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HWA AG

Management Reports Nov 1, 2021

5410_10-q_2021-11-01_6a590042-97df-4962-8724-7b1d0f08f0d5.pdf

Management Reports

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ZWISCHEN-LAGEBERICHT

SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE,

das 1. Halbjahr 2021 war für die HWA AG, wie für viele andere Unternehmen auch, dadurch gekennzeichnet, dass der harte Lockdown und die damit verbundenen Einschränkungen, auch im Bereich der Tätigkeitsfelder der HWA AG, beendet werden konnte. Die Aktivitäten, welche im vergangenen Jahr stark durch COVID-19 eingeschränkt waren und maßgeblich auf die wirtschaftliche Situation der HWA AG Einfluss hatten, wie beispielsweise der GT-Kundensport, finden seit Jahresbeginn nahezu uneingeschränkt statt. Dies führt zu einer Erholung der Umsätze in diesen Bereichen und trägt maßgeblich mit dazu bei, dass die hohen monatlichen Verluste des Vorjahres gestoppt werden konnten. Zusätzlich läuft das allgemeine Kostensenkungsprogramm der HWA AG auf Hochtouren weiter und auch hier sind die Ergebnisse deutlich sichtbar. Die Einsparungen beziehen sich hier beispielsweise auf Optimierungen in der IT-Infrastruktur, der allgemeinen Beratungsleistungen und finden auch im Bereich des Personals statt.

Die HWA AG hat für das Gesamtjahr 2021 eine Rückkehr in die Gewinnzone prognostiziert und ein leicht positives EBIT im niedrigen einstelligen Millionenbereich geplant. Dieses Ziel verfolgen wir mit höchster Priorität und sehen uns diesbezüglich auf einem soliden Weg - zwingend mit dem notwendigen scharfen Blick für die Entwicklungen rund um die Pandemie.

Im bisherigen Jahresverlauf, also auch im Juli und August, konnten die Rennserien Formel 2 und Formel 3 sowie die ABB FIA Formel E Meisterschaft stattfinden. Nicht ganz wie ursprünglich geplant; aber bei weitem nicht mit den Einschränkungen des Vorjahres. Das Ersatzteil- und Servicegeschäft sowie die Produktion für die Mercedes-AMG GT Rennfahrzeuge hat sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 zufriedenstellend entwickelt. Der Start geplanter Entwicklungsprojekte, hier insbesondere im Bereich des Mercedes-AMG Kundensport, konnte teilweise leider nicht im 1. Halbjahr wie geplant realisiert werden. In Konsequenz wurde das Instrument der Kurzarbeit nochmals intensiviert und stärker eingesetzt als zu Beginn des Jahres erwartet.

Es ist weiterhin das Ziel der HWA AG, für die zweite Jahreshälfte 2021 mit neuen Entwicklungsprojekten zu starten, was auch bisher durch Projekte im Mercedes-AMG Kundensport, aber auch darüber, gelungen ist und damit das Ergebnisziel 2021 zu realisieren. Mit dem Folgeziel auch für die nächsten Jahre stabil und breiter aufgestellt zu sein. Der in Kürze bevorstehende Wegfall des Formel E Projektes sowie sich rasant ändernde Marktanforderungen sehen wir als Chance und Risiko zugleich.

Zusammenfassend sehen wir es somit aus heutiger Sicht weiterhin als realistisch an, die für 2021 gesteckten Umsatz- und Ergebnisziele aus der operativen Tätigkeit zu erreichen.

1. GRUNDLAGEN DES KONZERNS

RECHTLICHE UND WIRTSCHAFTLICHE VERHÄLTNISSE DER GESELLSCHAFT IM JAHR 2021

Die HWA AG wurde 1998 unter der damaligen Firmierung H.W.A. GmbH gegründet. Im Jahr 2006 erfolgte der Formwechsel in eine Aktiengesellschaft. Die Aktien der HWA AG werden seit dem 19. April 2007 an der Frankfurter Wertpapierbörse im Segment Freiverkehr gehandelt. Das Unternehmen agiert in Deutschland als Einzelgesellschaft.

Die HWA AG, Affalterbach, verfügt als Konzernmutter beifolgenden rechtlichen Einheiten über die Mehrheit der Stimmrechte und übt die einheitliche Leitung aus:

  • HWA US Inc., Wilmington, Delaware, USA (100%)
  • HWA AUS Pty Ltd., Mornington, Victoria, Australien (100%)
  • HYRAZE GmbH, Affalterbach, Deutschland (100%)

Die beiden erst genannten rechtlichen Einheiten dienen als Vertriebsgesellschaften für die jeweiligen lokalen Märkte.

Die HYRAZE GmbH soll im Bereich der Entwicklung von bemannten und unbemannten Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb (insbesondere Rennfahrzeuge), der Entwicklung und Vermarktung von bemannten und unbemannten, realen und virtuellen Rennserien und Veranstaltungen, sowie deren Durchführung tätig werden.

Bei folgender rechtlichen Einheit besteht zum Stichtag eine Beteiligung zu 50% und diese wird per Equity-Konsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:

• PACETEQ GmbH, Affalterbach (50%)

Die PACETEQ GmbH ist im Bereich der Software Entwicklung und Strategiedienstleistungen tätig.

Der Konzernabschluss bezieht die Muttergesellschaft, die amerikanische Gesellschaft HWA US Inc., die Gesellschaft HWA Pty Ltd. in Australien, die und die HYRAZE im Rahmen der Vollkonsolidierung ein.

In den beiden Geschäftsbereichen der HWA AG, Automobilrennsport und Fahrzeuge/ Fahrzeugkomponenten, werden technologische Hochleistungsprodukte entwickelt, konstruiert, produziert und in entsprechenden Rennserien eingesetzt sowie umfangreiche Service Leistungen erbracht.

