AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

MLP SE

Interim / Quarterly Report Aug 13, 2021

289_10-q_2021-08-13_17a34ccb-7d2a-445b-b387-0ff8c5cd2d6e.pdf

Interim / Quarterly Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

Konzern-Zwischenbericht für das 1. Halbjahr und das 2. Quartal 2021

MLP Kennzahlen

Alle Angaben in Mio. € 2. Quartal
2021
2. Qaurtal
2020
1. Halbjahr
2021
1. Halbjahr
2020
Veränderung
in %
MLP Konzern
Gesamterlöse 200,4 165,3 421,8 359,0 17,5%
Umsatzerlöse 195,8 158,2 411,5 347,6 18,4%
Sonstige Erlöse 4,6 7,1 10,4 11,4 –9,0%
Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 9,6 8,1 31,4 18,8 67,4%
EBIT-Marge (in %) 4,8% 4,9% 7,4% 5,2%
Konzernergebnis 5,4 5,6 21,2 13,1 61,1%
Ergebnis je Aktie (verwässert/unverwässert) (in €) 0,05 0,05 0,19 0,12 58,3%
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 107,0 –4,7 380,5 159,0 139,3%
Investitionen 2,2 2,5 4,4 4,7 –6,4%
Eigenkapital 451,2 454,0 ¹ –0,6%
Eigenkapitalquote (in %) 12,8% 14,0% ¹
Bilanzsumme 3.513,5 3.235,0 ¹ 8,6%
Privatkunden (Familien) 557.100 554.900 ¹ 0,4%
Firmen- und institutionelle Kunden 24.500 22.500 ¹ 8,9%
Berater 2.053 2.086 ¹ –1,6%
Geschäftsstellen 129 129 ¹ 0,0%
Hochschulteams 102 102 ¹ 0,0%
Mitarbeiter 2.091 1.835 14,0%
Vermitteltes Neugeschäft
Altersvorsorge (Beitragssumme) 852,4 740,6 1.597,7 1.426,0 12,0%
Finanzierungen 707,4 585,3 1.427,4 1.196,1 19,3%
Betreutes Vermögen (in Mrd. €) 51,4 42,7 ¹ 20,4%
Sachversicherung (Prämienvolumen) 430,8 547,0 ¹ –21,2%
Immobilien (vermitteltes Volumen) 129,0 79,4 219,0 157,3 39,2%

¹ Zum 31. Dezember 2020

DAS 1. HALBJAHR UND DAS 2. QUARTAL 2021 AUF EINEN BLICK

  • EBIT liegt mit 31,4 Mio. € zum Halbjahr deutlich über Vorjahreswert (H1 2020: 18,8 Mio. €, H1 2019: 12,2 Mio. €), Anstieg auch im zweiten Quartal auf 9,6 Mio. € (Q2 2020: 8,1 Mio. €) trotz gegenläufiger Effekte
  • H1: Gesamterlöse legen mit plus 17 Prozent deutlich zu und erreichen neuen Höchstwert von 421,8 Mio. € (H1 2020: 359,0 Mio. €)
  • Erlöszuwächse in sämtlichen Beratungsfeldern, vor allem in der Immobilienvermittlung (plus 39 Prozent) und im Vermögensmanagement (plus 33 Prozent) – betreutes Vermögen überschreitet mit 51,4 Mrd. € erstmals die 50 Mrd. Euro-Marke (31. März 2021: 48,2 Mrd. €)
  • Prognose für 2021: Oberes Ende der kommunizierten EBIT-Spanne von 55 bis 61 Mio. € erwartet
  • MLP bestätigt Planung 2022 (EBIT von 75 bis 85 Mio. €)

INHALT

Vorbemerkung 5
Kurzporträt 5
Investor Relations 6
Konzern-Zwischenbericht für das 1. Halbjahr und das 2. Quartal 2021 9
Grundlagen des Konzerns 9
Veränderung in Organisation und Verwaltung 9
Veränderung des Konsolidierungskreises 10
Forschung und Entwicklung 10
Wirschaftsbericht 11
Gesamtwirtschaftliches Umfeld 11
Branchensituation und Wettbewerbsumfeld 11
Geschäftsverlauf 15
Ertragslage 16
Finanzlage 21
Vermögenslage 23
Segmentbericht 26
Mitarbeiter und selbstständige Kundenberater 31
Risiko- und Chancenbericht 32
Prognosebericht 33
Zukünftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung 33
Zukünftige Branchensituation und Wettbewerbsumfeld 33
Voraussichtliche Geschäftsentwicklung 34
Verkürzter MLP Konzern-Zwischenabschluss 36
Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung 37
Bilanz 39
Verkürzte Kapitalflussrechnung 40
Eigenkapitalveränderungsrechnung 41
Anhang zum Konzern-Zwischenabschluss 42
Versicherung der gesetzlichen Vertreter 61
Organe der MLP SE 62
Finanzkalender 63

Vorbemerkung

Diese Konzern-Quartalsmitteilung stellt die bedeutenden Ereignisse und Geschäftsvorfälle des ersten Halbjahres und des zweiten Quartals 2021 dar und aktualisiert prognoseorientierte Informationen des letzten zusammengefassten Lageberichts. Der Geschäftsbericht steht auf unserer Homepage unter www.mlp-se.de sowie www.mlp-geschaeftsbericht.de zur Verfügung. In der Beschreibung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des MLP Konzerns nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) sind die jeweiligen Vorjahreswerte in einer Klammer dargestellt. Die Informationen in dieser Konzern-Quartalsmitteilung wurden weder von einem Abschlussprüfer geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Kurzporträt

Die MLP Gruppe ist der Partner in allen Finanzfragen

Die MLP Gruppe ist der Partner in allen Finanzfragen – für private Kunden genauso wie für Firmen und institutionelle Investoren. Mit sechs Marken, die in ihren Märkten jeweils führende Positionen einnehmen, bieten wir ein breites Leistungsspektrum:

  • MLP: Gesprächspartner in allen Finanzfragen
  • FERI: Investmenthaus für institutionelle Investoren und große Privatvermögen
  • DOMCURA: Assekuradeur mit Fokus auf privaten und gewerblichen Sachversicherungen
  • TPC: Spezialist im betrieblichen Vorsorgemanagement für Unternehmen
  • DEUTSCHLAND.Immobilien: Marktplatz für Anlageimmobilien
  • RVM: Industrieversicherungsmakler mit Fokus auf mittelständischen Unternehmen

Ausgangspunkt in allen Bereichen sind die Vorstellungen unserer Kunden. Darauf aufbauend stellen wir ihnen ihre Optionen nachvollziehbar dar, sodass sie selbst die passenden Finanzentscheidungen treffen können. Bei der Umsetzung greifen wir auf die Angebote aller relevanten Produktanbieter zurück. Grundlage sind wissenschaftlich fundierte Markt- und Produktanalysen.

Manfred Lautenschläger und Eicke Marschollek haben MLP 1971 gegründet. Bei MLP sind über 2.000 selbstständige Kundenberater und gut 2.000 Mitarbeiter tätig.

Investor Relations

Die Finanzmärkte starteten fulminant in das erste Halbjahr 2021 und fast alle Leitindizes erreichten neue Höchststände. Trotz der dritten Corona-Welle und weltweiter Einschränkungen des öffentlichen Lebens wurden die Märkte von einer lockeren Geldpolitik und erstarkten Konjunkturaussichten beflügelt. Selbst aufkommende Ängste vor einer zu stark steigenden Inflation hinderten den deutschen Leitindex DAX nicht daran, ein neues Allzeithoch bei 15.802 Punkten zu markieren. Zum Ende des ersten Halbjahrs lag der Zugewinn bei 13,2 %. An der Wall Street und den asiatischen Märkten konnte ein ähnliches Szenario beobachtet werden. Neben dem Dow Jones, der auf ein neues Rekordhoch bei 35.091 Punkten kletterte, erreichte der japanische Nikkei-Index erstmals wieder die 1990 unterschrittene Marke von 30.000 Punkten. Die Rohstoffmärkte zeigten ebenfalls einen deutlicheren Anstieg und setzten sich an die Spitze der Werteentwicklung mit durchschnittlich 30 % im ersten Halbjahr 2021. Tiefrot dagegen waren die bis dahin sicheren Häfen der Staatsanleihen und Gold. Steigende Renditen bei mittleren und längeren Laufzeiten trübten hier das Bild.

MLP Aktie

Die MLP Aktie profitierte ebenfalls von der Kursrallye am deutschen Aktienmarkt. Nach dem Jahresstart bei 5,40 € gelang es der Aktie, schon im Februar die Marke von 6 € nachhaltig zu überwinden, und sie kletterte sukzessive weiter nach oben. So konnte die Aktie nach Veröffentlichung der Zahlen aus dem Geschäftsjahr 2020 und der Zahlen für das erste Quartal 2021 die Kursmarke von 7 € weit hinter sich lassen und am 26. Mai 2021 den Höchstkurs bei 7,63 € markieren. Zuletzt wurde die Aktie im Februar 2011 auf diesem Kursniveau gehandelt. Positive Analysteneinschätzungen und die Erhöhung der Kursziele untermauerten diese Kursentwicklung. Erst Ende Juni sank der Kurs leicht und das erste Halbjahr wurde bei 6,97 € beendet, was einen Kurszuwachs von 29 % bedeutet.

Kennzahlen zur MLP Aktie

1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020
Grundkapital in Aktien zum 30. Juni 2021 109.334.686 ¹ 109.334.686 ²
Aktienkurs zum Jahresanfang 5,42 € 5,60 €
Kurshoch 7,63 € 5,98 €
Kurstief 5,26 € 3,73 €
Aktienkurs zum 30. Juni 2021 6,97 € 5,46 €
Dividende für das Vorjahr 0,23 € 0,21€
Börsenkapitalisierung (Ende Berichtszeitraum) 762.062.761 € 596.967.386 €

¹ Zum 30. Juni hielt die MLP SE 20.598 Aktien im eigenen Bestand.

² Zum 30. Juni hielt die MLP SE 8.500 Aktien im eigenen Bestand.

Aktienrückkauf

Wie im Rahmen der Hauptversammlung 2017 angekündigt, setzte MLP – zur Stärkung der partnerschaftlichen Komponente im MLP Geschäftsmodell – zu Beginn des Geschäftsjahres 2021 ein weiteres Beteiligungsprogramm auf Aktienbasis für MLP Geschäftsstellenleiter und MLP Berater auf. Im Zeitraum vom 4. Januar bis einschließlich 12. März 2021 wurden insgesamt 543.236 Aktien zu einem Durchschnittspreis von 6,2588 € je Aktie zurückgekauft. Im Anschluss wurden 531.138 Aktien an die Begünstigten ausgegeben, sodass die MLP SE zum 30. Juni 2021 noch 20.598 Aktien im eigenen Bestand hielt.

Aktionärsstruktur

Die Talanx AG hat im ersten Halbjahr 2021 ihren Anteil von 4,98 % auf 2,86 % reduziert (Meldung vom 10. März 2021). Die HanseMerkur Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit erhöhte hingegen ihre Position von 5,10 % auf 10,03 % (Meldung vom 20. April 2021). Der Stimmrechtsanteil der übrigen Aktionäre blieb zum Stichtag nahezu unverändert. Die Familie Lautenschläger ist nach wie vor größter Einzelaktionär von MLP mit einem Stimmrechtsanteil von rund 29,16 %. Damit liegt der Streubesitz zum 30. Juni 2021 bei 46,13 % gemäß Definition der Deutschen Börse.

MLP Hauptversammlung

Die MLP SE hielt am 24. Juni 2021 die ordentliche Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2020 erneut vollständig online ab. Damit reagierte der Finanzdienstleister auf die anhaltende Corona-Pandemie und nutzte die vom Gesetzgeber geschaffene Möglichkeit, rein virtuelle Hauptversammlungen durchzuführen. Die Aktionäre konnten über ein Aktionärsportal die gesamte Hauptversammlung live verfolgen. Im Vorfeld der Hauptversammlung wurde den Aktionären der MLP SE zusätzlich die Möglichkeit eingeräumt, Videobotschaften in das passwortgeschützte Aktionärsportal einzustellen. Sämtliche fristgerecht eingereichten Fragen wurden vom Vorstand der Gesellschaft vollständig behandelt.

Die Aktionäre stimmten sämtlichen Tagesordnungspunkten mit großer Mehrheit zu. Der Vorschlag des Aufsichtsrats und Vorstands, eine Dividende in Höhe von 0,23 € je Aktie auszuschütten, wurde nahezu einstimmig angenommen (99,99 %). Die Ausschüttungsquote betrug damit 58 % des Konzernergebnisses. Vorstand und Aufsichtsrat wurden mit 98,17 % bzw. 91,53 % entlastet. Mit 99,96 % haben die Aktionäre auch den Vorschlag angenommen, die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2021 zu bestellen. Mit 98,34 % wurden die Ermächtigungen zum Erwerb eigener Aktien sowie mit 86,16 % zum Einsatz von Eigenkapitalderivaten bei deren Erwerb erteilt. Außerdem wurden mit 84,84 % der Stimmen das System zur Vergütung der Vorstandsmitglieder sowie mit 99,94 % die Anpassung der Vergütung und des Vergütungssystems des Aufsichtsrats beschlossen.

Insgesamt waren 78,0 % des Grundkapitals vertreten.

Alle Informationen zur Hauptversammlung sind auf www.mlp-hauptversammlung.de verfügbar.

Konzern-Zwischenbericht für das 1. Halbjahr und das 2. Quartal 2021

Die im folgenden Konzern-Zwischenbericht aufgeführten Werte wurden auf die erste Nachkommastelle gerundet. Bei Additionen der dargestellten Einzelwerte sind deshalb Differenzen zu den ausgewiesenen Summen möglich.

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

Im Vergleich zu den im MLP Geschäftsbericht 2020 beschriebenen Grundlagen des Konzerns haben sich im Berichtszeitraum die unten dargestellten Veränderungen in Organisation und Verwaltung ergeben.

Ausführliche Angaben zu unserem Geschäftsmodell, unserer Unternehmensstruktur sowie unserem Steuerungssystem finden Sie im Geschäftsbericht 2020 des MLP Konzerns unter www.mlpgeschaeftsbericht.de.

Auf Basis des Beschlusses der Hauptversammlung zum Rückkauf eigener Aktien vom 29. Juni 2017 wurden im Zeitraum vom 4. Januar bis zum 12. März 2021 insgesamt 543.236 Aktien mit einem anteiligen Betrag von je 1,00 € am Grundkapital zu einem durchschnittlichen Anschaffungspreis von 6,2587 € je Aktie zurückgekauft. Das entspricht rund 0,50 % unseres Grundkapitals von 109.334.686 €. Der Rückkauf diente zur Bedienung eines Beteiligungsprogramms für unsere selbstständigen Handelsvertreter und Geschäftsstellenleiter. Die jeweiligen Rückkäufe wurden auf der Internetseite unseres Unternehmens im Detail veröffentlicht. Nach Übertragung der Aktien auf die Berechtigten verbleiben noch 20.598 Aktien im eigenen Bestand.

Veränderung in Organisation und Verwaltung

Am 8. Februar 2021 hat die MLP Assekuranzmakler Holding GmbH (vormals: MLP Consult GmbH), heute firmierend als RVM GmbH, den Übernahmevertrag für 100 % der Anteile an der RVM Versicherungsmakler GmbH & Co. KG inklusive deren wesentlicher Tochtergesellschaften ("RVM") unterzeichnet. Mit einem langjährig bewährten Geschäftsmodell hat RVM als Industrieversicherungsmakler eine starke Ausrichtung auf den Mittelstand und betreut dort mehr als 2.500 Unternehmen. Die Übernahme bildet die wesentliche Grundlage zur Erschließung des Marktsegments für Gewerbe- und Industrieversicherung. Es ist beabsichtigt an RVM weitere, kleinere Marktteilnehmer anzubauen und damit mittelfristig eine Maklergruppe zu etablieren, die auf Augenhöhe mit den Top Ten in Deutschland agiert. Das Closing der Transaktion erfolgte planmäßig am 1. April 2021 mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2021. Gemäß den Vorgaben der IFRS werden Ergebnisveränderungen dieser Einheiten bis zum Closing über das Eigenkapital abgebildet. Ein Einfluss auf die Gewinn- und Verlustrechnung entstand somit erst ab dem 1. April 2021.

