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freenet AG

Interim / Quarterly Report Aug 17, 2021

164_10-q_2021-08-17_637383fa-d903-4a82-83f7-241e84a396f0.pdf

Interim / Quarterly Report

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HALBJAHRESBERICHT ZUM 30. JUNI 2021

KENNZAHLENÜBERSICHT 01
AN UNSERE AKTIONÄRE 04
KONZERN
ZWISCHENLAGEBERICHT
12
VERKÜRZTER KONZERN
ZWISCHENABSCHLUSS
27
WEITERE INFORM
ATIONEN
45

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern in diesem Halbjahresbericht die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.

KENNZAHLENÜBERSICHT¹ KONZERN

OPERATIVE ENTWICKLUNG

1. Halbjahr 1. Halbjahr
2021 2020 Q2/2020
In Mio. EUR bzw. lt. Angabe angepasst 2 Q2/2021 Q1/2021 angepasst 2
Umsatzerlöse 1.239,0 1.271,0 619,9 619,2 622,1
Rohertrag 424,3 425,7 210,3 214,0 212,5
EBITDA 222,3 213,9 113,5 108,8 109,7
EBIT 109,0 135,4 40,0 69,0 70,5
EBT 92,8 112,1 32,6 60,1 59,8
Konzernergebnis 82,5 109,3 32,8 49,8 58,1
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 11,0 5,5
Ergebnis je Aktie in EUR3 0,74 0,88 0,34 0,40 0,47
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0,09 0,05

BILANZ

In Mio. EUR bzw. lt. Angabe 30.6.2021 30.6.2020 30.6.2021 31.3.2021 30.6.2020
Bilanzsumme 3.942,7 4.721,2 3.942,7 4.242,8 4.721,2
Eigenkapital 1.628,3 1.350,7 1.628,3 1.833,1 1.350,7
Eigenkapitalquote in % 41,3 28,6 41,3 43,2 28,6

FINANZEN UND INVESTITIONEN

In Mio. EUR 1. Halbjahr
2021
1. Halbjahr
2020
Q2/2021 Q1/2021 Q2/2020
Free Cashflow (ohne Sunrise-Beitrag) 4 112,2 100,3 52,7 59,5 47,4
Abschreibungen und Wertminderungen 113,3 78,5 73,5 39,8 39,2
Nettoinvestitionen(CapEx) 19,4 17,3 10,8 8,6 9,5
Nettofinanzschulden 841,9 1.891,5 841,9 691,9 1.891,5
Verschuldungsfaktor 1,9 4,4 1,9 1,6 4,4

AKTIE

lt. Angabe 30.6.2021 30.6.2020 30.6.2021 31.3.2021 30.6.2020
Schlusskurs Xetra in EUR 19,92 14,32 19,92 20,41 14,32
Anzahl der ausgegebenen Aktien in Tsd. Stück 128.061 128.061 128.061 128.061 128.061
Marktkapitalisierung in Mio. EUR 2.551,0 1.833,8 2.551,0 2.613,7 1.833,8

MITARBEITER

30.6.2021 30.6.2020 30.6.2021 31.3.2021 30.6.2020
Mitarbeiter 3.812 4.014 3.812 3.909 4.014

SEGMENT MOBILFUNK

KUNDENENTWICKLUNG5

1. Halbjahr 1. Halbjahr
In Mio. 2021 2020 Q2/2021 Q1/2021 Q2/2020
Postpaid 7,113 6,939 7,113 7,099 6,939
Nettoveränderung 0,035 0,037 0,014 0,021 0,014
freenet FUNK und freenet Flex 0,078 0,042 0,078 0,068 0,042
Nettoveränderung 0,021 0,008 0,010 0,011 0,007

OPERATIVE ENTWICKLUNG

In Mio. EUR 1. Halbjahr
2021
1. Halbjahr
2020
Q2/2021 Q1/2021 Q2/2020
Umsatzerlöse 1.099,9 1.136,8 551,1 548,7 554,2
Rohertrag 325,7 326,1 161,8 163,9 160,8
EBITDA 183,3 182,6 91,5 91,7 91,0

ARPU

1. Halbjahr 1. Halbjahr
In EUR 2021 2020 Q2/2021 Q1/2021 Q2/2020
Postpaid 17,9 18,3 18,0 17,8 18,1

SEGMENT TV UND MEDIEN

KUNDENENTWICKLUNG5

1. Halbjahr 1. Halbjahr
In Tsd. 2021 2020 Q2/2021 Q1/2021 Q2/2020
freenet TV Abokunden (RGU) 845,0 1.005,0 845,0 868,3 1.005,0
Nettoveränderung -56,8 -16,1 -23,2 -33,6 -11,9
waipu.tv Abokunden 644,6 504,1 644,6 611,7 504,1
Nettoveränderung 72,1 95,8 32,9 39,2 51,7

OPERATIVE ENTWICKLUNG

In Mio. EUR 1. Halbjahr
2021
1. Halbjahr
2020
Q2/2021 Q1/2021 Q2/2020
Umsatzerlöse 138,8 125,9 69,3 69,5 65,2
Rohertrag 89,8 81,1 44,0 45,8 43,1
EBITDA 47,0 36,5 25,0 22,0 20,9

1 Sofern nicht anderweitig kenntlich gemacht, werden Kennzahlen im Abschnitt "Unternehmenssteuerung" im Geschäftsbericht 2020 definiert.

2 Retrospektive Anpassung der Vergleichszahlen für das erste Halbjahr 2020 und das zweite Quartal 2020 aufgrund des aufgegebenen Geschäftsbereichs Sunrise gemäß IFRS 5.

3 Unverwässert und verwässert.

4 Free Cashflow H1/20 bereinigt um die Dividende von Sunrise (Q2/2020: 46,0 Millionen Euro) und korrespondierende Zinszahlungen für das syndizierte Bankdarlehen (H1/20: ca. 5,6 Millionen Euro).

5 Am Ende der Periode.

AN UNSERE AKTIONÄRE

AN UNSERE AKTIONÄRE

  • 06 | Bericht des Vorstands
  • 08 | Die freenet Aktie

Ingo Arnold, Finanzvorstand

Stephan Esch, IT-Vorstand

Christoph Vilanek, Vorstandsvorsitzender

DER VORSTAND DER FREENET AG

Rickmann v. Platen, Vorstand Partnerbeziehungen

BERICHT DES VORSTANDS

Liebe Aktionäre, Geschäftspartner, Kunden und Freunde der freenet Group,

für die trotz der Covid-19-Einschränkungen anhaltend positiven Zahlen hatten wir bereits im letzten Jahresbericht auf unser solides, belastbares Geschäftsmodell verwiesen – und auf unsere Erfolgskriterien, die sich während der andauernden Krise einmal mehr bewährten und dies auch weiterhin tun:

  • die größtenteils abonnement-basierten Umsätze und Margen in den Geschäftsfeldern Mobilfunk, Digital-Lifestyle sowie TV und Medien; dazu
  • die unverzichtbaren Services und Geräte rund um das Internet, den TV-/Radiokonsum und den digitalen Austausch untereinander; dann
  • die umfassenden, flexibel steuerbaren und intelligent verzahnten Vertriebsstrukturen sowie last but not least
  • die flachen Hierarchien mit digitalisierten Prozessen, Kommunikations- und Entscheidungswegen.

So sieht die Zwischenbilanz nach der ersten Hälfte des laufenden Jahres nicht viel anders aus als zum 31. Dezember 2020: Selbst wenn Covid-19 wohl längerfristig ein zentrales Thema unserer Gesellschaft bleibt – wir halten wie im vergangenen Jahr unbeirrt Kurs:

  • Der Umsatz beträgt im zweiten Quartal des laufenden Jahres 619,9 Millionen Euro, gegenüber 622,1 Millionen Euro in Q2/2020. In Summe wurden in den ersten sechs Monaten 1.239,0 Millionen Euro erreicht – ein Minus von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Rückgang erklärt sich überwiegend durch geringere niedrig-margige Hardware-Umsätze im Segment Mobilfunk.
  • Deutlich verbessert zeigt sich das EBITDA mit 113,5 Millionen Euro in Q2/2021 (109,7 Millionen Euro in Q2/2020). Für das erste Halbjahr addiert es sich auf 222,3 Millionen Euro – ein Plus von 8,4 Millionen Euro beziehungsweise 3,9 Prozent gegenüber 2020.

  • Der Free Cashflow liegt im zweiten Quartal bei 52,7 Millionen Euro und summiert sich auf 112,2 Millionen Euro fürs erste Halbjahr 2021. Dies entspricht einem Anstieg von rund 11,9 Prozent verglichen zum Vorjahr (ohne Berücksichtigung des positiven Betrags aus der Sunrise-Dividende in 2020).

  • Weiterhin positiv entwickelt sich auch unser Abonnenten-Kundenstamm (inklusive freenet FUNK & Flex), der im zweiten Quartal um 33.200 Kunden auf 8,681 Millionen per Ende Juni wächst – ein Zuwachs von 71.100 seit Jahresbeginn und im Vergleich zum Vorjahr um 190.400.

Damit ist die erste Hälfte des Geschäftsjahres mehr als erfolgreich vollzogen und die Aussichten für die zweite Jahreshälfte haben uns als Vorstand dazu bewogen die Guidance für EBITDA und Free Cashflow anzuheben. Das EBITDA wird nun in einer Bandbreite zwischen 430 und 445 Millionen Euro erwartet (vormals: 415 bis 435 Millionen Euro). Damit einhergehend wird ein Free Cashflow zwischen 215 und 230 Millionen Euro prognostiziert (vormals: 200 bis 220 Millionen Euro). Für alle anderen finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren bleibt die Prognose für das Gesamtjahr unverändert.

Die hoffentlich verbesserten äußeren Rahmenbedingungen in der zweiten Jahreshälfte werden zusätzlich dazu beitragen, dass wir auch unsere neuen Planzahlen zuverlässig erwirtschaften werden. Im ersten Quartal durchgehend und im zweiten Quartal noch über viele Wochen waren ein Großteil unserer freenet-eigenen Shops und Stores sowie weitere wichtige Vertriebspunkte wie MediaMarkt und Saturn geschlossen. Zwar konnten wir in dieser Zeit im Mobilfunk jeden zweiten Neukunden über unsere nicht-retailbasierten Kanäle gewinnen und die Kundenbindung zu drei Viertel eigengesteuert über unsere sogenannten Captive Channels gewährleisten. Jedoch schränkten die geschlossenen Geschäfte, und hier insbesondere die GRAVIS Stores, die insgesamt positive Entwicklung etwas ein – sprich den Absatz von Smartphones, iPads, Notebooks und entsprechendem Zubehör. Zusätzlichen Optimismus für das zweite Halbjahr schöpfen wir also aus der fortschreitenden Durchimpfung und Herdenimmunität, womit uns erneute Shop-Schließungen wohl erspart blieben.

Ungeachtet dessen arbeiten wir an der kontinuierlichen Optimierung von Umfang und Qualität unseres Produkt- und Service-Angebots. Um die Wünsche unserer Kunden bestmöglich zu verstehen und zu bedienen, kommen zunehmend künstliche Intelligenz, Machine Learning, Chat Bots, Self-Help und digitale Interaktion zum Einsatz. Dass wir dabei aus Kundensicht sehr erfolgreich sind und zu den Vorreitern der Branche zählen, bestätigte uns jüngst die Wirtschafts-Woche: Sie ermittelte per Befragung von 100.000 Verbrauchern zu insgesamt 650 Firmen Deutschlands den besten Kundenservice – und freenet platzierte sich unter den Top-Drei der Telekommunikationsbranche mit einem (geteilten) zweiten Platz.

Vor dem Hintergrund dieser konsequenten Kundenorientierung sehen wir auch der aktuellen Gesetzgebungsinitiative, dem "Telekommunikationsmodernisierungsgesetz", welches den Ende 2018 in Kraft getretenen Europäischen Kodex für die elektronische Kommunikation (EECC) umsetzen soll, gelassen wie selbstbewusst entgegen. Zielsetzung des Telekommunikationsmodernisierungsgesetzes ist die Förderung von Angebotsvielfalt, Kundenkommunikation und Verbraucherrechten. Wie Markt und Wettbewerb tatsächlich auf diese veränderte Gesetzesgrundlage reagieren werden, können wir nicht vorhersagen. Wir wissen aber, dass freenet Kunden schon heute immer die bestmögliche (Aus-)Wahl haben – mit voller Flexibilität bei der Ausgestaltung ihres Vertrags bzw. der Vertragslaufzeit sowie diverser Möglichkeiten, mit uns in Kontakt zu treten. Denn nachhaltige Kundenzufriedenheit ist für uns und unser Geschäft essenziell. Große Anstrengungen unternehmen wir auch, um unsere Partnershop-Betreiber und Fachhändler bestmöglich bei Kundenansprache und -service zu unterstützen. Und auch hier erntet unsere konsequente Arbeit ihre verdienten Lorbeeren: Die Leser des Fachmagazins Telecom Handel kürten Ende Juni mobilcom-debitel zur besten Mobilfunkgesellschaft Deutschlands. Höchst erfreulich ist dabei die Top-Platzierung in der für Kunden besonders relevanten Multichannel-Strategie – eine Bestätigung für unseren Ansatz möglichst flexibler Vertriebs- und Kundenkontakt-Optionen. Und das nicht nur zu Corona-Zeiten.

Das Segment TV und Medien lieferte ebenfalls mehrfach "good news". Die EXARING AG als Betreiber von waipu.tv gewann im ersten Halbjahr weitere attraktive Kanäle und Sender hinzu. Media Broadcast wiederum schloss mit dem NDR zu Jahresbeginn einen langfristigen Service-Vertrag für deren UKW-, DAB-Plus- und DVB-T2-Sendeanlagen und im Februar eine ähnliche Vereinbarung mit dem WDR. Im April folgte ein Vertrag mit der größten deutschen Medienanstalt zur Übertragung von Spielen der Ersten und Zweiten Bundesliga aus deren 36 Stadien via Glasfaser und Satellit. Im Juni realisierte Media Broadcast im EM-Quartier der Fußball-Nationalmannschaft in Herzogenaurach die weltweit erste TV-Live-Übertragung über ein 5G-Campusnetz. Sie basiert auf dem portablen, eigens für solche Anwendungen konzipierten Produktdesign der 5G-Blue-Box, die sich innerhalb kürzester Zeit bundesweit einsetzen lässt. Darüber hinaus vollendete die freenet-Tochter im zweiten Quartal den Ausbau des zweiten nationalen DAB-Plus-Multiplex.

