich das Passagieraufkommen in den ersten sechs Monaten 2021 um 14,6 % auf knapp 290.000 Passagiere. Positiv auf den internationalen Verkehr (+23,1 %) wirkte sich die schrittweise Aufhebung der internationalen Reisebeschränkungen sowie der Start des Charterverkehrs aus, der im Vergleichszeitraum 2020 erst Ende Juni wieder auf geringem Niveau aufgenommen werden konnte. Der Inlandverkehr war leicht rückläufig (–1,6 %), was vor allem durch den Lockdown Bulgariens im ersten Quartal und damit zusammenhängende Reisebeschränkungen zu begründen ist, die im Vergleichszeitraum bis Mitte März 2020 noch nicht bestanden.

Das Passagieraufkommen im ersten Halbjahr 2021 am Flughafen Antalya betrug rund 4,2 Mio (+69,3 %). Die Zahl internationaler Fluggäste erhöhte sich auf rund 2,6 Mio Passagiere. Im innertürkischen Verkehr stieg die Passagierzahl um +12,3 % auf rund 1,6 Mio Reisende an. Die wichtigsten internationalen Passagiergruppen waren die Ukraine, Russland und Deutschland. Im Gegensatz zum ersten Halbjahr 2020 fand 2021 am Flughafen Antalya durchgehend Passagierverkehr statt, es bestand allerdings zwischen Mitte April und Mitte Juni 2021 für die wichtige Passagiergruppe aus Russland ein Verbot von Charterflügen in die Türkei.

Im Berichtszeitraum stieg die Passagierzahl am Flughafen St. Petersburg um 79,0 % auf 7,4 Mio Reisende trotz weiterhin bestehender Reisebeschränkungen für ausländische Fluggäste. Das reduzierte Angebot im internationalen Verkehr resultierte in einem Rückgang von –38,4 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das überaus starke Wachstum im Inlandverkehr ist insbesondere auf das erweiterte Low-Cost-Angebot regionaler Destinationen sowie den mangels internationaler Ziele gestiegenen Inlandstourismus zurückzuführen.

Der Flughafen Xi'an zählte im ersten Halbjahr 2021 rund 18,4 Mio Passagiere (+60,8 %). Der volumenstarke Inlandverkehr lag dabei um +64,9 % über dem Vorjahresniveau, insbesondere aufgrund einer niedrigen Corona-Infektionslage in China. Der internationale Passagierverkehr hingegen blieb mit –85,8% gravierend unter dem Vorjahreswert zurück, da weiterhin eine weitgehende Einreisesperre für ausländische Reisende und entsprechende Restriktionen für die Flugpläne chinesischer Airlines bestanden.

Anteil in % Passagiere 1) Cargo (Fracht + Post in t) Bewegungen
6M 2021 Veränderung in % 2) 6M 2021 Veränderung in % 2) 6M 2021 Veränderung in % 2)
Frankfurt 100 6.496.919 – 46,6 1.141.761 +27,6 90.467 – 23,8
Ljubljana 100 70.011 – 64,5 5.433 +6,6 6.769 +3,3
Fortaleza 100 1.439.410 – 17,3 14.744 +2,2 16.562 – 2,3
Porto Alegre 100 1.687.854 – 16,0 14.889 +43,0 18.732 – 13,1
Lima 80,01 3.715.659 – 26,2 102.719 +13,8 41.417 – 11,8
Fraport Greece 73,4 2.428.655 +37,7 2.732 +6,2 40.631 +62,2
Twin Star 60 289.905 +14,6 2.662 >+100 3.794 +27,8
Burgas 60 86.469 >+100 2.654 >+100 1.354 >+100
Varna 60 203.436 – 7,1 8 – 70,9 2.440 +0,2
Antalya 51/503) 4.187.221 +69,3 n.a n.a 30.894 +62,4
St. Petersburg 25 7.429.383 +79,0 n.a n.a 65.186 +45,9
Xi'an 24,5 18.438.241 +60,8 210.686 +38,0 149.626 +46,2

Verkehrsentwicklung an den Konzern-Standorten

1) Nur gewerblicher Verkehr an + ab + Transit.

2) Aufgrund von Nachmeldungen können sich Änderungen an den berichteten Vorjahreswerten ergeben.

3) Stimmrechtsanteil: 51%, Dividendenanteil: 50%.

Verkehrsentwicklung an den Konzern-Standorten

Anteil in % Passagiere 1) Cargo (Fracht + Post in t) Bewegungen
Q2 2021 Veränderung in % 2) Q2 2021 Veränderung in % 2) Q2 2021 Veränderung in % 2)
Frankfurt 100 4.007.156 >+100 586.120 +34,0 52.473 >+100
Ljubljana 100 51.647 >+100 2.819 +2,4 3.891 +81,8
Fortaleza 100 597.202 >+100 6.750 >+100 7.375 >+100
Porto Alegre 100 789.054 >+100 7.279 >+100 8.447 >+100
Lima 80,01 2.094.526 >+100 51.361 +50,7 21.857 >+100
Fraport Greece 73,4 2.108.233 >+100 1.412 +36,1 31.527 >+100
Twin Star 60 229.312 >+100 1.634 >+100 2.818 >+100
Burgas 60 82.655 >+100 1.627 >+100 1.142 >+100
Varna 60 146.657 >+100 7 >+100 1.676 >+100
Antalya 51/503) 3.045.471 >+100 n.a n.a 22.112 >+100
St. Petersburg 25 4.595.817 >+100 n.a n.a 39.646 >+100
Xi'an 24,5 11.025.257 +77,5 124.568 +45,8 84.827 +55,0

1) Nur gewerblicher Verkehr an + ab + Transit.

2) Aufgrund von Nachmeldungen können sich Änderungen an den berichteten Vorjahreswerten ergeben.

3) Stimmrechtsanteil: 51%, Dividendenanteil: 50%.

Ertragslage Konzern

Umsatz

Die Umsatzerlöse im Fraport-Konzern lagen im ersten Halbjahr 2021 aufgrund der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie mit 810,9 Mio € um 99,7 Mio € weiterhin deutlich unter dem Vorjahreswert. Bereinigt um die Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen im Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC 12 sanken die Umsatzerlöse um 70,7 Mio € auf 722,8 Mio € (– 8,9 %). Während die weltweiten Reise- und Kontaktbeschränkungen im Vorjahr erst Ende des ersten Quartals in Kraft traten, wirkten sich diese im laufenden Geschäftsjahr bereits von Jahresbeginn an auf die Umsatzentwicklung aus. Demgegenüber hatte die erzielte Einigung mit der Bundespolizei im Zusammenhang mit verrechneten Luftsicherheitsleistungen der vergangenen Jahre im ersten Quartal 2021 einen positiven Effekt in Höhe von 57,8 Mio €. Dies konnte allerdings die Einbußen aufgrund der negativen Verkehrsentwicklung kaum kompensieren. Im zweiten Quartal 2021 konnten dagegen erste Erholungstendenzen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden. Unter isolierter Betrachtung des abgelaufenen Quartals erhöhte sich der Umsatz von 249,5 Mio € auf 425,9 Mio € (+70,7 %).

Sonstige betriebliche Erträge

Der vom Bund und dem Land Hessen gleichermaßen gewährte Ausgleich für die im ersten Lockdown 2020 im Zeitraum vom 4. März bis 30. Juni entstandenen Vorhaltekosten in Höhe von insgesamt 159,8 Mio € sowie die erzielte Einigung von Fraport Greece zur Kompensation der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie mit 69,7 Mio € wirkten sich positiv auf die sonstigen betrieblichen Erträge aus.

Aufwand

Der Sachaufwand (Material- und sonstiger betrieblicher Aufwand) verringerte sich im Berichtszeitraum um 76,4 Mio € auf 358,9 Mio € (–17,6 %). Bereinigt um die Aufwendungen im Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC 12 lag der Rückgang bei 47,4 Mio € (–14,9 %). Dies ist vor allem auf verkehrsmengenbedingt rückläufige Konzessionsabgaben, geringere Aufwendungen für Fremdpersonal sowie sonstige bezogene Leistungen zurückzuführen. Zudem konnten die Personalaufwendungen durch die Reduzierung des Personalbestands sowie weitere personalwirtschaftliche Gegensteuerungsmaßnahmen, insbesondere Kurzarbeit am Standort Frankfurt, um 85,4 Mio € auf 411,8 Mio € (–17,2 %) gesenkt werden.

EBITDA und EBIT

Aufgrund der hohen sonstigen betrieblichen Erträge lag das Konzern-EBITDA mit 335,3 Mio € (6M 2020: 22,6 Mio €) um 312,7 Mio € über dem Vorjahreswert. Geringere Abschreibungen insbesondere aufgrund von Anpassungen im Rahmen der Nutzungsdauerüberprüfung führten in Summe zu einem Konzern-EBIT von 116,1 Mio € (6M 2020: –210,2 Mio €).

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis erhöhte sich leicht um 2,5 Mio € auf –96,2 Mio € (6M 2020: –98,7 Mio €). Einem um 35,0 Mio € verbesserten Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen, im Wesentlichen aufgrund des besseren Ergebnisses der Konzern-Gesellschaft Antalya, standen höheren Zinsaufwendungen (+37,0 Mio €) angesichts gestiegener Finanzschulden sowie ein um 11,6 Mio € geringeres sonstiges Finanzergebnis gegenüber. Darüber hinaus stiegen die Zinserträge um 16,1 Mio € aufgrund des geschlossenen Vergleichs mit der Bundespolizei im ersten Quartal 2021 in Höhe von 17,5 Mio €.

EBT, Konzern-Ergebnis und Ergebnis je Aktie

Das EBT lag bei 19,9 Mio € (6M 2020: –308,9 Mio €). Bei einem Ertragsteueraufwand von 4,5 Mio € (6M 2020: Ertragsteuerentlastung von 77,5 Mio €) konnte ein positives Konzern-Ergebnis in Höhe von 15,4 Mio € (6M 2020: –231,4 Mio €) erreicht werden. Folglich ergab sich ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von 0,22 € (6M 2020: –2,29 €).

Ertragslage Segmente

Die Umsatzerlöse des Segments Aviation lagen im ersten Halbjahr 2021 in etwa auf dem Vorjahresniveau bei 253,8 Mio € (+0,9 %). Grund dafür waren höhere Erlöse aus Sicherheitsdienstleistungen (+61,0 Mio €), die positiv von einer Einigung mit der Bundespolizei im Zusammenhang mit verrechneten Luftsicherheitsleistungen der vergangenen Jahre in Höhe von 57,8 Mio € beeinflusst waren. Dem gegenüber standen geringere Umsätze aus Flughafenentgelten (–58,1 Mio €) aufgrund der weltweit eingeführten Reise- und Kontaktbeschränkungen und damit einhergehenden spürbar rückläufigen Passagierzahlen. Die übrigen Erträge beinhalten die vom Bund und Land Hessen gewährte Ausgleichszahlung zur Deckung der im ersten Lockdown 2020 entstandenen Vorhaltekosten in Höhe von 159,8 Mio €. Die Personalaufwendungen verringerten sich um 18,0 % auf 132,5 Mio €. Der Materialaufwand reduzierte sich ebenfalls um rund 27,4 %. Somit stieg das Segment-EBITDA massiv auf 140,4 Mio € an (6M 2020: –76,5 Mio €). Bereinigt um die Einmaleffekte lag das Segment-EBITDA mit –77,2 Mio € in etwa auf Vorjahresniveau. Um 5,1 Mio € geringere Abschreibungen führten zu einem Segment-EBIT in Höhe von 73,3 Mio € (+222,0 Mio €).

Aviation
in Mio € 6M 2021 6M 2020 Veränderung Veränderung in %
Umsatzerlöse 253,8 251,6 +2,2 +0,9
Personalaufwand 132,5 161,5 – 29,0 – 18,0
Materialaufwand 26,8 36,9 – 10,1 – 27,4
EBITDA 140,4 – 76,5 +216,9
Abschreibungen 67,1 72,2 – 5,1 – 7,1
EBIT 73,3 – 148,7 +222,0
Anzahl der Beschäftigten zum 30. Juni 2021 5.410 6.427 – 1.017 – 15,8
Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten 5.663 6.443 – 780 – 12,1
in Mio € Q2 2021 Q2 2020 Veränderung Veränderung in %
Umsatzerlöse 114,8 62,8 +52,0 +82,8
Personalaufwand 64,5 69,9 – 5,4 – 7,7
Materialaufwand 14,2 19,4 – 5,2 – 26,8
EBITDA 141,0 – 79,2 +220,2
Abschreibungen 33,5 36,1 – 2,6 – 7,2
EBIT 107,5 – 115,3 +222,8
Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten 5.456 6.432 – 976 – 15,2

Der Umsatz im Segment Retail & Real Estate belief sich im Berichtszeitraum auf 139,3 Mio € (–11,6 %). Ursächlich für den deutlichen Rückgang waren insbesondere aufgrund des spürbar Passagierrückgangs am Flughafen Frankfurt geringere Retail- und Parkierungserlöse (–48,4 % beziehungsweise –24,6 %). Der Netto-Retail-Erlös je Passagier lag bei 4,55 € (6M 2020: 4,36 €). Bei gesunkenen Material- und Personalaufwendungen (–5,2 % beziehungsweise –6,3 %) resultierte

ein Segment-EBITDA von 117,0 Mio € (–5,5 %). Gesunkene Abschreibungen (–9,3 %) führten zu einem Segment-EBIT von 75,0 Mio € (–3,2 %).

