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Wienerberger AG

Annual Report (ESEF) Mar 25, 2024

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Die weltweite Erholung von den Folgen der Corona-Pandemie, dem fortwährenden Ukraine Krieg und den signifikant gestiegenen Lebenshaltungskosten verlief weltweit uneinheitlich. Insgesamt verzeichnete die globale Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahr eine gewisse Stabilisierung und die Inflation war nach weiteren merkbaren Zinserhöhungen und Höchstständen im Jahr 2022 rückläufig. Die geldpolitische Straffung, die zur Verringerung der weiterhin hohen Inflation notwendig ist, sowie die gedämpfte Haltung der Fiskalpolitik führten auch 2023 zu einer Verlangsamung der weltweiten Erholung. In diesem schwierigen Umfeld liegen die Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) hinsichtlich Weltwirtschaftswachstum 2023 erneut unter dem Vorjahr und prognostizieren ein Wachstum von 3,1 % (Vorjahr: 3,5 %). Das Wirtschaftswachstum in Europa und Nordamerika, den Kernregionen von wienerberger, zeigte 2023 unterschiedliche Entwicklungen. Die USA verzeichneten eine stärkere Dynamik als erwartet, während das Wachstum in der Eurozone schwächer ausfiel. Bereits 2022 kam es aufgrund der früher eingeleiteten Zinserhöhung in den USA zu einer erheblichen Abschwächung des BIP-Wachstums. Für das Jahr 2023 geht der IWF daher von keinem weiteren Rückgang der US-amerikanischen Wirtschaft aus und rechnet mit einem Anstieg von 2,5 % (Vorjahr: 1,9 %). Im Gegensatz dazu wuchs die Eurozone in 2022 aufgrund der später eingeleiteten geldpolitischen Straffung um 3,4 % und verzeichnete 2023 lediglich ein moderates Wachstum von 0,5 %. Deutschland, eine der größten Volkswirtschaften der Eurozone, rutschte 2023 in eine Rezession und verzeichnete ein Negativwachstum von -0,3 % (Vorjahr: 1,8 %) und lag damit unter dem Niveau des Euroraumes. Frankreich lag mit 0,8 % (Vorjahr: 2,5 %) Wirtschaftswachstum knapp über der Eurozone. Die Wirtschaft Großbritanniens legte im Jahr 2023 um 0,5 % zu, nach 4,3 % im Vorjahr. Die Volkswirtschaften Osteuropas, die ebenso zu den Kernmärkten von wienerberger zählen, wiesen 2023 laut Euroconstruct ein Wachstum von 0,2 % auf (Vorjahr: 4,2 %). Geldpolitik In Anbetracht signifikant gestiegener Inflationsraten erfolgte im Jahr 2022 eine Abkehr von der über Jahre hinweg vollzogenen lockeren Geldpolitik der Zentralbanken. Die im Jahr 2023 fortgeführte geldpolitische Straffung führte zu einer Eindämmung der Inflation. Laut IWF hat sich die globale Inflation von 8,7 % im Jahr 2022 auf 6,8 % im Jahr 2023 verringert. Gestützt wurde diese Entwicklung von einem Rückgang der Energiepreise und – wenn auch in geringerem Ausmaß – der Lebensmittelpreise. Die US-Notenbank (FED) leitete die zinspolitische Wende im März 2022 ein und erhöhte den Leitzins seither elf Mal auf 5,25 % bis 5,50 %, wobei die letzte Zinserhöhung im Juli 2023 stattfand. Die Zinswende – die in den USA früher als in Europa einsetzte – führte dort zu einer Abnahme des Preisdrucks im Jahr 2023 und resultierte in einer Inflationsrate, die unter dem globalen Niveau lag. Aufgrund der rückläufigen Inflation pausierte die FED seit Juli 2023 die Zinserhöhungen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hob den Leitzins im Juli 2022 erstmals seit 2016 kontinuierlich an, sodass dieser zum Jahresende 2023 bei 4,50 % lag. Der Einlagenzins – im Jahr 2021 noch im negativen Bereich – stand per Ende 2023 bei 4,00 %. Auch die EZB führte aufgrund rückläufiger Inflationszahlen seit September 2023 keine weiteren Zinserhöhungen durch. Die Bank of England (BoE) setzte seit 2022 ebenfalls mehrere Zinsschritte, sodass der Leitzins seit der letzten Anhebung im August 2023 zum Jahresende bei 5,25 % lag. Entschlossen auf die steigenden Verbraucherpreise reagierten weiterhin auch die ost- und südosteuropäischen Zentralbanken, die den Leitzins per Ende Dezember 2023 von 5,75 % (Polen) über 7,00 % (Rumänien) bis hin zu 10,75 % (Ungarn) anhoben. Aktienmärkte 2023 war ein bewegtes, letztendlich aber erfolgreiches Jahr für die globalen Aktienmärkte. Nach einem überaus positiven Start kam es bereits im März aufgrund der Banken-Vertrauenskrise mit den Ereignissen rund um die Silicon Valley Bank und Credit Suisse kurzfristig zu erheblichen Kursverlusten, die sich jedoch rasch erholten. Rückläufige Inflationszahlen und erste Anzeichen für ein Ende der Zinserhöhungen seitens der Zentralbanken hielten die Märkte in Bewegung und wirkten sich durchaus positiv auf das weltweite Börsenklima aus. Dabei schnitt der amerikanische Aktienmarkt deutlich besser ab als der europäische. Spätestens im letzten Quartal zogen die Kurse in allen Märkten kräftig an und die Marktteilnehmer konnten sich zum Großteil über ein äußerst positives Marktsentiment freuen. In diesem Umfeld schlossen wesentliche Leitindizes das abgelaufene Börsenjahr mit spürbaren Kursgewinnen ab. Der Dow Jones 30 Industrial Average lag per Ende Dezember 2023 mit einem Plus von 13,7 % über dem Jahresultimo, während der S&P 500 mit +24,2 % einen noch deutlicheren Kursgewinn verzeichnete. Befeuert durch Hoffnungen auf eine Kehrtwende in der Zinspolitik befand sich der Nasdaq 100 in einem Aufwärtstrend und legte im Jahr 2023 um 53,8 % zu. Der europäische Leitindex EURO STOXX 50 erlebte ein durchwachsenes Jahr. Nach einem starken Jahresbeginn drehte der Kurs im März nach unten und erholte sich über die Sommermonate wieder. Ein erneuter Abwärtstrend wurde schließlich von der Jahresendrally durchbrochen und der Index legte im Vergleich zum Vorjahr um 19,2 % zu, während der französische CAC 40 im gleichen Zeitraum mit +16,5 % schloss. Der britische Leitindex FTSE entwickelte sich zu Beginn des Jahres gut, konnte diesen Trend allerdings nicht aufrechterhalten und schloss das Jahr mit +3,8 %. Der deutsche DAX lag zum Stichtag um +20,3 % über dem Ultimowert aus dem vergangenen Jahr. Der österreichische ATX, der eine starke Gewichtung von Bank- und Energietiteln aufweist, schloss im Jahresvergleich mit +9,9 %. Wohnbaumarkt in Europa Grundlage der nachfolgenden Analyse bilden die jüngsten prognostizierten Länderwachstumsraten von Euroconstruct, Europas führendem Forschungsunternehmen für die Prognose von Entwicklungen innerhalb des Bausektors. Die wichtigsten Indikatoren der Wohnbautätigkeit sind dabei Baugenehmigungen, Baubeginne und Fertigstellungen. Angesichts der im Jahr 2023 weiter steigenden Leit- und damit auch Hypothekarzinsen verteuerten sich Wohnbaukredite und gleichsam verringerte sich die Leistbarkeit für die Schaffung von Eigenheimen. Nach einem deutlichen Rückgang im Vorjahr setzte sich dieser Effekt auch 2023 in markanten Abnahmen der Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienwohnbau fort. Dabei verzeichneten die meisten Länder der Region Europe East als auch der Region Europe West besonders starke Rückgänge von bis zu -50 %. Erfahrungsgemäß wird in volatilen Zeiten der Zeitraum zwischen der Erteilung von Baubewilligungen und dem tatsächlichen Baubeginn immer länger. Mit Rückgängen im mittleren zweistelligen Bereich entwickelte sich auch die Anzahl der Wohnbaubeginne in unseren europäischen Kernmärkten in Europe West sowie Europe East negativ. Die Baufertigstellungen als nachlaufender Indikator verzeichneten im Jahr 2023 ebenfalls eine abnehmende Entwicklung. Die Renovierungstätigkeit im Wohnbau ist für die Geschäftsentwicklung von wienerberger von zunehmender Bedeutung. Trotz EU-weiter und nationaler Initiativen sowie einer stärkeren Regulierung zur Erhöhung der Energieeffizienz und Unterstützung von Klimazielen, verzeichnete dieser Bereich in unseren Kernregionen Europe West sowie Europe East einen Rückgang, wenngleich dieser im Gegensatz zur Neubautätigkeit deutlich weniger stark ausgeprägt war. Infrastrukturmarkt in Europa Im Infrastrukturbereich dämpften die hohe Inflation sowie gestiegene Kosten die Vergabe öffentlicher Aufträge und führten dazu, dass Projekte verschoben wurden. Eine Analyse auf Basis des Branchenbenchmarks Euroconstruct zeigt im Folgenden eine Wachstumsprognose für die Regionen Europe West und Europe East. Die Entwicklungen der Investitionsausgaben in den Ländern unserer Regionen Europe West und Europe East waren zum Teil sehr unterschiedlich. Auch wenn die Rückgänge der Investitionsausgaben für Infrastruktur bei weitem nicht so hoch ausfielen wie jene im Neubau, verzeichnete die Region West in manchen Ländern eine Abnahme von bis zu 5 %. Europe East entwickelte sich hingegen besser und verzeichnete in den meisten Ländern ein Plus an Investitionsausgaben für Infrastruktur gegenüber 2022. Dieser Trend zeigt sich auch im Bereich Wassermanagement, der rund 10 % der Infrastrukturausgaben repräsentiert und den für unser Rohrgeschäft wichtigen Markt für Frischwasser- und Abwassersysteme umfasst. Vor allem Länder der Region Europe West waren mit rückläufigen Investitionsausgaben von bis zu -5 % konfrontiert, während die Ausgaben in Europe East zugenommen haben. Etwas besser entwickelten sich in beiden Regionen auch die Investitionen im Energiesektor. Die Infrastrukturinvestitionen im Bereich Transport verzeichneten eine stabile Entwicklung, wobei sich hier die Region Europe East positiver entwickelte als die Region Europe West, in der es einige Länder mit Rückgängen gab. Dasselbe Bild zeichnete sich in vielen Ländern der Region Europe West in den Bereichen Telekommunikation sowie Straßenbau ab, während sich Europe East deutlich besser entwickelte. Wohnbaumarkt in den USA Die Entwicklung des Wohnbaumarktes in den USA stellte sich im Jahr 2023 ähnlich wie in Europa dar, wenngleich die Abkühlung angesichts der in den USA früher eingeleiteten Zinswende bereits im Jahr 2022 einsetzte und deutlich ausgeprägter war. Laut U.S. Census Bureau setzte sich der Rückgang aus dem Vorjahr fort und es wurden im Jahresvergleich um -11,7 % weniger Baugenehmigungen erteilt. Die Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser gingen dabei verglichen zum Vorjahr um 6,9 % zurück, während jene für Mehrfamilienhäuser im selben Zeitraum einen Einbruch um 19,9 % erlitten. Die Wohnbaubeginne sanken um 9,0 % auf 1,413 Mio. Einheiten verglichen zum Vorjahr. Das Einfamilienhaussegment wies dabei einen Rückgang von 6,0 % auf, während der Neubau von Mehrfamilienhäusern um 14,2 % sank. Die Baufertigstellungen als nachlaufender Indikator erhöhten sich um 4,5 % auf 1,453 Mio. Einheiten. Während um 1,9 % weniger Einfamilienhäuser fertiggestellt wurden, verzeichneten Mehrfamilienhäuser ein Plus von 22,1 % im Jahresvergleich. Nach einem Rückgang der Baubeginne im Jahr 2022 prognostiziert die National Association of Home Builders (NAHB), eine der größten Interessenvertretungen von Bauherren, Entwicklern und Bauunternehmern in den USA, auch für 2023 ein Minus von -8,6 % auf 1,420 Mio. Einheiten in den Vereinigten Staaten. Für das Segment der Einfamilienhäuser wurde eine Abnahme von -5,8 % gemeldet, während für jenes der Mehrfamilienhäuser ein zweistelliger Rückgang von -14,4 % ausgewiesen wurde. Der NAHB/Wells Fargo Housing Market Index zielt mittels monatlicher Befragung unter den NAHB-Mitgliedern darauf ab, die aktuellen Marktbedingungen und die Erwartungen der nächsten sechs Monate für den Verkauf von Häusern einzuschätzen. Ein Wert von unter 50 ist ein Indikator dafür, dass die Mehrzahl der Befragten den Ausblick negativ einschätzt. Der Index lag im Dezember 2023 mit 37 Punkten über dem Vorjahreswert von 31 Punkten und spiegelt eine verbesserte, aber dennoch eingetrübte makroökonomische Entwicklung wider. Der S&P/Case Shiller 20-City Composite Home Price Index veranschaulicht die Wertentwicklung von Wohnimmobilien in 20 großen Ballungsräumen in den USA. Nach einem Plus von 4,7 % im Vorjahr verzeichnete der Index auch dieses Jahr einen deutlichen Zuwachs von 6,1 %. Der Fixzinssatz für Hypothekendarlehen mit 30-jähriger Laufzeit lag zum Jahresende bei 6,82 %. Verglichen mit dem Wert des Vorjahres entspricht dies einem Anstieg um 45 Basispunkte und spiegelt damit eine Erhöhung des Leitzinses seitens der FED im Jahr 2023 wider. Volkswirtschaftlicher Ausblick 2024 Nach der Verlangsamung der Wachstumsdynamik im Jahr 2023 auf 3,1 %, prognostiziert der IWF für 2024 ein stabiles Wachstum der Weltwirtschaft in derselben Höhe. Laut den Prognosen soll sich die Wirtschaftsleistung in den USA im Vergleich zum Vorjahr von 2,5 % auf 2,1 % leicht abkühlen, während für die Eurozone ein moderates Wachstum von 0,9 % im Vergleich zu 0,5 % im Vorjahr vorausgesagt wird. Eine stabile Entwicklung soll zudem die Wirtschaftsleistung im Vereinigten Königreich verzeichnen, die mit einem Plus von 0,6 % annähernd auf dem Vorjahreswert liegen soll. Für die osteuropäischen Länder wird ein Wachstum von 2,8 % erwartet (Euroconstruct). Den Annahmen des IWF liegt eine sinkende globale Inflationsrate auf 5,8 % im Jahr 2024 zugrunde. Für die Euroländer wird eine wesentlich niedrigere Inflationsrate von 2,8 % und für die USA von 2,2 % erwartet. Im Allgemeinen geht man davon aus, dass die Inflationsrate in den meisten Fällen erst im Jahr 2025 auf die erwünschten Zielniveaus zurückkehren wird. Nichtsdestotrotz führte der bereits in der zweiten Jahreshälfte 2023 einsetzende Rückgang der Inflation zu einer Pausierung der Zinserhöhungen der Notenbanken und befeuerte Spekulationen über Zinssenkungen im Jahr 2024. Quellen: IMF (World Economic Outlook October and January 2024), U.S. Census Bureau, Euroconstruct, Freddie Mac Primary Mortgage Market Survey, NAHB, NAHB/Wells Fargo Housing Market Index, S&P/Case-Shiller 20-City Composite Home Price Finanzlage Ertragslage Das Geschäftsjahr 2023 war aufgrund der anhaltend hohen Inflation und gestiegenen Zinsen von einer geringeren Nachfrage geprägt. wienerberger konnte sich in diesem herausfordernden Umfeld behaupten und einen Konzernumsatz von 4.224 Mio. € (2022: 4.977 Mio. €) erzielen. Die Umsatzerlöse inkludieren Konsolidierungseffekte in Höhe von 59,2 Mio. €. Währungseffekte verringerten den Umsatz insgesamt um -97,8 Mio. €, wobei die negativen Effekte im Wesentlichen aus der starken Abwertung der türkischen Lira sowie der norwegischen Krone und des US-Dollars stammen. Durch den Fokus auf ein effizientes Preis- und Kostenmanagement konnte die Profitabilität trotz des schwierigen Marktumfeldes auf einem hohen Niveau gehalten werden, was sich in der operativen EBITDA-Marge von 19,2 % (2022: 20,5 %) widerspiegelt. Im EBITDA von 783,3 Mio. € (2022: 1.026,2 Mio. €) sind Konsolidierungsbeiträge von erworbenen Unternehmen in Höhe von 5,6 Mio. € sowie negative Fremdwährungseffekte von -18,5 Mio. € enthalten. Das operative EBITDA betrug 810,8 Mio. € (2022: 1.020,9 Mio. €). Für die Ermittlung des operativen EBITDA wurden Erträge aus dem Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Vermögenswerten von 10,6 Mio. € herausgerechnet sowie Kosten für Strukturanpassungen von -38,0 Mio. € bereinigt. EBITDA in MEUR 2023 2022 Vdg. in % Europe West 347,0 425,3 –18 Europe East 216,6 373,7 –42 North America 219,8 227,3 –3 wienerberger 783,3 1.026,2 –24 EBITDA Überleitung in MEUR 2023 2022 Vdg. in % EBITDA 783,3 1.026,2 –24 Ergebnis aus dem Verkauf von nicht betriebsnotwendigem Vermögen –10,6 –19,4 +45 Strukturanpassungen 38,0 14,1 >100 Operatives EBITDA 810,8 1.020,9 –21 Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen betrugen 287,0 Mio. € (2022: 276,3 Mio. €). Es wurden Wertminderungen und Sonderabschreibungen von Vermögenswerten in Höhe von insgesamt 19,2 Mio. € vorgenommen (2022: 28,8 Mio. €). Das herausfordernde Marktumfeld spiegelte sich auch im Betriebsergebnis (EBIT) des Geschäftsjahres wider. Dieses lag im Berichtsjahr um 34 % unter dem Vorjahreswert von 721,2 Mio. € und betrug 477,3 Mio. €. Rentabilitätskennzahlen in % 2023 2022 Bruttoergebnis zu Umsatz 38,2 39,1 Verwaltungskosten zu Umsatz 7,8 6,6 Vertriebskosten zu Umsatz 18,5 17,3 EBITDA-Marge 18,5 20,6 Operative EBITDA-Marge 19,2 20,5 Finanzergebnis und Steuern Das Finanzergebnis hat sich von -32,8 Mio. € im Vorjahr auf -53,0 Mio. € in der Berichtsperiode reduziert. Der Anstieg der relevanten Leitzinsen führte zu höheren Zinsaufwendungen, welche nur teilweise durch gestiegene Zinserträge kompensiert wurden. Das Ergebnis vor Ertragsteuern sank von 688,3 Mio. € im Vorjahr auf 424,3 Mio. € in der Berichtsperiode. Der Ertragsteueraufwand reduzierte sich auf 89,2 Mio. € (2022: 119,8 Mio. €), was einer Steuerquote von 21,0 % (2022: 17,4 %) entspricht. Die höhere Steuerquote spiegelt den verhältnismäßig stärkeren Ergebnisrückgang in osteuropäischen Ländern wieder, die in der Regel niedriger besteuert sind. Daraus resultierte ein Ergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von 335,1 Mio. € (2022: 568,5 Mio. €). Nach Abzug des auf Anteile in Fremdbesitz entfallenden Ergebnisses von 0,8 Mio. € (2022: 0,6 Mio. €) betrug das Nettoergebnis 334,4 Mio. € (2022: 567,9 Mio. €). Daraus ergab sich ein Ergebnis je Aktie von 3,17 € (2022: 5,17 €). Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme belief sich zum 31.12.2023 auf 5.468,6 Mio. € und erhöhte sich damit gegenüber dem Vorjahr um 5 % (31.12.2022: 5.199,3 Mio. €). Das langfristige Vermögen erhöhte sich um 3 % auf 3.368,2 Mio. € (31.12.2022: 3.259,1 Mio. €), wobei dieser Anstieg im Wesentlichen auf Zugänge aus Unternehmensakquisitionen und strategischen Finanzbeteiligungen zurückzuführen ist. Für Investitionen in das Anlagevermögen (Maintenance & Special Capex) wurden 271,6 Mio. € aufgewendet (31.12.2022: 352,6 Mio. €). Das Working Capital (Vorräte + Nettokundenforderungen - Lieferverbindlichkeiten) erhöhte sich um 24 % auf 975,7 Mio. € (31.12.2022: 789,6 Mio. €). Das Verhältnis des Working Capital zum Umsatz stieg auf 23,1 % (31.12.2022: 15,9 %). Als wesentliche Treiber sind der geschäftsbedingte Rückgang von Lieferverbindlichkeiten sowie der höhere Rohstoffbestand zum Stichtag zu benennen. Das Vorratsvermögen erhöhte sich im Berichtsjahr um insgesamt 11 % von 1.036,2 Mio. € auf 1.153,8 Mio. €. Diese Veränderung ist sowohl auf bestandsmäßige (7 %) als auch wertmäßige Effekte (3 %) zurückzuführen. Ein passender Lagerbestand wird in einigen Regionen zur Sicherstellung der jederzeitigen Lieferfähigkeit angestrebt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich um 18 % auf 306,8 Mio. € (31.12.2022: 374,5 Mio. €). Der hohe Zahlungsmittelbestand von 414,1 Mio. € (Anstieg um 38 % im Vergleich zum 31.12.2022) ist unter anderem auf den Abbau der Kundenforderungen sowie auf den positiven Finanzierungscashflow zurückzuführen. Das Konzerneigenkapital verbesserte sich im Vergleich zum 31.12.2022 um 8 %, von 2.450,4 Mio. € auf 2.657,7 Mio. €. Im Berichtsjahr wurden Dividendenauszahlungen in Höhe von 94,8 Mio. € getätigt. Durch den Erwerb und Verkauf eigener Anteile reduzierte sich das Konzerneigenkapital in Summe um 16,4 Mio. €. (31.12.2022: 213,4 Mio. €). Das sonstige Gesamtergebnis wirkte sich mit 23,7 Mio. € negativ auf das Konzerneigenkapital aus und beinhaltet wesentliche Effekte aus Währungsumrechnungen von -16,6 Mio. €, Bewertungsveränderungen der Hedging Rücklage von -9,1 Mio. € sowie versicherungsmathematische Gewinne von 2,0 Mio. €. Die langfristigen Personalrückstellungen sanken insbesondere im Bereich der Pensionsverpflichtungen aufgrund von Abgeltungen um 6 % auf 69,5 Mio. € (31.12.2022: 73,9 Mio. €). Generell werden bei wienerberger keine neuen leistungsorientierten Pensionszusagen abgeschlossen bzw. die bestehenden Zusagen nach Möglichkeit in beitragsorientierte Zusagen umgewandelt, wodurch es tendenziell durch Auslaufen bzw. Auszahlungen der Verpflichtungen laufend zu einer Verringerung der bilanzierten Pensionsverpflichtungen kommt. Die sonstigen langfristigen Rückstellungen, deren Hauptbestandteil Garantierückstellungen und Rekultivierungsverpflichtungen sind, veränderten sich nicht wesentlich im Vergleich zum Vorjahr und betrugen 103,5 Mio. € (31.12.2022: 103,3 Mio. €). Die kurzfristigen Rückstellungen erhöhten sich um 27 % auf insgesamt 77,0 Mio. € (31.12.2022: 60,8 Mio. €), wobei der Anstieg vorwiegend auf die Vorsorge für Restrukturierungsmaßnahmen zurückzuführen ist. Die verzinslichen Verbindlichkeiten (langfristige und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten) stiegen um 249,0 Mio. € auf 1.701,2 Mio. € (31.12.2022: 1.452,2 Mio. €), was im Wesentlichen auf die Begebung einer Sustainability-Linked Anleihe im vierten Quartal zurückzuführen ist (Nominale 350,0 Mio. €). Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber Banken, Anleihezeichnern und sonstigen Dritten von 1.433,3 Mio. € (31.12.2022: 1.198,4 Mio. €), Derivate zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken mit negativen Marktwerten von 2,4 Mio. € (31.12.2022: 6,2 Mio. €) sowie Leasingverbindlichkeiten von 265,4 Mio. € (31.12.2022: 247,6 Mio. €). Diesen verzinslichen Verbindlichkeiten standen liquide Mittel, Wertpapiere und Konzernforderungen von in Summe 486,5 Mio. € (31.12.2022: 372,9 Mio. €) sowie zugesagte Kreditlinien in Höhe von 950,0 Mio. € gegenüber, die zur Gänze nicht gezogen waren. Berechnung der Nettoverschuldung in MEUR 2023 2022 Vdg. in % Langfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 1.071,8 1.052,9 +2 Kurzfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 363,9 151,6 >100 Leasingverbindlichkeiten 265,4 247,6 +7 - Konzernforderungen und -verbindlichkeiten aus Finanzierung –26,2 –21,1 +24 - Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte –46,2 –51,8 –11 - Zahlungsmittel –414,1 –300,0 –38 Nettoverschuldung 1.214,7 1.079,3 +13 Von den verzinslichen Finanzverbindlichkeiten (exklusive Leasingverbindlichkeiten) in Höhe von 1.435,7 Mio. € haben 75 % (31.12.2022: 87 %) langfristigen und 25 % (31.12.2022: 13 %) kurzfristigen Charakter. Die Nettoverschuldung erhöhte sich zum 31.12.2023 im Vergleich zum Vorjahr um 13 % auf 1.214,7 Mio. € (31.12.2022: 1.079,3 Mio. €). Dies entspricht einem Verschuldungsgrad von 45,7 %, der damit leicht über dem Vorjahreswert von 44,0 % liegt. Bilanzkennzahlen 2023 2022 Capital Employed in MEUR 3.822,5 3.492,9 Nettoverschuldung in MEUR 1.214,7 1.079,3 Eigenkapitalquote in % 48,6 47,1 Verschuldungsgrad in % 45,7 44,0 Anlagendeckung in % 80,5 76,8 Working Capital zu Umsatz in % 23,1 15,9 Treasury Im Geschäftsjahr 2023 wurden im Hinblick auf die anstehenden Fälligkeiten 2024 und zur Herstellung der Finanzierungssicherheit von Akquisitionsprojekten signifikante Finanzierungsschritte gesetzt: Dabei wurde unter anderem die syndizierte revolvierende Kreditlinie von 400,0 Mio. € auf 600,0 Mio. € erhöht, eine Brückenfinanzierung von zum Bilanzstichtag noch ungezogenen 350,0 Mio. € etabliert sowie ein Sustainability-Linked Bond mit einem Volumen von 350,0 Mio. € am Kapitalmarkt platziert. Die Akquisitionsprojekte und Finanzbeteiligungen in Höhe von 84,9 Mio. € sowie das Aktienrückkaufprogramm über 26,0 Mio. € wurden aus den laufenden Cash-Zuflüssen bedient. Am Ende des Geschäftsjahres stand eine solide Liquiditätsreserve von 1.364,1 Mio. € zur Verfügung (bestehend aus Zahlungsmitteln von 414,1 Mio. € sowie ungezogenen zugesagten Kreditlinien in Höhe von 950,0 Mio. €). Das (negative) Nettozinsergebnis erhöhte sich im Geschäftsjahr 2023 aufgrund der genannten Finanzierungsschritte und des gestiegenen Zinsniveaus im Vergleich zur Vorperiode um 13,8 Mio. € von -42,3 Mio. € auf -56,1 Mio. €. Die Entschuldungsdauer (Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA) von 1,6 Jahren ist im Vergleich zum Vorjahr (1,1) moderat angestiegen. Damit lag die Entschuldungsdauer zum Stichtag im Bereich der zum Ziel gesetzten Bandbreite von 1,5 bis 2,0. Nachdem die Rating Agentur Moody’s bereits im Mai 2022 den Rating-Ausblick für Wienerberger auf positiv gesetzt hat, folgte im März 2023 eine Hochstufung von Ba1-positiv auf Baa3-stabil und somit in den Investment-Grade Bereich. Treasury Kennzahlen 31.12.2023 31.12.2022 Nettoverschuldung/EBITDA 1,6 1,1 EBITDA/Zinsergebnis 14,0 24,3 Zum Bilanzstichtag waren 64 % (Vorjahr: 76 %) der Finanzverbindlichkeiten fix verzinst, wobei in dieser Betrachtung IFRS 16 Leasingverbindlichkeiten nicht berücksichtigt werden. Fremdwährungsschwankungen schlagen sich in der Gruppe aufgrund des lokalen Charakters des Geschäfts vorwiegend als Translationsrisiken und in einem geringeren Ausmaß als Transaktionsrisiken nieder. Translationsrisiken (vor allem aus der Vergabe von Konzerndarlehen in Fremdwährung) werden unter Berücksichtigung ökonomischer Restriktionen selektiv mittels Zins-Währungs-Swaps gegen Wechselkursschwankungen abgesichert. Transaktionsrisiken werden in der Gruppe vorwiegend durch den Einsatz von Währungs-Termingeschäften adressiert. Cashflow Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 410,0 Mio. € (2022: 723,8 Mio. €). Die wesentlichen Treiber sind der Rückgang des Cashflows aus dem Ergebnis um 269,9 Mio. € sowie der Aufbau des Working Capital von 186,1 Mio. €. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war im Berichtsjahr wesentlich durch Auszahlungen für Instandhaltungsinvestitionen (Maintenance Capex) von 126,2 Mio. € (2022: 134,7 Mio. €) sowie diskretionäre Wachstumsinvestitionen und Investitionen in ESG (Special Capex) in der Höhe von 145,4 Mio. € (2022: 217,9 Mio. €) geprägt. Für Unternehmensakquisitionen und Investitionen in strategische Beteiligungen wurden 84,9 Mio. € (2022: 52,4 Mio. €) aufgewendet. Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen gingen im Vergleich zum Vorjahr um 30,2 Mio. € zurück. Dadurch ergab sich insgesamt im Berichtsjahr ein Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit in Höhe von -323,0 Mio. € (2022: -332,8 Mio. €). Der Free Cashflow lag unter dem Vorjahresniveau und betrug 257,5 Mio. € (2022: 597,7 Mio. €). Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit verbesserte sich erheblich im Vergleich zum Vorjahr und betrug 38,8 Mio. € (2022: -448,8 Mio. €). Dieser ergibt sich insbesondere aus der Aufnahme langfristiger Finanzverbindlichkeiten von 346,2 Mio. €, den Mittelabflüssen aus der Nettoveränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von -126,9 Mio. €, Dividendenzahlungen in Höhe von -94,8 Mio. € sowie einem deutlichen Rückgang der Aktienrückkaufaktivitäten (-26,0 Mio. im Vergleich zu -213,4 Mio. € in der Vorjahresperiode). In Summe steht ein positiver Cashflow von 125,8 Mio. € (2022: -57,8 Mio. €), der nach Berücksichtigung von Fremdwährungseffekten in einem Endbestand der Zahlungsmittel zum Stichtag von 423,5 Mio. € resultiert (31.12.2022: 306,5 Mio. €). Cashflow-Statement in MEUR 2023 2022 Vdg. in % Cashflow aus dem Ergebnis 608,5 878,4 –31 Veränderung Working Capital und Sonstiges –198,5 –154,6 –28 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 410,0 723,8 –43 Maintenance Capex –126,2 –134,7 +6 Special Capex –145,4 –217,9 +33 M&A –84,9 –52,4 –62 Devestitionen und Sonstiges 33,5 72,2 –54 Cashflow aus Investitionstätigkeit –323,0 –332,8 +3 Special Capex und M&A 230,3 270,3 –15 Leasingzahlungen –59,7 –63,6 +6 Free Cashflow 257,5 597,7 –57 Investitionen Auf Instandhaltungsinvestitionen, die für die Aufrechterhaltung des laufenden Geschäftsbetriebs notwendig sind, entfielen im Geschäftsjahr 2023 126,2 Mio. € (2022: 134,7 Mio. €). Weiters wurden diskretionäre Wachstumsinvestitionen (z.B. Werkserweiterungen und Optimierungsmaßnahmen zur Effizienzsteigerung in der Produktion) und Investitionen in ESG (z.B. Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekte wie Dekarbonisierung, Biodiversität oder Kreislaufwirtschaft) in der Höhe von 145,4 Mio. € (2022: 217,9 Mio. €) getätigt. Für Unternehmensakquisitionen wurden 63,4 Mio. € (2022: 52,4 Mio. €) aufgewendet. Mit dem Erwerb des Ziegelwerks Steinheim der Otto Bergmann GmbH konnte die Präsenz im Bereich hochwärmedämmender Poroton-Hintermauerziegel weiter ausgebaut werden. Die Akquisitionen der Komproment ApS Gruppe und Strøjer Gruppe in Dänemark trugen zur weiteren Wachstumsstrategie im Fassadenbereich in der Region Europe West bei. Mit der Übernahme des schwedischen Technologieunternehmens Wideco Sweden AB hat wienerberger den nächsten Schritt zur Erweiterung des Portfolios für Lösungen im Energie- und Wassermanagement getätigt. Zusätzlich wurden 21,5 Mio. € (2022: 0 Mio. €) in weitere strategische Beteiligungen investiert, wodurch sich im Berichtsjahr in Summe ein M&A-Capex von 84,9 Mio. € (2022: 52,4 Mio. €) ergab. Entwicklung Anlagevermögen in MEUR Immaterielles Sachanlagen Finanzanlagen Gesamt 31.12.2022 846,8 2.306,8 36,8 3.190,4 Investitionen 13,3 258,3 21,5 293,1 Konsolidierungskreisänderungen 43,6 45,5 0,0 89,1 Abschreibungen und Wertminderungen –43,4 –262,6 –2,2 –308,2 Veräußerungen –10,6 –28,0 –6,1 –44,7 Währungsumrechung und Sonstiges 5,3 89,7 –0,2 94,8 31.12.2023 854,9 2.409,6 49,9 3.314,4 Gesamtinvestitionen in MEUR 2023 2022 Vdg. in % Europe West 122,4 183,6 –33 Europe East 103,9 117,6 –12 North America 45,2 51,4 –12 wienerberger 271,6 352,6 –23 Von den Gesamtinvestitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte entfielen im Berichtsjahr 45 % auf die Region Europe West, 38 % auf die Region Europe East und 17 % auf die Region North America. Value Management Im Mittelpunkt des wienerberger Value Managements stehen neben der langfristigen und nachhaltigen Wertschaffung für unsere Aktionäre auch ESG-Aspekte mit besonderem Fokus auf das Wohlergehen unserer Mitarbeiter, die den langfristigen Erfolg des Unternehmens sichern sollen. Die wertorientierte Unternehmensführung von wienerberger beruht auf unserer Spitzenkennzahl Return on Capital Employed (ROCE nach Steuern). Diese Kennzahl misst die Nachsteuerrendite auf das aktuell im Unternehmen eingesetzte Kapital und bildet sowohl die Wertschaffung einzelner Unternehmenseinheiten als auch der gesamten Gruppe ab. Zur Berechnung wird der Net Operating Profit After Tax (NOPAT) zum durchschnittlichen verzinslichen Gesamtkapital (Capital Employed) in Beziehung gestellt. wienerberger hat sich zum Ziel gesetzt, mittelfristig den ROCE von 10 % nachhaltig zu übertreffen. Neben dem ROCE werden im Rahmen des Value Managements auch andere wichtige Leistungsindikatoren regelmäßig analysiert und in den Bonusvereinbarungen für das Topmanagement berücksichtigt, wie EBITDA, Free Cashflow, Effizienzsteigerungsmaßnahmen, Total Shareholder Return und die Erreichung bestimmter Umwelt-, Sozial- und Governance-Ziele (ESG). Im Jahr 2023 übertrafen wir wieder unser mittelfristiges ROCE-Ziel (> 10 %). wienerberger erwirtschaftete ein starkes operatives EBIT von 494,7 Mio. € (2022: 739,6 Mio. €). Das NOPAT lag bei 412,7 Mio. €, verglichen mit 609,9 Mio. € im Vorjahr. Das durchschnittliche Capital Employed erhöhte sich im selben Zeitraum von 3.370,5 Mio. € auf 3.657,7 Mio. €. Insgesamt erzielte die wienerberger damit einen ROCE von 11,3 % (2022: 18,1 %). Berechnung EBIT operativ und NOPAT 2023 2022 EBIT in MEUR 477,3 721,2 Wertminderungen / Wertaufholung von Vermögenswerten in MEUR 17,3 18,4 Firmenwertabschreibungen in MEUR 0,0 0,0 EBIT operativ in MEUR 494,7 739,6 Ertragsteuern in MEUR –89,2 –119,8 Bereinigte Steuern und sonstige Effekte in MEUR 7,2 –9,9 NOPAT in MEUR 412,7 609,9 Berechnung des durchschnittlichen Capital Employed 2023 2022 Eigenkapital und nicht beherrschende Anteile in MEUR 2.657,7 2.450,4 Finanzverbindlichkeiten in MEUR 1.701,2 1.452,2 Konzernforderungen und -verbindlichkeiten aus Finanzierung in MEUR –26,2 –21,1 Liquide Mittel und Finanzanlagevermögen in MEUR –510,2 –388,6 Capital Employed am Stichtag in MEUR 3.822,5 3.492,9 Durchschnittliches Capital Employed in MEUR 3.657,7 3.370,5 Berechnung ROCE 2023 2022 NOPAT in MEUR 412,7 609,9 Durchschnittliches Capital Employed in MEUR 3.657,7 3.370,5 ROCE in % 11,3 18,1 Geschäftssegmente Europe West Europe West 2023 2022 Vdg. in % Außenumsatz in MEUR 2.193,1 2.522,0 –13 Operatives EBITDA in MEUR 377,9 426,0 –11 EBITDA in MEUR 347,0 425,3 –18 Operative EBITDA Marge in % 17,2 16,9 – Die Region Europe West berichtet über den nord- und westeuropäischen Raum und umfasst Systemlösungen für die gesamte Gebäudehülle (Wand, Fassade und Dach) sowie für Flächenbefestigungen, Abwasser- und Regenwasserentsorgung, Sanitär-, Heiz- und Kühltechnik und Energie- und Wassermanagement. Der Außenumsatz verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 13 % auf 2.193,1 Mio. € (2022: 2.522,0 Mio. €). Das operative EBITDA lag 2023 bei 377,9 Mio. € (2022: 426,0 Mio. €). In diesem schwierigen Marktumfeld gelang es wienerberger die operative EBITDA Marge um 0,3 Prozentpunkte auf 17,2 % zu steigern. Das Geschäftsjahr 2023 war geprägt von anhaltend hoher Inflation und steigenden Zinsen, die sich seit Herbst 2023 auf hohem Niveau stabilisiert haben. Diese makroökonomischen Rahmenbedingungen, die in einigen Ländern zu einer Rezession führten, resultierten in einer verringerten Bautätigkeit in allen Bereichen. Besonders im Bereich Neubau, allen voran in Deutschland, sank die Nachfrage, während Frankreich, Belgien und die Niederlande im ersten Halbjahr noch eine gute Nachfrage verzeichnen konnten. Der Inhouse-Bereich im Rohrgeschäft für Energie- und Wassermanagement konnte sich den negativen Einflüssen des Neubaus nicht gänzlich entziehen, profitierte jedoch von unserem erweiterten Produkt- und Kundenportfolio. Dieses trug zu einer verbesserten Wertschöpfung bei und wir konnten in diesem Bereich profitables Wachstum verzeichnen. Der Bedarf an Wohnraum ist so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr. Durch die niedrige Bauaktivität hat sich nun ein enormer Rückstau im Bereich Wohnungsneubau gebildet. Der Bereich Renovierung wirkte regionsübergreifend stabilisierend. Die Nachfrage nach unseren Dachlösungen blieb auf einem guten Niveau, gestützt durch die zunehmende Bedeutung der energieeffizienten Renovierung. Besonders in Belgien und Frankreich wirkten sich gesetzliche Bestimmungen und Subventionen für die energieeffiziente Renovierung positiv auf unsere Geschäftsentwicklung aus. In Großbritannien und Irland kompensierten die 2021 übernommenen Gesellschaften FloPlast und Cork Plastics mit Synergien zwischen Regenwasser- und Entwässerungsgeschäft Herausforderungen im bestehenden Dachgeschäft. Im Vergleich zum Vorjahr konnten Umsatz und Ergebnis im Rohrgeschäft in Irland und Großbritannien sogar gesteigert werden. Im Infrastrukturbereich führte die hohe Inflation in fast allen Ländern zu einer verhaltenen Vergabe öffentlicher Aufträge. Der erhöhte Anteil am Abwassersystemgeschäft und das profitable Wachstum im Sanierungsgeschäft wirkten sich jedoch positiv auf unsere Performance aus. In Norwegen trug vor allem unser internationales Projektgeschäft zum profitablen Wachstum bei. Wir reagierten auf die veränderte Nachfragesituation in allen Märkten mit gezieltem Kostenmanagement sowie Kapazitätsanpassungen durch Reduktionen der Schichten. Die inflationsbedingt gestiegenen Personal- und Instandhaltungskosten konnten zwar nur teilweise durch niedrigere Kosten für Rohstoffe abgefedert werden, jedoch lieferte unser Effizienzsteigerungsprogramm wiederum erfreuliche Ergebnisbeiträge. Diese Maßnahmen haben dazu geführt, dass wir die Profitabilität auf hohem Niveau halten konnten. Mit der Übernahme der dänischen Strøjer Group im zweiten Quartal sowie dem im ersten Quartal erworbenen Unternehmen Komproment ApS bauten wir das nachhaltige Angebot an innovativen Fassadenlösungen und somit unsere Marktanteile für die nordischen Länder weiter aus. Die ebenfalls im zweiten Quartal abgeschlossene Akquisition von Wideco Sweden erweitert mit ihren smarten mobilen Anwendungen und ihrer Expertise in der Entwicklung von innovativen Internet of Things (IoT) Lösungen unsere Energie- und Wassermanagementlösungen in Skandinavien. Alle Übernahmen lieferten im zweiten Halbjahr erfreuliche Ergebnisbeiträge. Europe East 1 Europe East 2023 2022 Vdg. in % Außenumsatz in MEUR 1.192,6 1.508,6 –21 Operatives EBITDA in MEUR 219,7 371,8 –41 EBITDA in MEUR 216,6 373,7 –42 Operative EBITDA Marge in % 18,4 24,6 – In der Region Europe East werden Lösungen für die Gebäudehülle (Wand und Dach), für die Abwasser- und Regenwasserentsorgung, für die Sanitär-, Heiz- und Kühltechnik sowie für die Energie-, Gas- und Trinkwasserversorgung und für Flächenbefestigungen angeboten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag der Außenumsatz mit –21 % bei 1.192,6 Mio. € (2022: 1.508,6 Mio. €). Das operative EBITDA lag 2023 bei 219,7 Mio. € (2022: 371,8 Mio. €). Die osteuropäischen Kernmärkte waren während des Geschäftsjahres 2023 von hohen Inflationsraten und Hypothekarzinsen geprägt. Wenngleich ab dem zweiten Halbjahr Rückgänge in der Inflations- und in der Zinsentwicklung zu erkennen waren, beeinträchtigte die weiterhin signifikant verringerte reale Kaufkraft der öffentlichen Hand und der privaten Haushalte unsere Endmärkte, wobei der Neubau besonders betroffen war. Eine Ausnahme bildeten die Märkte in Südosteuropa, in denen sowohl Umsatz als auch Ergebnis gesteigert werden konnten. Aufgrund des zunehmenden Bedarfs vor allem nach Wohnraum, Renovierung und Ausbau der Wassernetze wurden in einzelnen Ländern wie etwa Tschechien und Polen, Maßnahmen zur Unterstützung der Baukonjunktur ergriffen. In Tschechien heben wir uns beispielsweise von Mitbewerbern ab, indem wir zusätzlich zu unseren Lösungen Unterstützung bei der Beantragung von Förderungen anbieten. Zudem konnten wir neue Geschäftsfelder mit Photovoltaik erfolgreich bespielen. Die Nachfrage im Bereich Infrastruktur war insgesamt stabil, wobei vielfach zu beobachten war, dass weiterhin die Umsetzung von Projekten aufgrund eingeschränkter budgetärer Mittel im öffentlichen Bereich oder fehlender Finanzierung bei kommerziellen Investitionsprojekten verzögert wird. In Polen und Ungarn führte die teilweise verzögerte oder nach wie vor verwehrte Auszahlung von Förderungen durch die EU zu einem deutlichen Rückgang an Infrastrukturprojekten in diesen Märkten. Ungebrochen hoch war jedoch die Nachfrage nach unseren innovativen Bewässerungssystemen. Das Rohrgeschäft in der Region Europe East war ebenso von einem Nachfragerückgang aufgrund fehlender Budgets in den privaten und öffentlichen Haushalten betroffen. Projekte wurden vielfach verschoben, zuletzt auch aufgrund des frühen und starken Wintereinbruchs. Demgegenüber wirkten zurückgehende Rohstoffpreise günstig auf die Marge. Auf die verschlechterte Nachfragesituation reagierten wir rasch mit proaktivem Kostenmanagement. Somit passten wir die Kapazitäten in den Werken durch Reduktion der Schichten sowie Urlaubs- und Überstundenabbau und vorübergehende Werksstillstände an. Bei der Produktions- bzw. Stillstandsplanung der Werke wurde ein optimierter CO2-Ausstoß und Vorratsstand berücksichtigt. Mit den ergriffenen Maßnahmen konnte wienerberger die Profitabilität auf hohem Niveau und die Marktanteile stabil halten. North America North America 2023 2022 Vdg. in % Außenumsatz in MEUR 837,7 944,8 –11 Operatives EBITDA in MEUR 213,2 223,1 –4 EBITDA in MEUR 219,8 227,3 –3 Operative EBITDA Marge in % 25,5 23,6 – Die Region North America bietet keramische Fassaden- und Rohrlösungen für Wohn- und gewerbliche Bauprojekte an. Der Rohrbereich umfasst unter anderem Lösungen für die nachhaltige Wasserversorgung, Regenwasserkanalisation und umweltbewusste Abwasserentsorgung. 