Aus unserer Sicht sind also die Weichen gestellt für eine erfolgreiche zweite Jahreshälfte und ein insgesamt positives Jahr 2021 trotz Corona. Wie sich die äußeren Faktoren tatsächlich entwickeln, können wir nicht vorhersagen. Wir wissen aber, dass wir – das Management und alle Mitarbeiter der freenet Group – uns sehr auf ein baldiges wieder "normaleres" Arbeiten freuen: auf den offenen, konstruktiven Diskurs vor Ort, auf persönliches, harmonisches Miteinander an unseren jeweiligen Standorten und auf die direkte Beratung und Unterstützung unserer Kunden in den Shops und Elektronikmärkten. Im Sinne unserer Kunden, unserer Mitarbeiter, unserer Geschäftspartner und unserer Aktionäre.

Christoph Vilanek Ingo Arnold Stephan Esch

Antonius Fromme Rickmann v. Platen

DIE FREENET AKTIE

  • Deutsche Aktienindizes trotzen der Corona-Pandemie im ersten Halbjahr 2021
  • freenet Aktie verzeichnet ein Plus von 25 Prozent
  • Erfolgte Ausschüttung einer Dividende in Höhe von insgesamt 1,65 Euro je Aktie

ALLGEMEINES KAPITALMARKTUMFELD

Die Corona-Pandemie mit all ihren Einschränkungen beherrschte auch im ersten Halbjahr 2021 die Schlagzeilen. Die Reaktionen auf die dritte Infektionswelle zu Beginn des Jahres waren das bestimmende Thema an den Märkten. Ein schleppender Beginn der Impfkampagne sorgte für zusätzliche Irritationen ebenso wie zunehmende Lieferengpässe vornehmlich im Technologie-Sektor. Des Weiteren schwelten Inflationssorgen sowie Spekulationen über eine nachhaltige Unterbrechung der Lieferketten. Auch im Hinblick auf die Geldpolitik der Notenbanken mehrten sich zuletzt die Anzeichen für eine Zinswende.

Die Quartalszahlen zahlreicher Unternehmen überraschten hingegen positiv, ebenso wurde an den meisten Finanzausblicken für das Gesamtjahr festgehalten. Im Zuge dessen entwickelten sich die Aktienindizes gut und schlossen das erste Halbjahr in einem versöhnlichen Terrain ab. Sowohl der MDAX als auch der TecDAX, in denen die freenet AG jeweils gelistet ist, schlossen das erste Halbjahr 2021 mit einem Plus von 11 Prozent. Der SXKP-Index, als Stimmungsbarometer für europäische Telekommunikationswerte, verzeichnete im ersten und zweiten Quartal mit einem Plus von 15 Prozent eine noch erfolgreichere Performance, analog dem deutschen Leitindex, der um 13 Prozent zulegte. In diesem Umfeld erwiesen sich auch die deutschen Mobilfunkwerte als weiterhin krisenfest und widerstandsfähig mit Kurssteigerungen von bis zu 26 Prozent im Vergleich zum jeweiligen Schlusskurs des Jahres 2020.

Grafik 1: Performance der freenet Aktie im Index-Vergleich

ENTWICKLUNG DER FREENET AKTIE

Die freenet Aktie überzeugte mit einem Plus von 25 Prozent in den ersten sechs Monaten und schloss am 30. Juni 2021 mit einem Kurs von 19,92 Euro. Nach einem moderaten Start in das neue Jahr erholte sich das Papier von seinem bisherigen Jahrestief bei 15,85 Euro Anfang Februar und nahm im Jahresverlauf wieder an Fahrt auf. Mit 21,05 Euro erreichte die Aktie am 15. Juni 2021 kurz vor der Hauptversammlung und Ausschüttung der Dividende ihren Halbjahres-Höchststand. Mehrere Faktoren unterstützten die positive Kursentwicklung im Berichtszeitraum:

  • die positiven Geschäftszahlen des ersten Quartals sowie die damit einhergehende Bestätigung des positiven Finanzausblicks für das Geschäftsjahr 2021,
  • die angekündigte und durch die Hauptversammlung beschlossene Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,50 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2020 sowie einer Sonderdividende von 15 Cent je Aktie und
  • das im Februar 2021 gestartete (zweite) Aktienrückkaufprogramm 2021 mit einem Gesamtvolumen von bis zu 135 Millionen Euro und einer Laufzeit bis 31. Dezember 2021.

Der Kursverlauf der freenet Aktie trägt somit den strategischen Entscheidungen des Managements und der damit einhergehenden operativen Performance – insbesondere auch während der Corona-Pandemie – Rechnung und bestätigt die vom Kapitalmarkt wahrgenommene Robustheit des Geschäftsmodells.

Grafik 2: Performance der freenet Aktie im Peer-Vergleich

ANALYSTENEMPFEHLUNGEN

Aktuell veröffentlichen insgesamt 17 unabhängige Banken und Wertpapierhäuser regelmäßig Kommentare, Bewertungen und Empfehlungen zur freenet Aktie. Drei Analystenhäuser haben im laufenden Geschäftsjahr die Berichterstattung zur Aktie eingestellt, zwei weitere haben ihre initiale Bewertung zum Unternehmen veröffentlicht. Gegenüber dem 31. Dezember 2020 hat sich die Zahl der Kaufempfehlungen auf acht erhöht bei sechs Halteempfehlungen und drei Verkaufsempfehlungen. Die Kursziele je Aktie variieren von 13,00 Euro bis zu 25,50 Euro, das durchschnittliche Kursziel liegt per 30. Juni 2021 bei 21,40 Euro.

Grafik 3: Aktuelle Empfehlungen zur freenet Aktie (Kursziele in Euro)

Die jeweils aktuellen Analystenschätzungen und -empfehlungen sind unter https://www.freenet-group.de/investorrelations/aktie veröffentlicht.

ENTWICKLUNG AKTIONARIAT

Das nachfolgende Diagramm zeigt die zuletzt von Aktionären gemeldeten Stimmrechte nach §§ 33, 34 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG), bezogen auf das aktuelle Grundkapital der freenet AG.

Grafik 4: Aktionärsstruktur der freenet AG zum 30. Juni 2021

1 Einschließlich Zurechnungen gemäß WpHG.

2 Der Freefloat (gemäß Definition der Deutschen Börse AG) beträgt 88,18 Prozent.

Mit 4,74 Prozent ist zum 30. Juni 2021 der amerikanische Vermögensverwalter BlackRock Inc. aus Wilmington, Delaware größter Anteilseigner an der freenet AG. Am 14. Juni 2021 gab zudem ein weiterer amerikanischer Investor – die Dimensional Holdings Inc. aus Austin, Texas – die Überschreitung der 3-Prozent-Schwelle bekannt. Zum 30. Juni 2021 belief sich der Anteil der von der freenet AG gehaltenen eigenen Aktien auf 4,07 Prozent. Die Überschreitung der meldepflichtigen 3-Prozent-Schwelle veröffentlichte die Gesellschaft am 8. März 2021. Insgesamt 88,18 Prozent verblieben bei institutionellen bzw. privaten Investoren, die jeweils weniger als drei Prozent am Grundkapital der freenet AG hielten (Streubesitz gemäß Definition der Deutschen Börse AG). Die Flossbach von Storch AG meldete im Berichtszeitraum die Unterschreitung der 10-, 5-, sowie der 3-Prozent-Meldeschwelle, die Flossbach von Storch SICAV die Unterschreitung der 5- und 3-Prozent-Meldeschwelle.

Alle Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 21 WpHG sind unter https://www.freenet-group.de/investor-relations/aktie veröffentlicht.

Eigengeschäfte von Führungskräften nach Art. 19 Marktmissbrauchsverordnung (MAR) erfolgten von einem Vorstandsmitglied. Finanzvorstand Ingo Arnold erwarb am 25. Februar 2021 insgesamt 2.500 Aktien im Wert von rund 45.000 Euro.

HAUPTVERSAMMLUNG 2021

Das zweite Jahr in Folge fand am 18. Juni 2021 auf Grundlage von Artikel 2 des Covid-19-Gesetzes die ordentliche Hauptversammlung der freenet AG für das Geschäftsjahr 2020 als virtuelle Veranstaltung statt. Für die freenet Aktionäre wurde die Hauptversammlung live im Internet übertragen, Fragen konnten über den Online-Service für Aktionäre gestellt werden und wurden am Tag der Hauptversammlung von Aufsichtsrat und Vorstand beantwortet.

Für weitere Interessenten standen die Eröffnung der Hauptversammlung durch den Versammlungsleiter sowie die Reden des Vorstandsvorsitzenden und des Finanzvorstands als Live-Übertragung sowie im Nachhinein für einen begrenzten Zeitraum als On-Demand-Webcast auf der Unternehmenswebsite zur Verfügung.

Insgesamt waren 35,18 Prozent des eingetragenen Grundkapitals auf der virtuellen Hauptversammlung vertreten. Die Beschlussfassungen über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands sowie des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020 wurden mehrheitlich von den Aktionären angenommen. Bei der Abstimmung über die Billigung des Vorstandsvergütungssystems wurde die erforderliche Mehrheit verfehlt. Insgesamt stimmten 65,58 Prozent des vertretenen Kapitals gegen den vom Aufsichtsrat beschlossenen Entwurf. Spätestens zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung 2022 soll den Aktionären der freenet AG ein angepasster Vorschlag zur Abstimmung vorgelegt werden. Allen übrigen Tagesordnungspunkten stimmten die Aktionäre mit großer Mehrheit zu.

KONZERN-ZWISCHEN-LAGE-BERICHT

KONZERNZWISCHEN - LAGEBERICHT

  • 13 | Grundlagen der Unternehmenssteuerung
  • 14 | Finanzmanagement
  • 16 | Geschäftsverlauf und wesentliche Ereignisse
  • 19 | Entwicklung der operativen Segmente im Detail
  • 21 | Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
  • 24 | Chancen- und Risikobericht
  • 25 | Prognosebericht
  • 26 | Nachtragsbericht

GRUNDLAGEN DER UNTERNEHMENS-STEUERUNG

Zur Umsetzung der strategischen Zielsetzungen und Messung der operativen Leistung verwendet die freenet Group ein konzernweit einheitliches und bewährtes Steuerungssystem. Die Erfolgsmessung knüpft an finanziellen wie auch nichtfinanziellen Leistungsindikatoren an, die den Rahmen für eine wertorientierte Unternehmensführung bilden. Das etablierte Finanzmanagementsystem gewährleistet darüber hinaus finanzielle Stabilität. Die Zweckmäßigkeit des Steuerungssystems wird regelmäßig vom Management überprüft und wenn notwendig angepasst.

Die zur Unternehmenssteuerung herangezogenen Leistungsindikatoren stellen regelmäßig auch alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures, APM) dar. Im Folgenden werden die Grundzüge des Steuerungssystems dargestellt. Für eine ausführliche Darstellung der verwendeten Kennzahlen und deren Berechnungssystematik wird auf den Abschnitt "Unternehmenssteuerung" im Geschäftsbericht 2020 (siehe Seite 45ff.) verwiesen.

FINANZIELLE UND NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Um den Unternehmenserfolg bzw. die Unternehmensentwicklung nachvollziehbar zu messen und darzustellen, werden folgende Leistungsindikatoren verwendet.

Tabelle 1: Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

1. Hj. 2021 1. Hj. 2020 1. Hj. 2019
Finanzielle Leistungsindikatoren (in Mio. EUR bzw. lt. Angabe)
Umsatz 1.239,0 1.271,0 1.389,0
EBITDA 222,3 213,9 215,5
Free Cashflow 112,2 140,7 126,7
Postpaid-ARPU (in EUR) 17,9 18,3 18,8
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren (in Mio.)
Postpaid-Kunden 7,113 6,939 6,834
freenet TV Abo-Kunden (RGU) 0,845 1,005 1,037
waipu.tv Abo-Kunden 0,645 0,504 0,332
Abonnenten-Kundenstamm
(= Summe genannter Kunden ohne freenet FUNK & Flex)
8,603 8,449 8,203

Die Steuerung nach dem finanziellen Leistungsindikator Free Cashflow erfolgt nicht segmentbezogen, während der Postpaid-ARPU lediglich im Segment Mobilfunk zur Steuerung verwendet wird. Die finanziellen Leistungsindikatoren EBITDA, Free Cashflow, Postpaid-ARPU sowie die gelegentlich zu Informationszwecken ermittelte Kennzahl Adjusted EBITDA sind gleichzeitig APM.

Mit dem konsequent am Kunden und seinen Bedürfnissen ausgerichteten Geschäftsmodell ist die Entwicklung der freenet Group – und damit auch der finanziellen Leistungsindikatoren – eng verknüpft mit der Entwicklung des Abonnenten-Kundenstamms. Aus diesem Grund sind die Gewinnung von Kunden und deren nachhaltige Bindung unabdingbar für den Unternehmenserfolg. Die jeweils strategisch relevante Kundengruppe variiert in Abhängigkeit des operativen Segments: Der Postpaid-Kundenbestand dient als Leistungsindikator für das Segment Mobilfunk und der umsatzgenerierende TV Kundenbestand, bestehend aus freenet TV Abo-Kunden (RGU) und waipu.tv Abo-Kunden, für das Segment TV und Medien.

Der Postpaid-Kundenbestand, in dem die strategisch wichtigen Mobilfunkkunden zusammengefasst werden, sichert auf Grundlage der Laufzeitverträge die mittelfristige Ertragsund Liquiditätskraft der freenet Group und ist damit zentral für die Unternehmenssteuerung. Seit dem Einstieg in das TV-Geschäft adressiert die freenet Group ein weiteres Geschäftsfeld, das die Positionierung als Digital-Lifestyle-Provider stärkt und ausbaut. Insbesondere die waipu.tv Abo-Kunden dienen hierbei als Gradmesser für den Erfolg beim Aufbau des neuen Geschäftsfelds und damit für die Marktdurchdringung.

