Annual Report • Mar 31, 2022
Annual Report
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GESCHÄFTSBERICHT 2021

| LITHOGRAFIE | BONDER | FOTOMASKEN MIKROOPTIK EQUIPMENT |
SONSTIGE | ||
|---|---|---|---|---|---|
| • Mask-Aligner • UV-Projektions belichtungs systeme • Belacker/ Entwickler |
• Bonder |
• Fotomasken Bearbeitungs systeme |
• Mikrooptik und -linsen |
• Zentrale Konzern funktionen |
|
| Auftragseingang: 183,9 MIO. € |
Auftragseingang: 46,4 MIO. € Klapper innen: |
Auftragseingang: 70,8 MIO. € |
Auftragseingang: 34,2 MIO. € |
Auftragseingang: 1,7 MIO. € |
|
| Segmentumsatz: 155,1 MIO. € |
Geschäftsbereiche Segmentumsatz: 31,3 MIO. € |
Segmentumsatz: 49,7 MIO. € |
Segmentumsatz: 25,7 MIO. € |
Segmentumsatz: 1,7 MIO. € |
|
| Segmentergebnis EBIT: 16,0 MIO. € |
Segmentergebnis EBIT: 0,6 MIO. € |
Segmentergebnis EBIT: 6,6 MIO. € |
Segmentergebnis EBIT: -1,7 MIO. € |
Segmentergebnis EBIT: 1,1 MIO. € |

STANDORTE


| in Mio. € | 2021 | 2020 | Veränderung 2021 / 2020 |
|---|---|---|---|
| Geschäftsentwicklung | |||
| Auftragseingang | 337,0 | 281,1 | 19,9 % |
| Auftragsbestand zum 31.12. | 193,9 | 120,1 | 61,4 % |
| Umsatz gesamt | 263,4 | 252,1 | 4,5 % |
| Rohertrag | 94,2 | 83,7 | 12,5 % |
| Rohertragsmarge | 35,8 % | 33,2 % | 2,6 %-Punkte |
| Rohertrag – bereinigt um Sondereffekte | 92,7 | 83,8 | 10,6 % |
| Rohertragsmarge – bereinigt um Sondereffekte | 35,2 % | 33,2 % | 2,0 %-Punkte |
| Herstellungskosten | 169,2 | 168,4 | 0,5 % |
| Herstellungskosten – bereinigt um Sondereffekte | 170,7 | 168,3 | 1,4 % |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 22,1 | 19,8 | 11,6 % |
| EBITDA | 29,6 | 28,2 | – |
| EBITDA-Marge | 11,2 % | 11,2 % | 0,0 %-Punkte |
| EBIT | 22,6 | 20,4 | – |
| EBIT-Marge | 8,6 % | 8,1 % | 0,5 %-Punkte |
| EBIT – bereinigt um Sondereffekte | 21,1 | 23,0 | – |
| EBIT-Marge – bereinigt um Sondereffekte | 8,0 % | 9,1 % | -1,1 %-Punkte |
| Ergebnis nach Steuern | 16,0 | 12,4 | – |
| Ergebnis je Aktie, unverwässert (in EUR) | 0,86 | 0,65 | – |
| Sondereffekte | |||
| Wertaufholungen / Sonderabwertungen auf Vermögenswerte | -1,5 | -2,1 | – |
| Schließungskosten enthalten in den Umsatzkosten | 0,0 | 2,2 | – |
| Schließungskosten enthalten in den Vertriebs-, Verwaltungs- und Entwicklungskosten |
0,0 | 2,5 | – |
| Bilanz und Cashflow | |||
| Eigenkapital | 156,9 | 136,5 | 14,9 % |
| Eigenkapitalquote | 56,2 % | 59,0 % | -2,8 %-Punkte |
| Eigenkapitalrentabilität | 10,2 % | 9,1 % | 1,1 %-Punkte |
| ROCE | 14,0 % | 12,9 % | 1,1 %-Punkte |
| Bilanzsumme | 279,2 | 231,4 | 20,7 % |
| Net Cash | 33,8 | 20,3 | – |
| Free Cashflow | 14,7 | 44,0 | – |
| Weitere Kennzahlen | |||
| Investitionen | 9,6 | 11,3 | -15,0 % |
| Investitionsquote | 3,6 % | 4,5 % | -0,8 %-Punkte |
| Abschreibungen | 7,1 | 7,8 | -9,0 % |
| Mitarbeiter zum 31.12. | 1.178 | 1.009 | 16,7 % |
| 6 | . Brief des Vorstands |
|---|---|
| 10 | . Bericht des Aufsichtsrats |
| 16 | . We are part of it |
| 44 | . Investor Relations – |
| 48 | SÜSS MicroTec am Kapitalmarkt . Zusammengefasster Lagebericht |
| 134 | . Konzernabschluss nach IFRS |
| 151 | . Anhang zum IFRS-Konzernabschluss |
| 201 | . Kontakt / Impressum |
| 202 | . Fünfjahresübersicht |
| 203 | . Finanzkalender 2022 |

von links: Dr. Thomas Rohe, Dr. Götz M. Bendele, Oliver Albrecht
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir berichten Ihnen über den Verlauf und die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2021 der SÜSS MicroTec SE, das insgesamt positiv verlaufen ist. Dabei können die anhaltenden Supply-Chain-Herausforderungen und der im Februar von Russland begonnene Angriffskrieg auf die Ukraine den Ausblick für unser Unternehmen im laufenden Jahr wesentlich beeinflussen.
Im Jahr 2021 sind zwei von uns (Götz M. Bendele, Thomas Rohe) als Vorstände angetreten mit dem uns dreien gemeinsamen Ziel, das enorme Potenzial des Technologieunternehmens SÜSS MicroTec in den nächsten Jahren weitestgehend zu realisieren. Wir haben bereits 2021 einige strategische Weichenstellungen vorgenommen, um das Unternehmen weiterzuentwickeln, auch wenn wir uns noch nahe am Anfang dieser Transformation befinden.
Zunächst zum Geschäftsjahr 2021: Sowohl Auftragseingang, Umsatz als auch der Unternehmensgewinn (EBIT) sind weiter gestiegen. Das Unternehmen rückt damit dem Ziel einer robusten und nachhaltigen Profitabilität ein gutes Stück näher. Weiteres nachhaltiges Wachstum erscheint plausibel und auch in unserer grundsätzlich zyklischen Industrie nachvollziehbar. Auch der Free Cashflow war trotz eines den Lieferengpässen geschuldeten Aufbaus des Vorratsvermögens erneut positiv, und die Netto-Cash-Reserve des Unternehmens hat sich weiter erhöht.
Nennenswerte Ergebnisse des zurückliegenden Geschäftsjahres sind unter anderem:
Mit einem Umsatzwachstum um 4,5 Prozent auf 263,4Mio. € konnte SÜSS MicroTec den Rekordumsatz des Vorjahres (252,1 Mio. €) übertreffen. Allerdings haben wir durch Umsatzverschiebungen am Jahresende unsere ursprüngliche Prognose nicht erreichen können. Beim Auftragseingang hingegen haben wir auch unsere eigenen Erwartungen übertroffen: Mit einem Wachstum um 19,9 Prozent auf 337,0 Mio. € (Vorjahr: 281,1 Mio. €) haben wir einen Rekord erzielt. Im dritten Quartal wurde zudem mit 101,0 Mio. € erstmals ein Auftragseingang von mehr als 100 Mio. € in einem Quartal erreicht. Es ist erfreulich, dass alle vier Segmente zum deutlichen Anstieg im Auftragseingang beigetragen haben.
Das Umsatzwachstum hat sich positiv auf den Gewinn ausgewirkt: Das EBIT stieg um 10,8 Prozent auf 22,6 Mio. € an (Vorjahr: 20,4 Mio. €), und die EBIT-Marge stieg auf 8,6 Prozent (Vorjahr: 8,1 Prozent). Auch hat SÜSS MicroTec mit einer Kapitalrendite (ROCE) von 14,0 Prozent im Jahr 2021 wie schon im Vorjahr (2020: 12,9 Prozent) für unsere Aktionärinnen und Aktionäre Wert schaffen können. Ebenfalls positiv war der Free Cashflow in Höhe von 14,7 Mio. €, auch wenn wir zum Jahresende aufgrund der Supply-Chain-Herausforderungen gezielt höhere Sicherheitsbestände aufgebaut haben. An dieser Stelle merken wir an, dass wir den Kapitaleinsatz des Unternehmens auch in den nächsten Jahren weiter verbessern wollen.
Diese Ergebnisse konnten trotz der sich ab der zweiten Jahreshälfte verschärfenden Supply-Chain-Herausforderungen erreicht werden, die zu Verzögerungen bei Auslieferung und Umsatzrealisierung geführt haben. Dies verdanken wir in erster Linie unseren rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit – dafür danken wir ihnen allen ausdrücklich. SÜSS MicroTec befindet sich auf einem profitablen Wachstumskurs und auf dem Weg, mit weiter steigender Kapitalrendite bei positivem Cashflow auch in Zukunft Wert zu schaffen. Wir werden unsere weltweite Position als führender Partner der globalen Halbleiterindustrie weiter ausbauen.
Der Vorstand von SÜSS MicroTec hat im März 2022 zum ersten Mal eine Dividendenpolitik für das Unternehmen beschlossen. Diese sieht vor, dass grundsätzlich zwischen 20 Prozent und 40 Prozent vom Konzern-Free-Cashflow als Dividende ausgeschüttet werden sollen. Der Vorstand und der Aufsichtsrat werden der diesjährigen Hauptversammlung vorschlagen, zum ersten Mal seit dem Börsengang des Unternehmens eine Dividende zu zahlen, und zwar 0,16 € pro Aktie. Dies entspricht circa 20,8 Prozent von dem im vergangenen Jahr erwirtschafteten Free Cashflow.
Das Segment Lithografie ist mit einem Umsatzanteil von knapp 59 Prozent das umsatzstärkste Segment. Im Jahr 2021 erhöhte sich der Außenumsatz des Segments auf 155,1 Mio. € (Vorjahr: 141,4 Mio. €) und der Segment-EBIT stieg auf 16,0 Mio. € (Vorjahr: 9,0 Mio. €). Der Auftragseingang stieg ebenfalls auf 183,9 Mio. € (Vorjahr: 173,5 Mio. €). Wachstumsbeiträge in diesem Segment erwarten wir unter anderem aus dem überdurchschnittlich wachsenden Advanced-Packaging-Markt, aus dem weiteren Gewinn von Marktanteilen nicht zuletzt mit den UV-Projektionsscannern, aus der Integration der von uns akquirierten Inkjet-Technologie in unsere Belackungs- und Entwickler-Lösungen sowie aus unseren Lösungen für Imprint-Prozesse. Unter anderem haben wir im Jahr 2021 nach dem erfolgreich abgeschlossenen Transfer der Produktion unserer UV-Projektionsscanner neue Aufträge für diese Systeme erhalten.
Der Außenumsatz im Segment Bonder erhöhte sich im Jahr 2021 leicht auf 31,3 Mio. € (Vorjahr: 30,4 Mio. €), und der Segment-EBIT stieg ebenfalls leicht auf 0,6 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €). Der Auftragseingang stieg stärker als Umsatz und Gewinn auf 46,4 Mio. € (Vorjahr: 37,4 Mio. €). Wir erwarten, dass das Segment Bonder und insbesondere das sich entwickelnde Geschäft mit Lösungen für Hybrid Bonding eine wesentliche Wachstumssäule für SÜSS MicroTec sein wird. Hierbei ist es unsere Strategie, unseren Kunden ein umfangreiches Portfolio an Die-to-Wafer- und Wafer-to-Wafer-Hybrid-Bonding-Lösungen anzubieten. Nachdem unsere Wafer-to-Wafer-Hybrid-Bonding-Lösung bereits seit der ersten Jahreshälfte 2021 durch Dritte qualifiziert wird, sind wir im dritten Quartal eine Kooperation mit der SET Corporation aus Saint-Jeoire, Frankreich, eingegangen, um gemeinsam eine vollautomatische, flexible Anlagenlösung für Die-to-Wafer Hybrid Bonding zu entwickeln. Diese Lösung wird aktuell mit Hochdruck entwickelt. Mehr zum Thema Hybrid Bonding finden Sie ab Seite 16.
Der Außenumsatz im Segment Fotomasken-Equipment sank im Jahr 2021 auf 49,7 Mio. € (nach 57,7 Mio. € im Vorjahr). Entsprechend reduzierte sich der Segment-EBIT auf 6,6 Mio. € (nach 15,3 Mio. € im Vorjahr). Da unser Geschäft in diesem Segment stärker als in den anderen Segmenten von einzelnen großen Aufträgen weniger Kunden bestimmt ist, schwankt der Umsatz von Jahr zu Jahr im Vergleich stärker. Die Nachfrage nach unseren Lösungen in diesem Segment ist stark: Unser Marktanteil ist unverändert sehr hoch, und der Auftragseingang stieg 2021 deutlich auf 70,8 Mio. € (nach 47,2 Mio. € im Vorjahr), unter anderem aufgrund der hohen Investitionsbereitschaft unserer Kunden im Bereich EUV-Lithografie. Auch in Zukunft wird dieses Segment einen wesentlichen Wachstumsbeitrag leisten, allerdings voraussichtlich in der Größenordnung des Marktwachstums.
Der Außenumsatz im Segment Mikrooptik erhöhte sich im Jahr 2021 auf 25,7 Mio. € (nach 21,5 Mio. € im Vorjahr), zusammengesetzt grob zur Hälfte aus sogenannten FSMO-Anwendungen (Fiber/Semiconductor/Medical/Optical) und zur anderen Hälfte aus der Anwendung Lichtteppiche im Automotive-Bereich. Im Herbst 2021 haben wir dazu die Produktion von Mikrolinsen-Arrays (MLAs) für hochmoderne Autoscheinwerfer aufgenommen, und von zweien unserer Kunden ist das jeweils erste Fahrzeug mit von unseren MLAs angetriebenen Abblendlichtern noch Ende 2021 auf den Markt gekommen. Dies ist ein wichtiger Meilenstein für unser Segment Mikrooptik. Das Segment-EBIT sank dabei auf einen Verlust in Höhe von 1,7 Mio. € (nach 0,0 Mio. € im Vorjahr). Die Ursache hierfür liegt hauptsächlich in Serienanlaufkosten im vierten Quartal im Zusammenhang mit dem Produktionsstart unseres zweiten Fertigungsstandorts. Dies waren im Wesentlichen Einmalkosten: Das Segment Mikrooptik hat in den Auftaktmonaten des Jahres 2022 mit dem Segment-EBIT die Gewinnzone erreicht. Der Auftragseingang im Segment Mikrooptik stieg stärker als der Umsatz auf 34,2 Mio. € (nach 21,9 Mio. € im Vorjahr). Mehr zum Thema Automobile-Beleuchtung mit Mikrolinsen-Arrays finden Sie ab Seite 20.
SÜSS MicroTec ist ein Technologieunternehmen, das als langjähriger Partner der Halbleiterindustrie oft an der Spitze des technologisch Machbaren agiert. Unsere Kunden arbeiten nicht nur aufgrund der Spezifikationen unserer Anlagen (die natürlich ihre Anforderungen erfüllen müssen) mit uns zusammen, sondern gerade auch aufgrund der Zuverlässigkeit unserer Lösungen, unserer Zuverlässigkeit als Lieferant beziehungsweise Partner sowie unserer engen Zusammenarbeit mit unseren Kunden auch bei deren Technologie-Roadmap – also nicht zuletzt unserer Kundenorientierung.
Wir haben zahlreiche Gespräche im Unternehmen darüber geführt, welche Anpassungen und Veränderungen nötig sind, um unseren Erfolg weiter zu steigern. Dabei geht es nicht nur um eine Verbesserung der finanziellen und operativen Performance. Wir müssen schnelleres und direkteres Handeln ermöglichen, sowohl innerhalb des Unternehmens als auch in der Zusammenarbeit mit unseren Kunden – auch wenn die Umsetzung von Veränderungen dieser Art Zeit benötigt.
Wir halten drei Themen für wichtig, um die Grundlage für die von uns angestrebten Performance-Verbesserungen sowie nachhaltiges Wachstum zu legen. Aus diesen Themen haben sich bereits einige Veränderungen ergeben, und weitere Anpassungen und Verbesserungen folgen in diesem Jahr.
Erstens müssen wir die wirtschaftliche Logik unserer Kunden noch besser verstehen. Unsere Anlagen führen bei unseren Kunden Prozessschritte durch, die für die Kostenbasis und damit den Wert der Produkte unserer Kunden entscheidend sein können. Unser Wertbeitrag besteht insbesondere darin, dass wir die Parameter, die den wirtschaftlichen Erfolg unserer Kunden ausmachen, genau verstehen. Dies ist nicht einfach und bedeutet, dass wir die Märkte unserer Kunden in der Vielzahl an Anwendungen, für die unsere Anlagen eingesetzt werden, im Detail verstehen müssen. Wir haben bereits erste Maßnahmen ergriffen, um die Kundennähe und unser Verständnis vom konkreten Kundennutzen unserer Lösungen weiter zu erhöhen, und wir werden das strategische Produktmanagement in den verschiedenen Bereichen des Unternehmens weiter stärken. Dies tun wir 2022 mit Nachdruck.
Zweitens möchten wir, dass wir alle gemeinsam als "One Company" handeln. Das ist nicht selbstverständlich, und es erfordert eine deutlich höhere Transparenz und engere Zusammenarbeit im ganzen Unternehmen. Dies gilt für das gesamte Unternehmen, ob im Vertrieb, dem Service, der Forschung & Entwicklung, der Produktion oder den zentralen Funktionen. Den Integrationsgrad der heutigen Unternehmensstruktur mit vier Segmenten, die unter anderem bezüglich Forschung und Entwicklung, den Produkten und den Kundengruppen relativ unabhängig voneinander agieren, werden wir sinnvoll erhöhen. Viele unserer Kunden beziehen Systeme aus mehreren Segmenten von uns, und wir entwickeln auch neue Produkte, die nicht eindeutig einem unserer aktuellen Segmente zugeordnet werden können. Hier wollen wir die potenziellen Synergien über die heutigen Einheiten hinweg maximieren. Als ersten, wichtigen Schritt haben wir die Verschmelzung der beiden in Deutschland tätigen operativen Tochtergesellschaften beschlossen, die noch in diesem Frühjahr vollzogen werden soll.
Drittens möchten wir die Wirtschaftlichkeit und Effizienz des Unternehmens weiter stärken. Trotz des starken Umsatzwachstums der vergangenen Jahre liegt die Profitabilität nach wie vor unterhalb der Werte vieler Peers. Hier geht es uns nicht primär um klassische Kostensenkung, sondern um eine solche Optimierung der Abläufe und Prozesse, die unsere Fähigkeiten stärken und zukünftiges Wachstum nicht einschränken. Unter anderem zielt unser im Sommer 2021 begonnenes Lean-Manufacturing-Programm hierauf ab; es wird auch im Jahr 2022 mit Nachdruck fortgeführt. Daneben werden wir die Kostendisziplin im Unternehmen weiter stärken, damit wir bei unterdurchschnittlich steigenden Fixkosten weiter nachhaltig wachsen können. Hier gibt es noch wesentliche Verbesserungsmöglichkeiten.
Um diese Ziele zu erreichen, haben wir im dritten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres ein unternehmensweites Transformationsprogramm auf den Weg gebracht, das nahezu alle Bereiche des Unternehmens einbezieht. Es setzt sich aus 13 funktionalen Projekten zusammen, also zum Beispiel Vertrieb, Service, Forschung/Entwicklung, Produktion, Human Resources, Finanzen. Es geht uns hierbei um nachhaltige operative Verbesserungen, eine bessere Zusammenarbeit sowie eine stärkere Fokussierung auf den Kundenwert und damit unseren Erfolg bei unseren Kunden. Dieses Programm setzen wir 2022 mit Nachdruck fort.
Als Unternehmen haben wir den Anspruch, unser Geschäft nachhaltig zu betreiben und dabei auch soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen: Der Schutz unserer Umwelt und die Entwicklung der Gesellschaft sind wichtige Aufgaben, und wir sind uns dieser Verantwortung bewusst: Dies ist ein außerordentlich wichtiger Teil unseres Erfolgs.
Darum haben wir im Jahr 2021 das Nachhaltigkeits-Programm "SUS(S)tainability" begonnen. Es wird ein wesentliches Element unseres unternehmerischen Handelns werden und zukünftige Entscheidungen nicht nur beeinflussen, sondern prägen. Das Programm umfasst verschiedene Fokusfelder, unter anderem die Bereiche Klima und Umwelt, Mitarbeitende und Governance. Hierbei sind für die Fokusfelder entsprechende Ziele definiert. Durch regelmäßige Überwachung der Projektfortschritte und die Definition geeigneter Maßnahmen wollen wir anspruchsvolle Ziele erreichen. Als ein wesentliches übergeordnetes Ziel wollen wir die Klimaneutralität von SÜSS MicroTec bis 2030 erreichen.
SÜSS MicroTec hat sich im vergangenen Jahr erfolgreich weiterentwickelt. Allerdings hat die COVID-19-Pandemie auch 2021 maßgeblich beeinflusst. Dass trotzdem die erzielten Ergebnisse erreicht werden konnten, illustriert die Leistungsfähigkeit und die heute bereits vorhandene Resilienz des Unternehmens.
Zunächst zum direkten Einfluss der Pandemie: Eine große Mehrheit unserer Belegschaft hat 2021 Impfangebote, darunter auch solche, die wir an unseren Standorten angeboten haben, angenommen. Gleichzeitig haben wir die von uns getroffenen Maßnahmen aufrechterhalten und der Situation kontinuierlich angepasst. Viele unserer Teams haben zum Beispiel auch 2021 weitestgehend im Home-Office gearbeitet, die physische Interaktion an unseren Standorten blieb minimiert. Unser Geschäft – einschließlich der Produktion an allen Standorten – fand auch 2021 ohne Einschränkungen statt. Die sich seit Dezember ausbreitende Omikron-Variante hat auch bei SÜSS MicroTec im ersten Quartal 2022 zu höheren Fallzahlen geführt, allerdings nicht zu längeren Ausfällen oder zu schweren Erkrankungen. In jedem Fall werden wir auch weiterhin alles tun, was wir tun können, um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Angehörige sowie unsere Geschäftspartner und die Gesellschaft zu schützen, um die wirtschaftlichen Auswirkungen zu minimieren und um unsere Kunden auch während der Pandemie so effektiv wie möglich weiter zu bedienen.
Schwieriger für das Unternehmen war die bis heute andauernde, teils deutlich verschlechterte Lage unserer Supply Chain – eine Entwicklung, die ja die gesamte Industrie betrifft. Konkret werden viele Komponenten – seien es Roboter oder elektrische Standardteile – kurzfristig nicht geliefert, Lieferzeiten verlängern sich teils deutlich, und die Liefersicherheit hat allgemein abgenommen. In vielen Fällen ist es uns gelungen, Gegenmaßnahmen zu treffen, zum Beispiel indem wir neue Komponenten qualifiziert haben. Daneben gibt es auch Engpässe in der Logistik (dem Transport zum Kunden), zum Beispiel beim Transport oder der Abfertigung, wenn für Regionen Lockdowns erlassen werden.
Diese Supply-Chain-Herausforderungen beeinflussen uns auf zwei Weisen: Erstens kann es aufgrund von Fehlteilen Verzögerungen bei der Auslieferung geben. Auch wenn diese nicht lang sind, haben sich manche über das Jahresende hinaus erstreckt, was den Umsatz (und damit das EBIT) entsprechend gesenkt hat. Zweitens kann es sein, dass Anlagen trotz einiger Fehlteile – mit Einverständnis des Kunden – zum geplanten Zeitpunkt ausgeliefert werden, aber der entsprechende Umsatz aufgrund der Fehlteile nicht bei Auslieferung realisiert wird, sondern erst, nachdem die Fehlteile bei der Inbetriebnahme nachgeliefert und eingebaut werden. Auch dies hat Umsatz und EBIT gesenkt und wird dies auch in Zukunft tun.
Wir möchten anmerken, dass wir aufgrund dieser Verzögerungen keine Stornierungen von Aufträgen zu verzeichnen hatten und damit auch nicht für die absehbare Zukunft rechnen. Dies
liegt auch daran, dass wir mit vielen Kunden eine langfristig angelegte, enge Beziehung eingehen beziehungsweise eine solche schon länger besteht.
Am 24. Februar 2022 haben russische Streitkräfte die Ukraine angegriffen. Dieser Krieg dauert an und ein Ende ist derzeit nicht abzusehen. Als Konsequenz haben Deutschland, die Europäische Union, die USA sowie eine Reihe weiterer Länder Russland mit umfangreichen Sanktionen belegt. SÜSS MicroTec hält sich konsequent an diese Sanktionen und hat außerdem sein gesamtes Geschäft mit Kunden in Russland eingestellt. Die direkten wirtschaftlichen Auswirkungen sind gering: Der Umsatz mit Russland war 2021 weniger als 1 Mio. €, und es bestanden inzwischen stornierte Aufträge von ca. 4,5 Mio. €. Dies ändert unsere Prognose für 2022 nicht.
Der Verlauf des Geschäftsjahres 2022 wird stark vom Zeitpunkt der Auflösung der verschiedenen Zulieferengpässe abhängen. Wir gehen davon aus, dass sich geplante Liefertermine und Umsatz für Anlagen vom ersten in das zweite Halbjahr verschieben werden. Voraussichtlich können auch nicht alle für 2022 geplanten Aufträge vor Jahresende fertiggestellt werden. Sofern sich die aktuellen Lieferengpässe bis zum Ende des ersten Halbjahres weitgehend auflösen, können wir viele Rückstände bei der Auslieferung im zweiten Halbjahr aufholen. Unter dieser Voraussetzung erwarten wir für das Geschäftsjahr 2022 ein Umsatzwachstum auf 270 bis 300 Mio. € und eine Ergebnis-Marge vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT-Marge) von 8,5 bis 10,5 Prozent vom Umsatz. Beim Free Cashflow erwarten wir eine Bandbreite zwischen einem mittleren negativen einstelligen Millionenbetrag und einem mittleren positiven einstelligen Millionenbetrag. Die 2021 weiter gestiegene Netto-Cash-Reserve sowie der vorhandene Kreditrahmen sind ausreichende finanzielle Reserven für das Unternehmen. Für die Folgejahre erwarten wir weiterhin nachhaltiges, profitables Wachstum und unverändert bis zum Jahr 2025 mindestens einen Konzernumsatz von 400 Mio. € und eine EBIT-Marge von 15 Prozent, mit weiterem Wachstum danach.
2021 war für SÜSS MicroTec ein erfolgreiches, aber auch von harter Arbeit geprägtes Geschäftsjahr. Dafür möchten wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken, die auch im zweiten Jahr der Pandemie mit hohem Einsatz für unsere Kunden gearbeitet haben. Wir danken den Betriebsräten für die konstruktive Zusammenarbeit, die sich ganz besonders bei den aktuellen Herausforderungen als außerordentlich wichtig erweist. Wir danken auch unserem Aufsichtsrat für die Beratung und das in uns gesetzte Vertrauen.
Unser Dank gilt ganz besonders Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, und wir hoffen, dass Sie SÜSS MicroTec auch in Zukunft weiter begleiten werden.
Mit freundlichen Grüßen
| gezeichnet | gezeichnet | gezeichnet |
|---|---|---|
| Dr. Götz M. Bendele | Oliver Albrecht | Dr. Thomas Rohe |
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2021 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit der erforderlichen Sorgfalt wahrgenommen. Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands sorgfältig und regelmäßig überwacht. Auf den nachfolgenden Seiten berichtet der Aufsichtsrat über seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2021.
Sehr geehrte Leser:innen,
sehr geehrte Aktionär:innen,
2021 ist für SÜSS MicroTec ein erfolgreiches Geschäftsjahr gewesen obwohl es weiterhin unter dem maßgeblichen Einfluss der Covid-19-Pandemie stand. Dem Unternehmen ist es gelungen, einen erheblichen Zuwachs im Auftragseingang um 19,9 % auf ein Rekordniveau von 337,0 Mio. € zu erreichen. Zudem konnte der Umsatz um 4,5 % leicht gesteigert werden. Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) verbesserte sich ebenfalls von 20,4 Mio. € auf 22,6 Mio. €. Die durch die Pandemie verursachten Lieferengpässe bei Zulieferteilen bremsten allerdings das Umsatzwachstum im Unternehmen. Insgesamt hat sich die Arbeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse, über die wir hier berichten, erfolgreich an die neuen Rahmenbedingungen angepasst. Die Sitzungen wurden im Jahr 2021 gemäß den strengen Sicherheitsmaßnahmen, die im Unternehmen zum Gesundheitsschutz gehandhabt werden, überwiegend als Video- bzw. Telefonkonferenzen abgehalten.
Wie auch in den vorangegangenen Jahren stand der Aufsichtsratsvorsitzende über die Aufsichtsratssitzungen hinaus mit dem Vorstand in engem Kontakt und informierte sich über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle. Darüber hinaus stand der Vorsitzende des Prüfungsausschusses im regelmäßigen intensiven Austausch mit dem Vorstand sowie mit den Jahresabschlussprüfern, der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Hamburg, Zweigniederlassung München, zu Themen der Rechnungslegung, der Jahresabschlussprüfung, des internen Kontrollsystems und des Risiko- und Compliance-Managementsystems.
Die Geschäftsentwicklung, die Finanzlage und die strategische Ausrichtung von SÜSS MicroTec, seiner Tochtergesellschaften und des Konzerns wurden im Aufsichtsrat regelmäßig erörtert. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über die Unternehmensplanung, die strategische Weichenstellung und die Entwicklung bei Auftragseingang, Umsatz, Liquidität und Ergebnis. Der Aufsichtsrat befasste sich

Dr. David Dean, Aufsichtsratsvorsitzender
darüber hinaus mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses sowie der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risiko- und Compliance-Managementsystems und der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Des Weiteren diskutiert der Aufsichtsrat mindestens einmal jährlich den Stand und die Fortentwicklung der Corporate Governance im Unternehmen. Dabei wurde insbesondere über die Einhaltung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex diskutiert.
Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten eng zusammen, um das Unternehmen erfolgreich weiterzuentwickeln. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand im Verlauf des Geschäftsjahrs regelmäßig überwacht und in verschiedenen Bereichen der Unternehmenssteuerung beraten. Die Beratungen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand, sei es persönlich vor Ort oder virtuell, verliefen dabei konstruktiv und waren von intensiven und vertrauensvollen Diskussionen geprägt. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat eingebunden. Der Vorstand stimmte die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat ab und unterrichtete ihn regelmäßig schriftlich und mündlich, zeitnah und umfassend über die Unternehmensplanung, den Gang der Geschäfte sowie die aktuelle Lage der Gesellschaft und des Konzerns und geplante organisatorische und gesellschaftsrechtliche Veränderungen. Bedeutende Geschäftsvorgänge hat der Aufsichtsrat mit dem Vorstand ausführlich erörtert, zu zustimmungspflichtigen Geschäften hat der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilt. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat von der Rechtmäßigkeit, Ordnungsgemäßheit und Zweckmäßigkeit des Handelns des Vorstands regelmäßig überzeugt. Soweit erforderlich, erhielt der Aufsichtsrat Einsicht in die relevanten Geschäftsunterlagen der Gesellschaft. Im Geschäftsjahr 2021 fanden insgesamt sieben ordentliche und vier außerordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats mit dem Vorstand statt. An allen Sitzungen haben alle amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats teilgenommen.
Die Themenschwerpunkte der Beratungen in den Aufsichtsratssitzungen im Geschäftsjahr waren vielfältig. In der ersten Jahreshälfte 2021 waren die Neubesetzung des Vorstands, die Verabschiedung eines neuen Vorstandsvergütungssystems, sowie der Relaunch der Produktion der UV-Projektionsscanner, wesentlicher Gegenstand der Sitzungen des Aufsichtsrats. Darüber hinaus wurden die Finanzberichte 2020 geprüft und gebilligt und der Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 erörtert sowie neue Kundenprojekte mit strategischer Bedeutung besprochen. Mit den Abschlussprüfern fand ein reger Austausch über die Schwerpunkte der Abschlussprüfung 2020 statt. Ein weiterer Themenschwerpunkt im Jahr 2021 war die Harmonisierung der bislang unterschiedlichen SAP-Systeme und die geplante Verschmelzung der SUSS MicroTec Lithography GmbH auf die SUSS MicroTec Photomask Equipment GmbH & Co. KG. Neben regelmäßigen Status Updates zum Geschäftsverlauf, der Entwicklung der Kernkennzahlen und dem Verlauf strategischer Projekte wurden Ziele und Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit und der Nachhaltigkeitskommunikation sowie die Weiterentwicklung des Compliance Management Systems eingehend erörtert. Im Rahmen der Neubesetzung des Vorstands wurden der Geschäftsverteilungsplan und die Besetzung verschiedener Gremien in den Tochtergesellschaften festgelegt.
In den Sitzungen in der zweiten Jahreshälfte waren die Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie und das vom Vorstand neu aufgesetzte Transformationsprogramm zur Verbesserung der Operational Excellence und Ertragskraft des Unternehmens weitere Schwerpunktthemen. Im Rahmen der strategischen Diskussionen wurden die wettbewerbliche Positionierung und Zukunftsopportunitäten von allen Business Units erörtert. Das Transformationsprogramm wurde aufgelegt, um zukünftig noch schneller und gezielter auf die Bedürfnisse und Wünsche unserer Kunden eingehen zu können, sowie die Ertragskraft und Bilanz des Unternehmens weiter zu stärken. Ein wesentlicher Fokus dieses Programms liegt auf dem Bereich Operations. Die bisher eingesetzte Fertigungsstrategie ist nach Einschätzung des Managements nicht geeignet, das angestrebte Wachstum mit den Margenverbesserungszielen effizient zu unterstützen. Daher ist es wichtig, die Abläufe und Organisation in der Produktion zu optimieren und zu verschlanken sowie die Durchlaufzeiten zu verbessern. Mit dem Ansatz der LEAN-Prinzipien soll eine getaktete Fertigung eingeführt werden. Diese Projekte und der Fortschritt im Jahresverlauf wurden regelmäßig in den Aufsichtsratssitzungen besprochen. Der Aufsichtsrat gab sich in seiner Sitzung im November 2021 nach eingehender Erörterung eine neue Geschäftsordnung, welche dauerhaft auf der Website des Unternehmens unter der Rubrik Corporate Governance zugänglich gemacht wurde. Zudem hat der Aufsichtsrat am 17. Dezember 2021 beschlossen, einen zusätzlichen Ausschuss für Nachhaltigkeit (ESG) zu bilden, der im Januar 2022 erstmals tagte.
Alle Aufsichtsratsmitglieder haben während ihrer Amtszeit an sämtlichen Sitzungen und Beschlüssen teilgenommen:
| Aufsichtsrats mitglied |
Sit zungs teil nahme |
Davon: per sönliche Teil nahme |
Davon: virtuelle Teil nahme |
Anwe senheit |
|---|---|---|---|---|
| Dr. David Dean | 11 | 2 | 9 | 100 % |
| Dr. Myriam Jahn | 11 | 2 | 9 | 100 % |
| Dr. Dietmar Meister | 11 | 2 | 9 | 100 % |
| Dr. Bernd Schulte | 11 | 2 | 9 | 100 % |
| Jan Smits | 11 | 2 | 9 | 100 % |
Zum 31. Dezember 2021 bestand der Personalausschuss (Nominierungs- und Vergütungsausschuss) aus den Aufsichtsratsmitgliedern Dr. David Dean (Vorsitzender), Dr. Myriam Jahn und Dr. Bernd Schulte. Dieser Ausschuss befasst sich mit Fragen des Vorstands, insbesondere mit der Vorbereitung der Bestellung von Vorstandsmitgliedern, des Kompetenzprofils, der Vorbereitung der Vorstandsdienstverträge und der Vergütung der Vorstandsmitglieder. Der Ausschuss setzte sich insbesondere zum Jahresanfang 2021 intensiv mit der Nachfolgeregelung für den Vorstandsvorsitz und der Berufung eines Vorstand Operations (COO) sowie einer neuen Vergütungsregelung zur Erfüllung der ARUG II Vorgaben auseinander.
| Aufsichtsrats mitglied |
Sit zungs teil nahme |
Davon: per sönliche Teil nahme |
Davon: virtuelle Teil nahme |
Anwe senheit |
|---|---|---|---|---|
| Dr. David Dean | 12 | 0 | 12 | 100 % |
| Dr. Myriam Jahn | 12 | 0 | 12 | 100 % |
| Dr. Dietmar Meister* | 9 | 0 | 9 | 100 % |
| Dr. Bernd Schulte | 12 | 0 | 12 | 100 % |
| Jan Smits* | 9 | 0 | 9 | 100 % |
* Herr Dr. Dietmar Meister und Herr Jan Smits sind per 30. September 2021 aus dem Personalsausschuss ausgeschieden.
Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) bestand zum 31. Dezember 2021 aus den Aufsichtsratsmitgliedern Dr. Dietmar Meister (Vorsitzender), Dr. David Dean und Jan Smits. Der Prüfungsausschuss befasst sich insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagementsystems, des internen Kontrollsystems und des Compliance-Management-Systems, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung.
| Aufsichtsrats mitglied |
Sit zungs teil nahme |
Davon: per sönliche Teil nahme |
Davon: virtuelle Teil nahme |
Anwe senheit |
|---|---|---|---|---|
| Dr. David Dean | 7 | 1 | 6 | 87,5 % |
| Dr. Dietmar Meister | 8 | 1 | 8 | 100 % |
| Jan Smits | 8 | 1 | 8 | 100 % |
An der Sitzung am 3. August 2021 haben zusätzlich Frau Dr. Jahn und Herr Dr. Bernd Schulte teilgenommen.
Im Vorfeld der Quartalsmitteilungen bzw. des Halbjahresberichts zum 31. März 2021, zum 30. Juni 2021 sowie zum 30. September 2021 wurden im Prüfungsausschuss die zu veröffentlichenden Berichte detailliert mit dem Vorstand besprochen.
Die Schwerpunktthemen der Sitzungen des Prüfungssauschusses im Jahr 2021 waren im ersten Quartal die Durchsprache und Prüfung der Jahresabschlussberichte der Einzelgesellschaften sowie des Konzernabschlusses zur Vorbereitung der bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung. Ebenso fand eine Durchsprache der Risikoberichterstattung und Beurteilung der Wirksamkeit und Angemessenheit des Risikomanagements statt. Im zweiten Quartal besprach der Prüfungsausschuss mit dem Vorstand die Etablierung einer Internen Revision und prüfte die Wirksamkeit des internen rechnungslegungs- und nichtrechnungslegungsbezogenen Kontrollsystems. Außerdem besprach der Prüfungsausschuss mit dem Vorstand die Weiterentwicklung der Controllingorganisation, der Prozesse und eingesetzten BI-Tools sowie den Prozess zur Weiterentwicklung einer langfristigen Planung und die geplante Harmonisierung des ERP-Systems und die Verschmelzung von zwei Konzerngesellschaften. Im dritten Quartal informierte sich der Prüfungsausschuss über die Weiterentwicklung des Compliance Management Systems und des Nachhaltigkeitsmanagements. Des Weiteren wurden der Prüfungsumfang und die Prüfungsschwerpunkte für das Geschäftsjahr 2021 festgelegt. Im vierten Quartal besprach der Prüfungsausschuss intensiv die Budgetplanung für das Jahr 2022. Zusätzlich befasste sich der Prüfungsausschuss während des Jahres in mehreren zum Teil außerordentlichen Sitzungen intensiv mit der Ausschreibung der Jahresabschlussprüfung und der Auswahl eines neuen Wirtschaftsprüfers für das Geschäftsjahr 2022. Regelmäßig informierte sich der Prüfungsausschuss über den Geschäftsverlauf durch Prüfung der unterjährigen Managementberichterstattung.
Im Oktober 2021 fand, begleitet durch eine externe Anwaltskanzlei, eine Aus- und Fortbildungsmaßnahme des Aufsichtsrats zu rechtlichen Themen mit Bezug zur Aufsichtsratstätigkeit statt. Insbesondere wurde auf gesetzliche Neuerungen wie das Finanzmarktintegritätsgesetz (FISG) und das Zweite Führungspositionen-Gesetz eingegangen. Darüber hinaus erfolgte eine Auffrischung der Verpflichtung zur Meldung von Eigengeschäften von Führungskräften (Directors' Dealings) und ein kurzer Vortrag zum Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung. Weitere Inhalte des Workshops waren aktuelle Themen des Deutschen Corporate Governance Kodex (unter anderem Selbstbeurteilung, Nachfolgeplanung, Lebenslauf) sowie das Vergütungssystem und der Vergütungsbericht nach ARUG II.
Der Aufsichtsrat befasste sich im Geschäftsjahr 2021 erneut mit den Inhalten des Deutschen Corporate Governance Kodex 2020 und deren Umsetzung. Im Hinblick auf das Thema Vorstandsvergütung wurde bereits im Juni 2021 eine Ergänzung der bestehenden Entsprechenserklärung vom Dezember 2020 veröffentlicht. Informationen zur Corporate Governance im Unternehmen sind in der Erklärung zur Unternehmensführung (März 2021) und der Entsprechenserklärung (Dezember 2021) veröffentlicht. Ein ausführlicher Bericht zur Höhe und Struktur der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat ist im Abschnitt Vergütungsbericht des zusammengefassten Lageberichts in diesem Bericht wiedergegeben. Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen im Dezember 2021 die aktualisierte jährliche Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG und machten diese den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich.
Am 29. März 2021, im Rahmen einer ordentlichen Aufsichtsratssitzung, führte der Aufsichtsrat mittels einer Selbstbeurteilung seine Effizienzprüfung entsprechend der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) durch. Dabei wurden keine Defizite im Sinne des DCGK festgestellt. Die Überprüfung der Effizienz der Aufsichtsratstätigkeit findet in regelmäßigen Abständen durch sämtliche Mitglieder unter Hinzuziehung von unternehmensspezifischen Frage- und Checklisten statt. Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats (Stand November 2021) fordert die Effizienzprüfung und die Überprüfung der Wirksamkeit der Ausschüsse im Wege einer Selbstbeurteilung mindestens einmal jährlich.
Gegenstand der Effizienzprüfung sind insbesondere:
Es bestanden im Berichtsjahr 2021 unverändert keine Berateroder sonstigen Dienstleistungs- und Werkverträge zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft. Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind, wurden im Geschäftsjahr 2021 nicht gemeldet.
Nachhaltige Unternehmensführung hat im Jahr 2021 in der breiten Öffentlichkeit und am Kapitalmarkt eine besondere Relevanz eingenommen. Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben sich im Geschäftsjahr 2021 mit diesem Thema intensiv befasst und begonnen, die Nachhaltigkeitsstrategie zu überarbeiten und zu erweitern, denn der Unternehmenserfolg hängt nach Überzeugung von Vorstand und Aufsichtsrat nicht nur von dem Erreichen finanzieller Faktoren ab. Insbesondere die Bedürfnisse unserer Mitarbeitenden und Kunden, Umweltbelange sowie die Themen Menschenrechte und Compliance in den Bereichen, in denen wir tätig sind, sind bedeutende Bausteine für unseren unternehmerischen Erfolg. Im Dezember 2021 wurde die Etablierung eines Nachhaltigkeitsausschusses beschlossen. Im April 2022 wird zusätzlich zu der verpflichtenden nichtfinanziellen Erklärung ein umfassender Nachhaltigkeitsbericht zum Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht werden.
Die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Hamburg, Zweigniederlassung München, hat den nach den Vorschriften des HGB aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht der SÜSS MicroTec SE zum 31. Dezember 2021 sowie den Konzernabschluss und Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2021 geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Konzernabschluss wurde gemäß § 315e HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Der Abschlussprüfer hat die Prüfung unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung vorgenommen.
Die Prüfungsberichte der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Hamburg, Zweigniederlassung München, lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vor und wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 29. März 2022 in Gegenwart des Abschlussprüfers umfassend behandelt. Der Abschlussprüfer berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung sowie darüber, dass keine wesentlichen Schwächen des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems vorlägen. Insbesondere gab er Erläuterungen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns ab und stand dem Aufsichtsrat für ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Der Abschlussprüfer ging ferner auf Umfang, Schwerpunkte und Kosten der Abschlussprüfung ein. Als besonders bedeutsame Prüffelder (Key-Audit-Matters) sind die Prüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts sowie die Umsatzrealisierung bei Mehrkomponentengeschäften gemäß IFRS 15 zu nennen. Im Jahresabschluss der SÜSS MicroTec SE wurden zudem die Bewertung der Anteile der SUSS MicroTec Inc. sowie der an diese gewährte Ausleihungen geprüft. Außerdem standen eine Bewertung der Angemessenheit und Korrektheit der Segmentberichterstattung, der Vorratsbestände im Umlaufvermögen und der Anlagen für Demonstrationszwecke im Fokus der Abschlussprüfung. Die Cut-off Prüfung für "teilfertiggestellte" Anlagen bzw. Anlagen mit Fehlteilen waren weitere Schwerpunkte der Abschlussprüfung. Im Rahmen der Prüfung des Tochterunternehmens SUSS MicroOptics (SMO) wurden insbesondere die Bewertung des Anlagevermögens sowie dessen Abschreibungsdauer für verschiedene Klassen des Anlagevermögens geprüft.
Der Aufsichtsrat hat in der Bilanzsitzung am 29. März 2022 den Jahresabschluss der Gesellschaft und des Konzerns sowie den mit dem Konzernlagebericht zusammengefassten Lagebericht der SÜSS MicroTec SE jeweils für das Geschäftsjahr 2021 geprüft, gebilligt und somit festgestellt. Der Aufsichtsrat hatte keine Einwände. Die Berichte des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat nach eingehender Prüfung zustimmend zur Kenntnis genommen.
Es gab im abgelaufenen Geschäftsjahr verschiedene Änderungen im Vorstand des Unternehmens. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Franz Richter schied zum 30. April 2021 auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand der SÜSS MicroTec SE aus. Zum 1.Mai 2021 wurden zwei neue Mitglieder in den Vorstand der SÜSS MicroTec SE berufen. Dr. Götz Bendele wurde als Nachfolger von Dr. Franz Richter zum Vorstandsvorsitzenden (CEO) und Dr. Thomas Rohe als neuer Vorstand Operations (COO) bestellt. Seither besteht der Vorstand nun aus drei Personen.
Im Geschäftsjahr 2021 gab es keine personellen Änderungen im Aufsichtsrat.
Mein besonderer Dank gilt auch in diesem Jahr den Mitarbeitenden, die in der seit nunmehr etwa zwei Jahren anhaltenden Pandemiesituation mit vollem Einsatz die positive Unternehmensentwicklung vorantreiben. Die sehr gute Auftragseingangsentwicklung, die weitere Steigerung im Umsatz und im Ergebnis sind auf den außerordentlichen Einsatz der Mitarbeitenden in allen Unternehmensbereichen zurückzuführen. Darüber hinaus möchte ich dem Ende April ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden Dr. Franz Richter meinen Dank für seine langjährige, erfolgreiche Tätigkeit aussprechen. Dem amtierenden Vorstand danke ich für seinen Einsatz und sein Engagement im für den SÜSS-Konzern erfolgreichen Jahr 2021.
Garching, im März 2022
gezeichnet Dr. David Dean Aufsichtsratsvorsitzender

Nach einer Testphase von zwölf Jahren sind in Kalifornien die ersten Robotaxis zugelassen worden. Von San Francisco aus können sich Fahrgäste im Silicon Valley tagsüber mit einer maximalen Geschwindigkeit von gut 100 Stundenkilometern transportieren lassen. Nachts fahren die autonomen Taxis mit circa 50 Stundenkilometern. Einzige Auflage der Regulierungsbehörde: Bei kommerziellen Fahrten muss ein "Sicherheitsfahrer" am Steuer sitzen. Bei einer unentgeltlichen Beförderung allerdings gilt der Transport als "Testfahrt" und der Fahrersitz darf leer bleiben. Ein ähnliches Szenario könnte es auch bald in Deutschland geben, in München ist ein erster autonomer Fahrservice geplant.
Was für manche Menschen immer noch nach einem Science-Fiction-Film klingt, ist für Stefan Lutter von SÜSS MicroTec wenig überraschend. Als Leiter des Geschäftsbereichs Bonder beschäftigt er sich täglich mit der Herstellung leistungsstarker Mikrochips. "Möglich ist diese Entwicklung dank gestapelter Mikrochips, die eine extrem hohe Integrationsdichte aufweisen", erklärt er. Während der Fahrt mit dem autonomen Auto werden ständig Live-Daten ausgetauscht. Videokameras, Ultraschall, Radar- und Laserscanner erfassen permanent das Verkehrsgeschehen und tasten im Millisekundentakt die Umgebung rund um das Auto ab. Die Informationen der einzelnen Technologiebausteine werden im Bordcomputer verarbeitet und mit unzähligen dort gespeicherten Szenarien abgeglichen, damit das System auf die jeweilige Situation reagieren kann.
"Ohne diese Systeme bewegt sich auch in einem 'normalen' modernen Auto so gut wie nichts mehr."
Das alles ist möglich, weil höchstintegrierte Systeme aus Mikrochips diese Daten live austauschen können. "Ohne diese Systeme bewegt sich auch in einem 'normalen' modernen Auto so gut wie nichts mehr", so Stefan Lutter weiter. "Sensoren auf Halbleiterbasis sorgen in den Fahrzeugen dafür, dass Abstandswarner, Bremsassistenten und Stauhilfen funktionieren. Sie steuern Klimaanlagen oder Müdigkeitswarner." Zwischen 50 und 100 Sensoren stecken in einem Neuwagen – und ihre Zahl wird weiter steigen.
SÜSS MicroTec ist mittendrin in dieser rasanten Entwicklung, um nicht zu sagen auf der Überholspur. Denn das Unternehmen kann Ausrüstung und Know-how für eines der modernsten Verfahren zur Herstellung dieser höchstintegrierten Systeme anbieten: das Hybrid Bonding oder zu Deutsch Hybridbonden.
Bei diesem Verfahren werden zwei Bondpartner – zum Beispiel zwei Wafer – so miteinander verbunden, dass sich die Leistung der späteren Mikrochips erhöht. Konkret werden dabei in nur einem Prozess sowohl mechanische als auch elektronische Verbindungen zwischen mehreren Chips hergestellt: Man spricht auch von 3D-Integration. Dabei werden entweder Chips mit gleicher Funktionalität zusammengefügt, was ihre Leistungsfähigkeit potenziert, oder aber verschiedene Arten von Chips zu einem multifunktionalen System vereint.
Das neue Verfahren kombiniert das Direktbonden und das Interdiffusionsbonden miteinander. Das Direktbonden erfolgt bei Niedrigtemperatur und ermöglicht eine hochpräzise Ausrichtung der Bondpartner zueinander. Beim anschließenden Interdiffusionsbonden entsteht dann durch das Tempern, also die Oberflächenbehandlung bei hoher Temperatur, eine hochfeste dauerhafte Verbindung.
Zwischen den beiden Bondpartnern liegt eine elektrisch isolierende Schicht, in die Kupferstrukturen eingebettet sind. Diese werden beim Bondprozess mitverbunden und bilden elektrische Kontakte zwischen den Bondpartnern aus. Und genau diese Tatsache macht den Unterschied. Bei herkömmlichen Bondverfahren entsteht die elektrische Verbindung nämlich durch sogenannte "Bumps", das sind Lotkügelchen, die beim Bonden auseinanderfließen und daher nur in einem bestimmten Abstand nebeneinandergesetzt werden können.
"Weil wir beim Hybridbonden anstatt mit Lotkugeln mit eingebetteten Kupferstrukturen arbeiten, entsteht die elektrische Verbindung punktgenau. Dadurch können die elektrischen Kontakte viel dichter beieinanderliegen. Minimale Abstände von deutlich weniger als zehn Mikrometern sind so möglich", sagt Thomas Schmidt, Produktmanager für Bonder bei SÜSS MicroTec. "Das sind mehrere Tausend elektrische Verbindungen pro Quadratmillimeter."
Die Anzahl der Kontakte pro Fläche lässt sich also vervielfachen, was wiederum die Bandbreite für den Datenaustausch erhöht. Viel mehr Informationen pro Zeiteinheit können durch diese Steigerung der Integrationsdichte auf den Chipsystemen ausgetauscht werden.
Natürlich werden diese Chipsysteme nicht nur in autonomen Fahrzeugen eingesetzt. Sie stecken auch in Handys, Laptops, Virtual-Reality-Brillen, digitalen Assistenten und in den Cloud-Speichern selbst, wo die Daten dieser und vieler weiterer Geräte und Systeme abgelegt werden. "Überall dort, wo viel Datenaustausch auf kleiner Fläche stattfinden muss und wenig Energie verbraucht werden soll", erläutert Thomas Schmidt.
"Hybridbonden ist eines der modernsten Verbindungsverfahren für höchstintegrierte Systeme und wir sind in der Lage, unseren Kunden die gesamte Ausrüstung für dieses Verfahren anzubieten", sagt Stefan Lutter. "Damit gehören wir sicher zu den innovativsten Anbietern in der Branche."
Um Innovation geht es bei SÜSS MicroTec auch, wenn das Unternehmen mit namhaften Forschungseinrichtungen kooperiert.
Bereits seit 2010 pflegt SÜSS MicroTec zum Beispiel eine Partnerschaft mit einem der größten europäischen Forschungszentren für Nano- und Mikroelektronik, dem IMEC (Interuniversity Microelectronics Centre). An dessen Standort in Leuven, Belgien, wird an einem gemeinsamen Entwicklungsprogramm gearbeitet. Für den Wafer-to-Wafer-Bondprozess hat SÜSS MicroTec eine Anlage entwickelt, die durch das IMEC für die industrielle Nutzung qualifiziert wurde und eine Genauigkeit von weniger als 100 Nanometern erlaubt. Zum Vergleich: Ein menschliches Kopfhaar ist 700-mal so dick.
Seit September 2021 besteht außerdem eine Entwicklungspartnerschaft mit der Firma SET (Smart Equipment Technology) aus Frankreich, welche das Modul für das Die-to-Wafer-Hybridbond-Verfahren liefert. Ziel dieses Projekts ist es, bereits in diesem Jahr eine integrierte Lösung für alle Verfahrensschritte beim Die-to-Wafer-Hybridbonden zur Verfügung zu stellen, die eine Genauigkeit von weniger als 200 Nanometern erreicht. Statt wie beim Wafer-to-Wafer-Bondprozess ganze Wafer miteinander zu verbinden, werden beim Die-to-Wafer-Hybridbonden einzelne Chips nacheinander auf den Zielwafer gebondet. Das können entweder Chips mit gleicher Funktion sein, zum Beispiel ein 3D-Speicher, oder Chips mit unterschiedlichen Funktionen – aus diesen entsteht dann ein multifunktionales System, das beispielsweise einen Logikchip, einen Speicherchip und einen Funkchip umfasst.


"Wir legen großen Wert darauf, beim Hybridbonden als Komplettanbieter aufzutreten", sagt Götz M. Bendele, Vorstandsvorsitzender der SÜSS MicroTec SE. "Deshalb treiben wir parallel sowohl die Perfektionierung des Wafer-to-Waferals auch des Die-to-Wafer-Hybridbondens voran." Die beiden Partnerschaften betrachet der SÜSS MicroTec-CEO als wichtige Investitionen in die Zukunft.
Ein bisschen SÜSS MicroTec steckt in fast jedem
"In den vergangenen Jahren hat sich das Hybridbonden für die Herstellung von Chip-to-Chip-Kontaktierungen bei dreidimensionalen Anwendungen mit besonders hoher Packungsdichte Schritt für Schritt etabliert", beschreibt Thomas Schmidt die Branchenentwicklung. Das Thema verspreche für die kommenden Jahre große Wachstumschancen im Bereich der Permanent-Bond-Verfahren. "Als Systemspezialist im Anlagenbau für hochpräzise Justage, Reinigung, Oberflächenaktivierung, Messtechnik und Bonden bringen wir genau das richtige Know-how mit, um unsere Kundschaft bei diesen spektakulären Entwicklungen zu begleiten und diese voranzutreiben."

Im Handy sind Bildsensoren für die Kamera oder Drehsensoren, die Drehbewegungen erkennen, enthalten. Auch bei der Herstellung von Bilderkennungssensoren für autonome Fahrzeuge oder von Bewegungssensoren für das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) wird Hybridbonden eingesetzt. Des Weiteren finden Mikrochipsysteme in digitalen Assistenten, Virtual-Reality-Brillen oder Cloudservern Verwendung.

Eine Revolution nennt Dr. Reinhard Völkel das, was derzeit in der Automobilbranche stattfindet. Der Geschäftsführer von SUSS MicroOptics bezieht sich dabei nicht darauf, dass Fahrzeuge emissionsfreie Antriebe bekommen. Auch nicht darauf, dass das autonome Fahren unsere Mobilität grundlegend verändert. Sondern auf die neue Dimension, die Licht erreicht hat: "Wir erleben die Mikrooptik-Revolution im Automotive-Bereich. Mikrolinsen-Arrays setzen innovative Standards bei der Beleuchtung von Fahrzeugen und Straßen. Sie erhöhen nicht nur die Verkehrssicherheit, sondern eröffnen auch vielfältige Designoptionen."
Bei Mikrolinsen-Arrays (MLAs) handelt es sich um einen Verbund eng aneinandergereihter Mikrolinsen, der unterschiedliche Formen annehmen kann. Sie erlauben es, Licht von Lasern, LEDs oder anderen Lichtquellen präzise umzuformen. Konkret haben Mikrolinsen-Arrays im Gegensatz zu klassischen Optiken, zum Beispiel Kamera-Objektiven oder auch den Spiegeloptiken in derzeit gängigen Scheinwerfern, eine nahezu unbegrenzte Schärfentiefe. Das bedeutet, dass das Licht beziehungsweise Bild unabhängig vom Abstand – also sowohl nahe am Fahrzeug als auch in der Distanz – voll im Fokus ist.
Im Straßenverkehr verbessern MLAs die Sicht und Sichtbarkeit erheblich, besonders nachts. So können sie den Lichtstrahl der Scheinwerfer auf genau den Bereich der Straße lenken, den Fahrerinnen und Fahrer im Blick haben müssen. Dabei irritieren sie bei Regen und Nebel weniger das Auge und blenden auch entgegenkommende Fahrzeuge in deutlich geringerem Ausmaß. Rücklichter lassen sie optisch hervortreten, sodass diese von Weitem zu erkennen sind. Zudem können sie die Verkehrssicherheit erhöhen, indem sie Bilder oder Muster auf die Fahrbahn projizieren, etwa Pfeile als Verlängerung des Blinkers. Radfahrer lassen sich so vor abbiegenden Fahrzeugen warnen. Ebenfalls möglich ist ein Lichtteppich, der zum Beispiel auf geöffnete Türen geparkter Autos aufmerksam macht. Dies bringt ganz neue Kommunikationsmöglichkeiten auf die Straße. Die gut sichtbaren Lichtteppiche und anderen Projektionen entstehen, weil sich in MLAs die Bilder der nebeneinander liegenden Mikroprojektoren überlagern. Die Regel "Je heller das Bild, desto größer der Projektor" wird so außer Kraft gesetzt; der Platzbedarf der MLAs ist äußerst gering. Auf einem Quadratzentimeter drängen sich bei den von SUSS MicroOptics gefertigten MLAs ungefähr 100 Mikrolinsen; die Dicke beträgt lediglich ein paar Millimeter.

Licht in einer neuen Form: Mikrolinsen-Arrays erhöhen nicht nur die Sicherheit im Straßenverkehr, sondern eröffnen auch Raum für kreatives Design.
Folglich lassen sich MLAs leicht in die Karosserie integrieren und können fast überall platziert werden. Dass kein Mindest-Bauraumvolumen mehr eingeplant werden muss, befreit das Fahrzeugund Leuchtendesign von vielen bisherigen Zwängen. "Die kleineren MLA-Module erlauben es, Fahrzeugscheinwerfer und -rückleuchten als schmale, elegante Fahrzeug-Features zu gestalten. Hochwertiges Design wiederum ermöglicht es den Autobauern, sich von der Konkurrenz abzuheben und als attraktive Marke wahrgenommen zu werden", sagt Reinhard Völkel. Auch die Innenbeleuchtung oder die Umfeldbeleuchtung im Einstiegsbereich lassen sich dank MLAs mit Bildern bespielen, zum Beispiel auch solchen, die eindeutig einer Marke zugeordnet sind – eine Art Licht-Logo.
Die Entwicklung von MLAs nahm in den 1980er Jahren ihren Anfang und kombinierte die Photonik mit den zeitsparenden automatisierten Prozessen der Halbleiterindustrie. Wafer-Level-Produktion heißt dabei der Schlüssel zum Erfolg. Vorbild sind Mikrochips, die auf Wafern gleichzeitig in großer Zahl gefertigt werden – Mikrolinsen können so ebenfalls parallel hergestellt werden, statt wie herkömmliche Optiken nacheinander. Das erlaubt es, sie in gleichbleibender Qualität kostengünstig zu reproduzieren.
Bei der Herstellung von MLAs kommt das sogenannte Imprint-Verfahren zum Einsatz, bei dem die Mikrolinsen mithilfe eines Stempels geprägt werden. Auf ein Substrat aus Glas wird eine lichthärtende Polymerschicht aufgetragen. Diese breitet sich gleichmäßig über die gesamte Fläche aus und füllt dabei die Hohlräume des Stempels. So entstehen eine Vielzahl von Linsen, die anschließend bestrahlt werden, um das Polymer auszuhärten.
SUSS MicroOptics hat eine lange und fast einzigartige Erfahrung mit Imprint-Prozessen sowie anderen Fertigungstechnologien für Wafer-Level-Optiken. Das Unternehmen entstand 1999, als sich ein Spin-off des Institute of Microtechnology (IMT) der Schweizer Universität Neuchâtel in einem Joint Venture mit SÜSS MicroTec zusammenfand, um das dort vorhandene Produktionsequipment für die Chipverarbeitung und die weltweiten Kontakte in die Halbleiterindustrie zu nutzen. Seit 2018 hat die SUSS MicroOptics, die inzwischen in zwei Reinräumen fertigt, auch eine Produktionslinie, die auf Fahrzeugbeleuchtungen spezialisiert ist. "2014 hat eine stark steigende Nachfrage nach neuen Lichtkonzepten in der Automobilindustrie eingesetzt", berichtet Dr. Reinhard Völkel. "Seit 2018 sind Lichtteppiche ein fester Bestandteil des Designs einzelner Automobilhersteller. Ende 2021 kamen die ersten Autos mit Mikrolinsen-Scheinwerfern auf die Straße. Die SUSS MicroOptics ist hier gut platziert, um auch zukünftig innovative Beleuchtungskonzepte umzusetzen."

Produktspezialist Mikrooptik
Ich habe am 1. Juni 2018 bei SUSS MicroOptics angefangen und bin dann im Mai 2021 zu SUSS MicroTec Inc. gewechselt.
In meiner Rolle als Produktspezialist unterstütze ich Unternehmen in Nord- und Südamerika bei der Entwicklung neuer Mikrolinsen-Arrays, die schließlich in Telekommunikations- und Datenkommunikationsprodukte, medizinische Geräte, Beleuchtungslösungen für Fahrzeuge und viele andere Anwendungen integriert werden.
Teil von SÜSS MicroTec zu sein bedeutet mir sehr viel. Jeden Tag habe ich die Möglichkeit, mit Vertreter:innen der innovativsten Unternehmen und Universitäten zu sprechen, während ich mit unglaublich intelligenten Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeite, die alle aus sehr unterschiedlichen geografischen Regionen stammen und ebenso unterschiedliche berufliche Hintergründe mitbringen. Ich kann definitiv sagen, dass ich in den letzten vier Jahren mehr gelernt habe als in meiner gesamten beruflichen Laufbahn zuvor.
Wenn es um Anwendungen der Mikrooptik und Mikrostrukturierung geht, kann die Suche nach der effizientesten Lösung für die Kundin oder den Kunden einen unmittelbaren, positiven Einfluss auf das Leben anderer Menschen haben. Das bedeutet schnellere Kommunikation, sicherere selbstfahrende Systeme, erschwingliche und präzise medizinische "Wearables". All das gibt mir zusätzliche Motivation und Leidenschaft für meine Arbeit hier bei SÜSS MicroTec.
Fußball, Baseball und Wandern. Reisen war schon immer meine größte Leidenschaft. Wenn ich ein Land besuche, versuche ich immer, etwas über die lokale Kultur zu lernen. Ich kann es dann kaum erwarten, in ein Flugzeug zu steigen und einen neuen Ort zu entdecken.
SUSS MicroOptics betreibt seit 2018 eine Produktionslinie, die auf Fahrzeugbeleuchtungen spezialisiert ist.

Wenn Yuta Nagai, Geschäftsbereichsleiter Photomask Equipment bei SÜSS MicroTec, erklärt, was bei der Reinigung von Fotomasken passiert, macht er erst einmal die Größenordnung klar: Man stelle sich vor, man wollte vom Weltraum aus einen Kaugummi auf der Erde entfernen. Einen Kaugummi, der teilweise sogar hartnäckig am Boden klebt. Die ganze Reinigungsaktion müsste man mit einem kraftvollen Werkzeug, aber mit äußerster Sorgfalt und Vorsicht durchführen, weil ringsum nichts beschädigt werden dürfte – weder Gebäude, die den Mikrostrukturen auf der Fotomaske entsprechen, noch Felder, die für die Materialschichten der Fotomaske stehen.
Yuta Nagai und sein Team tauchen täglich in eine winzig kleine Miniaturwelt ein, damit ihr Unternehmen der führende Lösungsanbieter für die Fotomaskenbearbeitung bleibt. Das Reinigen von Fotomasken ist eine Nanotechnologie, die sich mit der Entfernung von Partikeln im Nanometerbereich beschäftigt. Ein Nanometer, das ist ein Milliardstel Meter und verhält sich zu einem Meter in etwa wie der Durchmesser der Erde zu dem einer Fünf-Cent-Münze.
Das Reinigen der Fotomasken findet im sogenannten Frontend der Mikrochipfertigung statt, also am Anfang der Produktionslinie. Hier werden mithilfe von Fotomasken auf dem blanken Wafer die untersten Schichten der Chips aufgebaut, in denen sich die Transistoren und Schaltkreise befinden.
"Die Transistoren sind die tatsächlich arbeitenden Strukturen eines Chips; diese Schichten sind deshalb das Herzstück eines jeden Mikroprozessors und Speicherchips", erklärt Oliver Brux, Senior Product Manager im Geschäftsbereich Photomask Equipment. Kein Wunder, dass an das Frontend besonders hohe Ansprüche gestellt werden: Die Fertigung erfolgt in extrem sauberer Umgebung, den sogenannten Reinräumen, und zwar in der Höchsten der Reinraumklassen. Dies ist notwendig, weil bereits Partikel, die größer als 10 Nanometer – 10 Milliardstel Meter – sind, den Ausfall eines kompletten Schaltkreises verursachen können.
Zum Aufbau der Transistorschichten werden in mehreren Prozessschritten die Strukturen unterschiedlicher Fotomasken, um den Faktor vier verkleinert, als Mikrostrukturen auf die Wafer übertragen. Je kleiner und feiner diese Mikrostrukturen sind, desto leistungsfähiger ist letztendlich der Chip. Die Unversehrtheit der Fotomasken spielt deshalb eine wichtige Rolle. Damit die einzelne Fotomaske nach jedem Prozess wieder einsatzbereit ist, muss sie regelmäßig gereinigt werden. Komplexe physikalische und chemische Prozesse sorgen dafür, dass anorganische und organische Verunreinigungen und kleinste Partikel im Nanometerbereich restlos entfernt werden.
Standardmäßig setzen Chiphersteller zur Reinigung der Fotomasken einen Säureprozess ein, der jedoch einen Nachteil hat: "Dieser Prozess schwächt die Kontrastschärfe der Strukturen auf der Fotomaske ab und beeinflusst dadurch die optischen Abbildungseigenschaften negativ. Im Klartext bedeutet das, dass sich die Lebenszeit einer Maske signifikant verkürzt", sagt Oliver Brux. Für die Chiphersteller hat das handfeste finanzielle Folgen, denn die Kosten für eine Fotomaske gehen schnell in den höheren sechsstelligen Dollarbereich. Eine von SÜSS MicroTec patentierte Technologie verwendet hingegen das wesentlich schonendere In-situ-UV-Verfahren. Die Strukturen der Fotomaske werden so viel weniger in Mitleidenschaft gezogen, die Kontrastschärfe bleibt länger erhalten.
Weil die Mikrostrukturen auf den Chips unaufhaltsam kleiner werden, wandeln sich die Verfahren zur Übertragung der Strukturen von der Fotomaske auf den Wafer – und die Reinigungstechnologien müssen sich daran anpassen. "Die technologische Entwicklung der Halbleiterindustrie im Frontend bestimmt die Markt- und Technologieanforderungen für die fortschrittliche Reinigung von Fotomasken", weiß Yuta Nagai. Derzeit fordern die Kunden in der Halbleiterindustrie eine Reinigung von Fotomasken, deren Mikrostrukturen sich, auf ein Viertel reduziert, auf den Chips als sogenannte Fünf-Nanometer-Technologieknoten wiederfinden. Längst geht der Trend hier aber zu drei Nanometern.
"Wir halten konsequent mit den Entwicklungszyklen unserer Kunden Schritt", versichert Yuta Nagai. "Um die Anforderungen sowohl von Standard- als auch von neu entwickelten Waferlithografieprozessen zu erfüllen, integrieren wir bei SÜSS MicroTec zahlreiche innovative Hardware- und Softwaretechnologien in unsere Fotomaskenplattformen. Beispielsweise werden durch den Einsatz von gezielten Megaschallwellen, die während des Reinigungsprozesses gleichzeitig auf die Vorder- und Rückseite einer Fotomaske gerichtet werden, selbst hartnäckigste Partikel aus den Zwischenräumen kleinster Strukturen entfernt. Wir haben das Verfahren so angepasst und verfeinert, dass die vollständige Integrität der Muster erhalten bleibt."
Zusätzlich zu diesen Hardware- und Prozessverbesserungen setzt SÜSS MicroTec aber auch auf Künstliche Intelligenz (KI). "Wir haben Algorithmen entwickelt, die in nur wenigen Sekunden das Prozessverhalten auf der Grundlage aktueller Sensor- und Protokolldaten analysieren, aufteilen, anzeigen, berichten und vorhersagen können. Diese Fähigkeiten werden den Produktausstoß und die Ausbeute verbessern, die Betriebszeit der Maschinen erhöhen und eine immense Menge an technischer Analysezeit einsparen", sagt Ben Eynon, Senior Director Business Development Research & Development. Das erste KI-Softwarepaket von SÜSS MicroTec namens "Within Tool Analysis" (WTA) befindet sich derzeit in der Evaluierungsphase bei einigen Produktionskunden. Schon ab Mitte 2022 kann es regulär beim Kauf neuer Anlagen mitbestellt werden. Dank der Integration neuartiger Sensoren in die Anlagen werden künftig laufend Daten gesammelt und analysiert. Das bedeutet, der komplette Prozess kann überprüft und immer weiter verbessert werden.
Es sind die namhaften und allseits bekannten Halbleiterunternehmen, die diese technologische Entwicklung vorantreiben und die ständig wachsende Nachfrage nach immer leistungsfähigeren und kleineren Microchips bedienen. Heute ist der Geschäftsbereich Photomask Equipment von SÜSS MicroTec Marktführer und für die Zukunft gut gerüstet. So Yuta Nagai: "Die Ausrichtung auf die Roadmaps aller führender Halbleiterhersteller weltweit, kombiniert mit unserer neuen und innovativen Hardware sowie Prozess- und KI-Software, sichert unsere Führungsposition auch in Zukunft. Wir sehen den zukünftigen Herausforderungen aller fortschrittlichen Halbleiterprozesse mit Begeisterung und Spannung entgegen."
"Wir halten konsequent mit den Entwicklungszyklen unserer Kunden Schritt."



Im Filmklassiker "Matrix" aus dem Jahr 1999 erfährt die Hauptfigur Neo, dass die Welt, in der er zu leben glaubt, lediglich eine Simulation ist. Maschinen haben diese Matrix geschaffen, um die Menschen zu kontrollieren. Wenn bei SÜSS MicroTec von der Matrix gesprochen wird, geht es um ein freundlicheres Szenario. Denn diese Matrix hilft den Menschen dabei, die Maschinen zu kontrollieren, und zwar ganz im Sinne der Kundinnen und Kunden weltweit. Dazu nutzt das Unternehmen neueste Technologien und profitiert sogar in der Coronakrise von diesem vorausschauenden Konzept. Klingt nach einem Film-Plot, ist aber Realität.
"Unsere Maschinen sind Teil eines Produktionsumfelds, in dem einige der komplexesten Geräte ineinandergreifen, die es gibt. Von ihrem störungsfreien Funktionieren hängt also einiges ab. Deshalb brauchen die Anwender umfangreichen professionellen Support", erklärt Rolf Wolf, Senior Vice President Sales, Service und Marketing bei SÜSS MicroTec. Er ist schon 25 Jahre im Unternehmen und kennt die Bedürfnisse seiner Kundschaft. "Das heißt, wir müssen rund um die Uhr und überall auf der Welt ansprechbar sein."
"Der Customer Support ist ein sehr wichtiger Teil des SÜSS MicroTec-Lösungsangebotes."
Das wiederum bedeutet, dass der Customer Support ein sehr wichtiger Teil des SÜSS MicroTec-Lösungsangebotes ist und entscheidend zum Unternehmenserfolg beiträgt. "Wer mit der ersten Maschine und dem umfassenden Support-Paket zufrieden ist, kauft die nächste Maschine wieder bei uns", ist sich Rolf Wolf sicher. Und um das zu gewährleisten, sind die Servicemitarbeiterinnen und -mitarbeiter weltweit in einer Matrix-Struktur organisiert.
Bereits vor 20 Jahren hat das Unternehmen eine dezentrale Struktur für den Kundenservice aufgebaut. Dazu wurde die SÜSS MicroTec-Welt in sieben Vertriebsregionen aufgeteilt, die alle mit eigenen Sales- und Serviceniederlassungen versehen wurden.
Über 200 Personen im Kundendienst sind inzwischen weltweit dafür verantwortlich, dass die Maschinen betriebsbereit sind, und sorgen folglich für mehr Kundenzufriedenheit. "Jeder Stillstand in der Produktion kann für unsere Kunden nämlich richtig teuer werden", erklärt Sasa Getlicher, Global Director Customer Support. "Das bedeutet zum einen natürlich, dass die Maschinen gut gewartet sein müssen, damit sie möglichst ohne Ausfall verfügbar sind. Wenn es aber trotzdem mal zu einem Problem kommen sollte, ist es wichtig, schnell vor Ort zu sein." Zwischen einer Fehlermeldung und einem Reparatureinsatz darf also nicht viel Zeit vergehen.
Zurück zur Matrix, zur Skill-Level-Matrix, die für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Service weltweit die fachlichen Anforderungen beschreibt. Die technischen "Skills", also Fähigkeiten, sind global einheitlich festgelegt. Deshalb sind alle Servicetechnikerinnen und -techniker fachlich auf einem gleich hohen Niveau. Gleichzeitig sind in der Matrix aber auch spezielle Fachkenntnisse hinterlegt. Erfordert also eine Reparatur eine besondere Qualifikation, kann über die Matrix schnell die nötige spezielle Expertise gefunden werden.
"Qualität und Geschwindigkeit sind das A und O im Customer Support", weiß Sasa Getlicher. Um den Ansprüchen der gesamten Kundenbasis möglichst vollständig gerecht zu werden, wird nach jedem Einsatz die Kundenzufriedenheit abgefragt und ausgewertet. Falls nötig, werden gezielte Nachbesserungen in bestimmten Bereichen eingeleitet.
Jede Kundin und jeder Kunde kann ein maßgeschneidertes Service-Level-Paket auswählen. Zur Auswahl stehen Leistungen in den Bereichen Service, Applications und Training. Neben den klassischen Servicearbeiten an den Maschinen, wie etwa dem Austausch von Ersatzteilen, Reparaturen oder Upgrades, erhalten sie auch telefonische Unterstützung. Auf Wunsch beraten unsere Customer-Support-Teams auch bei komplexen Fragen zur Prozessoptimierung.
"Darüber hinaus ist es aber auch wichtig, dass die Menschen, die mit unseren Maschinen arbeiten, sich selbst möglichst viel Expertise aneignen. Deshalb bieten wir ihnen im Customer Support auch gezielte Schulungen an", erläutert Sasa Getlicher das Trainingsangebot von SÜSS MicroTec.

Neben den klassischen Servicearbeiten vor Ort leistet der Customer Support auch Unterstützung per Ferndiagnose. Anhand von Bildern, die eine Datenbrille mit integrierter Kamera auf seinen Bildschirm überträgt, kann er gezielte Handlungsanweisungen aus der Ferne geben.


Name: Harvey Hui
Service & Application Manager
Juni 2001
Als SÜSS MicroTec vor 20 Jahren eine Niederlassung in Shanghai gründete, war ich einer der ersten Mitarbeiter von SÜSS China. Ich startete als Field Service Engineer. Wir waren damals ein Team aus nur sieben Mitarbeiter:innen. Es bestand aus einem General Manager, zwei Field-Service-Mitarbeitern, drei Sales-Mitarbeiter:innen sowie einer Bürokraft.
In der Anfangsphase, zwischen den Jahren 2001 und 2005, befand sich die Halbleiterentwicklung in China noch im Anfangsstadium und es gab nur wenige industrielle Produktionsunternehmen. Unsere Kunden waren damals hauptsächlich Forschungsinstitute und Universitäten.
Wir verkauften seinerzeit Lithografiemaschinen, Beschichtungs- und Entwicklungsanlagen, Bonder und andere Geräte. Da wir im Service nur zu zweit waren, mussten wir beide in der Lage sein, die Installationen und den Kundendienst für alle Geräte zu übernehmen. In dieser Phase wurden mein Kollege und ich zu "Allround-Ingenieuren" ausgebildet, die sich mit allen Modellen von SÜSS MicroTec auskannten.
Seit 2006 entwickelt sich die chinesische Halbleiterindustrie rasant. Die Zahl der industriellen Produktionsunternehmen nahm stetig zu und so wurde unser Industriegeschäft größer und auch Automatisierungslösungen wurden immer mehr nachgefragt.
Seit 2008 bin ich nun als After-Sales-Service- und Application-Manager für diesen Bereich bei SÜSS China verantwortlich. Weil sich die Kundenstruktur verändert hat und das Geschäftsvolumen kontinuierlich angestiegen ist, wuchs auch das After-Sales-Team. Mittlerweile sind wir 28 Mitarbeiter:innen. Angesichts der rasanten Entwicklung der chinesischen Halbleiterindustrie in den letzten Jahren wird SÜSS China sich weiterentwickeln. Als langjähriger Mitarbeiter werde ich mich weiter dafür einsetzen, das Unternehmen voranzubringen und mit ihm zu wachsen, damit SÜSS MicroTec immer wieder in neuem Glanz erstrahlen kann.
Ich lese, spiele Badminton, schwimme und bin gerne beim Bergsteigen.
Das internationale, weltumspannende Servicenetzwerk versetzt das Unternehmen in die Lage, alle Kunden in ihrer jeweiligen Region schnell und qualifiziert zufriedenzustellen. Die Servicequalität ist auch deshalb so hoch, weil langjährige Servicemitarbeiterinnen und -mitarbeiter in gut eingespielten Teams arbeiten. Davon profitierte das Unternehmen auch und zum Teil gerade während der Coronakrise.
"In der Vergangenheit haben wir oft einen Servicetechniker aus dem Headquarter mitgeschickt, insbesondere wenn eine neue Maschinengeneration erstmals an ein Unternehmen ausgeliefert wurde", erklärt Rolf Wolf. Während der Pandemie waren die Reisemöglichkeiten aber plötzlich stark eingeschränkt. Deshalb mussten die Service-Teams in den jeweiligen Vertriebsregionen Erstinstallationen eigenständig durchführen. Diese Herausforderung haben die Kolleginnen und Kollegen aufgrund ihrer hervorragenden Qualifikation gemeistert – zusätzlich bekamen sie modernste Remote-Unterstützung aus dem Headquarter in Deutschland.
Neben E-Learnings bietet der Customer Support nun auch interaktive Trainings sowohl für die Belegschaft der Kunden als auch für die eigenen Kolleginnen und


Vor allem dieser "Remote Support", also die Unterstützung aus der Ferne, hat sich während der Coronakrise sehr gut bewährt. Die Teamarbeit über die Landesgrenzen hinweg hat ausgezeichnet funktioniert und wird konsequent weiterentwickelt.
So werden Anleitungen für die Installation von Maschinen und Teilen auch remote beziehungsweise via 3D-Brille übermittelt und damit Servicearbeiten visuell unterstützt. Unser 3D-Teilekatalog hilft einem breiten Empfängerkreis beim Kunden, defekte Teile leichter zu identifizieren. Und auch die Schulungen und Trainings können digital angeboten werden. Neben E-Learnings bietet der Customer Support nun auch interaktive Trainings sowohl für die Belegschaft der Kunden als auch für die eigenen Kolleginnen und Kollegen an.
Kunden bekommen auf Wunsch ganz plastische Anweisungen, wie sie Servicearbeiten ausführen.
"Die Pandemie hat uns gezeigt, dass man nicht immer überall vor Ort sein muss. Auch bei Unternehmen, die grundsätzlich große Sicherheitsbedenken haben, hat das gut funktioniert", freut sich Sasa Getlicher über das gelungene Servicemodell. "Es hat ein Umdenken eingesetzt, das wir für neue Konzepte nutzen können und werden."