Mit Vertrag vom 12. Mai. 2021 hat die MLP Assekuranzmakler Holding GmbH, heute firmierend als RVM GmbH, 100 % der Anteile der Adolph Jahn GmbH & Co. KG, der Ed. Sengstack & Sohn GmbH & Co. KG, der Hans L. Grauerholz GmbH sowie der Erich Schulz GmbH erworben. Der Firmenverbund verfügt über große Expertise im Bereich Transportversicherungen und erzielt mit zusammengenommen 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen jährlichen Umsatz von gut 2 Mio. Euro. Das Closing der Transaktion wird für das dritte Quartal 2021 erwartet.

Veränderung des Konsolidierungskreises

Im zweiten Quartal 2021 wurde erstmals das neue Segment Industriemakler ausgewiesen. Das Segment Industriemakler vereint derzeit unter der Holding RVM GmbH (RVM) die RVM Versicherungsmakler GmbH inklusive deren Tochtergesellschaft RISConsult GmbH. Nach Closing der Akquisition der Firmengruppe um die Adolph Jahn GmbH & Co. KG werden diese Unternehmen voraussichtlich zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls Teil des Segments Industriemakler. Weitere Details zu diesem Segment finden sich in der Segmentberichterstattung.

Forschung und Entwicklung

Da es sich bei MLP um ein Dienstleistungsunternehmen handelt, betreiben wir keine Forschung und Entwicklung im klassischen Sinn. Gleichwohl stellen wir Ressourcen bereit, um beispielsweise Software selbst zu entwickeln oder erworbene Software weiterzuentwickeln.

WIRTSCHAFTSBERICHT

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die anhaltenden Restriktionen zur Pandemiebekämpfung führten in den meisten Ländern zu einem weiteren Rückgang der Wirtschaftsleistung. Laut dem Statistischen Bundesamt ist das preisbereinigte BIP im 1. Quartal 2021 um –1,7 % gegenüber dem vierten Quartal 2020 gesunken. Besonders betroffen waren der private Konsum sowie Dienstleistungsbereiche, wohingegen Warenexporte die Wirtschaft stützten. Gleichzeitig überschritt die Sparquote der privaten Haushalte die Marke von 20 % und erreichte damit annähernd den Höchstwert vom Frühjahr 2020. Ab dem zweiten Quartal 2021 wurden erste Lockerungsschritte der Corona-Maßnahmen eingeleitet, die den Weg für einen weiteren Erholungsprozess ebneten. Die Experten von FERI Investment Research prognostizieren für das zweite Quartal 2021 ein Wachstum von 1,8 % gegenüber dem Vorquartal.

Wirtschaftswachstum in Deutschland (Veränderung in % gegenüber dem Vorquartal)

Quelle: Statistisches Bundesamt, FERI Investment Research

Branchensituation und Wettbewerbsumfeld

Altersvorsorge

Marktweit hat die anhaltende Corona-Pandemie in den vergangenen Monaten Spuren speziell im Neugeschäft der Altersvorsorge hinterlassen. Die Beiträge im ersten Quartal 2021 entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich schwächer. Jedoch ist laut GDV wichtig zu erwähnen, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie im ersten Quartal 2020 noch nicht sichtbar waren. Generell haben sich die Bestände in der Altersvorsorge seit Beginn der Pandemie als robust erwiesen. Besonders bemerkenswert sind die geringen Stornoquoten trotz Einkommenseinbußen vieler Haushalte. Laut GDV verzeichnete die deutsche Versicherungsbranche die wenigsten Vertragskündigungen seit der Wiedervereinigung. Im Markt nutzten viele Versicherte dabei das Angebot einer befristeten Beitragsfreistellung oder -stundung.

In der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) war es im Jahr 2020 laut ASSEKURATA für Vertriebe coronabedingt schwierig, in Kontakt mit Belegschaften und Unternehmen zu kommen. Rückenwind für die bAV könnte in diesem Jahr die seit Jahresbeginn erhöhte Beitragsbemessungsgrenze (BBG) verleihen.

Insgesamt hat sich die Branchensituation in diesem Beratungsfeld gegenüber den Aussagen im Geschäftsbericht 2020 des MLP Konzerns nicht geändert.

Vermögensmanagement

Trotz anhaltender Corona-Pandemie setzten die globalen Aktienmärkte ihre Rallye in der ersten Jahreshälfte fort. Bis Ende Juni konnte der DAX um 14,0 % zulegen und erreichte mit 15.777 Punkten ein neues Allzeithoch. Der amerikanische S&P 500 ist im gleichen Zeitraum um 14,4 % gestiegen. Die Technologiebörse NASDAQ hat ebenfalls ein neues Allzeithoch erreicht und untermauert die weiterhin positiven Aussichten für Wachstumstitel. Generell werden die Aktienmärkte durch die expansiven Ankaufprogramme der EZB (PEPP-Programm) und der FED weiter gestützt.

Der deutschen Fondsbranche flossen im ersten Quartal 2021 netto knapp 60 Milliarden € zu. Damit gelang ihr der beste Jahresstart seit sechs Jahren. Die offenen Publikumsfonds erreichten dabei ihr zweitbestes Neugeschäft in einem Auftaktquartal seit dem Jahr 2000. Hiervon waren die größten Absatztreiber Aktienfonds mit einem Neugeschäft von 22,8 Mrd. €. Die Fondsbranche verwaltet Ende März ein Gesamtvermögen von 3.950 Mrd. €. Drei Jahre zuvor waren es noch 2.985 Mrd. €.

Insgesamt hat sich die Branchensituation in diesem Beratungsfeld gegenüber den Aussagen im Geschäftsbericht 2020 des MLP Konzerns nicht geändert.

Sachversicherung

Die Corona-Pandemie war auch im Geschäft mit Sachversicherungen das bestimmende Thema im ersten Halbjahr – und hat weiterhin zu Belastungen in der gesamten Branche geführt. Die Beschränkungen im persönlichen Kundenkontakt wirkten sich einerseits dämpfend auf die Geschäftsentwicklung aus. Andererseits sorgte die Corona-Pandemie auch in der Sachversicherung für einen Digitalisierungsschub in der Beratung.

In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die Beitragseinnahmen 2020 laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) um 2,1 % auf 74,8 Mrd. Euro. Gründe für das im Vorjahresvergleich abgeschwächte Wachstum (2019: +3,5 %) liegen laut GDV in fast allen Sparten – beispielsweise hätten in der größten Teilsparte Kfz-Versicherung zahlreiche Unternehmen ihren Kunden ermöglicht, Beiträge wegen geringerer Kilometerleistungen zu senken. Insgesamt zeige sich die Sachversicherung allerdings stabil, da das Geschäft in wesentlichen Sparten wie der Hausrat- oder Gebäudeversicherung nicht pandemieabhängig sei.

Die Sachversicherung hat auch weiterhin eine große Bedeutung für den Markt und unabhängige Vermittler. Laut einer Studie von AssCompact geht fast die Hälfte der Befragten davon aus, dass die Relevanz des privaten Schaden- und Unfallgeschäfts in den kommenden fünf Jahren ähnlich hoch sein wird wie aktuell. In den vergangenen fünf Jahren war die Bedeutung des Schaden- und Unfallgeschäfts für den Vertrieb kontinuierlich gestiegen.

Insgesamt hat sich die Branchensituation in diesem Beratungsfeld für MLP nicht geändert.

Krankenversicherung

Für die Krankenversicherung zeigt sich weiterhin ein differenziertes Bild. Laut PKV-Verband belief sich die Zahl der Vollversicherten in der privaten Krankenversicherung (PKV) 2020 auf 8,7 Mio. Personen. Dabei verzeichnete die PKV für ihren Nettobestand nur ein leichtes Minus von 0,1 % im Vergleich zum Vorjahr.

Im Gegensatz zur Vollversicherung verzeichnen private Zusatzversicherungen weiterhin Zuwächse – mittlerweile gibt es rund 27,3 Mio. Zusatzversicherungen, um Leistungslücken in der GKV abzudecken. Das sind rund 2,4 % mehr als im Vorjahr. Laut einer Studie von Heute & Morgen sei das Potenzial im Bereich des Zusatzschutzes auch noch nicht ausgereizt – insbesondere jüngere GKV-Versicherte (18 bis 29 Jahre) planen demnach Abschlüsse in den Bereichen Zahnzusatz und Vorsorge/Prävention (17 % bzw. 15 %).

Auch in der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) setzte sich das Wachstum fort: Laut PKV-Verband boten im Jahr 2020 rund 13.500 Unternehmen in Deutschland ihren Mitarbeitern eine komplett vom Arbeitgeber gezahlte bKV – das bedeutet ein Plus von 29 % gegenüber dem Vorjahr (2019: 10.500 Betriebe). Die Zahl der Beschäftigten, die von einer bKV profitieren, stieg um 18 % auf rund 1,04 Mio. Personen.

Insgesamt hat sich die Branchensituation in diesem Beratungsfeld gegenüber den Aussagen im Geschäftsbericht 2020 des MLP Konzerns nicht geändert.

Immobilien

Der Immobilienmarkt in Deutschland entwickelt sich trotz Corona-Pandemie weiter positiv. Im ersten Quartal 2021 waren außer im Bereich der Gewerbeimmobilien, in welchem sich die Preise um 1,5 % reduziert haben, keine negativen Auswirkungen der Pandemie erkennbar.

Immobilien werden als Kapitalanlage immer beliebter. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Commerz Real. Demnach erachten 57 % der Bevölkerung Immobilien als sinnvolle Kapitalanlage zur privaten Vermögensbildung. Im Februar 2020, also vor dem ersten Lockdown, lag dieser Wert noch bei 51 %. Für 51 % der Befragten sind Immobilien vor allem eine sichere Wertanlage. Dahinter folgen die Eigenschaften "krisenfest" (40 %), "geeignet zum Vermögensaufbau" (29 %) und "vor Inflation geschützt" (27 %).

Dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge ist eine spekulative Blase am Immobilienmarkt aktuell nicht erkennbar: In vielen Städten und Kreisen herrsche nach wie vor ein großer Nachfrageüberschuss; in keiner Großstadt gebe es eine ausreichende Bautätigkeit, um die Nachfrage nach Wohnraum zu decken.

Insgesamt hat sich die Branchensituation in diesem Beratungsfeld gegenüber den Aussagen im Geschäftsbericht 2020 des MLP Konzerns nicht geändert.

Finanzierung

Die Bauzinsen für Immobiliendarlehen haben sich von März bis Juni auf einem höheren Niveau eingependelt. Der Zinssatz für ein 10-jähriges Immobiliendarlehen lag Anfang Juli bei rund einem Prozent. Die Rendite von 10-jährigen deutschen Staatsanleihen, welche eine wichtige Benchmark für Immobilienfinanzierung darstellt, ist von –0,6 % im Januar auf –0,1 % Anfang Mai gestiegen und reflektiert die verbesserten Konjunkturaussichten.

Insgesamt hat sich die Branchensituation in diesem Beratungsfeld gegenüber den Aussagen im Geschäftsbericht 2020 des MLP Konzerns nicht geändert.

Wettbewerb und Regulierung

Die Wettbewerbsbedingungen sowie das regulatorische Umfeld haben sich im ersten Halbjahr im Vergleich zur Darstellung im Geschäftsbericht 2020 des MLP Konzerns nicht wesentlich geändert.

Der im abgelaufenen Geschäftsjahr vom Finanzministerium vorgelegte Gesetzesentwurf zur Provisionsdeckelung in der Lebensversicherung hatte als mögliches Startdatum den 1. Januar 2021 vorgesehen, allerdings war der politische Prozess bereits im Jahr 2020 ins Stocken geraten; relevante Fachpolitiker stehen dieser Regulierung weiter kritisch gegenüber.

Die im Dezember 2019 im Amtsblatt der EU veröffentlichte Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor ist seit dem 10. März 2021 erstmalig anzuwenden. Ziel der Verordnung ist es, Anleger besser darüber zu informieren, inwieweit die Anbieter und Vermittler von Geldanlagen und Vorsorgekonzepten Nachhaltigkeit in ihren Finanzprodukten berücksichtigen.

Die Umsetzung des im März 2018 veröffentlichten EU-Aktionsplans erfolgt über mehrere Gesetzesinitiativen, unter anderem über eine Anpassungen bei den Offenlegungspflichten, der MiFID II und der IDD-Richtlinie sowie über eine Reihe neuer Regularien, wie einem Label für grüne Finanzprodukte, einem einheitlichen EU-Klassifizierungssystem, neuen EU-Benchmarks und verschiedenen EU-Standards für eine nicht-finanzielle Berichterstattung. Im ersten Schritt steht die Offenlegungspflicht an, mit der Finanzmarktteilnehmer und Finanzberater verpflichtet werden, sowohl auf ihren Internetseiten als auch in den "Vorvertraglichen Informationen" offenzulegen, wie Nachhaltigkeitsrisiken bei der Investitionsentscheidung berücksichtigt bzw. bei einer Anlage- oder Versicherungsberatung einbezogen werden. Dieser Pflicht geht MLP nach, indem seit dem 10. März 2021 die genannten Informationen in den rechtlichen Hinweisen der Internetseiten veröffentlicht wurden und bei der Produktvermittlung die vorvertraglichen Informationen übergeben werden.

GESCHÄFTSVERLAUF

Die MLP Gruppe hat den Wachstumstrend der vergangenen Quartale weiter fortgesetzt und die Gesamterlöse im ersten Halbjahr um 17,5 % auf 421,8 Mio. € gesteigert. Dabei verzeichnete der Konzern Wachstum in allen Beratungsfeldern. Vor allem im Vermögensmanagement und in der Immobilienvermittlung konnten die Erlöse mit einem Plus von 32,6 % bzw. 38,5 % deutlich gesteigert werden. Im Vermögensmanagement profitierte MLP insbesondere von weiterhin hohen erfolgsabhängigen Vergütungen im Segment FERI, wie auch von weiterhin hohen Mittelzuflüssen im Konzern. Deutliches Wachstum zeigte auch die Finanzierung, die sich um 20,5 % verbesserte. Zulegen konnten die Erlöse auch in der Altersvorsorge, die sich um 11,8 % verbesserten. Dabei konnten sich auch die Erlöse in der betrieblichen Vorsorge wieder leicht verbessern. Auch in der Sachversicherung (+6,9 %) und in der Krankenversicherung (+11,9 %) entwickelten sich die Umsätze weiter positiv. Bei den wichtigen Bestandsgrößen im MLP Konzern wuchs das Prämienvolumen in der Sachversicherung auf 547,4 Mio. €. Mit zu dem Wachstum beigetragen hat die Akquisition der RVM mit einem Prämienvolumen von 98,7 Mio. €. Das betreute Vermögen erreichte mit 51,4 Mrd. € zum 30. Juni 2021 einen neuen Höchststand.

Insgesamt lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im ersten Halbjahr deutlich über dem Vorjahreswert. Einen positiven Einfluss auf die Ergebnisentwicklung hatten insbesondere, wie bereits im ersten Quartal, hohe erfolgsabhängige Vergütungen im Segment FERI.

Das erste Halbjahr hat durch die strategische Weiterentwicklung von MLP in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Aufgrund der Saisonalität im Geschäftsverlauf liefert jedoch das vierte Quartal weiterhin wesentliche Ergebnisbeiträge.

Neukunden

Im Zeitraum Januar bis Juni 2021 konnte MLP 9.800 neue Familienkunden gewinnen. Dies ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Wert des Vorjahres von 8.400 neuen Familienkunden, in dem sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie zeigten.

Insgesamt betreute die MLP Gruppe per Ende Juni 2021 557.100 Familienkunden (31. Dezember 2020: 554.900) und 24.500 Firmen- und institutionelle Kunden (31. Dezember 2020: 22.500).

ERTRAGSLAGE

Entwicklung der Gesamterlöse

Die Gesamterlöse des MLP Konzerns verbesserten sich im ersten Halbjahr 2021 deutlich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17,5 % auf 421,8 Mio. € (359,0 Mio. €). Die Provisionserlöse erhöhten sich deutlich um 19,3 % auf 405,1 Mio. € (339,7 Mio. €). Die Erlöse aus dem Zinsgeschäft gingen aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase weiter leicht auf 6,4 Mio. € (8,0 Mio. €) zurück. Die sonstigen Erlöse reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr leicht auf 10,4 Mio. € (11,4 Mio. €).

