AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA

Interim / Quarterly Report Oct 30, 2021

5461_10-q_2021-10-30_e01f8396-7195-41a6-93c1-ed04100a9648.pdf

Interim / Quarterly Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

ZWISCHENBERICHT ZUM 30. JUNI 2020 ZWISCHENBERICHT ZUM 30. JUNI 2021

KENNZAHLEN ERSTES HALBJAHR 2021 IFRS [KONZERN]

Bilanzsumme 180.557 TEUR
Eigenkapital davon auf die Kommanditaktionäre entfallend 27.570 TEUR 2,67 Euro pro Aktie
Anzahl Aktien ohne eigene Aktien 10.311 Tsd. zzgl. 543 Tsd. eigene Aktien
60.311 Tsd. zzgl. 543 Tsd. eigenen Aktien [HGB]
Ergebnis Beteiligungsgeschäft 2.814 TEUR
Ergebnis davon auf die Kommanditaktionäre entfallend -201 TEUR -0,02 Euro pro Aktie

AKTIE

WKN A1MMEV
ISIN DE000A1MMEV4
Kürzel SGF
Börsenplatz / Frankfurter Wertpapierbörse /
Marktsegment Scale [Open Market]
Index / Sektor Scale All Share / Finanzdienstleistungen
Designated Sponsor mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG

INHALT

KENNZAHLEN ERSTES HALBJAHR 2021 IFRS [KONZERN] 1
VORWORT DES MANAGEMENTS 4
HINWEIS BETR. RECHTSAUSEINANDERSETZUNGEN 11
ÜBERBLICK ÜBER DIE UND TABELLARISCHE AUFSTELLUNG DER FÜR UNS WESENTLICHEN
MINDERHEITSBETEILIGUNGEN UNSERES HERITAGE VC PORTFOLIOS
13
FINANZTEIL 18
IFRS-Konzernbilanz zum 30. Juni 2021 19
IFRS-Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2021 20
Notes zum verkürzten Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum
30. Juni 2021
21
IFRS-Konzern-Anlagenspiegel zum 30. Juni 2021 35
IFRS-Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2021 36
IFRS-Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum
30. Juni 2021
37
Lagebericht zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum
30. Juni 2021
39
KONTAKT UND IMPRESSUM 51

VORWORT DES MANAGEMENTS

3

VORWORT DES MANAGEMENTS

Christoph Gerlinger | MD Carsten Geyer | MD

Liebe Aktionäre,

Liebe Freunde der SGT German Private Equity,

wir legen Ihnen heute unseren Zwischenabschluss für das erste Halbjahr 2021 vor. In der ersten Hälfte des Jahres 2021 haben wir einen leichten Verlust in Höhe von 201 TEUR zu verzeichnen, davon entfallen -0,02 EUR pro Aktie auf die Kommanditaktionäre. Das Beteiligungsergebnis des nach Veräußerung der Exozet-Gruppe fortgeführten Geschäftsbereichs "Investment (GSGVC)" verbesserte sich von 654 TEUR in 2020 auf 2.814 TEUR zum 30.06.21. Die durchschnittliche Anzahl Aktien in 2021 betrug im Einzelabschluss 53.405.223 und im Konzernabschluss 10.311.300. Das Eigenkapital per 30.06.2021 beläuft sich auf 27,6 Mio. EUR, davon entfallen 2,67 EUR pro Aktie auf die Kommanditaktionäre (IFRS Konzern). Die Anzahl ausgegebener Aktien betrug zum Stichtag im Einzelabschluss 60.854.000 und im Konzernabschluss 10.854.000. Seit Herbst 2020 hält die SGT German Private Equity 542.700 eigene Aktien, die wir am 13. Oktober 2020 durch ein öffentliches Rückkaufangebot zu 2,00 EUR erworben haben sodass zum Stichtag 60.311.300 bzw. 10.311.300 Aktien ausstehen.

Die SGT German Private Equity firmierte bis Herbst 2020 noch unter German Startups Group ("GSG") und war eine Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Berlin, die sich über Minderheitsbeteiligungen an Startups beteiligte, also Venture Capital zur Verfügung stellte. Der Fokus der GSG lag auf Unternehmen, deren Produkte oder Geschäftsmodelle eine disruptive, also sprunghafte Innovation beinhalten, eine hohe Skalierbarkeit erwarten lassen – und bei denen die GSG an die unternehmerischen Fähigkeiten der Gründer glaubt.

Im Zuge der auf der Hauptversammlung vom 7. August 2020 beschlossenen Unternehmenstransaktion mit der SGT Capital Pte. Ltd., einem globalen Alternative Investment- und Private Equity-Asset Manager mit Hauptsitz in Singapur, haben wir am 7.10.2020 in SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA ("SGF") umfirmiert und unseren Sitz nach Frankfurt am Main verlegt. Unser Börsenkürzel haben wir von GSJ in SGF für SGT German Private Equity Frankfurt geändert.

Durch die Fusion entstand ein in Deutschland beheimateter, börsennotierter Private Equity-Asset Manager.

Die ehemalige German Startups Group hatte zuvor zur Vorbereitung auf die Transaktion im Juni 2020 ihre sämtlichen Minderheitsbeteiligungen in ihre hundertprozentige Tochtergesellschaft German Startups Group VC GmbH ausgegliedert.

Daraus ergibt sich folgende gesellschaftsrechtliche Struktur zum 30.06.2021:

Bei drei der sechs für die Gesellschaft wesentlichen Minderheitsbeteiligungen konnten wir im ersten Halbjahr 2021 einen Wertzuwachs verbuchen. Insgesamt gab es im ersten Halbjahr 2021 im VC Geschäft nur noch ein Follow-on Investment bei dem folgenden Portfoliounternehmen –

• W.A.T.Z. Ventures GmbH mit ihrer Beteiligung an Soundcloud

sowie die folgenden Exits bzw. Anteilsveräußerungen –

  • Anacapa mit ihrer Beteiligung an der Social Fashion Company (Armed Angels)
  • Animoca (zuvor getauscht aus Stryking Entertainment)
  • Lingoda

Nach dem Bilanzstichtag haben wir die folgenden Exits bzw. Anteilsveräußerungen erzielt –

  • Mister Spex [Teilverkauf]
  • OneF Holding mit ihrer Beteiligung an OneFootball

Zum 30. Juni 2021 hält die Gesellschaft sechs für sie wesentliche Beteiligungen. Diese sechs machen zusammen 89% des Werts aller 15 aktiven Minderheitsbeteiligungen aus. Diese sind -

  • AuctionTech
  • Mister Spex
  • OneFootball
  • remerge
  • simplesurance
  • WunderCar Mobility

Wir bewerten die von uns gehaltenen Unternehmensanteile überwiegend auf Basis der von fremden Dritten zuletzt für gleiche oder ähnliche Anteile bezahlten Preise. Dies ist bei vier der sechs für die Gesellschaft wesentlichen Beteiligungen der Fall.

Die ehemalige German Startups Group führte durch den Erwerb der SGT Capital Pte. Ltd. ("SGTPTE"), eines globalen Alternative Investment- und Private Equity-Asset Managers mit Hauptsitz in Singapur, eine Transformation vom Asset Owner zu einem Asset Manager durch und veränderte damit ihr bisheriges Geschäftsmodell, der Erzielung des Wertzuwachses von Beteiligungen in der eigenen Bilanz, in Richtung nachhaltiger, planbarer Management Fees aus Anlagen außerhalb ihrer eigenen Bilanz.

Die Loslösung von der eigenen Bilanz eröffnet uns neue Wachstumsperspektiven, weil wir aufgrund des – in unseren Augen im bisherigen Aktienkurs strukturell zu verzeichnenden – deutlichen Discounts auf den NAV pro Aktie zur Vermeidung einer Verwässerung unserer Aktionäre zuvor von Kapitalerhöhungen abgesehen haben.

Mit der auf der Hauptversammlung am 7. August 2020 beschlossenen Akquisition der SGTPTE führt die ehemalige SGF ihren satzungsgemäßen Zweck als Beteiligungsholding fort und der Schwerpunkt der Tätigkeit des Konzerns verschiebt sich aufgrund der Größenverhältnisse der Tochtergesellschaften wieder auf eine Dienstleistung, nämlich die eines Private Equity-Asset Managers, also einem Dienstleister, der Investments, Value Creation-Initiativen und Divestments für potenziell mehrere von ihm aufgelegte Private Equity-Fonds vornimmt, anstatt selbst zu investieren. Zudem nimmt der Asset Manager Investments in die Asset-Klasse Private Equity vor, also etablierte größere Unternehmen, statt wie die bisherige SGF in Venture Capital, also frühphasige kleinere Unternehmen. Außerdem werden meist 100% der Targets erworben, nicht (nur) Minderheitsbeteiligungen. Diese erworbenen Beteiligungen gehören dann entweder einem separaten Private Equity-Fonds oder transaktionsspezifischen Fonds, für institutionelle Anleger wie Pensionsfonds, Lebensversicherungen uvm., oder den Investoren eines Joint Ventures mit einem führenden asiatischen Finanzdienstleister, die die 100%ige Tochtergesellschaft SGTPTE managt. Der Zusammenschluss mit der SGTPTE erfolgte im Rahmen einer Sacheinlage der SGTPTE gegen Ausgabe von 50 Mio. SGF-Aktien. Die Eintragung der Sachkapitalerhöhung in das Handelsregister der SGF erfolgte am 26. Januar 2021. Die Gesamtanzahl Aktien hat sich damit auf 60.854.000 erhöht, was zu einer Versechsfachung unserer Marktkapitalisierung auf über 100 Mio. EUR führte.

Nachträglich zur Hauptversammlung und der beschlossenen Fusion wurde vereinbart, dass die als Gegenleistung für die Sacheinlage eigentlich beschlossene Wandelschuldverschreibung von 257,5 Mio. EUR nicht an die einbringende SGT Capital LLC ausgegeben wird, sondern ersatzlos wegfällt. Das entlastet die Passivseite der künftigen Bilanz des fusionierten Unternehmens entsprechend erheblich und beseitigt die aus ihr drohende Verwässerung der Alt-Aktionäre um bis zu 103 Mio. Aktien.

Grund für das Zugeständnis des Wegfalls der geplanten Ausgabe einer Wandelschuldverschreibung seitens der SGT Capital LLC ist ein zuvor eingeholten Bilanzierungsauskünften entgegenstehender, überraschend asymmetrischer Bilanzierungseffekt unter IFRS, der bei Erfolgen bei der Einwerbung von Kapital für den aufgelegten Private Equity Fonds jenseits des Basisszenarios von 1 Mrd. USD Fondsvolumen jeweils erhebliche Buchverluste hervorgerufen, also die Gewinn- und Verlustrechnung wiederholt stark belastet hätte.

Somit ergibt sich nun vorläufig abschließend die folgende Struktur:

Das Führungs-Team der SGT Capital – einschließlich des Management-Teams der 2019 gegründeten SGTPTE – besteht aus der nahezu gesamten Führungsebene eines Vorläufer-Private Equity-Unternehmens, das zwischen 2015 und Anfang 2020 mit sehr erfolgreichen Private Equity-Investments von über einer Milliarde USD signifikanten Wert für seine Investoren geschaffen hat. Für ihren neuen Private Equity-Fonds SGT Capital Fund II mit geografischem Fokus auf Europa und Nordamerika und Branchenfokus auf Healthcare & Medizintechnik, Business Services & Data Analytics sowie Advanced Industrials, strebt SGT Capital ein Fundraising-Zielvolumen von 2 Mrd. USD an, wobei sie höchstens 3,5 Mrd. USD akzeptieren kann (hard cap). Die Führungskräfte von SGT Capital sind erfahrene Experten aus marktführenden Private Equity-Häusern, Investmentbanken und Managementberatungen und bringen in Summe über 100 Jahre Investmenterfahrung mit. Zusammen hat das Führungsteam der SGT Capital eine herausragende Erfolgsbilanz auf globaler Ebene, nachdem es in den letzten fünf Jahren gemeinsam an großen Transaktionen in Europa, Israel und USA gearbeitet hat.

Die SGT Capital Pte. Ltd. gab im August 2021 als ihre erste Private Equity-Transaktion den Erwerb von Utimaco, einem stark wachsenden globalen Marktführer bei High-End-Cyber Security-Lösungen mit Sitz in Aachen und Campbell, Kalifornien, bekannt. Utimaco beschäftigt mehr als 470 Mitarbeiter und erwartet einen dreistelligen Millionenumsatz. Der Abschluss der Transaktion wird im vierten Quartal 2021 erwartet. Verkäufer ist die EQT Private Equity, die mit einer Minderheitsbeteiligung weiterhin an der Wertentwicklung partizipieren wird. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die SGT Capital Pte. Ltd. wird das sogenannte "First Close" des Fonds im Rahmen des Closings dieser Transaktion durchführen. Zusammen mit den Mitteln aus der Kooperation mit einem führenden asiatischen Finanzdienstleister wird sie dann voraussichtlich über Kapitalzusagen in Höhe von mindestens 1 Mrd. USD verfügen.