Wenn man Stefanie Schuhmann fragt, was die Unternehmenskultur bei SÜSS MicroTec ausmacht, muss die Leiterin von Human Resources Deutschland nicht lange überlegen. "Die Identifikation mit dem Unternehmen und seinen Produkten ist sehr groß. Es macht uns stolz zu wissen, dass unsere Produkte großen Anteil an einem der bedeutendsten Themen unserer Gesellschaft haben: der Digitalisierung", sagt die 32-Jährige. "Wir halten jeden Tag technologischen Fortschritt in den Händen, den wir aktiv mitgestalten. Ohne die von uns verwendeten Packaging-Technologien gäbe es beispielsweise keine Smartphones, die einfach so in die Hosentasche passen, aber im Prinzip die Leistung eines Computers erbringen. Die Menschen tragen ihr Adressbuch, ihre Fotoalben, ihr ganzes Büro mit sich herum. Das wäre kaum möglich ohne unsere Maschinen!"
Was Stefanie Schuhmann so begeistert schildert, ist das breite Spektrum an Produkten und Lösungen für die Bereiche Backend-Lithografie, Wafer-Bonding und Fotomaskenreinigung, ergänzt durch mikrooptische Komponenten. Ob Herstellung von Speicherchips, Kameras für Mobiltelefone oder Feindrucksensoren – die Produktionslösungen von SÜSS MicroTec werden sowohl für Alltagsals auch für Industrieanwendungen eingesetzt. Unternehmen aus der Halbleiterindustrie und verwandten Märkten wie Advanced Packaging, MEMS und LED-Anwendungen schätzen die umfassende Erfahrung in der Mikrostrukturierung. Das macht SÜSS MicroTec zu einem zuverlässigen Partner für die Großserienproduktion, aber auch für Forschungs- und Entwicklungsprojekte.
uns in keinem Bereich. Für jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter ist das ein Anreiz, sich mit neuen Ideen und neuen Kenntnissen einzubringen."
Weil SÜSS MicroTec ein mittelständisches Unternehmen ist, zeigt dieses Engagement auch sehr schnell Wirkung: Statt Rädchen im Getriebe zu sein, können Einzelne unmittelbaren Einfluss auf die Entwicklungen in ihrem jeweiligen Fachbereich nehmen. Unter anderem haben schon junge Kolleginnen und Kollegen die Chance, eigenverantwortlich Projekte zu übernehmen. Der Gestaltungsspielraum geht für alle einher mit der Möglichkeit, sich permanent beruflich weiterzuentwickeln. Um die Grundlagen dafür zu schaffen, werden Aus- und Weiterbildung bei SÜSS MicroTec großgeschrieben.
Das Marktumfeld, in dem sich der "Hidden Champion" SÜSS MicroTec bewegt, ist nicht nur spannend, sondern unterliegt auch einem kontinuierlichen Wandel. Es gibt immer neue technologische Herausforderungen zu bewältigen. "Unsere Aufgabe als Hochtechnologieunternehmen ist es, Lösungen für die komplexen Wünsche unserer Kunden zu finden", erklärt Stefanie Schuhmann. "Dazu brauchen wir fundiertes Wissen, kreatives Denken und den Mut, auch mal alles ganz anders zu machen als bisher. Diese Dynamik erfasst das gesamte Unternehmen – langweilig wird es bei

Viele der Auszubildenden werden unbefristet übernommen.


Name: Amely Katharina Voigt
StudiumPLUS-Studentin
Das StudiumPLUS kombiniert Ausbildung und Studium. Das heißt, nach insgesamt fünf Jahren habe ich sowohl einen vollwertigen Facharbeiterbrief als auch den Bachelorabschluss in Mechatronik.
Das erste Ausbildungsjahr endet mit der Zwischenprüfung. Im zweiten Jahr folgen die ersten beiden Studien-Semester an der Hochschule. Im dritten Jahr wird die Ausbildung mit der Abschlussprüfung beendet. Der Studienabschluss erfolgt nach zwei weiteren Jahren.
September 2020
Viele Mitarbeitende profitieren davon schon in ihren frühen Berufsjahren. Bereits seit Ende der 1990er Jahre bildet das Unternehmen am Standort Garching systematisch Mechatroniker:innen und Industriekaufleute aus. Seit 2011 ist auch der Standort Sternenfels Ausbildungsstandort. Ein Großteil der Auszubildenden bekommt das Angebot, nach den Abschlussprüfungen unbefristet übernommen zu werden. Es wird gerne angenommen: "Wenn uns Auszubildende verlassen, dann eigentlich immer, um eine schulische Zusatzqualifikation anzuschließen", sagt Stefanie Schuhmann. "Nur selten wechseln sie in ein anderes Unternehmen." Schließlich liegt SÜSS MicroTec nicht nur die Qualität der Ausbildung am Herzen, sondern auch, dass die Azubis Freude am Lernen und Erfolgserlebnisse haben. Eines der möglichen Highlights für den Unternehmensnachwuchs: Besonders engagierte und leistungsstarke Azubis haben die Chance auf einen Auslandsaufenthalt. Wenn sie es möchten, können angehende Mechatronikerinnen und Mechatroniker, die sich für die Spezialisierung als Servicetechniker:in entschieden haben, jemanden mit viel Erfahrung auf diesem Gebiet zu einem Einsatz im Ausland begleiten.
Während der Ausbildung baue ich aus mechanischen und elektronischen Komponenten mechatronische Systeme, wie zum Beispiel eine Sortieranlage. Diese Anlage programmiere ich und nehme sie anschließend in Betrieb.
Im Studium erlerne ich alle notwendigen Grundlagen, um im späteren Berufsleben Anlagen zu konstruieren, zu entwickeln, zu programmieren oder instand zu halten.
Zum einen fühle ich mich als Teil des Ganzen, weil ich die Firma in der Hochschule repräsentiere. Dort wird für das StudiumPLUS-Programm geworben und dabei erhalten auch andere Studentinnen und Studenten Einblick in meinen Arbeitsalltag bei SÜSS MicroTec.
Schon während meiner Ausbildungszeit werde ich in verschiedenen Abteilungen eingesetzt und darauf vorbereitet, nach Abschluss an verschiedenen Projekten arbeiten zu können.
Manchmal erledigen wir in der Ausbildungswerkstatt Aufträge für andere Abteilungen der Firma und tragen somit aktiv zum Erfolg von SÜSS MicroTec bei. Dadurch habe ich persönlich Anteil an Technologien, die heute nicht mehr aus unserer Welt wegzudenken sind.
Ich fahre Motorrad auf der Straße und im Gelände. Außerdem repariere und schraube ich auch gerne an Motorrädern. Darüber hinaus mache ich viel Sport, um meiner Leidenschaft, dem Poledance, nachgehen zu können.
Im Ausbildungszentrum werden die angehenden Mechatroniker und Mechatronikerinnen auf die Arbeit mit komplexen Maschinen vorbereitet.

Darüber hinaus bietet SÜSS MicroTec am Standort Sternenfels in Kooperation mit der Hochschule Pforzheim das Programm "StudiumPLUS" an. Es kombiniert Mechatronik-Ausbildung und -Studium, die beide verkürzt und komprimiert sind. "Uns hat dieses neue Konzept der Hochschule Pforzheim sofort gefallen. Mit dem StudiumPLUS haben unsere Nachwuchskräfte innerhalb von fünf Jahren gleich zwei Abschlüsse in der Tasche. Für SÜSS MicroTec ist es wiederum toll, dass die Studentinnen und Studenten bei dieser Hochschulausbildung schon sehr früh Praxiserfahrung sammeln und eng in unser Unternehmen eingebunden sind", sagt Sabrina Wolf, Referentin für HR-Marketing. Als weitere Möglichkeit zum Berufseinstieg bei SÜSS MicroTec gibt es für Uniabsolvent:innen ein 18-monatiges Traineeprogramm in den Fachrichtungen Konstruktion, Projektleitung oder Software. Unter anderem ist hier ein Auslandsaufenthalt vorgesehen, der auf die Internationalität des Unternehmens einstimmt.



Zu Einsätzen in aller Welt
SÜSS MicroTec ist in fünf europäischen und fünf asiatischen Ländern vertreten sowie in den USA. Die rund 1200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an diesen Standorten kommen aus aller Welt. Allein in Deutschland arbeiten 37 Nationalitäten zusammen. Es ist also nicht ungewöhnlich, im einen Moment ein Telefonmeeting mit japanischen, taiwanesischen und amerikanischen Teilnehmenden abzuhalten und im nächsten Moment die französische Kollegin oder den italienischen Kollegen auf dem Flur zu treffen. "Unsere Unternehmenskultur ist geprägt von einer großen Aufgeschlossenheit", berichtet Stefanie Schuhmann. "Diversität ist bei uns nicht nur ein Wort. Wir profitieren immens von den unterschiedlichen Erfahrungen und kulturellen Hintergründen in unseren Teams." Familiär ist der Umgang miteinander ohnehin, denn man kennt sich entweder persönlich oder hat schon mal miteinander telefoniert. Außerdem eint alle ein gemeinsames Ziel: die gesellschaftliche Entwicklung weiterhin mitzugestalten.

Name: Maximilian Henkel
Produktionsleiter am Standort Garching (Mask Aligner, Imprint, Metrologie-Module)
2008 auf verschiedenen Positionen in der Produktion. Nach meiner Ausbildung war ich zunächst als Monteur und Inbetriebnehmer tätig, anschließend sammelte ich Erfahrungen als Experte für das Kontinuierliche Verbesserungsprogramm (KVP). Ich leitete zunächst den Grundaufbau und bin jetzt für die gesamte Produktion mit Logistik, Steuerung und Planung verantwortlich.
Mit meinem Team sorge ich dafür, dass wir unsere Kunden in ihrer Fertigung mit individuellen Maschinen einen Prozessschritt weiterbringen. Wir bauen Maschinen für die Halbleiterindustrie, Mikrooptiken und mikro-elektromechanische Systeme, aber auch für die Forschung und Entwicklung in diesen Bereichen. Meine Aufgabe ist es, die besten Voraussetzungen für den reibungslosen Ablauf von Produktion und Logistik zu schaffen und die Wünsche unserer Kunden in Bezug auf Qualität und Liefertreue zu erfüllen. Die Nachfrage nach unseren Produkten wächst laufend. Daher gehört es auch zu meinen Aufgaben, mit dem Team Durchlaufzeiten zu optimieren.
Jeder hielt schon einmal ein Teil in den Händen, das durch unsere Maschinen bearbeitet wurde. Wie der Markt und unsere Kunden hat auch SÜSS MicroTec sich in den letzten Jahren weiterentwickelt und ist gewachsen. Ich durfte diesen Weg nicht nur begleiten, sondern auch mitgestalten und mit der Unterstützung von SÜSS MicroTec konnte ich selbst mitwachsen.
Naturnahes Reisen mit meiner Familie und Freunden, Ausflüge mit dem Moped und Aktien

Name: Dr. Vijay Ramya Kolli
Program Manager Imprint Technologies
2015
Ich sorge dafür, dass wir zuverlässige und leistungsstarke Imprint-Lösungen für die Herstellung hochwertiger mikro- und nanooptischer Elemente auf Wafer-Ebene anbieten können. Diese werden in der Elektronik-, Photonik-, Automobil- und Biomedizinindustrie eingesetzt.
Ich bin stolz darauf, bei SÜSS MicroTec zu arbeiten, da ich hier die Möglichkeit habe, bahnbrechende technologische Innovationen für viele große Unternehmen zu entwickeln.
In meiner Freizeit schwimme ich, schaue mir Filme an und besichtige gerne Städte.
Qualität, Geschwindigkeit und absolute Reinheit. Darum geht es bei allen Lösungen von SÜSS MicroTec.

Die Welt ist im Wandel. Die Digitalisierung führt vielerorts zu neuen Lebens- und Arbeitskonzepten. Mit ihren Produkten trägt SÜSS MicroTec unmittelbar zu dieser Entwicklung bei. Das bringt für das Unternehmen eine besondere Verantwortung mit sich, die nicht nur die Geschäftsbeziehungen, die Produkte und alle Mitarbeitenden betrifft. Als globales Unternehmen und globaler Arbeitgeber möchte sich SÜSS MicroTec den Herausforderungen dieses Zeitalters stellen und einen Beitrag für die nachfolgenden Generationen leisten. Um dieser Verantwortung in Zukunft gerecht zu werden, hat SÜSS MicroTec im Geschäftsjahr 2021 das Nachhaltigkeitsprogramm SUS(S)tainability aufgesetzt und sich dabei ambitionierte Ziele gesteckt.

Im Rahmen von SUS(S)tainability wurden vorerst fünf Fokusfelder festgelegt, welche die Nachhaltigkeitsziele näher beschreiben. Jedes Jahr wird eines dieser Fokusfelder zum Schwerpunkt der Nachhaltigkeitsstrategie.
FOKUSFELDER


Umwelt/Klima Mitarbeitende/Kultur Innovation/


Forschung & Entwicklung
Markt/Kunde Gesellschaft/Soziales
Um dem Thema Nachhaltigkeit mehr Gewicht zu verleihen, hat der Aufsichtsrat einen ESG-Ausschuss gebildet. ESG steht für "Environment, Social, Governance". Dieser Ausschuss unterstützt die Programmleitung, Chief Operations Officer Dr. Thomas Rohe und Petra Nuschele, Director Quality Management, bei der Ausrichtung und Umsetzung von SUS(S)tainability. Zusätzlich umfasst das SUS(S)tainability-Team ausgewählte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den jeweiligen Fokusfeldern tätig sind.
Derzeit wird eine Sustainability Scorecard ausgearbeitet, welche die strategischen Nachhaltigkeitsziele und Kennzahlen abbilden wird. Neben den Finanzkennzahlen wird SÜSS MicroTec sich also in Zukunft auch an Nachhaltigkeitskennzahlen messen lassen. Die Scorecard ist das wesentliche Steuerungstool für das Nachhaltigkeitsprogramm und wird öffentlich zugänglich sein, um Transparenz für alle interessierten Parteien zu schaffen.
Chief Operations Officer Dr. Thomas Rohe und Petra Nuschele, Director Quality Management, haben das Projekt SUS(S)tainability mit auf den Weg gebracht. Im Interview erklären sie, warum "Umwelt und Klima" im Jahr 2022 Schwerpunktthema ist und warum auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten können.
SÜSS MicroTec hat insgesamt fünf Themen definiert, auf die das Projekt SUS(S)tainability abzielt. Schwerpunktthema für 2022 ist "Umwelt und Klima". Warum?
Dr. Thomas Rohe:
Zunächst möchte ich betonen, dass alle Schwerpunktthemen wichtig sind. Eines der brisantesten Themen unserer Zeit ist allerdings der Klimawandel. Deshalb ist es uns wichtig, hier so schnell wie möglich unseren möglichen Beitrag zu leisten.

Wir wollen zum Beispiel unseren Energieverbrauch sowie unsere CO2 -Emissionen reduzieren. Im vergangenen Jahr haben wir dabei bereits erste Erfolge erzielt. Aber uns ist auch bewusst, dass wir an dieser Stelle mehr tun müssen, um den Klimawandel aufzuhalten.
Wir konnten im Jahr 2021 einige Maßnahmen umsetzen. Zum Beispiel wurden diverse Heizungspumpen durch neuere, effizientere ersetzt. Das sparte auch Strom. Und am Standort in Garching sind wir dabei, E-Ladesäulen zu installieren, damit die Mitarbeitenden umweltfreundlich zur Arbeit kommen können. Am Standort Sternenfels gibt es bereits vier E-Ladesäulen. Darüber hinaus werden Poolfahrzeuge sukzessive durch sparsamere Modelle, Hybrid- und Elektroautos ersetzt.
Für 2022 werden wir eine Bestandsaufnahme durch eine unabhängige Prüfstelle machen lassen. Daraus können wir dann künftige Maßnahmen ableiten.
Wir müssen unsere Bemühungen, die CO2 -Werte zu reduzieren, außerdem auch international ausweiten. Bevor wir das angehen können, müssen wir aber die CO2 -Werte unserer Standorte weltweit ermitteln. Das gilt auch für den Produktionsstandort in Taiwan. Wir wollen hier ganz klar unserer globalen Verantwortung gerecht werden.
Dr. Thomas Rohe und seine Kolleginnen und Kollegen sehen im Rahmen des Projekts SUS(S)tainability den Klimawandel als brisantestes Thema. Deshalb muss unter anderem
-Emission noch stärker reduziert werden.
die CO2
In die Auswertung der Prüfstelle DEKRA wird unter anderem auch einfließen, wie viele Emissionen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verursachen, wenn sie ihren Arbeitsweg zurücklegen. Da gibt es sicher Ansätze für Nachhaltigkeitsbemühungen von Seiten der Kolleginnen und Kollegen. Und ich bin sicher, wir werden noch mehr Initiativen finden. Unser gemeinsames Ziel wird sein, früher als gesetzlich gefordert CO2 -neutral zu werden.
Ja, sicher gibt es die! Wir wollen unsere Gebäude mit LED-Leuchten ausstatten und im Bereich der Reinräume kann die Effizienz der Aggregate gesteigert werden, indem wir die Motoren austauschen. Wir wollen außerdem am Standort Garching auf grünen Strom umstellen. Perspektivisch planen wir das auch für unsere anderen Standorte. Geprüft wird außerdem, ob Photovoltaikanlagen eine Option für die Produktionsdächer in Garching und Sternenfels sind.
Und auch die Coronakrise hat an dieser Stelle ausnahmsweise eine gute Seite. Unser Customer Support konnte in der Pandemie Erfahrungen im Bereich des Remote Supports sammeln. Tatsächlich können viele Probleme via Ferndiagnose und Beratung gelöst werden. Das spart ebenfalls CO2 . Um professionellen Remote Support anbieten zu können, schaffen wir derzeit Mixed-Reality-Brillen an, die interaktive 3D-Projektionen in ihrer Umgebung darstellen. Sie sehen, es gibt sehr viele Stellschrauben in diesem Thema und das Großartige ist, dass wirklich jede Kollegin und jeder Kollege Teil des Projekts ist und ihren beziehungsweise seinen eigenen Beitrag zum großen Ganzen leisten kann.
Bezogen auf SUS(S)tainability kann Petra Nuschele sogar der Coronakrise etwas Gutes abgewinnen: Der Customer Support konnte sehr viele Erfahrungen im Bereich Remote Support sammeln.

Die SÜSS MicroTec-Aktie entwickelte sich im ersten Halbjahr 2021 sehr rasant und konnte teilweise Kursgewinne von mehr als 50 Prozent gegenüber dem Jahresbeginn verzeichnen. Wir sind am 4. Januar 2021 mit einem XETRA-Schlusskurs von 19,60 € in das Jahr gestartet. Nach einem bewegten ersten Halbjahr schloss die Börse am 30. Juni 2021 mit einem XETRA-Schlusskurs in Höhe von 27,10 €, was einem Kursplus von rund 41 Prozent entspricht. Im gleichen Zeitraum konnten die Vergleichsindizes SDAX, DAXsector Technology Performance und der PHLX Semiconductor Total Return Index um rund 7 Prozent beziehungsweise 10 Prozent und 17 Prozent zulegen. Im Verlauf des ersten Halbjahres wies unsere Aktie im März und im Mai eine leichte Schwäche auf, die aber jeweils von starken Gegenbewegungen gefolgt war. Der Jahreshöchstkurs von 29,65 € wurde am 22. April 2021 erreicht.
Im Rahmen einer Neuzusammensetzung und Neuordnung der deutschen Aktienindizes wurde die SÜSS MicroTec-Aktie zum 22. März 2021 in den SDAX, den Small-Cap-Index der Deutschen Börse aufgenommen. In diesem Index sind seither die 70 größten deutschen börsennotierten Unternehmen unterhalb von DAX und MDAX gelistet. Zum 20. September 2021 ist SÜSS MicroTec aufgrund weiterer Veränderungen in der Indexlandschaft wieder aus dem SDAX ausgeschieden.
Das zweite Halbjahr 2021 wies insgesamt einen eher negativen Trend in der Aktienkursentwicklung auf. Nach einer Seitwärtsbewegung im Juli verlor die Aktie im Jahresverlauf an Wert und konnte trotz einer kurzen Erholungsphase im November nicht an die gute Performance des ersten Halbjahres anknüpfen. Im Dezember fiel der Aktienkurs unter die 20 Euro Marke. Nach einer erneuten Erholung beendete die SÜSS MicroTec-Aktie das Börsenjahr 2021 am 30. Dezember mit einem Schlusskurs von 21,00 €. Dies entspricht einem Plus gegenüber Jahresbeginn von rund 11 Prozent. Die Vergleichsindizes der Branche konnten im gleichen Zeitraum stärker zulegen. So stiegt der DAXsector Technology um rund 25 Prozent, der PHLX Semiconductor Index konnte sogar um rund 43 Prozent zulegen. Der SDAX entwickelte sich ähnlich wie unsere Aktie und legte um rund 11 Prozent im Jahr 2021 zu.
Die Anzahl der im Tagesdurchschnitt an dem deutschen Börsenplatz XETRA gehandelten SÜSS MicroTec-Aktien lag im Geschäftsjahr 2021 erneut bei rund 75 Tsd. Stück (Vorjahr: durchschnittlich rund 75 Tsd. Aktien pro Tag).

| ISIN | DE000A1K0235 |
|---|---|
| Reuters-Kürzel | SMHN |
| Bloomberg-Kürzel | SMHN:GR |
| Börsensegment | Prime Standard |
| Anzahl der ausgegebenen Aktien (31.12.2021) |
19.115.538 |
| Wertpapiergattung | Namensaktien |
| Designated Sponsor | Stifel Europe Bank AG |
| Beginn der Börsennotierung | 18.05.1999 |
| Jahresanfangs- / -schlusskurs in €* | 19,60 € / 21,00 € |
| Jahreshoch in €* | 29,65 (22.04.2021) |
| Jahrestief in €* | 18,70 (08.01.2021) |
*XETRA-Schlusskurs
Unsere Aktionärsstruktur hat sich Geschäftsjahr 2021 verändert. Universal-Investment verringerte seinen gemeldeten Stimmrechtsanteil von 14,69 Prozent zum Jahresende 2020 auf 10,004 Prozent zum 31. Dezember 2021. Zudem hat die Fondsgesellschaft Lupus Alpha im Jahresverlauf 2021 ihren gemeldeten Stimmrechtsanteil von 4,98 Prozent auf unter drei Prozent verringert. Janus Henderson reduzierte seinen Anteil von 5,01 Prozent im Vorjahr auf 4,02 Prozent. Daneben behalten die Stimmrechtsmitteilungen mit der Information, dass die Luxunion S.A. (Muttergesellschaft der Luxempart Pipe SARL) und die Gerlin N.V. (Muttergesellschaft der Teslin Capital Management BV) gemeinsam 15,01 Prozent der Stimmrechte halten, ihre Gültigkeit. Luxempart Pipe SARL und Gerlin NV hatten am 13. Februar 2020 einen Acting-in-Concert-Vertrag geschlossen und dies den Behörden und dem Unternehmen mitgeteilt. Aus diesem Grund beträgt der Streubesitz zum Jahresende 2021 weiterhin rund 85 Prozent. Bei den größten Aktionären handelt es sich um Fondsgesellschaften, Kapitalanlagegesellschaften und Vermögensverwalter.

Zum Jahresende 2021 wurde das Unternehmen weiterhin von sechs Banken und Research-Häusern aktiv gecovert. Im Dezember 2021 haben vier Analysten eine Kaufempfehlung für die SÜSS MicroTec-Aktie ausgesprochen, ein Analyst hat die Aktie auf neutral gesetzt und es gibt eine Verkaufsempfehlung:
| DZ Bank AG | kaufen |
|---|---|
| Hauck und Aufhäuser | kaufen |
| Kempen Research | neutral |
| ODDO BHF | verkaufen |
| Stifel Europe Bank AG | kaufen (sponsored research) |
| Warburg Research | kaufen (sponsored research) |
Das Ziel der Investor-Relations-Arbeit bei SÜSS MicroTec ist es, für eine angemessene Bewertung der Aktie am Kapitalmarkt zu sorgen. Aus diesem Grund pflegt das Unternehmen einen intensiven Kontakt zu seinen Aktionären und steht darüber hinaus im offenen und kontinuierlichen Dialog mit dem Kapitalmarkt. Insbesondere der Vorstandsvorsitzende und der Finanzvorstand haben im Jahr 2021 eine Vielzahl von Investoren- und Analystengesprächen geführt. Aufgrund der Pandemiesituation fanden alle Investorenkonferenzen rein virtuell statt. Insgesamt nahm das Unternehmen im Jahresverlauf an fünf, teilweise mehrtägigen, Konferenzen teil. Zudem fand im Jahresverlauf eine physische Roadshow nach Paris statt, eine weitere Roadshow in die USA war rein virtuell. Daneben fanden noch viele Einzelgespräche mit Investoren und Analysten statt. Nach der Veröffentlichung von Jahres-, Quartals- und Halbjahreszahlen wurden jeweils Telefon- / Webkonferenzen mit Investoren und Analysten durchgeführt.
Am 16. Juni 2021 fand die ordentliche Hauptversammlung von SÜSS MicroTec statt. Die ordentliche Hauptversammlung wurde 2021 erneut gemäß Art. 2 § 1 Abs. 2 des Gesetzes über Maßnahmen im Gesellschafts-, Genossenschafts-, Vereins-, Stiftungs- und Wohnungseigentumsrecht zur Bekämpfung der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie vom 27. März 2020, zuletzt geändert durch das Gesetz zur weiteren Verkürzung des Restschuldbefreiungsverfahrens und zur Anpassung pandemiebedingter Vorschriften im Gesellschafts-, Genossenschafts-, Vereins- und Stiftungsrecht sowie im Miet- und Pachtrecht vom 22. Dezember 2020 ("Covid-19-Gesetz"), als virtuelle Hauptversammlung ohne physische Präsenz der Aktionärinnen und Aktionäre sowie ihrer Bevollmächtigten (mit Ausnahme der von der Gesellschaft benannten Stimmrechtsvertreter) abgehalten. Die Aktionäre hatten im Vorfeld der Hauptversammlung die Möglichkeit, ihre Fragen und gegebenenfalls Anträge einzureichen. Darüber hinaus konnten die Aktionäre ihr Stimmrecht im Vorfeld per Briefwahl oder per Weisung an einen Stimmrechtsvertreter wahrnehmen. Vollmacht und Weisung an die von der Gesellschaft benannten Stimmrechtsvertreter konnten postalisch, per Email oder elektronisch unter Nutzung des passwortgeschützten Internetservice zur Hauptversammlung auf der Internetseite der Gesellschaft erteilt werden.
Trotz fehlender physischen Präsenz der Aktionäre konnten diese im Vorfeld Fragen an das Unternehmen stellen. Die vorab eingereichten Fragen wurden im Verlauf der Hauptversammlung vom Vorstandsvorsitzenden Dr. Götz Bendele beantwortet. Während der Hauptversammlung gab es keine Möglichkeit Fragen zu stellen. In seiner Rede und seinem Rückblick auf das Jahr 2020 gab der Vorstandsvorsitzende Dr. Götz Bendele den Teilnehmern der Veranstaltung einen Überblick über das laufende Geschäftsjahr und legte Rechenschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ab.
Folgende Beschlüsse wurden im Rahmen der Hauptversammlung gefasst: Neben der Entscheidung über die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats wurde über die Bestellung des Abschlussprüfers sowie die Verwendung des Bilanzgewinns abgestimmt. Zudem wurde über die Vergütung und über das Vergütungssystem für die Aufsichtsratsmitglieder sowie die entsprechende Satzungsänderung Beschluss gefasst. Alle fünf Tagesordnungspunkte wurden mit Mehrheiten von teilweise deutlich mehr als 90 Prozent angenommen. Des Weiteren standen die Wahl von Herrn Dr. Bernd Schulte in den Aufsichtsrat und eine Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für den Vorstand zur Abstimmung. Beide Beschlüsse wurden mit der gesetzlich beziehungsweise satzungsmäßig festgelegten Mehrheit angenommen. Da die Zustimmungsrate zur Billigung des Vergütungssystems für den Vorstand hinter den Erwartungen des Aufsichtsrats zurückblieb, plant der Aufsichtsrat, der Hauptversammlung 2022 ein überarbeitetes System zur Vorstandsvergütung zur Billigung vorzulegen. Detaillierte Abstimmungsergebnisse können auf der IR-Website eingesehen werden.
ZUSAMMENGEFASSTER
LAGEBERICHT
Die SÜSS MicroTec-Gruppe (nachfolgend SÜSS MicroTec) entwickelt, fertigt und vertreibt Maschinen für die Herstellung von Mikroelektronik, Mikrosystemtechnik und verwandte Anwendungen. Das Produktportfolio umfasst ein Spektrum an Maschinen und Lösungen für die Bereiche Advanced Backend-Lithografie, Wafer-Bonden und Fotomaskenreinigung. Ergänzt werden unsere Aktivitäten im Spezialmaschinenbau für die Halbleiterindustrie durch unser Schweizer Tochterunternehmen, welches unter anderem mikrooptische Komponenten für die Telekommunikationsindustrie sowie für die Automobilindustrie fertigt. Als Zulieferer von Systemlösungen für die Halbleitertechnik ist die SÜSS MicroTec-Gruppe für den Labor- und den Produktionsbereich tätig. Innovative Technologieentwicklung mit langfristigem Wachstumspotenzial für zukunftsorientierte Märkte und Anwendungen bilden den Tätigkeitsschwerpunkt des Unternehmens. Dabei wird das Ziel verfolgt, den kompletten Prozess des Kunden soweit wie möglich mit Fertigungsequipment zu unterstützen. Nach der Auslieferung und Installation unserer Maschinen sind wir für unsere Kunden als Servicepartner an unseren weltweiten Standorten vertreten.
Der Konzern war im Geschäftsjahr 2021 weiterhin in fünf Segmente eingeteilt.

Die Leitung der SÜSS MicroTec SE entspricht dem dualistischen System. Die Organe der Gesellschaft sind der Vorstand, der Aufsichtsrat und die Hauptversammlung. Die Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat wird im Abschnitt Konzernerklärung zur Unternehmensführung gem. § 289f und § 315d HGB dargestellt.
Der Vorstand erhält für seine Tätigkeit eine monatliche Festvergütung sowie eine variable Vergütung, die bei Erreichen individuell festgelegter Ziele gezahlt wird. In den Festbezügen enthalten sind Nebenleistungen in Form eines Dienstwagens mit privater Nutzungsmöglichkeit und Zuschüsse zur Krankenversicherung sowie zur freiwilligen Rentenversicherung. Die Höhe der Festbezüge wird in erster Linie von der übertragenen Funktion bzw. Verantwortung bestimmt. Die variable Vergütung enthält kurzfristige und auch langfristige Komponenten, nähere Hinweise hierzu sind im Vergütungsbericht zu finden.
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 20 der Satzung der SÜSS MicroTec SE geregelt. Gemäß § 20 der Satzung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats jährlich eine feste Vergütung von 45.000,00 €. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das 2,0-fache und der Stellvertreter das 1,5-fache der vorgenannten Vergütung. Außerdem erhält jedes Mitglied des Prüfungsausschusses eine jährliche feste Vergütung von 15.000,00 €, jedes Mitglied des Personalausschusses eine jährliche feste Vergütung von 10.000,00 €. Die Vorsitzenden der Ausschüsse erhalten jeweils das 2,0-fache der vorgenannten Beträge. Wenn ein Aufsichtsratsmitglied zur gleichen Zeit mehreren Ausschüssen angehört, wird lediglich die höchstdotierte Ausschussmitgliedschaft zusätzlich zur festen jährlichen Vergütung vergütet. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000,00 € für die Teilnahme an Sitzungen des Aufsichtsrats sowie Sitzungen eines Ausschusses, dessen Mitglied es ist, als Präsenzsitzung, Telefon- oder Videokonferenz oder entsprechende Zuschaltung. Mehrere Sitzungen (unabhängig davon, ob es sich um Sitzungen des Aufsichtsrats oder um Sitzungen der Ausschüsse handelt), die am selben Tag stattfinden, werden nicht mehrfach vergütet. Vor dem Hintergrund der gestiegenen Anforderungen an die Kontroll- und Beratungstätigkeiten des Aufsichtsrats wurde die vorab beschriebene Aufsichtsratsvergütung durch Satzungsänderung vom 16. Juni 2021 mit Wirkung ab dem 01. Juli 2021 wie vorab beschrieben angepasst.
Die SÜSS MicroTec SE (nachfolgend auch "das Unternehmen") entstand am 09. August 2017 durch Handelsregistereintragung im Wege einer formwechselnden Umwandlung aus der SÜSS MicroTec AG mit Sitz in Garching. Die rechtliche Konzernstruktur besteht unverändert aus der Muttergesellschaft, der SÜSS MicroTec SE als Management- und Finanzierungsholding, sowie den mehrheitlich im Eigentum der Muttergesellschaft stehenden Tochtergesellschaften. In den Tochtergesellschaften sind jeweils Entwicklungs- und Produktionstätigkeiten oder auch lokale Vertriebs- und Servicetätigkeiten für den Konzern organisiert. SÜSS MicroTec verfügt über Standorte in Deutschland, den USA, Großbritannien, Frankreich, der Schweiz, Japan, China, Singapur, Korea, Taiwan und den Niederlanden.

Die SÜSS MicroTec-Gruppe besetzt Spezialmärkte in der Industrie der Halbleiterausrüster. Ziel ist es, durch eine klare Positionierung stets innerhalb der führenden Anbieter in den relevanten Märkten zu agieren. Partnerschaften mit führenden Instituten und Unternehmen der Industrie sollen sicherstellen, dass wesentliche Trends und zukunftsträchtige Technologien stets rechtzeitig erkannt und auf deren Potenziale für SÜSS MicroTec überprüft werden. Im Vordergrund steht dabei organisches Wachstum; im Falle interessanter Technologien oder sinnvoller Komplementärprodukte werden allerdings auch Technologie-Zukäufe in Betracht gezogen.
Unser Zielmarkt ist das Advanced Backend der Halbleiterindustrie. Hier werden beispielsweise die fertigen Chips auf Wafer-Ebene für die Kontaktierung mit den entsprechenden Endgeräten, wie beispielsweise Mobiltelefone oder Tablets, vorbereitet. Dieser Prozessschritt nennt sich (Advanced) Packaging. Darüber hinaus ist das Unternehmen im Bereich Wafer-to-Wafer-Bonden und seit 2021 auch im Die-to-Wafer-Bonden aktiv. Zudem sind wir mit unseren Maschinen für die Reinigung von Fotomasken im Frontend der Halbleiterindustrie tätig. Ergänzt werden unsere Aktivitäten im Spezialmaschinenbau für die Halbleiterindustrie durch unser Schweizer Tochterunternehmen, welches unter anderem mikrooptische Komponenten für die Telekommunikationsindustrie sowie für die Automobilindustrie fertigt. Zu unseren Kunden gehören die weltweit führenden und international agierenden Hersteller von Mikrochips sowie deren Auftragsfertiger, die nach externen Herstellervorgaben ihre Produktion durchführen und keine eigene Produkt- und Prozessentwicklung haben. Den höchsten Umsatzanteil erzielen wir seit vielen Jahren in Asien, insbesondere in Taiwan, Korea und China.
Die Unternehmenssteuerung orientiert sich insbesondere am Auftragseingang, dem Umsatz und der EBIT-Marge der einzelnen Segmente sowie dem Free Cashflow (Differenz zwischen dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und dem Cashflow aus Investitionstätigkeit) des Unternehmens. Diese Kennzahlen stellen für die SÜSS MicroTec-Gruppe die bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren dar. Der Free Cashflow stellt nur auf Konzernebene einen bedeutsamen finanziellen Leistungsindikator dar und wird nicht zur Steuerung der einzelnen Segmente verwendet. Die Leistungsfähigkeit der Segmente wird durch Beobachtung der Entwicklung der Rohertragsmarge (Umsatz abzüglich der Herstellungskosten) sowie des Segmentergebnisses gemessen. Die Darstellung des Segmentergebnisses enthält auch Erträge und Aufwendungen aus der Fremdwährungsumrechnung und aus Anlagenabgängen. In der Summe entsprechen die Ergebnisse der Segmente der Steuerungskennzahl operatives Ergebnis (EBIT, Ergebnis vor Zinsen und Steuern) des Konzerns.
In der nachfolgenden Darstellung ist die Entwicklung wichtiger Kennzahlen in den letzten fünf Jahren dargestellt:



Umsatz in Mio. € und Bruttomarge in Prozent
Umsatz in Mio. € und Bruttomarge in Prozent EBIT in Mio. € und EBIT-Marge in Prozent EBIT in Mio. € und EBIT-Marge in Prozent

Im Geschäftsjahr 2021 konnte sich die Weltwirtschaft – trotz der anhaltenden Pandemiesituation – deutlich erholen. Gemäß den Schätzungen der OECD konnte die Konjunktur im abgelaufenen Geschäftsjahr um 5,6 Prozent zulegen (Quelle: OECD Economic Outlook, Volume 2022 Issue 2). In einer weiteren Konjunkturschätzung vom Internationalen Währungsfonds (IMF) wird sogar von einem Zuwachs der Weltwirtschaftsleistung um 5,9 Prozent ausgegangen (Quelle: IMF World Economic Outlook, Update January 2022). Für das laufende Geschäftsjahr erwarten die Experten der OECD ein leicht abgeschwächtes Wachstum von 4,5 Prozent, der IMF erwartet einen ähnlichen Zuwachs um 4,4 Prozent. Damit wurden die Schätzungen gegenüber der IMF-Herbstprognose um rund 0,5 Prozent zurückgenommen. Je nach Pandemieverlauf im Jahr 2022 und den negativen wirtschaftlichen Auswirkungen aus dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine, kann das Wachstum auch geringer ausfallen. Zudem wird die Weltwirtschaft seit dem vierten Quartal 2021 von anhaltenden Zulieferproblemen gebremst, welche sich im weiteren Jahresverlauf 2022 aller Voraussicht nach negativ auf die Industrieproduktion auswirken werden.
In den USA betrug das Wirtschaftswachstum 2021 rund 5,6 Prozent nach -3,4 Prozent im Vorjahr. In China, einem weiteren wichtigen Absatzmarkt betrug das Wirtschaftswachstum 2021 rund 8,1 Prozent nach 2,3 Prozent im Vorjahr (Quelle: IMF World Economic Outlook, Update January 2022). In Taiwan, einer sehr wichtigen Absatzregion für viele Halbleiterzulieferer, lag der wirtschaftliche Zuwachs bei 5,9 Prozent nach 3,1 Prozent im Jahr 2020 (Quelle: Statista: 2022).
Regional betrachtet verläuft die Rückkehr zum Wachstum in Europa recht uneinheitlich. Der Euroraum insgesamt verzeichnete 2020 einen Einbruch der Wirtschaftsleistung um 6,4 Prozent und konnte im Rahmen der allgemeinen Erholung 2021 um 5,2 Prozent zulegen (Quelle: IMF World Economic Outlook Update, Januar 2022).
Die deutsche Wirtschaft konnte sich im vergangenen Jahr von dem pandemiebedingten konjunkturellen Rückgang erholen und gemäß dem Bundesministerium für Finanzen einen Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts um 2,7 Prozent verzeichnen, nachdem die Wirtschaft 2020 um 4,6 Prozent geschrumpft war (Quelle: Statistisches Bundesamt und Bundesministerium für Finanzen, Monatsbericht Januar 2022). Insgesamt steht die wirtschaftliche Entwicklung weiterhin unter dem maßgeblichen Einfluss der Coronapandemie sowie den Auswirkungen der ausgebrochenen kriegerischen Handlungen zwischen Russland und der Ukraine.
Der Halbleitermarkt konnte sich im Geschäftsjahr 2021 erneut trotz des Einflusses der Covid-19-Pandemie gut entwickeln. Das Jahr 2021 war, wie auch das Vorjahr, geprägt von umfassenden IT-Investitionen in die Infrastruktur für mobiles Arbeiten beziehungsweise Homeoffice. Daneben waren Investitionen in 5G-fähige Mobiltelefone, hier hat sich die Anzahl der verkauften Telefone mit 555 Mio. Stück gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt, und die hohe Nachfrage nach Computern (PCs) ein wichtiger Treiber der Nachfrage. Zudem hat laut Gartner die weltweite Knappheit an Mikrochips im Jahr 2021 zu deutlichen Preisanstiegen im Halbleiterbereich, bei Rohstoffen und der Logistik geführt, was zu einem nicht unerheblichen Teil des Marktwachstums beigetragen hat. Entsprechend erhöhte sich der weltweite Umsatz mit Halbleitern und stieg im Jahr 2021 auf ein Rekordniveau von 583,5 Mrd. US-Dollar nach 466,2 Mrd. US-Dollar im Vorjahr (Quelle: Gartner, 25. Januar 2022).

Quelle: Gartner, 25. Januar 2022
Die positive Entwicklung am Halbleitermarkt spiegelt sich entsprechend auch in den Investitionen für Halbleiter-Equipment wider. Im Jahr 2021 erreichte der Umsatz mit Halbleiter-Equipment erneut einen neuen Rekordwert. Nach Aussagen des Branchenverbands SEMI wuchs der Markt gegenüber dem Vorjahr um 44,7 Prozent auf 103,0 Mrd. US-Dollar im Jahr 2021. Besonders die Nachfrage nach Speicherelementen, beides DRAM und NAND, haben zu dem erheblichen Wachstum beigetragen. In dem für SÜSS MicroTec besonders relevanten Markt für "Assembly und Packaging" betrug das Wachstum 81,7 Prozent auf ein Marktvolumen von rund 7 Mrd. US-Dollar. Regional betrachtet waren China, Korea und Taiwan erneut die größten Absatzmärkte von Halbleiter-Equipment (Quelle: SEMI, 14. Dezember 2021).

Umsatzentwicklung Halbleiter-Equipment-Markt in Mrd. US\$
Umsatzentwicklung Halbleiter-Equipment-Markt in Mrd. USD
Quelle: SEMI, 14. Dezember 2021
Im Prognosebericht des Lageberichts 2020 stellte das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2021 einen Konzernumsatz von 270 Mio. € bis 290 Mio. € und eine EBIT- Marge in der Bandbreite von 9 bis 11 Prozent in Aussicht. Die Umsatz- und Ergebnisprognose wurde im Rahmen der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen am 12. Januar 2022 auf einen erwarteten Umsatzwert von rund 261 Mio. € und eine EBIT-Marge in der Bandbreite von 8,0 bis 9,5 Prozent für das Gesamtjahr 2021 angepasst. Der Hauptgrund für die Unterschreitung der eigenen Umsatzerwartungen sind die insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2021 aufgetretenen Lieferengpässe bei unseren Zulieferern, die sich trotz vorausschauender Einkaufsmaßnahmen und Bevorratung zunehmend auch bei SÜSS MicroTec negativ auf die geplanten Auslieferungen und somit auf den Geschäftsverlauf ausgewirkt haben. So konnten aufgrund von fehlenden Zulieferteilen mehrere Maschinen zuletzt nicht fertig gestellt und ausgeliefert werden. Dies führte insbesondere im vierten Quartal zu einem geringeren Umsatz als geplant.
SÜSS MicroTec schloss das Geschäftsjahr 2021 aus unserer Sicht mit einem Umsatz in Höhe von 263,4 Mio. € trotzdem erfolgreich ab und lag damit leicht über dem im Januar 2022 angepassten vorläufigen Wert von 261 Mio. €. Die EBIT-Marge erreichte einen Wert von 8,6 Prozent, was im Rahmen der im Januar 2022 angepassten Erwartungen von 8,0 bis 9,5 Prozent lag.
Für den Free Cashflow prognostizierten wir im März 2021 einen Wert in einer Bandbreite von 12Mio. € bis 18Mio. €. Der Free Cashflow für 2021 belief sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 auf 14,7 Mio. € und lag damit im Rahmen der Erwartungen.
Insgesamt verlief das Geschäftsjahr 2021 aus unserer Sicht erfolgreich. Das Unternehmen verzeichnete einen Rekordauftragseingang. Allerdings führte dieser hohe Auftragseingang aufgrund der in der zweiten Jahreshälfte zunehmenden Lieferengpässe nicht wie geplant zu einer entsprechenden Umsatz- und Ergebnissteigerung.
Der Auftragseingang von SÜSS MicroTec stieg im Geschäftsjahr 2021 um 19,9 Prozent von 281,1 Mio. € auf 337,0 Mio. €. Damit erreichte das Unternehmen erstmals in seiner Geschichte einen Wert von mehr als 300 Mio. € in einem Geschäftsjahr. Zum 31. Dezember 2021 ergab sich damit ein Auftragsbestand von 193,9 Mio. €. Der Auftragsbestand des Vorjahres belief sich auf 120,1 Mio. €. Das Verhältnis von neu eingegangenen Aufträgen zu realisierten Umsätzen (Book-to-Bill-Ratio) lag bei 1,28 nach 1,12 im Vorjahr. Die Umsatzerlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahr von 252,1 Mio. € auf 263,4 Mio. €.
Die Ertragslage der SÜSS MicroTec-Gruppe zeigte im Geschäftsjahr 2021 einen leichten Ergebnisanstieg. Das EBIT erhöhte sich um 2,2 Mio. € von 20,4 Mio. € im Vorjahr auf 22,6 Mio. €. Im Geschäftsjahr 2021 gab es positive Sondereffekte in Höhe von 1,5 Mio. €, die aus Wertaufholungen für zwei bereits abgeschriebene UV Projektionsscanner resultieren. Diese Anlagen wurden in 2019 aufgrund der damaligen Bewertung der Erfolgsaussichten der Produktlinie Scanner vollumfänglich abgewertet.
Im Geschäftsjahr 2020 wurde das EBIT insgesamt durch einen negativen Sondereffekt in Höhe von ca. 2,6 Mio. € belastet. Dieser resultiert aus Belastungen aufgrund der Einstellung der Produktion am Standort Corona, USA, in Höhe von 6,0 Mio. €, welcher durch positive Sondereffekte im Rahmen von Wertaufholungen von bereits abgeschriebenen UV Projektionsscannern in Höhe von rund. 3,4 Mio. € teilweise kompensiert werden konnte. Eine zusätzliche Ergebnisbelastung ergab sich im Dezember 2020 aus der einmaligen Zahlung einer wegen der Pandemie in Deutschland steuerlich begünstigen Sonderprämie an die Mitarbeitenden in Höhe von 0,8 Mio. €.
Für 2021 und das Vorjahr haben sich folgende Kennzahlen für den Konzern ergeben:
| In Mio. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Auftragseingang | 337,0 | 281,1 |
| Umsatz | 263,4 | 252,1 |
| Umsatzkosten | 169,2 | 168,4 |
| Wertaufholungen / Sonderabwer tungen auf Vermögenswerte der Produktlinien Laser und Scanner |
-1,5 | -2,1 |
| Schließungskosten enthalten in den Umsatzkosten |
0,0 | 2,2 |
| Rohertrag | 94,2 | 83,7 |
| Rohertragsmarge | 35,8 % | 33,2 % |
| Rohertrag bereinigt um Sondereffekte |
92,7 | 83,8 |
| Rohertragsmarge bereinigt um Sondereffekte |
35,2 % | 33,2 % |
| Schließungskosten enthalten in den Vertriebs-, Verwaltungs- und Entwicklungskosten |
0,0 | 2,5 |
| EBIT | 22,6 | 20,4 |
| EBIT-Marge | 8,6 % | 8,1 % |
| EBIT bereinigt um Sondereffekte | 21,1 | 23,0 |
| EBIT-Marge bereinigt um Sondereffekte |
8,0 % | 9,1 % |
| Free Cashflow | 14,7 | 44,0 |
Im umsatzstärksten Segment von SÜSS MicroTec, der Lithografie, konnte ein Umsatzanstieg in Höhe von 9,7 Prozent erzielt werden. Der Anteil der Umsätze des Segments Lithografie betrug 2021 rund 58,9 Prozent der gesamten Konzernumsätze. Auch im Segment Bonder war ein leichter Umsatzanstieg von 30,4 Mio. € auf 31,3 Mio. € zu verzeichnen. Im Segment Fotomasken-Equipment verringerte sich der Umsatz von 57,7 Mio. € auf 49,7 Mio. €. Das Segment Mikrooptik verzeichnete steigende Umsätze im Jahr 2021 von 21,5 Mio. € auf 25,7 Mio. €.
Im Geschäftsjahr 2021 konnte ein Rohertrag von 94,2Mio. € erzielt werden, was einer Rohertragsmarge von 35,8 Prozent entspricht. Im Vorjahr betrug der Rohertrag 83,7 Mio. € und die Rohertragsmarge 33,2 Prozent. Der Rohertrag des Geschäftsjahres 2021 enthält Sondererträge für Wertaufholungen für zwei zuvor abgeschriebene UV Projektionsscanner in Höhe von 1,5 Mio. €. Ohne diese Sondererträge beläuft sich der Rohertrag auf 92,7 Mio. €, was einer Rohertragsmarge von 35,2 Prozent entspricht.
Die Rohertragsmarge ist im Jahr 2020 mit Sondereffekten für die Einstellung der Produktion am Standort in Kalifornien in Höhe von insgesamt 0,1 Mio. € belastetet. Ohne diese Sondereffekte hätte sich ein Rohertrag von 83,8 Mio. € ergeben, was einer Rohertragsmarge von 33,2 Prozent entspricht.
Die Rohertragsmarge im Bereich Lithografie konnte deutlich von 30,9 Prozent im Vorjahr auf 36,2 Prozent im Jahr 2021 gesteigert werden.
Zudem haben Margenzuwächse im Bereich Bonder zur Verbesserung der Konzernrohertragsmarge beigetragen, wobei die Rohertragsmarge des Segments von 30,6 Prozent auf 39,2 Prozent ebenfalls deutlich gesteigert werden konnten. Die Rohertragsmargen im Bereich Fotomasken-Equipment und im Bereich Mikrooptik haben sich hingegen rückläufig entwickelt.
Die Vertriebskosten des Geschäftsjahres stiegen leicht überproportional zum Umsatz und lagen bei 24,9 Mio. € (Vorjahr: 23,5 Mio. €), was – in Relation zum erzielten Umsatz – einer Aufwandsquote von 9,5 Prozent (Vorjahr: 9,3 Prozent) entspricht. Die Gründe hierfür liegen unter anderem bei deutlich gestiegenen Frachtkosten die sich durch das höhere Volumen und die insbesondere zum Jahresende gestiegenen Frachtraten deutlich erhöht haben. Zudem sind im Bereich der Vertriebskosten aufgrund eines Personalzuwachses die Personalkosten gestiegen. Diese negativen Effekte konnten nur teilweise durch den geringeren Aufwand für externe Kommissionszahlungen kompensiert werden.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten sind im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut gestiegen und beliefen sich auf 22,1 Mio. € (Vorjahr: 19,8 Mio. €). SÜSS MicroTec hat seine Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr weiter ausgebaut. Im Kapitel Forschung und Entwicklung des Lageberichts gehen wir ab S. 35 auf die Entwicklungsschwerpunkte in den einzelnen Segmenten ein.
Die Verwaltungskosten erhöhten sich im Verhältnis zum Umsatz von 20,8 Mio. € im Vorjahr auf nun 22,9 Mio. € und entsprechen damit einer Aufwandsquote von 8,7 Prozent (Vorjahr: 8,2 Prozent). Der Anstieg resultiert aus einem Anstieg der Personalaufwendungen. So wurde unter anderem im Verwaltungsbereich zusätzliches Personal eingestellt, um dort neue Bereiche auf Ebene der Gruppe aufzubauen. Dazu zählen die Bereiche Interne Revision und Qualitätsmanagement. Des Weiteren belasten höhere IT-Lizenzkosten und Abschreibungen die Verwaltungskosten.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich im Geschäftsjahr auf 4,2 Mio. € (Vorjahr: 4,3 Mio. €). Sie beinhalten – wie auch im Vorjahr – im Wesentlichen Fremdwährungsgewinne in Höhe von 3,1 Mio. (Vorjahr: 3,2 Mio. €). Die wesentlichen Fremdwährungseffekte resultieren wie im Vorjahr aus US-Dollar-Positionen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich in 2021 auf 5,9 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €) und beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen aus Fremdwährungsumrechnungen in Höhe 4,5 Mio. € (Vorjahr: 2,6 Mio. €) sowie Aufwendungen für sonstige Steuern. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr resultiert hauptsächlich aus Fremdwährungseffekten im Zusammenhang mit US-Dollar-Positionen aufgrund des im Vergleich zum Vorjahr volatileren US-Dollar Kurses.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen beliefen sich auf 7,1 Mio. € (Vorjahr: 7,8 Mio. €). Damit ergab sich ein EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 29,5 Mio. € (Vorjahr: 28,2 Mio. €).
Das Finanzergebnis bewegte sich 2021 mit -0,5 Mio. € nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (nach -0,4 Mio. € im Vorjahr). Im Geschäftsjahr 2021 erfolgte keine Bar-Ziehung der Konsortialkreditlinie aus dem am 24. Oktober 2019 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrag. Der leichte Anstieg des negativen Finanzergebnisses ist durch die höhere Inanspruchnahme der Avallinie aufgrund der erhöhten Anzahlungsquote sowie die Zahlung von Verwahrentgelten für Kontokorrentguthaben verursacht worden. Das Bankdarlehen der SÜSS MicroTec SE, das der Finanzierung des Betriebsgrundstücks in Garching dient, wurde zum 30. Juni 2021 vollständig getilgt. In 2019 wurden zudem zwei langfristige KfW-Förderdarlehen bei der IKB in Höhe von 10 Mio. € aufgenommen, welche im abgelaufenen Geschäftsjahr planmäßig getilgt wurden.
Die Finanzerträge in Höhe von 9 Tsd. € (Vorjahr: 5 Tsd. €) resultieren aus Zinserträgen.
Das Konzernergebnis vor Steuern von 22,1 Mio. € ist mit einem Steueraufwand von 6,1 Mio. € belegt, was einer Steuerquote von 27,5 Prozent entspricht. Die Steuerquote konnte somit um 10,7 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert werden. Die Verbesserung der Steuerquote ist im Wesentlichen auf den Verkauf von immateriellen Vermögenswerten in Form von Technologie und Kundenverbindungen IP (intellectual property) für das Scannergeschäft von der SUSS MicroTec Photonic Systems Inc., Corona, USA an die SUSS MicroTec Photomask Equipment GmbH & Co. KG zurückzuführen, welche zur Bildung einer aktiven Steuerlatenz in Höhe von 1,9 Mio. € für den daraus resultierenden Steuervorteil führte.
Im Konzern ergibt sich für das Geschäftsjahr 2021 ein Gewinn nach Steuern von 16,0 Mio. € (Vorjahr: Gewinn nach Steuern von 12,4 Mio. €). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie beträgt 0,84 € nach 0,65 € im Vorjahr.



Pro Segment werden nachfolgend die wichtigsten Kennzahlen erläutert.
Das Segment Lithografie umfasst die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb der Produktlinien Mask-Aligner und UV-Projektionsscanner sowie Belacker und Entwickler. Die Fertigung dieser Produktlinien ist in Deutschland an den Standorten Garching bei München und Sternenfels sowie in Taiwan in Hsinchu angesiedelt. Das Segment Lithografie ist mit einem Umsatzanteil von 58,8 Prozent der größte Bereich der SÜSS MicroTec-Gruppe. Die Komponenten, die auf diesen Maschinen gefertigt werden, gehen im Wesentlichen in die Backendmärkte Advanced Packaging, Mikrosystemtechnik und Verbindungshalbleiter (LED) sowie 3D-Integration.
Die Entwicklung und Produktion der Produktlinie UV-Projektionsscanner, die bei der US-Tochtergesellschaft SUSS MicroTec Photonic Systems Inc. (Corona / USA) angesiedelt war und im Geschäftsjahr 2020 eingestellt wurde, wurde im Jahresverlauf 2021 am Produktionsstandort in Taiwan wiederaufgenommen.
Im Bereich Lithografie ist SUSS MicroTec mit zwei Produktlinien vertreten: Coater / Developer und Belichtungsanlagen mit einem Auflösungsvermögen von 10-3µm (Mask Aligner). Beide Produktlinien weisen eine eigene Wettbewerberstruktur aus. So sind mit Tokyo Electron Ltd. ("TEL", Japan), SCREEN (Japan), TAZMO (Japan) und EVG (Österreich) die bedeutendsten Wettbewerber für die Produktlinie Coater / Developer zu nennen. Im Bereich der Belichtungsanlagen stehen wir im Wesentlichen im Wettbewerb mit EVG (Österreich) und USHIO (Japan). Anbieter von sogenannten leading-edge Technologien mit einem Auflösungsvermögen im Nanometerbereich (DUV Scanner von ASML, Stepper von Nikon, Canon) sind von dieser Betrachtung ausdrücklich ausgenommen.
Basierend auf veröffentlichten Marktberichten und Geschäftszahlen sowie eigenen Schätzungen, dominieren im Bereich des Advanced Packaging TEL und SUSS MicroTec den Markt für 300mm Coater / Developer, mit deutlichem Abstand vor EVG und TAZMO. Während TEL ebenfalls klassische Frontendapplikationen bedient, hat SUSS MicroTec seinen Schwerpunkt rein auf den stark wachsenden Advanced Packaging Markt gelegt. Im Bereich der 200mm Geräte ist die Wettbewerbssituation etwas breiter ausgeprägt, sodass neben TEL noch SCREEN als Hauptwettbewerber zu nennen ist. Flexible Konfigurationsmöglichkeiten unserer ACS200/300 Plattform (Automated Cluster System) bei gleichzeitig hoher Prozessqualität waren und sind hier für unseren Erfolg ausschlaggebend. Neue Beschichtungstechnologien wie zum Beispiel Tintenstrahlverfahren finden ebenfalls Einzug in das Portfolio unserer automatisierten Coater-Anlagen.
Im Bereich der klassischen Lithografie (10-3 µm) schätzt SÜSS MicroTec seinen Marktanteil in 2020 mit mehr als 50 Prozent ein, gefolgt von EVG und USHIO. Die langjährige Expertise von SÜSS als Anbieter von kundenorientierten Lösungen mit manuellen Anlagen im Labor und Kleinserienbetrieb als vollautomatisierten Maschinen im Einsatz in Produktionsumfeld im Hochvolumen hat hierzu nach unserer Einschätzung hierzu maßgeblich dazu beigetragen. Da in den nächsten Jahren eher von einer Stagnation des Marktes für klassische Lithografie auszugehen ist und sich das Wachstum weitestgehend auf leading-edge Technologien beschränkt, gilt es primär, die erreichte Markposition zu verteidigen. Brückentechnologien (UV Scanner mit einem Auflösungsvermögen von 1-2µm) und eine noch stärkere Fokussierung auf komplette Lithografielösungen (Zusammenspiel Coater / Developer / Belichtung) sind hierfür wesentliche Elemente unserer strategischen Ausrichtung.
| In Mio. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Auftragseingang | 183,9 | 173,5 |
| Segmentaußenumsatz | 155,1 | 141,4 |
| Gesamter Segmentumsatz (inkl. Innenumsätze)* |
157,2 | 142,1 |
| Rohertrag | 56,9 | 43,9 |
| Rohertragsmarge* | 36,2 % | 30,9 % |
| Rohertragsmarge bereinigt um Sondereffekte* |
35,2 % | 31,0 % |
| Segmentergebnis EBIT* | 16,0 | 9,0 |
| EBIT-Marge* | 10,2 % | 6,3 % |
| Segmentergebnis EBIT bereinigt um Sondereffekte |
14,5 | 11,6 |
| EBIT-Marge bereinigt um Sondereffekte |
9,2 % | 8,2 % |
| Nettovermögen | 54,6 | 53,1 |
| Mitarbeiter | 720 | 615 |
* Der Gesamtumsatz enthält in 2021 erstmalig Innenumsätze (Umsätze mit anderen Segmenten). Die Kennzahlen Rohertragsmarge und EBIT-Marge werden jeweils anhand des Gesamtumsatzes berechnet. Zu Abstimmzwecken verweisen wir auf die Segmentberichterstattung.
Im Geschäftsjahr 2021 erzielte das Segment Lithografie einen Auftragseingang von 183,9 Mio. € (Vorjahr: 173,5 Mio. €) sowie einen Umsatz von 155,1 Mio. € (Vorjahr: 141,4 Mio. €). Dies entspricht einem Anstieg im Umsatz von 9,7 Prozent sowie einem Plus im Auftragseingang von 6,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag der Auftragseingang für Coater innerhalb des Segments Lithografie bei etwas mehr als 50 Prozent. Insbesondere vollautomatische Coater (ACS300 Gen2) für 300mm Anwendungen wurden stark nachgefragt. Bei den Mask Alignern überwog die Nachfrage nach halbautomatischen Geräten (MA / BA6 Gen4 und MA / BA4 Gen 4), die häufig in der Forschung oder in Laboranwendungen eingesetzt werden. Bei den vollautomatischen Mask Alignern wurden besonders Maschinen für Anwendungen in 200mm und 150mm Bereich nachgefragt. Im Umsatz konnten im Jahr 2021 Zuwächse im Bereich 150mm und 300mm-Mask Aligner verzeichnet werden, was einen leichten Rückgang im Bereich 200mm-Anwendungen mehr als kompensieren konnte. Bei den Coatern konnte der Umsatz mit 300mm-Maschinen, welche in der Regel für Advanced Packaging Anwendungen verwendet werden, deutlich gesteigert werden. Regional betrachtet kamen die Aufträge auch im abgelaufenen Geschäftsjahr überwiegend aus der Region Asien. Für die Produktlinie UV-Projektionsscanner konnten im Geschäftsjahr 2021, nach der Verlagerung an den Produktionsstandort in Taiwan, bereits wieder neue Aufträge gewonnen werden.
Die Rohertragsmarge im Segment Lithografie lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 36,2 Prozent und damit deutlich über dem Niveau des Vorjahres (30,9 Prozent). Bereinigt um Sondererträge lag die Rohertragsmarge des Segments im Geschäftsjahr 2021 bei 35,2 Prozent. Der Sondereffekt des Geschäftsjahres 2021 in Höhe von 1,5 Mio. € betrifft Wertaufholungen für zwei UV Projektionsscanner aufgrund des Eingangs von Bestellungen. Diese Anlagen wurden in 2019 aufgrund der damaligen Bewertung der Erfolgsaussichten der Produktlinie Scanner vollumfänglich abgeschrieben. Hierbei handelt es sich um die letzten beiden Anlagen, welche bereits in 2019 abgeschrieben wurden. Eine der beiden Anlagen wurde im Geschäftsjahr 2021 noch an den Kunden ausgeliefert.
Die Rohertragsmarge war im Jahr 2020 mit Sondereffekten für die Einstellung der Produktion am Standort in Kalifornien in Höhe von insgesamt 0,1 Mio. € belastetet. Ohne diese Sondereffekte ergibt sich ein Rohertrag des Segments von 44,1 Mio. €, was einer Rohertragsmarge von 31,0 Prozent entspricht.
Die gleichmäßigere Produktionsauslastung sowie der gestiegene Umsatzanteil mit margenträchtigen Mask Alignern und Coatern für 300 mm-Anwendungen und ein höherer Umsatzanteil des höhermargigen Ersatzteil-, Upgrade- und Servicegeschäfts trugen insgesamt zur Verbesserung der Rohertragsmarge bei.
Das Segment Lithografie steuerte ein Segmentergebnis (EBIT) in Höhe von 16,0 Mio. € (Vorjahr: 9,0 Mio. €) zum Konzern-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) bei.
Im Geschäftsjahr 2021 lag die EBIT-Marge bei 10,2 Prozent, nach 6,3 Prozent im Vorjahr. Das EBIT des Segments Lithografie im Jahr 2021 enthält jedoch Sondererträge. Die um diese Erträge bereinigte EBIT-Marge liegt bei 9,2 Prozent. Das EBIT des Geschäftsjahres 2021 enthält Sondererträge für Wertaufholungen für zwei zuvor abgeschriebene UV Projektionsscanner in Höhe von 1,5 Mio. €.
Im Jahr 2020 gab es Sonderaufwendungen für die Einstellung der Produktion des Produktionsstandortes in Kalifornien. Neben den oben beschriebenen Effekten, die in Summe den Rohertrag mit 0,1 Mio. € belastet haben, sind weitere Schließungskosten in Höhe von 2,5 Mio. € angefallen, die unter Vertriebs-, Verwaltungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen wurden. Insgesamt haben diese Effekte das EBIT des Segments Lithografie um 2,6 Mio. € vermindert. Ohne diese Sondereffekte ergibt sich ein EBIT von 11,6 Mio. €, was einer EBIT-Marge von 8,2 Prozent entspricht.
Das EBIT des Segments Lithografie ist durch die Erweiterung des Umfangs der intersegmentären Kostenverrechnungen mit insgesamt 5,1 Mio. € belastet. Dabei wurde der Umfang der Weiterbelastungen der zentralen Konzernfunktionen erhöht. Konform dem Vorjahr wurden direkt zurechenbare Kosten wie IT-Umlagen und Mieten in Höhe von 2,6 Mio. € (im Vorjahr: 2,2 Mio. €) auf das Segment Lithografie umgelegt. Zudem wurden in 2021 jedoch auch indirekte Kosten in Form von Management-, Marketing- und Versicherungsumlagen in Höhe 4,4 Mio. € an das Segment Lithografie weiterbelastet. Zudem belasten intersegmentäre Kostenverrechnungen mit anderen Segmenten (im Wesentlichen aus Personalverrechnungen) das Segmentergebnis mit 0,7 Mio. €. Mit der erweiterten Kostenzuordnung auf die Segmente wurde die Transparenz und Steuerung der operativen Segmente weiter verbessert.
Die intersegmentären Kostenverrechnungen sind der Segmentberichterstattung zu entnehmen.
Insgesamt konnten die Ziele im Segment Lithografie hinsichtlich Umsatz, Rohertrag und EBIT übertroffen werden.
Das Segment Bonder umfasst die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb der Bonder. Die Fertigung ist an unserem größten Standort in Sternenfels angesiedelt. Zu den adressierten Märkten der Bonder zählen die Mikrosystemtechnik, die Verbindungshalbleiter sowie die 3D-Integration.
Der Bereich Wafer Bonder umfasst die beiden Segmente Permanentes Bonden und Temporäres Bonden, die neben unterschiedlichen technischen Anforderungen auch eine differenzierte Wettbewerbssituation aufweisen.
Der Hauptwettbewerber für beide Anwendungen ist EVG (Österreich), der nach veröffentlichten Marktberichten den Bereich Permanentes Bonden mit einem bedeutendem Marktanteil dominiert. Ein weiterer wesentlicher Wettbewerber im Bereich Permanentes Bonden ist TEL (Japan), der sich vor allem auf permanente Bonder für Applikationen im Bereich Fusionund Hybrid-Bonden für CMOS Sensoren fokussiert. SÜSS Micro-Tec lag im Jahr 2020 in diesem Segment auf Grund der Tatsache, dass das Produktportfolio in den Jahren 2012 – 2017 lediglich manuelle Maschinen umfasste, bei einem Marktanteil in einem einstelligen Prozentbereich. Die wesentlichen Umsätze wurden dabei im Bereich MEMS Anwendungen erzielt. Daneben gibt es als weitere Wettbewerber AML (UK), AYUMI (Japan), BONDTECH (Japan), CANON (Japan), NIDEC (Japan) sowie SMEE (China). Diese konzentrieren sich im Wesentlichen auf regionale Märkte und spezielle Anwendungen. Die gesamte Marktgröße für Permanentes Bonden lag im Jahr 2020 laut Veröffentlichungen bei knapp 260 Mio. US-Dollar. Mit den neuen XBS200 und XBS300 Permanent Bonden hat SÜSS MicroTec sich zum Ziel gesetzt, den Marktanteil in diesem Segment deutlich auszubauen.
Der gesamte Markt für Temporäres Bonden umfasst neben den 3D-Speichern noch weitere Anwendungen wie heterogene Chiplet Integration, CMOS Sensoren, sowie Anwendungen aus den Segmenten MEMS, Leistungshalbleiter- und III / V Halbleiter. Nach Marktanalysen aus dem Jahr 2020 ist EVG erneut der größte Anbieter gemessen am Marktanteil. Danach folgen SÜSS Micro-Tec, TEL, TAZMO und TOK (Japan). Der Markt für Gerätelösungen für Temporäres Bonden lag im Jahr 2020 laut veröffentlichen Zahlen bei einer Größe von etwas über 100 Mio. US-Dollar. In diesem Segment wollen wir in den kommenden Jahren unseren Marktanteil verteidigen und kontinuierlich ausbauen.
| In Mio. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Auftragseingang | 46,4 | 37,4 |
| Segmentaußenumsatz | 31,3 | 30,4 |
| Gesamter Segmentumsatz (inkl. Innenumsätze)* |
31,3 | 30,4 |
| Rohertrag | 12,3 | 9,3 |
| Rohertragsmarge* | 39,2 % | 30,6 % |
| Segmentergebnis EBIT | 0,6 | 0,4 |
| EBIT-Marge* | 1,8 % | 1,2 % |
| Nettovermögen | 27,9 | 19,8 |
| Mitarbeiter | 109 | 99 |
* Der Gesamtumsatz enthält in 2021 erstmalig Innenumsätze (Umsätze mit anderen Segmenten). Die Kennzahlen Rohertragsmarge und EBIT-Marge werden jeweils anhand des Gesamtumsatzes berechnet. Zu Abstimmzwecken verweisen wir auf die Segmentberichterstattung.
Der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2021 lag mit 46,4 Mio. € deutlich über dem Wert des Vorjahres (Vorjahr: 37,4 Mio. €). Es konnten im letzten Jahr erneut gute Auftragseingänge für temporäre Bondsysteme (XBS300) verbucht werden. Beim Auftragseingang lag allerdings der Anteil der Permanent-Bonder etwas höher. Für Anwendungen im Bereich temporäres Bonding konnten insbesondere aus der Region Asien erneut mehrere Aufträge gewonnen werden. Der Umsatz im Segment Bonder entwickelte sich mit 31,3 Mio. € (Vorjahr: 30,4 Mio. €) leicht positiv. Ein leichter Umsatzrückgang bei temporären Bondern konnte durch einen leichten Zuwachs bei halbautomatischen Geräten kompensiert werden.
Die Rohertragsmarge des Segments Bonder belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 39,2 Prozent nach 30,6 Prozent im Vorjahr. Der Anstieg der Rohertragsmarge konnte durch verbesserte Preise bei den verkauften Anlagen realisiert werden.
Im Segment Bonder ergab sich ein leicht verbessertes Segmentergebnis (EBIT) von 0,6 Mio. € nach 0,4 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 1,8 Prozent nach 1,2 Prozent im Vorjahr. In dem Segmentergebnis enthalten ist im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Erhöhung der Aufwendungen im Bereich F&E, die bei gemeinsamen Entwicklungsprojekten mit externen Partnern angefallen sind.
Das EBIT des Segments Bonder wurde durch die Erweiterung des Umfangs der intersegmentären Kostenverrechnungen in Höhe von insgesamt 0,8 Mio. € belastet. Dabei wurde der Umfang der Weiterbelastungen der zentralen Konzernfunktionen erhöht. Konform dem Vorjahr wurden direkt zurechenbare Kosten wie IT-Umlagen und Mieten in Höhe von 0,5 Mio. € (im Vorjahr: 0,4 Mio.) auf das Segment Bonder umgelegt. Zudem wurden in 2021 jedoch auch indirekte Kosten in Form von Management-, Marketing- und Versicherungsumlagen in Höhe 0,8 Mio. an das Segment Bonder weiterbelastet.
Die intersegmentären Kostenverrechnungen sind der Segmentberichterstattung zu entnehmen.
Die Zielerreichung im Segment Bonder hinsichtlich Umsatz wurde nicht erreicht. Lieferengpässe führten zu verlängerten Durchlaufzeiten in der Bonderfertigung, mit der Folge, dass geplante Abnahmen von verspätet ausgelieferten Evaluierungstools nicht mehr in 2021 abgeschlossen werden konnten und sich die Auslieferungen einiger Anlagen auf 2022 verschoben haben. Mit dem geringen Umsatz konnte auch das EBIT-Ziel nicht erreicht werden.
Das Segment Fotomasken-Equipment umfasst die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb von Maschinen, die auf die Reinigung und Prozessierung von Fotomasken für die Halbleiterindustrie spezialisiert sind. Diese Geschäftseinheit ist ebenfalls am Standort Sternenfels angesiedelt. Zu den adressierten Märkten des Segments Fotomasken-Equipment zählt die Halbleiterindustrie, hier ist SÜSS MicroTec überwiegend im Frontend tätig. Im Frontend der Halbleiterindustrie werden die Mikrochips hergestellt, im Backend finden nachgelagerte Prozessschritte statt.
Zu den Wettbewerbern auf dem Markt für Fotomasken-Reinigungsanlagen gehören Applied Materials, Inc. (USA) ("AMAT"), SEMES Co. Ltd. (Korea) ("SEMES"), Tokyo Electron Ltd. (Japan) ("TEL"), M.Watanabe & Co.Ltd.(Japan) ("Wacom"). In den beiden wesentlichen Märkten in Taiwan und China besitzt SÜSS MicroTec nach eigenen Schätzungen einen hohen Marktanteil. SÜSS MicroTec betrachtet sich als einziges Unternehmen, das Reinigungsanlagen für Fotomasken anbietet, die für den 5nm-Technologieknoten geeignet sind.
| In Mio. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Auftragseingang | 70,8 | 47,2 |
| Segmentaußenumsatz | 49,7 | 57,7 |
| Gesamter Segmentumsatz (inkl. Innenumsätze)* |
49,8 | 57,8 |
| Rohertrag | 16,2 | 23,1 |
| Rohertragsmarge* | 32,6 % | 40,0 % |
| Segmentergebnis EBIT | 6,6 | 15,3 |
| EBIT-Marge* | 13,3 % | 26,4 % |
| Nettovermögen | 16,4 | 19,7 |
| Mitarbeiter | 167 | 154 |
* Der Gesamtumsatz enthält in 2021 erstmalig Innenumsätze (Umsätze mit anderen Segmenten). Die Kennzahlen Rohertragsmarge und EBIT-Marge werden jeweils anhand des Gesamtumsatzes berechnet. Zu Abstimmzwecken verweisen wir auf die Segmentberichterstattung.
Das Segment Fotomasken-Equipment verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr im Auftragseingang einen deutlichen Anstieg. Der Auftragseingang lag Ende Dezember 2021 bei 70,8 Mio. € nach 47,2 Mio. € im Vorjahr. Ursächlich für die anhaltend gute Auftragslage ist eine hohe Investitionsbereitschaft unserer asiatischen Kunden, insbesondere in Taiwan und China. Bedingt durch den rückläufigen Auftragseingang in 2020 verringerte sich der Segmentumsatz in 2021 erwartungsgemäß gegenüber dem sehr hohen Vorjahreswert von 57,7 Mio. € auf 49,8 Mio. €. Zudem gab es zum Jahresende 2021 aufgrund von Lieferengpässen bei einigen unserer Zulieferunternehmen, Verzögerungen bei der Fertigstellung und Auslieferung einzelner Anlagen. Diese Situation wird sich auch noch in der ersten Jahreshälfte 2022 fortsetzen.
Die Rohertragsmarge verringerte sich im Geschäftsjahr 2021 auf 32,6 Prozent. Im Geschäftsjahr 2020 konnte ein Wert von 40,0 Prozent erreicht werden. Die Rohertragsmarge unterliegt ähnlichen Schwankungen wie der Auftragseingang und Umsatz, da sie von wenigen großvolumigen Einzelaufträgen abhängt, die kunden- und konfigurationsbedingt unterschiedliche Margen haben.
Das Segment Fotomasken-Equipment trug mit einem Segmentergebnis von 6,6 Mio. € (Vorjahr: 15,3 Mio. €) zum Konzern-EBIT bei. Die EBIT-Marge lag bei 13,3 Prozent und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr (EBIT-Marge 2020: 26,4 Prozent) deutlich verringert.
Das EBIT des Segments Fotomasken-Equipment ist durch die Erweiterung des Umfangs der intersegmentären Kostenverrechnungen mit insgesamt 0,5 Mio. € belastet. Dabei wurde der Umfang der Weiterbelastungen der zentralen Konzernfunktionen erhöht. Konform dem Vorjahr wurden direkt zurechenbare Kosten wie IT-Umlagen und Mieten in Höhe von 0,5 Mio. € (im Vorjahr: 0,5 Mio.) auf das Segment Fotomasken-Equipment umgelegt. Zudem wurden in 2021 jedoch auch indirekte Kosten in Form von Management-, Marketing- und Versicherungsumlagen in Höhe 1,0 Mio. an das Segment Fotomasken-Equipment weiterbelastet. Zudem entlasteten intersegmentäre Kostenverrechnungen mit dem Segment Lithografie (im Wesentlichen aus Personalverrechnungen) das Segmentergebnis um 0,5 Mio. €.
Die intersegmentären Kostenverrechnungen sind der Segmentberichterstattung zu entnehmen.
Die Umsatzentwicklung war aufgrund des geringen Auftragseingangs in 2020 wie geplant rückläufig. Die EBIT-Marge lag unter dem Zielwert.
Das Segment Mikrooptik umfasst die Produktion und den Vertrieb von Mikrolinsen und hochspezialisierten Optiken, die für eine Vielzahl von industriellen Anwendungen hergestellt werden. Die Aktivitäten sind in der SUSS MicroOptics S.A. in Hauterive (Schweiz) gebündelt.
Die Wettbewerbssituation der SMO kann im Wesentlichen in drei Teilbereiche und Märkte untergliedert werden:
| In Mio. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Auftragseingang | 34,2 | 21,9 |
| Segmentaußenumsatz | 25,7 | 21,5 |
| Gesamter Segmentumsatz (inkl. Innenumsätze)* |
27,7 | 22,6 |
| Rohertrag | 6,6 | 5,8 |
| Rohertragsmarge* | 23,8 % | 25,8 % |
| Segmentergebnis EBIT | -1,7 | 0,0 |
| EBIT-Marge* | -6,1 % | 0,0 % |
| Nettovermögen* | 19,0 | 20,6 |
| Mitarbeiter | 144 | 106 |
* Der Gesamtumsatz enthält in 2021 erstmalig Innenumsätze (Umsätze mit anderen Segmenten). Die Kennzahlen Rohertragsmarge und EBIT-Marge werden jeweils anhand des Gesamtumsatzes berechnet. Das Nettovermögen enthält ein Intercompany-Darlehen der SMT SE aus dem Segment Sonstige. Zu Abstimmzwecken verweisen wir auf die Segmentberichterstattung.
Der Auftragseingang erhöhte sich deutlich von 21,9 Mio. € im Geschäftsjahr 2020 auf 34,2 Mio. € im Jahr 2021, was einem Zuwachs um 56,2 Prozent entspricht. Die Gesellschaft konnte in allen Märkten den Auftragseingang deutlich erhöhen. Der Segmentumsatz belief sich auf 27,7 Mio. € nach 22,6 Mio. € im entsprechenden Vorjahreszeitraum und hat sich damit um 22,6 Prozent erhöht. Die Rohertragsmarge verringerte sich auf 23,8 Prozent nach 25,8 Prozent im Vorjahr.
Das EBIT des Segments Mikrooptik belief sich auf minus 1,7Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €), was einer EBIT-Marge von minus 6,1 Prozent (Vorjahr: 0,0 Prozent) entspricht. Die Verschlechterung des Segment-EBIT ist auf höhere Kosten im Zusammenhang mit dem Kapazitätsausbau und Verzögerungen bei der Inbetriebnahme von neuen Produktionsanlagen zurückzuführen. Dies verursachte insbesondere im vierten Quartal erhebliche Mehrkosten aufgrund von Qualitätsproblemen und eine zu geringe Ausbeute (Yield) beim Start der Serienproduktion (Automotive Lighting) für wichtige Kundenaufträge. Der Auftragsbestand erhöhte sich deutlich von 4,6 Mio. € im Jahr 2020 auf 14,3 Mio. € im Jahr 2021.
Das EBIT des Segments Mikrooptik ist durch die Erweiterung des Umfangs der intersegmentären Kostenverrechnungen mit insgesamt 1,1 Mio. € belastet. Dabei wurde der Umfang der Weiterbelastungen der zentralen Konzernfunktionen erhöht und indirekte Kosten in Form von Management-, Marketing- und Versicherungsumlagen in Höhe 1,2 Mio. € an das Segment Mikrooptik weiterbelastet. Zudem entlasteten intersegmentäre Kostenverrechnungen mit anderen Segmenten (im Wesentlichen aus Personalverrechnungen) das Segmentergebnis mit 0,1 Mio. €. Die erweiterte Kostenzuordnung dient der exakteren und unabhängigen Steuerung der operativen Segmente.
Die intersegmentären Kostenverrechnungen sind der Segmentberichterstattung zu entnehmen.
Sowohl das Umsatzziel als auch das EBIT-Ziel im Segment Mikrooptik wurden nicht erreicht. Dies war bedingt durch die Verzögerungen der zusätzlichen Kapazitäten und dem geringen Yield bei dem Start der neuen Produktionsanlagen.
Das Segment Sonstige umfasst größtenteils die auf Segmentebene nicht zurechenbaren Kosten der zentralen Konzernfunktionen der SÜSS MicroTec SE. Zudem werden in diesem Segment auch Kommissionserlöse für den Verkauf von Anlagen eines Drittanbieters ausgewiesen. SÜSS übernimmt dabei Vertriebsleistungen in China für eine ehemalige französische Konzerngesellschaft auf Basis eines Repräsentantenvertrages mit entsprechenden Kommissionserlösen. Dieser Vertrag wurde im Rahmen der Abspaltung vereinbart. Die Kommissionserlöse können von Jahr zu Jahr stärker schwanken und sind schwer prognostizierbar. Das Segment Sonstige lieferte einen positiven EBIT-Beitrag von 1,1 Mio. € (Vorjahr: -4,2 Mio. €) zum Konzernergebnis. Dabei hat der höhere Ergebnisbeitrag des Kommissionsgeschäfts zur Verbesserung des Ergebnisses beigetragen. Im Wesentlichen ist die Ergebnisverbesserung jedoch auf die Erweiterung des Umfangs der Weiterbelastungen der zentralen Konzernfunktionen zurückzuführen. Während sich die Segmentweiterbelastung im Vorjahr auf direkt zurechenbare Kosten wie IT-Umlagen und Mieten beschränkte, wurden in 2021 auch indirekte Kosten in Form von Management-, Marketing- und Versicherungsumlagen in Höhe 7,4 Mio. an die Segmente weiterbelastet. Mit der erweiterten Kostenzuordnung auf die Segmente wurde die Transparenz und Steuerung der operativen Segmente weiter verbessert.
Die Weiterbelastungen der zentralen Dienstleistungen der SMT SE sind der Segmentberichterstattung zu entnehmen.
Asien, EMEA (Europe, Middle East, Africa) und Nordamerika sind die für das Geschäft von SÜSS MicroTec wichtigen Weltregionen. Alle Regionen konnten im Geschäftsjahr 2021 deutlich höhere Auftragseingänge erzielen als im Vorjahr. In der Region EMEA erhöhte sich der Auftragseingang um 29,6 Prozent von 52,3 Mio. € im Vorjahr auf 67,8 Mio. €. In Asien konnte der Auftragseingang um 12,3 Prozent auf 227,8 Mio. € gesteigert werden. Asien bleibt mit einem Anteil am Auftragseingang von konzernweit rund 68 Prozent weiterhin die wichtigste Absatzregion für SÜSS MicroTec. In der Region Nordamerika verzeichnete SÜSS MicroTec im Jahr 2021 Auftragseingänge in Höhe von 41,4 Mio. €; dies entspricht einem Zuwachs um 59,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Anstieg der Umsatzerlöse resultierte aus den Regionen EMEA und Nordamerika, die den Umsatzrückgang in der Region Asien überkompensieren konnten. So erhöhten sich die Umsätze in der Region EMEA um 30,4 Prozent von 44,3 Mio. € auf 57,7 Mio. €. In Nordamerika stiegen die Umsätze von 22,7 Mio. € auf 30,9 Mio. €, ein Plus von rund 36,1 Prozent. Der Umsatz in der Region Asien fiel von 185,2 Mio. € um 5,7 Prozent auf 174,7 Mio. €. In Asien waren insbesondere Umsatzeinbußen im Segment Fotomasken-Equipment zu verzeichnen.