2023 verzeichneten wir einen Außenumsatz von 837,7 Mio. € (2022: 944,8 Mio. €). Das operative EBITDA betrug 213,2 Mio. € (2022: 223,1 Mio. €). In einem schleppenden Marktumfeld konnte wienerberger durch proaktives Kosten- und Preismanagement erfolgreich Marktanteile sowie die operative EBITDA Marge von 23,6 % in 2022 auf 25,5 % in 2023 steigern. In Kanada konnten wir Umsatz und Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöhen. Der langfristige Bedarf nach Wohnraum bleibt auf hohem Niveau. Aufgrund des hohen Zinsniveaus war die Nachfrage 2023 vor allem im Neubau dennoch verhalten. Dies zeigte sich vor allem beim Wohnungsneubau, wo die mangelnde Leistbarkeit zur Verschiebung vieler Projekte führte. Die erfolgreiche Integration von Meridian Brick ermöglichte eine schnelle Realisierung von Synergien, die unsere Erwartungen übertrafen. In Summe trug Meridian Brick signifikant zur starken Ergebnissteigerung in unserem nordamerikanischen Fassadengeschäft bei. Inflationsbedingt gestiegene Produktionskosten deckten wir mittels vorausschauendem Kostenmanagement sowie Preisanpassungen erfolgreich ab. Im Kunststoffrohrgeschäft verzeichneten wir einen signifikanten Anstieg der Nachfrage im zweiten Halbjahr 2023. Unsere hohe Preisdisziplin und eine selektive Projektauswahl führte zu starken Margen. 1  Inklusive unseres Geschäfts in den Emerging Markets 4. Quartal 2023 Außenumsatz in MEUR 10–12/2023 10–12/2022 Vdg. in % Europe West 487,4 599,3 –19 Europe East 259,0 321,5 –19 North America 191,9 207,6 –8 wienerberger 938,3 1.128,4 –17 Operatives EBITDA in MEUR 10–12/2023 10–12/2022 Vdg. in % Europe West 59,2 98,0 –40 Europe East 41,5 60,7 –32 North America 44,9 42,6 +5 wienerberger 145,7 201,3 –28 Europe West In Summe erwirtschaftete Europe West im vierten Quartal 2023 einen Außenumsatz von 487,4 Mio. € (10-12/2022: 599,3 Mio. €) und ein operatives EBITDA in Höhe von 59,2 Mio. € (10-12/2022: 98,0 Mio. €). In den meisten west- und nordeuropäischen Märkten stabilisierte sich die Inflation aufgrund von Zinserhöhungen der Zentralbanken. Die Nachfrage im Bereich Neubau wurde im vierten Quartal zusätzlich durch den ungewöhnlich starken Wintereinbruch im November beeinträchtigt. Im Bereich Renovierung setzte sich die rückläufige Entwicklung fort, jedoch verzeichneten wir eine Nachfrage auf verhältnismäßig hohem Niveau. Im vierten Quartal wurden daher weiterhin gezieltes Kostenmanagement und Kapazitätsanpassungen forciert. Im Bereich Infrastruktur war das vierte Quartal weiterhin durch eine sich stabilen Nachfragekurve geprägt. Kostensenkungsmaßnahmen sowie die stetige Erweiterung des Produktportfolios führten zu einer weiterhin stabilen Profitabilität in diesem Bereich. Europe East Der Außenumsatz von Europe East verringerte sich gegenüber dem Vorjahr auf 259,0 Mio. € (10-12/2022: 321,5 Mio. €). Das operative EBITDA lag mit 41,5 Mio. € (10-12/2022: 60,7 Mio. €) unter dem Vorjahr. Das vierte Quartal 2023 zeigte in den verschiedenen Ländern ein differenziertes Bild. Zinsen und Inflation stabilisierten sich oder sanken bereits wie etwa in den Nicht-Euro-Ländern Ungarn oder Tschechien. Wenngleich die anhaltend hohen Zinsen und die hohe Inflation die Nachfrage in der gesamten Region dämpften, pendelte sich im vierten Quartal die Nachfrage auf niedrigem Niveau weiter ein. Der frühe und starke Wintereinbruch führte etwa in Polen dazu, dass die Bautätigkeit vergleichsweise früh in die Winterpause gehen musste. Die Länder im Südosten Europas konnten sowohl im Baubereich als auch im Rohrgeschäft ihren Umsatz sowie ihr Ergebnis im Vergleich zur Vorjahresperiode steigern. Auf die anhaltend ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen reagierten wir auch im vierten Quartal mit der Anpassung unserer Produktionskapazitäten und striktem Kostenmanagement. North America Im vierten Quartal des Geschäftsjahres verzeichnete North America einen Außenumsatz von 191,9 Mio. € (10-12/2022: 207,6 Mio. €) und ein im Vergleich zum viertel Quartal 2022 sogar gestiegenes operatives EBITDA von 44,9 Mio. € (10-12/2022: 42,6 Mio. €). Aufgrund des anhaltend hohen Zinsniveaus blieb die saisonale Nachfrage im Fassadengeschäft auch im vierten Quartal 2023 schwach. Eine Ausnahme bildet Texas, das im Vergleich zu den östlichen Bundesstaaten eine gute Nachfrage verzeichnete. Im Rohrgeschäft setzte sich die Zunahme von Infrastrukturprojekten aus dem dritten Quartal fort, was sich in sehr erfreulichen Ergebnisbeiträgen widerspiegelt. Ausblick 2024 Das Jahr 2024 wird wiederum von einer gewissen geopolitischen Instabilität und größeren politischen Veränderungen geprägt sein, deren Auswirkungen auf unsere Endmärkte in Europa und Nordamerika äußerst schwierig einzuschätzen sind. Die seit Spätherbst 2023 ausbleibenden Zinserhöhungen der Zentralbanken und die deutlich niedrigeren Inflationsraten geben vor allem für die zweite Jahreshälfte von 2024 Anlass für einen gewissen Optimismus der Trendumkehr speziell in unseren europäischen Endmärkten. Wir erwarten, dass sich im ersten Halbjahr 2024 das niedrige Niveau der Aktivität im Bausektor aus dem vierten Quartal 2023 fortsetzen wird, und unsere Endmärkte im ersten Halbjahr 2024 unter dem Niveau der Märkte 2023 liegen werden. Nach wie vor besteht ein hoher Bedarf an Wohnraum in all unseren Ländern. Dieser bedingt eine Verzögerung bzw. einen Rückstau an Projekten, basierend auf der niedrigen Bauaktivität im Neubau-Bereich. Im zweiten Halbjahr 2024 sollte es zu einer Stabilisierung bzw. einem leichten Aufschwung in den Endmärkten des Wohnungsneubaus kommen. In den Bereichen Renovierung sowie Infrastruktur erwarten wir eine stabilere Entwicklung im Vergleich zum Neubau. Vor allem im Bereich Infrastruktur wird diese Annahme von einer weiteren, leicht steigenden Aktivität 2024 unterstützt. Erfolgskomponente Terreal Nach Erhalt aller Freigaben wurde am 29. Februar 2024 die Übernahme von Terreal abgeschlossen. Durch die Übernahme dieses erfolgreichen europäischen Anbieters von innovativen Dach- und Solarlösungen bauen wir unsere Präsenz in der Sanierung und Renovierung signifikant aus und entwickeln uns zum führenden europäischen Experten für das Steildach. Insgesamt umfasst die Transaktion fast 3.000 Mitarbeiter, 28 Produktionsstätten und einen erwarteten Jahresumsatz von rund 740 Mio. €. Durch die bereits getroffenen Vorbereitungsmaßnahmen haben wir nun mit der zügigen und effizienten Integration von Terreal begonnen und schaffen eine starke Plattform für weiteres Wachstum. Maßnahmen 2024 Im ESG-Bereich haben wir uns für das Nachhaltigkeitsprogramm 2026 ambitionierte Ziele gesetzt, die es auch 2024 gilt umzusetzen. Die Maßnahmen im Bereich CO2-Reduktion, Senkung des Energieeinsatzes und der Ausbau von innovativen, energieeffizienten Produktlösungen wurden bereits eingeleitet. Unsere Kostensenkungs- und Optimierungsprogramme werden weiter verstärkt und auch in Zukunft einen starken Beitrag zur Ergebnissteigerung leisten. Preissteigerungen im Rahmen von 1 bis 2% sollen die geplante Kosteninflation von 2 bis 3% abdecken und unsere EBITDA-Marge auf einem hohen Niveau von ~19% halten. Unter dieser Annahme gehen wir für das Jahr 2024, inklusive der Beiträge der Terreal Gruppe, von einem EBITDA in der Höhe von 860-890 Mio. € aus. Sonstige Unternehmensangaben Forschung und Entwicklung Forschung und Entwicklung (F&E) ist ein wichtiger strategischer Aspekt bei wienerberger und verfolgt das Ziel, unsere Kosten- und Technologieführerschaft langfristig abzusichern sowie unsere Marktpositionen durch Produktinnovationen zu stärken. Dabei stehen der Nutzen für die Anwender sowie die Erfüllung aller Anforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit stets im Vordergrund. Unsere F&E-Aktivitäten leisten damit einen wichtigen Beitrag zu unseren ehrgeizigen Zielen in den Bereichen Dekarbonisierung, Biodiversität und Förderung der Kreislaufwirtschaft. Darüber hinaus zählen für uns die Entwicklung neuer Materialien, Produkte und innovativer, ökologischer Systemlösungen, die Optimierung bestehender und die Entwicklung neuer Produktionstechnologien sowie die Digitalisierung von Prozessen und die weitere Umsetzung von Industrie 4.0 zu den zentralen Handlungsfeldern. Strategische F&E-Projekte werden zentral gesteuert und verwaltet, während die Umsetzung in der Regel lokal erfolgt. wienerberger verfügt zu diesem Zweck über mehrere Forschungszentren in verschiedenen Ländern, die auf unterschiedliche Produktgruppen spezialisiert sind. Neue Technologien werden zunächst im Rahmen von Demonstrationsprojekten auf ihre Leistungsfähigkeit und ihren Mehrwert für die Kunden getestet. Erfolgreiche Ideen werden dann über unsere Plattformen rasch gruppenweit ausgerollt. Innovationen, Systemlösungen und effiziente Nutzung von Ressourcen Die kontinuierliche Optimierung der Eigenschaften von Baumaterialien und des Ressourceneinsatzes in Verbindung mit der Entwicklung neuer Lösungen ist ein bedeutender Schwerpunkt in unserer Forschung, um den ständig steigenden Anforderungen an Baustoffe, wie Energieeffizienz, CO₂-Fußabdruck, Erdbebensicherheit und statische Eigenschaften gerecht zu werden. Darüber hinaus liegt der Fokus auf der Erweiterung von bestehenden und neuen Produkten um smarte bzw. digitale Funktionalitäten. Unser Ziel ist die Entwicklung von Produktlösungen, die eine schonende, schnelle und einfache Verarbeitung ermöglichen, die zum Klimaschutz und zur Energieeffizienz von Gebäuden beitragen und dem Kunden einen Mehrwert bieten. Darüber hinaus stehen alle F&E-Aktivitäten vollständig im Einklang mit unseren ehrgeizigen ESG-Zielen. Auf dem Weg zum CO₂-neutralen Anbieter von Baumaterialien Im Sinne der Kreislaufwirtschaft konzipieren wir unsere neuen Produkte für die Wiederverwendung oder das Recycling. Ebenso arbeiten wir stets daran, dass alle unsere Lösungen während ihres gesamten Lebenszyklus einen positiven Beitrag zur Dekarbonisierung leisten und somit den CO₂-Fußabdruck der gesamten Gruppe verringern. So trägt unser Ziegel mit seinen positiven Eigenschaften als Naturprodukt zum Umweltschutz bei und sorgt als energieeffizienter Baustoff für ein angenehmes und gesundes Wohnklima sowohl im Sommer als auch im Winter. Die Forschungsschwerpunkte in der keramischen Produktion liegen beim Einsatz alternativer Energieträger (Elektrifizierung von Prozessen, möglicher Einsatz von Wasserstoff oder „grünem“ Gas), der Reduktion des Energieverbrauchs im Trocknungs- und Brennprozess und dem optimierten Einsatz von Rohstoffressourcen durch Produktentwicklungen und neue Rezepturen. Zusätzlich investieren wir laufend in die Automatisierung von Produktionsabläufen und Einführung neuartiger Produktionstechnologien. Als Technologie- und Innovationsführer entwickelt wienerberger Baustoffe und Dienstleistungen für die Zukunft. Dazu gehören unsere Lösungen für die gesamte Gebäudehülle. Durch Gewichtsreduzierung, die Erhöhung der Effizienz im Produktionsprozess und die Optimierung der physikalischen Eigenschaften unserer Produkte haben wir die Wärmedämmung um fast ein Drittel verbessert, den Energieverbrauch in der Produktion verringert und darüber hinaus den Bau von deutlich schlankeren Wandkonstruktionen erreicht. Im Rahmen unserer kontinuierlichen Innovationsbemühungen beschäftigen wir uns auch intensiv mit dem Einsatz von mobilen Baurobotern und dem Thema Vorfertigung. Die gesamte Baubranche steht in Zeiten der Digitalisierung, der hohen Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum und des kontinuierlich wachsenden Fachkräftemangels vor großen Herausforderungen. Als Innovationsführer in der Branche sehen wir ein hohes Potenzial für die Automatisierung in der Vorfertigung und in der Bauausführung. Wir wollen unseren Kunden Produktlösungen anbieten, die nicht nur schneller und einfacher zu installieren sind, sondern auch die Kosten senken und gleichzeitig die Sicherheit, Effizienz und Qualität erhöhen. Um dies zu erreichen, arbeiten wir mit mehreren Unternehmen, Start-ups und Universitäten zusammen. Unter anderem ist daraus bereits ein erster Prototyp eines innovativen Mauerwerksroboters für Baustellen entstanden. Ziel ist es, eine marktreife Lösung zu entwickeln, die eine Antwort auf den immer größer werdenden Fachkräftemangel auf den Baustellen darstellt. Im Bereich der Kunststoffrohre konnten wir durch die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Produkte den Anteil an recycelten Rohstoffen im Herstellungsprozess weiter erhöhen. Wir leisten mit dieser Entwicklung einen aktiven Beitrag zur Verbesserung der CO₂-Bilanz über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg und stellen eine vollständige Kreislaufwirtschaft sicher. Begleitet wurde dieser Prozess von kontinuierlichen Qualitätskontrollen und zahlreichen Tests, um die Zusammensetzung der Rohre durchgehend zu prüfen und eine konstant hohe Produktqualität zu gewährleisten. Darüber hinaus entwickeln wir unsere Infrastrukturlösungen im Bereich der Wasserwirtschaft zur Vorbeugung von Ressourcenverknappung und im Bereich der Energie im Hinblick auf die Nutzung erneuerbarer Energiequellen ständig weiter. Ein Beispiel, von unserer Tochtergesellschaft Pipelife, ist das intelligente Regenwasserbewirtschaftungssystem, das die Regenwasserbewirtschaftung auf versiegelten Böden optimiert und dabei zu 100 % aus recycelten Rohstoffen besteht. Ein weiteres Produktbeispiel ist unser Konzept Preflex Spider – eine vorgefertigte, maßgeschneiderte Elektroinstallation, die für mehr Effizienz auf der Baustelle sorgt. Auch im Bereich der keramischen Rohre optimieren wir kontinuierlich unsere Produktionsprozesse. Darüber hinaus werden Steinzeug-Keramo-Rohre ausschließlich aus natürlichen, wiederverwertbaren Rohstoffen hergestellt und sind nach ihrem Lebenszyklus zu 100 % recycelbar. Ob Klimawandel, Fachkräftemangel oder Ressourcenknappheit – unsere Antwort auf aktuelle Herausforderungen liegt in der Innovation. Unsere Vision ist es, mit unseren intelligenten Gebäude- und Infrastrukturlösungen die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Ein Drittel des Umsatzes der wienerberger stammt bereits aus innovativen Produkten und Dienstleistungen. Unser Ziel ist es, diesen Anteil auch in Zukunft nachhaltig in der Gruppe zu etablieren. Auf unserer Website informieren wir darüber hinaus regelmäßig über aktuelle Themen aus dem Bereich Forschung und Entwicklung. wienerberger Aktie und Aktionäre Die Wienerberger AG notiert im Prime Market der Wiener Börse mit nennwertlosen Inhaberaktien. Es bestehen keine Vorzugs- oder Namensaktien und keine Beschränkungen für Stammaktien. Der Grundsatz „one share – one vote“ kommt somit in vollem Umfang zur Anwendung. In den USA wird die Wienerberger AG über ein ADR Level 1 Programm der Bank of New York am OTC-Markt gehandelt. Mit einer Börsenkapitalisierung von 3.377 Mio. € und einer Gewichtung im ATX von 6,0 % per Jahresende 2023 zählt die Wienerberger AG zu den sieben größten börsennotierten Unternehmen in Österreich. Die wienerberger Aktie eröffnete das Börsenjahr 2023 mit einem Kurs von 22,56 € – dem Schlusskurs eines volatilen Vorjahres. Der fortdauernde Krieg in der Ukraine, massive Preissteigerungen, insbesondere bei Energieträgern wie Öl und Gas sowie weitere Zinserhöhungen führten im Jahr 2022 zu einem eingetrübten Börsenklima. Der Abwärtstrend der letzten Wochen des Jahres 2022 konnte jedoch gleich zu Beginn des Jahres 2023 gebrochen werden und die wienerberger Aktie legte in einem freundlichen Marktumfeld zu. Mit Kursgewinnen in den ersten Handelsmonaten erreichte die Aktie am 3. März bereits ihr erstes Jahreshoch von 29,98 €. Die Vertrauenskrise in die Banken aufgrund der Ereignisse rund um die Silicon Valley Bank und Credit Suisse, sowie die anhaltend hohe Inflation und damit Erwartungen an weitere Zinserhöhungen führten jedoch ab Mitte März zu Kursverlusten an den globalen Aktienmärkten. Auch die wienerberger Aktie konnte sich diesem negativen Trend nicht entziehen. Ihr Kurs korrigierte allerdings über die Folgemonate wieder und war Ende Juli 2023 mit 29,82 € abermals nahezu auf den bisherigen Jahreshöchststand geklettert. Infolge der eingetrübten wirtschaftlichen Stimmung, die sich zunehmend in den Endmärkten von wienerberger bemerkbar machte, setzte jedoch kurz darauf ein massiver Abwärtstrend ein und die wienerberger Aktie markierte am 25. Oktober mit 22,30 € ihr Jahrestief. In den letzten Monaten des Jahres wirkte sich die Hoffnung nach einer wirtschaftlichen Erholung sowie nach einem Ende der Zinserhöhungen positiv auf das Börsenklima aus. Das freundliche Marktsentiment in Kombination mit wienerberger’s starken Ergebnissen im 3. Quartal führten zu einem deutlichen Kursanstieg. Zum Jahresende markierte die wienerberger Aktie mit 30,22 € einen neuen Jahreshöchststand und schloss das Börsenjahr 2023 mit einem Plus von 34,0 %. Der Vergleich mit der Entwicklung des Wiener Leitindex ATX von +9,9 % zeigt eine signifikante Outperformance seitens der wienerberger Aktie von 24,1 Prozentpunkten. Unter Berücksichtigung der prognostizierten Geschäftsentwicklung schlägt der Vorstand der 155. o. Hauptversammlung am 7. Mai 2024 vor, eine Dividende von 0,90 Eurocent je Aktie auszuschütten. Die Summe aus der Dividendenausschüttung in Höhe von 100,3 Mio. € entspricht einer Ausschüttungsquote von 37 % des Free Cashflows. Auf Grundlage des Jahresschlusskurses von 30,22 € errechnet sich eine Dividendenrendite von 3,0 %. Kennzahlen je Aktie 2023 2022 Vdg. in % Ergebnis in EUR 3,17 5,17 –39 Ergebnis bereinigt in EUR 3,33 5,34 –38 Dividende in EUR 0,90 0,90 0 Free Cashflow 1) in EUR 2,44 5,44 –55 Eigenkapital 2) in EUR 25,17 22,30 +13 Höchstkurs in EUR 30,26 34,04 –11 Tiefstkurs in EUR 22,30 18,98 +17 Ultimokurs in EUR 30,22 22,56 +34 Höchst KGV 9,55 6,58 – Tiefst KGV 7,03 3,67 – Ultimo KGV 9,53 4,36 – Gewichtete Aktienanzahl 3) in Tsd. 105.582 109.884 –4 Ultimo Börsekapitalisierung in MEUR 3.376,6 2.520,7 +34 Ø Börseumsatz/Tag 4) in MEUR 12,3 15,9 –23 1) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vermindert um Investitions-Cashflow zuzüglich Wachstumsinvestitionen // 2) Eigenkapital inklusive nicht beherrschender Anteile, exklusive Hybridkapital // 3) bereinigt um zeitanteilig gehaltene eigene Aktien // 4) in Doppelzählung Aktionärsstruktur wienerberger ist eine reine Publikumsgesellschaft ohne Kernaktionär, deren Aktien sich zu 100 % im Streubesitz befinden und weist eine für international agierende, börsennotierte Unternehmen übliche breit gestreute Aktionärsstruktur auf. Gemäß der letzten Aktionärsstrukturerhebung im November 2023 werden 15 % der wienerberger Aktien von privaten Anlegern gehalten. Die deutliche Mehrheit befindet sich im Besitz institutioneller Anleger, wobei mehr als die Hälfte aus dem angelsächsischen Raum – Nordamerika (35 %) und Großbritannien (22 %) – stammt. Der verbleibende Anteil wird hauptsächlich von kontinentaleuropäischen Anlegern gehalten. Eine Analyse der verschiedenen Anlagestrategien der institutionellen Anleger zeigt, dass wertorientierte Anleger mit 27 % dominieren, gefolgt von GARP- und wachstumsorientierten Anlegern (20 % bzw. 19 %). Aktionäre haben per Jahresultimo auf Grundlage der gesetzlichen Beteiligungspublizität gem. §§ 130 bis 134 BörseG folgende bedeutende Beteiligungen gemeldet: Mehr als 5 % der wienerberger Stimmrechte kontrollierten seit 22. August 2022 FMR LLC (Fidelity) mit Sitz in den USA. Mehr als 4 % der wienerberger Stimmrechte kontrollierte seit 27. Februar 2023 Impax Asset Management Group pls mit Sitz in Großbritannien, seit 28. November 2023 Marathon Asset Management Limited mit Sitz in Großbritannien und seit 7. Dezember 2023 Klaus Umek, Petrus Advisers Investments Rund L.P. mit Sitz in Großbritannien. Das Grundkapital der Wienerberger AG teilt sich in 111.732.343 Stückaktien auf und der Bestand eigener Aktien beträgt 6.339.332 Stück (= ca. 5,7 % des Grundkapitals). Investor Relations Durch umfassende Investor-Relations-Aktivitäten bemühen wir uns stets um nachhaltige Beziehungen und einen laufenden Austausch mit Investoren, Analysten und Banken. Zentrales Anliegen der Investor Relations ist eine laufende, offene und aktive Kommunikation zur Gewährleistung einer bestmöglichen Transparenz. Um diesen hohen Anforderungen in einer von geopolitischen Krisen geprägten Zeit gerecht zu werden, setzt wienerberger neben dem persönlichen Kontakt auch auf digitale Kommunikationskanäle, um die gewohnte schnelle Reaktionsfähigkeit zu gewährleisten und den Finanzmarkt in regelmäßigen Conference Calls über aktuelle Entwicklungen in unseren Märkten zu informieren. Darüber hinaus nahmen wir an einer Vielzahl von Roadshows und Investorenkonferenzen teil, sowohl virtuell als auch im Rahmen von Veranstaltungen vor Ort. In über 600 direkten Kontakten informierten der Vorstand und das Investor-Relations-Team im vergangenen Jahr Investoren und Analysten aus aller Welt über die wesentlichen Kennzahlen des Unternehmens, operative und strategische Entwicklungen und Ereignisse sowie über aktuelle ESG-Themen (Environmental, Social and Governance). Die Beobachtung durch eine Reihe renommierter nationaler und internationaler Investmentbanken sichert die Visibilität der wienerberger Aktie in der Financial Community. Mit Stand Februar 2024 wird die wienerberger Aktie von 13 Analysten gecovert. Angaben zu Kapital-, Anteils-, Stimm- und Kontrollrechten In der 153. o. Hauptversammlung vom 3. Mai 2022 wurde der Vorstand ermächtigt, während einer Geltungsdauer von 30 Monaten eigene Aktien der Wienerberger AG im Ausmaß von bis zu 8 % des Grundkapitals ohne weitere Beschlussfassung der Hauptversammlung zu erwerben. Der Vorstand hat von dieser Ermächtigung Gebrauch gemacht und ein Aktienrückkaufprogramm im Ausmaß von bis zu 1.000.000 Stück eigene Aktien (= 0,9% des Grundkapitals) im Zeitraum vom 31.März 2023 bis 3. Mai 2023 durchgeführt. Insgesamt wurden 976.600 Stück eigene Aktien (= ca. 0,87% des Grundkapitals) im Gesamtwert von 26 Mio. € zu einem gewichteten Durchschnittspreis von 26,62 € je Aktie zurückgekauft. In der 153. o. Hauptversammlung vom 3. Mai 2022 wurde der Vorstand der Wienerberger AG für die Dauer von fünf Jahren ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats und ohne neuerliche Beschlussfassung der Hauptversammlung für die Veräußerung bzw. Verwendung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot, unter sinngemäßer Anwendung der Regelungen über den Bezugsrechtsausschluss der Aktionäre, zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Am 3. April 2023 hat der Vorstand von dieser Ermächtigung Gebrauch gemacht und 387.440 Stück eigene Aktien (= 0,35 % des Grundkapitals) zu einem vereinbarten Gegenwert von 26 € je Aktie (= 10.073.440 € Gesamtwert) als zusätzliche nicht-bare Transaktionswährung für den Erwerb der dänischen Strøjer Group verwendet. Darüber hinaus wurden am 27. Dezember 2023 weitere 6.099 Stück eigene Aktien (= ca. 0,005% des Grundkapitals) zu einem Transaktionskurs von 29,98 € (= 182.848 € Gesamtwert) zur Durchführung eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms in Nordamerika verwendet. In der 150. o. Hauptversammlung vom 6. Mai 2019 wurde ein genehmigtes Kapital in Höhe von 17.452.724 € (=15 % des Grundkapitals) durch die Ausgabe von bis zu 17.452.724 neuer Stückaktien für einen Zeitraum von fünf Jahren beschlossen. Unter besonderen Voraussetzungen kann das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden. Dabei darf die Anzahl der unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 5.817.574 (=5 % des Grundkapitals) nicht überschreiten. Der Vorstand hat von dieser Ermächtigung bis dato keinen Gebrauch gemacht. „Change of Control“-Klauseln sind in den Vorstandsverträgen, den Vereinbarungen zu den Unternehmensanleihen 2018, 2020 und 2023 sowie in mehreren syndizierten Krediten und Darlehen enthalten. Weitere Angaben zur Zusammensetzung des wienerberger Kapitals, zu Aktiengattungen, zu Beschränkungen und Rechten sowie zu Befugnissen der Mitglieder des Vorstands zur Aktienausgabe und zum Aktienrückkauf bzw. -verkauf sind im Konzernanhang unter Anmerkung 28 (Konzerneigenkapital) sowie ab Seite 265 enthalten. Risikomanagement und internes Kontrollsystem Unsere internationale Geschäftstätigkeit bringt nicht nur Chancen, sondern auch kurz-, mittel- und langfristige Risiken mit sich. Daher hat wienerberger ein effektives Risikomanagementsystem etabliert, das vorhandene Risiken aufzeigt und diesen in einem strukturierten Prozess durch Vermeidung, Limitierung oder Auslagerung begegnet. In allen strategischen Entscheidungen wird unser Risikobewusstsein berücksichtigt. Dabei werden nur operative Risiken bewusst in Kauf genommen, das Eingehen von Risiken außerhalb des operativen Geschäfts ist unzulässig. Als führender Anbieter von innovativen, ökologischen Lösungen für die gesamte Gebäudehülle verpflichten wir uns freiwillig zur transparenten Darstellung von klimarelevanten Chancen, aber auch von Risiken. Die Identifizierung und Analyse klimabezogener Risiken ist Teil des Gesamtrisikomanagementansatzes von wienerberger. Seit 2020 unterstützen wir daher die Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) in Bezug auf die Identifizierung, Analyse und Bewertung von physischen Risiken und transitorischen Risiken. Eine detaillierte TCFD – Risikomanagement Offenlegung ist auf den Seiten 130-142 im Geschäftsbericht zu finden. Im Rahmen des Risikomanagements kommt dem Internen Kontrollsystem (IKS) der Wienerberger AG eine besondere Rolle zu. Das IKS basiert auf den Maßstäben des international bewährten Regelwerks für interne Kontrollsysteme (COSO) und bietet dem Management ein umfassendes Instrument, um Unsicherheiten und Risiken aus den wesentlichen Geschäftsaktivitäten zu analysieren bzw. zu vermeiden. Regelungen und Kontrollen, die konzernweite und geschäftsübergreifende Gültigkeit im IKS haben, werden vom Vorstand vorgegeben. Der dezentralen Struktur von wienerberger entsprechend liegt die Verantwortung für die Implementierung des IKS beim jeweils zuständigen lokalen Management. Die Interne Revision übernimmt dabei die Steuerungs-, Kommunikations- und Überwachungsfunktion. Regelmäßige Audits an den Standorten stellen dazu die fortwährende Einhaltung des IKS sicher. Das IKS besteht aus systematisch gestalteten Maßnahmen und Prozessen, die sich in folgende Teilbereiche gliedern: Kontrollumfeld Konzerneinheitliche und verbindliche Regelungen Standardisierte Prozesse Einheitlicher Kontenplan und Berichtswesen Compliance-Management-System Das Kontrollumfeld bildet die Basis für konzernweite Standardisierungs- und Vereinheitlichungsprozesse. So legt der Vorstand im Rahmen der Rechnungslegung konzerneinheitliche und verbindliche Regelungen für die Erstellung von Jahresabschlüssen und Zwischenabschlüssen mittels einer Konzernrichtlinie fest. Die Erfassung der Geschäftsfälle erfolgt mittels standardisierter Prozesse, wobei ein einheitlicher Konzernkontenplan zur Anwendung kommt. Der wienerberger Konzernabschluss sowie Zwischenabschlüsse werden in Übereinstimmung mit den IFRS im Zuge eines Fast Close erstellt. Die für den Konzernabschluss relevanten Daten aller Tochtergesellschaften werden von den Finanz- und Controlling- Abteilungen geprüft, konsolidiert und schließlich vom Vorstand der Wienerberger AG zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Das wienerberger Compliance-Management-System besteht aus Regelungen, die die Mitarbeiter bei der Einhaltung ethischer und rechtlicher Standards von wienerberger unterstützen, und gilt für alle Mitarbeiter die für wienerberger tätig sind. Wenn die nationale Gesetzgebung strengere Regeln vorschreibt haben diese Vorrang. Da klare Regeln zur Vermeidung von Fehlverhalten unerlässlich sind, hat wienerberger Richtlinien zu den Themen Anti-Bestechung, Anti-Korruption, Kartellrecht, Exportkontrolle (Sanktionslisten), Kapitalmarktvorschriften und Datenschutz implementiert. Das Compliance-Management-System wird laufend an die gesetzlichen Änderungen angepasst. Die Richtlinien werden regelmäßig an alle betroffenen Mitarbeiter kommuniziert. Schulungen werden durchgeführt und dokumentiert. Zusätzlich wurden auf Konzernebene Kontrollen eingeführt, um das lokale Management in verschiedenen Compliance-Fragen zu unterstützen und zu fördern. Die Einhaltung der geltenden Vorschriften und Richtlinien wird von der Internen Revision kontinuierlich überwacht. Entsprechend der ESG-Strategie etablierte die wienerberger einen unternehmenseigenen Verhaltenskodex. Der Kodex ist als verbindlicher Leitfaden gestaltet und gibt klare und einheitliche Spielregeln für Mitarbeiter, Geschäftspartner und Lieferanten vor. Er verweist auch auf die genannten unternehmensinternen Richtlinien. Risikobeurteilung Jährlicher Revisionsplan durch Vorstand und Aufsichtsrat genehmigt Unternehmensweites Risikomanagement Um den unternehmensweiten Risiken entgegenzuwirken, streben wir danach, Risiken frühzeitig zu erkennen, ihnen durch geeignete Maßnahmen zu begegnen und Zielabweichungen so gering wie möglich zu halten. In unseren erfahrenen, internationalen Teams werden zuständige Risikoeigner mit der Identifizierung Analyse Bewertung Steuerung Überwachung der Risiken beauftragt. Zu diesem Zweck werden zwei Mal jährlich Befragungen zur Aktualisierung bestehender und Identifizierung neuer Risiken mit dem Vorstand, den Regionalverantwortlichen und Verantwortlichen der Corporate Functions durchgeführt. Hinsichtlich der Erhebung und Bewertung der Risiken werden proaktiv Interviews, Workshops sowie Szenarioanalysen durchgeführt. Die identifizierten Risiken werden anschließend analysiert, in strategische oder operative Themengebiete entlang der gesamten Wertschöpfungskette eingeteilt und den Risikoeignern zugeteilt. Die Risikobewertung wird anhand von Eintrittswahrscheinlichkeit und möglichen Free Cashflow-Auswirkungen durchgeführt. Die Betrachtungshorizonte teilen sich dabei in kurzfristige (bis ein Jahr), mittelfristige (ein bis fünf Jahre) und langfristige Perioden (fünf bis 25 Jahre) auf. Die Free Cashflow-Auswirkungen werden in vier Kategorien betrachtet – vernachlässigbar (<5 Mio. €), gering (5–50 Mio. €), signifikant (50–100 Mio. €) und kritisch (>100 Mio. €), wobei diese jährlich der jeweiligen Geschäftsentwicklung angepasst und durch den Vorstand genehmigt werden. Zu den Hauptrisiken des wienerberger Konzerns zählen neben strategischen Risiken ebenso Beschaffungs-, Produktions-, Markt- und Preisrisiken, finanzielle und rechtliche Risiken sowie klimarelevante Risiken. Die identifizierten Risiken werden auch mit der Wesentlichkeitsmatrix verglichen, um die Konsistenz der internen Risikobewertung und die Übereinstimmung mit den Erwartungen externer Interessengruppen sicherzustellen. Eine detaillierte Darstellung sämtlicher Risiken findet sich im Risikobericht im Anhang ab Seite 285 . Die wichtigsten Instrumente zur Risikoüberwachung und -steuerung sind der Planungs- und Controllingprozess, konzernweite Richtlinien, die laufende Berichterstattung finanzieller und nicht finanzieller Kennzahlen und die Risikostreuung durch unseren Portfolioansatz. Bei der Mehrzahl der identifizierten Risiken handelt es sich um Risiken die im Rahmen etablierter interner Prozesse zur Unternehmenssteuerung erfasst und überwacht werden. Insbesondere werden in den lokalen Gesellschaften Risiken bewusst nur im operativen Geschäft eingegangen und von den zuständigen Risikoeignern innerhalb der Business Units im Verhältnis zum möglichen Gewinn analysiert. Ergänzend dazu werden operationelle Risiken, Finanzrisiken sowie rechtliche und Compliance-Risiken nicht nur von den regionalen Verantwortlichen, sondern auch zentral von der Holding gesteuert, überwacht und abgefedert. Eine weitere Gruppe stellen wesentliche Risiken mit einer niedrigen Eintrittswahrscheinlichkeit dar, die laufend beobachtet und bewertet werden und auf die im Bedarfsfall zeitnah mit der Umsetzung vordefinierter Maßnahmen reagiert wird. Die Interne Revision erstellt jährlich einen risikoorientierten Revisionsplan der von Vorstand und Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates genehmigt wird. Die zur Erstellung des Revisionsplans herangezogenen Risikokennzahlen umfassen Finanzkennzahlen wie beispielsweise Umsatz, EBITDA, ROCE, interne Kennzahlen wie Anzahl der Mitarbeiter, Whistleblower Statistiken, Erkenntnisse früherer Revisionsberichte und den Corruption Perception Index (CPI). Dem IT-Revisionsplan liegt ein Risikobewertungsprozess zur Identifizierung von Risiken im Zusammenhang mit dem Verlust der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen im Rahmen der relevanten Informationssysteme zugrunde. Während des Jahres berichtet die Interne Revision dem Vorstand und dem Prüfungsausschuss regelmäßig über die durchgeführten Prüfungen und deren Ergebnisse sowie den Umsetzungsstand der Erkenntnisse. Der Konzernabschlussprüfer beurteilt jährlich die Funktionsfähigkeit des wienerberger Risikomanagements und berichtet darüber an Vorstand und Aufsichtsrat. Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements wurde vom Konzernabschlussprüfer 2023 kontrolliert und bestätigt. Darüber hinaus bezieht der Konzernabschlussprüfer, soweit er es für seine Prüfungsaussage für notwendig erachtet, einzelne interne Kontrollen in Teilbereichen des Rechnungslegungsprozesses in die Prüfung ein. Kontrollaktivitäten Standardisierter und integrierter Planungsprozess Risiko- und Kontrollmatrix Identity and Access Management (ERP – Berechtigungskonzept) Im Zuge der Kontrollaktivitäten findet jährlich ein Planungsprozess statt der als integrierte Planung in einem Bottom-up-Verfahren gestaltet ist. Gegenstand der Planung sind die Budgetierung von Gewinn und Verlust, Bilanz und Cashflows, sowie geschäftsmodellspezifische KPIs des folgenden Geschäftsjahres sowie die Mittelfristplanung über einen Horizont von insgesamt vier Jahren. Ein wesentliches Element des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems ist der monatliche Vergleich der Ist-Ergebnisse mit den periodisierten Planzahlen. Ergänzend dazu wird drei Mal jährlich von allen Tochterunternehmen eine Hochrechnung auf das erwartete Jahresergebnis vorgenommen. Um das interne Kontrollsystem zu stärken, zu formalisieren und zu dokumentieren, wurde eine Risiko- und Kontrollmatrix mit mehr als 580 Kontrollen, davon 35 Schlüsselkontrollen, aufgeteilt in 12 Haupt- und 178 Unterprozesse, entwickelt und eingeführt. Das lokale Management bewertet und dokumentiert halbjährlich den Implementierungsstatus ausgewählter Schlüsselkontrollen. Die Interne Revision überprüft diese Selbstbewertungen regelmäßig und bewertet den Reifegrad der jeweiligen Schlüsselkontrollen. Das vollintegrierte Governance, Risk and Compliance (GRC) System stellt ein weiteres Kontrollinstrument dar. Dessen Kern bildet ein Identity- und Access-Management-System. Es umfasst einen vollständigen Joiner-, Mover- und Leaver-Prozess, um einen stets aktuellen Status für alle Identitäten und deren zugewiesene kritische IT-Berechtigungen in der Organisation sicherzustellen. Das System ist in der gesamten Gruppe integriert. Durch die Identifikation von Funktionstrennungskonflikten über das ERP-System hinaus wird bereits im Rahmen von Zugriffsanforderungen (Access-Request-Management) sichergestellt, dass zu weitreichende IT-Zugriffe und anwendungsübergreifende Funktionstrennungsverstöße begrenzt werden können. Sollten Funktionstrennungskonflikte aus betriebsnotwendigen Gründen dennoch gestattet werden, bedürfen diese einer Genehmigung und sind durch nachträgliche Kontrollen zu überwachen. Diese mitigierenden Kontrollen werden über das Identity- und Access-Management durchgeführt und dokumentiert. Darüber hinaus bietet dieses System Berichtsmöglichkeiten zur Überwachung der durchgeführten Kontrollen durch das Management an. Mit dieser Governance-, Risk- und Compliance-Lösung wurde ein integrierter Prozess von der Identifikation und Kommunikation von kritischen Einzelberechtigungen und Funktionstrennungskonflikten bis zu deren Kontrolle und Dokumentation geschaffen. Überwachung Risiko- und prozessorientierte Revision IT Revision Ad-hoc-Revision Die Organisations- und Führungsstruktur der Wienerberger AG und ihrer Gesellschaften ist klar definiert. Auch die Verantwortlichkeiten für den Überwachungsprozess des Risikomanagements sind klar getrennt und festgelegt. Eine detaillierte Beschreibung der internen organisatorischen Struktur ist ab Seite 42 zu finden. Der risikoorientierte Revisionsplan stützt sich auf regelmäßig aktualisierte Finanzkennzahlen, interne KPIs wie zum Beispiel Mitarbeiteranzahl, Arbeitsunfälle und Hinweisgeberstatistiken sowie externe Informationen wie zum Beispiel dem Corruption Perception Index. In vordefinierten Intervallen überprüft die interne Revision – abhängig von der Risikobewertung alle drei bis fünf Jahre – nicht nur die Einhaltung des IKS in jedem Konzernunternehmen, sondern analysiert auch operative Prozesse hinsichtlich ihrer Risikoneigung und möglicher Effizienzverbesserungen. Zudem überwacht die Interne Revision die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und interner Richtlinien und ist somit zentrales Überwachungsorgan des Internen Kontrollsystems. Die Informationssysteme und die angewandten IT-Kontrollen werden entsprechend gegen die IT- / Sicherheitsanforderungen der Organisation an ihr Informationssicherheits-Managementsystem geprüft. Zusätzlich zu den risiko- und prozessorientierten Revisionen führt die Interne Revision auf Veranlassung des Managements Ad-hoc- und Sonderprüfungen durch. Information und Kommunikation Berichte hinsichtlich Schwachstellenanalyse und Effizienzsteigerung Bericht zu Betrugsfällen Regelmäßige Risikoberichterstattung Ein strukturierter Risikomanagementprozess findet zwei Mal jährlich statt. Das Risikomanagement-Team unterstützt die einzelnen Unternehmensbereiche in Form von proaktiven Interviews und Workshops bei der Erhebung und Bewertung ihrer Risiken. Die Ergebnisse sowie die sich daraus ableitenden Empfehlungen und Maßnahmen werden in konsolidierter Form dem Konzernvorstand, dem Aufsichtsrat und dem Abschlussprüfer übermittelt. Die größten Risiken sowie mitigierende Maßnahmen werden zusätzlich vor dem Prüfungs- und Risikoausschuss erklärt und diskutiert. Die Risikoberichterstattung findet wie folgt statt: Standardisiert – strukturierter Risikomanagementprozess in Form von Interviews und Workshops Regulär – eingebettet in bestehende Berichtskanäle der Gruppe Ad-hoc – zur zeitnahen Kommunikation geänderter oder neuer Risiken Im Rahmen der sonstigen Informations- und Kommunikationspflichten des IKS berichten die Interne Revision und das Group Reporting regelmäßig dem Prüfungs- und Risikoausschuss über wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsverfahren, Auswirkungen von IFRS-Neuerungen auf den Konzernabschluss, wesentliche Änderungen im Rechnungslegungsprozess und Erkenntnisse aus dem Risikomanagement. Darüber hinaus wird der Ausschuss regelmäßig über getroffene Prüfungsfeststellungen der Internen Revision, relevante Umsetzungsaktivitäten und Verbesserungsmaßnahmen für im IKS identifizierte Schwachstellen informiert. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Anmerkung in TEUR 2023 2022 (8) Umsatzerlöse 4.224.340 4.976.732 (9-11, 13-15) Herstellkosten –2.611.733 –3.029.434 Bruttoergebnis vom Umsatz 1.612.607 1.947.298 (9-11, 13-15) Vertriebskosten –783.222 –859.018 (9-11, 13-15) Verwaltungskosten –330.594 –327.795 (10, 14, 15) Sonstige betriebliche Erträge Übrige 88.961 66.753 (10, 13, 15) Sonstige betriebliche Aufwendungen: (10) Wertminderungen von Vermögenswerten –17.342 –18.389 Übrige –93.101 –87.656 Betriebsergebnis 477.309 721.193 (2) Ergebnisübernahme von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen –337 6.563 (16) Zinsertrag 20.172 6.234 (16) Zinsaufwand –76.304 –48.495 (16) Sonstiges Finanzergebnis 3.483 2.851 Finanzergebnis –52.986 –32.847 Ergebnis vor Ertragsteuern 424.323 688.346 (17) Ertragsteuern –89.208 –119.800 Ergebnis nach Ertragsteuern 335.115 568.546 davon Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile 755 635 davon den Aktionären der Muttergesellschaft zuzurechnen 334.360 567.911 (18) Ergebnis je Aktie (in EUR) 3,17 5,17 (18) Verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) 3,17 5,17 Konzern-Gesamtergebnisrechnung Anmerkung in TEUR 2023 2022 Ergebnis nach Ertragsteuern 335.115 568.546 Währungsumrechnung –16.590 –14.478 Währungsumrechnung von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen –45 46 Veränderung Hedging Rücklage –9.058 29.871 Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden –25.693 15.439 (30) Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 1.781 8.354 Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 177 301 Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 1.958 8.655 Sonstiges Gesamtergebnis –23.735 24.094 Gesamtergebnis nach Steuern 311.380 592.640 davon Gesamtergebnis der nicht beherrschenden Anteile 696 671 davon den Aktionären der Muttergesellschaft zuzurechnendes Gesamtergebnis 310.684 591.969 Konzernbilanz Anmerkung in TEUR 2023 2022 Aktiva (22) Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte 854.891 846.770 (22) Sachanlagen 2.365.369 2.268.885 (22) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 44.233 37.921 (23) Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 15.773 20.420 (23, 26) Übrige Finanzanlagen und sonstige langfristige Forderungen 43.013 23.371 (31) Latente Steuern 44.919 61.754 Langfristiges Vermögen 3.368.198 3.259.121 (24) Vorräte 1.153.763 1.036.211 (25) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 306.780 374.514 (26) Forderungen aus laufenden Ertragsteuern 29.097 12.488 (26) Sonstige kurzfristige Forderungen 98.631 120.865 (25, 35) Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte 72.406 72.896 (19 - 21) Zahlungsmittel 414.106 300.031 Kurzfristiges Vermögen 2.074.783 1.917.005 (27) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 25.605 23.131 Summe Aktiva 5.468.586 5.199.257 Passiva Gezeichnetes Kapital 111.732 111.732 Kapitalrücklagen 987.031 983.995 Hybridkapital 0 0 Gewinnrücklagen 1.921.571 1.677.900 Übrige Rücklagen –218.652 –194.977 Eigene Anteile –146.247 –129.799 Beherrschende Anteile 2.655.435 2.448.851 Nicht beherrschende Anteile 2.266 1.571 (28) Eigenkapital 2.657.701 2.450.422 (31) Latente Steuern 100.537 100.674 (30) Personalrückstellungen 69.468 73.869 (29) Sonstige langfristige Rückstellungen 103.509 103.264 (32, 35) Langfristige Finanzverbindlichkeiten 1.274.574 1.245.062 (32) Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 23.313 15.508 Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 1.571.401 1.538.377 (29) Kurzfristige Rückstellungen 76.989 60.801 (32) Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern 30.593 49.636 (32, 35) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 426.644 207.157 (32) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 330.074 439.567 (32) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 363.671 438.537 Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 1.227.971 1.195.698 Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 11.513 14.760 Summe Passiva 5.468.586 5.199.257 Konzern-Cashflow-Statement Anmerkung in TEUR 2023 2022 Ergebnis vor Ertragsteuern 424.323 688.346 (10) Abschreibungen auf das Anlagevermögen 286.791 276.257 (10) Wertminderungen von Vermögenswerten und andere Bewertungseffekte 33.850 49.508 (29, 30) Veränderungen langfristiger Rückstellungen –5.245 –18.245 (2) Ergebnisübernahme von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 337 –6.563 Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen –13.194 –26.145 (16) Zinsergebnis 56.132 42.261 Gezahlte Zinsen –63.442 –42.222 Erhaltene Zinsen 15.159 2.776 Gezahlte Ertragsteuern –115.370 –91.364 Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge –10.887 3.753 Cashflow aus dem Ergebnis 608.454 878.362 Veränderungen Vorräte –119.895 –171.285 Veränderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 69.895 –34.242 Veränderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –115.237 19.934 Veränderungen übriges Netto-Umlaufvermögen –33.264 31.035 (19) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 409.953 723.804 Einzahlungen aus Anlagenabgängen (inkl. Finanzanlagen) 35.162 65.428 Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und immaterielle Anlagevermögen –271.590 –352.573 Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen –21.478 0 Dividendenausschüttungen aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 2.194 3.216 Veränderungen Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte –3.828 –8.521 Netto-Auszahlungen für Unternehmensakquisitionen –63.415 –52.447 Netto-Einzahlungen aus Unternehmensveräußerungen 0 12.100 (20) Cashflow aus Investitionstätigkeit –322.955 –332.797 (21) Einzahlungen aus der Aufnahme von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 534.441 116.732 (21) Auszahlungen aus der Tilgung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten –661.315 –220.016 (21) Einzahlungen aus der Aufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten 346.229 15.434 (21) Auszahlungen aus der Tilgung von Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen –59.731 –63.627 (28) Gezahlte Dividende Wienerberger AG –94.848 –83.871 (28) Erwerb eigener Aktien –26.018 –213.445 (21) Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 38.758 –448.793 Veränderung der Zahlungsmittel 125.756 –57.786 Einfluss von Wechselkursänderungen auf Zahlungsmittel –8.720 –64 Zahlungsmittel am Anfang der Periode 306.457 364.307 Zahlungsmittel am Ende der Periode 1) 423.493 306.457 Entwicklung des Konzerneigenkapitals Übrige Rücklage Anmerkung in TEUR Gezeichnetes Kapital Kapital- rücklagen Gewinn- rücklagen Versicherungs-mathematische Gewinne/Verluste Hedging Rücklage Unterschiedsbetrag Währungs- umrechnung Eigene Anteile Beherrschende Anteile Nicht-beherrschende Anteile Gesamt Stand 31.12.2021 115.188 1.069.751 1.189.703 –62.910 77.778 –233.903 –7.439 2.148.168 900 2.149.068 Ergebnis nach Ertragsteuern 567.911 567.911 635 568.546 Währungsumrechnung –14.514 –14.514 36 –14.478 Währungsumrechnung von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 46 46 46 Veränderung Hedging Rücklage 29.871 29.871 29.871 Veränderung übrige Rücklagen 8.655 8.655 8.655 Sonstiges Gesamtergebnis 8.655 29.871 –14.468 24.058 36 24.094 Gesamtergebnis 567.911 8.655 29.871 –14.468 591.969 671 592.640 (28) Dividendenauszahlung und Hybridkupon –83.871 –83.871 –83.871 Effekte aus Hyperinflation IAS 29 4.679 4.679 4.679 (11, 28) Veränderung Stock Option Plan 1.351 1.351 1.351 (11, 28) Erwerb eigener Anteile –213.445 –213.445 –213.445 Einzug eigener Anteile –3.456 –87.107 –522 91.085 0 0 Stand 31.12.2022 111.732 983.995 1.677.900 –54.255 107.649 –248.371 –129.799 2.448.851 1.571 2.450.422 Ergebnis nach Ertragsteuern 334.360 334.360 755 335.115 Währungsumrechnung –16.530 –16.530 –60 –16.590 Währungsumrechnung von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen –45 –45 –45 Veränderung Hedging Rücklage –9.058 –9.058 –9.058 Veränderung übrige Rücklagen 1.958 1.958 1.958 Sonstiges Gesamtergebnis 1.958 –9.058 –16.575 –23.675 –60 –23.735 Gesamtergebnis 0 0 334.360 1.958 –9.058 –16.575 0 310.685 695 311.380 (28) Dividendenauszahlung –94.848 –94.848 –94.848 Effekte aus Hyperinflation IAS 29 4.218 4.218 4.218 (11, 28) Veränderung Stock Option Plan 2.059 2.059 2.059 (11, 28) Erwerb eigener Anteile –26.018 –26.018 –26.018 (11, 28) Verkauf eigener Anteile 977 –59 9.570 10.488 10.488 Stand 31.12.2023 111.732 987.031 1.921.571 –52.297 98.591 –264.946 –146.247 2.655.435 2.266 2.657.701 Konzernanhang Allgemeine Erläuterungen 1. Grundlagen für die Aufstellung des Konzernabschlusses Die Wienerberger AG mit Sitz in Wien ist Muttergesellschaft eines international tätigen Konzerns für innovative, ökologische Lösungen für die gesamte Gebäudehülle in den Bereichen Neubau und Renovierung sowie für Infrastruktur im Wasser- und Energiemanagement, dessen Geschäftsaktivitäten nach Maßgabe der Verantwortungsbereiche im Management in drei Segmente eingeteilt sind: Europe West, Europe East und North America. Die Adresse der Wienerberger AG lautet Wienerbergerplatz 1, 1100 Wien, Österreich. Der Konzernabschluss wurde in Anwendung von § 245a UGB nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag vom International Accounting Standard Board (IASB) verlautbarten International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, erstellt. Die einbezogenen Abschlüsse aller wesentlichen in- und ausländischen Unternehmen wurden von unabhängigen Wirtschaftsprüfern auf ihre Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards wie sie in der EU anwendbar sind geprüft. Der Jahresabschluss wurde prinzipiell auf der Grundlage fortgeführter Anschaffungs- und Herstellungskosten zum Stichtag aufgestellt. Eine Ausnahme davon bilden bestimmte Finanzinstrumente wie Derivate und Eigenkapitalinstrumente, deren Bilanzierung zu beizulegenden Zeitwerten erfolgt. Die Ermittlung latenter Steuern erfolgt nach dem Konzept temporärer Differenzen und wird an jedem Bilanzstichtag neu evaluiert. Ferner werden leistungsorientierte Pensions- und Abfertigungspläne nach dem Verfahren der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) bewertet. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren dargestellt, wobei eine Überleitung der Gesamtkosten im Anhang erfolgt. Die Darstellung des vorliegenden Konzernabschlusses erfolgt mit wenigen, gekennzeichneten Ausnahmen in tausend Euro. 2. Einbezogene Unternehmen Eine Übersicht über die vollkonsolidierten Tochterunternehmen, at-equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen, Beteiligungen, auf welche ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird, sowie Beteiligungen, die aus Wesentlichkeitsgründen nicht vollkonsolidiert werden, befindet sich in der Liste der Konzernunternehmen am Ende des Anhangs. Der Konsolidierungskreis der in den Wienerberger Konzern einbezogenen verbundenen Unternehmen sowie der at-equity bilanzierten assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt: Einbezogene Unternehmen Voll- konsolidierung Equity- Konsolidierung und Quotenkonsolidierung Stand 31.12.2022 158 6 Wechsel Einbeziehungsart 0 0 im Berichtsjahr erstmals einbezogen 10 2 im Berichtsjahr fusioniert/liquidiert -12 0 im Berichtsjahr ausgeschieden 0 0 Stand 31.12.2023 156 8 davon ausländische Unternehmen 131 6 davon inländische Unternehmen 25 2 Tochterunternehmen In den Konzernabschluss 2023 waren inklusive der Wienerberger AG 25 (Vorjahr: 24) Tochterunternehmen im Inland und 131 (Vorjahr: 134) im Ausland einbezogen, die von der Wienerberger AG beherrscht wurden. Im vierten Quartal wurde die vollkonsolidierte Gesellschaft Pipelife France SNC liquidiert und gelöscht. Tochterunternehmen werden ab dem Zeitpunkt der Beherrschung voll konsolidiert und, wenn die Beherrschung nicht mehr gegeben ist, entkonsolidiert. Beherrschung ist nach IFRS 10 dann gegeben, wenn wienerberger die Verfügungsgewalt über das Tochterunternehmen hat und in weiterer Folge diese dazu nutzen kann, die Finanz- und Geschäftspolitik des Unternehmens zu bestimmen. Im Berichtsjahr wurden fünf (Vorjahr: 4) Tochterunternehmen nicht konsolidiert, die für die Vermittlung eines getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unwesentlich sind. Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen In den Konzernabschluss werden alle wesentlichen in- und ausländischen Unternehmen einbezogen, bei denen die Wienerberger AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt. Schlagmann Poroton GmbH und Co KG, Silike keramika, spol. s.r.o. und EXA IP B.V. sind gemäß den Kriterien des IFRS 11 als Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) zu klassifizieren, da die Führung dieser Unternehmen gemeinschaftlich mit einem gleichberechtigten Partner erfolgt. Sie werden daher zu 50 % At-Equity bilanziert. Maatschap Vanheede - Wienerberger (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) ist eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) und wird mittels Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. WiTa Social Business Venture Holding ist ein assoziiertes Unternehmen, an welchem der Konzern einen Anteil von 49% hält. Ferner hält wienerberger 30 % der Anteile an Fornaci Giuliane S.r.l, die aufgrund der gemeinschaftlichen Führung der Gesellschafter ebenfalls als Gemeinschaftsunternehmen zu klassifizieren ist. Im Berichtsjahr wurden Anteile an der TMBP Technologies GmbH gekauft, diese ist ein assoziiertes Unternehmen mit 31% Anteil. Des Weiteren wurde das Gemeinschaftsunternehmen GreenBuild s.r.o. mit dem 50% Anteil gegründet. Die nachstehende Tabelle zeigt die aggregierten Ergebnis- sowie Vermögensgrößen der Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen ohne Berücksichtigung der Anteilsquote des Konzerns: in TEUR 2023 2022 Umsatzerlöse 87.976 131.599 EBITDA 10.097 26.688 EBIT 2.995 19.926 Ergebnis nach Ertragsteuern –671 13.344 Gesamtergebnis nach Steuern –317 13.947 Aktiva Passiva in TEUR 31.12.2023 31.12.2022 in TEUR 31.12.2023 31.12.2022 Langfristiges Vermögen 67.132 61.751 Eigenkapital 29.776 42.114 Kurzfristiges Vermögen 53.094 52.040 Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 8.583 8.680 Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 81.867 62.997 120.226 113.791 120.226 113.791 3. Unternehmenserwerbe und -veräußerungen Im Jänner 2023 übernahm wienerberger in Deutschland zur Stärkung der regionalen Präsenz im Bereich hochwärmedämmender Poroton-Hintermauerziegel 100% der Anteile der Steinheim Otto Bergmann GmbH. Aus der Kaufpreisallokation resultierte kein wesentlicher Firmenwert. Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung betrugen der Umsatz 2.466 TEUR und das EBITDA -20 TEUR. Für diese Transaktion fielen keine wesentlichen Nebenkosten an. Im Februar und April des Berichtsjahres wurde mit den Akquisitionen der 100 % Anteile der Komproment-Gruppe sowie der Strojer-Gruppe das Portfolio für Fassadenlösungen in Nordeuropa erweitert. Beide Transaktionen tragen mit ihren innovativen und nachhaltigen Lösungen langfristig zur Wachstumsstrategie von wienerberger bei. Für die Komproment-Gruppe wurde ein Firmenwert von 7.384 TEUR ermittelt. Im Zeitraum 1.1.2023 bis 31.12.2023 wurde ein Umsatz von 12.127 TEUR und ein EBITDA von 333 TEUR erzielt. Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung betrugen der Umsatz 10.954 TEUR und EBITDA 478 TEUR. Für die Strojer-Gruppe wurde ein vorläufiger Firmenwert von 10.190 TEUR identifiziert. Im Zeitraum 1.1.2023 bis 31.12.2023 wurde ein Umsatz von 26.002 TEUR und ein EBITDA von 449 TEUR erzielt. Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung betrugen der Umsatz 18.067 TEUR und EBITDA 1.991 TEUR. Für die Transaktionen fielen Nebenkosten von 1.444 TEUR an, welche im sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen sind. Beide Firmenwerte werden im operativen Berichtssegment Europe West ausgewiesen. Im April 2023 wurden 85% der Anteile des schwedischen Technologieunternehmens Wideco Sweden AB erworben. Der Gesellschafter Kawipe Consulting AB hat die Option, den verbleibenden Eigenkapitalanteil von 15 % im Jahr 2025 an wienerberger zu übertragen. Die mit dem Minderheitenanteil verbundenen Chancen und Risiken liegen bei wienerberger, weshalb keine nicht beherrschenden Anteile ausgewiesen werden. Die Verbindlichkeit für die Kaufsoption wird als finanzielle Verbindlichkeit zum beizulegenden Zeitwert gemäß IFRS 9 erfasst (siehe Punkt 35. Finanzielle Verbindlichkeiten). Mit dieser Transaktion geht wienerberger den nächsten Schritt zur Erweiterung des Portfolios für Lösungen im Energie- und Wassermanagement. Der erworbene Firmenwert beläuft sich auf 1.510 TEUR und wird im operativen Berichtssegment Europe West ausgewiesen. Für diese Transaktion fielen keine wesentlichen Nebenkosten an. Im Zeitraum 1.1.2023 bis 31.12.2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 3.557 TEUR und ein EBITDA von 445 TEUR. Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung betrugen der Umsatz 2.687 TEUR und das EBITDA 436 TEUR. Für die im Berichtsjahr durchgeführten Unternehmenserwerbe flossen insgesamt Netto-Barmittel von 62.380 TEUR. Per 31.12.2023 sind Kaufpreisverbindlichkeiten von 14.865 TEUR in den sonstigen Verbindlichkeiten erfasst. Ferner erfolgte die Zahlung von Kaufpreisverbindlichkeiten für Akquisitionen aus dem Vorjahr in Höhe von 1.035 TEUR. Die Überleitung der übernommenen Vermögenswerte und Schulden stellt sich wie folgt dar: in TEUR Strojer Komproment Sonstige Konzern- werte Immaterielle Vermögenswerte 12.896 4.756 6.530 24.182 Sachanlagen und Finanzanlagen 28.881 977 15.606 45.464 Langfristiges Vermögen 41.777 5.733,0 22.136,0 69.646 Vorräte 6.679 3.003 1.539 11.221 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.744 1.860 609 8.213 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 1.621 722 1.857 4.200 Kurzfristiges Vermögen 14.044 5.585 4.005 23.634 Latente Steuern 6.046 1.151 4.627 11.824 Langfristige Rückstellungen 24 40 701 765 Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 6.070 1.191 5.328 12.589 Kurzfristige Rückstellungen 1.618 480 208 2.306 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 11.352 1.727 715 13.794 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.246 817 356 5.419 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 923 673 458 2.054 Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 18.139 3.697 1.737 23.573 Erworbenes Reinvermögen 31.612 6.430 19.076 57.118 Positiver Unterschiedsbetrag (Firmenwert) 10.193 7.384 1.830 19.407 Übernommene Zahlungsmittel –227 –10 –710 –947 Kaufpreisverbindlichkeiten –787 –375 –1.730 –2.892 Auszahlungen für Unternehmenserwerbe aus Vorperioden 1.035 Hingegebene eigene Anteile für Unternehmensakquisitionen –10.306 –10.306 Netto-Auszahlungen für Akquisitionen 30.485 13.429 18.466 63.415 4. Konsolidierungsmethoden Die Konsolidierung verbundener Unternehmen erfolgt nach den Grundsätzen des IFRS 10. Im Rahmen eines Unternehmenserwerbs werden gemäß der Erwerbsmethode die im Erwerbszeitpunkt übertragene Gegenleistungen dem neu bewerteten Reinvermögen (Eigenkapital) des erworbenen Unternehmens gegenübergestellt. Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden werden nach IFRS 3, soweit identifizierbar, bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt; ein verbleibender positiver Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem neu bewerteten anteiligen Eigenkapital wird als Firmenwert im jeweiligen Segment in Landeswährung aktiviert. Ein negativer Unterschiedsbetrag wird in der Gewinn- und Verlustrechnung in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden gemeinsam mit den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen sie zugeordnet sind, zumindest jährlich einem Werthaltigkeitstest (Impairment Test) unterzogen und im Falle einer Wertminderung auf den niedrigeren erzielbaren Betrag abgeschrieben. Werden unterjährig Ereignisse beobachtet, die auf eine dauerhafte Wertminderung schließen lassen, so werden die betroffenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten anlassbezogenen Werthaltigkeitstests unterzogen (siehe Punkt 22 Anlagevermögen). Umsatzerlöse, Erträge und Aufwendungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus der Verrechnung zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr resultierende Zwischenergebnisse im Anlage- und Umlaufvermögen sind eliminiert, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Für die nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen gelten die gleichen Konsolidierungsgrundsätze wie im Rahmen der Vollkonsolidierung, wobei im Falle unwesentlicher Abweichungen die lokalen Bewertungsmethoden beibehalten werden. 5. Annahmen und Schätzungen Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert, dass vom Management zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie Eventualschulden, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen. Im Einzelnen wurden bei der von Aktuaren vorgenommenen versicherungsmathematischen Bewertung von Pensionsplänen und Abfertigungsansprüchen Annahmen über den erwarteten Abzinsungsfaktor, Gehalts- und Pensionssteigerungen, Fluktuationsraten sowie den Trend der Kosten für medizinische Versorgung getroffen. Detaillierte Angaben zu den verwendeten Parametern werden unter Punkt 30. Leistungen an Arbeitnehmer gemacht. Eine Sensitivitätsanalyse der leistungsorientierten Verpflichtungen erfolgt ebendort. Ebenso basiert die Festlegung der Nutzungsdauern von Sachanlagen auf Schätzungen, die auf Erfahrungswerten aus dem Betrieb vergleichbarer Anlagen beruhen. Die betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern werden in Punkt 22. Anlagevermögen angegeben. Die Bewertung der Rückstellungen für Rekultivierung erfolgt durch die bestmögliche Schätzung des zukünftig erwarteten Rekultivierungsaufwands von Tongruben und langfristiger Diskontierungszinssätze unter Berücksichtigung der länderspezifischen Inflationsraten. Bei der Berechnung der Rückstellung besteht eine erhebliche Schätzungsunsicherheit. Die Kostenschätzungen können aufgrund zahlreicher Faktoren variieren, wie etwa der Änderungen der einschlägigen gesetzlichen Regularien oder das Aufkommen neuer Rekultivierungstechniken und -anforderungen. Die Auswirkungen von klimabedingten Risiken auf die wichtigsten Annahmen, die in die Prognosen und die Offenlegung dieser Verpflichtungen einfließen, sind nach wie vor zu ungewiss, um konkret in die Schätzung der Verpflichtungshöhe einzufließen. Die Konkretisierung solcher Risiken und deren Auswirkungen auf die Gruppe wird insbesondere in den kommenden Berichtsperioden ein Bereich erhöhter Aufmerksamkeit für das Management sein. Zur Ermittlung der aktiven latenten Steuern sind Annahmen bezüglich des künftigen zu versteuernden Ergebnisses und des Zeitpunkts der Realisierung der aktiven latenten Steuern zu treffen. Da jedoch die zukünftigen Geschäftsentwicklungen unsicher sind und teilweise von wienerberger nicht beeinflusst werden können, ist die Bewertung der latenten Steuern mit Unsicherheiten verbunden. wienerberger gewährt unterschiedliche Arten von Produktgarantien in Abhängigkeit von Produktsegment und Marktgegebenheiten. Die Bilanzierung von Rückstellungen für Produktgarantien ist grundsätzlich mit Einschätzungen hinsichtlich der Schadenshäufigkeit und Schadenshöhe verbunden. Diese Einschätzungen basieren auf historischen Aufzeichnungen über die Häufigkeit und Höhe von Garantiefällen sowie der bestmöglichen Einschätzung der erwarteten Leistungen aus Garantiefällen durch das Management. Die Rückstellungen werden regelmäßig an neue Erkenntnisse angepasst. Insbesondere bei der Beurteilung der Werthaltigkeit von Firmenwerten und Anlagen werden vom Management Schätzungen und zukunftsbezogene Annahmen über die in den Planungsperioden erwarteten Einzahlungsüberschüsse und Kapitalkostensätze der Gruppe sowie einzelner zahlungsmittelgenerierender Einheiten getroffen. Aufgrund wirtschaftlicher Entwicklungen, der Ungewissheit über das Tempo des Übergangs zu emissionsarmen Technologien und ergriffener umweltpolitischer Maßnahmen zur Erreichung der Ziele der CO2-Reduzierung, sind die Annahmen des Unternehmens über die Auswirkungen klimabedingter Einflüsse, die in den Berechnungen des erzielbaren Betrags verwendet werden ( z. B. Investitionsausgaben, CO2-Emissionskosten und andere Annahmen), von Natur aus unsicher und können letztendlich von den tatsächlichen Beträgen abweichen. Die vorgenommenen Schätzungen werden nach bestem Wissen und Gewissen unter der Prämisse der Unternehmensfortführung getroffen, bauen auf Erfahrungswerten auf und berücksichtigen die verbleibende Unsicherheit in einer angemessenen Weise. 6. Auswirkungen neuer und geänderter Standards Folgende Tabelle enthält eine Übersicht neuer Standards und Interpretationen, die zum Bilanzstichtag vom IASB veröffentlicht wurden: Standards/Interpretationen Veröffentlichung durch das IASB Verpflichtender Erstanwendungs- zeitpunkt IFRS 17 Versicherungsverträge Mai 2017 1.1.2023 1) IAS 8 Rechnungslegungsbezogene Schätzungen – Änderungen Februar 2021 1.1.2023 1) IAS 1 Angabe von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – Änderungen Februar 2021 1.1.2023 1) IAS 12 Latente Steuern im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen und Stilllegungsverpflichtungen - Änderungen Mai 2021 1.1.2023 1) IFRS 17 Versicherungsverträge – Änderungen Juni 2020 1.1.2023 1) IAS 12 Internationale Steuerform - Zwei-Säulen-Modell Regeln Mai 2023 1.1.2023 1) IFRS 17 und IFRS 9 Versicherungsverträge, Aufschiebung von IFRS 9 – Änderungen Dezember 2021 1.1.2023 1) IFRS 16 Leasingverbindlichkeit bei Sale-and-Leaseback - Änderungen September 2022 1.1.2024 1) IAS 1 Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig - Änderungen Januar 2020 1.1.2024 1) IAS 1 Langfristige Verbindlichkeiten mit Nebenbedingungen – Änderungen Oktober 2022 1.1.2024 1) IAS 7/ IFRS 7 Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen Mai 2023 1.1.2024 IAS 21 Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse: Risiko der beschränkten Konvertibilität von Währungen August 2023 1.1.2025 1) Verpflichtender Erstanwendungszeitpunkt gemäß EU-Übernahmeverordnung Veröffentlichte neue und geänderte Standards und Interpretationen, die von der EU übernommen wurden. Im Mai 2017 veröffentlichte das IASB den neuen Standard IFRS 17 Versicherungsverträge, welcher IFRS 4 ersetzt und die Bilanzierung von Versicherungs- und Rückversicherungsverträge regelt. Ferner veröffentlichte das IASB im Juni 2020 Änderungen an IFRS 17 und im Dezember 2021 Änderungen an IFRS 17 und IFRS 9. Die Änderungen ermöglichen Unternehmen IFRS 17 und IFRS 9 erstmals gleichzeitig anzuwenden, so dass sie Vergleichsinformationen zu einem finanziellen Vermögenswert so angeben, als ob die Klassifizierungs- und Bewertungsregeln des IFRS 9 bereits zuvor auf den betreffenden finanziellen Vermögenswert angewendet wurde. Der Standard sowie die Änderungen sind seit dem 1. Januar 2023 verpflichtend anzuwenden. Da wienerberger weder Versicherungen noch Rückversicherungen als Versicherungsgeber abschließt, hat der neue Standard keine Relevanz für den Konzernabschluss der wienerberger. Im Februar 2021 wurden Änderungen an IAS 1 und IAS 8 veröffentlicht. Durch die Änderungen an IAS 1wurden an allen Stellen, an denen der Begriff „maßgebliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ verwendet wird, durch „wesentliche Informationen über die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ ersetzt. Die Änderungen an IAS 8 enthalten Klarstellungen zu Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen, um die Abgrenzung zu Änderungen von Rechnungslegungsmethoden zu verbessern. Die Änderungen sind seit dem 1. Januar 2023 verpflichtend anzuwenden. Die Änderungen haben keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss der wienerberger. Im Mai 2021 wurden Änderungen an IAS 12 veröffentlicht. Die Änderungen regeln, wie Unternehmen latente Steuern in Bezug auf Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus einer einzigen Transaktionen (z.B. Leasingverhältnisse) bilanzieren. Die Änderungen sind seit dem 1. Januar 2023 verpflichtend anzuwenden. Die Änderung hat keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss der wienerberger. Im Mai 2023 wurden weitere Änderungen an IAS 12 veröffentlicht. Mit der Änderung wurde eine vorübergehende Ausnahme der Anforderung eingeführt, Informationen über latente Steueransprüche und -verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der globalen Mindestbesteuerung (Pillar II) zu erfassen und offenzulegen. Betreffend die erwarteten Auswirkungen auf den Konzernabschluss siehe 31. Latente Steuern. Die Änderungen an IFRS 16 spezifizieren die Anforderungen an die Folgebewertung für Verkäufer-Leasingnehmer in einer Sale-and-Leaseback-Transaktion. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2024 verpflichtend anzuwenden. Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der wienerberger erwartet. Im Januar 2020 und Oktober 2022 wurden Änderungen an IAS 1 veröffentlicht. Diese Änderungen sehen einen allgemeineren Ansatz für die Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurzfristige Verbindlichkeiten vor, welcher auf den vereinbarten Finanzierungsbedingungen basiert. Weiters wird klargestellt, dass nur diejenigen Finanzierungsbedingungen, die ein Unternehmen am oder vor dem Abschlussstichtag einhalten muss, die Klassifizierung einer Verbindlichkeit beeinflussen. Die Änderung ist ab dem 1. Januar 2024 verpflichtend anzuwenden. Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der wienerberger erwartet. Veröffentlichte neue und geänderte Standards und Interpretationen, die noch nicht von der EU übernommen wurden. Im Mai 2023 wurden Änderungen an IAS 7 und IFRS 7 veröffentlicht. Die Änderungen verlangen, den Abschlussadressaten Informationen zur Verfügung zu stellen, um beurteilen zu können, wie sich Finanzierungsvereinbarungen mit Lieferanten auf die Verbindlichkeiten und Cashflows eines Unternehmens sowie auf das Liquiditätsrisiko eines Unternehmens auswirken und wie das Unternehmen betroffen sein könnte, wenn die Vereinbarungen nicht mehr zur Verfügung stünden. Die Änderungen sind voraussichtlich ab dem 1. Januar 2024 verpflichtend anzuwenden. wienerberger analysiert derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Im August 2023 wurden Änderungen an IAS 21 veröffentlicht. Die Änderungen verlangen von Unternehmen, einen konsistenten Ansatz zur Beurteilung anzuwenden, ob eine Währung in eine andere umtauschbar ist, und wenn nicht, den anzuwendenden Wechselkurs sowie die erforderlichen Offenlegungen zu bestimmen. Die Änderungen sind voraussichtlich ab dem 1. Januar 2025 anzuwenden. wienerberger analysiert derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss. 7. Geschäftssegmente Die Einteilung der Geschäftssegmente und die Darstellung der Segmentergebnisse erfolgt nach dem Management Approach gemäß IFRS 8 und folgt den internen Berichten an den Vorstand der Wienerberger AG als jene verantwortliche Unternehmensinstanz (chief operating decision maker), welche über die Allokation von Ressourcen auf die Geschäftssegmente entscheidet. Seit dem 1.1.2023 richtet wienerberger seine Strategie an den Regionen Europe West, Europe East und North America aus und hat daher seine Segmentberichterstattung, inklusive der Vergleichsperioden, entsprechend angepasst. Die Region Europe West berichtet über den nord- und westeuropäischen Raum und umfasst Systemlösungen für die gesamte Gebäudehülle (Wand, Dach und Fassade) sowie Flächenbefestigungen, Abwasser- und Regenwasserentsorgung, Sanitär-, Heiz- und Kühltechnik und Energie-, Gas- und Trinkwasserversorgung. In der Region Europe East werden Lösungen für die Gebäudehülle (Wand, Fassade und Dach) sowie Flächenbefestigungen, Abwasser- und Regenwasserentsorgung, Sanitär-, Heiz- und Kühltechnik und Energie-, Gas- und Trinkwasserversorgung angeboten. Die Region North America bietet keramische Fassaden- und Rohrlösungen für Wohn- und gewerbliche Bauprojekte an. Der Rohrbereich bietet unter anderem Lösungen für die nachhaltige Wasserversorgung, Regenwasserkanalisation und umweltbewusste Abwasserentsorgung an. Die Aktivitäten der Holdinggesellschaften werden auf Basis des Capital Employed der Regionen aufgeteilt und den Segmenten hinzugerechnet. Die Berichte an die verantwortliche Unternehmensinstanz beinhalten neben der zentralen Erfolgsgröße operatives EBITDA, anhand der die Steuerung der Geschäftssegmente erfolgt, auch die Ergebnisgrößen Umsatz, EBIT, Zinsergebnis und Ergebnis nach Ertragsteuern, weshalb diese ebenso in der Darstellung der Geschäftssegmente enthalten sind. Die Aufteilung der genannten Kennzahlen erfolgt nach dem Sitz der Gesellschaften. Investitionen, die der Erhaltung der industriellen Basis dienen, werden unter „Maintenance Capex“ dargestellt, während Investitionen für Erweiterung, Optimierung, der Entwicklung neuer Produkte, Umwelt- bzw. Nachhaltigkeitsprojekte und Digitalisierung unter „Special Capex“ zusammengefasst werden. In der Überleitung der Segmentergebnisse auf das Konzernergebnis sind lediglich Eliminierungen von Umsätzen, Aufwendungen und Erträgen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Geschäftssegmenten enthalten. wienerberger erzielt mit keinem externen Kunden mehr als 10 % des Umsatzes. Europe West Europe East North America 3) Konzern- eliminierungen wienerberger in TEUR 2023 2022 2023 2022 2023 2022 2023 2022 2023 2022 Außenumsatz 2.193.076 2.521.972 1.192.641 1.508.592 837.714 944.767 4.223.431 4.975.331 Innenumsatz 1) 27.347 40.780 34.808 38.809 5.416 5.326 –66.662 –83.514 909 1.401 Umsatz gesamt 2.220.423 2.562.752 1.227.449 1.547.401 843.130 950.093 –66.662 –83.514 4.224.340 4.976.732 EBITDA 346.955 425.260 216.554 373.689 219.836 227.300 783.345 1.026.249 Operatives EBITDA 377.862 426.039 219.671 371.761 213.222 223.072 810.755 1.020.872 Abschreibungen 2) –160.897 –163.847 –89.093 –81.406 –38.703 –41.414 –288.693 –286.667 Wertminderungen / Wertaufholungen von Vermögenswerten –17.342 –5.138 0 –13.251 0 0 –17.342 –18.389 EBIT 168.715 256.275 127.461 279.032 181.133 185.886 477.309 721.193 Ergebnisübernahme von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen –637 6.708 300 –145 0 0 –337 6.563 Zinsergebnis –41.765 –24.329 –6.942 –3.738 –7.425 –14.194 –56.132 –42.261 Ertragsteuern –38.825 –58.651 –13.873 –40.707 –36.510 –20.442 –89.208 –119.800 Ergebnis nach Ertragsteuern 93.801 185.024 104.916 234.203 136.398 149.319 0 335.115 568.546 Fremdkapital 1.692.655 1.743.936 962.643 989.972 462.222 385.820 –306.635 –370.893 2.810.885 2.748.835 Capital Employed 2.216.750 1.993.637 1.060.463 929.552 545.282 569.751 3.822.495 3.492.940 Vermögen 3.228.654 3.131.906 1.704.475 1.619.212 842.093 819.032 –306.636 –370.893 5.468.586 5.199.257 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 12.528 18.861 2.922 1.559 323 0 15.773 20.420 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 221 0 25.384 23.131 0 0 25.605 23.131 Maintenance Capex 58.546 67.200 43.601 44.153 24.065 23.369 126.212 134.722 Special Capex 63.871 116.381 60.348 73.465 21.159 28.005 145.378 217.851 Ø Mitarbeiter (in FTE) 9.059 9.162 7.503 7.487 2.351 2.429 18.913 19.078 1) Innenumsatz bezeichnet den Umsatz zwischen vollkonsolidierten, at-equity bilanzierten und nicht konsolidierten Konzernunternehmen. // 2) inklusive Sonderabschreibungen // 3) Abweichungen zur vormaligen produktzentrierten Struktur sind auf die der neuen Struktur angepassten Allokationen von Holdingkosten und -mitarbeitern sowie technischer Konzernabweichungen zurückzuführen Umsatz Wienerberger Gruppe in TEUR 2023 2022 Österreich 213.443 291.067 USA 746.196 864.903 Großbritannien 510.616 600.194 Belgien 385.197 420.401 Niederlande 376.606 397.970 Deutschland 203.362 300.345 Polen 202.170 267.940 Frankreich 193.194 247.482 Tschechien 163.435 230.043 Norwegen 157.104 166.570 Schweden 114.678 132.374 Ungarn 102.960 161.757 Kroatien 96.233 71.018 Rumänien 93.844 121.485 Sonstige Länder 665.302 703.183 Wienerberger Gruppe 4.224.340 4.976.732 Produkte EBITDA Gesamtinvestitionen in TEUR 2023 2022 2023 2022 Wand 123.624 271.223 59.755 82.777 Fassade 245.288 308.417 66.300 93.729 Dach 183.093 218.043 30.940 41.169 Flächenbefestigungen 9.274 21.538 10.087 9.705 Rohre 272.585 263.777 71.576 110.326 Sonstiges –50.519 –56.749 32.932 14.867 wienerberger 783.345 1.026.249 271.590 352.573 Langfristiges Vermögen Wienerberger Gruppe in TEUR 2023 2022 Österreich 389.726 332.414 Großbritannien 439.483 437.340 USA 338.226 360.360 Belgien 328.056 330.111 Niederlande 300.582 299.215 Deutschland 199.364 213.522 Frankreich 192.511 199.907 Polen 185.675 179.913 Tschechien 148.647 143.989 Dänemark 99.097 39.615 Irland 98.728 99.591 Schweden 95.265 83.936 Ungarn 89.574 79.052 Kanada 74.342 77.142 Sonstige Länder 388.922 383.014 Wienerberger Gruppe 3.368.198 3.259.121 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 8.Umsatzerlöse Umsatzerlöse: Erträge aus Lieferungen und Leistungen werden realisiert, wenn die Kontrolle aus dem gelieferten Gegenstand auf den Käufer übergegangen ist. Bei wienerberger erfolgt dies in der Regel zum Zeitpunkt der Lieferung an den Kunden. In einzelnen Fällen wird der Umsatz bereits während der Produktion realisiert, wenn ein Vermögenswert kundenspezifisch ohne alternative Nutzungsmöglichkeit produziert wird und ein durchsetzbarer Zahlungsanspruch gegenüber dem Kunden besteht. Bei Fertigungsaufträgen erfolgt die Umsatzrealisierung auf Basis des Produktionsfortschritts und wird in der Regel mittels outputorientierter Methoden (z.B. anhand der produzierten Menge im Verhältnis zur Gesamtmenge) berechnet. Umsätze aus Serviceleistungen werden hingegen in einem inputorientierten Verfahren auf Basis der zum Stichtag angefallenen Kosten im Vergleich zu den erwarteten Gesamtkosten des Auftrags (cost-to-cost Methode) erfasst. Hierbei handelt es sich z.B. um 3D-Modelle für Gebäudeplanungen, die im Rahmen des Building Information Modelling erstellt werden. Zeichnet sich eine Kostenüberschreitung eines Auftrages über vereinbarte Erlöse ab, so ist eine Drohverlustrückstellung zu bilden. Variable Gegenleistungen werden nur bis zu jener Höhe in den Umsatzerlösen erfasst, als hochwahrscheinlich ist, dass es zukünftig zu keiner signifikanten Stornierung dieser Beträge kommt. Die Darstellung der Umsatzerlöse erfolgt abzüglich von Rabatten, Skonti, Boni, Vertragsstrafen sowie Rückgaberechten. Der Ansatz variabler Gegenleistungen basiert im Wesentlichen auf historischen Daten. Auch Zahlungen an Kunden werden von den Umsatzerlösen in Abzug gebracht, so sie keine Zahlungen für eigenständig abgrenzbare Güter und Dienstleistungen darstellen. Der konsolidierte Umsatz sank im Berichtsjahr um 15 % auf 4.224.340 TEUR, wobei sich Wechselkurseffekte mit 97.761 TEUR negativ auf die Entwicklung auswirkten. Die größten negativen Währungseffekte resultierten aus der starken Abwertung der türkischen Lira, der norwegischen Krone und des US-Dollar. Die Umsatzerlöse beinhalten das Ergebnis aus Fertigungsaufträgen in Höhe von -3.610 TEUR (Vorjahr +9.546 TEUR). Die Umsatzerlöse sind nach Regionen detailliert in der Darstellung der Geschäftssegmente auf den Seiten 236 und 237 aufgegliedert. wienerberger generiert Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Baustoff- und Infrastrukturlösungen für verschiedene Anwendungsbereiche. Umsatz wird zumeist realisiert, wenn die Lieferung erfolgt und somit die Kontrolle über das Produkt an den Käufer übergeht. In der Regel entspricht dies dem Zeitpunkt der Lieferung entsprechend den vereinbarten Lieferbedingungen. Die Ware wird mit eigenen Transportmitteln oder über beauftragte Frächter an den Kunden geliefert. Transporterlöse werden als Teil der Umsatzerlöse ausgewiesen, die damit zusammenhängenden Aufwendungen in den Vertriebskosten dargestellt (Bruttodarstellung). Umsatzerlöse werden um erwartete Rückgaben sowie Kundenboni oder Skonti angepasst. Rückgabeverpflichtungen bestehen zum wesentlichen Teil aus retournierbaren Verpackungsmaterialien wie Paletten. Die Schätzung der erwarteten Rückgaben erfolgt primär auf Basis von historischen Daten der letzten Jahre. Im internationalen Projektgeschäft mit LLLD (longlength- large-diameter) Rohren werden Umsatzerlöse über einen Zeitraum realisiert. Auch im Ziegelbereich werden Umsatzerlöse bei einzelnen Aufträgen zeitraumbezogen erfasst. Hierbei handelt es sich beispielsweise um kundenspezifische Fertigungen oder sogenannte „Heritage“-Produkte. Der Produktionszeitraum dieser Aufträge beläuft sich jedoch meist auf nur wenige Tage bis Wochen. Der Leistungsfortschritt zum Berichtszeitraum wird mittels outputorientierter Methoden beispielsweise anhand der produzierten Menge im Verhältnis zur Gesamtmenge berechnet. Neben dem Verkauf von Produkten und Systemlösungen erbringt wienerberger auch Leistungen an Kunden in Form von digitalisierten Produkten und Services. Die Umsatzbeiträge aus diesen Serviceleistungen sind derzeit nicht wesentlich. Der Zeitraum zwischen der Übertragung der Güter bzw. Dienstleistungen auf den Käufer und der Fälligkeit der Forderung liegt in der Regel unter einem Jahr. Daher macht wienerberger von der praktischen Erleichterungsbestimmung Gebrauch, die Umsatzerlöse nicht um eine signifikante Finanzierungskomponente zu berichtigen. Die Zahlungszeitpunkte der Forderungen richten sich nach den vereinbarten Zahlungszielen. Die Außenumsätze nach den wichtigsten Produktgruppen stellen sich – auf die Berichtssegmente übergeleitet – wie folgt dar: 1–12/2023 in TEUR Europe West Europe East North America wienerberger Wand 246.679 447.328 33.792 727.799 Fassade 667.310 7.882 602.930 1.278.122 Dach 468.263 211.584 0 679.847 Flächenbefestigungen 108 119.158 177 119.443 Rohre 810.546 406.612 200.765 1.417.922 Sonstiges 170 77 51 298 Summe 2.193.076 1.192.641 837.714 4.223.431 1–12/2022 in TEUR Europe West Europe East North America wienerberger Wand 328.534 645.274 31.436 1.005.244 Fassade 806.241 15.286 684.604 1.506.131 Dach 493.215 268.970 0 762.185 Flächenbefestigungen 71 127.196 418 127.685 Rohre 893.805 451.824 228.278 1.573.907 Sonstiges 106 42 31 179 Summe 2.521.972 1.508.592 944.767 4.975.331 Angaben zu künftigen Umsatzerlösen aus zum Bilanzstichtag verbleibenden Leistungsverpflichtungen unterbleiben, da Kundenverträge in der Regel innerhalb eines Jahres abgearbeitet werden. Aus demselben Grund macht wienerberger von der praktischen Erleichterungsbestimmung Gebrauch, etwaige Vertragskosten nicht zu kapitalisieren, sondern im Aufwand zu erfassen. 