Ein Vergleich zwischen der prognostizierten Entwicklung der Leistungsindikatoren und den Ist-Werten findet sich im Abschnitt "Prognosebericht" auf Seite 25.

FINANZ-MANAGEMENT

FINANZMANAGEMENT-SYSTEM

Das Kennzahlensystem zur strategischen und operativen Unternehmenssteuerung wird ergänzt durch ein etabliertes Finanzmanagementsystem. Oberste Ziele des verfolgten Finanzmanagementansatzes sind, den Zugang zum (Fremd-) Kapitalmarkt sicherzustellen, ausreichend Liquidität für das operative Geschäft vorzuhalten sowie eine verlässliche und nachhaltige Ausschüttungspolitik zu definieren. Die Aufgaben im Rahmen dieser Zielsetzung werden zentral von der Treasury-Abteilung wahrgenommen, unterstützt durch Finanzcontrolling und Rechnungswesen.

CASH-, LIQUIDITÄTS- UND KAPITALSTRUKTURMANAGEMENT

Integral für die Sicherstellung des Zugangs zum (Fremd-) Kapitalmarkt sowie der Liquidität sind:

    1. das Kapitalstrukturmanagement sowie
    1. das Cash- und Liquiditätsmanagement.

Wesentliche Kennzahlen zur konzernweiten Gestaltung der Kapitalstruktur sind die beiden alternativen Leistungskennzahlen Eigenkapitalquote und Verschuldungsfaktor, für die jeweils einzuhaltende Grenzwerte definiert wurden. Zusätzlich wird zu Informationszwecken ein adjustierter Verschuldungsfaktor berichtet, der durch die Einbeziehung der Börsenwerte von Aktienbeteiligungen in die Nettofinanzschulden (adjustierte Nettofinanzschulden) eine weniger konservative Perspektive auf die Verschuldung der freenet Group liefert.

Für die Eigenkapitalquote, die das Verhältnis von Eigenkapital zur Bilanzsumme (jeweils gemäß Konzern-Bilanz) abbildet, wurde eine Untergrenze von 25,0 Prozent festgelegt und für den Verschuldungsfaktor eine Obergrenze von maximal des 3,0-fachen EBITDA.

Tabelle 2: KPIs Kapitalstrukturmanagement

lt. Angabe Grenzwerte Erfüllt per
30.06.2021
30.06.2021 31.12.2020 30.06.2020
Eigenkapitalquote (in %) > 25,0 41,3 40,4 28,6
Verschuldungsfaktor ≤3,0 1,9 1,7 4,4

1

Die Eigenkapitalquote liegt zum Stichtag mit 41,3 Prozent deutlich oberhalb des Grenzwerts von 25,0 Prozent und erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2020 leicht um 0,9 Prozentpunkte. Die Erhöhung resultiert zunächst neben der Vereinnahmung laufender Gewinne aus fortgeführten Geschäftsaktivitäten aus einer Reduzierung der Bilanzsumme (Schuldenabbau). Dem gegenüber wirken die am 18. Juni 2021 von den Aktionären im Rahmen der Hauptversammlung beschlossenen und im Berichtsquartal erfolgten Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2020 in Höhe von 203,7 Millionen Euro sowie der fortgeführte Erwerb eigener Aktien im ersten Halbjahr 2021 (siehe hierzu Abschnitt "Aktienrückkaufprogramm 2021") in Höhe von 42,7 Millionen Euro eigenkapitalreduzierend. Im Vergleich zum 30. Juni 2020 erhöhte sich die Eigenkapitalquote um 12,7 Prozentpunkte – im Wesentlichen resultierend aus dem Verkauf der Sunrise Aktien für knapp 1,1 Milliarden Euro an Liberty Global im November 2020.

Der Verschuldungsfaktor liegt per Ende Juni 2021 bei 1,9 und damit deutlich unterhalb des Maximalwerts. Der leichte Anstieg gegenüber dem Jahresende 2020 basiert überwiegend auf der Mitte Juni 2021 für das Geschäftsjahr 2020 ausgeschütteten Dividende und der damit kurzzeitig herabgesetzten Liquiditätsbasis.

Zum 30. Juni 2021 bestätigt der Vorstand seinen Finanzausblick sowie alle formulierten Zielgrößen.

Tabelle 3: Entwicklung (adjustierte) Nettofinanzschulden und (adjustierter) Verschuldungsgrad

In Mio. EUR 30.06.2021 31.12.2020 30.06.2020
Langfristige
Finanzschulden
636,3 734,8 1.000,8
Kurzfristige
Finanzschulden
54,4 206,0 641,7
Nettoleasing
verbindlichkeiten
440,0 466,7 468,1
Flüssige Mittel -288,9 -666,9 -219,1
Netto
finanzschulden
841,9 740,6 1.891,5
Verschuldungs
faktor
1,9 1,7 4,4
Börsenwert Aktien
beteiligungen
(30.06.2020 inkl.
Sunrise)1
-134,3 -184,9 -973,5
Adjustierte
Nettofinanz
schulden
707,6 555,8 918,0
Adjustierter
Verschuldungs
faktor
1,6 1,3 2,2

Der Börsenkurs der CECONOMY ermittelt sich aus der Multiplikation von Schlusskurs der Stammaktien an der Frankfurter Börse mit der Anzahl der von der freenet Group gehaltenen Aktien (32.633.555 Stück) zum Stichtag.

AUSSCHÜTTUNGSPOLITIK

Die Ausschüttungspolitik ist ein weiterer wesentlicher Teil des Finanzmanagements. Der Vorstand verfolgt grundsätzlich eine Politik kontinuierlicher und an der operativen Entwicklung der freenet Group ausgerichteter Ausschüttungen. Anknüpfungspunkt und Bemessungsgrundlage ist der Free Cashflow. Als Bestandteil der Unternehmenssteuerung/-prognose bietet die Liquiditätskennzahl einen verlässlichen und transparenten Ansatzpunkt für die Ableitung einer Ausschüttungserwartung für und durch Aktionäre. Im Interesse der Ausschüttungskontinuität definiert das Management 80 Prozent des Free Cashflows als langfristig stabile Ausschüttungsquote. Neben einer Bardividende ist nicht ausgeschlossen, freenet Aktionäre in Form von Aktienrückkäufen (wie zuletzt im 4. Quartal 2020 erfolgt und aktuell laufend) am Unternehmenserfolg zu beteiligen.

AKTIENRÜCKKAUFPROGRAMM 2021

In der Hauptversammlung am 27. Mai 2020 haben die Aktionäre den Vorstand zum Rückkauf eigener Aktien ermächtigt. Diese Ermächtigung erstreckt sich auf den Erwerb von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals zum Zeitpunkt der Beschlussfassung und bedarf zur Ausübung der Zustimmung des Aufsichtsrats. Im Rahmen eines ersten Aktienrückkaufprogramms wurden im Jahr 2020 bereits 2,31 Prozent des Grundkapitals (ca. 2,96 Millionen Aktien) zurückgekauft.

Am 25. Februar 2021 wurde ein weiteres Rückkaufprogramm im Umfang von bis zu 7,61 Prozent des Grundkapitals (9,75 Millionen Aktien) mit einer Gesamtlaufzeit bis zum 31. Dezember 2021 beschlossen. Der Erwerb ist ferner auf höchstens 135,0 Millionen Euro beschränkt. Bis zum 30. Juni 2021 wurden ca. 2,20 Millionen Aktien im Wert von rund 42,7 Millionen Euro zurückerworben. Der Bestand an direkt bzw. indirekt gehaltenen eigenen Aktien beläuft sich somit auf insgesamt 4,07 Prozent.

GESCHÄFTSVERLAUF UND WESENTLICHE EREIGNISSE

ERLÖSSÄULEN DER FREENET GROUP

Die freenet Group bedient als Digital-Lifestyle-Provider und größter netzunabhängiger Telekommunikationsanbieter Deutschlands drei Geschäftsfelder:

  • Im Kerngeschäft Mobilfunk stehen insbesondere hochwertige Postpaid-Vertragsbeziehungen im Fokus, bedient insbesondere durch die Hauptmarke mobilcom-debitel. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über eine eigens entwickelte IT-Plattform als Basis für digitale und zunehmend flexiblere Tarife – wie beispielsweise freenet FUNK und freenet Flex.
  • In Ergänzung zum Kerngeschäft bedient freenet das Wachstumsfeld Digital-Lifestyle. Es umfasst insbesondere die Themen mobile Endgeräte sowie alle Services, Anwendungen und Geräte, die mit mobilen Endgeräten verbunden bzw. über ein intelligentes Gerät gesteuert oder genutzt werden können.
  • Modernes, hochauflösendes Digital-Fernsehen bildet den dritten zentralen Bestandteil des Angebotsportfolios, und das in zwei technologischen Varianten: freenet TV für terrestrisches Fernsehen und waipu.tv im Bereich des IPTV-Entertainments.

■ Im unverändert durch Corona-Einschnitte geprägten ersten Halbjahr 2021 erwies sich das weitgehend Abonnement-basierte Geschäftsmodell der freenet Group einmal mehr als tragfähig, berechenbar und relativ krisenresistent. Das belegt die insgesamt positive Entwicklung der drei Geschäftsfelder in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres.

ZUWACHS IM MOBILFUNKSEGMENT HÄLT AN

In den zurückliegenden Jahren hatte die freenet Group mit "freenet FUNK" und "freenet Flex" zwei innovative Tarifmodelle entwickelt, die dem Kunden bei ihrer Nutzung größtmögliche Flexibilität gewähren – und damit neue Maßstäbe im Markt setzten. Das erste Halbjahr 2021 wiederum war insbesondere geprägt durch Aufwertungen der bestehenden Tarife, aber auch durch zahlreiche Sonderofferten und -aktionen.

So erhielt zu Jahresbeginn zunächst das Portfolio der Flex-Tarife ein Upgrade mit "Voice over LTE", was für den Nutzer schnelleren Rufaufbau, verbesserte Sprachqualität und geringeren Akku-Verbrauch bedeutet. Die nachfolgenden Monate brachten dann eine Vielzahl attraktiver Aktionsangebote für unterschiedlichste Nutzerbedürfnisse – und das zu jeweils sehr wettbewerbsorientierten Gebühren. Damit bewiesen sich einmal mehr Wert und Effizienz des Omni-Channel-Vertriebsmodells von freenet mit seiner Vielzahl eng verzahnter Absatzwege: Unter den Covid-19-Bedingungen konnten die Online-Kanäle die Schließung eines Großteils der stationären Shops und Stores der Gruppe über Monate weitgehend kompensieren.

Die größere Bandbreite der neu offerierten Tarife spiegelt die nachfolgende Auswahl wider:

  • Im Januar offerierte freenet seinen Flex-Tarif zusätzlich im Vodafone-Netz mit bis zu 15 GB Datenvolumen, einer kurzen Gratisphase und ohne Anschlusspreis.
  • Für die gleiche Zielgruppe folgte im Februar und April ein ebenfalls monatlich kündbares Angebot im Netz der Telefónica Deutschland mit unbegrenztem Datenvolumen für rund 30 Euro.
  • mobilcom-debitel hatte ebenfalls ein breites Spektrum im Angebot – etwa mit einer 26-GB-Flatrate im Telekom-Netz für rund 20 Euro oder über den MediaMarkt eine Telefon-Flat mit 6 GB für rechnerische 4,32 Euro monatlich.
  • Im Juni wiederum erhöhte die No-Frills-Tochter klarmobil die Surfgeschwindigkeit bei zwei Allnet-Flats – mit einer Verdoppelung auf 50 Mbits/s bei der 10-GB-Variante und einer Vervierfachung beim 20-GB-Tarif.

Darüber hinaus war mobilcom-debitel im April als Service Provider einer der ersten Anbieter, bei dem sich die 5G-RED-Tarife im Vodafone-Netz buchen ließen. Die Preisspanne erstreckte sich von knapp 40 Euro Monatsgebühr für 4 GB Datenvolumen bis zu 90 Euro für unbegrenztes Datenvolumen, jeweils mit Telefonie- und SMS-Flatrate und 24 Monaten Vertragslaufzeit.

Die diversen Initiativen und Upgrades trugen einmal mehr dazu bei, dass sich der seit Jahren fast ununterbrochene Zuwachs der besonders werthaltigen Postpaid-Kunden im Jahr 2021 nahtlos fortsetzt.

DIGITAL-LIFESTYLE-PORTFOLIO LEISTET KONTINUIERLICHE UMSATZBEITRÄGE

Aufgrund der Quarantäne-Bestimmungen blieben viele Shops der freenet Group über weite Strecken des ersten Halbjahres geschlossen. Damit reduzierte sich zwar der Verkauf beispielsweise von Endgeräten und Smartphone-Zubehör vor Ort; dagegen bewiesen sich Dienstleistungen und Produkte rund um das digitale Leben einmal mehr als sehr stabile Ergänzung des Kerngeschäfts: Zum einen steuerten Vertragskunden im Mobilfunk regelmäßige Erlöse über Abonnements etwa von Handy-Versicherungen, Antiviren-Software und zusätzlichen digitalen Services bei. Und zum andern kompensierten die Verkäufe von Elektronikprodukten und digitalen Endgeräten über die Online-Vertriebskanäle von freenet einen Teil des stationären Geschäfts.

Dabei bildeten Smartphones der großen Hersteller einen der Schwerpunkte: beispielsweise die Spitzengeräte iPhone 12 und Galaxy S21, das Google Pixel 4 zum Bestpreis oder ein Xiaomi-Handy mit Gratis-Fitnessuhr. Im Rahmen gezielter Aktionen oder attraktiver Bundles waren aber auch Spielekonsolen wie PlayStation 5 und Nintendo Switch oder Kopfhörer wie Apples AirPods Pro im Angebot. Abgerundet wurden die Offerten mit günstigen oder kostenlosen Testmonaten von Deezer Premium, des Streaming-Dienstes "freenet Video" oder des Premium-Schutzpakets "Kaspersky Total Security".