Im September 2021 konnten wir außerdem eine strategische Partnerschaft mit Tyrus Capital, einem Alternative Investment Manager, für Private Equity- und Kapitalmarkttransaktionen in den USA und Europa verkünden. Zusammen mit Tyrus Capital werden wir gemeinsam, neben unserer jeweiligen Investment-Erfolgshistorie, komplementäre Fähigkeiten in die Partnerschaft einbringen: die umfassende Kapitalmarktexpertise von Tyrus Capital und ihren Zugang zu Institutionellen Investoren, kombiniert mit der Fähigkeit der SGT German Private Equity, große M&A-Transaktionen zu sourcen, zu selektieren und durchzuführen.

Die SGTPTE rechnet im zweiten Halbjahr 2021 mit Umsatzerlösen aus dem Private Equity-Geschäft in einer Größenordnung von 5 bis 8 Mio. EUR. Die Geschäftsführung der SGF erwartet somit für den Konzern vorbehaltlich unvorhergesehener Entwicklungen in unserem Heritage VC Portfolio einen deutlich siebenstelligen Gewinn für das Gesamtjahr 2021 (IFRS Konzern).

Bzgl. unseres Heritage VC-Portfolios, also unseren Minderheitsbeteiligungen an deutschen Wachstumsunternehmen stellen wir bis auf Weiteres die Gewinnrealisierung durch Anteilsverkäufe aus dem Minderheitenportfolio in den Vordergrund. Im Jahr 2021 konnten wir – wie oben erwähnt – schon vier Beteiligungen vollständig veräußern und bei zweien davon jeweils einen siebenstelligen Veräußerungserlös erzielen.

Die SGTPTE birgt für den SGF-Konzern die Chance, eine nachhaltige, planbare und hohe Profitabilität zu erreichen. Darüber hinaus besteht die Chance, bei Erfolg ihres neuen Private Equity-Fonds, in drei bis vier Jahren Folgefonds aufzulegen.

Das bei der GSGVC bestehende "Heritage VC Portfolio" birgt für den SGF-Konzern die Chance, weitere Wertzuwächse, Erträge aus Ausschüttungen und/oder Veräußerungsgewinne zu erzielen.

Wir danken unserem Team für die geleistete Mitarbeit und seinen Beitrag zum gemeinsamen Erfolg und sehen unser Unternehmen in einer sehr aussichtsreichen Lage.

9

Frankfurt am Main, im Oktober 2021

SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA

Christoph Gerlinger Carsten Geyer MD | Geschäftsführer MD | Geschäftsführer SGT German Private Equity Management GmbH SGT German Private Equity Management GmbH

HINWEIS BETR. RECHTSAUSEINANDERSETZUNGEN

Die SGT German Private Equity fordert weiterhin von Nikolas Samios, Geschäftsführer von PropTech1 Ventures und ehemaliger COO/CIO der damaligen GSG (jetzt SGF) in den Jahren 2014 bis 2017 gerichtlich eine Vergütung von 130.000 EUR zzgl. MwSt. zurück, die seine wiredworld GmbH in 2015 bei dem Anteilsverkäufer eines Unternehmens eingefordert und vereinnahmt hat, an dem sich die damalige German Startups Group ("GSG"; heutige SGF) im gleichen Jahr mit 1,76 Mio. EUR beteiligte. Wir sind der Auffassung, dass diese drittseitige 7,4%-ige Vergütung zu unseren Lasten erfolgte und zudem marktunüblich hoch war und uns somit zu erstatten ist. Die Gegenseite ist anderer Meinung und verteidigt sich gegen die Klage. Nikolas Samios hatte Christoph Gerlinger zwar in 2015 vorab die Absicht offengelegt, im Falle eines Anteilskaufvertrags bei den Verkäufern einen Provisionsanspruch geltend zu machen. Dies zu tun hatte ihn Christoph Gerlinger sodann aufgefordert zu unterlassen und stattdessen höchstens eine Abfindung für etwaige noch nicht vergütete Leistungen zu vereinbaren, weil es ausgerechnet die von Nikolas Samios damals mitgeleitete GSG (heutige SGF) selbst war, die die fraglichen Anteile erwarb, und das dem Streubesitz und der Anlegerpresse nicht erklärbar sei, sondern eine Art Skandal und Entrüstung verursachen würde.

Daneben klagt die SGT German Private Equity gegen den PropTech1 Fund I GmbH & Co. KGaA, die PropTech 1 Management GmbH und Nikolas Samios, auf die Unterlassung von Aussagen in deren Investorenpräsentation, die wir als Wettbewerbsverstöße betrachten. Unserem Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung wurde zwar nicht stattgegeben, weil die Gegenseite nicht ausreichend über die Ablehnung ihres Antrags auf Fristverlängerung in Kenntnis gesetzt worden war, jedoch geht die Sache nun in das sog. Hauptsacheverfahren. Im Rahmen der Auseinandersetzung hat das LG Berlin bereits geäußert, dass es einige der von uns beanstandeten werblichen Aussagen der PropTech1 als unzulässig ansieht.

Zudem hat die SGT German Private Equity Nikolas Samios mehrfach außergerichtlich zur Herausgabe von Geschäftsunterlagen aufgefordert, die er während seiner Tätigkeit für uns ab dem Jahr 2013 erlangt hat, bis am 19.07.17 die Dienstleistungsverträge mit Nikolas Samios' Cooperativa mit sofortiger Wirkung aufgehoben und ihm die Prokura entzogen wurde. Nach unserer Ansicht sind solche Unterlagen einschließlich Verträge und Korrespondenz üblicherweise mit dem Ausscheiden zurückzugeben und haben wir einen Rechtsanspruch darauf. Nikolas Samios ist jedoch anderer Meinung und verweigert die Herausgabe. Wir sehen uns deshalb gezwungen, zeitnah Klage einzureichen.

HERITAGE VC PORTFOLIO

12

ÜBERBLICK ÜBER DIE UND TABELLARISCHE AUFSTELLUNG DER FÜR UNS WESENTLICHEN MINDERHEITSBETEILIGUNGEN UNSERES HERITAGE VC PORTFOLIOS

Zum 30. Juni 2021 sind von unseren 15 aktiven Minderheitsbeteiligungen sechs für uns wesentlich und machen zusammen 89% des Werts aller 15 aktiven Minderheitsbeteiligungen aus.

UNSERE VIER FOKUSBETEILIGUNGEN ZUM 30. JUNI 2021

AuctionTech wurde 2017 von führenden Mitarbeitern von Auctionata, des ehemals größten und leider an einer US-Übernahme gescheiterten Online-Auktionshauses für Luxusgüter, gegründet, aus deren Insolvenzmasse sie mithilfe der German Startups Group VC die über viele Jahre hinweg mit großem finanziellen Aufwand entwickelte Online-Livestream-Auktionstechnologie günstig erworben hat. Als reines Softwareunternehmen ist AuctionTech auf die Entwicklung von maßgeschneiderten Lösungen für Online-Auktionen, Bieterverfahren und digitale Preisfindung im Immobilien-und Luxusbereich spezialisiert. Für den Immobilienbereich hat AuctionTech eine eigene Plattform namens PropNow ins Leben gerufen. Seit 2018 steht AuctionTech in einer Partnerschaft mit RE/MAX, dem weltgrößten Maklernetzwerk und hat zusammen mit RE/MAX Austria ein digitales Angebotsverfahren für Immobilienverkäufe entwickelt und in der Folge auch in Deutschland und der Schweiz sehr erfolgreich ausgerollt.

Mit rund 2.000 durchgeführten digitalen Angebotsverfahren ist AuctionTech Markführer bei Online-Bieterverfahren in der DACH-Region und ist aktuell dabei, seine SaaS-Lösungen auch mit anderen führenden europäischen Maklernetzwerken auszurollen. AuctionTech ist in Berlin ansässig und weltweit tätig. Die German Startups Group VC ist als Lead Investor an AuctionTech beteiligt. Bereits im Jahr 2020 wurden über die Softwareplattform PropNow Immobilien im Gesamtwert von 215 Millionen EUR verkauft, Tendenz stark steigend. Nach unserer Überzeugung ist AuctionTech eins der erfolgreichsten deutschen PropTech-Startups.

Unser Anteil zum 30. Juni 2021: 23,6%

Mister Spex wurde 2007 gegründet und ist heute der führende Omnichannel-Optiker in Europa. Für sein überzeugendes Geschäftsmodell wurde das Unternehmen mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet und hat von Anfang an als wesentlicher Treiber der digitalen Transformation die Optik-Branche grundlegend verändert. In wenigen Jahren entwickelte sich Mister Spex von einem reinen Online-Player zum erfolgreichen Omnichannel-Optiker mit über fünf Millionen Kundinnen und Kunden, 10 europäischen Online-Shops und über 40 eigenen Retail Stores deutschland- und europaweit.

Als Digital Native spielten Technologie und Innovation immer eine zentrale Rolle in der Unternehmensentwicklung. Dazu gehören unter anderem 2D-und 3D-Online-Anproben und intelligente Filter-Funktionen. Ziel von Mister Spex ist es, den Brillenkauf als einfaches und transparentes Shoppingerlebnis mit Freude am Einkauf zu etablieren. Dafür bietet das Unternehmen neben einem großen, vielseitigen Sortiment aus Qualitätsprodukten auch umfassende Expertise und Beratungsangebote über seinen Kundenservice, die eigenen Stores und über das umfangreiche Partneroptikernetzwerk.

Unser Anteil zum 30. Juni 2021: 0,5%

Remerge ist eine führende AdTech-Plattform mit Fokus auf App Marketing. Das 2014 in Berlin gegründete Start-up unterstützt Werbetreibende dabei, mit skalierbaren programmatischen App Kampagnen zu wachsen, den Umsatz zu steigern und die Bindung der Kunden zu stärken. Das Ziel von Remerge ist es die bestmögliche Performance zu erreichen mit wissenschaftlichen Ansätzen wie Machine Learning Optimierung und kontinuierlichen Incrementality-Messungen.

Remerge bietet volle Transparenz über die Performance und alle damit verbundenen Daten, etwa die Publisher-Informationen. Die Mobile DSP erreicht mit 28 strategischen Supply-Partner-Integrationen und der Möglichkeit, 3,3 Millionen Queries pro Sekunde über mehr als eine Million App Publisher zu verarbeiten, eine der höchsten Skalierbarkeitsraten der Industrie. Remerge wird von Pan Katsukis, CEO und Co-Founder, geführt. Das Unternehmen hat 140 Mitarbeiter an sechs Standorten in Europa, Nordamerika und Asien. Zu den nationalen und internationalen Kunden des App-Marketing-Spezialisten zählen führende Brands wie

Delivery Hero, Playtika und Line Music. Remerge konnte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 42,2 Mio. Euro sowie ein Ergebnis nach Steuern von 2,1 Mio. Euro erzielen.

Unser Anteil zum 30. Juni 2021: 2,4%

In Partnerschaft mit namhaften Versicherern bietet die Berliner Simplesurance Verbrauchern die Möglichkeit, mit wenigen Klicks und zu günstigen Konditionen einzelne Produktversicherungen, z.B. gegen Bruchschäden bei einem iPhone, oder Garantieverlängerungen abzuschließen. Die technischen Integrationsmöglichkeiten reichen von klassischen eCommerce bis hin zu Banking-Apps. Der Distributionspartner verdient so Vermittlungsprovisionen und bietet seinen Kunden einen zusätzlichen Service, während Simplesurance eine Marge an den online verkauften Versicherungspolicen erzielt.

Mit Endkunden-Portalen in nach eigenen Angaben neun europäischen Ländern bietet Simplesurance auch die Möglichkeit der direkten Produktversicherung. Gemeinsam mit dem renommierten Versicherer Tokio Marine und der größten japanischen Fluggesellschaft All Nippon Airways (ANA) bietet Simplesurance seit Oktober 2019 Japans erste Reiserücktrittsversicherung für Flugstornierungen aufgrund widriger Witterungsbedingungen an. Simplesurances Service wird aktuell von über 2.500 eCommerce Partnern weltweit genutzt; der Außenumsatz lag im Geschäftsjahr 2019 bei rund 20 Mio. Euro.

