Annual Report • Apr 6, 2022
Annual Report
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Allianz Konzern Geschäftsbericht 2021
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INHALT
Auch im Bericht selbst sind alle Verweise auf Kapitel, Anhangsangaben, Internetseiten usw. verlinkt.


OLIVER BÄTE Vorstandsvorsitzender
2021 war bereits das zweite Jahr, in dem sich die Welt mit der anhaltenden COVID-19-Pandemie und mit ihren tiefgreifenden wirtschaftlichen Auswirkungen auseinandersetzen musste. Zu diesen zählen niedrige, ja sogar negative, "risikofreie" Zinssätze, überschäumende Aktienmärkte und eine rekordhohe Verschuldung der öffentlichen Haushalte – um nur einige zu nennen. Ein weiteres Mal wurden wir Zeuge, wie die Folgen des Klimawandels gravierender werden. Allein in Deutschland verzeichnete die Versicherungswirtschaft 2021 die größten Flutschäden seit 100 Jahren!
In diesem Geschäftsumfeld hat Ihr Unternehmen nochmals alles darangesetzt, um nachhaltig Wert zu schaffen – zugunsten unserer Kundinnen und Kunden, unserer Belegschaft und für Sie, unsere Investorinnen und Investoren. Folglich verbesserten sich die meisten unserer Finanzkennzahlen deutlich.
Wir steigerten den Umsatz um fast 6 % auf 149 Mrd € und verbesserten das operative Ergebnis um 25 % auf 13,4 Mrd €. Alle drei Geschäftssegmente trugen zu diesem Erfolg bei. Das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft erzielte mit 62,3 Mrd € einen soliden Umsatz und ein operatives Ergebnis von 5,7 Mrd €. Obwohl der Geschäftsbereich erhebliche Schäden aus Naturkatastrophen verkraften musste, gelang es ihm, die Schaden-Kosten-Quote um 2,5 Prozentpunkte auf 93,8 % zu verbessern.
Im Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung verbesserte sich das operative Ergebnis um 15 % auf 5 Mrd €. Der Neugeschäftswert wuchs um starke 45 % auf 2,5 Mrd €, was zeigt, dass es uns hervorragend gelingt, gleichzeitig für Kundschaft und Aktionärskreis Renditen zu erwirtschaften. So konnten wir uns von den negativen Auswirkungen der ultraniedrigen Zinspolitik in der Eurozone befreien.
Der Geschäftsbereich Asset Management erreichte ein operatives Ergebnis von 3,5 Mrd € und verbesserte die Cost-Income Ratio um 2,7 Prozentpunkte auf 58,4 %. Mehr noch: Das Segment erzielte mit einem gesamten verwalteten Vermögen von 2,6 Bio € zum Jahresende 2021 ein Allzeithoch. Auch die Nettomittelzuflüsse von Dritten waren mit 110,1 Mrd € sehr stark; sie stammten aus allen Regionen und flossen in alle Anlageklassen. Das gilt sowohl für PIMCO als auch für Allianz Global Investors.
Doch wir steigerten nicht nur unsere operative Leistung erheblich. Wir verbesserten auch erneut unsere organisatorische Leistungskraft.
Wir messen die Loyalität unserer Kundinnen und Kunden über den Net Promoter Score™ (NPS™). Er zeigt an, wie wahrscheinlich es ist, dass diese die Allianz weiterempfehlen. In den letzten fünf Jahren verbesserte sich der NPS™ wesentlich und kontinuierlich. Der Anteil der Geschäftsbereiche, die einen besseren Wert ausweisen als der NPS™-Durchschnitt ihres Heimatmarktes, sprang auf 84 %, was einen Rekordwert darstellt. Ein weiteres Mal bewertete Interbrand uns zudem als die wertvollste Versicherungsmarke weltweit. Und nun kürte uns auch Brand Finance als die Top-Versicherungsmarke mit globaler Reichweite, führte uns als Nummer 30 in der Rangfolge der wertvollsten Marken der Welt und vergab unserer Markenkraft das Rating "extrem stark". In Zukunft müssen wir nun darauf hinarbeiten, in allen Geschäftsbereichen bei der Kundenloyalität marktführend zu werden und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Vorteile systematisch zu nutzen. Marktführer bei der Kundenzufriedenheit zu sein, ist das A und O eines jeden nachhaltigen Geschäftserfolgs und genießt daher oberste Priorität für uns Allianzerinnen und Allianzer.
Das starke Engagement für unsere Belegschaft zahlt sich ebenfalls aus. Unsere aktuelle Befragung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeigt: Wir konnten das Vertrauen und Engagement unserer Belegschaft festigen. Unser Inclusive Meritocracy Index verblieb bei dem Allzeithoch von 78 %. Das zeigt, dass wir bei der Allianz eine Unternehmenskultur fördern, in der Leistungen und Menschen gleichermaßen wichtig sind. Die Ergebnisse der Allianz setzen sich zudem vom Markttrend in 2021 ab, der deutlich sinkende Mitarbeiter-Engagement-Werte aufweist.
Diese überzeugenden Rückmeldungen spiegeln auch unser starkes Engagement für Vielfalt und Inklusion in der Belegschaft wider. Nahezu ein Drittel unserer Mitglieder des Vorstands sind Frauen und rund 30 % unseres operativen Ergebnisses wird von Frauen als Vorstandsvorsitzende von Tochterunternehmen verantwortet. Zudem war die Allianz 2021 bereits zum sechsten Mal in Folge im Bloomberg Gender Equality Index vertreten. Darüber hinaus belegten wir den fünften Rang im angesehenen Refinitiv Diversity & Inclusion Index – und schafften es dort als einziges deutsches Unternehmen auf einen der ersten 20 Plätze und als einziger Versicherer in die globalen Top 100.
Neben den Erfolgen bei Mitarbeitermotivation, Vielfalt und Inklusion stehen auch die anderen wichtigen Nachhaltigkeitsthemen (im Englischen ESG – steht für Environment, Social und Governance) – vor allem die Bekämpfung des Klimawandels – weiterhin im Rampenlicht: Wir beteiligen uns an vorderster Front an wichtigen Bündnissen und öffentlich-privaten Partnerschaften, wie etwa die von den Vereinten Nationen geführte Net-Zero Asset Owner Alliance und die Partnership for New Work Standards des Weltwirtschaftsforums. Es ist deshalb sehr befriedigend, dass unser verstärktes Engagement im Bereich Nachhaltigkeit 2021 vom Dow Jones Sustainability Index mit der höchsten Bewertung in unserer Branche honoriert wurde. Zudem haben wir einen neuen eigenständigen ESG-Fachbereich geschaffen, der dafür sorgen soll, dass unser Engagement für Nachhaltigkeit auch in der täglichen Arbeit in unser Kerngeschäft integriert wird.
Leider bildet der Kurs der Allianz 2021 all diese Erfolge nur unzureichend ab und unsere Aktie erzielte im Berichtsjahr eine Gesamtrendite von 8,1 %.
Unser Jahresergebnis 2021 wurde durch verschiedene Verfahren in den USA in Zusammenhang mit den Structured Alpha Fonds beeinträchtigt, die in Folge von Marktverwerfungen Anfang 2020 zu Beginn der COVID-19-Pandemie und daraus resultierenden Verlusten geschlossen wurden. In Erwartung eines Vergleichs mit großen Investoren der Structured Alpha Fonds im Hinblick auf die laufenden Gespräche mit den US-Behörden hat sich die Allianz entschlossen, eine Rückstellung im Jahresabschluss 2021 zu bilden. Diese Rückstellung reduziert den Jahresüberschuss 2021 um 2,8 Mrd €. Die Vergleiche umfassen einen wesentlichen Teil unserer Prozessrisiken bezüglich der Structured Alpha Fonds und bieten den Anlegern eine faire Entschädigung für ihre Verluste.
Wir sind zuversichtlich, dass wir diese Angelegenheit zum Wohle aller Beteiligten vollständig aufklären können. Und wir sind entschlossen, aus diesem Vorfall alle uns möglichen Lehren zu ziehen, um als Unternehmen klüger, stärker und besser denn je zu werden. Die Anstrengungen, die wir in den letzten Jahren im Hinblick auf die Vereinfachung unserer Produkte, die Stärkung unseres Risikobewusstseins und die Vertikalisierung unserer Prozesse unternommen haben, werden wir konsequent und mit größtem Nachdruck fortsetzen – nicht nur bei Allianz Global Investors U.S., sondern konzernweit.
Nichtsdestotrotz bleibt die Fähigkeit der Allianz, für alle wichtigen Interessensparteien Wert zu schaffen, stark und nimmt weiter zu. Das zeigt sich auch an unserer hohen Solvency-II-Kapitalquote und dem starken AA-Rating der Agentur Standard & Poor's. Infolgedessen haben wir unsere Dividendenpolitik nochmals an unsere ehrgeizigen Ansprüche angepasst und weiter verbessert. Und wir schlagen vor, die Dividende für das Jahr 2021 um 12,5 % auf 10,80 € je Aktie zu erhöhen.
Auf unserem Capital Markets Day am 3. Dezember 2021 haben wir klar aufgezeigt, wie unsere Strategie für 2022 und die Folgejahre aussieht. Wir sind im Kern davon überzeugt, dass wir die Fähigkeiten und die Hebel zur Hand haben und diese auch nutzen werden, um aus der einzigartigen Größe und globalen Reichweite der Allianz zusätzlichen Wert zu schaffen, der allen Interessensparteien, vor allem aber Ihnen, unseren Aktionärinnen und Aktionären, zugutekommen wird.
In einer Welt, die zusehends zerbrechlich wirkt und in der wir mit existenziellen Gefahren für unsere gesundheitliche, ökologische, soziale und wirtschaftliche Zukunft konfrontiert werden, glauben wir an Folgendes: Der einzige Weg, als Allianz nachhaltig erfolgreich zu sein, ist ein kontinuierlicher Vertrauensaufbau durch beispielhaftes Vorleben unseres Unternehmensziels "Wir sichern Ihre Zukunft".
Im Namen unseres Führungsteams und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Allianz danken wir Ihnen für Ihr Vertrauen und Ihre fortwährende Unterstützung.
der Aufsichtsrat nahm im Geschäftsjahr 2021 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr. Er überwachte die Geschäftsführung der Gesellschaft, befasste sich mit der Nachfolgeplanung für den Vorstand und beriet diesen in Fragen der Unternehmensleitung. Er befasste sich auch im Geschäftsjahr 2021 regelmäßig mit dem Stand und den Auswirkungen der weiterhin andauernden COVID-19-Pandemie.
Im Geschäftsjahr 2021 hielt der Aufsichtsrat sechs reguläre Sitzungen sowie drei außerordentliche Sitzungen ab. Die regulären Sitzungen fanden im Februar, März, Mai, Juni, September und Dezember statt, die außerordentlichen Sitzungen im August, September und Dezember. Daneben fasste der Aufsichtsrat im Oktober einen Beschluss im schriftlichen Verfahren.
In allen regulären Sitzungen des Geschäftsjahres erläuterte der Vorstand dem Aufsichtsrat die Entwicklung von Umsatz und Ergebnis im Konzern und ging dabei auf den Geschäftsverlauf in den einzelnen Geschäftsbereichen ein. Der Vorstand informierte über den Gang der Geschäfte sowie die Entwicklung der Allianz SE und des Allianz Konzerns, einschließlich der Abweichungen des tatsächlichen Geschäftsverlaufs von der Planung. Dabei erörterte der Vorstand mit dem Aufsichtsrat regelmäßig auch die Angemessenheit der Kapitalausstattung und der Solvenzquote sowie die entsprechenden Stress- und Risikoszenarien. Der Jahres- und Konzernabschluss mit den jeweiligen Prüfungsberichten des Abschlussprüfers sowie die Berichte zum Halbjahr und den Quartalen wurden vom Aufsichtsrat nach Vorbereitung durch den Prüfungsausschuss eingehend geprüft.
Weitere Schwerpunkte der Berichterstattung neben dem Stand und den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Gesamtwirtschaft sowie die Versicherungsindustrie und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Allianz waren strategische Themen, einschließlich der Risikostrategie, und die Planung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2022 sowie die Drei-Jahres-Planung 2022 bis 2024. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die fortlaufende Erörterung der Klage- und behördlichen Verfahren im Zusammenhang mit den AllianzGI U.S. Structured Alpha Fonds, vor allem im zweiten Halbjahr 2021. Ebenso wurden regelmäßig das Thema Cyber Risk Security sowie die Auswirkungen steigender Inflationsraten auf das Versicherungsgeschäft erörtert. Daneben beschäftigte sich der Aufsichtsrat umfassend mit Vorstandspersonalien sowie der Nachfolgeplanung für den Vorstand und den Aufsichtsrat, insbesondere vor dem Hintergrund der im Jahr 2022 anstehenden Wahlen zum Aufsichtsrat. Ferner befassten sich der Aufsichtsrat und verschiedene Ausschüsse mit der angemessenen Berücksichtigung nichtfinanzieller Ziele im Zielsetzungsprozess für die Vorstandsvergütung.
Der Aufsichtsrat ließ sich vom Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend berichten. Die mündliche Berichterstattung des Vorstands in den Sitzungen wurde mit schriftlichen Unterlagen vorbereitet, die jedes Aufsichtsratsmitglied rechtzeitig vor der Sitzung erhalten hat. Über wichtige Vorgänge informierte der Vorstand schriftlich, auch zwischen den Sitzungen. Zudem fand ein regelmäßiger Austausch zwischen den Vorsitzenden von Aufsichtsrat und Vorstand über wesentliche Entwicklungen und Entscheidungen statt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats führte individuelle Gespräche mit den einzelnen Vorstandsmitgliedern über ihren Status der Zielerreichung, sowohl zum Halbjahr als auch zum Jahresende.
Auch im Geschäftsjahr 2021 wurden auf Grundlage eines beschlossenen Entwicklungsplans zur Fortbildung der Aufsichtsratsmitglieder individuelle Schulungen und Gruppenveranstaltungen durchgeführt, wie zum Beispiel zu wesentlichen Entwicklungen in der Informationstechnologie, insbesondere den Cloud-Diensten, künstlicher Intelligenz und der Datenanalytik, sowie zu Solvency II und den erforderlichen Berichtspflichten zu nichtfinanziellen Informationen im Hinblick auf die Themen Umwelt, soziale Verantwortung und gute Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance – ESG).
In der Sitzung am 18. Februar 2021 befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit den vorläufigen Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2020 und dem Dividendenvorschlag des Vorstands. Die beauftragte Pricewaterhouse-Coopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC), München, berichtete ausführlich über das vorläufige Ergebnis der Abschlussprüfung. Im weiteren Sitzungsverlauf behandelte der Aufsichtsrat die Zielerreichung der einzelnen Vorstandsmitglieder und setzte die variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2020 vorbehaltlich der Feststellung des Jahresabschlusses entsprechend fest. Im Zuge der Leistungsbeurteilung wurde auch die Eignung und Zuverlässigkeit der Mitglieder des Vorstands überprüft. Daneben setzte der Aufsichtsrat für die individuelle Zielerreichung der Vorstände zusätzliche Nachhaltigkeitsziele. Weiter beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit den der Hauptversammlung zur Billigung vorzulegenden Vergütungssystemen für Vorstand und Aufsichtsrat und ließ sich zu Datenschutzthemen berichten.
In der Sitzung am 4. März 2021 erörterte und billigte der Aufsichtsrat den testierten Jahres- und Konzernabschluss einschließlich der Marktwertbilanzen sowie den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020. Der Abschlussprüfer bestätigte, dass es seit der Februar-Sitzung keine abweichenden Prüfungsergebnisse gab und der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk für den Einzel- und Konzernabschluss erteilt wurde. Weiter prüfte der Aufsichtsrat den Nichtfinanziellen Bericht für die Allianz SE und den Allianz Konzern unter Berücksichtigung der Prüfungsergebnisse des externen Prüfers und nahm ihn zustimmend zur Kenntnis. Zudem erstattete der Vorstand seinen Bericht zur Risikoentwicklung im Geschäftsjahr 2020. Weiter wurden in der Sitzung die jährlichen Berichte der Compliance-Funktion sowie der Internen Revision präsentiert. Ebenso beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der Tagesordnung und den Beschlussvorschlägen für die ordentliche Hauptversammlung 2021 der Allianz SE und stimmte den Festlegungen des Vorstands für die Durchführung einer virtuellen Hauptversammlung zu. Außerdem beschloss er auf Empfehlung des Prüfungsausschusses die Bestellung der PwC zum Abschlussprüfer für den Einzel- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2021 und für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts 2021 sowie für die Prüfung der nichtfinanziellen Berichterstattung. Ferner ließ sich der Aufsichtsrat über das Programm zur Vertriebsintensivierung (Push-to-Pull) und über die Situation im Industrieversicherungsgeschäft berichten. Schließlich wurde die Vorstandsnachfolgeplanung diskutiert.
Am 5. Mai 2021, unmittelbar vor der Hauptversammlung, informierte der Vorstand den Aufsichtsrat über den Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2021 und die aktuelle Lage des Allianz Konzerns sowie der Allianz SE, insbesondere über die weiteren Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sowie den Erwerb des Versicherungs- und Asset-Management-Geschäfts von Aviva in Polen und Litauen. Zudem befasste sich der Aufsichtsrat mit seinen Zielen der Zusammensetzung und Vorstandsangelegenheiten.
In der Sitzung am 24. Juni 2021 berichtete der Vorstand zunächst ausführlich über den bisherigen Geschäftsverlauf des Geschäftsjahres 2021 und gab einen Ausblick auf die erwarteten Ergebnisse für das 2. Quartal sowie die Halbjahresergebnisse. Ferner berichtete der Vorstand zu rechtlichen Rahmenbedingungen für Dividendenschüttungen und den Maßnahmen des Vorstands zum Schutz der Belegschaft in der COVID-19-Pandemie, insbesondere den Impfanstrengungen der Allianz für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Familienangehörige. Daneben befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit der Allianz Direct als Versicherer mit einem einheitlichen Marktauftritt, Produktangebot, einheitlichen Prozessen und einer gemeinsamen Plattform. Weitere Berichtsgegenstände waren ein Überblick über den Stand der Geschäftsaktivitäten der Allianz Frankreich, ein Statusbericht zu den Cyber-Risiken und der Cyber-Sicherheit der Allianz sowie ein vergleichender Bericht über wesentliche Wettbewerber. Anschließend berichtete der Vorstand über die Umsetzung seiner Strategie 2018 und stellte den ersten Teil der Strategiepräsentation für die Strategie 2022+ (Trends und Implikationen) zur Diskussion. Zudem überprüfte der Aufsichtsrat seine Ziele für die Zusammensetzung und nahm die Themen Cyber-Sicherheit und Nachhaltigkeit in das Anforderungsprofil auf. Ferner befasste sich der Aufsichtsrat ausführlich mit der Vorbereitung der Aufsichtsratswahlen im Jahr 2022 und der generellen Nachfolgeplanung für den Aufsichtsrat.
In einer außerordentlichen Sitzung am 1. August 2021 unterrichtete der Vorstand den Aufsichtsrat ausführlich über neue Entwicklungen bei den behördlichen Untersuchungen in den USA sowie den laufenden Klageverfahren im Zusammenhang mit den Structured Alpha Fonds der AllianzGI U.S. LLC.
In einer weiteren außerordentlichen Sitzung am 29. September 2021 diskutierte der Aufsichtsrat detailliert die für die nächste ordentliche Sitzung vorgesehenen Entscheidungen zu Vorstandspersonalien und ließ sich von Frau Boshnakova über den Stand der Transformation bei Allianz Partners berichten.
In der Sitzung am 30. September 2021 berichtete der Vorstand zunächst über den bisherigen Geschäftsverlauf des Jahres 2021 sowie die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Einen Schwerpunkt der Sitzung bildete die Fortsetzung der Präsentation zur strategischen Ausrichtung des Allianz Konzerns und der Allianz SE (Solo) sowie die Vorbereitung des für Dezember 2021 vorgesehenen Capital Markets Day. Dabei wurden vor allem die Ziele für den Zeitraum 2022 bis 2024 ausführlich diskutiert. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Behandlung der AllianzGI U.S. Structured Alpha-Thematik. Der Vorstand gab dazu einen ausführlichen Fortschrittsbericht zu den Gerichts- und den behördlichen Verfahren und der Aufsichtsrat ließ sich detailliert zu den vom Vorstand ergriffenen Maßnahmen und deren Angemessenheit berichten. Ferner beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der IT-Strategie sowie der aufsichtsrechtlich geforderten Selbstevaluation des Aufsichtsrats und dem darauf aufbauenden Entwicklungsplan, sowie der Anpassung seiner Geschäftsordnungen und der Ziele für seine Zusammensetzung, um geänderte Anforderungen aufgrund des Gesetzes zur Stärkung der Finanzmarktintegrität (FISG) zu reflektieren. Basierend auf der Diskussion in der außerordentlichen Sitzung am 29. September 2021 bestellte der Aufsichtsrat Herrn Dr. Andreas Wimmer mit Wirkung zum 1. Oktober 2021 in den Vorstand der Allianz SE als Nachfolger für Frau Jacqueline Hunt, die ihr Mandat zum 30. September 2021 niedergelegt hatte. Weiter bestellte der Aufsichtsrat Frau Sirma Boshnakova als zusätzliches Mitglied des Vorstands der Allianz SE mit Wirkung zum 1. Januar 2022. Anschließend tagte der Aufsichtsrat ohne den Vorstand und diskutierte dabei die Nachfolgeplanung für den Aufsichtsrat, die in der Sitzung vom Vorstand erstattete Strategie-Präsentation sowie die AllianzGI Structured Alpha-Thematik.
Mit einem Beschluss im schriftlichen Verfahren am 26. Oktober 2021 wies der Aufsichtsrat klarstellend dem Prüfungsausschuss die Aufgabe zu, sich mit dem Fortgang der Klage- und behördlichen Verfahren betreffend die AllianzGI Structured Alpha Fonds sowie den ergriffenen Maßnahmen des Vorstands zu befassen und regelmäßig mit diesem zu erörtern, richtete eine Arbeitsgruppe des Prüfungsausschusses zur Beratung des Prüfungsausschusses und des Aufsichtsrats zu diesem Thema ein und beauftragte eine externe Anwaltskanzlei mit der Beratung des Aufsichtsrats zum AllianzGI Structured Alpha-Themenkomplex.
Am 2. Dezember 2021 diskutierte der Aufsichtsrat in einer außerordentlichen Sitzung eingehend mit dem Vorstand dessen Überlegungen zur Anpassung der Dividendenpolitik und ließ sich über eine möglicherweise kurz bevorstehende Rückversicherungstransaktion der Lebensversicherungsgesellschaft in den USA berichten.
In der Sitzung am 16. Dezember 2021 informierte der Vorstand zunächst über die Ergebnisse des dritten Quartals, den weiteren Geschäftsverlauf sowie die Lage des Allianz Konzerns. Ferner behandelte der Aufsichtsrat die Planung für das Geschäftsjahr 2022 sowie die Drei-Jahres-Planung 2022 bis 2024, einschließlich der Strategie für das China-Geschäft, und ging dabei auch auf die Verknüpfung der Risikostrategie mit der Geschäftsstrategie ein. Auch in dieser Sitzung erörterte der Aufsichtsrat detailliert den Fortgang der unterschiedlichen Verfahren im Zusammenhang mit der AllianzGI Structured Alpha-Thematik. Der Vorstand erstattete zudem seinen regelmäßigen Statusbericht zum Thema Cyber Risk Security. Ferner behandelte der Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex sowie die gesonderte Prüfung des Vergütungsberichts, der im Geschäftsjahr 2022 der Hauptversammlung erstmals zur Billigung vorzulegen ist. Weiter diskutierte der Aufsichtsrat mit dem Vorstand mögliche Auswirkungen der aktuellen Pandemielage auf die Vorbereitung und Ausgestaltung der Hauptversammlung im Jahr 2022. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich zudem umfassend mit dem Vorstandsvergütungssystem und der Angemessenheit der Vorstandsvergütung. Auch das System der Aufsichtsratsvergütung wurde auf Basis einer externen Benchmark-Analyse auf Angemessenheit überprüft. Außerdem setzte der Aufsichtsrat die Ziele für die variable Vergütung der Vorstandsmitglieder für 2022 fest und befasste sich mit der Vorstandsnachfolgeplanung und der Ressortverteilung im Vorstand. Schließlich wurden die Ergebnisse der Selbstbeurteilung der Aufsichtsratstätigkeit (sogenannt Effizienzprüfung) behandelt, die 2021 mit Hilfe einer externen Beratungsfirma durchgeführt wurde. Anschließend tagte der Aufsichtsrat nochmals ohne den Vorstand und diskutierte dabei die AllianzGI Structured Alpha-Thematik, die Effizienzprüfung und die Planung der Aufsichtsratsarbeit im Geschäftsjahr 2022 sowie die Nachfolgeplanungen für Vorstand und Aufsichtsrat.
Vorstand und Aufsichtsrat haben am 16. Dezember 2021 die Entsprechenserklärung nach §161 Aktiengesetz abgegeben und diese auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Die Allianz SE hat seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung vom 10. Dezember 2020 sämtlichen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 16. Dezember 2019 entsprochen und wird diesen auch zukünftig entsprechen. Weitergehende Erläuterungen zur Corporate Governance im Allianz Konzern entnehmen Sie der "Erklärung zur Unternehmensführung". Vertiefende Informationen zur Corporate Governance finden Sie zudem auf der Internetseite der Allianz unter www.allianz.com/cg.
Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat verschiedene Ausschüsse gebildet, welche die Beratung und Beschlussfassung im Plenum vorbereiten oder selbst Beschlüsse fassen können. Die Besetzung der Ausschüsse finden Sie in der "Erklärung zur Unternehmensführung".
Der Ständige Ausschuss hielt im Geschäftsjahr 2021 sechs Sitzungen ab und fasste zwei Beschlüsse im schriftlichen Verfahren. Dabei beschäftigte sich der Ausschuss neben Corporate-Governance-Themen mit der Vorbereitung der Einrichtung eines Nachhaltigkeitsausschusses des Aufsichtsrats, der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder, der Vorbereitung der ordentlichen Hauptversammlung, der aufsichtsrechtlich geforderten Selbstevaluation des Aufsichtsrats und dem darauf aufbauenden Entwicklungsplan sowie der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats, die in 2021 unter Hinzuziehung der externen Beratungsfirma Spencer Stuart durchgeführt wurde. Im Rahmen der Umsetzung des Entwicklungsplans werden laufend kollektive und bei Bedarf auch individuelle Fortbildungsmaßnahmen durchgeführt. Zudem waren im Ständigen Ausschuss Zustimmungsbeschlüsse zur Gewährung von Krediten an leitende Angestellte zu fassen. In einer außerordentlichen Sitzung im März befasste sich der Ausschuss ausführlich mit der geplanten Übernahme der Geschäftsaktivitäten von Aviva in Polen und Litauen, die aufgrund des Transaktionswertes der Zustimmung des Ständigen Ausschusses bedurfte. Zudem erteilte der Ständige Ausschuss im Mai und August jeweils im schriftlichen Verfahren die Zustimmung zum Bezugsrechtsausschluss bei der Ausgabe von bestimmten Finanzinstrumenten (Perpetual Fixed Rate Resettable Restricted Tier-1-Schuldverschreibungen). Der Vorstand machte lediglich von der im August gewährten Zustimmung Gebrauch.
Der Personalausschuss hat 2021 fünf Sitzungen abgehalten und fasste fünf Beschlüsse im schriftlichen Verfahren. In den Sitzungen befasste sich der Ausschuss eingehend mit der Nachfolgeplanung im Vorstand, vor allem im Hinblick auf die zum Ende des Geschäftsjahres 2022 auslaufenden Vorstandsbestellungen. Daneben befasste sich der Ausschuss eingehend mit dem Ausscheiden von Frau Hunt aus dem Vorstand und der Vorbereitung der Neubestellung von Herrn Dr. Wimmer als ihrem Nachfolger sowie der Bestellung von Frau Boshnakova als zusätzlichem Vorstandsmitglied ab 1. Januar 2022. Weitere Schwerpunkte bildeten die vorbereitende Überprüfung des Vorstandsvergütungssystems zur Vorlage in der Hauptversammlung, die jährliche Überprüfung der Angemessenheit der Vorstandsvergütung, die Zielerreichung der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2020 sowie die Vorbereitung der Zielfestsetzung für die variable Vergütung 2022. Behandelt wurden zudem einzelne Mandatsangelegenheiten von Vorstandsmitgliedern sowie die weitere Nachfolgeplanung im Vorstand.
Der Prüfungsausschuss hielt 2021 fünf Sitzungen ab. In Anwesenheit des Abschlussprüfers erörterte er die Jahresabschlüsse der Allianz SE und des Konzerns, die Lageberichte, die jeweiligen Solvabilitätsübersichten und die Prüfungsberichte sowie den Halbjahresfinanzbericht. Im Rahmen dieser Prüfungen ergaben sich keine Beanstandungen. Der Vorstand berichtete über die jeweiligen Quartalsergebnisse und erörterte diese zusammen mit den Ergebnissen der prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer eingehend mit dem Prüfungsausschuss. Einen Schwerpunkt der Tätigkeit des Prüfungsausschusses bildete die regelmäßige Befassung mit den zum Teil andauernden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sowie den Effekten aus Naturkatastrophen und Wetterereignissen, die im letzten Geschäftsjahr in großem Umfang auftraten. Weiterhin beschäftigte sich der Ausschuss mit der Erteilung der Prüfungsaufträge und der Festlegung der Prüfungsschwerpunkte an den Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2021 und führte eine Beurteilung der Qualität der Abschlussprüfung durch. Daneben erörterte der Prüfungsausschuss die Vergabe von Aufträgen für nichtprüfungsbezogene Dienstleistungen an den Abschlussprüfer und beschloss eine aktualisierte Positivliste für vorab genehmigte Prüfungs- und Nichtprüfungsleistungen. In zwei Beschlussfassungen im schriftlichen Verfahren stimmte der Prüfungsausschuss der Beauftragung des Abschlussprüfers mit Nichtprüfungsleistungen zu, die jeweils eine vom Ausschuss festgelegte Wertgrenze überschreiten.
Darüber hinaus befasste sich der Ausschuss eingehend mit dem Compliance-System, dem internen Revisionssystem sowie mit dem Rechnungslegungsprozess und den internen Kontrollen im Rahmen der Finanzberichterstattung. In mehreren Sitzungen erörterte der Prüfungsausschuss mit dem Vorstand die Auswirkungen der Umstellung auf die neuen Rechnungslegungsvorschriften IFRS 9 & 17 ab dem Geschäftsjahr 2023 auf die Rechnungslegung der Allianz und den Stand der Umsetzungsmaßnahmen zur ordnungsgemäßen Überleitung auf die neuen Standards. In sämtlichen regulären Sitzungen erfolgten Berichte über Rechts- und Compliance-Themen im Konzern, über operative Risiken sowie über die Arbeit der Revisionsabteilung, welche jeweils ausführlich diskutiert wurden. Außerdem erfolgte die jährliche Berichterstattung durch den Leiter der Versicherungsmathematischen Funktion (Group Actuarial, Planning & Controlling). Zudem befasste sich der Prüfungsausschuss mit den aus dem Gesetz zur Stärkung der Finanzmarktintegrität (FISG) resultierenden Anpassungen und mit dem Prüfungsplan der internen Revision für 2022. Intensiv erörterte der Prüfungsausschuss mit dem Vorstand den Fortgang der Klageverfahren sowie der behördlichen Verfahren der U.S.-Börsenaufsicht SEC und des U.S.-Justizministeriums betreffend die Structured Alpha Fonds der AllianzGI U.S. Dafür wurde zusätzlich eine eigene Arbeitsgruppe des Prüfungsausschusses eingerichtet, die im Berichtsjahr vier Sitzungen abhielt, an denen auch die vom Aufsichtsrat beauftragten Rechtsanwälte teilnahmen.
Der Risikoausschuss hielt im Jahr 2021 zwei Sitzungen ab. Der Ausschuss behandelte in beiden Sitzungen mit dem Vorstand die aktuelle Risikosituation des Allianz Konzerns und der Allianz SE. In der März-Sitzung wurden der Risikobericht sowie die weiteren risikobezogenen Aussagen im Jahres- und im Konzernabschluss sowie im Lagebericht und im Konzernlagebericht unter Hinzuziehung des Abschlussprüfers einer Prüfung unterzogen und billigend zur Kenntnis genommen. Dabei wurden auch die Angemessenheit des Risikofrüherkennungssystems der Allianz SE und des Allianz Konzerns und das Ergebnis weiterer Risikoprüfungen des Abschlussprüfers erörtert. Dem Prüfungsausschuss wurde empfohlen, den Risikobericht in der vorgelegten und behandelten Fassung in den Geschäftsbericht aufzunehmen. Der Risikoausschuss befasste sich in beiden Sitzungen eingehend mit der Risikostrategie und -neigung, dem Kapitalmanagement, dem externen Rating sowie der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems für den Allianz Konzern und die Allianz SE. Weiter befasste sich der Ausschuss mit dem Bericht über die unternehmenseigene Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung sowie Änderungen am internen Solvency-II-Modell und hat dabei insbesondere Transaktionen mit Bestandsbüchern im Lebensversicherungsbereich zur Verbesserung der Eigenkapitalrendite und der Solvenzposition mit dem Vorstand diskutiert. Zudem hat sich der Risikoausschuss intensiv mit dem Thema Inflationsrisiko und dabei der Exponierung der Allianz im Falle steigender Inflationsraten und der Berücksichtigung der Inflationsentwicklung in der Preisgestaltung sowie mit der Entwicklung zum Thema Silent Cyber, also der nicht-intendierten implizierten Deckung von Cyber-Risiken, vor allem im Bereich der gewerblichen Versicherung, befasst. Daneben wurden erneut die Folgen der COVID-19-Pandemie mit Blick auf Geschäftsverlauf und Risikosituation, das Management von Reputationsrisiken und von Akkumulationsrisiken sowie die Steuerung nichtfinanzieller Risiken behandelt. Außerdem hat sich auch der Risikoausschuss umfassend mit den Auswirkungen der AllianzGI Structured Alpha-Thematik auf die Risikosituation der Allianz beschäftigt. Daneben wurden wie üblich sowohl regulatorische Sonderthemen, wie der EIOPA-Review zu Solvency II, als auch geschäftspolitische Themen behandelt.
Der Technologieausschuss hielt im Geschäftsjahr 2021 zwei Sitzungen ab, in denen er sich intensiv mit der Neuaufstellung der Informationstechnologie in der Allianz Gruppe, der IT-Strategie und dabei insbesondere mit den strategischen IT-Partnern in den Bereichen der Cloud- und IT-Anwendungen sowie der umfassenden IT-Transformation beschäftigte. Dabei lag erneut der Fokus auf der Umsetzung der Business Master Plattform (BMP) im Rahmen des Allianz Customer Models (ACM). Einen weiteren Schwerpunkt der Ausschusstätigkeit bildeten der Umgang mit den stetig zunehmenden Cyberrisiken und den dadurch ausgelösten gestiegenen IT-Sicherheitsanforderungen sowie der Einsatz disruptiver Technologie-Innovationen, wie zum Beispiel das Internet der Dinge (Internet of Things) oder Digitale Zwillinge (Digital Twins), durch die Allianz.
Der Nominierungsausschuss hat in einer Sitzung im Geschäftsjahr 2021 die Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats überprüft und dem Aufsichtsrat Änderungen zur Anpassung an neue gesetzliche Vorgaben sowie zur Erweiterung des Kompetenzprofils vorgeschlagen. Insbesondere wurde die Ergänzung der angemessenen Kenntnisse im Bereich Technologie um einen ausdrücklichen Hinweis auf Kenntnisse im Bereich Cyber Sicherheit sowie die Erweiterung des Kompetenzprofils um das Vorhandensein angemessener Kenntnisse im Bereich der Nachhaltigkeit vorgeschlagen. Der Aufsichtsrat hat diese Vorschläge in seiner Sitzung am 24. Juni 2021 umgesetzt. Weiter hat der Ausschuss die tatsächliche Zusammensetzung des Aufsichtsrats überprüft. Ferner wurden eingehend die Aufsichtsratswahlen in der Hauptversammlung 2022 unter Berücksichtigung der Ziele für die Zusammensetzung vorbereitet. Der Nominierungsausschuss hat die generelle Nachfolgeplanung für den Aufsichtsrat erörtert und dabei die Bildung eines von Investoren nachhaltig geforderten sogenannten "Staggered Board" vorgeschlagen. Beginnend mit der Hauptversammlung 2022 sollen die zur Wahl anstehenden Kandidatinnen und Kandidaten der Anteilseignerseite nicht mehr nach dem Prinzip der Blockwahl mit identischen Amtsperioden gewählt werden. Bei Neuwahlen ausscheidender Aufsichtsratsmitglieder soll dann jeweils die satzungsmäßige Amtsperiode gewählt werden, um das Staggered Board auch für die Folgejahre festzuschreiben. Weiterhin hat sich der Nominierungsausschuss intensiv mit potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten für die Nachfolge der in den kommenden Jahren ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrates befasst. Für jedes ausscheidende Mitglied des Aufsichtsrates konnten hervorragend geeignete Kandidatinnen und Kandidaten identifiziert werden, die auch jeweils bereits ihre Bereitschaft erklärt haben, bei den Hauptversammlungen 2024 und 2025 für die Wahl in den Aufsichtsrat zu kandidieren. Außerdem hat der Nominierungsausschuss gemeinsam mit dem Vorstand konkrete Maßnahmen vereinbart, mittels derer die Kandidatinnen und Kandidaten bereits frühzeitig auf die Aufgaben eines Mitgliedes des Aufsichtsrats der Allianz SE sowie auf das komplexe Geschäft eines global agierenden und regulierten Finanzdienstleistungsunternehmens vorbereitet werden können. Zu diesen Maßnahmen zählen zum Beispiel die Vorbereitung der Kandidatinnen und Kandidaten im Rahmen eines Mandats als Mitglied des Aufsichtsrates einer europäischen Tochtergesellschaft der Allianz SE oder anderen geeigneten Maßnahmen sowie die frühzeitige Identifizierung von Schulungsmaßnahmen auf Basis des Kompetenzprofils des Aufsichtsrates. Zudem wurde im Nominierungsausschuss die Bestimmung einer weiteren Ersatzkandidatin für den Fall behandelt, dass ein Aufsichtsratsmitglied kurzfristig zu ersetzen wäre.
Der Nachhaltigkeitsausschuss, der im Februar 2021 durch den Aufsichtsrat neu eingesetzt wurde, hielt im Geschäftsjahr 2021 zwei Sitzungen ab. In seiner konstituierenden Sitzung befasste sich der Ausschuss zunächst mit der Ausgestaltung des Aufgabenbereiches, der die Themen Umwelt, soziale Verantwortung, Unternehmensführung, aber auch die Datenethik zum Gegenstand hat, seiner Funktionsweise sowie Schnittstellen zu weiteren Ausschüssen des Aufsichtsrats, insbesondere zum Personal- und zum Risikoausschuss. Schwerpunktthemen in den beiden Sitzungen umfassten die Nachhaltigkeitsberichterstattung, die Beurteilung der Allianz Gruppe durch Anbieter externer Nachhaltigkeitsindizes sowie die Erörterung von Maßnahmen zur Verbesserung der Bewertung, die Nachhaltigkeitsambitionen für die Zukunft und die Auswirkungen aus der Nachhaltigkeits-Regulierung. Zudem befasste sich der Ausschuss eingehend mit der Strategie im Bereich der sozialen Verantwortung und bereitete die Festlegung von Nachhaltigkeitszielen für die Vorstandsvergütung sowie die entsprechende Zielerreichungsbeurteilung für das Geschäftsjahr 2021 durch den Personalausschuss sowie den Aufsichtsrat vor.
Über die Arbeit in den Ausschüssen wurde der Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend unterrichtet.
| Sitzungs anwesenheit |
% | |
|---|---|---|
| AUFSICHTSRATSPLENUM | ||
| Michael Diekmann (Vorsitzender) | 9/9 | 100 |
| Gabriele Burkhardt-Berg (stellv. Vorsitzende) | 9/9 | 100 |
| Jim Hagemann Snabe (stellv. Vorsitzender) | 9/9 | 100 |
| Sophie Boissard | 9/9 | 100 |
| Christine Bosse | 9/9 | 100 |
| Dr. Friedrich Eichiner | 9/9 | 100 |
| Jean-Claude Le Goaër | 9/9 | 100 |
| Martina Grundler | 9/9 | 100 |
| Herbert Hainer | 9/9 | 100 |
| Godfrey Hayward | 9/9 | 100 |
| Frank Kirsch | 9/9 | 100 |
| Jürgen Lawrenz | 9/9 | 100 |
| STÄNDIGER AUSSCHUSS | ||
| Michael Diekmann (Vorsitzender) | 6/6 | 100 |
| Jean-Claude Le Goaër | 6/6 | 100 |
| Herbert Hainer | 6/6 | 100 |
| Jürgen Lawrenz | 6/6 | 100 |
| Jim Hagemann Snabe | 6/6 | 100 |
| PERSONALAUSSCHUSS | ||
| Michael Diekmann (Vorsitzender) | 5/5 | 100 |
| Gabriele Burkhardt-Berg | 5/5 | 100 |
| Herbert Hainer | 5/5 | 100 |
| PRÜFUNGSAUSSCHUSS | ||
| Dr. Friedrich Eichiner (Vorsitzender) | 5/5 | 100 |
| Sophie Boissard | 5/5 | 100 |
| Sitzungs anwesenheit |
% | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Michael Diekmann | 5/5 | 100 | |||||
| Jean-Claude Le Goaër | 5/5 | 100 | |||||
| Martina Grundler | 5/5 | 100 | |||||
| RISIKOAUSSCHUSS | |||||||
| Michael Diekmann (Vorsitzender) | 2/2 | 100 | |||||
| Christine Bosse | 2/2 | 100 | |||||
| Dr. Friedrich Eichiner | 2/2 | 100 | |||||
| Godfrey Hayward | 2/2 | 100 | |||||
| Frank Kirsch | 2/2 | 100 | |||||
| TECHNOLOGIEAUSSCHUSS | |||||||
| Jim Hagemann Snabe (Vorsitzender) | 2/2 | 100 | |||||
| Gabriele Burkhardt-Berg | 2/2 | 100 | |||||
| Michael Diekmann | 2/2 | 100 | |||||
| Dr. Friedrich Eichiner | 2/2 | 100 | |||||
| Jürgen Lawrenz | 2/2 | ||||||
| NOMINIERUNGSAUSSCHUSS | |||||||
| Michael Diekmann (Vorsitzender) | 1/1 | 100 | |||||
| Christine Bosse | 1/1 | 100 | |||||
| Jim Hagemann Snabe | 1/1 | 100 | |||||
| NACHHALTIGKEITSAUSSCHUSS | |||||||
| Christine Bosse (Vorsitzende) | 2/2 | 100 | |||||
| Sophie Boissard | 2/2 | 100 | |||||
| Gabriele Burkhardt-Berg | 2/2 | 100 | |||||
| Michael Diekmann | 2/2 | 100 | |||||
| Frank Kirsch | 2/2 | 100 |
Aufgrund einer für das Geschäftsjahr 2021 noch anwendbaren gesetzlichen Sonderregelung für Versicherungsunternehmen wurden der Abschlussprüfer und der Prüfer für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts durch den Aufsichtsrat der Allianz SE und nicht durch die Hauptversammlung bestellt. Zum Abschlussprüfer für den Jahres- und den Konzernabschluss sowie für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts des Geschäftsjahres 2021 hat der Aufsichtsrat die PwC bestellt. PwC hat die Jahresabschlüsse der Allianz SE und des Konzerns sowie die jeweiligen Lageberichte geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Lageberichte enthalten auch jeweils die nichtfinanzielle Erklärung. Der Konzernabschluss wurde auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Der Jahresabschluss der Allianz SE wurde nach Maßgabe des deutschen Rechts und Rechnungslegungsstandards erstellt. Den Halbjahresfinanzbericht hat PwC einer prüferischen Durchsicht unterzogen. PwC wurde daneben auch mit der Prüfung der nach Solvency II zu erstellenden Solvabilitätsübersicht für die Allianz SE und den Allianz Konzern zum 31. Dezember 2021 beauftragt. Ergänzend wurde PwC mit einer inhaltlichen Überprüfung der nichtfinanziellen Erklärung beauftragt.
Alle Aufsichtsratsmitglieder haben die Jahresabschlussunterlagen und die Prüfungsberichte von PwC rechtzeitig erhalten. Im Prüfungsausschuss wurden am 16. Februar 2022 und im Aufsichtsratsplenum am 17. Februar 2022 auf vorläufiger Grundlage die Abschlüsse und die Prüfungsergebnisse der PwC erörtert. Über die fertiggestellten Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte der PwC (datiert auf den 21. Februar 2022) wurde am 2. März 2022 im Prüfungsausschuss und am 3. März 2022 im Aufsichtsratsplenum beraten. An diesen Erörterungen nahmen die Abschlussprüfer jeweils teil und präsentierten die Prüfungsergebnisse. Dabei wurde insbesondere auch auf die im Bestätigungsvermerk beschriebenen, besonders wichtigen Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters) und die vorgenommenen Prüfungshandlungen sowie auf die Behandlung der Angelegenheiten im Zusammenhang mit den Structured Alpha Fonds der AllianzGI U.S. eingegangen. Wesentliche Schwächen des internen Kontrollsystems für den Rechnungslegungsprozess wurden dabei nicht festgestellt. Umstände, die die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers in Frage stellen, lagen nicht vor. Im Prüfungsausschuss und im Aufsichtsrat wurden zudem die Solvabilitätsübersichten für Allianz SE und den Allianz Konzern zum 31. Dezember 2021 sowie die diesbezüglichen Berichte von PwC behandelt.
Aufgrund eigener Prüfungen des Jahres- und des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts sowie des Gewinnverwendungsvorschlags hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen erhoben und das Ergebnis der PwC-Abschlussprüfung zustimmend zur Kenntnis genommen. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresund der Konzernabschluss wurden gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen.
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Allianz Konzerns spricht der Aufsichtsrat für ihren großen persönlichen Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr unter den pandemiebedingt weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen seinen ganz besonderen Dank aus.
Im Aufsichtsrat ergaben sich im Geschäftsjahr 2021 keine Veränderungen in der Besetzung.
Frau Dr. Barbara Karuth-Zelle und Herr Christopher Townsend wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2021 zu neuen Vorstandsmitgliedern der Allianz SE bestellt. Sie folgten den zum 31. Dezember 2020 aus dem Vorstand ausgeschiedenen Herren Dr. Christof Mascher und Niran Peiris nach. Weiter wurde Herr Dr. Andreas Wimmer mit Wirkung zum 1. Oktober 2021 in den Vorstand der Allianz SE bestellt. Er folgte damit Frau Jacqueline Hunt nach, die ihr Mandat zum 30. September 2021 niedergelegt hatte. Ferner wurde Frau Sirma Boshnakova mit Wirkung zum 1. Januar 2022 als neues Vorstandsmitglied bestellt.
München, den 3. März 2022
Für den Aufsichtsrat:
Michael Diekmann Vorsitzender
Vorsitzender Mitglied verschiedener Aufsichtsräte Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten
Stellvertretender Vorsitzender Mitglied verschiedener Aufsichtsräte Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien
Stellvertretende Vorsitzende Vorsitzende des Konzernbetriebsrats der Allianz SE Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten
Vorsitzende des Vorstands der Korian S.A. Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien
Mitglied verschiedener Aufsichtsräte Mitgliedschaft in vergleichbaren1Kontrollgremien
Mitglied verschiedener Aufsichtsräte Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten
Angestellter der Allianz Informatique G.I.E. Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien Konzernmandate
Bundesfachgruppenleiterin Versicherungen, ver.di Berlin Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten
Mitglied verschiedener Aufsichtsräte Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien
Angestellter der Allianz Insurance plc
Angestellter der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten
Angestellter der Allianz Technology SE Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Konzernmandate
1_Mandate in anderen Kontrollgremien sehen wir in der Regel dann als vergleichbar an, wenn das Unternehmen börsennotiert ist oder mehr als 500 Mitarbeiter hat.
Vorsitzender des Vorstands Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Konzernmandate
Insurance Western & Southern Europe Asia Pacific Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien Konzernmandate
Insurance Western & Southern Europe, Allianz Direct, Allianz Partners Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien Konzernmandate
Asset Management, US Life Insurance Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien Konzernmandate
Operations and IT Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Konzernmandate Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien Konzernmandate
Insurance German Speaking Countries and Central & Eastern Europe Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Konzernmandate Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien Konzernmandate
Business Transformation, Insurance Iberia & Latin America, Allianz Partners Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Konzernmandate Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien Konzernmandate
Finance, Controlling, Risk Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Konzernmandate
Investment Management Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Konzernmandate
Global Insurance Lines & Anglo Markets, Reinsurance, Middle East, Africa Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Konzernmandate Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien Konzernmandate
Human Resources, Legal, Compliance, Mergers & Acquisitions Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Konzernmandate Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien
Asset Management, US Life Insurance Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Konzernmandate Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien Konzernmandate
1_Mandate in anderen Kontrollgremien sehen wir in der Regel dann als vergleichbar an, wenn das Unternehmen börsennotiert ist oder mehr als 500 Mitarbeiter hat.

Die Erklärungen zur Unternehmensführung gemäß §§ 289f und 315d Handelsgesetzbuch (HGB) sind Bestandteil des Lageberichts bzw. des Konzernlageberichts. Gemäß § 317 Absatz 2 Satz 6 HGB ist die Prüfung der Angaben darauf beschränkt, ob die Angaben gemacht wurden.
Als Europäische Aktiengesellschaft unterliegt die Allianz SE zusätzlich zum deutschen Aktienrecht den speziellen europäischen SE-Regelungen und dem deutschen SE-Ausführungsgesetz sowie dem SE-Beteiligungsgesetz. Mit dem dualen Leitungssystem (Vorstand und Aufsichtsrat) und dem Grundsatz der paritätischen Mitbestimmung im Aufsichtsrat gelten aber wesentliche Grundzüge der Aktiengesellschaft auch für die Allianz SE. Die Unternehmensverfassung der Allianz SE ist in deren Satzung niedergelegt. Die jeweils gültige Fassung der Satzung ist unter folgendem Link im Internet zugänglich www.allianz.com/satzung.
Von Bedeutung sind zudem die für Versicherungsunternehmen, Versicherungsgruppen und Finanzkonglomerate geltenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Geschäftsorganisation (System of Governance). Dazu zählen insbesondere die Einrichtung und weitere Ausgestaltung wesentlicher Kontrollfunktionen (unabhängige Risikocontrollingfunktion, Versicherungsmathematische Funktion, Compliance-Funktion und Interne Revision) sowie allgemeine Grundsätze für eine wirksame und ordnungsgemäße Geschäftsorganisation. Die regulatorischen Anforderungen gelten nach Maßgabe der Verhältnismäßigkeit konzernweit. Unterstützt wird die Umsetzung der aufsichtsrechtlichen Vorgaben durch schriftliche Leitlinien, die der Vorstand der Allianz SE erlässt. Ferner verlangt Solvency II die Veröffentlichung von qualitativen und quantitativen Informationen inklusive einer Marktwertbilanz. Einzelheiten zu der Umsetzung aufsichtsrechtlicher Anforderungen an die Geschäftsorganisation durch die Allianz SE bzw. den Allianz Konzern enthält der Solvabilitäts- und Finanzbericht der Allianz SE bzw. des Allianz Konzerns, jeweils veröffentlicht unter www.allianz.com/sfcr-de.
Gute Corporate Governance ist für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg unabdingbar. Vorstand und Aufsichtsrat der Allianz SE legen daher großen Wert auf die Einhaltung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (im Folgenden "Kodex"). Vorstand und Aufsichtsrat haben am 16. Dezember 2021 die Entsprechenserklärung der Allianz SE zum Kodex wie folgt abgegeben:
| Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Allianz SE zu den Empfehlungen der 'Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex' gemäß § 161 Aktiengesetz |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Die Allianz SE hat seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung vom 10. Dezember 2020 sämtlichen Empfehlungen "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" (Kodex) in der Fassung vom 16. Dezember 2019 entsprochen und wird diesen auch zukünftig entsprechen. |
||||||
| München, 16. Dezember 2021 Allianz SE |
||||||
| Für den Vorstand: gez. Oliver Bäte |
gez. Renate Wagner | |||||
| Für den Aufsichtsrat: |
gez. Michael Diekmann
Darüber hinaus folgt die Allianz SE sämtlichen Anregungen des Kodex in der Fassung vom 16. Dezember 2019.
Die Entsprechenserklärung und weitere Informationen zur Corporate Governance bei der Allianz finden Sie auch unter folgendem Link im Internet: www.allianz.com/cg.
Der Vorstand der Allianz SE setzt sich seit 1. Januar 2022 aus 11 Mitgliedern zusammen. Vorstandsmitglieder sollen in der Regel nicht älter als 62 Jahre sein.
Der Vorstand legt die Unternehmensziele und die strategische Ausrichtung fest, steuert und überwacht die operativen Einheiten und sorgt für die Einrichtung und Überwachung eines effizienten Risikomanagementsystems. Der Vorstand ist ferner zuständig für die Aufstellung des Jahresabschlusses der Allianz SE sowie des Konzernabschlusses, ebenso für die Marktwertbilanz und die Zwischenberichterstattung.
Die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die Geschäftsführung und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Unbeschadet dieser Gesamtverantwortung führen die einzelnen Mitglieder die ihnen zugewiesenen Ressorts selbstständig. Neben den Geschäftsbereichen gibt es funktionale Zuständigkeiten. Hierzu zählen die Finanz-, Risikomanagement- und Controlling-Funktion, die Investment-Funktion sowie die Bereiche Operations und IT, Personal, Recht, Compliance, Interne Revision oder Mergers & Acquisitions. Die geschäftlichen Zuständigkeitsbereiche sind entweder regional oder als Global Line ausgerichtet. Die innere Organisation und die Ressortzuständigkeiten des Vorstands werden durch eine Geschäftsordnung bestimmt.
Die Vorstandssitzungen werden vom Vorstandsvorsitzenden geleitet. Jedes Vorstandsmitglied kann die Einberufung einer Sitzung unter Mitteilung des Beratungsgegenstands verlangen. Der Gesamtvorstand entscheidet durch Beschluss mit der einfachen Mehrheit der teilnehmenden Mitglieder. Im Falle der Stimmengleichheit ist die Stimme des Vorstandsvorsitzenden entscheidend. Dieser hat zudem ein Vetorecht; eine Entscheidung gegen das Mehrheitsvotum des Vorstands kann er hingegen nicht durchsetzen.
Im Geschäftsjahr 2021 bestanden folgende Vorstandsausschüsse:
| Vorstandsausschüsse | Zuständigkeiten | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| GROUP FINANCE AND RISK COMMITTEE Giulio Terzariol (Vorsitz), Dr. Klaus-Peter Röhler, Dr. Günther Thallinger, Christopher Townsend. |
Vorbereitung der Kapital- und Liquiditätsplanung des Konzerns und der Allianz SE, Umsetzung und Überwachung der Grundsätze des konzernweiten Kapital- und Liquiditätsmanagements sowie der Risikostandards und die Vorbereitung der Risiko strategie. Dazu zählen insbesondere wesentliche Finanztransaktionen und Richtlinien für das Derivategeschäft, die Konzernfinanzierung und das konzerninterne Kapitalmanagement sowie die Einrichtung und Überwachung eines konzern weiten Risikomanagement- und Risikoüberwa chungssystems einschließlich Stresstests. Entwicklung und Vorschlag einer konzernweiten IT-Strategie, Überwachung von deren Implemen tierung und Entscheidung über lokale und gruppenweite IT-Investitionen sowie Prüfung und Überwachung einzelner IT-Vorhaben. |
||||
| GROUP IT COMMITTEE Dr. Barbara Karuth-Zelle (Vorsitz), Dr. Klaus-Peter Röhler, Ivan de la Sota, Giulio Terzariol, Dr. Günther Thallinger, Christopher Townsend. |
|||||
| GROUP MERGERS AND ACQUISITIONS COMMITTEE Renate Wagner (Vorsitz), Oliver Bäte, Sergio Balbinot, Giulio Terzariol. |
Steuerung und Überwachung von M& A-Trans aktionen im Konzern, einschließlich Entscheidung über Einzeltransaktionen innerhalb bestimmter Schwellenwerte. |
||||
| Stand 31. Dezember 2021 |
Neben den Vorstandsausschüssen bestehen Konzernausschüsse. Sie haben die Aufgabe, dem Gesamtvorstand der Allianz SE vorbehaltene Entscheidungen vorzubereiten, Beschlussvorschläge zu unterbreiten und den reibungslosen Informationsaustausch im Konzern sicherzustellen.
Im Geschäftsjahr 2021 bestanden folgende Konzernausschüsse:
| Konzernausschüsse | Zuständigkeiten | |||
|---|---|---|---|---|
| GROUP COMPENSATION COMMITTEE Vorstandsmitglieder der Allianz SE und Führungskräfte unterhalb des Vorstands der Allianz SE. |
Ausgestaltung, Überwachung und Weiterentwick lung der konzernweiten Vergütungssysteme unter Berücksichtigung aufsichtsrechtlicher Vorgaben und jährliche Vorlage eines Berichts mit den Er gebnissen seiner Überwachung und Vorschlägen zur Weiterentwicklung. |
|||
| GROUP INVESTMENT COMMITTEE Vorstandsmitglieder der Allianz SE und Führungskräfte des Allianz Konzerns. |
Spezifizierung der strategischen Asset Allocation für den Konzern, um eine konsistente Umsetzung durch die Operativen Einheiten zu ermöglichen, insbesondere in Bezug auf Alternative Assets, Überwachung der Performance über alle Asset Klassen hinweg sowie Sicherstellung einer konsistenten Organisation der Investment Management Funktion und der Investment Governance im Konzern. |
|||
Stand 31. Dezember 2021
Die operativen Einheiten und Geschäftsbereiche des Allianz Konzerns werden über einen integrierten Management- und Kontrollprozess gesteuert. Holding und Operative Einheiten definieren zunächst die geschäftsspezifischen Strategien und Ziele. Auf dieser Grundlage werden gemeinsame Pläne erstellt, die der Aufsichtsrat im Rahmen der Zielsetzung für die leistungsorientierte Vergütung des Vorstands berücksichtigt. Einzelheiten dazu finden sich im "Vergütungsbericht".
Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über die Geschäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Planung und Zielerreichung sowie über die Unternehmensstrategie und bestehende Risiken. Einzelheiten der Berichterstattung werden in der vom Aufsichtsrat erlassenen Informationsordnung geregelt.
Vorstandsentscheidungen von besonderem Gewicht bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Zustimmungsvorbehalte ergeben sich aus Gesetz, Satzung oder werden im Einzelfall durch die Hauptversammlung festgelegt. Zustimmungspflichtig sind etwa bestimmte Kapitalmaßnahmen, der Abschluss von Unternehmensverträgen und die Erschließung neuer oder die Aufgabe bestehender Geschäftssegmente sowie – bei Überschreiten bestimmter Wertschwellen – der Erwerb von Unternehmen und Unternehmensbeteiligungen sowie die Veräußerung von Konzerngesellschaften. Nach der Vereinbarung über die Beteiligung der Arbeitnehmer in der Allianz SE in der Fassung vom Juni 2021(im Folgenden "SE-Vereinbarung") bedarf darüber hinaus die Benennung des für Arbeit und Soziales zuständigen Vorstandsmitglieds der Zustimmung des Aufsichtsrats.
Über die Zusammensetzung des Vorstands wird in "Mandate der Vorstandsmitglieder" berichtet. Ferner ist die Zusammensetzung unter folgendem Link im Internet zugänglich www.allianz.com/vorstand. Dort findet sich auch eine allgemeine Beschreibung der Arbeitsweise des Vorstands.
Entsprechend der Gesetzgebung zur Umsetzung der EU-Richtlinie zur Angabe nichtfinanzieller und die Diversität betreffender Informationen (CSR-Richtlinie) ist über das Diversitätskonzept für den Vorstand, dessen Ziele, Umsetzung und erreichte Ergebnisse zu berichten.
Der Aufsichtsrat hat das folgende Diversitätskonzept für den Vorstand der Allianz SE festgelegt:
"Der Aufsichtsrat strebt bei der Besetzung des Vorstands das Ziel einer angemessenen 'Diversity of Minds' an. Dies beinhaltet eine breite Vielfalt im Hinblick auf Geschlecht, Internationalität sowie Ausbildungsund Erfahrungshintergrund.
Der Aufsichtsrat bewertet die Erreichung dieses Ziels unter anderem anhand folgender konkreter Indikatoren:
Die Umsetzung dieses Diversitätskonzepts erfolgt im Rahmen des Verfahrens zur Vorstandsbestellung durch den Aufsichtsrat. Für die langfristige Nachfolgeplanung wird vom Vorsitzenden des Vorstands in Abstimmung mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats laufend eine Kandidatenliste erstellt und aktualisiert. Es ist vorgesehen, dass die Nachfolgeliste einen angemessenen Anteil von Kandidatinnen sowie von Kandidaten mit internationaler Erfahrung umfasst. Dies wird insbesondere durch den Personalausschuss bei der Nachfolgeplanung berücksichtigt. In die Kandidatenliste werden interne und externe Kandidatinnen und Kandidaten aufgenommen, die generell die Anforderungen für ein Vorstandsmandat erfüllen. Im Falle einer Vakanz im Vorstand empfiehlt der Personalausschuss nach eingehender Prüfung dem Aufsichtsratsplenum eine geeignete Kandidatin oder einen geeigneten Kandidaten und berichtet über den Auswahlprozess sowie gegebenenfalls alternative Kandidatinnen und Kandidaten. Vor einer Bestellung zum Vorstandsmitglied erhalten sämtliche Aufsichtsratsmitglieder die Gelegenheit, die Kandidatin oder den Kandidaten persönlich kennenzulernen.
Durch die Vergrößerung des Vorstands der Allianz SE auf 11 Mitglieder ab 1. Januar 2022 sind die drei weiblichen Vorstandsmitglieder mit einem Anteil von 27,27% und damit leicht unter dem Zielwert von 30% vertreten. Da diese Unterschreitung nur von vorübergehender Natur sein soll, hält der Aufsichtsrat diese für vertretbar. Fünf Vorstandsmitglieder haben einen internationalen Hintergrund. Hinsichtlich Bildungs- und Berufshintergrund besteht angemessene Vielfalt. Der Vorstand der Allianz SE ist damit, mit Ausnahme der vorübergehenden Unterschreitung des Anteils von Frauen im Vorstand, entsprechend dem Diversitätskonzept zusammengesetzt.
Der Allianz Konzern verfügt über ein wirksames internes Kontrollsystem zur Überprüfung und Überwachung seiner Geschäftstätigkeit, Geschäftsprozesse, insbesondere der Finanzberichterstattung, sowie der Einhaltung von regulatorischen Anforderungen. Die Anforderungen an die internen Kontrollen sind nicht nur wesentlich für den Bestand des Unternehmens und den Unternehmenswert, sondern auch für das Vertrauen des Kapitalmarkts, der Kundschaft und der Öffentlichkeit. Eine Bewertung der Angemessenheit und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems als Teil des Governance-Systems erfolgt regelmäßig im Zuge der Überprüfung der Geschäftsorganisation. Weitere Informationen zur Risikoorganisation und zu den Risikoprinzipien finden sich im Abschnitt "Risiko-Governance-System" im "Risiko- und Chancenbericht". Informationen zum "Integrierten Risiko- und Kontrollsystem der Finanzberichterstattung" finden sich in dem entsprechenden Kapitel.
Ferner wird die Qualität des internen Kontrollsystems von der internen Revision des Allianz Konzerns beurteilt. Diese führt unabhängige objektive Prüfungshandlungen durch, mit denen neben der Ausgestaltung und Effektivität des internen Kontrollsystems auch das Wert- und Optimierungspotenzial in den betrieblichen Abläufen untersucht wird. Unter Beachtung international anerkannter Revisionsgrundsätze und -standards trägt die interne Revision zur Evaluierung und Optimierung des Risikomanagements und der Kontroll- und Governance-Prozesse bei. Die Aktivität der internen Revision ist dementsprechend darauf ausgerichtet, die Gesellschaft sowohl bei der Reduzierung von Risiken als auch bei der Verstärkung der organisatorischen Governance-Prozesse und Strukturen zu unterstützen.
Integrität steht im Mittelpunkt unserer Compliance-Programme und bildet die Basis für das Vertrauen unserer Kundschaft, der Aktionärinnen und Aktionäre, von Geschäftspartnern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Compliance-Funktion fördert eine Unternehmenskultur der individuellen und kollektiven Verantwortung für rechtskonformes und ethisches Verhalten, indem sie:
Die durch die zentrale Gruppen-Compliance-Funktion der Allianz SE koordinierten weltweiten Compliance-Programme helfen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Führungskräften und Mitgliedern der Geschäftsführung dabei, in allen Situationen verantwortlich und integer zu handeln.
Die zentrale Gruppen-Compliance-Funktion der Allianz SE ist zudem, in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen lokalen Compliance-Funktionen, für die wirksame Umsetzung und Überwachung der Compliance-Programme im Allianz Konzern sowie die Aufklärung von möglichen Compliance-Verstößen verantwortlich. Daneben führt sie als sogenannte Schlüsselfunktion die unter dem Solvency-II-Regime erforderlichen Beratungs-, Risikokontroll-, Überwachungsund Frühwarnaufgaben aus.
Unser Verhaltenskodex (Code of Conduct) und die auf dessen Basis erlassenen internen Richtlinien geben allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Führungskräften und Mitgliedern der Geschäftsführung klare und praktikable Orientierungshilfen für ein den Wertmaßstäben des Allianz Konzerns entsprechendes Verhalten. Die im Verhaltenskodex festgelegten Verhaltensgrundsätze sind weltweit für alle Mitarbeiter verbindlich und bilden die Basis unserer Compliance-Programme. Der Verhaltenskodex kann unter folgendem Link im Internet eingesehen werden www.allianz.com/compliance-de.
Ein wesentlicher Bestandteil des Compliance-Management-Systems des Allianz Konzerns ist ein Hinweisgebersystem, über das Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Dritte die zuständige Compliance-Abteilung vertraulich auf mögliches rechtswidriges oder unangemessenes Verhalten hinweisen können. Keine Mitarbeiterin und kein Mitarbeiter muss Nachteile befürchten, wenn sie oder er in redlicher Absicht Bedenken äußert, selbst wenn sich diese später als unbegründet herausstellen sollten. Dritte können die Compliance-Abteilung über eine elektronische Mailbox im Internet erreichen unter www.allianz.com/hinweisgebersystem.
Die zentrale Gruppen-Compliance-Funktion der Allianz SE hat für die folgenden identifizierten Compliance-Risikobereiche interne Richtlinien aufgestellt: Finanzkriminalität, Marktintegrität, Verbraucherschutz, Einhaltung rechtlicher Vorgaben. Weitere Informationen zu den Compliance-Risikobereichen finden sich im Nachhaltigkeitsbericht auf unserer Website unter www.allianz.com/nachhaltigkeit.
Um die Grundsätze des Code of Conduct und der darauf basierenden Compliance-Programme zu vermitteln, führt der Allianz Konzern weltweit interaktive Trainingsprogramme durch. So erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter praktikable Vorgaben, um eigene Entscheidungen treffen zu können, die im Einklang mit internen und externen Vorgaben sowie ethischen Vorsätzen stehen. Diese Trainingsprogramme umfassen persönliche Schulungen sowie eLearnings und werden in vielen Sprachen durchgeführt.
Trainings zur Verhinderung von Korruption und Geldwäsche sind für alle Allianz Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit verpflichtend. Gleiches gilt für das Kartellrechtstraining für exponierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weitere Schulungen erfolgen für andere Compliance-Programme.
Aufgrund der Rechtsform als Europäische Aktiengesellschaft gilt das deutsche Mitbestimmungsgesetz für die Allianz SE nicht. Größe und Zusammensetzung des Aufsichtsrats bestimmen sich vielmehr nach den allgemeinen europäischen Rahmenbedingungen für die SE. Diese werden in der Satzung und durch die SE-Vereinbarung umgesetzt.
Der Aufsichtsrat besteht aus zwölf Mitgliedern, deren sechs Anteilseignervertreter von der Hauptversammlung bestellt werden. Die sechs Arbeitnehmervertreter werden durch den SE-Betriebsrat bestellt. Das konkrete Verfahren für die Bestellung der Arbeitnehmervertreter ist in der SE-Vereinbarung geregelt. Danach sind die sechs auf sie entfallenden Sitze nach dem Verhältnis der Anzahl der Allianz Arbeitnehmer in den jeweiligen Ländern zu verteilen. Dem derzeit amtierenden Aufsichtsrat gehören vier Arbeitnehmervertreter aus Deutschland und je ein Arbeitnehmervertreter aus Frankreich und dem Vereinigten Königreich an. Gemäß §17 Absatz 2 SE-Ausführungsgesetz müssen im Aufsichtsrat der Allianz SE Frauen und Männer jeweils mit einem Anteil von mindestens 30% vertreten sein. Die Hauptversammlung am 5. Mai 2021 hat für die Zukunft eine Verkürzung der regelmäßigen Bestelldauer für den Aufsichtsrat der Allianz SE auf vier Jahre beschlossen.
Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte. Daneben ist er insbesondere für die Bestellung der Mitglieder des Vorstands und die Festsetzung der Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder sowie für die Vorstandsnachfolgeplanung zuständig. Weiter obliegt dem Aufsichtsrat die Prüfung des Jahresabschlusses der Allianz SE und des Konzerns. Die Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2021, einschließlich einer individualisierten Offenlegung der Sitzungsteilnahme, wird im "Bericht des Aufsichtsrats" erläutert.
Der Aufsichtsrat trifft alle Entscheidungen mit einfacher Mehrheit. Die besonderen Beschlusserfordernisse für die Vorstandsbestellung nach dem Mitbestimmungsgesetz entfallen bei einer SE ebenso wie der Vermittlungsausschuss. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden, der in der Allianz SE nur ein Anteilseignervertreter sein kann. Im Falle ihrer oder seiner Verhinderung gibt bei Stimmengleichheit die Stimme des von der Anteilseignerseite stammenden Stellvertreters den Ausschlag. Ein weiterer Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden wird auf Vorschlag der Arbeitnehmervertreter gewählt.
Der Aufsichtsrat überprüft regelmäßig die Effizienz seiner Tätigkeit. Die Überprüfung erfolgt entweder anhand einer Selbstbeurteilung anhand eines Fragenkatalogs oder durch Hinzuziehung einer externen Beratungsfirma. Nach Vorbereitung durch den Ständigen Ausschuss erörtert das Gesamtgremium Verbesserungsmöglichkeiten und beschließt hierzu geeignete Maßnahmen. Daneben wird im Rahmen einer aufsichtsrechtlich erforderlichen jährlichen Selbsteinschätzung auch die Eignung und Zuverlässigkeit der einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats überprüft und darauf aufbauend ein Entwicklungsplan für den Aufsichtsrat erstellt.
Einen Teil seiner Tätigkeit nimmt der Aufsichtsrat durch Ausschüsse wahr und lässt sich regelmäßig über deren Arbeit berichten. Zusammensetzung und Aufgaben der Ausschüsse sind in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats geregelt. Die Geschäftsordnung ist unter folgendem Link im Internet zugänglich www.allianz.com/aufsichtsrat.
5 Mitglieder
Snabe)
Stand 31. Dezember 2021
– Erarbeitung konkreter Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats – Erstellen von Anforderungsprofilen für Anteilseigner-
Die Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats (in der Fassung von September 2021) in Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen sowie der Kodex-Empfehlung sind nachfolgend dargestellt. Neben dem ebenfalls nach dem Kodex zu erarbeitenden Kompetenzprofil für das Gesamtgremium ist auch das Diversitätskonzept entsprechend der Gesetzgebung zur Umsetzung der EU-Richtlinie zur Angabe nichtfinanzieller und die Diversität betreffender Informationen (CSR-Richtlinie) enthalten. Die Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats sind unter folgendem Link im Internet zugänglich www.allianz.com/aufsichtsrat.
"Der Aufsichtsrat der Allianz SE strebt eine Zusammensetzung an, die eine qualifizierte Aufsicht und Beratung der Geschäftsführung der Allianz SE sicherstellt. Für die Wahl in den Aufsichtsrat sollen Kandidaten vorgeschlagen werden, die aufgrund ihrer fachlichen Kenntnis und Erfahrung, Integrität, Leistungsbereitschaft, Unabhängigkeit und Persönlichkeit die Aufgaben eines Aufsichtsratsmitglieds in einem international tätigen Finanzdienstleistungsinstitut erfolgreich wahrnehmen können.
Diese Ziele berücksichtigen die gesetzlichen Anforderungen für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats sowie die entsprechenden Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK). Neben den individuellen Anforderungen für jedes einzelne Mitglied sind für das Gesamtgremium ein Kompetenzprofil sowie ein Diversitätskonzept vorgesehen.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats müssen zuverlässig im Sinne der aufsichtsrechtlichen Anforderungen sein. Zuverlässigkeit wird unterstellt, wenn keine Tatsachen erkennbar sind, die eine Unzuverlässigkeit begründen. Es dürfen daher keine persönlichen Umstände vorliegen, die nach der allgemeinen Lebenserfahrung die Annahme rechtfertigen, dass diese die sorgfältige und ordnungsgemäße Ausübung des Mandats beeinträchtigen können (vor allem Verstöße gegen Straf- und Ordnungswidrigkeitentatbestände, insbesondere im Zusammenhang mit unternehmerischer Tätigkeit).
Die Mitglieder des Aufsichtsrats müssen über Kenntnisse und Erfahrungen verfügen, die zur gewissenhaften und eigenverantwortlichen Erfüllung der Aufgaben als Aufsichtsratsmitglied der Allianz SE, insbesondere der Überwachung und Beratung des Vorstands sowie der aktiven Begleitung der Entwicklung des Unternehmens, erforderlich sind. Darunter fallen insbesondere:
Unabhängig ist nach den Regelungen des DCGK insbesondere, wer in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Allianz SE oder deren Organen, einem kontrollierenden Aktionär oder einem mit diesem verbundenen Unternehmen steht, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen kann.
Zur weiteren Konkretisierung der Unabhängigkeit hält der Aufsichtsrat der Allianz SE folgendes fest:
Entsprechend dieser Definition sollen mindestens acht Mitglieder des Aufsichtsrats unabhängig sein. Soweit Anteilseignervertreter und Arbeitnehmervertreter getrennt betrachtet werden, sollen jeweils mindestens vier Mitglieder unabhängig sein.
Es ist zu berücksichtigen, dass das Entstehen von Interessenkonflikten im Einzelfall nicht generell ausgeschlossen werden kann. Mögliche Interessenkonflikte sind gegenüber dem Aufsichtsratsvorsitzenden offenzulegen und werden durch angemessene Maßnahmen gelöst.
Jedes Aufsichtsratsmitglied stellt sicher, dass der zur ordnungsgemäßen Erfüllung des Aufsichtsratsmandats erforderliche Zeitaufwand erbracht werden kann. Neben den gesetzlichen Mandatsbeschränkungen und der vom Deutschen Corporate Governance Kodex empfohlenen Obergrenze für Vorstandsmitglieder börsennotierter Gesellschaften von zwei Aufsichtsratsmandaten sollen die kapitalmarktüblichen Anforderungen berücksichtigt werden.
Die unternehmerische Mitbestimmung in der Allianz SE gemäß der Vereinbarung über die Beteiligung der Arbeitnehmer in der Allianz SE trägt zur Vielfalt hinsichtlich beruflicher Erfahrungen und kultureller Herkunft bei. Für die Benennung der deutschen Arbeitnehmervertreter sollen nach den Vorgaben des deutschen SE-Beteiligungsgesetzes Frauen und Männer entsprechend ihrem zahlenmäßigen Verhältnis in den deutschen Gesellschaften gewählt werden. Eine Auswahlmöglichkeit hinsichtlich der Arbeitnehmervertreter hat der Aufsichtsrat jedoch nicht.
Folgende Anforderungen und Zielsetzungen sollen für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats der Allianz SE gelten:
Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen in der Regel nicht älter als 70 Jahre sein.
Die fortlaufende Zugehörigkeitsdauer eines Mitglieds des Aufsichtsrats soll in der Regel einen Zeitraum von 12 Jahren nicht überschreiten.
Für ehemalige Vorstandsmitglieder der Allianz SE gilt die aktienrechtliche Cooling-Off-Periode von zwei Jahren.
Nach aufsichtsrechtlichen Bestimmungen dürfen maximal zwei ehemalige Vorstandsmitglieder der Allianz SE dem Aufsichtsrat angehören.
Der Aufsichtsrat strebt im Interesse eines ergänzenden Zusammenwirkens im Gremium eine hinreichende Vielfalt im Hinblick auf Geschlecht, Internationalität sowie unterschiedliche berufliche Hintergründe, Fachkenntnisse und Erfahrungen an:
Der Aufsichtsrat befolgt diese Ziele und damit auch das Diversitätskonzept im Rahmen der Nominierung der Kandidatinnen und Kandidaten für die Anteilseignerseite. Da die Arbeitnehmervertreter nach national unterschiedlichen Vorschriften bestellt werden, gibt es für die Auswahl der Arbeitnehmervertreter nur eine begrenzte Einflussmöglichkeit. Der Aufsichtsrat der Allianz SE ist aktuell entsprechend dieser Ziele, einschließlich des Diversitätskonzepts, zusammengesetzt. Nach Einschätzung des Aufsichtsrats sind sämtliche Anteilseignervertreter, das heißt Frau Boissard, Frau Bosse sowie die Herren Diekmann, Dr. Eichiner, Hainer und Snabe, unabhängig im Sinn der Definition der Zielsetzung (siehe Ziff. I.3). Mit vier weiblichen und acht männlichen Aufsichtsratsmitgliedern wird auch die im Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen geregelte Geschlechterquote von 30% erfüllt. Dem Aufsichtsrat gehören zudem fünf Mitglieder mit internationalem Hintergrund an. Auch das Kompetenzprofil wird vom Gesamtgremium in seiner aktuellen Besetzung erfüllt. Auf Basis der Ziele für seine Zusammensetzung hat der Aufsichtsrat der Allianz SE folgende Übersicht über seine Qualifikationen ("Skill Matrix") erstellt.
| Diekmann | Snabe | Boissard | Bosse | Eichiner | Hainer | Burkhardt Berg |
Le Goaër | Grundler | Hayward | Kirsch | Lawrenz | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zugehö rigkeits dauer |
Mitglied seit | 2017 | 2014 | 2017 | 2012 | 2016 | 2017 | 2012 | 2018 | 2016 | 2017 | 2018 | 2015 |
| Persön liche Eignung |
Aufsichtsrecht liche Anforderung |
✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
| Unabhängig keit1 |
✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | |
| Kein Overboarding1 |
✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | |
| Diversität | Geschlecht | männlich | männlich | weiblich | weiblich | männlich | männlich | weiblich | männlich | weiblich | männlich | männlich | männlich |
| Staatsange hörigkeit |
Deutsch | Dänisch | Französisch | Dänisch | Deutsch | Deutsch | Deutsch | Französisch | Deutsch | Britisch | Deutsch | Deutsch | |
| Rechnungs legung |
✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | |
| Versicherungs technik |
✓ | - | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | |
| Kapitalanlage | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | |
| Fachliche Eignung Regio nale Erfahrung |
Technologie | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | - | ✓ | ✓ | ✓ | - | ✓ | ✓ |
| Digitale Transformation |
✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | |
| Mitarbeiter Engagement |
✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | |
| Nachhaltigkeit | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | - | ✓ | ✓ | |
| Nordamerika | ✓ | ✓ | - | - | ✓ | ✓ | - | - | - | - | - | - | |
| Wachstums märkte |
✓ | ✓ | - | - | ✓ | ✓ | - | - | - | - | - | - | |
| Europa (EU) | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | |
✓ Kriterium erfüllt. Die Kriterien zur fachlichen Eignung basieren auf einer jährlichen Selbsteinschätzung durch den Aufsichtsrat. Ein Haken bedeutet zumindest "Gute Kenntnisse" und damit die Fähigkeit, auf Basis bereits vorhandener Qualifikation und den von sämtlichen Aufsichtsratsmitgliedern regelmäßig wahrgenommenen Fortbildungsmaßnahmen die einschlägigen Sachverhalte gut nachvollziehen und informierte Entscheidungen treffen zu können. Auf einer Skala von A-E entspricht dies einer Bewertung mit zumindest B.
1_Nach Deutschem Corporate Governance Kodex.
Die aktuelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats ist im "Bericht des Aufsichtsrats" dargestellt. Ferner sind die Zusammensetzung sowie eine allgemeine Beschreibung der Arbeitsweise des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse unter folgendem Link im Internet zugänglich www.allianz.com/aufsichtsrat. Dort finden Sie auch die Lebensläufe der Mitglieder des Aufsichtsrats.
Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie in enger Beziehung zu ihnen stehende Personen sind nach der EU-Marktmissbrauchsverordnung verpflichtet, eigene Geschäfte mit Aktien oder Schuldtiteln der Allianz SE oder damit verbundenen Derivaten oder anderen damit verbundenen Finanzinstrumenten sowohl der Allianz SE als auch der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mitzuteilen, sobald der Wert der von dem Mitglied getätigten Erwerbs- und Veräußerungsgeschäfte die Summe von 20 Tsd € innerhalb eines Kalenderjahrs erreicht hat. Diese Meldungen werden auf unserer Internetseite www.allianz.com/directors-dealings veröffentlicht.
In der Hauptversammlung üben die Aktionärinnen und Aktionäre ihre Rechte aus. Bei der Beschlussfassung gewährt jede Aktie eine Stimme. Die Aktionärinnen und Aktionäre können die Hauptversammlung über das Internet verfolgen und ihr Stimmrecht nach ihrer Weisung durch Stimmrechtsvertreter ausüben lassen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Online-Stimmabgabe über das Internet. Die Nutzung von Internetservices wird von der Allianz SE nachhaltig gefördert.
Die Hauptversammlung wählt die Anteilseignervertreter des Aufsichtsrats und beschließt über die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats. Sie entscheidet über die Verwendung des Bilanzgewinns, über Kapitalmaßnahmen und die Zustimmung zu Unternehmensverträgen, ferner über die Billigung des vom Aufsichtsrat vorgelegten Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder und die Vergütung des Aufsichtsrats sowie über Satzungsänderungen der Gesellschaft. Beschlüsse der Hauptversammlung werden, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst. Sofern bei der Beschlussfassung über eine Satzungsänderung nicht mindestens die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist, bedarf es nach europarechtlichen Vorgaben und der Satzung einer Beschlussmehrheit von mindestens zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen, die gleichzeitig die Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals darstellt. In jedem Jahr findet eine ordentliche Hauptversammlung statt, in der Vorstand und Aufsichtsrat Rechenschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ablegen. Für besondere Fälle sieht das Aktiengesetz die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung vor.
Die Rechnungslegung des Allianz Konzerns erfolgt gemäß §315e Handelsgesetzbuch (HGB) auf Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der Jahresabschluss der Allianz SE wird nach Maßgabe des deutschen Rechts und der Rechnungslegungsstandards erstellt.
Aufgrund einer gesetzlichen Sonderregelung für Versicherungsunternehmen wurden bis einschließlich dem Geschäftsjahr 2021 der Abschlussprüfer und der Prüfer für die prüferischeDurchsicht desHalbjahresfinanzberichts durch den Aufsichtsrat und nicht durch die Hauptversammlung bestellt. Zukünftig wird diese Bestellung in die Zuständigkeit der Hauptversammlung fallen. Die Abschlussprüfung umfasst den Einzelabschluss der Allianz SE sowie den Konzernabschluss des Allianz Konzerns.
Wir informieren unsere Aktionärinnen und Aktionäre, Finanzanalysten, die Medien und die interessierte Öffentlichkeit regelmäßig und zeitnah über die Lage des Unternehmens. Der Jahresabschluss der Allianz SE und der Konzernabschluss des Allianz Konzerns sowie die jeweiligen Lageberichte sind innerhalb von 90 Tagen nach Ende des jeweiligen Geschäftsjahres öffentlich zugänglich. Ebenso informieren wir zeitnah durch den Halbjahresfinanzbericht und Quartalsmitteilungen des Allianz Konzerns. Weitere Informationen stellt der Allianz Konzern in der Hauptversammlung, in Telefonkonferenzen für Analysten und die Medien sowie auf der Unternehmenswebsite zur Verfügung. Die Internetpräsenz der Allianz bietet außerdem Zugriff
auf einen Finanzkalender, der die Termine der wesentlichen Veröffentlichungen und Veranstaltungen, wie Geschäftsberichte, Halbjahresfinanzberichte und Quartalsmitteilungen, Hauptversammlungen sowie Bilanzmedien- und Analystenkonferenzen, enthält.
Den Finanzkalender für 2022 finden Sie auf unserer Internetseite unter www.allianz.com/finanzkalender.
Nachfolgend wird über die von der Allianz SE und den weiteren mitbestimmten Gesellschaften des Allianz Konzerns in Deutschland (die "betroffenen Tochtergesellschaften") gesetzten Ziele für Aufsichtsrat, Vorstand und die beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands berichtet.
Gemäß §17 Absatz 2 SE-Ausführungsgesetz müssen im Aufsichtsrat der Allianz SE seit dem 1. Januar 2016 Frauen und Männer jeweils mit einem Anteil von mindestens 30% vertreten sein. Diese Anforderung wird von dem aktuell amtierenden Gremium mit vier Frauen (33%) und 8 Männern (67%) erfüllt.
Für den Vorstand der Allianz SE hat der Aufsichtsrat im August 2017 als Ziel einen Frauenanteil von 30% bis zum 31. Dezember 2021 beschlossen. Zum 31. Dezember 2021 betrug der Frauenanteil im Vorstand aufgrund des Ausscheidens von Frau Hunt aus dem Vorstand 20%. Durch die Bestellung von Frau Boshnakova zum Mitglied des Vorstands ab 1. Januar 2022 und die damit verbundene Vergrößerung des Vorstands auf elf Mitglieder erhöht sich der Frauenanteil auf 27,27%.
Für den Frauenanteil auf der ersten und zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands hat der Vorstand eine Zielgröße von 20% bzw. 30% bis zum 31. Dezember 2021 beschlossen. Zum 31. Dezember 2021 wurde dieses Ziel für die erste Führungsebene mit einem Frauenanteil von 29% erfüllt, aber hinsichtlich der zweiten Ebene mit einem Anteil von 26% nicht erreicht. Bei den ersten beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands handelt es sich um eine sehr kleine Vergleichsgruppe von Führungskräften. Für die im Bezugszeitraum sehr wenigen frei gewordenen Positionen konnten keine geeigneten Kandidatinnen identifiziert werden.
Längerfristig strebt die Allianz auf beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands gruppenweit einen Frauenanteil von mindestens 30% an.
Für die Aufsichtsräte der betroffenen Tochtergesellschaften waren bei acht der neun betroffenen Tochtergesellschaften Zielquoten von 30% und bei einer betroffenen Tochtergesellschaft eine Zielquote von 33% bis zum 31. Dezember 2021 gesetzt worden. Sieben der neun Tochtergesellschaften haben das jeweilige Ziel zum 31. Dezember 2021 erreicht. Die gesetzten Zielquoten für die Vorstände der betroffenen Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2021 liegen zwischen 20% und 30% (im Durchschnitt 24%) und wurden zum 31. Dezember 2021 von sieben der neun Gesellschaften erreicht. Bei den betroffenen Tochtergesellschaften hatten die Vorstände eine Zielquote zwischen 17% und 33% (im Durchschnitt 23%) für die erste Führungsebene unterhalb des Vorstands sowie eine Zielquote zwischen 20% und 33% (im Durchschnitt 26%) für die zweite Führungsebene unterhalb des Vorstands zum 31. Dezember 2021 gesetzt. Zum 31. Dezember 2021 wurde für die erste Führungsebene das entsprechende Ziel von sieben von neun der betroffenen Tochtergesellschaften erreicht, für die zweite Führungsebene konnten sechs der neun Gesellschaften das gesetzte Ziel erreichen. Trotz verstärkter Maßnahmen zur Frauenförderung im Allianz Konzern und auch in den einzelnen Tochtergesellschaften war eine Zielerreichung in den jeweiligen Fällen nicht möglich, da nicht immer für alle zu besetzenden Funktionen den Anforderungen entsprechende Kandidatinnen identifiziert werden konnten. Die Allianz arbeitet weiter daran, diese Ziele zu erreichen.
Die folgenden Angaben werden gemäß § 289a und § 315a des Handelsgesetzbuchs (HGB) sowie § 176 Absatz 1 des Aktiengesetzes (AktG) vorgenommen.
Das Grundkapital der Allianz SE belief sich zum 31. Dezember 2021 auf 1169920000 € und war eingeteilt in 408457873 auf den Namen lautende, vollständig eingezahlte Stückaktien. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Jede Stückaktie hat eine Stimme.
Aktien können nur mit Zustimmung der Gesellschaft übertragen werden, wobei die Gesellschaft eine ordnungsgemäß beantragte Zustimmung nur dann verweigern darf, wenn sie es aus außerordentlichen Gründen im Interesse des Unternehmens für erforderlich hält. Die Gründe werden dem Antragsteller mitgeteilt.
Aktien, die von Mitarbeitern des Allianz Konzerns im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienkaufprogramms erworben werden, unterliegen einer Veräußerungssperre, die in der Regel drei Jahre beträgt. Mitarbeiter können ihre Stimmrechte auch während der Sperrfrist ausüben.
Allianz SE sind keine direkten oder indirekten Beteiligungen am Grundkapital bekannt, die 10% der Stimmrechte überschreiten.
Es gibt keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen.
Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern richten sich nach Artikel 9 Absatz 1, Artikel 39 Absatz 2 und Artikel 46 SE-Verordnung, §§84, 85 AktG, §24 Absatz 3, §47 Nummer 1 Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) sowie der Satzung. Nach der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Personen; davon abgesehen bestimmt der Aufsichtsrat die Anzahl der Vorstandsmitglieder (§5 Absatz 1 der Satzung). Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat für einen Zeitraum von höchstens fünf Jahren bestellt; Wiederbestellungen, jeweils für weitere höchstens fünf Jahre, sind zulässig (§5 Absatz 3 der Satzung). Für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern ist die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen im Aufsichtsrat erforderlich. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden, der nach Artikel 42 SE-Verordnung zwingend ein Anteilseignervertreter sein muss, den Ausschlag (§8 Absatz 3 der Satzung). Nimmt der
Vorsitzende an der Beschlussfassung nicht teil, hat bei Stimmengleichheit der Stellvertreter die entscheidende Stimme, sofern er oder sie ein Anteilseignervertreter ist. Einem Stellvertreter von der Arbeitnehmerseite steht der Stichentscheid nicht zu (§8 Absatz 3 der Satzung).
Änderungen der Satzung richten sich nach Artikel 59 SE-Verordnung, §179 AktG und der Satzung. Gemäß §13 Absatz 4 der Satzung der Allianz SE bedürfen Satzungsänderungen, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, einer Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen auf einer Hauptversammlung bzw., wenn mindestens die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist, der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Sofern das Gesetz für Beschlüsse der Hauptversammlung auch eine Kapitalmehrheit vorschreibt, genügt, soweit gesetzlich zulässig, die einfache Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Der Aufsichtsrat kann die Fassung der Satzung ändern (§179 Absatz 1 AktG und §10 der Satzung).
Der Vorstand hat folgende Befugnisse zur Ausgabe von Aktien sowie zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien:
Er darf das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 8. Mai 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals erhöhen:
Außerdem ist das Grundkapital um bis zu 250000000 € (Bedingtes Kapital 2010/2018) bedingt erhöht. Diese bedingte Kapitalerhöhung wird jedoch nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber von Wandlungs- oder Optionsrechten aus Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Wandelgenussrechten, Genussrechten und nachrangigen Finanzinstrumenten, welche die Allianz SE oder deren Tochterunternehmen aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 5. Mai 2010 oder vom 9. Mai 2018 gegen bar ausgegeben haben, ihre Wandlungs- oder Optionsrechte ausüben oder Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden und nicht eigene Aktien oder Aktien aus genehmigtem Kapital hierfür verwendet werden.
Darüber hinaus darf der Vorstand aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 9. Mai 2018 gemäß § 71 Absatz 1 Nummer 8 AktG bis zum 8. Mai 2023 eigene Aktien im Umfang von bis zu insgesamt 10% des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals oder – sofern dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals erwerben und zu sonstigen Zwecken verwenden. Diese dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Allianz SE befinden oder ihr nach den §§71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10% des Grundkapitals ausmachen. Die gemäß dieser Ermächtigung erworbenen Aktien können unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu allen rechtlich zulässigen, insbesondere den in der Ermächtigung genannten Zwecken verwendet werden. Darüber hinaus dürfen eigene Aktien gemäß dieser Ermächtigung durch den Einsatz von Derivaten erworben werden, sofern sich diese Derivate nicht auf mehr als 5% des Grundkapitals beziehen.
In- oder ausländische Banken im Mehrheitsbesitz der Allianz SE dürfen im Rahmen einer bis zum 8. Mai 2023 geltenden Ermächtigung der Hauptversammlung Allianz Aktien für Zwecke des Wertpapierhandels erwerben und veräußern (§ 71 Absatz 1 Nummer 7 und Absatz 2 AktG). Die in diesem Zusammenhang erworbenen Aktien dürfen zusammen mit den anderen von der Allianz SE gehaltenen oder ihr nach den §§71a ff. AktG zuzurechnenden eigenen Aktien zu keinem Zeitpunkt mehr als 10% des Grundkapitals der Allianz SE ausmachen.
Folgende wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft unterliegen einer Change-of-Control-Bedingung nach einem Übernahmeangebot:
Der Vergütungsbericht beschreibt die Struktur und Ausgestaltung des Vergütungssystems für Vorstand und Aufsichtsrat der Allianz SE. Er erläutert die Anwendung des Vergütungssystems im Geschäftsjahr 2021 anhand detaillierter und individualisierter Angaben zur Vergütung der gegenwärtigen und früheren Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.
Der Bericht wurde von Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam erstellt und berücksichtigt die Anforderungen des deutschen Aktiengesetzes (§ 162 AktG) sowie die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner jeweils gültigen Fassung.
Ferner wurde beschlossen, über die gesetzlichen Anforderungen des § 162 Absatz 3 AktG hinaus eine vollumfängliche, inhaltliche Prüfung des Vergütungsberichts durch den Abschlussprüfer durchführen zu lassen.
Der Aufsichtsrat hatte mit Wirkung zum 1. Januar 2021 Anpassungen des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands beschlossen. Dabei ging es in erster Linie um die Aufnahme von Anforderungen bzw. Empfehlungen des Aktiengesetzes und des Deutschen Corporate Governance Kodex. Die Details dieser Anpassungen werden im Abschnitt "Weitere Vergütungsregelungen" unter "Abweichung vom Vergütungssystem" und "Anpassung der Vergütung" beschrieben.
Ferner hatte der Aufsichtsrat beschlossen, die Zielvergütung und die Maximalvergütung des Vorstandsvorsitzenden anzupassen, um die Angemessenheit der Vergütung zu gewährleisten.
Das auf dieser Basis angepasste Vergütungssystem wurde der Hauptversammlung am 5. Mai 2021 unter Tagesordnungspunkt 5 zur Billigung vorgelegt. Die Hauptversammlung hat das System zur Vergütung der Mitglieder des Vorstands mit einer Mehrheit von 87,14% gebilligt. Das Vergütungssystem gilt für alle im Geschäftsjahr 2021 aktiven Mitglieder des Vorstands.
Seit dem 1. Januar 2021 sind Dr. Barbara Karuth-Zelle und Christopher Townsend Mitglieder des Vorstands. Sie übernahmen die Ressortverantwortung von Dr. Christof Mascher bzw. Niran Peiris, die beide zum 31. Dezember 2020 aus dem Vorstand ausgeschieden sind.
Mit Wirkung zum 1. Oktober 2021 wurde Dr. Andreas Wimmer zum Mitglied des Vorstands bestellt. Er übernahm die Verantwortung für die Asset Management Division und Allianz Life in den USA von Jacqueline Hunt, die seitdem als strategische Beraterin für den Vorstandsvorsitzenden fungiert. Die Vergütungen für die neuen Mitglieder des Vorstands wurden auf demselben Niveau wie dem der anderen ordentlichen Mitglieder des Vorstands festgelegt.
Neben dem Stand und den Auswirkungen der globalen COVID-19- Pandemie auf die Gesamtwirtschaft sowie die Versicherungsindustrie und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Allianz waren weitere wesentliche Themen die Risikostrategie und die Planung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2022 sowie die Drei-Jahres-Planung 2022 bis 2024. Ebenso wurden regelmäßig das Thema Cyber Risk Security sowie die Auswirkungen steigender Inflationsraten auf das Versicherungsgeschäft erörtert. Daneben beschäftigte sich der Aufsichtsrat umfassend mit Vorstandspersonalien sowie der Nachfolgeplanung für den Vorstand und den Aufsichtsrat, insbesondere vor dem Hintergrund der im Jahr 2022 anstehenden Wahlen zum Aufsichtsrat. Ferner befassten sich der Aufsichtsrat und verschiedene Ausschüsse mit der angemessenen Berücksichtigung nichtfinanzieller Ziele im Zielsetzungsprozess für die Vorstandsvergütung.
Der Personalausschuss des Aufsichtsrates hat die Geschäftsentwicklung unter dem Gesichtspunkt potenzieller Zielerfüllung auf Gruppenebene und individueller Vergütungsziele zum Halbjahr und zum Jahresende eng verfolgt. Einen Schwerpunkt bildete daneben die fortlaufende Erörterung der Klage- und behördlichen Verfahren im Zusammenhang mit den AllianzGI U.S. Structured Alpha Fonds, vor allem im zweiten Halbjahr 2021 und hinsichtlich der Zielerreichung im Geschäftsjahr 2021. Intensiv wurden neben den quantitativen Zielen für das Geschäftsjahr 2022 auch die nichtfinanziellen Ziele für 2022 und die Angemessenheit der Vorstandsvergütung diskutiert sowie die Veränderungen im Vorstand vorbereitet und umgesetzt.
Das Vergütungssystem ist so ausgestaltet, dass die darauf basierende Vergütung mit Blick auf die umfassende Geschäftstätigkeit des Konzerns, das operative Geschäftsumfeld und die erzielten Geschäftsergebnisse im Vergleich zu unseren Wettbewerbern angemessen ist. Ziel ist es, eine nachhaltige und wertorientierte, an unserer Strategie ausgerichtete Unternehmensführung zu gewährleisten und zu fördern. Dabei gelten folgende Grundsätze:
Das System zur Vergütung der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit festgelegt. Dazu bereitet der Personalausschuss des Aufsichtsrats entsprechende Empfehlungen vor. Falls erforderlich, werden unabhängige externe Beratungsunternehmen hinzugezogen. Personalausschuss und Aufsichtsrat beraten sich mit dem Vorstandsvorsitzenden, um Leistung und Vergütung aller Vorstandsmitglieder zu beurteilen. Der Vorstandsvorsitzende ist regelmäßig nicht beteiligt, wenn seine eigene Vergütung erörtert wird. Der Aufsichtsrat gestaltet das System zur Vergütung der Vorstandsmitglieder unter Berücksichtigung des Aktiengesetzes (AktG) in seiner jeweils gültigen Fassung, aufsichtsrechtlicher Vorgaben und den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Er achtet dabei auf Klarheit und Verständlichkeit. In die Ausgestaltung fließen auch Rückmeldungen von Investoren ein.
Auf Basis des Vergütungssystems legt der Aufsichtsrat die Ziel-Gesamtvergütung fest und überprüft dabei regelmäßig die Angemessenheit der Vergütung. Grundlage ist sowohl ein horizontaler Vergleich (also gegenüber vergleichbaren Unternehmen) als auch ein vertikaler (im Verhältnis zu den Allianz Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern). Auch hier erarbeitet der Personalausschuss des Aufsichtsrats, gegebenenfalls mit Hilfe externer Beratungsunternehmen, entsprechende Empfehlungen.
Struktur, Gewichtung und Höhe der einzelnen Vergütungskomponenten sollen angemessen und adäquat sein.
Der Aufsichtsrat vergleicht die Vergütung des Vorstands der Allianz SE unter Berücksichtigung der Lage der Gesellschaft sowie der nachhaltigen Leistung, der relativen Größe, der Komplexität und der Internationalität der Allianz regelmäßig mit anderen DAX-Unternehmen und mit ausgewählten internationalen Wettbewerbern; hierzu zählen zum Beispiel Top-Positionen des Versicherungssegments im STOXX Europe 600.
Beim Vergleich mit den DAX-Unternehmen wurde die Erweiterung von 30 auf 40 Unternehmen bereits berücksichtigt. Der Horizontalvergleich im Dezember hat ergeben, dass die Allianz, gemessen an der Größe (Umsatz, Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Marktkapitalisierung), im DAX-Vergleich deutlich über dem 75. Perzentil liegt; dementsprechend orientiert sich die Höhe der Gesamtzielvergütung der Vorstandsmitglieder am oberen Quartil der Vergütung der Vergleichsunternehmen.
Maßgeblich für diesen Vergleich ist die Direktvergütung eines Vorstandsmitglieds und die durchschnittliche Direktvergütung einer Mitarbeiterin bzw. eines Mitarbeiters der deutschen Unternehmen des Allianz Konzerns. Der Entscheidung des Aufsichtsrats im Dezember liegt jeweils der sich aus dem Vertikalvergleich ergebende Faktor aus dem Vorjahr zugrunde. Dieser betrug 2020 bei Vorstandsvorsitzendem zu Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern "66" und bei ordentlichem Vorstandsmitglied zu Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern "36". Für das Geschäftsjahr 2021 betrug der entsprechende Faktor bei Vorstandsvorsitzendem zu Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern "70" und bei ordentlichem Vorstandsmitglied zu Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern "41".
Die nachfolgende Grafik gibt einen Gesamtüberblick über die Struktur und Höhe der Zielvergütung der Mitglieder des Vorstands im Geschäftsjahr 2021.

Die leistungsunabhängigen Vergütungsbestandteile umfassen die Grundvergütung, Nebenleistungen und Pensionsbeiträge. Sie dienen der Sicherstellung einer wettbewerbsfähigen Vergütung zur Gewinnung und Bindung von Vorstandsmitgliedern, die aufgrund ihrer Erfahrung und Fähigkeiten die Strategie des Allianz Konzerns entwickeln und erfolgreich umsetzen können. Sie stellt ein marktgerechtes und angemessenes Einkommensniveau sicher und fördert eine risikoadäquate Leitung des Unternehmens.
Die nicht leistungsabhängige Grundvergütung wird in zwölf gleichmäßigen monatlichen Raten ausgezahlt.
Zu den Nebenleistungen zählen in erster Linie Beiträge für Unfall- und Haftpflichtversicherungen, Steuerberatungskosten und ein Dienstwagen sowie gegebenenfalls weitere individuelle Nebenleistungen. Nebenleistungen sind nicht leistungsabhängig. Steuerpflichtige Nebenleistungen werden von den Vorstandsmitgliedern individuell versteuert. Die Höhe der Nebenleistungen ist dienstvertraglich begrenzt und wird durch den Aufsichtsrat regelmäßig überprüft. Ist wegen der Vorstandstätigkeit ein Wohnsitzwechsel erforderlich, werden Umzugskosten in angemessenem Umfang erstattet.
Zur Gewährung von wettbewerbsfähigen und kosteneffizienten Vorsorgeleistungen (Alters- und Berufsunfähigkeitsrente) hat die Allianz den beitragsorientierten Pensionsplan "Meine Allianz Pension" aufgesetzt, wobei für die eingezahlten Beiträge nur der Kapitalerhalt garantiert wird, ohne eine darüber hinausgehende Zinsgarantie.
Der Aufsichtsrat entscheidet jedes Jahr neu, ob ein Budget zur Verfügung gestellt wird und falls ja, in welcher Höhe. Der derzeitige Pensionsbeitrag entspricht einer Größenordnung von 15% der Zielvergütung der Vorstandsmitglieder.
Die Altersrente nach dem Pensionsplan "Meine Allianz Pension" beginnt frühestens mit Vollendung des 62. Lebensjahres. Hiervon ausgenommen sind Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsrenten. Wird das Mandat aus anderen Gründen vor Erreichen der Altersgrenze beendet, bleibt gegebenenfalls ein Anspruch auf eine unverfallbare Versorgungsanwartschaft bestehen.
Mitgliedern des Vorstands können aufgrund von Vorbeschäftigungszeiten im Allianz Konzern oder einer Zugehörigkeit zum Vorstand vor 2015 aus damals geltenden Pensionsplänen und -zusagen oder aufgrund von im Einzelfall erforderlichen Zahlungen von Sozialversicherungsbeiträgen der Allianz im Ausland zusätzliche Versorgungsansprüche zustehen.
Die leistungsabhängige variable Vergütung beinhaltet den kurzfristigen Jahresbonus und die langfristige aktienbasierte Vergütung. Die Zusammensetzung zielt auf ein ausgewogenes Verhältnis von kurzfristiger Zielerreichung, langfristigem Erfolg und nachhaltiger Wertschöpfung ab. Der Aufsichtsrat stellt sicher, dass die Ziele für die variable Vergütung anspruchsvoll, nachhaltig und ambitioniert sind.
Der Jahresbonus setzt Anreize für ein profitables Wachstum und die Weiterentwicklung des operativen Geschäfts durch die erfolgreiche Umsetzung der Unternehmensziele für das jeweilige Geschäftsjahr. Dabei wird sowohl die Gesamtverantwortung des Vorstands für das Erreichen der Konzernziele als auch die individuelle Leistung in Bezug auf den Verantwortungsbereich des einzelnen Vorstandsmitglieds berücksichtigt.
Der Jahresbonus wird durch Multiplikation des Zielerreichungsfaktors mit dem Zielbetrag für den jährlichen Bonus ermittelt und nach Ablauf des entsprechenden Geschäftsjahres in bar ausgezahlt. Die Auszahlung ist auf maximal 150% des Zielbetrags begrenzt.
Die langfristige aktienbasierte Vergütung orientiert sich maßgeblich an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswertes. Durch die Zugrundelegung der absoluten und relativen Aktienkursentwicklung fördert sie die Verknüpfung der Aktionärsinteressen mit denen der Vorstandsmitglieder.
Weitere Stakeholder-Aspekte werden durch die Festlegung strategischer Nachhaltigkeitsziele berücksichtigt. Deren Erreichung bildet die Basis für die abschließende Überprüfung am Ende der vierjährigen vertraglichen Sperrfrist.
Um die Bedeutung der langfristigen Unternehmensentwicklung in der Vorstandsvergütung angemessen widerzuspiegeln, sind fast zwei Drittel (64%) der variablen Vergütung aktienbasiert.
Die Mitglieder des Vorstands sind verpflichtet, innerhalb von drei Jahren einen Bestand an Allianz Aktien in folgendem Umfang aufzubauen:
Die Aktien müssen während der gesamten Dauer der Vorstandsbestellung gehalten werden und werden mittels im Voraus festgelegter Umwandlung aus Vergütungsbestandteilen erworben. Bei einer Erhöhung der Grundvergütung erhöht sich die Aktienhalteverpflichtung entsprechend. Bei Beendigung des Vorstandsmandats erlischt die Halteverpflichtung.
In Verbindung mit den virtuellen Aktien (RSUs), die im Rahmen des LTI über vier Jahre zugeteilt und gehalten werden, ist die wirtschaftliche Exponierung des Allianz SE Vorstands gegenüber Allianz Aktien signifikant: Sie entspricht circa 800 % der Grundvergütung für den Vorstandsvorsitzenden bzw. circa 700 % der Grundvergütung für ein ordentliches Vorstandsmitglied.
Zur Sicherstellung der nachhaltigen Unternehmensentwicklung und zur Vermeidung des Eingehens unangemessener Risiken, kann die Auszahlung der variablen Vergütung bei schwerwiegender Verletzung des Allianz Verhaltenskodex oder der aufsichtsrechtlichen Solvency-II-Policies und -Standards (einschließlich des Überschreitens von Risikolimits) eingeschränkt werden oder entfallen.
Gleichermaßen können innerhalb von drei Jahren nach Auszahlung bereits gezahlte variable Vergütungsbestandteile zurückgefordert werden (Clawback). Zudem kann die Auszahlung variabler Vergütungsbestandteile auf Veranlassung der staatlichen Aufsichtsbehörde (BaFin) auf Basis einer gesetzlichen Ermächtigung eingeschränkt werden oder entfallen.
Gemäß § 87a Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 AktG und den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat eine betragsmäßige Höchstgrenze für die Vergütung festgelegt.
Demnach darf die tatsächliche Auszahlung für das zugrunde liegende Geschäftsjahr, bestehend aus Grundvergütung, variabler Vergütung und Versorgungsaufwand, für den Vorstandsvorsitzenden 11 750 Tsd € und für ein ordentliches Vorstandsmitglied 6 000 Tsd € nicht überschreiten. Sollte die Vergütung für ein Geschäftsjahr diesen Betrag übersteigen, wird die Einhaltung der Höchstgrenze durch eine entsprechende Kürzung der Auszahlung der langfristigen variablen Vergütung sichergestellt.
Diese Regelung zur Vergütungsobergrenze wurde erstmalig für das Geschäftsjahr 2019 eingeführt. Da die tatsächliche Höhe der ausgezahlten langfristigen variablen Vergütung erst nach Ablauf der Sperrfrist und der abschließenden Nachhaltigkeitsprüfung ermittelt werden kann, erfolgt die erstmalige Berichterstattung zur Einhaltung der Vergütungsobergrenze im Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2024.
Der Aufsichtsrat kann entsprechend der gesetzlichen Regelung (§ 87a Abs. 2 AktG) in außergewöhnlichen Umständen vorübergehend von dem Vergütungssystem abweichen, wenn dies im Interesse des langfristigen Wohlergehens der Gesellschaft notwendig ist. Bei der Beurteilung können sowohl gesamtwirtschaftliche als auch unternehmensbezogene außergewöhnliche Umstände, etwa die Beeinträchtigung der langfristigen Tragfähigkeit und Rentabilität der Gesellschaft, berücksichtigt werden. Die Abweichung vom Vergütungssystem bedarf eines vorherigen Vorschlags durch den Personalausschuss.
Zu den Bestandteilen des Vergütungssystems, von denen in Ausnahmefällen abgewichen werden kann, zählen insbesondere die Grundvergütung, der jährliche Bonus und die langfristige Vergütung (Long-Term Incentive – LTI) einschließlich deren Verhältnis zueinander und,soweit anwendbar, deren jeweilige Bemessungsgrundlagen. Weitere Abweichungen kann es bei den Regelungen zur Zielfestsetzung und Ermittlung der Zielerreichung geben bzw. bei der Festlegung der Auszahlungsbeträge und der Auszahlungszeitpunkte. Die Dauer der Abweichung wird vom Aufsichtsrat nach pflichtgemäßem Ermessen, aber längstens für einen Zeitraum von vier Jahren festgelegt. Die Regelung soll in einer Krisensituation beispielsweise die Bestellung eines neuen Vorstandsmitglieds, etwa mit Know-how im Krisenmanagement, mit einer von dem Vergütungssystem vorübergehend abweichenden Vergütungsstruktur ermöglichen.
Im Geschäftsjahr 2021 hat der Aufsichtsrat von der Möglichkeit, vom Vergütungssystem abzuweichen, keinen Gebrauch gemacht.
Der Aufsichtsrat ist ferner berechtigt, bei der Festsetzung der Höhe der variablen Vergütungsbestandteile außergewöhnliche und nicht planbare Entwicklungen in angemessenem Rahmen zu berücksichtigen. Mit dieser Regelung wird einer Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex entsprochen und für seltene, unvorhersehbare Situationen eine Anpassungsmöglichkeit im Rahmen des Vergütungssystems geschaffen.
Denkbare Anwendungsfälle sind zum Beispiel erhebliche Änderungen der Bilanzierungsregelungen oder der steuerlichen bzw. regulatorischen Rahmenbedingungen, die zum Zeitpunkt der Zielfestsetzung noch nicht bekannt waren, sowie Katastrophenfälle. Die Anwendung dieser Regelung kann auch zu einer Verminderung der variablen Vergütung führen.
Der Aufsichtsrat kann ferner die Zielvergütung der Mitglieder des Vorstands anpassen, soweit dies zur Sicherstellung eines angemessenen Verhältnisses der Vergütung des Vorstandsvorsitzenden oder eines ordentlichen Vorstandsmitglieds zu den jeweiligen Aufgaben und Leistungen angezeigt ist. Er berücksichtigt hierbei den Vergleich der Vorstandsvergütung in horizontaler und in vertikaler Hinsicht. Ziel dieser Regelung ist es, die Vorstandsvergütung entsprechend der horizontalen und vertikalen Gehaltsentwicklung moderat anzupassen und damit größere Gehaltssprünge zu vermeiden.
Daraus folgt kein Anpassungsautomatismus, vielmehr ist jeweils eine begründete Entscheidung des Aufsichtsrats erforderlich. Eine derartige moderate Anpassung der Zielvergütung stellt dabei keine wesentliche Änderung des Vergütungssystems dar; zugleich sind Anpassungen oder Abweichungen im Vergütungsbericht für das jeweilige Geschäftsjahr ausführlich zu begründen. Der Vergütungsbericht ist gemäß ARUG II der Hauptversammlung zur Billigung vorzulegen.
Im Geschäftsjahr 2021 hat der Aufsichtsrat von der Möglichkeit zur Anpassung der Vergütung keinen Gebrauch gemacht.
Vorstandsverträge werden für eine Bestelldauer von maximal fünf Jahren geschlossen. Bei Erstbestellung wird die vom Deutschen Corporate Governance Kodex empfohlene Höchstbestelldauer von drei Jahren beachtet.
Abfindungszahlungen im Falle einer vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit sind bei einer Restlaufzeit des Vertrags von mehr als zwei Jahren auf das Zweifache einer Jahresvergütung begrenzt. Dabei ermittelt sich die Jahresvergütung aus der im letzten Geschäftsjahr gewährten Grundvergütung plus 100 % der variablen Zielvergütung. Beträgt die Restlaufzeit des Vertrags weniger als zwei Jahre, reduziert sich die Abfindungszahlung zeitanteilig. Die Verträge beinhalten keine Regelungen für andere Fälle einer vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit.
Im Falle eines vertraglich vereinbarten Wettbewerbsverbots ist bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit die Anrechnung einer Abfindungszahlung auf eine Karenzentschädigung aus dem Wettbewerbsverbot vorgesehen.
Vorstandsmitglieder, die vor dem 1. Januar 2010 bestellt wurden, erhalten bei Ausscheiden aus dem Vorstand ein Übergangsgeld auf Basis der letzten Grundvergütung (gezahlt für eine Periode von sechs Monaten) plus 25 % der variablen Zielvergütung. Parallel fällig werdende Pensionszahlungen aus Allianz Pensionsplänen werden angerechnet. Im Falle eines vertraglich vereinbarten Wettbewerbsverbots wird die Zahlung des Übergangsgeldes auf die Karenzentschädigung angerechnet.
Vorstandsmitglieder, die gleichzeitig ein Mandat bei einer zum Allianz Konzern gehörenden Gesellschaft innehaben und dafür eine Vergütung erhalten, führen diese in voller Höhe an die Allianz SE ab.
Zudem können Vorstandsmitglieder eine begrenzte Anzahl an Aufsichtsratsmandaten in konzernfremden Gesellschaften ausüben, sofern die Interessen des Allianz Konzerns gewahrt bleiben und der Aufsichtsrat der Allianz SE diesen Mandaten vorab zugestimmt hat. Die dafür erhaltene Vergütung wird zu 50 % an die Allianz SE abgeführt.
Die volle Vergütung für Mandate erhalten Vorstandsmitglieder nur dann, wenn der Aufsichtsrat der Allianz SE diese als "persönliche Mandate" einstuft. Die Vergütung für konzernfremde Mandate wird von der Unternehmensführung der jeweiligen Gesellschaft festgelegt und in deren Geschäftsbericht ausgewiesen.
Entsprechend dem übergeordneten Strategieziel "Simplicity Wins" folgt die Ermittlung der variablen Vergütung einem einfachen System: Der jährliche Bonus sowie die LTI-Zuteilung hängen zu gleichen Teilen von nur zwei finanziellen Konzernzielen für das entsprechende Geschäftsjahr ab: Operatives Ergebnis und den auf Anteilseigner entfallenden Jahresüberschuss. Die sich so ergebende Zielerreichung wird durch den individuellen Beitragsfaktor (IBF), welcher einerseits die Ergebnisse des Geschäftsbereichs und andererseits die individuellen Leistungen der Vorstandsmitglieder bewertet, mit einem Faktor zwischen 0,8 und 1,2 angepasst. Werden die Ziele nicht erreicht, kann die variable Vergütung bis auf Null sinken. Werden die Ziele deutlich übertroffen, so ist die Zielerreichung auf maximal 150 % begrenzt.

Die finanziellen Konzernziele umfassen zu gleichen Anteilen das operative Ergebnis und den auf Anteilseigner entfallenden Jahresüberschuss des Konzerns. Bereinigungen finden nur Anwendung auf Zuund Verkäufe, die über 10 % des operativen Ergebnisses oder den auf die Anteilseigner entfallenden Jahresüberschuss ausmachen oder unter Risikogesichtspunkten einen wertsteigernden Einfluss haben (zum Beispiel Portfolio-Transfers) und die zum Zeitpunkt der Planerstellung noch nicht bekannt waren. Diese Regelung soll verhindern, dass sinnvolle Transaktionen einen negativen Einfluss auf die Vorstandsvergütung haben.
Das operative Ergebnis stellt den Anteil des Ergebnisses dar, der auf das laufende Kerngeschäft des Allianz Konzerns zurückzuführen ist.
Der auf Anteilseigner entfallende Jahresüberschuss ist das Ergebnis nach Abzug von Ertragsteuern und des auf Anteile anderer Gesellschafter entfallenden Jahresüberschusses. Daneben bildet der Jahresüberschuss die Basis für die Höhe der Dividendenauszahlung und der Eigenkapitalrendite. Beide finanziellen Konzernziele sind bedeutende Steuerungsgrößen für den Allianz Konzern und spiegeln den Erfolg der Umsetzung der Geschäftsstrategie wider.
Die finanzielle Konzernzielerreichung ist auf maximal 150 % begrenzt und kann auf Null fallen.
Die Minimum-, Ziel- und Maximalwerte für die finanziellen Konzernziele werden jährlich vom Aufsichtsrat festgesetzt. Diese werden für das jeweils nächste Geschäftsjahr dokumentiert und ex post im Vergütungsbericht veröffentlicht.
Die finanzielle Konzernzielerreichung wird für jedes Vorstandsmitglied mit dem IBF multipliziert. Der IBF basiert auf der Bewertung durch den Aufsichtsrat der Allianz SE. Grundlage hierfür sind Leistungsindikatoren, die auf die spezifische Verantwortung und auf den persönlichen Beitrag des Vorstandsmitglieds bezogen sind.
− Ressortziele: Für Vorstandsmitglieder mit Verantwortung für ein geschäftsbezogenes Ressort berücksichtigt der IBF verschiedene Profitabilitäts- (zum Beispiel operatives Ergebnis und Jahresüberschuss) und Produktivitätsindikatoren (zum Beispiel Kostenquote) für den jeweiligen Geschäftsbereich. Für Vorstandsmitglieder mit funktionalem Fokus werden die jeweiligen Ziele entsprechend ihrer wesentlichen Ressortverantwortlichkeiten festgelegt und qualitativ bewertet.
Weitere Informationen finden sich in der Nichtfinanziellen Erklärung für den Allianz Konzern und die Allianz SE.
Der Aufsichtsrat legt den IBF für jedes Vorstandsmitglied auf Basis von individuellen Leistungsindikatoren fest. Der überwiegende Teil der Leistungsindikatoren ist mit quantitativen Kriterien verknüpft und bietet damit eine hinreichend konkrete Grundlage für die Gesamtbeurteilung.
Die einzelnen Indikatoren sind dabei nicht prozentual gewichtet, so dass die Ermittlung des IBF keiner formelhaften Berechnung unterliegt. Vielmehr erlaubt dies dem Aufsichtsrat, die einzelnen Kriterien in angemessenem Umfang zu berücksichtigen und auf unterjährige Veränderungen der Prioritäten zu reagieren. Da die Leistungserbringung ohne vorgegebene Gewichtung ermittelt wird, umfasst der IBF eine Spanne von 0,8 bis 1,2.
Die langfristige aktienbasierte Vergütung ist die größte Komponente bei der variablen Vergütung. Sie spiegelt die Ausrichtung an den Aktionärsinteressen wider und berücksichtigt dabei gleichzeitig die nachhaltige Umsetzung der Unternehmensstrategie. Der LTI basiert auf der Entwicklung der Allianz Aktie, absolut und relativ (im Vergleich zu den Wettbewerbern). Zudem wird die langfristige Entwicklung der Kennzahlen am Ende der vierjährigen vertraglichen Sperrfrist auf ihre Nachhaltigkeit überprüft.

− Der Zuteilungswert einer RSU wird auf Grundlage des durchschnittlichen Xetra-Schlusskurses der Allianz Aktie an den ersten zehn Handelstagen nach der jährlichen Bilanzmedienkonferenz berechnet1 . Da es sich bei RSUs um virtuelle Aktien ohne Dividendenzahlungen handelt, wird vom relevanten Kurs der Barwert der Dividenden abgezogen, die bis zum Ablauf der vierjährigen vertraglichen Sperrfrist für die RSUs erwartet werden.
Korrelation dieser Volatilitäten und die erwarteten Dividenden zu ermitteln. Der für die Vorstandsvergütung zugrunde gelegte Zuteilungswert der RSU kann vom beizulegenden Zeitwert abweichen, da für ihn aus Gründen der Nachvollziehbarkeit und Transparenz die vereinfachte Berechnungsmethode angewandt wird.
1_Der beizulegende Zeitwert der RSUs hingegen wird auf Basis eines Optionspreismodells berechnet. Dabei werden zusätzliche Parameter berücksichtigt, etwa die Zinsstruktur und die Verknüpfung der Allianz Aktienperformance mit der Indexperformance. Hierbei kommen am Bewertungsstichtag marktübliche Simulationsverfahren zur Anwendung, um die Volatilität der Allianz Aktie, die Volatilität des Index, die
Auf die Zuteilung folgt eine vertragliche Sperrfrist von vier Jahren. Nach deren Ablauf wird die Auszahlung des LTI in Abhängigkeit der relativen Performance der Allianz Aktie, des entsprechenden Aktienkurses und der Nachhaltigkeitsprüfung festgelegt.
festgestellt und das Ergebnis mit "2" multipliziert: Da der Vergleich mit Wettbewerbern und dem Markt herausragende Bedeutung hat, wird die Out-/Underperformance zweifach gewichtet.
− Zur Ermittlung des Faktors werden zum Ergebnis 100 Prozentpunkte hinzugerechnet. Beispiel: Ein Prozentpunkt Outperformance führt zu einem relativen TSR-Performance-Faktor von 102 %, ein Prozentpunkt Underperformance zu einem relativen TSR-Performance-Faktor von 98 %.
Um einer unangemessenen Risikoübernahme entgegenzuwirken, wird der relative TSR-Performance-Faktor begrenzt. Dieser kann zwischen 0 % (bei einer Underperformance des Index von mindestens -50 Prozentpunkten) und 200 % (bei einer Outperformance von mindestens +50 Prozentpunkten) liegen.

− Nachhaltigkeitsprüfung: Vor Auszahlung jeder LTI-Tranche überprüft der Aufsichtsrat nach Vorarbeit des Personalausschusses und des Wirtschaftsprüfers, ob unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten Bedenken gegen eine vollständige Auszahlung bestehen. Bei entsprechendem Anlass kann die Auszahlung teilweise, aber auch vollständig entfallen.
Gegenstand der Nachhaltigkeitsprüfung sind:
Die Überprüfung findet jeweils auf vergleichbarer Basis statt, das heißt regulatorische Veränderungen, Änderungen der Rechnungslegungsvorschriften oder Methodenänderungen bei der Berechnung der entsprechenden KPIs sind zu berücksichtigen.
− Aktienkursentwicklung, Auszahlung und Obergrenze: Nach Ablauf der vierjährigen vertraglichen Sperrfrist erfolgt eine Barauszahlung; diese basiert auf dem durchschnittlichen Xetra-Schlusskurs der Allianz Aktie an den ersten zehn Tagen nach der Bilanzmedienkonferenz im Jahr der jeweiligen RSU-Fälligkeit, multipliziert mit dem relativen TSR-Performance-Faktor und gegebenenfalls angepasst um das Ergebnis der Nachhaltigkeitsprüfung. Der Wert des Ausübungskurses kann maximal 200 % des Zuteilungskurses betragen. In gleicher Weise ist der relative TSR-Performance-Faktor auf maximal 200 % begrenzt. Unter Berücksichtigung der allgemeinen Vergütungsobergrenze (6 000 Tsd € für ein ordentliches Vorstandsmitglied und 11 750 Tsd € für den Vorstandsvorsitzenden) ist der LTI-Auszahlungsbetrag relativ zum LTI-Zielwert – abweichend von der Begrenzung der einzelnen LTI-Komponenten – insgesamt limitiert, und zwar auf maximal 272 %.