Das fortgesetzte Erlöswachstum wurde dabei getragen von einer positiven Entwicklung sämtlicher Beratungsfelder. Ein sehr dynamisches Wachstum verzeichnete das Vermögensmanagement, in dem die Provisionserlöse um 32,6 % auf 159,4 Mio. € (120,2 Mio. €) anstiegen. Hintergrund sind insbesondere weiterhin hohe erfolgsabhängige Vergütungen. Diese fallen bei unserem Tochterunternehmen FERI für die Wertentwicklung von Anlagekonzepten im Vermögensmanagement an und sind zu einem hohen Anteil ergebniswirksam. Das betreute Vermögen erreichte zum 30. Juni 2021 mit 51,4 Mrd. € einen neuen Höchstwert (31. Dezember 2020: 42,7 Mrd. €). Die Erlöse aus der Immobilienvermittlung legten ebenfalls deutlich zu und erreichten mit 22,3 Mio. € (16,1 Mio. €), einen Zuwachs von 38,5 %. Hierin enthalten sind neben den Erlösen aus der Immobilienvermittlung auch Erlöse aus der Immobilienentwicklung. Im Berichtszeitraum betrugen diese Erlöse 5,3 Mio. € (0,0 Mio. €). Das vermittelte Immobilienvolumen erhöhte sich auf 219,0 Mio. € (157,3 Mio. €).

Eine erfreuliche Entwicklung zeigten die Erlöse in der Altersvorsorge. Diese lagen mit 88,2 Mio. € (78,9 Mio. €) um 11,8 % über dem Vorjahr. Unterstützt wurde diese Entwicklung auch von einer Erholung in der betrieblichen Vorsorge. Die vermittelte Beitragssumme lag mit insgesamt 1.597,7 Mio. € (1.426,0 Mio. €) um 12,0 % über Vorjahr. Die betriebliche Altersvorsorge erreichte hier einen Anteil von 20,31 % und verbesserte sich um 22,7 % gegenüber dem Vorjahr.

Positiv entwickelten sich auch die Erlöse in der Sachversicherung, die um 6,9 % auf 94,3 Mio. € (88,2 Mio. €) anstiegen. Das im MLP Konzern betreute Prämienvolumen erhöhte sich zum 30. Juni 2021 auf 547,0 Mio. € (31. Dezember 2020: 430,8 Mio. €). Der Anstieg begründet sich insbesondere durch die Erstkonsolidierung der Gesellschaften innerhalb des neuen Segments Industriemakler. Weiterhin verbesserten sich die Erlöse in der Krankenversicherung, die um 11,9 % auf 28,2 Mio. € (25,2 Mio. €) anstiegen. Die Erlöse in der Finanzierung konnten ebenfalls gesteigert werden und erreichten 10,6 Mio. € (8,8 Mio. €).

Die übrigen Beratungsvergütungen lagen bei 2,1 Mio. € nach 2,3 Mio. € im Vorjahr.

Bei alleiniger Betrachtung des zweiten Quartals erhöhten sich die Gesamterlöse um 21,2 % auf 200,4 Mio. € (165,3 Mio. €). Dabei legten die Provisionserlöse um 24,9 % auf 192,7 Mio. € (154,3 Mio. €) zu. Die Erlöse aus dem Zinsgeschäft waren mit 3,1 Mio. € (3,9 Mio. €) weiter rückläufig.

Die Aufteilung nach Beratungsfeldern zeigt auch im zweiten Quartal ein breit angelegtes Wachstum über alle Beratungsfelder hinweg. Das stärkste Wachstum zeigte sich in der Immobilienvermittlung, in der die Erlöse um 58,1 % auf 13,6 Mio. € (8,6 Mio. €) anstiegen. Mit einem Zuwachs von 26,5 % entwickelte sich auch das Vermögensmanagement deutlich positiv. Hintergrund sind die beschriebenen, weiterhin hohen erfolgsabhängigen Vergütungen. Die Erlöse stiegen auf 82,1 Mio. € (64,9 Mio. €) an. Deutlich erholen konnten sich auch die Erlöse in der Altersvorsorge, die mit 49,0 Mio. € (39,5 Mio. €) um 24,1 % über Vorjahr lagen. Mit einer Steigerung um 14,3 % erreichten die Erlöse in der Sachversicherung 27,2 Mio. € nach 23,8 Mio. € im Vorjahr. Zulegen konnten die Erlöse in der Krankenversicherung. Mit einem Zuwachs von 15,7 % lagen diese bei 14,0 Mio. € nach 12,1 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Die Erlöse in der Finanzierungsvermittlung stiegen um 29,5 % auf 5,7 Mio. € (4,4 Mio. €).

Analyse der Aufwendungen

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft beinhalten vor allem die erfolgsabhängigen Zahlungen an Berater. Hierin enthalten sind ebenfalls die Provisionsaufwendungen im Segment DOMCURA. Diese variablen Aufwendungen entstehen durch die Vergütung von Vermittlungsleistungen im Sachversicherungsgeschäft. Im Segment Holding und Sonstige fallen ebenfalls Provisionsaufwendungen an. Diese entstehen im Wesentlichen durch Aufwendungen aus der Immobilienentwicklung sowie der Immobilienvermittlung. Hinzu kommen die Provisionsaufwendungen im Segment FERI, die sich insbesondere aus den Aktivitäten im Bereich Fondsadministration ergeben. Variable Vergütungen fallen in diesem Geschäftsfeld zum Beispiel durch die Vergütung der Depotbank und des Fondsvertriebs an.

Vor dem Hintergrund gestiegener Provisionserlöse erhöhten sich die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft auf 220,8 Mio. € (187,9 Mio. €). In diesem Posten sind auch Aufwendungen aus der Immobilienentwicklung in Höhe von 6,2 Mio. € (2,8 Mio. €) enthalten, die im Segment Holding und Sonstige angefallen sind. Die Bestandsveränderungen resultieren ebenfalls aus der Immobilienentwicklung und repräsentieren die in der aktuellen Phase der Projekte erwirtschafteten Vermögensänderungen innerhalb des Berichtszeitraums. Mit Fortschreiten der Projekte geht eine Erhöhung dieses Postens einher. Im Gegenzug wird mit dem sukzessiven Verkauf von Projekteinheiten dieser Posten vermindert. Die Bestandsveränderungen lagen im Berichtszeitraum bei 1,8 Mio. € (2,9 Mio. €). Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft lagen bei 0,2 Mio. € (0,2 Mio. €). Insgesamt stiegen die Umsatzkosten (definiert als Summe der Bestandsveränderungen, Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft und dem Zinsgeschäft) im Vergleich zum Vorjahreswert auf 219,2 Mio. € (185,2 Mio. €). Der Posten Bewertungsergebnis/Risikovorsorge reduzierte sich von –3,0 Mio. € auf –0,5 Mio. €. Der höhere Vorjahreswert ist im Wesentlichen auf Verluste aus der Fair Value-Bewertung von Finanzanlagen im Segment Banking zurückzuführen, die auch im Zusammenhang mit den coronainduzierten Marktturbulenzen zu sehen sind und im Wesentlichen im ersten Quartal 2020 entstanden sind.

Die Verwaltungskosten (definiert als Summe der Personalaufwendungen, planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen sowie sonstigen betrieblichen Aufwendungen) lagen mit 172,9 Mio. € (153,9 Mio. €) über dem Vorjahreswert. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass im zweiten Quartal 2021 erstmals das neue Segment Industriemakler mit in die Konsolidierung einbezogen wurde. Gleichzeitig hat sich der Beratungsaufwand erhöht. Zum einen durch höhere Aufwendungen für EDV-Beratung sowie durch einen höheren Beratungsaufwand im Zuge unserer M&A Aktivitäten im ersten Halbjahr. Dies spiegelt sich insbesondere in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen wider. Die Personalkosten stiegen auf 84,7 Mio. € (74,0 Mio. €), unter anderem beeinflusst durch die angekündigte Stärkung des jungen Segments, eine insgesamt leicht höhere Anzahl an Mitarbeitern, höhere erfolgsabhängige Vergütungsbestandteilen sowie allgemeine Gehaltssteigerungen. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen erhöhten sich leicht auf 15,1 Mio. € (13,8 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich insbesondere aufgrund des genannten Beratungsaufwands auf 73,1 Mio. € (66,1 Mio. €).

Das Ergebnis der MLP Hyp, welches als Joint Venture mit der Interhyp als Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen ausgewiesen wird, erhöhte sich auf 2,2 Mio. € (1,7 Mio. €). Auch das Ergebnis der at equity einbezogenen Projektgesellschaft der DI Gruppe fließt in diesen Posten ein. Dieses lag im Berichtszeitraum bei knapp 0,0 Mio. € (0,1 Mio. €). Insgesamt betrug das Ergebnis aus den nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen 2,2 Mio. € (1,8 Mio. €).

Bei alleiniger Betrachtung des zweiten Quartals erhöhten sich die Umsatzkosten auf 104,3 Mio. € (81,3 Mio. €). Maßgeblich beeinflusst durch höhere Provisionserlöse sowie höhere Weiterbildungsprämien, stiegen die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft auf 106,4 Mio. € (81,9 Mio. €). Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft blieben bei 0,1 Mio. € (0,1 Mio. €) stabil.

Die Verwaltungskosten lagen im zweiten Quartal mit 88,1 Mio. € (77,5 Mio. €) über Vorjahr. Der Personalaufwand erhöhte sich aufgrund der bereits beschriebenen Effekte auf 42,7 Mio. € (37,9 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen lagen bei 8,2 Mio. € (7,0 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich auf 37,2 Mio. € (32,6 Mio. €).

Ergebnisentwicklung

Vor dem Hintergrund weiterhin hoher erfolgsabhängiger Vergütungen erhöhte sich das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT; Earnings before interest and taxes) im ersten Halbjahr deutlich auf 31,4 Mio. € (18,8 Mio. €). Damit lag das EBIT um 67,0 % über dem Vorjahreswert.

Entwicklung EBIT (allen Angaben in Mio. €)

Das Finanzergebnis lag im Berichtszeitraum bei –1,7 Mio. € (–1,0 Mio. €). Damit erreichte das Ergebnis der gewöhnlichen Tätigkeit (EBT; Earnings before taxes) 29,7 Mio. € nach 17,8 Mio. € im Vorjahr. Die Steuerquote lag bei 28,7 % (26,3 %). Das Konzernergebnis betrug 21,2 Mio. € (13,1 Mio. €). Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug 0,19 € (0,12 €).

Bei alleiniger Betrachtung des zweiten Quartals erreichte das EBIT aufgrund der genannten Einflüsse 9,6 Mio. € nach 8,1 Mio. € im Vorjahr. Das Finanzergebnis ging auf -0,8 Mio. € (–0,0 Mio. €). Das Konzernergebnis betrug 5,4 Mio. € (5,6 Mio. €).

Ergebnisstruktur und Entwicklung der Ergebnisse im Konzern

Alle Angaben in Mio. € 1. Halbjahr
2021
1. Halbjahr
2020
Veränderung
in %
Gesamterlöse 421,8 359,0 17,5%
Rohertrag 1 202,7 173,8 16,6%
Rohertrags-Marge (in %) 48,1% 48,4%
EBIT 31,4 18,8 67,4%
EBIT-Marge (in %) 7,4% 5,3%
Finanzergebnis –1,7 –1,0 82,5%
EBT 29,7 17,8 66,6%
EBT-Marge (in %) 7,0% 5,0%
Ertragsteuern –8,5 –4,7 82,0%
Konzernergebnis 21,2 13,1 61,1%
Netto-Marge (in %) 5,0% 3,7%

1 Definition: Der Rohertrag ergibt sich aus den Gesamterlösen abzüglich der Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft sowie der Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft und unter Berücksichtigung der Bestandsveränderungen

Ziele des Finanzmanagements

Detaillierte Angaben zu den Zielen des Finanzmanagements finden Sie im Geschäftsbericht 2020 des MLP Konzerns unter www.mlp-geschaeftsbericht.de.

Finanzierungsanalyse

Zur langfristigen Finanzierung des Konzerns setzen wir derzeit nur in sehr geringem Umfang Fremdmittel in Form von Wertpapieremissionen oder der Vergabe von Schuldscheindarlehen sowie der Aufnahmen von Darlehen ein. Unsere langfristigen Vermögenswerte sind durch unser Eigenkapital und langfristige Verbindlichkeiten finanziert. Weitere Refinanzierungsmittel bilden die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft, die uns grundsätzlich auch längerfristig zur Verfügung stehen.

Zum 30. Juni 2021 standen den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft in Höhe von 2.627,9 Mio. € (31. Dezember 2020: 2.379,4 Mio. €) als Gegenposten auf der Aktivseite der Bilanz Forderungen gegen Kunden und Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft in Höhe von 1.501,7 Mio. € (31. Dezember 2020: 1.632,1 Mio. €) gegenüber.

Im Berichtszeitraum haben wir keine Kapitalerhöhung durchgeführt.

Liquiditätsanalyse

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erhöhte sich auf 380,5 Mio. € gegenüber 159,0 Mio. € im Vergleichszeitraum. Wesentliche Zahlungsströme ergeben sich dabei aus dem Einlagengeschäft mit unseren Kunden und aus der Anlage dieser Gelder.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit hat sich von –53,2 Mio. auf –49,3 Mio. € verändert. Im Berichtszeitraum wurde weniger in Termingelder investiert als im Vorjahreszeitraum. Gegenläufig wirkt sich die Zahlung des Kaufpreises in Zusammenhang mit dem Erwerb der RVM aus.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit hat sich von –28,9 Mio. auf 18,9 Mio. € verändert. Hintergrund ist die Aufnahme von Finanzkrediten.

Verkürzte Kapitalflussrechnung

Alle Angaben in Mio. € 2. Quartal 2021 2. Quartal 2020 1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 1.096,5 675,4 855,8 510,8
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 107,0 –4,7 380,5 159,0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 9,4 –57,2 –49,3 –53,2
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit –4,7 –25,9 18,9 –28,9
Zahlungswirksame Veränderung des
Finanzmittelbestands
111,6 –87,8 350,1 76,8
Erhöhung der täglich fällige Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten (ohne Bankgeschäft)
-2,6 - -0,4 -
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 1.205,4 587,6 1.205,4 587,6

Zum Ende des ersten Halbjahrs 2021 stehen dem MLP Konzern liquide Mittel in Höhe von rund 1.246 Mio. zur Verfügung. Die Liquiditätsausstattung ist damit nach wie vor gut. Für den MLP-Konzern stehen ausreichende Liquiditätsreserven zur Verfügung. Neben den liquiden Mitteln bestehen auch noch freie Kreditlinien.

Investitionsanalyse

Das Investitionsvolumen des MLP Konzerns lag im ersten Halbjahr 2021 bei 4,4 Mio. € (4,7 Mio. €). Inklusive des bereits gezahlten Kaufpreisanteils im Zuge des Erwerbs der RVM Gruppe betrug das Investitionsvolumen 60,4 Mio. €.

Ohne Berücksichtigung der genannten Kaufpreiszahlung verteilt sich der Großteil der Investitionen auf die Segmente Finanzberatung (1,9 Mio. €), DOMCURA (1,1 Mio. €) und FERI (0,9 Mio. €). Einen Schwerpunkt bildeten dabei Investitionen in Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Software und IT.

VERMÖGENSLAGE

Vermögensstrukturanalyse

Die Bilanzsumme des MLP Konzerns erhöhte sich zum Bilanzstichtag 30. Juni 2021 auf 3.513,5 Mio. € (31. Dezember 2020: 3.235,0 Mio. €). Auf der Aktivseite der Bilanz erhöhten sich die immateriellen Vermögenswerte auf 222,7 Mio. € (31. Dezember 2020: 178,9 Mio. €). Der Anstieg dieses Postens geht im Wesentlichen auf die im ersten Halbjahr getätigten Akquisitionen zurück. Die Sachanlagen lagen bei 129,1 Mio. € (31. Dezember 2020: 125,1 Mio. €). Die nach der Equity-Methode bewerteten Anteile gingen auf 3,9 Mio. € (5,4 Mio. €) zurück. Hintergrund des Rückgangs ist im Wesentlichen die turnusmäßige Ausschüttung der Dividende der MLP Hyp an die MLP Finanzberatung SE und die damit verbundene bewertungsimmanente Reduzierung dieses Postens.

Die Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft lagen bei 913,2 Mio. € (31. Dezember 2020: 880,6 Mio. €). Die Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft reduzierten sich deutlich auf 588,5 Mio. € (31. Dezember 2020: 751,5 Mio. €). Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus einem verringerten Anlagevolumen in Termingelder sowie einem geringeren Volumen an Schuldscheindarlehen. Die Finanzanlagen erhöhten sich auf 207,4 Mio. € (31. Dezember 2020: 197,6 Mio. €), maßgeblich bedingt durch höhere Anlagen in festverzinsliche Wertpapiere sowie Termingelder.