Unser Anteil zum 30. Juni 2021: 1,5%

SÄMTLICHE FÜR DIE GESELLSCHAFT WESENTLICHEN BETEILIGUNGEN ZUM 30.06.2021

Company Brand name Produkt/Geschäftsmodell Reifegrad1 Anteil
AuctionTech GmbH PropNow Technologieanbieter von
Realtime-Live-Auktionen
im Internet
Growth 23,6%
Mister Spex GmbH Mister Spex Online-Shop für Brillen
und Kontaktlinsen
Growth 0,5%
OneFootball GmbH OneFootball Online Fußball News
Plattform
Growth 0,2%2
Remerge GmbH Remerge App-Marketing und
Retargeting
Growth 2,4%
Simplesurance GmbH Schutzklick eCommerce
Zusatzversicherungs
makler
Growth 1,5%2
WunderCar Mobility Solutions GmbH Wunder
Mobility
Online Ridesharing- und
Mobilitätsplattform
Growth 0,3%

1 nach unserer Wertung

2 direkte und indirekte Beteiligung

FINANZTEIL

17

FINANZTEIL

IFRS-Konzernbilanz zum 30. Juni 2021 19
IFRS-Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2021 20
Notes zum verkürzten Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum
30. Juni 2021
21
IFRS-Konzern-Anlagenspiegel zum 30. Juni 2021 35
IFRS-Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2021 36
IFRS-Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum
30. Juni 2021
37
Lagebericht zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum
30. Juni 2021
39

UNGEPRÜFTER KONZERNABSCHLUSS [IFRS] DER SGT GERMAN PRIVATE EQUITY GMBH & CO. KGAA ZUM 30. Juni 2021

IFRS-Konzernbilanz zum 30. Juni 2021

30.06.2021 31.12.2020
Aktivseite Note EUR EUR
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 9 17.438.895,86 51.096,00
Geschäfts- oder Firmenwert 9 134.465.000,00 0,00
Finanzanlagen 4,5 20.394.369,80 19.644.986,52
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 4,5 1.361.193,53 1.354.534,02
Latente Ertragsteueransprüche 5 1.216.740,18 1.216.740,18
174.876.199,37 22.267.356,72
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 20.313,08 27.526,72
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 4 4.768.782,32 5.390.246,57
Laufende Ertragsteueransprüche 63.328,29 19.968,94
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 168.091,95 352.138,05
Liquide Mittel 659.873,48 545.869,99
5.680.389,12 6.335.750,27
Passivseite 180.556.588,49 28.603.106,99
Den Aktionären und der Komplementärin zustehendes
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 10.854.000,00 10.854.000,00
Eigene Anteile -542.700,00 -542.700,00
Kapitalrücklage 12.016.288,71 12.267.376,78
Bilanzergebnis 5.242.786,92 5.659.175,87
27.570.375,63 28.237.852,65
Ausgleichsposten Anteile Minderheitsgesellschafter 0,00 0,00
Eigenkapital 9 27.570.375,63 28.237.852,65
Langfristige Schulden
Passive latente Steuerverbindlichkeit 5 3.119.441,82 117.304,08
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 1.958,07 1.958,07
3.121.399,89 119.262,15
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 564.650,24 0,00
Rückstellungen 47.631,48 47.631,48
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 310.960,44 198.277,87
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 9 148.933.819,48 82,84
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 7.751,33 0,00
149.864.812,97 245.992,19
180.556.588,49 28.603.106,99

IFRS-Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2021

Konzern Konzern
Note 01.01.2021 bis
30.06.2021
EUR
01.01.2020 bis
30.06.2020
EUR
Ergebnis Beteiligungsgeschäft
Gewinne aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet sind
2.814.265,28 953.242,87
Verluste aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet sind
0,00 -299.397,58
Ergebnis Beteiligungsgeschäft 2.814.265,28 653.845,29
Ergebnis übrige Bestandteile
Umsatzerlöse 78.713,79 59.143,02
Sonstige betriebliche Erträge 125.119,25 88.650,96
Personalaufwand -169.653,06 -58.340,39
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte
-1.038.200,14 -3.858,36
Sonstige betriebliche Aufwendungen
davon laufende Aufwendungen im Zusammenhang
mit der Notierung der Aktie 20.254,59 EUR (Vj.: 30
TEUR)
-2.082.361,54 -806.670,36
Anschaffungsnebenkosten der Beteiligungen -131.551,68 -11.900,00
Ergebnis übrige Bestandteile -3.217.933,38 -732.975,13
Finanzergebnis
Zinsen und ähnliche Erträge 78.902,80 316.544,55
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -998,06 -517.670,95
Finanzergebnis 77.904,74 -201.126,40
Ergebnis vor Ertragsteuern -325.763,36 -280.256,24
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 129.862,26 112.869,19
Jahresüberschuss / -fehlbetrag -195.901,09 -167.387,05
Währungsdifferenz ausländische -4.725,01 0,00
Tochtergesellschaften
Sonstiges Gesamtergebnis
-4.725,01 0,00
Ergebnis/Gesamtergebnis -200.626,11 -167.387,05
Von dem Gesamtergebnis den Aktionären und der
Komplementärin der SGT German Private Equity GmbH &
Co. KGaA zustehend
-200.626,11 -167.387,05
Ergebnis je Aktie 7 -0,02 -0,02

Notes zum verkürzten Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2021

Inhaltsübersicht

1
Grundlegende Informationen
---------------------------------
  • Grundlagen des verkürzten Konzernzwischenabschlusses
  • Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
  • Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten
  • Kritische Schätzungen, Ermessensentscheidungen und Annahmen bei der Bilanzierung
  • Segmentberichterstattung
  • Ergebnis je Aktie
  • Kapitalflussrechnung
  • Sonstige Pflichtangaben

1 Grundlegende Informationen

Die Muttergesellschaft SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA (im Folgenden auch "SGF", "SGT German Private Equity", "Gesellschaft" oder "Muttergesellschaft") wird seit dem 7. Oktober 2020 unter dieser neuen Firma beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 120 599 geführt. Grundlage für die Umfirmierung und die Änderung des Sitzes der Gesellschaft war die von der Hauptversammlung am 7. August 2020 beschlossene Änderung der Satzung.

Zuvor war die Gesellschaft seit dem 16.06.2017 unter der Firma German Startups Group GmbH & Co. KGaA ("GSG") beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter der Handelsregisternummer HRB 160 736 B geführt. Sie wurde am 03.05.2012 gegründet. Seit dem 1. März 2017 werden die Aktien der SGF im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt, dem Nachfolgequalitätssegment des 2017 geschlossenem Entry Standards der deutschen Börse.

Der Sitz der Gesellschaft ist Frankfurt am Main, Deutschland.

Gegenstand des Konzerns ist die Gründung von Unternehmen und der Erwerb, das längerfristige Halten, Verwalten und Fördern von Unternehmen in Mehrheits- und Minderheitsbeteiligungen mit dem Ziel der langfristigen Förderung und Wertsteigerung.

In den Konzern gehen neben der SGF und den beiden hundertprozentigen Tochtergesellschaften, die German Startups VC GmbH (GSGVC) sowie die German Startups AM GmbH (GSAM), erstmalig auch die SGT Capital Pte. Ltd. (SGTPTE) ein. Die hundertprozentige Tochtergesellschaft SGTPTE wurde als Sacheinlage gegen Ausgabe von 50 Mio. neue SGF-Aktien in die SGF eingebracht. Grundlage hierfür ist der Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2021. Tag der Erstkonsolidierung ist der 26. Januar 2021.

Durch die Konsolidierung der SGTPTE erweitert die SGF Ihren Fokus auf das hochlukrative Geschäftsfeld "Asset Management" und schließt somit die Transformation in einen in Deutschland beheimateten, börsennotierten Private Equity-Asset Manager ab.

Die GSGVC hält das von der German Startups Group einst angeschaffte Heritage-VC-Portfolio von Minderheitsbeteiligungen an deutschen Wachstumsunternehmen, soweit sie diese noch nicht veräußert hat.

Die GSAM ist ein ehemals bei der BaFin als Kapitalverwaltungsgesellschaft registrierter Asset Manager und heute eine Vorratsgesellschaft ohne aktiven Geschäftsbetrieb.

Die Beträge in den Erläuterungen und tabellarischen Übersichten werden im Wesentlichen in Tausend Euro (TEUR) angegeben, sofern nichts anderes vermerkt ist. Sowohl Einzel- als auch Summenwerte stellen den Wert mit der kleinsten Rundungsdifferenz dar. Bei Addition der dargestellten Einzelwerte können deshalb kleine Differenzen zu den ausgewiesenen Summen auftreten.

2 Grundlagen des verkürzten Konzernzwischenabschlusses

Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2021 ist nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS), des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRS IC) erstellt worden. Dementsprechend wurde auch dieser Konzernzwischenabschluss in Übereinstimmung mit IAS 34 erstellt.

Gemäß IAS 34 "Zwischenberichterstattung" enthält der verkürzte Konzernzwischenabschluss nicht sämtliche Informationen und Anhangsangaben, die für einen Konzernabschluss zum Ende des Geschäftszeitraums erforderlich sind. In Übereinstimmung mit IAS 34 werden nachfolgend nur die Ereignisse und Geschäftsvorfälle wiedergegeben, die für ein Verständnis von Veränderungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des SGF-Konzerns seit dem Abschlussstichtag 31. Dezember 2020 wesentlich sind. Aus diesem Grund sollte der vorliegende Konzernzwischenabschluss im Zusammenhang mit dem testierten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 gelesen werden.

3 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im vorliegenden verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2021 werden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020. Eine umfassende Beschreibung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ist im Anhang des IFRS-Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020 veröffentlicht.

Die vom IASB verabschiedeten und von der EU übernommenen neuen Standards und Interpretationen sowie Änderungen bei bestehenden Standards, die ab dem 1. Januar 2021 verpflichtend anzuwenden sind, wurden bei der Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses angewendet. Die in diesem Zwischenabschluss erstmals anzuwendenden Standards bzw. Änderungen von Standards haben jedoch keine wesentliche Auswirkung auf den Zwischenabschluss.

4 Zusätzliche ausgewählte Angaben zu Finanzinstrumenten

Eines der Geschäftsfelder des Konzerns besteht darin, sich an Startups zu beteiligen, also sogenanntes Venture Capital bereitzustellen. Die Beteiligung geschieht dabei nahezu ausschließlich über Eigenkapitalinstrumente gemäß IAS 32, andernfalls zumeist über Wandeldarlehen, die später in solche Eigenkapitalinstrumente gewandelt werden (sollen). Demnach sind Eigenkapitalinstrumente Verträge, die einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller Schulden begründen.

Nach IFRS 9 sind diese Instrumente stets ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, da sie gemäß einer dokumentierten Risikomanagement- und Anlagestrategie gesteuert und ihre Wertentwicklung anhand des beizulegenden Zeitwertes beurteilt wird, mit dem Ziel, durch den Verkauf der Vermögenswerte Zahlungsströme zu realisieren. Dabei werden Entwicklungen in den beizulegenden Zeitwerten stets in der Gewinn- und Verlustrechnung im Ergebnis Beteiligungsgeschäft erfasst. Die ausgewiesenen sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte umfassen Wandeldarlehen, Darlehen- und Kaufpreisforderungen aus der Veräußerung von Portfoliounternehmen. Sämtliche Forderungen sind als langfristig einzuordnen, da aus den entsprechenden Verträgen eine Gewährung des Fremdkapitals von mehr als 12 Monaten eingeräumt wird bzw. für die vorgesehenen Wandlungen kein fester Termin vereinbart wurde. Wandeldarlehen werden ebenso wie die Eigenkapitalinstrumente zum Fair Value und die Darlehens- und Kaufpreisforderung zum Nominalwert (entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten) bewertet.

Klassen der Finanzinstrumente nach IFRS 71

In den folgenden Tabellen werden die Buchwerte der
Finanzinstrumente auf die Bewertungskategorien nach IFRS 9
übergeleitet und die beizulegenden Zeitwerte der
Finanzinstrumente mit Bewertungsquelle je Klasse angegeben:
Bilanzposten
30. Juni 2021, in TEUR
(31. Dezember 2020, in TEUR )
Buchwert Bewertungskategorie 1 Beizulegender Zeitwert
erfolgswirksam
Beizulegender Zeitwert
Bilanzstichtag
Finanzanlagen 20.394 afv 20.394 20.394
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (19.645)
20
(28)
AmC (19.645)
0
(0)
(19.645)
20
(28)
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 25
(25)
afv 30
(25)
25
(25)
1.336
(1.329)
AmC 1.336
(1.329)
1.336
(1.329)
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 2.672
(2.616)
afv 2.672
(2.616)
2.672
(2.616)
1.298
(2.774)
AmC 0
(0)
1.298
(2.124)
Flüssige Mittel 660
(546)
AmC 0
(0)
660
(546)
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
372
(198)
(AmC) 0
(0)
372
(198)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 565
(0)
(AmC) 0
(0)
565
(0)
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 149
(2)
AmC
(AmC)
0
(0)
149
(2)
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien
Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 23.091
(22.286)
afv 23.091
(22.286)
23.091
(22.286)

1 afv: at fair value (erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte) AmC: Amortised Cost (Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden)

Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten 3.314 AmC 0 3.314
Anschaffungskosten (4.677) (0) (4.677)
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten 1.086 AmC 0 1.086
Anschaffungskosten (200) (0) (200)

Die in der Konzern-Bilanz ausgewiesenen Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, entsprechen jeweils im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten.