Retail & Real Estate

in Mio € 6M 2021 6M 2020 Veränderung Veränderung in %
Umsatzerlöse 139,3 157,5 – 18,2 – 11,6
Personalaufwand 22,3 23,8 – 1,5 – 6,3
Materialaufwand 49,7 52,4 – 2,7 – 5,2
EBITDA 117,0 123,8 – 6,8 – 5,5
Abschreibungen 42,0 46,3 – 4,3 – 9,3
EBIT 75,0 77,5 – 2,5 – 3,2
Anzahl der Beschäftigten zum 30. Juni 2021 598 613 – 15 – 2,4
Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten 638 625 +13 +2
in Mio € Q2 2021 Q2 2020 Veränderung Veränderung in %
Umsatzerlöse 76,1 55,8 +20,3 +36,4
Personalaufwand 10,8 10,6 +0,2 +1,9
Materialaufwand 27,5 25,6 +1,9 +7,4
EBITDA 68,1 43,8 +24,3 +55,5
Abschreibungen 19,7 23,1 – 3,4 – 14,7
EBIT 48,4 20,7 +27,7 > 100
Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten 604 619 – 15 – 2,4

In den ersten sechs Monaten 2021 lag der Umsatz im Segment Ground Handling mit 151,9 Mio € um 16,6 % unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Der spürbare Verkehrsrückgang am Flughafen Frankfurt führte zu geringeren Infrastrukturentgelten (–32,4 %) sowie niedrigeren Erlösen aus Bodenverkehrsdienstleistungen (–8,3 %). Durch umfassende Gegensteuerungsmaßnahmen reduzierte Material- und Personalaufwendungen (–29,0 % beziehungsweise –19,9 %) führten zu einem deutlich verbesserten Segment-EBITDA in Höhe von –49,8 Mio € (+10,5 Mio €). Das Segment-EBIT erhöhte sich auf –68,8 Mio € (+12,8 Mio €).

Ground Handling

in Mio € 6M 2021 6M 2020 Veränderung Veränderung in %
Umsatzerlöse 151,9 182,1 – 30,2 – 16,6
Personalaufwand 139,5 174,2 – 34,7 – 19,9
Materialaufwand 13,0 18,3 – 5,3 – 29,0
EBITDA – 49,8 – 60,3 +10,5
Abschreibungen 19,0 21,3 – 2,3 – 10,8
EBIT – 68,8 – 81,6 +12,8
Anzahl der Beschäftigten zum 30. Juni 2021 6.731 8.435 – 1.704 – 20,2
Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten 7.118 8.981 – 1.863 – 20,7
in Mio € Q2 2021 Q2 2020 Veränderung Veränderung in %
Umsatzerlöse 84,8 43,7 +41,1 +94,1
Personalaufwand 69,9 65,0 +4,9 +7,5
Materialaufwand 6,4 5,5 +0,9 +16,4
EBITDA – 17,6 – 53,5 +35,9
Abschreibungen 9,6 10,8 – 1,2 – 11,1
EBIT – 27,2 – 64,3 +37,1
Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten 6.776 8.597 – 1.821 – 21,2

Die Umsatzerlöse im Segment International Activities & Services lagen mit 265,9 Mio € um 53,5 Mio € unter dem Wert des Vorjahresvergleichszeitraums (–16,8 %). Der Umsatzrückgang bereinigt um die Erlöse im Zusammenhang mit kapazitativen Investitionsmaßnahmen aufgrund der Anwendung von IFRIC 12 belief sich auf 24,5 Mio € (–12,1 %). Die sonstigen betrieblichen Erträge waren positiv vom Erlass der fixen Konzessionszahlungen der Jahre 2019, 2020 und 2021

bei Fraport Greece in Höhe von 69,7 Mio € beeinflusst. Darüber hinaus hatte der Erlass fixer Mindestleasingzahlungen bei Fraport USA in Höhe von 14,3 Mio € einen positiven Effekt auf die übrigen Erträge des Segments. Der operative Aufwand sank um 77,8 Mio € auf 384,8 Mio € (–16,8 %). Bereinigt um Aufwendungen im Zusammenhang mit der Anwendung von IFRC 12 verminderten sich die operativen Aufwendungen um 48,8 Mio € auf 296,7 Mio € (–14,1 %). Das Segment-EBITDA erhöhte sich dadurch massiv auf 127,7 Mio € (6M 2020: 35,6 Mio €). Bei nahezu unveränderten Abschreibungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhte sich das Segment-EBIT auf 36,6 Mio € (6M 2020: –57,4 Mio €).

International Activities & Services

in Mio € 6M 2021 6M 2020 Veränderung Veränderung in %
Umsatzerlöse 265,9 319,4 – 53,5 – 16,8
Umsatzerlöse bereinigt um IFRIC 12 177,8 202,3 – 24,5 – 12,1
Personalaufwand 117,5 137,7 – 20,2 – 14,7
Materialaufwand 208,5 258,7 – 50,2 – 19,4
Materialaufwand bereinigt um IFRIC 12 120,4 141,6 – 21,2 – 15,0
EBITDA 127,7 35,6 +92,1 > 100
Abschreibungen 91,1 93,0 – 1,9 – 2,0
EBIT 36,6 – 57,4 +94,0
Anzahl der Beschäftigten zum 30. Juni 2021 5.516 5.756 – 240 – 4,2
Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten 5.329 5.830 – 501 – 8,6
in Mio € Q2 2021 Q2 2020 Veränderung Veränderung in %
Umsatzerlöse 150,2 87,2 +63,0 +72,2
Umsatzerlöse bereinigt um IFRIC 12 102,4 38,0 +64,4 > 100
Personalaufwand 58,7 59,1 – 0,4 – 0,7
Materialaufwand 112,1 93,5 +18,6 +19,9
Materialaufwand bereinigt um IFRIC 12 64,3 44,3 +20,0 +45,1
EBITDA 103,6 – 17,6 +121,2
Abschreibungen 46,0 46,0
EBIT 57,6 – 63,6 +121,2
Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten 5.311 5.785 – 474 – 8,2

Entwicklung der wesentlichen Konzern-Gesellschaften außerhalb von Frankfurt (IFRS-Werte vor Konsolidierung):

Vollkonsolidierte Konzern-Gesellschaften

In Mio € Anteil in % Umsatz1) EBITDA EBIT Ergebnis
6M 2021 6M 2020 Δ % 6M 2021 6M 2020 Δ % 6M 2021 6M 2020 Δ % 6M 2021 6M 2020 Δ %
Fraport USA 100 24,9 21,8 +14,2 22,0 8,8 >100 4,6 –13,8 0,9 –17,1
Fraport Slovenija 100 7,4 9,4 –21,3 –0,3 0,1 –5,6 –6,1 –4,5 –5,6
Fortaleza + Porto Alegre2) 100 34,3 55,4 –38,1 4,6 4,8 –4,2 –6,2 –4,4 –16,4 –8,6
Lima 80,01 120,2 117,7 +2,1 20,1 29,7 –32,3 13,1 22,2 –41,0 3,0 11,7 –74,4
Fraport Greece3) 73,4 43,7 78,4 –44,3 60,1 –15,0 29,8 –41,1 –9,5 –67,4
Twin Star 60 5,5 4,5 +22,2 0,1 –3,3 –5,5 –9,1 –6,9 –10,9

At-Equity-bewertete Konzern-Gesellschaften

In Mio € Anteil in % Umsatz1) EBITDA EBIT Ergebnis
6M 2021 6M 2020 Δ % 6M 2021 6M 2020 Δ % 6M 2021 6M 2020 Δ % 6M 2021 6M 2020 Δ %
Antalya 51/504) 47,4 25,3 +87,4 24,6 9,7 >100 –30,5 –47,0 –35,8 –68,9
Thalita/Northern Capital Gateway 25 73,7 57,6 +28,0 33,5 13,4 >100 18,8 –3,6 –14,9 –60,8
Xi'an 24,5 109,1 67,0 +62,8 23,6 3,0 >100 1,2 –20,8 3,3 –18,8

Vollkonsolidierte Konzern-Gesellschaften

In Mio € Anteil in % Umsatz1) EBITDA EBIT Ergebnis
Q2 2021 Q2 2020 Δ % Q2 2021 Q2 2020 Δ % Q2 2021 Q2 2020 Δ % Q2 2021 Q2 2020 Δ %
Fraport USA 100 14,5 2,7 >100 8,3 –2,6 –0,3 –13,9 –2,1 –15,5
Fraport Slovenija 100 4,2 2,5 +68,0 0,1 –0,6 –2,7 –3,7 –2,1 –3,4
Fortaleza + Porto Alegre2) 100 14,3 19,2 –25,5 2,2 –4,4 –3,4 –8,6 –8,5 –5,5
Lima 80,01 68,9 19,7 >100 11,5 1,2 >100 8,0 –2,6 –0,3 –3,5
Fraport Greece3) 73,4 30,4 27,6 +10,1 70,6 –13,9 55,2 –27,1 32,2 –37,7
Twin Star 60 3,9 1,2 >100 1,0 –2,4 –1,7 –5,3 –2,2 –6,2

At-Equity-bewertete Konzern-Gesellschaften

In Mio € Anteil in % Umsatz1) EBITDA EBIT Ergebnis
Q2 2021 Q2 2020 Δ % Q2 2021 Q2 2020 Δ % Q2 2021 Q2 2020 Δ % Q2 2021 Q2 2020 Δ %
Antalya 51/504) 36,5 3,7 >100 21,2 –1,5 –6,5 –30,4 –8,3 –41,2
Thalita/Northern Capital Gateway 25 44,5 7,7 >100 25,5 –8,3 18,1 –16,4 –0,3 –12,0
Xi'an 24,5 61,7 34,9 +76,8 17,2 4,6 >100 6,2 –6,4 7,4 –4,5

1) Umsatz bereinigt um IFRIC 12: Fortaleza + Porto Alegre 6M 2021: 18,5 Mio € (6M 2020: 23,5 Mio €); Q2 2021: 8,8 Mio € (Q2 2020: 2,2 Mio €);

Lima 6M 2021: 59,2 Mio € (6M 2020: 83,0 Mio €); Q2 2021: 32,5 Mio € (Q2 2020: 8,3 Mio €); Fraport Greece 6M 2021: 32,4 Mio € (6M 2020: 27,9 Mio €); Q2 2021: 24,5 Mio € (Q2 2020: 6,8 Mio €);

Antalya 6M 2021: 40,9 Mio € (6M 2020: 25,3 Mio €); Q2 2021: 30,0 Mio € (Q2 2020: 3,7 Mio €);

Thalita/Northern Capital Gateway 6M 2021: 72,9 Mio € (6M 2020: 57,2 Mio €); Q2 2021: 43,7 Mio € (Q2 2020: 7,7 Mio €).

2) Summe der Konzern-Gesellschaften Fortaleza und Porto Alegre.

3) Die Konzern-Gesellschaften Fraport Regional Airports of Greece A und Fraport Regional Airports of Greece B werden als "Fraport Greece" zusammengefasst.

4) Stimmrechtsanteil: 51 %, Dividendenanteil: 50 %.

Aufgrund der Erholung des Passagieraufkommens im ersten Halbjahr stiegen die Umsatzerlöse der Konzern-Gesellschaft Fraport USA auf 24,9 Mio (6M 2020: 21,8 Mio €). Die übrigen Erträge wurden positiv vom Erlass fixer Mindestleasingzahlungen in Höhe von 13,9 Mio € beeinflusst. Der operative Aufwand nahm im Wesentlichen aufgrund der erhöhten variablen Konzessionsabgabe in Baltimore und New York um 4,2 Mio € zu. Das EBITDA lag mit 22,0 Mio € um 13,2 Mio € über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Das EBIT belief sich auf 4,6 Mio € (6M 2020: –13,8 Mio €), das Ergebnis lag bei 0,9 Mio € (6M 2020: –17,1 Mio €).