Falls ein Vorstandsmitglied das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt oder aus einem wichtigen Grund gekündigt wird, verfallen die zugeteilten Rechte.
| Illustratives Beispiel für OVM | % | Anzahl RSUs | Tsd € |
|---|---|---|---|
| LTI-Zuteilung basierend auf: | |||
| •LTI-Zielbetrag | 1 463 | ||
| •LTI-Zuteilungsbetrag: Zielerreichungsfaktor multipliziert mit dem LTI-Zielwert | 110 | 1 609 | |
| •RSU-Zuteilung (Börsenkurs: 240 €, für die Berechnung der Zuteilung relevanter Aktienkurs: 190 € (= nach Abzug des Barwerts der erwarteten zukünftigen Dividenden in Höhe von 50 €)) |
8 470 | ||
| LTI-Auszahlung bei Ablauf der Sperrfrist basierend auf: | |||
| •RSUs x Aktienkurs in Höhe von 298 € bei Ablauf der Sperrfrist | 2 524 | ||
| •TSR relativer Performance-Faktor: 2 x (TSR Allianz: 45 % – TSR Stoxx Europe 600 Insurance: 40 %) + 100 % | 110 | ||
| Auszahlung | 2 776 | ||
| % | Anzahl RSUs | Tsd € |
|---|---|---|
| 1 463 | ||
| 90 | 1 317 | |
| 6 930 | ||
| 1 566 | ||
| 50 | ||
| 783 | ||
Der Zielerreichungsgrad für die finanziellen Konzernziele ergibt sich aus dem einfachen Durchschnitt der Zielerfüllung des operativen Jahresergebnisses und des auf die Anteilseignerinnen und Anteilseigner entfallenden Jahresüberschusses. Das Ziel für das operative Ergebnis von 12,0 Mrd € wurde mit 13,4 Mrd € übertroffen, da alle Geschäftsbereiche im operativen Ergebnis kräftig zulegten. Hieraus resultiert eine Zielerreichung von 123,33 % für das operative Ergebnis.
Die Rückstellung, welche im 4. Quartal 2021 mit Blick auf die finanziellen Auswirkungen der die Structured Alpha Fonds betreffenden Verfahren gebucht wurde, schmälerte den auf die Anteilseignerinnen und Anteilseigner entfallenden Jahresüberschuss und damit auch die Zielerreichung beim auf die Anteilseignerinnen und Anteilseigner entfallenden Jahresüberschuss erheblich. So wurde mit einem auf die Anteilseignerinnen und Anteilseigner entfallenden Jahresüberschuss von 6,61 Mrd € das Ziel von 7,20 Mrd € verfehlt, was zu einer Zielerreichung von 83,60 % führte. Ohne die sehr starke operative Performance und den positiven Effekt aus dem Rückversicherungsvertrag der Allianz Life in den USA wäre die Zielerreichung für den auf die Anteilseigner entfallenden Jahresüberschuss noch geringer gewesen.
Insgesamt ergibt sich dadurch ein Zielerreichungsgrad für die finanziellen Konzernziele von 103,47 %. Der Aufsichtsrat hat bei der Feststellung der finanziellen Konzernzielerreichung keinerlei Ermessen ausgeübt.

| Operatives Ergebnis | Jahresüberschuss | Zielerreichung gesamt in % | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2019 | 2020 | 2021 | 2019 | 2020 | 2021 | 2019 | 2020 | 2021 | |
| 5,80 | 6,00 | 6,00 | 3,80 | 4,00 | 3,60 | ||||
| 11,50 | 12,00 | 12,00 | 7,50 | 7,90 | 7,20 | ||||
| 14,35 | 15,00 | 15,00 | 9,35 | 9,85 | 9,00 | ||||
| 108,72 | 75,58 | 103,47 | |||||||
| 11,86 | 10,75 | 13,40 | 7,91 | 6,81 | 6,61 | ||||
| 106,24 | 79,19 | 123,33 | 111,19 | 71,97 | 83,60 | ||||
| 50,00 | 50,00 | 50,00 | 50,00 | 50,00 | 50,00 | ||||
Um den jährlichen Bonus zu berechnen, wird der Zielerreichungsgrad der finanziellen Konzernziele mit dem individuellen Beitragsfaktor (IBF) multipliziert; der IBF wird vom Aufsichtsrat für jedes Vorstandsmitglied entsprechend der Zielerfüllung der individuellen Vereinbarung zu den finanziellen und nichtfinanziellen Zielen festgesetzt.
Für das Geschäftsjahr 2021 ist die finanzielle Performance des Vorstands bezogen auf das operative Geschäft als sehr stark zu bewerten. Die Solvabilität konnte auf gutem Niveau stabilisiert werden. Nahezu alle Geschäftsbereiche haben einen positiven Beitrag geleistet und liegen teilweise signifikant über dem angestrebten Zielniveau.
Die Bereiche Iberia & Lateinamerika und das nicht-operative Ergebnis des Asset-Management-Segments bilden die Ausnahme. Die Konzernzielerreichung wird deshalb auch fast ausschließlich durch diese Bereiche negativ beeinflusst.
Die starke Gesamtleistung wurde auf einer nachhaltigen Basis erreicht. Wie im Geschäftsjahr 2020 haben auch im Geschäftsjahr 2021 Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die abgefragten Indikatoren, wie zum Beispiel Net Promoter Score, Inclusive Meritocracy Index und Work Well Index Plus, dem Vorstand erneut ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt. Auch das gesetzte Umweltziel in Form der geplanten CO2-Reduktion wurde deutlich übererfüllt. Im Ergebnis hat dies zu einer Gesamtbeurteilung des Individuellen Beitragsfaktors (IBF) für den Vorstand von 1 geführt.Gegenüber dem Vorjahr beinhaltet dies einen pauschalen Abschlag von ca. 10 Prozentpunkten, der aufgrund der Structured Alpha-Verfahren mit jedem einzelnen Mitglied des Vorstandes vereinbart wurde.
Giulio Terzariol hatte als Finanzvorstand wesentlichen Anteil an einem starken operativen Ergebnis von über 13 Mrd €. Er arbeitete konsequent am S&P Rating, der Solvenzquote und Liquidität des Allianz Konzerns, und stärkte diese durch sehr gutes Kapitalmanagement, wie zum Beispiel erfolgreiche Transaktionen mit geschlossenen Lebensversicherungsportfolien. Auch konnte Herr Terzariol mit seiner Kommunikation der neuen finanziellen Ziele auf dem Capital Markets Day und den Vorbereitungen auf die Einführung von IFRS 9/17 überzeugen.
Für 2022 erwartet der Aufsichtsrat weiteren Fortschritt bei der Akkumulationskontrolle, im Management von potenziellen Reputationsrisiken und bei der Überwachung und Steuerung der Transformationsund IT-Aktivitäten.
Dr. Günther Thallinger hat mit dem von ihm verantworteten Investmentmanagement ein über den Erwartungen liegendes Investmentergebnis erreicht. Im Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung wurde durch eine Reihe von Kapitalmaßnahmen die Kapitaleffizienz deutlich gesteigert. Im Jahr 2021 lag die Eigenkapitalrendite in diesem Segment bei 13,0 %. Darüber hinaus war Herr Dr. Thallinger wesentlich beteiligt an der weiteren Ausgestaltung und Umsetzung der Nachhaltigkeitsambitionen des Allianz Konzerns im Bereich Umwelt, Soziales und Governance, die zur führenden Position unter den Versicherern im Dow Jones Sustainability Index Ranking 2021 geführt haben. Die Einrichtung der neuen Konzernabteilung für ESG-Themen konnte erfolgreich abgeschlossen werden und der neue Bereich hat die Etablierung des neu eingerichteten Nachhaltigkeitsausschusses des Aufsichtsrates proaktiv unterstützt.
Weitere Anstrengungen erwartet der Aufsichtsrat hinsichtlich der konsequenteren Realisierung der Potentiale im Bereich der Krankenversicherung, insbesondere über neue digitale grenzüberschreitende Initiativen, sowie eine Verbesserung der Wettbewerbsposition als Investor auf den globalen Kapitalmärkten, insbesondere bei nicht börsennotierten Vermögenswerten.
Dr. Barbara Karuth-Zelle ist sehr schnell in ihre neue Vorstandsrolle gewachsen und hat schon im ersten Jahr einen positiven und wichtigen Beitrag geleistet. Unter ihrer Führung hat der Allianz Konzern große Fortschritte bei der weiteren Harmonisierung und Steuerung der IT erzielt. So konnte zum Beispiel die Produktivität abermals gesteigert werden. Trotz der zahlreichen konzernweiten Transformationsinitiativen blieben die IT-Kosten im Rahmen der Erwartungen. Dabei konnte die IT-Stabilität auf hohem Niveau gehalten und die IT-Sicherheit des Allianz Konzerns weiter verbessert werden. Hervorzuheben ist auch die sehr positive Entwicklung der Mitarbeiterzufriedenheit in ihrem Verantwortungsbereich.
Weitere Fortschritte erwartet der Aufsichtsrat insbesondere bei der Synchronisierung der globalen und lokalen Maßnahmen zur Umsetzung der Business Master Plattform und der konsequenten Ausrichtung der Personalentwicklung an den neuen Anforderungen. Das Thema Cyber Security muss in dem dynamischen Umfeld immer im Fokus stehen.
Sergio Balbinot hat mit einem starken Ergebnisbeitrag der Einheiten in Westeuropa erneut wesentlich zum sehr guten Konzernergebnis beigetragen und konnte durch die erfolgreiche Akquisition der italienischen Schaden-Unfall-Sparte der Aviva Gruppe die starke Position der Allianz in Italien weiter ausbauen. Sehr positiv zu vermerken war, neben der Führung der asiatischen Versicherungseinheiten, die Erteilung der Genehmigung an die Allianz zur Gründung einer Insurance Asset Management Company. Die Allianz ist damit das erste Unternehmen, das eine sich vollständig in ausländischem Besitz befindliche Insurance Asset Management Company auf dem chinesischen Markt etablieren konnte. Aus Konzernsicht von hoher Bedeutung ist weiterhin die Genehmigung der Übernahme der Anteile an der Allianz China Life Insurance vom Joint Venture Partner Citic Trust durch die chinesische Versicherungsaufsicht. Die Allianz ist nun Alleineigentümerin dieser Gesellschaft.
Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet der Aufsichtsrat in der Region Asien die Realisierung von internen und gegebenenfalls externen Wachstumspotentialen sowie die weitere Optimierung des Geschäftsbetriebes.
Renate Wagner hat mit den von ihr verantworteten Bereichen Personal, Recht, Compliance, Privacy & Data Protection und M&A einen positiven Ergebnisbeitrag geleistet. Zu erwähnen ist insbesondere das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte der konzernweiten Mitarbeiterbefragung "Allianz Engagement Survey", welches eine hohe Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Management der auch 2021 fortbestehenden Pandemie widerspiegelt. Gegen den Marktrend ist die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch 2021 auf hohem Niveau stabil geblieben. Positiv ins Gewicht fallen auch die Umsetzung von Akquisitionen trotz widriger Bedingungen, zum Beispiel in Italien und Polen, und wegweisende Transaktionen mit verschiedenen geschlossenen Lebensversicherungsportfolien sowie die gute Zusammenarbeit mit den US-amerikanischen Behörden bei der Aufklärung der Vorgänge rund um die Structured Alpha-Fonds der AllianzGI U.S.
Bei M&A Transaktionen erwartet der Aufsichtsrat, dass diese neben Skalenvorteilen auch auf die neuen technologischen Herausforderungen einzahlen. Im Bereich Personal muss ein starker Fokus auf der Entwicklung und Förderung der Talente des Konzernsin Bezug auf die sich verändernden Anforderungen liegen.
Dr. Klaus-Peter Röhler hat die Gesellschaften der Allianz Deutschland Gruppe mit ruhiger Hand erfolgreich durch ein herausforderndes Jahr geführt. Positiv zu nennen ist die erfolgreiche Umsetzung der Neuaufstellung der Allianz in Deutschland bei gleichzeitig sehr guten Ergebnissen der Mitarbeiterbefragung. Trotz der heftigen Naturkatastrophen des Sommers 2021 hat die Allianz Deutschland sehr solide Ergebnisse erzielt. Neben den starken Ergebnisbeiträgen aus der Schweiz und der Region Zentral- und Osteuropa konnte durch die Akquisition des Lebens- und Schaden-/Unfallversicherungsgeschäfts sowie des Pensions- und Vermögensverwaltungsgeschäfts der Aviva Polen die starke Position der Allianz Gesellschaften in der Region weiter ausgebaut werden. Herr Dr. Röhler hatte einen wesentlichen Einfluss auf die konzernweite Verbesserung der Kennzahlen der Sachversicherung im Retailgeschäft.
In der Region Zentral- und Osteuropa erwartet der Aufsichtsrat auch weiterhin ein starkes und über dem Markttrend liegendes Wachstum. Darüber hinaus erwartet der Aufsichtsrat insbesondere in den deutschen Gesellschaften die konsequente Weiterentwicklung der Digitalisierung sowie zeitnahe Verbesserungen im Sachversicherungsbereich bei der Kundenzufriedenheit, um auch hier Marktführer zu werden.
Dr. Andreas Wimmer hat sich sehr schnell in den von ihm am 1. Oktober übernommenen Geschäftsbereich eingearbeitet und zusätzlich die Allianz Lebensversicherungs-AG weiter erfolgreich geführt. Positiv ins Gewicht fällt neben seinem Engagement bei der Abarbeitung der Structured Alpha-Verfahren und seinem Beitrag zur Lebensportfoliotransaktion in den Vereinigten Staaten auch seine überzeugende Vorstellung der künftigen Lebensversicherungsstrategie der Allianz auf dem Capital Markets Day im Dezember.
Der Aufsichtsrat erwartet von Herrn Dr. Wimmer neben der Abarbeitung der sich möglicherweise aus dem Structured Alpha-Verfahren ergebenden Maßnahmen weitere Schritte bei der Umsetzung der Lebensversicherungsstrategie und eine Fortsetzung der Strategie im Asset Management.
Christopher Townsend hat sich in das Managementteam und die breitere Gemeinschaft der Allianz schnell und erfolgreich integriert. Unter seiner Führung und durch den Aufbau der Global Commercial Einheit profitierte das Firmenkundengeschäft des Konzerns einschließlich Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) von einer reduzierten Volatilität. Global Commercial implementierte konzernweit einen geschäftsbereichsorientierten Steuerungsansatz, um das erhebliche Marktpotenzial bei mittelgroßen Unternehmen zu nutzen. Der Turnaround bei AGCS kommt gut voran und lieferte einen versicherungstechnischen Gewinn. Euler Hermes stieg erfolgreich aus den staatlichen Unterstützungsprogrammen aus und steigerte im Jahr 2021 seinen Gewinn. Das Australiengeschäft erzielte auf Basis der neuen Business Master Plattform positive Ergebnisse. Die jährliche Erhebung zum Mitarbeiterengagement ergab in den Christopher Townsend unterstehenden Einheiten erfreulich hohe Indexwerte.
Der Aufsichtsrat erwartet eine weitere Verbesserung des Geschäfts mit mittelgroßen Unternehmen und greifbare Fortschritte in der Weiterentwicklung der Unternehmen in Großbritannien und Australien.
Die quantitative Performance der von Iván de la Sota verantworteten Gesellschaften der Region Ibero/Lateinamerika blieb hinter den Erwartungen zurück. Hier erwartet der Aufsichtsrat eine sichtbare Verbesserung der Profitabilität sowie der technischen Exzellenz. Positiv zu erwähnen sind der vielversprechende Start des Joint Ventures mit Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) in Spanien, die Integration des SulAmérica Geschäfts in Brasilien sowie die erfolgreichen Transaktionen der Allianz X in vielversprechende FinTech-Unternehmen. Sehr positiv bewertet der Aufsichtsrat die weiteren erfolgreichen Entwicklungs- und Implementierungsschritte auf dem Weg zu einer einheitlichen, länderübergreifenden Produkt- und IT-Plattformstrategie sowie die Arbeit an einer weiteren Vereinheitlichung der Schadenprozesse des Allianz Konzerns.
Allianz Life Insurance Company of North America (Allianz Life) sowie AllianzGI und PIMCO zeigten in dem Zeitraum bis 30. September 2021, in dem Jacqueline Hunt für diese Gesellschaften verantwortlich war, eine starke operative Leistung. Ebenfalls positiv war der erfolgreiche Abschluss eines Rückversicherungsvertrages durch die Allianz Life für ein 35 Mrd USD umfassendes Portfolio indexgebundener Rentenprodukte. Die Transaktion verbesserte die Eigenkapitalrendite des Allianz Konzerns erheblich und stärkte seine aufsichtsrechtliche Kapitalposition. Positiv wirkten sich im Falle von AllianzGI und PIMCO insbesondere die sehr soliden Zuflüsse in das verwaltete Vermögen aus.
Die Erreichung der nichtfinanziellen Ziele zeigt ebenfalls eine gute Leistung von Frau Hunt, deren Beitrag über ihren Verantwortungsbereich hinausging.
Frau Hunt war ein hervorragendes Vorstandsmitglied und es gibt keine Anhaltspunkte für ein persönliches Fehlverhalten von Frau Hunt im Zusammenhang mit Structured Alpha. Allerdings führten die Auswirkungen der in diesem Zusammenhang gebildeten Rückstellung auf den Jahresüberschuss zur Festsetzung eines IBF von 0,8.
Übergreifend hat Oliver Bäte besonnen und sicher gehandelt, seinem Vorstandsteam die richtigen Impulse in einem erneut schwierigen Umfeld gegeben und damit den Allianz Konzern zu einer konsistenten operativen Zielerfüllung über die Erwartungen hinaus geführt. Die neue Strategie und Ambition des Allianz Konzerns für die Jahre 2022 - 2024 hat Herr Bäte auf dem Capital Markets Day im Dezember sehr überzeugend vorgestellt und der Aufsichtsrat erwartet jetzt eine konsequente Umsetzung dieser Strategie. Mit der neuen Dividendenstrategie und Bekanntgabe der wegweisenden Rückversicherungstransaktion der AZ Life in den Vereinigten Staaten hat Herr Bäte Analysten und Investoren überzeugt. Er war dem gesamten Allianz Management auch im Jahr 2021 wieder ein gutes Vorbild.
Die Rechtsstreitigkeiten in den Vereinigten Staaten haben neben den negativen Auswirkungen auf den auf die Anteilseigner entfallenden Jahresüberschuss des Geschäftsbereiches Asset Management und des gesamten Konzerns wegen des Verfehlens dieses Bestandteils der finanziellen Ziele für das Geschäftsjahr 2021 und durch die Vereinbarung eines 10 Prozentpunkte-Abschlags auf den individuellen Beitragsfaktor aller Vorstände einen negativen Effekt auf den Bonus des gesamten Vorstandes. Analog zur Bonuszahlung verringert sich auch die Zuteilung der LTI 2022.
Darüber hinaus haben die Rechtsstreitigkeiten in den Vereinigten Staaten potenziell auch einen deutlich negativen Effekt auf die langfristige Vergütung des Vorstands. Die langfristige Vergütung basiert auf der absoluten und relativen Entwicklung der Aktie der Allianz SE. Nach der Veröffentlichung der Ad-hoc-Mitteilung am 1. August 2021 fiel die Allianz Aktie um 8 % und notierte zum Jahresende 2021 nur +3,5 % höher als zu Jahresanfang. In der relativen Entwicklung inklusive Dividende steigerte sich der STOXX Europe 600 Insurance um +21 % im Vergleich zu +8 % der Allianz Aktie im Jahr 2021. Die im 12- Monatsvergleich um 12 %-Punkte schlechtere Performance geht mit einem Faktor x2 in die langfristige Vergütung des Vorstands ein und könnte potenziell die Auszahlung entsprechend um bis zu 25 % reduzieren.
Die langfristigen Vergütungspläne haben jeweils eine Laufzeit von vier Jahren. Die erzielte relative Performance vor dem 1. Januar 2021 bzw. die künftige relative Performance bis zum Auszahlungszeitpunkt sind in dieser beispielhaften Betrachtung zum Stichtag 31. Dezember 2021 nicht berücksichtigt. Betroffen von der relativen Performance im Berichtsjahr ist die langfristige Vergütung aus den Plänen 2020 und 20211 .
Der Aufsichtsrat und der Vorstand haben im Zusammenhang mit der Structured Alpha-Thematik sowohl interne Prüfungen veranlasst als auch bei verschiedenen unabhängigen Beratern externe Untersuchungen in Auftrag gegeben. Die verschiedenen Untersuchungen sind zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Vergütungsberichts noch nicht abgeschlossen. Bisher liegen keine Erkenntnisse zu möglichen Pflichtverstößen des Vorstandes vor.
Nach dem Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder kann der Aufsichtsrat im Fall von schwerwiegenden Verstößen gegen den Allianz Verhaltenskodex oder andere Compliance-Vorschriften den Jahresbonus und/oder den Zuteilungswert bzw. den Auszahlungsbetrag der langfristigen Vergütung ganz oder teilweise reduzieren (Malus).
Sollte ein vor der Auszahlung des Jahresbonus oder der langfristigen Vergütung begangener und/oder zurechenbarer Compliance-Verstoß erst nach Auszahlung bekannt werden, kann der Aufsichtsrat den Jahresbonus oder die ausbezahlte langfristige Vergütung ganz oder teilweise zurückfordern (Clawback).
Der Aufsichtsrat trifft seine Entscheidung nach pflichtgemäßem Ermessen. Dabei sind insbesondere Schwere und Auswirkungen des Verstoßes, Grad des Verschuldens und Höhe eines etwaigen der Gesellschaft entstandenen oder drohenden Vermögens- oder Reputationsschadens zu berücksichtigen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die sich aus der Zielerreichung des Geschäftsjahres ergebenden Beträge für die Auszahlung des Jahresbonus und die Zuteilung der LTI-Tranche sowie die jeweiligen Ziel-/ Minund Maximalbeträge der variablen Vergütungsbestandteile.
Tsd € (Abweichungen aufgrund von Rundungen möglich)
| Zielerreichung | Jahresbonus | LTI Zuteilung1 | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mitglied des Vorstands | Konzern ziele |
IBF | Gesamt faktor |
Ziel | Min | Max | Aus zahlung |
Ziel | Min | Max | Zuteilung | |
| Im Geschäftsjahr aktive Mitglieder | % | 0,8-1,2 | % | Tsd € | Tsd € | Tsd € | Tsd € | Tsd € | Tsd € | Tsd € | Tsd € | |
| Oliver Bäte | 2021 | 103,47 | 1,06 | 109,68 | 1 593 | - | 2 390 | 1 748 | 2 867 | - | 4 301 | 3 145 |
| 2020 | 75,58 | 1,17 | 88,43 | 1 422 | - | 2 133 | 1 257 | 2 559 | - | 3 839 | 2 263 | |
| Bestellt: 01/2008; VV seit 05/2015 | 2019 | 108,72 | 1,13 | 122,85 | 1 422 | - | 2 133 | 1 747 | 2 559 | - | 3 839 | 3 144 |
| Sergio Balbinot | 2021 | 103,47 | 1,06 | 109,68 | 813 | - | 1 220 | 892 | 1 463 | - | 2 195 | 1 605 |
| 2020 | 75,58 | 1,16 | 87,67 | 813 | - | 1 220 | 713 | 1 463 | - | 2 195 | 1 283 | |
| Bestellt: 01/2015 | 2019 | 108,72 | 1,11 | 120,68 | 813 | - | 1 220 | 981 | 1 463 | - | 2 195 | 1 766 |
| Jacqueline Hunt | 2021 | 103,47 | 0,80 | 82,78 | 813 | - | 1 220 | 673 | 1 463 | - | 2 195 | 1 211 |
| 2020 | 75,58 | 1,14 | 86,16 | 813 | - | 1 220 | 700 | 1 463 | - | 2 195 | 1 261 | |
| 07/2016 bis 09/2021 | 2019 | 108,72 | 1,10 | 119,59 | 813 | - | 1 220 | 972 | 1 463 | - | 2 195 | 1 750 |
| Dr. Barbara Karuth-Zelle | 2021 | 103,47 | 1,04 | 107,61 | 813 | - | 1 220 | 875 | 1 463 | - | 2 195 | 1 574 |
| 2020 | - | - | 0,00 | - | - | - | - | - | - | - | - | |
| Bestellt: 01/2021 | 2019 | - | - | 0,00 | - | - | - | - | - | - | - | - |
| Dr. Klaus-Peter Röhler | 2021 | 103,47 | 1,05 | 108,64 | 813 | - | 1 220 | 883 | 1 463 | - | 2 195 | 1 589 |
| Bestellt: 04/2020 | 2020 | 75,58 | 1,15 | 86,92 | 611 | - | 917 | 531 | 1 100 | - | 1 650 | 956 |
| 2019 | - | - | 0,00 | - | - | - | - | - | - | - | - | |
| Ivan de la Sota | 2021 | 103,47 | 0,98 | 101,40 | 813 | - | 1 220 | 824 | 1 463 | - | 2 195 | 1 483 |
| 2020 | 75,58 | 1,11 | 83,89 | 813 | - | 1 220 | 682 | 1 463 | - | 2 195 | 1 227 | |
| Bestellt: 04/2018 | 2019 | 108,72 | 0,95 | 103,28 | 813 | - | 1 220 | 840 | 1 463 | - | 2 195 | 1 511 |
| Giulio Terzariol | 2021 | 103,47 | 1,04 | 107,61 | 813 | - | 1 220 | 875 | 1 463 | - | 2 195 | 1 574 |
| 2020 | 75,58 | 1,14 | 86,16 | 813 | - | 1 220 | 700 | 1 463 | - | 2 195 | 1 261 | |
| Bestellt: 01/2018 | 2019 | 108,72 | 1,07 | 116,33 | 813 | - | 1 220 | 946 | 1 463 | - | 2 195 | 1 702 |
| Dr. Günther Thallinger | 2021 | 103,47 | 1,04 | 107,61 | 813 | - | 1 220 | 875 | 1 463 | - | 2 195 | 1 574 |
| 2020 | 75,58 | 1,14 | 86,16 | 813 | - | 1 220 | 700 | 1 463 | - | 2 195 | 1 261 | |
| Bestellt: 01/2017 | 2019 | 108,72 | 1,07 | 116,33 | 813 | - | 1 220 | 946 | 1 463 | - | 2 195 | 1 702 |
| Christopher Townsend | 2021 | 103,47 | 1,04 | 107,61 | 813 | - | 1 220 | 875 | 1 463 | - | 2 195 | 1 574 |
| Bestellt: 01/2021 | 2020 | - | - | 0,00 | - | - | - | - | - | - | - | - |
| 2019 | - | - | 0,00 | - | - | - | - | - | - | - | - | |
| Renate Wagner | 2021 | 103,47 | 1,05 | 108,64 | 813 | - | 1 220 | 883 | 1 463 | - | 2 195 | 1 589 |
| Bestellt: 01/2020 | 2020 | 75,58 | 1,14 | 86,16 | 813 | - | 1 220 | 700 | 1 463 | - | 2 195 | 1 261 |
| 2019 | - | - | 0,00 | - | - | - | - | - | - | - | - | |
| Dr. Andreas Wimmer2 | 2021 | 103,47 | 1,00 | 103,47 | 205 | - | 308 | 226 | 369 | - | 554 | 407 |
| 2020 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | |
| Bestellt: 10/2021 | 2019 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
1_Ermittlung durch Multiplikation des LTI Zielbetrages mit dem Gesamtzielerreichungsfaktor.
2_Jahresbonus und LTI-Zuteilung pro-ratiert für 3 Monate. Ermittlung des Auszahlungsbetrages anhand des gewichteten Durchschnitts der Zielerfüllung Allianz Lebensversicherungs-AG (126,5 %: 110 % Unternehmenszielerreichung und 1,15 IBF) mit einer Gewichtung von 30 % und der Allianz SE Zielerreichung mit einer Gewichtung von 70 %.
Die nachfolgende Übersicht zeigt die Entwicklung des RSU-Bestands der Mitglieder des Vorstands im Berichtsjahr. Die Bestände aus dem bis einschließlich der Zuteilung für das Jahr 2018 geltenden Allianz Equity Incentive (AEI) und aus dem ab dem Geschäftsjahr 2019 geltenden Long Term Incentive (LTI) werden separat ausgewiesen.
Der ausgewiesene Bestand kann auch RSUs umfassen, die auf Zuteilungen vor Bestellung zum Mitglied des Vorstands der Allianz SE zurückgehen. Der zum Zeitpunkt der Auszahlung maßgebliche Kurs der Allianz Aktie betrug 203,13 €.
| Entwicklung im Geschäftsjahr | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Mitglieder des Vorstands | RSU-Plan | Bestand RSUs zum 1.1.2021 |
Anzahl im März 2021 zugeteilter RSUs |
Anzahl im März 2021 ausgezahlter RSUs |
Anzahl in 2021 verfallener RSUs |
Bestand RSUs zum 31.12.2021 |
| LTI/ RSU | 19 588 | 13 972 | - | - | 33 560 | |
| Oliver Bäte | AEI/RSU | 30 347 | - | 11 038 | - | 19 309 |
| LTI/ RSU | 11 001 | 7 919 | - | - | 18 920 | |
| Sergio Balbinot | AEI/RSU | 19 360 | - | 7 359 | - | 12 001 |
| LTI/ RSU | 10 902 | 7 783 | - | - | 18 685 | |
| Jacqueline Hunt (bis 09/2021) | AEI/RSU | 15 175 | - | 3 417 | - | 11 758 |
| LTI/ RSU | - | - | - | - | - | |
| Dr. Barbara Karuth-Zelle | AEI/RSU | 8 018 | 2 945 | 2 278 | - | 8 685 |
| LTI/ RSU | - | 5 900 | - | - | 5 900 | |
| Dr. Klaus-Peter Röhler | AEI/RSU | 18 394 | 1 809 | 4 017 | - | 16 186 |
| LTI/ RSU | 9 415 | 7 578 | - | - | 16 993 | |
| Ivan de la Sota | AEI/RSU | 12 177 | - | 3 200 | - | 8 977 |
| LTI/ RSU | 10 604 | 7 783 | - | - | 18 387 | |
| Giulio Terzariol | AEI/RSU | 10 445 | - | 2 599 | - | 7 846 |
| LTI/ RSU | 10 604 | 7 783 | - | - | 18 387 | |
| Dr. Günther Thallinger | AEI/RSU | 14 163 | - | 2 826 | - | 11 337 |
| LTI/ RSU | - | - | - | - | - | |
| Christopher Townsend | AEI/RSU | - | - | - | - | - |
| LTI/ RSU | - | 7 783 | - | - | 7 783 | |
| Renate Wagner | AEI/RSU | 5 159 | - | 1 341 | - | 3 818 |
| LTI/ RSU | - | - | - | - | - | |
| Dr. Andreas Wimmer (seit 10/2021) | AEI/RSU | 4 808 | 4 250 | 1 452 | - | 7 606 |
Im Rahmen der Aktienhalteverpflichtung sind die Mitglieder des Vorstands verpflichtet, innerhalb von drei Jahren einen Bestand an Allianz Aktien aufzubauen. Die nachfolgende Tabelle weist den Stand des Aktieneigeninvestments und des RSU-Portfolios zum Ende des Berichtsjahres je Vorstandsmitglied aus und zeigt das Verhältnis des Gesamtportfolios zur jeweiligen Grundvergütung.
| in Tsd € | Aktieneigen investment Portfolio1 |
RSU-Portfolio2 | Gesamtportfolio | Anteil des Gesamtportfolios an der Grundvergütung in % |
|---|---|---|---|---|
| im Geschäftsjahr aktive Vorstandsmitglieder | ||||
| Oliver Bäte | 3 802 | 9 734 | 13 536 | 708 |
| Sergio Balbinot | 1 086 | 5 760 | 6 846 | 702 |
| Jacqueline Hunt | - | 5 671 | 5 671 | 582 |
| Dr. Barbara Karuth-Zelle | - | 1 644 | 1 644 | 169 |
| Dr. Klaus-Peter Röhler | 314 | 4 131 | 4 445 | 456 |
| Ivan de la Sota | 1 086 | 4 799 | 5 885 | 604 |
| Giulio Terzariol | 1 086 | 4 806 | 5 892 | 604 |
| Dr. Günther Thallinger | 1 806 | 5 530 | 6 616 | 679 |
| Christopher Townsend | - | - | - | - |
| Renate Wagner | 471 | 2 073 | 2 544 | 261 |
| Dr. Andreas Wimmer | - | 1 400 | 1 400 | 144 |
1_Berechnet auf Basis des XETRA-Schlusskurses der Allianz Aktie zum 30. Dezember 2021. Aktienbestand zum 31. Dezember 2021: Oliver Bäte: 18 309 Stück, Sergio Balbinot, Ivan de la Sota, Giulio Terzariol und Dr. Günther Thallinger: jeweils 5 230 Stück, Renate Wagner: 2 270 Stück, Dr. Klaus-Peter Röhler: 1 513 Stück. Im Rahmen der Aktieneigeninvestment-Guideline erfolgt der erstmalige Erwerb für Dr. Barbara Karuth-Zelle und Christopher Townsend in 2022 und für Dr. Andreas Wimmer in 2023.
2_Berechnet auf Basis des beizulegenden Zeitwerts des in der Tabelle der aktienbasierten Vergütung ausgewiesenen RSU-Bestands zum 31. Dezember 2021. Die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts der RSUs erfolgt auf Basis eines Optionspreismodells. Dabei werden zusätzliche Parameter berücksichtigt, beispielsweise die Zinsstruktur und die Verknüpfung der Allianz Aktienperformance mit der Indexperformance. Hierbei kommen marktübliche Simulationsverfahren zur Anwendung, um die Volatilität der Allianz Aktie, die Volatilität des Indexes und die Korrelation dieser Volatilitäten zu ermitteln.
Die Beiträge, die die Gesellschaft in den aktuellen beitragsorientierten Pensionsplan der Allianz SE einzahlt ("Meine Allianz Pension"), entsprechen einer Größenordnung von 15 % der Jahreszielvergütung abzüglich der Absicherung des Todesfall-, Berufs- oder Erwerbsunfähigkeitsrisikos. Für die eingezahlten Beiträge wird nur der Kapitalerhalt garantiert, ohne eine darüber hinausgehende Zinsgarantie.
Für Mitglieder mit Anwartschaften aus dem vorherigen, nun festgeschriebenen Plan (Leistungszusage) werden diese Einzahlungen zur aktuellen Pensionszusage verringert, und zwar um die 19 %, die der erwarteten jährlichen Pension aus dem festgeschriebenen Plan entsprechen.
Die Allianz hat im Berichtsjahr 5 (2020: 6) Mio € aufgewandt, um die Pensionsrückstellungen und Rückstellungen für vergleichbare Leistungen der aktiven Vorstandsmitglieder zu erhöhen. Am 31. Dezember 2021 beliefen sich die Pensionsrückstellungen und Rückstellungen für vergleichbare Leistungen der zu diesem Zeitpunkt aktiven Vorstandsmitglieder auf 33 (2020: 35) Mio €.
Die Pensionsverpflichtungen für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen beliefen sich auf 201 (2020: 171) Mio €.
Tsd € (Abweichungen aufgrund von Rundungen möglich)
| Aktuelle Pensionszusage | Altzusagen1 | Summe | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mitglied des Vorstands | SC2 | DBO3 | SC2 | DBO3 | SC2 | DBO3 | ||
| 2021 | 878 | 4 830 | 172 | 5 494 | 1 050 | 10 324 | ||
| Oliver Bäte | 2020 | 812 | 3 765 | 229 | 5 638 | 1 041 | 9 403 | |
| Sergio Balbinot | 2021 | 465 | 2 885 | 2 | 45 | 467 | 2 930 | |
| 2020 | 464 | 2 354 | 8 | 46 | 472 | 2 400 | ||
| 2021 | 344 | - | - | - | 344 | - | ||
| Jacqueline Hunt4 | 2020 | 458 | 1 720 | - | - | 458 | 1 720 | |
| Dr. Barbara Karuth-Zelle | 2021 | 353 | 1 115 | 45 | 1 091 | 398 | 2 206 | |
| 2020 | - | - | - | - | - | - | ||
| Dr. Klaus-Peter Röhler | 2021 | 461 | 1 826 | 79 | 2 466 | 540 | 4 292 | |
| 2020 | 346 | 1 302 | 44 | 2 519 | 390 | 3 821 | ||
| 2021 | 462 | 1 708 | 73 | 635 | 535 | 2 343 | ||
| Ivan de la Sota | 2020 | 462 | 1 197 | 98 | 617 | 560 | 1 814 | |
| 2021 | 461 | 1 950 | 104 | 1 481 | 565 | 3 431 | ||
| Giulio Terzariol | 2020 | 462 | 1 427 | 94 | 1 464 | 556 | 2 891 | |
| 2021 | 465 | 2 484 | 83 | 1 779 | 548 | 4 263 | ||
| Dr. Günther Thallinger | 2020 | 464 | 1 927 | 71 | 1 933 | 535 | 3 860 | |
| 2021 | 412 | 417 | - | - | 412 | 417 | ||
| Christopher Townsend | 2020 | - | - | - | - | - | - | |
| 2021 | 464 | 1 182 | 63 | 247 | 527 | 1 429 | ||
| Renate Wagner | 2020 | 464 | 683 | 13 | 265 | 477 | 948 | |
| 2021 | 42 | 836 | 9 | 289 | 51 | 1 125 | ||
| Dr. Andreas Wimmer | 2020 | - | - | - | - | - | - |
1_Festgeschriebene und geschlossene frühere Pensionszusagen, bei Oliver Bäte inklusive Übergangsgeld.
2_SC = Service Cost = Dienstzeitaufwand, rechnerische Aufwendungen für die im Geschäftsjahr erdienten Teile der Leistungszusage.
3_DBO = Defined Benefit Obligation = Anwartschaftsbarwert. Höhe der Verpflichtung, die sich für die Allianz aus den erdienten Leistungszusagen unter Berücksichtigung realistischer Annahmen (Zins, Dynamik, biometrische Wahrscheinlichkeiten) ergibt.
4_Da Jacqueline Hunts Vorstandsmandat am 30. September 2021 endete, ist ihre arbeitgeberfinanzierte DBO in Höhe von 2 215 Tsd € in den Angaben zu den früheren Vorstandsmitgliedern berücksichtigt.
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die individuelle Vergütung der im Berichtsjahr aktiven Vorstandsmitglieder in den Geschäftsjahren 2021 und 2020.
Die Tabelle "Vergütung im Geschäftsjahr" weist die gemäß § 162 AktG im Geschäftsjahr gewährte und geschuldete Vergütung aus. Diese beinhaltet die im Geschäftsjahr geleisteten Zahlungen zur Grundvergütung, Nebenleistungen und sonstige Vergütungen. Für die variable Vergütung werden die Bestandteile ausgewiesen, für welche die Tätigkeit vollständig im Geschäftsjahr erbracht wurde. Diese Voraussetzung liegt vor, wenn die zugrunde liegenden Leistungskriterien erfüllt und auflösende und aufschiebende Bedingungen erfüllt beziehungsweise weggefallen sind. Für das Geschäftsjahr 2021 ist dies zunächst der Jahresbonus, der sich auf den Leistungszeitraum 2021 bezieht und im März 2022 zur Auszahlung kommt. Bei der langfristigen, aktienbasierten Vergütung handelt es sich um die Auszahlung der RSU-Zuteilung für das Geschäftsjahr 2016, deren Sperrfrist im Geschäftsjahr 2021 endete.
Diese Auslegung des Gewährungsbegriffs führt zu derselben Darstellung wie der Ausweis des Zuflusses in den Vergütungsberichten der Vorjahre. Die Angaben in der Tabelle "Vergütung im Geschäftsjahr" sind somit konsistent zu den Angaben in der Spalte "Zufluss" in den Vorjahresberichten.
Die über die Anforderungen des § 162 AktG hinausgehende zusätzliche Tabelle "Vergütung für das Geschäftsjahr" beinhaltet zunächst ebenfalls die im jeweiligen Geschäftsjahr geleisteten Zahlungen zur Grundvergütung und Nebenleistungen sowie den Jahresbonus des jeweiligen Geschäftsjahres. Ferner wird der Zuteilungsbetrag der aktienbasierten Vergütung für das Geschäftsjahr ausgewiesen.
Die hier ausgewiesenen Beträge für den Jahresbonus und die Höhe der LTI-Zuteilungen resultieren aus der Erfüllung der Geschäftsjahresziele. Die Angaben bilden somit den Zusammenhang von Vergütung und Geschäftsentwicklung unmittelbar ab.
Die hier ausgewiesenen Vergütungsbestandteile entsprechen denen in der Spalte "Aufwand" in den Vorjahresberichten.
Die Vergütung für das Geschäftsjahr ist außerdem maßgeblich für die Überprüfung der Einhaltung der allgemeinen Vergütungsobergrenze von 11 750 Tsd € für den Vorstandsvorsitzenden und 6 000 Tsd € für ein ordentliches Vorstandsmitglied. Sie wird vor Auszahlung der für das Geschäftsjahr 2021 und 2020 zugeteilten LTI-Tranchen im Jahr 2026 und 2025 überprüft und im Vergütungsbericht für das jeweilige Geschäftsjahr ausgewiesen.
In beiden Tabellen sind ferner die Altersversorgungsaufwendungen im Geschäftsjahr aufgeführt, auch wenn diese nicht als gewährte und geschuldete Vergütung gemäß § 162 AktG anzusehen sind. Schließlich wird neben den absoluten Beträgen auch der relative Anteil der einzelnen Vergütungskomponenten an der Gesamtvergütung angegeben.
Die vom Aktiengesetz vorgesehene Angabe der gewährten und geschuldeten Vergütung für frühere Mitglieder des Vorstands erfolgt aus Gründen der Übersichtlichkeit in einer gesonderten Tabelle.
Die nachfolgende Grafik stellt die Zuordnung der Vergütungsbestandteile in den beiden Tabellen am Beispiel des Geschäftsjahres 2021 dar:

Die folgende Tabelle weist die im Geschäftsjahr gem. § 162 Abs. 1 Satz 1 AktG gewährte und geschuldete Vergütung aus. Diese beinhaltet die Grundvergütung und Nebenleistungen, den Jahresbonus des Geschäftsjahres, der im Folgejahr zur Auszahlung kommt, sowie den Auszahlungsbetrag zur aktienbasierten Vergütung aus der RSU-Zuteilung, deren Sperrfrist im Geschäftsjahr endete. Sie enthält ebenfalls die Altersversorgungsaufwendungen im Geschäftsjahr, auch wenn diese nicht als gewährte und geschuldete Vergütung gem. § 162 AktG anzusehen sind.
Tsd € (Abweichungen aufgrund von Rundungen möglich)
| Feste Vergütung | Variabel kurzfristig | Variabel langfristig | Gesamt | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mitglied des Vorstands | Grundvergütung | Nebenleistungen | Jahresbonus | aktienbasierte Vergütung |
sonstige Vergütung | vergütung gem. § 162 AktG |
Versor gungs aufwand |
Summe | ||||||
| im Geschäftsjahr aktive Vorstandsmitglieder |
Tsd € | in % von GV |
Tsd € | in % von GV |
Tsd € | in % von GV |
Tsd € | in % von GV |
Tsd € | in % von GV |
Tsd € | Tsd € | Tsd € | |
| Oliver Bäte | 2021 | 1 911 | 32 | 11 | - | 1 748 | 30 | 2 242 | 38 | - | - | 5 912 | 1 050 | 6 961 |
| Bestellt: 01/2008; VV seit 05/2015 |
2020 | 1 706 | 32 | 11 | - | 1 257 | 23 | 2 375 | 44 | - | - | 5 350 | 1 041 | 6 391 |
| Sergio Balbinot | 2021 | 975 | 28 | 91 | 3 | 892 | 26 | 1 495 | 43 | - | - | 3 453 | 467 | 3 920 |
| Bestellt: 01/2015 | 2020 | 975 | 27 | 74 | 2 | 713 | 20 | 1 883 | 52 | - | - | 3 644 | 472 | 4 116 |
| Jacqueline Hunt1 | 2021 | 975 | 41 | 14 | 1 | 673 | 29 | 694 | 29 | - | - | 2 357 | 344 | 2 700 |
| (07/2016 bis 09/2021) | 2020 | 975 | 57 | 23 | 1 | 700 | 41 | - | - | - | - | 1 699 | 458 | 2 156 |
| Dr. Barbara Karuth-Zelle | 2021 | 975 | 52 | 11 | 1 | 875 | 47 | - | - | - | - | 1 861 | 398 | 2 258 |
| Bestellt: 01/2021 | 2020 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
| Dr. Klaus-Peter Röhler | 2021 | 975 | 52 | 30 | 2 | 883 | 47 | - | - | - | - | 1 888 | 540 | 2 428 |
| Bestellt: 04/2020 | 2020 | 731 | 57 | 23 | 2 | 531 | 41 | - | - | - | - | 1 285 | 390 | 1 675 |
| Ivan de la Sota | 2021 | 975 | 54 | 15 | 1 | 824 | 45 | - | - | - | - | 1 814 | 535 | 2 349 |
| Bestellt: 04/2018 | 2020 | 975 | 57 | 60 | 3 | 682 | 40 | - | - | - | - | 1 717 | 560 | 2 277 |
| Giulio Terzariol | 2021 | 975 | 52 | 20 | 1 | 875 | 47 | - | - | - | - | 1 870 | 565 | 2 435 |
| Bestellt: 01/2018 | 2020 | 975 | 58 | 18 | 1 | 700 | 41 | - | - | - | - | 1 694 | 556 | 2 250 |
| Dr. Günther Thallinger | 2021 | 975 | 53 | 2 | - | 875 | 47 | - | - | - | - | 1 852 | 548 | 2 400 |
| Bestellt: 01/2017 | 2020 | 975 | 58 | 2 | - | 700 | 42 | - | - | - | - | 1 678 | 535 | 2 212 |
| Christopher Townsend | 2021 | 975 | 51 | 53 | 3 | 875 | 46 | - | - | - | - | 1 903 | 412 | 2 315 |
| Bestellt: 01/2021 | 2020 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
| Renate Wagner | 2021 | 975 | 52 | 25 | 1 | 883 | 47 | - | - | - | - | 1 883 | 527 | 2 410 |
| Bestellt: 01/2020 | 2020 | 975 | 57 | 32 | 2 | 700 | 41 | - | - | - | - | 1 708 | 477 | 2 185 |
| Dr. Andreas Wimmer | 2021 | 244 | 52 | 2 | - | 226 | 48 | - | - | - | - | 472 | 51 | 522 |
| Bestellt: 10/2021 | 2020 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
1_Für Jacqueline Hunt wird aus Gründen der Übersichtlichkeit an dieser Stelle ihre gesamte Vergütung im Geschäftsjahr ausgewiesen. Für den Zeitraum 1. Januar bis 30. September 2021 beträgt die anteilige Festvergütung 731 Tsd €. Der anteilige Jahresbonus für diesen Zeitraum beträgt 503 Tsd €.
Im Geschäftsjahr 2021 kamen für Oliver Bäte, Sergio Balbinot und Jacqueline Hunt die RSU-Zuteilungen für das Geschäftsjahr 2016, zugeteilt im März 2017, zur Auszahlung. Nach dem zum Zeitpunkt der Zuteilung gültigen Vergütungssystem war der Wertzuwachs der RSUs auf 200 % des Zuteilungskurses beschränkt. Während der Laufzeit der AEI/ RSU 2017 stieg der maßgebliche Kurs der Allianz Aktie von 165,55 € auf 203,13 €. Der Anstieg und damit die Auszahlung blieben also deutlich unterhalb dieser Grenze.
Die folgende Tabelle zeigt die Vergütung der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr. Sie weist die Beträge für die variable Vergütung aus, die sich unmittelbar aus der Zielerreichung des Geschäftsjahres ergeben: den Auszahlungsbetrag des Jahresbonus – wie in der vorstehenden Tabelle zur Vergütung im Geschäftsjahr – und den Betrag der LTI-Zuteilung für das Geschäftsjahr.
Tsd € (Abweichungen aufgrund von Rundungen möglich)
| Feste Vergütung | Variabel kurzfristig | Variabel langfristig | Versor | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mitglied des Vorstands | Grundvergütung | Nebenleistungen | Jahresbonus | aktienbasierte Vergütung |
sonstige Vergütung | Gesamt vergütung |
gungs aufwand |
Summe | ||||||
| im Berichtsjahr aktive Vorstandsmitglieder |
Tsd € | in % von GV |
Tsd € | in % von GV |
Tsd € | in % von GV |
Tsd € | in % von GV |
Tsd € | in % von GV |
Tsd € | Tsd € | Tsd € | |
| Oliver Bäte | 2021 | 1 911 | 28 | 11 | - | 1 748 | 26 | 3 145 | 46 | - | - | 6 815 | 1 050 | 7 864 |
| Bestellt: 01/2008; VV seit 05/2015 |
2020 | 1 706 | 32 | 11 | - | 1 257 | 24 | 2 348 | 44 | - | - | 5 323 | 1 041 | 6 364 |
| Sergio Balbinot | 2021 | 975 | 27 | 91 | 3 | 892 | 25 | 1 605 | 45 | - | - | 3 563 | 467 | 4 030 |
| Bestellt: 01/2015 | 2020 | 975 | 31 | 74 | 2 | 713 | 23 | 1 345 | 43 | - | - | 3 107 | 472 | 3 578 |
| Jacqueline Hunt | 2021 | 975 | 34 | 14 | 1 | 673 | 23 | 1 211 | 42 | - | - | 2 874 | 344 | 3 217 |
| 07/2016 bis 09/2021 | 2020 | 975 | 32 | 23 | 1 | 700 | 23 | 1 324 | 44 | - | - | 3 023 | 458 | 3 481 |
| Dr. Barbara Karuth-Zelle | 2021 | 975 | 28 | 11 | - | 875 | 25 | 1 574 | 46 | - | - | 3 435 | 398 | 3 833 |
| Bestellt: 01/2021 | 2020 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
| Dr. Klaus-Peter Röhler | 2021 | 975 | 28 | 30 | 1 | 883 | 25 | 1 589 | 46 | - | - | 3 478 | 540 | 4 018 |
| Bestellt: 04/2020 | 2020 | 731 | 32 | 23 | 1 | 531 | 23 | 1 017 | 44 | - | - | 2 302 | 390 | 2 692 |
| Ivan de la Sota | 2021 | 975 | 30 | 15 | - | 824 | 25 | 1 483 | 45 | - | - | 3 298 | 535 | 3 832 |
| Bestellt: 04/2018 | 2020 | 975 | 32 | 60 | 2 | 682 | 23 | 1 290 | 43 | - | - | 3 007 | 560 | 3 567 |
| Giulio Terzariol | 2021 | 975 | 28 | 20 | 1 | 875 | 25 | 1 574 | 46 | - | - | 3 444 | 565 | 4 009 |
| Bestellt: 01/2018 | 2020 | 975 | 32 | 18 | 1 | 700 | 23 | 1 322 | 44 | - | - | 3 016 | 556 | 3 572 |
| Dr. Günther Thallinger | 2021 | 975 | 28 | 2 | - | 875 | 26 | 1 574 | 46 | - | - | 3 426 | 548 | 3 974 |
| Bestellt: 01/2017 | 2020 | 975 | 33 | 2 | - | 700 | 23 | 1 322 | 44 | - | - | 3 000 | 535 | 3 535 |
| Christopher Townsend | 2021 | 975 | 28 | 53 | 2 | 875 | 25 | 1 574 | 45 | - | - | 3 477 | 412 | 3 889 |
| Bestellt: 01/2021 | 2020 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
| Renate Wagner | 2021 | 975 | 28 | 25 | 1 | 883 | 25 | 1 589 | 46 | - | - | 3 472 | 527 | 4 000 |
| Bestellt: 01/2020 | 2020 | 975 | 32 | 32 | 1 | 700 | 23 | 1 324 | 44 | - | - | 3 032 | 477 | 3 508 |
| Dr. Andreas Wimmer | 2021 | 244 | 28 | 2 | - | 226 | 26 | 407 | 46 | - | - | 879 | 51 | 929 |
| Bestellt: 10/2021 | 2020 | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
Jacqueline Hunt hat mit Wirkung zum 1. Oktober 2021 ihr Amt als Mitglied des Vorstands der Allianz SE niedergelegt. Die Vergütungsregelungen des Anstellungsvertrages bleiben bis zum Ende der Vertragslaufzeit zum 31. Dezember 2022 unverändert. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind daher in den vorstehenden Tabellen die Beträge in Bezug auf das komplette Geschäftsjahr 2021 ausgewiesen.
Die folgende Darstellung zeigt die im Geschäftsjahr 2021 an frühere Mitglieder des Vorstands gemäß § 162 AktG gewährten und geschuldeten festen und variablen Vergütungsbestandteile und ihren relativen Anteil an der Gesamtvergütung.
Gemäß § 162 Absatz 5 Aktiengesetz erfolgt die personenindividuelle Ausweisung bis zum Ablauf von 10 Jahren nach Ablauf des Geschäftsjahres, zu dem das jeweilige Vorstandsmitglied seine Tätigkeit beendet hat. Für 13 Vorstandsmitglieder, die vor diesem Zeitraum ausgeschieden sind, wurden im Geschäftsjahr 2021 Leistungen in Höhe von insgesamt 4 Mio € gewährt.
Tsd € (Abweichungen aufgrund von Rundungen möglich)
| aktienbasierte Vergütung |
Pensionszahlungen | sonstige Vergütungen | Summe | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frühere Vorstandsmitglieder | Tsd € | in % von GV |
Tsd € | in % von GV |
Tsd € | in % von GV |
Tsd € | |
| Dr. Christof Mascher (bis 12/2020) | 1 324 | 91 | 128 | 9 | - | - | 1 452 | |
| Dr. Axel Theis (bis 03/2020) | 1 481 | 84 | 292 | 16 | - | - | 1 773 | |
| Dr. Helga Jung (bis 12/2019) | 1 352 | 100 | - | - | 2 | - | 1 354 | |
| Dr. Dieter Wemmer (bis 12/2017) | 1 452 | 94 | 92 | 6 | - | - | 1 544 | |
| Dr. Werner Zedelius (bis 12/2017) | 1 452 | 76 | 467 | 24 | - | - | 1 919 | |
| Dr. Maximilian Zimmerer (bis 12/2016) | 1 495 | 64 | 858 | 36 | - | - | 2 353 | |
| Manuel Bauer (08/2015) | - | - | 132 | 100 | - | - | 132 | |
| Michael Diekmann (04/2015) | - | - | 658 | 100 | - | - | 658 | |
| Clement Booth 12/2014 | - | - | 147 | 100 | - | - | 147 | |
| Dr. Paul Achleitner (05/2012) | - | - | 337 | 100 | - | - | 337 |
Die nachfolgende Übersicht vergleicht die jährliche Entwicklung der Vergütung der Vorstandsmitglieder, der durchschnittlichen Vergütung der Arbeitnehmer sowie ausgewählter Ertragskennziffern über die letzten fünf Geschäftsjahre.
Die in der Tabelle ausgewiesene Vergütung der Vorstandsmitglieder entspricht der im jeweiligen Geschäftsjahr gewährten und geschuldeten Gesamtvergütung. Die Ertragsentwicklung ist anhand der beiden für die Konzernzielerreichung maßgeblichen Kennzahlen Operatives Ergebnis und Jahresüberschuss sowie des Jahresüberschusses gemäß Einzelabschluss der Allianz SE dargestellt. Für den Ausweis der durchschnittlichen Vergütung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf Vollzeitäquivalenzbasis wird auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Gesellschaften des Allianz Konzerns in Deutschland abgestellt.
Bei den Veränderungen der Vorstandsvergütung von 2017 zu 2018 ist zu beachten, dass im Geschäftsjahr 2018 der Zufluss für den Mid-Term-Bonus (MTB) für die Jahre 2016 - 2018 ausgewiesen wird.
Die Veränderung bei Sergio Balbinot im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass in diesem Jahr für ihn erstmalig eine Auszahlung aus der aktienbasierten Vergütung fällig wurde.
Im Geschäftsjahr 2021 erhielt Jacqueline Hunt erstmalig eine Auszahlung der aktienbasierten Vergütung. Bei Dr. Klaus-Peter Röhler ist die signifikante Veränderung von 2020 auf 2021 dadurch zu erklären, dass aufgrund seines unterjährigen Eintritts in den Vorstand für 2020 lediglich eine anteilige Vergütung ausgewiesen ist.
Bei den früheren Vorstandsmitgliedern setzt sich die gewährte und geschuldete Vergütung für die Geschäftsjahre nach ihrem Ausscheiden im Wesentlichen aus Pensionszahlungen, Auszahlungen zur aktienbasierten Vergütung und sonstiger Vergütung zusammen.
| Vorstandsvergütung, Ertragsentwicklung und durchschnittliche Arbeitnehmervergütung | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr | 2017 | Veränder ung 2017 zu 2018 in % |
2018 | Veränder ung 2018 zu 2019 in % |
2019 | Veränder ung 2019 zu 2020 in % |
2020 | Veränder ung 2020 zu 2021 in % |
2021 | |||
| Vorstandsvergütung in Tsd € | ||||||||||||
| im Geschäftsjahr aktive Mitglieder | ||||||||||||
| Oliver Bäte | 4 361 | 121 | 9 634 | -47 | 5 058 | 6 | 5 350 | 11 | 5 912 | |||
| Sergio Balbinot | 1 704 | 181 | 4 793 | -58 | 2 030 | 80 | 3 644 | -5 | 3 453 | |||
| Jacqueline Hunt (bis 09/2021) | 1 691 | 145 | 4 135 | -52 | 1 967 | -14 | 1 699 | 39 | 2 357 | |||
| Dr. Barbara Karuth-Zelle | - | - | - | - | - | - | - | - | 1 861 | |||
| Dr. Klaus-Peter Röhler | - | - | - | - | - | - | 1 285 | 47 | 1 888 | |||
| Ivan de la Sota | - | - | 1 967 | -7 | 1 833 | -6 | 1 717 | 6 | 1 814 | |||
| Giulio Terzariol | - | - | 2 622 | -26 | 1 946 | -13 | 1 694 | 10 | 1 870 | |||
| Dr. Günther Thallinger | 1 609 | 122 | 3 568 | -46 | 1 926 | -13 | 1 678 | 10 | 1 852 | |||
| Christopher Townsend | - | - | - | - | - | - | - | - | 1 903 | |||
| Renate Wagner | - | - | - | - | - | - | 1 708 | 10 | 1 883 | |||
| Dr. Andreas Wimmer (ab 10/2021) | - | - | - | - | - | - | - | - | 472 | |||
| frühere Mitglieder | ||||||||||||
| Dr. Christof Mascher (bis 12/2020) | 3 854 | 55 | 5 989 | -44 | 3 356 | -2 | 3 285 | -56 | 1 452 | |||
| Niran Peiris (bis 12/2020) | - | - | 2 662 | -35 | 1 730 | -13 | 1 507 | - | - | |||
| Dr. Axel Theis (bis 03/2020) | 1 662 | 185 | 4 729 | -58 | 1 988 | 21 | 2 405 | -26 | 1 773 | |||
| Dr. Helga Jung (bis 12/2019) | 3 279 | 93 | 6 313 | -50 | 3 135 | -54 | 1 428 | -5 | 1 354 | |||
| Dr. Dieter Wemmer (bis 12/2017) | 3 505 | 6 | 3 724 | -56 | 1 655 | 15 | 1 902 | -19 | 1 544 | |||
| Dr. Werner Zedelius (bis 12/2017) | 3 337 | 22 | 4 083 | -35 | 2 640 | -14 | 2 268 | -15 | 1 919 | |||
| Ertragskennzahlen in Mrd € | ||||||||||||
| Operatives Konzernergebnis | 11,10 | 4 | 11,51 | 3 | 11,86 | -9 | 10,75 | 25 | 13,40 | |||
| Konzernjahresüberschuss | 6,80 | 10 | 7,46 | 6 | 7,91 | -14 | 6,81 | -3 | 6,61 | |||
| Jahresüberschuss gem. Allianz SE Einzelabschluss | 3,67 | 46 | 5,36 | -14 | 4,60 | - | 4,61 | 16 | 5,35 | |||
| Arbeitnehmervergütung in Tsd € | ||||||||||||
| durchschnittliche Vergütung auf Vollzeitäquivalenzbasis | 85 | -2 | 83 | 4 | 86 | -6 | 81 | 4 | 84 |
Mit Wirkung zum 1. Januar 2022 wurde Sirma Boshnakova zum Mitglied des Vorstands bestellt. Ihre Vergütung wurde auf demselben Niveau wie dem der anderen ordentlichen Vorstandsmitglieder festgelegt.
In der Festlegung der Ziele für 2022 wurde die gestiegene Bedeutung der Nachhaltigkeitsthemen noch stärker berücksichtigt. So wurden für jedes Vorstandsmitglied zusätzlich zu gruppenweit übergreifenden Nachhaltigkeitszielen auch eigene, individuelle Ziele in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance für den jeweils verantworteten Ressortbereich festgelegt.
Um dies auch bei der Bewertung der Zielerreichung noch besser berücksichtigen zu können, wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2022 auch der individuelle Beitragsfaktor neu strukturiert.
Der IBF besteht künftig aus drei Kategorien, nämlich den finanziellen Konzernzielen, den strategischen Prioritäten sowie den detaillierter beschriebenen Nachhaltigkeitszielen. Die neue Struktur des individuellen Beitragsfaktors wird im Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2022 ausführlich erläutert.
Die Aufsichtsratsvergütung richtet sich nach der Satzung der Allianz SE und dem deutschen Aktiengesetz. Die Struktur der Aufsichtsratsvergütung wird regelmäßig auf die Einhaltung deutscher, europäischer und internationaler Corporate-Governance-Empfehlungen und -Vorschriften überprüft.
Die Vergütung für den Aufsichtsrat der Allianz SE sieht eine reine Festvergütung vor. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben, erhalten für jeden angefangenen Monat ihrer Tätigkeit ein Zwölftel der Vergütung. Dies gilt entsprechend für Mitgliedschaften in Aufsichtsratsausschüssen.
Der Hauptversammlung der Allianz SE wurde am 5. Mai 2021 das Vergütungssystem des Aufsichtsrats zur Billigung vorgelegt und dabei die Aufnahme einer Vergütung für die Tätigkeit im Nominierungsausschuss vorgeschlagen. Die Vergütung beträgt mit 25 Tsd € für den Ausschussvorsitzenden und 12,5 Tsd € für die Mitglieder die Hälfte der üblichen Ausschussvergütung. Diese Vergütung berücksichtigt die gestiegenen Aufgaben bei der Auswahl geeigneter Kandidaten für die Wahl von Anteilseignervertretern im Aufsichtsrat sowie die erhöhte Auswahlfrequenz aufgrund der ebenfalls vorgeschlagenen Verkürzung der Amtsperiode von Anteilseignervertretern im Aufsichtsrat von fünf auf vier Jahre.
Ferner richtete der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2021 zusätzlich einen Nachhaltigkeitsausschuss ein, um insbesondere die Nachhaltigkeitsstrategie des Vorstands eng zu begleiten. Es wurde vorgeschlagen, die Vergütung entsprechend der üblichen Ausschussvergütung von 50 Tsd € für den Vorsitz und 25 Tsd € für Mitglieder festzusetzen.
Die Hauptversammlung hat diese Vorschläge mit einer Mehrheit von 97,56 % angenommen.
Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder erfolgt durch einen fixen Barbetrag, der zeitanteilig nach Ablauf eines Quartals des laufenden Geschäftsjahres für erbrachte Dienste innerhalb dieser Periode ausgezahlt wird. Im Jahr 2021 erhalten reguläre Aufsichtsratsmitglieder eine jährliche Festvergütung in Höhe von 125 Tsd €. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats wird mit 250 Tsd € vergütet, seine Stellvertreter mit 187,5 Tsd €.
Mitglieder und Vorsitzende von Aufsichtsratsausschüssen erhalten für ihre Ausschusstätigkeit eine zusätzliche Vergütung. Die Ausschussvergütungen sind im Einzelnen wie folgt festgelegt:

Zusätzlich zur Grund- und Ausschussvergütung erhalten Aufsichtsratsmitglieder für jede Aufsichtsrats- bzw. Ausschusssitzung, an der sie teilnehmen, ein Sitzungsgeld von 1000 €. Finden mehrere Sitzungen an einem oder an aufeinander folgenden Tagen statt, wird das Sitzungsgeld nur einmal bezahlt. Darüber hinaus werden den Mitgliedern die im Rahmen ihrer Aufsichtsratstätigkeit angefallenen Auslagen samt der darauf zu entrichtenden Mehrwertsteuer erstattet. Das Unternehmen stellt den Mitgliedern des Aufsichtsrats Versicherungsschutz sowie technische Unterstützung in dem zur Erfüllung ihrer Aufgaben erforderlichen Umfang zur Verfügung.
Die folgende Tabelle weist die gemäß § 162 AktG gewährte und geschuldete Vergütung aus. Sie umfasst die Festvergütung, Ausschussvergütung und Sitzungsgeld sowie deren relativen Anteil an der Gesamtvergütung:
Tsd € (Abweichungen aufgrund von Rundungen möglich)
| Gesamt | Ausschüsse1 | ||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mitglieder des Aufsichtsrats | Festvergütung | Ausschussvergütung | Sitzungsgeld | vergütung | PR | N | P | R | S | T | NH | ||||
| im Berichtsjahr aktive Mitglieder | Tsd € | in % von GV |
Tsd € | in % von GV |
Tsd € | in % von GV |
Tsd € | ||||||||
| Michael Diekmann | 2021 | 250,0 | 47 | 272,9 | 51 | 8,0 | 2 | 530,9 | M | V | V | V | V | M | M |
| (Vorsitzender) | 2020 | 250,0 | 51 | 225,0 | 46 | 11,0 | 2 | 486,0 | M | V | V | V | V | M | |
| Jim Hagemann Snabe | 2021 | 187,5 | 68 | 87,5 | 32 | 1,0 | - | 276,0 | M | M | V | ||||
| (Stellvertretender Vorsitzender) |
2020 | 187,5 | 70 | 75,0 | 28 | 4,0 | 2 | 266,5 | M | M | V | ||||
| Gabriele Burkhardt-Berg | 2021 | 187,5 | 72 | 72,9 | 28 | 1,0 | - | 261,4 | M | M | M | ||||
| (Stellvertretende Vorsitzende) |
2020 | 187,5 | 78 | 50,0 | 21 | 3,0 | 1 | 240,5 | M | M | |||||
| Sophie Boissard | 2021 | 125,0 | 62 | 72,9 | 36 | 3,0 | 1 | 200,9 | M | M | |||||
| 2020 | 125,0 | 70 | 50,0 | 28 | 3,0 | 2 | 178,0 | M | |||||||
| Christine Bosse | 2021 | 125,0 | 60 | 83,3 | 40 | 1,0 | - | 209,3 | M | M | V | ||||
| 2020 | 125,0 | 82 | 25,0 | 16 | 3,0 | 2 | 153,0 | M | M | ||||||
| Dr. Friedrich Eichiner | 2021 | 125,0 | 45 | 150,0 | 54 | 3,0 | 1 | 278,0 | V | M | M | ||||
| 2020 | 125,0 | 44 | 150,0 | 53 | 6,0 | 2 | 281,0 | V | M | M | |||||
| Jean-Claude Le Goaër | 2021 | 125,0 | 62 | 75,0 | 37 | 3,0 | 1 | 203,0 | M | M | |||||
| 2020 | 125,0 | 62 | 75,0 | 37 | 3,0 | 1 | 203,0 | M | M | ||||||
| Martina Grundler | 2021 | 125,0 | 71 | 50,0 | 28 | 1,0 | 1 | 176,0 | M | ||||||
| 2020 | 125,0 | 70 | 50,0 | 28 | 4,0 | 2 | 179,0 | M | |||||||
| Herbert Hainer | 2021 | 125,0 | 71 | 50,0 | 28 | 1,0 | 1 | 176,0 | M | M | |||||
| 2020 | 125,0 | 69 | 50,0 | 28 | 5,0 | 3 | 180,0 | M | M | ||||||
| Godfrey Robert Hayward | 2021 | 125,0 | 83 | 25,0 | 17 | - | - | 150,0 | M | ||||||
| 2020 | 125,0 | 82 | 25,0 | 16 | 2,0 | 1 | 152,0 | M | |||||||
| Frank Kirsch | 2021 | 125,0 | 72 | 47,9 | 28 | 1,0 | 1 | 173,9 | M | M | |||||
| 2020 | 125,0 | 81 | 25,0 | 16 | 4,0 | 3 | 154,0 | M | |||||||
| Jürgen Lawrenz | 2021 | 125,0 | 71 | 50,0 | 28 | 1,0 | 1 | 176,0 | M | M | |||||
| 2020 | 125,0 | 70 | 50,0 | 28 | 4,0 | 2 | 179,0 | M | M | ||||||
| Summe | 2021 | 1750,0 | 62 | 1037,5 | 37 | 24,0 | 1 | 2811,5 | - | - | - | - | - | - | - |
| 2020 | 1750,0 | 66 | 850,0 | 32 | 52,0 | 2 | 2652,0 | - | - | - | - | - | - | - |
Legende: V = Vorsitz, M = Mitglied
1_Abkürzungen: PR - Prüfungsausschuss, N - Nominierungsausschuss, P - Personalausschuss, R - Risikoausschuss, S - Ständiger Ausschuss, T - Technologieausschuss, NH - Nachhaltigkeitsausschuss
Die nachfolgende Übersicht vergleicht die jährliche Entwicklung der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder, der durchschnittlichen Vergütung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie ausgewählter Ertragskennziffern über die letzten fünf Geschäftsjahre. Die in der Tabelle ausgewiesene Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder entspricht der im jeweiligen Geschäftsjahr gewährten und geschuldeten Gesamtvergütung. Die Ertragsentwicklung ist anhand der beiden für die Konzernzielerreichung maßgeblichen Kennzahlen Operatives Ergebnis und Jahresüberschuss sowie des Jahresüberschusses gemäß Einzelabschluss der Allianz SE dargestellt. Für die Darstellung der durchschnittlichen Vergütung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf Vollzeitäquivalenzbasis wird auf die Belegschaft der Gesellschaften des Allianz Konzerns in Deutschland abgestellt.
| Aufsichtsratsvergütung, Ertragsentwicklung und durchschnittliche Arbeitnehmervergütung | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr | 2017 | Veränder ung in % |
2018 | Veränder ung in % |
2019 | Veränder ung in % |
2020 | Veränder ung in % |
2021 |
| Aufsichtsratsvergütung in Tsd € | |||||||||
| im Geschäftsjahr aktive Mitglieder | |||||||||
| Michael Diekmann | 257,0 | 88 | 484,0 | - | 484,0 | - | 486,0 | 9 | 530,9 |
| Jim Hagemann Snabe | 194,5 | 38 | 268,5 | - | 268,5 | -1 | 266,5 | 4 | 276,0 |
| Gabriele Burkhardt-Berg | 137,1 | 48 | 202,8 | 20 | 243,5 | -1 | 240,5 | 9 | 261,4 |
| Sophie Boissard | 97,1 | 88 | 183,0 | 1 | 184,0 | -3 | 178,0 | 13 | 200,9 |
| Christine Bosse | 132,8 | 17 | 156,0 | - | 156,0 | -2 | 153,0 | 37 | 209,3 |
| Dr. Friedrich Eichiner | 192,7 | 47 | 283,0 | - | 284,0 | -1 | 281,0 | -1 | 278,0 |
| Jean-Claude Le Goaër | - | - | 83,5 | 150 | 209,0 | -3 | 203,0 | - | 203,0 |
| Martina Grundler | 145,3 | 26 | 183,0 | -1 | 182,0 | -2 | 179,0 | -2 | 176,0 |
| Herbert Hainer | 96,4 | 89 | 182,0 | -1 | 181,0 | -1 | 180,0 | -2 | 176,0 |
| Godfrey Robert Hayward | 83,0 | 88 | 156,0 | - | 156,0 | -3 | 152,0 | -1 | 150,0 |
| Frank Kirsch | - | - | 52,0 | 200 | 156,0 | -1 | 154,0 | 13 | 173,9 |
| Jürgen Lawrenz | 137,8 | 31 | 181,0 | - | 181,0 | -1 | 179,0 | -2 | 176,0 |
| frühere Mitglieder | |||||||||
| Rolf Zimmermann (bis 08/2018) | 196,2 | -17 | 162,3 | - | - | - | - | - | - |
| Jean-Jacques Cette (bis 07/2018) | 145,3 | -28 | 105,1 | - | - | - | - | - | - |
| Dante Barban (bis 05/2017) | 53,0 | - | - | - | - | - | - | - | - |
| Wulf Bernotat (bis 05/2017) | 106,4 | - | - | - | - | - | - | - | - |
| Renate Köcher (bis 05/2017) | 52,2 | - | - | - | - | - | - | - | - |
| Dr. Helmut Perlet (bis 05/2017) | 152,2 | - | - | - | - | - | - | - | - |
| Ertragskennzahlen in Mrd € | |||||||||
| Operatives Konzernergebnis | 11,10 | 4 | 11,51 | 3 | 11,86 | -9 | 10,75 | 25 | 13,40 |
| Konzernjahresüberschuss | 6,80 | 10 | 7,46 | 6 | 7,91 | -14 | 6,81 | -3 | 6,61 |
| Jahresüberschuss gem. Allianz SE Einzelabschluss | 3,67 | 46 | 5,36 | -14 | 4,60 | - | 4,61 | 16 | 5,35 |
| Arbeitnehmervergütung in Tsd € | |||||||||
| durchschnittliche Vergütung auf Vollzeitäquivalenzbasis | 85 | -2 | 83 | 4 | 86 | -6 | 81 | 4 | 84 |
Herr Jürgen Lawrenz erhielt keine Vergütung für seine Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der Allianz Technology SE. Alle derzeitigen Arbeitnehmervertreter des Aufsichtsrats, mit Ausnahme von Frau Martina Grundler, sind bei Gesellschaften des Allianz Konzerns angestellt und erhalten eine für ihre Tätigkeiten marktübliche Vergütung.

Der Allianz Konzern – bestehend aus der Allianz SE und den Konzernunternehmen – bietet in über 70 Ländern Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung sowie Asset Management an. Schwerpunkt unserer Geschäftstätigkeit ist Europa. Der Allianz Konzern betreut 126 Millionen Privat- und Firmenkunden1 . Die Allianz SE als Muttergesellschaft des Allianz Konzerns hat ihren Hauptsitz in München.
Die Struktur des Allianz Konzerns spiegelt sowohl unsere Geschäftsbereiche als auch die geografischen Regionen wider, in denen wir tätig sind. Entsprechend der strategischen Steuerung unserer Geschäftsaktivitäten sind diese nach Produkten bzw. Leistungen in die Bereiche Versicherung, Asset Management sowie Corporate und Sonstiges gegliedert. Das Versicherungsgeschäft ist zusätzlich in die Bereiche Schaden-Unfall und Leben/Kranken unterteilt, um den Unterschieden bei Produktarten, Risiken und Kapitalallokation Rechnung zu tragen. Den Zuständigkeiten auf Vorstandsebene entsprechend sind die Versicherungsbereiche jeweils in berichtspflichtige regionale Segmente aufgeteilt. Insgesamt verfügte der Allianz Konzern im Jahr 2021 über 11 berichtspflichtige Segmente.
Geschäftsbereiche und berichtspflichtige Segmente2
| SCHADEN- UND UNFALLVERSICHERUNG |
LEBENS- UND KRANKENVERSICHERUNG |
|---|---|
| – German Speaking Countries and Central & Eastern Europe – Western & Southern Europe and Asia Pacific – Iberia & Latin America, Allianz Partners and Allianz Direct – Global Insurance Lines & Anglo Markets, Middle East and Africa |
– German Speaking Countries and Central & Eastern Europe – Western & Southern Europe and Asia Pacific – Iberia & Latin America – USA – Global Insurance Lines & Anglo Markets, Middle East and Africa |
| ASSET MANAGEMENT | CORPORATE UND SONSTIGES |
| – Asset Management | – Corporate and Other |
Unseren Privat- und Firmenkunden bieten wir eine breite Palette an Schaden- und Unfall-sowie Lebens- und Krankenversicherungsprodukten. Der Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung umfasst Kraftfahrzeug-, Unfall-, Sach-, allgemeine Haftpflicht-, Reiseversicherungen und Assistance-Leistungen; der Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung bietet neben Lebens- und Krankenversicherungen auch Spar- und Anlageprodukte. Wir sind weltweit führend in der Schaden- und Unfallversicherung und zählen im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft zu den fünf größten Anbietern.3 Gemessen am Beitragsvolumen stellen unsere Kernmärkte Deutschland, Frankreich, Italien und die USA dar.
Die meisten unserer Versicherungsmärkte bedienen wir über lokale Allianz Gesellschaften. Daneben betreiben wir aber auch Geschäftsbereiche, die weltweit agieren. Darunter vor allem die Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), Allianz Partners (AP) und Euler Hermes.
Unsere beiden großen Anlageverwalter PIMCO und AllianzGI operieren unter dem Dach der Allianz Asset Management (AAM). Wir zählen zu den weltgrößten Vermögensverwaltern, die Kundengelder mittels aktiver Anlagestrategien verwalten. Wir bieten ein breites Portfolio an Anlageprodukten – von Aktien über festverzinsliche Wertpapiere, Cash, Multi-Assets-Produkte und eine stetig wachsende Anzahl an alternativen Anlageprodukten wie Immobilien, Infrastrukturbonds/Eigenkapital, Real Assets, liquide alternative Anlagen sowie spezifische Anlagelösungen – an. Unsere Kernmärkte sind die USA, Kanada, Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und der asiatisch-pazifische Raum.
Der Geschäftsbereich Corporate und Sonstiges umfasst Holding-Funktionen zur Verwaltung und Unterstützung der anderen Konzern-Geschäftsbereiche und unser Bankgeschäft sowie Alternative und Digitale Investments. Die Holdingfunktionen steuern die Geschäfte des Konzerns. Hierzu zählen die Bereiche Strategie, Risikomanagement, Corporate Finance, Treasury, Finanzreporting, Controlling, Kommunikation, Recht, Personal, IT sowie andere Funktionen. Unser Bankgeschäft – mit Schwerpunkt auf Privatkunden – unterstützt unser Versicherungsgeschäft und rundet unser Produktangebot in Italien, Frankreich und Bulgarien ab. Die digitalen Investments identifizieren und investieren in digitale Wachstumsunternehmen für den Allianz Konzern.
1_Einschließlich nicht konsolidierter Einheiten mit Allianz Kunden.
2_Weitere Informationen zu den organisatorischen Änderungen finden sich im "Überblick über den Geschäftsverlauf 2021".
3_Auf Basis der derzeit verfügbaren Daten. Die finale Peer-Analyse ist erst nach der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts verfügbar, da die Berichtssaison der Peers noch nicht abgeschlossen ist. Allianz hat eine Gruppe vergleichbarer Wettbewerber für sich definiert, die vergleichbare Geschäftsstruktur und geografische Aktivitäten aufweisen. Diese beinhalten AIG, AXA, Chubb, Generali und Zurich.
| Insurance German Speaking Countries, Insurance Central & Eastern Europe |
US life insurance | |||
|---|---|---|---|---|
| | Deutschland | | USA | |
| | Schweiz | Global Insurance Lines & Anglo Markets, Insurance Middle East and Africa |
||
| Mittel- und Osteuropa | Global Insurance Lines & Anglo Markets | |||
| | Österreich | | Großbritannien | |
| | Bulgarien | | Australien | |
| | Kroatien | | Irland | |
| | Tschechische Republik | | Allianz Global Corporate & Specialty |
|
| | Ungarn | | Euler Hermes | |
| | Litauen | | Rückversicherung | |
| | Polen | Naher Osten | ||
| | Rumänien | | Ägypten | |
| | Slowakei | | Libanon | |
| | Russland | | Saudi Arabien | |
| | Ukraine | Afrika | ||
| Insurance Western & Southern Europe and Asia Pacific |
| Kamerun | ||
| Europa | | Ghana | ||
| | Italien | | Elfenbeinküste | |
| | Griechenland | | Kenia | |
| | Türkei | | Madagaskar | |
| | Frankreich | | Marokko | |
| | Belgien | | Nigeria | |
| | Niederlande | | Senegal | |
| | Luxemburg | Asset Management | ||
| Asien-Pazifik | Nord- und Lateinamerika | |||
| | China | | USA | |
| | Hongkong2 | | Kanada | |
| | Indonesien | | Brasilien | |
| | Japan2 | Europa | ||
| | Laos | | Deutschland | |
| | Malaysia | | Frankreich | |
| | Pakistan | | Italien | |
| | Philippinen | | Irland | |
| | Singapur | | Luxemburg | |
| | Sri Lanka | | Spanien | |
| | Taiwan | | Schweiz | |
| | Thailand | | Belgien | |
| | Indien | | Niederlande | |
| Insurance Iberia & Latin America, Allianz Partners and Allianz Direct |
| Großbritannien | ||
| Iberien | | Schweden | ||
| | Spanien | Asien Pazifik | ||
| | Portugal | | Japan | |
| Lateinamerika | | Hongkong | ||
| | Argentinien | | Taiwan | |
| | Brasilien | | Singapur | |
| | Kolumbien | | China | |
| | Mexiko | | Australien | |
| Allianz Partners | ||||
| | Allianz Partners | |||
| Allianz Direct | ||||
1_Diese Übersicht basiert auf unserer Organisationsstruktur, die zum 31.12.2021 gültig war.
2_Das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft wird unter Allianz Global Corporate & Specialty geführt.
Der Vorstand der Allianz SE ist nach Bereichen gegliedert, die ihrerseits in Funktions- und Geschäftsbereiche unterteilt sind. Die geschäftsbezogenen Ressorts spiegeln unsere Geschäftsbereiche Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung, Asset Management sowie Corporate und Sonstiges wider. Für diese waren 2021 fünf Vorstandsmitglieder zuständig. Weitere Vorstandsressorts sind nach Konzernfunktionen und geschäftsbezogenen Verantwortlichkeiten gegliedert: Vorstandsvorsitz; Finance, Controlling und Risk; Investment Management; Operations und Allianz Services; Human Resources, Legal, Compliance und M&A; und Business Transformation1 .
Weitere Informationen zu Vorstandsmitgliedern und ihren Zuständigkeiten finden sich in "Mandate der Vorstandsmitglieder".
Zur Steuerung der operativen Einheiten und Geschäftsbereiche nutzt der Allianz Konzern einen integrierten Management- und Kontrollprozess. Am Anfang dieses Prozesses steht die Definition einer am jeweiligen Geschäft ausgerichteten Strategie sowie von Zielen, die dann zwischen der Holding und den operativen Einheiten diskutiert und vereinbart werden. Auf Grundlage dieser Strategie erstellen unsere operativen Einheiten Dreijahrespläne, die anschließend zu Finanzplänen für die jeweiligen Geschäftsbereiche und für den Allianz Konzern insgesamt aggregiert werden. Dieser Gesamtplan bildet außerdem die Grundlage für unser Kapitalmanagement. Der Aufsichtsrat genehmigt diesen Gesamtplan und legt entsprechende Ziele für den Vorstand fest. Die leistungsorientierte Vergütung des Vorstands ist an das Erreichen kurz- und langfristiger Ziele geknüpft, um Effektivität wie auch eine nachhaltige Ausrichtung sicherzustellen. Weitere Einzelheiten zu unserer Vergütungsstruktur und insbesondere zur Zielvereinbarung und Leistungsbeurteilung finden sich im "Vergütungsbericht" (der nicht mehr länger Teil des Lageberichts ist).
Den tatsächlichen Geschäftsverlauf gleichen wir kontinuierlich mit diesen Zielen ab. Dazu dienen monatliche Auswertungen, die die wichtigsten operativen und finanziellen Kennzahlen umfassen. So können wir im Falle negativer Entwicklungen schnell und gezielt gegensteuern. Als wesentliche Messgrößen für den finanziellen Erfolg verwendet der Allianz Konzern in sämtlichen Geschäftsbereichen das operative Ergebnis und den Jahresüberschuss. Zu den weiteren Messgrößen gehören bereichsspezifische Kennzahlen, etwa die Combined Ratio in der Schaden- und Unfallversicherung, die Eigenkapitalrendite2 sowie die Neugeschäftsmargen in der Lebens- und Krankenversicherung oder die Cost-Income Ratio im Asset Management. Einen umfassenden Überblick zum Geschäftsverlauf in den einzelnen Geschäftsbereichen enthalten die entsprechenden Kapitel auf den folgenden Seiten.
Neben der Performance steuern wir auch das Risiko: Dazu nutzen wir einen Risikosteuerungsprozess, der im "Risiko- und Chancenbericht" erläutert wird.
Nichtfinanzielle Leistungsgrößen ziehen wir zur Beurteilung der organisatorischen Stärke der Allianz heran und sie spiegeln sich im jährlichen Bonus des Vorstands wider. Unserer Strategie "Simplicity at scale" entsprechend, beziehen sich die folgenden Leistungsmessgrößen auf die zentralen Hebel "Konsequente Kundenorientierung" und "Mitarbeiterengagement": der Net Promoter Score (NPS3 ) und der "Inclusive Meritocracy Index". Weitere Informationen zu nichtfinanziellen Leistungsgrößen sowie einen Überblick über die vergangene und die zu erwartende Entwicklung dieser nichtfinanziellen Leistungsgrößen entnehmen Sie bitte der "Nichtfinanziellen Erklärung".
1_Dieses Vorstandsmitglied betreut zudem Insurance Iberia & Latin America und Allianz Partners. 2_Ohne nicht realisierte Gewinne und Verluste aus festverzinslichen Wertpapieren, bereinigt um Shadow
Accounting.
3_Der Net Promoter Score (NPS) misst die Bereitschaft unserer Kunden, die Allianz weiterzuempfehlen. Der Top-down-NPS wird regelmäßig anhand globaler, branchenübergreifender Standards gemessen und ermöglicht einen Vergleich mit lokalen Wettbewerbern.
Dieser Abschnitt wurde in Übereinstimmung mit dem Corporate-Social-Responsibility (CSR)-Richtlinie-Umsetzungsgesetz (EU-Richtlinie2014/95/EU) erstellt.Er konzentriertsich auf jene Konzepte und Leistungsindikatoren (Key Performance Indicators – KPIs), die unsere wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen widerspiegeln. Diese KPIs sind: der Net Promoter Score (NPS), der Inclusive Meritocracy Index (IMIX), Umweltindikatoren (Treibhausgasemissionen pro Mitarbeiter und Mitarbeiterin und Prozentanteil von Grünstrom, CO2-Fußabdruck unseres eigenen Anlageportfolios in den Anlageklassen börsennotierte Aktien und handelbare Unternehmensanleihen) und die Leistungsindikatoren zur Taxonomiefähigkeit unseres Versicherungsgeschäfts, unserer Eigenanlagen sowie der von Drittgeldern. Emerging Consumers-Themen werden nicht mehr als wesentliches Thema angesehen und werden daher von diesem Bericht nicht abgedeckt.
Die in diesem Bericht verwendeten Konzepte entsprechen denen des Konzern-Nachhaltigkeitsberichts 2021, der gemäß den Standards der Global Reporting Initiative (GRI) erstellt und am 29. April 2022 veröffentlicht wird.
Dieser Nichtfinanzielle Teil unseres Geschäftsberichts 2021 bezieht sich auf den gesamten Allianz Konzern und enthält zudem die relevanten nichtfinanziellen Informationen der Allianz SE. Alle Maßnahmen, Aktivitäten und Kennzahlen beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2021 (1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021). Wo es zweckmäßig ist, vergleichen wir unsere Ziele, die wir uns im Vorjahr gesetzt haben, mit der Zielerreichung aus diesem Jahr und definieren unsere Ziele für das nächste Jahr. Sofern nicht anders angegeben, legen wir den Berichtsumfang für den Allianz Konzern gemäß jenem Kontrollansatz fest, der in den International Financial Reporting Standards definiert ist.
Dieser nichtfinanzielle Teil bildet einen integralen Bestandteil des Lageberichts und unterliegt als solcher der gesetzlichen Prüfung durch die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Verweise außerhalb des Konzernlageberichts und des Lageberichts der Allianz SE sind weiterführende Informationen und nicht Bestandteil der Nichtfinanziellen Erklärung. Sie unterliegen deshalb nicht der betriebswirtschaftlichen Prüfung (es sei denn, dies ist in dem jeweiligen Dokument angegeben).
Wir bieten unseren Kundinnen und Kunden weltweit Schaden-, Unfall-, Lebens- und Krankenversicherungen sowie Produkte und Dienstleistungen aus dem Bereich Asset Management an. Bei unseren Aktivitäten als Finanzdienstleister berücksichtigen wir nachhaltigkeitsbezogene Risiken wie den Klimawandel und verfolgen Chancen aus Nachhaltigkeitstrends (ESG). In diesem Abschnitt beschreiben wir unseren Managementansatz zu diesen Themen.
Weitere Informationen zu unserem Geschäftsmodell finden sich im Kapitel "Geschäftsbereiche" und in unserem Konzern-Nachhaltigkeitsbericht 2021,
Abschnitt 01.2, https://www.allianz.com/en/sustainability.html.
Wir wollen durch langfristige ökologische Selbstverpflichtung, soziale Verantwortung und eine gute Unternehmensführung nachhaltigen wirtschaftlichen Wert schaffen. Unser geschäftlicher Erfolg beruht darauf, dass wir uns unseren Versprechen gegenüber unseren Stakeholdern verpflichtet fühlen, insbesondere gegenüber unseren Kundinnen und Kunden, unseren Investorinnen und Investoren und der Gesellschaft. Unser Anspruch ist es, unser Unternehmensziel ("Purpose") "We secure your future" zu erfüllen. Dazu müssen wir unsere Geschäftsstrategie laufend an sich verändernde Gegebenheiten anpassen.
Unser maßgebliches Gremium für Nachhaltigkeitsfragen ist der Vorstand der Allianz SE als Muttergesellschaft des Konzerns. Zur Unterstützung des Entscheidungsprozesses richtete die Allianz SE ein spezielles Konzern-Nachhaltigkeits-Board (bis Januar 2022 als Konzern-ESG-Board bezeichnet) ein, das den Vorstand in allen Nachhaltigkeitsfragen berät. Es besteht aus Mitgliedern des Vorstands der Allianz SE und Leitern des Group Center und tagt mindestens vierteljährlich. Die Hauptaufgaben des Konzern-Nachhaltigkeits-Boards sind: Erarbeitung der gesamten Nachhaltigkeitsagenda des Allianz Konzerns, Integration von Nachhaltigkeitsthemen (ESG) in unsere Geschäftsprozesse des Allianz Konzerns für die Allianz als Unternehmen (Betrieb und Organisation) und als Finanzinstitut (Anlagen, Versicherung, Vermögensverwaltung) sowie der damit verbundenen internen und externen Kommunikation. Darüber hinaus übernimmt das Konzern-Nachhaltigkeits-Board die Verantwortung für die Überwachung und Steuerung von übergreifenden Nachhaltigkeitsthemen, wie z. B. Klimathemen, soziale Themen und Governance-Themen.
Die Arbeit des Konzern-Nachhaltigkeits-Boards wird auch von Unternehmensfunktionen und operativen Einheiten unterstützt, die Nachhaltigkeit in ihre Aktivitäten implementieren.
Als weitere Maßnahme zur stärkeren Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsfragen im Allianz Konzern richtete der Aufsichtsrat der Allianz SE im Jahr 2021 einen Nachhaltigkeitsausschuss ein, dessen Aufgaben darin bestehen, ESG-Themen im Blick zu behalten, den Vorstand hinsichtlich ethischer Standards bei der Datennutzung (Datenethik) zu beraten und die Nachhaltigkeitsstrategie des Vorstands zu überwachen. Der Ausschuss unterstützt den Vorstand bei der Festlegung von Nachhaltigkeitszielen und der Durchführung von Leistungsüberprüfungen in Bezug auf die Vorstandsvergütung.
Auch andere Vorstandsausschüsse spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung:
Im Jahr 2021 wurden bei der Berechnung des variablen Vergütungsteils der Vorstandsmitglieder (individueller Beitragsfaktor) verschiedene Nachhaltigkeitsziele berücksichtigt.
| Ziele und Zielerreichung: Nachhaltigkeits Rating |
Ziele 2021 | Zielerreichung 2021 | Ziele 2022 |
|---|---|---|---|
| DJSI/S&P Global | Top 5 | Spitzenplatzierung (2020: 98. Perzentil) |
Top 5 |
| MSCI1 | AA - AAA | AAA (2020: AAA) |
AA - AAA |
| Sustainalytics2 | Top 5 in der diversifizierten Versicherungs branche |
Nr. 7 in der diversifizierten Versicherungs Teilbranche (2020: Nr. 2 in der diversifizierten Versicherungs branche) |
Top 5 in der diversifizierten Versicherungs branche |
− Neben diesen Nachhaltigkeitsvorgaben fließen noch weitere nichtfinanzielle Faktoren in die Vergütung der Vorstandsmitglieder ein, wie etwa die Kundenzufriedenheit (NPS) und das Mitarbeiterengagement (IMIX).
Weitere Einzelheiten zu den erreichten Zielen finden sich in den entsprechenden Kapiteln. Diese KPIs dienen auch zur Steuerung operativer Einheiten. Weitere Einzelheiten zum Vergütungsplan des Allianz Konzerns finden sich im Abschnitt "Variables Vergütungssystem" im Geschäftsbericht 2021 im Abschnitt "Vergütungsbericht".
Im Januar 2021 wurde die Verantwortung für die Nachhaltigkeitsagenda vom Vorstand der Allianz SE an den neuen Fachbereich "Global Sustainability" übertragen. Global Sustainability leitet, koordiniert, unterstützt und/oder orchestriert die Group Center und die operativen Einheiten der Allianz bei der wirksamen Integration des Nachhaltigkeitsansatzes und der entsprechenden Konzernrichtlinien in ihre Geschäftsabläufe.
Die Verantwortung für die Nachhaltigkeitsberichte ging ab dem Berichtszyklus 2021 von Global Sustainability auf Group Accounting and Reporting über. Beide Bereiche arbeiten jedoch bei der Erstellung dieser Berichte eng zusammen. Im Juni 2021 führten wir in Group Operations und IT einen Fachbereich "Sustainable Operations" ein. Seine Aufgabe besteht in der Stärkung des Nachhaltigkeitsansatzes der operativen Einheiten. Dabei liegen die Schwerpunkte auf IT-Infrastruktur, Anwendungen, Facility Management, Beschaffung und Geschäftsreisen.
Wir müssen die sich verändernde Welt um uns herum verstehen und auf sie reagieren, um erfolgreich zu sein und einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft ausüben zu können. Unsere Wesentlichkeitsanalyse ermöglicht es uns, Entwicklungen zu erkennen und unseren Ansatz, unsere Berichterstattung und unsere Strategie auf die Nachhaltigkeitsthemen auszurichten, die für unsere Stakeholder und unser Geschäft am wichtigsten sind. Wir haben sechs relevante Stakeholdergruppen identifiziert: Kunden, Mitarbeiter, Nichtregierungsorganisationen, Medien, Ratingagenturen und einige der laut einem führenden Nachhaltigkeitsrating leistungsstärksten Konkurrenten.
Wir nutzen die Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse als Grundlage für unseren Nachhaltigkeitsansatz, unsere Strategie und unsere Berichterstattung. Dies ermöglicht es, uns auf die Risiken, Chancen, Themen und Auswirkungen zu konzentrieren, die für unsere Stakeholder am wichtigsten sind und die wir beeinflussen können.
Unsere letzte Wesentlichkeitsanalyse wurde 2021 nach dem GRI-Standard durchgeführt. In unserem verbesserten Ansatz nutzten wir mehr Datenquellen, die außerdem eine größere Zahl an Datenpunkten enthielten.
Wir identifizierten 19 materielle Themen, die über eine mittlere oder hohe Wichtigkeit priorisiert wurden. Die Themen wurden entsprechend der HGB-Anforderungen sowie auf Basis unserer Stakeholdermeinungen zur Bedeutung der Themen für die Gesellschaft und unser Unternehmen in einer Wesentlichkeitsmatrix dargestellt. Die nach Meinung unserer Stakeholder wichtigsten Themen waren:
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1_Die Verwendung von Daten von MSCI ESG Research LLC oder deren Tochtergesellschaften ("MSCI") durch die Allianz sowie die Verwendung von MSCI-Logos, -Warenzeichen, -Dienstleistungsmarken oder -Indexnamen in diesem Dokument stellen keine finanzielle oder anderweitige Unterstützung, Empfehlung oder Werbung für die Allianz durch MSCI dar. Dienstleistungen und Daten von MSCI sind deren Eigentum oder Eigentum ihrer Informationsanbieter und werden ohne Gewähr bereitgestellt. MSCI-Namen und -Logos sind Marken oder Dienstleistungsmarken von MSCI.
2_Copyright ©2021. Alle Rechte vorbehalten. Diese Präsentation enthält Informationen, die von Sustainalytics (www.sustainalytics.com) entwickelt wurden. Diese Informationen und Daten sind Eigentum von
Nähere Informationen zur Durchführung der Wesentlichkeitsanalyse und der Aufnahme der relevantesten Themen in unsere Geschäftstätigkeit finden Sie in unserem Konzern-Nachhaltigkeitsbericht 2021 in Abschnitt 05.3 Konzern-Nachhaltigkeitsbericht1.
Unser Ziel für 2025 ist es, von einem führenden Unternehmen zu einem Gestalter für Nachhaltigkeit im Finanzdienstleistungssektor und darüber hinaus zu werden. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie bildet die Grundlage dafür, wie wir unsere Geschäftstätigkeit mit unseren Mitarbeitern ausgestalten, wie wir unsere Portfolios verwalten und wie wir unsere Aktivitäten ausrichten, um einen positiven Einfluss auf unsere Branche, die Wirtschaft, die Gesellschaft und die Umwelt auszuüben.
Unser Nachhaltigkeitsansatz beruht auf drei Säulen:
Auch 2021 haben wir der Nachhaltigkeit in vielen Bereichen unseres Geschäfts Priorität eingeräumt. Unsere neue Nachhaltigkeits- und Governance-Struktur unterstreicht unsere Nachhaltigkeitsstrategie und -ziele und beeinflusst auch unsere Vergütungsstrukturen und Anreizsysteme für Führungskräfte.
Abschnitte 01.3 und 05.5 Konzern-Nachhaltigkeitsbericht.
Unsere Strategie beruht auf einem proaktiven Risikomanagement, durch das wir Risiken im gesamten Unternehmen erkennen und minimieren. Für diesen Prozess ist Group Risk zuständig. Wir haben keine wesentlichen Risiken identifiziert, die mit unserer Geschäftstätigkeit und unseren Geschäftsbeziehungen, Produkten und Dienstleistungen verknüpft sind und schwerwiegende negative Auswirkungen auf die wichtigsten nichtfinanziellen Aspekte haben könnten. Allen potenziellen Risiken und Auswirkungen, die wir durch Risikoanalysen identifiziert haben, begegnen wir mit den Konzepten, die jeweils in diesem Bericht beschrieben sind.
Als globales Versicherungsunternehmen sowie weltweit agierender Investor und Vermögensverwalter, der mit den verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen vertraut ist, können wir Risiken reduzieren und Chancen nutzen – speziell in den Bereichen Underwriting und Schadensmanagement sowie in der Kapitalanlage unserer Eigenanlagen und der Gelder unserer Vermögensverwaltungskunden. Weitere Informationen zu klimabedingten Risiken und Chancen finden sich in unserem "Risiko- und Chancenbericht". Auf unsere Konzepte für alle anderen berichtspflichtigen Themen gehen wir in den darauffolgenden Kapiteln ein. Der ESG-Ansatz wird von Global Sustainability verantwortet und bildet teilweise die Grundlage für diese Konzepte.
Die ESG-Risiken, die wir in unserem Versicherungs- und Anlagegeschäft als wesentlich erachten, werden im Allianz ESG Integration Framework zusammengefasst. 2021 wurde die vierte Version des Integration Frameworks veröffentlicht.
ESG-Risiken können für die Allianz, unsere Kunden und/oder für Unternehmen, an denen wir beteiligt sind, zu folgenden Risiken führen: Rechtsrisiken, Reputationsrisiken, Lieferketten- und Betriebsunterbrechungsrisiken, Qualitätsrisiken, operationelle Risiken, Menschenrechtsrisiken, finanzielle Risiken und/oder Anlagerisiken. ESG-Themen sind in unser Versicherungs-, Anlage- und Asset-Management-Geschäft eingebunden. Dazu nutzen wir verschiedene Instrumente, etwa interne Standards, Richtlinien und Prozesse wie der Allianz Standard for Reputational Risk and Issue Management (AS RRIM), die Allianz Standards for P&C Underwriting (ASU) und die Allianz ESG Functional Rule for Investments (EFRI).
Die wichtigsten ESG-Integrationsprozesse des Unternehmens sind:
Im Jahr 2021 führten wir unser Projekt zur kontinuierlichen Stärkung des ESG-Risikomanagements fort, indem wir die Methode zur Identifikation von ESG-Risiken in Transaktionen (Schaden- und Unfallversicherungen, Eigenanlagen, Beschaffung) verbesserten.
Die Daten zu unserem ESG-Integrationsansatz entnehmen Sie bitte unserem Konzern-Nachhaltigkeitsbericht 2021. Eine detaillierte Beschreibung unseres Ansatzes und unserer Prozesse zur Integration von ESG-Aspekten ist in unserem Allianz ESG Integration Framework beschrieben auf www.allianz.com/esg-framework.
1_Der Konzern-Nachhaltigkeitsbericht steht ab dem 29. April 2022 auf www.allianz.com/sustainability zur Verfügung. 2_Konkrete Daten finden Sie in der Tabelle "Ziele und Zielerreichung" im Abschnitt "Umweltbelange".
Im Geschäftsbereich Asset Management haben AllianzGI und PIMCO eigene Prozesse entwickelt und implementiert, um Risiken im Zusammenhang mit ESG-Fragen zu steuern und entsprechende Chancen zu nutzen. Für Eigenanlagen, die AllianzGI und PIMCO im Auftrag anderer Einheiten des Allianz Konzerns verwalten, gelten neben den jeweils eigenen Ansätzen der Vermögensverwaltungseinheiten auch die Konzernvorgaben.
Abschnitte 02.3 Konzern-Nachhaltigkeitsbericht
Dieser Abschnitt beschreibt den Einfluss von Umweltbelangen auf unsere Geschäftstätigkeit und unsere Geschäftsbeziehungen sowie die Auswirkungen der Geschäftstätigkeit und -beziehungen der Allianz auf die Umwelt. Darüber hinaus erörtert er unsere Konzepte und Fortschritte im Umgang mit diesen Auswirkungen.
Die Säule "Klimawandel und kohlenstoffarme Wirtschaft" unserer Nachhaltigkeitsstrategie befasst sich mit den Themen Klimawandel und Umwelt. Beide Themen zählen zu den drei bedeutendsten Risiken, die unsere Wesentlichkeitsanalyse identifiziert hat. Als Unternehmen, das sich mit Risiken befasst, ist die Steuerung der Umweltauswirkungen unserer Geschäftstätigkeit ein wichtiger Bestandteil unseres Ansatzes.
Der Klimawandel ist ein signifikantes Risiko für Gesellschaft und Wirtschaft. Er wirkt sich direkt auf unser Geschäft aus: auf unsere Versicherungsprodukte, unsere Kapitalanlage von Eigen- und Drittgeldern und unsere Geschäftstätigkeit. Wir stellen uns den Herausforderungen des Klimawandels, indem wir mit unseren Investitionen und unseren Versicherungslösungen den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft unterstützen. Zudem steuern wir aktiv die Emissionen, die unsere Geschäftstätigkeit verursacht, gemäß dem Zielprotokoll der von den Vereinten Nationen initiierten Net-Zero Asset Owner Alliance (AOA).
Die Strategie zum Klimawandel des Allianz Konzerns fördert Lösungen für das Klima von morgen. Mit unseren Versicherungsprodukten kümmern wir uns um unsere Kunden und nutzen zugleich unseren Einfluss als einer der weltweit größten Versicherer sowie als institutioneller Investor, um den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu fördern. Dazu setzen wir uns mit unseren eigenen Geschäftstätigkeiten ein und tragen zu verschiedenen öffentlich-privaten Partnerschaften bei.
Klimaschutz ist ein integraler Bestandteil unseres Kerngeschäfts. Mit unserer Verpflichtung, bis 2050 das Ziel von Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu erreichen in Einklang mit dem 1,5°C Ziel des Pariser Klimaabkommens, haben wir uns für unsere Eigenanlagen, unsere Versicherungen und unseren Geschäftsbetrieb langfristige Klimaziele gesetzt, die dem entsprechen. Die Vergütung des Vorstands der Allianz SE ist unter anderem an die Erreichung klimabezogener Ziele gebunden,
2_2020 Die Zahlen für den CO₂-Fußabdruck unseres eigenen Anlageportfolios wurden mit begrenzter Sicherheit geprüft. Die Zahlen wurden aufgrund einer Änderung der Methodik angepasst.
zu denen auch die erfolgreiche Umsetzung unserer Strategie zum Klimawandel zählt.
Für unsere Eigenanlagen haben wir uns als Mitglied der AOA verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis 2050 auf Netto-Null zu reduzieren. Als Zwischenziel streben wir an, bis Ende 2024 die Emissionen unseres Portfolios aus börsennotierten Aktien und handelbaren Unternehmensanleihen im Vergleich zu 2019 um 25% zu reduzieren. Zu diesem Zweck messen wir systematisch den CO₂ -Fußabdruck unseres Portfolios aus börsennotierten Aktien (2021: 2,261 Millionen Tonnen CO₂e; 2020: ungeprüfte 2,192 Millionen Tonnen CO₂e) und handelbaren Unternehmensanleihen (2021: 16,431 Millionen Tonnen CO₂e; 2020: ungeprüfte 19,95² Millionen Tonnen CO₂e) und veröffentlichen die absoluten und relativen (2021: ungeprüft -24,91 %; 2020: ungeprüft -15,4%)³ Werte dieses CO₂-Abdrucks. Außerdem werden wir unser Immobilienportfolio bis 2025 auf ein wissenschaftlich fundiertes 1,5°C-Ziel ausrichten. Für unser Infrastrukturportfolio haben wir ebenfalls Emissionsreduktions- und Engagement-Ziele im Einklang mit dem 1,5°C-Ziel festgelegt.
Weitere Informationen zu unserem CO₂-Fußabdruck finden Sie in unserem Konzern-Nachhaltigkeitsbericht 2021 in Abschnitt 05.7.
In Ergänzung zu den Klimazielen unseres Portfolios haben wir uns auch Ziele für die beiden Branchen gesetzt, die zu den größten Emittenten gehören: Energieversorgung und Öl und Gas.
Wir ergänzen unsere Selbstverpflichtung zum Ausstieg aus kohlebasierten Geschäftsmodellen durch die schrittweise Erhöhung unserer Investitionen in erneuerbare Energien. Wir halten uns dabei mindestens an die von der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) vorgeschlagene jährliche Wachstumsrate von 5,85%.
Wir halten uns an die von der Industrieinitiative Oil & Gas Climate Initiative (OGCI) festgelegte Verpflichtung zur Begrenzung der Emissionsintensität für Scope-1- und Scope-2-Emissionen der Explorationsund Produktionsaktivitäten ("Upstream") von Öl- und Gasunternehmen auf weniger als 20 kg CO₂ e pro Barrel Öl. Dabei passen wir unser Öl- und Gasengagement im Portfolio der durchschnittlichen börsennotiertem Aktien und Unternehmensanleihen an dieses Intensitätsniveau an.
Wir ermutigen Öl- und Gasunternehmen, sich das Ziel zu setzen, ihre Scope-1- und Scope-2-Emissionen bis 2050 auf Netto-Null zu senken. Dieses Ziel soll bis 2025 für mindestens 50% der von uns verwalteten Vermögenswerte im Öl- und Gassektor gelten.
1_2021 Die Zahlen für den CO₂-Fußabdruck standen im Zeichen von COVID-19 und einer starken Aktienmarktperformance; für 2022 wird eine Normalisierung erwartet.
3_Die Zahlen wurden aufgrund einer Änderung der Methodik angepasst, was zu einem niedrigeren Ausgangswert führte.
Mit unserer Strategie zum Klimawandel antizipieren wir die Risiken des Klimawandels. In unseren Versicherungs- und Anlageprodukten berücksichtigen wir systematisch Klima- und Nachhaltigkeitskriterien. Im Jahr 2021 haben wir unseren Ansatz zur Identifikation und Verwaltung von Risiken und Chancen im Zusammenhang mit dem Klimawandel überarbeitet. Wir nutzen interne Modelle und externe Instrumente zur Durchführung von Sensitivitäts- und Szenarioanalysen mit Zeithorizonten bis 2050 und einer angenommenen globalen Erwärmung von 1,5°C bis 4°C.
Weitere Informationen zur Analyse der Klimaszenarien siehe Abschnitt 04.4 www.allianz.com/sustainability.
Im Rahmen unseres ESG-Integrationsansatzes für börsennotierte und nicht börsennotierte Anlagen berücksichtigen wir in unserem Anlagegeschäft Klimafaktoren wie CO2-Emissionen, Energieeffizienz, Anfälligkeit für Auswirkungen des Klimawandels und Chancen im Bereich Clean Tech. Mit Beteiligungsunternehmen, die ein hohes ESG-Risiko aufweisen, treten wir in einen systematischen Dialog. Wir beraten und ermutigen sie, eigene Klimastrategien anhand der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu entwickeln und umzusetzen.
Weiterführende Informationen zum ESG-Ansatz der Allianz finden Sie in unserem Konzern-Nachhaltigkeitsbericht 2021, Abschnitt 02.2.1 www.allianz.com/sustainability.
Seit mehreren Jahren verfolgen wir eine Dekarbonisierungsstrategie. Bis spätestens 2040 wollen wir kohlebasierte Geschäftsmodelle in unseren Eigenanlagen und in unserem Schaden- und Unfallversicherungsportfolio komplett ausschließen.
Weiterführende Informationen zu unserer Kohle-Policy finden Sie in unserem "Statement zu kohlebasierten Geschäftsmodellen" https://www.allianz.com/content/dam/onemarketing/azcom/Allianz\_com/responsibility/documents/Allianz-Statement-coal-based-business-models.pdf
Weitere Einzelheiten zu den bisherigen Fortschritten finden Sie in Abschnitt 02.2.1 unseres Konzern-Nachhaltigkeitsberichts 2021 www.allianz.com/sustainability.
Wir unterstützen unsere Kunden dabei, klimabedingte Risiken zu reduzieren und Schäden so gering wie möglich zu halten. Wir entschädigen Menschen, die Verluste erlitten haben und versichern emissionsarme Entwicklungen. Wir legen großen Wert auf die Zusammenarbeit mit anderen Versicherern, Regierungen und der Zivilgesellschaft, um die Klimarisiken zu managen und die Versicherungslücke für die Menschen zu schließen, die von diesen Risiken am stärksten betroffen sind.
Wir prüfen neue Ansätze, die Versicherungsangebote mit resilienzstärkenden Maßnahmen kombinieren. Anreize, um die Maßnahmen zur Risikominimierung fortlaufend auszubauen, sollen durch entsprechende Trainingskonzepte, gezielte Beratung und Prämienstrukturen, die unterschiedliche Risiken berücksichtigen, geschaffen werden. Zu diesem Zweck engagieren wir uns in führenden, organisationsübergreifenden Initiativen wie dem Insurance Development Forum (IDF), der Munich Climate Insurance Initiative (MCII) und der Geneva Association Global Partnership. Seit 2018 haben wir außerdem eine strategische Partnerschaft mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), in deren Rahmen wir ein gemeinsames Katastrophenmanagement betreiben und Risikotransferprojekte durchführen.
Zu unseren wichtigsten Anliegen gehört es, den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu fördern und unseren Beitrag zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5°C zu leisten. Dies bietet uns Geschäftsmöglichkeiten nicht nur als Investor, sondern auch als Versicherer. Wir bieten Versicherungslösungen für erneuerbare Energien und Energieeffizienzlösungen an. Außerdem investieren wir in kohlenstoffarme Technologien wie erneuerbare Energien und Energieeffizienz.
Zudem arbeiten wir mit politischen Entscheidungsträgern und Regulierungsbehörden zusammen, um eine nachhaltige Finanzwirtschaft voranzutreiben und die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Darüber hinaus unterstützen wir mehr Transparenz durch Klimaberichtspflichten. Wir passen unsere Strategie und Berichterstattung an die Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) des G20 Financial Stability Boards an und erwarten dies auch von unseren Beteiligungsunternehmen und Geschäftskunden.
Weitere Einzelheiten über den TCFD finden Sie in Abschnitt 04. unseres Konzern-Nachhaltigkeitsberichts 2021,
www.allianz.com/sustainability.
| Thema | Ziele 2021 | Zielerreichung 2021 | Ziele 2022 und darüber hinaus |
|---|---|---|---|
| Dekarbonisierung unserer Investments | Festlegung von langfristigen und intermediären Klimazielen (bis Jahresende 2024) für Eigenanlagen im Einklang mit der 1,5ºC-Zielsetzung auf der Grundlage des AOA-Rahmenwerks (Asset Owner Alliance). |
Wir haben langfristige und mittelfristige Klimaziele festgelegt (siehe auch Ziele 2022 und darüber hinaus). Wir arbeiten im Rahmen unserer Selbstverpflichtung "Netto Null-Emissionen durch unser eigenes Anlageportfolio bis 2050" auf unser erstes Zwischenziel für 2025 hin. Ungeprüfte 24,91 % Emissionsreduktion (Referenzjahr 2019) |
Unser Zwischenziel lautet, bis zum Ende des Jahres 2024 die Emissionen unseres Portfolios aus börsennotierten Aktien und handelbaren Unternehmensanleihen im Vergleich zu 2019 um 25% zu reduzieren. Unser eigenes Immobilienportfolio wird bis 2025 den wissenschaftlich fundierten Maßnahmen zur Einhaltung des 1,5°C Ziels entsprechen. Auch für unser Infrastrukturportfolio haben wir Emissionsreduktions- und Engagement Ziele im Einklang mit dem 1,5°C-Pfad festgelegt. |
| Ausstieg aus kohlebasierten Geschäftsmodellen |
− Vollständiger Ausstieg aus kohlebasierten Geschäftsmodellen in unseren Eigenanlagen und der Schaden- und Unfallversicherung bis spätestens 2040 entlang des 1,5ºC Pfades. − Einbindung von Unternehmen in unseren Eigenanlagen und im Portfolio der Schaden- und Unfallversicherung, um den Ausstieg aus der Kohle zu vollziehen. |
Im Jahr 2021verschärften wir unseren Kohleansatz sowohl bei den Eigenanlagen als auch bei den Schaden- und Unfallversicherungen weiter. Dabei schränkten wir auch unsere Geschäfte mit Unternehmen ein, die neue Aktivitäten im Bereich Kraftwerkskohle planen oder weiterhin ein umfangreiches kohlebasiertes Geschäft betreiben (5 GW installierte Kohlekapazität oder 10 Millionen Tonnen jährliche Fördermenge). Weitere Einblicke in unsere Desinvestitionen finden Sie in unserem "Konzern-Nachhaltigkeitsbericht 2021", Abschnitt 04. |
− Vollständiger Ausstieg aus kohlebasierten Geschäftsmodellen in unseren Eigenanlagen und Schaden und Unfallportfolios bis spätestens 2040. − Senkung des Schwellenwerts für kohlebasierte Geschäftsmodelle für Schaden- und Unfallversicherungen sowie für Investmentportfolios von derzeit 30% auf 25% bis zum 31. Dezember 2022. |
| Net-Zero Asset Owner Alliance (AOA) | − Weitere Erhöhung der Anzahl der Mitglieder und des verwalteten Vermögens. − Entwicklung eines einführenden Zielsetzungsprotokolls. − Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträgern, Regulierungsbehörden, Sektoren und Unternehmen. |
Gemeinsam mit unseren Partnern bei der AOA haben wir Folgendes erreicht: − Auf 65 Mitglieder auf drei Kontinenten mit mehr als 10 Billionen USD AUM gewachsen. − Entwicklung der zweiten Version des Zielsetzungsprotokolls. − Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträgern, Regulierungsbehörden, Energieagenturen, Branchenvertretern und Unternehmen. − Veröffentlichung mehrerer Positionspapiere und Erklärungen. − Veröffentlichung des ersten Fortschrittsberichts der AOA. |
− Arbeit in allen Dimensionen der Alliance-Verpflichtung und des Zielsetzungsprotokolls. − Bis 2023: Veröffentlichung eines gemeinsamen quantitativen Berichts der AOA. |
| Net-Zero Insurance Alliance (NZIA) | Wir werden aktiv an der von der UN einberufenen Net-Zero Underwriting Alliance mit anderen Versicherungsunternehmen auf der ganzen Welt arbeiten. |
Die Allianz war gemeinsam mit anderen Versicherungsunternehmen aus der ganzen Welt Mitgründerin der von den Vereinten Nationen initiierten Net-Zero Underwriting Alliance. |
− Umstellung aller operativen und zuordenbaren Treibhausgasemissionen aus unserem Versicherungs- und Rückversicherungsportfolio auf Netto Null-Emissionen bis 2050 im Einklang mit dem Ziel, die Erderwärmung auf 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. − Die Veröffentlichung des NZIA Zielprotokolls wird spätestens im Januar 2023 erwartet. Die ersten individuellen Zwischenziele für 2030 werden voraussichtlich spätestens |
1_Die CO2-Fußabdruckszahlen für 2021 standen im Zeichen von COVID-19 und einer starken Aktienmarktperformance; für 2022 wird eine Normalisierung erwartet. Die Zahlen wurden aufgrund einer Änderung der Methodik angepasst, was zu einem niedrigeren Ausgangswert führte.
Mitte 2023 veröffentlicht.
Wir verwalten die wichtigsten Umweltauswirkungen unserer Geschäftstätigkeit und sind bestrebt, unsere Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Unser Ziel als Allianz ist es, in der Versicherungsbranche eine Vorbildfunktion einzunehmen, indem wir unsere eigenen Ziele für Umweltschutz und Klimawandel erreichen. Für unsere Geschäftstätigkeit bedeutet das konkret:
Ziele und Zielerreichung: Umweltbelange
Darüber hinaus beziehen wir Umweltfaktoren in unsere Beschaffungsund Einkaufsprozesse ein. Wir sind bestrebt, das Bewusstsein unserer Lieferanten und Auftragnehmer für den Klimawandel zu steigern und sie dazu zu bewegen, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Im Jahr 2021 erklärten wir die Energiebeschaffung zu einer strategischen Priorität, indem wir Leitung und Fachwissen im Sustainable Operations Office zentralisierten.
Unser konzernweites Umweltmanagementsystem (EMS) sieht Standards und Kontrollen vor, unterstützt die Erhebung von Umweltdaten und fördert die transparente Berichterstattung zu den Umweltauswirkungen unserer gesamten geschäftlichen Aktivitäten. Zudem hilft es uns bei der Überwachung und Steuerung unseres Ressourceneinsatzes.
| Thema | Ziele 2021 | Zielerreichung 2021 | Ziele 2022 und darüber hinaus |
|---|---|---|---|
| Treibhausgasemissionen pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter |
Die CO2-Emissionen pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter sollen bis ins Jahr 2025 um 30% gesenkt werden (Referenzjahr 2019). |
− Unser CO2-Fußabdruck pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter betrug 0,9 Tonnen (2020: 1,4). Dies entspricht einer Reduktion um 60% (2020: 42%) im Vergleich zu 2019. |
Die CO2-Emissionen pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter sollen bis ins Jahr 2025 um 30% gesenkt werden (Referenzjahr 2019). |
| − Dieser Rückgang ist vor allem auf den höheren Anteil an Grünstrom an unserem Energiemix, einen strukturierten Ansatz für das Energiemanagement und eine niedrigere Zahl an Geschäftsreisen infolge der COVID-19 Pandemie zurückzuführen. Wir beabsichtigen die Treibhausgasemissionen aus der Arbeit im Homeoffice und von hybriden Arbeitsplätzen in unsere Berichte aufzunehmen, um die bevorstehenden Infrastrukturänderungen widerzu spiegeln. |
|||
| Grünstrom | Der Strom, den wir für unsere Geschäftstätigkeit benötigen, soll bis 2023 zu 100% aus Grünstrom stammen. |
Der Anteil an erneuerbaren Energien am gesamten Stromverbrauch betrug 77% (2020: 57%). Erreicht wurde das hauptsächlich durch eine Kombination der folgenden Maßnahmen: strategische Verhandlungen mit unseren Stromanbietern über "grüne Tarife", vermehrte Nutzung von Grünstrom vor Ort und erstmalige Nutzung von individuellen1 Grünstromzertifikaten. |
Der Strom, den wir für unsere Geschäftstätigkeit benötigen, soll bis 2023 zu 100% aus Grünstrom stammen. |
In unsere Umweltberichterstattung fließen die Daten aller Gesellschaften ein, die im gesamten Berichtsjahr Teil der Allianz waren. Im Jahr 2021 erfassten wir Umweltdaten für Einheiten, die 96% unseres gesamten Personalstandes entsprechen2 .
Dies erlaubt die Leistungsüberwachung und auch den Vergleich und das Benchmarking von Einheiten auf der Grundlage ähnlicher Systemgrenzen. Die angegebenen Treibhausgaswerte beziehen sich auf die Summe von Scope 1, 2 und 3, wie sie im Treibhausgasprotokoll (THG-Protokoll) definiert werden. Zu den Treibhausgasemissionen unter Scope 3 gehören Geschäftsreisen, Papierverbrauch sowie energiebezogene Emissionen wie Übertragungs- und Verteilungsverluste.
Die Emissionen unter Scope 2 werden unter Zuhilfenahme von marktbasierten Faktoren berechnet.
1_An Standorten ohne direkte Lösung für erneuerbare Energien kaufen wir teilweise Grünstromzertifikate (EAC) von Erzeugern von Strom aus erneuerbaren Energien, die im selben Marktbereich wie der Antragsteller tätig sind.
2_Die Daten beruhen auf Zählerständen oder Rechnungsbeträgen (wo vorhanden) und auf den eigenen Schätzungen unserer Einheiten. Wenn wir die erforderlichen Daten nicht auf diese Weise mit vertretbarem Aufwand ermitteln können, werden sie auf Grundlage der jeweiligen Mitarbeiterzahl entweder für ganze Einheiten oder für Teile von ihnen hochgerechnet.
In diesem Abschnitt gehen wir darauf ein, wie gesellschaftliche und soziale Belange unsere geschäftlichen Aktivitäten und Beziehungen beeinflussen und wie sich diese im Gegenzug auf die Gesellschaft auswirken. Wir beschreiben unsere Konzepte und unsere Fortschritte bei der Steuerung dieser Auswirkungen – mit besonderem Fokus auf die sozialen Auswirkungen und einer verantwortungsvollen Verbraucher- und Vertriebspolitik.
Wir sind davon überzeugt, dass Unternehmen nur in einer gerechten Gesellschaft erfolgreich sein können. Unsere weltweite Präsenz versetzt die Allianz in die Lage, mit ihrer Anlage- und Versicherungsexpertise rund um den Globus positive Änderungen herbeizuführen. Unser langfristiger Ansatz als Anleger und Versicherer besteht darin, die Möglichkeiten dafür zu schaffen, zukünftige Risiken zu minimieren und dazu beizutragen die Gesellschaften, in denen die kommenden Generationen leben werden zu gestalten; dazu gehören beispielsweise Rentenpläne, Umwelt- und Klimaschutz. Als globales Versicherungsunternehmen stützen wir uns auf das Prinzip der Solidarität. Risiken zu bündeln ist der Kern unseres Geschäftsmodells; vor diesem Hintergrund liegt uns viel daran, stabile Gemeinschaften zu unterstützen. Dies beinhaltet auch Steuern, die einen sinnvollen Beitrag zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Länder leisten, in denen wir tätig sind. Zudem müssen wir den nächsten Generationen helfen, die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Pandemie und anderer gesellschaftlicher Risiken zu überwinden.
Informationen über unsere Steuerstrategie und unser Steuerkonzept gehen aus unserem Konzern-Nachhaltigkeitsbericht 2021, Abschnitt 03.5, und aus unserem Steuertransparenzbericht 2021 hervor.
Weitere Informationen zu unseren Konzepten finden Sie in Abschnitt 01.4 unseres Konzern-Nachhaltigkeitsberichts 2021 www.allianz.com/sustainability.
Unsere Strategie zu Sozialbelangen steht im Einklang mit unserem Unternehmensziel "We secure your future", und wir haben unsere "Strategie der nächsten Generation" im Jahr 2021 weiterentwickelt. Wir haben beschlossen, das nachhaltige Entwicklungsziel der Vereinten Nationen, SDG 8 (menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum) für unsere konzernweiten Corporate-Citizenship-Aktivitäten an erster Stelle zu platzieren.
Wir haben uns verpflichtet, unsere Arbeit für unsere beiden Hauptzielgruppen – die nächsten Generationen (Kinder und Jugendliche) und Menschen mit Behinderungen – im Einklang mit der globalen Strategie der Allianz für Vielfalt und Integration zu intensivieren.