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente können nach der Bedeutung der in ihre Bewertungen einfließenden Faktoren und Informationen klassifiziert und in (Bewertungs-) Stufen eingeordnet werden. Die Einordnung eines Finanzinstruments in eine Stufe erfolgt nach der Bedeutung seiner Inputfaktoren für seine Gesamtbewertung und zwar nach der niedrigsten Stufe, deren Berücksichtigung für die Bewertung als Ganzes erheblich bzw. maßgeblich ist.

Die Bewertungsstufen untergliedern sich hierarchisch nach ihren Inputfaktoren:

  • Stufe 1 auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierte (unverändert übernommene) Preise
  • Stufe 2 Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um die auf Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (d.h. als Preis) oder indirekt (d.h. in Ableitung von Preisen) beobachten lassen
  • Stufe 3 nicht auf beobachtbaren Marktdaten basierende Faktoren für die Bewertung des Vermögenswerts oder der Verbindlichkeit (nicht beobachtbare Inputfaktoren)

Die SGF bewertet die von ihr gehaltenen Unternehmensanteile ausschließlich nach der Stufe 3, überwiegend auf Basis der von fremden Dritten zuletzt für gleiche oder ähnliche Anteile bezahlten Anteilspreise. Bestehen Qualitätsunterschiede bei den Anteilen, z.B. in Form von einer höheren oder niedrigeren Position in der Hierarchie der Liquidationspräferenzen, adjustiert die SGF die fremdobjektvierten Anteilspreise entsprechend, um die Vor- oder Nachteile gegenüber den zum Vergleich herangezogenen Anteilen zu berücksichtigen. Liegt der Zeitpunkt der Fremdobjektivierung des Anteilspreises schon länger zurück und sind in der Zwischenzeit wesentliche positive oder negative Entwicklungen eingetreten, bewertet die SGF die Anteile entsprechend höher oder niedriger und bedient sich dabei geeigneter marktüblicher Bewertungsmethoden (z.B. DCF oder Peer-Group-Analyse), wenn es sachgerecht erscheint und keine bloße Anpassung des fremdobjektivierten Anteilspreises möglich ist. Liegt kein fremdobjektivierter Anteilspreis vor, bewertet die SGF anhand geeigneter marktüblicher Bewertungsmethoden oder zu Anschaffungskosten.

Unter den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten sind u.a. im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition gehaltenen Geldmarktfonds und fest verzinsliche Wertpapiere ausgewiesen. Diese Wertpapiere werden anhand des Börsenkurses (Stufe 1) ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert 2.672 TEUR (31.12.2020: 2.616 TEUR) bewertet.

Umkategorisierungen von Stufe 1 auf Stufe 3 werden dann vorgenommen, wenn keine öffentliche Preisfeststellung mehr verfügbar ist, z.B. wenn ein Portfoliounternehmen an die Börse geht und der Handel in Aktien des Portfoliounternehmens später eingestellt wird, bevor die Gesellschaft diese Aktien veräußert hat.

Das Risikomanagement überprüft die klassischen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen der Portfoliounternehmen, ergänzt um weitere typische KPIs und Informationen aus der ständigen Kommunikation mit der Finanzleitung oder der Geschäftsführung der Portfoliounternehmen.

In der Regel hat der SGF-Konzern bzgl. seines Heritage-VC-Portfolios als Minderheitsgesellschafter zwar keinen Einfluss auf die Geschäftsführung, aber er setzt sich im Risikomanagement laufend mit der Performance der Portfoliounternehmen auseinander, soweit von diesen aktuelle Finanzinformationen vorgelegt werden, und kann so selber bessere Investmententscheidungen treffen, bei Fehlentwicklungen den Dialog mit dem Management und Ko-Investoren suchen und frühzeitig in der Anwerbung von neuem Kapital helfen. Da es sich hierbei teilweise um Frühphasenbeteiligungen handelt, sind Umsatz und EBITDA nicht die einzigen relevanten Wertbestimmungsmerkmale. Performanceindikatoren liegen gerade im Onlinebereich oft in KPIs, wie der Nutzung und dem Nutzerverhalten, den Kundenakquisitionskosten sowie dem Wert eines Nutzers. Entsprechend gibt dem SGF-Konzern die Auseinandersetzung im Rahmen der Analyse mit den Reportings der Unternehmen die Möglichkeit, gezielt nach weiteren, oftmals fehlenden aber relevanten Kennzahlen zu fragen, oder diese im Marktvergleich zu prüfen und ein Gefühl für das Potential zu entwickeln.

Die als Wandeldarlehen ausgegebenen finanziellen Vermögenswerte wurden auf Basis der Stufe 3 bewertet, da für den Wert der Wandeldarlehen keine Faktoren der Stufen 1 und 2 vorliegen. Als Basis für die Bewertung wurde zum Großteil der Ausgabebetrag, erhöht um die fälligen Zinsen, herangezogen.

Bei den nach Bewertungsstufe 3 bewerteten finanziellen Vermögenswerten ist darauf hinzuweisen, dass sich der Fair Value ändern kann, wenn die Inputfaktoren durch plausible alternative Annahmen ersetzt werden.

Eine Sensitivitätsanalyse ist bei den langfristigen finanziellen Vermögenswerten, die in Höhe von 20.419 TEUR (31.12.2020: 19.670 TEUR) auf Basis der Stufe 3 bewertet wurden, ausführlich im Geschäftsbericht des Jahres 2020 beschrieben.

Der Konzern wertet zum Bilanzstichtag 6 ihrer 15 (30.12.2020: 9 der 20) aktiven Minderheitsbeteiligungen mit einem Buchwert in Höhe von 18.105 TEUR (30.12.2020: 18.267 TEUR) nach bestimmten Kriterien als für sie wesentlich ("für die Gesellschaft wesentliche Beteiligungen"). Diese Kriterien beinhalten die Höhe des Fair Values und das Momentum der Entwicklung des Portfoliounternehmens. Die 6 (31.12.2020: 9) für die Gesellschaft wesentlichen Beteiligungen verkörpern 89 Prozent (31.12.2020: 93 Prozent) des Fair Value aller 15 (31.12.2020; 20) aktiven Beteiligungen.

Die Entwicklung der zum Fair Value bewerteten langfristigen Vermögenswerte basierend auf Stufe 3 stellt sich wie folgt dar:

1.01. bis 1.01. bis
30.06.2021 30.06.2020
TEUR TEUR
Zeitwert zum 1. Januar 2021 19.670 20.903
Erträge aus Neubewertung 2.368 953
Aufwendungen aus Neubewertung 0 -228
Zugang 103 314
Abgang -1.722 -266
Zeitwert zum 30. Juni 2021 20.419 21.676

Die Erträge bzw. Aufwendungen aus Neubewertung sind in der Gesamtergebnisrechnung unter den Posten Gewinne aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind, und Verluste aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind, ausgewiesen.

Die Entwicklung der zum Fair Value bewerteten, kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte, basierend auf Stufe 1 stellt sich wie folgt dar:

1.01. bis 1.01. bis
30.06.2021 30.06.2020
TEUR TEUR
Zeitwert zum 1. Januar 2021 2.616 5.016
Erträge aus Neubewertung 65 312
Aufwendungen aus Neubewertung 0 0
Zugang 1 7.681
Abgang -10 -7.297
Zeitwert zum 30. Juni 2021 2.672 5.712

Die Erträge bzw. Aufwendungen aus Neubewertung sind in der Gesamtergebnisrechnung im Finanzergebnis ausgewiesen.

Bezüglich der Darstellung der konzerninhärenten Risiken nach IFRS 7 wird auf die Ausführungen im Anhang des testierten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020 verwiesen. Wesentliche Änderungen haben sich nicht ergeben.

5 Kritische Schätzungen, Ermessensentscheidungen und Annahmen bei der Bilanzierung

Die Gesellschaft trifft im Rahmen der Bilanzierung Einschätzungen und Annahmen über erwartete zukünftige Entwicklungen. Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Einschätzungen am Bilanzstichtag und beeinflussen die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie das Verständnis der zugrunde liegenden Risiken der Finanzberichtserstattung. Die hieraus abgeleiteten Schätzungen werden naturgemäß in den seltensten Fällen den späteren tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen. In den nachfolgenden Bereichen kommt es insbesondere zu kritischen Schätzungen und Annahmen bei der Bilanzierung:

  • Für den Ansatz von laufenden und latenten Steuerposten müssen Schätzungen vorgenommen werden. Es bestehen Unsicherheiten hinsichtlich der zugrundeliegenden Steuerplanung sowie der Auslegung komplexer Steuervorschriften. Daher können Unterschiede zwischen den tatsächlichen Ergebnissen und unseren Annahmen oder künftige Änderungen unserer Einschätzungen Veränderungen des Steuerergebnisses in künftigen Perioden zur Folge haben. Zum Stichtag betragen die latenten Ertragssteueransprüche 1.217 TEUR (31.12.2020: 1.217 TEUR), die latenten Ertragssteuerverbindlichkeiten betragen 3.119 TEUR (31.12.2020: 117 TEUR).
  • Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der finanziellen Vermögenswerte bestehen im Rahmen der Fair-Value-Bewertung Unsicherheiten in der Bewertung der einzelnen Portfoliounternehmen, die Einschätzungen des Managements erforderlich machen. Zum Stichtag beträgt der Buchwert der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzanlagen sowie der sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte 20.419 TEUR (31.12.2020: 19.670 TEUR).

6 Segmentberichterstattung

Die Berichtssegmente des SGF-Konzerns haben sich im ersten Halbjahr 2021 wie folgt entwickelt, das Segment "Asset Management (SGTPTE)" wird erstmalig aufgeführt:

1.01. bis
30.06.2021
1.01. bis
30.06.2021
1.01. bis
30.06.2021
Berichtssegmente Investment
(GSGVC)
Asset Management
(SGTPTE)
SGF
Konzern
TEUR TEUR TEUR
Ergebnis Beteiligungsgeschäft 2.814 0 2.814
Umsatzerlöse mit Dritten 79 0 79
Personalaufwand 90 79 169
Planmäßige Abschreibungen 51 987 1.038
Ergebnis übrige Bestandteile -830 -2.388 -3.218
Segmentergebnis (EBIT) 1.984 -2.388 -404
Zinsergebnis und übriges
Finanzergebnis
76 2 78
Ergebnis vor Steuern 2.060 -2.386 -326
Steuern vom Einkommen und
vom Ertrag
-38 168 130
Jahresüberschuss / -fehlbetrag 2.022 -2.218 -196

7 Ergebnis je Aktie

Zum Stichtag besteht folgende potenziell verwässernde Eigenkapitalinstrument:

  • Eine Wandelschuldverschreibung zu einem Nennbetrag von 2 TEUR, welche ein Wandlungsrecht auf maximal 798 neue Aktien zu einem Wandlungspreis von 2,5033 € je Aktie gewährt. Für Einzelheiten verweisen wir auf den Geschäftsbericht 2020.
  • Eine Rückgabeverpflichtung eines Teils der erhaltenen Gegenleistung für die Sacheinlage der SGTPTE in die SGF von bis zu 25,5 Mio. SGF-Aktien aus der Zeichnung der Sachkapitalerhöhung. Da folglich die Anzahl der bei der einbringenden SGT Capital LLC (SGTLLC) verbleibenden SGF-Aktien und damit die Gegenleistung für die Sacheinlage noch nicht feststeht, ist die am 26.01.21 ins Handelsregister

eingetragene Sach-Kapitalerhöhung nach IFRS noch nicht als solche zu buchen, sondern als Verbindlichkeit gegenüber der SGTLLC. Diese Verbindlichkeit ist jedoch nicht in Geld zu tilgen, sondern in SGF-Aktien. Für Einzelheiten verweisen wir auf "Punkt 8 – Sonstige Pflichtangaben – Erstkonsolidierung der SGT Capital Pte. Ltd". Die Rückgabeverpflichtung entspricht einem Gegenwert von bis zu 25,5 Mio. neuen Aktien im Wert von 2,97 EUR je Aktie.

Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie ist in der Tabelle unten dargestellt. Das unverwässerte Ergebnis berechnet sich als Quotient aus dem Ergebnis, das den Gesellschaftern der SGF zusteht, und der durchschnittlichen Anzahl von ausgegebenen Aktien während des Berichtszeitraumes. Das verwässerte Ergebnis berechnet sich als Quotient aus dem Ergebnis, das den Gesellschaftern der Gesellschaft zusteht, und der durchschnittlichen Anzahl von ausgegebenen Aktien während des Berichtszeitraumes zzgl. der möglichen neuen Aktien aus der Wandelschuldverschreibung und Rückgabeverpflichtung:

1.01. bis
30.06.2021
1.01. bis
30.06.2020
EUR EUR
Den Aktionären und der Komplementärin der SGF zustehender
Gewinn/Gesamtergebnis
-200.626,11 -167.387
Durchschnittliche Anzahl Aktien 10.311.300 10.854.000
Durchschnittliche Anzahl Aktien inkl. möglicher Aktien 60.312.098 10.854.399
Ergebnis je Aktie (unverwässert) -0,02 -0,02
Ergebnis je Aktie (verwässert) 0,00 -0,02

8 Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode erstellt. Dabei wurde zwischen laufender Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der zum Stichtag und im Vorjahr ausgewiesene Bestand des Finanzmittelfonds entspricht den in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mitteln und betrifft Guthaben bei Kreditinstituten.

Die geleisteten Zinszahlungen in Höhe von sind in der Kapitalflussrechnung im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ausgewiesen.

9 Sonstige Pflichtangaben

Eigenkapital

Am 26.01.2021 ist die von der Hauptversammlung am 7.08.2020 beschlossene Kapitalerhöhung mit Eintragung ins Handelsregister abgeschlossen worden. In diesem Zusammenhang wurde das Grundkapital der SGF um 50.000.000 EUR durch die Ausgabe von 50.000.000 neuen SGF-Aktien erhöht. Die neu ausgegebenen SGF-Aktien wurden von der einbringenden SGT Capital LLC übernommen, die mithin seit der Kapitalerhöhung einen Anteil von 82,2% an der SGF hält (bezogen auf die ausstehenden Aktien nach Berücksichtigung von eigenen Aktien 82,9%).

Mit Eintragung ins Handelsregister vom 30.06.2021 wurde das Grundkapital durch Beschluss der Hauptversammlung vom 23.03.2016 sowie 23.06.2021 um bis zu 1.400.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 1.400.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht. (Bedingtes Kapital 2016/I). Des Weiteren wurde das Grundkapital durch Beschluss der Hauptversammlung vom 23.06.2021 um bis zu 27.500.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 27.500.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2021/I).

Erstkonsolidierung der SGT Capital Pte. Ltd.

Zum Stichtag der Erstkonsolidierung am 26. Januar 2021 liegt eine Indikative Unternehmensbewertung der SGT Capital Pte. Ltd. und der German Startups Group GmbH & Co. KGaA der Ebner Stolz Wirtschaftsprüfungsgesellschaft über die vorläufige Kaufpreisallokation vor. Der Zeitwert der zugegangenen Anteile an der SGTPTE bemisst sich hierbei am Wert der übertragenen Gegenleistung, da sich der Wert der hingegebenen SGF-Aktien sowohl aufgrund der in der Vergangenheit unzureichenden Marktliquidität der SGF-Aktien, als auch anhand einer alternativen Bewertung nicht in hinreichendem Maße bestimmen lässt.

Für die übertragenen Anteile an der SGTPTE ergibt sich auf Basis eines modelltheoretischen Bewertungsansatzes gemäß Stufe 3 der Bewertungshierarchie im Basisszenario ein Unternehmenswert nach dem Ertragswertverfahren von 148.679 TEUR (Zeitwert der zugegangenen Anteile), was umgerechnet auf die 50 Mio. ausgegebenen SGF-Aktien ein Wert pro Aktie von 2,97 EUR ergibt. Die einbringende Gesellschaft, die SGT Capital LLC, unterliegt hierbei einer Rückgabeverpflichtung von bis zu 25,5 Mio. neuen SGF-Aktien an die SGF in dem Fall, dass das im Basisszenario der indikativen Unternehmensbewertung der SGT Capital Pte. Ltd. und der German Startups Group GmbH & Co. KGaA von der Ebner Stolz Wirtschaftsprüfungsgesellschaft aus dem Juli 2020 angenommene Volumen der von der SGTPTE eingeworbenen und verwalteten Kapitalzusagen von 1 Mrd. USD nicht bis zum 31. Dezember 2021 akquiriert werden kann. Aus Sicht der IFRS-Bilanzierung handelt es sich hierbei um eine Kaufpreisverbindlichkeit, welche in Höhe von 148.679 TEUR in den sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen ist. Ein Ausweis im Eigenkapital erfolgt bis zum 31.12.2021 der Investitionsvolumen nicht, also bis die genaue Anzahl der als Gegenleistung bei der SGTLLC verbleibenden

SGF-Aktien feststeht.

Der Gegenwert der Einbringung spiegelt sich in den Aktiva per 26.01.2021 in Form eines Goodwills in Höhe von 134.465 TEUR sowie von immateriellen Vermögenswerten in Höhe von 18.426 TEUR wider. Der Goodwill umfasst die Erwartung, dass weitere Kapitalzusagen für den Private Equity-Fonds "SGT Capital Fund II" und in transaktionsspezifische Private Equity-Fonds eingeworben werden können und der SGTPTE Management-Fees daraus zufließen werden. Langfristig beruht die Bewertung der SGTPTE und damit der Wert der Sacheinlage auf der Erwartung, dass künftig weitere Private Equity-Fonds aufgelegt werden können und somit weiteres Ertragspotential bei der SGTPTE generiert werden kann. Die Kapitalzusagen an den SGT Capital Fund II sind dabei langfristig vereinbart, und die für transaktionsspezifischen Fonds auch mehrjährig. Darüber hinaus bildet der Goodwill die Fähigkeit der Handelnden, in diesem Geschäft sehr erfahrenen Private Equity Experten ab, Private Equity Dealflow zu generieren, hieraus attraktive Akquisitionsziele zu selektieren, die komplexen Erwerbstransaktionen mit Volumina von bis zu mehr als 1 Mrd. USD im Einzelfall durchzuführen, und nach dem Erwerb mit Erfolg Wertsteigerungsmaßnahmen bei den Portfoliounternehmen des Fonds bzw. den Einzelinvestments zu initiieren, alles mit dem Ziel, für die Investoren des SGT Capital Fund II und der transaktionsspezifischen Fonds Überrenditen zu erzielen und mit diesem Performance-Track Record weiteres Investorenkapital zu akquirieren, aus denen sich die zukünftigen Management Fees der SGTPTE ableiten.

Bei den immateriellen Vermögenswerten handelt es sich um einen langfristen Joint Venture-Vertrag, durch den der SGF Management Fees zufließen werden. Der Vermögenswert wird über die vertragliche Restlaufzeit von 9,33 Jahren linear abgeschrieben. Aus den aufgedeckten stillen Reserven aus den immateriellen Vermögenswerten in Höhe von 18.426 TEUR ergeben sich latente Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 3.132 TEUR, auf Basis eines Steuersatzes von 17,0 % in Singapur.

Eventualverbindlichkeiten / Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Stichtag umfasst der Bilanzgewinn auch einen Anspruch der SGT German Private Equity Management GmbH am Jahresergebnis. Der Komplementärin steht an einem positiven handelsrechtlichen Ergebnis der SGF, nach Verrechnung mit Verlustvorträgen, ein Gewinnvorab in Höhe von 25 Prozent zu. Zum 31.12.20 bestand ein Gewinnvorab der Komplementärin in Höhe von TEUR 703. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 entstehen keine weiteren Gewinnansprüche der SGT German Private Equity Management GmbH, da diese der Komplementärin grundsätzlich mit Feststellung des Jahresabschlusses der SGF zuwachsen.

Die Komplementärin hat den Gewinnvorab von 703 TEUR bis zu dem Zeitpunkt gestundet, an dem die GSGVC entweder das Gesellschafterdarlehen, welches im Rahmen der Veräußerung sämtlicher Portfoliounternehmen von der SGF an die GSGVC gewährt wurde, komplett zurückgeführt hat, oder bis alle Portfoliounternehmen veräußert oder als wertlos deklariert wurden, die Erlöse aber nicht zur Tilgung besagten Darlehns ausreichen. Im letzteren Fall ist der Gewinnvorab um den Betrag von 25% des negativen Saldos zu kürzen.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Stichtag des Zwischenabschlusses, dem 30. Juni 2021 haben sich keine Ereignisse ergeben, die eine Rückwirkung auf den Zwischenabschluss haben könnten.

Organe der Gesellschaft

Die Geschäftsführung der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA erfolgt durch deren alleinige persönlich haftende Gesellschafterin, SGT German Private Equity Management GmbH, Frankfurt am Main. Sie ist befugt, die Gesellschaft allein zu vertreten. Geschäftsführer der SGT German Private Equity Management GmbH sind zum Stichtag Herr Christoph Gerlinger, Frankfurt am Main, Deutschland und Herr Carsten Geyer, Wilen bei Wollerau, Schweiz.

Zum Stichtag des Zwischenabschlusses sind zu Mitgliedern des Aufsichtsrates bestellt:

- Herr Martin Korbmacher, Diplom-Mathematiker Vorsitzender
  • Herr Gerhard A. Koning, Diplom-Ökonom stellvertretender Vorsitzender
  • Herr Dr. Thomas Borer, Jurist
  • Herr Reiner Sachs, Rechtsanwalt

Herr Dr. Borer wurde auf der Hauptversammlung am 23.06.2021 zum Mitglied des Aufsichtsrates gewählt, nachdem Herr Kronenberghs sein Mandat zum Ablauf der Hauptversammlung am 23.06. niedergelegt hatte.

Die angefallene Aufsichtsratsvergütung beträgt für die ersten sechs Monate des Berichtszeitraums 19 TEUR (1H20: 16 TEUR).

Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Außer den Organen der Gesellschaft haben wir folgende nahestehende Personen und Unternehmen identifiziert, zu denen im Berichtszeitraum angabepflichtige Beziehungen nach IAS 24 bestanden:

Personen / Unternehmen Beziehung
Christoph Gerlinger Geschäftsführer der Komplementärin
Carsten Geyer Geschäftsführer der Komplementärin
Gerlinger & Partner GmbH Christoph Gerlinger: Geschäftsführender Gesellschafter
Gerlinger Adisory GmbH Tobias Gerlinger: Geschäftsführender Gesellschafter (Bruder von
Christoph Gerlinger)
SGT Beteiligungsberatung GmbH Christoph Gerlinger, Carsten Geyer: Geschäftsführer

Mit Ausnahme der Komplementärin wurden mit den anderen nahestehenden Unternehmen im Berichtszeitraum bis zum Stichtag keine oder nur unwesentliche Erträge erzielt oder Aufwendungen verursacht. Zum Bilanzstichtag bestehen gegenüber den anderen nahestehenden Unternehmen keine Forderungen oder Verbindlichkeiten.

Zum Bilanzstichtag bestehen Forderungen in Höhe von 16 TEUR (30.06.2020: 104 TEUR) und keine Verbindlichkeiten (30.06.2020: 0 TEUR) gegenüber der SGT German Private Equity Management GmbH.

Zur Geschäftsführungs- und Haftungsübernahmevergütung der geschäftsführenden Komplementärin verweisen wir auf unsere diesbezüglichen Ausführungen im Lagebericht. Aus Weiterberechnungen von Personalaufwand und Reisekostenauslagen hat die SGF ihrer Komplementärin, der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA Kosten in Höhe von 79 TEUR (30.06.2020: 70 TEUR) in Rechnung gestellt und sie somit wirtschaftlich nicht selbst getragen, sondern auf die SGT German Private Equity Management GmbH abgewälzt. Die im Berichtszeitraum an die Komplementärin gezahlte Geschäftsführungs- und Haftungsübernahmevergütung beträgt 468 TEUR (30.06.2021: 384 TEUR) zzgl. Umsatzsteuer.