Die sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerte lagen nahezu unverändert bei 198,1 Mio. € (31. Dezember 2020: 199,8 Mio. €). In diesem Posten enthalten sind im Wesentlichen Provisionsforderungen gegen Versicherer, die aus der Vermittlung von Versicherungsprodukten entstehen. Aufgrund des üblicherweise starken Jahresendgeschäfts steigen diese zum Jahresende deutlich an und verringern sich im Lauf des folgenden Geschäftsjahres wieder. Die Zahlungsmittel erhöhten sich deutlich auf 1.209,1 Mio. € (31. Dezember 2020: 859,0 Mio. €). Hintergrund des Anstiegs ist ein höheres Anlagevolumen bei der Deutschen Bundesbank.

Der in der Bilanz ausgewiesene Posten Vorräte repräsentiert im Wesentlichen die Vermögenswerte der Projektgesellschaften innerhalb der DI Gruppe. Zum 30. Juni 2021 lag dieser Posten bei 19,6 Mio. € (31. Dezember 2020: 17,8 Mio. €).

Aktiva zum 30. Juni 2021

Alle Angaben in Mio. € 30.06.2021 31.12.2020 Veränderung
in %
Immaterielle Vermögenswerte 222,7 178,9 24,49%
Sachanlagen 129,1 125,1 3,26%
Nach der Equity-Methode bewertete Anteile 3,9 5,4 –27,41%
Aktive latente Steuern 11,4 9,6 19,13%
Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft 913,2 880,6 3,70%
Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft 588,5 751,5 –21,69%
Finanzanlagen 207,4 197,6 4,93%
Vorräte 19,6 17,8 10,24%
Steuererstattungsansprüche 10,4 9,7 6,98%
Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte 198,1 199,8 –0,84%
Zahlungsmittel 1.209,1 859,0 40,75%
Gesamt 3.513,5 3.235,0 8,61%

Das Eigenkapital des MLP Konzerns ging zum Stichtag 30. Juni 2021 leicht auf 451,2 Mio. € (31. Dezember 2020: 454,0 Mio. €) zurück, wesentlich bedingt durch die Auszahlung der Dividende an unsere Aktionäre. Aufgrund einer Mehrheitsbeteiligung an der DI Gruppe werden in der Bilanz Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital ausgewiesen. Diese beliefen sich zum Stichtag auf 0,7 Mio. € (31. Dezember 2020: 0,8 Mio. €). Die bilanzielle Eigenkapitalquote betrug 12,8 % (31. Dezember 2020: 14,0 %).

Die Rückstellungen verringerten sich auf 103,9 Mio. € (31. Dezember 2020: 115,8 Mio. €). Der Rückgang begründet sich im Wesentlichen durch die Verminderungen der Rückstellungen für Betreuungsprovisionen, nachdem diese im Verlauf des zweiten Quartals turnusmäßig ausgezahlt wurden. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft erhöhten sich auf 2.507,4 Mio. € (31. Dezember 2020: 2.271,9 Mio. €) und reflektieren eine weitere Zunahme der Kundeneinlagen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft stiegen auf 120,5 Mio. € (31. Dezember 2020: 107,5 Mio. €). Die anderen Verbindlichkeiten erhöhten sich auf 302,4 Mio. € (31. Dezember 2020: 265,7 Mio. €). Der Anstieg resultiert im insbesondere aus höheren Verbindlichkeiten aus dem Assekuradeurgeschäft sowie einer Kaufpreisverbindlichkeit.

Passiva zum 30. Juni 2021

Alle Angaben in Mio. € 30.06.2021 31.12.2020 Veränderung
in %
Eigenkapital 451,2 454,0 –0,6%
davon Anteile anderer Gesellschafter 0,7 0,8 –15,4%
Rückstellungen 103,9 115,8 –10,2%
Passive latente Steuern 8,3 9,2 –9,2%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft 2.507,4 2.271,9 10,4%
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft 120,5 107,5 12,1%
Steuerverbindlichkeiten 19,7 10,9 80,2%
Andere Verbindlichkeiten 302,4 265,7 13,8%
Gesamt 3.513,5 3.235,0 8,6%

Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf

Im Anschluss an das erste Halbjahr 2021 halten wir an unserer Prognose fest, im Geschäftsjahr 2021 ein EBIT in einer Spanne zwischen 55,0 Mio. € und 61,0 Mio. € zu erreichen. Nach der erfolgreichen Entwicklung des ersten Halbjahrs gehen wir nunmehr davon aus, am oberen Ende der Bandbreite zu liegen.

In der Altersvorsorge haben sich das Neugeschäft und die Erlöse leicht verbessert und damit im Rahmen unserer aktualisierten qualitativen Einschätzung entwickelt. Die Erlöse im Vermögensmanagement lagen mit einer deutlich positiven Entwicklung zum Halbjahr über unserer aktualisierten Erwartung leicht steigender Erlöse. In der Krankenversicherung lagen die Erlöse leicht über Vorjahresniveau und damit etwas besser als erwartet. Die Sachversicherung lag zum Halbjahr noch hinter unserer Erwartung stark steigender Erlöse zurück. Die Erlöse in der Immobilienvermittlung lagen zum Halbjahr mit einem deutlichen Zuwachs im Rahmen unserer Planungen. Die Finanzierung entwickelte sich mit stark gestiegenen Erlösen zum Halbjahr besser, als von uns erwartet.

Bei den Verwaltungskosten, die auch weiterhin Aufwendungen für Zukunftsinvestitionen, insbesondere für die Gewinnung junger Beraterinnen und Berater im Rahmen der Stärkung des jungen Segments enthalten, haben wir eine gleichbleibende Entwicklung prognostiziert. Zum Ende des ersten Halbjahres ist der Anstieg stärker ausgefallen als von uns erwartet. Hierzu beigetragen haben auch die erstmalige Konsolidierung der RVM sowie Beratungskosten, vor allem im Bereich von M&A-Transaktionen.

Trotz über Erwartung liegender Kosten hat sich das Ergebnis zum Halbjahr besser entwickelt als von uns erwartet. Gleichzeitig bestätigen wir erneut unsere Prognose und erwarten nunmehr, am oberen Ende der veröffentlichen EBIT-Spanne von 55,0 Mio. € bis 61,0 Mio. € zu liegen. Details hierzu finden sich im Prognosebericht.

SEGMENTBERICHT

Der MLP Konzern gliedert sich in folgende Segmente:

  • Finanzberatung
  • Banking
  • FERI
  • DOMCURA
  • Industriemakler
  • Holding und Sonstige

Im Segment Finanzberatung zeigen sich die Erlöse aus den Beratungsfeldern Altersvorsorge, der Krankenund Sachversicherung sowie der Finanzierungs- und Immobilienvermittlung. Hierin sind auch die Erlöse aus Immobilienvermittlung der DI Gruppe enthalten. Im Segment Banking sind alle Bankdienstleistungen für Privat- und Geschäftskunden gebündelt – vom Vermögensmanagement über Konto und Karte bis hin zum Zinsgeschäft. Im Segment FERI entstehen vor allem Erlöse aus dem Beratungsfeld Vermögensmanagement, im Segment DOMCURA vor allem aus der Sachversicherung.

Das Segment Holding und Sonstige beinhaltet neben der MLP SE die Projektgesellschaften der DI Gruppe. Aufwendungen aus der Immobilienentwicklung werden in dem Posten Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft ausgewiesen. Der Posten Bestandsveränderungen resultiert ebenfalls aus der Immobilienentwicklung und repräsentiert die in der aktuellen Phase der Projekte erwirtschafteten Vermögensänderungen innerhalb des Berichtszeitraums. Mit Fortschreiten der Projekte geht eine Erhöhung dieses Postens einher. Im Gegenzug wird mit dem sukzessiven Verkauf von Projekteinheiten dieser Posten vermindert.

Mit der Übernahme der RVM hat MLP die wesentliche Grundlage zur Erschließung des Markts für Gewerbeund Industrieversicherungen gelegt. Die Akquisition von RVM bildet die Grundlage für den systematischen Ausbau des neuen Segments Industriemakler. Aktuell wird dieses Segment abgebildet in den Gesellschaften der RVM. Nach Abschluss der Akquisitionen der Adolph Jahn GmbH & Co. KG, der Ed. Sengstack & Sohn GmbH & Co. KG, der Hans L. Grauerholz GmbH sowie der Erich Schulz GmbH werden diese Gesellschaften voraussichtlich zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls Teil des neuen Segments Industriemakler. Ähnlich wie im Segment DOMCURA entsteht in diesem Segment aufgrund der Saisonalität dieses Geschäfts der Großteil der Erlöse und des Ergebnisses im Wesentlichen im ersten Quartal eines Jahres. Die folgenden Quartale bis zum Jahresende werden in der Regel mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen. Aufgrund der Regelungen der IFRS wurde das Ergebnis der RVM Gruppe bis zum Closing im Eigenkapital abgebildet. Die Gewinn- und Verlustrechnung des MLP Konzerns bildet daher im zweiten Quartal und voraussichtlich ebenfalls in den Quartalen drei und vier im Wesentlichen die entstandenen Aufwendungen ab.

Segment Finanzberatung

Die Gesamterlöse im Segment Finanzberatung lagen im ersten Halbjahr bei 193,8 Mio. € (176,2 Mio. €). Dabei erreichten die Umsatzerlöse 180,7 Mio. € (164,8 Mio. €), die sonstigen Erlöse betrugen 13,1 Mio. € (11,4 Mio. €).

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft erhöhten sich infolge gestiegener Umsatzerlöse auf 94,7 Mio. € (84,7 Mio. €). Der Posten Bewertungsergebnis/Risikovorsorge lag bei –0,1 Mio. € (–0,4 Mio. €). Der Personalaufwand stieg aufgrund einer Corona-Sonderzahlung an unsere Mitarbeiter, leicht höherer Personalzahlen sowie allgemeiner Gehaltssteigerungen auf 40,6 Mio. € (36,2 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen lagen unverändert bei 10,1 Mio. € (10,1 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf 50,6 Mio. € (49,3 Mio. €). Das EBIT verbesserte sich auf –0,2 Mio. € (–2,8 Mio. €). Das Finanzergebnis betrug –1,0 Mio. € (–1,6 Mio. €). Das EBT lag bei –1,3 Mio. € (–4,4 Mio. €).

Bei alleiniger Betrachtung des zweiten Quartals verbesserten sich die Gesamterlöse auf 93,8 Mio. € (78,4 Mio. €). Die Umsatzerlöse erreichten 88,2 Mio. € (73,6 Mio. €) und die sonstigen Erlöse 5,7 Mio. € (4,8 Mio. €). Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft erhöhten sich aufgrund gestiegener Provisionserlöse auf 46,7 Mio. € (37,4 Mio. €). Der Personalaufwand lag bei 19,7 Mio. € (17,4 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen blieben mit 5,1 Mio. € (5,1 Mio. €) unverändert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 24,9 Mio. € (24,5 Mio. €) auf dem Niveau des Vorjahres.

Das EBIT verbesserte sich im zweiten Quartal deutlich auf –1,4 Mio. € (–5,3 Mio. €). Bei einem Finanzergebnis von –0,3 Mio. € (–0,8 Mio. €) stieg das EBT auf –1,7 Mio. € (–6,1 Mio. €).

Segment Banking

Die Gesamterlöse im Segment Banking erhöhten sich im ersten Halbjahr auf 50,7 Mio. € (46,9 Mio. €). Dabei stiegen die Umsatzerlöse deutlich auf 49,1 Mio. € (41,9 Mio. €) und reflektieren die positive Entwicklung des Vermögensmanagements im MLP Privatkundengeschäft. Die sonstigen Erlöse gingen auf 1,6 Mio. € (5,0 Mio. €) zurück. Hintergrund des höheren Vorjahreswerts war ein einmaliger positiver Sondereffekt. Im zweiten Quartal des Vorjahrs konnte MLP Ansprüche auf Umsatzsteuererstattungen für zurückliegende Jahre in Höhe von 3,4 Mio. € ertragswirksam vereinnahmen. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft erhöhten sich aufgrund der positiven Umsatzentwicklung auf 21,8 Mio. € (17,6 Mio. €).

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft blieben mit 0,1 Mio. € (0,1 Mio. €) unverändert.

Der Posten Bewertungsergebnis/Risikovorsorge ging auf –0,2 Mio. € (–2,3 Mio. €) zurück. Hintergrund des höheren Vorjahreswerts waren im Wesentlichen Belastungen aus der Fair Value-Bewertung von Finanzanlagen. Der Personalaufwand betrug 6,9 Mio. € (6,4 Mio. €), die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen blieben unverändert bei 0,2 Mio. € (0,2 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erreichten 18,7 Mio. € (17,9 Mio. €).

Das EBIT verbesserte sich weiter auf 2,8 Mio. € (2,5 Mio. €) – trotz des einmaligen positiven Sondereffekts im Vorjahr. Das Finanzergebnis ging auf 0,0 Mio. € (0,9 Mio. €) zurück. Zinseffekte aus der Umsatzsteuererstattung hatten das Finanzergebnis des Vorjahrs positiv beeinflusst. Das EBT erreichte 2,8 Mio. € nach 3,3 Mio. € im Vorjahr.

Bei alleiniger Betrachtung des zweiten Quartals stiegen die Gesamterlöse auf 26,2 Mio. € (24,9 Mio. €) an. Die Umsatzerlöse erhöhten sich auf 25,4 Mio. € (20,7 Mio. €). Die sonstigen Erlöse gingen aufgrund des beschriebenen Effekts auf 0,9 Mio. € (4,2 Mio. €) zurück. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft lagen bei 11,4 Mio. € (8,6 Mio. €). Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft waren bei 0,1 Mio. € (0,1 Mio. €) unverändert. Der Personalaufwand lag bei 3,3 Mio. € (3,0 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen blieben unverändert bei 0,1 Mio. € (0,1 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erreichten 9,4 Mio. € (8,7 Mio. €). Damit erreichte das EBIT 2,3 Mio. € (5,2 Mio. €). Bei einem Finanzergebnis von 0,0 Mio. € (+0,9 Mio. €) lag das EBT bei 2,3 Mio. € (6,1 Mio. €).

Segment FERI

Die Gesamterlöse im Segment FERI stiegen im Berichtszeitraum um 33,9 % auf 121,3 Mio. € (90,6 Mio. €) an. Dabei legten die Umsatzerlöse von 88,4 Mio. € auf 119,6 Mio. € zu. Hintergrund des Anstiegs sind neben der insgesamt positiven Geschäftsentwicklung auch erneut hohe erfolgsabhängige Vergütungen aus den Anlagekonzepten. Aufgrund gestiegener Umsatzerlöse erhöhten sich die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft auf 65,4 Mio. € (50,4 Mio. €). Die Risikovorsorge blieb bei –0,1 Mio. € (–0,1 Mio. €) auf Vorjahresniveau.

Der Personalaufwand lag mit 20,4 Mio. € (19,2 Mio. €) leicht über Vorjahresniveau. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen blieben bei 1,2 Mio. € (1,1 Mio. €) nahezu unverändert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erreichten 5,2 Mio. € (4,4 Mio. €). Das EBIT erhöhte sich deutlich um 88,3 % auf 29,0 Mio. € (15,4 Mio. €). Bei einem unveränderten Finanzergebnis von –0,2 Mio. € (–0,2 Mio. €) erreichte das EBT 28,7 Mio. € (15,1 Mio. €).

Bei alleiniger Betrachtung des zweiten Quartals erhöhten sich die Gesamterlöse auf 62,5 Mio. € (50,8 Mio. €). Dabei stiegen die Umsatzerlöse vor dem Hintergrund erneut hoher erfolgsabhängiger Vergütungen auf 61,2 Mio. € (49,2 Mio. €). Die sonstigen Erlöse lagen bei 1,3 Mio. € (1,6 Mio. €). Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft erhöhten sich auf 33,5 Mio. € (25,6 Mio. €). Der Personalaufwand lag bei 10,3 Mio. € nach 11,6 Mio. € im Vorjahr. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen blieben mit 0,6 Mio. € (0,6 Mio. €) stabil. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen auf 2,9 Mio. € (1,9 Mio. €) an. Damit konnte sich das EBIT im zweiten Quartal auf 15,1 Mio. € (11,0 Mio. €) erhöhen. Bei einem Finanzergebnis von –0,1 Mio. € (–0,1 Mio. €) lag das EBT bei 15,0 Mio. € (10,8 Mio. €).

