Annual Report • Apr 29, 2022
Annual Report
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Geschäftsbericht 2021
| Unternehmen und Kennziffern im Überblick | 4 |
|---|---|
| Das Allgeier Jahr 2021 im Überblick | 6 |
| Allgeier am Kapitalmarkt | 12 |
| A. Konzernlagebericht | 16 |
| 1. Grundlagen des Konzerns | 17 |
| 2. Wirtschaftsbericht | 22 |
| 3. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage | 46 |
| 4. Prognosen-, Chancen- und Risikobericht | 49 |
| 5. Übernahmerelevante Angaben | 66 |
| 6. Erklärung zur Unternehmensführung | 69 |
| B. Corporate Governance | 70 |
| Konzernabschluss | 76 |
| Konzernanhang | 86 |
| A. Allgemeine Angaben | 87 |
| B. Erläuterungen zur Konzernbilanz | 113 |
| C. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn | |
| und Verlustrechnung | 142 |
| D. Segmentberichterstattung | 152 |
| E. Kapitalflussrechnung | 156 |
| F. Sonstige Angaben | 160 |
| Entwicklung des Konzern-Anlagevermögen | 172 |
| Aufstellung der Konzerngesellschaften | 176 |
| Glossar | 178 |
| Versicherung des Vorstands | 180 |
| Bestätigungsvermerk | 181 |
| Nichtfinanzielle Konzernerklärung | 190 |
| Bericht des Aufsichtsrats | 212 |
| Finanzkalender • Impressum | 215 |
und IT-Services-Projekte, um agile und intelligente Organisationen für das digitale Zeitalter zu gestalten.
In den beiden Konzernsegmenten Enterprise IT und mgm technology partners sind über 2.900 angestellte Mitarbeiter* und mehr als 700 freiberufliche Experten an weltweit insgesamt 42 Standorten in der DACH-Region, in Frankreich und der Tschechischen Republik sowie in Indien, Vietnam und den USA tätig. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte Allgeier im fortgeführten Geschäft einen Umsatz von 403 Mio. Euro. Gemäß Lünendonk®-Liste 2021 zählt Allgeier zu den führenden IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland. Allgeier SE ist am Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse im General Standard gelistet (WKN A2GS63, ISIN DE000A2GS633). Weitere Informationen unter: www.allgeier.com
Allgeier SE ist eines der führenden deutschen Technologie-Unternehmen für digitale Transformation: Die stark wachsende Gruppe führt ihre Kunden durch die Herausforderungen des digitalen Wandels, um deren zukünftigen Erfolg sicherzustellen. Allgeier verfügt über eine breite und stabile Kundenbasis aus global agierenden Konzernen, leistungsstarken mittelständischen Unternehmen sowie Auftraggebern des öffentlichen Sektors. Den über 2.000 Kunden bietet Allgeier ein vollumfängliches IT- und Software-Services-Portfolio, das von High-End-Softwareentwicklung bis hin zu Business Efficiency Solutions zur Unterstützung der Digitalisierung und Transformation geschäftskritischer Prozesse reicht. Allgeier erzielt dabei Durchbrüche hin zu neuen digitalen Geschäftsmodellen, definiert strategische Prioritäten und realisiert mit hoher Flexibilität und Skalierbarkeit bahnbrechende Software-
*Um den Lesefluss zu erleichtern, beschränken wir uns in den Formulierungen in diesem Bericht in der Regel auf das generische Maskulinum, das sich gleichermaßen auf männliche und nicht-männliche Personen bezieht.





Alle Angaben beziehen sich auf das fortgeführte Geschäft (in Mio. Euro) *EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden
1 Fortgeführtes Geschäft nach IFRS, Angaben in Mio. EUR (soweit nicht anders vermerkt) 2 EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden 3 ohne Ergebnis aus Veräußerung
4 Angaben 2017-2019 für den Gesamtkonzern (inkl. aufgegebene Geschäftsbereiche)
5 Compound Annual Growth Rate (durchschnittliche jährliche Wachstumsrate)

| Konzernkennzahlen1 | 31.12.17 | 31.12.18 | 31.12.19 | 31.12.20 | 31.12.21 | CAGR5 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 359,6 | 397,0 | 378,5 | 351,7 | 403,3 | 2,9 % |
| EBITDA | 10,5 | 11,9 | 9,0 | 23,4 | 38,3 | 38,2 % |
| Bereinigtes EBITDA2 | 12,1 | 21,0 | 18,2 | 30,3 | 45,1 | 38,9 % |
| EBIT | 3,3 | 0,1 | -4,0 | 7,1 | 19,8 | 56,3 % |
| EBT | 1,8 | -1,3 | -5,4 | 8,2 | 20,2 | 82,2 % |
| Ergebnis der Periode3 | 0,2 | -1,4 | -10,1 | 1,1 | 12,5 | 180,2 % |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,26 | 0,59 | -0,83 | 0,00 | 1,04 | 41,4 % |
| Bilanzsumme4 | 337,9 | 535,9 | 587,0 | 243,9 | 485,0 | 9,5 % |
| Eigenkapital4 | 122,8 | 128,7 | 165,9 | 105,5 | 162,9 | 7,3 % |
| Anzahl feste Mitarbeiter4 | 7.077 | 9.437 | 10.589 | 2.366 | 2.937 | -19,7 % |
| Anzahl freiberufliche Experten4 | 1.393 | 1.080 | 1.227 | 831 | 753 | -14,3 % |
| Gesamtzahl Mitarbeiter4 | 8.470 | 10.517 | 11.816 | 3.197 | 3.690 | -18,8 % |
Weitere Informationen und aktuelle Nachrichten zum Unternehmen finden Sie unter www.allgeier.com.


Mit Geschäftsanteilskaufvertrag vom 01. Dezember 2020 hat die heutige Allgeier publicplan Holding GmbH, München, sämtliche Anteile der publicplan GmbH, Düsseldorf ("publicplan"), übernommen. Im Zusammenhang mit dem Erwerb vereinbarte der Allgeier Konzern mit dem Gründer und Veräußerer der publicplan GmbH eine Rückbeteiligung zum indirekten Erwerb von 20 Prozent der Geschäftsanteile. publicplan beschäftigt rund 100 Mitarbeiter und bietet insbesondere öffentlichen Verwaltungen E-Government-Lösungen an. Der Fokus liegt dabei auf Open-Source-basierten Softwarelösungen, von IT-Beratung über Entwicklung bis hin zur Pflege und Wartung von verschiedenen Softwarelösungen. Mit dem Erwerb baut Allgeier das Leistungsangebot für die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung im Bereich E-Government weiter aus. Die Erstkonsolidierung der publicplan erfolgte zum 01. Januar 2021.
In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2021 (01. Januar 2021 – 31. März 2021) erzielte Allgeier im fortgeführten Geschäft einen Umsatz von 94,6 Mio. Euro (Vorjahr: 91,8 Mio. Euro). Zum Umsatzwachstum trugen beide Konzernsegmente bei. Die Wertschöpfung (definiert als Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) betrug 29,1 Mio. Euro (Vorjahr: 23,5 Mio. Euro). Damit konnte die Wertschöpfungsmarge auf 30,7 Prozent gesteigert werden (Vorjahr: 25,6 Prozent). Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) betrug 7,7 Mio. Euro (Vorjahr: 4,1 Mio. Euro), entsprechend einer Marge von 8,1 Prozent. Das EBITDA lag bei 7,7 Mio. Euro (Vorjahr: 3,3 Mio. Euro), was einer Marge von 8,1 Prozent entspricht. Das EBIT belief sich auf 3,6 Mio. Euro (Vorjahr: 0,2 Mio. Euro). Das bereinigte EBIT lag bei 3,6 Mio. Euro (Vorjahr: 1,0 Mio. Euro).
1 außerordentlichen Positionen aus der Bewertung der Aktienoptionen 4,3 Mio. Euro (Vorjahr: 4,7 Mio. Euro), was einer Marge von 4,4 Prozent entspricht. Das EBIT belief sich auf 0,2 Mio. Euro (Vorjahr: 0,6 Mio. Euro). Bereinigt um die außerordentliche Position der Bewertung der Aktienoptionen hätte das EBIT im zweiten Quartal 2021
6,3 Mio. Euro betragen. Dividende In der am 08. Juni 2021 abgehaltenen ordentlichen Hauptversammlung wurde beschlossen, dass die Allgeier SE aus ihrem Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2020 in Höhe von 48.839.595,53 Euro eine Dividende von 0,50 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie ausbezahlt. Es waren 11.382.513 Stück Aktien dividendenberechtigt. Insgesamt wurde eine Dividende in Höhe von 5.691.256,50 Euro ausgeschüttet, die im Juni 2021 zur Auszahlung an die Aktionäre kam. Akquisition: Erwerb von Geschäftsanteilen der Cloudical Deutschland GmbH Zur Erweiterung der Geschäftsfelder der publicplan-Gruppe hat die Allgeier publicplan Holding GmbH, München, am 18. Juni 2021 einen Kaufvertrag zum Erwerb Der Allgeier Konzern erzielte im zweiten Quartal 2021 (01. April 2021 bis 30. Juni 2021) im fortgeführten Geschäft einen Umsatz von 97,8 Mio. Euro (Vorjahr: 86,6 Mio. Euro). Die Wertschöpfung betrug 28,5 Mio. Euro (Vorjahr: 23,2 Mio. Euro). Damit konnte die Wertschöpfungsmarge auf 29,2 Prozent gesteigert werden (Vorjahr: 26,8 Prozent). Das bereinigte EBITDA betrug 10,3 Mio. Euro (Vorjahr: 6,1 Mio. Euro), entsprechend einer Marge von 10,5 Prozent. Die Bereinigungen umfassen insbesondere eine außerordentliche Position mit einem Gesamtbetrag von 6,1 Mio. Euro, die aus der Bewertung von 900.000 im Juni 2021 ausgegebenen Aktienoptionen mit einer Laufzeit von zehn Jahren resultiert. Dieser Betrag wird den Personalkosten zugeordnet und reduziert damit die Ergebnispositionen im zweiten Quartal 2021, ist aber nicht cash-relevant, da für die spätere Ausübung der Optionsrechte ein entsprechendes bedingtes Kapital besteht. Das EBITDA des zweiten Quartals betrug aufgrund der
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von sämtlichen Geschäftsanteilen der Cloudical Deutschland GmbH, Berlin ("Cloudical"), unterzeichnet. Mit Cloudical wird die Positionierung im bedeutsamen Wachstumsumfeld der Cloud- und Container-basierten Services nachhaltig ausgebaut und gefestigt. Cloudical ist einer der führenden Cloud- und Container-Spezialisten in Deutschland. Das Unternehmen hat sich auf Open-Source-Lösungen und Beratungsleistungen zur Konzeption, Erstellung und Nutzung von Container- und Kubernetesbasierten Betriebsumgebungen spezialisiert. Die Gesellschaft profitiert dabei vom starken und anhaltenden globalen Trend zur Verlagerung von Lösungen und Infrastrukturen in die öffentliche und private Cloud. Zu den Kunden zählen zahlreiche namhafte Unternehmen sowie öffentliche Auftraggeber, welche die Vorteile einer modernen Cloud-Umgebungen erschließen wollen. Für die Kunden werden dadurch das kontinuierliche Ausrollen von Funktionalitäten, die Skalierbarkeit, eine erhöhte Betriebssicherheit sowie erhebliche Kostenvorteile im Betrieb erzielt. Die Cloudical
wurde zum 17. Juni 2021 im Konzern konsolidiert.
Am 29. Juni 2021 hat die Allgeier SE über ihre Tochtergesellschaft Allgeier CORE Group GmbH, Bremen, einen Kaufvertrag zum Erwerb der Geschäftsanteile der it-novum GmbH, Fulda ("it-novum"), unterzeichnet. Veräußerin ist eine Tochtergesellschaft der KAP AG, Fulda, eine börsennotierte, mittelständische Industrieholding. Nach den Übernahmen der publicplan und der Cloudical stärkt Allgeier mit dieser Akquisition die Kompetenz im Feld Open Source-basierter Softwarelösungen sowie das Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern weiter. it-novum ist ein Spezialist für Open Source-Softwarelösungen in den Bereichen Enterprise Information Management und Big Data Analytics mit Niederlassungen in Deutschland, Österreich und einer Tochtergesellschaft in der Schweiz. Der Digitalisierungs- und Big Data-Experte verfügt über 20 Jahre Projekterfahrung im Business Open Source-Umfeld und ist einer der führenden Beratungs- und Integrationspartner für Open Source-Produkte und -Technologien für die öffentliche Hand sowie namhafte Konzerne und Unternehmen des gehobenen Mittelstands. Die Erstkonsolidierung der Gesellschaft erfolgte zum 30. Juni 2021.
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Im dritten Quartal 2021 (01. Juli 2021 – 30. September 2021) steigerte der Allgeier Konzern im fortgeführten Geschäft den Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 17 Prozent auf 98,8 Mio. Euro (Vorjahr: 84,6 Mio. Euro). Im selben Zeitraum stieg die Wertschöpfung um 12 Prozent auf 31,8 Mio. Euro (Vorjahr: 28,3 Mio. Euro), entsprechend einer Wertschöpfungsmarge von 32,1 Prozent (Vorjahr: 33,3 Prozent). Das bereinigte EBITDA betrug 10,7 Mio. Euro (Vorjahr: 10,1 Mio. Euro), entsprechend einer bereinigten EBITDA-Marge von 10,8 Prozent. Das EBITDA lag bei 10,4 Mio. Euro (Vorjahr: 6,6 Mio. Euro), was einer EBITDA-Marge von 10,5 Prozent entspricht. Das EBIT belief sich auf 5,7 Mio. Euro (Vorjahr: 2,7 Mio. Euro). Das bereinigte EBIT betrug 6,7 Mio. Euro (Vorjahr: 6,5 Mio. Euro).
Wie von der Gesellschaft per Insiderinformation gemäß Art. 17 MAR am 02. September 2021 gemeldet, haben sich der Aufsichtsrat der Allgeier SE und der langjährige Vorstandsvorsitzende Carl Georg Dürschmidt einvernehmlich darauf verständigt, dem Wunsch von Georg Dürschmidt zu entsprechen, aus dem Vorstand des Unternehmens auszuscheiden. Das Ausscheiden erfolgte mit Wirkung zum 30. September 2021.
Am 26. Juli 2021 hat sich die Allgeier SE mit den Gründern und Gesellschaftern der MySign AG mit Sitz in Olten, Schweiz ("MySign"), über den Erwerb von 80 Prozent der Aktien der MySign geeinigt und einen entsprechenden Kaufvertrag unterzeichnet. Die Beteiligung erfolgt durch die Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen. Die drei Gründer der MySign bleiben als Unternehmer mit 20 Prozent an der MySign beteiligt. Das Kerngeschäft der MySign liegt in der Digitalisierung von Geschäftsmodellen mit Schwerpunkt im Bereich eCommerce. MySign hat eine moderne, auf modularen Microservices beruhende proprietäre Online-Shop-Lösung entwickelt und passt diese individuell auf die komplexen Bedürfnisse der Kunden an. Gemeinsam mit MySign bietet Allgeier seinen Kunden eine moderne und umfassendere Technologie im Bereich E-Commerce an. Die Konsolidierung der MySign erfolgte zum 31. August 2021.
Mit Kauf- und Übertragungsvertrag vom 25. August 2021 hat die mgm process partners GmbH, München, 100 Prozent der Aktien der Clientis AG, Moosburg (Bayern) ("Clientis") übernommen. Mit dieser Transaktion stärkt das Segment mgm technology partners seine ERP-Kompetenz im SAP-Umfeld. Clientis ist Lösungsspezialist für die Optimierung von SAP-Business-Prozessen und beschäftigt rund 60 Mitarbeitende an den Standorten in Moosburg bei München und Hamburg. Das Kerngeschäft der Clientis AG sind branchen- und kundenindividuelle Entwicklungsaufträge innerhalb der SAP-Systemfamilie jenseits reiner Einführungsprojekte. Als langjähriger Partner arbeitet die Clientis AG für namhafte Kunden aus dem Handel, dem Maschinenbau, der Bekleidungsindustrie sowie der Nahrungsmittelindustrie und Chemiewirtschaft. Die Konsolidierung der Clientis erfolgte zum 31. August 2021.

Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2021 (01. Oktober 2021 – 31. Dezember 2021) verzeichnete Allgeier im fortgeführten Geschäft wiederum eine deutliche Ausweitung der Konzernergebnisse. Der Umsatz stieg im vierten Quartal um 27 Prozent auf 112,1 Mio. Euro (Vorjahr: 88,6 Mio. Euro). Die Wertschöpfung stieg um 47 Prozent auf 39,8 Mio. Euro (Vorjahr: 27,0 Mio. Euro), was einer Wertschöpfungsmarge von 35,5 Prozent entsprach (Vorjahr: 30,5 Prozent). Das bereinigte EBITDA lag bei 16,4 Mio. Euro und damit 64 Prozent über dem entsprechenden Ergebnis der Vorjahresperiode (Vorjahr: 10,0 Mio. Euro). Damit betrug die bereinigte EBITDA-Marge im vierten Quartal 14,6 Prozent. Das EBITDA betrug 15,9 Mio. Euro (Vorjahr: 8,8 Mio. Euro), was einer Steigerung um 81 Prozent entspricht. Allgeier steigerte im vierten Quartal das EBIT um 2675 Prozent auf 10,3 Mio. Euro (Vorjahr: -0,4 Mio. Euro). Das bereinigte EBIT belief sich auf 10,8 Mio. Euro (Vorjahr: 0,8 Mio. Euro).
Am 12. November 2021 hat sich die Allgeier SE mit den Gründern und Gesellschaftern der Evora Gruppe, bestehend aus den Gesellschaften Evora IT Solutions Group GmbH, Walldorf, Evora IT Solutions GmbH, Walldorf, Evora IT Solutions GmbH, Wien, Österreich, Evora IT Solutions Inc., New York City, USA, und Evora IT Solutions Pvt. Ltd., Bangalore, Indien (insgesamt "Evora"), über den Erwerb einer Mehrheit der Anteile der Evora geeinigt und einen entsprechenden Kaufvertrag unterzeichnet. Die vier Gründer der Evora sind als Unternehmer weiterhin mit 40 Prozent an Evora beteiligt. Evora ist ein stark wachsendes, auf SAP- und ServiceNow-Beratung und Softwareentwicklung spezialisiertes Unternehmen, das seine Kunden bei der durchgängigen Digitalisierung von Geschäftsprozessen unterstützt. Das Unternehmen verfügt über eine tiefgreifende Expertise in der Implementierung und dem Betrieb umfassender Asset- und Fieldservice-Management-Lösungen und langjährige enge Partnerschaften mit SAP und ServiceNow sowie weiteren führenden Softwareherstellern wie Salesforce. Evora arbeitet agil aus einer globalen Organisation und verfügt über ein eigenes Entwicklungs- und Servicezentrum in Bangalore, Indien. In den vergangenen Jahren haben die Evora-Spezialisten für zum Teil multinationale Kunden in Branchen wie Life Sciences, Pharma, Chemie, Energieversorgung und Bildung in Europa, Nordamerika und Australien eine Vielzahl von Projekten erfolgreich durchgeführt. Mit der EvoSuite verfügt Evora zudem über eine eigene Software-Produktfamilie. Die Anwendungen ergänzen die Kundenservice- und Instandhaltungslösungen von SAP und ermöglichen es den Kunden, zusätzliche Geschäftsprozesse zu digitalisieren und zu optimieren. Mit der Akquisition gewinnt Allgeier ein erfolgreiches Unternehmer-Team, stärkt maßgeblich die Kompetenz in der SAP-Beratung und -Implementierung und erhält bedeutsame Zugänge zu attraktiven Kunden, insbesondere in Europa und den USA. Zugleich gewinnt die Gruppe ca. 200 hochqualifizierte Kollegen an internationalen Standorten, insbesondere in Indien, hinzu und baut ihre Kapazitäten und Skalierbarkeit in der High End-Softwareentwicklung signifikant aus. Die Konsolidierung der Evora in den Allgeier Konzern erfolgte zum 31. Dezember 2021.



Zum Jahresauftakt überwog an den Finanzmärkten die Zuversicht, insbesondere durch den Start der Impfkampagnen in vielen Ländern, mit dem sich die Hoffnung auf Normalisierung verband. Die gute Stimmung wich aber rasch neuer Verunsicherung und die Börsen gerieten mehr und mehr unter Druck. Die Ausbreitung der Covid-19-Mutationen und der Mangel an Impfstoffen, die anhaltend hohe Zahl an neuen Corona-Infektionen und -Todesfällen, die weltweite Ausweitung der wirtschaftlichen Lockdowns, schwache Konjunktur- und Arbeitsmarktdaten und beginnende US-Inflationserwartungen waren für den Beginn des neuen Börsenjahrs bestimmend und sorgten für fallende Kurse. Doch schon im Februar hellte sich die Stimmung merklich auf: Weltweit gingen die täglichen Covid-Neuinfektionen zurück und Frühindikatoren sowie Konjunkturindizes in Deutschland und der Eurozone zeichneten ein überraschend positives Bild. Ein schwacher Euro und höhere Ölpreise, verbunden mit positiven Unternehmenszahlen und dem Comeback der Automobilaktien führten zum Ende des ersten Quartals zu neuen Indexhöchstständen in Deutschland und an den US-Aktienmärkten. Für den DAX ging es nach einem holprigen Start mit spürbaren Abschlägen ab März mit einem Plus von mehr als 1000 Punkten deutlich nach oben. Auch im zweiten Quartal wurden die Aktienmärkte weiter beflügelt: Wichtige Konjunkturindizes stiegen weiter an, Unternehmen berichteten starke Zahlen und der US-Arbeitsmarkt sowie das große Infrastrukturpaket der Biden-Administration trugen ebenso positiv zu den Entwicklungen an den Aktienmärkten bei wie das schnelle Voranschreiten des Impfprozesses in den USA sowie vielen europäischen Ländern und die unveränderte quantitative Lockerung durch die EZB und die Fed.
In der Folge stiegen die Kurse weiter und weiter – und das trotz Rohstoff- und Halbleiterknappheit, Teuerungen und damit verbundenen Schwierigkeiten in Lieferketten und Produktion. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch die Europäische Zentralbank und die Fed, die trotz zusehends höheren Inflationszahlen auch weiterhin an ihrer Niedrigzinspolitik festhielten. Im Niedrigzinsumfeld sehen Investoren nach wie vor wenig Alternativen zum Aktienmarkt, um ihr Geld in Anbetracht hoher Inflation vor einem Werteverfall zu schützen. Die gute Börsenstimmung wurde aber auch gestützt durch starke Unternehmenszahlen: Gesellschaften schrieben Rekordgewinne – darunter nicht nur Firmen aus Branchen, die direkt von der Pandemie profitieren, sondern beispielsweise auch Unternehmen der Automobilwirtschaft, die eine hohe Nachfrage verzeichneten. Zugleich bereiteten die Ausbreitung neuer gefährlicher Virusmutanten und die weltweit ansteigende Inflation neue Sorgen. Dennoch schloss der DAX das erste Halbjahr auf einem Allzeit-Ultimohoch ab.
S chon das Vorjahr 2020 war zu jeder Zeit geprägt von der weltweiten COVID-19-Pandemie und deren Auswirkungen und Folgen auf Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Gesundheit. Und trotz der Coronakrise trieb die weltweit expansive Geld- und Fiskalpolitik die Aktienmärkte auf neue Allzeithochs.
2021 war wiederum ein sehr bewegtes Börsenjahr. Trotz weltweiter Liefer- und Logistikprobleme, neuer Pandemiewellen mit hohen Infektionszahlen und weitreichender Kontaktbeschränkungen zeigten sich die Aktienkurse im Jahresverlauf wiederholt unbeeindruckt. Zwischenzeitlich erreichten DAX und andere Indizes Rekordstände – der DAX schloss während des Börsenjahres an 39 Handelstagen auf einem Rekordhoch. Und auch sonst war 2021 kein typisches Börsenjahr: Viele und häufig junge Privatanleger entdeckten die Börse und schlossen sich im Internet zusammen, um gegen institutionelle Anleger und große Fonds zu wetten. Soziale Medien verzeichneten eine zunehmende Bedeutung für die Geldanlage.
| Allgeier Aktie | |
|---|---|
| Index | General Standard |
| ISIN | DE000A2GS633 |
| WKN | A2GS63 |
| Aktienanzahl | 11.408.513 |
| Aktienkurs (am 01.04.2022) | 45,35 Euro |
| Marktkapitalisierung (am 01.04.2022) | 517,4 Mio. Euro |

Im Spätsommer geriet der DAX dann nochmals unter Druck, als die Lieferengpässe deutlicher wurden und die Inflation immer weiter anstieg. Im September verzeichnete der deutsche Leitindex ein Minus von 1.500 Punkten, um sich im Oktober wieder zu erholen und schließlich Mitte November mit 16.290 Punkten ein Allzeithoch zu erreichen. Mit der Entdeckung der Omikron-Variante und ihrer zunehmenden Verbreitung kehrte zum Jahresende aber die Verunsicherung an die Aktienmärkte zurück und der Höhenflug an den Börsen nahm sein Ende.
Für die Anleger war das Börsenjahr trotz der Eintrübung am Jahresschluss ein sehr erfolgreiches. Der im Laufe des Jahres auf 40 Werte vergrößerte DAX ging zum Jahresende am 30. Dezember mit 15.885 Punkten aus dem Handel, entsprechend einem Plus von 15,7 Prozent. Dabei profitierten auf Jahressicht insbesondere Industriewerte und Aktien mit einem höheren Aufholpotenzial. Der MDAX verzeichnete über das Gesamtjahr einen Wertzuwachs um 14,1 Prozent, der TecDAX steigerte seinen Wert sogar um 30,0 Prozent und der SDAX schloss letztlich 11,2 Prozent fester.
Auch die europäischen Aktienmärkte erfreuten im Börsenjahr 2021 die Anleger nach dem enttäuschenden Vorjahr. So steigerte der Euro Stoxx 50 seinen Wert um 21,0 Prozent. Die internationalen Aktienindizes erreichten im Jahr 2021 ebenfalls vielfach Rekordniveaus: In den USA gewannen der Dow Jones 18,7 Prozent, der S&P 500, der die 500 wichtigsten US-Unternehmen umfasst, 27,6 Prozent und der Nasdaq 100 26,6 Prozent. Der weltweite Kursindex MSCI World stieg über das Gesamtjahr um 29,3 Prozent. Einzig der japanische Nikkei 225 wies eine schwächere Performance auf und legte binnen Jahresfrist lediglich um 4,9 Prozent zu.
Für das laufende Börsenjahr 2022 überwog zum Jahresende die Zuversicht, dass die Kursgewinne andauern und die Indizes im Jahresverlauf neue Höchststände erreichen würden. Allerdings wurden kritische Stimmen lauter, die ein Ende der Rally prophezeiten und – neben der Entwicklung der Corona-Pandemie und den fortbestehenden Lieferproblemen – auf einige weitere maßgebliche Herausforderungen verwiesen: Dazu zählen insbesondere die historisch einmalig hohe Verschuldung, die hohe Inflation, welche den Druck auf die Notenbanken erhöht, aber auch der neue politische Kurs in China sowie die Bewältigung der sog. Klimakrise.
Für die Allgeier-Aktionäre hatte bereits das Jahr 2020 deutliche Kurssteigerungen gebracht, welche die bereits sehr positive Renditeentwicklung aus dem vorherigen Jahr noch einmal deutlich übertroffen hatten.
Die Allgeier Aktie startete dynamisch ins Börsenjahr 2021. Ihr Intraday-Jahrestief hatte sie bereits am ersten Handelstag, dem 04. Januar, mit 18,75 Euro. Danach stabilisierte sie sich rasch über der 20-Euro-Marke und steigerte ihren Wert bis Mitte des ersten Quartals auf ihr Intraday-Halbjahreshoch von 28,60 EUR am 15. Februar. Im Anschluss pendelte die Aktie um die 24-Euro-Marke und vollzog nach einigen volatileren Phasen ab Mitte April eine stabile Seitwärtsbewegung. Das erste Halbjahr schloss die Aktie dann am 30. Juni auch exakt auf der Marke von 24,00 Euro (XETRA), entsprechend einer Marktkapitalisierung von 273,8 Mio. Euro. Das zweite Halbjahr begann etwas schwächer und so fiel die Aktie bis zum 20. Juli auf ein Intraday-Tagestief von 21,00 Euro. Im Anschluss erholte sich der Wert aber rasch wieder auf das vorherige Niveau und pendelte bis ins vierte Quartal hinein wiederum um die 24-Euro-Marke. Ab der zweiten Oktoberhälfte setzte die Allgeier-Aktie dann zu einem Höhenflug an und verzeichnete deutliche Kurssteigerungen. Am 01. November überschritt sie ihr bisheriges Jahreshoch, um fortan stetig neue Höchststände zu erreichen. Am 12. November knackte die Aktie Intraday die 30-Euro-Marke, bereits am 22. November die 35-Euro-

Marke und schließlich am 13. Dezember die 40-Euro-Marke. Die äußerst dynamische Entwicklung setzte sich fort auf einen Kurs von 45 Euro im Verlaufe des 16. Dezember und schließlich auf über 50 Euro am 21. Dezember. In den darauffolgenden Tagen kratzte die Aktie sogar an der 60-Euro-Marke und erreichte ihr Intraday-Jahreshoch am 23. Dezember mit 59,80 Euro. Zum Jahresende 2021 ging der Wert am 30. Dezember schließlich mit 55,80 Euro aus dem XETRA-Handel.
Gegenüber dem Schlusskurs des Vorjahres von 18,65 Euro erzielte die Allgeier-Aktie damit binnen Jahresfrist eine Wertsteigerung von 199,2 Prozent und konnte ihren Kurs nahezu verdreifachen. Inklusive der Dividende in Höhe von 0,50 Euro je Aktie erzielte der Wert somit im Jahr 2021 eine Aktienrendite von 201,9 Prozent.
Zum Jahresende 2021 verfügte die Allgeier SE über eine Marktkapitalisierung von 635,1 Mio. Euro (Vorjahr: 212,3 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung von 199,9 Prozent.
Die durchschnittliche täglich gehandelte Anzahl Allgeier-Aktien im XETRA-Handel verringerte sich im Jahr 2021 leicht auf 27.530 Stücke (Vorjahr: 30.166 Stücke).
| Dividendenzahlung (in Euro) | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Je Aktie | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 |
| Kennzahlen je Aktie 2021 vs. 2020 | 2020 | 2021 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Ergebnis je Aktie* (in Euro) | 0,00 | 1,04 | 104,0 |
| Dividende je Aktie (in Euro) | 0,50 | 0,50 | 0,0 |
| Jahreshöchstkurs XETRA (in Euro) | 89,60 | 59,80 | -33,3 |
| Jahrestiefstkurs XETRA (in Euro) | 18,70 | 18,75 | 0,3 |
| Ultimokurs XETRA (in Euro) | 18,65 | 55,80 | 199,2 |
| Aktienanzahl (in Stück) | 11.382.513 | 11.408.513 | 0,2 |
| Ultimo-Marktkapitalisierung (in Mio. Euro) | 212,3 | 635,1 | 199,9 |
| Durchschnittlicher Börsenumsatz XETRA (in Stück pro Tag) |
30.166 | 27.530 | -8,7 |
*fortgeführtes Geschäft nach IFRS

Allgemeine Hinweise
Angaben für das Geschäftsjahr 2022
Sämtliche Angaben für das Geschäftsjahr 2022 stellen auf Annahmen und Schätzungen beruhende Erwartungen des Vorstands dar. Auch wenn der Vorstand der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftigen tatsächlichen Entwicklungen und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen Annahmen und Schätzungen abweichen. Die Allgeier SE übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftigen Entwicklungen und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in diesem Bericht geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden.
Für das Eintreten der Annahmen und Schätzungen spielen insbesondere die weiteren Folgen der sog. Coronakrise im Zuge der COVID-19-Pandemie und die Geschwindigkeit der wirtschaftlichen Erholung eine wesentliche Rolle: Die Ausbreitung des sog. Coronavirus und neuer Mutanten des Virus und die politischen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sowie der Konflikt in der Ukraine wirken sich weiterhin teils signifikant auf die Weltwirtschaft, einzelne Märkte, Branchen und Unternehmen aus. Auch wenn sich das Geschäft der Allgeier Gruppe bisher als weitgehend resilient gegenüber den Folgen der Corona-Krise wie auch des Ukraine-Konflikts gezeigt hat, ist auch weiterhin nicht auszuschließen, dass krisenbedingte Entwicklungen in einzelnen Märkten, Branchen oder Unternehmen, die sich zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts vom Vorstand noch nicht genau vorhersagen ließen, Einfluss auf die Umsätze und die finan-
zielle Performance der Allgeier SE haben könnten.
Alternative Leistungskennzahlen
Dieses Dokument enthält – in einschlägigen Rechnungslegungsrahmen nicht als solche enthaltene – ergänzende Finanzkennzahlen, die sogenannte alternative Leistungskennzahlen sind oder sein können. Diese ergänzenden Finanzkennzahlen können als Analyseinstrument nur eingeschränkt tauglich sein und sollten für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Allgeier SE nicht isoliert oder als Alternative zu den im Konzernabschluss dargestellten und im Einklang mit einschlägigen Rechnungslegungsrahmen ermittelten Finanzkennzahlen herangezogen werden. Andere Unternehmen, die alternative Leistungskennzahlen mit einer ähnlichen Bezeichnung darstellen oder berichten, können diese anders berechnen, so dass sie deshalb möglicherweise nicht vergleichbar sind.
Das nachstehende Organigramm gibt einen Überblick über die beiden Segmente des fortgeführten Geschäfts.
Der Allgeier Konzern umfasst zum Ende des Berichtzeitraums 52 vollkonsolidierte Gesellschaften und zwei At-Equitykonsolidierte Gesellschaften (Vorjahr: 36 vollkonsolidierte Gesellschaften und zwei At-Equity-konsolidierte Gesellschaften). Davon wird eine vollkonsolidierte Gesellschaft und eine At-Equity-konsolidierte Gesellschaft als aufgegebenes Geschäft gezeigt (Vorjahr: zwei vollkonsolidierte Gesellschaften und eine At-Equity-konsolidierte Gesellschaft).
Das operative Geschäft des fortgeführten Geschäfts des Konzerns ist in die beiden operativen Segmente "Enterprise IT" und "mgm technology partners" mit jeweils eigenem operativen Geschäft strukturiert.
Der Allgeier SE obliegt die Führung und Strategieentwicklung der Segmente des Konzerns:
Enterprise IT mgm technology partners Organigramm Allgeier SE
Funktionen metasonic® Doc Suite werden für Kunden dokumentenintensive Geschäftsprozesse unterstützt und hocheffizient abgewickelt. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette der Bearbeitungsprozesse vom Erkennen, Herauslesen und Bearbeiten von Inhalten in professionellen Workflow-Abläufen bis zur revisionssicheren Archivierung unterstützt. Die Lösungen werden auf Kundenwunsch in die IT-Infrastruktur des Kunden integriert oder als vollständige Cloud-Lösungen mit Hosting in eigenen, deutschen Rechenzentren angeboten. Die Vorteile für Unternehmen, die eine ECM-Lösung wie die metasonic® Doc Suite nutzen, liegen auf der Hand: Sie können durch effizientere Prozesse jede Menge Geld und Zeit sparen. Die oftmals noch ausgeprägte analoge Büroarbeit wird auf diese Weise im hohen Maße automatisiert und die Mitarbeiter werden entlastet.
mit Anbietern wie Microsoft, SAP, IBM und Oracle. Ein Schwerpunkt bildet die Entwicklung von Softwarelösungen auf der Basis von Open Source-Komponenten. Das Segment profitiert dabei gleichermaßen von der guten Positionierung der Allgeier Gruppe als langjähriger Digitalisierungspartner für die öffentliche Hand einerseits, die auf einem breiten Erfahrungs- und spezifischen Know-how-Schatz und hervorragenden Referenzen beruht, sowie andererseits von dem hohen Bedarf einer weiteren und rascheren Digitalisierung des Öffentlichen Sektors und dessen Angeboten für Bürger und Unternehmen. Das Segment Enterprise IT kann auf einen großen Ressourcenpool von hochqualifizierten Software- und IT-Experten zugreifen und somit ein hohes Maß an Skalierbarkeit und Flexibilität bei der Projektimplementierung und -betreuung gewährleisten. Die Mitarbeiter vereinen sowohl tiefgreifendes technisches Fachwissen als auch umfassendes Prozess- und Branchen-Know-how und Beratungsexpertise in den Bereichen Open-Source-Softwareentwicklung, Business Efficiency Solutions, Cyber- und IT-Security, Business-Process-Management, Enterprise-Content Management, Cloud/Containerisierung und Mobile Anwendungen. Die Unternehmen des Segments schaffen mit ihren Beratungs-, Entwicklungs-, Projektierungs-, Implementierungsund Betreuungsleistungen IT-Lösungen in den wesentlichen Kernbereichen für Business-Software wie:
Die Unternehmen des Segments Enterprise IT waren im vergangenen Geschäftsjahr für mehr als 2.000 Kunden in Deutschland und international tätig. Dazu zählen Großunternehmen wie beispielsweise 15 der 40 DAX-Unternehmen (Vorjahr: acht der damals 30 DAX-Unternehmen) ebenso wie eine Vielzahl öffentlicher Auftraggeber auf den verschiedenen föderalen Ebenen und zahlreiche mittelständische Unternehmen. Die Kunden verteilen sich breit auf eine Reihe unterschiedlicher Branchen. Besonderes Branchen-Know-how weisen die Unternehmen des Segments im Bereich Public/Öffentliche Auftraggeber sowie Versicherungen, Chemie/Pharma und Industrie auf.
Die Gesellschaften im Segment Enterprise IT verfügten zum Stichtag 31. Dezember 2021 über 26 Standorte, davon 19 in Deutschland, fünf im übrigen Europa, einen in Nordamerika und einen in Asien.
Das Segment mgm technology partners ("mgm") ist ein IT-Haus für Digitalisierungsprojekte und einer der führenden Anbieter für E-Government-Portale in Deutschland. mgm steht für Plattform-Lösungen, die einen nachhaltigen Wertbeitrag für die IT, das Business und die Organisation schaffen. mgm technology partners hat höchste Expertise für Enterprise-Geschäftsanwendungen, bietet den Kunden eine partnerschaftliche Zusammenarbeit und garantiert eine langfristige Verantwortungsübernahme bei der integrierten Beratung und den Plattformlösungen.
Als High End-Software- und Technologieunternehmen definiert mgm technology partners den eigenen Erfolg am Beitrag, den die in Produktion gebrachten Systeme zum Geschäftserfolg der Kunden leisten. Auf Basis aktueller Technologien und eigener Plattformlösungen entwickelt
| Lösungs- und Leistungsportfolio | ||||
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| Enterprise IT | mgm technology partners | |||
| Open-Source-Software entwicklung |
Enterprise Low Code-Plattform mgm A12 |
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| BDP – Business Digitalization Platform & Business |
Industrieversicherungs-Plattform mgm Cosmo |
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| Efficiency-Lösungen | Public-Sector-Lösungen | |||
| Dokumentenmanagement (DMS)/ Enterprise-Content Management |
E-Commerce-Lösungen Retail-SAP-Lösungen |
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| (ECM) | Enterprise Softwareentwicklung Software-Architektur Web & Application Security Design & Usability (UI/UX) |
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| Cyber-Security und Compliance | ||||
| SAP | ||||
| Business-Process-Management (BPM) |
Data Science Big Data-Analyse und - Aufbereitung Datenmigration/Massen |
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| Cloud-Lösungen | ||||
| Mobile | datenverarbeitung | |||
| Full Service-Personal- und Projektdienstleistungen |
Digitale Strategieberatung Managementberatung |
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| SAP-Prozessoptimierung | ||||
Segment Enterprise IT
Das Segment Enterprise IT ist ein Komplettanbieter von IT-Lösungen und -Services für geschäftskritische Prozesse mit einer tiefgreifenden Expertise im deutschsprachigen Raum. Das Segment Enterprise IT unterstützt globale Konzerne, mittelständische Unternehmen sowie Auftraggeber des öffentlichen Sektors bei der digitalen Transformation und der Optimierung ihrer digitalen Geschäftsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das Segment bietet den Kunden ein vollumfängliches IT-Services- und Projektportfolio für große Softwareprojekte und langfristige Managed-Services- und Wartungsverträge. Dabei entwerfen, realisieren und betreiben die Gesellschaften des Segments komplette IT-Lösungen für die Umsetzung und Unterstützung von unternehmenskritischen Geschäftsprozessen der Kunden auf der Basis von Business-Software-Produkten. Dazu verwenden die Unternehmen des Segments eigene IP-basierte Softwarearchitektur und -lösungen sowie marktführende Softwareprodukte und Plattformen für die Digitalisierung von Geschäftsprozessen in Zusammenarbeit mgm Enterprise-Applikationen hauptsächlich für die Branchen Commerce, Insurance und Public Sector. Zusammen mit den spezialisierten Tochterunternehmen mgm consulting partners (Managementberatung für Digitalisierung, Experten für CIO Advisory, Organisationsentwicklung und Change-Management), mgm security partners (Web Application Security) und mgm integration partners (SAP-Prozessoptimierung) deckt mgm die volle Bandbreite der aktuellen und zukünftigen Digitalisierungsthemen ab.
mgm folgt dem Ansatz der Digitalen Souveränität, nach der Organisationen die Hoheit und das Wissen über die eigenen IT-Systeme behalten. Als langjähriger Partner öffentlicher Verwaltungen teilt mgm die Werte seiner Auftraggeber für einen selbstbestimmten Umgang mit Daten und Software. Kunden und Partner aus der Privatwirtschaft unterstützt mgm dabei, ihre strategischen Ziele zu erreichen – die im Kontext der aufstrebenden Plattformökonomie immer häufiger mit digitaler Souveränität zusammenhängen. Als Spezialist im Bereich modellbasierter Entwicklung baut mgm Softwarelösungen, die Fachexperten dazu befähigen, auch hochkomplexe, integrierte Anwendungen eigenständig anzupassen. Die mgm-eigene Produktentwicklung rund um die Low Code-Plattform A12 kommt dafür in allen Branchen als Basis zum Einsatz. Diese modellbasierte Low Code-Plattform ist die zukunftssichere Grundlage, um Komplexität im digitalen Geschäft dauerhaft zu beherrschen und das Geschäft der Kunden nachhaltig effizient zu gestalten. Ein zentraler Arbeitsschwerpunkt bleiben weiterhin Individualentwicklungen für die Integration in geschäftskritische IT-Landschaften der Unternehmen.
mgm ist auf die Branchen Commerce, Insurance und Public Sector spezialisiert, die besonders krisenstabil bzw. krisenunanfällig sind. Auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie ist der Online-Handel auf Wachstumskurs und der hohe Digitalisierungsbedarf in der öffentlichen Verwaltung weiterhin deutlich ausgeprägt.
• mgm steht als Technologiepartner und Entwickler hinter der elektronischen Steuererklärung in Deutschland. Heute werden Einkommensteuererklärungen von mehr als 30 Mio. Bürgern über von mgm entwickelte Software an die Finanzverwaltungen übertragen, die Unternehmen in Deutschland reichten 2021 unter anderem 37,8 Mio. Umsatzsteuervoranmeldungen ein. Sämtliche kommerziellen Steuersparprogramme verwenden die ELSTER-Authentifizierung. Die vollständige Datenvalidierung, Datenverschlüsselung und Übermittlung erfolgen mittels ERiC (ELSTER Rich Client). 2021 feierte das E-Government-Erfolgsprojekt ELSTER den 25. Geburtstag.
Einen weiteren Branchenschwerpunkt bilden bei der Managementberatung die Branche der Energieversorger, hier insbesondere mit den Leistungen CIO Advisory und Sourcing.
Das Segment mgm technology partners arbeitete im zurückliegenden Geschäftsjahr 2021 für über 200 Kunden, davon acht der 40 DAX-Unternehmen (Vorjahr: zwei der damals 30 DAX-Unternehmen) sowie zahlreiche öffentliche Auftraggeber und Institutionen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene.
Die Gesellschaften des Segments verfügten zum Stichtag 31. Dezember 2021 über 16 Standorte, davon 10 in Deutschland, jeweils einen Standort in Frankreich, Österreich, der Schweiz und den USA sowie Entwicklungszentren in Vietnam und in der Tschechischen Republik.
Das Geschäft der Allgeier Gruppe wird in einer abgestuften Organisation gesteuert. Dabei existieren die folgenden Ebenen, auf denen jeweils die Unternehmenssteuerung erfolgt:
Auf jeder Ebene findet die Steuerung des operativen Geschäfts anhand von Kennzahlen wie Deckungsbeitrag, Profitabilität und Bilanzrelationen statt, die für jedes Geschäftsjahr in einer Unternehmensplanung festgelegt werden. Diese Unternehmensplanung wird im Laufe des Jahres in der Regel quartalsweise durch weitere Forecasts ergänzt. Die Unternehmensplanung ist Maßstab für die Steuerung der Geschäftsaktivitäten auf Ebene der Einzelgesellschaften sowie für das monatliche Reporting zwischen Einzelgesellschaft und Segment sowie Allgeier SE. Das Reporting sieht einen monatlichen Plan/Ist-Vergleich vor. Quartalsweise finden zwischen dem Vorstand der Allgeier SE und den Führungen der einzelnen Segmente Quarterly Business Review Meetings statt, in denen der Geschäftsverlauf, die Entwicklung des Geschäftsumfelds und des Marktes, die Strategie und eventuell erforderliche Maßnahmen besprochen werden. Im Fall von Abweichungen werden in den Quarterly Business Review Meetings – sowie bei Bedarf in zusätzlichen Meetings und Telefonaten in höherer Frequenz – auf den verschiedenen Ebenen entsprechende Maßnahmen zur Rückkoppelung auf das operative Geschäft beschlossen und ergriffen. Das Reporting des
• Die A12-Plattform ist im Public Sector eine erprobte Lösung für die gesetzlich verankerte OZG-Umsetzung bis Ende 2022 und weitere Digitalisierungsprojekte auf Bundes- und Länderebene in Behörden und Verwaltungen. Modulare Teile aus dem ELSTER-Ökosystem spielen beispielsweise auch eine große Rolle bei weiteren E-Government-Lösungen wie dem Aufbau einer Infrastruktur für ein einheitliches Unternehmenskonto in Deutschland. Die strukturelle Digitalisierung und volldigitale Erreichbarkeit durch Bürger und Unternehmen der Register aller Art in Deutschland ist zudem ein attraktives Feld für künftige Geschäftstätigkeit.
Vorstands an den Aufsichtsrat basiert ausgehend von der Unternehmensplanung auf den vorgenannten finanziellen und qualitativen Parametern.
Der Allgeier Konzern betreibt laufend die Fortentwicklung der bestehenden eigenen Produkte, auch in Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Segmenten. Teilweise erfolgt die Weiterentwicklung der Softwareprodukte des Segments Enterprise IT in enger Kooperation mit den ehemaligen Kollegen der Nagarro SE an deren Standorten in Asien und Osteuropa. Zugleich hat das Segment eine enge Entwicklungskooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie zu IT-Security im IoT-Umfeld aufgebaut. Im Rahmen der Zusammenarbeit entwickeln die Projektpartner u. a. auch eine Software, die produzierende Unternehmen bei der gesicherten Vernetzung ihrer Datensysteme entscheidend unterstützen kann. Die Erkenntnisse und Entwicklungen aus der Forschungszusammenarbeit fließen auch in die eigenen Softwarelösungen des Segments Enterprise IT ein.
Wir wenden keine hohen Beträge für die klassische Forschung und Entwicklung auf und aktivieren in diesem Zusammenhang lediglich vereinzelte kleinere Vermögenswerte: Insgesamt wurden im fortgeführten Geschäft während des Berichtszeitraums Leistungen für die Entwicklung von Produkten in Höhe von 1,0 Mio. Euro (Vorjahr: 0,9 Mio. Euro) aktiviert. Die Abschreibungen für die aktivierten Entwicklungen betrugen 1,4 Mio. Euro (Vorjahr: 1,5 Mio. Euro). Die Abschreibungsquote als der Quotient zwischen Abschreibungen und Aktivierungen lag im Geschäftsjahr 2021 entsprechend bei 139 Prozent (Vorjahr: 157 Prozent).
Darüber hinaus ist der Allgeier Konzern insbesondere im Segment mgm technology partners in zahlreichen Kundenprojekten an Forschungs- und Entwicklungsleistungen beteiligt. Daraus resultiert unter anderem der Aufbau der Plattform A12 durch mgm technology partners. Bei A12 handelt es sich um eine hochinnovative erweiterbare Entwicklungsplattform für web-basierte Geschäftsanwendungen mit zugehörigen Tools. Die Plattform bietet Entwicklern ein umfangreiches Set robuster, sicherer, und skalierbarer Komponenten sowie eine Client/Server-Anwendungsinfrastruktur. Durch diese Aufgaben erlangen wir ein fachliches und branchenspezifisches Know-how, das in den Zahlenangaben für Forschung und Entwicklung nicht dezidiert ausgewiesen ist. Die als solche ausgewiesenen Forschungs- und Entwicklungsleistungen werden im Wesentlichen im Segment Enterprise IT erbracht.
Nach der Rezession des Jahres 2020 im Zuge der sog. Corona-Krise mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 4,6 Prozent (laut Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts aus dem Januar 2022) geht aus den volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zum Bruttoinlandsprodukt von Ende Februar 2022 hervor, dass die deutsche Wirtschaft ihre Leistung im Jahr 2021 wieder um 2,7 Prozent steigern konnte. Damit liegt das BIP noch knapp zwei Prozent unter dem Wert des Vorkrisenjahres 2019. Denn nach wie vor wird die Wirtschaft stark von den Einschränkungen und den Folgen der Pandemiebekämpfung beeinträchtigt. Dennoch lässt sich ein vorsichtiger Optimismus ableiten, dass die Wirtschaft, ähnlich wie in den Folgejahren der Krise im Jahr 2009, den Weg zu einer konjunkturellen Erholung eingeschlagen hat.
So steht das Jahr 2021 unter den Vorzeichen einer moderaten wirtschaftlichen Erholung nach den historischen Einbrüchen von 2020. Nahezu sämtliche Wirtschaftszweige können laut Statistischem Bundesamt mäßige Umsatzzuwächse zwischen 3 und 5,4 Prozent aufweisen. Sogar der im Krisenjahr am schwersten getroffene zusammengefasste Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe, der noch immer stark unter den Coronamaßnahmen leidet, ist um 3 Prozent gewachsen. Dennoch bleiben viele Wirtschaftszweige teilweise deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Eine Ausnahme bildet u. a. der Bereich Information und Kommunikation, dessen Wirtschaftsleistung markant über dem Niveau von 2019 liegt.
Der private Konsum stagniert zu Beginn des Jahres 2022 noch auf dem niedrigen Stand vom Vorjahr, wird allerdings als der Hauptwachstumsmotor für die erwartete weitere wirtschaftliche Erholung im laufenden Jahr 2022 gesehen, wie u. a. die Bundesregierung in ihrem aktuellen Jahreswirtschaftsbericht aus dem Januar 2022 herausstellt. Konstant gestiegen sind im Jahr 2021 abermals die staatlichen Konsumausgaben (3,4 Prozent) und zeigten sich so einmal mehr als Wachstumsstütze.
Der Außenhandel konnte im Umsatz bei Im- und Export wieder an das Jahr 2019 anknüpfen und bewegt sich mit einem Plus von 9,4 Prozent (Export) und 8,6 Prozent (Import) nur leicht unter dem Niveau vor der Krise.
Export wohl noch weit in das laufende Jahr hinein durch Lieferengpässe gebremst werden dürfte. Dieser Effekt dürfte sich durch den Konflikt in der Ukraine nochmals verstärken, der Lieferketten für verschiedene Güter weltweit negativ beeinträchtigt und auch zahlreiche deutsche Unternehmen direkt betrifft. Zudem kam es im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Konflikt und seinen Auswirkungen auch zu einem weiteren Anstieg der Inflation in Deutschland: Laut vorläufiger Berechnung des Statistischen Bundesamts von Ende März 2022 sind die Preise im März Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,3 Prozent angestiegen – was den höchsten Wert seit 40 Jahren markiert.
Die OECD betont in ihrem Economic Outlook, dass für die weitere Erholung der wirtschaftlichen Lage in Deutschland vor allem die Überwindung der Lieferengpässe und auch die fortsetzende Entspannung der pandemischen Lage essenziell sei. Mit der Überwindung der Lieferschwierigkeiten wäre auch für den deutschen Export noch einmal ein kräftiger Schub zu erwarten. Durch die hervorragende Auftragslage und einen Rückgang der Produktion im Zuge von fehlenden Rohstoffen und Vorprodukten bestehe derzeit einer der größten Auftragsstaus in der deutschen Industriegeschichte.
Die Weltwirtschaft ist nach den Einbrüchen im Jahr 2020 im zurückliegenden Jahr zu deutlichem Wachstum zurückgekehrt, das allerdings nach einem signifikanten Rebound in Folge der Krise an Schwung verliert. So hat die Produktion in den meisten OECD-Staaten im Dezember 2021 das Niveau vom Jahresende 2019 bereits übertroffen, wie die OECD in ihrem Economic Outlook aus dem Dezember 2021 ausführt. Allerdings ist dieses Wachstum unausgewogen. Während die OECD davon ausgeht, dass die Advanced Economies den vorpandemisch prognostizierten Pfad bereits 2023 wieder erreichen, erwartet sie für die Low Income Economies, dass diese deutlich hinter den ursprünglichen Annahmen zurückbleiben. Dennoch werden sich die Bedingungen am Arbeitsmarkt über die kommenden zwei Jahre stabilisieren und die Beschäftigungsquote wird voraussichtlich gegen Ende 2022 wieder das vorpandemische Niveau erreicht haben. Die Konsolidierung der deutschen Wirtschaft steht im Kontext dieser weltweiten wirtschaftlichen Erholung.
Nach Schätzungen des IWF in ihrem World Economic Outlook aus dem Januar 2022 hat das Wachstum der Advanced Economies im zurückliegenden Jahr 2021 5,0 Prozent erreicht. Zwar liegt Deutschland mit einem Wachstum von 2,7 Prozent (gemäß Angaben des Statistischen Bundesamts) deutlich unter diesen Werten. Die Prognosen des IWF gehen jedoch für 2022 (3,9 Prozent in den Advanced Economies, 3,8 Prozent in Deutschland) und 2023 (2,6 Prozent in den
Auch der Arbeitsmarkt kann einen leichten Aufwärtstrend ausweisen. So stieg nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland im 4. Quartal 2021 um 0,3 Prozent zum Vorquartal und um 1,0 Prozent zum Vorjahresquartal. Allerdings liegt der Wert noch 0,4 Prozent unterhalb des Vorkrisenniveaus. Im gleichen Kontext ist die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent rückläufig. Das der BfA zugeordnete Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) rechnet für 2022 in seinem Kurzbericht vom Oktober 2021 mit einem weiteren Rückgang um 0,6 Prozentpunkte.
Mit einer Inflation von 3,1 Prozent lag 2021 für Deutschland die höchste Teuerungsrate seit knapp 30 Jahren vor (1993: 4,5 Prozent) und erhöhte sich damit signifikant gegenüber dem Vorjahr (0,5 Prozent), wie das Statistische Bundesamt in einer Pressemitteilung vom Januar 2022 darlegt. Ausschlaggebend sind vor allem die stark gestiegenen Energiepreise, Preiserhöhungen im Zuge von Lieferengpässen, aber auch der Preisverfall von Mineralölprodukten und die Mehrwertsteuersenkung während des Vorjahres.
Das Statistische Bundesamt weist nach vorsichtigen ersten Schätzungen für das Jahr 2021 ein gesamtstaatliches Finanzierungsdefizit von 153,9 Mrd. Euro aus, das somit ca. 8,7 Mrd. Euro über dem Defizit von 2020 liegt und das zweithöchste seit der Wiedervereinigung ist. Mit einer Defizitquote von 4,3 Prozent werden abermals die für 2020 und 2021 ausgesetzten Stabilitätskriterien des Euro-Raumes nicht eingehalten.
Konnte die deutsche Wirtschaft im Jahr 2021, dem zweiten Jahr der Pandemie, bereits ein solides Wachstum erzielen, so fielen die ursprünglichen Einschätzungen von Ökonomen für das Jahr 2022 noch einmal optimistischer aus. Allerdings wurden die Prognosen aufgrund des erwarteten Einflusses des Russland-Ukraine-Konflikts auf die deutsche Wirtschaft deutlich nach unten korrigiert. Der Tenor der Wirtschaftsforscher ist, dass der Russland-Ukraine-Konflikt die Erholung nach der Pandemie erschwere.
So rechnet der Sachverständigenrat der Bundesregierung in seiner aktualisierten Konjunkturprognose vom 30. März 2022 für das laufende Jahr 2022 nur noch mit 1,8 Prozent Wachstum, das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (Basisszenario vom 25. März 2022) mit einer Steigerung der Wirtschaftsleistung um 2,1 Prozent und das ifo-Institut (Basisszenario vom 23. März 2022) immerhin noch mit 3,1 Prozent. Die Wirtschaftsforscher sehen vor allem den privaten Konsum und höhere Investitionen ab dem Frühjahr als Gründe für das erwartete Wachstum, wohingegen der Advanced Economies, 2,5 Prozent in Deutschland) von einem Gleichschritt der deutschen Zahlen mit denen der übrigen Advanced Economies aus. Noch positiver sehen die Erwartungen der OECD (Economic Outlook aus dem Dezember 2021) für die Entwicklung des weltweiten Wachstums mit 4,5 Prozent für 2022 und 3,2 Prozent für 2023 aus.
Allerdings korrigiert der IWF in seinem Bericht aus dem Januar 2022 die Prognosen vom Oktober 2021 für das Wachstum der Weltwirtschaft von ursprünglich 4,9 Prozent auf 4,4 Prozent deutlich nach unten. Gründe hierfür sind die weltweit anhaltende Omikron-Welle, markant höhere Energiepreise, Lieferengpässe von Rohstoffen und Industrieprodukten sowie eine über den Erwartungen liegende anhaltend hohe Inflation. Erschwerend hinzu kommen die restriktive Non-Covid-Politik Chinas und Probleme im chinesischen Immobiliensektor. Dies führte wiederum zu Verlangsamungen des Wachstums in den beiden größten Volkswirtschaften, China und USA. Für die USA hat der IWF die Erwartungen um 1,2 auf 4,0 Prozent gesenkt, für China um 0,8 auf 4,8 Prozent.
Die globale wirtschaftliche Situation ist weiterhin in hohem Maße außergewöhnlich. Zu bedenken bleibt, dass IWF, OECD und Weltbank für ihre Prognosen von einer sich weiter stabilisierenden pandemischen, wirtschafts-, zins-, fiskal- und geopolitischen Entwicklung ausgehen. Daher wird explizit auf eine Reihe nicht unerheblicher Risiken hingewiesen, die eine negative Anpassung der Vorhersagen zur Folge haben können.
Vor allem eine Verschlechterung der pandemischen Situation und eine weiterhin anhaltend hohe Inflation stellen Risiken für die positive Entwicklung der wirtschaftlichen Gesamtsituation dar, wobei die Inflation laut Meinung der Wirtschaftsforscher zu einem erheblichen Teil durch die Folgen der Pandemie bedingt ist. Sodann besteht die Möglichkeit anhaltender Lieferengpässe besonders bei Industrieprodukten – hervorgerufen durch ein Missverhältnis von Nachfrage und Angebot und weiterhin sehr hohe Energiepreise. In diesem Zusammenhang kommt derzeit politischen Entscheidungen ein erhöhtes Maß an Bedeutung zu, wie etwa zins- und fiskalpolitischen Weichenstellungen, aber auch der (Nicht-)Fortführung von Konjunkturprogrammen, bzw. eine einseitig zu sehr auf Verschuldung ausgerichtete Wirtschafts- und Fiskalpolitik vieler Staaten.
Große Unsicherheit besteht derzeit nicht zuletzt durch den Konflikt in der Ukraine und die damit verbundenen geopolitischen Spannungen zwischen der NATO und Russland und die dadurch hervorgerufene hohe Volatilität der Märkte sowie weitere kaum absehbare Folgen dieses Konflikts für die Weltwirtschaft. Laut Interim Economic Outlook der OECD aus dem März 2022 wird der Konflikt in der Ukraine das globale Wachstum behindern und den Inflationsdruck verschärfen. Der Russland-Ukraine-Konflikt habe einen neuen negativen Angebotsschock für die Weltwirtschaft ausgelöst, und das gerade zu einem Zeitpunkt, an dem einige der seit Beginn der Pandemie aufgetretenen Probleme in der Versorgungskette zu verschwinden schienen. Die Auswirkungen des Konflikts werden nach Meinung der OECD über viele verschiedene Kanäle wirken und sich wahrscheinlich noch verstärken, wenn sich der Konflikt weiter verschärft.
Das Defizit der Schweiz, nach Deutschland für Allgeier der zweitwichtigste Markt, fiel laut OECD gemäß "Nominal GDP forecast" von Anfang März 2022 im Jahr 2020 mit 3,0 Prozent deutlich geringer aus als jenes der Advanced Economies insgesamt mit einem Rückgang um 4,5 Prozent und des Euroraums mit einem Rückgang von 6,3 Prozent gemäß IWF World Economic Outlook vom Oktober 2021. Die von der OECD erwarteten 4,2 Prozent Wirtschaftswachstum im zurückliegenden Jahr brachten die Schweiz somit bereits über das Vorkrisenniveau. Für die Folgejahre wird mit einem vergleichbar robusten Wachstum von 4,4 Prozent (2022) bzw. 3,1 Prozent (2023) gerechnet.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Kernmärkte der Allgeier Gruppe einen soliden Weg zur wirtschaftlichen Erholung von den Folgen der Corona-Pandemie eingeschlagen haben. Das Vorkrisenniveau dürfte in Deutschland im laufenden Jahr 2022 erreicht werden. In der Schweiz liegen zentrale Konjunkturparameter bereits wieder oberhalb des Standes vor der Krise. Ähnlich ist die Situation in weiteren entwickelten Ökonomien inner- und außerhalb Europas.
Dies spiegelt sich auch in der Lage der Weltwirtschaft wider. Diese hat noch während der Pandemie auf den Weg zur Erholung zurückgefunden. Einige Risiken bedrohen allerdings die Kontinuität dieser Entwicklung, unter anderem die jüngsten Entwicklungen um den Konflikt in der Ukraine. Zuvor wurde das Wiedererstarken der Weltwirtschaft vor allem daran festgemacht, inwieweit es gelingen würde, die weltweite Pandemie in den Griff zu bekommen. Dies bleibt auch weiterhin neuralgisch für den Fortgang des Aufschwungs. Daneben haben in der jetzigen Situation politische Entscheidungen extrem hohes Gewicht. Je besser es nach Darstellung der OECD der Politik gelingt, die Balance zwischen Weitsicht und strategischen Impulsen zu gestalten sowie Sicherheit und Verlässlichkeit in geopolitischen Spannungen herzustellen, desto stabilisierender die Auswirkungen auf die weltwirtschaftliche Lage.
auch in Krisenzeiten die Digitalisierung als ein wichtiger Teil zur Lösung gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Herausforderungen angesehen wird. So wollen Staat, Unternehmen, aber auch die Zivilgesellschaft die digitale Transformation weiter vorantreiben und investieren in Infrastruktur, Geräte, Software und Services. Die Pandemie hat eine katalysatorische Wirkung auf die Digitalisierung. Die Investitionen von Unternehmen und öffentlichen Auftraggebern in die digitale Transformation ihrer Organisationsprozesse und Geschäftsmodelle dürften dementsprechend weiter steigen. Grundsätzlich sorgt der weltweite Megatrend der Digitalisierung dafür, dass sich nahezu alle Geschäftsmodelle wandeln und erheblich durch IT und Software beeinflusst sind. Dies wirkt sich tendenziell erhöhend auf die Ausgaben und Investitionen in IT und Softwarelösungen aus. So zeigten sich die Investitionen in IT und Software bereits in den zurückliegenden Jahren weitestgehend losgelöst von Schwankungen in der Konjunktur der Gesamtwirtschaft. Treiber sind Markttrends und Technologien wie Cyber/Information Security, Cloud, Big Data Analytics, IoT (Internet der Dinge) sowie
Vorkrisenniveaus teilweise bereits überschritten Die ITK-Gesamtbranche (Informationstechnik, Telekommunikation und Consumer Electronics) steht im Vergleich zu nahezu allen anderen Branchen gut da. Sogar im Krisenjahr 2020 konnte die IT-Industrie ein Umsatzplus von 0,6 Prozent erzielen, wie der Branchenverband BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und Consumer Electronics) in seiner jüngsten Pressemitteilung vom Januar 2022 mitteilt. Das Wachstum für die Folgejahre 2021 und 2022 wird mit moderaten 3,9 bzw. 3,6 Prozent erwartet – mit Jahresumsätzen von 178,4 Mrd. Euro und 184,9 Mrd. Euro. Tragende Säulen des Wachstums im Jahr 2021 waren die Segmente IT-Hardware und Software.
Die positive Entwicklung des IT-Wirtschaftszweigs spiegelt sich ebenfalls in den Arbeitsplatzzahlen wider. So wird für 2021 ein Zuwachs von 34.000 und für das Jahr 2022 von 39.000 neuen Stellen angenommen.
Die Erwartungen für den IT-Markt insgesamt, aber auch in den für Allgeier im besonderen Maßen relevanten Segmenten für Software und IT Services, sind mittlerweile besser als noch vor Jahresfrist prognostiziert. Die Wachstumsannahmen für das Jahr 2021 (2,7 Prozent auf 174,4 Mrd. Euro) vom Anfang des Jahres wurden angehoben. Der zunächst erwartete Umsatzrückgang für das Jahr 2020 in den Subsegmenten Software (-1,0 Prozent) und IT-Services (-3,2 Prozent) hat sich in ein Wachstum von 5,1 Prozent (auf 27,5 Mrd. Euro) für Software und in einen geringeren Rückgang auf -2,4 Prozent (39,9 Mrd. Euro) im Bereich IT Services gewandelt. Entsprechend positiv sind die Erwartungen für diese Segmente in den kommenden beiden Jahren. Für den Bereich Software wird ein Wachstum von 8,0 Prozent in 2021 (auf 29,8 Mrd. Euro) und von weiteren 9,0 Prozent (auf 32,4 Mrd. Euro) für das Jahr 2022 angenommen – angetrieben vor allem durch das Cloud-Geschäft. Für IT-Services geht BITKOM von 3,7 Prozent Wachstum auf 41,4 Mrd. Euro in 2021 bzw. 3,9 Prozent auf 43,0 Mrd. Euro in 2022 aus. Für den Markt der Informationstechnik insgesamt wird für die Jahre 2021 und 2022 ein überproportional hohes Wachstum angenommen. Die 100-Milliarden-Euro-Marke hat der Gesamtmarkt bereits im Jahr 2021 überschritten und für 2022 wird ein Umsatz von 108,6 Mrd. Euro erwartet.
Das Geschäftsklima der Branche ist ausgesprochen positiv und bewegt sich auf einem ähnlich hohen Niveau wie vor dem Ausbruch der Pandemie. Es lag im Dezember 2021 mit 24 Punkten deutlich über demjenigen der Gesamtwirtschaft mit 7 Punkten. Dies liegt zu einem großen Teil daran, dass digitale Plattformen und mobile Applikationen, wie auch – in immer stärkererem Maße – Machine Learning, Künstliche Intelligenz, Blockchain und Augmented/Virtual Reality. Allgeier besetzt seit vielen Jahren diese Technologien und High Tech-Trends und baut das Portfolio und Know-how stetig weiter aus. Auch der Trend zu neuen Arbeitsplatzkonzepten wie Homeoffice und hybridem Arbeiten wurde durch Corona vorangebracht und wird über die Pandemie hinaus Bestand haben.
Vor Herausforderungen steht die Branche ähnlich der Gesamtwirtschaft aufgrund der anhaltenden Lieferengpässe und durch die gestiegene Inflation. Der Fachkräftemangel trifft die Branche in besonderem Maße: Branchenübergreifend sind derzeit etwa 96.000 IT-Fachstellen nicht besetzt.