Schwerpunkttätigkeiten des Geschäftsbereichs Automobilrennsport im 1. Halbjahr 2021 waren die Teilnahme an der ABB FIA Formel E Meisterschaft Saison 7 als Einsatz-und Entwicklungsteam für das Mercedes-Benz EQ Formula E Team sowie die Einsätze als Rennteam in der Formel 2 und Formel 3 unter dem Namen HWA RACELAB.

HWA konnte die Saison 7 der ABB FIA Formel E Meisterschaft mit dem Hersteller- und Fahrerweltmeister Titel beenden.

Der Fokus des zweiten Geschäftsbereichs Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten liegt auf der Erbringung von Entwicklungs-, Produktions-, und Servicedienstleistungen für die Automobilindustrie sowie weiterer Kundengruppen. Als hochspezialisierter Dienstleister führt die HWA AG mit ihrem rennsportspezifischen "Know-how" Entwicklungs- und Produktionsaufträge für verschiedene Kunden aus.

Hier ist beispielsweise die Entwicklung eines elektrifizierten Reisemobil (KNAUS E.POWER DRIVE) gemeinsam mit der Firma KNAUS Tabbert hervorzuheben, welches im August 2021 auf dem Caravan-Salon in Düsseldorf erfolgreich vorgestellt worden ist.

Weiterhin werden Ersatzteil- und Servicedienstleistungen am Standort Affalterbach und weltweit vor Ort erbracht.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Die HWA AG verfügt über sämtliche Aktivitäten und Geschäftsbereiche hinweg auch über umfassende Ressourcen, welche die Voraussetzung für die wettbewerbsfähige Entwicklung von Rennfahrzeugen, Kundensport- und Kleinserienfahrzeugen sowie Fahrzeugaggregaten und -komponenten darstellen. So stellt unter anderem die Verwendung neuester IT-Lösungen im Simulations- und Konstruktionsbereich sicher, dass alle Entwicklungen dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Das Unternehmen verfügt zudem über umfassende Fachkenntnisse und ein breites Spektrum an Ressourcen, um Elektrik und Elektronik von Renn- und Kleinserienfahrzeugen sowie Fahrzeugkomponenten eigenständig, individuell auf den Anwendungszweck angepasst und spezifisch zu entwickeln. Dies beinhaltet sowohl die Erstellung und Programmierung entsprechender Steuerelektronik als auch deren Simulation und Auswertung.

Um den weltweit agierenden Kunden im GT Kundensportbereich einen entsprechenden Service gewährleisten zu können, hat die HWA AG eine über die vergangenen Jahre hinweg hervorragende und sehr gut funktionierende Infrastruktur aufgebaut. Dies ermöglicht ein gründliches Testing sowie die Wartung von Fahrzeugen an der Rennstrecke, im Haus oder direkt vor Ort.

Der Forschung und Entwicklung wird bei der HWA AG in Zukunft besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, auch um neue Geschäftsfelder und –möglichkeiten zu erschließen, auch außerhalb des Motorsports, um den hohen Standard sämtlicher aktueller und zukünftiger Produkte und den daraus resultierenden Wettbewerbsvorteil auch weiterhin gewährleisten zu können.

Ein konkretes Beispiel hierfür ist ein Forschungsprojekt gemeinsam mit der DLR, bei welchem eine emissions- und feinstaubfreie Antriebsachse entwickelt wird.

2. WIRTSCHAFTSBERICHT

WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Die globale Weltwirtschaft ist im 1. Halbjahr 2021 durch Erholungseffekte im Vergleich zu 2020, dem bisherigen Schwerpunkt Jahr von COVID-19, geprägt. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19 Pandemie sind zwar noch spürbar, jedoch bei weitem nicht mehr so stark wie im Vorjahr.

Diese Erholung findet sowohl im Industriesektor als auch im Dienstleistungsbereich statt.

Die Industrieproduktion und auch die weltweite PKW-Nachfrage haben sich weltweit erholt, sind jedoch immer noch, bedingt durch die Pandemie, von hoher Unsicherheit gekennzeichnet.

Die Weltwirtschaft ist aktuell regional immer noch sehr unterschiedlich von der Pandemie betroffen. Daher sind auch die wechselseitigen weltwirtschaftlichen Abhängigkeiten unterschiedlich stark beeinflusst. Dies sieht man am Beispiel China. Im 1. Halbjahr 2021 fanden nahezu keine Rennveranstaltung in China statt, was wiederum einen Einfluss auf das die Tätigkeiten der HWA AG hat.

In vielen Ländern wurden nie dagewesene wirtschaftliche Stützungsmaßnahmen umgesetzt, um dem wirtschaftlichen Einbruch zu begegnen und diese haben noch drastischere Auswirkungen der Pandemie verhindert.

AUTOMOBILMARKT UND WEITERE RELEVANTE MÄRKTE

Die globale Pkw-Nachfrage hat sich im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr deutlich erholt und verzeichnete im Vergleich zum Vorjahresniveau einen Anstieg im zweistelligen Bereich.

In Europa wurden von Januar bis Juni ca. 5,4 Millionen Fahrzeuge neu zugelassen, bei einem Vorjahreswert von ca. 4,3 Millionen Fahrzeugen. Der deutsche Markt verzeichnete im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von ca. 14,9%. Insgesamt wurden in Deutschland 1,39 Millionen Fahrzeuge zugelassen.

Der US-amerikanische Markt für Pkw lag beispielsweise um ca. 50% über dem schwachen Niveau des 2. Quartals 2020.

In China wurden ca. 9,8 Millionen PKW abgesetzt, was einer Steigerung von etwa 27% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.

Die Marke Mercedes-Benz Cars & Vans hat im 1. Halbjahr 2021 insgesamt 1.246.845 Einheiten und somit 21% mehr als im Vorjahrzeitraum verkauft. In Europa hat Mercedes-Benz Cars insgesamt 355.620 (Vorjahreszeitraum 302.559) Fahrzeuge abgesetzt, davon 109.501 in Deutschland. Im größten Einzelmarkt China wurden 407.270 Einheiten abgesetzt im Vergleich zu 327.739 Einheiten im Vorjahr.

