Quarterly Report • Aug 26, 2021
Quarterly Report
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| Veränderung zum Vorjahr |
||||
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis | 30.06.2021 | 30.06.2020 | in Prozent | |
| Umsatzerlöse | Mio. € | 56,5 | 55,2 | 2,4 |
| davon Segment Pflege | Mio. € | 43,4 | 40,8 | 6,5 |
| davon Segment Rehabilitation | Mio. € | 12,0 | 12,2 | -1,7 |
| Personalaufwand | Mio. € | 35,0 | 34,3 | 1,9 |
| Miete/Leasing | Mio. € | 0,1 | 0,1 | 11,9 |
| EBITDA | Mio. € | 7,0 | 5,6 | 26,3 |
| EBITDA-Rendite | in Prozent vom Umsatz | 12,4 | 10,1 | 23,4 |
| Abschreibungen | Mio. € | 5,7 | 5,8 | -2,1 |
| EBIT | Mio. € | 1,3 | 0,0 | >100 |
| EBIT-Rendite | in Prozent vom Umsatz | 2,4 | 0,0 | >100 |
| Finanzergebnis | Mio. € | -2,7 | -3,5 | -24,0 |
| EBT (vor Ergebnisanteil Dritter) | Mio. € | -1,3 | -3,7 | -64,9 |
| Ergebnisanteil Dritte | Mio. € | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| EBT (nach Ergebnisanteil Dritter) | Mio. € | -1,3 | -3,7 | -64,1 |
| Jahresüberschuss/ -fehlbetrag | Mio. € | -1,5 | -3,9 | -61,6 |
| EPS | € pro Aktie | -0,07 | -0,19 | -61,6 |
| Bilanz | 30.06.2021 | 30.06.2020 | ||
| Anlagevermögen | Mio. € | 155,2 | 150,7 | 2,9 |
| Eigenkapital | Mio. € | -26,9 | -19,8 | 36,2 |
| Bilanzsumme | Mio. € | 179,2 | 174,8 | 2,5 |
| Sonstiges | 30.06.2021 | 30.06.2020 | ||
| Investitionen | Mio. € | 0,6 | 0,3 | 84,2 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | Mio. € | 7,5 | -1,8 | >-100 |
| CPS | € pro Aktie | 0,52 | 0,59 | -12,8 |
| Vollzeitkräfte | Anzahl im Mittel | 1.643 | 1.726 | -4,8 |
| Anzahl Einrichtungen | Anzahl | 20 | 21 | - |
| Bettenkapazität | Anzahl im Mittel | 3.108 | 3.248 | -4,3 |
| Auslastung Pflege | in Prozent | 76,7 | 80,7 | -4,9 |
| Auslastung Rehabilitation | in Prozent | 39,0 | 57,2 | -31,9 |
| Umsatz je Vollzeitkraft Pflege | in Tsd. € | 34,1 | 30,4 | 12,2 |
| Umsatz je Vollzeitkraft Rehabilitation | in Tsd. € | 32,6 | 31,8 | 2,5 |







| Aktie der MATERNUS-Kliniken AG | 5 | |
|---|---|---|
| Wirtschaftsbericht | 7 |
|---|---|
| Nachtragsbericht | 12 |
| Risiko- und Prognosebericht | 12 |
| Konzern-Bilanz | 15 |
|---|---|
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 16 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 17 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung | 18 |
| Konzern-Segmentberichterstattung | 19 |
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung | 20 |
| Konzernanhang | 21 |
|---|---|
| Impressum | 23 |
Die CURA Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH (CURA GmbH), Hamburg, hält über die von ihr kontrollierte CURA 12. Seniorencentrum GmbH, Hamburg, mittelbar 79,45 Prozent sowie unmittelbar 2,25 Prozent des Grundkapitals der Stimmrechte an der MATERNUS-Kliniken AG. Gemäß § 17 AktG besteht damit zum 30. Juni 2021 ein Abhängigkeitsverhältnis zur CURA Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH.
Mehrheitsgesellschafterin der CURA GmbH ist Frau Sylvia Wohlers de Meie. Ihr sind 17.132.230 Aktien in voller Höhe zuzurechnen, daneben hält Frau Sylvia Wohlers de Meie 30.634 Aktien direkt. Derzeit sind dem Vorstand keine weiteren Unternehmen oder Einzelinvestoren bekannt, die auf sich mehr als 3 Prozent des Aktienkapitals vereinen und somit der gesetzlichen Meldepflicht unterliegen.
Für die internationalen Finanzmärkte war das erste Halbjahr 2021 sehr erfolgreich und von starken Kursgewinnen geprägt. Die Fortsetzung billionenschwerer Konjunkturprogramme durch Regierungen und Notenbanken in aller Welt, die angelaufenen internationalen Impfkampagnen und erste Zeichen einer sich erholenden Weltwirtschaft waren die wesentlichen Treiber. Die größten US-Indizes verbuchten die zweitbesten ersten Halbjahresergebnisse seit zum Teil mehr als 20 Jahren: Der S&P 500 stieg um rund 14 Prozent, der Nasdaq und Dow Jones legten jeweils um knapp 13 Prozent zu. Der deutsche Leitindex DAX konnte in jedem Monat des ersten Halbjahres einen neuen Rekord verbuchen und
beendete das erste Halbjahr ebenfalls mit einem Plus von rund 13 Prozent, bzw. mit 15.531 Zählern.
Analog zum Gesamtmarkt setzte der S-DAX im Betrachtungszeitraum seine aufwärts gerichtete Tendenz fort. Gegenüber Jahresbeginn mit 14.884 Zählern verbuchte der S-DAX mit 16.021 Zählern zum 30. Juni 2021 ein kräftiges Kursplus von 7,6 Prozent. Zugleich kletterte der S-DAX am 1. Juni 2021 auf ein neues Allzeithoch von 16.463 Punkten.
Die MATERNUS-Aktie startete im Vergleich zum Vorjahr mit einem mehr als verdoppelten Kurs von 4,26 € (Vorjahr: 2,04 €, +108,9 Prozent) in das Geschäftsjahr 2021, konnte dieses Kursniveau aber nicht halten. Bei starker Volatilität testete die MATERNUS-Aktie bis Mitte März 2021 mehrfach die Marke von 4,20 €. Im zweiten Quartal setzte ein dem Markt gegenläufiger Trend ein. Die MATERNUS-Aktie notierte zunächst über mehrere Wochen stabil bei 4,10 € und pendelte zum Ende des Berichtszeitraumes bei geringen Umsätzen zwischen 3,80 € und 4,00 €. Das Halbjahr schloss die MATERNUS-Aktie mit einem Kurs von 3,90 € ab, einem Verlust von 8,5 Prozent gegenüber Jahresbeginn, bzw. einem Kursgewinn von 63,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2,38 €).