Die anhaltenden Folgen der Coronavirus-Pandemie in den ersten sechs Monaten 2021 zeigten sich bei der Konzern-Gesellschaft Fraport Slovenija in geringeren Umsatzerlösen in Höhe von 7,4 Mio € (–21,3 %). Bei einem nahezu konstanten operativen Aufwand führte dies zu einem EBITDA von –0,3 Mio € (6M 2020: 0,1 Mio €) und einem EBIT von –5,6 Mio € (6M 2020: –6,1 Mio €). Das Ergebnis lag bei –4,5 Mio € (6M 2020: –5,6 Mio €).

Die Verkehrsentwicklung im ersten Halbjahr 2021 bei den brasilianischen Konzern-Gesellschaften Fortaleza und Porto Alegre spiegelte sich in geringeren Umsatzerlösen in Höhe von 34,3 Mio € (–38,1 %) wider. Bereinigt um die Erlöse im Zusammenhang mit kapazitativen Investitionsmaßnahmen aufgrund der Anwendung von IFRIC 12 betrug der Umsatzrückgang –5,0 Mio € (–21,2 %). Der Materialaufwand reduzierte sich um 19,6 Mio € auf 22,8 Mio €. Bereinigt um die Aufwendungen im Zusammenhang mit kapazitativen Investitionsmaßnahmen aufgrund der Anwendung von IFRIC 12 betrug der Rückgang 3,5 Mio € (–33,5 %). Das EBITDA blieb mit 4,6 Mio € unter dem Vorjahresniveau (–5,7 %). Das EBIT belief sich auf –6,2 Mio € (6M 2020: –4,4 Mio €), das Ergebnis auf –16,4 Mio € (6M 2020: –8,6 Mio €).

Im ersten Halbjahr 2021 waren die Umsatzerlöse der Konzern-Gesellschaft in Lima mit 120,2 Mio € (+2,1 %) in etwa auf dem Vorjahresniveau. Bereinigt um die Erlöse im Zusammenhang mit kapazitativen Investitionsmaßnahmen aufgrund der Anwendung von IFRIC 12 lagen die Umsatzerlöse bei 59,2 Mio € (–28,7 %). Der Materialaufwand stieg im Vorjahresvergleich aufgrund der voranschreitenden Ausbaumaßnahmen um 12,8 Mio € auf 91,8 Mio €. Bereinigt um die Aufwendungen aus der Anwendung von IFRIC 12 reduzierten sich die Materialaufwendungen um 30,4 % auf 30,9 Mio €. Das EBITDA lag mit 20,1 Mio € spürbar unter dem Vorjahresniveau (–32,3 %). Das EBIT belief sich auf 13,1 Mio € (–41,0 %) und das Ergebnis auf 3,0 Mio € (–74,4 %).

Fraport Greece erzielte in den ersten sechs Monaten 2021 Umsatzerlöse in Höhe von 43,7 Mio € (–44,3%). Bereinigt um die Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen aus der Anwendung von IFRIC 12 erhöhte sich der Umsatz um 15,9 % auf 32,4 Mio €. Die sonstigen betrieblichen Erträge waren positiv durch den Erlass der fixen Konzessionszahlungen der Jahre 2019, 2020 und 2021 in Höhe von 69,7 Mio € beeinflusst. Die Materialaufwendungen reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum spürbar aufgrund der im Jahr 2020 abgeschlossenen Baumaßnahmen von 74,2 Mio € auf 34,2 Mio €. Bereinigt um die Aufwendungen aus der Anwendung von IFRIC 12 reduzierten sich die Materialaufwendungen nur leicht um 0,8 Mio € auf 22,9 Mio €. Dies führte zu einem EBITDA von 60,1 Mio € (6M 2020: –15,0 Mio €) sowie einem EBIT von 29,8 Mio € (6M 2020: –41,1 Mio €). Das Ergebnis lag bei –9,5 Mio € (6M 2020: –67,4 Mio €).

Im ersten Halbjahr 2021 war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Erholung der Verkehrsentwicklung bei der Konzern-Gesellschaft Twin Star zu beobachten. Dies führte zu gestiegenen Umsatzerlösen in Höhe von 5,5 Mio € (+22,2 %). Der Personalaufwand reduzierte sich spürbar auf 2,5 Mio € (–39,6 %). Bei einem nahezu unveränderten Materialaufwand und gesunkenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen lag das EBITDA bei 0,1 Mio € (6M 2020: –3,3 Mio €). Das EBIT belief sich auf –5,5 Mio € und das Ergebnis auf –6,9 Mio €.

Die at-Equity bewertete Konzern-Gesellschaft Antalya erzielte aufgrund der verbesserten Situation im internationalen Luftverkehr einen Umsatzanstieg von 87,4 % auf 47,4 Mio €. Der Materialaufwand erhöhte sich im Zusammenhang mit der voranschreitenden Terminalerweiterung signifikant auf 15,4 Mio €. Bereinigt um die Aufwendungen aus der Anwendung von IFRIC 12 lagen die Materialaufwendungen in etwa auf Vorjahresniveau bei 8,9 Mio €. Das EBITDA belief sich auf 24,6 Mio € (6M 2020: 9,7 Mio €). Das EBIT lag bei –30,5 Mio € (6M 2020: –47,0 Mio €), das Ergebnis bei –35,8 Mio € (6M 2020: –68,9 Mio €).

Die Konzern-Gesellschaft Thalita/Northern Capital Gateway verzeichnete im Berichtszeitraum einen Umsatzzuwachs von 28,0 % auf 73,7 Mio €. Das EBITDA nahm entsprechend um 20,1 Mio € auf 33,5 Mio € zu. Das EBIT betrug 18,8 Mio € und das Ergebnis –14,9 Mio €.

Die Finanzzahlen bei der Konzern-Gesellschaft Xi'an entwickelten sich ebenfalls positiv. Die Umsatzerlöse erhöhten sich um 62,8 % auf 109,1 Mio €. Das EBITDA lag bei 23,6 Mio €. Das EBIT und das Ergebnis waren im positiven Bereich bei 1,2 Mio € beziehungsweise 3,3 Mio €.

Vermögens- und Finanzlage

Vermögens- und Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme lag zum 30. Juni 2021 mit 15.834,1 Mio € um 1.752,9 Mio € über dem Wert zum 31. Dezember 2020 (+12,4 %). Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um 644,5 Mio € auf 12.382,5 Mio €. Dies ist im Wesentlichen auf den Anstieg der anderen Finanzanlagen (+299,6 Mio €) aufgrund von Wertpapierzugängen sowie der gestiegenen Sachanlagen (+269,2 Mio €) insbesondere im Zusammenhang mit dem Projekt Ausbau Süd am Flughafen Frankfurt zurückzuführen. Darüber hinaus erhöhten sich die Investments in Flughafen-Betreiberprojekte um 111,7 Mio € auf 3.332,9 Mio € infolge der voranschreitenden Ausbauarbeiten bei der Konzern-Gesellschaft Lima sowie währungsbedingt aufgrund der Aufwertung des brasilianischen Real bei den Konzern-Gesellschaften Fortaleza und Porto Alegre. Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um 1.108,4 Mio € auf 3.451,6 Mio € angesichts eines erhöhten Zahlungsmittelbestands (+879,1 Mio €) sowie höherer sonstiger nichtfinanzieller Forderungen und Vermögenswerte (+149,5 Mio €), insbesondere aufgrund des erfassten Erstattungsanspruchs zur Kompensation der im ersten Lockdown 2020 entstandenen Vorhaltekosten.

Das Eigenkapital lag zum 30. Juni 2021 mit 3.794,3 Mio € um 35,6 Mio € über dem Wert zum Bilanzstichtag 2020. Der Anstieg resultiert zum einen aus dem leicht positiven Konzern-Ergebnis von 15,4 Mio € sowie dem sonstigen Ergebnis von 20,2 Mio €. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich von 25,7 % zum 31. Dezember 2020 auf 23,1 %. Die langfristigen Schulden erhöhten sich um 2.097,4 Mio € auf 10.558,1 Mio € (+24,8 %) vor allem aufgrund der Anleiheemission im ersten Quartal 2021 sowie der Aufnahme weiterer langfristiger Finanzschulden zur Sicherung der Liquidität. Die kurzfristigen Schulden reduzierten sich im Berichtszeitraum um 380,1 Mio € auf 1.481,7 Mio € (–20,4 %). Gründe dafür waren im Wesentlichen der Rückgang der sonstigen Rückstellungen (–225,4 Mio €) infolge des Verbrauchs eines Großteils der Rückstellung im Zusammenhang mit dem Programm "Zukunft FRA – Relaunch 50" sowie stichtagsbedingt gesunkene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (–96,4 Mio €). Darüber hinaus reduzierten sich die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten um 42,5 Mio € insbesondere aufgrund des Erlasses von fixen Konzessionszahlungen zur Kompensation der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie bei Fraport Greece.

Die Brutto-Finanzschulden zum 30. Juni 2021 lagen aufgrund der genannten Finanzierungsmaßnahmen bei 9.792,8 Mio € und damit deutlich über dem Wert zum 31. Dezember 2020 von 7.747,2 Mio €. Die Liquidität nahm ebenfalls um 1.252,9 Mio € auf 3.466,6 Mio € zu. Die Netto-Finanzschulden stiegen korrespondierend um 792,7 Mio € auf 6.326,2 Mio € (31. Dezember 2020: 5.533,5 Mio €). Die Gearing Ratio erreichte einen Wert von 173,0 % (31. Dezember 2020: 152,9 %).

Zugänge zum Anlagevermögen

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2021 lagen die Zugänge zum Anlagevermögen des Fraport-Konzerns bei 510,6 Mio € und damit um 40,3 Mio € unter dem Vorjahreswert von 550,9 Mio €. Grund für den Rückgang waren im Wesentlichen geringere Investitionen in "Flughafen-Betreiberprojekte" (–30,1 Mio €) aufgrund der nahezu vollständig abgeschlossenen Baumaßnahmen an den griechischen und brasilianischen Flughäfen.

Die Zugänge zum Anlagevermögen betrafen mit 394,7 Mio € "Sachanlagen" (6M 2020: 390,6 Mio €), 105,5 Mio € "Flughafen-Betreiberprojekte" (6M 2020: 135,6 Mio €), 8,5 Mio € "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" (6M 2020: 18,9 Mio €) und 1,9 Mio € "Sonstige immaterielle Vermögenswerte" (6M 2020: 5,8 Mio €). Die Aktivierung von Bauzeitzinsen belief sich auf 18,7 Mio € (6M 2020: 17,1 Mio €).

In Höhe von 375,9 Mio € entfiel der Großteil der Zugänge in Sachanlagen auf die Fraport AG (6M 2020: 376,1 Mio €). Schwerpunkte bildeten dabei kapazitätsschaffende Investitionen in das Projekt Ausbau Süd – im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Terminal 3 – sowie Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen in den Bestand der Infrastruktur am Flughafen Frankfurt.

Kapitalflussrechnung

In den ersten sechs Monaten 2021 kam es trotz eines leicht positiven Konzernergebnisses insbesondere aufgrund der erfolgten Abfindungsauszahlungen aus dem Programm "Zukunft FRA - Relaunch 50" zu einem Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit von 194,6 Mio € (6M 2020: Mittelabfluss von 96,6 Mio €).

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit ohne Geld- und Wertpapieranlagen lag mit 544,3 Mio € nur leicht über Vorjahr (6M 2020: 538,9 Mio €). Höheren Mittelabflüssen für Ausbau- und Erweiterungsmaßnahmen am Standort Frankfurt standen geringere Investitionen in Flughafen-Betreiberprojekte aufgrund der nahezu abgeschlossenen Bautätigkeiten bei Fraport Greece und den Konzern-Gesellschaften Fortaleza sowie Porto Alegre gegenüber.

Unter Berücksichtigung der Investitionen in und Erlöse aus Wertpapieranlagen und Schuldscheindarlehen sowie der Investitionen in Termingeldanlagen belief sich der gesamte Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit auf 1.803,8 Mio € (6M 2020: 1.072,5 Mio €).

Der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr insbesondere aufgrund einer weiteren Anleiheemission sowie der Aufnahme weiterer langfristiger Finanzschulden um 925,2 Mio € auf 1.990,7 Mio € (6M 2020: 1.065,5 Mio €). Unter Berücksichtigung währungsbedingter sowie übriger Veränderungen wies der Fraport-Konzern zum 30. Juni 2021 einen Finanzmittelbestand laut Kapitalflussrechnung von 243,8 Mio € aus (6M 2020: 438,1 Mio €).

Der Free Cash Flow lag bei –754,6 Mio € (6M 2020: –652,8 Mio €).