Dies Zahlen lassen insgesamt auf eine Erholung in diesem Bereich der Weltwirtschaft schließen.

Weiterhin auf Wachstumskurs befindet sich der Markt für e-Mobilität in Deutschland. Hier wurden im 1. Halbjahr 2021 gut 312.000 E-Autos und Plug-In-Hybride zugelassen, was insgesamt jeder vierte bis fünfte Wagen ist.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG UND ERTRAGSLAGE

a. Geschäftsverlauf und voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

Allgemein hat sich das Geschäft der HWA AG im Vergleich zum COVID-19 geprägten Vorjahr deutlich erholt. In wirtschaftlicher Hinsicht laufen die meisten Geschäftsbereiche wie erwartet, einzig in den Entwicklungsbereichen ist die Auftragslage im 1. Halbjahr noch nicht zufriedenstellend.

In Summe konnte der HWA Konzern mit einer Gesamtleistung von 43,0 Millionen Euro im 1. Halbjahr hier die ursprünglichen Erwartungen erfüllen, im Vergleich zu 30,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

b. Ertragslage

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 beliefen sich die Umsatzerlöse der HWA auf 41,0 Millionen Euro nach 29,0 Millionen Euro Vorjahreszeitraum.

Die Gesamtleistung stieg von 30,8 Millionen Euro zum Halbjahr 2020 auf 43,0 Millionen Euro zum Halbjahr 2021.

Der Materialaufwand zum Ende des 1. Halbjahres 2021 beträgt 23,2 Millionen Euro gegenüber 14,0 Millionen Euro im Vergleichszeitraum 2020, was mit der gestiegenen Gesamtleistung zu erklären ist.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr von 7,2 Millionen Euro auf 7,7 Millionen Euro erhöht, was insbesondere auf Wechselkurseffekte zurückzuführen ist. Die Gegenposition dazu befindet sich in den sonstigen betrieblichen Erträgen. Auch erhöhte variable Aufwendungen wie zum Beispiel Reisekosten tragen dazu bei. Gesunken sind dagegen die Vertriebsaufwendungen.

Das EBIT liegt aufgrund der gestiegene Gesamtleistung und Effizienz mit minus 0,7 Millionen Euro im zwar noch im negativen Bereich, gegenüber minus 3,3 Millionen Euro im Vorjahr, hat sich jedoch merklich erholt.

Nach Steuern und Zinsen liegt der Verlust bei minus 1,4 Millionen Euro gegenüber minus 3,7 Millionen Euro in 2020.

Das noch immer negative Ergebnis der HWA resultiert im Wesentlichen aus den fehlenden Projekten in den Entwicklungsbereichen der HWA im Berichtszeitraum.

Die HYRAZE GmbH lieferte im Berichtszeitraum keinen Ergebnisbeitrag und die PACETEQ GmbH konnte mit einem leicht positiven Ergebnisbeitrag in den Konzern einbezogen werden.

c. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme im Konzern ist von 69,3 Millionen Euro zum 31. Dezember 2020 auf 68,9 Millionen Euro im Berichtszeitraum leicht gesunken.

Auf der Aktivseite steht einer Reduktion im Anlagevermögen von 19,4 Millionen Euro auf 18,1 Millionen Euro eine Erhöhung im Umlaufvermögen von 47,1 Millionen Euro auf 48,1 Millionen Euro gegenüber.

Auf der Passivseite geht dies mit einer Reduktion des Eigenkapitals auf 17,1 Millionen Euro und den Verbindlichkeiten auf 43,4 Millionen Euro und einer Erhöhung im Bereich der Rückstellungen und Rechnungsabgrenzungsposten einher.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken von 28,5 Millionen Euro auf 28,0 Millionen Euro und die Lieferantenverbindlichkeiten stiegen von 8,2 Millionen Euro auf 10,4 Millionen Euro.

Das Eigenkapital sank absolut gesehen insbesondere durch den Verlust im ersten Halbjahr, gegenüber dem 31. Dezember 2020 um 1,0 Millionen Euro.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist mit 2,7 Millionen Euro positiv. Der Finanzmittelfond ist zum Stichtag in Summe mit minus 4,6 Millionen Euro negativ.

Das Liquiditätsmanagement stellt sicher, dass die HWA AG und ihre Tochtergesellschaften ihre Zahlungsverpflichtungen weitestgehend erfüllen können. Hierzu erfasst der Konzern die Zahlungsströme aus dem operativen Geschäft und aus Finanzgeschäften in einer rollierenden Planung.

d. Investitionen

Die Investitionstätigkeit wurde zum 30. Juni 2021 auf das minimal Notwendige reduziert. Bis zum 30. Juni wurden ca. 0,1 Millionen Euro investiert.

Hervorzuheben ist die Anschaffung eines leistungsstarken Batteriesimulators, welcher die Zukunftsfähigkeit der HWA eigenen Motoren- und Antriebsstrangprüfstände sichert und im 2. Halbjahr 2021 umgesetzt werden wird.

e. Mitarbeiter

Zum 30. Juni 2021 waren 283 (30. Juni 2020: 306) Mitarbeiter bei der HWA AG beschäftigt.

3. PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Grundsätzlich enthält der Lagebericht zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Vorstandes über zukünftige Entwicklungen beruhen. Diese Einschätzungen und Aussagen sind nicht als Garantien dafür zu verstehen, dass sich diese Entwicklungen in der Zukunft auch als richtig herausstellen werden. Die zukünftige Entwicklung der HWA AG ist abhängig von einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten, von denen diverse Faktoren außerhalb des Einflussbereiches der HWA AG liegen. Diese sind im nachfolgenden Chancen- und Risikobericht beschrieben, aber nicht alleine auf die hier beschriebenen Risiken zu beschränken. Daher können die tatsächlichen Ergebnisse und Erfolge der HWA AG wesentlich von den getroffenen zukunftsbezogenen Aussagen abweichen.