Gegenüber dem von der COVID-19-Pandemie durch eine hohe Volatilität geprägten Vorjahreszeitraum nahm das gehandelte Volumen in der MATERNUS-Aktie zum 30. Juni 2021 deutlich auf 169.135 Aktien (Vorjahr: 505.331 Aktien) ab. Die Marktkapitalisierung überstieg mit 81,8 Mio. € (Schlusskurs: 3,90 €; bei unveränderter Aktienanzahl von 20.970.000 Stück) das Vorjahresniveau von 49,9 Mio. € (Schlusskurs: 2,38 €) jedoch kräftig.
MATERNUS-Kliniken AG (Schlusskurse XETRA indexiert)

Aktienchart der MATERNUS-Kliniken AG (1. Januar bis 30. Juni 2021)
| Wirtschaftsbericht | 7 |
|---|---|
| Nachtragsbericht | 12 |
| Risiko- und Prognosebericht | 12 |
7
a) Allgemeine wirtschaftliche Lage – konjunkturelles Umfeld
Nachdem das erste Quartal 2021 noch durch die dritte und mit Abstand stärkste Corona-Infektionswelle in Deutschland geprägt gewesen war und das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,1 Prozent (jeweils gegenüber dem Vorquartal) gesunken war, stieg die deutsche Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal um 1,5 Prozent. Getragen wurde das Wachstum vor allem von den erhöhten privaten und staatlichen Konsumausgaben. Einzelhandel, Gastronomiegewerbe und Tourismus zeigten von April bis Juni erste Zeichen der Erholung auf. Die schrittweise Lockerung der Corona-Eindämmungsmaßnahmen führte im Einzelhandel und Tourismus zwar zu kräftigen Umsatzsteigerungen, die Umsatzzahlen verfehlten aber weiterhin deutlich das Vorkrisenniveau. Darüber hinaus stabilisierte sich im zweiten Quartal 2021 die Produktion, sie wurde jedoch durch Lieferengpässe, speziell im Bauhauptgewerbe, im Maschinenbau und im Verarbeitenden Gewerbe, gebremst.
Auf dem deutschen Arbeitsmarkt waren zum 30. Juni 2021 rund 44,7 Mio. Menschen erwerbstätig, was gegenüber dem Vorjahr einem Zuwachs um 0,2 Prozent entspricht.
Für das Gesamtjahr 2021 rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) für Deutschland mit einem BIP-Plus von 3,6 Prozent, gefolgt von +4,1 Prozent in 2022. Die Einschätzung für 2021 teilt auch die EU-Kommission, diese geht aber für 2022 von einem stärkeren Wirtschaftswachstum von 4,7 Prozent aus.
Im Jahr 2019 überschritten die deutschen Gesundheitsausgaben erstmals die Grenze von 400 Mrd. €. Gegenüber 2018 wurde ein Zuwachs um 4,9 Prozent auf 410,8 Mrd. € verzeichnet. Auf jeden Einwohner entfielen damit 4.944 €. Zugleich legte der Anteil der Gesundheitsausgaben am deutschen BIP um 0,2 Prozentpunkte auf 11,9 Prozent zu. Für 2020 rechnet Destatis mit einem weiteren Anstieg um 3,5 Prozent auf 425,1 Mrd. €. Ohne die Vorlage aktueller detaillierter Daten lässt sich der Anteil Corona-spezifischer Ausgaben an den Gesundheitsausgaben noch nicht genau einschätzen. Zu den bekannten Größen zählen neben den 1,6 Mrd. € Ausgaben aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds (Ausgleichzahlungen für die Bereitstellung von intensivmedizinischen Betten und Beatmungsgeräten, Schutzmasken und Coronavirus-Tests), weitere 731 Mio. € pandemiebedingte Erstattungen für außerordentliche
Aufwendungen in der Pflege sowie 419 Mio. € für Tests im Rahmen der vertragsärztlichen Versorgung. Nicht in der Gesundheitsausgabenrechnung verbucht werden Ausgleichszahlungen für pandemiebedingte Erlösausfälle in Krankenhäusern, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, da diese per definitionem nicht als gesundheitsrelevant gelten. Im Jahr 2020 wurden hierfür 10,6 Mrd. € aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds aufgewendet und größtenteils durch den Bund erstattet.
Der deutsche Pflegemarkt ist, geprägt durch die Alterung der Bevölkerung, ein Wachstumsmarkt. Mit der stark altersabhängigen Pflegewahrscheinlichkeit ist künftig weiterhin mit einem Anstieg pflegebedürftiger Menschen in Deutschland zu rechnen. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) sieht bei Fortschreiten der Bevölkerungsalterung, ausgehend von den rund 4,2 Mio. Pflegebedürftigen im Jahr 2019, eine Zunahme der Pflegebedürftigen bereits Mitte der 2030er Jahre auf über 5 Mio. Personen und Mitte der 2040er Jahre das Erreichen der 6-Mio.-Marke. Selbst ein zweites günstigeres Szenario, mit einer deutlich weniger stark von Pflegebedürftigkeit betroffenen älteren Bevölkerung, rechnet mit einem Zuwachs der Pflegebedürftigen auf über 5 Mio. Menschen Mitte der 2040er Jahre. Zur Bedarfsdeckung werden laut einer Studie des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) bis zum Jahr 2030 bis zu 293.000 zusätzliche Pflegeheimplätze benötigt. Dafür müssten bis 2030 jährlich zwischen 210 und 390 Pflegeheime zusätzlich gebaut werden. Per Mai 2021 befanden sich deutschlandweit 198 Pflegeheime im Bau und weitere 302 Pflegeheime in der Planungsphase. Entsprechend groß ist das Interesse von Investoren am deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt. In 2020 erreichte das Transaktionsvolumen mit deutschen Gesundheitsimmobilien (darunter: Alten- und Pflegeheime, Häuser mit betreutem Wohnen, Versorgungszentren, Ärztehäuser, Reha-Einrichtungen und Kliniken) ein Rekordniveau von 3,4 Mrd. € (+61 Prozent gegenüber Vorjahr). Pflegeheime machten davon 72 Prozent aus.
Um dem erwarteten Anstieg der Pflegebedürftigen gerecht zu werden, werden in der stationären Pflege bis zum Jahr 2040 184.000 bis 396.000 zusätzliche Vollzeitkräfte (davon sind 102.000 benötigte Pflegefachkräfte) und in der ambulanten Pflege 107.000 bis 209.000 Vollzeitkräfte (davon sind 64.000 benötigte Pflegefachkräfte) benötigt.
Zuletzt wuchs die Zahl der Beschäftigten in der Pflege – entgegen den Erwartungen – auch im Corona-Jahr 2020. Nachdem mehrere Verbände zunächst von einem Rückgang der Beschäftigtenzahl in der Pflege um 9.000 ausgegangen waren, gab es der Bundesagentur für Arbeit zufolge stattdessen einen Beschäftigtenzuwachs. Im Vorjahresvergleich nahm die Anzahl der Beschäftigten in der Gesundheits- und Altenpflege per Oktober 2020 um 43.300 auf 1,77 Mio. zu.