Wie schon in den Vorquartalen und -jahren leistete das Geschäftsfeld damit einen nennenswerten Beitrag zum Umsatz der freenet Group.

SEGMENT TV UND MEDIEN BLEIBT WACHS-TUMSTREIBER

Als dritte recht krisensichere Erlössäule und perfekte Ergänzung zum Mobilfunk bestätigten sich in den zurückliegenden Monaten und Quartalen das lineare Antennenfernsehen freenet TV und das IPTV-Produkt waipu.tv. Die Angebotsvielfalt beider Produkte wurde im Lauf des ersten Halbjahres ausgebaut – bezogen auf technologische Entwicklungen, Dienstleistungen, Partnerschaften oder das Programmportfolio.

Die EXARING AG (waipu.tv) gewann im ersten Quartal drei Kanäle bekannter Comedy-Stars und Influencer hinzu, außerdem mit KinoweltTV den ersten deutschen Sender für Arthouse-Filme. Gemeinsam mit Deutschlands größtem Sportportal "kicker" startete waipu.tv zum Quartalsende "kicker TV" – mit dem Fokus auf nationalen und internationalen Fußball sowie diverse Highlights anderer Sportarten. Mit "More than Sports TV" ergänzt seit Juni ein weiterer neuer Sportkanal das Programmportfolio. Der Wachstumskurs des IPTV-Produkts setzt sich damit kontinuierlich fort.

Neue beziehungsweise fortgeführte Partnerschaften kann auch Media Broadcast, der Anbieter von freenet TV, vermelden. Zu Jahresbeginn schlossen die Tochtergesellschaft aus Köln und der NDR einen langfristigen Service-Vertrag für die UKW-, DAB-Plus- und DVB-T2-Sendeanlagen der Norddeutschen an über 65 Standorten. Im Februar folgte eine ähnliche Vereinbarung mit dem WDR. Im April schließlich schloss das Unternehmen einen Vertrag mit der größten deutschen Medienanstalt zur Übertragung von Spielen der Ersten und Zweiten Bundesliga aus deren 36 Stadien via Glasfaser und Satellit.

Darüber hinaus vollendete die freenet Tochter im zweiten Quartal den Ausbau des zweiten nationalen DAB-Plus-Multiplex, nachdem Mitte Mai der Sender Schwerin auf Sendung gegangen war. Damit können aktuell rund 67 Millionen Hörer – also 83 Prozent der deutschen Bevölkerung – die Programme der bundesweiten DAB-Plus-Plattform von Antenne Deutschland empfangen.

Vergleichsweise ruhig und unaufgeregt entwickelt sich hingegen "freenet TV" – das hochauflösende Fernsehprodukt von Media Broadcast. Nach der 20-prozentigen Preiserhöhung im vergangenen Jahr setzte sich der erwartete Nutzerrückgang bei verbesserter Profitabilität im ersten Halbjahr 2021 fort.

ENTWICKLUNG DER OPERATIVEN SEGMENTE IM DETAIL

MOBILFUNK

POSTPAID KUNDENBESTAND UND APP-BASIERTE TARIFE

Trotz aller Einschränkungen durch den Lockdown, hat der strategisch wichtige Postpaid-Kundenbestand in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres sein kontinuierliches Wachstum fortgesetzt. Diese Entwicklung ist vorwiegend auf die flexibel steuerbaren und intelligent verzahnten Vertriebsstrukturen sowie die konsequente Kundenorientierung sowohl in der Neukundengewinnung als auch Kundenbindung zurückzuführen. Die Anzahl der Postpaid-Kunden stieg im ersten Halbjahr 2021 um 34.600 auf 7,113 Millionen per Ende Juni, davon entfielen 13.900 auf das zweite Quartal, nach 20.700 im ersten Quartal.

Weiterhin positiv entwickelt sich auch der Kundenbestand in den App-basierten Tarifen freenet FUNK und freenet Flex. 21.100 neue Kunden entschieden sich im ersten Halbjahr 2021 für eines dieser digitalen Tarifangebote, davon 9.700 im zweiten Quartal, nach 11.500 in den ersten drei Monaten.

Damit beläuft sich zum Ende des Halbjahres der Bestand an Mobilfunkkunden mit vergleichbar hoher Profitabilität auf rund 7,191 Millionen – ein Plus von 55.800 seit Jahresbeginn und von 210.000 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020.

POSTPAID-ARPU UND MOBILFUNK-SERVICEUMSÄTZE

Gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 hat sich der Postpaid-ARPU per 30. Juni 2021 um rund 30 Cent von 18,3 Euro auf 17,9 Euro verringert – eine Konsequenz der weitestgehend weggefallenen Roaming-Erlöse und geringeren Daten-Top-Ups aufgrund der Covid-19-Beschränkungen. In der Quartalsbetrachtung zeichnet sich eine Stabilisierung des Postpaid-ARPU ab. Nach einem Rückgang von 20 Cent im ersten Quartal 2021 auf 17,8 Euro ist vor allem aufgrund zunehmender Lockerungen im Verlauf des zweiten Quartals ein leichter Anstieg auf 18,0 Euro zu verzeichnen.

Die Serviceumsätze im Mobilfunk-Segment sind auf Basis der Stabilisierung des Postpaid-ARPU sowie moderat wachsender Postpaid-Kundenzahlen im ersten Halbjahr gegenüber dem Vergleichszeitraum von 758,6 Millionen Euro auf 763,1 Millionen Euro leicht gestiegen, davon entfielen 384,2 Millionen Euro auf das zweite Quartal, ein Plus von 2,1 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2020.

UMSATZ DIGITAL-LIFESTYLE

Die Angebote rund um das digitale Leben erweisen sich trotz der Schließung des stationären Handels über viele Wochen des ersten Halbjahres 2021 weiterhin als profitable Ergänzung des Kerngeschäfts. Der Digital-Lifestyle-Umsatz lag in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres bei 95,8 Millionen Euro und damit 11,7 Prozent über dem Wert des Vergleichszeitraums (85,8 Millionen Euro). Auf das zweite Quartal 2021 entfallen 48,9 Millionen Euro, ein Anstieg um 14,4 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2020 (42,8 Millionen Euro). Insgesamt profitiert das Digital-Lifestyle-Geschäft von seinem mittlerweile hohen Abonnementanteil innerhalb der Umsätze.

Tabelle 4: Operative Entwicklung Segment Mobilfunk
---------------------------------------------------- -- -- --
in Mio. EUR
bzw. lt. Angabe
1. Hj.
2021
1. Hj.
2020
Q2/
2021
Q1/
2021
Q2/
2020
Postpaid
Kunden1
(in Mio.)
7,113 6,939 7,113 7,099 6,939
Postpaid ARPU
(in EUR)
17,9 18,3 18,0 17,8 18,1
freenet FUNK
und freenet
Flex 1
(in Mio.)
0,078 0,042 0,078 0,068 0,042
Serviceumsätze
Postpaid
763,1 758,6 384,2 378,9 376,2
Serviceumsätze
No-Frills /
Prepaid
53,2 60,1 26,7 26,5 28,8
Umsatz
Digital-Lifestyle
95,8 85,8 48,9 46,9 42,8

Auch das Fernsehprodukt freenet TV hat sich im Berichtszeitraum ordentlich entwickelt. Zwar verringerte sich aufgrund der Preiserhöhung im Mai 2020 die Anzahl umsatzgenerierender Kunden (RGU) in den darauffolgenden Quartalen, der Trend flachte jedoch, wie erwartet, im ersten Halbjahr 2021 ab. Nach einem Rückgang um 33.600 Abo-Kunden im ersten Quartal entschieden sich im zweiten Quartal 23.200 Abo-Kunden, freenet TV nicht mehr im Bezahlmodell zu beziehen. Insgesamt verfügt das Geschäftsmodell freenet TV nach wie vor über eine unverändert hohe und durch die Preiserhöhung im Vergleich zum Vorjahr höhere Profitabilität.

Tabelle 5: TV-Kundenbestand

In Tsd. 30.6.
2021
31.3.
2021
31.12.
2020
30.9.
2020
30.6.
2020
freenet TV Abo
kunden (RGU)
845,0 868,3 901,9 942,0 1.005,0
waipu.tv
Abokunden
644,6 611,7 572,5 509,5 504,1
Summe 1.489,6 1.480,0 1.474,3 1.451,5 1.509,2

1 Am Ende der Periode

TV UND MEDIEN

ENTWICKLUNG TV-KUNDENBESTAND

Das Fernsehgeschäft der freenet Group zeigt sich auch im Jahr 2021 relativ krisenresistent. Das IPTV-Produkt waipu.tv ist weiterhin auf Wachstumskurs. Zahlreiche neue Sender und Partnerschaften erhöhen auch im aktuellen Jahr die Attraktivität des Produkts, was sich wiederum positiv auf die Entwicklung des Abo-Kundenbestands auswirkt. Seit Jahresbeginn 2021 stieg die Zahl der Abonnenten um 72.100 auf 644.600; davon entfallen 32.900 auf das zweite Quartal. Damit bestätigt sich erneut der vom Management erwartete solide Zuwachs von 30.000 bis 40.000 Abo-Kunden je Quartal.

VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE

UMSATZ- UND ERTRAGSLAGE

Tabelle 6: Umsatz- und Ertragskennzahlen des Konzerns
-- -- -- ------------------------------------------------------- -- -- --
In TEUR Q2/2021 Q2/2020 Verände
rung
Umsatzerlöse 619.858 622.135 -2.277
Rohertrag 210.253 212.538 -2.285
Gemeinkosten -96.770 -102.840 6.070
EBITDA 113.483 109.698 3.785
EBIT 39.982 70.487 -30.505
Finanzergebnis -7.341 -10.657 3.316
EBT 32.641 59.830 -27.189
Konzerngewinn 32.765 58.094 -25.329

Die Konzernumsätze liegen im zweiten Quartal 2021 mit 619,9 Millionen Euro auf dem Niveau des Vergleichsquartals des Vorjahres (622,1 Millionen Euro). Die Zahl, der für das Mobilfunksegment steuerungsrelevanten Postpaid-Kunden, stieg moderat (30. Juni 2021: 7,113 Millionen Kunden; 30. Juni 2020: 6,939 Millionen Kunden), dagegen entwickelte sich der Postpaid-ARPU (Q2/2021: 18,0 Euro, Q2/2020: 18,1 Euro) weiterhin stabil. Insgesamt belaufen sich die Mobilfunkumsätze im zweiten Quartal 2021 auf 551,1 Millionen Euro (Q2/2020: 554,2 Millionen Euro) und liegen damit ebenfalls auf dem Vorjahresniveau. Dagegen erhöhten sich die Umsatzerlöse im Segment TV und Medien gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,1 Millionen Euro auf 69,3 Millionen Euro im Wesentlichen aufgrund des Teilnehmerwachstums bei waipu.tv. Für die ersten sechs Monate 2021 ergeben sich Konzernumsätze in Höhe von 1.239,0 Millionen Euro (H1/2020: 1.271,0 Millionen Euro) – der Rückgang im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 ist auf gesunkene niedrig-margige Hardwareumsätze im Zusammenhang mit den Covid-19-bedingten Shop- und Store-Schließungen im überwiegenden Zeitraum des ersten Halbjahres zurückzuführen.

Der Rohertrag entwickelte sich im Berichtsquartal bei nahezu gleichbleibender Rohertragsmarge von 33,9 Prozent (Vorjahr: 34,2 Prozent) stabil (Q2/2021: 210,3 Millionen Euro; Q2/2020: 212,5 Millionen Euro). Im ersten Halbjahr 2021 lag der Rohertrag bei 424,3 Millionen Euro (H1/2020: 425,7 Millionen Euro) und die Rohertragsmarge verbesserte sich aufgrund des zuvor erläuterten Umsatzrückgangs im niedrig-margigen Hardwaregeschäft um 0,7 Prozentpunkte auf 34,2 Prozent (H1/2020: 33,5 Prozent).

Die Gemeinkosten als Differenz zwischen Rohertrag und EBITDA verringerten sich gegenüber dem zweiten Quartal 2020 um 6,1 Millionen Euro auf 96,8 Millionen Euro – ursächlich dafür sind im Wesentlichen geringere Marketingaufwendungen sowie Wertberichtigungen auf Forderungen.

Aufgrund der erläuterten Effekte ergibt sich ein EBITDA in Höhe von 113,5 Millionen Euro (Q2/2020: 109,7 Millionen Euro). Zum EBITDA trugen das Segment Mobilfunk 91,5 Millionen Euro (Q2/2020: 91,0 Millionen Euro), das Segment TV und Medien 25,0 Millionen Euro (Q2/2020: 20,9 Millionen Euro) sowie das Segment Sonstige/Holding –3,0 Millionen Euro (Q2/2020: –2,3 Millionen Euro) bei. Im ersten Halbjahr 2021 lag das EBITDA des Konzerns bei 222,3 Millionen Euro – was gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg um 8,4 Millionen Euro entspricht (+3,9 Prozent).

Der Anstieg der Abschreibungen und Wertminderungen um 34,3 Millionen Euro auf 73,5 Millionen Euro ist in Höhe von 29,6 Millionen Euro auf eine Wertminderung auf ein Nutzungsrecht an einem Glasfasernetz der EXARING AG zurückzuführen. Das Nutzungsrecht, welches im Zuge der Kaufpreisallokation anlässlich der Vollkonsolidierung der EXARING AG im Jahre 2015 in Höhe von 68,9 Millionen Euro aktiviert und im Folgenden einer planmäßigen Abschreibung unterlegen war, ist damit auf den Wertansatz von 0 Euro wertgemindert. Die Nutzung eines dedizierten Glasfasernetzes für den Betrieb der Fernsehplattform waipu.tv bot der EXARING AG gegenüber den Wettbewerbern Vorteile in der Übertragungsqualität und in geringeren Latenzen (kurze Übertragungszeiten). Aktuelle Marktentwicklungen geben der EXARING AG jedoch die Möglichkeit ohne Qualitätseinbußen für den Kunden, die notwendigen Glasfaserkapazitäten zukünftig bei niedrigeren Betriebskosten extern anzumieten. Deshalb verzichtet die EXARING AG bewusst auf den Betrieb von überschüssigen, im Tagesbetrieb kosten- und personalintensiven Netzwerkkapazitäten.