2.2 Geschäftsverlauf 2021
Hinter uns liegt ein besonderes Jahr in der Historie unseres Unternehmens. Ins Vorjahr waren wir bereits mit einer Rekordplanung gestartet und alle Unternehmen der Gruppe waren hervorragend aufgestellt. Mit dieser starken Basis haben wir die schwierige Phase der Corona-Krise im Großen und Ganzen als Unternehmen unbeschadet überstanden. Stärkere temporäre Einbrüche unseres Geschäfts blieben aus und wir konnten eher deutlich von den steigenden Investitionen im Rahmen der digitalen Transformation profitieren.
Für uns bei Allgeier war es das erste Jahr nach der Abspaltung der Nagarro SE. Wir sind mit weniger als der halben Größe, großen internen und externen Erwartungen und einer Reihe von Fragen in das Jahr gestartet. Wofür steht Allgeier in dieser neuen Form künftig? Welche Unternehmenseinheiten prägen sich aus dem zum Jahresanfang vorhandenen Geschäft heraus? Was bedeutet das für unsere Arbeitsweisen, Teams und die einzelnen Kolleginnen und Kollegen?
Die Antworten darauf haben wir als Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr gemeinsam gegeben: Allgeier steht im Markt für die Digitalisierung von Geschäftsmodellen, für umfassende IT-Services und moderne Softwarelösungen. Der Fokus auf den heimischen Markt hat uns dabei geholfen, unsere Sichtbarkeit und Reputation deutlich zu erhöhen. Wir haben unsere Dienstleistungen weiter spezialisiert und unser Softwareprodukt-Portfolio erweitert. Es prägen sich Bereiche heraus, in denen wir führende Positionen erreichen, wie zum Beispiel im stark wachsenden Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern zur Digitalisierung der Verwaltungen unter Einsatz von Open-Source-Technologien und -Lösungen, im mehr denn je gefragten Thema Cyber-Security, im Bereich E-Commerce und in vielen weiteren Wachstums- und Zukunftsthemen. Bestehende Stärken wie unsere große Kompetenz und Leistungsfähigkeit in der Realisierung großer umzugehen und diese zu nutzen, die Teams weiter auszubauen und den jungen Kolleginnen und Kollegen die Chance zu geben, beruflich voll durchzustarten, unsere Kultur bei aller Arbeit nicht zu verlieren, sondern weiter zu pflegen und auszuprägen und die tägliche Intensität der Arbeit durch Menschlichkeit und Kollegialität auszugleichen.
Abschließend möchten wir festhalten, dass der Aktienkurs und unsere Marktkapitalisierung infolge unserer erfolgreichen Arbeit und des nachhaltigen Wachstums im Verlauf des zurückliegenden Jahres deutlich gestiegen sind. Auf diese Weise konnten wir für unsere Aktionäre im vergangenen Jahr wiederum eine erhebliche Wertsteigerung erzielen.
Mit dem fortgeführten Geschäft der Allgeier Gruppe fokussieren wir uns auf unsere starke Marktstellung und unsere Kraft, die wir in den beiden Segmenten Enterprise IT und mgm technology partners konzentrieren. Dabei sehen wir große Entwicklungsmöglichkeiten für uns als Gruppe in dem attraktiven und nachhaltig wachsenden Software- und IT-Dienstleistungsmarkt in der DACH-Region und darüber hinaus. Wir verfügen über einen großen und vielfältigen Kundenstamm und eine stabile finanzielle Basis. Mit Allgeier und mgm technology partners verfügen wir über zwei starke und etablierte Marken, erfahrene Management-Teams und eine breite Basis hervorragend qualifizierter Software- und IT-Spezialisten. Unsere Kompetenzen bauen wir kontinuierlich aus und erweitern diese um neue Softwareprodukte und nachgefragte Services in Zukunfts- und Wachstumsfeldern. Wir verfügen dabei über einen ausreichenden finanziellen Spielraum, das organische Wachstum durch wertschaffende Akquisitionen auch künftig zu beschleunigen.
IT-Projekte mit unserem umfassenden Expertenpool haben wir weiter ausgebaut und stärker mit den fachlichen Kompetenzen gebündelt. Durch eine deutlich verbesserte Zusammenarbeit konnten wir in erheblichem Umfang neue Projekte gewinnen. Wir haben begonnen, die fachlichen Bereiche mit neuen Strukturen und die Teams mit mehr Verantwortung bei den jüngeren Führungskolleginnen und -kollegen auszubauen. Für eine Reihe von zukunftsträchtigen Themen haben wir die Grundsteine für eine starke Entwicklung in den kommenden Jahren gelegt.
Die Akquisitionen von sechs neuen Gruppenunternehmen mit publicplan zu Beginn des Jahres, it-novum, MySign, Cloudical und Clientis in der Jahresmitte sowie Evora zum Ende des Jahres haben uns noch einmal ganz erheblich bereichert. Mit den Akquisitionen der publicplan und der it-novum haben wir unsere Expertise und Ressourcen im Bereich der Entwicklung von Open Source-Softwarelösungen deutlich ausgebaut. Davon konnten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits signifikant wirtschaftlich profitieren, da wir zusätzliche Projekte angehen und zudem weitere für die Zukunft gewinnen konnten. Mit MySign, Cloudical und Clientis haben wir in unsere technologische Weiterentwicklung in den Bereichen E-Commerce, Container-Cloud und SAP investiert. Die Akquisition der Evora schließlich schafft einen Kern für neues Wachstum im SAP- und ServiceNow-Umfeld und bedeutet zudem einen wichtigen Schritt zur erneuten Internationalisierung unseres Geschäfts. Mit den Akquisitionen haben wir über 500 neue Kolleginnen und Kollegen sowie – neben Deutschland – wertvolle Standorte in der Schweiz, Österreich, Indien und den USA dazugewonnen, die wir in den kommenden Jahren massiv ausbauen wollen.
Insgesamt sehen wir uns als Gruppe sehr gut aufgestellt: Neue Kompetenzen und Softwareprodukte bereichern uns und geben uns Schwung für die kommenden Jahre. Es gelingt uns, die Marktchancen und den Bedarf unserer Kunden in Wachstum umzusetzen. Wir schaffen für unsere Kunden erheblichen Mehrwert und für uns selbst spannende berufliche Aufgaben und neue Möglichkeiten. Das nachhaltige Wachstum schafft nicht nur Sicherheit, sondern eröffnet große Zukunfts- und Karrierechancen. Wir können in das Recruiting und die kontinuierliche Weiterbildung der Kolleginnen und Kollegen sowie auch in unsere eigenen Softwarelösungen investieren. Diese positiven Aussichten schaffen auch Verantwortung, mit den Chancen sorgsam
Der Allgeier Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2021 (01. Januar 2021 – 31. Dezember 2021) im fortgeführten Geschäft eine Gesamtleistung von 404,3 Mio. Euro (Vorjahr: 352,6 Mio. Euro). Die Wertschöpfung des fortgeführten Geschäfts (definiert als Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) konnte auf 129,2 Mio. Euro gesteigert werden (Vorjahr: 101,9 Mio. Euro). Das entspricht einer Wertschöpfungsmarge von 31,9 Prozent (Vorjahr: 28,9 Prozent). Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) Wir verfügen über eine stabile und breite Kundenbasis: Unsere Konzerngesellschaften erzielen bei 57 nationalen und internationalen Kunden einen Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro. Mit 20 Kunden erzielten die Konzerngesellschaften insgesamt mehr als jeweils 3 Mio. Euro Umsatz, mit acht Kunden mehr als jeweils 5 Mio. Euro Umsatz. Die Kunden umfassen große Konzerne, zahlreiche Markt- und Branchenführer und leistungsstarke mittelständische Unternehmen aus nahezu allen Branchen sowie eine Vielzahl öffentlicher Auftraggeber auf Bundes-, Länder- sowie regionaler und kommunaler Ebene gleichermaßen.
betrug 45,1 Mio. Euro (Vorjahr: 30,3 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung um 49 Prozent und einer Marge von 11,1 Prozent (Vorjahr: 8,6 Prozent). Bereinigt wurden hierbei insbesondere Personalkosten im Zusammenhang mit der Ausgabe von Aktienoptionen, Aufwendungen im Rahmen der Akquisitionstätigkeit sowie früheren Perioden zuzurechnende Erträge und Aufwendungen. Das EBITDA betrug 38,3 Mio. Euro (Vorjahr: 23,4 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung um 64 Prozent. Die EBITDA-Marge erhöhte sich somit auf 9,5 Prozent (Vorjahr: 6,6 Prozent). Das EBIT belief sich auf 19,8 Mio. Euro (Vorjahr: 7,1 Mio. Euro).
Der Allgeier Konzern hatte sich für das Jahr 2021 für die einzelnen Leistungsindikatoren zur Steuerung des Unternehmens auf Gruppenebene (Umsatzwachstum, Profitabilität, Nettoverschuldung) spezifische Ziele gesetzt. Die jeweiligen Ziele und unsere Zielerreichung sind unten unter 2.4 Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren ausführlich beschrieben.
Unsere Kapitalmarktaktivitäten hatten wir im Vorjahr bereits deutlich ausgebaut. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr befanden wir uns im intensiven Austausch mit bestehenden und potenziellen Investoren sowie den Analysten auf der Sell und Buy Side. Wir haben an einer Reihe virtueller und teilweise auch wieder physischer Kapitalmarktkonferenzen teilgenommen sowie eine Vielzahl bilateraler Investorengespräche geführt und uns zahlreichen nationalen und internationalen Investoren und Analysten präsentiert. So konnten wir im vergangenen Jahr wiederum neue institutionelle Anleger für unsere Aktie interessieren und gewinnen. Wir haben im zurückliegenden Jahr in unserer Aktie eine signifikante Wertsteigerung erreicht und die Marktkapitalisierung deutlich erhöht.
Besonders freuen wir uns, dass auch im Laufe dieses besonderen Jahres wieder viele neue Kolleginnen und Kollegen zu unserer Gruppe gestoßen sind und dass wir in turbulenten und herausfordernden Zeiten unseren Mitarbeitern gute und sichere Arbeitsplätze bieten können. Viele unserer Einheiten haben neue Stellen geschaffen und beschäftigen zum Jahresende 2021 in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Tschechien, Indien, Vietnam und den USA über 3.600 Kolleginnen und Kollegen. Das Segment Enterprise IT hat die Anzahl der Software- und IT-Experten um rund 400 Mitarbeiter gesteigert. Auch das Segment mgm technology partners hat die Zahl der hochqualifizierten Softwareentwickler und Consultants weiter ausgebaut. Durch die sechs Akquisitionen des vergangenen Jahres haben wir zahlreiche neue hochqualifizierte Experten gewonnen – davon im Zuge des mehrheitlichen Erwerbs der Evora rund 200 Spezialisten an internationalen Standorten, insbesondere in Indien. Unsere Gruppe hat somit ihre Kapazitäten und Skalierbarkeit in der High End-Softwareentwicklung signifikant ausgebaut und zugleich zusätzliche Möglichkeiten geschaffen, hochqualifiziertes Personal in höherer Zahl zu rekrutieren. In einem Markt, der insbesondere in unseren Kernmärkten über einen anhaltenden gravierenden Mangel an hervorragenden Fachkräften und enormen Wettbewerb klagt, ist der Zugewinn spezialisierter IT-Fachkräfte ein echter Erfolg.
Wir haben im zurückliegenden Jahr wiederum eine Reihe von Auszeichnungen erringen können: Unter anderem zählen wir laut Lünendonk® wieder zu den führenden "IT-Beratungsund Systemintegrations-Unternehmen" in Deutschland. Die mgm technology partners konnten sich im Berichtsjahr 2021 über einige Auszeichnungen freuen: Bei den Readers' Choice Awards der Fachzeitschrift eGovernment Computing (Vogel IT-Medien) schaffte es mgm technology partners auf Anhieb ganz oben auf das Treppchen. Erstmals in der Kategorie "Berater" nominiert, gewann mgm den Platin-Award. Für das von mgm mitentwickelte digitale Schiffsregister erhielt die federführende Hamburger Behörde für Justiz und Verbraucherschutz beim bundesweiten 20. eGovernment-Wettbewerb die Silber-Auszeichnung in der Kategorie "Bestes Digitalisierungsprojekt – Bund/Länder/Kommunen" von der Fachjury. Bei der Publikumswahl, bei der alle 17 Finalprojekte zur Wahl standen, gab es außerdem "Bronze" für das Vorzeigeprojekt der Registermodernisierung. Seit Ende unsere große Kompetenz und Leistungsfähigkeit in der Realisierung großer IT-Projekte mit unserem umfassenden Expertenpool, haben wir weiter ausgebaut und stärker mit den fachlichen Kompetenzen gebündelt. Mit unserer starken Aufstellung arbeiten wir heute auf eine führende Positionierung des Segments im Markt hin, so zum Beispiel im stark wachsenden Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern zur Digitalisierung der Verwaltungen unter Einsatz von Open-Source-Technologien und -Lösungen, im Thema Cyber-Security, im Bereich E-Commerce und in vielen weiteren Wachstums- und Zukunftsthemen. So konnten wir in erheblichem Umfang neue Projekte gewinnen. Auch haben wir begonnen, die fachlichen Bereiche mit neuen Strukturen und die Teams mit mehr Verantwortung bei den jüngeren Führungskolleginnen und -kollegen auszubauen. Für eine Reihe von zukunftsträchtigen Themen haben wir somit die Grundsteine für eine starke Entwicklung in den kommenden Jahren gelegt.
• Das Segment mgm technology partners hat auch im Jahr 2021 wieder ein starkes organisches Wachstum bei einer erneuten Steigerung der Ergebnismarge erreicht. Hinzu kommt das Wachstum durch die Akquisition des SAP-Prozessspezialisten Clientis mit rund 60 Mitarbeitern an zwei Standorten in Moosburg (Bayern) und Hamburg, die gezielt den SAP-Bereich insbesondere im Retail- und Fashionbereich ausbauen werden: Zum Ende des Geschäftsjahrs erfolgte die Umfirmierung innerhalb der mgm-Markenfamilie zur mgm integration partners GmbH. Durch die starke Verbreitung von SAP-Produkten in den Zielbranchen des Segments gibt es in bestehenden und zukünftigen Kundenprojekten steigende Bedarfe an SAP-Expertise. Die Optionen für breit gefächerte Enterprise-Softwarelösungen aus einer Hand mit Entwicklern, Consultants und Security-Spezialisten sind somit vielfältig. Das neu aufgesetzte Partnermanagement ist ein nächster Schritt für das Skalieren der Entwicklung von Geschäftsanwendungen auf Basis der mgm Low Code-Plattform A12. Im Geschäftsjahr 2021 wurde die technische, rechtliche und organisatorische Basis ausgebaut, um in Zukunft Geschäftspartner für Vertrieb, Entwicklung und Modellierung zu gewinnen und gemeinsam mehr A12-Kundenprojekte umzusetzen. Diese Ausbaustufe sichert zum einen die Ressourcen für die stetige Weiterentwicklung von A12 hin zu einer international eingesetzten Low Code-
Oktober führt das bekannte B2B-Marktforschungsunternehmen Lünendonk & Hossenfelder mgm erstmals in der Liste "Führende Anbieter von Digital Experience Services in Deutschland" (DXS). Während auf den vorderen Plätzen teils weltweit operierende Beratungshäuser und IT-Dienstleister die Reihenfolge unter sich ausmachen, kommt mgm in der zweiten Ausgabe der Marktaufstellung allein nach DXS-Umsatz auf Platz 21 und 25. Mit dem 8. Platz gehört mgm abermals zu den Top-10 beim Internetagentur-Ranking, das der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V., HighText iBusiness, Horizont und werben & verkaufen jährlich auf Umsatzbasis erheben. Seit 2001 gibt die Liste mit zuletzt über 170 Branchenunternehmen einen Überblick über den Markt der Full-Service-Digitalagenturen. Im Subranking "Plattformen, E-Commerce und Services" schaffte mgm sogar den 4. Platz. Außerdem nimmt unsere Einheit Allgeier Experts gemäß der Lünendonk®- Marktsegmentstudie 2021 "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland" eine Top-Platzierung unter den deutschen IT-Personaldienstleistern in Deutschland ein.
In den beiden Geschäftsbereichen haben wir in diesem Jahr intensiv an einer Vielzahl unterschiedlicher Themen gearbeitet und mit großem Einsatz bedeutsame Weichenstellungen für die Zukunft vorgenommen:
• Das Segment Enterprise IT hat seine internen Strukturen und Prozesse weiter optimiert und dank seines integrierten Angebotsportfolios die Ertragskraft weiter deutlich gesteigert. Mit den Akquisitionen der publicplan, it-novum, MySign, Cloudical und Evora haben wir unsere Spezialisierung im Segment deutlich vertieft und unser Softwareproduktportfolio signifikant erweitert. publicplan und it-novum bedeuteten einen deutlichen Ausbau unserer Expertise und Ressourcen im Bereich der Entwicklung von Open Source-Softwarelösungen, wovon wir im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits wirtschaftlich profitieren konnten. MySign und Cloudical unterstützen unsere technologische Weiterentwicklung in den Bereichen E-Commerce und Container-Cloud. Mit der Akquisition der Evora haben wir schließlich einen Kern für neues Wachstum im SAP- und ServiceNow-Umfeld geschaffen und einen wichtigen Schritt zur erneuten Internationalisierung unseres Geschäfts getan. Die bestehenden Stärken, wie
Plattform, zum anderen bietet sie den Kunden den flexiblen Zugriff auf A12-Know-how. Parallel erfolgten verschiedene interne Reorganisations- und Strukturierungsmaßnahmen, um komplexe Enterprise-Kundenprojekte noch effizienter umzusetzen und die stetige Weiterentwicklung von A12 zu optimieren. Das Ziel ist die Industrialisierung des Softwareentwicklungsprozesses – sowohl intern als auch extern für Enterprise-Kunden.
In Summe blicken wir auf ein außergewöhnliches wie erfolgreiches Jahr als Gruppe zurück. Durch Akquisitionen haben wir das Portfolio gezielt erweitert, um zukunftsweisende Angebote und Lösungen ergänzt und weitere Meilensteine beim Ausbau des Geschäfts hin zu einem internationalen Digitalisierungs- und IT-Lösungsprovider erreicht. Gemeinsam haben wir in einem für alle herausfordernden Pandemie-Jahr Außerordentliches für unsere Kunden geleistet, die operative EBITDA-Marge auf über 11 Prozent gesteigert und einen operativen Cashflow von rund 29 Mio. Euro erzielt.
Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung in den beiden Konzernsegmenten legt die Basis für eine positive Planung für 2022 mit organischem Wachstum und einer weiteren Ausweitung unserer Profitabilität. Die Allgeier SE steht für eine seit mehr als 15 Jahren erfolgreiche Buy-and-Build-Strategie, die nachhaltig Werte entwickelt und schafft. Mit unseren Konzernsegmenten etablieren wir uns als einer der leistungsfähigsten deutschen IT- und Software-Services-Player – mit der vollen Kraft, Lösungsstärke und Exzellenz, die wir als Team vereinen: Mit umfassender Digitalisierungskompetenz, dem ausgeprägten Software- und IT-Services-Know-how und unseren eigenen Softwarelösungen und -produkten, der hohen Skalierbarkeit über unseren breiten Mitarbeiterstamm, regionaler Abdeckung sowie neuen internationalen Standorten mit großen Wachstumschancen.
Wir gehen mit einem starken Wachstumsmomentum und auf einer soliden finanziellen Basis ins Geschäftsjahr 2022, verfügen über ein attraktives Angebotsportfolio in einem sich dynamisch entwickenden Marktumfeld und eine breite und solide Kundenbasis. Auf dieser starken Grundlage wollen wir sowohl organisch als auch durch wertschaffende Akquisitionen weiterwachsen und unsere Ertragskraft ebenfalls weiter steigern.
Der Umsatz im fortgeführten Geschäft des Allgeier Konzerns nach IFRS lag im Geschäftsjahr 2021 bei 403,3 Mio. Euro (Vorjahr: 351,7 Mio. Euro), was einer Steigerung von 14,7 Prozent entspricht. Die Wertschöpfung (definiert als Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) haben wir weiter gesteigert. Sie erhöhte sich um 26,7 Prozent auf 129,2 Mio. Euro (Vorjahr: 101,9 Mio. Euro), was zu weiteren Ausweitung der Rohmarge (definiert als Wertschöpfungsmarge) auf 31,9 Prozent führte (Vorjahr: 28,9 Prozent). Der Konzern steigerte das bereinigte EBITDA des fortgeführten Geschäfts im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 48,7 Prozent auf 45,1 Mio. Euro (Vorjahr: 30,3 Mio. Euro). Unternehmensintern wird das bereinigte EBITDA als EBITDA vor Effekten definiert, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden. Dabei werden solche Einflüsse auf das Ergebnis als außerordentlich oder periodenfremd definiert, die in dem betreffenden Geschäftsjahr als Sondereffekt aufgetreten sind oder bei tatsächlicher Betrachtung nicht dem operativen Geschäftsverlauf des Geschäftsjahres zuzuordnen sind. Im Geschäftsjahr 2021 wurden insgesamt Aufwendungen von 11,7 Mio. Euro (Vorjahr: 7,0 Mio. Euro) und Erträge von 4,9 Mio. Euro (Vorjahr: 0,1 Mio. Euro) und somit im Saldo ein Überschuss an als außerordentlich oder periodenfremd klassifizierten Aufwendungen von 6,8 Mio. Euro (Vorjahr: 6,9 Mio. Euro) bereinigt.
Das EBITDA des fortgeführten Geschäfts des Konzerns (Ergebnis vor Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände, Zinsen und Steuern) lag im Berichtsjahr bei 38,3 Mio. Euro und damit um 63,9 Prozent über dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2020 (Vorjahr: 23,4 Mio. Euro). Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) der Periode betrug 19,8 Mio. Euro (Vorjahr: 7,1 Mio. Euro), was einer Steigerung von 180,1 Prozent entspricht. Der Konzern erzielte ein EBT (Ergebnis vor Steuern) in Höhe von 20,2 Mio. Euro (Vorjahr: 8,2 Mio. Euro) – entsprechend einer absoluten Steigerung um 12,0 Mio. Euro bzw. 146,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Ergebnis der Periode stieg um 1.086 Prozent auf 12,5 Mio. Euro (Vorjahr: 1,1 Mio. Euro). Das fortgeführte Geschäft des Konzerns erzielte in der Berichtsperiode ein Ergebnis je Aktie von 1,04 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro). Das um die Abschreibungen aus Akquisitionstätigkeit bereinigte und mit einer normalisierten Steuerquote von 30 Prozent gerechnete Ergebnis je
Hinsichtlich der Profitabilität gemessen am Konzern-EBITDA hatten wir ein überproportionales Wachstum auf ein Ergebnis zwischen 31 und 35 Mio. Euro als Ziel formuliert. Der Konzern erreichte im Geschäftsjahr 2021 ein EBITDA von 38,3 Mio. Euro entsprechend einer EBITDA-Marge von 9,5 Prozent. Wir konnten unser Ergebnis um 63,9 Prozent und somit stark überproportional steigern. Wir haben unsere Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der Konzern-Profitabilität damit deutlich übertroffen.
Auf Ebene der Segmente haben wir uns die folgenden Ergebnisziele gesetzt:
Somit haben wir auf Ebene der Konzernsegmente unsere im Geschäftsbericht 2020 geäußerten Profitabilitätserwartungen jeweils übertroffen.
Bezüglich des Leistungsindikators Nettoverschuldung, definiert als Finanzschulden und Verbindlichkeiten aus Mietund Leasingverträgen abzüglich der Zahlungsmittel, hatten wir die Erwartung geäußert, dass wir im Geschäftsjahr 2021 ohne Berücksichtigung möglicher Akquisitionen keine Nettofinanzverbindlichkeiten aufbauen würden. Ohne die im Jahr 2021 getätigten Akquisitionen hätte Allgeier im Geschäftsjahr die Nettofinanzverbindlichkeiten um 12 Mio. gesteigert. Dies ist auch auf die Umsatzsteigerung im Jahr 2021 zurückzuführen, die über der ursprünglichen Umsatzprognose lag. Insofern haben wir unser im Geschäftsbericht des Vorjahres formuliertes Ziel nicht erreicht. In Folge der umfassenden Akquisitionstätigkeit im Jahr 2021 liegt das Net Debt des Konzerns zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 indes bei 113,5 Mio. Euro, davon 44,5 Mio. Euro Verbindlichkeiten aus Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen (Finance Lease), nachdem der Konzern im Vorjahr noch keine Nettofinanzschulden verzeichnet hatte.
Aktie des fortgeführten Geschäfts beträgt für das Berichtsjahr 2021 1,80 Euro (Vorjahr: 0,94 Euro) und lag damit 91,5 Prozent über dem Vorjahr.
Der Allgeier Konzern hatte sich für das Jahr 2021 für die einzelnen Leistungsindikatoren zur Steuerung des Unternehmens auf Gruppenebene (Umsatzwachstum, Profitabilität, Nettoverschuldung, vgl. dazu auch unten 2.4 Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren) die nachfolgenden spezifischen Ziele gesetzt:
Für das Geschäftsjahr 2021 hatten wir insgesamt einen Konzernumsatz in der Größenordnung von 360 bis 400 Mio. Euro prognostiziert. Dabei sollten zu dem geplanten Wachstum beide Konzernsegmente beitragen. Das prognostizierte Umsatzziel haben wir mit einem tatsächlichen Umsatz in Höhe von 403 Mio. Euro übertroffen. Wie geplant haben beide Segmente zum Wachstum beigetragen.
Dabei hatten wir für die einzelnen Segmente die folgende Umsatzentwicklung geplant:
In Summe haben wir im zurückliegenden Geschäftsjahr 2021 die im Geschäftsbericht des Vorjahres formulierten Umsatzziele sowohl für den Gesamtkonzern als auch in den beiden Segmenten übertroffen.
An die Aktionäre der Allgeier SE wurde im Juni 2021 eine Dividende in Höhe von insgesamt 5,7 Mio. Euro (Vorjahr: 5,6 Mio. Euro) ausgezahlt (in beiden Jahren entspricht dies 0,50 EUR je dividendenberechtigter Aktie). An nicht kontrollierende Gesellschafter bei Tochtergesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2021 Gewinne in Höhe von 1,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro) ausgeschüttet.
Im Dezember 2020 hat die Allgeier ihre zentrale Kreditfazilität neu abgeschlossen. Damit wurde die langfristige Finanzierung der Allgeier Gruppe für weitere Jahre auf eine stabile Basis gestellt. Zugleich wurde der Freiraum für Akquisitionen und Investitionen an die Finanzkraft der Allgeier SE angepasst. Die revolvierende Kreditlinie weist eine Höhe von bis zu 140 Mio. Euro auf. Sie verfügt über eine initiale Laufzeit von fünf Jahren. Die Laufzeit kann einmalig um ein Jahr und ein weiteres Mal um ein bzw. zwei Jahre verlängert werden. Mit der flexibel nutzbaren Kreditlinie verfügt Allgeier über ein hinreichendes Volumen von bedarfsgenau nutzbaren Finanzierungsmitteln zu attraktiven Konditionen, das in Korrelation mit dem künftigen Wachstum der Gruppe abgerufen werden kann. Finanzierungspartner sind die Kreditinstitute Commerzbank, ING Bank, Landesbank Baden-Württemberg, Landesbank Hessen-Thüringen sowie Norddeutsche Landesbank.
Aktuell werden Verhandlungen über eine Aufstockung des Konsortialkreditrahmenvertrags geführt. Zusätzlich wird die Emission eines Schuldscheindarlehens geprüft. Mit der Erhöhung der Kreditlinie des Konsortialkredits und der eventuellen Neuemission des Schuldscheindarlehens schafft Allgeier zu nachhaltig günstigen Konditionen mittel- und langfristige Finanzierungssicherheit für die gesamte Gruppe. Das zusätzliche Kreditvolumen wird weiteren Spielraum zur Finanzierung des Unternehmenswachstums und für gezielte Akquisitionen in Zukunftsmärkten eröffnen.
Im Geschäftsjahr 2021 hat die Allgeier SE keine eigenen Aktien erworben. Entsprechend entfielen zum Stichtag 31. Dezember 2021 weiterhin 0 Prozent (Vorjahr: 0 Prozent) des Grundkapitals auf eigene Aktien.
Allgeier hat im zurückliegenden Geschäftsjahr im Rahmen der Akquisitionstätigkeit die folgenden Transaktion durchgeführt:
• Am 29. Juni 2021 hat die Allgeier SE über ihre Tochtergesellschaft Allgeier CORE Group GmbH, Bremen, einen Kaufvertrag zum Erwerb der Geschäftsanteile der it-novum GmbH, Fulda ("it-novum"), unterzeichnet. Veräußerin ist eine Tochtergesellschaft der KAP AG, Fulda, eine börsennotierte, mittelständische Industrieholding. Nach den Übernahmen der publicplan und der Cloudical stärkt Allgeier mit der Akquisition die Kompetenz im Feld Open Source-basierter Softwarelösungen sowie das Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern weiter. it-novum ist ein Spezialist für Open Source-Softwareentwicklung in den Bereichen Enterprise Information Management und Big Data Analytics mit Niederlassungen in Deutschland, Österreich und einer Tochtergesellschaft in der Schweiz. Der Digitalisierungs- und Big Data-Experte verfügt über 20 Jahre Projekterfahrung im Business Open Source-Umfeld und ist einer der führenden Beratungs- und Integrationspartner für Open Source-Produkte und -Technologien für die öffentliche-Hand sowie namhafte Konzerne und Unternehmen des gehobenen Mittelstands. Die Erstkonsolidierung der Gesellschaft erfolgte zum 30. Juni 2021.
• Am 12. November 2021 hat sich Allgeier mit den Gründern und Gesellschaftern der Evora Gruppe, bestehend aus den Gesellschaften Evora IT Solutions Group GmbH, Walldorf, Evora IT Solutions GmbH, Walldorf, Evora IT Solutions GmbH, Wien, Österreich, Evora IT Solutions Inc., New York City, USA, und Evora IT Solutions Pvt. Ltd., Bangalore, Indien (insgesamt "Evora"), über den Erwerb einer Mehrheit der Anteile der Evora geeinigt und einen entsprechenden Kaufvertrag unterzeichnet. Die vier Gründer der Evora beteiligen sich als Unternehmer weiterhin mit 40 Prozent an Evora. Evora ist ein stark wachsendes, auf SAP- und ServiceNow-Beratung und -Softwareentwicklung spezialisiertes Unternehmen, das seine Kunden bei der durchgängigen Digitalisierung von Geschäftsprozessen unterstützt. Evora arbeitet agil aus einer globalen Organisation und verfügt über ein eigenes Entwicklungs- und Servicezentrum in Bangalore, Indien. In den vergangenen Jahren haben die Evora-Spezialisten für zum Teil multinationale Kunden in Branchen wie Life Sciences, Pharma, Chemie, Energieversorgung und Bildung in Europa, Nordamerika und Australien eine Vielzahl von Projekten erfolgreich durchgeführt. Mit der EvoSuite verfügt Evora zudem über eine eigene Software-Produktfamilie. Die Anwendungen ergänzen die Kundenservice- und Instandhaltungslösungen von SAP und ermöglichen es den Kunden, zusätzliche Geschäftsprozesse zu digitalisieren und zu optimieren. Mit der Akquisition baut Allgeier die Kapazitäten und Skalierbarkeit in der High End-Softwareentwicklung signifikant aus. Zugleich stärkt die Gruppe maßgeblich die Kompetenz in der SAP-Beratung und -Implementierung und erhält bedeutsame Zugänge zu attraktiven Kunden, insbesondere in Europa und den USA. Zugleich gewinnt die Gruppe ein erfolgreiches Unternehmerteam und rund 200 weitere hochqualifizierte Kollegen an internationalen Standorten, insbesondere in Indien, aber auch in den USA und Österreich hinzu, die künftig deutlich ausgebaut werden und als Kern weiteren Wachstums fungieren sollen.
Die Allgeier Gruppengesellschaften haben auch im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Kundenbasis weiter ausgebaut und bestehende Kundenbeziehungen gefestigt. Allgeier ist sowohl für eine Vielzahl global agierender Konzerne – z. B. für 16 der derzeitigen 40 DAX-Unternehmen (Vorjahr: acht der damals 30 DAX-Unternehmen) – wie auch für eine Vielzahl an Markt- und Branchenführern, viele leistungsstarke mittelständische Unternehmen sowie für Auftraggeber aus dem Öffentlichen Sektor tätig. Allgeier erzielt bei über 57 Einzelkunden einen Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro (Vorjahr: 58 Einzelkunden). Mit 20 Einzelkunden erzielten die Konzerngesellschaften im Geschäftsjahr 2021 jeweils mehr als 3 Mio. Euro Umsatz (Vorjahr: 16 Einzelkunden), mit acht Einzelkunden jeweils mehr als 5 Mio. Euro Umsatz (Vorjahr: acht Einzelkunden). Beim größten Einzelkunden erwirtschafteten die Gruppenunternehmen 2021 einen Umsatz von 54,4 Mio. Euro (Vorjahr: 40,1 Mio. Euro), entsprechend 13,5 Prozent des Gesamtumsatzes des fortgeführten Geschäft des Konzerns (Vorjahr: 11,2 Prozent). Das durchschnittliche Umsatzvolumen der Konzerngesellschaften mit den zehn größten Kunden der Gruppe betrug im Geschäftsjahr 2021 19,5 Mio. Euro (Vorjahr: 16,2 Mio. Euro). Aus diesen zehn Kunden resultierte ein Umsatz von insgesamt 195,1 Mio. Euro im Jahr 2021 (Vorjahr: 162,2 Mio. Euro), entsprechend 48 Prozent der Gesamtumsätze des fortgeführten Geschäfts der Gruppe (Vorjahr: 45 Prozent).
Allgeier zählt einen breiten Stamm an Unternehmen und Einrichtungen aus einer Reihe unterschiedlicher Branchen zu seinen Kunden. Die Branchen, in denen die Gesellschaften der Allgeier Gruppe im Jahr 2021 im fortgeführten Geschäft die höchsten Umsätze erzielt haben, sind:
• Öffentlicher Sektor: Für öffentliche Unternehmen und Körperschaften ist die Allgeier Gruppe auf allen Ebenen in Deutschland und der Schweiz tätig und konnte ihre Marktposition im zurückliegenden Jahr weiter ausbauen. Allgeier profitiert dabei gleichermaßen von der guten Positionierung als langjähriger Digitalisierungspartner für die öffentliche Hand einerseits, die auf einem breiten Erfahrungs- und Know-how-Schatz und hervorragenden Referenzen beruht, sowie andererseits von dem hohen Bedarf einer weiteren und rascheren Digitalisierung des Öffentlichen Sektors und dessen Angeboten für Bürger und Unternehmen. Auf allen Ebenen des Bundes, der Länder und der Kommunen bestehen riesige Herausforderungen, mit den bereit gestellten Milliarden-Budgets die
angestrebten Effekte der Digitalisierung nachhaltig zu erzielen. Bereits gültige Gesetze wie das Onlinezugangsgesetz (OZG) verstärken den zeitlichen Druck. Dabei gilt es die besonderen Anforderungen der öffentlichen Auftraggeber zu berücksichtigen. Mit dem Ziel einer weitgehenden digitalen Souveränität werden große Teile der zu erstellenden Softwarelösungen auf der Basis von Open Source-Komponenten entwickelt. Hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit im Betrieb schaffen komplexe Herausforderungen, für die jahrelange spezifische Expertise gefragt ist. Allgeier ist als eines der größeren deutschen IT- und Software-Unternehmen in diesem Bereich hervorragend aufgestellt und stärkt die Leistungsfähigkeit für den öffentlichen Sektor laufend weiter. Die hohe Nachfrage nach den Leistungen der Gruppe spiegeln sich auch in den Umsatzzahlen wider: 30 Prozent der Konzernumsätze im Geschäftsjahr 2021 resultierten aus Leistungen für öffentliche Auftraggeber (Vorjahr: 25 Prozent), wodurch der Öffentliche Sektor mit Abstand das größte Branchensegment innerhalb der Allgeier Gruppe darstellt. Allgeier konnte die Umsätze mit dem Öffentlichen Sektor in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich steigern. In der Berichtsperiode erhöhte der Konzern die Umsätze in diesem Branchensegment um rund 38 Prozent.
geschäftskritischer Prozesse wie beispielsweise Business-Efficiency-Lösungen, aber auch für leistungsstarke, sichere Portale ist vielen Industrieunternehmen hoch. Die Allgeier Gesellschaften verzeichneten 2021 einen Umsatzrückgang um rund 8 Prozent mit Unternehmen der Branche. Zu den wichtigen Kunden der Gruppe zählen führende Unternehmen aus unterschiedlichen Industriezweigen wie Chemie und Pharma, Metall und Elektro, Luft- und Raumfahrt, Automotive, Bau, Holz und Konsumgüter. Ebenfalls zu den langjährigen Industriekunden zählen Unternehmen der Energieversorgungsbranche, darunter international agierende Energieproduzenten wie auch eine Reihe regionaler Versorger.

Alle Zahlenangaben beziehen sich auf das fortgeführte Geschäft der Gruppe.
Der Allgeier Konzern erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 (01. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021) im fortgeführten Geschäft einen Umsatz von 403,3 Mio. Euro (Vorjahr: 351,7 Mio. Euro), entsprechend einem Zuwachs um 14,7 Prozent. Organisch wuchs der Konzernumsatz im Berichtszeitraum um 7,4 Prozent. Zum Umsatzwachstum im Geschäftsjahr trugen beide Konzernsegmente bei. Das Segment Enterprise IT kehrte nach der planmäßigen Reduzierung niedrigmargiger Umsätze im Jahr 2020 auf den Wachstumspfad zurück und steigerte seine Erlöse im Geschäftsjahr 2021 um 11,1 Prozent auf 308,4 Mio. Euro (Vorjahr: 278,1 Mio. Euro). Das Segment mgm technology partners erhöhte seine Umsätze im Berichtsjahr um 17,7 Prozent auf 98,0 Mio. Euro (Vorjahr: 83,3 Mio. Euro).
Die Konzern-Wertschöpfung erhöhte sich auf 129,2 Mio. Euro (Vorjahr: 101,9 Mio. Euro), was zu einer weiteren Ausweitung der Rohmarge auf 31,9 Prozent führte (Vorjahr: 28,9 Prozent). Der Konzern steigerte das bereinigte EBITDA des fortgeführten Geschäfts (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 48,7 Prozent auf 45,1 Mio. Euro (Vorjahr: 30,3 Mio. Euro).
Das EBITDA des fortgeführten Geschäfts des Konzerns lag im Berichtsjahr bei 38,3 Mio. Euro und damit um 63,9 Prozent über dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2020 (Vorjahr: 23,4 Mio. Euro). Dabei verzeichnete das Segment Enterprise IT eine Steigerung des EBITDA um 11,8 Mio. Euro und das Segment mgm technology partners eine Steigerung des EBITDA um 4,3 Mio. Euro. Aus dem übrigen Geschäft (Allgeier SE und Konsolidierung) ergab sich ein Rückgang des EBITDA um 1,2 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr. Das Ergebnis des Konzerns war durch Einmaleffekte und aus früheren Perioden herrührende Einflüsse in einer Höhe von insgesamt -6,8 Mio. Euro (Vorjahr: -6,9 Mio. Euro) beeinflusst. Als wesentliche Sondereffekte sind insbesondere die Aufwendungen aus der Bewertung der im Jahr 2021 ausgegebenen Aktienoptionen mit 6,1 Mio. Euro zu nennen. Dieser Effekt betraf das übrige Geschäft.
Die Abschreibungen stiegen von 16,3 Mio. Euro im Vorjahr auf 18,5 Mio. Euro im Berichtsjahr an. Ein großer Teil der Abschreibungen in Höhe von 9,2 Mio. Euro (Vorjahr: 7,6 Mio. Euro) betrifft die Abschreibung der Nutzwerte aus aktivierten Mietund Leasingverträgen. Weitere Abschreibungen in Höhe von 3,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1,5 Mio. Euro) umfassen die planmäßige Abschreibung von Kundenbeziehungen und Produkten, die im Rahmen der Akquisition von Tochtergesellschaften aktiviert wurden. Die Abschreibungen auf Sachanlagen belaufen sich auf 3,0 Mio. Euro (Vorjahr: 2,9 Mio. Euro). Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögensgegenstände wurden in Höhe von 3,0 Mio. Euro (Vorjahr: 2,5 Mio. Euro) vorgenommen. Damit erzielte der Konzern ein EBIT von 19,8 Mio. Euro (Vorjahr: 7,1 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 180,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Saldiert erzielte der Konzern einen Finanzertrag von 0,4 Mio. Euro (Vorjahr: 1,1 Mio. Euro). Entsprechend erzielte der Konzern ein Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von 20,2 Mio. Euro (Vorjahr: 8,2 Mio. Euro) – entsprechend einer absoluten Steigerung um 12,0 Mio. Euro bzw. 146,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Ertragsteueraufwand des fortgeführten Geschäfts betrug im Berichtszeitraum 7,7 Mio. Euro (Vorjahr: 7,1 Mio. Euro). Der Ertragsteueraufwand im Verhältnis zum Ergebnis lag entsprechend bei 38 Prozent (Vorjahr: 87 Prozent). Nach Steuern erzielte der Konzern ein Ergebnis der Periode des fortgeführten Geschäfts in Höhe von 12,5 Mio. Euro (Vorjahr: 1,1 Mio. Euro), was einer Steigerung um 1.087 Prozent entspricht.
Aus dem Gesamtergebnis der Periode entfielen 11,9 Mio. Euro (Vorjahr: 0,0 Mio. Euro) auf die Gesellschafter der Allgeier SE sowie 0,6 Mio. Euro (Vorjahr: 1,1 Mio. Euro) auf nicht kontrollierende Gesellschafter bei Tochtergesellschaften. Daraus ergibt sich im Berichtsjahr ein Ergebnis je Aktie des fortgeführten Geschäfts des Allgeier Konzerns von 1,04 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro). Das um die Abschreibungen aus Akquisitionstätigkeit bereinigte und mit einer normalisierten Steuerquote von 30 Prozent gerechnete Ergebnis je Aktie betrug im Geschäftsjahr 2021 1,80 Euro (Vorjahr: 0,94 Euro) und damit um 91,5 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert.
Der Allgeier Konzern kann unverändert eine solide und ausgewogene finanzielle Lage vorweisen. Infolge der Akquisitionstätigkeit hat sich die Nettoverschuldung des Konzerns im Laufe des Geschäftsjahres 2021 erhöht. Aus der im Vorjahr neu abgeschlossenen Finanzierung stehen weiterhin ausreichende Mittel zur Finanzierung der Allgeier Gruppe und zur Fortsetzung des Wachstums zur Verfügung. In den vergangenen Jahren konnten konstant Finanzmittel für die Ausschüttung von Dividenden an die Aktionäre erwirtschaftet werden. Die verzinslichen Finanzschulden (ohne Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen) sind zum 31. Dezember 2021 auf 138,4 Mio. Euro (Vorjahr: 28,6 Mio. Euro) gestiegen. Der wesentliche Grund für den Anstieg ist die Finanzierung der im Jahr 2021 getätigten Akquisitionen. Die Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen (Finance Lease) stiegen im selben Zeitraum um 13,5 Mio. Euro auf 44,5 Mio. Euro (Vorjahr: 31,0 Mio. Euro). Zugleich lagen zum Bilanzstichtag die liquiden Mittel bei 69,4 Mio. Euro (Vorjahr: 60,8 Mio. Euro).
*historische Werte ohne Berücksichtigung des IFRS 16
EBITDA Konzern (fortgeführtes Geschäft in Mio. Euro)
Im gesamten Konzernlagebericht und in den Grafiken sind Neuerwerbe gemäß IFRS ab dem Zeitpunkt ihres Erwerbs konsolidiert. Alle Angaben beziehen sich auf das fortgeführte Geschäft des Konzerns.
| (in Mio. Euro) | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Aufwand aus ausgegebenen Aktienoptionsrechten | -6,2 | -0,5 |
| "Sunk Costs" und nicht aktivierte Nebenkosten aus Unternehmenserwerben | -1,6 | -0,1 |
| Lohnfortzahlung und Abfindungen für ausgeschiedene Mitarbeiter | -0,6 | -2,3 |
| Verluste aus Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungsausfällen | -0,1 | -0,7 |
| Finanzierungskosten | -0,0 | -2,0 |
| Als Personalaufwand zu verbuchende Kaufpreisteile aus Unternehmenserwerben | -0,0 | -0,4 |
| Sonstige Aufwendungen für Restrukturierung und Sanierung | -0,0 | -0,2 |
| Erträge aus der Anpassung von Kaufpreisen aus Unternehmenserwerben | 1,1 | 0,1 |
| Sonstige außerordentliche und periodenfremde Erträge und Aufwendungen (netto) | 0,6 | -0,9 |
| -6,8 | -6,9 | |


| (fortgeführtes Geschäft in Mio. Euro) 2021 |
2020 |
|---|---|
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT wie berichtet) 19,8 |
7,1 |
| Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben 3,2 |
1,5 |
| Sonstige einmalige und periodenfremde Effekte 6,8 |
6,9 |
| Finanzergebnis 0,4 |
1,1 |
| Bereinigtes Ergebnis vor Steuern 30,2 |
16,6 |
| Steuersatz 30 % |
30 % |
| Steuern -9,1 |
-5,0 |
| Bereinigtes Periodenergebnis 21,1 |
11,6 |
| Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter -0,6 |
-1,1 |
| Ergebnis zur Ermittlung des bereinigten Ergebnisses je Aktie 20,5 |
10,5 |
| Anzahl ausstehender Aktien in Stück 11.397.258 |
11.229.719 |
| Bereinigtes Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert) 1,80 |
0,94 |
Zur Darstellung des bereinigten Ergebnisses je Aktie korrigiert der Allgeier Konzern das berichtete Konzernergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) des fortgeführten Geschäfts um die Abschreibungen auf die im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben aktivierten immateriellen Vermögenswerte (Effekte aus Kaufpreisallokationen), Erträge und Aufwendungen aus ergebniswirksamen Anpassungen von Kaufpreisen sowie um sonstige einmalige und periodenfremde Effekte. Unter Berücksichtigung der Bereinigungen und Annahme eines einheitlichen Steuersatzes von 30 Prozent erreichte der Konzern ein Ergebnis je Aktie von 1,80 Euro im Geschäftsjahr 2021 (Vorjahr: 0,94 Euro).
Die sonstigen einmaligen und periodenfremden Effekte und die ergebniswirksamen Kaufpreisanpassungen beinhalten folgende Positionen:
10,5 11,9 9,0 23,4 38,3 In der Entwicklung der liquiden Mittel spiegeln sich im Saldo die Zahlungsströme aus dem operativen Geschäft, aus der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit einschließlich der Zahlungen aus Kapitalerhöhungen und Dividenden. Neben den liquiden Mitteln stehen dem Allgeier Konzern Ende 2021 aus dem Ende 2020 abgeschlossenen Finanzierungsrahmen und weiteren bestehenden Kreditlinien freie Finanzmittel von 17,0 Mio. Euro zur Verfügung (Vorjahr: 129,6 Mio. Euro). Darüber hinaus besteht ein Rahmen zum Factoring von Kundenforderungen in Höhe von 40,0 Mio. Euro (Vorjahr: 30,0 Mio. Euro). Das Factoring war zum 31. Dezember 2021 mit 35,9 Mio. Euro in Anspruch genommen (Vorjahr: 24,2 Mio. Euro).
Der Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021 aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit und vor Veränderung des Working Capitals im fortgeführten Geschäft Mittelzuflüsse in Höhe von 39,2 Mio. Euro (Vorjahr: 22,2 Mio. Euro). Aus Working Capital-Veränderungen erzielte Allgeier zum Bilanzstichtag einen negativen Cashflow in Höhe von 10,5 Mio. Euro (Vorjahr: positiver Cashflow in Höhe von 11,6 Mio. Euro). Die Veränderung resultiert wesentlich aus dem Geschäftswachstum und damit einhergehenden höheren operativen Forderungen und Verbindlichkeiten. Einschließlich der Cashflows aus Working Capital-Veränderungen resultierte daraus ein Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit des fortgeführten Geschäfts von 28,7 Mio. Euro (Vorjahr: 33,8 Mio. Euro).
Der Allgeier Konzern gab im Geschäftsjahr 2021 im fortgeführten Geschäft im Rahmen der Investitionstätigkeit 149,9 Mio. Euro (Vorjahr: 34,4 Mio. Euro) aus. In diesem Betrag enthalten sind Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von 5,2 Mio. Euro (Vorjahr: 4,3 Mio. Euro), Auszahlungen aus Unternehmenserwerben in Höhe von 133,6 Mio. Euro (Vorjahr: 17,9 Mio. Euro) sowie Auszahlungen von Darlehen an At-Equity-Beteiligungen in Höhe von 0,9 Mio. Euro (Vorjahr: 0,4 Mio. Euro). Darüber hinaus flossen im Berichtsjahr Auszahlungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 10,7 Mio. Euro ab (Vorjahr: 9,2 Mio. Euro). Aus dem Verkauf von Tochterunternehmen flossen im Berichtsjahr Kosten in Höhe von netto 0,0 Mio. Euro ab (Vorjahr: Abfluss aus der Abspaltung der Nagarro in Höhe von netto 4,8 Mio. Euro). Gegenläufig flossen aus Einzahlungen aus Sale-and-Leaseback-Transaktionen 0,3 Mio. Euro (Vorjahr: 2,4 Mio. Euro) zu.
Für Finanzierungszwecke und Ausschüttungen gingen dem fortgeführten Geschäft des Allgeier Konzerns im Geschäftsjahr 2021 in Summe Zahlungsmittel in Höhe von 120,5 Mio. Euro zu (Vorjahr: Zugang von 12,9 Mio. Euro). Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 wurden Darlehen in Höhe von netto 98,2 Mio. Euro aufgenommen (Vorjahr: Tilgung von netto 127,5 Mio. Euro). An die Aktionäre der Allgeier SE wurden Dividenden in Höhe von insgesamt 5,7 Mio. Euro ausgeschüttet (Vorjahr: 5,6 Mio. Euro). Der Allgeier Konzern hat im Geschäftsjahr 2021 Zinsen in Höhe von netto 1,9 Mio. Euro bezahlt (Vorjahr: netto 3,0 Mio. Euro). Der Zahlungszufluss von nicht kontrollierenden Gesellschaftern betrug saldiert 27,0 Mio. Euro (Vorjahr: Zahlungsabfluss in Höhe von 15,6 Mio. Euro).
Als Saldo aus den Cash-Flows aus der betrieblichen Tätigkeit, der Investitionstätigkeit sowie der Finanzierungstätigkeit und dem Posten zur Korrektur der Währungsdifferenzen im Finanzmittelfonds ergab sich im fortgeführten Geschäft des Konzern im Geschäftsjahr 2021 ein Zahlungsmittelabfluss von insgesamt 0,8 Mio. Euro (Vorjahr: Zufluss von 12,2 Mio. Euro). Aufgrund der Kapitalabflüsse verringerte sich der Finanzmittelfonds von 55,2 Mio. Euro am 31. Dezember 2020 auf 54,5 Mio. Euro zum Ende des Geschäftsjahres 2021.
Die Liquidität 1. Grades (Zahlungsmittel/kurzfristige Schulden) sank zum 31. Dezember 2021 aufgrund des unterproportionalen Anstiegs der Zahlungsmittel bei einem gleichzeitigen überproportionalen Anstieg der kurzfristigen Schulden auf 62 Prozent (Vorjahr: 73 Prozent). Die Liquiditätskennziffer 2. Grades (Zahlungsmittel und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/kurzfristige Schulden) zeigt eine Überdeckung von 118 Prozent (Vorjahr: 131 Prozent).
Die Entwicklung der Vermögenslage des Allgeier Konzerns ist grundsätzlich geprägt von der Akquisitionstätigkeit und dem damit einhergehenden Zugang neuer Gruppengesellschaften sowie von getroffenen Maßnahmen hinsichtlich der Finanzierung des Allgeier Konzerns. Darüber hinaus wirken sich die operative Geschäftstätigkeit und das Zahlungsverhalten der Kunden sowie die Zahlungen an Lieferanten auf die Vermögenslage aus.
Dem Allgeier Konzern gingen im zurückliegenden Geschäftsjahr aus Unternehmenserwerben Vermögenswerte (ohne erworbenen Geschäfts- oder Firmenwert) in Höhe von 37,1 Mio. Euro (Vorjahr: 18,0 Mio. Euro) und Schulden in Höhe von 28,3 Mio. Euro (Vorjahr: 5,7 Mio. Euro) zu. Im Gegenzug flossen für den Erwerb dieser Gesellschaften und Geschäftseinheiten 143,4 Mio. Euro ab (Vorjahr: 8,6 Mio. Euro). Darüber hinaus gab der Allgeier Konzern im Zusammenhang mit in früheren Jahren erworbenen Gesellschaften für nachträgliche Kaufpreiszahlungen 1,2 Mio. Euro aus (Vorjahr: 17,1 Mio. Euro). Die Finanzierung der Akquisitionen erfolgte in Höhe von 106 Mio. Euro aus Ziehungen aus dem Rahmenkreditvertrag mit den Konsortialbanken und aus den Rückbeteiligungen der Minderheitengesellschaften in Höhe von 30 Mio. Euro.
Die Bilanzsumme betrug zum Jahresende 2021 485,0 Mio. Euro (Vorjahr: 243,9 Mio. Euro). Auf der Aktivseite stiegen die langfristigen Vermögenswerte auf 340,2 Mio. Euro an (Vorjahr: 126,5 Mio. Euro). Innerhalb des langfristigen Vermögens erhöhten sich insbesondere die immateriellen Vermögenswerte auf 281,1 Mio. Euro (Vorjahr: 85,1 Mio. Euro) sowie die Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen auf 41,3 Mio. Euro (Vorjahr: 27,6 Mio. Euro). Das Sachanlagevermögen wuchs auf 7,6 Mio. Euro (Vorjahr: 6,0 Mio. Euro). Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte erhöhten sich auf 8,4 Mio. Euro (Vorjahr: 4,9 Mio. Euro). Die aktiven latenten Steuern stiegen auf 1,3 Mio. Euro am Jahresende 2021 gegenüber 2,5 Mio. Euro am Bilanzstichtag des Vorjahres. Innerhalb der immateriellen Vermögenswerte erhöhten sich die Geschäfts- oder Firmenwerte auf 251,5 Mio. Euro zum Jahresende 2021 (Vorjahr: 72,6 Mio. Euro). Die übrigen immateriellen Vermögenswerte wuchsen um 17,1 Mio. Euro auf 29,6 Mio. Euro (Vorjahr: 12,5 Mio. Euro).
Die Anlagenquote als Quotient aus den langfristigen Vermögenswerten und der Bilanzsumme beträgt im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 70,1 Prozent und liegt aufgrund der überproportionalen Ausweitung der langfristigen Vermögenswerte über dem Niveau des vorangegangenen Geschäftsjahres (Vorjahr: 51,9 Prozent).
Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen auf 144,8 Mio. Euro zum Bilanzstichtag 2021 (Vorjahr: 117,4 Mio. Euro). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich dabei auf 62,3 Mio. Euro (Vorjahr: 48,0 Mio. Euro). Die liquiden Mittel standen zum 31. Dezember 2021 bei 69,4 Mio. Euro (Vorjahr: 60,8 Mio. Euro).
Auf der Passivseite belief sich das Konzerneigenkapital auf 162,9 Mio. Euro (Vorjahr: 105,5 Mio. Euro). Die Schulden stiegen insbesondere infolge der Akquisitionstätigkeit zum Bilanzstichtag um 183,7 Mio. Euro auf 322,1 Mio. Euro (Vorjahr: 138,4 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote sank im selben Zeitraum aufgrund des unterproportionalen Anstiegs des Eigenkapitals gegenüber der Erhöhung der Bilanzsumme leicht auf 33,6 Prozent am Bilanzstichtag 2021 (Vorjahr: 43,3 Prozent).
Die langfristigen Schulden stiegen während des abgelaufenen Geschäftsjahres um 159,9 Mio. Euro auf 210,2 Mio. Euro zum Jahresende 2021 (Vorjahr: 50,4 Mio. Euro). Wesentlich für den Anstieg ist die Finanzierung der im Jahr 2021 getätigten Akquisitionen. Innerhalb der langfristigen Schulden erhöhten sich die langfristigen Finanzschulden auf 123,5 Mio. Euro (Vorjahr: 17,5 Mio. Euro) sowie die langfristigen Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen auf 35,7 Mio. Euro (Vorjahr: 24,4 Mio. Euro). Der im Jahr 2020 neu abgeschlossene Kreditrahmen von 140 Mio. Euro war zum Ende des Jahres 2021 in Höhe von 123,9 Mio. Euro mit Finanzverbindlichkeiten beansprucht (Vorjahr: 17,5 Mio. Euro). Die übrigen langfristigen Schulden habe Änderungen GB/Konzernlagebericht n sich im Geschäftsjahr 2021 um 42,6 Mio. Euro auf 51,0 Mio. Euro erhöht (Vorjahr: 8,4 Mio. Euro). Innerhalb dieser Posten stiegen insbesondere die sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben um 39,2 Mio. Euro auf 41,8 Mio. Euro (Vorjahr: 2,6 Mio. Euro).
Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich zum Stichtag 31. Dezember 2021 auf 111,8 Mio. Euro (Vorjahr: 88,0 Mio. Euro). Innerhalb der kurzfristigen Schulden stiegen die Finanzschulden zum Jahresende 2021 um 3,8 Mio. Euro auf
*Aufgrund der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 ab dem Geschäftsjahr 2018 ist die Bilanzsumme des Jahres 2017 nur eingeschränkt mit den Bilanzsummen der Jahre 2018 bis 2021 vergleichbar. Aufgrund der aktivierten Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen verlängerte sich die Bilanz im Geschäftsjahr 2018 um 56,5 Mio. Euro. **Aufgrund der Abspaltung der Nagarro im Geschäftsjahr 2020 ist die Bilanzsumme der Jahre 2017 bis 2019 nur eingeschränkt mit der Bilanzsumme 2020 bis 2021 vergleichbar. Im Geschäftsjahr 2019 hätte sich ohne Nagarro eine Bilanzsumme von 245 Mio. Euro ergeben.
*Aufgrund der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 ab dem Geschäftsjahr 2018 ist das Eigenkapital des Jahres 2017 nur eingeschränkt mit dem Eigenkapital der Jahre 2018 bis 2021 vergleichbar. Unter Anwendung des IFRS 16 reduzierte sich das Eigenkapital 2018 um 4,5 Mio. Euro. **Aufgrund der Abspaltung der Nagarro im Geschäftsjahr 2020 ist das Eigenkapital der Jahre 2017 bis 2019 nur eingeschränkt mit dem Eigenkapital 2020 bis 2021 vergleichbar. Mit der Abspaltung der Nagarro ging im Jahr 2020 ein Eigenkapital in Höhe von 44,8 Mio. Euro ab.


14,9 Mio. Euro (Vorjahr: 11,1 Mio. Euro), die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen um 2,2 Mio. Euro auf 8,8 Mio. Euro (Vorjahr: 6,6 Mio. Euro). Die innerhalb der kurzfristigen Schulden verbliebene Summe der offenen Schuldscheindarlehen in Höhe von 5,5 Mio. Euro wurde 2021 abgelöst. Die übrigen kurzfristigen Schulden erhöhten sich um 17,8 Mio. Euro auf 88,1 Mio. Euro (Vorjahr: 70,3 Mio. Euro). Aufgrund des überproportionalen Anstiegs der Schulden im Verhältnis zur Ausweitung der Bilanzsumme stieg der Verschuldungsgrad des Konzerns als Quotient aus Verbindlichkeiten und Bilanzsumme zum Ende des Geschäftsjahres 2021 auf 66,4 Prozent (Vorjahr: 56,7 Prozent).
In den nachfolgenden Darstellungen und Erläuterungen sind Umsatz- und Ergebnisanteile aus Geschäften, die die Segmente untereinander abschließen, enthalten.
Das Segment Enterprise IT trug im Berichtszeitraum gemessen an den externen Umsatzerlösen mit 76 Prozent (Vorjahr: 77 Prozent) zum Umsatz des fortgeführten Geschäfts des Allgeier Konzerns bei.
Nach der planmäßigen Reduzierung von Umsätzen mit niedrigen Margen im Vorjahr, ist das Segment Enterprise IT im Geschäftsjahr 2021 auf seinen Wachstumskurs zurückgekehrt und hat die Umsatzerlöse insbesondere im zweiten Halbjahr 2021 deutlich gesteigert. Die Ergebnisse stiegen überproportional an. Das Segment verzeichnete im vergangenen Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum von 10,9 Prozent auf 308,4 Mio. Euro (Vorjahr: 278,1 Mio. Euro). Die Wertschöpfung des Segments Enterprise IT (Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) erhöhte sich dabei um 27,1 Prozent auf 89,5 Mio. Euro (Vorjahr: 70,4 Mio. Euro), wodurch die Rohmarge auf 28,9 Prozent stieg (Vorjahr: 25,3 Prozent).
Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) stieg gegenüber dem Vorjahr um 32,5 Prozent auf 30,9 Mio. Euro (Vorjahr: 23,3 Mio. Euro). Dies entspricht einer bereinigten EBITDA-Marge von 10,0 Prozent.
Das EBITDA des Segments Enterprise IT betrug im Berichtsjahr 30,2 Mio. Euro (Vorjahr: 18,3 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung um 64,6 Prozent. Die bereinigten Effekte, die im Wesentlichen Kosten für Personalmaßnahmen und Wertberichtigungen auf Forderungen umfassen, betrugen im Geschäftsjahr 2021 im Saldo -0,8 Mio. Euro (Vorjahr: saldiert -5,0 Mio. Euro).
Das Segment mgm technology partners erzielte im Berichtsjahr ein deutliches Umsatzwachstum bei einer überproportionalen Steigerung der Ergebnismarge. Das Segment wies im Geschäftsjahr 2021 einen Anteil von 24 Prozent an den externen Umsatzerlösen des fortgeführten Geschäfts des Allgeier Konzerns auf (Vorjahr: 22 Prozent).
Das Segment mgm technology partners verzeichnete im Geschäftsjahr 2021 ein Umsatzwachstum von 17,6 Prozent auf 98,0 Mio. Euro (Vorjahr: 83,3 Mio. Euro). Die Wertschöpfung des Segments erhöhte sich um 23,3 Prozent auf 39,9 Mio. Euro (Vorjahr: 32,3 Mio. Euro). Damit steigerte das Segment seine Rohmarge auf 40,7 Prozent (Vorjahr: 38,8 Prozent).
Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) lag im Berichtsjahr bei 22,1 Mio. Euro (Vorjahr: 17,9 Mio. Euro), was einer Steigerung von 23,4 Prozent entspricht. Dies entspricht einer bereinigten EBITDA-Marge von 22,6 Prozent (Vorjahr: 21,6 Prozent).
Das Segment mgm technology partners verzeichnete im Geschäftsjahr 2021 analog zum Vorjahr ein positives außerordentliches und periodenfremdes Ergebnis in Höhe von 0,1 Mio. Euro (Vorjahr: 0,1 Mio. Euro). Das EBITDA des Segments stieg um 23,7 Prozent auf 22,3 Mio. Euro im Berichtsjahr (Vorjahr: 18,0 Mio. Euro). Die Segmentabschreibungen erhöhten sich im Berichtsjahr auf 5,0 Mio. Euro (Vorjahr: 4,1 Mio. Euro). Damit erreichte das Segment ein EBIT von 17,3 Mio. Euro (Vorjahr: 13,9 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 24,1 Prozent. Das Periodenergebnis des Segments vor Ertragsteuern erhöhte sich um 23,0 Prozent auf 17,1 Mio. Euro (Vorjahr: 13,9 Mio. Euro).
Auf Gruppenebene stehen die folgenden finanziellen Leistungsindikatoren zur Steuerung des Unternehmens im Vordergrund:
Allgeier ist im wachsenden Markt der Informationstechnologie tätig. Dieser Markt wächst weltweit insgesamt seit Jahren stärker als die Gesamtwirtschaft und in einigen Bereichen sogar signifikant überdurchschnittlich. Dies zeigte sich auch im zweiten Corona-Jahr 2021, als die IT-Branche deutlich schneller auf den Erholungspfad zurückkehrte und mit 6,3 Prozent stärker wuchs als die Gesamtwirtschaft. Auch für die Zukunft wird erwartet, dass insbesondere Unternehmen der Informationstechnologie vom anhaltenden Trend zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen profitieren werden. Die Digitalisierungserfordernisse in der Privatwirtschaft wie im Öffentlichen Sektor sind durch die Krise und ihre Folgen vielfach nochmals verstärkt worden.
Generell befindet sich der Markt für Informationstechnologie seit Jahren in einem Konsolidierungsprozess, der von Innovation und Kundenanforderungen getrieben wird. Daher halten wir es für entscheidend, mit einem überdurchschnittlichen Wachstum mit dem Markt Schritt zu halten und diesen zumindest in Teilbereichen auch zu übertreffen sowie die richtigen Schritte zur Beschleunigung für die künftigen Jahre zu setzen. Wachstum ist somit für den Allgeier Konzern ein zentrales Thema.

*historischer Wert ohne Berücksichtigung des IFRS 16

*historischer Wert ohne Berücksichtigung des IFRS 16


Die Abschreibungen des Segments beliefen sich im Berichtsjahr auf 12,0 Mio. Euro (Vorjahr: 9,7 Mio. Euro). Das EBIT des Segments stieg um 110,1 Prozent von 8,6 Mio. Euro im Jahr 2020 auf 18,2 Mio. Euro im Berichtsjahr. Das Periodenergebnis des Segments Enterprise IT betrug vor Steuern 14,0 Mio. Euro (Vorjahr: 6,6 Mio. Euro), was einer Steigerung um 112,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis entspricht.
Das Umsatzwachstum des fortgeführten Geschäfts der Gruppe stellt sich über die vergangenen Jahre wie folgt dar:
Das Ziel, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern, setzt neben Wachstum Profitabilität voraus. Die zu erzielenden EBITDA-Margen spielen bei der Planung auf allen Ebenen der Gruppe eine entscheidende Rolle.
Die Entwicklung des EBITDA und der EBITDA-Marge für die Gruppe sowie die einzelnen Segmente ist wie folgt:
Die Nettoverschuldung ist von hoher Relevanz für die Bewertung der Allgeier SE am Kapitalmarkt und die weitere Finanzierungsfähigkeit unserer Gruppe. Einzelne Finanzierungsverträge sehen die Einhaltung bestimmter Schwellen der Nettoverschuldung vor. Daher spielt die Planung und Steuerung der Nettoverschuldung im Gesamtgefüge der Unternehmensplanung und bei Finanzierungsentscheidungen eine herausgehobene Rolle. Die Nettoverschuldung setzt sich zusammen aus Finanzschulden und den Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen abzüglich der Zahlungsmittel. Allgeier verfügt zum Ende des Geschäftsjahres 2021 über ein Net Debt in Höhe von 113,5 Mio. Euro (Vorjahr: Net Cash in Höhe von 1,2 Mio. Euro). Die Zahlungsmittel beliefen sich zum Bilanzstichtag 2021 auf 69,4 Mio. Euro (Vorjahr: 60,8 Mio. Euro), gegenläufig betrugen die Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen (Finance Lease) zum 31. Dezember 2021 44,5 Mio. Euro (Vorjahr: 31,0 Mio. Euro) und die Finanzschulden 138,4 Mio. Euro (Vorjahr: 28,6 Mio. Euro). In den Finanzverbindlichkeiten spiegelt sich wesentlich die Finanzierung der im Jahr 2021 getätigten Akquisitionen wider. Der Verschuldungsgrad des Allgeier Konzerns, gemessen aus Nettoverschuldung des Konzerns im Verhältnis zu dem Pro Forma-EBITDA, lag dementsprechend bei 2,3 (Vorjahr: 0,0). Das Pro Forma-Ergebnis berücksichtigt die Ganzjahresergebnisse der im Geschäftsjahr unterjährig erworbenen Gesellschaften.
*historischer Wert ohne Berücksichtigung des IFRS 16
*die mit der Abspaltung der Nagarro aus dem Konzern abgegangenen Akquisitionen werden nicht mehr aufgeführt


EBITDA-Marge
Ein weiterer Indikator unserer Konzernentwicklung ist die Fähigkeit, die Konsolidierung des Marktes durch Akquisitionen zu nutzen. Dies beschleunigt einerseits das Wachstum und andererseits die mögliche Ausrichtung oder Fokussierung der Geschäftstätigkeit. Allgeier verfügt mittlerweile über rund 20 Jahre fundierte Erfahrung in der Umsetzung von Akquisitionsvorhaben. Wir sind im Markt als potenzieller Erwerber von mittelständischen Unternehmen im In- und Ausland bekannt, der unter Beweis gestellt hat, Unternehmen in einem nachhaltigen Prozess erfolgreich zu integrieren und zu mehr Wachstum zu entwickeln. Den Prozess von der Erfassung aller an uns herangetragenen oder aktiv identifizierten Akquisitionskandidaten über die Auswahl bis hin zur konkreten Umsetzung der einzelnen Transaktionen haben wir über die Jahre stetig verbessert. Dieser Prozess wird durch Softwaretools unterstützt und ist mittlerweile nicht nur Aufgabe der Allgeier SE allein, sondern erfolgt unter Einbindung der operativen Segmente der Gruppe.


Es ist unser Ziel, auch in Zukunft aktiv durch Akquisitionen zu wachsen. Die Transaktionen des Allgeier Konzerns innerhalb der vergangenen Jahre umfassten im Einzelnen:
| Transaktionen (Erwerbe)* | |
|---|---|
| 2018 | consectra GmbH, Offenburg |
| secion GmbH, Hamburg | |
| GRC Partner GmbH, Kiel | |
| 2020 | Software SCUDOS von der IFASEC GmbH, Dortmund und der SCUDOS SYSTEMS GmbH, Dortmund (Asset Deal) |
| eForce21 GmbH, München | |
| AURELO GmbH, Kiel | |
| 2021 | Publicplan GmbH, Düsseldorf |
| Cloudical Deutschland GmbH, Berlin | |
| it-novum GmbH, Fulda | |
| MySign AG, Olten, Schweiz | |
| Clientis AG, Moosburg (Bayern) | |
| Evora Gruppe, Walldorf | |