Frankfurt am Main, den 15. Oktober 2021

Für die geschäftsführende Komplementärin

Christoph Gerlinger Carsten Geyer

IFRS-Konzern-Anlagenspiegel zum 30. Juni 2021

Anschaffungs- / Herstellungskosten Abschreibungen
Stand
1.01.2021
Zugänge
2021
Abgänge
2021
Stand
30.06.2021
Stand
1.01.2021
Zugänge
2021
Abgänge
2021
Stand
30.06.2021
Restbuchwert
30.06.2021
Restbuchwert
31.12.2020
Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro
Anlagevermögen
Geschäfts-
oder
Firmenwert
0,00 134.465.000,00 0,00 134.465.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 134.465.000,00 0,00
Immaterielle
Vermögenswerte
95.592,78 18.426.000,00 0,00 18.521.592,78 44.496,78 1.038.200,14 0,00 1.082.696,92 17.438.895,86 51.096,00
Sachanlagen 4.751,98 0,00 0,00 4.751,98 4.751,98 0,00 0,00 4.751,98 0,00 0,00
100.344,76 152.891.000,00 0,00 152.991.344,76 49.248,76 1.038.200,14 0,00 1.087.448,90 151.903.895,86 51.096,00

IFRS-Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2021

1.01.-30.06.2021 1.01.-31.12.2020
Note TEUR TEUR
Jahresergebnis nach Minderheiten 8 -196 -721
Ergebnis Minderheiten 0 0
Ergebnis / Gesamtergebnis -196 -721
Zahlungsunwirksame Änderung der zu beizulegenden
Zeitwerten bewerteten Finanzanlagen und sonstige
Ausleihungen
-2.368 -656
Gewinne/Verluste aus dem Verkauf von Finanzanlagen -446 -225
Zahlungsunwirksame Veränderung der latenten Steuern,
Abschreibungen auf Anlagevermögen, der langfristigen
Rückstellungen
1.107 -119
Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,
der Vorräte sowie der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte,
die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit
zuzuordnen sind
-517 -44
Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen sowie der sonstigen kurzfristigen sonstigen
finanziellen Verbindlichkeiten, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
746 11
Sonstige Zahlungsunwirksame Veränderungen 5 0
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -1.669 -1.754
Auszahlungen aus dem Erwerb von Finanzanlagen und
Gewährung langfristiger finanzieller Vermögenswerte
-105 -448
Auszahlungen aus dem Erwerb von Sachanlagen 0 0
Auszahlungen aus dem Erwerb von immateriellen
Vermögensgegenständen
0 0
Einzahlungen aus dem Verkauf von Finanzanlagen 2.129 1.014
Auszahlungen für Investitionen im Rahmen der kurzfristigen
Finanzmitteldisposition
-1 -9.743
Einzahlungen aus Investitionen im Rahmen der kurzfristigen
Finanzmitteldisposition
11 11.264
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 2.034 2.087
Auszahlungen aus dem Erwerb eigener Anteile 0 -1.098
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)
Krediten
0 -3.287
Auszahlungen für Eigenkapitalbeschaffungskosten -251 -249
Auszahlungen aus dem Erwerb von Anteilen konsolidierter
Tochterunternehmen
0 -13
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -251 -4.647
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 114 -4.314
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 546 4.860
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 660 546

IFRS-Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2021

Note 9

Die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung stellen sich für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2021 wie folgt dar:

Gezeichnetes
Kapital
Eigene Aktien Gezeichnetes
Kapital nach
eigenen Aktien
Kapital
rücklage
Bilanz
ergebnis
Den Aktionären
und der Komple
mentärin
zustehendes
Ausgleich-posten
Anteile
Minderheits
gesellschafter
Gesamt
EUR EUR EUR EUR EUR Eigenkapital
EUR
EUR EUR
1. Januar 2021 10.854.000,00 -542.700,00 10.311.300,00 12.267.376,78 5.659.175,87 28.237.852,65 0,00 28.237.852,65
Änderung des
Konsolidierungskreises
0,00 0,00 0,00 0,00 -215.762,84 -215.762,84 0,00 -215.762,84
Kosten der
Kapitalbeschaffung
0,00 0,00 0,00 -251.088,07 0,00 -251.088,07 0,00 -251.088,07
Ergebnis für den Zeitraum
1. Januar bis
30. Juni 2021
0,00 0,00 0,00 0,00 -200.626,11 -200.626,11 0,00 -200.626,11
30. Juni 2021 10.854.000,00 -542.700,00 10.311.300,00 12.016.288,71 5.242.786,92 27.570.375,63 0,00 27.570.375,63

Die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung stellen sich für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 wie folgt dar:

Gezeichnetes
Kapital
Eigene Anteile Gezeichnetes
Kapital nach
eigenen Anteilen
Kapital
rücklage
Bilanz
ergebnis
Den Aktionären
und der Komple
mentärin
zustehendes
Ausgleich-posten
Anteile
Minderheits
gesellschafter
Gesamt
EUR EUR EUR EUR EUR Eigenkapital
EUR
EUR EUR
1. Januar 2020 11.984.400,00 -1.130.400,00 10.854.000,00 12.823.395,38 6.395.584,41 30.072.979,79 3.015,28 30.075.995,07
Kapitalherabsetzung -1.130.400,00 1.130.400,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Erwerb eigener Aktien 0,00 -542.700,00 -542.700,00 -556.018,60 0,00 -1.098.718,60 0,00 -1.098.718,60
Erwerb Minderheitenanteil 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 -3.015,28 -3.015,28
Kosten der
Kapitalbeschaffung
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Ergebnis für den Zeitraum
1. Januar bis 31. Dezember
2020
0.00 0.00 0.00 0.00 -736,408.54 -736,408.54 0.00 -736,408.54
31. Dezember 2020 10.854.000,00 -542.700,00 10.311.300,00 12.267.376,78 5.659.175,87 28.237.852,65 0,00 28.237.852,65

Lagebericht zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2021

1. Grundlagen des Konzerns

Die SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA firmierte bis zu Ihrer Umfirmierung im Handelsregister Berlin Charlottenburg am 7.10.2020 unter der Firma German Startups Group GmbH & Co. KGaA.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2020 änderte die Gesellschaft ihre Firma und verlegte ihren Sitz nach Frankfurt am Main. Die Änderungen wurden am 7. Oktober 2020 in das Handelsregister Frankfurt am Main eingetragen, in welchem die Gesellschaft auch zum Stichtag geführt wird.

Die vormalige German Startups Group GmbH & Co. KGaA (heute SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA) ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Mai 2014 durch formwechselnde Umwandlung der German Startups Group Berlin AG entstanden.

Die Komplementärin der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA (im Folgenden auch "Gesellschaft" oder "SGF" genannt) ist die SGT German Private Equity Management GmbH ("SGFM") (vormals: German Startups Group Management GmbH), die zur Geschäftsführung berechtigt und verpflichtet ist. Die Komplementärin wird zum Stichtag durch ihre Geschäftsführer, Christoph Gerlinger und Carsten Geyer, vertreten.

Der Aufsichtsrat der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA besteht aus vier Mitgliedern.

Seit dem 1. März 2017 werden die Aktien der SGF im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt, dem Nachfolgequalitätssegment des in 2017 geschlossenen Entry Standards der deutschen Börse, in dem die Aktien vom 11. November 2015 bis zum 28. Februar 2017 gehandelt wurden.

Der Kreis der in den Konzernabschluss einbezogenen vollkonsolidierten Unternehmen umfasst neben der SGF erstmalig drei Tochtergesellschaften. Hierbei handelt es sich um die German Startups Group VC GmbH ("GSGVC"), die German Startups AM GmbH ("GSAM"), sowie die am 26. Januar 2021 erstkonsolidierte SGT Capital Pte. Ltd. (SGTPTE).

Die Aktivität des Konzerns erstreckt sich seit dem Verkauf des Teilkonzerns Exozet (Segment "Creative Technologies (Exozet)") im Geschäftsjahr 2019 auf die Gründung von Unternehmen und den Erwerb, das Halten, Verwalten und Fördern von Unternehmensbeteiligungen, auf die Unterstützung in Vertriebs-, Marketing-, Finanz- und allgemeinen Organisations- sowie Managementangelegenheiten und auf die Unterstützung bei den Finanzierungen von Portfoliounternehmen sowie darüber hinaus auf das Erbringen von weiteren von Portfoliounternehmen angefragten Leistungen und seit dem Erwerb der SGTPTE auf

Private Equity Asset Management (Segment "Asset Management"). Dies entspricht dem bisherigen Segment "Investment (GSGVC)", früher "Investment (GSG)".

Die SGF hat ihre Tätigkeit im Juni 2012 unter der Firma German Startups Group GmbH & Co. KGaA aufgenommen und bis 2019 kontinuierlich ein diversifiziertes Portfolio von Anteilen an Startups aufgebaut und sich zu einem der aktivsten privaten Venture-Capital-Investoren in Deutschland entwickelt. Am 8.06.20 hat sie ihr Beteiligungsportfolio an ihre 100%ige Tochter GSGVC veräußert, welche dieses seither verwaltet.

Mit der auf der Hauptversammlung am 7.08.2020 beschlossenen Akquisition der SGT Capital Pte. Ltd. ("SGTPTE") gegen Ausgabe 50 Mio. neuer Aktien, sowie der Eintragung ins Handelsregister am 26. Januar 2021, führt die SGF ihren satzungsgemäßen Zweck als Beteiligungsholding fort. Dabei verschiebt sich aufgrund der Größenverhältnisse der Tochtergesellschaften der Schwerpunkt der Tätigkeit des Konzerns wieder auf eine Dienstleistung, nämlich die eines Private Equity-Asset Managers, also einem Dienstleister, der Investments, Value Creation-Initiativen und Divestments für potenziell mehrere von ihm aufgelegte Private Equity-Fonds (oder Beteiligungsvehikel) vornimmt, anstatt selbst zu investieren. Der Konzern ist somit als ein in Deutschland beheimateter, börsennotierter Private Equity-Asset Manager mit Sitz in Frankfurt am Main zu kategorisieren.

Geschäftsmodell der SGF bzw. ihrer Tochter SGT Capital Pte. Ltd. (Segment "Asset Management")

Die SGTPTE ist ein operativer Asset Manager mit Sitz und Lizenz der zuständigen Finanzaufsicht (MAS) in Singapur. Sie erbringt Asset Management-Dienstleistungen an die Investoren ihrer Private Equity-Fonds, ihrer transaktionsspezifischen Fonds und eines Joint-Ventures und wird dafür in der Regel mit Management Fees in Abhängigkeit vom zugesagten oder investierten Kapital der Investoren vergütet. Daneben erlöst sie fortlaufende Beratungshonorare und anlassbezogene Transaktionsgebühren. Im Kontrast zu dem früheren VC-Geschäft aus der eigenen Bilanz der SGF unter der Marke German Startups Group investiert die SGTPTE nicht ihr eigenes Kapital, sondern das ihrer Investoren, also vor allem den von ihr aufgelegten Fonds. Zudem nimmt der Asset Manager Investments in die Asset-Klasse Private Equity vor, also etablierte größere Unternehmen, statt wie die frühere SGF in Venture Capital, also frühphasige kleinere Unternehmen. Außerdem werden meist Mehrheitsbeteiligungen oder 100% der Targets erworben, nicht nur Minderheitsbeteiligungen. Diese erworbenen Beteiligungen gehören dann entweder einem separaten Private Equity-Fonds oder transaktionsspezifischen Fonds, für institutionelle Anleger wie Pensionsfonds, Lebensversicherungen uvm., oder den Investoren eines Joint Ventures mit einem führenden asiatischen Finanzdienstleister, die die 100%ige Tochtergesellschaft SGTPTE managt.

Geschäftsmodell der SGF bzw. ihrer Tochter German Startups Group VC GmbH (Segment "Investment (GSGVC)")

Die GSGVC ist eine unternehmerische Beteiligungsgesellschaft, die durch den Einsatz von geschäftlicher Expertise und Kapital, junge Wachstumsunternehmen beim Aufbau, der Finanzierung, dem Wachstum und zu gegebener Zeit der Veräußerung (dem Exit) unterstützt. Die Beteiligung geschieht dabei primär über

Eigenkapital, andernfalls zumeist über Wandeldarlehen, die später in Eigenkapital gewandelt werden (sollen).

Der Fokus bei der Auswahl der Unternehmen lag auf disruptiven Innovationen bzgl. eines Produktes oder eines Geschäftsmodells, einer hohen Skalierbarkeit sowie den unternehmerischen Fähigkeiten der Gründer. Neben der Bereitstellung von Wachstumskapital unterstützte die ehemalige GSG Portfoliounternehmen auch in verschiedenen Aspekten der strategischen und operativen Planung sowie Umsetzung, insbesondere auch bei der Strukturierung von weiteren Finanzierungsrunden und auch von Exits. Geografischer Schwerpunkt war Deutschland. Derzeit stellt die GSGVC Beteiligungsveräußerungen in den Vordergrund.

2. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

Segment "Asset Management (SGTPTE)"

Private Equity als Asset-Klasse erfreut sich weiterhin hoher Beliebtheit bei institutionellen Anlegern und hat im Asset-Mix weiter an Bedeutung gewonnen.2 Buy-out-Fonds haben im Jahr 2020 mit 592 Milliarden USD 8 Prozent mehr investiert als im Jahr zuvor. Im Durchschnitt lagen die Fonds in 2020 mit einem Exit Multiple von 2,3x über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Das internationale Private Equity-/Buyout-Fundraising lag mit 340 Milliarden USD weit über dem Fünfjahresdurchschnitt. 3

Segment "Investment (GSGVC)"

Die Corona-Pandemie hat insbesondere der Digitalisierung Vorschub geleistet.4 Dieses birgt erhebliche Chancen für digitale Geschäftsmodelle im Startup Ökosystem. Trotz der Corona-Krise geben laut Umfrage des Deutschen Startups Monitors 58,3% der befragten Startups in Deutschland und somit die Mehrheit an, dass sie die künftige Geschäftslage als positiv bewerten und mit Wachstum planen. Personalabbau als Reaktion auf die Corona-Krise spielte im Startup-Ökosystem kaum eine Rolle, sogar über 90% der befragten Startups gaben an, dass sie mit Neueinstellungen planen.5

Geschäftsverlauf

Die SGT German Private Equity hat am 26. Januar 2021 ihre Fusion mit der SGT Capital Pte. Ltd. durch Handelsregistereintragung ihrer Sachkapitalerhöhung abgeschlossen. Durch die Fusion entsteht ein in Deutschland beheimateter, internationaler, börsennotierter Private Equity- Asset Manager. Das erfahrene Team von Private Equity-Experten der SGT Capital verfügt über eine ausgezeichnete Erfolgsbilanz mit

2 https://www.portfolio-institutionell.de/private-equity-erfreut-sich-grosser-beliebtheit/

3 https://www.bain.com/globalassets/noindex/2021/bain_report_2021-global-private-equity-report.pdf

4 https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/unsere-projekte/betriebliche-arbeitswelt-digitalisierung/projektnachrichten/dieauswirkungen-der-corona-krise-auf-die-arbeitswelt.

5 https://kiwi-kiel.de/sites/default/files/Praesentation_Deutscher-Startup-Monitor-2020_0.pdf

Private Equity-Investments, nachdem es im Zeitraum von 2015 bis Anfang 2020 in Unternehmen in Europa, Israel und USA investiert hat.

Im Berichtszeitraum hat der SGF-Konzern im Zuge eines Follow on-Investments seine Anteile an Soundcloud erhöht. Daneben veräußerte der Konzern im Berichtszeitraum seine Anteile an Lingoda und Armed Angels (Social Fashion; mittelbar über die Anacapa Investment) mit einem Gesamtgewinn gegenüber Buchwert von 446 TEUR und jeweils mit einem leicht siebenstelligen Erlös.

Bezüglich der Auswirkungen des Geschäftsverlaufs des ersten Halbjahres 2021 auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung verweisen wir auf untenstehende Ausführungen zu der Ertragslage des SGF-Konzerns. Die Erwartungen des Vorjahres konnten nur teilweise erfüllt werden. So verzeichnet das Segment Investment einen deutlichen Anstieg des Beteiligungsergebnisses, jedoch weist der Konzern im ersten Halbjahr 2021 entgegen seiner Prognose ein negatives Ergebnis in Höhe von 201 TEUR aus.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die folgende Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage soll Informationen bzgl. des Berichtszeitraums 1. Januar bis 30. Juni 2021 über die Entwicklung der Geschäftstätigkeit im abgelaufenen Berichtszeitraum und stichtagsbezogene Informationen zum 30. Juni 2021 über die wirtschaftliche Lage des Konzerns zum Aufstellungszeitpunkt vermitteln. Mögliche Vergleiche zum Vorjahr werden, soweit nicht anders beschrieben, mit dem Segment "Investment (GSGVC)" angestellt. Ein Vergleich mit dem Gesamtkonzern ist aus unserer Sicht nicht aussagekräftig, da die Auswirkungen der Erstkonsolidierung der SGTPTE, sowie die damit einhergehende Etablierung des Segments "Asset Management" die Vergleichbarkeit der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage stark erschweren würde, da das im ersten Halbjahr noch defizitäre Geschäftsfeld auf keine Vorjahreswerte zurückgreifen kann. Für weitere Informationen verweisen wir auf Punkt 6 "Segmentberichterstattung" in den Notes.

Ertragslage

Das nach der Veräußerung des Teilkonzern Exozet verbliebende VC-Geschäft der SGF schlägt sich vorwiegend im Beteiligungsergebnis wieder. Der Konzern konnte das Beteiligungsergebnis auf 2.814 TEUR (30.06.20: 654 TEUR) signifikant steigern.

Das Ergebnis setzt sich zusammen aus Wertsteigerungen bestehender Portfoliounternehmen in Höhe von 2.368 TEUR (30.06.2020: 953 TEUR) zzgl. der Gewinne aus der Veräußerung von Finanzanlagen in Höhe von 446 TEUR (30.06.2020: 0 TEUR), abzgl. Veräußerungsverluste in Höhe von 0 TEUR (30.06.2020: -70 TEUR) und Wertminderungen in Höhe von 0 TEUR (30.06.2020: 1.288 TEUR).

Die SGF konnte ihre Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um etwa 30% von 59 TEUR auf 78 TEUR steigern. Umsatzerlöse spielen im VC-Beteiligungsgeschäft jedoch keine Rolle.

Das Ergebnis der übrigen Bestandteile des Segments Investment hat sich im Vergleich zum Vorjahr von -733 TEUR auf -830 TEUR etwas verringert. Grund hierfür sind zum einen außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 47 TEUR, eine Erhöhung des Personalaufwandes in Höhe von -32 TEUR, sowie ein Anstieg der Anschaffungsnebenkosten für zukünftige Beteiligungen in Höhe von 112 TEUR. Aufgrund der mit dem Segment "Asset Management" in Verbindung stehenden sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von -1.330 TEUR, sowie der Abschreibungen in Höhe von -987 TEUR fällt das Ergebnis der übrigen Bestandteile aus Konzernsicht in Höhe von -3.218 (30.06.2020: 733 TEUR), zumindest im ersten Halbjahr, deutlich geringer aus als im ersten Halbjahr des Jahres 2020.

Das operative Ergebnis (EBIT) des Segments Investment in Höhe von 1.985 TEUR liegt aufgrund des starken Anstiegs des Beteiligungsergebnisses im ersten Halbjahr des Jahres 2021 signifikant über dem EBIT zum 30. Juni 2020 in Höhe von -79 TEUR. Das Konzern-EBIT mit einem Wert von -404 TEUR (30.06.2021: -79 TEUR) hat sich aufgrund der oben genannten Einflüsse des Segments "Asset Management" verschlechtert.

Das Finanzergebnis im ersten Halbjahr 2021 beträgt 76 TEUR (30.06.2020: -201 TEUR) und ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Grund für die Verbesserung ist der deutliche Abbau von Verbindlichkeiten während der ersten Jahreshälfte 2020, was einen signifikanten Rückgang der Zinslast zur Folge hatte.

Das Gesamtergebnis des Segments Investment beträgt zum 30. Juni 2021 2.023 TEUR und verbessert sich demnach deutlich gegenüber dem Ergebnis des Vorjahres von -167 TEUR. Aufgrund der Einflusses des Segments "Asset Management" fällt das Konzernergebnis mit -201 TEUR trotzdem schlechter aus als im Vorjahr.

Finanzlage

Der Bestand an liquiden Mitteln des Konzerns hat sich in der Stichtagsbetrachtung im Vergleich zum 31.12.2020 von 546 TEUR, um 114 TEUR, auf 660 TEUR per 30.6.2021 erhöht. Um den Bestand an liquiden Mitteln möglichst gering zu halten, hält die SGF neben liquiden Mitteln kurzfristige Wertpapiere in Höhe von 2.606 TEUR (31.12.2020: 2.672 TEUR). Die geldmarktnahen Wertpapiere sind jederzeit veräußerbar und unterliegen nur geringen Wertschwankungen.

Die Wertpapiere sind in den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten in der Bilanz erfasst. Da bei den Wertpapieren kurzfristige Kursschwankungen nicht völlig auszuschließen sind, sind diese in der Cashflow-Rechnung unter dem Cashflow aus Investitionstätigkeit, als Einzahlungen/Auszahlungen für Investitionen im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition dargestellt. Die SGF nutzt die Wertpapiere bei wirtschaftlicher Betrachtungsweise als Zahlungsmitteläquivalent, um Negativzinsen und Bonitätsrisiken von Bankguthaben zu vermeiden.

Aufgeteilt in Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit hat sich die Finanzlage wie folgt
entwickelt:
1.01. bis
30.06.2021
TEUR
1.01. bis
31.12.2020
TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -1.669 -1.754
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 2.034 2.087
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -251 -4.647
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 114 -4.314
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 546 4.860
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 660 546

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von -1.669 TEUR resultiert aus dem Gewinn (nach Minderheitsanteilen) im ersten Halbjahr 2021 in Höhe von -196 TEUR, abzüglich der zahlungsunwirksamen Änderungen der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzanlagen und sonstigen Ausleihungen in einer Gesamthöhe von 2.368 TEUR. Gleichzeitig sind die kurzfristigen Aktiva, die nicht im Zusammenhang mit der Investitionstätigkeit stehen, um 517 TEUR im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Die entsprechenden kurzfristigen Passiva sind um 746 TEUR gestiegen. Die zahlungsunwirksamen Änderungen der immateriellen Vermögensgegenstände, der Rückstellungen und der latenten Steuern betrugen -1.107 TEUR und die zu kürzenden Nettogewinne aus der Veräußerung von Finanzanlagen -446 TEUR. Die sonstigen zahlungsunwirksamen Veränderungen betragen 5 TEUR.

Ein negativer Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ergibt sich bei der SGF bereits aus dem Geschäftsmodell und seiner ordnungsgemäßen Verbuchung, da unter der laufenden Geschäftstätigkeit nur laufende Aufwendungen für den Geschäftsbetrieb zu erfassen sind, während der Inhalt der Geschäftstätigkeit, sprich der Erwerb und die Veräußerung von Beteiligungen wie auch deren etwaige Ausschüttungen, in der Position "Cashflow aus Investitionstätigkeit" zu erfassen sind.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von 2.034 TEUR enthält Auszahlungen für den Erwerb von Finanzanlagen 105 TEUR, Einzahlungen aus dem Verkauf von Beteiligungen in Höhe von 2.129 TEUR, sowie Einzahlungen (11 TEUR) aus Wertpapierverkäufen und Auszahlungen (1 TEUR) für Wertpapierkäufe.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von -251 TEUR beinhaltet Auszahlungen für Kosten der Sachkapitalerhöhung in Höhe von 251 TEUR.

Der Konzern war während der Berichtsperiode stets in der Lage, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist von 28.603 TEUR zum 31.12.2020 auf 180.557 TEUR zum 30.06.2021 angestiegen. Der Anstieg der Bilanzsumme resultiert ganz überwiegend aus der Erstkonsolidierung der SGTPTE und der damit erstmaligen Erfassung des Goodwill in Höhe von 134.465 TEUR, sowie der immateriellen Vermögenswerte in Höhe von 18.426 TEUR.

Die Bilanzstruktur stellt sich im Vergleich zum Vorjahr dabei wie folgt dar:

30.06.2021
TEUR
31.12.2020
TEUR
Langfristige Vermögenswerte 174.877 22.267
Kurzfristige Vermögenswerte 5.680 6.336
Summe Aktiva 180.557 28.603
Langfristiges Kapital 30.692 28.357
Kurzfristige Schulden 149.865 246
Summe Passiva 180.557 28.603

Die langfristigen Vermögenswerte in Höhe von 174.877 TEUR (31.12.2020: 22.267 TEUR) bestehen zum Bilanzstichtag im Wesentlichen aus einem Goodwill in Höhe von 134.465 TEUR (31.12.2020: 0 TEUR), aus den Beteiligungen, gewährten Darlehen und Wandeldarlehen der SGF in Höhe von 20.612 TEUR (31.12.2020: 19.862 TEUR), Forderungen aus dem Verkauf von Portfoliounternehmen in Höhe von 1.143 TEUR (31.12.2019: 1.137 TEUR), immateriellen Vermögenswerten in Höhe von 17.439 TEUR (31.12.2019: 51 TEUR) sowie latenten Ertragssteueransprüchen aus den steuerlichen Verlustvorträgen der Konzerngesellschaften in Höhe von 1.217 TEUR (31.12.2019: 1.217 TEUR). Sowohl der Goodwill, als auch die immateriellen Vermögenswerte resultieren aus der Erstkonsolidierung der SGTPTE.