In der ersten Jahreshälfte 2022 wollen wir unsere überarbeitete "Strategie zu den Sozialbelangen" veröffentlichen, in der Ziele für 2022 und darüber hinaus festgelegt sind. Zur Umsetzung unseres Ansatzes "global zu lokal" entwickeln wir derzeit detaillierte Leitfäden und finanzielle Unterstützungskonzepte für lokale Einheiten.
Weitere Informationen zu unseren Sozialbelangen finden Sie in Abschnitt 03.1 unseres Konzern-Nachhaltigkeitsberichts 2021 www.allianz.com/sustainability.
| Thema | Ziele 2021 | Zielerreichung 2021 | Ziele 2022 |
|---|---|---|---|
| Strategie zu Sozialbelangen | Wir setzen die Implementierung der neuen Strategie fort. |
Im Jahr 2021 haben wir unsere Strategie zu Sozialbelangen und den zugehörigen Ansatz weiterentwickelt. Wir haben unseren Leitfaden zu "Corporate Citizenship"-Aktivitäten und den Leitfaden zur Messung der gesellschaftlichen Auswirkungen von "Corporate Citizenship"-Aktivitäten veröffentlicht. |
Wir setzen die Umsetzung der neuen Strategie und der Einführung des Rahmens zur Messung von Auswirkungen fort. |
| "Corporate-Citizenship"-Aktivitäten | Wir leisten weiterhin Beiträge durch Spenden und Freiwilligenarbeit der Mitarbeiter gemäß unseren Strategien. |
Im Jahr 2021 engagierte sich der Allianz Konzern durch Spenden, ein betriebliches Freiwilligenprogramm und seine zwölf Unternehmens stiftungen. Unsere "Corporate Citizenship"-Aktivitäten kamen Gemeinschaften überall auf der Welt zugute. Wir riefen den Allianz Social Impact Fund ins Leben, um die operativen Einheiten (OEs) bei der Durchführung lokaler Aktivitäten gemäß unserer Strategie zu unterstützen. |
Unseren Strategien entsprechend leisten wir weiterhin Beiträge durch Spenden und Freiwilligenarbeit seitens unserer Belegschaft. Wir identifizieren und starten Initiativen, die vom Allianz Social Impact Fund unterstützt werden können. |
| Langfristige globale Partnerschaften | Verbesserung der Widerstandsfähigkeit und Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen im Jahr 2021; wir haben uns dabei im Speziellen auf die Programme "Emergency Preparedness & Response" und "Youth Employability" konzentriert. |
Fortsetzung der Partnerschaft mit SOS Kinderdorf International (CVI) auch 2021 mit den Schwerpunkten Notfallvorsorge und -reaktion sowie Förderung der Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen (zum Beispiel YouthCan!). Die Partnerschaft lief Ende 2021 wie geplant nach sechs Jahren aus. |
Fortgesetzter Einsatz für unsere globalen Partnerschaften und Entwicklung eines Partnerschaftsrahmens für lokale "Corporate Citizenship"-Aktivitäten. |
Unsere starke Reputation beruht auf unserer Integrität und dem Vertrauen, das unsere Kundschaft, unsere Aktionärinnen und Aktionäre, unsere Mitarbeiterschaft sowie die breite Öffentlichkeit in die Allianz setzen. Dieses Vertrauen beruht auf der Qualität unserer Produkte und darauf, wie wir unsere Kundinnen und Kunden informieren und beraten. Dabei spielen das persönliche Verhalten und die Kompetenz unserer Vertriebsmitarbeiter und unserer Vertreter eine große Rolle.
Der Verhaltenskodex des Allianz Konzerns (CoC) bildet das Herzstück unserer Unternehmenskultur. Der Kodex unterstreicht, dass Fairness gegenüber den Kunden und eine transparente Kommunikation über unsere Produkte und Dienstleistungen (einschließlich ihrer Grenzen) unsere Chancen maximieren, das langfristige Vertrauen der Kundschaft zu gewinnen. Die Umsetzung dieses Kodex erfolgt über unser Global Sales Compliance Framework, das standardisierte Prozesse und Kontrollen für die Kommunikation, Überwachung und Überprüfung enthält. Wir überarbeiten das Regelwerk laufend, um regulatorische Entwicklungen darin aufzunehmen.
Der Allianz Standard für Sales Compliance ist unser konsolidiertes Regelwerk für den Kundenschutz. Es enthält zum einen Regeln für konforme und ethische Vertriebspraktiken im gesamten Allianz Konzern. Zum anderen werden wichtige Grundsätze zur Gewährleistung einer angemessenen Fairness und Transparenz gegenüber Kunden (einschließlich der Vergütung der Vertriebskanäle) definiert sowie Richtlinien zur Bewältigung der besonderen Sales-Compliance-Risiken, die in unserem Geschäftssegment auftreten.
Seit 2006 erfassen wir die Kundenloyalität mit dem Net-Promoter Score (NPS). Dieser misst die Bereitschaft der Kunden, die Allianz weiterzuempfehlen. 2021 war das letzte Jahr, in dem wir den NPS jährlich gemessen haben. Ab 2022 gehen wir zur digitalen NPS-Erfassung über, um die Kundentreue kontinuierlich zu messen, saisonale Schwankungen zu bereinigen und die Ansichten unserer Kunden besser zu verstehen. Zusätzlich ermöglicht uns die digitale NPS-Erfassung, die Kundentreue kontinuierlich und im Vergleich zu einer breiteren Palette von Wettbewerbern zu messen. Diese neue Messung wird höhere Standards setzen, daher haben wir unsere digitalen NPS-Ziele entsprechend angepasst. Die Allianz Gruppe soll 50% der Loyalitätsführerpositionen bis 2024 übernehmen.
Unser Programm Voice of the Customer erfasst und verbessert die "Customer Journey" mithilfe einer ganzheitlichen und standardisierten Methodik, indem qualitatives und quantitatives Feedback in Echtzeit gesammelt wird. Nach jeder Interaktion mit der Allianz kann der Kunde für fünf Customer Journeys an (vordefinierten) Berührungspunkten seine Zufriedenheit auf einer Fünf-Sterne-Skala angeben. Wir verbessern unsere Produkte, unsere Dienstleistungen, unsere Kommunikation und unsere Prozesse sowohl global als auch lokal mithilfe der Erkenntnisse aus Voice of the Customer, NPS, informellem Feedback und Kundenbeschwerden. Wir analysieren die Daten, um strukturelle Verbesserungen zu priorisieren und umzusetzen. Da die meisten Beschwerden über alle Customer Journeys und Märkte hinweg mit der Geschwindigkeit unserer Prozesse zusammenhängen, arbeiten wir kontinuierlich daran, sie mit unserem Allianz Customer Model (ACM) weltweit zu verbessern.
Das ACM ist unser globales umfassendes Geschäftsmodell, mit dem wir unsere Kundschaft in den Mittelpunkt unserer Aktivitäten stellen und die Allianz einfach, digital und skalierbar machen. Die globale Vereinfachung und Harmonisierung unseres Geschäfts bedeutet, dass wir die gesamte Wertschöpfungskette einschließlich Produkten, Vertrieb, Schadenbearbeitung und Betrieb umgestalten müssen. Das ACM wurde ursprünglich für Sach- und Unfallversicherungen konzipiert und dann auf die Bereiche Gesundheit, Leben, B2B2C, Mittelstand, Großunternehmen und Rückversicherung ausgeweitet. Wir skalieren das ACM über unsere Business Master Platform (BMP), mit der wir unsere Geschäftsanforderungen digitalisieren. Mit dem ACM möchten wir unseren Kundinnen und Kunden, unserer Vertreterschaft und unseren Partnerschaften weltweit eine einheitliche Interaktion mit der Allianz ermöglichen.
Weitere Informationen zu Verbraucherorientierung und verantwortungsvollem Vertrieb finden Sie in Abschnitt 02.5 unseres Konzern-Nachhaltigkeitsberichts 2021 www.allianz.com/sustainability.
| Thema | Ziele 2021 | Zielerreichung 2021 | Ziele 2022 und darüber hinaus |
|---|---|---|---|
| Globale NPS-Leistung | Über 75% der Geschäftssegmente des Allianz Konzerns sollen ihren lokalen Markt übertreffen, was bedeutet, dass sie entweder über dem Markt liegen oder die Position des Loyalitätsführers einnehmen. |
- 48 der 57 gemessenen Geschäftsbereiche liegen entweder über dem lokalen Markt oder nehmen die Position des Loyalitätsführers ein. Das entspricht einem Anteil von 84% (2020: 79%). |
- Digitale NPS-Erfassung - Die Allianz Gruppe soll 50% der Loyalitätsführerpositionen bis 20241 übernehmen. |
| - 33 der 57 gemessenen Geschäftsbereiche nehmen die Position des Loyalitätsführers ein, was einem Anteil von 58% (2020: 60%) entspricht. |
1_Digitale NPS-Erfassung ermöglicht es uns, die Kundentreue kontinuierlich und im Vergleich zu einer breiteren Palette von Wettbewerbern zu messen. Diese neue Messung wird höhere Standards setzen, daher haben wir unsere digitalen NPS-Ziele entsprechend angepasst.
Dieser Abschnitt beschreibt die Auswirkungen der Cybersicherheit auf unsere geschäftlichen Aktivitäten und Beziehungen sowie die allgemeinen Auswirkungen der Aktivitäten und Beziehungen der Allianz hinsichtlich ihrer IT-Themen. Darüber hinaus beschreiben wir die Konzepte und unsere Erfolge in der Steuerung dieser Auswirkungen mit besonderem Fokus auf Informationssicherheit, Datenschutz und Datenethik.
Die Informationssicherheit stellt eines der größten Risiken für die Allianz dar und wird daher auch als solches erfasst und bewertet. Wir überwachen die Informationssicherheit innerhalb des Allianz Konzerns anhand von acht wesentlichen Risikoindikatoren. Über das Abschneiden in Bezug auf diese Indikatoren wird dem Vorstand und dem Aufsichtsrat vierteljährlich Bericht erstattet.
Das Allianz Information Security Governance Framework ist ein robuster Rahmen, der Unternehmensregeln und -prozesse auf mehreren Ebenen vorsieht. Eine übergreifende Richtlinie legt die Grundsätze, Rollen und Verantwortlichkeiten sowie den organisatorischen Rahmen für die Informationssicherheit innerhalb des Allianz Konzerns fest. Maßnahmen zur Verhinderung von Cybervorfällen werden entsprechend der Bedrohungslage priorisiert. Sie werden auf globaler Ebene umgesetzt und bei Bedarf in Zusammenarbeit mit den lokalen Information Security Officers (ISOs), die es in allen operativen Einheiten der Allianz gibt, lokal ergänzt. Wir bewerten und entwickeln laufend spezifische Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitskontrollen, wobei die Prioritäten unter globalen, regulatorischen und risikobasierten Gesichtspunkten festgelegt werden.
Die Maßnahmen konzentrieren sich auf fünf zentrale Risikobereiche: Verringerung der Wahrscheinlichkeit von Vorfällen, Erhöhung der Entdeckungswahrscheinlichkeit, Verringerung des von Vorfällen verursachten Schadens, Optimierung der Einhaltung von Vorschriften und Schulung/Ausbildung der Mitarbeitenden zur weiteren Verbesserung des Sicherheitsbewusstseins. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind verpflichtet, mindestens vierteljährlich an Schulungen zu Cybersicherheit teilzunehmen. Die Allianz beteiligt sich auch an globalen/regionalen Initiativen von Regierungen und in der Branche, um die Sicherheit des gesamten digitalen Ökosystems zu stärken.
Der Schutz von Kundendaten und das Vertrauen in unsere Prozesse haben für uns oberste Priorität. Unsere Kundschaft, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und anderen Stakeholder erwarten von uns, dass wir ihre Daten mit äußerster Sorgfalt behandeln. Diese Verantwortung nehmen wir sehr ernst. Wir sind bestrebt, die Privatsphäre unserer Kundinnen und Kunden zu schützen und arbeiten eng mit anderen Stakeholdern zusammen, die an der Aktualisierung und Modernisierung der europäischen Datenschutzvorschriften beteiligt sind, darunter Branchenverbände, Parlamentsabgeordnete und Behörden. Unser konzernweites Datenschutzprogramm gewährleistet die Einhaltung aller Datenschutzgesetze und -vorschriften. Alle Datenschutzbelange werden von Group Data Privacy überwacht.
Das Allianz Privacy Framework (APS) ist unser globaler Standard für den Datenschutz. Der Rahmen legt Regeln und Grundsätze für die Erhebung und Verarbeitung personenbezogener Daten fest. Er enthält einen globalen Standard für den Datenschutz, eine Datenschutz-Folgenabschätzung und ein Risikomanagementverfahren. Außerdem erklärt er die Integration von Informationssicherheitsstandards und -praktiken und enthält Informationen über spezielle Schulungsprogramme für Mitarbeiter. Die Leitlinien für den digitalen Datenschutz enthalten Informationen zu datenschutzrelevanten Themen im Zusammenhang mit digitalen Projekten. Sie befassen sich sowohl mit dem Prinzip "Privacy by Design" für die Konzipierung von neuen Produkten und Dienstleistungen sowie mit dem Prinzip "Privacy by Default" (Datenschutz durch Technikgestaltung), das heißt, dass überall dort, wo Einzelpersonen Entscheidungen über die Verwendung und Weitergabe ihrer personenbezogenen Daten treffen können, die Offenlegung durch Standardeinstellungen eingeschränkt wird.
Im Rahmen unseres Datenschutz-Risikomanagements betrachten wir Identifikation und Verwaltung von Datenschutzrisiken als wesentliche Bestandteile unserer Unternehmensabläufe. Datenschutzrisiken sind ferner Bestandteil unseres Integrated Risk and Control Systems (IRCS). Für Prozesse mit sogenanntem hohem Gefährdungspotenzial, in denen personenbezogene Daten verwendet werden, führen wir Datenschutz-Folgenabschätzungen (PIAs) durch, um besonders gefährdete Bereiche frühzeitig zu erkennen und sicherzustellen, dass sie im Zuge des Projektlebenszyklus angemessen behandelt werden. In den Unternehmen des Allianz Konzerns wurden "Privacy Champions" ernannt, die einen Teil ihrer Zeit dem Umgang mit datenschutzrelevanten Themen widmen. Im Jahr 2021 entwickelten wir ein globales Konzept für Datenschutzrisiken und -kontrollen, um damit lokale APS-Maßnahmen im gesamten Allianz Konzern zu unterstützen. Dabei handelt es sich um ein Instrument, das dabei hilft, Datenschutzrisiken in lokalen Unternehmensabläufen zu erkennen und diese dann durch Zuordnung zu Standardkontrollen zu minimieren.
Wir überwachen die Aktivitäten und Prozesse zum Schutz der Privatsphäre in allen unseren Geschäftseinheiten durch ein robustes Verfahren, zu dem Besuche vor Ort, die Überprüfung von Programmdokumenten, Gespräche und "Challenge Calls" mit Experten zählen. Während der Pandemie ersetzten wir Ortstermine durch Online-Meetings, ohne dass dadurch die Wirksamkeit beeinträchtigt wurde.
Weitere Informationen zu unseren Datenschutzmaßnahmen finden Sie in Abschnitt 03.2.1 unseres Konzern-Nachhaltigkeitsberichts 2021 www.allianz.com/sustainability.
Die Allianz schätzt Daten als einen wichtigen Vermögenswert und ist bestrebt, sich bei der Nutzung von Daten sowohl als Versicherer als auch als Investor auf eine möglichst gesetzeskonforme und ethische Weise als führender Akteur zu positionieren. Da es immer mehr regulatorische Initiativen gibt und die öffentliche Diskussion um Datenethik und KI weltweit an Fahrt aufnimmt, haben wir das Allianz Data Ethics Project ins Leben gerufen, um unseren internen Governance-Rahmen für KI zu stärken und die Allianz im regulatorischen Bereich zu positionieren.
Im Jahr 2021 richteten wir das Data Advisory Board (DAB) ein, das sich auf längere Sicht mit Datenethik und ausgewählten datenbezogenen Themen befasst. Es setzt sich aus Vertretern der operativen Einheiten und den Fachbereichen Datenanalyse, Datenarchitektur, Datenschutz und Regulierungsfragen zusammen. Seine Aufgabe ist es, das Thema Datenethik in die Unternehmensführung und in Entscheidungsprozesse zu integrieren, um die Allianz als führenden Versicherer und Anleger im Bereich der ethischen und effektiven Nutzung von Daten und KI /Analytik zu positionieren.
Zusätzlich haben wir in verschiedenen operativen Einheiten den neu erarbeiten Allianz Praxisleitfaden für KI eingeführt und im Zuge dessen ein spezielles Kommunikations- und Schulungsprogramm für die betreffenden Mitarbeitenden durchgeführt.
Wir haben Datenschutz- und Ethikfolgenabschätzungen eingeführt, um KI-spezifische Risiken zu erkennen und zu minimieren. Diese wurden 2021 aktualisiert und sind seit 2022 in Kraft. All diese Maßnahmen dienen dazu, Data Scientists und Geschäfts- und Kontrolleinheiten, die mit KI-Lösungen arbeiten, bei der Integration von "Ethics by Design" in unserer Organisation und bei der Überwachung von Herausforderungen und Risiken im Zusammenhang mit KI zu unterstützen.
| Thema | Ziele 2021 | Zielerreichung 2021 | Ziele 2022 |
|---|---|---|---|
| Verantwortlichkeit von Führungspersonal für die Informationssicherheit |
Definition und Einbeziehung von Informationssicherheitszielen für alle verantwortlichen Vorstandsmitglieder, einschließlich der lokalen operativen Einheiten (OEs), um eine angemessene Konzentration auf die Sicherheit der Allianz zu gewährleisten. |
Die Zielvorgaben für alle OEs umfassten neben den Zielen für strategische Programme im Bereich der Informationssicherheit auch Schlüsselindikatoren für die Informationssicherheit. Darüber hinaus wurde ein Mechanismus entwickelt, der eine direkte Verbindung zwischen dem Stand der Informationssicherheit und der Vergütung herstellt. |
Weiterentwicklung der Ziele und der Überwachung der Risikoindikatoren, Verknüpfung mit der quantifizierten Risikoexposition und Einführung einer globalen Strategie für das Management von Cyberrisiken. |
| Datenschutz und Datenethik | Alle Geschäftsbereiche, die in den Unternehmen des Allianz Konzerns personenbezogene Daten verarbeiten, ernennen Privacy Champions. Dabei handelt es sich um Mitarbeitende, die einen Teil ihrer Zeit der Beschäftigung mit datenschutzrelevanten Belangen widmen, einschließlich Datenschutz Folgenabschätzungen (PIAs), Aufzeichnungen von Verarbeitungsaktivitäten, Datenvorfällen und Datenzugriffsanfragen. |
In den Unternehmen des Allianz Konzerns wurden Privacy Champions ernannt, die einen Teil ihrer Zeit der Beschäftigung mit datenschutzrelevanten Belangen widmen. Wir haben ein globales Konzept für Datenschutzrisiken und -kontrollen entwickelt, um lokale APS-Maßnahmen im gesamten Allianz Konzern zu unterstützen. Dabei handelt es sich um ein Instrument, das hilft, Datenschutzrisiken in lokalen Geschäftsprozessen zu identifizieren und diese Risiken durch Zuordnung zu Standardkontrollen zu minimieren. |
Einführung neuer Datenschutzkontrollen für das Lieferantenmanagement, die bei Vorauswahl, Auftragsvergabe, fortlaufender Überwachung und Vertragskündigung von Auftragsverarbeitern zum Einsatz kommen. Einführung eines neuen strengen Schulungsprogramms für Mitarbeitende im Bereich Datenschutz und für Privacy Champions. Einführung des Praxisleitfaden für KI für alle operativen Einheiten unserer EU Renewal Agenda Committees (RACOs). |
Die Achtung der Menschenrechte ist ein Mindeststandard für verantwortungsbewusstes Handeln innerhalb und außerhalb unserer direkten Geschäftstätigkeit. Diese Erwartung spiegelt sich in der immer umfassender werdenden Gesetzgebung wider und gilt für unsere gesamten weltweiten Aktivitäten. In diesem Abschnitt gehen wir darauf ein, wie Menschenrechtsbelange unsere geschäftlichen Aktivitäten und Beziehungen beeinflussen und wie sich diese im Gegenzug auf Menschenrechtsbelange auswirken. Wir beschreiben zudem die Konzepte und unsere Fortschritte bei der Verwaltung dieser Auswirkungen. Wir als Finanzdienstleister beziehen diese Konzepte, die von Global Sustainability verwaltet werden, hauptsächlich auf Versicherungstransaktionen, Eigenanlagen und unsere Lieferkette.
Wir sind bestrebt, negative Auswirkungen unserer geschäftlichen Aktivitäten und Abläufe auf Menschenrechte, unter anderem in unserer Lieferkette, zu erkennen, zu verhindern oder zu minimieren. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen (UDHR) und die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGP) geben Regeln für eine verantwortungsvolle Geschäftstätigkeit vor. Wir haben uns verpflichtet, diese Standards einzuhalten, und sind bereits 2002 dem U.N. Global Compact (UNGC) beigetreten, der in seinen zehn Prinzipien die Themen Menschenrechte, Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung abdeckt. Wir legen unsere Fortschritte in diesen Bereichen jährlich offen. Im Konzern ist Global Sustainability zuständig für Menschenrechtsbelange. Die Umsetzung bestimmter Prozesse und Maßnahmen ist jedoch Aufgabe verschiedener Fachbereiche im Konzern, wie Beschaffung, Risikomanagement, HR, Compliance etc. Hier finden Sie unsere letzte jährliche Mitteilung zum UN Global Compact.
Um unsere Auswirkungen auf Menschenrechtsbelange zu steuern, müssen wir alle unsere Rollen als Versicherer und Investor, als Arbeitgeber und als Unternehmen einschließlich unserer Lieferkette sowie als Corporate Citizen im Auge haben. Für jede dieser Rollen haben wir unterschiedliche Prozesse eingerichtet, um Risiken im Bereich der Menschenrechte zu steuern und Chancen für einen positiven Wandel zu nutzen.
Im Jahr 2021 verstärkten wir unseren Ansatz durch eine Menschenrechtspolitik, die in das ESG Integration Framework des Allianz Konzerns eingebettet ist. Wir wenden die ESG- und Menschenrechtsrichtlinien bei Entscheidungen in den Bereichen Versicherung, Anlage und Beschaffung weiterhin über alle Geschäftsbereiche und Kernprozesse hinweg an. Als Unternehmensversicherer und Investor gehört unser Due-Diligence-Verfahren für Menschenrechte zu unserem umfassenden ESG-Ansatz, der wiederum Teil unseres allgemeinen Risikomanagementsystems ist. In unserem ESG-Ansatz finden Sie weitere Informationen zu den Konzepten.
Wir verlangen von allen unseren Lieferanten die Einhaltung fairer Arbeitsbedingungen und -praktiken, um moderne Sklaverei zu verhindern und die Einhaltung der UDHR und des Verhaltenskodex für Lieferanten des Allianz Konzerns sicherzustellen. Lieferanten mit einem Auftragsvolumen von über 250000 € werden einem Integritäts-Screening unterzogen, um sicherzustellen, dass sie den Globalen Beschaffungsstandard der Allianz einhalten. Im Jahr 2021 überarbeiteten wir den Screening-Fragebogen und fügten Fragen zu Menschenrechten hinzu. Die Screening-Daten und Informationen über die Einhaltung des Verhaltenskodex fließen in unsere KPI-Berichte ein.
Weitere Informationen finden Sie im Verhaltenskodex für Lieferanten des Allianz Konzerns.
Wir setzen uns aktiv gegen moderne Sklaverei und Menschenhandel ein und verfolgen in unserem gesamten Unternehmen und in unserer Lieferkette einen risikobasierten Ansatz. Im Juni 2021 veröffentlichten wir die Erklärung des Allianz Konzerns zur modernen Sklaverei. Aus dieser geht hervor, dass im letzten Jahr kein Fall von moderner Sklaverei, Menschenhandel oder Kinderarbeit in einem Unternehmen des Allianz Konzerns festgestellt wurde.
Weitere Informationen zum Verweisungsverfahren und zur Menschenrechtsrichtlinie des Allianz Konzerns finden Sie im Allianz ESG Integration Framework https://www.allianz.com/esg-framework.
| Thema | Ziele 2021 | Zielerreichung 2021 | Ziele 2022 |
|---|---|---|---|
| Modern Slavery Act | Fortsetzung der Berichterstattung über Menschenrechtsfragen im Sinne des Modern Slavery Act. |
− Im Jahr 2021 wurden keine Probleme zu Menschenrechtsfragen gemäß dem Modern Slavery Act festgestellt. − Mitte 2021 wurde die Erklärung zur modernen Sklaverei des Allianz Konzerns überarbeitet. |
Weitere Berichterstattung zu Menschenrechtsfragen im Sinne des (britischen) Modern Slavery Acts. |
Dieser Abschnitt beschreibt den Einfluss unserer Mitarbeitenden auf unsere geschäftlichen Aktivitäten und Beziehungen und umgekehrt. Wir beschreiben die Konzepte, Maßnahmen und Fortschritte bei der Steuerung dieser Wechselwirkungen. Alle Mitarbeiterbelange werden von der HR-Funktion des Konzerns gesteuert.
Die Verwirklichung unseres Unternehmensziel "We secure your future" beginnt bei unseren 155.4111 Mitarbeitenden, die unsere vielfältige und globale Belegschaft bilden. Unser Unternehmensziel bildet die Grundlage für unsere Konzernstrategie, unser Wertversprechen an unsere Mitarbeitenden, unser Markenversprechen und das Kundenerlebnis – und es ist der Motor unserer Entscheidungen und Handlungen. Im Herbst 2021 fand unser zweiter globaler Purpose & Strategy Day statt, der das Ziel hatte, unsere Mitarbeitenden in unser Unternehmensziel stärker einzubinden.
Eine vielfältige Belegschaft hilft uns, die Bedürfnisse unserer ebenso vielfältigen Kunden zu verstehen und zu erfüllen. Wir bei der Allianz fördern eine Unternehmenskultur und ein Arbeitsumfeld, in dem alle Mitarbeiter zählen, Leistungen wertgeschätzt werden und jeder eine Stimme hat. Mitarbeitermotivation, Diversität und Inklusion sowie die Geschlechtergleichstellung sind uns wichtige Anliegen. Talentemanagement, die Belohnung persönlicher Leistungen und die Förderung von Arbeitnehmerrechten werden bei uns großgeschrieben. Gesundheit, Sicherheit und Wohlergehen unserer Mitarbeitenden sowie ihre Aus- und Weiterbildung sind für die Allianz von größter Bedeutung.
Wir verfolgen die Auswirkungen von COVID-19 auf unsere Mitarbeitenden rund um den Globus weiterhin genau. Die Pandemie hat uns allen vor Augen geführt, wie wichtig körperliche und psychische Gesundheit ist. Wir haben verschiedene Maßnahmen ergriffen, um unseren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern während der Krise zu helfen und gleichzeitig unsere geschäftlichen Erfordernisse zu erfüllen. Zu den ergriffenen Maßnahmen zählten Hilfs-/Beratungshotlines bei körperlichen oder psychischen Problemen, präventive Gesundheitsmaßnahmen und spezielle Unterstützung für berufstätige Eltern wie zusätzliche Krankheitstage, wenn sie plötzlich bei ihren Kindern zu Hause bleiben mussten.
Wir bei der Allianz glauben fest daran, dass uns Impfungen bei der schnellen Rückkehr zur Normalität helfen, weshalb wir 2021 Impfkampagnen durchgeführt haben. Derzeit laufen außerdem Booster-Kampagnen.
2021 haben wir flexiblere, kollaborativere und agilere Arbeitsweisen eingeführt, die unsere Mitarbeitenden, unsere Kunden und unser Unternehmen stärken. Mit diesen neuen Arbeitsweisen (Ways of Working, WOW) möchten wir das Engagement unserer Mitarbeitenden steigern, die Produktivität verbessern und Innovation vorantreiben. Dadurch sollen die Dienstleistungsangebote für unsere Kunden schneller und einfacher werden.Wir wollen unsereWiderstandskraftfür zukünftige Krisen stärken, Abläufe beschleunigen und eine flachere Hierarchie schaffen. Die COVID-19-Pandemie hat uns vor die Herausforderung gestellt, auf unerwartete Situationen und neue Prioritäten schnell zu reagieren. Die pandemiebedingten Herausforderungen haben das Tempo des Wandels erhöht und uns dazu gezwungen, die Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten und miteinander und mit unseren Interessengruppen umgehen, zu verändern.
Unsere WOW-Standards lassen sich in fünf Schwerpunktbereiche unterteilen: 1. Flexible Arbeit und weniger Reisen, 2. Digitale Tools, 3. Gesundheit und Wohlergehen, 4. Lernen, 5. Organisation und Kultur. So bieten wir unseren Mitarbeitern je nach Aufgabenbereich, (zum Beispiel mobile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Büroangestellte usw.) an, mindestens 40% ihrer Arbeitszeit im Home Office und je nach lokalen Vorschriften bis zu 25 Tage pro Jahr im Ausland zu verbringen. Im Vergleich zu 2019 haben wir außerdem die Zahl der Geschäftsreisen erheblich verringert.
Unser jährlicher Allianz Engagement Survey (AES) dient dazu, die Mitarbeiter zu befragen, ihr Feedback einzuholen und unsere Hochleistungskultur zu fördern. Die Ergebnisse des AES sind direkt mit den Leistungszielen des Konzernvorstands verknüpft. Dieses Jahr haben wir das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte der Allianz erzielt.
Ein Teil des AES ist der Inclusive Meritocracy Index (IMIX). Mit ihm messen wir unseren Fortschritt beim Aufbau einer Kultur, in der Menschen und Leistungen zählen. Auf diese Weise möchten wir es unseren Mitarbeitern ermöglichen, ihr volles Potenzial zu entfalten. Der IMIX-Score setzt sich aus 10 AES-Fragen aus den Bereichen Führung, Leistung und Unternehmenskultur zusammen.
| Thema | Ziele 2021 | Zielerreichung 2021 | Ziele 2022-2024 |
|---|---|---|---|
| IMIX | 73% plus | 78% (2020: 78%) | 75% plus |
2021 führten wir zwei neue Richtlinien ein, die den Verhaltenskodex der Allianz ergänzen. Die Diversitäts- und Inklusionsrichtlinie beschreibt unsere Beweggründe für die Stärkung von Diversität und Inklusion (D&I) und unsere Vorgehensweise. Die Richtlinie zur Bekämpfung von Belästigung beschreibt unseren weltweiten Null-Toleranz-Standard gegenüber sexueller Belästigung, anderen Belästigungsformen und Diskriminierung.
Unser im Jahr 2007 gegründeter Global Inclusion Council besteht aus 20 CEOs und Vorstandsmitgliedern von Allianz Unternehmen aus allerWelt.Das Gremium verantwortetdie Implementierung unsererD&I-Strategie und stützt sich dabei auf drei Säulen: Mitarbeitende, Kundschaft sowie Marke und Reputation.
Wir setzen uns nachdrücklich für eine größere Vielfalt auf unserer Führungs- und Managementebene ein und haben uns für Dezember 2024 neue Ziele gesetzt, die über die reine Gleichstellung der Geschlechter hinausgehen und auch die Dimensionen Generationen, Nationalität und ethnische Zugehörigkeit, LGBTQ+ und Behinderungen beinhalten. Weitere Informationen finden Sie in Abschnitt 02.4.1 unseres Konzern-Nachhaltigkeitsberichts 2021 und auf unserer D&I-Website
Wir fördern Mitarbeiternetzwerke, da diese dazu beitragen, das Bewusstsein zu schärfen und die Mitarbeiter dabei unterstützen, sich für Veränderungen einzusetzen und die D&I-Agenda mitzugestalten. Im Jahr 2021 entstanden drei neue globale Netzwerke, sodass es jetzt fünf davon gibt, die jeweils einen D&I-Schwerpunkt haben.
Zweck hinter der Initiative der strategischen Personalplanung ist es, ein Verständnis dafür zu gewinnen, was der Übergang zu einer digitalen Zukunft für die Allianz und ihre Mitarbeiter bedeutet, und wie wir unsere Mitarbeiter mit zukunftssicheren Fähigkeiten ausstatten können. Unser Ansatz zur strategischen Personalplanung vergleicht das Personalangebot nach Berufsprofilen mit dem voraussichtlichen Personalbedarf der nächsten fünf Jahre. So bereiten wir unsere Mitarbeiter auf die Zukunft vor. Ab 2021 ist die strategische Personalplanung ein strukturierter jährlicher Prozess, der in den jährlichen Planungsprozess integriert ist. In diesem Kontext werden umfangreiche Weiterbildungs- und Umschulungsinitiativen durchgeführt, um unsere Mitarbeitende auf die Zukunft vorzubereiten
Lernen und Entwicklung sind ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal in der Finanzdienstleistungsbranche. Wir fördern das lebenslange Lernen durch unsere globale #learn-Initiative und bieten unseren Mitarbeitenden jede Woche eine Stunde Lernzeit. Unser vielfältiger Weiterbildungs- und Entwicklungsansatz umfasst Lernen am Arbeitsplatz, Mentoring und Coaching, Präsenzschulungen, Peer circles und digitale/mobile Kurse. Wir haben gezielte Programme in Schlüsselbereichen wie Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung, IT, Strategie, Finanzen, Kommunikation, Marktmanagement und Operations eingeführt. 2021 setzten wir #lead fort, eine Initiative zur Entwicklung von Führungskräften, die allen Führungskräften der Allianz rund um den Globus offensteht. Das Programm zielt darauf ab, einen Mindeststandard für alle Führungskräfte festzulegen, der Hardund Soft Skills gleichermaßen berücksichtigt, um das Gleichgewicht zwischen IQ (Intelligenzquotient) und EQ (Quotient für emotionale Intelligenz) unserer Führungskräfte zu verbessern.
Unser Ziel ist es, die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Mitarbeitenden zu erhalten und zu verbessern. Zur Unterstützung unserer neuen Arbeitsweisen haben wir einen globalen Rahmen mit Mindestanforderungen für alle Allianz Unternehmen geschaffen. Basierend auf den Ergebnissen einer Pulsbefragung haben wir das "Work Well"- Programm zu vier Mindestanforderungen für die Gesundheit zusammengefasst, um die Mitarbeitenden zum Handeln zu aktivieren. Die Mindestanforderungen für die Gesundheit für alle Geschäftseinheiten sind:
In allen Unternehmenseinheiten gibt es Führungskräfte, die für Gesundheit und Wohlergehen und für die Umsetzung der Mindestanforderungen für die Gesundheit zuständig sind. Wir haben außerdem die Allianz Gesundheits-App "Well Together" eingeführt. Ziel dieser App ist es, die Themen Gesundheit und Nachhaltigkeit auf einer zentralen Plattform zusammenzubringen, um unsere Mitarbeitenden zu motivieren, sich mehr zu bewegen, gesünder zu leben und gleichzeitig die Umwelt zu schützen.
In diesem Abschnitt gehen wir darauf ein, wie Ethik, verantwortungsbewusste Unternehmensführung und Compliance unsere geschäftlichen Aktivitäten und Beziehungen beeinflussen und wie sich diese wiederum auf Unternehmensführung und Compliance auswirken. Außerdem widmen wir uns den Konzepten und Fortschritten im Umgang mit diesen Auswirkungen, insbesondere in Bezug auf das Compliance-Management-System und die Bekämpfung von Korruption und Bestechung. Alle Compliance-Belange werden vom Compliance-Team auf Konzernebene überwacht.
Ein Kernelement unseres Risikomanagementkonzepts ist unser Compliance-Management-System (CMS), das auf die Einhaltung international anerkannter Gesetze, Regeln und Vorschriften abstellt und eine Integritätskultur fördert, mit der wir die Reputation unseres Unternehmens wahren. Wir arbeiten proaktiv mit Organisationen wie dem Deutschen Institut für Compliance und dem Global Insurance Chief Compliance Officer Forum (CCO-Forum) zusammen, um unser Compliance-Verständnis weiterzuentwickeln und uns über Best Practices auszutauschen.
Das Compliance-Risiko gilt – wie im Integrated Risk and Control System (IRCS) der Allianz dargestellt – als "operationelles Risiko". Group Risk legt fest, welche Geschäftseinheiten dem IRCS unterliegen. Diese sind verpflichtet, jährlich anhand der vom Konzern definierten Risikoszenarien eine Compliance-Risikoanalyse durchzuführen. Zusammen mit Compliance Assurance of Risks and Effectiveness (CARE) bildet dies den Jahreszyklus unserer integrierten Aktivitäten zur Erfassung und Bewertung von Compliance-Risiken.
2021 stellte der Fachbereich "Compliance" die Art und Weise, wie er die Compliance-Abteilungen auf Konzern- und lokaler Ebene bewertet, um. Die Überprüfungsverfahren wurden ausgeweitet, um einen angemessenen Umfang und angemessene Fähigkeiten zur Sicherstellung der Compliance zu gewährleisten, um Compliance mit globalen Programmen und lokalen Besonderheiten sicher zu stellen und um die Compliance durch Technikgestaltung ("by design") und durch Voreinstellungen ("by default") zu stärken. Dieser ganzheitliche Ansatz wurde in der zweiten Jahreshälfte 2021 in Form des CARE-Programmes ausgerollt, eine Selbstbewertung, die durch Compliance-Prüfungen verstärkt und von Group Compliance durchgeführt und koordiniert wird.
Die Compliance-Überprüfungen werden durch gezielte Überprüfungen ergänzt, bei denen der Stand der Umsetzung und die Wirksamkeit von Programmen wie Kartellrecht, Kundenschutz usw. bewertet werden. Der Vorteil dieser vielschichtigen Überprüfungs- und Bestätigungsstrategie besteht darin, dass die operativen Einheiten häufiger überwacht werden und in ganzheitlichere Sicherungsmaßnahmen eingebunden werden.
Ein Online-Tool für die Verwaltung von Compliance-Punkten gibt einen Überblick über die Punkte, die im Rahmen der oben genannten Maßnahmen erkannt werden. In dem Tool müssen Maßnahmen zur Risikominderung, die entsprechenden Follow-up-Verfahren sowie eine Übersicht der ergriffenen Maßnahmen dokumentiert werden.
Die in dem Tool für die Verwaltung von Compliance-Punkten erfassten Informationen bilden die wichtigste Grundlage für Berichte an den Konzernvorstand und an das Audit Committee des Aufsichtsrates der Allianz SE. Ein Integritätsausschuss unter der Leitung von Group Compliance überprüft alle Aktivitäten und Themen im Zusammenhang mit Fehlverhalten und/oder Verstößen gegen interne/externe Regeln und Vorschriften sowie gegen den Verhaltenskodex. Dazu zählen auch Berichte über Maßnahmen zur Weiterverfolgung von Whistleblowing-Fällen.
Unter der Leitung des Konzern-Fachbereiches Risk Management wurden im Jahr 2021 die folgenden wichtigsten Compliance-Risikobereiche ermittelt und mit den wichtigsten Risikobewertungsverfahren des Konzerns abgestimmt:
Im Rahmen unseres globalen Compliance-Programms befolgen wir internationale Standards und geltende Gesetze in Bezug auf Korruption und Bestechung, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, Handels- und Finanzsanktionen, Kapitalmärkte, Datenschutz, Kundenschutz, Kartellrecht und andere relevante Compliance-Risikobereiche. Wir gehen Vorwürfen in Bezug auf Gesetzesverletzungen und Verstöße gegen spezifische Regeln der Allianz gründlich nach. Die in unseren verschiedenen Compliance-Programmen festgelegten Verpflichtungen wurden aus dem Verhaltenskodex des Allianz Konzerns abgeleitet und in verschiedenen Allianz Standards detailliert beschrieben – insbesondere in den Standards zu den Themen Wirtschaftssanktionen, Bekämpfung von Geldwäsche, Kartellrecht, Datenschutz, Kapitalmarkt-Compliance und Bekämpfung von Korruption.
Die Allianz verfolgt eine Null-Toleranz-Strategie gegenüber Betrug und Korruption. Wir bekennen uns zur vollständigen Einhaltung lokaler und internationaler Gesetze zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung. Wir wollen uns jedoch nicht auf die Einhaltung der gesetzlichen Mindeststandards beschränken. Deshalb haben wir das Anti-Korruptionsprogramm der Allianz eingeführt, das hohe Standards für einen umfassenden und konsistenten konzernweiten Ansatz in jeder Rechtsordnung setzt. Das Programm untersagt es Mitarbeitenden und bestimmten Dritten, mit denen die Allianz geschäftlich verbunden ist, Bestechungsgelder oder andere Formen der Korruption anzubieten, anzunehmen, zu zahlen oder zu genehmigen, sei es im privaten Sektor oder gegenüber Regierungsbeamten.
Schulungen zur Korruptionsbekämpfung sind für alle Mitarbeitenden verpflichtend und werden sowohl online als auch in Präsenzveranstaltungen in mehreren Sprachen angeboten.
Selbstverständlich wird der Fortgang der laufenden Verfahren im Zusammenhang mit den Structured Alpha Fonds der AllianzGI U.S. LLC auch von der Compliance Funktion beobachtet und im Rahmen der regelmäßigen Neubewertung von Compliance Risiken berücksichtigt werden. Etwaige Erkenntnisse würden in die fortlaufende Verbesserung unseres Compliance Management Systems und der Compliance Prozesse einfließen.
| Ziele und Zielerreichung: Compliance/Bekämpfung von Korruption und Bestechung | |
|---|---|
| ------------------------------------------------------------------------------- | -- |
| Thema | Ziel 2021 | Zielerreichung 2021 | Ziele 2022 |
|---|---|---|---|
| Compliance | Abschluss des Zyklus der integrier ten Compliance-Risikoeinschät zung und der Bewertung der Com pliance-Risiken im Rahmen des IRCS-Prozesses des Unternehmens. |
− Einführung des CARE-Programms − Abschluss des 2021 Zyklus der integrierten Compliance-Risikoeinschätzung und der Bewertung im Rahmen des IRCS Prozesses des Unternehmens. |
− Abschluss des Zyklus der integrierten Compliance-Risikoeinschätzung und der Bewertungsaktivitäten im Rahmen des IRCS-Prozesses des Unternehmens im Jahr 2022. |
| Weitere Verbesserung der Effektivi tät lokaler Compliance-Organisati onen durch Erweiterung unserer Compliance-Überprüfungen, um die Steuerung und die Prozesse der zugrunde liegenden Compliance Organisationen in unseren operati ven Einheiten (OEs) zu stärken. |
− Weitere Verbesserung der Effektivität lokaler Compliance-Organisationen durch Erweiterung unserer Compliance Überprüfungen, um die Steuerung und die Prozesse der zugrunde liegenden Compliance-Organisationen in unseren operativen Einheiten (OEs) zu stärken. |
Die EU-Taxonomieverordnung (2020/852) ist ein "grünes" Klassifizierungssystem, das die Klima- und Umweltziele der EU in Kriterien für bestimmte Wirtschaftstätigkeiten für Investitionszwecke überträgt. Die Verordnung trat in diesem Jahr in Kraft und die Allianz berichtet zum ersten Mal hierzu.
Die EU-Taxonomie erkennt wirtschaftliche Aktivitäten als "grün" bzw. "ökologisch nachhaltig" an, die einen wesentlichen Beitrag zu mindestens einem der Klima- und Umweltziele der EU leisten, keines dieser Ziele wesentlich beeinträchtigen und soziale Mindeststandards erfüllen. Es handelt sich um ein Transparenzinstrument, das für einige Unternehmen (insbesondere für diejenigen, die in den Anwendungsbereich der Non-Financial Reporting Directive (NFRD) und zukünftig der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) fallen) sowie für Finanzmarktteilnehmer verbindliche Offenlegungspflichten einführt. Die Offenlegung des Anteils der Taxonomiekonformität an den gesamten Tätigkeiten ermöglicht den Vergleich von Unternehmen und Anlageportfolien. Darüber hinaus kann die Taxonomie den Marktteilnehmenden als Orientierung für ihre Investitionsentscheidungen dienen. Die EU-Taxonomie ist jedoch keine verbindliche Liste von Wirtschaftstätigkeiten für Investorinnen und Investoren, in die investiert werden muss. Sie enthält auch keine verbindlichen Anforderungen bezüglich der Umweltleistung von Unternehmen oder Finanzprodukten. Den Investorinnen und Investoren steht es frei zu entscheiden, worin sie investieren wollen.
Wirtschaftliche Tätigkeiten, die in den delegierten Rechtsakten der EU-Taxonomie nicht als wesentlicher Beitrag zu einem der Klimaund Umweltziele der EU anerkannt werden, sind nicht unbedingt umweltschädlich oder nicht nachhaltig. Und nicht alle Aktivitäten, die generell einen wesentlichen Beitrag zu den Umweltzielen leisten könnten, sind bereits Teil der delegierten Rechtsakte der EU-Taxonomie. Vielmehr legt der erste delegierte Rechtsakt (namentlich der delegierte Rechtsakt zum Klima) im Rahmen der EU-Taxonomie Kriterien für Wirtschaftstätigkeiten in den Sektoren fest, die für das Erreichen der Klimaneutralität und die Verwirklichung der Klimaschutzziele am wichtigsten sind. Dies beinhaltet die Sektoren Energie, Waldbewirtschaftung, Fertigung, Transport und Gebäude.
Bisher wurden durch die Verordnung lediglich "technische Bewertungskriterien" für (a) den Klimaschutz und (b) die Anpassung an den Klimawandel festgelegt. Diese Kriterien sind im delegierten Rechtsakt zum Klima dargelegt. Die Kriterien für die vier verbleibenden Umweltziele werden in einem künftigen delegierten Rechtsakt im Einklang mit den in der Taxonomieverordnung festgelegten Mandaten festgelegt.
Zusätzlich können zu einem späteren Zeitpunkt Erweiterungen der Taxonomieverordnung im Hinblick auf (a) wirtschaftliche Tätigkeiten, die keine wesentlichen Auswirkungen auf die ökologische Nachhaltigkeit haben, und wirtschaftliche Tätigkeiten, die die ökologische Nachhaltigkeit erheblich beeinträchtigen, sowie (b) im Hinblick auf andere Nachhaltigkeitsziele, wie zum Beispiel soziale Ziele, vorgenommen werden.
Darüber hinaus verpflichtet der delegierte Rechtsakt zu den Offenlegungspflichten die EU-Kommission, die Anwendung dieser Verordnung bis zum 30. Juni 2024 zu überprüfen und insbesondere zu bewerten, ob weitere Änderungen in Bezug auf die Einbeziehung (a) von Risikopositionen gegenüber Staaten und Zentralbanken in den Zähler und Nenner der wichtigsten Leistungsindikatoren von Finanzunternehmen und (b) von Risikopositionen gegenüber Unternehmen, die keine nichtfinanzielle Erklärung gemäß Art. 19a oder Art. 29a der Richtlinie 2013/34/EU veröffentlichen, in den Zähler der wichtigsten Leistungsindikatoren von Finanzunternehmen erforderlich sind.
Insgesamt bedeutet das, dass sich die Taxonomieverordnung in den nächsten Jahren weiterentwickeln wird, was zu einer Ausweitung des Bewertungs- und Berichtsumfangs in verschiedenen Dimensionen führen dürfte.
Während einer Übergangszeit von zwei Jahren gilt für den Finanzsektor ein vereinfachter Ansatz. In diesem Kontext muss lediglich die Taxonomiefähigkeit berichtet werden. Das bedeutet, dass wir nur über (Investitionen in) Wirtschaftstätigkeiten berichten, die in den Anwendungsbereich der Taxonomieverordnung fallen, das heißt die im delegierten Rechtsakt zum Klima beschrieben sind, unabhängig davon, ob diese Wirtschaftstätigkeit einige oder alle der darin festgelegten technischen Prüfkriterien erfüllt.
Die Prüfung der Taxonomiefähigkeit einer Wirtschaftstätigkeit gemäß der Taxonomie setzt also voraus, dass die entsprechenden technischen Bewertungskriterien vorhanden sind und die Tätigkeit im Allgemeinen einen wesentlichen Beitrag zu einem der Umweltziele der Taxonomie leisten kann. Die Taxonomiefähigkeit gibt keinerlei Hinweis darauf, ob eine Tätigkeit umweltfreundlich oder ökologisch nachhaltig ist. Darüber kann nur der Leistungsindikator für die zukünftige Taxonomiekonformität Aufschluss geben.
Die Taxonomiekonformität einer Tätigkeit geht über die reine Taxonomiefähigkeit hinaus. Taxonomiekonformität bedeutet, dass eine Aktivität den Anforderungen entspricht, die in den technischen Bewertungskriterien der Taxonomie speziell für diese bestimmte Tätigkeit definiert sind. Damit eine Tätigkeit unter der aktuellen Taxonomie das Kriterium "Taxonomiekonformität" erfüllt, muss sie die spezifischen Kriterien erfüllen, die bestimmen, wann eine wirtschaftliche Aktivität einen wesentlichen Beitrag zu den im delegierten Rechtsakt zum Klima festgelegten Klimazielen leistet. Künftig muss eine Tätigkeit die technischen Bewertungskriterien, das Kriterium "keine erhebliche Beeinträchtigung" und die mit dieser Aktivität verbundenen sozialen Sicherung erfüllen, um das Kriterium "Taxonomiekonformität" zu erfüllen. Ab dem Geschäftsjahr 2023 besteht für Finanzunternehmen eine Berichterstattungspflicht zur Taxonomiekonformität.
Der delegierte Rechtsakt über die Offenlegungspflichten spezifiziert die Offenlegungspflichten unter Art. 8 der Taxonomieverordnung.
Um die Vergleichbarkeit der Taxonomieinformationen mit der Finanzberichterstattung des Konzerns zu gewährleisten, legen wir sie für jede unserer wesentlichen Tätigkeiten offen. Der Allianz Konzern wird daher zu den folgenden finanziellen Tätigkeitsbereichen berichten:
Der Bereich Nicht-Lebensversicherung (und davon acht Solvency-II-Geschäftszweige1 (LoB)) ist eine wirtschaftliche Tätigkeit, die unter die Taxonomieverordnung fällt – und daher das Kriterium "Taxonomiefähigkeit" erfüllt –, da allgemein davon ausgegangen wird, dass der Bereich die Anpassung an den Klimawandel positiv beeinflussen kann.
Im Bereich Nicht-Lebensversicherung ist der Allianz Konzern in allen acht LoBs tätig, die das Kriterium der Taxonomiefähigkeit erfüllen. Dasselbe gilt für das Rückversicherungsgeschäft, das wir von externen Gegenparteien übernehmen. Rückversicherungsgeschäft von taxonomiefähigen Erstversicherungsaktivitäten wird als taxonomiefähig betrachtet. Inwieweit die einzelnen Verträge einen Schutz gegen klimabedingte Gefahren (zum Beispiel Überschwemmungen oder Hagelstürme) beinhalten, hängt von der individuellen Nachfrage und den Anforderungen der typischen Situation des Kunden bzw. seiner besonderen Risikoexposition ab. Risikoanalyse und Produktberatung sind integrale Bestandteile unseres Verkaufsprozesses, und wir verfolgen das Ziel, Versicherungslücken so weit wie möglich zu schließen.
Wir integrieren den Klimaschutz in unser Kerngeschäft. Wir betten die Steuerung von Risiken und Chancen im Zusammenhang mit dem Klimawandel in unsere allgemeine Geschäftsstrategie ein. Unsere Maßnahmen umfassen die Entwicklung und Anpassung von Finanzprodukten und -dienstleistungen, die Aktualisierung von Richtlinien und Prozessen, die Festlegung von Zielen und Grenzwerten, die Verwaltung unserer betrieblichen Klimabilanz und den Austausch mit internen und externen Interessengruppen. Als Vertragsrückversicherer externer Unternehmen berücksichtigen wir bei der Festlegung unserer Rückversicherungsstrategie die klimabezogenen Strategien dieser Versicherungsunternehmen im Rahmen unseres Underwriting-Prozesses.
Aus den Informationen zur Taxonomiefähigkeit in unserem Versicherungsportfolio lässt sich der Umfang unserer Tätigkeiten ableiten, die ganz allgemein anhand der technischen Bewertungskriterien für die Taxonomiekonformität von (Rück-)Versicherern bewertet werden können und die daher das Potenzial haben, einen wesentlichen Beitrag zum Umweltziel der Anpassung an den Klimawandel zu leisten. Um das Kriterium der Taxonomiefähigkeit zu erfüllen, muss eine LoB mindestens eine Police enthalten, deren Bedingungen sich auf Klimagefahren beziehen. Einerseits bietet der Allianz Konzern Policen in den Bereichen "Sonstige Kraftfahrtversicherung", "See-, Luftfahrt- und Transportversicherung" sowie "Feuer- und andere Sachversicherungen" an, in denen der Schutz vor Klimagefahren ausdrücklich enthalten ist. Andererseits bieten wir in den fünf verbleibenden LoBs allgemeine Schutzpolicen an, die alle Risiken abdecken, einschließlich (jedoch nicht explizit genannt) Klimagefahren. Diese LoBs sind "Krankheitskostenversicherung", "Berufsunfähigkeitsversicherung", "Arbeitsunfallversicherung", "Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung" und "Beistand" (Assistance). Bei der Allianz betrachten wir beide LoB-Arten als taxonomiefähig, da sie alle Policen zur Absicherung von Klimagefahren enthalten. Die wichtigsten taxonomiefähigen LoBs sind "Feuerund andere Sachversicherungen", "Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung" und "Sonstige Kraftfahrtversicherung".
Auf Grundlage dieser Bewertung sind für das Geschäftsjahr 2021 in unserem Bereich Nicht-Lebensversicherung und Rückversicherung 79% der Bruttoprämien taxonomiefähig und 21% der Bruttoprämien nicht-taxonomiefähig.2 Aus der Taxonomiefähigkeit lässt sich nicht ableiten, inwieweit der Bereich Nicht-Lebensversicherung des Allianz Konzerns das Kriterium "Taxonomiekonformität" erfüllt. Sie gibt lediglich Aufschluss über die Struktur des zugrunde liegenden Geschäfts des Allianz Konzerns und des künftigen Umfangs im Hinblick auf einen wesentlichen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel auf breiter Ebene.
Die Taxonomieverordnung beschränkt derzeit den Umfang, in dem Kapitalanlagen als "taxonomiefähig" angesehen werden können, auf Unternehmen, die gemäß Art. 19a oder Art. 29a der Richtlinie 2013/34/EU dazu verpflichtet sind, nichtfinanzielle Informationen zu veröffentlichen. Dies bedeutet, dass der Allianz Konzern für die Taxonomieberichterstattung als Investor nur die wirtschaftlichen Aktivitäten von Unternehmen im Anwendungsbereich der NFRD berücksichtigen kann, die somit nach Art. 8 der Taxonomieverordnung verpflichtet sind. Dies schließt die Aktivitäten von kontrollierten Tochtergesellschaften ein, deren wirtschaftliche Aktivitäten wir gesondert bewerten, da der Allianz Konzern selbst in den Anwendungsbereich der NFRD fällt. Auf der anderen Seite können einige Anlageklassen, welche wesentlich für den Allianz Konzern sind, momentan nicht für die Taxonomiefähigkeit berücksichtigt werden, wie zum Beispiel Staatsanleihen oder Investments außerhalb von der E.U.. Dies gilt für Eigenanlagen als auch für Vermögenswerte Dritter.
2_basierend auf nicht konsolidierten LoB-Informationen.
Für Investments gilt ein Look-Through-Ansatz. Da unsere Beteiligungsunternehmen jedoch ihre Taxonomiefähigkeit noch nicht offengelegt haben, beruhen die Berichte für Investorinnen und Investoren für das Geschäftsjahr 2021 lediglich auf Schätzungen. Nach den jüngsten Umsetzungsleitlinien der Europäischen Kommission dürfen solche geschätzten Werte nur freiwillig offengelegt werden und nicht Teil der Pflichtangaben sein. Angesichts der derzeit begrenzten Zuverlässigkeit der geschätzten Taxonomiefähigkeit legt der Allianz Konzern für das Geschäftsjahr 2021 hierzu keine freiwilligen Daten offen.
Derzeit kann sich die Taxonomiefähigkeit nur auf den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel (oder beides) beziehen.
Aus diesem Grund umfasst der taxonomiefähige Anteil in den Eigenanlagen des Allianz Konzerns kontrollierte börsennotierten oder nicht börsennotierte Vermögenswerten und Schuldtitel, die von unseren (internen) Vermögensverwaltern oder anderen Tochtergesellschaften gehalten werden (zum Beispiel Immobilienanlagen oder Hypotheken). Aufgrund der begrenzten Aussagekraft der Taxonomieinformationen in dieser Phase legen wir zusätzliche Informationen über die Nachhaltigkeit unsere Eigenanlagen auf Konzernebene offen. Wir beziehen uns dabei auf die Definition von "Sustainable Investments" gemäß der Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor (SFDR). Weitere Informationen finden Sie in unserem Konzern-Nachhaltigkeitsbericht, Abschnitt 02.2.
Derzeit ist es uns als Allianz Konzern nicht möglich, die Taxonomiefähigkeit der Vermögenswerte Dritter zu bewerten und offenzulegen, da wir dafür die entsprechenden Daten von den Beteiligungsunternehmen benötigen, ausgenommen für Hypotheken. Die nachstehende Tabelle enthält jedoch einen Überblick über die Anlageklassen, die Unternehmen umfassen, die gemäß Art. 19a oder Art. 29a der Richtlinie 2013/34/EU zur Offenlegung nichtfinanzieller Informationen verpflichtet sind. Für diese Unternehmen kann in Zukunft eine Bewertung der Taxonomiefähigkeit auf Grundlage der von den Beteiligungsunternehmen offengelegten Daten erfolgen.
Die Taxonomiefähigkeit bewertet nicht die Taxonomiekonformität der Versicherungs- oder Investmentaktivitäten des Allianz Konzerns, das heißt sie dient nicht als Indikator dafür, wie nachhaltig unsere Aktivitäten sind. Die in der nachstehenden Tabelle und im Abschnitt "Nicht-Lebensversicherungsgeschäft" angegebenen Zahlen beschreiben die Struktur des Nichtlebensversicherungs- und Kapitalanlageportfolios des Allianz Konzerns und definieren den Umfang der zukünftigen Bewertung der Taxonomiekonformität unter Anwendung der zum Bilanzstichtag geltenden Vorschriften. Aufgrund der begrenzten Anzahl von wirtschaftlichen Aktivitäten, die bisher in den Anwendungsbereich der Taxonomie fallen, und der Konzentration auf eine Untergruppe von Beteiligungsunternehmen und Anlageklassen sind die Zahlen für die Taxonomiefähigkeit von Investmentaktivitäten im Vergleich zum gesamten Investmentportfolio eher gering. Die vorgesehene Erweiterung der technischen Bewertungskriterien um weitere Umweltziele, potenzielle Erweiterungen der Regulierung und die Implementierung von Leitlinien könnten in Zukunft wesentliche Auswirkungen auf die Klassifizierung der Taxonomiefähigkeit haben.
| Berichterstattung des Allianz Konzerns | Taxonomie-KPIs für Versicherungsunternehmen | Taxonomie-KPIs für Vermögensverwalter | |||
|---|---|---|---|---|---|
| gemäß der Taxonomieverordnung | Eigenanlagen des Allianz Konzerns | Kapitalanlagen des Allianz Konzerns für Dritte | |||
| Mrd € | Quoten (relativ zu den gesamten Aktiva) |
Monetäre Beträge (freiwillige Meldung) |
Quoten (relativ zu dem gesamten verwalteten Vermögen) |
Monetäre Beträge (freiwillige Meldung) |
|
| Gesamte Aktiva / Gesamtes verwaltetes Vermögen |
n.a. | 1 139,4 | n.a. | 1 966,4 | |
| Risikopositionen gegenüber Zentralregierungen, Zentralbanken und supranationalen Emittenten |
18,1% | 206,1 | 26,3% | 517,6 | |
| Sonstige nicht vom KPI abgedeckte bilanzielle Vermögenswerte (Rückversicherungsvermögen, DAC, latente Steuern, sonstige Vermögenswerte, immaterielle Vermögenswerte) |
13,2% | 149,9 | n.a. | n.a. | |
| Gesamte vom KPI abgedeckte Aktiva (Deckungsrate) |
68,8% | 783,5 | 73,7% | 1 448,7 | |
| Nicht geeignete Engagements (relativ zur Deckungsrate) | |||||
| 1) Risikopositionen, die nicht von der Taxonomieverordnung abgedeckt sind (Überprüfung auf Taxonomiefähigkeit (noch) nicht möglich) | |||||
| Derivate | 1,5% | 11,5 | 0,3% | 3,9 | |
| Risikopositionen gegenüber Finanz- und Nichtfinanz-Unternehmen, die nicht Art. 19a und Art. 29a der Richtlinie 2013/34/EU4 unterliegen |
45,7% | 358,1 | 62,8% | 909,9 | |
| Sonstige Risikopositionen (z. B. Barmittel, extern verwaltete Fonds1 ) 5 |
31,0% | 243,0 | 4,4% | 63,4 | |
| 2) Risikopositionen, die unter die Taxonomierichtlinie fallen (die Prüfung auf Taxonomiefähigkeit ist ab Geschäftsjahr 2022 möglich) | |||||
| Risikopositionen gegenüber Finanz- und Nichtfinanzunternehmen, die Art. 19a und Art. 29a der Richtlinie 2013/34/EU1 |
|||||
| unterliegen | 12,0% | 94,0 | 15,5% | 224,9 | |
| Gesamt nicht-taxonomiefähig | 90,2% | 706,6 | 83,0% | 1 202,1 | |
| Taxonomiefähige Risikopositionen (relativ zur Deckungsrate) | |||||
| Eigene Vermögenswerte des Allianz Konzerns, mit denen taxonomiefähige Aktivitäten finanziert werden (umsatzbasiert)2 |
1,6% | 12,3 | n/a3 | n.a.3 | |
| Sonstige Risikopositionen (z. B. Hypotheken)2 |
8,2% | 64,6 | 17,0% | 246,7 | |
| Gesamt taxonomiefähig | 9,8% | 76,9 | 17,0% | 246,7 | |
| 1_Ein Teil dieser Risikopositionen ist taxonomiefähig, jedoch liegen zum jetzigen Zeitpunkt keine gemeldeten Daten über die Höhe vor; ab Geschäftsjahr 2022 wird dieser Teil auf Grundlage der gemeldeten Daten auf die Taxonomiefähigkeit |
beurteilt.
2_Da die Prüfung der Taxonomiefähigkeit nur auf gemeldeten Daten basieren kann, können für das Geschäftsjahr 2021 nur Vermögenswerte beurteilt werden, die vom Allianz Konzern direkt kontrolliert werden (zum Beispiel Immobilienanlagen). 3_Derzeit ist es uns als Allianz Konzern nicht möglich, die Taxonomiefähigkeit der Vermögenswerte Dritter zu bewerten und offenzulegen, da wir dafür die entsprechenden Daten von den Beteiligungsunternehmen benötigen.
4_Davon der Anteil jener, die nicht dem NFRD-Kriterium unterliegen: Für Eigenanlagen € 258,0 Mrd und für Anlagen von Drittgeldern € 381,9 Mrd. Davon Anlagen, bei denen keine Daten verfügbar waren: Für Eigenanlagen € 100,0 Mrd und für Anlagen von Drittgeldern € 528,0 Mrd.
5_Die nicht der NFRD unterliegen oder deren abschließende Bewertung nicht möglich ist. Davon Barmittel für Eigenanlagen: € 24,2 Mrd. Barmittel für Anlagen von Drittgeldern € 25,4 Mrd.
Das zweite Jahr der COVID-19-Pandemie unterschied sich in einem wesentlichen Punkt vom Jahr davor: Wirksame Impfstoffe gegen das Virus wurden verfügbar und gaben den Startschuss zu einer beispiellosen weltweiten Impfkampagne. Bis Ende 2021 wurden insgesamt über 9 Milliarden Impfstoffdosen verabreicht. Dadurch wurde die Pandemie zwar nicht beendet – Virusmutationen und steigende Fallzahlen hielten die Welt weiterhin in Atem –, aber die wirtschaftlichen Auswirkungen konnten abgemildert werden: Die Eindämmungsmaßnahmen wurden etwas gelockert, zudem gewöhnten sich sowohl Menschen als auch Unternehmen zunehmend daran, mit dem Virus zu leben.
Dies spiegelte sich auch in den globalen Wachstumszahlen wider: Nach dem starken Einbruch im Jahr 2020 (-3,4 %) stieg das weltweite BIP im Jahr 2021 um 5,3 % – das stärkste Wachstum seit fast 50 Jahren. Zwar profitierten alle Regionen von einem kräftigen Aufschwung, doch während die Wachstumsraten in Nordamerika, Europa und Asien durchschnittlich mehr als 5 % betrugen, lag das BIP-Wachstum in Afrika bei nur 3 % – nicht zuletzt wegen der nur schleppenden Fortschritte bei der Impfkampagne.
Die Kehrseite der wirtschaftlichen Erholung war ein Anstieg der Preise. Befeuert von großzügigen Fiskalpaketen und den rekordverdächtig hohen Ersparnissen auf den Konten der Verbraucher setzte ein Boom bei langlebigen Konsumgütern ein – auch deshalb, weil kontaktintensive Dienstleistungen eingeschränkt waren. In vielen Fällen überforderte die starke Nachfrage die Angebotsseite, was zu fehlenden Teilen und Lieferengpässen führte und – im Zusammenspiel mit steigenden Energiepreisen – die Inflation erheblich antrieb. Dies wiederum zwang viele Zentralbanken gegen Ende 2021 dazu, mit der Zurücknahme ihrer extrem expansiven Geldpolitik zu beginnen oder zumindest entsprechende Schritte anzukündigen. Die US-Notenbank reduzierte ihre Anleihekäufe, die Europäische Zentralbank stellte dies für das Jahr 2022 in Aussicht.
Die Kapitalmärkte blieben von der sich abzeichnenden Zinswende weitgehend unbeeindruckt. Vor allem aufgrund von hohen Unternehmensgewinnen und Kapitalzuflüssen eilten die Aktienmärkte von Rekord zu Rekord. Der US-Markt, gemessen am marktweiten S&P-500-Index, gab mit einem Zuwachs von 27 % das Tempo vor, europäische Aktien (Euro STOXX 50) lagen mit 21 % knapp dahinter. Zurückzuführen war diese starke Entwicklung auch auf die nur verhaltene Antwort der Zinsmärkte, die auf das kräftige Anziehen von Wachstum und Inflation kaum reagierten. Die Renditen 10-jähriger Referenzanleihen blieben im historischen Vergleich sehr niedrig und stiegen bis Ende 2021 nur leicht an, auf 1,5 % in den USA und -0,2 % in Europa. Die Finanzierungsbedingungen für Staaten und Unternehmen blieben somit äußerst günstig.
Für die Versicherungsbranche war 2021 ein durchwachsenes Jahr. Einerseits profitierten die Prämieneinnahmen vom kräftigen Wirtschaftsaufschwung, dem gestiegenen Risikobewusstsein von Haushalten und Unternehmen sowie den steigenden Preisen (vor allem im Firmenkundengeschäft). Andererseits wurde die Profitabilität gleich mehrfach belastet. An erster Stelle stehen die durch Naturkatastrophen verursachten Versicherungsschäden: Weltweit war 2021 eines der teuersten Jahre, für die Versicherer in Deutschland aufgrund der Flutkatastrophe im Sommer sogar das kostspieligste überhaupt. Daneben führte auch die COVID-19-Pandemie zu Verlusten – insbesondere durch die Übersterblichkeit in vielen Ländern. Hinzu kamen Belastungen durch die steigende Inflation. In einigen Bereichen stiegen die Preise für Rohstoffe, Materialien und Teile rasant, wodurch sie auch die Abwicklung von Schäden verteuerte, beispielsweise in den Segmenten Motor und Gebäude. Nicht zuletzt wurden Investitionen auch weiterhin durch die praktisch unverändert niedrigen Zinssätze erschwert.
Nachhaltigkeit wurde im Jahr 2021 endgültig zur leitenden Geschäftsmaxime. Dies betrifft nicht mehr nur allein Umweltfragen, die aber weiterhin dominieren. Gleichzeitig erwarten aber Kunden, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit beispielsweise, dass sich Unternehmen ebenso für Diversität und gegen Ungleichheit engagieren.
Im Bereich Schaden- und Unfallversicherung beobachteten wir einen Anstieg des Prämienwachstums im Berichtsjahr, was die Normalisierung des Geschäfts im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs widerspiegelt. Vor allem das Firmenkundengeschäft profitierte erneut von steigenden Preisen. Dennoch blieb die Profitabilität unter Druck: Zu den bereits aus den Vorjahren bekannten Faktoren – sinkende Kapitalerträge aufgrund anhaltend niedriger Renditen bei gleichzeitig steigenden Schäden durch die klimabedingte Zunahme von Naturkatastrophen – kam 2021 ein weiterer Negativfaktor hinzu: Die rasant steigende Inflation erhöhte die Kosten in einigen Sparten signifikant, insbesondere im Gebäude- und Kraftfahrzeugversicherungsgeschäft.
Im Bereich Leben erholten sich die Prämieneinnahmen im Berichtsjahr merklich; Grund war die steigende Nachfrage nach Risikoprodukten: Viele Haushalte bemühten sich, ihre Versicherungslücke beim Sterblichkeitsrisiko zu schließen; zugleich profitierten die Sparprodukte sowohl von der günstigen Entwicklung der Märkte als auch von der hohen Sparquote der Haushalte. Im Hinblick auf die Profitabilität blieb das Zinsumfeld die größte Herausforderung. Einige Märkte wurden zudem durch die deutlich erhöhte Sterblichkeit im Jahr 2021 belastet.
darauf hin, dass die in diesem Kapitel zur Verfügung gestellten Informationen auf unseren Schätzungen beruhen.
1_Zum Veröffentlichungsdatum dieses Berichts standen noch nicht alle der allgemeinen Marktdaten für das Jahr 2021, die im Kapitel "Geschäftsumfeld" verwendet werden, endgültig fest. Wir weisen Sie ferner
Im Zuge der fortschreitenden weltwirtschaftlichen Erholung von der COVID-19-Pandemie erzielte die Asset-Management-Branche auch 2021 hohe Erträge. Die Anleger blieben wegen der geld- und fiskalpolitischen Stimuli in guter Stimmung, ungeachtet der hochschnellenden Inflationsraten. Aktien entwickelten sich besonders gut: Der MSCI World Index stieg 2021 um 21,8 % auf ein neues Rekordniveau.
Bei Anleihen sorgte die Zinsvolatilität für ein schwieriges Umfeld, wobei die Auswahl der Kapitalanlagen entscheidend war, um höhere Renditen zu erzielen. Aktive Anlagen machen weiterhin den Großteil des weltweit verwalteten Vermögens aus, dennoch hielt das Wachstum sowohl bei passiven als auch bei alternativen Anlagen an. Ebenso expandierten ESG-konforme Anlagen (Environment, Social, Governance) kontinuierlich, eine Folge des gesellschaftlichen Fokus auf Kohlenstoffemissionen und des notwendigen Übergangs zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft.
Auch 2021 investierten Vermögensverwalter in die Digitalisierung, um sowohl die Interaktion mit den Kunden als auch die operative Effizienz zu verbessern. Technologien gewinnen weiter an Bedeutung, sowohl für die Kundenbindung als auch bei der Generierung von Überrenditen sowie für die aufsichtsrechtlichen Meldungen und Steuererklärungen.
| 2021 | 2020 | Delta | ||
|---|---|---|---|---|
| Gesamter Umsatz2 | Mio € | 148 511 | 140 455 | 8 056 |
| Operatives Ergebnis3 | Mio € | 13 400 | 10 751 | 2 649 |
| Jahresüberschuss3 | Mio € | 7 105 | 7 133 | -28 |
| davon: auf Anteilseigner entfallend | Mio € | 6 610 | 6 807 | -197 |
| Solvency-II-Kapitalquote4 | % | 209 | 207 | 1 %-P |
| Eigenkapitalrendite5 | % | 10,6 | 11,4 | -0,7 %-P |
| Ergebnis je Aktie | € | 15,96 | 16,48 | -0,52 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | € | 15,83 | 16,32 | -0,48 |
Intern gerechnet6 stieg unser gesamter Umsatz im Vorjahresvergleich um 6,1%. Hierzu trugen all unsere Geschäftsbereiche bei. Der Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung verzeichnete ein starkes Umsatzwachstum in den USA und Italien, der Anstieg im Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung war Preissteigerungen und höheren Volumina zu verdanken. Unser Geschäftsbereich Asset Management verbuchte aufgrund eines höheren verwalteten Vermögens ein Umsatzwachstum und einen Anstieg der erfolgsabhängigen Provisionen.
Unser operatives Ergebnis legte um 24,6% zu und verbesserte sich damit wesentlich im Vergleich zum Jahr 2020, das von COVID-19 belastet worden war. In allen Geschäftsbereichen nahm das operative Ergebnis kräftig zu. Ein höheres durchschnittliches verwaltetes Vermögen und eine konsequente Kostendisziplin führten zu einem Anstieg des operativen Ergebnisses im Asset Management. Unsere Schadenund Unfallversicherung steigerte trotz höherer Schäden aus Naturkatastrophen das versicherungstechnische Ergebnis. Im Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung stieg das operative Ergebnis aufgrund höherer rückstellungsbasierter Verwaltungskostenzuschläge, einer verbesserten Marge aus Kapitalanlagen und einer ebenfalls verbesserten technischen Marge.Auch der Geschäftsbereich Corporate und Sonstiges verbesserte das operative Ergebnis, hauptsächlich aufgrund eines höheren Kapitalanlageergebnisses.
Unser operatives Kapitalanlageergebnis stieg um 1 450 Mio € auf 25 084 Mio €. Dies war in erster Linie auf erheblich geringere Wertminderungen zurückzuführen.
Unser nichtoperatives Ergebnis ging um 2 733 Mio € auf einen Verlust in Höhe von 3 880 Mio € zurück. Grund hierfür war eine Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Structured Alpha7 in Höhe von 3 687 Mio € im Geschäftsbereich Asset Management. Wir verzeichneten ein höheres nichtoperatives Anlageergebnis, das im Vorjahr nennenswert von Markteffekten im Zusammenhang mit COVID-19 belastet worden war. Zusätzlich verzeichneten wir in 2020 realisierte Gewinne aus dem Verkauf der Allianz Popular S.L. in Spanien, während in 2021 der Effekt einer Rückversicherungstransaktion in den USA einen positiven Einfluss von 0,4 Mrd € auf das nichtoperative Ergebnis hatte.8
Die Ertragsteuern gingen infolge des niedrigeren Ergebnisses vor Steuern um 55 Mio € auf 2 415 Mio € zurück Der effektive Steuersatz verringerte sich auf 25,4 % (2020: 25,7 %), in erster Linie wegen geringerer lokaler Steuern.
Während das operative Ergebnis anstieg, führte der Rückgang in unserem nichtoperativen Ergebnis zu einem leichten Rückgang unseres Jahresüberschusses.
Das Eigenkapital9 ging um 0,9 Mrd € auf 80,0 Mrd € zurück. Hauptgründe hierfür waren der auf die Anteilseigner entfallende Jahresüberschuss in Höhe von 6,6 Mrd €, die Ausgabe nachrangiger Anleihen ohne Endfälligkeit in Höhe von 2,4 Mrd € und die Erhöhung der Währungsumrechnungsdifferenzen von 1,2 Mrd €. Diese Effekte wurden durch die Dividendenausschüttung in Höhe von 4,0 Mrd €, einen Rückkauf von 3,8 Mio eigener Aktien im Gesamtwert von 750 Mio €10 sowie niedrigere nicht realisierte Gewinne und Verluste (netto) in Höhe von 5,9 Mrd € aufgezehrt.
Unsere Kapitalquote gemäß Solvency II belief sich auf starke 209 %11.
Auf den folgenden Seiten finden Sie in den entsprechenden Kapiteln eine ausführlichere Erläuterung der Ergebnisse all unserer Geschäftsbereiche – also der Schaden- und Unfallversicherung, Lebensund Krankenversicherung, Asset Management sowie Corporate und Sonstiges.
Im Laufe des Jahres 2021 gab es nur einige kleinere Veränderungen in der Zusammensetzung der berichtspflichtigen Segmente.
Der Konzernlagebericht enthält außerdem folgende Bestandteile:
| 2021 | 2020 | Delta | ||
|---|---|---|---|---|
| Gesamter Umsatz2 | Mio € | 62 272 | 59 412 | 2 859 |
| Operatives Ergebnis | Mio € | 5 710 | 4 371 | 1 339 |
| Jahresüberschuss | Mio € | 4 113 | 2 605 | 1 508 |
| Schadenquote3 | % | 67,0 | 69,5 | -2,5 %-P |
| Kostenquote4 | % | 26,7 | 26,8 | -0,1 %-P |
| Combined Ratio5 | % | 93,8 | 96,3 | -2,5 %-P |
Nominal verzeichneten wir einen starken Anstieg des gesamten Umsatzes um 4,8 % gegenüber dem Vorjahr.
Berücksichtigt sind hierbei ungünstige Wechselkurseffekte in Höhe von 481 Mio €7 und positive (Ent-)Konsolidierungseffekte in Höhe von 904 Mio €. Intern gerechnet verbuchten wir ein Umsatzwachstum von 4,1 %, das auf einem positiven Preiseffekt von 2,2 %, einem positiven Volumeneffekt von 1,4 % und einem positiven Serviceeffekt von 0,6 % beruhte.
Folgende Einheiten trugen positiv zum internen Wachstum bei:
Allianz Partners: Der gesamte Umsatz belief sich auf 6168 Mio €; dies entsprach einem internen Wachstum von 17,2 %. Zuzuschreiben war dies insbesondere positiven Volumeneffekten in unserem US-Reiseversicherungsgeschäft und höheren Servicegebühren in unserem Assistance-Geschäft.
AGCS: Der gesamte Umsatz nahm intern gerechnet um 4,2 % auf 9510 Mio € zu. Hauptverantwortlich für den Anstieg waren Preiserhöhungen in unserem Fronting Geschäft und in den Geschäftsbereichen Property und Financial Lines.
Australien: Der gesamte Umsatz belief sich auf 3659 Mio €; dies entspricht einem internen Wachstum von 8,2 %. Grund hierfür waren Preis- und Volumensteigerungen.
Folgende Einheiten belasteten das interne Wachstum:
Großbritannien: Der gesamte Umsatz ging intern gerechnet um 3,2 % auf 4530 Mio € zurück. Geschuldet war dies in erster Linie der COVID-19-Pandemie, die mit negativen Volumeneffekten in unserem KMU-Geschäft (kleine und mittelständische Unternehmen) sowie einer starken Wettbewerbsdynamik in unserem Kraftfahrzeugversicherungsgeschäft einherging.
Frankreich: Der gesamte Umsatz lag bei 4477 Mio € – intern gerechnet bedeutet dies einen Rückgang um 1,8 %. Ein Großteil davon resultierte aus einem Volumenrückgang in unserem Sach- und Haftpflichtversicherungsgeschäft für Firmenkunden.
Spanien: Der gesamte Umsatz sank auf 2517 Mio € und nahm damit intern gerechnet um 3,5 % ab. Die insgesamt schwierigen Marktbedingungen und ein starker Fokus auf die Rentabilität führten in allen Geschäftszweigen zu negativen Volumeneffekten.
| Mio € | |||
|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | Delta | |
| Versicherungstechnisches Ergebnis | 3 026 | 1 639 | 1 386 |
| Operative Anlageerträge (netto) | 2 642 | 2 556 | 86 |
| Sonstiges Ergebnis1 | 42 | 175 | -133 |
| Operatives Ergebnis | 5 710 | 4 371 | 1 339 |
1_Enthält Provisions- und Dienstleistungserträge/-aufwendungen und sonstige Erträge/Aufwendungen.
Beim operativen Ergebnis verzeichneten wir eine deutliche Steigerung. Ausschlaggebend hierfür war vor allem das versicherungstechnische Ergebnis; daneben wirkte sich auch unser operatives Kapitalanlageergebnis positiv aus.
Der Anstieg unseres versicherungstechnischen Ergebnisses war einerseits der Erholung von den negativen COVID-19-Auswirkungen zu verdanken, die 2020 unsere Ergebnisse belastet hatten, andererseits einem höheren Beitrag aus dem Abwicklungsergebnis, der allerdings durch gestiegene Schäden aus Naturkatastrophen teilweise wieder aufgezehrt wurde. Verbesserungen bei den Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen trugen ebenfalls zu der positiven Entwicklung bei. Insgesamt verbesserte sich die Combined Ratio um 2,5 Prozentpunkte auf 93,8 %.
3_Entspricht dem Verhältnis von Schadenaufwendungen (netto) zu verdienten Beiträgen (netto).
4_Entspricht dem Verhältnis von Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) zu verdienten Beiträgen (netto).
5_Entspricht dem Verhältnis von Schadenaufwendungen (netto) sowie Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) zu verdienten Beiträgen (netto).
6_Wir kommentieren die Entwicklung unseres gesamten Umsatzes intern gerechnet, – das heißt, die Zahlen wurden bereinigt um Wechselkurs- und (Ent-)Konsolidierungseffekte –, um vergleichbarere Angaben zu liefern.
7_Basierend auf den durchschnittlichen Wechselkursen von 2021 im Vergleich zu 2020.
Mio €
| 2021 | 2020 | Delta | |
|---|---|---|---|
| Verdiente Beiträge (netto) | 53 054 | 51 631 | 1 423 |
| Auf das Schadenjahr bezogene Schadenaufwendungen |
-36 938 | -36 314 | -624 |
| Auflösungen von Schadenrückstellungen aus den vergangenen Jahren (Abwicklungsergebnis) |
1 374 | 431 | 942 |
| Schadenaufwendungen (netto) | -35 565 | -35 883 | 318 |
| Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) |
-14 186 | -13 846 | -340 |
| Veränderungen der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto) (ohne Aufwendungen für Beitragsrückerstattungen)1 |
-278 | -263 | -15 |
| Versicherungstechnisches Ergebnis | 3 026 | 1 639 | 1 386 |
1_Enthält den versicherungstechnischen Anteil (Deckungsrückstellungen für Versicherungsverträge und übrige versicherungstechnische Rückstellungen) der "Veränderungen der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto)". Weitere Informationen finden sich unter Angabe 26 im Anhang zum Konzernabschluss.
Unsere auf das Schadenjahr bezogene Schadenquote1 lag bei 69,6 %, eine Verbesserung um 0,7 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Schäden aus Naturkatastrophen beliefen sich auf 1637 Mio € gegenüber 880 Mio € im Jahr 2020. Auf unsere Combined Ratio hatte dies einen negativen Effekt von 1,4 Prozentpunkten, da die Auswirkungen von Naturkatastrophen in Höhe von 1,7 Prozentpunkten im Jahr 2020 auf 3,1 Prozentpunkte im Jahr 2021 anstiegen.
Lässt man die Schäden aus Naturkatastrophen unberücksichtigt, so hätte sich unsere auf das Schadenjahr bezogene Schadenquote um 2,1 Prozentpunkte auf 66,5 % verbessert.
Folgende Einheiten leisteten einen positiven Beitrag zur Entwicklung der auf das Schadenjahr bezogenen Schadenquote:
AGCS: 1,4 Prozentpunkte, da es im Jahr 2021 zu keinen negativen Auswirkungen durch COVID-19 kam und strenge Portfoliomaßnahmen angewendet wurden.
Rückversicherung: 0,5 Prozentpunkte, da es im Jahr 2021 zu keinen negativen Auswirkungen durch COVID-19 kam.
Folgende Einheiten belasteten die Entwicklung der auf das Schadenjahr bezogenen Schadenquote:
Deutschland: 0,5 Prozentpunkte. Der Anstieg resultierte aus den gravierenden Auswirkungen von Naturkatastrophen in 2021.
Brasilien: 0,3 Prozentpunkte, infolge der negativen Entwicklung auf dem Kraftfahrzeugversicherungsmarkt.
Italien: 0,2 Prozentpunkte. Die Zunahme resultierte aus dem starken Wettbewerb auf dem Kraftfahrzeugversicherungsmarkt und einer wieder ansteigenden Schadenhäufigkeit im Jahr 2021, nachdem sie aufgrund der COVID-19-Pandemie zurückgegangen war.
Unser positives Abwicklungsergebnis belief sich auf 1374 Mio € – nach 431 Mio € im Jahr 2020 –, was einer Abwicklungsquote von 2,6 % entspricht. Auflösungen von Rückstellungen stammten insbesondere von unseren Einheiten in der Kreditversicherung und Rückversicherung sowie in Australien und Mittel- und Osteuropa.
Die Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen lagen 2021 bei 14186 Mio € - nach 13846 Mio € im Jahr davor. Unsere Kostenquote
verbesserte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 26,7 %. Ursache hierfür waren kontinuierliche Verbesserungen über mehrere Geschäftsbereiche hinweg. Teilweise kompensiert wurde dies durch einen geänderten Produktmix sowie einen positiven Einmaleffekt in unserem Geschäftsbereich in Großbritannien im Jahr 2020.
| Mio € | |
|---|---|
| ------- | -- |
| 2021 | 2020 | Delta | |
|---|---|---|---|
| Zinserträge und ähnliche Erträge (bereinigt um Zinsaufwendungen) |
3 151 | 3 061 | 90 |
| Operative Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und -passiva (netto) |
-55 | -28 | -27 |
| Operative realisierte Gewinne (netto) | 215 | 131 | 84 |
| Operative Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) |
-25 | -141 | 116 |
| Aufwendungen für Finanzanlagen | -493 | -421 | -73 |
| Aufwendungen für Beitragsrückerstattung (netto)1 |
-150 | -45 | -105 |
| Operative Anlageerträge (netto)2 | 2 642 | 2 556 | 86 |
1_Bezieht sich auf die Überschussbeteiligung, vor allem aus dem UBR-Geschäft (Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung), die innerhalb der "Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto)" berichtet wird. Weitere Informationen hierzu finden sich unter Angabe 26 im Anhang zum Konzernabschluss.
2_Die "operativen Anlageerträge (netto)" für unseren Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung umfassen das "operative Kapitalanlageergebnis", wie unter Angabe 4 im Anhang zum Konzernabschluss angegeben, und die "Aufwendungen für Beitragsrückerstattungen (netto)" (Überschussbeteiligung).
Unsere operativen Anlageerträge (netto) nahmen leicht zu, was vor allem höheren Zinserträgen und ähnlichen Erträgen (bereinigt um Zinsaufwendungen) zuzuschreiben war.
| Mio € | |||
|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | Delta | |
| Provisions- und Dienstleistungserträge | 1 998 | 1 640 | 358 |
| Sonstige Erträge | 11 | 152 | -140 |
| Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen |
-1 955 | -1 617 | -338 |
| Sonstige Aufwendungen | -13 | -1 | -12 |
| Sonstiges Ergebnis | 42 | 175 | -133 |
Unser sonstiges Ergebnis sank. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sich im Jahr 2020 der Verkauf einer selbst genutzten Immobilie in Deutschland positiv auf das Ergebnis ausgewirkt hatte.
Unser Jahresüberschuss legte deutlich um 1508 Mio € zu, da sich sowohl unser operatives Ergebnis als auch unser nichtoperatives Ergebnis verbesserten. Der Anstieg des nichtoperativen Ergebnisses um 321 Mio € war einem Wachstum bei den nichtoperativen Anlageerträgen zu verdanken.
1_Entspricht dem Verhältnis von Schadenaufwendungen (netto) ohne Auflösungen von Schadenrückstellungen aus den vergangenen Jahren (Abwicklungsergebnis) zu verdienten Beiträgen (netto).
| 2021 | 2020 | Delta | ||
|---|---|---|---|---|
| Gesamte Beitragseinnahmen2 | Mio € | 78 348 | 74 044 | 4 304 |
| Operatives Ergebnis | Mio € | 5 011 | 4 359 | 652 |
| Jahresüberschuss | Mio € | 4 170 | 3 766 | 404 |
| Eigenkapitalrendite3 | % | 13,0 | 12,8 | 0,2 %-P |
Nominal stiegen unsere gesamten Beitragseinnahmen um 5,8% an. Darin spiegeln sich ungünstige Wechselkurseffekte in Höhe von 766 Mio € ebenso wider wie positive (Ent-)Konsolidierungseffekte in Höhe von 48 Mio €. Intern gerechnet nahmen die gesamten Beitragseinnahmen um 6,8% – oder 5 022 Mio € – auf 79 021 Mio € zu.
Die Beitragseinnahmen beliefen sich im deutschen Lebensversicherungsgeschäft auf 23 868 Mio €, dies entspricht einem intern gerechneten Rückgang von 9,0%, der größtenteils niedrigeren Einmalprämien aus unserem Geschäft mit kapitaleffizienten Produkten zuzuschreiben war. Im deutschen Krankenversicherungsgeschäft hingegen erhöhten sich die Bruttobeiträge auf 3 895 Mio €. Der Anstieg – um 4,1% intern gerechnet – war in erster Linie auf starke Neugeschäftsprämien bei Krankenvollversicherungen sowie auf Beitragsanpassungen zurückzuführen.
In den USA legten die Beitragseinnahmen auf 13 214 Mio € zu, was einem Anstieg von intern gerechnet 37,9% gleichkommt. Größtenteils war dies der höheren Nachfrage bei indexgebundenen Rentenprodukten und nichttraditionellen Variable-Annuity-Produkten geschuldet.
In Italien beliefen sich die gesamten Beitragseinnahmen auf 14 021 Mio €. Intern gerechnet wuchsen sie um 12,3%. Dies war in erster Linie höheren Einnahmen aus fondsgebundenen Produkten ohne Zinsgarantie zu verdanken.
In Frankreich stiegen die gesamten Beitragseinnahmen auf 7 783 Mio € bzw. intern gerechnet um 5,1%. Verantwortlich dafür zeichneten vor allem die höheren Einnahmen bei hybriden Produkten.
In der Region Asien-Pazifik erhöhten sich die gesamten Beitragseinnahmen auf 6 972 Mio €. Hauptursache für den Anstieg von intern gerechnet 15,7% war ein Absatz-Plus bei fondsgebundenen Produkten in Indonesien, Taiwan und den Philippinen.
Der Barwert der Neugeschäftsprämien (PVNBP) wuchs um 17 117 Mio € auf 82 565 Mio € an. Der größte Teil dieses Anstiegs war
2_Die gesamten Beitragseinnahmen enthalten die Bruttobeiträge aus dem Verkauf von Lebens- und Krankenversicherungspolicen sowie die Bruttoeinnahmen aus dem Verkauf fondsgebundener und anderer anlageorientierter Produkte in Übereinstimmung mit den statutarischen Bilanzierungsrichtlinien, die im Heimatland des Versicherers anzuwenden sind.
3_Stellt den Quotienten aus dem Jahresüberschuss und dem durchschnittlichen Eigenkapital ohne nicht realisierte Gewinne/Verluste aus festverzinslichen Wertpapieren, bereinigt um Shadow Accounting, zu Beginn und zum Ende der Periode, dar.
höheren Absatzvolumina bei indexgebundenen Rentenprodukten in den USA und der Anpassung geschlossener Versicherungsbestände in Italien und Frankreich zu verdanken. Weitere Beiträge leisteten die gestiegene Nachfrage nach fondsgebundenen Produkten in Italien und ein großer Rückversicherungsvertrag bei der Allianz Reinsurance. Diese positiven Effekte wurden durch geringere Absatzvolumina bei kapitaleffizienten Produkten im deutschen Lebensversicherungsgeschäft teilweise aufgezehrt.
| % | |||
|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | Delta | |
| Renten- und Sparprodukte mit Garantien | 12,2 | 13,6 | -1,4 |
| Risiko- und Krankenversicherungsprodukte | 20,8 | 17,4 | 3,3 |
| Fondsgebundene Produkte ohne Garantien | 25,2 | 24,4 | 0,8 |
| Kapitaleffiziente Produkte | 41,9 | 44,6 | -2,7 |
| Summe | 100,0 | 100,0 | - |
Mio €
| 2021 | 2020 | Delta | |
|---|---|---|---|
| Verwaltungskostenzuschläge und Gebühren | 6 888 | 6 605 | 284 |
| Marge aus Kapitalanlagen | 4 440 | 4 194 | 246 |
| Aufwendungen | -7 999 | -7 365 | -635 |
| Technische Marge | 1 305 | 1 132 | 173 |
| Auswirkung der Veränderung aktivierter Abschlusskosten |
377 | -206 | 583 |
| Operatives Ergebnis | 5 011 | 4 359 | 652 |
Unser operatives Ergebnis stieg deutlich an. In erster Linie war dies auf den Absatz bei nichttraditionellen Variable-Annuity-Produkten mit höheren rückstellungsbasierten Verwaltungskostenzuschlägen zurückzuführen sowie auf verbesserte Margen aus Kapitalanlagen und einer Nachreservierung aus dem Jahr 2020 in den USA. Andere Faktoren waren höhere Verwaltungsgebühren für fondsgebundene Verträge in Italien, eine verbesserte Marge aus Kapitalanlagen in Frankreich und eine bessere technische Marge im deutschen Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft. Belastet wurde die positive Entwicklung durch die Abschreibung eines Bestandsführungssystems in den Benelux-Ländern. Abgesehen davon wurden höhere Abschlusskosten durch die Kapitalisierung aktivierter Abschlusskosten größtenteils kompensiert.
1_Weitere Informationen zu den Kennzahlen der Allianz Lebens- und Krankenversicherung finden sich unter Angabe 4 im Anhang zum Konzernabschluss.
4_Im folgenden Abschnitt kommentieren wir die Entwicklung unserer Beitragseinnahmen intern gerechnet, das heißt bereinigt um Wechselkurs- und (Ent-)Konsolidierungseffekte, um die Informationen besser vergleichbar zu machen.
5_Barwert der Neugeschäftsprämien vor Abzug der auf andere Gesellschafter entfallenden Anteile.
6_Das Ziel der Aufgliederung des operativen Ergebnisses nach Ergebnisquellen in der Lebens- und Krankenversicherung ist es, Entwicklungen in IFRS-Ergebnissen zu erklären. Dabei werden die zugrunde liegenden Werttreiber auf einer konsolidierten Basis für den Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung analysiert.
| Mio € | |||
|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | Delta | |
| Beitragsbasierte Verwaltungskostenzuschläge und Gebühren |
4 182 | 4 229 | -47 |
| Rückstellungsbasierte Verwaltungskostenzuschläge und Gebühren |
1 826 | 1 655 | 171 |
| Verwaltungsgebühren aus fondsgebundenen Verträgen |
880 | 721 | 159 |
| Verwaltungskostenzuschläge und Gebühren1 |
6 888 | 6 605 | 284 |
| Beitragsbasierte Verwaltungskostenzuschläge und Gebühren in % der gesamten Beitragseinnahmen |
5,3 | 5,7 | -0,4 |
| Rückstellungsbasierte Verwaltungskostenzuschläge und Gebühren in % der durchschnittlichen Rückstellungen1,2 |
0,3 | 0,3 | 0,0 |
| Verwaltungsgebühren aus fondsgebundenen Verträgen in % der durchschnittlichen fondsgebundenen Rückstellungen2,3 |
0,5 | 0,5 | 0,1 |
1_Deckungsrückstellungen und fondsgebundene Rückstellungen.
2_Darstellung der Renditen ist zeitanteilig.
3_Verhältnis von fondsgebundenen Gebühren, ausgenommen den Asset-Management-Gebühren, zu fondsgebundenen Rückstellungen.
| Mio € | |||
|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | Delta | |
| Zinserträge und ähnliche Erträge | 19 569 | 18 022 | 1 546 |
| Operative Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und -passiva (netto) |
-2 088 | 33 | -2 121 |
| Operative realisierte Gewinne/Verluste (netto) |
7 461 | 8 687 | -1 227 |
| Zinsaufwendungen | -417 | -117 | -300 |
| Operative Wertminderung auf Finanzanlagen (netto) |
-986 | -4 466 | 3 480 |
| Aufwendungen für Finanzanlagen | -1 993 | -1 681 | -311 |
| Sonstige1 | -1 507 | -185 | -1 321 |
| Technischer Zins | -8 992 | -9 081 | 89 |
Marge aus Kapitalanlagen 4 440 4 194 246 Marge aus Kapitalanlagen in Basispunkten2,3 87 86 1
Versicherungsnehmer -6 607 -7 019 411
1_Die Position "Sonstige" beinhaltet einerseits das operative Ergebnis der operativen Einheiten, welche nicht in den Anwendungsbereich zur Berichterstattung nach Ergebnisquellen fallen, und andererseits unterschiedliche Definitionen im Vergleich zur Finanzberichterstattung, wie beispielsweise Zinsaufwendungen aus in Rückdeckung gegebenem Versicherungsgeschäft und Provisions- und Dienstleistungserträge und -aufwendungen exklusive Verwaltungsgebühren aus fondsgebundenen Verträgen.
2_Verhältnis von Marge aus Kapitalanlagen zu durchschnittlichen Deckungsrückstellungen zum Ende der aktuellen Periode und zum Ende der entsprechenden Vorperiode.
3_Darstellung der Renditen ist zeitanteilig.
Überschussbeteiligung der
Die beitragsbasierten Verwaltungskostenzuschläge gingen zurück. Hauptursache hierfür war eine höhere Überschussbeteiligung aufgrund des verbesserten Kostenergebnisses in unserem deutschen Lebensversicherungsgeschäft, das in diesem Posten ausgewiesen wird. Teilweise kompensiert wurde dieser Rückgang durch einen höheren Absatz bei unseren Risiko- und Krankenversicherungsprodukten in den USA und in Italien. Die rückstellungsbasierten Verwaltungskostenzuschläge nahmen zu, größtenteils wegen höherer Rückstellungen für kapitaleffiziente sowie Risiko- und Krankenversicherungsprodukte in den USA und gestiegener Rückstellungen in unserem deutschen Lebensversicherungsgeschäft. Gemessen an den Rückstellungen blieben die Verwaltungskostenzuschläge stabil. Die Verwaltungsgebühren aus fondsgebundenen Verträgen nahmen auch zu, eine Folge des höheren verwalteten Vermögens und angestiegener erfolgsabhängiger Provisionen, vor allem in Italien.
Unsere Marge aus Kapitalanlagen erhöhte sich im Jahr 2021. In den USA verbuchten wir positive Entwicklungen aufgrund einer verbesserten Marge sowie höherer Volumina und gestiegener realisierter Gewinne bei unseren nichttraditionellen Variable-Annuity-Produkten. Zum Teil hatte hier unser Geschäft mit indexgebundenen Rentenprodukten einen gegenläufigen Effekt. In Frankreich profitierten wir von niedrigeren Wertminderungen, höheren Gewinnen aus Wechselkurseffekten und höheren Zinserträgen. Die Region Asien-Pazifik leistete infolge der Veräußerung einer Beteiligung und höherer Realisierungen einen positiven Beitrag.
1_Verwaltungskostenzuschläge und Gebühren umfassen beitrags- und rückstellungsbasierte Verwaltungskostenzuschläge und Gebühren, Verwaltungsgebühren aus fondsgebundenen Verträgen sowie die Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer an den Aufwendungen.
2_Die Marge aus Kapitalanlagen ist definiert als IFRS-Kapitalanlageergebnis, bereinigt um Aufwendungen (abzüglich Zinszuführungen zu IFRS-Rückstellungen) sowie um die Überschussbeteiligung der
Mio €
| 2021 | 2020 | Delta | |
|---|---|---|---|
| Abschlussaufwendungen und Provisionen | -5 864 | -5 458 | -407 |
| Verwaltungs- und sonstige Aufwendungen | -2 135 | -1 907 | -228 |
| Aufwendungen | -7 999 | -7 365 | -635 |
| Abschlussaufwendungen und Provisionen in % des Barwertes der Neugeschäftsprämien1 |
-7,1 | -8,3 | 1,2 |
| Verwaltungs- und sonstige Aufwendungen in |
% der durchschnittlichen Rückstellungen2,3 -0,3 -0,3 0,0
1_Barwert der Neugeschäftsprämien vor Abzug der auf andere Gesellschafter entfallenden Anteile. 2_Deckungsrückstellungen und fondsgebundene Rückstellungen.
3_Darstellung der Renditen ist zeitanteilig.
Aufgrund höherer Absatzvolumina kam es bei den Abschlussaufwendungen und Provisionen zu einem Anstieg, vor allem bei nichttraditionellen Variable-Annuity-Produkten und den indexgebundenen Rentenprodukten in den USA. Auch in Frankreich stiegen die Kosten infolge einer Policenumtauschaktion und in spezifischen Vertriebskanälen. Zum Teil ausgeglichen wurde dies durch geringere Absatzvolumina bei unseren kapitaleffizienten Produkten im deutschen Lebensversicherungsgeschäft. Verwaltungs- und sonstige Aufwendungen nahmen im Zusammenhang mit der Abschreibung eines Bestandsführungssystems in den Benelux-Ländern sowie infolge höherer Restrukturierungs- und IT-Kosten in Deutschland zu. Hinzu kam hier eine Umgliederung von Abschluss- hin zu Verwaltungsaufwendungen.
Unsere technische Marge nahm zu, was insbesondere an höheren Stornogewinnen und höheren Erträgen aus der Rückversicherung im US-Geschäft lag. Die Auflösung von Rückstellungen für pandemiebedingte Schadenrückstellungen in Deutschland förderten den Margenanstieg ebenfalls. Höhere Schäden in der Region Asien-Pazifik, insbesondere in Indonesien, machten diese positive Entwicklung jedoch in Teilen zunichte.
Auswirkungen der Veränderung aktivierter Abschlusskosten
| Mio € | |||
|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | Delta | |
| Aktivierung von Abschlusskosten | 2 139 | 1 745 | 394 |
| Planmäßige und außerplanmäßige Abschreibung von aktivierten Abschlusskosten |
-1 762 | -1 951 | 189 |
| Auswirkung der Veränderung aktivierter Abschlusskosten |
377 | -206 | 583 |
Die Auswirkungen der Veränderung aktivierter Abschlusskosten kehrten sich mit einem hohen Ergebnis ins Plus. Zuzuschreiben war dies hauptsächlich unserem US-Geschäft, wo sich eine höhere Kapitalisierung aufgrund einer gestiegenen Nachfrage nach indexgebundenen Rentenprodukten und ein höherer Absatz im nichttraditionellen Variable-Annuity-Geschäft in diesem Jahr positiv auswirkten. Weitere Faktoren waren der stärkere Verkauf von fondsgebundenen Produkten in Taiwan und Indonesien sowie höhere kapitalisierbare Kosten in Frankreich. Die Abschreibungen gingen infolge einer Nachreservierung im Pflegeversicherungsgeschäft aus dem Jahr 2020 sowie positiver Parameteranpassungen sowohl in unserem Geschäft mit indexgebundenen Rentenprodukten als auch bei unseren Variable-Annuities in den USA zurück.
Mio €
| 2021 | 2020 | Delta | |
|---|---|---|---|
| Renten- und Sparprodukte mit Garantien | 2 071 | 2 003 | 68 |
| Risiko- und Krankenversicherungsprodukte | 910 | 781 | 129 |
| Fondsgebundene Produkte ohne Garantien | 578 | 488 | 90 |
| Kapitaleffiziente Produkte | 1 452 | 1 087 | 364 |
| Operatives Ergebnis | 5 011 | 4 359 | 652 |
Der Anstieg des operativen Ergebnisses in unserem Geschäftszweig der Renten- und Sparprodukte mit Zinsgarantien war in erster Linie auf die Entwicklung in Frankreich zurückzuführen, wo eine verbesserte Marge aus Kapitalanlagen insbesondere höheren Kapitalerträgen zu verdanken war. Ein weiterer wesentlicher Faktor war die Veräußerung unserer Beteiligung in Thailand. Die positive Entwicklung wurde durch die Abschreibung eines Bestandsführungssystems in den Benelux-Ländern teilweise belastet. Das operative Ergebnis im Geschäftszweig Risiko- und Krankenversicherungsprodukte nahm zu. Ausschlaggebend waren unter anderem die Nachreservierung in unserem US-Pflegeversicherungsgeschäft aus dem Jahr 2020 sowie aufgelöste Rückstellungen und eine verbesserte Marge aus Kapitalanlagen im deutschen Krankenversicherungsgeschäft. Eine niedrigere technische Marge in Indonesien zehrte diese Entwicklung zum Teil auf. Das mit fondsgebundenen Produkten ohne Zinsgarantie erzielte operative Ergebnis legte zu, was überwiegend auf den Anstieg der Verwaltungsgebühren aus fondsgebundenen Verträgen in Italien zurückzuführen war. Das gestiegene operative Ergebnis im Geschäft mit kapitaleffizienten Produkten war vor allem unserem nichttraditionellen Variable-Annuity-Geschäft in den USA mit einer verbesserten technischen Marge sowie einer höheren Marge aus Kapitalanlagen und höheren rückstellungsbasierten Verwaltungskostenzuschlägen geschuldet. Einen weiteren positiven Beitrag lieferte das Wachstum in unserem deutschen Lebensversicherungsgeschäft.
1_Aufwendungen umfassen Abschlussaufwendungen und Provisionen (ausgenommen Provisionsrückforderungen, welche der technischen Marge zugeordnet sind) sowie Verwaltungs- und sonstige Aufwendungen.
2_Die technische Marge umfasst das Risikoergebnis (Risikoprämie abzüglich rückstellungsübersteigender Vorteile nach Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer), das Stornoergebnis (Rückkaufkosten und Provisionsrückforderungen) und das Rückversicherungsergebnis.
3_Die Auswirkung der Veränderung aktivierter Abschlusskosten beinhaltet Effekte aus der Veränderung der aktivierten Abschlusskosten, der Rückstellungen nicht verdienter Beiträge (URR) und der Abschreibungen auf den Wert des neu dazu erworbenen Geschäfts (VOBA). Sie stellt die Nettoauswirkung der Aktivierung und Abschreibung der aktivierten Abschlusskosten und vorgelagerten Kostenzuschläge auf das operative Ergebnis dar und weicht daher von den Werten der IFRS-Finanzberichterstattung ab.
Unser Jahresüberschuss stieg um 404 Mio €, was hauptsächlich dem höheren operativen Ergebnis im Berichtsjahr zuzuschreiben war. Das nichtoperative Ergebnis sank, überwiegend aufgrund von niedrigeren realisierten Gewinnen. Im Jahr 2020 war durch den Verkauf von Allianz Popular S.L. in Spanien und aufgrund des Verkaufs von Fremdkapitalanlagen in Frankreich noch ein hoher Wert erwirtschaftet worden. Andererseits wirkten sich das nichtoperative Ergebnis (0.4 Mrd €) aus einer Rückversicherungstransaktion in unserem US-Geschäft mit indexgebundenen Rentenprodukten sowie die Auswirkungen der Hyperinflation im Libanon positiv auf das nichtoperative Ergebnis aus.
Unsere Eigenkapitalrendite erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte leicht auf 13,0%.
| 2021 | 2020 | Delta | ||
|---|---|---|---|---|
| Operative Erträge | Mio € | 8 396 | 7 347 | 1 049 |
| Operatives Ergebnis | Mio € | 3 489 | 2 853 | 636 |
| Cost-Income Ratio2 | % | 58,4 | 61,2 | -2,7 %-P |
| Jahresüberschuss / (-fehlbetrag) | Mio € | -191 | 1 973 | -2 164 |
| Gesamtes verwaltetes Vermögen zum 31. Dezember |
Mrd € | 2 609 | 2 389 | 220 |
| davon: für Dritte verwaltetes Vermögen zum 31. Dezember |
Mrd € | 1 966 | 1 712 | 255 |
| Mrd € | |||
|---|---|---|---|
| Art der Anlageklasse | 31.12.2021 | 31.12.2020 | Delta |
| Anleihen | 1 929 | 1 848 | 81 |
| Aktien | 229 | 181 | 48 |
| Mischfonds1 | 220 | 178 | 42 |
| Alternative Anlageklassen | 230 | 182 | 49 |
| Summe | 2 609 | 2 389 | 220 |
1_Mischfonds sind eine Kombination aus verschiedenen Anlageklassen (zum Beispiel Anleihen, Aktien, Barvermögen und Immobilien), die für Investitionen genutzt werden können. Mischfonds erhöhen die Diversifikation eines Portfolios, weil ein größerer Anlagespielraum vorhanden ist.
Die Nettomittelzuflüsse3 aus dem gesamten verwalteten Vermögen beliefen sich 2021 auf 108,3 (2020: 41,4) Mrd €, wobei 110,1 Mrd € auf das für Dritte verwaltete Vermögen entfielen (2020: 32,8 Mrd €). Die Nettomittelzuflüsse des Berichtsjahres waren sowohl PIMCO (57,7 Mrd € insgesamt und 64,6 Mrd € aus dem für Dritte verwalteten Vermögen) als auch AllianzGI zuzuschreiben (50,6 Mrd € insgesamt und 45,5 Mrd € aus dem für Dritte verwalteten Vermögen).
Die insgesamt positiven Effekte aufgrund von Kursveränderungen und Dividenden4 machten 19,2 Mrd € aus. Davon stammten positive 40,4 Mrd € von AllianzGI und betrafen hauptsächlich Aktien; PIMCO hingegen verzeichnete negative Effekte in Höhe von 21,2 Mrd € aus Anleihen, während sich alle anderen Anlageklassen positiv entwickelten.
Negative Effekte aus Konsolidierung, Entkonsolidierung und sonstigen Anpassungen reduzierten das gesamte verwaltete Vermögen um 11,0 Mrd €. Diese Summe besteht überwiegend aus dem für Dritte verwalteten Vermögen in Höhe von 6,5 Mrd €, das im ersten Quartal 2021 von AllianzGI zum neuen strategischen Partner Virtus Investment Advisors transferiert wurde.
Günstige Wechselkurseffekte beliefen sich auf 103,4 Mrd € und stammten vor allem aus dem von PIMCO verwalteten Vermögen.
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | Delta | ||
|---|---|---|---|---|
| Für Dritte verwaltetes Vermögen |
Mrd € | 1 966 | 1 712 | 14,9% |
| Aufgeteilt nach Geschäftseinheiten |
||||
| PIMCO | % | 76,8 | 78,1 | -1,3 %-P |
| AllianzGI | % | 23,2 | 21,9 | 1,3 %-P |
| Aufgeteilt nach Anlageklassen |
||||
| Anleihen | % | 75,4 | 78,3 | -3,0 %-P |
| Aktien | % | 10,4 | 9,5 | 0,9 %-P |
| Mischfonds | % | 10,5 | 9,4 | 1,1 %-P |
| Alternative Anlageklassen | % | 3,7 | 2,7 | 1,0 %-P |
| Aufgeteilt nach Investmentvehikeln1 |
||||
| Publikumsfonds | % | 58,5 | 57,9 | 0,5 %-P |
| Direktmandate | % | 41,5 | 42,1 | -0,5 %-P |
| Regionale Verteilung2 | ||||
| Amerika | % | 55,5 | 54,8 | 0,8 %-P |
| Europa | % | 32,4 | 32,8 | -0,4 %-P |
| Asien-Pazifik | % | 12,1 | 12,4 | -0,4 %-P |
| Gesamte dreijährige rollierende Anlageperformance über Benchmark3 |
% | 91 | 79 | 12 %-P |
1_Publikumsfonds sind Investmentvehikel (in den USA Investmentgesellschaften, die unter den "US Code" fallen; in Deutschland Fonds, die unter die "Standard-Anlagerichtlinien des Fonds" im Investmentgesetz fallen), bei denen Gelder der einzelnen Anleger gebündelt in einem Sondervermögen durch einen Fondsmanager angelegt werden. Direktmandate sind Investmentvehikel, bei denen das Vermögen eines einzelnen Investors durch den Vermögensverwalter bzw. Fondsmanager angelegt wird (zum Beispiel öffentliche oder private Körperschaften, vermögende Privatkunden und Firmenkunden).
2_Ausschlaggebend ist der Sitz der Vermögensverwaltungsgesellschaft.
3_Die dreijährige rollierende Anlageperformance über Benchmark basiert auf einem mandatbasierten und volumengewichteten dreijährigen Anlageerfolg aller Drittgelder, die von Portfoliomanagementeinheiten der Allianz Asset Management verwaltet werden. Für Direktmandate und Publikumsfonds wird der (auf Basis der Schlusskurse bewertete) Anlageerfolg vor Abzug von Kosten mit dem Anlageerfolg der jeweiligen Benchmark, basierend auf unterschiedlichen Metriken, verglichen. Bei einigen Publikumsfonds wird der um Gebühren verminderte Anlageerfolg mit dem Anlageerfolg des Medians der zugehörigen Morningstar Peer Group verglichen (eine Positionierung im ersten und zweiten Quartil entspricht einer Outperformance).
Die gesamte dreijährige rollierende Anlageperformance über Benchmark hat sich nach den durch COVID-19 ausgelösten erheblichen Marktverwerfungen signifikant verbessert und liegt nun auf sehr hohem Niveau.
1_Weitere Informationen zu den Zahlen unseres Asset Managements finden sich unter Angabe 4 im Anhang zum Konzernabschluss.
2_Verhältnis von operativen Aufwendungen zu operativen Erträgen.
3_Nettomittelflüsse umfassen die Summe aus Neukundengeldern, zusätzlichen Anlagen von Bestandskunden inklusive der Wiederanlage von Dividendenausschüttungen, Abflüsse von Kundengeldern sowie Ausschüttungen von Zinsen und Dividenden, die nicht wieder angelegt werden.
4_Kursveränderungen und Dividenden umfassen die Veränderung der Bewertung der Vermögensgegenstände aufgrund geänderter Marktpreise (Kurse) sowie laufende Zins- und Dividendeneinnahmen des Sondervermögens und Ausschüttungen an die Anleger der Publikumsfonds und geschlossenen Fonds.
Unsere operativen Erträge stiegen nominal um 14,3 %. Diese Entwicklung war bedingt durch höheres durchschnittliches für Dritte verwaltetes Vermögen sowohl bei PIMCO als auch bei AllianzGI; hier verzeichneten wir starke Nettomittelzuflüsse, günstige Wechselkurseffekte sowie insgesamt positive Markteffekte. Intern gerechnet1 nahmen die operativen Erträge um 15,9 % zu.
Nach einem herausfordernden Geschäftsumfeld in 2020 verbuchten wir – hauptsächlich bei PIMCO – höhere erfolgsabhängige Provisionen.
Der sonstige Provisionsüberschuss stieg an; Ursache war das höhere durchschnittliche für Dritte verwaltete Vermögen.
Unser operatives Ergebnis nahm nominal um 22,3 % zu. Dieser Zuwachs war steigenden operativen Erträgen zu verdanken, die die höheren operativen Aufwendungen bei weitem übertrafen. Auf interner Basis gerechnet1 legte das operative Ergebnis um 24,5 % zu – hauptsächlich eine Folge des höheren durchschnittlichen für Dritte verwalteten Vermögens.
Der nominale Anstieg der Verwaltungsaufwendungen war durch PIMCO getrieben, wo eine gute Geschäftsentwicklung zu einem höheren Personalaufwand führte. Auch AllianzGI trug zu diesem Anstieg mit einem geringeren Anteil aufgrund von Investitionen in das Geschäftswachstum bei.
Unsere Cost-Income Ratio ging zurück, da der Anstieg der operativen Erträge im Vorjahresvergleich über dem Anstieg der operativen Aufwendungen lag.
| 2021 | 2020 | Delta | |
|---|---|---|---|
| Erfolgsabhängige Provisionen | 633 | 402 | 232 |
| Sonstiger Provisionsüberschuss | 7 770 | 6 956 | 814 |
| Sonstige operative Erträge | -7 | -11 | 3 |
| Operative Erträge | 8 396 | 7 347 | 1 049 |
| Verwaltungsaufwendungen (netto) ohne akquisitionsbedingte Aufwendungen |
-4 906 | -4 494 | -413 |
| Operative Aufwendungen | -4 906 | -4 494 | -413 |
| Operatives Ergebnis | 3 489 | 2 853 | 636 |
Der Rückgang unseres Jahresüberschusses auf einen Verlust in Höhe von 191 Mio € war auf eine Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Structured Alpha2 zurückzuführen.
Kennzahlen Corporate und Sonstiges1
| Mio € | |||
|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | Delta | |
| Operative Erträge | 3 341 | 2 969 | 372 |
| Operative Aufwendungen | -4 113 | -3 800 | -313 |
| Operatives Ergebnis | -772 | -831 | 59 |
| Jahresfehlbetrag | -964 | -1 216 | 252 |
Unser operatives Ergebnis verbesserte sich im Jahr 2021. Zurückzuführen war dies auf einen Anstieg des operativen Kapitalanlageergebnisses gegenüber dem Vorjahr. Die Verwaltungsaufwendungen blieben nahezu unverändert.
Unser Jahresfehlbetrag nahm beträchtlich ab, was hauptsächlich auf ein deutlich höheres nichtoperatives Kapitalanlageergebnis sowie auf die Verbesserung unseres operativen Ergebnisses zurückzuführen war. Ein niedrigeres Ertragsteuerergebnis hatte jedoch einen teilweise ausgleichenden Effekt.
1_Weitere Informationen zu den Zahlen von Corporate und Sonstiges finden sich unter Angabe 4 im Anhang zum Konzernabschluss.
| Prognose für 2021 aus dem Geschäftsbericht 2020 | Ergebnisse 2021 | ||
|---|---|---|---|
| Allianz Konzern | Operatives Ergebnis von 12,0 Mrd €, plus oder minus 1 Mrd €. | Das operative Ergebnis lag bei 13,4 Mrd € und damit über dem oberen Ende unseres Prognosebereichs. | |
| Schutz des Aktionärswerts bei gleichzeitiger Erzielung attraktiver Renditen und Dividenden. |
Die Eigenkapitalrendite (RoE)1 belief sich auf 10,6 %(2020: 11,4) % und beinhaltete negative Auswirkungen in Höhe von 4,2 %-P für eine Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Structured Alpha. Wir schlagen eine Dividende von 10,80 (2020: 9,60) € je Aktie vor, was einem Anstieg von 12,5 % im Vergleich zu 2020 entspricht. Im Rahmen unserer Leitlinie, auf flexibler Basis Kapital an die Aktionärinnen und Aktionäre zurückzugeben, führte die Allianz SE im Jahr 2021 ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 750 Mio € durch. |
||
| Selektives profitables Wachstum. | Unser gesamter Umsatz stieg im Vergleich zu 2020 intern gerechnet um 6,1%. Alle Segmente trugen zum Wachstum im Jahr 2021 bei. |
||
| Schaden und Unfall versicherung |
Das Umsatzwachstum liegt bei bis zu 6 %; wovon 1 % unserer Akquisition in Spanien zuzuschreiben sein wird. |
Der gesamte Umsatz stieg um 5% an. Der interne Zuwachs um 4,1% war vor allem auf Allianz Partners zurückzuführen und resultierte aus der Erholung von den COVID-19-Belastungen. |
|
| Operatives Ergebnis von 5,6 Mrd €, plus oder minus 10 %. | Das operative Ergebnis von 5,7 Mrd € lag komfortabel innerhalb unseres Zielkorridors, trotz der Belastungen durch Naturkatastrophen, die über historischen Schadenerfahrungen lagen und die unser versicherungstechnisches Ergebnis beeinträchtigten. |
||
| Combined Ratio von rund 93 %. | Die Combined Ratio betrug 93,8% und verfehlte somit den Zielwert. Unsere auf das Schadenjahr bezogene Schadenquote wurde stark von Naturkatastrophen belastet; diese Entwicklung wurde durch ein höheres Abwicklungsergebnis und eine durchgehend starke, sogar leicht verbesserte Kostenquote kompensiert. |
||
| Anhaltender Druck auf das operative Kapitalanlageergebnis (netto) aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfelds für Reinvestitionen. |
Das operative Kapitalanlageergebnis (netto) stieg leicht, vor allem aufgrund von höheren Zins- und ähnlichen Erträgen. |
||
| Lebens und Kranken versicherung |
Weiterhin Schwerpunkt auf rentablem Wachstum; Ausbau kapitaleffizienter Produkte; Expansion in neue Märkte. Wir rechnen mit einem Umsatz von 67,0 Mrd € bis 73,0 Mrd €. |
Die Umsätze in Höhe von 78,3 Mrd € lagen oberhalb der prognostizierten Bandbreite. Stärkere Verkäufe in den USA und ein günstiges Momentum im Bereich fondsgebundener Produkte in Italien wurden nur teilweise kompensiert durch ein niedrigeres Wachstum kapitaleffizienter Produkte in Deutschland. |
|
| Operatives Ergebnis von 4,4 Mrd €, plus oder minus 10 %. | Mit 5,0 Mrd € lag unser operatives Ergebnis oberhalb des Zielkorridors. Zurückzuführen war dies auf Zuwächse in den USA und einer starken Leistung im Bereich fondsgebundener Produkte in Italien. |
||
| RoE2 zwischen 10,0% und 13,0%. | Unser RoE2 von 13,0% lag am oberen Ende unseres Prognosebereichs. | ||
| Kapitalanlageergebnis unter Druck aufgrund niedriger Zinsen und anhaltender Volatilität an den Kapitalmärkten. |
Das operative Kapitalanlageergebnis erreichte 21,5 Mrd €. Grund waren niedrigere Wertminderungen und höhere Zins- und ähnliche Erträge, die durch ein niedrigeres Handelsergebnis sowie niedrigere realisierte Gewinne teilweise kompensiert wurden. |
||
| Asset Management | Moderater Anstieg des verwalteten Vermögens aufgrund von leicht positiven Marktrenditen verbunden mit Nettomittelzuflüssen aus dem für Dritte verwalteten Vermögen bei PIMCO und AllianzGI. |
Das gesamte verwaltete Vermögen stieg um 9,2 %. Ausschlaggebend hierfür waren sehr starke Nettomittelzuflüsse Dritter in Höhe von 110 Mrd €, positive Währungseffekte in Höhe von 103 Mrd € und ein moderates Marktwachstum in Höhe von 19 Mrd €. |
|
| Operatives Ergebnis von 2,8 Mrd €, plus oder minus 10 %. | Das operative Ergebnis belief sich auf 3,5 Mrd €. Hauptursache waren höhere Provisionsüberschüsse aus dem verwalteten Vermögen, die das starke Wachstum des verwalteten Vermögens widerspiegelten. |
||
| Cost-Income Ratio von rund 62%. | Unsere Cost-Income Ratio lag mit 58,4% deutlich unter 62%. | ||
| 1_Stellt den Quotienten aus dem auf die Anteilseigner entfallenden Jahresüberschuss und dem durchschnittlichen Eigenkapital zu Beginn und zum Ende der Periode dar. Der auf die Anteilseigner entfallende Jahresüberschuss ist um saldierte |
1_Stellt den Quotienten aus dem auf die Anteilseigner entfallenden Jahresüberschuss und dem durchschnittlichen Eigenkapital zu Beginn und zum Ende der Periode dar. Der auf die Anteilseigner entfallende Jahresüberschuss ist um saldierte Finanzaufwendungen für im Eigenkapital ausgewiesene nachrangige Anleihen ohne Endfälligkeit bereinigt. Vom durchschnittlichen Eigenkapital sind im Eigenkapital ausgewiesene nachrangige Anleihen ohne Endfälligkeit und nicht realisierte Gewinne/Verluste aus festverzinslichen Wertpapieren, bereinigt um Shadow Accounting, abgezogen.
2_Stellt den Quotienten aus dem Jahresüberschuss und dem durchschnittlichen Eigenkapital ohne nicht realisierte Gewinne/Verluste aus festverzinslichen Wertpapieren, bereinigt um Shadow Accounting, zu Beginn und zum Ende der Periode dar.
Die weltwirtschaftliche Erholung nach der COVID-19-Krise wird sich 2022 fortsetzen. Allerdings wird sie insgesamt an Schwung verlieren und zudem auch recht uneinheitlich verlaufen, nicht zuletzt infolge des unterschiedlichen Impftempos in den verschiedenen Ländern und Regionen. Die Kluft zwischen den Industrie- und Schwellenländern dürfte damit weiter zunehmen. Insgesamt gehen wir für 2022 von einem Wachstum der Weltwirtschaft von 4,1% aus. Während die USA und die Eurozone um voraussichtlich 3,9% bzw. 4,1% zulegen werden, wird sich das Wachstum in China wohl auf 5,2% abkühlen und damit die niedrigste Rate in mehr als 30 Jahren erzielen, mit Ausnahme des Jahres 2020, als die Wirtschaft wegen COVID-19 einbrach.
Lieferengpässe und Teilemangel dürften Produktion und Preise auch weiterhin belasten. Erst in der zweiten Jahreshälfte ist hier mit Besserung zu rechnen. Angesichts der anhaltenden Inflation dürften viele Notenbanken ihre expansive Geldpolitik zurückschrauben; in den USA – nicht aber im Euroraum – ist mit ersten Zinserhöhungen zu rechnen. Auch wenn die Finanzierungsbedingungen insgesamt noch großzügig bleiben, wird angenommen, dass die Volatilität an den Aktienmärkten in 2022 zunimmt. Auch in die Anleihenmärkte dürfte mehr Bewegung kommen; es ist sowohl mit einem schwachen Anstieg der Zinsen als auch mit einer leichten Ausweitung der Spreads zu rechnen. Zudem wird erwartet, dass das unterschiedliche Vorgehen der Notenbanken die internationalen Kapitalflüsse und Wechselkurse beeinflussen wird.
1_Detaillierte Informationen zum vorjährigen Ausblick für 2021 finden sich im Geschäftsbericht 2020 ab Seite 78.