Überleitung zum Finanzmittelbestand in der Konzern-Bilanz

in Mio € 30. Juni 2021 30. Juni 2020 31. Dezember 2020
Finanzmittelbestand in der Konzern-Kapitalflussrechnung 243,8 438,1 216,4
Termingeldanlagen mit einer Restlaufzeit von mehr als drei Monaten 2.431,7 565,4 1.549,9
Finanzmittel mit Verfügungsbeschränkung 68,0 87,8 98,1
Finanzmittel in der Konzern-Bilanz 2.743,5 1.091,3 1.864,4

Wertorientierte Steuerung

Die wertorientierte Steuerung wird planmäßig einmal jährlich zum Ende des Geschäftsjahres berichtet. Eine quartalsweise Erhebung wird nicht vorgenommen.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

6M 2021 6M 2020 Veränderung
Globalzufriedenheit (Frankfurt) (%) 91 87 +4 PP
Gepäck-Konnektivität (Frankfurt) (%) 98,5 98,6 – 0,1 PP
Mitarbeiterzufriedenheit (%) 1) 83,0 81,0 +2,0 PP
Frauen in Führungspositionen (Deutschland) (%) 26,2 26,2
Krankenquote (Deutschland) (%) 6,4 6,9 – 0,5 PP
CO2-Emissionen (t) 77.864

1) Die Mitarbeiterzufriedenheit gemessen anhand der Mitarbeiterbefragung Puls-Check.

Kundenzufriedenheit und Produktqualität

Globalzufriedenheit der Passagiere

Im ersten Halbjahr 2021 stieg die Gesamtzufriedenheit der Passagiere in Frankfurt auf 91 %, gemessen anhand der Dauerfluggastbefragung im Rahmen des angepassten Fraport-MONITOR (siehe auch Konzern-Lagebericht 2020 im Kapitel "Steuerung" auf Seite 54). Dies entspricht einem Zuwachs von 4 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreswert von 87 %. Der Wert lag im ersten Quartal 2021 bei 92 % (Q1 2020: 86 %) und im zweiten Quartal 2021 bei 89 % (Q2 2020: 90 %). Insbesondere der Gesundheits- beziehungsweise Infektionsschutz am Flughafen sowie die Gastfreundschaft des Flughafen-Personals wurden ausgesprochen positiv bewertet.

Gepäck-Konnektivität

Die Gepäck-Konnektivität am Standort Frankfurt lag im ersten Halbjahr 2021 bei 98,5 %. Dies entspricht dem für das Jahr 2021 gesetzten Ziel und liegt in etwa auf dem Vorjahresniveau (6M 2020: 98,6 %).

Attraktiver und verantwortungsvoller Arbeitgeber

Mitarbeiterzufriedenheit

Im ersten Halbjahr wurde die Mitarbeiterbefragung anhand der sogenannten Puls-Checks fortgeführt (siehe auch Konzern-Lagebericht 2020 im Kapitel "Steuerung"). Die Zufriedenheit der Belegschaft der Fraport AG mit dem Umgang von Fraport mit der Krise infolge der Coronavirus-Pandemie lag im Berichtszeitraum bei 83 %. Dieser Zufriedenheitswert lag im Rahmen des ersten Puls-Checks im Sommer 2020 bei 81 % und im Dezember 2020 bei 83 %. Hervorzuheben ist, dass die Mehrheit der Befragten von rund 71 % hinter den personalwirtschaftlichen Maßnahmen steht, die Fraport zur Bewältigung der Krise aufgelegt hat. Insgesamt haben an der Befragung genau 1.000 Beschäftigte teilgenommen.

Frauen in Führungspositionen

Zum 30. Juni 2021 lag der Anteil von Frauen in Führungspositionen der ersten und zweiten Ebene unterhalb des Fraport-Vorstands in Deutschland trotz der personalwirtschaftlichen Maßnahmen im Zusammenhang mit dem strategischen Programm "Zukunft FRA – Relaunch 50" im Vergleich zum Vorjahr unverändert bei 26,2 % (6M 2020: 26,2 %).

Gesundheits- und Arbeitsschutz

Krankenquote

Im Berichtszeitraum lag die Konzern-Krankenquote bei 6,4 % (6M 2020: 6,9 %). Gründe für den Rückgang waren unter anderem die seit Ende März 2020 am Standort Frankfurt aufgrund der Coronavirus-Pandemie eingeführte Kurzarbeit, die verstärkte Nutzung von Heimarbeitsmöglichkeiten sowie wirksame Schutzmaßnahmen.

Klimaschutz

CO2-Emission

In den ersten sechs Monaten 2021 betrug die CO2-Emission des Fraport-Konzerns 77.864 t. Davon entfielen 59.549 t (etwa 77 %) auf die Aktivitäten der Fraport AG, deren Emission sich im Vorjahresvergleich um 14 % reduzierte. Die Emissionsminderung ist maßgeblich auf den Einfluss der Coronavirus-Pandemie zurückzuführen, es wurden aber auch weiterhin Effekte aus laufenden Energieeinsparprogrammen zur Verbesserung der Energieeffizienz erzielt. Zudem hatte eine Verbesserung der Emissionsfaktoren für Strom und Fernkälte einen positiven Einfluss auf die CO2-Emission. Da die konzernweite Berichterstattung zum 30. Juni 2020 aufgrund der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie ausgesetzt wurde, ist ein Vorjahresvergleich der Konzern-CO2- Emission nicht möglich.

Beschäftigte

Entwicklung der Beschäftigten

Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten

6M 2021 6M 2020 Veränderung Veränderung in %
Fraport-Konzern 18.748 21.879 –3.131 –14,3
davon Fraport AG 8.264 9.477 –1.213 –12,8
davon Konzern-Gesellschaften 10.484 12.402 –1.918 –15,5
davon in Deutschland 16.049 19.044 –2.995 –15,7
davon im Ausland 2.699 2.835 –136 –4,8
Q2 2021 Q2 2020 Veränderung Veränderung in %
Fraport-Konzern 18.147 21.433 –3.286 –15,3
davon Fraport AG 7.735 9.408 –1.673 –17,8
davon Konzern-Gesellschaften 10.412 12.025 –1.613 –13,4
davon in Deutschland 15.385 18.605 –3.220 –17,3
davon im Ausland 2.762 2.828 –66 –2,3

Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum verringerte sich die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten (ohne Auszubildende und Freigestellte) im Fraport-Konzern im ersten Halbjahr 2021 deutlich auf 18.748 (6M 2020: 21.879). Ursächlich für den geringeren Personalstand in der Fraport AG (–1.213 Beschäftigte) sowie in der Konzern-Gesellschaft FraGround (–1.179 Beschäftigte) war im Wesentlichen das in 2020 initiierte Freiwilligenprogramm unter der strategischen Initiative "Zukunft FRA – Relaunch 50". Außerhalb Deutschlands verringerte sich die Anzahl der Beschäftigten vor allem bei der Konzern-Gesellschaft Fraport Slovenija (–98 Beschäftigte).

Entwicklung der Gesamtbeschäftigten

Entwicklung der Beschäftigten zum Stichtag

30. Juni 2021 30. Juni 2020 Veränderung Veränderung in %
Fraport-Konzern 19.542 22.528 –2.986 –13,3
davon Fraport AG 8.527 10.253 –1.726 –16,8
davon Konzern-Gesellschaften 11.015 12.275 –1.260 –10,3
davon in Deutschland 16.516 19.674 –3.158 –16,1
davon im Ausland 3.026 2.854 +172 +6,0
Gemeinschaftsunternehmen 2.861 2.769 +92 +3,3

Zum 30. Juni 2021 reduzierte sich die Zahl der Beschäftigten (Beschäftigte inklusive Aushilfen, Auszubildende und Freigestellte) im Fraport-Konzern auf 19.542 (30. Juni 2020: 22.528 Beschäftigte). Grund dafür war im Wesentlichen das Freiwilligenprogramm am Standort Frankfurt sowie ein geringerer Personaleinsatz aufgrund der Coronavirus-Pandemie in den meisten ausländischen Konzern-Gesellschaften. Gegenläufig entwickelte sich der Personalbedarf der Konzern-Gesellschaft Twin Star. Dieser stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, der stärker von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie betroffen war, saisonbedingt an (+255 Beschäftigte).

Forschung und Entwicklung

Wie im Konzern-Lagebericht 2020 dargestellt, betreibt Fraport als Dienstleistungskonzern keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne, sodass nähere Angaben nach DRS 20 entfallen (siehe auch Konzern-Lagebericht 2020 im Kapitel "Forschung und Entwicklung" auf Seite 119). Unverändert beobachtet Fraport jedoch Märkte und Technologien, um erfolgsversprechende Entwicklungen schnellstmöglich zu erkennen. So ist beispielsweise im ersten Halbjahr 2021 über die Digital Factory am Standort Frankfurt eine neue Einfahrtssteuerung für die CargoCity Süd entstanden. Eine automatische Kennzeichenerkennung bei der Einfahrt ermöglicht den Kunden, die sich im Voraus online registriert haben, eine erhebliche Zeitersparnis. Zudem werden weiterhin gezielt Verbesserungsvorschläge und Innovationen der Beschäftigten zum Erhalt und Ausbau der internationalen Wettbewerbsfähigkeit genutzt.

Wesentliche, den Geschäftsverlauf beeinflussende Veränderungen der Innovationen und Ideen haben im Berichtszeitraum nicht stattgefunden.

Aktie

Entwicklung der Fraport-Aktie im Vergleich zum Markt und den europäischen Wettbewerbern in 2021

Aktienentwicklung

Nach deutlichen Kursrückgängen im ersten Halbjahr 2020 infolge des Ausbruchs der Coronavirus-Pandemie setzte sich die im Jahresverlauf 2020 begonnene Erholung der Aktienmärkte im Berichtszeitraum fort. Mit 15.531 Punkten schloss der deutsche Leitindex DAX um 13,2 % über dem Schlusskurs des Geschäftsjahres 2020. Ähnlich robust entwickelte sich der MDAX, der im ersten Halbjahr 2021 um 10,6 % zulegte und bei 34.050 Punkten schloss. Damit stiegen die Kurse nach einem bereits positiven ersten Quartal 2021 (+9,4 % beziehungsweise +3,0 %) auch im zweiten Quartal des Geschäftsjahres.

Innerhalb dieses Umfelds stieg auch der Kurs der Fraport-Aktie. In Höhe von 57,46 € notierte die Aktie um 16,4 % über dem Jahresendkurs von 2020. Trotz der relativ besseren Entwicklung im Vergleich zum DAX und MDAX lag die Fraport-Aktie um 24,2 % und damit noch deutlich unter dem Jahresschlusskurs von 2019, vor Ausbruch der Coronavirus-Pandemie in Europa. Demgegenüber notierten die Indizes DAX und MDAX bereits über dem Niveau von Ende 2019 (DAX +17,2 % und MDAX +20,3 %). Hierin spiegelten sich die im Vergleich zu 2019 anhaltend niedrigen Verkehrszahlen sowie die weiter geringe Visibilität auf die Markterholung wider. Letztere hängt unverändert stark vom Impffortschritt sowie den Infektionslagen in wesentlichen Quellund Zielmärkten ab.

Die Aktienkurse der weiteren börsengelisteten europäischen Flughafenbetreiber zeigten im Berichtszeitraum folgende Entwicklungen: Aéroports de Paris +5,8 %, Flughafen Wien –4,3 %, Flughafen Zürich –2,0 % und AENA –4,2 %.

Entwicklung der Fraport-Aktie

6M 2021 6M 2020
Eröffnungskurs in € 49,36 75,78
Schlusskurs in € 57,46 38,82
Veränderung absolut in € +8,10 –36,96
Veränderung in % +16,4 –48,8
Höchstkurs in € (Tagesschlusskurs) 63,62 75,78
Tiefstkurs in € (Tagesschlusskurs) 43,12 30,01
Durchschnittskurs in € (Tagesschlusskurse) 52,91 50,38
Durchschnittliches tägliches Handelsvolumen (Stück) 289.429 399.271
Marktkapitalisierung in Mio € (Quartalsschlusskurs) 5.313 3.590

Entwicklung der Aktionärsstruktur

Im Berichtszeitraum wurden Fraport keine Änderungen an der Aktionärsstruktur berichtet.

Aktionärsstruktur zum 30. Juni 2021 1)

1) Die relativen Anteile wurden an die aktuelle Gesamtzahl der Aktien zum 30. Juni 2021 angepasst und können daher von der Höhe zum Meldezeitpunkt beziehungs weise den eigenen Angaben der Anteilseigner abweichen. Anteile unter 3 % werden dem Free Float zugeordnet.

Dividende für das Geschäftsjahr 2021

Aufgrund des Jahresfehlbetrags im Geschäftsjahr 2020 haben Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung 2021 keinen Gewinnverwendungsvorschlag unterbreitet.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine weiteren wesentlichen Ereignisse für den Fraport-Konzern ergeben.