9. Materialaufwand In den Herstell-, Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen sind Material-, Instandhaltungsaufwendungen, Handelswareneinsätze und Aufwendungen für Energie enthalten: in TEUR 2023 2022 Materialaufwand 805.147 1.142.010 Instandhaltungsaufwand 198.434 199.753 Handelswareneinsatz 406.554 435.388 Energieaufwand 331.564 372.927 Gesamt 1.741.699 2.150.078 Die ausgewiesenen Aufwendungen wurden durch Bestandsveränderungen an Halb- und Fertigfabrikaten in Höhe von 47.839 TEUR (Vorjahr: 28.268 TEUR) reduziert. Darin enthalten sind Anpassungen der Herstellkosten aufgrund der Bilanzierung von Vermögenswerten aus erwarteten Retouren. Aus Aktivierungen von Eigenleistungen und anteiligen Bauzeitzinsen beim Bau von qualifizierten Vermögenswerten des Anlagevermögens resultierte ein Ertrag in Höhe von 3.201 TEUR (Vorjahr: 1.092 TEUR). Die Materialaufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen für Ton, Sand, Kunststoffe, Sägespäne und weitere Zuschlagstoffe sowie Aufwendungen für den Verbrauch von Paletten und sonstigen Verpackungsmaterialien. Instandhaltungsaufwendungen betreffen den Einsatz von Instandhaltungsmaterialien und sonstigen geringwertigen Ersatzteilen sowie Dienstleistungen von Dritten. 10. Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen von Anlagen Im Berichtsjahr sind in den Herstell-, Vertriebs-, und Verwaltungskosten sowie in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen laufende Abschreibungen von 286.791 TEUR (Vorjahr: 276.257 TEUR) sowie Sonderabschreibungen gemäß IAS 36 in Folge von Werks- bzw. Linienstilllegungen in Höhe von 1.902 TEUR (Vorjahr: 10.410 TEUR) enthalten. Die durchgeführten Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 (siehe Punkt 22. Anlagevermögen) führten zu Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten von insgesamt 17.342 TEUR (Vorjahr: 18.389 TEUR). in TEUR 2023 2022 Laufende Abschreibungen 286.791 276.257 Sonderabschreibungen 1.902 10.410 Laufende Abschreibungen und Sonderabschreibungen 288.693 286.667 Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 17.342 18.389 Wertminderungen gesamt 17.342 18.389 Laufende Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen 306.035 305.056 11. Personalaufwand In den Herstell-, Vertriebs- und Verwaltungskosten sind folgende Personalaufwendungen enthalten: in TEUR 2023 2022 Löhne 407.965 409.499 Gehälter 427.478 412.210 Leihpersonal 53.090 63.370 Aufwendungen aus langfristigen Vergütungsprogrammen 7.419 3.947 Aufwendungen für Abfertigungen (inkl. freiwillige Abfertigungen) 5.249 4.345 Aufwendungen für Altersversorgung 26.347 23.754 Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 183.242 175.718 Sonstige Sozialaufwendungen (inkl. Jubiläumsgelder) 38.159 45.654 Personalaufwand 1.148.949 1.138.497 Für das Geschäftsjahr 2023 wurde den Mitarbeitern des Wienerberger-Konzerns im Rahmen eines Mitarbeitererfolgsbeteiligungsprogrammes („MEBP“) ein Anwartschaftsrecht auf den Erhalt einer bestimmten Anzahl an Aktien der Wienerberger AG eingeräumt. Im Berichtsjahr wurden im Rahmen des MEBP Anwartschaftsrechte für den Erhalt von insgesamt 223.264 Aktien (Vorjahr: 218.335 Aktien) an Mitarbeiter der Wienerberger Gruppe gewährt. In Einklang mit IFRS 2 wurde das MEBP als barerfüllte anteilsbasierte Vergütung bilanziert. Die daraus entstehende Verpflichtung des Konzerns aus dem MEBP wurde basierend auf individuellen Vereinbarungen aller teilnehmenden Konzerngesellschaften ohne Ausgleichszahlung (Vorjahr: 5.131 TEUR sonstiger Sozialaufwand) an die Mitarbeiterbeteiligungs-Privatstiftung abgetreten. Der fixe Gehaltsbestandteil der Vorstandsmitglieder betrug im Geschäftsjahr 2.540 TEUR (Vorjahr: 2.325 TEUR). Die variablen Bestandteile werden in eine kurzfristige (STI Short Term Incentive) und eine langfristige Vergütungskomponente (LTI Long Term Incentive) aufgeteilt. Der im Jahr 2023 erworbene finale Anspruch auf die kurzfristige variable Vergütungskomponente betrug inkl. Lohnnebenkosten 2.576 TEUR (Vorjahr: 2.325 TEUR) und wird im Jahr 2024 ausbezahlt. Das LTI-Programm für die langfristige Vergütungskomponente des Vorstands wird ab dem Jahr 2021 als aktienbasiertes Vergütungsprogramm mit einem Leistungszeitraum von drei Jahren und einer Sperrfrist für zugeteilte Aktien von weiteren zwei Jahren geführt. Der Basisbetrag für 100 % Zielerreichung ist hierbei das aktuelle Fixgehalt des jeweiligen Vorstandsmitglieds im Jahr 2023, wobei die maximale Zielerreichung mit 150 % bzw. für den Vorstandsvorsitzenden mit 175 % gedeckelt ist. Laut Vergütungspolitik kommen für alle Mitglieder des Vorstands die folgenden Zielparameter zur Anwendung RTSR (Relativer Total Shareholder Return), gemessen anhand der Performance der Peer-Group. Return on Capital Employed nach Steuern (ROCE) ESG-Ziel: Reduktion des gruppenweiten CO2-Ausstoßes im (Scope 1 +2) Vergleich zu 2020 Für das Jahr 2023 stellen sich die relevanten Zielwerte bzw. die Zielerreichung für diese drei Kriterien wie folgt dar: Zielgröße Gewichtung Mindestziel- erreichung 100 % Ziel- erreichung Maximalziel- erreichung Tatsächliche Zielerreichung 2023 2023 RTSR 33,0 % 25,0 % 50,0 % ≥75 % > 50 % 132 % ROCE 33,0 % 11,0 % 11,5 % 12,0 % 11,3 % 60 % CO 2 -Emissionsreduktion 33,0 % 14,5 % 15,0 % 15,5 % 15,6 % > 150 % 2022 RTSR 33,0 % 25,0 % 50,0 % ≥75 % > 50 % 132 % ROCE 33,0 % 11,0 % 11,5 % 12,0 % 11,3 % 60 % CO 2 -Emissionsreduktion 33,0 % 10,0 % 11,7 % 12,3 % 15,6 % > 150 % 2021 RTSR 33,0 % 25,0 % 50,0 % ≥75 % > 50 % 132 % ROCE 33,0 % 10,2 % 10,6 % 11,1 % 11,3 % > 150 % CO 2 -Emissionsreduktion 33,0 % 5,0 % 6,7 % 7,2 % 15,6 % > 150 % Der auf Basis dieser Zielerreichung ermittelte LTI Anspruch für das Jahr 2023 beträgt 1.721 TEUR für den LTI 2021, 1.088 TEUR für den LTI 2022 und 976 TEUR für den LTI 2023 (Vorjahr: 2.172 TEUR). Der Anspruch aus dem LTI 2021 gelangt in Abhängigkeit von der Erreichung der Zielvorgaben des 3-Jahres-Plans im Jahr 2024 zur Auszahlung, der Anspruch aus dem LTI 2022 wird 2025 ausgezahlt, der LTI 2023 wird 2026 ausgezahlt. Gemäß der Vereinbarung zum Long-Term Incentive wird dieser am Ende der Laufzeit zu mindestens 50 % in Aktien gewährt und zu maximal 50 % in bar ausbezahlt. Nachdem die Zielerreichung auf Basis eines Barbetrages festgelegt wurde und damit das Umtauschverhältnis für den Aktienanteil erst zu einem späteren Zeitpunkt definiert wird, wurde in der Bewertung der Barbetrag als Fair Value zugrunde gelegt. Für den LTI 2021, 2022 und 2023 wurde ein Aufwand inklusive Nebenkosten von 4.119 TEUR im Berichtsjahr (Vorjahr 2.701 TEUR) verbucht, wovon 50 % im Eigenkapital erfasst wurden für den Aktienteil und 50 % als Rückstellung verbucht wurden für den Baranteil. Für den Vorstandsvorsitzenden wurde 2020 eine eigene „long-term share-based remuneration for CEO“ aufgelegt. Während einer Beobachtungsphase von 2021 bis 2023 können PSUs (Performance Share Units) verdient werden. Die Kriterien sowie die Definition der Zielparameter für die PSUs für den Vorstandsvorsitzenden ist in der folgenden Tabelle dargestellt: Parameter Erläuterungen Gewährte Summe 2.500 TEUR Leistungszeitraum 3 Jahre mit einer Sperrfrist von weiteren 2 Jahren (Erdienungszeitraum 5 Jahre) Gewichtung der Zielgrößen (PSUs) 70 % auf EBITDA-Steigerung lt. Strategie 2023 30 % ESG Ziele (siehe nachfolgende Tabelle) Grundvoraussetzung Die jährliche Auszahlung von mind. 50 % des kurzfristigen variablen Bonus (STI) muss erfolgen, ansonsten werden die zugeteilte PSUs jedes Jahr um 1/3 reduziert Zielerreichung Die Zielerreichung wird zwischen definierten Ober- und Untergrenzen linear ermittelt (PSUs) Maximal Anwartschaft Maximal 300 % (max. 4.500 TEUR) Zuteilung Einmalig in 3 Jahren (+ 2 Jahre Halteperiode) Claw-back, Malus, Leaver Regulation Es gelten die gleichen Regeln wie in der Vergütungspolitik 2020–2024 Auf Basis der erreichten EBITDA-Steigerung sowie der Zielerreichung für die ESG Ziele im Jahr 2023 wurden Gesamt-PSUs von 116.035 für den long-term share-based remuneration-Plan ermittelt. Die PSU Anzahl wurde mit dem Zeitwert je PSU und dem Anteil am Erdienungszeitraum (5 Jahre) multipliziert. Auf dieser Basis wurde hierfür im Berichtsjahr ein Aufwand von 1.193 TEUR plus Lohnnebenkosten von 105 TEUR, somit gesamt 1.298 TEUR verbucht und als Rückstellung ausgewiesen. Aufgrund des gestiegenen Aktienkurses stieg der Zeitwert der PSUs an, sodass der 2023 gebuchte Aufwand auch die Wertsteigerung von bereits 2021 und 2022 entstandenen Ansprüchen enthält. Für die im Berichtsjahr tätigen Vorstandsmitglieder wurden 724 TEUR (Vorjahr: 709 TEUR) an Pensionsaufwendungen in Form von Beiträgen zu Pensionskassen (beitragsorientierte Zusagen) verbucht. Im Geschäftsjahr 2023 betrug die Auflösung der Rückstellung für Abfertigungsansprüche 502 TEUR (Vorjahr: Dotierung von 1.062 TEUR). Ferner wurden an frühere Mitglieder des Vorstandes und ihre Hinterbliebenen Zahlungen von 991 TEUR (Vorjahr: 919 TEUR) geleistet. Die Aufsichtsratsvergütung belief sich im Jahr 2023 (Auszahlung im Jahr 2024) auf insgesamt 890 TEUR (Vorjahr: 963 TEUR Auszahlung im Jahr 2023). 12. Mitarbeiter Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer betrug: in FTE 2023 2022 Mitarbeiter in Werken 11.975 12.291 Mitarbeiter im Vertrieb 4.877 4.832 Mitarbeiter in Verwaltung 2.061 1.955 Gesamte Mitarbeiter im Konzern 18.913 19.078 13. Sonstige betriebliche Aufwendungen In der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende sonstige betrieblichen Aufwände (inklusive Frachtaufwand) enthalten: in TEUR 2023 2022 Transportaufwendungen für Zustellungen 243.462 309.068 Aufwendungen für Dienstleistungen 165.105 166.290 Aufwendungen für interne Transporte 55.834 66.480 Lizenz- und Patentaufwendungen 37.369 36.572 Steuern, soweit sie nicht unter Ertragsteuern fallen 38.275 34.858 Restrukturierungsaufwendungen 22.880 8.197 Aufwendungen für Mieten und Leasing 21.507 17.499 Aufwendungen für Verbrauchs- und Büromaterialien 11.717 16.171 Aufwendungen für Mitarbeiterausbildung 10.888 11.853 Aufwendungen für Umweltschutzmaßnahmen 10.443 10.067 Provisionsaufwand 6.046 8.188 Beiträge für wirtschaftliche Interessensvertretungen 6.497 6.319 Aufwendungen für die Vorsorge für erwartete Kreditverluste 2.685 5.107 Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen exklusive Finanzanlagen 1.892 2.221 Übrige 63.783 66.659 Sonstige betriebliche Aufwendungen 698.383 765.549 Die Restrukturierungsaufwendungen beinhalten im Wesentlichen personalbezogene Kosten iHv 18.947 TEUR. Die Dienstleistungsaufwendungen enthalten vor allem Aufwendungen für Rechts- und sonstige Beratung, Werbung, Versicherungen, Reisen und Fahrten sowie Telekommunikation. Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer und alle Mitglieder des Netzwerks des Abschlussprüfers betrugen für die Prüfung des Konzernabschlusses im Berichtsjahr 3.206 TEUR (Vorjahr: 2.775 TEUR), 1.322 TEUR (Vorjahr: 131 TEUR) für Bestätigungsleistungen, 89 TEUR (Vorjahr: 77 TEUR) für Steuerberatungsleistungen und 35 TEUR (Vorjahr: 23 TEUR) für sonstige Leistungen. Im übrigen sonstigen Aufwand befinden sich im Jahr 2023 Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen in Höhe von 19.542 TEUR (Vorjahr: 19.576 TEUR). Die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen dargestellten Aufwendungen für Mieten und Leasing setzen sich wie folgt zusammen: in TEUR 2023 2022 Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse 5.808 7.857 Aufwendungen für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert 3.542 2.356 Aufwendungen für variable Leasingzahlungen 544 405 Aufwendungen für sonstige Leasingzahlungen 11.613 6.881 Aufwendungen für Mieten und Leasing 21.507 17.499 Die Aufwendungen für sonstige Leasingzahlungen beinhalten im Wesentlichen Nichtleasingkomponenten bei Verträgen für Grundstücke und Bauten und sonstige Miet- und Leasingzahlungen, die nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 16 fallen. 14. Sonstige betriebliche Erträge In der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende sonstige betrieblichen Erträge enthalten: in TEUR 2023 2022 Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen exklusive Finanzanlagen 15.339 31.788 Erträge aus dem Abgang von Emissionszertifikaten 16.141 0 Erträge aus Miet- und Leasingverträgen 5.306 5.930 Erträge aus Zuschüssen 2.027 1.476 Erträge aus Versicherungsansprüchen 3.619 404 Erträge aus der Auflösung zuvor zurückgestellter Verpflichtungen 5.240 1.929 Übrige 49.321 32.754 Sonstige betriebliche Erträge 96.993 74.281 Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten umsatznahe Erlöse, die nicht Teil der unmittelbaren Umsatztätigkeit der Gruppe sind, in Höhe von 4.743 TEUR (Vorjahr: 4.350 TEUR), sowie im Geschäftsjahr 2023, eine Gutschrift für Forschungs- und Entwicklungsabgaben von 1.033 TEUR (Vorjahr: 800 TEUR). 15. Überleitung Ergebnis nach Umsatzkosten- und Gesamtkostenverfahren In der Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren werden die Aufwendungen nach einzelnen Funktionsbereichen gegliedert. Beim Gesamtkostenverfahren werden jedoch die einzelnen Aufwandsarten dargestellt und um Lagerbewegungen bei Halb- und Fertigfabrikaten im Rahmen von Bestandsveränderungen sowie um aktivierte Eigenleistungen korrigiert. Die Überleitung der beiden Verfahren stellt sich wie folgt dar, wobei die Bestandsveränderungen und Kostenaktivierungen, die beim Bau von qualifizierten Vermögenswerten des Anlagevermögens anfallen, bei den Materialaufwendungen gezeigt werden: 2023 in TEUR Fracht- aufwand Material- aufwand Handels- wareneinsatz Zu- und Abschreibungen Energie- aufwand Personal- aufwand Sonstige betrieb. Erträge Sonstige betrieb. Aufwände Gesamt Herstellkosten 0 919.665 406.554 192.617 323.336 647.479 –4.104 126.186 2.611.733 Vertriebskosten 243.462 30.633 0 44.229 6.262 301.025 –4.210 161.821 783.222 Verwaltungskosten 0 2.243 0 31.956 954 200.445 –6.172 101.168 330.594 Sonstige betriebliche Aufwendungen 0 0 0 37.233 1.012 0 0 72.198 110.443 Sonstige betriebliche Erträge 0 0 0 0 0 0 –82.509 –6.452 –88.961 243.462 952.541 406.554 306.035 331.564 1.148.949 –96.995 454.921 3.747.031 2022 in TEUR Fracht- aufwand Material- aufwand Handels- wareneinsatz Zu- und Abschreibungen Energie- aufwand Personal- aufwand Sonstige betrieb. Erträge Sonstige betrieb. Aufwände Gesamt Herstellkosten 0 1.271.444 435.388 182.258 363.553 652.448 –3.431 127.774 3.029.434 Vertriebskosten 309.068 37.424 0 45.163 6.853 296.993 –4.687 168.204 859.018 Verwaltungskosten 0 3.535 0 26.127 1.725 189.056 –6.135 113.487 327.795 Sonstige betriebliche Aufwendungen 0 0 0 51.508 796 0 0 53.741 106.045 Sonstige betriebliche Erträge 0 0 0 0 0 0 –60.028 –6.725 –66.753 309.068 1.312.403 435.388 305.056 372.927 1.138.497 –74.281 456.481 4.255.539 16. Zinsergebnis und sonstiges Finanzergebnis Das Zinsergebnis und das sonstige Finanzergebnis setzen sich nach den Kategorien des IFRS 9 wie folgt zusammen: 2023 in TEUR Gesamt Kredite und Forderungen AC 1) FLAC 2) FVtPL 3) Derivate Zinsertrag 20.172 13.769 6.403 Zinsaufwand –66.353 –62.210 –4.143 Zinsaufwand aus Leasingverbindlichkeiten –7.128 -7 128 Nettozinsergebnis aus leistungsorientierten Pensions-, Abfertigungs- sowie Jubiläumsgeldverpflichtungen –2.823 Zinsergebnis –56.132 13.769 –69.339 0 2.260 Beteiligungserträge von Dritten (Dividenden) 1.017 1.017 Beteiligungserträge 1.017 0 0 1.017 0 Ergebnis aus dem Abgang von Beteiligungen –253 Marktbewertung Derivate –739 –739 Wertminderungen von Finanzinstrumenten –349 –43 –306 Zuschreibung von Finanzinstrumenten 558 4 554 Marktbewertung von sonstigen Beteiligungen –2.165 –2.165 Kursdifferenzen 9.333 Nettoergebnis 6.386 –39 0 -1 918 –739 Bankspesen –4.467 Sonstiges 547 Sonstiges Finanzergebnis 3.483 –39 0 –901 –739 Gesamt –52.649 13.731 –69.339 –901 1.521 1) Kredite und Forderungen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden // 2) Finanzielle Verbindlichkeiten die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden // 3) Finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert über die Gewinn- und Verlustrechnung bewertet werden Im Finanzergebnis wurden Wertminderungen von Darlehensforderungen in Höhe von 43 TEUR (Vorjahr: 24 TEUR) sowie Zuschreibungen von Finanzinstrumenten in Höhe von 4 TEUR (Vorjahr: 309 TEUR) erfasst. Die Marktbewertung von Derivaten lieferte einen negativen Beitrag zum Periodenergebnis in Höhe von 739 TEUR (Vorjahr: negativen Wertbeitrag von 2.546 TEUR). 2022 in TEUR Gesamt Kredite und Forderungen AC 1) FLAC 2) FVtPL 3) Derivate Zinsertrag 6.234 4.600 1.634 Zinsaufwand –42.683 –35.769 –6.914 Zinsaufwand aus Leasingverbindlichkeiten –4.535 –4.535 Nettozinsergebnis aus leistungsorientierten Pensions-, Abfertigungs- sowie Jubiläumsgeldverpflichtungen –1.277 Zinsergebnis –42.261 4.600 –40.304 0 –5.280 Beteiligungserträge von Dritten (Dividenden) 993 993 Beteiligungserträge 993 0 0 993 0 Ergebnis aus dem Abgang von Beteiligungen –1.534 Marktbewertung Derivate –2.546 –2.546 Wertminderungen von Finanzinstrumenten –937 –24 –913 Zuschreibung von Finanzinstrumenten 486 309 177 Marktbewertung von zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten –2.756 –2.756 Kursdifferenzen 10.733 Nettoergebnis 3.446 285 0 –3.492 –2.546 Bankspesen –5.171 Sonstiges Finanzergebnis 2.850 285 0 –2.499 –2.546 Gesamt –39.411 4.885 –40.304 –2.499 –7.826 1) Kredite und Forderungen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden // 2) Finanzielle Verbindlichkeiten die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden // 3) Finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert über die Gewinn- und Verlustrechnung bewertet werden Hochinflation Der Standard ist anzuwenden, wenn die funktionale Währung eines Unternehmens jene eines Landes mit ausgeprägter Hochinflation ist. Im vorliegenden Geschäftsbericht betrifft das ein Tochterunternehmen in der Türkei, wo die kumulierte dreijährige Inflationsrate zur Einstufung der Türkei als Hyperinflationsland im Sinne von IAS 29 geführt hat. IAS 29 schreibt eine Anpassung betroffener Abschlüsse durch Anwendung eines allgemeinen Preisindexes vor: Monetäre Posten der Bilanz werden nicht angepasst. Nicht monetäre Posten der Bilanz, die zu Anschaffungs- bzw. fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, werden vor der Umrechnung in die Konzernwährung anhand eines geeigneten Preisindizes zur Messung der Kaufkraft an die im Geschäftsjahr eingetretene Preisänderungen angepasst. Alle Posten der Gesamtergebnisrechnung sowie alle Bestandteile des Eigenkapitals werden ebenfalls anhand geeigneter Preisindizes angepasst. Gewinne oder Verluste aus der Nettoposition monetärer Posten werden im Finanzergebnis der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Die einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden mit dem Devisenmittelkurs zum Konzernabschlussstichtag umgerechnet. Der Abschluss des türkischen Tochterunternehmens – bisher basierend auf dem Konzept historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten erstellt – wurde zum 1.1.2022 gemäß den Kriterien des IAS 29 angepasst. Als geeigneter Preisindex wurde der vom türkischen Institut „Turkish Statistical Institute“, dem nationalen Institut für Statistik, veröffentlichte Verbraucherpreiseindex CPI 2003 herangezogen. Der Preisindex zum 31.12.2023 lag bei 1.859,4 (Vorjahr: 1.128,5). Das sonstige Finanzergebnis beinhaltet unter anderem den Gewinn aus der Nettoposition der montetären Posten gemäß IAS 29 in Höhe von 1.115 TEUR für das Geschäftsjahr 2023 (Vorjahr: 672 TEUR). 17. Ertragsteuern Als Ertragsteuern sind sowohl die in den einzelnen Gesellschaften gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag als auch die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. in TEUR 2023 2022 Laufender Steueraufwand 82.336 120.742 Latenter Steueraufwand /-ertrag 6.872 –942 Ertragsteuern 89.208 119.800 Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem im Jahr 2023 gültigen österreichischen Körperschaftsteuersatz von 24 % (Vorjahr: 25 %) und der ausgewiesenen Konzernsteuerquote stellen sich folgendermaßen dar: in TEUR 2023 2022 Ergebnis vor Ertragsteuern 424.323 688.346 Ertragsteuern zum Steuersatz von 24 % (Vorjahr: 25 %) –101.838 –172.087 Abweichende ausländische Steuersätze 4.018 6.192 Steueraufwand und -ertrag aus Vorperioden 2.516 –2.142 Steuerfreie Ergebnisse von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen –38 1.007 Veränderung von nicht angesetzten latenten Steuern 1) 25.197 87.520 Nicht-temporäre Differenzen 1) –19.219 –39.072 Steuersatzänderungen 156 –1.218 Effektivsteuerbelastung –89.208 –119.800 Effektivsteuersatz in % 21,0 % 17,4 % 1) Vorjahreswerte wurden um den Steuereffekt der Veränderung von nicht angesetzten Zinsvorträgen in Höhe von 371 TEUR angepasst Details zu den latenten Steuern befinden sich in Punkt 31. Latente Steuern. 18. Ergebnis je Aktie, Vorschlag für die Ergebnisverwendung Die Anzahl der ausgegebenen Aktien betrug zum Stichtag 111.732.343 Stück (Vorjahr: 111.732.343 Stück). Per 31.12.2023 wurden 6.339.332 (Vorjahr: 5.756.271) eigene Aktien gehalten, die für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie in Abzug gebracht werden. Wienerberger hat im Berichtsjahr 976.600 Stück eigene Aktien um 26.018 TEUR gekauft. Im Geschäftsjahr wurden 387.440 Stück Aktien mit einem Wert von 10.306 TEUR im Zuge des Erwerbs der Strøjer Gruppe an die Verkäufer übertragen sowie 6.099 Stück Aktien mit einem Wert 146 TEUR im Zuge des ESPP-Programms in Nordamerika an Mitarbeiter übertragen. Daraus resultiert eine gewichtete Aktienanzahl von 105.582.376 für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie für 2023. in Stück 2023 2022 Ausgegebene Aktien 111.732.343 111.732.343 Eigene Aktien 6.339.332 5.756.271 Gewichtete Aktien 105.582.376 109.883.711 Das Ergebnis je Aktie von 3,17 EUR wird aus dem durch die gewichtete Aktienanzahl geteilten Ergebnis, das den Aktionären der Muttergesellschaft zuzurechnen ist, errechnet. Gemäß den Bestimmungen des Aktiengesetzes bildet der nach österreichischen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellte Einzelabschluss der Wienerberger AG zum 31.12.2023 die Grundlage für die Dividendenausschüttung. Dieser Jahresabschluss weist einen Bilanzgewinn von 109.066.523,81 EUR aus. Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende in Höhe von 0,90 EUR je Aktie auszuschütten. Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung In der Gesamtergebnisrechnung wird, ausgehend vom Ergebnis nach Steuern, auf das Gesamtergebnis gemäß IAS 1 übergeleitet. Dieses umfasst insbesondere den Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung, versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen und anderen langfristigen Mitarbeitervergütungen sowie die Veränderung der Hedging Reserve. Die Gesamtergebnisbestandteile werden nach Steuern ausgewiesen. Vor Berücksichtigung latenter Steuern resultierten im Berichtsjahr Differenzen aus der Währungsumrechnung in Höhe von -17.742 TEUR (Vorjahr: -16.571 TEUR), vorwiegend aus dem US-Dollar, der türkischen Lira, dem polnischen Zloty und dem britischen Pfund. Zuvor in der Währungsrücklage ausgewiesene Differenzen in Höhe von 11.984 TEUR (Vorjahr: 2.868 TEUR) wurden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert und resultieren im Berichtsjahr überwiegend aus der Tilgung von Konzerndarlehen in Fremdwährung. Die Marktbewertung von Sicherungsinstrumenten sowie Reklassifizierungen änderten die Hedging Rücklage vor latenten Steuern um -10.453 TEUR (Vorjahr: 38.816 TEUR). Davon entfielen 1.408 TEUR (Vorjahr: 8.359 TEUR) auf die Absicherung von Investitionen in ausländische Teilbetriebe und -11.860 TEUR (Vorjahr: 30.457 TEUR) auf die Absicherung zukünftiger Transaktionen (Cashflow Hedges). Insgesamt wurden im Berichtsjahr zuvor im sonstigen Gesamtergebnis erfasste Marktwertänderungen von Sicherungsinstrumenten von Investitionen in ausländische Teilbetriebe (net investment hedges) in Höhe von -157 TEUR (Vorjahr: -913 TEUR) in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Ineffektive Teile von 103 TEUR (Vorjahr: -1.751 TEUR) wurden im Geschäftsjahr in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Angaben zum Hedge Accounting befinden sich in Punkt 34. Derivative Finanzinstrumente und Hedge Accounting. Im sonstigen Gesamtergebnis wurden latente Steuern von insgesamt 2.585 TEUR (Vorjahr: -7.781 TEUR) erfasst. Folgende Tabelle zeigt die Zuordnung latenter Steuern zu den Bestandteilen des sonstigen Gesamtergebnisses: in TEUR 2023 2022 Latente Steuern auf Währungsumrechnung 1.106 2.141 Latente Steuern auf Veränderung Hedging Rücklage 1.395 –8.945 Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 84 –977 Latente Steuern im sonstigen Gesamtergebnis 2.585 –7.781 In Summe erhöhte sich das den Aktionären der Muttergesellschaft zustehende Gesamtergebnis nach Steuern im Berichtszeitraum das Eigenkapital um insgesamt 310.684 TEUR (Vorjahr: 591.969 TEUR). Erläuterungen zum Konzern-Cashflow-Statement Das Konzern-Cashflow Statement zeigt, wie sich die Zahlungsmittel im Laufe des Berichtsjahrs durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Die Zahlungsmittel (Fonds der liquiden Mittel) enthalten Kassa und Bankguthaben. Liquide Mittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände, erhaltene Schecks, Sichtguthaben, kurzfristig realisierbare Veranlagungen sowie Termineinlagen bei Finanzinstitutionen mit einer Fristigkeit von bis zu drei Monaten. Wertpapiere sowie kurzfristige Bankverbindlichkeiten zählen nicht zu den Zahlungsmitteln. Die Ein- und Auszahlungen aus Akquisitionen von Gesellschaften sind in der Position Netto-Auszahlungen für Unternehmensakquisitionen saldiert dargestellt. Die von ausländischen Konzerngesellschaften ausgewiesenen Beträge werden grundsätzlich zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Hiervon abweichend wird die Liquidität wie in der Bilanz zum Stichtagskurs angesetzt. Zum 31.12.2023 sind keine Barsicherheiten begeben (Vorjahr: 17.912 TEUR). 19. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 409.953 TEUR (Vorjahr: 723.804 TEUR). Die Veränderung ist im Wesentlichen auf das gesunkene Ergebnis zurückzuführen. 20.Cashflow aus der Investitionstätigkeit Aus dem Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten resultierten Ausgaben in Höhe von 271.590 TEUR (Vorjahr: 352.573 TEUR), davon entfielen 126.212 TEUR (Vorjahr: 134.722 TEUR) auf Instandhaltungsinvestitionen (Maintenance Capex). Für Erweiterung, Optimierung, die Entwicklung neuer Produkte, Umwelt- bzw. Nachhaltigkeitsprojekte und Digitalisierung (Special Capex) wurden insgesamt 145.378 TEUR (Vorjahr: 217.851 TEUR) aufgewendet. Für Akquisitionen (M&A) und Investitionen in das Finanzanlagevermögen flossen 84.893 TEUR (Vorjahr: 52.447 TEUR). Zugänge im Anlagevermögen in Höhe von 95.755 TEUR (Vorjahr: 80.315 TEUR) sind nicht zahlungswirksam, da sie im Wesentlichen aus der Aktivierung von Nutzungsrechten und Rekultivierungsverpflichtungen von Tongruben resultierten. Die Einzahlungen aus Anlagenabgängen betrugen 35.162 TEUR (Vorjahr: 65.428 TEUR) und beinhalten Abgänge von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten. Die Überleitung von Gesamtinvestitionen in Maintenance und Special Capex sowie Auszahlungen für Unternehmenserwerbe (M&A) der Wienerberger Gruppe ergibt sich wie folgt: in TEUR 2023 2022 Maintenance Capex 126.212 134.722 Special Capex 145.378 217.851 Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und immaterielle Anlagevermögen 271.590 352.573 Netto-Auszahlungen für Unternehmensakquisitionen 63.415 52.447 Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 21.478 0 M&A Capex 84.893 52.447 Gesamtinvestitionen inklusive Finanzanlagen 356.483 405.020 21. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Die Veränderung der Finanzverbindlichkeiten laut Bilanz resultiert einerseits aus den Ein- und Auszahlungen, die im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit dargestellt werden und andererseits aus nicht zahlungswirksamen Veränderungen: in TEUR Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Langfristige Finanzverbindlichkeiten Summe Finanz-verbindlichkeiten Stand 1.1.2023 207.157 1.245.062 1.452.219 Einzahlungen 534.441 346.229 880.670 Auszahlungen –661.315 0 –661.315 Tilgung von Leasingverbindlichkeiten –59.731 0 –59.731 Neue und angepasste Leasingverträge 0 74.651 74.651 Veränderung Konsolidierungskreis 13.794 0 13.794 Wertänderungen von Derivaten –3.739 0 –3.739 Währungsumrechnungsdifferenzen und sonstige Effekte 2.972 1.697 4.669 Umgliederungen 393.065 –393.065 0 Stand 31.12.2023 426.644 1.274.574 1.701.218 in TEUR Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Langfristige Finanzverbindlichkeiten Summe Finanz-verbindlichkeiten Stand 1.1.2022 212.995 1.326.108 1.539.103 Einzahlungen 116.732 15.434 132.166 Auszahlungen –220.016 0 –220.016 Tilgung von Leasingverbindlichkeiten –63.627 0 –63.627 Neue und angepasste Leasingverträge 0 64.935 64.935 Veränderung Konsolidierungskreis 1.135 5.270 6.405 Wertänderungen von Derivaten –2.543 0 –2.543 Währungsumrechnungsdifferenzen und sonstige Effekte –4.072 –132 –4.204 Umgliederungen 166.553 –166.553 0 Stand 31.12.2022 207.157 1.245.062 1.452.219 Erläuterungen zur Konzernbilanz 22. Anlagevermögen und Wertminderungstest Wertminderungstest Mit Beginn des Geschäftsjahres 2023 wurde beschlossen, die Gruppen von CGUs in Europa von einer produktzentrierten Struktur –mit Wienerberger Building Solutions und Wienerberger Piping Solutions – zu einer regionalen Struktur mit den Regionen Europe West und Europe East umzustellen. Als zahlungsmittelgenerierende Einheiten (Cash Generating Units – CGUs) werden bei wienerberger Werke gesehen. Diese werden in weiterer Folge zu Gruppen von CGUs zusammengefasst. Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer, Firmenwerte und Marken, die nicht planmäßig abgeschrieben werden, sind mindestens einmal jährlich gemäß IAS 36 auf einen möglichen Wertminderungsbedarf hin zu untersuchen (Impairment Test), für welchen sie den Gruppen von CGUs zugeordnet werden. Deren Buchwerte stellen sich in den folgenden Tabellen nunmehr sowohl nach der aktuellen regionalen Segment Struktur im Vergleich zur bisherigen produktzentrierten Struktur wie folgt dar: Firmenwerte Marken in TEUR 2023 2022 2023 2022 Europe East 65.874 64.573 27.024 26.244 Region East WBS 60.595 59.603 12.402 11.622 Region East WPS 5.279 4.970 14.622 14.622 Emerging Markets 0 0 0 0 Europe West 446.059 424.486 29.107 37.983 Region West - Western Europe 222.049 217.926 10.147 19.098 Region West - Northern Europe 43.158 25.293 12.644 12.644 Region West - UK/Ireland 180.852 181.267 6.316 6.241 North America 0 0 1.809 1.875 Brick North America 0 0 1.809 1.875 Pipes North America 0 0 0 0 wienerberger 511.933 489.059 57.940 66.102 Firmenwerte Marken in TEUR 2023 2022 2023 2022 Wienerberger Building Solutions 435.295 415.085 17.984 17.129 Building Solutions Central & East 60.595 59.603 12.402 11.622 Building Solutions North & West 374.700 355.482 5.582 5.507 Wienerberger Piping Solutions 76.638 73.973 38.147 47.098 WPS Eastern Europe 5.279 4.970 15.909 15.909 WPS Western Europe 20.182 20.182 9.938 18.889 WPS Northern Europe 25.955 25.029 11.478 11.478 WPS UK/ Ireland 25.222 23.792 822 822 North America 0 0 1.809 1.875 WBS NOAM 0 0 1.809 1.875 WPS NOAM 0 0 0 0 wienerberger 511.933 489.059 57.940 66.102 Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte enthalten im Wesentlichen erworbenen Kundenstamm in Höhe von 147.184 TEUR (Vorjahr: 154.377 TEUR), erworbene Markenrechte in Höhe von 81.473 TEUR (Vorjahr: 83.714 TEUR), davon mit unbestimmter Nutzungsdauer in Höhe von 57.940 TEUR (Vorjahr: 66.102 TEUR), sowie CO2 Zertifikate, Patente und Konzessionen. Im Berichtsjahr wurden selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 892 TEUR (Vorjahr: 1.261 TEUR) aktiviert. wienerberger überwacht seine Firmenwerte auf Basis von 8 CGU-Gruppen (Vorjahr: 9 CGU Gruppen). Im Segment Europe West wurden die CGU-Gruppen nach Regionen unterschieden und umfasst den nord- und westeuropäischen Raum. Die CGU Gruppen sind dadurch charakterisiert, dass regional der Markt mittels Systemlösungen für die gesamte Gebäudehülle (Wand, Dach und Fassade) sowie Abwasser- und Regenwasserentsorgung, Sanitär-, Heiz- und Kühltechnik und Energie-, Gas- und Trinkwasserversorgung bedient wird. Insbesondere bei der Herstellung von Dach- und Vormauerziegeln und Rohre erfolgt eine Optimierung der Produktion und des Produktportfolios für eine gesamte Region. Dies umfasst auch die Optimierung des Werksnetzes im Hintermauerbereich, wenngleich eine Lieferung dieser Produkte in der Regel nur über kürzere Distanzen erfolgt. Daher wird auch bei den Regionen zwischen Westeuropa, Nordeuropa und Großbritannien und Irland unterschieden. Die Firmenwerte werden den Regionen zugeordnet. Im Segment Europe East wurden die CGU-Gruppen weiterhin nach den Produktgruppen Wand, Dach und Fassade sowie dem Kunststoffrohrgeschäft unterschieden und umfasst die CGU Gruppen Region East WBS, Region East WPS und Emerging Marktes. Im Segment North America wurden die CGU-Gruppen nach Produktgruppen unterschieden: Brick North America umfasst das nordamerikanische Ziegelgeschäft und Pipes North America beinhaltet das nordamerikanische Kunststoffrohrgeschäft. Die Buchwerte der den CGU-Gruppen zugerechneten Firmen- und betriebsnotwendigen Vermögenswerte wurden mit dem erzielbaren Betrag verglichen und wenn nötig auf den niedrigeren errechneten Nutzungswert oder den beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten abgeschrieben. Grundsätzlich werden bei der Überprüfung der Werthaltigkeit des getesteten Vermögens der CGU-Gruppen Nutzungswerte herangezogen. Liegt der Nutzungswert unter dem Buchwert des getesteten Vermögens, wird zusätzlich ein beizulegender Zeitwert ermittelt um den erzielbaren Betrag zu bestimmen. Die Nutzungswerte einer CGU-Gruppe werden mittels eines kapitalwertorientierten Verfahrens ermittelt, indem die erwarteten Zahlungsströme mit einem durchschnittlichen gewichteten Gesamtkapitalkostensatz (WACC) nach Steuern abgezinst werden, um deren Barwert zu ermitteln. Für die Ermittlung des Nutzungswerts wurde der Kapitalkostensatz nach Steuern nach anerkannten finanzmathematischen Verfahren aus externen Quellen abgeleitet. Die Umrechnung der Nutzungswerte erfolgte mit dem Stichtagskurs zum Durchführungszeitpunkt des Tests. Für die Wienerberger Gruppe wurde bei den Werthaltigkeitstests ein durchschnittlich gewichteter WACC nach Steuern von 8,19 % (Vorjahr: 7,77 %) ermittelt, wobei für sämtliche Märkte davon abweichende spezifische Kapitalkostensätze herangezogen wurden. Sämtliche Kapitalkostensätze wurden gemäß den Vorgaben von IAS 36 für die Offenlegung in einen WACC vor Steuern übergeleitet. Für die Werthaltigkeitstests wurden im Geschäftsjahr folgende Gesamtkapitalkostensätze vor Steuern und Wachstumsraten verwendet: Vorsteuer - Gesamtkapitalkostensatz Wachstumsrate in % 2023 2023 Europe East Region East WBS 12,83 2,04 Region East WPS 14,99 2,08 Emerging Markets 17,47 6,31 Europe West Region West - Western Europe 11,59 1,24 Region West - Northern Europe 10,68 1,57 Region West - UK/Ireland 11,86 1,48 North America Brick North America 13,35 1,89 Pipes North America 13,63 1,93 wienerberger 12,39 1,68 Im Vorjahr stellten sich die verwendeten Gesamtkapitalkostensätze vor Steuern und Wachstumsraten auf Basis der dann geltenden CGU-Struktur wie folgt dar: Vorsteuer - Gesamtkapitalkostensatz Wachstumsrate in % 2022 2022 Wienerberger Building Solutions Building Solutions Central & East 12,25 2,63 Building Solutions North & West 10,88 1,18 Building Solutions Emerging Markets 15,75 6,54 Wienerberger Piping Solutions WPS Eastern Europe 13,87 2,24 WPS Western Europe 10,86 1,31 WPS Northern Europe 10,12 1,84 WPS UK/ Ireland 10,65 1,98 Building Materials North America WBS NOAM 12,30 1,51 WPS USA 13,70 1,44 wienerberger 11,81 1,84 Die zukünftig erwarteten Einzahlungsüberschüsse basieren auf der jeweils aktuellsten internen Planung des Top-Managements für den Planungshorizont 2024–2027. Die Planung beinhaltet keine Ergebnispotenziale aus strategischen Wachstumsinvestitionen wie möglichen Unternehmensakquisitionen (Mergers & Acquisitions). Geplante Investitionen für Erweiterungen und Innovationen, die einzelne Produktionslinien betreffen, werden bei der Ermittlung der Nutzungswerte gemeinsam mit deren Ergebnisbeiträgen eliminiert. Die Qualität der Planungsdaten wird laufend durch eine Abweichungsanalyse mit den aktuellen Ergebnissen überprüft und im folgenden Planungsprozess in Form von Korrekturen berücksichtigt. Die Berechnung erfolgt unter Verwendung von vier Detailplanungsperioden (2024–2027), wobei unter der Prämisse der Unternehmensfortführung der Einzahlungsüberschuss der darauffolgenden Planungsperiode als nachhaltig erzielbar angesehen wird und als Basis für die Errechnung des Barwerts einer unendlichen Rente dient. Diesen ewigen Zahlungsströmen wird ein länderspezifisches Wachstum unterstellt, welches sich aus externen Quellen ableitet (IMF, Oktober 2023, World Economic Outlook Database). Um ein langfristiges Wachstum ermöglichen zu können, werden Gewinne für die Bereitstellung von Produktionskapazitäten als vollständig thesauriert angenommen. Die Werthaltigkeitstests werden bei wienerberger mindestens einmal jährlich im Anschluss an die Unternehmensplanung erstellt. Geben Hochrechnungen und Analysen während eines Berichtsjahrs Anlass zur Vermutung, dass wesentlich negative Abweichungen vom ursprünglichen Plan zu erwarten sind, so wird darin ein auslösendes Ereignis für die erneute Beurteilung der Werthaltigkeit der betroffenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten gesehen. In diesem Fall werden die Werthaltigkeitstests auf Basis aktualisierter Planungsdaten neu gerechnet und um Stresstests erweitert. Ebenso wird bei wesentlichen Veränderungen externer Faktoren eine Aktualisierung der Werthaltigkeitstests vorgenommen. Die wesentlichen Faktoren für den Nutzungswert sind Annahmen über zukünftige lokale Markt-, Mengen- und Preisentwicklungen. Die Nutzungswertermittlung basiert daher auf Prognosen von statistischen Ämtern und internationalen Organisationen sowie Erfahrungswerten des Managements. Die Einschätzung der Kostenstrukturen erfolgt dabei überwiegend durch eine Extrapolation von Erfahrungswerten, wobei auch makroökonomische Prognosen für die wichtigsten Produktionsfaktoren, wie Energiepreise, Preise für Kunststoffgranulate, Lohn- und Gehaltstrends und dergleichen, einbezogen werden. Die Wertminderungen immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen von insgesamt 17.342 TEUR entfielen mit 9.608 TEUR auf die CGU Deutschland in der Region West - Western Europe, da der errechnete Nutzungswert für die CGU niedriger als der Buchwert der Vermögenswerte war. Die Wertminderung betraf Fabriksgebäude sowie technische Anlagen und Maschinen. In der CGU Steinzeug in der Region West - Western Europe wurden immaterielle Vermögenswerte aufgrund eines niedrigeren Nutzungswertes um 7.734 TEUR wertgemindert. Eine zusätzlich durchgeführte Sensitivitätsanalyse zeigt, wie sich der Nutzungswert abzüglich des Buchwerts des getesteten Vermögens (Headroom) entwickeln würde, wenn einzelne Elemente verändert und die jeweils anderen Parameter konstant gehalten werden. Zu diesem Zweck wurden der WACC nach Steuern als zentraler Bestandteil der für den Nutzungswert relevanten Zahlungsströme modifiziert. Sensitivitätsanalyse WACC + 25 BP WACC + 50 BP WACC + 100 BP WACC - 25 BP WACC - 50 BP WACC - 100 BP in TEUR 2023 2022 2023 2022 2023 2022 2023 2022 2023 2022 2023 2022 Region East WBS 710.542 1.197.297 673.769 1.149.714 605.143 1.061.227 789.630 1.300.030 832.231 1.355.594 924.383 1.476.337 Region East WPS –10.206 75.461 –17.180 65.646 –30.223 47.400 4.758 96.663 12.799 108.136 30.152 133.087 Emerging Markets 1) –1.954 –1.837 –2.083 –1.991 –2.327 –2.282 –1.682 –1.510 –1.539 –1.336 –1.234 –967 Europe East 698.382 1.270.922 654.506 1.213.369 572.594 1.106.345 792.705 1.395.183 843.491 1.462.394 953.301 1.608.457 Region West Western Europe 245.733 617.362 201.456 568.840 119.718 479.695 342.109 723.539 394.683 781.781 510.020 910.341 Region West Northern Europe 201.890 183.141 185.392 167.810 154.985 139.699 237.863 216.761 257.523 235.244 300.741 276.149 Region West UK/Ireland 284.961 359.181 257.836 333.143 207.583 285.171 343.759 415.971 375.689 447.012 445.374 515.248 Europe West 732.584 1.159.684 644.684 1.069.793 482.286 904.565 923.731 1.356.271 1.027.895 1.464.037 1.256.135 1.701.738 Brick North America 79.325 39.875 63.884 24.712 35.115 –3.425 112.593 72.690 130.542 90.480 169.433 129.235 Pipes North America 627.484 65.740 610.949 63.042 580.092 58.014 663.046 71.551 682.201 74.688 723.632 81.492 North America 706.810 105.615 674.833 87.754 615.207 54.589 775.639 144.241 812.743 165.168 893.065 210.726 wienerberger 2.137.776 2.536.222 1.974.023 2.370.916 1.670.087 2.065.499 2.492.075 2.895.695 2.684.129 3.091.599 3.102.502 3.520.921 1) In der CGU-Gruppe "Emerging Markets" wurde der erzielbare Betrag mittels beizuglegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ermittelt. Dieser lag über dem Buchwert der Vermögenswerte. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und mit Ausnahme von Grundstücken linear abgeschrieben. In der Bilanzposition als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sind Liegenschaften und Gebäude mit einem Buchwert von 44.233 TEUR (Vorjahr: 37.921 TEUR) enthalten, die nicht im laufenden Geschäftsbetrieb eingesetzt werden. Sie sind mittel- bis langfristig zur Veräußerung vorgesehen und somit als Finanzinvestition gehaltene Immobilien zu qualifizieren (investment property). Die aus vergleichbaren Transaktionen abgeleiteten beizulegenden Zeitwerte dieser Vermögenswerte werden gemäß IFRS 13 der Stufe 2 der Bewertungshierarchie zugeordnet und werden mit 97.564 TEUR (Vorjahr: 86.078 TEUR) angenommen. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgte zum Großteil anhand von externen Kaufangeboten zu den jeweiligen Liegenschaften oder orientierte sich an am Markt zugänglichen Preisen für ähnliche Liegenschaften. Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschafteten diese Liegenschaften Miet- und sonstige Erträge von 1.331 TEUR (Vorjahr: 1.423 TEUR). Aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, die während des Geschäftsjahres Mieteinnahmen erzielten, entstanden Aufwendungen in Höhe von 114 TEUR (Vorjahr: 276 TEUR), aus jenen, mit denen keine Mieteinnahmen erzielt wurden, Aufwendungen von 3.135 TEUR (Vorjahr: 3.076 TEUR). Im Jahr 2023 wurden als Finanzinvestition gehaltene Immobilien mit einem Buchwert von 13.907 TEUR (Vorjahr: 9.629 TEUR) veräußert. Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens (Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte sowie Sachanlagen) ist in nachstehender Tabelle dargestellt. Als Währungsänderungen sind jene Beträge angegeben, die sich bei den in Fremdwährung bilanzierenden Tochtergesellschaften aus der unterschiedlichen Umrechnung der Vermögenswerte mit den Wechselkursen zu Jahresbeginn und Jahresende ergeben. Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare oder nutzungsbedingte (Tongruben) Abschreibungen, angesetzt. Bei selbst erstellten Anlagen werden angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten, nicht jedoch Kosten der allgemeinen Verwaltung und des Vertriebs, aktiviert. Während der Bauphase von qualifizierten Vermögenswerten des Anlagevermögens werden gemäß IAS 23 die anfallenden Fremdkapitalkosten unter den Anschaffungskosten aktiviert und über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen beinhalten bei wienerberger auch Kosten für Produktentwicklung, Verfahrenstechnik, Verbesserung von Umweltstandards sowie Labortätigkeiten. Die Entwicklungskosten werden, sofern sie die Ansatzkriterien von IAS 38 erfüllen, in der jeweiligen Kategorie des Anlagevermögens aktiviert. wienerberger passiviert Zuschüsse der öffentlichen Hand zu ihren beizulegenden Zeitwerten und weist deren periodenkonforme Auflösung unter den sonstigen Erträgen aus, wenn ausreichend Sicherheit besteht, dass alle Bedingungen erfüllt sind, die zum Erhalt der Zuwendungen berechtigen. Im Anlagevermögen sind Grundwerte von 410.883 TEUR (Vorjahr: 413.009 TEUR) enthalten. Die Abschreibungssätze richten sich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der jeweiligen Anlagen, die in Komponenten aufgeteilt werden (Komponenten-Ansatz). Dafür werden folgende konzerneinheitliche Nutzungsdauern angesetzt: Produktionsgebäude (inkl. Lagerhallen) 10 ‑ 40 Jahre Sonstige Maschinen 4 ‑ 30 Jahre Verwaltungs- und Wohngebäude 40 Jahre Betriebs- und Geschäftsausstattung 4 ‑ 15 Jahre Gebäudeinfrastruktur 4 ‑ 40 Jahre Kundenstamm 5 ‑ 15 Jahre Öfen und Trockner 5 ‑ 30 Jahre Sonstiges immaterielles Anlagevermögen 4 ‑ 10 Jahre Reparaturkosten, die die geplante Nutzungsdauer nicht verlängern, werden als laufender Aufwand verbucht. Die laufende Abschreibung wird ausgesetzt, wenn eine Anlage gemäß IFRS 5 als zur Veräußerung vorgesehen qualifiziert wird. Werden Anlagen verkauft oder aufgegeben, wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem Nettoverkaufserlös und dem Restbuchwert bzw. ein Abwertungsbedarf unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst. Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden, soweit identifizierbar, mit deren Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen und Wertminderungen, angesetzt. Aktivierte Marken, die zum Erwerbszeitpunkt bereits über einen langen Zeitraum etabliert sind und weiterhin fortgeführt werden, können eine unbestimmte Nutzungsdauer aufweisen, weshalb diese jährlich einem Werthaltigkeitstests unterzogen werden. Gemäß IAS 20 und IAS 38 bewertet wienerberger Emissionszertifikate, die aufgrund der EU-Emissionshandelsrichtlinien gratis zugeteilt wurden, mit Anschaffungskosten von null. Übersteigen die Emissionen die gratis zugeteilten Zertifikate, so wird eine Verbindlichkeit bilanziert. Entgeltlich erworbene Zertifikate werden zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktwerten am Bilanzstichtag bilanziert. Zum Stichtag bestanden Verpflichtungen zum Kauf von Sachanlagen in Höhe von 34.615 TEUR (Vorjahr: 57.082 TEUR). Anschaffungs- oder Herstellungskosten Abschreibungen in TEUR Stand 1.1.2023 Veränderung Konsolidie-rungskreis Währungs- änderungen Zugänge Abgänge Umbu- chungen Stand 31.12.2023 Stand 1.1.2023 Währungs- änderungen Laufende Abschrei- bungen Sonderabschreibungen und Wertminderungen Abgänge Umbu- chungen Stand 31.12.2023 Bilanzwert 31.12.2023 Firmenwerte 926.032 19.407 –4.548 0 0 0 940.891 436.973 –8.015 0 0 0 0 428.958 511.933 Sonstige immaterielle Vermögenswerte 607.998 24.182 –814 13.265 17.428 1.668 628.871 250.287 –1.199 35.417 7.988 6.833 253 285.913 342.958 Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte 1.534.030 43.589 –5.362 13.265 17.428 1.668 1.569.762 687.260 –9.214 35.417 7.988 6.833 253 714.871 854.891 Grundstücke und Bauten 1.741.263 30.044 2.680 63.271 14.517 20.500 1.843.241 708.924 3.938 64.820 778 6.979 –634 770.847 1.072.394 Technische Anlagen und Maschinen 2.906.736 10.259 2.847 92.674 63.822 93.840 3.042.534 2.048.651 4.855 131.469 10.224 62.447 –2.556 2.130.196 912.338 Betriebs- und Geschäftsausstattung 332.836 2.929 –5 67.025 38.681 3.851 367.955 207.526 258 54.225 0 34.144 –1.738 226.127 141.828 Anlagen in Bau 254.588 317 –2.954 131.110 803 –141.852 240.406 1.437 45 0 254 126 –13 1.597 238.809 Sachanlagen 5.235.423 43.549 2.568 354.080 117.823 –23.661 5.494.136 2.966.538 9.096 250.514 11.256 103.696 –4.941 3.128.767 2.365.369 0 0 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 78.646 1.915 654 0 23.974 23.669 80.910 40.725 844 860 0 10.067 4.315 36.677 44.233 0 0 Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 6.848.099 89.053 –2.140 367.345 159.225 1.676 7.144.808 3.694.523 726 286.791 19.244 120.596 –373 3.880.315 3.264.493 Anlagenspiegel Anschaffungs- oder Herstellungskosten Abschreibungen in TEUR Stand 1.1.2022 Veränderung Konsolidie-rungskreis Währungs- änderungen Zugänge Abgänge Umbu- chungen Stand 31.12.2022 Stand 1.1.2022 Währungs- änderungen Laufende Abschrei- bungen Sonderabschreibungen und Wertminderungen Abgänge Umbu- chungen Stand 31.12.2022 Bilanzwert 31.12.2022 Firmenwerte 1) 923.133 10.310 1.862 0 9.540 267 926.032 434.812 11.701 0 0 9.540 0 436.973 489.059 Sonstige immaterielle Vermögenswerte 590.168 15.187 –8.947 26.326 6.818 –7.918 607.998 221.118 –3.834 39.532 5.308 2.804 –9.033 250.287 357.711 Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte 1.513.301 25.497 –7.085 26.326 16.358 –7.651 1.534.030 655.930 7.867 39.532 5.308 12.344 –9.033 687.260 846.770 Grundstücke und Bauten 1.672.642 15.516 2.640 80.889 17.747 –12.677 1.741.263 667.081 967 52.104 12.319 4.438 –19.109 708.924 1.032.339 Technische Anlagen und Maschinen 2.835.844 8.670 8.796 78.171 75.873 51.128 2.906.736 2.025.195 8.929 129.079 8.379 76.498 –46.433 2.048.651 858.085 Betriebs- und Geschäftsausstattung 296.538 662 456 51.514 15.901 –433 332.836 172.416 –153 54.211 1.639 15.325 –5.262 207.526 125.310 Anlagen in Bau 177.708 2.959 –3.343 195.252 821 –117.167 254.588 1.887 –90 0 899 225 –1.034 1.437 253.151 Sachanlagen 4.982.732 27.807 8.549 405.826 110.342 –79.149 5.235.423 2.866.579 9.653 235.394 23.236 96.486 –71.838 2.966.538 2.268.885 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 89.824 36 161 736 16.730 4.619 78.646 45.919 –91 1.331 255 7.100 411 40.725 37.921 Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 6.585.857 53.340 1.625 432.888 143.430 –82.181 6.848.099 3.568.428 17.429 276.257 28.799 115.930 –80.460 3.694.523 3.153.576 1) Abgang bei Firmenwerte betrifft den Abgang des im Vorjahren wertgeminderten Firmenwerts der im Geschäftsjahr 2022 entkonsolidierten Gesellschaft IGM Ciglana d.o.o. Leasingverhältnisse wienerberger weist Nutzungsrechte innerhalb der relevanten Anlagenklassen im Anlagevermögen aus. wienerberger mietet überwiegend Fahrzeuge, Büroflächen, Lagerhallen, Produktionsstandorte und Verkaufsräume. Die Leasingverträge werden individuell ausgehandelt und beinhalten unterschiedliche Konditionen. Betriebs- und Geschäftsausstattung umfasst auch den gemieteten Fuhrpark. Die Veränderung der in den Sachanlagen ausgewiesenen Nutzungsrechte für Leasing stellt sich wie folgt dar: in TEUR 1.1.2023 Währungs- änderungen Veränderung Konsolidie- rungskreis Zugänge Laufende Abschrei- bungen Abgänge 31.12.2023 Grundstücke und Bauten 157.548 1.145 1.072 26.163 21.949 4.713 159.265 Technische Anlagen und Maschinen 4.874 –89 0 3.049 2.280 291 5.262 Betriebs- und Geschäfts- ausstattung 76.914 –113 258 55.687 38.199 4.027 90.521 Nutzungsrechte Leasing 239.336 943 1.330 84.899 62.428 9.031 255.048 in TEUR 1.1.2022 Währungs- änderungen Veränderung Konsolidie- rungskreis Zugänge Laufende Abschrei- bungen Abgänge 31.12.2022 Grundstücke und Bauten 153.058 –866 1.616 30.514 19.864 6.910 157.548 Technische Anlagen und Maschinen 7.118 –158 57 1.315 2.936 522 4.874 Betriebs- und Geschäfts- ausstattung 75.114 167 108 41.027 38.961 543 76.914 Nutzungsrechte Leasing 235.290 –857 1.781 72.856 61.761 7.975 239.336 Um die operative Flexibilität zu gewährleisten beinhalten insbesondere Verträge mit Immobilien häufig Verlängerungs- und Kündigungsoptionen, vereinzelt auch unbefristete Laufzeiten mit Kündigungsmöglichkeiten. Grundsätzlich werden unter Berücksichtigung vertraglicher und wirtschaftlicher Faktoren lange Vertragslaufzeiten angenommen, wobei überwiegend von der Ausübung von Verlängerungsoptionen bzw. der Nicht-Ausübung von Kündigungsrechten ausgegangen wurde. Bei den wesentlichen IFRS 16 Verträgen wurden keine Kaufoptionen vereinbart. Details zur Leasingverbindlichkeit inkl. Fälligkeitsanalyse sind in Punkt 32. Verbindlichkeiten dargestellt. Die während der Periode angefallenen Zinsen werden in Punkt 16. Zinsergebnis und sonstiges Finanzergebnis offengelegt. Zahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von maximal zwölf Monaten und Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte werden entsprechend der Anwendungserleichterung weiterhin linear als Aufwand für Mieten und Leasing über den Zeitraum des jeweiligen Leasingvertrages erfasst. Die Aufgliederung der verbleibenden Aufwendungen für Mieten und Leasing werden in Punkt 13. Sonstige betriebliche Aufwendungen aufgegliedert. Der gesamte Zahlungsmittelabfluss für Leasingverhältnisse betrug 59.731 TEUR (Vorjahr: 63.627 TEUR). 23. Finanzanlagen Die Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sowie die übrigen Finanzanlagen stellen sich wie folgt dar: in TEUR 2023 2022 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 15.773 20.420 Beteiligungen an verbundenen Unternehmen 57 58 Sonstige Beteiligungen 34.082 16.297 Finanzanlagen 49.912 36.775 24. Vorräte Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten oder zu niedrigeren Nettoveräußerungswerten. Bei der Bewertung der Vorräte kommt das gleitende Durchschnittspreisverfahren zur Anwendung. Bei der Ermittlung der Herstellkosten werden die direkt zurechenbaren Kosten und die anteiligen Gemeinkosten einschließlich Abschreibungen unter Annahme einer Normalauslastung (zwischen 85 % und 100 % der Kapazität) einbezogen. Fremdkapitalzinsen sowie Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten sind nicht Bestandteil der Herstellkosten im Umlaufvermögen. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer bzw. aus verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene Abschläge berücksichtigt. Die nachstehende Tabelle gliedert die Vorräte zum Bilanzstichtag nach wesentlichen Kategorien auf: in TEUR 2023 2022 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 271.840 258.614 Unfertige Erzeugnisse 145.543 139.873 Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 733.802 631.613 Geleistete Anzahlungen 2.578 6.111 Vorräte 1.153.763 1.036.211 Paletten werden in der Position Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe ausgewiesen. Zugekaufter Ton wird gemeinsam mit selbst abgebautem Ton unter den unfertigen Erzeugnissen ausgewiesen. Wertberichtigungen auf Vorräte in Höhe von 7.383 TEUR (Vorjahr: 9.857 TEUR) wurden bei jenen Produkten verbucht, bei denen der Nettoveräußerungswert (Verkaufspreis abzüglich zuzurechnender Vertriebs- und Verwaltungskosten) geringer als die Anschaffungs- bzw. Herstellkosten war. 25. Forderungen, Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten 2023 2022 in TEUR Gesamt Restlaufzeit < 1 Jahr Restlaufzeit > 1 Jahr Gesamt Restlaufzeit < 1 Jahr Restlaufzeit > 1 Jahr Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 306.670 306.670 0 373.645 373.645 0 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Konzernunternehmen 1) 110 110 0 869 869 0 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 306.780 306.780 0 374.514 374.514 0 Forderungen aus der Finanzierungstätigkeit gegenüber Konzernunternehmen 1) 26.255 26.255 0 21.145 21.145 0 Forderungen aus Darlehen 12.354 12.354 0 6.483 6.483 0 Gewährte Darlehen 38.609 38.609 0 27.628 27.628 0 Kredite und Forderungen AC 2) 345.389 345.389 0 402.142 402.142 0 1) beinhaltet Konzernforderungen gegenüber at-equity bilanzierten und nicht konsolidierten Konzernunternehmen // 2) zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten Vertragsvermögenswerte in Höhe von 1.635 TEUR (Vorjahr: 1.603 TEUR) aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen. Sie bezeichnen einen bedingten Anspruch auf Gegenleistung für die vollständige Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen seitens wienerberger. Kredite und Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung gewichteter erwarteter Kreditausfälle ausgewiesen. Von den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten werden die erforderlichen Wertberichtigungen direkt abgesetzt. Verkaufte Forderungen (Factoring) werden in Übereinstimmung mit der entsprechenden Regelung des IFRS 9 ausgebucht. Zum Stichtag 31.12.2023 waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 116.523 TEUR (Vorjahr: 124.954 TEUR) an Dritte verkauft. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit einem Betrag von 1.291 TEUR (Vorjahr: 2.271TEUR) wechselmäßig verbrieft. Kassageschäfte von finanziellen Vermögenswerten werden zum Erfüllungstag bilanziert. Ein finanzieller Vermögenswert wird dann ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf den Erhalt eines Cashflows daraus erloschen sind. Forderungen aus der Finanzierungstätigkeit gegenüber Konzernunternehmen resultieren aus Darlehensbeziehungen gegenüber at-equity einbezogenen Gesellschaften und sonstigen Beteiligungen. Die Kategorie „finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert“ in Höhe von insgesamt 40.745 TEUR (Vorjahr: 22.453 TEUR) beinhaltet im kurzfristigen Vermögen ausgewiesene Wertpapiere in Höhe von 6.088 TEUR (Vorjahr: 5.554 TEUR), Derivate von 575 TEUR (Vorjahr: 602 TEUR) sowie die im langfristigen Vermögen ausgewiesenen übrigen Finanzanlagen von 34.081 TEUR (Vorjahr16.355 TEUR). Weitere Details dazu finden sich in Punkt 35. Angaben zu Finanzinstrumenten. Wertpapiere erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 2023 in TEUR Buchwert Marktwert im Finanz- ergebnis erfasste Marktwertänderung Fondsanteile 5.585 5.585 511 Aktien 224 224 0 Sonstige 279 279 0 Wertpapiere 6.088 6.088 511 2022 in TEUR Buchwert Marktwert im Finanz- ergebnis erfasste Marktwertänderung Fondsanteile 5.146 5.146 153 Aktien 76 76 0 Sonstige 332 332 0 Wertpapiere 5.554 5.554 153 Wertpapiere werden zur kurzfristigen Veranlagung von Liquidität und zur Deckung von Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen gehalten und beinhalten im Wesentlichen Fondsanteile und Aktien, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Wertschwankungen werden im Finanzergebnis erfasst. Zum Stichtag werden keine Schuldinstrumente gehalten, die über das sonstige Gesamtergebnis bewertet werden müssen. Derivate in TEUR 2023 2022 Buchwert Marktwert Buchwert Marktwert Derivate in Cashflow Hedges 18.260 18.260 31.086 31.086 Derivate in Net Investment Hedges 8.874 8.874 8.026 8.026 Sonstige Derivate 575 575 602 602 Derivate mit positivem Marktwert 27.709 27.709 39.714 39.714 Die Bilanzposition Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte lässt sich somit wie folgt aufgliedern: in TEUR 2023 2022 Gewährte Darlehen 38.609 27.628 Wertpapiere 6.088 5.554 Derivate Hedge Accounting 27.134 39.112 Sonstige Derivate 575 602 Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte 72.406 72.896 26. Sonstige Forderungen in TEUR 2023 2022 Gesamt Restlaufzeit < 1 Jahr Restlaufzeit > 1 Jahr Gesamt Restlaufzeit < 1 Jahr Restlaufzeit > 1 Jahr Forderungen aus laufenden Ertragsteuern 29.097 29.097 0 12.488 12.488 0 Vermögenswert aus erwarteten Retouren 15.699 15.699 0 26.551 26.551 0 Sonstige geleistete Vorauszahlungen 20.999 19.043 1.956 16.586 13.928 2.658 Übrige sonstige Forderungen 70.807 63.889 6.918 84.744 80.386 4.358 Sonstige Forderungen 107.505 98.631 8.874 127.881 120.865 7.016 Die Vermögenswerte aus erwarteten Retouren resultieren aus der Bilanzierung von Rückgaberechten, wie retournierbaren Paletten. Die übrigen sonstigen Forderungen beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegenüber Finanzamt und Sozialversicherungsträgern. 27. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte wienerberger verfügt über nicht betriebsnotwendige Grundstücke und Bauten, deren Nutzenzufluss über einen Verkauf geplant ist. Gemäß IFRS 5 müssen langfristige Vermögenswerte, die zur Veräußerung gehalten werden, gesondert ausgewiesen werden, wenn sie in ihrem gegenwärtigen Zustand sofort veräußerbar sind, wobei deren Veräußerung innerhalb eines Jahres höchstwahrscheinlich abgeschlossen sein muss. Sind die Voraussetzungen erfüllt, erfolgt ein separater Ausweis in der Bilanz, wobei die Bewertung zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten erfolgt. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Schulden, die zusammen mit Vermögenswerten in einer Transaktion abgehen werden, sind Bestandteil der Veräußerungsgruppe. Seit dem 2.Quartal 2022 weist wienerberger Vermögenswerte und Schulden im Zusammenhang mit den Geschäftsaktivitäten in Russland gemäß IFRS 5 separat in der Bilanz aus. Nach Einlagen der notwendigen behördlichen Genehmigungen wurden die russichen Aktivitäten per 5.2.2024 verkauft. Zum Bilanzstichtag wurden Vermögenswerte von 25.605 TEUR (Vorjahr: 23.121 TEUR) in der Position „zur Veräußerung gehaltene langfristigen Vermögenswerte“ dargestellt, welche im Wesentlichen Vorräte und Zahlungsmittel umfassen. Demgegenüber stehen hauptsächlich Lieferverbindlichkeiten, sonstige Verbindlichkeiten und Rückstellungen von 11.514 TEUR (Vorjahr: 14.760 TEUR), die im Zusammenhang mit den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesen wurden. In den Rücklagen im Eigenkapital sind -42.415 TEUR (Vorjahr: -40.059 TEUR), hauptsächlich aus Währungsdifferenzen für Translation und für langfristige Konzernfinanzierungen enthalten, die in Verbindung mit der russischen Veräußerungsgruppe stehen. 28. Konzerneigenkapital Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals der Jahre 2023 und 2022 ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt. Der Vorstand wurde in der 153. ordentlichen Hauptversammlung der wienerberger AG am 3.5.2022 für die Dauer von 30 Monaten ermächtigt, eigene Aktien im Ausmaß von bis zu 8 % des Grundkapitals zu einem Gegenwert von mindestens einem Euro und um nicht mehr als zum Zweifachen des Börsenkurses vom 3.5.2022 je Aktie zu erwerben. Des Weiteren wurde der Vorstand – mit Zustimmung des Aufsichtsrats, aber ohne weitere Beschlussfassung der Hauptversammlung – ermächtigt, eigene Aktien einzuziehen (gültig für die Dauer von 30 Monaten) oder für diese eine andere Art der Veräußerung beziehungsweise Verwendung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot zu beschließen (gültig für die Dauer von fünf Jahren). Diese Ermächtigung ersetzt die in der Hauptversammlung vom 5.5.2020 beschlossene Ermächtigung zum Rückkauf bzw. zur Veräußerung eigener Aktien. In der 150. ordentlichen Hauptversammlung vom 6.5.2019 wurde ein genehmigtes Kapital im Ausmaß von 17.452.724 EUR beschlossen. Hierbei handelt es sich um die Ermächtigung für die Durchführung einer regulären Kapitalerhöhung gegen Bar- oder Sacheinlage innerhalb von fünf Jahren mit Zustimmung des Aufsichtsrats. Das Grundkapital kann um maximal 17.452.724 EUR durch Ausgabe von bis zu 17.452.724 neuen auf Inhaber lautenden Stückaktien mit der Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses bei Spitzenbeträgen erhöht werden. Eine Durchführung kann gegebenenfalls in mehreren Tranchen erfolgen. Die Art der Aktien, der Ausgabekurs und die Ausgabebedingungen sind vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen. Grundsätzlich haben die Aktionäre das gesetzliche Bezugsrecht. Der Vorstand wurde jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in zwei besonderen Fällen auszuschließen. Erstens, für eine Kapitalerhöhung im Falle einer Sacheinlage zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen sowie zweitens bei Mehrzuteilungsoptionen im Rahmen der Platzierung neuer Aktien der Gesellschaft (Greenshoe). Dabei darf die Anzahl der unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 5.817.574 nicht überschreiten. wienerberger weist per 31.12.2023 ein Konzerneigenkapital von 2.657.701 TEUR gegenüber 2.450.422 TEUR im Vorjahr aus. Das Ergebnis nach Steuern erhöhte das Eigenkapital um 335.115 TEUR (Vorjahr: 568.546 TEUR). Die anderen Bestandteile des Gesamtergebnisses nach Berücksichtigung latenter Steuern führten zu einer Reduktion des Eigenkapitals um 23.735 TEUR (Vorjahr: Erhöhung um 24.094 TEUR). Zudem wurden 2.059 TEUR (Vorjahr: 1.351 TEUR) aus der Veränderung des Stock Option Plan (siehe im Detail Punkt 12. Personalaufwand) in den Kapitalrücklagen erfasst sowie die Gewinnrücklagen um den Effekt aus IAS 29 in Höhe von 4.218 TEUR (Vorjahr: 4.679 TEUR) erhöht. Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme beläuft sich per 31.12.2023 auf 48,6 % (Vorjahr: 47,1 %), die Nettoverschuldung erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr von 1.079.292 TEUR auf 1.214.706 TEUR. Die nicht beherrschenden Anteile beliefen sich auf 2.266 TEUR im Vergleich zu 1.571 TEUR im Vorjahr. Das Grundkapital der Wienerberger AG zum 31.12.2023 beträgt 111.732.343 EUR und verteilt sich auf 111.732.343 nennwertlose Stückaktien, denen allen die gleichen Rechte zukommen. Alle Aktien sind voll einbezahlt. Im Geschäftsjahr wurde eine Dividende in Höhe von 0,90 EUR je Aktie ausbezahlt, das waren 100.559 TEUR abzüglich eines anteiligen Betrags für eigene Anteile von 5.711 TEUR, somit 94.848 TEUR. wienerberger hat im Berichtsjahr 976.600 Stück eigene Anteile um 26.018 TEUR gekauft, wobei Transaktionskosten von 18 TEUR enthalten sind. Im Geschäftsjahr wurden 387.440 Stück Aktien mit einem Wert von 10.306 TEUR im Zuge des Erwerbs der Strøjer Gruppe an die Verkäufer übertragen sowie 6.099 Stück Aktien mit einem Wert 183 TEUR im Zuge des EPPP-Programms in Nordamerika an Mitarbeiter übertragen. Die Gewinnrücklagen von insgesamt 1.921.571 TEUR (Vorjahr: 1.677.900 TEUR) enthalten die Gewinnrücklagen der Wienerberger AG und sämtliche nicht im Rahmen der Kapitalkonsolidierung eliminierten Gewinnrücklagen von Tochterunternehmen. Das Konzernergebnis 2023 ohne Anteile anderer Gesellschafter ist innerhalb der Konzerngewinnrücklagen ausgewiesen. In den übrigen Rücklagen werden die Bestandteile des sonstigen Gesamtergebnisses ausgewiesen. Dabei handelt es sich um versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensions- und Abfertigungsplänen, die zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr in die Gewinn- und Verlustrechnung reklassifiziert werden. Die anderen übrigen Rücklagen beinhalten Bestandteile des sonstigen Gesamtergebnisses, die grundsätzlich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden müssen. Die Rücklage aus Währungsumrechnung beinhaltet alle im sonstigen Gesamtergebnis erfassten Differenzen aus der Währungsumrechnung nach Steuern, wobei die Differenzen von at-equity bilanzierten Unternehmen gesondert ausgewiesen werden. In der Hedging Rücklage werden Wertänderungen von Sicherungsgeschäften abgebildet. Bei diesen Sicherungsgeschäften handelt es sich einerseits um Absicherungen der Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftseinheiten (Net Investment Hedges) und andererseits um Sicherungsgeschäfte für Transaktionen in Fremdwährungen (Cashflow Hedges). „Change of Control“-Klauseln sind in den Vorstandsverträgen, den Vereinbarungen zu den Unternehmensanleihen 2018, 2020 und 2023 sowie in mehreren syndizierten Krediten und Darlehen enthalten. 29. Rückstellungen in TEUR 1.1.2023 Währungs- änderungen Veränderung Konsolidie-rungskreis Auflösung Verbrauch Zuführung 31.12.2023 Garantierückstellungen 32.030 261 64 2.963 10.334 11.761 30.819 Rekultivierungsrückstellungen 49.774 50 302 4.865 11.046 10.191 44.406 Übrige sonstige langfristige Rückstellungen 21.461 –96 0 334 4.337 11.591 28.285 Sonstige langfristige Rückstellungen 103.264 215 366 8.162 25.717 33.543 103.509 Steuerrückstellungen 1.743 9 0 252 0 251 1.751 Sonstige kurzfristige Rückstellungen 59.058 –670 2.307 6.038 74.959 95.540 75.238 Kurzfristige Rückstellungen 60.801 –661 2.307 6.290 74.959 95.791 76.989 Sonstige Rückstellungen 164.065 –446 2.673 14.452 100.676 129.334 180.498 Rekultivierungsverpflichtungen für Tongruben werden beim Erwerb der Tongruben gemäß IAS 37 passiviert und gemäß IAS 16 im Zugang des Anlagevermögens dargestellt. Die der Rekultivierungsverpflichtung zugrunde gelegten Annahmen richten sich im Wesentlichen nach landesspezifischen Gegebenheiten. Langfristige Rückstellungen, deren Erfüllung nach einem Zeitraum von 12 Monaten zu erwarten ist, werden abgezinst und mit ihrem Barwert bilanziert. Die übrigen sonstigen langfristigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen sonstige langfristige Personalrückstellungen und sonstige Umweltrückstellungen. In den sonstigen kurzfristigen Rückstellungen werden großteils Rückstellungen für Restrukturierungen sowie sonstige kurzfristige Personalrückstellungen ausgewiesen. 30. Leistungen an Arbeitnehmer in TEUR 2023 2022 Rückstellungen für Abfertigungen 22.958 22.041 Rückstellungen für Pensionen 35.215 41.597 Jubiläumsgeldrückstellungen 11.295 10.231 Personalrückstellungen 69.468 73.869 Hinsichtlich der Pläne für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses unterliegt das Unternehmen unterschiedlichen Risiken, wobei neben allgemeinen versicherungsmathematischen Risiken in Folge einer höheren Lebenserwartung bei Pensionen oder Zinsrisiken auch Währungsrisiken und Veranlagungsrisiken auf Kapitalmärkten zum Tragen kommen. Pensionsverpflichtungen Für Pensionspläne bilden die geleisteten Dienstjahre die Grundlage. Die Pensionsverpflichtungen werden mit dem Planvermögen saldiert, welches für die Abdeckung der Verpflichtungen gehalten wird. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden unter Berücksichtigung der latenten Steuern gemäß IAS 19 im Jahr des Entstehens im sonstigen Gesamtergebnis erfasst. Die Zinskomponente der Leistungen nach Beendigung des Dienstverhältnisses wird gesondert im Finanzergebnis ausgewiesen. Die Aufwendungen der Dotierung der Pensionsrückstellung werden den unterschiedlichen Funktionsbereichen zugeordnet. Bei wienerberger haben Arbeiter und Angestellte in den Niederlanden, Großbritannien, Skandinavien, den USA, Kanada, Deutschland und Belgien sowie einzelne Personen des Managements in Österreich Pensionszusagen. Zielsetzung für künftige Pensionsregelungen sind beitragsorientierte Modelle (defined contribution). Leistungsorientierte Pensionsvereinbarungen (defined benefit) werden nach Möglichkeit in beitragsorientierte Pensionskassenmodelle umgewandelt und bisher erworbene Ansprüche an Pensionskassen übertragen. Daneben bestehen vereinzelt nicht fondsgebundene leistungsorientierte Pensionszusagen, vorwiegend an ehemalige Manager. Die Altersversorgung der Mitarbeiter von General Shale Brick Inc. (USA), welche auf einem fondsgebundenen leistungsorientierten Pensionsplan beruhte, wurde im Geschäftsjahr an eine Versicherung abgetreten und der Pensionsplan damit abgegolten. Der Aufwand aus der Abgeltung und Abtretung der Pensionsansprüche betrug im Geschäftsjahr 1.205 TEUR und wurde im Personalaufwand erfasst. In Summe wurden Verpflichtungen in Höhe von 55.692 TEUR bzw Planvermögen in Höhe von 56.898 TEUR übertragen. Für die Mitarbeiter von General Shale Brick Inc. (USA) besteht weiterhin eine nicht fondsgebundenen (Alters-)Krankenversicherung. Die von niederländischen Mitarbeitern erworbenen Ansprüche werden im Rahmen eines beitragsorientierten Pensionsmodells überwiegend durch Beiträge in einen industrieweiten niederländischen Pensionsfonds befriedigt. In Großbritannien existiert ein beitragsorientiertes Pensionsmodell für alle Mitarbeiter. Bei den im Jahr 2004 erworbenen Gesellschaften von thebrickbusiness sowie Baggeridge im Jahr 2007 gab es leistungsorientierte Modelle. Die Ansprüche wurden eingefroren und die daraus resultierenden Verpflichtungen rückgestellt. Für Mitarbeiter der Steinzeug-Keramo Gruppe existieren ebenfalls leistungsorientierte Pensionsmodelle. In der Pipelife Gruppe existieren leistungsorientierte Pensionspläne für einzelne Mitglieder des Managements in den Niederlanden, Belgien, Österreich und Deutschland. Den Berechnungen liegen die folgenden gewichteten durchschnittlichen Parameter zugrunde: Parameter 2023 2022 Diskontierungssatz 4,4 % 4,5 % Erwartete Gehaltssteigerungen 0,2 % 0,2 % Erwartete Rentensteigerungen 1,4 % 1,1 % Durchschnittliche Fluktuationsraten 0,3 % 0,2 % Sterbetafeln Österreich AVÖ 2018-P ANG AVÖ 2018-P ANG Deutschland Heubeck 2018 G Heubeck 2018 G USA Pri.A-2012 Fully Generational with Scale MP 2021 Pri.A-2012 Fully Generational with Scale MP 2021 Großbritannien 105 % of SAPS "S2" Combined / CMI 2022 105 % of SAPS "S2" Combined / CMI 2021 Belgien MR-3/FR-3 MR-3/FR-3 Schweden DUS14/DUS21 DUS14/DUS21 Kanada CPM Improvement Scale B CPM Improvement Scale B Niederlande AG Prognosetafel 2020 AG Prognosetafel 2020 Der landesspezifische Diskontierungssatz basiert auf der durchschnittlichen Verzinsung von erstrangigen, festverzinslichen Industrieanleihen mit einer Laufzeit, die der durchschnittlichen Fälligkeit der Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern entspricht. Der gesamte Pensionsaufwand des Jahres 2023 verteilt sich auf beitragsorientierte und leistungsorientierte Pensionspläne, wobei der laufende sowie der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand und die Auswirkungen von Abgeltungen im Betriebsergebnis und der Nettozinseffekt im Zinsergebnis ausgewiesen werden. in TEUR 2023 2022 Beitragsorientierte Pläne 21.669 20.998 Leistungsorientierte Pläne Aufwand für die im Wirtschaftsjahr hinzuerworbenen Versorgungsansprüche (service cost) 3.363 2.756 Auswirkung von Plankürzungen und Abgeltungen 1.189 0 Nettozinsaufwand 1.558 912 Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne 6.110 3.668 Gesamte Aufwendungen für Altersversorgung 27.779 24.666 Die Überleitung von Brutto-Pensionsverpflichtungen auf bilanzierte Netto-Pensionsverpflichtungen erfolgt durch Abzug des Marktwerts des Planvermögens. Von den Netto-Pensionsverpflichtungen stammen 6.610 TEUR (Vorjahr: 6.870 TEUR) aus der US-amerikanischen (Alters-)Krankenversicherung. Die Zusammensetzung der Pensionsverpflichtungen und ihre Abdeckung durch Vermögen stellen sich wie folgt dar: Brutto- Pensionsverpflichtung Marktwert Planvermögen in TEUR 2023 2022 2023 2022 Wert per 1.1. 237.156 336.707 195.559 275.082 Veränderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 321 Umgliederungen 0 369 0 0 Währungsänderungen –767 1.412 780 –1.099 Aufwand für die im Wirtschaftsjahr hinzuerworbenen Versorgungs- ansprüche (service cost) für leistungsorientierte Pensionspläne 3.363 2.756 0 0 Kalkulatorischer Zinsaufwand der bereits erworbenen Ansprüche (interest cost) 10.288 5.780 0 0 Erwarteter Ertrag auf das Planvermögen 0 0 8.730 4.873 Auswirkung von Plankürzungen 1.189 0 0 0 Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste –4.786 –93.605 147 –87.895 Auszahlungen an Rentner –16.604 –15.029 –16.606 –15.149 Einzahlungen von Mitarbeitern 160 143 160 143 Abgeltungen –55.692 305 –56.898 287 Einzahlungen vom Arbeitgeber –449 –1.682 8.726 18.996 Wert per 31.12. 173.858 237.156 140.598 195.559 Marktwert Planvermögen –140.598 –195.559 Netto-Pensionsverpflichtungen 33.260 41.597 davon: Pensionsrückstellungen 35.215 41.597 davon: die Pensionsverpflichtung übersteigender Marktwert des Fondsvermögens –1.955 Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste aus Pensionsplänen Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste aufgrund von Änderungen der demographischen Annahmen –4.776 –2.218 Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste aufgrund von Änderungen der finanziellen Annahmen 2.380 –64.123 Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste aufgrund von erfahrungsbedingten Anpassungen –2.390 –27.264 Abweichung des Ertrages auf das Planvermögen –147 87.895 Versicherungsmathematische Gewinne (-)/ Verluste (+) im sonstigen Gesamtergebnis –4.933 –5.710 Das Planvermögen resultiert hauptsächlich aus den fondsgebundenen leistungsorientierten Pensionsmodellen in Großbritannien und dem niederländischen Plan von Pipelife. Das Planvermögen wird zu 34 % (Vorjahr: 31 %) in Form von Aktien, zu 25 % (Vorjahr: 37 %) in Form von Anleihen und zu 41 % (Vorjahr: 32%) in Form von sonstigen Vermögenswerten gehalten. Die Sensitivität der Brutto-Pensionsverpflichtung wurde getestet, indem die maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen einzeln unter sonst gleichen Bedingungen verändert wurden. Ein negativer Betrag bedeutet eine Verminderung der Verpflichtung, ein positiver Wert eine Erhöhung. Änderung der Annahme Anstieg der Annahme Verringerung der Annahme Sensitivität der Brutto-Pensionsverpflichtung in Basispunkten (BP) in TEUR in TEUR Diskontierungssatz +/- 25 BP –4.770 4.990 Gehaltssteigerungen +/- 100 BP 246 –239 Fluktuation +/- 100 BP –59 53 Lebenserwartung +/- 1 J 5.813 –6.012 Für das Geschäftsjahr 2024 werden Zahlungen für leistungsorientierte Pensionspläne in Höhe von insgesamt 9.524 TEUR erwartet. Die gewichtete durchschnittliche Duration der Pensionsverpflichtungen beläuft sich per 31.12.2023 auf 12,1 Jahre (Vorjahr: 11,7 Jahre). Abfertigungsverpflichtungen Abhängig von der Dienstzugehörigkeit haben österreichische Dienstnehmer aufgrund gesetzlicher Bestimmungen Anspruch auf eine Einmalzahlung bei Pensionsantritt bzw. Kündigung durch den Arbeitgeber. Für diese zukünftige Verpflichtung werden Rückstellungen für Abfertigungen gebildet. Ähnliche Verpflichtungen gibt es unter anderem in Frankreich, Italien, Polen oder der Türkei. Die Rückstellungen für Abfertigungen werden auf Basis einer versicherungsmathematischen Berechnung nach dem Verfahren der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) berechnet. Für österreichische Arbeitnehmer, deren Dienstverhältnis nach dem 31.12.2002 begann, bezahlt der Arbeitgeber einen monatlichen Beitrag von 1,53 % des Bruttoentgelts in eine Mitarbeitervorsorgekasse ein. Hierbei handelt es sich gemäß IAS 19 um einen beitragsorientierten Plan, die Zahlungen des Arbeitgebers werden im Abfertigungsaufwand erfasst. Der landesspezifische Diskontierungssatz, der für die Berechnung der Abfertigungsverpflichtungen gemäß der Projected Unit Credit Methode herangezogen wird, basiert auf derselben Zinskurve, die für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen herangezogen wird. Den Berechnungen liegen die folgenden gewichteten durchschnittlichen Parameter zugrunde: Pareameter 2023 2022 Diskontierungssatz 4,6 % 4,4 % Erwartete Gehaltssteigerungen 3,5 % 3,9 % Durchschnittliche Fluktuationsraten 2,0 % 2,0 % Der laufende sowie nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand und die Auswirkung von Abgeltungen aus leistungsorientierten Abfertigungsverpflichtungen werden im Betriebsergebnis und der Nettozinseffekt im Zinsergebnis ausgewiesen. in TEUR 2023 2022 Beitragsorientierte Pläne 1.783 1.726 Leistungsorientierte Pläne Aufwand für die im Wirtschaftsjahr hinzuerworbenen Versorgungsansprüche (service cost) 819 891 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand –688 75 Auswirkung von Abgeltungen –18 –791 Nettozinsaufwand 941 262 Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne 1.054 437 Aufwendungen für Abfertigungen 2.837 2.163 Die Abfertigungsverpflichtungen sind in Frankreich durch Planvermögen gedeckt. Dieses wird zu 14 % (Vorjahr: 14 %) in Form von Aktien, zu 78 % (Vorjahr: 76 %) in Form von Anleihen und zu 8 % (Vorjahr: 10 %) in Form von sonstigen Vermögenswerten gehalten. Die Zusammensetzung der Abfertigungsverpflichtungen und ihre Abdeckung durch Vermögen stellen sich wie folgt dar: Brutto- Abfertigungsverpflichtung Marktwert Planvermögen in TEUR 2023 2022 2023 2022 Wert per 1.1. 