Unsere Mitarbeiter sind das wertvollste Kapital unserer Gruppe. Mit ihrem Know-how, ihrer Motivation, aber auch ihrem großen Zusammenhalt und ihrem Engagement treiben sie unser Geschäft jeden Tag voran. Die Beschäftigten in den verschiedenen Einheiten unserer Gruppe sind diejenigen, die das Vertrauen unserer Kunden genießen und für diese Innovationen entwickeln und umsetzen. Im Wettbewerb um qualifizierte, neue Mitarbeiter gilt es heute mehr denn je, für die besten Kandidaten ein attraktiver und verlässlicher Arbeitgeber zu sein. Um unterschiedliche individuelle Bedürfnisse, Ausbildungsniveaus und Erwartungen zu vereinen, ist ein zunehmendes Maß an intelligenter und flexibler Organisation und Diversifikation erforderlich. Dabei spielen auch die verschiedenen Modelle der Einbindung der Mitarbeiter in die Kundenprojekte eine wichtige Rolle: Hierzu zählen Dienstund Werkverträge, Arbeitnehmerüberlassung, Projekt-Outsourcing, Onshore-, Nearshore-, Offshore-Modelle u. v. m. Die fortwährende Entwicklung der bestehenden Mitarbeiter und der Gewinn neuer hochqualifizierter Kollegen sind wesentliche Faktoren für die Entwicklung der gesamten Gruppe. Entsprechend stellt die Zufriedenheit der Mitarbeiter innerhalb unseres Konzerns einen wesentlichen Leistungsindikator dar.
Hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Entwicklung unserer Gruppe. Jedes Unternehmen der Allgeier Gruppe lebt entscheidend vom Fachwissen, den Kompetenzen sowie dem loyalen Engagement seiner Beschäftigten. Unsere Mitarbeiter stehen im laufenden Kontakt mit den Kunden, erbringen die vereinbarten Beratungs- und Dienstleistungen und entwickeln innovative Lösungen für komplexe Herausforderungen. Die Strategie unserer Gruppe lebt auch in Zukunft von der hohen Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeiter einerseits sowie unserer Fähigkeit andererseits, im Wettbewerb der Märkte neue leistungsstarke Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig an die Gruppe zu binden.
Die Leistungsbereitschaft und die Fähigkeiten unserer Beschäftigten kontinuierlich zu fördern und weiterzuentwickeln, ist daher ein zentrales Ziel unserer Personalpolitik. Gute Fortschritte erzielte Allgeier im Berichtsjahr durch die weitere Harmonisierung von Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung und -bindung innerhalb der operativen Segmente. In den zurückliegenden Jahren haben wir unsere Präsenz stetig weiter ausgebaut und uns den Zugang zu mehr als 2.200 hervorragend ausgebildeten Softwareentwicklern und -experten erschlossen, insbesondere in Deutschland, aber auch an unseren Entwicklungsstandorten in der Tschechischen Republik, in Vietnam sowie in Indien. In unserem Kernmarkt DACH erkennen wir an den zentralen Standorten zunehmend Engpässe im Hinblick auf hochqualifizierte Experten. Auch aus diesem Grund investieren wir beständig in unsere Mitarbeiter, um das nachhaltige Wachstum unserer Gruppe zu sichern und wertvolles Wissen im Unternehmen zu halten. Damit verbunden sind in der Zukunft weiter steigende Investitionen in die laufende Schulung und Weiterqualifizierung von Mitarbeitern.
Die Attraktivität eines Unternehmens – sowohl für die bestehende Belegschaft als auch für gute Bewerber – ist ein immer wichtigerer Wettbewerbsfaktor. Angesichts der hohen Dynamik der IT-Branche ist die kontinuierliche fachliche Ausund Weiterbildung der Mitarbeiter ein wesentlicher Erfolgsfaktor im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter. Fachlich immer am Ball zu bleiben, ist zugleich die entscheidende Voraussetzung, um den steigenden Anforderungen der Kunden gerecht zu werden und wichtige Innovationsschritte innerhalb der Branche mitgestalten zu können. Umgekehrt profitieren die Mitarbeiter der einzelnen Gruppenunternehmen vom stetigen Ausbau unseres Portfolios sowie von kontinuierlichem Wachstum, Größe und Stabilität der Gruppe. Die bestehenden Arbeitsplätze in der Gruppe werden damit sicherer und zugleich werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Neue herausfordernde Aufträge bei interessanten Kunden schaffen spannende fachliche Perspektiven und gute individuelle Entwicklungsmöglichkeiten.
Insgesamt beschäftigte die Allgeier Gruppe zum Ende des Geschäftsjahres 2021 im fortgeführten Geschäft in Summe 3.690 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (Vorjahr: 3.197) – darunter befanden sich 2.937 angestellte Mitarbeiter und 753 freiberufliche Experten (Vorjahr: 2.366 angestellte Mitarbeiter und 831 freiberufliche Experten). Im Inland beschäftigte Allgeier zum Ende des Geschäftsjahres 3.196 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (Vorjahr: 2.924), im Ausland waren es zum Ende des Jahres 494 angestellte Mitarbeiter und freiberuflich tätige Experten (Vorjahr: 273). Innerhalb Deutschlands waren zum Ende des Geschäftsjahres 2021 83,4 Prozent aller angestellten Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 88,5 Prozent).
Insgesamt hat sich die Gesamtzahl der Mitarbeiter und freiberuflichen Experten im Vergleich zum Vorjahr um netto 493 Beschäftigte erhöht (Vorjahr: Verringerung um netto 173 Beschäftigte). Die Zahl der angestellten Mitarbeiter stieg dabei um netto 571 Beschäftigte (Vorjahr: Verringerung um 118 Beschäftigte), die Zahl der durchschnittlich beschäftigten freiberuflichen Experten sank. Der Mitarbeiterzuwachs resultiert dabei aus beiden Konzernsegmenten. Aus den im Geschäftsjahr 2021 getätigten Akquisitionen konnten 510 Beschäftigte für die Gruppe gewonnen werden (Vorjahr: 43 Beschäftigte), darunter 200 Beschäftigte an Standorten im Ausland. So hat die Internationalität unserer Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr weiter zugenommen: Wir beschäftigten zum Jahresende 2021 an unseren Standorten im In- und Ausland Kolleginnen und Kollegen aus mehr als 20 unterschiedlichen Nationen. Insbesondere durch die Akquisition der Evora konnten wir neben den neuen Kolleginnen und Kollegen im Inland auch wertvolle Marktzugänge und zahlreiche hochqualifizierte Spezialisten u. a. an neuen Standorten in Indien, den USA und Österreich dazugewinnen, die wir in den kommenden Jahren deutlich ausbauen wollen.
Erfreulicherweise erhöhte sich auch im Geschäftsjahr 2021 der Anteil weiblicher Beschäftigter in unserer Gruppe: Der Anteil weiblicher Mitarbeiter stieg bis zum Jahresende auf 28,3 Prozent (Vorjahr: 26,6 Prozent). Eurostat bzw. der Bundesverband BITKOM gehen – je nach Erhebung – im Durchschnitt über alle Unternehmen von lediglich 15 bis 17 Prozent weiblicher Beschäftigter innerhalb der deutschen IT-Branche aus. Ebenso verfügen wir auch weiterhin über einen hohen Anteil von Mitarbeitern mit Hochschulabschluss, der im vergangenen Jahr konstant blieb: Der Akademiker-Anteil betrug zum Stichtag 59,1 Prozent (Vorjahr: 59,2 Prozent). Insgesamt verfügen 92,2 Prozent unserer Mitarbeiter über Studium/Promotion, Techniker-/Meister-Abschluss oder eine andere qualifizierte Berufsausbildung (Vorjahr: 92,9 Prozent). Es ist unser Anspruch, unseren Mitarbeitenden neben permanenten Fort- und Weiterbildungsangeboten durch eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf langfristige Perspektiven und attraktive individuelle Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Gruppe zu eröffnen. Der hohe Anteil weiblicher Beschäftigter sowie von Mitarbeitenden mit hoher Qualifikation bestärken uns in diesem Bestreben.
Die Mitarbeiterzahl des Allgeier Konzerns entwickelte sich in den zurückliegenden fünf Jahren wie folgt:
| Mitarbeiter am 31.12. (nach Köpfen)* | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 |
|---|---|---|---|---|---|
| Anzahl angestellte Mitarbeiter | 2.778 | 2.920 | 2.484 | 2.366 | 2.937 |
| Anzahl freiberufliche Mitarbeiter | 1.196 | 821 | 886 | 831 | 753 |
| Gesamtzahl Mitarbeiter | 3.974 | 3.741 | 3.370 | 3.197 | 3.690 |
*fortgeführtes Geschäft des Allgeier Konzerns
Das Geschäftsjahr 2021 war ein besonderes Jahr in der Historie unseres Unternehmens. Unsere Gruppenunternehmen waren hervorragend aufgestellt und so haben wir die schwierige Phase der Corona-Krise als Unternehmen im Wesentlichen unbeschadet überstanden. Stärkere temporäre Einbrüche unseres Geschäfts blieben aus und wir konnten eher deutlich von den steigenden Investitionen im Rahmen der digitalen Transformation profitieren. Unsere Mitarbeitenden haben in herausfordernden Zeiten wiederum eine außerordentliche Leistung vollbracht, so dass wir unseren Kunden praktisch ohne Einschränkung bei deren Projekten und Herausforderungen zur Seite stehen konnten. So können wir zum jetzigen Zeitpunkt feststellen, dass für uns die im Zusammenhang mit der Pandemie insbesondere auch durch die weitere Beschleunigung des weltweiten Trends zur Digitalisierung entstandenen Opportunitäten die mit der Pandemie verbundenen Herausforderungen überwiegen.
Für uns war es das erste Jahr nach der Abspaltung der Nagarro SE. Damit verknüpften sich zu Jahresbeginn viele Fragen – wofür steht Allgeier künftig am Markt? Welche Unternehmenseinheiten prägen sich aus dem vorhandenen Geschäft heraus und welche strategischen Schwerpunkte setzen wir für weiteres Wachstum? Was bedeutet das für unsere Arbeitsweisen, Teams und die einzelnen Kolleginnen und Kollegen in unserer Gruppe? Die Antworten darauf haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr gemeinsam gegeben: Allgeier steht im Markt für die Digitalisierung von Geschäftsmodellen, für moderne Softwarelösungen und umfassende IT-Services. Mit Fokus auf den heimischen Markt haben wir unsere Sichtbarkeit und Reputation deutlich erhöht, unsere Dienstleistungen weiter spezialisiert und unser Softwareprodukt-Portfolio zielgerichtet erweitert. Mehr und mehr erreichen wir in Bereichen führende Positionen, wie zum Beispiel im stark wachsenden Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern zur Digitalisierung der Verwaltungen unter Einsatz von Open-Source-Technologien und -Lösungen, im mehr denn je gefragten Thema Cyber-Security, im Bereich E-Commerce und in vielen weiteren Wachstums- und Zukunftsthemen. Bestehende Stärken wie unsere große Kompetenz und Leistungsfähigkeit in der Realisierung großer IT-Projekte mit unserem umfassenden Expertenpool haben wir weiter ausgebaut und stärker mit den fachlichen Kompetenzen gebündelt. Durch eine deutlich verbesserte Zusammenarbeit konnten wir in erheblichem Umfang neue Projekte gewinnen. Wir haben begonnen, die direkt zurechenbaren Umsatz- und Personalkosten) konnten wir um 27 Prozent auf 129,2 Mio. Euro steigern (Vorjahr: 101,9 Mio. Euro), wodurch sich unsere Wertschöpfungsmarge auf 31,9 Prozent wiederum deutlich erhöhte (Vorjahr: 28,9 Prozent). Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor Effekten, die betriebswirtschaftlich als außerordentlich oder periodenfremd qualifiziert werden) stieg um 49 Prozent auf 45,1 Mio. Euro (Vorjahr: 30,3 Mio. Euro) und auf eine zweistellige Marge von 11,1 Prozent (Vorjahr: 8,6 Prozent). Das EBITDA wuchs signifikant auf 38,3 Mio. Euro (Vorjahr: 23,4 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung um 64 Prozent. Damit erzielten wir ein EBIT von 19,8 Mio. Euro (Vorjahr: 7,1 Mio. Euro), entsprechend einer Steigerung von 180 Prozent gegenüber dem Vorjahr, und ein EBT von 20,2 Mio. Euro (Vorjahr: 8,2 Mio. Euro), was einer Ausweitung um 147 Prozent entspricht.
Wir verfügen über eine stabile und breite Kundenbasis, die von Konzernen über Markt- und Branchenführern aus dem Mittelstand bis zu zahlreichen öffentlichen Auftraggebern auf allen föderalen Ebenen reicht. Alle Wirtschaftssektoren und Kunden eint der hohe gemeinsame Bedarf an digitalen Technologien, Lösungen und Leistungen zur Digitalisierung der kritischen Organisationsprozesse. Diese Software- und IT-Services sind sehr gefragt und versprechen überdurchschnittliches Wachstum, von dem unsere Konzerngesellschaften profitieren. Unsere operativen Einheiten erzielten im Geschäftsjahr 2021 bei 57 nationalen und internationalen Kunden einen Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro. Darunter befanden sich 20 Kunden mit einem Jahresumsatz von jeweils mehr als 3 Mio. Euro Umsatz sowie acht Kunden mit jeweils mehr als 5 Mio. Euro Umsatz.
Im Laufe dieses besonderen Jahres sind wieder neue Kolleginnen und Kollegen zu uns gestoßen, denen wir in unserem hochkompetitiven Marktumfeld attraktive und sichere Arbeitsplätze mit guten individuellen Entwicklungsperspektiven bieten können. In vielen Einheiten konnten wir unsere Mitarbeiterzahl in einem hochkompetitiven Umfeld weiter steigern: Das Segment mgm technology partners freut sich über eine Vielzahl neuer Softwareentwickler und Consultants. Und durch Akquisitionen haben wir zahlreiche Spezialisten in sehr gefragten Feldern wie Softwareentwicklung, E-Commerce, Container-Cloud und SAP gewinnen können und uns mit wichtigen neuen internationalen Standorten zusätzliche Möglichkeiten für weiteres Wachstum eröffnet. An unseren mehreren Dutzend Standorten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Tschechien, Vietnam, Indien sowie den USA sind in Summe rund 3.700 hochqualifizierte IT-Experten für unsere Kunden tätig, darunter mehr als 2.200 Softwareentwickler und -experten. Unseren im Branchenvergleich überdurchschnittlich hohen
fachlichen Bereiche mit neuen Strukturen und die Teams mit mehr Verantwortung bei den jüngeren Führungskolleginnen und -kollegen auszubauen. Für eine Reihe von zukunftsträchtigen Themen haben wir die Grundsteine für eine starke Entwicklung in den kommenden Jahren gelegt. Dazu hat insbesondere die Akquisition von sechs neuen Gruppenunternehmen einen erheblich Beitrag geleistet. Mit den Akquisitionen der publicplan und der it-novum haben wir unsere Expertise und Ressourcen im Bereich der Entwicklung von Open Source-Softwarelösungen deutlich ausgebaut, wovon wir im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits signifikant wirtschaftlich profitieren konnten. Mit MySign, Cloudical und Clientis haben wir in unsere technologische Weiterentwicklung in den Bereichen E-Commerce, Container-Cloud und SAP investiert. Am Jahresende haben wir mit der Akquisition der Evora schließlich einen Kern für neues Wachstum im SAP- und ServiceNow-Umfeld geschaffen und zudem einen wichtigen Schritt zur erneuten Internationalisierung unseres Geschäfts unternommen. Mit den Akquisitionen haben wir über 400 neue Kolleginnen und Kollegen dazugewonnen und wertvolle Marktzugänge unter anderem in der Schweiz, Österreich, Indien und den USA geschaffen. Insbesondere die internationalen Standorte bieten uns neue Möglichkeiten zur Rekrutierung hochqualifizierter Fachkräfte und wir wollen diese in den kommenden Jahren massiv ausbauen.
So sehen wir uns insgesamt als Gruppe sehr gut aufgestellt: Neue Kompetenzen und Softwareprodukte bereichern uns und geben uns Schwung für die kommenden Jahre. Es gelingt uns, die Marktchancen und den Bedarf unserer Kunden in Wachstum umzusetzen. Wir schaffen für unsere Kunden erheblichen Mehrwert und für uns selbst spannende berufliche Aufgaben und neue Möglichkeiten. Das nachhaltige Wachstum schafft nicht nur Sicherheit, sondern eröffnet große Zukunfts- und Karrierechancen. Wir können in das Recruiting und die kontinuierliche Weiterbildung der Kolleginnen und Kollegen sowie auch in unsere eigenen Softwarelösungen investieren.
Im Laufe des zurückliegenden Jahres ist es uns ebenfalls gelungen, unseren Aktienkurs und damit unsere Marktkapitalisierung deutlich zu steigern. Wir haben die Investorenarbeit weiter intensiviert und für unsere Aktionäre im vergangenen Jahr wiederum viel Wert geschaffen.
Unsere wirtschaftlichen Ziele und Prognosen haben wir im Geschäftsjahr 2021 übertroffen: So erzielten wir im fortgeführten Geschäft eine Gesamtleistung von 404,3 Mio. Euro (Vorjahr: 352,6 Mio. Euro), was einer Steigerung von 15 Prozent entspricht. Die Wertschöpfung des fortgeführten Geschäfts (definiert als Gesamtleistung abzüglich der den Umsätzen Anteil weiblicher Beschäftigter konnten wir im vergangenen Jahr wiederum steigern. Und auch die Internationalität unserer Gruppe hat im vergangenen Geschäftsjahr weiter zugenommen: So beschäftigten wir zum Jahresende 2021 an unseren Standorten im In- und Ausland Kolleginnen und Kollegen aus über 20 unterschiedlichen Nationen. Im konstanten Aufbau hochqualifizierter Mitarbeiter und in der kontinuierlichen Weiterentwicklung unseres Personals drückt sich eine Investition in die Zukunft aus, die auch im Jahr 2021 mit entsprechenden Kosten verbunden war. Auf der Grundlage der tiefgreifenden fachlichen Expertise unserer Mitarbeiter und unseres hohen Branchen- und Projekt-Know-hows können wir mit disruptiven Technologien die Kunden bei der Lösung der komplexen strategischen Herausforderungen im Zuge der digitalen Transformation auch künftig erfolgreich unterstützen.
Dafür gilt es, die Zusammenarbeit in der Gruppe weiter zu intensivieren und den Fokus auf wachstumsstarke Felder mit überdurchschnittlichem Entwicklungspotential zu legen. Dabei werden wir auch zukünftig die in den zurückliegenden 15 Jahren kontinuierlich weiterentwickelte Fähigkeit einsetzen, die Konsolidierung des Marktes durch wertschaffende Akquisitionen zum gezielten Ausbau sowie zur Beschleunigung der Entwicklung unserer beiden Konzernsegmente zu nutzen. Beide Segmente sind in ihren Märkten gut aufgestellt und attraktiv positioniert:
Unser Segment Enterprise IT ist ein Komplettanbieter von IT-Lösungen und -Services für geschäftskritische Prozesse mit einer tiefgreifenden Expertise im deutschsprachigen Raum. Das Segment bietet den Kunden ein vollumfängliches Software- und IT-Servicesportfolio für große Projekte und langfristige Managed-Services- und Wartungsverträge. Die Mitarbeiter vereinen sowohl tiefgreifendes technisches Fachwissen, als auch umfassendes Prozess- und Branchen-Know-how und Beratungsexpertise in den Bereichen Open-Source-Softwareentwicklung, Business Efficiency Solutions, IT-Sicherheit, Business-Process-Management, Enterprise Content Management, Cloud und mobile Applikationen sowie Open-Source-Softwareentwicklung. Das Segment Enterprise IT unterstützt globale Konzerne, mittelständische Unternehmen sowie eine Vielzahl an Auftraggebern des Öffentlichen Sektors auf den unterschiedlichen föderalen Ebenen bei der digitalen Transformation und der Optimierung ihrer digitalen Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Im wichtigen Wachstumsmarkt für die öffentliche Verwaltung ist das Segment als Innovationsführer positioniert. Durch einen großen Ressourcenpool hochqualifizierter Software- und IT-Experten gewährleistet das Segment ein hohes Maß an Skalierbarkeit und Flexibilität bei der Projektimplementierung und -betreuung. Durch den Zugewinn neuer Gruppengesellschaften haben wir im vergangenen Geschäftsjahr die Marktstellung und Fachexpertise in wichtigen Wachstumsmärkten und -feldern ausgebaut: So hat das Segment seine Kompetenz in Open-Source-basierten Softwarelösungen weiter gestärkt und zugleich das Leistungsangebot für die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung im Bereich E-Government erweitert. Auch in den Bereichen E-Commerce und Containerisierung haben wir unsere Fähigkeiten und das Angebots- und Lösungsportfolio stark erweitert. Überdies hat das Segment seine Expertise im SAP-Umfeld deutlich vertieft und sich mit neuen internationalen Standorten wichtige Marktzugänge erschlossen. Das Segment will auch künftig seinen umfangreichen, langjährigen Kundenstamm nutzen und vom durchgängig hohen Digitalisierungsbedarf in unseren Kundenbranchen – und dabei insbesondere im Öffentlichen Sektor – profitieren. Besondere Chancen bestehen dabei neben der Open-Source-Softwareentwicklung in Feldern wie Cyber-Security, E-Commerce, Container-Cloud und SAP, in denen wir erheblich in die technologische Weiterentwicklung investiert haben, unsere Portfoliostruktur gezielt angepasst haben und unsere Expertise und Ressourcen kontinuierlich ausbauen. Als Basis für weiteres Wachstum sollen auch die neuen internationalen Standorte dienen.
Unser Segment mgm technology partners ist ein Beratungs- und Lösungsanbieter für Digitalisierungsprojekte und einer der führenden Dienstleister für E-Government in Deutschland. Das Segment ist im Wettbewerb als High-End-Spezialist für Digitalisierung und disruptive Technology und Consulting Services positioniert. Zusammen mit den spezialisierten Tochterunternehmen mgm consulting partners (Managementberatung für Digitalisierung, Experten für CIO Advisory, Organisationsentwicklung und Change-Management), mgm security partners (Web Application Security) und mgm integration partners (SAP-Prozessoptimierung) deckt mgm die volle Bandbreite der aktuellen und zukünftigen Digitalisierungsthemen ab, die im Kontext der aufstrebenden Plattformökonomie häufig mit dem Ansatz digitaler Souveränität zusammenhängen. mgm wird im Zuge der massiv voranschreitenden Digitalisierung vieler Wirtschaftszweige für viele Kunden vom IT-Partner immer stärker zum strategischen Partner, der unmittelbar an der Innovation im Kerngeschäft des Kunden mitarbeitet. Das Segment ist auf Handel/E-Commerce, Versicherungen und den Öffentlichen Sektor spezialisiert und bedient damit insbesondere Branchen, die besonders krisenstabil bzw. krisenunanfällig sind. Auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie ist der Online-Handel auf Wachstumskurs und der hohe Digitalisierungsbedarf in der öffentlichen Verwaltung weiterhin deutlich ausgeprägt. So blickt das Segment mgm technology partners auf ein erfolgreiches
Das organische Wachstum der Konzerngesellschaften ist maßgeblich abhängig von dem konjunkturellen Umfeld und insbesondere von der Entwicklung des Software- und IT-Services-Marktes in Deutschland sowie in einigen weiteren relevanten Märkten.
Nach der pandemiebedingten Rezession im Jahr 2020, ist die deutsche Wirtschaft 2021 wieder auf einen stabilen Erholungskurs zurückgekehrt. Für das Jahr 2021 geht die Bundesregierung von einem Wachstum des BIP in Höhe von 2,7 Prozent und für das laufende Jahr von 3,6 Prozent aus, während die OECD in ihrem Economic Outlook sogar 4,1 Prozent Wachstum für 2022 prognostiziert - wobei in beiden Vorhersagen die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konflikts noch nicht berücksichtigt waren (s. dazu unten).
War die erste Jahreshälfte 2021 noch stark von den pandemiebedingten Einschränkungen geprägt, setzte in der zweiten Jahreshälfte eine kräftige wirtschaftliche Erholung ein, bedingt vor allem durch das Voranschreiten der Impfkampagne aber auch durch den saisonal bedingten Rückgang des Infektionsgeschehens. Allerdings traten bereits in der zweiten Jahreshälfte Liefer- und Materialengpässe deutlicher zutage, welche die Wertschöpfung besonders des Produzierenden Gewerbes beeinträchtigten. Hinzu kam, dass das Infektionsgeschehen zum Herbst hin wieder an Fahrt aufnahm und der Aufschwung abgebremst wurde.
Dennoch bleibt die positive Entwicklung des Jahres 2021 maßgeblich für das Gesamtbild der Deutschen Wirtschaft. So konnte vor allem der Außenhandel mit einem Zuwachs von 9,4 Prozent im Export und 8,6 Prozent im Import stark aufholen. Auch die Prognose für das Folgejahr 2022 mit Werten von 5,5 Prozent (Ausfuhr) und 6,3 Prozent (Einfuhr) Wachstum stimmen optimistisch. Eine mögliche
unserer Kundenbranchen und unserer guten Positionierung in wesentlichen Wachstums- und Zukunftsfeldern profitieren wir. Die operative Ertragskraft des Geschäfts und die stabile finanzielle Basis verleihen uns weiteren Spielraum für wertschaffende Akquisitionen. Auf dieser starken Basis wollen wir sowohl organisch als auch anorganisch weiter wachsen und durch kluge Innovationen und zielgerichtete Investitionen unsere Ertragskraft weiter steigern. 4. Prognosen-, Chancen- und Risikobericht Entspannung der weltweiten Lieferkettendisruptionen könnte zu einem weiteren positiven Effekt besonders hinsichtlich des Exports führen. Hieran knüpfen sich laut Bundesregierung Erwartungen an hohe Investitionen besonders der kapitalintensiven und exportorientierten Industrie und teilweise auch Hoffnungen auf Nachholeffekte von aufgeschobenen Vorhaben der Jahre 2020 und 2021. Ein ähnliches Bild zeichnet der Arbeitsmarkt. Die Bundesregierung rechnet mit einem Wiedererreichen des Erwerbstätigenniveaus bereits Mitte des Jahres 2022 und sieht für dasselbe Jahr einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit von 0,6 Prozent auf 5,1 Prozent voraus.
Jahr 2021 zurück und hat in einem hochkompetitiven Marktumfeld wieder ein starkes organisches Wachstum bei einer erneuten Steigerung der Ergebnismarge erreicht. Mit der Akquisition des SAP-Prozessspezialisten Clientis AG wurde die Grundlage geschaffen, um das SAP-Geschäft insbesondere im Retail- und Fashionbereich weiter auszubauen. Das neu aufgesetzte Partnermanagement ist ein nächster Schritt für das Skalieren der Entwicklung von Geschäftsanwendungen auf Basis der eigenentwickelten mgm Low Code-Plattform A12. Im Geschäftsjahr 2021 wurde die technische, rechtliche und organisatorische Basis ausgebaut, um in Zukunft Geschäftspartner für Vertrieb, Entwicklung und Modellierung zu gewinnen und gemeinsam mehr A12-Kundenprojekte umzusetzen. Mit dieser Ausbaustufe wurden einerseits die Ressourcen für die stetige Weiterentwicklung von A12 hin zu einer international eingesetzten Low Code-Plattform gesichert und bietet Kunden andererseits den flexiblen Zugriff auf A12-Knowhow. Parallel erfolgten verschiedene interne Reorganisations- und Strukturierungsmaßnahmen, um komplexe Enterprise Kundenprojekte noch effizienter umzusetzen und die stetige Weiterentwicklung von A12 zu optimieren. Das Ziel ist die Industrialisierung des Softwareentwicklungsprozesses – sowohl intern als auch extern für Enterprise-Kunden. mgm will auch künftig vom hohen Digitalisierungsbedarf in den Schlüsselbranchen profitieren – dafür bieten insbesondere Lösungen für den boomenden Onlinehandel und große, leistungsstarke, hochskalierbare Portale zur Digitalisierung der Öffentlichen Verwaltung besondere Chancen.
Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung in den beiden Konzernsegmenten legt die Basis für eine positive Planung für 2022 mit starkem organischem Wachstum und einer weiteren deutlichen Ausweitung unserer Profitabilität. Die Allgeier SE steht als IT-Holding für eine seit mehr als 15 Jahren erfolgreiche Buy-and-Build-Strategie, die nachhaltig Werte entwickelt und schafft. Mit unseren Konzernsegmenten etablieren wir uns als einer der leistungsfähigsten deutschen IT- und Software-Services-Player – mit der vollen Kraft, Lösungsstärke und Exzellenz, die wir als Team vereinen: Mit umfassender Digitalisierungskompetenz, dem ausgeprägten Software- und IT-Services-Know-how und unseren eigenen Softwarelösungen und -produkten, der hohen Skalierbarkeit über unseren breiten Mitarbeiterstamm, regionaler Abdeckung sowie neuen internationalen Standorten mit großen Wachstumschancen.
Für unseren großen und vielfältigen Kundenstamm, der sich über zahlreiche Branchen und den Öffentlichen Sektor erstreckt, sind wir ein seit vielen Jahren geschätzter und verlässlicher Partner. Von dem hohen Digitalisierungsbedarf Für das laufende Jahr geht die Bundesregierung nach einem pandemiebedingt verhaltenen ersten Quartal von einem kräftigen wirtschaftlichen Aufschwung aus, besonders im Zuge der weiterhin abflachenden Pandemie, aber auch durch eine sich verbessernde Lage bei Lieferengpässen. Derzeit erwartet sie gemäß Jahreswirtschaftsbericht aus dem Januar für 2022 ein Wachstum von 3,6 Prozent. Einigkeit besteht zwischen Bundesregierung und Sachverständigenrat darin, dass der private Konsum als Wachstumstreiber für das Jahr 2022 fungieren wird. Infolge des Russland-Ukraine-Konflikts senkten allerdings viele Wirtschaftsforscher ihre Wachstumsprognosen für 2022. In seiner aktualisierten Konjunkturprognose vom 30. März 2022 rechnet der Sachverständigenrats (SVR) der Bundesregierung zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung lediglich noch mit einer Zunahme der Wirtschaftsleistung um 1,8 Prozent im Jahr 2022 und um 3,6 Prozent in 2023. So erhöhe der russische Angriff die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung, dämpfe das Wachstum und trage zum Anstieg der Energie- und Verbraucherpreise bei.
Auch die Bundesregierung betonte in ihrem Jahreswirtschaftsbericht bereits die hohe Unsicherheit der vorgenommenen Prognosen, besonders hinsichtlich möglicher Verschlechterungen. Gründe hierfür liegen vor allem in dem nicht vorhersagbaren Pandemieverlauf, in den fortbestehenden Lieferengpässen, in der Inflation, die eine repressivere Politik der Notenbaken zeitigen könnte, in einer hohen Verschuldung im Unternehmenssektor aber auch bei vielen Staaten und in einer möglichen Überhitzung des Finanzund Immobilienmarktes. Dabei mehren sich die Anzeichen, dass die erhöhte Inflation länger anhalten könnte als ursprünglich von den meisten Ökonomen sowie den Mitgliedern der Zentralbanken erwartet. Darauf verweist das ifo-Institut in seinem Ökonomenpanel von ifo und FAZ aus dem März 2022. Die am 38. Ökonomenpanel teilnehmenden Ökonomen erwarten für Deutschland für 2022 eine durchschnittliche Inflationsrate von 4,4 Prozent. Die für Deutschland erwartete durchschnittliche Inflationsrate soll 2023 auf 3,4 Prozent sinken. Dennoch liegt auch dieser Wert noch deutlich über dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank. Folge man den Inflationserwartungen der teilnehmenden Ökonominnen und Ökonomen, sei mit einer länger andauernden erhöhten Inflationsrate für Deutschland zu rechnen. Hauptverantwortlich dafür seien – neben Lieferengpässen und Pandemiefolgen – die steigenden Energie- und Rohstoffpreise. Die Verteuerung hat im Zuge des Ukraine-Konflikts deutlich zugenommen. Rohstoffe erreichten an den internationalen Börsen vielfach historische Höchstpreise.
Im März 2022 kristallisierte sich immer deutlicher heraus, dass der Russland-Ukraine-Konflikt und die mit dem Konflikt einhergehenden Störungen von Lieferketten wie auch schwerwiegenden Sanktionen der internationalen Gemeinschaft gegen Russland negative Auswirkungen auf die fortgesetzte wirtschaftliche Erholung haben würden.
Auch europa- und weltweit wird neben dem Ukraine-Konflikt die Eindämmung der Corona-Pandemie als der entscheidende Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung gesehen. Die erfolgreiche Bekämpfung der Pandemie bleibt die Voraussetzung für die Rücknahme weitreichender Beschränkungen mit erheblichen Folgen für viele wirtschaftliche Prozesse, nicht zuletzt für den Rückgang von regionalen Produktionsstopps und den damit verbundenen Lieferengpässen, aber auch für eine Wiederbelebung der Dienstleistungsbereiche Tourismus, Luftfahrt, Hotel- und Gastgewerbe sowie Handel. So geht die Bundesregierung im starken Reboundjahr 2021 von 5,9 Prozent weltweitem Wachstum aus und rechnet für das Jahr 2022 mit einem Wachstum von 4,9 Prozent. Für den Euroraum erkennt die Bundesregierung nach einem verhaltenen ersten Quartal 2022 aufgrund der Folgen der Ausbreitung der Omikron-Variante nach deren Abflachen einen wirtschaftlichen Expansionsprozess ab dem Frühjahr im Zuge der wiederholten Eindämmung der Pandemie. Unterstützend wirken die europaweit offensiv fortgesetzten fiskalischen Maßnahmen zum Abfedern der Pandemiefolgen. Dies führte (noch ohne einen zu erwartenden Einfluss des Russland-Ukraine-Konflikts) insgesamt zu einem erwarteten Wachstum von 4,2 Prozent für den Euroraum für das Jahr 2022.
Die OECD erwartete (ebenso noch vor dem Ausbruch des Russland-Ukraine-Konflikts) in ihrem Economic Outlook vom Dezember 2021 ebenfalls eine leichte Abschwächung des weltweiten Wirtschaftswachstums nach dem starken Jahr 2021 von 5,6 Prozent auf 4,5 Prozent für das aktuelle Jahr 2022. Während die OECD für den Großteil ihrer Mitglieder durch die unerwartet gute Erholung bereits Mitte des Jahres 2021 ein Aufschließen bzw. ein Überholen der Produktivität schwächerer Dynamik im IT Services-Umfeld wachsen wichtige Trend- und Zukunftsfelder deutlich schneller. Wesentlicher Treiber des Wachstums ist dabei auch weiterhin – wie für den IT-Markt insgesamt – der anhaltend enorm hohe Digitalisierungsbedarf in der Privatwirtschaft sowie im öffentlichen Sektor, der durch die Corona-Pandemie teilweise noch weiter verstärkt wurde: "Wirtschaft, Staat und große Teile der Gesellschaft wollen die Digitalisierung beschleunigen und investieren in digitale Infrastrukturen, Geräte, Software und Services", sagt BITKOM-Präsident Achim Berg. "Die Corona-Pandemie hat der Digitalisierung Schwung gegeben und das belebt den Markt." Weiter betont Berg: "Das Wachstum in der Informationstechnik spiegelt den Trend zu neuen Arbeitsplatzkonzepten wie Homeoffice und hybrides Arbeiten, die sich in der Pandemie durchgesetzt haben und auch darüber hinaus bestehen werden. Besonders hochwertige Technik steht weit oben auf der Einkaufsliste. Dabei verhindern Lieferengpässe eine noch bessere Bilanz".
Die aktuelle Studie "IT-Trends 2022" des Beratungsunternehmens Capgemini für die DACH-Region hebt analog den Trend zu weiterem deutlichem Wachstum und steigenden Investitionen der befragten CIOs und Behörden für den IT-Bereich hervor. So geben mehr als 80 Prozent der befragten Unternehmen an, im Jahr 2022 weiter wachsen zu wollen und knapp drei Viertel der Unternehmen würden ihre IT-Budgets erhöhen. Ähnlich sei die Lage bei Behörden. Mehr als 30 Prozent der Unternehmen planen eine IT-Budgetsteigerung um mehr als 10 Prozent. Dabei werden die höheren Ausgaben eher für die Modernisierung von Altsystemen als für die Neuentwicklung von IT-Lösungen genutzt. Auch künftig gilt es aus unserer Sicht, die vielfach weiterhin bestehenden internen Silostrukturen aus den Altsystemen zu überwinden, da diese teilweise Neuerungen und Innovationen im Weg stehen.
Das herausgehobene Ziel bleibt laut Capgemini wie bereits im Vorjahr die Ausrichtung an den Bedürfnissen der Kunden. Daneben steht Effizienzsteigerung weit oben auf der Agenda, während – bemerkenswerterweise – die Kostensenkung als Ziel der Befragten in den Hintergrund tritt.
Der akute und zu erwartende Fachkräftemangel bleibt das herausragende Problem im Zusammenhang mit IT-Dienstleistungen und -Anwendungen, so die Autoren der Studie. Mit 23 Prozent wird der altersbedingte Rückgang von Arbeitskräften im IT-Bereich in der kommenden Dekade beziffert. Unternehmen fürchten durch diesen Trend in erster Linie einen Know-how-Verlust für ihre Organisation.
Unternehmen und Behörden bekunden ambitionierte Ziele beim Erreichen von Nachhaltigkeitszielen wie etwa bei der
des Vorkrisenniveaus erkennt, reicht diese Entwicklung bei weitem nicht aus, die pandemiebedingten globalen wirtschaftlichen Einbußen wieder wettzumachen. So blieb das globale Wachstum Mitte des Jahres 2021 noch 3,5 Prozent hinter den vorpandemischen Erwartungen zurück. Besonders die Developing Markets und Low Income Economies sind merklich und nachhaltig von der Pandemie betroffen.
Vor dem Ausbruch des Russland-Ukraine-Konflikts ging die OECD davon aus, dass sich die weltweite Erholung von der Pandemie in den Jahren 2022 und 2023 fortsetzen würde, unterstützt durch weitere Fortschritte bei den weltweiten Impfbemühungen, eine unterstützende makroökonomische Politik in den wichtigsten Volkswirtschaften und günstige finanzielle Bedingungen. In ihrem Interim Economic Outlook von Ende März 2022 hält die OECD fest, dass der Konflikt in der Ukraine einen neuen negativen Versorgungsschock für die Weltwirtschaft darstelle, der sich über unterschiedliche Kanäle auswirken und sich vermutlich noch weiter verstärken werde. Sollten die seit Beginn des Konflikts beobachteten Rohstoffpreis- und Finanzmarktentwicklungen von Dauer sein, so könnten sie laut OECD das globale BIP-Wachstum im ersten Jahr um über einen Prozentpunkt verringern und den globalen Verbraucherpreisauftrieb um etwa 2½ Prozentpunkte erhöhen.
Der deutsche ITK-Markt soll laut aktuellen Marktzahlen des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) nach dem starken Erholungsjahr 2021 im laufenden Jahr 2022 weiter auf einem ausgesprochen guten Wachstumspfad bleiben. Dabei soll der ITK-Gesamtmarkt um 3,6 Prozent auf 184,9 Mrd. Euro wachsen (Vorjahr: Wachstum um 3,9 Prozent auf 178,4 Mrd. Euro). Das Geschäftsklima der Branche bewege sich bereits auf einem ähnlich hohen Niveau wie vor der Krise Anfang 2020. Der für Allgeier relevante Teilmarkt für Informationstechnik wird demnach mit voraussichtlich 5,9 Prozent (Vorjahr: 6,3 Prozent) wiederum ein überdurchschnittlich hohes Wachstum (6,3 Prozent) auf 108,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 102,5 Mrd. Euro) verzeichnen und damit seine Bedeutung als größtes Branchensegment weiter ausbauen. Damit hat sich die IT-Branche von den Krisenfolgen deutlich rascher als die Gesamtwirtschaft erholt und übertrifft diese auch in ihrer Wachstumsdynamik. Getragen wird diese Entwicklung auch im laufenden Jahr wie bereits im Jahr 2021 in erster Linie von der Dynamik in den Märkten für Soft- und Hardware, die mit prognostizierten 9,0 bzw. 5,7 Prozent (Vorjahr: 8,0 bzw. 8,3 Prozent) wachsen sollen. Etwas weniger kraftvoll, aber dennoch sehr robust entwickelt sich der Markt für IT Services, für den der Branchenverband im laufenden Jahr ein Wachstum von 3,9 Prozent erwartet (Vorjahr: 3,7 Prozent). Trotz insgesamt etwas Einsparung von Treibhausgasen, wobei die Vorhaben der Unternehmen um knapp ein Viertel diejenigen der öffentlichen Hand übersteigen. Unternehmen erkennen dabei vielfach in IT-Anwendungen ein Mittel zum Erreichen dieser Ziele, wobei in diesem Zusammenhang intelligenten Systemen eine gewisse Bedeutung zukomme. Diese sind nach zwei Jahren Stagnation in diesem Jahr wieder gefragter. Das liegt vor allem an technologischen Fortschritten und an neuen Prozessen für Entwicklung und Betrieb. Wachstumshinderlich sei die Zunahme regulatorischer Maßnahmen in einigen Bereichen.
Datenverfügbarkeit bildet noch häufig den Bottleneck in vielen Organisationen, um intelligente Systeme nutzbringend anwenden zu können. Im Durchschnitt seien lediglich etwas mehr als die Hälfte aller Daten in Unternehmen verfügbar. Die andere Hälfte liege in Datensilos oder die Nutzung sei intern bzw. gesetzlich beschränkt. Datenaustausch werde hauptsächlich auf Supply Chains oder Behörden begrenzt, so dass für Analysen nur Daten aus dem engeren eigenen Umfeld zur Verfügung stehen.
Weiter hebt die Studie hervor, dass die Nutzung von cloudbasierten IT Services wiederum gestiegen sei, so dass Cloud-Infrastrukturen derzeit mit 59 Prozent den größten Teil der IT Services stellen. Der Trend weg von außereuropäischen hin zu europäischen Providern werde sich wahrscheinlich in diesem Jahr fortsetzen. Automatisierungen fänden eher in der Cloud als im eigenen Rechenzentrum statt, wobei die regelbasierte Automatisierung vor allem im deutschsprachigen Raum die wichtigste Methode bliebe.
Die wichtigsten IT-Trends erkennt Capgemini nach Auswertung ihrer Befragung in diesem Jahr in Container-Technologien, dem Sicherheitskonzept Zero Trust, Machine Learning, dem Schutz vor Bedrohungen durch Internet-der-Dinge-(IoT-)fähige Geräte sowie Open APIs. Demgegenüber stehen am unteren Ende der Liste von 30 abgefragten Technologien Virtual & Augmented Reality, Distributed-Ledger-Technologie, Graphdatenbanken, dezentrale Anwendungen und Quanten-Computing. Mobile Wallets für Bezahlung, Ticketing und Zugangskontrolle, Natural Language Processing, AIOps, Robotic Process Automation mit intelligenten Entscheidungen sowie Event Stream Processing konnten stark an Bedeutung zulegen. In diese Kategorie gehöre auch der Bereich Virtual & Augmented Reality, der sich trotz dessen am unteren Ende der Wichtigkeitsskala befinde. Weiter erkennen die Autoren der Studie im aktuellen Jahr einen breiten Markt für Projekte in den Bereichen Machine Learning, Robotic Process Automation mit intelligenten Entscheidungen, Preventive und Predictive Maintenance, Open APIs, Low-Code-App-Plattformen sowie Zero Trust.
Die Allgeier Gruppenunternehmen nehmen in vielen der vorgenannten Trend- und Wachstumsthemen bereits seit Längerem eine starke Marktposition ein. Viele Bereiche wie etwa Container-Cloud als einer der wichtigsten Wachstumstrends wurden zudem – auch mit den jüngeren Akquisitionen – gezielt weiter gestärkt. Neben Cyber-Security, Open-Source-Softwareentwicklung und Low-Code-Plattformen können insbesondere der anhaltende Trend zur Verlagerung von Lösungen für Enterprise Resource Planning (ERP) in die Cloud und damit verbundene E-Commerce-Lösungen als zusätzliche Wachstumstreiber fungieren. ERP etwa optimiert als zentrales Softwaresystem Geschäftsprozesse, indem es einzelne Glieder der Produktionskette miteinander verknüpft. Die Megatrends der Branche kurbeln auch die ERP-Umsätze an, da ERP-Softwarelösungen die Steuerungs- und Planungsprozesse in Unternehmen maßgeblich vereinfachen. Laut Synergy Research Group sind Cloud-Dienste im ERP-Bereich, der eines der größten Segmente im Enterprise-Software-Markt darstellt, aktuell weiterhin noch eher unterrepräsentiert. Mit dem Voranschreiten der Digitalisierung von Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft, nehmen auch die Gefahren von Hackerangriffen stetig zu. Im Zuge des Ukraine-Konflikts warnte auch der Branchenverband BITKOM noch einmal eindringlich vor Cyberangriffen, da der Konflikt in der Ukraine auch im digitalen Raum geführt werde und so unmittelbare Konsequenzen auch für die deutsche Wirtschaft haben könne. Mit dem Angriff Russlands sei auch im deutschen Cyberraum volle Aufmerksamkeit und größtmögliche Wachsamkeit aller Unternehmen, Organisationen und staatlichen Stellen geboten. Um der stetig wachsenden Nachfrage optimal zu begegnen, hat Allgeier das Geschäft mit eigenentwickelten IT-Security-Lösungen und Cyber-Security-Services in einer neuen leistungsstarken Einheit gebündelt, die ab März 2022 als Allgeier CyRis am Markt auftritt. Mit den Sicherheitslösungen für IT und OT, umfassenden Serviceleistungen und mehr als 15 Jahren Erfahrung im IT-Security-Umfeld verfügt Allgeier über das Potenzial, sich in diesem Bereich an der Spitze zu etablieren. Das Dienstleistungsportfolio reicht vom Schwachstellenmanagement, über Pentesting bis hin zur Etablierung von sicheren Kommunikationskanälen, etwa mit der Lösung julia mailoffice. Hinzu kommen Consultingleistungen und die Durchführung von Audits oder Security Awareness Trainings.
Zusammengefasst profitiert Allgeier vom übergreifenden Megatrend der Digitalisierung gleichermaßen wie von den wesentlichen Hightech-Trends. Allgeier besetzt mit seinen Softwarelösungen und IT Services erfolgreich wichtige Wachstumsfelder und Zukunftstechnologien und baut sie entsprechend der steigenden Marktnachfrage zielgerichtet weiter aus. Zugleich hat die Corona-Pandemie den Digitalisierungsbedarf und -druck sowohl in den Unternehmen als auch diesem Jahr auswirken könnte. Davon jedoch unabhängig ist die anhaltend hohe, fundamentale Bedeutung von hochwertigen und belastbaren Software- und IT-Lösungen für nahezu alle Wirtschaftsunternehmen und für die Institutionen der öffentlichen Hand ein entscheidender Faktor für deren künftige Wettbewerbsfähigkeit und effizientes Wirtschaften. Der wohl größte Treiber unseres Geschäfts und unseres künftigen Wachstums ist der ungebrochene, sich in hohem Tempo verstärkende weltweite Trend zur Digitalisierung der Geschäfts- und Verwaltungsprozesse und damit verbunden eine massive und sich tendenziell weiter erhöhende Nachfrage nach IT- und Software-Expertise und entsprechenden Produkten. Insbesondere im Bereich der öffentlichen Verwaltungen auf allen Ebenen des Bundes, der Länder und der Kommunen bestehen riesige Herausforderungen, mit den bereit gestellten Milliarden-Budgets die angestrebten Effekte der Digitalisierung nachhaltig zu erzielen. Bereits gültige Gesetze wie das Onlinezugangsgesetz (OZG) verstärken den zeitlichen Druck. Dabei gilt es die besonderen Anforderungen der öffentlichen Auftraggeber zu berücksichtigen. Mit dem Ziel einer weitgehenden digitalen Souveränität werden große Teile der zu erstellenden Softwarelösungen auf der Basis von Open Source-Komponenten entwickelt. Hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit im Betrieb schaffen komplexe Herausforderungen, für die tiefgreifendes Knowhow gefragt ist. Allgeier ist als eines der größeren deutschen IT- und Software-Unternehmen in diesem Bereich hervorragend aufgestellt und verstärkt sich laufend weiter. Mit unseren Kunden gehen wir in sehr vielen Fällen langfristige Partnerschaften ein, um gemeinsam die Herausforderungen der digitalen Transformation zu leisten. Damit ist IT für unsere Kunden überwiegend kein Kostenfaktor mehr, sondern vor allem eine Grundvoraussetzung für funktionierende Geschäftsmodelle und ein Mittel zur erfolgreichen Differenzierung im Markt. Wir sehen hier für die kommenden Jahre erhebliche zusätzliche Chancen zur Ausweitung unseres Geschäfts.
Stetig eröffnen sich neue Geschäftsfelder im Bereich der Informationstechnologie, ob dies die Entwicklung von Open-Source-Softwarelösungen und leistungsstarken Portalen, Cyber-Security, das Nutzen und Auswerten großer Datenmengen oder die als Industrie 4.0 bezeichnete Digitalisierung der Industriewelt betrifft. Dies wird gemeinsam mit wichtigen Zukunftsfeldern wie Container-Cloud, Künstliche Intelligenz, Machine Learning oder Virtual & Augmented Reality nach unserer Einschätzung weiterhin eine überdurchschnittliche Entwicklung der entsprechenden Teile der Branche unterstützen. So erwarten wir für breit aufgestellte Dienstleister als Treiber der technologischen Entwicklung viele neue Wachstumsimpulse und -chancen. Hinzu kommen die Knappheit an hochqualifizierten
im Öffentlichen Sektor nochmals gesteigert. Insbesondere in der öffentlichen Verwaltung, in der Allgeier seine Marktposition seit vielen Jahren ausbaut, ist mit einem weiteren Nachfrageschub zu rechnen: Das Onlinezugangsgesetz (OZG) schreibt vor, dass Bund, Länder und Kommunen bis Ende Dezember des laufenden Jahres rund 575 Dienstleistungen digital zugänglich machen. Die Bundesregierung gibt zudem an, dass der Bund bis 2025 die Beschaffung seiner Verwaltungs-IT bündeln und die Informationstechnik konsolidieren möchte, um Sicherheit und Effizienz zu erhöhen und den Anforderungen einer digitalen Verwaltung gewachsen zu sein.
Der Konzernvorstand erwartet, dass die IT-Abhängigkeit in einer stetig stärker globalisierten Welt auch in Zukunft weiter zunehmen wird. So fällt das prognostizierte Wachstum in den ausgewiesenen Zukunftsbereichen deutlich stärker aus als im Branchenschnitt. Dabei ist auch die IT selbst einem raschen Wandel unterworfen, woraus ein laufender Innovations- und Investitionsbedarf resultiert – Bereiche, die bis heute noch aktuell waren, werden von anderen Themen überholt und abgelöst. Aufgrund der guten Positionierung der Gruppe in wesentlichen, wachstumsstarken Innovations- und Zukunftsfeldern einerseits und der breiten, branchenübergreifenden Kundenbasis aus vielen Hundert Großunternehmen sowie mittelständischen Markt- und Branchenführern und Auftraggebern des Öffentlichen Sektors andererseits, ist Allgeier von den strukturellen Wachstumsmöglichkeiten im Software- und IT Services-Sektor überzeugt.
Insgesamt wird die Entwicklung der Allgeier Gruppe von den genannten Einschätzungen für das gesamtwirtschaftliche Umfeld und den IT-Markt sowohl in Deutschland als auch in den weiteren relevanten Märkten, insbesondere in der Schweiz und in der EU geprägt. Trotz des Einbruchs der Wirtschaft in Deutschland und weltweit im vergangenen Geschäftsjahr und verbleibender Unsicherheiten angesichts der Folgen der weltweiten Corona-Pandemie und des Konflikts in der Ukraine in Folge des russischen Überfalls sehen wir uns für eine Fortsetzung unseres organischen Wachstums mittel- und langfristig sehr gut aufgestellt. Zwar kann derzeit nicht ausgeschlossen werden, dass es zu weiteren Rückschlägen oder neuerlichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens kommen wird – etwa durch die Ausbreitung von neuen Virusvarianten. Dies könnte – ebenso wie der Konflikt in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland – negative Folgen für die Gesamtwirtschaft und weltweite Handelsströme oder aber auf einzelne Branchen oder Unternehmen nach sich ziehen, was sich auch auf unsere kurz- und mittelfristige Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr und das weitere Wachstum unserer Gruppe in IT-Fachkräften in den wirtschaftlich starken Märkten und der Preisdruck durch global agierende Akteure auf die lokale Wirtschaft. Das erfordert für uns und unsere Kunden bei der weiteren Digitalisierung ein Zusammenspiel von breitem Know-how und umfassenden Kapazitäten mit lokaler Präsenz nahe am Kunden. Allgeier wird seine Kräfte dafür einsetzen, den eingeschlagenen Weg der weiteren Fokussierung der Geschäftsmodelle, des stetigen Wachstums unseres Geschäfts bei einer Ausweitung der Profitabilität sowie der Optimierung unseres Portfolios und der internen Organisation auch im Geschäftsjahr 2022 fortzusetzen.
Für die einzelnen Leistungsindikatoren geben wir basierend auf der bisherigen Planung des Konzerns die nachfolgende Prognose für das fortgeführte Geschäft:
Die derzeitige Planung für das Geschäftsjahr 2022 zeigt eine Entwicklung, die den positiven Trend des zurückliegenden Geschäftsjahres 2021 fortsetzt. So planen wir für das Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz in der Größenordnung von 480 bis 520 Mio. Euro. Zu dem geplanten Umsatzwachstum sollen beide Konzernsegmente beitragen. Das erwartete bereinigte EBITDA der Allgeier SE für 2022 soll gemäß der Konzernplanung zwischen 63 und 69 Mio. Euro betragen. Die entsprechende bereinigte EBITDA-Marge soll signifikant auf 13 bis 14 Prozent steigen.
Mittelfristig strebt der Vorstand für die kommenden drei Jahre eine jährliche organische Wachstumsrate von 10 bis 15 Prozent und eine bereinigte EBITDA-Marge von 15 Prozent an.
Alle Planzahlen beziehen sich dabei ausschließlich auf die organische Entwicklung der aktuell bestehenden Gruppe ohne weitere Veränderungen des Portfolios. Zukünftige Akquisitionen in den einzelnen Segmenten können einen zusätzlichen Beitrag zum Wachstum leisten.
Für die einzelnen Segmente planen wir die folgende Umsatzund Ergebnisentwicklung:
Der Allgeier Konzern beabsichtigt im Geschäftsjahr 2022 – ohne Berücksichtigung möglicher Akquisitionen – keine weiteren Netto-finanzverbindlichkeiten aufzubauen.
Für 2022 gilt auch weiterhin: Unser oberstes Ziel ist eine nachhaltige Entwicklung unserer Gruppe, unserer Geschäftsbereiche und des Unternehmenswertes. Dabei soll die Gruppe für Mitarbeiter und Kunden attraktiver und leistungsfähiger werden. Als großer mittelständischer Spieler sehen wir uns als etablierter und verlässlicher Partner mit großer Nähe zum Kunden, aber mit dem Potential, diese Qualitäten ebenso in großen und langlaufenden Projekten als auch auf internationaler Ebene anbieten zu können. Breite, auch zunehmend internationale Leistungsfähigkeit und technologische Augenhöhe werden vorausgesetzt, lokale Nähe wird gewünscht.
Für 2022 sind unsere Ziele konkret, die Fokussierung innerhalb der Segmente fortzuführen und deren organisatorische Weiterentwicklung fortzusetzen. Damit wollen wir uns weiter als einer der besten deutschen IT-Services- und Software-Player etablieren – mit der vollen Kraft, Lösungsstärke und Exzellenz, die wir als Team quer über die Geschäftsbereiche vereinen: mit breitem Human Capital, Skalierbarkeit und regionaler Abdeckung sowie umfassendem T-Know-how und hoher Digitalisierungs-Kompetenz.
Für die Segmente verfolgen wir derzeit die folgenden strategischen Ziele:
Im Segment Enterprise IT bieten wir den Kunden ein vollumfängliches Software- und IT Services-Portfolio für große Projekte und langfristige Managed-Services- und Wartungsverträge. Das Segment verfügt über eine tiefgreifende Expertise im deutschsprachigen Raum und eine ausgeprägte Branchenkompetenz und tiefgreifende Expertise im Bereich Public/Öffentliche Auftraggeber. Wir unterstützen mit sicheren, zuverlässigen und hochverfügbaren Lösungen die öffentlichen Verwaltungen auf allen föderalen Ebenen dabei, die Digitalisierung ihrer Leistungen und Angebote für Bürger und Unternehmen voranzutreiben. Das Segment Enterprise IT möchte die Entwicklung hin zu einem Komplettanbieter von IT-Lösungen und -Services fortsetzen, der den Kunden als End-to-End-Service Provider ein ganzheitliches Leistungs- und Produktspektrum zur Digitalisierung geschäftskritischer Prozesse anbietet: Die Angebote mgm technology partners will vom hohen Digitalisierungsbedarf dieser Branchen auch weiterhin profitieren – so etwa mit Lösungen für den boomenden Online-Handel ebenso wie mit großen, leistungsstarken Portalen zur Digitalisierung der Öffentlichen Verwaltung. Ein zentraler Arbeitsschwerpunkt bleiben auch weiterhin Individualentwicklungen für die Integration in geschäftskritische IT-Landschaften der Unternehmen. Verstärkt wird hierfür die eigenentwickelte Low Code-Plattform A12 genutzt, die in allen Branchen als Basis für modellbasierte Entwicklung zum Einsatz kommt. A12 ermöglicht es Fachexperten, auch hochkomplexe, integrierte Anwendungen eigenständig anzupassen. So bildet die modellbasierte Low Code-Plattform die zukunftssichere Grundlage, um Komplexität im digitalen Geschäft dauerhaft zu beherrschen und das Geschäft der Kunden nachhaltig effizient zu gestalten.
Im Jahr 2022 gehören gezielte weitere Akquisitionen ebenfalls ausdrücklich zu den Bestandteilen der Wachstumsstrategie. Wir nutzen dabei die durch Technologieentwicklung und steigende Intensität der Zusammenarbeit mit den Kunden getriebene, fortschreitende Konsolidierung des Marktes.
Die Allgeier Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt. Wir definieren Risiken im weitesten Sinne als die Gefahr, unsere finanziellen, operativen oder strategischen Ziele nicht wie geplant erreichen zu können. Unser Risikomanagementsystem unterstützt uns dabei, nachhaltige Unternehmenswerte zu schaffen und diese zu bewahren. Dadurch erzeugen wir sowohl innerhalb der Gruppengesellschaften als auch insgesamt als Gruppe eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber sich auf uns negativ auswirkenden Ereignissen.
Für die Sicherung des langfristigen Unternehmenserfolgs ist es unerlässlich, die relevanten Risiken frühzeitig zu identifizieren, ihnen mit geeigneten Steuerungsmaßnahmen zubegegnen und sie laufend zu überwachen. Voraussetzung für ein frühzeitiges Erkennen negativer Entwicklungen ist ein wirksames Risikomanagementsystem mit funktionierenden Risikomanagement-Prozessen, die die frühzeitige und regelmäßige Betrachtung und Bewertung aller Risiken unterstützen. Hierfür haben wir Prozesse etabliert, die dazu beitragen, dass regelmäßig alle relevanten Risiken identifiziert und strukturiert und auf Basis der besten verfügbaren Informationen analysiert, bewertet und aktiv gesteuert werden. Der gezielte Einsatz eines in die Geschäftsabläufe integrierten Risikomanagements unterstützt uns dabei, den
reichen von Beratung und Managed Services, Business-Efficiency-Solutions, Business-Process-Management, Enterprise Content Management über Cloud, mobile Anwendungen bis hin zu IT-Security und Open-Source-Softwarelösungen, insbesondere im wichtigen Wachstumsmarkt für die öffentliche Verwaltung, wo das Segment als Innovationsführer positioniert ist. Mit dem umfassenden Portfolio unterstützt das Segment Enterprise IT private und öffentliche Kunden bei der digitalen Transformation und der Optimierung ihrer digitalen Geschäftsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das Segment greift auf einen großen Ressourcenpool von hochqualifizierten IT- und Engineering-Experten zu und stellt so ein hohes Maß an Skalierbarkeit und Flexibilität bei der Projektimplementierung und -betreuung sicher. Mit seinem Full-Service-Leistungsund Lösungsportfolio will Allgeier Enterprise IT weiter über dem Branchendurchschnitt wachsen und die Marktposition in der DACH-Region weiter ausbauen. Dabei will das Segment seinen umfangreichen, langjährigen Kundenstamm von rund 500 Großunternehmen, leistungsstarken mittelständischen Unternehmen sowie Auftraggebern des Öffentlichen Sektors nutzen und vom durchgängig hohen Digitalisierungsbedarf in unseren Kundenbranchen – und dabei insbesondere im Öffentlichen Sektor – profitieren. Besondere Chancen bestehen dabei neben der Open-Source-Softwareentwicklung in Feldern wie Cyber-Security, E-Commerce, Container-Cloud und SAP, in denen wir erheblich in die technologische Weiterentwicklung investiert haben und unsere Expertise und Ressourcen kontinuierlich ausbauen. Als Basis für weiteres Wachstum sollen auch die neuen internationalen Standorte dienen.
Das Segment mgm technology partners ist ein Beratungsund Lösungsanbieter für Digitalisierungsprojekte und einer der führenden Dienstleister für E-Government in Deutschland. Im Segment mgm technology partners entwickeln wir für unsere Kunden geschäftskritische Software- und IT-Lösungen und unterstützen sie damit beim Wandel ihrer Geschäftsmodelle im Zuge der Digitalisierung. Von uns geschaffene Softwarelösungen betreuen wir zum Teil über viele Jahre, was insbesondere die Weiterentwicklung und weitere Anpassung an neue Kundenerfordernisse umfasst. Innovation in Bezug auf die eingesetzten IT- und Softwarelösungen ist für die Kunden ein entscheidender Wettbewerbsfaktor geworden. Im Zuge der massiv voranschreitenden Digitalisierung vieler Wirtschaftszweige werden wir für viele Kunden vom IT-Partner zum strategischen Partner, der unmittelbar an der Innovation im Kerngeschäft des Kunden mitarbeitet. Das Segment ist auf Handel/E-Commerce, Versicherungen und den Öffentlichen Sektor spezialisiert und bedient damit insbesondere Branchen, die besonders krisenstabil bzw. krisenunanfällig sind.
Fortbestand einzelner Gruppengesellschaften und der Gruppe als Ganzes zu sichern, indem es uns dazu befähigt, nachhaltige Ergebnisse zu erzielen und kostspielige Fehler zu vermeiden. Wir sehen Risikomanagement als wesentlichen Bestandteil unserer werthaltigen Unternehmensführung an. Risikomanagement in diesem Sinne stellt weder eine alleinstehende Aktivität dar noch kann es losgelöst von unternehmerischen Handlungen und Prozessen betrachtet werden, sondern muss zu jeder Zeit die Gegebenheiten, Bedürfnisse und Ressourcen der einzelnen Gruppengesellschaften und der Gruppe als Ganzes berücksichtigen. Dazu haben wir die Elemente eines Top-Down- und Bottom-Up-Ansatzes kombiniert und bedienen uns abgestufter Risikomanagement- und Kontrollsysteme auf Ebene des Vorstands und des Konzerncontrollings der Allgeier SE einerseits sowie auf Ebene der operativen Segmente und einzelnen Gruppenunternehmen andererseits. Zudem stellen wir sicher, dass getroffene Maßnahmen zur Risikobehandlung einer regelmäßigen Überprüfung unterliegen.
Unsere Risikomanagement- und Kontrollsysteme entwickeln wir laufend weiter und passen sie an die geänderten Anforderungen der Gruppe und deren Umfeld an. Im Jahr 2021 erfolgte eine Überarbeitung des Risikomanagementsystems der Allgeier Gruppe. Das überarbeitete Risikomanagementsystem ermöglicht eine verbesserte Risikoaggregation und verkürzte Reaktionszeiten im Ernstfall. Neben den realisierten Effizienzgewinnen entsprechen wir mit dem überarbeiteten System auch den neuen Anforderungen des Gesetzes zur Stärkung der Finanzmarktintegrität (FISG). Das Risikomanagementsystem wurde durch unseren Abschlussprüfer im Rahmen seiner Prüfung auf Angemessenheit und Geeignetheit hin beurteilt. Darüber hinaus beurteilt der Aufsichtsrat der Allgeier SE die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems regelmäßig.
Auf Ebene der operativen Gruppenunternehmen agieren jeweils die unternehmerisch verantwortlich handelnden, organrechtlichen Geschäftsleitungsmitglieder auf der Basis ihres spezifischen Geschäfts. Die einzelnen Unternehmen setzen Controlling-Systeme ein und verfügen über eine Führungsorganisation, womit wir in den Unternehmen eine hohe Transparenz gewährleisten und sehr zeitnah Informationen über die Entwicklung der Unternehmen erhalten. Die Führungen der operativen Segmente und die Konzernleitung begleiten und kontrollieren die Arbeit der einzelnen Vorstände und Geschäftsführer zusätzlich über die entsprechenden Kontrollgremien wie Aufsichtsräte und Gesellschafterversammlungen. In den Geschäftsordnungen für die Geschäftsführungen von Gruppenunternehmen sind dezidierte Informationspflichten und Zustimmungserfordernisse geregelt. Darüber hinaus besteht ein regelmäßiger Austausch zwischen den Geschäftsführungen der einzelnen Gruppenunternehmen untereinander sowie mit den Business Unit-Führungen und der Konzernleitung. Neben dem monatlichen Reporting und Controlling der Finanzzahlen finden vierteljährliche "Quarterly Business Review"-Meetings zwischen dem Vorstand der Allgeier SE und den einzelnen Business Unit-Führungen statt, in denen die Geschäftsentwicklung einschließlich festgelegter Key Performance Indicators (KPI), die Marktentwicklung und aktuelle Chancen und Risiken sowie die Strategie und Maßnahmen zur Planeinhaltung intensiv besprochen werden. Konzernweite, regelmäßig zusammentretende Gremien wie das Management Committee und ein jährliches Finanzmeeting ergänzen den regelmäßigen Informationsaustausch.
Auf Ebene der Allgeier SE existiert ein Konzerncontrolling und Risikomanagement, dessen Funktion und Effizienz wir regelmäßig überprüfen und an veränderte Gegebenheiten anpassen. Systemisch basiert dies auf integrierten Planungs-, Controlling- und Reporting-Instrumenten, die die laufende betriebswirtschaftliche Analyse der operativen Segmente und der Einzelgesellschaften bis hin zum Konzern sicherstellen. In das System fließen auf Ebene der Allgeier SE monatlich sämtliche Zahlen (insbesondere Bilanz und GuV) aller Gruppengesellschaften ein. Wir erfassen und kontrollieren die Konzernliquidität und die Liquiditätsplanung aller Gruppenunternehmen monatlich. Während der Corona-Krise ist dies zum Teil wöchentlich erfolgt. Zudem fragen wir leistungswirtschaftliche Daten sowie deren Entwicklung wie Deckungsbeiträge, Auftragsbestand, Auftragseingang oder Mitarbeiterzahlen sowie weitere Daten, teilweise bis auf Projektebene aufgeschlüsselt, bei den Einzelgesellschaften im Rahmen festgelegter Routinen ab und erfassen diese in einem Business Intelligence-System, mit dessen Hilfe wir die Daten auswerten.
Die jährliche Geschäftsplanung im Sinne eines vom Aufsichtsrat der Allgeier SE zu genehmigenden Budgets für das folgende Geschäftsjahr – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Planbilanz sowie Finanzplan – nehmen wir auf der Grundlage einer Bottom-Up-Planung der Business Units und Einzelgesellschaften vor, die für jede Business Unit in Planungsgesprächen mit der Konzernleitung vorgestellt und umfassend diskutiert wird. Das geplante Budget des Folgejahres wird durch eine Zweijahresplanung für die nachfolgenden Jahre zu einer Dreijahresplanung ergänzt. Wir führen monatlich eine Soll-Ist-Analyse sowie einen Vergleich mit der jeweiligen Vorjahresperiode durch, was es uns ermöglicht, die operativen Business Units und Einzelgesellschaften als auch den Konzern adäquat zu steuern. Die Ergebnisse der Analysen werden in den vierteljährlichen (im Bedarfsfall auch häufigeren) Sitzungen mit dem Management der einzelnen
Die Führungskräfte, allen voran die Geschäftsleitung, sind für eine regelkonforme, gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Leadership) verantwortlich. Vorstand und Aufsichtsrat sowie die weiteren Führungskräfte der Gruppe sind daher gefordert, unsere Werte vorzuleben.
Die Identifizierung, Bewertung und Dokumentation von Compliance-Risiken des Unternehmens ist das Kernelement unseres Compliance-Management-Systems. Die unternehmensspezifischen Compliance-Risiken beeinflussen zum einen die unternehmensabhängige Ausrichtung des Compliance Management Systems und zum anderen den effektiven Einsatz der Unternehmensressourcen. Alle Gruppenunternehmen ermitteln und bewerten ihre jeweiligen Compliance-Risiken halbjährlich und berichten diese an die jeweilige Business Unit-Führung und an die Konzernleitung.
Diese Säule enthält die sich aus dem Risk Assessment abgeleiteten Bausteine zur Einrichtung der Compliance-Organisation und deren schriftliche Fixierung. Für die gesamte Allgeier Gruppe gelten ein umfassender Verhaltenskodex (Code of Conduct) und die Allgeier Compliance-Guideline. Diese Guideline setzt Mindeststandards, von denen die einzelnen Business Units und Gruppengesellschaften nur nach oben im Sinne einer strengeren individuellen Regelung und Ausgestaltung abweichen dürfen. Die Umsetzung der Compliance-Guideline und ihre Beachtung werden insbesondere durch eine halbjährliche Berichtspflicht und Überprüfung durch den benannten Compliance-Ansprechpartner der Allgeier SE sichergestellt.
Ein primäres Ziel einer effektiven Compliance-Schulung und Compliance-Kommunikation ist es, die Mitarbeiter für bestehende Risiken zu sensibilisieren. Dies führt in einem zweiten Schritt im Optimalfall zu einer Minimierung dieser Risiken, da Gefahren erkannt und Verstöße und Schäden vermieden werden können. So erleichtert die Kommunikation auch das erforderliche Risiko-Monitoring, da die Compliance-Präsenz im Unternehmen die Wahrscheinlichkeit steigert, dass den zuständigen Compliance-Verantwortlichen relevante Vorfälle bekannt gemacht werden. Die Sensibilisierung der Mitarbeiter erfolgt in Präsenz- und E-Schulungen. Die geschulten Themen sind dabei in der Regel von den Aufgaben des jeweiligen Mitarbeiters abhängig. Darüber hinaus werden die Führungskräfte und Mitarbeiter zu aktuellen Compliance-Themen und -entwicklungen durch einen regelmäßigen Legal & Compliance-Newsletter sowie bei Sonderthemen durch einen Sonder-Newsletter informiert.
Business Units diskutiert, mögliche Abweichungen erörtert und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen beschlossen. Für wesentliche Abweichungen von der Planung haben wir einen Eskalationsprozess definiert, der verschiedene Maßnahmen wie die sofortige, tiefergehende Prüfung bis hin zur Einleitung von Sanierungsschritten vorsieht. Gleichzeitig überprüfen wir nach Ablauf eines jeden Quartals die Planung und ermitteln eventuellen Anpassungsbedarf der Planung für die Folgequartale im Sinne eines Forecasts.
Für den weiteren Ausbau und die kontinuierliche Verbesserung des Risikomanagements hat die Allgeier SE einen Group Risk Officer bestellt. Der Risk Officer arbeitet laufend mit den für das Risikomanagement verantwortlichen Personen in den Konzerngesellschaften zusammen. Eine Risikobewertung durch ihn und den Vorstand erfolgt anhand einer softwarebasierten, konzernweiten Risikoauswertung. In dieser Auswertung werten wir unter Verwendung eines professionellen Software-Tools die laufend von den verantwortlichen Vorständen und Geschäftsführern der Konzerngesellschaften gepflegten Einzelrisikomeldungen auf der Grundlage eines standardisierten Katalogs von Risiken sowie individueller Risiken nach den verschiedenen Risikobereichen einschließlich Eintrittswahrscheinlichkeit, Schadenshöhe und Wechselwirkungen zu anderen Risiken aus. Dabei werden Methoden eingesetzt, die unternehmensweit einheitlich gestaltet sind und damit eine Vergleichbarkeit der Risikobewertung über alle Segmente hinweg ermöglichen.
Der Vorstand der Allgeier SE wertet mit Unterstützung des Risk Officers und des Konzerncontrollings zudem regelmäßig die vorhandenen Informationen aus allen eingesetzten Risikomanagementinstrumenten aus und leitet bei Bedarf frühzeitig geeignete Maßnahmen zur Gegensteuerung ein. Der Vorstand berichtet ferner regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der Gruppe sowie über einzelne Ereignisse und Entscheidungen an den Aufsichtsrat der Allgeier SE und bindet diesen, wie in der Geschäftsordnung für den Vorstand festgelegt, in alle Entscheidungen von besonderer Bedeutung für die Gruppe ein.
Mit dem Thema Risikomanagement eng verbunden ist das Thema Compliance. Unternehmen sind mit komplexen gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen konfrontiert. Deren Einhaltung stellt ein Fundament des nachhaltigen Wirtschaftens dar. Entsprechend der hohen Bedeutung dieses Themas sowohl in Deutschland als auch international, steht die Compliance in der Allgeier Gruppe im Fokus des Vorstands und Aufsichtsrats. Das Compliance-Management-System der Allgeier Gruppe folgt dem 5-Säulen-Modell:
Diese Säule richtet den Fokus auf die relevanten Aktivitäten zur Überwachung, Prüfung und Beurteilung des Compliance Management Systems sowie auf die Berichterstattung über das Compliance Management System selbst. Festgelegte anlassabhängige und anlassunabhängige Spot Checks sowie Audits in der Gruppe helfen, mögliche Schwächen des Compliance-Systems und damit auch Compliance-Verstöße frühzeitig zu erkennen. Im Falle der Aufdeckung eines Compliance-Verstoßes werden entsprechende Maßnahmen ergriffen, die gegebenenfalls arbeitsrechtliche Maßnahme miteinschließen können. Das Compliance-Management-System wird regelmäßig auf eine mögliche Verbesserungswürdigkeit hin geprüft. Im Konzern gibt es eine zentrale Meldestelle zur Anzeige von Compliance-Verstößen oder von entsprechenden Verdachtsmomenten, die allen Mitarbeitern bekannt gemacht ist. Solche Mitteilungen können auch anonym abgegeben werden.
Teil einer funktionierenden Compliance ist die Einhaltung der datenschutzrechtlichen Vorschriften. Dies gilt in besonderem Maße seit Einführung der Datenschutzgrundverordnung. Allgeier hat ein effizientes Datenschutzmanagement etabliert und auf Ebene der Allgeier SE zur übergreifenden Koordination einen Datenschutzkoordinator ernannt. Alle Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung wurden in einer gruppenübergreifenden verpflichtenden Policy umgesetzt. Allgeier harmonisiert und verbessert zudem den Datenschutz gruppenweit stetig. Dazu wurde ein gruppenweites Datenschutzmanagement eingeführt, bei dem Allgeier besonderen Wert auf folgende Punkte legt:
Darüber hinaus gehört die Berücksichtigung von Anforderungen der Informationssicherheit zu einer umfassenden Compliance. Zur übergreifenden Koordination der Informationssicherheit wurde auf der Ebene der Allgeier SE für die gesamte Gruppe ein Chief Information Security Officer (CI-SO) ernannt. Eine wesentliche Maßnahme ist die Einführung einer Allgeier Security-Guideline. Diese stellt einen gruppenweiten Mindeststandard für Informationssicherheit dar. Ziel ist die Sicherstellung eines adäquaten Sicherheitsniveaus bei größtmöglicher operativer Eigenständigkeit der einzelnen Unternehmenseinheiten. Zur Schaffung einer durchgehenden Sicherheits- und Regelungsstruktur sind die Regelungen für Informationssicherheit eng mit den bestehenden Regelungen für Compliance und Datenschutz verzahnt. Der Kern der an der ISO 27001 angelehnten Security Guideline ist ein Managementprozess mit den Bestandteilen des PDCA-Zyklus. Das Risikomanagement identifiziert und behandelt insbesondere auch Informationssicherheitsrisiken und aggregiert diese für den Vorstand der Allgeier SE. Zur schnellen Reaktion auf potenzielle Vorfälle wurde ein gruppenweiter Warnmeldeservice und ein Vorfall-Managementprozess eingeführt. Dieser gewährleistet insbesondere eine nachhaltige Behandlung potenzieller Sicherheitsvorfälle. Zur Umsetzung der Allgeier Information Security Guideline haben die Unternehmen der Allgeier Gruppe jeweils einen Information Security Officer (ISO) ernannt.
Die Allgeier SE stellt bei allen Konzerngesellschaften durch die nachfolgenden Merkmale ihres internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sicher, dass im Rechnungslegungsprozess relevante Sachverhalte bilanziell vollständig und richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt werden und die Rechnungslegung den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Ferner wird damit gewährleistet, dass durch das Rechnungswesen jederzeit die zum Zwecke des Controllings und zur Erfüllung der internen und externen Berichtspflichten benötigten Informationen zeitnah und verlässlich zur Verfügung gestellt werden können und die vorhandenen Vermögenswerte nicht zweckentfremdet genutzt werden. Die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess sind:
Unser Marktumfeld wird stark von den globalen und lokalen makroökonomischen Faktoren sowie der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in unseren Kernmärkten in Deutschland und Mitteleuropa beeinflusst. Insbesondere beeinflusst die wirtschaftliche Situation unserer Kunden, die größtenteils ebenfalls von der Wirtschaftsentwicklung in den für sie relevanten Märkten abhängig sind, deren Ausgabeverhalten in Hinblick auf Ausgaben für IT und Digitalisierung und damit indirekt unser Geschäft. Gleiches gilt auch für die öffentlichen Haushalte, die zudem von Themen wie Staatsverschuldung und Verschuldung der öffentlichen Haushalte beeinflusst sind. Unser Geschäft, das im Wesentlichen in der Erbringung von Dienstleistungen für Industrie- und Handelsunternehmen, aber auch für öffentliche Auftraggeber besteht, wird damit direkt und indirekt durch die allgemeine, konjunkturelle Entwicklung beeinflusst, der unsere Kunden ausgesetzt sind und die auf unsere Kunden unterschiedliche Auswirkungen haben kann. Eine zurückhaltende, volatile oder gar rezessive Entwicklung der Märkte kann dazu führen, dass einzelne Kunden keine Aufträge mehr erteilen oder über geringere Budgets für Software- und IT-Dienstleistungen verfügen. Dies kann einen negativen Einfluss auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.
Beeinflusst wird das Marktumfeld für Allgeier sehr wesentlich durch den weltweiten Megatrend der digitalen Transformation. Dieser Trend sorgt dafür, dass sich nahezu alle Geschäftsmodelle wandeln und erheblich durch IT und Software beeinflusst sind. Dies wirkt sich eher erhöhend auf die Ausgaben und Investitionen unserer Kunden in IT und Softwarelösungen aus. Allerdings führt es auch zu stärkerer Differenzierung im Markt und kann Unternehmen mit geringerem Digitalisierungstempo in unserem Kundenkreis unter Druck bringen.
Die COVID-19-Pandemie stellt grundsätzlich immer noch einen Risikofaktor für die wirtschaftliche Entwicklung in unserem Kundenumfeld dar. Auch wenn einzelne Branchen keine erheblichen Auswirkungen mehr spüren, sind andere Branchen nach wie vor durch die Störung von Lieferketten, reduzierte Nachfrage oder den verstärkten Mangel an Arbeitskräften betroffen. Inwieweit einige Wirtschaftszweige durch die sog. Corona-Krise nachhaltigen Schaden genommen haben, ließ sich zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts noch nicht absehen. Ebenso wenig war absehbar, inwieweit der Konflikt in der Ukraine und die damit verbundenen Wirtschaftssanktionen sowie weitere Faktoren wie möglicherweise ein verstärktes Auftreten von Cyberangriffen Probleme auf Markt- bzw. Kundenseite eventuell verstärken bzw. für
Im Folgenden werden wesentliche Risiken genannt, die eine erhebliche, nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Allgeier Gruppe und damit auch auf den Aktienkurs haben können. Die Aufzählung der Risiken ist nicht abschließend. Neben den genannten kann es weitere Risiken geben, denen unsere Gruppe ausgesetzt sein kann und die das Geschäft unserer Gruppenunternehmen beeinträchtigen können. Daneben existieren potenzielle weitere Risiken, die wir im Folgenden nicht ausdrücklich einbeziehen, da wir sie als nicht gleichermaßen wesentlich identifiziert haben.
zusätzliche Schwierigkeiten sorgen könnten, etwa durch negative Auswirkungen auf die weltweiten Lieferketten oder die globale Wirtschaft als Ganzes, auf die nationalen Märkte oder unmittelbar bzw. mittelbar auf bestimmte Industrien oder Kundenunternehmen. Nach unserer Erwartung wird die kurz- und mindestens mittelfristige Entwicklung der Wirtschaft sowohl global als auch auf nationaler Ebene weiterhin wesentlich davon abhängen, wie schnell und umfassend es gelingt, die Nachwirkungen der Pandemie vollständig in den Griff zu bekommen und in welcher Geschwindigkeit sich die wirtschaftliche Erholung nachhaltig materialisiert. Auch kann von bestehenden und ggf. neuen Virusvarianten noch immer ein beträchtliches Risiko ausgehen, ebenso wie durch Folgen des Russland-Ukraine-Konflikts wie zuvor beschrieben. Sollten für Allgeier relevante Märkte von einer Rezession betroffen sein, bestimmte Wirtschaftszeige einen starken Nachfrageeinbruch verzeichnen oder etwa wichtige Einzelkunden in erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, so würde dies wahrscheinlich Auswirkungen auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und die weitere Entwicklung des Allgeier Konzerns haben. Stand heute können wir erfreulicherweise feststellen, dass für uns die im Zusammenhang mit der Pandemie insbesondere auch durch die Beschleunigung des weltweiten Trends zur Digitalisierung entstandenen Chancen die Risiken der Pandemie überwiegen.
In der IT- und Software-Branche gibt es darüber hinaus weitere Faktoren, die erheblichen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung haben, wie die dynamische Entwicklung von Technologietrends, hoher Wettbewerbs- und Preisdruck sowie Personalknappheit. Der Technologiewandel ist im IT- und Software-Sektor sehr groß und schreitet rasch voran, was Chance und Risiko zugleich bedeutet. Unternehmen, die zu langsam und passiv sind, um auf diesen rasanten Wandel mit angemessener Agilität reagieren zu können oder die zu lange auf Technologien oder Marktsegmente setzten, die durch neue Trends überholt werden, können dadurch erhebliche, zum Teil sogar existenzielle, Nachteile erleiden. Der weltweite wie auch der deutsche IT-Markt befinden sich in stetiger Veränderung und sind einer damit einhergehenden Konsolidierung unterworfen. Insbesondere große Kunden mit hohen Anforderungen und großen Auftragsvolumina streben danach, ihre Lieferanten zu konsolidieren, um einerseits die Leistungsfähigkeit und Qualität zu verbessern, aber andererseits auch Kosten zu senken. Dies erhöht den Wettbewerb in der Branche und stellt uns vor die Herausforderung, dem Kostendruck und Wettbewerb standzuhalten und gegebenenfalls sogar davon zu profitieren. Einige unserer Wettbewerber sind deutlich größer und umsatzstärker als wir und verfügen über umfangreichere Ressourcen, auch für Investitionen in neue Technologien und damit verbundene Dienstleistungen. Kleinere Wettbewerber sind zum Teil spezialisierter als wir. Es ist möglich, dass Wettbewerber im Einzelfall effektiver und schneller auf neue Marktchancen reagieren könnten. Die vorgenannten Szenarien können für uns sinkende Umsätze, sinkende Margen oder einen negativen Einfluss auf unsere Marktanteile zur Folge haben. Der Eintritt der genannten Risiken kann dementsprechend einen negativen Einfluss auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.
Geschäftskritische Systeme bilden die Geschäftsgrundlage jeder Organisation. Ein Ausfall dieser Systeme kann zu einer Beeinträchtigung unseres Geschäftsbetrieb führen bis zu einem völligen Stillstand. Infolge eines Hackerangriffs könnten die IT-Systeme der Allgeier SE oder von deren Tochterunternehmen durch eine Schadsoftware infiziert werden. Die Folgen wären eine kosten- und zeitintensive Wiederherstellung der Daten und das Neuinstallieren betroffener IT-Systeme. Dies könnte operative Ausfälle und Liquiditätsausfälle nach sich ziehen. Zur Verbesserung unserer Abwehr gegenüber diesen Gefahren haben wir eine gruppenweit gültige Informationssicherheitsrichtlinie mit Mindeststandards implementiert, die regelmäßig verbessert wird. Wir schulen unsere Mitarbeiter regelmäßig, führen Penetrationstests durch und haben eine Working Group aller Informationssicherheitsbeauftragten der Gruppe implementiert. Ferner haben wir Experten aus dem Feld Informationssicherheit eingebunden und nutzen unsere selbst entwickelten Softwaretools zur Erhöhung der IT-Sicherheit, insbesondere zur Aufdeckung von Schwachstellen und zur Abwehr von Angriffen, die wir unseren Kunden anbieten, auch für eigene Zwecke. Ein Warnsystem für BSI-Sicherheitswarnungen und Systeme zur Früherkennung einer möglichen Bedrohung komplettieren die Sicherheitsmaßnahmen, mit denen die Wahrscheinlichkeit eines Risikoeintritts so gering wie möglich gehalten werden soll.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für unsere Unternehmen sind unsere engagierten und verantwortlich handelnden Mitarbeiter. Dies betrifft sowohl die Mitglieder der Geschäftsleitungen und weitere Führungspersonen als auch sämtliche Mitarbeiter und Know-how-Träger unserer Gruppengesellschaften. Im Managementbereich sind wir mit der Herausforderung konfrontiert, für das weitere Wachstum eigenen Führungsnachwuchs zu fördern oder im Einzelfall von außen Verstärkung zu rekrutieren. Bei Generationswechseln sind rechtzeitig Nachfolgelösungen zu entwickeln. Im Mitarbeiterbereich allgemein angemessen darauf reagieren zu können, sieht unser Risikomanagement-System unter anderem vor, die wirtschaftliche Situation unserer Großkunden kontinuierlich zu beobachten und zu bewerten. Für Teile der Gruppe bestehen Warenkreditversicherungen, die das Risiko von Forderungsausfällen reduzieren. In den letzten Jahren hatten wir keine nennenswerten Forderungsausfälle zu verzeichnen. Wir arbeiten für viele Mittelstandskunden sowie für internationale Konzerne und öffentliche Auftraggeber in großen Projekten. Bei 57 Kunden verzeichneten wir im Geschäftsjahr 2021 einen Jahresumsatz von jeweils über 1 Mio. Euro (Vorjahr: 58 Kunden). Mit den zehn größten Kunden der Gruppe erwirtschafteten die Konzerngesellschaften im Geschäftsjahr 2021 gemeinsam einen Umsatz von 195,1 Mio. Euro (Vorjahr: 162,2 Mio. Euro), entsprechend 48 Prozent des Gesamtumsatzes des fortgeführten Geschäfts der Allgeier Gruppe (Vorjahr: 45 Prozent). Mit dem größten Einzelkunden haben wir 13 Prozent des Umsatzes im fortgeführten Geschäft erzielt (Vorjahr: 11 Prozent). In zurückliegenden Jahren hat sich gezeigt, dass der Wegfall von Teilen solcher Großprojekte erhebliche Auswirkungen auf die jeweils betroffene Gruppengesellschaft haben kann. Es hat sich aber auch gezeigt, dass die Allgeier Gruppe als Ganzes mit einem solchen Szenario umgehen und den Wegfall zeitnah durch neues Geschäft kompensieren kann. Sollte uns dies nicht oder nicht rasch genug gelingen, kann das negative Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.
Weiterhin stellen IT-Trends und technologischer Vorsprung sowohl Chance als auch Risiko dar. Das rechtzeitige Erkennen und Anwenden dieser Trends sind von immenser Bedeutung, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Technologischer Wandel und sich ändernde Anforderungen, z. B. an IT-Sicherheit und Datenschutz, erfordern stetige Innovationen und Investitionen in der entsprechenden Schnelligkeit. Dies gilt auch für die Weiterentwicklung der eigenen Softwareprodukte. Für diese kommt das Risiko hinzu, dass bei nicht ordnungs- oder vertragsgemäßer Funktion Haftungs- und Gewährleistungsrisiken bestehen können. Um diesem Risiko zu entgegnen, schult Allgeier seine Mitarbeiter regelmäßig und setzt auf deren Knowhow. Zudem wenden wir viel Sorgfalt für die Produkt- und Lösungsentwicklung auf und haben diverse Qualitätsmanagementschleifen vor einer Produktauslieferung etabliert. An einigen Stellen müssen sich unsere Gruppenunternehmen jedoch auch auf Partnerunternehmen oder Subunternehmer verlassen. Auch wenn wir unsere Geschäftspartner regelmäßigen Prüfungen und Qualitätskontrollen unterziehen, besteht durch den Einsatz von Drittunternehmen eine gewisse Abhängigkeit und ein Restrisiko der Schlechtleistung durch
herrscht in Deutschland, aber auch in anderen Ländern, ein deutlicher Mangel an qualifiziertem Personal. Für uns gilt es fortwährend, IT-Fachkräfte und Mitarbeiter mit sonstigen Ausrichtungen wie z. B. Vertrieb in ausreichender Zahl und hoher Qualifikation zu finden und diese nachhaltig an unser Unternehmen zu binden. Dies ist insbesondere in den Boom-Regionen, in denen wir aktiv sind, entscheidend für unseren Erfolg. Wir begegnen diesem Risiko mit verstärkten und verbesserten Recruitment-Aktivitäten, bieten sehr attraktive Arbeitsbedingungen und haben diverse Arbeitnehmer-Bindungsprogramme implementiert. Eine moderne Kultur mit der Möglichkeit der Tätigkeit in spannenden Projekten und ständiger Fortbildung sind essenzielle Faktoren. Fehlende Management- und IT-Fachkräfte können unsere Geschäftsentwicklung bremsen und damit auch die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen. Um auf die Dynamik und Nachfrage der Märkte flexibel reagieren zu können, hat Allgeier als einen operativen Schwerpunkt die Suche von Fachpersonal zur Umsetzung von IT-Projekten über die Jahre weiter intensiviert und bietet diese Dienstleistung nicht nur für Kunden an, sondern nutzt diese Leistung zunehmend auch selbst. Bei der Vermittlung von Arbeitnehmern oder dem Einsatz von freiberuflichen Experten entsteht ein rechtliches und finanzielles Risiko, falls die Vertragsgestaltung, die Auftragsdurchführung oder das Einsatzmanagement des Fachpersonals Rückschlüsse auf eine verdeckte oder unerlaubte Arbeitnehmerüberlassung oder eine Scheinselbständigkeit zulässt. Diesem Risiko begegnen wir mit etablierten Prozessen und Kontrollen, die sich über den gesamten Projektzyklus erstrecken. Dennoch kann durch dieses Risiko die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigt werden.
Ein weiterer, entscheidender Erfolgsfaktor für Allgeier ist die Pflege der Beziehungen zu unseren Kunden durch exzellente Arbeit und eine kontinuierlich gute und kompetente Betreuung sowie die Gewinnung von neuen Kundenaufträgen. Als Unternehmensgruppe haben wir die Möglichkeit, neben der Kompetenz und langjährigen Verlässlichkeit der einzelnen Unternehmen, unseren Kunden eine größtmögliche fachliche und regionale Abdeckung durch die Zusammenarbeit mehrerer Gruppenunternehmen zu bieten. Gleichwohl besteht das Risiko, dass wir im Einzelfall wesentliche Kunden verlieren, oder Projekte nur in einem geringeren Umfang weitergeführt werden können. Dies kann zum Beispiel aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten auf Kundenseite, personeller Änderungen, insbesondere in der Führungsebene des Kunden, sowie damit verbundener Veränderungen in den Geschäftsstrategien, oder aufgrund von Konkurrenzangeboten geschehen. Um derartige, für uns negative Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und unsere Geschäftspartner. Falls wir die sich wandelnden Anforderungen nicht ausreichend erfüllen können, kann unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigt werden.
Die Allgeier Gruppenunternehmen übernehmen im Rahmen des operativen Geschäfts in den Verträgen mit ihren Kunden zum Teil vertragliche Haftungen und Gewährleistungen, z. B. im Rahmen von Festpreiskalkulationen für Projektaufträge oder zur Einhaltung von bestimmten Service Levels. Entscheidend ist diesbezüglich eine gute Unternehmensorganisation und Projektsteuerung einschließlich eines effizienten Risikomanagements. Konkrete rechtliche Risiken werden teilweise durch Versicherungen oder gegebenenfalls durch die Geltendmachung von Ansprüchen gegen Dritte abgedeckt. Eine Steuerung und Begrenzung von Risiken durch den Abschluss von Versicherungen erfolgt immer dann, wenn wir dies im Hinblick auf den wirtschaftlichen Nutzen als erforderlich und sinnvoll erachten. In der Allgeier Gruppe bestehen für die wesentlichen Geschäftsrisiken Versicherungsverträge, wie insbesondere eine gruppenweite Betriebshaftpflicht- und Cyber-Versicherung. Trotz der ergriffenen Maßnahmen kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass im Einzelfall Nacharbeiten oder erhöhte Aufwendungen erforderlich werden, die das finanzielle Ergebnis aus dem betreffenden Auftrag negativ beeinflussen oder Verlustbeiträge bedeuten können. Auch Haftungsrisiken aus Projekten können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Sollten sich aus vertraglichen Haftungen konkrete Risiken ergeben, werden bei den betreffenden Gesellschaften entsprechende Rückstellungen gebildet. Der Eintritt solcher Vertrags- und Projektrisiken kann sich auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken.
Unsere Strategie beinhaltet neben der organischen Weiterentwicklung der Gruppengesellschaften auch die Verstärkung der Gruppe durch weitere Akquisitionen. Diese Transaktionen sind in der Regel mit erheblichen Investitionen und Kosten verbunden und bergen das Risiko, dass sich das erworbene Unternehmen nicht wie geplant entwickelt oder trotz aller Sorgfalt negative Folgen aus der Vergangenheit mit übernommen werden. Es besteht das Risiko, dass in so einem Fall aufgrund der Transaktion zu bilanzierende Vermögenswerte, einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerte, aufgrund unvorhergesehener Entwicklungen abgeschrieben werden müssen, was die Jahresergebnisse erheblich belasten kann. Daneben besteht das Risiko, dass die neu erworbene Gesellschaft Verluste zum Konzernergebnis beisteuert und eine in solch einem Fall erforderlich werdende Restrukturierung Ressourcen und Mittel bindet, die dann nicht für die Weiterentwicklung der Gruppe eingesetzt werden können. Ferner bestehen Finanzierungsrisiken, wenn eine Transaktion teilweise mit Fremdmitteln finanziert wird. Dies kann unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen. Entsprechendes gilt auch für die Entscheidung zur Veräußerung von Teilen des Geschäfts. In der Regel werden diese Entscheidungen getroffen, um für die Gruppe eine geänderte strategische Richtung einzuschlagen oder Geschäft abzugeben, das zur künftigen Entwicklung der Gruppe nicht ausreichend beiträgt. Auch aus solchen Transaktionen können vertragliche Risiken entstehen. Daneben ist auch die Entscheidung, ein Unternehmen oder einen Teil davon zu veräußern, mit strategischen Risiken belegt – die Entscheidung kann z. B. zu spät getroffen werden oder die Wahrnehmung der Gruppe im Markt und bei Kunden negativ beeinflussen. Schließlich bergen auch unternehmensinterne Strukturmaßnahmen wie Zusammenschlüsse und Integrationsprojekte Risiken, die sich auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken können, insbesondere wenn der geplante Erfolg nicht oder nicht in der erwarteten Weise eintritt oder dadurch das Wachstum verlangsamt wird oder Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.
Bei der Prüfung und Durchführung von Unternehmenserwerben oder anderen Transaktionen agiert der Vorstand der Allgeier SE unter Beachtung der hohen Sorgfaltsanforderungen für Entscheidungen mit besonderer Tragweite für die Allgeier Gruppe. Dabei greift der Vorstand regelmäßig auch auf die Expertise und Erfahrung interner Berater, wie der Mitglieder des Aufsichtsrats oder ausgewählter Personen aus der Gruppe, sowie externer Berater wie Banken, Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsanwälte zurück. Vor der Durchführung von Transaktionen nehmen wir im angemessenen Umfang Due-Diligence-Prüfungen vor. Zur Absicherung gegen spezielle Risiken treffen wir im Vorfeld der Transaktion entsprechende vertragliche Regelungen. Ferner wird vor jeder Transaktion die Entwicklung der Gruppe durch die Akquisition anhand von Simulationen projiziert und bewertet. Akquisitionen oder Verkäufe von Unternehmen bedürfen der Zustimmung durch den Aufsichtsrat.
der Gruppe und die erzielbaren Konditionen erheblich beeinflussen. Zu weiteren Einzelheiten verweisen wir auf die näher im Anhang des Konzernabschlusses dargestellten Liquiditätsrisiken. Der Konzern überwacht mit seinem Berichtswesen Ertrags-, Vermögens-, und Finanzlage aller Tochterunternehmen auf monatlicher Basis und steuert seine Finanzrisiken mit Hilfe von Bilanzkennzahlen und laufenden Ergebnis- und Bilanz-Forecasts, die den Fokus insbesondere auf die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Liquidität setzen. Geplante Akquisitionen von Konzerngesellschaften werden nur durchgeführt, wenn die Finanzierung dieser Gesellschaften zu keinen nennenswert erhöhten Liquiditäts- und Kreditrisiken führt. Die Auswirkungen geplanter Akquisitionen auf die Liquiditäts- und Kreditsituation werden in integrierten Finanzplanungen simuliert und die Machbarkeit getestet, um die Liquiditäts- und Kreditrisiken neuer Akquisitionen besser abschätzen zu können. Gleichwohl kann eine nicht vorhergesehene schlechtere Entwicklung einer akquirierten Gesellschaft, die wirtschaftlich für den Allgeier Konzern wesentlich ist, problematisch im Hinblick auf die Finanzierungen und Einhaltung vertraglicher Finanzkennzahlen sein.
Wir führen fortlaufend Gespräche und Verhandlungen zur Evaluierung und Prüfung der Finanzierungen für das Gruppenwachstum und Akquisitionen. Sofern für unser künftiges Wachstum neues Eigen- oder Fremdkapital benötigt wird, sind wir abhängig von der Entwicklung der Finanz- und Kapitalmärkte und der Möglichkeit des Zugangs zu neuem Fremd- oder Eigenkapital.
Die künftigen Cashflows und die Liquiditätssituation der Gruppe können auch durch ein geändertes Zahlungsverhalten der Kunden, z. B. längere Zahlungsziele oder Zahlungsausfälle, negativ beeinflusst werden. Dieses Risiko ist im Zuge der COVID-19-Pandemie und den daraus resultierenden Folgen für die Wirtschaft bedeutender geworden. Bei einzelnen Tochtergesellschaften werden Forderungsausfallrisiken durch Versicherungen abgedeckt. Der Eintritt eines oder mehrerer der genannten Risiken können die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erheblich negativ beeinflussen.
Die Allgeier Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Preis- und Zinsschwankungen ausgesetzt. Währungsrisiken kommen aufgrund der geringen internationalen Geschäftstätigkeit des Konzerns nur in geringem Umfang zum Tragen. Der Allgeier Konzern steuert und überwacht Marktpreisrisiken und -chancen vorwiegend im Rahmen seiner operativen Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten. Bei Bedarf setzt der Allgeier Konzern derivative Finanzinstrumente ein. Diese Risiken beobachten und bewerten wir laufend.
Die Allgeier Gruppe verfügt auf der einen Seite zum Stichtag 31. Dezember 2021 nach wie vor über ein hohes Maß an liquiden Mitteln in Höhe von 69,4 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 60,8 Mio. Euro). Auf der anderen Seite bestehen zum Bilanzstichtag verzinsliche Bankverbindlichkeiten in Höhe von 138,4 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 28,6 Mio. Euro), die im Wesentlichen aus der Ende 2020 abgeschlossenen, revolvierenden Kreditlinie sowie aus den Verbindlichkeiten aus dem Factoring von Kundenforderungen bestehen. Tilgungen auf diese Darlehen sind zur Fälligkeit entweder aus einer noch abzuschließenden Refinanzierung oder aus Gesellschaftsmitteln zu leisten. Es besteht das Risiko, dass bei Fälligkeit eine Tilgung aus eigenen Mitteln nicht vollumfänglich möglich ist und eine Refinanzierung nicht im ausreichenden Maß und fristgemäß gelingt.
Aus den bestehenden finanziellen Verpflichtungen der Allgeier SE und der Gruppenunternehmen resultieren Verbindlichkeiten, deren Tilgung kurzfristige Liquiditätsengpässe verursachen könnte. Diesem Risiko wird durch ein liquiditätsorientiertes Management, die laufende monatliche Liquiditätsplanung, ein ausreichendes Maß an liquiden Mitteln sowie Möglichkeiten zur Erhöhung der Fremdfinanzierung begegnet.
Aus den Finanzschulden resultieren ferner Zinsrisiken und vertragliche Risiken im Falle des Eintritts von Kriterien, die möglicherweise zu vorzeitigen Rückzahlungen verpflichten. So bestehen Risiken aus der Einhaltung von Bilanz- und GuV-Kennzahlen und Relationen sowie weiteren Auflagen, die im Falle von Nichteinhalten zur Kündigung von Darlehen und zur sofortigen Fälligkeit der Kredite führen können. Auch die Verschlechterung des Ratings der Gruppe aufgrund negativer Geschäftsentwicklungen kann die Finanzierungsfähigkeit Durch eine Liquiditätsplanung und -steuerung sowie Cash-Management-Systeme werden mögliche Liquiditätsengpässe rechtzeitig erkannt und angemessene Schritte ausgelöst. Zum Stichtag 31. Dezember 2021 stehen dem Allgeier Konzern neben den liquiden Mitteln die freie Kreditlinie aus dem Konsortialkredit im Umfang von 16,5 Mio. Euro sowie zusätzliche Kreditlinien in Höhe von 10,4 Mio. Euro zur Verfügung. Darüber hinaus steht verschiedenen Allgeier Gesellschaften ein Volumen zum Factoring von Kundenforderungen in Höhe von bis zu 40,0 Mio. Euro zur Verfügung. Am Stichtag 31. Dezember 2021 war das Factoring in Höhe von 35,9 Mio. Euro genutzt. Allgeier hat am 29. September 2021 einen neuen Vertrag zum Factoring von Kundenforderungen abgeschlossen, der über attraktive Konditionen und eine Laufzeit bis zum 28. September 2023 verfügt.
Im Rahmen des operativen Geschäfts bestehen rechtliche Risiken in den Verträgen mit Kunden. Dies können sowohl Haftungs- und Gewährleistungsrisiken als auch Risiken der Kostenüberschreitung in einzelnen Projekten sein (siehe oben Ziffer 5.3.3.4). Je nach Art des Projekts können sich Risiken aus Themen wie Datenschutzverletzungen oder Datenverlusten sowie Betriebsausfallschäden auf Kundenseite ergeben. Bei Verletzung von vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Unternehmen oder aus Unternehmenstransaktionen können sich am Ende Rechtsstreitigkeiten ergeben. Abhängig von dem Rechtsraum, in dem Streitigkeiten entstehen, kann das Risiko durch die lokalen Bedingungen erhöht sein. Themen der Vertragsgestaltung, z. B. für Outsourcing oder Werkverträge, können im Einzelfall unabhängig von den dahinterstehenden regulatorischen Fragen rechtliche Risiken auslösen, wenn die Anforderungen an solche Verträge nicht ausreichend berücksichtigt und umgesetzt werden. Sollten wir den rechtlichen Risiken nicht in angemessener Form begegnen können, kann sich das auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ auswirken.
Änderungen der Gesetzgebung oder der Auslegung von Gesetzen können die Umsätze und Profitabilität der Unternehmen der Gruppe beeinträchtigen. Sollten sich die gesetzlichen Voraussetzungen in Deutschland, z. B. im Bereich der Steuern und Sozialabgaben, des Arbeitsrechts, des Dienst- oder Werkvertragsrechts, ändern, so kann dies zu einem höheren Aufwand oder zu höheren Haftungsrisiken der Unternehmen führen. Die zeitliche Beschränkung der Überlassung von Arbeitnehmern ist im Hinblick auf IT-Projekte kritisch zu beurteilen, da diese Projekte in vielen Fällen langfristig angesetzt werden. Im Einzelfall werden hierzu mit Kunden individuelle Lösungen abgestimmt. Mittelfristige Auswirkungen auf die gesamte Branche sind heute noch nicht ausreichend absehbar. Auch die regulatorischen Voraussetzungen für die Beschäftigung von selbstständigen IT-Experten als Subunternehmer unterliegen Diskussionen und Wandlungen, die im Einzelfall schwer abzusehen sind. An dieser Stelle besteht aufgrund von neueren gesetzlichen Regelungen, zu denen es noch keine hinreichend gesicherte Rechtsprechung gibt, zum Teil keine ausreichende Rechtssicherheit. Die betreffenden Gruppengesellschaften, prüfen die jeweiligen Anforderungen zwar sehr sorgfältig, verfolgen jede angekündigte Änderung und berücksichtigen neue gesetzliche Anforderungen, aber es können auch durch sehr weitgehende Maßnahmen und Vorkehrungen nicht alle sich daraus ergebenden regulatorischen und Compliance-Risiken vollständig und sicher ausgeschlossen werden.
Durch den kontinuierlichen Ausbau unserer Geschäftstätigkeit werden auch regulatorische Risiken in anderen Staaten stärker relevant und finden entsprechend erhöhte Beachtung in der künftigen Geschäftstätigkeit. In konkreten Fällen ergeben sich steuerliche Fragen im Zusammenhang mit dem Leistungsaustausch von Gütern und Dienstleistungen und der Verrechnung dieser Leistungen im Rahmen des "Transfer-Pricing". Zu nennen sind darüber hinaus Risiken aus der Finanzierung von Gruppengesellschaften und damit in Verbindung stehenden Regelungen zur Deklaration der Darlehen und Abzugsfähigkeit von Zinsen auf solche Finanzierungsinstrumente. Falls wir diese Anforderungen nicht ausreichend erfüllen, können die Folgen unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ beeinträchtigen.
Die für den Allgeier Konzern relevantesten Risiken wurden in den fünf vorgenannten Kapiteln "5.3.1 Marktrisiken und strategische Risiken", "5.3.2 Informationssicherheitsrisiken", "5.3.3 Operative Risiken", "5.3.4 Finanzrisiken" sowie "5.3.5 Rechtliche und regulatorische Risiken" dargestellt. Im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit ihres Eintritts und ihrer möglichen Auswirkung schätzen wir die Risiken, die aus dem wirtschaftlichen Umfeld und der Entwicklung des Marktes sowie der Personalbeschaffung resultieren, derzeit als am wesentlichsten ein.
Die COVID-19-Pandemie und die von der Politik in den einzelnen Ländern ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des SARS-CoV-2-Virus sowie der verschiedenen Virusvarianten führten zu einem Einbruch der weltweiten Konjunktur und wirkten sich wesentlich auf die einzelnen für Allgeier relevanten Märkte sowie Branchen und Kundenunternehmen aus. Mit den von uns im vergangenen Geschäftsjahr ergriffenen Maßnahmen konnten wir den Service für unsere Kunden und die Arbeit in den Projekten in sicherer und produktiver Weise ohne größere Einschränkungen fortsetzen. Auf Seite der Kunden bestehen aufgrund der hohen Diversifikation des Kundenspektrums unserer Gruppe in Bezug auf Größe, Region, Branchen und Geschäftsmodelle keine relevanten Klumpenrisiken. So erwies sich unser Geschäft in den vergangenen beiden Geschäftsjahren als weitgehend resilient gegenüber den Folgen der COVID-19-Pandemie. Stärkere temporäre Einbrüche unseres Geschäfts blieben aus und wir konnten eher deutlich von den steigenden Investitionen im Rahmen der digitalen Transformation profitieren. Aufgrund der anhaltenden weltweiten Verbreitung der SARS-CoV-2-Virusvarianten und der durch die Eindämmung der Pandemie verursachten wirtschaftlichen Folgen herrscht allerdings nach wie vor Unsicherheit über das Ausmaß der Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und die nachhaltige Stabilisierung und Erholung der internationalen Märkte. Auch wenn wir nicht mit einem Rückgang der Ausgaben für Digitalisierung und IT rechnen, können die negativen Auswirkungen auf einzelne Kunden oder Branchen auch unser Geschäft punktuell negativ beeinflussen. Daher überwacht der Vorstand weiterhin jene Risiken, deren Eintrittswahrscheinlichkeit sich aufgrund der COVID-19-Pandemie und bestehender sowie ggf. zukünftig auftretender Virusvarianten erhöht hat, und diejenigen Risiken, die sich auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Allgeier Gruppe auswirken.
Dazu dienen unsere Risiko- und Kontrollsysteme, die laufend überprüft und angepasst werden, und mit denen wir der Risikolage des Konzerns aus unserer Sicht angemessen Rechnung tragen. Durch die vorgenannten Risiken hat sich die Risikolandschaft für Allgeier im Laufe des vergangenen Jahres wesentlich verändert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben wir dennoch keine Risiken identifiziert, die einzeln oder bei gesammeltem Auftreten den Fortbestand unseres Konzerns gefährden könnten. Daher ist der Vorstand der Überzeugung, dass Allgeier die aus den vorgenannten Risiken resultierenden Herausforderungen auch in Zukunft erfolgreich meistern kann.
Neben den vorstehend beschriebenen Risiken gibt es für die Allgeier Gruppe über die bereits in den konkreten Planungen erfasste Geschäftsentwicklung hinaus auch weitere erhebliche Chancen zur Verbesserung des Leistungsangebots und der Stellung im Wettbewerb. Diese sieht der Vorstand vor allem in folgenden Aspekten:
In der Unternehmensplanung für das laufende Geschäftsjahr 2022 sind keine konkreten Akquisitionsvorhaben enthalten, da diese im Einzelfall in der Regel hinsichtlich ihres Volumens und ihres zeitlichen Eintritts nicht planbar sind. Gleichwohl sollen Akquisitionen ein integraler Bestandteil der weiteren Unternehmensentwicklung sein. Korrespondierend zu den beschriebenen Risiken aus Akquisitionen stellen diese aber auch eine erhebliche Chance zur Beschleunigung des Wachstums und für den weiteren gezielten und strategischen Ausbau der Gruppe dar. Ebenso korrespondierend können auch andere Portfolioumschichtungen, wie die Veräußerung einzelner Geschäftsteile, grundsätzlich Chancen für eine Neuausrichtung der Gruppe bedeuten. Im vergangenen Jahr haben wir mit den Akquisitionen der publicplan GmbH und der it-novum GmbH unsere Expertise und Ressourcen im Bereich der Entwicklung von Open Source-Softwarelösungen erheblich ausgebaut. Bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten wir davon signifikant wirtschaftlich profitieren, da wir zusätzliche Projekte angehen und weitere für die Zukunft gewinnen konnten. Mit MySign, Cloudical und Clientis haben wir in unsere technologische Weiterentwicklung in den Bereichen E-Commerce, Container-Cloud und SAP investiert. Die Akquisition Evora schafft einen Kern für neues Wachstum im SAP- und ServiceNow-Umfeld sowie auch einen wichtigen Schritt zur erneuten Internationalisierung unseres Geschäfts.
Im Zuge des Wachstums der Gruppe erhöhen sich auch die Faktoren für die Attraktivität unserer Unternehmen für neue Mitarbeiter. Eine Bearbeitung von komplexen und herausfordernden Projekten und das damit verbundene größere Know-how bilden für neue Mitarbeiter einen steigenden Anreiz, für Allgeier zu arbeiten. Die Aussicht, die künftige Wertsteigerung und den künftigen Erfolg aktiv mitgestalten zu können, zieht insbesondere Führungskräfte an, die unsere Teams entscheidend bereichern und die Gruppe stärken. Dies gilt auch für die durch Akquisitionen hinzugewonnenen Kollegen. Wesentlich wird in diesem Zusammenhang auch sein, die richtigen Incentive-Systeme in der Gruppe zu etablieren bzw. weiterzuentwickeln. Mit der Akquisition der Evora haben wir neben den neuen Kolleginnen und Kollegen im Inland auch wertvolle Standorte in Indien, den USA und Österreich dazugewonnen, die wir in den kommenden Jahren massiv ausbauen wollen.
Der wohl größte Treiber unseres Geschäfts und unseres künftigen Wachstums ist der sich in hohem Tempo verstärkende Trend zur Digitalisierung der Geschäfts- und Verwaltungsprozesse und damit verbunden eine massive Nachfrage nach ITund Software-Expertise und -Produkten. Insbesondere im Bereich der öffentlichen Verwaltungen auf allen Ebenen des Bundes, der Länder und der Kommunen bestehen riesige Herausforderungen, mit den bereit gestellten Milliarden-Budgets die angestrebten Effekte der Digitalisierung nachhaltig zu erzielen. Bereits gültige Gesetze wie das Onlinezugangsgesetz (OZG) verstärken den zeitlichen Druck. Dabei gilt es, die besonderen Anforderungen der öffentlichen Auftraggeber zu berücksichtigen. Mit dem Ziel einer weitgehenden digitalen Souveränität werden große Teile der zu erstellenden Softwarelösungen auf der Basis von Open Source-Komponenten entwickelt. Hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit im Betrieb schaffen komplexe Herausforderungen, für die jahrelanges Know-how gefragt ist. Allgeier ist als eines der größeren deutschen IT- und Software-Unternehmen in diesem Bereich hervorragend aufgestellt und verstärkt sich laufend weiter. Mit unseren Kunden gehen wir in sehr vielen Fällen langfristige Partnerschaften ein, um gemeinsam die Herausforderungen der digitalen Transformation zu leisten. Damit ist IT für unsere Kunden überwiegend kein Kostenfaktor mehr, sondern vor allem eine Grundvoraussetzung für funktionierende Geschäftsmodelle und ein Mittel zur erfolgreichen Differenzierung im Markt. Wir sehen hier für die kommenden Jahre erhebliche Chancen zur Ausweitung unseres Geschäfts.
Eine weitere Chance stellen die mit der fortschreitenden Gruppenentwicklung größer werdenden Möglichkeiten des Eintritts oder der Vertiefung von technologischem Knowhow insbesondere für Trendtechnologien dar. Die IT-Branche ist erheblichen Wandlungen unterworfen, die neben den beschriebenen Risiken auch enorme Zukunftschancen bedeuten. Es werden vollkommen neue Geschäftsfelder mit großen Wachstumsmöglichkeiten und Chancen zur Differenzierung im Wettbewerb entstehen. Auch hier können Akquisitionen neben der organischen Entwicklung eine entscheidende Rolle zur dynamischen Weiterentwicklung spielen. Gleiches gilt auch für den Eintritt in neue Marktsegmente und deren Erschließung – regional wie auch in Bezug auf Branchen. Auch hierfür schaffen Wachstum und Akquisitionen neue Möglichkeiten. Ein Beispiel ist die Akquisition der Cloudical GmbH, die uns mit ihrer wertvollen Expertise in Bezug auf die nächste Generation der Cloud entscheidend verstärkt. Die Transformation der bestehenden Cloud-Umgebungen wird für viele Jahre neue Projekte hervorrufen und bei allen Kunden entsprechende Anpassungen der bestehenden Softwarelösungen erforderlich machen.
Schließlich sehen wir auch in der stetigen Verbesserung unserer internen Organisation und Zusammenarbeit durch die Verbesserung der verwendeten Systeme und definierten Prozesse gute Chancen für unsere künftige Entwicklung. Kommend aus einem sehr stark mittelständisch geprägten Umfeld, werden Investitionen in einheitliche Systeme erst mit zunehmender Größe sinnvoll und rentabel. Dadurch kann das Nutzen von Synergien und gemeinsamem Potential unterstützt oder erst sinnvoll ermöglicht werden. Eng damit verbunden ist die stetige Verbesserung von internen Unternehmensprozessen. Dies gilt sowohl für die interne Zusammenarbeit in der Gruppe, zum Beispiel im Teilen von Know-how oder verfügbaren Ressourcen oder im Verhältnis zum Kunden, als auch für die effizientere Durchführung von Kundenprojekten und die Qualität unserer Arbeit.
Das gezeichnete Kapital der Allgeier SE belief sich zum Stichtag 31. Dezember 2021 auf 11.408.513,00 Euro (Vorjahr: 11.382.513,00 Euro) und war eingeteilt in 11.408.513 auf den Namen lautende Stückaktien. Auf jede Stückaktie entfällt anteilig ein rechnerischer Betrag des Grundkapitals von 1,00 Euro. Sämtliche Stückaktien der Gesellschaft gehören der gleichen Aktiengattung an. Die Aktien sind voll eingezahlt.
Im Geschäftsjahr 2021 erhöhte sich das gezeichnete Kapital der Allgeier SE durch Zuteilung von 26.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien aus dem Bedingten Kapital 2010 (Bezugsaktien).
Die Aktie der Allgeier SE wurde am 30. Dezember 2021 mit einem Schlusskurs im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse von 55,80 Euro bewertet. Im Vorjahr notierte die Aktie am 30. Dezember 2020 mit einem Schlusskurs von 18,65 Euro.
Es besteht nur eine Aktiengattung. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden, insbesondere gewährt jede Aktie eine Stimme in der Hauptversammlung. Hiervon ausgenommen sind eigene Aktien, die keine Rechte vermitteln. Die Aktien der Gesellschaft sind im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (General Standard) notiert (ISIN DE000A2GS633; WKN A2GS63). Die mit den Aktien der Gesellschaft verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus der Satzung der Gesellschaft und ergänzend aus der SE-Verordnung (SE-VO) und dem SE-Ausführungsgesetz sowie dem Aktiengesetz.
Dem Vorstand sind keine Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bekannt.
Folgende Personen haben uns mitgeteilt (Stand: 31. Dezember 2021), dass ihre direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital 10 Prozent der Stimmrechte der Allgeier SE – gemessen an der Gesamtstimmrechtszahl von 11.408.513 – überschreiten:
Sonstige direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, sind der Gesellschaft nicht gemeldet worden und auch sonst nicht bekannt.
Es bestehen keine Aktien der Gesellschaft, die ihren Inhabern im Vergleich zu den übrigen Aktionären Sonderrechte, insbesondere Kontrollbefugnisse über die Gesellschaft verleihen.
Dem Vorstand sind keine Beteiligungen von Arbeitnehmern am Kapital der Gesellschaft bekannt, bei denen Arbeitnehmer die Kontrollrechte aus ihrer Beteiligung nicht unmittelbar ausüben.
Die Voraussetzungen für die Ernennung und Abberufung des Vorstands sowie die Änderung der Satzung richten sich nach den Regelungen der Satzung, der SE-VO und des SE-Ausführungsgesetzes sowie des Aktiengesetzes. Gemäß Ziffer 9.1 unserer Satzung und Art. 39 SE-VO besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen; die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat.
Der Aufsichtsrat kann gemäß Ziffer 9.3 unserer Satzung und § 84 AktG einen Vorsitzenden des Vorstands bestellen. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat das Gericht gemäß § 85 AktG in dringenden Fällen auf Antrag eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen. Gemäß Art. 39 SE-VO und § 84 AktG kann der Aufsichtsrat die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Gemäß Art. 46 SE-VO und Ziffer 9.2 unserer Satzung werden die Mitglieder des Vorstands für höchstens sechs Jahre bestellt. Wiederbestellungen sind gemäß Art. 46 SE-VO und Ziffer 9.2 unserer Satzung zulässig. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands durch Beschluss mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen.
Änderungen der Satzung bedürfen eines Beschlusses der Hauptversammlung. Gemäß Art. 59 SE-VO, § 51 SE-Ausführungsgesetz und Ziffer 23.2 der Satzung bedarf ein satzungsändernder Beschluss, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, einer Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen bzw. der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, sofern mindestens die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist. Damit macht die Satzung vom Wahlrecht des § 51 SE-Ausführungsgesetz Gebrauch. Eine höhere Mehrheit ist beispielsweise für die Änderung des Unternehmensgegenstands oder für eine Sitzverlegung in einen anderen Mitgliedsstaat in § 51 SE-Ausführungsgesetz vorgeschrieben. Der Aufsichtsrat ist gemäß Ziffer 18.2 unserer Satzung und § 179 AktG befugt, Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, zu beschließen.
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 24. September 2020 ermächtigt, das Grundkapital der Allgeier SE mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 23. September 2025 gegen Bar- oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 5.644.500,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 5.644.500 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020). Dabei ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre für folgende Fälle auszuschließen:
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2010, abgeändert durch Beschlüsse der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 und 28. Juni 2017, nach Ausgabe von insgesamt 432.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien aus dem Bedingten Kapital 2010 (Bezugsaktien) zum 31. Dezember 2021 um bis zu 28.000,00 Euro bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2010). Das Bedingte Kapital 2010 dient der Bedienung von den noch offenen 28.000 Optionsrechten zur Ausgabe von bis zu 28.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 um bis zu 140.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 140.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014). Das Bedingte Kapital 2014 dient der Bedienung von sämtlichen 140.000 Optionsrechten zur Ausgabe von bis zu 140.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juni 2017 um bis zu 3.500.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2017). Das Bedingte Kapital 2017 dient der Bedienung von Wandel-, Options- und/oder Gewinnschuldverschreibungen oder Genussrechten mit Wandlungs- oder Optionsrechten, die von der Gesellschaft oder einem Unternehmen, an dem die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 27. Juni 2022 ausgegeben werden können. Der Konzern hat bislang keine entsprechenden Wandlungs- oder Optionsrechte ausgegeben.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 08. Juni 2021 um bis zu 940.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 940.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2021). Das Bedingte Kapital 2021 dient der Bedienung von 940.000 Optionsrechten gemäß dem Aktienoptionsplan 2021, die von der Gesellschaft bis zum 07. Juni 2026 ausgegeben werden können.
Die am 24. September 2020 abgehaltene Hauptversammlung der Allgeier SE hat den Vorstand ermächtigt, bis zum 23. September 2025 eigene Aktien der Gesellschaft in einem Umfang von 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals mit der Maßgabe zu erwerben, dass auf diese zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals entfallen.
Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2020 alle bis dahin gehaltenen eigenen Aktien veräußert. Seither hält die Allgeier SE keine eigenen Aktien mehr.
Darüber hinaus hat die Hauptversammlung vom 24. September 2020 den Vorstand ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund der vorstehenden oder früher erteilten Ermächtigungen erworben werden bzw. wurden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken zu verwenden, insbesondere zu folgenden:
Erfolgt die Veräußerung in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre, insbesondere in den vorstehend genannten vier Fällen, darf der Veräußerungspreis den Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Veräußerung um nicht mehr als 5 Prozent unterschreiten. Maßgeblicher Börsenkurs im Sinne dieser Regelung ist der rechnerische Mittelwert der Schlusskurse der Aktien der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) während der letzten drei Börsentage vor der Veräußerung der Aktien. Das Bezugsrecht der Aktionäre wird insoweit ausgeschlossen. Diese Ermächtigung beschränkt sich auf höchstens 10 Prozent des bei Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft. Auf den Fall der Veräußerung eigener Aktien an Dritte gegen Barzahlung auch anders als über die Börse oder durch ein Angebot an alle Aktionäre werden Aktien angerechnet, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung in entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts bis zu diesem Zeitpunkt ausgegeben oder veräußert werden, oder auf die Umtausch- bzw. Bezugsrechte von Options- oder Wandelschuldverschreibungen entfallen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zum Zeitpunkt ihrer Ausnutzung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß oder entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden.
Der Vorstand wird ferner ermächtigt, die aufgrund der Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen.
Die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien sowie zu ihrer Verwendung kann ganz oder auch in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, durch die Gesellschaft oder durch ihre Konzerngesellschaften ausgeübt werden.
Es gibt in einzelnen Kreditvereinbarungen übliche Regelungen, die Rechtsfolgen an eine mehrheitliche Übernahme oder Beherrschung größer 50 Prozent oder eine Veräußerung der wesentlichen Vermögensgegenstände der Gesellschaft knüpfen.
Für den Fall eines Kontrollwechsels, das heißt wenn ein Dritter die Kontrolle im Sinne von § 29 Abs. 2, § 30 WpÜG über die Gesellschaft erlangt, hat ein Mitglied des Vorstands das Recht zur Kündigung des Anstellungsvertrages. Bei Ausübung des Rechts entsteht ein Abfindungsanspruch, der auf eine Jahresvergütung begrenzt ist. Darüber hinaus hat die Allgeier SE keine Entschädigungsvereinbarungen mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen.
Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB ist Bestandteil des Lageberichts; die darin gemachten Angaben sind jedoch gemäß § 317 Abs. 2 Satz 3 HGB nicht in die Prüfung mit einzubeziehen. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB findet sich unten im Corporate-Governance-Bericht (Ziffer B.1.9).
München, 13. April 2022
Dr. Marcus Goedsche Vorstand
Hubert Rohrer Vorstand
Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit wir dessen Empfehlungen folgen.
Allgeier ist eine Europäische Gesellschaft, die Societas Europaea (SE). Als Europäische Gesellschaft unterliegt die Allgeier SE neben den Vorschriften des deutschen Aktienrechts den speziellen europäischen und deutschen Regelungen zur Europäischen Gesellschaft. Die wesentlichen Grundzüge einer deutschen Aktiengesellschaft, insbesondere das dualistische Führungssystem, bestehend aus einem Vorstand und einem Aufsichtsrat, wurden beibehalten. Die gemeinsame Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat ist an dem Interesse des Unternehmens und der Aktionäre ausgerichtet, sowohl das bestehende Geschäft der Allgeier Gruppe erfolgreich weiterzuentwickeln als auch den Wert der Gruppe durch weitere Akquisitionen nachhaltig zu steigern. Dabei unterliegt auch die strategische Ausrichtung der Gruppe regelmäßiger Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten im Unternehmensinteresse eng zusammen.
Nachfolgend berichten wir über die Corporate Governance und die wesentlichen Grundzüge der Unternehmensführung der Allgeier Gruppe einschließlich der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex und weiterer Angaben nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches. Für einen nachhaltigen unternehmerischen Erfolg ist eine gute Corporate Governance unerlässlich. Vorstand und Aufsichtsrat handeln daher im Einklang mit den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft unter Berücksichtigung der Belange der Aktionäre, der Belegschaft und der sonstigen mit dem Unternehmen verbundenen Gruppen (Stakeholder), um für den Bestand des Unternehmens und seine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen (Unternehmensinteresse). Diese Prinzipien verlangen nicht nur Legalität, sondern auch ethisch fundiertes, eigenverantwortliches Verhalten (Leitbild des ehrbaren Kaufmanns). Die wesentlichen Maßstäbe für die Unternehmensführung der Allgeier SE sind die Vorschriften der Verordnung (EG) Nr. 2157/2001 des Rates vom 08. Oktober 2001 über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE) (SE-Verordnung oder SE-VO), das SE-Ausführungsgesetz und das SE-Beteiligungsgesetz, das Aktiengesetz, die Bestimmungen der Satzung der Gesellschaft und der Geschäftsordnungen für fragen. Hierzu besteht ein regelmäßiger Austausch zwischen dem Vorstand und den Mitgliedern des Aufsichtsrats, insbesondere dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats. Einzelheiten der Zusammenarbeit der Aufsichtsratsmitglieder sind in einer Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat festgelegt. Der Aufsichtsrat hat sich verschiedene Ziele gegeben: Oberstes Ziel ist sicherzustellen, dass der Aufsichtsrat seinen gesetzlichen Beratungs- und Überwachungspflichten in der vorgeschlagenen Zusammensetzung umfassend gerecht wird und die Mitglieder über die erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen, um ihre Aufgaben optimal und verantwortlich erfüllen zu können. Für die Allgeier SE, deren Satzung die Besetzung des Aufsichtsrats mit drei Mitgliedern vorsieht, bedeutet dies konkret, dass nach Möglichkeit insbesondere folgende Qualifikationen im Aufsichtsrat vorhanden sein sollen (Kompetenzprofil): die im Gesetz ausdrücklich geforderte Qualifikation als unabhängiger Finanzexperte, die Fähigkeit zur Beurteilung von Unternehmen im Dienstleistungssektor (nicht nur beschränkt auf das IT-Geschäft), die Fähigkeit zur Beurteilung von Akquisitionsmöglichkeiten im In- und Ausland und entsprechende Transaktionserfahrung sowie die Erfahrung mit der Organisation und Arbeitsweise einer stark wachsenden Gruppe in einer Holdingstruktur. Die Besetzung des Aufsichtsrats muss ferner ermöglichen, dass der Aufsichtsrat effizient arbeitet und seine Mitglieder ausreichend Kapazität für diese verantwortliche Tätigkeit mitbringen.
Zudem soll dem Aufsichtsrat eine angemessene Anzahl an unabhängigen Mitgliedern angehören. Der Aufsichtsrat stuft ein Mitglied als nicht unabhängig ein, wenn es beispielsweise in einer persönlichen oder einer geschäftlichen Beziehung zur Allgeier SE steht, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen kann. Aufgrund der Anzahl von derzeit drei Mitgliedern im Aufsichtsrat soll dem Aufsichtsrat mindestens ein Mitglied angehören, das unabhängig ist. Außerdem sollen dem Aufsichtsrat nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands angehören.
Ein weiteres Ziel des Aufsichtsrats ist es, dass bei der künftigen Besetzung im Vergleich mehrerer, fachlich ähnlich geeigneter Kandidaten im Sinne der angestrebten Diversität Kandidaten bevorzugt werden sollen, die im Hinblick auf ihr Geschlecht, ihre Nationalität oder andere Eigenschaften die Besetzung entsprechend bereichern. Starre Quoten sieht der Aufsichtsrat dabei aber grundsätzlich nicht als angemessenes Mittel an. Hinsichtlich der Vorgabe einer Altersgrenze weicht die Gesellschaft von der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex ab, da eine fixe Altersgrenze ein ungewolltes Ausschlusskriterium darstellen kann.
Der Aufsichtsrat der Allgeier SE besteht aus drei Mitgliedern. Der aktuelle Aufsichtsrat wurde in der Hauptversammlung am 29. Juni 2018 gewählt. Die Amtsperiode der Mitglieder des Aufsichtsrats der Allgeier SE endet mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2022 beschließt.
Der Aufsichtsrat berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und überwacht dessen Tätigkeit. Ausschüsse des Aufsichtsrats wurden aufgrund der Mitgliederanzahl nicht gebildet. Neben den gesetzlich festgelegten Aufgaben, wie der Bestellung der Vorstandsmitglieder und der Festlegung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder, der Kontrolle der wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft einschließlich der Planung für die folgenden Geschäftsjahre, der Prüfung des Risikomanagements und des internen Kontrollsystems sowie der Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses und des Vorschlags für die Verwendung des Bilanzgewinns, beschäftigt sich der Aufsichtsrat wesentlich mit den Themen, die gemäß der Satzung der Gesellschaft und der Geschäftsordnung für den Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen. Einen Schwerpunkt der Tätigkeit des Aufsichtsrats bilden dabei die Beratungen und Entscheidungen über Akquisitions-
vorhaben. Darüber hinaus ist der Aufsichtsrat in alle Entscheidungen eingebunden, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung sind, wie zum Beispiel die strategische Weiterentwicklung oder bedeutende Einzel-
Teil des abgelaufenen Geschäftsjahres nicht mehr dem Vorstand der Allgeier SE an, so dass der Vorstand ab diesem Zeitpunkt aus den zwei Mitgliedern Dr. Marcus Goedsche und Hubert Rohrer bestand.
Herr Dr. Marcus Goedsche und Herr Hubert Rohrer sind jeweils einzeln zeichnungsberechtigt. Herr Carl Georg Dürschmidt war einzeln zeichnungsberechtigt. In seiner Funktion als Leitungsorgan der Allgeier Gruppe gibt der Vorstand insbesondere die Strategie für die weitere Entwicklung der Gruppe vor und arbeitet an dem Ziel der nachhaltigen Wertschöpfung und Wertsteigerung der Gruppe. Es gilt dabei der Grundsatz der Gesamtverantwortung, d. h. die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Unternehmensführung. Aufgrund der Konzernstruktur der Allgeier Gruppe und der spezifischen Stellung der Allgeier SE als Holdinggesellschaft und den damit verbundenen Aufgaben, bestand im abgelaufenen Geschäftsjahr im Vorstand keine strenge Ressortverteilung, wie sie bei Unternehmen mit einer klassischen Führungsstruktur üblich ist. Gleichwohl sind die Aufgaben und Verantwortlichkeiten innerhalb des Vorstands nach entsprechenden Arbeitsschwerpunkten und fachlichen Qualifikationen verteilt. Ausschüsse hat der Vorstand aufgrund seiner Größe nicht gebildet.
Die wesentlichen Entscheidungen, zum Beispiel über Akquisitionsvorhaben, werden vom Gesamtvorstand unter Einbeziehung des Aufsichtsrats getroffen.
Einzelheiten zur Zusammenarbeit im Vorstand und zur Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat sind in der Geschäftsordnung für den Vorstand festgelegt. Neben Ziffer 9 der Satzung der Allgeier SE enthält auch die Geschäftsordnung für den Vorstand einen Katalog von Geschäften, für die der