Segment DOMCURA

Im Segment DOMCURA entstehen Erlöse vor allem aus der Vermittlung von Sachversicherungen. Das Geschäftsmodell der DOMCURA ist von hoher Saisonalität geprägt. Demnach weist die Tochtergesellschaft im jeweils ersten Quartal eines Jahres, begleitet von einem hohen Umsatz, ein vergleichsweise hohes Ergebnis aus. In den Quartalen zwei bis vier fällt in der Regel ein Verlust an.

Die Umsatzerlöse legten von Januar bis Juni 2021 auf 64,2 Mio. € (60,6 Mio. €) zu. Hierin spiegelt sich vor allem das vereinnahmte Prämienvolumen wider. Die sonstigen Erlöse lagen bei 0,8 Mio. € (1,0 Mio. €). Die Gesamterlöse erhöhten sich um 5,7 % auf 65,1 Mio. € (61,6 Mio. €). Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft erhöhten sich in Folge höherer Umsatzerlöse auf 42,0 Mio. € (39,7 Mio. €). Diese fallen im Wesentlichen als variable Vergütung für Vermittlungsleistungen an.

Der Personalaufwand lag bei 9,7 Mio. € (9,0 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen blieben unverändert bei 1,2 Mio. € (1,2 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich leicht auf 3,8 Mio. € (3,6 Mio. €). Das EBIT erreichte 8,3 Mio. € nach 8,2 Mio. € im Vorjahr. Bei einem Finanzergebnis von –0,1 Mio. € (–0,1 Mio. €) betrug das EBT 8,2 Mio. € (8,1 Mio. €).

Bei alleiniger Betrachtung des zweiten Quartals erreichten die Gesamterlöse 19,3 Mio. € (18,4 Mio. €). Dabei stiegen die Umsatzerlöse auf 18,9 Mio. € (17,8 Mio. €). Die sonstigen Erlöse lagen bei 0,4 Mio. € (0,6 Mio. €). Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft erhöhten sich auf 13,3 Mio. € (12,3 Mio. €). Der Personalaufwand erhöhte sich leicht auf 4,7 Mio. € (4,2 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen lagen unverändert bei 0,6 Mio. € (0,6 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erreichten 2,0 Mio. € nach 1,8 Mio. € im Vorjahr. Damit blieb das EBIT mit –1,3 Mio. € (–0,4 Mio. €) hinter dem Vorjahr zurück. Bei einem Finanzergebnis von 0,0 Mio. € (–0,1 Mio. €) ergab sich ein EBT von –1,3 Mio. € (–0,5 Mio. €).

Segment Industriemakler

Im Segment Industriemakler entstehen Erlöse vor allem aus der Vermittlung von Versicherungen für Industrieund Gewerbekunden. Die Erlöse dieses Segments fließen in die Umsatzerlöse der Sparte Sachversicherung ein. Der Geschäftsverlauf im Segment Industriemakler ist von hoher Saisonalität geprägt. Demnach weist das Segment im jeweils ersten Quartal eines Jahres, begleitet von einem hohen Umsatz, ein vergleichsweise hohes Ergebnis aus. In den Quartalen zwei bis vier fällt in der Regel ein Verlust an.

Das Segment setzt sich derzeit aus der RVM GmbH als Holding, der RVM Versicherungsmakler GmbH und der RISConsult GmbH zusammen. Aufgrund der erstmaligen Konsolidierung dieses Segments zum zweiten Quartal 2021 sind keine Vorjahreswerte verfügbar. Die Werte des zweiten Quartals entsprechen damit den Werten des ersten Halbjahrs 2021.

Die Gesamterlöse des Segments Industriemakler lagen bei 2,6 Mio. €. Dabei erreichten die Umsatzerlöse 2,5 Mio. €, die sonstigen Erlöse 0,1 Mio. €. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft lagen bei 0,1 Mio. €.

Die Verwaltungsaufwendungen betrugen 3,7 Mio. €. Der Personalaufwand bildet dabei den größten Posten mit 2,7 Mio. €. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen betrugen 0,5 Mio. €, die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erreichten ebenfalls 0,5 Mio. €.

Das EBIT lag bei –1,1 Mio. €. Bei einem Finanzergebnis von –0,2 Mio. € betrug das EBT –1,3 Mio. €.

Segment Holding und Sonstige

Die Gesamterlöse im Segment Holding und Sonstige erhöhten sich im ersten Halbjahr auf 13,0 Mio. € (6,5 Mio. €). Dabei stiegen die Umsatzerlöse auf 5,9 Mio. € (0,0 Mio. €). Die sonstigen Erlöse erreichten 7,0 Mio. € nach 6,5 Mio. € im Vorjahr.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft erhöhten sich im Zuge höherer Umsatzerlöse auf 6,2 Mio. € (2,8 Mio. €). Die Bestandsveränderungen gingen auf 1,8 Mio. € nach 2,9 Mio. € im Vorjahr zurück. Der Personalaufwand lag mit 4,4 Mio. € (3,2 Mio. €) über Vorjahresniveau und reflektiert unter anderem eine höhere Zahl an Mitarbeitern. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen erhöhten sich auf 1,8 Mio. € (1,2 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen auf 8,3 Mio. € (5,6 Mio. €).

Das EBIT ging auf –6,0 Mio. € (–3,5 Mio. €) zurück. Das Finanzergebnis lag bei –1,1 Mio. € (–0,8 Mio. €). Damit reduzierte sich das EBT auf –7,1 Mio. € (–4,4 Mio. €).

Bei alleiniger Betrachtung des zweiten Quartals erhöhten sich die Gesamterlöse auf 6,8 Mio. € (3,2 Mio. €). Die Umsatzerlöse stiegen auf 3,5 Mio. € nach 0,0 Mio. € im Vorjahr. Die sonstigen Erlöse blieben bei 3,2 Mio. € (3,2 Mio. €) unverändert. Der Personalaufwand erhöhte sich auf 2,0 Mio. € (1,6 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen waren mit 1,2 Mio. € leicht über dem Niveau des Vorjahres (0,6 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich auf 4,4 Mio. € (3,0 Mio. €). Damit erreichte das EBIT einen Wert von –3,5 Mio. € (–1,9 Mio. €). Bei einem Finanzergebnis von –0,6 Mio. € (–0,4 Mio. €), lag das EBT bei –4,1 Mio. € (–2,3 Mio. €).

MITARBEITER UND SELBSTSTÄNDIGE KUNDENBERATER

Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter und selbstständige Kundenberater sind für die MLP Gruppe als wissensbasiertes Dienstleistungsunternehmen die wichtigste Grundlage für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg. Deshalb liegt der Fokus auf einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Personalarbeit für die Mitarbeiter einerseits sowie auf der Gewinnung neuer Berater und deren Qualifizierung andererseits.

Die Anzahl der Mitarbeiter ist im Berichtszeitraum auf 2.091 (1.835) angestiegen. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Akquisition der RVM Gruppe zurückzuführen. Diese Mitarbeiter sind im neuen Segment Industriemakler berücksichtigt. Hinzu kommen eine im Vergleich zum Vorjahr höhere Anzahl an aus der Elternzeit zurückkehrenden Mitarbeitern sowie Neueinstellungen.

Segment 30.06.2021 30.06.2020
Finanzberatung 1 1.132 1.087
Banking 202 193
FERI 226 224
DOMCURA 310 289
Industriemakler 3 167 0
Holding und Sonstige 2 54 42
Gesamt 2.091 1.835

Entwicklung der Mitarbeiterzahlen nach Segmenten (ohne MLP Berater)

1 Inklusive TPC, ZSH, DI Vertrieb, DI Web, DI IT und MLP Dialog.

3 Seit 1. April 2021 RVM und RISConsult.

Die Anzahl der selbstständigen Kundenberater lag zum Ende des ersten Halbjahrs mit 2.053 Beratern leicht unter dem Wert zum Jahresende 2020 (31. Dezember 2020: 2.086) und über dem Vorjahresquartal (30. Juni 2020: 2.014). Zum 30. Juni 2021 unterhielt MLP unverändert 129 Geschäftsstellen (31. Dezember 2020: 129). Die Zahl der Hochschulteams beträgt zum Ende der ersten sechs Monate weiterhin 102 (31. Dezember 2020: 102).

2 Seit 2019 inklusive DI AG und DI Projekte.

RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Das gruppenweite Risikofrüherkennungs- und Überwachungssystem von MLP wird als Grundlage für ein gruppenweites aktives Risikomanagement eingesetzt. Hierdurch wird eine angemessene Identifizierung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation der wesentlichen Risiken gewährleistet. Ziel des integrierten Chancenmanagements des MLP Konzerns ist die systematische und frühzeitige Identifizierung von Chancen und deren Bewertung.

Der Berichtszeitraum ist weiterhin durch die akute weltweite Corona-Pandemie geprägt. Gleichwohl haben sich dadurch keine grundsätzlichen Änderungen am Risiko- und Chancenprofil des MLP Konzerns ergeben. Im Rahmen unserer Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditätsrisiken, operationellen Risiken und sonstigen Risiken ergaben sich im ersten Halbjahr 2021 keine außerordentlichen Belastungen.

Der MLP Konzern verfügt über eine ausreichende Liquiditätsausstattung. Unsere Eigenmittelquote lag zum Stichtag 30. Juni 2021 mit 18,5 % (31. Dezember 2020: 21,3 %) weiterhin über den aufsichtsrechtlich notwendigen 8 % zuzüglich 2,5 % Kapitalerhaltungspuffer. Das Absinken der Quote resultiert u.a. aus der Auszahlung der Dividende an unsere Aktionäre. Bestandsgefährdende Risiken sind für den MLP Konzern derzeit nicht erkennbar.

Eine ausführliche Beschreibung unseres Risiko- und Chancenmanagements findet sich in unserem Risikound Chancenbericht im Geschäftsbericht 2020 des MLP Konzerns.

PROGNOSEBERICHT

Zukünftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Der Ausblick für die zweite Jahreshälfte unterliegt weiterhin hohen konjunkturellen und pandemischen Risiken. Trotz anhaltender Impfkampagne steigen in vielen Ländern die Infektionszahlen durch die Ausbreitung der Delta-Variante. Dennoch gehen viele Experten von einer deutlichen Erholung in der zweiten Jahreshälfte aus, falls es zu keinen weiteren Lockdown-Maßnahmen kommen sollte. Stimulierend für das Wachstum der Wirtschaft bleibt die bestehende expansive Geld- und Fiskalpolitik der EZB. Zusätzlichen Optimismus zeigen auch die gestiegenen Einkaufsmanagerindizes, welche im Juni deutlich angezogen sind. Die Experten von FERI Investment Research prognostizieren für das Gesamtjahr 2021 ein BIP-Wachstum von 3,3 % gegenüber dem Vorjahr.

Zukünftige Branchensituation und Wettbewerbsumfeld

Die Wettbewerbsbedingungen sowie das regulatorische Umfeld haben sich im ersten Halbjahr im Vergleich zur Darstellung im Geschäftsbericht 2020 des MLP Konzerns nicht wesentlich geändert.

Das Marktumfeld der Altersvorsorge ist weiterhin geprägt von einem niedrigen Zinsumfeld. Die Experten von ASSEKURATA geben mit Blick auf das Bestandswachstum einen verhalten optimistischen Ausblick für das Geschäftsjahr 2021. Die potenzielle konjunkturelle Erholung könnte das Geschäft der Altersvorsorge beleben. Generell unterliegt der Ausblick stark den wirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen in diesem Jahr.

In den kommenden Monaten ist mit einer leicht abnehmenden Dynamik an den Aktienmärkten zu rechnen, nach einem fulminanten Börsenstart in der ersten Jahreshälfte. Die Unternehmensgewinne und die Konjunktur zeigen sich robust und weisen keine rezessiven Tendenzen auf. Die Gefahr einer nachhaltigen Korrektur oder gar eines Bärenmarktes ist damit als gering einzuschätzen. Die Experten von FERI Investment Research sehen insbesondere für europäische Aktien Chancen, da die Eurozone in der zweiten Jahreshälfte der Wachstumsmotor der Weltwirtschaft sein dürfte.

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erwartet im Schaden- und Unfallbereich für das Jahr 2021 insgesamt ein Beitragswachstum von ungefähr 1,5 %. Insbesondere in der Kfz-Versicherung wird weniger Dynamik erwartet, positiv hingegen wird die Entwicklung in der Wohngebäudeund der Rechtsschutzversicherung prognostiziert. Weiterhin ist mit erheblichen Belastungen der Versicherer durch Naturkatastrophen zu rechnen. Der GDV erwartet, dass 2021 aufgrund von Überschwemmungen, Starkregen, Hagel und Stürmen zu einem der schadenträchtigsten Jahre seit 2013 wird.

In der privaten Krankenversicherung (PKV) sind keine spürbaren Verbesserungen der Marktbedingungen zu erwarten. ASSEKURATA prognostiziert für 2021 insgesamt keine wesentlichen Veränderungen beim Personenwachstum in der Vollversicherung. Wachstumspotenzial wird hingegen der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) beschieden, die sich zunehmender Beliebtheit erfreue. Für die Pflegezusatzversicherung wird wegen der Beitragsanpassungen kein Bestandswachstum erwartet.

Angesichts der Wertentwicklung der letzten Jahre, der stabilen Nachfrage und mit Blick auf den internationalen Vergleich – sowohl was das Preisniveau als auch die niedrige Eigentumsquote angeht – kann laut der Sparda-Studie "Wohnen in Deutschland 2021" von einer Preisblase auch weiterhin keine Rede sein. Vor allem in den Wachstumsregionen Deutschlands könnten Eigentümer und Kaufinteressenten profitieren. Wer sich dort zu einem Kauf entschließe oder eine Immobilie bereits sein Eigen nennen dürfe, könne auch weiterhin mit einem Wertzuwachs rechnen.

Für die zweite Jahreshälfte hat die EZB angekündigt, die Zinsen auf dem niedrigen Niveau zu belassen. Auch die Fortführung der Anleihen-Ankäufe über das PEPP-Programm soll aufrechterhalten werden. Erst im Jahr 2022 ist mit einer Rückkehr der Rendite von 10-jährigen Bundesanleihen in den positiven Bereich zu rechnen.

In der Immobilienfinanzierung geht die Mehrheit der befragen Experten im Interhyp-Bauzins-Trendbaramoter davon aus, dass sich die kurzfristen Bauzinsen seitwärts bewegen werden. Auf Jahressicht können sich die Experten einen leichten Zinsanstieg vorstellen.

Das Bundesministerium für Finanzen (BMF) hat 2019 einen Gesetzesentwurf zur Deckelung von Provisionen in der Lebensversicherung und bei Restschuldversicherungen vorgelegt, allerdings hat sich das Kabinett im weiteren Prozess bisher nicht damit befasst. Die politische Diskussion darüber hat auch deutlich an Intensität verloren. Stattdessen beschränkte sich der Gesetzgeber auf eine Provisionsdeckelung bei Restschuldversicherungen, die MLP nicht aktiv vermittelt. Ob der parlamentarische Prozess zur Einführung einer Provisionsdeckelung in der Lebensversicherung in dem sehr knappen Zeitfenster der nur noch bis September laufenden Legislaturperiode überhaupt wieder aufgenommen wird, erscheint fraglich. Insofern ist weiterhin auch mit keinen unmittelbaren Auswirkungen auf das operative Geschäft von MLP in der Altersvorsorge im Jahr 2021 zu rechnen.

Die Verordnungen aus dem EU-Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums (Taxonomie, Offenlegungs-, Benchmark-Verordnung und Vertriebsvorgaben (MiFID & IDD)) wirken sich grundsätzlich zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf die Anlage- und Versicherungsberatung aus und sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht alle final konkretisiert. So wird die Taxonomie zunächst schrittweise ab 1. Januar 2022 eingeführt. Die Anpassungen der MiFID II und IDD-Richtlinie sollen ungefähr ab Oktober 2022 angewendet werden. Wie die genaue Umsetzung erfolgen soll, ist allerdings – trotz des längst überschrittenen Termins – immer noch offen.

Das Bundesfinanzministerium hat entschieden, den Höchstrechnungszins in der Lebensversicherung für Neuverträge zum 1. Januar 2022 von derzeit 0,9 auf 0,25 Prozent zu senken. Grundsätzlich wird es dadurch für Produkte mit Garantien schwerer sein, diese weiter abzubilden. Außerdem ist mit einer Reduzierung der Rentenfaktoren und damit geringeren Garantierenten zu rechnen. Die Senkung hat ebenfalls Auswirkungen auf sofort beginnende Renten und Biometrie-Produkte.