24.380 29.390 2.857 2.628 Veränderungen Konsolidierungskreis 188 33 0 Währungsänderungen –117 –145 0 Aufwand für die im Wirtschaftsjahr hinzuerworbenen Versorgungsansprüche (service cost) für Abfertigungen 819 891 0 Kalkulatorischer Zinsaufwand der bereits erworbenen Ansprüche (interest cost) 1.050 282 0 Erwarteter Ertrag auf das Planvermögen 0 0 109 19 Auswirkung von Abgeltungen –18 –519 0 Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 3.268 –3.411 20 210 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand –688 75 0 Auszahlungen –2.282 –1.899 0 Einzahlungen vom Arbeitgeber –657 –317 0 Wert per 31.12. 25.943 24.380 2.986 2.857 Marktwert Planvermögen –2.986 –2.857 Netto-Abfertigungsverpflichtungen 22.957 21.523 davon: Abfertigungsrückstellungen 22.957 22.041 davon: die Abfertigungsverpflichtung übersteigender Marktwert des Fondsvermögens 0 –518 Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste aus Abfertigungsplänen Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste aufgrund von Änderungen der demographischen Annahmen 2.651 –103 Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste aufgrund von Änderungen der finanziellen Annahmen 471 –1.766 Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste aufgrund von erfahrungsbedingten Anpassungen 147 –1.542 Abweichung des Ertrages auf das Planvermögen –20 –210 Versicherungsmathematische Gewinne (-)/ Verluste (+) im sonstigen Gesamtergebnis 3.249 –3.621 Die Sensitivität der Brutto-Abfertigungsverpflichtung wurde getestet, indem die maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen einzeln unter sonst gleichen Bedingungen verändert wurden. Ein negativer Betrag bedeutet eine Verminderung der Verpflichtung, ein positiver Wert eine Erhöhung. Änderung der Annahme Anstieg der Annahme Verringerung der Annahme Sensitivität der Brutto-Abfertigungsverpflichtung in Basispunkten (BP) in TEUR in TEUR Diskontierungssatz +/- 25 BP –517 535 Gehaltssteigerungen +/- 100 BP 2.059 –1.845 Fluktuation +/- 100 BP –458 480 Für das Geschäftsjahr 2024 werden Zahlungen für Abfertigungspläne in Höhe von insgesamt 1.086 TEUR erwartet. Die gewichtete durchschnittliche Duration der Abfertigungsverpflichtungen beläuft sich per 31.12.2023 auf 10,1 Jahre (Vorjahr: 10,2 Jahre). 31. Latente Steuern In Übereinstimmung mit IAS 12 werden alle temporären Bewertungs- und Bilanzierungsdifferenzen zwischen Steuerbilanz und IFRS-Bilanz in die Berechnung der latenten Steuern einbezogen. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung wahrscheinlich ist. Hierzu werden die geplanten operativen Geschäftsergebnisse und die Ergebniswirkung aus der Umkehr von zu versteuernden temporären Differenzen berücksichtigt. Für die Ermittlung der latenten Steuern werden – unter Beachtung des lokalen Steuersatzes des betroffenen Konzernunternehmens – die bei der Auflösung der Unterschiedsbeträge erwarteten künftigen Steuersätze angewandt. Zukünftige Steuersatzänderungen werden berücksichtigt, wenn sie zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung bereits gesetzlich beschlossen waren. Folgende aktive und passive latente Steuern per 31.12.2023 und 31.12.2022 resultieren aus zeitlich begrenzten Bewertungs- und Bilanzierungsunterschieden zwischen den Buchwerten des Konzernabschlusses und den entsprechenden steuerlichen Bemessungsgrundlagen: in TEUR 2023 2022 Aktiva Passiva Aktiva Passiva Immaterielle Vermögenswerte 3.212 –61.063 1.834 –63.306 Sachanlagen und Finanzanlagen 4.856 –134.626 11.704 –147.255 Vorräte 7.915 –7.941 5.133 –4.668 Forderungen 18.167 –11.829 17.264 –13.075 Übrige sonstige Forderungen 4.061 –30 32.880 –47 38.211 –215.489 68.815 –228.351 Rückstellungen 16.685 –2.908 19.883 –10.460 Verbindlichkeiten 67.393 –6.216 63.195 –4.408 Erhaltene Vorauszahlungen 328 –347 998 –1.132 84.406 –9.471 84.076 –16.000 Steuerliche Verlustvorträge 1) 241.139 0 274.703 Aktive/Passive latente Steuern 363.756 –224.960 427.594 –244.351 Nicht angesetzte aktive latente Steuern 1) –194.414 –222.162 Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern gegenüber der selben Steuerbehörde –124.423 124.423 –143.677 143.677 Angesetzte aktive und passive latente Steuern 44.919 –100.537 61.754 –100.674 1) Vorjahreswerte wurden um nicht angesetzte Zinsvorträge in Höhe 12.148 TEUR angepasst Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern gültig oder angekündigt und beschlossen sind. In Österreich wird ein Körperschaftsteuersatz von 23 % zugrunde gelegt. In Österreich wurde am 14.2.2022 das Ökosoziale Steuerreformgesetz im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Damit verbunden ist eine Senkung des Körperschaftsteuersatzes stufenweise auf 23 % ab 1.1.2024. Bei den ausländischen Gesellschaften werden die latenten Steuern auf Basis der entsprechenden länderspezifischen Steuersätze berechnet. Sie liegen im Geschäftsjahr 2023 zwischen 0 % und 30 %. In den aktivierten latenten Steuern ist ein Betrag in Höhe von 5.549 TEUR (Vorjahr: 4.544 TEUR) für Gesellschaften mit negativem steuerlichen Ergebnis im Berichtsjahr enthalten. Der Ansatz dieser ist aufgrund der Planungsrechnungen gerechtfertigt. Im Konzern bestehen abzugsfähige temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge (inklusive Zinsvorträge und Siebentelabschreibungen) in Höhe von insgesamt 728.375 TEUR (Vorjahr: 857.312 TEUR2). Davon entfallen 36.698 TEUR (Vorjahr: 75.479 TEUR) auf abzugsfähige temporäre Differenzen, sowie 691.677 TEUR (Vorjahr: 781.834 TEUR2)auf steuerliche Verlustvorträge (inklusive Zinsvorträge und Siebentelabschreibungen ). Es wurden dafür keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung im Rahmen der Mittelfristplanung noch nicht ausreichend gesichert ist. Das entspricht einer nicht angesetzten aktiven Latenz von insgesamt 194.414 TEUR (Vorjahr: 222.162 TEUR2). Davon entfallen 7.002 TEUR (Vorjahr: 17.334 TEUR) auf temporäre Differenzen und 187.412 TEUR (Vorjahr: 204.828 TEUR2) auf steuerliche Verlustvorträge (inklusive Zinsvorträge und Siebentelabschreibungen). 2) Vorjahreswerte wurden um nicht angesetzte Zinsvorträge in Höhe von 40.495 TEUR brutto bzw. 12.148 TEUR netto angepasst Folgende Tabelle zeigt, in welchem Zeitraum nicht angesetzte steuerliche Verlustvorträge verfallen: in TEUR 2023 2022 Verwertbarkeit steuerlicher Verlustvorträge ≤ 5 Jahre 7.724 8.167 Verwertbarkeit steuerlicher Verlustvorträge 6–10 Jahre 3.403 1.605 Verwertbarkeit steuerlicher Verlustvorträge unbegrenzt 626.237 731.567 Summe nicht angesetzter Verlustvorträge 637.363 741.339 Der Betrag der nach österreichischem Steuerrecht abzugsfähigen temporären Siebentelabschreibungen in der Wienerberger AG beläuft sich auf 46.280 TEUR (Vorjahr: 56.710 TEUR). In der Bilanz wurde ebenso wie im Vorjahr für diesen Betrag kein latenter Steueranspruch angesetzt. Am 31.12.2023 bestanden zu versteuernde Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen in Höhe von 351.195 TEUR (Vorjahr: 334.217 TEUR), für die gemäß IAS 12.39 keine latente Steuerschuld angesetzt wurde (outside basis differences). Wie im Mai 2023 in den IASB „Änderungen an IAS 12 Ertragssteuern“ veröffentlicht, macht Wienerberger Gebrauch von der vorübergehenden Ausnahme von der Pflicht zur Bilanzierung latenter Steuern zu Pillar 2. Dementsprechend weist die Gruppe Informationen über latente Steueransprüche und -verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Pillar 2 weder aus noch gibt sie diese an. Am 30. Dezember 2023 wurde in Österreich die Gesetzgebung zu Pillar 2 mit Wirkung vom 1. Jänner 2024 in Kraft gesetzt (Mindestbesteuerungsreformgesetz, Min-BestRefG). Nach diesem Gesetz muss die Muttergesellschaft in Österreich eine Ergänzungssteuer auf die Gewinne ihrer Tochtergesellschaften zahlen, die mit einem effektiven Steuersatz von weniger als 15 % besteuert werden. Wir befassen uns mit der Umsetzung von Pillar 2 und haben im Rahmen dessen eine temporäre Safe-Harbour-Berechnung für das Berichtsjahr durchgeführt. Auf Basis unserer vorläufigen Analyse gehen wir davon aus, dass Ergänzungssteuer in Irland, Ungarn, Bulgarien, Serbien und Rumänien anfallen könnte, wir erwarten jedoch keine wesentlichen Effekte. Folgende Tabelle zeigt nach Ländern die Höhe der aktiven latenten Steuern am Beginn des Übergangsjahres 2024 im Sinne von Artikel 9.1.1 der OECD-Mustervorschriften, die auf Verlustvorträge, Siebentelabschreibungen -und Zinsvorträge entfällt: in TEUR 2023 Land Steuersatz Brutto Netto Deutschland 30,0 % 399.962 119.989 Österreich 23,0 % 157.270 36.172 Niederlande 25,8 % 48.004 12.385 Dänemark 22,0 % 27.496 6.049 Russland 20,0 % 17.469 3.494 Belgien 25,0 % 15.516 3.879 Polen 19,0 % 7.028 1.335 Sonstige 18.932 4.109 Total 691.677 187.412 32. Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst und in der Folge nach der Effektivzinsmethode bewertet. Eine Ausnahme bilden Derivate mit negativen Marktwerten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. wienerberger hat bislang keinen Gebrauch vom Wahlrecht gemacht, beim erstmaligen Ansatz finanzielle Verbindlichkeiten nach IFRS 9 als erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertet einzustufen. Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar: 2023 in TEUR Gesamt Restlaufzeit < 1 Jahr Restlaufzeit 1–5 Jahre Restlaufzeit > 5 Jahre Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 1.435.735 363.923 974.881 96.931 Leasingverbindlichkeiten 265.448 62.688 109.806 92.954 Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit gegenüber Konzernunternehmen 1) 35 35 0 0 Finanzverbindlichkeiten 1.701.218 426.646 1.084.687 189.885 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 329.488 329.488 0 0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Konzernunternehmen 1) 586 586 0 0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 330.074 330.074 0 0 Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern 30.593 30.593 0 0 Vertragsverbindlichkeiten 9.672 9.672 0 0 Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt und Sozialversicherungsträgern 72.419 72.419 0 0 Rückerstattungsverbindlichkeiten 18.891 18.891 0 0 Passive Rechnungsabgrenzungen 11.078 4.178 1.459 5.441 Übrige sonstige Verbindlichkeiten 274.924 258.511 4.258 12.155 Sonstige Verbindlichkeiten 386.984 363.671 5.717 17.596 Summe Verbindlichkeiten 2.448.869 1.150.984 1.090.404 207.481 1) beinhaltet Konzernverbindlichkeiten gegenüber at-equity bilanzierten und nicht konsolidierten Konzernunternehmen. 2022 in TEUR Gesamt Restlaufzeit < 1 Jahr Restlaufzeit 1–5 Jahre Restlaufzeit > 5 Jahre Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 1.204.554 151.643 904.594 148.317 Leasingverbindlichkeiten 247.633 55.482 97.547 94.604 Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit gegenüber Konzernunternehmen 32 32 0 0 Finanzverbindlichkeiten 1.452.219 207.158 1.002.140 242.921 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 438.481 438.481 0 0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Konzernunternehmen 1.086 1.086 0 0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 439.567 439.567 0 0 Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern 49.636 49.636 0 0 Vertragsverbindlichkeiten 7.876 7.876 0 0 Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt und Sozialversicherungsträgern 80.071 80.071 0 0 Rückerstattungsverbindlichkeiten 33.872 33.872 0 0 Passive Rechnungsabgrenzungen 13.631 11.677 288 1.666 Übrige sonstige Verbindlichkeiten 318.595 305.041 1.762 11.792 Sonstige Verbindlichkeiten 454.045 438.537 2.050 13.458 Summe Verbindlichkeiten 2.395.467 1.134.898 1.004.190 256.379 Zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene aber noch nicht begonnene Leasingverhältnisse wurden bei der Bewertung der Leasingverbindlichkeit nicht berücksichtigt. Diese bereits getroffenen Vereinbarungen werden auf Basis der zum Stichtag verfügbaren Informationen Nutzungsrecht und Leasingverbindlichkeit im Folgejahr um 3.695 TEUR ( Vorjahr: 9.453 TEUR) erhöhen. Die Rückerstattungsverbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen bilanzierte Rückgaberechte aus retournierbaren Paletten. Vertragsverbindlichkeiten bezeichnen erhaltene Anzahlungen von Kunden und werden in der Bilanz im Posten sonstige Verbindlichkeiten dargestellt. Sie belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 9.672 TEUR (Vorjahr: 7.876 TEUR). Die Umsatzerlöse aus diesen Aufträgen werden mit Übertragung der Güter/Dienstleistungen an den Kunden realisiert. Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten bestehen mit 77.985 TEUR (Vorjahr: 85.231 TEUR) gegenüber Mitarbeitern und mit 145.570 TEUR (Vorjahr: 173.940 TEUR) aus Abgrenzungen von Boni und sonstigen Erlösschmälerungen gegenüber Kunden. Die passiven Rechnungsabgrenzungen beinhalten 8.740 TEUR (Vorjahr: 7.410 TEUR) Subventionen und Investitionszuschüsse von Dritten, die entsprechend der Nutzungsdauer der zugehörigen Sachanlagen ertragswirksam aufgelöst werden. Zusätzlich zu den Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern sind unter den Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt und Sozialversicherungsträgern Steuerschulden in Höhe von 41.508 TEUR (Vorjahr: 50.902 TEUR) ausgewiesen. Unter den Finanzverbindlichkeiten sind folgende Derivate mit negativen Marktwerten enthalten: Derivate in TEUR 2023 2022 Derivate in Cashflow Hedges 313 1.278 Derivate in Net Investment Hedges 0 3.899 Sonstige Derivate 2.117 992 Derivate mit negativem Marktwert 2.430 6.169 Von den gesamten Verbindlichkeiten entfallen somit 2.432.589 TEUR (Vorjahr: 2.377.831 TEUR) auf Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, 13.850 TEUR (Vorjahr: 11.467 TEUR) auf sonstige Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, 313 TEUR (Vorjahr: 5.177 TEUR) auf Derivate in Hedge-Beziehungen und 2.117 TEUR (Vorjahr: 992 TEUR) auf sonstige Derivate, welche erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die aus den Finanzverbindlichkeiten resultierenden erwarteten Zahlungsströme stellen sich wie folgt dar: Analyse der vertraglichen Cashflows 2023 in TEUR Buchwert zum 31.12.2023 Gesamt < 6 Monate 6–12 Monate 1–2 Jahre 2–5 Jahre > 5 Jahre Anleihen 1.005.350 –1.112.314 –266.000 –17.063 –428.063 –401.188 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 427.020 –519.056 –50.088 –79.920 –45.385 –239.093 –104.570 Leasingverbindlichkeiten 265.448 –279.068 –31.671 –28.564 –47.677 –77.424 –93.732 Verbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken 970 –1.194 –268 –83 –7 –836 0 Originäre Finanzinstrumente 1.698.788 –1.911.632 –348.027 –125.630 –521.132 –718.541 –198.302 Devisentermingeschäfte und Swaps 2.430 –2.684 –2.504 –180 0 0 0 Derivative Finanzinstrumente 2.430 –2.684 –2.504 –180 0 0 0 Buchwerte/ Vertragliche Cashflows 1.701.218 –1.914.316 –350.531 –125.810 –521.132 –718.541 –198.302 2022 in TEUR Buchwert zum 31.12.2022 Gesamt < 6 Monate 6–12 Monate 1–2 Jahre 2–5 Jahre > 5 Jahre Anleihen 656.833 –693.000 –16.000 0 –266.000 –411.000 0 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 540.306 –612.511 –57.849 –104.863 –82.195 –210.673 –156.931 Leasingverbindlichkeiten 247.633 –282.881 –29.520 –25.330 –42.286 –79.641 –106.104 Verbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken 1.278 –1.294 –384 –3 –86 –821 0 Originäre Finanzinstrumente 1.446.050 –1.589.686 –103.753 –130.196 –390.567 –702.135 –263.035 Zinsderivate 3.899 –4.583 –4.583 0 0 0 0 Devisentermingeschäfte und Swaps 2.270 –2.918 –2.208 –710 0 0 0 Derivative Finanzinstrumente 6.169 –7.501 –6.791 –710 0 0 0 Buchwerte/ Vertragliche Cashflows 1.452.219 –1.597.187 –110.544 –130.906 –390.567 –702.135 –263.035 Die in den vorhergehenden Tabellen dargestellten Zahlungsströme beinhalten Zinszahlungen sowohl für fix als auch für variabel verzinste Finanzverbindlichkeiten. Diese wurden auf Basis der Zinssatzfeststellung am Ende der Berichtsperiode ermittelt. 33. Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse Haftungsverhältnisse resultieren aus Verpflichtungen, die gegenüber Dritten übernommen wurden, und entfallen auf: in TEUR 31.12.2023 31/12/2023 Garantien 22.583 15.050 Sonstige vertragliche Haftungsverpflichtungen 211 2.079 Haftungsverhältnisse 22.794 17.129 Bei allen unter den Eventualschulden ausgewiesenen Sachverhalten geht es um potenzielle zukünftige Verpflichtungen, bei denen das Eintreten des entsprechenden zukünftigen Ereignisses zu einer Verpflichtung führen würde, die zum Bilanzstichtag noch völlig ungewiss ist. 34. Derivative Finanzinstrumente und Hedge Accounting Der Marktwert derivativer Finanzinstrumente entspricht jenem Wert, den die Gesellschaft bei Auflösung des Geschäfts am Bilanzstichtag erhalten würde oder bezahlen müsste. Dabei werden aktuelle Marktverhältnisse, vor allem das aktuelle Zinsniveau, Währungskursrelationen und die Bonität der Kontrahenten berücksichtigt. Diese Bewertungsparameter sind am Markt beobachtbar und allen relevanten Marktteilnehmern zugänglich. Die im Abschluss enthaltenen Marktwerte derivativer Instrumente entsprechen den durch Anwendung anerkannter finanzmathematischer Methoden ermittelten Barwerten, erweitert um Anpassungen gemäß IFRS 13 (Credit Value Adjustments CVA und Debit Value Adjustments DVA). Am Bilanzstichtag bestanden Devisentermingeschäfte, die zur Absicherung von Transaktionsrisiken für einen Zeithorizont von bis zu zwölf Monaten abgeschlossen wurden. Die gesicherten Risikopositionen dieser Sicherungsgeschäfte sind in der währungsdifferenzierten Liquiditätsplanung der Gruppe dokumentiert. Diese Derivate sind als Cashflow Hedges einer zukünftigen Transaktion klassifiziert und werden während der Laufzeit in ihrer Marktwertveränderung gegen die Hedging Reserve bewertet. Der ineffektive Teil der Marktwertveränderung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet und besteht insbesondere aus den Credit und Debit Value Adjustments nach IFRS 13. Bei Fälligkeit wird die kumulierte, effektive Marktwertdifferenz aus dem sonstigen Gesamtergebnis in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Daneben bestanden Devisenswaps, die zur Absicherung von Cash Pool- und Bankkontensalden in Fremdwährung eingesetzt werden. Da die Währungsdifferenzen der mit diesen Instrumenten gesicherten Kontensalden in der Gewinn- und Verlustrechnung gebucht werden, erfolgt die Abbildung der Marktwertdifferenzen der Sicherungsgeschäfte ebenfalls in der Gewinn- und Verlustrechnung. Es handelt sich um eine natürliche Sicherungsbeziehung, weshalb kein Hedge Accounting erfolgt. Zum Stichtag wurden zwei Zinsswaps zur partiellen Absicherung des Zinsaufwandes eingesetzt und unter Anwendung von Cashflow Hedge Accounting über die Hedging Reserve bewertet. Der ineffektive Teil der Marktwertveränderung wird durch die hypothetische Derivatmethode ermittelt und in der Gewinn-und Verlustrechnung abgebildet. Die eingesetzten Cross Currency Swaps sind Derivate, die die Nettoinvestitionen der Gruppe in verschiedenen Fremdwährungen (US-Dollar, britische Pfund, kanadische Dollar) absichern und daher als Net Investment Hedges dargestellt werden. Die Effektivität dieser Sicherungsbeziehungen wird zumindest quartalsweise mit ihrer kumulierten Marktwertveränderung im Vergleich zur kumulierten Währungsdifferenz der gesicherten Position gemessen, welche durch ein hypothetisches Derivat repräsentiert wird. Der effektive Teil der Sicherungsbeziehung wird in der Hedging Reserve erfasst, der ineffektive Teil in der Gewinn- und Verlustrechnung. Sicherungsinstrumente 31.12.2023 in TEUR Positive Marktwerte 2) Negative Marktwerte 3) Nominalwert 1) Buchwert Zinssicherungsinstrumente 187.834 17.724 - Währungssicherungsinstrumente 601.676 1.111 –2.430 Zins- und Währungssicherungsinstrumente 193.597 8.874 - 983.107 27.709 –2.430 1) Die Angabe der Nominalwerte erfolgt in der Funktionalwährung der Wienerberger Gruppe. Im Vorjahr erfolgte die Angabe der Nominalwerte in der Landeswährung // 2) In der Bilanz im Posten Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte // 3) In der Bilanz im Posten Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten // Sicherungsinstrumente 31.12.2022 in TEUR Positive Marktwerte 2) Negative Marktwerte 3) Nominalwert 1) Buchwert Zinssicherungsinstrumente 206.667 27.100 - Währungssicherungsinstrumente 463.860 4.588 –2.270 Zins- und Währungssicherungsinstrumente 242.120 8.026 –3.899 912.647 39.714 –6.169 1) Die Angabe der Nominalwerte erfolgt in der Funktionalwährung der Wienerberger Gruppe. Im Vorjahr erfolgte die Angabe der Nominalwerte in der Landeswährung // 2) In der Bilanz im Posten Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte // 3) In der Bilanz im Posten Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten // 35. Angaben zu Finanzinstrumenten Finanzinstrumente werden in drei Ebenen klassifiziert, welche die Bewertungssicherheit widerspiegeln. wienerberger verwendet folgende Hierarchiestufen, um Finanzinstrumente, die zu beizulegenden Zeitwerten bewertet werden, einer Bewertungsmethode zuzuordnen: Stufe 1: Bewertung anhand von Marktpreisen für ein spezifisches Finanzinstrument Stufe 2: Bewertung anhand von Marktpreisen für ähnliche Instrumente oder anhand von Bewertungsmodellen, die ausschließlich auf solchen Bewertungsparametern basieren, die am Markt beobachtbar sind Stufe 3: Bewertung anhand von Modellen mit signifikanten Bewertungsparametern, die nicht am Markt beobachtbar sind Finanzinstrumente, die in der Wienerberger Gruppe regelmäßig zu beizulegenden Zeitwerten bilanziert werden, werden zum Großteil der Stufe 1 (Fondsanteile, Schuldtitel von Kapitalgesellschaften und Aktien, siehe Punkt 25. Forderungen, Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte) oder Stufe 2 (sonstige Finanzinstrumente und derivative Finanzinstrumente, siehe Punkt 34. Derivative Finanzinstrumente und Hedge Accounting) zugerechnet. In der Berichtsperiode wurden keine Umgliederungen zwischen den jeweiligen Hierarchiestufen vorgenommen. Sonstige Wertpapiere werden teilweise auch der Stufe 3 der Bewertungshierarchie zugeordnet. Dabei handelt es sich um Rückdeckungsversicherungen im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen, welche nicht mit der Rückstellung saldiert werden dürfen. Beteiligungen an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, welcher auf Basis zugrundeliegender Ergebnisplanungen in einem DCF Verfahren ermittelt wird. Die Bewertung erfolgt somit gemäß Stufe 3 der Bewertungshierarchie. Bei den zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten sonstigen Verbindlichkeiten handelt es sich um bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Kauf von Unternehmensanteilen, welche sich im Wesentlichen auf eine Verbindlichkeit von 11.250 EUR für 20.33 % der ausstehenden Anteile an der Vargon d.o.o. bezieht. Die Verkaufsoption wurde auf Basis des vereinbarten Kaufpreises bis zum Zeitpunkt der erwarteten Ausübung durch den Käufer abgezinst, weshalb die Verbindlichkeit der Stufe 3 in der Bewertungshierarchie zugeordnet wird. Ferner besteht eine bedingte Kaufpreisverbindlichkeit in Höhe von 2.600 TEUR aus anderen Unternehmenserwerben. Darüber hinaus resultieren insgesamt weitere 1.015 TEUR unbedingte Verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben. Folgende Tabelle stellt alle finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dar, die bei wienerberger zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden: Zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in TEUR Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Buchwert zum 31.12.2023 Aktiva Beteiligungen an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen 4.641 29.498 34.139 Aktien 224 224 Fondsanteile 5.585 5.585 Sonstige 279 279 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 10.450 29.777 40.227 Derivate inCashflow Hedges 18.260 18.260 Derivate in Net Investment Hedges 8.874 8.874 Sonstige Derivate 575 575 Derivate mit positivem Marktwert 27.709 27.709 Passiva Derivate in Cashflow Hedges 313 313 Sonstige Derivate 2.117 2.117 Derivate mit negativem Marktwert 2.430 2.430 Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit 13.850 13.850 in TEUR Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Buchwert zum 31.12.2022 Aktiva Beteiligungen an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen 16.355 16.355 Aktien 76 76 Fondsanteile 5.146 5.146 Sonstige 332 332 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 5.222 16.687 21.909 Derivate in Cashflow Hedges 31.086 31.086 Derivate in Net Investment Hedges 8.026 8.026 Sonstige Derivate 602 602 Derivate mit positivem Marktwert 39.714 39.714 Passiva Derivate in Cashflow Hedges 1.278 1.278 Derivate in Net Investment Hedges 3.899 3.899 Sonstige Derivate 992 992 Derivate mit negativem Marktwert 6.169 6.169 Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit 11.467 11.467 Die Entwicklung von Finanzinstrumenten, die der Stufe 3 zuzuordnen sind, ist in folgender Tabelle dargestellt: Beteiligungen Sonstige Wertpapiere Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit in TEUR 2023 2022 2023 2022 2023 2022 Stand 1.1. 16.355 17.319 332 340 11.467 13.945 Zugänge 1) 15.566 1.781 133 0 3.285 10.812 Veränderungen Konsolidierungskreis 0 13 0 0 0 Bewertungsergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung –2.172 –2.758 –186 –8 –902 –3.964 Abgänge –251 0 0 0 0 –9.326 Stand 31.12. 29.498 16.355 279 332 13.850 11.467 1) Die Darstellung der Bewegungsarten bei den Kaufpreisverbindlichkeiten wurde im Vergleich zum Vorjahr geändert. Neue Kaufpreisverbindlichkeiten, die aus Unternehmenserwerben resultieren, werden als Zugänge dargestellt und nicht als Veränderungen im Konsolidierungskreis, da sie von den erwerbenden Unternehmen gehalten werden Finanzielle Forderungen sowie Verbindlichkeiten werden bei wienerberger grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert, wobei bei bei finanziellen Forderungen ein Abschlag in Höhe der gewichteten erwarteten Ausfälle vorgenommen wird. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt bei Anleihen anhand von Marktpreisen (Stufe 1), während der Zeitwert von Darlehen in einem kapitalwertorientierten Bewertungsverfahren hergeleitet wird und der Stufe 2 zuzuordnen ist. Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Rückerstattungsverbindlichkeiten, gewährte Darlehen sowie sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten haben zum Großteil eine Fälligkeit von unter einem Jahr. Die jeweiligen Buchwerte entsprechen daher weitgehend den beizulegenden Zeitwerten, weshalb sie nicht gesondert angeführt werden. Zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Beizulegender Zeitwert in TEUR Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Buchwert zum 31.12.2023 Aktiva Sonstige Forderungen 12.354 12.354 Passiva Langfristige Darlehen 327.088 329.433 Revolvierende Kredite 14.901 14.971 Kurzfristige Darlehen und Vorlagen 81.758 82.616 Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 423.747 427.020 Anleihen 1.019.137 1.005.350 Langfristige Darlehen 549 592 Kurzfristige Darlehen und Vorlagen 341 343 Leasingverbindlichkeiten 265.448 265.448 Finanzverbindlichkeiten gegenüber Konzernunternehmen 35 35 Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken 1.019.137 266.373 1.271.768 Kaufpreisverbindlichkeit 1.015 1.015 Beizulegender Zeitwert in TEUR Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Buchwert zum 31.12.2022 Aktiva Sonstige Forderungen 6.483 6.483 Passiva Langfristige Darlehen 401.782 404.839 Revolvierende Kredite 26.235 26.133 Kurzfristige Darlehen und Vorlagen 108.632 109.334 Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 536.649 540.306 Anleihen 636.243 656.833 Langfristige Darlehen 848 898 Kurzfristige Darlehen und Vorlagen 348 348 Leasingverbindlichkeiten 247.633 247.633 Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken 636.243 248.861 905.744 Kaufpreisverbindlichkeit 1.036 1.036 Risikobericht Risikopolitische Grundsätze Die Wienerberger Gruppe ist im Rahmen ihrer multinationalen Aktivitäten mit ihren Geschäftsbereichen, Vermögenswerten und Schulden sowie geplanten unternehmerischen Entscheidungen einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden sind. wienerberger setzt konzernweit auf eine frühzeitige Identifikation und aktive Steuerung von Risiken des Unternehmensumfelds, indem mit dem Vorstand sowie operativen Regionsverantwortlichen und Corporate Function Leitern regelmäßig eine Aktualisierung des bestehenden Risikokatalogs zur Identifizierung neuer Risiken durchgeführt wird. Dabei werden strategische und operative Risiken entlang der gesamten Wertschöpfungskette identifiziert, deren Auswirkungen auf den Cashflow bewertet und geeignete Risikobewältigungsstrategien und -maßnahmen getroffen und umgesetzt. Risikosituation und operative Risiken aus Absatzmärkten wienerberger operiert als gut diversifizierter und resilienter Anbieter von innovativen, ökologischen Lösungen für die gesamte Gebäudehülle in den Bereichen Neubau und Renovierung sowie für Infrastruktur im Wasser- und Energiemanagement. Dabei ist die Gruppe von gesamtwirtschaftlichen Einflussgrößen jener Volkswirtschaften abhängig, in denen die Gruppe tätig ist, wozu insbesondere die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung und die Bauaktivität im Bereich des Neubaus, der Renovierungsaktivitäten sowie des öffentlichen Bausektors zählen. Des Weiteren beeinflussen das Konsumentenvertrauen, die Arbeitslosenrate, das langfristige Zinsniveau und die Verfügbarkeit von Krediten, die Steuergesetzgebung, Bauvorschriften und Fördergelder, Verfügbarkeit von Arbeitskräften am Bau sowie andere Faktoren, die außerhalb des Einflusses der Gruppe liegen, die Geschäftsaktivität. Die für die Geschäftstätigkeit von wienerberger bestimmenden wirtschaftlichen Zyklen der Bauaktivität sind deutlich langfristiger als in anderen Bereichen und verlaufen in unterschiedlichen Märkten zeitlich versetzt. Unvorteilhafte Entwicklungen einiger oder all dieser Einflussgrößen können einen negativen Einfluss auf die Nachfrage nach Produkten und Systemlösungen von wienerberger, die abgesetzten Mengen und das Preisniveau haben. Zyklische Schwankungen der Nachfrage bergen das Risiko von Überkapazitäten, die einen erhöhten Preisdruck, eine Verringerung der Margen sowie ungedeckte Kosten in der Produktion zur Folge haben können. In Bezug auf die Kostenverteilung ist bei wienerberger zwischen dem keramischen Geschäft und dem Rohrgeschäft zu unterscheiden. Der Fixkostenanteil im keramischen Geschäft ist dabei aufgrund der vergleichsweise größeren Anlagenintensität höher als im Kunststoffrohrgeschäft. Die Produktionskapazitäten werden daher laufend analysiert und durch entsprechende Maßnahmen den Marktgegebenheiten angepasst. Die zentral- und osteuropäischen Märkte betrachtet wienerberger auch aufgrund des Nachholbedarfs im Wohnungsneubau und in der Infrastruktur langfristig als Wachstumsmärkte. Diese Märkte zeigen erfahrungsgemäß eine höhere Volatilität und können Risiken aus einer schwächeren Nachfrage und einem höheren Preisdruck mit sich bringen. Darüber hinaus stehen die Produkte von wienerberger im Wettbewerb mit anderen Baustoffen bzw. Materialien wie Beton, Holz, Kalksandstein, Glas, Stahl oder Aluminium, wodurch sich ein Substitutionsrisiko ergibt. Mittels unserer starken Position als Qualitätsführer und durch die Entwicklung hochwertiger Produkte zielen wir darauf ab, dieses Risiko zu minimieren. Diese Weiterentwicklungen beziehen sich vor allem auf Verbesserungen der bauphysikalischen sowie materialspezifischen Eigenschaften sowie der Wirtschaftlichkeit. Die Geschäftsentwicklung im Bereich Kunststoffrohre wird wesentlich durch die Entwicklung der Rohstoffpreise, die normalerweise mit dem Erdölpreis korrelieren, beeinflusst. Synthetische Polymere stellen einen wesentlichen Teil der Produktionskosten von Kunststoffrohren dar. Die Volatilität der Rohstoffpreise hat sich in den letzten Jahren verstärkt. Starke Schwankungen innerhalb eines Monats verlangen eine flexible Preispolitik, um diese Preisschwankungen zu kontrollieren bzw. an den Markt anzupassen. Rasches Handeln im Preismanagement ist entscheidend, um nachhaltig profitable Ergebnisse zu sichern. Neben dem Preisrisiko besteht auch ein Risiko aus der Versorgungssicherheit mit ausreichenden Rohstoffen. Eine Unterbrechung der Versorgung zieht unweigerlich einen Ausfall der Produktion nach sich. Mit wenigen Ausnahmen gibt es für die Rohstoffversorgung alternative Lieferantenoptionen, um dem Versorgungsrisiko zu begegnen. Die Baustoff- als auch die Infrastrukturaktivitäten sind saisonalen Schwankungen unterworfen, wobei die abgesetzten Mengen in der Zeit von April bis Oktober deutlich über denen des restlichen Jahres liegen. Die Ertragssituation der Wienerberger Gruppe hängt, so wie jene der gesamten Baustoff- und Infrastrukturaktivität, zum Teil von den Wetterbedingungen ab, mit dem Effekt, dass lange Frost- und Regenperioden durch geringe Bauaktivitäten einen spürbaren Effekt auf die Nachfrage haben können. Zur bestmöglichen Vermeidung von Ergebnisschwankungen verfolgt wienerberger eine Strategie der geografischen als auch der Endmarkt-Diversifizierung bei gleichzeitiger Konzentration auf das Kerngeschäft, zu welchem Lösungen für Wand, Dach und Fassade sowie Flächenbefestigungen und Rohrsysteme zählen. wienerberger versteht sich somit als Anbieter für innovative und ökologische Lösungen für die gesamte Gebäudehülle. Unsere Aktivitäten unterliegen den üblichen lokalen Marktrisiken. Erreichte Positionen müssen kontinuierlich gegenüber Mitbewerbern und Substitutionsprodukten behauptet werden. Von Seiten unserer Kunden, worunter der Handel eine wichtige Rolle einnimmt, erwarten wir weitere Zusammenschlüsse und damit erhöhten Preisdruck. Spezifische Marktsituationen können ebenfalls negative Effekte auf das Preisniveau haben, die wienerberger zu einer laufenden Kontrolle und gegebenenfalls zur Anpassung der Preisstrategie zwingen können. wienerberger verfolgt als multinationaler Konzern Geschäftsaktivitäten in Ländern, die sich in unterschiedlichen Phasen wirtschaftlicher und gesellschaftspolitischer Entwicklung befinden. Somit können sich Risiken aus unvorteilhaften Änderungen der politischen, gesetzlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ergeben. Risiken aus Änderungen der Steuergesetzgebung in den betroffenen Märkten, Risiken aus einer Änderung der Besteuerung von Energieträgern, Risiken aus einer Änderung des Arbeitsrechts, Risiken aus der Koordination der internationalen Aktivitäten durch sprachliche und kulturelle Unterschiede sowie die Begrenzung der Möglichkeit einer Repatriierung von Gewinnen und Risiken durch die Verschärfung von gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich der Nutzung von Rohstoffen, Produktstandards oder -haftungsvorschriften sowie Umwelt- und Sicherheitsstandards können ebenfalls einen wesentlichen Einfluss auf die Aktivitäten der Wienerberger Gruppe haben. Zudem besteht in Märkten wie beispielsweise Indien das Risiko der Enteignung von Produktionsanlagen ohne die Gewährung einer angemessenen Entschädigung. Weiters bestehen vor allem in diesen Märkten mögliche Steuerrisiken sowohl aus einer Änderung der Steuergesetzgebung als auch der Auslegungspraxis von geltendem Steuerrecht, die von wienerberger aus momentaner Sicht weder nach Eintrittswahrscheinlichkeit noch nach Ausmaß quantifiziert werden können. wienerberger hat keine Geschäftsaktivitäten in der Ukraine. Der Geschäftsbetrieb in Russland wurd am 5.Februar 2024 verkauft. Zum Abschlussstichtag werden die Vermögenswerte und Schulden gemäß IFRS 5 als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden ausgewiesen. Beschaffungs-, Produktions-, Investitions- und Akquisitionsrisiken wienerberger verfügt über ein modernes und regionales Werksnetz, sodass das Risiko von Betriebsstörungen oder technisch bedingten längeren Produktionsausfällen gering ist. Die Versorgung unserer Fabriken mit dem Rohstoff Ton oder synthetischen Polymeren ist durch ausreichende Vorkommen und langfristige Lieferverträge abgesichert. Die Energiekosten, die beim Brennen von Ziegeln anfallen, machen einen wichtigen Teil der Gesamtkosten von wienerberger aus. Im Jahr 2023 betrugen die gesamten Energiekosten der Wienerberger Gruppe 331.564 TEUR (Vorjahr: 372.927 TEUR) oder 7,8 % (Vorjahr: 7,5 %) des Umsatzes. Diese Kosten verteilen sich zu 56 % auf Erdgas, zu 41 % auf Strom und zu 3 % auf Sonstiges. Die Energiepreise sind von der Entwicklung an den internationalen und lokalen Märkten abhängig und Schwankungen unterworfen. wienerberger minimiert daher das Risiko aus Energiepreisschwankungen in liberalisierten Märkten (insgesamt rund 90 % der Energiekosten) durch den Abschluss von Termingeschäften oder Fixpreisverträgen mit nationalen und internationalen Versorgern. Die Preise und Mengen sind zum Teil mittelfristig und längerfristig fixiert. In einigen wenigen osteuropäischen Ländern (insgesamt rund 10 % der Energiekosten) sind die Preise für Erdgas staatlich reguliert, und es werden jährliche Lieferverträge mit lokalen Versorgern ausgehandelt. wienerberger hat im Jahr 2014 für ihre keramischen Aktivitäten in der EU den Carbon Leakage Status erhalten. Durch eine neuerliche qualitative Bewertung im Jahr 2018 wurde die Ziegelindustrie auf der neuen Carbon Leakage Liste für die vierte Handelsperiode berücksichtigt. Das bedeutet, dass wienerberger den Carbon Leakage Status behält und somit auch weiterhin einen großen Teil der benötigten CO2-Zertifikate gratis zugeteilt bekommen wird, wenngleich die freie Zuteilung künftig einem stärkeren Wettbewerb unterliegen wird. wienerberger hat daher die ETS Strategy Task Force ins Leben gerufen, um sich auf diese Änderungen vorzubereiten. Die bereits in Implemententierung befindlichen Investitionen in Dekarbonisierung werden den negativen Effekt der geringeren Gratiszuteilung CO2-Zertifikaten erwartungsgemäß ausgleichen. Neben dem Preisrisiko besteht für wienerberger ein Risiko aus der Versorgungssicherheit