Das im Frühjahr 2020 geschaffene und mehrfach verlängerte COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz, mit dessen Hilfe Pflegeeinrichtungen ihre Mehrausgaben (z.B. Masken) und Mindereinnahmen (etwa Erlösausfälle wegen der Schaffung von Isolierbereichen) gegenüber der Pflegeversicherung geltend machen können, wurde erneut bis zum 30. September 2021 verlängert. Für Krankenhäuser wurden jedoch nur noch bis zum 15. Juni 2021 Ausgleichszahlungen getätigt.
Ende Dezember 2020 sind in Deutschland die Impfungen gegen das Corona-Virus gestartet. Zuerst sind Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, Menschen über 80 Jahre sowie Pflegekräfte und besonders gefährdetes Krankenpersonal geimpft worden. Nach Ostern 2021 starteten die Impfungen in den Hausarztpraxen, welche aufgrund des Mangels an Impfstoffen zunächst nur zögerlich verliefen, durch die Freigabe des Impfstoffs "Vaxzevria" (ehemals "AstraZeneca") für alle Impfwilligen ab 18 Jahren seit Anfang Mai im beschleunigten Tempo stattfinden. Am 7. Juni 2021 wurde die bundesweite Impfpriorisierung gänzlich aufgehoben. Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2021 sind in Deutschland 74,9 Mio. Impfdosen verabreicht worden. Die bundesweite Erstimpfungsquote betrug 55,1 Prozent der Bevölkerung, die zweite Impfdosis haben 37,3 Prozent der deutschen Bevölkerung erhalten. Bei MATERNUS haben zum 30. Juni 2021 rund 83 Prozent aller Bewohner*innen die Zweitimpfung erhalten und sind damit vollständig geschützt. Ende Juli 2021 stieg die bundesweite Erstimpfungsquote auf 61,5 Prozent der Bevölkerung, vollständig geimpft waren 51,5 Prozent.
Am 11. Juni 2021 hat der Deutsche Bundestag das Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung (GVWG) beschlossen, welches eine Pflegereform beinhaltet. Zentrum der Reform ist die Bezahlung von Pflegekräften nach Tarif, ohne dabei die Pflegebedürftigen finanziell zu überlasten. Ab dem 1. September 2022 werden nur noch die Pflegeeinrichtungen zur Versorgung zugelassen, die ihre Pflegeund Betreuungskräfte (mindestens) nach Tarif oder kirchenarbeitsrechtlichen Regelungen bezahlen. Einrichtungen ohne Tarifbindung erhalten eine Refinanzierung der gezahlten Löhne bis zur Höhe von 10 Prozent über dem Durchschnitt der regional geltenden Tariflöhne. Zur Überprüfung der tatsächlichen Bezahlung der in den Pflegesatzvereinbarungen angegebenen Löhne erhalten Pflegekassen erweitere
Nachweisrechte. Berechnungen von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zufolge ermöglicht die Pflegereform Lohnsteigerungen von bis zu 300 € monatlich. Dabei schätzt das Bundesarbeitsministerium, dass aktuell rund die Hälfte der 1,2 Mio. Altenpflegekräfte in Deutschland nach Tarif bezahlt werden. Über Zuschläge von der Pflegeversicherung sollen Pflegebedürftige von der steigenden Zuzahlung entlastet werden. So sollen die Pflegekassen im ersten Jahr 5 Prozent des pflegebedingten Eigenanteils tragen, im zweiten Jahr 25 Prozent, im dritten Jahr 45 Prozent und danach 70 Prozent. Auch in der ambulanten Pflege sollen die Leistungsbeträge um 5 Prozent erhöht werden.
Die Gegenfinanzierung erfolgt ab 2022 einerseits mit einer Zahlung des Bundes von jährlich 1 Mrd. € an die Pflegeversicherungen. Zudem soll der Pflegebeitrag für Kinderlose um 0,1 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent des Bruttolohns angehoben werden, wodurch die Pflegekassen jährlich 400 Mio. € zusätzlich erhalten sollen.
Neben der Entlohnung regelt die Pflegereform:
Das Bundesland Niedersachsen hat im Juni 2021 die Kampagne "Meine Zukunft Pflege" gestartet. Ab August dauert die Ausbildung zum Pflegeassistenten nur noch ein statt zwei Jahre, sofern eine bereits abgeschlossene dreijährige Berufsausbildung oder Vorerfahrungen in der Pflege, etwa durch den Bundesfreiwilligendienst, vorliegen.
Im Rahmen der dritten und bislang mit Abstand stärksten COVID-19-Infektionswelle in Deutschland im Frühjahr 2021 führte die zunehmende Anzahl von Corona-Intensivpatienten teilweise erneut zur Verschiebung geplanter Operationen. So senkte beispielsweise das Klinikum Chemnitz das
OP-Geschehen im April 2021 auf etwa 50 Prozent ab. Die Verschiebung von Operationen hatte in 2020 einen starken Rückgang der Anträge auf medizinische Rehabilitationen zur Folge. Im Vergleich zu 2019 sanken sie um 14,2 Prozent auf 1,4 Mio. Anträge. Ähnlich stark haben sich die Bewilligungen um 11,5 Prozent auf rund eine Mio. reduziert, so die Deutsche Rentenversicherung (DRV).
Mehr als ein Jahr nach dem ersten Corona-Fall in Deutschland gewinnen Mediziner*innen immer mehr Erkenntnisse über das Post-COVID-Syndrom, auch Long COVID genannt. Selbst nur leicht an COVID-19 erkrankte Menschen können Symptome entwickeln, die teilweise noch Monate nach überstandener Krankheit vorhanden sind. Nach aktuellen Schätzungen betreffen diese Symptome etwa 10 Prozent der ehemals an COVID-19 erkrankten Menschen. Zu den Post-COVID-Symptomen zählen vor allem chronische Erschöpfung, Kurzatmigkeit, Geruchsstörungen, Geschmacksverlust und Müdigkeit. Um diesen Symptomen entgegenzuwirken, eignen sich multimodale und interdisziplinäre Konzepte der Rehabilitation, beginnend mit einer sehr frühen Rehabilitation noch auf einer Intensivstation über eine Frührehabilitation im Akutkrankenhaus, eine Anschluss-Rehabilitation beziehungsweise rehabilitative Heilverfahren in speziellen Rehabilitationseinrichtungen bis hin zur Rehabilitations-Nachsorge und Langzeit-Rehabilitation. Jedoch verfügen nur rund 5 Prozent der rund 1.100 Rehabilitationskliniken in Deutschland über eine pneumologische Abteilung. Experten warnen daher vor versorgungsstrukturellen Problemen. Auch die DRV rechnet mit einem Anstieg der Rehabilitationen insbesondere im Bereich der pneumologischen Erkrankungen, wobei erste Zahlen hierzu frühestens Mitte des Jahres 2021 vorliegen würden.
Gemäß den zuletzt zum Stichtag 31. Dezember 2019 verfügbaren Daten sind die Gesundheitsausgaben in den auf 1.112 (Vorjahr: 1.126) gesunkenen Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland um 5,4 Prozent auf 10,64 Mrd. € gestiegen. Die Anzahl der aufgestellten Betten nahm auf 136.336 (Vorjahr: 136.688) ab. Hierbei hat sich die Anzahl der durch private Träger betriebenen Einrichtungen auf 601 (Vorjahr: 613) reduziert. 205 (Vorjahr: 208) der Einrichtungen wurden durch öffentliche Träger betrieben, der Rest entfiel mit 306 (Vorjahr: 305) auf freigemeinnützige Träger.