Das Finanzergebnis verbesserte sich gegenüber dem zweiten Quartal 2020 um 3,3 Millionen Euro auf –7,3 Millionen Euro. Die Abnahme der im Finanzergebnis enthaltenen Zinsaufwendungen (Q2/2021: 7,1 Millionen Euro, Q2/2020: 11,8 Millionen Euro) resultiert hauptsächlich aus geringeren Bankzinsen im Zusammenhang mit der Tilgung von Finanzschulden (siehe auch dazu "Vermögens- und Finanzlage").

Als Resultat der erläuterten Effekte ergibt sich ein Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) in Höhe von 32,6 Millionen Euro, was im Vorjahresvergleich einen Rückgang um 27,2 Millionen Euro darstellt. Der Konzerngewinn vor Steuern liegt im ersten Halbjahr 2021 bei 92,8 Millionen Euro (H1/2020: 112,1 Millionen Euro).

Im Berichtsquartal wurden Erträge aus Ertragsteuern in Höhe von 0,1 Millionen Euro (Q2/2020 Aufwendungen aus Ertragsteuern: 7,2 Millionen Euro) ausgewiesen. Dabei wurden laufende Steueraufwendungen in Höhe von 8,5 Millionen Euro (Q2/2020: 6,8 Millionen Euro) und latente Steuererträge in Höhe von 8,6 Millionen Euro (Q2/2020 latente Steueraufwendungen: 0,5 Millionen Euro) erfasst. Der Ausweis latenter Steuererträge ist im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Wertminderung am Leitungsnetz der EXARING AG entstanden.

Das im zweiten Quartal 2021 ausgewiesene Konzernergebnis betrug im Wesentlichen aufgrund der erhöhten Abschreibungen lediglich 32,8 Millionen Euro – nach 58,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Konzernergebnis liegt im ersten Halbjahr 2021 bei 82,5 Millionen Euro (H1/2020: 109,3 Millionen Euro). Ohne die oben beschriebenen Abschreibungen auf das Nutzungsrecht der EXARING AG wäre das Konzernergebnis im ersten Halbjahr auf 112,1 Millionen Euro gestiegen. Im Vorjahreszeitraum ist ein Konzernergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen von 11,0 Millionen Euro enthalten (H1/2021: 0,0 Millionen Euro) – in dieser Position wurden sämtliche auf den aufgegebenen Geschäftsbereich "Sunrise" entfallenden Aufwendungen und Erträge dargestellt.

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Grafik 4: Verkürzte Bilanz der freenet Group (in Mio. EUR)

Die Bilanzsumme zum 30. Juni 2021 beträgt 3.942,7 Millionen Euro und hat sich gegenüber dem 31. März 2021 (4.242,8 Millionen Euro) um 300,0 Millionen Euro bzw. 7,1 Prozent verringert.

Auf der Aktivseite hat sich das langfristige Vermögen um 93,0 Millionen Euro auf 3.148,6 Millionen Euro reduziert. Einerseits ist die Veränderung durch einen Rückgang der immateriellen Vermögenswerte um 33,0 Millionen Euro auf 452,8 Millionen Euro bedingt, deren Abnahme hauptsächlich im Zusammenhang mit der Wertminderung auf ein Nutzungsrecht an einem Glasfasernetz der EXARING AG in Höhe von 29,6 Millionen Euro steht (siehe auch dazu "Umsatz- und Ertragslage"). Andererseits kam es zu einem Rückgang bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten um 26,5 Millionen Euro auf 224,5 Millionen Euro – hauptsächlich durch den gesunkenen Marktwert der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten CECONOMY-Beteiligung (30. Juni 2021: 134,3 Millionen Euro, 31. März 2021: 161,3 Millionen Euro). Weiterhin geht die Veränderung auf einen Rückgang der Vertragserlangungskosten um 19,6 Millionen Euro auf 248,1 Millionen Euro zurück, was sich wiederum durch eine geringere Vermarktung von Mobilfunkverträgen über indirekte Vertriebskanäle im Zusammenhang mit den Covid-19-bedingten Einschränkungen des Einzelhandels erklärt.

Im kurzfristigen Vermögen ist die Abnahme der flüssigen Mittel um 211,6 Millionen Euro auf 288,9 Millionen Euro hervorzuheben. Diese Veränderung resultierte vorwiegend aus der im zweiten Quartal 2021 erfolgten Dividendenausschüttung in Höhe von 203,7 Millionen Euro, der Sondertilgung mehrerer Tranchen von Schuldscheindarlehen in Höhe von 49,0 Millionen Euro sowie der Auszahlungen im Zusammenhang mit dem Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 12,0 Millionen Euro zuzüglich dem erzielten Free Cashflow in Höhe von 52,7 Millionen Euro. Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 31,5 Millionen Euro auf 190,0 Millionen Euro steht überwiegend im Zusammenhang mit dem bekannten saisonalen Effekt der Abgrenzung von Jahresboni gegenüber Netzbetreibern.

Die Passivseite wird neben dem Eigenkapital in Höhe von 1.628,3 Millionen Euro (31. März 2021: 1.833,1 Millionen Euro) durch die Finanzschulden in Höhe von 690,8 Millionen Euro (31. März 2021: 739,9 Millionen Euro) geprägt. Die Eigenkapitalquote verringerte sich von 43,2 Prozent per Ende März 2021 auf 41,3 Prozent per Ende Juni 2021 hauptsächlich aufgrund der im zweiten Quartal 2021 ausgezahlten Dividende. Der Rückgang der Finanzschulden um 49,1 Millionen Euro auf 690,8 Millionen Euro ist auf die vorzeitige Tilgung von drei Schuldscheindarlehenstranchen in Höhe von 49,0 Millionen Euro zurückzuführen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich um 33,5 Millionen Euro auf 308,8 Millionen Euro – maßgeblich hierfür waren stichtagsbedingte Effekte bei den Verbindlichkeiten gegenüber Netzbetreibern und Hardwarelieferanten.

LIQUIDITÄTSLAGE

Tabelle 7: Liquiditätskennzahlen des Konzerns

In Mio. EUR Q2/2021 Q2/2020 Ergebnis
verände
rung
Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit
85,9 120,1 -34,2
Cashflow aus
Investitionstätigkeit
-10,3 -9,6 -0,8
Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit
-287,1 -74,9 -212,2
Veränderung des
Finanzmittelfonds
-211,6 35,6 -247,2
Free Cashflow 52,7 90,8 -38,1
Free Cashflow
(ohne Sunrise Beitrag)
52,7 47,4 5,3

Gegenüber der Vergleichsperiode verringerte sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit um 34,2 Millionen Euro auf 85,9 Millionen Euro (Q2/2020: 120,1 Millionen Euro) – hauptsächlich aufgrund der im Vorjahr letztmalig erhaltenen Dividendenzahlung der Sunrise (Q2/2020: 46,0 Millionen Euro), bevor im November 2020 sämtliche Sunrise-Aktien an Liberty Global plc veräußert wurden. Darüber hinaus belasteten im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 die Zunahme des Net Working Capital um zusätzliche 2,3 Millionen Euro sowie die um 1,8 Millionen Euro gestiegenen Steuerzahlungen (Q2/2021: 9,0 Millionen Euro, Q2/2020: 7,2 Millionen Euro) den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. Dagegen wirkten sich neben einem um 3,8 Millionen Euro höheren EBITDA der Rückgang der Vertragserlangungskosten (hauptsächlich gezahlte Vertriebsprovisionen) aufgrund der geringeren Vertriebsleistung mit 12,7 Millionen Euro (Q2/2021: 19,6 Millionen Euro, Q2/2020: 6,9 Millionen Euro) positiv auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit aus.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im zweiten Quartal 2021 –10,3 Millionen Euro gegenüber –9,6 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die Zahlungsmittelabflüsse für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens sowie Sachanlagen, saldiert mit den Zahlungseingängen aus dem Abgang solcher Vermögenswerte, haben sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,3 Millionen Euro auf 10,8 Millionen Euro erhöht. Die zahlungswirksamen Investitionen wurden vollständig aus Eigenmitteln finanziert.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit veränderte sich im Berichtsquartal gegenüber dem Vorjahresquartal von –74,9 Millionen Euro auf –287,1 Millionen Euro. Die Veränderung ist überwiegend auf die im zweiten Quartal 2021 ausgeschüttete Dividende in Höhe von 203,7 Millionen Euro sowie auf die Mittelabflüsse im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms 2021 in Höhe von 12,0 Millionen Euro zurückzuführen.

Infolge der erläuterten Entwicklungen wurde im zweiten Quartal 2021 ein Free Cashflow in Höhe von 52,7 Millionen Euro erzielt, was einem Rückgang von 38,1 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresquartal (90,8 Millionen Euro) entspricht. Für die ersten sechs Monate 2021 ergibt sich ein Free Cashflow in Höhe von 112,2 Millionen Euro (H1/2020: 140,7 Millionen Euro). Gegenüber dem Free Cashflow bereinigt um die Dividende von Sunrise (Q2/2020: 46,0 Millionen Euro) und korrespondierende Zinszahlungen für das syndizierte Bankdarlehen (H1/2020: 5,6 Millionen Euro) wäre der Free Cashflow im Berichtsjahr um 11,9 Millionen Euro (H1/2020: 100,3 Millionen Euro) gestiegen.

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Seit Beginn des Geschäftsjahres haben sich keine wesentlichen Änderungen hinsichtlich der Risiken der künftigen Geschäftsentwicklung ergeben. Die Chancen und Risiken, denen die freenet Group im Rahmen ihrer laufenden Geschäftstätigkeit ausgesetzt ist, wurden im Geschäftsbericht 2020 (Seite 62 ff.) ausführlich dargestellt und gelten grundsätzlich auch weiterhin.

Aufgrund länger andauernder Produktionsausfälle, Störungen der Lieferkette und der weltweit unerwartet hohen Nachfrage nach Halbleiterprodukten kommt es zu Lieferengpässen unserer Endgerätehersteller. Sollten nicht ausreichend Endgeräte für den Vertrieb von Mobilfunkleistungen zur Verfügung stehen, könnten mittlere Auswirkungen auf die Umsatzerlöse, das EBITDA sowie den Free Cashflow die Folge sein. Die Ausweitung der Lagerreichweiten, eine angepasste Angebotssteuerung sowie kurzfristige beschaffungsseitige Maßnahmen führen dazu, dass das Risiko seitens der freenet AG derzeit als gering eingestuft wird.

Zu den Entwicklungen auf dem Mobilfunk- sowie TV-/ Bewegtbildmarkt verweisen wir auf die Darstellung im Geschäftsverlauf.

Zum 30. Juni 2021 ergaben sich weiterhin keine Risiken der Kategorien "hoch" oder "wesentlich". Zudem wurden keine Risiken identifiziert, die einzeln oder in Kombination mit anderen Risiken den Fortbestand der freenet Group gefährden könnten. Die möglichen Auswirkungen auf das laufende Geschäftsjahr werden unverändert als gering qualifiziert. Alle getroffenen Einschätzungen sind weiter abhängig von der Dauer und dem Ausmaß der Corona-Krise. Dies lässt sich nach wie vor nicht verlässlich und vollständig abschätzen.

PROGNOSE-BERICHT

Auf Basis der sehr guten Geschäftsentwicklung im Segment TV und Medien, der hohen Stabilität des Mobilfunkgeschäfts und der weiterhin positiven Aussichten hebt der Vorstand die Prognose für die finanziellen Leistungsindikatoren EBITDA und Free Cashflow für das Gesamtjahr 2021 an. Das EBITDA wird nun in einer Bandbreite zwischen 430 und 445 Millionen Euro erwartet (vormals: 415 bis 435 Millionen Euro). Damit einhergehend wird ein Free Cashflow zwischen 215 und 230 Millionen Euro prognostiziert (vormals: 200 bis 220 Millionen Euro). Gegenüber dem Mittelpunkt der bisherigen Guidance entspricht dies einer Erhöhung um jeweils 12,5 Millionen Euro (EBITDA: ca. +3,0 Prozent; Free Cashflow: ca. +6,0 Prozent).

Für alle anderen finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren bleibt die Prognose für das Gesamtjahr unverändert.

Die aktualisierte Unternehmensprognose berücksichtigt die Erkenntnisse zur gesamtkonjunkturellen Entwicklung in Deutschland sowie der Corona-Pandemie in der zweiten Jahreshälfte. Sollten sich signifikante Abweichungen zur aktuellen Einschätzung ergeben, könnten die prognostizierten finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren möglicherweise nicht erreicht werden.

Tabelle 8: Prognose-Ist-Vergleich

Referenzwert
2020
Prognose
2021
(25.02.2021)
Prognose
bestätigung
Q1/2021
und
H1/2021
Prognose
erhöhung
H1/2021
H1/2021
(IST)
Veränderung
ggü. Prognose
Finanzielle Leistungsindikatoren
(in Mio. EUR bzw. lt. Angabe)
Umsatz 2.576,2 stabil stabil stabil 1.239,0
EBITDA 425,9 415-435 415-435 430-445 222,3
Free Cashflow (ohne Sunrise Beitrag) 1 201,3 200-220 200-220 215-230 112,2
Postpaid-ARPU (in EUR) 18,2 stabil stabil stabil 17,9
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
(in Mio.)
Postpaid-Kundenbestand 7,079 moderat
wachsend
moderat
wachsend
moderat
wachsend
7,113
freenet TV Abo-Kunden (RGU) 0,902 moderat
abnehmend
moderat
abnehmend
moderat
abnehmend
0,845
waipu.tv Abo-Kunden 0,572 solide
wachsend
solide
wachsend
solide
wachsend
0,645

1 Free Cashflow 2020 bereinigt um die Dividende von Sunrise (Q2/2020: 46,0 Millionen Euro) und korrespondierende Zinszahlungen für das syndizierte Bankdarlehen (2020: ca. 10 Millionen Euro).