PROGNOSEBERICHT

Das Jahr 2020 hat weltweit gezeigt, dass Planungen, Einschätzungen und Prognosen relativ schnell durch nicht zu beeinflussende Faktoren, in diesem spezifischen Fall eine weltweite Pandemie, Makulatur sein können.

Das 1. Halbjahr 2021 wiederum hat gezeigt, dass sich auch komplexe weltwirtschaftliche Systeme relativ schnell wieder erholen und an neue Bedingungen anpassen können.

Rennveranstaltungen im GT-Kundensport haben insbesondere in Europa und den USA im 1. Halbjahr 2021 wieder nahezu normal stattgefunden und damit zu einer Erholung im Ersatzteil- und Servicegeschäft der HWA AG geführt. Australien und der asiatische Raum hängen hier noch deutlich hinterher.

Der Geschäftsbereich Automobilrennsport hat sich nach dem Lockdown in 2020 bis heute nahezu normalisiert. Die ABB FIA Formel E Saison 7 wurde zwar in Summe mit weniger Veranstaltungen durchgeführt als ursprünglich geplant, jedoch sind die Einflüsse hieraus überschaubar. Die Formel 2 und Formel 3 Saison 2021 läuft noch länger und weit in der 2. Jahreshälfte 2021 hinein. Durch den Wegfall eines Fahrers in der Formel 2 wird es hier aller Vorrausicht nach zu Umsatzeinbußen kommen.

Im Geschäftsbereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten hat das Jahr 2021 bisher insbesondere im Entwicklungsbereich noch nicht die ursprünglichen Erwartungen erfüllt, da fest eingeplante Entwicklungsprojekte nicht wie budgetiert begonnen werden konnten.

Die HWA erwartet für das 2. Halbjahr 2021 insbesondere im Bereich der Entwicklung einen starken Umsatzanstieg, da zahlreiche Entwicklungsprojekte zwischenzeitlich beauftragt und begonnen wurden.

Sowohl das für 2021 herausgegebene Umsatzziel von deutlich über dem Vorjahreswert als auch das EBIT-Ziel im leicht positiven Bereich können aus heutiger Sicht noch realisiert werden.

CHANCEN UND RISIKEN

Ausgehend von der sich fortsetzenden weltweiten Erholung und Normalisierung der Wirtschaft und den damit verbundenen positiven Effekten für die HWA AG, sieht der Vorstand für das Jahr 2021, insbesondere im Vergleich zum Vorjahr, eine deutliche Erholung der Ergebnissituation für die HWA AG.

Teile des Geschäftsmodells der HWA AG sind weiterhin abhängig von der Durchführung von Rennveranstaltungen im GT-Kundensport.

Die Umsätze im Bereich der Formel 2 und Formel 3 hängen vom partnerschaftlichen Verhalten von Vertragspartnern ab.

Diese spezifischen identifizierten Risiken gilt es weiterhin laufend zu minimieren und das Geschäftsmodell der HWA AG auf ein starkes und schwankungsresistentes Fundament zu stellen.

Um grundsätzlich potenzielle Risiken möglichst zeitnah identifizieren, analysieren und bewerten zu können, setzt die HWA AG auf ein durchgängiges Informationssystem, das es dem Management ermöglicht, frühzeitig wirkungsvolle Strategien und Maßnahmen einleiten zu können.

Im Geschäftsbereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten ist die HWA AG insbesondere in den Entwicklungsbereichen abhängig von einer konstanten Auslastung dieser.

Gleiches gilt für die Produktion von GT Rennfahrzeugen. Hier ist ebenfalls auf die zum Teil pandemiebedingte Situation im Bereich der Zulieferer und Rohstoffe hinzuweisen, welche zu Engpässen führen können.

Die aktuelle Projektlage im Bereich der Entwicklung für das 2. Halbjahr 2021 und das Jahr 2022 lässt hier allerdings Positives verheißen. Begonnene Projekte werden fortgesetzt und neue kommen hinzu und füllen somit das Auftragsbuch das HWA AG. Und dies sowohl im herkömmlichen Umfeld von konventionellen Verbrennungsmotoren, als auch im Bereich von neuen Technologien, sowie der Nachhaltigkeit und Elektrifizierung.

Im Bereich Automobilrennsport endete die Kooperation mit der Daimler AG im Bereich der ABB FIA Formel E Meisterschaft Saison 7 nach dem September 2021 planmäßig. Erwartungsgemäß bedeutet dies einen deutlichen Umsatzrückgang. Auf der Kostenseite hat die HWA AG an der Stelle gegengesteuert, sodass hier keine weiteren negativen Effekte auf das Ergebnis resultieren.

Ebenso enden im 2. Halbjahr 2021 die Formel 2 und Formel 3 Saison. Die HWA hat sich entschieden, sich von diesem Geschäftsbereich zu trennen und wird in 2022 hier nicht mehr tätig sein. Die Auswirkung auf das Unternehmen sind moderat.

Die Konsequenzen der Rechtsverfolgung aus dem Gemeinschaftsunternehmen VYNAMIC sind weiterhin in einem laufenden Verfahren offen. Gleiches gilt für die eingeklagten Forderungen in den USA in Bezug auf Sponsoring aus der HWA RACELAB Formel E Saison und eines HWA Formel 3 Einsatzes in Macau.

RISIKOBERICHT ÜBER DIE VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN

Neben den Absatz- und Umsatzrisiken müssen auch finanzwirtschaftliche Risiken berücksichtigt werden. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche zum Halbjahresende 2021 in der Bilanz des Unternehmens ausgewiesen wurden und als Risiko eingestuft wurden, sind einzelwertberichtigt. Veränderungen, welche sich aus den Zinsen oder Marktpreisen ergeben könnten, stellen ein zu vernachlässigendes bis geringes Gefährdungspotential dar, da der Großteil der Geschäftsvorgänge in Euro abgewickelt wird.