Die Fallzahl lag mit 1,99 Mio. auf dem Vorjahresniveau, während die Anzahl der Pflegetage leicht auf 50,6 Mio. (Vorjahr: 50,3 Mio.) zulegte.
Der MATERNUS-Konzern verfügt derzeit mit 20 Einrichtungen über eine Gesamtkapazität von insgesamt 3.108 Betten (Vorjahr: 3.248 Betten bei 21 Einrichtungen). Auf das Segment Pflege entfallen davon 18 Einrichtungen durchschnittlich mit 2.321 Betten (Stand 30. Juni 2020: 2.458 Betten). Das Segment Rehabilitation verfügt über eine Kapazität von 787 Betten, verteilt auf zwei Kliniken.
Ende Oktober 2020 ist der Mietvertrag des St.-Josefs-Haus in Hillesheim (Betreutes Wohnen) mit 30 Betten ausgelaufen. In Pelm wurde für den Umbau zu einer Tagespflege der Versorgungsvertrag der vollstationären Tagespflege zum 31. Dezember 2020 gekündigt (50 Betten). Um die Konformität laut Landesverordnung in Löhne zu erreichen, wurde mit Wirkung zum 1. Oktober 2020 die Kapazität von 94 auf 62 Betten angepasst (Umwidmung von Doppelzimmern zu Einzelzimmern). In der Einrichtung Baden-Baden wurde mit Wirkung zum 1. Mai 2020 die Kapazität von 93 auf 71 Betten angepasst, um eine Sondergenehmigung bis 2030 zu erhalten. Die Landesverordnung sieht eine Einzelzimmerquote von 100 Prozent vor. Die Einzelzimmerquote in Leipzig Angelika-Stift wurde erhöht, um die Vermarktungsfähigkeit in der Region zu verbessern. Die Kapazität ist von 179 Betten auf 170 Betten mit Wirkung zum 1. Januar 2021 gesunken. Des Weiteren gab es noch Anpassungen in den Einrichtungen in Köln (Betreutes Wohnen) von 158 Betten auf 154 Betten ab 1. Mai 2021 sowie in Neuhaus von 120 auf 119 Betten mit Wirkung zum 1. Dezember 2020.
Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2021 erreichte die Kapazitätsauslastung im MATERNUS-Konzern im Durchschnitt 67,2 Prozent nach 75,0 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Die Auslastung der Senioren- und Pflegeeinrichtungen hat sich im ersten Halbjahr 2021 um 203 Betten auf durchschnittlich 1.780 Betten bzw. 76,7 Prozent reduziert, nachdem im Vorjahr durchschnittlich 1.983 Betten (80,7 Prozent) belegt werden konnten. Der Belegungsrückgang im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. Gründe sind insbesondere die Quarantänevorschriften und die unterdurchschnittlichen Fallzahlen der Akutund Rehakliniken als Hauptzuweiser der vollstationären Pflege.
Die Rehabilitationskliniken erreichten im ersten Halbjahr 2021 eine durchschnittliche Auslastung von 307 Betten bzw. 39,0 Prozent. Die Auslastung hat sich im Vergleichszeitraum um 145 Betten verringert. Durch die Corona-Pandemie wurden nicht notwendige Operationen verschoben. Dies war insbesondere in der dritten Infektionswelle am
Anfang des Jahres 2021 spürbar. Die Klinik in Bad Oeyhausen behandelt Long-COVID-Patienten im Bereich der Neurologie.
Im Konzern ist der Umsatz im ersten Halbjahr 2021 um 1,3 Mio. € bzw. 2,4 Prozent auf 56,5 Mio. € (Vorjahr: 55,2 Mio. €) gestiegen.
Ursächlich für den Anstieg der Umsatzerlöse sind die Erstattungsanträge für den Rettungsschirm im Zusammenhang der Corona-Pandemie im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen. Der Umsatz ist um 2,7 Mio. € bzw. 6,5 Prozent auf 43,4 Mio. € gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Zu dem Zeitpunkt des Halbjahresabschlusses des Vorjahres konnten noch nicht für alle Einrichtungen die Anträge im Rahmen des Rettungsschirms gestellt werden. Bereinigt um diesen Effekt (3,8 Mio. €) sind die Umsatzerlöse im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen um 1,2 Mio. € aufgrund der geringeren Belegung (-5,4 Prozent) gesunken. Im Segment Rehabilitation gingen die Umsatzerlöse um 0,2 Mio. € auf 12,0 Mio. € aufgrund der geringeren Belegung (-31,9 Prozent) im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zurück.
Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich im Vergleichszeitraum um 0,5 Mio. € erhöht. Grund hierfür sind die höheren Erlöse für die Ausbildung aufgrund der neuen Ausbildungsumlage.
Der Personalaufwand im Konzern ist im Vergleichszeitraum um 0,7 Mio. € auf 35,0 Mio. € (Vorjahr: 34,3 Mio. €) leicht gestiegen. Dies begründet sich mit einem höheren Lohnniveau.
Der Materialaufwand hat sich im Vergleichszeitraum um 1,6 Mio. € auf insgesamt 6,8 Mio. € (Vorjahr: 8,4 Mio. €) reduziert. Hier sind besonders der Effekt geringerer Aufwendungen für bezogene Waren aufgrund der geringeren Auslastung sowie reduzierte Fremdpersonalkosten zu erwähnen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind nach einem Rückgang im Vorjahr nun um 1,3 Mio. € auf 10,2 Mio. € (Vorjahr: 8,9 Mio. €) gestiegen. Hier sind vordergründig der Effekt höherer geplanter Instandhaltungsaufwendungen, die im Vorjahr nicht wie geplant durchgeführt werden konnten, sowie höhere Gebühren und Versicherungen zu erwähnen.
Im Berichtszeitraum konnte der MATERNUS-Konzern ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 7,0 Mio. € (Vorjahr: 5,6 Mio. €) erzielen. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 12,4 Prozent (Vorjahr: 10,1 Prozent). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) ist im Vorjahresvergleich um 2,4 Mio. € gestiegen, so dass der MATERNUS-Konzern im 1. Halbjahr 2021 einen Verlust von 1,3 Mio. € (Vorjahresverlust: 3,7 Mio. €) erwirtschaftet hat.
Die Auslastungsquote im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen ist im Berichtszeitraum um 4,0 Prozentpunkte auf 76,7 Prozent gesunken. Die Belegung von 1.780 Betten ist im Jahresvergleich um 203 Betten zurückgegangen (Vorjahr: 1.983 Betten). Dies ist unter anderem auf eine um 138 Betten geringere Kapazität im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen.
Der Segmentumsatz im ersten Halbjahr 2021 liegt mit 43,4 Mio. € (Vorjahr: 40,8 Mio. €) deutlich über dem Niveau des Vorjahreszeitraumes. Grund hierfür sind die im Vergleich zum Vorjahr deutlich höheren Erstattungen aus dem Rettungsschirm zur Abmilderung der Corona-Pandemie.