2_Die Angaben zum "Wirtschaftlichen Ausblick", zum "Ausblick für die Versicherungsbranche" sowie zum "Ausblick für die Asset-Management-Branche" basieren auf unseren eigenen Marktschätzungen.
Beim vorliegenden Ausblick überwiegen die Abwärtsrisiken. An erster Stelle ist hier die COVID-19-Pandemie selbst zu nennen, die noch keineswegs vorbei ist: Die fehlende Herdenimmunität – vor allem in den ärmeren Ländern – kann jederzeit zu neuen Varianten und Ansteckungswellen führen. Darüber hinaus steht die Wirtschaftspolitik vor dem schwierigen Balanceakt, den Übergang in eine "post-pandemische" Welt reibungslos, das heißt ohne große Marktverwerfungen zu managen; dies betrifft sowohl die Normalisierung der Geldpolitik als auch das Zurückfahren der fiskalischen Krisenhilfen. Zudem erscheint der soziale Friede nach zwei COVID-19-Pandemiejahren mit ihrer ungleichen Lastenverteilung zwischen den Bevölkerungsgruppen in vielen Ländern zunehmend brüchig. Zu guter Letzt haben auch die geopolitischen Spannungen auf breiter Front weiter zugenommen.
Der globale Versicherungsmarkt dürfte sich 2022 insgesamt positiv entwickeln. Im Wesentlichen wirken dabei dieselben Antriebskräfte wie im vorangegangenen Jahr: die weitere wirtschaftliche Erholung (vor allem in den Industrieländern), das erhöhte Risikobewusstsein von Haushalten und Unternehmen sowie steigende Preise, insbesondere im Firmenkundengeschäft. Gleichzeitig bleibt das Investitionsumfeld aufgrund der stärkeren Marktbewegungen sehr herausfordernd, auch wenn der erwartete leichte Zinsanstieg den ersten Schritt aus dem tiefen Zinstal und damit eine Verbesserung bei den Kapitalerträgen signalisieren könnte.
Auch 2022 wird im Zeichen einer immer schnelleren Digitalisierung stehen, mit dem Ziel, Prozesse zu vereinfachen und zu skalieren sowie den Kunden einfache, schnelle und intuitiv verständliche Lösungen anbieten zu können. Im Kontext der Nachhaltigkeit werden soziale Aspekte eine wachsende Rolle spielen, nicht zuletzt vor dem Hintergrund zunehmender Ungleichheit durch die COVID-19-Krise. Der Versicherungsindustrie bietet dies die Chance, sich als Partner für die Stärkung gesellschaftlicher Resilienz zu profilieren. Gleichzeitig gilt es, mögliche Reputationsrisiken stärker zu berücksichtigen, die sich aus den wachsenden sozialen, politischen und kulturellen Ansprüchen an Unternehmen im Allgemeinen und Versicherungsunternehmen im Besonderen ergeben.
Im Schaden- und Unfallversicherungssektor wird sich das Prämienwachstum wohl etwas unterhalb des Vorjahresniveaus fortsetzen. Das Firmenkundengeschäft dürfte weiter von steigenden Preisen profitieren, wenn auch in geringerem Maße. Anlageerträge könnten leicht zulegen, wobei die Finanzmarktrisiken jedoch nicht unterschätzt werden dürfen. Die allmähliche Rückkehr zur Normalität lässt auch die Schadenentwicklung wieder an das Vorkrisenniveau anknüpfen, vor allem in der Kraftfahrzeugsparte.
Auch im Lebensversicherungssektor werden sich die Prämieneinnahmen 2022 wohl weiter erholen; das starke Wachstum des Vorjahres dürfte allerdings nicht mehr erreicht werden. Nach wie vor dürfte die Entwicklung vom stärkeren Bewusstsein für die Notwendigkeit einer Risikoabsicherung und von den erhöhten Ersparnissen nach der COVID-19-Krise profitieren. Auch der zu erwartende leichte Zinsanstieg könnte sich positiv auf die Nachfrage nach Sparprodukten auswirken. Die Profitabilität sollte sich ebenfalls verbessern. Dafür sprechen zum einen die – wenn auch geringe – Verbesserung bei Anlageerträgen, zum anderen der erwartete Rückgang der Übersterblichkeit dank der erfolgreichen Impfkampagne.
Anhaltende Unterbrechungen in den Lieferketten und eine höhere Inflationsrate weltweit haben zu mehr Vorsicht unter den Anlegern geführt. Wie bereits beschrieben, ist im Jahr 2022 mit einer hohen Volatilität zu rechnen und die Vermögensverwaltungsbranche wird sich in einem komplexen Umfeld zurechtfinden müssen.
Die Rentabilität der Vermögensverwaltungsbranche dürfte außerdem von folgenden Faktoren weiterhin beeinflusst werden: den anhaltenden Mittelzuflüssen in passive Anlageprodukte, dem Druck auf die Margen bei traditionellen aktiven Anlagen sowie verschärfte aufsichtsrechtlichen Anforderungen und Meldepflichten. Angesichts dieser Entwicklungen gehen wir davon aus, dass sich der Trend zur Branchenkonsolidierung, verbunden mit einem zunehmenden Kostenbewusstsein, fortsetzen wird. Allerdings sehen wir im Bereich der aktiven Vermögensverwaltung durchaus auch beträchtliche Chancen, insbesondere bei alternativen und ESG-Anlagestrategien (Environment, Social, Governance). Gleichzeitig ist damit zu rechnen, dass digitale Kanäle, wie zum Beispiel Robo-Advisory-Plattformen, weiter an Bedeutung zunehmen werden. Insgesamt gehen wir von einem anhaltenden nominalen Wachstum in der Vermögensverwaltungsbranche aus, wobei der Fokus auf effizienten Abläufen und soliden Anlageergebnissen liegen dürfte.
| Ausblick 2022 | |
|---|---|
| ALLIANZ KONZERN | Operatives Ergebnis von 13,4 Mrd €, plus oder minus 1 Mrd €. |
| Schutz des Aktionärswerts bei gleichzeitiger Erzielung attraktiver Renditen und Dividenden. |
|
| Selektives profitables Wachstum. | |
| SCHADEN- UND UNFALLVERSICHERUNG |
Das Umsatzwachstum liegt bei 3 % bis 5 %, wovon 1 % unserer Akquisition von Aviva in Italien und Polen zuzuschreiben sein wird. |
| Operatives Ergebnis von 6,0 Mrd €, plus oder minus 10 %. | |
| Combined-Ratio von rund 93 %. | |
| Anhaltender Druck auf das operative Kapitalanlageergebnis (netto) aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfelds für Reinvestitionen. |
|
| LEBENS- UND KRANKEN VERSICHERUNG |
Weiterhin Schwerpunkt auf rentablem Wachstum; Ausbau kapitaleffizienter Produkte; Expansion in neue Märkte. Wir rechnen mit einem Umsatz von 70,0 Mrd € bis 80,0 Mrd €. |
| Operatives Ergebnis von 4,8 Mrd €, plus oder minus 10 %. | |
| RoE zwischen 10,0 % und 13,0 %. | |
| Kapitalanlageergebnis unter Druck aufgrund niedriger Zinsen und anhaltender Volatilität an den Kapitalmärkten. |
|
| ASSET MANAGEMENT | Moderater Anstieg des verwalteten Vermögens; aufgrund von leicht positiven Marktrenditen verbunden mit Nettomittelzuflüssen aus dem für Dritte verwalteten Vermögen bei PIMCO und AllianzGI. |
| Operatives Ergebnis von 3,4 Mrd €, plus oder minus 10 %. | |
| Cost-Income Ratio von rund 60 %. |
Unser Ausblick setzt voraus, dass es zu keinen wesentlichen Abweichungen von unseren zugrunde liegenden Annahmen kommt – insbesondere den nachstehenden:
Weitere Informationen zu unseren Zielen für den Zeitraum 2022 bis 2024 finden Sie im Abschnitt "Unsere Geschäftsziele" im "Risiko -und Chancenbericht".
Unser Umsatz belief sich 2021 auf insgesamt 148,5 Mrd €. Dies entspricht einem Zuwachs zu 2020 von nominal 5,7 % und intern gerechnet1 von 6,1 %. Für 2022 gehen wir von einem moderaten Wachstum aus. Dabei dürfte der Umsatz in der Schaden- und Unfallversicherung wachsen und im Asset Management moderat ansteigen, während er im Bereich Lebens- und Krankenversicherung aufgrund unserer selektiven Ausrichtung auf profitables Wachstum wohl recht stabil ausfallen wird.
2021 betrug unser operatives Ergebnis 13,4 Mrd €. Für 2022 gehen wir von einer starken Performance in allen unseren Geschäftsbereichen aus und rechnen mit einem operativen Ergebnis von 13,4 Mrd €, plus oder minus 1,0 Mrd €.
Der auf Anteilseigner entfallende Jahresüberschuss betrug im Berichtsjahr 6,6 Mrd €. Unserer bisherigen Veröffentlichungspraxis folgend, vor allem aber angesichts der Sensitivität unseres nichtoperativen Ergebnisses gegenüber Entwicklungen am Kapitalmarkt, geben wir keine genauen Prognosen zur Entwicklung unseres Jahresüberschusses ab. Da wir keine einschneidenden Verwerfungen am Kapitalmarkt erwarten, sollte der Jahresüberschuss 2022 höher ausfallen, was wiederum unsere Dividendenpolitik unterstützen wird. Im Hinblick auf die aktuellen Unsicherheiten im Zusammenhang mit den laufenden Verfahren bezüglich den Structured Alpha Fonds verweisen wir auf die Angabe 37 im Anhang zum Konzernabschluss.
Für 2022 gehen wir von einem Umsatzwachstum in Höhe von 3 bis 5 % (2021: 5 %) in diesem Geschäftsbereich aus, wovon 1 % wohl auf unsere Akquisition von Aviva in Italien und Polen zurückzuführen sein wird. Positive Preis- und Volumeneffekte dürften das organische Wachstum unterstützen.
Bei Allianz Partners, wo wir unsere B2B2C-Geschäftsaktivitäten gebündelt haben, gehen wir in Abhängigkeit der weiteren COVID-19- Entwicklungen von einem Zuwachs aus. Weiteres Wachstum erwarten wir in Deutschland und Brasilien sowie auf asiatischen Märkten, darunter China.
Unserer Ansicht nach wird sich der Preisanstieg, den wir bereits im vergangenen Jahr in einigen Märkten beobachten konnten, auch 2022 fortsetzen. Dessen ungeachtet wollen wir wie in den Vorjahren durch eine konsequent strenge Zeichnungsdisziplin eine starke versicherungstechnische Leistung erzielen. In diesem Sinne sind wir auch bereit, bei unzureichenden Margen auf Umsatzwachstum zu verzichten.
Unsere Combined Ratio betrug im Berichtsjahr 93,8 % und verfehlte somit unseren Zielwert. Ursache dafür war, dass die Schäden aus Naturkatastrophen die historische Schadenerfahrung überstiegen. Für 2022 erwarten wir eine Combined Ratio in Höhe von rund 93 %. Dabei setzen wir voraus, dass der Einfluss der Inflation auf die zugrunde liegende Schadenentwicklung durch Verbesserungen bei Preisgestaltung, Schadenabwicklung und Produktivität kompensiert wird. Die Schäden aus Naturkatastrophen zeigten in den letzten Jahren zwar einen sehr sprunghaften Verlauf; in unseren Prognosen setzen wir dennoch voraus, dass die Auswirkungen weiterhin den historischen Schadenerfahrungen entsprechen.
Das Niedrigzinsumfeld dürfte bestehen bleiben und das Kapitalanlageergebnis weiter belasten, zumal die Haltefristen für Kapitalanlagen im Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung tendenziell kurz sind. Unsere Anlagestrategie werden wir auch künftig proaktiv auf die sich verändernden Marktbedingungen abstimmen.
Insgesamt erwarten wir für 2022 ein operatives Ergebnis von 6,0 Mrd €, plus oder minus 10 % (2021: 5,7 Mrd €).
2021 lag das operative Ergebnis im Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung bei 5,0 Mrd € und somit über dem Zielkorridor. Für 2022 gehen wir in diesem Geschäftsbereich von einem operativen Ergebnis von 4,8 Mrd € aus, plus oder minus 10 %.
Eine wichtige Steuerungskennzahl im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft ist die Eigenkapitalrendite. Ihr Niveau dürfte 2022 zwischen 10,0 und 13,0 % liegen (2021: 13,0 %).
1_Operative Erträge bereinigt um Wechselkurs- und (Ent-)Konsolidierungseffekte.
Die Allianz arbeitet kontinuierlich daran, den Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung robuster gegenüber der Marktvolatilität zu machen. Beispielsweise passen wir unsere Produkte – im Einklang mit unserer Strategie – laufend den Marktbedürfnissen an. Auch künftig werden wir uns auf rentables Wachstum konzentrieren und kapitaleffiziente Produkte weiter verbessern. Die Bedürfnisse unserer Kunden stehen dabei stets im Mittelpunkt. Zugleich suchen wir unvermindert nach neuen Marktchancen und setzen bei der (Weiter-)Entwicklung von Produkten auf unsere bewährte Innovationskraft. Außerdem werden wir sowohl unser Neu- als auch unser Bestandsgeschäft wie gehabt aktiv gestalten: durch Preisanpassungen, Kostenmanagement, Asset-Liability-Management, die Ausrichtung der Überschussbeteiligungspraxis sowie Rückversicherungslösungen. Wie in den Vorjahren dürften wir damit die Auswirkungen des schwierigen Marktumfelds – insbesondere der negativen Zinsen – abmildern und so unsere Rentabilitätsziele erreichen können.
Für 2022 streben wir bei PIMCO und AllianzGI moderate Nettomittelzuflüsse zu dem für Dritte verwalteten Vermögen und Marktrenditen an, nach einem Jahr mit sehr hohen Nettomittelzuflüssen. Margen und erfolgsabhängige Provisionen sollten relativ stabil bleiben und die operativen Erträge dürften entsprechend leicht wachsen. Wir gehen weiterhin davon aus, dass der Kurswert des US-Dollars im Vergleich zu 2021 annähernd konstant bleiben wird. Insgesamt erwarten wir für 2022 ein operatives Ergebnis von 3,4 Mrd €, plus oder minus 10 % (2021: 3,5 Mrd €).
Da wir weiterhin in das Wachstum unseres Geschäfts investieren, dürfte unsere Cost-Income Ratio 2022 bei rund 60 % liegen (2021: 58,4 %). Mittelfristig sollten wir weiter wachsen, auch in Abhängigkeit von der Marktentwicklung.
2021 verbuchten wir in diesem Geschäftsbereich einen operativen Verlust von 0,8 Mrd €. Im Jahr 2022 dürften wir einen operativen Verlust in Höhe von 0,8 Mrd €, plus oder minus 10 %, erzielen.
Wie im Abschnitt "Unsere Steuerung" im Kapitel "Geschäftsbereiche" dargestellt, haben wir uns auch nichtfinanzielle Ziele gesetzt. Einen Überblick über die vergangene und die zu erwartende Entwicklung dieser nichtfinanziellen Leistungsgrößen entnehmen Sie bitte der "Nichtfinanziellen Erklärung".
Der Allianz Konzern erfreut sich einer äußerst robusten Liquiditätsposition und hervorragenden Finanzstärke; er verfügt über einen soliden Geschäftsmix und ist global diversifiziert aufgestellt. Somit kann unser Unternehmen trotz der Herausforderungen für die Versicherungsbranche, die die COVID-19-Pandemie mit sich brachte, seine Leistungsstärke erhalten. Die Kapitalausstattung des Konzerns gemäß Solvency II liegt weit über den regulatorischen Anforderungen.
Infolgedessen haben wir uneingeschränkt Zugang zu den Finanzmärkten und sind in der Lage, uns zu niedrigen Kosten zu finanzieren. Wir sind entschlossen, uns auch weiterhin finanzielle Flexibilität zu sichern; dabei werden wir sowohl durch die umsichtige Steuerung unserer Liquiditätsressourcen als auch durch die ausgewogenen Restlaufzeiten unserer Verbindlichkeiten unterstützt.
Wir verwalten unsere Portfolios mit großer Sorgfalt und stellen so sicher, dass der Konzern über ausreichende Ressourcen verfügt, um seinen Solvenzkapital- und Liquiditätsbedarf zu decken. Darüber hinaus werden wir die Sensitivität unserer Kapitalquote gemäß Solvency II gegenüber Änderungen bei Zinssätzen und Risikoaufschlägen weiterhin durch ein umsichtiges Asset-Liability-Management und eine angemessene Strukturierung unserer Lebensversicherungsprodukte überwachen.
Unser Vorstand hat sich verpflichtet, die Aktionärinnen und Aktionäre durch Dividendenzahlungen am wirtschaftlichen Erfolg des Konzerns zu beteiligen. Das vorausschauende Kapitalmanagement des Allianz Konzerns zielt auf die Aufrechterhaltung einer gesunden Balance von attraktiver Rendite und Investitionen in profitables Wachstum ab. Weiterhin werden wir 50 % des auf Aktionärinnen und Aktionäre entfallenden Jahresüberschusses, bereinigt um außerordentliche und volatile Posten, in Form einer Dividende ausschütten. Darüber hinaus strebt die Allianz SE eine Dividende je Aktie an, die zumindest 5 % über dem Vorjahreswert liegt. Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Allianz SE schlagen für 2021 eine Dividende in Höhe von 10,80 € pro Aktie vor.
Im Rahmen unserer Leitlinie, auf flexibler Basis Kapital an die Aktionärinnen und Aktionäre zurückzugeben, führte die Allianz SE von 2017 bis 2021 sechs Aktienrückkaufprogramme mit einem Wert von insgesamt 9 Mrd € durch.
Die voranstehenden Aussagen setzen wie bisher eine nachhaltige Kapitalquote gemäß Solvency II von über 150 % voraus, die deutlich unter dem Jahresendwert 2021 in Höhe von 209 %2 liegt und sich 30 Prozentpunkte unter unserer angestrebten Solvency-II-Kapitalquote von mindestens 180 % befindet.
1_Dies spiegelt die gegenwärtige Zielsetzung des Managements wider und kann zukünftig angepasst werden. Darüber hinaus setzt die Dividendenzahlung in jedem Jahr entsprechende Dividendenvorschläge des Managements und des Aufsichtsrats voraus, wobei jedes dieser Gremien von dieser Dividendenpolitik unter den dann vorherrschenden Umständen abweichen kann. Außerdem ist der Beschluss der Hauptversammlung erforderlich.
2_Mit Anwendung von Übergangsmaßnahmen bei versicherungstechnischen Rückstellungen betrug die Solvency-II-Kapitalquote 239 % zum 31. Dezember 2021.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts lagen dem Vorstand keine Erkenntnisse vor, die auf wesentliche negative Entwicklungen für den Allianz Konzern hinweisen. Wir stützen uns dabei auf aktuelle Informationen zu Naturkatastrophen sowie zu Kapitalmarkttrends, allen voran die Entwicklung von Wechselkursen, Zinssätzen und Aktien.
Dieses Dokument enthält zukunftsgerichtete Aussagen wie Prognosen oder Erwartungen, die auf den gegenwärtigen Ansichten und Annahmen des Managements beruhen und bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten unterliegen. Die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungsdaten oder Ereignisse können erheblich von den in diesen zukunftsgerichteten Aussagen ausgedrückten oder implizierten Ergebnissen abweichen.
Abweichungen können sich aus Änderungen der Faktoren ergeben, einschließlich der folgenden, aber nicht beschränkt auf: (i) die allgemeine wirtschaftliche Lage und Wettbewerbssituation in den Kerngeschäftsfeldern und -märkten der Allianz, (ii) die Entwicklung der Finanzmärkte (insbesondere Marktvolatilität, Liquidität und Kreditereignisse), (iii) negative Publizität, aufsichtsrechtliche Maßnahmen oder Rechtsstreitigkeiten in Bezug auf den Allianz Konzern, andere Finanzdienstleister und die Finanzdienstleistungsbranche im Allgemeinen, (iv) Häufigkeit und Schwere der versicherten Schadenereignisse einschließlich solcher, die sich aus Naturkatastrophen ergeben, und die Entwicklung der Schadenaufwendungen, (v) Sterblichkeits- und Krankheitsraten bzw. -tendenzen, (vi) Stornoraten, (vii) die Ausfallrate von Kreditnehmern, (viii) Änderungen des Zinsniveaus, (ix) Wechselkurse, insbesondere des Euro/US-Dollar-Wechselkurses, (x) Gesetzesund sonstigen Rechtsänderungen einschließlich steuerlicher Regelungen, (xi) die Auswirkungen von Akquisitionen einschließlich damit zusammenhängender Integrations- und Restrukturierungsmaßnahmen sowie (xii) die allgemeinen Wettbewerbsfaktoren, die in jedem Einzelfall auf lokaler, regionaler, nationaler und/oder globaler Ebene gelten. Viele dieser Veränderungen können durch Terroranschläge und deren Folgen verstärkt werden.
Die Allianz übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Meldung enthaltenen Informationen und Zukunftsaussagen zu aktualisieren, soweit keine gesetzliche Veröffentlichungspflicht besteht.
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | Delta |
|---|---|---|
| 28 902 | 28 928 | -26 |
| 4 699 | 2 259 | 2 440 |
| 32 784 | 31 371 | 1 414 |
| -3 223 | -4 384 | 1 161 |
| 16 789 | 22 648 | -5 859 |
| 79 952 | 80 821 | -870 |
Das Eigenkapital stieg aufgrund der Ausgabe nachrangiger Anleihen ohne Endfälligkeit (2,4 Mrd €), der Erhöhung der Währungsumrechnungsdifferenzen (1,2 Mrd €) sowie des auf die Anteilseigner entfallenden Jahresüberschusses (6,6 Mrd €). Die Dividendenausschüttung im Mai 2021 (4,0 Mrd €), das Aktienrückkaufprogramm2 mit einem Betrag von 750 Mio € und die um 5,9 Mrd € niedrigeren nicht realisierten Gewinne und Verluste (netto) kompensierten diesen Anstieg und führten in Summe zu einem Rückgang des Eigenkapitals um 0,9 Mrd €.
Zum 31. Dezember 2021 belief sich die Bilanzsumme auf 1 139,4 Mrd €, das Fremdkapital betrug 1 055,2 Mrd €. Im Vergleich zum Jahresende 2020 erhöhten sich die Bilanzsumme und das Fremdkapital um 79,4 Mrd € bzw. 79,8 Mrd €.
Im folgenden Abschnitt berichten wir in erster Linie über unsere Finanzanlagen, bestehend aus Anleihen, Aktien, Grundbesitz und Barreserven, da diese die wesentlichen Entwicklungen unserer Vermögenswerte widerspiegeln.
Die folgende Portfolioübersicht zeigt die zu Anlagezwecken gehaltenen Kapitalanlagen des Allianz Konzerns, die vor allem durch unsere Versicherungsgeschäfte bestimmt werden.
| Mrd € % -10,1 83,1% -17,9 35,8% |
% 86,3% |
%-P -3,2 |
|---|---|---|
| 37,9% | -2,1 | |
| -11,1 8,3% |
9,8% | -1,5 |
| 10,1 38,6% |
36,6% | 2,1 |
| 0,1 5,3% |
5,3% | 0,1 |
| 12,0% | 10,5% | 1,5 |
| 11,8% | 9,3% | 2,5 |
| 2,1% | 1,8% | 0,3 |
| 3,0% | 2,6% | 0,4 |
| 100,0% | 100,0% | - |
| 8,8 22,1 2,6 3,6 18,3 |
Insgesamt stieg unser Bestandsportfolio gegenüber dem Jahresende 2020 um 18,3 Mrd €. Ein Großteil dieser Veränderung geht auf einen gestiegenen Aktienanteil zurück.
Verglichen zum Jahresende 2020 sank unser gut diversifiziertes Engagement in festverzinslichen Wertpapieren aufgrund von Marktbewegungen. Ungefähr 91 % der festverzinslichen Wertpapiere waren in Titel mit Investment-Grade-Rating investiert.3 Unser Portfolio an Staatsanleihen umfasst Engagements in Frankreich, Deutschland, USA und Italien, die jeweils einen Anteil von 16,0 %, 12,9 %, 8,0 % und 7,7 % ausmachen. Unser Portfolio an Unternehmensanleihen umfasst
1_Die Anteile anderer Gesellschafter in Höhe von 4 270 Mio € zum 31. Dezember 2021 und 3773 Mio € zum 31. Dezember 2020 sind darin nicht berücksichtigt. Weitere Informationen hierzu finden sich unter Angabe 19 im Anhang zum Konzernabschluss.
Engagements in den USA, der Eurozone und Europa ohne Eurozone, die jeweils einen Anteil von 41,6 %, 29,6 %, und 11,7 % ausmachen.
Unser Engagement in Aktien stieg auf Grund von Marktbewegungen und Zukäufen.
2_Weitere Informationen finden sich unter Angabe 19 im Anhang zum Konzernabschluss.
3_Ohne eigenes Hypothekengeschäft mit Privatkunden in Deutschland. Für 3 % waren keine Ratings verfügbar.
Zum 31. Dezember 2021 beliefen sich die Bruttorückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle sowie die diskontierten Schadenrückstellungen des Geschäftsbereichs auf 78,2 Mrd €, verglichen mit 72,8 Mrd € zum Jahresende 2020. Die Nettorückstellungen einschließlich diskontierter Schadenrückstellungen stiegen von 62,0 Mrd € auf 65,8 Mrd €.1
In der Lebens- und Krankenversicherung erhöhten sich die Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge um 21,0 Mrd € auf 617,1 Mrd €. Der Anstieg der Deckungsrückstellungen um 21,2 Mrd € (vor Wechselkurseffekten) war auf Deutschland (11,8 Mrd €) und die USA (11,0 Mrd € vor Wechselkurseffekten) zurückzuführen. Die Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen reduzierten sich um 9,8 Mrd € (vor Wechselkurseffekten), bedingt durch niedrigere nicht realisierte Gewinne, an denen die Versicherungsnehmer zu beteiligen sind. Die Wechselkurseffekte erhöhten den Bilanzwert um 9,6 Mrd €, hauptsächlich aufgrund des stärkeren US-Dollars (8,3 Mrd €).
Im Rahmen seiner normalen Aktivitäten kann der Allianz Konzern auch solche Geschäfte abschließen, die den IFRS entsprechend nicht als Aktiva und Passiva in der Konzernbilanz erfasst werden. Da außerbilanzielle Geschäfte weder eine wesentliche Ertragsquelle noch eine bedeutende Finanzierungsquelle für den Allianz Konzern darstellen, ist unser diesbezügliches Verlustrisiko, gemessen an unserer Vermögens- und Finanzlage, unwesentlich.
Der Allianz Konzern geht verschiedene Verpflichtungen ein: Verpflichtungen aus Darlehen, Zahlungsverpflichtungen und sonstige Verpflichtungen. Detaillierte Informationen hierzu finden sich unter Angabe 37 im Anhang zum Konzernabschluss.
Der Allianz Konzern ist außerdem an verschiedenen Arten von strukturierten Unternehmen vertraglich beteiligt. Über die maßgeblichen Tätigkeiten der strukturierten Unternehmen kann nicht mittels Stimmrechten oder ähnlichen Rechten verfügt werden, sondern diese werden durch vertragliche Vereinbarungen geregelt. Typischerweise werden solche strukturierten Unternehmen in Verbindung mit Asset-Backed-Finanzierungen und verschiedenen Investmentfonds errichtet. Informationen zu unserem Engagement in strukturierten Unternehmen finden sich unter Angabe 35 im Anhang zum Konzernabschluss.
Für Informationen zu den größten Risikokonzentrationen und zu anderen wesentlichen Risikopositionen verweisen wir auf den "Risikound Chancenbericht".
Für Informationen über die regulatorische Kapitalausstattung des Allianz Konzerns verweisen wir auf den "Risiko- und Chancenbericht".
1_Weitere Informationen über die Veränderung der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung finden sich in Angabe 14 im Anhang zum Konzernabschluss.
Das Liquiditätsmanagement des Allianz Konzerns beruht auf Regeln und Richtlinien, die vom Vorstand der Allianz SE verabschiedet wurden. Dabei liegt es in der Verantwortung der Allianz SE und jeder Tochtergesellschaft, ihre jeweilige Liquiditätsposition eigenständig zu planen. Konzernübergreifend stellt die Allianz SE darüber hinaus ein zentrales Cashpooling zur Verfügung. Die Allokation des Kapitals für den gesamten Konzern wird ebenfalls von der Allianz SE vorgenommen. Dies erlaubt der Allianz SE, die angestrebte Liquiditäts- und Kapitalausstattung sowohl auf Konzernebene als auch auf Ebene der einzelnen operativen Einheiten zu erreichen.
Der überwiegende Teil der liquiden Mittel für unsere laufende Geschäftstätigkeit stammt aus Beitragseinnahmen für Erst- und Rückversicherung, vereinnahmten Rückversicherungsforderungen, Anlageerträgen sowie aus Erlösen aufgrund fälliger oder veräußerter Kapitalanlagen. Mit diesen Mitteln werden hauptsächlich Ansprüche aus der Schaden- und Unfallversicherung und die damit verbundenen Aufwendungen, Leistungen aus Lebensversicherungen, Rückkauf- und Kündigungsaufwendungen, Abschlussaufwendungen sowie Betriebskosten gedeckt.
Größtenteils gehen die Beiträge bei uns ein, bevor Zahlungen für Ansprüche oder Leistungen fällig werden. Dadurch entsteht in unserem Versicherungsgeschäft ein erheblicher Kapitalfluss. Diese Mittel können wir in der Zwischenzeit investieren, um Anlageerträge zu erwirtschaften.
Unser Versicherungsgeschäft hält außerdem einen hohen Anteil liquider Anlagen, die zur Zahlung von Schadensansprüchen in Barmittel umgewandelt werden können. Dabei strukturieren wir unsere festverzinslichen Anlagen in der Regel so, dass sie zu dem Zeitpunkt fällig werden, zu dem wir die entsprechenden Mittel voraussichtlich benötigen.
Die Gesamtliquidität unseres Versicherungsgeschäfts hängt zum einen von der Kapitalmarktentwicklung und dem Zinsniveau ab, zum anderen von der Möglichkeit, unser Anlageportfolio zum Marktwert zu verkaufen, um Versicherungsansprüche und -leistungen zu erfüllen. Für die Liquiditätslage unserer Schaden- und Unfallversicherung sind zudem auch der Zeitpunkt, die Häufigkeit und die Belastung aus versicherten Schäden ausschlaggebend. Ebenso spielt die Anzahl der Vertragsverlängerungen eine Rolle. Der Liquiditätsbedarf unserer Lebensversicherung wird unter anderem davon beeinflusst, wie sich die tatsächliche Sterblichkeitsrate im Vergleich zu den Annahmen entwickelt, auf denen die versicherungstechnischen Rückstellungen basieren. Auch die Wertentwicklung der Kapitalanlagen, Mindestverzinsungen und das Verhalten unserer Lebensversicherungskunden – zum Beispiel hinsichtlich der Anzahl von Rückkäufen und Kündigungen – können erhebliche Auswirkungen haben.
Die wichtigsten Liquiditätsquellen in unserem Asset-Management-Geschäft sind Provisionserträge. Sie werden in erster Linie für die Deckung der operativen Aufwendungen verwendet.
Die Hauptverantwortung für das Management des Finanzierungsbedarfs des Allianz Konzerns für einen möglichst breiten Zugang zu möglichen Liquiditätsquellen und für die Optimierung des Zielkonflikts zwischen möglichst geringen Finanzierungskosten, einem ausgewogenen Fälligkeitenprofil und einer zielgerichteten Mischung von nachrangigen und nicht nachrangigen Finanzierungsinstrumenten liegt bei der Allianz SE. In den folgenden Abschnitten kommentieren wir deshalb das Liquiditätsmanagement und die Finanzierung der Allianz SE. Die Übertragbarkeit von Kapital innerhalb des Konzerns wird dabei hauptsächlich durch die jeweils anwendbaren gesellschaftsrechtlichen Kapitalerhaltungsvorschriften und die gesetzlichen Solvabilitätsanforderungen für die der Aufsicht unterstehenden Konzerngesellschaften beschränkt.
Die Allianz SE stellt sicher, dass ihre Tochtergesellschaften über eine angemessene Liquiditäts- und Kapitalausstattung verfügen. Die liquiden Mittel stammen in erster Linie aus Dividendeneinnahmen von Tochtergesellschaften der Allianz SE und aus der externen Finanzierung am Kapitalmarkt. Der Begriff "Liquiditätsausstattung" bezeichnet dabei jene Vermögenswerte, die kurzfristig verfügbar sind, also Barmittel, Geldmarktpapiere und hochliquide festverzinsliche Wertpapiere. Unsere Mittel werden vornehmlich für Zinszahlungen auf Fremdkapital, Betriebskosten, interne und externe Wachstumsinvestitionen sowie Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe an unsere Aktionärinnen und Aktionäre verwendet.
Der Zugang der Allianz SE zu externen Finanzierungsquellen hängt von verschiedenen Faktoren wie den allgemeinen Kapitalmarktbedingungen, der Verfügbarkeit von Bankkrediten, aber auch von unserer Bonitätseinstufung und Kreditfähigkeit ab. Die der Allianz SE zur Deckung des kurz-, mittel- und langfristigen Finanzierungsbedarfs zur Verfügung stehenden Instrumente werden nachfolgend näher beschrieben. In der Regel geben wir zur Deckung des mittel- und langfristigen Finanzierungsbedarfs vor- und nachrangige Anleihen oder nennwertlose Stückaktien aus.
Zum 31. Dezember 2021 betrug das im Handelsregister eingetragene gezeichnete Kapital 1169920000 €, eingeteilt in 408 457 873 nennwertlose Stückaktien. Zum 31. Dezember 2021 hielt der Allianz Konzern 238720(2020: 247489) eigene Aktien.
Darüber hinaus kann die Allianz SE ihr Grundkapital gemäß Kapitalermächtigungen durch unsere Jahreshauptversammlung erhöhen. Die folgende Tabelle zeigt die zum 31. Dezember 2021 bestehenden entsprechenden Kapitalermächtigungen der Allianz SE:
| Kapitalermächtigung | Nominalwert | Fälligkeit |
|---|---|---|
| Genehmigtes Kapital 2018/I1 |
334 960 000 € | 8. Mai 2023 |
| Genehmigtes Kapital 2018/II2 |
15 000 000 € | 8. Mai 2023 |
| Bedingtes Kapital 2010/20183 |
250 000 000 € | 8. Mai 2023 |
1_Zur Ausgabe von Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage, mit der Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses.
2_Zur Ausgabe von Mitarbeiteraktien, ohne Bezugsrecht.
3_Zur Sicherung von Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Wandelgenussrechten, Genussrechten und nachrangigen Finanzinstrumenten, jeweils mit der Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses.
Weitere Informationen über unser Grundkapital und Ermächtigungen für die Ausgabe und den Rückkauf von Aktien finden sich im Kapitel "Übernahmerelevante Angaben und Erläuterungen" (Teil des Konzernlageberichts).
Zum 31. Dezember 2021 hatte die Allianz SE vor- und nachrangige Anleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten ausstehen. Die Betrachtung der Laufzeiten zeigt, dass unser Schwerpunkt auf einer langfristig orientierten Finanzierung liegt. Die allgemeinen Kapitalmarktbedingungen sowie andere Umstände, die entweder die Finanzdienstleistungsbranche insgesamt oder den Allianz Konzern betreffen, können sich nachteilig auf die Finanzierungskosten und die Verfügbarkeit von Fremdkapital auswirken. Unser Ziel ist es deshalb, Refinanzierungsrisiken durch die aktive Steuerung unserer Finanzierungsstruktur zu reduzieren.
| Fälligkeit | ||||
|---|---|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | Bis zu 1 Jahr | 1 – 5 Jahre | Über 5 Jahre | Summe |
| 2021 | ||||
| Vorrangige Anleihen | 1 500 | 2 9992 | 5 0913 | 9 589 |
| Nachrangige Anleihen (Fremdkapital) |
- | - | 10 8644 | 10 864 |
| Summe Anleihen (Fremdkapital) |
1 500 | 2 999 | 15 955 | 20 453 |
| Nachrangige Anleihen (Eigenkapital) |
- | - | 4 6995 | 4 699 |
| Summe Anleihen (Eigenkapital) |
- | - | 4 699 | 4 699 |
| 2020 | ||||
| Vorrangige Anleihen | - | 2 745 | 5 291 | 8 036 |
| Nachrangige Anleihen (Fremdkapital) |
- | - | 13 974 | 13 974 |
| Summe Anleihen (Fremdkapital) |
- | 2 745 | 19 265 | 22 010 |
| Nachrangige Anleihen (Eigenkapital) |
- | - | 2 272 | 2 272 |
| Summe Anleihen (Eigenkapital) |
- | - | 2 272 | 2 272 |
1_Auf Basis des Buchwerts.
2_Vorrangige Anleihen in Höhe von 0,7 Mrd € und 0,3 Mrd € wurden im vierten Quartal 2021 emittiert.
3_Eine vorrangige Anleihe in Höhe von 0,5 Mrd € wurde im vierten Quartal 2021 emittiert.
4_Nachrangige Anleihen in Höhe von 1,1 Mrd €, 1,0 Mrd USD, 0,8 Mrd € und 0,5 Mrd € wurden in 2021 zurückgezahlt.
5_Beinhaltet die Emission eines dualen RT1-Bonds in Höhe von 1,25 Mrd € und 1,25 Mrd USD im dritten Quartal 2021.
Der Anstieg des Zinsaufwands für vorrangige Anleihen war hauptsächlich auf im Durchschnitt höhere Finanzierungskosten im Jahr 2021 zurückzuführen. Der Zinsaufwand für nachrangige Anleihen verringerte sich aufgrund von im Durchschnitt günstigeren Finanzierungskonditionen im Jahr 2021.
| Stand 31. Dezember | Nennwert | Buchwert | Zinsaufwand | Gewichteter Durchschnitts zinssatz2 |
|---|---|---|---|---|
| Mio € | Mio € | Mio € | % | |
| 2021 | ||||
| Vorrangige Anleihen | 9 643 | 9 589 | 165 | 2,0 |
| Nachrangige Anleihen (Fremdkapital) |
10 847 | 10 864 | 453 | 3,8 |
| Summe Anleihen (Fremdkapital) |
20 490 | 20 453 | 617 | 3,0 |
| Nachrangige Anleihen (Eigenkapital) |
4 698 | 4 699 | 693 | 3,0 |
| Summe Anleihen (Eigenkapital) |
4 698 | 4 699 | 69 | 3,0 |
| 2020 | ||||
| Vorrangige Anleihen | 8 088 | 8 036 | 158 | 1,8 |
| Nachrangige Anleihen (Fremdkapital) |
13 929 | 13 974 | 565 | 4,2 |
| Summe Anleihen (Fremdkapital) |
22 017 | 22 010 | 723 | 3,3 |
| Nachrangige Anleihen (Eigenkapital) |
2 272 | 2 272 | - | 3,0 |
| Summe Anleihen (Eigenkapital) |
2 272 | 2 272 | - | 3,0 |
1_Weitere Informationen über die (ausgegebenen oder garantierten) Verbindlichkeiten der Allianz SE zum 31. Dezember 2021 finden sich unter der Angabe 18 im Anhang zum Konzernabschluss.
2_Auf Basis des Nennwerts.
3_Gezahlte Zinsen (kein Bestandteil der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung).
In der folgenden Tabelle sind die langfristigen Schuldverschreibungen dargestellt, die 2021 und 2020 von der Allianz SE ausgegeben oder getilgt/zurückgekauft wurden:
| Stand 31. Dezember | Emissionen1 | Tilgungen/ Rückkäufe1 |
Saldo aus Emissionen und Tilgungen/ Rückkäufen |
|---|---|---|---|
| 2021 | |||
| Vorrangige Anleihen | 1 500 | - | 1 500 |
| Nachrangige Anleihen (Fremdkapital) | - | 3 235 | -3 235 |
| Nachrangige Anleihen (Eigenkapital) | 2 303 | - | 2 303 |
| 2020 | |||
| Vorrangige Anleihen | 1 250 | 1 250 | - |
| Nachrangige Anleihen (Fremdkapital) | 1 000 | - | 1 000 |
| Nachrangige Anleihen (Eigenkapital) | 2 272 | - | 2 272 |
| 1_Auf Basis des Nennwerts. |
Unsere Finanzierungsaktivitäten in Fremdwährungen ermöglichen es uns, den Kreis unserer Investorinnen und Investoren zu diversifizieren oder günstige Finanzierungskonditionen in diesen Märkten zu nutzen. Aufgenommene Mittel, die nicht auf den Euro lauten, werden in unserer allgemeinen Absicherungsstrategie berücksichtigt. Zum 31. Dezember 2021 lauteten rund 19,6 % (2020: 18,1 %) der durch die Allianz SE ausgegebenen oder garantierten langfristigen Schuldverschreibungen auf eine andere Währung als den Euro.
Währungsstruktur der vor- und nachrangigen Anleihen der Allianz SE1 Mio €
| Stand 31. Dezember | Euro | Nicht-Euro | Summe |
|---|---|---|---|
| 2021 | |||
| Vor- und nachrangige Anleihen (Fremd- und Eigenkapital) |
20 250 | 4 938 | 25 188 |
| 2020 | |||
| Vor- und nachrangige Anleihen (Fremd- und Eigenkapital) |
19 896 | 4 393 | 24 289 |
| 1_Auf Basis des Nennwerts. |
Kurzfristiger Finanzierungsbedarf kann über das Medium-Term-Note-Programm und das Commercial-Paper-Programm gedeckt werden. Bei Geldmarktpapieren erhöhte sich das Emissionsvolumen von Commercial Papers geringfügig im Vergleich zum Ende des Vorjahres. Der Zinsaufwand für Geldmarktpapiere verringerte sich überwiegend wegen der in 2021 im Durchschnitt geringeren Finanzierungskosten.
| Buchwert | Zinsaufwand | Durchschnitt licher Zinssatz |
|---|---|---|
| Mio € | Mio € | % |
| 1 198 | -3 | -0,3 |
| 1 170 | 5 | 0,5 |
Mit A-1+/Prime-1 blieb das Rating für kurzfristige Emissionen des Allianz Konzerns unverändert. Daher können wir unseren Liquiditätsbedarf im Rahmen des Euro-Commercial-Paper-Programms weiterhin zu einem Zinssatz finanzieren, der für die jeweilige Tranche im Durchschnitt unter dem Euribor liegt. Dasselbe gilt für das US-Dollar-Commercial-Paper-Programm: Auch hier fällt der Zinssatz für die jeweilige Tranche im Durchschnitt niedriger aus als der US-Libor.
Als weitere kurzfristige Finanzierungsquellen stehen uns Avalkredite sowie Kreditlinien von Banken zur Verfügung, mit denen wir die Kapitalstruktur des Allianz Konzerns bei Bedarf weiter optimieren können.
Mio € 2021 2020 Delta Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 25 124 32 049 -6 925 Cashflow aus der Investitionstätigkeit -19 783 -28 870 9 086 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -3 786 -1 390 -2 395 Veränderung der Finanzmittel - Barreserve und andere liquide Mittel1 1 771 1 031 741
1_Enthält Auswirkungen der Währungsumrechnung auf die Finanzmittel in Höhe von 216 Mio € bzw. -758 Mio € für die Geschäftsjahre 2021 und 2020.
Der Nettocashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit reduzierte sich in 2021 um 6,9 Mrd € auf 25,1 Mrd €. Dieser Wert umfasst den Jahresüberschuss (-fehlbetrag), bereinigt um nicht liquiditätswirksame Aufwendungen, Erträge und andere Posten, die im Jahresergebnis enthalten sind, sowie die Cashflows aus der Nettoveränderung operativer Aktiva und Passiva. Der Jahresüberschuss, bereinigt um nicht liquiditätswirksame Aufwendungen und ähnliche Posten, stieg 2021 um 1,8 Mrd € auf 12,8 Mrd €, während der operative Cashflow aus der Nettoveränderung der operativen Aktiva und Passiva auf 12,3 Mrd € sank. Zurückzuführen war dies vor allem auf Nettomittelabflüsse aus den Handelsaktiva und Handelspassiva (nach Nettomittelzuflüssen in 2020), insbesondere in unserem Geschäftsbereich der Lebensund Krankenversicherung in Deutschland.
Die Nettomittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit gingen um 9,1 Mrd € auf 19,8 Mrd € zurück. Ausschlaggebend hierfür waren niedrigere Nettomittelabflüsse aus jederzeit veräußerbaren Wertpapieren, vorrangig in unserem Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft in Deutschland und Frankreich sowie der Allianz SE. Darüber hinaus verzeichneten wir geringere Nettomittelabflüsse aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden. Dies wurde teilweise durch Nettomittelabflüsse in Höhe von 3,2 Mrd € (abzüglich erworbener Barreserven) aus dem Erwerb des Sachversicherungsgeschäfts von Westpac, dem Kauf von Aviva Italien sowie der Übernahme der Geschäftsaktivitäten der Aviva Gruppe Polen ausgeglichen.
Die Nettomittelabflüsse aus der Finanzierungstätigkeit waren 2021 um 2,4 Mrd € höher und beliefen sich auf 3,8 Mrd €. Diese Entwicklung war vor allem bedingt durch Nettomittelabflüsse aus unserer Refinanzierungstätigkeit (nach Nettomittelzuflüssen in 2020) aufgrund der Rückzahlung nachrangiger Anleihen im Jahr 2021. Höhere Nettomittelzuflüsse aus Verbindlichkeiten an Kreditinstitute und Kunden kompensierten diesen Effekt zum Teil.
Die Barreserven und anderen liquiden Mittel erhöhten sich um 1,8 Mrd €, was vor allem unserem Geschäftsbereich der Lebens- und Krankenversicherung in den USA zuzuschreiben war.
Weitere Informationen finden sich in unserer "Konzernkapitalflussrechnung".
Die Analyse in den vorangehenden Kapiteln basiert auf unserem Konzernabschluss und sollte im Zusammenhang mit diesem gelesen werden. Zusätzlich zu unseren nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) ausgewiesenen Zahlen zieht derAllianz Konzern das operative Ergebnis und interne Wachstumsraten heran, um das Verständnis hinsichtlich unserer Ergebnisse zu erweitern. Diese zusätzlichen Werte sind als ergänzende Angaben und nicht als Ersatz für unsere nach IFRS ausgewiesenen Zahlen zu sehen.
Weitere Informationen finden sich unter Angabe 4 im Anhang zum Konzernabschluss.
Der gesamteUmsatz umfasst die gebuchten Bruttoprämien sowie Provisions- und Dienstleistungserträge inder Schaden- undUnfallversicherung, die gesamten Beitragseinnahmen in der Lebens- und Krankenversicherung, die operativen Erträge aus dem Asset Management und den gesamten Umsatz aus Corporate und Sonstiges (Bankgeschäft).
| Mio € | ||
|---|---|---|
| 2021 | 2020 | |
| SCHADEN-UNFALL | ||
| Gesamter Umsatz | 62 272 | 59 412 |
| bestehend aus: | ||
| Bruttobeiträgen | 60 273 | 57 772 |
| Provisions- und Dienstleistungserträgen | 1 998 | 1 640 |
| LEBEN/KRANKEN | ||
| Gesamte Beitragseinnahmen | 78 348 | 74 044 |
| ASSET MANAGEMENT | ||
| Operative Erträge | 8 396 | 7 347 |
| bestehend aus: | ||
| Provisionsüberschuss | 8 403 | 7 358 |
| Zinsüberschuss und ähnlichen Erträgen | -12 | -15 |
| Erträgen aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und -passiva (netto) |
2 | 3 |
| Sonstigen Erträgen | 3 | 2 |
| CORPORATE UND SONSTIGES | ||
| davon: Gesamter Umsatz (Bankgeschäft) | 289 | 245 |
| bestehend aus: | ||
| Zinserträgen und ähnlichen Erträgen | 60 | 63 |
| Erträgen aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und -passiva (netto)1 |
2 | 2 |
| Provisions- und Dienstleistungserträgen | 666 | 561 |
| Zinsaufwendungen ohne Zinsaufwendungen für externe Fremdfinanzierung |
-23 | -22 |
| Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen | -423 | -359 |
| Konsolidierungseffekten (Bankgeschäft innerhalb Corporate und Sonstiges) |
6 | - |
| KONSOLIDIERUNG | -794 | -593 |
| Gesamter Umsatz Allianz Konzern | 148 511 | 140 455 |
Wir sind davon überzeugt, dass es für das Verständnis unserer Umsatzentwicklung wichtig ist, Wechselkurseffekte sowie Effekte aus Akquisitionen, Unternehmensverkäufen und Umgliederungen (Konsolidierungseffekte) separat zu analysieren. Daher weisen wir zusätzlich zu unserem nominalen Umsatzwachstum auch das interne Umsatzwachstum aus, das um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte bereinigt ist.
| % | ||||
|---|---|---|---|---|
| Internes Wachstum |
Konsolidie rungseffekte |
Wechsel kurseffekte |
Nominales Wachstum |
|
| 2021 | ||||
| Schaden-Unfall | 4,1 | 1,5 | -0,8 | 4,8 |
| Leben/Kranken | 6,8 | 0,1 | -1,0 | 5,8 |
| Asset Management | 15,9 | 1,5 | -3,1 | 14,3 |
| Corporate und Sonstiges | 18,0 | - | - | 18,0 |
| Allianz Konzern | 6,1 | 0,7 | -1,1 | 5,7 |
| 2020 | ||||
| Schaden-Unfall | -1,5 | 3,7 | -1,8 | 0,4 |
| Leben/Kranken | -2,6 | 0,2 | -0,7 | -3,1 |
| Asset Management | 3,6 | 0,6 | -1,6 | 2,6 |
| Corporate und Sonstiges | 2,5 | - | - | 2,5 |
| Allianz Konzern | -1,8 | 1,6 | -1,2 | -1,3 |
Der Überleitungsposten Unterschiede im Anwendungsbereich umfasst die Ergebnisse von operativen Einheiten, die nicht in den Anwendungsbereich des Berichtswesens zum operativen Ergebnis nach Ergebnisquellen fallen. Das operative Ergebnis dieser operativen Einheiten wird in der Marge aus Kapitalanlagen berichtet. In den Anwendungsbereich fallen gegenwärtig 23 operative Einheiten, die die überwiegende Mehrheit der gesamten Beitragseinnahmen im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft abdecken.
Aufwendungen umfassen Abschlussaufwendungen und Provisionen sowie Verwaltungs- und sonstige Aufwendungen.
Der Überleitungsposten Definitionen in den Abschlussaufwendungen und Provisionen umfasst Provisionsrückforderungen, welche der technischen Marge zugeordnet werden. Der Überleitungsposten Definitionen in den Verwaltungs- und sonstigen Aufwendungen umfasst größtenteils Restrukturierungsaufwendungen, welche in einem gesonderten Posten in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen werden.
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Abschlussaufwendungen und Provisionen1 | -5 864 | -5 458 |
| Definitionen | 15 | 12 |
| Unterschiede im Anwendungsbereich | -142 | -129 |
| Abschlussaufwendungen | -5 992 | -5 575 |
| Aktivierung von Abschlusskosten1 | 2 139 | 1 745 |
| Definition: URR-Kapitalisierung | 702 | 642 |
| Definition: Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer2 |
1 039 | 1 078 |
| Unterschiede im Anwendungsbereich | 54 | 30 |
| Aktivierung von Abschlusskosten | 3 934 | 3 494 |
| Operative planmäßige und außerplanmäßige Abschreibung von aktivierten Abschlusskosten1 |
-1 762 | -1 951 |
| Nichtoperative planmäßige und außerplanmäßige Abschreibung von aktivierten Abschlusskosten |
-228 | - |
| Definition: URR-Abschreibung | -254 | -79 |
| Definition: Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer2 |
-1 093 | -1 127 |
| Unterschiede im Anwendungsbereich | -7 | -36 |
| Planmäßige und außerplanmäßige Abschreibung von aktivierten Abschlusskosten |
-3 345 | -3 194 |
| Erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft |
195 | 131 |
| Abschlusskosten3 | -5 208 | -5 144 |
| Operative Verwaltungs- und sonstige Aufwendungen1 | -2 135 | -1 907 |
| Nichtoperative Verwaltungs- und sonstige Aufwendungen | -36 | - |
| Definitionen | 194 | 166 |
| Unterschiede im Anwendungsbereich | -133 | -166 |
| Verwaltungsaufwendungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft |
11 | 9 |
| Verwaltungsaufwendungen3 | -2 100 | -1 898 |
1_Gemäß Konzernlagebericht.
2_Enthält für Einheiten in deutschsprachigen Ländern die Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer auf Umbewertungsdifferenzen bei der Aktivierung und Abschreibung von aktivierten Abschlusskosten und Rückstellungen nicht verdienter Beiträge.
3_Gemäß Anhang zum Konzernabschluss.
Die Auswirkung der Veränderung aktivierter Abschlusskosten beinhaltet die Veränderung der aktivierten Abschlusskosten, der Rückstellungen nicht verdienter Beiträge (URR) und Abschreibungen auf den Wert des neu erworbenen Geschäfts (VOBA) und stellt die Nettoauswirkung der Aktivierung und Abschreibung der aktivierten Abschlusskosten und vorgelagerten Kostenzuschläge auf das operative Ergebnis dar.
URR-Kapitalisierung: Kapitalisierungsbetrag der Rückstellungen nicht verdienter Beiträge (URR) und noch nicht verdienter Gewinnmargen (DPL) für FAS 97 LP-Produkte.
URR-Abschreibung: Gesamtbetrag der plan- und außerplanmäßigen (sowohl "True-Up" als auch "Unlocking") Abschreibung auf die URR.
Sowohl die Kapitalisierung als auch die Abschreibung sind in dem Posten Verdiente Beiträge (netto) in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthalten.
Die Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer ist in dem Posten Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto) in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthalten.
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Abschlussaufwendungen und Provisionen1 | -5 864 | -5 458 |
| Operative Verwaltungs- und sonstige Aufwendungen1 | -2 135 | -1 907 |
| Nichtoperative Verwaltungs- und sonstige Aufwendungen | -36 | - |
| Aktivierung von Abschlusskosten1 | 2 139 | 1 745 |
| Operative planmäßige und außerplanmäßige Abschreibung von aktivierten Abschlusskosten1 |
-1 762 | -1 951 |
| Nichtoperative planmäßige und außerplanmäßige Abschreibung von aktivierten Abschlusskosten |
-228 | - |
| Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen | -7 887 | -7 571 |
| Definitionen | 602 | 691 |
| Unterschiede im Anwendungsbereich | -228 | -302 |
| Erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft |
195 | 131 |
| Verwaltungsaufwendungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft |
11 | 9 |
| Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto)2 |
-7 307 | -7 042 |
| 1_Gemäß Konzernlagebericht. 2_Gemäß Anhang zum Konzernabschluss. |
Im gemeinsamen Interesse unserer Aktionärinnen und Aktionäre und der Versicherten ist es unser Ziel, dass der Allianz Konzern jederzeit angemessen kapitalisiert ist und dass alle verbundenen Unternehmen mindestens ihre jeweiligen regulatorischen Kapitalanforderungen erfüllen.
Darüber hinaus berücksichtigen wir die Anforderungen von Ratingagenturen. Während die Kapitalanforderungen der Aufsichtsbehörden bindend sind, gehören dauerhaft starke Kreditratings und die Einhaltung der Kapitalanforderungen von Ratingagenturen hingegen zu unseren strategischen Geschäftszielen.
Wir überwachen die Kapitalposition und Risikokonzentrationen sowohl auf Ebene des Konzerns als auch auf Ebene der verbundenen Unternehmen genau. Dabei führen wir regelmäßig Stresstests durch (einschließlich standardisierter, historischer und Reverse Stresstest-Szenarien sowie monatlicher Stress- und Szenarienanalysen mit Fokus auf aktuelle und mögliche zukünftige Entwicklungen). Diese Analysen versetzen uns in die Lage, geeignete Maßnahmen zur dauerhaften Erhaltung unserer Kapital- und Solvabilitätsstärke zu ergreifen. Zum Beispiel stellt das Risikokapital, das das Risikoprofil und die Kapitalkosten widerspiegelt, somit einen wichtigen Aspekt bei Geschäftsentscheidungen dar. Außerdem stellen wir eine enge Verzahnung von Risikound Geschäftsstrategie sicher, indem Geschäftsentscheidungen zur Erreichung unserer gesetzten Ziele innerhalb der festgelegten Risikoneigung und im Einklang mit der Risikostrategie getroffen werden. Implementierte solide Geschäftssteuerungs- sowie Risikobewertungs- und Risikosteuerungsprozesse gewährleisten einen kontinuierlichen Abgleich zwischen Geschäfts- und Risikostrategie und ermöglichen uns, etwaige Abweichungen zu identifizieren und zu adressieren.
Zudem stellt unser Rahmenwerk zum Liquiditätsrisikomanagement sicher, dass alle in dessen Anwendungsbereich liegenden Rechtseinheiten verantwortlich für die Steuerung der eigenen Liquiditätsrisiken und der Aufrechterhaltung einer ausreichenden Liquiditätsposition sind, sowohl unter erwarteten als auch unter gestressten Markt- und Geschäftsbedingungen.
Als Finanzdienstleistungsunternehmen erachten wir Risikomanagement als eine unserer Kernkompetenzen und als einen integralen Bestandteil unseres Geschäfts. Unser Risikomanagementrahmen deckt alle Geschäftsfelder und Tochtergesellschaften innerhalb des Konzerns1 im Verhältnis zu den inhärenten Risiken ihrer Aktivitäten ab. Dieser umfassende Ansatz stellt sicher, dass Risiken konzernweit einheitlich identifiziert, analysiert, bewertet und angemessen gesteuert werden. Die Schlüsselelemente unseres Risikomanagementsystems sind:
Unser Risikomanagementsystem beruht auf den vier nachfolgend dargestellten Säulen:
1_Um mit den im Versicherungsaufsichtsgesetz und den verwendeten Begrifflichkeiten in Bezug auf die Berechnung des Risikokapitals konsistent zu bleiben, wird im weiteren Verlauf des Berichts der Begriff "Gruppe" synonym zum Konzern verwendet.
Der Vorstand der Allianz SE hat für die mittelfristige Strategie des Allianz Konzerns folgende Zielsetzungen unter dem Motto "Simplicity at scale" festgelegt, die auf den erfolgreichen Bemühungen einer Vereinfachung des Unternehmens aufbauen:
Diese übergeordneten Zielsetzungen wurden für den Zeitraum 2022 bis 2024 in klar definierte Ziele überführt. Im Hinblick auf unsere finanzielle Performance streben wir eine Eigenkapitalrendite (ohne nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Anleihen) von über 13 % an, während unser Ergebnis je Aktie von 21 € (erwartete Ausgangsbasis für das Gesamtjahr 2021, wie auf dem Allianz Capital Markets Day 2021 kommuniziert) bis zum Jahr 2024 auf ungefähr 25 €1 zunehmen soll (entsprechend einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 5 % bis 7 %).
Um die Nachhaltigkeit unserer Performance zu gewährleisten, haben wir uns für die Kundenbindung und das Engagement der Mitarbeiter klare nichtfinanzielle Ziele gesetzt: Mehr als 50% der Geschäftsbereiche unserer Einheiten sollen – gemessen am sogenannten digital Net Promoter Score (dNPS) – im Bereich Kundenloyalität führend sein. Im Hinblick auf das Engagement von Mitarbeitern streben wir einen Inclusive Meritocracy Index von über 75% an. Gleichzeitig haben wir uns auch zum Ziel gesetzt, ein führendes Unternehmen im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Diversität zu sein.
Mit Blick auf diese strategischen Zielsetzungen werden wir weiterhin Initiativen vorantreiben, die die fünf Kerndimensionen unserer "Renewal Agenda" adressieren: Konsequente Kundenorientierung, Durchgehende Digitalisierung, Technische Exzellenz, Neue Wachstumsfelder und Integrative Leistungskultur. Um unsere Wachstums- und Wertsteigerungsziele zu erreichen, haben wir fünf zusätzliche strategische Schwerpunktbereiche definiert:
Märkte zu schlagen – im privaten Kraftfahrtgeschäft sowie in anderen Sachversicherungssparten.
Zusätzlich hat der Vorstand der Allianz SE eine Strategie zum Management von Risiken definiert. Diese Risikostrategie zielt insbesondere darauf ab, die Marke Allianz und ihre Reputation zu schützen, unsere Solvenz – auch in extrem nachteiligen Szenarien – zu erhalten, über ausreichend Liquidität zu verfügen, um unseren finanziellen Verpflichtungen nachkommen zu können, sowie eine robuste Ertragskraft zu erreichen.
Unsere Finanzstärke macht uns widerstandsfähiger gegen Marktspannungen, während wir durch unsere kontinuierliche Transformation Fähigkeiten gewinnen, die es uns ermöglichen, auch in einem sich schnell wandelnden Geschäftsumfeld von neuen Chancen zu profitieren. Zum Beispiel:
In einem sich kontinuierlich entwickelnden Marktumfeld, in dem sich die Anforderungen unserer Kundschaft ständig verändern, bieten uns unsere Branchenkenntnisse und Kompetenzen in der Produktentwicklung und dem Risikomanagement große Chancen, zeitnah kundenorientierte Lösungen zu schaffen. Weitere Details zu den vom Allianz Konzern erwarteten Chancen in den verschiedenen Geschäftsbereichen finden Sie im Kapitel "Ausblick 2022".
1_Mittlerer Wert unseres Zielkorridors für das Ergebnis je Aktie.
Der Risikoorganisationsansatz des Allianz Konzerns ermöglicht eine integrierte Steuerung lokaler und globaler Risiken und stellt sicher, dass unser Risikoprofil sowohl mit der Risikostrategie als auch mit der Risikotragfähigkeit übereinstimmt.
In unserem Risiko-Governance-System haben der Aufsichtsrat und der Vorstand der Allianz SE Verantwortlichkeiten sowohl auf der direkten Ebene der Allianz SE als auch auf Konzernebene. Der Vorstand legt die geschäftspolitischen Ziele und die damit verbundene Risikostrategie fest. Die wesentlichen Elemente des Risikomanagementsystems sind in der Allianz Group Risk Policy verankert und werden durch den Vorstand genehmigt. Der Aufsichtsrat berät, hinterfragt und überwacht den Vorstand in der Ausübung der Managementaktivitäten. Bezüglich Risikothemen werden der Vorstand und der Aufsichtsrat von den folgenden Fachausschüssen unterstützt:
Der Risikoausschuss des Aufsichtsrates berichtet an den Aufsichtsrat, in dem die Informationen und Feststellungen mit dem Vorstand diskutiert werden. Er überwacht die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems der Allianz. Des Weiteren konzentriert er sich auf risikorelevante Entwicklungen sowie allgemeine und besondere Risiken und vergewissert sich, dass die Geschäfts- mit der Risikostrategie abgestimmt ist.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt "Risikoausschuss" im "Bericht des Aufsichtsrats".
Das Group Finance and Risk Committee (GFRC) gewährleistet die Aufsicht über das Risikomanagementsystem sowohl auf Konzernebene als auch auf Ebene der Allianz SE. Durch seine Überwachungsrolle hinsichtlich der Risikoprofile des Konzerns und der Allianz SE sowie der Verfügbarkeit von Kapital übernimmt das GFRC eine grundlegende Funktion bei der Früherkennung von Risiken. Darüber hinaus stellt es sicher, dass zwischen Risiken und Ertrag ein angemessenes Verhältnis beibehalten wird. Zudem definiert das GFRC Risikostandards, bildet die maßgebliche Instanz für die Festlegung von Limits in dem vom Vorstand eingerichteten System und genehmigt wesentliche Finanzierungs- und Kapitalmanagementtransaktionen. Zu guter Letzt unterstützt das GFRC den Vorstand mit Empfehlungen hinsichtlich der Kapitalstruktur, der Kapitalallokation, der Liquiditätsposition und der Kapitalanlagestrategie, welche auch die strategische Allokation von Kapitalanlagen der verschiedenen Geschäftsbereiche beinhaltet.
Ein umfassendes Risiko-Governance-System wird durch die Umsetzung von Standards für die Organisationsstruktur, Risikostrategie und -neigung, Limitsysteme, Dokumentation und Berichterstattung erreicht. Diese Standards sorgen für eine präzise und zeitnahe Kommunikation risikobezogener Informationen sowie für einen disziplinierten Ansatz bei Entscheidungen und deren Umsetzung – sowohl auf globaler als auch lokaler Ebene.
Im Allgemeinen liegt die Verantwortung für die "Erste Verteidigungslinie" bei der Geschäftsführung des jeweiligen verbundenen Unternehmens. Diese trägt die Verantwortung sowohl für die Risiken als auch für die Ergebnisse, die aus ihren Entscheidungen resultieren. Danach folgen die unabhängigen globalen Überwachungsfunktionen, vertreten durch die Fachbereiche Risiko, Versicherungsmathematik, Compliance und Recht (die "Zweite Verteidigungslinie"), die den Vorstand bei der Festlegung der Risikomanagementsysteme unterstützen, innerhalb derer die Gesellschaft operieren kann. Group Audit schließlich bildet die "Dritte Verteidigungslinie"; diese Unternehmensfunktion überprüft unabhängig und regelmäßig die Implementierung der Risikoorganisation, die Beachtung der Risikoprinzipien, führt Qualitätsprüfungen der Risikoprozesse durch und testet die Einhaltung der Unternehmensrichtlinien inklusive des internen Kontrollsystems.
Group Risk wird von der Chief Risk Officerin des Allianz Konzerns geleitet. Group Risk unterstützt den Vorstand der Allianz SE und dessen Ausschüsse durch die Erstellung unterschiedlicher Analysen, die Übermittlung von auf das Risikomanagement bezogenen Informationen sowie die Vorbereitung und Umsetzung von Ausschussentscheidungen.
Group Risk unterstützt den Vorstand außerdem bei der Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems – welches die Risiko-Governance, die Risikostrategie und -neigung umfasst – sowie bei der Überwachung und der Berichterstattung der Risiken. Daneben gehören die Bewertung von Risiken und die Überwachung von Limits und Risikokumulierungen von bestimmten Risiken über Geschäftsbereiche hinweg zum operativen Verantwortungsbereich von Group Risk; dazu gehören Naturkatastrophen- und von Menschen verursachte Katastrophen-, Finanzmarkt- und Kontrahentenrisiken.
Group Risk stärkt und pflegt überdies das Risikonetzwerk des Konzerns durch die regelmäßige und enge Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung verbundener Unternehmen und anderen lokalen Schlüsselbereichen, wie etwa Finanzen, Risikomanagement, Versicherungsmathematik, Risikozeichnung und Kapitalanlage. Ein starkes konzernweites Risikonetzwerk ermöglicht es dem Allianz Konzern, die Risikokultur konzernweit zu beeinflussen, Risiken frühzeitig zu identifizieren und das Management auf diese Risiken aufmerksam zu machen.
Die verbundenen Unternehmen sind für ihr Risikomanagement selbst verantwortlich. Dazu gehört die Einhaltung externer Vorschriften (zum Beispiel lokaler Aufsichtsbehörden) sowie interner Standards. Der Vorstand eines verbundenen Unternehmens ist dafür verantwortlich, eine lokale Risikostrategie – welche die Risikostrategie des Konzerns unterstützt – im jährlichen Strategie- und Planungsdialog mit dem Konzern festzulegen und zu genehmigen sowie deren Einhaltung sicherzustellen.
Die verbundenen Unternehmen richten eigene, von der Geschäftssteuerung des jeweiligen Geschäftsfeldes unabhängige Risikomanagementfunktionen ein. Diese unterstehen der Chief Risk Officer-Aufsicht des jeweiligen verbundenen Unternehmens. Zudem werden Vorstand und Chief Risk Officer dieses Unternehmens von einem lokalen Risikoausschuss unterstützt, der als primäres Gremium im Hinblick auf das Risikocontrolling innerhalb des Unternehmens agiert.
Die einheitliche Umsetzung eines konzernweiten Risikomanagementsystems auf Ebene der verbundenen Unternehmen, welches den regelmäßigen Dialog zwischen der Konzernebene und der lokalen Ebene umfasst, wird zum Beispiel dadurch sichergestellt, dass Group Risk in den lokalen Risikokomitees repräsentiert ist und in regelmäßigen Abständen eine Bewertung hinsichtlich der Eignung lokaler Risikomanagementsysteme sowie der lokalen Chief Risk Officer-Leistung durchführt. Darüber hinaus muss die Chief Risk Officerin des Konzerns zu Entscheidungen über die Personalausstattung, die Ziele und die Leistungsbewertung der lokalen Chief Risk Officer konsultiert werden.
Zusätzlich zu Group Risk und zu den lokalen Risikomanagementfunktionen stellen überdies die auf Konzern- bzw. lokaler Ebene etablierten Funktionen Recht, Compliance, und Versicherungsmathematik weitere Bestandteile der "Zweiten Verteidigungslinie" dar.
Group Legal und Group Compliance haben die Aufgabe, Rechtsrisiken zu mindern, und werden dabei von anderen Fachbereichen unterstützt. Beide Funktionen sollen sicherstellen, dass gesetzliche und aufsichtsrechtliche Anforderungen beachtet werden und angemessen auf anstehende Gesetzesänderungen sowie neue Entwicklungen in der Rechtsprechung reagiert wird. Zudem erarbeiten diese Funktionen rechtlich angemessene Lösungen für Geschäftsabschlüsse und -prozesse und vertreten den Konzern in Rechtsstreitigkeiten. Darüber hinaus ist Group Compliance – in Zusammenarbeit mit Group Legal und anderen Expertinnen und Experten – für das Integritätsmanagement verantwortlich, mit dem der Allianz Konzern sowie unsere verbundenen Unternehmen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor aufsichtsrechtlichen Risiken geschützt werden sollen.
Group Actuarial, Planning and Controlling trägt dazu bei, Risiken im Einklang mit regulatorischen Anforderungen zu bewerten und zu steuern, insbesondere für jene Risiken, deren Steuerung versicherungsmathematische Expertise voraussetzt. Das Aufgabenspektrum umfasst unter anderem die Berechnung und Überwachung versicherungstechnischer Rückstellungen, die technische versicherungsmathematische Unterstützung bei der Geschäftsplanung, der Überwachung und Berichterstattung der Ergebnisse sowie die Unterstützung bei der effektiven Implementierung des Risikomanagementsystems.
Der Allianz Konzern ist durch seine Kerngeschäftsfelder Versicherungen und Asset Management vielfältigen Risiken ausgesetzt. Dazu gehören Markt-, Kredit-, Versicherungs-, Geschäfts-, operationelle, strategische, Liquiditäts- sowie Reputationsrisiken.
Als integrierter Finanzdienstleister ist Diversifikation über verschiedene Geschäftsbereiche und Regionen für uns ein wichtiger Faktor bei der Umsetzung eines effizienten Risikomanagements, da sie die Auswirkung einzelner Ereignisse begrenzt. Zudem trägt sie zu relativ stabilen Ergebnissen bei. Unser Ziel ist es, ein ausgewogenes Risikoprofil ohne unverhältnismäßig große Risikokonzentrationen und -anhäufungen beizubehalten.
Dadurch, dass Solvency II seit 1. Januar 2016 das aufsichtsrechtlich bindende Rahmenwerk für den Konzern ist, wird unser Risikoprofil auf Basis unseres für Solvency-II-Zwecke genehmigten internen Modells2 gemessen und gesteuert. Dabei haben wir einen Zielkapitalisierungsbereich gemäß Solvency II eingeführt, der auf vordefinierten Stressszenarien sowohl für den Konzern als auch für die verbundenen Unternehmen basiert und durch Ad-hoc-Szenarien, historische und Reverse Stresstests sowie Sensitivitätsanalysen ergänzt wird.
Zusätzlich sind zentrale Elemente der Dividendenpolitik der Allianz mit der Solvency-II-Kapitalisierung, die auf dem internen Modell basiert, verknüpft. Somit gewährleisten wir eine konsistente Sichtweise der Risikosteuerung und Kapitalisierung gemäß dem Solvency-II-Rahmenwerk.
Die Allianz steuert ihr Portfolio unter Verwendung einer umfassenden Risiko-Ertrags-Betrachtung. Diese basiert auf dem internen Modell und wird durch Szenarioanalysen unterstützt: Einerseits werden Risiken und Konzentrationen aktiv durch auf Basis des internen Modells abgeleitete Limits beschränkt. Andererseits findet eine umfassende Analyse des Return on Risk Capital3 (RoRC) statt. Der RoRC ist ein Neugeschäftsindikator, welcher es uns erlaubt, profitable Geschäftsfelder und Produkte auf einer nachhaltigen Basis zu identifizieren, da diese Größe das über die Laufzeit der Produkte jeweils zugewiesene Risikokapital berücksichtigt. Daher ist dies ein Schlüsselkriterium bei der Entscheidung über die Kapitalallokation.
Das interne Modell ist deshalb ganzheitlich in die Unternehmenssteuerung eingebunden und seine Anwendung erfüllt die sogenannten "Use Test"-Anforderungen gemäß Solvency II.
Grundlegender Bestandteil unseres Versicherungsgeschäfts ist es, Prämien, die wir von unseren Versicherten einnehmen, in eine Vielzahl von Kapitalanlagen zu investieren. Mit den daraus resultierenden Kapitalanlageportfolios decken wir die künftigen Schadenzahlungen und Leistungen an unsere Kundschaft ab. Zudem investieren wir auch das für den Geschäftsbetrieb erforderliche Eigenkapital. Darüber hinaus nutzen wir Derivate, im Wesentlichen, um unser Portfolio gegen adverse Marktbewegungen abzusichern (zum Beispiel durch optionale Aktienabsicherungen) oder um das Wiederanlagerisiko zu reduzieren (zum Beispiel durch die Verwendung von Forwards, Swapgeschäften oder Swaptions). Entscheidungen zum Asset-Liability-Management (ALM) werden auf Basis des internen Modells getroffen. Dabei werden Risiken und Renditen am Kapitalmarkt berücksichtigt.
Da die beizulegenden Zeitwerte unserer Kapitalanlage-Portfolios und Verbindlichkeiten von den an den Finanzmärkten beobachteten Veränderungen abhängen, sind wir dem Risiko nachteiliger Entwicklungen an den Finanzmärkten ausgesetzt. Die langfristigen Verpflichtungen im Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung sowie die Verpflichtungen, die aus internen Pensionszusagen resultieren, tragen zum Zinsrisiko bei, insbesondere wenn sie aufgrund langer Laufzeiten nicht vollständig durch verfügbare Anlagen gedeckt werden können. Zusätzlich sind wir gegenüber adversen Änderungen in Aktien- und Immobilienpreisen, Credit Spreads, Inflation, impliziten Volatilitäten und Fremdwährungen exponiert, die den Wert unserer Portfolios beeinflussen können.
1_Dieser Abschnitt enthält in Bezug auf den Anhang zum Konzernabschluss spezifische, von IFRS 4 und 7 geforderte Risikoangaben.
2_Aus formalistischer Sicht betrachtet die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unser Modell als "partiell", da nicht alle unsere Unternehmen das interne Modell verwenden. Einige unserer kleineren verbundenen Unternehmen berichten nach der Standardformel, andere nach dem Abzugs- und Aggregationsansatz. Ohne Verlust der Allgemeingültigkeit wird in den folgenden Kapiteln
der Begriff "internes Modell" verwendet, zum Beispiel bei Fallbeschreibungen, die sich auch auf Einheiten beziehen, die das interne Modell verwenden, oder bei Beschreibungen, die sich auf Prozesse in Bezug auf die Komponenten des internen Modells konzentrieren.
3_Das "Return on Risk Capital" ist definiert als der Barwert der zukünftigen realwirtschaftlichen Gewinne im Verhältnis zur auf lokaler Ebene gehaltenen Kapitalanforderung (einschließlich Puffer für regulatorische Anforderungen).
Um Marktrisiken zu messen, werden für die relevanten Risikofaktoren "Real World"-stochastische Modelle1 , die an historischen Daten kalibriert werden, verwendet, um daraus Szenarien möglicher zukünftiger Marktentwicklungen zu erstellen. Nachdem die Szenarien für alle Risikofaktoren generiert wurden, werden die Kapitalanlagepositionen und Verbindlichkeiten unter jedem Szenario neu bewertet. Der "Worst Case"-Verlust der geordneten Gewinn- und Verlustverteilung auf einem bestimmten Konfidenzniveau (99,5%) definiert den Marktrisiko-Value-at-Risk (VaR). Für Einheiten, die die Standardformel verwenden, basiert das Marktrisiko auf den aggregierten Verlusten in spezifizierten Standardformel-Schock-Szenarien.
Auf Ebene des Allianz Konzerns, der Allianz SE und anderen Konzerngesellschaften sind Vorgaben für die strategische Anlagestruktur definiert sowie Risikolimits, wie zum Beispiel "Financial VaR", Aktienund Zinssensitivitätslimits auf Einzelbasis sowie Limits für Fremdwährungspositionen, festgelegt. Limits werden sorgfältig überwacht und im Falle einer Überschreitung werden Gegenmaßnahmen ergriffen. Dies kann die Eskalation zu den jeweiligen Entscheidungsgremien und/oder die Schließung von Positionen beinhalten.
Darüber hinaus haben wir Standards für Absicherungsmaßnahmen definiert, die das Risiko adressieren, dem wir durch die in unseren Lebensversicherungsprodukten eingebetteten Fair-Value-Optionen ausgesetzt sind. Zusätzlich optimieren wir unseren Portfoliobestand durch Transaktionen wie die vollständige oder teilweise Veräußerung eingestellter Produkte und Geschäftszweige, strukturelle Maßnahmen wie die Anpassung der Produktpalette sowie betriebliche Maßnahmen wie das Eingehen von Partnerschaften mit Spezialisten in der Steuerung dieser auch als Life Back Books bezeichneten Altbestände.
Schließlich sind auf Konzernebene Leitlinien für den Einsatz von bestimmten Finanzinstrumenten, neuen Investmentprodukten und Derivaten vorgeschrieben. Die Einhaltung der Leitlinien wird durch die Risiko- und Controllingfunktionen der Allianz SE und der anderen operativen Einheiten überwacht.
Unsere Kapitalanlagen werden wesentlich von unseren versicherungstechnischen Verpflichtungen bestimmt. Falls die Duration unserer Kapitalanlagen unterhalb der Duration unserer Verpflichtungen liegt, können sich durch sinkende Zinsen ökonomische Verluste ergeben, da wir Rückzahlungen auslaufender Instrumente zu einem niedrigeren Marktzinsniveau neu anlegen müssen, bevor die Verpflichtungen fällig werden. Dieses Risiko ist höher für langlaufende kapitalbildende und Sparprodukte sowie für interne Pensionsverpflichtungen. Ein wesentlicher Anteil des entsprechenden Zinsrisikos im Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung entfällt auf Westeuropa und resultiert überwiegend aus traditionellen Lebensversicherungsprodukten mit Garantien. Im Gegenzug können sich bei steigenden Zinsen Chancen ergeben. Dies kann zu Renditen aus Reinvestitionen führen, die höher als die garantierten Zinssätze sind. Das Zinsrisiko wird im Rahmen unseres Asset-Liability-Management-Prozesses gemanagt und wird über Zinssensitivitäten und Limits für die Durationslücke auf Konzern- und lokaler Ebene kontrolliert.
Als Versicherungsunternehmen sind wir Veränderungen der Inflationsraten ausgesetzt. Dies resultiert maßgeblich aus unseren Verbindlichkeiten in der Schaden- und Unfallversicherung. Zusätzlich tragen unsere inflationsindexierten internen Pensionsverpflichtungen zum
1_Interne Pensionsverpflichtungen sind nach IAS 19-Prinzipien deterministisch bewertet und modelliert.
Inflationsrisiko bei. Obwohl Inflationsannahmen in unserer Produktentwicklung und Preisgestaltung enthalten sind, führt eine unerwartete Erhöhung der Inflationsraten zu einem Anstieg der Ansprüche aus entstandenen Schäden und Kosten und zieht höhere Verbindlichkeiten nach sich. Sind umgekehrt die zukünftigen Inflationsraten niedriger als angenommen, sind auch die Verpflichtungen niedriger als erwartet. Dieses Risiko einer Abweichung der Inflationsraten von den Inflationserwartungen wird in unserem internen Modell abgebildet. Mögliche schwerwiegende Strukturbrüche werden mit Hilfe von historischen und Ad-hoc-Stresstests beobachtet.
Aktienanlagen der Allianz Versicherungsgesellschaften dienen dazu, ihre Portfolios zu diversifizieren und von langfristig erwarteten Renditen zu profitieren. Mit strategischen Asset-Allokation-Benchmarks, Investment- und Aktiensensitivitätslimits überwachen und steuern wir die entsprechenden Risiken. Darüber hinaus fallen Aktienanlagen in den Anwendungsbereich der "Credit Risk Platform", um Risikokonzentrationen bezüglich Einzeladressen zu vermeiden. Risiken im Zusammenhang mit sich ändernden Aktienkursen werden meist mit fallenden Kursen und steigenden Volatilitäten in Verbindung gebracht. Da Aktienmärkte auch steigen können, ergeben sich aus Aktieninvestments in solchen Szenarien auch Chancen.
Festverzinsliche Anlagen wie Anleihen können an Wert verlieren, wenn sich die Credit Spreads ausweiten. Unsere Risikoneigung in Bezug auf Credit Spreads trägt jedoch auch den wirtschaftlichen Aspekten unseres Geschäftsmodells Rechnung. Als Investor ist unsere Anlagestrategie von unseren versicherungstechnischen Verbindlichkeiten bestimmt. Wir halten festverzinsliche Anlagen daher typischerweise bis zur Endfälligkeit. Dies impliziert, dass wir von kurzfristigen Kursänderungen wirtschaftlich weniger betroffen sind. Dadurch haben wir als langfristiger Anleger die Möglichkeit, in Anleihen mit einer Verzinsung über dem risikolosen Zinssatz zu investieren und so von dieser zusätzlichen Ertragskomponente zu profitieren.
Die Allianz SE und die anderen verbundenen Unternehmen des Allianz Konzerns investieren typischerweise in Vermögenswerte, die auf die gleiche Währung lauten wie ihre Verbindlichkeiten. Allerdings sind begrenzte Fremdwährungsexposures zugelassen, um die Diversifikation im Portfolio und taktische Anlageentscheidungen zu unterstützen. Das Währungsrisiko resultiert größtenteils aus denjenigen Einheiten des Allianz Konzerns, die nicht in Euro berichten. Werten diese Währungen im Vergleich zum Euro ab, so vermindern sich auf Allianz Konzern und Allianz SE-Ebene die Nettovermögenswerte der ausländischen Tochtergesellschaften auf Eurobasis. Allerdings sinken gleichzeitig auch die Kapitalanforderungen auf Eurobasis, sodass der Einfluss auf die Kapitalisierung des Allianz Konzerns und der Allianz SE teilweise kompensiert wird. Das Währungsrisiko überwachen und steuern wir mit Hilfe eines Limitsystems für Fremdwährungspositionen auf den Ebenen des Allianz Konzerns, der Allianz SE und der anderen operativen Einheiten des Allianz Konzerns.
Trotz des Risikos fallender Immobilienwerte stellen Immobilien eine passende Ergänzung zu unserem Anlageportfolio dar, da sie eine gute Diversifikation zu anderen Risiken sowie langfristig gut prognostizierbare Cashflows aufweisen.
Das Group Investment Committee der Allianz hat einen Rahmen für Standardtransaktionen von Immobilienbeteiligungen und gewerblichen Immobilienfinanzierungen festgelegt. Diese Standards beschreiben Diversifikationsziele, Schwellenwerte für Mindestrenditen und andere qualitative und quantitative Anforderungen. Alle Transaktionen, die nicht zu den Standardtransaktionen gehören oder ein spezifisches Gesamtinvestitionsvolumen (einschließlich Kosten) übersteigen, müssen separat von der Risikomanagementfunktion (Group Risk) und anderen zentralen Fachbereichen überprüft werden. Zudem müssen alle anwendbaren Limits eingehalten werden, insbesondere die Portfoliolimits einer investierenden Einheit, welche sich aus der strategischen Asset-Allokation (unter Berücksichtigung von Spielräumen) ergeben, sowie die Risikolimits.
Das Kreditrisiko bemisst den potenziellen ökonomischen Wertverlust unseres Portfolios durch Änderungen der Kreditwürdigkeit unserer Schuldner ("Migrationsrisiko") bzw. die Unfähigkeit oder Weigerung eines Kontrahenten, vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen ("Ausfallrisiko").
Das Kreditrisiko des Konzerns resultiert aus drei Quellen: unserem Kapitalanlageportfolio, unserem Kreditversicherungsgeschäft und unserem externen Rückversicherungsportfolio.
Das interne Kreditrisikokapitalmodell berücksichtigt bei jeder Position die wichtigsten Bestimmungsgrößen, etwa die Forderungshöhe bei Ausfall, das Rating, den Rückzahlungsrang, die Sicherheiten und die Laufzeit. Weitere schuldnerspezifische Parameter sind die Bonitätsänderungswahrscheinlichkeiten sowie die Korrelationen der Vermögenswertänderungen der Kontrahenten, die die Abhängigkeiten im Portfolio abbilden. Ratings werden einzelnen Kontrahenten mittels eines klar definierten Ratingvergabeprozesses zugeordnet. Dessen zentrale Komponenten sind langfristige Ratings von externen Ratingagenturen und interne Ratingmodelle bei spezifischen internen Investmentstrategien. Sofern verfügbar, werden dynamische Anpassungen vorgenommen, die auf marktimplizierten Ratings und aktuell verfügbaren qualitativen Informationen basieren.
Das Verlustprofil eines bestimmten Portfolios wird durch eine Monte-Carlo-Simulation unter Berücksichtigung der Abhängigkeiten und der Kreditkonzentrationen je Schuldnersegment ermittelt. Diese Verlustprofile werden auf unterschiedlichen Ebenen des Allianz Konzerns berechnet und dann auf jeder Ebene in das übergreifende interne Modell miteinbezogen, um zusammen mit anderen Risikokategorien das konzerndiversifizierte interne Kreditrisiko abzuleiten.
Unser Kreditversicherungsportfolio wird von Euler Hermes auf Basis einer eigenen Modellkomponente modelliert. Diese stellt eine lokale Umsetzung des zentralen Kreditrisikomoduls dar. Das Verlustprofil von Euler Hermes wird in das interne Kreditrisikomodell des Konzerns integriert, um Konzentrations- und Diversifikationseffekte abzubilden.
Um eine effektive Kreditrisikosteuerung zu gewährleisten, werden Credit VaR-Limits anhand unseres internen Risikokapitalansatzes abgeleitet sowie Rating-Benchmarks definiert. Die Rating-Benchmarks bestimmen unsere Risikoneigung für Investitionen im unteren Investment-Grade- und Non-Investment-Grade-Bereich.
Unser konzernweites System zur Steuerung von Länder- und Schuldnergruppenlimits (CRisP1 ) erlaubt uns die Steuerung von Gegenparteikonzentrationen. Es deckt sowohl Kredit- als auch Aktienpositionen auf Konzernebene sowie auf Ebene der operativen Einheiten ab. Dieses Limit-Rahmenwerk ist die Grundlage für Diskussionen zu Kreditmaßnahmen und stellt Informationen über entsprechende Entscheidungen schnell und auf breiter Basis konzernübergreifend zur Verfügung.
Klar definierte Prozesse stellen sicher, dass Risikokonzentrationen und Limitauslastungen angemessen überwacht und gesteuert werden. Die länder- und schuldnerspezifischen Risikolimits aus Konzernperspektive (das heißt aus Sicht des maximalen Konzentrationslimits) werden dabei unter Berücksichtigung der Größe und der Struktur des Allianz Portfolios sowie unserer Gesamtrisikostrategie gesetzt.
Mit Ausnahme von Risiken aus internen Pensionsverpflichtungen bestehen versicherungstechnische Risiken aus Prämien- und Reserverisiken im Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung sowie aus biometrischen Risiken im Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung, und für den Geschäftsbereich Asset Management und unser Bankgeschäft spielen versicherungstechnische Risiken keine Rolle.
Unser Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft ist dem Prämienrisiko im Zusammenhang mit nachteiligen Entwicklungen ausgesetzt, sowohl aus dem im aktuellen Jahr neu abgeschlossenen als auch aus dem verlängerten Geschäft. Zudem besteht Reserverisiko für das Bestandsgeschäft.
1_Credit Risk Platform.
Im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit in der Schaden- und Unfallversicherung erhalten wir von unseren Kundinnen und Kunden Prämien und bieten ihnen dafür Versicherungsschutz. Das Prämienrisiko ist definiert als das Risiko, dass sich die tatsächlichen Schäden aus dem Geschäft des aktuellen Jahres im Vergleich zu den erwarteten Schadenquoten schlechter entwickeln. Das Prämienrisiko kann durch Rückversicherung sowie durch technische Exzellenz in der Zeichnungs- und Annahmepolitik gemindert werden. Die Einschätzung von Risiken im Rahmen der Zeichnungs- und Annahmepolitik ist daher zentraler Bestandteil unseres Risikomanagementsystems. Es gibt klare Limits und Deckungseinschränkungen/-ausschlüsse für die Zeichnungs- und Annahmepolitik, die zentral definiert und konzernweit angewendet werden.
Das Prämienrisiko unterteilt sich in drei Kategorien: Naturkatastrophenrisiko, Terrorrisiko und Nichtkatastrophenrisiko einschließlich von Menschen verursachter Katastrophen.
Wir berechnen Prämienrisiken auf Grundlage von versicherungsmathematischen Modellen, die dazu verwendet werden, Verlustverteilungen abzuleiten. Nichtkatastrophenrisiken werden mithilfe von Schadenhäufigkeits- und Schadenhöhenmodellen für Großschäden modelliert, Basisschäden mithilfe von aggregierten Verlustverteilungsmodellen. Aufgrund ihrer hohen potenziellen Kumuleffekte für höhere Wiederkehrperioden sind Naturkatastrophen wie Erdbeben, Stürme und Überschwemmungen eine besondere Herausforderung für das Risikomanagement. Für Risiken aus Naturkatastrophen nutzen wir spezielle Modellierungsmethoden. Dabei werden Portfoliodaten, etwa über die geografische Verteilung sowie über Wert und Eigenschaft der versicherten Objekte, mit simulierten Naturkatastrophenszenarien kombiniert. Aus dieser Modellierung lassen sich dann mögliche Schadenauswirkungen und -häufungen abschätzen. Wo solche stochastischen Modelle fehlen, verwenden wir deterministische szenariogestützte Ansätze zur Einschätzung der möglichen Verluste. Ähnliche Ansätze werden verwendet, um Risikokonzentrationen für Terror und von Menschen verursachte Katastrophen zu bewerten, einschließlich Verluste durch Cybervorfälle und Industriekonzentrationen.
Die ermittelten Verlustverteilungen werden dann im internen Modell verwendet, um potenzielle Verluste – basierend auf einem vordefinierten Konfidenzniveau von 99,5% – zu berechnen.
Das Reserverisiko beschreibt das Risiko, dass sich die besten Schätzwerte der versicherungstechnischen Rückstellungen über einen einjährigen Zeithorizont nachteilig verändern, da die Schadensregulierung der Zeit und/oder der Höhe nach schwankt. Für Schadenersatzansprüche, die in der Vergangenheit eingetreten und noch nicht abgewickelt sind, schätzen und halten wir Reserven. Im Fall unerwarteter Ereignisse würden wir Gewinne oder Verluste aus den Reserven verzeichnen – je nachdem, welche Annahmen unseren Schätzungen zugrunde lagen.
Wie das Prämienrisiko wird auch das Reserverisiko mithilfe von aktuariellen Modellen berechnet. Die abgeleiteten Verteilungen der Reserven nutzen wir dann im internen Modell, um potenzielle Verluste auf Basis eines vordefinierten Konfidenzniveaus von 99,5% zu berechnen.
Um das Risiko unerwarteter Schwankungen der Reserven zu reduzieren, überwachen die Allianz SE und die anderen verbundenen Unternehmen des Allianz Konzerns laufend die Entwicklung der versicherungstechnischen Rückstellungen für Versicherungsfälle auf Ebene der Geschäftszweige. Zusätzlich unterziehen diese Unternehmen ihre Rückstellungen einmal im Jahr einer Unsicherheitsanalyse. Die hier eingesetzten Verfahren ähneln denjenigen zur Berechnung des Reserverisikos. Der Allianz Konzern führt regelmäßig unabhängige Überprüfungen dieser Analysen durch. Zudem nehmen Vertreterinnen oder Vertreter des Allianz Konzerns an Sitzungen der lokalen Rückstellungsausschüsse (Reserve Committees) teil.
Versicherungstechnische Risiken bestehen in der Lebens- und Krankenversicherung aus biometrischen Risiken und umfassen Sterblichkeits-, Invaliditäts-, Krankheits- und Langlebigkeitsrisiken. Sterblichkeits-, Invaliditäts- und Krankheitsrisiken bezeichnen das Risiko, dass die eingetretenen Todes- oder Invaliditätszahlungen oder Krankheitskosten höher als erwartet ausfallen. Das Langlebigkeitsrisiko bezeichnet das Risiko, dass aufgrund einer höheren Lebenserwartung der Versicherten die gebildeten Reserven nicht zur Deckung unseres Portfolios von Annuitäten und Pensionsverpflichtungen ausreichen.
Das versicherungstechnische Risiko im Geschäftsbereich Lebensund Krankenversicherung entsteht, wenn die Profitabilität hinter den Erwartungen zurückbleibt. Die Berechnung der Profitabilität basiert hierbei auf verschiedenen Parametern, wie historischen Verlustinformationen und Annahmen hinsichtlich Inflation, Sterblichkeit oder Krankheitsrisiken, die von den tatsächlich realisierten Werten abweichen können. Beispielsweise kann eine im Vergleich zu den Erwartungen höhere Inflation zu höheren Krankheitskosten in der Zukunft führen. Aber auch vorteilhafte Abweichungen sind möglich. Beispielsweise führen niedriger als erwartet ausfallende Krankheitsraten in der Regel zu geringeren Ansprüchen in Berufsunfähigkeitsversicherungsprodukten.
Diese Risiken messen wir in unserem internen Modell, indem wir – wann immer dies relevant oder von Bedeutung ist – einerseits nach absoluter Höhe und Trendentwicklung der versicherungsmathematischen Annahmen sowie andererseits nach Pandemierisikoszenarien unterscheiden. Abhängig von der Art und der Komplexität der inhärenten Risiken wird das Krankenversicherungsgeschäft im internen Modell der Kalkulationsmethode entsprechend – entweder der Zugehörigkeit zur Schaden- und Unfall- oder zur Lebens- und Krankenversicherung – berücksichtigt und ist daher in den jeweiligen Zahlen für die Schaden- und Unfallversicherung sowie für die Lebens- und Krankenversicherung enthalten. Der überwiegende Teil des Krankenversicherungsgeschäfts wird jedoch dem Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung zugeordnet.
Geschäftsrisiken umfassen Kostenrisiken und Risiken aus dem Verhalten von Versicherten. Dabei stammen diese Risiken größtenteils aus der Lebens- und Krankenversicherung sowie zu einem kleineren Teil aus der Schaden- und Unfallversicherung. Kostenrisiken hängen mit dem Risiko zusammen, dass Verwaltungsaufwendungen höher als erwartet ausfallen oder dass das Neugeschäft so weit zurückgeht, dass wir die Fixkosten nicht mehr decken können. Geschäftsrisiken werden in Relation zu den zugrunde liegenden Geschäftsplänen bestimmt.
Zu den Risiken, die sich aus dem Verhalten von Versicherten in der Lebens- und Krankenversicherung ergeben, zählen unvorhersehbare Handlungen der Versicherten in der Ausübung ihrer vertraglichen Wahlrechte, etwa im Hinblick auf eine vorzeitige Kündigung oder Rückkäufe, Teilauszahlungen, Vertragserneuerungen oder Verrentungen, die sich als nachteiliger herausstellen als ursprünglich angenommen.
Annahmen zum Verhalten von Versicherten beruhen auf anerkannten versicherungsmathematischen Methoden und – soweit vorhanden – auf unseren eigenen historischen Daten. Fehlen diese, so nutzen wir Daten der Versicherungsindustrie oder Expertenschätzungen. Diese verwenden wir dann als Basis in unserem internen Modell, um die ökonomischen Auswirkungen des Verhaltens von Versicherten unter verschiedenen Szenarien zu bestimmen.
Operationelle Risiken beinhalten Verluste, die aus unzureichenden oder fehlgeschlagenen internen Prozessen, menschlichen Fehlern, Systemfehlern und externen Ereignissen resultieren und die durch eine Vielzahl von Ursachen entstehen können, zum Beispiel:
Das operationelle Risikokapital des Konzerns wird vom Risiko möglicher Verluste aus den Ereigniskategorien "Kundschaft, Produkte und Geschäftspraktiken" sowie "Ausführung, Lieferung- und Prozessmanagement" dominiert (mehr als 80%). Bezüglich der größten Kategorie "Kundschaft, Produkte und Geschäftspraktiken" sind die wesentlichen externen Treiber die Änderung von Rechtsvorschriften und Verordnungen. Interne Treiber spiegeln potenzielle Fehler interner Prozesse wider. Diese Treiber sind in den lokalen Szenarienanalysen berücksichtigt.
Das operationelle Risikokapital kalkulieren wir unter Verwendung eines szenariobasierten Ansatzes, der wiederum auf Experteneinschätzungen sowie internen und externen operationellen Verlustdaten beruht. Die Schätzungen bezüglich Häufigkeit und Schwere von potenziellen Verlustereignissen für jede materielle operationelle Risikokategorie werden bewertet und als Basis zur Kalibrierung unseres internen Modells benutzt.
Die Allianz hat ein konsistentes Risikomanagementsystem für operationelle Risiken entwickelt, welches unter Berücksichtigung von Proportionalitätsaspekten konzernweit angewendet wird und sich auf die frühzeitige Erkennung und proaktive Steuerung der materiellen operationellen Risiken fokussiert. In diesem System sind Rollen und
Zuständigkeiten sowie Steuerungsprozesse und Methoden verbindlich definiert. Lokale Risikomanagerinnen und Risikomanager in der Allianz SE und in den anderen operativen Einheiten des Allianz Konzerns identifizieren und bewerten in ihrer Funktion als "Zweite Verteidigungslinie" die relevanten operationellen Risiken und Schwachstellen im Kontrollsystem auf Basis eines Dialogs mit der "Ersten Verteidigungslinie", hinterlegen operationelle Risikoereignisse in einer zentralen Datenbank und stellen sicher, dass das System in ihrer jeweiligen operativen Einheit umgesetzt ist.
Dieses System sieht spezifische risikomindernde Kontrollprogramme vor. Beispielsweise werden Compliance-Risiken durch schriftlich fixierte Leitlinien und dedizierte Compliance-Programme adressiert, die durch Compliance-Funktionen innerhalb des Allianz Konzerns überwacht werden. Das Risiko von wesentlichen Fehlern in unseren Konzernabschlüssen wird mittels eines internen Kontrollsystems für das Rechnungswesen gemindert. Risiken infolge von Outsourcing werden in unserer Outsourcing-Leitlinie, in Service Level Agreements, durch Geschäftsfortführungs- und Krisenmanagementprogramme abgedeckt, um kritische Geschäftsfunktionen im Falle dieser Ereignisse zu schützen. Cyber-Risiken werden durch Investitionen in Cyber-Sicherheit, den Kauf von Cyber-Versicherungsschutz von anderen Versicherern und verschiedene fortlaufende Kontrollaktivitäten gemindert.
Es gibt Risiken, die aufgrund ihrer Eigenschaften durch die Bereitstellung von dediziertem Risikokapital nicht angemessen berücksichtigt oder gemindert werden können und daher nicht durch das interne Modell abgedeckt werden. Um diese sonstigen Risiken zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten, zu überwachen und zu steuern, verfolgen wir ebenfalls einen systematischen Ansatz. Grundsätzlich stützt sich die Risikobewertung auf qualitative Kriterien oder Szenarioanalysen. Die wichtigsten dieser Risiken sind das strategische Risiko, das Liquiditäts- und das Reputationsrisiko.
Das strategische Risiko ist das Risiko einer unerwarteten negativen Veränderung des Unternehmenswerts, das auf sich nachteilig auswirkende Entscheidungen des Managements hinsichtlich der Geschäftsstrategie und deren Umsetzung zurückzuführen ist.
Strategische Risiken werden im Rahmen des "Top Risk Assessment"-Prozesses des Konzerns identifiziert, bewertet und in verschiedenen Vorstandsausschüssen diskutiert (zum Beispiel GFRC). Auch Markt- und Wettbewerbsbedingungen, Kapitalmarktanforderungen, aufsichtsrechtliche Bedingungen und dergleichen werden überwacht, um über die Notwendigkeit strategischer Anpassungen zu entscheiden.
Die wichtigsten strategischen Risiken werden direkt durch die Renewal Agenda der Allianz adressiert, welche sich wiederum auf fünf Themen, nämlich Konsequente Kundenorientierung, Durchgehende Digitalisierung, Technische Exzellenz, Neue Wachstumsfelder und Integrative Leistungskultur konzentriert. Der Strategie- und Planungsdialog zwischen dem Allianz Konzern und den verbundenen Unternehmen bewertet und analysiert die Fortschritte in Bezug auf die Minderung der strategischen Risiken und in Bezug auf die in der Renewal Agenda gesetzten Ziele.
Das Liquiditätsrisiko ist definiert als das Risiko, dass das Unternehmen seinen derzeitigen oder künftigen Zahlungsverpflichtungen nicht oder nur unter nachteilig geänderten Bedingungen nachkommen kann. Das Liquiditätsrisiko kann insbesondere aus Inkongruenzen zwischen der Fälligkeit von Zahlungseingängen und Zahlungsausgängen entstehen.
Unsere verbundenen Unternehmen steuern das Liquiditätsrisiko jeweils auf lokaler Ebene. Sie verwenden dabei Systeme zum Asset-Liability-Management, die konzipiert wurden, um sicherzustellen, dass Kapitalanlagen und Verbindlichkeiten angemessen aufeinander abgestimmt werden. Die lokalen Kapitalanlagestrategien konzentrieren sich in erster Linie auf die Qualität der Kapitalanlagen und gewährleisten einen beträchtlichen Anteil an liquiden Vermögenswerten in den Portfolios (zum Beispiel Staatsanleihen oder Pfandbriefe mit einem sehr guten Rating). Im Zuge unserer Liquiditätsplanung stimmen wir die Liquiditätsquellen (zum Beispiel Gelder aus Investments und Prämien) mit dem Liquiditätsbedarf (zum Beispiel Auszahlungen von Versicherungsansprüchen und Kosten) ab. Dies erfolgt sowohl für den Best-Estimate-Plan als auch für adverse idiosynkratische und systemische Liquiditätsszenarien, um eine konzernübergreifend konsistente Betrachtung von Liquiditätsrisiken zu ermöglichen. Diese Analysen erfolgen für jede einzelne Einheit, wobei der Konzern die Ergebnisse überwacht.
Ein identisches Rahmenwerk für Liquiditätsstresstests wird auch bei der Allianz SE umgesetzt. Mögliche größere Liquiditätsanforderungen ergeben sich hauptsächlich aus Marktrisikoszenarien für die Allianz SE und ihre Tochtergesellschaften, aus der Nichtverfügbarkeit externer Kapitalmärkte und aus Risikoszenarien für die Rückversicherung der Allianz SE.
Zusätzlich wird die Cashposition des Cashpool-Investitionsportfolios des Konzerns täglich überwacht und eine entsprechende Vorschau erstellt. Dabei werden eine Mindestliquiditätsschwelle und eine Zielliquiditätsschwelle in absoluten Größen für die angestrebte Liquidität berücksichtigt. Beide Limits haben das Ziel, den Cashpool der Allianz SE vor kurzfristigen Liquiditätskrisen zu schützen.
Der Prozess der Liquiditätsplanung spiegelt den erwarteten zukünftigen Liquiditätsbedarf wider und zielt auf eine effiziente und effektive Steuerung der verfügbaren Liquiditätsquellen ab. Der jährliche und grobe, über eine Zeitspanne von drei Jahren erstellte, Cashflow-Plan für die Allianz SE und für das berichtspflichtige Segment "Holding und Treasury" der Allianz SE reflektiert die übergeordnete operative Finanzierungs- und Anlagestrategie des Konzerns. Die jährliche Liquiditätsplanung für die Allianz SE und für das berichtspflichtige Segment "Holding und Treasury" ist Gegenstand der Genehmigung durch den Vorstand. Die Liquiditätsplanung wird regelmäßig überwacht und dem Konzernvorstand über das GFRC vorgelegt.
Die Wahrnehmung der Allianz als renommierter und verantwortungsbewusst handelnder Anbieter von Finanzdienstleistungen hängt von unserem Verhalten in einer Vielzahl von Bereichen ab, beispielsweise von der Produktqualität, der Corporate Governance, dem Finanzergebnis, dem Kundenservice, der Mitarbeiterführung, dem intellektuellen Kapital und der gesellschaftlichen Verantwortung.
Das Reputationsrisiko ist das Risiko eines unerwarteten Rückgangs des Kurses der Aktie der Allianz SE, des Werts des aktuellen Bestandgeschäfts oder des Werts des künftigen Geschäftsvolumens – und zwar als Folge eines Ansehensverlustes der Allianz durch die Beurteilung interner oder externer Stakeholder.
Die Identifikation und Bewertung von Reputationsrisiken sind Bestandteile des jährlichen "Top Risk Assessment"-Prozesses. Als Teil dieses Prozesses genehmigt die Geschäftsleitung die Risikomanagementstrategie für die wichtigsten Risiken, mit denen das Unternehmen konfrontiert wird, einschließlich derjenigen mit potenziell schwerwiegenden Auswirkungen auf die Reputation.
"Environmental, Social and Governance (ESG)"-Themen können in sämtlichen Risikokategorien in Erscheinung treten. Das Management von Reputationsrisikoaspekten wird von einem dedizierten Group ESG Board und einem Global Sustainability Office1 unterstützt, die dazu beitragen, die Integration von ESG-Aspekten in die Kerninvestitions- und Versicherungsaktivitäten zu steuern. Wesentliche ESG- und andere Reputationsrisiken, die im Rahmen der Geschäftstätigkeit identifiziert werden, werden zur Beurteilung und zur Entscheidungsfindung an Group Communications and Reputation, Group Risk- und Global Sustainability-Expertinnen und -Experten weitergeleitet, wobei das GFRC als das endgültige Eskalations-/Entscheidungsorgan fungiert.
Für weitere Details zu unserem ESG-Integrationsansatz verweisen wir auf die Abschnitte "ESG-Integrationsansatz" und "Strategie zum Klimawandel" in der Nichtfinanziellen Erklärung.
Der Klimawandel hat, insbesondere auf lange Sicht, das Potenzial, die Weltwirtschaft und das Geschäft der Allianz erheblich zu beeinflussen. Auf den Klimawandel zurückzuführende Risiken beginnen sich bereits heute abzuzeichnen und werden mittel- bis langfristig an Bedeutung zunehmen.
Die wichtigsten Klimawandelrisiken, die bereits einen materiellen Einfluss auf unser Geschäft haben bzw. von denen wir dies für die Zukunft erwarten, sind:
1_Das Allianz Environmental, Social, Governance (ESG) Board und das Global Sustainability Office beraten den Vorstand der Allianz SE und werden umweltbezogene, soziale sowie Governance-Aspekte der
Unternehmensführung und der Entscheidungsfindungsprozesse beim Allianz Konzern weiter stärken. Im Jahr 2022 wird das ESG Board in Sustainability Board umbenannt.
Diese Risiken beeinflussen das Geschäft der Allianz im Wesentlichen auf zweierlei Arten:
Mit unmittelbaren Klimawandelrisiken befassen wir uns im Rahmen der Prozesse für das Risikomanagement der zugrunde liegenden Risiken (das heißt finanzielles Risiko, Prämien- oder Reserverisiko, Reputationsrisiko etc.). Hierbei greifen wir beispielsweise auf die jahrelange Expertise der Allianz im Bereich der Modellierung von Extremwetterereignissen zurück oder nutzen Analysen der Emissionsprofile unserer eigenen Kapitalanlagen. So dient beispielsweise der in unserem Klimareport veröffentlichte CO2-Fußabdruck der Unternehmen, in die wir investieren, als Ausgangspunkt für die Analyse unserer Exponierung gegenüber der Emissionsbepreisung. Unsere freiwillige Verpflichtung, unseren Eigenbestand an Kapitalanlagen im Einklang mit 1,5°C Klimaszenarien anzupassen, ist ein effektives Mittel, Transitionsrisiken für unsere Investments über die Jahre hin zu begrenzen. Ein weiteres Beispiel ist das Reputationsrisikomanagement, in dem wir soziale und umweltbezogene Aspekte, die aus unseren geschäftlichen Aktivitäten und Geschäftsbeziehungen resultieren, im Rahmen des ESG-Integrationsansatzes begutachten und bewerten. Dies beinhaltet auf den Klimawandel bezogene Themen.
Vorausschauend berücksichtigen wir Risiken aus Faktoren des Klimawandels als Emerging Risks, wobei wir die Entwicklung der Risikolandschaft, unterstützt von selektiven prospektiven Analysen auf unseren Portfolien, genau beobachten. Diesbezüglich entwickeln wir unterschiedliche Ansätze zur Szenarioanalyse, um unser Verständnis der möglichen zukünftigen Entwicklungen von Klimawandelrisiken zu vertiefen.
Aus dem Klimawandel ergeben sich auch Chancen, sei es in Verbindung mit der Finanzierung einer kohlenstoffarmen und klimaresilienten Zukunft, zum Beispiel durch Investitionen in erneuerbare Energien, Energieeffizienz von Gebäuden und Infrastruktur für Elektromobilität oder durch die Bereitstellung von Versicherungslösungen für den Schutz vor physischen Auswirkungen des Klimawandels und zur Förderung kohlenstoffarmer Geschäftsmodelle.
Für weitere Informationen in Bezug auf die Auswirkungen der Geschäftsaktivitäten der Allianz auf das Klima verweisen wir auf den Abschnitt "Umweltbelange" in der Nichtfinanziellen Erklärung.
Internes Risikokapital stellt für uns jenes Kapital dar, das wir benötigen, um uns vor unerwarteten extremen wirtschaftlichen Verlusten zu schützen. Dies bildet die Basis für die Bestimmung unserer regulatorischen Kapitalisierung nach Solvency II. Das interne Risikokapital wird quartalsweise berechnet und über alle Geschäftsbereiche hinweg konsistent aggregiert. Außerdem prognostizieren wir Risikokapitalanforderungen in Zeiten von Turbulenzen an den Finanzmärkten regelmäßig innerhalb einer Berichtsperiode.
Für das Management unseres Risikoprofils und unserer Solvabilität verwenden wir einen Ansatz, der die Solvency-II-Regelungen widerspiegelt. Dies beinhaltet unser genehmigtes internes Modell, welches alle wesentlichen Versicherungseinheiten umfasst. Andere Einheiten sind auf Basis ihrer Standardformel-Ergebnisse, andere im Rahmen des Abzugs- und Aggregationsansatzes bzw. für versicherungsfremde Geschäftsfelder auf Basis der sektoralen oder lokalen Anforderungen in Übereinstimmung mit den Solvency-II-Anforderungen berücksichtigt.
Unser internes Modell beruht auf einem VaR-Ansatz unter Verwendung einer Monte-Carlo-Simulation. Dieser Ansatz bestimmt den höchstmöglichen Wertverlust des Portfolios im Anwendungsbereich des Modells innerhalb eines bestimmten Zeithorizonts ("Haltedauer") und einer bestimmten Eintrittswahrscheinlichkeit ("Konfidenzniveau"). Wir verwenden ein Konfidenzniveau von 99,5% und legen eine Haltedauer von einem Jahr zugrunde. In der Risikosimulation berücksichtigen wir Risikoereignisse aller modellierten Risikokategorien ("Risikoquellen") und berechnen den Wert des Portfolios auf Grundlage des beizulegenden Zeitwerts der Vermögenswerte abzüglich des beizulegenden Zeitwerts der Verbindlichkeiten für jedes Szenario. Dabei werden risikomindernde Maßnahmen wie Rückversicherungsverträge oder Derivate berücksichtigt.
Das erforderliche Risikokapital ist definiert als die Differenz zwischen dem aktuellen Wert des Portfolios und dessen Wert unter ungünstigen Bedingungen, ermittelt auf Basis des Konfidenzniveaus von 99,5%. Da wir die Einflüsse sowohl günstiger als auch ungünstiger Ereignisse auf alle Risikoquellen und auf sämtliche Geschäftsbereiche im Anwendungsbereich des Modells gleichzeitig betrachten, werden die Diversifikationseffekte über Produkte und Regionen hinweg berücksichtigt. Mit den Ergebnissen unserer Monte-Carlo-Simulation sind wir in der Lage, unser mit jeder Risikoquelle verbundenes Risiko sowohl separat als auch im Zusammenhang mit anderen Risikoquellen zu analysieren. Zudem analysieren wir verschiedene vordefinierte Stressszenarien, die auf historisch beobachteten Ereignissen basieren, Reverse Stresstests und nachteilige Szenarien, die für unser Portfolio relevant sind. Darüber hinaus führen wir monatlich Ad-hoc-Stresstests durch, um aktuelle politische und finanzielle Entwicklungen zu reflektieren und spezifische nichtfinanzielle Risiken genauer zu analysieren.
1_Dieser Abschnitt enthält in Bezug auf den Anhang zum Konzernabschluss spezifische, von IFRS 4 und 7 geforderte Risikoangaben.
Das interne Modell des Allianz Konzerns, mit dem unsere Solvenzkapitalanforderung (Solvency Capital Requirement – SCR) berechnet wird, umfasst alle wesentlichen Versicherungsgeschäftsfelder1 . Dies beinhaltet die relevanten Vermögenswerte (einschließlich Anleihen, Aktien, Immobilien und Derivate) und Verbindlichkeiten (einschließlich der Run-off-Zahlungsströme der gesamten laufenden und geplanten versicherungstechnischen Rückstellungen sowie erhaltene Einlagen, emittierte Wertpapiere und sonstige Verbindlichkeiten). Für Produkte mit Gewinnbeteiligung der Versicherten im Geschäftsbereich Lebensund Krankenversicherung sind in Versicherungsverträge eingebettete Optionen und Garantien in der Berechnung berücksichtigt (einschließlich des Verhaltens der Versicherten).
Kleinere verbundene Unternehmen innerhalb des europäischen Wirtschaftsraums, die nicht im Anwendungsbereich des internen Modells des Konzerns liegen, werden auf Basis ihrer Standardmodell-Ergebnisse einbezogen. Auf Konzernebene werden die Solvenzkapitalanforderungen für kleinere Versicherungsunternehmen außerhalb des europäischen Wirtschaftsraums mit nur unwesentlichen Auswirkungen auf das Risikoprofil des Konzerns durch einen Buchwertabzug2 abgebildet.
Risikokapital im Zusammenhang mit unserem europäischen Bankgeschäft wird dem Geschäftsbereich Corporate und Sonstiges zugerechnet. Grundlage der Berechnung ist jener Ansatz, der von Banken gemäß den lokalen Anforderungen im Hinblick auf die Basel-Regulierung (Basel Standards) angewandt wird. Da der Einfluss auf die Konzernsolvenzkapitalanforderung gering ist, gehen wir auf das Risikomanagement für das Bankgeschäft im Folgenden nicht näher ein.
Im Geschäftsbereich Asset Management stützen sich unsere internen Risikokapitalanforderungen auf einen Ansatz, der den regulatorischen Vorgaben der sektoralen Anforderungen Rechnung trägt. Unser Geschäftsbereich Asset Management ist in erster Linie von operationellen Risiken betroffen. Da jedoch der Großteil dieses Geschäftsbereichs außerhalb der Eurozone angesiedelt ist, ist der Beteiligungswert auf Konzernebene einem Währungsrisiko ausgesetzt. Unsere Geschäftsaktivitäten im Bereich Asset Management werden von lokalen Risikofunktionen abgedeckt, deren Risikocontrollingprozesse, die von den jeweiligen Einheiten aufgesetzt wurden, qualitative Risikoeinschätzungen beinhalten. Zusätzlich werden die lokalen Aktivitäten durch die Kontrollfunktionen der Allianz Asset Management GmbH überwacht. Dies beinhaltet, die Einhaltung der Reporting- und Sicherungsanforderungen des Allianz Konzerns sicherzustellen. Aufgrund der herausgehobenen Bedeutung operationeller Risiken für das Asset Management besteht eine Kernaufgabe der lokalen Risikomanagementfunktionen in den verbundenen Unternehmen in einer regelmäßigen Analyse der mit den wesentlichen Prozessen verbundenen internen Kontrollen im Rahmen des integrierten Risiko- und Kontrollsystems. Weitere Beispiele für qualitative Risikoeinschätzungen sind Top Risk Assessments sowie Selbsteinschätzungen (und deren Überprüfung) des Reifegrads der lokalen Risikomanagementsysteme und der Einhaltung des Risikoleitlinienrahmenwerks. Kernergebnisse der qualitativen Risikoeinschätzungen werden regelmäßig an den Konzern berichtet. Im Gegensatz zu unserem Versicherungsgeschäft, das Auswirkungen auf eine Vielzahl von Bilanzpositionen hat, beeinflusst unser Asset Management-Geschäft hauptsächlich den Cash Flow. Aus diesem Grund untersuchen wir die Solvabilität des Segments Asset Management ebenfalls durch die Berechnung der Auswirkungen vordefinierter materieller Stresstestszenarien auf den laufenden Ertrag. Diese stellen eine Komponente in einem System von Schlüsselrisikoindikatoren dar, die regelmäßig beobachtet werden und – soweit sinnvoll und möglich – mit Risikolimits verbunden sind.
Somit deckt der Risikokapitalansatz der Allianz alle wesentlichen und quantifizierbaren Risiken ab. Risiken, die nicht durch das interne Modell abgedeckt sind, beinhalten strategische, Liquiditäts- und Reputationsrisiken.
Bei der Berechnung des beizulegenden Zeitwerts von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sind die Annahmen bezüglich der zugrunde liegenden risikofreien Zinskurve für die Bestimmung und die Diskontierung künftiger Zahlungsströme von zentraler Bedeutung. Für die Bewertung von versicherungstechnischen Verbindlichkeiten wenden wir die Methode an, die von der European Insurance and Occupational Pensions Authority (EIOPA) in der technischen Dokumentation (EIOPA-BoS-20/109) für die Extrapolation der risikofreien Zinskurve für den Zeitraum nach dem letzten Zeitpunkt, für den liquide Marktdaten vorliegen, vorgegeben wurde.3
Zudem adjustieren wir die risikofreien Zinskurven für die meisten Märkte durch eine Volatilitätsanpassung (VA), sofern eine Volatilitätsanpassung durch EIOPA definiert und von der lokalen Aufsicht zugelassen wurde. So werden die wirtschaftlichen Eigenschaften unseres Geschäfts besser abgebildet, da die Zahlungsströme unserer Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft zu einem großen Teil prognostizierbar sind. Als langfristig orientierter Investor nutzen wir den Vorteil, in Anleihen mit einer Verzinsung über dem risikolosen Zinssatz investieren zu können und dadurch über die Laufzeit der Anleihen diese zusätzliche Ertragskomponente zu verdienen. Für einen langfristig orientierten Investor reduziert sich zum großen Teil das Risiko, Anleihen vor ihrer Fälligkeit mit Verlust veräußern zu müssen.
Dem tragen wir daher durch die Anwendung der Volatilitätsanpassung Rechnung, um das Credit-Spread-Risiko zu mindern, das wir für langfristige Investorinnen und Investoren für weniger bedeutend halten als das Ausfallrisiko. Die Allianz modelliert auch die Volatilitätsanpassung dynamisch innerhalb unseres genehmigten internen Modells, das sich von dem in der Standardformel angewandten statischen EIOPA-VA-Konzept unterscheidet. Für die Risikokapitalberechnung gehen wir von einer dynamischen Entwicklung der Volatilitätsanpassung aus, die weitgehend der Art und Weise entspricht, wie die VA in der Praxis reagieren würde, wobei wir die Entwicklung jedoch auf unserem eigenen Portfolio und nicht auf dem EIOPA-Portfolio basieren. Um dieser Abweichung Rechnung zu tragen, wendet die Allianz für die dynamische Volatilitätsanpassung ein konservativeres, reduziertes Anwendungsverhältnis an. Eine Validierung wird regelmäßig durchgeführt, um die Angemessenheit und Konservativität des Ansatzes zu überprüfen.
1_Allianz Life Insurance Company of North America ist auf Basis der Behandlung der Äquivalenz von Drittländern in der Konzernkapitalisierung berücksichtigt.
2_Bei Anwendung des Buchwertabzugs wird der Buchwert der jeweiligen Einheit von den verfügbaren Eigenmitteln des Konzerns abgezogen.
3_Aufgrund der späten Verfügbarkeit der EIOPA-Publikation kann die verwendete risikofreie Zinskurve von der durch die EIOPA veröffentlichten Zinskurve geringfügig abweichen.
Wir replizieren die Verbindlichkeiten unseres Lebens- und Krankenversicherungsgeschäfts. Diese Methodik ermöglicht es uns, alle mit den Produkten verbundenen Optionen und Garantien – sowohl vertraglich vereinbarte als auch solche, die im Ermessen des Begünstigten liegen – durch Standardfinanzinstrumente abzubilden. In der Risikoberechnung nutzen wir Replikationsportfolios, zusammen mit einem "Least-Square-Monte-Carlo"-Ansatz für nicht replizierte Risiken, um diese Verbindlichkeiten auf Basis aller potenziell adversen Monte-Carlo-Szenarien zu ermitteln und zu bewerten.
Unser internes Modell berücksichtigt bei der konzernweiten Aggregation Konzentrations-, Korrelations- und Akkumulationseffekte. Die resultierende Diversifikation trägt der Tatsache Rechnung, dass wahrscheinlich nicht alle potenziell schlimmsten Verlustfälle gleichzeitig auftreten. Da wir ein integrierter Finanzdienstleister sind, der eine Vielzahl von Produkten in verschiedenen Geschäftssegmenten und geografischen Regionen anbietet, ist die Diversifikation ein zentraler Bestandteil unseres Geschäftsmodells.
Diversifikation tritt typischerweise bei der Betrachtung kombinierter Risiken auf, die nicht oder nur teilweise voneinander abhängig sind. Wichtige Diversifikationsfaktoren beinhalten Regionen (zum Beispiel Sturmrisiken in Australien gegenüber Sturmrisiken in Deutschland), Risikokategorien (zum Beispiel Marktrisiko gegenüber versicherungstechnischem Risiko) und Unterkategorien innerhalb derselben Risikokategorie (zum Beispiel Risiken aus dem Geschäft mit kommerziellen und Privatkundinnen und -kunden in der Schaden- und Unfallversicherung). Letztlich geht Diversifikation einher mit den spezifischen Merkmalen der Investment- oder Versicherungsprodukte und den damit jeweils verbundenen Risiken. So kann zum Beispiel ein operationelles Risikoereignis in einer australischen Einheit als in hohem Maße unabhängig angesehen werden von einer Änderung des Credit Spreads einer französischen Staatsanleihe, die von einer deutschen Einheit gehalten wird.
Soweit möglich, ermitteln wir Korrelationsparameter für jedes Marktrisikopaar, indem wir historische Marktdaten statistisch analysieren. Hierbei berücksichtigen wir Beobachtungen über mehr als ein Jahrzehnt. Sind historische Marktdaten oder portfoliospezifische Beobachtungen nicht oder nur unzureichend verfügbar, so werden die Korrelationen durch das "Correlation Settings Committee" gesetzt. Das Komitee bündelt das Know-how und Fachwissen von Risiko- und Businessexpertinnen und -experten in einem klar definierten und kontrollierten Prozess. Die Korrelationsparameter werden bei der Verwendung von Expertenmeinungen generell so festgelegt, dass sie die Wechselwirkung der Risiken unter adversen Bedingungen widerspiegeln. Auf Grundlage dieser Korrelationen verwenden wir einen branchenüblichen Ansatz, den Gauß-Kopula-Ansatz, um die Abhängigkeitsstruktur der quantifizierbaren Risikoquellen innerhalb der verwendeten Monte-Carlo-Simulation zu bestimmen.
Unser internes Modell beinhaltet auch Annahmen bezüglich Schadentrends, Inflation bei Versicherungsverbindlichkeiten, Sterblichkeits- und Krankheitsraten, Langlebigkeit, Verhalten von Versicherungsnehmern, Kosten usw. Soweit verfügbar, leiten wir diese aktuariellen Annahmen aus unseren eigenen internen historischen Daten ab und berücksichtigen dabei außerdem Empfehlungen der Versicherungsbranche, von Aufsichtsbehörden und von Aktuarsvereinigungen. Die Herleitung unserer aktuariellen Annahmen basiert auf allgemein anerkannten aktuariellen Methoden. Umfassende Prozesse und Kontrollen innerhalb des Risikokapital- und des Finanzberichterstattungssystems stellen die Verlässlichkeit dieser Annahmen sicher.
Das interne Modell basiert auf einem Konfidenzniveau von 99,5%, das heißt innerhalb eines Jahres besteht eine geringe statistische Wahrscheinlichkeit von 0,5%, dass die tatsächlichen Verluste auf Konzernebene diese Schwelle überschreiten.