Bei seinem Beschluss über die Wahlvorschläge hat der Aufsichtsrat neben den gesetzlichen Anforderungen sowie den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats insbesondere seine beschlossenen Ziele berücksichtigt. Der Aufsichtsrat setzt sich aus Herrn Detlef Dinsel, Herrn Thies Eggers und Herrn Christian Eggenberger zusammen. Die Herren Dinsel und Eggers sind deutsche und Herr Eggenberger ist schweizerischer Staatsbürger. Sie gehören verschiedenen Berufsgruppen an und sind seit vielen Jahren international, insbesondere im Dienstleistungssektor und im M & A-Geschäft, tätig.
Beachtet wurde außerdem die Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex, dass dem Aufsichtsrat nicht mehr als zwei ehemalige Vorstandsmitglieder angehören sollen; im Aufsichtsrat befindet sich derzeit nur ein ehemaliges Vorstandsmitglied. Alle drei Aufsichtsratsmitglieder sind nach der Einschätzung des Aufsichtsrats unabhängig im obigen Sinn.
Weitere Einzelheiten zur Besetzung des Aufsichtsrats finden Sie im Konzernanhang unter G. Sonstige Angaben IV. Organe der Muttergesellschaft. Informationen zur konkreten Tätigkeit sind dem Bericht des Aufsichtsrats zu entnehmen.
Die Führung und Leitung des Unternehmens obliegt dem Vorstand. Er leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung. Bis zum 30. September 2021 bestand der Vorstand der Allgeier SE aus drei Mitgliedern, Herrn Carl Georg Dürschmidt (Vorstandsvorsitzender), Herrn Dr. Marcus Goedsche und Herrn Hubert Rohrer. Carl Georg Dürschmidt gehörte für den übrigen
Die Mitglieder des Vorstands hielten am 31. Dezember 2021 insgesamt unmittelbar 247.541 (Vorjahr: 3.089.155) Aktien der Allgeier SE. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hielten am 31. Dezember 2021 insgesamt unmittelbar und mittelbar 1.952.064 (Vorjahr: 1.728.298) Aktien der Allgeier SE.
Gemäß Art. 19 der Marktmissbrauchsverordnung meldepflichtige Transaktionen von Aktien oder damit verbundenen Finanzinstrumenten der Allgeier SE durch ein Vorstandsoder Aufsichtsratsmitglied sowie dem Mitglied eng verbundene Personen haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr ordnungsgemäß veröffentlicht.
Wir informieren Aktionäre, Aktionärsvertreter, Analysten, Medien sowie die interessierte Öffentlichkeit regelmäßig und zeitnah über die aktuelle Geschäftsentwicklung und die Lage des Unternehmens. Wir behandeln die unterschiedlichen Personen- und Anspruchsgruppen dabei gleich. Mit dem Geschäftsbericht, dem Halbjahresfinanzbericht und zwei freiwilligen Zwischenmitteilungen haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr insbesondere unseren Aktionären vier Mal im Jahr über die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage berichtet.
Darüber hinaus nutzen wir zur Information unserer Aktionäre und aller anderen, dem Unternehmen nahestehenden Personen unsere Internetseite umfassend, auf der wir beispielsweise neben unseren Finanzberichten einen Finanzkalender, Ad-hoc-Mitteilungen (Insiderinformationen gemäß Art. 17 MAR), Investorenpräsentationen und Pressemitteilungen veröffentlichen.
Der Einzelabschluss der Allgeier SE wird nach dem Handelsgesetzbuch aufgestellt, der Konzernabschluss der Allgeier SE nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Der Einzelabschluss und der Konzernabschluss wurden von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft LOHR + COMPANY GmbH, Düsseldorf, geprüft.
Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB ist Bestandteil des Lageberichts; die darin gemachten Angaben sind jedoch gemäß § 317 Abs. 2 Satz 3 HGB nicht in die Prüfung mit einzubeziehen.
Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrats bedarf. Der Vorstand der Allgeier SE übt im Rahmen der Gesellschafterstellung oder in der Funktion von Aufsichtsgremien bei den Gruppengesellschaften eine Steuerungs-, Koordinierungsund Kontrollfunktion aus, soweit dies gesetzlich zulässig ist. Weitere Einzelheiten zur Besetzung des Vorstands finden Sie im Konzernanhang unter G. Sonstige Angaben IV. Organe der Muttergesellschaft.
Unsere Aktionäre üben in der Hauptversammlung ihre Rechte aus. Die jährliche ordentliche Hauptversammlung, in der Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionären Rechenschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ablegen, findet innerhalb der ersten sechs Monate des folgenden Geschäftsjahres statt. Bei der Beschlussfassung in der Hauptversammlung gewährt jede Aktie eine Stimme. Wir unterstützen unsere Aktionäre bei der Stimmabgabe durch den Einsatz eines Stimmrechtsvertreters, der das Stimmrecht ausschließlich nach den vom Aktionär erteilten Weisungen ausübt. Die Hauptversammlung wählt die Mitglieder des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat der Allgeier SE besteht aus drei Mitgliedern. Der aktuelle Aufsichtsrat wurde in der Hauptversammlung am 29. Juni 2018 gewählt. Die Amtsperiode der Mitglieder des Aufsichtsrats der Allgeier SE endet mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2022 beschließt. Sie beschließt über die Verwendung
des Bilanzgewinns, die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Bestellung des Abschlussprüfers. Die Hauptversammlung ist ferner für die Beschlussfassung über Satzungsänderungen, Kapitalmaßnahmen, Unternehmensverträge und die Vergütung des Aufsichtsrats zuständig.
Für die Gesellschaft steht die Richtigkeit und Vollständigkeit der jeweiligen Abschlüsse und Berichte im Vordergrund. Es ist das Bestreben der Gesellschaft, die jeweiligen Abschlüsse und Berichte so früh wie möglich den Aktionären bekannt zu geben. Gleichwohl behält sich die Gesellschaft vor, die gesetzlichen Fristen für die Veröffentlichung jeweils in Anspruch zu nehmen, falls dies zur ordnungsgemäßen Fertigstellung und Prüfung der Abschlüsse und Berichte erforderlich ist.
Die laufenden Vorstandsverträge wurden vor Wirksamkeit der in 2020 in Kraft getretenen Regelungen vereinbart. Die aktuelle Vergütung entspricht allerdings in weiten Teilen den Anforderungen des Kodex. Die Hauptversammlung 2021 hat ein neues Vergütungssystem für künftige Vorstandsverträge beschlossen. Die darin getroffenen Regelungen entsprechen im Wesentlichen den Vorgaben des Kodex. Nicht vollständig entsprochen wird Ziffer G 3 des Kodex im Hinblick auf die Offenlegung der Peer-Group:
G 3 "Zur Beurteilung der Üblichkeit der konkreten Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder im Vergleich zu anderen Unternehmen soll der Aufsichtsrat eine geeignete Vergleichsgruppe anderer Unternehmen heranziehen, deren Zusammensetzung er offenlegt. Der Peer Group-Vergleich ist mit Bedacht zu nutzen, damit es nicht zu einer automatischen Aufwärtsentwicklung kommt."
Das neue Vergütungssystem sieht zur Beurteilung der Üblichkeit der Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder unter anderem einen Peer-Group-Vergleich vor. Dabei verzichtet das neue Vergütungssystem auf Offenlegung der Zusammen-
Vorstand und Aufsichtsrat der Allgeier SE erklären gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex, dass den vom Bundesministerium der Justiz veröffentlichten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 16. Dezember 2019 mit den nachfolgenden Ausnahmen entsprochen wurde und wird:
"Für Vorstandsmitglieder soll eine Altersgrenze festgelegt und in der Erklärung zur Unternehmensführung angegeben werden." und Kodex Ziffer C 2 "Für Aufsichtsratsmitglieder soll eine Altersgrenze festgelegt und in der Erklärung zur Unternehmensführung angegeben werden."
Bei der Entscheidung über die Besetzung von Vorstandspositionen und Vorschläge zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern kommt es entscheidend auf die Beurteilung der persönlichen und fachlichen Eignung eines Kandidaten für das Unternehmen an. Diese Beurteilung ist jeweils im Einzelfall nach umfassender Prüfung der Angemessenheit und unter Einbeziehung aller in Betracht kommender Personen vorzunehmen. Anlass zur Festlegung einer generellen Altersgrenze, die nur ein herausgegriffenes Kriterium darstellt, besteht dabei nicht. Vielmehr könnte eine starre Altersgrenze ein nicht gewolltes Ausschlusskriterium für qualifizierte Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder sein.
"Wer dem Vorstand einer börsennotierten Gesellschaft angehört, soll insgesamt nicht mehr als zwei Aufsichtsratsmandate in konzernexternen börsennotierten Gesellschaften oder vergleichbare Funktionen und keinen Aufsichtsratsvorsitz in einer konzernexternen börsennotierten Gesellschaft wahrnehmen."
Der Vorsitzende des Vorstands, Herr Carl Georg Dürschmidt, ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der Nagarro SE, München, die nach der Abspaltung aus dem Allgeier Konzern seit dem 16. Dezember 2020 eine eigenständige Börsennotierung hat. Der Aufsichtsrat geht davon aus, dass Herr Dürschmidt seine volle Arbeitskraft seiner Tätigkeit bei der Allgeier SE widmet und sich sein Aufsichtsratsmandat bei der Nagarro SE nicht negativ auf die Erfüllung seiner Verpflichtungen gegenüber der Gesellschaft auswirkt.
"Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht sollen binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die verpflichtenden unterjährigen Finanzinformationen sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums öffentlich zugänglich sein."

bewerb um begehrte Spezialisten Vorteile zu sichern. Die Internationalität unserer Gruppe hat im vergangenen Geschäftsjahr weiter zugenommen und wir beschäftigten zum Jahresende 2021 an unseren Standorten im In- und Ausland Kolleginnen und Kollegen aus mehr als 20 unterschiedlichen Nationen. Unsere Unternehmensgruppe hat zudem – gemessen am Branchendurchschnitt – einen hohen Anteil weiblicher Beschäftigter, die wir in den vergangenen Jahren weiter steigern konnten, auf mittlerweile 28,3 Prozent. Grundsätzlich ist unser Ziel bei der Besetzung von Managementpositionen im Vergleich mehrerer, fachlich ähnlich geeigneter Kandidaten im Sinne der angestrebten Diversität Kandidaten zu bevorzugen, die im Hinblick auf ihr Geschlecht, ihre Nationalität oder andere Eigenschaften die Besetzung entsprechend bereichern, dies gilt insbesondere auch hinsichtlich der Beteiligung von Frauen im Management. Entsprechend wird das Unternehmen auch künftig laufend prüfen, ob der Frauenanteil im Management mit geeigneten Kandidatinnen erhöht werden kann. Starre Quoten sieht das Unternehmen dabei aber grundsätzlich nicht als angemessenes Mittel an. Grundsätzlich ist bei der Besetzung von Managementpositionen die Qualifikation das entscheidende Kriterium. setzung der Peer-Group, da die Gesellschaft nicht in einem Index gelistet ist. Aufgrund des dynamischen Geschäftsmodells der Unternehmensentwicklung im Sinne einer Buyand-Build-Strategie ist der Vergleich mit anderen in- und ausländischen börsennotierten Unternehmen im Sinne einer statisch festgelegten Peer-Group nicht zielführend. 1.10 Diversität und Angaben zu der Beteiligung von Frauen im Management Diversität ist für unsere Gruppe eine Bereicherung. In den Allgeier Konzerngesellschaften arbeiten in verschiedenen Ländern Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und Religionen. Wir legen Wert auf die Wahrung und Umsetzung der Werte zur Förderung von Diversität und Gleichberechtigung am Arbeitsplatz und pflegen Vielfalt überall, wo es als Unternehmen möglich ist. Wir glauben als Allgeier Gruppe an das Recht auf Gleichheit und die Würde aller Menschen. Jeder unserer Mitarbeiter erhält die gleichen Arbeitsmöglichkeiten und Perspektiven, und niemand wird aufgrund von Gruppenzugehörigkeit, Hautfarbe, Familienstand und familiärer Situation, Elternstatus und Herkunft, Einkommensquelle, Religion, Geschlecht, Alter, nationaler Herkunft, Behinderung, sexueller Orientierung, Gesundheitszustand oder
Die übernahmerelevanten Angaben (nach § 289a und § 315a HGB) und der erläuternde Bericht finden sich im Konzernlagebericht (Ziffer A.7)
Veteranenstatus diskriminiert. Unsere Unternehmenskultur ist geprägt von der interkulturellen, teamübergreifenden Zusammenarbeit in gemischten, vielfach länderübergreifenden Teams an unseren Standorten. Die Förderung der Geschlechtervielfalt ist uns besonders wichtig. Wir sind davon überzeugt, damit zudem einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels innerhalb unserer Branche zu leisten und uns als attraktiver Arbeitgeber im Wett-