Der sonstige betriebliche Ertrag ist mit 1,5 Mio. € (Vorjahr: 1,5 Mio. €) konstant.
Der Personalaufwand ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,8 Mio. € auf 26,3 Mio. € (Vorjahr: 25,5 Mio. €) gestiegen. Ursache hierfür waren eine weitere Erhöhung des Pflegemindestlohnes zum 1. April 2021, individuelle Gehaltserhöhungen sowie höhere Personalvorgaben im Rahmen der Neuverhandlungen der Pflegesätze.
Die Personalintensität hat sich im Berichtszeitraum um 2,1 Prozentpunkte auf 60,5 Prozent (Vorjahr: 62,6 Prozent) leicht verbessert.
Der Materialaufwand ist im Vergleichszeitraum um 0,8 Mio. € auf 4,7 Mio. € (Vorjahr: 5,5 Mio. €) gesunken. Ursächlich dafür sind die geringere Auslastung in den Einrichtungen und geringere Fremdpersonalkosten, welche im Vorjahr aufgrund der Corona-Pandemie einen höheren Bedarf an Fremdpersonal verursacht haben.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (inkl. Miet-, Pacht- und Leasingaufwand) haben sich um 1,1 Mio. € auf insgesamt 8,5 Mio. € erhöht (Vorjahr: 7,4 Mio. €). Ursächlich hierfür sind um 0,6 Mio. € höhere Aufwendungen für Instandhaltungen, welche im Vorjahr nicht wie geplant durchgeführt werden konnten. Daneben ergab sich ein höherer Aufwand aus medizinischem Bedarf, unter anderem für Schutzmasken und Antigentests.
Im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen wurde im Zeitraum Januar bis Juni 2021 ein EBITDA von 5,6 Mio. € (Vorjahr: 3,8 Mio. €) erzielt, welches einer EBITDA-Marge von 12,8 Prozent (Vorjahr: 9,4 Prozent) entspricht. Das EBT, vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen, verbesserte sich von -2,5 Mio. € im Vorjahr auf -0,2 Mio. € per 30. Juni 2021.
Im Segment Rehabilitation erreichte die Auslastung ein durchschnittliches Niveau von 39,0 Prozent (Vorjahr: 57,2 Prozent) inklusive Begleitpersonen. Die Anzahl der Patienten liegt mit durchschnittlich 301 ebenfalls unter dem Niveau des Vorjahres. Die Belegung in der MATERNUS-Klinik Bad Oeynhausen hat sich im ersten Halbjahr 2021 um 96 Patienten auf durchschnittlich 221 Patienten reduziert. Die Belegung in der Bayerwald-Klinik in Cham ist um 28 Patienten auf durchschnittlich 80 Patienten im Vorjahresvergleich gesunken.
Im ersten Halbjahr 2021 hat sich der Segmentumsatz um 0,2 Mio. € bzw. 2,5 Prozent auf 12,0 Mio. € (Vorjahr: 12,2 Mio. €) nur geringfügig reduziert. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der in der MATERNUS-Klinik in Bad Oeynhausen geringeren Auslastung.
Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 0,2 Mio. € auf 0,6 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €).
Der Personalaufwand im Segment Rehabilitation hat sich um 0,1 Mio. € auf 8,6 Mio. € (Vorjahr: 8,7 Mio. €) im Vergleichszeitraum leicht reduziert. Die Personalintensität ist im Zeitraum Januar bis Juni 2021 auf 71,3 Prozent nach 70,9 Prozent im Vorjahr aufgrund der geringeren Umsatzerlöse angestiegen.
Der Materialaufwand ist um 0,8 Mio. € auf 2,1 Mio. € gesunken. Neben geringeren Fremdpersonalkosten in der Bayerwald-Klinik sind aufgrund der gesunkenen Auslastung geringere Aufwendungen für bezogene Waren und Fremdleistungen sowie Arzneimittel dafür ursächlich.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (inkl. Miet-, Pacht- und Leasingaufwand) sind um 1,1 Mio. € auf insgesamt 2,2 Mio. € gestiegen (Vorjahr: 1,1 Mio. €). Ursächlich hierfür sind Rückstellungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.
Im Segment Rehabilitation wurde im Zeitraum Januar bis Juni 2021 ein leicht negatives EBITDA erzielt. Das EBT, vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter, hat sich
gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Mio. auf -1,4 Mio. € leicht verschlechtert.
Die Verluste der Bayerwald-Klinik in Cham sind im Vergleich zum Vorjahr mit 1,2 Mio. € um 0,5 Mio. € höher. Dagegen konnte der Verlust in der MATERNUS-Klinik in Bad Oeynhausen um 0,7 Mio. € auf 0,5 Mio. € gesenkt werden.
Durch IFRS 16 liegt das Anlagevermögen weiterhin auf einem hohen Niveau von 155,2 Mio. €. Der im Vergleich zum Vorjahr leichte Rückgang des Anlagevermögens resultiert aus der planmäßigen Abschreibung der Sachanlagen, immateriellen Vermögensgegenständen sowie der Nutzungsrechte nach IFRS 16. Die Investitionen ohne Leasingaktivierungen betrugen 0,6 Mio. €. Die Anlagenintensität betrug zum 30. Juni 2021 86,6 Prozent nach 88,3 Prozent zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2020.
Das Umlaufvermögen ist zum Bilanzstichtag auf 24,0 Mio. € nach 20,8 Mio. € zum 31. Dezember 2020 im Konzern angestiegen. Die Zahlungsmittel im Konzern sind dabei von 0,9 Mio. € zum 31. Dezember 2020 auf 10,8 Mio. € angestiegen. Im Wesentlichen resultiert der weitere Anstieg aus um 2,1 Mio. € gestiegenen finanziellen Vermögenswerten, welche aus Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen.
Zum 30. Juni 2021 sind die langfristigen Schulden um 1,9 Mio. € gesunken. Ursächlich hierfür sind die planmäßige Tilgung des in 2020 abgeschlossenen Schuldscheindarlehens sowie der Abbau der langfristigen Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16.
Im Vergleich zum 31. Dezember 2020 haben sich die kurzfristigen Schulden im Konzern um 4,0 Mio. € auf 46,8 Mio. € deutlich erhöht. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sind um 2,9 Mio. € auf 24,8 Mio. € durch Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen im Vergleich zum 31. Dezember 2020 angestiegen
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen konnten im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um 0,8 Mio. € auf 4,0 Mio. € zum Bilanzstichtag im Konzern abgebaut werden.
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind im Vergleich zum Bilanzstichtag konstant bei 5,2 Mio. € geblieben.
Sonstige kurzfristige Rückstellungen sind gegenüber dem Stichtag 31. Dezember 2020 um 1,6 Mio. € auf 4,1 Mio. € zurückgegangen.