Die Nettoliquidität des Konzerns – der Saldo aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie Finanzverbindlichkeiten – verbesserte sich von 20,3 Mio. € im Vorjahr auf 33,8 Mio. € zum 31. Dezember 2021.
Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten erhöhte sich von 40,8 Mio. € im Vorjahr auf 52,1 Mio. € zum Ende des Berichtsjahres. Die Finanzverbindlichkeiten haben sich verringert und beliefen sich zum 31. Dezember 2021 auf Mio. 18,3 Mio. € nach 20,5 Mio. € zum Vorjahresende.
Der Cashflow aus dem operativen Geschäft belief sich auf 24,3 Mio. € (Vorjahr: 55,2 Mio. €). Der wesentliche Grund für den Rückgang um 30,9 Mio. € war der deutliche Anstieg des Vorratsvermögens um 26,6 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr. Dabei kam es zu einem Anstieg der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe um 11,1 Mio. € durch den Aufbau von Sicherheitsbeständen mit der Zielsetzung, Lieferengpässe am Beschaffungsmarkt zu kompensieren und die Lieferzeiten an unsere Kunden zu verkürzen. Dennoch konnten einige Anlagen nicht mehr rechtzeitig ausgeliefert werden, was zu einem Aufbau der Unfertigen Erzeugnisse in Höhe von 14,4 Mio. € geführt hat.
Dagegen führte der stichtagsbezogene Anstieg der erhaltenen Kundenanzahlungen um 8,2 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr zu einer Verbesserung des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit.
Ferner resultierte aus dem Anstieg der Sonstigen Vermögenswerte um 5,1 Mio. € ein negativer Cash-Effekt. Dies ist im Wesentlichen auf am Abschlussstichtag noch nicht vereinnahmte Umsatzsteuerforderungen von 2,5 Mio. €, den Anstieg der geleisteten Anzahlungen von 1,9 Mio. € sowie höhere Vorauszahlungen für künftige Aufwendungen in Höhe von 0,6 Mio. € zurückzuführen.
Der Abbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 2,1 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr führte hingegen zu einer Verbesserung der Liquidität. Diese Verbesserung ist auch auf Optimierungsmaßnamen im Bereich des Forderungsmanagements zurückzuführen. Zudem wirkte sich der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 14,6 Mio. € positiv auf den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit aus. Dadurch konnte ein wesentlicher Teil des Vorratsaufbaus finanziert werden.
Insgesamt wirkten sich die Veränderungen im Working Capital mit 3,3 Mio. € liquiditätsmindernd aus. Im Vorjahr belief sich der positive Effekt aus der Veränderung des Working Capital auf 25,5 Mio. €.
Zudem wirkte sich die Verbesserung des Konzernergebnisses um 3,7 Mio. € positiv auf die Liquiditätslage aus.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug minus 9,6 Mio. € (Vorjahr: minus 11,2 Mio. €); davon entfielen rund 8,5 Mio. € (Vorjahr: 6,8 Mio. €) auf Investitionen in Sachanlagen. Für den Ausbau von Reinräumen und die Anschaffung von diversen technischen Anlagen bei SUSS MicroOptics, Hauterive (Schweiz) waren bis zum Jahresende 2021 Mittelabflüsse von rund 3,9 Mio. € zu verzeichnen. Weitere Mittelabflüsse von rund 2,4 Mio. € betrafen Investitionen in verschiedene technische Anlagen und Anlagen für Demonstrationszwecke für den Bereich Lithografie für die Standorte Garching und Sternenfels. Des Weiteren erfolgten Investitionen in der SÜSS MicroTec SE von insgesamt 1,5 Mio., die im Wesentlichen auf Software, IT Equipment und Gebäudemaßnamen entfielen. Zudem wurden aufgrund der Erweiterung der Tätigkeiten der SMT Taiwan in den seit 2019 angemieteten Räumlichkeiten, insgesamt 0,6 Mio. € in Ausstattung für den Reinraum sowie in Betriebs- und Geschäftsausstattung investiert. Die übrigen Investitionen betrafen im Wesentlichen weitere Investitionen in Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie in Gebäudemaßnahmen.
Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände betrugen im aktuellen Geschäftsjahr 1,2 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €) und betreffen im Wesentlichen Anschaffungskosten für Software.
Der Free Cashflow belief sich damit auf 14,7 Mio. €. Im Vorjahr wurde ein Free Cashflow von 44,0 Mio. € erzielt. Diese Kennzahl wird als Differenz zwischen dem Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit und dem Cash-Flow aus Investitionstätigkeit ermittelt und stellt die freien liquiden Mittel dar, die für Ausschüttungen und den Kapitaldienst zur Verfügung stehen.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf -3,8 Mio. € (Vorjahr: -13,3 Mio. €). Aufgrund der guten Liquiditätssituation wurde von dem in 2019 geschlossenen Konsortialkreditvertrag in 2021 nur der Avalkreditrahmen teilweise in Anspruch genommen. Das Bankdarlehen der SÜSS MicroTec SE, das der Finanzierung des Betriebsgrundstücks in Garching dient, wurde zum 30. Juni 2021 vollständig getilgt. Im aktuellen Geschäftsjahr erfolgten für dieses Darlehen planmäßige Tilgungen in Höhe von insgesamt 0,5 Mio. € (im Vorjahr: 1,0 Mio. €). In 2021 erfolgten die ersten Tilgungszahlungen für die beiden in 2019 aufgenommen KfW-Förderdarlehen (Darlehenssumme 10,0 Mio. €) an die IKB in Höhe von 0,9 Mio. €. Zudem belasteten Tilgungen von Miet- und Leasingverbindlichkeiten den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in einer Höhe von 2,4 Mio. €.
Neben den liquiden Mitteln in Höhe von 52,1 Mio. € (Vorjahr: 40,8 Mio. €) verfügt der Konzern zum Ende des Berichtsjahres über einen syndizierten Kreditrahmen von 56,0 Mio. € (Vorjahr: 56,0 Mio. €), der für Avale bis zu 16 Mio. € und für Barziehungen von bis zu 40 Mio. € in Anspruch genommen werden kann. Zum Bilanzstichtag betrug die Inanspruchnahme in Form von Barkrediten 0 € (Vorjahr: 0 €) und die Inanspruchnahme in Form von Avalen belief sich auf 9,9 Mio. € (Vorjahr: 6,3 Mio. €).
Mit der Aufnahme der langfristigen Darlehen und mit dem Konsortialkreditvertrag, der eine Laufzeit bis zum 24. Oktober 2026 hat, verfügt der Konzern nach aktueller Einschätzung insgesamt über ausreichend finanziellen Spielraum, Produktentwicklungen, geplante Investitionen oder andere strategische Aktivitäten im kommenden Jahr zu finanzieren.
Neben dem Geschäfts- oder Firmenwert bestimmen im Wesentlichen die Betriebsgrundstücke in Garching und in Sternenfels die langfristigen Vermögenswerte.
Der Geschäfts- oder Firmenwert beträgt 18,5 Mio. € (Vorjahr: 18,3 Mio. €). Ein Teil des Goodwills (2,4 Mio. US-Dollar) wird in US-Dollar geführt und unterliegt daher Währungsschwankungen. Der gesamte Geschäfts- oder Firmenwert ist dem Segment Lithografie zugeordnet.
Darüber hinaus enthalten die langfristigen Vermögenswerte Lizenzen und Patente sowie das bei der SÜSS MicroTec SE aktivierte SAP-System, deren Buchwerte sich auf 2,7 Mio. € (Vorjahr: 2,2 Mio. €) summieren. Sie entfallen in Höhe von 1,0 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €) auf die Segmente Lithografie, Bonder, Fotomasken-Equipment und Mikrooptik sowie in Höhe von 1,7 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €) auf das Segment Sonstige. In 2019 hat SÜSS MicroTec außerdem im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit einem Kunden in den USA Nutzungsrechte für 2,9 Mio. € erworben, die die Nutzung eines Applikationszentrums mit den darin installierten Maschinen zum Inhalt haben und eine Laufzeit von fünf Jahren aufweisen. Dieses Nutzungsrecht ist den Segmenten Lithografie und Bonder zugeordnet. Die Covid-19- Pandemie sowie strukturelle Veränderungen im Betreiberkonsortium führten in den Geschäftsjahren 2020 und 2021 zu Verzögerungen bei der Installation dieser Anlagen. Im Oktober und Dezember 2021 konnten dann zwei der vier Anlagen erfolgreich abgenommen werden. Die Abnahme der beiden anderen Anlagen ist bis spätestens Ende des zweiten Quartals 2022 geplant. Die Installationen und Endabnahmen dieser beiden Anlagen und somit der Beginn des vertraglich zugesicherten fünfjährigen Nutzungszeitraums wird in enger Abstimmung mit den Kooperationspartnern zeitnah angestrebt. Der Buchwert der Nutzungsrechte beträgt zum 31. Dezember 2021 noch 2,9 Mio. €.
Den größten Anteil am konzernweiten Sachanlagevermögen haben die beiden Betriebsgrundstücke in Garching und Sternenfels, die – zusammen mit den Produktions-, Lager- und Verwaltungsgebäuden – zum Jahresende einen Restbuchwert von 14,9 Mio. € (Vorjahr: 15,5 Mio. €) aufweisen. Dort sind die SUSS MicroTec Lithography GmbH, die SUSS MicroTec Photomask Equipment GmbH & Co. KG sowie die SÜSS MicroTec SE ansässig.
Das übrige Sachanlagevermögen ist von geringerer Bedeutung für die Vermögenslage des Konzerns, da die Gruppe auf kostenintensive Produktionsanlagen mit Ausnahme der SUSS Micro-Optics, Hauterive (Schweiz) in der Regel nicht angewiesen ist.
Der Buchwert der Nutzungsrechte nach IFRS 16 beläuft sich auf 9,3 Mio. € (Vorjahr: 10,1 Mio. €). Der Buchwert des Sachanlagevermögens hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Mio. € vermindert, was im Wesentlichen auf die planmäßig erfolgten Abschreibungen zurückzuführen ist.
Die latenten Steueransprüche betragen zum Stichtag 1,4 Mio. € nach 1,3 Mio. € im Vorjahr. Gegenläufig werden 9,0 Mio. € (Vorjahr: 9,1 Mio. €) passive latente Steuern ausgewiesen, die im Wesentlichen im Zusammenhang stehen mit temporären Differenzen der deutschen Gesellschaften beim Geschäfts- oder Firmenwert, bei den erhaltenen Kundenanzahlungen, bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, bei den Vorräten sowie bei den vertraglichen Vermögenswerten. Unterschiede resultieren im Wesentlichen aus der unterschiedlichen Umsatzlegung zwischen IFRS und Steuerrecht. Zum 31. Dezember 2021 hat sich bei den deutschen Gesellschaften erneut ein Passivüberhang der latenten Steuern ergeben.
Zudem wurden aktive latente Steuern bei der SUSS Micro-Optics, Hauterive (Schweiz) auf temporäre Differenzen in Höhe von 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €) angesetzt. Davon entfallen 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €) auf Pensionsverpflichtungen und 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €) auf Verlustvorträge. Die deutschen Gesellschaften und die SUSS MicroOptics, Hauterive (Schweiz) waren im Geschäftsjahr 2021 die wesentlichen Gesellschaften, für die latente Steuerpositionen angesetzt wurden.
Unter Berücksichtigung des Jahresergebnisses 2021 haben sich zum 31. Dezember 2021 für die deutschen Gesellschaften steuerliche Verlustvorträge in Höhe von rund 2,8 Mio. € (Vorjahr: 8,6 Mio. €). ergeben. Darauf wurden aktive latente Steuern in Höhe von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 2,4 Mio. €) gebildet. Für Verlustvorträge der US-Gesellschaften, der Tochtergesellschaften in Japan und den Niederlanden wurden – wie in den Vorjahren – keine aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge angesetzt.
Die kurzfristigen Vermögenswerte sind im Berichtsjahr um 42,8 Mio. € auf 208,9 Mio. € gestiegen. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die um 26,5 Mio. € gestiegenen Vorräte sowie die Erhöhung der liquiden Mittel um 11,3 Mio. € auf 52,1 Mio. € zurückzuführen. Zudem haben sich die sonstigen Vermögenswerte um 5,1 Mio. € auf 8,4 Mio. € erhöht. Gegenläufig wirkte der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 2,1 Mio. €.
Die Vorräte erhöhten sich insgesamt von 73,0 Mio. € zum Vorjahresstichtag auf 99,5 Mio. € zum Jahresende. Der Bruttowert der Materialien und Hilfsstoffe erhöhte sich um rund 11,1 Mio. € auf 53,4 Mio. €. Zudem erhöhte sich der Bruttowert der Anlagen für Demonstrationszwecke von 17,6 Mio. € auf 24,3 Mio. €. Die kumulierten Wertberichtigungen, die die Anlagen für Demonstrationszwecke und die Materialien und Hilfsstoffe betreffen, erhöhte sich von 27,8 Mio. € auf 32,4 Mio. €.
Darüber hinaus ist der Bestand an unfertigen Erzeugnissen um 14,4 Mio. € auf 42,7 Mio. € angestiegen, da zum Jahresende einige Maschinen nicht mehr rechtzeitig fertiggestellt werden konnten. Dagegen ist der Bestand an Fertigerzeugnissen im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Mio. € stichtagsbedingt zurückgegangen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken im Vergleich zum Vorjahr von 17,7 Mio. € auf 15,6 Mio. €. Der Rückgang ist auf das verbesserte Forderungsmanagement zurückzuführen.
Die vertraglichen Vermögenswerte betreffen Ansprüche von SÜSS MicroTec auf Gegenleistung für abgeschlossene, aber zum Stichtag noch nicht abgerechnete Leistungen aus Maschinenlieferungen. Sie zeigen zum Jahresende einen Wert von 31,8 Mio. € und haben sich somit im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht (Vorjahr: 30,2 Mio. €).
Der Bestand an liquiden Mitteln erhöhte sich von 40,8 Mio. € auf 52,1 Mio. €.
Der Anstieg der sonstigen Vermögenswerte von 3,3 Mio. € im Vorjahr auf 8,4 Mio. € zum Jahresende ergab sich im Wesentlichen aus dem Anstieg von am Abschlussstichtag noch nicht vereinnahmten Umsatzsteuerforderungen um 2,5 Mio. €, dem Anstieg der geleisteten Anzahlungen um 2,0 Mio. € sowie aus höheren Vorauszahlungen für künftige Aufwendungen in Höhe von 0,6 Mio. €.
Die langfristigen Schulden verminderten sich von 32,6 Mio. € auf 29,9 Mio. €. Unter den langfristigen Schulden werden die Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen, die sich im Geschäftsjahr auf insgesamt 14,9 Mio. € (Vorjahr: 16,7 Mio. €) beliefen. Darüber hinaus sind in den langfristigen Schulden die Pensionsrückstellungen des Konzerns in Höhe von 5,4 Mio. €, sonstige Rückstellungen in Höhe von 0,4 Mio. € sowie die passiven latenten Steuern von 9,0 Mio. € enthalten. Dabei haben sich sowohl die Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten um 1,2 Mio. €, als auch die die langfristigen Leasingverbindlichkeiten um 0,6 Mio. € verringert. Das Darlehen für die Grundstücksfinanzierung in Garching wurde planmäßig mit 0,5 Mio. € (im Vorjahr: 1,0 Mio. €) und somit in 2021 vollständig getilgt. Zudem erfolgte erstmalig eine Tilgung für die beiden in 2019 aufgenommen KfW-Förderdarlehen in Höhe von 0,9 Mio. €.
Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich von 62,3 Mio. € auf 92,4 Mio. Die Bankverbindlichkeiten haben sich um 0,2 Mio. € auf 1,2 Mio. € nur geringfügig verändert. Die gemäß IFRS 16 als kurzfristige Finanzschulden aus Leasingverpflichtungen passivierten Verbindlichkeiten sind von 2,4 Mio. € leicht auf 2,2 Mio. € gesunken. Die in den kurzfristigen Schulden enthaltenen Kundenanzahlungen haben sich deutlich erhöht und beliefen sich zum Geschäftsjahresende auf 33,8 Mio. € (Vorjahr: 25,7 Mio. €). Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen war stichtagsbedingt ein starker Anstieg von 9,8 Mio. € im Vorjahr auf 24,4 Mio. € zu verzeichnen. Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten stiegen von 10,4 Mio. € auf 10,6 Mio. €.
Die Rückstellungen sind von 4,5 Mio. € auf 5,4 Mio. € angestiegen. Die Steuerschulden haben sich um 5,9 Mio. € auf 6,7 Mio. € deutlich erhöht. Zum einen ist dies auf den auf Anstieg der Steuerrückstellung der deutschen Gesellschaften zurückzuführen. Zum anderen ist der Anstieg auf die ausgewiesene Kapitalertragssteuerverbindlichkeit der SUSS MicroTec Lithography GmbH in Höhe von 3,0 Mio. € aufgrund der im Dezember 2021 erfolgten Gewinnausschüttung an die SÜSS MicroTec SE zurückzuführen. Durch Gesellschafterbeschluss vom 15. Dezember 2021 wurde eine Ausschüttung aus dem Bilanzgewinn der SUSS MicroTec Lithography GmbH, Garching, in Höhe von 25,0 Mio. € an die SÜSS MicroTec SE beschlossen. Dabei wurde entschieden, von dem aus vororganschaftlicher Zeit stammenden Bilanzgewinn in Höhe von 29,2 Mio. € einen Teilbetrag in Höhe von 25,0 Mio. € an die Gesellschafterin auszuschütten und einen Teilbetrag von 4,2 Mio. € als Gewinn vorzutragen. Vom Ausschüttungsbetrag von 25,0 Mio. € entfallen 13,6 Mio. € auf die Verwendung des steuerlichen Einlagekontos, weshalb ein Betrag von 11,4 Mio. € der Kapitalertragsteuer und dem Solidaritätszuschlag unterliegt.
Das Eigenkapital des SÜSS MicroTec-Konzerns hat sich zum 31. Dezember 2021 um 14,9 Prozent auf 156,9 Mio. € erhöht. Die Eigenkapitalquote sank im Jahresvergleich von 59,0 Prozent auf 56,2 Prozent aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr um 47,8 Mio. € gestiegenen Bilanzsumme.
Eigenkapital in Mio. € und Eigenkapitalquote in Prozent Eigenkapital in Mio. € und Eigenkapitalquote in Prozent

Die SÜSS MicroTec SE ist Eigentümerin der Betriebsgrundstücke in Garching und Sternenfels, an denen der Firmenhauptsitz ist, sowie die Betriebe der SUSS MicroTec Lithography GmbH und der SUSS MicroTec Photomask Equipment GmbH & Co. KG ihren Sitz haben. Die SÜSS MicroTec SE investiert laufend in die Betriebsgebäude an den beiden Standorten, um sie auf dem neuesten technischen Stand zu halten.
Bedingt durch die Struktur des Unternehmens sind Investitionen in technische Anlagen und Maschinen bis auf den Bereich Mikrooptik keine wesentliche Komponente in der Unternehmensentwicklung. Die wesentliche Wertschöpfung entsteht durch Entwicklung, Design und Konstruktion von Fertigungsanlagen einschließlich der Softwaresteuerung sowie Montage und Justage der Komponenten und Installation der fertigen Produktionsanlagen beim Kunden. Diese Tätigkeiten erfordern keine investitionsintensiven Produktionsanlagen und Maschinen. Aufgrund des erwarteten Unternehmenswachstums werden jedoch künftig zusätzliche Investitionen in Kapazitätserweiterung notwendig werden. Im Segment Mikrooptik sind für das wachsende Geschäftsvolumen Investitionen in Produktionsanlagen zur Serienfertigung im oberen einstelligen Millionenbereich geplant.
Wir gehen davon aus, dass sich die üblichen Investitionen in bestehende Sachanlagen langfristig in einem Bereich von etwa drei bis fünf Prozent des Jahresumsatzes bewegen werden. Für Entwicklungsleistungen, die nach IFRS die Voraussetzungen zur Aktivierung erfüllen, werden immaterielle Vermögenswerte erfasst.
Die SÜSS MicroTec SE ist Eigentümerin des konzernweiten SAP-Systems, das sowohl von den deutschen Gesellschaften als auch von den US-Gesellschaften SUSS MicroTec, Inc., Corona (USA), und SUSS MicroTec Photonic Systems Inc., Corona (USA), sowie von der SUSS MicroTec (Taiwan) Company Ltd., Hsinchu (Taiwan), SUSS MicroTec Netherlands B.V., Einhoven (Niederlande) genutzt wird.
Die Mitarbeitenden und deren Wissen stellen einen erheblichen Teil unseres Unternehmenswerts dar. Unser Geschäft ist geprägt von Internationalität, globaler Ausrichtung und kultureller Vielfalt. Über den Globus verteilt haben wir Mitarbeitende in Entwicklung, Produktion, Verwaltung, Vertrieb und Service, die ein wichtiges Netzwerk für den standortübergreifenden Wissensaustausch und die interkulturelle Zusammenarbeit bilden. Wir arbeiten in flachen Hierarchien mit kurzen Entscheidungswegen und ermöglichen unseren Mitarbeitenden, sich einzubringen und sich entsprechend ihren Fähigkeiten und Neigungen weiterzuentwickeln. Die Motivation, das Wissen und die Flexibilität unserer Mitarbeitenden sind wichtige Voraussetzungen für den langfristigen Unternehmenserfolg.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2021 waren 1.178 (Vorjahr: 1.009) Mitarbeitende im Konzern beschäftigt. Im gesamten Unternehmen waren zum 31. Dezember 2021 36 Auszubildende in kaufmännischen und technischen Bereichen beschäftigt (2020: 39). Das Unternehmen arbeitet eng mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammen, auch um SÜSS MicroTec möglichst früh bei talentierten Absolventen bekannt zu machen und den Nachwuchs für das erfolgreiche Bestehen des Unternehmens zu sichern. In Deutschland betrug der Anteil der Frauen an der Belegschaft im Geschäftsjahr 2021 rund 22 Prozent.
Börsennotierte Unternehmen sind verpflichtet, eine nichtfinanzielle Erklärung abzugeben. SÜSS MicroTec erstellt hierzu eine nichtfinanzielle Konzernerklärung, in der unter anderem die Belange der Mitarbeitenden sowie die Ziele und Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele dargestellt werden. Diese nichtfinanzielle Konzernerklärung ist Bestandteil des Lageberichts und wird mit diesem beim Bundesanzeiger offengelegt sowie ergänzend im Geschäftsbericht sowie auf der Unternehmenswebsite veröffentlicht.
Durch das im Mai 2015 in Kraft getretene Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst (§ 76 Abs. 4 und § 111 Abs. 5 des AktG) sind bestimmte Gesellschaften verpflichtet, erstmals Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsrat sowie Vorstand und den nachfolgenden zwei Führungsebenen festzulegen. Darüber hinaus muss festgelegt werden, bis wann der jeweilige Frauenanteil erreicht werden soll. Über die Zielquoten sowie die Zielerreichung im Geschäftsjahr 2021 berichten wir ausführlich in der Erklärung zur Unternehmensführung inkl. dem Corporate Governance Bericht.


● Asien / Pazifik 24,3
Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben sind um 2,3 Mio. € auf 22,1 Mio. € (Vorjahr: 19,8 Mio. €) angestiegen, was im Geschäftsjahr 2021 in Relation zum Umsatz einer Aufwandsquote von 8,4 Prozent (Vorjahr: 7,9 Prozent) entspricht.
Die Aufwendungen betrafen mit 11,7 Mio. € (Vorjahr: 10,5 Mio.) das Segment Lithografie. Des Weiteren betrafen 4,9 Mio. € (Vorjahr: 3,8 Mio. €) das Segment Bonder. 4,1 Mio. € (Vorjahr: 3,8 Mio. €) waren dem Segment Fotomasken-Equipment zuzuordnen. Das Segment Mikrooptik verbuchte 2021 einen Aufwand für Forschung und Entwicklung von rund 1,5 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €).
Lithografie: Für die Belacker- und Entwickler lag ein starker Fokus in der Weiterführung der Arbeiten aus dem letzten Jahr zu einer neuen 300-mm-Maschinengeneration. So konnte der Prototyp mit den wichtigsten Modulen fertig gestellt werden und geht nun in die Testphase. Kernthemen bei der neuen Maschinengeneration sind ein erhöhter Durchsatz im Verhältnis zum Platzbedarf der Anlage sowie eine verbesserte Cost-of-Ownership. Im Rahmen der Inkjet Aktivitäten waren auf der technischen Seite die Koppelung des hochvolumentauglichen Tintenstrahldruckers JETx, sowie der ACS200 Gen3 im Fokus. Dies beinhaltet sowohl die mechanische als auch die Software Anbindung der beiden Grundmaschinen. Parallel dazu fanden Prozessentwicklungen für standardisierte Fotoresist-Anwendungen statt. Wie üblich fanden auch in diesem Jahr zahlreiche kleinere Optimierungen und Verbesserungen statt, die zusammengefasst in Continous-Improvement Projekten bearbeitet wurden.
Mask Aligner: Die Entwicklungsschwerpunkte der Produktlinie Mask Aligner konzentrierten sich auf die Produkteinführung einer clusterfähigen Imprintanlage (Gen5C) sowie den Ausbau modularer In-line-Metrologie. Hier konnten nach der Produkteinführung der Imprintanlage (MA / BA8 Gen5C) bereits die ersten Kunden erfolgreich beliefert werden. Darüber hinaus wurden die Produktions-Mask Aligner MA200 und MA300 in ihrer Flexibilität und Konnektivität erweitert, um den immer größer werdenden Automatisierungsgrad bei der Fertigung von Chips (Halbleiter, MEMS, RF, LED) zu adressieren. Zusätzlich wurde ein produktlinienübergreifendes, modulares In-line-Metrologie-Modul für alle vollautomatisierten SÜSS-MicroTec Anlagen entwickelt. Der Launch dieses Moduls war Ende 2021 und der Funktionsumfang wird im kommenden Jahr kontinuierlich erweitert werden.
Bonder: Das Segment Wafer Bonder untergliedert sich in die beiden Teilbereiche temporäres und permanentes Bonden. Im Teilbereich der permanenten Bonder wurden die Entwicklungen zum Hybrid-Bonden kontinuierlich vorangetrieben. Dazu gehört die Qualifikation unseres neuesten XBS300 Hybrid-Bonders für 300mm-Wafer-zu-Wafer Bondprozesse mit <100nm Genauigkeit sowie die Weiterentwicklung von kollektiven Chip-zu-Wafer-Bondverfahren im Rahmen der bestehenden Entwicklungskooperation mit imec in Belgien. Für Anwendungen im Bereich des sequenziellen Chip-zu-Wafer-Bondens (C2W) sind wir im September 2021 eine Entwicklungspartnerschaft mit der Firma SET aus Saint-Jeoire in Frankreich eingegangen. Im Teilbereich des temporären Bondens lag der Fokus auf der Adaption unserer Maschinen, um die Prozessierung von stark verbogenen, rekonstituierten Wafern zu ermöglichen, bei denen einzelne Chips in eine Vergussmasse eingebettet sind. Solche Wafer kommen im Bereich der 3D- und FO-WLP (Fan-Out Wafer Level Packaging) Anwendungen zum Einsatz und können mehrere Millimeter Verbiegung aufweisen.
Fotomasken-Equipment: Das Segment Fotomasken-Equipment ist weiterhin einer der führenden Ausrüstungs- und Technologieanbieter für die innovativen Unternehmen, die Extreme-Ultraviolet-Lithography (EUVL)-Fotomasken und -Halbleiter im 5-nm-Technologieknoten herstellen. Die Forschungsund Entwicklungsarbeit in diesem Bereich von SÜSS MicroTec bietet nicht nur einen stetigen Fluss von Technologieinnovationen für die Fotomaskenreinigungs- und Fotoresist-Bake-&-Development-Anlagen, sondern bringt auch ihre erste KI-basierte Softwareanwendung namens Within-Tool-Analysis (WTA) auf den Markt, die beide Geräte in puncto Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit in den 3nm-Knoten und darüber hinaus erweitern wird. Der Bereich steht zudem kurz vor dem Abschluss von Waferanwendungen mit "grüner Technologie", die das Know-how zur Reinigung von Fotomasken nutzen. Die erste Plattform, die im ersten Halbjahr 2022 auf den Markt kommen soll, eliminiert die heute üblichen gefährlichen chemischen Verfahren zur Entfernung organischer Polymermaterialien in der MEMS-Herstellung und ersetzt sie durch hochwirksame Lösungen, die sowohl für Bediener als auch für die Umwelt sicher sind.
Ende 2021 waren 214 Mitarbeitende – und damit fast jeder fünfte Mitarbeitende von SÜSS MicroTec – im Bereich Forschung und Entwicklung tätig (Vorjahr: 189 Mitarbeitende).
12
25

Die Aufgabe der Holding ist die Steuerung und Führung des SÜSS MicroTec-Konzerns. Sie übernimmt unter anderem die Aufgaben der strategischen Ausrichtung, beispielsweise der Ausweitung des Produktportfolios, Akquisitionen anderer Unternehmen und Technologien und Finanzfragen der gesamten Gruppe. Ebenso ist die Holding für Corporate Identity, Investor Relations und Marketing und Versicherungsmanagement verantwortlich. Darüber hinaus übernimmt die Holding die Finanzierung von strategisch bedeutsamen Entwicklungsprojekten der operativen Tochtergesellschaften.
Die SÜSS MicroTec SE ist mit Ausnahme der Beteiligung an der HUGLE Lithography Inc., San Jose (USA) mit einer Beteiligungshöhe von 53,1 Prozent alleinige Anteilseignerin an den im Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Ausleihungen der Holding erfolgten nur an Tochterunternehmen. Die Ertragslage der Holding als Einzelgesellschaft ist nicht direkt von der Entwicklung unserer Märkte abhängig. Die Holding refinanziert sich im Wesentlichen durch Umlage der Kosten für Managementdienstleistungen, IT-Systemkosten und Lizenzen, Versicherungen auf die operativen Gesellschaften, durch Vermietung der Gebäude an den Standorten Garching und Sternenfels an Tochtergesellschaften, durch Zinserträge aus den Ausleihungen an Tochterunternehmen sowie durch Gewinnabführungen aus bestehenden Ergebnisabführungsverträge sowie Gewinnausschüttungen der Tochtergesellschaften.
| SMT SE (HGB) | ||||
|---|---|---|---|---|
| Gesellschaft | 2021 | 2020 | Ände rung |
in % |
| Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag |
39.591 | 716 | 38.875 | – |
| Eigenkapital | 102.731 | 63.140 | 39.591 | 63 % |
| Bilanzsumme | 179.550 | 125.467 | 54.083 | 43 % |
| EK-Quote in % | 57 % | 50 % | ||
| Anlagevermögen | 84.828 | 82.590 | 2.238 | 3 % |
| in % der Bilanzsumme |
47 % | 66 % | ||
| Umlaufvermögen | 94.723 | 42.877 | 51.846 | 121 % |
| in % der Bilanzsumme |
53 % | 34 % |
Der Jahresüberschuss stellt für die Holding den bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikator dar.
Die immateriellen Vermögensgegenstände belaufen sich zum Stichtag auf 1,7 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €).
Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind zum Bilanzstichtag mit 56,9 Mio. € (Vorjahr: 56,9 Mio. €) bilanziert.
Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen stiegen um rund 2,1 Mio. € an und weisen einen Buchwert von 10,5 Mio. € auf. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus einem an die SUSS Micro-Optics, Hauterive (Schweiz) ausgereichten Darlehen, das zur Finanzierung langfristiger Investitionen, vor allem für Produktionsanlagen, benötigt wurde.
Die an die SUSS MicroOptics, Hauterive (Schweiz) gewährten Darlehen von nominal 4,6 Mio. CHF (Vorjahr: 2,6 Mio. CHF) weisen zum 31. Dezember 2021 einen Buchwert von umgerechnet 4,3 Mio. € auf.
Das an die SUSS MicroTec KK, Yokohama (Japan) gewährte Darlehen von 775 Mio. JPY (Vorjahr: 775 Mio. JPY) weist zum 31. Dezember 2021 einen Buchwert von umgerechnet 1,1 Mio. € auf.
Das an die SUSS MicroTec (Taiwan) Company Ltd., Hsinchu (Taiwan) gewährte Darlehen von nominal 85 Mio. TWD (Vorjahr: 85 Mio. TWD) weist zum 31. Dezember 2021 einen Buchwert von umgerechnet 2,5 Mio. € auf.
Das an die SUSS MicroTec Inc., Corona (USA) gewährte Darlehen von nominal 3 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 3 Mio. US-Dollar) weist zum 31. Dezember 2020 einen Buchwert von umgerechnet 2,6 Mio. € auf.
Die kurzfristigen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen stiegen um 39,3 Mio. € auf 45,0 Mio. €. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die deutliche Steigerung des handelsrechtlichen Jahresergebnisses der SUSS MicroTec Lithography GmbH zurückzuführen, welche im Vorjahr handelsrechtlich noch einen deutlichen Verlust ausgewiesen hat. Zudem konnte auch die Ergebnisabführung von der SUSS MicroTec RemanGmbH, genauso wie der Betrag der phasengleichen Gewinnvereinnahmung von der SUSS MicroTec Photomask Equipment GmbH & Co. KG, im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden. Der Anstieg ist zudem auf die im Dezember 2021 erfolgte Gewinnausschüttung der SUSS MicroTec Lithography GmbH in Höhe von 25,0 Mio. € an die SÜSS MicroTec SE zurückzuführen.
Im Geschäftsjahr gab es einen starken Anstieg der Liquiditätsposition der SÜSS MicroTec SE um 10,5 Mio. € auf 46,9 Mio. €. Der wesentliche Grund für die deutliche Verbesserung war das im Vergleich zum Vorjahr gesteigerte Ergebnis. Die deutschen Tochtergesellschaften führen ihre Liquidität im Rahmen eines Cash-Poolings an die SÜSS MicroTec SE ab.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen stiegen im Geschäftsjahr um 15,4 Mio. € auf 64,4 Mio. €. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der Cash-Pool-Verbindlichkeit gegenüber der SUSS MicroTec Lithography GmbH.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken im Verlauf des Jahres 2021 um 1,4 Mio. € auf insgesamt 9,1 Mio. €.
Die SÜSS MicroTec SE hat am 24. Oktober 2019 einen Konsortialkreditvertrag mit vier Banken (Deutsche Bank AG, Landesbank Baden-Württemberg, Commerzbank Aktiengesellschaft und Crédit Mutuel – BECM Banque Européenne du Crédit Mutuel SAS) über insgesamt 56 Mio. € abgeschlossen. Der Konsortialkreditvertrag weist eine Laufzeit von fünf Jahren auf und gewährt der SÜSS MicroTec SE einen Kreditrahmen in Höhe von 40 Mio. € für Barinanspruchnahmen sowie einen Avalrahmen von 16 Mio. €. Für einen Teilbetrag des Kreditrahmens in Höhe von 24 Mio. € erfolgt die Darlehensausreichung von Barinanspruchnahmen in Einzeltranchen ab 0,5 Mio. € mit Laufzeiten von einem, drei, sechs oder zwölf Monaten; die Gewährung erfolgt revolvierend. Der restliche Betrag in Höhe von 16 Mio. € kann als Kontokorrentlinie in Anspruch genommen werden. Der Avalrahmen kann auch von den anderen deutschen Gesellschaften der SÜSS MicroTec Gruppe in Anspruch genommen werden. Zum 31. Dezember 2021 erfolgte aus dem Barkreditrahmen wie zum Vorjahresstichtag keine Inanspruchnahme. Die SÜSS MicroTec SE hat ein vertragliches Optionsrecht zu Verlängerung des Konsortialkredits ausgeübt. Insgesamt kann die Laufzeit des Vertrags um zwei Jahre verlängert werden. Der finale Verlängerungsantrag wurde in 2021 gestellt. Demnach haben alle vier Konsortialbanken der Verlängerung zugestimmt. Demnach endet die Laufzeit des Vertrags im Oktober 2026.
Im Geschäftsjahr 2021 erfolgten wie im Vorjahr planmäßige Tilgungen in Höhe von 0,5 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €). für ein Bankdarlehen, das der Finanzierung des Betriebsgrundstückes in Garching dient. Das Darlehen wurde zum 30. Juni 2021 vollständig getilgt und weist zum 31. Dezember 2021 einen Restbuchwert von 0 € auf (Vorjahr: 0,5 Mio. €).
Die SÜSS MicroTec SE hat über die IKB Deutsche Industriebank AG ein KfW-Darlehen über 10 Mio. € aufgenommen, das eine Laufzeit von zehn Jahren aufweist und in zwei Tranchen von jeweils 5 Mio. € im April 2019 und August 2019 ausgezahlt wurde. In 2021 erfolgten die ersten Tilgungszahlungen für das Darlehen in Höhe von 0,9 Mio. €.
Aufgrund des positiven Jahresergebnisses stieg das Eigenkapital der Gesellschaft von 63,1 Mio. € auf 102,7 Mio. €.
Da die Ergebnisabführungen der deutschen Tochtergesellschaften aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung in 2021 höher ausfielen als geplant, konnte die SÜSS MicroTec SE das geplante Ergebnisziel für das Geschäftsjahr 2021 deutlich übertreffen.
Zudem wurde durch Gesellschafterbeschluss vom 15. Dezember 2021 eine Ausschüttung aus dem Bilanzgewinn der SUSS MicroTec Lithography GmbH, Garching in Höhe von 25,0 Mio. € an die SÜSS MicroTec SE beschlossen. Dabei wurde entschieden, von dem aus vororganschaftlicher Zeit stammenden Bilanzgewinn in Höhe von 29,2 Mio. € einen Teilbetrag in Höhe von 25,0 Mio. € an die Gesellschafterin auszuschütten und einen Teilbetrag von 4,2 Mio. € als Gewinn vorzutragen. Diese Gewinnausschüttung an die SÜSS MicroTec SE diente auch dem Ziel, die Finanzmittelausstattung und das Eigenkapital der Holdinggesellschaft weiter zu verbessern.
Im handelsrechtlichen Jahresabschluss der SÜSS MicroTec SE ergab sich für das Geschäftsjahr 2021 ein Jahresüberschuss von 39,6 Mio. € (Vorjahr: Jahresüberschuss 0,7 Mio. €).
Die Umsatzerlöse der Holding beliefen sich auf 11,2 Mio. € (Vorjahr: 11,2 Mio. €) und umfassten im Wesentlichen die den Tochtergesellschaften in Rechnung gestellten Umlagen für Managementleistungen, Marketing und Versicherungen. Darüber hinaus waren in den Umsatzerlösen auch Weiterbelastungen für das konzernweite SAP-System, Mieterlöse und Lizenzgebühren enthalten. Im Lageberichtsteil SÜSS MICROTEC IN ZAHLEN wurde auf die Erweiterung des Umfangs der Weiterbelastungen von zentralen Konzernfunktionen auf die operativen Segmente hingewiesen, wobei zusätzlich auch indirekte Kosten in Form von Management-, Marketing- und Versicherungsumlagen in Höhe von 7,4 Mio. € an die Segmente weiterbelastet wurden. Die Weiterbelastungen der SÜSS MicroTec SE an die Tochtergesellschaften erfolgte bereits in den Vorjahren in vollem Umfang. Es wurde lediglich die Weiterbelastung auf die Segmente erweitert, die nach der Aufwands- und Ertragskonsolidierung auf Konzernebene erfolgt.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind überwiegend Fremdwährungsgewinne in Höhe von 1,1 Mio. € (Vorjahr: 3,3 Mio. €) enthalten. Wie im Vorjahr resultieren die wesentlichen Fremdwährungseffekte aus US-Dollar-Positionen. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist auf die geringere Volatilität des US-Dollar zurückzuführen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten – neben laufenden Aufwendungen für die Verwaltung – Fremdwährungsverluste in Höhe von 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €).
Aufgrund des seit dem 1. Januar 2011 gültigen Ergebnisabfüh rungsvertrages mit der SUSS MicroTec Lithography GmbH, Gar ching wurde bei der Holding ein Ertrag aus Gewinnabführung in Höhe von 8,8 Mio. € (Vorjahr: Aufwand aus Verlustübernahme von 6,2 Mio. €) ergebniswirksam erfasst. Aufgrund des im Ge schäftsjahr 2008 geschlossenen Ergebnisabführungsvertrages mit der SUSS MicroTec REMAN GmbH, Oberschleißheim wurde bei der Holding ein Ertrag aus Gewinnabführung in Höhe von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) erfasst. Weiterhin wurden aus der phasengleichen Ergebnisvereinnahmung der SUSS MicroTec Photomask Equipment GmbH & Co. KG Beteiligungserträge von 10,3 Mio. € (Vorjahr: 7,7 Mio. €) gebucht.
Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens um fassen die Zinserträge für die langfristigen Darlehen, die an die Tochtergesellschaften SUSS MicroOptics, Hauterive (Schweiz), SUSS MicroTec (Taiwan) Company Ltd., Hsinchu (Taiwan), SUSS MicroTec Inc. (Corona / USA) und SUSS MicroTec KK (Yokohama/ Japan) gewährt wurden.
Die Zinsaufwendungen blieben insgesamt mit 0,5 Mio. € (Vor jahr: 0,5 Mio. €.) auf dem Niveau des Vorjahres.
In der SÜSS MicroTec SE waren im Geschäftsjahr 2021 durch schnittlich 34 (Vorjahr: 28) Mitarbeitende tätig.
Die kurz- und mittelfristige Entwicklung der SÜSS MicroTec SE hängt vor allem von der Entwicklung der Finanz- und Ertrags lage wesentlicher Tochtergesellschaften ab. Die Finanz- und Er tragslage der Tochtergesellschaften ist ausschlaggebend für die Höhe des zinstragenden Nettofinanzierungssaldos der Holding und für die Ausschüttung und Abführung von Ergebnissen an die Muttergesellschaft. Zudem ist das Ergebnis beeinflusst von Fremdwährungseffekten, die sich im Wesentlichen aus der Ver änderung der Wechselkurse von US\$, CHF und JPY ergeben.
Die Entwicklung der Nettoliquidität des Konzerns wird sich auch in 2022 im Wesentlichen in der SÜSS MicroTec SE als Finanzie rungsholding widerspiegeln, da die Tochtergesellschaften in der Regel nur geringe Cash-Bestände vorhalten. Unter Bereinigung des in 2021 erfolgten Sondereffekts aus der Ausschüttung der SUSS MicroTec Lithography GmbH, Garching in Höhe von 25,0 Mio. €, die den Jahresüberschuss der SÜSS MicroTec SE er höht hat, planen wir den Jahresüberschuss in Anlehnung an die Entwicklung des Konzernergebnisses in 2022 weiter merklich zu steigern. Wir rechnen dabei insbesondere mit höheren Ergebnis abführungen und Dividendenausschüttungen durch die Toch tergesellschaften.
Zum 31. Dezember 2021 belief sich das gezeichnete Kapital des Unternehmens auf 19.115.538,00 € (Vorjahr: 19.115.538,00 €). Das Grundkapital ist in 19.115.538 (Vorjahr: 19.115.538) auf Namen lautende, nennwertlose Stückaktien unterteilt, auf die ein anteiliger Betrag von 1,00 € je Aktie entfällt. Die Aktien sind voll eingezahlt.
Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil der Aktionäre am Gewinn der Gesellschaft. Im Verhältnis zur Gesellschaft gilt als Aktionär nur, wer als solcher im Aktienregister eingetragen ist. Die Aktionäre haben der Gesellschaft die zur Führung des Aktienregisters erforderlichen Daten zu übermitteln.
Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bestehen nach der Satzung nicht. Wir haben auch keine Kenntnis von dem Bestehen derartiger Vereinbarungen zwischen Aktionären.
Am 13./14. Februar 2020 sowie 19. Februar 2020 erhielten wir Meldungen von Luxunion S.A. (Leudelange / Luxemburg), Luxempart S.A. (Leudelange / Luxemburg), Teslin Capital Management BV (Maasbergen / Niederlande) und Gerlin NV (Maasbergen / Niederlande), die gemeinsam einen Acting-in-Concert-Vertrag geschlossen haben und demzufolge Stimmrechte in Höhe von 13,32 Prozent gemeinschaftlich ausübten. Am 26. März 2020 haben uns Luxunion S.A. (Luxemburg / Luxemburg), Teslin Capital Management BV (Maasbergen / Niederlande) und Gerlin NV (Maasbergen / Niederlande) mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil am 24. März 2020 die Schwelle von 15 Prozent überschritten hat und zu diesem Tag 15,01 Prozent beträgt. Zum Stichtag 31. Dezember 2021 betrug der gemeinsame Anteil weiterhin 15,01 Prozent am Grundkapital Auf der Internetseite > www.suss. com im Bereich Investor Relations sind die aktuellen Stimmrechtsmitteilungen gemäß Wertpapierhandelsgesetz veröffentlicht.
Soweit die SÜSS MicroTec SE im Rahmen eines Mitarbeiteraktienprogramms Aktien an Mitarbeitende ausgibt, werden die Aktien den Mitarbeitenden unmittelbar übertragen. Die begünstigten Mitarbeitende können die ihnen aus den Mitarbeiteraktien zustehenden Kontrollrechte wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben. Derzeit gibt es kein Aktienprogramm für Mitarbeitende.
Die Bestellung und die Abberufung von Mitgliedern des Vorstands sind in Artikel 39, 46 SE-VO, § 16 SE-Ausführungsgesetz, den §§ 84 und 85 AktG sowie § 8 der Satzung des Unternehmens geregelt. Danach werden Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat auf höchstens sechs Jahre bestellt. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens sechs Jahre, ist zulässig. Über die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern beschließt der Aufsichtsrat mit der einfachen Mehrheit der Stimmen. Der Vorstand besteht aus mindestens zwei Personen, wobei die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat bestimmt wird. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden bzw. Sprecher des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden bzw. Sprecher ernennen. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, wird das Mitglied in dringenden Fällen auf Antrag eines Beteiligten gerichtlich bestellt. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt.
Über Änderungen der Satzung beschließt die Hauptversammlung. Solche Beschlüsse bedürfen nach § 27 Abs. 1 der Satzung der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen und einer einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals, soweit nicht das Gesetz zwingend eine größere Mehrheit vorschreibt. Die Befugnis zu Änderungen, die nur die Fassung betreffen, ist gemäß § 18 Abs. 3 der Satzung dem Aufsichtsrat übertragen.
Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht.
Der Vorstand ist ermächtigt, in der Zeit bis zum 5. Juni 2023 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt 2.500.000,00 € durch Ausgabe von bis zu 2.500.000 neuen, auf den Namen lautende Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen (Genehmigtes Kapital 2018) zu erhöhen. Den Aktionären ist dabei ein Bezugsrecht einzuräumen. Die neuen Aktien können auch von einem oder mehreren durch den Vorstand bestimmten Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,
Auf die Summe der nach dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gegen Bar- und / oder Sacheinlagen ausgegebenen Aktien darf rechnerisch ein Anteil am Grundkapital von insgesamt nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung entfallen. Auf diese Grenze werden Aktien angerechnet, die
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung festzulegen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, nach jeder Ausübung des genehmigten Kapitals oder Ablauf der Frist für die Ausnutzung des genehmigten Kapitals die Fassung der Satzung entsprechend anzupassen. Die Gesellschaft ist ferner ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von eigenen Aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von bis zu 10 Prozent beschränkt. Auf die hiernach erworbenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die sich bereits im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, durch die Gesellschaft oder für ihre Rechnung durch Dritte ausgeübt werden. Die Ermächtigung gilt bis zum 5. Juni 2023. Sie kann auch durch Konzernunternehmen oder durch Dritte ausgeübt werden, die für Rechnung der Gesellschaft oder eines Konzernunternehmens handeln. Der Erwerb erfolgt über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre der Gesellschaft gerichteten, öffentlichen Kaufangebots.
Mit dem Konsortium bestehend aus Deutsche Bank AG, Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), Commerzbank AG und Banque Européenne Crédit Mutuel (BECM) besteht ein Konsortialkredit in Höhe von 56 Mio. €. Dieser enthält ein außerordentliches Kündigungsrecht, falls eine maßgebliche Änderung der Gesellschaftsverhältnisse eintritt und zwischen den Parteien keine rechtzeitige Einigung über die Fortsetzung des Kreditverhältnisses erzielt wurde. Im Geschäftsjahr 2021 fand eine Verlängerung dieses Vertrages bis 23. Oktober 2026 statt.
Sonstige wesentliche Vereinbarungen der SÜSS MicroTec SE, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, bestehen nicht.
Es bestehen keine besonderen Regelungen bezüglich der mit den Anteilen verbundenen Stimmrechte und hieraus resultierenden Kontrollmöglichkeiten, weder durch Einrichtung besonderer Aktiengattungen noch durch Stimmrechts- oder Übertragungsbeschränkungen. Über die gesetzlichen Regelungen hinausgehende Vorschriften über die Bestellung oder Abberufung von Mitgliedern des Vorstands sind nicht vorhanden.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der SÜSS MicroTec SE haben mit Datum 28. März 2022 eine gemeinsame Konzernerklärung zur Unternehmensführung nach §§ 289f und 315d HGB abgegeben und diese auf der Internetseite der Gesellschaft unter https://www.suss.com/de/investor-relations/corporate-governance allgemein zugänglich gemacht. Die Konzernerklärung zur Unternehmensführung enthält seit dem Geschäftsjahr 2020 erstmalig auch den Bericht zur Corporate Governance des Unternehmens.
Mit der jährlichen nichtfinanziellen Konzernerklärung gemäß § 315b legt die SÜSS MicroTec SE eine Bilanz des nachhaltigen Handelns im vergangenen Geschäftsjahr vor. Der Bericht orientiert sich an den gemäß § 289c HGB vorgeschriebenen Aspekten Umweltbelange, Arbeitnehmerbelange, Achtung der Menschenrechte und Bekämpfung von Korruption und Bestechung sowie Sozialbelange. Neben der gesetzlichen Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung sind diese Faktoren in der Kommunikation mit unseren Stakeholdern von großer Bedeutung und sind ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensziele. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und wollen als Unternehmen aktiv dazu beitragen, die Gesellschaft und die Umwelt für jetzige und nachfolgende Generationen weiter zu entwickeln und zu erhalten.
SÜSS MicroTec unterstützt die international anerkannten Menschenrechte und deren Einhaltung. Wir respektieren die persönliche Würde, die Privatsphäre und die Persönlichkeitsrechte jeder Person. Die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeitenden an ihrem Arbeitsplatz hat für uns Priorität. Wir schaffen ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld für unsere gesamte Belegschaft, um diese vor physischen und psychischen Beeinträchtigungen zu bewahren. Unsere Beziehungen zur Kundschaft und zu Geschäftspartner:innen basieren auf Integrität, Qualität, Zuverlässigkeit und auf wettbewerbsfähigen Preisen. Entscheidungs- und Auswahlprozesse dürfen daher nur auf sachliche Erwägungen gestützt werden. Der Name SÜSS MicroTec steht für Innovationskraft, technologische Führerschaft, Transparenz, Fairness und Kundenorientierung. Es entspricht daher unserer Geschäftspolitik, einen fairen Wettbewerb zu fördern. Wir schützen unser Unternehmenseigentum und Firmen-Know-How, indem wir stets verantwortungsvoll und mit der gebotenen Vertraulichkeit mit Geschäftsinformationen umgehen und gleichzeitig die persönlichen Daten unserer Mitarbeitenden, Kundschaft und Geschäftspartner:innen schützen. Eine detaillierte Beschreibung unseres Geschäftsmodells und der strategischen Ausrichtung findet sich am Anfang dieses Lageberichts unter der Rubrik Geschäftstätigkeit, Unternehmenssteuerung und strategische Ausrichtung.
Alle Aktivitäten des Geschäftsjahres 2021 waren von der Covid-19-Pandemie und den daraus resultierenden nationalen und regionalen Beschränkungen betroffen. Es ist dem Unternehmen dennoch gelungen, im Geschäftsjahr einen Umsatz von 263,4 Mio. € zu erwirtschaften. Eine auch in Pandemiezeiten ununterbrochen laufende Produktion und gesunde Mitarbeitende haben zu unserem ökonomischen Erfolg beigetragen.
Nachhaltigkeit entwickelt sich zu einem integralen Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie. Neben unseren eigenen Zielsetzungen spielen aber auch die Erwartungen externer Stakeholder eine Rolle und fließen in unsere Aktivitäten ein. Als börsennotiertes Unternehmen sind unsere Aktionär:innen eine wichtige Stakeholdergruppe, da sie als Anteilseigner:innen des Unternehmens umfassende Informationsbedürfnisse haben, um ihre Investmententscheidungen treffen zu können. Auch existenziell sind unsere Kunden. Eine enge Zusammenarbeit und ein regelmäßiger Dialog sind grundlegende Voraussetzungen für unseren Geschäftserfolg und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens, denn nur so können wir auf die jeweiligen Wünsche und Bedürfnisse reagieren. Um in unserer wettbewerbsintensiven und innovativen Branche nachhaltig erfolgreich zu sein, brauchen wir motivierte und engagierte Mitarbeitende und sind stetig auf der Suche nach neuen Talenten, um diese für unser Unternehmen zu gewinnen. Im kapitalintensiven Umfeld der Halbleiterindustrie werden grundlegende Prozesse und Neuentwicklungen häufig in Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten oder Kooperationspartnern entwickelt, diese bilden ebenfalls eine wichtige Stakeholdergruppe. SÜSS MicroTec unterhält deshalb enge Beziehungen zu verschiedenen Forschungseinrichtungen, zu Universitäten und zu anderen Unternehmen der Branche. Diese Stakeholder haben unterschiedliche Informationsbedürfnisse und Erwartungen an SÜSS MicroTec. Deswegen halten wir auf verschiedenen Wegen Kontakt zu unseren wichtigsten Stakeholdergruppen.

Die Ausführungen und Beschreibungen der einzelnen Aspekte in diesem Bericht sind angelehnt an die Reporting Standards der Global Reporting Initiative (GRI) und beziehen sich, soweit nicht anders vermerkt, im Hinblick auf Kennzahlen und Ziele zunächst nur auf Deutschland. Hier sind unsere beiden größten Produktionsstandorte in Garching bei München (Hauptsitz) und Sternenfels angesiedelt. An diesen beiden Standorten arbeiten mehr als die Hälfte aller Mitarbeitenden und der weitaus größte Anteil der konzernweiten Wertschöpfung findet an diesen beiden Standorten statt. Die Inhalte beziehen sich auf den Berichtszeitraum 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021. Eine Tabelle am Ende dieser Erklärung gibt Aufschluss über die Zuordnung der Inhalte zu den Anforderungen des GRI-Rahmenwerks.
Die in diesem Bericht gemachten nichtfinanziellen Angaben und Kennzahlen zu unseren Nachhaltigkeitsaktivitäten wurden von der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Hamburg, Zweigniederlassung München, unter Anwendung der für die Nachhaltigkeitsberichterstattung einschlägigen Prüfungsstandards (ISAE 3000 Revised) einer unabhängigen Prüfung mit begrenzter Sicherheit ("limited assurance") unterzogen. Der Prüfvermerk ist am Ende des Geschäftsberichts zu finden.
Im Geschäftsjahr 2021 wurden die Verantwortlichkeiten und die Organisationsstruktur des Nachhaltigkeitsmanagements neu festgelegt. Das Nachhaltigkeitsmanagement liegt organisatorisch in der Verantwortung der Leitung der Abteilung Qualitätsmanagement, die in ihrer Funktion als Managerin ESG (Environment, Social, Governance) direkt an den Vorstand berichtet. Die ESG Managerin legt die Nachhaltigkeitsziele gemeinsam mit dem Vorstand, den operativen Abteilungen und den Funktionsbereichen des Unternehmens fest. Sie bilden das Kernteam im Bereich Nachhaltigkeit, welches aus Vertreter:innen der Bereiche Personal, Recht, Facility Management, Qualitätsmanagement, Einkauf, Vertrieb, Operations und Investor Relations besteht. Gemeinsam mit diesem Team überwacht die ESG-Managerin die Zielerreichung und die Umsetzung der Maßnahmen und initiiert neue Maßnahmen und Initiativen, die im Rahmen unserer fünf Fokusfelder definiert werden. Die Gesamtverantwortung für das Thema Nachhaltigkeit liegt beim Gesamtvorstand. Der Aufsichtsrat hat zum 1. Januar 2022 einen Nachhaltigkeitsausschuss gebildet.
| Organisatorische Einbindung im Unternehmen: | ||||
|---|---|---|---|---|
| VORSTAND SÜSS MICROTEC SE | NACHHALTIGKEITSAUSSCHUSS DES AUFSICHTSRATS |
|||
| ESG MANAGER (Environment, Social, Governance) |
||||
| ESG TEAM (Nachhaltigkeitsteam) |
||||
| ESG FOKUSFELDER | ||||
| Innovation/Forschung & Entwicklung | Markt & Kunde | Umwelt & Klima | Mitarbeitende & Kultur Gesellschaft & Soziales |
Gemäß § 289c Absatz 3 HGB ist SÜSS MicroTec verpflichtet, zu den gesetzlich geforderten Aspekten Umweltbelange, Arbeitnehmerbelange, Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte und Bekämpfung von Korruption und Bestechung wesentliche Themen zu identifizieren, die notwendig sind, um den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens zu verstehen und die es ermöglichen nachzuvollziehen, wie sich die Geschäftstätigkeit des Unternehmens auf nichtfinanzielle Aspekte auswirkt. Um diese bedeutenden Themen für SÜSS MicroTec zu identifizieren, wurde im Geschäftsjahr 2017 eine erste Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. In einer mehrstufigen Analyse wurden die für SÜSS MicroTec, seine Stakeholder sowie für die Umwelt und Mitarbeitenden wesentlichen Themen zusammengetragen. Es wurde analysiert, welche Themen aus Unternehmenssicht wesentlich sind, weil sie Einfluss auf den Geschäftsverlauf haben, die langfristige Entwicklung von SÜSS MicroTec beeinflussen können oder mögliche nichtfinanzielle Risiken beinhalten. Für die nichtfinanzielle Konzernerklärung zum Geschäftsjahr 2020 hatten wir eine im Vergleich zu den Vorjahren weiter definierte Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Einzelne Themen der Vorjahre, wie zum Beispiel die Verbrauchsreduktion der Maschinen und Energieeffizienz in Produktion und Verwaltung wurden zusammengefasst und werden nun als wesentliches Thema "Umwelt- und Klimaschutz (Energieeffizienz)" subsummiert. Die Analyse ergab zudem die wesentlichen Themen Innovationen und technologische Führung, Kundenzufriedenheit, Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeiterentwicklung sowie Compliance.
Auf Basis der bereits 2020 weiter gefassten Wesentlichkeitsanalyse, wurden im Jahr 2021 fünf übergeordnete Fokusfelder definiert, denen unsere einzelnen wesentlichen Themen zugeordnet werden. Die Fokusfelder lauten:
Im Jahr 2021 startete unser Nachhaltigkeitsprogramm. Begonnen wurde der Prozess mit einem gemeinsamen Kick-off-Workshop mit den Fachabteilungen Personal, Recht, Facility Management, Qualitätsmanagement, Einkauf, Vertrieb, Operations und Investor Relations. Anschließend wurden hierzu interne Workshops zu den fünf Fokusfeldern mit Vertretern aus den entsprechenden Fachabteilungen durchgeführt. Diese Fachexperten stehen in kontinuierlichem Austausch mit unseren wichtigen Stakeholdern und konnten somit in den Workshops auch die Sichtweise unserer Kunden, beziehungsweise Kooperationspartner, Investoren und Mitarbeitenden in die Diskussionen und Analyse einbeziehen. Im Anschluss an die Workshops wurden die Ergebnisse gesammelt und dem Vorstand vorgestellt. Im Rahmen dieser Workshops wurde die Wesentlichkeit der bereits 2020 identifizierten Stoßrichtungen (wesentliche Themen) geprüft und bestätigt. 2021 wurden keine zusätzlichen wesentlichen Themen in den entsprechenden Fokusfeldern definiert.
| Innovation/Forschung & Entwicklung | Markt & Kunde | Umwelt & Klima | Mitarbeitende & Kultur | Gesellschaft & Soziales |
|---|---|---|---|---|
| • Innovationen und technologische Führung | • Kundenzufriedenheit | • Umwelt- und Klimaschutz (Energieeffizienz) |
• Mitarbeiterzufriedenheit • Mitarbeiterentwicklung |
• Compliance |
Im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse und mit der Definition der Fokufelder haben wir zudem die gesetzlich geforderten Aspekte Umweltbelange, Arbeitnehmerbelange, Achtung der Menschenrechte und Bekämpfung von Korruption und Bestechung sowie Sozialbelange in die Betrachtung einbezogen. So wird der Aspekt Umweltbelange in unserem Fokusfeld Umwelt & Klima behandelt und die Arbeitnehmerbelange finden sich im Fokusfeld Mitarbeitende & Kultur. Die Aspekte Achtung der Menschenrechte und Bekämpfung von Korruption und Bestechung sowie Sozialbelange finden sich in den Fokusfeldern Gesellschaft & Soziales sowie teilweise auch in dem Fokusfeld Mitarbeitende & Kultur.
Im Nachgang zur Wesentlichkeitsanalyse wurden – im Sinne der §§ 289c Absätze 2 und 3, 315c HGB – weder bezüglich der eigenen Geschäftstätigkeit noch bezüglich der Geschäftsbeziehungen von SÜSS MicroTec, wesentliche nichtfinanzielle Risiken identifiziert, die sehr wahrscheinlich schwerwiegende negative Auswirkungen auf die nichtfinanziellen Belange haben oder haben werden.
Die Nachfrage nach unseren Maschinen entsteht durch eine stetig steigende Nachfrage nach elektronischen Bauelementen, insbesondere nach Halbleiterbauelementen. Lange Zeit galt hierbei die Faustregel des "Moore'schen Gesetzes", eine empirische Beobachtung, wonach sich die Anzahl der Komponenten eines Schaltkreises auf einem Chip bei gleichbleibenden Kosten alle ein bis zwei Jahre verdoppelt. Mit "More than Moore" bezeichnet man heute den Trend, die Steigerung von Funktionalität und Effizienz der Chips mittels Heterointegration in den Fokus zu nehmen und nicht mehr nur die reine planare Skalierung als Leitsatz zu sehen. Mit unseren innovativen Produkten tragen wir dazu bei, durch eine Verkleinerung (Moore'sches Gesetz) und eine Steigerung der Leistungsfähigkeit der einzelnen Bauteile, Material bei deren Herstellung und Energie bei deren Benutzung einzusparen. Mit unseren Lösungen produzieren unsere Kunden nachhaltiger und effizienter, und stellen damit nachhaltigere und effizientere Produkte für die Endkund:innen her. Ein klassisches Beispiel dafür sind Mikrochips und Sensoren in modernen Mobiltelefonen. Diese sind heute um ein Vielfaches kleiner und leistungsfähiger als noch vor einigen Jahren. Sowohl unsere Kunden als auch die Endverbraucher:innen profitieren von zukunftsweisenden Lösungen, die gleichermaßen Ressourcen schonen, Kosten einsparen und energieeffizient sind. All das ist nur möglich, in dem wir technologisch führende Produkte mit hoher Qualität anbieten.
SÜSS MicroTec setzt bei der Entwicklung innovativer Lösungen sowohl auf eine enge Zusammenarbeit mit Technologieführern innerhalb unserer Kundenbasis (in der Regel Halbleiterhersteller) als auch auf Forschungskooperationen mit Universitäten und Forschungsinstituten. Dieser enge Kontakt ermöglicht es uns, neue Tendenzen im Markt sowie eigene Verbesserungspotenziale frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen. Einen weiteren Ansatz verfolgen wir mit den im Jahr 2021 eingeführten, vom Tagesgeschäft unabhängigen Innovationsteams. Diese Teams wurden im ersten Schritt in zwei unserer Business Units etabliert und bestehen aus jeweils acht bis zehn Ingenieuren. Damit schaffen wir die Grundlage für "disruptive" Ansätze, also Lösungen, die nicht an aktuelle Produkte geknüpft sind und wegweisend für die strategische Ausrichtung des Unternehmens sind. SÜSS MicroTec schützt Innovationen über wirksame und effiziente Patente. Wir untermauern unsere Technologieführerschaft gegenüber dem Wettbewerb durch die Veröffentlichung von wissenschaftlichen Applikationspublikationen sowie Vorträge auf Konferenzen und Fachmessen. Gleichzeitig unterstützen wir unsere Kunden dabei, sich mit diesen innovativen Produkten und Lösungen von Wettbewerbern zu differenzieren.

Die gezielte Weiterentwicklung technologischer Lösungen, zum Beispiel Belackung durch Inkjet-Verfahren oder Imprint Lithography, hilft unseren Kunden, unmittelbar nachhaltiger zu wirtschaften. So führt etwa das Inkjet-Verfahren, bei dem gezielt nur auf bestimmten Flächen eines Substrates ein lichtempfindlicher Fotolack aufgebracht wird, im Durchschnitt zu 40 Prozent Materialeinsparung bei Prozesschemikalien im Vergleich zu herkömmlichen ganzflächigen Belackungsprozessen. Mit grundsätzlich niedrigerem Materialeinsatz sowie erhöhten Prozessausbeuten sparen unsere Kunden Ressourcen und können gleichzeitig ihre Kosten senken. In diesem Zusammenhang wollen wir zukünftig konkrete Nachhaltigkeitsziele in die Lastenhefte neuer Produktentwicklungen integrieren. Die Erarbeitung einer Kennzahl für die Messung der Nachhaltigkeit unserer Produkte ist derzeit in der Evaluierung (zum Beispiel Energieverbrauch pro Wafer, Chemikalienverbrauch pro Wafer).
Wir sind stolz, dass wir mit Produkten von SÜSS MicroTec den Wert für unsere Kunden erhöhen und die Belastungen unserer Umwelt verringern. Ende 2021 waren 214 Mitarbeitende – und damit fast jeder fünfte Mitarbeitende von SÜSS MicroTec – im Bereich Forschung und Entwicklung tätig (Vorjahr: 190 Mitarbeitende).