Voraussichtliche Geschäftsentwicklung

Details zu unserer ursprünglich für das Geschäftsjahr 2021 abgegebenen Prognose finden sich im Geschäftsbericht 2020 des MLP Konzerns unter www.mlp-geschaeftsbericht.de.

Die Ergebnisentwicklung des ersten Halbjahres 2021 lag vor allem aufgrund erneut hoher erfolgsabhängiger Vergütungen über unseren Erwartungen. Insbesondere die Entwicklung des ersten Quartals hat unsere Erwartungen deutlich übertroffen. Hintergrund war im Wesentlichen die sehr dynamische Entwicklung im Vermögensmanagement durch deutlich über der Erwartung liegenden erfolgsabhängigen Vergütungen. Dies hatten wir im Rahmen vorläufiger Ergebnisse für das erste Quartal am 27. April 2021 bereits mitgeteilt.

Bereits nach Abschluss des ersten Quartals haben wir unsere qualitative Einschätzung der Umsatzprognose konkretisiert. Mit Vorliegen der Ergebnisse für das erste Halbjahr konkretisieren wir unsere Erwartungen erneut. In der Sparte Finanzierung erwarten wir nach der sehr positiven Entwicklung in den ersten sechs Monaten nunmehr eine starke Steigerung der Erlöse auf Gesamtjahressicht (bisher leicht steigend).

Unverändert erwarten wir im Vermögensmanagement eine leichte Steigerung (zu Beginn des Jahres gleichbleibend erwartet, nach Abschluss des ersten Quartals leicht steigend), in der Altersvorsorge erwarten wir ebenfalls eine leichte, in der Sachversicherung ein starke Steigerung. In der Krankenversicherung gehen wir von einer gleichbleibenden Entwicklung sowie in der Immobilienvermittlung von einem starken Anstieg aus.

Für das Gesamtjahr 2021 rechnet MLP weiterhin mit einem EBIT in einem Korridor zwischen 55 Mio. € und 61 Mio. €. Nach Abschluss des zweiten Quartals konkretisieren wir unsere Erwartung dahingehend, ein EBIT am oberen Ende des Korridors zu erreichen. Berücksichtigt sind dabei weiterhin bestehende Unsicherheiten vor allem durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den weiteren Geschäftsverlauf. Unsere Planung, nach der das EBIT auf voraussichtlich 75 bis 85 Mio. Euro bis Ende 2022 steigen soll, bestätigen wir.

Details zu unserer Prognose finden sich im Geschäftsbericht des MLP Konzerns unter www.mlpgeschaeftsbericht.de.

Verkürzter MLP Konzern-Zwischenabschluss

KONZERN- ZWISCHENBERICHT FÜR DAS 1.HALBJAHR UND DAS 2.QUARTAL 2021 36

Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung

Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2021

Alle Angaben in T€ Anhang 2. Quartal
2021
2. Quartal
2020
1. Halbjahr
2021
1. Halbjahr
2020
Umsatzerlöse (7) 195.806 158.209 411.454 347.621
Sonstige Erlöse 4.594 7.106 10.365 11.389
Gesamterlöse 200.400 165.315 421.819 359.010
Bestandsveränderungen 2.213 636 1.824 2.900
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem
Provisionsgeschäft
(8) –106.407 –81.876 –220.781 –187.871
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft –94 –97 –175 –217
Bewertungsergebnis/Risikovorsorge 381 638 –532 –2.966
Personalaufwand –42.733 –37.891 –84.726 –73.992
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen (10) –8.179 –6.965 –15.088 –13.784
Sonstige betriebliche Aufwendungen (11) –37.160 –32.644 –73.092 –66.110
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen 1.151 975 2.157 1.789
Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 9.571 8.093 31.408 18.760
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 59 968 124 998
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen –949 –917 –1.838 –1.832
Bewertungsergebnis betriebsfremd 80 –92 –23 –118
Finanzergebnis (12) –810 –41 –1.736 –951
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 8.761 8.051 29.672 17.809
Ertragsteuern –3.410 –2.495 –8.513 –4.677
Konzernergebnis 5.351 5.556 21.159 13.132
davon entfallen auf:
die Eigentümer des Mutterunternehmens 5.391 5.813 21.279 13.631
die Anteile anderer Gesellschafter –40 –257 –120 –500
Ergebnis je Aktie in €
1
unverwässert/verwässert 0,05 0,05 0,19 0,12

¹ Berechnungsgrundlage: zum 30. Juni 2021 durchschnittlich im Umlauf befindliche Stammaktien: 109.245.453

Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2021

Alle Angaben in T€ 2. Quartal
2021
2. Quartal
2020
1. Halbjahr
2021
1. Halbjahr
2020
Konzernergebnis 5.351 5.556 21.159 13.132
Gewinne/Verluste aus der Neubewertung leistungsorientierter
Versorgungszusagen
–213 –2.281 2.744 –2.815
Latente Steuern auf nicht reklassifizierbare Gewinne/Verluste 63 671 –807 828
Nicht reklassifizierbare Gewinne/Verluste –150 –1.610 1.937 –1.988
Sonstiges Ergebnis –150 –1.610 1.937 –1.988
Gesamtergebnis 5.201 3.946 23.096 11.144
Davon entfallen auf
die Eigentümer des Mutterunternehmens 5.241 4.203 23.216 11.643
die Anteile anderer Gesellschafter –40 –257 –120 –500

Bilanz

Aktiva zum 30. Juni 2021

Alle Angaben in T€ Anhang 30.06.2021 31.12.2020
Immaterielle Vermögenswerte 222.678 178.872
Sachanlagen (13) 129.141 125.069
Nach der Equity-Methode bewertete Anteile 3.939 5.426
Aktive latente Steuern 11.412 9.580
Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft 913.248 880.649
Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft 588.505 751.466
Finanzanlagen (14) 207.371 197.623
Vorräte 19.641 17.817
Steuererstattungsansprüche 10.412 9.733
Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte (15) 198.077 199.753
Zahlungsmittel 1.209.109 859.041
Gesamt 3.513.534 3.235.028

Passiva zum 30. Juni 2021

Alle Angaben in T€ Anhang 30.06.2021 31.12.2020
Den Gesellschaftern der MLP SE zurechenbarer Anteil am Eigenkapital 450.547 453.243
Anteile anderer Gesellschafter 656 776
Summe Eigenkapital (16) 451.203 454.019
Rückstellungen 103.949 115.799
Passive latente Steuern 8.323 9.167
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft 2.507.416 2.271.919
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft 120.508 107.471
Steuerverbindlichkeiten 19.702 10.932
Andere Verbindlichkeiten (15) 302.434 265.722
Gesamt 3.513.534 3.235.028

Verkürzte Kapitalflussrechnung

Verkürzte Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2021

Alle Angaben in T€ 1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 380.523 158.987
Cashflow aus der Investitionstätigkeit –49.323 –53.215
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 18.868 –28.926
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands 350.068 76.846
Erhöhung der täglich fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (ohne
Bankgeschäft)
–424 -
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 1.205.441 587.624

Verkürzte Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. April bis 30. Juni 2021

Alle Angaben in T€ 2. Quartal 2021 2. Quartal 2020
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 106.977 –4.696
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 9.352 –57.153
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit –4.742 –25.944
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands 111.587 –87.793
Erhöhung der täglich fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (ohne
Bankgeschäft)
–2.627 -
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 1.205.441 587.624

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2021

Den Gesellschaftern der MLP SE zurechenbarer Anteil am Eigenkapital
Alle Angaben in T€ Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage Neubewertungs
gewinne/
-verluste
in Bezug auf
leistungs
orientierte
Versorgungs
zusagen nach
Steuern
Gewinn
rücklagen
Summe Anteile
anderer
Gesellschafter
Summe
Eigenkapital
Stand 1.1.2020 109.334 149.853 –17.547 194.966 436.605 787 437.392
Erwerb eigener Anteile –8 - - –266 –274 - –274
Aktienbasierte Vergütung - –1.610 - - –1.610 - –1.610
Dividende - - - –22.958 –22.958 - –22.958
Transaktionen mit
Gesellschaftern
–8 –1.610 - –23.225 –24.842 - –24.842
Konzernergebnis - - - 13.631 13.631 –500 13.132
Sonstiges Ergebnis - - –1.988 - –1.988 - –1.988
Gesamtergebnis - - –1.988 13.631 11.643 –500 11.144
Stand 30.6.2020 109.326 148.243 –19.535 185.372 423.406 288 423.694
Stand 1.1.2021 109.326 149.918 –20.995 214.994 453.243 776 454.019
Erwerb eigener Anteile –12 - - –59 –71 - –71
Aktienbasierte Vergütung - –1.632 - –1.632 - –1.632
Dividende - - - –25.142 –25.142 - –25.142
Transaktionen mit
Gesellschaftern
–12 –1.632 - –25.201 –26.845 - –26.845
Konzernergebnis - - - 21.279 21.279 –120 21.159
Sonstiges Ergebnis - - 1.937 - 1.937 - 1.937
Gesamtergebnis - - 1.937 21.279 23.216 –120 23.096
Änderungen Konsolidierungskreis - - - 934 934 - 934
Stand 30.6.2021 109.314 148.286 –19.058 212.006 450.547 656 451.203

Anhang zum Konzern-Zwischenabschluss

1 Informationen zum Unternehmen

Der Konzernabschluss wurde von der MLP SE, Wiesloch, Deutschland, dem Mutterunternehmen des MLP Konzerns, aufgestellt. Die MLP SE ist im Handelsregister des Amtsgerichts Mannheim unter der Nummer HRB 728672 mit der Adresse Alte Heerstraße 40, 69168 Wiesloch, Deutschland, eingetragen.

Seit der Gründung im Jahr 1971 ist MLP als Makler und Berater für Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden in den Geschäftsfeldern Altersvorsorge einschließlich betrieblicher Altersvorsorge, Gesundheitsvorsorge, Sachversicherung, Finanzierung, Vermögensmanagement und Bankdienstleistungen tätig.

2 Grundlagen der Erstellung des Abschlusses

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss wurde nach den Vorschriften des IAS 34 (Zwischenberichterstattung) aufgestellt. Ihm liegen die International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) zugrunde, wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind. In Einklang mit den Regelungen des IAS 34 wurde der Berichtsumfang gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 verkürzt.

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss beruht bis auf den unter Anhangangabe (3) dargestellten Änderungen auf den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie den Konsolidierungsgrundsätzen, die im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 angewandt wurden. Diese sind im Konzernanhang als Teil des Geschäftsberichts 2020 dargestellt, der auf der Internetseite der Gesellschaft (www.mlp-se.de) abrufbar ist.

Der Zwischenbericht wird in Euro (€), der funktionalen Währung des Mutterunternehmens, aufgestellt. Sofern keine andere Angabe erfolgt, sind Betragsangaben auf Tausend Euro (T€) gerundet. Sowohl Einzel- als auch Summenwerte stellen den Wert mit der kleinsten Rundungsdifferenz dar. Bei Additionen der dargestellten Einzelwerte können deshalb Differenzen zu den ausgewiesenen Summen auftreten.

3 Anpassung der Rechnungslegungsmethoden

Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen mit folgenden Ausnahmen den im Vorjahr angewandten Methoden.

Im Geschäftsjahr 2021 sind für MLP erstmals die folgenden neuen bzw. geänderten Rechnungslegungsvorschriften des IFRS-Regelwerks anzuwenden:

  • Änderungen an IFRS 4 Versicherungsverträge: Anwendung von IFRS 9
  • Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16: Reform der Referenzzinssätze

4 Saisoneinflüsse auf die Geschäftstätigkeit

Aufgrund des üblichen saisonalen Geschäftsverlaufs erwartet der Konzern für das verbleibende Geschäftsjahr ein höheres Ergebnis als im ersten Halbjahr.

5 Unternehmenserwerbe

Am 8. Februar 2021 hat die MLP Assekuranzmakler Holding GmbH (vormals: MLP Consult GmbH, jetzt: RVM GmbH) den Übernahmevertrag für 100 % der Anteile an der RVM Versicherungsmakler GmbH & Co. KG inklusive deren wesentlicher Tochtergesellschaften ("RVM") unterzeichnet.

Mit einem langjährig bewährten Geschäftsmodell hat RVM als Industrieversicherungsmakler eine starke Ausrichtung auf den Mittelstand und betreut dort mehr als 2.500 Unternehmen. Die Übernahme bildet die wesentliche Grundlage zur Erschließung des Marktsegments für Gewerbe- und Industrieversicherung. Mit der Akquisition von RVM soll die Grundlage für den systematischen Ausbau des neuen Segments Industriemakler gelegt werden.

Für diese Akquisition hat die MLP Finanzberatung SE der MLP Assekuranzmakler Holding GmbH, mit Wirkung zum 12. Februar 2021, einen Kredit im mittleren zweistelligen Millionenbereich gewährt. Etwa die Hälfte des gewährten Kredits hat die MLP Finanzberatung SE fremdfinanziert. Der Darlehensvertrag wurde per 30. Juni 2021 geschlossen und abgerufen. Die entsprechende Verbindlichkeit wird in dem Posten Andere Verbindlichkeiten, als Verbindlichkeit KI nicht Bankgeschäft ausgewiesen.

Der Gesamtkaufpreis, den MLP an die Verkäufer gezahlt hat, enthält einen Mechanismus, über den ein Teil des Kaufpreises nachgelagert an die Qualität der Geschäftsentwicklung bis Ende 2022 gekoppelt ist und sich daraus ein Rückzahlungsanspruch ergeben kann. MLP geht derzeit nicht davon aus, dass ein Rückzahlungsanspruch gegenüber den Verkäufern zum 31. Dezember 2022 bestehen wird.

Nachfolgend wird die Ermittlung des Geschäfts- oder Firmenwerts auf Basis der vorläufigen Kaufpreisallokation dargestellt.

Erworbenes Reinvermögen der RVM

Alle Angaben in T€ Buchwert vor Kauf Anpassung Beizulegender Zeitwert
Immaterielle Vermögenswerte 84 42.124 42.207
Sachanlagen 169 2.398 2.567
Aktive latente Steuerabgrenzung 0 1.935 1.935
Finanzanlagen 552 1.644 2.196
Steuererstattungsansprüche 1 0 1
Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte 4.640 533 5.173
Zahlungsmittel 18.660 0 18.660
Vermögenswerte 24.106 48.634 72.740
Rückstellungen –1.400 0 –1.400
Verbindlichkeiten –18.005 –2.405 –20.409
Passive latente Steuerabgrenzung 0 –24 –24
Schulden –19.405 –2.429 –21.834
Reinvermögen 4.701 46.205 50.906
Erworbener Geschäfts- oder Firmenwert 1 4.722
Kaufpreis 55.628
Zahlungsmittelabfluss aus dem Erwerb 56.006

1 für steuerliche Zwecke abzugsfähig

Der Geschäfts- oder Firmenwert beinhaltet im Wesentlichen erwartete Synergien aus dem Unternehmenszusammenschluss und dem Mitarbeiterstamm der RVM.

Die RVM hat mit einem Jahresergebnis (EBIT) in Höhe von -1.577 T€ sowie Umsatzerlösen in Höhe von 2.543 T€ zum Konzernergebnis 30. Juni 2021 beigetragen. Wäre der Unternehmenserwerb zu Jahresbeginn erfolgt, hätten sich unter stark vereinfachten Annahmen zum 30. Juni 2021 ein Konzernergebnis in Höhe von 27.655 T€ und Umsatzerlöse für 6 Monate in Höhe von 422.721 T€ ergeben.

6 Berichtspflichtige Geschäftssegmente

Durch den Erwerb der RVM wurde im Vergleich zum 31. Dezember 2020 ein neues berichtspflichtiges Geschäftssegment Industriemakler identifiziert. Darüber hinaus haben sich keine wesentlichen Veränderungen ergeben.

Gegenstand des neuen berichtspflichtigen Geschäftssegments Industriemakler ist das Beraten und Betreiben von Versicherungen für Industrie- und Gewerbekunden, v. a. das Vermitteln von Versicherungen. Das Segment setzt sich aus der MLP Assekuranzmakler Holding GmbH (vormals: MLP Consult GmbH, jetzt: RVM GmbH), der RVM Versicherungsmakler GmbH und der RISConsult GmbH zusammen.