Um mögliche künftige Risikoereignisse zu beschreiben, verwenden wir aus historischen Daten abgeleitete Modell- und Szenarioparameter (soweit verfügbar). Sollten künftige Marktbedingungen stark von bisherigen Entwicklungen abweichen – wie etwa bei einer bisher beispiellosen Krise oder als mögliches Ergebnis schwerwiegender Strukturbrüche aufgrund des Klimawandels – kann es sein, dass unser VaR-Ansatz in schwer vorherzusagender Weise zu konservativ oder nicht ausreichend ist. Um die Abhängigkeit von historischen Daten zu reduzieren, ergänzen wir unsere VaR-Analyse durch Stresstests.
Ferner validieren wir Modell und Parameter anhand von Sensitivitätsanalysen, unabhängigen internen Prüfungen und, falls angemessen, anhand von unabhängigen externen Prüfungen mit Schwerpunkt auf den Methoden für die Parameterauswahl und den Kontrollprozessen. Um eine angemessene Validierung zu gewährleisten, haben wir eine unabhängige Validierungseinheit (Independent Validation Unit – IVU) innerhalb von Group Risk etabliert, die für die Validierung des internen Modells auf Basis eines übergreifenden Validierungsprozesses verantwortlich ist. Alle Einschränkungen, die während des Validierungsprozesses festgestellt werden, werden nach Rücksprache mit der Konzernaufsichtsbehörde behoben. Insgesamt sind wir der Meinung, dass unsere Validierungsmaßnahmen wirksam sind und das Modell die Risiken, denen wir ausgesetzt sind, angemessen bewertet.
Die Zusammensetzung und Verwendung der erwähnten Replikationsportfolios ist abhängig von den zur Verfügung stehenden Replikationsinstrumenten und daher unter Umständen zu einfach oder zu restriktiv, um sämtliche Faktoren zu berücksichtigen, die sich auf den Wert der Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft auswirken. Wie bei anderen Modellkomponenten unterliegt auch der Replikationsansatz einer unabhängigen Validierung und Angemessenheitsprüfung sowie strengen Daten- und Prozessqualitätskontrollen. Daher sind wir der Meinung, dass unsere Verbindlichkeiten angemessen durch die Replikationsportfolios dargestellt werden.
Da unser internes Modell darauf abstellt, die Veränderung der beizulegenden Zeitwerte unserer Vermögenswerte und Verbindlichkeiten abzubilden, ist es entscheidend, den Marktwert für jede einzelne Position genau zu bestimmen. Bei einigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, insbesondere in gestörten Finanzmärkten, kann es jedoch schwierig, wenn nicht sogar unmöglich sein, entweder einen aktuellen Marktpreis zu ermitteln oder den "Mark-to-Market"- Ansatz sinnvoll anzuwenden. Für solche Vermögenswerte verwenden wir einen "Mark-to-Model"-Ansatz. Die Genauigkeit des Wertansatzes hängt bei einigen unserer Verbindlichkeiten außerdem von der Qualität der Schätzung der versicherungstechnischen Zahlungsströme ab. Trotz dieser Einschränkungen halten wir die geschätzten Zeitwerte für angemessen bewertet.
Im Jahr 2021 haben wir unser internes Modell basierend auf regulatorischen Entwicklungen, Modellvalidierungsergebnissen sowie Rückmeldungen, die wir aus den fortlaufenden Konsultationen mit Aufsichtsbehörden erhalten haben, angepasst.
Der Nettoeffekt von regulatorischen und Modelländerungen auf das Solvency-II-Risikokapital des Konzerns im Jahr 2021 belief sich auf -0,4 Mrd €. Diese Reduzierung des SCR ist hauptsächlich auf die Einführung von mehreren wesentlichen Modelländerungen bei Konzerngesellschaften im Segment Leben/Kranken zurückzuführen. Des Weiteren trugen eine Absenkung des endgültigen Forward-Zinssatzes (Ultimate Forward Rate – UFR) um 15 Basispunkte sowie die Auswirkungen einer regulatorischen Modelländerung auf die Kapitalanforderungen auf Basis der Drittstaatenäquivalenz ebenfalls zu dieser Entwicklung bei.
In allen folgenden Abschnitten bilden die Zahlen inklusive Modelländerungen die Basis für die Veränderungsanalyse unseres Risikoprofils im Jahr 2021. Da sich unsere allgemeine Kapitalsteuerung weiterhin auf die Auswirkungen der Solvency-II-Quote ohne die Anwendung von Übergangsmaßnahmen für versicherungstechnische Rückstellungen konzentriert, sind die Zahlen in nachfolgender Tabelle ohne Übergangsmaßnahmen zu verstehen, sofern nicht ausdrücklich anders angegeben.
Allianz Konzern: Auswirkungen von regulatorischen und Modelländerungen – Zugeordnetes Risiko gemäß Risikoprofil (Gesamtbestand vor Abzug der Anteile anderer Gesellschafter) Mio €
| Versicherungs technisches Risiko Marktrisiko Kreditrisiko Geschäftsrisiko Operationelles Risiko |
Diversifikation | Summe | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31. Dezember |
20201 | 20202 | 20201 | 20202 | 20201 | 20202 | 20201 | 20202 | 20201 | 20202 | 20201 | 20202 | 20201 | 20202 |
| Schaden-Unfall | 4 414 | 4 439 | 2 334 | 2 334 | 11 299 | 11 300 | 754 | 749 | 1 530 | 1 530 | -6 922 | -6 843 | 13 409 | 13 508 |
| Leben/Kranken | 20 760 | 21 264 | 3 234 | 3 241 | 652 | 652 | 2 294 | 2 255 | 1 446 | 1 442 | -4 510 | -4 534 | 23 875 | 24 321 |
| Corporate und Sonstiges |
1 604 | 1 609 | 527 | 526 | 214 | 207 | - | - | 363 | 363 | -583 | -651 | 2 125 | 2 054 |
| Konzern Summe |
26 778 | 27 313 | 6 095 | 6 101 | 12 165 | 12 159 | 3 048 | 3 004 | 3 339 | 3 335 | -12 015 | -12 028 | 39 409 | 39 883 |
| Steuern | -5 816 | -5 879 | ||||||||||||
| Kapitalaufschlag | 798 | 970 | ||||||||||||
| Äquivalenz von Drittländern |
3 529 | 3 326 | ||||||||||||
| Sektorale Anforderung | 2 650 | 2 650 | ||||||||||||
| Konzern Summe | 40 570 | 40 950 | ||||||||||||
| 1_Die Risikoprofilzahlen für 2020 wurden basierend auf den Auswirkungen der Modelländerungen für 2021 angepasst. |
2_Unveränderte Werte des Risikoprofils des Jahres 2020.
Die Auswirkungen von Änderungen unseres internen Modells haben im Jahr 2021 im Wesentlichen die folgenden Risikokategorien betroffen:
Der allgemeine Rückgang des Marktrisikos ist fast ausschließlich auf die kombinierten Auswirkungen von mehreren wesentlichen Modelländerungen zurückzuführen, die bei den deutschen Leben/Kranken-Gesellschaften Allianz Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft and Allianz Private Krankenversicherungs-Aktiengesellschaft stattfanden, sowie die Reduzierung des UFR. Hierdurch kam es zu einem Rückgang des Marktrisikos des Allianz Konzerns um 0,5 Mrd € auf 26,8 Mrd € (2020: 27,3 Mrd €).
Im Jahr 2021 durchgeführte Modelländerungen hatten netto keine wesentlichen Veränderungen des Kreditrisikos, des versicherungstechnischen Risikos sowie des operationellen Risikos zur Folge.
Der leichte Anstieg des Geschäftsrisikos des Allianz Konzerns resultiert überwiegend aus einer wesentlichen Modelländerung bei der deutschen Krankenversicherungsgesellschaft Allianz Private Krankenversicherungs-Aktiengesellschaft.
Die Reduzierung des Kapitalaufschlags des Allianz Konzerns um 0,2 Mrd € auf 0,8 Mrd € (2020: 1,0 Mrd €) ist im Wesentlichen durch einen Rückgang des Aufschlags für die Replikation verursacht, der eine Änderung in der Modellierung der Replikationsportfolien widerspiegelt, zusammen mit einem niedrigeren Aufschlag für Cross-Effekte, der primär aus Modelländerungen bei der Allianz Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft resultiert.
Die Kapitalanforderungen für Allianz Konzerngesellschaften unter der Drittstaatenäquivalenz haben sich um 0,2 Mrd € auf 3,5 Mrd € (2020: 3.3 Mrd €) erhöht. Dies resultiert aus einer regulatorischen Änderung der Faktoren im Risk Based Capital (RBC) für die Allianz Life of North America.
Die regulatorischen und Modelländerungen im Jahr 2021 führten zu einem Anstieg der Eigenmittel in Höhe von 0,2 Mrd €, der vor allem durch die Anpassung des UFR, eine Modelländerung des ökonomischen Szenariogenerators und mehrere wesentliche Modelländerungen bei den deutschen Leben/Kranken-Gesellschaften Allianz Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft und Allianz Private Krankenversicherungs-Aktiengesellschaft verursacht wurde. Abzüge bei der Übertragbarkeit der Überschussfonds bei der Allianz Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft und der Allianz Private Krankenversicherungs-Aktiengesellschaft in Höhe von -0,4 Mrd € aufgrund von modellbezogenen Änderungen des SCRs kompensieren zusätzlich die Modelländerungen.
Die weitergeführte Anwendung von Übergangsmaßnahmen für versicherungstechnische Rückstellungen für die Allianz Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft und die Allianz Private Krankenversicherungs-Aktiengesellschaft führte zu einer Erhöhung der Eigenmittel von 12,4 Mrd € auf Konzernebene.
Als globaler Versicherer und Vermögensverwalter ist das Kerngeschäft der Allianz einer Reihe von Risiken ausgesetzt, wie zum Beispiel versicherungstechnischen Risiken, Finanzmarkt- und Kreditrisiken sowie verschiedenen anderen nichtfinanziellen Risiken (das heißt operationellen, Reputations-, Liquiditäts- und strategischen Risiken). Die Umsetzung der Renewal Agenda kann sich jedoch auf den potenziellen Schweregrad oder die Wahrscheinlichkeit dieser bestehenden Risiken auswirken, zur Konzentration bestimmter Risikotypen beitragen oder möglicherweise sogar zu neuen Risiken innerhalb einer bestimmten Risikokategorie führen. Aus einer umfassenden Perspektive heraus ist das Gesamtrisikoprofil der Allianz stabil geblieben und wird voraussichtlich stabil bleiben. "Stabil" bedeutet in diesem Zusammenhang eine relativ hohe Exponierung zu Markt- und Kreditrisiken, eine moderate Exponierung zu versicherungstechnischen Risiken und eine geringe Exponierung zu operationellen, Geschäfts- und anderen Risiken (die relative Risikoexponierung wird dabei als der Anteil der jeweiligen Risikokategorie am Solvency-II-Risikokapital des Allianz Konzerns gemessen). Weitere Informationen finden sich im Abschnitt "Regulatorische Kapitalausstattung gemäß Solvency II".
Um die Entwicklung einer Risikoneigung und eines Risikomanagementrahmens für diese Kernrisiken zu unterstützen, hat der Allianz Konzern die folgende Risikomanagementphilosophie ausgearbeitet:
effektiv zu managen und akkumulierte Verluste in Zeiten einer Finanzkrise zu vermeiden, ist es wichtig, die mit den Anlageportfolios und Versicherungsprodukten verbundenen Risiken einschließlich der Entwicklung neuer Produkte klar zu identifizieren, zu messen, zu überwachen und zu kontrollieren.
Die Finanzmärkte sind durch historisch niedrige Zinssätze und niedrige Risikoprämien gekennzeichnet, was einige Investoren dazu veranlasst, nach höher verzinsten (und unter Umständen riskanteren) Kapitalanlagemöglichkeiten zu suchen. Zusätzlich zu den andauernden Niedrigzinsen können mehrere andere Faktoren zu einer zunehmenden Marktvolatilität führen. Diese beinhalten die Herausforderungen bei der Umsetzung langfristiger Strukturreformen in Kernländern der Eurozone, Spannungen in der Beziehung zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union in Folge des Ausscheidens des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union, die Unsicherheit über die künftige Geld- und Finanzpolitik, zunehmender Populismus, verstärkte geopolitische Spannungen und wirtschaftlicher Nationalismus inmitten der Pandemie, einschließlich einer Verschlechterung der Russland-Ukraine-Situation oder der amerikanisch-chinesischen Beziehungen, sowie Störungen in globalen Lieferketten, die den Welthandel belasten und das Potenzial haben, langfristige strukturelle Veränderungen in den globalen Lieferketten auszulösen.
Eine weitere mögliche Ursache einer höheren Marktvolatilität ist die Unsicherheit darüber, ob die aktuell beobachtbaren höheren Inflationsraten nur vorübergehend sind, und über den Zeitpunkt und Umfang der entsprechenden Maßnahmen der Zentralbanken.
Die wachsende Abhängigkeit von digitalen Technologien, die durch die COVID-19-Pandemie erheblich beschleunigt wurde, um die Geschäftskontinuität zu gewährleisten und die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, erhöht das Risiko von Veralterung bestehender Technologien, Cyberangriffen, Datenschutzverletzungen und Systemausfällen sowie das Risiko der Nichteinhaltung zunehmender Regulierungsanforderungen im Zusammenhang mit Geschäftsprozessen mit IT-Bezug.
Die anhaltende Unsicherheit im Zusammenhang mit der Entwicklung der COVID-19-Pandemie bleibt ein erhebliches Risiko. Es wird nicht erwartet, dass eine vollständige wirtschaftliche Erholung eintritt, bis die gesundheitlichen Bedenken mit Nachdruck und Glaubwürdigkeit ausgeräumt sind, das heißt hochwirksame Medikamente zur Verfügung stehen oder die Herdenimmunität erreicht ist. Der Zeithorizont und der Fortschritt dahin erscheinen weiterhin ungewiss und es verbleiben Risiken, wie weitere Virusmutationen, auftretende Nebenwirkungen, Dauer der Immunität nach einer Impfung oder die Verweigerung derselbigen durch eine zu große Bevölkerungsgruppe, da die meisten Behörden nicht beabsichtigen, eine Impfung verpflichtend zu machen. Erneuerte oder modifizierte Eindämmungsmaßnahmen ("Lockdown-Maßnahmen") bergen das Risiko, die wirtschaftliche Erholung zu verzögern und erhebliche Kreditauswirkungen in einigen Branchen hervorzurufen. Das Tempo und der Zeitpunkt der Erholung, die gesamtwirtschaftlichen Kosten und die Kreditauswirkungen hängen von einem wirksamen Übergang zu Maßnahmen im Nachgang zu COVID-19 ab, da eine Reduzierung der unterstützenden Konjunkturpakete die Beschäftigung und die Zahlungsfähigkeit kleiner oder exponierter Unternehmen beeinträchtigen könnte.
Daher beobachten wir weiterhin die politischen und finanziellen Entwicklungen sowie die globale Handelssituation genau, um unser Gesamtrisikoprofil in Bezug auf bestimmte Ereignisrisiken zu steuern.
Mit Inkrafttreten von Solvency II wird unser genehmigtes internes Modell seit Anfang 2016 angewendet. Über die zukünftigen regulatorischen Anforderungen besteht eine gewisse Unsicherheit, die sich aus der möglichen Einführung zukünftiger globaler Kapitalanforderungen und aus der aktuellen Überprüfung von Solvency II ergibt.
Die Rahmenbedingungen für die potenziellen zukünftigen Kapitalanforderungen an international tätige Versicherungsgruppen (IAIG) und global systemrelevante Versicherer (G-SIIs) müssen noch abschließend von der Internationalen Vereinigung der Versicherungsaufsichtsbehörden (International Association of Insurance Supervisors – IAIS) und dem Finanzstabilitätsausschuss (Financial Stability Board – FSB) definiert werden.
Darüber hinaus führt die Europäische Kommission eine Überprüfung der Solvency-II-Richtlinie durch, wie sie in der europäischen Gesetzgebung vorgesehen ist. Die Überprüfung umfasst eine umfangreiche Liste an Themen aus einer Vielzahl von Bereichen, für die die EIOPA der Europäischen Kommission im Dezember 2020 technische Ratschläge vorlegte und in jedem Bereich Änderungen vorschlug: von den Kapitalanforderungen über die Berichterstattung und die Verhältnismäßigkeit bis hin zur Sanierung und Abwicklung von Versicherungsunternehmen. Basierend auf dieser Grundlage und weiteren Beiträgen der Interessengruppen hat die Europäische Kommission im September 2021 einen Legislativvorschlag veröffentlicht. Während sie den Empfehlungen der EIOPA allgemein folgte, hat die Europäische Kommission mehrere Änderungen vorgenommen. Der Vorschlag beinhaltet insbesondere für die veränderte Extrapolation der Zinssätze eine schrittweise Einführung bis zum Jahr 2032 sowie einen weniger konservativen Ansatz zur Berechnung der Risikomarge der versicherungstechnischen Rückstellungen. Der Legislativvorschlag ist Gegenstand von Trilog-Verhandlungen auf europäischer Ebene, bevor Änderungen der Richtlinie wirksam werden können. Es wird eine weitere Umsetzung in nationales Recht erforderlich sein, sodass die endgültige Umsetzung für das Jahr 2025 erwartet wird. Der Allianz Konzern beteiligt sich in diesem Zusammenhang aktiv an den Diskussionen mit der Europäischen Kommission, EIOPA, lokalen Aufsichtsbehörden, Insurance Europe und GDV.
Folglich erwarten wir als Ergebnis der Überprüfung des Solvency-II-Rahmenwerks eine Änderung der zukünftigen Solvency-II-Kapitalanforderungen. Die konkreten Auswirkungen des Solvency-II-Reviews für den Konzern können jedoch erst bewertet werden, wenn die endgültigen Ergebnisse vorliegen.
Schließlich besteht die Wahrscheinlichkeit, dass eine Vielzahl unterschiedlicher aufsichtsrechtlicher Vorschriften, Kapitalstandards und Reportinganforderungen die operative Komplexität und die Kosten erhöhen werden.
Das Management hält das Gruppenrisikoprofil insgesamt für angemessen. Das Konzern-Risikomanagementsystem wird im Hinblick auf die Herausforderungen eines sich schnell ändernden Umfelds und die Erfordernisse des täglichen Geschäfts als wirksam bewertet. Dieses Vertrauen beruht auf verschiedenen Faktoren:
Auf Grundlage der uns zum Zeitpunkt der Berichtsfertigstellung zur Verfügung stehenden Informationen erwarten wir, dass der Konzern unter Einhaltung der regulatorischen Solvenzkapitalanforderung und der konsolidierten Mindestsolvenzkapitalanforderung für die Gruppe weiterhin eine hinreichende Kapitalausstattung aufweist. Wir überwachen jedoch sorgfältig die weitere Entwicklung der COVID-19- Pandemie und steuern unsere Portfolios entsprechend, um sicherzustellen, dass der Konzern und seine Einheiten über ausreichende Mittel zur Erfüllung ihrer Solvenzkapitalanforderungen verfügen.
Die verfügbaren Eigenmittel des Allianz Konzerns wie auch die Kapitalanforderungen basieren auf dem Marktwertbilanzansatz im Einklang mit den ökonomischen Grundsätzen von Solvency II1 . Unsere regulatorische Kapitalausstattung ist in der folgenden Tabelle dargestellt.
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Mrd € | 86,0 | 84,9 |
| Mrd € | 41,2 | 40,9 |
| % | 209 | 207 |
1_Ausgenommen die Anwendung von Übergangsmaßnahmen für versicherungstechnische Rückstellungen.
Im zweiten Quartal 2020 wurde der Allianz die Genehmigung zur Anwendung von Übergangsmaßnahmen für versicherungstechnische Rückstellungen für die beiden Einheiten Allianz Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft und Allianz Private Krankenversicherungs-Aktiengesellschaft erteilt. Unter Berücksichtigung der Anwendung von Übergangsmaßnahmen für versicherungstechnische Rückstellungen beliefen sich die Eigenmittel und das SCR zum 31. Dezember 2021 auf 98,4 Mrd € und 41,2 Mrd €, was zu der Solvency-II-Quote von 239 % führte. Unsere allgemeine Kapitalsteuerung basiert auch weiterhin auf dem bisherigen Ansatz, das heißt ohne die Anwendung von Übergangsmaßnahmen für versicherungstechnische Rückstellungen. Folglich berücksichtigen die Zahlen in allen nachfolgenden Abschnitten keine Übergangsmaßnahmen, sofern nicht anders angegeben.
Die folgende Tabelle fasst unsere im Jahr 2021 unterjährig veröffentlichten regulatorischen Kapitalquoten gemäß Solvency II zusammen:
| 31.12.2021 | 30.09.2021 | 30.06.2021 | 31.03.2021 | 31.12.2020 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Kapitalquote | 209 | 207 | 206 | 210 | 207 |
Verglichen mit dem Jahresende 2020 erhöhte sich unsere Solvency-II-Kapitalisierung um einen Prozentpunkt auf 209 % (2020: 207 %)2 , da die leichte Erhöhung der Solvency-II-Risikokapitalanforderung durch den Anstieg der verfügbaren Eigenmittel überkompensiert wurde. Der Anstieg der Solvency-II-Kapitalisierung wurde hauptsächlich durch das operative Solvency-II-Ergebnis in Kombination mit der Geschäftsentwicklung (29 Prozentpunkte), günstige Marktentwicklungen wie den Anstieg der Zinssätze (8 Prozentpunkte) sowie regulatorische und Modelländerungen (3 Prozentpunkte) hervorgerufen. Steuern und andere Änderungen trugen negativ bei (-24 Prozentpunkte), wovon -9 Prozentpunkte aus der Buchung einer Rückstellung für die schwebende Angelegenheit Structured Alpha der AllianzGI U.S. resultieren. (Kapital-) Management-Aktivitäten hatten im Saldo ebenfalls einen negativen Effekt (-14 Prozentpunkte). Hierbei trugen die Abgrenzung für zukünftige Dividenden, zusätzliche Aktienanlagen sowie M&A-Transaktionen wie der Kauf von AVIVA Poland, AVIVA S.p.A. und des
Westpac General Insurance Portfolios zu dem negativen Beitrag bei, während Life Back Book Rückversicherungstransaktionen, wie sie zum Beispiel von der Allianz Life of North America und der Allianz Suisse durchgeführt wurden, den Anstieg der Solvency-II-Kapitalisierung unterstützten.
Die folgende Tabelle zeigt die Sensitivität unserer Kapitalisierung gemäß Solvency II in bestimmten Standard-Finanzmarktszenarien.
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Ausgangskapitalquote | 209 | 207 |
| Zinssätze: Anstieg um 0,5%1 | 213 | 214 |
| Zinssätze: Rückgang um 0,5%1 | 204 | 198 |
| Aktienkurse: Anstieg um 30% | 222 | 222 |
| Aktienkurse: Rückgang um 30% | 194 | 193 |
| Kombiniertes Szenario: Aktienkurse: Rückgang um 30% Zinssätze: Rückgang um 0,5%1 Credit Spreads: Anstieg um 0,5% |
171 | 161 |
1_Nicht parallele Verschiebungen der Zinskurven in Übereinstimmung mit Solvency-II-Regelungen aufgrund der Extrapolation der Zinskurve nach dem letzten Zeitpunkt, zu dem liquide Marktdaten verfügbar sind.
Die dargestellten Sensitivitätsanalysen basieren auf definierten Veränderungen spezifischer Parameter und beschreiben die Auswirkungen von solchen idealtypischen Szenarien auf die Solvency-II-Kapitalquote (zum Beispiel Rückgang der Zinsen um 50 Basispunkte). Die abgebildeten Entwicklungen sind in der Realität jedoch typischerweise komplexer (zum Beispiel sinken typischerweise nicht in allen Laufzeitenbereichen der Zinsstrukturkurve die Werte um den gleichen Betrag). Die Ergebnisse der Sensitivitätsanalysen sollten daher dahingehend interpretiert werden, dass sie wertvolle Informationen darüber geben, auf welche Einflüsse die Kapitalisierung besonders sensibel reagiert, zusammen mit einer Indikation der geschätzten Höhe. Tatsächlich beobachtete Veränderungen der Kapitalisierung können aber, abhängig von den jeweils spezifischen Umständen, stärker oder weniger stark ausgeprägt sein. Unser umfassendes System an Stresstests wird regelmäßig untersucht, um mögliche Erweiterungen zu identifizieren, die die Aussagekraft der Stresstests im Kontext unseres Risikoprofils unterstützen.
Der Allianz Konzern ist ein Finanzkonglomerat im Gültigkeitsbereich der Finanzkonglomeraterichtlinie (FCD). Die FCD stellt keine wesentlich anderen Kapitalanforderungen an den Allianz Konzern im Vergleich zu Solvency II.
2_Aufgrund von Rundungen beträgt der Anstieg nur einen Prozentpunkt (2020: 207,4%; 2021: 208,6%)
%
1_Die Berechnungen der verfügbaren Eigenmittel und der Kapitalanforderung erfolgen unter Berücksichtigung der Volatilitätsanpassung der maßgeblichen risikofreien Zinskurve und der Extrapolation der
Zinskurve, wie im Abschnitt "Annahmen für die risikofreie Zinskurve und Volatilitätsanpassung" beschrieben.
Der Risiko- und Chancenbericht beschreibt die Konzernrisikozahlen, die das Risikoprofil des Konzerns auf Basis von Risikozahlen vor Diversifikationseffekten zwischen den einzelnen Risikokategorien sowie Konzerndiversifikationseffekten widerspiegeln.
Innerhalb des Allianz Konzerns messen und steuern wir Risiko auf Grundlage eines genehmigten internen Modells, das die potenziellen ungünstigen Entwicklungen der Eigenmittel quantifiziert. Die Ergebnisse geben einen Überblick darüber, wie sich unser Risikoprofil auf verschiedene Risikokategorien verteilt, und bestimmen die regulatorischen Kapitalanforderungen nach Solvency II.
Mit Ausnahme des Geschäftsbereichs Asset Management sind alle Geschäftsbereiche dem gesamten Spektrum der Risikokategorien ausgesetzt. Wie bereits erwähnt, ist der Geschäftsbereich Asset Management überwiegend operationellen Risiken ausgesetzt. Darüber hinaus bestehen gewisse Marktrisiken sowie in einem geringeren Umfang Kreditrisiken. Das Risikokapital für den Geschäftsbereich Asset Management ist den sektoralen Anforderungen zugeordnet.
Die Risikozahlen vor Diversifikationseffekten berücksichtigen lediglich Diversifikationseffekte innerhalb modellierter Risikokategorien (das heißt Markt-, Kredit-, versicherungstechnische, Geschäfts- und operationelle Risiken), aber keine Diversifikationseffekte über die Risikokategorien hinweg. Das konzerndiversifizierte Risiko hingegen berücksichtigt darüber hinaus die gesamten Diversifikationseffekte über alle Risikokategorien hinweg.
1_Dieser Abschnitt enthält in Bezug auf den Anhang zum Konzernabschluss spezifische, von IFRS 4 und 7 geforderte Risikoangaben.
Das konzerndiversifizierte Risiko lässt sich wie folgt aufschlüsseln:
Mio € Marktrisiko Kreditrisiko Versicherungstechnisches Risiko Geschäftsrisiko Operationelles Risiko Diversifikation Summe Stand 31. Dezember 2021 20201 2021 20201 2021 20201 2021 20201 2021 20201 2021 20201 2021 20201 Schaden-Unfall 5 357 4 414 2 388 2 334 12 083 11 299 503 754 1 442 1 530 -6 291 -6 922 15 482 13 409 Leben/Kranken 18 578 20 760 2 727 3 234 619 652 3 370 2 294 1 424 1 446 -5 199 -4 510 21 518 23 875 Corporate und Sonstiges 1 962 1 604 477 527 184 214 - - 438 363 -865 -583 2 196 2 125 Konzern Summe 25 896 26 778 5 592 6 095 12 887 12 165 3 872 3 048 3 304 3 339 -12 356 -12 015 39 195 39 409 Steuern -4 877 -5 816 Kapitalaufschlag 914 798 Äquivalenz von Drittländern 3 212 3 529 Sektorale Anforderung 2 761 2 650 Konzern Summe 41 205 40 570 1_Die Risikoprofilzahlen für 2020 wurden basierend auf den Auswirkungen der Modelländerungen für 2021 angepasst.
Allianz Konzern: Zugeordnetes Risiko gemäß Risikoprofil (Gesamtbestand vor Abzug der Anteile anderer Gesellschafter)
In den folgenden Abschnitten wird die Entwicklung unseres Risikoprofils je modellierter Risikokategorie erklärt. Alle Risiken werden vor Diversifikation zwischen Risikokategorien dargestellt und Konzentrationen einzelner Risikoquellen entsprechend diskutiert.
Zum Jahresultimo 2021 belief sich das konzerndiversifizierte Risikokapital, welches unser Risikoprofil widerspiegelt (vor Abzug der Anteile anderer Gesellschafter), auf 41,2 Mrd € (2020: 40,6 Mrd €). Dies entspricht einem leichten Anstieg des Diversifikationseffekts – vor Steuern – um 0,8 % auf 24 %. Der Anstieg der Solvency-II-Kapitalanforderung um 0,6 Mrd € war teilweise auf den Nettoeffekt der Managementaktionen zurückzuführen. In diesem Zusammenhang haben der Erwerb von zusätzlichem Geschäft in Polen (AVIVA Poland), Australien (Geschäft der Westpac General Insurance), Italien (AVIVA Italy S.p.A.) sowie neue Aktienanlagen zu höheren Kapitalanforderungen geführt. Dies wurde durch risikoreduzierende Maßnahmen wie Life Back BookTransaktionen von Allianz Konzerngesellschaften in den USA, der Schweiz und in Frankreich teilweise kompensiert. Die Geschäftsentwicklung trug aufgrund der verdienten Nettoprämien im Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung und dem Neugeschäft im Leben/Krankensegment ebenfalls zu einem höheren Risikokapital bei. Andere Effekte wie die Aktualisierung von Modellen und Annahmen leisteten einen zusätzlichen Beitrag zu dem Anstieg. Dies wurde durch eine Entlastung des Risikokapitals aufgrund von Marktentwicklungen, insbesondere den Anstieg der Zinsen, teilweise kompensiert.
Die folgende Tabelle zeigt das zugeordnete Marktrisiko nach Geschäftsbereich und Risikoquelle.
| Zinssatz | Inflation | Credit Spread | Aktien | Immobilien | Währung | Summe | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 20201 | 2021 | 20201 | 2021 | 20201 | 2021 | 20201 | 2021 | 20201 | 2021 | 20201 | 2021 | 20201 |
| Schaden-Unfall | -474 | -469 | -2 077 | -2 518 | 3 302 | 3 563 | 2 873 | 2 346 | 1 384 | 1 341 | 348 | 151 | 5 357 | 4 414 |
| Leben/Kranken | 586 | 1 013 | -706 | -428 | 7 767 | 10 678 | 9 330 | 7 950 | 1 759 | 1 601 | -159 | -53 | 18 578 | 20 760 |
| Corporate und Sonstiges | 160 | 238 | -371 | -425 | 306 | 424 | 1 572 | 1 127 | 126 | 121 | 170 | 119 | 1 962 | 1 604 |
| Konzern Summe | 272 | 782 | -3 154 | -3 372 | 11 375 | 14 665 | 13 775 | 11 423 | 3 270 | 3 063 | 359 | 218 | 25 896 | 26 778 |
| Anteil am Gesamtrisiko des Konzerns vor Diversifikationseffekten zwischen Risikokategorien | 44,3 % | 45,9 % |
1_Die Risikoprofilzahlen für 2020 wurden basierend auf den Auswirkungen der Modelländerungen für 2021 angepasst.
Das gesamte Marktrisiko des Konzerns vor Diversifikationseffekten mit anderen Risikokategorien reduzierte sich um 0,9 Mrd €. Dies wurde vor allem durch ein niedrigeres Credit-Spread-Risiko im Geschäftsbereich Lebens-/Krankenversicherung verursacht, welches auf einen Rückgang der Exponierungen als Folge der Back Book-Transaktionen, den Zinsanstieg und eine höhere Beteiligung der Versicherten zurückzuführen ist. Das niedrigere Marktrisiko wurde außerdem von einem Rückgang des Zinsrisikos unterstützt. Dies reflektiert hauptsächlich die Entlastung des Lebens-/Krankengeschäfts durch höhere Zinsen. Diese beiden Entlastungseffekte für das Marktrisiko wurden von einem Anstieg des Aktienrisikos, einem Rückgang der Entlastung durch das Inflationsrisiko sowie höhere Immobilien -und Währungsrisiken teilweise kompensiert. Die Zunahme des Aktien- und des Immobilienrisikos betraf hauptsächlich das Leben/Krankensegment und wurde durch gute Marktentwicklungen und zusätzliche Aktieninvestments verursacht. Die Veränderungen im Inflationsrisiko sind primär auf Diversifikationseffekte zurückzuführen.
Zum 31. Dezember 2021 betrug der Marktwert unserer zinssensitiven Kapitalanlagen (das Geschäft mit fondsgebundenen Produkten nicht mitgerechnet) 451,2 Mrd € (2020: 486,5 Mrd €)1 . Dieser hätte sich im Falle eines Zinsrückgangs bzw. -anstiegs um 100 Basispunkte um 54,2 Mrd € (2020: 58,6 Mrd €) erhöht bzw. um 46,1 Mrd € (2020: 49,8 Mrd €)2 verringert. Diese Auswirkungen werden jedoch teilweise durch die Beteiligung der Versicherungsnehmer ausgeglichen. Darüber hinaus ist der Solvency-II-Eigenmitteleffekt aufgrund unseres aktiven Durationsmanagements viel geringer, da unser Duration Mismatch auf 0,2 Jahre begrenzt ist, was Solvency-II-Verbindlichkeiten mit einer im Vergleich zu den Aktiva kürzeren Laufzeit als Vermögenswerte darstellt.
Zum 31. Dezember 2021 betrug der Marktwert unserer gegenüber den Entwicklungen an den Aktienmärkten sensitiven Kapitalanlagen (das Geschäft mit fondsgebundenen Produkten nicht mitgerechnet) 89,2 Mrd €3 (2020: 66,6 Mrd €). Im Falle eines Rückgangs der Aktienkurse um 30% hätte sich der Marktwert um 23,1 Mrd €4 (2020: 17,9 Mrd €) reduziert. Diese Auswirkung wäre jedoch teilweise durch die Beteiligung der Versicherungsnehmer kompensiert worden.
Zum 31. Dezember 2021 standen circa 5,6% (2020: 5,4%) des kompletten Risikos vor Diversifikation mit anderen Risikokategorien im Zusammenhang mit Immobilienpositionen.
Die folgende Tabelle zeigt das zugeordnete Konzernkreditrisiko nach Geschäftsbereich.
Vor Diversifikationseffekten zwischen Risikokategorien
| Stand 31. Dezember | 2021 | 20201 | |
|---|---|---|---|
| Schaden-Unfall | Mio € | 2 388 | 2 334 |
| Leben/Kranken | Mio € | 2 727 | 3 234 |
| Corporate und Sonstiges | Mio € | 477 | 527 |
| Konzern Summe | Mio € | 5 592 | 6 095 |
| Anteil am Gesamtrisiko des Konzerns vor Diversifikationseffekten zwischen Risikokategorien |
% | 9,6 | 10,4 |
| 1_Die Risikoprofilzahlen für 2020 wurden basierend auf den Auswirkungen der Modelländerungen für 2021 angepasst. |
Während des Jahres 2021 gab es keine materiellen Ereignisse im Hinblick auf Kreditmigrations- und Ausfallrisiken.
Insgesamt reduzierte sich das Kreditrisiko auf Konzernebene um 0,5 Mrd € auf 5,6 Mrd € (2020: 6,1 Mrd €). Dies war hauptsächlich auf das im Vergleich zum Vorjahr höhere Zinsumfeld zurückzuführen, das die Kreditrisiko-Exponierung im Allgemeinen reduzierte und damit zu einem Rückgang des Kreditrisikos führte. Dies trug gleichzeitig zu einem Anstieg der Verlustabsorptionsfähigkeit versicherungstechnischer Rückstellungen in der klassischen Lebensversicherung bei, was das Kreditrisiko nach Beteiligung der Versicherungsnehmer reduzierte.
Zum 31. Dezember 2021 resultierten 79,1 % (2020: 81,5 %) unseres gesamten internen Kreditrisikos5 aus Kreditrisiken für Kapitalanlagen (vor Diversifikationseffekten zwischen Risikokategorien).
Das Kreditrisiko im Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung resultiert im Wesentlichen aus langfristigen Anlagen, die langfristige Verpflichtungen bedecken. Bei den betreffenden Kapitalanlagen handelt es sich typischerweise um Staatsanleihen, erstrangige Unternehmensanleihen, besicherte Anleihen wie Pfandbriefe, selbst begebene Hypothekendarlehen und andere Darlehen sowie zu einem geringen Anteil um Derivate. Aufgrund der Art des betriebenen Geschäfts besitzen die festverzinslichen Anlagen im Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung im Allgemeinen kurz- bis mittelfristige Laufzeiten; dies erklärt auch das geringere Kreditrisiko in diesem Bereich.
Das Kontrahentenrisiko aus Derivaten ist gering, da deren Einsatz durch die konzernweite interne Richtlinie zur Besicherung von Derivaten geregelt wird. Diese Richtlinie fordert für jeden Kontrahenten Rahmenvereinbarungen hinsichtlich Netting (Aufrechnungsvereinbarungen) sowie die Stellung von Sicherheiten mit hoher Qualität und ausreichender Liquidität. Auch die Ratings der Kontrahenten und Positionsveränderungen überwachen wir genau.
5_Zusätzlich sind 8,5 % (2020: 8,7 %) des internen Kreditrisikos vor Diversifikation den Forderungen, dem potenziellen Wiedereindeckungsaufwand bei Derivaten und potenziellen Wertschwankungen von Rückversicherungsforderungen sowie anderen außerbilanziellen Positionen zuzuschreiben.
3_Der angegebene Marktwert beinhaltet alle Kapitalanlagen, exklusive das Geschäft mit fondsgebundenen Produkten, basierend auf dem Solvency-II-Rahmenwerk, deren Marktwerte sensitiv auf die
Bewegungen von Aktienmärkten reagieren, und basiert daher nicht auf bilanziell verwendeten Klassifikationen.
4_Der Effekt berücksichtigt keine Beteiligung von Versicherten.
Zum 31. Dezember 2021 stellt sich unser Anleiheportfolio nach Ratingklassen, basierend auf Emissionsratings (Rating der Instrumente), wie folgt dar:
Kapitalanlagen des Allianz Konzerns in Anleihen nach Ratingklassen1 – Marktwerte Mrd €
| Emittentenart | Staaten / staatsnah |
Pfandbriefe | Unternehmen | Banken | ABS / MBS | Short-term Loan | Sonstiges | Summe | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31. Dezember |
2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 |
| AAA | 45,5 | 49,5 | 42,6 | 47,7 | 3,3 | 3,2 | 2,7 | 3,0 | 17,5 | 19,1 | 0,1 | 0,0 | - | - | 111,7 | 122,5 |
| AA | 99,8 | 111,5 | 12,4 | 18,2 | 27,6 | 24,3 | 3,5 | 4,3 | 6,7 | 6,2 | 0,6 | 0,6 | 0,1 | 0,1 | 150,8 | 165,3 |
| A | 40,2 | 43,4 | 0,3 | 0,4 | 73,5 | 71,1 | 19,4 | 19,0 | 2,3 | 0,9 | 0,5 | 0,5 | 0,9 | 0,0 | 137,1 | 135,3 |
| BBB | 41,6 | 41,9 | 0,3 | 0,4 | 126,7 | 124,8 | 9,5 | 8,2 | 1,6 | 1,2 | 0,4 | 0,4 | 0,9 | 1,7 | 181,1 | 178,7 |
| BB | 7,5 | 6,7 | - | - | 13,1 | 10,5 | 0,5 | 1,0 | 0,1 | 0,1 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 21,2 | 18,4 |
| B | 4,3 | 3,6 | - | - | 6,0 | 4,0 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,1 | 0,1 | 0,0 | 0,2 | 0,0 | 11,0 | 8,0 |
| CCC | 0,4 | 0,3 | - | - | 0,1 | 0,2 | 0,0 | 0,0 | 0,1 | 0,1 | - | 0,0 | - | - | 0,6 | 0,6 |
| CC | 0,0 | 0,0 | - | - | - | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,1 | 0,1 | - | - | - | - | 0,1 | 0,1 |
| C | 0,0 | 0,0 | - | - | 0,1 | - | - | - | 0,0 | 0,0 | - | - | - | - | 0,1 | 0,0 |
| D | 0,0 | 0,0 | - | - | 0,0 | 0,1 | - | - | 0,0 | 0,0 | - | - | - | - | 0,1 | 0,1 |
| Kein Rating | 1,3 | 1,5 | 0,1 | 0,1 | 9,2 | 11,2 | 0,1 | 0,2 | 0,1 | 0,1 | 0,3 | 0,2 | 10,4 | 7,2 | 21,5 | 20,4 |
| Summe | 240,5 | 258,5 | 55,6 | 66,7 | 259,6 | 249,5 | 36,0 | 35,9 | 28,8 | 28,1 | 2,2 | 1,8 | 12,5 | 9,1 | 635,2 | 649,5 |
1_Analog zur Darstellungsänderung im Konzernlagebericht sind Kapitalanlagen der Geschäftsbereiche Banking und Asset Management in den genannten Zahlen enthalten. Werte enthalten keine Kredite an Privatpersonen. Die angegebenen Marktwerte beinhalten Kapitalanlagen außerhalb des Solvency-II-Anwendungsbereichs.
Zum 31. Dezember 2021 wurden 10,5% (2020: 8,6 %) unseres gesamten internen Kreditrisikos (vor Diversifikationseffekten zwischen Risikokategorien) den Kreditversicherungsrisiken von Euler Hermes zugeordnet.
Zum 31. Dezember 2021 betrafen 1,9% (2020: 1,2%) unseres gesamten internen Kreditrisikos (vor Diversifikationseffekten zwischen Risikokategorien) Forderungen gegenüber Rückversicherern.
Von den Rückversicherungsforderungen des Allianz Konzerns entfielen 90,2 % (2020: 75,5 %) auf Rückversicherer, die mindestens ein Investment-Grade-Rating erhalten hatten. 9,5 % (2020: 24,4 %) entfielen auf Rückversicherer ohne Bonitätseinstufung; die verbleibenden 0,3 % (2020: 0,1 %) auf Rückversicherer ohne Investment-Grade-Rating. Die Änderungen in den Rückversicherungsforderungen sind vornehmlich auf ein ausgeweitetes Rückversicherungsprogramm zurückzuführen. Materielle Forderungen gegenüber Einzelnamen aus der Rückversicherung oder gegenüber Eigenversicherern ohne Bonitätseinstufung werden abgesichert, zum Beispiel über Sicherheitenvereinbarungen oder den Rückbehalt von Rückversicherungsprämien ("Funds Withheld"). Im Jahr 2021 haben insbesondere die Allianz Life of North America und die Allianz Suisse Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft Life Back Book-Transaktionen abgeschlossen und sind Rückversicherungsbeziehungen eingegangen, durch die versicherungstechnische Rückstellungen aus der Lebensversicherung und der fondsgebundenen Rentenversicherung in Höhe von brutto 35,1 Mrd € zediert wurden. Die Gruppe der Geschäftspartner beinhaltet Resolution Re Ltd, einen in Bermuda ansässigen Rückversicherer mit einem 'A3' Moody's -Rating (dies entspricht einem ´A-´ S&P Rating), sowie Talcott Resolution Life Insurance Company, einen U.S.-Lebensversicherer mit einem ´BBB´-Rating von S&P. Das wirtschaftliche Rückversicherungsrisiko gegenüber General Electric wurde im Jahr 2021 durch die Erhöhung des Treuhandvermögens und den Erwerb von Kreditabsicherung weiter verringert.
Forderungen gegenüber Rückversicherern nach Ratingklassen1 Mrd €
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| AAA | 0,06 | 0,02 |
| AA+ bis AA- | 6,11 | 5,67 |
| A+ bis A- | 30,99 | 3,24 |
| BBB+ bis BBB- | 15,07 | 8,03 |
| Keine Investment-Qualität | 0,16 | 0,01 |
| Kein Rating | 5,51 | 5,49 |
| Summe | 57,90 | 22,46 |
1_Bezieht sich auf das Bruttorisiko für externe Rückversicherungen, aufgeschlüsselt nach Ratingklassen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt das versicherungstechnische Risiko (vor Diversifikationseffekten zwischen Risikokategorien) aus unserem Versicherungsgeschäft.
| Vor Diversifikationseffekten zwischen Risikokategorien, in Mio € | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Prämienrisiko für Naturkatastrophen |
Prämienrisiko für Terror | Prämienrisiko für Nichtkatastrophen |
Reserve | Biometrisch | Summe | |||||||
| Stand 31. Dezember | 2021 | 20202 | 2021 | 20202 | 2021 | 20202 | 2021 | 20202 | 2021 | 20202 | 2021 | 20202 |
| Schaden-Unfall | 985 | 805 | 12 | 17 | 4 527 | 4 194 | 6 441 | 6 116 | 118 | 167 | 12 083 | 11 299 |
| Leben/Kranken | - | - | - | - | - | - | - | - | 619 | 652 | 619 | 652 |
| Corporate und Sonstiges | - | - | - | - | - | - | - | - | 184 | 214 | 184 | 214 |
| Konzern Summe | 985 | 805 | 12 | 17 | 4 527 | 4 194 | 6 441 | 6 116 | 921 | 1 033 | 12 887 | 12 165 |
| Anteil am Gesamtrisiko des Konzerns vor Diversifikationseffekten zwischen Risikokategorien |
22,05 % | 20,83 % | ||||||||||
1_Da Risiken auf ökonomischer Basis in einem integrierten Ansatz gemessen werden, bezieht das interne Risikokapital Rückversicherungseffekte mit ein.
2_Die Risikoprofilzahlen für 2020 wurden basierend auf den Auswirkungen der Modelländerungen für 2021 angepasst.
Im Jahr 2021 erhöhte sich das gesamte versicherungstechnische Risikokapital des Konzerns vor Diversifikationseffekten mit anderen Risikokategorien um 0,7 Mrd €.
Der Anstieg des versicherungstechnischen Risikos im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft ist vor allem auf die Entwicklung des Prämienrisikos für Nichtkatastrophen und des Reserverisikos zurückzuführen, die auf Aktualisierungen der Exponierung und Modelle beruht.
Insgesamt wird keine wesentliche Änderung des Risikoprofils der versicherungstechnischen Risiken des Allianz Konzerns erwartet, da wir keine größeren Änderungen an unseren Zeichnungsrichtlinien ("Allianz Standard for P&C Underwriting") oder unserer konzernweiten Risikoneigung im Hinblick auf Naturkatastrophen-, von Menschen verursachte Katastrophen- oder Terrorrisiken und die zugehörige Retrozessions-Rückversicherungsstrategie planen.
Die Schadenquoten für den Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:
| 2021 | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Schadenquote | 67,0 | 69,5 | 68,0 | 66,0 | 66,5 | 65,6 | 66,2 | 66,0 | 65,9 | 68,3 |
| Schadenquote ohne Natur katastrophen |
63,9 | 67,8 | 66,5 | 64,0 | 64,2 | 64,2 | 64,6 | 65,1 | 63,0 | 66,6 |
| 1_Verhältnis von Schadenaufwendungen (netto) zu verdienten Beiträgen (netto). |
Zum 31. Dezember 2021 hatten die folgenden fünf Gefahren den größten Anteil am Naturkatastrophenrisiko: Stürme in Europa, tropische Wirbelstürme in den USA, Überschwemmungen in Deutschland sowie tropische Wirbelstürme und Erdbeben in Australien.
Der Beitrag der biometrischen Risiken zum versicherungstechnischen Risikokapital ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Mrd € zurückgegangen. Hauptursache hierfür ist eine Reduzierung der Gesamtexponierung gegenüber dem Langlebigkeitsrisiko durch auf das Bestandsgeschäft ausgerichtete Maßnahmen. Dies wurde durch einen Anstieg des Sterblichkeitsrisikos durch das Neugeschäft teilweise kompensiert.
Das biometrische Risiko der Geschäftsbereiche Schaden- und Unfallversicherung sowie Corporate und Sonstiges besteht aus dem Langlebigkeitsrisiko der eingegangenen internen Pensionsverpflichtungen.
Dank unserer effektiven Produktgestaltung und breiten Produktpalette gab es in unserem Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft keine nennenswerten Konzentrationen von versicherungstechnischen Risiken.
Der Beitrag der Geschäftsrisiken zum Gesamtrisikokapital hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Mrd € erhöht. Hauptursache hierfür ist die Auswirkung eines verbesserten Marktumfelds auf die Bewertung des Massenstornorisikos für das deutsche Lebensversicherungsportfolio.
Das Profil des Risikokapitals für das operationelle Risiko hat sich im Wesentlichen nicht verändert. Der leichte Rückgang in der Höhe des Risikokapitals war getrieben durch die regelmäßige jährliche Aktualisierung lokaler Parameter. Hauptgrund für den Rückgang ist die regulatorisch getriebene Herauslösung einer französischen Gruppengesellschaft aus dem internen Modell.
Die für Konzerngesellschaften aus der Drittstaatenäquivalenz resultierenden Risikokapitalanforderungen sind um 0,3 Mrd € auf 3,2 Mrd € (2020: 3,5 Mrd €) zurückgegangen. Dies ist hauptsächlich auf die Rückversicherung von versicherungstechnischen Rückstellungen aus dem Fixed-Index-Annuity-Buch der Allianz Life of North America in Höhe von 35 Mrd \$ zurückzuführen.
%
Detaillierte Informationen zum Liquiditätsrisiko des Allianz Konzerns, zu seiner Liquidität und Finanzierung – darunter auch Änderungen der Barreserven und anderer liquider Mittel –, finden sich unter "Liquidität und Finanzierung" sowie unter den Angaben 12, 18 und 33 im Anhang zum Konzernabschluss. Wie aus dem Abschnitt über das Management von Liquiditätsrisiken hervorgeht, werden sie durch ein regelmäßiges Stresstestberichtswesen quantifiziert, überwacht sowie ordnungsgemäß gesteuert, aber nicht für Risikokapitalzwecke quantifiziert.
Die folgenden Angaben werden gemäß §289 Absatz 4 und §315 Absatz 4 des Handelsgesetzbuchs (HGB) vorgenommen.
Im Rahmen unseres Risikomanagements und im Einklang mit den gesetzlichen Anforderungen haben wir ein Rahmenwerk und Prozesse entwickelt, um Risiken für wesentliche Fehler beim Konzernabschluss zu identifizieren und zu verringern (auch für die Marktwertbilanz und die Berechnung des Risikokapitals). Das integrierte Risiko- und Kontrollsystem wird regelmäßig überprüft und aktualisiert. Das integrierte Risiko- und Kontrollsystem (IRCS) deckt folgende drei Risikokategorien ab: Risiken der Finanzberichterstattung, Compliance-Risiken und andere operationelle Risiken (inklusive IT-Risiken). Die IT-Kontrollen basieren auf COBIT 5 und beinhalten beispielsweise Kontrollen zur Überwachung von Zugriffsrechten, Projekt- und Change-Management. Zusätzlich beinhaltet unser Entity Level Control Assessment (ELCA) Rahmenwerk Kontrollen, um die Effektivität des Governance-Systems zu überwachen.
Unsere Bilanzierungs- und Konsolidierungsprozesse zur Erstellung der Konzernabschlüsse basieren auf einer zentralen IT-Lösung sowie den lokalen Hauptbuchlösungen. Letztere sind konzernweit stark vereinheitlicht und nutzen standardisierte Prozesse, Stammdaten, Buchungsregeln und Schnittstellen zur Holding. Zugriffsrechte für die Buchhaltungssysteme werden nach strengen Regeln vergeben.
Die Rechnungslegungsvorschriften für die Klassifizierung, Bewertung und Offenlegung sämtlicher Posten in den Jahres- und Zwischenabschlüssen – Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung samt Anhängen – sind primär in unserem Handbuch für Konzernbilanzierung festgelegt. Kontrollen innerhalb des Bilanzierungs- und Konsolidierungsprozesses gewährleisten die Richtigkeit, Vollständigkeit und Einheitlichkeit der Angaben.
Unser Ansatz lässt sich wie folgt zusammenfassen:
Die relevanten Zentralressorts, das Group Disclosure Committee und diverse operative Einheiten unterstützen den Vorstand der Allianz SE, um die Vollständigkeit, Richtigkeit und Verlässlichkeit des Konzernabschlusses zu gewährleisten.
Das Group Disclosure Committee stellt sicher, dass die Vorstandsmitglieder alle wesentlichen Informationen erhalten, die sich auf unsere Offenlegungspflichten auswirken könnten. Ferner gewährleistet das Group Disclosure Committee die Vollständigkeit und Richtigkeit der Informationen in Quartalsmitteilungen, Halbjahres- und Jahresfinanzberichten sowie in der qualitativen Solvency-II-Berichterstattung1 . Das Gremium tagte im Berichtsjahr vierteljährlich, jeweils vor Veröffentlichung der Quartalsmitteilungen und Finanzberichte. Zudem wurden die Solvency-II-Berichte vor ihrer Veröffentlichung durch das Group Disclosure Committee überprüft und genehmigt.
Diejenigen unserer Tochtergesellschaften, die dem beschriebenen Kontrollsystem unterliegen, sind für die Einhaltung der konzernweiten Governance- und Kontrollrichtlinien selbst verantwortlich und haben jeweils vergleichbare Disclosure Committees einzurichten. Ihre Vorstandsvorsitzenden (CEOs) und Finanzvorstände (CFOs) bestätigen dem Vorstand der Allianz SE regelmäßig die Wirksamkeit ihrer jeweiligen internen Kontrollsysteme sowie die Vollständigkeit, Richtigkeit und Verlässlichkeit der an die Holding übermittelten Finanzdaten.
1_Bericht über die Solvabilität und Finanzlage sowie regelmäßige Berichterstattung an die Aufsicht.
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Konzernbilanz
| Mio € | |||
|---|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | Angabe | 2021 | 2020 |
| AKTIVA | |||
| Barreserve und andere liquide Mittel | 24 214 | 22 443 | |
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva | 5 | 19 604 | 21 191 |
| Finanzanlagen | 6 | 663 649 | 656 522 |
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden | 7 | 124 079 | 116 576 |
| Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen | 158 346 | 137 307 | |
| Rückversicherungsaktiva | 8 | 56 731 | 20 170 |
| Aktivierte Abschlusskosten | 9 | 23 756 | 21 830 |
| Aktive Steuerabgrenzung | 32 | 1 910 | 1 006 |
| Übrige Aktiva | 10 | 48 264 | 45 573 |
| Langfristige Vermögenswerte sowie Vermögenswerte von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind | 3 | 145 | 1 790 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 11 | 18 732 | 15 604 |
| Summe Aktiva | 1 139 429 | 1 060 012 | |
| PASSIVA | |||
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva1 | 20 891 | 24 079 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden | 12 | 15 468 | 14 722 |
| Beitragsüberträge | 13 | 27 501 | 25 341 |
| Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | 14 | 86 974 | 80 897 |
| Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge | 15 | 632 061 | 611 096 |
| Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen | 16 | 158 346 | 137 307 |
| Passive Steuerabgrenzung | 32 | 5 626 | 8 595 |
| Andere Verbindlichkeiten | 17 | 86 596 | 49 005 |
| Verbindlichkeiten von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind | 3 | - | 1 134 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 18 | 10 788 | 9 206 |
| Nachrangige Verbindlichkeiten | 18 | 10 956 | 14 034 |
| Summe Fremdkapital | 1 055 207 | 975 417 | |
| Eigenkapital | 79 952 | 80 821 | |
| Anteile anderer Gesellschafter | 4 270 | 3 773 | |
| Summe Eigenkapital | 19 | 84 222 | 84 594 |
| Summe Passiva | 1 139 429 | 1 060 012 | |
| 1_Enthalten hauptsächlich Derivate. |
| Mio € | |||
|---|---|---|---|
| Angabe | 2021 | 2020 | |
| Gebuchte Bruttobeiträge | 86 063 | 82 986 | |
| Abgegebene Rückversicherungsbeiträge | -7 567 | -6 752 | |
| Veränderung der Beitragsüberträge (netto) | -840 | -520 | |
| Verdiente Beiträge (netto) | 20 | 77 656 | 75 714 |
| Zinserträge und ähnliche Erträge | 21 | 23 137 | 21 395 |
| Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) | 22 | -2 008 | -69 |
| Realisierte Gewinne/Verluste (netto) | 23 | 9 423 | 10 256 |
| Provisions- und Dienstleistungserträge | 24 | 13 998 | 12 049 |
| Sonstige Erträge | 24 | 163 | |
| Summe Erträge | 122 230 | 119 508 | |
| Schadenaufwendungen (brutto) | -62 926 | -61 818 | |
| Schadenaufwendungen (Anteil der Rückversicherer) | 5 804 | 4 728 | |
| Schadenaufwendungen (netto) | 25 | -57 121 | -57 091 |
| Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto) | 26 | -13 716 | -12 976 |
| Zinsaufwendungen | 27 | -1 159 | -999 |
| Risikovorsorge im Kreditgeschäft | -11 | -15 | |
| Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) | 28 | -1 331 | -5 467 |
| Aufwendungen für Finanzanlagen | 29 | -1 962 | -1 640 |
| Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) | 30 | -31 422 | -26 644 |
| Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen | 31 | -5 000 | -4 024 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | -307 | -260 | |
| Restrukturierungs- und Integrationsaufwendungen | -666 | -788 | |
| Sonstige Aufwendungen | -15 | - | |
| Summe Aufwendungen | -112 710 | -109 905 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 9 520 | 9 604 | |
| Ertragsteuern | 32 | -2 415 | -2 471 |
| Jahresüberschuss | 7 105 | 7 133 | |
| Jahresüberschuss | |||
| auf Anteile anderer Gesellschafter entfallend | 495 | 326 | |
| auf Anteilseigner entfallend | 6 610 | 6 807 | |
| Ergebnis je Aktie (€) | 41 | 15,96 | 16,48 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (€) | 41 | 15,83 | 16,32 |
Mio €
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Jahresüberschuss | 7 105 | 7 133 |
| Im sonstigen Periodenergebnis erfasste Erträge und Aufwendungen | ||
| Posten, die zukünftig ertrags- oder aufwandswirksam umgegliedert werden können | ||
| Währungsumrechnungsdifferenzen | ||
| Reklassifizierungen aufgrund von Gewinn- und Verlustrealisierungen | - | -38 |
| Veränderungen während des Geschäftsjahres | 1 280 | -2 221 |
| Zwischensumme | 1 280 | -2 259 |
| Jederzeit veräußerbare Wertpapiere | ||
| Reklassifizierungen aufgrund von Gewinn- und Verlustrealisierungen | -1 772 | -241 |
| Veränderungen während des Geschäftsjahres | -4 149 | 5 117 |
| Zwischensumme | -5 921 | 4 877 |
| Cashflow Hedges | ||
| Reklassifizierungen aufgrund von Gewinn- und Verlustrealisierungen | -61 | -47 |
| Veränderungen während des Geschäftsjahres | -96 | 122 |
| Zwischensumme | -157 | 75 |
| Anteil des im sonstigen Periodenergebnis erfassten Nettoertrags von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | ||
| Reklassifizierungen aufgrund von Gewinn- und Verlustrealisierungen | - | - |
| Veränderungen während des Geschäftsjahres | 181 | -111 |
| Zwischensumme | 182 | -110 |
| Sonstiges | ||
| Veränderungen während des Geschäftsjahres | 111 | -27 |
| Zwischensumme | 111 | -27 |
| Posten, die nie ertrags- oder aufwandswirksam umgegliedert werden können | ||
| Veränderungen der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen | -393 | -165 |
| Summe der im sonstigen Periodenergebnis erfassten Erträge und Aufwendungen | -4 897 | 2 391 |
| Gesamtergebnis | 2 207 | 9 524 |
| Gesamtergebnis | ||
| auf Anteile anderer Gesellschafter entfallend | 337 | 285 |
| auf Anteilseigner entfallend | 1 871 | 9 238 |
Für Informationen bezüglich der Ertragsteuern auf Bestandteile der im sonstigen Periodenergebnis erfassten Erträge und Aufwendungen siehe Angabe 32.
Mio €
| Eingezahltes Kapital |
Nachrangige Anleihen ohne Endfälligkeit |
Gewinn rücklagen |
Währungs umrechnungs differenzen |
Nicht realisierte Gewinne und Verluste (netto) |
Eigenkapital | Anteile anderer Gesell schafter |
Summe Eigenkapital |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1. Januar 2020 | 28 928 | - | 29 577 | -2 195 | 17 691 | 74 002 | 3 363 | 77 364 |
| Gesamtergebnis1 | - | - | 6 471 | -2 189 | 4 956 | 9 238 | 285 | 9 524 |
| Eingezahltes Kapital | - | - | - | - | - | - | - | - |
| Eigene Aktien | - | - | 25 | - | - | 25 | - | 25 |
| Transaktionen zwischen Anteilseignern | - | 2 259 | -750 | - | - | 1 509 | 319 | 1 827 |
| Gezahlte Dividenden2 | - | - | -3 952 | - | - | -3 952 | -194 | -4 146 |
| Stand 31. Dezember 2020 | 28 928 | 2 259 | 31 371 | -4 384 | 22 648 | 80 821 | 3 773 | 84 594 |
| Gesamtergebnis1 | - | - | 6 444 | 1 285 | -5 859 | 1 871 | 337 | 2 207 |
| Eingezahltes Kapital | - | - | - | - | - | - | - | - |
| Eigene Aktien | - | - | -2 | - | - | -2 | - | -2 |
| Transaktionen zwischen Anteilseignern3 | -26 | - | -1 045 | - | - | -1 071 | 474 | -597 |
| Nachrangige Anleihen ohne Endfälligkeit4 | - | 2 440 | -28 | -124 | - | 2 288 | - | 2 288 |
| Gezahlte Dividenden2 | - | - | -3 956 | - | - | -3 956 | -314 | -4 270 |
| Stand 31. Dezember 2021 | 28 902 | 4 699 | 32 784 | -3 223 | 16 789 | 79 952 | 4 270 | 84 222 |
1_Das Gesamtergebnis der Eigenkapitalveränderungsrechnung enthält im Geschäftsjahr 2021 den auf die Anteilseigner entfallenden Jahresüberschuss in Höhe von 6 610 (2020: 6 807) Mio €.
2_Im zweiten Quartal 2021 wurde eine Dividende in Höhe von 9,60 (2020: 9,60) € je gewinnberechtigter Stückaktie an die Anteilseigner ausgeschüttet.
3_Detaillierte Informationen bezüglich des Aktienrückkaufprogramms 2021 finden sich in Angabe 19.
4_Detaillierte Informationen bezüglich der nachrangigen Anleihen ohne Endfälligkeit finden sich in Angabe 18.
| Mio € | ||
|---|---|---|
| 2021 | 2020 | |
| ZUSAMMENFASSUNG | ||
| Nettocashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 25 124 | 32 049 |
| Nettocashflow aus der Investitionstätigkeit | -19 783 | -28 870 |
| Nettocashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -3 786 | -1 390 |
| Auswirkungen der Währungsumrechnung auf die Barreserve und andere liquide Mittel | 216 | -758 |
| Veränderung der Barreserve und anderer liquider Mittel | 1 771 | 1 031 |
| Barreserve und andere liquide Mittel am Anfang der Berichtsperiode | 22 443 | 21 075 |
| Barreserve und andere liquide Mittel, die in Vermögenswerte von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind, umgegliedert und in 2020 veräußert wurden |
- | 337 |
| Barreserve und andere liquide Mittel am Ende der Berichtsperiode | 24 214 | 22 443 |
| CASHFLOW AUS DER LAUFENDEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT | ||
| Jahresüberschuss | 7 105 | 7 133 |
| Anpassungen zur Überleitung vom Jahresüberschuss auf den Nettocashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | ||
| Anteiliges Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | -305 | -112 |
| Realisierte Gewinne/Verluste (netto) und Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) aus: | ||
| jederzeit veräußerbaren und bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren, Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, fremdgenutztem Grundbesitz, Forderungen an Kreditinstitute und Kunden, langfristigen Vermögenswerten sowie Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind |
-8 092 | -4 930 |
| sonstigen Finanzanlagen, insbesondere Handelsaktiva und Finanzaktiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert | 6 915 | -4 765 |
| Abschreibungen | 2 525 | 2 244 |
| Risikovorsorge im Kreditgeschäft | 11 | 15 |
| Versicherungsvertragskonten gutgeschriebene Zinsen | 7 084 | 5 580 |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge/Aufwendungen | -2 440 | 5 854 |
| Nettoveränderung: | ||
| Handelsaktiva und Handelspassiva | -5 678 | 4 190 |
| Reverse-Repo-Geschäfte und gestellte Sicherheiten für Wertpapierleihgeschäfte | -1 980 | -689 |
| Repo-Geschäfte und erhaltene Sicherheiten für Wertpapierleihgeschäfte | -917 | 792 |
| Rückversicherungsaktiva | -1 385 | -2 318 |
| Aktivierte Abschlusskosten | 2 754 | -201 |
| Beitragsüberträge | 1 261 | 381 |
| Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | 4 346 | 4 869 |
| Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge | 13 676 | 14 702 |
| Aktive und passive Steuerabgrenzung | -358 | 341 |
| Übrige (netto) | 604 | -1 035 |
| Zwischensumme | 18 019 | 24 916 |
| Nettocashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 25 124 | 32 049 |
| CASHFLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT | ||
| Einzahlungen aus Verkauf, Fälligkeit oder Rückzahlung von: | ||
| Finanzaktiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert | 4 751 | 3 689 |
| jederzeit veräußerbaren Wertpapieren | 178 723 | 160 053 |
| bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren | 118 | 262 |
| Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | 942 | 869 |
| langfristigen Vermögenswerten sowie Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind | 301 | 349 |
| fremdgenutztem Grundbesitz | 1 045 | 806 |
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden (gekaufte Darlehen) | 5 922 | 3 980 |
| Sachanlagen | 131 | 125 |
| Zwischensumme | 191 932 | 170 134 |
Mio €
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Auszahlungen für den Erwerb oder die Beschaffung von: | ||
| Finanzaktiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert | -5 594 | -3 807 |
| jederzeit veräußerbaren Wertpapieren | -188 456 | -179 986 |
| bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren | -225 | -279 |
| Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | -1 525 | -2 005 |
| langfristigen Vermögenswerten sowie Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind | -37 | -72 |
| fremdgenutztem Grundbesitz | -1 563 | -2 043 |
| Anlagevermögen aus alternativen Investments | -48 | -19 |
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden (gekaufte Darlehen) | -1 745 | -2 380 |
| Sachanlagen | -1 363 | -1 429 |
| Zwischensumme | -200 557 | -192 022 |
| Unternehmenszusammenschlüsse (Angabe 3): | ||
| Erlöse aus Veräußerungen von Konzernunternehmen abzüglich veräußerter Barreserve | - | 721 |
| Erwerb von Konzernunternehmen abzüglich der erworbenen Barreserve | -3 172 | -857 |
| Veränderung von Forderungen an Kreditinstitute und Kunden (begebene Darlehen) | -7 817 | -6 844 |
| Übrige (netto) | -170 | -2 |
| Nettocashflow aus der Investitionstätigkeit | -19 783 | -28 870 |
| CASHFLOW AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT | ||
| Nettoveränderung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden | 1 454 | 659 |
| Erlöse aus der Ausgabe von nachrangigen und verbrieften Verbindlichkeiten | 4 593 | 5 719 |
| Rückzahlungen von nachrangigen und verbrieften Verbindlichkeiten | -6 299 | -4 615 |
| Erlöse aus der Ausgabe von nachrangigen Anleihen ohne Endfälligkeit, die im Eigenkapital ausgewiesen sind | 2 303 | 2 272 |
| Nettoveränderung von Leasingverbindlichkeiten | -396 | -409 |
| Transaktionen zwischen Anteilseignern | -1 034 | -644 |
| Dividendenzahlungen | -4 270 | -4 146 |
| Nettocashflow aus dem Verkauf oder Kauf von eigenen Aktien | 2 | -67 |
| Übrige (netto) | -138 | -159 |
| Nettocashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -3 786 | -1 390 |
| ERGÄNZENDE ANGABEN ZUR KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG | ||
| Ertragsteuerzahlungen (aus der laufenden Geschäftstätigkeit) | -3 018 | -2 691 |
| Erhaltene Dividenden (aus der laufenden Geschäftstätigkeit) | 3 653 | 2 285 |
| Erhaltene Zinsen (aus der laufenden Geschäftstätigkeit) | 17 871 | 17 829 |
| Gezahlte Zinsen (aus der laufenden Geschäftstätigkeit) | -1 090 | -1 074 |
| WESENTLICHE ZAHLUNGSUNWIRKSAME TRANSAKTIONEN | ||
| US Rückversicherungstransaktion1 | ||
| Rückversicherungsaktiva | 31 309 | - |
| Beitragsüberträge | 1 480 | - |
| Aktive und passive Steuerabgrenzung | 393 | - |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge/Aufwendungen | -946 | - |
| Übrige (netto) | -24 824 | - |
| Jederzeit veräußerbare Wertpapiere | -7 404 | - |
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden | -8 | - |
| 1_Eine Rückversicherungstransaktion in den USA ohne Auswirkung auf die Cashflows führte zu Anpassungen in den folgenden Positionen. Weitere Informationen finden sich in Angabe 8. |
| Mio € | ||
|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
| Täglich fällige Guthaben bei Kreditinstituten | 10 102 | 10 188 |
| Guthaben bei Zentralnotenbanken | 3 807 | 3 658 |
| Kassenbestand | 72 | 64 |
| Schatzwechsel, unverzinsliche Schatzanweisungen, ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen, Wechsel und Schecks |
6 863 | 5 847 |
| Reverse-Repo-Geschäfte (bis zu drei Monaten) | 3 370 | 2 685 |
| Summe | 24 214 | 22 443 |
| Verbindlich keiten gegenüber Kredit instituten und Kunden |
Verbriefte und nachrangige Verbindlich keiten |
Leasing verbindlichkeiten |
Summe | |
|---|---|---|---|---|
| Stand 1. Januar 2020 | 8 894 | 22 448 | 2 791 | 34 132 |
| Nettocashflow | 659 | 1 104 | -409 | 1 354 |
| Zahlungsunwirksame Transaktionen | ||||
| Veränderungen Konsolidierungskreis | 42 | - | -83 | -42 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -28 | -22 | -88 | -138 |
| Änderungen des Zeitwerts und sonstige Änderungen | -8 | -289 | 514 | 217 |
| Stand 31. Dezember 2020 | 9 559 | 23 241 | 2 725 | 35 525 |
| Nettocashflow | 1 454 | -1 706 | -396 | -649 |
| Zahlungsunwirksame Transaktionen | ||||
| Veränderungen Konsolidierungskreis | -16 | - | 13 | -3 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 22 | 12 | 67 | 101 |
| Änderungen des Zeitwerts und sonstige Änderungen | 15 | 197 | 383 | 594 |
| Stand 31. Dezember 2021 | 11 034 | 21 744 | 2 790 | 35 568 |
Gegenstand des vorliegenden Konzernabschlusses sind die Allianz SE mit Sitz in der Königinstraße 28, 80802 München, Deutschland, und ihre Konzernunternehmen (der Allianz Konzern). Die Allianz SE ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter der Nummer HRB 164232 eingetragen.
Der Konzernabschluss des Allianz Konzerns wurde auf der Grundlage des § 315e Absatz 1 HGB nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, erstellt. Im Rahmen des Konzernabschlusses hat der Allianz Konzern alle vom IASB verabschiedeten und von der EU übernommenen Standards und Interpretationen angewendet, die zum 31. Dezember 2021 verpflichtend anzuwenden waren.
Versicherungsverträge werden im Einklang mit den Vorschriften des IFRS 4 auf der Grundlage der US-amerikanischen Generally Accepted Accounting Principles (US GAAP) auf dem Stand der Erstanwendung des IFRS 4 am 1. Januar 2005 bilanziert und bewertet.
Der Konzernabschluss wurde für das zum 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr erstellt. Die Berichtswährung des Allianz Konzerns ist der Euro (€). Die Beträge sind, soweit nicht anders ausgewiesen, auf Millionen Euro (Mio €) gerundet.
Der vorliegende Konzernabschluss wurde mit Beschluss des Vorstands vom 21. Februar 2022 zur Veröffentlichung freigegeben.
Der Allianz Konzern bietet in über 70 Ländern Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung sowie Asset Management an.
Die folgenden Abschnitte beschreiben wichtige Bilanzierungsgrundsätze sowie wesentliche Schätzungen und Annahmen, die für den Abschluss des Allianz Konzerns relevant sind. Schätzungen und Annahmen beeinflussen insbesondere die Konsolidierungsmethode, die Bilanzierung von Finanzinstrumenten und Versicherungsverträgen, den Geschäfts- oder Firmenwert, Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten, Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie latente Steuern. Die wesentlichen Schätzungen und Annahmen werden in den jeweiligen Abschnitten erläutert.
Die Vermögens- und Schuldposten des Abschlusses des Allianz Konzerns sind nicht nach Fristigkeit gegliedert. Folgende Posten sind grundsätzlich als kurzfristig anzusehen: Barreserve und andere liquide Mittel, aktivierte Abschlusskosten aus dem Schaden-Unfall-Geschäft, langfristige Vermögenswerte sowie Vermögenswerte von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind, Verbindlichkeiten von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind.
Folgende Posten sind grundsätzlich als langfristig anzusehen: Finanzanlagen, aktive Steuerabgrenzung, immaterielle Vermögenswerte, passive Steuerabgrenzung.
Alle anderen Posten sind gemischter Natur (sie enthalten sowohl kurz- als auch langfristige Elemente).
Gemäß IFRS 10 sind im Abschluss des Allianz Konzerns die Jahresabschlüsse der Allianz SE und der von ihr beherrschten Konzernunternehmen enthalten. Konzernunternehmen sind im Regelfall die Gesellschaften, von denen die Allianz SE direkt oder indirekt mehr als die Hälfte der Stimmrechte oder ähnliche Rechte besitzt und deren Überschüsse sie dadurch zu ihrem eigenen Vorteil beeinflussen kann.
Bei einigen Konzernunternehmen, die nicht mehrheitlich vom Allianz Konzern gehalten werden, ist das Management der Auffassung, dass diese Unternehmen dennoch vom Allianz Konzern beherrscht werden. Der Allianz Konzern beherrscht diese Unternehmen auf Basis von bestimmten Rechten in Gesellschaftervereinbarungen zwischen dem Allianz Konzern und den anderen Gesellschaftern dieser Unternehmen oder die vom Allianz Konzern gehaltenen Stimmrechte reichen aus, um über maßgebliche Tätigkeiten alleine entscheiden zu können.
Bei einigen Unternehmen, die mehrheitlich vom Allianz Konzern gehalten werden, ist das Management der Auffassung, dass diese Unternehmen nicht vom Allianz Konzern beherrscht werden, da mit den Anteilen keine mehrheitliche Vertretung des Allianz Konzerns in den Leitungsorganen dieser Unternehmen verbunden ist oder da maßgebliche Entscheidungen nicht ohne die Zustimmung weiterer Investoren getroffen werden können.
Für bestimmte Gesellschaften sind Stimmrechte oder ähnliche Rechte nicht der entscheidende Faktor für die Beherrschung, beispielsweise wenn sich Stimmrechte nur auf administrative Aufgaben beziehen und die maßgeblichen Tätigkeiten durch vertragliche Vereinbarungen geregelt werden, wie dies vor allem bei von Asset Management-Gesellschaften des Allianz Konzerns verwalteten Investmentfonds der Fall ist. Bei Investmentfonds, die von Gesellschaften des Allianz Konzerns auf der Grundlage vertraglicher Vereinbarungen verwaltet werden, wird eine Partizipation an der Variabilität der wirtschaftlichen Erfolge des Investmentfonds (resultierend aus der Vergütung sowie direkten Beteiligungen an den Investmentfonds) von mehr als 30 % als Anhaltspunkt für deren Beherrschung betrachtet, es sei denn, gegenteilige Fakten sind maßgebend, beispielsweise wenn die Finanz- und Geschäftspolitik der Investmentfonds weitgehend vorgegeben ist oder andere an den Investmentfonds beteiligte Parteien über substanzielle Abspaltungsrechte verfügen.
Wenn neu erworbene Konzernunternehmen der Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen unterliegen, werden die Vorschriften des IFRS 3 angewandt. Die nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen, die bestehende Eigentumsanteile sind und ihre Inhaber im Falle der Liquidation zu einem proportionalen Anteil am Nettovermögen des Unternehmens berechtigen, werden grundsätzlich zum entsprechenden Anteil der nicht beherrschenden Anteile am identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens bewertet.
Grundsätzlich wird maßgeblicher Einfluss auf ein Unternehmen vermutet, wenn der Allianz Konzern das Beteiligungsunternehmen nicht beherrscht, jedoch mindestens 20 % der Stimmrechte hält. Anteile an assoziierten Unternehmen werden grundsätzlich nach der Equity-Methode bilanziert.
Bei einigen Unternehmen, bei denen der Allianz Konzern weniger als 20% der Anteile hält, ist das Management der Auffassung, dass der Allianz Konzern maßgeblichen Einfluss auf diese Unternehmen ausübt, da der Allianz Konzern in den Leitungsgremien hinreichend repräsentiert ist, welche die maßgeblichen Entscheidungen für diese Unternehmen treffen.
Bei einigen Investmentfonds, deren Anteile zu mehr als 20% vom Allianz Konzern gehalten werden, ist das Management der Auffassung, dass kein maßgeblicher Einfluss auf diese Investmentfonds besteht, da der Allianz Konzern nicht in den Leitungsorganen dieser Investmentfonds repräsentiert ist oder deren Kapitalanlageaktivitäten weitestgehend vorherbestimmt sind.
Nach IFRS 11 sind gemeinschaftliche Vereinbarungen auf Basis von vertraglichen Rechten und Pflichten der Investoren entweder als gemeinschaftliche Tätigkeiten oder als Gemeinschaftsunternehmen zu klassifizieren. Der Allianz Konzern hat seine gemeinschaftlichen Vereinbarungen entsprechend überprüft und ist zu dem Schluss gekommen, dass in den allermeisten Fällen die gemeinschaftlichen Vereinbarungen Gemeinschaftsunternehmen darstellen. Diese werden grundsätzlich nach der Equity-Methode bilanziert.
Der Allianz Konzern erfasst die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und gemeinschaftlichen Vereinbarungen mit einer Verzögerung von nicht mehr als drei Monaten. Erträge aus Anteilen an assoziierten Unternehmen und gemeinschaftlichen Vereinbarungen – ausgenommen Gewinnausschüttungen – werden als Zinserträge und ähnliche Erträge behandelt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der assoziierten Unternehmen und gemeinschaftlichen Vereinbarungen werden, soweit erforderlich, grundsätzlich angepasst, um eine einheitliche Anwendung von Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen im Allianz Konzern zu gewährleisten.
Detaillierte Informationen finden sich unter der Angabe 44.
Die Fremdwährungsumrechnung folgt grundsätzlich den Vorschriften des IAS 21. Aufwendungen und Erträge von Konzernunternehmen, deren funktionale Währung von der Darstellungswährung des Allianz Konzerns (Euro) abweicht, werden mit dem Quartalsdurchschnittskurs umgerechnet. Kursgewinne und -verluste aus Fremdwährungsgeschäften werden in den Erträgen aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) ausgewiesen, ausgenommen solche Gewinne oder Verluste von nicht monetären Vermögenswerten oder nicht monetären Verbindlichkeiten, die zum Fair Value bewertet und im sonstigen Periodenergebnis erfasst werden. In diesem Fall wird die Komponente des Kursgewinns oder -verlusts ebenfalls im sonstigen Periodenergebnis erfasst.
Finanzinstrumente werden grundsätzlich am Handelstag angesetzt und ausgebucht, das heißt, wenn der Allianz Konzern sich verpflichtet, Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen.
Bestimmte Finanzinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet; für alle Finanzinstrumente wird dieser Wert im Anhang veröffentlicht.
Finanzaktiva und -passiva, die im Konzernabschluss zum Fair Value bewertet oder angegeben werden, werden gemäß der Fair-Value-Hierarchie nach IFRS 13 gemessen und klassifiziert. Um das Fair-Value-Level zu bestimmen, ordnet IFRS 13 die in den Bewertungsmethoden verwendeten Inputfaktoren drei Leveln zu.
Die Inputfaktoren von Finanzinstrumenten in Level 1, die an aktiven Märkten gehandelt werden, beruhen auf dem unveränderten notierten Marktpreis oder auf Preisnotierungen von Händlern für identische Instrumente am letzten Börsenhandelstag vor dem oder am Bilanzstichtag selbst, sofern letzterer ein Handelstag ist.
Der Fair Value wird als Level 2 klassifiziert, falls der Markt für ein Finanzinstrument nicht aktiv ist oder der Fair Value anhand von Bewertungsverfahren, die auf am Markt beobachtbaren Inputfaktoren beruhen, ermittelt wird.
Ein Fair Value wird als Level 3 klassifiziert, falls nicht alle Inputfaktoren, die signifikant für die gesamte Bewertung sind, am Markt beobachtbar sind. Entsprechend wird der Fair Value mit Bewertungsverfahren unter Verwendung von nicht beobachtbaren Inputfaktoren ermittelt. Unter anderem können folgende Bewertungsverfahren angewandt werden: Discounted-Cashflow-Verfahren, Vergleiche mit ähnlichen Instrumenten, für die beobachtbare Marktpreise vorliegen, und sonstige Bewertungsmodelle. Dabei werden entsprechende Anpassungen, zum Beispiel für Kreditrisiken, vorgenommen.
Für zum Fair Value bewertete Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die in Level 2 oder Level 3 eingeordnet wurden, verwendet der Allianz Konzern Standardbewertungsverfahren, die den drei in IFRS 13 genannten Methoden entsprechen:
Es besteht keine eindeutige Zuordnung zwischen den einzelnen Bewertungsverfahren und den Hierarchielevels. Abhängig davon, ob das Bewertungsverfahren auf signifikanten beobachtbaren oder nicht beobachtbaren Inputfaktoren basiert, werden die Finanzinstrumente in die Fair-Value-Hierarchie eingeordnet.
Schätzungen und Annahmen für die Bestimmung des Fair Value und für die Klassifizierung in die Fair-Value-Hierarchie sind von besonderer Bedeutung, wenn der Fair Value von Finanzinstrumenten bestimmt werden muss, bei denen mindestens ein wesentlicher Inputfaktor nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruht (Level 3 der Fair-Value-Hierarchie). Die Verfügbarkeit von Marktdaten wird anhand der Handelsaktivität identischer oder ähnlicher Instrumente auf dem Markt bestimmt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Daten aus tatsächlich erfolgten Markttransaktionen oder verbindlichen Preisnotierungen von Maklern oder Händlern.
Der Umfang der erforderlichen Schätzungen bei der Ermittlung des Fair Value hängt eng mit dem Anteil von nicht beobachtbaren Inputfaktoren zusammen. Der Allianz Konzern ist bestrebt, sich bei der Ermittlung des Fair Value auf möglichst viele beobachtbare Inputfaktoren zu stützen und die Verwendung nicht beobachtbarer Inputfaktoren auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Ob der Wert eines Inputparameters beobachtbar ist oder nicht, wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, unter anderem von der Art des Finanzinstruments, der Existenz eines Marktes für das betreffende Instrument, spezifischen Transaktionseigenschaften, der Liquidität und den allgemeinen Marktbedingungen. Wenn der Fair Value nicht verlässlich ermittelt werden kann, werden die fortgeführten Anschaffungskosten als Näherungswert zur Bestimmung des Fair Value herangezogen.
Detaillierte Informationen finden sich unter der Angabe 34.
Liegen objektive Hinweise auf eine Wertminderung jederzeit veräußerbarer Aktien vor, ist diese erfolgswirksam zu erfassen. Ein signifikanter oder dauerhafter Fair Value-Rückgang einer Aktie wird als objektiver Hinweis auf eine Wertminderung betrachtet. Der Allianz Konzern geht von einem signifikanten Rückgang aus, wenn der Fair-Value um mehr als 20% unter die gewichteten durchschnittlichen Anschaffungskosten gefallen ist. Ein dauerhafter Rückgang wird angenommen, wenn der Fair Value länger als neun Monate in Folge unter den gewichteten durchschnittlichen Anschaffungskosten liegt. Wurde eine Wertminderung auf jederzeit veräußerbare Aktien vorgenommen, so ist jeder weitere Rückgang des Fair Value in den darauf folgenden Perioden ebenfalls als Wertminderung zu erfassen.
Zum Hedge Accounting designierte derivative Finanzinstrumente werden in den Positionen Übrige Aktiva und Andere Verbindlichkeiten ausgewiesen. Freistehende Derivate werden in den Positionen Handelsaktiva oder Handelspassiva ausgewiesen.
Weitere Informationen zu den Derivaten finden sich in Angabe 33.
In dieser Position sind täglich fällige Guthaben bei Kreditinstituten, Guthaben bei Zentralbanken, Kassenbestand, Schatzwechsel, sofern sie nicht unter den Handelsaktiva ausgewiesen werden, sowie Schecks und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralbanken zugelassen sind und eine maximale Laufzeit von drei Monaten ab dem Erwerbszeitpunkt haben, ausgewiesen.
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva und Finanzpassiva umfassen die Handelsaktiva und die Handelspassiva sowie die als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifizierten Finanzaktiva und Finanzpassiva. Während die erste Kategorie Handelsinstrumente und Finanzderivate umfasst, wird die zweite Kategorie überwiegend zum beizulegenden Zeitwert designiert, um Bewertungsinkonsistenzen ("Accounting Mismatches") zu vermeiden.
Jederzeit veräußerbare Wertpapiere enthalten Schuldtitel und Aktien, die als jederzeit veräußerbare Wertpapiere klassifiziert werden oder die nicht in andere Bewertungskategorien fallen. Die Ermittlung der realisierten Gewinne und Verluste erfolgt grundsätzlich unter Anwendung der Durchschnittskostenmethode auf der Ebene der Konzernunternehmen oder auf der Ebene von Portfolios.
Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft sind dem Allianz Konzern zustehende Bareinlagen, die jedoch vom Erstversicherer als Sicherheit für künftige Leistungen des Allianz Konzerns einbehalten werden. Die Depotforderungen werden zum Rückzahlungsbetrag abzüglich Wertminderungen für Forderungen, die als nicht vollständig einbringbar erachtet werden, ausgewiesen.
Die bilanzielle Behandlung von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen wird im Abschnitt zu den Konsolidierungsgrundsätzen beschrieben.
Fremdgenutzter Grundbesitz wird mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen, angesetzt. Fremdgenutzter Grundbesitz wird linear über die Nutzungsdauer, jedoch maximal über 50 Jahre abgeschrieben und regelmäßig auf Wertminderung überprüft.
Diese Anlagen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen, angesetzt. Sie werden linear über die Nutzungsdauer, jedoch maximal über 35 Jahre abgeschrieben und regelmäßig auf Wertminderung überprüft.
Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen werden zum Bilanzstichtag zum Fair Value bewertet. Die Wertschwankungen werden, saldiert mit den Wertschwankungen der entsprechenden Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen, erfolgswirksam in der Position Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassvia (netto) in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit eingegangener Rückversicherung werden auf Bruttobasis ausgewiesen. Rückversicherungsaktiva beinhalten Beträge, die voraussichtlich von Rückversicherern wiedererlangt werden können. Die rückversicherten Teile der Rückstellungen werden konsistent mit den auf das rückversicherte Risiko entfallenden Rückstellungen geschätzt. In dem Maße, wie die übernehmenden Rückversicherer ihren Verpflichtungen nicht nachkommen können, haften die abgebenden Versicherer des Allianz Konzerns weiterhin gegenüber ihren Versicherungsnehmern für den rückversicherten Anteil. Folglich werden Wertberichtigungen auf die Forderungen von Rückversicherungsverträgen vorgenommen, die als uneinbringlich eingestuft werden.
Kosten, die einen direkten Bezug zu Abschluss oder Verlängerung von Versicherungsverträgen und von Investmentverträgen mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung haben und sich variabel dazu verhalten, werden als Vermögenswert "Aktivierte Abschlusskosten" abgegrenzt. Bei Vertragsbeginn wird der Vermögenswert "Aktivierte Abschlusskosten" überprüft, um die Rückgewinnbarkeit über die Laufzeiten der Verträge sicherzustellen. Anschließend stellen Werthaltigkeitstests am Ende jeder Bilanzierungsperiode sicher, dass die aktivierten Abschlusskosten durch zukünftige Gewinne gedeckt werden.
Bei kurz- und langlaufenden traditionellen Versicherungsverträgen und Versicherungsverträgen mit begrenzter Beitragslaufzeit werden die aktivierten Abschlusskosten proportional zu den Prämieneinnahmen amortisiert. Bei Verträgen vom Typ Universal Life, gewinnbeteiligten Lebensversicherungsverträgen und Investmentverträgen mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung werden die aktivierten Abschlusskosten grundsätzlich über die Vertragslaufzeit des Bestands entsprechend erwarteter Bruttogewinne oder erwarteter Bruttomargen amortisiert.
Für fondsgebundene Investmentverträge werden Abschlusskosten in Übereinstimmung mit IFRS 15 aktiviert, wenn sie dem Vertrag direkt zurechenbar sind. Für nicht fondsgebundene Investmentverträge, die gemäß IAS 39 zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, werden Abschlusskosten, die die Voraussetzungen von Transaktionskosten gemäß IAS 39 erfüllen, in die Bewertung der Deckungsrückstellungen einbezogen.
Der Bestandswert von Versicherungsbeständen ist der Barwert der erwarteten zukünftigen Netto-Zahlungsströme aus bestehenden Versicherungsverträgen zum Zeitpunkt des Hinzuerwerbs. Er wird über die Laufzeit der damit verbundenen Verträge abgeschrieben.
Verkaufsförderungen von nicht traditionellen Versicherungsverträgen werden mit der gleichen Methode und den gleichen Annahmen wie aktivierte Abschlusskosten abgegrenzt und abgeschrieben.
Für Versicherungsverträge und Investmentverträge mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung wird die Schattenbilanzierung auf aktivierte Abschlusskosten, den Bestandswert von Versicherungsbeständen aus Erwerben und auf aktivierte Verkaufsförderungen angewandt, um nicht realisierte Gewinne und Verluste in gleicher Weise wie realisierte Gewinne und Verluste in die Bewertung dieser Aktiva einzubeziehen. Die entsprechenden Anpassungen der Aktiva werden in den im sonstigen Periodenergebnis erfassten Erträgen und Aufwendungen als Komponente der zugehörigen nicht realisierten Gewinne oder Verluste erfasst. Im Falle der Realisierung von Gewinnen oder Verlusten werden die entsprechenden Beträge mittels des sogenannten Recyclings in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und vorhergehende Anpassungen, die aus der Schattenbilanzierung resultieren, zurückgenommen.
Die übrigen Aktiva enthalten im Wesentlichen Forderungen, aktive Rechnungsabgrenzungsposten, Beträge aus Entgeltumwandlungen sowie eigengenutzten Grundbesitz, Nutzungsrechte, Software und Geschäftsausstattung. Die planmäßige Abschreibung erfolgt grundsätzlich linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer der Vermögenswerte. Die im Zusammenhang mit Sachanlagevermögen bilanzierten Nutzungsrechte aus Leasingverträgen werden grundsätzlich über die Laufzeit des Leasingverhältnisses abgeschrieben.
Die untenstehende Tabelle fasst die geschätzte Nutzungsdauer für die Vermögenswerte Eigengenutzter Grundbesitz, Software und Geschäftsausstattung zusammen.
| Jahre | |
|---|---|
| Eigengenutzter Grundbesitz | max. 50 |
| Software | 2-13 |
| Geschäftsausstattung | 2-10 |
Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer sind zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bewertet.
Die nachfolgende Tabelle fasst pro Gruppe immaterieller Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer die jeweilige Nutzungsdauer sowie die Abschreibungsmethode zusammen:
| Nutzungsdauer | Abschreibungsmethode | |
|---|---|---|
| Langfristige Vertriebsvereinbarungen | 10 – 20 | Linear unter Berücksichtigung vertraglicher Laufzeiten |
| Erworbene Business-Portfolios | 1 – 31 | Proportional zum Verbrauch zukünftigen ökonomischen Nutzens |
| Kundenbeziehungen | 4 – 40 | Linear oder gemäß den Abwanderungsraten von Kunden |
Aus Unternehmenszusammenschlüssen wird ein erworbener Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt, dessen Wertansatz sich als der Überschuss der übertragenen Gegenleistung zuzüglich des Betrags aller vom direkten Mutterunternehmen gehaltenen nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen über die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und der übernommenen Schulden ermittelt. Ein erworbener Geschäfts- oder Firmenwert wird als Vermögenswert des erworbenen Unternehmens behandelt und in dessen funktionaler Währung angegeben. Er wird mindestens einmal jährlich auf Werthaltigkeit hin überprüft.
Weitere Erläuterungen zum Wertminderungstest von Geschäftsoder Firmenwert und dabei zu treffender wesentlicher Annahmen sowie entsprechende Sensitivitätsanalysen finden sich unter Angabe 11.
Versicherungs- und Investmentverträge mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung werden nach den maßgeblichen Bestimmungen der US GAAP zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung von IFRS 4 am 1. Januar 2005 bilanziert, wenn IFRS 4 keine spezifischen Regelungen zur Bilanzierung derartiger Verträge enthält. Investmentverträge ohne ermessensabhängige Überschussbeteiligung werden als Finanzinstrumente gemäß IAS 39 bilanziert.
Der Konzernabschluss des Allianz Konzerns gibt die Auswirkungen übernommener und abgegebener Rückversicherungsverträge wieder. Übernommene Rückversicherungsprämien, Provisionen und Schadenregulierungen sowie übernommene Teile der versicherungstechnischen Rückstellungen werden entsprechend den Bedingungen der Rückversicherungsverträge unter Berücksichtigung der ursprünglichen Verträge, für die die Rückversicherung abgeschlossen wurde, bilanziert. Wenn Rückversicherungsverträge kein wesentliches Versicherungsrisiko übertragen, werden diese Verträge gemäß der Depotbilanzierung in Übereinstimmung mit den maßgeblichen Regelungen unter US GAAP bzw. in Übereinstimmung mit IAS 39 abgebildet.
Die einzelnen Versicherungsbestände werden sogenannten Liability Adequacy Tests auf Basis von Erwartungswerten zu Schäden, Kosten, verdienten Beiträgen und anteiligem erwarteten Finanzanlageergebnis unterzogen. Für kurzlaufende Verträge werden die Prämien als unzureichend angesehen, wenn die Summe von erwartetem Schaden- und Schadenregulierungsaufwand, erwarteter Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer, nicht getilgten aktivierten Abschlusskosten und Verwaltungskosten das entsprechende nicht verdiente Beitragsaufkommen zuzüglich erwarteter künftiger Finanzanlageerträge übersteigt.
Für langlaufende Versicherungsverträge werden die Prämien als unzureichend angesehen, wenn die tatsächlichen Erfahrungen hinsichtlich Anlageerträgen, Sterblichkeit, Invalidität, Storno oder Kosten darauf hindeuten, dass bestehende existierende Rückstellungen zusammen mit dem Barwert künftiger Bruttobeiträge nicht ausreichend sein werden, um den Barwert künftiger Leistungen und die aktivierten Abschlusskosten zu decken.
Bei kurzlaufenden Versicherungsverträgen, wie beispielsweise den meisten Schaden- und Unfallversicherungsverträgen, werden die auf künftige Jahre entfallenden Beiträge als Beitragsüberträge ausgewiesen. Diese Beitragsüberträge werden in künftigen Perioden im Verhältnis zum gewährten Versicherungsschutz vereinnahmt.
Beträge, die bei Abschluss bestimmter langlaufender Verträge erhoben werden (zum Beispiel Vorabgebühren), werden als Beitragsüberträge ausgewiesen. Diese Gebühren werden nach der gleichen Methode, einschließlich der Schattenbilanzierung, wie die Abschreibung aktivierter Abschlusskosten erfasst.
Die Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle werden für Zahlungsverpflichtungen aus Versicherungsfällen gebildet, die eingetreten, aber noch nicht abgewickelt sind. Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle werden unterteilt in Rückstellungen für am Bilanzstichtag gemeldete Versicherungsfälle und in Rückstellungen für am Bilanzstichtag eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle.
Rückstellungen für am Bilanzstichtag gemeldete Versicherungsfälle basieren auf Schätzungen für künftige Schadenaufwendungen einschließlich Schadenregulierungskosten. Diese Schätzungen werden von Schadensachbearbeitern unter Berücksichtigung allgemeiner Grundsätze der Versicherungspraxis sowie der jeweiligen Schadensituation und Versicherungsdeckung vorgenommen. Die Rückstellungen werden während der Schadenabwicklung unter Einbeziehung neuer Informationen regelmäßig neu bewertet und Anpassungen werden vorgenommen, wenn neue Informationen zur Verfügung stehen.
Rückstellungen für bis zum Stichtag eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle werden in der Absicht gebildet, die geschätzten Schadenaufwendungen zu berücksichtigen, die bereits eingetreten sind, aber dem Allianz Konzern noch nicht mitgeteilt wurden. Rückstellungen für bis zum Bilanzstichtag eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle werden, ähnlich wie Rückstellungen für am Bilanzstichtag gemeldete Versicherungsfälle, gebildet, um die geschätzten Aufwendungen und Schadenregulierungskosten zu berücksichtigen, die bis zur endgültigen Schadenabwicklung voraussichtlich nötig sein werden. In die Schätzung der Rückstellungen des Allianz Konzerns fließen Erfahrungswerte ein, die gemäß aktuellen Trends und anderen relevanten Faktoren angepasst werden.
Die Rückstellungen für eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer und statistischer Modelle der erwarteten Kosten für die endgültige Abwicklung und die Verwaltung von Schäden gebildet. Die Analysen basieren auf aktuell bekannten Fakten und Gegebenheiten, Prognosen künftiger Ereignisse, Schätzungen der künftigen Inflationsentwicklung und weiteren sozialen und ökonomischen Faktoren. Beispiele für die zur Rückstellungsbildung für eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle herangezogenen Faktoren sind Entwicklungen bei der Schadenhäufigkeit, Schadenhöhe und bei der Zeitverzögerung von gemeldeten Schäden. Die Rückstellungen für eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle werden regelmäßig geprüft und zusätzliche Informationen und tatsächliche Schadenmeldungen entsprechend berücksichtigt.
Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle werden nicht diskontiert. Davon ausgenommen sind Zahlungen, deren Höhe fix und deren Zeitpunkt verlässlich bestimmbar ist.
Die Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge enthalten die Deckungsrückstellungen, die Rückstellungen für Beitragsrückerstattung sowie die übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen.
Die Deckungsrückstellungen für Lebensversicherungsverträge mit Gewinnbeteiligung werden nach der Net-Level-Premium-Methode berechnet, gestützt auf Annahmen für Sterblichkeit, Invalidität und die Verzinsung, die vertraglich garantiert ist oder der Bestimmung der Überschussbeteiligung (oder Beitragsrückerstattung) zugrunde liegt.
Die Deckungsrückstellungen für traditionelle langlaufende Versicherungsverträge, wie beispielsweise traditionelle Lebens- und Krankenversicherungsverträge, werden nach der Net-Level-Premium-Methode ermittelt, die sich auf Annahmen gemäß bester Schätzung für Sterblichkeit, Invalidität, erwartetes Anlageergebnis, Rückkauf und Abschlussaufwendungen unter Berücksichtigung einer Marge für ungünstige Abweichungen stützt. Diese Annahmen werden für die Folgezeit festgeschrieben, es sei denn, ein Prämiendefizit (drohender Verlust) tritt ein.
Die Deckungsrückstellungen für Verträge vom Typ Universal Life entsprechen dem Saldo aus den eingenommenen Beiträgen und dem den Versicherungsnehmern gutgeschriebenen Finanzanlageergebnis abzüglich der Aufwendungen für Sterbefälle und anderer Aufwendungen. Die Deckungsrückstellungen enthalten ebenfalls Rückstellungen für Investmentverträge mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung sowie Verbindlichkeiten für garantierte Mindest-Todesfall- und Invaliditätsleistungen im Zusammenhang mit nicht traditionellen Verträgen mit Verrentungsoptionen und für fondsgebundene Versicherungsverträge. Bei Verträgen mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung wird der gesamte Vertrag als eine Verbindlichkeit klassifiziert und die ermessensabhängige Überschussbeteiligung wird nicht gesondert angesetzt.
Versicherungsverträge können Vertragsbestandteile enthalten, die nicht in einem engen Zusammenhang mit dem zugrunde liegenden Versicherungsvertrag stehen. Diese Bestandteile werden von dem Versicherungsvertrag getrennt und als Derivate gemäß IFRS 4 und IAS 39 bilanziert. Die eingebetteten Derivate, die von bestimmten Lebens- und Rentenversicherungsverträgen getrennt werden, werden in den Handelspassiva erfasst.
Für die Deckungsrückstellungen werden aktuelle und historische Kundendaten, Branchendaten sowie im Fall von Zinsannahmen erwartete Erträge aus Finanzanlagen, welche die künftigen Leistungen an die Versicherungsnehmer decken, zur Ermittlung der Annahmen herangezogen. Die von den Versicherungsmathematikern des Allianz Konzerns für die Annahmen verwendeten Daten umfassen unter anderem Annahmen aus der Prämienkalkulation, verfügbare Erfahrungsstudien und Rentabilitätsanalysen.
Der Berechnung der aktivierten Abschlusskosten und der Deckungsrückstellungen liegen als Annahme folgende durchschnittliche Zinssätze pro operativer Einheit zugrunde:
%
| Traditionelle langlaufende Versicherungsverträge |
Lebensversicherungs verträge mit Gewinnbeteiligung |
|
|---|---|---|
| Aktivierte Abschlusskosten | 2,5 – 6,0 | 1,6 – 3,9 |
| Deckungsrückstellungen | 2,5 – 6,0 | 0,0 – 4,3 |
Der Allianz Konzern erfasst in Übereinstimmung mit seinen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen alle Rechte und Verpflichtungen aus eingegangenen Versicherungsverträgen. Folglich hat der Allianz Konzern die Einlagenkomponente nicht getrennt von der Versicherungskomponente der Versicherungsverträge erfasst.
Die Deckungsrückstellungen für nicht fondsgebundene Investmentverträge, die keine ermessensabhängige Überschussbeteiligung enthalten, werden gemäß IAS 39 bilanziert. Die Deckungsrückstellungen für diese Verträge werden anfangs mit dem Fair Value oder dem Guthaben des Versicherungsnehmers, vermindert um Abschlusskosten, die direkt dem Abschluss des Vertrags zugeordnet werden können, angesetzt. Anschließend werden diese Verträge mit den fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode bewertet.
Bei Verträgen, bei denen der Versicherungsnehmer die Möglichkeit hat, die in fondsgebundene Fonds investierten Beträge auf nicht fondsgebundene Fonds zu übertragen, wird der Versicherungsvertrag sowohl in den Deckungsrückstellungen für Versicherungsverträge als auch in den Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen auf der Grundlage der Anlagewahl zum Bilanzstichtag ausgewiesen.
Die Rückstellungen für Beitragsrückerstattung (RfB) umfassen die Beträge, die gemäß den jeweiligen nationalen gesetzlichen oder vertraglichen Regelungen oder aufgrund einer ermessensabhängigen Überschussbeteiligung den Versicherungsnehmern zugewiesen werden, sowie die Beträge, die aus Unterschiedsbeträgen zwischen dem Konzernabschluss nach IFRS und den lokalen Jahresabschlüssen resultieren (latente RfB) und sich auf die künftigen Berechnungen der Überschussbeteiligung auswirken. Nicht realisierte Gewinne und Verluste jederzeit veräußerbarer Finanzanlagen werden – basierend auf und vergleichbar mit der Schattenbilanzierung (Shadow Accounting) – dem Anteil der latenten Rückstellungen für Beitragsrückerstattung zugeführt, mit dem im Fall ihrer Realisierung die Versicherungsnehmer aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher
Regelungen partizipieren werden. Bei den Anteilen an der latenten RfB handelt es sich um signifikante Schätzwerte, die entweder auf gesetzlichen und/oder vertraglichen Verpflichtungen basieren oder – in einigen Jurisdiktionen – gängige Marktpraxis sind. Die den überschussberechtigten Versicherungsnehmern zugewiesene und ausgezahlte Überschussbeteiligung mindert die Rückstellungen.
Für das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft sowie für das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft besteht der Überprüfungsprozess für die Ermittlung der Rückstellungen aus der Festlegung konzernweiter Standards und Richtlinien, regelmäßigen Besuchen der Konzernunternehmen und regelmäßigen quantitativen und qualitativen Rückstellungskontrollen.
Am Ende der Aufsicht und Überwachung der konzernweiten Rückstellungen stehen die Quartalssitzungen des Rückstellungsausschusses des Allianz Konzerns, der die wichtigsten Entwicklungen der Rückstellungen innerhalb des Konzerns überwacht. Er überwacht insbesondere die wesentlichen Entwicklungen im gesamten Allianz Konzern, die die Angemessenheit der Rückstellungen beeinflussen.
Die Rückstellungen aus dem Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft sind abhängig von Annahmen, zum Beispiel über die Lebenserwartung und Gesundheit einer versicherten Person (Sterblichkeits-, Langlebigkeits- und Invaliditätsrisiko) oder die Entwicklung der Zinssätze und der Investmenterträge (Risiko aus einem "Asset-Liability-Mismatch"). Diese Annahmen haben auch Auswirkungen auf die Darstellung der Kosten für den Abschluss von Versicherungsgeschäften (Abschlusskosten und Verkaufsförderung für Versicherungsverträge) und den Wert der übernommenen Versicherungsgeschäfte (Bestandswert von Lebens- und Krankenversicherungsbeständen). Damit innerhalb des gesamten Allianz Konzerns die versicherungsmathematischen Methoden und Annahmen bei der Bildung von Lebens- und Krankenversicherungsrückstellungen einheitlich angewandt werden, hat der Allianz Konzern ein zweistufiges Verfahren für die Bildung von Rückstellungen entwickelt:
Stufe eins: Die Rückstellungen für das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft werden von erfahrenen und qualifizierten Mitarbeitern der Konzernunternehmen vor Ort berechnet. Auch die Prüfung der Angemessenheit der Prämien bzw. der Rückstellungen für die Erfüllung von zukünftigen Ansprüchen und Ausgaben (Liability Adequacy Test) erfolgt auf lokaler Ebene. Maßgeblich dafür sind die konzernweiten Standards für die Anwendung einheitlicher und plausibler Annahmen. Der zuständige örtliche Aktuar bestätigt die Angemessenheit der Rückstellungen und die Einhaltung der konzernweiten Standards.
Stufe zwei: Das Gruppenaktuariat des Allianz Konzerns prüft regelmäßig die Rückstellungsverfahren bei den Konzernunternehmen, einschließlich der Angemessenheit und Einheitlichkeit der Annahmen, und analysiert Veränderungen in den Rückstellungen. Sämtliche Anpassungen der Rückstellungen und anderer versicherungstechnischer Positionen werden an den Rückstellungsausschuss (Group Reserve Committee) des Allianz Konzerns berichtet und gemeinsam mit diesem analysiert.
Die Bildung von Rückstellungen im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft wird mit Hilfe von versicherungsmathematischen Verfahren und sachverständigem Ermessen vorgenommen. Hierzu existiert im Allianz Konzern ein zweistufiges Verfahren für die Bildung von Rückstellungen:
Stufe eins: Die Rückstellungen im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft werden durch die zuständigen Aktuare in den einzelnen Konzerngesellschaften vor Ort berechnet. Die Rückstellungsbildung basiert auf einer sorgfältigen Analyse von historischen Daten, die durch Abstimmungen mit den anderen Geschäftsbereichen (zum Beispiel Underwriting, Schadenbearbeitung und Rückversicherung) angereichert wird. Versicherungsmathematische Ermessensentscheidungen werden, wo notwendig, angewandt, insbesondere wenn Daten unzuverlässig, unzureichend oder nicht verfügbar sind. Die Beurteilung der Aktuare im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft beruht auf historischen Erfahrungen der Charakteristika jedes einzelnen Geschäftszweigs, des derzeitigen Standes des Underwriting-Zyklus und des externen Umfelds, in dem die Tochtergesellschaft agiert. Die Rückstellungen werden dem lokalen Rückstellungsausschuss vorgeschlagen, wobei die Höhe der Rückstellungen diskutiert, entschieden und die Begründung für die Entscheidung anschließend dokumentiert wird. Die Aktuare vor Ort sind für die Einhaltung der konzernweiten aktuariellen Standards und Richtlinien verantwortlich.
Stufe zwei: Das Gruppenaktuariat des Allianz Konzerns macht sich ein Bild von der Angemessenheit der von den lokalen Gesellschaften vorgeschlagenen Rückstellungen. Es setzt sich dabei kritisch mit den Entscheidungen der Konzerngesellschaften auseinander, indem es kontinuierlich mit den Abteilungen vor Ort zusammenarbeitet und vierteljährlich am Rückstellungsausschuss teilnimmt. Die Fähigkeit, sich eine Meinung über die Angemessenheit der Rückstellungen zu bilden, wird durch die regelmäßigen Reviews der lokalen Praktiken der Rückstellungsbildung ermöglicht. Diese Überprüfungen bestehen aus der Beurteilung des Prozesses für die Rückstellungsbildung, der Angemessenheit und Konsistenz der Annahmen sowie einer Analyse der Rückstellungsentwicklung. Wesentliche Feststellungen, die sich durch die Überprüfung ergeben, werden an den Rückstellungsausschuss des Allianz Konzerns (Group Reserve Committee) gemeldet, um gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen.
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden zum Barwert bewertet und nach Abzug des Planvermögens unter Anwendung der Vorschriften des IAS 19 ausgewiesen. Für eine verlässliche Schätzung der Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern nimmt der Allianz Konzern Schätzungen (versicherungsmathematische Annahmen) über demografische Variablen (wie Mitarbeiterfluktuation und Sterblichkeit) und finanzielle Variablen (wie Abzinsungssätze, Inflationsraten, Gehalts- und Rentendynamik sowie Kostenentwicklung der medizinischen Versorgung) für jeden materiellen Rentenplan separat unter Berücksichtigung der jeweiligen Umstände in den einzelnen Ländern vor.
Weitere Erläuterungen und Sensitivitätsberechnungen finden sich in Angabe 39.
Die aktienbasierten Vergütungspläne des Allianz Konzerns werden entweder als in Aktien oder als in bar zu erfüllende Vergütungspläne klassifiziert. Sofern in Aktien zu erfüllende Pläne sich auf Eigenkapitalinstrumente der Allianz SE beziehen, wird die Verteilung als entsprechende Erhöhung des Eigenkapitals erfasst. Sofern in Aktien zu erfüllende Pläne sich auf Eigenkapitalinstrumente von Tochterunternehmen des Allianz Konzerns beziehen, wird die Verteilung als entsprechende Erhöhung der Anteile anderer Gesellschafter erfasst. Sofern steuerlich abzugsfähige Aufwendungen hinsichtlich Höhe oder zeitlicher Erfassung vom aktienbasierten Vergütungsaufwand gemäß Gewinn- und Verlustrechnung abweichen, werden latente Steuern auf temporäre Unterschiede angesetzt.
Weitere Erläuterungen finden sich in Angabe 40.
Der Allianz Konzern erfasst finanzielle Verbindlichkeiten, wenn nicht beherrschende Gesellschafter zur Rückgabe ihrer Finanzinstrumente an den Allianz Konzern berechtigt sind (kündbare Finanzinstrumente). Sofern die nicht beherrschenden Gesellschafter über ihren Gesellschaftsanteil nach wie vor an den damit verbundenen Chancen partizipieren sowie den damit verbundenen Risiken ausgesetzt sind, werden weiterhin Anteile für andere Gesellschafter bilanziert und Gewinne und Verluste zwischen beherrschenden und nicht beherrschenden Anteilen entsprechend aufgeteilt. Die Verbindlichkeiten für kündbare Finanzinstrumente werden grundsätzlich zum Rückkaufswert angesetzt, wobei Wertänderungen im Eigenkapital erfasst werden, sofern die nicht beherrschenden Gesellschafter nach wie vor wie Eigenkapitalgeber anzusehen sind. In allen übrigen Fällen werden die Wertänderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Abweichend hiervon werden Wertänderungen bei kündbaren Finanzinstrumenten, die nach IAS 32.16A-16B im Einzelabschluss des Emittenten als Eigenkapital zu klassifizieren sind und im Konzernabschluss des Allianz Konzerns anstelle von nicht beherrschenden Anteilen als Verbindlichkeiten auszuweisen sind, stets in der Gewinn- und Verlustechnung erfasst. Dies ist bei kündbaren Finanzinstrumenten der Fall, die von Publikumsfonds emittiert wurden, die vom Allianz Konzern beherrscht, jedoch nicht vollständig gehalten werden.
Der Allianz Konzern hat sich dazu entschieden, keine Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten für kurzfristige Leasingverhältnisse und für Leasingverhältnisse, bei denen der zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist, sowie für Fahrzeugleasing zu erfassen. Die mit diesen Leasingverträgen verbundenen Leasingzahlungen werden als Aufwand linear über die Laufzeit erfasst.
Weitere Informationen finden sich in Angabe 38.
Verbriefte Verbindlichkeiten und nachrangige Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Agio-/Disagiobeträge werden nach der Effektivzinsmethode über die Laufzeit der Verbindlichkeit verteilt.
Das gezeichnete Kapital entspricht dem rechnerischen Nominalwert je Aktie, der bei der Emission der Aktien erreicht wurde. Die Kapitalrücklage stellt den Betrag dar, der bei der Ausgabe der Aktien über den rechnerischen Nominalwert hinaus eingenommen wurde (zusätzliche Kapitaleinzahlung).
Gewinnrücklagen umfassen den Jahresüberschuss des aktuellen Jahres sowie vorheriger Jahre, noch nicht ausgeschüttete Gewinne, eigene Aktien, im sonstigen Periodenergebnis erfasste Beträge sowie Sachverhalte, die nach IFRS direkt im Eigenkapital ausgewiesen werden.
Fremdwährungsumrechnung und die in diesem Rahmen im Eigenkapital als Währungsumrechnungsdifferenzen zu erfassenden Beträge werden im oben stehenden Abschnitt "Währungsumrechnung" erläutert. Auch der effektive Teil der Gewinne oder Verluste von Sicherungsinstrumenten zur Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb wird als Währungsänderung erfasst.
Die nicht realisierten Gewinne und Verluste (netto) enthalten nicht realisierte Gewinne und Verluste aus der Marktbewertung jederzeit veräußerbarer Wertpapiere und Gewinne oder Verluste von Sicherungsinstrumenten, welche die Kriterien des Cash Flow Hedge Accounting erfüllen.
Unbefristete nachrangige Verbindlichkeiten beinhalten Restricted Tier-1-Anleihen, welche keine finanziellen Verbindlichkeiten nach IFRS darstellen. Die Anleihen werden direkt im Eigenkapital erfasst und die mit ihnen verbundenen Zinsaufwendungen werden als Ausschüttungen direkt vom Eigenkapital abgesetzt. Die Anleihen werden zum historischen Buchwert bewertet bzw. im Falle von auf Fremdwährung lautenden Anleihen zusätzlich mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Aus der Fremdwährungsumrechnung resultierende Beträge werden als Währungsumrechnungsdifferenzen im Eigenkapital erfasst.
Die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital stellen die proportionalen Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital von Tochterunternehmen dar.
Beiträge für kurzlaufende Versicherungsverträge werden über die Laufzeit der Versicherungsverträge im Verhältnis zum bereitgestellten Versicherungsschutz vereinnahmt. Beiträge für langlaufende Versicherungsverträge werden bei Fälligkeit als Ertrag gebucht.
Beiträge aus Verträgen vom Typ Universal Life und aus Investmentverträgen setzen sich zusammen aus Risikobeiträgen, Kostenund Stornobeiträgen sowie dem Saldo vorausbezahlter Gebühren und der Veränderung der abgegrenzten Gewinnreserve. Diese werden vom Kontensaldo des Versicherungsnehmers abgezogen und als verdiente Beiträge (netto) erfasst.
Verdiente Prämien werden um zedierte Prämien gemindert.
Zinserträge und Zinsaufwendungen werden periodengerecht unter Anwendung der Effektivzinsmethode abgegrenzt. Die Position enthält auch Dividenden aus jederzeit veräußerbaren Aktien sowie Erträge aus Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. Dividendenerträge werden dann erfasst, wenn der Rechtsanspruch auf Zahlung entstanden ist.
Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) umfassen alle Investmenterträge sowie die realisierten und die nicht realisierten Gewinne und Verluste aus den zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva. Darüber hinaus sind Provisionen sowie Zinsaufwendungen und Refinanzierungskosten aus Anlagen des Handelsbestands und Transaktionskosten in dieser Position enthalten. Gewinne und Verluste aus Fremdwährungstransaktionen von monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten werden ebenfalls in der Position Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) ausgewiesen.
Provisions- und Dienstleistungserträge fallen im Wesentlichen im Bereich Asset Management an, wenn die entsprechende Leistung erbracht wurde. Für diese Provisionen gilt die Leistung als periodisch erbracht. Dabei werden bei Fonds leistungsorientierte Provisionen nicht als Ertrag vereinnahmt, bevor das Laufzeitende des betreffenden Fonds erreicht ist. Davor ist die Zahlungsverpflichtung abhängig vom Eintreten bestimmter Ereignisse; die Entwicklung des Fonds ist üblicherweise nicht verlässlich messbar und die zugehörige Leistung nicht voll erbracht. In jedem Fall sind leistungsorientierte Provisionen alternativer Kapitalanlagen (sogenannter "Carried Interest") nie vor dem Zeitpunkt zu vereinnahmen, an dem der Fonds die Ausschüttung offiziell erklärt hat. Der Transaktionspreis für Asset Management-Leistungen wird durch die vertraglich vereinbarten Provisionen bestimmt.
Erträge aus Mietleasingvereinbarungen (außer Einnahmen für Dienstleistungen wie Versicherung, Abschluss und Verwaltung, welche direkt als Ertrag erfasst werden) werden linear über die Nutzungsdauer erfasst, selbst wenn die tatsächlichen Zahlungen davon abweichen, beispielsweise aufgrund von Vorauszahlungen.
Diese Aufwendungen umfassen die in der Berichtsperiode angefallenen Schadenzahlungen und Versicherungsleistungen. Diese beinhalten auch Leistungen, welche Vertragsguthaben übersteigen oder Verträgen gutgeschrieben werden. Des Weiteren umfassen sie Schadenregulierungskosten, die in einem direkten Zusammenhang mit der Bearbeitung und Regulierung von Schäden stehen. Vergütungen aus Rückversicherungsverträgen werden von den Zahlungen für Schadens- und Versicherungsleistungen abgezogen.
Die tatsächlichen Ertragsteuern werden basierend auf den jeweiligen nationalen steuerlichen Ergebnissen und Vorschriften des Geschäftsjahres berechnet. Darüber hinaus beinhalten die im Geschäftsjahr ausgewiesenen tatsächlichen Steuern auch Anpassungsbeträge für eventuell anfallende Steuerzahlungen bzw. -erstattungen für noch nicht endgültig veranlagte Zeiträume, exklusive Zinszahlungen und Strafen auf Steuernachzahlungen. Soweit in den Steuererklärungen angesetzte Beträge von den Steuerbehörden voraussichtlich bestritten werden (unsichere Steuerpositionen), werden Steuerrückstellungen gebildet. Der Betrag ermittelt sich aus der besten Schätzung der erwarteten Steuerzahlung. Steuerforderungen aus unsicheren Steuerpositionen werden dann erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass sie realisiert werden können.
Aktive und passive latente Steuern werden auf temporäre Unterschiede zwischen den steuerlichen und den bilanziellen Wertansätzen einschließlich konsolidierungsbedingter Unterschiede, noch nicht genutzter steuerlicher Verlustvorträge und Steuergutschriften ermittelt. Bei der Bewertung aktiver latenter Steuern werden Schätzungen über die zukünftige Verfügbarkeit zu versteuernder Einkünfte berücksichtigt. Dabei werden Höhe und Art dieser zu versteuernden Einkünfte, die Perioden, in denen sie anfallen werden, sowie zur Verfügung stehende Steuerplanungsmaßnahmen berücksichtigt. Auf aktive latente Steuern nimmt der Allianz Konzern eine Wertberichtigung vor, wenn es unwahrscheinlich ist, dass zukünftiges zu versteuerndes Einkommen in ausreichendem Umfang zur Verfügung stehen wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Unterschiede, steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verrechnet werden können.
Weitere Informationen finden sich unter der Angabe 32.
Die folgenden geänderten und überarbeiteten Standards wurden vom Allianz Konzern zum 1. Januar 2021 übernommen:
Die Umstellung auf alternative Referenzzinssätze wirkt sich auf zwei Komponenten aus: zum einen auf die risikofreien Zinssätze, welche in derivatebezogenen Transaktionen zur Diskontierung der Cashflows (zum Beispiel Eonia in Europa) verwendet werden, und zum anderen auf die kurzfristigen variablen Elemente in vielen Transaktionen (zum Beispiel 6-Monats-Euribor in Europa).
Insgesamt ist das für den Allianz Konzern mit diesen Umstellungen einhergehende Risiko aus ökonomischer Sicht nicht materiell. Die Derivate des Allianz Konzerns sind in der Zwischenzeit vollständig migriert, da die Umstellung der risikofreien Zinssätze in den wesentlichen Fremdwährungen bereits stattgefunden hat. Für die Cash-Instrumente ist die Umstellung der risikofreien Zinssätze als auch der Referenzzinssätze von Relevanz. Für den Euro, wo die Mehrheit der Beteiligungen liegt, ist die Umstellung der risikofreien Zinssätze und des Referenzzinssatz Euribor bereits abgeschlossen. Die Umstellung des USD Libor wird bis Mitte 2023 stattfinden.
Die anderen Übernahmen hatten keinen wesentlichen Effekt auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Allianz Konzerns.
IFRS 17, Versicherungsverträge, wurde vom IASB im Mai 2017 veröffentlicht. Darüber hinaus hat das IASB im Juni 2020 und im Dezember 2021 weitere Ergänzungen und Änderungen am Standard veröffentlicht. Die verbindliche Erstanwendung des Standards wurde auf den 1. Januar 2023 verschoben. Die letzte vom IASB am 9. Dezember 2021 veröffentlichte Anpassung fügt eine Übergangsoption hinzu, die es einem Unternehmen erlaubt, in den Vergleichsperioden, die bei der erstmaligen Anwendung von IFRS 17 dargestellt werden, eine Überlagerung der Klassifizierung vorzunehmen. Diese Überlagerung ermöglicht es, alle finanziellen Vermögenswerte, einschließlich derjenigen, die nicht mit Verträgen im Anwendungsbereich des IFRS 17 verbunden sind, in den Vergleichsperioden auf Einzelfallbasis so zu klassifizieren, dass es mit der Weise übereinstimmt, wie das Unternehmen erwartet, diese Vermögenswerte bei der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 zu klassifizieren. Der Allianz Konzern beabsichtigt, den Ansatz zur Überlagerung der Klassifizierung, einschließlich der Bestimmungen des IFRS 9 zu Wertminderungen, konsistent auf alle hierfür in Frage kommenden Finanzinstrumente anzuwenden.
IFRS 17 stellt eine umfassende Grundlage zur Bilanzierung von ausgestellten Versicherungsverträgen, gehaltenen Rückversicherungsverträgen und ausgestellten Kapitalanlageverträgen mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung dar. Es werden drei neue Bewertungsmodelle eingeführt, die ein unterschiedliches Ausmaß der Beteiligung der Versicherungsnehmer am Investmentergebnis bzw. am Unternehmenserfolg widerspiegeln. Das allgemeine Bewertungsmodell, auch als Bausteinansatz bekannt, besteht aus den Erfüllungszahlungsströmen und der vertraglichen Servicemarge. Die Erfüllungszahlungsströme stellen den risikoangepassten Barwert der Rechte und Verpflichtungen eines Unternehmens gegenüber den Versicherungsnehmern dar und umfassen die Schätzungen der erwarteten Zahlungsströme, deren Abzinsung und eine explizite Risikoanpassung für nichtfinanzielle Risiken. Die vertragliche Servicemarge stellt den nicht realisierten Gewinn aus bestehenden Verträgen dar, den ein Unternehmen bei der Erbringung von Leistungen über den Deckungszeitraum erfassen wird. Der variable Gebührenansatz ist eine obligatorische Modifikation des allgemeinen Bewertungsmodells hinsichtlich der Behandlung der vertraglichen Servicemarge, um direkt überschussberechtigten Verträgen gerecht zu werden. Der Prämienallokationsansatz ist ein vereinfachter Ansatz, den ein Unternehmen anwenden kann, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind.