Derivative Finanzinstrumente werden bei der HWA AG ausschließlich zur Sicherung von Risiken entsprechender Grundgeschäfte abgeschlossen. Wechselkursrisiken ergeben sich im Wesentlichen auf der Beschaffungsseite in britischen Pfund. Die Entwicklung dieses Wechselkurses ist im permanenten Fokus, um auf etwaige Kursschwankungen reagieren zu können und um gegebenenfalls mit derivativen Finanzinstrumenten die Risiken abzusichern. Eine Kurssicherung besteht zum 30. Juni für Beschaffungsgeschäfte in britischen Pfund nicht.

Das Chancen-/Risikoprofil der HWA AG ändert sich von einer Ein bis Zwei-Projektgesellschaft zu einer Multi-Projektorganisation. Das implementierte Informationssystem ist jedoch weiterhin zuverlässig, potentielle Risiken zu identifizieren um Gegenmaßnahmen frühzeitig einzuleiten.

NICHT-FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Der Wert der HWA AG wird neben den finanziellen Kennzahlen maßgeblich durch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren bestimmt. Sie betreffen die Beziehungen des Unternehmens zu Kunden und Mitarbeitern sowie die Technologieposition. In Summe lassen die Angaben Rückschlüsse darauf zu, inwieweit es der HWA AG gelingt,

  • als attraktiver und verantwortungsvoller Arbeitgeber dauerhaft kompetente und engagierte Mitarbeiter an sich zu binden.
  • Produkte zu entwickeln, die auch künftig Kundenanforderungen gerecht werden.
  • Den Kundennutzen durch das Produkt- und Serviceangebot nachhaltig zu steigern sowie Produktionsprozesse so zu gestalten, dass Ressourcen geschont werden.

Diese Aspekte sind nach Überzeugung der HWA AG wesentliche Bausteine einer zukunftsweisenden Positionierung im Wettbewerb.

Im Einklang mit den gesetzlichen Anforderungen hat die Gesellschaft eine Fachkraft für Arbeitssicherheit, die jährlich die Mitarbeiter zum Thema Arbeitsschutz und –sicherheit schult sowie eine entsprechende Fachkraft für den Brandschutz.

Die HWA AG besitzt ein integriertes Qualitätsmanagementsystem welches normkonform zur 9001:2015 aufgebaut und durch die DEKRA Certification GmbH erfolgreich auditiert wurde.

Des Weiteren bestätigt die HWA auch ihr Engagement im Umweltmanagementbereich durch die Erreichung und Pflege der DIN ISO EN 14001 sowie des FIA Sustainability Accreditation Standards.

Auf betrieblicher Ebene ermittelt die HWA AG zusätzlich nichtfinanzielle Kennzahlen im den Bereichen Personal und Qualität, welche zusätzlich zur Steuerung des Unternehmens dienen.

Affalterbach, 18. Oktober 2021

Martin Marx (Alleinvorstand)

HALBJAHRESABSCHLUSS HWA AG 30. Juni 2021 Konzern Bilanz

30.06.21 31.12.20
AKTIVA EUR EUR EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte 750.462 948.031
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte,
und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rech- 2.075.207 2.430.957
ten und Werten
2.825.669
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 10.229.831 10.619.339
2. Technische Anlagen und Maschinen 1.529.172 1.413.858
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.316.373 1.480.276
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.084.181 2.498.553
15.159.557 16.012.026
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 85.264
85.264
18.070.490 19.391.014
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 29.256.514 29.399.194
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 12.302.437 12.154.032
3. Geleistete Anzahlungen 554.055 532.539
4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen -2.197.175 -2.252.175
39.915.831 39.833.590
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.553.578 3.672.361
2. Sonstige Vermögensgegenstände 1.460.670 3.032.758
6.014.248 6.705.119
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 2.142.805 574.528
48.072.884 47.113.237
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 401.207 249.939

D. AKTIVE LATENTE STEUERN 2.329.882 2.533.334
68.874.463 69.287.524
30.06.21 31.12.20
PASSIVA
EUR
EUR EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 5.991.914 5.991.914
II. Kapitalrücklagen 9.871.731 9.871.731
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage
511.500
511.500
2. Andere Gewinnrücklagen
1.310.000
1.310.000
1.821.500 1.821.500
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung -65.509 -400.636
V. Ergebnisvortrag 843.557 12.204.990
VI. Konzernergebnis -1.372.386 - 11.361.410
Bilanzgewinn/ Eigenkapital 17.090.807 18.128.089
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen
42.406
46.777
2. Sonstige Rückstellungen
3.007.152
2.449.800
3.049.558 2.496.577
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
27.987.953
28.514.504
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
10.370.768
8.233.167
3. Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Aktionären
3.644.375
3.692.500
4. Sonstige Verbindlichkeiten
1.371.757
davon aus Steuern EUR 510.507 (Vj. TEUR 2.864)
4.564.170
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 817 (Vj. EUR 62)
43.374.853 45.004.341
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 5.359.245 3.658.517
68.874.463 69.287.524

Konzern Gewinn- und Verlustrechnung

1.1. bis 30.06.2021 1.1. bis 30.06.2020
EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse 41.042.123 29.030.560
2. Veränderung des Bestands an fertigen 222.690
und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen 570.548
3. Andere aktivierte Eigenleistung - -
4. Sonstige betriebliche Erträge
davon Erträge aus der Währungsumrechnung 1.722.320 1.192.690
EUR 347.620 (Vj. TEUR 97)
42.987.133 30.793.798
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 18.186.482 9.221.884
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.982.927 4.736.716
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 9.531.150 9.711.300
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 1.745.692 1.675.488
davon für Altersversorgung EUR 32.128 (Vj. TEUR 40)
7. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und
Sachanlagen 1.507.101 1.533.100
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung 7.727.611 7.201.650
EUR 1.044 (Vj. TEUR 87)
43.680.963 34.080.138
9. Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern (EBIT) - -693.830 -3.286.340
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 22.764 4
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -427.719 -486.039
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
davon Ertrag (Vj. Aufwand) aus der Veränderung bilanzierter -222.882 96.657
latenter Steuern EUR 205.884 (Vj. TEUR -107)
13. Ergebnis nach Steuern -1.321.667 -3.675.718
14. Sonstige Steuern -50.719 -28.046
15. Jahresfehlbetrag -1.372.386 -3.703.764
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 843.557 12.204.990
17. Bilanzgewinn -528.829 8.501.226

Konzernanhang zum 30. Juni 2021

ALLGEMEINE HINWEISE

Der Konzernabschluss wurde auf der Grundlage der handelsrechtlichen Konsolidierungsvorschriften erstellt. Ergänzend dazu waren die Bestimmungen des Aktien-Gesetzes zu beachten.

Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit des Konzernabschlusses sind die "Davon-Vermerke" teilweise im Konzernanhang statt in der Konzernbilanz bzw. Konzerngewinn- und Verlustrechnung gezeigt.

Das Geschäftsjahr des Konzerns und der konsolidierten Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss wurde auf den 30.6.2021 erstellt und umfasst den Zeitraum 01. Januar – 30. Juni.

Die Konzernbilanz und die Konzerngewinn- und -verlustrechnung sind gemäß der §§ 294 ff. HGB gegliedert. Der Konzernanhang ist nach den Vorschriften der §§ 313 und 314 HGB erstellt. Bei der Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs.2 HGB angewandt.

Die Beträge werden, soweit nichts anderes vermerkt ist, in vollen EURO-Beträgen ausgewiesen.

REGISTERINFORMATIONEN

Die Gesellschaft ist unter der Firma HWA AG mit Sitz in Affalterbach im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart unter der Nummer HRB 721692 eingetragen.

KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den vorliegenden Konzernabschluss sind die in der Aufstellung des Anteilsbesitzes genannten Gesellschaften nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung einbezogen worden, es sei denn, sie wurden wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert. Die Einbeziehung erfolgte gemäß § 290 Abs. 2 HGB. Eine Gesellschaft wird nach der Equity-Methode einbezogen.

In den Konzernabschluss der HWA AG wurden folgende Unternehmen einbezogen:

Unternehmen Sitz Anteile Konsolidierung
HWA US Inc. Wilmington, 100,0% Vollkonsolidierung
USA
HWA AUS Pty Ltd Tullamarine, 100,0% Vollkonsolidierung
Australien
Hyraze GmbH Affalterbach 100,0% Vollkonsolidierung
Paceteq GmbH Affalterbach 50,0% Equitykonsolidie
rung

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Der Konzernabschluss wurde unter Beachtung der handelsrechtlichen Grundsätze erstellt.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Danach werden alle Vermögenswerte und Verpflichtungen des Tochterunternehmens im Erwerbszeitpunkt bzw. zum Zeitpunkt der Erlangung des beherrschenden Einflusses mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Ein sich aus der Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem auf das Mutterunternehmen entfallende neubewertete Eigenkapital ergebender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen und planmäßig über die jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben.

Der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts wird darüber hinaus jährlich, sofern Anzeichen für eine mögliche Wertminderung bestehen auch unterjährig, auf Werthaltigkeit überprüft. Wird eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts festgestellt, wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen.

Forderungen und Schulden zwischen den verbundenen Unternehmen des Konsolidierungskreises werden vollständig eliminiert.

Aufwendungen und Erträge zwischen den verbundenen Unternehmen des Konsolidierungskreises werden vollständig eliminiert. Befinden sich zum Bilanzstichtag noch bezogene Waren auf Lager, werden darin enthaltene Zwischengewinne eliminiert.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der HWA einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Herstellkosten bilanziert und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (3 bzw. 5 Jahre; lineare Methode) vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von EUR 800,00 werden grundsätzlich entsprechend der steuerlichen Regelung sofort abgeschrieben und als Abgang im Jahr des Zugangs erfasst. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten oder bei Vorliegen von voraussichtlich dauernden Wertminderungen zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Bestehen die Gründe für eine dauernde Wertminderung nicht mehr, erfolgt eine Zuschreibung.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips aktiviert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse und Leistungen sind zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten berücksichtigt werden. Fremdkapitalzinsen sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden nicht aktiviert.

Im Geschäftsjahr 2020 wurde den veränderten Rahmenbedingungen im Motorsport Rechnung getragen und die Methodik der Bewertungsabschläge marktadäquat angepasst. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Wesentliche langfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre gemäß § 253 Abs. 4 HGB abgezinst.

Die flüssigen Mittel werden mit ihren Anschaffungskosten oder ihrem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostensteigerungen angesetzt. Wesentliche langfristige Rückstellungen werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Von dem Wahlrecht gem. § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird Gebrauch gemacht und eine sich insgesamt ergebende Steuerentlastung als aktive latente Steuer angesetzt.

Anschaffungskosten der auf fremde Währungen lautenden Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag bewertet. Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag angesetzt, unter Berücksichtigung des Realisations- und Imparitätsprinzips.

Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:

Derivative Finanzinstrumente werden innerhalb der HWA AG ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt. Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung brutto erfolgswirksam erfasst.

Die Aktiv- und Passivposten der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse wurden, mit Ausnahme des Eigenkapitals (gezeichnetes Kapital, Rücklagen, Ergebnisvortrag zu historischen Kursen), mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die sich ergebende Umrechnungsdifferenz ist innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Rücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ ANLAGEVERMÖGEN

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

ENTWICKLUNGSLEISTUNGEN

Die HWA AG erbringt im Wesentlichen Entwicklungsleistungen im Rahmen von Kundenaufträgen. Im Jahr 2019 wurden erstmals Entwicklungskosten für den Motor R4T i.H.v. TEUR 3.557 unter den selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenständen aktiviert. Das Unternehmen sieht für diese Eigenentwicklung in der Zukunft eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten im Bereich des Motorsports in verschiedenen Rennklassen und daher gute Aussichten auf zukünftige Ertragsquellen.