Es ist unser Ziel, in den von uns adressierten Märkten eine Top-Marktposition zu erreichen und diese dauerhaft zu verteidigen. Dafür haben wir in den vergangenen Jahren unsere Ausgaben für Forschung und Entwicklung gesteigert. Wir sind beispielsweise im Bereich Reinigung eines der wenigen Unternehmen, das Fotomasken für die technologisch anspruchsvolle EUV-Lithografie reinigen kann. Bei unserer Produktlinie Mask Aligner, haben wir durch unsere jahrzehntelange Erfahrung eine führende Marktposition inne. Hier gelingt es uns seit Jahren, dieses technologisch ausgereifte Produkt mit Innovationen und neuen Anwendungen erfolgreich am Markt zu positionieren.
Im Folgenden berichten wir anhand zweier Produktbereiche beispielhaft über Entwicklungen / Innovationen, die im Jahr 2021 vorangetrieben wurden. Bei den Belackern und Entwicklern lag der Schwerpunkt auf der Weiterführung der Arbeiten an einer neuen 300-mm-Maschinengeneration. So konnte der Prototyp mit den wichtigsten Modulen fertig gestellt werden und geht nun in die Testphase bei einem Marktführer für Advanced Packaging. Kernthemen bei der neuen Maschinengeneration sind ein erhöhter Durchsatz im Verhältnis zum Platzbedarf der Anlage bei konstantem Energieverbrauch sowie eine verbesserte Costof-Ownership. Im Rahmen der Inkjet-Aktivitäten stand auf der technischen Seite die Koppelung des hochvolumentauglichen Tintenstrahldruckers JETx mit der ACS200 Gen3 im Fokus. Dies beinhaltet sowohl die mechanische als auch die Software-Anbindung der beiden Grundmaschinen. Parallel dazu wurden Prozessentwicklungen für standardisierte Fotoresist-Anwendungen umgesetzt. Wie üblich fanden auch in diesem Jahr zahlreiche kleinere Optimierungen und Verbesserungen statt, die zusammengefasst in Continuous-Improvement-Projekten bearbeitet wurden.
Im Teilbereich der permanenten Bonder wurden die Entwicklungen zum Hybrid-Bonden kontinuierlich vorangetrieben. Dazu gehört die Qualifikation unseres neuesten Hybrid-Bonders XBS300 für 300-mm-Wafer-zu-Wafer-Bondprozesse mit <100 nm Genauigkeit genauso wie die Weiterentwicklung von kollektiven Chip-zu-Wafer-Bondverfahren im Rahmen der bestehenden Entwicklungskooperation mit dem Interuniversity Microelectronics Centre (imec) in Belgien. Für Anwendungen im Bereich des sequenziellen Chip-zu-Wafer-Bondens (C2W) sind wir im September 2021 eine Entwicklungspartnerschaft mit der Firma SET aus Saint-Jeoire in Frankreich eingegangen. Im Teilbereich des temporären Bondens lag der Fokus auf der Adaption unserer Maschinen um die Prozessierung von stark verbogenen, rekonstituierten Wafern zu ermöglichen, bei denen einzelne Chips in eine Vergussmasse eingebettet sind. Solche Wafer kommen im Bereich der 3D- und FO-WLP (Fan-Out Wafer Level Packaging)- Anwendungen zum Einsatz und können mehrere Millimeter Verbiegung aufweisen.
Wir streben eine offene Kommunikation mit unseren Kunden an. Wir sind bestrebt, in allen Geschäftsbelangen mit größtmöglicher Integrität zu agieren. Wir sind überzeugt, dass wir durch unsere verlässlichen Produkte zum Erfolg unserer Kunden beitragen können. Die Entwicklung innovativer, qualitativ hochwertiger und kosteneffizienter Maschinen ist zudem ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den erfolgreichen Verkauf unserer Maschinen und für die Sicherung der Kundenzufriedenheit. Schon bei der Entwicklung von neuen Technologien und Prozessen arbeiten wir eng mit Kunden und Forschungseinrichtungen zusammen, zum Beispiel im Rahmen von Kooperationen mit Universitäten oder anderen Forschungsinstituten. Die Nähe zu Kunden sowie die Qualität unserer Maschinen und unserer Servicedienstleistungen sind wesentliche Faktoren für die schnelle und präzise Umsetzung der Kundenwünsche und somit für deren Zufriedenheit.
Der kontinuierliche Aufbau der regionalen Vertriebs- und Serviceniederlassungen in den letzten Jahren hat dafür gesorgt, dass speziell große Produktionskunden die Geschäftsbeziehungen zu SÜSS MicroTec weiter ausgebaut haben. Um die besonderen Ansprüchen dieser Kunden zu unterstützen und eine möglichst große Kundennähe herzustellen, gibt es ein internes Key-Account-Management-System, welches in den letzten Jahren die Basis für die erfolgreiche Umsetzung unserer Wachstumsstrategie gebildet hat – neben unseren wettbewerbsfähigen Produkten und der hohen Verfügbarkeit von Ersatzteilen durch lokale Konsignationsläger in Kombination mit gut ausgebildeten lokalen Service-Mitarbeitenden. Diese Philosophie wird auch in den nächsten Jahren konsequent weiterentwickelt und ausgebaut. Die hohe Qualifikation der regionalen Vertriebsund Serviceniederlassungen war ein wichtiger Faktor für die erfolgreiche Geschäftsentwicklung, auch in Zeiten massiver Einschränkungen durch die Covid-19-Pandemie.
Ein weiterer Schwerpunkt für eine nachhaltige Kundenzufriedenheit und Kundenbindung sind wettbewerbsfähige Lieferzeiten und eine hohe Qualität unserer Produkte. Mithilfe des 2021 gestarteten LEAN PRODUCTION Programm wollen wir uns hier weiter verbessern. Der Ausbau von Servicedienstleistungen und Upgrade-Angeboten sorgt dafür, dass unsere installierten Maschinen während der Produktlebenszeit immer wieder technologisch auf den neuesten Stand gebracht werden, sodass dadurch eine hohe Effizienz für unsere Kunden bezüglich Produktperformance, Sicherheitsthemen und Umweltaspekten gewährleistet und unterstützt wird. Zudem kann mit diesen Maßnahmen die Lebensdauer der Maschinen verlängert werden.
Die technologisch führende Position von SÜSS MicroTec in den Bereichen Lithografie, Fotomasken-Equipment, Substrat-Bonder und Mikrooptik fußt auf der starken Verpflichtung zur Einhaltung hoher Qualitätsstandards. Unser Qualitätsmanagementsystem an den deutschen Standorten ist nach ISO 9001:2015 zertifiziert; die Schweizer Tochtergesellschaft in Hauterive ist nach IATF 16949:2016 zertifiziert. Für die beiden deutschen Standorte ist unser Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 zertifiziert. Die Qualität unserer Arbeit bewerten und dokumentieren wir regelmäßig. Unsere Produktion folgt speziellen und dennoch standardisierten Abläufen, dafür legen wir Qualitätsmerkmale wie Performancekriterien und Sicherheitsfunktionen fest und prüfen ihre Einhaltung. Wir entwickeln Prozesse, fertigen Produkte und bieten Lösungen, die zum Geschäftserfolg unserer Kunden beitragen. Wir sind der festen Überzeugung, dass alle Mitarbeitenden einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung leisten können, wenn es klar definierte Verantwortlichkeiten gibt, beispielsweise für technologische Entwicklungen, die Produktion und das Geschäftsleben. Mit Unterstützung von Expert:innen aus Technologie und Qualitätskontrolle verbessern wir stetig unsere Prozesse, um auch zukünftig technologisch führende Ergebnisse zu erreichen.
Ein zentrales Steuerungsinstrument im Vertriebsbereich ist unser Key Account Management System. Hier werden regelmäßig die wichtigsten (potenziellen) Kunden definiert und Maßnahmen und Ziele, beispielsweise zur Intensivierung des Geschäftskontakts oder zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit, festgelegt. Wir führen eine jährliche Kundenbefragung durch, um die Kundenzufriedenheit zu erfassen. Hier werden anhand von Fragebögen unsere Key Accounts zur Performance von SÜSS MicroTec im Hinblick auf verschiedene Kategorien befragt. Im Jahr 2021 haben wir erneut eine Befragung dieser Key Accounts durchgeführt. Auf einer Scala von 0 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut) konnten uns die Kunden bewerten. Insgesamt haben wir im Jahr 2021 einen Wert von 7,9 erreicht. Neben der Leistungsfähigkeit der Maschinen wurden beispielsweise die Qualität des SÜSS-Services und die Reaktionszeiten des Unternehmens bewertet. Unser grundlegendes Ziel ist es, unsere Kundenzufriedenheit kontinuierlich zu steigern und dauerhaft einen Wert von mehr als 8 zu erreichen. Um dieses Ziel zu unterstützen, wurden bereits gezielte Maßnahmen eingeleitet. Zukünftig werden verstärkt Review und Performance Meetings mit den einzelnen Key Accounts stattfinden, um sich noch enger an den Bedürfnissen der Kunden zu orientieren und noch schneller auf deren Wünsche und Anfragen zu reagieren. Zudem werden die Themen, die laut Kundenbewertung Verbesserungspotenzial haben, mit den entsprechenden Kunden besprochen und individuelle Maßnahmen zur Verbesserung definiert und eingeleitet. Ein weiteres Ziel ist es, dauerhaft den Status eines "Preferred Supplier" bei definierten Key- und Global Accounts zu erlangen und damit frühzeitig von diesen Kunden in deren zukünftige Expansionspläne eingebunden zu werden.
SÜSS MicroTec ist ein Technologieunternehmen mit starkem Fokus auf der Halbleiterindustrie. In diesem innovativen und zukunftsorientierten Marktsegment ist ein ressourceneffizientes Arbeiten unabdingbar. Unsere Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz erfolgen in zwei Dimensionen. Zum einen geht es um eine Verbesserung der Energieeffizienz unserer Produkte und damit letztendlich einer Verbesserung des CO2-Fußabdrucks unserer Kunden. Zum anderen drehen sich unsere Bestrebungen darum, die Energieeffizienz in unserer eigenen Produktion und Verwaltung zu verbessern und ressourcenschonend zu arbeiten. Mit Unterstützung unserer Maschinen können Halbleiterunternehmen immer leistungsfähigere und energieeffizientere Produkte herstellen, wodurch sich letztendlich die Effizienz vieler elektronischer Endgeräte – wie beispielsweise Mobiltelefone – erhöhen lässt. Wir sind deshalb bestrebt, unsere Maschinen im Hinblick auf Energieeffizienz, Durchsatz und Medienverbräuche durch Innovationen und kontinuierliche Verbesserungen immer effizienter und leistungsfähiger zu machen. Dadurch unterstützen wir unsere Kunden, den eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Unsere Verantwortung erstreckt sich daher von der Entwicklung, dem Komponenteneinkauf über die Fertigung unserer Maschinen bis hin zur Wiederverwertung unserer gebrauchten Maschinen. Daneben ist ein energieeffizientes und ressourcenschonendes Wirtschaften in der Produktion und Verwaltung bei SÜSS MicroTec eine weitere Stellschraube, um die Umwelt und das Klima zu schützen.
Als Rahmenwerk für unser Umweltmanagementsystem dient die Zertifizierung nach ISO 14001:2015. Bei SÜSS MicroTec arbeiten wir kontinuierlich an der Umsetzung und Weiterentwicklung unseres Umweltmanagements. Die Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems nach ISO 9001:2015 wurde durch den TÜV Süd im Februar 2021 bestätigt. Die Zertifizierungen beziehen sich auf unsere beiden deutschen Standorte.
Ziel 2012 bis 2020: Nachdem einige Verbrauchszahlen für das Jahr 2020 erst nach Veröffentlichung der nichtfinanziellen Erklärung für 2020 vorlagen, können wir rückblickend an dieser Stelle berichten, dass unsere langfristigen Umweltziele des Zeitraums 2012 bis 2020 erreicht wurden. Die absolute CO2 -Emission konnte im Zeitraum von 2012 bis 2020 am Standort Sternenfels um rund 38 Prozent und am Standort Garching um rund 40 Prozent reduziert werden (Zielkorridor war eine Reduktion von 16 Prozent bis 18 Prozent an den Standorten Sternenfels und Garching über den Zeitraum 2012 bis 2020). In Bezug auf den Umsatz (CO2 -Emission / Umsatz) konnte insgesamt an beiden Standorten eine Reduktion um rund 61 Prozent erreicht werden. Die Produktionsstandorte in der Schweiz und in Taiwan sowie die Vertriebsstandorte sind gemessen an der Mitarbeiterzahl und dem Produktionsvolumen vergleichsweise klein und werden aktuell nicht in die CO2 -Bilanz und die CO2 -Ziele einbezogen.
Entwicklung CO2 -Emission Standorte Sternenfels und Garching 2012 – 2020 (Zielkorridor 2012 bis 2020):

Ziel 2020 bis 2021: Das Umweltziel für die Reduktion des CO2 Ausstoßes an den deutschen Standorten von 2020 auf 2021 betrug zwei Prozent und wurde nicht erreicht. Die CO2 Emissionen sind im Zeitraum von 2020 auf 2021 um rund 9,4 Prozent gestiegen. Die Hauptgründe hierfür sind die zum Jahresende 2021 deutlich gestiegenen Verbräuche an Heizöl und Strom an unserem größten Produktionsstandort Sternenfels. Insbesondere die energieintensiven Reinräume und Applikationslabore wurden in den Herbst- und Wintermonaten stark genutzt, um das angestrebte Umsatzwachstum für 2021 zu erreichen. Insgesamt blieb das Umsatzwachstum 2021 aufgrund von Lieferengpässen unserer Zulieferer hinter den eigenen Erwartungen zurück und hat sich entsprechend negativ auf unsere Zielerreichung ausgewirkt. Für das Jahr 2022 ist die Festlegung eines neuen CO2-Zielwerts und eines neuen Zeithorizonts geplant. Begleitend dazu wird uns im Klimamanagement zukünftig ein externer Dienstleister bei der Entwicklung einer Klimastrategie unterstützen. Fokus wird die Erstellung einer Treibhausgasbilanz sein und die Optimierung der Daten und des Prozessmanagements (Scope 1 bis 3) ab dem Beginn des Jahres 2022. Abgeleitet aus der Treibhausgasbilanz beziehungsweise dem Treibhausgasbericht des externen Dienstleisters werden wir zukünftige Maßnahmen zur Reduktion unseres CO2-Ausstoßes planen und priorisieren. Wir sind zudem bestrebt, unsere Produktionsstätten in der Schweiz, den Niederlanden und in Taiwan zukünftig in die CO2 -Bilanz einzubeziehen.
| Verursachung und Hauptquellen (in t CO2 Äq.) |
2019 | 2020 | 2021 |
|---|---|---|---|
| Scope 1 – direkte Emissionen (Erdgas, Treibstoff, Heizöl) |
1.256 | 1.257 | 1.286 |
| Scope 2 – indirekte Emissionen |
1.947 | 1.037 | 1.223 |
| Gesamt | 3.203 | 2.294 | 2.509 |
Im Rahmen unserer Bestrebungen zur Verbesserung unseres eigenen nachhaltigen Wirtschaftens in Produktion und Verwaltung, wurde bereits im Jahr 2020 mit gezielten Maßnahmen zur Verbesserung der Gebäude und der Gebäudetechnik an den Standorten Garching und Sternenfels begonnen. An beiden Standorten wurden in den vergangenen beiden Jahren verstärkt Leuchtmittel ausgetauscht und durch energieeffiziente LED-Leuchtmittel ersetzt. Zudem findet am Standort Garching nachts eine Einzelabschaltung der Außenbeleuchtung statt, was rund 50 Prozent des Energieverbrauchs in den Nachtstunden für diesen Bereich einspart. Am Standort Garching wurden zudem verschiedene Pumpen im Bereich Heizung und Lüftung durch energieeffizientere Anlagen ausgetauscht.
Im Jahr 2021 wurden die Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz weiter fortgeführt, unter anderem wurden in Garching Heizungspumpensysteme durch sparsamere Anlagen ersetzt und in einzelnen Gebäuden wurden veraltete Klimageräte gegen moderne und effiziente Anlagen ausgetauscht. Die Lüftungsanlage für den Reinraum 1 in Sternenfels erhielt einen energieeffizienteren und wartungsärmeren Motor. Gleichzeitig wird derzeit in Sternenfels die Software für die Regelungstechnik der haustechnischen Anlagen erneuert, um die bestehenden Anlagen effizienter zu steuern. Ab dem Jahr 2022 wird die Stromversorgung an den deutschen Standorten auf 100 Prozent Ökostrom umgestellt.
| Verbrauchsdaten in MWh (nur Deutschland) |
2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Stromverbrauch Garching und Sternenfels | 4.286 | 4.351 |
| Gasverbrauch Garching | 1.924 | 1.809 |
| Heizölverbrauch Sternenfels | 1.755 | 2.461 |
| Dieselverbrauch | 768 | 794 |
Um unseren Mitarbeitenden den Umstieg auf Elektrofahrzeuge attraktiver zu machen, werden wir im Jahr 2022 ergänzend zu den zwei bestehenden E-Ladesäulen in Sternenfels vier Ladesäulen mit jeweils zwei Ladepunkten am Standort Garching aufstellen. Des Weiteren wird geprüft, inwieweit die bestehende Öl-Heizungsanlage in Sternenfels gegen eine effiziente Heizungsanlage, zum Beispiel in Verbindung mit einem Blockheizkraftwerk, ausgetauscht werden kann und inwieweit sich unsere Energieversorgung an beiden Standorten durch regenerative Komponenten, zum Beispiel Photovoltaik, ergänzen lässt.
Neuinvestitionen in die Gebäudetechnik werden in den kommenden Jahren anhand von Laufzeit, Alter und Verbrauch sowie Amortisationszeit auf die Ökonomie und Ökologie überprüft werden. Mittelfristig soll im Jahr 2023 ein erneutes Energieaudit stattfinden, um einen Vergleich der Situation mit dem zuletzt 2019 durchgeführten Audit zu ziehen und zu bewerten, welche Maßnahmen tatsächlich zu einer nachhaltigen Verbesserung der Energieeffizienz geführt haben.
Das Segment Fotomasken-Equipment ist ein Ausrüstungs- und Technologieanbieter für hochinnovative Unternehmen, die EUVL-Fotomasken und -Halbleiter (Extreme Ultraviolet Lithography) im 5-nm- Technologieknoten herstellen.
Der Entwicklungsbereich dieses Segments erwartet die Freigabe von Anwendungen zur Waferbehandlung (Reinigung) mit "grüner Technologie", die unser Know-how der Reinigung von Fotomasken nutzen. Die erste Plattform, die im ersten Halbjahr 2022 auf den Markt kommen soll, eliminiert die heute üblichen chemischen Verfahren zur Entfernung organischer Polymermaterialien in der MEMS-Herstellung und ersetzt sie durch hochwirksame Lösungen, die sowohl für den Anwender als auch für die Umwelt verträglich sind. Mit dieser Lösung kommen wir einer Forderung unserer Kunden nach, die stetig eine Verbesserung der Umwelteigenschaften unserer Produkte wünschen.
Im Jahr 2021 wurden verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Energie- und Ressourceneffizienz unserer Maschinen und damit letztendlich der Energie- und Ressourceneffizienz beim Kunden begonnen beziehungsweise fortgeführt: So arbeiten wir beispielsweise bei der Weiterentwicklung unserer Belackungsanlagen stetig daran, die angewandten Verfahren hinsichtlich der Menge an verbrauchtem Lack bei unseren Kunden im Produktionsprozess zu optimieren.
Ein weiterer Baustein zur Nachhaltigkeit ist der Rückkauf sowie die sachgerechte Aufarbeitung von gebrauchten Maschinen. Durch unser Tochterunternehmen SUSS MicroTec ReMan bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, gebrauchte, von uns sorgfältig auch im Sinne höherer Ressourceneffizienz generalüberholte und deshalb qualitativ sehr hochwertige Maschinen zu erwerben. Damit entlasten wir das Beschaffungsbudget unserer Kunden, verlängern die Lebensdauer gebrauchter Maschinen und sparen wertvolle Ressourcen. Im vergangenen Jahr konnte SÜSS MicroTec ReMan Maschinen zurückkaufen und nach einer Generalüberholung erneut verkaufen beziehungsweise plant, diese nach der Aufarbeitung zu verkaufen. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte das Unternehmen damit einen leicht gesteigerten Umsatz mit Unternehmen außerhalb des Konsolidierungskreises von SÜSS MicroTec von 3,3 Mio. € nach 2,9 Mio. € im Vorjahr. Das Umsatzvolumen ist schwer planbar und hängt jedes Jahr maßgeblich davon ab, wie viele gebrauchte Maschinen wir zurückkaufen können, bei denen sich eine Generalüberholung lohnt.
Unsere Mitarbeitenden sind ein entscheidender Teil unseres unternehmerischen Erfolgs und machen einen erheblichen Teil unseres Unternehmenswerts aus. Unsere technologische Leistungsfähigkeit verdanken wir nicht zuletzt dem Engagement und dem Können unserer Mitarbeitenden. Für uns als Unternehmen hat es daher große Bedeutung, dass unsere Mitarbeitenden gut ausgebildet, engagiert und motiviert sind. Entsprechend wollen wir eine aktive Personalarbeit und -entwicklung auf allen Hierarchie-Stufen betreiben und sind bestrebt, uns laufend zu verbessern.
Durch unsere internationale Präsenz sind viele Mitarbeitende mit unterschiedlichen Nationalitäten und aus unterschiedlichen Kulturkreisen bei uns beschäftigt, die sehr erfolgreich zusammenarbeiten. Ziel des Diversitätskonzepts ist es, die Vielfalt für den unternehmerischen Erfolg von SÜSS MicroTec bewusst zu nutzen; denn Vielfalt hinsichtlich unterschiedlicher Perspektiven, Qualifikationen und Erfahrungen ist eine Voraussetzung für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und den nachhaltigen Unternehmenserfolg. Diversität fördert zudem das Verständnis im Unternehmen für die vielfältigen Erwartungen internationaler Kunden. Das Diversitätskonzept des Unternehmens ist in der Erklärung zur Unternehmensführung niedergeschrieben und veröffentlicht.

Um der gesteigerten Nachfrage nach unseren Produkten gerecht zu werden, haben wir über die letzten Jahre die Anzahl unserer Mitarbeitenden weltweit von 711 Personen im Jahr 2016 um rund 66 Prozent auf 1.178 im Jahr 2021 erhöht, innerhalb Deutschlands stieg die Personenanzahl im gleichen Zeitraum von 487 auf 751. Das Durchschnittsalter in Deutschland lag 2021 bei 42 Jahren (Vorjahr 43 Jahre). Damit haben wir eine gesunde Mischung aus erfahrenen Mitarbeitenden sowie jungen Talenten, die mit neuen Ideen und hoher Motivation ihre Karriere bei SÜSS MicroTec starten. Denn um unsere Innovationsfähigkeit in der schnelllebigen Halbleiterindustrie beibehalten zu können, sind wir auf ambitionierte Nachwuchstalente sowie auf motivierte und erfahrene Kolleg:innen angewiesen. Eine gesunde Mischung aus verschiedenen Altersklassen, unterschiedlicher regionaler Herkunft und vielfältigem sozialen Hintergrund verbreitert die Sichtweisen, öffnet neue Wege und schafft so Raum für kontinuierliche Erneuerung und Verbesserung. Zum 31. Dezember 2021 arbeiteten weltweit 1.178 Mitarbeitende für SÜSS MicroTec. Innerhalb Deutschlands sind 37 Nationen vertreten und der Frauenanteil lag im vergangenen Jahr bei rund 22 Prozent (Vorjahr 21 Prozent). Stolz sind wir darauf, dass der Frauenanteil in den Führungspositionen über dem Frauenanteil im Gesamtunternehmen liegt. Durchschnittlich bleiben die Mitarbeitenden in Deutschland rund acht Jahre bei uns im Unternehmen.
Mitarbeitende (GRI 405-1)
| Mitarbeiter:innenanteile jeweils zum 31.12. (nur Deutschland) |
2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Anteil Frauen im Vorstand | 0 % | 0 % |
| Anteil Frauen im Aufsichtsrat | 20 % | 20 % |
| Frauenanteil Führungskräfte 1. Führungsebene |
28 % | 28 % |
| Frauenanteil Führungskräfte 2. Führungsebene |
17 % | 23 % |
| Anteil Frauen | 21 % | 22 % |
| Anteil Männer | 79 % | 78 % |
| Gesamtbelegschaft (weltweit) | 1.009 | 1.178 |
Der im Jahr 2020 grundlegend überarbeitete Onboarding-Prozess für neue Mitarbeitende wird kontinuierlich weiterentwickelt. Die neuen Kolleg:innen finden sich damit schneller im Unternehmen zurecht und fühlen sich gut aufgenommen. Dazu trägt auch die Benennung eines Paten für neue Mitarbeitende bei. Die Umsetzung einer stärkeren Vereinheitlichung von Prozessen und Abläufen in der Personalarbeit über die verschiedenen Standorte hinweg wurde im Jahr 2021 fortgeführt.
Wir arbeiten dabei mit möglichst kurzen Entscheidungswegen. Alle unsere Mitarbeitenden haben, unabhängig von Alter, Ausbildung, Geschlecht oder Herkunft, stets die Möglichkeit, sich einzubringen und sich entsprechend ihrer Fähigkeiten und Neigungen weiterzuentwickeln.
Der Hauptanteil der Mitarbeitenden bei SÜSS MicroTec ist an den beiden deutschen Standorten in Garching und Sternenfels beschäftigt und unterliegt somit deutschem Recht und den entsprechenden Regelungen zur Arbeitszeit, Vergütung und sozialen Leistungen. Mehr als die Hälfte unserer Mitarbeitenden sind in den Bereichen Produktion und Technik beschäftigt. Hier legen wir besonderen Wert auf ein sicheres und ansprechendes Arbeitsumfeld. Gerade die Arbeit in den Reinräumen und der Umgang mit Elektrizität und Chemikalien, zum Beispiel in den Applikationslaboren, bergen bei unsachgemäßem Umgang Gefahren für die Gesundheit der Mitarbeitenden. Zum Schutz der Gesundheit und zur Vermeidung von Verletzungen und Unfällen finden regelmäßig Schulungen und Sicherheitsunterweisungen statt, um den sachgemäßen Umgang mit diesen Medien sicherzustellen.
Mit dem Ziel, die Stimmung im Unternehmen einzufangen sowie den Mitarbeitenden eine umfassende Möglichkeit des Feedbacks ans Unternehmen zu geben, wurde 2021 das Thema Mitarbeiterzufriedenheit als einer der Top-Punkte im Personalmanagement festgelegt. Wir beabsichtigen, ein Konzept für eine Mitarbeiterbefragung zu erstellen sowie zukünftig regelmäßig die Mitarbeiterzufriedenheit im Unternehmen zu messen. Daraus lassen sich zukünftig Maßnahmen ableiten, die der Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit dienen. Darüber hinaus ist geplant, 2022 mit der Erarbeitung eines Vertretungs- und Nachfolgeprogramms für existierende Mitarbeitende zu beginnen. Weitere Ziele im Bereich Arbeitnehmerbelange sind die Konzepterarbeitung für eine systematische Talentidentifikation im Unternehmen und die Erstellung eines Schulungskonzeptes für junge Talente (Junior Leadership Program).
Vor dem Hintergrund der Bevölkerungsentwicklung in Deutschland und bei der industrieübergreifend hohen Nachfrage nach qualifiziertem Personal wird die Aufgabe, fähige Mitarbeitende zu finden, auszubilden und langfristig an das Unternehmen zu binden, immer wichtiger. Ein Ziel unserer Personalarbeit ist es, die Fluktuationsquote möglichst gering zu halten. Im Jahresvergleich lag diese nach 6,1 Prozent im Jahr 2020 bei 7,1 Prozent im Jahr 2021.
SÜSS MicroTec strebt zudem nach hohen Standards im Hinblick auf Sicherheit am Arbeitsplatz und versucht, die Anzahl und Schwere von Arbeitsunfällen (derzeit ohne Berücksichtigung von Wegeunfällen) auf null Prozent zu reduzieren. An allen Produktionsstandorten finden deshalb regelmäßig Schulungen und Sicherheitsunterweisungen für "gefährdete" Mitarbeitende statt. So gab es im Jahr 2021 in Deutschland sechs meldepflichtige Arbeitsunfälle und vier Wegeunfälle. Insgesamt war die Krankenquote an den deutschen Standorten leicht rückläufig und lag 2021 mit 4,7 Prozent unter dem Wert von 4,9 Prozent im Geschäftsjahr 2020 (ohne Langzeiterkrankungen). Auch die Unfallquote konnte im Vergleich zum Vorjahr leicht gesenkt werden.
| Kennzahlen (nur Deutschland) | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Anzahl Arbeitsunfälle | 6 | 6 |
| Unfallquote | 0,9 | 0,8 |
| Krankenquote | 4,9 % | 4,7 % |
Eine gut durchdachte und nachhaltige Personalentwicklung sowie eine gesunde und freundliche Gestaltung der Arbeitsplätze sind Voraussetzungen, um unsere Mitarbeitenden langfristig ans Unternehmen zu binden und um neue Talente zu gewinnen. Wir sind in den vergangenen Jahren stark gewachsen und wir verfolgen weiterhin eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Als globaler Zulieferer für führende Halbleiterunternehmen ergeben sich für uns großen Chancen in vielen Bereichen, beispielsweise Digitalisierung, Mobilität, Energieeffizienz oder Vernetzung. Wir können diese Chancen nur nutzen, wenn wir als Unternehmen die richtigen Mitarbeitenden mit der entsprechenden Motivation und Qualifikation gewinnen können. Zudem wollen wir natürlich unsere bestehenden Mitarbeitenden weiter entwickeln und fördern. Deshalb hat insbesondere das Thema Weiterbildung für uns große Bedeutung. Wir wollen die Qualität und die Quantität der angebotenen und wahrgenommenen Weiterbildungsmaßnahmen für unsere Mitarbeitenden, aber auch für Kunden, in Zukunft spürbar steigern. Entsprechend werden wir weiter in die Ausbildung der Mitarbeitenden investieren. An unseren beiden Produktionsstandorten in Garching und Sternenfels bilden wir jedes Jahr dreizehn Auszubildende in technischen und kaufmännischen Berufen aus.
Um neue Talente zu finden, haben wir unser Hochschulmarketing in den letzten Jahren deutlich ausgebaut. Wir sprechen gezielt Hochschulen bei der Rekrutierung von Absolventen an. SÜSS MicroTec kooperiert mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), der Hochschule in Pforzheim und der Hochschule in Heilbronn. Ferner mit der Technischen Universität München und der Hochschule in München. Neben Messen nehmen wir gezielt an Arbeitgeberworkshops teil, welche auch im Jahr 2021 im Wesentlichen virtuell stattgefunden haben. Schwerpunkt der Zusammenarbeit mit den Universitäten und Hochschulen sind die technischen Berufe. Interessierten Bewerber:innen bieten wir ein StudiumPLUS (Ausbildung und Studium) für Mechatroniker an der Hochschule Pforzheim an.
Zudem haben wir über die letzten Jahre unser Budget für Weiterbildungsmaßnahmen kontinuierlich erhöht. Unter der Prämisse, dass sich im Jahresverlauf die Pandemieschutzmaßnahmen verringern würden, wurde für 2021 ein leicht erhöhtes Weiterbildungsbudget geplant, welches aufgrund der anhaltenden Covid-19-Situation leider nicht ausgeschöpft werden konnte. Um die geplanten Maßnahmen durchzuführen, wurde 2021 verstärkt auf Online-Schulungen umgestellt. So fanden 2021 52 Schulungen rein virtuell statt; damit wurden rund ein Drittel aller Schulungen online durchgeführt. Durch die Umstellung auf kontaktlose Schulungen konnten tatsächlich wieder verstärkt Schulungen durchgeführt werden und es wurden 2021 rund 269 Tsd. € für Weiterbildungsmaßnahmen ausgegeben. Auch für die Zukunft wollen wir den Anteil an Online-Schulungen weiter ausbauen, da sie teilweise Dienstreisen ersparen können.
SÜSS MicroTec stellt sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung. Mit unseren strategischen Entscheidungen und der operativen Tätigkeit nehmen wir an vielen Stellen Einfluss auf die Umwelt, auf einzelne Personen, insbesondere Mitarbeitende, aber auch auf Zulieferer, Kunden und andere Geschäftspartner:innen. Alle unsere Mitarbeitenden sowie die Organe sind angehalten, Situationen zu vermeiden, in denen ihre persönlichen, anderweitigen wirtschaftlichen oder finanziellen Interessen mit denen der SÜSS MicroTec Gruppe in Konflikt geraten. Schon der Anschein eines Interessenkonflikts kann den Ruf oder die Interessen von SÜSS MicroTec schädigen und sollte deshalb bereits im Ansatz vermieden werden. Geschäftsmoral und Integrität sichern unsere Glaubwürdigkeit. Alle Konzerngesellschaften und –mitarbeitenden sind verpflichtet, die Gesetze und Regelungen der Staaten, in denen sie tätig sind, zu befolgen. Sie sind angehalten, in allen Aspekten ihrer Geschäftstätigkeit Aufrichtigkeit und Fairness zu beweisen. Gleiches erwarten wir von unseren Partner:innen. Im Jahr 2021 gab es im Hinblick auf Compliance, Menschenrechte, Korruption und Bestechung keine gemeldeten Verstöße.
Wir sind überzeugt, dass ethische und ökonomische Werte voneinander abhängig sind und dass die Geschäftswelt um einen fairen Umgang miteinander bemüht sein und im Rahmen der vorgegebenen Normen handeln sollte. Unsere Grundsätze hierzu finden sich in unserem Verhaltenskodex, welcher allen neuen Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt wird und welcher auf unserer Website einsehbar ist. Darüber hinaus sind unsere allgemeinen Einkaufsbedingungen auf der Website zu finden. Grundsätzlich ist es den Mitarbeitenden nicht erlaubt, im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für SÜSS MicroTec, direkt oder indirekt ungerechtfertigte Vorteile anzubieten, zu versprechen oder zu gewähren. Weder Geldzahlungen noch andere Zuwendungen dürfen geleistet werden, wenn diese dazu geeignet sind, Entscheidungen zu beeinflussen und / oder ungerechtfertigt einen Vorteil zu erlangen.
Die Einhaltung der weltweit gültigen Menschenrechte hat für SÜSS MicroTec große Bedeutung und wir sehen dies als Voraussetzung für erfolgreiche Geschäftsaktivitäten. Aus diesem Grund lehnen wir jede Form von Zwangs- oder Pflichtarbeit, Kinderarbeit, moderner Sklaverei und Menschenhandel strikt ab.
Wir bei SÜSS MicroTec fördern eine offene Unternehmenskultur. Wir ermutigen alle Mitarbeitende, Bedenken oder kritisches Verhalten an die Führungskräfte oder an die Compliance-Beauftragte zu melden (Speak-up-Kultur). Zudem kann unsere vertrauliche Whistleblowing-Hotline (per Telefon oder E-Mail) oder unsere vertrauliche Whistleblowing-Mailadresse genutzt werden. Dort steht unsere Compliance-Beauftragte als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Wir nehmen diese Hinweise ernst und untersuchen jedes Fehlverhalten eingehend. Im Falle einer notwendig gewordenen internen Untersuchung setzen wir auf die Unterstützung und offene Zusammenarbeit der Belegschaft. Etwaige Vergeltungsmaßahmen gegen hinweisgebende Personen nach einer in gutem Glauben vorgebrachten Meldung werden nicht geduldet und als eigenständiger Verstoß untersucht und geahndet. Jede neue Mitarbeitende und jeder neue Mitarbeitende weltweit erhält eine Willkommens-Mail, die unter anderem unseren Verhaltenskodex enthält, der über unsere Grundregeln der Zusammenarbeit, unser Selbstverständnis als Teil der Gesellschaft und die Regeln unseres Geschäftsgebarens informiert.
Entlang unserer Lieferkette legen wir zudem Wert auf langfristige Beziehungen und gegenseitige Wertschätzung. Nur so können wir gemeinsam erfolgreich sein und unsere Lieferkette durch ein gezieltes Lieferantenmanagement absichern. Wir streben eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Lieferanten an. Neben der Leistungsfähigkeit der Lieferanten ist auch deren Ausrichtung hinsichtlich Umwelt und Ethik entscheidend für eine Zusammenarbeit mit uns. Grundsätzlich führen wir auch Audits bei unseren Lieferanten durch. Dies hat jedoch aufgrund der Covid-19-Schutzmaßnahmen auch im abgelaufenen Geschäftsjahr nur sehr eingeschränkt stattgefunden. Bei potenziell kritischen Neulieferanten werden vor einer möglichen Auftragserteilung Erstaudits durchgeführt sowie die Bonität und Compliance überprüft.
Im Geschäftsjahr 2021 wurde ein Workshop zu Compliance Themen im Bereich Beschaffung und Lieferantenmanagement durchgeführt. Ziel ist es, im Jahr 2022 einen Verhaltenskodex für Lieferanten zu erstellen und die Überwachung der Einhaltung der darin festgehaltenen Standards durch Audits und andere Maßnahmen zu etablieren. Zudem wurden im Jahresverlauf 2021 verschiedene Maßnahmen angestoßen, um in der anhaltenden Pandemie-Zeit die Lieferkette aufrecht zu erhalten. Die Qualifizierung von weiteren Lieferanten als "second source" sowie regelmäßige Meetings mit wichtigen Lieferanten sollen darüber hinaus dazu dienen, die anhaltend hohe Nachfrage nach unserem Halbleiter-Equipment zu bedienen und damit unsere Lieferzeiten zu optimieren.
Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für Compliance und das Compliance Management System. Der Aufsichtsrat wiederum überwacht die Effizienz und Wirksamkeit des vom Vorstand eingerichteten Systems. Der verantwortungsbewusste Umgang mit geschäftlichen Risiken gehört zu unseren Grundsätzen guter Corporate Governance. Zur Erkennung und Steuerung von Risiken sowie zur Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen ist ein Risikomanagementsystem seit langem Bestandteil der Unternehmensführung bei SÜSS MicroTec. Ein Teilbereich des Risikomanagements, das Früherkennungssystems des Unternehmens für bestandsgefährdende Risiken, wird im Rahmen der Jahresabschlussprüfung durch den Wirtschaftsprüfer regelmäßig geprüft.
Die Reputation der SÜSS MicroTec-Gruppe in der Geschäftswelt ist eines unserer wertvollsten Güter. Sie wird im hohen Maße durch unser Verhalten im Geschäftsleben mitbestimmt. Es ist daher selbstverständlich, dass wir uns als international tätiges Unternehmen über die aktuellen rechtlichen und kulturellen Rahmenbedingungen aller Länder, in denen wir tätig sind, informieren und diese beachten. Wie wir miteinander und mit unseren Geschäftspartnern umgehen wollen, wird in unserem öffentlich zugänglichen Verhaltenskodex beschrieben. Der 2021 überarbeitete Verhaltenskodex beschreibt zudem, welche Werte wir im Unternehmen teilen. Besondere Bedeutung besitzen für uns Werte wie Transparenz, Ehrlichkeit und Integrität sowie die persönliche Verantwortung jeder Einzelnen und jedes Einzelnen von uns. Der Verhaltenskodex beinhaltet demnach Mindeststandards, die für die gesamte Belegschaft der SÜSS MicroTec SE und ihrer Tochtergesellschaften weltweit verbindlich sind. Das Unternehmen erwartet von der gesamten Belegschaft, insbesondere von den Führungskräften, dass diese ihrer Vorbildfunktion gerecht werden und die Grundsätze des Unternehmens leben und kommunizieren. Nicht zuletzt dienen die Regeln des Verhaltenskodex' dem Schutz der eigenen Mitarbeitenden und gleichzeitig als Hilfestellung dabei, sich in neuen oder kritischen Situationen gesetzeskonform zu verhalten und unseren ethischen Grundsätzen entsprechend zu handeln.
Neben unserem öffentlich zugänglichen Verhaltenskodex gibt es als Unterstützung für korrektes Verhalten der Mitarbeitenden im täglichen Geschäftsleben interne Regelungen, in welchem finanziellen Rahmen beispielsweise Geschenke oder Einladungen von Lieferanten oder Kunden angenommen beziehungsweise gemacht werden dürfen.
Unsere Ziele sind die Bekämpfung von Korruption und Bestechung, die Einhaltung von Menschenrechten und die Vermeidung von Verstößen gegen Regeln und Gesetze. Wichtig hierfür ist die Akzeptanz unseres Verhaltenskodex durch alle Mitarbeitenden der SÜSS MicroTec Gruppe weltweit, deshalb wird allen neuen Mitarbeitenden eine Version des aktuellen Verhaltenskodex ausgehändigt. Darüber hinaus hat das Unternehmen ein Compliance und Corporate Governance System installiert, das im Geschäftsjahr 2021 aktualisiert und weiterentwickelt wurde. Darüber hinaus wurde die Struktur des Systems in einer entsprechenden Compliance Management Policy verschriftlicht, in diesem Zusammenhang wurde eine Hinweisgeberrichtlinie erstellt, die nach Inkrafttreten des Hinweisgeberschutzgesetzes, falls erforderlich, auf die dann geltenden Anforderungen angepasst wird. Zukünftig können Verstöße anonym über dieses Hinweisgebersystem gemeldet werden. Zudem werden konzernweit verpflichtende Schulungen zum Thema Compliance eingeführt werden.
Im Geschäftsjahr 2021 wurden zudem ein Ad-hoc-Team etabliert, ein interner Ad-hoc-Leitfaden erstellt und eine interne Insiderregelung erarbeitet (diese löst das bisher verwendete Compliance-Handbuch ab). Der Leitfaden und die Insiderregelung beschreiben, wie mit potenziellen Insiderinformationen umzugehen ist und wie der Veröffentlichungsprozess abläuft und legen die Verantwortlichkeiten dar. Des Weiteren werden die Mitarbeitenden, die berufsbedingt potenziell Zugang zu Insiderinformationen bekommen könnten, in einer separaten Insideraufklärung auf den Umgang mit solchen Informationen hingewiesen. Für die Zukunft sind zudem regelmäßige Schulungen für die entsprechenden Mitarbeitenden geplant.
Im Geschäftsjahr 2021 fand für den Aufsichtsrat eine Schulung durch eine externe Anwaltskanzlei statt. Zu den behandelten Themen gehörten rechtliche Änderungen, beispielsweise das Finanzmarktintegritätsgesetz (FISG), das zweite Führungspositionengesetz (FüPo II), eine erneute Belehrung zur Verpflichtung zur Meldung von Eigengeschäften (Directors' Dealings) sowie aktuelle Themen des Deutschen Corporate Governance Kodex und zum Vergütungssystem- / bericht nach ARUG II. Darüber hinaus wurde das Thema ESG-Berichterstattung besprochen.
Als mittelständisch geprägtes Unternehmen sieht sich SÜSS MicroTec verbunden mit dem gesellschaftlichen Umfeld an den Standorten. Eine politische Einflussnahme auf kommunaler oder höherer Ebene findet jedoch nicht statt. Wir leisten keine Spenden und Sponsoring-Maßnahmen für politische Parteien oder parteiähnliche Organisationen oder Regierungen im Inund Ausland. Nennenswerte Ziele, Chancen oder Risiken ergeben sich aus dem Aspekt Soziales nicht.
Wir nehmen unsere Verantwortung und Verpflichtung als weltweit agierendes Unternehmen ernst. Wir streben danach, als vertrauenswürdiges Unternehmen wahrgenommen zu werden und unserer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft gerecht zu werden. Wir befürworten es, wenn unsere Mitarbeitenden sich ehrenamtlich engagieren und dadurch einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Für uns spielt es keine Rolle, ob es sich hierbei um politische, gesellschaftliche oder soziale Tätigkeiten handelt.
Seit dem 1. Januar 2022 soll ein EU-weites Klassifizierungssystem erstmals ein einheitliches Verständnis der Nachhaltigkeit von wirtschaftlichen Tätigkeiten schaffen, die EU-Taxonomieverordnung. Die Verordnung umfasst insgesamt sechs Umweltziele, für das Geschäftsjahr 2021 sind aber zunächst nur Angaben zu den Zielen Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel zu machen.
Die sechs Umweltziele im Sinne der Taxonomieverordnung sind:
Den taxonomiefähigen Anteil an Umsatz, CAPEX und OPEX des Jahres 2021 berichten wir erstmalig für das Geschäftsjahr 2021. Im Wissen um die im Kontext der Taxonomie-Verordnung noch bestehenden Auslegungsunsicherheiten spiegeln die folgenden Tabellen und Erläuterungen unsere Interpretation wider.
Im Rahmen der erstmaligen Anwendung der EU-Taxonomie wurde im Controlling eine umfassende Datenerhebung durchgeführt. Hierfür wurden, zusätzlich zu den einschlägigen Finanzkennzahlen Umsatz, Betriebsausgaben (OPEX) und Investitionen (CAPEX), unter anderem Daten aus den Bereichen Umweltmanagement und Facilitymanagement erhoben und analysiert. Dabei wurden Konzerndaten, aber auch einzelne Konzernkonten aus dem SAP-System abgefragt, um den Anteil am Umsatz, der Investitionen und operativen Ausgaben zu identifizieren, die taxonomiefähigen Wirtschaftstätigkeiten zuzuordnen sind.
Nach Prüfung aller relevanten Unternehmensbereiche kamen wir zu dem Ergebnis, dass unsere umsatzbezogenen Wirtschaftstätigkeiten im Rahmen der EU-Taxonomie nicht abgedeckt und folglich nicht taxonomiefähig sind. Folglich beträgt der Anteil der taxonomiefähigen Wirtschaftstätigkeiten an unserem Gesamtumsatz in Höhe von 263,4 Mio. € im abgelaufenen Geschäftsjahr 0 Prozent. Dieser Wert entspricht den Gesamtumsatzerlösen, wie sie in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 2021 ausgewiesen werden. Aus diesem Grund berichten wir im Folgenden nicht über umsatzverbundene Investitions- und Betriebsausgaben. Die dargestellten Anteile beziehen sich auf Ausgaben, die aus dem Erwerb von Produkten aus taxonomiefähigen Wirtschaftstätigkeiten stammen.
In der Analyse konnten keine Ausgaben / Investitionen in Zusammenhang mit dem Ziel Anpassung an den Klimawandel identifiziert werden, alle Werte beziehen sich daher auf das Ziel Klimaschutz.
Zu den allgemeinen OPEX bei SÜSS MicroTec gehören beispielsweise die Ausgaben für Forschung- und Entwicklung, für den Fuhrpark, Gebäudesanierung und -instandhaltung sowie generelle Ausgaben im Facility Management und der IT. Diese Ausgaben wurden im Hinblick auf ihre Taxonomiefähigkeit überprüft. Hier bilden Ausgaben für die Gebäudeinstandhaltung / -sanierung sowie der Fuhrpark die größten taxonomiefähigen Posten. Der Anteil der taxonomiefähigen Betriebskosten im Jahr 2021 liegt bei 2,2 Prozent der gesamten Betriebsausgaben.
| in Tsd. € | OPEX gesamt 25.243 |
OPEX taxonomiefähig 543 |
|---|---|---|
| Anteil taxonimiefähiger OPEX in % von gesamt | 2,2 % |
Diese Betriebsausgaben entsprechen den Tätigkeiten 6.5. (Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen) und 7.2 (Renovierung bestehender Gebäude), 7.3 (Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten), 7.5 (Installation, Wartung und Reparatur von Geräten für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden) und 9.3 (Freiberufliche Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden) aus dem delegierten Rechtsakt Klima.
Für die Identifikation des taxonomiefähigen Anteils am gesamten CAPEX wurden die Zugänge im Sachanlagenvermögen und Leasingaufwendungen (Gebäude, Fuhrpark etc.), den immateriellen Vermögensgegenständen sowie kapitalisierte Forschungs- und Entwicklungskosten herangezogen. Zugänge und Investitionen in Gebäude, insbesondere in die Produktionsreinräume, fallen hier im Geschäftsjahr 2021 maßgeblich ins Gewicht. Der Anteil der taxonomiefähigen Investitionen lag im Geschäftsjahr 2021 bei 14,3 Prozent der gesamten Investitionen im Unternehmen.
| in Tsd. € | CAPEX gesamt 10.724 |
CAPEX taxonomiefähig 1.532 |
|---|---|---|
| Anteil taxonimiefähiger CAPEX in % von gesamt | 14,3 % |
Diese Investitionen entsprechen den Tätigkeiten 7.2 (Renovierung bestehender Gebäude), 7.3 (Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten) und 7.7 (Erwerb von und Eigentum an Gebäuden) aus dem delegierten Rechtsakt Klima.
Im Geschäftsjahr 2021 gab es keine Änderungen und entsprechend keine Zugänge durch Änderungen im Konsolidierungskreis. Zudem konnten die einzelnen Sachverhalte hierbei eindeutig zugeordnet werden, sodass es zu keinen Doppelzählungen gekommen ist.
| GRI-Angabe | Themenbereich | Seite * | Erläuterung |
|---|---|---|---|
| GRI 100 | Allgemeine Angaben 2016 | ||
| 1. | Organisationsprofil und Strategie | ||
| GRI 102-1 | Name der Organisation | 77 | |
| GRI 102-2 | Aktivitäten, Marken, Produkte und Dienst leistungen |
50 | Lagebericht; Kapitel Geschäftstätigkeit, Unternehmens steuerung und strategische Ausrichtung |
| GRI 102-3 | Ort des Hauptsitzes | 51 | Lagebericht; Kapitel rechtliche Konzernstruktur |
| GRI 102-4 | Betriebsstätten | 51 | Lagebericht; Kapitel rechtliche Konzernstruktur |
| GRI 102-5 | Eigentum und Rechtsform | 51 | Lagebericht; Kapitel rechtliche Konzernstruktur sowie über nahmerechtliche Angaben gemäß § 289A HGB und § 315A HGB |
| GRI 102-6 | Bediente Märkte | 50 / 52 | Lagebericht; Kapitel Geschäftstätigkeit, Unternehmens steuerung und strategische Ausrichtung |
| GRI 102-7 | Größenordnung der Organisation | 55 | |
| GRI 102-8 | Informationen über Angestellte und Mitarbeitende | 68 / 85 ff | Mitarbeiterzahlen in FTE zum Stichtag 31.12. |
| 3. | Ethik und Integrität | ||
| GRI 102-16 | Werte, Richtlinien, Standards und Verhaltens normen |
87 | |
| 4. | Unternehmensführung | ||
| GRI 102-18 | Führungsstruktur | 50 / 51 | Lagebericht; Kapitel Geschäftstätigkeit, Unternehmens steuerung und strategische Ausrichtung |
| 5. | Einbeziehung der Stakeholder | ||
| GRI 102-40 | Liste der Stakeholder-Gruppen | 77 | |
| GRI 102-42 | Ermittlung und Auswahl der Stakeholder | 77 | |
| 6. | Vorgehensweise bei der Berichterstattung | ||
| GRI 102-47 | Liste der wesentlichen Themen | 79 | |
| GRI 102-50 | Berichtszeitraum | 78 | |
| GRI 102-51 | Datum des aktuellsten Berichts | 167 | Testatsdatum |
| GRI 102-52 | Berichtszyklus | 77 | |
| GRI 102-54 | Aussagen zu Berichterstattung in Übereinstim mung mit den GRI-Standards |
78 | |
| GRI 102-55 | GRI-Inhaltsindex | 91 / 92 | |
| GRI 102-56 | Externe Prüfung | 78 | Testat ist am Ende des Geschäftsberichts abgedruckt |
| GRI 103-1 | Erklärung der wesentlichen Themen und ihre Abgrenzungen |
79 / 80 | |
| GRI 200 | Ökonomie | ||
| GRI 205-2 | Informationen und Schulungen zu Strategien und Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung |
88 / 89 | |
| GRI 205-3 | Bestätigte Korruptionsvorfälle und ergriffene Maßnahmen |
87 |
| GRI-Angabe | Themenbereich | Seite * | Erläuterung | ||
|---|---|---|---|---|---|
| GRI 300 | Ökologie | ||||
| GRI 302-1 | Energieverbrauch innerhalb der Organisation | 84 | |||
| GRI 302-3 | Energieintensität | 84 | |||
| GRI 302-4 | Verringerung des Energieverbrauchs | 84 | |||
| GRI 305-1 | Direkte THG-Emissionen (Scope 1) | 84 | Für die Berechnung der Scope-1-Emissionen wurden nur die deutschen Produktionsstandorte Sternenfels und Garching einbezogen. Die verwendeten Emissionsfaktoren stammen aus der Emissionsberichterstattungsverordnung 2022 (EBeV 2022) |
||
| GRI 305-2 | Indirekte energiebedingte THG-Emissionen (Scope 2) |
84 | Für die Berechnung der Scope-2-Emissionen wurden nur die deutschen Produktionsstandorte Sternenfels und Garching einbezogen; es wurden anbieterspezifische Emissionsfaktoren verwendet |
||
| GRI 305-4 | Intensität der THG-Emissionen | 84 | Im Verhältnis zum Umsatz und zu den Mitarbeitenden | ||
| GRI 305-5 | Senkung der THG-Emissionen | 83 / 84 | Im Verhältnis zum Umsatz und zu den Mitarbeitenden | ||
| GRI 400 | Soziales | ||||
| GRI 401-1 | Neu eingestellte Angestellte und Angestellten fluktuation |
86 | |||
| GRI 403-1 | Art und Rate der Verletzungen, Berufskrankheiten, Arbeitsausfalltage und Abwesenheit sowie Zahl der arbeitsbedingten Todesfälle |
87 | Unfallquote Berechnung als: (Anzahl meldepflichtiger Arbeitsunfälle * 200.000 Stunden / tatsächliche Arbeitsstunden) Krankenquote Berechnung als: (Krankentage x 100) / (Anzahl der Mitarbeitenden * tatsächliche Arbeitstage); ohne Langzeitkranke |
||
| GRI 405-1 | Diversität in Kontrollorganen und unter Angestellten |
86 | Berechnung 1. und 2. Führungsebene bezogen auf die deutsche Organisationsstruktur |
||
| GRI 412-1 | Menschenrechte | 87 / 88 |
* Die Seitenzahlen in dieser Tabelle verweisen auf den gesamten Geschäftsbericht.
Im nachfolgenden Vergütungsbericht nach § 162 Aktiengesetz (AktG) wird die gewährte und geschuldete Vergütung der gegenwärtigen und früheren Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der SÜSS MicroTec SE (im Folgenden auch "SÜSS" oder "Gesellschaft") im Geschäftsjahr 2021 dargestellt und erläutert. Hierbei erläutert der Vergütungsbericht detailliert und individualisiert die Struktur und Höhe der einzelnen Bestandteile der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung. Der Vergütungsbericht wurde gemeinsam durch den Vorstand und Aufsichtsrat erstellt und richtet sich nach den Anforderungen des deutschen Aktiengesetzes.
Am 4. Februar 2021 hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft das nachfolgend dargestellte Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft beschlossen. Das System gilt rückwirkend ab dem 1. Januar 2021. Dieses Vergütungssystem berücksichtigt sowohl die geänderten (aktien-)gesetzlichen Regelungen zur Vorstandsvergütung nach dem Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrichtlinie (ARUG II) als auch die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner aktuellen Fassung vom 16. Dezember 2019, die am 20. März 2020 im Bundesanzeiger bekannt gemacht wurde (DCGK 2020). Das Vergütungssystem, das am 16. Juni 2021 von der Hauptversammlung mit einer Mehrheit von 59,99 Prozent der abgegebenen Stimmen gebilligt wurde, war für die im Geschäftsjahr 2021 gewährte und geschuldete Vergütung der amtierenden Vorstandsmitglieder maßgeblich.
Im Berichtsjahr gab es keine Abweichungen von dem nachfolgend beschriebenen Vorstandsvergütungssystem.
Das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben und unter Berücksichtigung der Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner jeweils geltenden Fassung festgesetzt. Dabei wird der Aufsichtsrat von seinem Personalausschuss unterstützt.
Auf Basis des von der Hauptversammlung gebilligten Systems legt der Aufsichtsrat gemäß § 87 Abs. 1 AktG für jedes Vorstandsmitglied die konkrete Ziel-Gesamtvergütung fest.
Darüber hinaus definiert der Aufsichtsrat jährlich die konkreten Leistungskriterien für das Nachhaltigkeitsziel und legt die Zielwerte für die kurz- und langfristigen Leistungskriterien fest.
Zur Sicherstellung einer angemessenen, marktüblichen und wettbewerbsfähigen Vergütung überprüft der Aufsichtsrat das Vergütungssystem und die Vergütungshöhen des Vorstands regelmäßig, mindestens jedoch alle zwei Jahre.
Im Rahmen der Überprüfung findet insbesondere eine Analyse und Beurteilung der horizontalen (Vergleich zur Vorstandsvergütung in anderen Unternehmen) und vertikalen (Vergütungs- und Beschäftigungsbedingungen innerhalb von SÜSS) Marktüblichkeit der Vorstandsvergütung statt. Zur Bewertung der horizontalen Üblichkeit werden mit SÜSS vergleichbare Unternehmen herangezogen. Hierbei werden eine geografische und branchenbezogene Vergleichbarkeit sowie eine Vergleichbarkeit bezüglich der Unternehmensgröße angestrebt. So hat der Aufsichtsrat für die Vorstandsvergütung eine Vergleichsgruppe herangezogen, die sich zum einen aus entsprechend vergleichbaren börsennotierten Anlagenherstellern für die Halbleiterindustrie und ausgewählten Wettbewerbern auf mit der Halbleiterindustrie verwandten Märkten sowie zum anderen aus börsennotierten Unternehmen des TecDAX mit vergleichbarer Größe zusammensetzt. Für die Bewertung der vertikalen Üblichkeit werden die Vergütungshöhen von Vorstand, oberem Führungskreis und Belegschaft innerhalb von SÜSS herangezogen. Hierbei werden sowohl aktuelle Relationen als auch die Relationen in der zeitlichen Entwicklung betrachtet. Der obere Führungskreis von SÜSS ist als erste Ebene unterhalb des Vorstands definiert.
Die regelmäßige Überprüfung des Vorstandsvergütungssystems durch den Aufsichtsrat wird durch den Personalausschuss vorbereitet. Bei Bedarf können vom Aufsichtsrat Änderungen am Vergütungssystem beschlossen werden. Falls wesentliche Änderungen beschlossen werden, mindestens jedoch alle vier Jahre, wird das Vergütungssystem der Hauptversammlung erneut zur Billigung vorgelegt.
Beim Verfahren zur Festsetzung, Umsetzung und Überprüfung des Vergütungssystems berücksichtigt der Aufsichtsrat die geltenden Regelungen zur Vermeidung und Behandlung von (potenziellen) Interessenskonflikten. Das Vergütungssystem gilt für alle neu abzuschließenden Dienstverträge mit Vorstandsmitgliedern und für Vertragsverlängerungen. Die mit Herrn Dr. Götz Bendele und Herrn Dr. Thomas Rohe abgeschlossenen Vorstandsdienstverträge basieren auf dem neuen Vergütungssystem. Der Vorstandsdienstvertrag von Herrn Oliver Albrecht wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2021 in das neue Vergütungssystem überführt.
Das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder orientiert sich in seiner Ausgestaltung an den folgenden Grundsätzen:
Das Vorstandsvergütungssystem leistet in seiner Gesamtheit einen wesentlichen Beitrag zur Förderung und Umsetzung der Geschäftsstrategie von SÜSS. Dies wird sichergestellt, indem auf den langfristigen und nachhaltigen Unternehmenserfolg bezogene Leistungskriterien definiert und diese mit anspruchsvollen jährlichen und mehrjährigen Zielsetzungen versehen werden. Die kurzfristige variable Vergütung ist vornehmlich an den finanziellen Leistungskriterien Umsatz und Jahresüberschuss ausgerichtet. Die langfristige variable Vergütung basiert unter anderem auf den finanziellen Leistungskriterien Umsatzwachstum und Return on Capital Employed. Damit wird die Ausrichtung der Vorstandstätigkeit auf organisches Wachstum, Profitabilität und Rentabilität gefördert.
Das Vergütungssystem ist so ausgestaltet, dass es adäquate und ambitionierte Leistungsanreize für die Vorstandsmitglieder setzt. Die variablen, erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteile bilden bei hundertprozentiger Zielerreichung einen wesentlichen Anteil an der Gesamtvergütung. Somit steht die individuelle Vergütung eines jeden Vorstandsmitglieds in einem angemessenen Verhältnis zu seinen Aufgaben und Leistungen sowie zur Lage der Gesellschaft.
Ein wesentlicher Aspekt innerhalb der Geschäftsstrategie von SÜSS ist die langfristige und nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft. Um die Vergütung an die langfristige Entwicklung von SÜSS zu knüpfen, macht die langfristige variable Vergütung einen wesentlichen Teil der Gesamtvergütung aus und übersteigt die kurzfristige variable Vergütung. Durch die Integration von Nachhaltigkeitszielen in die kurzfristige variable Vergütung werden zudem soziale und ökologische Aspekte in den Blick genommen und somit nachhaltiges Handeln der Gesellschaft gefördert. Dies steht im Einklang mit dem klaren Fokus auf Zukunftstechnologien und der Strategie, in den relevanten Märkten durch organisches Wachstum eine führende Position einzunehmen.
Durch die aktienbasierte Gestaltung der langfristigen variablen Vergütung in Form eines Performance Share Plans und die Integration des an der Entwicklung des Aktienkurses von SÜSS orientierten Leistungskriteriums Total Shareholder Return (TSR) im Vergleich zum TSR von zwei Indizes wird den Interessen der Aktionäre in besonderer Weise Rechnung getragen. Bei der Entwicklung des neuen Vergütungssystems von SÜSS wurden zudem stets die Interessen der Vorstände, Mitarbeitenden, Kunden und weiterer wichtiger Stakeholder im Blick behalten.
Letztlich waren Klarheit und Verständlichkeit wichtige Kriterien bei der Ausgestaltung des Vergütungssystems. Das neue Vergütungssystem von SÜSS befolgt die Vorgaben des Aktiengesetzes in der Fassung des ARUG II. Zudem finden die Empfehlungen des DCGK 2020 Berücksichtigung.
Das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder der Gesellschaft besteht aus erfolgsunabhängigen und erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteilen. Die erfolgsunabhängige Vergütung setzt sich dabei aus einer Grundvergütung und Nebenleistungen zusammen. Die erfolgsabhängige Vergütung besteht aus einer kurzfristigen und einer langfristigen variablen Vergütungskomponente. Davon hat die kurzfristige variable Komponente (Short Term Incentive – STI) eine einjährige Laufzeit, während die langfristige variable Komponente (Long Term Incentive – LTI) in Form von virtuellen Performance Shares mit einer Laufzeit von vier Jahren – bestehend aus einer dreijährigen Performanceperiode mit einer anschließenden einjährigen Sperrfrist – ausgestaltet ist.
| Vergütungskomponente | Beschreibung | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Erfolgsunabhängige Vergütung | |||||
| Grundvergütung | • Festes Jahresgehalt (in 12 monatlichen Raten ausgezahlt) | ||||
| Nebenleistungen | • Im Wesentlichen Dienstwagen und Beiträge zu Versicherungen | ||||
| Erfolgsabhängige Vergütung | |||||
| Kurzfristige variable Vergütung (STI) | Plantyp | • Zielbonus | |||
| Leistungskriterien | • 40 % Umsatz • 40 % Jahresüberschuss • 20 % Nachhaltigkeitsziel |
||||
| Auszahlungsbegrenzung (Cap) | • 200 % des Zielbetrags | ||||
| Laufzeit | • 1 Jahr | ||||
| Langfristige variable Vergütung (LTI) | Plantyp | • Virtueller Performance Share Plan | |||
| Leistungskriterien | • ⅓ Return on Capital Employed (ROCE) • ⅓ Umsatzsteigerung • ⅓ Relativer Total Shareholder Return (TSR) |
||||
| Auszahlungsbegrenzung (Cap) | • 300 % des Zielbetrags | ||||
| Laufzeit | • 3 Jahre und einjährige Sperrfrist | ||||
| Sonstiges | |||||
| Malus und Clawback | • Einbehalt und / oder Rückforderung variabler Vergütungsbestandteile bei Verstoß gegen gesetzliche oder dienstvertragliche Pflichten oder Pflichten, die sich aus der Satzung der Gesellschaft oder aus der Geschäftsordnung für den Vorstand ergeben, oder bei erfolgter Auszahlung auf Grundlage falscher Daten |
||||
| Sonderbonus | • Möglichkeit zur Auszahlung von Sonderboni, die das 1,5-fache der Grundvergütung nicht überschreiten dürfen |
||||
| Maximalvergütung | • Begrenzung der für ein Geschäftsjahr gewährten Gesamtvergütung des Gesamtvorstands auf 5,8 Mio. € bei bis zu drei Vorstandsmitgliedern bzw. 7,5 Mio. € bei vier Vorstandsmitgliedern • Begrenzung auf Ebene des einzelnen Vorstandsmitglieds auf das 2,7-fache der Ziel-Gesamtvergütung |
Die Ziel-Gesamtvergütung setzt sich zusammen aus der Summe der erfolgsunabhängigen und der erfolgsabhängigen Vergütungskomponenten. Für die Bestimmung der Ziel-Gesamtvergütung werden der STI sowie der LTI mit einer Zielerreichung von 100 Prozent berücksichtigt. Im Einklang mit der Empfehlung des DCGK 2020 übersteigt dabei die Zielvergütung der langfristigen variablen Komponente die Zielvergütung der kurzfristigen variablen Komponente. Die folgende Tabelle stellt die Anteile der Vergütungskomponenten an der Ziel-Gesamtvergütung dar:
| Vergütungskomponente | Anteil an der Ziel Gesamtvergütung * |
||
|---|---|---|---|
| Grundvergütung | ~ 40 – 50 % | ||
| Nebenleistungen | ~ 1 – 5 % | ||
| Kurzfristige variable Vergütung (STI) | ~ 20 – 30 % | ||
| Langfristige variable Vergütung (LTI) | ~ 25 – 35 % |
* In Ansehung des Dienstvertrags mit einem Vorstandsmitglied, der bereits vor dem am 4. Februar 2021 vom Aufsichtsrat verabschiedeten Vergütungssystem abgeschlossen war, gelten für das betreffende Vorstandsmitglied andere Bandbreiten für die Vergütungsstruktur. Diese betragen für die Grundvergütung ~ 40 – 60 Prozent, die Nebenleistungen ~ 1 – 5 Prozent, den STI ~ 15 – 20 Prozent und den LTI ~ 20 – 35 Prozent.
Die erfolgsunabhängige Vergütung besteht aus der Grundvergütung und den Nebenleistungen.
Die Grundvergütung ist eine fixe, auf das Geschäftsjahr bezogene Barvergütung, die sich insbesondere an dem Aufgabenund Verantwortungsbereich des jeweiligen Vorstandsmitglieds orientiert. Sie wird in 12 monatlichen Teilbeträgen jeweils am Monatsende ausgezahlt.
Jedes Vorstandsmitglied erhält Nebenleistungen in Form von Sach- und sonstigen Bezügen. Hierzu gehören im Wesentlichen die Bereitstellung eines auch privat nutzbaren Dienstwagens sowie Beiträge und Zuschüsse zu Versicherungen bzw. die Übernahme von Versicherungsprämien (unter anderem Einbeziehung in die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) der Gesellschaft mit einem Selbstbehalt nach § 93 Abs. 2 Satz 3 AktG, Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung sowie Unfallversicherung, die auch eine Leistung an Erben des Vorstandsmitglieds im Todesfall vorsehen kann). Der Aufsichtsrat kann andere oder zusätzliche marktübliche Nebenleistungen, wie zum Beispiel bei Neueintritten die Übernahme von Umzugskosten, gewähren. Die Art, Höhe und Dauer der Sachbezüge können nach der persönlichen Situation der Vorstandsmitglieder variieren. Aufgrund der Maximalvergütung ist für jedes Vorstandsmitglied ein Maximalbetrag für Nebenleistungen je Geschäftsjahr festgesetzt.
Die erfolgsabhängige Vergütung besteht aus einer kurzfristigen und einer langfristigen variablen Vergütungskomponente. Die kurzfristige variable Komponente hat eine einjährige Laufzeit, während die langfristige variable Komponente als virtuelle Performance Shares mit einer Laufzeit von vier Jahren – eine dreijährige Performanceperiode mit einer anschließenden einjährigen Sperrfrist – ausgestaltet ist. Durch die Ausgestaltung dieser Vergütungskomponenten, die im Folgenden detailliert beschrieben werden, werden Anreize zur Umsetzung der Strategie von SÜSS und zur langfristigen und nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft gesetzt.
Ziel der kurzfristigen variablen Vergütung ist insbesondere die Honorierung der operativen Umsetzung der Geschäftsstrategie. Als maßgebliche Leistungskriterien wurden in diesem Zusammenhang zwei finanzielle Ziele – Umsatz (40 Prozent) und Jahresüberschuss (40 Prozent) – sowie ein nichtfinanzielles Nachhaltigkeitsziel (20 Prozent) festgelegt.

Dieser Teil des STI bemisst sich an der Erreichung der beiden finanziellen, gleichgewichteten Leistungskriterien Umsatz und Jahresüberschuss, die essenzielle Bestandteile der Unternehmenssteuerung von SÜSS sind.
Vor Beginn eines Geschäftsjahres legt der Aufsichtsrat für jedes Leistungskriterium anspruchsvolle Ziele (inklusive Schwellenund Capwerte) fest. Die Zielwerte der beiden finanziellen Leistungskriterien werden aus der vom Aufsichtsrat freigegebenen Budgetplanung für das jeweilige Geschäftsjahr abgeleitet.
Die Zielerreichung der beiden finanziellen Leistungskriterien wird ermittelt, indem der tatsächlich erreichte Ist-Wert im Geschäftsjahr zu dem Zielwert ins Verhältnis gesetzt wird. Die Zielerreichung wird für jedes Leistungskriterium mittels einer Bonuskurve in einen Auszahlungsfaktor überführt. Ist die Zielerreichung geringer als der Schwellenwert, beträgt der Auszahlungsfaktor für das Leistungskriterium 0 Prozent, ein vollständiger Ausfall der finanziellen Ziele ist somit möglich. Bei einer Zielerreichung in Höhe des Schwellenwerts beträgt der Auszahlungsfaktor 50 Prozent. Entspricht der Ist-Wert dem Zielwert, liegt der Auszahlungsfaktor bei 100 Prozent. Bei einer Zielerreichung in Höhe des Capwerts oder mehr liegt der Auszahlungsfaktor des finanziellen Leistungskriteriums bei 200 Prozent. Für die Umsatz- und Jahresüberschuss-Ziele sind zusätzlich Nebenbedingungen im Vergütungssystem integriert, welche sich am Break-Even-Umsatz bzw. am Break-Even-Jahresüberschuss orientieren. Bei Unterschreiten dieser "Mindesthöhen" beträgt die Zielerreichung des entsprechenden Ziels 0 Prozent – unabhängig von der mittels einer Bonuskurve ermittelten Zielerreichung.
Für die finanziellen Ziele sehen die Bonuskurven schematisch wie folgt aus:

Dieser Teil des STI bemisst sich an der Erreichung des nichtfinanziellen Nachhaltigkeitsziels. Dieses setzt sich aus bis zu zwei Nachhaltigkeitszielen zusammen, die aus der Nachhaltigkeitsstrategie von SÜSS abgeleitet werden. Das Einbeziehen von Nachhaltigkeit im STI spiegelt den Anspruch von SÜSS als Unternehmen wider, soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen. Der Aufsichtsrat definiert jährlich bis zu zwei jeweils gleichgewichtete, der Bewertung zugrundeliegende Nachhaltigkeitsziele nach freiem Ermessen, die er aus den folgenden Kategorien auswählt:
| Kategorien für das Nachhaltigkeitsziel | |||
|---|---|---|---|
| Innovation / Forschung & Entwicklung | |||
| Markt / Kunde | |||
| Mitarbeitende / Kultur | |||
| Umwelt / Klima | |||
| Gesellschaft / Soziales |
Vor Beginn eines Geschäftsjahres legt der Aufsichtsrat für jedes nichtfinanzielle Nachhaltigkeitsziel anspruchsvolle Ziele fest. Die Ziele basieren dabei unter anderem auf der Operationalisierung der Nachhaltigkeitsstrategie von SÜSS. Bei den vom Aufsichtsrat zu bestimmenden Zielen ist zwischen quantitativen und qualitativen Zielen zu unterscheiden.
Für jedes quantitative Nachhaltigkeitsziel legt der Aufsichtsrat neben dem Zielwert auch einen Schwellen- und einen Capwert fest. Die Zielerreichung für quantitative Nachhaltigkeitsziele wird ermittelt, indem der tatsächlich erreichte Ist-Wert des jeweiligen Nachhaltigkeitsziels im Geschäftsjahr zu dem Zielwert ins Verhältnis gesetzt wird. Die Zielerreichung wird für jedes Leistungskriterium mittels einer Bonuskurve in einen Auszahlungsfaktor überführt. Ist die Zielerreichung geringer als der Schwellenwert, beträgt der Auszahlungsfaktor für das jeweilige Leistungskriterium 0 Prozent, ein vollständiger Ausfall der Nachhaltigkeitsziele ist somit möglich. Bei einer Zielerreichung in Höhe des Schwellenwerts beträgt der Auszahlungsfaktor 50 Prozent. Entspricht der Ist-Wert dem Zielwert, liegt der Auszahlungsfaktor bei 100 Prozent. Bei einer Zielerreichung in Höhe des Capwerts oder mehr liegt der Auszahlungsfaktor bei 200 Prozent.
Für die quantitativen Nachhaltigkeitsziele sieht die Bonuskurve schematisch wie folgt aus:

Für jedes qualitative Nachhaltigkeitsziel beurteilt der Aufsichtsrat die Zielerreichung nach dem Ende des Geschäftsjahrs. Dabei kann der Aufsichtsrat die Zielerreichung auf fünf Stufen festgelegen. Der korrespondierende Auszahlungsfaktor kann zwischen 0 Prozent, im Falle einer Zielverfehlung, und 200 Prozent, im Falle einer deutlichen Übererfüllung der Ziele, betragen. Ein vollständiger Ausfall der Nachhaltigkeitsziele ist somit möglich.
Die Bonuskurve für die qualitativen Nachhaltigkeitsziele stellt sich somit schematisch wie folgt dar:

Der Gesamtzielerreichungsgrad ("Gesamtzielerreichung") errechnet sich, indem die Auszahlungsfaktoren der Leistungskriterien jeweils mit ihrer Gewichtung multipliziert und anschließend addiert werden. Zur Bestimmung des Auszahlungsbetrags wird die Gesamtzielerreichung mit dem STI-Zielbetrag multipliziert, wobei der Auszahlungsbetrag auf 200 Prozent des Zielbetrags gedeckelt ist.
Eine nachträgliche Anpassung der festgelegten Leistungskriterien oder der Zielwerte für die Leistungskriterien im Sinne der Empfehlung G.8 DCGK 2020 ist ausgeschlossen. Dem Aufsichtsrat ist es möglich, außergewöhnlichen Entwicklungen in angemessenem Rahmen Rechnung zu tragen (G.11 DCGK 2020). Macht der Aufsichtsrat von dieser Möglichkeit Gebrauch, werden die Gründe für eine Anpassung und deren Inhalte im Vergütungsbericht des Geschäftsjahrs kommuniziert.
Die Auszahlung des STI erfolgt in bar und wird mit dem nächsten ordentlichen Gehaltslauf nach Billigung des Konzernabschlusses von SÜSS zur Zahlung fällig.
Beginnt oder endet der Vorstandsdienstvertrag im laufenden Geschäftsjahr, wird der Zielbetrag pro rata temporis auf den Zeitpunkt des Beginns bzw. des Endes gekürzt.
.
| Gewichtung | Break-even Wert |
Schwellen wert für 0 % Ziel erreichung |
Zielwert für 100 % Ziel erreichung |
Schwellen wert für 200 % Ziel erreichung |
Ergebnis 2021 |
Ziel erreichung in % |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 40 % | 221,8 Mio. € | 237,9 Mio. € | 279,9 Mio. € | 321,9 Mio. € | 263,4 Mio. € | 94 % |
| Jahresüberschuss | 40 % | 4,4 Mio. € | 12,0 Mio. € | 17,1 Mio. € | 22,3 Mio. € | 16,0 Mio. € | 94 % |
| Nachhaltigkeitsziel | 20 % | – | unterschritten | voll erreicht | deutlich übererfüllt |
voll erreicht | 100 % |
Die vorstehenden Zielwertfestlegungen und -erreichungen für das Geschäftsjahr 2021 gelten für jedes einzelne gegenwärtige Vorstandsmitglied. Das Nachhaltigkeitsziel für das Geschäftsjahr 2021 ist das Erstellen eines Nachhaltigkeitsprogramms als Basis für eine zukünftig verbesserte zielorientierte Nachhaltigkeitsarbeit. In diesem Nachhaltigkeitsprogramm sollen Ziele, Meilensteine und Verantwortlichkeiten zur Programmumsetzung definiert werden und mit der Umsetzung begonnen werden. Für das Jahr 2022 hat der Aufsichtsrat auf Empfehlung des Nachhaltigkeitsausschusses im Rahmen des gültigen Vorstandsvergütungssystems dem Vorstand Ziele zur Nachhaltigkeit gesetzt. Diese Ziele umfassen sowohl eine signifikante Reduzierung der indirekten (Scope 2) CO2 Emissionen an den Hauptproduktionsstandorten, den Roll-Out und Schulung des neuen Compliance Handbuchs und des Code of Conduct als auch die Erstellung und Anwendung eines Compliance Systems für Lieferanten ab einer bestimmten Umsatzgröße.
Der LTI soll dazu beitragen, die nachhaltige und langfristige Geschäftsentwicklung von SÜSS zu fördern. Dies erfolgt im Vergütungssystem von SÜSS aktienbasiert anhand von virtuellen Performance Shares (VPS). Durch diese kapitalmarktorientierte Ausgestaltung des LTI werden die Interessen der Aktionäre und der Vorstandsmitglieder noch stärker miteinander verknüpft. Insgesamt wird der Anreiz geschaffen, den Unternehmenswert langfristig und nachhaltig zu steigern.
Der LTI wird in Form von VPS jährlich als Tranche gewährt. Die Laufzeit einer LTI-Tranche beträgt vier Jahre, wobei sich diese aus einer dreijährigen Performanceperiode und einer darauffolgenden einjährigen Sperrfrist zusammensetzt.