Informationen über die berichtspflichtigen Geschäftssegmente (Quartalsvergleich)

Finanzberatung Banking FERI DOMCURA Industriemakler Holding und
Sonstige
Konsolidierung Summe
Alle Angaben in T€ 2.
Quartal
2021
2.
Quartal
2020
2.
Quartal
2021
2.
Quartal
2020
2.
Quartal
2021
2.
Quartal
2020
2.
Quartal
2021
2.
Quartal
2020
2.
Quartal
2021
2.
Quartal
2020
2.
Quartal
2021
2.
Quartal
2020
2.
Quartal
2021
2.
Quartal
2020
2.
Quartal
2021
2.
Quartal
2020
Umsatzerlöse 88.164 73.583 25.377 20.743 61.231 49.162 18.902 17.783 2.543 - 3.544 15 –3.955 –3.076 195.806 158.209
davon Erlöse mit anderen
Segmenten gesamt
2.295 1.720 1.660 1.356 - - - - - - - - –3.955 –3.076 - -
Sonstige Erlöse 5.654 4.782 866 4.155 1.276 1.593 437 617 70 - 3.242 3.215 –6.954 –7.256 4.594 7.106
davon Erlöse mit anderen
Segmenten gesamt
3.267 3.425 677 715 - - - - - - 3.011 3.115 –6.956 –7.256 - -
Gesamterlöse 93.818 78.365 26.244 24.897 62.507 50.755 19.339 18.400 2.614 - 6.787 3.230 –10.909 –10.332 200.400 165.315
Bestandsveränderungen - - - - - - - - - - 2.213 636 - - 2.213 636
Aufwendungen für bezogene
Leistungen aus dem
Provisionsgeschäft
–46.721 –37.423 –11.406 –8.592 –33.544 –25.574 –13.272 –12.303 –53 - –4.907 –555 3.497 2.570 –106.407 –81.876
Aufwendungen für bezogene
Leistungen aus dem Zinsgeschäft
- - –66 –63 - - - - - - - - –29 –34 –94 –97
Bewertungsergebnis/
Risikovorsorge
25 –175 368 814 –61 –131 30 107 - - 19 24 - - 381 638
Personalaufwand –19.727 –17.434 –3.298 –3.020 –10.281 –11.622 –4.709 –4.217 –2.727 - –1.992 –1.598 - - –42.733 –37.891
Planmäßige Abschreibungen und
Wertminderungen
–5.107 –5.101 –96 –94 –615 –565 –634 –600 –503 - –1.225 –605 - - –8.179 –6.965
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
–24.865 –24.544 –9.426 –8.714 –2.921 –1.892 –2.023 –1.834 –451 - –4.430 –3.032 6.955 7.373 –37.160 –32.644
Ergebnis aus nach der Equity
Methode bewerteten Anteilen
1.153 977 - - - - - - - - –2 –2 - - 1.151 975
Ergebnis der betrieblichen
Geschäftstätigkeit (EBIT)
–1.423 –5.334 2.321 5.229 15.085 10.972 –1.268 –448 –1.119 - –3.537 –1.902 –486 –423 9.571 8.093
Sonstige Zinsen und ähnliche
Erträge
295 45 5 912 –13 –20 –36 –41 –5 - 24 79 –209 –7 59 968
Sonstige Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
–682 –750 4 –36 –103 –112 –7 –10 –173 - –587 –485 601 476 –949 –917
Bewertungsergebnis betriebsfremd 72 –73 - - - - - - - - 8 –19 - - 80 –92
Finanzergebnis –316 –778 8 876 –116 –133 –43 –50 –179 - –556 –426 391 469 –810 –41
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit (EBT)
–1.739 –6.112 2.329 6.105 14.969 10.839 –1.311 –499 –1.297 - –4.094 –2.328 –95 46 8.761 8.051
Ertragsteuern –3.410 –2.495
Konzernergebnis 5.351 5.556
davon entfallen auf:
die Eigentümer des
Mutterunternehmens
5.391 5.813
die Anteile anderer Gesellschafter –40 –257

Informationen über die berichtspflichtigen Geschäftssegmente (Halbjahresvergleich)

Finanzberatung Banking FERI DOMCURA Industriemakler Holding & Sonstige Konsolidierung Summe
1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1.
Alle Angaben in T€ Halbjahr
2021
Halbjahr
2020
Halbjahr
2021
Halbjahr
2020
Halbjahr
2021
Halbjahr
2020
Halbjahr
2021
Halbjahr
2020
Halbjahr
2021
Halbjahr
2020
Halbjahr
2021
Halbjahr
2020
Halbjahr
2021
Halbjahr
2020
Halbjahr
2021
Halbjahr
2020
Umsatzerlöse 180.715 164.843 49.089 41.945 119.584 88.419 64.244 60.631 2.543 - 5.946 16 –10.667 –8.232 411.454 347.621
davon Erlöse mit anderen
Segmenten gesamt 7.401 5.653 3.266 2.579 - - - - - - - - –10.667 –8.232 - -
Sonstige Erlöse 13.096 11.364 1.595 4.970 1.725 2.170 806 970 70 - 7.025 6.457 –13.953 –14.542 10.365 11.389
davon Erlöse mit anderen
Segmenten gesamt 6.593 6.859 1.333 1.452 - - - - - - 6.027 6.231 –13.953 –14.542 - -
Gesamterlöse 193.811 176.206 50.684 46.915 121.309 90.588 65.050 61.601 2.614 - 12.971 6.473 –24.619 –22.774 421.819 359.010
Bestandsveränderungen - - - - - - - - - - 1.824 2.900 - - 1.824 2.900
Aufwendungen für bezogene
Leistungen aus dem
Provisionsgeschäft
–94.705 –84.669 –21.849 –17.601 –65.437 –50.372 –41.998 –39.655 –53 - –6.205 –2.820 9.465 7.246 –220.781 –187.871
Aufwendungen für bezogene
Leistungen aus dem Zinsgeschäft - - –56 –128 - - - - - - - - –118 –89 –175 –217
Bewertungsergebnis/
Risikovorsorge –148 –447 –228 –2.302 –79 –75 –59 –19 - - –17 –124 - - –532 –2.966
Personalaufwand –40.647 –36.210 –6.875 –6.363 –20.426 –19.216 –9.687 –8.963 –2.727 - –4.363 –3.240 - - –84.726 –73.992
Planmäßige Abschreibungen und
Wertminderungen –10.125 –10.108 –192 –188 –1.172 –1.133 –1.248 –1.172 –503 - –1.849 –1.182 - - –15.088 –13.784
Sonstige betriebliche
Aufwendungen –50.559 –49.290 –18.721 –17.871 –5.240 –4.434 –3.774 –3.600 –451 - –8.339 –5.615 13.991 14.701 –73.092 –66.110
Ergebnis aus nach der Equity
Methode bewerteten Anteilen
2.162 1.706 - - - - - - - - –4 82 - - 2.157 1.789
Segmentergebnis der
betrieblichen Geschäftstätigkeit
(EBIT) –211 –2.812 2.763 2.463 28.955 15.359 8.284 8.192 –1.119 - –5.983 –3.525 –1.281 –917 31.408 18.760
Sonstige Zinsen und ähnliche
Erträge 387 71 35 915 –19 –22 –116 –99 –5 - 126 118 –284 14 124 998
Sonstige Zinsen und ähnliche
Aufwendungen –1.410 –1.561 –8 –41 –194 –204 –14 –19 –173 - –1.203 –925 1.165 919 –1.838 –1.832
Bewertungsergebnis betriebsfremd –26 –98 - - - - - - - - 3 –19 - - –23 –118
Finanzergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
–1.048 –1.588 27 874 –213 –226 –131 –118 –179 - –1.074 –826 881 934 –1.736 –951
Geschäftstätigkeit (EBT) –1.259 –4.400 2.790 3.337 28.742 15.133 8.153 8.074 –1.297 - –7.057 –4.351 –400 17 29.672 17.809
Ertragsteuern –8.513 –4.677
Konzernergebnis 21.159 13.132
davon entfallen auf:
die Eigentümer des
Mutterunternehmens 21.279 13.631
die Anteile anderer Gesellschafter –120 –500

7 Umsatzerlöse

Alle Angaben in T€ 2. Quartal 2021 2. Quartal 2020 1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020
Vermögensmanagement 82.092 64.866 159.376 120.178
Sachversicherung 27.214 23.776 94.328 88.228
Altersvorsorge 49.002 39.493 88.248 78.870
Krankenversicherung 13.979 12.091 28.173 25.209
Immobilienvermittlung 13.609 8.617 22.289 16.109
Finanzierung 5.734 4.441 10.584 8.769
Übrige Beratungsvergütungen 1.108 1.037 2.107 2.294
Summe Provisionserlöse 192.738 154.321 405.104 339.657
Erlöse aus dem Zinsgeschäft 3.068 3.887 6.351 7.964
Gesamt 195.806 158.209 411.454 347.621

Die in den Umsatzerlösen ausgewiesenen Provisionserlöse werden regelmäßig zeitpunktbezogen realisiert. Im Bereich der Altersvorsorge im Segment Finanzberatung, der Krankenversicherung in den Segmenten Finanzberatung und DOMCURA, im Bereich Vermögensmanagement in den Segmenten Finanzberatung, Banking und FERI sowie im Bereich Immobilienvermittlung im Segment Holding und Sonstige sind zeitraumbezogene Umsatzerlöse in Höhe von 185.478 T€ (Vorjahr: 140.599 T€) enthalten.

In den Erlösen aus dem Zinsgeschäft sind negative Zinsen aus Kredit- und Geldmarktgeschäften in Höhe von 2.221 T€ (Vorjahr: 1.402 T€) enthalten.

8 Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft sind für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2021 gegenüber dem Vergleichszeitraum von 187.871 T€ auf 220.781 T€ gestiegen. Sie enthalten im Wesentlichen die Provisionen und sonstigen Vergütungskomponenten für die selbstständigen MLP Berater sowie die Vergütung der Vertriebspartner der restlichen Tochtergesellschaften. Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf den Abschnitt "Ertragslage" des Konzern-Zwischenlageberichts.

9 Personalaufwand/Anzahl der Mitarbeiter

Der Personalaufwand ist für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2021 gegenüber dem Vergleichszeitraum von 73.992 T€ auf 84.726 T€ gestiegen. Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf den Abschnitt "Mitarbeiter und selbstständige Kundenberater" des Konzern-Zwischenlageberichts.

Zum 30. Juni 2021 weisen die operativen Segmente die folgenden Mitarbeiterzahlen auf:

30.06.2021 30.06.2020
Davon
leitende
Angestellte
Davon
geringfügig
Beschäftigte
Davon
leitende
Angestellte
Davon
geringfügig
Beschäftigte
Finanzberatung 1.132 37 27 1.087 36 24
Banking 202 6 2 193 6 3
FERI 226 9 28 224 9 28
DOMCURA 310 11 24 289 9 20
Industriemakler 167 7 10
Holding und Sonstige 54 1 4 42 1 4
Gesamt 2.091 71 95 1.835 61 79

10 Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen

Alle Angaben in T€ 2. Quartal 2021 2. Quartal 2020 1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020
Immaterielle Vermögenswerte 2.815 2.501 5.271 4.962
Sachanlagen 4.761 4.420 9.213 8.778
davon Sachanlagen 1.576 1.520 3.083 3.004
davon Nutzungsrechte 3.185 2.900 6.130 5.773
Planmäßige Abschreibungen 7.575 6.921 14.485 13.740
Sachanlagen 603 44 603 44
davon Sachanlagen 603 0 603 0
davon Nutzungsrechte 0 44 0 44
Wertminderungen 603 44 603 44
Gesamt 8.179 6.965 15.088 13.784

In den planmäßigen Abschreibungen der Sachanlagen sind im ersten Halbjahr 2021 Abschreibungen auf Nutzungsrechte gem. IFRS 16 in Höhe von 6.130 T€ (Vorjahr: 5.773 T€) enthalten, davon entfallen 5.397 T€ (Vorjahr: 5.234 T€) auf Abschreibungen auf Nutzungsrechte an Immobilien, 709 T€ (Vorjahr: 539 T€) auf Abschreibungen auf Nutzungsrechte an Fahrzeugen und 24 T€ (Vorjahr: 0 T€) auf Abschreibungen auf sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung, insbesondere IT. In den Wertminderungen der Sachanlagen sind im ersten Halbjahr 2021 Wertminderungen auf Sachanlagen in Höhe von 603 T€ (Vorjahr: Wertminderungen auf Nutzungsrechte IFRS 16 i. H. v. 44 T€) enthalten.

11 Sonstige betrieblliche Aufwendungen

Alle Angaben in T€ 2. Quartal 2021 2. Quartal 2020 1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020
EDV-Betrieb 12.876 11.976 25.849 24.123
Beratung 7.376 3.540 13.127 6.378
Sonstige Fremdleistungen 2.741 2.258 5.753 4.400
Verwaltungsbetrieb 2.766 2.846 5.505 5.409
Fremdleistungen Bankgeschäft 2.571 2.272 5.009 5.037
Beiträge und Gebühren 1.275 1.046 2.917 2.217
Repräsentation und Werbung 1.381 1.265 2.711 2.709
Versicherungsbeiträge 783 770 1.643 1.758
Instandhaltung 966 545 1.505 1.308
Kulanzen 611 274 1.400 1.030
Aufwand Handelsvertreter 682 2.124 1.244 2.988
Sonstige personalbezogene Aufwendungen 524 426 1.026 1.046
Prüfung 353 315 707 607
Aus- und Weiterbildung 302 435 523 1.607
Miete und Leasing 250 205 499 302
Vergütung Aufsichtsrat 241 234 480 467
Reisekosten 202 288 415 1.022
Bewirtung 118 6 217 793
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 1.142 1.820 2.563 2.908
Gesamt 37.160 32.644 73.092 66.110

Die Kosten des EDV-Betriebs bestehen im Wesentlichen aus IT-Service- und Rechenzentrumsleistungen, welche von externen Dienstleistern bereitgestellt werden.

Die Beratungskosten setzen sich zusammen aus Steuerberatungs-, Rechtsberatungs- sowie allgemeinen und EDV-Beratungskosten.

Die Sonstigen Fremdleistungen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für die Online-Akquise von potenziellen Neukunden.

Die Aufwendungen des Verwaltungsbetriebs enthalten Kosten des Gebäudebetriebs, Bürokosten sowie Kommunikationskosten.

Die Fremdleistungen Bankgeschäft beinhalten im Wesentlichen Kosten der Wertpapierabwicklung und Transaktionskosten im Zusammenhang mit der MLP Kreditkarte.

Der Posten Beiträge und Gebühren beinhaltet im Wesentlichen Beiträge an die Entschädigungseinrichtung und Einlagensicherung Deutscher Banken, Beiträge und Gebühren an die Europäische Zentralbank, Beiträge und Gebühren an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht sowie Porto- und Frachtkosten.

Die Aufwendungen für Repräsentation und Werbung beinhalten Kosten für Medienpräsenz und Kundeninformation.

Der Aufwand Handelsvertreter umfasst im Wesentlichen Aufwand für Vertriebswettbewerbe.

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten unter anderem Aufwendungen für sonstige Steuern, coronabedingte Stornokosten von Tagungen und Veranstaltungen sowie Anschaffungen von Masken, Schnelltests und Desinfektionsmitteln, Aufwendungen für Spenden und PKW-Kosten.

12 Finanzergebnis

Alle Angaben in T€ 2. Quartal 2021 2. Quartal 2020 1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 59 968 124 998
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen –949 –917 –1.838 –1.832
Bewertungsergebnis betriebsfremd 80 –92 –23 –118
Finanzergebnis –810 –41 –1.736 –951

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge enthalten negative Zinsen auf Bankguthaben in Höhe von 319 T€ (Vorjahr: 328 T€). In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind 71 T€ (Vorjahr: 167 T€) für Zinsaufwendungen aus bilanziellen Nettoverpflichtungen für leistungsorientierte Versorgungszusagen enthalten. Darüber hinaus sind Aufwendungen aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16 in Höhe von 154 T€ (Vorjahr: 301 T€) enthalten. Des Weiteren sind Zinsaufwendungen für Fremdkapital in Höhe von 207 T€ (Vorjahr: 0 T€) enthalten.

13 Sachanlagevermögen

Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen werden unter dem Posten Sachanlagevermögen ausgewiesen. Zum 30. Juni 2021 bestehen Nutzungsrechte in Höhe von 55.398 T€ (31. Dezember 2020: 50.063 T€), davon entfallen 52.520 T€ (31. Dezember 2020: 48.079 T€) auf gemietete Gebäude und 2.444 T€ (31. Dezember 2020: 1.984 T€) auf Fahrzeugleasing und 434 T€ (31. Dezember 2020: 0 T€) auf sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung.