nach IFRS für das Geschäftsjahr 2021
| Konzernbilanz (in Tsd. Euro) | |||
|---|---|---|---|
| Passiva | Anhang | 31. Dezember 2021 | 31. Dezember 2020 |
| Gezeichnetes Kapital | 12. | 11.409 | 11.383 |
| Kapitalrücklagen | 13. | 71.249 | 65.074 |
| Gewinnrücklagen | 14. | 102 | 102 |
| Gewinnvortrag | 16. | 19.888 | 25.936 |
| Periodenergebnis | 11.801 | -356 | |
| Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen | 17. | 487 | -78 |
| Eigenkapitalanteil der Gesellschafter des Mutterunternehmens | 114.936 | 102.060 | |
| Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter | 18. | 47.969 | 3.461 |
| Eigenkapital | 162.905 | 105.521 | |
| Langfristige Finanzschulden | 19. | 123.500 | 17.500 |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen | 20. | 35.734 | 24.376 |
| Langfristige Rückstellungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses |
21. | 1.133 | 1.000 |
| Andere langfristige Rückstellungen | 23. | 331 | 308 |
| Langfristige vertragliche Verbindlichkeiten | 9. | 88 | 127 |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 22. | 41.802 | 2.627 |
| Passive latente Steuern | 7. | 7.652 | 4.413 |
| Langfristige Schulden | 210.240 | 50.352 | |
| Kurzfristige Finanzschulden | 19. | 14.885 | 11.104 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen | 20. | 8.810 | 6.638 |
| Kurzfristige Rückstellungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses |
21. | 125 | 18 |
| Andere kurzfristige Rückstellungen | 23. | 17.948 | 14.669 |
| Kurzfristige vertragliche Verbindlichkeiten | 9. | 6.762 | 4.098 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 25.073 | 22.066 | |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 22. | 18.025 | 15.474 |
| Andere kurzfristige Verbindlichkeiten | 24. | 4.688 | 6.419 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 15.419 | 7.451 | |
| Zur Veräußerung gehaltene Schulden | 111 | 95 | |
| Kurzfristige Schulden | 111.846 | 88.031 | |
| Passiva | 484.990 | 243.903 | |
| Konzernbilanz (in Tsd. Euro) | |||
|---|---|---|---|
| Aktiva | Anhang | 31. Dezember 2021 | 31. Dezember 2020 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1. | 281.124 | 85.106 |
| Sachanlagen | 2. | 7.630 | 6.024 |
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 3. | 41.308 | 27.611 |
| At-Equity-Beteiligungen | 4. | 0 | 15 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 5. | 8.399 | 4.902 |
| Andere langfristige Vermögenswerte | 6. | 419 | 421 |
| Aktive latente Steuern | 7. | 1.330 | 2.452 |
| Langfristiges Vermögen | 340.211 | 126.531 | |
| Vorräte | 8. | 1.230 | 695 |
| Vertragliche Vermögenswerte | 9. | 2.476 | 1.828 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 10. | 62.346 | 48.029 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 5. | 1.946 | 1.184 |
| Andere kurzfristige Vermögenswerte | 6. | 5.765 | 3.464 |
| Ertragsteuerforderungen | 1.496 | 1.275 | |
| Zahlungsmittel | 11. | 69.409 | 60.803 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 111 | 95 | |
| Kurzfristiges Vermögen | 144.779 | 117.372 | |
| Aktiva | 484.990 | 243.903 |
| nhang | 31. Dezember 2021 | 31. Dezember 2020 |
|---|---|---|
| 12. | 11.409 | 11.383 |
| 13. | 71.249 | 65.074 |
| 14. | 102 | 102 |
| 16. | 19.888 | 25.936 |
| 11.801 | -356 | |
| 17. | 487 | -78 |
| 114.936 | 102.060 | |
| 18. | 47.969 | 3.461 |
| 162.905 | 105.521 | |
| 19. | 123.500 | 17.500 |
| 20. | 35.734 | 24.376 |
| 21. | 1.133 | 1.000 |
| 23. | 331 | 308 |
| ഗ് | 88 | 127 |
| 22. | 41.802 | 2.627 |
| 7. | 7.652 | 4.413 |
| 210.240 | 50.352 | |
| 19. | 14.885 | 11.104 |
| 20. | 8.810 | 6.638 |
| 21. | 125 | 18 |
| 23. | 17.948 | 14.669 |
| 9. | 6.762 | 4.098 |
| 25.073 | 22.066 | |
| 22. | 18.025 | 15.474 |
| 24. | 4.688 | 6.419 |
| 15.419 | 7.451 | |
| 111 | ರಿ5 | |
| 111.846 | 88.031 | |
| 484 990 | 243 903 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | |||||
| Gewinn- und Verlustrechnung | Anhang | 01. Januar 2021 - 31. Dezember 2021 |
01. Januar 2020 - 31. Dezember 2020 |
01. Januar 2021 - 31. Dezember 2021 |
01. Januar 2020 - 31. Dezember 2020 |
01. Januar 2021 - 31. Dezember 2021 |
01. Januar 2020 - 31. Dezember 2020 |
| Umsatzerlöse | 26. | 403.606 | 763.847 | 281 | 412.159 | 403.325 | 351.688 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 997 | 1.260 | 0 | 323 | 997 | 937 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 27. | 5.885 | 15.053 | 257 | 11.541 | 5.628 | 3.511 |
| Materialaufwand | 28. | 156.592 | 194.614 | 14 | 47.613 | 156.578 | 147.001 |
| Personalaufwand | 29. | 188.233 | 420.785 | 266 | 261.508 | 187.967 | 159.277 |
| Wertminderungsaufwand aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten |
1.382 | 3.568 | -1 | 2.021 | 1.383 | 1.547 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 30. | 26.013 | 83.355 | 269 | 58.401 | 25.743 | 24.955 |
| Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern | 38.266 | 77.837 | -11 | 54.480 | 38.277 | 23.357 | |
| Abschreibungen und Wertminderungen | 31. | 18.511 | 37.244 | 10 | 20.947 | 18.501 | 16.297 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 19.756 | 40.593 | -20 | 33.533 | 19.776 | 7.060 | |
| Finanzerträge | 32. | 3.780 | 1.046 | 0 | 478 | 3.780 | 568 |
| Finanzaufwendungen | 33. | 3.441 | 6.651 | 63 | 7.196 | 3.378 | -545 |
| Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen | 34. | -15 | -3.106 | 0 | -3.106 | -15 | 0 |
| Ergebnis vor Steuern | 20.080 | 31.882 | -83 | 23.709 | 20.163 | 8.173 | |
| Ertragsteuerergebnis | 35. | -7.687 | -19.347 | -18 | -12.227 | -7.670 | -7.119 |
| Ergebnis der Periode vor Ergebnis aus Abspaltung und Veräußerungen |
12.393 | 12.535 | -101 | 11.482 | 12.494 | 1.053 | |
| Abgespaltenes und veräußertes Geschäft: | |||||||
| Ergebnis aus abgespaltenem und veräußertem Geschäft vor Steuern |
0 | -6.205 | 0 | -6.205 | 0 | 0 | |
| Ergebnis aus abgespaltenem und veräußertem Geschäft | 0 | -6.205 | 0 | -6.205 | 0 | 0 | |
| Gesamtes Geschäft: | |||||||
| Ergebnis vor Steuern | 20.080 | 25.676 | -83 | 17.504 | 20.163 | 8.173 | |
| Ertragsteuerergebnis | -7.687 | -19.347 | -18 | -12.227 | -7.670 | -7.119 | |
| Ergebnis der Periode nach Ergebnis aus Abspaltung und Veräußerungen |
12.393 | 6.330 | -101 | 5.276 | 12.494 | 1.053 | |
| Zurechnung des Ergebnisses der Periode nach Ergebnis aus Abspaltung und Veräußerungen |
|||||||
| an Gesellschafter des Mutterunternehmens | 11.801 | -356 | -101 | -349 | 11.902 | -7 | |
| an nicht kontrollierende Gesellschafter | 592 | 6.686 | 0 | 5.626 | 592 | 1.060 | |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie: | |||||||
| Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien nach zeitanteiliger Gewichtung |
11.397.258 | 11.229.719 | 11.397.258 | 11.229.719 | 11.397.258 | 11.229.719 | |
| Ergebnis der Periode je Aktie in Euro | 36. | 1,04 | -0,03 | -0,01 | -0,03 | 1,04 | 0,00 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie: | |||||||
| Durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien nach zeitanteiliger Gewichtung |
11.546.417 | 11.331.927 | 11.546.417 | 11.331.927 | 11.546.417 | 11.331.927 | |
| Ergebnis der Periode je Aktie in Euro | 36. | 1,02 | -0,03 | -0,01 | -0,03 | 1,03 | 0,00 |
Fortsetzung auf der nächsten Seite
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | |||||
| Sonstiges Ergebnis Anhang |
01. Januar 2021 - 31. Dezember 2021 |
01. Januar 2020 - 31. Dezember 2020 |
01. Januar 2021 - 31. Dezember 2021 |
01. Januar 2020 - 31. Dezember 2020 |
01. Januar 2021 - 31. Dezember 2021 |
01. Januar 2020 - 31. Dezember 2020 |
|
| Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden: |
|||||||
| Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) | -27 | 1.001 | 0 | 1.099 | -27 | -98 | |
| Umklassifizierte versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) | 0 | -1.603 | 0 | -1.603 | 0 | 0 | |
| Steuereffekte | 8 | -246 | 0 | -276 | 8 | 30 | |
| Umklassifizierte Steuereffekte | 0 | 379 | 0 | 379 | 0 | 0 | |
| -19 | -470 | 0 | -402 | -19 | -67 | ||
| Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können: |
|||||||
| Währungsdifferenzen | 614 | -7.386 | 0 | -7.263 | 614 | -123 | |
| Umklassifizierte Währungsdifferenzen | 0 | -5.636 | 0 | -5.636 | 0 | 0 | |
| 614 | -13.022 | 0 | -12.899 | 614 | -123 | ||
| Sonstiges Ergebnis der Periode | 596 | -13.492 | 0 | -13.301 | 596 | -190 | |
| Gesamtergebnis der Periode | 12.989 | -7.162 | -101 | -8.025 | 13.089 | 863 | |
| Zurechnung des Gesamtergebnisses der Periode: | |||||||
| an Gesellschafter des Mutterunternehmens | 12.361 | -14.999 | -101 | -12.594 | 12.462 | -2.406 | |
| an nicht kontrollierende Gesellschafter | 628 | 7.837 | 0 | 4.569 | 628 | 3.269 |
| Konzern-Eigenkapitalüberleitungsrechnung (in Tsd. Euro) | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital |
Kapitalrücklagen | Gewinnrücklagen | Eigene Anteile | Gewinnvortrag | Periodenergebnis | Ergebnisneutrale Eigenkapital veränderungen |
Eigenkapital anteil der Gesellschafter des Mutterunternehmens |
Eigenkapital anteil nicht kontrollierender Gesellschafter |
Eigenkapital | ||
| Stand am 01. Januar 2020 | 11.289 | 58.006 | 102 | -786 | 51.597 | 15.133 | 7.705 | 143.046 | 22.888 | 165.934 | |
| Übertragung des Periodenergebnisses des Vorjahres in den Gewinnvortrag |
0 | 0 | 0 | 0 | 15.133 | -15.133 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Anpassung des Ausübungspreises der Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2010 |
0 | 102 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 102 | 0 | 102 | |
| Anpassung des Ausübungspreises der Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2014 |
0 | 1.797 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.797 | 0 | 1.797 | |
| Ausübung der Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2010 |
94 | 791 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 885 | 0 | 885 | |
| Veräußerung von eigenen Anteilen | 0 | 4.378 | 0 | 786 | 0 | 0 | 0 | 5.164 | 0 | 5.164 | |
| Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 636 | 636 | 118 | 755 | |
| Erwerb von Minderheitenanteilen der iQuest Gruppe | 0 | 0 | 0 | 0 | -7.299 | 0 | 0 | -7.299 | -5.041 | -12.340 | |
| Erwerb von Minderheitenanteilen der SAP-Gruppe | 0 | 0 | 0 | 0 | -3.639 | 0 | 0 | -3.639 | -374 | -4.013 | |
| Abspaltung der Nagarro | 0 | 0 | 0 | 0 | -36.325 | 0 | 0 | -36.325 | -8.451 | -44.776 | |
| Vorgelagerte Effekte aus Transaktionen mit Nagarro | 0 | 0 | 0 | 0 | 12.071 | 0 | 0 | 12.071 | -12.071 | 0 | |
| Dividenden | 0 | 0 | 0 | 0 | -5.603 | 0 | 0 | -5.603 | -1.327 | -6.930 | |
| Ergebnis der Periode | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -356 | 0 | -356 | 6.686 | 6.330 | |
| Währungsdifferenzen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -8.419 | -8.419 | 1.033 | -7.386 | |
| Stand am 31. Dezember 2020 | 11.383 | 65.074 | 102 | 0 | 25.936 | -356 | -78 | 102.060 | 3.461 | 105.521 | |
| Übertragung des Periodenergebnisses des Vorjahres in den Gewinnvortrag |
0 | 0 | 0 | 0 | -356 | 356 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Anpassung des Ausübungspreises der Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2014 |
0 | 47 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 47 | 0 | 47 | |
| Ausgabe von Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2021 |
0 | 6.106 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 6.106 | 0 | 6.106 | |
| Ausübung der Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2010 |
26 | 22 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 48 | 0 | 48 | |
| Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -13 | -13 | -5 | -19 | |
| Veräußerung von Anteilen an der Allgeier Publicplan Holding GmbH |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.356 | 1.356 | |
| Veräußerung von Anteilen an der Allgeier Evora Holding GmbH | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 44.250 | 44.250 | |
| Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter am Eigenkapital der MySign-Gruppe zum Erwerbszeitpinkt |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 341 | 341 | |
| Dividenden | 0 | 0 | 0 | 0 | -5.691 | 0 | 0 | -5.691 | -2.062 | -7.753 | |
| Ergebnis der Periode | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 11.801 | 0 | 11.801 | 592 | 12.393 | |
| Währungsdifferenzen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 578 | 578 | 36 | 614 | |
| Stand am 31. Dezember 2021 | 11.409 | 71.249 | 102 | 0 | 19.888 | 11.801 | 487 | 114.936 | 47.969 | 162.905 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | ||||
| 01. Januar 2021 - 31. Dezember 2021 |
01. Januar 2020 - 31. Dezember 2020 |
01. Januar 2021 - 31. Dezember 2021 |
01. Januar 2020 - 31. Dezember 2020 |
01. Januar 2021 - 31. Dezember 2021 |
01. Januar 2020 - 31. Dezember 2020 |
|
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 19.756 | 40.593 | -20 | 33.533 | 19.776 | 7.060 |
| Abschreibungen auf das Anlagevermögen | 18.511 | 37.244 | 10 | 20.947 | 18.501 | 16.297 |
| Aufwendungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 253 | 228 | 83 | 48 | 170 | 180 |
| Veränderung langfristige Rückstellungen | 38 | 2.424 | 0 | 2.414 | 38 | 10 |
| Nicht zahlungswirksame Auflösungen von Rückstellungen | -1.488 | -952 | 0 | -125 | -1.488 | -827 |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge | 4.351 | 204 | -22 | -340 | 4.373 | 543 |
| Gezahlte Ertragsteuern | -2.218 | -13.812 | -36 | -12.765 | -2.181 | -1.047 |
| Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit vor Working Capital Veränderungen | 39.202 | 65.929 | 14 | 43.712 | 39.188 | 22.217 |
| Cash Flows aus Working Capital Veränderungen | -10.101 | 29.778 | 436 | 18.201 | -10.537 | 11.577 |
| Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit | 29.101 | 95.707 | 450 | 61.913 | 28.651 | 33.794 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen | -5.219 | -6.382 | -9 | -2.035 | -5.210 | -4.347 |
| Auszahlungen aus Finance Lease | -10.695 | -26.850 | -2 | -17.689 | -10.693 | -9.161 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 183 | 144 | 1 | 105 | 182 | 39 |
| Einzahlung aus Sale-and-Leaseback-Transaktionen | 305 | 2.357 | 0 | 0 | 305 | 2.357 |
| Auszahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen | -132.381 | -3.182 | 0 | -127 | -132.381 | -3.055 |
| Auszahlungen aus von Kaufpreisanteilen nicht im Geschäftsjahr erworbener Gesellschaften |
-1.242 | -17.075 | 0 | -3.987 | -1.242 | -13.088 |
| Auszahlungen aus dem Erwerb von Vermögensgegenständen und Rechten | 0 | -5.380 | 0 | -3.580 | 0 | -1.800 |
| Auszahlungen von Darlehen an At-Equity-Beteiligungen | -886 | -415 | 0 | 0 | -886 | -415 |
| Auszahlungen von direkten Kosten aus der Abspaltung der Nagarro | 0 | -4.769 | 0 | 0 | 0 | -4.769 |
| Abgehender Finanzmittelfonds aus der Abspaltung der Nagarro | 0 | -103.604 | 0 | -103.604 | 0 | 0 |
| Zugehender Finanzmittelfonds aus der Klassifizierung der Allgeier Education als fortgeführt |
0 | 0 | -2 | 0 | 2 | 0 |
| Auszahlungen in langfristige finanzielle Vermögenswerte | 0 | -200 | 0 | 0 | 0 | -200 |
| Cash Flows aus der Investitionstätigkeit | -149.934 | -165.355 | -12 | -130.916 | -149.923 | -34.439 |
| Einzahlung aus Kapitalerhöhung | 48 | 6.048 | 0 | 0 | 48 | 6.048 |
| Tilgung von Schuldscheindarlehen | -5.500 | 0 | 0 | 0 | -5.500 | 0 |
| Aufnahme von Bankdarlehen | 106.000 | 197.245 | 0 | 179.745 | 106.000 | 17.500 |
| Tilgung von Bankdarlehen | -2.312 | -145.272 | 0 | -272 | -2.312 | -145.000 |
| Cash Flows aus konzerninterner Finanzierung | 0 | 0 | 42 | -155.700 | -42 | 155.700 |
| Cash Flow aus Factoring | 2.799 | 5.669 | 0 | 2.920 | 2.799 | 2.749 |
| Erhaltene Zinsen | 419 | 462 | 0 | 384 | 419 | 77 |
| Gezahlte Zinsen | -2.280 | -3.302 | -1 | -254 | -2.280 | -3.049 |
| Ausschüttungen | -5.691 | -5.603 | 0 | 0 | -5.691 | -5.603 |
| Zahlungssaldo mit nicht kontrollierenden Gesellschaftern | 27.045 | -15.551 | 0 | 0 | 27.045 | -15.551 |
| Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit | 120.529 | 39.695 | 42 | 26.824 | 120.487 | 12.871 |
| Summe der Cash Flows | -305 | -29.953 | 480 | -42.180 | -785 | 12.226 |
| Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds | -61 | 2.992 | -182 | 2.922 | 121 | 70 |
| Veränderungen des Finanzmittelfonds gesamt | -366 | -26.962 | 298 | -39.258 | -664 | 12.296 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 55.188 | 82.150 | 0 | 39.258 | 55.188 | 42.892 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 54.822 | 55.188 | 298 | 0 | 54.524 | 55.188 |
nach IFRS für das Geschäftsjahr 2021
Der Allgeier Konzern ist eine der führenden deutschen Technologiegruppen für digitale Transformation. Die Konzerngesellschaften bieten den Kunden ein umfassendes IT- und Software-Services-Portfolio, das von High-End-Softwareentwicklung bis zu Business-Efficiency-Lösungen zur Digitalisierung und Transformation von geschäftskritischen Prozessen reicht. Das Mutterunternehmen des Konzerns ist die Allgeier SE. Sie hat ihren Sitz in der Einsteinstraße 172, 81677 München, Deutschland, und ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 198543 eingetragen. Die Allgeier SE ist eine Holdinggesellschaft, die Unternehmen im Umfeld der Informationstechnologie und des Dienstleistungsbereichs sowie verwandter Bereiche erwirbt, hält und veräußert . Darüber hinaus berät die Allgeier SE Unternehmen und nimmt sonstige betriebswirtschaftliche Aufgaben für Unternehmen wahr.
Der Konzernabschluss der Allgeier SE wurde in Übereinstimmung mit den in der Europäischen Union anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) und den nach § 315e HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Dieser nach den Grundsätzen des IFRS aufgestellte Konzernabschluss erfüllt die Voraussetzungen zur Befreiung der Aufstellung eines Konzernabschlusses nach § 290 HGB. Er besteht aus Konzernbilanz, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalüberleitungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Anhang. Der Konzernabschluss der Allgeier SE unterstellt grundsätzlich, dass der Konzern fortgeführt wird.
In der Gesamtergebnisrechnung stellt der Allgeier Konzern die Geschäftsbereiche, die aufgegeben oder veräußert werden sollen, im aufgegebenen Bereich dar. In der Bilanz werden die Vermögenswerte und Schulden dieser Einheiten in jeweils den Zeilen "zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" und "zur Veräußerung gehaltene Schulden" zusammengefasst. Die Bewertung der Nettovermögenswerte der aufgegebenen Bereiche erfolgt mit beizulegenden Zeitwerten. Die in den finanziellen Vermögenswerten und Schulden bilanzierten Anteile an einer Venture Capital-Gesellschaft und die Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben wurden ebenfalls mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Die Bewertung aller anderen Vermögenswerte und Schulden erfolgte mit fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten.
Alle Betragsangaben im Konzernabschluss wurden, soweit nicht anders angegeben, in Tsd. Euro dargestellt. In den Tabellen kann es aufgrund von Rundungen zu Abweichungen von +/- 1 Tsd. Euro kommen. Den im Konzernabschluss angegebenen Zahlen für das Geschäftsjahr wurden die Vergleichszahlen des Vorjahres gegenübergestellt.
Im Geschäftsjahr 2021 waren folgende durch das IASB überarbeitete bzw. neu herausgegebene Standards und Interpretationen erstmalig verpflichtend anzuwenden:
| Standard/Interpretation | Titel des Standards/der Interpretation bzw. des Amendments |
|---|---|
| Amendments to IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 and IFRS 16 | Interest Rate Benchmark Reform (Phase 2) / Reform der Referenzzinssätze (Phase 2) |
| Amendments to IFRS 16 | Covid-19-Related Rent Concessions / COVID-19 bezogene Mieterleichterungen |
| Amendments to IFRS 4 | Insurance Contracts - Deferral of IFRS 9 / Versicherungsverträge - Vorübergehende Befreiung von der Anwendung des IFRS 9 |
Die potentiellen Auswirkungen der erstmaligen Anwendung der geänderten Standards bzw. Interpretationen für den Allgeier Konzern werden nachfolgend erläutert:
Die Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16 sollen die Auswirkungen abmildern, die sich im Zeitpunkt der Ablösung eines bestehenden Referenzzinssatzes durch einen alternativen Zinssatz auf die Finanzberichterstattung ergeben. Insbesondere räumen die Änderungen eine praktische Erleichterung in Bezug auf Modifikationen ein, die durch die IBOR-Reform erforderlich sind. Daneben sollen bilanzielle Sicherungsbeziehungen trotz einer Ablösung des Referenzzinssatzes unter einer angepassten Dokumentation fortbestehen können. Die Änderungen hatten keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die Änderungen von IFRS 16 im Zusammenhang mit COVID-19 gewähren Leasingnehmern Erleichterungen bei der Bilanzierung von Änderungen des Leasingvertrags (lease modifications) aufgrund von Mietzugeständnissen infolge der Corona-Pandemie. Als praktischen Behelf kann sich ein Leasingnehmer dafür entscheiden, die Beurteilung, ob ein pandemiebedingtes Mietzugeständnis eines Leasinggebers eine Änderung des Leasingvertrags darstellt, auszusetzen. Ein Leasingnehmer, der diese Wahl trifft, bilanziert jede qualifizierte Änderung der Leasingzahlungen, die sich aus dem Mietzugeständnis im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ergibt, auf dieselbe Weise, wie er die Änderung nach IFRS 16 bilanzieren würde, wenn sie keine lease modification wäre. Die Änderungen gelten für Mietkonzessionen, die die Mietzahlungen reduzieren, die am oder vor dem 30. Juni 2021 fällig sind. Diese Änderung hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Das IASB und das IFRIC haben nachfolgende Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards und Interpretationen herausgegeben, deren Anwendung gemäß den Bestimmungen der EU für das Geschäftsjahr 2021 noch nicht verpflichtend war:
Der Allgeier Konzern hat keine Standards, Interpretationen oder Änderungen, die zwar veröffentlicht, aber noch nicht in Kraft getreten sind, vorzeitig angewandt. Soweit die Änderungen für den Allgeier Konzern zukünftig von Bedeutung sein können, werden die Änderungen nachfolgend erläutert:
| Standard/Interpretation | Titel des Standards/der Interpretation bzw. des Amendments Erstmalige Anwendung | |
|---|---|---|
| EU Endorsement ist bereits erfolgt | ||
| Amendments to IAS 16 | Property, Plant and Equipment - Proceeds before Intended Use / Sachanlagen - Erträge vor der geplanten Nutzung |
01.01.2022 |
| Annual Improvements to IFRS Standards (2018-2020 Cycle) |
Amendments to IFRS 1, IFRS 9, IFRS 16 and IAS 41 / Änderung von IFRS 1, IFRS 9, IFRS 16 and IAS 41 |
01.01.2022 |
| Amendments to IFRS 3 | Reference to the Conceptual Framework / Verweis auf das Rahmenkonzept | 01.01.2022 |
| Amendments to IAS 37 | Onerous Contracts - Cost of Fulfilling a Contract / Belastende Verträge - Kosten der Vertragserfüllung |
01.01.2022 |
| IFRS 17 | Insurance Contracts / Versicherungsverträge | 01.01.2023 |
| Amendments to IAS 1 | Presentation of Financial Statements and IFRS Practice Statement 2: Disclosure of Accounting Policies / Angabe von Rechnungslegungsmethoden (Änderungen IAS 1 und IFRS Practice Statement 2) |
01.01.2023 |
| Amendments to IAS 8 | Accounting policies, Changes in Accounting Estimates and Errors: Definition of Accounting Estimates / Rechnungslegungsmethoden, Änderung von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler - Definition von Schätzungen |
01.01.2023 |
| EU Endorsement noch ausstehend | ||
| Amendments to IAS 1 | Classification of Liabilities as Current or Non-current / Einstufung von Verbindlichkeiten als kurz- bzw. langfristig |
01.01.2023 |
| Amendments to IAS 12 | Deferred Tax related to Assets and Liabilities arising from a Single Transaction / Latente Steuern in Zusammenhang mit Vermögenswerten und Schulden aus einer einzigen Transaktion |
01.01.2023 |
| Amendments to IFRS 10 und IAS 28 | Sales or Contributions of Assets between an Investor and its Associate or Joint Venture / Verkauf oder Einlage von Vermögenswerten zwischen einem Anleger und einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen |
unbestimmt |
Die für den Allgeier Konzern ggf. relevanten Änderungen stellen sich wie folgt dar:
Die Änderungen sind wirksam für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2022 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Der Konzern geht davon aus, dass die Änderungen keine signifikanten Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden.
Nach den Änderungen an IAS 16 "Erzielung von Erlösen, bevor sich ein Vermögenswert in seinem betriebsbereiten Zustand befindet" wird es Unternehmen künftig nicht mehr gestattet sein, Erlöse aus dem Verkauf von Gütern, die produziert werden, von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieser Sachanlage abzuziehen, während eine Sachanlage zu dem Standort und in den vom Management beabsichtigten betriebsbereiten Zustand gebracht wird. Stattdessen sind diese Erlöse zusammen mit den Herstellungskosten der Sachanlagen in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.
Die Änderungen gelten für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2022 beginnen, und sind rückwirkend auf Sachanlagen anzuwenden, die am oder nach dem Beginn der frühesten in dem Abschluss, in dem die Änderungen erstmals angewendet werden, dargestellten Berichtsperiode in einen betriebsbereiten Zustand gebracht wurden. Der Konzern geht davon aus, dass die Änderungen keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden.
Es wurde eine Ausnahmeregelung in Bezug auf die Grundsätze für den Ansatz in IFRS 3 eingeführt, um zu vermeiden, dass bei separat erfassten Schulden und Eventualschulden im Anwendungsbereich von IAS 37 oder IFRIC 21 (Abgaben) sog. Day-2-Gewinne oder Verluste entstehen. Gleichzeitig wurde der Standard um eine klarstellende Aussage ergänzt, dass die bestehenden Regelungen für Eventualforderungen in IFRS 3 durch den Ersatz des Verweises auf das Rahmenkonzept für die Aufstellung und Darstellung von Abschlüssen nicht berührt werden.
Die Änderungen gelten für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2022 beginnen und sind prospektiv anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen für den Allgeier Konzernabschluss werden nicht erwartet.
Die Änderung von IAS 37 "Belastende Verträge – Kosten für die Erfüllung eines Vertrags" konkretisiert, welche Kosten ein Unternehmen bei der Beurteilung, ob ein Vertrag belastend oder verlustbringend ist, zu berücksichtigen hat. Die Änderung stellt auf Kosten ab, die sich direkt auf den Vertrag beziehen (directly related cost approach). Die Kosten im Zusammenhang mit der Erfüllung von Verträgen über die Lieferung von Gütern oder die Erbringung von Dienstleistungen umfassen sowohl die direkt zurechenbaren (inkrementellen) Kosten der Vertragserfüllung als auch Gemeinkosten, die sich unmittelbar auf Tätigkeiten zur Vertragserfüllung beziehen. Allgemeine Verwaltungskosten stehen in keinem direkten Zusammenhang mit dem Vertrag und fallen somit nicht unter die Vertragserfüllungskosten, es sei denn eine Weiterbelastung an den Kunden ist im Vertrag ausdrücklich vorgesehen.
Die Änderungen gelten für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2022 beginnen. Der Konzern wird diese Änderungen auf Verträge anwenden, bei denen zu Beginn des Geschäftsjahres 2022 noch nicht alle Verpflichtungen erfüllt sind. Es werden jedoch keine wesentlichen Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung erwartet.
| Standard/Interpretation | |
|---|---|
| IFRS 9 | |
| IFRS 16 |
Die Änderung stellt klar, welche Gebühren ein Unternehmen einbezieht, wenn es den 10%-Test von IFRS 9 B3.3.6 bei der Beurteilung, ob eine finanzielle Verbindlichkeit ausgebucht werden soll, anwendet. Ein Unternehmen berücksichtigt nur Gebühren, die zwischen dem Unternehmen als Kreditnehmer und dem Kreditgeber gezahlt oder erhalten wurden. Mit der Änderung eines erläuternden Beispiels zu IFRS 16 wird die Darstellung der Erstattung von Mietereinbauten durch den Leasinggeber aus dem Beispiel entfernt, um jede potenzielle Verwirrung in Bezug auf die Behandlung von Leasinganreizen zu beseitigen, die sich aus der Darstellung in diesem Beispiel ergeben könnte.
Die Änderungen an IAS 1 und am IFRS-Leitliniendokument 2 sollen die Ersteller bei der Entscheidung unterstützen, welche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sie im Abschluss angeben müssen. Einem Unternehmen wird jetzt vorgeschrieben, wesentliche Informationen in Bezug auf Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und nicht mehr seine bedeutenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden anzugeben. Informationen zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind wesentlich, wenn sie zusammen mit anderen, im Abschluss eines Unternehmens enthaltenen Informationen nach vernünftigem Ermessen Entscheidungen der primären Abschlussadressaten beeinflussen können.
Die Änderungen gelten prospektiv für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2023 beginnen. Wesentliche Auswirkungen für den Allgeier Konzernabschluss werden nicht erwartet.
Die Änderungen an IAS 8 konkretisieren die Unterschiede zwischen Rechnungslegungsmethoden und rechnungslegungsbezogenen Schätzungen. Dabei wird die Definition einer Änderung von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen durch eine neue Definition ersetzt. Nach der neuen Definition sind rechnungslegungsbezogene Schätzungen "monetäre Beträge im Abschluss, die mit Bewertungsunsicherheiten behaftet sind". Unternehmen entwickeln rechnungslegungsbezogene Schätzungen, wenn die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erfordern, dass Posten im Abschluss auf eine Art und Weise bewertet werden, die eine Bewertungsunsicherheit beinhaltet. Die Änderung einer rechnungslegungsbezogenen Schätzung, die aus neuen Informationen oder neuen Entwicklungen resultiert, stellt keine Korrektur eines Fehlers dar.
Die Änderungen gelten für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2023 beginnen. Wesentliche Auswirkungen für den Allgeier Konzernabschluss werden nicht erwartet.
Die Änderungen des IAS 1 zur Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig stellen Folgendes klar:
Die Änderungen gelten für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2023 beginnen, und sind rückwirkend anzuwenden. Der Allgeier Konzern geht nicht davon aus, dass die Änderungen wesentliche Auswirkungen auf die aktuelle Bilanzierungspraxis haben werden. Der Konzern wird prüfen, ob bestehende Kreditvereinbarungen gegebenenfalls angepasst werden müssen.
Die Änderung an IAS 12 engt den Anwendungsbereich der Ausnahmeregelung (sog. initial recognition exemption), nach der im Zeitpunkt des Zugangs eines Vermögenswerts oder einer Schuld keine aktiven oder passiven latenten Steuern anzusetzen sind, ein. Entstehen bei einer Transaktion gleichzeitig abzugsfähige und zu versteuernde temporäre Differenzen in gleicher Höhe, fallen diese nicht mehr unter die Ausnahmeregelung, so dass aktive und passive latente Steuern zu bilden sind. Die Regelung hat bei der Allgeier im Wesentlichen Auswirkungen auf die Bilanzierung von latenten Steuern bei Leasingverträgen nach IFRS 16 als Leasingnehmer.
Die Änderungen gelten für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2023 beginnen. Der Konzern wird diese Änderungen auf entsprechende Transaktionen voraussichtlich ab dem Geschäftsjahr 2023 anwenden. Aus der erstmaligen Anwendung des geänderten Standards wird eine Erhöhung der aktiven latenten Steuern erwartet.
Die Änderungen adressieren einen Konflikt zwischen IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures" und IFRS 10 "Konzernabschlüsse". Es wird dabei klargestellt, dass bei Transaktionen mit einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture das Ausmaß der Erfolgserfassung davon abhängt, ob die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb nach IFRS 3 darstellen. Der Erstanwendungszeitpunkt wurde vom IASB auf unbestimmte Zeit verschoben.
In den Konzernabschluss der Allgeier SE werden die Allgeier SE und alle Gesellschaften, die von der Allgeier SE unmittelbar oder mittelbar kontrolliert werden oder an denen die Allgeier SE direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte hält, einbezogen und vollkonsolidiert. Bei allen vollkonsolidierten Gesellschaften kann die Allgeier SE die Finanz- und Geschäftspolitik bestimmen und den wirtschaftlichen Nutzen aus den Tochtergesellschaften ziehen. Assoziierte Gesellschaften, auf die die Allgeier SE lediglich maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden im Konzernabschluss nach der Equity-Methode bilanziert.
Mit Ausnahme der Evora IT Solutions Inc, New York, USA und der Evora IT Solutions Pvt. Ltd., Bangalore, Indien erstellen alle Unternehmen des Allgeier Konzerns ihre Einzelabschlüsse auf den 31. Dezember. Die beiden Evora-Gesellschaften, die den 31. März als abweichenden Abschlussstichtag haben, stellen für Zwecke des Konzernabschlusses Zwischenabschlüsse zum 31. Dezember auf.
Der Allgeier Konzern konsolidiert die neu erworbenen Gesellschaften nach der Erwerbsmethode. Zu den Erwerbszeitpunkten werden die Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden der erworbenen Unternehmen identifiziert und unter Aufdeckung von stillen Reserven und Lasten mit ihren beizulegenden Zeitwerten und darauf anzusetzenden erforderlichen latenten Steuern im Konzern bilanziert. Anteile von nicht kontrollierenden Gesellschaftern werden in Höhe ihres Anteils an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Ein gegebenenfalls verbleibender Überschuss zwischen den Anschaffungskosten der erworbenen Unternehmen und den Zeitwerten der Vermögenswerte, Schulden und Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Anschaffungsnebenkosten für Rechts- und Beratungsleistungen und Vermittlerprovisionen werden ergebniswirksam als sonstige betriebliche Aufwendungen erfasst. Die Konsolidierung der vom Konzern neu erworbenen Gesellschaften erfolgt ab dem Monat der Kontrollausübung. Ab diesem Zeitpunkt fließen die Aufwendungen und Erträge der erworbenen Gesellschaften in den Konzernabschluss ein.
Forderungen und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen zwischen den Konzerngesellschaften werden herausgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus konzerninternen Veräußerungen von Vermögenswerten stammen, werden ebenfalls eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern gebildet.
Die Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften erfolgt, sobald die Mutter-Tochter-Beziehung erlischt und die Kontrolle über die Gesellschaften nicht mehr gegeben ist. Die Vermögenswerte und Schulden der Tochterunternehmen werden zum Stichtag der Entkonsolidierung ausgebucht. In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung und in der Konzern-Kapitalflussrechnung werden die veräußerten Gesellschaften und Geschäftsbereiche im aufgegebenen Geschäft dargestellt. Bei den Transaktionen zwischen den fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen wird unterstellt, dass sich die Beziehung nicht mehr in dem bisherigen Maße fortsetzen wird, und diese somit im aufgegebenen Geschäftsbereich eliminiert.
Der Konsolidierungskreis der Allgeier SE besteht zum 31. Dezember 2021 aus 52 (Vorjahr: 36) vollkonsolidierten Gesellschaften und zwei nach der At-Equity-Methode bilanzierten Gesellschaften (Vorjahr: 2 Gesellschaften). Im Einzelnen hat sich die Anzahl der von der Allgeier SE konsolidierten Gesellschaften im Geschäftsjahr 2021 wie folgt entwickelt:
Die Veränderungen im Konsolidierungskreis haben wesentlichen Einfluss auf die Aussagekraft der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Allgeier Konzerns. Bei Vergleichen und Analysen des Geschäftsjahres 2021 mit dem Vorjahr sind diese Veränderungen entsprechend zu berücksichtigen.
| Voll konsolidiert | At-Equity konsolidiert | Gesamt | |
|---|---|---|---|
| Anzahl am 01. Januar 2021 | 36 | 2 | 38 |
| Erwerbe: | |||
| publicplan GmbH, Düsseldorf | 1 | 0 | 1 |
| Cloudical Deutschland GmbH, Berlin | 1 | 0 | 1 |
| it-novum GmbH, Fulda | 2 | 0 | 2 |
| MySign AG, Olten, Schweiz | 2 | 0 | 2 |
| mgm process partners GmbH, München | 1 | 0 | 1 |
| mgm integration partners GmbH, München | 1 | 0 | 1 |
| Clientis AG, Moosburg (Bayern) | 1 | 0 | 1 |
| Allgeier Evora Holding GmbH, München | 1 | 0 | 1 |
| Evora IT Solutions Group GmbH, Walldorf | 4 | 0 | 4 |
| Evora IT Solutions Pvt. Ltd., Bangalore, Indien | 1 | 0 | 1 |
| Allgeier Security Holding GmbH, Bremen | 2 | 0 | 2 |
| Allgeier Experts Holding GmbH, München | 2 | 0 | 2 |
| Verschmelzungen: | |||
| AURELO GmbH, Kiel | -1 | 0 | -1 |
| it-novum GmbH, Fulda | -1 | 0 | -1 |
| Clientis AG, Moosburg (Bayern) | -1 | 0 | -1 |
| Anzahl am 31. Dezember 2021 | 52 | 2 | 54 |
Mit Geschäftsanteilskaufvertrag vom 01. Dezember 2020 übernahm die Allgeier publicplan Holding GmbH, München, sämtliche Anteile der publicplan GmbH, Düsseldorf ("publicplan"). publicplan bietet E-Government-Lösungen an, die insbesondere bei öffentlichen Verwaltungen eingesetzt werden. Der Fokus liegt dabei auf Open-Source-basierten Softwarelösungen, von IT-Beratung über Entwicklung bis hin zur Pflege und Wartung von verschiedenen Softwarelösungen. Der Kaufpreis für die Anteile der publicplan betrug 12.949 Tsd. Euro. Hinzu kamen Erwerbsnebenkosten von 147 Tsd. Euro, die in der Gewinnund Verlustrechnung als sonstige betriebliche Aufwendungen verbucht wurden. Der Kaufpreis wurde im Geschäftsjahr 2021 vollständig bezahlt. Mit dem Erwerb der publicplan GmbH vereinbarte der Allgeier Konzern mit dem Gründer und Geschäftsführer der publicplan GmbH eine Rückbeteiligung zum Erwerb von 20 Prozent der Geschäftsanteile der Allgeier publicplan Holding GmbH. Aus diesem Rückerwerb flossen dem Allgeier Konzern 1.356 Tsd. Euro zu.
Die Erstkonsolidierung der publicplan erfolgte mit Eintritt aller Vollzugsvoraussetzungen am 01. Januar 2021. Aus dem Erwerb ging dem Allgeier Konzern ein Nettovermögen von 2.993 Tsd. Euro zu. Dies setzt sich zusammen aus nach handelsrechtlichen Vorschriften bilanzierten Vermögenswerten und Schulden in Höhe von netto 1.560 Tsd. Euro sowie aus im Rahmen der Kaufpreisallokation aufgedeckten stillen Reserven in Höhe von netto 1.433 Tsd. Euro. Weiter wurden die Nutzwerte und Verbindlichkeiten der bestehenden Miet- und Leasingverträge der Gesellschaft bewertet und in die Bilanz übernommen. Aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis und dem Nettovermögen verblieb ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 9.956 Tsd. Euro.
Die Buch- und Zeitwerte des Nettovermögens der publicplan waren am 01. Januar 2021 im Einzelnen:
Die erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden im Geschäftsjahr 2021 vollständig bezahlt.
Die publicplan erzielte im Jahr 2021 Umsatzerlöse in Höhe von 14.179 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von 2.932 Tsd. Euro. Die publicplan ist Teil des Segments Enterprise IT.
| (in Tsd. Euro) | |||
|---|---|---|---|
| Buchwerte | Allokation | Zeitwerte | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 | 1.985 | 1.985 |
| Sachanlagen | 256 | 0 | 256 |
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 0 | 2.958 | 2.958 |
| Vertragliche Vermögenswerte | 706 | -346 | 360 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 665 | 0 | 665 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 86 | 0 | 86 |
| Sonstige Vermögenswerte | 105 | 0 | 105 |
| Ertragsteuerforderungen | 19 | 0 | 19 |
| Zahlungsmittel | 1.499 | 0 | 1.499 |
| Erworbene Vermögenswerte | 3.336 | 4.597 | 7.933 |
| Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen | 0 | 2.958 | 2.958 |
| Rückstellungen | 68 | 0 | 68 |
| Vertragliche Verbindlichkeiten | 0 | 28 | 28 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 291 | 0 | 291 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 696 | -466 | 230 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 647 | 0 | 647 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 74 | 0 | 74 |
| Passive latente Steuern | 0 | 644 | 644 |
| Erworbene Schulden | 1.776 | 3.164 | 4.940 |
Am 17. Juni 2021 erwarb die Allgeier publicplan Holding GmbH, München, sämtliche Anteile der Cloudical Deutschland GmbH, Berlin ("Cloudical"). Die Allgeier SE hält an der Allgeier publicplan Holding GmbH 80 % der Geschäftsanteile und damit indirekt auch 80 % der Anteile der Cloudical. Cloudical ist ein sich in der Start-Up-Phase befindlicher Spezialist für Open-Source-Lösungen und Beratungsleistungen zur Konzeption, Erstellung und Nutzung von Container- und Kubernetesbasierten Betriebsumgebungen. Der Kaufpreis für die Gesellschaft betrug 50 Tsd. Euro. Neben dem Kaufpreis fielen im Zusammenhang mit dem Erwerb in den sonstigen betrieblichen Aufwand gebuchte Beratungskosten in Höhe 17 Tsd. Euro an. Der Kaufpreis wurde im zweiten Halbjahr 2021 vollständig bezahlt.
Mit der Erstkonsolidierung der Cloudical übernahm der Allgeier Konzern ein Nettovermögen von -378 Tsd. Euro. Der Unterschiedsbetrag aus dem Kaufpreis und den Schulden in Höhe von 428 Tsd. Euro wurde als Geschäfts- oder Firmenwert gebucht.
Die Buch- und Zeitwerte des Nettovermögens der Cloudical waren am 17. Juni 2021 im Einzelnen:
Die weiteren erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden in Höhe ihres Zeitwertes vollständig beglichen. Im Zuge der Kaufpreisallokation wurde in Höhe von 213 Tsd. Euro eine Wertberichtung auf Forderungen gegenüber ehemals mit der Cloudical verbundene Unternehmen gebildet. Am 31. Dezember 2021 bestand diese Wertberichtigung unverändert.
Die Cloudical erzielte im Zeitraum vom 18. Juni 2021 bis 31. Dezember 2021 Umsatzerlöse in Höhe von 412 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von -116 Tsd. Euro. Die Cloudical wurde dem Segment Enterprise IT zugeordnet.
| (in Tsd. Euro) | |||
|---|---|---|---|
| Buchwerte | Allokation | Zeitwerte | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 204 | 0 | 204 |
| Sachanlagen | 4 | 0 | 4 |
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 0 | 10 | 10 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 263 | -213 | 50 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 39 | 0 | 39 |
| Sonstige Vermögenswerte | 5 | 0 | 5 |
| Zahlungsmittel | 6 | 0 | 6 |
| Aktive latente Steuern | 0 | 107 | 107 |
| Erworbene Vermögenswerte | 521 | -96 | 425 |
| Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen | 0 | 10 | 10 |
| Rückstellungen | 63 | 0 | 63 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 165 | 0 | 165 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 483 | 0 | 483 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 69 | 0 | 69 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 13 | 0 | 13 |
| Erworbene Schulden | 793 | 10 | 803 |
| Nettovermögen | -272 | -106 | -378 |
Am 29. Juni 2021 hat die Allgeier SE über ihre Tochtergesellschaft Allgeier CORE Group GmbH, Bremen, einen Kaufvertrag zum Erwerb der Geschäftsanteile der it-novum GmbH, Fulda, unterzeichnet. Die it-novum ist ein Spezialist für Open Source-Softwarelösungen in den Bereichen Enterprise Information Management und Big Data Analytics mit Niederlassungen in Deutschland, Österreich und einer Tochtergesellschaft in der Schweiz (zusammen "it-novum-Gruppe"), Für die Geschäftsanteile der it-novum GmbH wurde ein Kaufpreis in Höhe von 18.477 Tsd. Euro vereinbart. Darüber hinaus fielen im Zusammenhang mit dem Erwerb der Gesellschaft im sonstigen betrieblichen Aufwand gebuchte Beratungskosten in Höhe 206 Tsd. Euro an. Der Kaufpreis wurde im zweiten Halbjahr 2021 vollständig bezahlt.
Mit dem Erwerb der it-novum-Gruppe ging dem Allgeier Konzern ein Nettovermögen von 1.563 Tsd. Euro zu. Dieses setzt sich zusammen aus handelsrechtlich bilanzierten Nettoschulden von 1.585 Tsd. Euro sowie identifizierten stillen Reserven und Lasten von 3.148 Tsd. Euro. Im Wesentlichen enthalten die stillen Reserven immaterielle Vermögenswerte aus Stammkundenbeziehungen und Kundenaufträgen. Aus dem Kaufpreis und dem Nettovermögen verbleibt ein Unterschiedsbetrag von 16.913 Tsd. Euro, der innerhalb der immateriellen Vermögenswerte als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen wird. Vom Geschäfts- oder Firmenwert sind steuerlich 1.140 Tsd. Euro abzugsfähig. Die Erstkonsolidierung der Gesellschaft erfolgte am 30. Juni 2021.
Die Buch- und Zeitwerte des Nettovermögens der it-novum-Gruppe waren am 30. Juni 2021 im Einzelnen:
Die erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren am 31. Dezember 2021 vollständig bezahlt.
Die it-novum-Gruppe erzielte im zweiten Halbjahr 2021 Umsatzerlöse in Höhe von 6.594 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von 1.105 Tsd. Euro. Die it-novum-Gruppe ist Teil des Segments Enterprise IT.
| (in Tsd. Euro) | |||
|---|---|---|---|
| Buchwerte | Allokation | Zeitwerte | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 716 | 4.135 | 4.851 |
| Sachanlagen | 587 | 0 | 587 |
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 0 | 487 | 487 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.007 | 0 | 1.007 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 45 | 0 | 45 |
| Sonstige Vermögenswerte | 103 | 0 | 103 |
| Zahlungsmittel | 1.210 | 0 | 1.210 |
| Erworbene Vermögenswerte | 3.668 | 4.622 | 8.290 |
| Finanzschulden | 2.292 | 0 | 2.292 |
| Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen | 0 | 487 | 487 |
| Pensionsverpflichtungen | 74 | 13 | 87 |
| Rückstellungen | 681 | 86 | 767 |
| Vertragliche Verbindlichkeiten | 597 | 0 | 597 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 129 | 0 | 129 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.132 | 0 | 1.132 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 330 | 0 | 330 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 18 | 0 | 18 |
| Passive latente Steuern | 0 | 888 | 888 |
| Erworbene Schulden | 5.253 | 1.474 | 6.727 |
| Nettovermögen | -1.585 | 3.148 | 1.563 |
Am 26. Juli 2021 unterzeichnete die Allgeier IT Solutions GmbH, Bremen, einen Aktienkaufvertrag zum Erwerb von 80 % der Aktien der MySign AG mit Sitz in Olten, Schweiz. Die MySign AG hält wiederum sämtliche Aktien der VJii Productions AG, Olten, Schweiz (zusammen "MySign-Gruppe"). Als Kaufpreis für die Aktien der MySign AG vereinbarten die Parteien einen Festkaufpreis von 5,0 Mio. CHF und einen variablen Kaufpreis von bis zu 3,0 Mio. CHF. Der variable Kaufpreis ist an das Erreichen eines kumulierten Ziel-EBIT's der Jahre 2021 bis 2023 gebunden. Sollte das Ziel-EBIT unterschritten werden, schmilzt der Earn-Out ab bzw. entfällt bei Unterschreiten des Ziel-EBITs um 50 % oder mehr vollständig. Falls das Ziel-EBIT übertroffen wird, kommt ein weiterer Earn-Out von bis zu maximal 0,8 Mio. CHF zur Auszahlung. Der Allgeier Konzern geht davon aus, dass der Earn-Out in Höhe eines Betrags von 3,0 Mio. CHF erreicht wird. Der im Allgeier Konzern aktivierte Barwert des in Euro umgerechneten Kaufpreises beläuft sich entsprechend auf 7.461 Tsd. Euro. Mit dem Erwerb der MySign-Gruppe gingen dem Allgeier Konzern nach Schweizer Recht gebuchte Netto-Vermögenswerte von 1.171 Tsd. Euro zu. Darüber hinaus wurden in der Kaufpreisallokation stille Reserven aus Kundenbeziehungen und in den Einzelabschlüssen steuerlich veranlassten Bilanzansätzen identifiziert und erfasst. Weiter wurden die Nutzwerte und Schulden aus den bestehenden Miet- und Leasingverträgen bilanziert. Letztlich belief sich das erworbene Nettovermögen für 100 % der Aktien auf 1.706 Tsd. Euro. Nach Verrechnung des Kaufpreises mit dem Nettovermögen und dem auf die nicht kontrollierenden Gesellschafter entfallenden Teil des Nettovermögens, verblieb ein Geschäfts- oder Firmenwert von 6.096 Tsd. Die Erstkonsolidierung der MySign-Gruppe erfolgte mit Erfüllung der Closing-Bedingungen zum 31. August 2021.
Die Buch- und Zeitwerte des Nettovermögens der MySign-Gruppe waren am 31. August 2021 im Einzelnen:
Die MySign-Gruppe erzielte im Zeitraum September bis Dezember 2021 Umsatzerlöse in Höhe von 1.961 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von -31 Tsd. Euro. Die MySign-Gruppe ist Teil des Segments Enterprise IT.
| (in Tsd. Euro) | |||
|---|---|---|---|
| Buchwerte | Allokation | Zeitwerte | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 | 141 | 141 |
| Sachanlagen | 185 | 0 | 185 |
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 0 | 874 | 874 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 716 | 79 | 795 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 11 | 0 | 11 |
| Sonstige Vermögenswerte | 87 | 326 | 413 |
| Ertragsteuerforderungen | 0 | 0 | 0 |
| Zahlungsmittel | 1.080 | 0 | 1.080 |
| Erworbene Vermögenswerte | 2.079 | 1.420 | 3.499 |
| Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen | 0 | 864 | 864 |
| Rückstellungen | 119 | -119 | 0 |
| Vertragliche Verbindlichkeiten | 488 | 98 | 586 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 39 | 0 | 39 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 192 | -98 | 94 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 57 | 0 | 57 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 13 | 0 | 13 |
| Passive latente Steuern | 0 | 140 | 140 |
| Erworbene Schulden | 908 | 885 | 1.793 |
| Nettovermögen | 1.171 | 535 | 1.706 |
Die mgm technology partners GmbH, München, eine 80-prozentige Tochtergesellschaft der Allgeier SE, erwarb mit Kaufund Abtretungsvertrag vom 30. Juli 2021 alle Anteile der Blitz 21-208 GmbH, München, und mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 28. Oktober 2021 alle Anteile der Blitz 21-282 GmbH, München. Beide Gesellschaften wurden für Zwecke des weiteren Ausbaus der mgm-Gruppe sowie des Erwerbs der Clientis AG, Moosburg (Bayern), erworben. Die Gesellschaften haben keinen operativen Geschäftsbetrieb. Der Kaufpreis für die Gesellschaften betrug insgesamt 58 Tsd. Euro. Mit den Gesellschaften erwarb der Allgeier Konzern liquide Mittel in Höhe von 50 Tsd. Euro. Der Unterschied aus dem Kaufpreis und den Vermögenswerten von insgesamt 8 Tsd. Euro wurde als sonstiger betrieblicher Aufwand erfasst. Die erworbenen Gesellschaften wurden im Zuge des Erwerbs in mgm process partners GmbH und mgm integration partners GmbH umbenannt.
Die mgm process partners GmbH, erwarb mit Kaufvertrag vom 25. August 2021 sämtliche Aktien der Clientis AG, Moosburg (Bayern) ("Clientis"). Die Clientis ist fokussiert auf die Optimierung der SAP-Prozesse in den Systemlandschaften von Großunternehmen und Mittelständlern. Daneben gehören individuelle Entwicklungen, Mobile App Development und auch Systemaktualisierungen zum Leistungsangebot. Als Kaufpreis für die Aktien vereinbarten die Parteien einen festen Kaufpreis von 3,0 Mio. Euro und zusätzlich einen variablen Kaufpreis von maximal ebenfalls 3,0 Mio. Euro. Der variable Kaufpreis ist abhängig von der Erreichung eines kumulierten Ziel-EBIT's in den Jahren 2021 und 2022. Sollten die EBIT's der Jahre niedriger ausfallen als geplant, reduziert sich der variable Kaufpreis entsprechend bzw. entfällt ganz, sofern ein definiertes Mindest-EBIT nicht erreicht wird. Neben dem Kaufpreis fielen im Zusammenhang mit dem Erwerb der Gesellschaft Beratungskosten in Höhe 13 Tsd. Euro an, die in der Gewinn- und Verlustrechnung als sonstiger betrieblicher Aufwand gebucht wurden. Der feste Kaufpreis wurde im August 2021 bezahlt.
Mit dem Erwerb der Clientis gingen dem Allgeier Konzern Nettovermögenswerte von insgesamt 2.790 Tsd. Euro zu. Das Nettovermögen enthielt in Höhe von netto 1.505 Tsd. Euro die nach handelsrechtlichen Vorschriften bilanzierten Vermögenswerte und Schulden aus dem auf den 31. August 2021 erstellten Zwischenabschluss der Gesellschaft sowie in Höhe von 1.863 Tsd. Euro im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierte Stammkundenbeziehungen sowie darauf entfallende passive latente Steuern in Höhe von 578 Tsd. Euro. Aus dem bilanzierten Kaufpreis von 5.994 Tsd. Euro und dem gesamten Nettovermögen verblieb ein Unterschiedsbetrag von 3.204 Tsd. Euro, der innerhalb der immateriellen Vermögenswerte als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert wurde. Die Erstkonsolidierung der Gesellschaft erfolgte am 31. August 2021.
Die Buch- und Zeitwerte des Nettovermögens der Clientis waren am 31. August 2021 im Einzelnen:
| (in Tsd. Euro) | |||
|---|---|---|---|
| Buchwerte | Allokation | Zeitwerte | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 | 1.863 | 1.863 |
| Sachanlagen | 84 | 0 | 84 |
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 0 | 150 | 150 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.412 | 0 | 1.412 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 74 | 0 | 74 |
| Sonstige Vermögenswerte | 43 | 0 | 43 |
| Ertragsteuerforderungen | 70 | 0 | 70 |
| Zahlungsmittel | 3.241 | 0 | 3.241 |
| Erworbene Vermögenswerte | 4.924 | 2.013 | 6.937 |
| Finanzschulden | 2.259 | 0 | 2.259 |
| Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen | 0 | 150 | 150 |
| Rückstellungen | 367 | 0 | 367 |
| Vertragliche Verbindlichkeiten | 1 | 0 | 1 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 238 | 0 | 238 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 201 | 0 | 201 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 128 | 0 | 128 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 225 | 0 | 225 |
| Passive latente Steuern | 0 | 578 | 578 |
| Erworbene Schulden | 3.419 | 728 | 4.147 |
| Nettovermögen | 1.505 | 1.285 | 2.790 |
Die erworbenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden im verbliebenen Geschäftsjahr 2021 vollständig bezahlt.
Die Clientis erzielte im Zeitraum September bis Dezember 2021 Umsatzerlöse in Höhe von 2.391 Tsd. Euro und ein Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern von 243 Tsd. Euro. Die Clientis wurde am 21. Dezember 2021 auf die mgm integration partners GmbH, München, verschmolzen. Die mgm process partners und die mgm integration partners GmbH gehören dem Segment mgm technology partners an.
Die Allgeier SE, München, erwarb mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 29. Oktober 2021 die Blitz 21-276 GmbH, München. Als Kaufpreis für die Gesellschaft wurden 29 Tsd. Euro vereinbart. Mit der Gesellschaft erwarb die Allgeier SE liquide Mittel von 25 Tsd. Euro. Der Differenzbetrag zwischen dem Kaufpreis und den liquiden Mitteln in Höhe von 4 Tsd. Euro wurde als sonstiger betrieblicher Aufwand verbucht. Die Gesellschaft übt ihre Geschäftstätigkeit als Holdinggesellschaft aus. Sie wurde zum Zweck des Erwerbs der Evora-Gruppe und der Rückbeteiligung der Verkäuferin der Evora-Gruppe erworben. Die Blitz 21-276 wurde am 17. Februar 2022 umbenannt in Allgeier Evora Holding GmbH, 40 % der Anteile wurden am 12. November 2021 an die Verkäuferin der Evora-Gruppe veräußert.
Die Allgeier Evora Holding GmbH, München, erwarb mit Kauf- und Übertragungsvertrag vom 12. November 2021 die Evora-Gruppe, bestehend aus den Gesellschaften Evora IT Solutions Group GmbH, Walldorf, Evora IT Solutions GmbH, Walldorf, Evora IT Solutions GmbH, Wien, Österreich, Evora IT Solutions Inc., New York City, USA, und Evora IT Solutions Pvt. Ltd., Bangalore, Indien ("Evora-Gruppe"). Die Allgeier SE hält somit indirekt entsprechend 60 % an der Evora-Gruppe.
Evora ist ein auf SAP und ServiceNow-Beratung und -Softwareentwicklung spezialisiertes Unternehmen, das seine Kunden bei der durchgängigen Digitalisierung von Geschäftsprozessen unterstützt. Das Unternehmen verfügt über eine tiefgreifende Expertise in der Implementierung und dem Betrieb umfassender Asset- und Fieldservice-Management-Lösungen und langjährige Partnerschaften mit SAP und ServiceNow sowie weiteren führenden Softwareherstellern wie Salesforce. Evora arbeitet aus einer globalen Organisation und verfügt über ein eigenes Entwicklungs- und Servicezentrum in Bangalore, Indien. In den vergangenen Jahren haben die Evora-Spezialisten für zum Teil multinationale Kunden in Branchen wie Life Sciences, Pharma, Chemie, Energieversorgung und Bildung in Europa, Nordamerika und Australien eine Vielzahl von Projekten durchgeführt. Mit der EvoSuite verfügt Evora zudem über eine eigene Software-Produktfamilie. Die Anwendungen ergänzen die Kundenservice- und Instandhaltungslösungen von SAP und ermöglichen es den Kunden, zusätzliche Geschäftsprozesse zu digitalisieren und zu optimieren.
Als Kaufpreis für 100 % der Anteile an der Evora-Gruppe einigten sich die Parteien auf einen festen Kaufpreis von 134,0 Mio. Euro. Zusätzlich vereinbarten die Parteien einen variablen Kaufpreis in Höhe von bis zu maximal 24,0 Mio. Euro. Ein erster Teil des Festkaufpreises in Höhe von 104,0 Mio. Euro wurde im Dezember 2021 bezahlt. Der verbleibende Festkaufpreis wird in Tranchen mit 5,0 Mio. Euro Ende 2022, jeweils 10,0 Mio. Euro Ende 2023 und Ende 2024 sowie 5,0 Mio. Euro Ende 2025 fällig. Die Höhe des Earn Out bemisst sich an einem definierten Ziel-EBITDA, das voraussichtlich im Jahr 2023 erreicht werden wird. Der variable Kaufpreis wäre entsprechend im Jahr 2024 zur Auszahlung fällig. An der Finanzierung der Kaufpreise beteiligt sich der Allgeier Konzern mit bis zu 113,8 Mio. Euro und die Minderheitsgesellschafter mit bis zu 44,2 Mio. Euro. Neben dem Kaufpreis fielen Anschaffungsnebenkosten in Höhe von 785 Tsd. Euro an. Diese Kosten wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung in den sonstigen betrieblichen Aufwand gebucht. Die Vertragsparteien erfüllten die Closingbedingungen am 14. Dezember 2021. Die Evora-Gruppe gehört dem Allgeier Segment Enterprise IT an.
Mit dem Erwerb der Evora-Gruppe gingen Nettovermögenswerte von insgesamt 26.565 Tsd. Euro zu. Das Nettovermögen setzt sich zusammen aus den konsolidierten Vermögenswerten und Schulden aus den Einzelabschlüssen der Gesellschaften von netto 7.922 Tsd. Euro sowie im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten stillen Reserven von netto 7.710 Tsd. Euro. Die stillen Reserven betreffen im Wesentlichen die Bewertung der Kundenbeziehungen und der EvoSuite. Aus dem bilanzierten Gesamtkaufpreis von 157.663 Tsd. Euro und dem gesamten Nettovermögen verblieb ein Unterschiedsbetrag von 142.031 Tsd. Euro, der innerhalb der immateriellen Vermögenswerte als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert wurde. Der bilanzierte Gesamtkaufpreis berücksichtigt eine Abzinsung von 337 Tsd. Euro. Die aus der Rückbeteiligungsvereinbarung von den Minderheitengesellschaftern zu leistenden Zahlungen in Höhe von 44.250 Tsd. Euro sind in dem Eigenkapital der nicht kontrollierenden Gesellschafter enthalten. Die Verbindlichen aus den noch nicht bezahlten Kaufpreisen wurden entsprechend um den Anteil der Minderheitengesellschafter reduziert. Der Allgeier Konzern nahm die Erstkonsolidierung entsprechend auf der Basis der vorliegenden Jahresabschlusszahlen zum 31. Dezember 2021 vor.
Die Buch- und Zeitwerte des Nettovermögens der Evora-Gruppe waren am 31. Dezember 2021 im Einzelnen:
Die Allgeier SE, München erwarb mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 29. Oktober 2021 die Blitz 21-213 GmbH, München, samt ihrer Tochtergesellschaft, der Blitz 21-214 GmbH, München. Die Blitz 21-213 GmbH wurde im Zuge des Erwerbs umbenannt in Allgeier Security Holding GmbH und der Sitz der Gesellschaft nach Bremen verlegt. Die Blitz 21-214 GmbH wurde umbenannt in Allgeier Security GmbH und ihr Sitz ebenfalls nach Bremen verlegt. Seit dem 11. Februar 2022 firmiert die Gesellschaft als Allgeier CyRis GmbH. Als Kaufpreis für die beiden Gesellschaften wurden 59 Tsd. Euro vereinbart. Mit den beiden Gesellschaften erwarb die Allgeier SE liquide Mittel in Höhe von 50 Tsd. Euro. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis und dem erworbenen Nettovermögen wurde als sonstiger betrieblicher Aufwand verbucht.
Die Allgeier Security Holding GmbH übt ihre Geschäftstätigkeit als Holdinggesellschaft für den im Geschäftsjahr 2021 gesellschaftsrechtlich innerhalb des Segments "Enterprise IT" neu geschaffenen Geschäftsbereich Cyber Security aus. Die Security Holding GmbH hält seit Dezember 2021 die Anteile der secion GmbH, Hamburg, und der Allgeier GRC GmbH, Kiel, die beide im Security-Bereich tätig sind.
| (in Tsd. Euro) | |||
|---|---|---|---|
| Buchwerte | Allokation | Zeitwerte | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 186 | 11.024 | 11.210 |
| Sachanlagen | 531 | 0 | 531 |
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 0 | 506 | 506 |
| Vertragliche Vermögenswerte | 787 | 184 | 971 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 6.410 | 0 | 6.410 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 242 | 0 | 242 |
| Sonstige Vermögenswerte | 220 | 0 | 220 |
| Ertragsteuerforderungen | 264 | 0 | 264 |
| Zahlungsmittel | 6.075 | 0 | 6.075 |
| Aktive latente Steuern | 136 | 0 | 136 |
| Erworbene Vermögenswerte | 14.851 | 11.714 | 26.565 |
| Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen | 0 | 534 | 534 |
| Pensionsrückstellungen | 106 | 0 | 106 |
| Rückstellungen | 2.304 | 0 | 2.304 |
| Vertragliche Verbindlichkeiten | 537 | 0 | 537 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.434 | 0 | 1.434 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 749 | 0 | 749 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 644 | 0 | 644 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 1.155 | 0 | 1.155 |
| Passive latente Steuern | 1 | 3.470 | 3.471 |
| Erworbene Schulden | 6.929 | 4.004 | 10.933 |
| Nettovermögen | 7.922 | 7.710 | 15.632 |
Die Allgeier SE, München erwarb mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 18. November 2021 die Blitz 21-323 GmbH, München, samt ihrer Tochtergesellschaft, der Blitz 21-324 GmbH, München. Die Blitz 21-323 wurde im Zuge des Erwerbs umbenannt in Allgeier Experts Holding GmbH. Die Blitz 21-324 wurde umbenannt in Allgeier Experts Consulting GmbH. Als Kaufpreis für die Gesellschaften wurden 59 Tsd. Euro vereinbart. Mit den beiden Gesellschaften erwarb die Allgeier SE liquide Mittel in Höhe von 50 Tsd. Euro. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis und dem erworbenen Nettovermögen wurde als sonstiger betrieblicher Aufwand verbucht.
Die Allgeier Experts Holding GmbH übt ihre Geschäftstätigkeit als Holdinggesellschaft für einen im Geschäftsjahr 2021 gesellschaftsrechtlich innerhalb des Segments "Enterprise IT" neu geschaffenen Geschäftsbereich aus, in das das Experts-Geschäft des Allgeier-Konzerns zusammengeführt wird.
Der Allgeier Konzern beabsichtigt weiterhin, seine Anteile an der Oxygen Consultancy, Istanbul, Türkei ("Oxygen") und der Talentry GmbH, München ("Talentry") zu veräußern. Trotz Aktivitäten zur Veräußerung der Oxygen konnte der Vertrag zur Veräußerung zum Stichtag 31. Dezember 2021 nicht umgesetzt werden. Die Gesellschaften werden entsprechend im aufgegebenen Geschäft dargestellt. Die aufgegebenen Gesellschaften erwirtschafteten die folgenden Umsatzerlöse und Ergebnisse:
| Umsatz und Ergebnisse (in Tsd. Euro) | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern | |||||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | ||
| Oxygen | 252 | 280 | 20 | -430 | |
| Talentry | 2.689 | 2.287 | 103 | -1.004 | |
| 2.941 | 2.567 | 123 | -1.434 |
Das Nettovermögen der Oxygen und der Talentry bleibt unverändert zum Vorjahr in voller Höhe wertberichtigt. Von der bestehenden Wertminderung der Oxygen konnten 36 Tsd. Euro aufgelöst werden (Vorjahr: Wertminderungsaufwand 512 Tsd. Euro). Bei der Talentry beträgt der Wertminderungsaufwand 0 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.710 Tsd. Euro). Die im Allgeier Konzern für die aufgegebenen Unternehmen enthaltenen Vermögenswerte und Schulden stellen sich zum 31. Dezember 2021 wie folgt dar:
Im sonstigen Ergebnis sind kumulative Aufwendungen in Höhe von 1.154 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.154 Tsd. Euro) enthalten, die den aufgegebenen Geschäftsbereich betreffen.
Das Geschäft der im Vorjahr ebenfalls im aufgegebenen Bereich gezeigten Allgeier Education GmbH, Düsseldorf, wurde im Berichtsjahr für einen Kaufpreis von einem Euro veräußert. Das nicht veräußerte Nettovermögen der Allgeier Education GmbH wurde in das fortgeführte Geschäft umgebucht. Daraus entstand ein Ertrag aus der Rücknahme der Wertberichtigung in Höhe von 20 Tsd. Euro.
| (in Tsd. Euro) | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Oxygen | Talentry | Gesamt | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | 2 | 0 | 2 | ||
| Sachanlagen | 7 | 0 | 7 | ||
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 4 | 0 | 4 | ||
| Aktive latente Steuern | 1 | 0 | 1 | ||
| Langfristiges Vermögen | 14 | 0 | 14 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 41 | 0 | 41 | ||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 2 | 0 | 2 | ||
| Andere kurzfristige Vermögenswerte | 8 | 0 | 8 | ||
| Zahlungsmittel | 298 | 0 | 298 | ||
| Kurzfristiges Vermögen | 348 | 0 | 348 | ||
| Gesamtes Vermögen | 362 | 0 | 362 | ||
| Passive latente Steuern | 1 | 0 | 1 | ||
| Langfristige Schulden | 1 | 0 | 1 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 8 | 0 | 8 | ||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 99 | 0 | 99 | ||
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 3 | 0 | 3 | ||
| Kurzfristige Schulden | 111 | 0 | 111 | ||
| Gesamte Schulden | 111 | 0 | 111 | ||
| Nettovermögen | 250 | 0 | 250 | ||
| Wertminderungsaufwand | 250 | 0 | 250 | ||
| Beizulegender Zeitwert | 0 | 0 | 0 |
Wenn die im Geschäftsjahr 2021 erworbenen Unternehmen bereits am 01. Januar 2021 und die im Geschäftsjahr 2020 erworbenen Unternehmen bereits am 01. Januar 2020 im Allgeier Konzern konsolidierte Gesellschaften gewesen wären, wären die Umsatzerlöse und Ergebnisse des Allgeier Konzerns wie folgt gewesen:
In den Vorjahreswerten sind die Ergebnisse der abgespaltenen Nagarro SE enthalten.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Finanzzahlen der Tochtergesellschaften des Allgeier Konzerns, an denen die Allgeier SE nicht sämtliche Anteile hält.
Zwischen der mgm technology partners GmbH und der Allgeier SE besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. Die in der Tabelle gezeigten Ergebnisse vor Steuern und der Periode der mgm technology partners GmbH beinhalten entsprechend die Aufwendungen aus der Ergebnisabführung.
| Umsatz und Ergebnisse (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | |||||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | ||
| Umsatzerlöse | 445.907 | 766.652 | 281 | 412.159 | 445.626 | 354.493 | |
| Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern | 49.493 | 78.190 | -11 | 54.480 | 49.504 | 23.710 | |
| Ergebnis vor Steuern | 29.258 | 32.011 | -83 | 23.709 | 29.341 | 8.302 |
| Finanzzahlen der Tochtergesellschaften (in Tsd. Euro) | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| mgm technology partners-Gruppe | Allgeier Publicplan Holding GmbH | MySign AG | Allgeier Evora Holding GmbH | Allgeier Experts Select GmbH | Oxygen | |||||||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |
| Prozentsatz nicht beherrschender Anteile (durchgerechnet) | 20,00%* | 20,00%* | 20,00% | 20,00% | 20,00% | 20,00% | 40,00% | 40,00% | 20,00% | 20,00% | 10,00% | 10,00% |
| Langfristiges Vermögen | 34.980 | 19.339 | 15.147 | 0 | 1.178 | 0 | 154.530 | 0 | 83 | 533 | 14 | 32 |
| Kurzfristiges Vermögen | 46.432 | 38.509 | 8.290 | 72 | 2.413 | 47 | 37.747 | 0 | 433 | 429 | 98 | 32 |
| Langfristige Schulden | 19.871 | 7.518 | 2.775 | 0 | 799 | 0 | 38.851 | 0 | 0 | 290 | 1 | 5 |
| Kurzfristige Schulden | 30.260 | 21.299 | 13.174 | 49 | 1.188 | 46 | 43.633 | 0 | 3.972 | 3.770 | 111 | 59 |
| Nettovermögen | 31.281 | 29.031 | 7.488 | 22 | 1.604 | 0 | 109.793 | 0 | -3.456 | -3.097 | 0 | 0 |
| Buchwert der nicht beherrschenden Anteile | 3.355 | 4.513 | 1.498 | 0 | 321 | 0 | 43.917 | 0 | -1.123 | -1.051 | 0 | 0 |
| Umsatzerlöse | 98.022 | 83.273 | 14.564 | 0 | 1.961 | 0 | 0 | 0 | 0 | 11 | 253 | 280 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 17.268 | 13.920 | 1.650 | -3 | -151 | 0 | -787 | 0 | -272 | -237 | 18 | -491 |
| Ergebnis vor Steuern | 4.054 | 5.309 | 1.375 | -3 | -163 | 0 | -831 | 0 | -359 | -331 | 18 | -492 |
| Ergebnis der Periode | 2.429 | 4.287 | 711 | -3 | -167 | 0 | -831 | 0 | -359 | -335 | 0 | -500 |
| Sonstiges Ergebnis | 90 | -90 | 0 | 0 | 65 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -111 |
| Gesamtergebnis | 2.518 | 4.197 | 711 | -3 | -102 | 0 | -831 | 0 | -359 | -335 | 0 | -611 |
| Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit | 21.616 | 21.821 | 2.688 | 1 | -5 | 1 | 192 | 0 | -135 | -189 | 508 | 131 |
| Cash Flows aus der Investitionstätigkeit | -8.428 | -6.280 | -12.071 | 25 | 998 | 0 | -113.020 | 0 | -63 | -184 | -4 | -48 |
| Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit | -13.726 | -9.233 | 13.213 | -1 | 0 | -1 | 119.905 | 0 | 183 | 315 | -1 | 0 |
| davon aus Dividenden an nicht beherrschende Anteile | -268 | -298 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -645 | 0 | 0 |
| davon aus Einzahlungen von nicht beherrschenden Anteilen | 0 | 0 | 1.356 | 0 | 0 | 0 | 29.130 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds | -69 | 64 | 0 | 0 | 45 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -182 | -131 |
| Nettoerhöhung (Nettoabnahme) des Finanzmittelfonds | -607 | 6.372 | 3.830 | 25 | 1.039 | 0 | 7.077 | 0 | -15 | -57 | 321 | -48 |
*Die mgm technology partners GmbH ist mit 70 % an zwei ihrer Tochtergesellschaten, der mgm security partners GmbH und der MGM Consulting Partners GmbH, beteiligt. Entsprechend stehen dem Allgeier Konzern aus diesen Gesellschaften nur 56 % der Beträge zu.
Die funktionale Währung der Allgeier SE und der im Euro-Raum ansässigen Tochtergesellschaften ist der Euro. Die funktionale Währung aller anderen Tochtergesellschaften ist deren jeweilige Landeswährung. Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses werden die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften, die in einer fremden Währung erstellt wurden, in Euro umgerechnet. Dabei kamen für die Umrechnung der Vermögensgegenstände und Schulden die Stichtagskurse zum 31. Dezember 2021 und für die Erträge und Aufwendungen die Jahresdurchschnittskurse aus den Mittelwerten der Schlusskurse der Monate Januar 2021 bis Dezember 2021 zur Anwendung.
Aus der Umrechnung entstandene Differenzen aus den Stichtagskursen des Berichtsjahres und des Vorjahres sowie aus den mit historischen Kursen im Eigenkapital enthaltenen Bestandteilen, wurden in die ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen eingestellt.
Bei der Umrechnung der in fremder Währung erstellten Jahresabschlüsse galten die folgenden Wechselkurse:
Für das Vorjahr sind auch Kurse der abgespaltenen Einheiten der Nagarro-Gruppe aufgeführt.
Im Konzern-Anlagevermögen werden die Anschaffungskosten und die kumulierten Abschreibungen und Wertberichtigungen mit historischen Wechselkursen umgerechnet. Differenzen aus der Umrechnung der historischen Kurse auf die Stichtagskurse am 31. Dezember 2021 werden in separaten Spalten dargestellt. Im Rückstellungsspiegel sind die Umrechnungsdifferenzen, die sich aus den abweichenden Stichtagskursen zwischen dem 31. Dezember 2021 und dem 31. Dezember des Vorjahres ergeben, ebenfalls in einer eigenen Spalte sichtbar.
Die im laufenden Geschäft in fremder Währung anfallenden Transaktionen werden mit dem Tageskurs verbucht. Falls aus diesen Buchungen aufgrund von Zahlungen oder Bewertungen zu späteren Zeitpunkten Kursgewinne oder Kursverluste entstehen, werden diese in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam behandelt. Währungsdifferenzen aus der Aufwands- und Ertragskonsolidierung werden ebenfalls in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
| Wechselkurse | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Durchschnittskurse je 1 Euro | Stichtagskurse je 1 Euro | |||||||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |||||
| US Dollar | USD | 1,180 | 1,146 | 1,134 | 1,120 | |||
| Schweizer Franken | CHF | 1,079 | 1,070 | 1,035 | 1,087 | |||
| Tschechische Krone | CZK | 25,637 | 26,487 | 24,866 | 25,431 | |||
| Türkische Lira | TRY | 10,789 | 8,140 | 15,067 | 6,657 | |||
| Indische Rupie | INR | 87,200 | 84,651 | 84,355 | 79,823 | |||
| Vietnamesischer Dong | VND | 27.048,800 | 26.586,121 | 25.894,050 | 25.901,400 | |||
| Australischer Dollar | AUD | - | 1,655 | - | 1,601 | |||
| Britisches Pfund | GBP | - | 0,890 | - | 0,854 | |||
| Chinesischer Yuan Renminbi | CNY | - | 7,903 | - | 7,823 | |||
| Dänische Krone | DKK | - | 7,452 | - | 7,469 | |||
| Japanischer Yen | JPY | - | 121,717 | - | 122,160 | |||
| Kanadischer Dollar | CAD | - | 1,537 | - | 1,463 | |||
| Malaysischer Ringgit | MYR | - | 4,814 | - | 4,600 | |||
| Mauritius Rupie | MUR | - | 44,063 | - | 39,499 | |||
| Mexikanischer Peso | MXN | - | 24,717 | - | 21,115 | |||
| Norwegische Krone | NOK | - | 10,792 | - | 9,858 | |||
| Polnischer Zloty | PLN | - | 4,468 | - | 4,258 | |||
| Rumänischer Leu | RON | - | 4,837 | - | 4,781 | |||
| Schwedische Krone | SEK | - | 10,471 | - | 10,445 | |||
| Singapur-Dollar | SGD | - | 1,578 | - | 1,511 | |||
| Südafrikanischer Rand | ZAR | - | 18,881 | - | 15,733 | |||
| Thailändischer Baht | THB | - | 35,857 | - | 33,574 | |||
| VAE Dirham | AED | - | 4,211 | - | 4,113 |
Auftragsbestände, Kundenlisten, Websites, Markenrechte und Produkte, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden, aktiviert der Allgeier Konzern mit den beizulegenden Werten. Die Abschreibung der Auftragsbestände erfolgt zeitgleich mit der Umsatzrealisierung der Aufträge. Die erworbenen Produkte werden über vier Jahre linear abgeschrieben. Die Abschreibung der Kundenlisten erfolgt über eine Laufzeit von fünf Jahren linear.
Selbst geschaffene Entwicklungen werden als immaterielle Vermögenswerte bilanziert, sofern die Entwicklungskosten verlässlich bewertet werden können und aus einem in der Zukunft erwartendem Verkauf der Leistungen ein wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist. Die aktivierten Kosten für die selbst geschaffenen Entwicklungen werden mit Anschaffungsoder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die selbst geschaffenen Entwicklungen werden erstmalig ab dem Monat der Fertigstellung mit einer Laufzeit von 4 Jahren linear abgeschrieben. Sofern erforderlich, werden außerordentliche Wertminderungen auf die selbst geschaffenen Entwicklungen vorgenommen.
Erworbene Software, Lizenzen und Rechte werden mit ihren Anschaffungskosten bewertet. Marken und Domains werden über eine Laufzeit von 15 Jahren linear abgeschrieben. Ansonsten werden Software, Lizenzen und Rechte planmäßig über 3 bis 6 Jahre linear abgeschrieben. Software, Lizenzen und Rechte werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen aus dem Vermögenswert zufließen wird und die Anschaffungs- oder Herstellungskosten der Vermögenswerte zutreffend bewertet werden können.
An jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob auf die Vermögenswerte außerplanmäßige Wertminderungen vorzunehmen sind. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.
Geschäfts- oder Firmenwerte, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen entstanden sind, werden als nicht abnutzbare immaterielle Vermögenswerte bilanziert. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlichen Werthaltigkeitstests unterzogen. Falls die Werthaltigkeit nicht mehr gegeben ist, werden auf die Geschäfts- oder Firmenwerte außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Außerdem werden anlassbezogen Werthaltigkeitstests durchgeführt, sofern bestimmte Erkenntnisse auf notwendige Wertberichtigungen hinweisen sollten.
Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bilanziert. In die Herstellungskosten der selbst geschaffenen Anlagen werden direkt zurechenbare Kosten, anteilige Gemeinkosten und Abschreibungen einbezogen. Bei Bauten werden auch die Zinsen für Fremdkapital in die Herstellungskosten eingerechnet. Reparatur- und Instandhaltungskosten werden sofort als Aufwand verbucht. Die Abschreibungen werden linear auf die voraussichtliche geschätzte Nutzungsdauer der Vermögenswerte vorgenommen. Die Buchwerte des Sachanlagevermögens werden auf außerordentliche Wertminderungen geprüft, sobald Indikatoren hierfür vorliegen. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken werden nach dem Anschaffungskostenmodell bewertet. Die lineare Abschreibung bei Gebäuden erfolgt über eine maximale Nutzungsdauer von 50 Jahren. Andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung werden linear über einen Zeitraum von 3 bis 15 Jahren abgeschrieben.
Der Konzern als Leasingnehmer beurteilt jeden einzelnen Miet- oder Leasingvertrag, inwieweit dieser Vertrag ein Leasingverhältnis nach IFRS 16 darstellt.
Am Tag des Leasingbeginns erfasst der Konzern einen Vermögenswert für das Nutzungsrecht an diesem Vertrag sowie eine Leasingverbindlichkeit über den Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen. Der Nutzungswert entspricht am Beginn der Leasinglaufzeit dem Barwert, angepasst um vor dem Bereitstellungsdatum geleistete Zahlungen, zuzüglich in Verbindung mit dem Leasingobjekt stehender direkter Kosten und Kosten zur Wiederherstellung des Vermögenswertes. Das Nutzungsrecht wird über die Nutzungsdauer des zugrunde liegenden Vermögenswertes linear abgeschrieben und bei Bedarf um weitere notwendige Wertminderungen berichtigt. Die Nutzungsdauer des Nutzungsrechts wird bestimmt von der voraussichtlichen Nutzung des einzelnen Vermögenswerts unter Berücksichtigung der Laufzeit der Miet- und Leasingverträge. Falls in den Verträgen Verlängerungsoptionen vereinbart wurden, die einseitig vom Allgeier Konzern ausgeübt werden können, wird die Option bei der Berechnung des Nutzungsrechts berücksichtigt, sofern die Ausübung der Option wahrscheinlich ist.
Die Leasingverbindlichkeit wird auf den Barwert der noch nicht geleisteten Leasingzahlungen abgezinst. Als Zinssatz wird der dem Leasingvertrag zugrunde liegende Zinssatz, oder falls dieser nicht vorliegt, der Grenzkapitalzinssatz des Konzerns verwendet. Der Grenzkapitalzinssatz berücksichtigt den Zinssatz auf Basis der aktuellen Fremdfinanzierungskosten des Konzerns.
Die Leasingverbindlichkeit wird neu bewertet, wenn sich die zukünftigen Leasingzahlungen ändern oder der Allgeier Konzern seine Einschätzung zu den Restlaufzeiten oder der Ausübung von Verlängerungsoptionen ändert. Bei solchen Neubewertungen werden die Leasingverbindlichkeiten und der Buchwert des Nutzungsrechts angepasst.
Für Leasingverträge mit einer Nutzungsdauer von unter 12 Monaten und Leasingverträge, deren Anschaffungskosten jeweils 5 Tsd. Euro nicht übersteigen, wird kein Vermögenswert ermittelt. Die Aufwendungen für diese Verträge werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen der Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Der Konzern als Leasinggeber stuft jedes Leasingverhältnis entweder als Finanzierungleasing oder Operating-Leasing ein. Sofern bei einem Leasingverhältnis alle wesentlichen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übergehen, bilanziert der Konzern das Leasingverhältnis als Finanzierungsleasing und im anderen Fall als Operating-Leasingverhältnis. Leasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden vom Konzern in den Umsatzerlösen erfasst. Erträge aus Untermietverhältnissen werden als sonstige betriebliche Erträge verbucht.
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden nach der At-Equity-Methode bilanziert. Nach der At-Equity-Methode führt das anteilige Jahresergebnis zu einer entsprechenden Erhöhung bzw. entsprechender Verringerung des Beteiligungsbuchwerts im Konzernabschluss. Anteilige Verluste werden mit dem Buchwert der Beteiligung und darüber hinaus gehende Beträge mit den an die At-Equity-Beteiligung gewährten Darlehen verrechnet. Mit den assoziierten Unternehmen verbundene Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern sind Teil der Buchwerte der At-Equity-Beteiligungen.
Aktive und passive latente Steuern werden für temporäre Unterschiede zwischen den steuerlichen und den bilanziellen Wertansätzen sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist.
Die latenten Steuern werden mit Steuersätzen ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den betroffenen Ländern zum erwarteten Realisierungszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Auf die aktiven und passiven Unterschiedsbeträge von temporären Differenzen zwischen den IFRS-Buchwerten und den steuerlichen Wertansätzen sowie die gemäß Planung realisierbaren Verlustvorträge werden latente Steuern mit landesspezifischen Steuersätzen ggf. unter Berücksichtigung von unternehmensindividuellen Besonderheiten (z.B. gemeindeabhängige Gewerbesteuersätze in Deutschland, steuerermäßigte Start-Up Phasen) berechnet. Die landesspezifischen Steuersätze stellen sich wie folgt dar:
Die Tabelle beinhaltet die Steuersätze sowohl für Gesellschaften des fortgeführten als auch des aufgegebenen Geschäfts. Für das Vorjahr sind auch Steuersätze der abgespaltenen Einheiten der Nagarro-Gruppe aufgeführt.
Eine Saldierung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen wird vorgenommen, soweit sie im Verhältnis zu einer Steuerbehörde verrechenbar sind. Der Ausweis der latenten Steueransprüche und -schulden erfolgt innerhalb des langfristigen Vermögens und der langfristigen Schulden.
Die Vorräte bestehen im Wesentlichen aus fremdbezogener Hardware und aus Software, die zum Weiterverkauf an Kunden bestimmt sind. Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt nach dem gewichteten Durchschnitt. Bei gesunkenen Anschaffungskosten oder Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag werden Abwertungen vorgenommen.
Hat bei Verträgen zwischen Allgeier und einem Kunden eine der Vertragsparteien ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, so wird – abhängig vom Verhältnis zwischen der Leistungserbringung von Allgeier und der Zahlung des Kunden – ein vertraglicher Vermögenswert oder eine vertragliche Verbindlichkeit in der Bilanz gezeigt. Vertragliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden im Wesentlichen als kurzfristig ausgewiesen, da sie im Regelfall innerhalb des gewöhnlichen Geschäftszyklus von unter einem Jahr anfallen.
Vertragliche Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten beinhalten kundenspezifische Fertigungsaufträge, die gemäß IFRS 15 bilanziert werden. Dabei werden die Umsatzerlöse entsprechend dem Fertigstellungsgrad am Bilanzstichtag realisiert. Der Fertigstellungsgrad entspricht dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen auftragsbezogenen Kosten zu den insgesamt kalkulierten Kosten des Auftrags. Der Bilanzausweis erfolgt nach Abzug der erhaltenen Teilzahlungen bei positivem Vertragssaldo unter den vertraglichen Vermögenswerten und Leistungen und bei negativen Vertragssalden unter vertraglichen Verbindlichkeiten. Fremdkapitalkosten werden in den kundenspezifischen Aufträgen nicht aktiviert.
| Land | Steuersatz | |
|---|---|---|
| 2021 | 2020 | |
| Deutschland | 31,00% | 31,00% |
| Österreich | 25,00% | 25,00% |
| USA | 25,70% | 27,00% |
| Indien | 25,17% | 25,17% |
| Schweiz (Olten) | 21,30% | - |
| Türkei | 22,00% | 22,00% |
| Schweden | - | 21,40% |
| Norwegen | - | 22,00% |
| Dänemark | - | 22,00% |
| Rumänien | - | 16,00% |
| Australien | - | 30,00% |
| Malaysia | - | 24,00% |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ausgewiesen, wenn der Anspruch auf den Erhalt der Gegenleistung keiner Bedingung mehr unterliegt. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Ermittlung dieser Anschaffungskosten erfolgt mittels der Effektivzinsmethode. Der Buchwert entspricht den Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden im Rahmen eines vereinfachten Ansatzes die erwarteten Kreditverluste auf Basis kalkulierter Verlustraten ermittelt, die aus historischen Daten abgeleitet sind, sowie dem jeweiligen Kunden und dem ökonomischen Umfeld der Region Rechnung tragen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ausgebucht, wenn mit Zahlungen nicht mehr zu rechnen ist.
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte sind mit ihren Nennbeträgen abzüglich Wertberichtigungen angesetzt. Für sonstige finanzielle Forderungen erfolgt die Bestimmung der erwarteten Kreditverluste in Abhängigkeit von Ausfallrisiken entweder auf Basis der Ausfälle, die in den nächsten zwölf Monaten oder in der verbleibenden Restlaufzeit erwartet werden. Signifikante Veränderungen der Ausfallrisiken werden dabei berücksichtigt. Forderungen werden im Rahmen des Factorings ausgebucht, wenn im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken übertragen werden.
Die anderen Vermögenswerte und Ertragsteuerforderungen werden mit ihren Nennbeträgen bilanziert.
Zahlungsmittel umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit ursprünglichen Fälligkeiten von weniger als drei Monaten. Die Bewertung erfolgt mit Nennwerten, bei Fremdwährungen zu den Kursen am Bilanzstichtag.
Die Rückstellungen für Pensionen werden für Verpflichtungen aus Leistungszusagen zur betrieblichen Altersversorgung von aktiven oder ehemaligen Mitarbeitern des Konzerns gebildet. Die Bewertung der Zusagen erfolgt durch einen anerkannten Versicherungsmathematiker nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) unter Berücksichtigung von zukünftigen Lohn-, Gehalts- und Rententrends. Bei der Berechnung nach versicherungsmathematischen Grundsätzen werden die "Richttafeln 2018 G" nach Heubeck, die individuellen Versorgungszusagen und in der Regel die folgenden allgemeinen Parameter zugrunde gelegt:
Zur Abdeckung der Pensionsverpflichtungen wurden zum Teil Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Der Zeitwert der Versicherungen wird, soweit die Rückdeckungsversicherung an den Versorgungsempfänger verpfändet ist, innerhalb der Pensionsrückstellungen verrechnet.
In der Gewinn- und Verlustrechnung werden der Dienstzeitaufwand (laufender und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand, Gewinne bzw. Verluste aus Planänderung oder -kürzung) und der Zinsaufwand bzw. der Zinsertrag auf die Nettoverpflichtung (Pensionsverpflichtung abzüglich des Zeitwertes des Planvermögens) erfasst. Für die Ermittlung der Zinserträge des Planvermögens – unabhängig davon, ob eine spätere Saldierung mit dem Zinsaufwand aus der Pensionsverpflichtung oder der Ausweis offen bei den Zinserträgen erfolgt – ist nur noch eine typisierende Verzinsung des Planvermögens mit dem Diskontierungssatz des Anwartschaftsbarwertes zu Jahresbeginn zulässig.
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
|---|---|---|
| Rechnungszinsfuß Anwärter | 1,25% | 0,80% |
| Rechnungszinsfuß Rentner | 1,10% | 0,65% |
| Anhebung der laufenden Renten | 1,50% - 1,75% | 1,50% |
| Fluktuation | 0,00% | 0,00% |
Neubewertungen aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten sowie Erträge aus dem Planvermögen (ohne Zinsen auf die Nettoverpflichtung) werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis direkt im Eigenkapital erfasst und werden später nicht mehr in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste enthalten die Unterschiede zwischen dem planmäßigen und tatsächlichen Anwartschaftsbarwert am Jahresende sowie die Effekte aus der Änderung der Bewertungsparameter.
Verpflichtungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden unmittelbar dann als Aufwand erfasst, wenn die Arbeitnehmer die entsprechende Arbeitsleistung erbracht haben.
Bei der Allgeier bestehen Verpflichtungen für zukünftige Abfindungszahlungen an Mitarbeiter (Gratuity Verpflichtungen), die bei Ausscheiden unabhängig von einer Kündigung durch Arbeitgeber bzw. Arbeitnehmer fällig werden. Diese Abfindungszahlungen stellen einen leistungsorientierten Versorgungsplan nach IAS 19 dar und werden durch ein versicherungsmathematisches Gutachten bewertet. Der Zugang im Geschäftsjahr 2021 betrifft die Evora IT Solutions Pvt. Ltd., Bangalore, Indien. Die Veränderung im Geschäftsjahr 2020 betrifft die im Rahmen der Abspaltung der Nagarro abgegangenen Tochtergesellschaften in Indien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE).
Bei der Berechnung des Anwartschaftsbarwertes wurden die landesspezifischen Sterbetafeln und die folgenden allgemeinen Parameter zugrunde gelegt:
Andere Rückstellungen werden gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende gesetzliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten besteht, die künftig mit Wahrscheinlichkeit zu einem Vermögensabfluss führt und sich diese Vermögensbelastung zuverlässig schätzen lässt. Die Rückstellungen werden für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt. Die Rückstellungen werden nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche werden unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. geschätzten zukünftigen Schadensverlaufs gebildet. Der Aufwand zur Bildung von Rückstellungen wird in der Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug von erwarteten Erstattungen ausgewiesen. Die langfristigen Anteile der Rückstellungen werden abgezinst.
Die verzinslichen Darlehen werden im Zugangszeitpunkt mit dem vereinnahmten Betrag angesetzt. Transaktionskosten, die in Abhängigkeit von der Laufzeit der Darlehen stehen und bei vorzeitiger Rückzahlung erstattet werden, werden bei den Finanzschulden abgesetzt. In der Folge werden die Finanzschulden mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei Transaktionskosten nach der Effektivzinsmethode auf die Laufzeit verteilt werden. Fremdkapitalkosten werden direkt in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.
| 31.12.2021 31.12.2020 Rechnungszinsfuß 6,45% 5,37% Gehaltssteigerung p.a. 13,40% 10,00% Fluktuation p.a. 12,50% 20,00% Mittlere erwartete Betriebszugehörigkeit 7,2 Jahre 5,0 Jahre Vereinigte Arabische Emirate 31.12.2021 31.12.2020 Rechnungszinsfuß - 2,40% |
Indien | |
|---|---|---|
| Gehaltssteigerung p.a. - 3,50% |
||
| Fluktuation p.a. - 5,00% |
* Bilanzwerte zum 31. Dezember 2020 nicht mehr enthalten, jedoch haben die Parameter Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung bis zum Abgang der Nagarro-Gruppe im Dezember 2020.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten bedingte Verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, die zum Zeitpunkt der Erstverbuchung und in der Folgebewertung mit dem Fair Value bewertet werden. Die langfristigen Anteile der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden mit dem Barwert ihrer voraussichtlichen zukünftigen Auszahlungen angesetzt. Als Zinssätze kommen laufzeitabhängige Marktzinsen zum Tragen.
Die anderen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Die finanziellen Vermögenswerte beinhalten Finanzinvestitionen, Kredite und Forderungen, Barmittel sowie sonstige finanzielle Vermögenswerte. Die finanziellen Vermögenswerte werden aufgrund ihrer Beschaffenheit und dem Zweck, für den sie erworben wurden, in die Kategorien "zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" und "nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" eingeordnet.
Finanzielle Vermögenswerte werden für die Folgebewertung gemäß IFRS 9 in die Kategorien "zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC)", "zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FVOCI)" sowie "zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust (FVTPL)" eingeteilt. Die Einordnung eines Finanzinstruments in eine dieser Kategorien hängt vom Geschäftsmodell des Unternehmens unter Berücksichtigung der Risiken der finanziellen Vermögenswerte und von den Konditionen des jeweiligen Instruments ab. Die Untersuchung der Konditionen umfasst die Einschätzung, ob vertraglich vereinbarte Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den Kapitalbetrag sind.
Eine Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfolgt, sofern ein finanzieller Vermögenswert im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Zielsetzung die Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme ist und die Vertragsbedingungen ausschließlich zu festgelegten Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag führen. Wertänderungen werden ergebniswirksam erfasst.
Die Kategorie FVOCI enthält finanzielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung sowohl die Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme als auch der Verkauf dieser Vermögenswerte ist, sofern die Vertragsbedingungen ausschließlich zu festgelegten Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag führen. Die Folgebewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Wertänderungen werden erfolgsneutral über das sonstige Ergebnis (OCI) erfasst.
Eigenkapitalinstrumente sowie derivative Finanzinstrumente werden der Kategorie FVTPL zugeordnet und dabei Nettogewinne oder -verluste sowie Dividenden ergebniswirksam erfasst.
Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" sowie auf Vertragsvermögenswerte werden in Höhe der erwarteten Kreditverluste erfasst, sofern das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant gestiegen ist. Dazu wird für Forderungen und Vertragsvermögenswerte zu jedem Abschlussstichtag überprüft, ob eine Beeinträchtigung der Bonität vorliegt und damit das Ausfallrisiko signifikant gestiegen ist. Sowohl quantitative als auch qualitative Informationen und Analysen wie die Dauer der Überfälligkeit, die Art und Dauer finanzieller Schwierigkeiten oder die geografische Lage werden berücksichtigt, und auf Basis der Erfahrungen in der Vergangenheit werden zukunftsgerichtete Einschätzungen vorgenommen. Eine Überfälligkeit von mehr als 90 Tagen wird als objektiver Hinweis betrachtet, dass ein Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt ist. Ist ein Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt oder ausgefallen, dann werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts als Wertberichtigung erfasst. Sofern das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant gestiegen ist, aber keine Beeinträchtigung der Bonität oder ein Ausfall vorliegt, werden die möglichen Zahlungsausfälle über die gesamte Laufzeit als Wertberichtigung berücksichtigt. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und bei Vertragsvermögenswerten erfolgt die Bewertung der erwarteten Kreditverluste mit historischen Ausfallwahrscheinlichkeiten auf Basis einer Wertminderungsmatrix nach Fälligkeitsklassen. Bei allen anderen finanziellen Vermögenswerten werden Wertberichtigungen in Höhe des Anteils der erwarteten Kreditverluste ermittelt, die innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag möglich sind oder in der verbleibenden Restlaufzeit erwartet werden. Das Wertberichtigungsmodell des IFRS 9 erfordert Ermessensentscheidungen bei der Prognose der Entwicklung der zukünftigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die dabei getroffenen Annahmen sind jedoch mit Unsicherheiten verbunden.
Die finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten.
Die finanziellen Verbindlichkeiten werden aufgrund ihrer Beschaffenheit in die Kategorien "zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden" und "nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden" unterteilt.
Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten sind nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten mit festen oder bestimmbaren Zahlungen. Ihre erstmalige Erfassung und die Folgebewertung erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Im Falle einer Ausbuchung von Verbindlichkeiten werden die resultierenden Gewinne daraus als sonstiger betrieblicher Ertrag erfasst. Die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten umfassen bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, die bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert werden. Die Folgebewertung dieser finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt entsprechend der Zuordnung in dieser Kategorie. Effekte aus der Neubewertung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten werden erfolgswirksam erfasst.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Umsatzerlöse mit Produkten werden realisiert, sobald die Verfügungsmacht an den verkauften Produkten mit den verbundenen Chancen und Risiken auf den Käufer übergeht. Dies tritt in der Regel mit Lieferung des Produkts ein. Umsatzerlöse aus Dienstleistungen werden in Abhängigkeit von den vertraglichen Vereinbarungen und unter Berücksichtigung der erbrachten Leistungen erfasst. Dies geschieht in der Regel auf Basis der geleisteten Tage und Stunden. Bei Fixpreisverträgen werden Umsatzerlöse aus Dienstleistungen nach Maßgabe des Auftragsfortschritts und unter Berücksichtigung realisierter Teilleistungen erfasst. Ferner werden Umsatzerlöse aus Nutzungsentgelten auf der Basis des zugrunde liegenden Vertrages periodengerecht erfasst. Umfasst ein Vertrag mehrere abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen, wird der Transaktionspreis auf Grundlage der relativen Kosten auf die Leistungsverpflichtungen aufgeteilt. Für jede Leistungsverpflichtung werden Umsatzerlöse entweder zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen bestimmten Zeitraum realisiert.
Der Allgeier Konzern gewährt Führungskräften als Gegenleistung für die erbrachten Dienste anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (Aktienoptionen). Die Aufwendungen aus der Arbeitsleistung der Mitarbeiter, denen im Austausch die Optionen zum Bezug von Aktien der Allgeier SE zugesagt wurden, werden mit dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value) der Optionen am Tag der Gewährung einschließlich marktbezogener Leistungsbedingungen ermittelt. Übrige leistungs- und marktneutrale Ausübungsbedingungen und Konditionen, die zur Nichtausübung führen, werden bei der Berechnung des Fair Value nicht mit einbezogen. Mit Ausnahme von späteren Anpassungen des Ausübungspreises werden marktneutrale Ausübungsbedingungen in der Annahme der zu erwarteten Anzahl der ausübbaren Optionen berücksichtigt. Der errechnete Gesamtwert einer jeweils ausgegebenen Optionstranche wird ergebniswirksam entsprechend der vereinbarten Erdienung über einen festgelegten Wartezeitraum ratierlich zugeführt bzw. bei Unverfallbarkeit des Anspruchs sofort als Personalaufwand erfasst. Die Gegenbuchung erfolgt direkt im Eigenkapital (Kapitalrücklage). Am Ende jeder Berichtsperiode ist die erwartete Anzahl von Optionen, die aufgrund marktneutraler Ausübungsbedingungen ausübbar sind, zu überprüfen. Spätere Abweichungen von der erstmaligen Bewertung werden angepasst und in der Gewinn- und Verlustrechnung und im Eigenkapital erfasst.
Wenn sich durch eine Modifikation der Aktienoptionsprogramme im Zusammenhang mit Kapitalmaßnahmen unmittelbar vor und nach dem Tag dieser Änderung der ermittelte beizulegende Zeitwert der gewährten Optionsrechte erhöht (z. B. durch Änderung des Ausübungspreises oder anderer Optionsparameter), so ist ein zusätzlicher Personalaufwand zu erfassen.
Bei Ausübung der Optionen werden neue Aktien emittiert. Die erhaltenen Barmittel werden im gezeichneten Kapital (Nominalbetrag) und der Kapitalrücklage abzüglich direkt zuordenbarer Transaktionskosten erfasst.
Betriebliche Aufwendungen werden im Zeitpunkt der Inanspruchnahme der Leistung erfasst.
Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.
Ertragsteuern werden gemäß den steuerrechtlichen Bestimmungen der Länder, in denen die jeweilige Konzerngesellschaft tätig ist, ermittelt.
Bei der Erstellung des Konzernabschlusses wurden Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen, die Auswirkungen auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie den Ausweis der Erträge und Aufwendungen haben. Obwohl diese Schätzungen und Annahmen nach bestem Wissen getroffen wurden, können die sich tatsächlich ergebenden Werte davon abweichen. Die Schätzungen und die Annahmen werden laufend auf ihre Aktualität überprüft. Notwendige Anpassungen werden prospektiv erfasst. Die Schätzungen und Annahmen betreffen im Wesentlichen:
Sofern die Schätzungen und Annahmen bedeutend sind und im Geschäftsjahr 2021 eine wesentliche Anpassung erforderlich sein könnte, wird darauf in den erläuternden Angaben zur Bilanz eingegangen. Aus heutiger Sicht ist nicht von einer wesentlichen Anpassung der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden im folgenden Geschäftsjahr auszugehen.
Die immateriellen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:
Die in fremder Währung in den Konsolidierungskreis zugegangenen immateriellen Vermögenswerte wurden mit Ausnahme der Geschäfts- oder Firmenwerte mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Mit Ausnahme der "Selbst geschaffenen Entwicklungen" wurden sämtliche immateriellen Vermögenswerte käuflich erworben.
Die immateriellen Vermögenswerte enthalten die für den operativen Geschäftsbetrieb benötigte Software, Lizenzen und Rechte sowie die bei den erworbenen Gesellschaften identifizierten Auftragsbestände, Kundenlisten, Produkte, Websites und Geschäfts- oder Firmenwerte.
Im Geschäftsjahr 2021 gingen im Rahmen von Unternehmenserwerben Auftragsbestände von 5.959 Tsd. Euro (Vorjahr: 210 Tsd. Euro) zu. Die Auftragsbestände wurden mit ihrem voraussichtlichen Ergebnis, ermittelt aus dem Auftragswert der Aufträge abzüglich der Vollkosten, bewertet. Die Abschreibung der Auftragsbestände erfolgt bei Realisierung und Fakturierung der zugrundeliegenden Aufträge.
Im Geschäftsjahr 2021 gingen im Rahmen von Unternehmenserwerben Kundenlisten von 11.774 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.550 Tsd. Euro) zu. Zur Bewertung der Kundenlisten wurden die historischen Umsätze nach Stammkunden und anderen Kunden untersucht und analysiert, welcher Umsatz mit Stammkunden voraussichtlich auch in den nächsten fünf Jahren erzielt werden kann. Diese Umsätze wurden mit ihren voraussichtlichen Ergebnissen auf Vollkostenbasis und abzüglich Abschläge für mögliche Ergebnisrückgänge, Risiken aufgrund Zeitablaufs und Kundenabhängigkeiten sowie abzüglich bereits als Auftragsbestände enthaltener Teile als Kundenlisten bilanziert. Die Kundenlisten werden linear über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben.
| Immaterielle Vermögenswerte (in Tsd. Euro) | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Auftrags bestände |
Kunden listen |
erworbene Software produkte |
Website | Software, Lizenzen und Rechte |
Selbst geschaffene Entwicklungen |
Geschäfts oder Firmen werte |
Gesamt | ||
| Buchwert 1. Januar 2020 | 0 | 7.247 | 1.035 | 24 | 3.287 | 7.695 | 171.046 190.334 | ||
| Veränderungen 2020: | |||||||||
| Zugänge zum Konsolidierungskreis | 210 | 3.550 | 6.512 | 75 | 456 | 0 | 3.944 | 14.747 | |
| Laufende Zugänge im Geschäftsjahr | 0 | 11 | 68 | 0 | 1.576 | 1.355 | 0 | 3.010 | |
| Abgänge zu Buchwerten | 0 | 0 | 0 | 0 | -27 | -2 | 0 | -29 | |
| Währungsdifferenzen | -4 | -159 | -22 | 0 | -59 | 3 | -6.506 | -6.747 | |
| Planmäßige Abschreibungen des fortgeführten Geschäfts |
-206 | -783 | -329 | -7 | -686 | -1.762 | 0 | -3.773 | |
| Planmäßige Abschreibungen des aufgegebenen Geschäfts |
0 | -2.422 | -916 | 0 | -881 | -388 | 0 | -4.607 | |
| Wertminderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -667 | -19 | -686 | |
| Abgänge in aufgegebenes Geschäft | 0 | 0 | 0 | 0 | -86 | 0 | 0 | -86 | |
| Abgänge Abspaltung Nagarro | 0 | -4.231 | -4.780 | 0 | -678 | -1.490 | -95.878 -107.057 | ||
| Buchwert 31. Dezember 2020 | 0 | 3.213 | 1.568 | 92 | 2.902 | 4.744 | 72.587 | 85.106 | |
| Veränderungen 2021: | |||||||||
| Zugänge zum Konsolidierungskreis | 5.959 | 11.774 | 1.669 | 0 | 648 | 204 | 178.627 | 198.882 | |
| Laufende Zugänge im Geschäftsjahr | 0 | 221 | 672 | 0 | 969 | 1.284 | 0 | 3.146 | |
| Währungsdifferenzen | 13 | 6 | 0 | 0 | 0 | 0 | 281 | 300 | |
| Planmäßige Abschreibungen des fortgeführten Geschäfts |
-992 | -1.763 | -600 | -8 | -1.240 | -1.705 | 0 | -6.309 | |
| Buchwert 31. Dezember 2021 | 4.980 | 13.451 | 3.308 | 84 | 3.279 | 4.526 | 251.496 | 281.124 |
Die Bewertung der erworbenen Produkte erfolgt auf der Basis von Absatzplanungen und aus den Produkten zu erwartenden Ergebnissen unter Berücksichtigung von Risikoabschlägen für Alterung und technische Überholung. Für die Bewertung der Produkte wird ein Planungszeitraum von fünf Jahren zugrunde gelegt. Die Produkte werden über eine Laufzeit von vier Jahren abgeschrieben. Im Geschäftsjahr 2021 gingen mit den neu erworbenen Tochtergesellschaften Produkte in Höhe von insgesamt 1.669 Tsd. Euro (Vorjahr: 6.512 Tsd. Euro) zu.
Die Bewertung der erworbenen Softwareprodukte erfolgte auf Basis von Absatzplanungen und dem aus den Produkten zu erwartendem Ergebnis abzüglich Risikoabschlägen aufgrund von Alterung und technischer Überholung. Für die Bewertung wurde ein Planungszeitraum von fünf Jahren zugrunde gelegt. Die Produkte werden über eine Laufzeit von vier Jahren linear abgeschrieben.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte entstanden im Rahmen von Unternehmenserwerben aus dem Unterschied zwischen den Anschaffungskosten der Anteile der erworbenen Gesellschaften und den mit ihren jeweiligen Fair Values am Erwerbsstichtag übernommenen Vermögenswerten, Schulden und Eventualschulden. Mit den im Geschäftsjahr 2021 getätigten Unternehmenserwerben gingen Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 178.627 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.944 Tsd. Euro) zu. Aus der Umrechnung der nicht in Euro erworbenen Gesellschaften erhöhten sich die Geschäfts- oder Firmenwerte um insgesamt 281 Tsd. Euro (Vorjahr: Verminderung von 6.506 Tsd. Euro). Die Währungsdifferenzen wurden in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung im sonstigen Ergebnis erfasst. Im Einzelnen haben sich die Geschäfts- oder Firmenwerte wie folgt entwickelt:
Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden regelmäßigen jährlichen Werthaltigkeitstests und bei Indikationen für eine Wertminderung auch fallbezogenen Überprüfungen unterzogen. Bei der Bewertung der Werthaltigkeit wendet der Allgeier Konzern das Value-in-Use-Verfahren auf Basis der Planungsrechnungen an. Sollten in Einzelfällen Marktpreise vorliegen, werden diese zur Bewertung herangezogen. Bei der Bewertung der Nutzungswerte greift das Value-in-Use-Verfahren auf die Dreijahresplanung der Cash Generating Unit ("CGU") zu. Für die nachfolgenden Jahre schreibt das Verfahren die Cash-Flows des dritten Detailplanungsjahres für alle in der weiteren Zukunft liegenden Jahre fort. Die Abzinsung der Zahlungsströme erfolgte in dem unendlichen Zeitraum mit den nachfolgenden Parametern und Kapitalisierungszinssätzen. In der Planungsphase nach dem dritten Planungsjahr werden die Zinssätze jeweils um einen Wachstumsabschlag von 1 %-Punkt reduziert. Der Zinssatz berücksichtigt Fremd- und Eigenkapitalquoten, die sich aus einer Gruppe von Vergleichsunternehmen ableiten.
| Geschäfts- oder Firmenwerte (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Enterprise IT mgm technology partners |
Nagarro | Sonstige | Gesamt | ||||
| Buchwert 1. Januar 2020 | 64.584 | 4.067 | 102.395 | 0 | 171.046 | ||
| Veränderungen 2020: | |||||||
| Zugänge zum Konsolidierungskreis | 395 | 3.530 | 0 | 19 | 3.944 | ||
| Währungsdifferenzen | 11 | 0 | -6.517 | 0 | -6.506 | ||
| Wertminderungen | 0 | 0 | 0 | -19 | -19 | ||
| Abgänge Abspaltung Nagarro | 0 | 0 | -95.878 | 0 | -95.878 | ||
| Buchwert 31. Dezember 2020 | 64.990 | 7.597 | 0 | 0 | 72.587 | ||
| Veränderungen 2021: | |||||||
| Zugänge zum Konsolidierungskreis | 175.424 | 3.204 | 0 | 0 | 178.627 | ||
| Währungsdifferenzen | 281 | 0 | 0 | 0 | 281 | ||
| Buchwert 31. Dezember 2021 | 240.695 | 10.801 | 0 | 0 | 251.496 |
Zur Ermittlung der Kapitalisierungszinssätze ("WACC") für die Cash Generating Units werden vergleichbare Unternehmen herangezogen und diese zu Vergleichsgruppen zusammengestellt. Aufgrund des Abgangs der Nagarro und der geänderten Segmentierung wurde die Zusammensetzung der Vergleichsgruppen modifiziert. Aus den Vergleichsgruppen ermitteln sich die Eigen- und Fremdkapitalquoten sowie der in die Berechnung des WACC eingeflossene 5-Jahres Betafaktor. Als Zinssatz für Fremdkapital wird der Zinssatz der aktuellen Konditionen für die Fremdfinanzierung der Allgeier Gruppe herangezogen. Die Risikoprämie für Eigenkapital wurde gegenüber dem Vorjahr unverändert mit 7,5 % angenommen. Die Länderrisikoprämie berücksichtigt länderspezifische Risiken und basiert auf der Grundlage von Länderratings durch Ratingagenturen und am Markt beobachtbarer Kreditausfallrisiken. Der WACC errechnet sich für die beiden Cash Generating Units wie folgt:
Sämtliche Geschäfts- oder Firmenwerte erwiesen sich als werthaltig.
Die Nutzungswerte der Cash Generating Units sind im Einzelnen wie folgt:
| Enterprise IT | mgm technology partners | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | ||
| Zinssatz für 10-jährige Pfandbriefe | 0,35% | -0,13% | 0,35% | -0,13% | |
| Eigenkapitalquote Vergleichsgruppe | 90,09% | 83,99% | 74,32% | 74,88% | |
| Fremdkapitalquote Vergleichsgruppe | 9,91% | 16,01% | 25,68% | 25,12% | |
| 5-Jahres Betafaktor | 0,7450 | 0,8864 | 1,0167 | 1,1931 | |
| Länderrisikoprämie | 0,00% | 0,00% | 0,84% | 0,71% | |
| Steuersatz | 29,72% | 29,72% | 29,72% | 29,72% | |
| Zinssatz für Fremdkapital | 2,20% | 2,00% | 2,20% | 2,00% | |
| Risikoprämie für Eigenkapital | 7,50% | 7,50% | 7,50% | 7,50% | |
| WACC vor Steuern | 5,57% | 5,80% | 7,12% | 7,63% | |
| WACC nach Steuern | 5,50% | 5,70% | 6,95% | 7,49% |
| Enterprise IT | mgm technology partners | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Wachstumsraten und Nutzungswert 2020 | ||||||
| Durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum | 5,6% | 10,2% | ||||
| Durchschnittliches jährliches Wachstum des zugrunde gelegten Cash-Flow |
31,7% | -8,3% | ||||
| Nutzungswert in Mio. Euro | 239 | 112 | ||||
| Wachstumsraten und Nutzungswert 2021 | ||||||
| Durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum | 11,0% | 13,3% | ||||
| Durchschnittliches jährliches Wachstum des zugrunde gelegten Cash-Flow |
46,4% | 13,4% | ||||
| Nutzungswert in Mio. Euro | 805 | 226 |
Die Sachanlagen haben sich wie folgt entwickelt:
Die in fremder Währung in den Konsolidierungskreis zugegangenen Sachanlagen wurden mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.
| Sachanlagen (in Tsd. Euro) | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen |
Gesamt | |||
| Buchwert 01. Januar 2020 | 2.817 | 12.687 | 15.504 | ||
| Veränderungen 2020: | |||||
| Zugänge zum Konsolidierungskreis | 0 | 169 | 169 | ||
| Laufende Zugänge im Geschäftsjahr | 3 | 2.272 | 2.275 | ||
| Abgänge zu Buchwerten | -11 | -186 | -197 | ||
| Währungsdifferenzen | -247 | -168 | -415 | ||
| Planmäßige Abschreibungen des fortgeführten Geschäfts | -41 | -2.860 | -2.901 | ||
| Planmäßige Abschreibungen des aufgegebenen Geschäfts | -84 | -1.880 | -1.964 | ||
| Abgänge in aufgegebenes Geschäft | 0 | -10 | -10 | ||
| Abgänge Abspaltung Nagarro | -1.989 | -4.448 | -6.437 | ||
| Buchwert 31. Dezember 2020 | 448 | 5.576 | 6.024 | ||
| Veränderungen 2021: | |||||
| Zugänge zum Konsolidierungskreis | 0 | 1.646 | 1.646 | ||
| Laufende Zugänge im Geschäftsjahr | 0 | 3.067 | 3.067 | ||
| Abgänge zu Buchwerten | 0 | -170 | -170 | ||
| Währungsdifferenzen | 0 | 55 | 55 | ||
| Planmäßige Abschreibungen des fortgeführten Geschäfts | -41 | -2.951 | -2.992 | ||
| Buchwert 31. Dezember 2021 | 407 | 7.223 | 7.630 |
Mit Ausnahme eines im Eigentum befindlichen Grundstückes in Bremen mietet der Allgeier Konzern die im Konzern genutzten Immobilien. Weiter finanziert der Allgeier Konzern einen Teil seiner Fahrzeuge und einen Teil seiner IT-Ausstattung über Operating- und Finanzierungs-Leasingverträge. Die Laufzeit der Mietverträge für Immobilien beträgt bis zu 15 Jahre. Bei den Fahrzeugen und der IT-Ausstattung beträgt die Laufzeit der Leasingverträge typischerweise 3 bis 5 Jahre. Für sämtliche Leasingverträge, die nicht über einen kurzfristigen Zeitraum von bis zu einem Jahr abgeschlossen wurden oder von geringem Wert sind, bilanziert der Konzern das Nutzungsrecht aus diesen Verträgen als Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen zum jeweiligen Barwert. Diese Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen haben sich wie folgt entwickelt:
Der Aufwand für Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von geringem Wert und kurzfristige Leasingverhältnisse war im Geschäftsjahr 2021 wie folgt:
Aus Operating-Unterleasingverhältnissen erzielte der Allgeier Konzern im fortgeführten Geschäft einen Ertrag von 87 Tsd. Euro (Vorjahr: 1 Tsd. Euro) und im aufgegebenen Geschäft einen Ertrag von 0 Tsd. Euro (Vorjahr: 67 Tsd. Euro). Aus den Operating-Unterleasingverhältnissen rechnet der Konzern im fortgeführten Geschäft im Geschäftsjahr 2022 mit Erträgen in Höhe von 87 Tsd. Euro.
Zur Finanzierung eines Rechenzentrums und einer neuen IT-Umgebung im Geschäftssegment Enterprise IT hat der Allgeier Konzern einen Sale-and-Lease-Back Vertrag im Umfang von 305 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.357 Tsd. Euro) abgeschlossen. Aus den Sale-and-Lease-Back Transaktionen wurden weder Gewinne noch Verluste generiert.
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Immobilien Fahrzeuge |
BGA/IT-Ausstattung | Gesamt | ||||
| Buchwert 01. Januar 2020 | 73.542 | 3.545 | 13.098 | 90.185 | ||
| Veränderungen 2020: | ||||||
| Zugänge zum Konsolidierungskreis | 582 | 19 | 15 | 616 | ||
| Laufende Zugänge im Geschäftsjahr | 10.238 | 3.040 | 11.081 | 24.359 | ||
| Abgänge zu Buchwerten | 0 | 0 | -1 | -1 | ||
| Vertragsmodifikationen | -8.812 | -64 | -805 | -9.681 | ||
| Währungsdifferenzen | -1.768 | -1 | -435 | -2.204 | ||
| Planmäßige Abschreibungen des fortgeführten Geschäfts | -5.778 | -1.330 | -501 | -7.609 | ||
| Planmäßige Abschreibungen des aufgegebenen Geschäfts | -8.213 | -1.410 | -4.753 | -14.376 | ||
| Wertminderungen | -1.329 | 0 | 0 | -1.329 | ||
| Abgänge in aufgegebenes Geschäft | 0 | -1 | -2 | -3 | ||
| Abgänge Abspaltung Nagarro | -34.077 | -2.435 | -15.834 | -52.346 | ||
| Buchwert 31. Dezember 2020 | 24.385 | 1.363 | 1.863 | 27.611 | ||
| Veränderungen 2021: | ||||||
| Zugänge zum Konsolidierungskreis | 4.723 | 261 | 0 | 4.984 | ||
| Laufende Zugänge im Geschäftsjahr | 13.103 | 1.925 | 571 | 15.599 | ||
| Vertragsmodifikationen | 2.144 | 31 | 0 | 2.175 | ||
| Währungsdifferenzen | 138 | 2 | 0 | 140 | ||
| Planmäßige Abschreibungen des fortgeführten Geschäfts | -7.162 | -1.333 | -706 | -9.201 | ||
| Buchwert 31. Dezember 2021 | 37.331 | 2.249 | 1.728 | 41.308 |
| Aufwand für Leasingverhältnisse (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | ||||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |
| Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von geringem Wert |
99 | 51 | 0 | 47 | 99 | 4 |
| Kurzfristige Leasingverhältnisse | 297 | 593 | 10 | 303 | 287 | 290 |
Der Allgeier Konzern hält 50,00 % der Anteile der IPP northport InsurancePartner Platform GmbH, Hamburg ("northport"). Northport eröffnet Industriemaklern und Versicherern die Möglichkeit, ihr Geschäft digital zu betreiben und Innovationen zu teilen. Die Gesellschaft wurde im Jahr 2020 gegründet. Der At-Equity-Buchwert der Gesellschaft wurde aufgrund der aufgelaufenen anteiligen Verluste im Geschäftsjahr mit Null bewertet (Vorjahr: 15 Tsd. Euro).
Weiter hält der Allgeier Konzern 33,34 % der Geschäftsanteile der Talentry GmbH, München ("Talentry"). Die Talentry entwickelt und vertreibt eine cloudbasierte Unternehmenssoftware für das Recruiting von Mitarbeitern unter Nutzung der Kontakte und sozialen Netzwerke der bestehenden und teilnehmenden Mitarbeiter (Mitarbeiter werben Mitarbeiter). Der Allgeier Konzern beabsichtigt, ihre Anteile an der Talentry zu veräußern und führt die Talentry im aufgegebenen Geschäft. Aufgrund der bereits im Jahr 2020 erfolgten vollständigen Wertberichtigung des At-Equity-Buchwerts haben die Ergebnisse der Talentry im Geschäftsjahr 2021 keine Auswirkungen auf die Bilanz und die Gesamtergebnisrechnung des Allgeier Konzerns.
Die in einer Nebenrechnung festgehaltenen At-Equity-Buchwerte der Beteiligungen setzen sich wie folgt zusammen:
Das Ergebnis der At-Equity-Gesellschaften ist wie folgt zuzuordnen:
| Beteiligungen (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| northport | Talentry | ||||||
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | 31.12.2021 | 31.12.2020 | ||||
| Langfristige Vermögenswerte | 22 | 22 | 41 | 43 | |||
| Kurzfristige Vermögenswerte ohne Zahlungsmittel | 17 | 8 | 458 | 528 | |||
| Zahlungsmittel | 206 | 9 | 619 | 741 | |||
| Sonstige Kurzfristige Schulden | -1.783 | -42 | -3.295 | -3.525 | |||
| Nettovermögen | -1.538 | -3 | -2.177 | -2.213 | |||
| Anteil des Konzerns am Nettovermögen in % | 50,00% | 50,00% | 33,34% | 33,34% | |||
| Anteil des Konzerns am Nettovermögen | -769 | -2 | -726 | -738 | |||
| Geschäfts- oder Firmenwert | 769 | 16 | 726 | 738 | |||
| At-Equity Buchwert | 0 | 15 | 0 | 0 |
| At-Equity-Gesellschaften (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| northport | Talentry | ||||||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | ||||
| Umsatzerlöse | 1.120 | 0 | 2.689 | 2.287 | |||
| Planmäßige Abschreibungen | -19 | 0 | -20 | -55 | |||
| Ergebnis der Periode | -1.535 | 0 | -51 | -1.188 | |||
| Gesamtergebnis der Periode | -1.535 | 0 | -51 | -1.188 | |||
| Anteil des Allgeier Konzerns am Periodenergebnis in % | 50,00% | 50,00% | 33,34% | 33,34% | |||
| Anteil des Allgeier Konzerns am Periodenergebnis | -768 | 0 | -17 | -396 | |||
| Über den Beteiligungsansatz hinausgehende Verluste | 768 | 0 | 17 | 0 | |||
| Anteiliges angesetztes Jahresergebnis | 0 | 0 | 0 | -396 |
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:
Die Anteile an "Speedinvest" betreffen eine Beteiligung an der nicht börsennotierten Venture Capital Gesellschaft Speedinvest II EuVECA GmbH & Co. KG, Wien, Österreich. Der beizulegende Zeitwert der Beteiligung belief sich Ende 2021 auf 6.550 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.241 Tsd. Euro). Aus dieser Bewertung errechnete sich für das Geschäftsjahr 2021 ein Ertrag von 3.309 Tsd. Euro (Vorjahr: 546 Tsd. Euro), der in der Gewinn- und Verlustrechnung innerhalb der Finanzerträge ausgewiesen wird.
Bei dem Darlehen an die At-Equity-Beteiligung northport handelt es sich um ein im Rahmen des Joint-Ventures vereinbartes Darlehen sowie ursprüngliche Forderungen aus Lieferungen an die northport, die in Darlehen umgewandelt wurden. Die laufenden Verhandlungen zur Rückzahlung des Darlehens sehen einen Verzicht in Höhe von 200 Tsd. Euro vor, der zum 31. Dezember 2021 als Wertberichtigung auf das Darlehen gebucht wurde. Für das Darlehen wurde ein Zinssatz von 3 % p.a. vereinbart.
Die Forderungen aus Darlehen an Mitarbeiter und die Forderungen aus Darlehen sind verzinslich. Im Wesentlichen wurden für diese Darlehen feste Zinssätze zwischen 3 % und 5 % p.a. vereinbart.
Die anderen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |||||
| Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
|
| Anteile an "Speedinvest" | 6.550 | 6.550 | 0 | 3.241 | 3.241 | 0 |
| Kautionen | 1.860 | 1.699 | 161 | 1.621 | 1.461 | 160 |
| Darlehen an die At-Equity Beteiligung northport | 898 | 0 | 898 | 0 | 0 | 0 |
| Wertberichtigung auf das Darlehen an die northport |
-200 | 0 | -200 | 0 | 0 | 0 |
| Forderungen aus Lohn und Gehalt an Mitarbeiter | 311 | 0 | 311 | 435 | 0 | 435 |
| Debitorische Kreditoren | 72 | 0 | 72 | 14 | 0 | 14 |
| Sicherheitsleistungen | 60 | 60 | 0 | 61 | 60 | 1 |
| Forderungen aus Darlehen | 72 | 0 | 72 | 231 | 0 | 231 |
| Forderungen aus Überzahlung der Kaufpreises aus dem Erwerb der publicplan GmbH |
13 | 0 | 13 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige | 709 | 90 | 619 | 483 | 140 | 343 |
| 10.345 | 8.399 | 1.946 | 6.086 | 4.902 | 1.184 |
| Andere Vermögenswerte (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |||||
| Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
|
| Rechnungsabgrenzungsposten | 4.680 | 419 | 4.261 | 3.002 | 421 | 2.581 |
| Umsatzsteuerforderungen | 1.504 | 0 | 1.504 | 883 | 0 | 883 |
| 6.184 | 419 | 5.765 | 3.885 | 421 | 3.464 |
Die aus temporären Unterschieden zwischen den steuerlichen und bilanziellen Wertansätzen, aus ergebniswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen und aus steuerlichen Verlustvorträgen gebildeten aktiven und passiven latenten Steuern sind den folgenden Bilanzpositionen und den Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung wie folgt zuzuordnen:
Im Allgeier Konzern bestanden am 31. Dezember 2021 körperschaftsteuerliche Verlustvorträge von 17.703 Tsd. Euro (Vorjahr: 14.459 Tsd. Euro) und gewerbesteuerliche Verlustvorträge von 14.564 Tsd. Euro (Vorjahr: 13.513 Tsd. Euro). Der Konzern hat daraus latente Steueransprüche in Höhe von insgesamt 4.549 Tsd. Euro (Vorjahr: 4.330 Tsd. Euro). Von den latenten Steueransprüchen wurden 856 Tsd. Euro (Vorjahr: 934 Tsd. Euro) als aktive latente Steuern bilanziert und 3.693 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.396 Tsd. Euro) aufgrund ungewisser Nutzungsmöglichkeit nicht als Vermögenswert angesetzt. Der Ansatz der latenten Steueransprüche aus Verlustvorträgen resultiert aus erwarteten zukünftigen Ergebniszuweisungen aufgrund Reorganisation von steuerlichen Organkreisen sowie aus der späteren steuerlichen Nutzung von Anlaufverlusten neu erworbener oder gegründeter Tochtergesellschaften.
Von den aktiven latenten Steuern sind 1.029 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.214 Tsd. Euro) und von den passiven latenten Steuern sind 3.018 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.074 Tsd. Euro) kurzfristig. Die kurzfristigen latenten Steuern werden innerhalb des langfristigen Vermögens bzw. innerhalb der langfristigen Schulden ausgewiesen.
| Latente Steuern (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |||||
| Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
GuV | Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
GuV | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 481 | 8.383 | 962 | 884 | 4.200 | 727 |
| Sachanlagen | 613 | 0 | 5 | 574 | 0 | 458 |
| Vertragskosten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 75 |
| Vertragliche Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten | 0 | 234 | 150 | 0 | 313 | 62 |
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | 123 | 223 | 62 | 14 | 13 | 43 |
| Rückstellungen für Leistungen nach Beendigung von Arbeitsverhältnissen |
105 | 0 | -4 | 97 | 0 | 1.229 |
| Sonstige Rückstellungen | 1.010 | 664 | 45 | 702 | 640 | -69 |
| Finanzschulden | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -532 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 22 | 28 | -2 | 0 | 0 | -77 |
| Temporäre Unterschiede einschließlich ergebniswirksame Konsolidierungen |
2.354 | 9.532 | 1.218 | 2.271 | 5.166 | 1.916 |
| Verlustvorträge | 856 | 0 | -119 | 934 | 0 | -2.344 |
| Saldierungen | -1.880 | -1.880 | 0 | -753 | -753 | 0 |
| 1.330 | 7.652 | 1.099 | 2.452 | 4.413 | -428 |
Die Vorräte gliedern sich wie folgt:
Auf die Vorräte wurden keine Wertminderungen gebildet. Im Geschäftsjahr 2021 betrug der Betrag der Vorräte, die als Aufwand in der Berichtsperiode erfasst wurden 15.048 Tsd. Euro (Vorjahr: 12.695 Tsd. Euro).
Die vertraglichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten setzen sich an den Bilanzstichtagen wie folgt zusammen:
Die vertraglichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entwickelten sich wie folgt:
Die Umsatzerlöse enthalten 4.103 Tsd. Euro (Vorjahr: 11.084 Tsd. Euro), die zu Geschäftsjahresbeginn in den Vertragsverbindlichkeiten ausgewiesen waren.
| Vorräte (in Tsd. Euro) | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | ||||
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 89 | 41 | |||
| Handelswaren | 1.119 | 627 | |||
| Übrige | 22 | 27 | |||
| 1.230 | 695 |
| Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |||||
| Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
|
| Nach IFRS 15 bewertete Kundenprojekte | 2.476 | 0 | 2.476 | 1.828 | 0 | 1.828 |
| Vertragliche Vermögenswerte | 2.476 | 0 | 2.476 | 1.828 | 0 | 1.828 |
| Nach IFRS 15 bewertete Kundenprojekte | 1.223 | 0 | 1.223 | 567 | 0 | 567 |
| Passive Rechnungsabgrenzung | 5.627 | 88 | 5.539 | 3.658 | 127 | 3.531 |
| Vertragliche Verbindlichkeiten | 6.850 | 88 | 6.762 | 4.225 | 127 | 4.098 |
| Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (in Tsd. Euro) | ||||
|---|---|---|---|---|
| Vertragliche Vermögenswerte |
Vertragliche Verbindlichkeiten |
|||
| Stand am 01. Januar 2020 | 14.030 | 11.496 | ||
| Währungseffekt | -1.108 | -255 | ||
| Zugang durch Unternehmenserwerbe | 0 | 168 | ||
| Erfassung von Umsatzerlösen | 13.305 | -10.995 | ||
| Umgliederung zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -13.476 | 0 | ||
| Erhaltene Anzahlungen von Kunden | 0 | 13.331 | ||
| Abgang durch Unternehmensverkäufe | -10.923 | -9.520 | ||
| Stand am 31. Dezember 2020 | 1.828 | 4.225 | ||
| Währungseffekt | 38 | 25 | ||
| Zugang durch Unternehmenserwerbe | 1.331 | 1.749 | ||
| Erfassung von Umsatzerlösen | 1.226 | -4.210 | ||
| Umgliederung zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -1.947 | 0 | ||
| Erhaltene Anzahlungen von Kunden | 0 | 5.061 | ||
| Stand am 31. Dezember 2021 | 2.476 | 6.850 |
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gliedern sich wie folgt:
Dem Allgeier Konzern hat zur Finanzierung von Kundenforderungen ein Factoring-Programm in Höhe von bis zu 40 Mio. Euro (Vorjahr: 30 Mio. Euro) abgeschlossen. Allgeier bilanziert das Factoring "off-balance", nachdem das gesamte Ausfallrisiko der verkauften Forderungen auf den Factor bzw. den Warenkreditversicherer übergeht.
Am 31. Dezember 2021 waren von dem Factoring-Volumen 35.873 Tsd. Euro (Vorjahr: 24.198 Tsd. Euro) in Anspruch genommen. Davon wurden 21.385 Tsd. Euro (Vorjahr: 18.586 Tsd. Euro) mit den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen saldiert und 14.488 Tsd. Euro (Vorjahr: 5.612 Tsd. Euro) innerhalb der Finanzschulden ausgewiesen. Da die Bezahlung der abgetretenen Forderungen durch die Kunden nicht zeitgleich mit den Factor abgerechnet wird, entstehen kurzfristige Verpflichtungen gegenüber dem Factor, die in den Finanzschulden passiviert werden.
Die Zahlungsmittel gliedern sich wie folgt:
Die Bankguthaben bei Kreditinstituten beinhalten Festgelder und laufende Kontokorrentguthaben. Sie sind äußerst liquide und stehen kurzfristig als Zahlungsmittel zur Verfügung. Die Sichtguthaben unterliegen keinen oder nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken. Die Zahlungsmittel sind Teil des Finanzmittelfonds des Allgeier Konzerns.
Das gezeichnete Kapital der Allgeier SE belief sich zum Stichtag 31. Dezember 2021 auf 11.408.513,00 Euro (Vorjahr: 11.382.513,00 Euro) und war eingeteilt in 11.408.513 auf den Namen lautende Stückaktien (Vorjahr: 11.382.513 Stückaktien). Auf jede Stückaktie entfällt anteilig ein rechnerischer Betrag des Grundkapitals von 1,00 Euro. Sämtliche Stückaktien der Gesellschaft gehören der gleichen Aktiengattung an. Die Aktien sind voll eingezahlt.
Im Geschäftsjahr 2021 erhöhte sich das gezeichnete Kapital der Allgeier SE durch Zuteilung von 26.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien aus dem Bedingten Kapital 2010 (Bezugsaktien).
Die Aktie der Allgeier SE wurde am 30. Dezember 2021 mit einem Schlusskurs im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse von 55,80 Euro bewertet. Im Vorjahr notierte die Aktie am 30. Dezember 2020 mit einem Schlusskurs von 18,65 Euro.
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (in Tsd. Euro) | |||
|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | ||
| Forderungen an Kunden | 85.395 | 69.227 | |
| Factoring | -21.385 | -18.586 | |
| Wertminderung auf Forderungen an Kunden | -1.664 | -2.612 | |
| 62.346 | 48.029 |
| Zahlungsmittel (in Tsd. Euro) | ||
|---|---|---|
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
| Bankguthaben | 69.396 | 60.789 |
| Kassenbestände | 13 | 14 |
| 69.409 | 60.803 |
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 24. September 2020 ermächtigt, das Grundkapital der Allgeier SE mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 23. September 2025 gegen Bar- oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 5.644.500,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 5.644.500 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020). Dabei ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre für folgende Fälle auszuschließen:
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2010, abgeändert durch Beschlüsse der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 und 28. Juni 2017, nach Ausgabe von insgesamt 432.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien aus dem Bedingten Kapital 2010 (Bezugsaktien) zum 31. Dezember 2021 um bis zu 28.000,00 Euro bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2010). Das Bedingte Kapital 2010 dient der Bedienung von den noch offenen 28.000 Optionsrechten zur Ausgabe von bis zu 28.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Juni 2014 um bis zu 140.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 140.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014). Das Bedingte Kapital 2014 dient der Bedienung von sämtlichen 140.000 Optionsrechten zur Ausgabe von bis zu 140.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juni 2017 um bis zu 3.500.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2017). Das Bedingte Kapital 2017 dient der Bedienung von Wandel-, Options- und/oder Gewinnschuldverschreibungen oder Genussrechten mit Wandlungs- oder Optionsrechten, die von der Gesellschaft oder einem Unternehmen, an dem die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 27. Juni 2022 ausgegeben werden können.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 08. Juni 2021 um bis zu 940.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 940.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2021). Das Bedingte Kapital 2021 dient der Bedienung von bis zu 940.000 Optionsrechten gemäß dem Aktienoptionsplan 2021, die von der Gesellschaft bis zum 07. Juni 2026 ausgegeben werden können.
Die erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen gliedern sich wie folgt:
Der Eigenkapitalanteil nicht kontrollierender Gesellschafter besteht aus auf andere Gesellschafter entfallenden Anteile am Eigenkapital von Tochtergesellschaften. Er hat sich wie folgt entwickelt:
Im Geschäftsjahr 2021 wurden, aus dem Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2020, Ausschüttungen an nicht kontrollierende Gesellschafter der mgm cp Hamburg und der mgm sp München in Höhe von 268 Tsd. Euro (Vorjahr: 298 Tsd. Euro) vorgenommen. Aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrags zwischen der mgm tp München und der Allgeier SE wurde das auf die nicht kontrollierenden Gesellschafter der mgm tp München zuzurechnende Ergebnis in Höhe von 1.793 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.029 Tsd. Euro) als Dividende erfasst.
Ein Verkäufer der publicplan GmbH, Düsseldorf, hat sich im Zuge des Erwerbs der Gesellschaft an der Käuferin, der Allgeier publicplan Holding GmbH, München, beteiligt. Für die Beteiligung über 20 % der Geschäftsanteile der Allgeier publicplan Holding GmbH, flossen dem Allgeier Konzern 1.356 Tsd. Euro zu.
Die Verkäuferin der Evora-Gruppe hat sich im Zuge des Erwerbs der Evora an der Käuferin, der Allgeier Evora Holding GmbH, München, beteiligt. Für die Beteiligung über 40 % der Geschäftsanteile der Allgeier Evora Holding GmbH vereinbarten die Parteien Kapitaleinzahlungen von 44.250 Tsd. Euro. Davon entfiel ein Anteil von 29.130 Tsd. Euro auf den bereits im Jahr 2021 bezahlten Festkaufpreis und ein Anteil von 15.120 Tsd. Euro auf in Folgejahren fällige Kaufpreisteile.
| Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen (in Tsd. Euro) | |||
|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | ||
| Versicherungsmathematische Gewinne am 01.Januar | -371 | -1.007 | |
| Veränderung | -13 | -391 | |
| Umklassifizierung aufgrund Abspaltung Nagarro | 0 | 1.027 | |
| Versicherungsmathematische Gewinne am 31. Dezember | -384 | -371 | |
| Wechselkursänderungen am 01. Januar | 293 | 8.712 | |
| Veränderung | 578 | -3.696 | |
| Umklassifizierung aufgrund Abspaltung Nagarro | 0 | -4.723 | |
| Wechselkursänderungen am 31. Dezember | 871 | 293 | |
| Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen am 01. Januar | -78 | 7.705 | |
| Veränderung | 565 | -4.087 | |
| Umklassifizierung aufgrund Abspaltung Nagarro | 0 | -3.696 | |
| Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen am 31. Dezember | 487 | -78 |
| Eigenkapitalanteil nicht kontrollierbarer Gesellschafter (in Tsd. Euro) | |||
|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | ||
| Stand am 01. Januar | 3.461 | 22.888 | |
| Auf nicht kontrollierende Gesellschafter entfallendes Periodenergebnis | 592 | 6.686 | |
| Anteil an erfolgsneutralen Wechselkursveränderungen | 36 | 1.033 | |
| Anteil an erfolgsneutralen versicherungsmathematischen Gewinnen | -5 | 118 | |
| Ausschüttungen an nicht kontrollierende Gesellschafter | -2.062 | -1.327 | |
| Rückbeteiligung an der Allgeier publicplan Holding GmbH | 1.356 | 0 | |
| Rückbeteiligung an der Allgeier Evora Holding GmbH | 44.250 | 0 | |
| Erwerb von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter der MySign-Gruppe | 341 | 0 | |
| Erwerb von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter der iQuest-Gruppe | 0 | -5.041 | |
| Erwerb von Anteilen nicht kontrollierender Gesellschafter der SAP-Gruppe | 0 | -374 | |
| Vorgelagerte Effekte aus Transaktionen mit Nagarro | 0 | -12.071 | |
| Abspaltung der Nagarro | 0 | -8.451 | |
| Stand am 31. Dezember | 47.969 | 3.461 |
Die Kapitalrücklage des Konzerns hat sich wie folgt entwickelt:
Die Gewinnrücklagen sind unverändert zum Vorjahr. Sie beinhalten die gesetzliche Rücklage der Allgeier SE.
Die am 24. September 2020 abgehaltene Hauptversammlung der Allgeier SE hat den Vorstand ermächtigt, bis zum 23. September 2025 eigene Aktien der Gesellschaft in einem Umfang von 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals mit der Maßgabe zu erwerben, dass auf diese zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals entfallen.
Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2020 alle bis dahin gehaltenen eigenen Aktien veräußert. Seither hält die Allgeier SE keine eigenen Aktien mehr.
Der Gewinnvortrag des Konzerns hat sich wie folgt entwickelt:
Das auf die Anteilseigner der Allgeier SE entfallende Periodenergebnis des Vorjahres in Höhe von -356 Tsd. Euro (Vorjahr: 15.133 Tsd. Euro) wurde entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 08. Juni 2021 in den Gewinnvortrag übertragen.
Die Hauptversammlung der Allgeier SE hat am 08. Juni 2021 eine Gewinnausschüttung von 0,50 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,50 Euro je Aktie) beschlossen. Die Ausschüttung betrug insgesamt 5.691.256,50 Euro (Vorjahr: 5.603.196,00 Euro). Es waren 11.382.513 Stück Aktien (Vorjahr: 11.206.392 Stück Aktien) dividendenberechtigt.
| Entwicklung der Kapitalrücklagen (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | |||||
| Kapitalrücklage am 01. Januar | 65.074 | 58.006 | ||||
| Ausgabe von Aktienoptionen | 6.106 | 0 | ||||
| Bewertungsanpassung Aktienoptionen | 47 | 1.899 | ||||
| Ausübung von Aktienoptionen | 22 | 791 | ||||
| Veräußerung von eigenen Aktien | 0 | 4.378 | ||||
| Kapitalrücklage am 31. Dezember | 71.249 | 65.074 |
| Gewinnvortrag (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | |||||
| Gewinnvortrag am 01. Januar | 25.936 | 51.597 | ||||
| Periodenergebnis des Vorjahres | -356 | 15.133 | ||||
| Ausschüttung an Aktionäre der Allgeier SE | -5.691 | -5.603 | ||||
| Erwerb von Minderheitenanteilen der iQuest-Gruppe | 0 | -7.299 | ||||
| Erwerb von Minderheitenanteilen der SAP-Gruppe | 0 | -3.639 | ||||
| Vorgelagerte Effekte aus Transaktionen mit Nagarro | 0 | 12.071 | ||||
| Abspaltung der Nagarro | 0 | -36.325 | ||||
| Gewinnvortrag am 31. Dezember | 19.888 | 25.936 |
Die Mindestleasingzahlungen und die passivierten Barwerte aus den Miet- und Leasingverträgen sind wie folgt:
Aus den Miet- und Leasingverträgen wurden im Geschäftsjahr 2021 Zahlungen in Höhe von 10.694 Tsd. Euro (Vorjahr: 26.850 Tsd. Euro) getätigt. Von den Zahlungen entfielen 10.692 Tsd. Euro (Vorjahr: 9.161 Tsd. Euro) auf das fortgeführte Geschäft und 2 Tsd. Euro (Vorjahr: 17.689 Tsd. Euro) auf das aufgegebene Geschäft.
Sofern die noch nicht in den Nutzungsrechten berücksichtigten Verlängerungsoptionen ausgeübt werden, entstehen daraus weitere künftige potenzielle Zahlungsmittelabflüsse von 12.269 Tsd. Euro (Vorjahr: 14.386 Tsd. Euro). Der Allgeier Konzern geht zum heutigen Zeitpunkt nicht davon aus, dass die Verlängerungsoptionen ausgeübt werden.
Die Finanzschulden gliedern sich wie folgt:
Die Allgeier SE hat im Dezember 2020 einen Konsortialkreditvertrag über einen Kreditrahmen in Höhe von 140 Mio. Euro abgeschlossen. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 5 Jahren mit einer Verlängerungsmöglichkeit von bis zu zwei weiteren Jahren. Am 31. Dezember 2021 war der Kreditrahmen mit 123,9 Mio. Euro (Vorjahr: 17,5 Mio. Euro) mit Finanzverbindlichkeiten in Anspruch genommen. Die Verzinsung erfolgt auf Basis des Euribor (Floor bei 0,0 %) zuzüglich einer Marge, die von Finanzkennzahlen abhängig ist. Ende 2021 kam ein Zinssatz von 2,2 % p.a. (Vorjahr: 2,0 %) zur Anwendung.
Einige Tochtergesellschaften der Allgeier SE nutzen ein stilles Factoring zur Finanzierung von Kundenforderungen. Im Rahmen des Programms werden die Forderungen mehrmals pro Monat auf Listenbasis an die Factoringgesellschaft verkauft. In den Fällen, in denen im Zeitraum zwischen der Listeneinreichung und dem Monatsende Zahlungen von Kunden für die eingereichten Forderungen eingehen, werden die von der Factoringgesellschaft erhaltenen Zahlungen als Finanzschulden gebucht. Am 31. Dezember 2021 beliefen sich diese Zahlungen auf 14.488 Tsd. Euro (Vorjahr: 5.612 Tsd. Euro). Die Verbindlichkeiten werden mit einem variablen Zinssatz verzinst. Ende 2021 betrug der Zinssatz 0,83 % p.a. (Vorjahr: 1,25 % p.a.).
Im Rahmen des Konsortialvertrags der Allgeier SE nutzt die mgm technology partners GmbH einen an sie abgespaltenen Teil des Konsortialkreditvertrags. Am 31. Dezember 2021 war diese Facilität mit 397 Tsd. Euro in Anspruch genommen. Für den Kredit galt am 31. Dezember 2021 ein Zinssatz von 2,2 %.
Zahlungsstörungen während des Berichtszeitraums sowie nach Ende des Geschäftsjahres sind nicht aufgetreten. Sämtliche Finanzkennzahlen, zu denen sich die die Allgeier SE oder Gesellschaften des Allgeier Konzerns im Rahmen der Darlehen und Kreditverträge verpflichtet haben, wurden eingehalten.
| Finanzschulden (in Tsd. Euro) | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | ||||||||
| Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
||||
| Konsortialkredit der Allgeier SE | 123.500 | 123.500 | 0 | 17.500 | 17.500 | 0 | |||
| Finanzverbindlichkeiten aus dem Factoring von Kundenforderungen |
14.488 | 0 | 14.488 | 5.612 | 0 | 5.612 | |||
| An die mgm technology partners GmbH abgespaltener Teil des Konsortial kreditvertrags |
397 | 0 | 397 | 0 | 0 | 0 | |||
| Schuldscheindarlehen | 0 | 0 | 0 | 5.500 | 0 | 5.500 | |||
| Auf das Schuldscheindarlehen abgegrenzte Einmalkosten |
0 | 0 | 0 | -10 | 0 | -10 | |||
| Sonstige | 0 | 0 | 0 | 2 | 0 | 2 | |||
| 138.385 | 123.500 | 14.885 | 28.604 | 17.500 | 11.104 |
| Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverträgen (in Tsd. Euro) | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | ||||||||
| Immobilien | Kraftfahr zeuge |
Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Gesamt Immobilien | Kraftfahr zeuge |
Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Gesamt | |||
| Mindestleasingzahlungen: | |||||||||
| innerhalb von einem Jahr fällig | 7.932 | 1.161 | 513 | 9.606 | 6.187 | 817 | 390 | 7.394 | |
| zwischen einem und fünf Jahren fällig | 21.916 | 1.108 | 1.334 | 24.358 | 16.039 | 587 | 1.654 | 18.280 | |
| später als in fünf Jahren fällig | 13.851 | 0 | 0 | 13.851 | 8.406 | 0 | 0 | 8.406 | |
| 43.699 | 2.269 | 1.847 | 47.815 | 30.632 | 1.404 | 2.044 | 34.080 | ||
| Abzinsung auf den Barwert: | |||||||||
| innerhalb von einem Jahr fällig | -771 | -6 | -20 | -797 | -719 | -17 | -20 | -756 | |
| zwischen einem und fünf Jahren fällig | -1.826 | -11 | -16 | -1.853 | -1.751 | -10 | -44 | -1.805 | |
| später als in fünf Jahren fällig | -623 | 0 | 0 | -623 | -505 | 0 | 0 | -505 | |
| -3.220 | -17 | -36 | -3.273 | -2.975 | -27 | -64 | -3.066 | ||
| Barwert der Mindestleasingzahlungen: | |||||||||
| innerhalb von einem Jahr fällig | 7.161 | 1.155 | 493 | 8.810 | 5.468 | 800 | 370 | 6.638 | |
| zwischen einem und fünf Jahren fällig | 20.090 | 1.097 | 1.318 | 22.506 | 14.288 | 577 | 1.610 | 16.475 | |
| später als in fünf Jahren fällig | 13.228 | 0 | 0 | 13.228 | 7.901 | 0 | 0 | 7.901 | |
| 40.480 | 2.252 | 1.812 | 44.544 | 27.657 | 1.377 | 1.980 | 31.014 |
Zur Abdeckung der Leistungsverpflichtungen nach Beendigung des Dienstverhältnisses hat der Allgeier Konzern zum 31. Dezember 2021 Rückstellungen in Höhe von 1.258 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.019 Tsd. Euro) gebildet. Die Beträge lassen sich wie folgt überleiten:
| Rückstellungen für Pensionen (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | |||||||
| Deutschland | Indien | Summe Deutschland | Indien/VAE | Summe | ||||
| Überleitung Anwartschaftsbarwert: | ||||||||
| Anwartschaftsbarwert am 01. Januar | 1.329 | 0 | 1.329 | 1.203 | 4.394 | 5.597 | ||
| Veränderung Konsolidierungskreis | 87 | 162 | 249 | 0 | -5.991 | -5.991 | ||
| Umgliederung von sonst. finanz. Verb. | 0 | 0 | 0 | 0 | 316 | 316 | ||
| Dienstzeitaufwand | 40 | 0 | 40 | 36 | 1.190 | 1.226 | ||
| Zinsaufwand | 11 | 0 | 11 | 14 | 271 | 285 | ||
| Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste | 29 | 0 | 29 | 100 | 505 | 605 | ||
| Gezahlte Versorgungsleistungen | -26 | 0 | -26 | -24 | -231 | -255 | ||
| Währung | 0 | 0 | 0 | 0 | -454 | -454 | ||
| Anwartschaftsbarwert am 31. Dezember | 1.470 | 162 | 1.632 | 1.329 | 0 | 1.329 | ||
| Überleitung Planvermögen: | ||||||||
| Planvermögen zum Zeitwert am 01. Januar | 311 | 0 | 311 | 301 | 0 | 301 | ||
| Veränderung Konsolidierungskreis | 0 | 56 | 56 | 0 | 0 | 0 | ||
| Erträge des Fondsvermögens | 2 | 0 | 2 | 3 | 0 | 3 | ||
| Beiträge durch Arbeitgeber | 9 | 0 | 9 | 10 | 0 | 10 | ||
| Gezahlte Versorgungsleistungen | -6 | 0 | -6 | -6 | 0 | -6 | ||
| Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste | 2 | 0 | 2 | 3 | 0 | 3 | ||
| Planvermögen zum Zeitwert am 31. Dezember | 318 | 56 | 374 | 311 | 0 | 311 | ||
| Nettoverpflichtung zum 31. Dezember | 1.152 | 106 | 1.258 | 1.018 | 0 | 1.018 | ||
| davon langfristig | 1.133 | 0 | 1.133 | 1.000 | 0 | 1.000 | ||
| davon kurzfristig | 18 | 106 | 125 | 18 | 0 | 18 |
Die Erträge und Aufwendungen aus der Veränderung der Nettoleistungsverpflichtung (Leistungsverpflichtungen abzüglich Rückdeckungsversicherungen) flossen in die Konzern-Gesamtergebnisrechnung wie folgt ein:
Verpflichtungen in Deutschland sind voll dem fortgeführten Geschäft und solche in Indien und den VAE voll dem aufgegebenen Geschäft zuzuordnen.
Zum 31. Dezember 2021 bestanden im Allgeier Konzern für zehn (Vorjahr: drei) Personen Leistungszusagen zur betrieblichen Altersversorgung in Form von unmittelbaren Direktzusagen. Von den berechtigten Personen ist ein Mitarbeiter aktiv im Allgeier Konzern tätig und neun (Vorjahr: zwei) Personen sind Rentner. Die Zusagen sehen in einem Fall die Zahlung eines fest vereinbarten Einmalbetrags vor. In den übrigen Fällen wurden dynamische Renten mit einem jährlichen Steigerungsbetrag von mindestens 1 % vereinbart. Die Rentenzahlungen werden ab dem zugesagten Rentenalter bzw. bei Invalidität geleistet. Bei acht (Vorjahr: einem) Versorgungsberechtigten ist eine Witwenrente vereinbart. Sämtliche Zusagen sind unverfallbar.
Bei größeren Einzelverpflichtungen wurden die Risiken aus Langlebigkeit der Versorgungsberechtigten vollständig bzw. teilweise über Rückdeckungsversicherungen abgedeckt. Das Planvermögen besteht ausschließlich aus Barwerten von Rückdeckungsversicherungen.
Die Einzahlungen in den leistungsorientierten Versorgungsplan werden 2022 voraussichtlich 9 Tsd. Euro (Vorjahr: 9 Tsd. Euro) betragen.
Die gewichtete, durchschnittlich erwartete Laufzeit der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen beträgt zum 31. Dezember 2021 wie folgt:
| Erträge und Aufwendungen aus der Veränderung der Nettopensionsverpflichtung (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | ||||||
| Deutschland | Indien | Summe Deutschland | Indien/VAE | Summe | |||
| Personalaufwand | |||||||
| Laufender Dienstzeitaufwand | 40 | 0 | 40 | 36 | 1.190 | 1.226 | |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Personalaufwand | 40 | 0 | 40 | 36 | 1.190 | 1.226 | |
| Finanzaufwendungen | |||||||
| Zinsaufwand | 11 | 0 | 11 | 14 | 271 | 285 | |
| Erträge des Planvermögens (saldierbar) | -2 | 0 | -2 | -3 | 0 | -3 | |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 9 | 0 | 9 | 11 | 271 | 282 | |
| In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst | 49 | 0 | 49 | 47 | 1.461 | 1.508 | |
| Gewinn/Verlust aus Neubewertung der Pensionsverpflichtung |
|||||||
| aufgrund Änderung finanzieller Annahmen | -46 | 0 | -46 | 38 | 258 | 296 | |
| aufgrund von erfahrungsbedingten Berichtigungen | 75 | 0 | 75 | 62 | 247 | 309 | |
| Ertrag/Aufwand aus Planvermögen ohne Zinserträge | -2 | 0 | -2 | -2 | 0 | -2 | |
| Im sonstigen Ergebnis erfasst | 27 | 0 | 27 | 98 | 505 | 603 |
| Anzahl der Versorgungsempfänger | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| aktive Mitarbeiter | Rentner | Gesamt | ||||
| Stand am 31. Dezember 2020 | 7,5 | 9,2 | 7,9 | |||
| Stand am 31. Dezember 2021 | 6,6 | 9,6 | 7,4 |
Bei Tochterunternehmen der Allgeier SE bestehen Verpflichtungen für zukünftige Abfindungszahlungen an Mitarbeiter (Gratuity Verpflichtungen), die bei Ausscheiden unabhängig von einer Kündigung durch Arbeitgeber bzw. Arbeitnehmer fällig werden. Diese Abfindungszahlungen stellen einen leistungsorientierten Versorgungsplan nach IAS 19 dar. Der Zugang im Geschäftsjahr 2021 betrifft die Evora IT Solutions Pvt. Ltd., Bangalore, in Indien.
Der Abgang im Geschäftsjahr 2020 betrifft die Tochtergesellschaften der abgespaltenen Nagarro-Gruppe in Indien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE).
Durch die bestehenden Leistungszusagen ist der Konzern folgenden versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt:
Die versicherungsmathematischen Parameter, die zur Berechnung des Anwartschaftsbarwertes verwendet wurden und für die Änderungsrisiken bestehen, sind der Rechnungszinsfuß sowie für die Pensionszusagen die jährliche Anhebung der Gehälter (Gehaltsdynamik) und laufenden Renten (Rentendynamik). Unter der Annahme, dass die übrigen Parameter konstant gehalten werden, verändert sich der Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen zum 31. Dezember 2021 gemäß nachfolgender Sensitivitätsanalyse:
Die vorstehenden Sensitivitätsanalysen wurden mittels eines Verfahrens durchgeführt, das die Auswirkung realistischer Änderungen der wichtigsten Annahmen zum Ende des Berichtszeitraums auf die leistungsorientierte Verpflichtung extrapoliert.
Beiträge für Rückdeckungsversicherungen von Leistungszusagen für Altersversorgung, die auf die Höhe der Rückdeckungsversicherungen begrenzt sind, betragen im Geschäftsjahr 0 Tsd. Euro (Vorjahr: 21 Tsd. Euro). Darüber hinaus wurden Arbeitgeberbeiträge für weitere beitragsorientierte Versorgungszusagen im Geschäftsjahr in Höhe von 251 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.490 Tsd. Euro) geleistet. Der Gesamtbetrag von 251 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.511 Tsd. Euro) betrifft mit 251 Tsd. Euro (Vorjahr: 237 Tsd. Euro) das fortgeführte und mit 0 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.274 Tsd. Euro) das aufgegebene Geschäft.
| Langlebigkeitsrisiko | Die höhere Lebenserwartung ist höher als die bestmögliche Schätzung durch Sterbetafeln. Dadurch erhöht sich eine spätere tatsächliche Pensionsverpflichtung |
|---|---|
| Investitionsrisiko | Der Rechnungszinsfuß zur Ermittlung des Barwerts der Leistungsverpflichtung wird aus Renditen erstrangiger festverzinslicher Unternehmensanleihen abgeleitet. Liegen die Erträge des Planvermögens unter diesem Zinssatz, führt dies zu einer Unterdeckung des Versorgungsplans |
| Zinsänderungsrisiko | Ein Rückgang der Zinsen von Unternehmensanleihen führt zu einer Erhöhung der Leistungsverpflichtung, was jedoch teilweise durch ein höheres Planvermögen ausgeglichen werden kann |
| Gehaltsrisiko | Spätere unerwartete Gehaltserhöhungen führen zu einer Erhöhung der von den Bezügen abhängigen Versorgungsleistungen |
| Veränderung des Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen zum 31.12.2021 (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Deutschland | Indien | Gesamt | |||||
| Erhöhung | Minderung | Erhöhung | Minderung | Erhöhung | Minderung | ||
| Rechnungszinsfuß (1,00% Veränderung) | -102 | 113 | -15 | 17 | -117 | 130 | |
| Gehaltsdynamik (1,00% Veränderung) | - | - | 11 | -11 | 11 | -11 | |
| Rentendynamik (0,25% Veränderung) | 3 | -3 | - | - | 3 | -3 |
Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
Die Verpflichtungen aus am Bilanzstichtag noch nicht verbrauchten und für das Geschäftsjahr den Mitarbeitern der Allgeier Gesellschaften gewährten Urlaubstagen werden als Urlaubsverpflichtungen passiviert. Die Aufwendungen pro Urlaubstag werden aus dem individuellen Durchschnittsgehalt (ohne Einmalzahlungen) der Mitarbeiter des Geschäftsjahres einschließlich Sozialkosten errechnet. Ansprüche aus vorweg genommenen Urlaubstagen des Folgejahres werden weder aktiviert noch in den Rückstellungen saldiert.
Die variablen Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, bei denen die tatsächliche Höhe noch nicht feststeht, sind von der Erreichung von Bedingungen in der Zukunft abhängig. Die Bewertung dieser Verbindlichkeiten erfolgte auf Basis der voraussichtlichen zukünftigen Zahlungen und der Planungsrechnungen der Gesellschaften sowie der zwischen den Parteien geschlossenen Vereinbarungen. Sollte sich in der Zukunft herausstellen, dass die bedingten Kaufpreisanteile höher oder niedriger ausfallen oder vollständig entfallen, werden die aus den Anpassungen der Kaufpreisverbindlichkeiten resultierenden Unterschiede als Aufwendungen oder Erträge in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung verbucht. Die langfristigen Kaufpreisverbindlichkeiten wurden mit dem Barwert ihrer voraussichtlichen zukünftigen Auszahlungen angesetzt. Als Zinssätze wurden von der Bundesbank veröffentlichte Marktzinssätze verwendet. Für die Bewertung der Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2021 wurde in Abhängigkeit der Laufzeiten mit Zinssätzen zwischen 0,30 % (Vorjahr: 0,44 %) und 0,49 % (Vorjahr: 0,55 %) gerechnet. Den langfristigen Kaufpreisverbindlichkeiten in Höhe von 41.802 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.427 Tsd. Euro) liegt ein nominaler Wert von insgesamt 42.177 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.650 Tsd. Euro) zugrunde. Die sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten haben Laufzeiten von zwischen einem und bis zu fünf Jahren.
In den ausstehenden Eingangsrechnungen sind, die bis Buchungsschluss noch nicht eingegangenen Rechnungen für im Geschäftsjahr empfangene Lieferungen und Leistungen passiviert.
Die Arbeitszeitkonten zeigen die Verpflichtungen aus Zeitsalden der Arbeitszeitkonten der Mitarbeiter der Konzerngesellschaften. Die Bewertung der Zeitkonten erfolgt mit den individuellen Durchschnittsgehältern der Mitarbeiter einschließlich Sozialkosten ohne Berücksichtigung von Urlaubs-, Krankheitszeiten und Feiertagen sowie Einmalzahlungen.
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | ||||||
| Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
||
| Variable Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmens erwerben, deren tatsächliche Höhe noch nicht feststeht |
24.003 | 24.003 | 0 | 2.577 | 2.427 | 150 | |
| Restlicher Festkaufpreis der im Dezember 2021 erworbenen Evora-Gruppe |
21.399 | 17.799 | 3.600 | 0 | 0 | 0 | |
| Urlaubsverpflichtungen | 3.574 | 0 | 3.574 | 3.492 | 0 | 3.492 | |
| Ausstehende Eingangsrechnungen | 3.287 | 0 | 3.287 | 2.873 | 0 | 2.873 | |
| Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt | 3.103 | 0 | 3.103 | 3.152 | 0 | 3.152 | |
| Ergebnisabführung von Gewinnanteilen der nicht kontrollierenden Gesellschafter der mgm tp München |
1.793 | 0 | 1.793 | 1.029 | 0 | 1.029 | |
| Arbeitszeitkonten | 992 | 0 | 992 | 862 | 0 | 862 | |
| Ursprünglich variable Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben, deren tatsächliche Höhe inzwischen feststeht |
493 | 0 | 493 | 3.185 | 0 | 3.185 | |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit | 351 | 0 | 351 | 123 | 0 | 123 | |
| Kreditorische Debitoren | 140 | 0 | 140 | 170 | 0 | 170 | |
| Darlehensverbindlichkeiten | 124 | 0 | 124 | 0 | 0 | 0 | |
| Festkaufpreis der im Juni 2020 erworbenen SCUDOS | 0 | 0 | 0 | 200 | 200 | 0 | |
| Übrige | 568 | 0 | 568 | 438 | 0 | 438 | |
| 59.827 | 41.802 | 18.025 | 18.101 | 2.627 | 15.474 |
Die Rückstellungen für Jahresabschlusskosten beinhalten die erwarteten externen und internen Kosten, die im Rahmen der Erstellung und Prüfung der Jahresabschlüsse und des Konzernabschlusses sowie der Anfertigung von Steuererklärungen anfallen. Die internen Aufwendungen umfassen die direkten Kosten für das eigene Personal zuzüglich der Sozialkosten. Darüber hinaus beinhaltet diese Rückstellung zeitanteilige Rechts- und Beratungskosten, die im Rahmen von zukünftigen Betriebsprüfungen voraussichtlich anfallen.
Die Rückstellung für Aufbewahrung deckt die Kosten für die gesetzliche Aufbewahrungsverpflichtung ab. Die Berechnung orientiert sich an einer Lagermiete für eine 10-jährige Aufbewahrungszeit mit einer Abzinsung auf Basis eines durchschnittlichen Marktzinssatzes der letzten sieben Jahre.
In der Rückstellung für Abfindungen werden Abfindungen und Gehaltsfortzahlungen für ausgeschiedene Mitarbeiter passiviert.
In den Gewährleistungen sind Rückstellungen für einzeln erfasste Gewährleistungsansprüche erfasst.
Die in fremder Währung in den Konsolidierungskreis zugegangenen Rückstellungen wurden im Rückstellungsspiegel mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.
Die anderen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
Die anderen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
Die anderen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2021 wie folgt entwickelt:
Die Rückstellungen für Tantiemen und Gratifikationen werden für vereinbarte leistungsabhängige Vergütungsbestandteile an das Management und an Mitarbeiter der Allgeier Gesellschaften gebildet.
| Andere Rückstellungen (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |||||
| Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
Gesamt | davon langfristig |
davon kurzfristig |
|
| Tantiemen und Gratifikationen | 13.308 | 0 | 13.308 | 9.341 | 0 | 9.341 |
| Jahresabschlusserstellung und -prüfung | 1.086 | 0 | 1.086 | 936 | 0 | 936 |
| Restrukturierung, Abfindungen | 240 | 0 | 240 | 695 | 0 | 695 |
| Berufsgenossenschaft | 681 | 0 | 681 | 608 | 0 | 608 |
| Aufbewahrung | 397 | 331 | 66 | 370 | 308 | 62 |
| Gewährleistungen | 325 | 0 | 325 | 261 | 0 | 261 |
| Schwerbehindertenabgabe | 206 | 0 | 206 | 136 | 0 | 136 |
| Sonstige | 2.036 | 0 | 2.036 | 2.630 | 0 | 2.630 |
| 18.279 | 331 | 17.948 | 14.977 | 308 | 14.669 |
| Andere Verbindlichkeiten (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |||||
| Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer | 3.802 | 6.419 | ||||
| Sonstige | 886 | 0 | ||||
| 4.688 | 6.419 |
| Andere Rückstellungen (in Tsd. Euro) | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31.12.2020 |
Zugang zum Konsoli dierungkreis |
Verbrauch Auflösung Zuführung Aufzinsung Währungs | effekte | Stand 31.12.2021 |
||||||
| Tantiemen und Gratifikationen | 9.341 | 3.269 | -13.253 | -631 | 14.561 | 0 | 21 | 13.308 | ||
| Jahresabschlusserstellung und -prüfung | 936 | 85 | -624 | -191 | 879 | 0 | 1 | 1.086 | ||
| Restrukturierung, Abfindungen | 695 | 0 | -348 | -246 | 139 | 0 | 0 | 240 | ||
| Berufsgenossenschaft | 608 | 35 | -499 | -2 | 539 | 0 | 0 | 681 | ||
| Aufbewahrung | 370 | 18 | -24 | 0 | 32 | 1 | 0 | 397 | ||
| Gewährleistungen | 261 | 10 | -50 | 0 | 104 | 0 | 0 | 325 | ||
| Schwerbehindertenabgabe | 136 | 0 | -71 | -63 | 204 | 0 | 0 | 206 | ||
| Sonstige | 2.630 | 152 | -3.063 | -355 | 2.670 | 0 | 2 | 2.036 | ||
| 14.977 | 3.569 | -17.932 | -1.488 | 19.128 | 1 | 24 | 18.279 |
Die Buch- und Marktwerte der Finanzinstrumente gliedern sich nach Bilanzpositionen, Bewertungskategorien, Klassen und Hierarchiestufen wie folgt:
| Buch- und Marktwerte der Finanzinstrumente (in Tsd. Euro) | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwerte | ||||||||||
| 31. Dezember 2021 | Zum beizulegenden Zeitwert bestimmt |
Kredite und Forderungen |
Sonstige finanzielle Schulden |
Gesamt | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Gesamt | ||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte: | ||||||||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 6.550 | 0 | 0 | 6.550 | 0 | 6.550 | 0 | 6.550 | ||
| 6.550 | 0 | 0 | 6.550 | 0 | 6.550 | 0 | 6.550 | |||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte: | ||||||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 62.346 | 0 | 62.346 | 62.346 | |||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 3.795 | 0 | 3.795 | 3.795 | |||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0 | 69.409 | 0 | 69.409 | 69.409 | |||||
| 0 | 135.550 | 0 | 135.550 | 135.550 | ||||||
| Finanzielle Vermögenswerte | 6.550 | 135.550 | 0 | 142.100 | 142.100 | |||||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden: | ||||||||||
| Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten | 24.496 | 0 | 0 | 24.496 | 0 | 24.496 | 24.496 | |||
| 24.496 | 0 | 0 | 24.496 | 0 | 24.496 | 24.496 | ||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Schulden: | ||||||||||
| Finanzschulden | 0 | 0 | 138.385 | 138.385 | 138.385 | |||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 25.073 | 25.073 | 25.073 | |||||
| Leasingverhältnisse | 0 | 0 | 44.543 | 44.543 | 44.543 | |||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 35.331 | 35.331 | 35.331 | |||||
| 0 | 0 | 243.332 | 243.332 | 243.332 | ||||||
| Finanzielle Schulden | 24.496 | 0 | 243.332 | 267.828 | 267.828 |
Bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden verwendet der Allgeier Konzern nach Möglichkeit am Markt beobachtbare Preise. In Abhängigkeit von den Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen der Bewertungshierarchie eingeordnet:
Stufe 1: Es werden Preise für identische Vermögenswerte und Schulden verwendet, die auf aktiven Märkten verfügbar sind
Stufe 2: Es werden andere Bewertungsfaktoren herangezogen, die für die Vermögenswerte oder Schulden direkt oder indirekt beobachtbar sind oder sich aus Preisen auf einem Markt ableiten lassen
Stufe 3: Es werden Bewertungsfaktoren verwendet, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren
Es wurden im Vergleich zum Vorjahr keine Umgruppierungen zwischen den Bewertungskategorien und den Hierarchiestufen vorgenommen.
| Buch- und Marktwerte der Finanzinstrumente (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Beizulegende Zeitwerte | ||||||||
| 31. Dezember 2020 | Zum beizulegenden Zeitwert bestimmt |
Kredite und Forderungen |
Sonstige finanzielle Schulden |
Gesamt | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Gesamt |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte: | ||||||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 3.241 | 0 | 0 | 3.241 | 0 | 3.241 | 0 | 3.241 |
| 3.241 | 0 | 0 | 3.241 | 0 | 3.241 | 0 | 3.241 | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte: | ||||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 48.029 | 0 | 48.029 | 48.029 | |||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 2.845 | 0 | 2.845 | 2.845 | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0 | 60.803 | 0 | 60.803 | 60.803 | |||
| 0 | 111.677 | 0 | 111.677 | 111.677 | ||||
| Finanzielle Vermögenswerte | 3.241 | 111.677 | 0 | 114.918 | 114.918 | |||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden: | ||||||||
| Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten | 5.762 | 0 | 0 | 5.762 | 0 | 0 | 5.762 | 5.762 |
| 5.762 | 0 | 0 | 5.762 | 0 | 0 | 5.762 | 5.762 | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Schulden: | ||||||||
| Finanzschulden | 0 | 0 | 28.604 | 28.604 | 28.604 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 22.066 | 22.066 | 22.066 | |||
| Leasingverhältnisse | 0 | 0 | 31.014 | 31.014 | 31.014 | |||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 12.339 | 12.339 | 12.339 | |||
| 0 | 0 | 94.023 | 94.023 | 94.023 | ||||
| Finanzielle Schulden | 5.762 | 0 | 94.023 | 99.785 | 99.785 |
Die in Stufe 3 kategorisierten Finanzinstrumente leiten sich wie folgt über:
Die Bewertung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten erfolgt auf Grundlage der Planungen der Gesellschaften. Die in den Kaufverträgen vereinbarten Kriterien zur Erreichung der bedingten Kaufpreise werden den Planungen gegenübergestellt und daraus der Fair Value der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten bestimmt. Der Allgeier Konzern geht davon aus, dass die Planungen erreicht werden, und hat deshalb die, auf der Basis der Planungen ermittelten, Kaufpreise angesetzt.
| Entwicklung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 01. Januar 2020 | 24.721 | |||||||
| Zugänge | 7.079 | |||||||
| Erfolgswirksam als Aufwand erfasste Kaufpreisanpassungen aus dem Erwerb der Objectiva | 458 | |||||||
| Erfolgswirksam als Ertrag erfasste Kaufpreisanpassungen aus dem Erwerb der secion | -67 | |||||||
| Erfolgswirksam als Aufwand erfasste Earn Outs, deren Erfüllung von Human Resource-Kriterien abhing | 554 | |||||||
| Abgänge durch Zahlung | -18.992 | |||||||
| Zinseffekt | 64 | |||||||
| Wechselkursänderungen, erfolgswirksam | -978 | |||||||
| Wechselkursänderungen, erfolgsneutral | -124 | |||||||
| Abgänge durch Abspaltung der Nagarro | -6.953 | |||||||
| Stand am 31. Dezember 2020 | 5.762 | |||||||
| Zugänge | 22.883 | |||||||
| Erfolgswirksam als Ertrag erfasste Kaufpreisanpassungen | -1.107 | |||||||
| Abgänge durch Zahlung | -3.186 | |||||||
| Zinseffekt | 23 | |||||||
| Wechselkursänderungen, erfolgswirksam | 121 | |||||||
| Stand am 31. Dezember 2021 | 24.496 |
Für die beizulegenden Zeitwerte der bedingten Gegenleistungen hat eine Änderung der Inputfaktoren, unter Beibehaltung der anderen Inputfaktoren, die nachstehenden Auswirkungen:
| Auswirkungen einer Änderung der Inputfaktoren auf beizulegende Zeitwerte (in Tsd. Euro) | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gewinn oder Verlust | |||||||||
| Erhöhung | Minderung | ||||||||
| Ergebniseffekt aus dem Earn Out der eForce21 GmbH bei Nichterreichen der Ziel-Umsätze um 10% | 0 | 833 | |||||||
| Ergebniseffekt aus dem Earn Out der MySign AG bei Nichterreichen des Ziel-EBIT's um 10% | -157 | 600 | |||||||
| Ergebniseffekt aus dem Earn Out der Clientis AG bei Nichterreichen des Ziel-EBIT's um 10% | 0 | 245 | |||||||
| Änderung des Abzinsungssatzes um 1% | 420 | -173 |
Die Nettogewinne und -verluste aus den Finanzinstrumenten setzen sich wie folgt zusammen:
| Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten (in Tsd. Euro) | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | |||||||||
| Sonstige betriebliche Erträge |
Sonstige betriebliche Aufwendungen* |
Finanzerträge | Finanz aufwendungen |
Gesamt | betriebliche | Sonstige Sonstige betriebliche Erträge Aufwendungen* |
Finanzerträge | Finanz aufwendungen |
Gesamt | |
| Gesamt | ||||||||||
| Barmittel | 0 | 0 | 8 | 0 | 8 | 0 | 0 262 |
0 | 262 | |
| Kredite und Forderungen | 1.304 | -1.382 | 0 | 0 | -78 | 1.570 -3.568 |
0 | 0 | -1.998 | |
| davon aus Wertminderungen | 0 | -288 | 0 | 0 | -288 | 0 -1.094 |
0 | 0 | -1.094 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 3.715 | 0 | 3.715 | 0 | 0 546 |
0 | 546 | |
| Factoring | 0 | 0 | 0 | -106 | -106 | 0 | 0 0 |
-200 | -200 | |
| Derivative Finanzinstrumente | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 -312 |
0 | 0 | -312 | |
| Leasingverhältnisse | 0 | 0 | 0 | -981 | -981 | 0 | 0 0 |
-3.052 | -3.052 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert | 1.107 | -121 | 0 | -23 | 963 | 67 -458 |
0 | -64 | -455 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | -2.148 | -2.148 | 0 -1.979 |
0 | -2.956 | -4.935 | |
| Summe Nettogewinn-/verlust aus Finanzinstrumenten | 2.411 | -1.503 | 3.723 | -3.258 | 1.373 | 1.637 -6.317 |
808 | -6.272 | -10.144 | |
| Aufgegebenes Geschäft: | ||||||||||
| Barmittel | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 246 |
0 | 246 | |
| Kredite und Forderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 853 -2.021 |
0 | 0 | -1.168 | |
| davon aus Wertminderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 -38 |
0 | 0 | -38 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 0 |
0 | 0 | |
| Factoring | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 0 |
-118 | -118 | |
| Derivative Finanzinstrumente | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 -312 |
0 | 0 | -312 | |
| Wertpapiere | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 0 |
0 | 0 | |
| Leasingverhältnisse | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 0 |
-2.121 | -2.121 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 -383 |
0 | 21 | -362 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | -1 | -1 | 0 | 0 0 |
-113 | -113 | |
| Summe Nettogewinn-/verlust aus Finanzinstrumenten | 0 | 0 | 0 | -1 | -1 | 853 -2.716 |
246 | -2.331 | -3.948 | |
| Fortgeführtes Geschäft: | ||||||||||
| Barmittel | 0 | 0 | 8 | 0 | 8 | 0 | 0 16 |
0 | 16 | |
| Kredite und Forderungen | 1.304 | -1.382 | 0 | 0 | -78 | 717 -1.547 |
0 | 0 | -830 | |
| davon aus Wertminderungen | 0 | -288 | 0 | 0 | -288 | 0 -1.056 |
0 | 0 | -1.056 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 3.715 | 0 | 3.715 | 0 | 0 546 |
0 | 546 | |
| Factoring | 0 | 0 | 0 | -106 | -106 | 0 | 0 0 |
-82 | -82 | |
| Derivative Finanzinstrumente | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 0 |
0 | 0 | |
| Wertpapiere | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 0 |
0 | 0 | |
| Leasingverhältnisse | 0 | 0 | 0 | -981 | -981 | 0 | 0 0 |
-931 | -931 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert | 1.107 | -121 | 0 | -23 | 963 | 67 -75 |
0 | -85 | -93 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | -2.147 | -2.147 | 0 -1.979 |
0 | -2.843 | -4.822 | |
| Summe Nettogewinn-/verlust aus Finanzinstrumenten | 2.411 | -1.503 | 3.723 | -3.257 | 1.374 | 784 -3.601 |
562 | -3.941 | -6.196 |
* einschließlich Wertminderungsaufwand aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung sind die Ergebnisse der neu erworbenen Tochtergesellschaften zeitanteilig ab dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung enthalten.
Für Kundenverträge, deren ursprüngliche Gesamtlaufzeit mindestens ein Jahr beträgt, werden bzw. wurden Umsatzerlöse aus noch zu erfüllenden Leistungsverpflichtungen gemäß nachfolgender Tabelle erwartet:
Die Umsätze betreffen zeitraumbezogene Dienstleistungen, deren jährlich festgelegte Höhe sich eindeutig aus den vertraglichen Vereinbarungen ableiten lässt, sowie planmäßig im Folgejahr fertigzustellende kundenspezifische Aufträge (Werkverträge), deren Höhe sich aus den noch offenen, fest vereinbarten Auftragswerten gemäß aktualisierter Auftragsplanung ergibt.
Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:
Die sonstigen betrieblichen Erträge gliedern sich wie folgt:
| Erwartete Umsätze aus offenen Leistungsverpflichtungen mit einer usprünglichen Vertragslaufzeit > 1 Jahr (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| zum | Gesamt | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 |
| 31. Dezember 2021 | 10.958 | - | 8.938 | 1.686 | 284 | 50 |
| 31. Dezember 2020 | 12.472 | 7.982 | 3.360 | 1.130 | 0 | 0 |
| Umsatzerlöse (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | |||||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | ||
| Umsatzerlöse mit Dritten | 403.485 | 763.780 | 276 | 406.476 | 403.209 | 357.304 | |
| Konsolidierung der IC-Umsatzerlöse | 0 | 0 | 5 | 5.684 | -5 | -5.684 | |
| Erlöse aus Operating-Leasingverhältnisse | 121 | 67 | 0 | 0 | 121 | 67 | |
| 403.606 | 763.847 | 281 | 412.159 | 403.325 | 351.688 |
Der Materialaufwand gliedert sich wie folgt:
Die bezogenen Leistungen umfassen im Wesentlichen externe Mitarbeiter und Subunternehmer, welche projektbezogen engagiert werden.
Der Personalaufwand gliedert sich wie folgt:
Die Anzahl der im Allgeier Konzern beschäftigten Mitarbeiter nach Tätigkeitsbereichen ist wie folgt:
Die Ermittlung der Durchschnittswerte erfolgte auf Basis der Mitarbeiterzahlen am 31. März, 30. Juni, 30. September und 31. Dezember. In der Anzahl der angestellten Mitarbeiter sind Vorstände, Geschäftsführer und Auszubildende enthalten.
| Materialaufwand (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | ||||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 15.048 | 22.106 | 0 | 9.175 | 15.048 | 12.931 |
| Konsolidierung der IC-Materialaufwendungen | 0 | 0 | 0 | 1.321 | 0 | -1.321 |
| Bezogene Leistungen | 141.544 | 172.508 | 14 | 37.117 | 141.530 | 135.391 |
| 156.592 | 194.614 | 14 | 47.613 | 156.578 | 147.001 |
| Personalaufwand (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | ||||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |
| Löhne und Gehälter | 148.570 | 350.226 | 236 | 225.188 | 148.334 | 125.038 |
| Sozialaufwendungen | 26.343 | 44.788 | 30 | 21.794 | 26.313 | 22.994 |
| Tantiemen und Gratifikationen | 14.682 | 29.042 | 0 | 16.085 | 14.682 | 12.957 |
| Versteuerung Sachbezüge Mitarbeiter | -1.362 | -3.271 | 0 | -1.559 | -1.362 | -1.712 |
| 188.233 | 420.785 | 266 | 261.508 | 187.967 | 159.277 |
| Anzahl der im Allgeier Konzern beschäftigten Mitarbeiter (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | |||||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | ||
| Durchschnitt: | |||||||
| Tätig für Kundenaufträge | 2.002 | 9.475 | 0 | 7.681 | 2.002 | 1.794 | |
| Tätig in anderen Bereichen | 675 | 1.467 | 13 | 857 | 662 | 610 | |
| 2.678 | 10.942 | 13 | 8.538 | 2.665 | 2.404 | ||
| Stichtag: | |||||||
| Tätig für Kundenaufträge | 2.210 | 9.536 | 0 | 7.759 | 2.210 | 1.777 | |
| Tätig in anderen Bereichen | 739 | 1.450 | 12 | 861 | 727 | 589 | |
| 2.949 | 10.986 | 12 | 8.620 | 2.937 | 2.366 |
| Sonstige betriebliche Erträge (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | |||||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | ||
| Auflösung von Rückstellungen | 1.488 | 952 | 0 | 135 | 1.488 | 817 | |
| Verbrauch und Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen |
1.249 | 1.387 | 0 | 707 | 1.249 | 680 | |
| Auflösung von Verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben | 1.107 | 67 | 0 | 0 | 1.107 | 67 | |
| Erträge aus Währungsumrechnung | 425 | 6.371 | 212 | 5.935 | 213 | 436 | |
| Eingang ausgebuchter Forderungen | 55 | 183 | 0 | 7 | 55 | 176 | |
| Badwill | 0 | 1.581 | 0 | 1.581 | 0 | 0 | |
| Sonstige | 1.561 | 4.512 | 45 | 3.176 | 1.516 | 1.335 | |
| 5.885 | 15.053 | 257 | 11.541 | 5.628 | 3.511 |
Für die zum 19. November 2012 ausgegebenen Aktienoptionen (Aktienoptionsplan 2010) wurden neben einem Aktienkurs von 9,78 Euro am Tag der Optionsgewährung die folgenden Bewertungsparameter zugrunde gelegt:
Die auf den ordentlichen Hauptversammlungen beschlossenen Ausschüttungen in den Geschäftsjahren 2013 bis 2019 führten jeweils zu Anpassungen des Ausübungspreises. Die aktualisierten Bewertungen der ausgegebenen Optionsrechte aus dem Aktienoptionsplan 2010 erfolgten jeweils mit dem neuen Ausübungspreis, im Übrigen jedoch mit den bisher zum Ausgabetag verwendeten Parametern. Aus den Ausschüttungen in den Geschäftsjahren 2020 und 2021 ergaben sich keine Anpassungen des Ausübungspreises. Die Modifikation der Aktienoptionsbedingungen 2010 zum 16. Dezember 2020 aufgrund der Abspaltung der Nagarro-Gruppe führte im Geschäftsjahr 2020 zu einer Erhöhung der Gesamtbewertung des Programms um 102 Tsd. Euro (davon im fortgeführten Geschäft 20 Tsd. Euro). Nach Wirksamkeit der Abspaltung, die zu einer deutlichen Verkleinerung des Allgeier Konzerns führte, reduzierte sich der rechtlich relevante, d.h. der später vom Optionsberechtigten zu zahlende Ausübungspreis für den Allgeier Aktienoptionsplan 2010 auf 1,85 Euro je Aktienoption.
Für die zum 29. November 2017 ausgegebenen Aktienoptionen (Aktienoptionsplan 2014) wurden neben einem Aktienkurs von 22,58 Euro am Tag der Optionsgewährung die folgenden Bewertungsparameter verwendet:
Die auf der ordentlichen Hauptversammlung beschlossenen Ausschüttungen im Geschäftsjahr 2018 und 2019 führten zu einer Anpassung des Ausübungspreises. Die aktualisierte Bewertung erfolgte mit dem neuen Ausübungspreis, im Übrigen jedoch mit den bisher zum Ausgabetag verwendeten Parametern. Aus den Ausschüttungen in den Geschäftsjahren 2020 und 2021 ergaben sich keine Anpassungen des Ausübungspreises. Die Modifikation der Aktienoptionsbedingungen 2014 zum 16. Dezember 2020 aufgrund der Abspaltung der Nagarro-Gruppe führte zu einer Erhöhung der Gesamtbewertung des Programms um 1.683 Tsd. Euro (davon im fortgeführten Geschäft 348 Tsd. Euro). Die nichtlineare Verteilung des Gesamtaufwands über den Erdienungszeitraum ergibt einen Personalaufwand im Geschäftsjahr 2021 in Höhe von 47 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.899 Tsd. Euro). Nach Wirksamkeit der Abspaltung reduzierte sich der rechtlich relevante Ausübungspreis für den Allgeier Aktienoptionsplan 2014 auf 4,72 Euro je Aktienoption.
Für die zum 8. Juni bzw. 12. November 2021 ausgegebenen Aktienoptionen (Aktienoptionsplan 2021) wurden neben einem Aktienkurs von 23,10 Euro bzw. 29,95 Euro am Tag der Optionsgewährung die folgenden Bewertungsparameter verwendet:
| Parameter des Binominalmodells | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | Ausgabetag | ||||
| Ausübungskurs je Aktie | 1,85 Euro | 9,46 Euro | 10,89 Euro | |||
| Erwartete Volatilität der Aktie | 41,16% | 41,16% | 41,16% | |||
| Risikofreier Zins | 1,30% | 1,30% | 1,30% |
| Parameter des Binominalmodells | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | Ausgabetag | ||||
| Ausübungskurs je Aktie | 4,72 Euro | 24,17 Euro | 24,42 Euro | |||
| Erwartete Volatilität der Aktie | 29,12% | 29,12% | 29,12% | |||
| Risikofreier Zins | 0,49% | 0,49% | 0,49% |
| Parameter des Binominalmodells | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | Ausgabetag | |||||
| Ausgabe vom 08.06.2021 | ||||||
| Ausübungskurs je Aktie | 25,89 Euro | 25,89 Euro | ||||
| Erwartete Volatilität der Aktie | 29,30% | 29,30% | ||||
| Risikofreier Zins | -0,11% | -0,11% | ||||
| Ausgabe vom 12.11.2021 | ||||||
| Ausübungskurs je Aktie | 31,47 Euro | 31,47 Euro | ||||
| Erwartete Volatilität der Aktie | 30,30% | 30,30% | ||||
| Risikofreier Zins | -0,03% | -0,03% | ||||
Die Aktienoptionsprogramme des Allgeier Konzerns sollen Führungskräfte zusätzlich mit langfristig wirkenden Vergütungsbestandteilen motivieren. Als Unterlegung für die Ermächtigung zur Ausgabe von Optionsrechten an Führungskräfte zum Bezug von jeweils einer Stückaktie der Allgeier SE wurde das Grundkapital um 1,00 Euro je Optionsrecht bedingt erhöht.
Die dem Vorstand und Aufsichtsrat erteilten Ermächtigungen zur Ausgabe von Aktienoptionen und die bis zum 31. Dezember 2021 ausgegebenen Aktienoptionen stellen sich wie folgt dar:
Der Ausübungspreis der bisher ausgegebenen Optionen entspricht gemäß den Bedingungen der Aktienoptionspläne einem Aufschlag von 10 % auf den durchschnittlichen Aktienkurs der letzten fünf Tage vor dem Tag der Gewährung. Die erste Ausübung der gewährten Optionen ist frühestens vier Jahre nach Ausgabe möglich (Ausübungssperre). Danach ist die Ausübung der Optionen im Regelfall beschränkt auf einen Zeitraum von jeweils zwei Wochen nach der ordentlichen Hauptversammlung sowie nach Veröffentlichung von Jahres-, Halbjahres- und Quartalszahlen. Darüber hinaus bestehen zur Vermeidung von Verwässerungseffekten Anpassungen des Ausübungspreises bei Kapitalveränderungen und bei Ausschüttungen, die das Ergebnis je Aktie (ohne Berücksichtigung der Veräußerung von Gesellschaften) übersteigen. Die Optionsrechte verfallen zehn Jahre nach der Ausgabe bzw. Gewährung. Zudem beinhalten die Aktienoptionspläne 2010 und 2014 zum Zeitpunkt der Erklärung des Bezugs von Aktien eine Ausübungsbegrenzung (Cap), der je Bezugsberechtigten die maximale Anzahl der ausgeübten Optionen auf einen Ausübungsgewinn (durchschnittlicher Aktienkurs der letzten fünf Handelstage abzüglich Ausübungspreis) von 1,0 Mio. Euro pro Kalenderjahr beschränkt. Der Aktienoptionsplan 2014 enthält als zusätzliches Erfolgsziel für die Ausübung einen Mindestaktienkurs.
Die Bewertung einer gewährten Optionstranche wurde mit Hilfe eines Optionspreismodells gemäß den Regelungen des IFRS 2 durchgeführt. Die Ermittlung des Aufwands über den gesamten Erdienungszeitraum erfolgte jeweils durch ein mehrstufiges Binomialmodell (Cox-Ross-Rubinstein Modell). Die erwartete Volatilität entspricht der annualisierten historischen Standardabweichung der fortlaufend verzinsten Aktienrenditen. Die Schätzung der Volatilität basiert auf einer statistischen Analyse der Aktienkurse einschließlich Berücksichtigung von Dividendenzahlungen über einen mittleren erwarteten Zeitraum der Optionsausübung von sieben Jahren. Zukünftig zu erwartende Dividendenzahlungen sind ebenfalls in das Bewertungsmodell eingeflossen.
Mit Wirksamkeit der Abspaltung der Nagarro-Gruppe zum 16. Dezember 2020 wurden die ausgegebenen Aktienoptionsprogramme 2010 und 2014 gemäß Vereinbarung im Spaltungsvertrag anteilig auf die Allgeier SE und Nagarro SE übertragen (Modifikation der Aktienoptionsbedingungen). Für die bereits ausgegebenen Programme der Allgeier SE ergab sich bei unveränderter Optionsanzahl als Änderung eine Reduzierung der Optionsparameter Ausübungspreis, Cap und - soweit Optionsprogramm 2014 betreffend - des Mindestaktienkurses in dem Verhältnis, das dem 30-Tage Durchschnitt der Aktienkurse der Allgeier SE zur Summe der 30-Tage Durchschnittskurse von Allgeier SE und Nagarro SE nach Wirksamkeit der Abspaltung entspricht. Ferner bestand analog bei der Nagarro SE gemäß Spaltungsvertrag eine Verpflichtung zur Ausgabe der gleichen Anzahl von Optionen zugunsten derselben Optionsberechtigen (SOP I /2020), das im Mai 2021 umgesetzt wurde. Ein Vergleich der Bewertung der beiden bestehenden Optionsprogramme 2010 bzw. 2014 zum 16. Dezember 2020 über die verbleibende Restlaufzeit, jeweils die alten Allgeier SE Programme unmittelbar vor der Abspaltung bzw. der neuen Optionsprogramme der Allgeier und Nagarro unmittelbar nach der Abspaltung, führte zu einer Erhöhung der Bewertung, der als Personalaufwand zuzuführen war.
| Aktienoptionspläne | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bedingtes Kapital (max. Ausgabe) Ausgegebene Optionen | Zeitpunkt der Ausgabe | |||||
| Aktienoptionsplan 2010 | 460.000 Tsd. Euro | 460.000 | 19. November 2012 | |||
| Aktienoptionsplan 2014 | 140.000 Tsd. Euro | 140.000 | 29. November 2017 | |||
| Aktienoptionsplan 2018 | 340.000 Tsd. Euro | 0 | am 8. Juni 2021 aufgehoben | |||
| Aktienoptionsplan 2021 | 950.000 Tsd. Euro | 910.000 | 8. Juni und 12. November 2021, weitere bis 7. Juni 2026 möglich |
Der Gesamtaufwand aus den im Geschäftsjahr 2021 ausgegebenen Aktienoptionsrechten beträgt 6.177 Tsd. Euro. Bei einer teilweisen nichtlinearen Verteilung über den vierjährigen Erdienungszeitraum ergibt sich ein Personalaufwand im Geschäftsjahr 2021 in Höhe von 6.106 Tsd. Euro.
Die Entwicklung der noch ausstehenden Aktienoptionsrechte und bedingten Kapitalia stellt sich wie folgt dar:
Der gewichtete Durchschnittsaktienkurs am Tag der Ausübung betrug für die im Geschäftsjahr 2021 ausgeübten Aktienoptionen 23,54 Euro (Vorjahr: 55,76 Euro).
Die zum 31. Dezember 2021 noch ausstehenden Aktienoptionsrechte aus dem Aktienoptionsplan 2010 verfallen am 19. November 2022 und die Aktienoptionsrechte aus dem Aktienoptionsplan 2014 am 29. November 2027. Aus dem Aktienoptionsplan 2021 verfallen 900.000 Optionsrechte am 8. Juni 2031 und 10.000 Optionsrechte am 12. November 2031.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich wie folgt:
| Anzahl Aktienoptionen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktienoptionsplan 2010 | Aktienoptionsplan 2014 | Aktienoptionsplan 2021 | ||||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |
| Stand am 1. Januar | 54.000 | 147.513 | 140.000 | 140.000 | 0 | 0 |
| Gewährte Optionen | 0 | 0 | 0 | 0 | 910.000 | 0 |
| Ausgeübte Optionen | -26.000 | -93.513 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand am 31. Dezember | 28.000 | 54.000 | 140.000 | 140.000 | 910.000 | 0 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | |||||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | ||
| Grundstück- und Gebäudekosten | 2.958 | 5.147 | 17 | 2.279 | 2.941 | 2.868 | |
| Sonstige Personalkosten | 2.778 | 4.461 | 26 | 2.717 | 2.752 | 1.744 | |
| IT Kosten | 2.498 | 6.962 | 2 | 5.032 | 2.496 | 1.930 | |
| Rechts- und Beratungskosten | 1.932 | 3.247 | 51 | 1.228 | 1.881 | 2.019 | |
| Fahrzeugkosten | 1.901 | 4.170 | 21 | 2.577 | 1.880 | 1.593 | |
| Kosten aus Akquisetätigkeiten | 1.620 | 200 | 0 | 117 | 1.620 | 83 | |
| Kommunikationskosten | 1.500 | 3.385 | 8 | 1.909 | 1.492 | 1.476 | |
| Dienstleistungen | 1.403 | 3.015 | 17 | 1.798 | 1.386 | 1.217 | |
| Werbekosten | 1.396 | 2.203 | 13 | 1.128 | 1.383 | 1.075 | |
| Reisekosten | 1.215 | 6.183 | 3 | 4.820 | 1.212 | 1.363 | |
| Versicherungen, Beiträge | 1.097 | 2.657 | 5 | 1.532 | 1.092 | 1.125 | |
| Jahresabschlusskosten | 778 | 1.586 | 2 | 818 | 776 | 768 | |
| Aufsichtsratsvergütung | 554 | 777 | 0 | 44 | 554 | 733 | |
| Vertriebseinzelkosten | 545 | 1.152 | 0 | 502 | 545 | 650 | |
| Kursverluste aus Zahlungsverkehr und Stichtagsumrechnung |
459 | 4.606 | 12 | 4.332 | 447 | 274 | |
| Bürobedarf | 370 | 864 | 8 | 601 | 362 | 263 | |
| Instandhaltung | 187 | 2.638 | 3 | 2.409 | 184 | 229 | |
| Bewirtungskosten | 149 | 496 | 0 | 358 | 149 | 138 | |
| Kosten der Abspaltung | 0 | 10.288 | 0 | 10.288 | 0 | 0 | |
| Kursverluste aus dem Umbuchen von ergebnisneutral erfassten Eigenkapitalbestandteilen |
0 | 5.636 | 0 | 5.636 | 0 | 0 | |
| Finanzierungskosten | 0 | 1.979 | 0 | 0 | 0 | 1.979 | |
| Aufwendungen aus Devisentermingeschäften | 0 | 312 | 0 | 312 | 0 | 0 | |
| Konsolidierung der IC-Dienstleistungen | 0 | 0 | 0 | 1.219 | 0 | -1.219 | |
| Sonstige | 2.673 | 11.391 | 81 | 6.745 | 2.592 | 4.647 | |
| 26.013 | 83.355 | 269 | 58.401 | 25.743 | 24.955 |
Die von der Allgeier SE im fortgeführten Geschäft übernommenen Kosten der Abspaltung wurden in das Ergebnis aus dem abgespaltenen Geschäft gebucht und sind entsprechend nicht in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen des fortgeführten Geschäfts enthalten.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Honorare für den Abschlussprüfer des vorliegenden Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 wie folgt:
Die Steuerberatungsleistungen betrafen im Geschäftsjahr 2021 insbesondere Honorare für allgemeine Steuerberatungsleistungen sowie Leistungen im Zusammenhang mit Betriebsprüfungen in Deutschland. Die sonstigen Leistungen und die sonstigen Bestätigungsleistungen entfielen im Geschäftsjahr 2021 im Wesentlichen auf Leistungen im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben, insbesondere die Durchführung von Financial und Tax Due Diligences, sowie Bestätigungsleistungen zu einer Software und im Zusammenhang mit einer Finanzierung.
Die Abschreibungen und Wertminderungen gliedern sich wie folgt:
| Honorare für den Abschlussprüfer (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | ||||||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |||
| Abschlussprüfungen | 345 | 567 | 0 | 287 | 345 | 280 | ||
| Steuerberatungsleistungen | 196 | 181 | 0 | 27 | 196 | 154 | ||
| Sonstige Leistungen | 86 | 97 | 0 | 10 | 86 | 87 | ||
| Sonstige Bestätigungsleistungen | 18 | 414 | 0 | 407 | 18 | 7 | ||
| 646 | 1.259 | 0 | 731 | 646 | 528 |
| Abschreibungen und Wertminderungen (in Tsd. Euro) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | ||||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |
| Abschreibungen: | ||||||
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 9.202 | 21.985 | 2 | 14.376 | 9.200 | 7.609 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.953 | 4.740 | 2 | 1.880 | 2.951 | 2.860 |
| Erworbene Stammkundenbeziehungen und Kundenlisten |
1.763 | 3.205 | 0 | 2.422 | 1.763 | 783 |
| Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte | 1.705 | 2.150 | 0 | 388 | 1.705 | 1.762 |
| Erworbene Software, Lizenzen, Rechte | 1.246 | 1.567 | 6 | 881 | 1.240 | 686 |
| Erworbene vermarktungsfähige Produkte | 600 | 1.245 | 0 | 916 | 600 | 329 |
| Erworbene Auftragsbestände | 992 | 206 | 0 | 0 | 992 | 206 |
| Grundstücke und Gebäude | 41 | 125 | 0 | 84 | 41 | 41 |
| Erworbene Websites | 8 | 7 | 0 | 0 | 8 | 7 |
| 18.511 | 35.230 | 10 | 20.947 | 18.501 | 14.283 | |
| Wertminderungen: | ||||||
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 0 | 1.328 | 0 | 0 | 0 | 1.328 |
| Selbst geschaffene Entwicklungen | 0 | 667 | 0 | 0 | 0 | 667 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 0 | 19 | 0 | 0 | 0 | 19 |
| 0 | 2.014 | 0 | 0 | 0 | 2.014 | |
| 18.511 | 37.244 | 10 | 20.947 | 18.501 | 16.297 |
Die Finanzerträge gliedern sich wie folgt:
Die Finanzaufwendungen gliedern sich wie folgt:
In der Tabelle wurden die Zinsen für Bankdarlehen und Schuldscheindarlehen zusammengefasst.
| Finanzerträge (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | |||||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | ||
| Erträge aus der Fair Value-Bewertung der Speedinvest-Anteile |
3.309 | 546 | 0 | 0 | 3.309 | 546 | |
| Dividenden von Speedinvest | 406 | 0 | 0 | 0 | 406 | 0 | |
| Zinserträge aus Bankguthaben | 8 | 262 | 0 | 246 | 8 | 16 | |
| Zinserträge aus At-Equity-Beteiligungen | 52 | 39 | 0 | 0 | 52 | 39 | |
| Konsolidierung der Zinserträge | 0 | 0 | 0 | 94 | 0 | -94 | |
| Sonstige Finanzerträge | 5 | 199 | 0 | 138 | 5 | 61 | |
| 3.780 | 1.046 | 0 | 478 | 3.780 | 568 |
| Finanzaufwendungen (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | |||||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | ||
| Zinsen für Bankdarlehen und Schuldscheindarlehen | 2.148 | 2.957 | 0 | 129 | 2.148 | 2.828 | |
| Zinsen aus Finanzierungsleasingverträgen | 981 | 3.052 | 0 | 2.242 | 981 | 810 | |
| Zinsen aus Factoring | 106 | 200 | 0 | 126 | 106 | 74 | |
| Aufzinsung langfristige Verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben |
23 | 64 | 0 | 0 | 23 | 64 | |
| Zinsanteil aus Zuführung zu Pensionsrückstellungen | 8 | 10 | 0 | 0 | 8 | 10 | |
| Konsolidierung der Zinsaufwendungen | 0 | 0 | 0 | 4.460 | 0 | -4.460 | |
| Sonstige Zinsaufwendungen | 175 | 368 | 63 | 239 | 112 | 129 | |
| 3.441 | 6.651 | 63 | 7.196 | 3.378 | -545 |
Das Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen gliedert sich wie folgt:
Der Ertragsteueraufwand gliedert sich wie folgt:
Der Berechnung der Ertragsteuern erfolgt auf Grundlage der geltenden oder erwarteten Steuersätze der Länder und Gemeinden, in denen die Konzerngesellschaften ansässig sind. In der nachfolgenden steuerlichen Überleitungsrechnung wird das erwartete Ertragsteuerergebnis auf das tatsächliche Steuerergebnis übergeleitet. Dem erwarteten Steuerergebnis liegt ein Konzernsteuersatz von 30 % zugrunde.
| At-Equity-Beteiligungen (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | ||||||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |||
| Anteiliges Jahresergebnis der Talentry | 0 | -396 | 0 | -396 | 0 | 0 | ||
| Anteiliges Jahresergebnis der northport | -15 | 0 | 0 | 0 | -15 | 0 | ||
| Wertberichtigung Geschäfts- oder Firmenwert aufgrund Wertminderung auf beizulegenden Zeitwert |
0 | -2.710 | 0 | -2.710 | 0 | 0 | ||
| -15 | -3.106 | 0 | -3.106 | -15 | 0 |
| Ertragssteueraufwand (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Aufgegebenes Geschäft | Fortgeführtes Geschäft | |||||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | ||
| Laufendes Steuerergebnis | 8.786 | 18.919 | 18 | 10.547 | 8.768 | 8.372 | |
| Latentes Steuerergebnis | -1.099 | 428 | 0 | 1.680 | -1.099 | -1.252 | |
| 7.687 | 19.347 | 18 | 12.227 | 7.670 | 7.119 |
Der Allgeier Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2021 ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von 1,04 Euro (Vorjahr: -0,03 Euro). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie für das fortgeführte Geschäft betrug 1,04 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie des aufgegebenen Bereichs belief sich entsprechend auf -0,01 Euro (Vorjahr: -0,03 Euro).
Das Ergebnis je Aktie berechnet sich aus dem auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Periodenergebnis geteilt durch die Anzahl der durchschnittlich ausstehenden Aktien von 11.397.258 Stück (Vorjahr: 11.229.719 Stück).
Das verwässerte Ergebnis je Aktie betrug für den Allgeier Konzern 1,02 Euro (Vorjahr: -0,03 Euro). Vom verwässerten Ergebnis je Aktie entfallen auf das fortgeführte Geschäft 1,03 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro) und auf das aufgegebene Geschäft -0,01 Euro (Vorjahr: -0,03 Euro). Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter der Annahme ermittelt, dass sämtliche im Umlauf befindlichen Optionsrechte ausgeübt und die festgelegte Ausübungspreise einbezahlt werden. Der bei Ausübung der Option zu bezahlende Geldbetrag wird mit dem Wert der dafür gewährten Aktien zum Jahresdurchschnittskurs von 26,13 Euro (Vorjahr: 42,43 Euro) verglichen. Eine Verwässerung liegt vor, wenn der Wert der, noch nicht ausgeübten, Aktien den Ausübungspreis übersteigt. Dazu wurde rechnerisch die Ausgabe von Gratisaktien im Umfang von 149.159 Stück (Vorjahr: 102.208 Stück) unterstellt.
Zum 31. Dezember 2021 waren 11.408.513 Stück Aktien (Vorjahr: 11.382.513 Stück Aktien) in Umlauf.
Aufsichtsrat und Vorstand der Allgeier SE sehen die Kontinuität der Dividendenzahlungen als wesentliches Ziel an. Die Dividende betrug in den Jahren von 2009 bis 2021 in der Regel 0,50 Euro. Für die Zukunft soll an der Zahlung einer Dividende nach Möglichkeit festgehalten werden. Dabei muss die Dividende im Kontext aller Ziele des Unternehmens gesehen werden und insbesondere auch eine nachhaltige Unternehmensentwicklung angemessen berücksichtigen. Rechtlich ist die Ausschüttung an ein ausreichendes handelsrechtliches Ergebnis der Allgeier SE gebunden. Sämtliche Gewinnverwendungsvorschläge des Vorstands und des Aufsichtsrats bedürfen der Zustimmung der Hauptversammlung.
Auf das Ergebnis aus der Abspaltung der Nagarro im Vorjahr entfallen keine Ertragsteuern.
In der Segmentberichterstattung unterscheidet der Allgeier Konzern das operative Geschäft in die beiden Segmente "Enterprise IT" und "mgm technology partners".
Das Segment Enterprise IT ist ein Komplettanbieter von IT-Lösungen und -Services für geschäftskritische Prozesse mit einer tiefgreifenden Expertise im deutschsprachigen Raum. Das Segment Enterprise IT unterstützt globale Konzerne, mittelständische Unternehmen sowie Auftraggeber des öffentlichen Sektors bei der digitalen Transformation und der Optimierung ihrer digitalen Geschäftsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das Segment bietet den Kunden ein vollumfängliches IT-Services- und Projektportfolio für große Softwareprojekte und langfristige Managed-Services- und Wartungsverträge. Dabei entwerfen, realisieren und betreiben die Gesellschaften des Segments komplette IT-Lösungen für die Umsetzung und Unterstützung von unternehmenskritischen Geschäftsprozessen der Kunden auf der Basis von Business-Software-Produkten. Dazu verwenden die Unternehmen des Segments eigene IP-basierte Softwarearchitektur und -lösungen sowie marktführende Softwareprodukte und Plattformen für die Digitalisierung von Geschäftsprozessen in Zusammenarbeit mit Anbietern wie Microsoft, SAP, IBM und Oracle. Ein Schwerpunkt bildet die Entwicklung von Softwarelösungen auf der Basis von Open Source-Komponenten. Das Segment Enterprise IT kann auf einen großen Ressourcenpool von hochqualifizierten Software- und IT-Experten zugreifen und gewährleistet so ein hohes Maß an Skalierbarkeit und Flexibilität bei der Projektimplementierung und -betreuung. Die Mitarbeiter vereinen tiefgreifendes technisches Fachwissen sowie Prozess- und Branchen-Know-how und Beratungsexpertise in den Bereichen Open-Source-Softwareentwicklung, Business Efficiency Solutions, Cyber- und IT-Security, Business-Process-Management, Enterprise-Content Management, Cloud/Containerisierung und Mobile Anwendungen.
Das Segment mgm technology partners ist ein IT-Haus für Digitalisierungsprojekte und einer der führenden Dienstleister für E-Government in Deutschland. mgm steht für Plattform-Lösungen, die einen nachhaltigen Wertbeitrag für die IT, das Business und die Organisation schaffen. mgm technology partners hat höchste Expertise für Enterprise-Geschäftsanwendungen, bietet den Kunden eine partnerschaftliche Zusammenarbeit und garantiert eine langfristige Verantwortungsübernahme bei der integrierten Beratung und den Plattformlösungen. Auf Basis aktueller Technologien und eigener Plattformlösungen entwickelt mgm Enterprise-Applikationen hauptsächlich für die Branchen Commerce, Insurance und Public Sector, die besonders krisenstabil bzw. krisenunanfällig sind und gleichzeitig einen hohen Digitalisierungsbedarf aufweisen. Zusammen mit den spezialisierten Tochterunternehmen mgm consulting partners (Managementberatung für Digitalisierung, Experten für CIO Advisory, Organisationsentwicklung und Change-Management), mgm security partners (Web Application Security) und mgm integration partners (SAP-Prozessoptimierung) deckt mgm die volle Bandbreite der aktuellen und zukünftigen Digitalisierungsthemen ab. mgm folgt dem Ansatz der Digitalen Souveränität, nach der Organisationen die Hoheit und das Wissen über die eigenen IT-Systeme behalten. Als langjähriger Partner öffentlicher Verwaltungen teilt mgm die Werte seiner Auftraggeber für einen selbstbestimmten Umgang mit Daten und Software. Kunden und Partner aus der Privatwirtschaft unterstützt mgm dabei, ihre strategischen Ziele zu erreichen – die im Kontext der aufstrebenden Plattformökonomie immer häufiger mit Digitaler Souveränität zusammenhängen. Als Spezialist im Bereich modellbasierter Entwicklung baut mgm Softwarelösungen, die Fachexperten dazu befähigen, auch hochkomplexe, integrierte Anwendungen eigenständig anzupassen. Die mgm-eigene Produktentwicklung rund um die modellbasierte Low Code-Plattform A12 kommt dafür branchenübergreifend als Basis zum Einsatz.
Die nicht an die Segmente weiterbelasteten Aufwendungen der Holding- und Dienstleistungsgesellschaften Allgeier SE und Allgeier Management AG sowie die Konsolidierungseffekte zwischen diesen Gesellschaften und den Segmenten bilden das Segment "Übrige". Die zwischen den einzelnen Segmenten bestehenden Transaktionen wurden zu marktüblichen Preisen verrechnet. Bei Unterlieferantengeschäften zwischen den Segmenten verbleiben die Ergebnisse im Wesentlichen in den Segmenten, in denen die Leistung erbracht wird.
| Segmente (in Tsd. Euro) | |||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Segment Enterprise IT Segment mgm technoglogy partners | Übrige | Fortgeführtes Geschäft | Aufgegebenes Geschäft | Konzern | |||||||||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | ||
| Externe Umsatzerlöse | 307.820 | 275.903 | 92.838 | 77.670 | 2.672 | 3.798 | 403.329 | 357.371 | 276 | 406.476 | 403.606 | 763.847 | |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 627 | 2.155 | 5.185 | 5.603 | -5.817 | -13.442 | -5 | -5.684 | 5 | 5.684 | 0 | 0 | |
| Materialaufwand | 148.575 | 145.899 | 10.943 | 9.300 | -2.939 | -8.199 | 156.578 | 147.001 | 14 | 47.613 | 156.592 | 194.614 | |
| Personalaufwand | 116.056 | 99.917 | 59.884 | 50.857 | 12.027 | 8.503 | 187.967 | 159.277 | 266 | 261.508 | 188.233 | 420.785 | |
| Planmäßige Abschreibungen | 12.001 | 8.935 | 5.019 | 4.100 | 1.480 | 1.248 | 18.501 | 14.283 | 10 | 20.947 | 18.511 | 35.230 | |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | 0 | 740 | 0 | 0 | 0 | 1.274 | 0 | 2.015 | 0 | 0 | 0 | 2.015 | |
| Segmentergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 18.154 | 8.641 | 17.268 | 13.920 | -15.646 | -15.501 | 19.776 | 7.060 | -20 | 33.533 | 19.756 | 40.593 | |
| Finanzerträge | 2.506 | 2.387 | 256 | 210 | 1.019 | -2.029 | 3.780 | 568 | 0 | 478 | 3.780 | 1.046 | |
| Finanzaufwendungen | 6.674 | 4.363 | 425 | 247 | -3.722 | -5.155 | 3.378 | -545 | 63 | 7.196 | 3.441 | 6.651 | |
| Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen | 0 | 0 | -15 | 0 | 0 | 0 | -15 | 0 | 0 | -3.106 | -15 | -3.106 | |
| Segmentergebnis vor Ertragsteuern | 13.985 | 6.665 | 17.083 | 13.883 | -10.905 | -12.375 | 20.163 | 8.173 | -83 | 23.709 | 20.080 | 31.882 | |
| Ertragsteuerergebnis | 1.176 | 13 | -1.625 | -1.022 | -7.221 | -6.110 | -7.670 | -7.119 | -18 | -12.227 | -7.687 | -19.347 | |
| Segmentergebnis vor Ergebnisabführung | 15.161 | 6.677 | 15.458 | 12.861 | -18.126 | -18.485 | 12.494 | 1.053 | -101 | 11.482 | 12.393 | 12.535 | |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen(+)/ Erträge(-) | -6.543 | -1.394 | -292 | -25 | 12.169 | 5.409 | 5.334 | 3.991 | -5.980 | -4.850 | -645 | -860 | |
| Segmentvermögen | 426.127 | 248.681 | 81.412 | 57.848 | -22.681 | -62.626 | 484.858 | 243.903 | 0 | 0 | 484.858 | 243.903 | |
| Segmentschulden | 282.366 | 251.669 | 50.131 | 28.817 | -10.412 | -142.103 | 322.085 | 138.383 | 0 | 0 | 322.085 | 138.383 | |
| Zugänge Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 207.583 | 10.523 | 19.478 | 7.013 | 131 | -52 | 227.191 | 17.483 | 9 | 27.693 | 227.200 | 45.176 | |
| Cash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit | 21.230 | 18.630 | 21.616 | 21.821 | -14.195 | -6.657 | 28.651 | 33.794 | 450 | 61.913 | 29.101 | 95.707 | |
| Cash Flows aus der Investitionstätigkeit | -154.774 | -11.709 | -8.428 | -6.280 | 13.280 | -16.450 | -149.923 | -34.439 | -12 | -27.313 | -149.934 | -61.752 | |
| Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit | 140.472 | -3.524 | -13.726 | -9.233 | -6.259 | 25.629 | 120.487 | 12.871 | 42 | 26.824 | 120.529 | 39.695 |
Die Außenumsätze der Segmente nach Ländern und Produkten sowie die Auftragsbestände der Segmente sind wie folgt:
Die Zuordnung der Außenumsätze erfolgt nach dem Sitz des empfangenden Unternehmens. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte der Allgeier Konzern mit dem größten Einzelkunden des fortgeführten Geschäfts Umsatzerlöse von 54,4 Mio. Euro (Vorjahr: 40,1 Mio. Euro). Der Umsatzanteil des größten Kunden beträgt somit 13,5 % des Gesamtumsatzes des fortgeführten Geschäfts (Vorjahr: 11,2 %). Der größte Kunde ist ausschließlich Kunde des Segments Enterprise IT. Der Auftragsbestand des Allgeier Konzerns zum 31. Dezember 2021 beträgt 141,5 Mio. Euro (Vorjahr: 181,7 Mio. Euro). Die Erfüllung des Auftragsbestands wird voraussichtlich in den nächsten 12 Monaten erfolgen. Auf Basis der Umsätze des fortgeführten Geschäfts des Jahres 2021 hat der Auftragsbestand rechnerisch eine Reichweite von 4,2 Monaten (Vorjahr: 6,1 Monate).
Das langfristige Vermögen der Segmente gliedert sich nach Inland und Ausland wie folgt:
Im dargestellten langfristigen Vermögen der Segmente sind aktive latente Steuern enthalten.
| Außenumsatz der Segmente (in Tsd. Euro) | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Segment Enterprise IT | Segment mgm technology partners | Übrige | Fortgeführtes Geschäft | ||||||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | ||
| Umsatz nach Ländern: | |||||||||
| Deutschland | 285.948 | 259.221 | 89.983 | 75.150 | 2.672 | 3.798 | 378.603 | 338.168 | |
| Schweiz | 16.294 | 12.622 | 186 | 96 | 0 | 0 | 16.480 | 12.717 | |
| Spanien | 203 | 317 | 1.371 | 1.598 | 0 | 0 | 1.574 | 1.915 | |
| Frankreich | 807 | 1.202 | 164 | 61 | 0 | 0 | 970 | 1.263 | |
| Niederlande | 642 | 770 | 290 | 158 | 0 | 0 | 932 | 928 | |
| USA | 225 | 348 | 240 | 438 | 0 | 0 | 466 | 786 | |
| Österreich | 2.487 | 679 | 442 | 91 | 0 | 0 | 2.928 | 770 | |
| UK | 292 | 153 | 13 | 25 | 0 | 0 | 305 | 178 | |
| Sonstige | 923 | 593 | 148 | 53 | 0 | 0 | 1.071 | 645 | |
| Ausland Gesamt | 21.872 | 16.683 | 2.854 | 2.520 | 0 | 0 | 24.726 | 19.203 | |
| Gesamt | 307.820 | 275.903 | 92.838 | 77.670 | 2.672 | 3.798 | 403.329 | 357.371 | |
| Umsatz nach Produkten: | |||||||||
| Dienstleistungen | 284.326 | 255.413 | 90.281 | 76.750 | 2.672 | 3.798 | 377.279 | 335.961 | |
| Produkte | 4.526 | 5.559 | 0 | 0 | 0 | 0 | 4.526 | 5.559 | |
| Lizenzen | 18.967 | 14.931 | 2.557 | 920 | 0 | 0 | 21.524 | 15.851 | |
| Gesamt | 307.820 | 275.903 | 92.838 | 77.670 | 2.672 | 3.798 | 403.329 | 357.371 | |
| Auftragsbestand | 123.380 | 158.168 | 18.112 | 23.543 | 0 | 0 | 141.492 | 181.711 |
| Langfristiges Vermögen der Segmente (in Tsd. Euro) | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Segment Enterprise IT | Segment mgm technology partners | Übrige | Fortgeführtes Geschäft | |||||||
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | 31.12.2021 | 31.12.2020 | 31.12.2021 | 31.12.2020 | 31.12.2021 | 31.12.2020 | |||
| Deutschland | 284.034 | 89.844 | 31.927 | 16.597 | 18.366 | 16.538 | 334.327 | 122.979 | ||
| Vietnam | 0 | 0 | 1.518 | 1.003 | 0 | 0 | 1.518 | 1.003 | ||
| Schweiz | 1.850 | 810 | 0 | 1 | 0 | 0 | 1.850 | 811 | ||
| Frankreich | 0 | 0 | 545 | 642 | 0 | 0 | 545 | 642 | ||
| Tschechien | 0 | 0 | 456 | 583 | 0 | 0 | 456 | 583 | ||
| USA | 44 | 0 | 437 | 420 | 0 | 0 | 481 | 420 | ||
| Österreich | 5 | 0 | 96 | 94 | 0 | 0 | 101 | 94 | ||
| Indien | 932 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 932 | 0 | ||
| Ausland Gesamt | 2.831 | 810 | 3.052 | 2.742 | 0 | 0 | 5.883 | 3.552 | ||
| 286.865 | 90.655 | 34.980 | 19.339 | 18.366 | 16.538 | 340.211 | 126.531 |
Der Allgeier Konzern berichtet in der Konzern-Kapitalflussrechnung die Cash-Flows aus der betrieblichen Tätigkeit nach der indirekten Methode und alle übrigen Zahlungsströme nach der direkten Methode. Erhaltene und gezahlte Zinsen werden innerhalb des Cash-Flows aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.
Im Geschäftsjahr 2021 erwarb der Allgeier Konzern Anteile an der Publicplan GmbH, der Cloudical GmbH, der it-novum GmbH, der MySign AG, der Clientis AG, der Evora-Gruppe und sieben weiteren zum Erwerbszeitpunkt inaktiven Gesellschaften. Für den Erwerb dieser Gesellschaften flossen im Geschäftsjahr 2021 Zahlungsmittel in Höhe von 143.408 Tsd. Euro ab. Mit den im Geschäftsjahr 2021 erworbenen Gesellschaften erhielt der Allgeier Konzern einen Finanzmittelfonds in Höhe von 11.028 Tsd. Euro.
Die Kaufpreise und die Zahlungsströme aus den Unternehmenserwerben sind wie folgt:
Aus den Rückbeteiligungen von Verkäufern der publicplan GmbH und der Evora-Gruppe erhielt der Allgeier Konzern 30.486 Tsd. Euro. Diese Zahlungseingänge sind im Zahlungssaldo mit nicht kontrollierenden Gesellschaftern enthalten, der sich wie folgt darstellt:
| Kaufpreise und Zalungsströme aus Unternehmenserwerben (in Tsd. Euro) | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| publicplan Cloudical it-novum-Gruppe MySign-Gruppe | Clientis Evora-Gruppe Sonstige Gesamt | ||||||||||
| Anschaffungskosten | 12.949 | 50 | 18.477 | 7.461 | 5.994 | 157.663 | 204 202.798 | ||||
| In 2021 nicht zahlungs wirksamer Anteil |
0 | 0 | 0 | 2.746 | 2.994 | 53.663 | 0 | 59.403 | |||
| In 2021 bezahlter Kaufpreis | 12.961 | 50 | 18.477 | 4.715 | 3.000 | 104.000 | 204 143.408 | ||||
| Erworbener Finanzmittelfonds | 1.499 | 6 | 1.210 | 1.080 | 982 | 6.075 | 175 | 11.028 | |||
| Abfluss von Zahlungsmitteln | 11.462 | 44 | 17.267 | 3.635 | 2.018 | 97.925 | 29 132.380 |
| Zahlungssaldo (in Tsd. Euro) | |
|---|---|
| Zufluss aus der Rückbeteiligung an der Evora-Gruppe | 29.130 |
| Zufluss aus der Rückbeteiligung an der publicplan GmbH | 1.356 |
| Gewinnausschüttung an die Minderheitsgesellschafter der mgm technology partners GmbH | -1.029 |
| Gewinnausschüttung an die Minderheitsgesellschafter der mgm consulting partners | -153 |
| Gewinnausschüttung an die Minderheitsgesellschafter der mgm security partners | -115 |
| Restzahlung aus im Vorjahr erworbenen Minderheitenanteilen | -2.144 |
| 27.045 |
Das im Geschäftsjahr 2021 erworbene Nettovermögen stellt sich im Einzelnen wie folgt dar:
| Nettovermögen (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| publicplan Cloudical it-novum-Gruppe MySign-Gruppe | Clientis Evora-Gruppe Sonstige Gesamt | |||||||
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.985 | 204 | 4.851 | 141 | 1.863 | 11.210 | 0 | 20.254 |
| Sachanlagen | 256 | 4 | 587 | 185 | 84 | 531 | 0 | 1.646 |
| Nutzwerte aus Miet und Leasingverträgen |
2.958 | 10 | 487 | 873 | 150 | 506 | 0 | 4.984 |
| Vertragliche Vermögenswerte | 360 | 0 | 0 | 0 | 0 | 971 | 0 | 1.332 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
665 | 50 | 1.007 | 795 | 1.412 | 6.410 | 0 | 10.339 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
86 | 39 | 45 | 11 | 74 | 242 | 0 | 497 |
| Sonstige Vermögenswerte | 105 | 5 | 103 | 413 | 43 | 220 | 0 | 890 |
| Ertragsteuerforderungen | 19 | 0 | 0 | 0 | 70 | 264 | 0 | 353 |
| Zahlungsmittel | 1.499 | 6 | 1.210 | 1.080 | 3.241 | 6.075 | 175 | 13.287 |
| Aktive latente Steuern | 0 | 107 | 0 | 0 | 0 | 136 | 0 | 243 |
| Erworbene Vermögenswerte | 7.933 | 425 | 8.289 | 3.499 | 6.937 | 26.565 | 176 | 53.824 |
| Finanzschulden | 0 | 0 | 2.292 | 0 | 2.259 | 0 | 0 | 4.551 |
| Verbindlichkeiten aus Miet und Leasingverträgen |
2.958 | 10 | 487 | 864 | 150 | 534 | 0 | 5.003 |
| Pensionsrückstellungen | 0 | 0 | 87 | 0 | 0 | 106 | 0 | 193 |
| Rückstellungen | 68 | 63 | 767 | 0 | 367 | 2.304 | 0 | 3.569 |
| Vertragliche Verbindlichkeiten | 28 | 0 | 597 | 586 | 1 | 537 | 0 | 1.749 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
291 | 165 | 129 | 39 | 238 | 1.434 | 0 | 2.295 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
229 | 483 | 1.132 | 94 | 200 | 749 | 1 | 2.889 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 648 | 69 | 330 | 57 | 129 | 644 | 0 | 1.876 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 74 | 13 | 18 | 13 | 225 | 1.155 | 0 | 1.498 |
| Passive latente Steuern | 644 | 0 | 888 | 140 | 578 | 3.471 | 0 | 5.720 |
| Erworbene Schulden | 4.940 | 803 | 6.726 | 1.793 | 4.147 | 10.933 | 1 | 29.343 |
| Nettovermögen | 2.993 | -378 | 1.564 | 1.706 | 2.790 | 15.632 | 174 | 24.481 |
Die Finanzschulden und die Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverhältnissen haben sich wie folgt entwickelt:
Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:
Die Zahlungsmittel beinhalten zugunsten Dritter gesperrte Guthaben in Höhe von 948 Tsd. Euro (Vorjahr: 25 Tsd. Euro).
Finanzschulden und Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverhältnissen (in Tsd. Euro)
| nicht zahlungswirksam | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2020 |
zahlungswirksam 2020 |
Zugänge aus Unternehmenserwerben 2020 |
Zugänge 2020 |
Abgänge/ Neubewertungen 2020 |
Währungs differenz 2020 |
Fair Value Bewertungen 2020 |
Zinsaufwand 2020 |
Umbuchugen 2020 |
Umbuchung in aufgegebenes Geschäft 2020 |
Abspaltung Nagarro 2020 |
Stand 31.12.2020 |
|
| Langfristige Finanzschulden | 149.764 | 41.580 | 0 | 0 | 0 | -3 | -135 | 0 | -5.548 | 0 | -168.158 | 17.500 |
| Kurzfristige Finanzschulden | -68 | 5.728 | 0 | 0 | 0 | -4 | -265 | 0 | 5.548 | 0 | -5.449 | 5.490 |
| Kurzfristige Finanzschulden, Zahlungsmittelfonds | 15.237 | -1.205 | 817 | 0 | 0 | -256 | 0 | 0 | 0 | 0 | -8.979 | 5.615 |
| 164.933 | 46.102 | 817 | 0 | 0 | -263 | -400 | 0 | 0 | 0 | -182.586 | 28.604 | |
| Verbindlichkeiten aus Finance Lease | 96.966 | -26.786 | 617 | 24.359 | -9.683 | -2.471 | 0 | 3.051 | 0 | -3 | -55.035 | 31.014 |
| 261.899 | 19.316 | 1.434 | 24.359 | -9.683 | -2.734 | -400 | 3.051 | 0 | -3 | -237.621 | 59.618 |
| Finanzschulden und Verbindlichkeiten aus Miet- und Leasingverhältnissen (in Tsd. Euro) | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| nicht zahlungswirksam | ||||||||||||
| Stand 01.01.2021 |
zahlungswirksam 2021 |
Zugänge aus Unternehmenserwerben 2021 |
Zugänge 2021 | Abgänge/ Neubewertungen 2021 |
Währungsdifferenz 2021 |
Fair Value Bewertungen 2021 |
Zinsaufwand 2021 |
Stand 31.12.2021 |
||||
| Langfristige Finanzschulden | 17.500 | 106.000 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 123.500 | |||
| Kurzfristige Finanzschulden | 5.490 | -5.500 | 0 | 0 | 0 | 0 | 10 | 0 | 0 | |||
| Kurzfristige Finanzschulden, Zahlungsmittelfonds | 5.615 | 6.958 | 2.292 | 0 | 0 | 20 | 0 | 0 | 14.885 | |||
| 28.604 | 107.458 | 2.292 | 0 | 0 | 20 | 10 | 0 | 138.385 | ||||
| Verbindlichkeiten aus Finance Lease | 31.014 | -10.695 | 4.984 | 15.598 | 2.176 | 486 | 0 | 981 | 44.544 | |||
| 59.618 | 96.763 | 7.276 | 15.598 | 2.176 | 506 | 10 | 981 | 182.929 |
| Finanzmittelfonds (in Tsd. Euro) | ||
|---|---|---|
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
| Liquide Mittel | 69.409 | 60.803 |
| Zahlungsüberhang aus Factoring | -14.885 | -5.612 |
| Nutzung von Kontokorrentlinien | 0 | -3 |
| 54.524 | 55.188 |
Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass der Allgeier Konzern möglicherweise nicht in der Lage ist, seine finanziellen Verbindlichkeiten vertragsgemäß zu erfüllen. Um sicherzustellen, dass zu jeder Zeit ausreichend Liquidität zur Verfügung steht, setzt der Konzern Instrumentarien zur Steuerung der Zahlungsströme ein und nutzt Fremd- und Eigenkapitalinstrumente zur Finanzierung des operativen Geschäfts und seiner Investitionstätigkeit. Am 31. Dezember 2021 beliefen sich die finanziellen Schulden des Allgeier Konzerns auf 267,8 Mio. Euro (Vorjahr: 99,8 Mio. Euro), wovon 66,8 Mio. Euro (Vorjahr: 55,3 Mio. Euro) innerhalb eines Jahres fällig sind. Sämtliche kurzfristige finanzielle Schulden waren durch kurzfristige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 133,7 Mio. Euro (Vorjahr: 110,0 Mio. Euro) gedeckt.
Die Allgeier SE hat im Dezember 2020 mit Konsortialbanken einen neuen Kreditvertrag über einen Kreditrahmen in Höhe von 140,0 Mio. Euro abgeschlossen. Dieser Kreditrahmen war zum Stichtag 31. Dezember 2021 mit 123,9 Mio. Euro (Vorjahr: 17,5 Mio. Euro) mit Finanzverbindlichkeiten in Anspruch genommen. Der Kreditvertrag hat eine Laufzeit von fünf Jahren mit einer Verlängerungsoption um bis zu weitere zwei Jahre. Neben dem Konsortialkredit stehen dem Allgeier Konzern weitere Kreditlinien in Höhe von bis zu 3,4 Mio. Euro (Vorjahr: 10,3 Mio. Euro) zur Verfügung, die am 31. Dezember 2021 in Höhe von 0,8 Mio. Euro (Vorjahr: 3,2 Mio. Euro) beansprucht waren. Aus allen nicht genutzten Kreditlinien steht dem Allgeier Konzern ein Liquiditätsspielraum in Höhe von 17,0 Mio. Euro (Vorjahr: 129,6 Mio. Euro) zur Verfügung.
Im Kreditvertrag mit den Konsortialbanken hat sich der Allgeier Konzern verpflichtet, bestimmte Auflagen einzuhalten. Ein Verstoß gegen die Auflagen birgt die Gefahr, dass die Darlehen möglicherweise vorzeitig zurückbezahlt werden müssen. Insbesondere hat sich der Allgeier Konzern verpflichtet, ein Mindesteigenkapital in Höhe von 80,0 Mio. Euro zu gewährleisten und einen Schuldendeckungsgrad von 3,5 nicht zu überschreiten. Der Schuldendeckungsgrad berechnet sich aus den Finanzschulden einschließlich Verbindlichkeiten aus bilanzierten Miet- und Leasingverträgen und abzüglich der Zahlungsmittel geteilt durch ein um außerordentliche Aufwendungen und Erträge bereinigtes EBITDA. Sollten die Kredite aufgrund eines Verletzens der Auflagen außerplanmäßig zurückbezahlt werden müssen, besteht das Risiko, dass nicht genügend freie liquide Mittel zur Rückzahlung der Darlehen zur Verfügung stehen. Der Konsortialkredit fordert darüber hinaus ein Mindestergebnis und einen Mindestumsatz eines Kreises bestimmter Konzerngesellschaften. Sollte dieser Haftungskreis die Umsatz- und Ergebniskriterien nicht erfüllen, ist die Allgeier SE verpflichtet, die Zahl der in diesem Kreis mithaftenden Gesellschaften so zu erhöhen, dass die Kriterien wieder eingehalten werden. Bei einem Verstoß gegen diese Verpflichtung steht den Darlehensgebern ebenfalls ein außerordentliches Kündigungsrecht zu. Im Geschäftsjahr 2021 wurden in allen Darlehensverträgen die geforderten Kennzahlen eingehalten.
Die Allgeier SE haftet in Höhe von bis zu maximal 1,4 Mio. Euro für Darlehen, die von einer Bank an die Teilnehmer des Ausbildungsprogramms der Allgeier Experts Medical GmbH ausgegeben wurden. Falls die Bank die Garantien geltend macht oder eine Inanspruchnahme mit einer hinreichenden Wahrscheinlichkeit erkennbar ist, werden Rückstellungen in Höhe der erwarteten Inanspruchnahme gebildet. Die Allgeier SE rechnet aufgrund der Tilgungen der Verbindlichkeiten durch die Schuldner nicht mit einer Inanspruchnahme der Haftungserklärung.
Die Allgeier SE achtet darauf, dass der Allgeier Konzern jederzeit über eine ausreichende Liquidität verfügt und sich die Kapitalstruktur in ausgewogenen Verhältnissen bewegt. Diese Ziele erreichen die Allgeier SE und die Konzerngesellschaften mit der Fokussierung auf ein solides operatives Geschäft, einer vorausschauenden Dividendenpolitik und gegebenenfalls Eigenkapitalmaßnahmen zur Erhöhung des Eigenkapitals. Entscheidungen über Akquisitionen und Veräußerungen von Tochtergesellschaften erfolgen unter Berücksichtigung der Einflüsse auf die Kapitalstruktur und der Auswirkungen der Transaktionen auf zukünftige Jahre. Zur Finanzierung von Akquisitionen nutzt der Konzern auch die Möglichkeiten zur Fremdfinanzierung. Die Finanzierungskonditionen sind in der Regel variabel ausgestaltet und unter anderem auch abhängig von der Eigenkapitalstruktur und weiteren Kennzahlen. Das Kapitalmanagement des Allgeier Konzerns hat als weiteres Ziel die Kapitalkosten niedrig zu halten und bestehende Schulden planmäßig zu reduzieren. Dazu gehört auch, die von Banken erhobenen Verwahrgebühren für Guthaben möglichst zu vermeiden bzw. niedrig zu halten. Das Kapitalmanagement ist Aufgabe der Allgeier SE. Die Ziele, Prozesse und Methoden des Kapitalmanagements wurden gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.
Die Finanzinstrumente des Allgeier Konzerns unterliegen verschiedenen Risiken wie Liquiditätsrisiken, Ausfallrisiken und Marktrisiken aus der Änderung von Marktpreisen und Wechselkursen. Zur Identifizierung, Bewertung und Begrenzung der Risiken setzt Allgeier abgestufte Risikomanagement- und Kontrollsysteme bei den Tochtergesellschaften und im Konzern ein und trifft Vorkehrungen und Sicherungsmaßnahmen zur Vermeidung, frühzeitiger Erkennung und Minimierung von Risiken aus Finanzinstrumenten.
Bei der Bewertung der Anteile an dem Venture Capital Fonds "Speedinvest" wurde die Bewertung der Anteile auf der Basis des Reportings des Fonds-Managements vorgenommen. Der Fonds besteht aus rund 150 Einzelinvestments, von denen aber nur einige wenige maßgeblich zur Bewertung des Finanzinstruments beitragen. Sollte sich die wirtschaftliche Entwicklung dieser Gesellschaften abschwächen oder sich das Wachstum verstärken, ist mit größeren Schwankungen des Fair Values des Finanzinstruments zu rechnen. Am 31. Dezember 2021 wurde die Kapitaleinzahlung der Allgeier SE von 2,0 Mio. Euro mit 6,6 Mio. Euro (Vorjahr: 3,2 Mio. Euro) bewertet. Der Wertzuwachs im Geschäftsjahr 2021 betrug entsprechend 3,3 Mio. Euro (Vorjahr: 0,5 Mio. Euro). Der Ausweis des Wertzuwachses erfolgt in der Gesamtergebnisrechnung innerhalb des Finanzergebnisses.
Zum Factoring von Kundenforderungen steht dem Allgeier Konzern ein Rahmen von bis zu 40,0 Mio. Euro (Vorjahr: 30,0 Mio. Euro) zur Verfügung. Der Factoringrahmen war am 31. Dezember 2021 mit 35,9 Mio. Euro (Vorjahr: 24,2 Mio. Euro) beansprucht.
In den finanziellen Verbindlichkeiten sind verzinsliche Finanzschulden in Höhe von insgesamt 138,4 Mio. Euro (Vorjahr: 28,6 Mio. Euro) enthalten. Davon sind 14,9 Mio. Euro (Vorjahr: 11,1 Mio. Euro) im Geschäftsjahr 2022 und 123,5 Mio. Euro (Vorjahr: 17,5 Mio. Euro) in den darauffolgenden Jahren zu tilgen. Die mit den verzinslichen Finanzschulden verbundenen zukünftigen Zahlungsströme sind wie folgt:
Bei den finanziellen Vermögenswerten besteht generell das Risiko, dass Kunden oder Vertragsparteien ihren Verpflichtungen nicht nachkommen und Kredite und Forderungen ausfallen. Ausfallrisiken ergeben sich im Allgeier Konzern aus dem operativen Geschäft sowie aus Finanzierungsaktivitäten. Das Management der Kredite und Forderungen sowie die Verfolgung der Zahlungseingänge erfolgt dezentral in den Tochtergesellschaften.
| Cash Flows (in Tsd. Euro) | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2021 Cash-Flows 2022 |
Cash-Flows 2023 | Cash-Flows 2024 | Cash-Flows > 2025 | ||||||||
| Buchwert | Tilgung | Zins | Tilgung | Zins | Tilgung | Zins | Tilgung | Zins | |||
| Konsortialkredit der Allgeier SE | 123.500 | 0 | 2.717 | 0 | 2.717 | 0 | 2.717 | 123.500 | 2.717 | ||
| Finanzverbindlichkeiten aus dem Factoring von Kundenforderungen |
14.488 | 14.488 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| An die mgm technology partners GmbH abgespaltener Teil des Konsortialkreditvertrags |
397 | 397 | 9 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| 138.385 | 14.885 | 2.726 | 0 | 0 | 0 | 2.717 | 123.500 | 2.717 |
Das theoretisch maximale Ausfallrisiko entspricht der Höhe des Buchwerts der Kredite und Forderungen von insgesamt 135,6 Mio. Euro (Vorjahr: 111,7 Mio. Euro). Auf den Bruttobetrag der gesamten Kredite und Forderungen wurden zum 31. Dezember 2021 Wertberichtigungen in Höhe von 1.905 Tsd. Euro (Vorjahr: 2.822 Tsd. Euro) gebildet. Die Wertberichtigungsquote auf den Bruttobetrag der Kredite und Forderungen betrug 1,4 % (Vorjahr: 2,5 %).
Im Einzelnen stellen sich die Ausfallrisiken wie folgt dar:
Der Allgeier Konzern hat eine breite Kundenstruktur, wodurch größere Einzelrisiken minimiert werden. Mit dem größten Einzelkunden wurden im Geschäftsjahr 2021 rund 13,5 % der Umsatzerlöse des Allgeier Konzerns getätigt (Vorjahr: 11,2 %). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben in der Regel Fälligkeiten zwischen 30 bis 90 Tagen. Bei Kunden, mit denen der Allgeier Konzern in laufender Geschäftsbeziehung steht, erfolgen regelmäßig Bonitätsprüfungen. Die Kreditwürdigkeit der Neukunden wird vor dem Abschluss von Aufträgen überprüft und in Einzelfällen werden Auskünfte eingeholt. Sofern Kunden mit Zahlungen in Verzug geraten, werden zeitnah notwendige Schritte zur Einbringung der Forderungen eingeleitet. Einzelne Tochtergesellschaften haben für den Fall von unerwarteten Forderungsausfällen Kreditversicherungen abgeschlossen. Wo möglich, stehen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unter Eigentumsvorbehalt, der erst bei Zahlung der jeweiligen Forderungen erlischt. Der Allgeier Konzern hat derzeit keine Anhaltspunkte, dass finanzielle Vermögenswerte über den bereits wertberichtigten Buchwert hinaus ausfallen könnten.
Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden im Rahmen des vereinfachten Ansatzes nach IFRS 9 erwartete Kreditverluste auf Basis kalkulierter Verlustraten (Expected Credit Loss) ermittelt. Die Kreditverluste werden aus historischen und prognostizierten Daten abgeleitet und tragen dem jeweiligen Kunden und dem ökonomischen Umfeld der Region Rechnung.
Forderungen, die durch eine Ausfallversicherung abgedeckt sind, werden maximal mit dem Eigenanteil wertberichtigt. Die Ausbuchung der wertberichtigten Forderung und der darauf gebildeten Wertberichtigung erfolgen, wenn keine Aussicht mehr auf einen Zahlungseingang besteht. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich.
Die Verzugsstruktur der vertraglichen Vermögenswerte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist wie folgt:
Die Wertminderung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich wie folgt entwickelt:
Das theoretisch maximale Ausfallrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem bilanzierten Wert der Forderungen an Kunden nach Factoring von 62,3 Mio. Euro (Vorjahr: 48,0 Mio. Euro). Das Risiko reduziert sich durch Sicherheiten, Kreditversicherungen und andere Bonitätsverbesserungen. Über die Kreditversicherung sind 19 % (Vorjahr: 17 %) der Bruttoforderungen an Kunden abgedeckt.
| Verzugsstruktur der vertraglichen Vermögenswerte (in Tsd. Euro) | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31.12.2021 |
nicht überfällig |
überfällig in Tagen | ||||||||||
| <30 | 30-60 | 61-90 | 91-180 | 181-360 | >360 | |||||||
| Vertragliche Vermögenswerte | 2.476 | 2.476 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||
| Nicht wertgeminderte Kundenforderungen |
62.036 | 46.409 | 10.717 | 1.901 | 624 | 1.689 | 315 | 381 | ||||
| Bruttobetrag der wertgeminderten Kundenforderungen |
1.974 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 293 | 1.681 | ||||
| Wertminderungen | -1.664 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -168 | -1.496 | ||||
| Buchwert | 64.822 | 48.885 | 10.717 | 1.901 | 624 | 1.689 | 440 | 566 | ||||
| Erwartete Kreditausfallwahrscheinlichkeit |
0,00% | 0,00% | 0,00% | 0,00% | 0,00% | -27,63% | -72,55% |
| Verzugsstruktur der vertraglichen Vermögenswerte (in Tsd. Euro) | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31.12.2020 |
nicht überfällig |
überfällig in Tagen | ||||||||||
| <30 | 30-60 | 61-90 | 91-180 | 181-360 | >360 | |||||||
| Vertragliche Vermögenswerte | 1.828 | 1.828 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||
| Nicht wertgeminderte Kundenforderungen |
49.706 | 36.966 | 8.373 | 473 | 262 | 603 | 829 | 2.200 | ||||
| Bruttobetrag der wertgeminderten Kundenforderungen |
935 | 147 | 0 | 0 | 0 | 0 | 144 | 644 | ||||
| Wertminderungen | -2.612 | -301 | 0 | 0 | -2 | 0 | -169 | -2.141 | ||||
| Buchwert | 49.857 | 38.640 | 8.373 | 473 | 260 | 603 | 805 | 703 | ||||
| Erwartete Kreditausfallwahrscheinlichkeit |
-0,81% | 0,00% | 0,00% | -0,67% | 0,00% | -17,36% | -75,28% |
| Wertminderung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | ||||||
| Stand am 01. Januar | 2.612 | 4.565 | |||||
| Zugänge zum Konsolidierungskreis | 32 | 1 | |||||
| Aufwandswirksame Zuführungen | 290 | 1.056 | |||||
| Verbrauch und Auflösung | -1.270 | -820 | |||||
| Abgänge aus Konsolidierungskreis | 0 | -2.190 | |||||
| Stand am 31. Dezember | 1.664 | 2.612 |
Die Bruttobuchwerte vor Wertberichtigungen und Nettobuchwerte der sonstigen finanziellen Vermögenswerte stellen sich gemäß nachfolgenden Tabellen dar:
Die Wertberichtigungen der sonstigen finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten lassen sich wie folgt überleiten:
| Bruttobuchwerte vor Wertberichtigung und Nettobuchwerte der sonstigen finanziellen Vermögenswerte (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | ||||||||
| 31.12.2021 | FVTPL | Erwarteter 12-Monats Kreditverlust |
Über die Laufzeit erwarteter Kreditverlust - keine beeinträchtigte Bonität |
Über die Laufzeit erwarteter Kreditverlust - beeinträchtigte Bonität |
Summe | |||
| Bruttowert vor Wertberichtigungen | 3.097 | 0 | 939 | 4.036 | ||||
| Wertberichtigungen | 0 | 0 | 241 | 241 | ||||
| Restbuchwert | 6.550 | 3.097 | 0 | 698 | 3.795 |
| Wertberichtigungen der sonstigen finanziellen Vermögenswerte (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | ||||||||
| Erwarteter 12-Monats Kreditverlust |
Über die Laufzeit erwarteter Kreditverlust - keine beeinträchtigte Bonität |
Über die Laufzeit erwarteter Kreditverlust - beeinträchtigte Bonität |
Summe | |||||
| Stand am 01. Januar 2020 | 0 | -399 | 0 | -399 | ||||
| Nettoneubewertung der Wertberichtigungen | 0 | 0 | -210 | -210 | ||||
| Ausbuchung wertberichtigte Forderung | 0 | 379 | 0 | 379 | ||||
| Abgang aus dem Konsolidierungskreis | 0 | 20 | 0 | 20 | ||||
| Stand am 31. Dezember 2020 | 0 | 0 | -210 | -210 | ||||
| Nettoneubewertung der Wertberichtigungen | 0 | 0 | -31 | -31 | ||||
| Stand am 31. Dezember 2021 | 0 | 0 | -241 | -241 |
| Bruttobuchwerte vor Wertberichtigung und Nettobuchwerte der sonstigen finanziellen Vermögenswerte (in Tsd. Euro) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | |||||||
| 31.12.2020 | FVTPL | Erwarteter 12-Monats Kreditverlust |
Über die Laufzeit erwarteter Kreditverlust - keine beeinträchtigte Bonität |
Über die Laufzeit erwarteter Kreditverlust - beeinträchtigte Bonität |
Summe | ||
| Bruttowert vor Wertberichtigungen | 2.845 | 0 | 210 | 3.055 | |||
| Wertberichtigungen | 0 | 0 | 210 | 210 | |||
| Restbuchwert | 3.241 | 2.845 | 0 | 0 | 2.845 |
Der Konzern verfügte zum 31. Dezember 2021 über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 69,4 Mio. Euro (Vorjahr: 60,1 Mio. Euro). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden bei Banken und Finanzinstituten hinterlegt, die ein erstklassiges Rating aufweisen. Zur Diversifizierung des Risikos bestehen zu verschiedenen Kreditinstituten Geschäftsbeziehungen. Der Konzern nimmt an, dass seine Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ein sehr geringes Ausfallrisiko aufweisen.
Die finanziellen Schulden und die finanziellen Vermögenswerte sind zum Teil variabel verzinslich und unterliegen dem Risiko, dass sich Zinssätze ändern können und dadurch die Ergebnisse des Allgeier Konzerns beeinflusst werden.
Die variabel verzinslichen finanziellen Schulden des Allgeier Konzerns betrugen am 31. Dezember 2021 insgesamt 138,4 Mio. Euro (Vorjahr: 23,1 Mio. Euro). Auf der Basis der Verschuldung zum 31. Dezember 2021 hätte eine Veränderung der Zinssätze um 100 Basispunkte p.a. eine Erhöhung bzw. Reduzierung des Finanzergebnisses um 1.239 Tsd. Euro p.a. (Vorjahr: 175 Tsd. Euro) zur Folge. Das Eigenkapital hätte sich in diesem Fall und bei Anwendung eines Steuersatzes von 30 % um 867 Tsd. Euro (Vorjahr: 123 Tsd. Euro) reduziert bzw. erhöht. Zu berücksichtigen ist hier jedoch, dass in der Kreditfazilität bei der Mindestverzinsung ein Leitzins der Europäischen Zentralbank von mindestens 0,0 % ("Floor") vereinbart wurde, so dass sich eine Zinsveränderung um 100 Basispunkte nicht in voller Höhe auswirken würde.
Trotz der Tendenz des Marktes zu leicht steigenden Zinsen erwarten wir für das Jahr 2022 keine wesentlichen Auswirkungen hieraus. Aufgrund der Zinsvereinbarungen in den Kreditverträgen führen Zinserhöhungen erst zu einer Erhöhung der Zinsaufwendungen, sobald der Leitzins der Europäischen Zentralbank wieder positiv wird. Unser zentraler Finanzbereich verfolgt die Entwicklung an den Zins- und Kapitalmärkten sehr genau und wird dem Vorstand der Allgeier SE bei Bedarf rechtzeitig Vorschläge zur Zinsabsicherung unterbreiten.
Der Allgeier Konzern ist im Wesentlichen im Euro-Raum tätig. Bei den Tochtergesellschaften des Allgeier Konzerns in Indien, Vietnam, USA und der Schweiz, die nicht den Euro als funktionale Währung haben, bestehen aufgrund der Höhe der Transaktionen geringe Risiken aus der Schwankung der Währungen in diesen Ländern. Sofern im Jahr 2021 der Euro gegenüber den Währungen dieser Tochtergesellschaften um 10 Prozent höher gewesen wäre, wären die Umsatzerlöse um 2.351 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.845 Tsd. Euro), der Jahresüberschuss um 110 Tsd. Euro (Vorjahr: 73 Tsd. Euro) und das Eigenkapital um 841 Tsd. Euro (Vorjahr: 415 Tsd. Euro) niedriger gewesen.
Die Allgeier SE und die Tochtergesellschaften des Allgeier Konzerns sind zur Entrichtung von Steuern verpflichtet. Zur Ermittlung der Steuerverpflichtung müssen Annahmen getroffen werden, nachdem in vielen Fällen die endgültige Besteuerung nicht abschließend ermittelt werden kann. Sich später herausstellende Abweichungen zwischen den angenommenen voraussichtlichen Steuerverpflichtungen und der endgültigen Besteuerung haben in der Periode Auswirkungen auf den Steueraufwand, in der die Besteuerung abschließend festgestellt wird. Sollten die endgültigen Ertragsteuern um 10 % zu Lasten der in der Gewinn- und Verlustrechnung berechneten Werte abweichen, müsste der Allgeier Konzern die Steuerverbindlichkeit für laufende Ertragsteuern um 879 Tsd. Euro (Vorjahr: 677 Tsd. Euro) und einschließlich der latenten Steuern um 769 Tsd. Euro (Vorjahr angepasst: 712 Tsd. Euro) erhöhen. Das Eigenkapital des Allgeier Konzerns würde sich in diesem Fall in der gleichen Höhe reduzieren.
Dem Aufsichtsrat der Allgeier SE gehörten im Jahr 2021 an:
Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr 2021 insgesamt 554 Tsd. Euro (Vorjahr: 724 Tsd. Euro). In den Bezügen ist eine Rückstellung für eine variable Vergütung in Höhe von 179 Tsd. Euro (Vorjahr: 600 Tsd. Euro) enthalten, die im Geschäftsjahr 2022 nach Billigung des Konzernabschlusses zur Auszahlung kommen wird. Die weiteren Einzelheiten der Vergütung sind dem Vergütungsbericht zu entnehmen.
| Aufsichtsrat der Allgeier SE | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Name | Ausgeübter Beruf | Wohnort | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten |
Mitgliedschaft in vergleichbaren in oder ausländischen Kontrollgremien in Wirtschaftsunternehmen |
||
| Herr Dipl.-Ing. Detlef Dinsel MBA (Vorsitzender) |
Managing Partner der IK Investment Partners GmbH und IK Investment Partners Ltd. |
Hamburg | Aufsichtsratsmitglied: • Nagarro SE, München (stellvertretender Vorsitzender) • Klingel Medical Group, Pforzheim |
Verwaltungsratsmitglied: • Alanta Health Group, Hamburg (Beiratsvorsitzender) • Winkelmann Group, Ahlen (Beiratsvorsitzender) |
||
| Herr Thies Eggers (stellvertretender Vorsitzender) |
Selbstständiger Wirtschaftsprüfer |
Pullach im Isartal |
Aufsichtsratsmitglied: • Bayerische Gewerbebau AG, München (Vorsitzender) • Plenum AG, Frankfurt am Main • SBF AG, Leipzig • Foodhub e.G, München |
|||
| Herr Dipl.-Kfm. Christian Eggenberger |
Geschäftsführender Gesellschafter der CHE Consulting GmbH |
Binningen, Schweiz |
Präsident des Verwaltungsrates: • Focus Discount AG, Basel, Schweiz • Focus Beteiligungen AG, Basel, Schweiz Mitglied des Verwaltungsrates: • doc.coach AG, Basel, Schweiz • Truvis AG, Basel, Schweiz • Arvis Solution AG, Ried, Schweiz • wininvest AG, Gurmels, Schweiz |
Im Geschäftsjahr 2021 wird die Nagarro aufgrund der Abspaltung im Dezember 2020 nicht mehr als nahestehendes Unternehmen klassifiziert.
Die mgm tp, München, hat eine Vereinbarung mit der northport über die Gewährung eines Darlehens in Höhe von 886 Tsd. Euro geschlossen. Bei dem Darlehen an die At-Equity-Beteiligung northport handelt es sich um ein im Rahmen des Joint-Ventures vereinbartes Darlehen sowie ursprüngliche Forderungen aus Lieferungen an die northport, die in Darlehen umgewandelt wurden. Die laufenden Verhandlungen zur Rückzahlung des Darlehens sehen einen Verzicht in Höhe von 200 Tsd. Euro vor, der zum 31. Dezember 2021 als Wertberichtigung auf das Darlehen gebucht wurde. Für das Darlehen wurde ein Zinssatz von 3 % p.a. vereinbart.
Die Erträge und Aufwendungen mit der Nagarro im Zeitraum ihrer Konzernzugehörigkeit vom 01. Januar 2020 bis zum 15. Dezember 2020 wurden vollständig im Rahmen der Konsolidierung im Jahr 2020 eliminiert, lediglich der Zeitraum vom 16. Dezember 2020 bis zum 31. Dezember 2021 ist in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Die in der Tabelle gezeigten Werte für das Geschäftsjahr 2020 sind vor deren Konsolidierung.
Die Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat und die Freigabe zur Veröffentlichung sind am 25. April 2022 vorgesehen.
Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses erfolgt im Bundesanzeiger und auf der Website der Allgeier SE. Nachfolgende in den Konzernabschluss der Allgeier SE einbezogene Gesellschaften machen gemäß § 264 Abs. 3 HGB von der Befreiung teilweise oder vollständig Gebrauch:
U.N.P.-Software GmbH, Düsseldorf
U.N.P.-HRSolutions GmbH, Düsseldorf
Allgeier IT SE, Wiesbaden (bis 14.12.2021: Allgeier Experts SE) Allgeier IT GmbH, München (bis 07.12.2021: Allgeier Experts Pro GmbH) Allgeier IT Projects GmbH, Wiesbaden (bis 14.12.2021: Allgeier Experts Go GmbH) Allgeier Experts Services GmbH, Wiesbaden (ab 06.03.2022: Allgeier IT Business Services GmbH) Allgeier IT Services GmbH, Bremen (bis 29.12.2021: BSH IT Solutions GmbH) Allgeier Engineering GmbH, München Allgeier Experts GmbH, München (bis 22.12.2021: Allgeier Fünfte Beteiligungs GmbH) Allgeier Enterprise Services AG, München
Allgeier Inovar GmbH, Bremen (bis 22.12.2021: Allgeier IT Solutions GmbH) Allgeier Project MBO GmbH, München
Allgeier CORE Group GmbH, Bremen (ab 20.01.2022: it-novum GmbH, Fulda) Allgeier Security Holding GmbH, Bremen
Allgeier Security GmbH, Bremen (ab 11.02.2022: Allgeier CyRis GmbH)
Dem Vorstand der Allgeier SE gehörten im Jahr 2021 an:
Herr Carl Georg Dürschmidt (Vorsitzender bis 30. September 2021) Herr Dr. Marcus Goedsche (Vorsitzender ab 01. Oktober 2021) Herr Hubert Rohrer
Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2021 insgesamt 3.697 Tsd. Euro (Vorjahr: 5.196 Tsd. Euro). Die Bezüge beinhalten eine vom Ergebnis des Allgeier Konzerns abhängige variable Vergütung, die als Rückstellung bilanziert wurde und nach Billigung des Konzernabschlusses der Allgeier SE im Jahr 2022 zur Auszahlung kommt. Die Mitglieder des Vorstands sind am Aktienoptionsprogramm der Allgeier SE beteiligt. Die weiteren Einzelheiten der Vergütung sind dem Vergütungsbericht zu entnehmen.
Als nahestehende Personen werden Personen oder Unternehmen definiert, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden können bzw. die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können. Geschäftsbeziehungen zwischen allen in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogenen Unternehmen wurden im Konzernabschluss vollständig eliminiert.
Der Allgeier Konzern unterhält im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auch Leistungen mit nahestehende Personen. Sämtliche Geschäftsbeziehungen zwischen dem Allgeier Konzern und nahestehenden Personen entsprechen marktüblichen Transaktionen wie mit fremden Dritten.
Die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen stellen sich gemäß nachfolgender Tabelle dar:
| (in Tsd. Euro) | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Leistungen an nahe stehende Unternehmen |
Leistungen von nahe stehenden Unternehmen |
Forderungen zum 31.12.2021 |
Verbindlichkeiten zum 31.12.2021 |
||||||
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | ||
| Assoziierte Unternehmen | 702 | 39 | 0 | 19 | 738 | 0 | 0 | 0 | |
| davon Talentry GmbH | 40 | 39 | 0 | 19 | 40 | 0 | 0 | 0 | |
| davon northport | 662 | 0 | 0 | 0 | 698 | 0 | 0 | 0 | |
| Nahestehende Personen (Nagarro) | - | 9.934 | - | 5.631 | - | 2.576 | - | 2.100 | |
| 702 | 9.973 | 0 | 5.650 | 738 | 2.576 | 0 | 2.100 |
In Übereinstimmung mit § 315e HGB muss die Allgeier SE, die zur Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards verpflichtet ist, ihren Konzernabschluss um die folgenden Anhangsangaben erweitern:
Name und Sitz der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Der Anteil am Kapital der Tochterunternehmen, der dem Mutterunternehmen und den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen gehört. Siehe hierzu Aufstellung der Konzerngesellschaften im Anhang.
Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen während des Geschäftsjahres sowie der im Geschäftsjahr verursachte Personalaufwand. Siehe hierzu die Ausführungen zu Punkt 29. Personalaufwand im Abschnitt C. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.
Für die Mitglieder des Geschäftsführungsorgans, eines Aufsichtsrats, eines Beirats oder einer ähnlichen Einrichtung des Mutterunternehmens, jeweils für jede Personengruppe, die für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge. Außer den Bezügen für das Geschäftsjahr sind die weiteren Bezüge anzugeben, die im Geschäftsjahr gewährt, bisher aber in keinem Konzernabschluss angegeben worden sind. Siehe hierzu die Angaben zu VII. Organe der Allgeier SE im Abschnitt F. Sonstige Angaben.
Für jedes in den Konzernabschluss einbezogene börsennotierte Unternehmen, dass die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären zugänglich gemacht worden ist. Siehe hierzu die Angaben zu X. Corporate Governance Kodex im Abschnitt F. Sonstige Angaben.
Das von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2021 berechnete Gesamthonorar, aufgeschlüsselt in die Honorare für
a. die Abschlussprüfungen,
ist anzugeben. Die geforderten Angaben sind unter Punkt 30. Sonstige betriebliche Aufwendungen im Abschnitt C. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und den Aktionären auf der Homepage der Allgeier SE zugänglich gemacht.
Mit Datum vom 12. April 2022 hat sich die Allgeier SE mit dem Bankenkonsortium auf die Erhöhung des Kreditrahmens des Konsortialkreditvertrags von bisher 140 Mio. Euro auf zukünftig 200 Mio. Euro geeinigt.
Das Gesamtvolumen wurde über eine Vertragslaufzeit von vier Jahren sowie eine Verlängerungsmöglichkeit von bis zu zwei Jahren abgeschlossen. Die Verzinsung erfolgt unverändert auf Basis des EURIBOR zuzüglich einer Marge, deren Höhe von Finanzkennzahlen abhängig ist.
Zusätzlich bereitet Allgeier die Emission eines Schuldscheindarlehens mit einem Zielvolumen von 60 Mio. Euro vor.
Bis zum heutigen Zeitpunkt hatte der Russland-Ukraine-Konflikt keine nennenswerten Auswirkungen auf das Geschäft des Allgeier Konzerns.
Dr. Marcus Goedsche Vorstand
Hubert Rohrer
Vorstand
München, 13. April 2022 Allgeier SE
| Konzern-Anlagevermögen (in Tsd. Euro) | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||||||
| Anhang | 01.01.2021 | Währungs differenzen |
Zugänge zum Konsolidierungskreis |
Zugänge | Abgänge | Neubewertung Nutzwerte |
31.12.2021 | |||
| Immaterielle Vermögenswerte 1 |
||||||||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
32.603 | 30 | 20.254 | 3.146 | -1.892 | 0 | 54.142 | |||
| Immaterielle Vermögenswerte, erworben | 22.723 | 27 | 20.051 | 1.862 | -1.892 | 0 | 42.772 | |||
| Immaterielle Vermögenswerte, selbst geschaffen | 9.880 | 3 | 204 | 1.284 | 0 | 0 | 11.370 | |||
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 80.793 | 281 | 178.627 | 0 | 0 | 0 | 259.702 | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | 113.396 | 311 | 198.882 | 3.146 | -1.892 | 0 | 313.843 | |||
| Sachanlagen 2 |
||||||||||
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken |
1.991 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.991 | |||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 21.014 | 125 | 1.646 | 3.067 | -2.306 | 0 | 23.546 | |||
| Sachanlagen | 23.005 | 125 | 1.646 | 3.067 | -2.306 | 0 | 25.537 | |||
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen 3 |
||||||||||
| Nutzwerte Immobilien | 36.864 | 216 | 4.723 | 13.103 | -1.354 | 2.144 | 55.695 | |||
| Nutzwerte Kraftfahrzeuge | 3.332 | 2 | 261 | 1.925 | -1.607 | 31 | 3.942 | |||
| Nutzwerte Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.400 | 0 | 0 | 571 | 0 | 0 | 2.971 | |||
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 42.595 | 218 | 4.984 | 15.598 | -2.962 | 2.175 | 62.608 | |||
| Summe | 178.997 | 654 | 205.512 | 21.811 | -7.159 | 2.175 | 401.989 |
| Konzern-Anlagevermögen (in Tsd. Euro) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Abschreibungen und Wertberichtigungen | Abschreibungen und Wertberichtigungen | Buchwerte | ||||||
| Anhang | 01.01.2021 | Währungs differenzen |
Abschreibungen fortgeführtes Geschäft |
Abgänge | 31.12.2021 | 31.12.2021 | 01.01.2021 | |
| Immaterielle Vermögenswerte 1 |
||||||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
-20.085 | -12 | -6.309 | 1.892 | -24.513 | 29.628 | 12.519 | |
| Immaterielle Vermögenswerte, erworben | -14.948 | -9 | -4.604 | 1.892 | -17.669 | 25.103 | 7.775 | |
| Immaterielle Vermögenswerte, selbst geschaffen | -5.136 | -3 | -1.705 | 0 | -6.844 | 4.526 | 4.744 | |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | -8.206 | 0 | 0 | 0 | -8.206 | 251.496 | 72.587 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | -28.290 | -12 | -6.309 | 1.892 | -32.719 | 281.124 | 85.106 | |
| Sachanlagen 2 |
||||||||
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken |
-1.543 | 0 | -41 | 0 | -1.584 | 407 | 448 | |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | -15.438 | -70 | -2.951 | 2.136 | -16.323 | 7.223 | 5.576 | |
| Sachanlagen | -16.981 | -70 | -2.992 | 2.136 | -17.907 | 7.630 | 6.024 | |
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen 3 |
||||||||
| Nutzwerte Immobilien | -12.478 | -78 | -7.163 | 1.354 | -18.364 | 37.331 | 24.386 | |
| Nutzwerte Kraftfahrzeuge | -1.968 | 0 | -1.332 | 1.607 | -1.693 | 2.249 | 1.363 | |
| Nutzwerte Betriebs- und Geschäftsausstattung | -537 | 0 | -705 | 0 | -1.243 | 1.728 | 1.862 | |
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | -14.984 | -78 | -9.200 | 2.962 | -21.300 | 41.308 | 27.611 | |
| Summe | -60.255 | -159 | -18.501 | 6.989 | -71.926 | 330.063 | 118.742 |
| Konzern-Anlagevermögen (in Tsd. Euro) | |||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||||||||||
| Anhang | 01.01.2020 | Währungs differenzen |
Zugänge zum Konsoli dierungskreis |
Zugänge | Abgänge | Neubewertung Nutzwerte |
Abgänge in aufgegebenes Geschäft |
Abgänge Abspaltung Nagarro |
31.12.2020 | ||||
| Immaterielle Vermögenswerte 1 |
|||||||||||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
45.808 | -851 | 10.803 | 3.010 | 126 | 0 | -278 | -26.015 | 32.603 | ||||
| Immaterielle Vermögenswerte, erworben | 34.447 | -855 | 10.803 | 1.654 | 224 | 0 | -278 | -23.272 | 22.723 | ||||
| Immaterielle Vermögenswerte, selbst geschaffen | 11.361 | 4 | 0 | 1.355 | -98 | 0 | 0 | -2.742 | 9.880 | ||||
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 179.252 | -6.506 | 3.944 | 0 | -19 | 0 | 0 | -95.878 | 80.793 | ||||
| Immaterielle Vermögenswerte | 225.060 | -7.357 | 14.747 | 3.010 | 108 | 0 | -278 | -121.893 | 113.396 | ||||
| Sachanlagen 2 |
|||||||||||||
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken |
5.095 | -334 | 0 | 3 | -42 | 0 | 0 | -2.731 | 1.991 | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 32.192 | -719 | 169 | 2.272 | -2.190 | 0 | -74 | -10.636 | 21.014 | ||||
| Sachanlagen | 37.287 | -1.053 | 169 | 2.275 | -2.231 | 0 | -74 | -13.367 | 23.005 | ||||
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen 3 |
|||||||||||||
| Nutzwerte Immobilien | 93.182 | -2.781 | 582 | 10.238 | -4.475 | -8.812 | 0 | -51.072 | 36.864 | ||||
| Nutzwerte Kraftfahrzeuge | 7.965 | -2 | 19 | 3.040 | -3.315 | -64 | -9 | -4.303 | 3.332 | ||||
| Nutzwerte Betriebs- und Geschäftsausstattung | 18.215 | -781 | 15 | 11.081 | -1.881 | -805 | -13 | -23.431 | 2.400 | ||||
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 119.362 | -3.563 | 617 | 24.359 | -9.670 | -9.681 | -22 | -78.806 | 42.595 | ||||
| Summe | 381.709 | -11.974 | 15.533 | 29.644 | -11.794 | -9.681 | -374 | -214.066 | 178.997 |
| Konzern-Anlagevermögen (in Tsd. Euro) | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Abschreibungen und Wertberichtigungen | Abschreibungen und Wertberichtigungen | Buchwerte | |||||||||
| Anhang | 01.01.2020 | Währungs differenzen |
Abschrei bungen fortgeführtes Geschäft |
Abschrei bungen aufgegebenes Geschäft |
Wert berichtigungen fortgeführtes Geschäft |
Abgänge | Abgänge in aufgegebenes Geschäft |
Abgänge Abspaltung Nagarro |
31.12.2020 | 31.12.2020 | 01.01.2020 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1 | ||||||||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
-26.520 | 610 | -3.773 | -4.607 | -667 | -156 | 192 | 14.837 | -20.085 | 12.519 | 19.288 |
| Immaterielle Vermögenswerte, erworben | -22.855 | 611 | -2.011 | -4.219 | 0 | -252 | 192 | 13.584 | -14.948 | 7.775 | 11.592 |
| Immaterielle Vermögenswerte, selbst geschaffen | -3.665 | -1 | -1.762 | -388 | -667 | 95 | 0 | 1.253 | -5.136 | 4.744 | 7.696 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | -8.206 | 0 | 0 | 0 | -19 | 19 | 0 | 0 | -8.206 | 72.587 | 171.046 |
| Immaterielle Vermögenswerte | -34.725 | 610 | -3.773 | -4.607 | -686 | -138 | 192 | 14.837 | -28.290 | 85.106 | 190.334 |
| Sachanlagen | 2 | ||||||||||
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken |
-2.278 | 87 | -41 | -84 | 0 | 31 | 0 | 742 | -1.543 | 448 | 2.817 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | -19.505 | 552 | -2.860 | -1.879 | 0 | 2.004 | 64 | 6.187 | -15.438 | 5.576 | 12.687 |
| Sachanlagen | -21.783 | 639 | -2.901 | -1.963 | 0 | 2.034 | 64 | 6.929 | -16.981 | 6.024 | 15.504 |
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | 3 | ||||||||||
| Nutzwerte Immobilien | -19.640 | 1.013 | -5.778 | -8.213 | -1.329 | 4.475 | 0 | 16.995 | -12.478 | 24.386 | 73.542 |
| Nutzwerte Kraftfahrzeuge | -4.420 | 1 | -1.330 | -1.410 | 0 | 3.315 | 7 | 1.868 | -1.968 | 1.363 | 3.545 |
| Nutzwerte Betriebs- und Geschäftsausstattung | -5.117 | 346 | -501 | -4.753 | 0 | 1.879 | 11 | 7.598 | -537 | 1.862 | 13.098 |
| Nutzwerte aus Miet- und Leasingverträgen | -29.177 | 1.360 | -7.609 | -14.376 | -1.329 | 9.669 | 19 | 26.460 | -14.984 | 27.611 | 90.185 |
| Summe | -85.686 | 2.609 | -14.283 | -20.947 | -2.015 | 11.565 | 274 | 48.226 | -60.255 | 118.742 | 296.023 |
| Aufstellung der Konzerngesellschaften | |||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Beteiligung zur Allgeier SE |
IFRS-Anteil am Kapital 31.12.2021 |
Eigenkapital 31.12.2021 | Jahresergebnis 01.01.2021 - 31.12.2021 | Ergebnisabfüh rungsvertrag mit |
Segment | Offenlegung | |||||||
| Nr. Gesellschaft | Landeswährung | Euro | Landeswährung | Euro | |||||||||
| 1. | Allgeier SE, München | 121.355.706 | 121.355.706 | 3.693.634 | 3.693.634 | Übrige Jahresabschluss und Konzern abschluss im Bundesanzeiger |
|||||||
| 2. | Allgeier Management AG, München | unmittelbar | 100,00% | 4.447.447 | 4.447.447 | 7.335 | 7.335 | Übrige | Bundesanzeiger | ||||
| 3. | Allgeier Experts Holding GmbH, München (bis 28.11.2021: Blitz 21-323 GmbH) | unmittelbar | 100,00% | 38.416 | 38.416 | -11.584 | -11.584 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | ||||
| 4. | U.N.P.-Software GmbH, Düsseldorf | mittelbar | 100,00% | 3.056.391 | 3.056.391 | 0 | 0 | (1) | 7. | Enterprise IT | |||
| 5. | U.N.P.-HRSolutions GmbH, Düsseldorf | mittelbar | 100,00% | 25.000 | 25.000 | 0 | 0 | (1) | 4. | Enterprise IT | |||
| 6. | Allgeier Experts Consulting GmbH, München (bis 28.11.2021: Blitz 21-324 GmbH) | mittelbar | 100,00% | 24.549 | 24.549 | -451 | -451 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | ||||
| 7. | Allgeier IT SE, Wiesbaden (bis 14.12.2021: Allgeier Experts SE) | unmittelbar | 100,00% | 35.898.079 | 35.898.079 | 0 | 0 | (1) | 1. | Enterprise IT | |||
| 8. | Allgeier publicplan Holding GmbH, München (bis 26.01.2021: Allgeier Project Humboldt GmbH) | mittelbar | 80,00% | 6.587.284 | 6.587.284 | -190.569 | -190.569 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | ||||
| 9. | publicplan GmbH, Düsseldorf | mittelbar | 80,00% | 3.273.488 | 3.273.488 | 1.714.074 | 1.714.074 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | ||||
| 10. | Cloudical Deutschland GmbH, Berlin | mittelbar | 80,00% | -447.027 | -447.027 | -243.747 | -243.747 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | ||||
| 11. | Allgeier IT GmbH, München (bis 07.12.2021: Allgeier Experts Pro GmbH) | mittelbar | 100,00% | 11.764.009 | 11.764.009 | 0 | 0 | (1) | 7. | Enterprise IT | |||
| 12. | Allgeier IT Projects GmbH, Wiesbaden (bis 14.12.2021: Allgeier Experts Go GmbH) | mittelbar | 100,00% | 13.701.398 | 13.701.398 | 0 | 0 | (1) | 7. | Enterprise IT | |||
| 13. | Allgeier Experts Services GmbH, Wiesbaden (ab 06.03.2022: Allgeier IT Business Services GmbH) | mittelbar | 100,00% | 5.272.589 | 5.272.589 | 0 | 0 | (1) | 7. | Enterprise IT | |||
| 14. | Allgeier IT Services GmbH, Bremen (bis 29.12.2021: BSH IT Solutions GmbH) | mittelbar | 100,00% | 121.590 | 121.590 | 0 | 0 | (1) | 20. | Enterprise IT | |||
| 15. | Allgeier Engineering GmbH, München | mittelbar | 100,00% | 3.303.901 | 3.303.901 | 0 | 0 | (1) | 7. | Enterprise IT | |||
| 16. | Allgeier Experts Select GmbH, Düsseldorf | mittelbar | 80,00% | -3.456.398 | -3.456.398 | -367.405 | -367.405 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | ||||
| 17. | Allgeier Experts GmbH, München (bis 22.12.2021: Allgeier Fünfte Beteiligungs GmbH) | mittelbar | 100,00% | 25.000 | 25.000 | 0 | 0 | (1) | 7. | Enterprise IT | |||
| 18. | Allgeier Enterprise Services AG, Bremen | unmittelbar | 100,00% | 11.145.441 | 11.145.441 | 0 | 0 | (1) | 1. | Enterprise IT | |||
| 19. | Allgeier (Schweiz) AG, Thalwil, Schweiz | mittelbar | 100,00% | 4.218.003 CHF | 4.073.555 | 546.672 CHF | 506.482 | Enterprise IT | |||||
| 20. Allgeier Inovar GmbH, Bremen (bis 22.12.2021: Allgeier IT Solutions GmbH) | mittelbar | 100,00% | 6.122.591 | 6.122.591 | 0 | 0 | (1) | 18. | Enterprise IT | ||||
| 21. | MySign AG, Olten, Schweiz | mittelbar | 80,00% | 1.048.776 CHF | 1.012.860 | -165.278 CHF | -149.447 | Enterprise IT | |||||
| 22. VJii Productions AG, Olten, Schweiz | mittelbar | 80,00% | 199.192 CHF | 192.371 | 8.437 CHF | 7.061 | Enterprise IT | ||||||
| 23. it-novum GmbH, Fulda (bis 20.01.2022: Allgeier CORE Group GmbH, Bremen) | unmittelbar | 100,00% | 1.296.931 | 1.296.931 | -17.797.076 | -17.797.076 | (2) | Enterprise IT | |||||
| 24. it-novum Schweiz GmbH, Zürich, Schweiz | mittelbar | 100,00% | -1.071.207 CHF | -999.089 | -291.305 CHF | -267.272 | Enterprise IT | ||||||
| 25. Allgeier Security Holding GmbH, Bremen (bis 02.01.2022: Blitz 21-213 GmbH, München) | unmittelbar | 100,00% | 11.784.264 | 11.784.264 | -736 | -736 | Enterprise IT | ||||||
| 26. Allgeier Security GmbH, Bremen (bis 28.11.2021: Blitz 21-214 GmbH, München; ab 11.02.2022: Allgeier CyRis GmbH) | mittelbar | 100,00% | 23.933 | 23.933 | -1.067 | -1.067 | Enterprise IT | ||||||
| 27. | Allgeier GRC GmbH, Kiel (bis 24.02.2021: Allgeier CORE GmbH, Kronberg im Taunus) | mittelbar | 100,00% | 417.667 | 417.667 | 223.981 | 223.981 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | ||||
| 28. secion GmbH, Hamburg | mittelbar | 100,00% | 403.319 | 403.319 | 149.952 | 149.952 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | |||||
| 29. Allgeier Evora Holding GmbH, München (bis 17.02.2022: Blitz 21-276 GmbH) | unmittelbar | 60,00% | 72.778.594 | 72.778.594 | -46.406 | -46.406 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | |||||
| 30. Evora IT Solutions Group GmbH, Walldorf | mittelbar | 60,00% | 1.134.127 | 1.134.127 | -10.519 | -10.519 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | |||||
| 31. | Evora IT Solutions GmbH, Walldorf | mittelbar | 60,00% | 4.664.229 | 4.664.229 | 4.639.229 | 4.639.229 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | ||||
| 32. Evora IT Solutions GmbH, Wien, Österreich | mittelbar | 60,00% | 516.772 | 516.772 | 481.772 | 481.772 | Enterprise IT | ||||||
| 33. Evora IT Solutions Inc., New York, USA | mittelbar | 60,00% | 1.080.212 USD | 952.308 | 1.387.945 USD | 1.182.982 | Enterprise IT | ||||||
| 34. Evora IT Solutions Pvt. Ltd., Bangalore, Indien | mittelbar | 60,00% | 151.511.079 | INR | 1.796.118 | 14.810.014 INR | 199.731 | Enterprise IT | |||||
| 35. Allgeier Beteiligungen GmbH, München | unmittelbar | 100,00% | -5.903.545 | -5.903.545 | -218.056 | -218.056 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | |||||
| 36. Allgeier Dritte Beteiligungs GmbH, München | mittelbar | 100,00% | -389.112 | -389.112 | -113.134 | -113.134 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | |||||
| 37. | Oxygen Consultancy, Istanbul, Türkei | mittelbar | 90,00% | 4.749.289 TRY | 315.203 | 563.125 TRY | 52.196 | Enterprise IT | |||||
| 38. Allgeier Education GmbH, Düsseldorf | mittelbar | 100,00% | -2.156.484 | -2.156.484 | -194.804 | -194.804 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | |||||
| 39. Allgeier Project MBO GmbH, München | unmittelbar | 100,00% | 23.348 | 23.348 | 0 | 0 | (1) | 1. | Enterprise IT | ||||
| 40. Allgeier Experts Medical GmbH, Düsseldorf | unmittelbar | 100,00% | -12.793.694 | -12.793.694 | -601.471 | -601.471 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | |||||
| 41. | Allgeier Middle East Ltd., Dubai, Vereinigte Arabische Emirate | unmittelbar | 100,00% | 10.000 AED | 2.220 | 0 AED | 0 | Enterprise IT | |||||
| 42. mgm technology partners GmbH, München | unmittelbar | 80,00% | 17.979.208 | 17.979.208 | 0 | 0 | (1) | 1. mgm technology partners | Bundesanzeiger | ||||
| 43. mgm technology partners eurl, Grenoble, Frankreich | mittelbar | 80,00% | 2.759.465 | 2.759.465 | 294.922 | 294.922 | mgm technology partners | ||||||
| 44. mgm technology partners s.r.o., Prag, Tschechien | mittelbar | 80,00% | 38.856.945 CZK | 1.562.666 | 9.132.639 CZK | 356.226 | mgm technology partners | ||||||
| 45. mgm technology partners Vietnam Co. Ltd., Đà Nẵng, Vietnam | mittelbar | 80,00% | 19.633.795.693 VND | 758.236 7.284.891.660 VND | 269.324 | mgm technology partners | |||||||
| 46. mgm technology partners schweiz AG, Zug, Schweiz | mittelbar | 80,00% | 783.154 | 783.154 | -22.166 | -22.166 | mgm technology partners | ||||||
| 47. | mgm technology partners USA Corp., Arlington, USA | mittelbar | 80,00% | -97.621 USD | -86.062 | 126.083 USD | 106.850 | mgm technology partners | |||||
| 48. mgm security partners GmbH, München | mittelbar | 56,00% | 655.734 | 655.734 | 630.168 | 630.168 | mgm technology partners | Bundesanzeiger | |||||
| 49. MGM Consulting Partners GmbH, Hamburg | mittelbar | 55,997% | 1.813.893 | 1.813.893 | 1.054.026 | 1.054.026 | mgm technology partners | Bundesanzeiger | |||||
| 50. MGM Consulting Partners GmbH, Salzburg, Österreich | mittelbar | 55,997% | -53.334 | -53.334 | -28.931 | -28.931 | mgm technology partners | ||||||
| 51. | mgm process partners GmbH, München (bis 11.08.2021: Blitz 21-208 GmbH) | mittelbar | 80,00% | 3.020.730 | 3.020.730 | -4.270 | -4.270 | mgm technology partners | Bundesanzeiger | ||||
| 52. mgm integration partners GmbH, München (bis 02.11.2021: Blitz 21-282 GmbH; bis 20.12.2021: mgm service partners GmbH ) | mittelbar | 80,00% | 1.665.631 | 1.665.631 | 812.883 | 812.883 | mgm technology partners | Bundesanzeiger | |||||
| Nach der At-Equity-Methode konsolidiertes Unternehmen: | |||||||||||||
| 53. Talentry GmbH, München | 33,34% | -2.176.442 | -2.176.442 | -50.647 | -50.647 | Enterprise IT | Bundesanzeiger | ||||||
| 54. IPP northport InsurancePartner Platform GmbH, Hamburg | 50,00% | -1.538.096 | -1.538.096 | -1.535.361 | -1.535.361 | mgm technology partners | Bundesanzeiger | ||||||
| Clientis | Clientis AG, Moosburg (Bayern) | mgm technology partners GmbH, München, einschl. aller ihrer Tochtergesellschaften | mgm tp München |
|---|---|---|---|
| Gruppe | |||
| Cloudical | Cloudical Deutschland GmbH, Berlin | ||
| Allgeier Education | Allgeier Education GmbH, Düsseldorf | MySign AG, Olten, Schweiz VJii Productions AG, Olten, Schweiz |
MySign-Gruppe |
| Evora-Gruppe | Evora IT Solutions Group GmbH, Walldorf | Nagarro SE, München, einschl. aller ihrer Tochtergesellschaften | Nagarro |
| Evora IT Solutions GmbH, Walldorf | |||
| Evora IT Solutions GmbH, Wien, Österreich | IPP northport InsurancePartner Platform GmbH, Hamburg | northport | |
| Evora IT Solutions Inc., New York City, USA Evora IT Solutions Pvt. Ltd., Bangalore, Indien |
Oksijen İnsan Kaynakları Seçme ve Değerlendirme Hizmetleri Anonim Şirketi, Istanbul, Türkei (kurz: Oxygen Consultancy, Istanbul, Türkei) |
Oxygen | |
| it-novum-Gruppe | it-novum GmbH, Fulda | ||
| it-novum Schweiz GmbH, Zürich, Schweiz | publicplan GmbH, Düsseldorf | publicplan | |
| mgm cp Hamburg | mgm consulting partners GmbH, Hamburg | Speedinvest II EuVECA GmbH & Co. KG, Wien, Österreich | Speedinvest |
| mgm cp Hamburg-Gruppe | mgm consulting partners GmbH, Hamburg, einschl. ihrer Tochtergesellschaft | Talentry GmbH, München | Talentry |
| mgm sp München | mgm security partners GmbH, München | ||
| mgm tp München | mgm technology partners GmbH, München |
| mgm tp München Gruppe |
mgm technology partners GmbH, München, einschl. aller ihrer Tochtergesellschaften |
|---|---|
| MySign-Gruppe | MySign AG, Olten, Schweiz VJii Productions AG, Olten, Schweiz |
| Nagarro | Nagarro SE, München, einschl. aller ihrer Tochtergesellschaften |
| northport | IPP northport InsurancePartner Platform GmbH, Hamburg |
| Oxygen | Oksijen İnsan Kaynakları Seçme ve Değerlendirme Hizmetleri Anonim Şirketi, Istanbul, Türkei (kurz: Oxygen Consultancy, Istanbul, Türkei) |
| publicplan | publicplan GmbH, Düsseldorf |
| Speedinvest | Speedinvest II EuVECA GmbH & Co. KG, Wien, Österreich |
| Talentry | Talentry GmbH, München |