Die Bewertung erfolgt nicht auf der Ebene einzelner Verträge, sondern auf der Basis von Gruppen von Verträgen. Um Gruppen von Verträgen zu bilden, muss ein Unternehmen zunächst Portfolien definieren, die Verträge mit ähnlichen Risiken enthalten, die gemeinsam gesteuert werden. Diese Portfolien sind auf Grundlage von Rentabilität und Jahreskohorten in Gruppen von Verträgen zu unterteilen. Am 23. November 2021 hat die EU-Kommission IFRS 17 in das EU-Recht übernommen. Für die Pflicht zur Bildung von Jahreskohorten (IFRS 17.22) sieht das EU-Endorsement ein Wahlrecht vor: Die EU-Kommission räumt den Anwendern in der EU das Recht ein, zu wählen, ob sie die Anforderung in IFRS 17.22 für bestimmte Verträge anwenden oder nicht. Die Allianz wird von dieser Ausnahmeregelung keinen Gebrauch machen und IFRS 17 in der vom IASB veröffentlichten Fassung anwenden.
In der Bilanz werden die aktivierten Abschlusskosten und die Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft nicht mehr separat, sondern als Teil der Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft ausgewiesen. Dies wird zu einer Bilanzverkürzung führen, die jedoch nur eine begrenzte Auswirkung auf das Eigenkapital haben wird.
Bei den Nichtlebensversicherungsverträgen erwartet der Allianz Konzern, dass ein großer Teil des Geschäfts für den Prämienallokationsansatz berechtigt ist (wahrscheinlich >95%).
Aus operativen Gründen werden einige der Unternehmen, die sowohl Verträge im Bestand haben, die für den Prämienallokationsansatz berechtigt sind, als auch Verträge, für die das allgemeine Bewertungsmodell anzuwenden ist, das allgemeine Bewertungsmodell für ihr gesamtes Geschäft anwenden. Im Hinblick auf die Gewinn- und Verlustrechnung und die wichtigsten Kennzahlen führen das allgemeine Bewertungsmodell und der Prämienallokationsansatz zu nahezu identischen Ergebnissen und der Allianz Konzern plant keine für das allgemeine Bewertungsmodell spezifischen Kennzahlen für das Schaden- und Unfallversicherungssegment.
Die wichtigsten Änderungen für Nichtlebensversicherungsverträge umfassen die obligatorische Diskontierung von Schadenrückstellungen, eine höhere Transparenz bezüglich verlustbringender Portfolien aufgrund einer granulareren Prüfung auf belastende Verträge und die Einführung der Risikoanpassung für nichtfinanzielle Risiken. Darüber hinaus wird IFRS 17 die Darstellung der versicherungstechnischen Erträge ändern; es wird keine gebuchte Bruttoprämie mehr in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Die versicherungstechnischen Erträge werden so definiert, dass sie mit den Erträgen anderer Branchen vergleichbar werden, insbesondere dürfen Kapitalanlagekomponenten nicht als Teil der versicherungstechnischen Erträge erfasst werden. Die (Netto-)Schaden-Kosten-Quote wird weiterhin die wichtigste Kennzahl für das Schadenund Unfallversicherungssegment bleiben und wird definiert als die Summe der versicherungstechnischen Aufwendungen und des Rückversicherungsergebnisses, geteilt durch die versicherungstechnischen Erträge.
Generell erwartet der Allianz Konzern keine größeren Auswirkungen auf das versicherungstechnische Ergebnis. Die Diskontierung der Schadenrückstellungen wird sich positiv auswirken, angesichts des derzeitigen Zinsumfelds wird dieser Effekt aber als sehr gering erwartet. Während die operativen Kapitalanlageerträge (das heißt Zinsen und Dividenden) nahezu unverändert bleiben, wird die Aufzinsung der historischen Schadenrückstellungen das Kapitalanlageergebnis erheblich reduzieren. IFRS 17 enthält ein Wahlrecht, Änderungen finanzieller Parameter entweder in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Diese sogenannte "OCI-Option" kann auf der Ebene einzelner Portfolios ausgeübt werden. Der Allianz Konzern wird in der Regel von diesem Wahlrecht Gebrauch machen. Dabei werden die Schadenrückstellungen mit den festgeschriebenen Zinssätzen aus den jeweiligen Anfalljahren erfolgswirksam diskontiert und der Diskontierungseffekt muss bis zur Auflösung der Rückstellungen als Zinszuwachs im Kapitalanlageergebnis vereinnahmt werden. Aus der Bewertung der Schadenrückstellungen erwartet der Allianz Konzern aufgrund der gegenläufigen Effekte aus der Diskontierung und Risikoanpassung zudem nur begrenzte Auswirkungen auf das Eigenkapital zum Übergangszeitpunkt.
Für langfristige Lebensversicherungsverträge wird erwartet, dass IFRS 17 erhebliche Auswirkungen auf die versicherungsmathematische Bewertung hat, da eine detailliertere Modellierung der Zahlungsströme und regelmäßige Aktualisierungen aller Annahmen erforderlich sind. Diese führen entweder zu Ergebnisvolatilität oder wirken sich auf die vertragliche Servicemarge aus.
Der Allianz Konzern erwartet, dass das Geschäft mit direkter Gewinnbeteiligung, bei dem die Regeln für die Gewinnbeteiligung der Versicherungsnehmer durch gesetzliche oder vertragliche Rechte festgelegt sind, dafür berechtigt sein wird, gemäß des variablen Gebührenansatzes bilanziert zu werden (entspricht ca. 2/3 des Barwerts der künftigen Zahlungsströme im Lebens- und Krankenversicherungs-Segment).
Geschäft mit indirekter Gewinnbeteiligung, bei dem die Zahlungen an die Versicherungsnehmer vom Anlageergebnis abhängen, es aber keine festen Regeln für die Weitergabe des Ergebnisses an die Versicherungsnehmer gibt, sowie Geschäft ohne Gewinnbeteiligung der Versicherungsnehmer, einschließlich Sparverträgen und Risikoverträgen, wird nach dem allgemeinen Bewertungsmodell bilanziert. Der Allianz Konzern wird weiterhin fondsgebundene Kapitalanlageverträge (die nach IFRS 9 zu bilanzieren sind) und fondsgebundene Versicherungsverträge, bei denen es sich um Verträge mit signifikantem Versicherungsrisiko handelt, zum Beispiel über Todesfall- oder andere Versicherungszusätze, haben. Es wird erwartet, dass fondsgebundene Versicherungsverträge für eine Bilanzierung gemäß des variablen Gebührenansatzes berechtigt sind.
Für die Bilanz erwartet der Allianz Konzern eine Erhöhung der versicherungstechnischen Verbindlichkeiten, da diese mit aktuellen Zinssätzen abgezinst werden und mit der vertraglichen Servicemarge eine explizite Marge für künftige Gewinne enthalten. Das gegenwärtige IFRS-Eigenkapital enthält den Anteil der Aktionäre (nach Steuern) an den stillen Reserven der Kapitalanlagen. Teile davon werden zukünftig Bestandteil der versicherungstechnischen Verbindlichkeiten für das Geschäft sein, das gemäß des variablen Gebührenansatzes bilanziert wird. Diese Effekte werden insbesondere für das Leben- und Krankenversicherungsgeschäft zu einer Verringerung des Eigenkapitals führen. Aufgrund der Umstellung auf eine Bewertung der versicherungstechnischen Verbindlichkeiten zum aktuellen Erfüllungswert erwartet der Allianz Konzern, die zugrunde liegenden Kapitalanlagen generell zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Auflösung der vertraglichen Servicemarge und der Risikoanpassung für nichtfinanzielle Risiken zu den Hauptkomponenten für das operative Ergebnis des Lebens- und Krankenversicherungsgeschäfts.
Neben den oben beschriebenen qualitativen Auswirkungen prüft der Allianz Konzern derzeit die quantitativen Auswirkungen der Anwendung von IFRS 17. Die endgültigen Zahlen werden auch von der Anwendung der Übergangsvorschriften abhängen. IFRS 17 muss rückwirkend angewendet werden, es sei denn, dies ist undurchführbar. In diesem Fall kann ein Unternehmen zwischen einem modifizierten rückwirkenden Ansatz oder einem Fair-Value-Ansatz wählen. Das Ziel des modifizierten rückwirkenden Ansatzes ist es, anhand angemessener und belastbarer Informationen, die ohne unangemessenen Kosten- oder Zeitaufwand verfügbar sind, das Ergebnis zu erzielen, das der rückwirkenden Anwendung am nächsten kommt. In dem Maße, in dem eine rückwirkende Anwendung nicht möglich ist, sind bestimmte Modifikationen zulässig. Nach dem Fair-Value-Ansatz wird die vertragliche Servicemarge einer Gruppe von Verträgen zum Zeitpunkt des Übergangs als die Differenz zwischen dem gemäß IFRS 13 ermittelten beizulegenden Zeitwert dieser Gruppe zu diesem Zeitpunkt und den entsprechenden nach IFRS 17 ermittelten Erfüllungszahlungsströmen zu diesem Zeitpunkt bestimmt.
Obwohl das Projekt zur Umsetzung von IFRS 17 erhebliche Fortschritte gemacht hat, ist es zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Konzernabschlusses nicht möglich, die Auswirkungen auf den Konzernabschluss des Allianz Konzerns verlässlich zu quantifizieren.
IFRS 9, Finanzinstrumente, der vom IASB im Juli 2014 herausgegeben wurde und IAS 39 vollständig ersetzt, verfolgt einen neuen Ansatz zur Klassifizierung von Finanzinstrumenten. Dieser Ansatz basiert auf den Zahlungsstromeigenschaften der Finanzinstrumente und dem Geschäftsmodell, nach dem die Finanzinstrumente gesteuert werden. Darüber hinaus führt der Standard ein neues, zukunftsgerichtetes Wertminderungsmodell für Fremdkapitalinstrumente sowie neue Regelungen für Hedge-Accounting-Beziehungen ein.
Es ist davon auszugehen, dass die neuen Klassifizierungsregeln von IFRS 9 dazu führen, dass mehr Finanzinstrumente erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Auswirkungen sind zudem von dem neuen Wertminderungsmodell für Fremdkapitalinstrumente zu erwarten. In diesem Zusammenhang sind auch Wechselwirkungen mit IFRS 17 zu berücksichtigen, um zu einer abschließenden Würdigung der Auswirkungen beider Standards zu kommen.
Die im September 2016 veröffentlichten Änderungen von IFRS 4, Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente gemeinsam mit IFRS 4 Versicherungsverträge, erlauben es Unternehmen, die Versicherungsverträge im Anwendungsbereich von IFRS 4 im Bestand zu halten und die Erstanwendung von IFRS 9 unter bestimmten Umständen bis zum 1. Januar 2021 zu verschieben. Zusammen mit den Änderungen an IFRS 17, die im Juni 2020 veröffentlicht wurden, veröffentlichte das IASB jedoch auch die "Verlängerung der vorübergehenden Befreiung von IFRS 9(Änderungen an IFRS 4)", um das festgelegte Auslaufen der vorübergehenden Ausnahme von der Anwendung von IFRS 9 in IFRS 4 weiter zu verschieben, nämlich auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen.
Aufgrund der starken Wechselwirkung zwischen der Bewertung von direkt überschussberechtigten Versicherungsverträgen und den zur Deckung der Verpflichtungen gehaltenen Vermögenswerten hat der Allianz Konzern dafür optiert, die vollständige Anwendung von IFRS 9 auf den Zeitpunkt des Inkrafttretens von IFRS 17 zu verschieben.
Um die vorübergehende Befreiung in Anspruch nehmen zu können, muss ein Unternehmen nachweisen, dass seine Tätigkeiten per Stand 31. Dezember 2015 vorwiegend mit dem Versicherungsgeschäft zusammenhingen. Gemäß dem geänderten IFRS 4 ist diese Bedingung erfüllt, wenn der Versicherer Verbindlichkeiten aus Verträgen im Anwendungsbereich von IFRS 4 mit Buchwerten in wesentlicher Höhe hält. Wesentliche Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft bestehen unter anderem dann, wenn der Anteil des Gesamtbuchwerts der mit dem Versicherungsgeschäft zusammenhängenden Verbindlichkeiten im Verhältnis zum Gesamtbuchwert aller Verbindlichkeiten mehr als 90 % beträgt. Eine Neubeurteilung zu einem späteren Bilanzstichtag ist dann, und nur dann, erforderlich, wenn sich die Aktivitäten des Unternehmens in der an diesem Tag endenden Berichtsperiode geändert haben.
Zum 31. Dezember 2015 betrug der Gesamtbuchwert der mit dem Versicherungsgeschäft zusammenhängenden Verbindlichkeiten des Allianz Konzerns 722 Mrd €; dies entspricht mehr als 90% der gesamten Verbindlichkeiten von 783 Mrd €. Davon betrugen nicht derivative Verbindlichkeiten aus Investmentverträgen, die nach IAS 39 erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und im Wesentlichen aus fondsgebundenen Verträgen stammen, 107 Mrd €. Andere mit dem Versicherungsgeschäft zusammenhängende Verbindlichkeiten betrugen 40 Mrd € und enthielten hauptsächlich andere Verbindlichkeiten (zum Beispiel Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsnehmern sowie mitarbeiterbezogene Verbindlichkeiten) sowie nachrangige Verbindlichkeiten und erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva im Zusammenhang mit bestimmten Derivaten. Es kam zu keiner nachträglichen Änderung der Geschäftstätigkeit des Allianz Konzerns, die eine Neubeurteilung erforderlich gemacht hätte.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die beizulegenden Zeitwerte zum 31. Dezember 2021 und die Beträge, um die sich die beizulegenden Zeitwerte während der Periode geändert haben, getrennt nach finanziellen Vermögenswerten, die das Zahlungsstromkriterium erfüllen, und allen anderen finanziellen Vermögenswerten:
Mio €
| Stand 31. Dezember 2021 | Finanzielle Vermögenswerte, die das Zahlungsstromkriterium erfüllen1 |
Alle übrigen finanziellen Vermögenswerte |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Zeitwert | Änderung des Zeitwerts während der Berichts periode |
Zeitwert | Änderung des Zeitwerts während der Berichts periode |
|||
| Barreserve und andere liquide Mittel |
24 214 | 20 | - | - | ||
| Festverzinsliche Wertpapiere |
||||||
| Staats- und Regierungsanleihen |
241 278 | -17 513 | 3 667 | -206 | ||
| Pfandbriefe | 59 767 | -3 229 | 2 486 | -332 | ||
| Industrieanleihen | 284 323 | -6 860 | 16 046 | -41 | ||
| MBS/ABS | 26 263 | -582 | 2 589 | -6 | ||
| Übrige festverzinsliche Wertpapiere |
40 654 | -1 169 | 13 357 | 1 386 | ||
| Zwischensumme | 652 285 | -29 353 | 38 145 | 801 | ||
| Aktien | - | - | 83 115 | 11 014 | ||
| Finanzaktiva aus fondsgebundenen |
||||||
| Verträgen | - | - | 158 346 | 9 972 | ||
| Derivate | - | - | 11 521 | 2 522 | ||
| Übrige | 20 013 | - | - | - | ||
| Summe | 696 512 | -29 333 | 291 127 | 24 309 |
1_Ohne alle etwaigen finanziellen Vermögenswerte, die die in IFRS 9 enthaltene Definition von "zu Handelszwecken gehalten" erfüllen oder auf Grundlage des beizulegenden Zeitwerts gesteuert werden und deren Wertentwicklung anhand des beizulegenden Zeitwerts beurteilt wird.
Finanzielle Vermögenswerte, die das Zahlungsstromkriterium erfüllen, sind solche, deren Vertragsbedingungen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen führen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.
Die folgende Tabelle enthält Informationen über die Ausfallrisiken von Vermögenswerten, die das Zahlungsstromkriterium erfüllen. Sie enthält die Buchwerte nach IAS 39 (für den Fall finanzieller Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, vor Anpassungen um etwaige Wertberichtigungen):
Buchwerte der Finanzaktiva, die das Zahlungsstromkriterium1 erfüllen – nach Rating Mio €
| Stand 31. Dezember 2021 | Barreserve und andere liquide Mittel |
Staats- und Regierungs anleihen |
Pfandbriefe | Industrie anleihen |
MBS/ABS | Übrige fest verzinsliche Wertpapiere |
Übrige |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Investment Grade | |||||||
| AAA | - | 45 486 | 41 541 | 6 101 | 15 882 | 4 478 | - |
| AA | - | 99 634 | 12 134 | 30 530 | 6 381 | 11 626 | - |
| A | - | 39 996 | 251 | 91 693 | 2 144 | 11 611 | - |
| BBB | - | 40 819 | 336 | 132 813 | 1 357 | 6 482 | - |
| Ohne Investment Grade | - | 11 981 | - | 14 752 | 452 | 957 | - |
| Ohne Rating | 24 214 | 182 | 52 | 6 760 | 47 | 3 004 | 20 013 |
| Summe | 24 214 | 238 098 | 54 314 | 282 649 | 26 263 | 38 158 | 20 013 |
| 1_Ohne alle etwaigen finanziellen Vermögenswerte, die die in IFRS 9 enthaltene Definition von "zu Handelszwecken gehalten" erfüllen oder auf Grundlage des beizulegenden Zeitwerts gesteuert werden und deren Wertentwicklung anhand des beizulegenden Zeitwerts beurteilt wird. |
Der beizulegende Zeitwert der in obiger Tabelle enthaltenen finanziellen Vermögenswerte, die keinen Investment Grade haben und deren Ausfallrisiko zum 31. Dezember 2021 damit nicht niedrig ist, entspricht ungefähr dem Buchwert dieser Vermögenswerte. Gleiches gilt für die finanziellen Vermögenswerte ohne Rating.
Die öffentlich zugänglichen IFRS-9-Informationen, die von einigen bereits IFRS 9 anwendenden Tochtergesellschaften veröffentlicht werden, sind aus Sicht des Allianz Konzerns nicht wesentlich. Zudem handelt es sich bei den Finanzinstrumenten dieser Tochtergesellschaften überwiegend um finanzielle Vermögenswerte für fondsgebundene Verträge, die sowohl nach IAS 39 als auch nach IFRS 9 erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen des Allianz Konzerns, die Versicherungsunternehmen sind, wenden die vorübergehende Befreiung von der Anwendung von IFRS 9 an, sofern sie sich dafür qualifizieren. Alle anderen assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die vom Allianz Konzern gehalten werden, wenden IFRS 9 bereits seit 1. Januar 2018 an. Die Auswirkungen der Anwendung bzw. der Verschiebung der Anwendung von IFRS 9 auf die assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen sind für den Allianz Konzern nicht wesentlich.
Zusätzlich zu den oben genannten kürzlich veröffentlichten Rechnungslegungsvorschriften wurden folgende Änderungen von Standards und Interpretationen vom IASB veröffentlicht, die jedoch noch nicht in Kraft getreten sind oder vorzeitig vom Allianz Konzern angewendet wurden.
| Standard/Interpretation | Zeitpunkt des Inkrafttretens |
|---|---|
| IFRS 3, Aktualisierung eines Verweises auf das | Geschäftsjahre, die am oder nach dem |
| Rahmenkonzept | 1. Januar 2022 beginnen |
| IAS 16, Sachanlagen: Einnahmen vor | Geschäftsjahre, die am oder nach dem |
| bestimmungsgemäßer Verwendung | 1. Januar 2022 beginnen |
| IAS 37, belastende Verträge – Kosten der | Geschäftsjahre, die am oder nach dem |
| Vertragserfüllung | 1. Januar 2022 beginnen |
| Jährliche Verbesserungen an den International Financial Reporting Standards, Zyklus 2018-2020 (Änderungen an IFRS 1, IFRS 9, IFRS 16 und IAS 41) |
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen |
| IAS 1, Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz | Geschäftsjahre, die am oder nach dem |
| oder langfristig | 1. Januar 2023 beginnen |
| IAS 1, Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie IFRS Praxisleitfaden 2, Wesentlichkeitsbeurteilungen |
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen |
| IAS 8, Änderung von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehlern - Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen |
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen |
| IFRS 17, erstmalige Anwendung von IFRS 17 und | Geschäftsjahre, die am oder nach dem |
| IFRS 9 – Vergleichsinformationen | 1. Januar 2023 beginnen |
Der oben aufgeführte Abschnitt "Kürzlich veröffentlichte Rechnungslegungsvorschriften – IFRS 17, Versicherungsverträge" enthält eine detailliertere Beschreibung der vorgesehenen Umsetzung der Anpassungen an IFRS 17 im Jahr 2023.
Darüber hinaus wird erwartet, dass die Übernahme der weiteren Änderungen und Interpretationen keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Allianz Konzerns haben wird. Eine vorzeitige Anwendung ist grundsätzlich erlaubt, aber vom Allianz Konzern nicht beabsichtigt.
Am 2. Dezember 2020 unterzeichnete der Allianz Konzern eine Vereinbarung zum Erwerb von 100 % des Sachversicherungsgeschäfts der Westpac Banking Corporation (Westpac) und schloss eine neue 20 jährige exklusive Vereinbarung für den Vertrieb von Sachversicherungsprodukten an Kunden von Westpac ab. Als Gegenleistung wurde eine Zahlung von 457 Mio € vereinbart. Die Vereinbarung sieht zusätzliche künftige Zahlungen vor, darunter einen Betrag von 16 Mio €, der im vierten Quartal 2021 aufgrund des Erreichens von Integrationszielen gezahlt wurde, sowie weitere variable Zahlungen, die von der Erreichung bestimmter Ziele in zukünftigen Perioden abhängig sind. Die Transaktion wurde am 1. Juli 2021 abgeschlossen.
Die neue Vertriebsvereinbarung mit Westpac ermöglicht es dem Allianz Konzern, seinen Anteil am australischen Verbraucherversicherungsmarkt zu erhöhen, indem Westpac-Kunden eine breitere Palette von Allianz Sachversicherungsprodukten angeboten werden kann.
Die zum Erwerbszeitpunkt erfassten Beträge für die wichtigsten Klassen identifizierbarer erworbener Vermögenswerte und übernommener Verbindlichkeiten waren wie folgt:
| Barreserve und andere liquide Mittel | 30 |
|---|---|
| Finanzanlagen | 173 |
| Rückversicherungsaktiva | 51 |
| Aktive Steuerabgrenzung | 5 |
| Übrige Aktiva | 244 |
| Immaterielle Vermögenswerte (ohne Geschäfts- oder Firmenwert) | 259 |
| Summe identifizierbare Vermögenswerte | 762 |
| Beitragsüberträge | 234 |
| Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | 127 |
| Passive Steuerabgrenzung | 68 |
| Andere Verbindlichkeiten | 34 |
| Summe identifizierbare Verbindlichkeiten | 463 |
| Summe identifizierbares Nettovermögen | 299 |
In den erworbenen übrigen Aktiva sind Prämienforderungen mit einem beizulegenden Zeitwert von 233 Mio € enthalten. Der erfasste Bruttobetrag dieser Forderungen beträgt 233 Mio €. Es wird erwartet, dass keine Prämienforderungen ausfallgefährdet sind.
Die folgende Tabelle fasst die gesamte übertragene Gegenleistung und den zum Erwerbszeitpunkt erfassten Geschäfts- oder Firmenwert zusammen:
Mio €
| Gegenleistung in bar | 457 |
|---|---|
| Bedingte und andere Gegenleistung | 32 |
| Abzüglich: Summe identifizierbares Nettovermögen | -299 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 190 |
Der undiskontierte Betrag aller potenziellen künftigen Zahlungen, die der Allianz Konzern im Rahmen der Vereinbarungen über bedingte Gegenleistungen leisten könnte, liegt zwischen 0 und 79 Mio €.
Der aus dem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäfts- oder Firmenwert von 190 Mio € besteht größtenteils aus Skaleneffekten und Synergien, die aus der Zusammenführung der Aktivitäten des erworbenen Sachversicherungsgeschäfts mit der Allianz Australia Insurance Limited erwartet werden. Die Effizienz beider Unternehmen zusammen wird die Wettbewerbsfähigkeit der Allianz stärken und ein nachhaltigeres Wachstum in einem wettbewerbsintensiven und konzentrierten australischen Versicherungsmarkt ermöglichen.
Der gesamte Geschäfts- oder Firmenwert ist nicht abzugsfähig für Zwecke der Einkommensteuer.
Die in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Allianz Konzerns enthaltenen Einnahmen (verdiente Nettoprämien) des erworbenen Sachversicherungsgeschäfts beliefen sich seit dem Erwerbszeitpunkt bis zum 31. Dezember 2021 auf 165 Mio €. Im gleichen Zeitraum erwirtschaftete das erworbene Sachversicherungsgeschäft einen Jahresfehlbetrag von 26 Mio €.
Wäre das erworbene Sachversicherungsgeschäft ab dem 1. Januar 2021 einbezogen worden, hätte die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Allianz Konzerns Einnahmen (verdiente Nettoprämien) von 325 Mio € und einen Jahresüberschuss von 16 Mio € enthalten.
Am 4. März 2021 unterzeichnete der Allianz Konzern eine Vereinbarung zum Erwerb von 100 % an Aviva Italia S.p.A., der Sachversicherungsgesellschaft der Aviva Gruppe in Italien, für einen Kaufpreis von 330 Mio €. Die Transaktion wurde am 1. Oktober 2021 abgeschlossen und der Firmenname der erworbenen Gesellschaft mit Wirkung zum 1. Dezember 2021 in Allianz Viva S.p.A. geändert.
Allianz Viva S.p.A. umfasst ein Nichtlebensversicherungsportfolio mit jährlichen Bruttoprämien von rund 400 Mio €, die sich zu gleichen Teilen auf Kfz- und Nicht-Kfz-Geschäftssegmente verteilen. Insgesamt haben sich fast 500 Agenten zusammen mit ihrem Kundenstamm und zugehörigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dem Allianz Konzern angeschlossen. Mit dem Erwerb wuchs der Marktanteil des Allianz Konzerns auf dem italienischen Nichtlebensversicherungsmarkt um etwa einen Prozentpunkt. Der Allianz Konzern festigte dadurch seine Position als drittgrößter Akteur auf dem Nichtlebensversicherungsmarkt in Italien.
Die zum Erwerbszeitpunkt erfassten Beträge für die wichtigsten Klassen identifizierbarer erworbener Vermögenswerte und übernommener Verbindlichkeiten waren wie folgt:
| Barreserve und andere liquide Mittel | 83 |
|---|---|
| Finanzanlagen | 621 |
| Rückversicherungsaktiva | 48 |
| Übrige Aktiva | 84 |
| Immaterielle Vermögenswerte (ohne Geschäfts- oder Firmenwert) | 85 |
| Summe identifizierbare Vermögenswerte | 921 |
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva | 1 |
| Beitragsüberträge | 215 |
| Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | 402 |
| Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge | 5 |
| Passive Steuerabgrenzung | 3 |
| Andere Verbindlichkeiten | 66 |
| Summe identifizierbare Verbindlichkeiten | 692 |
| Summe identifizierbares Nettovermögen | 229 |
Die erworbenen übrigen Aktiva beinhalten Forderungen gegenüber Versicherungsnehmern und sonstige Forderungen mit einem beizulegenden Zeitwert von 59 Mio €. Der ausgewiesene Bruttobetrag dieser Forderungen beträgt 65 Mio €, von denen voraussichtlich 6 Mio € uneinbringlich sind.
Die folgende Tabelle fasst die gesamte übertragene Gegenleistung und den zum Erwerbszeitpunkt erfassten Geschäfts- oder Firmenwert zusammen:
| Geschäfts- oder Firmenwert | 101 |
|---|---|
| Abzüglich: Summe identifizierbares Nettovermögen | -229 |
| Gegenleistung in bar | 330 |
Der aus dem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäfts- oder Firmenwert von 101 Mio € stellt hauptsächlich zukünftige wirtschaftliche Vorteile dar, die der Allianz Konzern voraussichtlich durch Umsatzsynergien und Kosteneinsparungen aus der Konsolidierung von Supportfunktionen realisieren wird, sowie den Wert der erworbenen Belegschaft, der nicht separat identifiziert und ausgewiesen wird.
Der gesamte Geschäfts- oder Firmenwert ist nicht abzugsfähig für Zwecke der Einkommensteuer.
Die in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Allianz Konzerns enthaltenen Einnahmen (verdiente Nettoprämien) von Allianz Viva S.p.A. beliefen sich seit dem Erwerbszeitpunkt bis zum 31. Dezember 2021 auf 104 Mio €. Im gleichen Zeitraum erwirtschaftete Allianz Viva S.p.A. einen Jahresfehlbetrag von 3 Mio €.
Wäre Allianz Viva S.p.A. ab dem 1. Januar 2021 einbezogen worden, hätte die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Allianz Konzerns Einnahmen (verdiente Nettoprämien) von 392 Mio € und einen Jahresüberschuss von 2 Mio € enthalten.
Am 26. März 2021 unterzeichnete der Allianz Konzern eine Vereinbarung zum Kauf von 100 % des Lebens- und Nichtlebensversicherungsgeschäfts sowie des Pensions- und Vermögensverwaltungsgeschäfts in Polen und Litauen von der Aviva Gruppe und zum Erwerb von jeweils 51 % der Anteile an Aviva Lebens- und Nichtlebens-Bancassurance-Kooperationen mit Santander für einen Nettokaufpreis von 2,6 Mrd €. Die Transaktion wurde am 30. November 2021 abgeschlossen.
Durch die Übernahme wird die Allianz ihre Umsätze im attraktiven polnischen Versicherungsmarkt verdoppeln und einen ausgewogenen Geschäftsmix zwischen Schaden-/Unfall- und Lebensversicherung erreichen. Darüber hinaus werden der starke Verbund an Ausschließlichkeitsvertretern und die langfristige Bancassurance-Kooperation mit Santander die Vertriebspräsenz und Marktposition der Allianz stärken.
Die zum Erwerbszeitpunkt erfassten Beträge für die wichtigsten Klassen identifizierbarer erworbener Vermögenswerte und übernommener Verbindlichkeiten waren wie folgt:
| Mio € | |
|---|---|
| Barreserve und andere liquide Mittel | 126 |
|---|---|
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva | 746 |
| Finanzanlagen | 698 |
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden | 10 |
| Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen | 2 427 |
| Rückversicherungsaktiva | 28 |
| Aktive Steuerabgrenzung | 8 |
| Übrige Aktiva | 134 |
| Immaterielle Vermögenswerte (ohne Geschäfts- oder Firmenwert) | 772 |
| Summe identifizierbare Vermögenswerte | 4 949 |
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva | 6 |
| Beitragsüberträge | 137 |
| Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | 149 |
| Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge | 868 |
| Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen | 2 427 |
| Passive Steuerabgrenzung | 186 |
| Andere Verbindlichkeiten | 257 |
| Summe identifizierbare Verbindlichkeiten | 4 030 |
| Summe identifizierbares Nettovermögen | 919 |
Die erworbenen übrigen Aktiva beinhalten Forderungen an Kunden und sonstige Forderungen mit einem beizulegenden Zeitwert von 112 Mio €. Der erfasste Bruttobetrag dieser Forderungen beträgt 125 Mio €, von denen voraussichtlich 13 Mio € uneinbringlich sind.
Die folgende Tabelle fasst die gesamte übertragene Gegenleistung und den zum Erwerbszeitpunkt erfassten Geschäfts- oder Firmenwert zusammen:
| Gegenleistung in bar | 2 623 |
|---|---|
| Zuzüglich: Anteile anderer Gesellschafter | 122 |
| Abzüglich: Summe identifizierbares Nettovermögen | -919 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 1 826 |
Für das am 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr wurden akquisitionsbedingte Kosten in Höhe von 47 Mio € in den Verwaltungsaufwendungen erfasst.
Die Anteile anderer Gesellschafter wurden mit dem proportionalen Anteil der nicht beherrschenden Anteile am identifizierbaren Nettovermögen der erworbenen Unternehmen bewertet.
Der aus dem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäfts- oder Firmenwert von 1 826 Mio € ist im Wesentlichen auf den Verbund an Ausschließlichkeitsvertretern, künftige Kundenbeziehungen und Synergien aus der Optimierung der Kostenstrukturen zurückzuführen.
Der gesamte Geschäfts- oder Firmenwert ist nicht abzugsfähig für Zwecke der Einkommensteuer.
Die in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Allianz Konzerns enthaltenen Einnahmen (verdiente Nettoprämien) der übernommenen Geschäftstätigkeit des Aviva Konzerns in Polen und Litauen beliefen sich seit dem Erwerbszeitpunkt bis zum 31. Dezember 2021 auf 44 Mio €. Im gleichen Zeitraum erwirtschafteten die übernommenen Geschäftstätigkeiten des Aviva Konzerns in Polen und Litauen einen Jahresüberschuss von 13 Mio €.
Wären die übernommenen Geschäftstätigkeiten des Aviva Konzerns in Polen und Litauen ab dem 1. Januar 2021 einbezogen worden, hätte die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Allianz Konzerns Einnahmen (verdiente Nettoprämien) von 510 Mio € und einen Jahresüberschuss von 136 Mio € enthalten.
Im Geschäftsjahr 2020 erwarb der Allianz Konzern 100 % von SulAmérica Seguros de Automóveis e Massificados S.A., Rio de Janeiro, 90% von ControlExpert Holding B.V., Amsterdam, sowie 50% plus eine Aktie am neu gegründeten Unternehmen BBVA Allianz Seguros y Reaseguros, S.A., Madrid. Weitere Informationen finden sich im Geschäftsbericht 2020 Angabe 4.
Langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind
| Mio € | ||
|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
| Vermögenswerte von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind |
||
| Geschlossenes Portfolio Allianz Benelux | - | 1 377 |
| Übrige Veräußerungsgruppen | - | 15 |
| Zwischensumme | - | 1 392 |
| Langfristige Vermögenswerte, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind |
||
| Fremdgenutzter Grundbesitz | 125 | 397 |
| Eigengenutzter Grundbesitz | 20 | - |
| Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | 1 | 1 |
| Zwischensumme | 145 | 398 |
| Summe | 145 | 1 790 |
| Verbindlichkeiten von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind |
||
| Geschlossenes Portfolio Allianz Benelux | - | 1 125 |
| Übrige Veräußerungsgruppen | - | 10 |
| Summe | - | 1 134 |
Mit Wirkung vom 1. April 2021 hat der Allianz Konzern ein geschlossenes, klassische Lebensversicherungen mit Hypothekenkrediten abdeckendes Portfolio der Allianz Benelux S.A., Brüssel, die dem berichtspflichtigen Segment Western & Southern Europe and Asia Pacific (Leben/Kranken) zugeordnet ist, veräußert. Dieses Portfolio wurde seit dem 31. Dezember 2020 als zur Veräußerung gehalten eingestuft. Bis zu seiner Entkonsolidierung am 1. April 2021 wurde kein Wertminderungsaufwand erfasst. Bei Abschluss des Verkaufs erfasste der Allianz Konzern einen Verlust von 46 Mio €, der im Posten realisierte Gewinne/Verluste (netto) der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthalten ist.
Die geschäftlichen Aktivitäten des Allianz Konzerns sind nach Produkten und Art der Dienstleistung untergliedert in Versicherung, Asset Management und Corporate und Sonstiges. Aufgrund der unterschiedlichen Produktarten, Risiken und Kapitalzuordnungen sind die Versicherungsaktivitäten weiter in die Geschäftsbereiche Schaden-Unfall und Leben/Kranken unterteilt. In Übereinstimmung mit den Zuständigkeiten der Mitglieder des Vorstands ist jeder der Versicherungsgeschäftsbereiche in die folgenden berichtspflichtigen Segmente unterteilt:
Sowohl die Aktivitäten im Asset Management als auch in Corporate und Sonstiges bilden separate berichtspflichtige Segmente. Somit hat der Allianz Konzern in Übereinstimmung mit IFRS 8 insgesamt 11 berichtspflichtige Segmente identifiziert.
Im Folgenden sind die Produkte und Dienstleistungen, mit denen die berichtspflichtigen Segmente Erträge erzielen, aufgelistet.
Im Geschäftsbereich Schaden-Unfall bieten die berichtspflichtigen Segmente eine breite Auswahl an Versicherungsprodukten für Privatund Firmenkunden an, zum Beispiel Kraftfahrzeughaftpflicht- und Kasko-, Unfall-, Haftpflicht-, Feuer- und Gebäude-, Rechtsschutz-, Kredit- und Reiseversicherungen.
Im Geschäftsbereich Leben/Kranken bieten die berichtspflichtigen Segmente eine Vielzahl von Lebens- und Krankenversicherungsprodukten für Einzelpersonen und Gruppen an, einschließlich Kapitallebens-, Risikolebens- und Rentenversicherungen, fondsgebundene und anlageorientierte Produkte sowie private Krankenvoll- und -zusatzversicherungen und Pflegeversicherungen.
Das berichtspflichtige Segment Asset Management tritt als globaler Anbieter von Asset-Management-Produkten für institutionelle Anleger und Privatkunden sowie von Dienstleistungen für Investoren auf Rechnung Dritter auf; ferner bietet dieser Geschäftsbereich Asset-Management-Dienstleistungen für die Versicherer des Allianz Konzerns an. Die Produkte für private und institutionelle Kunden beinhalten Aktien- und Anleihenfonds sowie Multi-Assets-Produkte und alternative Anlagen. Die wichtigsten Asset-Management-Märkte sind die USA, Kanada, Europa und der asiatisch-pazifische Raum.
Die Aktivitäten des berichtspflichtigen Segments Corporate und Sonstiges enthalten die Steuerung und die Unterstützung der Geschäfte des Allianz Konzerns, unter anderem durch die Bereiche Strategie, Risikomanagement, Corporate Finance, Treasury, Finanzreporting, Controlling, Kommunikation, Recht, Personal und IT. Des Weiteren enthält es die Bankaktivitäten in Frankreich, Italien und Bulgarien; dazu sind digitale Investments enthalten.
Transferpreise zwischen berichtspflichtigen Segmenten werden wie Geschäfte mit Dritten auf der Basis von Marktpreisen ermittelt. Mit Ausnahme konzerninterner Transaktionen, die für Zwecke der internen und der Segmentberichterstattung als Mietleasingvereinbarungen klassifiziert werden (das heißt nicht in der Bilanz des Leasingnehmers erfasst sind), werden Leasingtransaktionen gemäß IFRS bilanziert. Transaktionen zwischen berichtspflichtigen Segmenten werden in der Konsolidierung eliminiert. Finanzinformationen werden auf Basis der berichtspflichtigen Segmente erfasst; segmentübergreifende länderspezifische Informationen werden nicht erhoben.
Im Allianz Konzern bilden grundsätzlich die bestehenden Verträge zwischen den Konzerneinheiten im Berichtsjahr die Basis für die Abbildung der Beträge in der Segmentberichterstattung. Im Einzelfall kann die interne Berichterstattung jedoch von der vertraglichen Sicht abweichen. Dies war in 2021 insbesondere im Zusammenhang mit der internen Verrechnung von IT-Dienstleistungsverträgen zwischen den berichtspflichten Segmenten Iberia & Latin America and Allianz Partners und Corporate und Sonstiges der Fall. Die Abweichung zwischen Steuerungssicht und vertraglicher Sicht beläuft sich in 2021 auf 129 Mio €. Diese Abweichung erhöht das operative Ergebnis des berichtspflichtigen Segments Iberia & Latin America and Allianz Partners somit um 129 Mio €, während das operative Ergebnis des berichtspflichtigen Segments Corporate und Sonstiges entsprechend vermindert wird.
Um den finanziellen Erfolg der berichtspflichtigen Segmente und des Allianz Konzerns als Ganzes zu beurteilen, zieht der Allianz Konzern als Kriterium das operative Ergebnis heran. Das operative Ergebnis stellt den Anteil des Ergebnisses vor Ertragsteuern heraus, der auf das laufende Kerngeschäft des Allianz Konzerns zurückzuführen ist. Der Allianz Konzern erachtet diese Kennziffer als für Anleger nützlich und aussagekräftig, da sie das Verständnis hinsichtlich der operativen Profitabilität erweitert und die Vergleichbarkeit über die Zeit verbessert.
Zum 1. Januar 2021 hat der Allianz Konzern die Definition des operativen Ergebnisses ergänzt, indem einkommensteuerbezogene Erträge und Aufwendungen aus Nebenleistungen sowie Einmaleffekte aus signifikanten Rückversicherungstransaktionen mit Veräußerungscharakter ausgeschlossen wurden. Diese reflektieren nicht die nachhaltige Leistungsfähigkeit des Allianz Konzerns. Daher ist der Allianz Konzern davon überzeugt, dass die ergänzte Definition des operativen Ergebnisses für Investoren relevantere Informationen bietet. Darüber hinaus hat der Allianz Konzern in diesem Jahr erstmals materielle Aufwendungen aus Rechtsstreitigkeiten erfasst und – in Anwendung der allgemeinen Definition des operativen Ergebnisses – spezifiziert, dass derartige Aufwendungen außerhalb des operativen Ergebnisses zu zeigen sind, da diese nicht mit der nachhaltigen Leistungsfähigkeit des Allianz Konzerns zusammenhängen.
Zum besseren Verständnis des laufenden Geschäfts schließt der Allianz Konzern grundsätzlich folgende nichtoperative Positionen aus:
Im Gegensatz zu dieser generellen Regel werden folgende Ausnahmen angewandt:
Das operative Ergebnis ist kein Ersatz für das Ergebnis vor Ertragsteuern und den Jahresüberschuss gemäß IFRS, sondern sollte als ergänzende Information hierzu gesehen werden.
Es gab lediglich kleinere Veränderungen in der Zusammensetzung der berichtspflichtigen Segmente.
Mio €
| Schaden-Unfall | Leben/Kranken | |||
|---|---|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 |
| AKTIVA | ||||
| Barreserve und andere liquide Mittel | 4 806 | 4 961 | 12 427 | 10 907 |
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva | 930 | 754 | 18 279 | 20 320 |
| Finanzanlagen | 114 223 | 109 040 | 528 211 | 526 165 |
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden | 11 773 | 10 987 | 111 827 | 105 209 |
| Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen | - | - | 158 346 | 137 307 |
| Rückversicherungsaktiva | 14 718 | 12 713 | 42 059 | 7 535 |
| Aktivierte Abschlusskosten | 5 099 | 4 876 | 18 657 | 16 953 |
| Aktive Steuerabgrenzung | 1 081 | 886 | 945 | 744 |
| Übrige Aktiva | 29 913 | 29 670 | 21 330 | 21 282 |
| Langfristige Vermögenswerte sowie Vermögenswerte von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind |
47 | 85 | 92 | 1 701 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 6 232 | 5 531 | 4 735 | 2 599 |
| Summe Aktiva | 188 822 | 179 502 | 916 908 | 850 722 |
| Schaden-Unfall | Leben/Kranken | |||
|---|---|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 |
| PASSIVA | ||||
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva | 331 | 140 | 20 485 | 23 858 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden | 1 225 | 1 252 | 5 235 | 5 209 |
| Beitragsüberträge | 21 163 | 19 681 | 6 356 | 5 679 |
| Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | 73 425 | 68 171 | 13 571 | 12 763 |
| Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge | 15 203 | 15 263 | 617 109 | 596 074 |
| Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen | - | - | 158 346 | 137 307 |
| Passive Steuerabgrenzung | 2 529 | 3 011 | 4 749 | 6 807 |
| Andere Verbindlichkeiten | 24 898 | 23 562 | 47 121 | 17 797 |
| Verbindlichkeiten von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind | - | 10 | - | 1 125 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | - | - | - | - |
| Nachrangige Verbindlichkeiten | 47 | 12 | 65 | 68 |
| Summe Fremdkapital | 138 821 | 131 102 | 873 036 | 806 686 |
| Asset Management | Corporate und Sonstiges | Konsolidierung | Konzern | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 |
| 1 130 | 953 | 5 973 | 5 791 | -122 | -170 | 24 214 | 22 443 |
| 224 | 65 | 591 | 460 | -421 | -409 | 19 604 | 21 191 |
| 135 | 76 | 115 351 | 111 997 | -94 272 | -90 756 | 663 649 | 656 522 |
| 129 | 51 | 6 333 | 6 014 | -5 984 | -5 685 | 124 079 | 116 576 |
| - | - | - | - | - | - | 158 346 | 137 307 |
| - | - | - | - | -47 | -77 | 56 731 | 20 170 |
| - | - | - | - | - | - | 23 756 | 21 830 |
| 1 145 | 166 | 765 | 782 | -2 025 | -1 571 | 1 910 | 1 006 |
| 6 714 | 5 011 | 8 223 | 8 033 | -17 915 | -18 422 | 48 264 | 45 573 |
| 1 | 1 | 6 | 4 | - | - | 145 | 1 790 |
| 7 514 | 7 301 | 250 | 172 | - | - | 18 732 | 15 604 |
| 16 992 | 13 624 | 137 492 | 133 253 | -120 785 | -117 089 | 1 139 429 | 1 060 012 |
| Asset Management | Corporate und Sonstiges | Konsolidierung | Konzern | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 |
| - | - | 523 | 490 | -448 | -409 | 20 891 | 24 079 |
| 100 | 43 | 12 101 | 11 129 | -3 193 | -2 910 | 15 468 | 14 722 |
| - | - | - | - | -17 | -18 | 27 501 | 25 341 |
| - | - | - | - | -23 | -37 | 86 974 | 80 897 |
| - | - | -122 | -98 | -129 | -144 | 632 061 | 611 096 |
| - | - | - | - | - | - | 158 346 | 137 307 |
| -15 | 22 | 389 | 325 | -2 025 | -1 571 | 5 626 | 8 595 |
| 9 373 | 4 453 | 30 922 | 29 140 | -25 717 | -25 947 | 86 596 | 49 005 |
| - | - | - | - | - | - | - | 1 134 |
| - | - | 13 441 | 11 883 | -2 653 | -2 677 | 10 788 | 9 206 |
| - | - | 10 864 | 13 974 | -20 | -20 | 10 956 | 14 034 |
| 9 458 | 4 518 | 68 119 | 66 843 | -34 226 | -33 732 | 1 055 207 | 975 417 |
| Summe Eigenkapital | 84 222 | 84 594 | |||||
| Summe Passiva | 1 139 429 | 1 060 012 |
Gesamter Umsatz sowie Überleitung vom operativen Ergebnis auf den Jahresüberschuss (-fehlbetrag), gegliedert nach Geschäftsbereichen Mio €
| Schaden-Unfall | Leben/Kranken | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | ||
| Gesamter Umsatz1 | 62 272 | 59 412 | 78 348 | 74 044 | |
| Verdiente Beiträge (netto) | 53 054 | 51 631 | 24 602 | 24 083 | |
| Operatives Kapitalanlageergebnis | |||||
| Zinserträge und ähnliche Erträge | 3 264 | 3 182 | 19 569 | 18 022 | |
| Operative Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) | -55 | -28 | -2 088 | 33 | |
| Operative realisierte Gewinne/Verluste (netto) | 215 | 131 | 7 461 | 8 687 | |
| Zinsaufwendungen ohne Zinsaufwendungen für externe Fremdfinanzierung | -113 | -121 | -417 | -117 | |
| Operative Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) | -25 | -141 | -986 | -4 466 | |
| Aufwendungen für Finanzanlagen | -493 | -421 | -1 993 | -1 681 | |
| Zwischensumme | 2 792 | 2 602 | 21 546 | 20 478 | |
| Provisions- und Dienstleistungserträge | 1 998 | 1 640 | 1 813 | 1 500 | |
| Sonstige Erträge | 11 | 152 | 4 | 11 | |
| Schadenaufwendungen (netto) | -35 565 | -35 883 | -21 557 | -21 208 | |
| Operative Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto)2 | -428 | -308 | -13 382 | -12 711 | |
| Risikovorsorge im Kreditgeschäft | - | - | - | - | |
| Operative Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) | -14 186 | -13 846 | -7 043 | -7 042 | |
| Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen | -1 955 | -1 617 | -919 | -712 | |
| Operative Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | - | - | -20 | -20 | |
| Operative Restrukturierungs- und Integrationsaufwendungen | - | - | -40 | -20 | |
| Sonstige Aufwendungen | -13 | -1 | -3 | - | |
| Umgliederungen | - | - | 9 | -1 | |
| Operatives Ergebnis | 5 710 | 4 371 | 5 011 | 4 359 | |
| Nichtoperatives Kapitalanlageergebnis | |||||
| Nichtoperative Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) |
-103 | 68 | 233 | 57 | |
| Nichtoperative realisierte Gewinne/Verluste (netto) | 725 | 490 | 644 | 738 | |
| Nichtoperative Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) | -174 | -577 | -54 | -144 | |
| Zwischensumme | 448 | -20 | 822 | 651 | |
| Nichtoperative Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto) | - | - | 50 | 27 | |
| Zinsaufwendungen für externe Fremdfinanzierung | - | - | - | - | |
| Nichtoperative Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto)3 | -83 | - | -264 | - | |
| Nichtoperative Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | -213 | -163 | -40 | -44 | |
| Nichtoperative Restrukturierungs- und Integrationsaufwendungen | -424 | -409 | -66 | -60 | |
| Umgliederungen | - | - | -9 | 1 | |
| Nichtoperative Positionen | -272 | -592 | 493 | 575 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 5 438 | 3 778 | 5 504 | 4 934 | |
| Ertragsteuern | -1 325 | -1 173 | -1 334 | -1 168 | |
| Jahresüberschuss (-fehlbetrag) | 4 113 | 2 605 | 4 170 | 3 766 | |
| Jahresüberschuss (-fehlbetrag) | |||||
| auf Anteile anderer Gesellschafter entfallend | 113 | 96 | 206 | 160 | |
| auf Anteilseigner entfallend | 4 000 | 2 509 | 3 964 | 3 606 |
1_Der gesamte Umsatz umfasst die gebuchten Bruttoprämien sowie Provisions- und Dienstleistungserträge im Schaden- und Unfallgeschäft, die gesamten Bruttobeitragseinnahmen im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft, die operativen Erträge aus dem Asset-Management-Geschäft und den gesamten Umsatz aus Corporate und Sonstiges (Bankgeschäft).
2_Enthält für das Geschäftsjahr 2021 im Geschäftsbereich Schaden-Unfall Aufwendungen für Beitragsrückerstattung (netto) in Höhe von -150 (2020: -45) Mio €.
3_Enthalten, soweit anwendbar, akquisitionsbedingte Aufwendungen, einkommensteuerbezogene Erträge/Aufwendungen aus Nebenleistungen, Aufwendungen aus Rechtsstreitigkeiten und Einmaleffekte aus signifikanten Rückversicherungstransaktionen mit Veräußerungscharakter. Bis 2020 wurden alle Positionen außer den akquisitionsbedingten Aufwendungen in den operativen Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) ausgewiesen.
| Konzern | Konsolidierung | Corporate und Sonstiges | Asset Management | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 |
| 140 455 | 148 511 | -593 | -794 | 245 | 289 | 7 347 | 8 396 |
| 75 714 | 77 656 | - | - | - | - | - | - |
| 21 395 | 23 137 | -163 | -137 | 343 | 432 | 10 | 9 |
| -41 | -2 130 | -3 | -5 | -45 | 17 | 3 | 2 |
| 8 798 | 7 594 | -20 | -81 | - | - | - | - |
| -270 | -544 | 161 | 127 | -169 | -120 | -25 | -21 |
| -4 608 | -1 011 | - | - | - | - | - | - |
| -1 640 | -1 962 | 575 | 657 | -112 | -133 | - | - |
| 23 634 | 25 084 | 549 | 560 | 18 | 196 | -13 | -10 |
| 12 049 | 13 998 | -2 953 | -3 301 | 2 671 | 2 886 | 9 190 | 10 602 |
| 163 | 24 | -1 | -2 | - | 7 | 2 | 3 |
| -57 091 | -57 121 | - | - | - | - | - | - |
| -13 003 | -13 766 | 17 | 44 | - | - | - | - |
| -15 | -11 | - | - | -15 | -11 | - | - |
| -26 637 | -27 398 | -35 | -33 | -1 221 | -1 230 | -4 494 | -4 906 |
| -4 024 | -5 000 | 2 421 | 2 693 | -2 284 | -2 619 | -1 833 | -2 199 |
| -20 | -20 | - | - | - | - | - | - |
| -20 | -40 | - | - | - | - | - | - |
| - | -15 | 1 | - | - | - | - | - |
| -1 | 9 | - | - | - | - | - | - |
| 10 751 | 13 400 | -1 | -38 | -831 | -772 | 2 853 | 3 489 |
| -28 | 122 | -3 | 2 | -150 | -15 | 1 | 6 |
| 1 458 | 1 829 | 9 | 16 | 221 | 350 | - | 95 |
| -860 | -320 | - | - | -138 | -92 | - | - |
| 570 | 1 631 | 6 | 18 | -68 | 243 | 1 | 100 |
| 27 | 50 | - | - | - | - | - | - |
| -729 | -616 | - | - | -729 | -616 | - | - |
| -8 | -4 024 | - | - | - | 24 | -8 | -3 701 |
| -240 | -287 | - | - | -18 | -19 | -16 | -15 |
| -768 | -626 | - | - | -128 | -89 | -171 | -48 |
| 1 | -9 | - | - | - | - | - | - |
| -1 148 | -3 880 | 6 | 18 | -942 | -457 | -194 | -3 663 |
| 9 604 | 9 520 | 5 | -20 | -1 773 | -1 228 | 2 659 | -174 |
| -2 471 | -2 415 | - | -3 | 557 | 264 | -686 | -17 |
| 7 133 | 7 105 | 5 | -23 | -1 216 | -964 | 1 973 | -191 |
| 326 | 495 | - | - | -40 | 16 | 110 | 159 |
| 6 807 | 6 610 | 6 | -23 | -1 176 | -981 | 1 863 | -350 |
| Gesamter Umsatz | Operatives Ergebnis | Jahresüberschuss (-fehlbetrag) | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | ||
| German Speaking Countries and Central & Eastern Europe | 16 507 | 16 108 | 1 844 | 1 858 | 1 496 | 1 258 | |
| Western & Southern Europe and Asia Pacific | 12 196 | 12 081 | 1 478 | 1 646 | 1 129 | 1 108 | |
| Iberia & Latin America and Allianz Partners | 12 256 | 11 051 | 521 | 680 | 232 | 357 | |
| Global Insurance Lines & Anglo Markets, Middle East and Africa | 26 471 | 27 047 | 1 867 | 188 | 1 261 | -118 | |
| Konsolidierung | -5 158 | -6 875 | - | -1 | -5 | - | |
| Summe Schaden-Unfall | 62 272 | 59 412 | 5 710 | 4 371 | 4 113 | 2 605 | |
| German Speaking Countries and Central & Eastern Europe | 31 078 | 33 113 | 1 794 | 1 725 | 1 222 | 1 186 | |
| Western & Southern Europe and Asia Pacific | 31 924 | 29 498 | 1 734 | 1 561 | 1 234 | 1 205 | |
| Iberia & Latin America | 1 446 | 1 419 | 166 | 159 | 122 | 606 | |
| USA | 13 214 | 9 915 | 1 357 | 907 | 1 428 | 820 | |
| Global Insurance Lines & Anglo Markets, Middle East and Africa | 1 179 | 1 034 | 70 | 49 | 249 | -21 | |
| Konsolidierung und Sonstiges | -493 | -936 | -111 | -41 | -86 | -30 | |
| Summe Leben/Kranken | 78 348 | 74 044 | 5 011 | 4 359 | 4 170 | 3 766 | |
| Asset Management | 8 396 | 7 347 | 3 489 | 2 853 | -191 | 1 973 | |
| Corporate und Sonstiges | 289 | 245 | -772 | -831 | -964 | -1 216 | |
| Konsolidierung | -794 | -593 | -38 | -1 | -23 | 5 | |
| Konzern | 148 511 | 140 455 | 13 400 | 10 751 | 7 105 | 7 133 |
| 2021 | 2020 |
|---|---|
| 708 | 599 |
| 63 | 45 |
| 11 190 | 15 463 |
| 11 961 | 16 107 |
| 4 275 | 2 569 |
| 3 264 | 2 418 |
| 103 | 97 |
| 7 643 | 5 084 |
| 19 604 | 21 191 |
Mio €
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Jederzeit veräußerbare Wertpapiere | 625 250 | 621 777 |
| Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere | 2 749 | 2 563 |
| Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft |
838 | 770 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen |
15 416 | 14 570 |
| Fremdgenutzter Grundbesitz | 16 923 | 14 294 |
| Anlagevermögen aus alternativen Investments | 2 473 | 2 548 |
| Summe | 663 649 | 656 522 |
| Mio € | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 | |||||||
| Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Nicht realisierte Gewinne |
Nicht realisierte Verluste |
Zeitwert | Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Nicht realisierte Gewinne |
Nicht realisierte Verluste |
Zeitwert | ||
| Festverzinsliche Wertpapiere | |||||||||
| Industrieanleihen | 260 903 | 18 761 | -1 867 | 277 797 | 253 234 | 29 655 | -238 | 282 651 | |
| Staats- und Regierungsanleihen1 | 202 542 | 27 087 | -2 882 | 226 748 | 199 267 | 44 740 | -187 | 243 820 | |
| MBS/ABS | 28 157 | 804 | -149 | 28 812 | 26 654 | 1 466 | -98 | 28 023 | |
| Übrige | 9 493 | 2 671 | -57 | 12 106 | 7 542 | 1 279 | -82 | 8 740 | |
| Zwischensumme2 | 501 094 | 49 323 | -4 955 | 545 462 | 486 697 | 77 141 | -604 | 563 234 | |
| Aktien | 53 609 | 26 626 | -447 | 79 788 | 43 053 | 15 891 | -400 | 58 543 | |
| Summe | 554 703 | 75 948 | -5 402 | 625 250 | 529 750 | 93 031 | -1 004 | 621 777 |
1_Für Länder mit einem Rating schlechter als AA beträgt zum 31. Dezember 2021 der Zeitwert 92 825 (2020: 95 096) Mio €. Die fortgeführten Anschaffungskosten belaufen sich auf 86 440 (2020: 82 202) Mio €. 2_Für festverzinsliche Wertpapiere mit einer Fälligkeit von bis zu einem Jahr beträgt zum 31. Dezember 2021 der Zeitwert 41 816 (2020: 38 472) Mio €. Die fortgeführten Anschaffungskosten belaufen sich auf 37 378 (2020: 36 403) Mio €.
| Mio € | |
|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Nicht realisierte Gewinne |
Nicht realisierte Verluste |
Zeitwert | Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Nicht realisierte Gewinne |
Nicht realisierte Verluste |
Zeitwert | |
| Staats- und Regierungsanleihen | 2 546 | 171 | -73 | 2 644 | 2 322 | 273 | -4 | 2 591 |
| Industrieanleihen1 | 202 | 41 | - | 243 | 241 | 52 | - | 293 |
| Summe2 | 2 749 | 212 | -73 | 2 887 | 2 563 | 325 | -4 | 2 884 |
1_Enthalten auch industrielle, hypothekarisch besicherte Anleihen.
2_Für festverzinsliche Wertpapiere mit einer Fälligkeit von bis zu einem Jahr beträgt zum 31. Dezember 2021 der Zeitwert 202 (2020: 116) Mio €. Die fortgeführten Anschaffungskosten belaufen sich auf 200 (2020: 114) Mio €.
Die nicht realisierten Verluste beliefen sich zum 31. Dezember 2021 auf 5 028 Mio €. Der Allianz Konzern hält eine Vielzahl an Staats- und Regierungsanleihen sowie Industrieanleihen, die hauptsächlich von bzw. in OECD-Ländern emittiert wurden.
Das Kreditrisiko von Staats- und Regierungsanleihen ist im Regelfall als moderat einzustufen, da eine Sicherung durch die finanziellen Möglichkeiten der Emittenten vorhanden ist. Diese verfügen im Wesentlichen über ein Investment-Grade-Länder- und/oder -Emittenten-Rating. In 2021 stiegen die Zinsen der meisten vom Allianz Konzern gehaltenen Staats- und Regierungsanleihen. Insgesamt führte die Entwicklung zu einem Anstieg der nicht realisierten Verluste auf Staatsund Regierungsanleihen um 2 764 Mio €.
Die nicht realisierten Verluste auf vom Allianz Konzern gehaltene Staats- und Regierungsanleihen verteilen sich auf eine Vielzahl von Ländern.
Für die Mehrzahl der Industrieanleihen verfügen die Emittenten über ein Investment-Grade-Rating. Aufgrund des höheren Zinsniveaus sind die nicht realisierten Verluste, verglichen zum Jahresende 2020, um 1 629 Mio € angestiegen.
Die Haupttreiber der nicht realisierten Verluste aus Industrieanleihen sind der Finanz-, Versorgungs- und Konsumsektor.
Basierend auf einer detaillierten Analyse der zugrunde liegenden Wertpapiere betrachtet der Allianz Konzern diese zum 31. Dezember 2021 nicht als dauerhaft in ihrem Wert gemindert.
Die nicht realisierten Verluste auf Aktien beliefen sich zum 31. Dezember 2021 auf 447 Mio € und waren damit um 47 Mio € höher als zum Jahresende 2020. Diese nicht realisierten Verluste betreffen Aktien, welche die Wertminderungskriterien des Allianz Konzerns für Aktien, wie sie in Angabe 2 beschrieben werden, nicht erfüllen.
Darlehen an assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen beliefen sich zum 31. Dezember 2021 auf 2 720(2020: 2 457) Mio €.
| Mio € | ||
|---|---|---|
| 2021 | 2020 | |
| Anteil am Jahresüberschuss | 305 | 111 |
| Anteil an den im Eigenkapital erfassten Erträgen und Aufwendungen |
182 | -110 |
| Anteil am Gesamtergebnis | 487 | 1 |
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Bruttobuchwert 1.1. | 17 873 | 16 390 |
| Kumulierte Abschreibungen 1.1. | -3 579 | -3 341 |
| Bilanzwert 1.1. | 14 294 | 13 049 |
| Zugänge | 946 | 1 854 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | 1 856 | 189 |
| Abgänge und Umgliederungen in langfristige Vermögenswerte sowie Vermögenswerte von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind |
-563 | -382 |
| Umgliederungen | 604 | -9 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 145 | -21 |
| Abschreibungen | -317 | -284 |
| Wertminderungen | -63 | -115 |
| Wertaufholungen | 23 | 13 |
| Bilanzwert 31.12. | 16 923 | 14 294 |
| Kumulierte Abschreibungen 31.12. | 3 991 | 3 579 |
| Bruttobuchwert 31.12. | 20 914 | 17 873 |
| Mio € | |||
|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Bruttobuchwert 1.1. | 3 965 | 3 868 |
| Kumulierte Abschreibungen 1.1. | -1 416 | -1 152 |
| Bilanzwert 1.1. | 2 548 | 2 716 |
| Zugänge | 48 | 129 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 9 | -17 |
| Abschreibungen | -169 | -169 |
| Wertminderungen | -31 | -111 |
| Wertaufholungen | 68 | - |
| Bilanzwert 31.12. | 2 473 | 2 548 |
| Kumulierte Abschreibungen 31.12. | 1 563 | 1 416 |
| Bruttobuchwert 31.12. | 4 036 | 3 965 |
| Mio € | ||
|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
| Kurzfristige Geldanlagen und Einlagenzertifikate | 2 056 | 1 824 |
| Kredite | 116 304 | 111 100 |
| Übrige | 5 797 | 3 720 |
| Zwischensumme | 124 157 | 116 644 |
| Risikovorsorge im Kreditgeschäft | -79 | -67 |
| Summe1 | 124 079 | 116 576 |
| 1_Enthält Forderungen an Kreditinstitute und Kunden, die innerhalb eines Jahres fällig sind, in Höhe von 14 733 |
(2020: 11 057) Mio €.
| Mio € | ||
|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
| Beitragsüberträge | 2 216 | 1 810 |
| Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
13 033 | 11 274 |
| Deckungsrückstellungen | 41 276 | 6 917 |
| Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen | 206 | 169 |
| Summe | 56 731 | 20 170 |
Der Anstieg der Rückversicherungsaktiva beruht im Wesentlichen auf einer Rückversicherungstransaktion in den USA. Im vierten Quartal 2021 hat die Allianz Life Insurance Company of North America Rückstellungen in Höhe von 36 Mrd USD aus einem Portfolio von indexgebundenen Rentenprodukten rückversichert. Diese Transaktion soll die Eigenkapitalrendite verbessern und die regulatorische Kapitalposition des Allianz Konzerns stärken. Die Auswirkungen der Transaktion sind insbesondere in den folgenden Bilanzpositionen reflektiert. Die Rückversicherungsaktiva erhöhten sich um 31 Mrd €, dieser Anstieg ist vollständig in den in Rückdeckung gegebenen Deckungsrückstellungen erfasst. Die in den Anderen Verbindlichkeiten enthaltenen einbehaltenen Einlagen aus dem abgegebenen Rückversicherungsgeschäft erhöhten sich um 25 Mrd €. Die Kapitalanlagen sanken um 7 Mrd €, da die zugehörigen Vermögenswerte für bestimmte Teile des Portfolios veräußert wurden. Des Weiteren gab es einen Rückgang der aktivierten Abschlusskosten um 2 Mrd €.
Die Veränderung der in Rückdeckung gegebenen Deckungsrückstellungen ist in folgender Tabelle dargestellt.
| Veränderung der in Rückdeckung gegebenen Deckungsrückstellungen | ||
|---|---|---|
| Mio € |
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Bilanzwert 1.1. | 6 917 | 5 260 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 634 | -390 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Veränderungen |
-687 | 303 |
| Sonstige Veränderungen | 34 411 | 1 744 |
| Bilanzwert 31.12. | 41 276 | 6 917 |
Die in Rückdeckung gegebenen Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Geschäftsbereich Schaden-Unfall beliefen sich zum 31. Dezember 2021 auf 12 029 (2020: 10 471) Mio €. Die Veränderung wird in der entsprechenden Tabelle in Angabe 14 dargestellt.
Der Allianz Konzern zediert einen Teil der gezeichneten Risiken, um sein Risiko gegenüber Verlusten und bestimmten Ereignissen zu steuern und die Kapitalressourcen zu schützen. Für Naturkatastrophen führt der Allianz Konzern ein zentralisiertes Rückversicherungsprogramm, welches das Risiko der Konzernunternehmen durch interne Rückversicherungsverträge bündelt. Die Allianz SE begrenzt das Risiko aus diesem Portfolio durch externe Rückversicherung. Für sonstige Risiken schließen die Konzernunternehmen des Allianz Konzerns individuelle Rückversicherungsprogramme ab. Die Allianz SE beteiligt sich zu marktüblichen Konditionen mit bis zu 100% an diesen Zessionen, soweit im Einklang mit lokalen Anforderungen. Das Risiko aus diesem Geschäft wird ebenfalls durch externe Rückversicherung begrenzt.
Rückversicherung ist mit einem Kreditrisiko verbunden und unterliegt aggregierten Verlustlimits. Die Rückversicherung befreit die jeweilige Allianz Gesellschaft nicht von ihrer primären Deckungsverpflichtung für die rückversicherten Verträge. Obwohl der Rückversicherer gegenüber dieser Gesellschaft in Höhe des in Rückdeckung gegebenen Geschäfts zur Leistung verpflichtet ist, haftet sie als Erstversicherer für alle übernommenen Risiken einschließlich des Rückversicherungsanteils in voller Höhe. Der Allianz Konzern überwacht die Zahlungsfähigkeit seiner Rückversicherer regelmäßig und überprüft in periodischen Abständen seine Rückversicherungsvereinbarungen, um die Fähigkeit des Rückversicherers zur Erfüllung der im Rahmen von bestehenden und geplanten Rückversicherungsverträgen eingegangenen Verpflichtungen gegenüber den Allianz Gesellschaften zu bewerten. Die Beurteilungskriterien des Allianz Konzerns, die unter anderem die Bonitätsbewertungen, das Kapitalniveau sowie die Marktreputation seiner Rückversicherer beinhalten, sind so konzipiert, dass keine nennenswerten Risiken im Zusammenhang mit der Einbringung von Forderungen anzunehmen sind. In der Vergangenheit ist es zu keinen wesentlichen Forderungsausfällen aus Rückversicherungsbeziehungen gekommen. Ferner kann der Allianz Konzern – soweit erforderlich – Bürgschaften, Einlagen oder sonstige Finanzgarantien fordern, um die Gefährdung durch Kreditrisiken weiter zu vermindern. In bestimmten Fällen bildet der Allianz Konzern allerdings für zweifelhafte Forderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft eine Wertberichtigung, sofern dies angebracht ist; diese Beträge waren jedoch zum 31. Dezember 2021 und 2020 unbedeutend.
| Mio € | ||
|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
| Aktivierte Abschlusskosten | ||
| Schaden-Unfall | 5 099 | 4 876 |
| Leben/Kranken | 18 224 | 16 550 |
| Zwischensumme | 23 323 | 21 426 |
| Aktivierte Verkaufsförderungen | 234 | 190 |
| Bestandswert von Lebens- und Krankenversicherungsbeständen |
199 | 213 |
| Summe | 23 756 | 21 830 |
Mio €
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Bilanzwert 1.1. | 21 830 | 24 777 |
| Zugänge | 7 113 | 9 845 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | 2 | 22 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 773 | -984 |
| Veränderungen der Schattenbilanzierung (Shadow Accounting) |
3 852 | -2 308 |
| Tilgungen | -9 814 | -9 523 |
| Bilanzwert 31.12. | 23 756 | 21 830 |
| Mio € | ||
|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
| Forderungen | ||
| Versicherungsnehmer | 7 580 | 7 214 |
| Versicherungsvermittler | 4 574 | 4 592 |
| Rückversicherung | 5 110 | 3 604 |
| Übrige | 7 114 | 6 092 |
| Abzüglich Wertminderungen für zweifelhafte Forderungen | -832 | -788 |
| Zwischensumme | 23 546 | 20 715 |
| Steuerforderungen | ||
| Ertragsteuern | 2 124 | 1 986 |
| Sonstige Steuern | 2 370 | 2 310 |
| Zwischensumme | 4 494 | 4 296 |
| Dividenden-, Zins- und Mietforderungen | 5 716 | 5 955 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 996 | 793 |
| Derivative Finanzinstrumente, welche die Kriterien des Hedge Accounting erfüllen, und feste Verpflichtungen1 |
331 | 1 134 |
| Sachanlagen | ||
| Eigengenutzter Grundbesitz | 2 847 | 2 914 |
| Software | 3 377 | 3 340 |
| Geschäftsausstattung | 1 179 | 1 240 |
| Nutzungsrechte | 2 338 | 2 332 |
| Zwischensumme | 9 741 | 9 827 |
| Übrige Aktiva2 | 3 441 | 2 853 |
| Summe3 | 48 264 | 45 573 |
1_Vorwiegend Level 2 zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts.
2_Enthalten 1 359 (2020: 989) Mio € Aktiva für zurückgestellte Vergütung, die vorwiegend Level 2 zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts sind.
3_Enthält übrige Aktiva in Höhe von 40 839 (2020: 38 166) Mio €, die innerhalb eines Jahres fällig sind.
Mio €
| 2021 | 2020 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Eigen genutzter Grundbesitz |
Software | Geschäfts ausstattung |
Nutzungs rechte |
Eigen genutzter Grundbesitz |
Software | Geschäfts ausstattung |
Nutzungs rechte |
|
| Bruttobuchwert 1.1. | 3 902 | 9 383 | 3 849 | 3 099 | 3 874 | 8 850 | 4 008 | 2 838 |
| Kumulierte Abschreibungen 1.1. | -988 | -6 043 | -2 609 | 767 | -1 025 | -5 667 | -2 629 | 423 |
| Bilanzwert 1.1. | 2 914 | 3 340 | 1 240 | 2 332 | 2 848 | 3 183 | 1 379 | 2 416 |
| Zugänge | 112 | 998 | 254 | 421 | 238 | 939 | 297 | 660 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | 1 | 11 | 5 | 13 | - | 9 | 4 | (83) |
| Abgänge und Umgliederungen in langfristige Vermögenswerte sowie Vermögenswerte von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind |
-25 | -85 | -30 | -41 | -21 | -39 | -45 | (160) |
| Umgliederungen | -103 | 10 | -8 | -33 | -41 | 9 | -5 | (16) |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 16 | 9 | 29 | 47 | -36 | -26 | -36 | (61) |
| Abschreibungen | -77 | -815 | -311 | -392 | -74 | -724 | -344 | (410) |
| Wertminderungen | - | -96 | -1 | -7 | - | -9 | -10 | (13) |
| Wertaufholungen | 10 | 5 | - | - | - | - | - | - |
| Bilanzwert 31.12. | 2 8471 | 3 3772 | 1 179 | 2 3383 | 2 914 | 3 340 | 1 240 | 2 332 |
| Kumulierte Abschreibungen 31.12. | 917 | 6 660 | 2 711 | 1 1823 | 988 | 6 043 | 2 609 | 767 |
| Bruttobuchwert 31.12. | 3 764 | 10 038 | 3 889 | 3 520 | 3 902 | 9 383 | 3 849 | 3 099 |
1_Zum 31. Dezember 2021 bestanden Verfügungsbeschränkungen und Verpfändungen als Sicherheiten in Höhe von 93 (2020: 90) Mio €.
2_Der in der Konzernbilanz ausgewiesene Wert für Software enthält 2 883 (2020: 2 870) Mio € für selbst erstellte Software und 494 (2020: 470) Mio € für erworbene Software.
3_Enthält hauptsächlich Grundbesitz.
Mio €
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwert | 15 945 | 13 489 |
| Langfristige Vertriebsvereinbarungen1 | 1 164 | 995 |
| Kundenbeziehungen2 | 886 | 603 |
| Übrige3 | 737 | 517 |
| Summe | 18 732 | 15 604 |
1_Enthält im Wesentlichen die langfristigen Vertriebsvereinbarungen mit der Banco Bilbao Vizcaya Argentaria, S.A., Santander Aviva Life und Commerzbank AG.
2_Resultieren im Wesentlichen aus Unternehmenszusammenschlüssen.
3_Enthalten im Wesentlichen erworbene Businessportfolios und Markennamen.
| Mio € | ||
|---|---|---|
| 2021 | 2020 | |
| Bruttobuchwert 1.1. | 13 781 | 13 499 |
| Kumulierte Wertminderungen 1.1. | -292 | -292 |
| Bilanzwert 1.1. | 13 489 | 13 207 |
| Zugänge | 2 196 | 692 |
| Abgänge | - | - |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 260 | -410 |
| Wertminderungen | - | - |
| Bilanzwert 31.12. | 15 945 | 13 489 |
| Kumulierte Wertminderungen 31.12. | 292 | 292 |
| Bruttobuchwert 31.12. | 16 237 | 13 781 |
Die Zugänge enthalten im Wesentlichen einen Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb von Geschäftsaktivitäten der Aviva Gruppe in Polen, Litauen und Italien sowie WestpacGeneral Insurance, Sydney.
Für weitere Informationen siehe Angabe 3.
Die Zugänge enthalten im Wesentlichen einen Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb von SulAmérica Seguros Automóveis e Massificados S.A, Rio de Janeiro, ControlExpert Holding B.V., Amsterdam, und BBVA Allianz Seguros y Reaseguros S.A., Madrid.
Weitere Informationen finden sich im Geschäftsbericht 2020 Angabe 4.
Zum Zweck des Werthaltigkeitstests hat der Allianz Konzern den Geschäfts- oder Firmenwert auf CGUs187aufgeteilt. Diese CGUs repräsentieren die niedrigste Ebene, auf der ein Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwecke beobachtet wird.
Die CGUs im Geschäftsbereich Schaden-Unfall sind:
Die CGUs im Geschäftsbereich Leben/Kranken sind:
Der Geschäftsbereich Asset Management ist durch die CGU Asset Management repräsentiert, welche vor allem Allianz Global Investors und PIMCO enthält.
Der Geschäftsbereich Corporate und Sonstiges beinhaltet hauptsächlich die Digital Investments.
87_Im Folgenden werden nur die CGUs genannt, die einen Geschäfts- oder Firmenwert enthalten.
Die Buchwerte des Geschäfts- oder Firmenwerts des Allianz Konzerns zum 31. Dezember 2021 und 2020 wurden den einzelnen CGUs wie folgt zugeordnet:
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| SCHADEN-UNFALL | ||
| Insurance German Speaking Countries | 590 | 588 |
| Insurance Western & Southern Europe | 1 149 | 1 083 |
| Insurance Asia | 148 | 148 |
| Insurance Iberia & Latin America | 358 | 406 |
| Insurance Central & Eastern Europe | 483 | 300 |
| Global Insurance Lines & Anglo Markets, Middle East and Africa |
1 429 | 1 148 |
| Specialty Lines I | 38 | 38 |
| Specialty Lines II | 340 | 336 |
| Zwischensumme | 4 535 | 4 047 |
| LEBEN/KRANKEN | ||
| Insurance German Speaking Countries | 967 | 961 |
| Insurance Western & Southern Europe | 624 | 628 |
| Insurance Central & Eastern Europe | 1 701 | 56 |
| Global Insurance Lines & Anglo Markets, Middle East and Africa |
15 | 15 |
| US Life Insurance | 468 | 456 |
| Zwischensumme | 3 775 | 2 116 |
| ASSET MANAGEMENT | 7 453 | 7 214 |
| CORPORATE UND SONSTIGES | 182 | 112 |
| Summe | 15 945 | 13 489 |
Mio €
Der erzielbare Betrag aller CGUs wird auf der Basis des Nutzungswerts (Value in Use) ermittelt. Der Nutzungswert wird vom Allianz Konzern unter Anwendung allgemein anerkannter Bewertungsgrundsätze ermittelt.
Für alle CGUs im Geschäftsbereich Schaden-Unfall und für die CGU Asset Management wird der Nutzungswert überwiegend unter Anwendung der Ertragswertmethode ermittelt. Ausgangspunkt für die Ermittlung des Ertragswerts sind grundsätzlich die Unternehmensplanung (Detailplanungsphase) der CGUs sowie die Schätzung der von diesen CGUs auf lange Sicht erzielbaren nachhaltigen Ergebnisse und der langfristigen Wachstumsrate, die langfristig als realistisch für die in den CGUs enthaltenen Unternehmen angesehen wird ("Ewige Rente"). Der Ertragswert ergibt sich aus der Abzinsung der zukünftigen Ertragsüberschüsse unter Verwendung eines geeigneten Kapitalisierungszinssatzes. Die für die Berechnung des Nutzungswerts verwendeten Unternehmenspläne sind das Ergebnis des strukturierten Managementdialogs zwischen dem Vorstand der Allianz SE und den operativen Einheiten in Verbindung mit einem in diesen Dialog integrierten Berichtsprozess. Die Unternehmensplanung umfasst im Allgemeinen einen Zeitraum von drei Jahren und berücksichtigt das gegenwärtige Marktumfeld.
Die Werte für die ewige Rente beruhen weitgehend auf den erwarteten Ergebnissen des letzten Jahres der Planungsrechnung. Soweit erforderlich, werden für die Ermittlung der ewigen Rente die geplanten Ergebnisse angepasst, damit sie den langfristig erzielbaren nachhaltigen Ergebnissen entsprechen. Die Finanzierung des unterstellten langfristigen Wachstums in der ewigen Rente berücksichtigt eine Ertragsthesaurierung in angemessener Höhe.
Für alle CGUs im Geschäftsbereich Leben/Kranken wird der Nutzungswert überwiegend auf Basis des Appraisal Value bestimmt, der sich aus dem sogenannten Embedded Value und dem Wert des künftigen Neugeschäfts ableitet. Als Ausgangspunkt für den Werthaltigkeitstest der CGUs im Geschäftsbereich Leben/Kranken werden der Market Consistent Embedded Value (MCEV) und ein Vielfaches (Multiplikator) des entsprechenden Neugeschäftswerts verwendet. Der MCEV ist eine branchenspezifische Bewertungsmethode, um den aktuellen Wert des Bestandsportfolios zu bestimmen. Der Allianz Konzern verwendet einen ökonomischen Bilanzansatz zur Bestimmung des MCEV, welcher aus der im Einklang mit den Regeln von Solvency II erstellten Marktwertbilanz ermittelt wird. In den Fällen, in denen keine adäquate Bewertung mit Hilfe der marktkonsistenten Methodik (MCEV) abgeleitet werden kann, die eine langfristige Übereinstimmung mit der Beurteilung des Managements und der Markterfahrung wiedergibt, wird der Appraisal Value von dem traditionellen Embedded Value (TEV) abgeleitet. Dies war in 2021 der Fall für die CGU US Life Insurance.
Im Geschäftsbereich Corporate und Sonstiges wird für die Digital Investments der Nutzungswert unter Anwendung der Ertragswertmethode und von Multiplikatorverfahren ermittelt. Ausgangspunkt für die Ermittlung des Ertragswerts sind grundsätzlich die Unternehmensplanung sowie die Schätzung der auf lange Sicht erzielbaren nachhaltigen Ergebnisse und der langfristigen Wachstumsrate ("Ewige Rente"). Der Ertragswert ergibt sich aus der Abzinsung der zukünftigen Ertragsüberschüsse unter Verwendung eines geeigneten Kapitalisierungszinssatzes. Für das Multiplikatorverfahren werden beispielsweise Transaktionen oder Umsatzerlöse vergleichbarer Unternehmen herangezogen.
Zur Bestimmung der Unternehmenspläne wurden bestimmte wesentliche Annahmen getroffen, um künftige Erträge zu schätzen.
Für Unternehmen, die den CGUs im Geschäftsbereich Schaden-Unfall zugeordnet sind, basieren die Unternehmenspläne hauptsächlich auf wesentlichen Annahmen, die Kostenquoten, Schadenquoten, Kapitalerträge, Risikokapital, Marktanteile sowie Änderungen in Beitragssätzen und Steuern einschließen. Die Basis für die Bestimmung der wesentlichen Annahmen sind aktuelle Markttrends und Ergebnisprognosen.
Der Kapitalisierungszinssatz basiert auf dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) und angemessenen langfristigen Wachstumsraten. Die der Ermittlung des Kapitalisierungszinssatzes zugrunde liegenden Annahmen, einschließlich des risikofreien Zinssatzes, der Marktrisikoprämie, der Segment-Betas und des Verschuldungsgrads, sind grundsätzlich konsistent mit den Parametern, die im Planungs- und Controlling-Prozess des Allianz Konzerns verwendet werden. Die Kapitalisierungszinssätze und die langfristigen Wachstumsraten für die CGUs im Geschäftsbereich Schaden-Unfall sind nachstehend aufgeführt:
Kapitalisierungszinssätze und langfristige Wachstumsraten für die CGUs im Geschäftsbereich Schaden-Unfall1
| % | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | |||||
| Kapitalisie rungszinssatz |
langfristige Wachstums rate |
Kapitalisie rungszinssatz |
langfristige Wachstums rate |
|||
| Insurance German Speaking Countries |
7,6 | 0,4 | 7,4 | 0,4 | ||
| Insurance Western & Southern Europe |
9,4 | 2,4 | 8,8 | 1,8 | ||
| Insurance Asia | 11,1 | 4,4 | 10,6 | 4,4 | ||
| Insurance Iberia & Latin America |
11,7 | 3,5 | 10,5 | 2,8 | ||
| Insurance Central & Eastern Europe |
9,2 | 1,7 | 8,8 | 1,5 | ||
| Global Insurance Lines & Anglo Markets, Middle East and Africa |
8,6 | 1,0 | 8,2 | 0,8 | ||
| Specialty Lines I | 7,8 | 0,9 | 7,7 | 0,9 | ||
| Specialty Lines II | 7,9 | 0,6 | 7,9 | 0,5 | ||
1_Die Tabelle gibt einen Überblick über die gewichteten wesentlichen Annahmen auf CGU-Ebene von länderspezifischen Kapitalisierungszinssätzen und langfristigen Wachstumsraten.
Für Unternehmen, die den CGUs im Geschäftsbereich Leben/Kranken zugeordnet sind, entspricht der MCEV im Allgemeinen dem Überschuss der Vermögenswerte über die Verbindlichkeiten in der gemäß den Anforderungen von Solvency II ermittelten Marktwertbilanz. Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der Marktwertbilanz werden mit ihren Marktwerten zum Bilanzstichtag bewertet. Die versicherungstechnischen Rückstellungen stellen einen wesentlichen Teil der Verbindlichkeiten in der Marktwertbilanz dar und setzen sich überwiegend aus einem besten Schätzwert zuzüglich einer Risikomarge zusammen. Der beste Schätzwert entspricht dem mit Wahrscheinlichkeiten gewichteten Durchschnitt künftiger Zahlungsströme unter Berücksichtigung des Zeitwertes des Geldes und unter Verwendung der relevanten risikofreien Zinsstruktur. Die Berechnung des besten Schätzwerts basiert auf Annahmen für demografische Faktoren (zum Beispiel Sterblichkeit, Morbidität, Stornoquote), Kosten, Besteuerung, Marktbedingungen in Bezug auf marktkonsistente Prognosen (zum Beispiel Referenzzinssätze, Volatilitäten) sowie auf Annahmen für die Investitionsstrategie und für das Kapitalanlageportfolio des Unternehmens. Die Risikomarge stellt sicher, dass der Wert der versicherungstechnischen Rückstellungen äquivalent zu dem Betrag ist, den das Unternehmen zur Übernahme und Erfüllung der Versicherungs- und Rückversicherungsverpflichtungen voraussichtlich benötigt.
Die Referenzzinssätze, die für die Berechnung des besten Schätzwertes verwendet wurden, folgen den EIOPA-Spezifikationen für die Solvency-II-Richtlinien.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Referenzzinssätze für die CGUs im Geschäftsbereich Leben/Kranken:
Referenzzinssätze für die CGUs im Geschäftsbereich Leben/Kranken
| CGUs im Geschäftsbereich Leben/Kranken |
Referenzzinssatz für Unternehmen mit Appraisal Value auf Basis des MCEV |
|---|---|
| Insurance German Speaking Countries |
Euro-Swap-Kurve abzüglich 10 (2020: 10) Bp Kreditanpassung plus 3 (2020: 7) Bp Volatilitätsanpassung CHF-Swap-Kurve abzüglich 10 (2020: 10) Bp Kreditanpassung plus 4 (2020: 9) Bp Volatilitätsanpassung |
| Insurance Western & Southern Europe |
Für in Euro berichtende Unternehmen: Euro-Swap-Kurve abzüglich 10 (2020: 10) Bp Kreditanpassung plus 3 (2020: 7) Bp Volatilitätsanpassung |
| Insurance Central & Eastern Europe |
Für in Euro berichtende Unternehmen: Euro-Swap-Kurve abzüglich 10 (2020: 10) Bp Kreditanpassung plus 3 (2020: 7) Bp Volatilitätsanpassung Für andere Unternehmen: Lokale Swap-Kurve abzüglich 10 (2020: 10) Bp Kreditanpassung plus Volatilitätsanpassung nur für die folgenden Währungen [CZK: 21 (2020: 10) Bp, HUF: 8 (2020: 2) Bp, PLN: 17 (2020: 4) Bp] |
| Global Insurance Lines & Anglo Markets, Middle East and Africa |
Für in Euro berichtende Unternehmen: Euro-Swap-Kurve abzüglich 10 (2020: 10) Bp Kreditanpassung plus 3 (2020: 7) Bp Volatilitätsanpassung |
| US Life Insurance | Lokale Swap-Kurve abzüglich 10 (2020: 17) Bp Kreditanpassung plus 23 (2020: 27) Bp Volatilitätsanpassung |
Die Berechnung des künftigen Neugeschäftswerts basiert grundsätzlich auf einer Schätzung des Werts eines repräsentativen Neugeschäftsjahres multipliziert mit einem geeigneten Faktor (Multiplikator), um das erwartete künftige Neugeschäft zu erfassen. Die Schätzung des Werts eines repräsentativen Neugeschäftsjahres wird grundsätzlich aus dem bereits erzielten Neugeschäftswert abgeleitet. Der Neugeschäftsmultiplikator berücksichtigt das Risiko und das Wachstum des künftigen Neugeschäfts, analog wie im Kapitalisierungszinssatz und in der Wachstumsrate, im Rahmen einer Ertragswertmethode. Für alle CGUs im Geschäftsbereich Leben/Kranken außer für die CGU US Life Insurance wird ein Multiplikator von nicht mehr als dem Zehnfachen des Neugeschäftswerts angewendet.
Für Unternehmen, die der CGU im Geschäftsbereich Asset Management zugeordnet sind, umfassen die wesentlichen Annahmen das Wachstum des verwalteten Vermögens, die Cost-Income Ratio und das Risikokapital. Die wesentlichen Annahmen beruhen auf dem aktuellen Marktumfeld. Der Kapitalisierungszinssatz für die CGU Asset Management beträgt 10,2% (2020: 9,5%) und die langfristige Wachstumsrate beträgt 0,9% (2020: 0,8%).
Für die Digital Investments, die dem Geschäftsbereich Corporate und Sonstiges zugeordnet sind, beruht die Bestimmung der wesentlichen Annahmen auf aktuellen Markttrends und angemessenen Ertragsprognosen. Der Kapitalisierungszinssatz basiert auf dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) und angemessenen langfristigen Wachstumsraten. Der Kapitalisierungszinssatz und die Wachstumsraten sind marktüblich und unterliegen unternehmensspezifischen Faktoren, dem Entwicklungsstatus und den Märkten, in denen das Unternehmen tätig ist.
Sensitivitätsanalysen wurden in Bezug auf den Kapitalisierungszinssatz und die Hauptwerttreiber der Unternehmenspläne durchgeführt.
Für die CGUs im Geschäftsbereich Schaden-Unfall und für die CGU Asset Management wurden Sensitivitätsanalysen hinsichtlich der langfristigen Combined Ratio bzw. der Cost-Income Ratio durchgeführt. Bei allen CGUs lagen die Sensitivitätsanalysen des Ertragswerts über den jeweiligen Buchwerten, allerdings führt bei der CGU Insurance Asia im Geschäftsbereich Schaden-Unfall eine Erhöhung des Kapitalisierungszinssatzes und/oder der Combined Ratio um 0,5%-Punkte dazu, dass sich der Nutzungswert der CGU dem Buchwert nähert.
Im Geschäftsbereich Leben/Kranken wurden Sensitivitätsanalysen auf Basis von Sensitivitätstests des MCEV in Bezug auf den Referenzzinssatz durchgeführt. Die Tests haben gezeigt, dass im Fall einer Erhöhung der Referenzzinssätze um 50 Basispunkte der Appraisal Value jeder CGU immer noch ihren Buchwert übersteigt.
Im Geschäftsbereich Corporate und Sonstige wurden für Digital Investments Sensitivitäten auf die Zinssätze durchgeführt. Die Tests haben gezeigt, dass sich im Falle einer Erhöhung der Zinssätze um 50 Basispunkte und einer für diese Assetklasse üblichen Halteperiode der erzielbare Betrag der CGU ihrem Buchwert annähert.
| Mio € | ||
|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
| Täglich fällige Gelder und sonstige Einlagen | 1 474 | 1 263 |
| Repo-Geschäfte und erhaltene Sicherheiten für Wertpapierleihgeschäfte und Derivate |
4 434 | 5 164 |
| Übrige | 9 561 | 8 296 |
| Summe1 | 15 468 | 14 722 |
1_Besteht aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden mit vertraglichen Restlaufzeiten von bis zu einem Jahr in Höhe von 13 227 (2020: 12 674) Mio €, von 1 - 5 Jahren in Höhe von 1 133 (2020: 1 359) Mio € und von über 5 Jahren in Höhe von 1 108 (2020: 689) Mio €.
| Mio € | ||
|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
| Schaden-Unfall | 21 163 | 19 681 |
| Leben/Kranken | 6 356 | 5 679 |
| Konsolidierung | -17 | -18 |
| Summe | 27 501 | 25 341 |
Die gesamten Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle des Allianz Konzerns beliefen sich zum 31. Dezember 2021 auf 86 974 (2020: 80 897) Mio €. Die folgende Tabelle stellt die Überleitung der Anfangs- und Endsalden der Rückstellungen im Geschäftsbereich Schaden-Unfall für die Geschäftsjahre 2021 und 2020 dar.
| 2021 | 2020 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anteil der Rück |
Anteil der Rück |
||||||
| Brutto | versicherer | Netto | Brutto | versicherer | Netto | ||
| Stand 1.1. | 68 171 | -10 471 | 57 700 | 65 414 | -9 496 | 55 918 | |
| Saldenvortrag der diskontierten Schadenrückstellungen | 4 603 | -346 | 4 258 | 4 552 | -348 | 4 204 | |
| Zwischensumme | 72 774 | -10 817 | 61 958 | 69 965 | -9 844 | 60 122 | |
| Schadenaufwendungen | |||||||
| Geschäftsjahresschäden | 41 698 | -4 760 | 36 938 | 40 321 | -4 007 | 36 314 | |
| Vorjahresschäden | -1 396 | 23 | -1 374 | -255 | -176 | -431 | |
| Zwischensumme | 40 302 | -4 737 | 35 565 | 40 066 | -4 183 | 35 883 | |
| Zahlungen für Schäden | |||||||
| Geschäftsjahresschäden | -19 383 | 796 | -18 587 | -17 607 | 503 | -17 104 | |
| Vorjahresschäden | -17 982 | 2 843 | -15 139 | -18 171 | 2 017 | -16 154 | |
| Zwischensumme | -37 365 | 3 639 | -33 726 | -35 778 | 2 520 | -33 258 | |
| Währungsumrechnungsdifferenzen und sonstige Veränderungen1 | 1 842 | -399 | 1 443 | -1 708 | 691 | -1 017 | |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | 680 | -100 | 581 | 229 | -1 | 228 | |
| Zwischensumme | 78 234 | -12 413 | 65 821 | 72 774 | -10 817 | 61 958 | |
| Endbestand der diskontierten Schadenrückstellungen | -4 808 | 384 | -4 424 | -4 603 | 346 | -4 258 | |
| Stand 31.12. | 73 425 | -12 029 | 61 397 | 68 171 | -10 471 | 57 700 |
1_Enthalten Effekte aus Währungsumrechnungsdifferenzen für Bruttoschäden der Vorjahre in Höhe von 1 257 (2020: -1 639) Mio € und für Nettoschäden der Vorjahre in Höhe von 900 (2020: -1 105) Mio € sowie für Bruttoschäden des Geschäftsjahres in Höhe von 172 (2020: -409) Mio € und für Nettoschäden des Geschäftsjahres in Höhe von 128 (2020: -275) Mio €.
Die Netto-Schadenaufwendungen für Vorjahresschäden spiegeln die geänderten Schätzungen gegenüber den zum Jahresanfang gebildeten Schadenrückstellungen wider. Diese können das Ergebnis des aktuellen Geschäftsjahres erhöhen oder verringern. Im Geschäftsbereich Schaden-Unfall werden für das Geschäftsjahr 2021 zusätzliche Erträge nach Rückversicherung von 1 374 (2020: 431) Mio € aus Vorjahresschäden ausgewiesen. Bezogen auf die Netto-Schadenrückstellungen zum Jahresanfang waren dies 2,2 % für 2021 (2020: 0,7 %).
Die Analyse der Rückstellungen durch Aktuare und Management erfolgt nach Geschäftszweig und für spezifische Schadenarten wie Asbest- und Umweltschäden separat. Das Entstehungsjahr der Schäden wird berücksichtigt, indem jeder Geschäftszweig nach Anfalljahr analysiert wird. Während die Schätzungen der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle nach Anfalljahr festgelegt werden, kombiniert der Effekt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des jeweiligen Kalenderjahres die Schadenquote des Anfalljahres für das laufende Jahr mit der positiven oder negativen Entwicklung früherer Jahre (Abwicklungsergebnis).
Obwohl die diskontierten Schadenrückstellungen in der Konzernbilanz in der Zeile "Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge" ausgewiesen werden, wird die zugrunde liegende Entwicklung dieser Schadenrückstellungen in der Schadenquote berücksichtigt. Deshalb zeigen die folgenden Tabellen die Schadenabwicklung nach Anfalljahr einschließlich der Entwicklung der diskontierten Schadenrückstellungen.
Das Abwicklungsdreieck, auch "Schadendreieck" genannt, ist eine tabellarische Darstellung schadenbezogener Daten (wie Zahlungen, Schadenrückstellungen oder geschätzter Schadenendstände) auf zwei zeitbezogenen Ebenen. Die eine Ebene ist das Kalenderjahr, die andere das Anfalljahr (Jahr der Schadenentstehung). Als Bemessungsgrundlage für die Schadenrückstellungen verdeutlichen Abwicklungsdreiecke, wie sich die Schadenrückstellungen aufgrund geleisteter Zahlungen und neuer Schätzungen des erwarteten Schadenendstands zum jeweiligen Bilanzstichtag im Lauf der Zeit verändern.
Die Daten sind nur auf Nettobasis dargestellt, da dies aussagekräftigere Informationen über die letztendlichen Auswirkungen auf das Konzernergebnis liefert. Die Schadendreiecke sind nicht wechselkursbereinigt. Das heißt, dass alle Zahlen aus der jeweiligen Landeswährung in die Berichtswährung des Allianz Konzerns (Euro) umgerechnet werden, und zwar einheitlich gemäß den zum jeweiligen Bilanzstichtag geltenden Wechselkursen. Damit ist gewährleistet, dass die Rückstellungen mit den Rückstellungen in der Konzernbilanz übereinstimmen.
Schadenzahlungen für die einzelnen Anfalljahre (nach Kalenderjahr, netto) Mio €
| Anfalljahr | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Kalenderjahr | 2012 und früher |
2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | Summe |
| 2012 | 27 828 | 27 828 | |||||||||
| 2013 | 13 530 | 15 449 | 28 979 | ||||||||
| 2014 | 6 283 | 7 009 | 15 410 | 28 702 | |||||||
| 2015 | 4 326 | 1 850 | 7 564 | 16 291 | 30 031 | ||||||
| 2016 | 4 054 | 1 004 | 2 007 | 7 929 | 16 409 | 31 403 | |||||
| 2017 | 2 273 | 710 | 1 022 | 2 261 | 7 842 | 16 669 | 30 778 | ||||
| 2018 | 2 571 | 389 | 707 | 1 119 | 2 484 | 7 976 | 17 084 | 32 330 | |||
| 2019 | 1 447 | 314 | 490 | 788 | 1 044 | 2 753 | 8 524 | 18 105 | 33 465 | ||
| 2020 | 1 130 | 222 | 302 | 584 | 938 | 1 278 | 2 883 | 8 818 | 17 104 | 33 258 | |
| 2021 | 1 008 | 175 | 232 | 379 | 639 | 770 | 1 329 | 3 054 | 7 552 | 18 587 | 33 726 |
Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle für die einzelnen Anfalljahre zum jeweiligen Bilanzstichtag (netto) Mio €
| Anfalljahr | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2012 und früher |
2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | Summe |
| 2012 | 55 807 | 55 807 | |||||||||
| 2013 | 39 488 | 13 957 | 53 445 | ||||||||
| 2014 | 33 303 | 7 101 | 15 215 | 55 619 | |||||||
| 2015 | 28 367 | 5 182 | 7 585 | 16 358 | 57 492 | ||||||
| 2016 | 23 400 | 3 894 | 5 262 | 7 991 | 16 708 | 57 254 | |||||
| 2017 | 19 174 | 2 815 | 3 891 | 5 407 | 8 454 | 16 573 | 56 314 | ||||
| 2018 | 16 107 | 2 352 | 2 954 | 4 114 | 5 424 | 8 327 | 17 081 | 56 358 | |||
| 2019 | 14 403 | 2 001 | 2 341 | 3 413 | 4 403 | 6 049 | 8 751 | 18 762 | 60 122 | ||
| 2020 | 12 969 | 1 725 | 1 956 | 2 642 | 3 466 | 4 387 | 5 873 | 9 646 | 19 294 | 61 958 | |
| 2021 | 12 068 | 1 517 | 1 760 | 2 246 | 2 837 | 3 720 | 4 942 | 6 939 | 10 708 | 19 081 | 65 821 |
Schadenendstand für die einzelnen Anfalljahre zum jeweiligen Bilanzstichtag (netto) Mio €
| Anfalljahr | |||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Kalenderjahr | 2012 und früher |
2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | Summe | ||
| 2012 | 83 635 | ||||||||||||
| 2013 | 80 846 | 29 407 | |||||||||||
| 2014 | 80 944 | 29 560 | 30 625 | ||||||||||
| 2015 | 80 333 | 29 490 | 30 560 | 32 649 | |||||||||
| 2016 | 79 420 | 29 206 | 30 244 | 32 211 | 33 116 | ||||||||
| 2017 | 77 467 | 28 837 | 29 896 | 31 888 | 32 705 | 33 242 | |||||||
| 2018 | 76 972 | 28 764 | 29 665 | 31 713 | 32 158 | 32 972 | 34 165 | ||||||
| 2019 | 76 715 | 28 726 | 29 542 | 31 801 | 32 182 | 33 447 | 34 358 | 36 867 | |||||
| 2020 | 76 410 | 28 672 | 29 460 | 31 613 | 32 183 | 33 063 | 34 363 | 36 570 | 36 398 | ||||
| 2021 | 76 518 | 28 640 | 29 496 | 31 596 | 32 193 | 33 167 | 34 762 | 36 917 | 35 364 | 37 668 | |||
| Überschuss1 | 7 117 | 766 | 1 129 | 1 053 | 923 | 75 | -597 | -49 | 1 034 | - 3 |
11 452 | ||
| Verringerung/Erhöhung 2021 gegenüber 20202 |
-108 | 32 | -36 | 17 | -10 | -104 | -398 | -347 | 1 034 | 3 - |
80 | ||
1_Enthält Effekte aus Währungsumrechnungsdifferenzen und sonstigen Veränderungen.
2_Die Veränderung von 2021 gegenüber 2020 von 80 Mio € resultiert aus der Neubewertung der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle für in früheren Geschäftsjahren eingetretene Schäden. Unter Berücksichtigung von Effekten aus Währungsänderungen von netto 900 Mio € sowie Veränderungen der konsolidierten Tochtergesellschaften des Allianz Konzerns und übrigen Veränderungen von insgesamt 394 Mio € führt dies zu einem effektiven Abwicklungsergebnis von netto 1 374 Mio €, welches sich in der Tabelle "Veränderung der Rückstellungen für Schäden und nicht abgewickelte Versicherungsfälle" in dieser Angabe wiederfindet.
3_Darstellung nicht aussagekräftig.
Im Kalenderjahr verdiente Beiträge und endgültige Schadenquoten für die einzelnen Anfalljahre zum jeweiligen Bilanzstichtag (netto)
| Verdiente Beiträge (netto) |
Anfalljahr | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | ||
| Mio € | % | % | % | % | % | % | % | % | % | |
| 2013 | 42 047 | 69,9 | ||||||||
| 2014 | 43 759 | 70,3 | 70,0 | |||||||
| 2015 | 46 430 | 70,1 | 69,8 | 70,3 | ||||||
| 2016 | 46 588 | 69,5 | 69,1 | 69,4 | 71,1 | |||||
| 2017 | 47 242 | 68,6 | 68,3 | 68,7 | 70,2 | 70,4 | ||||
| 2018 | 48 305 | 68,4 | 67,8 | 68,3 | 69,0 | 69,8 | 70,7 | |||
| 2019 | 51 328 | 68,3 | 67,5 | 68,5 | 69,1 | 70,8 | 71,1 | 71,8 | ||
| 2020 | 51 631 | 68,2 | 67,3 | 68,1 | 69,1 | 70,0 | 71,1 | 71,2 | 70,5 | |
| 2021 | 53 054 | 68,1 | 67,4 | 68,1 | 69,1 | 70,2 | 72,0 | 71,9 | 68,5 | 71,0 |
Der geschätzte Schadenendstand eines Anfalljahres enthält alle Zahlungen, die bis zum Bilanzstichtag für dieses Anfalljahr geleistet wurden, zuzüglich der Schadenrückstellungen zum Bilanzstichtag. Bei vollständigen Informationen über alle bis zum Bilanzstichtag entstandenen Schäden bliebe der endgültige Schadenstand für jedes Anfalljahr unverändert. In der Praxis ist der endgültige Schadenstand (der auf Schätzungen basiert) jedoch gewissen Schwankungen ausgesetzt, die den zunehmenden Kenntnisstand hinsichtlich der Schadenfälle widerspiegeln. Die oben dargestellte Schadenquote weicht von der ausgewiesenen Schadenquote ab, weil der geschätzte Schadenendstand in der obigen Tabelle auf der Gesamtsumme der Schadenzahlungen zuzüglich der Schadenrückstellungen beruht, nicht aber auf den Schadenaufwendungen gemäß Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung. Effekte aus Veränderungen im Konsolidierungskreis, Währungsumrechnung sowie aus der Aufzinsung diskontierter Rückstellungen werden unterschiedlich dargestellt.
Weiteren risikobezogenen Angabepflichten nach IFRS 4 in Verbindung mit IFRS 7 wird in den folgenden Abschnitten des "Risiko- und Chancenberichts", der in den Konzernlagebericht integriert ist, Rechnung getragen:
Zum 31. Dezember 2021 wird erwartet, dass 21 000 Mio € der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Geschäftsbereich Schaden-Unfall in 2022, 24 482 Mio € zwischen 2023 und 2026 und 20 338 Mio € nach 2026 fällig sind.
Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge Mio €
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Deckungsrückstellungen | 537 876 | 507 184 |
| Rückstellungen für Beitragsrückerstattung | 93 476 | 103 170 |
| Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen | 709 | 741 |
| Summe | 632 061 | 611 096 |
| Mio € | |
|---|---|
| ------- | -- |
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 507 184 | 497 558 |
| Saldenvortrag der diskontierten Schadenrückstellungen | -4 603 | -4 552 |
| Zwischensumme | 502 581 | 493 006 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 9 454 | -10 220 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | 871 | -38 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Veränderungen |
749 | 1 587 |
| Eingenommene Beiträge | 30 567 | 31 181 |
| Abgetrennte, eingebettete Derivate | 2 031 | 1 356 |
| Zinszuführungen | 7 084 | 5 580 |
| Zugewiesene Dividenden | 1 907 | 1 845 |
| Abgänge aufgrund von Tod, Rückkäufen und Entnahmen | -20 384 | -21 192 |
| Kosten und Gebühren | -1 833 | -1 760 |
| Portfoliozugänge und -abgänge | -801 | 17 |
| Sonstige Veränderungen1 | 842 | 1 219 |
| Zwischensumme | 533 068 | 502 581 |
| Endbestand der diskontierten Schadenrückstellungen | 4 808 | 4 603 |
| Stand 31.12. | 537 876 | 507 184 |
1_Betreffen im Wesentlichen Versicherungsverträge, wenn Versicherungsnehmer von einem fondsgebundenen Vertrag zu einem Vertrag vom Typ Universal Life wechseln.
Rückstellungen für Beitragsrückerstattung (RfB) Mio €
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Nach nationalen Vorschriften bereits zugewiesene Beträge |
||
| Stand 1.1. | 18 036 | 17 508 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 13 | -3 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | 1 | - |
| Veränderungen | 406 | 531 |
| Stand 31.12. | 18 456 | 18 036 |
| Latente RfB | ||
| Stand 1.1. | 85 134 | 72 273 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 182 | -52 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | - | -5 |
| Veränderungen aufgrund von Zeitwertschwankungen | -12 726 | 11 381 |
| Veränderungen aufgrund ergebniswirksamer Umbewertungen | 2 430 | 1 537 |
| Stand 31.12. | 75 020 | 85 134 |
| Summe | 93 476 | 103 170 |
Im Geschäftsbereich Leben/Kranken werden eine Vielzahl von Versicherungs- und Investmentverträgen für Einzelpersonen und Gruppen in über 30 Ländern angeboten. Einzelverträge umfassen sowohl traditionelle als auch fondsgebundene Verträge. Ohne die Berücksichtigung der Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer bergen die traditionellen Verträge generell wesentliche Kapitalanlagerisiken für den Allianz Konzern, während bei fondsgebundenen Verträgen normalerweise der Versicherungsnehmer das Kapitalanlagerisiko trägt. Traditionelle Verträge umfassen Versicherungen für den Todes- und den Erlebensfall, Rentenversicherungen und Krankenversicherungen. Traditionelle Rentenverträge werden mit aufgeschobener oder sofort beginnender Auszahlung angeboten. Der Allianz Konzern betreibt außerdem in erheblichem Umfang Lebensversicherungsgeschäft in den USA in Form aktienindizierter Rentenprodukte. Zusätzlich bietet der Allianz Konzern auf bestimmten Märkten Gruppenlebens-, Gruppenkranken- und Gruppenrentenversicherungen an.
Zum 31. Dezember 2021 und 2020 setzten sich die Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge im Geschäftsbereich Leben/Kranken nach berichtspflichtigen Segmenten wie folgt zusammen:
| Konzentration des Versicherungsrisikos im Geschäftsbereich Leben/Kranken nach berichtspflichtigen Segmenten | ||
|---|---|---|
| 2021 | 2020 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Rückstellun gen für Versi cherungs- und Investment verträge |
Finanzpassiva aus fonds gebundenen Verträgen |
Summe | Rückstellun gen für Versi cherungs- und Investment verträge |
Finanzpassiva aus fonds gebundenen Verträgen |
Summe | |
| 367 549 | 16 785 | 384 334 | 359 708 | 11 802 | 371 510 | |
| 121 182 | 118 652 | 239 834 | 127 173 | 104 404 | 231 577 | |
| 7 620 | 2 044 | 9 665 | 8 047 | 1 500 | 9 546 | |
| 123 704 | 20 241 | 143 945 | 104 413 | 19 164 | 123 577 | |
| 2 428 | 624 | 3 052 | 2 585 | 437 | 3 021 | |
| -5 376 | - | -5 376 | -5 850 | 1 | -5 849 | |
| 617 109 | 158 346 | 775 454 | 596 074 | 137 307 | 733 382 | |
Ein wesentlicher Teil der Aktivitäten des Geschäftsbereichs Leben/Kranken des Allianz Konzerns entfällt auf Westeuropa. Gesetze und Vorschriften für Versicherungen sehen dort historisch bedingt eine gesetzliche oder vertragliche Mindestbeteiligung der Versicherungsnehmer am Ergebnis des Versicherers vor. Insbesondere das Lebensversicherungsgeschäft in Deutschland, der Schweiz und Österreich, das zum 31. Dezember 2021 rund 53% (2020: 54%) der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge ausmacht, ist durch wesentliche Beteiligungen der Versicherungsnehmer an allen Ergebnisquellen einschließlich Risiko-, Kapitalanlage- und Kostenergebnis gekennzeichnet. Als Ergebnis dieser Beteiligung von Versicherungsnehmern ist das Versicherungs-, Kapitalanlage- und Kostenrisiko des Allianz Konzerns begrenzt.
Des Weiteren erfüllen alle Rentenversicherungsverträge des Allianz Konzerns in den USA die Anforderungen für die Klassifizierung als Versicherungsvertrag nach IFRS 4, weil diese Verträge Wahlrechte für die Versicherungsnehmer enthalten, eine lebenslange Rente zu beziehen. Diese Verträge setzen den Allianz Konzern auf Portfolioebene derzeit einem gewissen Langlebigkeitsrisiko aus, allerdings kann negativen Entwicklungen mit Hilfe der flexiblen Zinszuteilung an die Versicherungsnehmer entgegengesteuert werden.Darüber hinaus bergen zahlreiche traditionelle Verträge im Allianz Konzern, die in Frankreich und Italien vertrieben werden, kein signifikantes versicherungstechnisches Risiko, ungeachtet der Tatsache, dass diese Verträge aufgrund der ermessensabhängigen Überschussbeteiligung als Versicherungsverträge bilanziert werden. Ebenso birgt ein Großteil der fondsgebundenen Verträge des Allianz Konzerns in Frankreich und Italien kein signifikantes versicherungstechnisches Risiko.
Aufgrund der erheblichen Vielfalt von Vertragsarten, einschließlich der sich gegenseitig ausgleichenden Effekte wie Sterberisiko und Langlebigkeitsrisiko in kombinierten Portfolios aus Lebens- und Rentenversicherungen, der geografischen Aufteilung des Geschäftsbereichs Leben/Kranken sowie der Höhe der Beteiligung von Versicherungsnehmern am Sterbe- und Krankheitsrisiko in bestimmten westeuropäischen Ländern, ist der Allianz Konzern der Überzeugung, dass der Geschäftsbereich Leben/Kranken keine wesentliche Konzentration von Versicherungsrisiken aufweist und dass weder der Jahresüberschuss noch das Eigenkapital stark sensitiv auf versicherungstechnische Risiken reagieren.
Aufgrund der Garantieverzinsung in den meisten der nicht fondsgebundenen Verträge ist der Geschäftsbereich Leben/Kranken des Allianz Konzerns einem wesentlichen Kapitalanlagerisiko unterworfen. Eine Übersicht über die gewichtete Durchschnittsgarantieverzinsung der wichtigsten operativen Konzerngesellschaften des Geschäftsbereichs Leben/Kranken, die 2021 86% (2020: 86%) der Deckungsrückstellungen des Geschäftsbereichs ausmachten, stellt sich nach Ländern wie folgt dar:
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Garantie verzinsung |
Deckungsrück stellungen |
Garantie verzinsung |
Deckungsrück stellungen |
||
| % | Mrd € | % | Mrd € | ||
| Deutschland | 1,7 | 228,5 | 1,8 | 218,3 | |
| USA | 0,4 | 123,6 | 0,5 | 104,3 | |
| Frankreich | 0,3 | 54,2 | 0,3 | 56,0 | |
| Italien | 1,0 | 27,6 | 1,3 | 28,8 | |
| Schweiz | 1,4 | 12,4 | 1,5 | 12,0 | |
| Belgien | 1,4 | 6,8 | 1,9 | 7,1 |
In den meisten dieser Märkte übersteigt der Effektivzinssatz, der sich aus dem Investmentportfolio ergibt, die Garantieverzinsung. Zusätzlich kann die Geschäftstätigkeit in diesen Märkten wesentliche Sterblichkeits- und Kostenmargen enthalten. Allerdings haben die Leben/Kranken-Konzerngesellschaften in der Schweiz und Belgien eine hohe Garantieverzinsung in Altverträgen und können dadurch sensibel auf ein Sinken der Investmenterträge bzw. auf ein anhaltend niedriges Zinsniveau reagieren. In 2021 sind bedeutende Teilportfolien beider Gesellschaften verkauft bzw. rückversichert worden.
Weiteren risikobezogenen Angabepflichten nach IFRS 4 in Verbindung mit IFRS 7 wird in den folgenden Abschnitten des "Risiko- und Chancenberichts", der in den Konzernlagebericht integriert ist, Rechnung getragen:
Zum 31. Dezember 2021 betrugen die Versicherungsleistungen für Versicherungs- und Investmentverträge, die als in 2022 fällig erwartet werden, 62 Mrd €, deren Fälligkeit zwischen 2023 und 2026 erwartet wird, 204 Mrd €, und deren Fälligkeit nach 2026 erwartet wird, 1 599 Mrd €.
Die daraus resultierenden Leistungen für Versicherungs- und Investmentverträge in Höhe von 1 865 Mrd € umfassen Verträge, bei denen der Zeitpunkt und der Betrag der Zahlungen als fest und bestimmbar betrachtet werden, sowie Verträge, die keinen spezifischen Fälligkeitstermin haben und die zu einer Zahlung an den Begünstigten des Vertrags in Abhängigkeit des Eintretens von Todesfall- sowie Krankheitsrisiken, Rückkauf, Erlöschen oder Fälligkeit führen können. Darüber hinaus sind die Beträge undiskontiert und enthalten keine zukünftigen Beitragszahlungen; damit übersteigen sie die Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge, wie sie in der Konzernbilanz dargestellt werden, erheblich.
Für Verträge, die keine festen oder bestimmbaren Zahlungen haben, hat der Allianz Konzern Annahmen getroffen, um die undiskontierten Zahlungsströme der vertraglichen Versicherungsleistungen zu schätzen, einschließlich Annahmen hinsichtlich Risikowahrscheinlichkeiten, Zinssätzen, Überschussbeteiligungen von Versicherungsnehmern und künftigen Stornowahrscheinlichkeiten. Diese Annahmen sind aktuelle beste Schätzungen und können von den Schätzungen abweichen, die für die Ermittlung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge im Einklang mit den Bilanzierungsgrundsätzen des Allianz Konzerns verwendet wurden. Aufgrund der Unsicherheiten der verwendeten Annahmen können die dargestellten Beträge wesentlich von den tatsächlichen Zahlungen in künftigen Perioden abweichen.
Mio €
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 137 307 | 132 168 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 1 192 | -3 016 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | 2 987 | -930 |
| Eingenommene Beiträge | 26 375 | 21 490 |
| Zinszuführungen | 13 129 | 5 330 |
| Abgänge aufgrund von Tod, Rückkäufen und Entnahmen | -17 873 | -13 702 |
| Kosten und Gebühren | -2 522 | -2 159 |
| Portfoliozugänge und -abgänge | -1 289 | -5 |
| Übertragungen1 | -960 | -1 867 |
| Stand 31.12.2 | 158 346 | 137 307 |
1_Diese Übertragungen betreffen im Wesentlichen Versicherungsverträge, wenn Versicherungsnehmer von einem fondsgebundenen Vertrag zu einem Vertrag vom Typ Universal Life wechseln.
2_Besteht aus 102 855 (2020: 86 340) Mio € fondsgebundenen Versicherungsverträgen und 55 491 (2020: 50 967) Mio € fondsgebundenen Investmentverträgen.
| Mio € | ||
|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
| Verbindlichkeiten | ||
| Versicherungsnehmer | 5 560 | 4 741 |
| Rückversicherung | 4 335 | 2 846 |
| Versicherungsvermittler | 2 645 | 2 055 |
| Zwischensumme | 12 540 | 9 642 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherung | 435 | 397 |
| Steuerverbindlichkeiten | ||
| Ertragsteuern | 2 519 | 1 812 |
| Sonstige Steuern, Zinsen und Strafen | 2 255 | 1 983 |
| Zwischensumme | 4 774 | 3 795 |
| Zins- und Mietverbindlichkeiten | 365 | 457 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 593 | 551 |
| Rückstellungen für | ||
| Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 11 185 | 10 725 |
| Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | 3 099 | 2 774 |
| aktienbasierte Vergütungspläne | 361 | 367 |
| Restrukturierungsmaßnahmen | 274 | 306 |
| sonstige Verpflichtungen1 | 6 070 | 2 040 |
| Zwischensumme | 20 988 | 16 211 |
| Einbehaltene Einlagen aus dem abgegebenen Rückversicherungsgeschäft2 |
31 221 | 3 903 |
| Derivative Finanzinstrumente, welche die Kriterien des Hedge Accounting erfüllen, und feste Verpflichtungen3 |
994 | 245 |
| Verbindlichkeiten für kündbare Finanzinstrumente | 2 615 | 2 072 |
| Leasingverbindlichkeiten | 2 790 | 2 725 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 9 281 | 9 005 |
| Summe4 | 86 596 | 49 005 |
1_Enthalten eine Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Structured Alpha in Höhe von 3 687 Mio €. Detaillierte Informationen finden sich in Angabe 37.
2_Detaillierte Informationen bezüglich der einbehaltenen Einlagen aus dem abgegebenen Rückversicherungsgeschäft finden sich in Angabe 8.
3_Vorwiegend Level 2 zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts.
4_Enthält andere Verbindlichkeiten in Höhe von 47 286 (2020: 33 237) Mio € mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
| Mio € | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Fälligkeit | |||||
| Bis 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | Über 5 Jahre | Stand 31. Dezember 2021 |
Stand 31. Dezember 2020 |
|
| Anleihen | 1 500 | 2 999 | 5 091 | 9 589 | 8 036 |
| Geldmarktpapiere | 1 198 | - | - | 1 198 | 1 170 |
| Summe verbriefte Verbindlichkeiten | 2 698 | 2 999 | 5 091 | 10 788 | 9 206 |
| Nachrangige Anleihen | - | - | 10 911 | 10 911 | 13 989 |
| Nachrangige Darlehen1 | - | - | 45 | 45 | 45 |
| Summe nachrangige Verbindlichkeiten | - | - | 10 956 | 10 956 | 14 034 |
| 1_Betrifft nachrangige Darlehen, die von Tochtergesellschaften ausgegeben sind. |
Mio
| ISIN | Ausgabejahr | Währung | Volumen | Zinssatz in % | Fälligkeitsdatum | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Verbriefte Verbindlichkeiten | ||||||
| Allianz Finance II B.V., Amsterdam | DE000A1G0RU9 | 2012 | EUR | 1 500 | 3, 500 | 14.2.2022 |
| DE000A19S4U8 | 2017 | EUR | 750 | 0,250 | 6.6.2023 | |
| 3-Monats Euribor + | ||||||
| DE000A3KY367 | 2021 | EUR | 300 | 100 Bp | 22.11.2024 | |
| DE000A28RSQ8 | 2020 | EUR | 500 | Nicht verzinslich | 14.1.2025 | |
| DE000A2RWAX4 | 2019 | EUR | 750 | 0,875 | 15.1.2026 | |
| DE000A3KY342 | 2021 | EUR | 700 | Nicht verzinslich | 22.11.2026 | |
| DE000A19S4V6 | 2017 | EUR | 750 | 0,875 | 6.12.2027 | |
| DE000A1HG1K6 | 2013 | EUR | 750 | 3, 000 | 13.3.2028 | |
| DE000A2RWAY2 | 2019 | EUR | 750 | 1, 500 | 15.1.2030 | |
| DE000A28RSR6 | 2020 | EUR | 750 | 0, 500 | 14.1.2031 | |
| DE000A180B80 | 2016 | EUR | 750 | 1, 375 | 21.4.2031 | |
| DE000A3KY359 | 2021 | EUR | 500 | 0, 500 | 22.11.2033 | |
| DE000A1HG1L4 | 2013 | GBP | 750 | 4, 500 | 13.3.2043 | |
| Nachrangige Verbindlichkeiten | ||||||
| Allianz SE, München | DE000A1RE1Q3 | 2012 | EUR | 1 500 | 5, 625 | 17.10.2042 |
| DE000A14J9N8 | 2015 | EUR | 1 500 | 2, 241 | 7.7.2045 | |
| DE000A2DAHN6 | 2017 | EUR | 1 000 | 3, 099 | 6.7.2047 | |
| XS1556937891 | 2017 | USD | 600 | 5, 100 | 30.1.2049 | |
| DE000A2YPFA1 | 2019 | EUR | 1 000 | 1, 301 | 25.9.2049 | |
| DE000A254TM8 | 2020 | EUR | 1 000 | 2, 121 | 8.7.2050 | |
| DE000A1YCQ29 | 2013 | EUR | 1 500 | 4, 750 | ohne Endfälligkeit | |
| DE000A13R7Z7 | 2014 | EUR | 1 500 | 3, 375 | ohne Endfälligkeit | |
| XS1485742438 | 2016 | USD | 1 500 | 3, 875 | ohne Endfälligkeit | |
| DE000A289FK7 | 2020 | EUR | 1 250 | 2, 625 | ohne Endfälligkeit | |
| US018820AA81/ USX10001AA78 |
2020 | USD | 1 250 | 3, 500 | ohne Endfälligkeit | |
| DE000A3E5TR0 | 2021 | EUR | 1 250 | 2, 600 | ohne Endfälligkeit | |
| US018820AB64/ USX10001AB51 |
2021 | USD | 1 250 | 3, 200 | ohne Endfälligkeit | |
| Mio € | ||
|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
| Eigenkapital | ||
| Gezeichnetes Kapital | 1 170 | 1 170 |
| Kapitalrücklage | 27 732 | 27 758 |
| Nachrangige Anleihen ohne Endfälligkeit | 4 699 | 2 259 |
| Gewinnrücklagen1 | 32 784 | 31 371 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -3 223 | -4 384 |
| Nicht realisierte Gewinne und Verluste (netto)2 | 16 789 | 22 648 |
| Zwischensumme | 79 952 | 80 821 |
| Anteile anderer Gesellschafter | 4 270 | 3 773 |
| Summe | 84 222 | 84 594 |
1_Enthalten zum 31. Dezember 2021 -32 (2020: -30) Mio € aus eigenen Aktien.
2_Enthalten zum 31. Dezember 2021 341 (2020: 494) Mio € aus Cashflow Hedges.
Zum 31. Dezember 2021 betrug das gezeichnete Kapital 1170 Mio €. Es verteilt sich auf 408457873 vinkulierte, voll eingezahlte Namensaktien. Dabei handelt es sich um nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am gezeichneten Kapital im gleichen Umfang je Stück.1
Zum 31. Dezember 2021 bestand ein Genehmigtes Kapital 2018/I in Höhe von 335 Mio €, das bis zum 8. Mai 2023 befristet ist. Die Bezugsrechte der Aktionärinnen und Aktionäre können im Fall von Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen ausgeschlossen werden. Im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen kann das Bezugsrecht ausgeschlossen werden: (i) für Spitzenbeträge, (ii) wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß §186 Absatz 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien 10% des Grundkapitals nicht überschreiten und (iii), sofern dies erforderlich ist, um Inhabern mit Wandlungs- oder Optionsrechten bzw. mit Wandlungspflichten ausgestatteter Anleihen ein Bezugsrecht auf neue Aktien einzuräumen. Insgesamt darf aber das Bezugsrecht für neue Aktien aus dem Genehmigten Kapital 2018/I und dem Bedingten Kapital 2010/2018 nur für einen anteiligen Betrag des Grundkapitals von maximal 117 Mio € (entspricht 10% des Grundkapitals zum Jahresende 2021) ausgeschlossen werden.
Aus einem weiteren genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2018/II) können bis zum 8. Mai 2023 Aktien gegen Bareinlagen ausgegeben werden. Das Bezugsrecht der Aktionärinnen und Aktionäre ist ausgeschlossen. Die neuen Aktien dürfen nur an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Allianz SE und ihrer Konzerngesellschaften ausgegeben werden. Zum 31. Dezember 2021 belief sich das Genehmigte Kapital 2018/II auf 15 Mio €.