Die Anzahl bedingt zugeteilter VPS wird ermittelt, indem der Zielbetrag des LTI durch den durchschnittlichen Aktienkurs von SÜSS (arithmetisches Mittel der Schlusskurse im XETRA-Handel (oder einem äquivalenten Nachfolgesystem) der Deutsche Börse AG der letzten 60 Handelstage vor Beginn der Performanceperiode) geteilt wird. Diese Anzahl VPS kann sich in Abhängigkeit von der Zielerreichung von zwei finanziellen Leistungskriterien – Return on Capital Employed (ROCE) und Umsatzsteigerung – sowie einem an der Entwicklung des Aktienkurses ausgerichteten Leistungskriterium – relativer Total Shareholder Return (TSR) gegenüber zwei Peergroups – erhöhen oder verringern. Die drei LTI-Leistungskriterien fließen gleichgewichtet zu je einem Drittel in die Gesamtzielerreichung ein.
Dieser Teil des LTI bemisst sich an der Erreichung der beiden finanziellen Leistungskriterien ROCE und Umsatzsteigerung. Beide Erfolgsziele fördern die Umsetzung der Geschäftsstrategie von SÜSS und tragen der Ausrichtung des LTI auf eine langfristige Entwicklung der Gesellschaft Rechnung.
Vor Beginn eines Geschäftsjahres legt der Aufsichtsrat für jedes Leistungskriterium anspruchsvolle Ziele (inklusive Schwellenund Capwerte) der jeweils neuen Tranche fest. Diese Werte behalten über die gesamte dreijährige Performanceperiode einer Tranche ihre Gültigkeit. Der vom Aufsichtsrat festzulegende Zielwert orientiert sich dabei an der auf Basis der Geschäftsstrategie erwarteten Rendite auf das gebundene Kapital (für das Leistungskriterium ROCE) bzw. am strategisch geplanten Umsatzwachstum (für das Leistungskriterium Umsatzwachstum), sodass ein hoher Strategiebezug der Leistungskriterien sichergestellt werden kann.
Die Feststellung der Zielerreichung der finanziellen Leistungskriterien erfolgt nach Billigung des Konzernabschlusses für das letzte Jahr der Performanceperiode durch den Aufsichtsrat. Die Zielerreichung der finanziellen Leistungskriterien wird bestimmt, indem der jeweilige tatsächlich erreichte Ist-Wert während der Performanceperiode zu dem festgelegten Zielwert ins Verhältnis gesetzt wird. Die Zielerreichung wird für jedes Leistungskriterium mittels einer Bonuskurve in einen Auszahlungsfaktor überführt. Ist die jeweilige Zielerreichung geringer als der Schwellenwert, beträgt der Auszahlungsfaktor für das jeweilige Leistungskriterium 0 Prozent, ein vollständiger Ausfall der finanziellen Ziele ist somit möglich. Bei einer Zielerreichung in Höhe des Schwellenwerts beträgt der Auszahlungsfaktor 50 Prozent. Entspricht der Ist-Wert dem Zielwert, liegt der Auszahlungsfaktor bei 100 Prozent. Bei einer Zielerreichung in Höhe des Capwerts oder mehr liegt der Auszahlungsfaktor bei 200 Prozent.
Für die finanziellen Ziele sehen die Bonuskurven schematisch wie folgt aus:

Das dritte Leistungskriterium, der relative Total Shareholder Return (TSR), vergleicht die TSR-Performance von SÜSS mit der TSR-Performance von zwei Peergroups, dem Philadelphia Semiconductor Index als internationalem Branchenindex und dem DAXsector Technology Index als deutschem Index mit Technologiefokus. Die aktienbasierte Gewährung des LTI und die Integration eines weiteren aktienkursorientierten Leistungskriteriums stärken die Interessenkonvergenz von Vorstandsmitgliedern und Aktionären.
Die Berechnung der Zielerreichung erfolgt über die TSR-Outperformance von SÜSS gegenüber den beiden Vergleichsindizes. Die Outperformance entspricht der Differenz zwischen dem TSR der Aktie von SÜSS und dem TSR der jeweiligen Vergleichsgruppe in Prozentpunkten. Eine identische TSR-Performance von SÜSS und dem jeweiligen Vergleichsindex führt zu einer TSR-Outperformance von 0 Prozent und entspricht einer Zielerreichung von 100 Prozent. Der Schwellenwert von -30 Prozent bedeutet, dass die TSR-Performance von SÜSS 30 Prozent-Punkte unterhalb der Indexperformance liegt und entspricht einer Auszahlung von 30 Prozent. Bei einer Outperformance von +30 Prozent von SÜSS im Vergleich zum Vergleichsindex ist die Auszahlung bei 200 Prozent gedeckelt. Die schematische Bonuskurve sieht wie folgt aus:

Die auf Basis der TSR-Outperformances gegenüber dem jeweiligen Vergleichsindex ermittelten Auszahlungsfaktoren werden für die Bestimmung des finalen Auszahlungsfaktors für den relativen TSR gleichgewichtet berücksichtigt.
Zur Ermittlung der Gesamtzielerreichung im LTI werden die ermittelten Auszahlungsfaktoren des ROCE, des Umsatzwachstums und des relativen TSR mit je ⅓ multipliziert und addiert, das heißt sie fließen gleichgewichtet in die Gesamtzielerreichung ein.
Die finale Anzahl VPS wird nach Ende der dreijährigen Performanceperiode bestimmt. Dafür wird die zu Beginn der Performanceperiode bedingt zugeteilte Anzahl VPS mit der Gesamtzielerreichung multipliziert. Die sich ergebende finale Anzahl VPS wird in einem nächsten Schritt mit dem durchschnittlichen Aktienkurs von SÜSS am Ende der Performanceperiode (arithmetisches Mittel der Schlusskurse im XETRA-Handel oder einem äquivalenten Nachfolgesystem der Deutsche Börse AG der letzten 60 Handelstage vor Ende der Performanceperiode) multipliziert, um den Auszahlungsbetrag zu bestimmen. Der so zur Auszahlung bestimmte Betrag wird erst nach einer einjährigen Sperrfrist ausgezahlt, sodass der Zufluss insgesamt frühestens vier Jahre nach Zuteilung erfolgt. Der Auszahlungsbetrag ist insgesamt auf 300 Prozent des Zielbetrags gedeckelt.
Die VPS werden in bar ausbezahlt. Der Aufsichtsrat ist berechtigt, die Auszahlung des LTI ganz oder zum Teil anstelle einer Barzahlung als Stückaktien von SÜSS auszuzahlen. Eine nachträgliche Anpassung der festgelegten Leistungskriterien oder der Zielwerte bzw. Vergleichsparameter für die Leistungskriterien im Sinne der Empfehlung G.8 DCGK 2020 ist ausgeschlossen. Dem Aufsichtsrat ist es möglich, außergewöhnlichen Entwicklungen in angemessenem Rahmen Rechnung zu tragen (G.11 DCGK 2020). Macht der Aufsichtsrat von dieser Möglichkeit Gebrauch, werden die Gründe für eine Anpassung und deren Inhalte im Vergütungsbericht des Geschäftsjahrs kommuniziert.
| 1. Tranche 2021 – 2023 | Gewichtung | Schwellenwert für 0 % Zielerreichung |
Zielwert für 100 % Zielerreichung |
Schwellenwert für 200 % Zielerreichung |
Werte Geschäftsjahr 2021 |
|---|---|---|---|---|---|
| Return on Capital Employed (ROCE) | ⅓ | 14 % | 19 % | 24 % | 14,0 % |
| Umsatzsteigerung | ⅓ | 6,72 % | 9,60 % | 12,48 % | 4,5 % |
| Relativer TSR* | ⅓ | -30 % | 0 % | +30 % | -29,9 % |
* Bei den Prozentangaben handelt es sich um die TSR-Outperformance (berechnet mit den durschnittlichen Schlusskursen der lezten 30 Handelstage im XETRA-Handel)
Die vorstehenden Zielwertfestlegungen und -erreichungen betreffend die im Geschäftsjahr 2021 ausgegebene LTI-Tranche gelten für jedes einzelne, gegenwärtige Vorstandsmitglied.
Der Aufsichtsrat hat die Möglichkeit, variable Vergütungsbestandteile in den nachfolgend genannten Fällen teilweise oder vollständig einzubehalten (Malus) oder zurückzufordern (Clawback).
Bei einem mindestens schwerwiegenden und schuldhaften Verstoß des Vorstandsmitglieds gegen gesetzliche oder dienstvertragliche Pflichten oder Pflichten, die sich aus der Satzung der Gesellschaft oder aus der Geschäftsordnung für den Vorstand ergeben, kann der Aufsichtsrat, nach pflichtgemäßem Ermessen, noch nicht ausbezahlte variable Vergütungsbestandteile herabsetzen und einbehalten oder bereits ausbezahlte variable Vergütungsbestandteile zurückfordern. Eine Geltendmachung des Rückforderungsrechts ist ausgeschlossen, wenn der Verstoß gegen eine Pflicht mehr als 10 Jahre zurückliegt.
Wurden variable Vergütungsbestandteile auf der Grundlage falscher Daten an das Vorstandsmitglied zu Unrecht ausbezahlt, kann der Aufsichtsrat nach pflichtgemäßem Ermessen den sich aus der Neuberechnung der Höhe der variablen Vergütung im Vergleich zur erfolgten Auszahlung ergebenden Unterschiedsbetrag ganz oder teilweise zurückfordern.
Das Rückforderungsrecht und das Einbehaltungsrecht bestehen auch dann, wenn das Amt oder das Dienstverhältnis des Vorstandsmitglieds im Zeitpunkt der Geltendmachung des Rückforderungsrechts und / oder des Einbehaltungsrechts bereits beendet ist. Das Vorstandsmitglied kann sich nicht darauf berufen, dass die zurückgeforderte variable Vergütung nicht mehr in seinem Vermögen vorhanden ist. Ansprüche der Gesellschaft auf Schadensersatz, insbesondere aus § 93 Abs. 2 Satz 1 AktG, das Recht der Gesellschaft zum Widerruf der Bestellung gemäß § 84 Abs. 3 AktG sowie das Recht der Gesellschaft zur fristlosen Kündigung des Dienstvertrages (§ 626 Abs. 1 BGB) bleiben unberührt.
Im Berichtjahr wurde kein Sachverhalt festgestellt, der zu einem entsprechenden Einbehalt oder einer Rückforderung berechtigt hätte. Von der Möglichkeit des Einbehalts oder der Rückforderung variabler Vergütungsbestandteile wurde dementsprechend kein Gebrauch gemacht.
Der Aufsichtsrat hat das Recht, den Mitgliedern des Vorstands bei besonderen Ereignissen oder Entwicklungen eine Sonderzahlung zu gewähren. Beispielsweise kann der Aufsichtsrat zur Gewinnung qualifizierter Kandidatinnen und Kandidaten für den Vorstand erstmalig bestellten Vorstandsmitgliedern in angemessener und marktgerechter Weise eine Antrittsprämie (Sign-on Bonus) – zum Beispiel zur Entschädigung für verfallene Vergütungsleistungen aus vorherigen Anstellungs- oder Dienstverhältnissen – gewähren. Ebenso kann ein Sonderbonus etwa infolge von wesentlichen Veränderungen der Unternehmensstruktur zum Beispiel durch Erwerb oder Veräußerung wesentlicher Unternehmensteile ausgelobt werden. Die Auszahlungshöhe solcher Sonderboni ist dabei auf das 1,5-fache der Grundvergütung begrenzt.
Im Sinne einer angemessenen und marktgerechten Antrittsprämie und zur Gewinnung als neue Mitglieder für den Vorstand wurden für Herrn Dr. Götz M. Bendele und Herrn Dr. Thomas Rohe einmalige Sign-on- und Retention-Boni ausgelobt: Dabei wurden Herrn Dr. Götz M. Bendele 10.500 Performance Shares der SÜSS MicroTec SE nach Dienstantritt in drei Jahrestranchen von 3.500 Stück unter der Voraussetzung des Fortbestands des Dienstvertrages zugeteilt und zum jeweiligen Durchschnittsaktienkurs (durchschnittlicher Schlusskurs der Stückaktien der Gesellschaft im XETRA-Handel der letzten 60 Handelstage) der Vorperiode bewertet. Die Auszahlung erfolgt zusammen mit der Gehaltsabrechnung für die kurzfristige variable Vergütung (STI). Mit Herrn Dr. Thomas Rohe wurde ein Sign-On- und Retention-Bonus von insgesamt 110.000,00 € vereinbart. Dabei erfolgt eine Auszahlung in Höhe von 50.000,00 € mit der ersten Gehaltsabrechnung als Sign-On-Bonus. Dieser Betrag ist in Aktien der Gesellschaft zu investieren, die einer Sperrfrist von einem Jahr nach Investitionszeitpunkt unterliegen. Die Auszahlung des Retention-Bonus in Höhe von 60.000,00 € erfolgt in drei anteilig gleichen Jahrestranchen von je 20.000,00 € jeweils zu Beginn eines jeden Beschäftigungsjahres.
Neben den Begrenzungen (Caps) auf Ebene der einzelnen Leistungskriterien sowie der variablen Vergütungsbestandteile ist in dem Vergütungssystem eine Begrenzung der Vergütungshöhe auf Ebene des Gesamtvorstands sowie auf Ebene des einzelnen Vorstandsmitglieds vorgesehen. Die Gesamtvergütung des Gesamtvorstands, die dem Vorstand von SÜSS innerhalb eines Jahres zufließt, darf bei bis zu drei Vorständen einen Wert von 5.800.000 € nicht überschreiten. Wird ein viertes Vorstandsmitglied berufen, beträgt die Maximalvergütung des Gesamtvorstands 7.500.000 €. Diese Gesamtvergütung des Gesamtvorstands besteht aus der Summe der für alle Vorstandsmitglieder ausgezahlten Festvergütung, Nebenleistungen, STI, LTI und Sonderboni. Auf der Ebene einzelner Vorstandsmitglieder bedeutet dies, dass die Gesamtjahresvergütung auf das 2,7-fache der Ziel-Gesamtvergütung für das jeweilige Jahr gedeckelt ist. Vor Auszahlung der variablen Vorstandsvergütung wird die Einhaltung der Maximalvergütung durch den Personalausschuss kontrolliert.
Die im Folgenden aufgeführten Tabellen stellen die jeweilige Zielvergütung der amtierenden Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2021 dar. Diese umfasst die für das Geschäftsjahr zugesagte Zielvergütung, die im Falle einer Zielerreichung von 100 Prozent gewährt wird, ergänzt um die Angaben der individuell erreichbaren Minimal- und Maximalvergütungen. Bei der Grundvergütung sowie den Nebenleistungen ergeben sich dabei keine Unterschiede.
| Zielvergütung | Dr. Götz M. Bendele Vorstandsvorsitzender (CEO) Eintritt: 01.05.2021 |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € | 2021 (100 %) | 2020 (100 %) | 2021 (Min) | 2021 (Max) | |||
| Grundvergütung | 243.000,00 | – | 243.000,00 | 243.000,00 | |||
| Nebenleistungen (fix) 1 | 19.191,36 | – | – | – | |||
| Sonstiges (Sign-On- und Retention-Bonus) 2 | 76.650,00 | ||||||
| davon Investition in SÜSS MicroTec -Aktien | |||||||
| Aufwand für Altersversorgung | – | – | – | – | |||
| Summe | 338.841,36 | – | 243.000,00 | 243.000,00 | |||
| Kurzfristige variable Vergütung (STI) | 135.000,00 | – | – | 270.000,00 | |||
| Langfristige variable Vergütung (LTI): Tranche 2021 (Performanceperiode 01.01.2021 bis 31.12.2023 und Sperrfrist 01.01.2024 bis 31.12.2024) |
162.000,00 | – | – | 486.000,00 | |||
| Gesamtvergütung | 635.841,36 | – | 243.000,00 | 999.000,00 |
1 enthält: Zuschuss freiwillige Rentenversicherung Geldwerter Vorteil Pkw bzw. Fahrzeugpauschale
Unternehmensanteil gesetzliche oder private Krankenkasse 2 Dr. Götz M. Bendele erhält einen Sign-On- und Retention-Bonus in Form einer Zuteilung von 10.500 Performance Shares, die in 3 Tranchen zu jeweils 3.500
Performance Shares mit der variablen Vergütung ausgezahlt werden, solange das Dienstverhältnis besteht für max. 3 Jahre.
| Zielvergütung | ||||
|---|---|---|---|---|
| in € | 2021 (100 %) | 2020 (100 %) | 2021 (Min) | 2021 (Max) |
| Grundvergütung | 300.000,00 | 356.452,27 | 300.000,00 | 300.000,00 |
| Nebenleistungen (fix) 1 | 23.435,88 | 16.920,77 | 23.435,88 | 23.435,88 |
| Aufwand für Altersversorgung | – | – | – | – |
| Summe | 323.435,88 | 373.373,04 | 323.435,88 | 323.435,88 |
| Kurzfristige variable Vergütung (STI) | 97.500,00 | 74.016,39 | – | 195.000,00 |
| davon Investition in SÜSS MicroTec-Aktien 2 | – | 37.008,20 | – | – |
| Mehrjährige variable Vergütung 2020 – 2022 (LTI) | 31.721,31 | – | ||
| Langfristige variable Vergütung (LTI): Tranche 2021 (Performanceperiode 01.01.2021 bis 31.12.2023 und Sperrfrist 01.01.2024 bis 31.12.2024) |
102.500,00 | 307.500,00 | ||
| Gesamtvergütung | 523.435,88 | 479.110,74 | 323.435,88 | 825.935,88 |
1 enthält: Zuschuss freiwillige Rentenversicherung
Geldwerter Vorteil Pkw bzw. Fahrzeugpauschale
Unternehmensanteil gesetzliche oder private Krankenkasse
2 Für das gemäß dem bis 31. Dezember 2020 geltende Vergütungssystem im Rahmen der variablen Vergütung (nach Abzug persönlicher Steuern) erworbenen Aktien gilt eine Sperrfrist von drei Jahren. Das neue ab 01. Januar 2021 geltende Vergütungssystem sieht keine verpflichtende Investition des STI-Bonus in Süss-Aktien vor.
| Zielvergütung | ||||
|---|---|---|---|---|
| in € | 2021 (100 %) | 2020 (100 %) | 2021 (Min) | 2021 (Max) |
| Grundvergütung | 135.000,00 | – | 135.000,00 | 135.000,00 |
| Nebenleistungen (fix) 1 | 20.178,40 | – | – | – |
| Sonstiges (Sign-On-Bonus) 2 | 70.000,00 | |||
| davon Investition in SÜSS MicroTec-Aktien 2 | 50.000,00 | |||
| Aufwand für Altersversorgung | – | – | – | – |
| Summe | 225.178,40 | – | 135.000,00 | 135.000,00 |
| Kurzfristige variable Vergütung (STI) | 75.000,00 | – | – | 150.000,00 |
| Langfristige variable Vergütung (LTI): Tranche 2021 (Performanceperiode 01.01.2021 bis 31.12.2023 und Sperrfrist 01.01.2024 bis 31.12.2024) |
90.000,00 | – | – | 270.000,00 |
| Gesamtvergütung | 390.178,40 | – | 135.000,00 | 555.000,00 |
1 enthält: Zuschuss freiwillige Rentenversicherung
Geldwerter Vorteil Pkw bzw. Fahrzeugpauschale
Unternehmensanteil gesetzliche oder private Krankenkasse
Zuschuss Umzug und Mehrkosten Wohnung (befristet auf sechs Monate)
Zuschuss Mietkosten
2 Dr. Thomas Rohe erhält einen Sign-On-Bonus in Höhe von 50.000 Euro. Davon ist der Netto-Betrag nach Steuern in Süss MicroTec-Aktien zu investieren und diese für mindestens ein Jahr zu halten.
Zusätzlich erhält Thomas Rohe einen Retention Bonus von 20.000 Euro jährlich für die Laufzeit seines Dienstvertrages.
| Zielvergütung | Dr. Franz Richter Ehemaliger Vorstandsvorsitzender (CEO) Austritt: 30.04.2021 |
||||
|---|---|---|---|---|---|
| in € | 2021 (100 %) | 2020 (100 %) | 2021 (Min) | 2021 (Max) | |
| Grundvergütung | 133.332,00 | 400.000,00 | 133.333,00 | 133.333,00 | |
| Nebenleistungen (fix) 1 | 11.613,32 | 34.307,52 | 11.613,32 | 11.613,32 | |
| Aufwand für Altersversorgung | – | – | – | – | |
| Summe | 144.945,32 | 434.307,52 | 144.946,32 | 144.946,32 | |
| Einjährige variable Vergütung STI 2 | 46.666,67 | 140.000,00 | – | 93.333,33 | |
| davon Investition in SÜSS MicroTec-Aktien 3 | 70.000,00 | – | 46.666,67 | ||
| Mehrjährige variable Vergütung 2020 – 2022 (LTI) | 20.000,00 | 60.000,00 | – | 40.000,00 | |
| Gesamtvergütung | 211.611,99 | 634.307,52 | 144.946,32 | 278.279,65 |
1 enthält: Zuschuss freiwillige Rentenversicherung
Geldwerter Vorteil Pkw bzw. Fahrzeugpauschale
Unternehmensanteil gesetzliche oder private Krankenkasse
2 Aufgrund der Vertragsaufhebung wurde die variable kurzfristige Vergütung (STI) pro rata temporis ermittelt und ausbezahlt.
3 Für die gemäß dem bis 31. Dezember 2020 geltenden Vergütungssystem im Rahmen der variablen Vergütung (nach Abzug persönlicher Steuern) erworbenen Aktien gilt eine Sperrfrist von drei Jahren.
Gewährte und geschuldete Vergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2021:
Im Geschäftsjahr 2021 wurden die gegenwärtigen und früheren Mitglieder des Vorstands wie in den folgenden Tabellen angegeben vergütet. Das Begriffspaar der "gewährten" und "geschuldeten" Vergütung wurde durch ARUG II neu eingeführt:
ARUG II, BT-Drs. 19/9739, S. 111). Deshalb ist es auch möglich, eine Vergütung gemäß § 162 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 AktG (bereits) im Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr anzugeben, in dem die der Vergütung zugrundeliegende (ein- oder mehrjährige) Tätigkeit vollständig erbracht, also insbesondere ein entsprechender variabler Vergütungsbestandteil vollständig erdient worden ist. Ein solches Begriffsverständnis gestattet – wie es auch in der internationalen Praxis üblich ist – einen periodengerechten, transparenten Ausweis der variablen Vergütungsbestandteile und ist deshalb diesem Vergütungsbericht zugrunde gelegt.
| Gewährte und geschuldete Vergütung | Dr. Götz M. Bendele Vorstandsvorsitzener CEO Eintritt: 01.05.2021 |
Oliver Albrecht Finanzvorstand CFO Eintritt: 18.11.2019 |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € | 2021 | in % | 2020 | 2021 | in % | 2020 | in % |
| Grundvergütung | 243.000,00 | 53,1 % | 300.000,00 | 73,3 % | 356.452,27 | 62,3 % | |
| Nebenleistungen (fix) | 19.191,36 | 4,2 % | 23.435,88 | 5,7 % | 16.920,77 | 3,0 % | |
| Aufwand für Altersversorgung | – | – | – | – | |||
| Sonstiges (Sign-On-Bonus) | 76.650,00 | 16,8 % | |||||
| davon Investition in SÜSS MicroTec-Aktien | |||||||
| Summe | 338.841,36 | 74,1 % | – | 323.435,88 | 79,1 % | 373.373,04 | 65,2 % |
| Einjährige variable Vergütung | 118.570,50 | 25,9 % | 323.435,88 | 20,9 % | 199.044,09 | 34,8 % | |
| davon Investition in SÜSS MicroTec -Aktien | – | 0,0 % | 67.800,73 | 11,8 % | |||
| Mehrjährige variable Vergütung 2020 – 2022 (LTI) 1 | – | – | – | 0,0 % | |||
| Langfristige variable Vergütung (LTI): Tranche 2021 (Performanceperiode 01.01.2021 bis 31.12.2023 und Sperrfrist 01.01.2024 bis 31.12.2024) 1 |
|||||||
| Gesamtvergütung 2 | 457.411,86 | 100,0 % | – | 409.070,13 | 100,0 % | 572.417,13 | 100,0 % |
1 Der Ansatz der ersten Tranche (2021 – 2023) für den LTI nach dem neuen Vergütungssystem erfolgt erst zum Abschluss des Zeitraums. Der Rückstellungsbetrag ist dem Konzernanhang Textziffer (24) zu entnehmen.
2 Bei Dr. Götz M. Bendele wurde die maximale Gesamtjahresvergütung (= jeweils das 2,7-fache der Ziel-Gesamtvergütung) in Höhe von € 1.716.771,67 im Geschäftsahr 2021 eingehalten. Bei Oliver Albrecht wurde die maximale Gesamtjahresvergütung in Höhe von € 1.413.276,88 im Geschäftsahr 2021 eingehalten. Zudem wurde mit einer Gesamtvergütung des Gesamtvorstands in Höhe von € 1.488.167,63 im Geschäftsjahr 2021 die maximale Gesamtvergütung des Gesamtvorstands in Höhe von € 5.800.000 (bei bis zu drei Vorständen) eingehalten.
| Gewährte und geschuldete Vergütung | Dr. Thomas Rohe Vorstand Operations COO Eintritt: 01.05.2021 |
Dr. Franz Richter Vorstandsvorsitzener CEO |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in € | 2021 | in % | 2020 | 2021 | in % | 2020 | in % |
| Grundvergütung | 135.000,00 | 46,4 % | 133.332,00 | 40,4 % | 400.000,00 | 57,9 % | |
| Nebenleistungen (fix) | 20.178,40 | 6,9 % | 11.613,32 | 3,5 % | 34.307,52 | 5,0 % | |
| Aufwand für Altersversorgung | – | – | – | – | |||
| Sonstiges (Sign-On-Bonus) | 70.000,00 | 24,1 % | |||||
| davon Investition in SÜSS MicroTec-Aktien | 50.000,00 | 17,2 % | |||||
| Summe | 225.178,40 | 77,4 % | – | 144.945,32 | 43,9 % | 434.307,52 | 62,9 % |
| Einjährige variable Vergütung (A) | 65.872,50 | 22,6 % | 46.666,67 | 14,1 % | 256.486,50 | 37,1 % | |
| davon Investition in SÜSS MicroTec -Aktien | 0,0 % | – | 0,0 % | 128.243,25 | 18,6 % | ||
| Mehrjährige variable Vergütung 2020 – 2022 (LTI) 1 | 0,0 % | – | 138.500,00 | 42,0 % | – | 0,0 % | |
| Langfristige variable Vergütung (LTI): Tranche 2021 (Performanceperiode 01.01.2021 bis 31.12.2023 und Sperrfrist 01.01.2024 bis 31.12.2024) 2 |
|||||||
| Gesamtvergütung 3 | 291.050,90 | 100,0 % | – | 330.111,99 | 100,0 % | 690.794,02 | 100,0 % |
Der Dienstvertrag mit Dr. Franz Richter wurde einvernehmlich zum 30. April 2021 aufgehoben. Es wurde keine Abfindung bezahlt.
1 Aufgrund der Vertragsaufhebung wurde die variable lanfristigige Vergütung (LTI) für den Zeitraum 2020 – 2022 nach dem alten Vergütungssystem pro rata temporis ermittelt und ausbezahlt.
2 Der Ansatz der ersten Tranche (2021 – 2023) für den LTI nach dem neuen Vergütungssystem erfolgt erst zum Abschluss des Zeitraums. Der Rückstellungsbetrag ist dem Konzernanhang Textziffer (24) zu entnehmen.
3 Bei Dr. Thomas Rohe wurde die maximale Gesamtjahresvergütung (= jeweils das 2,7-fache der Ziel-Gesamtvergütung) in Höhe von € 1.053.481,68 im Geschäftsahr 2021 eingehalten. Zudem wurde mit einer Gesamtvergütung des Gesamtvorstands in Höhe von € 1.488.167,63 im Geschäftsjahr 2021 die maximale Gesamtvergütung des Gesamtvorstands in Höhe von € 5.800.000 (bei bis zu drei Vorständen) eingehalten. Nach Maßgabe des § 26j Abs. 1 EGAktG unterlag der schon vor dem Vergütungssystem 2021 bestehende Dienstvertrag von Dr. Franz Richter noch dem vorherigen Vorstandsvergütungssystem (sog. Bestandsschutz), das insbesondere entsprechend der damaligen Rechtslage keine Maximalvergütung im Sinne des § 87a Abs. 1 S. 2 Nr. 1 AktG vorsah.
Es bestehen keine Pensionsverpflichtungen für gegenwärtige Mitglieder oder ehemalige Mitglieder des Vorstands.
Die Vergütung der Aufsichtsratmitglieder ist in § 20 der Satzung der Gesellschaft näher geregelt. Bis zum 30. Juni 2021 war folgende Regelung gültig: Neben der Erstattung seiner Auslagen und einem Sitzungsgeld von 2.000,00 € pro Sitzung erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine feste Vergütung, die sich an dessen Verantwortung und Aufgaben orientiert. Demnach erhält der Vorsitzende des Aufsichtsrats 60.000,00 €, sein Stellvertreter 50.000,00 € und ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats 45.000,00 € pro Geschäftsjahr als feste Vergütung.
Vor dem Hintergrund der gestiegenen Anforderungen an die Kontroll- und Beratungstätigkeiten des Aufsichtsrats wurde die Aufsichtsratvergütung durch Satzungsänderung vom 16. Juni 2021 mit Wirkung ab dem 01. Juli 2021 wie folgt angepasst. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten jährlich eine feste Vergütung von 45.000,00 €. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das 2,0-fache und der Stellvertreter das 1,5-fache der nach Satz 1 gewährten Vergütung. Außerdem erhält jedes Mitglied des Prüfungsausschusses eine jährliche feste Vergütung von 15.000,00 € und jedes Mitglied des Personalausschusses eine jährliche feste Vergütung von 10.000,00 €. Die Vorsitzenden der Ausschüsse erhalten jeweils das 2,0-fache der vorgenannten Beträge. Wenn ein Aufsichtsratsmitglied zur gleichen Zeit mehreren Ausschüssen angehört, wird lediglich die höchstdotierte Ausschussmitgliedschaft zusätzlich zur festen jährlichen Vergütung nach Satz 1 vergütet. Darüber hinaus erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000,00 € für die Teilnahme an Sitzungen des Aufsichtsrats sowie Sitzungen eines Ausschusses, dessen Mitglied er ist.
Im Geschäftsjahr 2021 wurden die gegenwärtigen und früheren Mitglieder des Aufsichtsrats wie folgt vergütet:
| 2021 in € |
Feste Ver gütung |
in % | Sitzungs geld Auf sichtsrat |
in % | Aus schuss vergütung |
in % | Sitzungs geld Aus schüsse |
in % | Gesamt vergütung |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Aufsichtsrat | |||||||||
| Dr. David Dean (Aufsichtsrats vorsitzender) |
75.000,00 | 67,6 % | 20.000,00 | 18,0 % | 10.000,00 | 9,0 % | 6.000,00 | 5,4 % | 111.000,00 |
| Dr. Myriam Jahn (Stellvertreten de Aufsichtsratsvorsitzende) |
58.750,00 | 67,7 % | 20.000,00 | 23,1 % | 5.000,00 | 5,8 % | 3.000,00 | 3,5 % | 86.750,00 |
| Dr. Dietmar Meister | 45.000,00 | 53,6 % | 20.000,00 | 23,8 % | 15.000,00 | 17,9 % | 4.000,00 | 4,8 % | 84.000,00 |
| Jan Smits | 45.000,00 | 58,8 % | 20.000,00 | 26,1 % | 7.500,00 | 9,8 % | 4.000,00 | 5,2 % | 76.500,00 |
| Dr. Bernd Schulte | 45.000,00 | 61,6 % | 20.000,00 | 27,4 % | 5.000,00 | 6,8 % | 3.000,00 | 4,1 % | 73.000,00 |
| 2020 in € |
Feste Ver gütung |
in % | Sitzungs geld Auf sichtsrat |
in % | Aus schuss vergütung |
in % | Sitzungs geld Aus schüsse |
in % | Gesamt vergütung |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Aufsichtsrat | |||||||||
| Dr. David Dean (Aufsichtsrats vorsitzender, seit 20.05.2020) |
37.049,18 | 67,3 % | 18.000,00 | 32,7 % | 0,00 | 0,0 % | 0,00 | 0,0 % | 55.049,18 |
| Dr. Stefan Reineck (Aufsichts ratsvorsitzender, bis 20.05.2020) |
23.114,75 | 65,8 % | 12.000,00 | 34,2 % | 0,00 | 0,0 % | 0,00 | 0,0 % | 35.114,75 |
| Dr. Myriam Jahn (Stellvertreten de Aufsichtsratsvorsitzende) |
48.087,43 | 63,2 % | 28.000,00 | 36,8 % | 0,00 | 0,0 % | 0,00 | 0,0 % | 76.087,43 |
| Jan Teichert (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, bis 30.04.2020) |
16.256,83 | 67,0 % | 8.000,00 | 33,0 % | 0,00 | 0,0 % | 0,00 | 0,0 % | 24.256,83 |
| Dr. Dietmar Meister | 45.000,00 | 61,6 % | 28.000,00 | 38,4 % | 0,00 | 0,0 % | 0,00 | 0,0 % | 73.000,00 |
| Jan Smits (seit 20.05.2020) | 27.786,89 | 60,7 % | 18.000,00 | 39,3 % | 0,00 | 0,0 % | 0,00 | 0,0 % | 45.786,89 |
| Dr. Bernd Schulte (seit 06.11.2020) |
6.885,25 | 46,3 % | 8.000,00 | 53,7 % | 0,00 | 0,0 % | 0,00 | 0,0 % | 14.885,25 |
| Gerhard Pegam (bis 25.03.2020) | 10.450,82 | 63,5 % | 6.000,00 | 36,5 % | 0,00 | 0,0 % | 0,00 | 0,0 % | 16.450,82 |
Ehemaligen Mitgliedern des Aufsichtsrats wurde im Geschäftsjahr 2021 keine Vergütung gewährt oder geschuldet.
Im Geschäftsjahr 2021 haben weder die Mitglieder des Aufsichtsrats noch ihnen nahestehende Personen oder Unternehmen eine Vergütung bzw. Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, erhalten.
Die folgende vergleichende Darstellung stellt die jährliche Veränderung der gewährten und geschuldeten Vergütung der gegenwärtigen und ehemaligen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder, der Ertragsentwicklung der Gesellschaft und der Vergütung von Arbeitnehmern auf Vollzeitäquivalenzbasis dar. Die Ertragsentwicklung der Gesellschaft wird dabei nicht bloß auf Grundlage des jeweiligen Jahresüberschusses bzw. -fehlbetrags (HGB) dargestellt, sondern es wird darüber hinaus zusätzlich (freiwillig) auch der Konzern-Jahresüberschuss (IFRS) herangezogen, da diese Kennzahl als Leistungskriterium für die variable Vergütung der Vorstandsmitglieder zugrunde liegt. Bezüglich der durchschnittlichen Vergütung der Arbeitnehmer wird auf die Löhne und Gehälter sowie die Arbeitnehmeranzahl aller deutschen Konzerngesellschaften im jeweiligen Geschäftsjahr abgestellt.
| in Tsd. € | 2021 | Veränd. zum VJ |
2020 | Veränd. zum VJ |
2019 | Veränd. zum VJ |
2018 | Veränd. zum VJ |
2017 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Vorstandsvergütung | |||||||||
| Dr. Götz M. Bendele (Eintritt 01.05.2021) |
457 | ||||||||
| Oliver Albrecht (Eintritt 18.11.2019) |
409 | -28,5 % | 572 | 979,2 % | 53 | ||||
| Dr. Thomas Rohe (Eintritt 01.05.2021) |
291 | ||||||||
| Dr. Franz Richter (Austritt 30.04.2021) |
330 | -52,2 % | 691 | 24,5 % | 555 | -9,6 % | 614 | -8,0 % | 667 |
| Robert Leurs (Austritt 17.11.2019, Eintritt 01.12.2017) |
820 | 60,6 % | 510 | 1011,9 % | 46 | ||||
| Walter Braun (Austritt 11.09.2018) |
989 | 133,1 % | 424 | ||||||
| Michael Knopp (Austritt 30.04.2017) |
148 | ||||||||
| Aufsichtsratsvergütung | |||||||||
| Dr. David Dean (seit 20.05.2020) |
111 | 101,8 % | 55 | ||||||
| Dr. Myriam Jahn (seit 31.05.2017) |
87 | 14,5 % | 76 | 24,6 % | 61 | 3,4 % | 59 | 73,5 % | 34 |
| Dr. Dietmar Meister (ab 06.06.2019) |
84 | 15,1 % | 73 | 102,8 % | 36 | ||||
| Jan Smits (seit 20.05.2020) | 77 | 67,4 % | 46 | ||||||
| Dr. Bernd Schulte (seit 06.11.2020) |
73 | 386,7 % | 15 | ||||||
| Dr. Stefan Reineck (bis 20.05.2020) |
35 | -53,9 % | 76 | 2,7 % | 74 | 0,0 % | 74 | ||
| Jan Teichert (bis 30.04.2020) |
24 | -63,6 % | 66 | 3,1 % | 64 | 0,0 % | 64 | ||
| Gerhard Pegam (bis 25.03.2020 |
16 | -73,8 % | 61 | 3,4 % | 59 | 0,0 % | 59 | ||
| Ertragsentwicklung | |||||||||
| Jahresüberschuss SÜSS MicroTec SE |
39.591 | 5429,6 % | 716 | -103,9 % | -18.536 | -18840 % | 99 | -96,4 % | 2.712 |
| Konzernjahresüberschuss | 16.015 | 29,5 % | 12.363 | -176,0 % | -16.261 | -439,9 % | 4.784 | -28,7 % | 6.706 |
| Durschnittliche Arbeitnehmervergütung |
|||||||||
| Deutsche SÜSS-Gesellschaften |
71,9 | 0,1 % | 71,8 | 6,4 % | 67,5 | -0,4 % | 67,8 | -2,2 % | 69,3 |
SÜSS hat für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) abgeschlossen. Die Prämien hierfür übernimmt die Gesellschaft. Für die Mitglieder des Vorstands ist entsprechend den aktienrechtlichen Vorgaben ein Selbstbehalt von 10 Prozent des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der jährlichen festen Vergütung des jeweiligen Vorstandsmitglieds vorgesehen. Für die Mitglieder des Aufsichtsrats ist aufgrund der aktuellen Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex kein Selbstbehalt mehr vorgesehen. Darüber hinaus sind die Vorstandsmitglieder in eine Gruppenunfallversicherung einbezogen. Die Prämien hierfür werden ebenfalls von der Gesellschaft getragen.
Unser Chancen- und Risikomanagement zielt darauf ab, den Unternehmenswert des SÜSS MicroTec-Konzerns nachhaltig zu sichern und zu steigern. Zu unserer unternehmerischen Zielsetzung gehören das frühzeitige und erfolgreiche Erkennen von Chancen sowie die Identifikation und angemessene Bewertung der damit verbundenen Risiken und die adäquate Reaktion darauf. Die vielfältigen Chancen für unseren Konzern resultieren aus der Technologieführerschaft in unseren Geschäftsfeldern, unserem breiten Spektrum an Produkten und Lösungen für die Halbleiter-Equipment-Industrie, den Kooperationen mit internationalen Kunden und Forschungsinstituten sowie unserer globalen Ausrichtung.
Chancen und Risiken definieren wir wie folgt:
Die Analyse und Beurteilung der Chancen und Risiken des Konzerns ist Gegenstand fortlaufender Betrachtungen durch den Vorstand und das Management des Konzerns. Auf der Grundlage eines chancenorientierten, gleichzeitig aber risikobewussten Managements ist es jedoch nicht unser Ziel, alle potenziellen Risiken grundsätzlich zu vermeiden. Vielmehr streben wir stets ein ausgewogenes Verhältnis von Risikovermeidung, -reduzierung und kontrollierter Risikoakzeptanz an. Das Bewusstsein für Risiken sollte nicht die Fähigkeit beeinträchtigen, Chancen zu erkennen und zur Wertsteigerung des Unternehmens und seiner Aktionäre zu nutzen.
Die globale Geschäftstätigkeit des SÜSS MicroTec-Konzerns in einem dynamischen Marktumfeld eröffnet ständig neue Chancen, die das angestrebte Wachstum von SÜSS MicroTec unterstützen und vorantreiben können. Das Erkennen und Nutzen dieser Chancen gehört daher zu den wichtigen Bestandteilen unserer Unternehmensstrategie.
SÜSS MicroTec ist mit Produktions-, Verkaufs- und Serviceniederlassungen weltweit vertreten und arbeitet darüber hinaus mit vielen externen Handelspartnern zusammen. Durch die internationale Präsenz bieten sich dem Konzern Chancen, weltweit neue Kunden zu akquirieren, neue Kooperationen einzugehen und an dem Wachstum der Industriemärkte in den bedeutenden und aufstrebenden Volkswirtschaften teilzuhaben.
SÜSS MicroTec entwickelt und fertigt Anlagen sowie Prozesslösungen für Mikrostrukturanwendungen für die Halbleiterindustrie – ein Bereich, in dem SÜSS MicroTec über siebzig Jahre Erfahrung verfügt. Das Portfolio umfasst ein breites Spektrum an Produkten und Lösungen für die Bereiche Backend-Lithografie, Wafer-Bonding und Fotomaskenreinigung, ergänzt durch mikrooptische Komponenten. Ob für die Produktion von Speicherchips, die Fertigung von Kameras für Mobiltelefone oder für die Herstellung von Reifendrucksensoren – die Lösungen von SÜSS MicroTec werden innerhalb eines breiten Spektrums von Herstellungsprozessen für Alltags- oder Industrieanwendungen eingesetzt. Diese Stärken geben dem Konzern die Möglichkeit, aussichtsreiche Entwicklungsprojekte durchzuführen, erfolgversprechende Kooperationen einzugehen und damit die Produktpalette weiter auszubauen sowie Anwendungen und Technologien weiterzuentwickeln. Der SÜSS MicroTec-Konzern pflegt zahlreiche Entwicklungspartnerschaften mit Forschungsinstituten und Industriepartnern. Insbesondere die Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten bietet großes Potenzial für SÜSS MicroTec, denn diese arbeiten in der Regel sehr eng mit unseren Kunden zusammen und werden zu einem nicht unerheblichen Anteil durch die Kunden finanziert. Neue Basistechnologien werden häufig in den Laboren der Forschungsinstitute entwickelt und finden dann erst ihren Weg in die Industrie. Umso wichtiger ist es für ein Hightech-Unternehmen wie SÜSS MicroTec, von Anfang an in die Neuentwicklung von Technologien und Prozessen miteingebunden zu sein. Dies erhöht die Chancen, später Maschinen und Lösungen für das industrielle Umfeld in der Volumenproduktion liefern zu können.
Neben der Weiterentwicklung eigener Technologien sieht SÜSS MicroTec grundsätzlich auch die Chance, den Konzern durch Akquisition von neuen Geschäftsfelder und Technologien zu erweitern und prüft sich anbietende Akquisitionsmöglichkeiten.
Grenzenlose Mobilität, autonomes Fahren, Industrie 4.0 / Smart Factory und künstliche Intelligenz – all das wäre ohne leistungsfähige Chips nicht denkbar. Die technisch anspruchsvolle Fertigung dieser Chips erfolgt in mehreren komplexen Bearbeitungsschritten (Mikrostrukturierung), wofür die Chiphersteller entsprechende Spezialmaschinen benötigen. Diese Spezialmaschinen entwickelt und baut SÜSS MicroTec.
Die von SÜSS MicroTec bedienten Märkte der Halbleiter-Equipment-Industrie unterliegen einem stetigen Wandel, der durch die Informations- und Kommunikationstechnologie, aber auch durch die rasanten Entwicklungen im Automotive-Sektor beeinflusst wird. Entwicklungen, wie der zunehmende Einsatz von Assistenzsystemen in Autos, das autonome Fahren oder der Wechsel zu elektrischen Antrieben, treiben die Nachfrage nach Halbleiterbauteilen der Automotive-Branche. So benötigen Elektro- und Hybrid-Autos deutlich mehr Halbleiter als herkömmliche Fahrzeuge. Neben den Assistenzsystemen und den Funktionen, die für das autonome Fahren notwendig sind, wird zudem eine hohe Anzahl von Halbleitern für das Bereitstellen von Premium-Infotainment benötigt. Weiterhin sind die zahlreichen Funktionen von Smartphones und Tablets ein Haupttreiber des Geschäfts in der Halbleiter-Equipment-Industrie. Die Anzahl der in Smartphones und Tablets enthaltenen unterschiedlichen Bauelemente – wie zum Beispiel Speicherchips, Sensoren für Fingerprint- und Gesichtserkennung, Image-Sensoren für die Kamera – steigert die Nachfrage der Smartphone-Hersteller nach leistungsfähigen Chips, was wiederum zu einer gesteigerten Nachfrage nach Halbleiter-Equipment führt. Auch die Digitalisierung der Dienstleistungswirtschaft (Smart Pay, Smart Logistics, Smart Services) und der Privathaushalte (Smart Home, Smart Health) lassen die Nachfrage nach Halbleitern und Sensoren seit Jahren steigen. Weiterhin sind tragbare High-Tech-Komponenten wie Smart Watches oder intelligente Kleidung Wachstumstreiber für die Halbleiterindustrie. Es ist davon auszugehen, dass diese Trends in den kommenden Jahren weiter anhalten werden.
Unser globales Netzwerk von Vertriebs-Mitarbeitenden, Produktingenieuren und Handelspartnern ist darauf ausgerichtet, die branchen- und marktspezifischen Anforderungen unserer Kunden weltweit zu erfüllen. SÜSS MicroTec ist in den Kernmärkten der Halbleiter-Equipment-Industrie in Taiwan, China, Singapur, Südkorea und Japan mit eigenen Tochtergesellschaften vertreten. Zu unserer Philosophie gehört es, über unsere Niederlassungen stets den direkten Kontakt zu unseren Kunden zu pflegen mit dem Ziel, aktuelle Entwicklungen auf den Halbleitermärkten umgehend zu erkennen. Damit besteht für SÜSS MicroTec die Möglichkeit, rasch auf sich abzeichnende Neuentwicklungen zu reagieren und seine Anwendungen entsprechend anzupassen.
Um neue Entwicklungen am Markt frühzeitig wahrzunehmen, ist uns der direkte und regelmäßige Kontakt zu Kooperationspartnern, Kunden und potenziellen Neukunden sehr wichtig. SÜSS MicroTec ist daher auf Messen für die Halbleiterindustrie vertreten und veranstaltet internationale Technologieforen.
SÜSS MicroTec ist jährlich auf einer Vielzahl von Messen und Konferenzen vertreten und nutzt diese Plattformen regelmäßig, um ihre neuesten Technologien der verschiedenen Produktlinien zu präsentieren. Auch im Jahr 2021 waren Eventaktivitäten wie Messen und Konferenzen geprägt durch die Covid-19-Pandemie. Die meisten wurden weiterhin auf virtuellen Plattformen oder als Hybridevents abgehalten, auf welchen SÜSS MicroTec auch als Sponsor vertreten war. Dazu zählen zum Beispiel die "Electronic Components and Technology Conference" (ECTC), der IMAPS Device Packaging, oder die virtuelle Zusammenlegung der Konferenzen "3D Systems Summit" und der "MEMS and Sensors Systems Summit" zur "Heterogeneous Systems Summit". Letztere nutzte SÜSS MicroTec, um neue Technologien wie das Hybrid-Bonden virtuell vorzustellen und neue Kooperationen (SET) anzukündigen. Auch neue Technologie-Konferenzen, wie die von der SEMI organisierte "Technology Unites Global Systems Summit" nutzte SÜSS MicroTec, um technologische Lösungen virtuell zu präsentieren. Die unterjährige Erholung von der Pandemie und rückläufige Infektionszahlen ermöglichten dann kurzzeitig wieder die Teilnahme an einigen der live SEMICON-Messen, wie der Semicon China (Shanghai) und Europa (München) – Messen, auf denen SÜSS MicroTec im Normalfall regelmäßig vertreten ist. Die normalerweise im September stattfindende SEMICON Taiwan (Taipeh) wurde auf den Dezember verschoben und fand auch als live Veranstaltung statt. Die Teilnahme auf diesen Messen erfolgte mit reduzierter Standbelegung und unter strengsten Vorsichtsmaßnahmen. Einige wenige Konferenzen wurden auf unbestimmte Zeit verschoben oder komplett abgesagt.
Durch die Zusammenarbeit mit dem Branchenverband SEMI und zahlreichen internationalen Forschungsinstituten kann SÜSS MicroTec einen großen Adressatenkreis ansprechen. Die internationale Präsenz von SÜSS MicroTec und der durch die Teilnahme an Messen und Veranstaltungen geförderte Bekanntheitsgrad geben uns die Möglichkeit, das Ohr immer direkt am Markt zu haben und auf technologische Fortschritte und Neuentwicklungen schnell zu reagieren.
Die Lithografie ist weiterhin der größte Unternehmensbereich der SÜSS MicroTec-Gruppe und sorgte in 2021 für mehr als 58 Prozent des gesamten Konzernumsatzes. Mit den Produktlinien Mask-Aligner und Belacker / Entwickler ist SÜSS MicroTec seit vielen Jahren erfolgreich am Markt vertreten und bedient damit Kunden aus verschiedenen Branchen und Märkten. Das konstante Umsatzvolumen dieser beiden Produktlinien sichert dem SÜSS MicroTec-Konzern eine gleichmäßige Auslastung der Produktionsstandorte Garching, Sternenfels und Taiwan. Mit der Weiterentwicklung und Verbesserung der Technologien dieser beiden Produktlinien festigen wir unsere Marktposition und stellen sicher, dass mit Mask-Alignern und Belackern / Entwicklern auch zukünftig stabile Umsätze erzielt werden können.
Um die geplanten Umsatzsteigerungen der SÜSS MicroTec Gruppe in den kommenden Jahren erreichen zu können, ist eine Ausweitung der Kapazitäten im Bereich Entwicklung und Produktion nötig. Deshalb wurden bereits in 2019 in HsinChu (Taiwan) Räumlichkeiten in einem vom Staat geförderten Science Park angemietet. Hier haben wir im Geschäftsjahr 2020 mit der Produktion von Belackern / Entwicklern begonnen. Diese Aktivitäten wurden im Geschäftsjahr 2021 weiter ausgebaut. Dadurch kann sich der Standort Sternenfels nun stärker auf die Produktion von Bondern und Maskenreinigern konzentrieren. SÜSS MicroTec verspricht sich durch die Erweiterung der Produktionskapazitäten auf den Standort Taiwan eine höhere Flexibilität und bessere Kundennähe, um gezielt auf die Wünsche der Kunden eingehen zu können. Zudem könnten sich aus der räumlichen Nähe von Entwicklung und Produktion zu Kunden in Taiwan Kosten- und Wettbewerbsvorteile zur Gewinnung zusätzlicher Aufträge ergeben.
Nachdem in der Vergangenheit mit den Technologien der SUSS MicroTec Photonic Systems – der UV-Projektionsbelichtung und der Laserprozessierung – zu geringe, nicht kostendeckende Umsätze erzielt wurden und die Marktaussichten keine signifikante kurzfristige Verbesserung erwarten ließen, hat der Vorstand zu Beginn des Jahres 2020 entschieden, die Produktion der Laser und Scanner einzustellen. Im Januar 2020 wurde der Großteil der Mitarbeitenden der US-Tochtergesellschaft SUSS MicroTec Photonic Systems Inc. am Standort Corona (USA) entlassen. Bis Jahresende 2020 fielen Schließungskosten für den Standort in Kalifornien von insgesamt 6,0 Mio. € an, wovon 3,5 Mio. € den Rohertrag belasteten und 2,5 Mio. € unter Vertriebs-, Verwaltungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen wurden. Es konnten jedoch drei bereits abgeschriebene Anlagen aus der Abwicklung der SMT Photonic Systems Inc., Kalifornien (USA) veräußert werden, was sich mit ca. 3,4 Mio. € positiv auf das EBIT auswirkte. Nachdem ein Teil der angearbeiteten und abgeschriebenen Anlagen noch in 2020 verkauft und Aufträge für weitere UV-Projektionsscanner akquiriert werden konnten, hat das Unternehmen Anfang 2021 mitgeteilt, dass die Produktion der UV-Projektionsscanner im Jahresverlauf 2021 am neuen Produktionsstandort in Taiwan wiederaufgenommen wird. Nach Aufnahme der Produktionstätigkeit der UV-Projektionsscanner im Geschäftsjahr 2021 gingen zwei Bestellungen für bereits abgeschriebene Anlagen ein. Die damit verbundene Wertaufholung wirkte sich mit ca. 1,5 Mio. € positiv auf das EBIT aus. Eine dieser Anlagen konnte noch in 2021 ausgeliefert werden. Die zukünftige Nachfrage nach UV-Projektionsscannern beurteilen wir positiv.
SÜSS MicroTec hatte mit Wirkung zum 31. März 2020 das Inkjet-Printergeschäft der Meyer Burger (Pixdro) B.V. mit rund 30 Mitarbeitenden am Standort Eindhoven (Niederlande) übernommen. Die SUSS MicroTec Netherlands B.V. (ehem. Meyer Burger (Pixdro) B.V) produziert und vertreibt halb- und vollautomatische Geräte für tintenstrahldruckbasierte Beschichtungsverfahren. Während die Hauptanwendungen der Meyer Burger (Pixdro) B.V. bisher im Bereich Forschung und Entwicklung, Printed Circuit Boards (PCB) und Photovoltaik (PV) lagen, eröffnet die additive, digitale Tintenstrahldruck-Technologie auch eine Vielzahl neuer Möglichkeiten im Bereich der Halbleitertechnologie. Durch die Akquisition dieses Geschäftsbereiches einschließlich zugehöriger Patente erweitert SÜSS MicroTec das bestehende Lithografie-Produktportfolio im Bereich Belacker / Entwickler um die Möglichkeit, Fotolacke und dielektrische Schichten mit diesem neuen Verfahren aufzubringen. Im Gegensatz zu anderen Beschichtungsmethoden werden bei diesem Verfahren nahezu 100 Prozent des verwendeten Materials bei gleichzeitig hohem Durchsatz auf den Wafer aufgebracht. Für SÜSS MicroTec Kunden bedeutet dies die Möglichkeit zu signifikanten Einsparungen bei den verwendeten Materialien, geringeren Reinigungs- und Entsorgungsaufwand und damit einhergehend signifikante Kosteneinsparung bei gleichzeitiger Reduzierung der Umweltbelastung. Die Umsatz– und Ergebnisziele in 2021 konnten nicht erreicht werden, da Auftragseingänge in 2021 hinter den Erwartungen zurückblieben und sich einige Kundenprojekte verschoben haben. SÜSS MicroTec geht aber weiterhin davon aus, dass durch die Vorteile dieser neuen Technologie weitere Kunden für Belacker / Entwickler gewonnen werden können und in den kommenden Jahren deutliche Umsatzzuwächse erzielt werden.
Das Segment Bonder untergliedert sich in die beiden Teilbereiche temporäres und permanentes Bonden. Nach einem Einbruch des Marktes für 3D-Speicher im Jahr 2019 und Umsatzrückgängen im Bereich temporäres Bonden konnten im Jahr 2020 Auftragseingang und Umsatz deutlich gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Im Jahr 2021 konnten Auftragseingang und Umsatz erneut gesteigert werden. Erfreulicherweise konnte auch die Rohertragsmarge deutlich von 30,6 Prozent auf 39,2 Prozent gesteigert werden. Für die Zukunft gehen wir weiterhin von einem deutlichen Umsatzwachstum und einem weiter verbesserten Segmentergebnis aus und rechnen fest damit, dass wir in den kommenden Jahren im Segment Bonder – insbesondere mit unseren Lösungen zum Hybrid-Bonden – unseren Marktanteil festigen und ausbauen können und in beiden Bereichen neue Kunden und margenträchtige Aufträge gewinnen werden.
Im Segment Fotomasken-Equipment wird der Großteil der Umsätze mit wenigen Einzelaufträgen erzielt, die jeweils einen sehr hohen Auftragswert von mehreren Millionen Euro aufweisen. Die Umsätze pro Geschäftsjahr können daher große Schwankungen aufweisen. In diesem Segment verfügen wir über eine führende Marktposition und gehen davon aus, dass wir auch in Zukunft unsere sehr gute Marktposition halten und margenträchtige Aufträge gewinnen können. Das Umsatzvolumen hat sich erwartungsgemäß aufgrund eines geringeren Auftragseingangs im Vorjahr im Jahr 2021 gegenüber dem sehr starken Vorjahr rückläufig entwickelt. Der Auftragseingang in 2021 konnte dagegen wieder deutlich gesteigert werden.
Im Segment Mikrooptik erhöhte sich der Auftragseingang deutlich von 21,9 Mio. € im Geschäftsjahr 2020 auf 34,2 Mio. € im Jahr 2021, was einem Zuwachs um 56,2 Prozent entspricht. Die Gesellschaft konnte in allen Märkten den Auftragseingang deutlich erhöhen. Das EBIT des Segments Mikrooptik belief sich auf minus 1,7 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €), was einer EBIT-Marge von minus 6,1 Prozent (Vorjahr: 0,0 Prozent) entspricht. Das negative Ergebnis ist auf höhere Kosten im Zusammenhang mit dem Kapazitätsausbau und Verzögerungen bei der Inbetriebnahme von neuen Produktionsanlagen zurückzuführen.
Starke Veränderungen am Währungsmarkt können den Absatz und das Unternehmensergebnis von SÜSS MicroTec sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Die Wertveränderungen des Euro im Vergleich zum US-Dollar werden künftig den Absatz und die erzielbaren Margen im nordamerikanischen und asiatischen Raum beeinflussen. Eine Aufwertung des Euro im Vergleich zum US-Dollar würde sich eher negativ auswirken, während eine Abwertung voraussichtlich positive Effekte für SÜSS MicroTec nach sich ziehen würde.
SÜSS MicroTec sieht sich selbst als mittelständisches Unternehmen, das aufgrund der relativ geringen Unternehmensgröße flache Hierarchien aufweist und so seinen Mitarbeitenden in allen Belangen kurze Kommunikationswege und schnelle Entscheidungsprozesse ermöglicht. Unsere mittelständischen Strukturen in Verbindung mit unserer internationalen Ausrichtung machen SÜSS MicroTec aus unserer Sicht zu einem attraktiven Arbeitgeber. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit der in Deutschland tätigen Mitarbeitenden beläuft sich auf rund acht Jahre. Unsere bisherige Strategie, langjährige Mitarbeitende zu halten, werden wir unverändert fortsetzen. Darüber hinaus werden wir unsere Bemühungen verstärken, auch weiterhin qualifizierte Mitarbeitende für uns zu gewinnen. Obwohl der Fachkräftemangel an den Standorten Garching und Sternenfels zunehmend spürbar ist, gehen wir davon aus, dass wir mit einer marktgerechten Vergütung, interessanten Aufgaben und attraktiven Arbeitsplatzbedingungen auch künftig alle freien Stellen mit qualifizierten und motivierten Mitarbeitenden besetzen können.
Unser Vergütungssystem beinhaltet für unsere Führungskräfte auch eine variable Vergütung, deren Höhe sich nach dem Grad der Zielerreichung richtet. Die Ziele werden jährlich neu definiert und basieren auf bestimmten Kenngrößen des Konzerns (wie zum Beispiel EBIT, Umsatz und Auftragseingang), die anhand der aktuellen Budgetplanung jährlich neu festgelegt werden. Zusätzlich werden mit dem Mitarbeitenden persönliche Ziele vereinbart. Für die Mitarbeitenden des Vertriebs werden in der Regel Ziele definiert, die im Zusammenhang mit der Gewinnung von Kundenaufträgen stehen. Die persönlichen Ziele von Mitarbeitenden anderer Abteilungen haben meist persönliche Leistungen oder Projekte zum Inhalt, die einen Zusatznutzen für den jeweiligen Fachbereich mit sich bringen. Durch die Einbindung der Budgetziele in das Vergütungssystem setzen wir für unsere Führungskräfte einen finanziellen Anreiz, aktiv dazu beizutragen, die gesetzten Unternehmensziele zu erreichen. Damit erhöhen wir die Chancen, unseren geplanten Umsatz und unser geplantes Ergebnis tatsächlich zu erzielen. Die Definition von persönlichen Zielen für die Führungskräfte bietet uns darüber hinaus die Chance, strategische und erfolgskritische Projekte in verschiedenen Bereichen umzusetzen, auch wenn dafür ein Arbeitseinsatz der Mitarbeitende notwendig ist, der über das normale Tagesgeschäft hinausgeht.
Als weltweit agierendes Technologieunternehmen ist SÜSS MicroTec darauf angewiesen, dass die Mitarbeitenden, die im Bereich Forschung und Entwicklung tätig sind, neue Produktentwicklungen gezielt vorantreiben, um so den Bedürfnissen unserer Kunden Rechnung zu tragen. SÜSS MicroTec setzt hierzu die entsprechenden Anreize und vergütet Ideen der Mitarbeitende, die in unseren Produkten zum Einsatz kommen, mit einer jährlich auszuzahlenden Erfindervergütung. Unsere internationale Präsenz ermöglicht es uns, hochqualifizierte Mitarbeitende weltweit anzuwerben, wenn es die aktuellen Entwicklungen erforderlich machen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir unsere Entwicklungsaktivitäten weiter ausgebaut.
Die größten Chancen sehen wir in den Bereichen Bonder, insbesondere beim Hybrid-Bonden sowie in den Bereichen Micro-Optics und Fotomasken-Equipment.
Im Segment Bonder sehen wir sehr großes Potenzial unserer Entwicklungen im Chip-to-Wafer- und Wafer-to-Wafer-Hybrid-Bonden. Für das Chip-zu-Wafer-Bonden sind wir im September 2021 eine Entwicklungspartnerschaft mit der Firma SET aus Frankreich eingegangen. Hybrid-Bonden ist einer der Hauptwachstumstreiber für Advanced-Backend-Anlagen bei der Halbleiterfertigung und einer der wichtigsten Wachstumstreiber für SÜSS MicroTec. Durch unsere Partnerschaft mit SET werden wir unseren Kunden ein umfangreiches Paket an Die-to-Wafer- und Wafer-to-Wafer-Hybrid-Bondlösungen über die größte Bandbreite an heterogenen Integrationsanwendungen im Bereich Advanced Backend anbieten können. Mit unserer Die-to-Wafer-Bonding-Lösung, einer Kombination der hochpräzisen Chip-Platzierungstechnologie von SET mit der etablierten Kompetenz von SÜSS MicroTec bei der Oberflächenaktivierung, Automatisierung und Metrologie, schaffen wir einen Mehrwert für unsere Kunden durch eine Differenzierung bei Durchsatz und Ausbeute, bei gleichzeitig reibungsloser Integration in die Fertigungsstätten unserer Kunden.
Der Bereich Fotomasken-Equipment arbeitet gezielt an Waferanwendungen mit "grüner Technologie", die das Know-how zur Reinigung von Fotomasken nutzen. Die erste Plattform, die im ersten Halbjahr 2022 auf den Markt kommen soll, eliminiert die heute üblichen gefährlichen chemischen Verfahren zur Entfernung organischer Polymermaterialien in der MEMS-Herstellung und ersetzt sie durch hochwirksame Lösungen, die sowohl für Bediener als auch für die Umwelt sicher sind. Diese "grüne Technologie" birgt erhebliches Potenzial für unsere Kunden, die ihrerseits auf Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit ihrer Produkte und Produktionsprozesse bedacht sind.
Im Segment Mikrooptik lag der Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten weiterhin im Bereich der Anwendungen für die Automotive-Industrie. Hier sehen wir großes Potenzial im Bereich der Frontscheinwerfer für Automobile, welche ein wesentliches Sicherheitselement darstellen. Eine gute Ausleuchtung der Fahrbahn und des Fahrbahnrandes, insbesondere bei Nachtfahrten mit Abblendlicht, kann helfen, Unfälle zu verhindern. Darüber hinaus und mit der zunehmenden Verbreitung von Elektroautos, bieten diese neuartigen Frontscheinwerfer mit Mikrolinsen einen erheblichen Kosten- und Gewichtsvorteil sowie mehr Flexibilität im Design gegenüber herkömmlichen Frontscheinwerfer-Modulen und stößt damit auf großes Interesse der Automobilindustrie.
Wir werden unsere Anstrengungen auch im kommenden Jahr fortsetzen und die Schwerpunkte weiter auf Kosteneffizienz und Umweltverträglichkeit sowie die Entwicklung neuer und die Verbesserung bestehender Technologien legen. Unser Ziel ist es, unsere Produktlinien stets an die neuesten Entwicklungen im Markt anzupassen und neue Kundenanforderungen zu erfüllen. Damit wollen wir unsere Marktposition festigen und weiter ausbauen.
Zur Erkennung und Steuerung von Risiken sowie zur Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen ist das Risikomanagementsystem seit langem Bestandteil der Unternehmensführung.
Neben kurzfristigen und operativen Risiken befasst sich das Risikomanagement bei SÜSS MicroTec auch mit langfristigen und strategischen Entwicklungen, die sich negativ auf die Geschäftsentwicklung auswirken können.
Die Organisation des Risikomanagements orientiert sich an der funktionellen und hierarchischen Struktur des Konzerns. Mit der Einführung des Risikomanagementsystems wurde ein Risikomanagementbeauftragter ernannt, der alle drei Monate direkt an den Vorstand berichtet.
Extern wird das eingerichtete Risikofrüherkennungssystem durch den Abschlussprüfer im Rahmen der Jahresabschlussprüfung geprüft. Er berichtet darüber an Vorstand und Aufsichtsrat.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde das Risikomanagementsystem von SÜSS MicroTec aktualisiert und an die neuen Anforderungen des IDW 340 n.F. angepasst. Es wurde eine neue Version der Risikomanagementsoftware erworben, die unter anderem eine Simulation der Risiken mithilfe der Monte-Carlo-Methode ermöglicht. Des Weiteren wurde die Risikotragfähigkeit der SÜSS MicroTec definiert sowie mehrere Schulungen für die Risikoverantwortlichen aller berichtspflichtigen Unternehmenseinheiten durchgeführt, um sie über die Änderung des IDW 340 n.F. zu informieren. Eine weitere Neuerung in der Betrachtung der Risiken ist die Verknüpfung der einander beeinflussenden Risiken mithilfe der Definition der Interdependenzen in der Software.
Für alle berichtspflichtigen Einheiten des Konzerns werden regelmäßige Workshops veranstaltet, die neben der Retrospektive vor allem auf zukünftige Entwicklungen eingehen. Außerdem dienen die Workshops dazu, die konzernweit einheitliche Bewertungsmethodik sicherzustellen. Im Rahmen eines strukturierten Prozesses werden vierteljährlich sämtliche identifizierten Risiken mit Hilfe einer intranetbasierten standardisierten Risikomanagementsoftware erfasst und bewertet. Anschließend werden Risikoberichte erstellt die bekannte Risiken einer kritischen Würdigung unterziehen und neue Themen aufnehmen.
Plötzlich auftretende Risiken sind darüber hinaus unverzüglich an den Risikomanagementbeauftragten der jeweiligen Einheit oder an das zentrale Risikomanagement des Konzerns zu melden.
Die Aufbereitung der Informationen erfolgt durch den Risikomanagementbeauftragten, der an den Vorstand berichtet. Wesentliche Risiken, Trends in der Risikoentwicklung, Maßnahmen und deren Wirkung sowie aktuelle Fragestellungen werden im Rahmen der Sitzungen des Risikomanagementkomitees diskutiert. Die Ergebnisse des Gesamtprozesses werden dem Prüfungsausschuss und dem Aufsichtsrat mindestens einmal jährlich präsentiert.
Wichtiger Bestandteil zur Risikofrüherkennung ist das Qualitätsmanagement des Konzerns. An den großen Produktionsstandorten liegt eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 vor, die ein zuverlässiges, prozess- und systemorientiertes Qualitätsmanagement bestätigt. Klar strukturierte und eindeutig dokumentierte Prozesse im Rahmen des Qualitätsmanagements sorgen nicht nur für Transparenz, sondern sind mittlerweile bei den meisten Produktionskunden eine Vorbedingung für die erfolgreiche Vermarktung unserer Maschinen.
Die Bewertung von Risiken erfolgt durch die Angabe der maximalen geschätzten Schadenshöhe, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Auf dieser Grundlage wird der Risikowert durch Einbeziehung einer Eintrittswahrscheinlichkeit ermittelt, wobei die Bewertung der Risiken mittels einer einfachen Verteilung oder einer Dreiecksverteilung erfolgt. Für jedes Risiko wird eine Gegenmaßnahme definiert, die bei der Risikobewertung in der Software berücksichtigt wird, sodass alle Risiken mit einem Nettowert (unter der Berücksichtigung des Maßnameneffekts) dargestellt werden. Die Angabe des Risikowerts bezieht sich jeweils auf den Zeitraum der kommenden zwölf bzw. 24 Monate.
Die identifizierten Risiken werden mit Hilfe einer Risikomatrix in drei verschiedene Risikokategorien eingeordnet, die sowohl die mögliche Schadenshöhe als auch die Eintrittswahrscheinlichkeit berücksichtigen. Risikokategorien (Höhe der Auswirkung) werden überprüft und bei Bedarf an die aktuelle wirtschaftliche Lage angepasst. Nach der letzten Anpassung im Jahr 2021 werden Risiken ab einer Schadenshöhe von 20 Mio. € – gemessen an der Höhe des Liquiditätsabflusses – als "bestandsgefährdend" angesehen.
Die Kombination von Eintrittswahrscheinlichkeit und Grad der Auswirkung bestimmt, welche Risikokategorien aus Konzernsicht als wesentlich zu betrachten sind. Hierbei wird unterschieden in geringe (grün), mittlere (gelb) und hohe (rot) Risiken.
Entsprechend unserer Methode zur Risikobewertung werden nur die mittleren und hohen Risiken als wesentlich eingestuft.
| Eintrittswahrscheinlichkeit | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| sehr gering | gering | mittel | hoch | sehr hoch | |||||
| 0 % bis < = 5 % |
< 5 % bis < = 10 % |
< 10 % bis < = 25 % |
< 25 % bis < = 50 % |
< 50 % bis < = 100 % |
|||||
| bestandsgefährdend | > 20 Mio. € bis < = 100 Mio. € | ||||||||
| schwerwiegend | > 5 Mio. € bis < = 20 Mio. € | ||||||||
| bedeutend | > 2,5 Mio. € bis < = 5 Mio. € | ||||||||
| moderat | > 500 Tsd. € bis < = 2,5 Mio. € | ||||||||
| vertretbar | 0 € bis < = 500 Tsd. € |
■ gering ■ mittel ■ hoch
Je nach Art des Risikos und der Höhe der Bewertung werden abgestufte Maßnahmen der Risikovermeidung bzw. -minderung getroffen. Dabei orientiert sich das Risikomanagement stets an der einleitend erwähnten Maxime eines chancenorientierten Umgangs mit Risiken.
Die Risikoabwendung und Organisation von Gegenmaßnahmen wird subsidiär durchgeführt. Die Risikoverantwortlichen beziehungsweise die Berichtseinheiten sind zur Entwicklung und Umsetzung von Abwehrstrategien gegen erkannte Risiken verpflichtet. Sollten ihre Kompetenzen nicht zur Umsetzung ausreichen, fordern sie Hilfe von höheren Ebenen an.
Aus der weltweiten Tätigkeit in der Hochtechnologie ergeben sich allgemeine und aktuelle Risiken für das Unternehmen. Der Vorstand hat zur Überwachung von Risiken in geeigneter Weise Maßnahmen getroffen, um Entwicklungen, die den Fortbestand der SÜSS MicroTec-Gruppe gefährden, rechtzeitig zu erkennen.
Das Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess zielt darauf ab, das Risiko der Falschaussage in der Konzernrechnungslegung sowie in der externen Berichterstattung zu minimieren. Es dient im ersten Schritt der Identifikation und Bewertung, weiterhin der Begrenzung und Überprüfung erkannter Risiken im Konzernrechnungslegungsprozess, die dem Ziel der Regelungskonformität des Konzernabschlusses entgegenstehen könnten. Das interne Kontrollsystem des Rechnungslegungsprozesses soll gewährleisten, dass trotz identifizierter Risiken in der Finanzberichterstattung ein mit hinreichender Sicherheit regelkonformer Konzernabschluss erstellt wird.
Die Konzernabschlusserstellung wird durch eine einheitliche, standardisierte Berichterstattungs- und Konsolidierungssoftware unterstützt, die umfangreiche Prüf- und Validierungsroutinen beinhaltet. In diesem Sinne sieht das rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem sowohl präventive als auch nachträglich aufdeckende Kontrollen vor. Hierzu gehören etwa IT-gestützte und manuelle Abstimmungen in Form von regelmäßigen Stichproben- und Plausibilitätskontrollen, diverse risiko-, prozess- oder inhaltlich orientierte Kontrollen in den Unternehmensbereichen, die Einrichtung von Funktionstrennungen und vordefinierten Genehmigungsprozessen, die konsequente Umsetzung des Vier-Augen-Prinzips bei allen wesentlichen rechnungslegungsrelevanten Prozessen sowie streng reglementierte Zugriffsregelungen in unseren IT-Systemen zur Vermeidung von unberechtigten Datenzugriffen auf rechnungslegungsrelevante Inhalte.
Die Angemessenheit des Risikofrüherkennungssystems wird im Rahmen der Abschlussprüfung zum Jahresende durch den Abschlussprüfer überprüft. Weiterhin werden ausgewählte rechnungslegungsbezogene interne Kontrollen untersucht und deren Wirksamkeit beurteilt. Darüber hinaus werden rechnungslegungsbezogene Aspekte der eingesetzten IT-Systeme geprüft.
Die Verantwortung für die Einrichtung und wirksame Unterhaltung angemessener Kontrollen über die Finanzberichterstattung liegt beim Management der SÜSS MicroTec SE, das zu jedem Geschäftsjahresende die Angemessenheit und Wirksamkeit des Kontrollsystems beurteilt. Zum 31. Dezember 2021 hat das Management die Wirksamkeit der internen Kontrollen über die Finanzberichterstattung festgestellt. Selbstverständlich bestehen bei jedem Kontrollsystem gewisse Einschränkungen hinsichtlich seiner Wirksamkeit. Eine absolute Sicherheit kann auch mit angemessenen und funktionsfähigen Systemen nicht gewährleistet werden.
Die SÜSS MicroTec SE nutzt ihr konzernweit gültiges Bilanzierungshandbuch zur einheitlichen Regelung von Bilanzierungsgrundsätzen. Das Bilanzierungshandbuch basiert auf den IFRS-Rechnungslegungsstandards und wird von allen Konzerngesellschaften beim Rechnungslegungsprozess zugrunde gelegt. Durch transparente und strukturierte Vorgaben soll der Ermessensspielraum der Mitarbeitenden bei Ansatz und Bewertung von Vermögenswerten und Schulden eingeschränkt und somit das Risiko konzernuneinheitlicher Rechnungslegungspraktiken verringert werden. Den Tochtergesellschaften sind bestimmte Berichtspflichten und -umfänge zwingend vorgegeben. Die Einhaltung der Berichtspflichten und -fristen wird durch die zentralen Abteilungen Finanzen und Controlling überwacht.
Die Buchhaltung der Tochtergesellschaften wird entweder lokal mit eigenen Mitarbeitenden oder mit der Unterstützung von externen Buchführungsfirmen oder Steuerberatungsgesellschaften durchgeführt. Dabei werden unterschiedliche EDV-Systeme eingesetzt. Alle deutschen Gesellschaften arbeiten bereits seit 2008 mit SAP. Seit 2010 wird SAP bei der SUSS MicroTec (Taiwan) Company Ltd., Hsinchu (Taiwan) verwendet. 2011 wurde SAP bei der SUSS MicroTec, Inc., Corona, Kalifornien (USA) implementiert. 2015 wurde die SUSS MicroTec Photonic Systems Inc., Kalifornien (USA) an das konzernweite SAP-System angeschlossen. Bei der in 2020 erworbenen SUSS MicroTec Netherlands B.V. (ehem. Meyer Burger (Pixdro) B.V) ist die Datenmigration im ersten Quartal 2021 in ein neu bei SÜSS MicroTec gehostetes SAP System erfolgt. Das Reporting an die Konzernzentrale erfolgt mit Hilfe der Managementinformationssoftware "INFOR PM Application Studio". Auf Konzernebene werden innerhalb der Finanzabteilung und des Controllings die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der von den Tochtergesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse überprüft. Kontrollen im Rahmen des Konsolidierungsprozesses, wie beispielsweise der Schulden- oder der Aufwands- und Ertragskonsolidierung, erfolgen manuell. Eventuelle Mängel werden korrigiert und an die Tochtergesellschaften zurückberichtet. Die eingesetzten Finanzsysteme sind durch entsprechende Berechtigungskonzepte und Zugangsbeschränkungen vor Missbrauch geschützt. Zugriffsberechtigungen werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls aktualisiert.
Als international agierendes Unternehmen vertreibt SÜSS MicroTec seine Produkte weltweit. Ein großer Teil der Umsätze wird in Asien und hier vor allem in den Ländern Taiwan, China und Südkorea erzielt. Darüber hinaus ist Europa eine wichtige Vertriebsregion, gefolgt von den USA. Typischerweise sind mit jeder internationalen Geschäftstätigkeit eine Vielzahl von allgemeinen Marktrisiken verbunden, die von gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen, gesellschafts- und geopolitischen Faktoren sowie regulatorischen Rahmenbedingungen abhängen. Im Einzelnen können makroökonomische Entwicklungen – beispielsweise eine Konjunkturabschwächung in einzelnen Regionen oder Währungskursschwankungen – die Investitionsbereitschaft unserer Kunden beeinträchtigen oder zu Verzögerungen bei Kaufentscheidungen führen. Ebenso haben seit einiger Zeit die geopolitischen Spannungen zwischen den westlichen Staaten mit USA und Europa auf der einen Seite und Russland und China auf der anderen Seite deutlich zugenommen. Das Risiko von kriegerischen Auseinandersetzungen, in die auch Nato-Staaten verwickelt werden könnten, hat mit dem im Februar 2022 ausgebrochenen Krieg zwischen Russland und der Ukraine und den zunehmenden Spannungen zwischen China und Taiwan deutlich zugenommen. Damit erhöht sich auch die Gefahr von gegenseitigen wirtschaftlichen Sanktionen und weltweit signifikanten Markt- und Börseneinbrüchen, welche SÜSS MicroTec, das einen erheblichen Umsatzanteil in China und Taiwan erwirtschaftet, treffen würden. Die Erwartungen über die unmittelbaren wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges zwischen Russland und der Ukraine auf SÜSS MicroTec sind im Prognosebericht dargestellt.
Der Umsatzanteil mit chinesischen Kunden ist in 2021 weiter angestiegen. Aufgrund der starken Nachfrage chinesischer Kunden wird dieser Umsatzanteil mit China vermutlich auch in 2022 weiter steigen. Gleichzeitig zeichnet sich ab, dass durch den Handelsstreit zwischen den USA und China weiterhin zunehmend auch europäische Unternehmen betroffen sind, weil die USA entsprechende Handelsrestriktionen und Embargobestimmungen zur Vermeidung von Technologietransfer nach China erlassen haben. SÜSS MicroTec ist davon insofern betroffen, dass einzelne technologisch relevante Komponenten mit US-Herkunft und Ersatzteile nicht nach China verkauft werden dürfen. Sollte sich dieser Handelskonflikt weiter verschärfen, könnte dieser zu entsprechenden Umsatzeinbußen mit chinesischen Kunden führen. SÜSS MicroTec versucht dieses Risiko zu vermeiden, indem alternative Lieferanten zu den bisherigen Lieferanten qualifiziert werden.
SÜSS MicroTec ist weltweit vertreten, weist eine breite Kundenstruktur auf und bietet seinen Kunden fünf unterschiedliche Produktlinien an, die in verschiedenen Branchen und Industriezweigen eingesetzt werden können. Damit ist SÜSS MicroTec grundsätzlich weder von einzelnen Märkten noch von einzelnen Abnehmern abhängig. Konjunkturelle Einbrüche in einer Region oder Branche können somit zumindest teilweise aufgefangen werden. Dank der Bündelung der Fertigung an wenigen Standorten und der Möglichkeit, die Mitarbeitenden übergreifend für die Fertigung verschiedener Maschinentypen einzusetzen, ist SÜSS MicroTec bei größeren konjunkturellen Verwerfungen in der Lage, unverzüglich auf die Marktgegebenheiten zu reagieren und die Organisation sowie die Kostenstrukturen in angemessener Zeit anzupassen. Als Instrumente zur Reduzierung der Personalkosten stehen die Nutzung von Gleitzeitkonten und der Abbau von Zeitarbeitskräften zur Verfügung. Darüber hinaus besteht die Option, Kurzarbeit zu beantragen. Zudem werden von den Einkaufsabteilungen regelmäßig die Beschaffungsmengen überprüft und angepasst.
Politische Entscheidungen, neue Gesetzgebungen und sonstige Regularien in den Ländern, in denen SÜSS MicroTec tätig ist, können unser Geschäft negativ beeinflussen. Dazu gehören die Steuergesetzgebung in den jeweiligen Ländern, Exportbeschränkungen, Handelsstreitigkeiten zwischen bestimmten Staaten und Verschärfungen in den Bereichen Produkthaftung, Wettbewerbsrecht, Arbeitssicherheit sowie Patent- und Markenrecht.
SÜSS MicroTec nimmt regelmäßig an öffentlichen Ausschreibungen teil und zählt auch Universitäten und staatliche Forschungseinrichtungen weltweit zu seinen Kunden. Die Regelungen für die Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen und die Kriterien für die Vergabe unterscheiden sich je nach Land und können das Gewinnen von öffentlichen Aufträgen und deren Abwicklung deutlich erschweren.
Die Entwicklung der Weltwirtschaft und das gesellschaftliche Leben waren im Berichtsjahr 2021 weiterhin von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie geprägt. Eine Wiederbelebung der Weltwirtschaft war in den ersten Quartalen 2021 zu verzeichnen. Diese Erholung der Weltwirtschaft hat im dritten Quartal 2021 an Schwung verloren. Seit März stagnierten die globale Industrieproduktion und der Welthandel. Neue Infektionswellen des Coronavirus zogen in manchen Ländern erneute Restriktionen in den konsumnahen Dienstleistungen und im Reiseverkehr nach sich. In China reagierten die Behörden auf neue Infektionsausbrüche mit drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die sich teils auch auf die internationalen Warentransporte negativ auswirkten. In der Binnenwirtschaft beeinträchtigten Engpässe in der Energieversorgung und Lieferengpässe bei Vorprodukten die Produktion. Im Europaraum setzte sich jedoch die konjunkturelle Erholung im dritten Quartal 2021 fort. Dadurch hatte die Wirtschaftsleistung das Vorkrisenniveau bereits in 13 Mitgliedsländern zumindest wieder erreicht. Von den weltweiten Lieferengpässen waren die Automobilindustrie, der Maschinenbau und die Elektrotechnik besonders stark betroffen. Die Ursache der Lieferengpässe war eine Kombination aus gestiegener Nachfrage, verminderten Produktionskapazitäten sowie Transportproblemen (Quelle: RWI Konjunkturbericht zum Jahresende 2021).
Wir erwarten, dass sich die Weltwirtschaft im Jahr 2022 langsam von der schweren Rezession des Jahres 2020 und deren Folgen im Jahr 2021 erholen wird. Für den Europaraum rechnet man noch mit einer Belastung der Wirtschaft im ersten Quartal 2022 durch das Infektionsgeschehen insbesondere mit der Omikron-Variante. Im Zuge der Impffortschritte und einer weiteren Immunisierung der Bevölkerung werden sinkende Infektionszahlen erwartet. Zusätzlich sind bereits damit einhergehend schrittweise Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen ab Frühjahr angekündigt worden bzw. schon in einzelnen europäischen Ländern umgesetzt. Auf dieser Basis sollte sich der wirtschaftliche Expansionsprozess fortsetzen. Auch in Entwicklungs- und Schwellenländern wird der wirtschaftliche Verlauf weiter von Infektionsgeschehen geprägt. Für China wird im Jahr 2022 ein Wachstumstempo auf dem Niveau der Vor-Corona-Jahre erwartet (Quelle: BMWI, Jahreswirtschaftsbericht 2022).
Die Auswirkung der Covid-19-Pandemie auf die Geschäftsentwicklung von SÜSS MicroTec im Geschäftsjahr 2021 waren gemischt. Zum einen konnte SÜSS MicroTec einen Rekordauftragseingang von 337 Mio. € und ein Umsatzwachstum von 4,4 Prozent erzielen. Allerdings konnten die Umsatzziele dennoch nicht erreicht werden, weil in der zweiten Jahreshälfte zunehmende Lieferengpässe für Zukaufteile zu Verzögerungen bei den Auslieferungen geführt haben. Unsere Lieferanten sind vorwiegend in Deutschland ansässig. Im Zuge des Produktionsaufbaus in Taiwan arbeiten wir daran, den Lieferantenstamm weltweit zu erweitern, um das Risiko von möglichen Lieferengpässen weiter zu verringern. Derzeit zeichnet sich allerdings noch keine Entspannung bei den Engpässen in der Zulieferkette ab. SÜSS MicroTec erwartet, dass die Lieferengpasssituation sich erst sukzessiv im Laufe des Jahres 2022 auflösen wird.
Der Hauptgrund für die Unterschreitung der eigenen Umsatzerwartungen sind die insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2021 aufgetretenen Lieferengpässe bei unseren Zulieferern, die sich trotz vorausschauender Einkaufsmaßnahmen und Bevorratung zunehmend auch bei SÜSS MicroTec negativ auf den Geschäftsverlauf ausgewirkt haben. So konnten aufgrund von fehlenden Zulieferteilen mehrere Maschinen zuletzt nicht fertig gestellt und ausgeliefert werden. Zudem hatten einzelne Kunden aufgrund der zuletzt enorm gestiegenen Frachtkosten um eine kurzfristige Verschiebung von Auslieferungen in das erste Quartal 2022 gebeten.
Im Geschäftsjahr 2021 konnten, wie auch im Vorjahr, einzelne fertiggestellte Maschinen nicht rechtzeitig an Kunden in den betroffenen Regionen ausgeliefert oder in Betrieb genommen werden, da neben dem Personenverkehr auch der Frachtverkehr Einschränkungen unterlag. Darüber hinaus verzögerten sich in Einzelfällen kundenseitige Bestellungen. Im Zuge dieser Engpasssituation sind die Frachtraten zum Teil deutlich gestiegen. Es ist nicht auszuschließen, dass sich solche Einzelfälle bis zur Normalisierung des Wirtschaftslebens wiederholen können.
Zusätzlich führte die Ausbreitung von Covid-19 zu verschiedenen anderen Beeinträchtigungen im Unternehmensablauf.
Auch im Jahr 2021 waren Eventaktivitäten wie Messen und Konferenzen beeinflusst durch die Covid-19-Pandemie.
Dadurch konnten Neuentwicklungen und Technologien, die auf diesen Messen üblicherweise den Kunden vorgestellt werden, erneut nicht vollumfänglich und persönlich präsentiert werden. Möglicherweise werden auf absehbare Zeit diese Messen nur in begrenzter Zahl oder virtuell stattfinden. Damit würde SÜSS MicroTec eine wichtige Plattform zur Gewinnung von neuen Kunden und Aufträgen fehlen.
Aufgrund der Covid-19-Pandemie fand der Großteil unserer Investor-Relations-Aktivitäten im Geschäftsjahr 2021 virtuell statt. Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen haben wir unseren intensiven Austausch mit unseren Aktionären fortführen können. Der Vorstand nahm an einer Vielzahl von Konferenzen und Roadshows teil. Die Hauptversammlung wurde virtuell abgehalten. Die nächste Hauptversammlung am 31. Mai 2022 soll ebenfalls virtuell stattfinden.
Die meisten Messen und Veranstaltungen wurden auf virtuellen Plattformen oder als Hybridevent abgehalten. Die unterjährige Erholung von der Pandemie und rückläufige Infektionszahlen ermöglichten dann kurzzeitig wieder die Teilnahme an einigen der live SEMICON-Messen, wie der Semicon China (Shanghai) und Europa (München) – Messen, auf denen SÜSS MicroTec im Normalfall regelmäßig vertreten ist. Die normalerweise im September stattfindende SEMICON Taiwan (Taipeh) wurde auf den Dezember geschoben und fand auch als live Veranstaltung statt. Die Teilnahme auf diesen Messen erfolgte mit reduzierter Standbelegung und unter strengsten Vorsichtsmaßnahmen. Einige wenige Konferenzen wurden auf unbestimmte Zeit verschoben oder komplett abgesagt.
Derzeit sind Reisen weltweit immernoch teilweise eingeschränkt. Bei SÜSS MicroTec sind Geschäftsreisen zwischen Deutschland und anderen Risikogebieten ausgesetzt; bis auf Weiteres werden keine deutschen Mitarbeitende zu Kunden in die vom Covid-19- Virus stark betroffenen Gebiete entsandt. SÜSS MicroTec verfügt in den Hauptabsatzgebieten über eigene Niederlassungen und damit über Service-Mitarbeitende vor Ort, sodass Installationsund Wartungsarbeiten an den Maschinen der Kunden weiterhin angeboten werden können, ohne dass hierfür weite Reisen notwendig wären.
Im Geschäftsjahr 2021 waren Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz weiterhin von den Entwicklungen der Covid-19-Pandemie geprägt. Da wir der Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeitenden höchste Priorität zumessen, hatten wir frühzeitig zu Beginn der Pandemie entsprechende Pandemie- und Notfallpläne in Kraft gesetzt, die auch in 2021 fortgeführt wurden. Zusätzlich erbringen die Mitarbeitenden – soweit organisatorisch sinnvoll – ihre Tätigkeit im Homeoffice. Zur Steuerung dieser Maßnahmen haben wir einen Krisenstab eingerichtet. Trotz und wegen dieser Organisationsmaßnahmen konnten die Produktionsabläufe stabil gehalten werden und die Anzahl an Infektionen bei unseren Mitarbeitenden blieb auf einem geringen Niveau.
Die Liquiditätssituation der SÜSS MicroTec hat sich in 2021 weiter verbessert. Damit hat SÜSS MicroTec ein ausreichendes Liquiditätspolster, um einen vorübergehenden pandemiebedingten oder zulieferbedingten Umsatzrückgang abfedern zu können. Mit dem zur Verfügung stehenden finanziellen Spielraum und unter Berücksichtigung der möglichen Einsparungsmaßnahmen kann SÜSS MicroTec auf Basis der heutigen Markteinschätzung die finanziellen Verpflichtungen der kommenden 12 Monate zur Sicherstellung des Fortbestands des Unternehmens erfüllen.
Unsere Geschäftsaktivitäten wurden in unterschiedlicher Art durch die Pandemie und die damit einhergehenden Unsicherheiten beeinflusst, die auch rechnungslegungsspezifische Auswirkungen hatten. Kurz- wie mittelfristige Auswirkungen sich verändernder Marktbedingungen werden insbesondere im Risikomanagement und in Planungsprozessen reflektiert.
Die Entwicklung der Covid-19-Pandemie ist nach wie vor dynamisch, was zu erhöhten Risiken hinsichtlich der Wertschöpfung mit und der Werthaltigkeit von Vermögenswerten führen könnte, zum Beispiel in Verbindung mit möglichen Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwerts und immateriellen Vermögenswerten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vorräten. Grundsätzlich erwarten wir, dass sich die gute Marktentwicklung in der Halbleiterindustrie auch in 2022 fortsetzt.
Die schwierige Einschätzbarkeit der kurz- und mittelfristigen Marktentwicklung gehört unverändert zu den größten Risiken für SÜSS MicroTec. Insbesondere die Halbleiterindustrie, die zu unseren Absatzmärkten zählt, ist von starken Marktzyklen geprägt. Ein signifikanter Einbruch des gesamten Halbleitermarktes würde bei SÜSS MicroTec entsprechende Umsatzrückgänge nach sich ziehen und das Unternehmensergebnis schmälern. Die damit verbundenen Risiken versuchen wir im Rahmen unseres Risikomanagements frühzeitig zu identifizieren, um die Organisations- und Personalstruktur rechtzeitig bei einer schwachen Geschäftsentwicklung anzupassen. Dabei versuchen wir, zukünftigen Kapazitätsbedarf auch über Outsourcing abzudecken.
Im Geschäftssegment Photomask-Equipment erzielt SÜSS MicroTec mit wenigen Kunden und Aufträgen einen signifikanten Umsatz- und Ergebnisanteil. Sollte einer dieser Kunden oder Aufträge an einen Wettbewerber verloren gehen, könnte dies zu einem entsprechenden Umsatz- und Ergebnisrückgang führen. SÜSS MicroTec versucht, dieses Risiko durch technologische Innovationen und eine hohen Kundenzufriedenheit gering zu halten.
In einzelnen Bereichen ist das Unternehmen von dem Wissen einzelner Mitarbeitender abhängig, vor allem im Bereich der Forschung und Entwicklung und Applikation. Neuentwicklungen und die Weiterentwicklung bestehender Technologien sind nur möglich, wenn ausreichend qualifizierte und erfahrene Mitarbeitende eingesetzt werden können. Darüber hinaus könnten sich auch in der Produktion fehlende oder nicht ausreichend qualifizierte Mitarbeitende negativ auf die Lieferzeiten und auf die Qualität auswirken. Eine Nichtverfügbarkeit dieser Mitarbeitenden in diesen Bereichen stellt ein entsprechendes Risiko dar. Der momentan in Deutschland herrschende und zunehmende Fachkräftemangel ist auch an den Standorten Garching und Sternenfels spürbar. Um ausreichend qualifizierte und erfahrene Mitarbeitende für SÜSS MicroTec gewinnen zu können, muss SÜSS MicroTec eine hohe Arbeitgeberattraktivität vorweisen. Zudem muss für die Neubesetzung von freien Stellen mehr Zeit eingeplant werden, was innerhalb der Abteilungen zu Engpässen und notwendigen Stellvertretungen führen kann.
Das Geschäftsmodell der SÜSS MicroTec-Gruppe basiert auf seiner starken Innovationskultur und Technologieführerschaft. Als Hersteller von spezialisierten Maschinen liefert SÜSS MicroTec kundenspezifische Lösungen und richtet seine Produktpolitik nach den sich schnell verändernden Bedingungen im Halbleiter-Equipment-Markt aus. Trotzdem sehen wir das Risiko, dass in Einzelfällen unsere technischen Entwicklungen die Vorstellungen der Märkte und unserer Kunden verfehlen könnten. In diesen Fällen bestünde die Gefahr, dass sich die betroffenen Kunden von SÜSS MicroTec abwenden und alternative technische Lösungen bei unseren Konkurrenten einkaufen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben unsere Ingenieure für alle Produktlinien neue Technologien entwickelt und zahlreiche Detailverbesserungen an bestehenden Technologien vorgenommen.
Neben der Ausarbeitung von kundenspezifischen Lösungen arbeiten die Ingenieure der SÜSS MicroTec-Gruppe permanent an langfristigen Entwicklungsprojekten, die zukünftige Entwicklungen der Märkte antizipieren sollen, damit die Produkte von SÜSS MicroTec auch in Zukunft aktuelle technische Anforderungen erfüllen werden. Es besteht das Risiko, dass einzelne Entwicklungsprojekte nicht zum gewünschten Ergebnis führen oder das erzielte Ergebnis nicht die Erwartungen der Märkte trifft. In diesen Fällen bestünde die Gefahr, dass SÜSS MicroTec auf dem angestrebten Markt zeitweise nicht mit innovativen Produkten vertreten wäre. Die betroffenen Kunden könnten sich von SÜSS MicroTec abwenden und Alternativen am Markt suchen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir uns auf Projekte konzentriert, von denen wir glauben, dass sie bei unseren Kunden auf positive Resonanz stoßen werden. Sollte sich diese Einschätzung als falsch erweisen und die Neuentwicklungen nicht die Erwartungen unserer Kunden treffen, hätte SÜSS MicroTec Finanzmittel und Mitarbeiterressourcen im Bereich Entwicklung unrentabel eingesetzt. Dies würde sich entsprechend negativ auf das Ergebnis der betroffenen Produktlinie auswirken. Insgesamt ist dieses Risiko aber nicht als bestandsgefährdend für SÜSS MicroTec anzusehen.
Zudem besteht das Risiko, dass technische Neuentwicklungen von uns nicht rechtzeitig erkannt oder umgesetzt werden. In diesen Fällen sehen wir die Gefahr, dass SÜSS MicroTec seine Marktführerschaft in einzelnen Bereichen verlieren könnte und auf lange Sicht Umsatzeinbußen hinnehmen müsste.
Aktuell stehen wir vor der Herausforderung, dass der Markt durch eine weitere Verkleinerung der Strukturen neue Anforderungen an die "Particle Removal Efficiency" unserer Maskenreiniger stellt. Eine effiziente Partikel-Ablösung bei gleichzeitigem Strukturerhalt der Masken gestaltet sich sehr anspruchsvoll. Im Segment Fotomasken-Equipment konzentrieren wir unsere Entwicklungsarbeiten verstärkt auf diese Herausforderungen, um unseren Kunden auch künftig Maskenreiniger anbieten zu können, die die hohen technologischen Anforderungen erfüllen. Hierfür arbeiten wir auch mit externen Entwicklungspartnern zusammen.
Im Rahmen des Produktionstransfers der Scanner werden keine Mitarbeitenden von USA nach Taiwan entsandt. Auf dem taiwanesischen Markt waren in 2021 Personalengpässe im Bereich Optikdesign zu verzeichnen. Die Gesellschaft hat entsprechende Maßnahmen definiert (u. a. Training der neuen Mitarbeitenden von den Know-how Träger in den USA), um den Personalmangel zu beseitigen. Wir gehen davon aus, dass im Geschäftsjahr 2022 die Personallücken geschlossen werden können.
Zum 31. Dezember 2021 weist SÜSS MicroTec einen Goodwill in Höhe von rund 18,5 Mio. € aus, der ausschließlich dem Segment Lithografie zuzuordnen ist. Das Segment Lithografie erwirtschaftet mehr als 50 Prozent des Konzernumsatzes. Das Segment Lithografie wird auch im nächsten Jahr voraussichtlich mehr als die Hälfte des gesamten Konzernumsatzes erwirtschaften. Für Wertminderungen im Segment Lithografie sehen wir auf Basis aktueller Planungen daher keine Anzeichen.
Die Produktlinie Mask-Aligner, die zum Segment Lithografie gehört, ist eine der umsatzstarken Produktlinien der SÜSS Micro-Tec-Gruppe und leistet seit vielen Jahren einen hohen Ergebnisbeitrag zum Konzernergebnis. Wir gehen fest davon aus, dass diese Produktlinie auch in den kommenden Jahren einen hohen Umsatzbeitrag und stabile Margen erzielen wird. Trotzdem besteht das Risiko, dass der Mask-Aligner zukünftig die technischen Anforderungen der Kunden nicht mehr erfüllen und von anderen Technologien verdrängt werden könnte. Dieses Risiko sehen wir zum jetzigen Zeitpunkt jedoch als gering an.
Auch die Produktlinie Belacker, die ebenfalls zum Segment Lithografie gehört, leistet seit vielen Jahren einen hohen Umsatzbeitrag im Konzern. In 2021 erzielte SÜSS MicroTec ein im Vergleich zum Vorjahr konstant hohes Umsatzvolumen bei einer leicht verbesserten Rohertragsmarge. Das Bestellverhalten unserer Kunden in 2021 hat erneut gezeigt, dass wir technologisch weiterhin eine führende Position einnehmen und uns gegenüber japanischen und chinesischen Wettbewerbern am Markt für Belacker gut behaupten können. Dennoch müssen wir bei dieser Produktlinie über Kostensenkungsmaßnahmen und Effizienzsteigerungsprogramme im Bereich Konstruktion, Montage und Materialeinkäufe die hohen Herstellkosten senken, um zukünftig gegenüber der zunehmenden asiatischen Konkurrenz wettbewerbsfähig zu bleiben und auskömmliche Marge zu erzielen. Aus diesem Grund und um eine größere Kundennähe zu erreichen, hat SÜSS MicroTec die Fertigungskapazitäten mit einer Produktion in Taiwan ausgebaut. Dementsprechend wurde die Anzahl der Mitarbeitenden in Taiwan von 142 Mitarbeitende in 2020, auf 181 Mitarbeitende zum Ende 2021 aufgebaut. Mit dem Aufbau sind Fixkosten verbunden, die nur durch eine entsprechende Auslastung gedeckt werden können. Zu diesem Zweck sollen zukünftig auch noch andere Produkte in Taiwan gefertigt werden.
Im Segment Lithografie sind auch die Produktlinien der SUSS MicroTec Photonic Systems für UV-Projektionsbelichtung und Laserprozessierung erfasst. Nachdem Auftragseingang und Umsatz der beiden Produktlinien in der Vergangenheit weit hinter den Erwartungen zurückblieben, obwohl die neue Generation der DSC300 bei potenziellen Kunden äußerst positive Rückmeldungen hervorrief, entschied das Unternehmen Anfang 2020, die Produktion der Laser und Scanner einzustellen und den US-Produktionsstandort in Corona zu schließen. In der Zwischenzeit zeichnet sich eine deutlich verbesserte Marktsituation für diese Produktlinie mit konkreten Bestellabsichten eines Großkunden zu verbesserten Preisen ab, sodass das Unternehmen im Februar 2021 entschied, die Produktionslinien unter Kostengesichtspunkten und einer besseren Kundennähe zukünftig in Taiwan zu fertigen. Die Verlagerung der Produktion der UV-Produktionsscanner nach Taiwan erfordert einen Technologietransfer nach Taiwan und den Aufbau zusätzlichen Personals, was mit entsprechenden Kosten und Risiken verbunden ist. Aufgrund der mit einem Großkunden vereinbarten Rahmenbedingungen gehen wir von einem attraktiven Business Case aus.
Im Vorjahr hatte SÜSS MicroTec das Inkjet-Printergeschäft der ehem. Meyer Burger (Pixdro) B.V. übernommen. Durch die Akquisition dieses Geschäftsbereiches einschließlich zugehöriger Patente erweiterte SÜSS MicroTec das bestehende Lithografie-Produktportfolio im Bereich Belacker / Entwickler um die Möglichkeit, Fotolacke und dielektrische Schichten mit diesem neuen Verfahren aufzubringen und die additive, digitale Tintenstrahldruck-Technologie für eine Vielzahl neuer Möglichkeiten im Bereich der Halbleitertechnologie einzusetzen. Wie bereits im Vorjahr konnte der übernommene Geschäftsbereich die Umsatzerwartungen aufgrund von kundenseitigen Projektverschiebungen in 2021 nicht erreichen und erzielte einen Beitrag zum Konzern-EBIT von minus 2,1 Mio. €. Das Unternehmen erwartet, für 2022 mit steigenden Umsätzen einen positiven EBIT-Beitrag zu erzielen. Ein für 2021 geplanter Auftrag wird umsatzmäßig erst in 2022 realisiert. Zudem konnten wir Ende 2021 das erste JetX-Tool (Kombination einer ACS200 mit einem InkJet-Modul) ausliefern. Durch verstärkte Vertriebsaktivitäten rechnen wir mit weiteren Anschlussaufträgen insbesondere für diese Produktionsanlagen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte das Segment Bonder eine leichte Verbesserung des EBIT in Höhe von 0,6 Mio. € erzielen (Vorjahr: 0,4 Mio. €). Erfreulicherweise konnte die Rohertragsmarge deutlich von 30,6 Prozent auf 39,2 Prozent gesteigert werden. Die geringe Steigerung im EBIT ist auf höhere Konzernumlagen in 2021 zurückzuführen. Die weitere Umsatz- und Ergebnisentwicklung hängt sehr stark von der Entwicklung des 3D-Speichermarktes ab, der in der Vergangenheit rückläufig war, und inwieweit es gelingt, gegen den etablierten Marktführer weitere automatische Permanent Bonder für metallbasierte Bondverfahren sowie für Hybrid- und Fusion-Bond-Prozesse zu verkaufen. Für die Zukunft gehen wir davon aus, dass das Segment Bonder mit Produktlinien im Bereich permanentes Bonden und temporäres Bonden konstant substanzielle Umsätze und positive Ergebnisbeiträge zum Konzernergebnis leisten wird. Die eingegangenen technischen Kooperationen sollen die positive Entwicklung unterstützen.
2021 wurden im Segment Mikrooptik ein Großteil der Umsätze im Automotive-Bereich erzielt. Mit ihrer Tätigkeit als Zulieferer für die Automobilindustrie unterliegt die SUSS MicroOptics S.A. Risiken, die sich von den vorherrschenden Risiken eines Herstellers von Halbleiter-Equipment unterscheiden können. Um das Geschäftsfeld Automotive weiter ausbauen zu können, muss SUSS MicroOptics S.A. Auflagen der Automobilindustrie erfüllen und hat hierfür eine Zertifizierung nach IATF 16949:2016 durchlaufen und erfolgreich bestanden. In den Geschäftsjahren 2020 und 2021 umfassten die Umsätze im Automotive-Bereich optische Linsen, die im Rahmen einer Design-Beleuchtung und zunehmend auch für Frontscheinwerfer eingesetzt werden. Um das geplante steigende Auftrags- und Umsatzvolumen bedienen zu können und die Anforderungen der Automotive-Kunden in Bezug auf die Liefersicherheit gewährleisten zu können, wurden Kapazitätserweiterungen am Standort Hauterive (Schweiz) vorgenommen. So wurden in 2020 hohe Investitionen in Reinräume und Fertigungsanlagen getätigt. In 2021 wurden weitere Investitionen in Höhe von insgesamt 3,9 Mio. € vorwiegend für Produktions- und Fertigungsanlagen getätigt. Für 2022 sind weitere Investitionen im oberen einstelligen Millionen-Euro-Bereich im Wesentlichen für weitere Produktions- und Fertigungsanlagen geplant. Sollten die erwarteten hohen Auftrags- und Umsatzvolumina, insbesondere durch Nachfrageschwankungen der Automotive-Kunden, nicht wie geplant eintreten, hätte SÜSS MicroTec Investitionsmittel ungünstig eingesetzt. In 2021 erwirtschaftete die SUSS MicroOptics einen Verlust. Dieser Verlust war durch höhere Kosten im Zusammenhang mit dem Kapazitätsausbau und Verzögerungen bei der Inbetriebnahme von neuen Produktionsanlagen verursacht. Im vierten Quartal entstanden erhebliche Mehrkosten aufgrund von Qualitätsproblemen und einer zu geringen Ausbeute (Yield) beim Start der Serienproduktion (Automotive Lighting) für wichtige Kundenaufträgen. Die zukünftige Ergebnissituation hängt stark davon ab, inwieweit es dem Unternehmen gelingt, die Ausbeute zu verbessern. Für 2022 wird mit einer Rückkehr in die Gewinnzone gerechnet.
Im jetzigen Marktumfeld besteht unverändert wettbewerbsbedingt ein deutlicher Preisdruck. Dieser beinhaltet das Risiko, dass auch bei sich erholenden Märkten ursprüngliche Zielverkaufspreise nicht mehr erzielt werden können. Diesem Risiko begegnen wir mit einer stetigen Preispolitik. So verzichten wir bei unattraktiven Konditionen auch auf Aufträge, um bei sich erholenden Märkten den Kunden gegenüber eine konsistente Preisgestaltung zu gewährleisten. Derzeit sind wir zum Teil mit deutlichen Preissteigerungen bei unseren Zulieferern konfrontiert. Durch den hohen Wettbewerb besteht das Risiko, dass SÜSS MicroTec nicht vollumfänglich Preissteigerungen auf der Einkaufsseite an die Kunden weitergeben kann.
Wir nehmen verstärkt Anforderungen unserer Kunden nach sehr kurzen Lieferzeiten wahr, während unsere Kunden verbindliche Bestellungen erst zu einem sehr späten Zeitpunkt unterzeichnen. Um den Anforderungen nach kurzfristigen Lieferterminen trotzdem nachkommen zu können, gehen wir nach Abwägung der Risiken, wenn nötig, in Vorleistung und produzieren einzelne Maschinen nach den Wünschen der Kunden, bevor uns eine verbindliche Bestellung vorliegt. Es besteht das Risiko, dass in diesen Fällen die erwartete Bestellung ausbleibt und SÜSS MicroTec damit Produktionskapazitäten ungünstig eingesetzt hat und möglicherweise Material für eine kundenspezifische Maschine beschafft hat, das anderweitig nicht mehr eingesetzt werden kann. Zudem liegen in diesen Fällen noch keine Kundenanzahlungen vor, sodass SÜSS MicroTec den aufgebauten Lagerbestand vorfinanzieren muss. Diesem Risiko begegnen wir mit einer kritischen Einschätzung der (meist langjährigen) Kunden und ihrer Wünsche sowie mit einer Begrenzung unserer Vorproduktion auf weitgehend gängige Maschinentypen, die bei Ausbleiben der konkret erwarteten Bestellung in der Regel auch für andere Kundenaufträge eingesetzt werden können.
Die Produkte von SÜSS MicroTec werden durch ein umfassendes Risiko- und Qualitätsmanagement regelmäßig analysiert, kontrolliert und optimiert. Trotzdem besteht aufgrund der wachsenden Komplexität der Anlagen das Risiko, dass Qualitätsmängel erst bei Inbetriebnahme und Prozessqualifizierung identifiziert werden. Aufgrund des Einsatzes der Produkte im Produktionsumfeld von Unternehmen mit wachsenden Anforderungen an die Produktqualität kann sich das Haftungsrisiko für SÜSS MicroTec erhöhen. SÜSS MicroTec verfügt, neben anderen Versicherungen, über eine Produkthaftpflichtversicherung für die Gruppe, die das potenzielle Risiko limitiert. Die Angemessenheit dieser Versicherungen, in deren Schutz auch die Konzerngesellschaften einbezogen sind, wird regelmäßig in Zusammenarbeit mit einem namhaften Versicherungsmakler hinsichtlich der abgedeckten Risiken und Deckungssummen überprüft und bei Bedarf angepasst. Darüber hinaus bemühen wir uns, mit allen Vertragspartnern Haftungsbegrenzungen in den Verträgen zu vereinbaren.
SÜSS MicroTec ist bei einzelnen Komponenten von einigen wenige Schlüssellieferanten abhängig. Um dieses Risiko weiter zu reduzieren, wird der Bereich strategischer Einkauf personell weiter ausgebaut, um zusammen mit dem Engineering alternative Bezugsquellen zu erschließen.
Im Falle einer Betriebsunterbrechung durch einen feuerbedingten Großschaden, besteht für SÜSS MicroTec das Risiko, dass sich Kunden aufgrund von Lieferterminverschiebungen bzw. mangelnder Lieferfähigkeit an Wettbewerber wenden. Dies könnte zu Verlusten von Auftragseingängen und Umsatzrückgängen führen. Direkte Schäden an Gebäuden und Ertragsausfälle durch Betriebsunterbrechungen sind durch entsprechende Versicherungen abgedeckt. Die Wahrscheinlichkeit des Schadenseintritts wird als sehr gering eingeschätzt.
Die im Jahr 2021 Covid-19-bedingte Lieferverzögerungen sowohl der einzelnen Komponente (insbesondere Robotersteuerung von Isel) als auch in allgemeiner Materialbeschaffung führten zu Umsatzverschiebungen und Umsatzausfällen in verschiedenen Bereichen von SÜSS MicroTec. Das Risiko der Umsatzreduktion wird weiterhin bestehen. Wir erwarten, dass diese Lieferengpässe sich erst in der zweiten Jahreshälfte 2022 verbessern werden.
Die von SMO genutzten Produktionsmaschinen sind teilweise veraltet und müssen sukzessive ersetzt oder modernisiert werden, um die hohen Auftragseingänge unter ausreichenden Rentabilitätsgesichtspunkten bedienen zu können. Das Risiko wird im neuen Geschäftsjahr durch die geplanten Ersatz- und Erweiterungsinvestition verringert.
Verträge mit Kunden aus der Automobilindustrie beinhalten spezielle Risiken und Kosten verbunden mit Vertragsstrafen, Qualitätsvereinbarungen, Zertifizierungen und Haftung bei Rückrufaktionen. Zur Reduzierung dieser rechtlichen Risiken muss die Schweizer Tochtergesellschaft von externen juristischen Experten auf dem Gebiet der Automobilindustrie beraten werden.
Im Falle einer Betriebsunterbrechung durch einen feuerbedingten Großschaden besteht für SÜSS MicroTec das Risiko, dass sich Kunden aufgrund von Lieferterminverschiebungen bzw. mangelnder Lieferfähigkeit an Wettbewerber wenden. Dies könnte zu Verlusten von Auftragseingängen und Umsatzrückgängen führen. Direkte Schäden an Gebäuden und Ertragsausfälle durch Betriebsunterbrechungen sind durch entsprechende Versicherungen abgedeckt. Die Wahrscheinlichkeit des Schadenseintritts wird als sehr gering eingeschätzt.
Die für das Jahr 2022 geplante Migration zweier SAP Systeme wird eine Umstellung bei den IT-gestützten Prozessen mit sich bringen, die zu einem Umstellungsaufwand und vorübergehenden Produktivitätseinbußen führen kann. Mögliche Auswirkungen und die damit verbundene Reduktion der Produktivität wurden in den betroffenen Bereichen gründlich analysiert. Es wurden bereits von den verantwortlichen Abteilungen verschiedene Maßnahmen und Schulungen zur Sicherstellung eines reibungslosen Verlaufs der Migration definiert und angestoßen. Wir gehen davon aus, dass die geplante SAP-Migration keine signifikanten Auswirkungen auf die Produktion haben wird.
Andere Risiken der Informationstechnologie, die nicht zu den wesentlichen Risiken für die Berichterstattung gehören, sind – ähnlich wie im Vorjahr – allgemeine Risiken der IT-Infrastruktur. Grundsätzlich sehen wir unsere IT-Infrastruktur als gut ausgebaut an und sind der Meinung, dass wir ausreichend Vorkehrungen getroffen haben, um Datenmanipulationen, Datenverluste oder Datenmissbrauch zu vermeiden. Zudem investieren wir regelmäßig in neue Hard- und Software, um den Ausfall von IT-Systemen und Softwarelösungen möglichst gering zu halten. Mit Virenscannern und Virenschutzprogrammen, die laufend auf dem aktuellen Stand gehalten werden, schützen wir unsere IT-Systeme vor Zugriffen und Beschädigungen von außen. Trotzdem können wir nicht ausschließen, dass es in einzelnen Fällen zu Datenmanipulationen, Datenverlusten oder Datenmissbrauch kommen könnte. Es ist auch denkbar, dass neue Viren, Ransomware oder Trojaner, die von unseren Sicherheitsprogrammen nicht erkannt werden, in unsere IT-Systeme eindringen könnten. Verschärft wird das Problem durch die zunehmende Nutzung von mobilen Endgeräten wie Notebooks oder Smartphones, die auf unser Firmennetzwerk zugreifen. Verstärkt wird dies auch durch die Covid-19-bedingt zunehmende Tätigkeit im Homeoffice. Auch die Anbindung unserer ausländischen Standorte an das zentrale Firmennetzwerk erfordert besondere Sicherheitsvorkehrungen, um unbefugte Zugriffe von außen zu verhindern. Um das Risiko fremder Zugriffe auf unser Firmennetzwerk möglichst gering zu halten, ist eine konzernweit geltende Richtlinie in Kraft, die den Umgang mit mobilen Endgeräten regelt. Zusätzlich schulen und sensibilisieren wir unsere Mitarbeitenden regelmäßig auf mögliche Bedrohungen und Cyberrisiken.
Ein Kreditrisiko ist der unerwartete Verlust von Zahlungsmitteln oder Erträgen. Dieser tritt ein, wenn der Kunde nicht in der Lage ist, seinen Verpflichtungen innerhalb der Fälligkeit nachzukommen oder die als Sicherheit dienenden Vermögenswerte an Wert verlieren. Das Unternehmen hat eine konzernweit gültige Richtlinie zum Thema "Credit Assessment" implementiert. Diese Richtlinie legt für die einzelnen Vertriebseinheiten des Unternehmens fest, welche Zahlungsbedingungen und Zahlungsabsicherungen im Einzelfall unter Berücksichtigung kunden- und länderspezifischer Aspekte vereinbart werden. Aufträge mit Kunden, die in sogenannten Risk-Countries angesiedelt sind, können demzufolge nur gegen angemessene Vorauszahlungen, eine Bankgarantie oder einen Letter of Credit abgewickelt werden. Im Fall von Kunden, die in sogenannten Non-Risk-Countries ansässig sind und eine bestimmte Größenordnung überschreiten, wird ein entsprechendes Kundenrating erstellt. Die Ratings beruhen auf den Angaben externer Kreditratingagenturen. Je nach Einstufung des Kunden sind für die Auftragsabwicklung abgestufte Zahlungskonditionen bzw. -absicherungen notwendig.
Vom Bruttobestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 15,6 Mio. € (Vorjahr: 18,6 Mio. €) sind zum Bilanzstichtag insgesamt 10,3 Mio. € (Vorjahr: 12,6 Mio. €) der Forderungen weder überfällig noch wertgemindert. Bei diesen Forderungen lagen zum 31. Dezember 2021 keine Anhaltspunkte vor, dass Zahlungsausfälle eintreten werden.
Die Altersstruktur der überfälligen, aber nicht wertgeminderten Forderungen stellt sich zum Bilanzstichtag und zum Vorjahresstichtag wie folgt dar:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| 1 – 30 Tage | 2.928 | 2.243 |
| 31 – 60 Tage | 560 | 1.323 |
| 61 – 90 Tage | 1.216 | 806 |
| 91 – 180 Tage | 485 | 428 |
| Überfällige Forderungen ohne Wertberichtigung |
5.189 | 4.800 |
Insgesamt sind zum Bilanzstichtag 94 T€ (Vorjahr: 1,3 Mio. €) des Bruttoforderungsbestands überfällig und wertberichtigt. Die Altersstruktur der überfälligen und wertberichtigten Forderungen zum Bilanzstichtag und zum Vorjahresstichtag ist in folgender Tabelle dargestellt:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| 181 – 360 Tage | 64 | 965 |
| 361 – 720 Tage | 14 | 70 |
| > 720 Tage | 16 | 228 |
| Überfällige Forderungen mit Wertberichtigung |
94 | 1.263 |
Weitere Informationen zur Bestimmung von Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen finden sich im Konzernanhang.
Das Liquiditätsrisiko der SÜSS MicroTec konnte im Vergleich zum Vorjahr aufgrund von hohen Liquiditätszuflüssen im Geschäftsjahr 2021 reduziert werden. Zum Jahresende weist der SÜSS MicroTec-Konzern einen Net-Cash-Bestand von 33,8 Mio. € aus (Vorjahr: 20,3 Mio. €). Der Free Cashflow belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 14,7 Mio. € (Vorjahr: 44,0 Mio. €).
Die fristenkongruente Finanzierung von langfristigem Vermögen ist durch Eigenkapital und die Aufnahme von langfristigen Darlehen sichergestellt, insbesondere um Zinsänderungsrisiken zu reduzieren. Zwischen der SÜSS MicroTec SE und der IKB Deutsche Industriebank AG besteht ein Darlehensvertrag, der zur Finanzierung des Betriebsgrundstücks in Garching dient. Das Darlehen belief sich ursprünglich auf 7,5 Mio. €. Es wurde am 16. Dezember 2013 valutiert und zur Auszahlung gebracht. Das Darlehen wurde in 2021 in Höhe von 0,5 Mio. € zum Ende der vertragsgemäßen Laufzeit (30. Juni 2021) vollständig getilgt. Zudem fielen für das Darlehen bankübliche Zinsen an.
In 2019 wurden zwei KfW-Förderdarlehen über einen Gesamtbetrag von 10,0 Mio. € bei der IKB aufgenommen. Die beiden Darlehen wurden im April 2019 bzw. im August 2019 ausbezahlt. Sie weisen eine Laufzeit von 10 Jahren auf. Die beiden Darlehen sind mit Grundschulden auf das Betriebsgrundstück in Garching besichert. In 2021 erfolgten die ersten Tilgungszahlungen für das Darlehen in Höhe von 0,9 Mio. €. Zum 31. Dezember 2021 werden 1,3 Mio. € von dem Darlehensbetrag unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten und 7,8 Mio. € unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.
Neben den vorhandenen liquiden Mitteln in Höhe von 52,1 Mio. € ist der kurz- und mittelfristige Finanzierungsbedarf durch freie Linien im Rahmen des im Oktober 2019 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrags mit vier Banken (Deutsche Bank, LBBW, Commerzbank und BECM) über insgesamt 56 Mio. € ausreichend sichergestellt. Der Konsortialkreditvertrag weist eine ursprüngliche Laufzeit von 5 Jahren mit zwei bereits gezogenen Verlängerungsoptionen um jeweils ein Jahr auf und gewährt der SÜSS MicroTec SE einen Kreditrahmen in Höhe von 40 Mio. € für Barinanspruchnahmen sowie einen Avalrahmen von 16 Mio. €. Der Avalrahmen kann auch von den anderen deutschen Gesellschaften in Anspruch genommen werden. Zum 31. Dezember 2021 sind aus diesem Vertrag, wie bereits zum Vorjahresstichtag, keine Barinanspruchnahmen erfolgt.
Die verfügbaren Avallinien nutzen wir derzeit, um Anzahlungsbürgschaften im operativen Geschäft zu stellen. Zum 31. Dezember 2021 sind diese Avallinien in Höhe von 9,9 Mio. € (im Vorjahr: 6,3 Mio. €) in Anspruch genommen. Wir gehen davon aus, dass wir auch zukünftig alle erforderlichen Anzahlungsbürgschaften stellen können.
Mit Abschluss des Konsortialkreditvertrags, der uns insgesamt einen Kreditrahmen von 40 Mio. € für Barinanspruchnahmen gewährt, ist die Basis-Finanzierung der SÜSS MicroTec Gruppe auf absehbare Zeit abgesichert. Die SÜSS MicroTec SE hat das vertragliche Optionsrecht zu Verlängerung des Konsortialkredits zweimal ausgeübt. Alle vier Konsortialbanken haben der Verlängerung zugestimmt. Demnach endet die Laufzeit des Vertrags im Oktober 2026.
Ein potenzielles Finanzierungsrisiko schätzen wir damit als sehr gering ein. Trotzdem ist es unser Ziel, mit entsprechenden Cashflows auch aus der Optimierung des Working Capital den Anteil des Fremdkapitals auf einem niedrigen Niveau zu halten. Weitere Einzelheiten zur Liquiditätssituation der Gesellschaft finden sich unter Textziffer (24) des Konzernanhangs.
Generell können starke Veränderungen am Währungsmarkt den Absatz und das Unternehmensergebnis von SÜSS MicroTec sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Die Wertveränderungen des Euro, insbesondere im Vergleich zum US-Dollar, werden künftig den Absatz und die erzielbaren Margen im nordamerikanischen und asiatischen Raum beeinflussen. Eine Aufwertung des Euro im Vergleich zum US-Dollar würde sich negativ auswirken, während eine Abwertung positive Effekte für SÜSS MicroTec nach sich ziehen würde, da SÜSS MicroTec derzeit mehr US-Dollar-Zuflüsse als Abflüsse hat.
Der Kurs des Schweizer Frankens hat keine spürbaren Auswirkungen auf das Bestellverhalten unserer Kunden in den Segmenten Lithografie, Bonder oder Fotomasken-Equipment. Allerdings ist das Geschäft der SUSS MicroOptics S.A., die in Hauterive (Schweiz) angesiedelt ist und Mikrolinsen herstellt, vom Wechselkurs des Schweizer Frankens beeinflusst. Ein im Vergleich zum Euro oder US-Dollar stark aufgewerteter Schweizer Franken könnte das MicroOptics-Geschäft negativ beeinflussen.
Der SÜSS MicroTec-Konzern wickelt nur in sehr geringem Umfang Geschäfte in asiatischen Währungen (taiwanesischer Dollar, Singapur-Dollar, südkoreanischer Won und chinesischer Renminbi) ab. Die in Taiwan, Singapur, Südkorea und China ansässigen Tochtergesellschaften des Konzerns weisen jedoch in Euro und US-Dollar dotierte Forderungen gegen Kunden und andere SÜSS MicroTec-Gesellschaften aus. Je nach Umfang und Fälligkeit können aus der Bewertung dieser Forderungen in der jeweiligen Landeswährung signifikante Währungsverluste im Konzern entstehen.
Marktpreisschwankungen können für das Unternehmen signifikante Cashflow- sowie Gewinnrisiken zur Folge haben. Änderungen der Fremdwährungskurse und der Zinssätze beeinflussen sowohl das weltweite operative Geschäft als auch die Investitions- und Finanzierungsalternativen.
SÜSS MicroTec ist im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit aufgrund der internationalen Ausrichtung Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Die Währungssicherung erfolgt auf Basis bestehender Fremdwährungsaufträge. Gegenläufige Zahlungsströme, die sich insbesondere aus Fremdwährungsbestellungen von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen ergeben, werden von dem so ermittelten zu sichernden Fremdwährungsbetrag abgesetzt. Dies betrifft vor allem Kunden oder Lieferanten in den Währungsräumen des US-Dollar, die Produkte von SÜSS MicroTec-Gesellschaften aus dem Euro-Währungsraum beziehen oder an diese verkaufen. Die potenziellen Risiken liegen einerseits in der Fluktuation der Währungskurse und andererseits im Bonitätsrisiko der Gegenpartei, die ausschließlich aus deutschen Kreditinstituten erstklassiger Bonität besteht.
Zum 31. Dezember 2021 bestehen offenen Devisentermingeschäfte über ein Volumen von insgesamt 20 Mio. US-Dollar. Im Vorjahr bestanden zum Stichtag keine offenen Devisentermingeschäfte. Das Nominalvolumen dieser Devisentermingeschäfte beträgt zum 31. Dezember 2021 17.689 Tsd. € mit einem positiven Marktwert und einer maximalen Laufzeit von 9 Monaten.
Eine günstige Entwicklung der Fremdwährungskurse kann zu höheren Margen einzelner Aufträge führen und zusätzliche Kursgewinne generieren.
Der im Oktober 2019 abgeschlossene Konsortialkreditvertrag beinhaltet einen variablen Zins für die in Anspruch genommenen Kreditbeträge. Die Höhe des variablen Zinses ergibt sich aus dem Euribor zuzüglich einer Marge, die vom Verschuldungsgrad abhängig ist. Für den nicht in Anspruch genommenen Teil des Kreditrahmens ist eine Bereitstellungsprovision zu entrichten, die ebenfalls variabel ist. Somit unterliegt SÜSS MicroTec in geringem Umfang einem Zinsänderungsrisiko. Unter Berücksichtigung der Zinspolitik der europäischen Zentralbank und der aktuell gestiegenen Inflationsrate rechnet SÜSS MicroTec mit einem moderaten Zinsanstieg im Laufe des Jahres 2022.
Sowohl das Darlehen zur Grundstücksfinanzierung Garching als auch das neu abgeschlossene KfW-Förderdarlehen sind mit einem fixen Zinssatz belegt.
Im Konzern wurden im Geschäftsjahr 2021 keine bestandsgefährdenden Risiken identifiziert. Der Fortbestand des Unternehmens war unter Substanz- und Liquiditätsgesichtspunkten nicht gefährdet.
Die für den SÜSS MicroTec-Konzern wesentlichen Risiken (einzelne Risiken mit einem Netto-Schadenswert ab 200 Tsd. €) sind in der folgenden Tabelle im Überblick dargestellt. Die Risiken wurden dabei nach der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie nach den möglichen finanziellen Auswirkungen (gemessen an der Höhe des möglichen Liquiditätsabflusses) bewertet.
| Eintrittswahrscheinlichkeit | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| sehr gering | gering | mittel | hoch | sehr hoch | |
| 0 % bis < = 5 % |
> 5 % bis < = 10 % |
> 10 % bis < = 25 % |
> 25 % bis < = 50 % |
> 50 % bis < = 100 % |
|
| Entwicklungsspezifische Risiken | |||||
| Verfehlung eines Entwicklungsprojekts durch Nichterfüllung der Kundenerwartungen für die Markteinführung der nächsten Generation von Maskenreinigern |
× | ||||
| Personalengpässe im Bereich Optikdesign in Taiwan | × | ||||
| Operative Risiken | |||||
| Umsatzausfälle aufgrund von Verzögerungen in der Material beschaffung, Änderungen gesetzlicher Anforderungen und Exportbestimmungen |
× | ||||
| Umsatzreduktion aufgrund von Nichterreichung voller Kapazität in der Produktion bedingt durch Nutzung veralteter Maschinen |
× | ||||
| Abhängigkeit von Lieferanten für Schlüsselkomponenten | × | ||||
| Mögliche finanzielle Nachteile durch ungünstige Vertragsklauseln (für Automobilindustrie) |
× | ||||
| Umsatzausfälle aufgrund von Lieferverschiebungen durch feuerbedingte Betriebsunterbrechung |
× | ||||
| IT-Risiken | |||||
| SAP-Migration | × | ||||
| Personalbezogene Risiken, die sich durch die Ausbreitung des Covid-19-Virus und Mutationen ergeben können |
× |
| Auswirkung | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| bestandsgefährdend | schwerwiegend | bedeutend | moderat | vertretbar | |
| > 20 Mio. € bis < = 100 Mio. € |
> 5 Mio. € bis < = 20 Mio. € |
> 2,5 Mio. € bis < = 5 Mio. € |
> 500 Tsd. € bis < = 2,5 Mio. € |
0 € bis < = 500 Tsd. € |
|
| × | |||||
| × | |||||
| × | |||||
| × | |||||
| × | |||||
| × | |||||
| × | |||||
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Der diesjährige Prognosebericht steht weiterhin unter dem Einfluss der Covid-19-Pandemie. Alle Aussagen finden vorbehaltlich der ungewissen Entwicklung der Pandemie, insbesondere der Möglichkeit einer erneuten Infektionswelle durch die rasante Verbreitung der Delta- und der Omikron-Varianten, statt. Die mit diesem Prognosebericht verbundenen Risiken und Unsicherheiten sind nach wie vor enorm. Als weitere Unsicherheitsfaktoren für die Prognose kommen die im Februar 2022 ausgebrochenen Kriegshandlungen zwischen Russland und der Ukraine hinzu, die in ihren wirtschaftlichen Auswirkungen derzeit nicht vollständig abschätzbar sind. In einer gemeinsamen Pressemitteilung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank teilten diese am 16. März 2022 hierzu mit: "Der Krieg kann die weltweite wirtschaftliche und geopolitische Ordnung grundlegend verändern, wenn sich der Energiehandel verschiebt, sich Lieferketten verändern, Zahlungsnetzwerke zerfallen und Länder neu über ihre Währungsreserven nachdenken."
Der Internationale Währungsfonds erwartet vor dem Hintergrund der anhaltenden Pandemie ein weltweites Wirtschaftswachstum von 4,4 Prozent im Jahr 2022 und 3,8 Prozent Wachstum im Jahr 2023 (Quelle: IMF World Economic Outlook, Update Januar 2022).
Die USA werden erwartungsgemäß um 4,0 Prozent zulegen können. Das stärkste Wachstum von rund 4,8 Prozent wird erneut in den Schwellenländern, insbesondere in Asien, erwartet. Für die Eurozone insgesamt erwartet der IMF ein Wachstum für 2022 von 3,9 Prozent.
Abgesehen von der weiteren Entwicklung der Covid-19-Pandemie und den regionalen sowie globalen konjunkturellen Bedingungen, beeinflusst das Wachstum des Halbleitermarktes den Geschäftsverlauf von SÜSS MicroTec. In dem nachfolgenden Prognosebericht gehen wir auf die verschiedenen Faktoren ein, die das Unternehmen ebenso wie Markt- und Branchenbeobachter als maßgeblich für die weitere Geschäftsentwicklung erachten.
Die Wachstumsraten des Halbleitermarkts und die des Marktes für Halbleiter-Equipment können in Teilen voneinander abweichen. Für die Equipment-Branche ist zu berücksichtigen, dass durch Effizienzgewinne, Durchsatz- und Yield-Erhöhungen sowie durch den Trend zu größeren Wafer-Durchmessern das Wachstum im Maschinenbereich erheblich geringer ausfallen kann. Zudem war das Marktwachstum im Halbleitermarkt im Jahr 2021 zum Teil durch Preissteigerungen für Mikrochips und nicht durch Volumenwachstum getrieben (Quelle: Gartner 25. Januar 2022), diese Entwicklung kann sich auch im laufenden Geschäftsjahr fortsetzen.
Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet die Semiconductor Industry Association (SIA) in ihren Schätzungen vom Dezember 2021 einen erneuten Zuwachs im Halbleitermarkt auf ein Gesamtvolumen von mehr als 600 Mrd. US-Dollar, nach einem Rekordwert von 583,3 Mrd. US-Dollar im Jahr 2021. Die Gründe für das weitere Wachstum liegen in der anhaltend hohen Nachfrage nach Halbleiterbauelementen, wie zum Beispiel Speicherelementen, und dem insgesamt hohen und teilweise weiter ansteigenden Preisniveau für Mikrochips. DRAM- und besonders NAND-Speicher werden auch im Jahr 2022 wichtige Treiber der Nachfrage bleiben. Zudem wird sich der Anteil an Mobiltelefonen, die 5G fähig sind, weiter erhöhen.