Risiko- und Chancenbericht

Im ersten Halbjahr 2021 haben sich im Vergleich zu den im Risiko- und Chancenbericht im Geschäftsbericht 2020 ab Seite 134 aufgeführten Risiken und Chancen die nachfolgend beschriebenen Veränderungen ergeben.

Die Anzahl der Coronavirus-Infektionsfälle entwickelt sich von Staat zu Staat unterschiedlich. Nach einer Entspannung der Infektionslage und einer positiven Entwicklung der Passagierzahlen an den Konzern-Flughäfen zeichnet sich ein erneuter Anstieg der Infektionszahlen ab. Die weitere Entwicklung der Passagierzahlen an den Konzern-Flughäfen kann daher zum derzeitigen Zeitpunkt nur mit einer hohen Unsicherheit prognostiziert werden, weil kurzfristig auferlegte Reisebeschränkungen aufgrund von steigenden Infektionszahlen oder die Beibehaltung von Reisebeschränkungen im interkontinentalen Verkehr die Passagiererholung dämpfen können. Außerdem besteht das Risiko, dass es zu Beginn der kälteren Jahreszeit zu weniger Flugreisen aufgrund eines wesentlichen Infektionsanstiegs kommen könnte.

Zudem bestehen nach wie vor geopolitische Risiken und Handelsstreitigkeiten, die die wirtschaftliche Entwicklung zusätzlich empfindlich stören können. Auch Lieferengpässe wichtiger Produkte, angespannte internationale Lieferketten und die zunehmende Verschuldung der Länder sowie Inflationsrisiken können sich negativ auf die Wirtschaftsentwicklung auswirken.

Aufgrund der Unsicherheiten besteht daher das Risiko, dass die Verkehrserholung langsamer eintritt als im Prognosebericht 2020 erwartet und die Preise für Baumaterialien auf dem Weltmarkt weiter ansteigen. Dies könnte sich "wesentlich" negativ auf den Geschäftsverlauf, die Ertragslage und alle finanziellen Kennzahlen im Fraport-Konzern auswirken.

Prognoseveränderungsbericht

Gesamtaussage des Vorstands

Für das Jahr 2021 hält der Vorstand an der im Geschäftsbericht 2020 gegebenen Prognose für die Verkehrsentwicklung am Flughafen Frankfurt fest und erwartet weiterhin ein Passagieraufkommen von unter 20 bis 25 Mio Fluggästen. Aufgrund der volatilen Verkehrsentwicklung im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie kann es bei den internationalen Konzern-Flughäfen zu Abweichungen der gegebenen Prognose kommen.

Der von der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Hessen gewährte Ausgleich für die entstandenen ungedeckten Vorhaltekosten in Höhe von 159,8 Mio € für die Offenhaltung des Frankfurter Flughafens während des ersten Lockdowns im Jahr 2020 wirkt sich ergebnissteigernd aus. Daher erwartet der Vorstand ein Konzern-EBITDA in Höhe von etwa 460 bis 610 Mio €. Dementsprechend rechnet der Vorstand mit einem Konzern-EBIT im positiven Bereich und einem leicht negativen bis leicht positiven Konzern-Ergebnis. Für das Segment Aviation wird mit einem positiven Segment-EBITDA gerechnet.

Darüber hinaus hält der Vorstand nach Abschluss des ersten Halbjahres 2021 an seinen Prognosen für die Konzern-Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und an dem Ausblick für die übrigen Segmente im Gesamtjahr 2021 fest (siehe Konzern-Lagebericht 2020 im Kapitel "Geschäftsausblick" ab Seite 141).

Die finanzielle Situation im Prognosezeitraum bewertet der Vorstand auf Basis der getroffenen Gegensteuerungsmaßnahmen und der umgesetzten Finanzierungsaktivitäten als stabil.

Geschäftsausblick

Prognostizierte Grundlagen des Konzerns 2021

Die im Konzern-Lagebericht 2020 prognostizierten Grundlagen des Konzerns 2021 hinsichtlich Geschäftsmodell, Struktur, Wettbewerbsposition, Strategie und Steuerung haben unverändert Bestand (siehe Konzern-Lagebericht 2020 im Kapitel "Geschäftsausblick" ab Seite 141).

Prognostizierte gesamtwirtschaftliche, rechtliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen 2021

Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Die Wirtschaftsinstitute gehen von einer globalen wirtschaftlichen Erholung für 2021 aus. Allerdings hängt die zukünftige Entwicklung entscheidend vom weiteren Verlauf der Coronavirus-Pandemie ab. Der schleppende Impffortschritt vor allem in den Schwellenländern sowie weitere Infektionswellen aufgrund neuer Virusmutationen bei gleichzeitiger Lockerung der Infektionsschutzmaßnahmen können die wirtschaftliche Erholung beeinträchtigen. Die vorliegenden Prognosen gehen von einem Plus von 5,5 % bis 6,7 % für die globale Wirtschaft aus. Für den Welthandel wird ein Wachstum zwischen 4,6 % und 8,4% erwartet.

Die weltweite Nachfrage nach Rohöl erholt sich zunehmend während die Fördermengen nicht in gleichem Maße steigen, deshalb wird auch im weiteren Verlauf des Jahres mit einem Anstieg des Ölpreises gerechnet.

Die Prognose für die US-Wirtschaft wurde wegen der fiskalischen und geldpolitischen Stützung der US-Regierung auf 7,0 % angehoben. Für Japan wird ein Wachstum von 2,0 % bis 3,0 % erwartet. Für die chinesische Wirtschaft liegen die Einschätzungen zwischen 8,0 % und 9,0 %. Für die Schwellenländer wird trotz der teilweise angespannten Infektionslage mit einer Fortsetzung des Aufschwungs gerechnet, wobei die Entwicklung innerhalb der Gruppe weiterhin uneinheitlich gesehen wird. Für die Wirtschaft im Euroraum wird nach aktuellen Prognosen der EU-Kommission ein Plus von 4,8 % erwartet. Für die deutsche Wirtschaft rechnen Ökonomen mit einem spürbaren Wachstum von 3,0 % bis 4,0 %. Auch wenn Lieferengpässe etwa bei Vorprodukten viele Industrieunternehmen bremsen dürften, wird im Dienstleistungssektor eine starke Belebung prognostiziert.

Für die Länder mit wesentlichen Beteiligungen werden folgende Bruttoinlandsprodukt-Wachstumsraten erwartet: Slowenien +3,7 %, Brasilien +3,7 %, Peru +8,5 %, Griechenland +3,8 %, Bulgarien +4,4 %, Türkei +6,0 %, Russland +3,8 % und China +8,4 %.

Quelle: IWF (April 2021), OECD (Mai 2021), EU-Kommission (Juli 2021), Deutsche Bank Research (Juni 2021), Deka Bank (Juni 2021), ifo Institut (Juni 2021).

Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen

Derzeit sind weiterhin keine Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen erkennbar, die wesentlichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung von Fraport hätten.

Entwicklung der branchenspezifischen Rahmenbedingungen

IATA erwartet in ihrem aktuellen Forecast aus dem April für das Jahr 2021, dass die weltweit verkauften Passagierkilometer (RPK) um 57 % unter dem Niveau von 2019 liegen werden. Aufgrund der aktuellen Erholungsphase wird allerdings gegenüber 2020 ein Wachstum in Höhe von 26 % prognostiziert. Mit Blick auf das Jahr 2021 erwartet die UNWTO bei einer Erholung ab Juli einen Anstieg der internationalen Ankünfte um 66% oder ab September um 22 %. ACI Europe erwartet, dass sich aufgrund andauernder Reisebeschränkungen der interkontinentale Reiseverkehr am langsamsten erholt und an den europäischen ACI-Flughäfen das Niveau vor der Coronavirus-Pandemie im Jahr 2025 wieder erreicht wird. Dagegen sollte der Privatreiseverkehr zuerst und am schnellsten innerhalb Europas zurückkommen.

Eine erneute Verschärfung der Coronavirus-Pandemie und weitere Virusmutationen können insbesondere den interkontinentalen Luftverkehr weiterhin belasten (siehe auch Kapitel "Risiko- und Chancenbericht"). Die instabile politische Lage in Nahost, Afghanistan und Teilen Afrikas könnte die Erholung des Luftverkehrs zusätzlich bremsen. Aufkeimende Handelskonflikte, die den Luftverkehr beeinträchtigen können, sind ebenfalls nicht auszuschließen.

Quelle: ACI Covid-19 Airports Traffic Forecast (21. April 2021); IATA: Industry Statistics April 2021, WTO Tourismusankünfte im Januar

Prognostizierter Geschäftsverlauf 2021

In Folge der fortschreitenden Impfkampagne rechnet der Vorstand mit einer Fortsetzung der aktuellen Erholungsphase im Luftverkehr. Mit der Öffnung außereuropäischer Reisemärkte im zweiten Quartal 2021 kann auch im Interkontinentalverkehr eine dynamischere Erholung einsetzen. Für das Jahr 2021 hält der Vorstand an der im Geschäftsbericht 2020 gegebenen Prognose für den Flughafen Frankfurt fest und erwartet weiterhin ein Passagieraufkommen von unter 20 bis 25 Mio Fluggästen.

Die internationalen Konzern-Flughäfen sind weiterhin durch eine volatile Verkehrsentwicklung im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie geprägt. Aufgrund von anhaltenden oder erneut eingeführten Reisebeschränkungen kann es daher zu Abweichungen von der im Geschäftsbericht 2020 gegebenen Prognose kommen.

Prognostizierte Ertragslage 2021

Wie im Kapitel "Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie" beschrieben, wird sich der von der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Hessen gewährte Ausgleich für die entstandenen ungedeckten Vorhaltekosten für die Offenhaltung des Frankfurter Flughafens während des ersten Lockdowns im Jahr 2020 in Höhe von 159,8 Mio €, über die im Geschäftsbericht 2020 gegebene Prognose von 300 bis 450 Mio € hinaus, ergebnissteigernd auswirken. Unter Berücksichtigung dessen erwartet der Vorstand für das Gesamtjahr 2021 ein Konzern-EBITDA von etwa 460 bis 610 Mio €. Auch das Konzern-EBIT wird von der Erstattung der Vorhaltekosten erhöhend beeinflusst und damit im positiven Bereich erwartet (Prognose Geschäftsbericht 2020: leicht negativ). Das Konzern-Ergebnis wird entsprechend leicht negativ bis leicht positiv prognostiziert (Prognose Geschäftsbericht 2020: negativ).

Darüber hinaus hält der Vorstand an seinen Prognosen für die Konzern-Ertragslage im Gesamtjahr 2021 fest (siehe auch Konzern-Lagebericht 2020 im Kapitel "Geschäftsausblick" ab Seite 141).

Prognostizierte Segment-Entwicklung 2021

Aufgrund des gewährten Ausgleichs für die entstandenen Vorhaltekosten erwartet der Vorstand für das Segment Aviation ein positives Segment-EBITDA für das Jahr 2021 (Prognose Geschäftsbericht 2020: negatives EBITDA).

Darüber hinaus hält der Vorstand an seinen Prognosen für die Segment-Entwicklung im Gesamtjahr 2021 fest (siehe auch Konzern-Lagebericht 2020 im Kapitel "Geschäftsausblick" ab Seite 141).

Prognostizierte Vermögens- und Finanzentwicklung 2021

Die Konzern-Liquidität wird aufgrund der abgeschlossenen Finanzierungsmaßnahmen deutlich über dem Wert von 2020 liegen (Prognose Geschäftsbericht 2020: leicht unter dem Niveau von 2020).

Darüber hinaus hält der Vorstand an seinen Prognosen für die Vermögens- und Finanzentwicklung im Gesamtjahr 2021 fest (siehe auch Konzern-Lagebericht 2020 im Kapitel "Geschäftsausblick" ab Seite 141).

Prognostizierte nichtfinanzielle Leistungsindikatoren 2021

Aufgrund bereits geplanter Besetzung von vakanten Geschäftsführerpositionen mit Frauen wird eine leichte Erhöhung der Quote von Frauen in Führungspositionen bis zum 31. Dezember 2021 erwartet (Prognose Geschäftsbericht 2020: Quote der Frauen in Führungspositionen von 30 % wird weiterhin angestrebt). Dennoch wird das Erreichen der Zielgröße für den Anteil der Frauen in Führungspositionen in Höhe von 30 % bis zum 31. Dezember 2021 aufgrund der begrenzten Anzahl an zu besetzenden Positionen voraussichtlich nicht erreicht.

Eine Durchführung des umfangreichen Mitarbeiterzufriedenheitsbarometers zur Messung der Kennzahl Mitarbeiterzufriedenheit ist für das Geschäftsjahr 2021 nicht geplant. Die Art der Messung der Kennzahl wird im zweiten Halbjahr 2021 neu definiert.