Zum Stichtag wurden, unverändert zu den Vorjahren, die vorhandenen Beteiligungen und ausgegebenen Wandeldarlehen zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Die kurzfristigen Vermögenswerte in Höhe von 5.680 TEUR (31.12.2020: 6.336 TEUR) beinhalten zum Bilanzstichtag sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 4.769 TEUR (31.12.2020: 5.390 TEUR), die vor allem Geldmarktfonds und ähnliche börsennotierte Wertpapiere in Höhe von 2.672 TEUR (31.12.2020: 2.616 TEUR), Forderungen aus dem Verkauf von Portfoliounternehmen in Höhe von 1.438 TEUR (31.12.2020: 1.374 EUR), und kurzfristige Darlehnsforderungen in Höhe von 589 TEUR (31.12.2020: 1.400 TEUR), sowie sonstige Forderungen in Höhe von 70 TEUR (31.12.2020: 0 TEUR) beinhalten. Daneben enthalten sie liquide Mittel in Höhe von 660 TEUR (31.12.2020: 546 TEUR), sonstige kurzfristige Vermögenswerte in Höhe von 168 TEUR (31.12.2020: 352 TEUR), laufende Ertragssteueransprüche in Höhe von 63 TEUR (31.12.2020: 20 TEUR) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 20 TEUR (31.12.2020: 28 TEUR).

Das langfristige Kapital besteht mit 27.570 TEUR zu 90% aus Eigenkapital (31.12.2020: 28.238 TEUR oder fast 100%). Die Verringerung des Eigenkapitals ergibt sich insbesondere aus dem negativen Ergebnis des ersten Halbjahres in Höhe von 201 TEUR, sowie aus aus der Erstkonsolidierung der SGTPTE in Höhe von - 216 TEUR und den hiermit verbundenen Kosten in Höhe von -251 TEUR.

Die im langfristigen Kapital enthaltenen Schulden in Höhe von 3.121 TEUR (31.12.2020: 119 TEUR) beinhalten passive latente Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 3.119 TEUR (31.12.2020: 117 TEUR) und sind im Vergleich zum Vorjahr durch die Erstkonsolidierung der SGTPTE stark gestiegen.

Die kurzfristigen Schulden sind im Vergleich zum 31. Dezember 2020 von 246 TEUR um 149.619 TEUR auf 149.865 TEUR zum 30. Juni 2021 angestiegen. Grund für den starken Anstieg ist eine Rückgabeverpflichtung aus der Erstkonsolidierung der SGTPTE in Höhe von 148.679 TEUR, welche bei Erreichung des vereinbarten Investitionsvolumens von 1 Mrd. USD in Eigenkapital gewandelt wird. Für Einzelheiten verweisen wir auf "Punkt 8 – Sonstige Pflichtangaben - Erstkonsolidierung der SGT Capital Pte. Ltd" der Notes. Die Position enthält weiterhin Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten in Höhe von 565 TEUR (31.12.2020: 0 TEUR), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 311 TEUR (31.12.2020: 198 TEUR), kurzfristige Rückstellungen in Höhe von 48 TEUR (31.12.2020: 48 TEUR), sowie sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 8 TEUR (31.12.2020: 0 TEUR).

Finanzielle Leistungsindikatoren

Im Fokus des SGF-Konzerns stehen künftig die Asset Management-Dienstleistungen der SGTPTE (Segment "Asset Management") für welche die SGTPTE via Management-Vergütungen, die sogenannten Management Fees, honoriert wird. Der Berechnung der Management Fees liegen die Assets under Management ("AUM"), das eingeworbene, zugesagte und verwaltete Vermögen, sowie der durchschnittliche Management Fee-Satz zu Grunde.

Für das Segment "Investment (GSGVC)" steht im Vordergrund der Überwachung des unternehmerischen Erfolgs die Veränderung des Buchwerts des Eigenkapitals der SGF, die regelmäßig auf Basis der Entwicklungen der Portfoliounternehmen aus der Summe der Fair Values der Beteiligungen und

ausgegebenen Wandeldarlehen sowie der Barmittel und Forderungen, abzüglich der Rückstellungen und Verbindlichkeiten, berechnet wird. Im Rahmen des Trackings der einzelnen Portfoliounternehmen werden, sofern verfügbar, betriebswirtschaftliche Key Performance Indicators (KPIs) mindestens quartalsweise ausgewertet.

Die Überwachung des unternehmerischen Erfolgs für den Konzern erfolgt auf folgender Basis:

SGT Capital Pte. Ltd AUM, Management Fee-Satz, Umsatz, EBITDA,
Segment "Asset Management (SGTPTE)" Ergebnis
German Startups Group VC GmbH, Beteiligungsergebnis, Ergebnis, Buchwert des

Eigenkapitals (NAV), KPIs der Portfoliounternehmen

Ergebnis pro Aktie

Es ergibt sich ein Ergebnis pro Aktie nach Steuern in Höhe von -0,02 EUR (30.06.2020: -0,02 EUR).

Bezüglich weiterer Erläuterungen zu diesem Thema verweisen wir auf Punkt 7 der Notes dieses Zwischenabschlusses.

Zusammenfassend sieht die Geschäftsführung der SGF ihren Konzern, insb. aufgrund der Akquisition der SGTPTE, in einer sehr aussichtsreichen Lage.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Segment "Investment (GSGVC)"

Prognosebericht

Die Prognose der Geschäftsentwicklung des SGF-Konzerns im 2. Halbjahr 2021, sowie im Jahr 2022 setzt sich aus den Teilprognosen für die beiden Tochtergesellschaften und der Prognose für die Muttergesellschaft zusammen.

SGT Capital Pte. Ltd.

Als Asset Manager ist es das Geschäftsmodell der SGTPTE, nachhaltig planbare Management Fee-Erlöse von marktüblich rund 2% per annum des von ihr verwalteten Private Equity-Kapitals zu erlösen. Dieses wird sich zunächst aus dem von ihr aufgelegten SGT Capital Fund II und aus Einzelinvestments, für die sie Ko-Investoren einwirbt, zusammensetzen, die für ihre Teilnahme an der Transaktion, den darauffolgenden Wertsteigerungsinitiativen sowie dem Exit ebenfalls eine marktübliche Management Fee in Größenordnung von 2% p.a. über die Dauer des Engagements bezahlen. Hierbei kann es sich um Private Equity-Transaktionen handeln, die für den Private Equity Fonds allein, der natürlich eine Risikomischung anstrebt und deshalb im Regelfall nicht mehr als 20% des Fondsvolumens in ein Portfoliounternehmen investiert, zu

groß sind oder nicht zu den Investment-Kriterien des Fonds passen, aber dennoch lukrativ erscheinen. In der Regel kann und wird sich der Fonds an solchen Einzelinvestments beteiligen.

Hinsichtlich ihrer Fundraising-Aktivitäten ist die SGTPTE zum Stand der Abgabe dieses Lageberichts weiter gut vorangekommen und hat trotz fortgesetzter, pandemiebedingter Verzögerungen weitere Investorenzusagen für ihren neuen Private Equity Fonds gewinnen können. Die SGTPTE wird das sogenannte "First Close" im Rahmen des Closings der Utimaco Transaktion mit Kapitalzusagen von mind. 500 Mio. USD durchführen, zusätzlich zu den separaten, früheren Zusagen von 480 Mio. USD. Für das First Close hat die SGTPTE feste mündliche Zusagen von 10 namhaften Anker-Investoren mit einem Volumen von über 350 Mio. USD. Sie ist derzeit dabei, diese zu formalisieren. Zur Durchführung des First Close wird nach den Anker-Investoren eine bereits definierte Gruppe von Investoren mit Zusagen in Höhe von 225 Mio. USD aufgenommen und sich dem First Closing anschließen.

Für 2021 rechnet die SGTPTE mit einem Umsatz von 5-8 Mio. EUR und einem signifikanten Gewinn nach Steuern.

German Startups Group VC GmbH

Die GSGVC hält ein Beteiligungsportfolio an teils schon deutlich gereiften deutschen Startups mit disruptiven Produkten/Dienstleistungen und hoch skalierbaren Geschäftsmodellen. Sie erwartet eine Fortsetzung der Beschleunigung des Digitalisierungstrends, nicht nur, aber auch aufgrund der Corona-Pandemie, von der die Portfoliounternehmen überwiegend profitieren dürften, und prognostiziert im Mittel über ihr Beteiligungsportfolio eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung, darunter auch Verkaufsopportunitäten für einzelne Beteiligungen und sog. Exits. Über ihr gesamtes Beteiligungsportfolio erwartet die GSGVC für das restliche Jahr 2021 Wertsteigerungen und ein positives Ergebnis. Das Ergebnis der GSGVC ist jedoch nur schwer prognostizierbar und kann deshalb sowohl deutlich besser als auch deutlich schlechter ausfallen als erwartet.

SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA

Die Mutter- und Holdinggesellschaft prognostiziert für ihren Einzelabschluss auf Basis ihrer laufenden Aufwendungen und beschränkter eigener Umsatzerlöse einen Verlust von monatlich gut 100 TEUR nach Steuern sowie daneben eine Abschreibung des immateriellen Vermögensgegenstandes im Zusammenhang mit dem Erwerb der SGTPTE in Höhe von monatlich 110 TEUR nach Steuern.

SGF Konzern

Die Prognosen für den SGF-Konzern ergeben sich aus der Addition der vorstehenden Teilprognosen. Entsprechend erwartet die Geschäftsführung für das zweite Halbjahr 2021 unter dem Strich einen signifikanten Gewinn nach Steuern.

Bericht über die wesentlichen Chancen und Risiken

Im folgenden Chancen- und Risikobericht legt die Geschäftsführung der SGF ihre Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung des Konzerns mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken dar. Sie werden in einer Gesamtaussage zusammengefasst.

Der neue Schwerpunkt des SGF-Konzerns, das Asset Management von Private Equity-Fonds seitens ihrer Tochter SGTPTE, ist ein planbares, nicht investitionsabhängiges, also nicht kapitalintensives Dienstleistungsgeschäft, dessen Profitabilität im Wesentlichen vom Umfang des verwalteten Kapitals abhängt.

Chancen

Die SGTPTE birgt für den SGF-Konzern die Chance, eine nachhaltige, planbare und hohe Profitabilität zu erreichen. Darüber hinaus besteht die Chance, bei Erfolg des Fonds SGT Capital Fund II, in drei bis vier Jahren Folgefonds aufzulegen.

Das bei der GSGVC bestehende "Heritage VC Portfolio" birgt für den SGF-Konzern die Chance, weitere Wertzuwächse, Erträge aus Ausschüttungen und/oder Veräußerungsgewinne zu erzielen.

Risiken

Das wesentliche Risiko des SGF-Konzerns aus der Tätigkeit der SGTPTE ist ausbleibender Erfolg bei der Einwerbung von Fondskapital und der Einwerbung von Ko-Investoren für Private Equity-Einzelinvestments und/oder dessen Abfluss nach Laufzeitende der jeweiligen Private Equity-Fonds bzw. nach der Beendigung von Private Equity-Einzelinvestments durch Veräußerung des jeweiligen Unternehmens.

Langfristig besteht das Risiko, dass der SGT Capital Fund II das ihm von Investoren zugesagte Kapital nicht vollständig zu investieren vermag, weil keine attraktiven Investitionsmöglichkeiten identifiziert werden können, oder dass eine risikoadäquate positive Rendite ausbleibt und Folgefonds deshalb nur schwer oder gar nicht platziert werden können.

Das bei der German Startups Group VC GmbH bestehende "Heritage VC Portfolio" birgt für den SGF-Konzern das Risiko, einzelne oder gehäufte Wertverluste und/oder Veräußerungsverluste zu erleiden.

Die Aktivierung latenter Steuern 1.217 TEUR (31.12.2020: 1.217 TEUR) im Allgemeinen und die Kapitalerhöhung im Januar 2021 im Besonderen, bergen naturgemäß das Risiko, dass wider Erwarten nicht alle Voraussetzungen vorliegen um die bestehenden steuerlichen Verlustvorträge künftig nutzen zu können und die erfassten aktiven latenten Steuern im Wert zu berichtigen wären.

Die Geschäftsführung sieht den SGF-Konzern insgesamt in einer sehr aussichtsreichen Lage.

Frankfurt, den 15. Oktober 2021

Für die geschäftsführende Komplementärin

Christoph Gerlinger Carsten Geyer

KONTAKT UND IMPRESSUM

KONTAKT

SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA Investor Relations Tel +49 (0) 69-3486905-20 Fax +49 (0) 69-3486905-29 E-Mail [email protected] www.sgt-germanpe.com

IMPRESSUM

SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA

c/o SGT German Private Equity Management GmbH Senckenberganlage 21 60325 Frankfurt am Main Deutschland

51

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.