Aufgrund der Zunahme der Verbindlichkeiten und Aufbau von Rückstellungen, welche nicht zahlungswirksam sind, ist der Cashflow aus laufender Tätigkeit auf 7,5 Mio. € gestiegen. Darüber hinaus wirkt sich im Vergleich zum Vorjahr das verbesserte Jahresergebnis positiv auf den Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit aus.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist im Vergleich zum Vorjahr um 20,8 Mio. € auf -6,1 Mio. € gesunken. Dies liegt an den Auszahlungen für Leasingverbindlichkeiten und Schuldscheindarlehen. Daneben gab es im letzten Jahr die Auszahlung des Schuldscheindarlehens, was sich positiv auf den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit im vergangenen Jahr ausgewirkt hat
Der direkte Cashflow, welcher sich aus dem Konzernergebnis vor Steuern, vor Abschreibungen sowie vor zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträgen herleitet, hat sich aufgrund des besseren Ergebnisses per 30. Juni 2021 auf einen Cashflow von -1,0 Mio. € (Vorjahr: -3,3 Mio. €) verbessert.
Die Investitionen in Höhe von 0,5 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €) betreffen überwiegend die Anschaffung von Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Im ersten Halbjahr 2021 beschäftigte die MATERNUS-Kliniken AG durchschnittlich zwei Vollzeitkräfte. Im gesamten MATERNUS-Konzern arbeiteten im Berichtszeitraum durchschnittlich 1.643 Vollzeitkräfte (Vorjahr: 1.726 Vollzeitkräfte).
Frau Manuela Alizadeh wurde mit Wirkung vom 10. Juni 2021 gerichtlich zum Mitglied des Aufsichtsrates der MATERNUS-Kliniken AG ersatzbestellt und folgt im Aufsichtsrat der Gesellschaft auf Herrn Chris Buhrmeister-Recke.
Unverändert beträgt das Grundkapital der Gesellschaft 52.425.000 € und ist eingeteilt in 20.970.000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennwert (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,50 € je Aktie.
Die Hauptversammlung am 25. Juni 2020 hat beschlossen, den Vorstand zu ermächtigen, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 24. Juni 2025 um insgesamt bis zu 26.212.500 € durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von neuen, nennbetragslosen, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Bareinlagen und / oder Sacheinlagen bzw. sonstige Vermögensgegenstände zu erhöhen. Hierbei steht den Aktionären das gesetzliche Bezugsrecht zu.
Nach dem Berichtszeitraum kam es in den Einrichtungen in Altenahr sowie Hillesheim im Rahmen der Flutkatastrophe 2021 zu erheblichen Beeinträchtigungen und Schäden. In Altenahr mussten alle Bewohner evakuiert werden. In Hillesheim konnte der Betrieb durch den kurzfristigen Einsatz von Notstromaggregaten weiterhin gewährleistet werden. Aus heutiger Sicht kann noch nicht abschließend beurteilt werden, welche Auswirkungen die Schadensbeseitigung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns hat.
Gegenüber den im Geschäftsbericht 2020 dargestellten Chancen und Risiken haben sich keine wesentlichen Veränderungen ergeben.
Aufgrund der demographischen Entwicklung ist der Pflegemarkt weitestgehend unabhängig von den allgemeinen konjunkturellen Rahmenbedingungen. Die alternde Gesellschaft in Deutschland sorgt in den stationären und ambulanten Versorgungsbereichen für eine langfristig steigende Nachfrage nach Pflegeleistungen.
Die Pflegegradverteilung und der Anteil der Sozialhilfeempfänger liegen auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. Der Anteil der Kurzzeitpflege liegt aktuell knapp über dem Niveau des Vorjahres 2020. Der Planung wurde der Anteil aus dem Jahr 2019 zugrunde gelegt. Allerdings wurde bei der Planungserstellung von einer schnelleren Verbesserung der Infektionslage ausgegangen, wodurch die Belegung nicht wie erwartet angestiegen ist.
Wie geplant, haben sich die Infektionszahlen im Zusammenhang der Corona-Pandemie jedoch ab dem zweiten Quartal verbessert, allerdings später als vom Vorstand erwartet wurde. Der Vorstand hat dementsprechend am 5. August 2021 eine Ad-hoc Mitteilung über eine Anpassung der Prognose
veröffentlicht. Der Vorstand ging für das Geschäftsjahr 2021 im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen bei den Umsatzerlösen von einer Spanne zwischen 84,0 und 88,0 Mio. € aus. Neben dem verspäteten Rückgang der Infektionszahlen und der langsamen Erholung der Belegung wird auch dem Umsatzausfall durch die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz Rechnung getragen. Dementsprechend wird nun von einer Spanne bei den Umsatzerlösen zwischen 83,0 und 87,0 Mio. € ausgegangen.
Im Segment Rehabilitation ging der Vorstand bei den Umsatzerlösen von einer Spanne zwischen 28,5 und 32,5 Mio. € aus. Die Entwicklung der Infektionszahlen hat besonders im Segment Rehabilitation einen maßgeblichen Einfluss. Nicht notwendige Operationen wurden weiter verschoben als erwartet und die Belegung mit Patienten ist nicht wie erwartet angestiegen. Aufgrund dieser Umstände wird die Prognose auf die Spanne 22,5 Mio. € bis 26,5 Mio. € angepasst.
Der Vorstand erwartet weiterhin im Segment Holding für 2021 einen Umsatz von 2,5 Mio. €.
In der ursprünglichen Prognose ging der Vorstand von einem Konzernumsatz zwischen 115,0 und 123,0 Mio. € für das Jahr 2021 aus. Dieses Ziel wird aufgrund der zuvor genannten Gründe auf 108,0 und 116,0 Mio. € reduziert.
Für 2021 hatte der Vorstand für das EBITDA eine Spanne von 13,0 bis 17,0 Mio. € prognostiziert. Der langsamere Anstieg der Belegung sowie die Flutkatastrophe, insbesondere in Altenahr, führen ebenfalls eine Anpassung der Prognose für das EBITDA mit sich. Es wird nun von einer EBITDA-Spanne von 11,0 bis 15,0 Mio. € ausgegangen.
Naturgemäß können Abweichungen zwischen den von uns erwarteten und den tatsächlichen Ergebnissen eintreten. Die angegeben Spannen sind unter Annahmen von Szenario-Betrachtungen berechnet worden. Wir erwarten aufgrund der erstellten Szenarien, dass sich Abweichungen in Grenzen halten. Der Vorstand prüft jedoch aufgrund der gegenwärtigen Situation die Prognosen fortlaufend und behält sich weitere Anpassungen vor.