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
An die Allgeier SE, München:
Wir haben den Konzernabschluss der Allgeier SE, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Allgeier SE, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Die unter dem Abschnitt "Sonstige Informationen" des Bestätigungsvermerkes genannten Bestandteile des Konzernlageberichtes haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Dr. Marcus Goedsche Vorstand

Hubert Rohrer Vorstand
Der Vorstand der Allgeier SE versichert nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht
der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
München, 13. April 2022
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte:
Allgeier erzielt überwiegend Umsatzerlöse aus der Erbringung von IT Dienstleistungen, aus IT-Projektverträgen, aus dem Verkauf von Softwareprodukten und der Einräumung von Lizenzen an Softwareprodukten. Umsatzerlöse mit Produkten werden realisiert, sobald die mit dem Eigentum an den verkauften Produkten verbundenen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Dies tritt in der Regel mit Lieferung des Produkts ein. Umsatzerlöse aus Dienstleistungen werden in Abhängigkeit von den vertraglichen Vereinbarungen und unter Berücksichtigung der erbrachten Leistungen erfasst. Dies geschieht in der Regel auf Basis der geleisteten Tage und Stunden. Bei Fixpreisverträgen werden Umsatzerlöse aus Dienstleistungen nach Maßgabe des Auftragsfortschritts und unter Berücksichtigung realisierter Teilleistungen erfasst. Ferner werden Umsatzerlöse aus der Überlassung von Lizenzen in Einklang mit den vertraglichen Regelungen periodengerecht erfasst.
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Prüfungsansatz gestützt und mit den zugrundeliegenden Unternehmensprozessen und Kontrollen befasst. Unsere Prüfungshandlungen haben wir darüber hinaus auf die Durchsicht zugrundeliegender Geschäftsunterlagen, z.B. Ausgangsrechnungen, Leistungsnachweise, wesentliche Verträge, Kundenbestätigungen in Form von Abnahmeprotokollen und die Durchsicht der nach dem Bilanzstichtag eingetretenen Fortentwicklungen (z.B. Zahlungseingänge, erteilte Gutschriften, Reklamationen) erstreckt. Darüber hinaus haben wir Datenanalysen der unterjährigen Transaktionen auf ggf. bestehende Auffälligkeiten vorgenommen.
Hinsichtlich der Anwendung von IFRS 15 haben wir uns mit den von der Allgeier eingerichteten Prozessen zu diesem Standard befasst. Dabei haben wir insbesondere die sachgerechte Identifikation der Schätzung der Gesamtkosten des Auftrags und den Übergang der wesentlichen Chancen und Risiken auf den Käufer geprüft.
Darüber hinaus haben wir die von der Allgeier vorgenommenen Angaben zur Umsatzrealisation im Konzernanhang gewürdigt.
Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich hinsichtlich der Umsatzrealisierung keine Einwendungen ergeben. Allgeier hat angemessene Regelungen für die Realisierung von Umsatzerlösen implementiert und bei der Erstellung des Konzernabschlusses berücksichtigt. Von der Angemessenheit der konzernweit eingerichteten Prozesse und Kontrollen zur Umsatzerlösrealisation konnten wir uns überzeugen.
Die Angaben der Gesellschaft zu den Grundsätzen der Umsatzrealisierung sind im Abschnitt A.VIII. "Bilanz" insbesondere unter den Angaben zu vertraglichen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie den Angaben zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, im Abschnitt A.IX. "Gewinn- und Verlustrechnung" und in den Angaben zu den Umsatzerlösen im Abschnitt C.26. des Konzernanhangs enthalten.
Bei der Umsatzerlösrealisierung besteht ein Risiko des Vorliegens von Unrichtigkeiten und Verstößen im Zusammenhang mit der Erreichung von Leistungszielen und Prognosen, was als Anreiz dienen könnte, dass einerseits Umsätze realisiert werden, bevor die jeweiligen Chancen und Risiken auf den Käufer übergehen, sowie andererseits, dass fiktive Umsätze erfasst werden. Bei der Allgeier SE werden mit Kunden zum Teil umfangreiche Vereinbarungen abgeschlossen. Die bilanzielle Abbildung und erfolgswirksame Erfassung dieser Vereinbarungen und der hierauf entfallenden Transaktionen erfordert z.B. bei Festpreisprojekten die Schätzung der Gesamtkosten des Auftrags und eine Einschätzung, ob und wann die wesentlichen Chancen und Risiken auf den Käufer übertragen wurden.
Aufgrund der hohen Verkaufsvolumina und der Wesentlichkeit der Umsatzerlöse für den Konzernabschluss sowie im Zusammenhang mit der Tatsache, dass Umsatzerlöse für die Allgeier einen Leistungsindikator für die Unternehmenssteuerung und Prognose darstellen, haben wir die Umsatzrealisierung als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt bestimmt.
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir uns mit den unternehmensintern festgelegten Methoden, Verfahren und Kontrollmechanismen in der Angebots- und Abwicklungsphase des Verkaufsprozesses auseinandergesetzt. Dabei haben wir die Ausgestaltung und Wirksamkeit der rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollen durch Nachvollziehen von Geschäftsvorfällen von deren Entstehung bis zur Abbildung im Konzernabschluss sowie durch Testen von Kontrollen beurteilt. In Bezug auf die Bemessung der Umsatzerlöse einschließlich der Umsatzkürzungen und der korrekten Periodenabgrenzung haben wir uns zum einen im Rahmen der Prüfung auf den kontrollbasierten
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem die Angemessenheit und Wirksamkeit der vom Konzern eingerichteten Prozesse und Kontrollen bei Unternehmenserwerben gewürdigt. Insbesondere haben wir Durchsichten und Würdigungen von Due Diligence Berichten, der abgeschlossenen Kaufverträge unter besonderer Berücksichtigung der fixen und insbesondere der variablen Kaufpreisbestandteile sowie in späteren Jahren zu zahlender Kaufpreisraten vorgenommen. Darauf basierend haben wir Erörterungen zu Geschäftsmöglichkeiten und Kaufpreisen durch Vorstand und Aufsichtsrat gewürdigt, gefolgt von Durchsichten und Prüfungen der Ermittlung und Neubewertung von identifizierbaren Vermögenswerten und Schulden sowie gegebenenfalls hieraus resultierender latenter Steuern und der Berechnung der Geschäfts- oder Firmenwerte inklusive der Prüfung der rechnerischen Richtigkeit dieser Berechnungen.
Wir konnten uns davon überzeugen, dass die eingerichteten Prozesse sowie die eingerichteten Kontrollen zur Erfassung von Unternehmenserwerben angemessen sind. Ferner konnten wir nachvollziehen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen hinreichend dokumentiert und begründet sind, um die sachgerechte Bilanzierung und die Vornahme der Angaben in Konzernanhang und Konzernlagebericht zu den Unternehmenserwerben und insbesondere der Zugänge von Geschäfts- und Firmenwerten zu ermöglichen. Die Darstellungen der Unternehmenserwerbe und die Ermittlung der daraus resultierenden Zugänge bei den Geschäfts- oder Firmenwerten sind nicht zu beanstanden.
Allgemeine Angaben der Gesellschaft zu den Unternehmenserwerben sind im Konzernanhang in den Erläuterungen in Abschnitt "A.II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" und "A.V. Konsolidierungsgrundsätze" enthalten. Detaillierte Angaben zu den einzelnen Unternehmenserwerben erfolgen in Abschnitt "A.VI. Konsolidierungskreis", zusammenfassenden Angaben zur Entwicklung der im Rahmen von Unternehmenserwerben entstandenen Geschäfts- oder Firmenwerte in Abschnitt "B.1. Immaterielle Vermögenswerte".
Der Erwerb von Unternehmen und deren Integration und Ausbau gehört seit Jahren zum Geschäftsmodell der Allgeier SE. In 2021 hat die Gesellschaft neben einigen Vorratsgesellschaften insgesamt sechs Unternehmen bzw. Unternehmensgruppen erworben und diese als Unternehmenszusammenschlüsse nach IFRS 3 bilanziert.
IFRS 3 erfordert neben der Identifizierung des Erwerbers und der Bestimmung des Erwerbszeitpunktes den Ansatz und die Bewertung der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, der übernommenen Schulden, der gegebenenfalls vorhandenen nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen sowie die Bilanzierung und Bestimmung des Geschäfts- und Firmenwertes oder eines Gewinns aus einem Erwerb zu einem Preis unter Marktwert.
Bei der Kaufpreisbestimmung auf Grundlage der vertraglichen Vereinbarungen unterliegen insbesondere die Bewertung der variablen Kaufpreisbestandteile aufgrund der teilweise vereinbarten earn-out-Regelungen sowie in späteren Jahren zu zahlenden Kaufpreisraten unterschiedlichen Annahmen und Einschätzungen. Bei Ansatz und Neubewertung der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden zu ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt sind weitere Überlegungen zu Vertragsbedingungen, wirtschaftlichen Bedingungen, der Geschäftspolitik und den Rechnungslegungsmethoden zu berücksichtigen. Der sich aus der Differenz der Summe des Kaufpreises und der nicht beherrschenden Anteile sowie dem Zeitwert zum Saldo der neubewerteten erworbenen Vermögenswerte und übernommen Schulden ergebende Geschäfts- oder Firmenwert ist daher von den vorgenannten Faktoren abhängig.
Aus den Erstkonsolidierungen ergaben sich in 2021 neue Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von EUR 178,6 Mio., womit diese 71 % der zum 31. Dezember 2021 ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte und ca. 37 % der Bilanzsumme ausmachten. Aufgrund der Höhe der neuen Geschäfts- oder Firmenwerte erachten wir deren Ermittlung und Bilanzierung als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt.
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen
Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Geschäftsberichts – ohne weitergehende Querverweise und externe Informationen –, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.
Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Für die Erklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex zur Unternehmensführung sind die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom • führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (10.2021)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der bereitgestellten Datei "allgeier-2021-12-31.zip" enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und
Wir wurden von der Hauptversammlung am 8. Juni 2021 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 7. Dezember 2021 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2001 als Konzernabschlussprüfer der Allgeier SE, München, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften Konzernlagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und Konzernlagebericht – auch die im Bundesanzeiger bekanntzumachenden Fassungen – sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Uwe Höschler.
Düsseldorf, den 25. April 2022 LOHR + COMPANY GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Niyazi Kanbur ppa. Uwe Höschler Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Marktstellung der unternehmerischen Kraft unserer Gruppengesellschaften, die auf Innovationskraft, Flexibilität und Menschlichkeit aufbaut. Als Corporate Citizen, der in unterschiedlichen Märkten und Geographien tätig ist, verstehen wir uns als aktiven und verantwortungsvollen Teil der Gesellschaft.
Unternehmerische Verantwortung und nachhaltiges Handeln für unser Unternehmen und unsere Aktionäre, für Umwelt und Gesellschaft beginnt bei unseren Mitarbeitern. Sie bilden die Basis für unseren unternehmerischen Erfolg heute und in Zukunft. Wir leben gemeinsame Werte und handeln im Gesamtinteresse der Allgeier Gruppe unter Berücksichtigung nachhaltiger Prinzipien. Verantwortungsbewusstsein, Respekt und gegenseitige Wertschätzung prägen unser Miteinander. Wir haben dafür die folgenden Kernwerte für uns definiert:
Innovationskraft bedeutet für uns das permanente Streben nach Verbesserung und den Einsatz von intelligenten und nachhaltigen Lösungen und Technologien für die Geschäftsmodelle unserer Kunden.
Situationen und Sachverhalte im beruflichen Umfeld sind durch entsprechende Gruppenleit- und -richtlinien sowie spezifische Gruppenvereinbarungen eindeutig formuliert und kommuniziert. Diese sind bei unseren Handlungen gültig und bindend.
Allgeier SE ist eines der führenden deutschen Technologie-Unternehmen für digitale Transformation: Allgeier begleitet die Kunden durch die Herausforderungen des digitalen Wandels, um deren zukünftigen Erfolg sicherzustellen. Allgeier verfügt über eine breite und stabile Kundenbasis aus global agierenden Konzernen, leistungsstarken mittelständischen Unternehmen sowie einer Vielzahl an Auftraggebern des öffentlichen Sektors auf unterschiedlichen föderalen Ebenen. Den über 2.000 Kunden bietet Allgeier ein vollumfängliches IT- und Software-Services-Portfolio, das von High-End-Softwareentwicklung bis hin zu Business Efficiency Solutions zur Unterstützung der Digitalisierung und Transformation geschäftskritischer Prozesse reicht. In den beiden Konzernsegmenten Enterprise IT und mgm technology partners sind über 2.900 angestellte Mitarbeiter und mehr als 700 freiberufliche Experten an weltweit insgesamt 42 Standorten in der DACH-Region, in Frankreich und der Tschechischen Republik sowie in Indien, Vietnam und den USA tätig. Gemeinsam schaffen wir Mehrwert für unsere Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre.
Die Allgeier Gruppe steht für integres und ethisches Handeln ebenso wie für die unbedingte Einhaltung von Recht und Gesetz. Unsere Werte empfinden wir als essenziell in der Zusammenarbeit mit unseren Partnern und Kunden, aber besonders auch in der Innenbeziehung gegenüber unseren Mitarbeitern und zur Bewahrung unseres ausgezeichneten Rufs am Markt. Mit den Führungsgrundsätzen und unserem Compliance Management System gewährleisten wir innerhalb der Allgeier Gruppe die Umsetzung nachhaltigen und verantwortlichen unternehmerischen Handelns in unserer täglichen Arbeit, die Einhaltung allgemeiner Grundsätze sowie nationaler rechtlicher Normen einander pflegen und unser Miteinander auf Toleranz und Weltoffenheit aufbaut. Jede Form der Diskriminierung lehnen wir ab und lassen diese nicht zu. Integrität: Es ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeitskultur, dass wir füreinander einstehen. Das gilt für Fehler im Arbeitsalltag wie für gegenseitige Unterstützung in Notlagen. Vertrauen ist die Basis unserer Arbeit im Team. Dabei sind die Achtung von Recht und Gesetz sowie die Einhaltung einer durchgängigen Compliance für uns selbstverständlich. Konkrete Regeln und Vorschriften für einzelne
Die Struktur unserer Gruppe und der Managementansatz basieren auf dem Prinzip des nachhaltigen und verantwortungsvollen unternehmerischen Handelns auf allen Organisationsebenen – von der Konzernholding über unsere Konzernsegmente bis zu den einzelnen operativen Unternehmenseinheiten. Allgeier verdankt seine heutige
Unternehmertum heißt für uns, dass wir für unser Tun auf allen Ebenen des Unternehmens die volle Verantwortung übernehmen, unseren Kunden, aber auch Mitarbeitern gegenüber ein verlässlicher Partner sind und dabei die Bereitschaft haben, auch die erforderliche Extra-Meile zu gehen.
Menschlich sein bedeutet für uns, dass wir im intensiven Wettbewerb einen kollegialen und fairen Umgang mit-


Bei Allgeier SE werden Geschäftsentscheidungen ausschließlich im besten Interesse des Unternehmens getroffen. Interessenkonflikte mit privaten Belangen oder anderweitigen wirtschaftlichen oder sonstigen Aktivitäten, auch von Angehörigen oder sonst nahestehenden Personen oder Organisationen, sollen so schon im Ansatz vermieden werden. Sollten sie dennoch auftreten, sind sie unter Beachtung von Recht und Gesetz sowie der geltenden Gruppenrichtlinien zu lösen. Wesentliche Voraussetzung hierfür ist die transparente Offenlegung des Konflikts, die über unsere Systeme gewährleistet werden soll.
in allen unseren Märkten. Diese Vorgaben, die sich konsequent an unseren gemeinsamen Werten Innovationskraft und Unternehmertum sowie Menschlichkeit und Integrität orientieren, bilden so eine wesentliche Grundlage für unsere heutige und zukünftige Leistungsstärke und weiteres Wachstum.
Wir respektieren die international anerkannten Menschenrechte und unterstützen deren Einhaltung. Wir stellen sicher, dass wir uns an Menschenrechtsverletzungen nicht mitschuldig machen. Über den Code of Conduct für Business Partner und durch regelmäßige Business Partner Checks stellen wir die durchgängige Einhaltung unserer Compliance-Standards in allen Lieferantenbeziehungen und über die Lieferkette hinweg sicher. Unser ausdrückliches Ziel ist dabei der Schutz der natürlichen Umwelt und der Menschen- und Kinderrechte entlang unserer gesamten Lieferketten.
Jegliche Form der Zwangs- und Kinderarbeit lehnen wir strikt ab und schließen wir aus. Das Recht auf eine angemessene Vergütung erkennen wir für alle unsere Beschäftigten an. Die Entlohnung und die sonstigen Leistungen entsprechen dabei mindestens den jeweiligen nationalen und lokalen gesetzlichen Normen bzw. dem Niveau der nationalen Wirtschaftsbereiche, Branchen und Regionen. Wir wahren die Vereinigungsfreiheit und die wirksame Anerkennung des Rechts auf Kollektivverhandlungen.
Eine Kultur der Chancengleichheit, des Vertrauens und gegenseitiger Achtung ist für uns von großer Bedeutung. Wir fördern Chancengleichheit und unterbinden Diskriminierung bei der Einstellung von Arbeitnehmern sowie bei der Beförderung, der Gewährung von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen und in der täglichen Zusammenarbeit. Wir behandeln alle Mitarbeiter gleich. Geschlecht, Alter, Hautfarbe, Kultur, ethnische Herkunft, politische Überzeugung, sexuelle Identität/Orientierung, Behinderungen, Religionszugehörigkeit oder Weltanschauung spielen hierbei keine Rolle. Um auch potenzielles verdecktes Fehlverhalten von Allgeier-Mitarbeitern aufzudecken und unterbinden zu können, haben wir einen unabhängigen externen Ombudsmann für Whistleblowing benannt, bei dem auch anonyme Hinweise über Fehlverhalten von Allgeier-Mitarbeitern gemeldet werden können.
Wir bekennen uns als Konzern zu einem fairen und transparenten Wettbewerb. Entsprechend bildet das vom Vorstand der Allgeier SE abgegebene Compliance Commitment die Maßgabe für alle unsere Handlungen. Die konsequente Einhaltung unserer hohen Compliance-Standards ist für unsere Geschäftstätigkeit und unser sonstiges Handeln auf Bei privaten Meinungsäußerungen achten wir darauf, die jeweilige Funktion bzw. Tätigkeit in der Allgeier Gruppe nicht in einen Zusammenhang mit der privaten Äußerung zu stellen.
Für Allgeier ist es essenziell, als Unternehmen in unserer Geschäftstätigkeit Verantwortung zu übernehmen und für die Einhaltung von Gesetzen und internationalen Konventionen einzutreten. Mit zunehmender Unternehmensgröße, einer stetig wachsenden Anzahl von Zielmärkten und Niederlassungen mit mehr als 2.900 angestellten Mitarbeitenden und über 2.000 Kunden aus zahlreichen Regionen der Welt müssen wir uns mit einer Vielzahl unterschiedlicher Stakeholder und deren individuellen und spezifischen Erwartungen auseinandersetzen. Eng damit verbunden ist eine Fülle unterschiedlicher rechtlicher Vorschriften, die es zu beachten gilt.
Das Befolgen von Gesetzen und Vorschriften ist für uns wesentliches Grundprinzip wirtschaftlich verantwortlichen Handelns. Geltende rechtliche Verbote und Pflichten halten wir zu jeder Zeit ein, auch wenn damit kurzfristige wirtschaftliche Nachteile oder Schwierigkeiten für das Unternehmen oder einzelne Personen verbunden sind. Weisen nationale Gesetze restriktivere Regelungen auf als die bei Allgeier SE geltenden Vorschriften, so geht das nationale Recht vor.