über der bisherigen Prognose

unverändert gegenüber der bisherigen Prognose

unter der bisherigen Prognose

NACHTRAGS-BERICHT

Mit Vollzug am 2. Juli 2021 wurden alle Geschäftsanteile am Gemeinschaftsunternehmen Jestoro GmbH, Hamburg, veräußert.

Büdelsdorf, den 12. August 2021

freenet AG

Der Vorstand

Christoph Vilanek Ingo Arnold Stephan Esch

Antonius Fromme Rickmann v. Platen

VERKÜRZTER KONZERN-ZWISCHEN-ABSCHLUSS

VERKÜRZTER KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS

KONZERN-GEWINN-UND VERLUST-RECHNUNG

1. JANUAR BIS 30. JUNI 2021

In TEUR bzw. lt. Angabe 1. Hj. 2021
1.1.2021 –
30.6.2021
1. Hj. 2020
1.1.2020 –
30.6.2020
angepasst 1
Q2/2021
1.4.2021 –
30.6.2021
Q2/2020
1.4.2020 –
30.6.2020
angepasst 1
Umsatzerlöse 1.239.009 1.270.980 619.858 622.135
Sonstige betriebliche Erträge 20.195 24.040 10.602 10.599
Andere aktivierte Eigenleistungen 10.737 9.054 5.392 4.748
Materialaufwand -814.712 -845.241 -409.605 -409.597
Personalaufwand -105.843 -112.382 -55.374 -54.015
Sonstige betriebliche Aufwendungen -127.073 -132.509 -57.390 -64.172
davon: Ergebnis aus Wertberichtigungen finanzieller
Vermögenswerte sowie vertragliche Vermögenswerte
-16.095 -20.523 -7.435 -10.620
davon: ohne Ergebnis aus Wertberichtigungen finanzieller
Vermögenswerte sowie vertragliche Vermögenswerte
-110.978 -111.986 -49.955 -53.552
EBITDA2 222.313 213.942 113.483 109.698
Abschreibungen und Wertminderungen -113.300 -78.543 -73.501 -39.211
EBIT3 109.013 135.399 39.982 70.487
Ergebnis der nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen -898 29 -381 38
davon: aus Ergebnisanteilen -898 29 -381 38
Zinsen und ähnliche Erträge 1.099 1.256 524 639
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -15.568 -24.545 -7.116 -11.756
Sonstiges Finanzergebnis -874 -60 -368 422
Finanzergebnis -16.241 -23.320 -7.341 -10.657
EBT 92.772 112.079 32.641 59.830
Ertragsteuern -10.253 -13.789 124 -7.244
Konzernergebnis aus weitergeführten Geschäftsbereichen 82.519 98.290 32.765 52.586
Konzernergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 11.016 0 5.508
Konzernergebnis 82.519 109.306 32.765 58.094
Anteil der Aktionäre der freenet AG am Konzernergebnis 91.806 112.412 41.651 59.413
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Konzernergebnis -9.287 -3.106 -8.886 -1.319
Ergebnis je Aktie (EPS) in EUR (unverwässert/verwässert) 0,74 0,88 0,34 0,47
EPS aus weitergeführten Geschäftsbereichen
in EUR (unverwässert/verwässert)
0,74 0,79 0,34 0,42
EPS aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
in EUR (unverwässert/verwässert)
0,00 0,09 0,00 0,05
Gewichteter Durchschnitt im Umlauf befindlicher Aktien
in Tsd. Stück (unverwässert /verwässert)
124.026 128.011 123.444 128.011

1 Retrospektive Anpassung der Vergleichszahlen für das erste Halbjahr 2020 und das zweite Quartal 2020 aufgrund des aufgegebenen

Geschäftsbereichs Sunrise gemäß IFRS 5.

2 EBITDA = Ergebnis vor Abschreibungen und Wertminderungen, Finanzergebnis und Ertragsteuern.

3 EBIT = Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern.

KONZERN-GESAMTERGEBNIS-RECHNUNG

1. JANUAR BIS 30. JUNI 2021

In TEUR 1. Hj. 2021
1.1.2021 –
30.6.2021
1. Hj. 2020
1.1.2020 –
30.6.2020
Q2/2021
1.4.2021 –
30.6.2021
Q2/2020
1.4.2020 –
30.6.2020
Konzernergebnis 82.519 109.306 32.765 58.094
Währungsumrechnungsdifferenzen 51 -182 4 -37
Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Folgebilanzierung von
nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen
0 1.862 0 -734
Im sonstigen Ergebnis erfasste Ertragsteuern 0 -28 0 11
Sonstiges Ergebnis / in künftigen Perioden in die GuV umzugliedern 51 1.652 4 -760
Änderung des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinvestitionen
in Eigenkapitalinstrumente
-37.867 -77.604 -22.434 36.358
Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste
aus der Bilanzierung von Pensionsplänen gemäß IAS 19 (2011)
7.490 2.702 384 -5.027
Sonstige Ergebnisanteile von nach der Equity-Methode
einbezogenen Unternehmen
0 -2.180 0 -2.180
Im sonstigen Ergebnis erfasste Ertragsteuern -1.701 391 224 1.005
Sonstiges Ergebnis / in künftigen Perioden nicht in
die GuV umzugliedern
-32.078 -76.691 -21.826 30.156
Kumuliertes sonstiges Ergebnis -32.027 -75.039 -21.822 29.396
Konzern-Gesamterfolg 50.492 34.267 10.943 87.490
Anteil der Aktionäre der freenet AG am Konzern-Gesamterfolg 59.779 37.373 19.829 88.809
Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Konzern-Gesamterfolg -9.287 -3.106 -8.886 -1.319

KONZERNBILANZ

30. JUNI 2021

AKTIVA
In TEUR 30.6.2021 31.3.2021 31.12.2020
Langfristiges Vermögen
Immaterielle Vermögenswerte 452.823 485.800 494.722
Leasingvermögen 413.443 426.028 441.342
Goodwill 1.382.394 1.382.394 1.382.394
Sachanlagen 134.157 137.321 140.475
Nach der Equity-Methode einbezogene Unternehmen 940 1.821 2.088
Latente Ertragsteueransprüche 133.559 124.687 129.440
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 65.167 64.604 63.678
Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 93.452 100.096 107.015
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 224.509 251.043 270.400
Vertragserlangungskosten 248.114 267.735 289.335
3.148.558 3.241.529 3.320.889
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte 69.478 87.680 74.751
Laufende Ertragsteueransprüche 2.081 2.056 2.103
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 190.032 158.508 189.262
Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 190.594 198.772 203.033
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 53.065 53.751 48.729
Flüssige Mittel 288.902 500.460 666.867
794.152 1.001.227 1.184.745
3.942.710 4.242.756 4.505.634
PASSIVA
In TEUR 30.6.2021 31.3.2021 31.12.2020
Eigenkapital
Grundkapital 128.061 128.061 128.061
Kapitalrücklage 737.536 737.536 737.536
Eigene Aktien -90.961 -78.945 -51.420
Kumuliertes sonstiges Ergebnis -107.545 -85.723 -75.518
Konzernbilanzergebnis 969.933 1.132.016 1.081.861
Anteil der Aktionäre der freenet AG am Eigenkapital 1.637.024 1.832.945 1.820.520
Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital -8.728 158 559
1.628.296 1.833.103 1.821.079
Langfristige Schulden
Leasingverbindlichkeiten 418.734 434.700 451.452
Übrige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen 93.162 99.358 108.790
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 29.410 32.446 36.941
Finanzschulden 636.327 686.086 734.826
Pensionsrückstellungen 95.309 95.330 103.508
Andere Rückstellungen 45.004 44.286 43.718
1.317.946 1.392.206 1.479.235
Kurzfristige Schulden
Leasingverbindlichkeiten 85.402 85.135 85.209
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 308.816 342.362 379.323
Übrige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen 426.429 406.593 404.847
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 49.661 60.870 63.438
Laufende Ertragsteuerschulden 40.087 40.943 38.943
Finanzschulden 54.430 53.797 206.001
Andere Rückstellungen 31.643 27.747 27.559
996.468 1.017.447 1.205.320
3.942.710 4.242.756 4.505.634

AUFSTELLUNG ÜBER VERÄNDERUNGEN DES EIGENKAPITALS

1. JANUAR BIS 30. JUNI 2020

Kumuliertes sonstiges Ergebnis
In TEUR Grund
kapital
Kapital
rücklage
Währungs
umrechnungs
differenzen
Währungs
umrechnungs
differenzen aus
der Folge
bilanzierung
von nach der
Equity
Methode ein
bezogenen Un
ternehmen
Änderung des
beizulegen
den Zeitwerts
von Finanz
investitionen
in Eigen
kapital
instrumente
Bewertungs
rücklage nach
IAS 19
Sonstige
Ergebnis
anteile von
nach der Equi
ty
Methode
einbezogenen
Unternehmen
Konzern
bilanz
ergebnis
Anteil der
Aktionäre der
freenet AG
am
Eigenkapital
Nicht
beherrschende
Anteile am
Eigenkapital
Eigenkapital
Stand 1.1.2020 128.061 737.536 966 -5.527 -52.304 -29.127 11.710 521.031 1.312.346 9.255 1.321.601
Dividendenzahlung 0 0 0 0 0 0 0 -5.120 -5.120 0 -5.120
Konzernergebnis 0 0 0 0 0 0 0 112.412 112.412 –3.106 109.306
Änderung des
beizulegenden
Zeitwerts von
Finanz
investitionen
in Eigenkapital
instrumente 1
0 0 0 0 -76.428 0 0 0 -76.428 0 -76.428
Sonstige
Ergebnisanteile
von nach der
Equity-Methode
einbezogenen
Unternehmen1
0 0 0 0 0 0 -2.147 0 -2.147 0 -2.147
Erfassung versi
cherungsmathe
matischer
Gewinne und
Verluste gemäß
IAS 19 (2011) 1
0 0 0 0 0 1.884 0 0 1.884 0 1.884
Währungs
umrechnungs
differenzen1
0 0 -182 0 0 0 0 0 -182 0 -182
Währungs
umrechnungs
differenzen aus
der Folge
bilanzierung
von nach der
Equity-Methode
einbezogenen
Unternehmen1
Konzern
0 0 0 1.834 0 0 0 0 1.834 0 1.834
Gesamterfolg 0 0 -182 1.834 -76.428 1.884 -2.147 112.412 37.373 -3.106 34.267
Stand 30.6.2020 128.061 737.536 784 -3.693 -128.732 -27.243 9.563 628.323 1.344.599 6.149 1.350.748

1 Die Beträge werden mit den im sonstigen Ergebnis erfassten Ertragsteuern saldiert dargestellt.

1. JANUAR BIS 30. JUNI 2021

Kumuliertes sonstiges Ergebnis
In TEUR Grund
kapital
Kapital
rücklage
Eigene
Aktien
Währungs
umrechnungs
differenzen
Änderung des
beizulegenden
Zeitwerts von
Finanz
investitionen in
Eigenkapital
instrumente
Bewertungs
rücklage nach
IAS 19
Konzern
bilanz
ergebnis
Anteil der
Aktionäre der
freenet AG am
Eigenkapital
Nicht
beherrschende
Anteile am
Eigenkapital
Eigenkapital
Stand 1.1.2021 128.061 737.536 -51.420 679 -42.873 -33.324 1.081.861 1.820.520 559 1.821.079
Dividendenzahlung 0 0 0 0 0 0 -203.734 -203.734 0 -203.734
Erwerb eigener
Aktien
0 0 -39.541 0 0 0 0 -39.541 0 -39.541
Konzernergebnis 0 0 0 0 0 0 91.806 91.806 -9.287 82.519
Änderung des
beizulegenden
Zeitwerts von
Finanz
investitionen
in Eigenkapital
instrumente 1
0 0 0 0 -37.291 0 0 -37.291 0 -37.291
Erfassung versi
cherungsmathe
matischer
Gewinne und
Verluste gemäß
IAS 19 (2011) 1
0 0 0 0 0 5.213 0 5.213 0 5.213
Währungs
umrechnungs
differenzen1
0 0 0 51 0 0 0 51 0 51
Konzern
Gesamterfolg
0 0 0 51 -37.291 5.213 91.806 59.779 -9.287 50.492
Stand 30.6.2021 128.061 737.536 -90.961 730 -80.164 -28.111 969.933 1.637.024 -8.728 1.628.296

1 Die Beträge werden mit den im sonstigen Ergebnis erfassten Ertragsteuern saldiert dargestellt.

KONZERN-KAPITALFLUSS-RECHNUNG

1. JANUAR BIS 30. JUNI 2021

In TEUR 1. Hj. 2021
1.1.2021 –
30.6.2021
1. Hj. 2020
1.1.2020 –
30.6.2020
EBIT (Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern) 109.013 135.399
+/– Anpassungen:
Abschreibungen und Wertminderungen auf Vermögenswerte des
Anlagevermögens
113.300 78.543
Erhaltene Dividenden von nach der Equity-Methode einbezogener
Unternehmen
0 46.047
Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Vermögenswerten des
Anlagevermögens
-214 386
Zunahme des Net Working Capital, soweit nicht der Investitions
oder Finanzierungstätigkeit zuordenbar
-61.576 -45.708
Einzahlungen aus der Tilgung von finanziellen Vermögenswerten aus
Leasing
7.590 7.400
Aktivierung von Vertragserlangungskosten -107.255 -145.052
Amortisation von Vertragserlangungskosten 148.476 158.122
Steuerzahlungen -14.942 -13.712
Erhaltene Zinsen und sonstiges Finanzergebnis 512 943
Gezahlte Zinsen -20.004 -24.078
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 174.900 198.290
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagevermögen und
immaterielle Vermögenswerte
-21.631 -18.024
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und
Sachanlagen
2.233 728
Auszahlungen/Einzahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen 0 -25
Einzahlungen aus der Entkonsolidierung von Tochterunternehmen 2.000 0
Einlagenrückgewähr von nach der Equity-Methode einbezogenen
Unternehmen
1.000 250
Auszahlungen in das Eigenkapital von nach der Equity-Methode
einbezogenen Unternehmen
-750 0
Auszahlungen für Investitionen in sonstige Beteiligungen -96 -368
Cashflow aus Investitionstätigkeit -17.244 -17.439
Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitengesellschafter -203.734 -5.120
Auszahlungen für den Erwerb von eigenen Aktien -39.541 0
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzschulden -249.000 -50.000
Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten -43.346 -40.322
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -535.621 -95.442
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -377.965 85.409
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 666.867 133.692
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 288.902 219.101

HERLEITUNG DES FINANZMITTELFONDS

In TEUR 30.6.2021 30.6.2020
Bestand an flüssigen Mitteln weitergeführter Geschäftsbereiche 288.902 219.101
288.902 219.101

HERLEITUNG DES FREE CASHFLOW1

In TEUR 30.6.2021 30.6.2020
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 174.900 198.290
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte -21.631 -18.024
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 2.233 728
Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten -43.346 -40.322
Free Cashflow 112.156 140.672

1 Beim Free Cashflow handelt es sich um eine alternative Leistungskennzahl, die im Abschnitt "Unternehmenssteuerung" im Geschäftsbericht 2020 definiert wird.