MATERNUS-Kliniken Aktiengesellschaft Der Vorstand
Mario Ruano-Wohlers Vorstand
Berlin, im August 2021
Nach bestem Wissen versichere ich, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss der MATERNUS-Kliniken AG für das Halbjahr 2021 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
MATERNUS-Kliniken Aktiengesellschaft Der Vorstand
Mario Ruano-Wohlers Vorstand
Berlin, im August 2021
| Konzernanhang | 21 |
|---|---|
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung | 20 |
| Konzern-Segmentberichterstattung | 19 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung | 18 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 17 |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 16 |
| Konzern-Bilanz | 15 |
| AKTIVA | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Langfristige Vermögenswerte | 155.177 | 157.806 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 13.386 | 13.427 |
| Sachanlagen | 64.346 | 65.336 |
| Nutzungsrechte | 76.632 | 78.230 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 404 | 404 |
| Latente Steueransprüche | 409 | 409 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 23.992 | 20.821 |
| Vorratsvermögen | 443 | 444 |
| Vertragsvermögenswerte | 44 | 44 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.920 | 5.325 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 2.707 | 511 |
| Steuerforderungen | 480 | 596 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 4.441 | 3.893 |
| Sonstige Vermögenswerte | 137 | 49 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 10.820 | 9.959 |
| Bilanzsumme | 179.169 | 178.627 |
| PASSIVA | 30.06.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Eigenkapital | -26.913 | -25.407 |
| Gezeichnetes Kapital | 51.939 | 51.939 |
| Kapitalrücklagen | 3.766 | 3.766 |
| Gewinnrücklagen | -82.618 | -81.112 |
| Langfristige Schulden | 159.332 | 161.246 |
| Den anderen Anteilseignern zuzurechnende Nettovermögenswerte | 6.725 | 6.707 |
| Finanzverbindlichkeiten | 150.197 | 152.130 |
| Rückstellungen für Pensionen | 1.239 | 1.239 |
| Sonstige Rückstellungen | 1.171 | 1.170 |
| Kurzfristige Schulden | 46.750 | 42.788 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.971 | 4.786 |
| Finanzverbindlichkeiten | 24.755 | 21.868 |
| Kurzfristiger Teil von langfristigen Finanzverbindlichkeiten | 7.911 | 7.359 |
| Vertragverbindlichkeiten | 718 | 770 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 5.235 | 5.390 |
| Sonstige Rückstellungen | 4.102 | 2.498 |
| Steuerrückstellungen | 58 | 117 |
| Bilanzsumme | 179.169 | 178.627 |
| 1. Halbjahr | 2. Quartal | |||
|---|---|---|---|---|
| 01.01.- | 01.01.- | 01.04.- | 01.04.- | |
| 30.06.2021 | 30.06.2020 | 30.06.2021 | 30.06.2020 | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Umsatzerlöse | 56.549 | 55.234 | 28.245 | 27.170 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 2.451 | 1.930 | 1.332 | 1.043 |
| Gesamtleistung | 59.000 | 57.164 | 29.577 | 28.213 |
| Materialaufwand | -6.800 | -8.401 | -3.351 | -3.824 |
| Personalaufwand | -34.983 | -34.345 | -17.707 | -17.220 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -10.201 | -8.863 | -5.603 | -4.338 |
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) | 7.016 | 5.555 | 2.916 | 2.831 |
| Planmäßige Abschreibungen | -5.667 | -5.790 | -3.075 | -3.134 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 1.349 | -235 | -159 | -303 |
| Zinserträge | 7 | 9 | 6 | 8 |
| Zinsaufwendungen | -2.674 | -3.516 | -1.324 | -1.426 |
| Ergebnisanteil anderer Gesellschafter | -19 | 16 | -15 | -18 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | -1.337 | -3.726 | -1.492 | -1.739 |
| Ertragsteuern | -168 | -198 | -83 | -95 |
| Ergebnis nach Steuern | -1.505 | -3.924 | -1.575 | -1.834 |
| Konzernfehlbetrag | -1.505 | -3.924 | -1.575 | -1.834 |
| Anteil der Aktionäre der MATERNUS AG | -1.505 | -3.924 | -1.575 | -1.834 |
| Verlustvortrag | -86.297 | -76.674 | -86.297 | -76.674 |
| Erwerb vom Nettovermögen anderer Anteilseigner | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Bilanzverlust | -87.802 | -80.598 | -87.872 | -78.508 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (€/ Aktie) | -0,07 | -0,19 | -0,08 | -0,09 |
| 1. Halbjahr | 2. Quartal | |||
|---|---|---|---|---|
| 01.01.- | 01.01.- | 01.04.- | 01.04.- | |
| 30.06.2021 | 30.06.2020 | 30.06.2021 | 30.06.2020 | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag | -1.506 | -3.924 | -1.576 | -1.835 |
| Marktbewertung derivativer Finanzinstrumente | ||||
| (Cashflow Hedges) | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Steuern auf ergebnisneutral im Eigenkapital erfasste | ||||
| Aufwendungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtergebnis | -1.506 | -3.924 | -1.576 | -1.835 |
| 01.01.-30.06.2021 | 01.01.-30.06.2020 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Konzernjahresergebnis vor Steuern | -1.337 | -3.727 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 5.667 | 5.790 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/ Erträge | -5.317 | -5.395 |
| Cashflow | -987 | -3.332 |
| Zunahme/ Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
-734 | 961 |
| Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 0 | 101 |
| Zunahme/ Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen | 1.626 | -115 |
| Zunahme/ Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
7.746 | 981 |
| Gezahlte Steuern | -171 | -400 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 7.479 | -1.803 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -553 | -303 |
| Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | 0 | 0 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 0 | 2 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -553 | -300 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten | 0 | 55.310 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten | -125 | -33.948 |
| Gezahlte Zinsen und sonstige Finanzierungskosten | -2.513 | -3.517 |
| Erhaltene Zinsen | 0 | 0 |
| Auszahlung aus Finanzierungsleasing | -3.427 | -4.053 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -6.065 | 13.793 |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | 860 | 11.689 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 9.959 | 721 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 10.820 | 12.410 |
| davon verfügbarer Finanzmittelfonds | 10.820 | 12.410 |
| Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres | ||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 10.820 | 12.410 |
| Jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten | 0 | 0 |
| Finanzmittelfonds | 10.820 | 12.410 |
| Seniorenwohn- u. | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Konzern-Segmentberichterstattung 01.01.2021 bis 30.06.2021 |