Darüber hinaus hält der Vorstand an seinen Prognosen für die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren im Gesamtjahr 2021 fest (siehe auch Konzern-Lagebericht 2020 im Kapitel "Geschäftsausblick" ab Seite 141).

Soweit es sich nicht um historische Feststellungen, sondern um zukunftsbezogene Aussagen handelt, basieren diese Aussagen auf einer Reihe von Annahmen über zukünftige Ereignisse und unterliegen einer Reihe von Unwägbarkeiten und anderen Faktoren, von denen viele außerhalb der Einflussmöglichkeiten der Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide liegen und die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Aussagen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören nicht ausschließlich, aber unter anderem, die Wettbewerbskräfte in liberalisierten Märkten, regulatorische Änderungen, der Erfolg der Geschäftstätigkeit sowie wesentlich ungünstigere wirtschaftliche Rahmenbedingungen auf den Märkten, auf denen die Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide und ihre Konzern-Gesellschaften tätig sind. Der Leser wird darauf hingewiesen, diesen zukunftsbezogenen Aussagen keine unangemessen hohe Zuverlässigkeit beizumessen.

Konzern-Zwischenabschluss

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (nach IFRS)

in Mio € 6M 2021 6M 2020 Q2 2021 Q2 2020
Umsatzerlöse 810,9 910,6 425,9 249,5
Andere aktivierte Eigenleistungen 19,1 18,5 9,6 8,9
Sonstige betriebliche Erträge 276,0 26,0 252,5 14,7
Gesamtleistung 1.106,0 955,1 688,0 273,1
Materialaufwand –298,0 –366,3 –160,2 –144,0
Personalaufwand –411,8 –497,2 –203,9 –204,6
Sonstige betriebliche Aufwendungen –60,9 –69,0 –28,8 –31,0
EBITDA 335,3 22,6 295,1 –106,5
Abschreibungen –219,2 –232,8 –108,8 –116,0
EBIT/Betriebliches Ergebnis 116,1 –210,2 186,3 –222,5
Zinserträge 30,6 14,5 6,5 7,3
Zinsaufwendungen –123,0 –86,0 –68,0 –38,1
Ergebnis aus At-Equity-bewerteten Unternehmen –10,9 –45,9 4,4 –25,3
Sonstiges Finanzergebnis 7,1 18,7 6,7 17,3
Finanzergebnis –96,2 –98,7 –50,4 –38,8
EBT/Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 19,9 –308,9 135,9 –261,3
Ertragsteuern –4,5 77,5 –43,0 65,6
Konzern-Ergebnis 15,4 –231,4 92,9 –195,7
davon Gewinnanteil "Nicht beherrschende Anteile" –5,0 –20,1 7,6 –13,4
davon Gewinnanteil Gesellschafter Fraport AG 20,4 –211,3 85,3 –182,3
Ergebnis je 10-€-Aktie in €
unverwässert 0,22 –2,29 0,92 –1,97
verwässert 0,22 –2,28 0,92 –1,97

Konzern-Gesamtergebnisrechnung (nach IFRS)

in Mio € 6M 2021 6M 2020 Q2 2021 Q2 2020
Konzern-Ergebnis 15,4 –231,4 92,9 –195,7
Neubewertungen von leistungsorientierten Pensionsplänen 3,8 1,4 0,8 1,4
(darauf entfallene latente Steuern –1,2 –0,4 –0,3 –0,4)
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Eigenkapitalinstrumente –20,3 –4,3 –17,6 –4,3
Sonstiges Ergebnis von nach der At-Equity-Methode bewerteten
Unternehmen
0,0 0,0 0,0 0,0
(darauf entfallene latente Steuern 0,0 0,0 0,0 0,0)
Nicht reklassifizierbare Gewinne/Verluste –17,7 –3,3 –17,1 –3,3
Marktbewertung von Derivaten
Erfolgsneutrale Änderungen 2,1 –1,9 0,2 0,6
Realisierte Gewinne (+)/Verluste (–) –1,3 –1,3 –0,7 0,5
3,4 –0,6 0,9 0,1
(darauf entfallene latente Steuern –0,8 0,0 –0,2 –0,1)
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Fremdkapitalinstrumente
Erfolgsneutrale Änderungen –0,7 –13,5 –0,4 1,7
Realisierte Gewinne (+)/Verluste (–) 0,0 –10,9 0,0 –10,9
–0,7 –2,6 –0,4 12,6
(darauf entfallene latente Steuern 0,2 0,8 0,1 –3,9)
Währungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen
Erfolgsneutrale Änderungen 30,7 –87,9 28,1 –25,4
Erfolgsneutrale Erträge und Aufwendungen von nach der
At-Equity-Methode bewerteten Unternehmen
Erfolgsneutrale Änderungen 5,1 –3,4 0,3 –2,7
Realisierte Gewinne (+)/Verluste (–) 0,0 0,0 0,0 0,0
5,1 –3,4 0,3 –2,7
(darauf entfallene latente Steuern 0,0 0,0 0,0 0,0)
Reklassifizierbare Gewinne/Verluste 37,9 –93,7 28,8 –19,4
Sonstiges Ergebnis nach latenten Steuern 20,2 –97,0 11,7 –22,7
Gesamtergebnis 35,6 –328,4 104,6 –218,4
davon entfallen auf "Nicht beherrschende Anteile" –2,1 –20,4 6,8 –15,6
davon entfallen auf Gesellschafter der Fraport AG 37,7 –308,0 97,8 –202,8

Konzern-Bilanz (nach IFRS)

Aktiva

in Mio € 30.6.2021 31.12.2020
Langfristige Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwert 19,3 19,3
Investments in Flughafen-Betreiberprojekte 3.332,9 3.221,2
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 111,8 119,1
Sachanlagen 7.599,5 7.330,3
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 88,2 123,3
Anteile an At-Equity-bewerteten Unternehmen 153,6 165,5
Andere Finanzanlagen 649,9 350,3
Sonstige finanzielle Forderungen und Vermögenswerte 113,0 100,2
Sonstige nichtfinanzielle Forderungen und Vermögenswerte 137,4 133,0
Latente Steueransprüche 176,9 175,8
12.382,5 11.738,0
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 22,8 22,3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 157,1 125,4
Andere kurzfristige Finanzanlagen 248,0 190,7
Sonstige kurzfristige finanzielle Forderungen und Vermögenswerte 19,3 28,2
Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Forderungen und Vermögenswerte 251,6 102,1
Ertragsteuerforderungen 9,3 10,1
Zahlungsmittel 2.743,5 1.864,4
3.451,6 2.343,2
Gesamt 15.834,1 14.081,2

Passiva

in Mio € 30.6.2021 31.12.2020
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 923,9 923,9
Kapitalrücklage 598,5 598,5
Gewinnrücklagen 2.134,1 2.096,4
Gesellschaftern der Fraport AG zurechenbares Eigenkapital 3.656,5 3.618,8
Nicht beherrschende Anteile 137,8 139,9
3.794,3 3.758,7
Langfristige Schulden
Finanzschulden 9.035,3 6.936,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 77,7 42,6
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 1.062,5 1.061,0
Sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 83,1 86,7
Latente Steuerverpflichtungen 38,7 39,7
Pensionsverpflichtungen 43,2 46,7
Ertragsteuerrückstellungen 53,9 51,0
Sonstige Rückstellungen 163,7 196,5
10.558,1 8.460,7
Kurzfristige Schulden
Finanzschulden 757,5 810,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 198,2 294,6
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 187,8 230,3
Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 147,9 100,1
Ertragsteuerrückstellungen 32,7 43,1
Sonstige Rückstellungen 157,6 383,0
1.481,7 1.861,8
Gesamt 15.834,1 14.081,2

Konzern-Kapitalflussrechnung (nach IFRS)

in Mio € 6M 2021 6M 2020 Q2 2021 Q2 2020
Ergebnisanteil Gesellschafter der Fraport AG 20,4 –211,3 85,3 –182,3
Ergebnisanteil "Nicht beherrschende Anteile" –5,0 –20,1 7,6 –13,4
Berichtigungen für
Ertragsteuern 4,5 –77,5 43,0 –65,6
Abschreibungen 219,2 232,8 108,8 116,0
Zinsergebnis 92,4 71,5 61,5 30,8
Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen –5,3 –0,5 –5,3 –0,6
Sonstiges –7,3 –30,8 –6,9 –25,7
Veränderungen der Bewertung von nach der At-Equity-Methode bewerteten
Unternehmen
10,9 45,9 –4,4 25,3
Veränderungen der Vorräte –0,4 –0,1 –0,6 –1,1
Veränderungen der Forderungen und finanziellen Vermögenswerte –179,1 38,1 –111,8 –7,9
Veränderungen der Verbindlichkeiten –36,7 –36,5 –103,1 –33,7
Veränderungen der Rückstellungen –258,1 –72,9 –36,1 –30,9
Betrieblicher Bereich –144,5 –61,4 38,0 –189,1
Finanzieller Bereich
Gezahlte Zinsen –61,1 –32,5 –34,5 –26,0
Erhaltene Zinsen 20,7 11,9 18,9 2,4
Gezahlte Ertragsteuern –9,7 –14,6 –2,7 24,0
Mittelab-/zufluss aus laufender Geschäftstätigkeit –194,6 –96,6 19,7 –188,7
Investments in Flughafen-Betreiberprojekte –126,5 –156,9 –57,2 –59,2
Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte –1,9 –5,8 –0,9 –2,7
Investitionen in Sachanlagen –423,4 –357,9 –216,3 –195,4
Investitionen in "als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" –8,5 –18,9 –8,5 –9,2
Investitionen in nach der At-Equity-Methode bewertete Unternehmen 0,0 –1,2 0,0 0,0
Dividenden von nach der At-Equity-Methode bewerteten Unternehmen 7,6 1,4 7,6 1,4
Erlöse aus Anlagenabgängen 8,4 0,4 8,4 0,0
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit ohne Geld- und Wertpapieranlagen –544,3 –538,9 –266,9 –265,1
Finanzinvestitionen in Wertpapieranlagen und Schuldscheindarlehen –645,9 –253,0 –422,4 –245,1
Erlöse aus Abgängen von Wertpapieranlagen und Schuldscheindarlehen 268,2 144,6 155,9 120,7
Erhöhung/Reduzierung der Termingeldanlagen mit einer Laufzeit von mehr als
drei Monaten –881,8 –425,2 68,8 –335,1
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit –1.803,8 –1.072,5 –464,6 –724,6
An "Nicht beherrschende Anteile" gezahlte Dividenden 0,0 –0,6 0,0 –0,6
Einzahlungen aus der Aufnahme von langfristigen Finanzschulden 2.088,4 1.454,3 316,8 926,1
Rückzahlung von langfristigen Finanzschulden –2,9 –58,8 –1,1 –2,1
Veränderung der kurzfristigen Finanzschulden –94,8 –329,4 –58,8 –240,3
Mittelzu-/abfluss aus Finanzierungstätigkeit 1.990,7 1.065,5 256,9 683,1
Veränderung der Finanzmittel mit Verfügungsbeschränkung 30,1 17,4 24,3 17,1
Veränderung des Finanzmittelbestands 22,4 –86,2 –163,7 –213,1
Finanzmittelbestand zum 1. Januar beziehungsweise 1. April 216,4 543,5 405,1 659,7
Währungsbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestands 5,0 –19,2 2,4 –8,5
Finanzmittelbestand zum 30. Juni 243,8 438,1 243,8 438,1

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (nach IFRS)

in Mio € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage
Stand 1.1.2021 923,9 598,5
Währungsänderungen
Erfolgsneutrale Erträge und Aufwendungen von nach der At-Equity-Methode bewerteten Unternehmen


Neubewertungen von leistungsorientierten Pensionsplänen
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Eigenkapitalinstrumente
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Fremdkapitalinstrumente
Marktbewertung von Derivaten
Sonstiges Ergebnis
Konzern-Ergebnis
Stand 30.6.2021 923,9 598,5
Stand 1.1.2020 923,9 598,5
Währungsänderungen
Erfolgsneutrale Erträge und Aufwendungen von nach der At-Equity-Methode bewerteten Unternehmen
Neubewertungen von leistungsorientierten Pensionsplänen
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Eigenkapitalinstrumente
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Fremdkapitalinstrumente
Marktbewertung von Derivaten
Sonstiges Ergebnis
Ausschüttungen
Konzern-Ergebnis
Stand 30.6.2020 923,9 598,5
Gewinnrücklagen Währungsrücklage Finanzinstrumente Gewinnrücklagen
insgesamt
Gesellschaftern
der Fraport AG
zurechenbares
Eigenkapital
Nicht beherrschende
Anteile
Eigenkapital
gesamt
2.189,3 –147,9 55,0 2.096,4 3.618,8 139,9 3.758,7
28,5 28,5 28,5 2,2 30,7
5,1 5,1 5,1 5,1
2,6 2,6 2,6 2,6
–20,3 –20,3 –20,3 –20,3
–0,5 –0,5 –0,5 –0,5
1,9 1,9 1,9 0,7 2,6
2,6 33,6 –18,9 17,3 17,3 2,9 20,2
20,4 20,4 20,4 –5,0 15,4
2.212,3 –114,3 36,1 2.134,1 3.656,5 137,8 3.794,3
2.846,0 –12,6 87,3 2.920,7 4.443,1 180,1 4.623,2
–88,0 –88,0 –88,0 0,1 –87,9
–3,4 –3,4 –3,4 –3,4
1,0 1,0 1,0 1,0
–4,3 –4,3 –4,3 –4,3
–1,8 –1,8 –1,8 –1,8
–0,2 –0,2 –0,2 –0,4 –0,6
1,0 –91,4 –6,3 –96,7 –96,7 –0,3 –97,0
–0,6 –0,6
–211,3 –211,3 –211,3 –20,1 –231,4
2.635,7 –104,0 81,0 2.612,7 4.135,1 159,1 4.294,2