Darüber hinaus fielen keine Kosten für Eigenentwicklungen an. Kleinere Entwicklungsprojekte werden darüber hinaus aus Wesentlichkeitsgründen nicht erfasst. Insoweit wurden die gesamten erfassten Entwicklungsaufwendungen aktiviert.

ANTEILSBESITZLISTE

In den Vereinigten Staaten von Amerika (Sitz: Bundesstaat Delaware) wurde im Jahr 2016 die Tochtergesellschaft "HWA US Inc." gegründet mit einem Kapital in Höhe von EUR 239.900,20 (250 TUSD). Hiervon hält die HWA AG einen Anteil in Höhe von 100%. Die Gesellschaft wurde in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen.

In Australien wurde im Jahr 2017 die Tochtergesellschaft "HWA AUS Pty Ltd." gegründet mit einem Kapital in Höhe von EUR 10.047,56 (15.000 AUD). Die HWA AG hält einen Anteil in Höhe von 100%. Die Gesellschaft wurde in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen.

Im Geschäftsjahr 2020 wurde die Tochtergesellschaft Hyraze GmbH mit einem Stammkapital von EUR 50.000,-- gegründet. Die Gesellschaft wurde in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen.

Im Geschäftsjahr 2020 wurde die Tochtergesellschaft Paceteq GmbH mit einem Stammkapital von EUR 25.000,-- gegründet, von dem 50% an einem Geschäftspartner veräußert wurden. Die Gesellschaft wurde in den Konzernabschluss als assoziiertes Unternehmen im Rahmen der Equitykonsolidierung einbezogen.

VORRÄTE

Neben den handelsüblichen Eigentumsvorbehalten liegen für die Vorräte folgende weitere Belastungen vor: für das Vorratsvermögen der HWA AG liegt eine Globalzession & Sicherungsübereignung an die Hausbanken zur Sicherung der Betriebsmittellinien und des erhaltenen KFW-Darlehens über TEUR 3.000 vor. Das US-Lager wurde an die Dörflinger Management Gesellschaft sicherungsübereignet.

Erhaltenen Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt und haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben TEUR 0 (Vj. TEUR 0) eine voraussichtliche Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Der Ausweis des Joint Venture Vynamic erfolgte unter den Sonstigen Vermögensgegenständen: Am 18.12.2018 wurde das Joint Venture Unternehmen Vynamic GmbH mit Sitz in Affalterbach gegründet. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 28.01.2019 unter HRB 768008. Die HWA hält 49% Anteile an der Vynamic GmbH. Das Eigenkapital der Gesellschaft wurde in 2019 auf 4.100.000,00 Euro erhöht und vollständig im 1. Quartal 2019 von beiden Gesellschaftern eingezahlt.

Die Erwartungen an das Gemeinschaftsunternehmen wurden aus der Sicht der HWA AG nicht erfüllt. Der Vorstand der HWA AG hat sich 2019 dazu entschieden eine vollständige Abwertung auf den Beteiligungsansatz vorzunehmen. Im ersten Quartal 2020 wurde Klage gegen den Partner auf Schadensersatz aufgrund der Verletzung von Vertragsverpflichtungen erhoben. Das Landgericht Heilbronn hat hierzu eine mündliche Verhandlung im vierten Quartal 2021 angesetzt.

LATENTE STEUERN

Latente Steuern resultieren aus folgenden Sachverhalten:

30.6.2021 31.12.2020
Aktive Passive Aktive Passive
latente latente latente latente
Steuern Steuern Steuern Steuern
TEUR TEUR TEUR TEUR
aus Anlagevermögen
- selbst erstellte imm. VG 2 848 657
- Sachanlagen 20 3 3
aus Vorräten 881 822
aus Forderungen
aus sonstigen Vermögensgegenständen 12 14
aus Verlustvorträgen 2.249 2.161
aus Sonstige Rückstellungen 124 81
aus nicht realisierten Gewinnen 83 115
Unsaldiert 3.276 946 3.193 660
Davon kurzfristig 307 12 132
Saldierungen -946 -946 -660 -660
Bilanzansatz 2.330 0 2.533 0

Die latenten Steuern wurden im Geschäftsjahr mit einem Steuersatz von 27 % (Vorjahr 27%) berechnet.

EIGENKAPITAL, GENEHMIGTES KAPITAL

In der Hauptversammlung am 25. Juli 2018 wurde beschlossen, den Vorstand zu ermächtigen, bis zum 24. Juli 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Wandelschuldverschreibungen oder Optionsschuldverschreibungen (Schuldverschreibungen) im Gesamtbetrag von bis zu 50.000.000 Euro mit oder ohne Laufzeitbegrenzung zu begeben und den Inhabern oder Gläubigern von solchen Schuldverschreibungen Wandlungs- oder Optionsrechte für Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von bis zu 2.557.500,00 Euro nach näherer Maßgabe der jeweiligen Optionsanleihebedingungen oder Wandelanleihebedingungen (Schuldverschreibungsbedingungen) zu gewähren.

RÜCKSTELLUNGEN

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen, drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, Urlaubsansprüche, Jubiläumszuwendungen und Mitarbeiterprämien gebildet.

In den USA wurde eine Klage gegen die HWA AG vor dem Disctrict Court of Florida aus dem Vynamics-Komplex eingereicht. Aufgrund der Hinzuziehung von weiteren Beklagten verzögert sich der Sachverhalt bis mindestens in das Kalenderjahr 2022.

VERBINDLICHKEITEN

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben TEUR 14.381 (Vj. TEUR 12.307) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und TEUR 13.606 (Vj. TEUR 16.208) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. TEUR 1.502 (Vj. TEUR 2.267) haben hiervon eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren. TEUR 9.769 sind durch Grundpfandrechte gesichert. Für ein Darlehen TEUR 16 (Vj. TEUR 20) besteht eine Sicherungsabrede.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären bestehen in Form eines Darlehens mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten aus und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Für diese Verbindlichkeiten bestehen im üblichen Umfang branchenübliche bzw. kraft Gesetzes entstehende Sicherheiten. Für eine Verbindlichkeit besteht eine Sicherungsabrede.