Die Allgeier SE kommt ihren gesetzlichen Verpflichtungen zur Geldwäscheprävention nach und beteiligt sich nicht an Geldwäscheaktivitäten. Jeder Mitarbeiter unserer Gruppe ist aufgefordert, ungewöhnliche finanzielle Transaktionen, die einen Geldwäscheverdacht begründen können, im Zweifel durch die zuständige Finanz- bzw. Rechts- oder Compliance-Abteilung prüfen zu lassen. Dies gilt in besonderer Weise für ungewöhnliche finanzielle Transaktionen, die Barmittel einschließen. Um Mitarbeitern auch im Falle eines Interessenskonflikts eine reibungsfreie Meldung zu ermöglichen, haben wir einen externen Ombudsmann für Whistleblowing benannt (s. o.).
Wir betreiben politische Interessenvertretung zentral, offen und transparent. Dabei befolgen wir die gesetzlichen Vorgaben zum Lobbying und vermeiden unter allen Umständen eine unlautere Einflussnahme auf Politik und Gesetzgebung.
Wir respektieren weltweit das Recht auf freie Meinungsäußerung sowie den Schutz der Persönlichkeitsrechte und der Privatsphäre. Zudem bemühen wir uns mit unseren Vorgaben und Leitlinien darum, bei allen unseren Mitarbeitern ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass sie auch im privaten Bereich als Teile und Repräsentanten der Allgeier Gruppe wahrgenommen werden können. Daher fordern wir jeden Mitarbeiter auf, durch sein Verhalten und Auftreten in der Öffentlichkeit, vor allem gegenüber Medien, das Ansehen und die Reputation des Unternehmens zu wahren.

unseren langfristigen ökonomischen Erfolg sind. Auf diese Weise können wir den Kunden die Flexibilität und Innovationskraft bieten, die sie benötigen und erwarten. Zugleich können wir ihnen wegweisende Produkte und disruptive Technology Services stets auf dem neuesten Stand der Entwicklung anbieten. Wir möchten den digitalen Wandel für unsere Kunden als leistungsstarker und verlässlicher Partner mitgestalten. Unsere Mitarbeiter arbeiten an geschäftskritischen Prozessen und entscheidenden Schnittstellen, die über den künftigen Erfolg unserer Kunden entscheiden. In diesen verantwortungsvollen Positionen ist ein festes Wertefundament unerlässlich: Unsere gemeinsamen Werte Innovationskraft und Unternehmertum sowie Menschlichkeit und Integrität bilden die Grundlage für die Leistungsstärke unserer Mitarbeiter. Und unser gruppenweites Engagement für unser Personal bildet die Basis, um essenzielle Eigenschaften wie Eigeninitiative, Verantwortung und Flexibilität fortwährend zu fördern. Mit Programmen und einer Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen sorgen wir dafür, dass Allgeier für seine Mitarbeitenden ein attraktiver und spannender Arbeitgeber ist und bleibt, der nicht nur laufend eine Reihe von abwechslungsreichen Aufgaben und interessanten Kundenprojekten, sondern auch hervorragende individuelle Chancen und Perspektiven bietet. Zugleich wirken wir so aktiv dem Fachkräftemangel entgegen und stärken unsere Arbeitgebermarke in einem umkämpften Fachkräftemarkt.
Im Rahmen des Personalmanagements ergreifen die Segmente und Unternehmen der Allgeier Gruppe eine Reihe von Maßnahmen mit dem Ziel der Weiterentwicklung, Motivation und Bindung des Personals. Elemente des Personalmanagements sind u. a. die strategische Personalentwicklung, das Aus- und Weiterbildungsmanagement, Recruiting, Information und Transparenz sowie soziale Aspekte.

Die Grundsätze unserer Corporate Governance finden sich im obenstehenden Konzernlagebericht im Abschnitt Corporate Governance.
Details zu unserem strategischen Chancen- und Risikomanagement, zur Risikofrüherkennung und Überwachung sowie zum operativen Chancen- und Risikomanagement finden sich oben im Konzernlagebericht unter Ziffer 5.2.1.
Unsere Mitarbeiter sind unser wesentlicher Wettbewerbsvorsprung. Aktuell beschäftigt der Allgeier Konzern über 2.900 angestellte Mitarbeiter in Europa, Asien und Nordamerika. Während der zurückliegenden Jahre ist die Allgeier Gruppe kontinuierlich internationaler geworden und wir vereinen in unseren Gruppengesellschaften eine Vielzahl unterschiedlicher Nationalitäten. Wir beschäftigen innerhalb unserer Gruppe über 2.200 hochqualifizierte Softwareentwickler und IT-Experten. 28,3 Prozent unserer Mitarbeitenden sind weiblichen Geschlechts – verglichen mit anderen Unternehmen unserer Branche stellt dies einen hohen Wert dar, den wir in den vergangenen Jahren weiter steigern konnten. Viele Kolleginnen und Kollegen arbeiten jeden Tag hart dafür, hervorragende Fachkräfte und die besten Talente zu identifizieren, zu gewinnen und langfristig an unsere Gruppe zu binden. Als schnell wachsendes Unternehmen in einem anspruchsvollen und hochagilen Wettbewerbsumfeld sind wir davon überzeugt, dass die Qualifizierung und kontinuierliche
Weiterbildung und -entwicklung, die Zufriedenheit und das Zugehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter entscheidend für Mentoren. Weitere Maßnahmen innerhalb der Gruppe umfassen beispielsweise die Förderung von nebenberuflichen Studiengängen für Mitarbeiter.
Mit durchdachten und praxiserprobten Programmen ermöglichen wir Studierenden und Berufsstartern eine gute Vorbereitung auf ihre professionelle Laufbahn und einen reibungslosen Einstieg in den Beruf. Damit sorgen wir in einem umkämpften Fachkräftemarkt nicht nur für qualifizierten Nachwuchs, zugleich wirken wir damit dem zunehmenden Fachkräftemangel, der in allen Geographien unsere Branche betrifft, aktiv entgegen. Neben eigener Ausbildung in verschiedenen Berufsbildern und dem Angebot der Nutzung von dualen Studiengängen bieten wir Weiterbildungen, u. a. zum Fachinformatiker, mit anschließender Übernahme in den Beruf an und verbinden diese Qualifizierungen mit Praktikumsphasen. Dabei haben wir stets Interesse daran, Mitarbeitende nach Ausbildung oder Dualem Studium zu übernehmen und weiter zu beschäftigen. Neben der engen Zusammenarbeit mit Hochschulen und unserem sonstigen Hochschulengagement bieten wir in vielen Gesellschaften Werkstudentenstellen, Bachelor- und Masteranden-Stellen und eine enge Betreuung durch Mentoren an. In Einheiten unseres Segments mgm technology partners bieten wir darüber hinaus Praktika für Informatikumschüler aus Berufsförderungswerken bzw. aus Weiterbildungsinstituten an mit dem Ziel, diese in Beschäftigungen zu übernehmen.
Innerhalb der Konzerngesellschaften existieren unterschiedliche Traineeprogramme, die eine planmäßige und umfassende Einarbeitung, ein effizientes Learning-on-the-Job sowie in weiteren relevanten Situationen einen reibungslosen Einstieg in die neuen Aufgaben und Positionen sicherstellen sollen. So verfügen wir beispielsweise in der Einheit Allgeier Experts über ein sechsmonatiges Onboarding-Programm mit strukturierten Einarbeitungsplänen, fest vereinbarten Meilensteinen und Feedbackgesprächen sowie anschließendem Übernahmegespräch, um einen professionellen Start in die Organisation zu gewährleisten. Weitere Maßnahmen zur Unterstützung des Traineeships innerhalb der einzelnen Segmente sind u. a.:
Im Rahmen unserer Personalentwicklung gestalten wir mitarbeiterfreundliche Richtlinien und Programme, die Mitarbeitern Freiheit und Flexibilität bei ihren individuellen Entwicklungsprozessen verleihen. Wir legen Wert auf eine Kultur der Lernfähigkeit, die auf einer selbstgesteuerten Lernkultur basiert, die einerseits auf Geschäftsziele ausgerichtet ist, sich aber andererseits an den individuellen Möglichkeiten, Anforderungen und Wünschen der Beschäftigten orientiert. Wir sind grundsätzlich bestrebt, alle Mitarbeiter in unserem Team entsprechend ihren individuellen Potenzialen weiterzuentwickeln. Teile der strategischen Personalentwicklung in den Gruppengesellschaften sind u. a. ein klarer Onboarding-Prozess mit Feedbackgesprächen sowie einem Probezeitendgespräch sowie ein kontinuierlicher Leistungs- und Entwicklungsdialog mit der jeweiligen Führungskraft in Quartals- und Jahresgesprächen. Auf Basis dieser Gespräche werden persönliche Trainings- und Entwicklungsmaßnahmen gezielt abgestimmt und festgelegt. Weitere Maßnahmen im Rahmen der Personalentwicklung innerhalb unserer Gruppengesellschaften sind u. a.:
Allgeier bildet an vielen Standorten in unterschiedlichsten Berufsfeldern und Berufen aus und unterstützt eine Reihe dualer Studiengänge an verschiedenen Hochschulen, teilweise auch durch das Stellen von Dozenten für Lehrveranstaltungen und Prüfungen. Mit entsprechenden Programmen werden Schüler über Studienmöglichkeiten und Berufsperspektiven informiert und adressiert. Zudem existiert ein umfassendes Ausbildungsmanagement zur Qualifizierung und Betreuung sowie für einen optimalen Berufseinstieg. Ferner durchlaufen Praktikanten, Bachelor-/ Master-Werkstudenten genauso wie Berufseinsteiger ein umfassendes Eingliederungsprogramm mit zugewiesenen
Eine Kultur der Wertschätzung und der Anerkennung von Leistungen, Engagement und Ideen ist für uns von großer Bedeutung. Belohnungen und Auszeichnungen für besonderen Einsatz und exzellente Leistungen in der täglichen Arbeit und auch darüber hinaus sowie für verdiente Teammitglieder spielen dabei eine wichtige Rolle. Zudem existieren Belohnungsprogramme für die Empfehlung neuer Kollegen. Im Sinne der Pflege und Weiterentwicklung unserer Unternehmenskultur und um gezielt positive Anreize zu setzen, haben wir in verschiedenen Konzerneinheiten strategische Performance Management-Prozesse etabliert. Generell bieten wir in vielen Bereichen unserer Gruppe variable Vergütungsmodelle (teilweise inkl. smarter Zielkategorien) an, die u. a. an Geschäftsergebnis, Marge oder Dienstleistungsumsatz geknüpft sind. Darüber hinaus werden in den Gesellschaften über spezielle Boni (etwa bei Betriebsjubiläen, bei Erreichung bestimmter Entwicklungs- und Fortbildungsziele oder Zertifizierungen, bei außergewöhnlichen Leistungen oder Auslandseinsätzen), Optionen, Überstundenmodelle und Zulagen wie beispielswiese Nachtzuschlag oder Offsite-Zulagen zusätzliche Anreize geschaffen sowie besonderer Einsatz honoriert. Außerdem werden beispielsweise die besten Ideen für eine Verbesserung des Unternehmens (z. B. Optimierung von Prozessen, Arbeitsabläufen, Kostensenkungen, neue Mitarbeitervorteile, neue geschäftliche Opportunitäten etc.) mit einem Bonus belohnt.
Die wirkungsvolle langfristige Bindung von Mitarbeitenden und eine niedrige Fluktuation sind wichtige Komponenten einer nachhaltig erfolgreichen Geschäftstätigkeit. Neben den oben beschriebenen Programmen und Maßnahmen zur Personalentwicklung und Weiterqualifizierung unserer Mitarbeitenden ergreifen wir in unseren Gruppengesellschaften weitere Maßnahmen, die insbesondere zur Bindung und Motivation von Fach- und Führungskräften sowie zur Sicherung wertvollen Know-hows beitragen sollen, wie bspw.:

Permanente Weiterbildung und die Unterstützung von lebenslangem Lernen ist als Teil unserer Unternehmenskultur für uns von essenzieller Bedeutung. Kompetenzen zu erweitern und das eigene Wissen zu mehren, bereitet Menschen Freude und kann einen wesentlichen Beitrag zu einem glücklichen Leben leisten. Entsprechend möchten wir unsere Mitarbeiter dabei unterstützen, jeden Tag etwas dazu zu lernen und ein bisschen besser zu werden. Dabei berücksichtigen wir nach Möglichkeit immer die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen, aber auch die persönlichen Wünsche, Ziele und Möglichkeiten unserer Mitarbeiter. Wir sind überzeugt, dass wir durch unser Weiterbildungsmanagement und eine Reihe konzertierter Einzelmaßnahmen einerseits Motivation, Engagement und Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter steigern und dauerhaft erhalten und andererseits das Wissen, Know-how und die Leistungsfähigkeit erweitern, die unabdingbar sind, um unseren Kunden exzellente Services und Produkte bieten zu können. Zusätzlich engagieren wir uns als Gruppe an vielen Stellen außerhalb unseres Unternehmens dafür, den Zugang für Menschen zu Bildung zu verbessern und die Bildungsqualität zu steigern, insbesondere um dem Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken und jungen Menschen eine optimale Vorbereitung auf eine Karriere in der IT zu ermöglichen. Im Rahmen unseres Weiterbildungsmanagements ergreifen die Konzerngesellschaften u. a. die folgenden Maßnahmen:
Produkte für unsere Kunden gutes Management erfordern. Für Führungskräfte halten wir spezielle Förderprogramme, Entwicklungsprogramme, Karrieremodelle sowie Incentivierungen, Boni und Beteiligungsmodelle vor. Mit Weiterbildungen, Qualifizierungen und Coachings sorgen wir in unseren Gruppengesellschaften für die kontinuierliche Weiterentwicklung von Führungskräften und bereiten zudem Mitarbeiter auf Führungsrollen und -verantwortung vor.
weiterer Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf (s. u.) wollen wir die Bedürfnisse der Mitarbeitenden verstehen und ihnen dabei helfen, eine für sie optimale Work-Life-Balance zu erreichen
Forschung und Entwicklung und die Unterstützung und Förderung von Hochschulen, Wissenschaft und jungen Talenten sind für unsere Gruppe von großer Bedeutung. Wir wissen, dass wir heute und in Zukunft überall an unseren nationalen und internationalen Standorten auf die klügsten Köpfe angewiesen sind, um unseren Kunden die besten Lösungen bieten zu können und unser starkes Unternehmenswachstum fortzusetzen. Allgeier unterhält daher zahlreiche Kooperationen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen, unterstützt Partner-Hochschulen und Projekte finanziell und ist zudem an vielen Hochschulen mit regelmäßigen Recruiting- und Hiring-Events vertreten. In Zusammenarbeit mit Universitäten führen wir Workshops und Trainings durch und organisieren unterschiedlichste Veranstaltungen, um Studierenden nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Erfahrungen zu vermitteln. Im Rahmen des Deutschland-Stipendiums werden an mehreren Hochschulen und in unterschiedlichen Studiengängen • Versorgungsordnung zur betrieblichen Altersvorsorge • Mitarbeitervorteilsprogramm durch externen Dienstleister Neustarter zum Kennenlernen und Netzwerken, regionale 2.2.7 Führungskräfteentwicklung Die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Führungskräfte spielt für uns nicht nur im Rahmen von Personalentwicklung und Weiterbildungsmanagement eine bedeutende Rolle. Zudem sind wir der Überzeugung, dass eine gute Performance unserer Gruppe und wegweisende Leistungen und
Kommunikationskanäle (u. a. über das Intranet), um das Personal an den Informationen aus sowie den Entscheidungsprozessen innerhalb der Mitarbeitervertretungen teilhaben zu lassen. Weitere Maßnahmen zur Interessensvertretung und zum Informationsaustausch innerhalb der Gruppengesellschaften sind unter anderem Standort- und/oder Bereichs-Meetings, Webinare, Town Hall-Meetings und Infotage, Intranet, Blogs, Wikis und regelmäßige Newsletter. Die Einheit Allgeier Experts führt zu diesem Zweck zudem regelmäßige Zufriedenheitsbefragungen und -Reportings durch. Auf Gruppenebene besteht mit dem Compliance-Ansprechpartner die Möglichkeit des Whistleblowings, zudem haben einzelne Einheiten im Zuge der neuen gesetzlichen Vorgaben einen Prozess mit unabhängigen, externen Ansprechpartnern geschaffen.
Die gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Sinne einer positiven Work-Life-Balance ist für unsere Unternehmensgruppe bereits seit langer Zeit von großer Bedeutung. Dafür sorgen unter anderem flexible Job- und Arbeitszeitmodelle. Wir sind der Überzeugung, dass dies einen wichtigen Beitrag zu Engagement, Motivation und Lernbereitschaft unserer Mitarbeiter leistet und so letztlich auch im Sinne ökonomischer Nachhaltigkeit zu höherer Produktivität, Effizienz und besseren Produkten und Services für unsere Kunden führt. Maßnahmen innerhalb unserer Gruppengesellschaften, die zu einer guten Vereinbarkeit von Beruf und Familie beitragen, sind u. a.:

gezielt Studierende gefördert. Zudem kommen wir unserer Verantwortung für die Förderung von Wissenschaft und Forschung in unseren Gruppengesellschaften u. a. durch folgende Maßnahmen nach:
Um einen regelmäßigen Interessensaustausch sowie durchgängige Informations- und Kommunikationsflüsse sowohl "top-down" als auch "bottom-up" zu gewährleisten, hat die Allgeier SE in Zusammenarbeit mit einem von allen Mitarbeitern gewählten Gremium als zentrale Interessensvertretung einen Mitarbeiterrat eingerichtet, der sich aus zehn gewählten Mitarbeitervertretern aus allen Konzerneinheiten sowie dem Konzernvorstand zusammensetzt. Innerhalb der Segmente und einzelnen Unternehmenseinheiten existieren schriften sind einzuhalten. Führungskräfte sind dazu verpflichtet, ihre Mitarbeiter in der Wahrnehmung dieser Verantwortung zu unterweisen und zu unterstützen. Zudem wollen wir an unseren Standorten durch eine Vielzahl an Maßnahmen die Sicherheit und Unversehrtheit unserer Mitarbeiter gewährleisten. Maßnahmen zur Förderung von Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz innerhalb unserer Konzernsegmente umfassen beispielsweise:
Wie oben beschrieben wurden während der Corona-Pandemie die flexiblen Homeoffice- bzw. Work-from-Home-Regelungen in unserer Gruppe gezielt ausgebaut. So wurde neben dem positiven Einfluss auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch ein aktiver Beitrag zum Gesundheitsschutz geleistet, in dem auf diese Weise Kontakte reduziert
Im Zuge der Corona-Pandemie haben viele der genannten Punkte eine neue Bedeutung und neue Ausformungen erfahren. So wurden die flexiblen Homeoffice- bzw. Workfrom-Home-Regelungen gezielt ausgebaut, um einerseits auch beim Ausfall von Kinderbetreuung ein Miteinander der Erfordernisse von Kinderbetreuung und Arbeit zu ermöglichen, andererseits um auch in den Zeiten von Lockdowns die bestmögliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten.
Der Erhalt und die Förderung der Gesundheit unserer Mitarbeiter spielt für uns eine wichtige Rolle. Deswegen schaffen wir für unsere Mitarbeiter ein menschliches und gesundes Arbeitsumfeld. Diese Maßnahmen sind nicht nur sozial, sondern auch unter ökonomischen Aspekten nachhaltig: Durch betriebliches Gesundheitsmanagement sorgen wir in unseren Unternehmenseinheiten nicht nur für mehr Wohlbefinden, Zufriedenheit und Motivation, wir erhalten auch langfristig die Leistungsstärke unserer Mitarbeiter, erhöhen die Mitarbeiterbindung und sorgen für einen niedrigeren Krankenstand und eine niedrigere Fluktuation. Zudem sind Arbeits- und Gesundheitsschutz für uns von großer Bedeutung. Wir wollen gesundheitliche Beeinträchtigungen und Arbeitsunfälle wann und wo immer möglich vermeiden. Entsprechend ergreifen wir die erforderlichen Maßnahmen und verfügen über entsprechende Institutionalisierungen (Ersthelfer, Brandschutz- und Evakuierungshelfer, Betriebsärzte, Arbeitssicherheitsfachkräfte etc.), um einen optimalen Arbeits- und Gesundheitsschutz sicherzustellen. Innerhalb der Gruppe arbeiten wir an einer kontinuierlichen Verbesserung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes. Die Mitarbeiter sind für den Schutz von Mensch und Umwelt in seinem Arbeitsumfeld mitverantwortlich. Alle entsprechenden Gesetze und Vor-
Vielfalt ist für unsere Gruppe eine Bereicherung. In den Allgeier Konzerngesellschaften arbeiten in verschiedenen Ländern Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und Religionen. Wir legen Wert auf die Wahrung und Umsetzung der Werte zur Förderung von Diversität und Gleichberechtigung am Arbeitsplatz und pflegen Vielfalt überall, wo es als Unternehmen möglich ist. Wir glauben als Allgeier Gruppe an das Recht auf Gleichheit und die Würde aller Menschen. Jeder unserer Mitarbeiter erhält die gleichen Arbeitsmöglichkeiten und Perspektiven, und niemand wird aufgrund von Gruppenzugehörigkeit, Hautfarbe, Familienstand und familiärer Situation, Elternstatus und Herkunft, Einkommensquelle, Religion, Geschlecht, Alter, nationaler Herkunft, Behinderung, sexueller Orientierung, Gesundheitszustand oder Veteranenstatus diskriminiert. Unsere Unternehmenskultur ist geprägt von der interkulturellen, teamübergreifenden Zusammenarbeit in gemischten, länderübergreifenden Teams an unseren Standorten. Die Förderung der Geschlechtervielfalt ist uns besonders wichtig. Wir sind davon überzeugt, auch damit einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels zu leisten. Unsere Unternehmensgruppe hat – gemessen am Branchendurchschnitt – einen hohen Anteil weiblicher Beschäftigter.
Die interkulturelle Verständigung und Zusammenarbeit nehmen für uns aufgrund der Internationalität unseres Geschäfts laufend an Bedeutung zu. Neben der länderübergreifenden Kooperation in gemischten Teams und dem gruppeninternen Austausch mit den Unternehmenseinheiten in den verschiedenen Ländern ergreifen die einzelnen Konzernsegmente zahlreiche weitere Maßnahmen zur Steigerung der interkulturellen Verständigung innerhalb unserer Gruppe, so z. B.: • Entsendung von Kollegen zur Einarbeitung in Projektteams anderer Standorte
wurden. Sehr gezielt wurde dabei unsere vorhandene technische Kompetenz eingesetzt, um die Digitalisierung auch innerhalb der Allgeier Gruppe voranzutreiben. So finden zahlreiche Meetings und Kundenbesprechungen auf verschiedenen digitalen Plattformen statt. Damit leisten die Unternehmen der Allgeier Gruppe einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von direkten Kontakten und damit zur Reduktion des Infektionsrisikos.
Selbstverständlich stellten und stellen alle Konzernunternehmen an ihren Standorten Desinfektionsmittel und Mund-Nasen-Schutzbedeckungen zur Verfügung. Zusätzlich wurden durch unsere Einheiten zentral für die einzelnen Unternehmensbereiche FFP2-Masken beschafft, die allen Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt wurden. Das Segment mgm technology partners hat für die Mitarbeitenden Selbsttests eingekauft, anfangs nach Hause geliefert, hält diese fortlaufend an den Standorten für individuellen Bedarf bereit und setzt auf morgendliche Selbsttests für Bürotage. Die Einheit Allgeier Inovar (bis 23.12.2021: Allgeier IT Solutions) bietet zudem an ihrem Hauptstandort in Bremen ein von medizinischem Fachpersonal durchgeführtes Programm mit Corona-Schnelltests an, um so den Mitarbeitenden, deren Anwesenheit am Standort unabdingbar war, zusätzliche Sicherheit zu geben. Ebenso werden regelmäßige Schnelltests für die Belegschaft wie für externe Besucher angeboten, um einen zusätzlichen Beitrag zur Infektionsbekämpfung und damit zum Gesundheitsschutz zu leisten. Im Rahmen einer Impfkampagne hat die Allgeier Inovar einheitsübergreifend den Mitarbeitenden und ihren Familien Impfangebote vermittelt. Die Einheit Allgeier IT Services organisierte ebenfalls eine regelmäßige Impfaktion. Zur aktiven Sicherstellung von 3G am Arbeitsplatz setzt die Einheit ferner die folgenden Maßnahmen um: Selbsttests an allen Standorten, Ausgabe von Masken, Desinfektionsmittel, Prüfung des Impfstatus.
Durch intelligente und zukunftsgerichtete Evaluierungs- und variable Vergütungs- und Anreizmodelle möchten wir die Leistungsbereitschaft und das Engagement unserer Mitarbeiter hochhalten, diese laufend motivieren und Exzellenz belohnen. Die Grundlage dafür sind innerhalb der Gruppengesellschaften u. a. regelmäßige Feedback- und Zielgespräche, smarte Zielvereinbarungen, die sich an den Kompetenzstufen und Aufgaben orientieren sowie ein mehrkanaliges Leistungsbewertungssystem. Hinzu kommen Maßnahmen wie ein rückmeldeorientiertes Gesprächssystem, das sich auf die berufliche Entwicklung und den persönlichen Fortschritt konzentriert sowie ein zielorientiertes Bonus-System. Zudem erhalten Mitarbeiter (je nach Aufgabenbereich und Position) zusätzliche Gratifikationen. Die Einheit Evora zahlte Mitarbeitenden zudem einen Corona-Bonus aus.

Wir engagieren uns als Gruppe umfassend für unsere Mitarbeiter, da wir von der Bedeutung eines kollegialen und menschlichen Umgangs miteinander und eines guten Arbeitsklimas für unseren gemeinsamen Erfolg überzeugt sind. Insbesondere die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird entsprechend durch eine Vielzahl von Maßnahmen unterstützt (s. o.). Gerade auch an unseren internationalen Standorten ist es uns wichtig, auch weit über das gesetzlich geforderte Maß Verantwortung für unsere Mitarbeiter und deren Familien zu übernehmen. Dies ist besonders dort wichtig, wo gesetzliche Krankenversicherungen und andere soziale Sicherungssysteme weniger stark ausgeprägt sind als beispielsweise in Deutschland. Entsprechend stellen wir für unsere Mitarbeiter beispielsweise Versicherungen gegen medizinische Risiken, andere spezielle Risiken und Gruppenlebensversicherungen zur Verfügung. Aber auch in Deutschland ergreifen wir über die gesetzlichen Anforderungen deutlich hinausgehende Maßnahmen zur Unterstützung unserer Mitarbeiten, so wie etwa die Einrichtung einer Unfallversicherung. Wir bieten teilweise auch finanzielle Unterstützung, um eine unmittelbare finanzielle Krise zu bewältigen, die sich aus einem unvorhergesehenen Ereignis im Leben des Mitarbeiters oder der Familie ergibt. Neben den in den obenstehenden Punkten angeführten Maßnahmen unseres sonstigen Mitarbeiterengagements halten wir innerhalb unseres Konzerns eine Vielzahl spezieller Programme und Angebote für Mitarbeiter und deren Familien bereit, insbesondere auch um diese in außergewöhnlichen Lebenssituationen als Arbeitgeber wirkungsvoll zu unterstützen wie bspw.:
Der Schutz der natürlichen Umwelt, der verantwortungsbewusste Umgang mit den natürlichen Ressourcen und das Verantwortungsbewusstsein gegenüber künftigen Generationen im Sinne intergenerativer Gerechtigkeit sind wesentliche Grundlagen unserer unternehmerischen Tätigkeit und unseres Handelns. Nachhaltiges Umweltbewusstsein bedeutet für uns, den Verbrauch von Energie und Ressourcen laufend zu verringern und einen aktiven, umfassenden Beitrag zum Schutz der natürlichen Umwelt zu leisten. Mit betrieblichen Umweltmanagementsystemen schaffen wir Rahmenbedingungen, um umweltrelevante Tätigkeiten zu erfassen, umweltpolitischen Zielen zu folgen und unsere Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern.
Der Schutz unserer Umwelt und ein verantwortungsvoller, nachhaltiger Umgang mit Ressourcen werden sowohl bei der Erfüllung unserer Aufgaben für das eigene Unternehmen als auch im Rahmen unserer Dienstleistungen für unsere Kunden berücksichtigt. Deshalb fordern und fördern wir den Umweltschutz. Die Einhaltung der geltenden gesetzlichen Vorgaben in den verschiedenen Ländern ist für uns dabei selbstverständlich. Darüber hinaus verfügen die Gesellschaften unserer Gruppe in den jeweiligen Märkten über spezifische Umweltstrategien und Umweltmanagementsysteme, teilweise nach DIN EN ISO 14001 zertifiziert bzw. daran orientiert. In der Einheit Allgeier Inovar (bis 23.12.2021: Allgeier IT Solutions) wurde ein im Herbst 2020 neu eingestellter Geschäftsführer zusätzlich mit dem Aufgabenfeld Umweltstrategie und Umweltmanagement betraut. Der neue Kollege, der zuvor zehn Jahre lang in verschiedenen leitenden Positionen in der Erneuerbare-Energien-Branche tätig war, soll die Standards weiter verbessern und vereinheitlichen und zudem diesbezüglich neue Akzente in der Beschaffung und weiteren einschlägigen Bereichen setzen.
Wir sind uns innerhalb der Allgeier Gruppe unseres Fußabdrucks bewusst und identifizieren im Rahmen unseres ökologischen Nachhaltigkeitsengagements regelmäßig Möglichkeiten, den Verbrauch natürlicher Ressourcen und von Energie zu verringern und unser weiteres Wachstum ressourceneffizient zu gestalten. Eine wichtige Rolle spielt dabei neben der Nutzung regenerativen Energien auch das Umweltmanagement bei der Produktauswahl (Hardware und Büroausstattung): Allein hierbei haben wir in bestimmten Unternehmensbereichen ein Einsparpotential von bis zu 60 Prozent ermittelt, das wir durch fortwährende Verbesserungen heben wollen. Die neue Zentrale unseres Segreduzieren, können Mitarbeitende, die sich stattdessen für eine Fahrt mit der Bahn entscheiden, auf Wunsch in der Ersten Klasse reisen. Die Einheit Allgeier Inovar (bis 23.12.2021: Allgeier IT Solutions) hat im Oktober 2020 einen Feldversuch im Bremer Hauptstandort gestartet, um die sinnvolle Nutzung von reinen Elektroautos für den Außendienst zu testen. Während für künftige Firmenwagen generell mindestens Hybridantriebe vorgesehen sind, ergab der Test die prinzipielle Eignung der Nutzung zu 100 Prozent elektrisch angetriebener Fahrzeuge auch für den Außendienst, weitere Elektrofahrzeuge wurden daher beschafft. Die zukünftige Nutzung elektrisch betriebener Fahrzeuge wurde durch weitere Ladesäulen an den Unternehmensstandorten und durch die Zurverfügungstellung von Pool-Hybridfahrzeugen für einzelne Fahrten mit höheren Anforderungen an die Reichweite zusätzlich erleichtert. So sind beispielsweise in Bremen mittlerweile acht Ladepunkte und ein Lademanagementsystem installiert. Die angestrebte 100-prozentige Versorgung mit "Grünstrom" wird dementsprechend zu einer weiter verbesserten CO2-Bilanz führen. Auch die Einheit Allgeier IT Services bietet Elektroautos als Firmenfahrzeuge an. Die Fahrzeuge können an mehreren Standorten geladen werden. In der Einheit Evora wurde ebenfalls eine Firmenwagenregel für Elektrofahrzeuge eingeführt. Diese ist für die Mitarbeitenden attraktiv, da so ein zusätzlicher Anreiz geschaffen wird, E-Mobilität Verbrennungsfahrzeugen vorzuziehen.
Für die Allgeier-eigenen Immobilien wird geprüft, eigene Stromproduktionskapazitäten mit Photovoltaikanlagen aufzubauen, um so regional erzeugten grünen Strom zu bekommen. Eine Verbindung mit sinnvoller Speichertechnik wird dabei angestrebt.
Die 2020 erfolgte Akquisition der AURELO GmbH, dem führenden ERP-Anbieter für Unternehmen der Erneuerbaren-Energien-Branche, bedeutete die Zuwendung zu Kunden dieser für den Klimaschutz zentrale Branche. Mittlerweile wurde die Firma in die Allgeier Inovar integriert, um noch gezielter durch gute ERP- und sonstige Softwarelösungen die Erneuerbare Energien-Branche zu unterstützen und auch so einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. In der Einheit Evora wird auf eigene Initiative ein CO2-Audit mit einem externen Prüfer durchgeführt, um weitere Potentiale zur Reduzierung von CO2- und Schadstoffemissionen zu identifizieren.
Recycling und ein sorgsamer Umgang mit Wertstoffen und Abfällen sind für uns wichtig. An fast allen unseren Standorten praktizieren wir entsprechend Mülltrennung und es stehen Entsorgungssysteme für unterschiedliche Wert- und Schadstoffe zur Verfügung. Bei Drucker-Tonern achten wir bereits bei der Geräteauswahl auf Umweltaspekte. Leere Kartuschen werden in der Regel vom Hersteller abgeholt und

ments mgm technology partners in München hat im Geschäftsjahr 2021 eine LEED Gold Zertifizierung erhalten, die zweithöchste Stufe des internationalen Standards zur Bewertung nachhaltiger Bauten. Die Rechenzentren und Standorte der mgm werden vollständig mit Ökostrom betrieben. Der Strom für die Standorte wird zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gewonnen, die Herkunft ist mit dem Qualitätslabel RenewablePLUS zertifiziert. Der Ökostrom ist klimaneutral und Investitionen erfolgen in ökologische Anlagen und Maßnahmen.
Ein besonderes Augenmerk legen wir innerhalb des Konzerns auf die Reduktion des Wasserverbrauchs sowie der Entstehung von Abwasser. Auch für das Geschäftsjahr 2022 sind in einigen unserer Einheiten u. a. Aktionen zur Sensibilisierung der Mitarbeitenden für einen achtsamen Umgang mit der Ressource Wasser vorgesehen. Auch leisten wir mit Maßnahmen wie der Verwendung von automatisch abschließenden Wasserhähnen einen aktiven Beitrag zur Ressourcenschonung.
Als Dienstleistungsunternehmen ist der Ausstoß von CO2 und Schadstoffen im Rahmen unserer Tätigkeit naturgemäß geringer als bei vielen produzierenden Unternehmen. Dennoch sind wir innerhalb der Gruppe darum bemüht, unseren CO2-Fußabdruck und die Emission von Schadstoffen laufend zu reduzieren. Durch ein intelligentes Mobilitätsverhalten können einerseits wir als Unternehmen und andererseits unsere Mitarbeiter einen Beitrag zur Schonung natürlicher Ressourcen und zu einer Verringerung des Emissionsausstoßes leisten. Im Rahmen unseres ökologischen Nachhaltigkeitsengagements bemühen wir uns insbesondere um eine Verringerung der dienstlich veranlassten Reisen und Fahrten durch entsprechende Prozesse und technische Ausstattung sowie um eine Reduktion des Ressourcenverbrauchs bei Fahrten von, zu und zwischen unseren Dienststellen. Zudem regen wir zur Bildung von Mitfahrgelegenheiten und Fahrgemeinschaften (Car Pools/Car Sharing) an und schaffen Anreize für die Nutzung alternativer Mobilitätsformen: Der Parkplatz in der Münchner Allgeier-Zentrale ist mit Ladestationen für Elektroantriebe ausgestattet. Im Segment mgm technology partners sowie in den Einheiten Allgeier Experts und it-novum findet bei den Firmenfahrzeugen weiterhin ein Umstieg auf Hybridund Elektrofahrzeuge statt. Darüber hinaus haben die Einheiten des Segments mgm technology partners die im Jahr 2020 gestarteten Bemühungen weiter ausgebaut, an weiteren Standorten in Deutschland Jobtickets einzuführen. Dies soll die Mitarbeitenden zur Nutzung Öffentlicher Verkehrsmittel motivieren. Um dienstliche Flugreisen zu
recycelt. Als Pilotprojekt kommen in neuen Niederlassungen teilweise spezielle Soda-Armaturen zum Einsatz, um unsere Mitarbeiter mit Trinkwasser zu versorgen. So können wir die Nutzung von Getränkeflaschen reduzieren und die Emissionen beim Transport von Getränkegebinden verringern. Dazu hat das Segment mgm technology partners bereits die Trinkwasserqualität an den deutschen Standorten prüfen und im April 2021 personalisierte Glasflaschen für alle Mitarbeitenden fertigen lassen. Diese werden in regelmäßigen Abständen nachbestellt, tragen so zur Minimierung der Getränkebestellungen bei und wirken sich positiv auf den CO2-Fußabdruck aus. Weitere Maßnahmen sind für 2022 avisiert. Zudem verzichtet mgm vollständig auf Kunststoffflaschen und hat bei den Getränken auf umweltfreundliche Mehrweg-Glasflaschen umgestellt. In der Einheit Evora werden Snacks nur noch verpackungsfrei in entsprechenden Spendern zur Verfügung gestellt.
Im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsengagements sensibilisieren wir innerhalb unserer Konzerngesellschaften die Mitarbeiter für unsere strategischen Maßnahmen einerseits und regen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit natürlicher Umwelt und Ressourcen andererseits an. Hierfür werden Kanäle der internen Kommunikation genutzt. Zudem gibt es vor Ort an vielen Standorten einen regelmäßigen Austausch zu weiteren sinnvollen Maßnahmen. Es ist uns wichtig, dass die Mitarbeiter dabei ihre eigenen Ideen und Vorschläge einbringen können. Wir sind überzeugt, dass auf diese Weise ökologische Nachhaltigkeit am besten nach innen und nach außen umgesetzt und gelebt werden kann. Anregungen und Maßnahmen innerhalb der Gruppe sind etwa, bei allen elektronischen Geräten über Nacht den Stand-by-Betrieb auszuschalten, Lichter zu löschen, Klima und Temperatur von Räumen in Zeiten der Nichtnutzung anzupassen, Treppen statt des Aufzugs zu benutzen, Papier zu sparen und auf nachhaltige Verpackungen für das Mittagessen zu setzen. Außerdem werden größtenteils nachhaltige Büromaterialien und umweltverträgliche Putzmittel bestellt. Weitere Maßnahmen zur Sensibilisierung für diese Themen sind in Planung.
Die Unternehmen unseres Konzerns verfolgen die Debatte zur Green IT seit ihrer Entstehung mit dem Ziel, einen proaktiven Beitrag zu nachhaltigen IT-Lösungsangeboten zu leisten. Wir sind der Überzeugung, dass der Informationsund Kommunikationstechnik (IKT) eine erhebliche Rolle bei der Aufgabe zukommt, den Energieverbrauch zu reduzieren und die Energieeffizienz in der Wirtschaft zu erhöhen.
Als eine in vielen Ländern und Regionen tätige Unternehmensgruppe verstehen wir uns als aktiver und verantwortlich handelnder Teil der Gesellschaft. Mit der fortschreitenden Internationalisierung unseres Konzerns und unserer Unternehmensentwicklung wächst auch die Anzahl unserer Anspruchsgruppen. Damit richten sich an uns als Unternehmen eine steigende Anzahl unterschiedlicher Erwartungen. Wir sind der Überzeugung, dass wir durch die aktive Übernahme von Verantwortung einen wichtigen Beitrag dazu leisten können, die Umwelt zu schützen, das Leben von Menschen auf der Welt zu verbessern und Bildungschancen zu erhöhen. Sich aktiv einzubringen und für Gemeinwohl und Gesellschaft zu engagieren, ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmenskultur und unseres werteorientierten unternehmerischen Selbstverständnisses. Um sowohl unserem eigenen Anspruch als auch den Erwartungen und Ansprüchen unserer Stakeholder gerecht zu werden, existieren neben zentralen Maßnahmen daher auch eine große Vielzahl von Initiativen auf Ebene unserer Konzernsegmente, der einzelnen Gesellschaften und Einheiten oder an einzelnen Standorten. In einer Welt der stetigen Veränderung und angesichts der großen sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen wollen wir mit unserem Nachhaltigkeitsengagement im Großen und im Kleinen einen sinnvollen Nutzen stiften und unsere Maßnahmen und deren Wirksamkeit kontinuierlich weiterentwickeln und verbessern.
Als guter Corporate Citizen engagiert sich der Allgeier Konzern in vielfältiger Form für die Gesellschaft und ihre Bürger. In unseren Gruppengesellschaften ergreifen wir an vielen Stellen bürgerschaftliches Engagement. Unsere Divisionen sensibilisieren die Mitarbeiter für verantwortliches Handeln, regen zu Initiativen und Aktionen an und unterstützen diese an vielen Stellen aktiv. Neben dem Engagement unseres Konzerns sowie unserer Segmente und Unternehmenseinheiten übernehmen viele Mitarbeiter vor Ort an den einzelnen Standorten ebenfalls Verantwortung und bringen sich aktiv in die lokalen Gemeinschaften ein – etwa durch soziales oder ökologisches Engagement. Durch die freiwillige Mitarbeit unserer Mitarbeiter und Teams konnten wir so schon zahlreiche Initiativen ergreifen. Unsere Vision ist es, unsere interne Politik und Budgetierung so auszurichten, dass zahlreiche Anliegen durch Initiativen in Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Umwelt usw. angegangen werden.

Im Sinne ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit verfolgen wir die Absicht, einerseits Emissionen zu reduzieren und Ressourcen zu schonen und andererseits die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Unternehmen und Organisationen benötigen IKT-unterstützte Verfahren, um die Energieerzeugung, die Energieverteilung und den Energieverbrauch zu kontrollieren, zu steuern und das gesamte Energiesystem effizienter zu gestalten. Gleichzeitig muss die IKT ihren eigenen Energieverbrauch kontrollieren und Effizienz realisieren. Wo im Kundenumfeld, in Rechenzentren, beim Aufbau der IT-Infrastruktur, im Projekteinsatz unserer Mitarbeiter und bei unserer eigenen IT der "Green-IT-Ansatz" verfolgt, vorangetrieben oder realisiert werden kann, unterstützen wir dessen Umsetzung und legen Wert auf Nachhaltigkeit, die Realisierung von Einsparungspotenzialen und Wirtschaftlichkeit. Maßnahmen hierzu sind u. a. die Ausrichtung der IT-Infrastruktur nach Energieeffizienzgesichtspunkten, die Ausrichtung der Kühlungssysteme und der Energieversorgung nach Green-IT-Ansätzen sowie die Konsolidierung von Rechenzentren. Darüber hinaus setzen wir in unseren bestehenden Rechenzentren auf einen höchstmöglichen Grad an Systemvirtualisierung zur Reduktion der in den Rechenzentren erforderlichen Hardware. Dies schont Ressourcen und Strom in der direkten Versorgung der Systeme, aber auch im Bereich der Klimatisierung.
Gemeinsam mit der Nicht-Regierungsorganisation AfB (Arbeit für Menschen mit Behinderung) sorgen wir dafür, dass Hardware wiederaufbereitet wird. So wurden – wie in den Jahren zuvor – im Jahr 2020 von unserer Einheit Allgeier Experts insgesamt 1,6 Tonnen IT- und Mobilgeräte ausgemustert. AfB beschäftigt Menschen mit Behinderungen, um die Hardware wiederaufzubereiten. 2020 wurden dazu Monitore, Notebooks, PCs und Drucker aus den Allgeier Experts-Niederlassungen in einen LKW mit der Aufschrift "AfB – social & green IT" verladen. Durch die Partnerschaft hat Allgeier Experts im zurückliegenden Jahr 13.585 kg Eisenäquivalente, 82.616 kWh Energie und 21.748 kg CO2- Äquivalente eingespart. Zudem konnte so die Partnerschaft für einen Arbeitsplatz für einen Menschen mit Behinderung übernommen werden. Um mit der Digitalisierung Schritt zu halten und Arbeitsprozesse zu optimieren, erneuert Allgeier Experts regelmäßig die Hardware. Die ausgemusterten Geräte erhalten durch die Partnerschaft mit AfB einen sozialen und ökologischen Verwendungszweck. Insbesondere pandemiebedingt konnte 2021 keine Abholung stattfinden, die Zusammenarbeit mit AfB besteht aber fort.
Die rechtlichen Verpflichtungen zum Umweltschutz halten wir gruppenweit ein und übertreffen dabei zum Teil auch die nationalen Regelungen. Seit 05. Dezember 2015 ist beispielsweise ein Energieaudit entsprechend der DIN EN 16247-1 durchzuführen (mit entsprechenden regelmäßigen Folgeaudits). Dies haben wir in der Gruppe umgesetzt.
Im Sinne eines regelmäßigen und wahrhaftigen Stakeholderdialogs und einer offenen und transparenten Kommunikation setzen wir auf konsequente und breite Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (inkl. Social Media) zu allen für die verschiedenen Stakeholder relevanten Themen. Auf Segmentebene ist ein laufender Austausch mit relevanten Stakeholder-Gruppen vielfach auf Top-Managementebene implementiert. Hinzu kommt die gezielte Direktansprache von Stakeholdergruppen in Form von Mailings, Newslettern, Informationsschreiben etc. Darüber hinaus nehmen wir an Fachveranstaltungen und Messen zum persönlichen Dialog und Austausch teil, organisieren bzw. beteiligen uns aktiv an Stammtischen für Mitarbeiter im Außeneinsatz und veranstalten eigene Themen-Events.
Wir leben Corporate Citizenship auf vielfältige Weise. Als verantwortlich und nachhaltig handelndes Unternehmen ergreifen wir auf Konzernebene, auf Ebene unserer Konzernsegmente, Tochtergesellschaften und lokalen Einheiten vielfältige Maßnahmen zur Förderung der Gesellschaft, von Bildung, Jugend, Umwelt, Kultur und Sport. Daneben engagieren wir uns als Förderer und Spender für Bildung, soziale und karitative Projekte – auf Ebene des Konzerns einerseits, besonders aber auf Ebene unserer Segmente, Gesellschaften sowie lokal an unseren Standorten. Zudem unterstützen wir Spendenaktionen unserer Mitarbeiter.
Dabei gehen unsere Initiativen häufig auf Anregungen und Ideen unserer Mitarbeitenden zurück. Viele Mitarbeitende engagieren sich freiwillig auf unterschiedlichste Art und agieren als Vorbilder für andere. Als Unternehmen honorieren wir dieses Engagement und fördern und unterstützen es in mannigfacher Weise.
Einige weitere Beispiele aus unseren Unternehmenseinheiten zeigen die Breite und Vielfalt der von uns und unseren engagierten Mitarbeitern ergriffenen Aktivitäten und Maßnahmen:
Die Allgeier Gruppe verfügt über ein breit diversifiziertes Kundenportfolio mit zahlreichen großen und kleineren Kunden in nahezu allen Branchen. In vielen unterschiedlichen Märkten sind wir für globale Konzerne, markt- und branchenführende Unternehmen, eine große Anzahl anspruchsvoller mittelständischer Kunden sowie für öffentliche Auftraggeber tätig. Für unsere Kunden wollen wir ein agiler und tatkräftiger, vor allem aber auch verlässlicher und langfristiger Partner sein, der die vielfältigen Anforderungen und Bedürfnisse der Kunden versteht und die Herausforderungen erkennt, anpackt und erfolgreich löst. Ein verantwortungsvoller und durch Fairness und Aufrichtigkeit geprägter Umgang mit Kunden und Lieferanten ist daher von elementarer Bedeutung für unser Geschäft und unseren nachhaltigen ökonomischen Erfolg. Die Kunden- und Lieferantenbeziehungen sind daher von unseren Kernwerten geprägt. Über den Code of Conduct für Business Partner und durch regelmäßige Business Partner Checks stellen wir die durchgängige Einhaltung unserer Compliance-Standards in allen Lieferantenbeziehungen und über die gesamten Lieferketten hinweg sicher. Die durchgängig hohe Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen und die Orientierung an wichtigen Zukunftstrends bilden im Sinne ökonomischer Nachhaltigkeit die Voraussetzung für unsere Zukunftsfähigkeit und die Fortsetzung unseres Wachstumskurses.
Die Sicherstellung der gleichbleibend hohen Qualität unserer Leistungen und Produkte ist für unseren ökonomischen Erfolg von großer Bedeutung. Es ist unser Anspruch, unsere Kunden umfassend zufrieden zu stellen und ihnen stets bestmögliche Lösungen auf dem neuesten Stand der Technik zu bieten. Ein durchgängiges Qualitätsmanagement bildet dafür eine wesentliche Basis. Entsprechend haben wir in unseren Konzerngesellschaften Qualitätsmanagementsysteme implementiert und sind in einzelnen Gesellschaften nach ISO 9001 bzw. 27001 zertifiziert. Zudem orientieren wir uns auch bei der Prozessreife unserer Technology Services und Softwareentwicklung an den CMMI-Referenzmodellen und sind teilweise ebenfalls entsprechend zertifiziert. Die ISO 9001 ist eine Norm für Qualitätsmanagementsysteme und legt die Anforderungen an solche fest. Am Beispiel unserer Einheiten Allgeier IT und Allgeier Experts Services lässt sich die Umsetzung des Qualitätsmanagements gemäß ISO 9001-Norm veranschaulichen: Die Qualitätspolitik ist dabei in Übereinstimmung mit den Unternehmensgrundsätzen und den kundenorientierten Qualitätsprinzipien festgelegt. Sie unterstützt die daraus abgeleiteten Ziele und Initiativen. Gleichzeitig schließt sie die Einhaltung externer Qualitätsnormen ein, die die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Kunden bildet. Zudem ist eine Zertifizierung nach ISO 9001 bei der Teilnahme an Ausschreibungen im öffentlichen Dienst gefordert. Eine Verbesserung der Prozessqualität und der

Neben unserem o. g. gesellschaftlichen Engagement engagieren wir uns als Sponsoren – sowohl auf Konzernebene als auch auf Ebene unserer Konzernsegmente, Unternehmenseinheiten sowie lokal an unseren Standorten. Einige ausgesuchte Beispiele für unser Sponsoringengagement sind:
In unserer Unternehmenseinheit Allgeier Experts erfordern die steigenden Anforderungen der Kunden eine fortwährende Optimierung der Prozesse und Weiterentwicklung unseres Know-hows. Der enge Kundenkontakt liefert Aussagen zur Kundenzufriedenheit mittels persönlicher Kundenbefragungen, die anhand eines standardisierten Gesprächsleitfadens durchgeführt werden. Diese Gespräche sind neben anderen Daten eine wichtige Informationsquelle zur Verbesserung unserer Leistungen. Auch sonst werden wichtige, qualitätsrelevante Inhalte von Kundengesprächen und -feedbacks durchgängig dokumentiert. Dieser Prozess wird systematisch verfolgt. Im Rahmen des internen Prozess-Audits werden die Änderungsvorschläge aus der Organisation betrachtet und zwecks Umsetzung bewertet. Zudem ist jeder Mitarbeitende angehalten, Verbesserungsvorschläge einzubringen. Von besonderer Bedeutung sind hierbei der ständige Ausbau des Serviceportfolios und die Optimierung der Leistungsprozesse unter Beachtung des gesamten Qualitätsmanagementsystems. Die Daten aus der Zufriedenheitsanalyse und ggf. eingegangenen Kundenreklamationen werden ausgewertet und führen bei erkannten Problemen oder Verbesserungspotenzialen zu entsprechenden Maßnahmen. Die Resultate gehen in das Managementreview ein. Im Jahr 2021 schnitt Allgeier Experts bei der Kundenzufriedenheitsumfrage mit einer Gesamtdurchschnittsnote von 1,7 ab.
Bei der Einheit Allgeier IT Services wird die Kundenzufriedenheit am Ende jedes Serviceauftrags digital erfasst und ausgewertet.
Die Einheit Evora führt regelmäßige Termine mit ihren Kunden zur Steigerung der Zufriedenheiten durch. Ziel dieser Termine ist, Potentiale zu identifizieren, wie Evora den Kun-
Arbeitsqualität resultiert in einer Verbesserung der Dienstleistungsqualität. Gemessen wird der Erfolg an der Zufriedenheit unserer Kunden. Hinter den Dienstleistungen stehen Mitarbeiter, die zur sorgfältigen und verantwortungsvollen Anwendung der festgesetzten Richtlinien und deren Weiterentwicklung verpflichtet sind. Jeder einzelne ist gefordert, sich um fehlerfreie Qualität zu bemühen und damit die Erwartungen der Kunden zu erfüllen. Denn nur zufriedene Kunden sind die Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg. Das gesamte Unternehmen verpflichtet sich, das QM- und ISM-System aufrecht zu erhalten und ständig zu verbessern.
Wir wollen für unsere Kunden ein verlässlicher, leistungsstarker, flexibler und dauerhafter Partner sein. An vielen Stellen gestalten wir an geschäftskritischen Stellen den digitalen Wandel direkt und aktiv mit und leisten somit einen maßgeblichen Beitrag, unsere Kunden in die digitale Zukunft zu begleiten. Entsprechend unseres hohen Qualitätsanspruchs definieren wir den Erfolg unserer Arbeit wesentlich über die Zufriedenheit unserer Kunden sowie über unseren Beitrag zu deren Geschäftserfolg. Innerhalb der Gruppe haben wir an verschiedenen Stellen verbindliche Evaluierungssysteme und -prozesse etabliert: Sie verfolgen den Zweck, die Erfolge unserer Arbeit zu messen, die Zufriedenheit unserer Kunden regelmäßig zu erfassen und auszuwerten und daraus kontinuierliche Verbesserungen unserer Produkte und Services abzuleiten. Je nach Art der Leistungen und Produkte sind diese Prozesse in unseren Divisionen unterschiedlich ausgestaltet.
nehmenskultur durchgängig verstanden und gelebt wird. Entsprechend vermitteln wir unsere Kultur in den Konzerngesellschaften über Einführungstage und Willkommenstage, bei denen sich die wichtigsten Aufgabenträger und Ansprechpartner vorstellen und gemeinsame Werte und praktisches Wissen für die Arbeit in unserer Gruppe vermitteln. Wir möchten, dass jeder Mitarbeiter für seine Kunden, Partner und Kollegen ansprechbar und unsere Kommunikation inhaltsgetrieben ist.
Wir bekennen uns als Konzern zu einem fairen und transparenten Wettbewerb. Entsprechend bildet das vom Vorstand der Allgeier SE abgegebene Compliance Commitment die Maßgabe für alle unsere Handlungen. Die hohe Reputation, die wir bei Kunden, Lieferanten und weiteren Stakeholdern genießen, und unser wirtschaftlicher Erfolg fußen auf der strikten Einhaltung unserer Werte und Vorgaben. Korruption bedroht unsere Erfolgsgaranten und unseren guten Ruf. Bestechungsgelder oder wettbewerbswidrige Absprachen sind keine Mittel, um einen Auftrag zu erlangen oder interne Ziele zu erreichen. Mit unserem auf fünf Säulen fußenden Compliance Management System haben wir weitreichende Maßnahmen ergriffen, damit die Anti-Korruptionsvorschriften sowie die darauf beruhenden Gruppenrichtlinien eingehalten werden. Vorfälle werden untersucht und entsprechende Maßnahmen eingeleitet, die gegebenenfalls auch arbeitsrechtliche Folgen miteinschließen. Alle Führungskräfte und Mitarbeiter müssen sich über die außerordentlichen Risiken im Klaren sein, die ein Korruptionsfall für die Allgeier Gruppe, aber auch für sie persönlich bedeuten kann. Entsprechend hat jeder Mitarbeiter in seinem Verantwortungsbereich aktiv

den noch besser in der Umsetzung ihrer Digitalisierung unterstützen kann. Evora-Geschäftsführer Gregor Bender ist Sprecher der Arbeitsgruppe "Mobile Instandhaltung" der deutschsprachigen SAP Anwender Gruppe (DSAG). Die DSAG ist einer der einflussreichsten Anwenderverbände der Welt. Mehr als 60.000 Mitglieder aus über 3.700 Unternehmen bilden ein starkes Netzwerk, das sich vom Mittelstand bis zum DAX-Konzern und über alle wirtschaftlichen Branchen in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) erstreckt. Darüber hinaus wird mit dem Evora Mobile Summit eine Community mit dem Fokus auf Kundenservice und Instandhaltung organisiert. Mit einem Net Promoter Score von 69 hat Evora eine überdurchschnittlich hohe Kundenzufriedenheit.
Partnerschaftliche und langfristige Lieferantenbeziehungen, die durch Offenheit, Vertrauen und wechselseitige Verlässlichkeit geprägt sind, sind ein elementarer Bestandteil unserer Geschäftspolitik. In den vielfältigen Beziehungen zu unseren Lieferanten und Geschäftspartnern rund um den Globus orientieren wir uns strikt an unseren unternehmensweiten Werten. Dazu gehört, dass wir unsere Mitarbeiter informieren und sensibilisieren und die durchgängige Einhaltung unserer Vorgaben eng kontrollieren. Wir vermeiden geschäftliche Beziehungen zu Lieferanten, von denen öffentlich bekannt ist, dass sie die dem UN Global Compact zugrundeliegenden Prinzipien verletzen. Wir setzen uns zudem in unseren Geschäftsbeziehungen für die weitere Durchsetzung des UN Global Compact ein.
Uns ist es wichtig, dass unsere an Kriterien der Verantwortung und der Nachhaltigkeit orientierte UnterDritten sowie datenschutzrechtliche Bestimmungen. Im Konzern sind EU-DSGVO-konforme Datenschutzrichtlinien vorhanden, die unsere Geschäftspartner und Mitarbeitenden schützen, und deren durchgängige Umsetzung durch entsprechende TOM (technische und organisatorische Maßnahmen) sowie laufend weiterentwickelte Richtlinien gewährleistet wird. Die Beachtung der Datenschutz- und Vertraulichkeitsverpflichtungen ist auf Ebene der einzelnen Tochtergesellschaften ausführlich geregelt. In Arbeitsverträgen ist neben der Verpflichtung zur Geheimhaltung auch eine Verpflichtung zur Kenntnis der Datenschutzregeln und der Wahrung des Datenschutzes enthalten. Zur Überwachung der Einhaltung sowie Umsetzung und Klärung aller damit zusammenhängenden Fragen sind in unseren Gesellschaften zudem Datenschutzkoordinatoren und Datenschutzbeauftragte bestellt, die sich regelmäßig austauschen. Zum Datenschutz tragen zudem zahlreiche Einzelmaßnahmen in unseren Gesellschaften bei: So stellen wir etwa in Büros Möglichkeiten zum Vernichten von Dokumenten und Datenträgern zur Verfügung, technisch via Shredder und über spezielle Vernichtungsboxen.
Im Rahmen unserer nachhaltigen Lösungsstrategie sind für uns die Informationssicherheit und die Einrichtung, Umsetzung, Aufrechterhaltung und fortlaufende Verbesserung eines dokumentierten Informationssicherheits-Managementsystems (ISMS) mit prozessorientiertem Ansatz von großer Bedeutung. Die Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität sind wesentliche Voraussetzungen für die Einhaltung und Sicherstellung der Sicherheit in allen Prozessen der Informationsverarbeitung. Wir orientieren uns dabei
an der Umsetzung der gruppenweiten Regelungen mitzuwirken. Alle unsere Compliance-Vorgaben stellen wir den Mitarbeitern auf internen Plattformen, digitalen Trainings etc. bereit. Zudem informieren und schulen wir unsere Führungskräfte regelmäßig zu unseren Anforderungen sowie zu allen relevanten Veränderungen und Neuerungen.
In unserem operativen Geschäft setzen wir auf den Einsatz zeitgemäßer Technologie unter den Grundsätzen der Nachhaltigkeit. Datenschutz, Vertraulichkeit, Integrität und Kundennähe sind dabei wesentliche Grundpfeiler – genauso ist es uns aber wichtig, den IT-Lebenszyklus so umwelt- und ressourcenschonend wie möglich zu gestalten. Mit unseren nachhaltigen Produkten und Lösungen wollen wir die Energiebilanz in unseren internen Systemen sowie beim Kunden optimieren, den Verbrauch natürlicher Ressourcen minimieren und so die initialen und laufenden Kosten senken.
Höchster Datenschutz und die Wahrung von Vertraulichkeit sind für uns essenziell. Entsprechend stellen wir in unseren internen Prozessen und Strukturen und in der Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Partnern höchste Ansprüche an die IT-Sicherheit und den Datenschutz. Wir sind der Überzeugung, dass höchste Datensicherheit die Grundlage für vertrauensvolle und verlässliche Geschäftsbeziehungen darstellt. Entsprechend beachten wir die Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse unserer Kunden und Partner, vertraglich eingegangene Vertraulichkeitsverpflichtungen mit Softwarelösungen führender Hersteller, die in unterschiedlichen Branchen und Unternehmensbereichen zum Einsatz kommen. Alle Produkte decken zentrale Funktionalitäten für ihren jeweiligen Anwendungsbereich ab und lassen sich individuell an die Anforderungen unserer Kunden anpassen. Im Rahmen der Individualsoftwareentwicklung entwickeln wir hochskalierbare, integrierbare und sichere Online-Anwendungen für geschäftskritische Unternehmensprozesse. Interdisziplinäre Teams sorgen innerhalb unserer Organisation dafür, dass im Rahmen der Produkt- und Lösungsentwicklung relevante Themen der IT-Sicherheit wie Web- und Applikationssicherheit von Beginn an umfassend berücksichtigt und in die Projektumsetzung integriert werden. Auch projektübergreifend setzen wir auf abgestimmte und bewährte Vorgehensweisen, die kontinuierlich geprüft, abgeglichen und weiterentwickelt werden. Im Sinne unseres Nachhaltigkeitskonzepts berücksichtigen die von uns für unsere Kunden entwickelten Anwendungen dabei wesentliche Faktoren wie Zugänglichkeit, papierlose Systeme sowie eine Reihe weiterer Aspekte, die Auswirkungen auf die Umwelt und den Verbrauch natürlicher Ressourcen haben können.
Der Schutz der natürlichen Umwelt und von Ressourcen wird sowohl bei der Erfüllung unserer Aufgaben für das eigene Unternehmen als auch im Rahmen unserer Dienstleistungen für unsere Kunden umfassend berücksichtigt. Ein verantwortungsbewusster und nachhaltiger Einsatz der Ressourcen ist hierfür notwendig. Im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsengagements diskutieren wir innerhalb
gruppenweit an den Vorgaben der ISO/IEC 27001 und verfügen innerhalb unserer Gruppe über zahlreiche Zertiizierungen, die sicherstellen, dass unser Informationssicherheitsmanagementsystem den geltenden Dateschutz-Standards sowie unseren internen Richtlinien und Vorgaben zu Vertraulichkeit und Informationssicherheit entspricht wie bspw.:
Mit unseren eigenen Softwarelösungen wie beispielsweise julia mailoffice und DocSetMinder® und unseren forensischen Services stehen wir für IT-Security Made in Germany. Unsere E-Mail-Security-Lösung julia mailoffice wird beispielsweise von zahlreichen Bundes- und Landesbehörden und namhaften Unternehmen eingesetzt. julia mailoffice ist zudem die virtuelle Poststelle des Bundes. Zu unserem IT-Sicherheitsportfolio zählen weiterhin IT Security Services, Security Consulting, Security Schulungen, darunter die Begleitung der ISO 27001-Zertifizierung und Beratung im Datenschutz, Security Due Diligence sowie kundenspezifische, maßgeschneiderte Security-Konzepte und umfassende Dienstleistungen zur IT-Forensik wie die Ermittlung, der Nachweis und die Aufklärung von digitalen Sicherheitsvorfällen und Cyber Security. Unser Produktportfolio bietet zudem eine Reihe bewährter und sicherer

Der Vergütungsbericht der Allgeier SE für das Geschäftsjahr 2021 findet sich auf der Webseite der Gesellschaft unter https://www.allgeier.com/de/investor-relations/reports
unserer Unternehmenseinheiten mit den Mitarbeitern Möglichkeiten zur Umweltschonung und Ressourceneffizienz und realisieren neben eigenen Vorgaben vielfach deren Ideen und Anregungen. Die Gesellschaften unserer Gruppe fordern und fördern so den Umweltschutz bei Produktion und Dienstleistung durch eine Vielzahl individueller Maßnahmen und Innovationen wie z. B.:
Durchführung einer optimierten Routenplanung bei der Festlegung von Terminen und Car-Pooling
Diskussion und Prüfung verschiedener Akquisitionsprojekte; Durchführung mehrerer Akquisitionen zur Verstärkung der Geschäftsbereiche: it-novum GmbH, publicplan GmbH und Cloudical GmbH für den Geschäftsbereich Allgeier IT, MySign AG für den Geschäftsbereich Allgeier Inovar sowie Clientis AG für das Segment mgm technology partners;
Im Geschäftsjahr 2021 ist der Aufsichtsrat zu acht Sitzungen zusammengekommen. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen durch die Corona-Pandemie, fanden die Sitzungen mit Ausnahme der Sitzung im Dezember 2021 als virtuelle Sitzung per Videokonferenz oder Telefonkonferenz statt. Dabei waren stets sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats anWesentliche Themen, mit denen sich der Aufsichtsrat bei seiner Arbeit innerhalb und außerhalb der Sitzungen im Zusammenspiel mit dem Vorstand beschäftigt hat, waren insbesondere:
Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben umfassend wahrgenommen und die Geschäftsführung durch den Vorstand regelmäßig überwacht und beratend begleitet. Dabei standen im Jahr 2021 aus Sicht des Aufsichtsrats neben den kontinuierlich behandelten Themen wie aktueller Geschäftsverlauf, Finanz- und Liquiditätslage, Akquisitionspipeline, Risikomanagement und Compliance vor allem folgende Aktivitäten im Vordergrund:
wesend. Darüber hinaus gab es mehrere weitere Besprechungen und Abstimmungen im Wege der Telefon- oder Videokonferenz. In allen Sitzungen des Aufsichtsrats waren die Mitglieder des Vorstands anwesend. Bei der Besprechung und Beschlussfassung über einzelne Themen, insbesondere den Vorstand und seine Vergütung betreffende Themen, hat der Aufsichtsrat ohne den Vorstand getagt und beschlossen. Zwischen den Sitzungen hat der Vorstand den Aufsichtsrat oder seinen Vorsitzenden regelmäßig über wesentliche Entwicklungen informiert und wesentliche Entscheidungen vorab mit dem Aufsichtsrat, insbesondere dem Vorsitzenden, abgestimmt.
Aus Sicht des Aufsichtsrats hat der Vorstand damit seine Berichts- und Informationspflichten gegenüber dem Aufsichtsrat im abgelaufenen Geschäftsjahr umfassend erfüllt und den Aufsichtsrat sowohl in den Aufsichtsratssitzungen als auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen laufend und umfassend über die Geschäftsentwicklung, die Lage der Gesellschaft und der Konzerngesellschaften und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Ausschüsse hat der Aufsichtsrat aufgrund seiner Größe nicht gebildet.

Allgeier SE Einsteinstraße 172 81677 München Bundesrepublik Deutschland Tel.: +49 (0)89 998421-0 Fax: +49 (0)89 998421-11 E-Mail: [email protected] www.allgeier.com
Amtsgericht München, HRB 198543
Allgeier SE Corporate Communications & Investor Relations Tel.: +49 (0)89 998421-41 E-Mail: [email protected]
Die Allgeier Finanzberichte in deutscher und englischer Sprache können im Internet unter www.allgeier.com/de > Investor Relations > Finanzberichte und Publikationen geladen oder unter den oben genannten Kontaktdaten angefordert werden. Aktuelle Finanzinformationen finden Sie auf der Allgeier Website in der Sektion Investor Relations unter: www.allgeier.com/de/investor-relations
Bildnachweise: Cover: Philipp Buhl © GST/Wehrmann
| Wichtige Termine und Veranstaltungen | |
|---|---|
| Veröffentlichung Konzern-/Jahresabschluss 2021 | 29. April 2022 |
| Veröffentlichung freiwillige Zwischeninformation zum 31. März 2022 |
13. Mai 2022 |
| Ordentliche Jahreshauptversammlung (virtuell) | 30. Juni 2022 |
| Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2022 | 12. August 2022 |
| Veröffentlichung freiwillige Zwischeninformation zum 30. September 2022 |
14. November 2022 |
Der Aufsichtsrat konnte sich im Geschäftsjahr 2021 bei den Beratungen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat und aufgrund der laufenden Information durch den Vorstand von der Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit sowie der Sinnhaftigkeit der Geschäftsführung durch den Vorstand überzeugen. Neben dominierenden Arbeitsthemen wie insbesondere in Bezug auf die Akquisitionstätigkeiten hat der Vorstand im abgelaufenen Geschäftsjahr auch die Organisation der Allgeier Gruppe weiterentwickelt. Der Aufsichtrat hat das in der Gesellschaft eingesetzte Risikomanagementsystem mit dem Vorstand und den Wirtschaftsprüfern erörtert und für ordnungsgemäß befunden. Soweit für einzelne Maßnahmen der Geschäftsführung die Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich war, wurden diese nach jeweils rechtzeitiger Information und Vorlage durch den Vorstand vom Aufsichtsrat geprüft und die erforderliche Zustimmung erteilt. Der Aufsichtsrat kann damit feststellen, dass der Vorstand ihn umfassend in die Lage versetzt hat, die Arbeit des Vorstands laufend zu verfolgen. Dabei ist der Aufsichtsrat zu der Überzeugung gelangt, dass die Geschäftsführung durch den Vorstand in jeder Hinsicht die gesetzlichen Anforderungen erfüllt und keinen Anlass zu Beanstandungen durch den Aufsichtsrat gibt.
Daneben hat der Aufsichtsrat wie jedes Jahr auch die Effizienz seiner eigenen Arbeit evaluiert. Im Aufsichtsrat gab es im Berichtsjahr keine Veränderungen.
Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Allgeier SE und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 sowie die Lageberichte für die Allgeier SE und den Konzern hat die LOHR + COMPANY GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die genannten Unterlagen und die Prüfungsberichte der LOHR + COMPANY GmbH lagen dem Aufsichtsrat zur Prüfung vor. Der Aufsichtsrat hat die vorgenannten Unterlagen und den Bericht der Abschlussprüfer in Vorbereitung auf die Sitzung vom 25. April 2022 durchgesehen und geprüft. Den Nachhaltigkeitsbericht hat der Aufsichtsrat eingesehen. In der Sitzung am 25. April 2022 wurden der Jahres- und der Konzernabschluss sowie die Prüfungsberichte in Gegenwart des Abschlussprüfers ausführlich erörtert. Der Abschlussprüfer hat in der Sitzung über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet sowie festgestellt, dass keine wesentlichen Schwächen des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems vorlägen. Der Aufsichtsrat kommt danach zu dem Ergebnis, dass der Jahresabschluss und der Konzernabschluss sowie die entsprechenden Lageberichte ordnungsgemäß entsprechend der für den jeweiligen Abschluss geltenden Regeln aufgestellt wurden und ein zutreffendes Bild der Finanz- und Ertragslage der Allgeier SE und des Konzerns darstellen. Auch die Durchsicht der Prüfungsberichte und die Erörterung mit den Abschlussprüfern führten zu keinen Beanstandungen oder Einwendungen des Aufsichtsrats. Nach eingehender Behandlung stimmt der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 25. April 2022 dem Ergebnis der Abschlussprüfer nach eingehender Behandlung zu und billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2021. Der Jahresabschluss ist damit zugleich festgestellt.
Der Aufsichtsrat hat ferner den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns der Allgeier SE für das Geschäftsjahr 2021 geprüft. Dieser sieht den Vorschlag an die Hauptversammlung vor, vom Bilanzgewinn der Allgeier SE per 31. Dezember 2021 in Höhe von 46.840.573,23 EUR eine Dividende von 0,50 EUR je dividendenberechtigter Aktie an die Aktionäre der Allgeier SE auszuschütten. Das Geschäftsjahr 2021 war für die Allgeier Gruppe sehr erfolgreich, so dass der Vorstand im Sinne einer Kontinuität der Dividendenzahlungen den Vorschlag einer Dividende in der Höhe wie im letzten Jahr für möglich und vertretbar erachtet.
Der Aufsichtsrat stimmt nach eingehender Abwägung der Interessen, insbesondere der Interessen der Gesellschaft zur Finanzierung ihres Geschäftsbetriebs und des künftigen Wachstums sowie Sicherung der Liquidität einerseits und der Interessen der Aktionäre an einer Dividendenauszahlung andererseits, dem Beschlussvorschlag zu und schließt sich diesem an.
Der Aufsichtsrat dankt der Unternehmensleitung und allen Mitarbeitern der Allgeier Gruppe für die erbrachten Leistungen im Geschäftsjahr 2021, das in mehrfacher Hinsicht als für die Allgeier Gruppe außerordentlich und herausragend einzustufen ist.
München, 25. April 2022 Der Aufsichtsrat der Allgeier SE
Detlef Dinsel Vorsitzender des Aufsichtsrats

Tel.: +49 (0)89 998421-0 Fax: +49 (0)89 998421-11 E-Mail: [email protected] www.allgeier.com
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