Segment-Berichterstattung (nach IFRS)

in Mio € Aviation Retail &
Real Estate
Ground
Handling
International
Activities &
Services
Überleitung Konzern
6M 2021 253,8 139,3 151,9 265,9 810,9
Umsatzerlöse 6M 2020 251,6 157,5 182,1 319,4 910,6
6M 2021 177,1 18,5 6,7 92,8 295,1
Sonstige Erträge 6M 2020 15,6 15,2 6,6 7,1 44,5
6M 2021 430,9 157,8 158,6 358,7 1.106,0
Erträge mit Dritten 6M 2020 267,2 172,7 188,7 326,5 955,1
6M 2021 39,4 96,9 15,7 153,8 –305,8
Intersegmentäre Erträge 6M 2020 43,1 101,1 19,5 171,7 –335,4
6M 2021 470,3 254,7 174,3 512,5 –305,8 1.106,0
Erträge gesamt 6M 2020 310,3 273,8 208,2 498,2 –335,4 955,1
6M 2021 140,4 117,0 –49,8 127,7 335,3
EBITDA 6M 2020 –76,5 123,8 –60,3 35,6 22,6
6M 2021 67,1 42,0 19,0 91,1 219,2
Abschreibungsaufwand des Segment
Vermögens
6M 2020 72,2 46,3 21,3 93,0 232,8
6M 2021 73,3 75,0 –68,8 36,6 116,1
Segment-Ergebnis EBIT 6M 2020 –148,7 77,5 –81,6 –57,4 –210,2
30.6.2021 6.220,6 3.518,9 942,3 4.966,1 186,2 15.834,1
Buchwerte des Segment-Vermögens 31.12.2020 5.131,0 2.981,1 797,9 4.985,3 185,9 14.081,2

Ausgewählte Anhangangaben

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Konzern-Abschluss 2020 wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRS IC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt. Der vorliegende verkürzte Zwischenabschluss zum 30. Juni 2021 für den Fraport-Konzern wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 erstellt. Alle ab dem 1. Januar 2021 geltenden Verlautbarungen des IASB wurden, soweit diese für den Fraport-Konzern von Bedeutung sind, berücksichtigt. Der Zwischenbericht entspricht gleichzeitig auch den Vorgaben des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 16 (DRS 16) zur Zwischenberichterstattung.

Hinsichtlich der im Rahmen der Konzern-Rechnungslegung angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wird auf den Geschäftsbericht 2020 verwiesen (siehe Geschäftsbericht 2020 ab Seite 165).

Der Zwischenabschluss wurde keiner prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.

Bedeutende Bilanzierungs- und Bewertungseffekte im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie

Angesichts des erheblichen Einflusses der Coronavirus-Pandemie auf das operative Geschäft des Fraport-Konzerns erfolgt seit Beginn der Krise eine fortlaufende Analyse und Überwachung möglicher bilanzieller Effekte und der Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Fraport-Konzerns. Nachfolgend werden die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungseffekte beschrieben, die sich infolge der Entwicklung im ersten Halbjahr 2021 ergaben. Für eine ausführliche Erläuterung der Effekte auf die operative Geschäftstätigkeit wird auf die Darstellung im Konzern-Zwischenlagebericht verwiesen.

Bedeutende Bilanzierungs- und Bewertungseffekte im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie

in Mio € Erläuterung Bilanzieller Effekt
Aufwands- / Ertragswirksame Effekte
Realisierte Kompensationsansprüche/ Entfall von Mindest
leasingzahlungen
Ergebniswirksam erfasste Kompensationsansprüche die Fraport AG, Fraport Greece und Fraport
Slovenija betreffend sowie Entfall von Mindestleasingzahlungen bei den Konzern-Gesellschaften
der Fraport USA
+245,1
Fair Value Anpassung finanzielle Verbindlichkeiten Bewertung der Eigenkapital-Option Griechenland; weitere Erläuterungen siehe Kapitel "Angaben
zu Buchwerten und beizulegenden Zeitwerten"
+6,4
Kurzarbeitergeld Personalaufwand entlastende Erstattungsansprüche aus Kurzarbeitergeld im Wesentlichen am
Standort Frankfurt
rund – 64
Aufwands- / Ertragsneutrale Effekte
Verschiebung beziehungsweise Entfall von Konzessions
und Mindestleasingzahlungen
Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Stundungen sowie laufenden Verhandlungen zum teil
weisen Erlass von Mindestleasingzahlungen (IFRS 16) und fixen Konzessionsgebühren (IFRIC 12)
+18,0
Fair Value Anpassung der Eigenkapitalinstrumente Bewertung der sonstigen Beteiligung Delhi International Airport Private Ltd.; weitere Erläuterun
gen siehe Kapitel "Angaben zu Buchwerten und beizulegenden Zeitwerten"
– 20,3

Angaben zu Wertminderungstests nach IAS 36

Aufgrund der anhaltenden negativen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Luftverkehrsbranche hat Fraport die Werthaltigkeit von Vermögenswerten in Übereinstimmung mit IAS 36.12 und IAS 36.13 geprüft.

Die Bestimmung des Nutzungswerts beruhte dabei grundsätzlich auf Cash-Flow-Prognosen auf Basis der vom Vorstand in 2020 genehmigten Planung der Jahre 2021 bis 2025 und der Langfristplanung bis 2030 oder bei Investments in Flughafen-Betreiberprojekte sowie sonstigen Konzessions- und Betreiberrechten über die jeweilige Vertragslaufzeit. Die geplanten Cash Flows für 2021 wurden basierend auf den neuesten Erkenntnissen der Verkehrs- und Geschäftsentwicklungen aktualisiert.

In der ewigen Rente wird weiterhin eine Wachstumsrate von 1,0 % verwendet, die die langfristig erwartete Erholung des Luftverkehrs widerspiegelt. Als Abzinsungsfaktor wurde ein länderindividueller, gewichteter, durchschnittlicher Kapitalkostensatz (WACC) nach Steuern von 5,18 % bis 11,1 % verwendet.

Die Überprüfung der Werthaltigkeit der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten führte zum 30. Juni 2021 zu keinem Wertminderungsbedarf der langfristigen Vermögenswerte.

Angaben zu Buchwerten und beizulegenden Zeitwerten

Die folgenden Tabellen stellen die Buchwerte sowie die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente zum 30. Juni 2021 beziehungsweise zum 31. Dezember 2020 dar:

Finanzinstrumente zum 30. Juni 2021

In Mio € Buchwert Fair Value Bewertungsstufen im Sinne des IFRS 13
Zu fortge FVOCI (ohne FVOCI (mit FVTPL Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
führten Recycling) Recycling) Börsenpreise Abgeleitete Nicht ableit
Anschaf Preise bare Preise
fungskosten
Finanzielle Vermögenswerte
Zahlungsmittel 2.743,5 2.743,5 N/A N/A N/A
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 157,1 157,1 N/A N/A N/A
Sonstige finanzielle Forderungen und Vermögenswerte 132,3 140,0 61,2 78,8
Andere Finanzanlagen
Wertpapiere 703,2 703,2 583,1 120,1
Sonstige Beteiligungen 84,3 84,3 84,3
Ausleihungen an Gemeinschaftsunternehmen 11,6 11,6 11,6
Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 76,1 84,2 84,2
Sonstige Ausleihungen 22,7 22,7 22,7
Summe 3.143,3 84,3 703,2 0,0 3.946,6 583,1 215,6 247,3
Finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 275,9 278,6 278,6
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 966,6 1.312,6 1.312,6
Finanzschulden 9.792,8 9.967,0 2.240,0 7.727,0
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Hedging Derivate 7,3 7,3
Übrige Derivate 5,5 5,5 5,5
Eigenkapital-Option 23,1 23,1 23,1
Summe 11.035,3 0,0 0,0 28,6 11.594,1 2.240,0 9.331,0 23,1

Finanzinstrumente zum 31. Dezember 2020

In Mio € Buchwert Fair Value Bewertungsstufen im Sinne des IFRS 13
Zu fortge FVOCI (ohne FVOCI (mit FVTPL Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
führten Recycling) Recycling) Börsenpreise Abgeleitete Nicht ableit
Anschaf Preise bare Preise
fungskosten
Finanzielle Vermögenswerte
Zahlungsmittel 1.864,4 1.864,4 N/A N/A N/A
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 125,4 125,4 N/A N/A N/A
Sonstige finanzielle Forderungen und Vermögenswerte 128,4 142,7 64,6 78,1
Andere Finanzanlagen
Wertpapiere 392,2 329,2 279,2 50,0
Sonstige Beteiligungen 104,4 104,4 104,4
Ausleihungen an Gemeinschaftsunternehmen 11,2 11,2 11,2
Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 76,1 93,1 93,1
Sonstige Ausleihungen 20,1 20,1 20,1
Gesamt 2.225,6 104,4 329,2 0,0 2.690,5 279,2 145,9 275,6
Finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 337,2 340,3 340,3
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 984,6 1.366,4 1.366,4
Finanzschulden 7.747,2 7.879,7 1.048,5 6.831,2
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Hedging Derivate 11,7 11,7
Übrige Derivate 6,4 6,4 6,4
Eigenkapital-Option 29,5 29,5 29,5
Gesamt 9.069,0 0,0 0,0 35,9 9.634,0 1.048,5 8.556,0 29,5

Aufgrund der kurzen Laufzeiten entsprechen die Buchwerte der Zahlungsmittel, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der kurzfristigen sonstigen finanziellen Forderungen und Vermögenswerte zum Abschlussstichtag dem beizulegenden Zeitwert.

Die beizulegenden Zeitwerte der börsennotierten Wertpapiere entsprechen den Börsenkursen zum Abschlussstichtag. Die Bewertung der nicht börsennotierten Wertpapiere erfolgte zu Marktdaten des Bewertungsstichtags unter Verwendung von zuverlässigen und spezialisierten Quellen und Datenanbietern. Es werden allgemein anerkannte Bewertungsmodelle zugrunde gelegt.

Die beizulegenden Zeitwerte von Ausleihungen an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen sowie die langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte werden als Barwert der zukünftigen Cash Flows ermittelt. Die Abzinsung erfolgt unter Anwendung des zum Bilanzstichtag aktuellen, laufzeitadäquaten Zinssatzes. Der beizulegende Zeitwert des Darlehens einschließlich Zinsforderungen an die NCG wird im Wesentlichen durch Cash-Flow-Prognosen sowie durch die Zinssatzentwicklung beeinflusst.

Die Buchwerte der sonstigen Ausleihungen entsprechen jeweils den beizulegenden Zeitwerten. Ein Teil der sonstigen Ausleihungen unterliegt einer marktüblichen Verzinsung, sodass hier der Buchwert eine verlässliche Größe des beizulegenden Zeitwerts darstellt. In den sonstigen Ausleihungen enthalten sind Schuldscheindarlehen mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Aufgrund eines fehlenden aktiven Markts liegen keine Informationen zu Risikoprämien der jeweiligen Emittenten vor. Da die Schuldscheindarlehen überwiegend variabel verzinslich sind, wurde der Buchwert als verlässlichste Größe für den beizulegenden Zeitwert herangezogen.

Langfristige Verbindlichkeiten werden zum Barwert angesetzt. Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts werden die jeweiligen Zahlungsmittelabflüsse mit dem fristenkongruenten Zinssatz und dem Fraport-Kreditrisiko zum Stichtag diskontiert. Die Buchwerte der kurzfristigen Verbindlichkeiten entsprechen den beizulegenden Zeitwerten. Bei festverzinslichen Darlehen, die zum Laufzeitende prolongiert werden, besteht ein allgemeines Zinsänderungsrisiko.

Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Finanzschulden werden die zukünftig erwarteten Zahlungsströme auf Basis der zum Stichtag gültigen Zinsstrukturkurve bestimmt und diskontiert. Den Zahlungsströmen wird die zum Abschlussstichtag marktgerechte und laufzeitadäquate Risikoprämie des jeweiligen Darlehensnehmers hinzugerechnet.

Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um Zinssicherungsgeschäfte, wovon zwei Geschäfte Floors enthalten. Die beizulegenden Zeitwerte dieser Zinsswaps werden auf Basis abgezinster, zukünftig erwarteter Cash Flows ermittelt, wobei laufzeitadäquate Marktzinssätze verwendet werden. Die Berechnung der Marktwerte der Floors basiert auf einem marktgängigen Optionspreismodell.

Die der Stufe 3 zugeordneten sonstigen Beteiligungen betreffen die Anteile an der Delhi International Airport Private Ltd. Der beizulegende Zeitwert wird auf Basis einer Discounted-Cash-Flow-Bewertung ermittelt. Die Eigenkapital-Option in Stufe 3 bezieht sich auf Anteile an Fraport Greece A und Fraport Greece B. Fraport hat eine Stillhalterposition. Ein Mitgesellschafter hat die Möglichkeit, die Option auf Eigenkapitalanteile einmalig in den nächsten drei Jahren auszuüben.

Bei den wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren, sowohl für die Eigenkapital-Option als auch für die Anteile an der Delhi International Airport Private Ltd, handelt es sich für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts um die prognostizierten Cash Flows – die auf den künftigen Einnahmen und den geplanten Investitionen der Gesellschaft basieren – sowie den verwendeten Abzinsungsfaktor. Als Abzinsungsfaktor diente der WACC, ein länderindividueller, gewichteter, durchschnittlicher Kapitalkostensatz nach Steuern.

Herleitung Fair Value Stufe 3 (durch Bewertungsmethoden ermittelt) (30. Juni 2021)

in Mio € 1. Januar 2021 Zugänge Gewinne/ Ver
luste in
der GuV
Umgliederung
in Stufe 3
Gewinne/
Verluste im
OCI
30. Juni 2021
Eigenkapital-Option –29,5 6,4 –23,1
Sonstige Beteiligungen 104,2 –20,3 83,9

Zum 31. Dezember 2020 ergab sich folgende Herleitung der Fair Values Stufe 3:

Herleitung Fair Value Stufe 3 (durch Bewertungsmethoden ermittelt) (31. Dezember 2020)

in Mio € 1. Januar 2020 Zugänge Gewinne/ Ver
luste in
der GuV
Umgliederung
in Stufe 3
Gewinne/
Verluste im
OCI
31. Dezember
2020
Eigenkapital-Option –46,9 17,4 –29,5
Sonstige Beteiligungen 131,6 –27,4 104,2

Bei Veränderungen der Annahmen würden sich folgende beizulegende Zeitwerte ergeben:

Sensitivitäten (30. Juni 2021)

in Mio € Sensitivitäten in nicht beobachtbaren Parametern Sensitivitäten in der Währung (INR)
Diskontierungssatz Wachstumsprognose
+0,5 % –0,5 % +0,5 % –0,5 % +0,5 % –0,5 %
Eigenkapital-Option 6,9 % –17,9 –30,0 –24,3 –22,0 N/A N/A
Sonstige Beteiligungen 11,1 % 63,3 107,1 88,0 79,8 83,5 84,3

Die Sensitivitäten der beizulegenden Zeitwerte entwickelten sich zum 31. Dezember 2020 wie folgt:

Sensitivitäten (31. Dezember 2020)

in Mio € Sensitivitäten in nicht beobachtbaren Parametern Sensitivitäten in der Währung (INR)
Diskontierungssatz Wachstumsprognose
+0,5 % –0,5 % +0,5 % –0,5 % +0,5 % –0,5 %
Eigenkapital-Option 6,6 % –23,5 –37,1 –30,7 –28,2 N/A N/A
Sonstige Beteiligungen 10,8 % 82,6 128,6 108,6 99,7 103,6 104,7

Angaben zu Umsatzerlösen

Umsatzerlöse

in Mio € 6M 2021 6M 2020
Aviation
Flughafenentgelte 118,4 176,5
Sicherheitsdienstleistungen 119,8 58,8
Übrige Umsatzerlöse 15,6 16,3
253,8 251,6
Retail & Real Estate
Real Estate 83,0 79,8
Retail 24,8 48,1
Parkierung 19,9 26,4
Übrige Umsatzerlöse 11,6 3,2
139,3 157,5
Ground Handling
Bodenverkehrsdienste 89,9 98,0
Infrastrukturentgelte 49,3 72,9
Übrige Umsatzerlöse 12,7 11,2
151,9 182,1
International Activities & Services
Aviation 65,6 77,4
Non-Aviation 112,2 124,9
Umsatzerlöse aus IFRIC 12 88,1 117,1
265,9 319,4
Gesamt 810,9 910,6

Zur Erläuterung der Umsatzerlöse des Konzerns beziehungsweise der Segmente wird auf den Konzern-Zwischenlagebericht, Kapitel "Ertragslage Konzern" verwiesen.

Die Umsatzerlöse des Segments International Activities & Services gliedern sich in die Bereiche Aviation und Non-Aviation sowie Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen im Zusammenhang mit Flughafen-Betreiberprojekten. Die Aviation-Erlöse umfassen insbesondere die Umsätze aus Flughafenentgelten sowie Sicherheitsdienstleistungen (65,6 Mio €; 6M 2020: 77,4 Mio €). Die Umsatzerlöse im Bereich Non-Aviation resultieren in Höhe von 59,9 Mio € (6M 2020: 70,8 Mio €) aus Retail- und Real-Estate-Aktivitäten sowie Parkierung. Darüber hinaus entfallen 22,5 Mio € (6M 2020: 21,5 Mio €) auf Infrastrukturentgelte und Bodenverkehrsdienste. Die Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen im Zusammenhang mit Flughafen-Betreiberprojekten in Höhe von 88,1 Mio € (6M 2020: 117,1 Mio €) betreffen Lima (61,0 Mio €; 6M 2020: 34,7 Mio €), Fortaleza und Porto Alegre (15,8 Mio €; 6M 2020: 31,9 Mio €) sowie Griechenland (11,3 Mio €; 6M 2020: 50,5 Mio €).

Die Umsatzerlöse in Höhe von 810,9 Mio € (6M 2020: 910,6 Mio €) resultieren mit 551,5 Mio € (6M 2020: 592,3 Mio €) aus Verträgen mit Kunden gemäß IFRS 15. Die weiteren Umsatzerlöse betreffen insbesondere Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen gemäß IFRIC 12 sowie Erlöse aus Mieten und sonstigen Leasingverhältnissen.

Konsolidierungskreis

Im Berichtszeitraum haben sich keine Veränderungen im Konsolidierungskreis ergeben. Der Konsolidierungskreis des Fraport-Konzerns im weiteren Sinne umfasste zum 30. Juni 2021 insgesamt 78 Gesellschaften.

Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Wesentliche Veränderungen hinsichtlich Art und Umfang haben sich zum 30. Juni 2021 nicht ergeben. Weiterhin bestehen, wie im Konzern-Anhang des Geschäftsberichts 2020 unter Tz. 48 (siehe Geschäftsbericht 2020 ab Seite 226) dargestellt, zahlreiche Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen, die unverändert zu marktüblichen Bedingungen abgewickelt werden.

Angaben über die Vorgehensweise zur Ermittlung der Ertragsteuern

Die Ertragsteuern werden in der Zwischenberichtsperiode auf der Grundlage der besten Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes erfasst, der für das Gesamtjahr erwartet wird.

Angaben zur Berechnung des Ergebnisses je Aktie

Für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie wurden folgende Parameter zugrunde gelegt:

Ergebnis je Aktie

6M 2021 6M 2021 6M 2020 6M 2020
unverwässert verwässert unverwässert verwässert
Gesellschaftern der Fraport AG zurechenbares Konzern-Ergebnis in Mio € 20,4 20,4 –211,3 –211,3
Gewichtete Aktienanzahl 92.391.339 92.741.339 92.391.339 92.741.339
Ergebnis je 10 €-Aktie in € 0,22 0,22 –2,29 –2,28
Q2 2021 Q2 2021 Q2 2020 Q2 2020
unverwässert verwässert unverwässert verwässert
Gesellschaftern der Fraport AG zurechenbares Konzern-Ergebnis in Mio € 85,3 85,3 –182,3 –182,3
Gewichtete Aktienanzahl 92.391.339 92.741.339 92.391.339 92.741.339
Ergebnis je 10 €-Aktie in € 0,92 0,92 –1,97 –1,97

Angaben zur Entwicklung des Eigenkapitals

Die Aufgliederung und Entwicklung des Eigenkapitals vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2021 ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzern-Zwischenabschlusses zum 30. Juni 2021 dargestellt. Die Eigenkapitalveränderungsrechnung beinhaltet ebenfalls eine Darstellung der Vorjahresentwicklung.

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Im Vergleich zum 31. Dezember 2020 hat sich der Bestand des Bestellobligos, bezogen auf die Investitionen in das Anlagevermögen von 1.587,2 Mio €, um 98,4 Mio € auf 1.685,6 Mio € zum 30. Juni 2021 erhöht.

Aufgrund im ersten Halbjahr 2021 zusätzlich ausgereichter Bankdarlehen an das Gemeinschaftsunternehmen Fraport TAV Antalya Terminal, Isletmeciligi Anonim Sirketi, Antalya, Türkei wurde die bereits bestehende Gesellschaftergarantie gegenüber der projektfinanzierenden AKbank T.A.S., Istanbul, Türkei von 37,5 Mio € auf 75,0 Mio € erhöht. Weiterhin haben sich die bestehenden Vertragserfüllungsgarantien im Zusammenhang mit den Bautätigkeiten in Griechenland um 22,0 Mio € sowie die Vertragserfüllungsgarantien im Zusammenhang mit dem Engagement in Porto Alegre und Fortaleza um 13,6 Mio € reduziert. Darüber hinaus haben sich bei den Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen währungskursbereinigt zum 30. Juni 2021 gegenüber dem 31. Dezember 2020 keine wesentlichen Veränderungen ergeben.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Frankfurt am Main, den 3. August 2021

Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide

Der Vorstand

Dr. Schulte Giesen Müller Dr. Prümm Prof. Dr. Zieschang

Weiterführende Informationen zu den verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden finden Sie im aktuellen Geschäftsbericht unter www.fraport.com/publikationen.

Finanzkalender 2021/2022

Mittwoch, 9. November 2021 Dienstag, 24. Mai 2022

Quartalsmitteilung Q3/9M 2021, Online-Veröffentlichung, Hauptversammlung 2022, virtuelle Bilanzpressekonferenz, Frankfurt am Main Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren

Bilanzpressekonferenz, Telefonkonferenz mit Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren Analysten und Investoren

Dienstag, 15. März 2022 Dienstag, 9. August 2022

Geschäftsbericht 2021, Online-Veröffentlichung, Halbjahresbericht Q2/6M 2022, Online-Veröffentlichung,

Dienstag, 10. Mai 2022 Dienstag, 8. November 2022

Quartalsmitteilung Q1 2022, Online-Veröffentlichung, Quartalsmitteilung Q3/9M 2022, Online-Veröffentlichung, Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren Bilanzpressekonferenz, Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren

Verkehrskalender 2021/2022

(Online-Veröffentlichung)

Donnerstag, 12. August 2021 Freitag, 11. Februar 2022 Donnerstag, 11. August 2022 Juli 2021 Januar 2022 Juli 2022 Montag, 13. September 2021 Freitag, 11. März 2022 Montag, 13. September 2022 August 2021 Februar 2022 August 2022 Mittwoch, 13. Oktober 2021 Mittwoch, 13. April 2022 Mittwoch, 14. Oktober 2022 September 2021/9M 2021 März 2022/3M 2022 September 2022/9M 2022 Donnerstag, 11. November 2021 Donnerstag, 12. Mai 2022 Donnerstag, 11. November 2022 Oktober 2021 April 2022 Oktober 2022 Freitag, 13. Dezember 2021 Montag, 14. Juni 2022 Montag, 13. Dezember 2022 November 2021 Mai 2022 November 2022 Montag, 17. Januar 2022 Dienstag, 13. Juli 2022 Montag, 17. Januar 2023 Dezember 2021/GJ 2021 Juni 2022/6M 2022 Dezember 2022/GJ 2022

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60547 Frankfurt am Main Deutschland Redaktionsschluss www.fraport.com 2. August 2021

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Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide Der Bericht wurde mit dem System SmartNotes erstellt.

Fraport AG Aus Gründen der besseren Lesbarkeit des Berichts Christoph Nanke wird vorwiegend die männliche Sprachform verwendet. Finanzen & Investor Relations Diese schließt die weibliche Sprachform ein.

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