Neben den handelsüblichen Eigentumsvorbehalten liegen folgende weitere Belastungen vor: für das Vorratsvermögen der HWA AG liegt eine Globalzession & Sicherungsübereignung an die Hausbanken vor zur Sicherung der Betriebsmittellinien und des erhaltenen KFW-Darlehens über 3,0 Millionen €. Das US Lager wurde an die Dörflinger Management Gesellschaft sicherungsübereignet.

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Aus Miet- und Leasingverträgen bestehen Zahlungsverpflichtungen in Höhe von TEUR 5.742 in 2021. Die Verträge enden zwischen 2021 und 2028. Sämtliche Risiken verbleiben beim Leasinggeber bzw. beim Vermieter. Das Bestellobligo beträgt TEUR 13.417.

Zur Absicherung von gewährten Darlehen von Banken, Aktionären und sonstigen Dritten wurden die Vorräte und ausgewählte Positionen des Anlagevermögens den Gläubigern sicherungsübereignet. Nach erfolgloser Klage Dritter aus einem Projekt gegen die HWA AG in Deutschland wurde erneut Klage in den USA eingereicht. Die HWA AG schätzt – genauso wie bei der vorherigen Klage – die Erfolgsaussichten der Klage als eher gering ein und hat daher keine Vorsorge getroffen.

Die erhobene Klage für einen Sachverhalt, gerichtsanhängig in Miami/ Florida, verzögert sich bis in das Jahr 2022.

Das Landgericht Heilbronn hat bezüglich der vertraglichen Ansprüche gegen die Vynamic GmbH eine zweite mündliche Verhandlung auf den 17.11.2021 angesetzt.

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE

Derivative Finanzinstrumente bestanden zum Bilanzstichtag nicht mehr.

AUSSCHÜTTUNGSSPERRE

Aufgrund der Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände sind TEUR 2.075 und aus der Aktivierung latenter Steuern TEUR 1.773 gemäß § 248 Abs. 2 HGB ausschüttungsgesperrt.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:

1.
Halbjahr 2021
TEUR
Umsatzerlöse nach Regionen
Inland 22.430
Ausland 18.612
41.042

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen handelt es sich im Wesentlichen um geldwerte Vorteile privater PKW-Nutzung (TEUR 112), Schadensersatzzahlungen (TEUR 277) und periodenfremde Erträge (TEUR 30).

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich im Wesentlichen aus Betriebsaufwendungen (TEUR 2.305), Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen (TEUR 2.253), sonstige Personalaufwendungen (TEUR 312) sowie übrigen Aufwendungen (TEUR 2.379) zusammen. Bei den übrigen Aufwendungen handelt es sich vor allem um Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 277).

ZINSAUFWENDUNGEN

In den Zinsaufwendungen sind Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 0 (Vj.: TEUR 9) enthalten.

ERTRAGSTEUERN

Latente Steuern werden auf Grundlage einer bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode gebildet, sofern Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Vermögensgegenständen, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen bestehen, die sich im zeitlichen Ablauf wieder abbauen.

Die latenten Steuern resultieren aus Differenzen zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen des Anlagevermögens sowie von Vorräten, Forderungen aus Lieferungen & Leistungen und Rückstellungen. Es wurden ausschließlich temporäre Differenzen zur Ermittlung der latenten Steuern angesetzt.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen im Wesentlichen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

Der Konzernverlust in Höhe von TEUR -1.372 wurde durch Ertragsteuern gemindert. In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind TEUR 206 als Aufwand aus latenten Steuern enthalten.

Dies beinhaltet auch latente Steuern, die infolge temporärer Abweichungen zwischen Ansätzen in der Steuerbilanz und in der Handelsbilanz entstehen. Die latenten Steuern werden auf Grundlage der jeweils in den einzelnen Ländern anzuwendenden Steuersätze berechnet.

in TEUR
Ergebnis vor Steuern -1.150
Relevanter Steuersatz 27,0%
Erwarteter Steueraufwand -311
Abweichung von der steuerlichen BMG
Steuerfreibeträge und Vergünstigungen 23 -2,0%
Abweichende steuerliche Bilanzansätze -86 7,5%
Steuersatzabweichungen
Ausländische Steuersätze -22 1,9%
Ansatz und Bewertung aktiver latenter Steuern
Wertberichtigung latenter Steuern auf -19 1,7%
Verlustvorträge
Nichtansatz 621 -54,0%
Tatsächlicher Steueraufwand 206
Effektiver Steuersatz -17,9%

Der im Konzernabschluss erfasste Steueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:

Der Konzern hat von der Gesamtdifferenzbetrachtung Gebrauch gemacht und einen länderweise saldierten Bilanzausweis vorgenommen.

SONSTIGE ANGABEN

AUFSICHTSRAT

  • Hans Werner Aufrecht, Kaufmann, Vorsitzender
  • Willibald Dörflinger, Unternehmer, stv. Vorsitzender
  • Gert-Jan Bruggink, Berufssportler (Reitsport)
  • Hussain Ahmad Al-Siddiq, Deputy Chief Executive Officer
  • Klemens Große-Vehne, Unternehmer
  • Simone Stegmaier, Steuerberaterin

Die Vergütung des Aufsichtsrates nach § 113 AktG betrug TEUR 87.

VORSTAND

• Martin Marx, COO, Alleinvorstand

Auf die Angabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9 Buchstabe a und b HGB des Vorstands wurde gem. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

MITARBEITER

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

Gewerbliche Arbeitnehmer 110
Angestellte 173
283
Auszubildende 0
283

Von den Arbeitnehmern waren 2 Mitarbeiter im Ausland beschäftigt.

Affalterbach, 18. Oktober 2021

Der Vorstand

Martin Marx (Alleinvorstand)

Bildnachweis Titelseite: Daimler AG

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