Quelle: Gartner, 25. Januar 2022 / SIA für 2022e

Quelle: SEMI, 14. Dezember 2021
Nach einem deutlichen Umsatzplus im Bereich Halbleiter-Equipment im Jahr 2021 erwarten die Experten vom Branchenverband SEMI einen weiteren Zuwachs auf ein Marktvolumen von rund 114 Mrd. US-Dollar (Vorjahr 103 Mrd. US-Dollar) (Quelle: SEMI, 14. Dezember 2021). Das erwartete Wachstum wird, wie auch im Vorjahr sowohl vom Halbleiter Frontend als auch vom Mid- und Backend der Halbleiterindustrie getragen. Insbesondere Investitionen in Wafer-Fab-Equipment werden das Wachstum mit einem Segmentwachstum von rund 43,8 Prozent vorantreiben. Für 2023 wird in diesem Segment eine Stagnation auf hohem Niveau beziehungsweise sogar ein leichter Rückgang um 0,5 Prozent erwartet. Für 2022 werden Investitionen der Foundries erneut einen Großteil des Wachstumsbeisteuern. Der für SÜSS MicroTec relevante Equipment-Bereich "Assembly and Packaging" wird 2022 erwartungsgemäß um 4,4 Prozent wachsen. Regional betrachtet werden in Taiwan die größten Investitionen stattfinden, dicht gefolgt von China.
SÜSS MicroTecs Lithografie- und Bondlösungen kommen bei der Fertigung von MEMS-Sensoren zum Einsatz. Der Ausblick für diesen Markt ist weiterhin sehr positiv. Das Marktvolumen soll sich entsprechend der Erwartungen der Branchenexperten von Yole Développement von 2020 bis 2026 um jährlich durchschnittlich 7,2 Prozent auf ein Gesamtvolumen von rund 18,3 Mrd. US-Dollar steigern. Den größten Anteil daran wird der Bereich Unterhaltungselektronik mit einem Marktvolumen von derzeit rund 8,3 Mrd. US-Dollar haben. Dieser Bereich soll sich im Marktvolumen bis 2026 auf 11,3 Mrd. US-Dollar erhöhen. Heute macht die Unterhaltungselektronik nach Einschätzungen des Marktforschungsinstituts Yole bereits mehr als 50 Prozent des gesamten Anwendungsbereichs aus. Daneben werden die Bereiche Automotive, medizinische Anwendungen sowie Telekommunikation zum Marktwachstum beitragen.
Unter dem Begriff Advanced-Packaging versteht man heute verschiedene Technologien wie beispielsweise das Wafer-Level-Packaging (WLP), bei dem die Kontaktierung der einzelnen Chips noch auf dem Wafer erfolgt. Erst im Anschluss an das Packaging werden die Chips vereinzelt. Der Packaging-Prozess erfolgt daher an einer sehr sensiblen Stelle der Wertschöpfungskette eines Wafers. Nachdem der Wert des produzierten Wafers hier seinen Höhepunkt erreicht, entscheiden Präzision und Zuverlässigkeit des Packaging über Ertrag und Qualität des gesamten Produktionsprozesses. Das jeweilige Packaging-Verfahren ist speziell auf die Erfordernisse zur schonenden Verarbeitung der verbauten Einzelteile ausgerichtet. Zu nennen sind als spezielle Packagingverfahren das Fan-in- und Fan-out-WLP, Flip-Chip-Bonding, Wafer-Level-Chip-Scale-Packaging sowie die 2,5D-Integration und die 3D-Integration. SÜSS MicroTec ist insbesondere mit seinen Lithografie- und Temporary-Bonding-Lösungen in diesem Feld aktiv.
Die Branchenkenner von Yole erwarten, dass der Markt für Advanced-Packaging-Anwendungen von rund 67,7 Mrd. US-Dollar im Jahr 2020 auf ein Volumen von rund 96,1 Mrd. US-Dollar im Jahr 2026 wachsen wird (Quelle: Status of the Advanced Packaging Industriy 2021, Juli 2021). Derzeit beträgt der Anteil der sogenannten Advanced-Packaging-Technologien rund 38 Prozent am gesamten Packaging-Markt.
Eine spezielle Form des Wafer-Level-Packaging (WLP) ist das sogenannte Fan-out-Wafer-Level-Packaging (FOWLP). Diese Technologie bietet unter anderem Vorteile bei der Verkleinerung des Formfaktors der Packages, die momentan vor allem in Smart- Devices, also Endgeräten wie Mobiltelefonen, Smartwatches und Tablets, zum Einsatz kommen. Weitere Anwendungsbereiche stellen der Automotive- sowie der Medizinbereich dar. Yole erwartet für die Jahre 2020 bis 2026 ein durchschnittliches jährliches Wachstum von rund 15 Prozent auf ein Volumen von 3,5 Mrd. US-Dollar in diesem speziellen Marktsegment, in dem SÜSS MicroTec mit seinen Lithografiegeräten (Belacker, Entwickler, UV-Projektionsscanner) präsent ist.
Die 3D-Integration ist die weiterentwickelte Form der Advanced-Packaging-Technologien. Hierbei werden gedünnte Mikrochips übereinandergestapelt und mittels Durchkontaktierungen, sogenannten TSVs (Thru-Silicon-Vias), miteinander verbunden. Die Vorteile dieser Technologie sind eine große Packungsdichte und eine hohe Komplexität auf kleinstem Raum. Durch die 3D-Integration ist es zudem möglich, verschiedene Funktionalitäten, wie beispielsweise Speicher und Prozessor, in einem Package zu vereinigen. SÜSS MicroTec bietet mit seinen temporären Bondern und Debondern zuverlässige Anlagen für die Bearbeitung der gedünnten und damit äußerst sensitiven Wafer. Hier erwartet Yole ein durchschnittliches Wachstum von 2020 bis 2026 von rund 24 Prozent auf ein Marktvolumen von rund 7,4 Mrd. US-Dollar.
In einer Zeit, in der die traditionelle Transistorskalierung an ihre Grenzen stößt, sind 3D-Packaging und heterogene Integration in der Branche bereits weit verbreitet, um die Leistung und Funktionalität der heutigen Halbleitergeräte weiter zu steigern. Die aktuellen 2,5D- und 3D-Packagingtechniken werden jedoch durch die Abstände zwischen den einzelnen Kontakten (Interconnects), die die traditionelle Mikrobump-Technik benötigt, eingeschränkt. Das Hybrid-Bonden löst dieses Problem, indem die Kontaktflächen zwischen zwei Metallpads (vorwiegend Kupfer) und den umliegenden Dielektrika in einem einzigen Schritt gebondet werden. Dieser bumpfreie Bondansatz ermöglicht wesentlich kleinere Abstände (Pitches) zwischen einzelnen Metallkontakten und somit eine höhere Dichte an Interconnects, was die Grundvoraussetzung für künftige Generationen von Multi-Chip-Lösungen ist.
Die Skalierung der Interconnects wird durch eine Reihe von schnell wachsenden Anwendungen wie Power-Computing, künstliche Intelligenz (zum Beispiel autonomes Fahren), den Mobilfunkstandard 5G und eine Vielzahl weiterer More-than-Moore-Geräte sowie die nächste Generation der CMOS-Bildsensoren vorangetrieben. Für leistungsstarke Systeme mit einer hohen Dichte an Interconnects benötigen Kunden nicht nur Lösungen zur hochpräzisen Chip-Platzierung, sondern auch eine verlässliche Oberflächenaktivierung und einen Prozess, der partikelfreie Oberflächen sicherstellt.
Neben der Entwicklung in den Zielmärkten ist für den Geschäftserfolg das Innovationspotenzial entscheidend. SÜSS MicroTec pflegte auch im Geschäftsjahr 2021 wichtige Entwicklungskooperationen mit verschiedenen Partnern aus Industrie und Forschung. Kooperationen mit renommierten Universitäten und Forschungsinstituten sowie technologiegetriebenen Unternehmen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensstrategie.
SÜSS MicroTec hat im Geschäftsjahr einen Rekordauftragseingang in Höhe von 337 Mio. € erzielt. Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2021 betrug 193,9 Mio. €. Auf Basis dieses sehr hohen Auftragseingangs und des vorhandenen Auftragsbestands haben wir eine gute Ausgangsbasis, unseren profitablen Wachstumskurs fortsetzen zu können. Die generellen Markterwartungen für die Halbleiterindustrie und die speziellen Investitionsvorhaben unserer Hauptkunden lassen ebenfalls weiteres Wachstum erwarten. Das Marktumfeld in der Halbleiterindustrie ist weiterhin geprägt von aufstrebenden Trends im Feld der Digitalisierung, mobilem Arbeiten und den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in der Industrie, der Dienstleistungswirtschaft und den Privathaushalten. Daher rechnen wir für 2022 mit einer hohen Nachfrage nach unseren Produkten und Servicedienstleistungen von unseren Kunden in den für uns relevanten Märkten.
Allerdings hat sich als Folge der Covid-19-Pandemie und mit der seit Mitte letzten Jahres zunehmenden Verschärfung der Lieferengpässe die Ausgangsbasis für eine zuverlässige Prognose der Geschäftsentwicklung erheblich erschwert. Als weitere Unsicherheitsfaktoren kommen die inflationsbedingt deutlich spürbaren Preissteigerungen auf der Kostenseite sowie die im Februar 2022 ausgebrochenen Kriegshandlungen zwischen Russland und der Ukraine hinzu. Letztere haben bereits schon jetzt zu stark gestiegenen Energiepreisen geführt, die auch bei SÜSS MicroTec teilweise zu Kostensteigerungen führen werden. Da wir bereits vor Kriegsausbruch langfristige Versorgungsverträge für Gas und Strom für die deutschen Standorte im Jahr 2021 abgeschlossen haben, treffen uns die Kostensteigerungen derzeit vor allem bei den Transportkosten und den Kosten für Heizöl. Die weiteren Auswirkungen der Kriegshandlungen auf die geopolitische und globale wirtschaftliche Lage und ihre Auswirkungen auf die Geschäftssituation von SÜSS MicroTec lassen sich derzeit nicht abschließend beurteilen. Zum Zeitpunkt des Kriegsausbruchs zwischen Russland und der Ukraine am 24. Februar 2022 betrug der Auftragsbestand mit russischen Kunden rund 4,5 Mio. € und mit ukrainischen Kunden null Euro. Das jährliche Umsatzvolumen mit diesen beiden Ländern war in den vergangenen Jahren von sehr untergeordneter Bedeutung für SÜSS MicroTec. Auch das zukünftige Geschäftspotenzial mit dieser Region wäre unter normalen Umständen von geringer Relevanz für SÜSS MicroTec. Ebenso unterhalten wir keine Geschäftskontakte zu unmittelbaren Lieferanten aus dieser Region. Da wir unsere vertraglichen Verpflichtungen unter diesen Umständen nicht mehr erfüllen können, haben wir den Auftragsbestand entsprechend korrigiert und in unserer Umsatz- als auch Ergebnisprognose berücksichtigt.
Unter der Prämisse, dass sich die Kriegshandlungen und Sanktionen nicht weiter negativ auf die Nachfrage und Investitionsbereitschaft unserer weltweiten Kunden auswirken, erwarten wir für das Geschäftsjahr 2022 einen anhaltend hohen Auftragseingang in etwa auf Vorjahresniveau. Hierbei gehen wir davon aus, dass die negativen Auswirkungen aus der Covid-19-Pandemie auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung weiter rückläufig sind und an Bedeutung verlieren.
Unsere Umsatzrealisierung und unser geplantes Umsatzwachstum für 2022 hängen sehr stark von der Auflösung der Zulieferengpässe ab. Es zeichnet sich bereits jetzt ab, dass sich geplante Ausliefertermine für Anlagen und der entsprechende Umsatz vom ersten Halbjahr in das zweite Halbjahr verschieben werden und nicht alle verschobenen Aufträge im zweiten Halbjahr fertiggestellt und / oder als Umsatz realisiert werden können. Unter der Voraussetzung, dass sich die derzeit bestehenden Zulieferengpässe bis Ende des ersten Halbjahres weitestgehend auflösen werden und wir die Rückstände in der Auslieferung im zweiten Halbjahr aufholen können, wovon wir derzeit noch ausgehen, erwarten wir für das Gesamtjahr 2022 einen im Vergleich zum Vorjahr zunehmenden Umsatz in einer Bandbreite von 270 Mio. € bis 300 Mio. € zu erzielen. Die Entwicklung des Ergebnisses vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) wird neben der Umsatzentwicklung auch vom Grad der inflationsbedingt steigenden Kosten und der Durchsetzbarkeit der von uns angestrebten Preiserhöhungen abhängen. Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass die EBIT-Marge in Abhängigkeit von der Umsatzhöhe in einer Bandbreite von 8,5 Prozent bis 10,5 Prozent liegen wird. Sowohl bei der Umsatz- als auch Ergebnisprognose sind negative Einflüsse aus dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine nicht berücksichtigt. Sollten aus dem Krieg zusätzliche nachhaltige, negative Effekte wie zum Beispiel langfristige Kostensteigerungen auf der Material-, Energie- und Transportseite, die deutlich über der Inflationsrate zu Beginn 2022 liegen, resultieren sowie sich die bestehenden Lieferengpässe verschärfen, würde sich dies merklich negativ auf die Erreichung unserer Umsatz- und Ergebnisziele auswirken.
Wir erwarten für den Free Cashflow eine Bandbreite, die sich vom mittleren positiven einstelligen Millionenbetrag bis zum mittleren negativen einstelligen Millionenbetrag erstreckt. Die Prognose des Free Cashflows ist vor dem Hintergrund der weiteren Entwicklung der Lieferengpasssituation sehr stark von der Entwicklung des Working Capitals beeinflusst. Die derzeit bestehenden Lieferengpässe bedingen eine vorausschauende Einkaufspolitik. Zur Absicherung unserer Umsatzziele werden wir temporär bei kritischen Zulieferteilen – insbesondere mit langen Lieferzeiten – die Sicherheitsbestände erhöhen, was zu einer vorübergehenden Erhöhung des Working Capitals führen wird. Je nachdem wie stark sich die geplanten Auslieferungen von Anlagen und die damit verbundene Umsatzrealisierung bedingt durch die Zulieferengpässe hin zum Jahresende oder sogar in das folgende Jahr 2023 verschieben werden, hat dies zur Folge, dass die Bestände an unfertigen Anlagen und die vertraglichen Vermögenswerte sowie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ansteigen und zu einer entsprechenden Erhöhung des Working Capitals führen werden. Unter diesen Umständen erwarten wir einen negativen Free Cashflow bis zu einem mittleren einstelligen Millionen Betrag. Bei einer positiveren Geschäftsentwicklung und weitgehenden Auflösung der Lieferengpasssituation zum Ende des ersten Halbjahres und einer moderaten Erhöhung des Working Capitals rechnen wir mit einem positiven Free Cashflow bis zu einem mittleren einstelligen Millionen Betrag. Mit unserer vorhandenen Netto-Liquidität in Höhe von 33,8 Mio. € und dem im Jahr 2019 abgeschlossenen langfristigen syndizierten Kreditrahmen von 40 Mio. € verfügen wir über ausreichende finanzielle Reserven, um das angestrebte Wachstum und die in 2022 erwartete Erhöhung des Working Capitals zu finanzieren.
Das Segment Lithografie wird im Geschäftsjahr 2022 erneut den größten Umsatzbeitrag für den Konzern liefern. Auf Basis des zum Jahresende 2022 gebuchten Auftragsbestands und der Auftragseingangserwartung für 2022 rechnen wir mit einem Umsatz leicht über Vorjahresniveau. Bei einem über dem Vorjahr liegenden Umsatz erwarten wir ebenfalls eine leichte Verbesserung der EBIT-Marge gegenüber dem Vorjahr. Für das Segment Bonder erwarten wir im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Umsatzsteigerung, die mit einer moderaten Verbesserung der EBIT-Marge einhergehen sollte. Trotz eines sehr hohen Auftragsbestands und optimistischer Auftragseingangserwartungen rechnen wir im Segment Fotomasken-Equipment mit einer leicht rückläufigen Umsatzentwicklung in 2022 aufgrund der derzeitigen Lieferengpässe, von denen das Segment Fotomasken-Equipment besonders betroffen ist. Gleichzeitig wird sich die EBIT-Marge im Zuge eines niedrigeren Umsatzes gegenüber dem Vorjahr moderat reduzieren. Im Segment Mikrooptik rechnen wir in 2022 mit einem deutlichen Anstieg des Umsatzes und einem leicht positiven EBIT-Beitrag.
Dieser Bericht enthält Angaben und Prognosen, die sich auf zukünftige Entwicklungen des SÜSS MicroTec-Konzerns und seiner Gesellschaften beziehen. Die Prognosen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum derzeitigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken – wie die im Risikobericht angesprochenen – eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den derzeit erwarteten Ergebnissen abweichen.
Garching, 28. März 2022
gezeichnet gezeichnet gezeichnet Dr. Götz M. Bendele Oliver Albrecht Dr. Thomas Rohe
Vorstandsvorsitzender Finanzvorstand Chief Operating Officer

. . . Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (IFRS) . . . . Konzern-Gesamtergebnisrechnung (IFRS) . . . Konzernbilanz (IFRS) . . . Konzernkapitalflussrechnung (IFRS) . . . Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS) . . . Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens 2021 . . . Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens 2020 . . . Segmentberichterstattung (IFRS) .... Anhang zum IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zur IFRS-Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zu den Aktiva Erläuterungen zu den Passiva Sonstige Angaben
KONZERNABSCHLUSS
NACH IFRS
. . . Versicherung der gesetzlichen Vertreter . . . Bestätigungsvermerk des
unabhängigen Abschlussprüfers
| in Tsd. € | Anhang | 01.01.2021 – 31.12.2021 | 01.01.2020 – 31.12.2020 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (3) | 263.438 | 252.114 |
| Umsatzkosten exkl. Sonderabwertungen auf Vermögens werte Laser / Scanner |
-170.784 | -170.539 | |
| Wertaufholungen / Sonderabwertungen auf Vermögens werte der Produktlinien Laser und Scanner |
1.536 | 2.115 | |
| Umsatzkosten | (4) | -169.248 | -168.424 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 94.190 | 83.690 | |
| Vertriebskosten | -24.901 | -23.508 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | (10) | -22.054 | -19.847 |
| Verwaltungskosten | -22.935 | -20.770 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | (5) | 4.171 | 4.257 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (6) | -5.918 | -3.385 |
| Analyse des operativen Ergebnisses (EBIT) | |||
| EBITDA (Earnings before Interest and Taxes, Depreciation and Amortization) |
29.604 | 28.201 | |
| Abschreibungen auf Sachanlagen, immaterielle Vermögens werte und Finanzanlagen |
(10) | -7.051 | -7.764 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | 22.553 | 20.437 | |
| Finanzerträge | 9 | 5 | |
| Finanzaufwendungen | -466 | -423 | |
| Finanzergebnis | (7) | -457 | -418 |
| Gewinn / Verlust vor Steuern | 22.096 | 20.019 | |
| Ertragsteuern | (8) | -6.081 | -7.656 |
| Gewinn / Verlust | 16.015 | 12.363 | |
| Davon SÜSS MicroTec-Aktionäre | 16.015 | 12.363 | |
| Davon nicht beherrschende Anteile | 0 | 0 | |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert) | (9) | ||
| Ergebnis je Aktie in EUR | 0,84 | 0,65 | |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) | (9) | ||
| Ergebnis je Aktie in EUR | 0,84 | 0,65 |
| in Tsd. € | 01.01.2021 – 31.12.2021 | 01.01.2020 – 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Periodenergebnis | 16.015 | 12.363 |
| Posten, die nicht aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert werden | ||
| Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne | 1.376 | -235 |
| Latente Steuern | -342 | 63 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern für Bestandteile, die nicht aufwands oder ertragswirksam umgegliedert werden |
1.034 | -172 |
| Posten, die in späteren Perioden aufwands- oder ertragswirksam umge gliedert werden |
||
| Fremdwährungsanpassung | 3.323 | -1.075 |
| Absicherung künftiger Zahlungsströme | 0 | 0 |
| Latente Steuern | 0 | 0 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern für Posten, die in späteren Perioden auf wands- oder ertragswirksam umgegliedert werden |
3.323 | -1.075 |
| Im Eigenkapital zu erfassende Erträge und Aufwendungen | 4.357 | -1.247 |
| Summe der in der Periode erfassten Erträge und Aufwendungen | 20.372 | 11.116 |
| Davon SÜSS MicroTec-Aktionäre | 20.372 | 11.116 |
| Davon nicht beherrschende Anteile | 0 | 0 |
| in Tsd. € | Anhang | 31.12.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|---|
| Aktiva | |||
| Langfristige Vermögenswerte | 70.316 | 65.398 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | (11) | 5.557 | 5.089 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | (12) | 18.449 | 18.286 |
| Sachanlagen | (13) | 44.506 | 40.352 |
| Sonstige Vermögenswerte | (14) | 364 | 350 |
| Latente Steueransprüche | (8) | 1.440 | 1.321 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 208.850 | 166.007 | |
| Vorräte | (15) | 99.549 | 72.983 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (16) | 15.605 | 17.717 |
| Vertragliche Vermögenswerte | (17) | 31.820 | 30.247 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | (18) | 1.356 | 559 |
| Steuererstattungsansprüche | (19) | 38 | 395 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (20) | 52.075 | 40.827 |
| Sonstige Vermögenswerte | (21) | 8.407 | 3.279 |
| Bilanzsumme | 279.166 | 231.405 |
| in Tsd. € | Anhang | 31.12.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|---|
| Passiva | |||
| Eigenkapital | 156.876 | 136.504 | |
| Eigenkapital der Aktionäre der SÜSS MicroTec SE | 156.876 | 136.504 | |
| Gezeichnetes Kapital | (22) | 19.116 | 19.116 |
| Rücklagen | (22) | 134.984 | 118.969 |
| Kumuliertes übriges Eigenkapital | (22) | 2.776 | -1.581 |
| Langfristige Schulden | 29.853 | 32.563 | |
| Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | (23) | 5.349 | 6.396 |
| Rückstellungen | (24) | 378 | 0 |
| Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten | (25) | 7.813 | 9.062 |
| Finanzschulden aus Leasingverpflichtungen | (25) | 7.068 | 7.656 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 289 | 312 | |
| Passive latente Steuern | (8) | 8.956 | 9.137 |
| Kurzfristige Schulden | 92.437 | 62.338 | |
| Rückstellungen | (26) | 5.426 | 4.501 |
| Steuerschulden | (30) | 6.669 | 814 |
| Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten | (25) | 1.212 | 1.386 |
| Finanzschulden aus Leasingverpflichtungen | (25) | 2.224 | 2.387 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | (27) | 10.628 | 10.436 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 24.444 | 9.834 | |
| Vertragliche Verbindlichkeiten | (28) | 33.838 | 25.679 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | (29) | 7.996 | 7.301 |
| Bilanzsumme | 279.166 | 231.405 |
| in Tsd. € | 01.01.2021 – 31.12.2021 | 01.01.2020 – 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Gewinn / Verlust (nach Steuern) | 16.015 | 12.363 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 691 | 667 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 6.360 | 7.098 |
| Ergebnis aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 88 | -97 |
| Veränderung der Wertberichtigung auf das Vorratsvermögen | 4.371 | -6.468 |
| Veränderung der Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und auf vertragl. Vermögenswerte |
-828 | 251 |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Transaktionen | 2.418 | -418 |
| Veränderung des Vorratsvermögens | -29.516 | 9.751 |
| Veränderung der vertraglichen Vermögenswerte | -1.537 | 940 |
| Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.390 | 1.175 |
| Veränderung der übrigen Vermögenswerte | -5.939 | 1.012 |
| Veränderung der Pensionsrückstellungen | -1.215 | 363 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 14.491 | -432 |
| Veränderung der vertraglichen Verbindlichkeiten | 7.809 | 14.147 |
| Veränderung der übrigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen | 1.823 | 4.916 |
| Veränderung der Steuerforderungen und Steuerverbindlichkeiten | 5.912 | 9.891 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 24.333 | 55.159 |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | -8.458 | -6.838 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -1.162 | -1.115 |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 0 | 97 |
| Auszahlungen für den Erwerb SUSS MicroTec Netherlands B.V | 0 | -3.307 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -9.620 | -11.163 |
| Tilgung von Bankdarlehen | -1.439 | -10.451 |
| Aufnahme von Bankdarlehen | 0 | 0 |
| Veränderung von Kontokorrentverbindlichkeiten | 0 | 0 |
| Tilgung von Miet- und Leasingverbindlichkeiten | -2.395 | -2.830 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -3.834 | -13.281 |
| Wechselkursbedingte Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 369 | -168 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 11.248 | 30.547 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Jahresanfang | 40.827 | 10.280 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende der Periode | 52.075 | 40.827 |
| in Tsd. € | 01.01.2021 – 31.12.2021 | 01.01.2020 – 31.12.2020 | ||
|---|---|---|---|---|
| Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit enthält: | ||||
| Zinszahlungen während der Periode | 266 | 359 | ||
| Zinseinnahmen während der Periode | 40 | 3 | ||
| Steuerzahlungen während der Periode | 2.716 | 2.936 | ||
| Steuererstattungen während der Periode | 0 | 5.656 |
| Gezeichnetes Kapital |
Kapitalrücklage | Gewinnrücklage | Bilanzgewinn / -verlust |
|---|---|---|---|
| 19.116 | 55.822 | 202 | 50.582 |
| 12.363 | |||
| 12.363 | |||
| 19.116 | 55.822 | 202 | 62.945 |
| 19.116 | 55.822 | 202 | 62.945 |
| 16.015 | |||
| 16.015 | |||
| 19.116 | 55.822 | 202 | 78.960 |
| Kumuliertes übriges Eigenkapital | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital der Aktionäre der SÜSS MicroTec SE |
Posten, die in späteren Perioden aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert werden |
Posten, die nicht aufwands- oder ertragswirksam umgegliedert werden |
||||
| Eigenkapital | Latente Steuern | Absicherung künftiger Zahlungsströme |
Fremd währungs anpassungen |
Latente Steuern | Neubewertung von leistungs orientierten Plänen |
|
| 125.388 | 125.388 | 0 | 0 | 2.335 | 941 | -3.610 |
| 12.363 | 12.363 | |||||
| -1.247 | -1.247 | 0 | 0 | -1.075 | 63 | -235 |
| 11.116 | 11.116 | 0 | 0 | -1.075 | 63 | -235 |
| 136.504 | 136.504 | 0 | 0 | 1.260 | 1.004 | -3.845 |
| 136.504 | 136.504 | 0 | 0 | 1.260 | 1.004 | -3.845 |
| 16.015 | 16.015 | |||||
| 4.357 | 4.357 | 0 | 0 | 3.323 | -342 | 1.376 |
| 20.372 | 20.372 | 0 | 0 | 3.323 | -342 | 1.376 |
| 156.876 | 156.876 | 0 | 0 | 4.583 | 662 | -2.469 |
| Historische Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € | 01.01.2021 | Währungs differenz |
Zugänge | Zugänge durch Unterneh menszu sammen schlüsse |
Umbu chungen / Umglie derungen |
Abgänge | 31.12.2021 |
| I. Immaterielle Vermögenswerte | |||||||
| 1. Konzessionen, gewerb liche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
23.369 | 151 | 1.162 | 6.563 | 18.119 | ||
| 2. Entwicklungskosten | 29.396 | 65 | 29.461 | ||||
| 3. Andere immaterielle Vermögenswerte |
3.442 | 173 | 3.615 | ||||
| 56.207 | 389 | 1.162 | 0 | 0 | 6.563 | 51.195 | |
| II. Geschäfts- oder Firmenwert | 32.699 | 163 | 32.862 | ||||
| III. Sachanlagen | |||||||
| 1. Grundstücke, Gebäude, Einbauten |
20.788 | 15 | 682 | 21 | 21.464 | ||
| 2. Technische Anlagen und Maschinen |
28.379 | 1.192 | 4.384 | 404 | 33.551 | ||
| 3. Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung |
14.055 | 225 | 2.227 | 1.299 | 15.208 | ||
| 4. Fahrzeuge | 382 | 8 | 2 | 388 | |||
| 5. Anlagen im Bau | 0 | 0 | 1.166 | 17 | 1.149 | ||
| Technische Anlagen und Maschinen |
284 | 24 | 308 | ||||
| Fuhrpark | 31 | -1 | 30 | ||||
| 6. Nutzungsrechte | 13.761 | 735 | 1.104 | 240 | 15.360 | ||
| 77.680 | 2.198 | 9.563 | 0 | 0 | 1.983 | 87.458 | |
| IV. Finanzanlagen | |||||||
| Sonstige Finanzanlagen | 2.120 | 2.120 | |||||
| 2.120 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.120 | |
| 168.706 | 2.750 | 10.725 | 0 | 0 | 8.546 | 173.635 |
| Historische Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | Kumulierte Abschreibungen | Restbuchwerte | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umbu chungen / |
|||||||
| Umglie | Währungs | ||||||
| Abgänge 31.12.2021 |
01.01.2021 | differenz | Zugänge | Abgänge | 31.12.2021 | 01.01.2021 | 31.12.2021 |
I. Immaterielle Vermögenswerte 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen
01.01.2021
Währungs-
differenz Zugänge
in Tsd. €
| 18.690 | 154 | 665 | 6.563 | 12.946 | 4.679 | 5.173 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 29.396 | 65 | 29.461 | 0 | 0 | ||
| 3.032 | 173 | 26 | 3.231 | 410 | 384 | |
| 51.118 | 392 | 691 | 6.563 | 45.638 | 5.089 | 5.557 |
| 14.413 | 14.413 | 18.286 | 18.449 | |||
| 5.205 | 15 | 795 | 21 | 5.994 | 15.583 | 15.470 |
| 16.990 | 817 | 1.338 | 404 | 18.741 | 11.389 | 14.810 |
| 10.799 | 109 | 1.780 | 1.228 | 11.460 | 3.256 | 3.748 |
| 363 | 7 | 5 | 2 | 373 | 19 | 15 |
| 1.149 | ||||||
| 284 | 24 | 308 | 0 | |||
| 31 | 1 | 32 | 0 | |||
| 3.656 | 186 | 2.442 | 240 | 6.044 | 10.105 | 9.316 |
| 37.328 | 1.159 | 6.360 | 1.895 | 42.952 | 40.352 | 44.506 |
| 2.120 | 2.120 | 0 | ||||
| 2.120 | 0 | 0 | 0 | 2.120 | 0 | |
| 104.979 | 1.551 | 7.051 | 8.458 | 105.123 | 63.727 | 68.512 |
| Historische Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € | 01.01.2020 | Währungs differenz |
Zugänge | Zugänge durch Unterneh menszu sammen schlüsse |
Umbu chungen / Umglie derungen |
Abgänge | 31.12.2020 |
| I. Immaterielle Vermögenswerte | |||||||
| 1. Konzessionen, gewerb liche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
22.412 | -140 | 1.115 | 51 | 69 | 23.369 | |
| 2. Entwicklungskosten | 29.467 | -71 | 29.396 | ||||
| 3. Andere immaterielle Vermögenswerte |
3.197 | -192 | 437 | 3.442 | |||
| 55.076 | -403 | 1.115 | 488 | 0 | 69 | 56.207 | |
| II. Geschäfts- oder Firmenwert | 30.120 | -180 | 2.759 | 32.699 | |||
| III. Sachanlagen | |||||||
| 1. Grundstücke, Gebäude, Einbauten |
20.692 | -16 | 112 | 20.788 | |||
| 2. Technische Anlagen und Maschinen |
22.365 | -243 | 6.190 | 67 | 28.379 | ||
| 3. Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung |
12.528 | -78 | 1.674 | 10 | 79 | 14.055 | |
| 4. Fahrzeuge | 383 | -1 | 382 | ||||
| 5. Aktivierte Leasinggegenstände |
|||||||
| Technische Anlagen und Maschinen |
311 | -27 | 284 | ||||
| Fuhrpark | 32 | -1 | 31 | ||||
| 6. Nutzungsrechte | 9.487 | -206 | 5.819 | 1.339 | 13.761 | ||
| 65.798 | -572 | 13.795 | 77 | 0 | 1.418 | 77.680 | |
| IV. Finanzanlagen | |||||||
| Sonstige Finanzanlagen | 2.120 | 2.120 | |||||
| 2.120 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.120 | |
| 153.114 | -1.155 | 14.910 | 3.324 | 0 | 1.487 | 168.706 |
| Historische Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten | Kumulierte Abschreibungen | Restbuchwerte | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umbu chungen / |
|||||||
| Währungs | |||||||
| Abgänge 31.12.2020 |
01.01.2020 | differenz | Zugänge | Abgänge | 31.12.2020 | 31.12.2019 | 31.12.2020 |
I. Immaterielle Vermögenswerte 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen
01.01.2020
Währungs-
differenz Zugänge
in Tsd. €
| 4.679 | 4.153 | 18.690 | 69 | 640 | -140 | 18.259 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 0 | 29.396 | -71 | 29.467 | |||
| 410 | 0 | 3.032 | 26 | -191 | 3.197 | |
| 5.089 | 4.153 | 51.118 | 69 | 666 | -402 | 50.923 |
| 18.286 | 15.707 | 14.413 | 14.413 | |||
| 15.583 | 16.218 | 5.205 | 747 | -16 | 4.474 | |
| 11.389 | 7.862 | 16.990 | 2.751 | -264 | 14.503 | |
| 3.256 | 2.442 | 10.799 | 73 | 859 | -73 | 10.086 |
| 24 | 363 | 5 | -1 | 359 | ||
| 0 | 284 | -27 | 311 | |||
| 0 | 31 | -1 | 32 | |||
| 10.105 | 7.359 | 3.656 | 1.150 | 2.736 | -58 | 2.128 |
| 40.352 | 33.905 | 37.328 | 1.223 | 7.098 | -440 | 31.893 |
| 0 | 2.120 | 2.120 | ||||
| 0 | 2.120 | 0 | 0 | 0 | 2.120 | |
| 63.727 | 53.765 | 104.979 | 1.292 | 7.764 | -842 | 99.349 |
Die Segmentberichterstattung ist Bestandteil des Konzernanhangs.
| Lithografie | Bonder | Fotomasken-Equipment | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € | 12M / 2021 | 12M / 2020 | 12M / 2021 | 12M / 2020 | 12M / 2021 | 12M / 2020 |
| Außenumsatz | 155.052 | 141.374 | 31.307 | 30.407 | 49.662 | 57.651 |
| Innenumsatz | 2.161 | 722 | 27 | 9 | 154 | 164 |
| Gesamter Umsatz | 157.213 | 142.096 | 31.334 | 30.416 | 49.816 | 57.815 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 56.914 | 43.937 | 12.298 | 9.309 | 16.245 | 23.119 |
| Bruttomarge | 36,2 % | 30,9 % | 39,2 % | 30,6 % | 32,6 % | 40,0 % |
| Übrige Segmentaufwendungen / -erträge (saldiert) |
-40.907 | -34.967 | -11.747 | -8.921 | -9.624 | -7.835 |
| davon intersegmentäre Kosten verrechnung (saldiert) |
-6.292 | -2.249 | -1.304 | -373 | -2.032 | -517 |
| davon zentrale Dienstleistungen der SMT SE |
-7.017 | -2.249 | -1.277 | -373 | -1.566 | -517 |
| Segmentergebnis (EBIT) | 16.007 | 8.970 | 551 | 388 | 6.621 | 15.284 |
| EBIT-Marge | 10,2 % | 6,3 % | 1,8 % | 1,3 % | 13,3 % | 26,4 % |
| Ergebnis vor Steuern | 15.964 | 8.971 | 537 | 389 | 6.600 | 15.286 |
| Wesentliche nicht zahlungswirk same Aufwendungen (-) / Erträge |
-1.677 | 12.388 | -990 | -193 | -339 | -260 |
| Segmentvermögen | 99.286 | 89.467 | 37.452 | 24.561 | 31.593 | 26.532 |
| davon Geschäfts- oder Firmen wert |
18.448 | 18.286 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Nicht zugeordnetes Konzernver mögen |
||||||
| Konzernaktiva | ||||||
| Segmentschulden | -44.685 | -36.342 | -9.546 | -4.769 | -15.204 | -6.809 |
| Nicht zugeordnete Konzern schulden |
||||||
| Konzernschulden | ||||||
| Abschreibungen | 3.400 | 2.757 | 329 | 526 | 783 | 621 |
| davon planmäßig | 3.400 | 2.757 | 329 | 526 | 783 | 621 |
| davon außerplanmäßig | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Investitionen | 2.717 | 4.662 | 473 | 412 | 1.017 | 364 |
| Mitarbeiter zum 31.12. | 720 | 615 | 109 | 99 | 167 | 154 |
| Summe | Konsolidierungseffekte | Sonstige | Mikrooptik | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 12M / 2020 | 12M / 2021 | 12M / 2020 | 12M / 2021 | 12M / 2020 | 12M / 2021 | 12M / 2020 | 12M / 2021 | |
| 252.114 | 263.438 | - | - | 1.145 | 1.668 | 21.537 | 25.749 | |
| 0 | 0 | -2.005 | -4.316 | 1.110 | 1.974 | |||
| 252.114 | 263.438 | -2.005 | -4.316 | 1.145 | 1.668 | 22.647 | 27.723 | |
| 83.690 | 94.190 | 1.478 | 2.140 | 5.847 | 6.593 | |||
| 33,2 % | 35,8 % | - | - | 25,8 % | 23,8 % | |||
| -63.253 | -71.637 | -5.688 | -1.071 | -5.842 | -8.288 | |||
| 0 | 0 | 0 | 0 | 3.127 | 10.992 | 12 | -1.364 | |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 3.127 | 11.132 | 12 | -1.272 | |
| 20.437 | 22.553 | - | - | -4.210 | 1.069 | 5 | -1.695 | |
| 8,1 % | 8,6 % | 0,0 % | -6,1 % | |||||
| 20.019 | 22.096 | - | - | -4.619 | 729 | -8 | -1.734 | |
| 11.257 | -3.530 | - | - | -25 | -4 | -653 | -520 | |
| 184.674 | 215.486 | -2.405 | -4.451 | 20.360 | 22.530 | 26.159 | 29.076 | |
| 18.286 | 18.448 | - | - | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 46.731 | 63.680 | |||||||
| 231.405 | 279.166 | |||||||
| -53.653 | -78.132 | 2.405 | 4.451 | -2.592 | -3.121 | -5.546 | -10.027 | |
| –41.248 | –44.158 | |||||||
| -94.901 | -122.290 | |||||||
| 7.764 | 7.051 | - | - | 1.254 | 1.409 | 2.606 | 1.130 | |
| 7.764 | 7.051 | - | - | 1.254 | 1.409 | 2.606 | 1.130 | |
| 0 | - | - | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| 11.260 | 9.620 | - | - | 1.305 | 1.502 | 4.517 | 3.911 | |
| 1.009 | 1.178 | - | - | 35 | 38 | 106 | 144 | |
Die Segmentberichterstattung ist Bestandteil des Konzernanhangs.
SEGMENTINFORMATIONEN NACH GESCHÄFTSFELDERN
Die Segmentberichterstattung ist Bestandteil des Konzernanhangs.
| Umsatzerlöse | Investitionen | Vermögen (ohne Goodwill) | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € | 12M / 2021 | 12M / 2020 | 12M / 2021 | 12M / 2020 | 12M / 2021 | 12M / 2020 |
| EMEA | 57.743 | 44.291 | 8.247 | 9.989 | 180.163 | 156.262 |
| Nordamerika | 30.859 | 22.671 | 182 | 18 | 4.638 | 3.281 |
| Asien und Pazifik | 174.836 | 185.152 | 1.191 | 1.253 | 12.237 | 6.825 |
| Konsolidierungseffekte | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 20 |
| Gesamt | 263.438 | 252.114 | 9.620 | 11.260 | 197.038 | 166.388 |
der SÜSS MicroTec SE für das Geschäftsjahr 2021
Die SÜSS MicroTec SE (das "Unternehmen" oder die "Gesellschaft") mit Sitz in Garching bei München (Deutschland), Schleißheimer Str. 90, und ihre Tochtergesellschaften bilden einen international tätigen Konzern (nachfolgend: "der Konzern"), der Produkte im Bereich der Mikrosystemtechnik und der Mikroelektronik fertigt und vertreibt. Die Produktion verteilt sich auf die Standorte Garching und Sternenfels in Deutschland, Hauterive (Kanton Neuchâtel) in der Schweiz sowie auf SUSS MicroTec Netherlands B.V. (vormals Meyer Burger (Pixdro) B.V.) mit Sitz in Eindhoven (Niederlande), und in HsinChu in Taiwan.
Vertrieben werden die Produkte des Unternehmens sowohl über die Produktionsstandorte selbst als auch zusätzlich über selbstständige Vertriebsgesellschaften in den USA, in Frankreich, Großbritannien, Japan, Singapur, China und Korea. In Ländern, in denen der Konzern nicht selbst vertreten ist, wird der Vertrieb über Handelsvertretungen abgewickelt.
Der vorliegende Konzernabschluss wurde nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den zugehörigen Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind. Der Konzernabschluss wurde grundsätzlich auf Basis historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten erstellt. Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten basieren im Allgemeinen auf dem beizulegenden Zeitwert der im Austausch für den Vermögenswert entrichteten Gegenleistung. Davon ausgenommen sind bestimmte Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag angesetzt wurden. Eine entsprechende Erläuterung erfolgt im Rahmen der jeweiligen Bilanzierungsund Bewertungsmethoden. Die Anforderungen der IFRS wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des SÜSS MicroTec-Konzerns.
Die Gesellschaft ist eine Societas Europaea (SE) und unterliegt deutschem Recht. Die SÜSS MicroTec SE ist entstanden durch formwechselnde Umwandlung der SÜSS MicroTec AG; die Umwandlung wurde am 9. August 2017 ins Handelsregister Abteilung B des Amtsgerichts München eingetragen. Nach den Regelungen des Handelsgesetzbuches muss die Gesellschaft einen Konzernabschluss nach den Rechnungslegungsvorschriften des § 315e HGB aufstellen, da es sich bei der SÜSS MicroTec SE um ein kapitalmarktorientiertes Unternehmen handelt. Der Konzernlagebericht wurde nach den Vorschriften des § 315 HGB erstellt.
Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2021 werden beim Bundesanzeiger eingereicht und veröffentlicht.
Im Geschäftsjahr 2021 hat die SÜSS MicroTec SE darüber hinaus die nachfolgenden neuen Standards und Änderungen zu bestehenden Standards, soweit zutreffend, erstmalig angewendet:
Neben den zuvor dargestellten Standards hat der IASB noch weitere Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards bzw. Interpretationen herausgegeben, deren Anwendung zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls noch nicht verpflichtend ist und deren Anwendbarkeit teilweise noch die Übernahme in das EU-Recht ("Endorsment") erfordert:
SÜSS MicroTec sieht für die Regelungen des IFRS 17 keinen Anwendungsbereich. Aus der Erstanwendung der übrigen genannten geänderten Standards und Interpretationen ergeben sich für SÜSS MicroTec voraussichtlich keine wesentlichen Effekte auf den Konzernabschluss.
Der Konzernabschluss erfüllt unter Beachtung der qualitativen Kriterien der Rechnungslegung sowie der anzuwendenden IFRS den Grundsatz des True and Fair View sowie der Fair Presentation. Bei der Erstellung des IFRS-Konzernabschlusses wurden im Wesentlichen die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet.
Nach IFRS 3 wird der derivative Geschäfts- oder Firmenwert nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einmal jährlich auf Wertminderung überprüft. Eine Überprüfung erfolgt auch, wenn Ereignisse oder Umstände (Triggering Events) eintreten, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten.
Die Überprüfung der Werthaltigkeit des Goodwills erfolgt auf der Ebene zahlungsmittelgenerierender Einheiten (Cash Generating Units), die im SÜSS MicroTec-Konzern den operativen Segmenten entsprechen.
Eine Wertminderung wird vorgenommen, sofern die Buchwerte der Vermögenswerte nicht mehr durch den erzielbaren Betrag der jeweiligen Cash Generating Unit gedeckt sind. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert. Die SÜSS MicroTec SE hat im Berichtsjahr den erzielbaren Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf der Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten errechnet. Dieser Wert beruht grundsätzlich auf Bewertungen mittels diskontierter Mittelzuflüsse.
Erworbene und selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswerts ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswerts zuverlässig bestimmt werden können. Sie werden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt und planmäßig linear über ihre jeweilige Nutzungsdauer, die maximal zehn Jahre beträgt, abgeschrieben.
Entwicklungskosten im Rahmen der Produktentwicklung werden zu Herstellungskosten aktiviert, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist und sowohl technische Realisierbarkeit als auch erfolgreiche Vermarktung sichergestellt sind. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzeugen. Die aktivierten Entwicklungsleistungen umfassen alle direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten einschließlich entwicklungsbezogener Gemeinkosten. Aktivierte Entwicklungskosten werden ab Produktionsstart planmäßig linear über den erwarteten Produktlebenszyklus von in der Regel drei bis fünf Jahren abgeschrieben.
Sonstige immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer liegen in der SÜSS MicroTec-Gruppe nicht vor.
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungsdauern für die wesentlichen Anlagekategorien sind nachstehend wiedergegeben:
| Gebäude, Einbauten | 10 – 40 Jahre |
|---|---|
| Technische Anlagen und Maschinen | 4 – 10 Jahre |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 – 7 Jahre |
| Fahrzeuge | 5 Jahre |
Bei Anlagenabgängen werden die zugehörigen historischen Anschaffungskosten und kumulierten Abschreibungen ausgebucht und die Differenz zum Verkaufserlös als sonstiger betrieblicher Aufwand oder Ertrag erfasst.
Für gewährte Nutzungsrechte erfasst der Konzern nach IFRS 16 einen Vermögenswert, der unter den Sachanlagen ausgewiesen wird. Das Nutzungsrecht wird bei Abschluss des Leasingvertrags zu Anschaffungskosten bewertet, die sich aus dem Barwert der voraussichtlichen Leasingzahlungen ergeben. Anschließend wird das Nutzungsrecht vom Bereitstellungsdatum bis zum Ende des Leasingzeitraums linear abgeschrieben.
Eine Neubewertung der Sachanlagen gemäß den Regelungen des IAS 16 erfolgte nicht.
Eine Wertminderung auf immaterielle Vermögenswerte einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts sowie auf Sachanlagen wird vorgenommen, sofern die Buchwerte der Vermögenswerte nicht mehr durch die zu erwartenden Veräußerungserlöse bzw. die diskontierten Netto-Cashflows aus der weiteren Nutzung gedeckt sind. Ist die Ermittlung des erzielbaren Betrags für einzelne Vermögenswerte nicht möglich, wird der Cashflow für die nächsthöhere Gruppierung von Vermögenswerten bestimmt, für die ein derartiger Cashflow ermittelt werden kann. Die Zuordnung des Geschäfts- oder Firmenwerts erfolgt auf der Grundlage der Berichtseinheiten (Segmente).
Sofern in den Folgeperioden die Gründe für die Wertminderungen entfallen sind, werden Zuschreibungen vorgenommen. Die Zuschreibung erfolgt dabei höchstens auf den Betrag, der sich ohne die Vornahme der Wertminderung ergeben hätte. Eine Zuschreibung auf abgewertete Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt nicht.
Die Vorräte werden zu Herstellungs- bzw. Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Der Nettoveräußerungswert stellt dabei den voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten dar. Zudem werden Bestandsrisiken des Vorratsvermögens, die sich aus geminderter Verwertbarkeit und technischen Risiken ergeben, durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.
Die Herstellungskosten der unfertigen bzw. fertigen Erzeugnisse beinhalten direkte Material- und Fertigungskosten sowie zurechenbare Material- und Fertigungsgemeinkosten.
Für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt die Ermittlung der Anschaffungskosten auf der Grundlage eines gewichteten Durchschnittswerts.
Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertberichtigung der Vorräte geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.
Finanzinstrumente sind Vertragsverhältnisse, die bei der einen Partei zu einem finanziellen Vermögenswert und bei der anderen Partei zu einer finanziellen Schuld oder zu einem Eigenkapitalinstrument führen.
Finanzielle Vermögenswerte werden in drei Kategorien eingeteilt und unterschiedlich bewertet:
Finanzielle Verbindlichkeiten werden erfolgswirksam zum Fair Value bewertet, wenn sie unter die Definition "zu Handelszwecken gehalten" fallen. Alle übrigen finanziellen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie vertragliche Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt, zu dem sie entstanden sind, angesetzt. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erstmals am Handelstag erfasst, wenn das Unternehmen Vertragspartei nach den Vertragsbestimmungen des Instruments wird.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente werden beim erstmaligen Ansatz zum Transaktionspreis und in den Folgeperioden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Vertragliche Vermögenswerte betreffen Ansprüche des Konzerns auf Gegenleistung für abgeschlossene, aber zum Stichtag noch nicht abgerechnete Leistungen. Beim erstmaligen Ansatz werden vertragliche Vermögenswerte mit 96 Prozent des Transaktionspreises bewertet, es sei denn, dem Konzern liegen Informationen über einen davon abweichenden Wert vor. Erhaltene Kundenanzahlungen werden davon abgesetzt. Vertragliche Vermögenswerte werden in die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umgegliedert, wenn die Rechte vorbehaltlos werden. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Bewertung in den Folgeperioden erfolgt – je nach Art der finanziellen Vermögenswerte – erfolgsneutral oder erfolgswirksam. Die Forderungen werden entsprechend üblichen Zahlungsvereinbarungen kurzfristig fällig. Soweit Anzahlungsvereinbarungen mit Kunden bestehen, erfolgt eine sofortige Erfüllung der Forderungen durch Verrechnung mit erhaltenen Kundenanzahlungen.
Auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden angemessene Wertberichtigungen vorgenommen, wenn die Forderungen als zweifelhaft oder uneinbringlich betrachtet werden. Der Konzern betrachtet einen finanziellen Vermögenswert als zweifelhaft bzw. uneinbringlich, wenn es unwahrscheinlich ist, dass der Schuldner seine Kreditverpflichtung vollständig an den Konzern zahlen kann bzw. ein Rückgriff auf die Verwertung von ggf. vorhandenen Sicherheiten unmöglich oder nicht erfolgreich ist. Darüber hinaus werden Wertberichtigungen in Abhängigkeit von der Altersstruktur überfälliger Forderungen gebildet. Diese Wertminderungen werden auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte unterliegen Ausfallrisiken, welche durch die Bilanzierung einer Risikovorsorge oder bei bereits eingetretenen Verlusten durch Erfassung einer Wertminderung berücksichtigt werden. Dem Ausfallrisiko von Forderungen und vertraglichen Vermögenswerten wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen und portfoliobasierten Wertberichtigungen Rechnung getragen.
Im Einzelnen wird für diese finanziellen Vermögenswerte nach konzerneinheitlichen Maßstäben eine Risikovorsorge in Höhe des erwarteten Ausfalls (expected-loss) gebildet. Aus dieser Risikovorsorge werden dann die tatsächlichen Einzelwertberichtigungen der eingetretenen Ausfälle erfasst. Ein potenzieller Wertberichtigungsbedarf wird nicht nur bei Vorliegen verschiedener Tatsachen wie Zahlungsverzug über einen bestimmten Zeitraum oder endgültigem Zahlungsausfall (zum Beispiel durch Insolvenz), sondern auch für nicht überfällige Forderungen angenommen.
Für die Ermittlung portfoliobasierter Wertberichtigungen werden nicht-signifikante Forderungen sowie signifikante Individualforderungen ohne Hinweise auf Wertminderungen anhand vergleichbarer Kreditrisikomerkmale zu homogenen Portfolios zusammengefasst und nach Risikoklassen aufgeteilt. Für die Ermittlung der Wertminderungshöhe werden durchschnittliche historische Ausfallwahrscheinlichkeiten in Verbindung mit zukunftsbezogenen Parametern des jeweiligen Portfolios herangezogen.
Kreditausfallrisiken sind für sämtliche finanzielle Vermögenswerte zu betrachten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum Fair Value (Fremdkapitalinstrumente) bewertet werden, wie auch für vertragliche Vermögenswerte gemäß IFRS 15.
Bei Wertpapieren ist zu unterscheiden, ob sie als "Schuldinstrumente" oder als "Eigenkapitalinstrumente" zu klassifizieren sind. Je nach Klassifizierung und Ausgestaltung werden Wertpapiere zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bewertungseffekte, die sich aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert ergeben, werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst, es sei denn, die Bewertungseffekte sind erfolgswirksam im Finanzergebnis zu erfassen.
Die Zahlungsmitteläquivalente umfassen alle liquiditätsnahen Vermögenswerte, die zum Zeitpunkt der Anschaffung bzw. der Anlage eine Restlaufzeit von weniger als drei Monaten haben. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zu Anschaffungskosten bewertet.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden gemäß IAS 19 ("Employee Benefits") bilanziert.
Beitragsorientierte Pläne ("Defined Contribution Plans") führen in der Regel nicht zu einer Rückstellungsbildung, da sich die Verpflichtung des Unternehmens auf die Zahlung von Beiträgen an den Versorgungsträger / Fonds beschränkt. Die Prämienzahlungen an die Versorgungsträger / Fonds werden in der Periode ihres Anfalls als Aufwand erfasst.
Bei leistungsorientierten Plänen ("Defined Benefit Plans") besteht die Verpflichtung des Unternehmens in der Gewährung der zugesagten Leistungen an aktive und frühere Arbeitnehmer. Leistungsorientierte Pläne führen in der Regel zur Bildung von Pensionsrückstellungen.
Die Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen (Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung abzüglich bewerteten Planvermögens) wird mittels des Anwartschaftsbarwertverfahrens ("Projected Unit Credit Method") berechnet. Zukünftige Gehaltssteigerungen und sonstige Erhöhungen der Leistungen werden berücksichtigt. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt auf Basis von Pensionsgutachten unter Einbeziehung der zur Deckung dieser Verpflichtungen bestehenden Vermögenswerte (zum beizulegenden Zeitwert bewertetes Planvermögen). Die Effekte aus der Neubewertung der Nettoschuld (versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, Erträge aus dem Planvermögen sowie die Veränderungen in der Auswirkung der Vermögensobergrenze) werden in voller Höhe im kumulierten übrigen Eigenkapital erfasst. Im Fall künftiger Planänderungen wird der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand sofort ergebniswirksam erfasst.
Rückstellungen werden gemäß IAS 37 gebildet, wenn eine Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, deren Inanspruchnahme wahrscheinlich und die voraussichtliche Höhe des notwendigen Rückstellungsbetrags zuverlässig schätzbar ist. Die Bewertung erfolgt zu Vollkosten. Langfristige Rückstellungen werden auf Grundlage angemessener Zinssätze mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die Finanzschulden umfassen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden der Kategorie "finanzielle Verbindlichkeiten" zugeordnet und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Verbindlichkeiten, die sich aus Miet- und Leasingverträgen ergeben, werden gemäß IFRS 16 bewertet und angesetzt.
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten werden mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente der Kategorie "finanzielle Verbindlichkeiten" zugeordnet und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden der Kategorie "finanzielle Verbindlichkeiten" zugeordnet und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Vertragliche Verbindlichkeiten betreffen die von Kunden erhaltenen Anzahlungen für nach IFRS 15 abgeschlossene Verträge. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Bei Erfüllung einer Leistungsverpflichtung gemäß IFRS 15 werden sie von den dazugehörigen vertraglichen Vermögenswerten abgesetzt bzw. mit den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verrechnet.
Die Leasingverträge des Konzerns umfassen Büro- und Produktionsflächen sowie Kfz. Die Laufzeit der Leasingvereinbarungen beträgt zwischen drei und zwölf Jahre, teilweise mit der Option, die Leasingvereinbarungen nach diesem Zeitraum zu verlängern. Einzelne Leasingvereinbarungen sehen zusätzliche Mietzahlungen auf Basis der Veränderung lokaler Preisindizes vor.
Der Konzern mietet IT-Ausstattung mit vertraglichen Laufzeiten zwischen einem Jahr und drei Jahren. Diese Leasingvereinbarungen sind in der Regel kurzfristig; zudem liegen ihnen Gegenstände von geringem Wert zugrunde. Der Konzern hat beschlossen, für diese Leasingvereinbarungen weder Nutzungsrechte noch Leasingverbindlichkeiten zu erfassen.
Nutzungsrechte werden unter den Sachanlagen separat dargestellt:
| in Tsd. € | Nutzungsrechte gesamt | davon Grundstücke, Gebäude, Einbauten |
davon andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01.2021 | 10.105 | 9.134 | 971 |
| Zugänge zu Nutzungsrechten | 1.104 | 931 | 173 |
| Abgänge zu Nutzungsrechten | -240 | 0 | -240 |
| Abschreibungen des Geschäftsjahres | -2.442 | -2.029 | -413 |
| Abgang Afa | 240 | 0 | 240 |
| Währungsdifferenz | 549 | 549 | 0 |
| Stand zum 31.12.2021 | 9.316 | 8.585 | 731 |
Die Leasingverbindlichkeiten haben sich wie folgt entwickelt:
| in Tsd. € | 2021 |
|---|---|
| Stand zum 01.01.2021 | 10.043 |
| Zugänge 2021 | 1.104 |
| Tilgung | -2.395 |
| Währungsdifferenz | 540 |
| Finanzschulden aus Leasingverpflichtungen zum 31.12.2021 |
9.292 |
| davon langfristig | 7.068 |
| davon kurzfristig | 2.224 |
Die Leasingverbindlichkeiten teilen sich in einen langfristigen Teil in Höhe von 7.068 Tsd. € und einen kurzfristen Teil in Höhe von 2.224 Tsd. € auf.
Für abgeschlossene Leasingverträge und in diesem Zusammenhang gewährte Nutzungsrechte erfasst der Konzern nach IFRS 16 einen Vermögenswert, der unter den Sachanlagen ausgewiesen wird. Das Nutzungsrecht wird bei Abschluss des Leasingvertrags zu Anschaffungskosten bewertet, die sich aus dem Barwert der voraussichtlichen Leasingzahlungen ergeben. Anschließend wird das Nutzungsrecht vom Bereitstellungsdatum bis zum Ende des Leasingzeitraums linear abgeschrieben.
Die Leasingverbindlichkeit wird zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit dem Barwert der am Bereitstellungsdatum noch nicht geleisteten Leasingzahlungen angesetzt. Die Folgebewertung der Leasingverbindlichkeit erfolgt zum fortgeführten Buchwert unter Nutzung der Effektivzinsmethode. Eine Neubewertung der Leasingverbindlichkeit erfolgt, wenn sich die künftigen Leasingzahlungen aufgrund einer Index- oder (Zins-)Satzänderung verändern.
Der Konzern hat entschieden, Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten für Leasingverhältnisse, denen Vermögenswerte von geringem Wert zugrunde liegen, sowie für kurzfristige Leasingverhältnisse, einschließlich IT-Ausstattung, nicht anzusetzen. Der Konzern erfasst die mit diesen Leasingverhältnissen in Zusammenhang stehenden Leasingzahlungen über die Laufzeit des Leasingverhältnisses linear als Aufwand. Im Geschäftsjahr 2021 betragen die diesbezüglichen Leasingaufwendungen 397 Tsd. € (im Vorjahr: 353 Tsd. €).
Nicht fortgeführte Aktivitäten werden ausgewiesen, sobald ein Unternehmensbestandteil mit Geschäftsaktivitäten und Cashflows, die operativ und für Zwecke der Rechnungslegung vom restlichen Unternehmen klar abgegrenzt werden können, als zur Veräußerung klassifiziert wird oder bereits abgegangen ist und der Geschäftsbereich einen gesonderten wesentlichen Geschäftszweig darstellt.
Umsatzerlöse werden gemäß IFRS 15 erfasst, wenn die Voraussetzungen zur Umsatzrealisierung erfüllt sind. Mit Hilfe eines prinzipienbasierten fünfstufigen Modells wird beurteilt, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt bzw. über welchen Zeitraum Umsatz zu realisieren ist.
Für den Verkauf von Maschinen wurden folgende separierbare Leistungsverpflichtungen identifiziert, für die jeweils gesondert Umsatz realisiert wird:
Für jede identifizierte Leistungsverpflichtung wird beurteilt, ob die Leistungserbringung zeitraumbezogen oder zeitpunktbezogen erfolgt. Umsatz wird realisiert, wenn die Kontrolle über das Gut oder die Dienstleistung an den Kunden übergegangen ist.
Für die Produktion und Lieferung der Maschine einerseits und die Installation bzw. Initialschulung an der Maschine andererseits erfolgt die Umsatzlegung jeweils zeitpunktbezogen im Zeitpunkt des Kontrollübergangs auf den Kunden. Dabei ist für die Leistungsverpflichtung "Produktion und Lieferung der Maschine" der Zeitpunkt der Lieferung bzw. des Gefahrenübergangs auf den Kunden maßgeblich. Bei Abschluss von "Bill and Hold"-Vereinbarungen erfolgt der Gefahrenübergang zu dem Zeitpunkt, zu dem die Maschine auf Wunsch des Kunden an einem Ort seiner Wahl eingelagert wird und das Risiko des zufälligen Untergangs auf den Kunden übergeht. Für die Leistungsverpflichtung "Installation der Maschine / Initialschulung des Kunden" findet ein Kontrollübergang in dem Zeitpunkt statt, in dem die Installation abgeschlossen ist und die Maschine vom Kunden abgenommen wird. Auf die Leistungsverpflichtung "Produktion und Lieferung der Maschine" entfallen üblicherweise 96 Prozent des Auftragswerts; der Leistungsverpflichtung "Installation der Maschine / Initialschulung des Kunden" werden üblicherweise 4 Prozent des Auftragswerts zugerechnet. Die Umsatzrealisierung im Zeitpunkt des Kontrollübergangs erfolgt in entsprechender Höhe.
Umsätze aus dem Verkauf von Mikrooptiken werden zeitpunktbezogen bei Lieferung realisiert.
Umsätze aus Serviceleistungen werden bei erbrachter Leistung oder bei vorhandenen Serviceverträgen zeitanteilig realisiert. Im Fall von Ersatzteilverkäufen wird der Umsatz bei Lieferung realisiert.
Die Umsatzkosten umfassen die den Umsatzerlösen zuzuordnenden Herstellungs- und Beschaffungskosten der verkauften Erzeugnisse und Ersatzteile. Sie beinhalten neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch Gemeinkosten einschließlich der Abschreibungen auf die Produktionsanlagen und die immateriellen Vermögenswerte sowie die Abwertungen auf die Vorräte.
Aufwendungen für Forschung und nicht aktivierungsfähige Entwicklungen werden bei Entstehung als Aufwand erfasst.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge werden dem operativen Ergebnis zugeordnet und periodengerecht erfasst. Dies betrifft auch die Aufwendungen und Erträge aus der Fremdwährungsumrechnung sowie die Erträge aus der Fair Value Bewertung der Derivate.
Latente Steueransprüche und -verbindlichkeiten werden entsprechend IAS 12 ("Income Taxes") für alle temporären Differenzen zwischen den steuerlichen Bemessungsgrundlagen der Vermögenswerte und Schulden und deren Wertansätzen in der IFRS-Konzernbilanz sowie auf steuerliche Verlustvorträge gebildet. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Latente Steueransprüche auf temporäre Differenzen bzw. Verlustvorträge werden nur dann angesetzt, wenn ihre Realisierbarkeit in näherer Zukunft hinreichend gesichert erscheint.
Auf temporäre Unterschiede beim Geschäfts- oder Firmenwert werden latente Steuern nur dann angesetzt, wenn die Abschreibungen auf derivative Geschäfts- oder Firmenwerte steuerlich geltend gemacht werden können.
Latente Steuern werden anhand der Steuersätze bewertet, die erwartungsgemäß auf temporäre Differenzen angewendet werden, sobald sie sich umkehren, und zwar unter Verwendung von Steuersätzen, die am Abschlussstichtag gültig oder angekündigt sind. Dies gilt auch für die zukünftig erwartete Nutzung von verbleibenden steuerlichen Verlustabzügen. Somit reflektiert die Höhe der angesetzten latenten Steuern eine etwaig enthaltene Unsicherheit in den Ertragsteuern.
Die Gesellschaft berechnet das Ergebnis pro Aktie nach IAS 33 ("Earnings per Share").
Das unverwässerte Ergebnis pro Aktie (EPS) wird berechnet, indem das Jahresergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der ausgegebenen Aktien dividiert wird.
Das verwässerte Ergebnis pro Aktie wird ermittelt, indem das bereinigte Jahresergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der ausgegebenen Aktien zuzüglich der zu einer Verwässerung führenden Aktienäquivalente dividiert wird.
Die Bilanzierung der derivativen Finanzinstrumente erfolgt gemäß IFRS 9. Derivative Finanzinstrumente werden den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zugeordnet, zum Marktwert bilanziert und unter den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten bzw. sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Der erstmalige Ansatz erfolgt zum Handelstag. Marktwertänderungen werden in der Gewinnund Verlustrechnung oder, soweit eine Klassifizierung als Cashflow-Hedge erfolgt, nach der Berücksichtigung von latenten Steuern im kumulierten übrigen Eigenkapital ausgewiesen.
Zuwendungen aus der öffentlichen Hand werden gemäß IAS 20 ("Accounting for Government Grants") nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Sie werden erfolgswirksam behandelt und grundsätzlich in den Perioden verrechnet, in denen die Aufwendungen anfallen, die durch die Zuwendungen kompensiert werden sollen.
Zuschüsse, die sich auf aktivierungsfähige Investitionen beziehen, werden auf der Passivseite als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten abgegrenzt und ratierlich über die Nutzungsdauer der geförderten Investitionen aufgelöst.
Einkäufe und Verkäufe in Fremdwährungen werden mit dem zum Zeitpunkt der Lieferung geltenden Tageskurs umgerechnet. Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung werden mit dem geltenden Währungskurs am Bilanzstichtag in die funktionale Währung umgerechnet. Die aus diesen Umrechnungen entstandenen Fremdwährungsgewinne und -verluste werden ergebniswirksam erfasst.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach den IFRS verlangt Einschätzungen und Annahmen, die Einfluss auf den Ausweis von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben. Die Schätzungen und die jeweils zugrundeliegenden Annahmen werden laufend überprüft. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen.
Die Wertberichtigung zweifelhafter Forderungen umfasst in erheblichem Maß Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, die auf der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden und den aktuellen Konjunkturentwicklungen beruhen. Das Unternehmen stellt bei der Ermittlung von Wertminderungen auf Forderungen auf erwartete Verluste ab. Zum 31. Dezember 2021 betrug die gesamte Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 72 Tsd. € (Vorjahr: 913 Tsd. €).
Die SÜSS MicroTec SE überprüft den Geschäfts- oder Firmenwert mindestens einmal jährlich auf mögliche Wertminderung. Die Bestimmung des erzielbaren Betrags einer Cash Generating Unit, der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, ist mit Schätzungen des Managements verbunden. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus dem beizulegenden Zeitwert, abzüglich der Verkaufskosten, und dem Nutzungswert. Die Gesellschaft bestimmt diese Werte grundsätzlich mit Bewertungsmethoden, die auf diskontierten Cashflows basieren. Diese diskontierten Cashflows werden für einen Fünf-Jahres-Zeitraum ermittelt. Dabei werden für die unmittelbare Zukunft die aus der Konzernplanung abgeleiteten Cashflows zugrunde gelegt (Stufe 3 der Bewertungshierarchie nach IFRS 13). Für die über die Detailplanungsperiode hinausgehenden Cashflow-Prognosen werden zur Plausibilisierung der eigenen Einschätzungen geeignete Forecasts aus der Halbleiterzulieferindustrie herangezogen. Auf Basis dieser Forecasts wird für jedes Jahr des Betrachtungszeitraums eine Wachstumsrate ermittelt. Für den Fünf-Jahres-Zeitraum errechnet sich für die Cash Generating Unit Lithografie, der der bilanzierte Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 6,4 Prozent (Vorjahr: 7,8 Prozent). Dabei werden die angesetzten Wachstumsraten mit externen Marktprognosen verprobt. Nach dem Ende des fünfjährigen Planungshorizonts wird für die folgenden Jahre eine Umsatzsteigerungsrate von 1,0 Prozent p. a. angenommen. Die Diskontierung der prognostizierten Netto-Cashflows wird unter Nutzung des ermittelten risikoadjustierten Zinssatzes in Höhe von 10,55 Prozent (Vorjahr: 7,66 Prozent) durchgeführt. Die verwendeten risikoadjustierten Zinssätze wurden mit externen Ermittlungen abstimmt. Prämissen sowie die zugrundeliegende Methodik können einen erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und letztlich auf die Höhe einer möglichen Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts haben.
Ist im Rahmen von Wertminderungstests bei Sachanlagen oder sonstigen immateriellen Vermögenswerten die Ermittlung des erzielbaren Betrags für einzelne Vermögenswerte nicht möglich, wird der Cashflow für die nächsthöhere Gruppierung von Vermögenswerten bestimmt, für die ein derartiger Cashflow ermittelt werden kann. Auch bei Sachanlagen oder sonstigen immateriellen Vermögenswerten ist die Bestimmung des erzielbaren Betrags der Vermögenswerte gleichermaßen mit Schätzungen des Managements verbunden, was einen erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und letztlich auf die Höhe einer möglichen Wertminderung haben kann.
Verpflichtungen für Pensionen und damit zusammenhängende Aufwendungen und Erträge werden in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Bewertungen ermittelt. Diese Bewertungen beruhen auf Schlüsselprämissen, darunter Abzinsungsfaktoren, die erwartete Rendite des Fondsvermögens, Gehaltstrends sowie Lebenserwartungen. Die angesetzten Abzinsungsfaktoren spiegeln die Zinssätze wider, die am Bilanzstichtag für hochwertige festverzinsliche Anlagen mit entsprechender Laufzeit erzielt werden.
Aufgrund schwankender Markt- und Wirtschaftslage können die zugrunde gelegten Prämissen von der tatsächlichen Entwicklung abweichen, was wesentliche Auswirkungen auf die Verpflichtungen für Pensionen haben kann.
Die Bestimmung von Rückstellungen für vertraglich vereinbarte Garantien und Gewährleistungsansprüche ist in erheblichem Maß mit Einschätzungen verbunden. Soweit das Unternehmen diese Rückstellungen aus historischen Garantie- und Gewährleistungsfällen ableitet, vermindert ein Rückgang des Umsatzvolumens solche Vorsorgen entsprechend und umgekehrt.
Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag passiviert. Sie werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Abhängig vom Inhalt der vertraglichen Vereinbarungen sind Schätzungen notwendig, um den wahrscheinlichen Erfüllungsbetrag zu bestimmen.
Bei Unternehmenserwerben nach IAS 27 (rev. 2008) und IFRS 3 (rev. 2008) ist der Kaufpreis für den Unternehmenserwerb auf die beim Kauf erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden vorzunehmen. Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden sind mit einzelnen Ausnahmen (zum Beispiel Steuerschulden, Pensionsverpflichtungen, anteilsbasierte Vergütungen) zum beizulegenden Zeitwert anzusetzen. Hierbei sind nicht nur bilanzierte Vermögenswerte zu berücksichtigen, sondern auch bislang nicht angesetzte immaterielle Vermögenswerte.
In den Konzernabschluss werden die SÜSS MicroTec SE sowie alle aktiven Gesellschaften, bei denen nach dem Control-Prinzip unabhängig von der Beteiligungshöhe die Beherrschungsmöglichkeit besteht, einbezogen. Beherrschung liegt vor, wenn die SÜSS MicroTec SE die Verfügungsgewalt hat, an positiven und negativen variablen Rückflüssen einer Gesellschaft zu partizipieren und diese Rückflüsse durch ihre Verfügungsgewalt beeinflussen kann. Bei einer Mehrheit der Stimmrechte wird grundsätzlich von der Kontrolle ausgegangen.
Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Erträge und Aufwendungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden ebenso wie die Zwischenergebnisse eliminiert.
Die Darstellungswährung des Konzerns ist in Euro, die der funktionalen Währung der Muttergesellschaft entspricht. Alle Angaben erfolgen in Tsd. €, sofern nichts anderes vermerkt ist.
Bilanzposten von Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung die jeweilige lokale Währung ist, werden (mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zu historischen Kursen umgerechnet wird) zum Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet, die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung zu Durchschnittskursen.
Die resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden als separate Komponente des Eigenkapitals (kumuliertes übriges Eigenkapital) ausgewiesen.
| 2021 | 2020 | |||
|---|---|---|---|---|
| Bilanz | G&V | Bilanz | G&V | |
| 1 EUR vs 1 USD | 1,132 | 1,185 | 1,227 | 1,145 |
| 1 EUR vs 1 JPY | 130,299 | 130,005 | 126,497 | 121,829 |
| 1 EUR vs 1 GBP | 0,840 | 0,862 | 0,899 | 0,886 |
| 1 EUR vs 1 CHF | 1,033 | 1,080 | 1,081 | 1,072 |
| 1 EUR vs 1 TWD | 31,436 | 33,026 | 34,449 | 33,701 |
| 1 EUR vs 1 SGD | 1,528 | 1,589 | 1,622 | 1,573 |
| 1 EUR vs 1 CNY | 7,189 | 7,640 | 7,984 | 7,896 |
| 1 EUR vs 1 KRW | 1.349,444 | 1.352,439 | 1.333,213 | 1.346,230 |
Im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 ergaben sich keine Veränderungen im Konsolidierungskreis. In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 werden demzufolge folgende Tochtergesellschaften und Beteiligungen der SÜSS MicroTec SE
(Konzernobergesellschaft) einbezogen (Angabe zu Kapital und Jahresergebnis der einzelnen Gesellschaften gemäß lokalem Recht und in lokaler Währung) sowie in der Darstellungwährung Euro.
| gezeichnetes | gezeichnetes Kapital |
|||
|---|---|---|---|---|
| Gesellschaft / Sitz | Währung | Kapital lokale Währung |
Darstellungs währung(4) |
Beteiligung |
| SÜSS MicroTec SE, Garching (1) | EUR | 19.115.538,00 | 19.115.538,00 | Holding |
| SUSS MicroTec Lithography GmbH, Garching (2) | EUR | 2.000.100,00 | 2.000.100,00 | 100 % |
| SUSS MicroTec Photomask Equipment GmbH & Co. KG, Sternenfels (2) |
EUR | 3.000.000,00 | 3.000.000,00 | 100 % |
| SUSS MicroTec Photomask Equipment Beteiligungs-GmbH, Sternenfels |
EUR | 25.000,00 | 25.000,00 | 100 % |
| SUSS MicroTec Ltd., Market Rasen, Vereinigtes Königreich |
GBP | 10.000,00 | 11.906,18 | 100 % |
| SUSS MicroTec KK, Yokohama, Japan | JPY | 30.000.000,00 | 230.240,39 | 100 % |
| SUSS MicroTec S.a.r.l., Pierre Bénite, Frankreich | EUR | 114.750,00 | 114.750,00 | 100 % |
| SUSS MicroOptics S.A., Hauterive, Schweiz | CHF | 2.500.000,00 | 2.419.198,76 | 100 % |
| SUSS MicroTec, Inc., Corona, USA | USD | 4.197.000,00 | 3.708.088,53 | 100 % |
| SUSS MicroTec (Taiwan) Company Ltd., Hsin Chu, Taiwan |
TWD | 5.000.000,00 | 159.053,67 | 100 % |
| SUSS MicroTec Company Ltd., Shanghai, China | CNY | 1.655.320,00 | 230.254,13 | 100 % |
| HUGLE Lithography Inc., San Jose, USA (3) | USD | 1.190.442,00 | 1.051.766,58 | 53 % |
| SUSS MicroTec REMAN GmbH, Oberschleißheim (2) | EUR | 25.564,59 | 25.564,59 | 100 % |
| SUSS MicroTec (Singapore) Pte Ltd., Singapur | SGD | 25.000,00 | 16.363,40 | 100 % |
| SUSS MicroTec Korea Co. Ltd., Hwaseong City, Korea | KRW | 50.000.000,00 | 37.052,29 | 100 % |
| SUSS MicroTec Photonic Systems Inc., Corona, USA | USD | 10.400,00 | 9.188,50 | 100 % |
| SUSS MicroTec Netherlands B.V., Niederlande | EUR | 10,00 | 10,00 | 100 % |
1 Eigenkapital und Jahresergebnis vor Berücksichtigung der Ergebnisabführungsverträge mit der SUSS MicroTec Lithography GmbH und vor Berücksichtigung der Ergebniszurechnung von der SUSS MicroTec Photomask Equipment GmbH & Co. KG sowie der SUSS MicroTec REMAN GmbH; Oberschleißheim
2 Eigenkapital und Jahresergebnis vor Berücksichtigung des Ergebnisabführungsvertrages mit der SÜSS MicroTec SE
3 Wegen Unwesentlichkeit keine Konsolidierung
4 Gesellschaften in fremder Währung wurden zur besseren Vergleichbarkeit zum Stichtagskurs 31. Dezember 2021 umgerechnet
| Angewandte Umrechnungskurse zum Stichtag 31.12.2021 | 2021 |
|---|---|
| 1 EUR vs 1 JPY | 130,299 |
| 1 EUR vs 1 GBP | 0,840 |
| 1 EUR vs 1 CHF | 1,033 |
| 1 EUR vs 1 TWD | 31,436 |
| 1 EUR vs 1 SGD | 1,528 |
| 1 EUR vs 1 CNY | 7,189 |
| 1 EUR vs 1 KRW | 1.349,444 |
| Konsolidierung | Jahresergebnis Darstellungswährung(4) |
Jahresergebnis lokale Währung |
Eigenkapital Darstellungswährung(4) |
Eigenkapital lokale Währung |
|---|---|---|---|---|
| voll | 19.896.570,39 | 19.896.570,39 | 83.036.227,39 | 83.036.227,39 |
| voll | 8.843.870,22 | 8.843.870,22 | 24.570.346,47 | 24.570.346,47 |
| voll | 10.293.779,78 | 10.293.779,78 | 3.000.000,00 | 3.000.000,00 |
| voll | 643,90 | 643,90 | 15.344,35 | 15.344,35 |
| voll | 171.263,59 | 143.844,29 | 696.163,67 | 584.707,87 |
| voll | 12.021,24 | 1.566.351,00 | -5.507.704,29 | -717.646.158,00 |
| voll | 343.332,37 | 343.332,37 | 3.697.756,32 | 3.697.756,32 |
| voll | -2.104.241,28 | -2.174.522,94 | 15.385.438,74 | 15.899.312,39 |
| voll | 258.263,98 | 292.316,09 | 53.898.609,21 | 61.005.140,83 |
| voll | 457.538,75 | 14.383.156,00 | 9.807.335,65 | 308.302.717,00 |
| voll | 1.376.307,10 | 9.894.409,34 | 9.908.489,31 | 71.233.120,51 |
| -706,81 | -800,00 | -34.968,41 | -39.579,00 | |
| voll | 778.776,16 | 778.776,16 | 984.648,22 | 984.648,22 |
| voll | -30.681,32 | -46.874,92 | 2.901.752,15 | 4.433.296,94 |
| voll | 726.421,54 | 980.265.250,00 | 3.506.609,75 | 4.731.973.772,00 |
| voll | 6.806.902,99 | 7.704.393,15 | -30.660.041,29 | -34.702.567,73 |
| voll | -1.023.092,84 | -1.023.092,84 | -2.343.000,95 | -2.343.000,95 |
Für alle einbezogenen Unternehmen liegen Abschlüsse zum 31. Dezember des jeweiligen Jahres zugrunde.
3 Wegen Unwesentlichkeit keine Konsolidierung
1 Eigenkapital und Jahresergebnis vor Berücksichtigung der Ergebnisabführungsverträge mit der SUSS MicroTec Lithography GmbH und vor Berücksichtigung der Ergebniszurechnung von der SUSS MicroTec Photomask Equipment GmbH & Co. KG sowie der SUSS MicroTec REMAN GmbH; Oberschleißheim
1 EUR vs 1 JPY 130,299 1 EUR vs 1 GBP 0,840 1 EUR vs 1 CHF 1,033 1 EUR vs 1 TWD 31,436 1 EUR vs 1 SGD 1,528 1 EUR vs 1 CNY 7,189 1 EUR vs 1 KRW 1.349,444
2 Eigenkapital und Jahresergebnis vor Berücksichtigung des Ergebnisabführungsvertrages mit der SÜSS MicroTec SE
4 Gesellschaften in fremder Währung wurden zur besseren Vergleichbarkeit zum Stichtagskurs 31. Dezember 2021 umgerechnet
Angewandte Umrechnungskurse zum Stichtag 31.12.2021 2021
Von den inländischen Tochtergesellschaften in der Rechtsform der Kapitalgesellschaft haben die SUSS MicroTec Lithography GmbH, Garching, und die SUSS MicroTec REMAN GmbH, Oberschleißheim, die gemäß § 264 Abs. 3 HGB erforderlichen Bedingungen für die Inanspruchnahme der Befreiungsvorschrift erfüllt. Sämtliche Befreiungsvorschriften wurden in Anspruch genommen.
Die SUSS MicroTec Photomask Equipment GmbH & Co. KG (in der Rechtsform der Personengesellschaft) hat die gemäß § 264b HGB erforderlichen Bedingungen für die Inanspruchnahme der Befreiungsvorschrift erfüllt. Sämtliche Befreiungsvorschriften wurden in Anspruch genommen.
Die SÜSS MicroTec SE stellt in Anwendung von § 315e HGB einen Konzernabschluss nach IFRS für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen auf. Dieser Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021 werden im Bundesanzeiger bekannt gemacht.
Die folgenden Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung beinhalten ausschließlich die fortgeführten Aktivitäten des Konzerns. Alle Angaben erfolgen – soweit nichts anderes angegeben ist – in Tsd. €.
Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Maschinen und Anlagen | 192.030 | 192.177 |
| Ersatzteile und Upgrades | 32.240 | 25.122 |
| Serviceleistungen | 12.183 | 12.087 |
| Mikrooptik | 25.749 | 21.537 |
| Sonstige Umsatzerlöse | 1.236 | 1.191 |
| Umsatzerlöse | 263.438 | 252.114 |
Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2021 teilen sich wie folgt auf die Segmente auf:
| in Tsd. € | Lithografie | Bonder | Fotomasken Equipment |
Mikrooptik | Sonstige | 2021 gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Maschinen und Anlagen | 128.580 | 26.029 | 37.421 | 0 | 0 | 192.030 |
| Ersatzteile und Upgrades | 20.421 | 4.209 | 7.231 | 0 | 379 | 32.240 |
| Serviceleistungen | 6.049 | 1.069 | 5.010 | 0 | 55 | 12.183 |
| Mikrooptik | 0 | 0 | 0 | 25.749 | 0 | 25.749 |
| Sonstige Umsatzerlöse | 2 | 0 | 0 | 0 | 1.234 | 1.236 |
| Umsatzerlöse gesamt | 155.052 | 31.307 | 49.662 | 25.749 | 1.668 | 263.438 |
Die regionale Verteilung der Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2021 ergab sich wie folgt:
| in Tsd. € | Lithografie | Bonder | Fotomasken Equipment |
Mikrooptik | Sonstige | 2021 gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| EMEA | 31.303 | 6.488 | 5.309 | 14.643 | 0 | 57.743 |
| Nordamerika | 18.327 | 7.071 | 4.630 | 831 | 0 | 30.859 |
| Asien und Pazifik | 105.422 | 17.748 | 39.723 | 10.275 | 1.668 | 174.835 |
| Umsatzerlöse gesamt | 155.052 | 31.307 | 49.662 | 25.749 | 1.668 | 263.438 |
Die Umsatzerlöse des Vorjahres teilen sich wie folgt auf die Segmente auf:
| in Tsd. € | Lithografie | Bonder | Fotomasken Equipment |
Mikrooptik | Sonstige | 2020 gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Maschinen und Anlagen | 116.188 | 26.881 | 49.108 | 0 | 0 | 192.177 |
| Ersatzteile und Upgrades | 18.759 | 2.193 | 3.946 | 0 | 224 | 25.122 |
| Serviceleistungen | 6.211 | 1.196 | 4.597 | 0 | 83 | 12.087 |
| Mikrooptik | 0 | 0 | 0 | 21.537 | 0 | 21.537 |
| Sonstige Umsatzerlöse | 216 | 137 | 0 | 0 | 838 | 1.191 |
| Umsatzerlöse gesamt | 141.374 | 30.407 | 57.651 | 21.537 | 1.145 | 252.114 |
Die regionale Verteilung der Umsatzerlöse 2020 ergab sich wie folgt:
| in Tsd. € | Lithografie | Bonder | Fotomasken Equipment |
Mikrooptik | Sonstige | 2020 gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| EMEA | 24.249 | 4.803 | 3.029 | 12.210 | 0 | 44.291 |
| Nordamerika | 18.841 | 1.851 | 1.190 | 788 | 0 | 22.670 |
| Asien und Pazifik | 98.284 | 23.753 | 53.432 | 8.539 | 1.145 | 185.153 |
| Umsatzerlöse gesamt | 141.374 | 30.407 | 57.651 | 21.537 | 1.145 | 252.114 |
Die folgende Tabelle gibt Auskunft über Forderungen, vertragliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Verträgen mit Kunden.
| in Tsd. € | 31.12.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Vertragssalden | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
15.605 | 17.717 |
| Vertragliche Vermögenswerte | 31.820 | 30.247 |
| Vertragliche Verbindlichkeiten | -33.838 | -25.679 |
Die vertraglichen Vermögenswerte betreffen Ansprüche des Konzerns auf Gegenleistung für erbrachte, aber zum Stichtag noch nicht abgerechnete Leistungen aus Maschinenaufträgen. Die vertraglichen Vermögenswerte werden in die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umgegliedert, wenn die Rechte vorbehaltlos werden. Dies geschieht in der Regel, wenn SÜSS MicroTec eine Schlussrechnung an den Kunden ausstellt.
Die vertraglichen Vermögenswerte entwickelten sich wie folgt:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Anfangsbestand vertraglicher Vermögenswerte zum 01.01. |
30.247 | 31.182 |
| Zugänge | 103.023 | 92.227 |
| Abgänge (Umbuchung in die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) |
-101.450 | -93.162 |
| Endbestand vertraglicher Vermögenswerte zum 31.12. |
31.820 | 30.247 |
Die vertraglichen Verbindlichkeiten betreffen die von Kunden erhaltenen Anzahlungen für den Bau von Maschinen. Nach Lieferung bzw. erfolgter Abnahme und entsprechender Umsatzrealisierung werden die vertraglichen Verbindlichkeiten mit den entstandenen vertraglichen Vermögenswerten bzw. den Forderungen verrechnet.
Die vertraglichen Verbindlichkeiten entwickelten sich wie folgt:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Anfangsbestand vertraglicher Verbindlichkeiten zum 01.01. |
-25.679 | -9.346 |
| Zugänge | -185.070 | -187.430 |
| Abgänge | 176.911 | 171.097 |
| Endbestand vertraglicher Verbindlichkeiten zum 31.12. |
-33.838 | -25.679 |
Der zum Vorjahresstichtag in den vertraglichen Verbindlichkeiten ausgewiesene Betrag von 25.679 Tsd. € wurde im Geschäftsjahr 2021 zu wesentlichen Teilen als Umsatz erfasst.
Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2021 beläuft sich auf 193.912 Tsd. € (Vorjahr: 119.897 Tsd. €). SÜSS MicroTec geht davon aus, dass dieser Auftragsbestand in 2022 vollständig als Umsatz realisiert werden wird.
Im Geschäftsjahr 2021 erfolgte eine Wertaufholung auf Vermögenswerte der Produktlinien Scanner von insgesamt 1.536 Tsd. € (Vorjahr: 3.354 Tsd. €), welche die Umsatzkosten in 2021 verringerten. Die Aufwertung erfolgt aufgrund von Bestellungen für zwei weitere zwei Scanner, die bereits vollständig abgewertet wurden im Geschäftsjahr 2019.
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Wertaufholungen auf Vorratsvermögen |
-1.536 | -3.354 |
| Abwertungen auf sonstige Vermögenswerte des Umlauf |
||
| vermögens | 0 | 1.239 |
| Sondereffekte Scanner / Laser | -1.536 | -2.115 |
In die Umsatzkosten sind Wertminderungen auf Anlagen für Demonstrationszwecke in Höhe von 1.721 Tsd. € (Vorjahr: 3.429 Tsd. €) und auf die übrigen Lagerbestände von 2.467 Tsd. € (Vorjahr: 3.885 Tsd. €) eingeflossen. Die Anlagen für Demonstrationszwecke werden als Entwicklungs- oder Vorführmaschinen genutzt und unterliegen damit einem normalen Verschleiß, dem durch angemessene Abwertungen Rechnung getragen wird. Die übrigen Wertminderungen betreffen im Wesentlichen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe. Von den gesamten Wertminderungen entfallen 1.976 Tsd. € (Vorjahr: 4.616 Tsd. €) auf Bestände des Segments Lithografie und 1.934 Tsd. € (Vorjahr: 2.011 Tsd. €) auf Bestände des Segments Bonder. Die Bestände des Segments Fotomasken-Equipment wurden um 114 Tsd. € (Vorjahr: 384 Tsd. €), die Bestände des Segments Mikrooptik um 162 Tsd. € (Vorjahr: 0 Tsd. €) abgewertet.
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Fremdwährungsgewinne | 3.084 | 3.226 |
| KFZ-Sachbezüge | 307 | 290 |
| Erträge aus der Auflösung von Wert berichtigungen auf Forderungen |
209 | 20 |
| Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen |
19 | 13 |
| Sonstige Zuschüsse | 110 | 75 |
| Versicherungsentschädigungen | 127 | 157 |
| Sonstiges | 315 | 476 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 4.171 | 4.257 |
Die Fremdwährungsgewinne entstanden im Wesentlichen aus verschiedenen Geschäftsvorfällen im operativen Bereich, die in Fremdwährung abgewickelt wurden (vorwiegend in US-Dollar) und durch die unterjährige Veränderung der Wechselkurse beeinflusst waren.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Fremdwährungsverluste | 4.482 | 2.564 |
| Sonstige Steuern | 692 | 820 |
| Zuführung von Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen und |
||
| vertragliche Vermögenswerte | 41 | 0 |
| Verluste aus Anlagenabgängen | 235 | 0 |
| Überige sonstige betriebliche | ||
| Aufwendungen | 26 | 0 |
| Sonstiges | 442 | 1 |
| Sonstige betriebliche Aufwen | ||
| dungen | 5.918 | 3.385 |
Die Fremdwährungsverluste entstanden – wie im Vorjahr – im Wesentlichen aus Bewertungsänderungen von Kundenforderungen in US-Dollar aufgrund unterjährig veränderter Wechselkurse.
Das Finanzergebnis setzt sich aus Zinsaufwendungen und Zinserträgen sowie sonstigen Finanzaufwendungen und sonstigen Finanzerträgen zusammen.
Die Finanzerträge in Höhe von 9 Tsd. € (Vorjahr: 5 Tsd. €) resultierten im Wesentlichen aus Zinserträgen für Geldmarktanlagen und Wertpapiere.
Die Finanzaufwendungen setzen sich folgendermaßen zusammen:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Zinsen für Bankverbindlichkeiten | 306 | 355 |
| Zinsen für Leasingverpflichtungen | 97 | 10 |
| Avalprovisionen | 62 | 57 |
| Sonstige Zins- und Finanz aufwendungen |
1 | 1 |
| Finanzaufwendungen | 466 | 423 |
In den Zinsen für Bankverbindlichkeiten sind 9 Tsd. € (Vorjahr: 41 Tsd. €) enthalten, die auf die Grundstücksfinanzierung in Garching entfallen (Darlehen wurde am 30. Juni 2021 vollständig getilgt). Weitere 95 Tsd. € entfallen auf zwei aufgenommene Darlehen, die im Rahmen eines KfW-Förderprogramms gewährt wurden (Darlehensstand zum 31. Dezember 2021: 9.062 Tsd. €). Bankzinsen in Höhe von rund 171 Tsd. € (Vorjahr: 186 Tsd. €) entfallen auf die Bereitstellung und teilweise Inanspruchnahme des Konsortialkredits, der einen Kreditrahmen von 40 Mio. € umfasst.
Der Steueraufwand und die Aufteilung in laufende und latente Steuern stellen sich wie folgt dar:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Laufender Steueraufwand | 6.490 | 2.132 |
| Latenter Steuerertrag (-) / -aufwand | -409 | 5.524 |
| davon auf temporäre Differenzen | -1.594 | 5.845 |
| Gesamtaufwand | 6.081 | 7.656 |
Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung vom im jeweiligen Geschäftsjahr erwarteten zum ausgewiesenen Steueraufwand.
| Angenommener Steuersatz | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Körperschaftsteuer | 15,00 % | 15,00 % |
| Solidaritätszuschlag | 5,50 % | 5,50 % |
| Gewerbesteuer | 12,43 % | 12,43 % |
| Kombinierter Steuersatz | 28,25 % | 28,25 % |
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 22.096 | 20.019 |
| Erwartete Ertragsteuern | 6.242 | 5.655 |
| Abweichende Steuersätze im Ausland |
-190 | -276 |
| Mindestbesteuerung | 0 | 86 |
| Gewerbesteuerliche Hinzurech nungen und Kürzungen |
12 | 15 |
| Nicht abzugsfähige Betriebsaus gaben |
77 | 65 |
| Ausländische Steuern | -154 | 0 |
| Latente Steuern auf Konsolidie rungmaßnahmen |
1.935 | 0 |
| Steueraufwand Vorjahre | -396 | 50 |
| Nichtaktivierung / Wertberichtigung aktiver latenter Steuern |
0 | 1.841 |
| Inanspruchnahme werberichtigter Verlustvorträge |
-1.328 | -280 |
| Steuerfreie Erträge | -20 | 123 |
| Sonstiges | -97 | 377 |
| Effektive Ertragsteuern | 6.081 | 7.656 |
Die Gegenüberstellung der erwarteten zu den effektiven Ertragsteuern aus den fortgeführten Aktivitäten zeigt eine Abweichung von 161 Tsd. € (Vorjahr: -1.870 Tsd. €). Anstatt eines erwarteten Steueraufwands in Höhe von 6.242 Tsd. € ergab sich auf Konzernebene im Berichtsjahr ein Steueraufwand in Höhe von 6.081 Tsd. €.
Es wurde keine Steuerabgrenzung auf nicht ausgeschüttete Gewinne von Tochtergesellschaften vorgenommen. Von einer Ermittlung der möglichen steuerlichen Auswirkungen wurde wegen des unverhältnismäßig hohen Aufwands abgesehen.
Die Abgrenzungsposten für latente Steuern ermitteln sich wie folgt:
| Aktiva | Passiva | |||
|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 249 | 327 | 125 | 0 |
| Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 892 | 1.113 | 0 | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 8.291 | 8.617 |
| Kundenanzahlungen | 0 | 0 | 21.067 | 18.518 |
| Langfristige Rückstellungen | 177 | 189 | 204 | 58 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.937 | 3 | 652 | 907 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 0 | 0 | 0 | 3 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 0 | 0 | 2.064 | 2.064 |
| Passiver Ausgleichsposten SMT Photomask Equipment | 0 | 0 | 96 | 127 |
| Vorräte | 20.428 | 18.365 | 10 | 10 |
| Sachanlagen | 89 | 0 | 204 | 255 |
| Sonstiges | 65 | 64 | 29 | 1 |
| Verlustvorträge | 1.389 | 2.681 | 0 | 0 |
| Saldierung | -23.786 | -21.422 | -23.786 | -21.424 |
| Gesamt | 1.440 | 1.320 | 8.956 | 9.136 |
Der Konzern verfügt über steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 44.821 Tsd. € (Vorjahr: 50.796 Tsd. €). Davon verfallen im Zeitraum bis zum 31. Dezember 2030 insgesamt 15.442 Tsd. €. Im Zeitraum von 2031 bis 2040 verfallen insgesamt 11.360 Tsd. €. Verlustvorträge in Höhe von 18.019 Tsd. € sind zeitlich unbegrenzt nutzbar.
Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung der vier deutschen Gesellschaften SÜSS MicroTec SE, SUSS MicroTec Lithography GmbH, SUSS MicroTec Reman GmbH und SUSS MicroTec Photomask Equipment GmbH & Co. KG, wurde ein Großteil der Verlustvorträge in 2021 verbraucht. Daher haben sich die aktiven latenten Steuern auf den Verlustvortrag der deutschen Gesellschaften von 2.417 Tsd. €. im Vorjahr auf 801 Tsd. € zum 31. Dezember 2021 reduziert.
Im Geschäftsjahr 2021 erfolgte ein Verkauf von immateriellen Vermögenswerten in Form von Technologie und Kundenverbindungen IP (intellectual property) für das Scannergeschäft von der SUSS MicroTec Photonic Systems Inc., Corona (USA) an die SUSS MicroTec Photomask Equipment GmbH & Co. KG, welcher zur Bildung einer aktiven Steuerlatenz in Höhe von 1,9 Mio. € für den daraus resultierenden Steuervorteil führte. Die Erträge aus dem Verkauf konnten in den USA überwiegend mit den vorhandenen Verlustvorträgen verrechnet werden.
Der Verlustvortrag der SUSS MicroTec Photonic Systems Inc., Corona (USA) konnte dadurch von 19.970 Tsd. € auf 13.257 Tsd. € reduziert werden. Da in dieser Gesellschaft keine wesentlichen Geschäftsaktivitäten mehr geplant sind und die restlichen Verlustvorträge daher voraussichtlich nicht mehr genutzt werden können, wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt. Ein möglicher Untergang dieser Verlustvorträge wirkt sich deshalb nicht auf den Konzernabschluss aus.
Für Verlustvorträge in Höhe von 39.600Tsd. € (Vorjahr: 42.240Tsd. €) und temporäre Differenzen in Höhe von 29.306 Tsd. € (Vorjahr: 30.234 Tsd. €) wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt.
Nach IAS 12.74 f. ist eine Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern vorzunehmen, wenn zum einen eine zivilrechtliche Aufrechnungslage gegeben ist, und zum anderen die latenten Steueransprüche und latenten Steuerschulden sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.
Zum 31. Dezember 2021 wurden somit aktive und passive latente Steuern in Höhe von 23.786 Tsd. € (Vorjahr: 21.422 Tsd. €) saldiert.
Die folgende Tabelle zeigt die Ermittlung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie zusammen:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Gewinn / Verlust, der auf Aktionäre der SÜSS MicroTec SE entfällt |
16.015 | 12.363 |
| Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien (Stück) |
19.115.538 | 19.115.538 |
| Ergebnis je Aktie in EUR – unverwässert – |
0,84 | 0,65 |
| Ergebnis je Aktie in EUR – verwässert – |
0,84 | 0,65 |
Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2021 22.054 Tsd. € (Vorjahr: 19.847 Tsd. €). Wie bereits im Vorjahr sind keine Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten in den Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen enthalten, da diese in 2019 bereits vollständig planmäßig abgeschrieben wurden. Neuaktivierungen wurden seither nicht vorgenommen.
In den Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen sind vereinnahmte öffentliche Fördermittel in Höhe von 269 Tsd. € (Vorjahr: 250 Tsd. €) enthalten.
In der Gewinn- und Verlustrechnung der SÜSS MicroTec-Gruppe sind im Folgenden dargestellte Personalaufwendungen in den verschiedenen Positionen enthalten:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 73.939 | 68.999 |
| Soziale Abgaben und Aufwendun gen für Unterstützung |
9.273 | 8.481 |
| Aufwendungen für Altersvorsorge | 4.464 | 4.269 |
| Personalaufwand | 87.676 | 81.749 |
Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung enthalten vor allem die Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung und Berufsgenossenschaftsbeiträge.
Die Aufwendungen für Altersvorsorge beinhalten Pensionsaufwendungen aus betrieblichen Versorgungsplänen sowie Arbeitgeberanteile zur gesetzlichen Rentenversicherung.
Die Materialaufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2021 111.528 Tsd. € (Vorjahr: 95.685 Tsd. €).
Die Abschreibungen setzen sich wie folgt zusammen:
| 2021 | 2020 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € | planmäßige Abschrei bungen |
Sonder abschrei bungen |
Abschrei bungen gesamt |
planmäßige Abschrei bungen |
Sonder abschrei bungen |
Abschrei bungen gesamt |
| Immaterielle Vermögenswerte | 691 | 0 | 691 | 667 | 0 | 667 |
| Sachanlagen | 6.360 | 0 | 6.360 | 7.097 | 0 | 7.097 |
| Abschreibungen | 7.051 | 0 | 7.051 | 7.764 | 0 | 7.764 |
Im Geschäftsjahr wurden Konzessionen und gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten und andere immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 691 Tsd. € (Vorjahr: 667 Tsd. €) planmäßig abgeschrieben.
Neben den planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 6.360 Tsd. € (Vorjahr: 7.097 Tsd. €) wurden im Geschäftsjahr 2021 keine Sonderabschreibungen vorgenommen.
Die folgenden Erläuterungen zur Konzernbilanz beinhalten für das Berichtsjahr ausschließlich die fortgeführten Aktivitäten des Konzerns. Alle Angaben erfolgen – so weit nichts anderes angegeben ist – in Tsd. €.
Unter den immateriellen Vermögenswerten werden zum Stichtag Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte in Höhe von 5.182 Tsd. € (Vorjahr: 4.679 Tsd. €) ausgewiesen. Darin ist auch das konzernweite SAP-System enthalten. Im Geschäftsjahr 2019 wurden Nutzungsrechte in Höhe von 2.920 Tsd. € aktiviert, die ein gemeinsames Applikationszentrum mit dem Kooperationspartner BRIDG in Kissimmee (USA) betrifft. Die Nutzungsrechte wurden den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Lithografie in Höhe von 875 Tsd. € und Bonder in Höhe von 2.045 Tsd. € zugeordnet. Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung hat SÜSS MicroTec vier Maschinen der Produktionslinien Bonder und Coater an BRIDG verkauft. Diese vier Maschinen werden – zusammen mit weiteren Anlagen zu Demonstrationszwecken von SÜSS MicroTec – im Applikationszentrum von BRIDG am Standort Kissimmee in Florida installiert. SÜSS MicroTec hat für fünf Jahre das Recht, neben den eigenen Anlagen zu Demonstrationszwecken auch die an BRIDG veräußerten Maschinen in diesem Applikationszentrum für Forschung und Entwicklung sowie für Kundendemonstrationen zu nutzen. Diese Nutzungsrechte wurden mit 2.920 Tsd. € bewertet und werden ab Nutzungsbeginn über fünf Jahre abgeschrieben. Im Oktober und Dezember 2021 konnten dann zwei der vier Anlagen erfolgreich abgenommen werden. Die Abnahme der beiden anderen Anlagen ist bis spätestens Ende des zweiten Quartals 2022 geplant. Die Installationen und Endabnahmen dieser beiden Anlagen und somit der Beginn des vertraglich zugesicherten fünfjährigen Nutzungszeitraums, wird in enger Abstimmung mit den Kooperationspartnern zeitnah angestrebt. Der Buchwert der Nutzungsrechte beträgt zum 31. Dezember 2021 noch 2.897 Tsd. €. Es stehen noch vertragliche Verpflichtungen in Form von Installationsleistungen in Höhe von 82 Tsd. € (Vorjahr: 122 Tsd. €) aus.
Der zum Bilanzstichtag ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 18.449 Tsd. € (Vorjahr: 18.286 Tsd. €) entfällt in voller Höhe auf die Cash Generating Unit Lithografie. Ein Teil des Goodwills (2.366 Tsd. US-Dollar) wird in US-Dollar geführt und unterliegt daher Währungsschwankungen.
Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Positionen des Sachanlagevermögens sowie ihre Entwicklung im Berichtsjahr sind im Anlagespiegel, der Bestandteil dieses Anhangs ist, enthalten.
Im Sachanlagevermögen werden seit 2019 Nutzungsrechte für geleaste und gemietete Vermögenswerte ausgewiesen; der Buchwert beläuft sich zum 31. Dezember 2021 auf 9.316 Tsd. € (Vorjahr: 10.105 Tsd. €).
Zum 31. Dezember 2021 sind Immobilien mit einem Buchwert von 8.718 Tsd. € (Vorjahr: 8.400 Tsd. €) mit einer Grundschuld zur Sicherung von Bankdarlehen (siehe Textziffer 24) belastet. Nach Tilgung des Darlehens wird diese als Eigentümergrundschuld weitergeführt.
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte enthalten geleistete Kautionen für angemietete Bürogebäude.
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Kautionen | 364 | 350 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte |
364 | 350 |
Die Vorräte lassen sich wie folgt aufteilen:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Materialien und Hilfsstoffe | 53.370 | 42.308 |
| Unfertige Erzeugnisse | 42.738 | 28.338 |
| Fertigerzeugnisse | 11.587 | 12.467 |
| Anlagen für Demonstrationszwecke | 24.324 | 17.634 |
| Wertberichtigungen | -32.470 | -27.764 |
| Vorratsvermögen | 99.549 | 72.983 |
In 2019 wurden im Zusammenhang mit der Einstellung der Produktlinien Scanner und Laser Lagerbestände von 12.270 Tsd. € komplett abgewertet. Aufgrund des Eingangs von Bestellungen für vier Scanner, die in 2019 bereits vollständig abgewertet wurden, erfolgten entsprechende Wertaufholungen, welche die Umsatzkosten des Geschäftsjahres 2020 in Höhe von 3.354 Tsd. € verringerten. Von diesen Anlagen wurden bis zum 31. Dezember 2020 bereits drei verkauft und eine Anlage war noch in den Vorräten zum 31. Dezember 2021 mit einem Buchwert nach Wertaufholung in Höhe von 991 Tsd. €. Diese Anlage wurde im Geschäftsjahr 2021 verkauft. Als gegenläufiger Effekt des Vorjahres wurden weitere Sonderabwertungen in Höhe von 1.239 Tsd. € vorgenommen.
Im Geschäftsjahr 2021 erfolgten weitere Wertaufholungen für zwei weitere UV Projektionsscanner aufgrund des Eingangs von Bestellungen. Hierbei handelt es sich um die letzten beiden Scanner, welche bereits in 2019 abgeschrieben wurden. Von diesen Anlagen wurde eine bis zum 31. Dezember 2021 bereits verkauft und eine Anlage war noch in den Vorräten zum 31. Dezember 2021 mit einem Buchwert nach Wertaufholung in Höhe von 1.534. Tsd. € enthalten.
Von dem Gesamtbetrag der zum 31. Dezember 2021 bilanzierten Vorräte in Höhe von 99.549 Tsd. € (Vorjahr: 72.983 Tsd. €) sind 39.100 Tsd. € (Vorjahr: 31.561 Tsd. €) zu ihrem Nettoveräußerungswert bilanziert.
Der Betrag der Vorräte, der im Geschäftsjahr als Aufwand erfasst wurde, beträgt rund 148.052 Tsd. € (Vorjahr: 153.040 Tsd. €).
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen teilen sich wie folgt auf:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Forderungen gegen Dritte | 15.677 | 18.630 |
| Wertberichtigungen | -72 | -913 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
15.605 | 17.717 |
Die Wertberichtigungen auf die Forderungen aus Verträgen mit Kunden wurden in 2021 auf Basis der erwarteten Verluste wie folgt gebildet:
| in Tsd. € | nicht fällig | überfällig 1 – 180 Tage |
überfällig 181 – 360 Tage |
überfällig 361 – 720 Tage |
überfällig > 720 Tage |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen gegen Dritte | 10.392 | 5.191 | 64 | 14 | 16 | 15.677 |
| Wertberichtigungen | -8 | -26 | -15 | -7 | -16 | -72 |
| Forderungen aus Lieferun gen und Leistungen |
10.384 | 5.165 | 49 | 7 | 0 | 15.605 |
Im Vorjahr stellten sich die Wertberichtigungen auf die Forderungen aus Verträgen mit Kunden wie folgt dar:
| in Tsd. € | nicht fällig | überfällig 1 – 180 Tage |
überfällig 181 – 360 Tage |
überfällig 361 – 720 Tage |
überfällig > 720 Tage |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen gegen Dritte | 12.567 | 4.800 | 965 | 70 | 228 | 18.630 |
| Wertberichtigungen | -10 | -24 | -616 | -35 | -228 | -913 |
| Forderungen aus Lieferun gen und Leistungen |
12.557 | 4.776 | 349 | 35 | 0 | 17.717 |
Von den nicht fälligen Forderungen wurde ein Prozentsatz von 0,10 Prozent wertberichtigt.
Die folgende Tabelle gibt die Veränderungen in den Wertberichtigungen auf den Bestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wieder.
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Wertberichtigungen zum Beginn des Geschäftsjahres |
913 | 663 |
| Zahlungseingänge und Wert aufholungen auf ursprünglich abgeschriebene Forderungen |
-882 | -383 |
| Zuführung | 41 | 633 |
| Wertberichtigungen zum Geschäftsjahresende |
72 | 913 |
Der Konzern hat aufgrund von Erfahrungswerten abgeleitet, dass ein niedriges Ausfallrisiko besteht und sich dieses seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat.
Weitere Informationen zur Bestimmung von Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen finden sich im Konzernlagebericht.
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Vertragliche Vermögenswerte | 31.835 | 30.262 |
| Wertberichtigungen | -15 | -15 |
| Vertragliche Vermögenswerte | 31.820 | 30.247 |
Die vertraglichen Vermögenswerte in Höhe von 31.820 Tsd. € (Vorjahr: 30.247 Tsd. €) betreffen Ansprüche des Konzerns auf Gegenleistung für abgeschlossene, aber zum Stichtag noch nicht abgerechnete Leistungen aus Maschinenaufträgen. Die vertraglichen Vermögenswerte werden in die Forderungen umgegliedert, wenn die Rechte vorbehaltlos werden. Dies geschieht in der Regel, wenn der Konzern eine Schlussrechnung an den Kunden ausstellt. Mit der Erfüllung der bilanzierten vertraglichen Verpflichtungen wird innerhalb der kommenden 12 Monate gerechnet.
Unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten von 1.356 Tsd. € (Vorjahr: 559 Tsd. €) sind im Wesentlichen Lieferantenboni und sonstige Steuerforderungen ausgewiesen.