AUSGEWÄHLTE ERLÄUTERNDE ANHANGANGABEN GEMÄß IAS 34

WESENTLICHE BILANZIERUNGS-, BEWERTUNGS- UND KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

  1. Der vorliegende verkürzte Konzern-Zwischenabschluss wurde gemäß der Verordnung 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates nach den durch die Europäische Union übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards, den International Financial Reporting Standards (IFRS), in Übereinstimmung mit IAS 34 erstellt. Hierbei hat der Konzern alle von der EU übernommenen und verpflichtend anzuwendenden IFRS berücksichtigt. Auf eine prüferische Durchsicht des vorliegenden verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses wurde verzichtet. Der Konzern hat alle zum Berichtszeitpunkt verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsnormen umgesetzt.

Unter Berücksichtigung der weiterhin vorherrschenden Corona-Krise sind die wesentlichen Schätzungen und Annahmen im Vergleich zum Konzernabschluss 2020 unverändert geblieben.

ERHEBLICHE EREIGNISSE UND GESCHÄFTSVORFÄLLE

  1. Zum 30. Juni 2021 wurden aus der bestehenden Vereinbarung über das Factoring von Handy-Optionsforderungen Forderungen in Höhe von 83,1 Millionen Euro (31. Dezember 2020: 103,3 Millionen Euro) verkauft und ausgebucht, aber noch nicht bezahlt.

  2. Neben der planmäßigen Tilgung eines Schuldscheindarlehens im ersten Quartal 2021 über 200,0 Millionen Euro wurden im zweiten Quartal 2021 vorzeitig drei Tranchen mehrerer Schuldscheindarlehen über insgesamt 49,0 Millionen Euro getilgt.

  3. Der Anstieg der Abschreibungen und Wertminderungen gegenüber dem zweiten Quartal 2020 um 34,3 Millionen Euro auf 73,5 Millionen Euro ist in Höhe von 29,6 Millionen Euro auf eine Wertminderung eines Nutzungsrechts an einem Glasfasernetz der EXARING AG zurückzuführen. Das Nutzungsrecht, welches im Zuge der Kaufpreisallokation anlässlich der Vollkonsolidierung der EXARING AG im Jahre 2015 in Höhe von 68,9 Millionen Euro aktiviert und im Folgenden einer planmäßigen Abschreibung unterlegen war, ist damit auf den Wertansatz von 0 Euro wertgemindert. Die Nutzung eines dedizierten Glasfasernetzes für den Betrieb der Fernsehplattform waipu.tv bot der EXARING AG gegenüber den Wettbewerbern Vorteile in der Übertragungsqualität und in geringeren Latenzen (kurze Übertragungszeiten). Aktuelle Marktentwicklungen geben der EXARING AG jedoch die Möglichkeit ohne Qualitätseinbußen für den Kunden, die notwendigen Glasfaserkapazitäten zukünftig bei niedrigeren Betriebskosten extern anzumieten. Deshalb verzichtet die EXARING AG bewusst auf den Betrieb von überschüssigen, im Tagesbetrieb kosten- und personalintensiven Netzwerkkapazitäten.

  4. Zwischen dem Konzern und nahestehenden Unternehmen bzw. Personen fanden folgende wesentliche Geschäftsvorfälle statt:

Zum 30. Juni 2021 bestanden folgende wesentliche Forde
rungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden
Unternehmen beziehungsweise Personen:
1.1.2021 – 1.1.2020 –
In TEUR 30.6.2021 30.6.2020
Erlöse aus der Berechnung von
Dienstleistungen
Gemeinschaftsunternehmen
Jestoro GmbH, Hamburg 183 222
Antenne Deutschland
GmbH & Co KG 2.251 0
Bayern Digital Radio GmbH1 219 214
Nicht konsolidierte
Gesellschaften
Digital Radio Südwest GmbH 0 168
Hessen Digital Radio GmbH 474 451
Gesamt 3.127 1.055

1 Das Gemeinschaftsunternehmen Bayern Digital Radio GmbH wird seit dem 1. Januar 2021 in den Konzernabschluss der freenet AG einbezogen.

In TEUR 1.1.2021 –
30.6.2021
1.1.2020 –
30.6.2020
Aufwendungen aus dem Bezug
von Dienstleistungen
Gemeinschaftsunternehmen
Check Tech Service GmbH,
Hamburg (Tochterunternehmen
der Jestoro GmbH)
35 44
Antenne Deutschland
GmbH & Co KG
75 0
Bayern Digital Radio GmbH 277 46
Nicht konsolidierte
Gesellschaften
Hessen Digital Radio GmbH 71 17
Gesamt 458 107
In TEUR 30.6.2021 30.6.2020
Forderungen aus laufendem
Leistungsverkehr
Gemeinschaftsunternehmen
Jestoro GmbH, Hamburg 32 44
Antenne Deutschland
GmbH & Co KG
34 0
Nicht konsolidierte
Gesellschaften
Digital Radio Südwest GmbH 0 33
Hessen Digital Radio GmbH 0 89
Gesamt 66 166
In TEUR 30.6.2021 30.6.2020
Verbindlichkeiten aus laufen
dem Leistungsverkehr
Gemeinschaftsunternehmen
Check Tech Service GmbH,
Hamburg (Tochterunternehmen
der Jestoro GmbH)
0 6
Gesamt 0 6

Allen Transaktionen lagen Marktpreise zugrunde. Sicherheiten bestehen nicht.

SONSTIGE ANHANGANGABEN

  1. Zu beizulegenden Zeitwerten machen wir die folgenden Angaben:

In der nachfolgenden Übersicht "Fair-Value-Hierarchie zum 30. Juni 2021" wird dargelegt, auf welchen wesentlichen Parametern die Bewertung zum einen der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente sowie zum anderen auch des Teils der zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Finanzinstrumente, für die ein beizulegender Zeitwert ermittelt werden konnte, basiert. Zur Definition der einzelnen Levels gemäß IFRS 13 verweisen wir auf den Anhang des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020 der freenet AG.

FINANZINSTRUMENTE NACH KLASSEN PER 30. JUNI 2021

In TEUR Bewer
tungskate
gorie nach
IFRS 9
Buchwert
Bilanz
Wertansatz Beizulegender
Zeitwert
Finanz
instrumente
30.6.2021 Fortgeführte
Anschaf
fungskosten
Beizulegen
der Zeitwert
erfolgs
wirksam
Beizulegender
Zeitwert, über das
sonstige Ergebnis
erfasst
30.6.2021
Aktiva
Zahlungsmittel / Flüssige Mittel AC 288.902 288.902 —1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 255.199
Zu fortgeführten Anschaffungskosten AC 137.931 137.931 —1
Zum beizulegenden Zeitwert
erfolgswirksam
FVTPL 117.268 117.268 —1
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 277.574
Leasingforderungen n/ a 63.890
Nicht-derivative finanzielle
Vermögenswerte
Zu fortgeführten Anschaffungskosten AC 23.356 23.356 —1
Übrige finanzielle Vermögenswerte
Zu fortgeführten Anschaffungskosten AC 15.884 15.884 —1
Zum beizulegenden Zeitwert
erfolgswirksam
FVTPL 16.688 16.688
Übrige Eigenkapitalinstrumente
Zum beizulegenden Zeitwert
erfolgswirksam
FVTPL 1.046 1.046 —1
Zum beizulegenden Zeitwert
erfolgsneutral
FVOCI 156.710 156.710 156.710

1 Für die Positionen wurde kein beizulegender Zeitwert ermittelt, jedoch stellt der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar. Dies führt dazu, dass die aggregierten beizulegenden Zeitwerte für die Bewertungskategorien AC sowie FVTPL jeweils deutlich unter deren aggregierten Buchwerten in der Bilanz liegen.

In TEUR tungskate
gorie nach
IFRS 9
Buchwert
Bilanz
Wertansatz Zeitwert
Finanz
instrumente
30.6.2021 Fortgeführte
Anschaf
fungskosten
Beizulegen
der Zeitwert
erfolgs
wirksam
Beizulegender
Zeitwert, über das
sonstige Ergebnis
erfasst
30.6.2021
Passiva
Leasingverbindlichkeiten n/ a 504.136
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
AC 308.816 308.816
Finanzschulden 690.757 690.757
Finanzschulden aus Schuldscheindarlehen AC 686.285 686.285 701.940
Übrige Finanzschulden AC 4.472 4.472
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 79.071
Zu fortgeführten Anschaffungskosten AC 54.749 54.749
Zum beizulegenden Zeitwert
erfolgswirksam
FVTPL 24.322 24.322 —1
Davon aggregiert nach Bewertungs
kategorien gemäß IFRS 9
Aktiva
Zu fortgeführten Anschaffungskosten AC 466.073 466.073 —1
Zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam FVTPL 135.002 135.002 —1
Zum beizulegenden Zeitwert erfolgsneutral FVOCI 156.710 156.710 156.710
Passiva
Zu fortgeführten Anschaffungskosten AC 1.054.322 1.054.322 701.9401
Zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam FVTPL 24.322 24.322 —1

Bewer-

1 Für die Positionen wurde kein beizulegender Zeitwert ermittelt, jedoch stellt der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar. Dies führt dazu, dass die aggregierten beizulegenden Zeitwerte für die Bewertungskategorien AC sowie FVTPL jeweils deutlich unter deren aggregierten Buchwerten in der Bilanz liegen.

Beizulegender

FAIR-VALUE-HIERARCHIE ZUM 30. JUNI 2021

In TEUR Summe Level 1 Level 2 Level 3
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,
zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam
117.268 0 0 117.268
Übrige finanzielle Vermögenswerte,
zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam
16.688 0 0 16.688
Übrige Eigenkapitalinstrumente,
zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam
1.046 0 0 1.046
Übrige Eigenkapitalinstrumente,
zum beizulegenden Zeitwert erfolgsneutral
156.710 156.710 0 0
Passiva
Finanzschulden aus Schuldscheindarlehen 701.940 0 0 701.940
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten,
zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam
24.322 0 0 24.322

Es haben sich keine Verschiebungen hinsichtlich der Levels ergeben.

  1. Auf Basis von aktualisierten Zinssätzen (Programme freenet, debitel: 1,60 Prozent, Programme Media Broadcast Gruppe: 1,03 Prozent) wurde bei sonst unveränderten Prämissen eine Neubewertung der Pensionsrückstellungen vorgenommen. Der hieraus resultierende versicherungsmathematische Gewinn in Höhe von 7,5 Millionen Euro sowie die gegenläufige Verringerung der latenten Steueransprüche um 1,7 Millionen Euro wurden in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Per Saldo ergab sich ein positives Ergebnis aus nicht in die GuV umzugliedernden Posten von 5,8 Millionen Euro.

  2. Der Berechnung der laufenden und latenten Ertragsteuern wurde wie im Konzernabschluss 2020 ein Durchschnittssteuersatz von 30,40 Prozent (30. Juni 2020: 30,30 Prozent) zu Grunde gelegt.

  3. Nach dem 30. Juni 2021 ergab sich folgendes Ereignis: Mit Vollzug am 2. Juli 2021 wurden alle Geschäftsanteile am Gemeinschaftsunternehmen Jestoro GmbH, Hamburg, veräußert.