14 Finanzanlagen

Finanzanlagen

Alle Angaben in T€ 30.06.2021 31.12.2020
AC 99.403 101.849
FVPL 10.058 10.056
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 109.461 111.905
FVPL 8.454 7.084
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 8.454 7.084
Fest- und Termingelder (Kredite und Forderungen) 79.914 69.949
Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen 6.634 7.973
Anteile an assoz. Unternehmen (nicht at equity) 2.646 660
Beteiligungen 261 51
Gesamt 207.371 197.623

15 Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte/Andere Verbindlichkeiten

Durch das saisonal stärkere Jahresendgeschäft waren zum 31. Dezember 2020 hohe Forderungen gegen Versicherungsgesellschaften sowie hohe Verbindlichkeiten gegenüber Handelsvertretern auszuweisen, die im ersten Quartal 2021 ausgeglichen wurden. Im ersten Halbjahr 2021 wurden Forderungen bzw. Verbindlichkeiten saisonal bedingt in geringerem Umfang aufgebaut.

Im Geschäftsjahr sind in den anderen Verbindlichkeiten die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nicht Bankgeschäft durch Fremdkapitalaufnahme gestiegen.

Die anderen Verbindlichkeiten enthalten Zahlungsverpflichtungen aus Leasingverhältnissen im Zusammenhang mit IFRS 16 in Höhe von 56.621 T€ (31. Dezember 2020: 51.157 T€).

16 Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital setzt sich aus 109.314.088 (31. Dezember 2020: 109.326.186) Stückaktien der MLP SE zusammen. In den Gewinnrücklagen ist eine gesetzliche Rücklage von 3.117 T€ (Vorjahr: 3.129 T€) enthalten.

Dividende

Nach Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung am 24. Juni 2021 war für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende von 25.142 T€ (Vorjahr: 22.958 T€) zu zahlen. Dies entspricht 0,23 € je Aktie (Vorjahr: 0,21 € je Aktie).

17 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung des Konzerns zeigt, wie sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente durch Mittelzuflüsse und -abflüsse im Berichtsjahr verändert haben. Entsprechend IAS 7 "Kapitalflussrechnungen" wird zwischen Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit unterschieden.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist das Ergebnis von Zahlungsströmen, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind. Ausgangsgröße zu seiner Ermittlung ist der Konzernjahresüberschuss. Bei der indirekten Ermittlung des Cashflows werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzposten im Zusammenhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit gegebenenfalls um Effekte aus Konsolidierungskreisänderungen sowie Währungsumrechnungen bereinigt. Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf den Abschnitt "Finanzlage" des Konzern-Zwischenlageberichts.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ist im Wesentlichen beeinflusst durch die Anlage von Zahlungsmitteln in Termingelder, fällig gewordene Termingelder sowie dem Erwerb der RVM.

Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sind die zahlungswirksamen Eigenkapitalveränderungen und Kreditaufnahmen/-rückzahlungen abgebildet. Außerdem sind Auszahlungen für den Tilgungsanteil von Leasingverbindlichkeiten seit Erstanwendung des IFRS 16 im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit enthalten.

Im Finanzmittelbestand werden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit einer Restlaufzeit von maximal drei Monaten zusammengefasst. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, jederzeit in Liquidität umwandelbare Finanzinvestitionen, die nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen.

Finanzmittelbestand

Alle Angaben in T€ 30.06.2021 31.12.2020
Zahlungsmittel 1.209.109 859.041
täglich fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (ohne Bankgeschäft) –3.668 –3.244
Finanzmittelbestand 1.205.441 855.797

Die Forderungen der MLP Banking AG gegen Kreditinstitute werden, soweit sie als Eigenbestand separierbar sind, in den Finanzmittelbestand einbezogen. Nicht separierbare Teile werden dem operativen Geschäftsbetrieb des Bankgeschäfts und daher dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zugerechnet. Bundesbankguthaben werden vollständig in den Finanzmittelbestand einbezogen.

18 Eventualforderungen und -verbindlichkeiten sowie andere Verpflichtungen

Die Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungen (Nominalbetrag der Verpflichtung) sind von 5.356 T€ per 31. Dezember 2020 auf 3.241 T€ gesunken und die unwiderruflichen Kreditzusagen (Eventualverbindlichkeiten) von 67.662 T€ per 31. Dezember 2020 auf 118.156 T€ gestiegen.

Darüber hinaus haben sich keine wesentlichen Änderungen im Vergleich zum 31. Dezember 2020 ergeben.

19 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte, einschließlich ihrer (Hierarchie-)Stufen finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten, verteilen sich auf die in den folgenden Tabellen angegebenen Klassen und Kategorien von Finanzinstrumenten:

30.06.2021
Buchwert Beizulegender Zeitwert Keine
Finanz
instrumente
i. S.
v. IFRS 9
Alle Angaben in T€ Buchwert
entspricht
Zeitwert
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte (FVPL)
18.773 2.428 6.288 10.058 - 18.773 9.280
Finanzanlagen (Strukturierte Anleihen) 10.058 - - 10.058 - 10.058 -
Finanzanlagen
(Investmentfondsanteile)
8.454 2.167 6.288 - - 8.454 -
Beteiligungen 261 261 - - - 261 -
Anteile an nicht konsolidierten
Tochterunternehmen
- - - - - - 6.634
Anteile an assoz. Unternehmen (nicht
at equity)
- - - - - - 2.646
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertete
finanzielle Vermögenswerte (AC)
3.050.232 1.673.014 61.799 509.487 847.612 3.091.912 38.026
Forderungen aus dem Bankgeschäft –
Kunden
913.248 107.223 - - 847.612 954.834 -
Forderungen aus dem Bankgeschäft –
Kreditinstitute
588.505 116.716 - 471.301 - 588.016 -
Finanzanlagen (Fest- und
Termingelder)
69.918 69.918 - - - 69.918 -
Finanzanlagen (Ausleihungen) 9.997 9.997 - - - 9.997 -
Finanzanlagen (Anleihen) 99.403 - 61.799 38.186 - 99.985 -
Sonstige Forderungen und andere
Vermögenswerte
160.052 160.052 - - - 160.052 38.026
Zahlungsmittel 1.209.109 1.209.109 - - - 1.209.109 -
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertete
finanzielle Verbindlichkeiten
2.871.986 2.721.451 - 150.698 - 2.872.149 58.392
Verbindlichkeiten aus dem
Bankgeschäft – Kunden
2.507.416 2.475.341 - 32.168 - 2.507.510 -
Verbindlichkeiten aus dem
Bankgeschäft – Kreditinstitute
120.508 2.047 - 118.530 - 120.577 -
Andere Verbindlichkeiten 244.063 244.063 - - - 244.063 58.392
Bürgschaften und
Gewährleistungen*
3.241 3.241 - - - 3.241 3.241
Unwiderrufliche Kreditzusagen* 118.156 118.156 - - - 118.156 118.156

*Nicht bilanzierte Posten. Wertangaben vor Risikovorsorge.

30.12.2020
Buchwert
Beizulegender Zeitwert
Keine
Finanz
instrumente
i. S.
v. IFRS 9
Alle Angaben in T€
Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte (FVPL)
17.191 Buchwert
1.816
Stufe 1
5.320
Stufe 2
10.056
Stufe 3
-
Gesamt
17.191
8.633
Finanzanlagen (Strukturierte Anleihen) 10.056 - - 10.056 - 10.056 -
Finanzanlagen
(Investmentfondsanteile)
7.084 1.764 5.320 - - 7.084 -
Beteiligungen 51 51 - - - 51 -
Anteile an nicht konsolidierten
Tochterunternehmen
- - - - - - 7.973
Anteile an assoz. Unternehmen (nicht
at equity)
- - - - - - 660
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertete
finanzielle Vermögenswerte (AC)
2.822.587 1.316.016 54.889 684.939 815.715 2.871.559 40.121
Forderungen aus dem Bankgeschäft –
Kunden
880.649 113.767 - - 815.715 929.482 -
Forderungen aus dem Bankgeschäft –
Kreditinstitute
751.466 113.626 - 637.336 - 750.962 -
Finanzanlagen (Fest- und
Termingelder)
59.951 59.951 - - - 59.951 -
Finanzanlagen (Ausleihungen) 9.998 9.998 - - - 9.989 -
Finanzanlagen (Anleihen) 101.849 - 54.889 47.603 - 102.493 -
Sonstige Forderungen und andere
Vermögenswerte
159.632 159.632 - - - 159.632 40.121
Zahlungsmittel 859.041 859.041 - - - 859.041 -
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertete
finanzielle Verbindlichkeiten
2.586.665 2.440.878 - 138.214 - 2.579.092 58.447
Verbindlichkeiten aus dem
Bankgeschäft – Kunden
2.271.919 2.232.221 - 29.306 - 2.261.527 -
Verbindlichkeiten aus dem
Bankgeschäft – Kreditinstitute
107.471 1.382 - 108.908 - 110.290 -
Andere Verbindlichkeiten 207.275 207.275 - - - 207.275 58.447
Bürgschaften und
Gewährleistungen*
5.356 5.356 - - - 5.356 5.356
Unwiderrufliche Kreditzusagen* 67.662 67.662 - - - 67.662 67.662

*Nicht bilanzierte Posten. Wertangaben vor Risikovorsorge.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft ohne vereinbarte Restlaufzeit, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen und sonstige Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Ihre Buchwerte zum Bilanzstichtag entsprechen daher näherungsweise den beizulegenden Zeitwerten. Gleiches gilt für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Soweit bei Beteiligungen die beizulegenden Zeitwerte nicht zuverlässig ermittelbar sind, werden diese zu Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Zum Abschlussstichtag bestehen keine Hinweise auf unter den Buchwerten liegende beizulegende Zeitwerte. Ebenso besteht keine Veräußerungsabsicht.

Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

Soweit für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten ein aktiver Markt vorliegt, werden die Börsenkurse vom Markt mit dem größten Handelsvolumen am Abschlussstichtag der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegt. Bei Investmentanteilen entsprechen die durch die Kapitalanlagegesellschaften veröffentlichten Rücknahmepreise den beizulegenden Zeitwerten. Liegt zum Abschlussstichtag kein aktiver Markt vor, erfolgt die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte mittels anerkannter Bewertungsmodelle. Die zugrunde liegenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zu Finanzinstrumenten sind gegenüber dem Vorjahr unverändert und können dem Geschäftsbericht 2020 entnommen werden.

Die nachstehende Tabelle zeigt die Bewertungstechniken, die bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3 verwendet wurden, sowie die verwendeten wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren:

Art Bewertungstechnik Wesentliche, nicht beobachtbare
Inputfaktoren
Zusammenhang zwischen
wesentlichen, nicht
beobachtbaren Inputfaktoren
und der Bewertung zum
beizulegenden Zeitwert
Forderungen aus dem
Bankgeschäft – Kunden
mit vereinbarter Laufzeit
Das Bewertungsmodell berück
sichtigt den Barwert der
erwarteten künftigen Zahlungs
ströme über die Restlaufzeit,
abgezinst mit einem risikolosen
Abzinsungsfaktor. Der
Abzinsungsfaktor bemisst sich
anhand der aktuellen Zins
strukturkurve. Die künftigen
Zahlungsströme werden unter
Berücksichtigung von Bonitäts
und Ausfallrisiken, Verwaltungs
kosten und erwarteter Eigen
kapitalverzinsung ermittelt.
Adjustierung der Zahlungsströme
um:
 Bonitäts- und Adressausfallrisiken
 Verwaltungskosten
 erwartete Eigenkapitalverzinsung
Der geschätzte beizulegende
Zeitwert würde steigen (sinken),
wenn:
 das Bonitäts- und Ausfallrisiko
sinkt (steigt),
 die Verwaltungskosten sinken
(steigen),
 die erwartete
Eigenkapitalverzinsung sinkt
(steigt).

20 Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Zwischen Einzelgesellschaften des Konzerns und Mitgliedern des Vorstands bzw. des Aufsichtsrats wurden im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Rechtsgeschäfte zu marktüblichen Konditionen getätigt.

Im Vergleich zum 31. Dezember 2020 haben sich keine wesentlichen Veränderungen ergeben.

21 Ereignisse nach dem Stichtag

Mit Vertrag vom 12. Mai 2021 hat die MLP Assekuranzmakler Holding GmbH (vormals: MLP Consult GmbH, jetzt: RVM GmbH) 100 % der Anteile der Adolph Jahn GmbH & Co. KG, der Ed. Sengstack & Sohn GmbH & Co. KG, der Hans L. Grauerholz GmbH sowie der Erich Schulz GmbH erworben. Der Firmenverbund verfügt über große Expertise im Bereich Transportversicherungen und erzielt mit zusammengenommen 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen jährlichen Umsatz von gut 2 Mio. €. Das Closing der Transaktion ist im dritten Quartal 2021 erfolgt.

Darüber hinaus haben sich nach dem Bilanzstichtag keine nennenswerten Ereignisse mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben.

Wiesloch, 11. August 2021

MLP SE

Der Vorstand

Dr. Uwe Schroeder-Wildberg Manfred Bauer Reinhard Loose

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den angewandten Grundsätzen ordnungsmäßiger Konzern-Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, der Konzern-Zwischenlagebericht den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage des Konzerns so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und dass die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Wiesloch, 11. August 2021

MLP SE

Der Vorstand

Dr. Uwe Schroeder-Wildberg Manfred Bauer Reinhard Loose

Organe der MLP SE

Dr. Uwe Schroeder-Wildberg,

Vorsitzender Strategie Kommunikation Politik Investor Relations Marketing Vertrieb Nachhaltigkeit bestellt bis 31. Dezember 2022

Manfred Bauer Produktmanagement, bestellt bis 30. April 2025

Reinhard Loose Controlling Einkauf IT Konzernrechnungswesen, Risikomanagement Interne Revision Recht Personalwesen, bestellt bis 31. Januar 2024

Vorstand Aufsichtsrat

Dr. Peter Lütke-Bornefeld, Vorsitzender gewählt bis 2023

Dr. Claus-Michael Dill, Stv. Vorsitzender gewählt bis 2023

Tina Müller gewählt bis 2023

Mathias Lautenschläger gewählt bis 2023

Alexander Beer Arbeitnehmervertreter, gewählt bis 2023

Monika Stumpf Arbeitnehmervertreterin, gewählt bis 2023

Kontakt

Investor Relations

[email protected] Telefon +49 (0) 6222 308 8320 Telefax +49 (0) 6222 308 1131

Media Relations

[email protected] Telefon +49 (0) 6222 308 8310 Telefax +49 (0) 6222 308 1131

Finanzkalender

September

20. bis 22. September 2021 Unternehmenspräsentation auf der Berenberg & Goldman Sachs German Corporate Conference

November

11. November 2021 Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse für die ersten neun Monate und das 3. Quartal 2021

22. bis 24. November 2021 Unternehmenspräsentation auf dem Deutschen Eigenkapitalforum

Vorausschauende Aussagen

Diese Unterlagen enthalten unter anderem gewisse vorausschauende Aussagen und Informationen über zukünftige Entwicklungen, die auf Überzeugungen des Vorstands der MLP SE sowie auf Annahmen und Informationen beruhen, die der MLP SE gegenwärtig zur Verfügung stehen. Worte wie "erwarten", "einschätzen", "annehmen", "beabsichtigen", "planen", "sollten", "könnten" und "projizieren" sowie ähnliche Begriffe in Bezug auf das Unternehmen sollen solche vorausschauenden Aussagen an-zeigen, die insoweit gewissen Unsicherheitsfaktoren unterworfen sind.

Viele Faktoren können dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse des MLP Konzerns sich wesentlich von den Zukunftsprognosen unterscheiden, die in solchen vorausschauenden Aussagen getroffen wurden.

Die MLP SE übernimmt keine Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit, vorausschauende Aussagen zu aktualisieren oder zu korrigieren. Sämtliche vorausschauenden Aussagen unterliegen unterschiedlichen Risiken und Unsicherheiten, durch die die tatsächlichen Ergebnisse zahlenmäßig von den Erwartungen abweichen können. Die vorausschauenden Aussagen geben die Sicht zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie gemacht wurden.

MLP SE Alte Heerstraße 40 69168 Wiesloch www.mlp-se.de Tel + 49 (0) 6222 308 8320 Fax +49 (0) 6222 308 1131

KONZERN- ZWISCHENBERICHT FÜR DAS 1.HALBJAHR UND DAS 2.QUARTAL 2021 64

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.