Die kurzfristigen Steuerforderungen in Höhe von 38 Tsd. € (Vorjahr: 395 Tsd. €) betreffen, wie auch im Vorjahr, geleistete Steuervorauszahlungen. Davon entfallen rund 31 Tsd. € (Vorjahr: 198 Tsd. €) auf die Gesellschaften in Deutschland.
Bei den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von 52.075 Tsd. € (Vorjahr: 40.827 Tsd. €) handelt es sich um Kassenbestände, Schecks sowie Guthaben bei Kreditinstituten, die innerhalb von drei Monaten vom Zeitpunkt der Einlage verfügbar sind. Die Veränderung zum Vorjahr wird in der Konzernkapitalflussrechnung dargestellt.
Unter den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten sind folgende Positionen enthalten:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Aktive Rechnungsabgrenzung | 1.902 | 1.320 |
| Geleistete Anzahlungen | 2.776 | 842 |
| Umsatzsteuer | 3.183 | 708 |
| Bietungsgarantien | 168 | 203 |
| Sonstiges | 378 | 206 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte |
8.407 | 3.279 |
Die aktive Rechnungsabgrenzung enthält Vorauszahlungen für zukünftige Aufwendungen, zum Beispiel Versicherungsbeiträge oder Mietvorauszahlungen.
Das Grundkapital der SÜSS MicroTec SE betrug zum Bilanzstichtag unverändert 19.115.538,00 € (eingeteilt in 19.115.538 auf den Namen lautende und voll einbezahlte Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von je 1,00 €). Wir verweisen hier auf die Darstellung der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung.
Jede Stückaktie ist mit einem Stimmrecht ausgestattet. Die Stückaktien sind nicht rückzahlbar und nicht konvertierbar. Dividenden können ausschließlich aus den ausschüttbaren Gewinnen gemäß handelsrechtlichem Jahresabschluss der SÜSS MicroTec SE ausgeschüttet werden.
Das genehmigte Kapital beträgt zum Bilanzstichtag 2.500 Tsd. € (Vorjahr: 2.500 Tsd. €).
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Grundkapital | 19.116 | 19.116 |
| genehmigtes Kapital | 2.500 | 2.500 |
Die Rücklagen des Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Kapitalrücklage | 55.822 | 55.822 |
| Gewinnrücklage | 202 | 202 |
| Bilanzgewinn | 78.960 | 62.945 |
| Rücklagen | 134.984 | 118.969 |
Die Entwicklung des kumulierten übrigen Eigenkapitals stellt sich wie folgt dar:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Neubewertung von leistungsori entierten Plänen |
-3.845 | -3.610 |
| Fremdwährungsanpassungen | 1.260 | 2.335 |
| Absicherung künftiger Zahlungs ströme |
0 | 0 |
| Steuereffekte | ||
| Neubewertung von leistungsori entierten Plänen |
1.004 | 941 |
| Absicherung künftiger Zahlungs ströme |
0 | 0 |
| Stand zu Beginn der Periode | -1.581 | -334 |
| Veränderungen vor Steuern | ||
| Neubewertung von leistungsori entierten Plänen |
1.376 | -235 |
| Fremdwährungsanpassungen | 3.323 | -1.075 |
| Absicherung künftiger Zahlungs ströme |
0 | 0 |
| Steuereffekte | ||
| Neubewertung von leistungsori entierten Plänen |
-342 | 63 |
| Absicherung künftiger Zahlungs ströme |
0 | 0 |
| Stand am Ende der Periode | 2.776 | -1.581 |
Das Eigenkapital des SÜSS MicroTec-Konzerns – bestehend aus dem gezeichneten Kapital, den Rücklagen und dem kumulierten übrigen Eigenkapital – beläuft sich zum 31. Dezember 2021 auf insgesamt 156.876 Tsd. € (Vorjahr: 136.504 Tsd. €); das entspricht einer Eigenkapitalquote von 55,8 Prozent (Vorjahr: 59,0 Prozent). Neben einer angemessenen Eigenkapitalrentabilität strebt der SÜSS MicroTec-Konzern eine nachhaltig hohe Eigenkapitalquote an, um künftiges Wachstum sicherzustellen und den Unternehmenswert zu steigern. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern alle Möglichkeiten nutzen, die eine Börsennotierung der SÜSS MicroTec SE mit sich bringt.
Der Vorstand der Gesellschaft geht nach derzeitigem Planungsstand davon aus, im kommenden Geschäftsjahr ein deutlich positives Ergebnis zu erzielen. Bei einer drastischen Verfehlung der Planung besteht die Gefahr, dass sich das Eigenkapital infolge eines Jahresfehlbetrags verringern könnte.
Das Unternehmen gewährt verschiedene Versorgungszusagen, die im Wesentlichen die Risiken Alter, Tod und Invalidität berücksichtigen. Die Pläne unterscheiden sich je nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der einzelnen Länder. Die Leistungen berechnen sich in der Regel auf Basis der Gehälter und der Dauer der Betriebszugehörigkeit der versicherten Mitarbeitenden.
Es ist zwischen leistungs- und beitragsorientierten Versorgungssystemen zu unterscheiden. Bei leistungsorientierten Versorgungszusagen besteht die Verpflichtung des Konzerns darin, die zugesagten Leistungen an ehemalige Mitarbeitende zu erfüllen, für die entsprechende Rückstellungen gebildet werden.
Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen geht der Konzern über die Entrichtung von Beitragszahlungen an zweckgebundene Fonds hinaus keine weitere Verpflichtung ein. Die Beitragszahlungen werden ergebniswirksam erfasst, Rückstellungen werden hier nicht gebildet.
Die Pensionsverpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Barwert der Pensions verpflichtungen |
19.962 | 16.582 |
| Zeitwert des Planvermögens | -14.613 | -10.186 |
| Errechnete Pensions verbindlichkeit |
5.349 | 6.396 |
Der Konzern verfügt in Deutschland, Japan und in der Schweiz über leistungsorientierte Pensionspläne.
Die vorhandenen Pensionszusagen in Deutschland umfassen Ansprüche auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenrenten, ausgestaltet einerseits in Abhängigkeit vom Jahresgehalt und andererseits als feste Zusagen. Anspruchsberechtigt sind ausgewählte Personen der Geschäftsleitung. Die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen für die Pensionszusagen in Deutschland sind nachfolgend dargestellt:
| Deutschland | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Abzinsungssatz | 0,79 % | 0,39 % |
| Erwartete Rendite auf das Planver mögen |
0,00 % | 0,00 % |
| Gehaltssteigerung | 0,00 % | 0,00 % |
| Rentensteigerung | 2,00 % | 2,00 % |
Lebenserwartung gem. Richttafeln Heubeck 2018 G
Beim Gehalt wurden keine Steigerungsraten berücksichtigt, da in den deutschen Plänen keine aktiven Anwärter mehr enthalten sind.
Die Pensionszusagen der Tochtergesellschaft in der Schweiz umfassen Ansprüche auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenrenten, die sich aus dem Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) ergeben. Demnach ist jeder Arbeitgeber verpflichtet, für seine Arbeitnehmer – abhängig vom Erreichen einer Altersgrenze und eines Mindestjahreslohns – eine Altersvorsorgeversicherung abzuschließen. Der Arbeitgeber muss hierfür eine in das Register für die berufliche Vorsorge eingetragene Vorsorgeeinrichtung errichten oder sich einer solchen anschließen.
Die SUSS MicroOptics S.A. hat für insgesamt 152 aktive Versicherte (Vorjahr: 114 aktive Versicherte) eine Altersvorsorge abgeschlossen. Für zwei Personen wird Invalidenrente bezahlt. Eine Person bezieht Altersrente (unverändert zum Vorjahr).
Die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen für den Versorgungsplan der SUSS MicroOptics S.A. sind nachfolgend dargestellt:
| Schweiz | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Abzinsungssatz | 0,40 % | 0,20 % |
| Erwartete Rendite auf das Planvermögen |
0,50 % | 0,50 % |
| Gehaltssteigerung | 1,00 % | 1,00 % |
| Rentensteigerung | 0,00 % | 0,00 % |
Die Tochtergesellschaft in Japan verfügt über einen beitragsfreien und ungedeckten leistungsorientierten Pensionsplan, aus dem bestimmte Mitarbeitende nach Ausscheiden aus dem Unternehmen eine Pensionszahlung erhalten. Die Höhe der Pensionszahlung richtet sich nach einem festgelegten Berechnungsschema und sieht für jeden anspruchsberechtigten Mitarbeitenden eine Zuwendung von 80 Prozent eines Monatsgehalts pro Beschäftigungsjahr vor. Anspruchsberechtigt ist jeder Mitarbeitende der Gesellschaft nach einer Betriebszugehörigkeit von mindestens drei Jahren.
Die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen für die Pensionszusagen der Tochtergesellschaft in Japan sind nachfolgend dargestellt:
| Japan | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Abzinsungssatz | 0,20 % | 0,10 % |
| Gehaltssteigerung | 0,00 % | 1,58 % |
| Rentensteigerung | 0,00 % | 0,00 % |
Die Anwartschaftsbarwerte der Versorgungsverpflichtungen und beizulegenden Zeitwerte des Planvermögens des Konzerns haben sich wie folgt entwickelt:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Anwartschaftsbarwert am 1.1. | 16.582 | 13.951 |
| Dienstzeitaufwand | 1.712 | 1.361 |
| Zinsaufwand | 40 | 12 |
| Pensionszahlungen | 1.427 | 1.364 |
| Versicherungsmathematischer (-) Gewinn / (+) Verlust aus Verände rungen der finanziellen Annahmen |
-780 | -1.041 |
| Versicherungsmathematischer (-) Gewinn / (+) Verlust aus Ver änderungen der demografischen Annahmen |
-897 | -260 |
| Versicherungsmathematischer (-) Gewinn / (+) Verlust aus erfahrungs bedingten Anpassungen |
1.237 | 1.167 |
| Währungsveränderungen | 641 | 28 |
| Anwartschaftsbarwert am 31.12. | 19.962 | 16.582 |
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Planvermögen am 1.1. | 10.186 | 7.914 |
| Erwartete Erträge aus dem Plan vermögen |
24.448 | 0 |
| Geleistete Fondsdotierungen | 3.136 | 2.607 |
| Versicherungsmathematischer (+) Gewinn / (-) Verlust |
794 | -367 |
| Währungsveränderungen | -23.952 | 32 |
| Planvermögen am 31.12. | 14.612 | 10.186 |
Von den geleisteten Fondsdotierungen in Höhe von 3.136 Tsd. € (Vorjahr: 2.607 Tsd. €) wurden 658 Tsd. € (Vorjahr: 515 Tsd. €) von den Arbeitnehmern geleistet.
Die Komponenten des Planvermögens sind Rückdeckungsversicherungen für Pensionsverpflichtungen in der Schweiz. Gemäß Kennzahlenbericht der AXA Fondation LLP Suisse romande stellte sich das Anlageportfolio zum 31. Dezember 2021 wie folgt dar:
| Schuldtitel (z. B. Anleihen) | 37,21 % |
|---|---|
| Eigenkapitalinstrumente | 26,30 % |
| Immobilien | 23,87 % |
| Alternative Anlagen | 9,50 % |
| Liquidität | 3,12 % |
Von den dargestellten Planvermögensklassen bestehen für die Schuldtitel und Eigenkapitalinstrumente Marktpreisenotierungen in einem regulierten Markt.
Hinsichtlich des Versorgungsplans bestehen Zinsänderungsrisiken sowie versicherungsmathematische und biometrische Risiken. Als Strategie zur Risikominimierung erfolgt eine diversifizierte Anlagestrategie durch einen professionellen Vermögensverwalter.
Im Geschäftsjahr 2021 wurden Beiträge zum Versorgungsplan des Arbeitgebers in Höhe von 630 Tsd. € und Beiträge begünstigter Arbeitnehmer in Höhe von 614 Tsd. € geleistet.
Der Barwert der Pensionsverpflichtungen entfällt in Höhe von 18.267 Tsd. € (Vorjahr: 14.710 Tsd. €) auf fondsfinanzierte Versorgungsansprüche.
Die Pensionsaufwendungen gliedern sich wie folgt:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Dienstzeitaufwand | 1.712 | 1.361 |
| Personalaufwandskomponente | 1.712 | 1.361 |
| Zinsaufwand | 40 | 12 |
| Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste |
0 | 0 |
| Zinsaufwandskomponente | 40 | 12 |
Für 2022 erwartet der Konzern zur Erfüllung der Pensionsverpflichtungen Zahlungsmittelabflüsse von insgesamt 982 Tsd. € (Vorjahr: 788 Tsd. €).
Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Verpflichtungen (Duration) liegt zum 31. Dezember 2021 bei 16,6 Jahren (Vorjahr: 18,6 Jahre).
In der folgenden Übersicht wird aufgezeigt, in welcher Weise der Barwert aller definierten Leistungsverpflichtungen durch Veränderungen der maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen beeinflusst worden wäre:
| Veränderung des Barwerts aller definierten Leistungsverpflich tungen, falls … |
2021 | 2020 |
|---|---|---|
| der Abzinsungssatz 50 Basispunkte niedriger wäre |
1.875 | 1.549 |
| der Abzinsungssatz 50 Basispunkte höher wäre |
-1.298 | -1.319 |
| die Lohnsteigerung 50 Basispunkte niedriger wäre |
-108 | -309 |
| die Lohnsteigerung 50 Basispunkte höher wäre |
449 | 320 |
| die künftige Rentensteigerung 0,50 % niedriger wäre |
-669 | -769 |
| die künftige Rentensteigerung 0,50 % höher wäre |
1.098 | 862 |
Der Konzern hat für seine Mitarbeitenden in den USA einen "Defined Contribution Plan" eingerichtet. Von dem Plan profitieren alle Mitarbeitende der der SUSS MicroTec, Inc., Corona (USA) ab einem Alter von 21 Jahren und einem Minimum an geleisteten Arbeitsstunden von 1.000 Stunden pro Jahr. Sämtliche Beiträge werden in einem "Trust-Fund" gehalten. Die anspruchsberechtigten Mitarbeitenden erreichen den unverfallbaren Leistungsanspruch über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren.
Die beiden 401-(k)-Pläne bieten den Mitarbeitenden die Möglichkeit, einen bestimmten Anteil ihrer jährlichen Vergütung in den 401-(k)-Plan einzubezahlen. Der maximal mögliche Betrag bestimmt sich durch das von der US-amerikanischen Finanzbehörde vorgegebene Limit, das sich für 2021 auf 19.500 US-Dollar belief. Ab einem Alter von 50 Jahren können Mitarbeitende darüber hinaus weitere 6.500 US-Dollar einzahlen.
Der Arbeitgeber leistet ebenfalls Beiträge zu den 401-(k)-Plänen. Für jeden 1,00 US-Dollar, der vom Arbeitnehmer in den 401-(k)- Plan einbezahlt wird, steuert der Arbeitgeber 1,00 US-Dollar als Beitrag bei. Der Arbeitgeber beteiligt sich bis zu einer Beitragshöhe von maximal 4 Prozent des Arbeitnehmer-Gehalts am Altersvorsorgeplan.
Im Geschäftsjahr 2021 betrugen die Aufwendungen des Konzerns für den 401-(k)-Plan 245 Tsd. US-Dollar (Vorjahr: 230 Tsd. US-Dollar) wovon 8 Tsd. US-Dollar Beiträge für ein Mitglied der Geschäftsführung entrichtet wurde.
Weiterhin wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr Arbeitgeberanteile zur gesetzlichen Rentenversicherung in Höhe von 4.247 Tsd. € (Vorjahr: 4.039 Tsd. €) abgeführt.
In den langfristigen Rückstellungen sind anteilsbasierte Vergütungen für die Vorstände in Form von virtuellen Aktien mit Barausgleich in folgender Höhe enthalten:
| in Tsd. € | 31.12.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Rückstellung für virtuelle Aktien | ||
| (mit Barausgleich) | 378 | 0 |
Im Rahmen des im Geschäftsjahr 2021 neuaufgesetzten Vergütungssystems gewährt die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2021 den Vorstandsmitgliedern Herrn Dr. Bendele, Herrn Dr. Rohe und Herrn Albrecht jeweils eine an der langfristigen Entwicklung der Gesellschaft ausgerichtete variable Vergütung (LTI 2021), deren Berechnung direkt an den Aktienkurs der Gesellschaft gekoppelt ist.
Die betreffenden Vorstandsmitglieder erhalten (zeitanteilig) bedingte virtuelle Performance Shares (VPS) der Gesellschaft. Ausgehend vom 1. Januar 2021 folgt eine dreijährige Performanceperiode, an deren Ende die virtuellen Performance Shares unter Berücksichtigung einer Gesamtzielerreichung in finale Performance Shares (virtuelle Aktien) überführt werden. Unmittelbar danach erfolgt die Umrechnung der virtuellen Aktien in Barmittel. Nach einer anschließenden einjährigen Sperrfrist werden die zuvor ermittelten Barvergütungen ausgezahlt. Die Laufzeit der LTI 2021-Tranche beläuft sich damit auf insgesamt vier Jahre.
Die Anzahl der zugeteilten VPS wird ermittelt, indem der im jeweiligen Dienstvertrag festgelegte Zielbetrag des LTI 2021 durch das arithmetische Mittel der Aktienkurse der SÜSS MicroTec vor Beginn der Performanceperiode (DAK(A)) geteilt wird. Der Erdienungszeitraum entspricht dem ersten Performancejahr (Gewährungsjahr). Erfolgt die Berufung in den Vorstand unterjährig in dem Gewährungsjahr, werden die VPS zeitanteilig vergeben. Herr Dr. Bendele und Herr Dr. Rohe wurden zum 1. Mai 2021 in den Vorstand berufen und erhalten eine zeitanteilige Zuteilung an virtuellen Performance Shares (acht Zwölftel). Für Herrn Albrecht bestand keine unterjährige Berufung in den Vorstand.
Das arithmetische Mittel der Aktienkurse der SÜSS MicroTec vor Beginn der Performanceperiode wird als Durchschnitt der Schlusskurse im XETRA-Handel der Deutsche Börse AG der letzten 60 Handelstage ermittelt und beträgt 17,28 €.
| 2021 | |||
|---|---|---|---|
| in Tsd. € | Zielbetrag | VPS (Stück) | |
| Dr. Götz Bendele | 243 | 9.375 | |
| Oliver Albrecht | 103 | 5.932 | |
| Dr. Thomas Rohe | 135 | 5.208 | |
| Summe | 481 | 20.515 |
Die Anzahl der finalen Performance Shares kann sich in Abhängigkeit von der Zielerreichung von zwei finanziellen / nicht marktabhängigen Leistungskriterien – Return on Capital Employed (ROCE) und Umsatzsteigerung – im Verhältnis zu einer Zielvorgabe sowie einem an der Entwicklung des Aktienkurses ausgerichteten Leistungskriterium – relativer Total Shareholder Return (TSR) gegenüber zwei Peergroups – erhöhen oder verringern.
Der ROCE der Performanceperiode berechnet sich als gleichgewichteter Durchschnitt der ROCE-Ist-Werte für die einzelnen Geschäftsjahre der Performanceperiode. Dabei wird der ROCE-Ist-Wert eines jeden Geschäftsjahres als Quotient des Earnings Before Interest and Taxes (EBIT) (Gewinn vor Zinsen und Steuern) gemäß geprüftem und gebilligtem Konzernabschluss der Gesellschaft und dem durchschnittlichen Capital Employed auf Basis der Quartalsberichte und dem geprüften und gebilligten Konzernabschluss im jeweiligen Geschäftsjahr ermittelt.
Die Umsatzsteigerung bezieht sich auf die Steigerung des Konzernumsatzes innerhalb der Performanceperiode und wird als durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (Compound Annual Growth Rate, CAGR) gemessen.
Der relative Total Shareholder Return (TSR) wird als TSR-Performance von SÜSS MicroTec gegenüber zwei Peergroups, dem Philadelphia Semiconductor Index als internationalem Branchenindex und dem DAXsector Technology Index als deutschem Index mit Technologiefokus, ermittelt (TSR-Outperformance).
Der Aufsichtsrat hat für die beiden finanziellen Leistungskriterien ROCE und Umsatzsteigerung Zielwerte (inklusive Schwellen- und Capwerte) festgelegt. Der vom Aufsichtsrat festgelegte Zielwert orientiert sich dabei an der auf Basis der Geschäftsstrategie erwarteten Rendite auf das gebundene Kapital bzw. am strategisch geplanten Umsatzwachstum und beträgt für das Leistungskriterium ROCE 19,00 Prozent bzw. für das Leistungskriterium Umsatzsteigerung 9,60 Prozent.
Die Feststellung der Zielerreichung der beiden finanziellen Leistungskriterien erfolgt nach Billigung des Konzernabschlusses für das letzte Jahr der Performanceperiode durch den Aufsichtsrat. Die Zielerreichung der beiden finanziellen Leistungskriterien wird bestimmt, indem der jeweilige tatsächlich erreichte Ist-Wert während der Performanceperiode zu dem festgelegten Zielwert ins Verhältnis gesetzt wird.
Für die beiden nicht marktabhängigen Erfolgsziele ROCE und Umsatzsteigerung wurde im Rahmen der Bewertung eine erwartete (Ist-)Zielerreichung anhand der konzerneigenen strategischen Planung über den Performancezeitraum sowie den vorläufigen Ist-Werten abgeleitet. Für die Leistungskriterien ROCE und Umsatzsteigerung beträgt die jeweilige erwartete (Ist-)Zielerreichung 18,33 Prozent bzw. 9,92 Prozent.
Die Zielerreichung wird für jedes der beiden Leistungskriterien mittels einer Bonuskurve unter Berücksichtigung der Ziel-, Schwellen- und Capwerte in einen Auszahlungsfaktor zwischen 0 Prozent und 200 Prozent überführt. Der aktuell für die Performanceperiode erwartete Auszahlungsfaktor für den ROCE bzw. für die Umsatzsteigerung beträgt 93 Prozent bzw. 103 Prozent.
| Schwellen wert |
Zielwert | Capwert | |
|---|---|---|---|
| ROCE | |||
| Zielerreichung | 14,00 % | 19,00 % | 24,00 % |
| Auszahlungsfaktor | 50,00 % | 100,00 % | 200,00 % |
| Umsatzsteigerung | |||
| Zielerreichung | 6,72 % | 9,60 % | 12,48 % |
| Auszahlungsfaktor | 50,00 % | 100,00 % | 200,00 % |
Die Berechnung der Zielerreichung beim relativen TSR erfolgt auf Basis der TSR-Outperformance von SÜSS MicroTec gegenüber den beiden Vergleichsindizes. Die TSR-Outperformance entspricht dabei der Differenz zwischen der TSR-Performance der Aktie der SÜSS MicroTec und der TSR-Performance des jeweiligen Index in Prozentpunkten.
Die Zielerreichung wird mit einer Bonuskurve berechnet, bei der die TSR-Outperformance in einen Auszahlungsfaktor transformiert wird:
Die TSR-Outperformance wurde mittels Monte-Carlo-Simulationen (Anzahl: 100.000) ermittelt. Die Simulation berücksichtigt die Veränderung des Aktienkurses der SÜSS MicroTec sowie die Veränderungen der Indizes. Für die Veränderungen wird von logarithmischen Wachstumsprozessen mit Normalverteilung unter Berücksichtigung einer Korrelation der Aktie und dem jeweiligen Index ausgegangen. Dabei wird im Weiteren der Trend (Drift) in Höhe des risikolosen Zinssatzes berücksichtigt. Insgesamt beträgt die Laufzeit der Simulation zwei Jahre. Sie beginnt mit dem Bilanzstichtag, (31. Dezember 2021) und endet mit dem Ende der Performanceperiode (31. Dezember 2023).
Aufgrund des nicht-linearen Zusammenhangs zwischen TSR-Outperformance und Auszahlungsfaktor ist dabei für jeden Simulationsschritt ein Auszahlungsfaktor zu ermitteln. Der Durchschnitt über alle Simulationen liefert dann einen Erwartungswert für den Auszahlungsfaktor.
Zur Ableitung der jeweiligen Auszahlungsfaktoren sind folgende Inputparameter in die einzelnen Simulationsschritte eingeflossen:
| SÜSS MicroTec Aktie | DAXsector Tecnology Index |
Philadelphia Semi conductor Index |
|
|---|---|---|---|
| Schlusskurs zum 31. Dez. 2021 (Bilanzstichtag) in € | 21,00 | 2.192,70 | 4.828,42 |
| Schlusskurs zum 1. Jan. 2021 in € | 18,68 | 1.627,07 | 3.253,01 |
| Volatilität (Basis: tägliche Renditen der letzten drei Jahre (TSR)) | 52,18 % | 36,83 % | 35,30 % |
| Korrelation (Basis: tägliche Renditen der letzten drei Jahre (TSR)) | 39,68 % | 51,66 % | |
| Risikolose Spot Rate (Bundesbank, Svensson; 2 Jahre, diskret) | -0,74 % | -0,74 % | -0,74 % |
Die auf Basis der TSR-Outperformances gegenüber dem jeweiligen Vergleichsindex ermittelten Auszahlungsfaktoren werden für die Bestimmung des finalen Auszahlungsfaktors für den relativen TSR gleichgewichtet berücksichtigt. Der erwartete finale Auszahlungsfaktor zum Ende der Performanceperiode beträgt 64 Prozent. Zur Ermittlung der erwarteten Gesamtzielerreichung im LTI 2021 zum Ende der Performanceperiode werden die ermittelten erwarteten Auszahlungsfaktoren des ROCE, des Umsatzwachstums und des relativen TSR mit je ⅓ multipliziert und addiert.
| ROCE | Umsatzsteigerung | Relativer TSR | Gesamtziel erreichung |
|
|---|---|---|---|---|
| Auszahlungsfaktor | 93 % | 103 % | 64 % | |
| Gewichtung | 33 % | 33 % | 33 % | |
| Gewichteter Auszahlungsfaktor | 31 % | 34 % | 21 % | 87 % |
Die Anzahl der finalen Performance Shares wird nach Ende der dreijährigen Performanceperiode bestimmt. Dafür wird die zu Beginn der Performanceperiode bedingt zugeteilte Anzahl der VPS mit der Gesamtzielerreichung multipliziert. Die sich ergebende Anzahl der finalen Performance Shares wird in einem nächsten Schritt mit dem durchschnittlichen Aktienkurs der SÜSS MicroTec am Ende der Performanceperiode (DAK(E)) multipliziert, um den Auszahlungsbetrag zu bestimmen.
Der DAK(E) entspricht dem arithmetischen Mittel der Schlusskurse im XETRA-Handel der Deutsche Börse AG der letzten 60 Handelstage vor Ende der Performanceperiode. Im Rahmen der Bewertung wurde der DAK(E) ausgehend von dem im Simulationsmodell zur Bestimmung der TSR-Outperformance zu Grunde gelegten Schlusskurs zum 31. Dezember 2021 i.H.v. 21,00 € ermittelt. In Bezug auf die Dividenden wurde annahmegemäß unterstellt, dass zweimal Dividenden abfließen (in 2022 und 2023, jeweils für das vorherige Geschäftsjahr) und dass der Barwert der Dividenden zweimal 1 Prozent des Aktienkurses zum Bewertungsstichtag entspricht. Im Ergebnis beläuft sich der erwartete DAK(E) auf 21,58 €.
Der so zur Auszahlung bestimmte Betrag wird erst nach einer einjährigen Sperrfrist ausgezahlt, sodass der Zufluss insgesamt frühestens vier Jahre nach Zuteilung erfolgt. Der Auszahlungsbetrag ist insgesamt auf 300 Prozent des jeweiligen Zielbetrags gedeckelt.
Auf Basis des vorstehenden Simulationsmodells "driftet" der Aktienkurs (im Durschnitt) ausgehend vom Bewertungsstichtag mit dem Basiszinssatz. Insofern kann der Rückstellungsbetrag vereinfacht unter Vernachlässigung der entsprechenden Aufzinsungsfaktoren (Drift der Aktie, Ermittlung von DAK(E)) und Abzinsungsfaktoren (Abzinsung des Auszahlungsbetrags) ermittelt werden.
Folgende Tabelle fasst die wesentlichen Ergebnisse des LTI 2021 zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 zusammen:
| in Tsd. € | VPS (Stück) | Gesamtziel erreichung |
Finale Perfor mance Shares |
DAK(E) in € | Auszahlung = Rückstellung |
|---|---|---|---|---|---|
| Dr. Götz Bendele | 9.375 | 90 % | 8.394 | 20,58 | 173 |
| Oliver Albrecht | 5.932 | 90 % | 5.311 | 20,58 | 109 |
| Dr. Thomas Rohe | 5.208 | 90 % | 4.663 | 20,58 | 96 |
| Summe | 20.515 | 18.368 | 378 |
Die Fälligkeitsstruktur der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ergibt sich zum 31. Dezember 2021 bzw. zum Vorjahresstichtag wie folgt:
| 31. Dezember 2021 in Tsd. € |
Restlaufzeit bis zu einem Jahr |
Restlaufzeit von mehr als einem bis zu fünf Jahren |
Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
1.208 | 5.000 | 2.813 | 9.021 |
| Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
4 | 0 | 0 | 4 |
| Gesamt | 1.212 | 5.000 | 2.813 | 9.025 |
| 31. Dezember 2020 in Tsd. € |
Restlaufzeit bis zu einem Jahr |
Restlaufzeit von mehr als einem bis zu fünf Jahren |
Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
1.380 | 5.000 | 4.062 | 10.442 |
| Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
6 | 0 | 0 | 6 |
| Gesamt | 1.386 | 5.000 | 4.062 | 10.448 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten setzen sich wie folgt zusammen:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Darlehensvertrag zur Finanzierung des Betriebsgrundstücks Garching |
0 | 500 |
| KfW-Förderdarlehen | 9.063 | 10.000 |
| Inanspruchnahme Konsortialkredit | 0 | 0 |
| Abgegrenzte Finanzierungskosten | -42 | -58 |
| Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
9.021 | 10.442 |
Der abgeschlossene Darlehensvertrag zwischen der SÜSS MicroTec SE und der IKB mit einen fixen Zinssatz von 3,65 Prozent, der der Finanzierung des Betriebsgrundstücks in Garching dient, wurde am 30. Juni 2021 vollständig getilgt. Im aktuellen Geschäftsjahr erfolgten für dieses Darlehen planmäßige Tilgungen in Höhe von insgesamt 500 Tsd. €. Das Darlehen wurde mit Grundschulden auf das Betriebsgrundstück in Garching besichert und wird auch nach Tilgung des Darlehens als Eigentümergrundschuld weitergeführt.
In 2019 wurden zwei KfW-Förderdarlehen über einen Betrag von jeweils 5.000 Tsd. € bei der IKB aufgenommen. Die beiden Darlehen wurden im April 2019 bzw. im August 2019 ausbezahlt. Sie weisen eine Laufzeit von 10 Jahren und einen fixen Zinssatz von 1,00 Prozent auf und waren tilgungsfrei bis 30. Juni 2021. Die beiden Darlehen sind mit Grundschulden auf das Betriebsgrundstück in Garching besichert.
Im Oktober 2019 hat die SÜSS MicroTec SE einen Konsortialkreditvertrag mit vier Banken (Deutsche Bank, LBBW, Commerzbank und BECM) über insgesamt 56 Mio. € abgeschlossen. Der Konsortialkreditvertrag weist eine Laufzeit von 5 Jahren auf und gewährt der SÜSS MicroTec SE einen Barkreditrahmen in Höhe von 40 Mio. € sowie einen Avalrahmen von 16 Mio. €. Die SÜSS MicroTec SE hat ein vertragliches Optionsrecht zur Verlängerung des Konsortialkredits ausgeübt. Insgesamt kann die Laufzeit des Vertrags um zwei Jahre verlängert werden. Der finale Verlängerungsantrag wurde in 2021 gestellt. Demnach endet die Laufzeit des Vertrags im Oktober 2026.
Die Zinsen für die Inanspruchnahme des Kreditrahmens sind variabel und setzen sich zusammen aus dem EURIBOR und einer Marge, deren Höhe vom Nettoverschuldungsgrad des SÜSS MicroTec Konzerns und dem Ausnutzungsgrad des Kreditrahmens abhängt. Für den nicht in Anspruch genommenen Teil des Kreditrahmens werden Bereitstellungszinsen in Höhe von 35 Prozent der Marge berechnet.
Der Konsortialkreditvertrag sieht für die kreditgebenden Banken ein Sonderkündigungsrecht vor, wenn die Eigenkapitalquote des SÜSS MicroTec Konzerns unter 40,0 Prozent fällt. Weitere Covenants wurden nicht vereinbart.
Zum 31. Dezember 2021 ist der Barkreditrahmen aus dem Konsortialkreditvertrag nicht in Anspruch genommen worden (Vorjahr: 0,00 Tsd. €). Gegenläufig wurden 43 Tsd. € Finanzierungskosten abgegrenzt. Der Avalrahmen war mit 9.911 Tsd. € (Vorjahr: 6.286 Tsd. €) in Anspruch genommen.
Die gesamten Kredit- und Avallinien und deren Inanspruchnahme haben sich wie folgt entwickelt:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Kredit- / Avallinie | 56.000 | 56.000 |
| Inanspruchnahme in Form von Avalen |
9.911 | 6.286 |
| Inanspruchnahme Konsortialkredit | 0 | 0 |
| Verfügbare Kredit- / Avallinie | 46.089 | 49.714 |
Unter Anwendung von IFRS 16 werden für abgeschlossene Mietund Leasingverträge Verbindlichkeiten in Höhe des Barwertes der Leasingverpflichtungen passiviert.
Die Fälligkeitsstruktur der Verbindlichkeiten aus Leasingverpflichtungen ergibt sich zum 31. Dezember 2021 wie folgt:
| 31. Dezember 2021 in Tsd. € |
Restlaufzeit bis zu einem Jahr |
Restlaufzeit von mehr als einem bis zu fünf Jahren |
Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen |
2.224 | 4.816 | 2.252 | 9.292 |
| Gesamt | 2.224 | 4.816 | 2.252 | 9.292 |
Die Entwicklung der Leasingverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:
| in Tsd. € | 2021 |
|---|---|
| Stand zum 01.01.2021 | 10.043 |
| Zugänge 2021 | 1.104 |
| Tilgung | -2.395 |
| Währungsdifferenz | 540 |
| Finanzschulden aus Leasingverpflichtungen zum 31.12.2021 |
9.292 |
| davon langfristig | 7.068 |
| davon kurzfristig | 2.224 |
Die kurzfristigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Garantierückstellungen | 3.554 | 3.320 |
| Rückstellung für Abfindungen | 210 | 180 |
| Rückstellungen für Nachlaufkosten | 834 | 545 |
| Übrige Rückstellungen | 828 | 456 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 5.426 | 4.501 |
Die Garantierückstellungen wurden für gesetzliche und vertraglich vereinbarte Garantien und Gewährleistungsansprüche von Kunden aus Maschinenlieferungen in Höhe der wahrscheinlichen Inanspruchnahme gebildet.
Im Zusammenhang mit dem Ausscheiden von Mitarbeitenden wurde auf Basis einer vertraglichen Verpflichtung zur Zahlung einer Abfindung eine entsprechende Rückstellung gebildet.
Die Rückstellungen für Nachlaufkosten wurden gebildet für etwaige Nachlieferungen bzw. Nachrüstung fehlender Komponenten, die im Zuge der Installation der Maschine beim Kunden noch notwendig sind.
Die übrigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen weitere Personalkosten.
Die kurzfristigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:
| in Tsd. € | Stand 01.01.2021 |
Verbrauch | Auflösung | Zuführung | Stand 31.12.2021 |
|---|---|---|---|---|---|
| Garantierückstellungen | 3.320 | -3.320 | 0 | 3.554 | 3.554 |
| Abfindungen | 180 | -180 | 0 | 210 | 210 |
| Rückstellungen für Nachlaufkosten | 545 | -545 | 0 | 834 | 834 |
| Übrige Rückstellungen | 456 | -456 | 0 | 828 | 828 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 4.501 | -4.501 | 0 | 5.426 | 5.426 |
Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten teilen sich wie folgt auf:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Prämien und Provisionen | 4.964 | 5.786 |
| Fremdleistungen | 2.985 | 2.159 |
| Fördermittel | 927 | 1.140 |
| noch abzuführende Lohn- und Kirchensteuer |
800 | 723 |
| Kreditorische Debitoren | 432 | 193 |
| Aufsichtsratsvergütung | 229 | 103 |
| Sonstiges | 291 | 332 |
| Sonstige (kurzfristige) finanzielle Verbindlichkeiten |
10.628 | 10.436 |
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten teilen sich wie folgt auf:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Abgegrenzte Personalkosten | 4.457 | 4.457 |
| Sachleistungsverpflichtungen | 2.885 | 2.030 |
| Umsatzsteuer | 27 | 426 |
| Sonstiges | 627 | 388 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten |
7.996 | 7.301 |
In den abgegrenzten Personalkosten sind im Wesentlichen Verpflichtungen für Urlaubsrückstände und Gleitzeitguthaben enthalten.
Sämtliche Verbindlichkeiten werden innerhalb eines Jahres zu Abflüssen führen. Die erhaltenen Fördermittel in Höhe von 927 Tsd. (Vorjahr: 1.140 Tsd.)betreffen ein Förderungsprogramm der Europäischen Union für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Die endgültige Prüfung der zweckentsprechenden Verwendung erfolgt durch den Fördermittelgeber nach Abschluss des Projekts.
Die vertraglichen Verbindlichkeiten in Höhe von 33.838 Tsd. € (Vorjahr: 25.679 Tsd. €) betreffen die von Kunden erhaltenen Anzahlungen für den Bau von Maschinen. Nach Lieferung bzw. erfolgter Abnahme und entsprechender Umsatzrealisierung werden die vertraglichen Verbindlichkeiten mit den entstandenen vertraglichen Vermögenswerten bzw. den Forderungen verrechnet.
Die Steuerverbindlichkeiten enthalten inländische Ertragsteuern in Höhe von 5.645 Tsd. € (Vorjahr: 776 Tsd. €) und ausländische Ertragsteuern in Höhe von 1.024 Tsd. € (Vorjahr: 38 Tsd. €).
Unter Finanzinstrumente fallen nach IAS 32 grundsätzlich sämtliche auf vertraglicher Basis vorgenommenen wirtschaftlichen Vorgänge, die einen Anspruch auf Zahlungsmittel beinhalten. Hierzu gehören einerseits originäre Finanzinstrumente wie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie andererseits Finanzforderungen und -verbindlichkeiten. Weiterhin umfassen die Finanzinstrumente auch derivative Instrumente, die zur Sicherung von Währungs- und Zinsänderungsrisiken eingesetzt werden. Die geschätzten Marktwerte der Finanzinstrumente stellen nicht notwendigerweise die Werte dar, die das Unternehmen bei einer tatsächlichen Transaktion unter aktuellen Marktbedingungen realisieren würde. Folgender Abschnitt gibt einen umfassenden Überblick über die Bedeutung von Finanzinstrumenten für das Unternehmen und liefert zusätzliche Informationen über Bilanzpositionen, die Finanzinstrumente enthalten. Darüber hinaus sind im Lagebericht im Kapitel "Chancen und Risiken für die zukünftige Entwicklung des SÜSS MicroTec Konzerns" weitere Informationen zum Risikomanagement von Finanzinstrumenten zu finden.
Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte aller Kategorien von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | ||
| Zahlungsmittel und Zahlungs mitteläquivalente |
52.075 | 40.827 |
| Kredite und Forderungen | 48.781 | 48.523 |
| 100.856 | 89.350 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 53.389 | 40.761 |
| 53.389 | 40.761 |
Die folgende Tabelle stellt die Marktwerte sowie die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dar.
| 2021 | Hierarchiestufe | |||
|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € | Buchwert | Marktwert | Bewertungskategorien gem. IFRS 9 |
Marktwert ermittlung |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 52.075 | 52.075 | zu fortgeführten Anschaffungskosten | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 15.605 | 15.605 | zu fortgeführten Anschaffungskosten | |
| Vertragliche Vermögenswerte | 31.820 | 31.820 | zu fortgeführten Anschaffungskosten | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 1.356 | 1.356 | zu fortgeführten Anschaffungs kosten / zum beizulegenden Zeitwert |
Fair Value Stufe 2 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 24.444 | 24.444 | zu fortgeführten Anschaffungskosten | |
| Finanzschulden | 18.317 | 19.903 | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 9.025 | 10.611 | zu fortgeführten Anschaffungskosten | |
| Verbindlichkeiten aus Leasingverpflichtungen | 9.292 | 9.292 | zu fortgeführten Anschaffungskosten | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 10.628 | 10.628 | zu fortgeführten Anschaffungskosten |
| 2020 | Hierarchiestufe | |||
|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € | Buchwert | Marktwert | Bewertungskategorien gem. IFRS 9 |
Marktwert ermittlung |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 40.827 | 40.827 | zu fortgeführten Anschaffungskosten | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 17.717 | 17.717 | zu fortgeführten Anschaffungskosten | |
| Vertragliche Vermögenswerte | 30.247 | 30.247 | zu fortgeführten Anschaffungskosten | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 559 | 559 | zu fortgeführten Anschaffungskosten | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 9.834 | 9.834 | zu fortgeführten Anschaffungskosten | |
| Finanzschulden | 20.491 | 21.209 | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 10.448 | 11.166 | zu fortgeführten Anschaffungskosten | |
| Verbindlichkeiten aus Leasingverpflichtungen | 10.043 | 10.043 | zu fortgeführten Anschaffungskosten | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 10.436 | 10.436 | zu fortgeführten Anschaffungskosten |
In den sonstigen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von 1.356 Tsd. € (Vorjahr: 559 Tsd. €) werden 96 Tsd. € (Vorjahr: 0 Tsd. €) erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet (Fair Value Stufe 2).
Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die vertraglichen Vermögenswerte sowie die sonstigen finanziellen Vermögenswerte stellen die Buchwerte jeweils den Betrag des maximalen Ausfallrisikos dar, dem der Konzern am Abschlussstichtag ausgesetzt ist.
Für die Ermittlung der Marktwerte werden die folgenden Methoden verwendet und Annahmen getroffen:
Die Buchwerte entsprechen aufgrund der Kurzfristigkeit der Anlagen den Marktwerten der Instrumente.
Die Buchwerte entsprechen aufgrund der Kurzfristigkeit der Forderungen und Verbindlichkeiten annäherungsweise den Marktwerten der Instrumente.
Die Buchwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten sonstigen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entsprechen aufgrund der Kurzfristigkeit der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in etwa dem Marktwert.
Die Bewertung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zu Marktwerten bewertet werden, hängt von ihrem Typ ab. Der Marktwert von Devisentermingeschäften bestimmt sich in Abhängigkeit von Devisenterminkursen. Der Marktwert von Zinsderivaten bestimmt sich durch Abzinsung der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme über die Restlaufzeit des Kontrakts auf der Basis aktueller Marktzinsen und der Zinsstrukturkurve.
Der Marktwert der Finanzverbindlichkeiten betreffend die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurde durch Diskontierung des erwarteten Mittelabflusses (nicht beobachtbare Inputfaktoren) zu den marktüblichen Zinssätzen für Schuldtitel mit vergleichbaren Konditionen und Restlaufzeiten ermittelt.
Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Finanzinstrumenten haben sich wie folgt entwickelt:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden |
551 | 45 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungs kosten bewertet werden |
-21 | -50 |
Nettogewinne bzw. -verluste aus Krediten und Forderungen enthalten Veränderungen in den Wertberichtigungen, Fremdwährungseffekte, Gewinne und Verluste aus der Ausbuchung sowie Zahlungseingänge auf ursprünglich abgeschriebene Darlehen und Forderungen.
Einkaufs- und Verkaufsverpflichtungen in Fremdwährungen entstehen durch grenzübergreifende Lieferbeziehungen zwischen den SÜSS MicroTec-Gesellschaften und externen Kunden oder Lieferanten, die nicht im Euroraum ansässig sind. Dies betrifft vor allem Kunden oder Lieferanten in den Währungsräumen des US-Dollar und des japanischen Yen, die Produkte von SÜSS MicroTec-Gesellschaften aus dem Euro-Währungsraum beziehen oder an diese verkaufen. Zum Zeitpunkt der Erteilung des Auftrags werden Devisentermingeschäfte abgeschlossen, um Währungsveränderungen bis zum Zeitpunkt der Bezahlung abzusichern. Die Veränderung der Marktwerte weist das Unternehmen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen aus. Die potenziellen Risiken liegen einerseits in der Fluktuation der Währungskurse und andererseits im Bonitätsrisiko der Gegenpartei, die ausschließlich aus deutschen Kreditinstituten erstklassiger Bonität besteht.
Zum 31. Dezember 2021 bestehen offene Devisentermingeschäfte über ein Volumen von insgesamt 20 Mio. US-Dollar. Im Vorjahr bestanden zum Stichtag keine offenen Devisentermingeschäfte. Das Nominalvolumen dieser Devisentermingeschäfte beträgt zum 31. Dezember 2021 17.689 Tsd. € mit einem positiven Marktwert und einer maximalen Laufzeit von 9 Monaten.
Die Fremdwährungssensitivität wird durch die Aggregation der Fremdwährungspositionen des operativen Geschäfts und des Konzern-Treasury ermittelt. Dabei werden die Fremdwährungsrisiken durch Simulation einer zehnprozentigen Abwertung aller Fremdwährungen gegenüber dem Euro berechnet. Diese simulierte Abwertung hätte zum Bilanzstichtag zu einer Reduzierung der Euro-Gegenwerte in Höhe von 570 Tsd. € (Vorjahr: 930 Tsd €) und einer entsprechenden Verringerung des Jahresergebnisses geführt.
Die folgenden Tabellen zeigen die Zusammensetzung des Fremdwährungs-Exposures und die Auswirkungen einer zehnprozentigen Aufwertung oder Abwertung des Euro auf das Jahresergebnis zum Bilanzstichtag und zum Vorjahresstichtag:
| 2021 | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € | USD | JPY | CHF | Summe |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 13.242 | 608 | 25 | 13.875 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.018 | 0 | 19 | 2.037 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -1.516 | -6.491 | -1.636 | -9.643 |
| Netto-Exposure | 13.744 | -5.883 | -1.592 | 6.269 |
| Effekt auf das Jahresergebnis bei 10 %iger Aufwertung des Euro | -1.249 | 535 | 145 | -569 |
| Effekt auf das Jahresergebnis bei 10 %iger Abwertung des Euro | 1.527 | -654 | -177 | 696 |
| 2020 | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Tsd. € | USD | JPY | CHF | Summe |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 8.211 | 1.440 | 31 | 9.682 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.434 | 0 | 26 | 2.460 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -270 | -223 | -1.423 | -1.916 |
| Netto-Exposure | 10.375 | 1.217 | -1.366 | 10.226 |
| Effekt auf das Jahresergebnis bei 10 %iger Aufwertung des Euro | -943 | -111 | 124 | -930 |
| Effekt auf das Jahresergebnis bei 10 %iger Abwertung des Euro | 1.153 | 135 | -152 | 1.136 |
Der Konzern mietet sämtliche Räumlichkeiten, in denen die ausländischen SÜSS MicroTec-Gesellschaften ansässig sind sowie die Räumlichkeiten der SUSS MicroTec REMAN GmbH (Oberschleißheim / Deutschland). Die gemieteten Räumlichkeiten werden als Büros, Warenlager und Produktionsflächen genutzt. Die Mietverträge sind jeweils nach lokalem Recht abgeschlossen und weisen keine einheitliche Struktur auf. So sind teilweise Mietsteigerungen oder Mietverlängerungsoptionen vereinbart.
Insbesondere an Standorten, an denen in größerem Umfang Einbauten in die gemieteten Räumlichkeiten vorgenommen wurden (zum Beispiel Reinräume für Produktion oder Applikation), werden bei Abschluss des Mietvertrags Mietverlängerungsoptionen angestrebt, die der Konzern ausüben kann. Im Geschäftsjahr 2020 erfolgte eine vorzeitige Verlängerung der Mietverträge der SUSS MicroOptics, Hauterive (Schweiz), für die genutzte Büro- und Gewerbefläche in einem Industriepark bis Ende August 2030.
Darüber hinaus mietet der Konzern in den einzelnen Ländern, in denen er mit Niederlassungen vertreten ist, Firmenfahrzeuge. Die Leasingdauer beläuft sich in der Regel auf drei oder vier Jahre.
Nach IAS 24 müssen Personen angegeben werden, die die SÜSS MicroTec SE beherrschen oder von ihr beherrscht werden, soweit sie nicht bereits in den Konzernabschluss einbezogen wurden.
Beherrschung liegt vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte der SÜSS MicroTec SE hält oder kraft Satzung oder vertraglicher Vereinbarung die Möglichkeit besitzt, die Finanzund Geschäftspolitik der SÜSS MicroTec SE zu steuern.
Darüber hinaus erstreckt sich die Angabepflicht nach IAS 24 auf Geschäfte mit Joint Ventures sowie auf Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik der SÜSS MicroTec SE ausüben, einschließlich naher Familienangehöriger oder zwischengeschalteter Unternehmen. Ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des Konzerns kann hierbei auf einem Anteilsbesitz an der SÜSS MicroTec SE von 20 Prozent oder mehr, einem Sitz im Vorstand oder Aufsichtsrat der SÜSS MicroTec SE oder einer anderen Schlüsselposition im Management beruhen.
Im Geschäftsjahr wurde der Konzern von den Angabepflichten nach IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen" – mit Ausnahme der Angaben zur Vergütung der Organe – nicht berührt. Details zur Vergütung der Organe sind im Vergütungsbericht nachzulesen, der Teil des Lageberichts ist.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
| in Tsd. € | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Bestellobligo | 40.980 | 16.086 |
| Summe | 40.980 | 16.086 |
Das Bestellobligo verpflichtet den Konzern zu einer späteren Abnahme von Fremdleistungen oder Materialien.
In der Konzernkapitalflussrechnung des SÜSS MicroTec-Konzerns wird entsprechend IAS 7 ("Cashflow Statements") zwischen Zahlungsströmen aus betrieblicher Geschäftstätigkeit und aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.
Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, das heißt Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten ohne nennenswerte Wertschwankungen verfügbar sind.
Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden zahlungsbezogen ermittelt. Demgegenüber wird der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit ausgehend vom Jahresergebnis indirekt abgeleitet.
Im Rahmen der indirekten Ermittlung werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzpositionen um Effekte aus der Währungsumrechnung bereinigt. Die Veränderungen der betreffenden Bilanzpositionen können daher nicht mit den entsprechenden Werten auf Grundlage der Konzernbilanzen abgestimmt werden.
Die sonstigen nicht zahlungswirksamen Transaktionen in Höhe 353 Tsd. € resultieren im aktuellen Geschäftsjahr ausschließlich aus negativen Währungseffekten.
Die sonstigen nicht zahlungswirksamen Erträge und Aufwendungen in Höhe von 2.418 Tsd € beinhalten im Wesentlichen Währungseffekte. Im Berichtsjahr sind hier außerdem die Effekte aus der Zuführung zu einer Rückstellung für Abfindungen in Höhe von 210 Tsd. € enthalten.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf -3.834 Tsd. €. Er zeigt zum einen mit -500 Tsd. € die planmäßige Tilgung des Bankdarlehens, das der Finanzierung des Grundstücks Garching (Darlehen wurde am 30. Juni 2021 vollständig getilgt) dient sowie die Tilgung in Höhe von -939 Tsd. € für zwei Darlehen, die im Rahmen eines KFW-Förderungsprogramms aufgenommen wurden. Die Tilgungen der Miet- und Leasingverpflichtungen nach IFRS 16 erfolgten in Höhe von -2.395 Tsd. €.
Fair-Value-Änderungen oder Wechselkurseffekte waren im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit weder in 2021 noch im Vorjahr zu verzeichnen.
Die Aktivitäten des SÜSS MicroTec-Konzerns werden im Rahmen der Segmentberichterstattung gemäß den Regeln von IFRS 8 ("Operating Segments") nach Produktlinien und nach Regionen abgegrenzt. Diese Aufgliederung orientiert sich an der internen Steuerung und Berichterstattung an den Vorstand und berücksichtigt die unterschiedlichen Risiko- und Ertragsstrukturen der Segmente.
Die Aktivitäten des SÜSS MicroTec-Konzerns werden in die operativen Segmente Lithografie, Bonder, Fotomasken-Equipment und Mikrooptik aufgeteilt. Im Segment Sonstige werden weitere Aktivitäten des Konzerns sowie die nicht zuordenbaren Kosten der Konzernfunktionen gebündelt.
Im Segment Lithografie entwickelt, produziert und vertreibt der SÜSS MicroTec-Konzern die Produktlinien Mask-Aligner, Entwickler und Belacker sowie die Produktlinien UV-Projektionsscanner und Laser-Processing. Die Entwicklungs- und Produktionsaktivitäten sind in Deutschland an den Standorten Garching bei München und Sternenfels bei Stuttgart angesiedelt. Die Entwicklung und Produktion der beiden Produktlinien UV-Projektionsscanner und Laser-Processing-Tools, die bei der US-Tochtergesellschaft SUSS MicroTec Photonic Systems Inc., Corona (USA) angesiedelt ist, wurde im Geschäftsjahr 2020 eingestellt. Nachdem ein Teil der angearbeiteten und abgeschriebenen Anlagen noch in 2020 verkauft werden konnte und Aufträge für weitere UV-Projektionsscanner akquiriert werden konnten, hat das Unternehmen Anfang 2021 entschieden und mitgeteilt, dass die Produktion der UV-Projektionsscanner im Jahresverlauf 2021 am neuen Produktionsstandort in Taiwan wieder aufgenommen wird.
Nach Aufnahme der Produktionstätigkeit im Geschäftsjahr 2021 erfolgten weitere Wertaufholungen für zwei weitere UV Projektionsscanner aufgrund des Eingangs von Bestellungen. Hierbei handelt es sich um die letzten beiden Scanner, welche bereits in 2019 abgeschrieben wurden. Von diesen Anlagen wurde eine bis zum 31. Dezember 2021 bereits verkauft und eine Anlage war noch in den Vorräten zum 31. Dezember 2021 mit einem Buchwert nach Wertaufholung in Höhe von 1.534 Tsd. €. In 2021 wurde mit dem Einkauf von Material sowie mit der Produktion weiterer UV-Projektionsscanner begonnen. Die zukünftige Nachfrage nach UV-Projektionsscanner wird positiv beurteilt.
Darüber hinaus sind wesentliche Teile der Vertriebsorganisationen in Nordamerika und Asien für das Segment Lithografie tätig. Die Lithografie stellt etwas mehr als die Hälfte des Gesamtgeschäfts der Gruppe dar und ist in den Märkten Advanced Packaging, MEMS und Verbindungshalbleiter vertreten.
Im Segment Bonder sind die Entwicklung, Produktion und der Vertrieb der Produktlinie Bonder ausgewiesen. Die Aktivitäten in diesem Segment sind in Sternenfels bei Stuttgart konzentriert. Der Vertrieb für das Segment Bonder ist über Sternenfels hinaus weltweit in kleinen Einheiten an Standorten in Europa, in den USA und in Asien ansässig.
Das Segment Fotomasken-Equipment umfasst die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb der Produktlinien HMx, ASx, MaskTrack und MaskTrack Pro der SUSS MicroTec Photomask Equipment GmbH & Co. KG. Die Entwicklung und Produktion der auf die Reinigung und Prozessierung von Fotomasken für die Halbleiter-Industrie spezialisierten Systeme ist am Standort Sternenfels angesiedelt.
Das Segment Mikrooptik umfasst die Produktion und den Vertrieb von Mikrolinsen und hochspezialisierten Optiken, die für eine Vielzahl von industriellen Anwendungen hergestellt werden. Die Aktivitäten sind in der SUSS MicroOptics S.A. in Hauterive (Schweiz) gebündelt.
Im Segment Sonstige sind alle übrigen Aktivitäten sowie die größtenteils auf Segmentebene nicht zurechenbaren Kosten der zentralen Konzernfunktionen abgebildet. Die Segmentweiterbelastung beschränkte sich bis einschließlich 2020 auf direkt zurechenbare Kosten wie IT-Umlagen und Mieten. Im Geschäftsjahr 2021 wurden erstmalig auch indirekte Kosten in Form von Management-, Marketing- und Versicherungsumlagen in Höhe 7,4 Mio. € an die operativen Segmente weiterbelastet. Mit dieser erweiterten Kostenzuordnung auf die Segmente wurde die Transparenz und Steuerung der operativen Segmente optimiert.
Im Geschäftsjahr 2021 wurden die für die Steuerung der Segmente wichtigen Kennzahlen Rohertrag, Rohertragsmarge und EBIT-Marge in die Segmentberichterstattung integriert.
Die Segmentdaten wurden auf der Grundlage der im Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ermittelt. Infolge der gesellschaftsübergreifenden Segmentierung des Konzerns nach Produktlinien treten grundsätzlich keine wesentlichen intersegmentären Transaktionen auf. Eine Ausnahme bilden die Weiterbelastungen von Kosten der SÜSS MicroTec SE, die im Segment Sonstige erfasst sind, an die anderen Segmente für die Wahrnehmung bestimmter Konzernfunktionen wie Finanzierungs- und Strategiefragen. Diese Weiterbelastungen enthalten auch die in der Holding angefallenen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Einführung und dem Systembetrieb von SAP.
Um den Anforderungen des IFRS 8 "Segmentberichterstattung" zu entsprechen, enthält die Segmentberichterstattung die Angabe eines Vorsteuerergebnisses je Segment. Damit ist die Überleitung der Summe der Segmentergebnisse zum Gesamtkonzernergebnis vor Steuern möglich. Nach Auffassung des Vorstands ist jedoch das Ergebnis eines Segments vor Zinsen und Steuern (EBIT) die relevanteste Information zur Beurteilung der Ergebnisse im Vergleich zu anderen Unternehmen der Branche.
Im Geschäftsjahr waren mit einem Kunden Umsätze zu verzeichnen, die einen Anteil von mehr als 10 Prozent am Konzernumsatz darstellten. Auf diesen Kunden entfielen dabei Umsätze in Höhe von rund 32,0 Mio. €, die in den Segmenten Lithografie und Fotomasken-Equipment ausgewiesen werden. Im Vorjahr hat SÜSS MicroTec ebenfalls mit einem Kunden Umsätze erzielt, die einen Anteil von mehr als 10 Prozent am Konzernumsatz darstellten.
Im aktuellen Geschäftsjahr wurden erstmalig intersegmentäre Umsatzerlöse in der Segmentberichterstattung gesondert ausgewiesen. Die Umstellung für das Geschäftsjahr 2021 erfolgte aufgrund des Management Approach, da die interne Berichterstattung entsprechend umgestellt wurde. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden auch die Vorjahresbeträge angegeben. Die Umstellung erfolgte vorwiegend, um die Performance der einzelnen Segmente besser messen und steuern zu können. Aufgrund der um die intersegmentäre Umsatzerlöse erhöhten Umsatzbasis ergeben sich Auswirkungen für die finanziellen Leistungsindikatoren Rohertragsmarge und EBIT-Marge der einzelnen Segmente. Insgesamt betragen die intersegmentären Umsätze im aktuellen Geschäftsjahr 4,3 Mio. € (im Vorjahr: 2,0 Mio. €). Die wesentlichen Beziehungen bestehen dabei zwischen den Segmenten Lithografie und Mikrooptik. Aus dem Segment Lithografie werden Anlagen an das Segment Mikrooptik verkauft, die dort als Produktionsanlagen verwendet werden. Zudem liefert das Segment Mikrooptik Mikrolinsen an das Segment Lithografie, welche dort in Anlagen verbaut werden. Die weiteren Verrechnungen haben insgesamt einen geringeren Umfang und betreffen im Wesentlichen Ersatzteilverkäufe und Verrechnungen von Montagestunden, insbesondere zwischen den Segmenten Lithografie und Fotomasken-Equipment.
Im aktuellen Geschäftsjahr wurden erstmalig intersegmentäre Kostenverrechnungen gesondert ausgewiesen. Den wesentlichen Anteil nehmen dabei die Umlagen der zentralen Dienstleistungen der SMT SE ein, die als "davon"-Vermerk gesondert ausgewiesen werden. Die restlichen Verrechnungen betreffen im Wesentlichen die Verrechnung von Personalkosten vor allem zwischen den Segmenten Lithografie und Fotomasken-Equipment sowie zwischen den Segmenten Lithografie und Mikrooptik. Im Vorjahr wurden diese Kostenverrechnungen noch als Innenumsätze in der Segmentberichterstattung ausgewiesen. In diesem Jahr erfolgte der Ausweis konform der internen Berichterstattung unterhalb des Bruttoergebnis vom Umsatz. Im Vorjahr wurde dabei eine Verrechnung in Höhe von insgesamt 10,8 Mio. € in der Segmentberichterstattung angegeben. Die tatsächliche Weiterbelastung auf die Segmente erfolgte jedoch nur für direkt zurechenbare Kosten wie IT-Umlagen und Mieten in Höhe von 3,1 Mio. €, während indirekte Kosten in Form von Management-, Marketing- und Versicherungsumlagen in Höhe von 7,7 Mio. € nicht an die operativen Segmente weiterbelastet wurden. Diese Kosten wurden in 2021 erstmalig in Höhe 7,4 Mio. € auf die operativen Segmente umgelegt. Die Vorjahreszahl wurde daher in der Segmentberichterstattung entsprechend angepasst.
Des Weiteren wurden aus dem Segment Sonstige ausgegebene Intercompany Darlehen, welche der Investitionsfinanzierung des Segments Mikrooptik dienen, im Geschäftsjahr 2021 nach der Schuldenkonsolidierung erstmalig den Segmenten zugeordnet. Dabei wurden diese Darlehen den Segmentforderungen des Segments Sonstige sowie den Segmentschulden des Segments Mikrooptik in Höhe von 4,5 Mio. € zugordnet. Der Vorjahresbetrag in Höhe von 2,4 Mio. € wurde zur besseren Vergleichbarkeit entsprechend angepasst.
Unter den wesentlichen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträgen werden neben den Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Abwertungen auf das Vorratsvermögen auch die Zuführung zu und die Auflösung von Rückstellungen und sonstigen Verpflichtungen gezeigt.
Das Segmentvermögen stellt das betriebsnotwendige Vermögen der einzelnen Segmente dar. Es umfasst die immateriellen Vermögenswerte inklusive des Geschäfts- oder Firmenwerts, die Sachanlagen sowie das Vorratsvermögen und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
In den Segmentschulden sind die operativen Schulden und Rückstellungen der einzelnen Segmente enthalten.
Bei den Investitionen handelt es sich um Zugänge von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.
Für die geografische Segmentberichterstattung werden die Umsatzerlöse nach dem Standort der Kunden segmentiert. SÜSS MicroTec hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsätze in Höhe von 22.153 Tsd. € (Vorjahr: 24.802 Tsd. €) in Deutschland erzielt.
Das Vermögen und die Investitionen wurden auf der Grundlage des Standorts der jeweiligen Konzerngesellschaft ermittelt. Das langfristige Vermögen des Konzerns besteht im Wesentlichen aus immateriellen Vermögenswerten, Geschäfts- oder Firmenwerten und Sachanlagen. Vom langfristigen Vermögen sind 44.794 Tsd. € (Vorjahr: 39.698 Tsd. €) Gesellschaften in Deutschland zuzurechnen; 22.662 Tsd. € (Vorjahr: 24.029 Tsd. €) entfallen auf ausländische Gesellschaften. Der SÜSS MicroTec-Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Investitionen in Höhe von 4.713 Tsd. € (Vorjahr: 3.742 Tsd. €) in Deutschland vorgenommen.
Herr Dr. Meister ist am 01. März 2022 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Frau Prof. Dr. Mirja Steinkamp wurde am 04. März 2022 als neue Aufsichtsrätin bis zur ordentlichen Hauptversammlung am 31. Mai 2022 gerichtlich bestellt. Frau Prof. Dr. Steinkamp wird als Financial Expert auch den Vorsitz des Prüfungsausschusses zeitnah übernehmen.
Die am 24. Februar 2022 ausgebrochenen kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Ukraine haben nach derzeitiger Einschätzung keine wesentlichen finanziellen Auswirkungen auf den SÜSS MicroTec Konzern.
Dr.-Ing., Eichenau Vorstandsvorsitzender bis 30. April 2021
Marketing und Vertrieb, Konzernstrategie, Service, Forschung und Entwicklung, Patentwesen, Division / Produktlinien, Personal, Produktion und Qualitätsmanagement, Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Materialwirtschaft und Logistik
Meyer Burger Technology AG, Gwatt, Schweiz (Mitglied und Präsident des Verwaltungsrats)
Dr. Ing., Hamburg
Vorstandsvorsitzender seit 01. Mai 2021
Konzernstrategie, Divisions / Produktlinien, Vertrieb und Marketing, Service, Forschung und Entwicklung, Patentwesen, Qualitätsmanagement, Personal Weitere Mandate:
keine
Diplom-Kaufmann, Ravensburg Finanzvorstand
Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, IT, Recht und Compliance, Steuern und Versicherungen, Facility Management, Investor Relations
Weitere Mandate: keine
Dr. Ing., Poing Chief Operating Officer seit 01. Mai 2021 Zuständigkeitsbereiche: Produktion, Materialwirtschaft und Logistik, Umweltschutz, Arbeitssicherheit Weitere Mandate: keine
Feldafing, Vorsitzender des Aufsichtsrats Weitere Mandate:
Aufsichtsrat oder Beirat in folgenden Firmen:
Düsseldorf, Köln; stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats, Geschäftsführerin der Possehl Digital GmbH, Lübeck
Mitglied des Beirats der AUMA Riester GmbH & Co KG, Müllheim seit 2022
Hilden, Unternehmensberater Weitere Mandate: keine
Heeze, Niederlande, Unternehmensberater Weitere Mandate: keine
Dr. rer.nat, Aachen; Physiker Weitere Mandate: keine
Im Geschäftsjahr 2022 wurde bis zur Aufstellung des Konzernabschlusses neu bestellt:
Hamburg, Selbständige Steuerberaterin und Wirtschaftsprüferin Weitere Mandate:
Aufsichtsrätin in folgenden Firmen:
Die Mitglieder des Vorstands erhielten eine Barvergütung in Höhe von 1.488 Tsd. € (Vorjahr: 1.382 Tsd. €).
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats betrug einschließlich Sitzungsgeldern und Aufwandsentschädigungen 431 Tsd. € (Vorjahr: 341 Tsd. €).
Individualisierte Angaben zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats sind im Vergütungsbericht, der Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts ist, dargestellt.
Aktien- und Optionsbestände (ohne virtuelle Perfomance Shares) der Organmitglieder zum Jahresende:
| 2021 | 2020 | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktien | Optionen | Aktien | Optionen | |
| Dr. Franz Richter (bis 30.04.2021) | – | – | 119.760 | 0 |
| Oliver Albrecht | 1.350 | 0 | 0 | 0 |
| Dr. David Dean | 750 | 0 | 0 | 0 |
| Dr. Myriam Jahn | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Dr. Dietmar Meister | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Jan Smits | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Dr. Bernd Schulte | 8.000 | 0 | 0 | 0 |
| Dr. Götz M. Bendele | 0 | 0 | – | – |
| Dr. Thomas Rohe | 1.150 | 0 | – | – |
Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 1.108 Mitarbeitende (Vorjahr: 958 Mitarbeitende) in der SÜSS MicroTec-Gruppe beschäftigt.
Stand am Jahresende:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Verwaltung | 103 | 88 |
| Marketing und Vertrieb | 358 | 336 |
| Produktion und Technik | 717 | 585 |
| Summe | 1.178 | 1.009 |
Im aktuellen Geschäftsjahr hat SÜSS MicroTec für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses, BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, insgesamt Honoraraufwendungen nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB in Höhe von 326 Tsd. € (Vorjahr: 358 Tsd. €) erfasst. Davon betreffen 293 Tsd. € Abschlussprüfungsleistungen, 18 Tsd. € andere Bestätigungsleistungen und 15 Tsd. € sonstige Leistungen. Von den Honoraren für Abschlussprüfungsleistungen entfallen 26 Tsd. € auf das Geschäftsjahr 2020. Die Honorare für Abschlussprüfungsleistungen beinhalten unter anderem die freiwillige HGB-Jahresabschlussprüfungen der SUSS MicroTec Lithography GmbH sowie der SUSS MicroTec Photomask Equipment GmbH & Co. KG. Die Honorare für andere Bestätigungsleistungen sind für die Prüfung der nichtfinanziellen Konzernerklärung angefallen. Die Honorare für sonstige Leistungen beinhalten im Wesentlichen die unterstützende Beratung im Rahmen der Ausschreibung der Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2022.
Auf Netzwerkpartner des Konzernabschlussprüfers (weitere Mitglieder von BDO Global) entfielen im Geschäftsjahr 2021 weitere Honoraraufwendungen für Abschlussprüfungen von 82 Tsd. € (Vorjahr: 78 Tsd. €).
Vorstand und Aufsichtsrat der SÜSS MicroTec SE haben im Dezember 2021 gemäß § 161 Abs. 1 AktG erklärt, dass die SÜSS MicroTec SE seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Dezember 2020 nebst einer Aktualisierung hierzu im Juni 2021 sämtlichen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 16. Dezember 2019 (bekannt gemacht im amtlichen Teil des Bundesanzeigers am 20. März 2020) mit Ausnahme der Empfehlungen in Abschnitt F.2 (Transparenz und externe Berichterstattung) und in Abschnitt G.I. (Vergütung des Vorstands) entsprochen hat.
Vorstand und Aufsichtsrat erklären weiter gemäß § 161 Abs. 1 AktG, dass die SÜSS MicroTec SE sämtlichen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 16. Dezember 2019 (bekannt gemacht im amtlichen Teil des Bundesanzeigers am 20. März 2020) mit Ausnahme der Empfehlung in Abschnitt G.I. (Vergütung des Vorstands) entsprechen wird.
Die Entsprechenserklärungen wurden im Internet unter https:// www.suss.com/de/investor-relations/entsprechenserklaerung dauerhaft zugänglich gemacht.
Der Vorstand der SÜSS MicroTec SE hat den IFRS-Konzernabschluss am 28. März 2022 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.
Garching, 28. März 2022
Der Vorstand
gezeichnet gezeichnet gezeichnet Dr. Götz M. Bendele Oliver Albrecht Dr. Thomas Rohe
Vorstandsvorsitzender Finanzvorstand Chief Operating Officer
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der SÜSS MicroTec SE zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Garching, den 28. März 2022
SÜSS MicroTec SE Der Vorstand
gezeichnet gezeichnet gezeichnet Dr. Götz M. Bendele Oliver Albrecht Dr. Thomas Rohe
Vorstandsvorsitzender Finanzvorstand Chief Operating Officer
An die SÜSS MicroTec SE, Garching
Wir haben den Konzernabschluss der SÜSS MicroTec SE, Garching, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft.
Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht (Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns) der SÜSS MicroTec SE für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Die unter "SONSTIGE INFOR-MATIONEN" genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537 / 2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSS-PRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.
Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Wir haben folgende Sachverhalte als besonders wichtige Prüfungssachverhalte identifiziert:
BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN WIRTSCHAFTSPRÜFERS
Im Konzernabschluss der SÜSS MicroTec SE zum 31. Dezember 2021 wird ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von insgesamt EUR 18,4 Mio. ausgewiesen, der 6,6 % der Konzernbilanzsumme bzw. 11,8 % des Konzerneigenkapitals ausmacht. Dieser Geschäfts- oder Firmenwert wurde der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Lithografie zugeordnet, die dem Segment Lithografie entspricht.
Zahlungsmittelgenerierende Einheiten mit Geschäfts- oder Firmenwerten werden mindestens einmal jährlich sowie ergänzend bei Anhaltspunkten für eine Wertminderung von der Gesellschaft einem Werthaltigkeitstest (sog. Impairment Test) unterzogen. Die Bewertung erfolgt dabei mittels eines Bewertungsmodells nach dem sog. Discounted-Cash-Flow-Verfahren. Liegt der Buchwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit über dem erzielbaren Betrag, wird in Höhe des Unterschiedsbetrags eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen. Die Ermittlung des erzielbaren Betrags einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist komplex und erfordert zahlreiche Schätzungen und Ermessensentscheidungen der gesetzlichen Vertreter, vor allem hinsichtlich der Höhe der zukünftigen Zahlungsmittelüberschüsse, der Wachstumsrate für die Prognose der über den Detailplanungszeitraum hinausgehenden Cashflows und des zu verwendenden Diskontierungszinssatzes. Aufgrund der betragsmäßigen Bedeutung des Geschäfts- oder Firmenwerts für den Konzernabschluss der SÜSS MicroTec SE und den mit der Bewertung verbundenen Unsicherheiten liegt ein besonders wichtiger Prüfungssachverhalt vor.
Die Angaben der SÜSS MicroTec SE zum Geschäfts- oder Firmenwert sind den Abschnitten (2D) Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, (2E) Verwendung von Schätzungen sowie (12) Geschäfts- oder Firmenwert des Konzernanhangs enthalten.
Im Rahmen unserer Prüfung des Impairment Tests haben wir die Angemessenheit der wesentlichen Annahmen und ermessensbehafteten Parameter sowie der Berechnungsmethode der Werthaltigkeitstests unter Einbeziehung unserer Bewertungsspezialisten beurteilt. Wir haben ein Verständnis der Planungssystematik und des Planungsprozesses sowie der wesentlichen von den gesetzlichen Vertretern in der Planung getroffenen Annahmen erlangt. Die Prognose der zukünftigen Zahlungsmittelüberschüsse im Detailplanungszeitraum haben wir mit dem vom Aufsichtsrat genehmigten Budget für das Jahr 2022 sowie Planungen für die Folgejahre 2023 bis 2026 abgestimmt. Wir haben die Planungstreue der Gesellschaft prüferisch gewürdigt. Darüber hinaus haben wir die der Planung zugrunde liegenden Annahmen und die bei der Prognose der über den Detailplanungszeitraum hinausgehenden Cashflows unterstellten Wachstumsraten durch Abgleich mit vergangenen Entwicklungen und aktuellen branchenspezifischen Markterwartungen nachvollzogen. Darüber hinaus haben wir die verwendeten Diskontierungssätze anhand der durchschnittlichen Kapitalkosten einer Peer Group kritisch hinterfragt.
Insgesamt konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern bei der Durchführung des Werthaltigkeitstests getroffenen Annahmen und die verwendeten Bewertungsparameter nachvollziehbar sind und innerhalb einer vertretbaren Bandbreite liegen.
Im Konzernabschluss der SÜSS MicroTec SE werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2021 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 263.438 ausgewiesen. Davon entfallen TEUR 192.030 auf den Verkauf von Maschinen und Anlagen. Die Gesellschaft erfasst die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Maschinen und Anlagen auf der Grundlage von Mehrkomponentengeschäften gemäß IFRS 15.22 ff.
Die Verträge über den Verkauf von Maschinen und Anlagen beinhalten im Regelfall die Herstellung und Lieferung einer Maschine einerseits sowie die Installation der Maschine inklusive einer Initialschulung des Kunden an der Maschine andererseits. Für Zwecke der Bilanzierung hat SÜSS MicroTec SE diese Leistungsverpflichtungen als separierbare Leistungsverpflichtungen eingestuft. Zusätzlich können gemäß den kundenspezifischen Anforderungen weitere separierbare Leistungsverpflichtungen vereinbart sein. Für den gesamten Leistungsumfang ist in der Regel ein Gesamtauftragswert mit dem Kunden vereinbart, sodass eine Aufteilung des gesamten Transaktionspreises auf die einzelnen separierbaren Leistungsverpflichtungen in Höhe der Einzelveräußerungspreise notwendig ist. Die Gesellschaft wendet dabei die Kostenzuschlagsmethode gemäß IFRS 15.79 b) an.
Für jede separierbare Leistungsverpflichtung wird von SÜSS MicroTec SE beurteilt, ob die Leistungserbringung zeitraumbezogen oder zeitpunktbezogen erfolgt. Umsatz wird realisiert, wenn die Kontrolle über den Vermögenswert übergegangen oder die Dienstleistung an den Kunden erbracht ist. Für die Herstellung und Lieferung der Maschine erfolgt die Umsatzrealisierung zeitpunktbezogen bei Kontrollübergang auf den Kunden. Maßgeblich hierfür ist der Zeitpunkt des vertraglichen Gefahrenübergangs auf den Kunden. In Bezug auf die Installation der Maschine inklusive einer Initialschulung des Kunden wird Umsatz ebenfalls zeitpunktbezogen mit erfolgter Leistungserbringung realisiert. Hierbei ist die Abnahme der Maschine durch den Kunden in Form eines Abnahmeprotokolls maßgeblich.
Die unternehmensinternen Prozesse zur Erfassung, Bewertung und Abbildung der relevanten Auftragsdaten für eine Umsatzund Ergebnisrealisierung bei Mehrkomponentengeschäften nach IFRS 15 und deren Prüfungen sind – insbesondere im Hinblick auf die Beurteilung des Kontrollübergangs, der stichtagsbezogenen Ergebnisabgrenzung sowie die Aufteilung des Auftragswerts auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen – komplex und beinhalten Ermessen der gesetzlichen Vertreter. Aus diesen Gründen stellt die Umsatzrealisierung bei Mehrkomponentengeschäften einen besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar. Die Angaben der SÜSS MicroTec SE zur Umsatzrealisierung bei Mehrkomponentengeschäften sind in den Abschnitten (2D) Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und (3) Umsatzerlöse des Konzernanhangs enthalten.
Wir haben im Rahmen unserer Prüfung die bei den bedeutsamen Tochtergesellschaften eingerichteten Prozesse und Kontrollen zur Erfassung von Umsatzerlösen aus dem Verkauf von Maschinen und Anlagen beurteilt und uns im Rahmen von Funktionsprüfungen von der Wirksamkeit relevanter Kontrollen überzeugt. Die Auswertungen dieser Tochtergesellschaften zur stichtagsbezogenen Umsatzabgrenzung haben wir nachvollzogen. Mit Unterstützung unserer IT-Spezialisten haben wir die korrekte Anwendung der für die Auswertungen gewählten Selektionskriterien geprüft und uns von der Vollständigkeit der selektierten Projekte überzeugt. Die buchhalterische Erfassung der ermittelten Anwendungsfälle im Konzernabschluss haben wir nachvollzogen.
Hinsichtlich der korrekten Erfassung der für die Beurteilung des Kontrollübergangs relevanten Vertragsdaten haben wir für eine Auswahl aus der Gesamtzahl der Projekte im Anwendungsbereich der Umsatz- und Ergebnisabgrenzung bei Mehrkomponentengeschäften zum Stichtag zusätzliche Funktionstests durchgeführt. Darüber hinaus haben wir im Rahmen von aussagebezogenen Prüfungshandlungen für eine bewusste Auswahl von Aufträgen anhand der vertraglichen Konditionen (INCOTERMS) und der Transportunterlagen den Zeitpunkt des Kontrollübergangs nachvollzogen und uns von der nach IFRS 15 korrekten Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse aus Herstellung und Lieferung der Maschinen überzeugt. Die Umsatzrealisierung für die Leistungsverpflichtung "Installation inklusive Initialschulung" haben wir für ausgewählte Einzelfälle anhand von Abnahmeprotokollen geprüft.
Die betriebswirtschaftlichen Mehrjahresauswertungen zu dem tatsächlichen, durchschnittlichen Kostenanfall bei den beiden Leistungsverpflichtungen "Maschinenherstellung und Lieferung" sowie "Installation inklusive Initialschulung" und die Berechnung erzielbarer Ergebnismargen bei veränderter Aufteilung der Gesamtprojektwerte auf die Leistungskomponenten wurden von uns nachvollzogen.
Wir konnten uns davon überzeugen, dass die stichtagsbezogene Umsatz- und Ergebniserfassung bei Mehrkomponentengeschäften nach IFRS 15 und die Aufteilung der Gesamtauftragswerte auf verschiedene Leistungsverpflichtungen im Rahmen eines Projektauftrags im Geschäftsjahr 2021 angemessen war und im Rahmen der relevanten Vorschriften des IFRS 15 erfolgte.
Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
• wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmensstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahres- und Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und über die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der beigefügten Datei SMT_KAP2021_ESEF.zip (SHA256-Hashwert: ca6720f6ed9 0eed010f9cb0351321b2c8fc5dddbf179abe4196be26268ceca58) enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten beigefügten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten beigefügten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des Entwurfs des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410(10.2021)) und des International Standard on Assurance Engagements 3000 (Revised) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir wurden von der Hauptversammlung am 16. Juni 2021 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 9. November 2021 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2012 als Konzernabschlussprüfer der SÜSS Micro-Tec SE tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften zusammengefassten Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und zusammengefasste Lagebericht – auch die im Bundesanzeiger bekanntzumachenden Fassungen – sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere sind der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Dimitrios Skiadas
München, 28. März 2022
BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
gez. Dirks gez. Skiadas Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Wir haben die nichtfinanzielle Konzernerklärung der SÜSS MicroTec SE, Garching (im Folgenden: SÜSS MicroTec oder die Gesellschaft) sowie den durch Verweisung als Bestandteil qualifizierten Abschnitt "Geschäftstätigkeit, Unternehmenssteuerung und strategische Ausrichtung" im Lagebericht, für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung der Erklärung in Übereinstimmung mit den §§ 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB und Artikel 8 der VERORDNUNG (EU) 2020/852 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RA-TES vom 18. Juni 2020 über die Einrichtung eines Rahmens zur Erleichterung nachhaltiger Investitionen und zur Änderung der Verordnung (EU) 2019/2088 (im Folgenden die "EU-Taxonomieverordnung") und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie mit deren eigenen in Abschnitt EU-Taxonomie der nichtfinanziellen Konzernerklärung dargestellten Auslegung der in der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten enthaltenen Formulierungen und Begriffe.
Diese Verantwortung der gesetzlichen Vertreter des Unternehmens umfasst die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur nichtfinanziellen Berichterstattung sowie das Treffen von Annahmen und die Vornahme von Schätzungen zu einzelnen nichtfinanziellen Angaben des Konzerns, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung einer nichtfinanziellen Konzernerklärung zu ermöglichen, die frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (Manipulation der nichtfinanziellen Erklärung) oder Irrtümern ist.
Die EU-Taxonomieverordnung und die hierzu erlassenen delegierten Rechtsakte enthalten Formulierungen und Begriffe, die noch erheblichen Auslegungsunsicherheiten unterliegen und für die noch nicht in jedem Fall Klarstellungen veröffentlicht wurden. Daher haben die gesetzlichen Vertreter ihre Auslegung der EU-Taxonomieverordnung und der hierzu erlassenen delegierten Rechtsakte im Abschnitt EU-Taxonomie der nichtfinanziellen Konzernerklärung niedergelegt. Sie sind verantwortlich für die Vertretbarkeit dieser Auslegung. Aufgrund des immanenten Risikos, dass unbestimmte Rechtsbegriffe unterschiedlich ausgelegt werden können, ist die Rechtskonformität der Auslegung mit Unsicherheiten behaftet.
Wir haben die deutschen berufsrechtlichen Vorschriften zur Unabhängigkeit sowie weitere berufliche Verhaltensanforderungen eingehalten.
Unsere Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wendet die nationalen gesetzlichen Regelungen und berufsständischen Verlautbarungen – insbesondere der Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer (BS WP/vBP) sowie des vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) herausgegebenen IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) – an und unterhält dementsprechend ein umfangreiches Qualitätssicherungssystem, das dokumentierte Regelungen und Maßnahmen in Bezug auf die Einhaltung beruflicher Verhaltensanforderungen, beruflicher Standards sowie maßgebender gesetzlicher und anderer rechtlicher Anforderungen umfasst.
Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Prüfungsurteil mit begrenzter Sicherheit über die nichtfinanzielle Konzernerklärung abzugeben.
Wir haben unsere betriebswirtschaftliche Prüfung unter Beachtung des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised): "Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information", herausgegeben vom IAASB, durchgeführt. Danach haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir mit begrenzter Sicherheit beurteilen können, ob uns Sachverhalte bekannt geworden sind, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass die nichtfinanzielle Konzernerklärung der Gesellschaft im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit § 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie der in Abschnitt EU-Taxonomie der nichtfinanziellen Konzernerklärung dargestellten Auslegung durch die gesetzlichen Vertreter aufgestellt worden ist.
Bei einer Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit weniger umfangreich, sodass dementsprechend eine erheblich geringere Prüfungssicherheit erlangt wird. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers.
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem folgende Prüfungshandlungen und sonstige Tätigkeiten durchgeführt:
Die gesetzlichen Vertreter haben bei der Ermittlung der Angaben gemäß Artikel 8 der EU-Taxonomieverordnung unbestimmte Rechtsbegriffe auszulegen. Aufgrund des immanenten Risikos, dass unbestimmte Rechtsbegriffe unterschiedlich ausgelegt werden können, sind die Rechtskonformität der Auslegung und dementsprechend unsere diesbezügliche Prüfung mit Unsicherheiten behaftet.
Auf der Grundlage der durchgeführten Prüfungshandlungen und der erlangten Prüfungsnachweise sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass die nichtfinanzielle Konzernerklärung von SÜSS MicroTec für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit §§ 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB und der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie der in Abschnitt EU-Taxonomie der nichtfinanziellen Konzernerklärung dargestellten Auslegung durch die gesetzlichen Vertreter aufgestellt worden ist.
Wir weisen darauf hin, dass die Prüfung für Zwecke der Gesellschaft durchgeführt wurde und der Vermerk nur zur Information der Gesellschaft über das Ergebnis der Prüfung bestimmt ist. Folglich ist er für einen anderen als den vorgenannten Zweck nicht geeignet. Somit ist der Vermerk nicht dazu bestimmt, dass Dritte hierauf gestützt (Vermögens-)Entscheidungen treffen. Unsere Verantwortung besteht allein der Gesellschaft gegenüber. Dritten gegenüber übernehmen wir dagegen keine Verantwortung. Unser Prüfungsurteil ist in dieser Hinsicht nicht modifiziert.
Diesem Auftrag liegen die mit der Gesellschaft vereinbarten "Besonderen Auftragsbedingungen der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft" vom 1. März 2021 sowie die vom IDW herausgegebenen "Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften" vom 1. Januar 2017 (www.bdo.de/auftragsbedingungen) zugrunde.
München, 28. März 2022
BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
| ppa. Anja Graff | Carmen Auer |
|---|---|
| gez. | gez. |
Schleißheimer Straße 90 85748 Garching, Deutschland Telefon: +49 89 32007-0 E-Mail: [email protected]
Investor Relations Telefon: +49 89 32007-161 E-Mail: [email protected] www.suss.com
SÜSS MicroTec SE
Finance: Markus Münch Investor Relations: Franka Schielke Marketing: Hosgoer Sarioglu-Zoberbier
BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
sam waikiki GbR, Hamburg
SÜSS MicroTec SE, Garching
Zukunftsorientierte Aussagen: Die Jahresberichte enthalten zukunftsorientierte Aussagen. Zukunftsorientierte Aussagen sind Aussagen, die keine historischen Tatsachen darstellen, einschließlich Aussagen über Erwartungen und Ansichten des Managements der SÜSS MicroTec SE. Diese Aussagen beruhen auf gegenwärtigen Plänen, Einschätzungen und Prognosen des Managements der Gesellschaft. Anleger sollten sich nicht uneingeschränkt auf diese Aussagen verlassen. Zukunftsorientierte Aussagen stehen im Kontext ihres Entstehungszeitpunkts. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, die in diesem Bericht enthaltenen zukunftsorientierten Aussagen aufgrund neuer Informationen oder zukünftiger Ereignisse zu aktualisieren. Unberührt hiervon bleibt die Pflicht der Gesellschaft, ihren gesetzlichen Informations- und Berichtspflichten nachzukommen. Zukunftsorientierte Aussagen beinhalten immer Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, die in diesem Bericht beschrieben sind, können dazu führen, dass die tatsächlich eintretenden Ereignisse erheblich von den in diesem Bericht enthaltenen zukunftsorientierten Aussagen abweichen.
| in Mio. € | 2021 | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 |
|---|---|---|---|---|---|
| Geschäftsentwicklung | |||||
| Auftragseingang | 337,0 | 281,1 | 219,3 | 191,0 | 200,3 |
| Auftragsbestand zum 31.12. | 193,9 | 120,1 | 93,2 | 84,7 | 133,4 |
| Umsatz gesamt | 263,4 | 252,1 | 213,8 | 203,9 | 166,5 |
| Rohertrag | 94,2 | 83,7 | 49,7 | 67,3 | 59,5 |
| Rohertragsmarge | 35,8 % | 33,2 % | 23,2 % | 33,0 % | 35,7 % |
| Herstellungskosten | 169,2 | 168,4 | 164,1 | 136,7 | 107,0 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 22,1 | 19,8 | 20,2 | 18,3 | 15,2 |
| EBITDA | 29,6 | 28,2 | –5,2 | 15,7 | 18,0 |
| EBITDA-Marge | 11,2 % | 11,2 % | –2,4 % | 7,7 % | 10,8 % |
| EBIT | 22,6 | 20,4 | –13,8 | 10,9 | 13,9 |
| EBIT-Marge | 8,6 % | 8,1 % | –6,5 % | 5,3 % | 8,3 % |
| Ergebnis nach Steuern | 16,0 | 12,4 | –16,3 | 4,8 | 6,7 |
| Ergebnis je Aktie, unverwässert (in EUR) | 0,86 | 0,65 | –0,85 | 0,25 | 0,35 |
| Bilanz und Cashflow | |||||
| Eigenkapital | 156,9 | 136,5 | 125,4 | 140,4 | 127,0 |
| Eigenkapitalquote | 56,2 % | 59,0 % | 62,7 % | 70,3 % | 62,9 % |
| Eigenkapitalrentabilität | 10,2 % | 9,1 % | –13,0 % | 3,4 % | 5,3 % |
| Bilanzsumme | 279,9 | 231,4 | 199,9 | 199,6 | 202,0 |
| Net Cash | 33,8 | 20,3 | –18,0 | 28,2 | 33,0 |
| Free Cashflow | 14,7 | 44,0 | –36,9 | –5,0 | 2,9 |
| Weitere Kennzahlen | |||||
| Investitionen | 9,6 | 11,3 | 6,1 | 6,9 | 6,5 |
| Investitionsquote | 3,6 % | 4,5 % | 2,9 % | 3,4 % | 3,9 % |
| Abschreibungen | 7,1 | 7,8 | 8,6 | 4,8 | 4,1 |
| Mitarbeiter zum 31.12. | 1.178 | 1.009 | 937 | 881 | 779 |
12. Mai .................Veröffentlichung Quartalsmitteilung (Stichtag Q1)
31. Mai .................Hauptversammlung
04. Aug.................Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2021
10. Nov.................Veröffentlichung Quartalsmitteilung (Stichtag Q3)
Schleißheimer Straße 90 85748 Garching, Deutschland Telefon: +49 89 32007-100 E-Mail: [email protected]
www.suss.com

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