  4. Der Vorstand organisiert und steuert das Unternehmen als Hauptentscheidungsträger auf der Grundlage der Unterschiede zwischen den einzelnen angebotenen Produkten und Dienstleistungen. Da der Konzern seine Geschäftstätigkeit nahezu ausschließlich in Deutschland ausübt, erfolgt keine Organisation und Steuerung nach geografischen Bereichen. Der Konzern war in den ersten sechs Monaten 2021 in den folgenden Geschäftssegmenten tätig:

■ Mobilfunk:

  • Tätigkeiten als Mobilfunk-Service-Provider Vermarktung von Mobilfunkdienstleistungen (Sprachund Datendiensten) der Mobilfunknetzbetreiber T-Mobile, Vodafone und Telefónica Deutschland
  • auf der Grundlage der mit diesen Netzbetreibern geschlossenen Netzbetreiberverträge sowohl Angebot eigener netzunabhängiger Dienste und Tarife als auch Angebot der Tarife der Netzbetreiber
  • Vertrieb/Verkauf von Mobilfunk-Endgeräten sowie zusätzlicher Dienste in den Bereichen von mobiler Datenkommunikation sowie Digital-Lifestyle
  • Erbringung von Vertriebsdienstleistungen
  • TV und Medien:
  • Erbringung von Leistungen, im Wesentlichen an Endkunden, im Bereich IPTV
  • Planung, Projektierung, Errichtung, Betrieb, Service sowie Vermarktung von broadcastnahen Lösungen für Geschäftskunden der Rundfunk- und Medienbranche
  • Erbringung von Leistungen im Bereich DVB-T2 an Endkunden
  • Sonstige/Holding:
  • Erbringung von Portal-Dienstleistungen wie E-Commerce/Advertising-Leistungen (diese beinhalten im Wesentlichen das Angebot des Online-Shoppings und die Vermarktung von Werbeflächen auf Internetseiten), von Bezahldiensten für Endkunden sowie Angebot verschiedener digitaler Produkte und Unterhaltungsformate zum Download bzw. zur Anzeige und Nutzung auf mobilen Endgeräten

  • Entwicklung von Kommunikationslösungen, EDV-Dienstleistungen und sonstigen Leistungen für Geschäftskunden

  • Angebot schmalbandiger Sprachdienste (Call-by-Call, Preselection) und Datendienste
  • Erbringung von Vertriebsdienstleistungen

Im Segment "Sonstige/Holding" sind neben den operativen Tätigkeiten auch übrige Geschäftsaktivitäten zusammengefasst. Hierzu zählt im Wesentlichen die Holding-Tätigkeit der freenet AG (mit der Erbringung von Dienstleistungen innerhalb des Konzerns von Zentralbereichen wie zum Beispiel Recht, Personal und Finanzen), daneben aber auch nicht eindeutig den operativen Segmenten zuordenbare Bereiche. Die für das Segment "Sonstige/Holding" in den ersten sechs Monaten 2021 berichteten Segmentumsatzerlöse in Höhe von 21,6 Millionen Euro (Vorjahr: 29,5 Millionen Euro) betreffen zu 22,0 Millionen Euro (Vorjahr: 29,9 Millionen Euro) die operativen Geschäftstätigkeiten und zu –0,4 Millionen Euro (Vorjahr: –0,4 Millionen Euro) die übrigen Geschäftsaktivitäten. Der für das Segment "Sonstige/ Holding" in den ersten sechs Monaten 2021 ausgewiesene Rohertrag von 12,6 Millionen Euro (Vorjahr: 22,3 Millionen Euro) entfällt zu 13,2 Millionen Euro (Vorjahr: 22,9 Millionen Euro) auf die operativen Tätigkeiten sowie zu –0,6 Millionen Euro (Vorjahr: –0,6 Millionen Euro) auf die übrigen Geschäftsaktivitäten. Das für das Segment "Sonstige/ Holding" in den ersten sechs Monaten 2021 ausgewiesene EBITDA von –7,9 Millionen Euro (Vorjahr: –5,1 Millionen Euro) wurde zu 5,0 Millionen Euro (Vorjahr: 7,0 Millionen Euro) mit den operativen Tätigkeiten sowie zu –12,9 Millionen Euro (Vorjahr: –12,1 Millionen Euro) mit den übrigen Geschäftsaktivitäten erzielt.

SEGMENTBERICHT

1. JANUAR BIS 30. JUNI 2021

In TEUR Mobilfunk TV und Medien Sonstige/
Holding
Eliminierung
der interseg
mentären
Erlöse und
Aufwendungen
Gesamt
Umsatzerlöse mit Dritten 1.091.885 133.478 13.646 0 1.239.009
Intersegmenterlöse 7.969 5.339 7.907 -21.215 0
Umsatzerlöse gesamt 1.099.854 138.817 21.553 -21.215 1.239.009
Materialaufwand gegenüber Dritten -764.401 -41.507 -8.804 0 -814.712
Intersegmentärer Materialaufwand -9.737 -7.520 -174 17.431 0
Materialaufwand gesamt -774.138 -49.027 -8.978 17.431 -814.712
Segment-Rohertrag 325.716 89.790 12.575 -3.784 424.297
Sonstige betriebliche Erträge 19.478 617 1.380 -1.280 20.195
Andere aktivierte Eigenleistungen 6.683 3.034 1.020 0 10.737
Personalaufwand -63.144 -27.167 -15.532 0 -105.843
Sonstige betriebliche Aufwendungen -105.455 -19.301 -7.381 5.064 -127.073
davon: Ergebnis aus Wertberichtigungen
finanzieller Vermögenswerte sowie
vertraglicher Vermögenswerte
-15.977 -42 -76 0 -16.095
davon: ohne Ergebnis aus Wertberichtigungen
finanzieller Vermögenswerte sowie
vertraglicher Vermögenswerte
-89.478 -19.259 -7.305 5.064 -110.978
-142.438 -42.817 -20.513 -201.984
Gemeinkostengesamt 1 -3.560 -378 3.784
davon: intersegmentäre Verrechnung 154 3.784
Segment-EBITDA 183.278 46.973 -7.938 0 222.313
Abschreibungen und Wertminderungen -113.300
EBIT 109.013
Finanzergebnis -16.241
Ertragsteuern -10.253
Konzernergebnis aus weitergeführten
Geschäftsbereichen
82.519
Konzernergebnis aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen, das den Aktionären
der freenet AG zuzurechnen ist
Konzernergebnis
0
82.519
Anteil der Aktionäre der freenet AG
am Konzernergebnis 91.806
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes
Konzernergebnis
-9.287
Zahlungswirksame Nettoinvestitionen 12.413 5.050 1.935 19.398

1 Die Gemeinkosten als Differenz von Rohertrag und EBITDA enthalten die Positionen sonstige betriebliche Erträge, andere aktivierte Eigenleistungen, Personalaufwand sowie sonstige betriebliche Aufwendungen.

In TEUR Mobilfunk TV und Medien Sonstige/
Holding
Eliminierung
der interseg
mentären
Erlöse und
Aufwendungen
Gesamt
Umsatzerlöse mit Dritten 1.128.286 121.200 21.494 0 1.270.980
Intersegmenterlöse 8.516 4.691 8.026 -21.233 0
Umsatzerlöse gesamt 1.136.802 125.891 29.520 -21.233 1.270.980
Materialaufwand gegenüber Dritten -801.374 -36.953 -6.914 0 -845.241
Intersegmentärer Materialaufwand -9.294 -7.803 -351 17.448 0
Materialaufwand gesamt -810.668 -44.756 -7.265 17.448 -845.241
Segment-Rohertrag 326.134 81.135 22.255 -3.785 425.739
Sonstige betriebliche Erträge 23.795 469 1.637 -1.861 24.040
Andere aktivierte Eigenleistungen 5.876 2.328 850 0 9.054
Personalaufwand -63.950 -29.749 -18.683 0 -112.382
Sonstige betriebliche Aufwendungen -109.248 -17.715 -11.192 5.646 -132.509
davon: Ergebnis aus Wertberichtigungen
finanzieller Vermögenswerte sowie
vertraglicher Vermögenswerte
-19.974 -453 -96 0 -20.523
davon: ohne Ergebnis aus Wertberichtigungen
finanzieller Vermögenswerte sowie
vertraglicher Vermögenswerte
-89.274 -17.262 -11.096 5.646 -111.986
Gemeinkosten gesamt1 -143.527 -44.667 -27.388 3.785 -211.797
davon intersegmentäre Verrechnung -3.517 -478 210 3.785
Segment-EBITDA 182.607 36.468 -5.133 0 213.942
Abschreibungen und Wertminderungen -78.543
EBIT 135.399
Finanzergebnis -23.320
Ertragsteuern -13.789
Konzernergebnis aus weitergeführten
Geschäftsbereichen
98.290
Konzernergebnis aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen, das den Aktionären
der freenet AG zuzurechnen ist
11.016
Konzernergebnis 109.306
Anteil der Aktionäre der freenet AG
am Konzernergebnis
112.412
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes
Konzernergebnis
-3.106
Zahlungswirksame Nettoinvestitionen 10.006 5.843 1.447 17.296

1 Die Gemeinkosten als Differenz von Rohertrag und EBITDA enthalten die Positionen sonstige betriebliche Erträge, andere aktivierte Eigenleistungen, Personalaufwand sowie sonstige betriebliche Aufwendungen.

Büdelsdorf, den 12. August 2021

freenet AG

Der Vorstand

Christoph Vilanek Ingo Arnold Stephan Esch

Antonius Fromme Rickmann v. Platen

WEITERE INFORMA-TIONEN

WEITERE INFORMATIONEN

  • 46 | Versicherung der gesetzlichen Vertreter
  • 47 | Glossar
  • 48 | Finanzkalender
  • 49 | Impressum und Kontakt

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen und Gewissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt wird, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Büdelsdorf, den 12. August 2021

freenet AG

Der Vorstand

Christoph Vilanek Ingo Arnold Stephan Esch

Antonius Fromme Rickmann v. Platen

GLOSSAR

5G Fünfte Generation des Mobilfunks, die auf dem bestehenden Mobilfunkstandard LTE aufbaut.

Adjustierte Nettofinanzschulden Nettofinanzschulden (siehe "Nettofinanzschulden") abzüglich Aktienbeteiligungen (siehe "Aktienbeteiligungen").

Adjustierter Verschuldungsgrad Verhältnis der adjustierten Nettofinanzschulden (siehe "adjustierte Nettofinanzschulden") zum in den letzten zwölf Monaten erzielten EBITDA (siehe "EBITDA").

Aktienbeteiligungen Börsenwert der CECONOMY AG zum Stichtag. Der Börsenwert der CECONOMY AG ergibt sich aus der Multiplikation des Schlusskurses an der Frankfurter Börse mit den von der freenet Group an der CECONOMY AG gehaltenen Aktien (32.633.555 Stückaktien) zum jeweiligen Stichtag.

ARPU (Segment Mobilfunk) Abk., englisch: Average revenue per user, deutsch: Monatlicher Durchschnittsumsatz pro Kunde, d.h. das kundengruppenspezifische Nutzungsentgelt geteilt durch den durchschnittlichen Kundenbestand zum jeweiligen Stichtag.

EBIT Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern.

EBITDA EBIT (siehe "EBIT") zuzüglich Abschreibungen und Wertminderungen.

EBT Ergebnis vor Ertragsteuern.

Eigenkapitalquote Verhältniszahl aus Eigenkapital und Bilanzsumme.

Ergebnis je Aktie Teil des erwirtschafteten Konzernüberschusses/-fehlbetrags, der auf eine Aktie entfällt. Die Kennzahl wird errechnet, indem der Konzernüberschuss/-fehlbetrag durch den gewichteten Durchschnitt der emittierten Aktienzahl geteilt wird.

Free Cashflow Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (ohne Auszahlungen für Transaktionskosten aus Unternehmensverkäufen/-erwerben) verringert um CapEx (siehe "Nettoinvestitionen) und Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten.

freenet TV Abo-Kunden (RGU) RGU bedeutet "Revenue Generating Unit", deutsch: umsatzgenerierender Kunde; bezieht sich auf aktive freenet TV Abo-Kunden.

Gemeinkosten Gemeinkosten beinhalten sonstige betriebliche Erträge, andere aktivierte Eigenleistungen, Personalaufwand sowie sonstige betriebliche Aufwendungen.

IPTV Abk., englisch: Internet Protocol Television, deutsch: Übertragung von Fernsehprogrammen und Filmen mithilfe des Internetprotokolls. Im Gegensatz dazu stehen die Übertragungswege Kabelfernsehen, DVB-T2 oder Satellit.

Nettofinanzschulden Langfristige und kurzfristige Finanzschulden aus der Bilanz, abzüglich flüssiger Mittel und zuzüglich der Nettoleasingverbindlichkeiten.

Nettoinvestitionen (CapEx) Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, abzüglich der Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.

Nettoleasingverbindlichkeiten Langfristige und kurzfristige Leasingverbindlichkeiten aus der Bilanz abzüglich langfristige und kurzfristige Leasingforderungen.

No-Frills No-Frills-Tarife sind bewusst einfach strukturiert und beinhalten in der Regel kein subventioniertes Endgerät. Klassischerweise erfolgt der Vertrieb per Direktvertrieb (z.B. Online) und nicht über spezialisierte Filialen.

Postpaid Englische Bezeichnung für "am Monatsende" also nachträglich abgerechnete Mobilfunkdienstleistungen (in der Regel 24-Monats-Verträge).

Prepaid Englische Bezeichnung für im Voraus bezahlte Mobilfunkdienstleistungen.

Rohertrag Saldo aus Umsatzerlösen und Materialaufwendungen.

Rohertragsmarge Verhältniszahl aus Rohertrag und Umsatzerlösen.

Verschuldungsfaktor Verhältnis der Nettofinanzschulden (siehe "Nettofinanzschulden") zum in den letzten zwölf Monaten erzielten EBITDA (siehe "EBITDA").

Verwässertes Ergebnis je Aktie Das verwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich aus der Division des den Anteilseignern zustehenden Ergebnisses durch den um potenziell verwässernde Aktien erhöhten gewichteten durchschnittlichen Bestand im Umlauf befindlicher Aktien. Die Aktien der potenziell verwässernden Aktien ergibt sich aus der Differenz, der zum Bezugspreis bewerteten, potenziellen Stammaktien aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen und der zum beizulegenden Wert emittierbaren Stammaktien.

waipu.tv Abo-Kunden Kunden, die einen der kostenpflichtigen Tarife abgeschlossen haben.

FINANZKALENDER

Datum Event
4. November 2021 Veröffentlichung Quartalsmitteilung zum 30. September 2021 – 3. Quartal 2021

Termin versteht sich vorbehaltlich möglicher Änderungen.

Unsere Berichte finden Sie im Internet unter: http://www.freenet-group.de/investor-relations/publikationen

Der Halbjahresbericht liegt auch in englischer Fassung vor. Im Zweifelsfall ist die deutsche Fassung maßgeblich.

Weitere aktuelle Informationen zur freenet Group und zur Aktie sind verfügbar unter: www.freenet-group.de

Wenn Sie auf Ihrem Smartphone eine QR-Code-Erkennungssoftware installiert haben, gelangen Sie mit dem Scannen des Codes auf die Homepage der freenet Group.

IMPRESSUM UND KONTAKT

freenet AG

Hollerstraße 126 24782 Büdelsdorf

Telefon: + 49 (0) 43 31/69 10 00

freenet AG

Investor Relations&ESG Deelbögenkamp 4 22297 Hamburg

Telefon: + 49 (0) 40/5 13 06 778 E-Mail: [email protected]

BERATUNG, KONZEPT&DESIGN

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