T€ | Rehabilitation Pflegeeinrichtungen T€ |
T€ | MATERNUS AG Überleitungen T€ |
Gesamt T€ |
| Umsatzerlöse von Fremden | 11.936 | 43.432 | 0 | 0 | 55.368 |
| Vorjahr | (12.140) | (40.767) | (2.327) | (-) | (55.234) |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 77 | 2 | 2.152 | -1.049 | 1.181 |
| Vorjahr | (78) | (-) | (81) | (-159) | (-) |
| Umsatzerlöse gesamt | 12.012 | 43.434 | 2.152 | -1.049 | 56.549 |
| Vorjahr | (12.218) | (40.767) | (2.408) | (-159) | (55.234) |
| Personalaufwand | 8.560 | 26.275 | 148 | 0 | 34.983 |
| Vorjahr | (8.665) | (25.520) | (160) | (-) | (34.345) |
| Materialaufwand | 2.114 | 4.694 | 48 | -56 | 6.800 |
| Vorjahr | (2.871) | (5.507) | (19) | (5) | (8.401) |
| Miet- und Leasingaufwendungen | 22 | 101 | 18 | 0 | 141 |
| Vorjahr | (35) | (91) | (-) | (-) | (126) |
| EBITDA | -229 | 5.549 | 1.418 | 278 | 7.016 |
| Vorjahr | (-28) | (3.836) | (1.746) | (-) | (5.554) |
| Segmentergebnis (EBIT) | -1.163 | 1.027 | 1.378 | 107 | 1.349 |
| Vorjahr | (-1.017) | (-730) | (1.683) | (-171) | (-235) |
| Segmentvermögen | 50.088 | 192.606 | 166.622 | -230.147 | 179.169 |
| Vorjahr | (39.938) | (174.533) | (133.583) | (-173.246) | (174.809) |
| Segmentschulden | -56.386 | -206.263 | -110.852 | 167.418 | -206.082 |
| Vorjahr | (42.666) | (184.171) | (78.593) | (-110.859) | (194.571) |
| Abschreibungen | 934 | 4.521 | 40 | 171 | 5.667 |
| Vorjahr | (989) | (4.566) | (64) | (171) | (5.790) |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 0 | 407 | 5 | -405 | 7 |
| Vorjahr | (-) | (405) | (43) | (-439) | (9) |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 227 | 1.662 | 912 | -127 | 2.674 |
| Vorjahr | (252) | (2.225) | (1.479) | (-439) | (3.517) |
| Ertragsteuern | 0 | 41 | 128 | 0 | 169 |
| Vorjahr | (-) | (70) | (128) | (-) | (198) |
| Anzahl Vollzeitkräfte (Ø) | 368 | 1.273 | 2 | n.a. | 1.643 |
| Vorjahr | (384) | (1.340) | (2) | n.a. | (1.726) |
| Auslastung (Ø) | 39,0% | 76,7% | n.a. | n.a. | 67,2% |
| Vorjahr | (57,2%) | (80,7%) | n.a. | n.a. | (75,0%) |
Vorjahreswerte in Klammern
| Gezeichnetes Kaptial |
Kapitalrücklage | Gewinnrücklage | Konzern- Eigenkapital |
|
|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| 31.12.2020/ 01.01.2021 |
51.939 | 3.766 | -81.112 | -25.407 |
| (Vorjahr) | (51.939) | (3.766) | (-71.543) | (-15.838) |
| Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag (-) vor Ergebnisanteil anderer Gesellschafter |
0 | 0 | -1.487 | -1.488 |
| (Vorjahr) | (0) | (0) | (-3.940) | (-3.940) |
| Ergebnisanteil anderer Gesellschafter am Konzernjahresfehlbetrag |
0 | 0 | -18 | -18 |
| (Vorjahr) | (0) | (0) | (16) | (16) |
| Konzernjahresfehlbetrag nach Ergebnisanteil anderer Gesellschafter |
0 | 0 | -1.506 | -1.506 |
| (Vorjahr) | (0) | (0) | (-3.924) | (-3.924) |
| 30.06.2021 (Vorjahr) |
51.939 (51.939) |
3.766 (3.766) |
-82.618 (-79.391) |
-26.913 (-23.686) |
Geschäftsvorfälle zwischen dem Unternehmen und seinen Tochterunternehmen, die nahestehende Personen sind, wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden in dieser Anhangangabe nicht erläutert.
Die nahestehenden Personen der MATERNUS-Gruppe umfassen die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats der MATERNUS-Kliniken Aktiengesellschaft sowie deren nahen Familienangehörige.
Zum 30. Juni 2021 valutiert das Darlehen der MATERNUS-Kliniken Aktiengesellschaft unverändert mit 17,3 Mio. €. Daneben bestehen weitere Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 4,4 Mio. €. Der Zinsaufwand betrug im Zwischenabschluss 2021 0,5 Mio. €.
Zum 30. Juni 2021 weist die MATERNUS-Kliniken Aktiengesellschaft gegenüber der CURA Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH Verbindlichkeiten aus dem Cash-Management in Höhe von 11.681 T€ aus.
Zum 30. Juni 2021 weist die MATERNUS-Gruppe gegenüber der CURA Seniorenwohn- und Pflegeheime Dienstleistungs GmbH Forderungen in Höhe von 2.665 T€ sowie Verbindlichkeiten in Höhe von 3.266 T€ aus. Im Berichtszeitraum wurden der CURA Seniorenwohn- und Pflegeheime Dienstleistungs GmbH 2,3 Mio. € in Rechnung gestellt und in Höhe von 3,1 Mio. € wurde die MATERNUS-Gruppe durch die CURA Seniorenwohn- und Pflegeheime Dienstleistungs GmbH belastet. Die Beziehungen resultieren aus den zentralen Dienstleistungsverträgen.
Die CURA 22. Seniorencentrum GmbH vermietet das Grundstück und Gebäude der Einrichtung Pflegezentrum Maximilianstift GmbH an die Pflegezentrum Maximilianstift GmbH. Im Berichtszeitraum wurden aus dem Mietvertrag 180 T€ an Miete in Rechnung gestellt.
Die ZVG Bayerwald-Klinik Liegenschafts GmbH vermietet das Grundstück und Gebäude der Bayerwald Klinik GmbH & Co. KG, Cham. Im Berichtszeitraum wurden aus dem Pachtvertrag 300 T€ an Miete in Rechnung gestellt.
Die CURA Energie GmbH übernimmt die Energieversorgung der MATERNUS Gruppe. Im Berichtszeitraum wurden aus Versorgungsverträgen 2.715 T€ in Rechnung gestellt. Zum 30. Juni 2021 weist die MATERNUS-Gruppe Forderungen in Höhe von 41 T€ sowie Verbindlichkeiten in Höhe von 31 T€ gegenüber der CURA Energie GmbH aus.
Im vorliegenden Halbjahresbericht werden die gleichen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Berechnungsmethoden wie im Konzern-Abschluss der MATERNUS-Kliniken AG zum 31. Dezember 2020 angewendet. Hierbei kommen alle bis zum 30. Juni 2021 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) bzw. seiner Gremien zur Anwendung. Eine vorzeitige Anwendung noch nicht in Kraft getretener IFRS oder deren Interpretationen wurde nicht vorgenommen.
In der Berichtsperiode ergaben sich keine Änderungen des Konsolidierungskreises durch den Erwerb oder die Veräußerung von Tochtergesellschaften.
MATERNUS-Kliniken AG Französische Straße 53–55 10117 Berlin Deutschland Telefon: +49 30 65 79 80-0 Telefax: +49 30 65 79 80-500 E-Mail: [email protected] www.maternus.de
UBJ. GmbH Haus der Wirtschaft Kapstadtring 10 22297 Hamburg Deutschland Telefon: +49 40 6378-5410 Telefax: +49 40 6378-5423 E-Mail: [email protected] www.ubj.de
www.betriebsart.de
Als digitale Version stehen der vorliegende Geschäftsbericht der MATERNUS-Kliniken AG sowie die Zwischenberichte jeweils im Internet unter www.maternus.de zur Verfügung.
Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Erfahrungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstandes sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Zu diesen Risikofaktoren gehören insbesondere die im Risiko- und Prognosebericht auf der Seite 13 genannten Faktoren. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in diesem Bericht getroffenen, zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.
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