Zum 31. Dezember 2021 bestand ein bedingtes Kapital in Höhe von 250 Mio € (Bedingtes Kapital 2010/2018). Diese bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber von
1_Rechnerischer Anteil am gezeichneten Kapital 2,86 € (gerundet).
Wandlungs- oder Optionsrechten aus Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Wandelgenussrechten, Genussrechten und nachrangigen Finanzinstrumenten, welche die Allianz SE oder ihre Tochtergesellschaften aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 5. Mai 2010 oder vom 9. Mai 2018 gegen bar ausgegeben haben, ihre Wandlungs- oder Optionsrechte ausüben oder Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden und nicht eigene Aktien oder Aktien aus genehmigtem Kapital hierfür verwendet werden.
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Im Umlauf befindliche Aktien zum 1. Januar | 412 045 639 | 416 577 182 |
| Änderung der Anzahl eigener Aktien | 8 769 | 348 188 |
| Einzug von im Umlauf befindlichen Aktien | -3 835 255 | -4 879 731 |
| Im Umlauf befindliche Aktien zum 31. Dezember | 408 219 153 | 412 045 639 |
| Eigene Aktien1 | 238 720 | 247 489 |
| Anzahl der ausgegebenen Aktien insgesamt |
408 457 873 | 412 293 128 |
1_Davon 238 720 (2020: 247 489) Stück von der Allianz SE gehalten.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den im Geschäftsjahr 2021 erzielten Bilanzgewinn der Allianz SE in Höhe von 5021299514,59 € wie folgt zu verwenden:
Der Gewinnverwendungsvorschlag berücksichtigt die von der Gesellschaft am 31. Dezember 2021 unmittelbar oder mittelbar gehaltenen 238720 eigenen Aktien, die gemäß §71b Aktiengesetz (AktG) nicht dividendenberechtigt sind. Bis zur Hauptversammlung kann sich die Zahl der gewinnberechtigten Aktien verändern. In diesem Fall wird, bei unveränderter Ausschüttung von 10,80 € je gewinnberechtigter Stückaktie, der Hauptversammlung ein entsprechend angepasster Beschlussvorschlag über die Gewinnverwendung unterbreitet.
Zum 31. Dezember 2021 hielt die Allianz SE 238720(2020: 247489) eigene Aktien. Hiervon wurden 38720(2020: 47489) zur Bedienung zukünftiger Mitarbeiteraktienkaufpläne im In- und Ausland vorgehalten und 200 000 (2020: 200 000) dienten der Absicherung von Verpflichtungen aus dem Allianz Equity Incentive Programm.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 676669(2020: 748482) Aktien an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Allianz SE und ihrer Tochterunternehmen im In- und Ausland ausgegeben. Gratisaktien wurden nicht ausgegeben. Der für Zwecke des Mitarbeiteraktienkaufprogramms vorgesehene Restbestand in Höhe von 47489 Aktien wurde vollständig verbraucht. Zusätzlich wurden 667900 Aktien vom Markt erworben. Im Geschäftsjahr 2021 wurde, wie auch schon im Vorjahr, keine Kapitalerhöhung für das Mitarbeiteraktienkaufprogramm durchgeführt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Allianz Konzerns erwarben rund drei Viertel der Aktien des Kaufprogramms zu einem Referenzpreis in Höhe von 197,82 (2020: 167,76) € und erhielten zusätzlich für jeweils drei gekaufte Aktien eine weitere Aktie zugeteilt, was insgesamt einem Kursabschlag von rund 25% entspricht. Der durchschnittliche Kaufkurs für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrug somit 148,37 € (2020: 125,82 €). Der Restbestand eigener Aktien der Allianz SE für die Bedienung von Mitarbeiteraktienkaufplänen der Allianz SE und ihrer Tochterunternehmen im In- und Ausland belief sich zum 31. Dezember 2021 auf 38720.
Insgesamt reduzierte sich die Anzahl eigener Aktien der Allianz SE im Geschäftsjahr 2021 um 8769 (2020: Reduzierung um 348188). Zum 31. Dezember 2021 entspricht dies 25 116,49 (2020: 988 015,75) € oder 0,002% (2020: 0,08%) des gezeichneten Kapitals.
Per 31. Dezember 2021 betrugen die eigenen Anteile der Allianz SE und ihrer Tochterunternehmen 0,7(2020: 0,7) Mio € oder 0,06% (2020: 0,06%) am gezeichneten Kapital.
Der Vorstand der Allianz SE hat am 5. August 2021 auf Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 9. Mai 2018 ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 750 Mio € innerhalb eines Zeitraums vom August 2021 bis 31. Dezember 2021 beschlossen (Aktienrückkaufprogramm 2021). Im Zeitraum vom 18. August 2021 bis 22. Oktober 2021 wurden im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms 2021 insgesamt 3835255 Stück eigene Aktien mit einem Marktwert von 749998846,69 € zu einem Durchschnittspreis von 195,55 € erworben.
Sämtliche im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms 2021 zurückerworbenen eigenen Aktien wurden im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen.
| Mio € | ||
|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
| Nicht realisierte Gewinne und Verluste (netto) | 201 | 354 |
| Anteile am Ergebnis | 495 | 326 |
| Übrige Fremdanteile | 3 575 | 3 093 |
| Summe | 4 270 | 3 773 |
Die Art der Geschäfte, die der Allianz Konzern tätigt, die jeweiligen Marktbedingungen, die Branche sowie die Standorte, an denen er tätig ist, als auch die Allokation des Anlageportfolios beeinflussen in erster Linie den Kapitalbedarf des Allianz Konzerns. Im Rahmen der Jahresplanung und der strategischen Dialoge des Allianz Konzerns mit den verbundenen Unternehmen wird der interne Kapitalbedarf durch Businesspläne hinsichtlich Höhe und Zeitpunkt der Kapitalausgaben und Investitionen festgelegt. Diese Pläne stellen auch die Basis für die Kapitalsteuerung des Allianz Konzerns dar. Die Belastbarkeit unter Stressbedingungen wird auch bei der Bestimmung des internen Kapitalbedarfs des Konzerns berücksichtigt. Die Aufsichtsbehörden legen Mindestkapitalanforderungen für den Konzern und seine verbundenen Unternehmen fest. Weitere Einzelheiten zum Kapitalmanagement des Allianz Konzerns enthält der "Risiko- und Chancenbericht" im Abschnitt "Ziele und Strategie des Risikomanagements".
Dadurch, dass Solvency II seit 1. Januar 2016 das aufsichtsrechtlich bindende Rahmenwerk für den Konzern ist, wird das Risikoprofil des Allianz Konzerns auf Basis des für Solvency-II-Zwecke genehmigten internen Modells1 gemessen und gesteuert. Dabei hat der Allianz Konzern einen Zielkapitalisierungsbereich gemäß Solvency II eingeführt, der auf vordefinierten Stressszenarien sowohl für den Konzern als auch für die verbundenen Unternehmen basiert und durch Adhoc-Szenarien, historische und Reverse Stresstests sowie Sensitivitätsanalysen ergänzt wird.
Die anrechnungsfähigen Eigenmittel des Konzerns umfassen die Eigenmittel der Gruppe derjenigen Gesellschaften, die über das interne Modell oder das Standardmodell einbezogen werden, sowie die sektoralen Eigenmittel anderer Finanzbranchen und äquivalente Eigenmittel von Einheiten, die nach der Abzugs- und Aggregationsmethode mitberücksichtigt sind. Die anrechnungsfähigen Eigenmittel der Gruppe derjenigen Gesellschaften, die über das interne Modell oder das Standardmodell einbezogen werden, bestimmen sich im Wesentlichen aus dem Überschuss der Vermögenswerte über die Verbindlichkeiten in der Marktwertbilanz zuzüglich nachrangiger Verbindlichkeiten und abzüglich vorhersehbarer Dividenden und weiterer nicht anrechenbarer Eigenmittelbestandteile aufgrund von zum Beispiel Beschränkungen bei der Übertragbarkeit.
Auf Grundlage der dem Allianz Konzern Ende Dezember 2021 zur Verfügung stehenden Informationen und mit der Solvency-II-Kapitalisierung von 209% (2020: 207 %), wird erwartet, dass der Konzern unter Einhaltung der regulatorischen Solvenzkapitalanforderung und der minimalen konsolidierten Gruppensolvenzkapitalanforderung weiterhin eine hinreichende Kapitalausstattung aufweist. Weitere Einzelheiten zur Solvency-II-Kapitalisierung des Allianz Konzerns enthält der "Risiko- und Chancenbericht" im Abschnitt "Regulatorische Kapitalausstattung gemäß Solvency II".
Der Allianz Konzern ist ein Finanzkonglomerat im Gültigkeitsbereich der Finanzkonglomeraterichtlinie (FCD). Die FCD stellt keine wesentlich anderen Kapitalanforderungen an den Allianz Konzern im Vergleich zu Solvency II.
Die Versicherungstochterunternehmen des Allianz Konzerns einschließlich der Allianz SE erstellen ihre Abschlüsse nach lokalen Gesetzen und Vorschriften. Diese Gesetze enthalten zusätzliche Vorgaben, die das Mindestkapital betreffen, sowie Beschränkungen der Höhe der an die Aktionäre ausschüttbaren Dividenden. Die lokalen Regelungen bezüglich des Mindestkapitals basieren auf verschiedenen Kriterien, zum Beispiel gebuchten Beiträgen oder Versicherungsleistungen, Höhe der Rückstellungen für Versicherungsverträge, Kapitalanlage-, Sterbe-, Kredit- und versicherungstechnischen Risiken. Die Aufzählung der Kriterien ist nicht abschließend.
Zum 31. Dezember 2021 ist der Allianz Konzern der Ansicht, dass es keine ausstehenden regulatorischen oder Compliance
1_Aus formalistischer Sicht betrachtet die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) das Modell des Allianz Konzerns als "partiell", da nicht alle verbunden Unternehmen das interne Modell verwenden. Einige der kleineren verbundenen Unternehmen berichten nach der Standardformel, andere nach dem Abzugs- und Aggregationsansatz. Ohne Verlust der Allgemeingültigkeit wird in den
folgenden Kapiteln der Begriff "internes Modell" verwendet, zum Beispiel bei Fallbeschreibungen, die sich auch auf Einheiten beziehen, die das interne Modell verwenden, oder bei Beschreibungen, die sich auf Prozesse in Bezug auf die Komponenten des internen Modells konzentrieren.
Angelegenheiten gibt, die wesentliche gegenteilige Effekte auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Allianz Konzern haben. Weitere Informationen zu Structured Alpha finden sich in Angabe 37.
Einige Versicherungsunternehmen des Allianz Konzerns sind aufsichtsrechtlichen Vorgaben in Bezug auf die Höhe der Dividenden unterworfen, die an die Allianz SE ohne vorhergehende Genehmigung durch die zuständige Aufsichtsbehörde ausgeschüttet werden dürfen. Diese Auflagen gewährleisten, dass Unternehmen Dividenden lediglich bis zu einem gewissen Betrag oberhalb einer bestimmten aufsichtsrechtlichen Kapitalausstattung oder in Bezug auf die Höhe der nicht ausgeschütteten Überschüsse oder bis zum Jahresergebnis (oder einem bestimmten Prozentsatz davon) auszahlen. Der Vorstand des Allianz Konzerns ist überzeugt, dass diese Beschränkungen die Fähigkeit der Allianz SE, künftig Dividenden an ihre Aktionäre auszuschütten, nicht beeinflussen.
| Mio € | ||||
|---|---|---|---|---|
| Schaden Unfall |
Leben/ Kranken |
Konsolidierung | Konzern | |
| 2021 | ||||
| Gebuchte Beiträge | ||||
| Brutto | 60 273 | 25 884 | -94 | 86 063 |
| Abgegeben | -6 794 | -867 | 94 | -7 567 |
| Netto | 53 479 | 25 018 | - | 78 497 |
| Veränderung der Beitragsüberträge (netto) |
-425 | -416 | - | -840 |
| Verdiente Beiträge (netto) |
53 054 | 24 602 | - | 77 656 |
| 2020 | ||||
| Gebuchte Beiträge | ||||
| Brutto | 57 772 | 25 315 | -101 | 82 986 |
| Abgegeben | -6 163 | -690 | 101 | -6 752 |
| Netto | 51 609 | 24 625 | - | 76 234 |
| Veränderung der Beitragsüberträge (netto) |
22 | -542 | - | -520 |
| Verdiente Beiträge (netto) |
51 631 | 24 083 | - | 75 714 |
| Mio € | ||
|---|---|---|
| 2021 | 2020 | |
| Dividenden aus jederzeit veräußerbaren Wertpapieren | 3 664 | 2 260 |
| Zinsen aus jederzeit veräußerbaren Wertpapieren | 13 792 | 13 575 |
| Zinsen aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden | 3 553 | 3 676 |
| Mieterträge aus fremdgenutztem Grundbesitz | 1 092 | 1 007 |
| Übrige | 1 035 | 877 |
| Summe | 23 137 | 21 395 |
Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto)
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Handelsergebnis | -6 784 | 4 983 |
| Erträge aus als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifizierten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) |
631 | 218 |
| Erträge aus Verbindlichkeiten für kündbare Finanzinstrumente (netto) |
-317 | -140 |
| Gewinne und Verluste aus Währungseffekten (netto)1 | 4 462 | -5 130 |
| Summe | -2 008 | -69 |
1_Die Gewinne und Verluste aus Währungseffekten entstehen nach der erstmaligen Bewertung bei allen monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die in einer Fremdwährung ausgegeben und nicht erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet wurden.
Mio €
Mio €
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| REALISIERTE GEWINNE | ||
| Jederzeit veräußerbare Wertpapiere | ||
| Aktien | 3 019 | 4 440 |
| Festverzinsliche Wertpapiere | 6 341 | 6 838 |
| Zwischensumme | 9 360 | 11 277 |
| Übrige | 1 650 | 1 443 |
| Zwischensumme | 11 010 | 12 721 |
| REALISIERTE VERLUSTE | ||
| Jederzeit veräußerbare Wertpapiere | ||
| Aktien | -284 | -1 731 |
| Festverzinsliche Wertpapiere | -1 114 | -639 |
| Zwischensumme | -1 398 | -2 370 |
| Übrige | -189 | -95 |
| Zwischensumme | -1 587 | -2 465 |
| Summe | 9 423 | 10 256 |
| Mio € | ||
|---|---|---|
| 2021 | 2020 | |
| SCHADEN-UNFALL | ||
| Kredit- und Assistance-Geschäft | 1 532 | 1 225 |
| Dienstleistungsgeschäft | 467 | 415 |
| Zwischensumme | 1 998 | 1 640 |
| LEBEN/KRANKEN | ||
| Vermögensverwaltung | 1 622 | 1 345 |
| Dienstleistungsgeschäft | 191 | 155 |
| Zwischensumme | 1 813 | 1 500 |
| ASSET MANAGEMENT | ||
| Verwaltungs- und Beratungsprovisionen | 9 566 | 8 336 |
| Ausgabeaufgelder und Rücknahmegebühren | 370 | 389 |
| Erfolgsabhängige Provisionen | 633 | 402 |
| Übrige | 33 | 63 |
| Zwischensumme | 10 602 | 9 190 |
| CORPORATE UND SONSTIGES | ||
| Dienstleistungsgeschäft | 2 219 | 2 001 |
| Vermögensverwaltung und Bankaktivitäten | 666 | 670 |
| Zwischensumme | 2 886 | 2 671 |
| KONSOLIDIERUNG | -3 301 | -2 953 |
| Summe | 13 998 | 12 049 |
| Mio € | ||||
|---|---|---|---|---|
| Schaden Unfall |
Leben/ Kranken |
Konsoli dierung |
Konzern | |
| 2021 | ||||
| Brutto | -40 302 | -22 697 | 73 | -62 926 |
| Anteil der Rückversicherer | 4 737 | 1 140 | -73 | 5 804 |
| Netto | -35 565 | -21 557 | - | -57 121 |
| 2020 | ||||
| Brutto | -40 066 | -21 799 | 46 | -61 818 |
| Anteil der Rückversicherer | 4 183 | 591 | -46 | 4 728 |
| Netto | -35 883 | -21 208 | - | -57 091 |
| Mio € | ||||
|---|---|---|---|---|
| Schaden Unfall |
Leben/ Kranken |
Konsoli dierung |
Konzern | |
| 2021 | ||||
| Brutto | -418 | -13 355 | 30 | -13 743 |
| Anteil der Rückversicherer | -10 | 23 | 14 | 27 |
| Netto | -428 | -13 332 | 44 | -13 716 |
| 2020 | ||||
| Brutto | -320 | -12 965 | 30 | -13 255 |
| Anteil der Rückversicherer | 12 | 281 | -13 | 279 |
| Netto | -308 | -12 684 | 17 | -12 976 |
Mio €
Mio €
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden | -99 | -83 |
| Einlagen aus dem abgegebenen Rückversicherungsgeschäft | -340 | -88 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | -162 | -159 |
| Nachrangige Verbindlichkeiten | -455 | -565 |
| Übrige | -103 | -104 |
| Summe | -1 159 | -999 |
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Wertminderungen | ||
| Jederzeit veräußerbare Wertpapiere | ||
| Aktien | -1 077 | -4 549 |
| Festverzinsliche Wertpapiere | -315 | -493 |
| Zwischensumme | -1 391 | -5 041 |
| Übrige | -139 | -439 |
| Zwischensumme | -1 530 | -5 481 |
| Wertaufholungen | 199 | 14 |
| Summe | -1 331 | -5 467 |
Schadenaufwendungen (netto)
| Mio € | ||
|---|---|---|
| 2021 | 2020 | |
| Aufwendungen für die Verwaltung von Finanzanlagen | -1 019 | -905 |
| Aufwendungen für fremdgenutzten Grundbesitz | -630 | -447 |
| Aufwendungen für Anlagevermögen aus alternativen Investments |
-314 | -288 |
| Summe | -1 962 | -1 640 |
Mio €
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| SCHADEN-UNFALL | ||
| Abschlusskosten1 | -10 583 | -10 359 |
| Verwaltungsaufwendungen | -3 686 | -3 487 |
| Zwischensumme | -14 269 | -13 846 |
| LEBEN/KRANKEN | ||
| Abschlusskosten | -5 208 | -5 144 |
| Verwaltungsaufwendungen | -2 100 | -1 898 |
| Zwischensumme | -7 307 | -7 042 |
| ASSET MANAGEMENT | ||
| Personalaufwendungen | -3 149 | -2 805 |
| Sachaufwendungen2,3 | -5 458 | -1 696 |
| Zwischensumme | -8 607 | -4 501 |
| CORPORATE UND SONSTIGES | ||
| Verwaltungsaufwendungen | -1 206 | -1 221 |
| Zwischensumme | -1 206 | -1 221 |
| KONSOLIDIERUNG | -33 | -35 |
| Summe | -31 422 | -26 644 |
1_Beinhalten 1 043 (2020: 904) Mio € in Rückdeckung gegebene Abschlusskosten.
2_Beinhalten 102 (2020: 57) Mio € aus Veränderungen von Vermögenswerten und -102 (2020: -57) Mio € aus Veränderungen von Verbindlichkeiten aus bestimmter zurückgestellter Vergütung, die sich gegenseitig vollständig aufheben.
3_Beinhalten Aufwendungen für eine Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Structured Alpha in Höhe von -3 687 Mio €. Detaillierte Informationen finden sich in Angabe 37.
| Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen Mio € |
||
|---|---|---|
| 2021 | 2020 | |
| SCHADEN-UNFALL | ||
| Kredit- und Assistance-Geschäft | -1 546 | -1 242 |
| Dienstleistungsgeschäft | -409 | -375 |
| Zwischensumme | -1 955 | -1 617 |
| LEBEN/KRANKEN | ||
| Vermögensverwaltung | -726 | -605 |
| Dienstleistungsgeschäft | -192 | -108 |
| Zwischensumme | -919 | -712 |
| ASSET MANAGEMENT | ||
| Vermittlerprovisionen | -2 189 | -1 794 |
| Übrige | -10 | -38 |
| Zwischensumme | -2 199 | -1 833 |
| CORPORATE UND SONSTIGES | ||
| Dienstleistungsgeschäft | -2 209 | -1 931 |
| Vermögensverwaltung und Bankaktivitäten | -410 | -353 |
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Tatsächliche Ertragsteuern | -3 636 | -2 264 |
| Latente Ertragsteuern | 1 221 | -207 |
| Summe | -2 415 | -2 471 |
Zwischensumme -2 619 -2 284 KONSOLIDIERUNG 2 693 2 421 Summe -5 000 -4 024
Im tatsächlichen Steueraufwand des Geschäftsjahres 2021 sind Aufwendungen von 10(2020: 55) Mio € enthalten, die frühere Geschäftsjahre betreffen. Der latente Steueraufwand enthält Erträge von 3(2020: 18) Mio € für frühere Geschäftsjahre.
Die latenten Steuern des Geschäftsjahres 2021 enthalten Erträge von 1 385(2020: Aufwendungen von 70) Mio € aus der Veränderung latenter Steuern auf temporäre Differenzen und Aufwendungen von 156(2020: 129) Mio € aus der Veränderung latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge. Aus der Änderung der anzuwendenden Steuersätze infolge von Gesetzesänderungen ergaben sich latente Steueraufwendungen von 8(2020: 8) Mio €.
Für die Geschäftsjahre 2021 und 2020 beinhalten die Ertragsteuern, die sich auf die Bestandteile der im sonstigen Periodenergebnis erfassten Erträge und Aufwendungen beziehen, folgende Komponenten:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Posten, die zukünftig ertrags- oder aufwandswirksam umgegliedert werden können |
||
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 148 | -155 |
| Jederzeit veräußerbare Wertpapiere | 2 489 | -2 018 |
| Cashflow Hedges | 74 | -26 |
| Anteil des im sonstigen Periodenergebnis erfassten Nettoertrags von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen |
16 | -16 |
| Sonstiges | 166 | -7 |
| Posten, die nie ertrags- oder aufwandswirksam umgegliedert werden können |
||
| Veränderungen der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen |
170 | 78 |
| Summe | 3 063 | -2 145 |
Die ausgewiesenen Ertragsteuern sind für das Geschäftsjahr 2021 um 102 (2020: 123) Mio € höher als die erwarteten Ertragsteuern, die sich bei Anwendung der länderspezifischen Steuersätze auf das jeweilige Ergebnis vor Ertragsteuern ergeben. Die nachstehende Tabelle zeigt die Überleitung von den erwarteten Ertragsteuern zu den effektiv ausgewiesenen Ertragsteuern im Allianz Konzern. Die Überleitungsrechnung für den Allianz Konzern ergibt sich als Zusammenfassung der einzelnen gesellschaftsbezogenen und mit dem jeweiligen länderspezifischen Steuersatz erstellten Überleitungsrechnungen unter Berücksichtigung ergebniswirksamer Konsolidierungseffekte. Der in der Überleitungsrechnung angewendete erwartete Steuersatz fürinländische Konzernunternehmen umfasst die Körperschaftsteuer, die Gewerbesteuer und den Solidaritätszuschlag und beträgt 31,0% (2020: 31,0%).
Der effektive Steuersatz bestimmt sich auf Basis der effektiven Steuerbelastung, bezogen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern.
Mio €
| 2021 | 2020 |
|---|---|
| 9 520 | 9 604 |
| 24,3% | 24,4% |
| 2 313 | 2 348 |
| 102 | 216 |
| -74 | -183 |
| -1 | 27 |
| 76 | 63 |
| 2 415 | 2 471 |
| 25,4% | |
Im Geschäftsjahr 2021 wirkte sich die Abschreibung aktiver latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge mit 82(2020: 46) Mio € aufwandserhöhend aus. Die Rücknahme von Wertberichtigungen der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge früherer Perioden führte zu latenten Steuererträgen von 12(2020: 0) Mio €. Aufgrund der Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen, für die die aktiven latenten Steuern zuvor abgeschrieben worden waren, verringerten sich die tatsächlichen Ertragsteuern um 0(2020: 1) Mio €. Aufgrund der Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen, für die die aktiven latenten Steuern zuvor abgeschrieben worden waren, ergab sich ein latenter Steuerertrag von 71(2020: 19) Mio €. Die vorstehend genannten Effekte sind in der Überleitungsrechnung in der Position "Auswirkungen steuerlicher Verluste" enthalten.
Die Position "Sonstige Effekte" enthält Aufwendungen von 6(2020: 17) Mio € aus der Abschreibung aktiver latenter Steuern auf temporäre Differenzen und Steuergutschriften. Aus der Rücknahme von Wertberichtigungen aktiver latenter Steuern auf temporäre Differenzen und Steuergutschriften früherer Perioden ergab sich ein Ertrag von 1(2020: 1) Mio €.
Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Steuersätzen, die im Jahr 2021 zwischen 10,0% und 45,0% lagen, wobei bis zum 31. Dezember 2021 bereits beschlossene Steuersatzänderungen in Argentinien, Brasilien, Großbritannien, Kolumbien und den Niederlanden berücksichtigt wurden.
Latente Steuern auf Verlustvorträge werden aktiviert, soweit mit großer Wahrscheinlichkeit künftig zu versteuernde Einkommen in ausreichender Höhe zur Realisierung verfügbar sein werden. Unternehmen, die im laufenden Geschäftsjahr oder im Vorjahr steuerliche Verluste erlitten haben, haben einen Überhang der aktiven Steuerabgrenzungen über die passiven Steuerabgrenzungen in Höhe von 483 (2020: 363) Mio € angesetzt, weil für die Aktivierung substanzielle Hinweise auf ausreichende künftige zu versteuernde Ergebnisse vorliegen.
| Mio € | ||
|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
| AKTIVE STEUERABGRENZUNG | ||
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva | 38 | 111 |
| Finanzanlagen | 22 850 | 14 648 |
| Aktivierte Abschlusskosten | 1 160 | 2 098 |
| Übrige Aktiva | 1 860 | 1 239 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 192 | 221 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 1 589 | 1 544 |
| Versicherungstechnische Rückstellungen | 48 632 | 44 215 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 5 381 | 5 168 |
| Übrige Passiva | 3 079 | 2 141 |
| Summe | 84 780 | 71 383 |
| Nichtansatz oder Wertberichtigungen latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge |
-761 | -712 |
| Saldierungseffekt | -82 110 | -69 665 |
| Summe nach Saldierung | 1 910 | 1 006 |
| PASSIVE STEUERABGRENZUNG | ||
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva | 969 | 651 |
| Finanzanlagen | 44 241 | 42 266 |
| Aktivierte Abschlusskosten | 6 781 | 7 338 |
| Übrige Aktiva | 1 881 | 2 336 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1 563 | 908 |
| Versicherungstechnische Rückstellungen | 28 755 | 21 276 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 2 996 | 3 023 |
| Übrige Passiva | 550 | 461 |
| Summe | 87 736 | 78 260 |
| Saldierungseffekt | -82 110 | -69 665 |
| Summe nach Saldierung | 5 626 | 8 595 |
| Saldo aktive (passive) Steuerabgrenzung | -3 717 | -7 589 |
Zu versteuernde temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Allianz Konzerngesellschaften, für die keine latenten Steuerabgrenzungen passiviert wurden, weil der Allianz Konzern deren Umkehrung steuern kann und sie sich in absehbarer Zukunft nicht umkehren werden, betrugen 1 966(2020: 1 866) Mio €. Abzugsfähige temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Allianz Konzerngesellschaften, für die keine latenten Steuerabgrenzungen aktiviert wurden, weil es nicht wahrscheinlich ist, dass sie sich in absehbarer Zeit umkehren werden, beliefen sich auf 438(2020: 41) Mio €.
Es bestanden zum 31. Dezember 2021 nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 6 284(2020: 6 417) Mio €, für die aktive latente Steuern insoweit gebildet wurden, als ihre Realisierung mit hinreichender Sicherheit gewährleistet ist. Diese Voraussetzung wurde am Stichtag für einen Teilbetrag in Höhe von 2 895(2020: 2 755) Mio € als nicht erfüllt angesehen. Von diesen nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen sind nach der bestehenden Rechtslage 2 620(2020: 2 484) Mio € zeitlich unbegrenzt vortragsfähig, während Verlustvorträge in Höhe von 275(2020: 271) Mio € innerhalb der nächsten 20 Jahre verfallen, soweit sie nicht genutzt werden.
Die steuerlichen Verlustvorträge werden gemäß ihren Verfallsperioden wie folgt gegliedert:
| Mio € | |
|---|---|
| 2021 | |
| 2022 | 24 |
| 2023-2024 | 24 |
| 2025-2026 | 44 |
| 2027-2031 | 495 |
| >10 Jahre | 1 118 |
| Unbegrenzt | 4 578 |
| Summe | 6 284 |
Mio €
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Restlaufzeiten der Nominalwerte | Positive | Negative | Positive | |||||||
| Bis zu 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | Über 5 Jahre | Nominalwerte | Zeitwerte | Zeitwerte | Nominalwerte | Zeitwerte | Negative Zeitwerte |
||
| Zinsgeschäfte | 34 675 | 26 647 | 89 378 | 150 700 | 928 | -266 | 138 013 | 1 541 | -117 | |
| Aktien-/Indexgeschäfte | 327 733 | 20 604 | 19 558 | 367 895 | 9 969 | -19 964 | 333 707 | 13 530 | -23 733 | |
| Währungsgeschäfte | 130 949 | 2 482 | 2 016 | 135 447 | 560 | -1 646 | 116 701 | 1 493 | -471 | |
| Übrige | 2 287 | 27 947 | 826 | 31 060 | 64 | -9 | 26 479 | 34 | -2 | |
| Summe | 495 644 | 77 680 | 111 778 | 685 102 | 11 521 | -21 885 | 614 900 | 16 598 | -24 323 | |
| davon außerbörslich1 | 400 621 | 74 578 | 111 778 | 586 977 | 10 245 | -21 779 | 524 572 | 15 738 | -24 223 | |
| davon börsengehandelt | 95 023 | 3 102 | - | 98 125 | 1 276 | -106 | 90 328 | 860 | -100 | |
| 1_Besteht im Wesentlichen aus Aktien-/Indexgeschäften und Währungsgeschäften. |
Die Tabelle zeigt den beizulegenden Zeitwert (Fair Value) sowie die Nominalwerte aller freistehenden Derivate und aller zum Hedge Accounting designierten derivativen Finanzinstrumente innerhalb des Allianz Konzerns zum 31. Dezember 2021 und 2020. Die in der Tabelle gezeigten Nominalwerte ergeben sich kumulativ aus der Summe der absoluten Nominalwerte aller derivativen Finanzinstrumente mit positivem und negativem Fair Value. Obwohl diese Nominalwerte die Höhe der Beteiligung des Allianz Konzerns in Transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten angeben, spiegeln sie nicht das damit verbundene Risiko wider. Weitere Informationen zur Verwendung von derivativen Finanzinstrumenten zur Risikoabsicherung befinden sich in den Abschnitten zu Markt- und Kreditrisiko im "Risiko- und Chancenbericht" als Teil des Konzernlageberichts.
Zum 31. Dezember 2021 betrug der Nominalwert der freistehenden Derivate, die in der Position Handelsaktiva und -passiva enthalten sind, 658,1(2020: 586,9) Mrd €, der positive Fair Value 11,2(2020: 15,5) Mrd € und der negative Fair Value 20,9(2020: 24,1) Mrd €. Von der auf freistehende derivative Finanzinstrumente entfallenden Gesamtsumme bezieht sich ein Nominalwert von 122,2(2020: 111,6) Mrd € auf Rentenprodukte. Diese Rentenprodukte sind aktienindexiert oder enthalten gewisse eingebettete Optionen oder Garantien, die gemäß IAS 39 als eingebettete derivative Finanzinstrumente angesehen werden. Für diese eingebetteten derivativen Finanzinstrumente sind die Nominalwerte auf den Kontenwert der damit verbundenen Versicherungsverträge zurückzuführen. Der negative Fair Value dieser eingebetteten derivativen Finanzinstrumente beträgt 12,9(2020: 12,4) Mrd €. Weitere Informationen zur Ermittlung der Fair Values dieser derivativen Finanzinstrumente befinden sich in Angabe 34.
Zum 31. Dezember 2021 betrug der Nominalwert der zum Hedge Accounting designierten derivativen Finanzinstrumente, die in der Position Übrige Aktiva und Andere Verbindlichkeiten enthalten sind, 27,0(2020: 28,0) Mrd €, der positive Fair Value 0,3(2020: 1,1) Mrd € und der negative Fair Value 1,0(2020: 0,2) Mrd €. Diese Sicherungsinstrumente enthalten hauptsächlich Fremdwährungs-Forwards mit einem negativen Fair Value von 0,4(2020: positiver Fair Value von 0,2) Mrd €.
Der Allianz Konzern setzt Fair Value Hedges zur Absicherung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gegen Zins- und Währungskursschwankungen und zur Absicherung des Aktienportfolios gegen Schwankungen des Aktienmarktes ein. Die dabei im Rahmen von Fair Value Hedges vom Allianz Konzern verwendeten derivativen Finanzinstrumente hatten am 31. Dezember 2021 einen negativen Fair Value von 256(2020: positiver Fair Value von 58) Mio €.
Zur Absicherung zins-, währungs- und inflationsabhängiger variabler Zahlungsströme wurden im Geschäftsjahr Cashflow Hedges genutzt. Zum 31. Dezember 2021 wiesen die zum Hedge Accounting designierten Derivate einen negativen Fair Value von 40(2020: positiver Fair Value von 620) Mio € auf.
Der unwirksame Teil der Absicherung von Zahlungsströmen ist nicht materiell.
Zum 31. Dezember 2021 bestanden im Allianz Konzern Devisenabsicherungen für Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe durch die Begebung einiger Fremdwährungsverbindlichkeiten und durch die Nutzung von Terminverkäufen. Der negative Fair Value in 2021 betrug 367 (2020: positiver Fair Value von 212) Mio €.
Der Allianz Konzern schließt Rahmenverträge (Master Netting Arrangements) und ähnliche Aufrechnungsvereinbarungen hauptsächlich für Derivate ab. Die Voraussetzungen zur bilanziellen Saldierung nach IAS 32 werden von keinem Rahmenvertrag oder ähnlicher Aufrechnungsvereinbarung erfüllt.
Ein im Zusammenhang mit Aufrechnungsvereinbarungen bestehendes Kreditrisiko wird durch erhaltene Sicherheiten weiter reduziert. Weitere Informationen zu Sicherheiten befinden sich in Angabe 34. Das maximale Ausfallrisiko wird durch den Buchwert der Finanzaktiva widergespiegelt.
Bestimmten risikobezogenen Angabepflichten nach IFRS 7 wird in den folgenden Abschnitten des "Risiko- und Chancenberichts", der in den Konzernlagebericht integriert ist, Rechnung getragen:
Die folgende Tabelle stellt die Buchwerte und die Zeitwerte der vom Allianz Konzern gehaltenen Finanzinstrumente dar:
| Mio € | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 | |||
| Buchwert | Zeitwert | Buchwert | Zeitwert | ||
| FINANZAKTIVA | |||||
| Barreserve und andere liquide Mittel | 24 214 | 24 214 | 22 443 | 22 443 | |
| Handelsaktiva | 11 961 | 11 961 | 16 107 | 16 107 | |
| Finanzaktiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert | 7 643 | 7 643 | 5 084 | 5 084 | |
| Jederzeit veräußerbare Wertpapiere | 625 250 | 625 250 | 621 777 | 621 777 | |
| Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere | 2 749 | 2 887 | 2 563 | 2 884 | |
| Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | 15 416 | 20 149 | 14 570 | 17 706 | |
| Fremdgenutzter Grundbesitz | 16 923 | 28 763 | 14 294 | 25 094 | |
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden | 124 079 | 138 234 | 116 576 | 138 198 | |
| Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen | 158 346 | 158 346 | 137 307 | 137 307 | |
| FINANZPASSIVA | |||||
| Handelspassiva | 20 891 | 20 891 | 24 079 | 24 079 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden | 15 468 | 15 481 | 14 722 | 14 768 | |
| Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen | 158 346 | 158 346 | 137 307 | 137 307 | |
| Verbindlichkeiten für kündbare Finanzinstrumente | 2 615 | 2 615 | 2 072 | 2 072 | |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 10 788 | 11 611 | 9 206 | 10 409 | |
| Nachrangige Verbindlichkeiten | 10 956 | 11 547 | 14 034 | 15 039 | |
Zum 31. Dezember 2021 konnten die Zeitwerte für Aktien mit einem Buchwert von 110 (2020: 98) Mio € nicht verlässlich geschätzt werden. Diese sind vornehmlich in Unternehmen investiert, die an keiner Börse gelistet werden. Im Geschäftsjahr 2021 wurden solche Finanzanlagen mit einem Buchwert von 91 (2020: 93) Mio € veräußert. Die Gewinne und Verluste aus diesen Verkäufen waren nicht wesentlich.
Die folgenden Finanzinstrumente werden regelmäßig zum Fair Value bewertet:
Die folgende Tabelle zeigt die Fair-Value-Hierarchie von zum Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten zum 31. Dezember 2021 und 2020:
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Level 11 | Level 22 | Level 33 | Summe | Level 11 | Level 22 | Level 33 | Summe | |
| FINANZAKTIVA | ||||||||
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva | ||||||||
| Handelsaktiva | 1 579 | 10 381 | 1 | 11 961 | 1 029 | 15 070 | 8 | 16 107 |
| Finanzaktiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert |
6 282 | 768 | 593 | 7 643 | 3 983 | 798 | 303 | 5 084 |
| Zwischensumme | 7 861 | 11 149 | 595 | 19 604 | 5 012 | 15 868 | 311 | 21 190 |
| Jederzeit veräußerbare Wertpapiere | ||||||||
| Industrieanleihen | 12 171 | 230 675 | 34 951 | 277 797 | 12 986 | 240 154 | 29 511 | 282 651 |
| Staats- und Regierungsanleihen | 15 943 | 210 121 | 684 | 226 748 | 15 431 | 227 551 | 839 | 243 820 |
| MBS/ABS | 30 | 28 001 | 781 | 28 812 | 35 | 27 703 | 284 | 28 023 |
| Übrige | 344 | 1 194 | 10 568 | 12 106 | 569 | 973 | 7 197 | 8 740 |
| Aktien | 46 153 | 437 | 33 197 | 79 788 | 36 483 | 433 | 21 628 | 58 543 |
| Zwischensumme | 74 642 | 470 429 | 80 180 | 625 250 | 65 504 | 496 814 | 59 459 | 621 777 |
| Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen | 120 768 | 36 070 | 1 508 | 158 346 | 103 746 | 32 260 | 1 302 | 137 307 |
| Summe | 203 270 | 517 647 | 82 283 | 803 200 | 174 262 | 544 941 | 61 071 | 780 274 |
| FINANZPASSIVA | ||||||||
| Handelspassiva | 313 | 7 815 | 12 763 | 20 891 | 202 | 11 573 | 12 304 | 24 079 |
| Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen | 120 768 | 36 070 | 1 508 | 158 346 | 103 746 | 32 260 | 1 302 | 137 307 |
| Verbindlichkeiten für kündbare Finanzinstrumente | 2 128 | 98 | 389 | 2 615 | 1 662 | 106 | 305 | 2 072 |
| Summe | 123 209 | 43 983 | 14 660 | 181 852 | 105 609 | 43 939 | 13 910 | 163 458 |
1_Notierte Marktpreise auf aktiven Märkten.
2_Auf beobachtbaren Marktdaten basierende Bewertungsmethoden.
3_Auf nicht beobachtbaren Marktdaten basierende Bewertungsmethoden.
In dieser Position sind hauptsächlich derivative Finanzinstrumente enthalten. Der Fair Value dieser Derivate wird hauptsächlich mit dem kapitalwertorientierten Ansatz anhand von Barwertmethoden und dem Black-Scholes-Merton-Modell ermittelt. Bei der Bewertung stellen die üblicherweise am Markt beobachtbaren Volatilitäten, Zinssätze und Zinskurven sowie Wechselkurse die wichtigsten Inputfaktoren dar. In manchen Fällen wird der Fair Value nach dem marktpreisorientierten Ansatz ermittelt.
Der Fair Value wird hauptsächlich durch Net Asset Values bei Fonds sowie durch den marktpreisorientierten Ansatz ermittelt.
Festverzinsliche Wertpapiere enthalten Industrieanleihen, Staats- und Regierungsanleihen, MBS/ABS und übrige Anleihen.
Die Bewertungsmethoden für die oben genannten festverzinslichen Wertpapiere sind ähnlich. Für Wertpapiere wird das marktpreisorientierte sowie das kapitalwertorientierte Verfahren zur Bestimmung des Fair Value verwendet. Bei der marktpreisorientierten Bewertung stellen die Preisnotierungen identischer oder vergleichbarer Vermögenswerte an aktiven Märkten die wichtigsten Inputfaktoren dar, wobei die Vergleichbarkeit zwischen dem Wertpapier und dem Benchmark das Level des Fair Value bestimmt. Das kapitalwertorientierte Verfahren ist zumeist eine Barwertmethode. Kredit- und/oder Liquiditätsrisiken werden über angepasste Zahlungsströme oder Diskontierungskurven berücksichtigt. Ob das Wertpapier Level 2 oder Level 3 zugeordnet wird, ist dabei von der Beobachtbarkeit dieser Risikofaktoren auf dem Markt abhängig.
Der Fair Value von Level-3-Investments wird vorwiegend auf der Basis des kapitalwertorientierten Ansatzes ermittelt. Wichtigster nicht beobachtbarer Inputfaktor, der im Discounted-Cashflow-Ansatz zur Anwendung kommt, ist ein sich aus einem Set von Benchmark-Anlagen mit vergleichbaren Charakteristiken abgeleiteter, optionsadjustierter Spread. Ein signifikanter isolierter Renditeanstieg in der Benchmark-Anlage könnte in einem niedrigeren Fair Value resultieren, während ein signifikanter Renditerückgang in einem erhöhten Fair Value resultieren könnte. Eine Veränderung der wichtigsten nicht beobachtbaren Inputfaktoren um 10 % hat jedoch nur eine unwesentliche Auswirkung auf den Fair Value.
Für Aktien in Level 2 wird der Fair Value hauptsächlich mit dem marktpreisorientierten Ansatz bzw. bei Fonds durch Net Asset Values ermittelt. Bei bestimmten Private-Equity-Fonds wird der kostenorientierte Ansatz angewandt. In diesen Fällen können die Fonds mittels Transaktionspreisen bewertet werden. Da bei diesen Fonds der Kreis der Anteilsinhaber klein ist, ist der Markt nicht liquide und Transaktionen sind nur den Teilnehmern bekannt.
Aktien in Level 3 umfassen hauptsächlich Private-Equity-Fonds und alternative Investments des Allianz Konzerns. Diese werden gewöhnlich vom Fondsmanager auf der Basis des Net Asset Values bewertet. Die Net Asset Values werden anhand von maßgeblichen nicht öffentlichen Informationen zu den jeweiligen Private-Equity-Gesellschaften ermittelt. Der Allianz Konzern hat nur beschränkt Einblick in die von Fondsmanagern spezifisch verwendeten Inputfaktoren; eine Sensitivitätsanalyse kommt entsprechend hier nicht zur Anwendung. Der Asset Manager des Fonds bewertet üblicherweise die zugrunde liegenden einzelnen Gesellschaften in Übereinstimmung mit den Richtlinien für Internationale Private-Equity- und Venture-Capital-Bewertungen (IPEV) mittels des Discounted-Cashflow-Ansatzes (kapitalwertorientierter Ansatz) oder mittels Multiple-Verfahren (marktwertorientierter Ansatz). Für bestimmte Wertpapiere wird das investierte Kapital als angemessene Näherungslösung für den Fair Value angesehen. Auch in diesem Fall ist eine Sensitivitätsanalyse nicht anwendbar.
Für Finanzaktiva in Level 2 wird der Fair Value mit dem marktpreisorientierten oder dem kapitalwertorientierten Ansatz ermittelt. Beim kapitalwertorientierten Ansatz werden vorwiegend Discounted-Cashflow-Modelle sowie das Black-Scholes-Merton-Modell als Bewertungsmethoden angewandt. Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen werden auf Basis der entsprechenden Finanzaktiva bewertet.
In dieser Position sind hauptsächlich derivative Finanzinstrumente enthalten.
Für Handelspassiva in Level 2 wird das kapitalwertorientierte sowie das marktpreisorientierte Verfahren zur Bestimmung des Fair Value verwendet. Beim kapitalwertorientierten Ansatz werden vorwiegend Discounted-Cashflow-Modelle sowie das Black-Scholes-Merton-Modell als Bewertungsmethoden angewandt. Volatilitäten, die üblicherweise am Markt beobachtbaren Zinskurven und am Markt beobachtbare Credit Spreads stellen die wichtigsten beobachtbaren Inputparameter dar.
Für Handelspassiva in Level 3 wird der Fair Value mit dem kapitalwertorientierten sowie dem marktpreisorientierten Ansatz bestimmt. Beim kapitalwertorientierten Ansatz werden vorwiegend Discounted-Cashflow-Modelle als Bewertungsmethoden angewandt. Ein erheblicher Anteil der Level-3-Verbindlichkeiten besteht aus Derivaten, die in bestimmten Renten- und Lebensversicherungsverträgen eingebettet sind. Zu den wesentlichen nicht beobachtbaren Inputparametern zählen hier Sterblichkeitsraten und Stornoraten. Ein signifikanter Rückgang (Anstieg) der Stornoraten, der Sterblichkeitsraten oder der Nutzung von Rentenleistungen könnte in einem höheren (niedrigeren) Fair Value resultieren. Bei Produkten mit hoher Todesfallabsicherung kann sich der Effekt bei den Stornoraten umdrehen. Ein signifikanter Rückgang (Anstieg) bei der Ausübung des Entnahmeplans könnte zu einem niedrigeren (höheren) Fair Value führen. Eine 10 %ige Veränderung der Sterblichkeitsannahme für alle Fixed Annuities und Variable Annuities könnte zu einer Veränderung des Fair Values der eingebetteten Derivate von bis zu 3,3 % führen. Eine 10 %ige Veränderung der Stornoratenannahme für alle Fixed Annuities und Variable Annuities könnte zu einer Veränderung des Fair Values der eingebetteten Derivate von bis zu 3,5 % führen.
| Beschreibung | Nicht beobachtbare Inputfaktoren | Bandbreite |
|---|---|---|
| Fixed Index Annuities | Rentenleistungen | 0 % - 25 % |
| Stornorate | 0 % - 25 % | |
| Sterblichkeitsrate | n/a1 | |
| Ausübung Entnahmeplan | 0 % - 50 % | |
| Variable Annuities | Stornorate | 0,5 % - 35 % |
| Sterblichkeitsrate | n/a1 | |
1_Annahmen zur Sterblichkeitsrate werden im Wesentlichen durch die Anwendung der "Annuity 2000 Mortality Table" getroffen.
Verbindlichkeiten für kündbare Finanzinstrumente müssen im Allgemeinen zum Rückzahlungsbetrag verbucht werden. Die Erfassung der Veränderungen werden dabei erfolgswirksam oder im Eigenkapital berücksichtigt. Für Verbindlichkeiten wird der Fair Value vorwiegend durch Net Asset Values sowie durch Barwertmethoden ermittelt.
Im Allgemeinen werden Finanzaktiva und Finanzpassiva von Level 1 in Level 2 umgegliedert, wenn die Liquidität, die Handelsfrequenz und die Handelsaktivität nicht mehr länger auf einen aktiven Markt schließen lassen. Die umgekehrte Vorschrift gilt, wenn Instrumente von Level 2 in Level 1 umgegliedert werden.
Eine Neubewertung von Inputfaktoren kann zu Umgliederungen in/aus Level 3 führen.
Die folgenden Tabellen zeigen Überleitungen der zum Zeitwert bewerteten und in Level 3 klassifizierten Finanzinstrumente:
Mio €
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva |
Jederzeit veräußerbare Wertpapiere - Festverzinsliche Wertpapiere1 |
Jederzeit veräußerbare Wertpapiere - Aktien |
Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert (Zeitwert) Stand 1.1.2021 | 311 | 37 831 | 21 628 | 1 302 | 61 072 |
| Zugänge aufgrund von Käufen und Emissionen | 190 | 9 096 | 8 510 | 366 | 18 161 |
| Umgliederungen (netto) in (+)/ aus (-) Level 3 | 2 | 303 | -108 | -25 | 173 |
| Abgänge aufgrund von Verkäufen und Abgeltungen | -338 | -2 970 | -2 284 | -171 | -5 764 |
| Netto-Gewinne (-Verluste), in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst | 296 | 285 | 81 | 38 | 700 |
| Netto-Gewinne (-Verluste), im sonstigen Periodenergebnis erfasst | - | 453 | 6 440 | - | 6 893 |
| Wertminderungen | - | -102 | -432 | - | -534 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 7 | 1 221 | 106 | - | 1 334 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | 127 | 866 | -744 | - | 249 |
| Buchwert (Zeitwert) Stand 31.12.2021 | 595 | 46 983 | 33 197 | 1 508 | 82 283 |
| Netto-Gewinne (-Verluste) für zum Bilanzstichtag gehaltene Finanzinstrumente, in der Konzern Gewinn- und Verlustrechnung erfasst |
15 | 325 | -1 | 36 | 376 |
| 1_Enthalten vorwiegend Industrieanleihen. |
Mio €
| Handelspassiva | Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen |
Verbindlichkeiten für kündbare Finanz instrumente |
Summe | |
|---|---|---|---|---|
| Buchwert (Zeitwert) Stand 1.1.2021 | 12 304 | 1 302 | 305 | 13 910 |
| Zugänge aufgrund von Käufen und Emissionen | 705 | 366 | 71 | 1 142 |
| Umgliederungen (netto) in (+)/ aus (-) Level 3 | - | -25 | - | -25 |
| Abgänge aufgrund von Verkäufen und Abgeltungen | -1 220 | -171 | -10 | -1 402 |
| Netto-Verluste (-Gewinne), in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst | 85 | 38 | 22 | 145 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 889 | - | - | 889 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | - | - | 1 | 1 |
| Buchwert (Zeitwert) Stand 31.12.2021 | 12 763 | 1 508 | 389 | 14 660 |
| Netto-Verluste (-Gewinne) für zum Bilanzstichtag gehaltene Finanzinstrumente, in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst |
-300 | 36 | 22 | -242 |
Bestimmte Finanzaktiva werden einmalig mit dem Fair Value bewertet, wenn Ereignisse oder Veränderungen von Umständen vermuten lassen, dass der Buchwert nicht mehr erzielbar sein könnte.
Werden Finanzaktiva zum Zeitpunkt der Wertminderung einmalig zum Fair Value bewertet oder die Fair Values abzüglich Veräußerungskosten als Bewertungsbasis nach IFRS 5 verwendet, werden entsprechende Angabepflichten in Angabe 28 ausgewiesen.
| Mio € | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 | ||||||
| Level 1 1 | Level 2 2 | Level 3 3 | Summe | Level 1 1 | Level 22 | Level 33 | Summe | |
| FINANZAKTIVA | ||||||||
| Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere | 1 271 | 1 616 | - | 2 887 | 1 169 | 1 711 | 5 | 2 884 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen |
62 | 800 | 19 287 | 20 149 | 1 | 584 | 17 121 | 17 706 |
| Fremdgenutzter Grundbesitz | - | - | 28 763 | 28 763 | - | - | 25 094 | 25 094 |
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden | 6 547 | 57 750 | 73 936 | 138 234 | 5 943 | 66 046 | 66 209 | 138 198 |
| Summe | 7 880 | 60 166 | 121 986 | 190 032 | 7 112 | 68 341 | 108 429 | 183 883 |
| FINANZPASSIVA | ||||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden | 8 340 | 3 612 | 3 529 | 15 481 | 8 674 | 3 335 | 2 760 | 14 768 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | - | 11 419 | 192 | 11 611 | - | 10 231 | 178 | 10 409 |
| Nachrangige Verbindlichkeiten | - | 11 547 | - | 11 547 | - | 15 039 | - | 15 039 |
| Summe | 8 340 | 26 578 | 3 721 | 38 638 | 8 674 | 28 605 | 2 938 | 40 216 |
| 1_Notierte Marktpreise auf aktiven Märkten. 2_Auf beobachtbaren Marktdaten basierende Bewertungsmethoden. |
3_Auf nicht beobachtbaren Marktdaten basierende Bewertungsmethoden.
Für Wertpapiere in Level 2 und 3 wird der Fair Value meistens anhand des marktpreisorientierten Ansatzes unter Verwendung von Marktpreisnotierungen sowie anhand des kapitalwertorientierten Ansatzes unter Verwendung von deterministischen Discounted-Cashflow-Modellen ermittelt.
Die Fair Values für Anteile in Level 2 und Level 3 basieren vorwiegend auf dem kapitalwertorientierten Ansatz mittels Discounted-Cashflow-Modellen sowie von Drittanbietern ermittelten Net Asset Values.
Der Fair Value wird hauptsächlich mit dem marktpreisorientierten oder dem kapitalwertorientierten Ansatz ermittelt. Beim marktpreisorientierten Ansatz werden Marktpreise identischer oder vergleichbarer Vermögenswerte in nicht aktiven Märkten verwendet. Die Fair Values werden entweder intern berechnet und durch externe Experten validiert oder von Expertengutachten abgeleitet, wobei diese Bewertungen intern kontrolliert werden.
Im Fall von Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sind kaum Marktpreisnotierungen verfügbar. Level 1 enthält hier hauptsächlich hochliquide Forderungen, wie zum Beispiel kurzfristige Geldanlagen. Der Fair Value dieser Vermögenswerte in Level 2 und 3 wird vorwiegend mit dem kapitalwertorientierten Ansatz unter Verwendung von deterministischen Discounted-Cashflow-Modellen ermittelt.
Level 1 enthält hauptsächlich hochliquide Verbindlichkeiten, wie zum Beispiel täglich fällige Gelder. Der Fair Value von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden in Level 2 und 3 wird vornehmlich mit dem kapitalwertorientierten Ansatz ermittelt. Beim kapitalwertorientierten Ansatz werden die künftigen Zahlungsflüsse mit risikoadäquaten Zinssätzen diskontiert. Wesentliche nicht beobachtbare Inputfaktoren beinhalten Credit Spreads. In manchen Fällen wird der Buchwert (fortgeführte Anschaffungskosten) als angemessene Schätzung für den Fair Value betrachtet.
Für Verbindlichkeiten in Level 2 wird der Fair Value meistens anhand des marktpreisorientierten Ansatzes unter Verwendung von Marktpreisnotierungen sowie anhand des kapitalwertorientierten Ansatzes unter Verwendung von Barwertmethoden ermittelt. Für Verbindlichkeiten in Level 3 wird der Fair Value meistens anhand des kapitalwertorientierten Ansatzes unter Verwendung von deterministischen Discounted-Cashflow-Verfahren und Credit Spreads als wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren ermittelt. In manchen Fällen wird der Buchwert (fortgeführte Anschaffungskosten) als angemessene Schätzung für den Fair Value betrachtet.
Zum 31. Dezember 2021 hat der Allianz Konzern alle wesentlichen Risiken und Chancen, die aus der weiteren Eigentümerschaft übertragener finanzieller Vermögenswerte erwachsen, zurückbehalten. Es wurde keine Übertragung von Finanzinstrumenten, die ganz oder auch nur teilweise ausgebucht wurden und über die der Allianz Konzern weiterhin die Kontrolle hat, vorgenommen. Die Übertragung von finanziellen Vermögenswerten war hauptsächlich mit Wertpapierleihund Repo-Geschäften verbunden. Übertragene finanzielle Vermögenswerte aus Repo- und Wertpapierleihgeschäften sind hauptsächlich jederzeit veräußerbare festverzinsliche Wertpapiere und Aktien, für die alle Risiken und Chancen zurückbehalten wurden. Zum 31. Dezember 2021 beträgt der Buchwert der übertragenen finanziellen Vermögenswerte der Wertpapierleihgeschäfte 10 803 (2020: 11 352 ) Mio €. Für Repo-Geschäfte betrug der Buchwert der übertragenen finanziellen Vermögenswerte 1 118 (2020: 908) Mio € und der Buchwert der dazugehörigen Verbindlichkeiten 1 122 (2020: 906) Mio €.
Die Buchwerte der als Sicherheiten verpfändeten Vermögenswerte sind folgender Tabelle zu entnehmen:
| Mio € | ||
|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
| Vermögenswerte ohne Recht auf Weiterveräußerung oder -verpfändung |
||
| Finanzanlagen | 12 975 | 12 106 |
| Übrige | 5 | 5 |
| Zwischensumme | 12 980 | 12 111 |
| Vermögenswerte mit Recht auf Weiterveräußerung oder -verpfändung |
||
| Finanzanlagen | 6 288 | 7 090 |
| Zwischensumme | 6 288 | 7 090 |
| Summe | 19 268 | 19 201 |
Im Rahmen von Käufen und Rückkäufen, Wertpapierleihgeschäften und Transaktionen mit Derivaten werden Finanzaktiva zu gewöhnlichen und branchenüblichen Bedingungen als Sicherheiten verpfändet.
Zusätzlich hat der Allianz Konzern als Teil dieser Transaktionen Sicherheiten erhalten, die bei ausbleibenden Ausfällen veräußert oder erneut verpfändet werden dürfen. Zum 31. Dezember 2021 hat der Allianz Konzern Sicherheiten, bestehend aus Anleihen und Aktien, mit einem Zeitwert von 13601 (2020: 14187 ) Mio € erhalten, zu deren Verkauf oder erneuter Verpfändung der Allianz Konzern berechtigt ist. In den Geschäftsjahren 2021 und 2020 hat der Allianz Konzern keine erhaltenen Sicherheiten verkauft oder erneut verpfändet.
Gemäß IFRS 12 wird ein strukturiertes Unternehmen definiert als ein Unternehmen, das so ausgestaltet ist, dass Stimmrechte oder ähnliche Rechte eines Investors bei der Beurteilung, wer das Unternehmen beherrscht, nicht ausschlaggebend sind, beispielsweise wenn sich Stimmrechte nur auf administrative Aufgaben beziehen und die maßgeblichen Tätigkeiten durch vertragliche Vereinbarungen geregelt werden.
Der Allianz Konzern betreibt Geschäftsaktivitäten, die die Nutzung von Unternehmen erfordern, die die genannte Definition von strukturierten Unternehmen erfüllen. In erster Linie ergeben sich Geschäftsbeziehungen zu strukturierten Unternehmen aus der Investmentaktivität im Rahmen des Versicherungsgeschäftes sowie aus den Asset-Management-Aktivitäten des Allianz Konzerns. Ferner werden strukturierte Unternehmen vom Allianz Konzern im Rahmen des Rückversicherungsgeschäfts genutzt, um bestimmte Risiken an externe Investoren auszulagern. Die Einstufung eines Unternehmens als strukturiertes Unternehmen ist grundsätzlich ermessensbehaftet.
Im Folgenden werden die Geschäftsaktivitäten beschrieben, die nicht konsolidierte strukturierte Unternehmen beinhalten.
Der Allianz Konzern ist Investor in ABS- und MBS-Papieren, mittels derer die Emittenten dieser Papiere den Ankauf von Portfolien an Vermögenswerten finanzieren. Diese Vermögenswerte umfassen zum Beispiel gewerbliche Immobilienfinanzierungen (CMBS), Autofinanzierungen, Kreditkartenforderungen und Übrige. Die Verbriefungsvehikel refinanzieren den Erwerb dieser Vermögenswerte durch die Begebung von ABS- oder MBS-Papieren, deren Zahlungsprofil an die Wertentwicklung der von den Vehikeln gehaltenen Vermögenswerte gekoppelt ist.
Verbriefungsvehikel, in die der Allianz Konzern investiert, wurden grundsätzlich von Drittparteien aufgesetzt. Ferner hat der Allianz Konzern weder Vermögenswerte zu diesen Vehikeln transferiert, noch gewährt der Allianz Konzern diesen Vehikeln über das Investment hinausgehende Kreditunterstützung.
Erträge aus Investitionen in Verbriefungsvehikel bestehen in erster Linie aus Zinserträgen aus den gehaltenen ABS- und MBS-Papieren sowie aus realisierten Gewinnen und Verlusten aus dem Verkauf dieser Papiere.
Im Rahmen der Asset-Management-Aktivitäten verwaltet der Allianz Konzern einige Verbriefungsvehikel. Zum 31. Dezember 2021 betrug das hierbei verwaltete Vermögen 1 304 (2020: 1 517) Mio €. Ein Teil der verwalteten Vehikel wurde vom Allianz Konzern selbst aufgesetzt, während andere von Drittparteien aufgesetzt wurden. Die Rolle des Allianz Konzerns beschränkt sich bei diesen Vehikeln auf die Verwaltungstätigkeit.
Erträge aus der Verwaltung von Verbriefungsvehikeln umfassen Verwaltungsprovisionen.
Angesichts der Vielfalt von Investmentfonds über verschiedene Rechtsräume hinweg ist die Klassifizierung von Investmentfonds als strukturierte Unternehmen, basierend auf der Definition von IFRS 12, ermessensbehaftet. Grundsätzlich ist die Steuerung der maßgeblichen Tätigkeiten von Investmentfonds an den jeweiligen Fondsmanager auf Basis einer Managementvereinbarung übertragen. Demgegenüber ist der Einfluss von Investoren auf die maßgeblichen Tätigkeiten eines Investmentfonds im Regelfall entweder mittels rechtlicher oder regulatorischer Regelungen ausgeschlossen oder der Einfluss ist als nicht substanziell anzusehen.
Investmentfonds unterliegen einer strengen Regulierung durch Finanzbehörden – in allen Rechtsräumen, überall auf der Welt. Eine umfassende Regulierung dient dem Schutz der Investoren und trägt zudem dazu bei, das Investitionsrisiko zu limitieren. Diese Mechanismen führen zu einem rechtlichen Rahmenwerk der Investmentfonds, das der Allianz Konzern als Investor akzeptieren muss und welches dazu führen kann, Investmentfonds als strukturierte Unternehmen nach IFRS 12 zu klassifizieren.
Hinsichtlich dieser Investitionen in Investmentfonds bestehen Erträge im Wesentlichen aus Ertragsausschüttungen sowie aus realisierten Gewinnen und Verlusten aus dem Verkauf der Fondsanteile.
Im Rahmen der Asset-Management-Aktivitäten werden Investmentfonds aufgesetzt und verwaltet, um privaten und institutionellen Investoren die Möglichkeit zu geben, Investitionen in bestimmte Kategorien von Vermögenswerten, Marktsegmente oder Regionen vorzunehmen. Im Rahmen des Versicherungsgeschäfts werden Versicherungsgelder zum Teil in Investmentfonds investiert, die von Fondsmanagern innerhalb des Allianz Konzerns verwaltet werden. Diese Investmentfonds umfassen Publikumsfonds, Spezialfonds und andere Fonds.
Erträge aus der Verwaltung von Investmentfonds durch Fondsmanager des Allianz Konzerns umfassen Verwaltungsprovisionen und erfolgsabhängige Provisionen.
Von Fondsmanagern des Allianz Konzerns aufgesetzte Investmentfonds können als vom Allianz Konzern gesponsert angesehen werden. Als Sponsor ist der Allianz Konzern durch seine Asset-Management-Gesellschaften in das Aufsetzen und den Vertrieb der intern verwalteten Investmentfonds eingebunden. Dies kann auch das Stellen von Gründungskapital sowie die Bereitstellung von Verwaltungsdienstleistungen beinhalten, um einen reibungslosen Geschäftsbetrieb zu ermöglichen. Vom Allianz Konzern verwaltete Investmentfonds können begründeterweise mit dem Allianz Konzern in Verbindung gebracht werden. Die Nutzung des Namens Allianz für Investmentfonds ist ein weiterer Indikator dafür, dass der Allianz Konzern als Sponsor für diese Investmentfonds fungiert. Weitere Informationen zu den im Rahmen der Asset-Management-Aktivitäten erzielten Verwaltungsprovisionen sind der entsprechenden Tabelle in Angabe 24 zu entnehmen.
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| CMBS | 12 840 | 13 079 |
| CMO/CDO | 6 727 | 6 394 |
| U.S. Agency | 3 747 | 3 919 |
| Auto | 457 | 677 |
| Sonstige | 5 089 | 4 005 |
| Summe1,2 | 28 861 | 28 074 |
| 1_Enthält im Wesentlichen Finanzanlagen. |
2_Davon 24 300 (2020: 25 357) Mio € mit Rating AAA oder AA.
Die Buchwerte in diesen Tabellen korrespondieren mit fortgeführten Anschaffungskosten von aggregiert 28 207(2020: 26 711) Mio €, welche das maximale Verlustrisiko für den Allianz Konzern aus diesen Investitionen darstellen. Während der Berichtsperiode hat der Allianz Konzern diesen strukturierten Unternehmen keine finanzielle oder sonstige Unterstützung gegeben. Auch in der Zukunft besteht nicht die Absicht, eine derartige Unterstützung zu leisten.
| Mio € | ||
|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
| Private-Equity-Fonds | 30 257 | 19 037 |
| Rentenfonds | 12 383 | 9 695 |
| Immobilienfonds | 11 405 | 7 774 |
| Aktienfonds | 4 287 | 3 440 |
| Sonstige | 2 099 | 1 617 |
| Summe1 | 60 430 | 41 563 |
| 1_Enthält im Wesentlichen Finanzanlagen. |
Aus diesem Investmentfondsvolumen bezieht sich ein Betrag von 12,0(2020: 11,3) Mrd € auf börsennotierte Investmentfonds und ein Betrag von 48,4 (2020: 30,2) Mrd € auf nicht börsennotierte Investmentfonds.
Zum Bilanzstichtag bestehen seitens des Allianz Konzerns Forderungen gegenüber nicht konsolidierten Investmentfonds hauptsächlich aus der Verwaltung von Investmentfonds in Höhe von 1 298 (2020: 1 056) Mio €. Darüber hinaus hat der Allianz Konzern zum Bilanzstichtag Verpflichtungen zum Erwerb von Anteilen an Private-Equity-Fonds und weiteren Finanzanlagen von bis zu 30 604 (2020: 25 017) Mio €.
Die Buchwerte in diesen Tabellen korrespondieren mit fortgeführten Anschaffungskosten von aggregiert 47 842 (2020: 36 425 ) Mio €, welche in einem sehr extremen Szenario das maximale Verlustrisiko für den Allianz Konzern aus diesen Investitionen darstellen. Während der Berichtsperiode hat der Allianz Konzern diesen strukturierten Unternehmen keine finanzielle oder sonstige Unterstützung gegeben. Auch in der Zukunft besteht nicht die Absicht, eine derartige Unterstützung zu leisten.
Neben den zuvor genannten Investitionen in Investmentfonds hält der Allianz Konzern Anteile von Investmentfonds zur Bedeckung von fondsgebundenen Verträgen. Da diese Anteile im Auftrag und für Rechnung von Versicherungsnehmern fondsgebundener Verträge gehalten werden, sind sie nicht in der aufgeführten Tabelle enthalten. Zum Bilanzstichtag beträgt das Volumen der Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen 158 346 (2020: 137 307) Mio €. Jegliches Verlustrisiko aus diesen Investitionen wird ausschließlich von den Versicherungsnehmern fondsgebundener Verträge getragen.
Ausführliche Angaben über die Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats werden im "Vergütungsbericht" gemäß den Anforderungen des deutschen Aktiengesetzes sowie der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex veröffentlicht. Die nachfolgenden Ausführungen erfolgen gemäß IAS 24.17 und IAS 24.18.
Die Vergütung des Vorstands besteht aus einer leistungsunabhängigen Komponente und einer leistungsabhängigen Komponente:
Die folgende Tabelle zeigt die Vergütung der Vorstandsmitglieder:
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Kurzfristig fällige Leistungen1 | 21 | 18 |
| Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 5 | 6 |
| Anteilsbasierte Vergütungen | 19 | 21 |
| Summe | 45 | 45 |
| 1_Enthält die Grundvergütung, die Nebenleistungen sowie den kurzfristigen Jahresbonus. |
Rückstellungen bestehen insbesondere im Zusammenhang mit den Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses sowie den anteilsbasierten Vergütungen. Zum 31. Dezember 2021 belaufen sich die Pensionsrückstellungen und Rückstellungen für vergleichbare Leistungen der zu diesem Zeitpunkt aktiven Vorstandsmitglieder auf 33(2020: 35) Mio €. Die Rückstellungen für anteilsbasierte Vergütungen belaufen sich auf 38(2020: 27) Mio €.
Das Vergütungssystem für den Aufsichtsrat der Allianz SE besteht aus einer jährlichen Festvergütung, einer Ausschussvergütung sowie dem Sitzungsgeld und Auslagenersatz. Hierbei handelt es sich um kurzfristig fällige Leistungen. Für das Geschäftsjahr 2021 wurde eine Vergütung an die Mitglieder des Aufsichtsrats in Höhe von 3(2020: 3) Mio € bezahlt.
Geschäftsvorfälle zwischen der Allianz SE und deren Konzernunternehmen, die als nahestehende Unternehmen anzusehen sind, wurden durch die Konsolidierung eliminiert und werden im Anhang nicht erläutert.
Geschäftsbeziehungen, die mit Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen bestehen, werden wie Geschäfte mit Dritten auf der Basis von Marktpreisen behandelt.
Aus Rückversicherungsverträgen mit dem Gemeinschaftsunternehmen Enhanzed Reinsurance Ltd. erfasste die Allianz SE im Geschäftsjahr 2021 Rückversicherungsaktiva sowie einbehaltene Einlagen aus dem abgegebenen Rückversicherungsgeschäft in Höhe von jeweils 2,1 Mrd €.
Gesellschaften des Allianz Konzerns sind in gerichtliche und aufsichtsrechtliche Verfahren sowie in Schiedsverfahren in Deutschland und anderen Ländern, einschließlich der Vereinigten Staaten von Amerika, involviert. Solche Verfahren entstehen im Rahmen des normalen Geschäftsbetriebs unter anderem in ihrer Eigenschaft als Versicherungs-, Bank- und Vermögensverwaltungsgesellschaften, Arbeitgeber, Investoren und Steuerzahler. Wenngleich es nicht möglich ist, den endgültigen Ausgang solcher Verfahren vorherzusagen oder zu bestimmen, kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass diese zu substanziellen Schadensersatzzahlungen oder sonstigen Aufwendungen bzw. Sanktionen führen oder die öffentliche Wahrnehmung und die Reputation des Allianz Konzerns beeinflussen und damit auch nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, die finanzielle Lage und die Geschäftsergebnisse des Allianz Konzerns haben. Abgesehen von den nachfolgend aufgeführten Verfahren sind der Allianz SE keine drohenden oder anhängigen gerichtlichen und aufsichtsrechtlichen Verfahren oder Schiedsverfahren bekannt, die signifikante Auswirkungen auf die Finanz- oder Ertragslage des Allianz Konzerns haben könnten oder in der jüngeren Vergangenheit hatten. Zu wesentlichen Verfahren, an denen Gesellschaften des Allianz Konzerns beteiligt sind, zählen insbesondere die nachfolgend aufgeführten Verfahren:
Im September 2015 und im Januar 2017 wurden gegen die Allianz Life Insurance Company of North America ("Allianz Life") zwei weitere Sammelklagen im Zusammenhang mit dem Verkauf von Rentenprodukten eingereicht. Der Klagevorwurf ist im Wesentlichen identisch mit demjenigen früherer Sammelklagen und bezieht sich unter anderem auf die Verletzung vertraglicher Pflichten sowie einen behaupteten Verstoß gegen das kalifornische Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb. In einem dieser Verfahren hat das Gericht die Einstufung als Sammelklage abgelehnt. Das folglich als Einzelklage fortgeführte Verfahren wurde mittlerweile durch Vergleich ohne Auswirkung auf die finanzielle Lage des Allianz Konzerns beendet. Der Ausgang des weiteren Verfahrens ist derzeit noch nicht abschließend bestimmbar.
Seit Juli 2020 wurden bei US-amerikanischen Bundesgerichten und bei einzelnen Gerichten amerikanischer Einzelstaaten mehrere Klagen gegen die Allianz Global Investors U.S. LLC ("AllianzGI U.S.") und, in einzelnen Klagen, gegen mit der AllianzGI U.S. verbundene Unternehmen, einschließlich der Allianz SE und der Allianz Asset Management GmbH ("weitere Allianz-Beklagte"), eingereicht. Die Klagen stehen im Zusammenhang mit Verlusten, die Investoren in AllianzGI U.S. Structured Alpha Fonds ("Fonds") während der COVID-19-bedingten Marktturbulenzen erlitten haben. Zu den Klägern zählen sowohl institutionelle Investoren als auch Einzelpersonen, wobei die Klagen zum Teil als Sammelklage ausgestaltet sind. Zudem hat ein von Investoren beklagter Investmentberater der AllianzGI U.S. den Streit verkündet. Die Kläger in den derzeit anhängigen 26 Verfahren haben Verluste von rund 6,3 Mrd US-Dollar behauptet. Es ist nicht auszuschließen, dass neben den bereits anhängigen Verfahren weitere Klagen von Fonds-Investoren oder Drittklägern erhoben werden. Die Kläger haben sämtliche Ansprüche gegen die weiteren Allianz-Beklagten, einschließlich der Allianz SE und der Allianz Asset Management GmbH, ohne Verzicht auf Rechte zurückgenommen (sog. "dismissal without prejudice"), mit Ausnahme eines Verfahrens, in welchem neben der AllianzGI U.S. die Allianz Global Investors Distributors LLC. als weitere Beklagte benannt ist. Die AllianzGI U.S. wird sich weiter gegen die Klagevorwürfe verteidigen.
Auf Ersuchen der U.S. Securities and Exchange Commission ("SEC") hat AllianzGI U.S. der SEC umfangreiche Informationen im Zusammenhang mit einer SEC-Untersuchung der Fonds zur Verfügung gestellt. AllianzGI U.S. kooperiert vollumfänglich mit der SEC in deren andauernden Untersuchung.
Zusätzlich hat auch das U.S.-Justizministerium (U.S. Department of Justice – "DOJ") eine Untersuchung im Zusammenhang mit den Fonds eingeleitet, die ebenfalls andauert, und die AllianzGI U.S. kooperiert auch vollumfänglich mit den Ermittlungen des DOJ. Die AllianzGI U.S. führt zudem die eigene Überprüfung der Angelegenheit fort.
Am 1. August 2021 hat der Vorstand der Allianz SE in Anbetracht der Ermittlungen des DOJ und auf Grundlage der Informationen, die der Allianz zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung standen, die Angelegenheit erneut bewertet und ist zu dem Schluss gekommen, wie bereits durch Ad-hoc-Mitteilung offengelegt, dass ein relevantes Risiko besteht, dass die mit den Fonds verbundenen Angelegenheiten erhebliche Auswirkungen auf künftige Finanzergebnisse des Allianz Konzerns haben können.
In Anbetracht der Diskussionen mit Klägern sowie den U.S.-Behörden im Zusammenhang mit den Structured Alpha-Fonds und in Erwartung des Abschlusses von Vergleichen mit großen Investoren in diesen Fonds hat die Allianz beschlossen, wie mit Ad-hoc-Mitteilung vom 17. Februar 2022 offengelegt, eine Rückstellung in Höhe von 3,7 Mrd € für das 4. Quartal 2021 zu bilden. Die Rückstellung spiegelt die Elemente der erwarteten Verpflichtung in den Structured AlphaVerfahren wider, für die zum jetzigen Zeitpunkt eine verlässliche Schätzung abgegeben werden konnte. Die Vergleichsschlüsse mit diesen großen Investoren konnten in der Folge finalisiert werden und die Allianz ist der Ansicht, dass diese Vergleiche einen erheblichen Teil des Structured Alpha Prozessrisikos abdecken.
Die Gespräche mit den verbleibenden Klägern, dem DOJ und der SEC dauern an. Der Zeitpunkt und die genaue Ausgestaltung einer globalen oder koordinierten Lösung dieser Verfahren sind nicht abschätzbar. Aus diesem Grund können die gesamten finanziellen Auswirkungen der Structured Alpha-Angelegenheit zum jetzigen Zeitpunkt nicht zuverlässig bemessen werden, und aus Sicht der Allianz ist mit zusätzlichen Belastungen zu rechnen, bevor diese Verfahren endgültig abgeschlossen werden können. Diese zusätzlichen Belastungen können nicht zuverlässig geschätzt werden und sind daher nicht in der gebildeten Rückstellung enthalten. Die Allianz geht davon aus, dass die Offenlegung zusätzlicher Informationen die eigene Position in den andauernden Diskussionen negativ beeinflussen könnte und sieht aus diesem Grund, in Übereinstimmung mit den Vorgaben des IAS 37.92, von detaillierteren Erläuterungen zur Rückstellungsbildung sowie von Eventualverbindlichkeiten ab.
| Summe | 234 | 210 |
|---|---|---|
| Leistungserfüllungsgarantien | 54 | 23 |
| Entschädigungsverträge | 109 | 106 |
| Finanzgarantien | 71 | 81 |
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
| Mio € |
| Summe | 43 251 | 37 500 |
|---|---|---|
| Sonstige | 6 560 | 5 416 |
| Investitionen mit Fremdkapitalcharakter | 6 087 | 7 067 |
| Verpflichtungen zum Kauf von Anteilen an assoziierten Unternehmen und jederzeit veräußerbaren Wertpapieren |
30 604 | 25 017 |
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
| Mio € |
Wesentliche Eventualverbindlichkeiten aus Rechtsstreitigkeiten sind im obigen Abschnitt zu Rechtsstreitigkeiten dargestellt.
Gemäß den §§ 221 ff. Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) bestehen in Deutschland gesetzliche Sicherungsfonds für Lebensversicherer sowie für Krankenversicherer, die sich jeweils über Beiträge der Mitgliedsunternehmen finanzieren.
Der Sicherungsfonds für die Lebensversicherung erhebt jährliche Beiträge sowie in bestimmten Fällen Sonderbeiträge. Zum 31. Dezember 2021 belaufen sich die künftigen Verpflichtungen der Allianz Lebensversicherungs-AG und ihrer Tochtergesellschaften gegenüber dem Sicherungsfonds aufgrund des VAG bzw. der einschlägigen Rechtsverordnung (SichLVFinV) auf jährliche Beiträge von 15,7 (2020: 19,5) Mio € und auf Sonderbeiträge von grundsätzlich maximal 295 (2020: 270) Mio € pro Jahr. Zusätzlich besteht eine vertragliche Verpflichtung der Allianz Lebensversicherungs-AG und einiger ihrer Tochtergesellschaften, der Protektor Lebensversicherungs-AG (Protektor), die die Aufgabe des gesetzlichen Sicherungsfonds übernommen hat, im Bedarfsfall weitere Mittel zur Verfügung zu stellen. Diese vertragliche Verpflichtung ist grundsätzlich auf 1 % der Summe der versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen abzüglich der zu diesem Zeitpunkt bereits an den Sicherungsfonds geleisteten Beiträge begrenzt. Zum 31. Dezember 2021 und unter Einschluss der oben genannten gesetzlichen Beitragszahlungen an den Sicherungsfonds für einen begrenzten Zeitraum sowie in der Annahme, dass kein anderes Lebensversicherungsunternehmen von Zahlungen befreit wird, beträgt die Gesamtverpflichtung der Allianz Lebensversicherungs-AG und ihrer Tochtergesellschaften gegenüber dem Sicherungsfonds und der Protektor 2 671 (2020: 2 449) Mio €.
Der Allianz Konzern nutzt an vielen Standorten gemietete Büroräume und Grundstücke auf der Basis verschiedener langfristiger Leasingverträge und hat verschiedene Leasingverträge über die langfristige Nutzung von Datenverarbeitungsanlagen und anderen Büroeinrichtungen abgeschlossen.
Zum 31. Dezember 2021 stellen sich die Fälligkeiten der Leasingverbindlichkeiten wie folgt dar:
| 2021 | 2020 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Zukünftige Mindest Leasingraten |
Zinsen | Barwert der Mindest Leasingraten |
Zukünftige Mindest Leasingraten |
Zinsen | Barwert der Mindest Leasingraten |
| 447 | 44 | 403 | 507 | 40 | 467 |
| 1 310 | 121 | 1 189 | 1 184 | 113 | 1 071 |
| 1 316 | 118 | 1 198 | 1 310 | 123 | 1 187 |
| 3 072 | 282 | 2 790 | 3 001 | 276 | 2 725 |
Die gesamten Zahlungsmittelabflüsse aus Leasingverhältnissen betrugen für das zum 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr 583 Mio €.
Für das Geschäftsjahr 2021 betrugen die Erträge aus Mietleasingverträgen 1 107 Mio €.
Der Allianz Konzern vermietet seinen fremdgenutzten Grundbesitz (siehe Angabe 6) über Mietleasingverträge, da nicht alle wesentlichen, mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden. Fremdgenutzter Grundbesitz umfasst mehrere Gewerbeimmobilien, welche an Dritte vermietet sind.
Zum 31. Dezember 2021 stellen sich die Fälligkeiten zukünftiger Mindest-Leasingraten aus Mietleasingverträgen wie folgt dar:
Mio €
| Stand 31. Dezember | 2021 |
|---|---|
| bis zu einem Jahr | 994 |
| mehr als 1 Jahr und bis zu 2 Jahren | 866 |
| mehr als 2 Jahre und bis zu 3 Jahren | 793 |
| mehr als 3 Jahre und bis zu 4 Jahren | 649 |
| mehr als 4 Jahre und bis zu 5 Jahren | 609 |
| mehr als 5 Jahre | 2 138 |
| Summe | 6 047 |
DerAllianz Konzern unterhält für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und in Deutschland auch für Vertreterinnen und Vertreter leistungsorientierte Pensionspläne oder Beitragszusagen. Bei leistungsorientierten Pensionsplänen wird dem Begünstigten durch das Unternehmen oder über einen externen Versorgungsträger eine bestimmte Leistung zugesagt. Im Gegensatz zu den Beitragszusagen sind die vom Unternehmen zu erbringenden Aufwendungen aus Leistungszusagen nicht im Vorhinein festgelegt.
Die Versorgungsleistungen, wie Alters-, Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsrente, sind wettbewerbsfähig und kosteneffizient. Sie werden mittels risikoadäquater Durchführungswege gewährt. Aufgrund der unterschiedlichen rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen können die Zusagen in den verschiedenen Ländern variieren.
Üblicherweise sind mit leistungsorientierten Plänen biometrische Risiken wie Langlebigkeit, Invalidität oder Tod und wirtschaftliche Risiken wie Zins, Inflation oder Gehaltssteigerungen verbunden. Neue Pläne basieren im Wesentlichen auf Beitragszahlungen, können aber noch vereinzelt Garantien wie Kapitalerhalt oder eine garantierte Mindestverzinsung beinhalten.
In der Pension Task Force tagten die Leiterinnen und Leiter der Bereiche Group HR, Group Accounting and Reporting, Group Treasury and Corporate Finance, Group Actuarial, Planning & Controlling, Group Risk und AIM viermal, um die globale Governance zu wahren und pensionsspezifische Themen wie das Risikomanagement und Solvency II für die Sitzungen der verantwortlichen Group Committees abzustimmen.
Die Pensionspläne in Deutschland, dem Vereinigten Königreich und der Schweiz tragen jeweils mit mehr als 5% zum Verpflichtungsumfang oder zum Planvermögen im Allianz Konzern bei. Da jedoch der Plan im Vereinigten Königreich seit dem 1. Juli 2015 für künftige Anwartschaftssteigerungen geschlossen ist und die Pläne in der Schweiz bis auf ein kleines Liquiditätsrisiko aufgrund der Freizügigkeitsleistung unter Risikogesichtspunkten zu vernachlässigen sind, werden nur die Pensionspläne in Deutschland hinsichtlich der wesentlichen Risiken und des regulatorischen Umfelds ausführlicher beschrieben.
Die Mehrzahl der deutschen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nimmt an beitragsorientierten Pensionsplänen teil, die für die festen Vergütungsbestandteile unter- und oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung (BBG) unterschiedliche Durchführungswege verwenden. Seit dem 1. Januar 2015 dotiert der Allianz Konzern für Neueintritte und für einen Großteil der aus dem beitragsorientierten Pensionsplan Bezugsberechtigten den risikoarmen Pensionsplan, "Meine Allianz Pension", der nur einen Beitragserhalt gewährt. Für Bezüge oberhalb der BBG entscheidet der Allianz Konzern jährlich, ob und in welcher Höhe ein Budget für beitragsorientierte Pensionspläne zur Verfügung gestellt wird. Unabhängig von dieser Entscheidung wird eine zusätzliche Risikoprämie für die Abdeckung des Todes- und Berufsunfähigkeitsrisikos bereitgestellt.Die Anwartschaftszuwächse der beitragsorientierten Pensionspläne sind im Allgemeinen vollständig durch Vermögenswerte bedeckt. Dies gilt für Besitzstände aus den früheren Pensionsplänen nur zu einem geringen Teil. Bei Rentenbeginn wird das angesammelte Kapital als Einmalzahlung oder als eine lebenslange Rente ausgezahlt.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die vor dem 1. Januar 2015 in den Allianz Konzern eingetreten sind, erhalten Bezüge aus der Allianz Versorgungskasse VVaG (AVK), die auf Mitarbeiterbeiträgen beruht, und aus dem Allianz Pensionsverein e.V. (APV), der durch die Gesellschaft finanziert wird. Beide Pläne gewähren Versorgungsansprüche für die Festbezüge unterhalb der BBG. Zudem sind sie vollständig durch Vermögenswerte bedeckt und wurden zum 31. Dezember 2014 für Neueintritte geschlossen. Die AVK und der APV sind rechtlich selbstständige Versorgungseinrichtungen, deren Vorstandsgremium für die Vermögensanlage und das Risikomanagement verantwortlich ist. Die AVK unterliegt der Versicherungsaufsicht. Die Vermögenswerte der beitragsorientierten Pensionspläne sind auf eine Treuhandgesellschaft (Methusalem Trust e.V.) übertragen und werden durch deren Vorstandsgremium verwaltet. Abhängig vom Eintrittsdatum in die Gesellschaft liegt die garantierte jährliche Mindestverzinsung in der AVK zwischen 1,75% und 3,50% sowie in dem geschlossenen Teil des beitragsorientierten Pensionsplans bei 2,75%.
Für selbstständige Handelsvertreterinnen und -vertreter gibt es ebenfalls einen teilweise durch Vermögenswerte bedeckten leistungsorientierten Pensionsplan (VertreterVersorgungsWerk, VVW), der für Neueintritte nach dem 31. Dezember 2011 geschlossen wurde. Ein Teil des Pensionsplans ersetzt den Ausgleichsanspruch der Handelsvertreterinnen und -vertreter gemäß Handelsgesetzbuch (§89b). Das VVW kommt einem endgehaltsabhängigen Plan sehr nahe.
Rentenanpassungen sind, außer bei AVK und APV, jährlich mit mindestens 1% garantiert. In Abhängigkeit von gesetzlichen Erfordernissen sind einige Rentenanpassungen an die Inflation geknüpft. Bei der AVK werden die vollständigen auf den Rentnerbestand entfallenden Überschüsse zur Rentenerhöhung verwendet.
Das Renteneintrittsalter liegt gewöhnlich zwischen der Vollendung des 60. und 67. Lebensjahres. Vor Erreichen der Regelaltersgrenze werden Berufsunfähigkeitsrenten gewährt. Bei Tod beträgt in den früheren Pensionsplänen die Versorgung in der Regel 60% (für hinterbliebene Partner) und 20% (je Waise) der Pensionsleistungen des Verstorbenen, wobei die Gesamtsumme 100% nicht übersteigen darf. Bei "Meine Allianz Pension" erhalten die Hinterbliebenen das angesammelte Kapital.
Zusätzlich bietet der Allianz Konzern die Möglichkeit einer Pensionszusage durch Entgeltumwandlung (PZE) an. Innerhalb gewisser Grenzen können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem eigenen Ermessen Teile ihres Bruttoverdienstes umwandeln und erhalten dafür eine Pensionszusage von gleichem Wert. Die PZEs klassifizieren nahezu als Beitragszusagen mit vernachlässigbarem Risiko-Exposure.
Die folgende Tabelle stellt die Veränderungen des Verpflichtungsumfangs, des Zeitwerts des Planvermögens, des Vermögensbegrenzungseffektes und des Saldos der leistungsorientierten Verpflichtung für die zahlreichen leistungsorientierten Pläne des Allianz Konzerns dar:
| Überleitung des Verpflichtungsumfangs, des Zeitwerts des Planvermögens, der Veränderung des Vermögensbegrenzungseffektes und des |
|---|
| Saldos der leistungsorientierten Verpflichtung |
| Mio € |
| Verpflichtungsumfang I |
Zeitwert des Planvermögens II |
Effekt aus Vermögensbegrenzung1 III |
Saldo der leistungsorientierten Verpflichtung (I-II+III) |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |
| Saldo zum 1.1. | 26 450 | 26 483 | 16 130 | 16 226 | 50 | 44 | 10 370 | 10 302 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 481 | 477 | - | - | - | - | 481 | 477 |
| Kalkulatorische Zinsaufwendungen | 213 | 286 | - | - | - | - | 213 | 286 |
| Kalkulatorische Zinserträge | - | - | 137 | 183 | - | - | -137 | -183 |
| Übrige2 | -24 | -109 | - | - | - | - | -24 | -109 |
| Erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen |
670 | 655 | 137 | 183 | - | - | 533 | 472 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) aufgrund von |
||||||||
| Veränderungen in demographischen Annahmen | -25 | 20 | - | - | - | - | -25 | 20 |
| Änderungen finanzieller Annahmen | 40 | 867 | - | - | - | - | 40 | 867 |
| Erfahrungsbedingten Anpassungen3 | 443 | 47 | - | - | - | - | 443 | 47 |
| Erträge auf Planvermögen größer (+)/kleiner (-) als kalkulatorische Zinserträge aus Planvermögen |
- | - | -130 | 680 | - | - | 130 | -680 |
| Veränderung des Vermögensbegrenzungseffekts, die den kalkulatorischen Zinsaufwand übersteigt |
- | - | - | - | 13 | 7 | 13 | 7 |
| Erfolgsneutral in der Konzerngesamtergebnisrechnung erfasste Neubewertungen (vor latenten Steuern) |
458 | 933 | -130 | 680 | 13 | 7 | 601 | 259 |
| Arbeitgeberbeiträge | - | - | 451 | 352 | - | - | -451 | -352 |
| Mitarbeiterbeiträge | 119 | 115 | 119 | 115 | - | - | - | - |
| Pensionszahlungen | -813 | -786 | -483 | -467 | - | - | -331 | -319 |
| Zu- und Abgänge | - | 18 | - | 7 | - | - | - | 11 |
| Abgeltungszahlungen/Effekte auf Planvermögen aufgrund von Abgeltungen4 |
- | -846 | - | -845 | - | - | - | -1 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 200 | -122 | 226 | -124 | 3 | - | -23 | 2 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | 11 | - | 20 | 4 | - | - | -9 | -4 |
| Saldo zum 31.12.5 | 27 095 | 26 450 | 16 471 | 16 130 | 67 | 50 | 10 691 | 10 370 |
| davon vorausbezahlter Aufwand | - | - | - | - | - | - | -494 | -354 |
| davon Pensionsrückstellungen | - | - | - | - | - | - | 11 185 | 10 725 |
| Davon entfallen auf: | ||||||||
| Deutschland | 21 970 | 21 301 | 11 324 | 11 204 | - | - | 10 646 | 10 096 |
| Vereinigtes Königreich | 1 775 | 1 761 | 1 969 | 1 903 | - | - | -194 | -142 |
| Schweiz | 1 545 | 1 530 | 1 836 | 1 652 | 67 | 50 | -224 | -71 |
1_Die Vermögensbegrenzung wird durch Anrechnung zukünftiger Beitragsreduktionen ermittelt.
2_Enthält für das Geschäftsjahr 2020 für das Vereinigte Königreich 113 Mio € nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand aufgrund einer Umstellung der Rentenindexierung.
3_Enthält für das Geschäftsjahr 2021 für Deutschland 123 Mio € aufgrund von höheren Zusagen, die durch die Inflation begründet sind, und 321 Mio €, die durch die gestiegenen Bewertungsreserven entstanden sind.
4_Enthält für das Geschäftsjahr 2020 für die Niederlande 833 Mio € und für Kolumbien 12 Mio €, die auf Planabgeltungen zurückzuführen sind.
5_Zum 31. Dezember 2021 waren 6 583 (2020: 6 448) Mio € vom Barwert der erdienten Pensionsansprüche nicht durch Vermögenswerte gedeckt, während 20 513 (2020: 20 002) Mio € ganz oder teilweise durch Vermögenswerte gedeckt waren.
Zum 31. Dezember 2021 und 2020 gab es keine materiellen Gesundheitsfürsorgeleistungen.
Die Prämissen für die versicherungsmathematische Bewertung des Barwerts der erdienten Pensionsansprüche sowie des Netto-Pensionsaufwands richten sich nach den Verhältnissen des Landes, in dem der Pensionsplan eingerichtet wurde.
Bei den Berechnungen werden aktuelle, versicherungsmathematisch entwickelte biometrische Wahrscheinlichkeiten zugrunde gelegt. Des Weiteren kommen Annahmen über die künftige Fluktuation in Abhängigkeit von Alter und Dienstjahren ebenso zur Anwendung wie konzerninterne Pensionierungswahrscheinlichkeiten. Obwohl dies aus heutiger Sicht die beste Schätzung darstellt, könnte mit einem weiteren Anstieg der Lebenserwartung zu rechnen sein. Die durchschnittliche Lebenserwartung einer derzeit 65-jährigen Planteilnehmerin liegt bei rund 89,6(2020: 89,4) Jahren und eines derzeit 65jährigen Planteilnehmers bei rund 86,8(2020: 86,7) Jahren. Ein Anstieg der Lebenserwartung um durchschnittlich ein Jahr würde zu einer Erhöhung des Barwerts der erdienten Pensionsansprüche um 848(2020: 821) Mio € führen.
Die gewichteten Annahmen für die Ermittlung des Barwerts der erdienten Pensionsansprüche sowie für die Ermittlung des Netto-Pensionsaufwands im Allianz Konzern stellen sich wie folgt dar:
Annahmen für die leistungsorientierten Pensionspläne
| % | ||
|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
| Rechnungszins | 1,2 | 0,8 |
| Dies beinhaltet die folgenden Zinssätze: | ||
| Deutschland | ||
| lange Duration | 1,2 | 0,8 |
| kurze Duration | 0,9 | 0,5 |
| Vereinigtes Königreich | 1,9 | 1,3 |
| Schweiz | 0,3 | 0,3 |
| Gehaltstrend/Anwartschaftsdynamik | 1,8 | 1,8 |
| Rentendynamik | 1,9 | 1,3 |
| Trend der medizinischen Versorgung | 2,9 | 0,9 |
Für den Netto-Pensionsaufwand gelten die jeweiligen Annahmen zum Bilanzstichtag des vorhergehenden Geschäftsjahres.
Der Rechnungszins stellt das größte Risiko für die Ermittlung des Barwerts der erdienten Pensionsansprüche dar. Er spiegelt die Marktverhältnisse am Bilanzstichtag für erstklassige festverzinsliche Anleihen entsprechend der Währung und der Duration der Pensionsverbindlichkeiten wider. In der Eurozone stützt sich die Bestimmung des Rechnungszinses auf als AA eingestufte Finanz- und Unternehmensanleihen und auf ein vereinheitlichtes Cashflow-Profil für einen gemischten Bestand.
Die Bandbreite der Sensitivitätsberechnungen wurde aus der durchschnittlichen Volatilität eines Fünfjahreszeitraums abgeleitet.
Ein Anstieg des Rechnungszinses um 50 Basispunkte würde zu einer Reduktion von 1,7(2020: 1,8) Mrd € des Barwerts der erdienten Pensionsansprüche führen. Hingegen würde eine Reduktion des Rechnungszinses um 50 Basispunkte zu einem Anstieg von 2,0 (2020: 2,0) Mrd € des Barwerts der erdienten Pensionsansprüche führen.
Ein Anstieg der Trendparameter vor Rentenbeginn (zum Beispiel Gehaltstrend) um 25 Basispunkte würde zu einem Anstieg von 68(2020: 73) Mio € des Barwerts der erdienten Pensionsansprüche führen. Im Gegensatz hierzu würde ein Anstieg der Parameter nach Rentenbeginn (zum Beispiel Leistungsanpassungen, die an die Inflation gekoppelt sind) um 25 Basispunkte zu einem höheren Barwert der erdienten Pensionsansprüche von 604(2020: 586) Mio € führen.
Basierend auf den geschätzten zukünftigen Cashflows von 916 Mio € für 2022, 928 Mio € für 2023, 956 Mio € für 2024, 960 Mio € für 2025, 997 Mio € für 2026 und 4 915 Mio € für 2027 – 2031 beträgt die gewichtete Duration des Barwerts der erdienten Pensionsansprüche 16,6(2020: 17,4) Jahre. Der Allianz Konzern verwendet, basierend auf den Verpflichtungsprofilen des Barwerts der erdienten Pensionsansprüche und der gesetzlichen Dotierungsverpflichtungen, stochastische Asset-Liability-Modelle, um die Vermögensallokation aus einer Rendite-Risiko-Perspektive zu optimieren.
Aufgrund eines gut gemischten und ausreichend großen Bestands von ungefähr 135 000(2020: 135 000) Planteilnehmern wird keine begründete Unsicherheit der zukünftigen Cashflows erwartet, die einen Einfluss auf die Liquidität des Allianz Konzerns haben könnte. Die Allokation des Planvermögens stellt sich wie folgt dar:
| Mio € | ||
|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2021 | 2020 |
| Aktien | ||
| Börsennotiert | 1 569 | 1 302 |
| Nicht börsennotiert | 13 | 3 |
| Anleihen | ||
| Börsennotiert | 4 564 | 4 858 |
| Nicht börsennotiert | 2 880 | 3 494 |
| Immobilien1 | 962 | 900 |
| Rentenversicherungsverträge1,2 | 4 954 | 4 065 |
| Kapitalisierungsprodukte1 | 1 249 | 1 168 |
| Sonstige | 279 | 341 |
| Insgesamt | 16 471 | 16 130 |
| 1_Immobilien, Rentenversicherungsverträge und Kapitalisierungsprodukte sind generell nicht börsennotiert. |
2_Enthält zum 31. Dezember 2021 im Vereinigten Königreich 647 Mio €, die auf einen buy-in zurückzuführen sind.
Der Großteil des Planvermögens entfällt auf die Allianz Versorgungskasse VVaG, München, die nicht konsolidiert wird. Das Planvermögen enthält keine vom Allianz Konzern genutzten Immobilien und nur rund 3,3(2020: 3,1) Mio € an eigenen als Planvermögen gehaltenen übertragbaren Finanzinstrumenten.
Zusätzlich zum Planvermögen im Wert von 16,5(2020: 16,1) Mrd € hält der Allianz Konzern auf Konzernebene für Pensionen zweckgebundene Vermögenswerte zum 31. Dezember 2021 in Höhe von 9,6(2020: 9,7) Mrd €, die gleichermaßen gemäß den Allianz ALM-Richtlinien verwaltet werden.
Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet der Allianz Konzern für leistungsorientierte Pensionspläne Arbeitgeberbeiträge zum Fondsvermögen in Höhe von 276 Mio € (2020: 271 Mio € für das Geschäftsjahr 2021) sowie direkte Pensionszahlungen an Begünstigte in Höhe von 412 Mio € (2020: 363 Mio € für das Geschäftsjahr 2021).
Beitragszusagen werden über externe Versorgungsträger oder ähnliche Institutionen finanziert. Dabei werden an diese Einrichtungen fest definierte Beiträge (zum Beispiel basierend auf dem Einkommen) gezahlt, wobei der Anspruch der Leistungsempfängerin bzw. des Leistungsempfängers gegenüber diesen Einrichtungen besteht und die Arbeitgebergesellschaft über die Zahlung der Beiträge hinaus faktisch keine weitere Verpflichtung hat.
Im Geschäftsjahr 2021 wurden Aufwendungen für Beitragszusagen in Höhe von 316(2020: 311) Mio € durch den Allianz Konzern getätigt. Zusätzlich zahlte der Allianz Konzern Beiträge zu staatlichen Pensionsplänen in Höhe von 348(2020: 329) Mio €.
Der AEI-Plan wird in Form von Restricted Stock Units (RSU) gewährt und ist Teil der flexiblen Vergütungsstruktur für die Planbegünstigten.
Die einem Planteilnehmer gewährten RSU verpflichten den Allianz Konzern, eine Barzahlung in Höhe des durchschnittlichen Aktienkurses der Allianz SE Aktie am Ausübungstag und den vorangehenden neun Handelstagen zu leisten oder eine RSU in eine Allianz SE Aktie umzutauschen. Der Allianz Konzern kann die Erfüllungsmethode für die einzelnen RSU bestimmen.Die Auszahlung ist begrenzt und entspricht maximal einem 200%igen Aktienkursanstieg über dem Ausgabekurs.
Die RSU innerhalb des AEI-Plans unterliegen einer vierjährigen vertraglichen Sperrfrist. Der Auszahlungsbetrag wird am letzten Tag der vertraglichen Sperrfrist festgelegt, die am zehnten Handelstag nach der Bilanzmedienkonferenz des Jahres endet, in dem der betreffende AEI-Plan fällig wird.
Darüber hinaus werden RSU vor dem Ablauf der Sperrfrist durch das Unternehmen ausgeübt, wenn ein Planteilnehmer stirbt, sich die Mehrheitsverhältnisse ändern oder ein Planteilnehmer wegen betriebsbedingter Kündigung ausscheidet.
Die RSU sind virtuelle Aktien ohne Dividendenauszahlung und mit einem maximalen Erfüllungsbetrag. Der Zeitwert ermittelt sich aus dem jeweils herrschenden Kurs am Bewertungstag abzüglich der Barwertsumme der bis zur Fälligkeit erwarteten künftigen Dividendenzahlungen und des Zeitwerts der Auszahlungsbeschränkung. Die Auszahlungsbeschränkung wird als Europäische Short Call Option auf Basis aktueller Marktdaten am Bewertungstag bewertet.
Die folgende Tabelle stellt die Annahmen für die Berechnung des Zeitwerts der RSU zum Zeitpunkt der Gewährung dar:
| Ausgabejahr1 | 20222 | 2021 | 2020 | |
|---|---|---|---|---|
| Aktienkurs | € | 224,16 | 203,13 | 202,46 |
| Durchschnittlicher Dividendenertrag der Allianz SE Aktie |
% | 5,1 | 5,1 | 5,2 |
| Durchschnittlicher Zinssatz | % | -0,3 | -0,5 | -0,6 |
| Erwartete Volatilität des Allianz SE Aktienkurses |
% | 20,3 | 20,9 | 19,2 |
| 1_Die RSU im Rahmen der AEI-Pläne werden als Teil der Vergütung für das jeweilige Vorjahr gewährt. |
2_Die Annahmen für die im März 2022 ausgegebenen RSU basieren auf bestmöglicher Schätzung.
Die RSU werden vom Allianz Konzern als Vergütungen mit Barausgleich bilanziert, weil der Allianz Konzern einen Barausgleich plant. Daher erfasst der Allianz Konzern den Zeitwert der RSU periodengerecht über die IFRS-Sperrfrist als Vergütungsaufwand. Im Geschäftsjahr 2021 belief sich der im Zusammenhang mit den AEI-Plänen stehende Vergütungsaufwand auf 132 (2020: 98) Mio €.
Zum 31. Dezember 2021 bildete der Allianz Konzern für diese RSU Rückstellungen in Höhe von 338 (2020: 346) Mio € und erfasste sie unter Andere Verbindlichkeiten.
Im Rahmen des LTI-Plans werden Leistungsprämien in Form von indexverknüpften Restricted Stock Units (RSU) gewährt und sind Teil der Vergütungspolitik1 für die Mitglieder des Vorstands der Allianz SE.
Die den Vorstandsmitgliedern gewährten RSU verpflichten die Allianz SE, am letzten Tag der vertraglich festgelegten Sperrfrist eine Barzahlung an die Berechtigten zu leisten. Die Auszahlung pro RSU ermittelt sich aus dem über die vorhergehenden zehn Handelstage errechneten Durchschnitt der Schlusskurse der Allianz SE Aktie multipliziert mit einem Faktor, der das Verhältnis zwischen der gesamten Performance der Allianz SE Aktie und der gesamten Performance des Stoxx Europe 600 Insurance Index zwischen Beginn und Ende der vierjährigen vertraglichen Sperrfrist reflektiert.
Die vertragliche Sperrfrist endet am zehnten Handelstag nach der Bilanzmedienkonferenz des Jahres, in dem der betreffende RSU-Plan fällig wird. Die Auszahlung pro RSU unterliegt der Begrenzung des durchschnittlichen Aktienkurses auf maximal 200 % des Kurses bei Ausgabe sowie der Beschränkung des Performancefaktors auf Werte zwischen 0 % und 200 %. Eine weitere Auszahlungsbeschränkung wird auf die Gesamtvergütung jedes Vorstandsmitglieds angewendet, die neben den Auszahlungen aus dem LTI-Plan weitere Gehaltskomponenten umfasst.
Der Zeitwert der RSU ermittelt sich als Barwert der erwarteten zukünftigen Auszahlung pro RSU unter Berücksichtigung der Verknüpfung der Aktienperformance mit der Indexperformance sowie der anwendbaren Obergrenzen und Schwellenwerte gemäß der definierten Formel für die künftige Auszahlung. Hierbei kommen marktübliche Simulationsverfahren unter Ansatz der relevanten Marktparameter am Bewertungstag zur Anwendung.
Die folgende Tabelle stellt die Annahmen für die Berechnung des Zeitwerts der indexverknüpften RSU zum Zeitpunkt der Gewährung dar:
| Ausgabejahr1 | 20222 | 2021 | 2020 | |
|---|---|---|---|---|
| Aktienkurs | € | 224,16 | 203,13 | 202,46 |
| Durchschnittlicher Dividendenertrag der Allianz SE Aktie |
% | 5,1 | 5,1 | 5,2 |
| Durchschnittlicher Zinssatz | % | -0,3 | -0,5 | -0,6 |
| Erwartete Volatilität des Allianz SE Aktienkurses |
% | 20,3 | 20,9 | 19,2 |
| Erwartete Volatilität des Index | % | 17,0 | 17,9 | 15,8 |
| Erwartete Korrelation von Allianz SE Aktienkurs und Index |
% | 92,8 | 94,0 | 90,1 |
1_Die RSU im Rahmen der LTI-Pläne werden als Teil der Vergütung für das jeweilige Vorjahr gewährt. 2_Die Annahmen für die im März 2022 ausgegebenen RSU basieren auf bestmöglicher Schätzung.
Die indexverknüpften RSU werden vom Allianz Konzern als Vergütungen mit Barausgleich bilanziert, weil der Allianz Konzern einen Barausgleich durchführt. Daher erfasst der Allianz Konzern den Zeitwert der RSU periodengerecht über die IFRS-Sperrfrist als Vergütungsaufwand. Im Geschäftsjahr 2021 belief sich der im Zusammenhang mit den LTI-Plänen stehende Vergütungsaufwand auf 11 (2020: 16) Mio €.
1_Für weitere Informationen zum LTI-Plan und der Vergütungspolitik für die Vorstandsmitglieder der Allianz SE siehe "Vergütungsbericht".
Zum 31. Dezember 2021 bildete der Allianz Konzern für diese indexverknüpften RSU Rückstellungen in Höhe von 22 (2020: 19) Mio € und erfasste sie unter Andere Verbindlichkeiten.
In 2008 hat AllianzGI L.P. den Class-M-Unit-Purchase-Plan zugunsten der Mitglieder der oberen Führungsebene der PIMCO LLC und bestimmter Tochtergesellschaften aufgelegt. Planteilnehmern wird gewährt, Optionen auf eine eigene Klasse von Eigenkapitalinstrumenten zu erwerben (M-Units). Diese im Rahmen des Plans ausgegebenen Optionen erlangen ihren Leistungsanspruch in drei Phasen nach einer Laufzeit von etwa drei, vier und fünf Jahren. Nach Ablauf der Sperrfrist werden die Optionen automatisch in einer bargeldlosen Transaktion ausgeübt, sofern sie im Geld sind. Planteilnehmer können wählen, ob sie den Erhalt der M-Units mittels des M-Unit-Deferral-Plans aufschieben wollen, was spätestens bei ihrem Ausscheiden aus dem Arbeitsverhältnis endet. Mit dem M-Unit-Plan können die Teilnehmer direkt am Ergebnis der PIMCO LLC partizipieren. M-Units sind Aktien ohne Stimmrecht mit begrenzten Informationsrechten. Sie besitzen ein Recht auf vierteljährliche Dividendenausschüttungen. Aufgeschobene M-Units haben ein Recht auf vierteljährliche Kompensationszahlungen in Höhe der sonst fälligen vierteljährlichen Dividendenzahlungen.
Maximal dürfen 250 000 M-Units im Rahmen des M-Unit-Plans ausgegeben werden.
Gemäß einer Ergänzung zum PIMCO LLC Class-M-Unit Plan werden nach dem 14. März 2020 keine neuen M-Unit-Optionen ausgegeben. Bereits ausgegebene und ausstehende M-Unit-Optionen bleiben gültig und bestehen weiterhin.
Der Zeitwert der gewährten M-Unit-Optionen wurde mittels des Black-Scholes-Optionspreismodells bestimmt. Die Volatilität wurde teils aus der durchschnittlichen historischen und teils aus einer unterstellten Volatilität einer ausgewählten Vergleichsgruppe abgeleitet. Die erwartete Laufzeit einer gewährten M-Unit-Option wurde auf Basis der drei Phasen der Leistungszeiträume (jeweils ein Drittel in den Jahren 3, 4 und 5) in drei separaten Schritten ermittelt.
Die folgende Tabelle zeigt die Annahmen, die zur Berechnung des Zeitwerts der M-Unit-Optionen zum Zeitpunkt der Ausgabe verwendet wurden:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| € | - | 719,44 |
| - | 3,84 | |
| % | - | 25,1 |
| % | - | 11,1 |
| % | - | 0,6 |
Es folgt ein Überblick über die Anzahl und den gewichteten durchschnittlichen Ausübungspreis der ausstehenden und der ausübbaren M-Unit-Optionen:
| 2021 Gewichteter durch schnittlicher Ausübungs preis € 11 993,37 - |
Anzahl 153 400 29 802 |
2020 Gewichteter durch schnittlicher Ausübungs preis € 12 019,69 14 552,74 |
|---|---|---|
| 11 402,94 | -27 775 | 9 453,45 |
| 13 382,08 | -6 701 | 11 781,75 |
| 148 726 | 11 993,37 | |
| - | - | |
| 13 480,70 - |
Zum 31. Dezember 2021 betrug der gesamte innere Wert der ausstehenden Optionen auf M-Units 681(2020: 600) Mio €.
Die ausstehenden Optionen hatten zum 31. Dezember 2021 einen Ausübungspreis zwischen 10 379,88 € und 15 657,76 € und eine gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit von 1,93 Jahren.
Die von PIMCO LLC gewährten M-Unit-Optionen werden als Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert. Der gesamte Vergütungsaufwand wird aus dem Zeitwert zum Gewährungsdatum ermittelt und über die Sperrfrist als Vergütungsaufwand erfasst.
Im Geschäftsjahr 2021 erfasste der Allianz Konzern in Zusammenhang mit den M-Unit-Optionen einen Vergütungsaufwand in Höhe von 10 (2020: 14) Mio €.
Aktien der Allianz SE werden berechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 41 Ländern durch den Allianz Konzern zu vergünstigten Konditionen angeboten. Für diese Aktien gelten Haltefristen zwischen drei und fünf Jahren. Die Anzahl der im Rahmen dieser Pläne an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verkauften Aktien belief sich im Geschäftsjahr 2021 auf 676 669 (2020: 748 482) Stück. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurden im Geschäftsjahr 2021 - (2020: 74 873) Gratisaktien gewährt. Seit dem Geschäftsjahr 2018 erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Gratisaktie je drei erworbener Aktien. Im Geschäftsjahr 2021 hatten die Gratisaktien einen Gegenwert von 33 (2020: 28) Mio €.
Der Allianz Konzern verfügt über andere lokale aktienbasierte Vergütungspläne, darunter Aktienoptions- und Mitarbeiterbeteiligungspläne, die jedoch weder einzeln noch zusammengenommen erhebliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus dem Verhältnis des auf die Anteilseigner entfallenden Jahresüberschusses des Allianz Konzerns zum gewichteten Durchschnitt der Anzahl der Aktien, die sich im Berichtszeitraum in Umlauf befanden. Der auf die Anteilseigner entfallende Jahresüberschuss wurde gemäß IFRS um saldierte Finanzaufwendungen angepasst, die in Zusammenhang mit den im Eigenkapital ausgewiesenen nachrangigen Anleihen ohne Endfälligkeit stehen. Für das Geschäftsjahr 2021 hat der Allianz Konzern saldierte Finanzaufwendungen in Höhe von 50 Mio € erfasst.
Für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie werden der Zähler und Nenner jeweils um den Effekt aus der potenziell verwässernden Anzahl an Aktien korrigiert. Diese Effekte stammen aus unterschiedlichen aktienbasierten Vergütungsplänen des Allianz Konzerns.
Mio €
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Auf die Anteilseigner entfallender Jahresüberschuss zur Berechnung des Ergebnisses je Aktie |
6 560 | 6 807 |
| Potenzieller Verwässerungseffekt | -42 | -44 |
| Auf die Anteilseigner entfallender Jahresüberschuss zur Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie |
6 518 | 6 762 |
| Gewichteter Durchschnitt der Anzahl ausstehender Aktien | 410 924 074 | 412 927 486 |
| Potenzieller Verwässerungseffekt | 764 967 | 1 536 909 |
| Gewichteter Durchschnitt der Anzahl ausstehender Aktien nach unterstelltem Umtausch |
411 689 041 | 414 464 395 |
| Ergebnis je Aktie (€) | 15,96 | 16,48 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (€) | 15,83 | 16,32 |
Zum 31. Dezember 2021 beschäftigte der Allianz Konzern 155 411 (2020: 150269) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon in Deutschland 39 720 (2020: 39768). Im Geschäftsjahr 2021 betrug die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 152 840.
| Mio € | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| ------- | -- | -- | -- | -- | -- |
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 10 587 | 9 942 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung | 1 553 | 1 439 |
| Aufwendungen für die Altersvorsorge | 1 199 | 1 129 |
| Summe | 13 339 | 12 509 |
Vorstand und Aufsichtsrat der Allianz SE haben am 16. Dezember 2021 die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex nach §161AktG abgegeben und auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
Am 31. Dezember 2021 setzte sich der Vorstand aus zehn aktiven Mitgliedern zusammen. Die nachstehend aufgeführten Aufwendungen beinhalten alle aktiven Vorstandsmitglieder in dem jeweiligen Jahr.
Die Gesamtvergütung des Vorstands der Allianz SE ohne Pensionsaufwand beläuft sich für 2021 auf 39(2020: 32) Mio €.
Die aktienbezogene Vergütung bestand im Geschäftsjahr 2021 aus 97 2081 (2020: 81 5612 ) virtuellen Aktien (Restricted Stock Units (RSU)).
Für das Geschäftsjahr 2021 wurden dem Vorstand RSU mit einem Zeitwert von 17,9(2020: 13,9) Mio € gewährt.
2021 wurden für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder bzw. ihre Hinterbliebenen Vergütungen und andere Versorgungsleistungen in Höhe von 10(2020: 8) Mio € ausbezahlt. Die Pensionsverpflichtungen für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen beliefen sich auf 201(2020: 171) Mio €.
Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats einschließlich der Sitzungsgelder betrug im Berichtsjahr 2,8(2020: 2,7) Mio €.
Zum 31. Dezember 2021 standen keine Darlehen aus, die Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats der Allianz SE von Konzerngesellschaften gewährt worden waren.
Ein individualisierter Ausweis der Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats findet sich im "Vergütungsbericht".
1_Der anzusetzende Wert einer RSU steht erst nach dem Testat durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft fest. Die ausgewiesenen Stücke basieren auf einer bestmöglichen Schätzung.
2_Der Ausweis der RSU im Geschäftsbericht 2020 basierte auf einer bestmöglichen Schätzung. Der hier genannte Wert zeigt den aktuellen Wert zum Zeitpunkt der Zuteilung (5. März 2021). Der hier ausgewiesene Wert weicht daher von dem genannten Wert im Geschäftsbericht 2020 ab.
Abschlussprüfer des Allianz Konzerns ist die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC GmbH).
Für Leistungen der PwC GmbH und der weltweiten Mitgliedsfirmen von PricewaterhouseCoopers International Limited (PwCIL) wurden im Geschäftsjahr erfasst:
| Mio € | ||||
|---|---|---|---|---|
| PwCIL | davon: PwC GmbH | |||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |
| Abschlussprüfungs leistungen |
53,7 | 45,6 | 15,9 | 13,8 |
| Andere Bestätigungs leistungen |
5,8 | 4,0 | 2,3 | 1,4 |
| Steuerberatungs leistungen |
2,0 | 3,3 | 0,1 | 0,4 |
| Sonstige Leistungen | 12,4 | 6,5 | 1,6 | 2,7 |
| Summe | 73,8 | 59,3 | 19,9 | 18,3 |
Die Abschlussprüfungsleistungen beziehen sich auf die Prüfung der Jahres- und Konzernabschlüsse sowie die nach Solvency II zu erstellende Solvabilitätsübersicht auf Einzel- und Konzernebene der Allianz SE und ihrer Tochterunternehmen. Zudem erfolgte eine prüferische Durchsicht des Konzernhalbjahresabschlusses.
Steuerberatungsleistungen beziehen sich in erster Linie auf die Deklarationsberatung; die Sonstigen Leistungen betreffen hauptsächlich Beratungsleistungen.
Im Februar 2022 hat die Allianz SE ein neues Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von bis zu 1,0 Mrd € begonnen. Die Allianz SE wird die zurückgekauften Aktien einziehen.
Weitere Informationen zu Structured Alpha finden sich in Angabe 37.
%
| Quote1 | |
|---|---|
| INLÄNDISCHE UNTERNEHMEN | |
| Konsolidierte verbundene Unternehmen | |
| abracar GmbH, München | 100,0 |
| ACP GmbH & Co. Beteiligungen KG II, München | 0,0 2 |
| ACP Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG Nr. 4, München |
100,0 |
| ACP Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG Nr. 4a, München |
100,0 |
| ACP Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG Nr. 4c, München |
100,0 |
| ACP Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG Nr. 4d, München |
100,0 |
| ADAC Autoversicherung AG, München | 51,0 |
| ADEUS Aktienregister-Service-GmbH, München | 79,6 |
| ADVANIA GmbH, Hamburg | 60,0 |
| AfricaGrow GP GmbH, München | 100,0 |
| AGCS Infrastrukturfonds GmbH, München | 100,0 |
| AGCS-Argos 76 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München |
100,0 |
| AGCS-Argos 86 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München |
100,0 |
| ALIDA Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg |
94,8 |
| Allianz AADB Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz ADAC AV Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz Africa Holding GmbH, München | 100,0 |
| Allianz AKR Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz ALD Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz APAV Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz Asset Management GmbH, München | 100,0 |
| Allianz AZL Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG, München |
100,0 |
| Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG, München | 100,0 |
| Allianz Capital Partners GmbH, München | 100,0 |
| Allianz Capital Partners Verwaltungs GmbH, München |
100,0 |
| Allianz Climate Solutions GmbH, München | 100,0 |
| Allianz Deutschland AG, München | 100,0 |
| Allianz Digital Health GmbH, München | 100,0 4 |
| Allianz Direct Versicherungs-AG, München | 100,0 |
| Allianz DLVR Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz EEE Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz EP GmbH, München | 100,0 |
| Allianz Esa EuroShip GmbH, Bad Friedrichshall | 51,0 |
| Allianz Esa GmbH, Bad Friedrichshall | 100,0 |
| Allianz FAD Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz Finanzbeteiligungs GmbH, München Allianz Focus Teleport Beteiligungs-GmbH & Co. |
100,0 |
| KG, Stuttgart | 100,0 |
| Allianz Global Corporate & Specialty SE, München | 100,0 |
| Allianz Global Health GmbH, München | 100,0 |
| Allianz Global Investors GmbH, Frankfurt am Main | 100,0 |
| Allianz Global Investors Holdings GmbH, Frankfurt am Main |
100,0 |
| Allianz GLR Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz GLRS Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz GRGB Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz Handwerker Services GmbH, Aschheim | 100,0 |
| Allianz Hirschgarten GmbH & Co. KG, Stuttgart | 100,0 |
| Allianz Investment Management SE, München | 100,0 4 |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| Allianz Kunde und Markt GmbH, München | 100,0 |
| Allianz LAD Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz Leben Direkt Infrastruktur GmbH, München | 100,0 |
| Allianz Leben Infrastrukturfonds GmbH, München | 100,0 |
| Allianz Leben Private Equity Fonds 2001 GmbH, München |
100,0 |
| Allianz Leben Private Equity Fonds Plus GmbH, München |
100,0 |
| Allianz Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft, Stuttgart |
100,0 |
| Allianz LFE Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz L-PD Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz NM 28 GmbH & Co. KG, Stuttgart | 93,3 |
| Allianz of Asia-Pacific and Africa GmbH, München | 100,0 |
| Allianz ONE - Business Solutions GmbH, München | 100,0 |
| Allianz Partners Deutschland GmbH, Aschheim | 100,0 |
| Allianz Pension Direkt Infrastruktur GmbH, München |
100,0 |
| Allianz Pension Partners GmbH, München | 100,0 |
| Allianz Pension Service GmbH, München | 100,0 |
| Allianz Pensionsfonds Aktiengesellschaft, Stuttgart | 100,0 |
| Allianz Pensionskasse Aktiengesellschaft, Stuttgart | 100,0 |
| Allianz PK-PD Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz PKV-PD Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz Private Equity GmbH, München | 100,0 |
| Allianz Private Equity Partners Verwaltungs GmbH, München |
100,0 |
| Allianz Private Krankenversicherungs Aktiengesellschaft, München |
100,0 |
| Allianz ProzessFinanz GmbH, München | 100,0 |
| Allianz PV-RD Fonds, Frankfurt am Main | 92,4 3 |
| Allianz PV-WS Fonds, Frankfurt am Main | 92,4 3 |
| Allianz Re Asia Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz Real Estate GmbH, München | 100,0 4 |
| Allianz Rechtsschutz-Service GmbH, München | 100,0 |
| Allianz Renewable Energy Management GmbH, Sehestedt |
100,0 |
| Allianz Renewable Energy Subholding GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Allianz RFG Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz Risk Consulting GmbH, München | 100,0 |
| Allianz SDR Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz SE Ashmore Emerging Markets Corporates Fund, Frankfurt am Main |
100,0 3 |
| Allianz SE-PD Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz Service Center GmbH, München | 100,0 |
| Allianz SOA Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz Stromversorgungs-GmbH, München | 100,0 |
| Allianz Taunusanlage GbR, Stuttgart | 99,5 |
| Allianz Technology SE, München | 100,0 |
| Allianz Treuhand GmbH, Stuttgart | 100,0 |
| Allianz UGD 1 Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz VAE Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz Versicherungs-Aktiengesellschaft, München | 100,0 |
| Allianz VGI 1 Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz VGL Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz VK RentenDirekt Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz VKA Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz V-PD Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz VSR Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| Allianz Warranty GmbH, Unterföhring | 100,0 |
| Allianz X GmbH, München | 100,0 |
| Allianz ZWK Nürnberg GmbH & Co. KG, Stuttgart | 100,0 |
| Allvest GmbH, München | 100,0 |
| APK Infrastrukturfonds GmbH, München | 100,0 |
| APK-Argos 75 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München |
100,0 |
| APK-Argos 85 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München |
100,0 |
| APK-Argos 95 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München |
100,0 |
| APKV Direkt Infrastruktur GmbH, München | 100,0 |
| APKV Infrastrukturfonds GmbH, München | 100,0 |
| APKV Private Equity Fonds GmbH, München | 100,0 |
| APKV-Argos 74 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München |
100,0 |
| APKV-Argos 84 | |
| Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München | 100,0 |
| ARE Funds APK GmbH, München | 100,0 |
| ARE Funds APKV GmbH, München | 100,0 |
| ARE Funds AZL GmbH, München | 100,0 |
| ARE Funds AZV GmbH, München | 100,0 |
| AREF III GER 1 GmbH, Frankfurt am Main | 100,0 |
| AREF III GER 2 GmbH, Frankfurt am Main | 100,0 |
| AREF III GER GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main Ashmore Emerging Market Corporates, Frankfurt am Main |
100,0 100,0 3 |
| atpacvc Fund GmbH & Co. KG, München | 100,0 |
| atpacvc GmbH, München | 100,0 |
| atpacvc GP GmbH, München | 100,0 |
| Atropos Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München |
100,0 |
| Auros II GmbH, München | 100,0 |
| AV8 Ventures II GmbH & Co. KG, München | 100,0 |
| AVS Automotive VersicherungsService GmbH, Rüsselsheim |
100,0 |
| AZ ATLAS GmbH & Co. KG, Stuttgart | 94,9 |
| AZ ATLAS Immo GmbH, Stuttgart | 100,0 |
| AZ ATLAS Verwaltungs-GmbH, Stuttgart | 100,0 |
| AZ Northside GmbH & Co. KG, Stuttgart | 94,0 |
| AZ-Arges Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München |
100,0 |
| AZ-Argos 41 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München |
100,0 |
| AZ-Argos 56 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München |
100,0 |
| AZ-Argos 71 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, München |
100,0 |
| AZ-Argos 88 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München |
100,0 |
| AZL AI Nr. 1 GmbH, München | 100,0 |
| AZL Four T1 GmbH, Frankfurt am Main | 100,0 |
| AZL PE Nr. 1 GmbH, München | 100,0 |
| AZL-Argos 73 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München |
100,0 |
| AZL-Argos 83 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München |
100,0 |
| AZL-Argos 89 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München |
100,0 |
| AZL-Private Finance GmbH, Stuttgart | 100,0 |
| AZRE AZD P&C Master Fund, München | 100,0 3 |
| AZ-SGD Classic Infrastrukturfonds GmbH, München | 100,0 |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| AZ-SGD Direkt Infrastruktur GmbH, München | 100,0 |
| AZ-SGD Infrastrukturfonds GmbH, München | 100,0 |
| AZ-SGD Private Equity Fonds 2 GmbH, München | 100,0 |
| AZ-SGD Private Equity Fonds GmbH, München | 100,0 |
| AZT Automotive GmbH, Ismaning | 100,0 |
| AZV-Argos 72 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München |
100,0 |
| AZV-Argos 77 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München |
100,0 |
| AZV-Argos 82 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München |
100,0 |
| AZV-Argos 87 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München |
100,0 |
| BrahmsQ Objekt GmbH & Co. KG, Stuttgart | 94,8 |
| ControlExpert GmbH, Langenfeld | 100,0 |
| ControlExpert Holding GmbH, Langenfeld | 100,0 |
| Deutsche Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft, Berlin |
100,0 |
| Donator Beratungs GmbH, München | 100,0 |
| Donator Beteiligungsverwaltung GmbH, München | 100,0 |
| Driven By GmbH, München EASTSIDE Joint Venture GmbH & Co. KG, Frankfurt |
100,0 |
| am Main | 50,0 2 |
| EASTSIDE TAMARA GmbH, Frankfurt am Main | 50,0 2 |
| Euler Hermes Aktiengesellschaft, Hamburg | 100,0 |
| Euler Hermes Collections GmbH, Potsdam | 100,0 |
| finanzen.de Maklerservice GmbH, Berlin | 100,0 |
| finanzen.de Vermittlungsgesellschaft für Verbraucherverträge GmbH, Berlin |
100,0 |
| GA Global Automotive Versicherungsservice GmbH, Halle (Saale) |
100,0 |
| IconicFinance GmbH, München | 100,0 |
| IDS GmbH - Analysis and Reporting Services, München |
100,0 |
| Kaiser X Labs GmbH, München | 100,0 |
| KVM ServicePlus - Kunden- und Vertriebsmanagement GmbH, Halle (Saale) |
100,0 |
| Lola Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, München |
100,0 |
| MAWISTA GmbH, Wendlingen am Neckar | 100,0 |
| Mercato Leadmanagement Investments Holdings GmbH, Berlin |
100,0 |
| META Finanz-Informationssysteme GmbH, München |
100,0 |
| Mondial Kundenservice GmbH, Nürnberg | 100,0 |
| Münchener & Magdeburger Agrar AG, München | 100,0 4 |
| My Finance Coach Stiftung GmbH, München | 100,0 |
| myHealth X GmbH, München | 100,0 |
| PIMCO EM Corporates, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| PIMCO Europe GmbH, München | 100,0 |
| Projekt Hirschgarten MK8 GmbH & Co. KG, Stuttgart |
94,9 |
| REC Frankfurt Objekt GmbH & Co. KG, Hamburg | 80,0 |
| REC Frankfurt zweite Objektverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg |
60,0 |
| RehaCare GmbH, München | 100,0 |
| Roland Holding GmbH, München | 75,6 |
| Seine GmbH, München | 100,0 |
| Seine II GmbH, München | 100,0 |
| Signa 12 Verwaltungs GmbH, Stuttgart | 94,9 |
| Spherion Beteiligungs GmbH & Co. KG, Stuttgart | 94,9 |
| Spherion Objekt GmbH & Co. KG, Stuttgart | 89,9 |
| Syncier GmbH, München | 98,5 |
| UfS Beteiligungs-GmbH, München | 100,0 |
| VCIS Germany GmbH, Köln | 50,0 2 |
| % | |
|---|---|
| Vivy GmbH, Berlin | Quote1 100,0 |
| VLS Versicherungslogistik GmbH, Berlin | 100,0 |
| Volkswagen Autoversicherung AG, Braunschweig | 100,0 |
| Volkswagen Autoversicherung Holding GmbH, Braunschweig |
49,0 2 |
| VW AV, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Windpark Aller-Leine-Tal GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Windpark Berge-Kleeste GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Windpark Büttel GmbH & Co. KG, Sehestedt | 100,0 |
| Windpark Calau GmbH & Co. KG, Sehestedt | 100,0 |
| Windpark Cottbuser See GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Windpark Cottbuser See Repowering GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Windpark Dahme GmbH & Co. KG, Sehestedt | 100,0 |
| Windpark Dahme Repowering GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Windpark Eckolstädt GmbH & Co. KG, Sehestedt | 100,0 |
| Windpark Emmendorf GmbH & Co. KG, Sehestedt | 100,0 |
| Windpark Emmendorf Repowering GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Windpark Freyenstein-Halenbeck GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Windpark Freyenstein-Halenbeck Repowering GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Windpark Kesfeld Repowering GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Windpark Kesfeld-Heckhuscheid GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Windpark Kirf GmbH & Co. KG, Sehestedt | 100,0 |
| Windpark Kirf Repowering GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Windpark Kittlitz GmbH & Co. KG, Sehestedt | 100,0 |
| Windpark Kittlitz Repowering GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Windpark Kleeste Repowering GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Windpark Pröttlin GmbH & Co. KG, Sehestedt | 100,0 |
| Windpark Pröttlin Repowering GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Windpark Quitzow GmbH & Co. KG, Sehestedt | 100,0 |
| Windpark Quitzow Repowering GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Windpark Redekin-Genthin GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Windpark Redekin-Genthin Repowering GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Windpark Schönwalde GmbH & Co. KG, Sehestedt | 100,0 |
| Windpark Schönwalde Repowering GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Windpark Waltersdorf GmbH & Co. KG Renditefonds, Sehestedt |
100,0 |
| Windpark Waltersdorf Repowering GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Windpark Werder Zinndorf GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Windpark Werder Zinndorf Repowering GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen |
|
| AERS Consortio Aktiengesellschaft, Stuttgart | 55,3 |
|---|---|
| Allianz Direct Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 3 |
| Allianz Global Benefits GmbH, Stuttgart | 100,0 |
| Allianz Objektbeteiligungs-GmbH, Stuttgart | 100,0 |
| Allianz OrtungsServices GmbH, München | 100,0 |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| Allianz Pension Consult GmbH, Stuttgart | 100,0 |
| Allianz zweite Objektbeteiligungs-GmbH, Stuttgart | 100,0 |
| AZ Beteiligungs-Management GmbH, München | 100,0 |
| Infrastruktur Putlitz Ost GmbH & Co. KG, Husum | 70,8 |
| manroland AG, Offenbach am Main | 100,0 5,6 |
| manroland Vertrieb und Service GmbH, Mühlheim am Main |
100,0 6 |
| Stiftung Allianz für Kinder gemeinnützige GmbH, München |
100,0 |
| Gemeinschaftsunternehmen | |
| AQ Focus Teleport GmbH & Co. KG, Hamburg | 50,0 |
| AQ Focus Teleport Verwaltungs GmbH, Hamburg | 50,0 |
| AQ Überseehaus GmbH & Co. KG, Hamburg | 39,9 7 |
| AQ Überseehaus Verwaltungs GmbH, Hamburg | 50,0 |
| AVAG Versicherungsvermittlungs-Gesellschaft mbH, Augsburg |
50,0 |
| Dealis Fund Operations GmbH, Frankfurt am Main | 50,0 |
| Die BrückenKöpfe X BKX GmbH & Co. Invest KG, Berlin |
50,0 3 |
| NeuConnect Deutschland GmbH, Wilhelmshaven | 26,2 3,7 |
| PNE WIND Infrastruktur Calau II GmbH, Cuxhaven | 50,0 |
| PNE WIND Park III GmbH & Co. KG, Cuxhaven | 50,0 |
| SPN Service Partner Netzwerk GmbH, München | 30,0 7 |
| UGG TopCo GmbH & Co. KG, Ismaning | 41,8 7 |
| UGG TopCo/HoldCo General Partner GmbH, Ismaning |
41,8 7 |
| VGP Park München GmbH, Vaterstetten-Baldham | 48,9 7 |
| Assoziierte Unternehmen | |
| Arabesque S-Ray GmbH, Frankfurt am Main | 11,3 8 |
| Autobahn Tank & Rast Gruppe GmbH & Co. KG, Bonn |
25,0 |
| Autobahn Tank & Rast Management GmbH, Bonn | 25,0 |
| AV Packaging GmbH, München | 100,0 8 |
| Caldera Service GmbH, Hamburg | 25,1 |
| DCSO Deutsche Cyber-Sicherheitsorganisation GmbH, Berlin |
25,0 |
| esa EuroShip GmbH & Co. KG Underwriting for Shipping, Bad Friedrichshall |
40,0 |
| InnoSolutas GmbH, Bad Friedrichshall | 25,0 |
| KomfortDynamik Sondervermögen, Frankfurt am Main |
7,5 3,8 |
| Norsea Gas GmbH, Friedeburg-Etzel | 28,0 |
| SDA SE Open Industry Solutions, Hamburg | 25,0 |
| T&R MLP GmbH, Bonn | 25,0 |
| T&R Real Estate GmbH, Bonn | 25,0 |
| Umspannwerk Putlitz GmbH & Co. KG, Oldenburg | 25,4 |
| Verimi GmbH, Berlin | 19,1 8 |
| Windkraft Kirf Infrastruktur GmbH, Neumagen | 50,0 8 |
| Konsolidierte verbundene Unternehmen | |
|---|---|
| 1739908 Ontario Ltd., Toronto, ON | 100,0 |
| 1800 M Owner GP LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| 1800 M REIT GP LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| 1800 M Street Owner LP, Wilmington, DE | 100,0 |
| 1800 M Street REIT LP, Wilmington, DE | 100,0 |
| 1800 M Street TRS LP, Wilmington, DE | 100,0 |
| 1800 M Street Venture LP, Wilmington, DE | 45,0 2 |
| 2media GmbH, Zürich | 100,0 |
| 35° East SAS, Paris la Défense | 100,0 |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| 490 Fulton JV LP, Wilmington, DE | 96,5 |
| 490 Fulton REIT LP, Wilmington, DE | 100,0 |
| 490 Lower Unit GP LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| 490 Lower Unit LP, Wilmington, DE | 100,0 |
| ACRE Hinoki Pte. Ltd., Singapur | 100,0 |
| ACRE Sugi Pte. Ltd., Singapur | 100,0 |
| ACRE Yuzu Pte. Ltd., Singapur | 100,0 |
| AEIF II S.A. SICAV-RAIF, Senningerberg | 100,0 3 |
| Aero-Fonte S.r.l., Misterbianco | 100,0 |
| AFI2 Real Estate Fund (Compartment), Luxemburg | 100,0 |
| AGA Insurance Broker (Thailand) Co. Ltd., Bangkok | 100,0 |
| AGA Service Company Corp., Richmond, VA | 100,0 |
| AGCS International Holding B.V., Amsterdam | 100,0 |
| AGCS Marine Insurance Company, Chicago, IL | 100,0 |
| AGF Inversiones S.A., Buenos Aires | 100,0 |
| AIM Equity EMU 1 FCP, Paris | 100,0 3 |
| AIM Equity PG Vie, Paris | 100,0 3 |
| AIM Equity US, Paris | 100,0 3 |
| AIM Underwriting Limited, Toronto, ON | 100,0 |
| Allianz - Slovenská DSS a.s., Bratislava | 100,0 |
| Allianz (UK) Limited, Guildford | 100,0 |
| Allianz 001 S.r.l., Velletri | 51,0 |
| Allianz 002 S.r.l., Rom | 51,0 |
| Allianz 003 S.r.l., Rom | 51,0 |
| Allianz 071 S.r.l., Sassari | 51,0 |
| Allianz 311 S.r.l., Mailand | 51,0 |
| Allianz 351 S.r.l., Este | 51,0 |
| Allianz 371 S.r.l., Verona | 51,0 |
| Allianz 421 S.r.l., Reggio Emilia | 51,0 |
| Allianz 481 S.r.l., Faenza | 51,0 |
| Allianz 671 S.r.l., L'Aquila | 51,0 |
| Allianz 871 S.r.l., Cosenza | 51,0 |
| Allianz 901 S.r.l., Palermo | 51,0 |
| Allianz Actio France, Paris | 81,1 3 |
| Allianz Actions Aéquitas, Paris | 61,6 3 |
| Allianz Actions Emergentes, Paris | 93,6 3 |
| Allianz Actions Euro, Paris | 42,5 2,3 |
| Allianz Actions Euro Convictions, Paris | 58,5 3 |
| Allianz Actions France, Paris | 50,1 3 |
| Allianz Advisory Pte. Ltd., Singapur | 100,0 |
| Allianz Africa Financial Services S.à r.l., Casablanca | 100,0 |
| Allianz Africa SAS, Paris la Défense | 100,0 |
| Allianz Africa Services SA, Abidjan | 100,0 |
| Allianz Air France IFC, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Alapkezelõ Zrt., Budapest | 100,0 |
| Allianz Allvest Invest SICAV-SIF - Allvest Active Invest, Luxemburg |
97,6 3 |
| Allianz Allvest Invest SICAV-SIF - Allvest Passive Invest, Luxemburg |
99,0 3 |
| Allianz Argentina Compañía de Seguros Generales S.A., Buenos Aires |
100,0 |
| Allianz Asac Actions, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Asia Holding Pte. Ltd., Singapur | 100,0 |
| Allianz Asia Pacific Private Credit Debt Holdings S.à r.l., Senningerberg |
0,0 2 |
| Allianz Asia Pacific Private Credit Debt SecCo S.à r.l., Luxemburg |
0,0 2 |
| Allianz Asia Private Credit Funds S.A. SICAV-RAIF, Senningerberg |
100,0 3 |
| Allianz Asia Private Credit Funds S.A. SICAV-RAIF (Compartment III), Senningerberg |
0,0 2,3 |
| Allianz Asset Management of America Holdings Inc., Dover, DE |
100,0 |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| Allianz Asset Management of America L.P., Dover, DE |
100,0 |
| Allianz Asset Management of America LLC, Dover, DE |
100,0 |
| Allianz Asset Management U.S. Holding II LLC, Dover, DE |
100,0 |
| Allianz Australia Claim Services Pty Limited, Sydney |
100,0 |
| Allianz Australia Employee Share Plan Pty Ltd., Sydney |
100,0 |
| Allianz Australia General Insurance Limited, Sydney |
100,0 |
| Allianz Australia General Insurance Services Limited, Sydney |
100,0 |
| Allianz Australia Insurance Limited, Sydney | 100,0 |
| Allianz Australia Life Insurance Holdings Limited, Sydney |
100,0 |
| Allianz Australia Life Insurance Limited, Sydney | 100,0 |
| Allianz Australia Limited, Sydney | 100,0 |
| Allianz Australia Partnership Services Pty Limited, Sydney |
100,0 |
| Allianz Australia Services Pty Limited, Sydney | 100,0 |
| Allianz Australia Workers Compensation (NSW) Limited, Sydney |
100,0 |
| Allianz Australia Workers' Compensation (Victoria) Limited, Sydney |
100,0 |
| Allianz Australian Real Estate Trust, Sydney | 99,9 3 |
| Allianz Aviation Managers LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| Allianz Ayudhya Assurance Public Company Limited, Bangkok |
82,8 |
| Allianz Ayudhya Capital Public Company Limited, Bangkok |
49,0 2 |
| Allianz Ayudhya General Insurance Public Company Limited, Bangkok |
100,0 |
| Allianz Bank Bulgaria AD, Sofia | 99,9 |
| Allianz Bank Financial Advisors S.p.A., Mailand | 100,0 |
| Allianz Banque S.A., Puteaux | 100,0 |
| Allianz Benelux S.A., Brüssel Allianz Better World Defensive, Senningerberg |
100,0 91,4 3 |
| Allianz Better World Dynamic, Senningerberg | 84,7 3 |
| Allianz Better World Moderate, Senningerberg | 86,3 3 |
| Allianz Bonds Euro High Yield, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Brasil Seguradora S.A., Rio de Janeiro | 100,0 |
| Allianz Bulgaria Holding AD, Sofia | 66,2 |
| Allianz Business Services Limited, Guildford | 100,0 |
| Allianz Cameroun Assurances SA, Douala | 75,4 |
| Allianz Cameroun Assurances Vie SA, Douala | 76,4 |
| Allianz Capital Partners of America LLC, Dover, DE | 100,0 |
| Allianz Carbon Investments B.V., Amsterdam | 100,0 |
| Allianz Cash SAS, Paris la Défense | 100,0 |
| Allianz Chicago Private Reit LP, Wilmington, DE | 100,0 |
| Allianz China Insurance Holding Limited, Shanghai | 100,0 |
| Allianz China Life Insurance Co. Ltd., Shanghai | 100,0 |
| Allianz Clean Planet, Senningerberg | 41,1 2,3 |
| Allianz Climate Transition, Senningerberg | 39,5 2,3 |
| Allianz Colombia S.A., Bogotá D.C. | 100,0 |
| Allianz Compañía de Seguros y Reaseguros S.A., Madrid |
99,9 |
| Allianz Core Dividend, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Côte d'Ivoire Assurances SA, Abidjan | 74,1 |
| Allianz Côte d'Ivoire Assurances Vie SA, Abidjan | 71,0 |
| Allianz Creactions 1, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Creactions II, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Credit Opportunities Plus, Senningerberg | 31,3 2,3 |
| Quote1 | |
|---|---|
| Allianz Crowdlending FSPI, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Debt Fund FPS, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Debt Fund S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| Allianz Debt Fund SCSp SICAV-SIF, Luxemburg | 94,7 3 |
| Allianz Debt Investments PCREL S.à r.l., Luxemburg | 100,0 3 |
| Allianz Debt Investments S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| Allianz Debt Investments SCSp SICAV-SIF, | |
| Luxemburg | 100,0 3 |
| Allianz Digital Services Pte. Ltd., Singapur | 100,0 |
| Allianz Direct S.p.A., Mailand | 100,0 |
| Allianz do Brasil Participações Ltda., São Paulo | 100,0 |
| Allianz Eiffel Square Kft., Budapest | 100,0 |
| Allianz Elementar Lebensversicherungs Aktiengesellschaft, Wien |
100,0 |
| Allianz Elementar Versicherungs Aktiengesellschaft, Wien |
100,0 |
| Allianz EM Loans S.C.S., Luxemburg | 100,0 3 |
| Allianz Engineering Inspection Services Limited, Guildford |
100,0 |
| Allianz Equity Emerging Markets 1, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Equity Investments Ltd., Guildford | 100,0 |
| Allianz Euro Core Infrastructure Debt GP S.à r.l., Senningerberg |
100,0 |
| Allianz Euro Credit Risk Control, Senningerberg | 97,0 3 |
| Allianz Europe B.V., Amsterdam | 100,0 |
| Allianz Europe Conviction Equity, Senningerberg | 53,7 3 |
| Allianz Europe Ltd., Amsterdam | 100,0 |
| Allianz Europe Small and Micro Cap Equity, Senningerberg |
100,0 3 |
| Allianz European Infrastructure II GP S.à r.l., Senningerberg |
100,0 |
| Allianz Finance Corporation, Wilmington, DE | 100,0 |
| Allianz Finance II B.V., Amsterdam | 100,0 |
| Allianz Finance II Luxembourg S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| Allianz Finance III B.V., Amsterdam | 100,0 |
| Allianz Finance IV Luxembourg S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| Allianz Finance IX Luxembourg S.A., Luxemburg | 100,0 |
| Allianz Finance Pty Ltd., Sydney | 100,0 |
| Allianz Finance VII Luxembourg S.A., Luxemburg | 100,0 |
| Allianz Finance VIII Luxembourg S.A., Luxemburg | 100,0 |
| Allianz Finance X Luxembourg S.A., Luxemburg | 100,0 |
| Allianz FinanzPlan 2055, Senningerberg | 44,0 2,3 |
| Allianz Fire and Marine Insurance Japan Ltd., Tokio | 100,0 |
| Allianz FLG Private Debt Fund SA SICAV-RAIF, Senningerberg |
100,0 3 |
| Allianz FMO SDG Loan Fund S.C.A. SICAV-SIF, Senningerberg |
100,0 3 |
| Allianz Foglalkoztatói Nyugdíjszolgáltató Zrt., Budapest |
100,0 |
| Allianz France Favart I, Paris | 100,0 3 |
| Allianz France Investissement OPCI, Paris la | |
| Défense | 100,0 |
| Allianz France Real Estate Invest SPPICAV, Paris la Défense |
100,0 |
| Allianz France Relance, Senningerberg | 78,9 3 |
| Allianz France Richelieu 1 S.A.S., Paris la Défense | 100,0 |
| Allianz France S.A., Paris la Défense | 100,0 |
| Allianz France US REIT GP LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| Allianz France US REIT LP, Wilmington, DE | 100,0 |
| Allianz Fund Investments 2 S.A. (Compartment), | |
| Luxemburg | 100,0 |
| Allianz Fund Investments Inc., Wilmington, DE | 100,0 |
| Allianz Fund Investments S.A., Luxemburg | 100,0 |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| Allianz General Insurance Public Co. Ltd., Bangkok | 100,0 |
| Allianz General Laos Co. Ltd., Vientiane | 51,0 |
| Allianz Global Corporate & Specialty do Brasil Participações Ltda., Rio de Janeiro |
100,0 |
| Allianz Global Corporate & Specialty of Africa (Proprietary) Ltd., Johannesburg |
100,0 |
| Allianz Global Corporate & Specialty of Bermuda Ltd., Hamilton |
100,0 |
| Allianz Global Corporate & Specialty Resseguros Brasil S.A., São Paulo |
100,0 |
| Allianz Global Corporate & Specialty South Africa Ltd., Johannesburg |
100,0 |
| Allianz Global Diversified Infrastructure Equity GP S.à r.l., Senningerberg |
100,0 |
| Allianz Global Diversified Infrastructure Equity II GP S.à r.l., Senningerberg |
100,0 |
| Allianz Global Diversified Private Debt Fund GP S.à r.l., Senningerberg |
100,0 |
| Allianz Global Fundamental Strategy, Senningerberg |
29,8 2,3 |
| Allianz Global Investors (Schweiz) AG, Zürich | 100,0 |
| Allianz Global Investors Asia Pacific Ltd., Hongkong |
100,0 |
| Allianz Global Investors Asset Management (Shanghai) Limited, Shanghai |
100,0 |
| Allianz Global Investors Distributors LLC, Dover, DE | 100,0 |
| Allianz Global Investors Holdings Ltd., London | 100,0 |
| Allianz Global Investors Ireland Ltd., Dublin | 100,0 |
| Allianz Global Investors Japan Co. Ltd., Tokio Allianz Global Investors Nominee Services Ltd., George Town |
100,0 100,0 |
| Allianz Global Investors Overseas Asset Management (Shanghai) Limited, Shanghai |
100,0 |
| Allianz Global Investors Singapore Ltd., Singapur | 100,0 |
| Allianz Global Investors Taiwan Ltd., Taipeh | 100,0 |
| Allianz Global Investors U.S. Holdings LLC, Dover, DE |
100,0 |
| Allianz Global Investors U.S. LLC, Dover, DE | 100,0 |
| Allianz Global Investors UK Limited, London | 100,0 |
| Allianz Global Life dac, Dublin | 100,0 |
| Allianz Global Risks US Insurance Company Corp., Chicago, IL |
100,0 |
| Allianz Hayat ve Emeklilik A.S., Istanbul | 89,0 |
| Allianz Hedeland Logistics ApS, Kopenhagen | 100,0 |
| Allianz Hellas Single Member Insurance S.A., Athen | 100,0 |
| Allianz Hold Co Real Estate S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| Allianz Holding eins GmbH, Wien | 100,0 |
| Allianz Holding France SAS, Paris la Défense | 100,0 |
| Allianz Holdings p.l.c., Dublin | 100,0 |
| Allianz Holdings plc, Guildford | 100,0 |
| Allianz Home Equity Income GP 1 Limited, London | 100,0 |
| Allianz Hospitaliers Euro, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Hospitaliers Valeurs Durables, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Hrvatska d.d., Zagreb | 83,2 |
| Allianz Hungária Biztosító Zrt., Budapest | 100,0 |
| Allianz HY Investor GP LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| Allianz HY Investor LP, Wilmington, DE | 100,0 |
| Allianz IARD EM Debt, Paris | 100,0 3 |
| Allianz IARD S.A., Paris la Défense | 100,0 |
| Allianz IARD Vintage, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Impact Green Bond, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Individual Insurance Group LLC, Minneapolis, MN |
100,0 |
| Allianz Infrastructure Holding I Pte. Ltd., Singapur | 100,0 |
| Allianz Infrastructure Luxembourg Holdco I S.A., Luxemburg |
100,0 |
| Allianz Infrastructure Luxembourg Holdco II S.A., Luxemburg 100,0 Allianz Infrastructure Luxembourg Holdco III S.A., Luxemburg 100,0 Allianz Infrastructure Luxembourg Holdco IV S.A., Luxemburg 100,0 Allianz Infrastructure Luxembourg I S.à r.l., Luxemburg 100,0 Allianz Infrastructure Luxembourg II S.à r.l., Luxemburg 100,0 Allianz Infrastructure Luxembourg III S.A., Luxemburg 100,0 Allianz Infrastructure Norway Holdco I S.à r.l., Luxemburg 100,0 Allianz Infrastructure Spain Holdco I S.à r.l., Luxemburg 100,0 Allianz Infrastructure Spain Holdco II S.à r.l., Luxemburg 100,0 Allianz Insurance Asset Management Co. Ltd., Peking 100,0 Allianz Insurance Company - Egypt S.A.E., Neu Kairo 95,0 Allianz Insurance Company of Ghana Limited, Accra 100,0 Allianz Insurance Company of Kenya Limited, Nairobi 100,0 Allianz Insurance Lanka Limited, Colombo 100,0 Allianz Insurance plc, Guildford 100,0 Allianz Insurance Services Ltd., Athen 100,0 Allianz Insurance Singapore Pte. Ltd., Singapur 100,0 Allianz Inversiones S.A., Bogotá D.C. 100,0 Allianz Invest 10, Wien Allianz Invest 11, Wien Allianz Invest 12, Wien Allianz Invest 50, Wien Allianz Invest d.o.o., Zagreb 100,0 Allianz Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH, Wien 100,0 Allianz Invest Osteuropa Rentenfonds, Wien Allianz Invest Spezial 13, Wien Allianz Invest Spezial 3, Wien Allianz Investment Management LLC, St. Paul, MN 100,0 Allianz Investment Management Singapore Pte. Ltd., Singapur 100,0 Allianz Investment Management U.S. LLC, St. Paul, MN 100,0 Allianz Investments I Luxembourg S.à r.l., Luxemburg 100,0 Allianz Investments III Luxembourg S.A., Luxemburg 100,0 Allianz Jewel Fund ICAV, Dublin Allianz Jingdong General Insurance Company Ltd., Guangzhou Allianz kontakt s.r.o., Prag 100,0 Allianz Leasing Bulgaria AD, Sofia 100,0 Allianz Leben Real Estate Holding I S.à r.l., Luxemburg 100,0 Allianz Leben Real Estate Holding II S.à r.l., Luxemburg 100,0 Allianz Life (Bermuda) Ltd., Hamilton 100,0 Allianz Life Assurance Company - Egypt S.A.E., Neu-Kairo 100,0 Allianz Life Financial Services LLC, Minneapolis, MN 100,0 Allianz Life Insurance Company Ltd., Moskau 100,0 Allianz Life Insurance Company of Ghana Limited, |
% Quote1 |
|
|---|---|---|
| 100,0 3 | ||
| 100,0 3 | ||
| 100,0 3 | ||
| 100,0 3 | ||
| 96,8 3 | ||
| 100,0 3 | ||
| 100,0 3 | ||
| 100,0 3 | ||
| 50,0 2 | ||
| Accra | 100,0 |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| Allianz Life Insurance Company of Missouri, Clayton, MO |
100,0 |
| Allianz Life Insurance Company of New York, New York, NY |
100,0 |
| Allianz Life Insurance Company of North America, Minneapolis, MN |
100,0 |
| Allianz Life Insurance Lanka Ltd., Colombo | 100,0 |
| Allianz Life Insurance Malaysia Berhad, Kuala | |
| Lumpur | 100,0 |
| Allianz Life Luxembourg S.A., Luxemburg | 100,0 |
| Allianz Madagascar Assurances SA, Antananarivo | 100,0 |
| Allianz Malaysia Berhad, Kuala Lumpur | 75,0 |
| Allianz Management Services Limited, Guildford Allianz Marine & Transit Underwriting Agency Pty Ltd., Sydney |
100,0 90,0 |
| Allianz Marine (UK) Ltd., London | 100,0 |
| Allianz Maroc S.A., Casablanca | 98,9 |
| Allianz MENA Holding (Bermuda) Ltd., Hamilton | 100,0 |
| Allianz México S.A. Compañía de Seguros, Mexiko | |
| Stadt | 100,0 |
| Allianz Mid Cap Loans FCT, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Multi Croissance, Paris | 70,9 3 |
| Allianz Multi Dynamisme, Paris | 93,7 3 |
| Allianz Multi Equilibre, Paris | 97,9 3 |
| Allianz Multi Harmonie, Paris | 99,7 3 |
| Allianz Multi Horizon 2024-2026, Paris | 53,2 3 |
| Allianz Multi Horizon 2027-2029, Paris | 39,8 2,3 |
| Allianz Multi Horizon 2030-2032, Paris | 40,2 2,3 |
| Allianz Multi Horizon 2033-2035, Paris | 78,6 3 |
| Allianz Multi Horizon 2036-2038, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Multi Horizon 2039-2041, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Multi Horizon Court Terme, Paris | 60,1 3 |
| Allianz Multi Horizon Long Terme, Paris | 45,6 2,3 |
| Allianz Multi Opportunités, Paris | 89,5 3 |
| Allianz Multi Rendement Réel, Paris Allianz Mutual Funds Management Company S.A., |
83,1 3 |
| Athen | 100,0 |
| Allianz Nederland Groep N.V., Rotterdam | 100,0 |
| Allianz Neo ISR 2019, Senningerberg | 100,0 3 100,0 3 |
| Allianz Neo ISR 2020, Senningerberg Allianz Neo Isr 2021, Senningerberg |
100,0 3 |
| Allianz New Zealand Limited, Auckland | 100,0 |
| Allianz Nigeria Insurance Limited, Lagos | 100,0 |
| Allianz Nikko Pte. Ltd., Singapur | 100,0 |
| Allianz Nikko1 Pte. Ltd., Singapur | 100,0 |
| Allianz Obligations Internationales, Paris | 80,8 3 |
| Allianz of America Inc., Wilmington, DE | 100,0 |
| Allianz Opéra, Paris | 100,0 3 |
| Allianz p.l.c., Dublin | 100,0 |
| Allianz Partners S.A.S., Saint-Ouen | 100,0 |
| Allianz Patrimoine Immobilier SAS, Paris la Défense |
100,0 |
| Allianz PCREL US Debt S.A., Luxemburg | 100,0 |
| Allianz Pension Fund Trustees Ltd., Guildford | 100,0 |
| Allianz Pensionskasse Aktiengesellschaft, Wien | 100,0 |
| Allianz penzijní spolecnost a.s., Prag | 100,0 |
| Allianz Perfekta 71 S.A., Luxemburg | 94,9 |
| Allianz PIMCO Corporate, Wien | 96,3 3 |
| Allianz PIMCO Mortgage, Wien | 94,9 3 |
| Allianz PNB Life Insurance Inc., Makati City | 51,0 |
| Allianz pojistovna a.s., Prag | 100,0 |
| Allianz Polska Services Sp. z o.o., Warschau | 100,0 |
| Allianz Positive Change, Senningerberg | 30,4 2,3 |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| Allianz Premie Pensioen Instelling B.V., Rotterdam | 100,0 |
| Allianz Presse Infra GP S.à r.l., Luxemburg | 92,4 |
| Allianz Presse Infra S.C.S., Luxemburg | 92,4 |
| Allianz Presse US REIT GP LLC, Wilmington, DE | 92,4 |
| Allianz Presse US REIT LP, Wilmington, DE | 92,4 |
| Allianz Private Credit Fund S.A. SICAV-RAIF, Senningerberg |
100,0 3 |
| Allianz Private Equity Fund SCSp, Senningerberg | 97,1 3 |
| Allianz Private Equity GP S.à r.l., Senningerberg | 100,0 |
| Allianz Private Equity Partners Europa III, Mailand | 99,6 3 |
| Allianz Private Equity Partners IV, Mailand | 100,0 3 |
| Allianz Private Equity Partners V, Mailand | 100,0 3 |
| Allianz Properties Limited, Guildford | 100,0 |
| Allianz PSVaG Private Debt Fund SA SICAV-RAIF, Senningerberg |
100,0 3 |
| Allianz Re Argentina S.A., Buenos Aires | 100,0 |
| Allianz Re Dublin dac, Dublin | 100,0 |
| Allianz Real Estate (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai | 100,0 |
| Allianz Real Estate Asia Pacific Pte. Ltd., Singapur | 100,0 |
| Allianz Real Estate Investment S.A., Luxemburg | 100,0 |
| Allianz Real Estate Japan GK, Tokio | 100,0 |
| Allianz Real Estate of America LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| Allianz Real Estate Trust II (1), Sydney | 99,2 3 |
| Allianz Real Estate Trust II (2), Sydney | 99,2 3 |
| Allianz Real Estate Trust III (1), Sydney | 97,9 3 |
| Allianz Real Estate Trust III (1) Sub-trust (1), Sydney |
100,0 3 |
| Allianz Real Estate Trust III (2), Sydney | 97,9 3 |
| Allianz Real Estate Trust IV, Sydney | 95,5 3 |
| Allianz Reinsurance America Inc., Petaluma, CA | 100,0 |
| Allianz Reinsurance Management Services Inc., Wilmington, DE |
100,0 |
| Allianz Renewable Energy Fund III GP SCSp, Senningerberg |
100,0 |
| Allianz Renewable Energy Fund III Lux GP S.à r.l., Senningerberg |
100,0 |
| Allianz Renewable Energy Fund Management 1 Ltd., London |
100,0 |
| Allianz Renewable Energy Management AT GmbH, Pottenbrunn |
100,0 |
| Allianz Renewable Energy Management AT II GmbH, Pottenbrunn |
100,0 |
| Allianz Renewable Energy Partners I LP, London | 100,0 |
| Allianz Renewable Energy Partners II Limited, | |
| London | 100,0 |
| Allianz Renewable Energy Partners III LP, London | 99,3 |
| Allianz Renewable Energy Partners IV Limited, London |
99,3 |
| Allianz Renewable Energy Partners IX Limited, London |
99,2 |
| Allianz Renewable Energy Partners Luxembourg II S.A., Luxemburg |
100,0 |
| Allianz Renewable Energy Partners Luxembourg IV S.A., Luxemburg |
99,3 |
| Allianz Renewable Energy Partners Luxembourg V S.A., Luxemburg |
100,0 |
| Allianz Renewable Energy Partners Luxembourg VI S.A., Luxemburg |
100,0 |
| Allianz Renewable Energy Partners Luxembourg VIII S.A., Luxemburg |
100,0 |
| Allianz Renewable Energy Partners of America 2 LLC, Wilmington, DE |
100,0 |
| Allianz Renewable Energy Partners of America LLC, Wilmington, DE |
100,0 |
| Allianz Renewable Energy Partners V Limited, London |
100,0 |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| Allianz Renewable Energy Partners VI Limited, London |
100,0 |
| Allianz Renewable Energy Partners VII LP, London | 100,0 |
| Allianz Renewable Energy Partners VIII Limited, London |
100,0 |
| Allianz Renewable Green Infrastructure Fund IV (Lux) S.A. SICAV-RAIF, Senningerberg |
100,0 3 |
| Allianz Residential Mortgage Company S.A., Luxemburg |
100,0 |
| Allianz Resilient Credit Euro Fund GP S.à r.l., Senningerberg |
100,0 |
| Allianz Resilient Opportunistic Credit Feeder Fund SA SICAV-RAIF, Senningerberg |
100,0 3 |
| Allianz Resilient Opportunistic Credit Fund GP S.à r.l., Senningerberg |
100,0 |
| Allianz Resilient Opportunistic Credit Fund SCSp SICAV-RAIF, Senningerberg |
100,0 3 |
| Allianz Retraite S.A., Paris la Défense | 100,0 |
| Allianz Risk Consulting LLC, Glendale, CA | 100,0 |
| Allianz Risk Transfer (Bermuda) Ltd., Hamilton | 100,0 |
| Allianz Risk Transfer AG, Schaan | 100,0 |
| Allianz Risk Transfer Inc., New York, NY | 100,0 |
| Allianz S.A. de C.V., Mexiko-Stadt | 100,0 |
| Allianz S.p.A., Mailand | 100,0 |
| Allianz Saint Marc CL, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Sakura Multifamily 1 Pte. Ltd., Singapur | 100,0 |
| Allianz Sakura Multifamily 2 Pte. Ltd., Singapur | 100,0 |
| Allianz Sakura Multifamily Lux GP S.à r.l., Luxemburg |
100,0 |
| Allianz Sakura Multifamily Lux SCSp, Luxemburg | 100,0 |
| Allianz SAS S.A.S., Bogotá D.C. | 100,0 |
| Allianz Saúde S.A., São Paulo | 100,0 |
| Allianz Saudi Fransi Cooperative Insurance Company, Riad |
51,0 |
| Allianz Sécurité, Paris | 90,0 3 |
| Allianz Seguros de Vida S.A., Bogotá D.C. | 100,0 |
| Allianz Seguros S.A., São Paulo | 100,0 |
| Allianz Seguros S.A., Bogotá D.C. | 100,0 |
| Allianz Selection Alternative, Senningerberg | 100,0 3 |
| Allianz Selection Fixed Income, Senningerberg | 100,0 3 |
| Allianz Selection Small and Midcap Equity, Senningerberg |
100,0 3 |
| Allianz Sénégal Assurances SA, Dakar | 83,4 |
| Allianz Sénégal Assurances Vie SA, Dakar | 98,5 |
| Allianz Services (UK) Limited, London | 100,0 |
| Allianz Services Mauritius LLC, Ebene | 100,0 |
| Allianz Services Private Ltd., Thiruvananthapuram | 100,0 |
| Allianz Serviços e Participações S.A., Rio de Janeiro | 100,0 |
| Allianz Servizi S.p.A., Mailand | 100,0 |
| Allianz SI PF Holding Corp., Toronto, ON | 100,0 |
| Allianz Sigorta A.S., Istanbul | 96,2 |
| Allianz SNA s.a.l., Beirut | 100,0 |
| Allianz Sociedade Gestora de Fundos de Pensões S.A., Lissabon |
88,6 |
| Allianz Société Financière S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| Allianz Soluciones de Inversión AV S.A., Madrid | 100,0 |
| Allianz South America Holding B.V., Amsterdam | 100,0 |
| Allianz Special Opportunities Alternative Fund, Mailand |
100,0 3 |
| Allianz Sport et Bien-être, Paris | 78,3 3 |
| Allianz Strategic Investments LLC, St. Paul, MN | 100,0 |
| Allianz Strategic Investments S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| Allianz Strategy Select 50, Senningerberg | 50,0 2,3 |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| Allianz Suisse Lebensversicherungs-Gesellschaft AG, Wallisellen |
100,0 |
| Allianz Suisse Versicherungs-Gesellschaft AG, Wallisellen |
100,0 |
| Allianz Sustainable Health Evolution, Senningerberg |
85,7 3 |
| Allianz Taiwan Life Insurance Co. Ltd., Taipeh | 99,7 |
| Allianz Team, Paris | 90,6 3 |
| Allianz Team Formule 1, Paris | 94,5 3 |
| Allianz Technology (Thailand) Co. Ltd., Bangkok | 100,0 |
| Allianz Technology AG, Wallisellen | 100,0 |
| Allianz Technology GmbH, Wien | 100,0 |
| Allianz Technology International B.V., Amsterdam | 100,0 |
| Allianz Technology of America Inc., Wilmington, DE | 100,0 |
| Allianz Technology S.L., Barcelona | 100,0 |
| Allianz Technology S.p.A., Mailand | 100,0 |
| Allianz Technology SAS, Saint-Ouen | 100,0 |
| Allianz Thematic Income, Hongkong | 100,0 3 |
| Allianz Tiriac Asigurari SA, Bukarest | 52,2 |
| Allianz Tiriac Pensii Private Societate de administrare a fondurilor de pensii private S.A., Bukarest |
100,0 |
| 85,5 3 | |
| Allianz Transition Secteur Actions Europe, Paris Allianz UK Infrastructure Debt GP 2 Limited, |
|
| London | 100,0 |
| Allianz UK Infrastructure Debt GP Limited, London | 100,0 |
| Allianz Ukraine LLC, Kiew Allianz Underwriters Insurance Company Corp., |
100,0 |
| Chicago, IL | 100,0 |
| Allianz US Debt Holding S.A., Luxemburg | 100,0 |
| Allianz US Income Growth Advisory Master Fundo de Investimento Multimercado Investimento no Exterior, São Paulo |
43,0 2,3 |
| Allianz US Investment GP LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| Allianz US Investment LP, Wilmington, DE | 100,0 |
| Allianz US Private Credit Solutions GP LLC, Wilmington, DE |
100,0 |
| Allianz US Private REIT GP LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| Allianz US Private REIT LP, Wilmington, DE | 100,0 |
| Allianz Valeurs Durables, Paris | 40,3 2,3 |
| Allianz Valida Private Debt Fund SA SICAV-RAIF, Senningerberg |
100,0 3 |
| Allianz Value S.r.l., Mailand | 100,0 |
| Allianz Vermogen B.V., Rotterdam | 100,0 |
| Allianz Vie EM Debt, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Vie Multi Assets FCP, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Vie S.A., Paris la Défense | 100,0 |
| Allianz Viva S.p.A., Mailand | 100,0 |
| 100,0 | |
| 100,0 | |
| Allianz Volta GP S.à r.l., Senningerberg | 95,0 3 |
| Allianz Vorsorgekasse AG, Wien | |
| Allianz Voyager Asia, Senningerberg Allianz Worldwide Partners (Hong Kong) Ltd., |
|
| Hongkong Allianz X Euler Hermes Co-Investments S.à r.l., |
100,0 |
| Luxemburg | 100,0 |
| Allianz Yasam ve Emeklilik A.S., Istanbul Allianz ZB d.o.o. Mandatory and Voluntary |
80,0 |
| Pension Funds Management Company, Zagreb AllianzGI US Private Credit Solutions GP II LLC, |
51,0 |
| Wilmington, DE AllianzGI USD Infrastructure Debt Fund GP LLC, |
100,0 |
| Wilmington, DE AllianzIM U.S. Large Cap 6 Month Buffer10 Apr/Oct ETF, Wilmington, DE |
100,0 35,7 2,3 |
| % Quote1 |
||
|---|---|---|
| AllianzIM U.S. Large Cap Buffer20 Oct ETF, Wilmington, DE |
51,1 3 | |
| Allianz-Slovenská poist'ovňa a.s., Bratislava | 99,6 | |
| Alma S.r.l., Bologna | 100,0 | |
| Altair - Fondo di Investimento Alternativo Immobiliare di Tipo Chiuso, Rom |
100,0 3 | |
| American Automobile Insurance Company Corp., Earth City, MO |
100,0 | |
| APEF Feeder FCP-RAIF, Senningerberg | 38,4 2,3 | |
| APEH Europe VI, Paris | 99,6 3 | |
| APK US Investment GP LLC, Wilmington, DE | 100,0 | |
| APK US Investment LP, Wilmington, DE | 100,0 | |
| APKV US Private REIT GP LLC, Wilmington, DE | 100,0 | |
| APKV US Private REIT LP, Wilmington, DE | 100,0 | |
| APP Broker S.r.l., Triest | 100,0 | |
| Appia Investments S.r.l., Mailand | 57,6 | |
| ARAGO, Paris | 100,0 3 | |
| Arcturus MF GK, Tokio | 100,0 | |
| AREAP Core 1 GP Pte. Ltd., Singapur | 100,0 | |
| Arges Investments I N.V., Amsterdam | 100,0 | |
| Arges Investments II N.V., Amsterdam | 100,0 | |
| Asit Services S.R.L., Bukarest | 100,0 | |
| Assistance, Courtage d'Assurance et de Réassurance S.A., Paris la Défense |
100,0 | |
| Associated Indemnity Corporation, Los Angeles, CA | 100,0 | |
| Assurances Médicales SA, Metz | 100,0 | |
| Atlas Fund, Mailand | 100,0 3 | |
| atpacvc LLC, Wilmington, DE | 100,0 | |
| atpacvc Ltd., London | 100,0 | |
| Avip Actions 100, Paris | 100,0 3 | |
| Avip Actions 60, Paris | 100,0 3 | |
| Avip Top Harmonie, Paris | 98,6 3 | |
| Avip Top Tempéré, Paris | 99,7 3 | |
| Aviva Investors Poland TFI S.A., Warschau | 100,0 | |
| Aviva PTE Aviva Santander S.A., Warschau | 100,0 | |
| Aviva Sp. z o.o., Warschau | 100,0 | |
| Aviva TU na Zycie S.A., Warschau | 100,0 | |
| Aviva TU Ogolnych S.A., Warschau | 100,0 | |
| AVS Automotive VersicherungsService GmbH, Wien | 100,0 | |
| AWP Argentina S.A., Buenos Aires | 100,0 | |
| AWP Assistance (India) Private Limited, Gurgaon | 100,0 | |
| AWP Assistance Ireland Limited, Dublin | 100,0 | |
| AWP Assistance Service España S.A., Madrid | 100,0 | |
| AWP Assistance UK Ltd., London | 100,0 | |
| AWP Australia Holdings Pty Ltd., Brisbane | 100,0 | |
| AWP Australia Pty Ltd., Brisbane | 100,0 | |
| AWP Austria GmbH, Wien | 100,0 | |
| AWP Brokers & Services Hellas S.A., Athen | 100,0 | |
| AWP Business Services Co. Ltd., Peking | 100,0 | |
| AWP Colombia SAS, Bogotá D.C. | 100,0 | |
| AWP Contact Center Italia S.r.l., Mailand | 100,0 | |
| AWP France SAS, Saint-Ouen | 95,0 | |
| AWP Health & Life S.A., Saint-Ouen | 100,0 | |
| AWP Health & Life Services Limited, Dublin | 100,0 | |
| AWP Japan Co. Ltd., Tokio | 100,0 | |
| AWP MEA Holdings Co. W.L.L., Manama | 100,0 | |
| AWP Mexico S.A. de C.V., Mexiko-Stadt | 100,0 | |
| AWP P&C S.A., Saint-Ouen | 100,0 | |
| AWP Polska Sp. z o.o., Warschau | 100,0 | |
| AWP Réunion SAS, Sainte-Marie AWP RUS LLC, Moskau |
100,0 100,0 |
|
| % Quote1 |
|
|---|---|
| AWP Service Brasil Ltda., São Bernardo do Campo | 100,0 |
| AWP Services (India) Private Limited, Gurgaon | 100,0 |
| AWP Services (Thailand) Co. Ltd., Bangkok | 97,6 |
| AWP Services Belgium S.A., Brüssel | 100,0 |
| AWP Services New Zealand Limited, Auckland | 100,0 |
| AWP Services NL B.V., Amsterdam | 100,0 |
| AWP Services Sdn. Bhd., Kuala Lumpur | 100,0 |
| AWP Services Singapore Pte. Ltd., Singapur | 100,0 |
| AWP Servicios Mexico S.A. de C.V., Mexiko-Stadt | 100,0 |
| AWP Servis Hizmetleri A.S., Istanbul | 97,0 |
| AWP Solutions CR a SR s.r.o., Prag | 100,0 |
| AWP Ticket Guard Small Amount & Short Term Insurance Co. Ltd., Tokio |
100,0 |
| AWP USA Inc., Richmond, VA | 100,0 |
| AZ Euro Investments II S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| AZ Euro Investments S.A., Luxemburg | 100,0 |
| AZ Jupiter 10 B.V., Amsterdam | 100,0 |
| AZ Jupiter 11 B.V., Amsterdam | 97,8 |
| AZ Jupiter 8 B.V., Amsterdam | 100,0 |
| AZ Jupiter 9 B.V., Amsterdam | 100,0 |
| AZ Real Estate GP LLC, New York, NY | 100,0 |
| AZ Servisni centar d.o.o., Zagreb | 100,0 |
| AZ Vers US Private REIT GP LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| AZ Vers US Private REIT LP, Wilmington, DE | 100,0 |
| AZ-CR Seed Investor LP, Wilmington, DE | 100,0 |
| AZGA Insurance Agency Canada Ltd., Kitchener, ON |
100,0 |
| AZGA Service Canada Inc., Kitchener, ON | 55,0 |
| AZL PF Investments Inc., Minneapolis, MN | 100,0 |
| AZOA Services Corporation, New York, NY | 100,0 |
| AZP Malaysia Agency Sdn. Bhd., Kuala Lumpur | 100,0 |
| AZWP Services Portugal Lda., Lissabon | 100,0 |
| Batavia Dana Obligasi Sentosa, Jakarta | 100,0 3 |
| Batavia Obligasi Sukses 2, Jakarta | 100,0 3 |
| BBVA Allianz Seguros y Reaseguros S.A., Madrid | 50,0 2 |
| BCP-AZ Investment L.P., Wilmington, DE | 98,0 |
| Beleggingsmaatschappij Willemsbruggen B.V., Rotterdam |
100,0 |
| Berkley Investments S.A., Warschau | 100,0 |
| Beykoz Gayrimenkul Yatirim Insaat Turizm Sanayi ve Ticaret A.S., Ankara |
100,0 |
| Bilans Service S.N.C., Courbevoie | 66,0 |
| BN Infrastruktur GmbH, St. Pölten | 74,9 |
| Borgo San Felice S.r.l., Castelnuovo Berardenga | 100,0 |
| BPS Brindisi 211 S.r.l., Lecce | 100,0 |
| BPS Brindisi 213 S.r.l., Lecce | 100,0 |
| BPS Brindisi 222 S.r.l., Lecce | 100,0 |
| BPS Mesagne 214 S.r.l., Lecce | 100,0 |
| BPS Mesagne 215 S.r.l., Lecce | 100,0 |
| BPS Mesagne 216 S.r.l., Lecce | 100,0 |
| BPS Mesagne 223 S.r.l., Lecce | 100,0 |
| BPS Mesagne 224 S.r.l., Lecce | 100,0 |
| Brasil de Imóveis e Participações Ltda., São Paulo | 100,0 |
| BRAVO CRE CIV LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| BRAVO II CIV LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| BRAVO III CIV LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| BRAVO IV CIV LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| BRAVO IV Holding Fund CIV I LP, George Town | 100,0 |
| Brobacken Nät AB, Stockholm | 100,0 |
| BSMC (Thailand) Limited, Bangkok | 100,0 |
| Buddies Enterprises Limited, Guildford | 100,0 |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| Calobra Investments Sp. z o.o., Warschau | 100,0 |
| Candid Insurance Services Ltd., Bristol | 100,0 |
| CAP, Rechtsschutz-Versicherungsgesellschaft AG, Wallisellen |
100,0 |
| Caroline Berlin S.C.S., Luxemburg | 93,2 |
| Castle Field Limited, Hongkong | 100,0 |
| CCAF GP I Ltd., George Town | 100,0 |
| CELUHO S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| Central Shopping Center a.s., Bratislava | 100,0 |
| Centrale Photovoltaique de Saint Marcel sur Aude SAS, Versailles |
100,0 |
| Centrale Photovoltaique de Valensole SAS, Versailles |
100,0 |
| CEPE de Bajouve S.à r.l., Versailles | 100,0 |
| CEPE de Haut Chemin S.à r.l., Versailles | 100,0 |
| CEPE de la Baume S.à r.l., Versailles | 100,0 |
| CEPE de la Forterre S.à r.l., Versailles | 100,0 |
| CEPE de Langres Sud S.à r.l., Versailles | 100,0 |
| CEPE de Mont Gimont S.à r.l., Versailles | 100,0 |
| CEPE de Sambres S.à r.l., Versailles | 100,0 |
| CEPE de Vieille Carrière S.à r.l., Versailles | 100,0 |
| CEPE des Portes de la Côte d'Or S.à r.l., Versailles | 100,0 |
| CEPE du Blaiseron S.à r.l., Versailles | 100,0 |
| CEPE du Bois de la Serre S.à r.l., Versailles | 100,0 |
| Chicago Insurance Company Corp., Chicago, IL | 100,0 |
| CIC Allianz Insurance Ltd., Sydney | 100,0 |
| Citizen Capital Impact Initiative, Paris | 72,0 3 |
| Climmolux Holding SA, Luxemburg | 100,0 |
| Club Marine Limited, Sydney | 100,0 |
| COF II CIV LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| COF III CIV LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| COF III Holding Fund CIV I LP, George Town Columbia REIT - 221 Main Street LP, Wilmington, |
100,0 |
| DE Columbia REIT - 333 Market Street LP, Wilmington, DE |
100,0 45,0 2 |
| Columbia REIT - University Circle LP, Wilmington, DE |
100,0 |
| Companhia de Seguros Allianz Portugal S.A., Lissabon |
64,8 |
| Compañía Colombiana de Servicio Automotriz S.A., Bogotá D.C. |
100,0 |
| Consultatio Renta Mixta F.C.I., Buenos Aires | 100,0 3 |
| Control Expert Gestao Comercio e Desenvolvimento Ltda., Jundiaí |
95,0 |
| Control Expert Italia S.r.l., Venice | 80,0 |
| Control Expert Mexico S. de R.L. de C.V., Mexiko Stadt |
95,0 |
| Control Expert Systems Technologies S.L., Madrid | 94,9 |
| ControlExpert Argentina SRL, Buenos Aires | 90,0 |
| ControlExpert Chile Spa, Las Condes | 95,0 |
| ControlExpert China Co. Ltd., Peking | 30,0 2 |
| ControlExpert Colombia SAS, Bogotá D.C. | 90,0 |
| ControlExpert Holding B.V., Amsterdam | 90,0 |
| ControlExpert Hong Kong Corp. Limited, Hongkong | 90,0 |
| ControlExpert Inc., Wilmington, DE | 90,0 |
| ControlExpert Japan KK, Tokio | 100,0 |
| ControlExpert Polska Sp. z o.o., Warschau | 100,0 |
| ControlExpert Schweiz GmbH, Cham | 100,0 |
| ControlExpert Thailand Co. Ltd., Bangkok | 100,0 |
| ControlExpert UK Limited, Farnborough | 87,0 |
| Corn Investment Ltd., London Corsetec Assessoria e Corretagem de Seguros |
100,0 |
| Ltda., São Paulo | 100,0 |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| Cova Beijing Zpark Investment Pte. Ltd., Singapur | 98,0 |
| CPRN Thailand Ltd., Bangkok | 100,0 |
| CreditRas Assicurazioni S.p.A., Mailand | 50,0 2 |
| CreditRas Vita S.p.A., Mailand | 50,0 2 |
| CURATIO DMCC LLC, Dubai | 100,0 |
| D23E GP LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| Danareksa Melati Pendapatan Tetap, Jakarta | 100,0 3 |
| Darta Saving Life Assurance dac, Dublin | 100,0 |
| Deeside Investments Inc., Wilmington, DE | 50,1 |
| Delta Technical Services Ltd., London | 100,0 |
| Demand Side Media Ltd., Bristol | 100,0 |
| Diamond Point a.s., Prag | 100,0 |
| Dresdner Kleinwort Pfandbriefe Investments II Inc., Minneapolis, MN |
100,0 |
| EF Solutions LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| EIG Altstadt Holdings Blocker LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| Eiger Institutional Fund, Basel | 100,0 3 |
| Elite Prize Limited, Hongkong | 100,0 |
| Elix Vintage Residencial SOCIMI S.A., Madrid | 100,0 |
| ELVIA e-invest AG, Wallisellen | 100,0 |
| Emerging Market Climate Action Fund GP S.à r.l., Senningerberg |
100,0 |
| Energie Eolienne Lusanger S.à r.l., Versailles | 100,0 |
| Enertrag-Dunowo Sp. z o.o., Stettin | 100,0 |
| Eolica Erchie S.r.l., Lecce | 100,0 |
| EP Tactical GP LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| Etablissements J. Moneger SA, Dakar | 100,0 |
| Euler Hermes 39 Ouest, Paris la Défense | 100,0 3 |
| Euler Hermes Acmar SA, Casablanca | 55,0 |
| Euler Hermes Acmar Services SARL, Casablanca | 100,0 |
| Euler Hermes Asset Management France S.A., Paris la Défense |
100,0 |
| Euler Hermes Australia Pty Limited, Sydney | 100,0 |
| Euler Hermes Canada Services Inc., Montreal, QC | 100,0 |
| Euler Hermes Collections North America Company, Owings Mills, MD |
100,0 |
| Euler Hermes Collections Sp. z o.o., Warschau | 100,0 |
| Euler Hermes Consulting (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai |
100,0 |
| Euler Hermes Crédit France S.A.S., Paris la Défense | 100,0 |
| Euler Hermes Digital Ventures OPCVM, Paris la Défense |
100,0 3 |
| Euler Hermes Emporiki Services Ltd., Athen | 100,0 |
| Euler Hermes Excess North America LLC, Owings Mills, MD |
100,0 |
| Euler Hermes Group SAS, Paris la Défense | 100,0 |
| Euler Hermes Hong Kong Service Limited, Hongkong |
100,0 |
| Euler Hermes Intermediary Agency S.r.l., Mailand | 100,0 |
| Euler Hermes Japan Services Ltd., Tokio | 100,0 |
| Euler Hermes Korea Non-life Broker Company Limited, Seoul |
100,0 |
| Euler Hermes Luxembourg Holding S.à r.l., Luxemburg |
100,0 |
| Euler Hermes Magyar Követeleskezelö Kft., Budapest |
100,0 |
| Euler Hermes New Zealand Limited, Auckland | 100,0 |
| Euler Hermes North America Holding Inc., Owings Mills, MD |
100,0 |
| Euler Hermes North America Insurance Company Inc., Owings Mills, MD |
100,0 |
| Euler Hermes Patrimonia SA, Brüssel | 100,0 |
| Euler Hermes Ré SA, Luxemburg | 100,0 |
| Euler Hermes Real Estate SPPICAV, Paris la Défense |
60,0 |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| Euler Hermes Recouvrement France S.A.S., Paris la Défense |
100,0 |
| Euler Hermes Reinsurance AG, Wallisellen | 100,0 |
| Euler Hermes Risk Yönetimi A.S., Istanbul | 100,0 |
| Euler Hermes S.A., Brüssel | 100,0 |
| Euler Hermes Seguros S.A., São Paulo | 100,0 |
| Euler Hermes Service AB, Stockholm | 100,0 |
| Euler Hermes Services B.V., 's-Hertogenbosch | 100,0 |
| Euler Hermes Services Belgium S.A., Brüssel | 100,0 |
| Euler Hermes Services Bulgaria EOOD, Sofia | 100,0 |
| Euler Hermes Services Ceská republika s.r.o., Prag | 100,0 |
| Euler Hermes Services India Private Limited, | |
| Mumbai | 100,0 |
| Euler Hermes Services Ireland Limited, Dublin | 100,0 |
| Euler Hermes Services Italia S.r.l., Rom | 100,0 |
| Euler Hermes Services North America LLC, Owings Mills, MD |
100,0 |
| Euler Hermes Services Romania S.R.L., Bukarest | 100,0 |
| Euler Hermes Services S.A.S., Paris la Défense | 100,0 |
| Euler Hermes Services Schweiz AG, Wallisellen | 100,0 |
| Euler Hermes Services South Africa Ltd., Johannesburg |
100,0 |
| Euler Hermes Services Tunisia S.à r.l., Tunis | 100,0 |
| Euler Hermes Services UK Limited, London | 100,0 |
| Euler Hermes Serviços de Gestão de Riscos Ltda., São Paulo |
100,0 |
| Euler Hermes Sigorta A.S., Istanbul | 100,0 |
| Euler Hermes Singapore Services Pte. Ltd., Singapur |
100,0 |
| Euler Hermes South Express S.A., Ixelles | 100,0 |
| Euler Hermes Taiwan Services Limited, Taipeh | 100,0 |
| Euler Hermes, Okurowska Minkiewicz, Maliszewski - Kancelaria Prawna Sp.k, Warschau |
100,0 |
| Eurl 20-22 Rue Le Peletier, Paris la Défense | 100,0 |
| Eurosol Invest S.r.l., Udine | 100,0 |
| Expander Advisors Sp. z o.o., Warschau | 100,0 |
| Fairmead Distribution Services Limited, Guildford | 100,0 |
| Fairmead Insurance Limited, Guildford | 100,0 |
| FCP Allianz Africa Equity WAEMU, Abidjan | 100,0 3 |
| FCP LBPAM IDR, Paris | 100,0 3 |
| FCPI InnovAllianz 2, Paris | 100,0 3 |
| FCT CIMU 92, Pantin | 100,0 3 |
| FCT Rocade L2 Marseille, Paris | 100,0 3 |
| Fénix Directo Compañía de Seguros y Reaseguros S.A., Madrid |
100,0 |
| Ferme Eolienne de Villemur-sur-Tarn S.à r.l., Versailles |
100,0 |
| Ferme Eolienne des Jaladeaux S.à r.l., Versailles | 100,0 |
| Financière Callisto SAS, Paris la Défense | 100,0 |
| Finanzen France SAS, Paris | 100,0 |
| FinOS Technology Holding Pte. Ltd., Singapur | 100,0 |
| FinOS Technology Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur |
100,0 |
| FinOS Technology Vietnam Single-Member Limited Liability Company, Ho Chi Minh City |
100,0 |
| Fireman's Fund Financial Services LLC, Dallas, TX | 100,0 |
| Fireman's Fund Indemnity Corporation, Liberty Corner, NJ |
100,0 |
| Fireman's Fund Insurance Company Corp., Los Angeles, CA |
100,0 |
| Flying Desire Limited, Hongkong | 100,0 |
| Fondo Chiuso Allianz Infrastructure Partners I, Mailand |
100,0 3 |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| FPCI Allianz Synergies, Paris | 100,0 3 |
| FPCI APEH Europe VII, Paris | 100,0 3 |
| Fragonard Assurance S.A., Paris | 100,0 |
| Franklin S.C.S., Luxemburg | 94,5 |
| Friederike MLP S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| Fu An Management Consulting Co. Ltd., Peking | 1,0 2 |
| Gaipare Action, Paris | 99,9 3 |
| Galore Expert Limited, Hongkong | 100,0 |
| Generation Vie S.A., Paris la Défense | 52,5 |
| Gestion de Téléassistance et de Services S.A., Châtillon |
100,0 |
| GIE Euler Hermes Facturation France, Paris la Défense |
100,0 |
| GIE Euler Hermes SFAC Services, Paris la Défense | 100,0 |
| Glärnisch Institutional Fund, Basel | 100,0 3 |
| Global Azawaki S.L., Madrid | 100,0 |
| Global Carena S.L., Madrid | 100,0 |
| Global Transport & Automotive Insurance Solutions Pty Limited, Sydney |
100,0 |
| Gothaer Asigurari Reasigurari S.A., Bukarest | 100,0 |
| Great Lake Funding I LP, Wilmington, DE | 100,0 3 |
| Grupo Multiasistencia S.A., Madrid | 100,0 |
| GT Motive Einsa Unipessoal Lda., Lissabon | 100,0 |
| GT Motive GmbH, Freienbach | 100,0 |
| GT Motive Limited, London | 100,0 |
| GT Motive S.L., San Sebastian de los Reyes | 86,0 |
| GT Motive SASU, Montrouge | 100,0 |
| Gurtin Fixed Income Management LLC, Dover, DE | 100,0 |
| Harro Development Praha s.r.o., Prag | 100,0 |
| Havelaar & van Stolk B.V., Rotterdam | 100,0 |
| Helviass Verzekeringen B.V., Rotterdam | 100,0 |
| Highway Insurance Company Limited, Guildford | 100,0 |
| Highway Insurance Group Limited, Guildford | 100,0 |
| Home & Legacy Insurance Services Limited, Guildford |
100,0 |
| Humble Bright Limited, Hongkong | 100,0 |
| Hunter Premium Funding Ltd., Sydney | 100,0 |
| Hwang Affin Income Fund 5, Kuala Lumpur | 100,0 3 |
| ICON Immobilien GmbH & Co. KG, Wien | 100,0 |
| ICON Inter GmbH & Co. KG, Wien | 100,0 |
| IEELV GP S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| Immovalor Gestion S.A., Paris la Défense | 100,0 |
| ImWind PDV GmbH & Co. KG, Pottenbrunn | 100,0 |
| ImWind PL GmbH & Co. KG, Pottenbrunn | 100,0 |
| Inforce Solutions LLC, Woodstock, GA | 100,0 |
| InnovAllianz, Paris | 99,6 3 |
| Insurance CJSC "Medexpress", Sankt Petersburg | 100,0 |
| Intermediass S.r.l., Mailand | 100,0 |
| Interstate Fire & Casualty Company, Chicago, IL | 100,0 |
| Investitori Logistic Fund, Mailand | 100,0 3 |
| Investitori Real Estate Fund, Mailand | 100,0 3 |
| Investitori SGR S.p.A., Mailand | 100,0 |
| Järvsö Sörby Vindkraft AB, Danderyd | 100,0 |
| JCR Intertrade Co. Ltd., Bangkok | 40,0 2 |
| Jefferson Insurance Company Corp., New York, NY | 100,0 |
| Joukhaisselän Tuulipuisto Oy, Oulu | 100,0 |
| Jouttikallio Wind Oy, Kotka | 100,0 |
| JSC Insurance Company Allianz, Moskau | 100,0 |
| Jubilee Allianz General Insurance (K) Limited, Nairobi |
66,0 |
| KAIGO Hi-Tech Development (Beijing) Co. Ltd., Peking |
100,0 |
| % Quote1 |
||
|---|---|---|
| KaiLong Greater China Real Estate Fund II S.C.Sp., Luxemburg |
100,0 | |
| Kensington Fund, Mailand | 100,0 3 | |
| Keyeast Pte. Ltd., Singapur | 100,0 | |
| Kiinteistöosakeyhtiö Eteläesplanadi 2 Oy, Helsinki | 100,0 | |
| KLGCREF II Holdco Pte. Ltd., Singapur | 100,0 | |
| Kohlenberg & Ruppert Premium Properties S.à r.l., Luxemburg |
100,0 | |
| Kroknet S.à r.l., Paris | 100,0 | |
| Kuolavaara-Keulakkopään Tuulipuisto Oy, Oulu | 100,0 | |
| La Rurale SA, Paris la Défense | 100,0 | |
| Life Plus Sp. z o.o., Warschau | 100,0 | |
| Lincoln Infrastructure USA Inc., Wilmington, DE | 100,0 | |
| Liverpool Victoria General Insurance Group Limited, Guildford |
100,0 | |
| Liverpool Victoria Insurance Company Limited, Guildford |
100,0 | |
| LLC "Euler Hermes Credit Management", Moskau | 100,0 | |
| LLC "IC Euler Hermes Ru", Moskau | 100,0 | |
| LLC "Medexpress-service", Sankt Petersburg | 100,0 | |
| LLC "Progress-Med", Moskau | 100,0 | |
| LLC "Risk Audit", Moskau | 100,0 | |
| LV Assistance Services Limited, Guildford | 100,0 | |
| LV Insurance Management Limited, Guildford | 100,0 | |
| LV Repair Services Limited, Guildford | 100,0 | |
| Maevaara Vind 2 AB, Stockholm | 100,0 | |
| Maevaara Vind AB, Stockholm | 100,0 | |
| Mandiri Investasi Dana Pendapatan Optimal 2, Jakarta |
100,0 3 | |
| Medi24 AG, Bern | 100,0 | |
| Medicount (Private) Limited, Islamabad | 100,0 | |
| MediCount Global Ltd., Ebene | 71,6 | |
| Medicount Healthcare Private Limited, Bangalore | 100,0 | |
| Mindseg Corretora de Seguros Ltda., São Bernardo do Campo |
100,0 | |
| Mombyasen Wind Farm AB, Halmstad | 100,0 | |
| Money Mate Defensiv, Senningerberg | 100,0 3 | |
| Money Mate Entschlossen, Senningerberg | 99,6 3 | |
| Money Mate Moderat, Senningerberg | 100,0 3 | |
| Money Mate Mutig, Senningerberg | 99,3 3 | |
| Morningchapter S.A., Grandaços | 100,0 | |
| Multiasistencia S.A., Madrid | 100,0 | |
| Multiassistance Luxembourg S.à r.l., Luxemburg | 100,0 | |
| Multiassistance S.A., Paris | 100,0 | |
| Multimags - Multiassistência e Gestão de Sinistros, Unipessoal Lda., Lissabon |
100,0 | |
| National Surety Corporation, Chicago, IL | 100,0 | |
| Neoasistencia Manoteras S.L., Madrid Nextcare Bahrain Ancillary Services Company |
100,0 | |
| B.S.C., Manama | 100,0 | |
| NEXtCARE Claims Management LLC, Dubai | 100,0 | |
| NEXtCARE Claims Management LLC, Qurum | 70,0 | |
| NEXtCARE Egypt LLC, Neu-Kairo | 100,0 | |
| NEXtCARE Lebanon SAL, Beirut | 100,0 | |
| NEXtCARE Tunisie LLC, Tunis | 100,0 | |
| Niederösterreichische Glasfaserinfrastrukturgesellschaft mbH, St. Pölten |
100,0 | |
| nöGIG Phase Zwei GmbH, St. Pölten | 100,0 | |
| Northstar Mezzanine Partners VI U.S. Feeder II L.P., Dover, DE |
100,0 3 | |
| OANS Open Access Network Süd GmbH, Klagenfurt am Wörthersee |
50,0 2 | |
| öGIG Fiber GmbH, St. Pölten | 100,0 | |
| öGIG GmbH, St. Pölten | 90,0 |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| öGIG Netzbetrieb GmbH, St. Pölten | 100,0 |
| OPCI Allianz France Angel, Paris la Défense | 100,0 |
| Orione PV S.r.l., Lecce | 100,0 |
| Orsa Maggiore PV S.r.l., Lecce | 100,0 |
| Orsa Minore PV S.r.l., Lecce | 100,0 |
| Pacific Investment Management Company LLC, Dover, DE |
93,1 |
| PAF GP S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| Parc Eolien de Bonneuil S.à r.l., Versailles | 100,0 |
| Parc Eolien de Bruyère Grande SAS, Versailles | 100,0 |
| Parc Eolien de Chaourse SAS, Versailles | 100,0 |
| Parc Eolien de Chateau Garnier SAS, Versailles | 100,0 |
| Parc Eolien de Croquettes SAS, Versailles | 100,0 |
| Parc Eolien de Dyé SAS, Versailles | 100,0 |
| Parc Eolien de Fontfroide SAS, Versailles | 100,0 |
| Parc Eolien de Forge SAS, Versailles | 100,0 |
| Parc Eolien de la Sole du Bois SAS, Versailles | 100,0 |
| Parc Eolien de Longchamps SAS, Versailles | 100,0 |
| Parc Eolien de Ly-Fontaine SAS, Versailles | 100,0 |
| Parc Eolien de Pliboux SAS, Versailles | 100,0 |
| Parc Eolien de Remigny SAS, Versailles | 100,0 |
| Parc Eolien des Barbes d´Or SAS, Versailles | 100,0 |
| Parc Eolien des Joyeuses SAS, Versailles | 100,0 |
| Parc Eolien des Mistandines SAS, Versailles | 100,0 |
| Parc Eolien des Quatre Buissons SAS, Versailles | 100,0 |
| Parc Eolien du Bois Guillaume SAS, Versailles | 100,0 |
| Parc Eolien Les Treize SAS, Versailles | 100,0 |
| PCRED CIV LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PCRED II CIV LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| Pet Plan Ltd., Guildford | 100,0 |
| PFP Holdings Inc., Dover, DE | 100,0 |
| PGA Global Services LLC, Dover, DE | 100,0 |
| PHFS Residential Opportunities Offshore Fund L.P., | |
| George Town | 100,0 |
| PIMCO (Schweiz) GmbH, Zürich PIMCO Asia Ltd., Hongkong |
100,0 100,0 |
| PIMCO Asia Pte Ltd., Singapur | 100,0 |
| PIMCO Australia Management Limited, Sydney | 100,0 |
| PIMCO Australia Pty Ltd., Sydney | 100,0 |
| PIMCO BRAVO III Offshore GP L.P., George Town | 100,0 |
| PIMCO BRAVO III Offshore GP Ltd., George Town | 100,0 |
| PIMCO BRAVO IV Offshore GP Ltd., George Town | 100,0 |
| PIMCO Canada Corp., Toronto, ON | 100,0 49,3 2,3 |
| PIMCO Climate Bond Fund, Dublin | |
| PIMCO Climate Bond Fund (Canada), Toronto, ON | 31,9 2,3 |
| PIMCO COF II LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO COF III Offshore GP Ltd., George Town | 100,0 |
| PIMCO Commercial Real Estate Debt Fund II Rated Note Vehicle I L.P., Wilmington, DE |
100,0 |
| PIMCO Commercial Real Estate Debt Fund Rated Note Vehicle II L.P., George Town |
100,0 |
| PIMCO CRE Opportunities Offshore GP Ltd., George Town |
100,0 |
| PIMCO Europe Ltd., London | 100,0 |
| PIMCO GIS Emerging Markets Opportunities Fund, | |
| Dublin | 78,4 3 |
| PIMCO GIS Income Fund II, Dublin | 91,4 3 |
| PIMCO Global Advisors (Ireland) Ltd., Dublin PIMCO Global Advisors (Luxembourg) S.A., |
100,0 |
| Luxemburg | 100,0 |
| PIMCO Global Advisors (Resources) LLC, Dover, DE | 100,0 |
| PIMCO Global Advisors LLC, Dover, DE | 100,0 |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| PIMCO Global Holdings LLC, Dover, DE | 100,0 |
| PIMCO GP I Canada Corporation, Toronto, ON | 100,0 |
| PIMCO GP I LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP II S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| PIMCO GP III LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP IV S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| PIMCO GP IX LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP L LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP LI LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| PIMCO GP V LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP V S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| PIMCO GP VII LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP X LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XI LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XII LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XIII LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XIV LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XIX LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XL LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XLI LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XLIV LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XLIX LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XLV LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XLVI LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XLVII LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XLVIII LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XV LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XVI LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XVII LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XVIII LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XX LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XXI-C LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XXII LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XXIII Ltd., George Town | 100,0 |
| PIMCO GP XXIV LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XXIX LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XXV LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XXVI LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XXVII LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XXVIII LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XXX LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XXXI LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XXXII LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XXXIII LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XXXIV LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XXXIX LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XXXV LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XXXVI LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XXXVII LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO GP XXXVIII LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO Investment Management (Shanghai) | |
| Limited, Shanghai | 100,0 |
| PIMCO Investments LLC, Dover, DE | 100,0 |
| PIMCO Japan Ltd., Road Town | 100,0 |
| PIMCO Latin America Administradora de Carteiras Ltda., Rio de Janeiro |
100,0 |
| PIMCO Quantitative Alpha Strategy Onshore Fund LP, Wilmington, DE |
97,5 3 |
| PIMCO REIT Management LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| PIMCO Services LLC, Dover, DE | 100,0 |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| PIMCO StocksPLUS AR Fund, Dublin | 83,6 3 |
| PIMCO Taiwan Ltd., Taipeh | 100,0 |
| POD Allianz Bulgaria AD, Sofia | 65,9 |
| Porowneo.pl Sp. z o.o., Warschau | 100,0 |
| Primacy Underwriting Management Limited, Wellington |
100,0 |
| Primacy Underwriting Management Pty Ltd., Sydney |
100,0 |
| Promultitravaux SAS, Paris | 100,0 |
| Protexia France S.A., Paris la Défense | 100,0 |
| PSS Allianz Protect 85 I, Senningerberg | 99,9 3 |
| PT Asuransi Allianz Life Indonesia, Jakarta | 99,8 |
| PT Asuransi Allianz Utama Indonesia, Jakarta | 97,8 |
| PT Blue Dot Services, Jakarta | 100,0 |
| PTE Allianz Polska S.A., Warschau | 100,0 |
| Q 207 GP S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| Q207 S.C.S., Luxemburg | 94,0 |
| Quality1 AG, Bubikon | 100,0 |
| Questar Agency Inc., Minneapolis, MN | 100,0 |
| Questar Capital Corporation, Minneapolis, MN | 100,0 |
| RAS Antares, Mailand | 100,0 3 |
| RB Fiduciaria S.p.A., Mailand | 100,0 |
| RE-AA SA, Abidjan | 100,0 |
| Real Faubourg Haussmann SAS, Paris la Défense | 100,0 |
| Real FR Haussmann SAS, Paris la Défense | 100,0 |
| Redoma 2 S.A., Luxemburg | 100,0 |
| Redoma S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| Reksa Dana Batavia College Bond Fund, Jakarta | 100,0 3 |
| Reksa Dana Batavia Obligasi Sukses 1, Jakarta | 100,0 3 |
| Reksa Dana Batavia Pendapatan Tetap Sukses Syariah, Jakarta |
100,0 3 |
| Reksa Dana Batavia Pendapatan Tetap Sukses Syariah 2, Jakarta |
100,0 3 |
| Reksa Dana Danareksa Melati Pendapatan Tetap II, Jakarta |
100,0 3 |
| Reksa Dana Mandiri Investa Dana Pendapatan Optimal, Jakarta |
100,0 3 |
| Reksa Dana Optima Pendapatan Abadi, Jakarta | 100,0 3 |
| Reksa Dana Schroder IDR Bond Fund II, Jakarta | 100,0 3 |
| Rivage Richelieu 1 FCP, Paris | 100,0 3 |
| Rokko Development Praha s.r.o., Prag | 100,0 |
| SA Carène Assurance, Paris | 100,0 |
| SA Vignobles de Larose, Saint-Laurent-Médoc | 100,0 |
| Saarenkylä Tuulipuisto Oy, Oulu | 100,0 |
| Santander Aviva TU na Zycie S.A., Warschau | 51,0 |
| Santander Aviva TU S.A., Warschau | 51,0 |
| Säntis Umbrella Fund, Zürich | 100,0 3 |
| SAS 20 Pompidou, Paris la Défense | 100,0 |
| SAS Allianz Etoile, Paris la Défense | 100,0 |
| SAS Allianz Forum Seine, Paris la Défense | 100,0 |
| SAS Allianz Logistique, Paris la Défense | 100,0 |
| SAS Allianz Platine, Paris la Défense | 100,0 |
| SAS Allianz Prony, Paris la Défense | 100,0 |
| SAS Allianz Rivoli, Paris la Défense | 100,0 |
| SAS Allianz Serbie, Paris la Défense | 100,0 |
| SAS Angel Shopping Centre, Paris la Défense | 100,0 |
| SAS Chaponnay Mérieux Logistics, Paris la Défense | 100,0 |
| SAS Madeleine Opéra, Paris la Défense | 100,0 |
| SAS Passage des princes, Paris la Défense | 100,0 |
| SAS Société d'Exploitation du Parc Eolien d'Aussac Vadalle, Versailles |
100,0 |
| SAS Société d'Exploitation du Parc Eolien de Nélausa, Versailles |
100,0 |
| % | |
|---|---|
| Quote1 | |
| Sättravallen Wind Power AB, Strömstad | 100,0 |
| Saudi NEXtCARE LLC, Al Khobar | 68,0 |
| SC Tour Michelet, Paris la Défense | 100,0 |
| Schroder IDR Bond Fund III, Jakarta | 100,0 3 |
| SCI 46 Desmoulins, Paris la Défense | 100,0 |
| SCI Allianz Arc de Seine, Paris la Défense | 100,0 |
| SCI Allianz Citylights, Paris la Défense | 100,0 |
| SCI Allianz Immobilier Durable 18, Paris la Défense | 100,0 |
| SCI Allianz Invest Pierre, Paris la Défense | 100,0 |
| SCI Allianz Messine, Paris la Défense | 100,0 |
| SCI Allianz Value Pierre, Paris la Défense | 100,0 |
| SCI Allianz Work'In Park, Paris la Défense | 100,0 |
| SCI ESQ, Paris la Défense | 100,0 |
| SCI Onnaing Escaut Logistics, Paris la Défense SCI Pont D'Ain Septembre Logistics, Paris la |
100,0 |
| Défense | 100,0 |
| SCI Réau Papin Logistics, Paris la Défense | 100,0 |
| SCI Stratus, Paris la Défense | 100,0 |
| SCI Via Pierre 1, Paris la Défense | 100,0 |
| Servicios Compartidos Multiasistencia S.L., Madrid | 100,0 |
| Sicredi - Fundo de Investimento Sulamérica Renda Fixa Crédito Privado, Porto Alegre |
100,0 3 |
| SIFCOM Assur S.A., Abidjan | 60,0 |
| Sigma Reparaciones S.L., Madrid | 100,0 |
| Silex Gas Norway AS, Oslo | 100,0 |
| Sirius S.A., Luxemburg | 94,8 |
| SLC "Allianz Life Ukraine", Kiew | 100,0 |
| SNC Allianz Informatique France, Paris la Défense | 100,0 |
| Societa' Agricola San Felice S.p.A., Mailand Société de Production d'Electricité d'Haucourt Moulaine SAS, Versailles |
100,0 100,0 |
| Société d'Energie Eolienne de Cambon SAS, Versailles |
100,0 |
| Société Européenne de Protection et de Services d'Assistance à Domicile S.A., Saint-Ouen |
56,0 |
| Société Foncière Européenne B.V., Amsterdam | 100,0 |
| Société Nationale Foncière S.A.L., Beirut | 66,0 |
| SOFE One Co. Ltd., Bangkok | 100,0 |
| SOFE Two Co. Ltd., Bangkok | 100,0 |
| Sofiholding S.A., Brüssel | 100,0 |
| South City Office Broodthaers SA, Brüssel | 100,0 |
| SpaceCo S.A., Paris | 100,0 |
| Stam Fem Gångaren 11 AB, Stockholm | 100,0 |
| Starterslening.nl B.V., Amsterdam | 60,0 |
| StocksPLUS Management Inc., Dover, DE | 100,0 |
| Syncier Consulting GmbH, Wien | 100,0 |
| Taone SAS, Paris la Défense | 100,0 |
| Téléservices et Sécurité S.à r.l., Châtillon | 99,9 |
| Tempo Multiasistencia Gestão de Rede Ltda., Barueri |
100,0 |
| TFI Allianz Polska S.A., Warschau | 100,0 |
| The American Insurance Company Corp., Chicago, IL |
100,0 |
| The Jubilee Insurance Company of Uganda Limited, Kampala |
66,0 |
| Three Pillars Business Solutions Limited, Guildford | 100,0 |
| Tihama Investments B.V., Amsterdam | 100,0 |
| toconnect GmbH, Luzern | 100,0 |
| Top Versicherungsservice GmbH, Wien | 100,0 |
| Top Vorsorge-Management GmbH, Wien | 75,0 |
| TopImmo A GmbH & Co. KG, Wien | 100,0 |
| TopImmo Besitzgesellschaft B GmbH & Co. KG, Wien |
100,0 |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| Trafalgar Insurance Limited, Guildford | 100,0 |
| TRH EC Fund LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| TruChoice Financial Group LLC, Minneapolis, MN | 100,0 |
| TU Allianz Zycie Polska S.A., Warschau | 100,0 |
| TU Euler Hermes S.A., Warschau | 100,0 |
| TUiR Allianz Polska S.A., Warschau | 100,0 |
| UAGDPB "Aviva Lietuva", Wilna | 100,0 |
| UK Logistics GP S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| UK Logistics PropCo I S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| UK Logistics PropCo II S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| UK Logistics PropCo III S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| UK Logistics PropCo IV S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| UK Logistics PropCo V S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| UK Logistics S.C.Sp., Luxemburg | 100,0 |
| UP 36 SA, Brüssel | 100,0 |
| Vailog Hong Kong DC17 Limited, Hongkong | 100,0 |
| Vailog Hong Kong DC19 Limited, Hongkong | 100,0 |
| Valderrama S.A., Luxemburg | 100,0 |
| Vanilla Capital Markets S.A., Luxemburg | 100,0 3 |
| VertBois S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| Vet Envoy Limited, Guildford | 100,0 |
| Vigny Depierre Conseils SAS, Archamps | 100,0 |
| Vintage Rents S.L., Madrid | 100,0 |
| Virtus AllianzGI Core Plus Bond Fund, Boston, MA | 77,1 3 |
| Virtus AllianzGI Preferred Securities and Income Fund, Boston, MA |
37,3 2,3 |
| Viveole SAS, Versailles | 100,0 |
| Volab 2 S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| Volab S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| Volta, Paris | 100,0 3 |
| Vordere Zollamtsstraße 13 GmbH, Wien | 100,0 |
| Weihong (Shanghai) Storage Services Co. Ltd., Shanghai |
100,0 |
| Weilong (Hubei) Storage Services Co. Ltd., Ezhou | 100,0 |
| Weilong (Jiaxing) Storage Services Co. Ltd., Jiaxing | 100,0 |
| Weiyi (Shenyang) Storage Services Co. Ltd., Shenyang |
100,0 |
| Windpark AO GmbH, Pottenbrunn | 100,0 |
| Windpark EDM GmbH, Pottenbrunn | 100,0 |
| Windpark EDM GmbH & Co. KG, Pottenbrunn | 100,0 |
| Windpark GHW GmbH, Pottenbrunn | 100,0 |
| Windpark Ladendorf GmbH, Pottenbrunn | 100,0 |
| Windpark Les Cent Jalois SAS, Versailles | 100,0 |
| Windpark LOI GmbH, Pottenbrunn | 100,0 |
| Windpark PDV GmbH, Pottenbrunn | 100,0 |
| Windpark PL GmbH, Pottenbrunn | 100,0 |
| Windpark Scharndorf GmbH, Pottenbrunn | 100,0 |
| Windpark Zistersdorf GmbH, Pottenbrunn | 100,0 |
| Windpower Ujscie Sp. z o.o., Posen | 100,0 |
| Wm. H. McGee & Co. (Bermuda) Ltd., Hamilton | 100,0 |
| Wm. H. McGee & Co. Inc., New York, NY | 100,0 |
| YAO NEWREP Investments S.A., Luxemburg | 94,0 |
| Yorktown Financial Companies Inc., Minneapolis, MN |
100,0 |
| ZAD Allianz Bulgaria AD, Sofia | 87,4 |
| ZAD Allianz Bulgaria Life AD, Sofia | 99,0 |
| ZAD Energy AD, Sofia | 51,0 |
| Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen |
|
| Allianz 004 S.r.l., Rom | 51,0 |
| % Quote1 |
||
|---|---|---|
| Allianz Global Corporate & Specialty SE Escritório de Representação no Brasil Ltda., Rio de Janeiro |
100,0 | |
| Allianz Infrastructure Holding II Pte. Ltd., Singapur | 100,0 | |
| Allianz Northern Ireland Limited, Belfast | 100,0 | |
| Allianz Pension Services AG, Wallisellen | 100,0 | |
| Assurance France Aviation S.A., Paris la Défense | 100,0 | |
| COGAR S.à r.l., Paris | 100,0 | |
| SCPI Allianz Home, Paris la Défense | 27,9 2 | |
| Top Versicherungs-Vermittler Service GmbH, Wien | 100,0 | |
| Gemeinschaftsunternehmen | ||
| 114 Venture LP, Wilmington, DE | 49,5 7 | |
| 1515 Broadway Realty LP, Dover, DE | 49,6 7 | |
| 30 HY WM REIT Owner LP, Wilmington, DE | 49,0 7 | |
| 53 State JV L.P., Wilmington, DE | 49,0 7 | |
| 55-15 Grand Avenue Investor JV L.P., Wilmington, DE |
49,9 7 | |
| A&A Centri Commerciali S.r.l., Bozen | 50,0 | |
| AA Ronsin Investment Holding Limited, Hongkong | 62,0 7 | |
| ACRE Acacia Investment Trust I, Sydney | 50,0 3 | |
| ACRE Acacia Management I Pty Ltd., Sydney | 50,0 | |
| Allee-Center Kft., Budapest | 50,0 | |
| Altair MF TMK, Tokio | 49,9 7 | |
| AMLI-Allianz Investment LP, Wilmington, DE | 75,0 7 | |
| Arcturus MF TMK, Tokio | 51,0 7 | |
| AREAP Core I LP, Singapur | 50,0 | |
| AREAP JMF 1 LP, Singapur | 33,3 7 | |
| AS Gasinfrastruktur Beteiligung GmbH, Wien | 55,6 7 | |
| Austin West Campus Student Housing LP, | ||
| Wilmington, DE AZ/JH Co-Investment Venture (DC) LP, Wilmington, DE |
44,7 7 80,0 7 |
|
| AZ/JH Co-Investment Venture (IL) LP, Wilmington, | ||
| DE | 80,0 7 | |
| Bajaj Allianz Financial Distributors Limited, Pune | 50,0 | |
| BCal Houston JV L.P., Wilmington, DE | 40,0 7 | |
| BL West End Offices Limited, London | 75,0 7 | |
| Canis MF TMK, Tokio | 49,9 7 | |
| CH A Logistics Wholesale Fund, Sydney | 50,0 3 | |
| Chapter Master Limited Partnership, New York, NY | 45,5 7 | |
| CHP-AZ Seeded Industrial L.P., Wilmington, DE | 49,0 7 | |
| Companhia de Seguro de Créditos S.A., Lissabon | 50,0 | |
| CPIC Fund Management Co. Ltd., Shanghai | 49,0 7 | |
| CPPIC Euler Hermes Insurance Sales Co. Ltd., Shanghai |
49,0 7 | |
| Daiwater Investment Limited, Hatfield | 36,6 7 | |
| Dundrum Car Park GP Limited, Dublin | 50,0 | |
| Dundrum Car Park Limited Partnership, Dublin | 50,0 | |
| Dundrum Retail GP Designated Activity Company, Dublin |
50,0 | |
| Dundrum Retail Limited Partnership, Dublin | 50,0 | |
| Elton Investments S.à r.l., Luxemburg | 32,5 7 | |
| Enhanzed Reinsurance Ltd., Hamilton | 24,9 7 | |
| ESR India Logistics Fund Pte. Ltd., Singapur | 50,0 | |
| Euromarkt Center d.o.o., Ljubljana | 50,0 | |
| Fiumaranuova S.r.l., Mailand | 50,0 | |
| Galp Gás Natural Distribuição S.A., Lissabon | 45,5 7 | |
| GBTC I LP, Singapur | 50,0 | |
| GBTC II LP, Singapur | 50,0 | |
| Helios SCC Sp. z o.o., Kattowitz | 45,0 7 | |
| Hudson One Ferry JV L.P., Wilmington, DE | 45,0 7 | |
| Israel Credit Insurance Company Ltd., Tel Aviv | 50,0 | |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| Italian Shopping Centre Investment S.r.l., Mailand | 50,0 |
| LBA IV-PPI Venture LLC, Dover, DE | 45,0 7 |
| LBA IV-PPII-Office Venture LLC, Dover, DE | 45,0 7 |
| LBA IV-PPII-Retail Venture LLC, Dover, DE | 45,0 7 |
| LPC Logistics Venture One LP, Wilmington, DE | 31,7 7 |
| Muralis MF TMK, Tokio | 49,9 7 |
| NET4GAS Holdings s.r.o., Prag | 50,0 |
| NeuConnect Britain Ltd., London | 26,2 3,7 |
| NRF (Finland) AB, Västeras | 50,0 |
| NRP Nordic Logistics Fund AS, Oslo | 49,5 7 |
| Ophir-Rochor Commercial Pte. Ltd., Singapur | 60,0 7 |
| Orion MF TMK, Tokio | 49,9 7 |
| Piaf Bidco B.V., Amsterdam | 23,9 7 |
| Podium Fund HY REIT Owner LP, Wilmington, DE | 44,3 7 |
| Porterbrook Holdings I Limited, Derby Previndustria - Fiduciaria Previdenza Imprenditori |
30,0 7 |
| S.p.A., Mailand | 50,0 |
| Queenspoint S.L., Madrid | 50,0 |
| RMPA Holdings Limited, Colchester | 56,0 7 |
| SC Holding SAS, Paris | 50,0 |
| Scape Australia (Vulture) Trust, Sydney | 35,8 3,7 |
| Scape Australia Holding Trust, Sydney | 35,8 3,7 |
| Scape Investment Operating Company No. 3 Pty Ltd., Sydney |
35,8 7 |
| Scape Investment Trust No. 3, Sydney | 35,8 3,7 |
| SCI Docks V2, Paris la Défense | 50,0 |
| SCI Docks V3, Paris la Défense | 50,0 |
| SES Shopping Center AT 1 GmbH, Salzburg | 50,0 |
| SES Shopping Center FP 1 GmbH, Salzburg | 50,0 |
| Sirius MF TMK, Tokio | 49,9 7 |
| Solunion Compañía Internacional de Seguros y Reaseguros SA, Madrid |
50,0 |
| Spanish Gas Distribution Investments S.à r.l., | |
| Luxemburg SPREF II Pte. Ltd., Singapur |
40,0 7 50,0 |
| Stonecutter JV Limited, London | 50,0 |
| Terminal Venture LP, Wilmington, DE | 30,9 7 |
| The FIZZ Student Housing Fund S.C.S., Luxemburg | 49,5 7 |
| The State-Whitehall Company LP, Dover, DE | 49,9 7 |
| Tokio Marine Rogge Asset Management Ltd., London |
50,0 |
| TopTorony Ingatlanhasznosító Zrt., Budapest | 50,0 |
| Triskelion Property Holding Designated Activity | |
| Company, Dublin | 50,0 |
| Valley (III) Pte. Ltd., Singapur | 41,5 7 |
| VGP European Logistics 2 S.à r.l., Senningerberg | 50,0 |
| VGP European Logistics S.à r.l., Senningerberg | 50,0 |
| VISION (III) Pte Ltd., Singapur | 30,0 7 |
| Waterford Blue Lagoon LP, Wilmington, DE | 49,0 7 |
| Assoziierte Unternehmen | |
| ABT SAS, Paris | 25,0 |
| AEON Allianz Life Insurance Co. Ltd., Tokio | 40,0 |
| Allianz Best Styles Europe Equity, Senningerberg | 18,5 3,8 |
| Allianz EFU Health Insurance Ltd., Karachi | 49,0 |
| Allianz Europe Small Cap Equity, Senningerberg | 25,5 3 |
| Allianz Fóndika S.A. de C.V., Mexiko-Stadt | 26,8 73,3 3,8 |
| Allianz France Investissement IV, Paris Allianz Global Small Cap Equity, Senningerberg |
11,0 3,8 |
| Allianz Impact Investment Fund S.A. SICAV-RAIF, | |
| Senningerberg | 20,0 3 |
| Allianz Invest Vorsorgefonds, Wien | 28,6 3 |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| Alpha Asia Macro Trends Fund III Private Limited, Singapur |
27,7 3 |
| Archstone Multifamily Partners AC JV LP, Wilmington, DE |
40,0 |
| Archstone Multifamily Partners AC LP, Wilmington, DE |
28,6 |
| Areim Fastigheter 2 AB, Stockholm | 23,3 |
| Areim Fastigheter 3 AB, Stockholm | 31,6 |
| Assurcard S.A., Löwen | 20,0 |
| Assurpath S.A., Buenos Aires | 40,0 |
| Autoelektro tehnicki pregledi d.o.o., Vojnić | 49,0 |
| Aviva Investors SFIO Subfundusz Aviva Investors | |
| Krotkoterminowych Obligacji, Warschau | 21,6 3 |
| AWP Insurance Brokerage (Beijing) Co. Ltd., Peking | 100,0 8 |
| Bajaj Allianz General Insurance Company Ltd., Pune |
26,0 |
| Bajaj Allianz Life Insurance Company Ltd., Pune | 26,0 |
| Bazalgette Equity Ltd., London | 34,3 |
| Beacon Platform Incorporated, Wilmington, DE Berkshire Hathaway Services India Private Limited, |
26,9 |
| Neu-Delhi | 20,0 |
| Berkshire India Private Limited, Neu-Delhi | 20,0 |
| Best Regain Limited, Hongkong Blue Vista Student Housing Select Strategies Fund L.P., Dover, DE |
16,4 8 24,9 |
| Broker on-line de Productores de Seguros S.A., Buenos Aires |
30,0 |
| Carlyle China Realty L.P., George Town | 50,0 3,8 |
| Carlyle China Rome Logistics L.P., George Town | 38,2 3 |
| CBRE Dutch Office Fund, Schiphol | 26,0 3 |
| Chicago Parking Meters LLC, Wilmington, DE | 49,9 |
| Data Quest SAL, Beirut | 36,0 |
| Delgaz Grid S.A., Târgu Mures | 30,0 |
| Delong Limited, Hongkong | 16,4 8 |
| Douglas Emmett Partnership X LP, Wilmington, DE | 28,1 |
| ERES APAC II (GP) S.à r.l., Luxemburg | 32,1 3 |
| European Outlet Mall Fund FCP-FIS, Luxemburg | 26,0 3 |
| Four Oaks Place LP, Wilmington, DE | 49,0 |
| France Investissement Relance 2020, Paris | 74,4 3,8 |
| Global Stream Limited, Hongkong | 16,4 8 |
| Glory Basic Limited, Hongkong | 16,4 8 |
| HUB Platform Technology Partners Ltd., London | 28,6 |
| IndInfravit Trust, Chennai Jumble Succeed Limited, Hongkong |
22,7 16,4 8 |
| Lennar Multifamily Venture LP, Wilmington, DE | 11,3 8 |
| Link (LRM) Limited, Hongkong | 16,4 8 |
| Long Coast Limited, Hongkong | 16,4 8 |
| Luxury Gain Limited, Hongkong | 16,4 8 |
| Medgulf Takaful B.S.C.(c), Manama | 25,0 |
| MFM Holding Ltd., London | 37,3 |
| Milvik AB, Stockholm | 36,2 |
| Modern Diamond Limited, Hongkong | 16,4 8 |
| MTech Capital Fund (EU) SCSp, Luxemburg National Insurance Company Berhad Ltd., Bandar |
27,3 |
| Seri Begawan | 25,0 |
| New Try Limited, Hongkong | 16,4 8 |
| Ocean Properties LLP, Singapur | 20,0 |
| OeKB EH Beteiligungs- und Management AG, Wien | 49,0 |
| PIMCO BRAVO Fund IV Lux Feeder SCSp, Luxemburg |
13,9 3,8 |
| PIMCO Corporate Opportunities Fund III Lux Feeder SCSp, Luxemburg PIMCO Corporate Opportunities Fund III Onshore |
36,2 3 |
| 0,8 3,8 |
| % Quote1 |
||
|---|---|---|
| PIMCO ILS Fund SP I, George Town | 19,2 3,8 | |
| PIMCO ILS Fund SP II, George Town | 10,1 3,8 | |
| PIMCO Income Fundo Investimento Cotas Fundo Investimento Multimercado Investimento Exterior, Rio de Janeiro |
4,5 3,8 | |
| Praise Creator Limited, Hongkong | 16,4 8 | |
| Prime Space Limited, Hongkong | 16,4 8 | |
| Professional Agencies Reinsurance Limited, Hamilton |
16,6 8 | |
| Quadgas Holdings Topco Limited, Saint Helier | 13,0 8 | |
| Redwood Japan Logistics Fund II LP, Singapur | 32,2 3 | |
| Residenze CYL S.p.A., Mailand | 33,3 | |
| Saint-Barth Assurances S.à r.l., Saint Barthelemy | 33,0 | |
| SAS Alta Gramont, Paris | 49,0 | |
| Scape Australia Management Pty Ltd., Sydney | 8,8 8 |
tergeordneter Bedeutung sind.
| % Quote1 |
|
|---|---|
| Scape Investment Operating Company No. 2 Pty Ltd., Sydney |
50,0 8 |
| Scape Investment Trust No. 2, Sydney | 50,0 3,8 |
| SCI Bercy Village, Paris | 49,0 |
| Sierra European Retail Real Estate Assets Holdings B.V., Amsterdam |
25,0 |
| Sino Phil Limited, Hongkong | 16,4 8 |
| Smart Citylife S.r.l., Mailand | 29,0 |
| SNC Alta CRP Gennevilliers, Paris | 49,0 |
| SNC Alta CRP La Valette, Paris | 49,0 |
| SNC Société d'aménagement de la Gare de l'Est, Paris |
49,0 |
| Summer Blaze Limited, Hongkong | 16,4 8 |
| Supreme Cosmo Limited, Hongkong | 16,4 8 |
| Sure Rainbow Limited, Hongkong | 16,4 8 |
| Tikehau Real Estate III SPPICAV, Paris | 12,2 8 |
| % Quote1 |
||
|---|---|---|
| UK Outlet Mall Partnership LP, Edinburgh | 19,5 8 | |
| ULLIS Investments S.A. SICAV-RAIF, Luxemburg | 27,9 3 | |
| Upward America Venture LP, Wilmington, DE | 24,0 | |
| Wildlife Works Carbon LLC, San Francisco, CA | 9,6 8 | |
| 1_Berechnung berücksichtigt die von Tochterunternehmen gehaltenen Anteile vollständig, auch wenn der Konzernanteil an diesen |
Tochterunternehmen unter 100 % liegt. 2_Klassifizierung als verbundenes Unternehmen gemäß IFRS 10.
3_Investmentfonds.
4_Konzernabschluss und -lagebericht der Allianz SE haben gemäß Anwendung des § 264 Abs. 3 HGB befreiende Wirkung.
5_Konzernanteil über haltende Gesellschaft Roland Holding GmbH, München: 75,6 %.
6_In Insolvenz.
7_Klassifizierung als Gemeinschaftsunternehmen gemäß IFRS 11. 8_Klassifizierung als assoziiertes Unternehmen gemäß IAS 28.
Auf die Angabe von Beteiligungen, welche nicht in den obigen Kategorien enthalten sind, wird verzichtet, da diese insgesamt für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Allianz Konzerns von un-
Geschäftsbericht 2021 − Allianz Konzern 207
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Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschlussein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
München, den 21. Februar 2022
Allianz SE Der Vorstand
Oliver Bäte Sergio Balbinot
Dr. Klaus-Peter Röhler Ivan de la Sota
Giulio Terzariol Dr. Günther Thallinger
Christopher Townsend Renate Wagner
Dr. Andreas Wimmer
Sirma Boshnakova Dr. Barbara Karuth-Zelle
An die Allianz SE, München
Wir haben den Konzernabschluss der Allianz SE, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzerngewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Allianz SE – bestehend aus den zur Erfüllung der deutschen gesetzlichen Vorschriften aufgenommenen Inhalten sowie der im Abschnitt "Nichtfinanzielle Erklärung" des Konzernlageberichts enthaltenen nichtfinanziellen Konzernerklärung nach § 315b Abs. 1 HGB – für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Die Konzernerklärung zur Unternehmensführung nach § 315d HGB haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Aus unserer Sicht waren folgende Sachverhalte am bedeutsamsten in unserer Prüfung:
Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir jeweils wie folgt strukturiert:
Nachfolgend stellen wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
① Im Konzernabschluss der Gesellschaft werden unter den Bilanzposten "Aktivierte Abschlusskosten" bzw. "Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge" Vermögenswerte bzw. Schulden, die dem Geschäftsbereich der Lebens- und Krankenversicherung zugeordnet sind, in Höhe von € 18 657 Mio bzw. € 617 109 Mio (1,6 % bzw. 54,2 % der Konzernbilanzsumme) ausgewiesen. Weiterhin werden finanzielle Verbindlichkeiten der Lebens- und Krankenversicherung in Höhe von € 14 271 Mio (1,3 % der Konzernbilanzsumme) ausgewiesen, die aufgrund der Anforderungen des IFRS 13 dem Level 3 der Bewertungshierarchie zugeordnet sind. Darüber hinaus werden unter dem Bilanzposten "Rückversicherungsaktiva" Vermögenswerte in Höhe von € 42 059 Mio (3,7 % der Konzernbilanzsumme) sowie unter den "sonstigen Verbindlichkeiten" im Zusammenhang mit passiven Rückversicherungsverträgen stehende Schulden ausgewiesen, die dem Geschäftsbereich der Lebens- und Krankenversicherung zugeordnet sind.
Die Bewertung der versicherungstechnischen Vermögenswerte und Schulden erfolgt auf Basis komplexer aktuarieller Methoden und Modelle auf der Grundlage eines umfassenden Prozesses zur Ermittlung von Annahmen über künftige Entwicklungen in Bezug auf die zu bewertenden Versicherungsportfolios. Die verwendeten Methoden und die ermittelten aktuariellen Annahmen im Zusammenhang mit Zinsen, Kapitalanlageerträgen, Sterblichkeit, Invalidität, Langlebigkeit, Kosten und zukünftigen Versicherungsnehmerverhalten können wesentliche Auswirkungen auf die Bewertung dieser versicherungstechnischen Vermögenswerte und Schulden haben.
Die betroffenen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen aus Versicherungsverträgen abgespaltene, derivative Finanzinstrumente und werden unter der Bewertungshierarchie Level 3 ausgewiesen, da für die Bewertung mit zugrundeliegenden Bewertungsmodellen nicht ausreichend aktuelle Marktdaten vorliegen und daher wesentliche nicht am Markt beobachtbare Parameter herangezogen werden. Diese Parameter können Daten enthalten, die in Form von Näherungswerten, unter anderem aus historischen Daten, ermittelt werden. Die aus Versicherungsverträgen abgespaltenen, derivativen Finanzinstrumente unterliegen in diesem Zusammenhang aufgrund einer geringeren Objektivierbarkeit sowie den zugrundeliegenden Annahmen und Schätzungen der gesetzlichen Vertreter einem erhöhten Bewertungsrisiko.
Vor diesem Hintergrund und aufgrund der betragsmäßig wesentlichen Bedeutung für die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns sowie der komplexen Ermittlung der zugrundeliegenden Annahmen und Schätzungen der gesetzlichen Vertreter war die Bewertung dieser versicherungstechnischen Vermögenswerte und Schulden sowie der finanziellen Verbindlichkeiten zum Fair Value (Level 3) im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
② Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die Angemessenheit ausgewählter Kontrollen der Gesellschaft zur Auswahl der angewendeten Bewertungsmethoden sowie zur Ermittlung von Annahmen und zur Vornahme von Schätzungen für die Bewertung bestimmter versicherungstechnischer Vermögenswerte und Schulden sowie finanzieller Verbindlichkeiten zum Fair Value (Level 3) beurteilt. Damit einhergehend haben wir unter anderem die Integrität der zugrundeliegenden Daten und den Prozess zur Ermittlung von in die Bewertung eingehenden Annahmen und Schätzungen gewürdigt.
Unter Einbindung unserer internen Bewertungsspezialisten haben wir die jeweils angewendeten Bewertungsmethoden und wesentlichen Annahmen mit allgemein anerkannten Methoden und Industriestandards verglichen und untersucht, inwiefern diese zur Bewertung der versicherungstechnischen Vermögenswerte und Schulden sowie der finanziellen Verbindlichkeiten zum Fair Value (Level 3) geeignet sind. Einen Schwerpunkt unserer Prüfung bildete die Beurteilung der sachgerechten Durchführung des Angemessenheitstests (sogenannter Liability Adequacy Test) sowie der Werthaltigkeit von Rückversicherungsaktiva, die Würdigung erwarteter Ertragsverläufe (sogenannte Expected Gross Margins/Profits), welche unter anderem die Grundlage für die planmäßige Abschreibung der aktivierten Abschlusskosten darstellen und die Beurteilung der Angemessenheit der wesentlichen nicht am Markt beobachtbaren Annahmen zur Bewertung der derivativen Finanzinstrumente, wie z.B. Sterblichkeitsraten und Stornoraten. Unsere Prüfung beinhaltete auch die Würdigung der Plausibilität und Integrität der in die Bewertung eingehenden Daten und Annahmen sowie der Berichterstattung des Gruppen-Aktuariats im Rahmen des Group Reserve Committees.
Auf Basis der von uns durchgeführten Prüfungshandlungen konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Methoden und Annahmen zur Bewertung bestimmter versicherungstechnischer Vermögenswerte und Schulden und der finanziellen Verbindlichkeiten zum Fair Value (Level 3) insgesamt geeignet sind.
③ Die Angaben der Gesellschaft zur Bewertung bestimmter versicherungstechnischer Vermögenswerte und Schulden der Lebens- und Krankenversicherung sind in den Angaben 2 und 15 des Konzernanhangs sowie zur Bewertung bestimmter finanzieller Verbindlichkeiten zum Fair Value (Level 3) der Lebens- und Krankenversicherung in den Angaben 2 und 34 des Konzernanhangs enthalten.
① Im Konzernabschluss der Gesellschaft werden unter dem Bilanzposten "Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle" versicherungstechnische Rückstellungen (sogenannte "Schadenrückstellungen") in Höhe von € 86 974 Mio (7,6 % der Konzernbilanzsumme) ausgewiesen. Davon entfallen € 73 425 Mio auf den Geschäftsbereich der Schaden- und Unfallversicherung
Rückstellungen für eingetretene, aber noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle in der Schaden- und Unfallversicherung stellen die Erwartungen der Gesellschaft über zukünftige Zahlungen für bekannte und unbekannte Schadenfälle sowie den damit im Zusammenhang stehenden Aufwendungen dar. Zur Schätzung dieser Verpflichtung werden von der Gesellschaft unterschiedliche Methoden angewendet. Zudem erfordert die Bewertung dieser Rückstellungen ein signifikantes Maß an Ermessensausübung durch die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft bezüglich getroffener Annahmen, wie z.B. Inflation, Schadenabwicklungsmuster und regulatorische Veränderungen. Insbesondere die Produktsparten mit geringer Schadenhäufigkeit, hohen Einzelschäden oder langen Schadenabwicklungszeiträumen unterliegen üblicherweise erhöhten Schätzunsicherheiten.
Aufgrund der betragsmäßig wesentlichen Bedeutung dieser Rückstellungen für die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns sowie der erheblichen Ermessensspielräume der gesetzlichen Vertreter und den damit verbundenen Schätzunsicherheiten war die Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen in der Schaden- und Unfallversicherung im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
② Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die Angemessenheit ausgewählter Kontrollen der Gesellschaft zur Auswahl aktuarieller Methoden sowie zur Ermittlung von Annahmen und zur Vornahme von Schätzungen für die Bewertung bestimmter versicherungstechnischer Rückstellungen in der Schaden- und Unfallversicherung beurteilt.
Unter Einbindung unserer internen Bewertungsspezialisten im Bereich Schaden-und Unfallversicherung haben wir die jeweils angewendeten aktuariellen Methoden und wesentlichen Annahmen mit allgemein anerkannten aktuariellen Methoden und Industriestandards verglichen und untersucht, inwiefern diese zur Bewertung geeignet sind. Unsere Prüfung beinhaltete auch die Würdigung der Plausibilität und Integrität der in die Bewertung eingehenden Daten und Annahmen sowie das Nachvollziehen von Schadenabwicklungsverläufen. Darüber hinaus haben wir die Höhe der Rückstellungen für ausgewählte Produktlinien, insbesondere Produktlinien mit volumenmäßig großen Reserven bzw. mit erhöhten Schätzunsicherheiten, nachberechnet. Für diese Produktlinien haben wir die nachberechneten Rückstellungen mit denen durch die Gesellschaft ermittelten Rückstellungen verglichen und etwaige Differenzen gewürdigt. Weiterhin haben wir untersucht, ob etwaige Anpassungen von Schätzungen in der Schadenreservierung auf Gruppenebene angemessen dokumentiert und begründet waren. Unsere Prüfung beinhaltete auch die Würdigung der Berichterstattung des Gruppen-Aktuariats im Rahmen des Group Reserve Committees.
Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen zur Bewertung versicherungstechnischer Rückstellungen in der Schadenund Unfallversicherung insgesamt geeignet sind.
③ Die Angaben der Gesellschaft zur Bewertung der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle in der Schadenund Unfallversicherung sind in den Angaben 2 und 14 des Konzernanhangs enthalten.
① Seit Juli 2020 wurden bei US-amerikanischen Bundesgerichten und bei einzelnen Gerichten amerikanischer Einzelstaaten mehrere Klagen gegen die Allianz Global Investors U.S. LLC, New York, ("AllianzGI U.S.") und, in einzelnen Klagen, gegen mit der AllianzGI U.S. verbundene Unternehmen, einschließlich der Allianz SE, München, und der Allianz Asset Management GmbH, München, ("weitere Allianz-Beklagte") eingereicht.
Die Klagen stehen im Zusammenhang mit Verlusten, die Investoren in AllianzGI U.S. Structured Alpha Funds ("Fonds") während der COVID-19- bedingten Marktturbulenzen erlitten haben. Zu den Klägern zählen sowohl institutionelle Investoren als auch Einzelpersonen, wobei die Klagen zum Teil als Sammelklage ausgestaltet sind. Zudem hat ein von Investoren beklagter Investmentberater der AllianzGI U.S. den Streit verkündet. Die Kläger in den derzeit anhängigen 26 Verfahren haben Verluste von rund USD 6,3 Milliarden behauptet. Es ist nicht auszuschließen, dass neben den bereits anhängigen Verfahren weitere Klagen von Fonds-Investoren oder Drittklägern erhoben werden.
Die Kläger haben sämtliche Ansprüche gegen die weiteren Allianz-Beklagten, einschließlich der Allianz SE und der Allianz Asset Management GmbH, ohne Verzicht auf Rechte zurückgenommen (sog. "dismissal without prejudice"), mit Ausnahme eines Verfahrens, in welchem neben der AllianzGI U.S. die Allianz Global Investors Distributors LLC. als weitere Beklagte benannt ist. Die AllianzGI U.S. wird sich weiter gegen die Klagevorwürfe verteidigen.
Auf Ersuchen der U.S. Securities and Exchange Commission ("SEC") hat AllianzGI U.S. der SEC umfangreiche Informationen im Zusammenhang mit einer SEC-Untersuchung der Fonds zur Verfügung gestellt. AllianzGI U.S. kooperiert vollumfänglich mit der SEC in deren andauernden Untersuchung.
Zusätzlich hat auch das U.S.-Justizministerium (U.S. Department of Justice – "DOJ") eine Untersuchung im Zusammenhang mit den Fonds eingeleitet, die ebenfalls andauert, und die AllianzGI U.S. kooperiert auch vollumfänglich mit den Ermittlungen des DOJ. Die AllianzGI U.S. führt zudem die eigene Überprüfung der Angelegenheit fort.
Die gesetzlichen Vertreter der Allianz SE haben den Sachverhalt auf Grundlage der Informationen, die der Allianz derzeit zur Verfügung stehen, beurteilt.
In Anbetracht der Diskussionen mit Klägern sowie den U.S.- Behörden im Zusammenhang mit den Structured Alpha-Fonds und in Erwartung des Abschlusses von Vergleichen mit großen Investoren in diesen Fonds hat die Allianz SE eine Rückstellung in Höhe von € 3,7 Mrd für die bestehenden Rechtsrisiken unter dem Bilanzposten "Andere Verbindlichkeiten" erfasst. Die Rückstellung spiegelt die Elemente der erwarteten Verpflichtung in den Structured Alpha-Verfahren wider, für die zum jetzigen Zeitpunkt eine verlässliche Schätzung abgegeben werden konnte. Die Vergleichsschlüsse mit diesen großen Investoren konnten in der Folge finalisiert werden und die Allianz ist der Ansicht, dass diese Vergleiche einen erheblichen Teil des Structured Alpha Prozessrisikos abdecken.
Die Gespräche mit den verbleibenden Klägern, dem DOJ und der SEC dauern an. Es ist nach eingehender Beurteilung der gesetzlichen Vertreter derzeit weder möglich, den entsprechenden Zeitpunkt noch die genaue Ausgestaltung einer globalen oder koordinierten Lösung der Verfahren einzuschätzen. Es wird mit zusätzlichen Belastungen gerechnet, die nicht zuverlässig geschätzt werden können und deshalb nicht in der gebildeten Rückstellung enthalten sind.
Aufgrund der betragsmäßigen Bedeutung der bilanziellen Vorsorge sowie des hohen Maßes an Ermessensspielräumen der gesetzlichen Vertreter war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
② Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem die von der Gesellschaft eingerichteten Verfahren und Maßnahmen zur Erfassung von Rechtsrisiken sowie zur Einschätzung hinsichtlich des Ausgangs anhängiger Gerichtsverfahren und laufender Untersuchungen und deren bilanzieller Behandlung beurteilt. Unsere Prüfung umfasste zudem die inhaltliche Auseinandersetzung mit den anhängigen Gerichtsverfahren gegen die AllianzGI U.S. und gegen mit der AllianzGI U.S. verbundene Unternehmen und mit den laufenden Untersuchungen der SEC und des DOJ im Zusammenhang mit AllianzGI U.S. Structured Alpha Funds sowie die Würdigung der Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter anhand der Anspruchsgrundlagen der an die betreffenden Konzerngesellschaften gerichteten Ansprüche.
In dem Zusammenhang wurden uns von der Gesellschaft Informationen zu den anhängigen Gerichtsverfahren und den laufenden Untersuchungen sowie den Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich eines möglichen Ausgangs der Gerichtsverfahren und Untersuchungen in schriftlicher Form zur Verfügung gestellt und von uns gewürdigt. Dabei haben wir uns auch die Annahmen, die den Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter zugrunde liegen, sowie die rechtliche Würdigung der Sachverhalte erläutern lassen und beurteilt.
Wir haben zudem Gespräche mit der internen Rechtsabteilung sowie den externen Rechtsberatern der Gesellschaft geführt, um uns die aktuellen Entwicklungen und Gründe, die zu den entsprechenden Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter geführt haben, darlegen zu lassen. Zum Bilanzstichtag haben wir darüber hinaus externe Rechtsanwaltsbestätigungen eingeholt, die die von den gesetzlichen Vertretern getroffenen Einschätzungen zu den Gerichtsverfahren und Untersuchungen stützen.
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir zudem beurteilt, ob die notwendigen Voraussetzungen für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind und bei der Bewertung der Rückstellung die Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sachgerecht berücksichtigt wurden. Wir konnten uns davon überzeugen, dass die Beurteilung der Rechtsrisiken im Zusammenhang mit AllianzGI U.S. Structured Alpha Funds sowie die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen für den Ansatz und die Bewertung der Rückstellung hinreichend dokumentiert und begründet sind.
③ Die Angaben der Gesellschaft zu den benannten Rechtsstreitigkeiten sind in Angabe 37 des Konzernanhangs enthalten.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Konzernerklärung zur Unternehmensführung nach § 315d HGB als nicht inhaltlich geprüften Bestandteil des Konzernlageberichts.
Die sonstigen Informationen umfassen zudem
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei Allianz SE_KA+KLB_ESEF-2022-02-21.zip enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (10.2021)) und des International Standard on Assurance Engagements 3000 (Revised) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir wurden vom Aufsichtsrat am 4. März 2021 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 11. Mai 2021 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2018 als Konzernabschlussprüfer der Allianz SE, München, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften Konzernlagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und Konzernlagebericht – auch die im Bundesanzeiger bekanntzumachenden Fassungen – sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der "Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB" und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Richard Burger.
München, 21. Februar 2022
PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Richard Burger Clemens Koch Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
An die Allianz SE, München
Wir haben den zur Erfüllung des § 162 AktG aufgestellten Vergütungsbericht der Allianz SE, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021 einschließlich der dazugehörigen Angaben geprüft.
Die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat der Allianz SE sind verantwortlich für die Aufstellung des Vergütungsberichts, einschließlich der dazugehörigen Angaben, der den Anforderungen des § 162 AktG entspricht. Die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat sind auch verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Vergütungsberichts, einschließlich der dazugehörigen Angaben, zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Angaben ist.
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zu diesem Vergütungsbericht, einschließlich der dazugehörigen Angaben, abzugeben. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Danach haben wir die Berufs pflichten einzuhalten und die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Vergütungsbericht, einschließlich der dazugehörigen Angaben, frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung umfasst die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Vergütungsbericht enthaltenen Wertansätze einschließlich der dazugehörigen Angaben zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers. Dies schließt die Beurteilung der Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Angaben im Vergütungsbericht einschließlich der dazugehörigen Angaben ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Wirtschaftsprüfer das interne Kontrollsystem, das relevant ist für die Aufstellung des Vergütungsberichts einschließlich der dazugehörigen Angaben. Ziel hierbei ist es, Prüfungshandlungen zu planen und durchzuführen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Unternehmens abzugeben. Eine Prüfung umfasst auch die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern und dem Aufsichtsrat ermittelten geschätzten Werte in der Rechnungslegung sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts einschließlich der dazugehörigen Angaben.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und angemessen sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021 einschließlich der dazugehörigen Angaben in allen wesentlichen Belangen den Rechnungslegungsbestimmungen des § 162 AktG.
Die in diesem Prüfungsvermerk beschriebene inhaltliche Prüfung des Vergütungsberichts umfasst die von § 162 Abs. 3 AktG geforderte formelle Prüfung des Vergütungsberichts, einschließlich der Erteilung eines Vermerks über diese Prüfung. Da wir ein uneingeschränktes Prüfungsurteil über die inhaltliche Prüfung des Vergütungsberichts abgeben, schließt dieses Prüfungsurteil ein, dass die Angaben nach § 162 Abs. 1 und 2 AktG in allen wesentlichen Belangen im Vergütungsbericht gemacht worden sind.
Wir erteilen diesen Prüfungsvermerk auf Grundlage des mit der Allianz SE geschlossenen Auftrags. Die Prüfung wurde für Zwecke der Gesellschaft durchgeführt und der Prüfungsvermerk ist nur zur Information der Gesellschaft über das Ergebnis der Prüfung bestimmt. Unsere Verantwortung für die Prüfung und für unseren Prüfungsvermerk besteht gemäß diesem Auftrag allein der Gesellschaft gegenüber. Der Prüfungsvermerk ist nicht dazu bestimmt, dass Dritte hierauf gestützt (Anlage und/oder Vermögens-)Entscheidungen treffen. Dritten gegenüber übernehmen wir demzufolge keine Verantwortung, Sorgfaltspflicht oder Haftung; insbesondere sind keine Dritten in den Schutzbereich dieses Vertrages einbezogen. § 334 BGB, wonach Einwendungen aus einem Vertrag auch Dritten entgegengehalten werden können, ist nicht abbedungen.
München, den 21. Februar 2022
PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Richard Burger Frank Trauschke Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
E _ Weitere Informationen


Der Nachhaltigkeitsbericht des Allianz Konzerns "Building confidence in tomorrow" beschreibt unseren Beitrag für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Er stellt detaillierte Informationen über die Nachhaltigkeitsstrategie, unseren Ansatz sowie die Leistungen des Jahres 2021 dar und gibt einen Ausblick auf 2022.
Veröffentlichungstag: 29. April 2022 www.allianz.com/nachhaltigkeit


Das "People Fact Book" ist der offizielle und umfassendste Bericht über das vergangene Jahr zu Personalkennzahlen und -fakten sowie den wichtigsten erreichten Meilensteinen im Bereich Personal einschließlich einem Ausblick für 2022.
Veröffentlichungstag: 28. März 2022 www.allianz.com/hrfactbook
Weitere Informationen zu der Definition, den Komponenten sowie der angewandten Berechnungsmethode der alternativen Leistungskennzahlen finden sich auf www.allianz.com/ergebnisse
Auf unserer Website finden Sie informative Mehrjahresübersichten: Kennzahlen zur Aktie: www.allianz.com/kennzahlen-aktie Kennzahlen zum Unternehmen: www.allianz.com/kennzahlen-gruppe
Wichtige Termine¹
| Hauptversammlung ____________ 4. Mai 2022 | |
|---|---|
| Ergebnisse 1Q ________________ 12. Mai 2022 | |
| Ergebnisse 2Q/Zwischenbericht 6M _______________ 5. August 2022 | |
| Ergebnisse 3Q _________________10. November 2022 | |
| Ergebnisse 2022 _________________ 17. Februar 2023 | |
| Geschäftsbericht 2022 ________________3. März 2023 | |
| Hauptversammlung _____________ 4. Mai 2023 |
1_Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Emittenten, Informationen mit erheblichem Kursbeeinflussungspotenzial – unabhängig vom Finanzkalender unverzüglich zu veröffentlichen. Aufgrund dessen ist es möglich, dass wir Eckdaten unserer Quartals- und Geschäftsjahresergebnisse vor den oben genannten Terminen publizieren. Da wir Terminverschiebungen grundsätzlich nicht ausschließen können, empfehlen wir, die Termine kurzfristig im Internet unter www.allianz.com/finanzkalender zu überprüfen.
Allianz SE – Königinstraße 28 – 80802 München – Deutschland – Telefon + 49 89 3800 0 – www.allianz.com Titelgestaltung: Radley Yeldar – Fotografie: Andreas Pohlmann – Satz: Inhouse produziert mit SmartNotes Geschäftsbericht im Internet: www.allianz.com/geschaeftsbericht – Veröffentlichungstag: 4. März 2022 This Annual Report is also available as an English version.
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