mit Energie (Erdgas und Elektrizität), insbesondere aufgrund des aktuellen Russland-Ukraine-Konflikts. Eine Unterbrechung der Versorgung zieht unweigerlich einen Ausfall der Produktion nach sich und kann somit einen negativen Effekt auf das Betriebsergebnis haben, wenn die Nachfrage nicht aus Lagerbeständen gedeckt oder durch andere alternative Energieträger versorgt werden kann. Zur Steigerung des wienerberger Unternehmenswerts werden neben der laufenden Optimierung (Operational Excellence) Produktinnovationen sowie interne und externe Wachstumsprojekte durchgeführt. Die zukünftige Rentabilität dieser Projekte ist in hohem Maße von der Investitionshöhe bzw. den Akquisitionspreisen sowie der Marktentwicklung abhängig. Alle Investitionsmaßnahmen müssen daher den Rentabilitätszielen für unsere Wachstumsprojekte gerecht werden. Weiters ergeben sich beim Eintritt in neue Märkte Risiken hinsichtlich Wettbewerb, Planungssicherheit, Einschätzung der politischen Lage und eines erfolgreichen, gewinnbringenden Organisationsaufbaus. Neue Projekte werden deshalb vor dem Start einer umfassenden qualitativen und quantitativen Analyse unterzogen. Finanzielle Risiken Aus dem operativen Geschäft ergeben sich für wienerberger neben dem Finanzierungsrisiko auch Zins- und Währungsrisiken. Zur Begrenzung und Steuerung dieser Risiken werden neben operativen Maßnahmen einzelne derivative Finanzinstrumente, vor allem Devisentermingeschäfte und Swaps, eingesetzt. Alle Absicherungen aus Cashflow Hedges und Absicherungen der Investitionen in ausländische Teilbetriebe werden als in hohem Maße wirksam hinsichtlich der Erreichung der Kompensation der abgesicherten Risiken im Rahmen der Risikomanagementziele eingeschätzt. Es werden keine Derivate zu Spekulationszwecken gehalten. Die Refinanzierungsmöglichkeiten von wienerberger sind durch zahlreiche finanzielle, gesamtwirtschaftliche und sonstige Einflussgrößen bestimmt, die sich dem Einfluss des Managements der Wienerberger AG entziehen. Diese Einflussgrößen beinhalten Kreditbedingungen (Covenants) in aktuellen und zukünftigen Kreditvereinbarungen sowie die Entwicklung des derzeitigen Ratings. Die Covenants sehen vor, dass eine Entschuldungsdauer (Nettoverschuldung / EBITDA) von 3,9 Jahren nicht überschritten werden darf, wobei diese am 31.12.2023 bei 1,6 Jahren lag. Ein Teil des Ergebnisses wird für Zinsen verwendet und steht somit nicht anderweitig zur Verfügung. Sollte sich das allgemeine Zinsniveau erhöhen, das Rating der Gruppe verschlechtern oder Covenants nicht eingehalten werden, können die zu zahlenden Zinsen durch größere Referenzzinssätze oder höhere Kreditrisikozuschläge steigen und höhere Finanzierungskosten sowie einen geringeren Cashflow nach sich ziehen. Nicht eingehaltene Covenants können auch zur Fälligstellung von Krediten führen. Währungsrisiken Ein bedeutender Teil der Umsatzerlöse und der Ergebnisse der Wienerberger Gruppe wird von Tochterunternehmen erwirtschaftet, die ihren Sitz nicht in der Eurozone haben. Im Berichtsjahr erzielte wienerberger 58 % der Umsätze in Fremdwährung, hauptsächlich in osteuropäischen Währungen (16 %), dem US-Dollar (18 %) und dem britischen Pfund (12 %). Zahlungswirksame Währungsrisiken sind durch den lokalen Charakter des Baustoff- und Infrastrukturgeschäfts unwesentlich. Zahlungsflüsse in den bzw. aus dem Euro-Raum ergeben sich im Wesentlichen aus konzerninternen Dividenden- und Darlehensflüssen, Warenlieferungen und Dienstleistungen. Diese konzerninternen Zahlungsströme werden wechselkursabhängig von der Holding gesteuert. Aufgrund der dezentralen Gesellschaftsstruktur der Wienerberger Gruppe erfolgen Kreditfinanzierungen für kurzfristige Vermögenswerte und Eingangsrechnungen weitgehend in der jeweiligen Landeswährung der lokalen Gesellschaft. Währungsrisiken ergeben sich dadurch nur in sehr eingeschränktem Ausmaß, da die anfallenden Ausgangsrechnungen bei Auslandsgesellschaften zum Großteil ebenfalls in der jeweiligen lokalen Währung fakturiert werden und somit eine natürliche Absicherung vorliegt. Nicht realisierte Währungsumrechnungsdifferenzen aus langfristigen konzerninternen Gesellschafterdarlehen werden erfolgsneutral in den Unterschiedsbetrag Währungsumrechnung eingestellt. Ebenso werden Währungsumrechnungsdifferenzen zwischen dem Stichtagskurs innerhalb der Bilanz und dem Durchschnittskurs innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung im sonstigen Gesamtergebnis ausgewiesen. Das währungsbedingte Translationsrisiko aus US-amerikanischen, kanadischen, britischen und aus einzelnen osteuropäischen Geschäftsaktivitäten wird durch den Abschluss von Cross Currency Swaps reduziert. Dabei wird in Höhe des abzusichernden Teils der auf Fremdwährung lautenden Vermögenswerte ein Cross Currency Swap abgeschlossen. Die Jahresabschlüsse ausländischer Gesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Diese ist für sämtliche Gesellschaften die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben. Alle Bilanzpositionen mit Ausnahme jener des Eigenkapitals werden mit dem Devisenmittelkurs zum 31.12.2023 umgerechnet. Firmenwerte werden als Vermögenswert in der lokalen Währung bilanziert und ebenfalls mit dem Devisenmittelkurs zum Konzernabschlussstichtag umgerechnet. Aufwands- und Ertragsposten werden mit Jahresdurchschnittskursen konvertiert. Eine Ausnahme von diesem Grundsatz bilden nur jene Aufwands- und Ertragsposten von Tochtergesellschaften in hyperinflationären Währungsräumen, bei denen eine Umrechnung mit dem Devisenmittelkurs zum Konzernabschlussstichtag erfolgt. Aus der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro resultieren jedoch Währungsumrechnungsdifferenzen (Translationsrisiko), welche im Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung im sonstigen Konzern-Gesamtergebnis erfasst werden. Umsätze, Ergebnisse und Bilanzwerte der nicht im Euro-Raum ansässigen Gesellschaften sind daher vom jeweiligen Euro-Wechselkurs abhängig. Seit dem 30.06.2022 gilt ferner die Türkei als Hochinflationsland, weshalb gemäß IAS 29 mit dem 01.01.2022 der Abschluss des türkischen Tochterunternehmens basierend auf dem vom türkischen Institut „Turkish Statistical Institute“ veröffentlichten Preisindex angepasst wird (siehe Punkt 16. Zinsergebnis und sonsitges Finanzergebnis - Hochinflation) Die Risikostrategie von wienerberger sieht vor, das Translationsrisiko aus den Nettoinvestitionen in ausländische Tochtergesellschaften teilweise abzusichern. Im Folgenden sind die Konzernumsätze sowie das Capital Employed, welches unter Berücksichtigung von Devisentermingeschäften und Währungsswaps berechnet ist, nach Währungen dargestellt: Umsatz 2023 2022 in MEUR Anteil in % in MEUR Anteil in % Euro 1.772 41,9 2.015 40,5 Osteuropäische Währungen 687 16,3 988 19,9 Britische Pfund 511 12,1 600 12,1 US-Dollar 746 17,7 865 17,4 Sonstige 509 12,0 509 10,2 Konzernumsatz 4.224 100 4.977 100 Capital Employed 2023 2022 in MEUR Anteil in % in MEUR Anteil in % Euro 2.352 61,5 2.085 56,5 Osteuropäische Währungen 549 14,4 569 16,3 US-Dollar 383 10,0 352 13,3 Britische Pfund 267 7,0 233 6,7 Sonstige 272 7,1 252 7,2 Capital Employed nach Hedging-Effekt 3.823 100 3.491 100 Die Auswirkungen hypothetischer Wechselkursänderungen auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und die Konzern-Gesamtergebnisrechnung werden im Rahmen von Sensitivitätsanalysen dargestellt. Im Zuge dieser Darstellung wird am Abschlussstichtag eine Jahresvolatilität als Änderung angenommen, welche auf Basis der täglichen Kursänderung des betreffenden Wechselkurses gegenüber dem Euro berechnet wird. Währungsrisiken resultieren gemäß IFRS 7 aus Finanzinstrumenten, die monetärer Art sind und nicht in der funktionalen Währung des berichtenden Unternehmens denominiert sind. Folglich dienen Forderungen, Verbindlichkeiten, Zahlungsmittel sowie Fremdwährungsderivate als Basis für die Berechnung der Sensitivität der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung. Die Sensitivität der Konzern-Gesamtergebnisrechnung bildet Differenzen langfristiger Darlehen aus der Finanzierung von Konzerngesellschaften sowie Bewertungseffekte der im sonstigen Ergebnis erfassten Cashflow Hedges für Fremdwährungsrisiken ab. Translationsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen, die in einer anderen Währung als der Konzernwährung erstellt wurden, wurden in der Berechnung nicht berücksichtigt. Eine Veränderung des Euro gegenüber den wichtigsten Währungen am Jahresabschlussstichtag um eine Jahresvolatilität würde die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und die Konzern-Gesamtergebnisrechnung wie folgt verändern (Darstellung der relevanten Währungspaare nach Wesentlichkeit): Sensitivität der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in TEUR 2023 2022 Jahres- volatilität bei Abwertung des EUR bei Aufwertung des EUR Jahres- volatilität bei Abwertung des EUR bei Aufwertung des EUR EUR/GBP 4,79 % 1.043 –1.043 7,74 % 4.431 –4.431 EUR/NOK 9,39 % 709 –709 10,31 % 369 –369 EUR/SEK 7,43 % 643 –643 7,30 % 1.336 –1.336 EUR/USD 7,49 % 202 –202 9,99 % 293 –293 EUR/HUF 9,44 % 128 –128 13,51 % 791 –791 EUR/PLN 6,26 % 118 –118 9,03 % 1.617 –1.617 EUR/CZK 4,49 % 110 –110 5,92 % 19 –19 Sensitivität der Konzern-Gesamtergebnisrechnung 2023 2022 Jahres- volatilität bei Abwertung des EUR bei Aufwertung des EUR Jahres- volatilität bei Abwertung des EUR bei Aufwertung des EUR EUR/PLN 6,26 % 3.128 –3.128 9.03 % 2.747 –2.747 EUR/TRY 14,68 % 2.424 –2.424 12.55 % 1.958 –1.958 EUR/NOK 9,39 % 2.048 –2.048 10.31 % 2.506 –2.506 EUR/SEK 7,43 % 2.023 –2.023 7.30 % 1.569 –1.569 EUR/CZK 4,49 % 1.928 –1.928 5.92 % 718 –718 EUR/GBP 4,79 % –1.271 1.271 7.74 % –1.686 1.686 Zinsrisiken Das Zinsrisiko besteht aus zwei Komponenten: dem jeweils relevanten Wert der durchschnittlichen Laufzeit sämtlicher Finanzierungen und der Art der Verzinsung, wobei das Risiko bei fixer Verzinsung in sinkenden Zinssätzen und bei variabler Verzinsung in steigenden Zinssätzen liegt. Eine Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve um 100 Basispunkte nach oben hätte eine Erhöhung des Ergebnisses nach Steuern von 1.510 TEUR (Vorjahr: Verringerung um 587 TEUR) und über diese Veränderung in der Gewinn- und Verlustrechnung auch eine Veränderung des Eigenkapitals in gleicher Höhe zur Folge. Eine korrespondierende Senkung des Zinsniveaus hätte eine betragsmäßig gleiche Erhöhung des Ergebnisses nach Steuern und des Eigenkapitals bedeutet. Die Risikopositionen der Wienerberger AG gegenüber Zinsänderungsrisiken aus Verbindlichkeiten mit fixer und variabler Verzinsung sind nachstehend aufgegliedert. Für die Analyse des Zinsänderungsrisikos (fixe und variable Verzinsung) werden die Finanzverbindlichkeiten um die Effekte aus derivativen Instrumenten (Hedging) korrigiert und die kurzfristig fix verzinsten Finanzverbindlichkeiten als variabel verzinst ausgewiesen. Zur Abschätzung von Auswirkungen auf Periodenerfolg und Eigenkapital werden Sensitivitätsanalysen für fix verzinste und variabel verzinste Finanzverbindlichkeiten durchgeführt. in TEUR 2023 2022 Fix verzinst Variabel verzinst Fix verzinst Variabel verzinst Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 1.326.255 374.963 1.022.403 429.816 Umgliederung kurzfristige fix verzinste Finanzverbindlichkeiten –313.426 313.426 –77.024 77.024 Effekte aus derivativen Instrumenten (Hedging) 187.834 –187.834 206.667 –206.667 Finanzverbindlichkeiten nach Hedging-Effekt 1.200.663 500.555 1.152.046 300.173 Kreditrisiken wienerberger hat bei Finanzgeschäften aufgrund interner Finanz- und Treasury-Richtlinien strenge Anforderungen an die Bonität von Finanzpartnern. Da wienerberger nur mit Finanzpartnern zusammenarbeitet, deren Rating auf eine gute Bonität schließen lässt und Limits pro Kontrahent in Abhängigkeit seiner Bonität vergeben werden, ist das im Rahmen der Anlage liquider Mittel und Wertpapiere entstehende Kreditrisiko begrenzt. Bonitätsrisiken bestehen jedoch grundsätzlich auch für Finanzpartner mit bester Bonität, weshalb die Entwicklungen auf den Finanzmärkten von wienerberger laufend beobachtet und die Kreditlimits entsprechend angepasst werden. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die übrigen sonstigen Forderungen (inklusive Forderungen aus laufenden Ertragsteuern) zeigen zum Bilanzstichtag gegliedert nach Regionen folgende maximale Exposition gegenüber Kreditrisiken: Kreditrisiko 2023 2022 in MEUR Anteil in % in MEUR Anteil in % Westeuropa 238,5 56 295,5 59 Zentral-Osteuropa 88,6 21 98,0 20 Nordamerika 88,7 21 93,9 19 Sonstige Welt 6,7 2 10,9 2 Summe Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und übrige sonstige Forderungen 422,4 100 498,3 100 davon gegen Ausfälle versichert 266,1 290,0 Der Forderungsbestand aus Lieferungen und Leistungen besteht zum überwiegenden Teil aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Baustoffhändlern und Großkunden. Bei einer Überfälligkeit von mehr als 360 Tagen wird ein Ausfall angenommen und die Forderung zur Gänze abgeschrieben. Forderungen werden ausgebucht, wenn auf Basis einer rechtlichen Grundlage davon ausgegangen werden kann, dass keine Zahlung mehr zu erwarten ist. Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Wertberichtigungen stellen sich wie folgt dar: 2023 2022 in MEUR Brutto- forderung Wert- minderung Buchwert Brutto- forderung Wert- minderung Buchwert Nicht fällig 229,2 –3,0 226,2 296,9 –1,4 295,5 Bis 30 Tage überfällig 71,0 –0,8 70,2 64,4 –1,6 62,8 31 bis 60 Tage überfällig 6,7 –0,2 6,5 11,2 –0,8 10,4 61 bis 90 Tage überfällig 2,2 –0,5 1,7 3,6 –1,1 2,5 Mehr als 90 Tage überfällig 17,2 –15,0 2,2 20,0 –16,7 3,3 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 326,3 –19,5 306,8 396,1 –21,6 374,5 Gewährte Darlehen und sonstige langfristige Forderungen beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus der Finanzierungstätigkeit sowie Forderungen gegenüber at-equity einbezogenen Gesellschaften und verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen. Im Berichtsjahr wurden Wertminderungen im Wesentlichen für erwartete Ausfälle in den nächsten 12 Monaten berechnet, da sich die Einschätzung der Zahlungsfähigkeit der Kontrahenten nicht maßgeblich verändert hat. Ein Ausfall wird grundsätzlich auf Basis allgemein anerkannter Ratingklassen sowie extern verfügbarer oder intern ermittelter Bonitäten definiert. Zusätzlich werden weitere intern verfügbare Informationen zur Beurteilung des Ausfallsrisikos herangezogen. Am Bilanzstichtag bestanden keine (Vorjahr: 0) Forderungen, für welche ein erwarteter Kreditverlust über die Restlaufzeit angenommen wurde. Werberichtigungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie gewährten Darlehen lassen sich wie folgt überleiten: Wertberichtigungen 2023 2022 in MEUR Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Darlehen und langfristige Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Darlehen und langfristige Forderungen Stand 1.1. 21,6 0,8 16,3 1,1 Währungsumrechnung –0,2 0,0 0,2 0,0 Vorsorge für erwartete Kreditverluste 2,7 0,0 5,0 0,0 Veränderungen Konsolidierungskreis –2,8 0,0 0,8 0,0 Abgänge Wertberichtigungen –1,8 –0,8 –0,7 –0,3 Stand 31.12. 19,5 0,0 21,6 0,8 Liquiditätsrisiken Der Erhalt der Liquidität und die Sicherung einer gesunden finanziellen Basis stehen im Zentrum der Unternehmensstrategie von wienerberger. Die wichtigsten Steuerungsgrößen dafür sind die Maximierung des Free Cashflow durch originäre Wachstumsmaßnahmen und Kostensenkungen, aktives Working Capital Management und die Verminderung der Investitionsausgaben auf ein notwendiges Minimum. Liquiditätsrisiken liegen insbesondere darin, dass die Einzahlungen aus Umsatzerlösen durch eine Abschwächung der Nachfrage unter den Erwartungen liegen und Maßnahmen zur Verringerung des Working Capitals sowie der zahlungsrelevanten Fixkosten (aktives Kapazitätsmanagement) nur unzureichend oder nur mit Verzögerung umgesetzt werden. Die Steuerung der Liquidität erfolgt unter anderem auch über eine quartalsweise rollierende Liquiditätsplanung sowie durch eine laufende Analyse der Geldumschlagsdauer (Cash Conversion Cycle), die sich aus dem durchschnittlichen Lieferantenziel, der Lagerdauer von Vorräten und der Forderungsumschlagsdauer errechnet und im Jahresdurchschnitt 91 Tage beträgt (Vorjahr: 62 Tage). Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf eine längere Lagerdauer der Vorräte zurückzuführen. Zum Bilanzstichtag gerechnet verbesserte sich die Außenstandsdauer der Forderungen im Vergleich zum Vorjahr von 27 auf 24 Tage. Bezüglich Liquiditätsrisiken aus Verbindlichkeiten wird auf die Analyse der vertraglichen Cashflows in Punkt 32. Verbindlichkeiten verwiesen. Zum Bilanzstichtag bestanden kommittierte Kreditlinien in Höhe von 950.000 TEUR (Vorjahr: 400.000 TEUR), welche zur Gänze nicht gezogen waren. Rechtliche Risiken Abhängig von der Marktstellung in einzelnen Ländern sowie der Größe von beabsichtigten Akquisitionen unterliegen Transaktionen wettbewerbsrechtlichen Genehmigungsverfahren. Dadurch könnten sich bei Akquisitionen bzw. Zusammenschlüssen Verzögerungen bzw. in einzelnen Fällen auch Untersagungen von Übernahmen ergeben. wienerberger prüft kartellrechtliche Risiken bereits intensiv im Vorfeld mit nationalen und internationalen juristischen und betriebswirtschaftlichen Experten, um dieses Risiko zu minimieren. Eine Untersagung einer Akquisition ist bisher noch nicht vorgekommen. Im Zusammenhang mit Liegenschaftstransaktionen haftet die Wienerberger AG im Falle einer Kontaminierung und daraus entwachsenden Folgeschäden, die in den Zeitraum der Eigentümerschaft fallen. Der Konzern unterliegt in verschiedenen Ländern lokalem Steuerrecht, aus deren Weiterentwicklung sich gegebenenfalls finanzielle Auswirkungen in Form von geänderten Abgaben und Steuern ergeben können. Andere Risiken wienerberger ist in vielen Ländern von umfassenden und zunehmend verschärften Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften (Environment Social Governance, ESG) betroffen, wodurch Investitionen in die Einhaltung dieser Vorschriften entstehen können. Die Nichteinhaltung dieser Vorschriften birgt für wienerberger das Risiko der Verhängung von Bußgeldern, von Schadenersatzforderungen sowie das Risiko des Entzugs von Betriebsanlagengenehmigungen. Die Werke der Wienerberger Gruppe leisten im Hinblick auf die Vermeidung von Umweltbelastungen mehr, als die derzeitigen gesetzlichen Auflagen vorschreiben. Verschärfte Umweltstandards stellen wienerberger jedoch laufend vor neue Herausforderungen. Durch die Kenntnis der aktuellen gesetzlichen und vertraglichen Vorschriften sowie durch die Zusammenarbeit mit Experten und externen Beratern werden rechtliche Verpflichtungen berücksichtigt und eingehalten. Risiken aus der Rekultivierung von Tongruben sind Bestandteil des operativen Geschäfts von wienerberger und werden laufend überwacht. Als führender Anbieter von Baustoff- und Infrastrukturlösungen verpflichten wir uns freiwillig zur transparenten Darstellung von klimarelevanten Chancen, aber auch von Risiken. Die Identifizierung und Analyse klimabezogener Risiken ist Teil des Gesamtrisikomanagementansatzes von wienerberger. Seit 2020 unterstützen wir daher die Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) in Bezug auf die Identifizierung, Analyse und Bewertung von physischen und transitorische Risiken. Risiken eines Ausfalls unserer zentral geführten konzernweiten Datenverarbeitung aufgrund von Elementarereignissen werden durch parallele Installation der Systeme in räumlich getrennten Rechenzentren sowie Cloud-Lösungen minimiert. Aufgrund von Krankheitsfällen, die durch Asbest verursacht wurden, sind gegen einige Baustoffunternehmen mit Präsenz in den USA Sammelklagen eingereicht worden. Nach Überprüfung unserer amerikanischen Aktivitäten halten wir dieses Risiko für minimal, da keine unserer Tochtergesellschaften jemals Asbestprodukte hergestellt oder gehandelt hat. Bei einigen älteren Gebäuden der Wienerberger Gruppe sind zu einem geringen Anteil Asbestprodukte verbaut. wienerberger stellt mit äußerster Sorgfalt sicher, dass diese Produkte kein direktes Risiko gegenüber den Mitarbeitern darstellen und engagiert Spezialisten und Berater im Zeitpunkt der Entfernung derartiger Produkte. Die Wienerberger Gruppe steht auch hinsichtlich ihrer Mitarbeiter in Konkurrenz zum Mitbewerb. Um Nachwuchsführungskräfte auszubilden und an Führungspositionen heranzuführen, hat wienerberger Programme wie die Vertriebsakademie, den Werksleiterlehrgang und das Ready4Excellence Programm geschaffen. Dadurch, sowie durch individuelle Weiterbildungsmaßnahmen versucht wienerberger, seine Mitarbeiter optimal auszubilden und an das Unternehmen zu binden (weitere Informationen sind im wienerberger Nachhaltigkeitsbericht enthalten). Sonstige Angaben 36. Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Folgende Unternehmen und Personen werden als wienerberger nahe stehend angesehen: Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie deren nahe Familienangehörige, assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen, nicht konsolidierte Tochterunternehmen der Wienerberger AG sowie die ANC Privatstiftung und deren Tochterunternehmen. Bestehende Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen, in denen Aufsichtsratsmitglieder der Wienerberger AG tätig sind, werden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Die Geschäftsbeziehungen zu dem Unternehmen nahestehenden Personen, insbesondere zu Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats der Wienerberger AG, sind in Punkt 11. Personalaufwand angeführt, soweit Zahlungen aus Vorstandsverträgen und Aufsichtsratsmandaten betroffen sind. Die ANC Privatstiftung und ihre Beteiligungsgesellschaften betreiben das im Jahr 2001 von der Wienerberger AG übertragene Deponiegeschäft in Österreich und halten Vermögenswerte (insbesondere Liegenschaften und Wertpapiere) in eingeschränktem Ausmaß. Der Vorstand der ANC Privatstiftung besteht aus drei Mitgliedern, wobei ein Mitglied dem wienerberger Top Management angehört. Der Jahresabschluss der ANC-Stiftung erfolgt nach der Veröffentlichung des Geschäftsberichtes, weshalb hier die Vorjahreszahlen präsentiert werden. Die Bilanzsumme der ANC Privatstiftung betrug zum 31.12.2022 34.178 TEUR (31.12.2021: 32.853 TEUR) und besteht im Wesentlichen aus Grundstücken und Bauten in Höhe von 6.920 TEUR (31.12.2021: 7.350 TEUR) und aus Wertpapieren und liquiden Mitteln in Höhe von 23.562 TEUR (31.12.2021: 21.189 TEUR). Zum 31.12.2022 hatte die ANC Privatstiftung Rückstellungen in Höhe von 10.264 TEUR (31.12.2021: 11.071 TEUR) und keine ausstehenden Finanzverbindlichkeiten. Die Wienerberger AG und ihre Tochterunternehmen finanzieren assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen sowie nicht konsolidierte verbundene Unternehmen mit Darlehen zu marktüblichen Konditionen. Die aushaftenden nicht-verzinslichen verzinsliche Darlehensforderungen gegenüber Gemeinschaftsunternehmen beliefen sich zum 31.12.2023 auf 22.162 TEUR (Vorjahr: 17.079 TEUR), verzinsliche Darlehensforderungen gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen auf 4.071 TEUR (Vorjahr: 4.043 TEUR). Darüber hinaus stehen am Bilanzstichtag Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 102 TEUR (Vorjahr: 204 TEUR), welche den Verkauf von Anlagen beinhalten, sowie gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr: 559 TEUR) zu Buche. Im Geschäftsjahr wurden Umsatzerlöse in Höhe von 853 TEUR (Vorjahr: 1.308 TEUR) gegenüber Gemeinschaftsunternehmen erzielt. Weitere Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen betreffen bezogene Tonlieferungen von 565 TEUR (Vorjahr: 1.044 TEUR) sowie Mietleistungen von 404 TEUR (Vorjahr: 320 TEUR) gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen. Zudem wurden im Geschäftsjahr 2023 Produkte im Wert von 991 TEUR (Vorjahr: 956 TEUR) an ein nahe stehendes Unternehmen verkauft. Transaktionen gegenüber nahestehenden natürlichen Personen betragen im Jahr 2023 258 TEUR (Vorjahr 257 TEUR). 37. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Im Januar 2024 wurden 100% des britischen Anbieters für Fußbodenheizungssysteme, Maincor Ltd., erworben. Im gleichen Monat übernahm wienerberger 100% der niederländischen I-Real B.V., einem Lösungsanbieter für intelligentes Wassermanagement. Im Februar 2024 erwarb wienerberger in Nordamerika 100% des renommierten Anbieters für vorgefertigte Fassadenlösungen, Summitville Tiles, Inc. Die Transaktionen werden im 1. Quartal 2024 erstmalig konsolidiert, wobei die Kaufpreisallokationen jeweils vorläufig sind. Nach Erhalt aller Freigaben wurde am 29. Februar 2024 die Übernahme von 100% der Anteile an der französischen Terreal-Gruppe abgeschlossen. Terreal ist ein erfolgreicher Anbieter von innovativen Dach- und Solarlösungen, mit dem wienerberger seine Präsenz in der Sanierung und Renovierung signifikant ausbaut und sich zum führenden Experten für das Steildach entwickelt. Die Übernahme beinhaltet 28 Produktionsstätten in Europa und Nordamerika und einen erwarteten Jahresumsatz von rund 740 MEUR. Der Kaufpreis besteht aus einer Cash-Komponente sowie der Übertragung von 6 Mio. Stück eigner Aktien. Der Kaufpreis wurde zum Zeitpunkt des Closings auf Basis einer vorläufigen Kaufpreisberechnung transferiert. Die finale Kaufpreisermittlung muss innerhalb von 90 Tagen nach dem Closing erfolgen. Die Kaufpreisallokation ist zum Zeitpunkt der Aufstellung des vorliegenden Konzernabschlusses nicht final. Die erstmalige Konsolidierung erfolgt im Rahmen des ersten Quartalsabschlusses 2024. Im Februar 2024 wurden die russischen Aktivitäten nach Einlangen der finalen behördlichen Genehmigung veräußert. Zum Verkaufspreis wurde stillschweigen vereinbart. Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wurden per 31.12.2023 gemäß IFRS 5 gesondert ausgewiesen. Die Entkonsolidierung erfolgt im 1. Quartal 2024. Dabei wird es zu einem Ertrag aus dem Abgang der Veräußerungsgruppe in Höhe von rund 8,5 MEUR sowie zu einer Reklassifizierung von kumulierten FX-Effekten aus dem sonstigen Ergebnis in Höhe rund -42,4 MEUR kommen. Der konsolidierte Konzernabschluss wurde vom Vorstand der Wienerberger AG am 13. März 2024 aufgestellt und dem Aufsichtsrat am 22. März 2024 zur Veröffentlichung vorgelegt. Wien, am 13. März 2024 Der Vorstand der Wienerberger AG Heimo Scheuch Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG CEO Gerhard Hanke Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG CFO Solveig Menard-Galli Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG COO Europe East Harald Schwarzmayr Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG COO Europe West Erklärung des Vorstands Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist. Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist. Wien, am 13. März 2024 Der Vorstand der Wienerberger AG Heimo Scheuch Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG CEO Gerhard Hanke der Wienerberger AG Mitglied des Vorstands CFO Solveig Menard-Galli Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG COO Europe East Harald Schwarzmayr Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG COO Europe West Konzernunternehmen Gesellschaft Sitz Stammkapital Währung Beteiligung in % Konsolidierungsart Anmerkung Wienerberger International N.V. Zaltbommel 50.001 EUR 100,00 % VK Handel Ceramika Budowlana Sp. z o.o. Warszawa 50.000 PLN 100,00 % OK 1) Wienerberger Roof Asset Management GmbH Wien 35.000 EUR 100,00 % VK Wienerberger Österreich GmbH Wien 5.000.000 EUR 100,00 % VK Wienerberger Bausysteme GmbH Wien 35.000 EUR 100,00 % VK Wienerberger TOV ("in liquidation") Kyiv 3.000.000 UAH 100,00 % VK Wienerberger Ceramika Budowlana Sp. z o.o. Warszawa 374.324.808 PLN 100,00 % VK Wienerberger d.o.o. Sarajevo 2.000 BAM 100,00 % VK Wienerberger Backa d.o.o Kanjiza 651.652 EUR 100,00 % VK Wienerberger Opekarna Ormož d.o.o. Križevci pri Ljutomeru 951.986 EUR 100,00 % VK Opekarna Pragersko d.o.o. Pragersko 1.022.743 EUR 100,00 % VK Semmelrock International GmbH Wien 3.000.000 EUR 100,00 % VK Semmelrock Baustoffindustrie GmbH Wien 1.000.000 EUR 100,00 % VK Semmelrock Stein + Design GmbH Wien 35.000 EUR 100,00 % VK Semmelrock Industriebeteiligungsverwaltung GmbH Wien 35.000 EUR 100,00 % VK SEMMELROCK STEIN + DESIGN Dlazby s.r.o. Sered 3.027.286 EUR 100,00 % VK Semmelrock Stein & Design d.o.o. Ogulin 22.870.000 HRK 100,00 % VK Semmelrock Stein & Design Sp. z o.o. Warsaw 46.000.000 PLN 100,00 % VK Semmelrock Stein + Design S.R.L. Bolintin-Vale 1.328.400 RON 100,00 % VK Semmelrock Stein und Design EOOD Sofia 11.500.000 BGN 100,00 % VK Wienerberger GmbH Hannover 9.500.000 EUR 100,00 % VK Schlagmann Beteiligungs GmbH Zeilarn 26.000 EUR 50,00 % OK 1) Schlagmann Poroton GmbH & Co KG Zeilarn 10.300.000 EUR 50,00 % EQ Schlagmann Poroton Vertriebs GmbH Zeilarn 25.000 EUR 50,00 % EQ 4) Tongruben Verwaltungs GmbH Hannover 26.000 EUR 100,00 % OK 1) Argeton GmbH Hannover 100.000 EUR 100,00 % VK Wienerberger Deutschland Service GmbH Hannover 1.000.000 EUR 100,00 % VK RM 2964 Vermögensverwaltungs GmbH Zeilarn 25.000 EUR 50,00 % EQ 4) MR Erwerbs GmbH & Co. KG Zeilarn 50.000 EUR 50,00 % EQ 4) Redbloc Elemente GmbH Zeilarn 25.000 EUR 50,00 % EQ 4) Redbloc Systems Deutschland GmbH Zeilarn 25.000 EUR 25,00 % EQ 4) Mayr Dachkeramik GmbH Salching 25.565 EUR 100,00 % VK Ammonit Vermögensverwaltungs GmbH Hannover 25.000 EUR 100,00 % VK Ammonit GmbH. & Co. KG Hannover 2.500.000 EUR 100,00 % VK Wienerberger S.p.A. Mordano 10.000.000 EUR 100,00 % VK Fornaci Giuliane S.r.l. Cormons 100.000 EUR 30,00 % EQ Wienerberger NV Kortrijk 52.797.798 EUR 100,00 % VK Deva-Kort NV Kortemark 247.894 EUR 100,00 % VK TV Vanheede-Wienerberger Kortrijk 0 EUR 50,00 % QU Struxura BV Poperinge 20.000 EUR 100,00 % VK Struxys BV Poperinge 18.600 EUR 100,00 % VK Preflexibel NV Ninove 312.000 EUR 100,00 % VK Preflexibel France SAS Salindres 370.000 EUR 100,00 % VK Preflex France SAS Salindres 46.500 EUR 100,00 % VK Wienerberger B.V. Zaltbommel 36.778.680 EUR 100,00 % VK Van Hesteren & Janssens B.V. Zaltbommel 363.024 EUR 100,00 % VK BrickTrading Holland B.V. Zaltbommel 18.000 EUR 100,00 % VK German Brick Trading B.V. Zaltbommel 249.700 EUR 100,00 % VK Aberson B.V. Zwolle 60.000 EUR 100,00 % VK Aberson SmartBuild BV Zwolle 1 EUR 100,00 % VK DEKO Beheer BV Elst 18.000 EUR 100,00 % VK Bricks BV Elst 15.750 EUR 100,00 % VK Bricks GBMH Rhede 25.000 EUR 100,00 % VK Deko Produkten BV Elst 18.000 EUR 100,00 % VK Deko Steenzagerij BV Elst 18.000 EUR 100,00 % VK Steinzentrale Nord Leeuwis GmbH Rellingen 52.500 EUR 100,00 % VK EXA IP B.V. The Hague 100,00 EUR 50 % EQ Wienerberger Limited Cheadle 81.120.552 GBP 100,00 % VK Galileo Brick Limited (in Liquidation) Cheadle 2.000.000 GBP 100,00 % VK Chelwood Group Unlimited (in Liquidation) Cheadle 1 GBP 100,00 % VK The Brick Business Limited (in Liquidation) Cheadle 900.002 GBP 100,00 % VK Sandtoft Roof Tiles Limited Cheadle 11.029 GBP 100,00 % VK Building Product Design Limited Sale 612.720 GBP 100,00 % VK Richmond GmbH Königswinter 25.000 EUR 100,00 % VK WIENERBERGER PARTICIPATIONS SAS Achenheim 36.000.000 EUR 100,00 % VK WIENERBERGER SAS Achenheim 63.000.000 EUR 100,00 % VK Briqueterie de Rouffach SAS Achenheim 336.120 EUR 100,00 % VK Egernsund Wienerberger A/S Helsinge 11.765.882 DKK 100,00 % VK Wienerberger AS Oslo 43.546.575 NOK 100,00 % VK Komproment Holding ApS Støvring 126.000 DKK 100,00 % VKE Komproment ApS Støvring 125.000 DKK 100,00 % VKE Komproment Danish Building Design ApS Støvring 50.000 DKK 100,00 % VKE Wienerberger AB Malmö 17.550.000 SEK 100,00 % VK Egernsund Wienerberger Production A/S Sonderborg 1.602.000 DKK 100,00 % VK Egernsund Tegl a.m.b.a. Egernsund 9.000.000 DKK 100,00 % VK General Shale Brick Inc. Johnson City 1.000 USD 100,00 % VK General Shale Building Materials, Inc. Johnson City 1.000 USD 100,00 % VK Watsontown Brick Company Watsontown 72.050 USD 100,00 % VK Pipelife Jet Stream, Inc. Siloam Springs 0 USD 100,00 % VK Meridian Brick LLC Alpharetta 0 USD 100,00 % VK Arriscraft Canada Inc. Halifax 42.300.000 CAD 100,00 % VK Meridian Brick Canada Ltd Vancouver 1 CAD 100,00 % VK Wienerberger EOOD Sofia 12.500.000 BGN 100,00 % VK Uspeh AD Sofia 2.141.220 BGN 99,66 % VK OOO "Wienerberger Kirpitsch" Kiprevo 612.694.577 RUB 100,00 % VK OOO "Wienerberger Kurkachi" Kurkachi 568.418.785 RUB 100,00 % VK Wienerberger OY AB Helsinki 1.000.000 EUR 100,00 % VK Wienerberger AS Aseri 1.540.736 EUR 100,00 % VK UAB Wienerberger Statybine Keramika Vilnius 2.925 EUR 100,00 % VK Wienerberger India Private Limited Bangalore 990.000.000 INR 100,00 % VK WBI Industries Private Limited Chennai 1.000.000 INR 100,00 % VK PIPELIFE International GmbH Wien 29.000.000 EUR 100,00 % VK 2) PIPELIFE Austria GmbH & Co KG Wien 4.360.370 EUR 100,00 % VK Pipelife Logistik GmbH Wien 35.000 EUR 100,00 % VKE PIPELIFE Austria GmbH Wien 36.337 EUR 100,00 % VK Pipelife Always Part of your Life GmbH Wien 35.000 EUR 100,00 % VK Pipelife Pipes for Life GmbH Wien 35.000 EUR 100,00 % VK Pipelife Belgium NV Kalmthout 510.926 EUR 100,00 % VK Pipelife Bulgaria EOOD Botevgrad 30.000 BGN 100,00 % VK Pipelife Czech s r.o. Otrokovice 202.971.000 CZK 100,00 % VK PIPELIFE Deutschland Asset Management GmbH Bad Zwischenahn 26.000 EUR 100,00 % VK PIPELIFE Deutschland GmbH & Co. KG Bad Zwischenahn Bad Zwischenahn 5.000 EUR 100,00 % VK PIPELIFE Deutschland Verwaltungs-GmbH Bad Zwischenahn Bad Zwischenahn 5.726.469 EUR 100,00 % VK Pipelife Eesti AS Harjumaa 25.024 EUR 100,00 % VK Pipelife Finland OY Oulu 33.637 EUR 100,00 % VK Talokaivo Oy Vantaa 2.000.000 EUR 100,00 % VK PIPELIFE-HRVATSKA cijevni sustavi d.o.o. Sveta Nedelja 47.171.500 HRK 100,00 % VK Vargon d.o.o Kukuljanovo 8.210.100 HRK 79,67 % VK Pipelife Hungaria Kft. Debrecen 3.123.520.000 HUF 100,00 % VK QUALITY PLASTICS HOLDINGS LTD Cork 635.000 EUR 100,00 % VK Cherry Blossom Avenue Limited Cork 343.503 EUR 100,00 % VK Pipelife Ireland Solutions Limited Cork 487.500 EUR 100,00 % VK Kenfern Investments Ltd (in Liquidation) Cork 447 EUR 100,00 % OK 1) Pipelife UK Ltd Corby 244.001 GBP 100,00 % VK FloPlast Limited Sittingbourne 30.000 GBP 100,00 % VK Pipelife Latvia SIA Riga 426.600 EUR 100,00 % VK Soluforce B.V. Enkhuizen 10.000 EUR 100,00 % VK Pipelife Nederland B.V. Enkhuizen 11.344.505 EUR 100,00 % VK Pipelife Finance B.V. Enkhuizen 18.000 EUR 100,00 % VK Inter Act B.V. Apeldoorn 1 EUR 100,00 % VK Inter ACT industrial automation B.V. Apeldoorn 20.000 EUR 100,00 % VK TeleControlNet B.V. Apeldoorn 20.000 EUR 100,00 % VK Inter Act GmbH. Nordhorn 25.000 EUR 100,00 % VK Pipelife Norge AS Surnadal 50.000.000 NOK 100,00 % VK QPS AS Levanger 400.000 NOK 100,00 % VK Pipelife Polska S.A. Krokowa 112.243.963 PLN 100,00 % VK Pipelife Romania S.R.L. Bucuresti 7.323.115 RON 100,00 % VK Pipelife Serbia d.o.o. Beograd 168.493.895 RSD 100,00 % VK Pipelife RUS LLC Zhukov 104.458.072 RUB 100,00 % VK Pipelife Hafab AB Haparanda 3.000.000 SEK 100,00 % VK Pipelife Nordic AB Ölsremma 167.000.000 SEK 100,00 % VK Pipelife Sverige AB Ljung 3.600.000 SEK 100,00 % VK Isoterm AB Stenkullen 200.000 SEK 100,00 % VK Wideco Sweden AB Borås 100.000 SEK 85,00 % VKE Wideco France SAS Lyon 21.000 EUR 66,00 % OKE 1) Pipelife Slovenija d.o.o. Trzin 843.258 EUR 100,00 % VK Pipelife Slovakia s r.o. Piestany 6.700 EUR 100,00 % VK Arili Plastik Sanayii A.S. Pendik/Istanbul 39.616.800 TRY 100,00 % VK Preflexibel Invest NV Ninove 1.200.000 EUR 100,00 % VK Wienerberger Dach Beteiligungs GmbH Wien 500.000 ATS 100,00 % VK WIBRA Tondachziegel Beteiligungs-GmbH Wien 500.000 ATS 100,00 % VK Tondach Beteiligungs GmbH Wien 200.000 EUR 100,00 % VK Tondach Gleinstätten GmbH Gleinstätten 500.000 EUR 100,00 % VK 3) Wienerberger zRt. Budapest 5.000.000 HUF 100,00 % VK TONDACH Ingatlanhasznosító Zrt. Budapest 5.000.000 HUF 100,00 % VK TONDACH ROMANIA SRL Sibiu 36.137.155 RON 100,00 % VK Wienerberger s.r.o. České Budějovice 1 50.000.000 CZK 100,00 % VK Cihelna Kinský, spol. s r. o. Kostelec nad Orlicí 2.000.000 CZK 68,80 % VK Wienerberger eurostroj, spol. s r. o. České Budějovice 1 32.100.000 CZK 100,00 % VK Silike keramika, spol. s r.o České Budějovice 1 100.000 CZK 50,00 % EQ Wienerberger s.r.o. Zlaté Moravce 3.319.392 EUR 100,00 % VK Wienerberger d.o.o. Karlovac 1.192.900 EUR 100,00 % VK WIENERBERGER S.R.L. Bucuresti 39.147.100 RON 100,00 % VK Wienerberger doo Kanjiza Kanjiza 605.394.000 RSD 100,00 % VK Wienerberger DOOEL Vinica Vinica 349.460.010 MKD 100,00 % VK Wienerberger Anteilsverwaltung GmbH Wien 35.000 EUR 100,00 % VK Tondach Holding GmbH Wien 35.000 EUR 100,00 % VK Wienerberger Industriebeteiligungsverwaltung GmbH Wien 35.000 EUR 100,00 % VK TMBP Technologies GmbH Walbersdorf 11.159 EUR 31,00 % EQE GreenBuild s.r.o. České Budějovice 1 500.000 CZK 50,00 % EQE Wienerberger Finance Service B.V. Zaltbommel 18.151 EUR 100,00 % VK Wienerberger Finanz Service GmbH Wien 25.435.492 EUR 100,00 % VK Wienerberger West European Holding GmbH Wien 35.000 EUR 100,00 % VK WiTa Social Business Venture Holding GmbH Wien 35.000 EUR 49,00 % EQ Dryfix GmbH Wien 35.000 EUR 100,00 % VK Wienerberger Gamma Asset Management GmbH Wien 35.000 EUR 100,00 % VK Steinzeug-Keramo GmbH Frechen 18.408.000 EUR 100,00 % VK Steinzeug - Keramo NV Hasselt 9.400.000 EUR 100,00 % VK Keramo-Wienerberger Immo NV Hasselt 14.068.558 EUR 100,00 % VK SOCIETA DEL GRES S.p.A. Sorisole 2.000.000 EUR 100,00 % VK Steinzeug Keramo s.r.o. České Budějovice 40.000.000 CZK 100,00 % VK Steinzeug - Keramo SARL Marolles-en-Hurepoix 38.125 EUR 100,00 % VK Steinzeug-Keramo Sp. z.o.o. Piekary Slaskie 2.000.000 PLN 100,00 % VK VK = Vollkonsolidierung VKE = Erstmalige Vollkonsolidierung QU = Quotenkonsolidierung EQ = Equitybewertung EQE = Erstmalige Equitybewertung OK = keine Konsolidierung OKE = keine Konsolidierung (erstmals) 1) untergeordnete Bedeutung 2) Holdinggesellschaft der Pipelife-Gruppe 3) Holdinggesellschaft der Gleinstätten-Gruppe 4) Tochtergesellschaft der Schlagmann Poroton GmbH & Co KG Bestätigungsvermerk Bericht zum Konzernabschluss Prüfungsurteil Wir haben den Konzernabschluss der Wienerberger AG, Wien, und ihrer Tochterunternehmen (der Konzern), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Entwicklung des Konzerneigenkapitals und dem Konzern-Cashflow-Statement für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr sowie dem Konzernanhang, geprüft. Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2023 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS) und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB. Grundlage für das Prüfungsurteil Wir haben den Konzernabschluss der Wienerberger AG, Wien, und ihrer Tochterunternehmen (der Konzern), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Entwicklung des Konzerneigenkapitals und dem Konzern-Cashflow-Statement für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr sowie dem Konzernanhang, geprüft. Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Konzernabschluss den gesetzlichen Vor-schriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2023 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS) und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Folgende Sachverhalte waren am bedeutsamsten für unsere Prüfung: 1. Werthaltigkeit der Firmenwerte 2. Werthaltigkeit des Sachanlagevermögens 1. Werthaltigkeit der Firmenwerte Sachverhalt und Problemstellung Die Firmenwerte werden in der Konzernbilanz der Wienerberger AG mit 512 Mio EUR ausgewiesen. Die Buchwerte der den Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten zugerechneten Firmenwerte und betriebsnotwendigen Vermögenswerte werden mit dem erzielbaren Betrag verglichen, welcher der höhere Betrag aus Nutzungswert oder beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ist. Wenn der erzielbare Betrag unter dem Buchwert liegt, erfolgt eine Abschreibung auf den erzielbaren Betrag. Die Bestimmung der Nutzungswerte erfordert wesentliche Schätzungen und Annahmen des Managements über die zukünftigen Zahlungsüberschüsse und Kapitalkostensätze. Geringfügige Veränderungen in den Annahmen können zu wesentlichen Abweichungen in den Ergebnissen der Wertminderungstests führen. Allgemeine Grundsätze zur Beurteilung der Werthaltigkeit von Firmenwerten sowie die Aufteilung der Firmenwerte auf die einzelnen Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten, die Details zur Bewertungsmethode und zu den wesentlichen Bewertungsannahmen sowie die Bewertungsergebnisse sind im Konzernanhang in den „Erläuterungen zur Konzernbilanz“ im Abschnitt 22 „Anlagevermögen und Wertminderungstest“ beschrieben. In die zur Werthaltigkeitsüberprüfung herangezogenen Bewertungsmodelle auf Basis kapitalwertorientierter Verfahren fließen zahlreiche Inputfaktoren zur Markteinschätzung ein. Bei negativen Abweichungen der künftigen Entwicklung von den Annahmen besteht das Risiko einer Überbewertung der Firmenwerte. Aufgrund der Komplexität des Bewertungs-modells und der sensitiven Abhängigkeit der Ergebnisse von der Einschätzung der Input-faktoren durch die gesetzlichen Vertreter war dieser Sachverhalt während unserer Prüfung von besonderer Bedeutung. Prüferisches Vorgehen Wir haben die im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfungen angesetzten Parameter mit unternehmensspezifischen Informationen sowie branchenspezifischen Marktdaten bzw. erwartungen aus externen und internen Datenquellen verglichen und die ange-wendeten Bewertungsmodelle hinsichtlich ihrer Angemessenheit beurteilt. Außerdem haben wir uns einen Überblick über den Planungsprozess verschafft und den vom Management durchgeführten Rückvergleich des Budgets und des Business Plans kritisch untersucht. Die zur Ermittlung der zukünftigen Zahlungsmittelflüsse herangezogenen Plandaten haben wir mit den vom Aufsichtsrat genehmigten Budgets abgeglichen. Zur Plausibilisierung der Kapitalkosten mittels Vergleichsanalyse haben wir interne Experten hinzugezogen. 2. Werthaltigkeit des Sachanlagevermögens Sachverhalt und Problemstellung Das Sachanlagevermögen mit einem Buchwert von 2.365 Mio EUR stellt 43% des ausgewiesenen Vermögens im Konzernabschluss der Wienerberger AG dar. Die Gesellschaft beurteilt einmal im Jahr oder anlassbezogen bei Vorliegen von Hinweisen, dass eine dauerhafte Wertminderung vorliegen könnte, die Werthaltigkeit der Sachanlagen. Für Zwecke dieser Werthaltigkeitstests werden innerhalb einer Division Werke zu Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten zusammengefasst. Die Buchwerte der Sachanlagen werden mit dem erzielbaren Betrag, welcher der höhere Betrag aus Nutzungswert oder beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ist, verglichen und, wenn nötig, auf diesen Betrag abgeschrieben. Allgemeine Grundsätze zur Beurteilung der Werthaltigkeit von Sachanlagen sowie Details zur Bewertungsmethode und zu den wesentlichen Bewertungsannahmen sowie die Bewertungsergebnisse sind im Konzernanhang in den „Erläuterungen zur Konzernbilanz“ im Abschnitt 22 „Anlagevermögen und Wertminderungstest“ beschrieben. Die Berechnungen sind komplex und die zugrundeliegenden Annahmen unterliegen Schätzungsunsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung der Zahlungsmittelüberschüsse und der Ermittlung der Kapitalkostensätze. Geringfügige Änderungen in den Annahmen können wesentliche Auswirkungen auf die Ergebnisse der Werthaltigkeitstests haben. Dieser Sachverhalt war daher während unserer Prüfung von besonderer Bedeutung. Prüferisches Vorgehen Unsere Vorgehensweise in der Prüfung der wesentlichen Annahmen, die den Werthaltigkeitstests des Sachanlagevermögens unterliegen, ist ident zu unserer Vorgehensweise in der Prüfung der Werthaltigkeit der Firmenwerte. Wir verweisen dazu auf die Darstellungen im vorherigen Abschnitt. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Bestätigungsvermerk, wobei wir bis zum Datum des Bestätigungsvermerks den konsolidierten Corporate Governance Bericht und den konsolidierten nichtfinanziellen Bericht („Nicht finanzielle Leistung“) erhalten haben. Die anderen Bestandteile des Geschäftsberichts werden uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt. Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss erstreckt sich nicht auf diese sonstigen Informationen und wir geben keine Art der Zusicherung darauf ab. In Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, die oben angeführten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob sie wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss oder zu unseren bei der Abschlussprüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Falls wir, auf Grundlage der Arbeiten, die wir zu den vor dem Datum dieses Bestätigungsvermerks erhaltenen sonstigen Informationen durchgeführt haben, zur Schlussfolgerung gelangen, dass diese sonstigen Informationen wesentlich falsch dargestellt sind, müssen wir dies berichten. Wir haben diesbezüglich nichts zu berichten. Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Konzernabschluss Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verant-wortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fort-führung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu. Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns. Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil bein-haltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftiger-weise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen. Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den öster-reichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus gilt: Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraft-setzen interner Kontrollen beinhalten können. Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben. Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben. Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernab-schlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird. Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Über-wachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverant-wortung für unser Prüfungsurteil. Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus. Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftiger-weise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – auf vorgenommene Handlungen zur Beseitigung von Gefährdungen oder angewandte Schutzmaßnahmen auswirken. Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden. Bericht zum Konzernlagebericht Der Konzernlagebericht ist aufgrund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde. Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt. Urteil Nach unserer Beurteilung ist der beigefügte Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss. Erklärung Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Konzernlagebericht nicht festgestellt. Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 der EU-VO Wir wurden von der Hauptversammlung am 5. Mai 2023 als Abschlussprüfer für das am 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr gewählt und am 9. August 2023 vom Aufsichtsrat mit der Durchführung der Abschlussprüfung beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem am 31. Dezember 2017 endenden Geschäftsjahr Abschlussprüfer des Konzerns. Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt „Bericht zum Konzernabschluss“ mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Art 11 der EU-VO in Einklang steht. Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art 5 Abs 1 der EU-VO erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von dem Konzern gewahrt haben Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Mag. Gerhard Marterbauer. Wien, 14. März 2024 Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH Mag. Gerhard Marterbauer Wirtschaftsprüfer Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten. Geschäftsverlauf 2023 Geschäftsverlauf 2023 Die Wienerberger AG ist Muttergesellschaft eines international tätigen Baustoffkonzerns, dessen Geschäftsaktivitäten nach Maßgabe der Verantwortungsbereiche im Management in drei Segmente eingeteilt sind: Europe West, Europe East und North America. Als Konzernmutter nimmt die Wienerberger AG die Aufgaben einer Holdinggesellschaft wahr, worunter insbesondere die strategische Ausrichtung der Wienerberger Gruppe, die Steuerung der Geschäftsbereiche sowie die Corporate Functions fallen. Die Holdingkosten werden anteilig auf die drei Geschäftssegmente umgelegt. Die Organisationsstruktur von Wienerberger sowie Informationen zur Zusammensetzung und Arbeitsweise des Vorstands der Wienerberger AG sind im Konzernlagebericht erläutert. Wirtschaftliches Umfeld 2023 Nach einem von Unsicherheiten und Herausforderungen geprägten Jahr 2022, verlief das Jahr 2023 gesamtwirtschaftlich als auch an den Finanzmärkten deutlich positiver. Die weltweite Erholung von den Folgen der Corona-Pandemie, dem fortwährenden Ukraine Krieg und den signifikant gestiegenen Lebenshaltungskosten verlief weltweit uneinheitlich. Insgesamt verzeichnete die globale Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahr eine gewisse Stabilisierung und die Inflation war nach weiteren merkbaren Zinserhöhungen und Höchstständen im Jahr 2022 rückläufig. Die geldpolitische Straffung, die zur Verringerung der weiterhin hohen Inflation notwendig ist, sowie die gedämpfte Haltung der Fiskalpolitik führten auch 2023 zu einer Verlangsamung der weltweiten Erholung. In diesem schwierigen Umfeld liegen die Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) hinsichtlich Weltwirtschaftswachstum 2023 erneut unter dem Vorjahr und prognostizieren ein Wachstum von 3,1 % (Vorjahr: 3,5 %). Das Wirtschaftswachstum in Europa und Nordamerika, den Kernregionen von wienerberger, zeigte 2023 unterschiedliche Entwicklungen. Die USA verzeichneten eine stärkere Dynamik als erwartet, während das Wachstum in der Eurozone schwächer ausfiel. Bereits 2022 kam es aufgrund der früher eingeleiteten Zinserhöhung in den USA zu einer erheblichen Abschwächung des BIP-Wachstums. Für das Jahr 2023 geht der IWF daher von keinem weiteren Rückgang der US-amerikanischen Wirtschaft aus und rechnet mit einem Anstieg von 2,5 % (Vorjahr: 1,9 %). Im Gegensatz dazu wuchs die Eurozone in 2022 aufgrund der später eingeleiteten geldpolitischen Straffung um 3,4 % und verzeichnete 2023 lediglich ein moderates Wachstum von 0,5 %. Deutschland, eine der größten Volkswirtschaften der Eurozone, rutschte 2023 in eine Rezession und verzeichnete ein Negativwachstum von -0,3 % (Vorjahr: 1,8 %) und lag damit unter dem Niveau des Euroraumes. Frankreich lag mit 0,8 % (Vorjahr: 2,5 %) Wirtschaftswachstum knapp über der Eurozone. Die Wirtschaft Großbritanniens legte im Jahr 2023 um 0,5 % zu, nach 4,3 % im Vorjahr. Die Volkswirtschaften Osteuropas, die ebenso zu den Kernmärkten von wienerberger zählen, wiesen 2023 laut Euroconstruct ein Wachstum von 0,2 % auf (Vorjahr: 4,2 %). Geldpolitik In Anbetracht signifikant gestiegener Inflationsraten erfolgte im Jahr 2022 eine Abkehr von der über Jahre hinweg vollzogenen lockeren Geldpolitik der Zentralbanken. Die im Jahr 2023 fortgeführte geldpolitische Straffung führte zu einer Eindämmung der Inflation. Laut IWF hat sich die globale Inflation von 8,7 % im Jahr 2022 auf 6,8 % im Jahr 2023 verringert. Gestützt wurde diese Entwicklung von einem Rückgang der Energiepreise und – wenn auch in geringerem Ausmaß – der Lebensmittelpreise. Die US-Notenbank (FED) leitete die zinspolitische Wende im März 2022 ein und erhöhte den Leitzins seither elf Mal auf 5,25 % bis 5,50 %, wobei die letzte Zinserhöhung im Juli 2023 stattfand. Die Zinswende – die in den USA früher als in Europa einsetzte – führte dort zu einer Abnahme des Preisdrucks im Jahr 2023 und resultierte in einer Inflationsrate, die unter dem globalen Niveau lag. Aufgrund der rückläufigen Inflation pausierte die FED seit Juli 2023 die Zinserhöhungen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hob den Leitzins im Juli 2022 erstmals seit 2016 kontinuierlich an, sodass dieser zum Jahresende 2023 bei 4,50 % lag. Der Einlagenzins – im Jahr 2021 noch im negativen Bereich – stand per Ende 2023 bei 4,00 %. Auch die EZB führte aufgrund rückläufiger Inflationszahlen seit September 2023 keine weiteren Zinserhöhungen durch. Die Bank of England (BoE) setzte seit 2022 ebenfalls mehrere Zinsschritte, sodass der Leitzins seit der letzten Anhebung im August 2023 zum Jahresende bei 5,25 % lag. Entschlossen auf die steigenden Verbraucherpreise reagierten weiterhin auch die ost- und südosteuropäischen Zentralbanken, die den Leitzins per Ende Dezember 2023 von 5,75 % (Polen) über 7,00 % (Rumänien) bis hin zu 10,75 % (Ungarn) anhoben. Aktienmärkte 2023 war ein bewegtes, letztendlich aber erfolgreiches Jahr für die globalen Aktienmärkte. Nach einem überaus positiven Start kam es bereits im März aufgrund der Banken-Vertrauenskrise mit den Ereignissen rund um die Silicon Valley Bank und Credit Suisse kurzfristig zu erheblichen Kursverlusten, die sich jedoch rasch erholten. Rückläufige Inflationszahlen und erste Anzeichen für ein Ende der Zinserhöhungen seitens der Zentralbanken hielten die Märkte in Bewegung und wirkten sich durchaus positiv auf das weltweite Börsenklima aus. Dabei schnitt der amerikanische Aktienmarkt deutlich besser ab als der europäische. Spätestens im letzten Quartal zogen die Kurse in allen Märkten kräftig an und die Marktteilnehmer konnten sich zum Großteil über ein äußerst positives Marktsentiment freuen. In diesem Umfeld schlossen wesentliche Leitindizes das abgelaufene Börsenjahr mit spürbaren Kursgewinnen ab.Der Dow Jones 30 Industrial Average lag per Ende Dezember 2023 mit einem Plus von 13,7 % über dem Jahresultimo, während der S&P 500 mit +24,2 % einen noch deutlicheren Kursgewinn verzeichnete. Befeuert durch Hoffnungen auf eine Kehrtwende in der Zinspolitik befand sich der Nasdaq 100 in einem Aufwärtstrend und legte im Jahr 2023 um 53,8 % zu. Der europäische Leitindex EURO STOXX 50 erlebte ein durchwachsenes Jahr. Nach einem starken Jahresbeginn drehte der Kurs im März nach unten und erholte sich über die Sommermonate wieder. Ein erneuter Abwärtstrend wurde schließlich von der Jahresendrally durchbrochen und der Index legte im Vergleich zum Vorjahr um 19,2 % zu, während der französische CAC 40 im gleichen Zeitraum mit +16,5 % schloss. Der britische Leitindex FTSE entwickelte sich zu Beginn des Jahres gut, konnte diesen Trend allerdings nicht aufrechterhalten und schloss das Jahr mit +3,8 %. Der deutsche DAX lag zum Stichtag um +20,3 % über dem Ultimowert aus dem vergangenen Jahr. Der österreichische ATX, der eine starke Gewichtung von Bank- und Energietiteln aufweist, schloss im Jahresvergleich mit +9,9 %. Wohnbaumarkt in Europa Grundlage der nachfolgenden Analyse bilden die jüngsten prognostizierten Länderwachstumsraten von Euroconstruct, Europas führendem Forschungsunternehmen für die Prognose von Entwicklungen innerhalb des Bausektors. Die wichtigsten Indikatoren der Wohnbautätigkeit sind dabei Baugenehmigungen, Baubeginne und Fertigstellungen. Angesichts der im Jahr 2023 weiter steigenden Leit- und damit auch Hypothekarzinsen verteuerten sich Wohnbaukredite und gleichsam verringerte sich die Leistbarkeit für die Schaffung von Eigenheimen. Nach einem deutlichen Rückgang im Vorjahr setzte sich dieser Effekt auch 2023 in markanten Abnahmen der Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienwohnbau fort. Dabei verzeichneten die meisten Länder der Region Europe East als auch der Region Europe West besonders starke Rückgänge von bis zu -50 %. Erfahrungsgemäß wird in volatilen Zeiten der Zeitraum zwischen der Erteilung von Baubewilligungen und dem tatsächlichen Baubeginn immer länger. Mit Rückgängen im mittleren zweistelligen Bereich entwickelte sich auch die Anzahl der Wohnbaubeginne in unseren europäischen Kernmärkten in Europe West sowie Europe East negativ. Die Baufertigstellungen als nachlaufender Indikator verzeichneten im Jahr 2023 ebenfalls eine abnehmende Entwicklung. Die Renovierungstätigkeit im Wohnbau ist für die Geschäftsentwicklung von wienerberger von zunehmender Bedeutung. Trotz EU-weiter und nationaler Initiativen sowie einer stärkeren Regulierung zur Erhöhung der Energieeffizienz und Unterstützung von Klimazielen, verzeichnete dieser Bereich in unseren Kernregionen Europe West sowie Europe East einen Rückgang, wenngleich dieser im Gegensatz zur Neubautätigkeit deutlich weniger stark ausgeprägt war. Infrastrukturmarkt in Europa Im Infrastrukturbereich dämpften die hohe Inflation sowie gestiegene Kosten die Vergabe öffentlicher Aufträge und führten dazu, dass Projekte verschoben wurden. Eine Analyse auf Basis des Branchenbenchmarks Euroconstruct zeigt im Folgenden eine Wachstumsprognose für die Regionen Europe West und Europe East. Die Entwicklungen der Investitionsausgaben in den Ländern unserer Regionen Europe West und Europe East waren zum Teil sehr unterschiedlich. Auch wenn die Rückgänge der Investitionsausgaben für Infrastruktur bei weitem nicht so hoch ausfielen wie jene im Neubau, verzeichnete die Region West in manchen Ländern eine Abnahme von bis zu 5 %. Europe East entwickelte sich hingegen besser und verzeichnete in den meisten Ländern ein Plus an Investitionsausgaben für Infrastruktur gegenüber 2022. Dieser Trend zeigt sich auch im Bereich Wassermanagement, der rund 10 % der Infrastrukturausgaben repräsentiert und den für unser Rohrgeschäft wichtigen Markt für Frischwasser- und Abwassersysteme umfasst. Vor allem Länder der Region Europe West waren mit rückläufigen Investitionsausgaben von bis zu -5 % konfrontiert, während die Ausgaben in Europe East zugenommen haben. Etwas besser entwickelten sich in beiden Regionen auch die Investitionen im Energiesektor. Die Infrastrukturinvestitionen im Bereich Transport verzeichneten eine stabile Entwicklung, wobei sich hier die Region Europe East deutlich positiver entwickelte als die Region Europe West, in der es einige Länder mit Rückgängen gab. Dasselbe Bild zeichnete sich in vielen Ländern der Region Europe West in den Bereichen Telekommunikation sowie Straßenbau ab, während sich Europe East deutlich besser entwickelte. Wohnbaumarkt in den USA Die Entwicklung des Wohnbaumarktes in den USA stellte sich im Jahr 2023 ähnlich wie in Europa dar, wenngleich die Abkühlung angesichts der in den USA früher eingeleiteten Zinswende bereits im Jahr 2022 einsetzte und deutlich ausgeprägter war. Laut U.S. Census Bureau setzte sich der Rückgang aus dem Vorjahr fort und es wurden im Jahresvergleich um -11,7 % weniger Baugenehmigungen erteilt. Die Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser gingen dabei verglichen zum Vorjahr um 6,9 % zurück, während jene für Mehrfamilienhäuser im selben Zeitraum einen Einbruch um 19,9 % erlitten. Die Wohnbaubeginne sanken um 9,0 % auf 1,413 Mio. Einheiten verglichen zum Vorjahr. Das Einfamilienhaussegment wies dabei einen Rückgang von 6,0 % auf, während der Neubau von Mehrfamilienhäusern um 14,2 % sank. Die Baufertigstellungen als nachlaufender Indikator erhöhten sich um 4,5 % auf 1,453 Mio. Einheiten. Während um 1,9 % weniger Einfamilienhäuser fertiggestellt wurden, verzeichneten Mehrfamilienhäuser ein Plus von 22,1 % im Jahresvergleich. Nach einem Rückgang der Baubeginne im Jahr 2022 prognostiziert die National Association of Home Builders (NAHB), eine der größten Interessenvertretungen von Bauherren, Entwicklern und Bauunternehmern in den USA, auch für 2023 ein Minus von -8,6 % auf 1,420 Mio. Einheiten in den Vereinigten Staaten. Für das Segment der Einfamilienhäuser wurde eine Abnahme von -5,8 % gemeldet, während für jenes der Mehrfamilienhäuser ein zweistelliger Rückgang von -14,4 % ausgewiesen wurde. Der NAHB/Wells Fargo Housing Market Index zielt mittels monatlicher Befragung unter den NAHB-Mitgliedern darauf ab, die aktuellen Marktbedingungen und die Erwartungen der nächsten sechs Monate für den Verkauf von Häusern einzuschätzen. Ein Wert von unter 50 ist ein Indikator dafür, dass die Mehrzahl der Befragten den Ausblick negativ einschätzt. Der Index lag im Dezember 2023 mit 37 Punkten über dem Vorjahreswert von 31 Punkten und spiegelt eine verbesserte, aber dennoch eingetrübte makroökonomische Entwicklung wider. Der S&P/Case Shiller 20-City Composite Home Price Index veranschaulicht die Wertentwicklung von Wohnimmobilien in 20 großen Ballungsräumen in den USA. Nach einem Plus von 4,7 % im Vorjahr verzeichnete der Index auch dieses Jahr einen Zuwachs in Höhe von 6,1 %. Der Fixzinssatz für Hypothekendarlehen mit 30-jähriger Laufzeit lag zum Jahresende bei 6,82 %. Verglichen mit dem Wert des Vorjahres entspricht dies einem Anstieg um 45 Basispunkte und spiegelt damit eine Erhöhung des Leitzinses seitens der FED im Jahr 2023 wider. Volkswirtschaftlicher Ausblick 2024 Nach der Verlangsamung der Wachstumsdynamik im Jahr 2023 auf 3,1 %, prognostiziert der IWF für 2024 ein stabiles Wachstum der Weltwirtschaft in derselben Höhe. Laut den Prognosen soll sich die Wirtschaftsleistung in den USA im Vergleich zum Vorjahr von 2,5 % auf 2,1 % leicht abkühlen, während für die Eurozone ein moderates Wachstum von 0,9 % im Vergleich zu 0,5 % im Vorjahr vorausgesagt wird. Eine stabile Entwicklung soll zudem die Wirtschaftsleistung im Vereinigten Königreich verzeichnen, die mit einem Plus von 0,6 % annähernd auf dem Vorjahreswert liegen soll. Für die osteuropäischen Länder wird ein Wachstum von 2,8 % erwartet (Euroconstruct). Den Annahmen des IWF liegt eine sinkende globale Inflationsrate von 5,8 % im Jahr 2024 zugrunde. Für die Euroländer wird eine wesentlich niedrigere Inflationsrate von 2,8 % und für die USA von 2,2 % erwartet. Im Allgemeinen geht man davon aus, dass die Inflationsrate in den meisten Fällen erst im Jahr 2025 auf die erwünschten Zielniveaus zurückkehren wird. Nichtsdestotrotz führte der bereits in der zweiten Jahreshälfte 2023 einsetzende Rückgang der Inflation zu einer Pausierung der Zinserhöhungen der Notenbanken und befeuerte Spekulationen über Zinssenkungen im Jahr 2024. Ergebnis- und Bilanzanalyse der Wienerberger AG Die Umsatzerlöse der Wienerberger AG bestehen hauptsächlich aus den an Tochtergesellschaften verrechneten Lizenzerlösen für die Verwendung von Markenrechten sowie aus Konzernumlagen für zentrale Konzerndienstleistungen (Corporate Functions). Die von der Wienerberger AG im Geschäftsjahr 2023 erzielten Umsatzerlöse beliefen sich auf 134,4 Mio. € (Vorjahr: 133,6 Mio. €), wobei es sich vorwiegend um Lizenzerlöse für die Verwendung von Markenrechten sowie Erlöse aus IT- und Engineering-Leistungen handelt, die für Tochterunternehmen erbracht wurden. Umsatzerlöse in TEUR 31.12.2023 31.12.2022 Lizenzerlöse 35.928 45.244 Headquarter Umlage 33.571 18.210 IT-Erlöse 30.105 28.271 Engineering Erlöse 1.697 2.197 sonstige Erlöse 33.085 39.670 Umsatzerlöse gesamt 134.386 133.592 Die Umsatzerlöse bewegten sich auf Vorjahresniveau, wobei sich die Lizenzerlöse aufgrund geringerer Umsätze bei den Konzerntöchtern verminderten, sowie die Engineering und sonstigen Erlöse, im Gegenzug erhöhten sich die Headquarterumlage durch die Integration der Geschäftstätigkeiten der Pipelife International. Die sonstigen betrieblichen Erträge verminderten sich im Vergleich zum Vorjahr aufgrund weniger Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen, sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, andererseits erhöhten sich die sonstigen übrigen Erträge aufgrund des Verzichts auf Gegenleistung der Wienerberger Mitarbeiterbeteiligungs-Privatstiftung aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm EPPP 2023. Der Personalaufwand erhöhte sich aufgrund des gestiegenen Personalstands im Wesentlichen aus der Integration der Mitarbeiter der Pipelife International GmbH in die Wienerberger AG (+21 % Anstieg der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Vorjahr), um 12,5 Mio. €. Die Abschreibungen verminderten sich nur unwesentlich um 0,1 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken verglichen zum Vorjahr um 8,5 Mio. €. Das Betriebsergebnis 2023 verschlechterte sich auf -12,0 Mio. € (Vorjahr 0,4 Mio. €) aufgrund höherer Personalaufwendungen und Aufwendungen für bezogene Leistungen Das Finanzergebnis der Wienerberger AG setzt sich, wie für Holdinggesellschaften typisch, vorwiegend aus Beteiligungserträgen, etwaigen Bewertungseffekten aus Beteiligungen und dem Zinsergebnis zusammen. Im Berichtsjahr erhöhten sich die Beteiligungserträge aus Gewinnausschüttungen von Tochterunternehmen von 86,1 Mio. € auf 129,4 Mio. €. Die Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens erhöhten sich ebenfalls auf 36,2 Mio. €. Die Zinsen und ähnliche Erträge sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken, die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind gestiegen und somit verschlechterte sich das Nettozinsergebnis zum Vergleich um >100% von -9,9 Mio. € auf -31,8 Mio. € im Berichtsjahr 2023. Im aktuellen Geschäftsjahr gab es sowohl Abschreibungen auf Beteiligungen in Höhe von 61,4 Mio. €, als auch Zuschreibungen auf Beteiligungen in Höhe von 30,4 Mio. € (Vorjahr: Abschreibungen 26,4 Mio. €, Zuschreibungen 16,0 Mio. €). Das Finanzergebnis erhöhte sich leicht auf 66,8 Mio. € (Vorjahr: 65,2 Mio. €). Das Ergebnis vor Steuern sank dementsprechend von 65,6 Mio. € im Vorjahr auf 54,8 Mio. € im Jahr 2023. Gewinn- und Verlustrechnung in TEUR 31.12.2023 31.12.2022 Umsatzerlöse 134.386 133.592 sonstige betriebliche Erträge 9.450 11.115 Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen –19.924 –12.301 Personalaufwand –67.069 –54.561 Abschreibungen –7.909 –7.993 sonstige betriebliche Aufwendungen –60.954 –69.481 Betriebsergebnis (EBIT) –12.020 371 Finanzergebnis 66.799 65.203 Ergebnis vor Steuern 54.779 65.574 Steuern 44.867 29.047 Ergebnis nach Steuern 99.646 94.621 Im Berichtsjahr betrug der Ertrag aus der Umlage der Steuergruppenmitglieder inklusive Korrekturen der Vorjahre 36,6 Mio. €, demgegenüber war ein Aufwand aus der Steuerrückstellung in Höhe von 6,1 Mio. € zu erfassen (Vorjahr: Steuerertrag Steuergruppenumlage 36,9 Mio. €, Steueraufwand Rückstellung 7,0 Mio. €). Darüber hinaus betrug der latente Steuerertrag im abgelaufenen Geschäftsjahr 14,5 Mio. € (Vorjahr: Steueraufwand 1,0 Mio. €). Das Ergebnis nach Steuern belief sich im Berichtsjahr somit auf 99,6 Mio. € Vorjahr: 94,6 Mio. €). Bilanzentwicklung in TEUR 31.12.2023 31.12.2022 Veränderung Immaterielles Anlagevermögen 20.129 22.508 –2.379 Sachanlagen 17.399 17.487 –88 Finanzanlagen 4.187.494 3.830.516 356.978 Vorräte 37.815 41.177 –3.362 Forderungen und sonstiges Umlaufvermögen 240.593 176.849 63.744 Kassa und Bankguthaben 50.505 15.063 35.442 Bilanzsumme 4.553.935 4.103.600 450.335 Eigenkapital 2.169.258 2.177.912 –8.654 Rückstellungen 60.452 54.217 6.235 Verbindlichkeiten und PRA 2.324.225 1.871.471 452.754 Im Jahr 2023 stieg die Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr um 11,0 % auf 4.553,9 Mio. € (Vorjahr: 4.103,6 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der Finanzanlagen, der Forderungen sowie der Bankguthaben zurückzuführen. Die Bilanzstruktur der Wienerberger AG ist charakteristisch für eine Konzernmutter, das heißt durch einen hohen Anteil des Finanzanlagevermögens am Gesamtvermögen und durch langfristige Finanzierungskomponenten sowohl aus Eigen- als auch aus Fremdmitteln geprägt. Die Zunahme des Finanzanlagevermögens um 357,0 Mio. € auf 4.187,5 Mio. € begründet sich durch die Erhöhung langfristiger konzerninterner finanzieller Forderungen. Das Sachanlagevermögen und das immaterielle Anlagevermögen betragen in Summe wie im Vorjahr rd. 1 % des Gesamtvermögens. Die Forderungen und das sonstige Umlaufvermögen betragen 240,6 Mio. € (Vorjahr: 176,8 Mio. €) und erhöhten sich hauptsächlich durch den Anstieg konzerninterner finanzieller Forderungen, demgegenüber verminderten sich die Vorräte an CO2 Zertifikaten im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 37,8 Mio. €. Die liquiden Mittel, bestehend aus Kassa und Bankguthaben, stiegen im Berichtsjahr um 35,4 Mio. € auf 50,5 Mio. €. Das Eigenkapital sank im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 8,6 Mio. €, sodass die Eigenkapitalquote von 53 % im Vorjahr auf 48 % im Berichtsjahr gesenkt wurde. Die eigenen Anteile betrugen im Jahr 2023 6.339.332 Stück mit einem Nennbetrag von 6.339.332 €, was einem Anteil von 5,7 % am Grundkapital entspricht. Im Jahr 2023 wurden 976.600 Stück mit einem Nennbetrag von 976.600 € zu einem Durchschnittskurs von 26,62 € pro Stück erworben, der Anteil am Grundkapital lag bei 0,9 %. Die Rückstellungen stiegen im Jahr 2023 um 6,3 Mio. € auf 60,5 Mio. € aufgrund höherer Rückstellungen für Abfertigungen, für Pensionen und die übrigen sonstigen Rückstellungen, andererseits sanken die Rückstellungen für Steuern, für nicht konsumierte Urlaube und ausstehende Lieferantenrechnungen. Die Verbindlichkeiten erhöhten sich im Berichtsjahr um insgesamt 452,8 Mio. €. Es erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr die externen Finanzverbindlichkeiten in Summe um 254,0 Mio. €, sowie auch die konzerninternen Verbindlichkeiten um 193,4 Mio. € aufgrund der gestiegenen Verbindlichkeit gegenüber der Wienerberger Finanz Service GmbH. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten stiegen gegenüber dem Vorjahr um 5,4 Mio. €. Quellen: IMF (World Economic Outlook October and January 2024), U.S. Census Bureau, Euroconstruct, Freddie Mac Primary Mortgage Market Survey, NAHB, NAHB/Wells Fargo Housing Market Index, S&P/Case-Shiller 20-City Composite Home Price Informationen gemäß § 243a Unternehmensgesetzbuch Gemäß § 243a UGB sind die folgenden Erläuterungen anzugeben: (1) Das Grundkapital der Wienerberger AG zum 31.12.2023 beträgt 111.732.343 EUR und verteilt sich auf 111.732.343 nennwertlose Stückaktien, denen allen die gleichen Rechte zukommen. (2) Soweit dem Vorstand der Wienerberger AG bekannt, existieren keine Beschränkungen, die die Stimmrechte oder Übertragung von Aktien betreffen. (3) Der Aktienbesitz verteilt sich auf österreichische und internationale Investoren, kein Aktionär hält mehr als 10 % der Anteile an der Wienerberger AG. Im Rahmen der Meldungspflicht bezüglich bedeutender Beteiligungen gemäß § 91 Börsegesetz haben wir zum Jahresultimo folgende Meldungen erhalten: Die Impax Asset Management Group plc mit Sitz in Großbritannien hält seit 27. Februar 2023 mehr als 4%, sowie die Marathon Asset Management Ltd mit Sitz in Großbritannien hält seit 28. November 2023 mehr als 4% und die Petrus Advisers Ltd mit Sitz in Großbritannien hält seit 7. Dezember 2023 mehr als 4% der Wienerberger Stimmrechte. Die FMR LLC Fidelity mit Sitz in den USA hält seit 22. August 2022 mehr als 5% der Wienerberger Stimmrechte. Der Bestand eigener Anteile belief sich zum Abschlussstichtag auf 6.339.332 Stück oder 5,67 % der begebenen Aktien. (4) Es existieren keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten. (5) Arbeitnehmer, die Aktionäre der Wienerberger AG sind, üben grundsätzlich ihr Stimmrecht unmittelbar und ohne Stimmrechtskontrolle aus. Darüber hinaus haben Arbeitnehmer Anteile an der Wienerberger AG im Rahmen eines Beteiligungsprogrammes erworben und diese Aktien an eine Mitarbeiterbeteiligungsstiftung gemäß § 4d Abs. 4 EStG zur treuhändischen Verwahrung und Ausübung der Aktionärsrechte übertragen. Der Vorstand besteht zum Bilanzstichtag aus vier Personen. Als Mitglieder des Vorstands sollen nur Personen bestellt werden, die zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens ihrer Bestellung oder ihrer Wiederbestellung das 65. Lebensjahr nicht vollendet haben. Der Aufsichtsrat besteht aus mindestens drei und höchstens zehn von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern. Die Aufsichtsratsmitglieder werden, falls sie nicht für eine kürzere Funktionsperiode gewählt werden, für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung gewählt, die über die Entlastung für das dritte Geschäftsjahr nach der Wahl beschließt. Hierbei wird das Geschäftsjahr, in dem gewählt wird, nicht mitgerechnet. (6) Darüber hinaus wurde in der 150. ordentlichen Hauptversammlung der Wienerberger AG am 6. Mai 2019 ein genehmigtes Kapital im Ausmaß von 15 % des Grundkapitals beschlossen. Hierbei handelt es sich um die Ermächtigung zur Durchführung einer Kapitalerhöhung gegen Bar- oder Sacheinlage. Der Vorstand wurde damit wie bereits in der Vergangenheit ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Das Grundkapital kann um maximal 17.452.724,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 17.452.724 neuer auf Inhaber oder Namen lautender Stückaktien erhöht werden. Eine Durchführung kann gegebenenfalls in mehreren Tranchen erfolgen. Die Art der Aktien, der Ausgabekurs und die Ausgabebedingungen sind vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen. Das gesetzliche Bezugsrecht kann den Aktionären in der Weise eingeräumt werden, dass die Kapitalerhöhung von Kreditinstituten oder einem Konsortium von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen wird, sie den Aktionären entsprechend ihrem Bezugsrecht anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge, die sich aufgrund des Bezugsverhältnisses ergeben, von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen. (7) Der Vorstand wurde in der 153. ordentlichen Hauptversammlung der Wienerberger AG am 3. Mai 2022 gem. § 65 Abs. 1 Z 8 sowie Abs. 1a und Abs. 1b AktG ermächtigt, während einer Geltungsdauer von 30 Monaten ab dem Tag dieser Beschlussfassung, eigene Aktien der Wienerberger AG im Ausmaß von bis zu 8% des Grundkapitals zu einem niedrigsten Gegenwert von 1 EUR je Aktie und einem höchsten Gegenwert des Zweifachen des Börsenkurses vom 3. Mai 2022 je Aktie ohne weitere Beschlussfassung der Hauptversammlung zu erwerben. Der Erwerb kann nach Wahl des Vorstands unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben börslich oder außerbörslich oder im Wege eines öffentlichen Angebots erfolgen und zwar auch nur von einzelnen Aktionären oder einem einzigen Aktionär, doch muss der Aufsichtsrat im Nachhinein von diesem Beschluss in Kenntnis gesetzt werden. Im Falle des außerbörslichen Erwerbs kann dieser auch unter Ausschluss des quotenmäßigen Veräußerungsrechts der Aktionäre, das mit einem solchen Erwerb einhergehen kann, durchgeführt werden (umgekehrter Bezugsrechtsausschluss). Der Handel mit eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Der Vorstand kann diese Ermächtigung innerhalb der gesetzlichen Vorgaben insbesondere über die höchstzulässige Zahl eigener Aktien ganz oder in Teilen, einzeln oder gemeinsam, einmal oder auch mehrfach ausüben, sofern der mit dem von der Gesellschaft aufgrund dieser Ermächtigung oder sonst gehaltenen Aktien verbundene Anteil des Grundkapitals zu keinem Zeitpunkt 8 % (acht Prozent) des Grundkapitals übersteigt. Dieser Beschluss ersetzt die in der Hauptversammlung vom 05. Mai 2020 beschlossene Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien. (8) Weiters wurde in der 153. ordentlichen Hauptversammlung der Wienerberger AG am 3. Mai 2022 beschlossen: a) Der Vorstand der Wienerberger AG wird für die Dauer von fünf Jahren ab Beschlussfassung gemäß § 65 Abs. 1 b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats und ohne neuerliche Beschlussfassung der Hauptversammlung für die Veräußerung beziehungsweise Verwendung gehaltener eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot, unter sinngemäßer Anwendung der Regelungen über den Bezugsrechtsausschluss der Aktionäre, zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Diese Ermächtigungen umfassen die Veräußerung bzw. Verwendung eigener Aktien auf eine andere gesetzlich zulässige Art der Veräußerung als über die Börse oder ein öffentliches Angebot, insbesondere einen außerbörslichen Verkauf (unter teilweisem oder vollständigem Ausschluss des Wiederverkaufrechts der Aktionäre), etwa in Form einer beschleunigten Privatplatzierung, oder als nicht-bare Transaktionswährung für den Erwerb von Unternehmen, Anteilen oder diversen anderen Vermögenswerten. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 228 Abs. 3 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden. b) Der Vorstand der Wienerberger AG wird ferner gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 letzter Satz AktG ermächtigt, während einer Geltungsdauer von 30 (dreißig) Monaten ab dem Tag dieser Beschlussfassung mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital durch Einziehung von erworbenen eigenen Aktien ohne weitere Beschlussfassung der Hauptversammlung herabzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen. Der Vorstand kann diese Ermächtigungen innerhalb der gesetzlichen Vorgaben insbesondere über die höchstzulässige Zahl eigener Aktien ganz oder in Teilen, einzeln oder gemeinsam, einmal oder auch mehrfach ausüben. Dieser Beschluss ersetzt die in der Hauptversammlung vom 05. Mai 2020 beschlossene Ermächtigung zur Veräußerung eigener Aktien. (9) Im Geschäftsjahr führte die Wienerberger AG ein Aktienrückkaufprogramm durch. In der Periode vom April bis Mai 2023 wurden zu einem Durchschnittskurs von 26,62 € und mit einem Kapitaleinsatz von 26,0 Mio. € Aktien über die Börse zurückgekauft. Bei dem Programm wurden insgesamt 976.600 Aktien erworben. Am 3. April 2023 übertrug die Wienerberger AG 387.440 Stück eigene Aktien zu einem Kurs von 26,60 € als Kaufpreisbestandteil auf das Depot des Verkäufers der Strojer-Gruppe, die Aktien hatten einen Buchwert von 9.365,9 Mio. €. Für das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm USA wurden am 27.12.2023 6.099 Stück eigene Aktien zu einem Kurs von 29,98 € auf das Depot des Depotverwalters USA übertragen, die Aktien hatten einen Buchwert von 0,1 Mio. €. Nach Abschluss aller Transaktionen im Jahr 2023 belief sich der Bestand eigener Aktien auf 6.339.332 Stück oder 5,67 % des Grundkapitals. (10) Die Vorstandsverträge, Vereinbarungen zu den Unternehmensanleihen 2018, 2020 und 2023, sowie die Verträge verschiedener syndizierter Kredite und Darlehen enthalten Regelungen, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden („Change of Control“-Klauseln). (11) Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstandsmitgliedern infolge eines Kontrollwechsels werden wirksam, sobald ein Eigentümer in Folge des Überschreitens einer Beteiligungsschwelle von 20 % ein verpflichtendes Übernahmeangebot legen muss. Die vertraglichen Regelungen sehen vor, dass in diesem Fall die Gesamtleistungen, abhängig von der Restlaufzeit des Vorstandsmandats, zwei Jahresbezüge nicht überschreiten. Risikomanagement und internes Kontrollsystem Unsere internationale Geschäftstätigkeit bringt nicht nur Chancen, sondern auch kurz-, mittel- und langfristige Risiken mit sich. Daher hat wienerberger ein effektives Risikomanagementsystem etabliert, das vorhandene Risiken aufzeigt und diesen in einem strukturierten Prozess durch Vermeidung, Limitierung oder Auslagerung begegnet. In allen strategischen Entscheidungen wird unser Risikobewusstsein berücksichtigt. Dabei werden nur operative Risiken bewusst in Kauf genommen, das Eingehen von Risiken außerhalb des operativen Geschäfts ist unzulässig. Als führender Anbieter von innovativen, ökologischen Lösungen für die gesamte Gebäudehülle verpflichten wir uns freiwillig zur transparenten Darstellung von klimarelevanten Chancen, aber auch von Risiken. Die Identifizierung und Analyse klimabezogener Risiken ist Teil des Gesamtrisikomanagementansatzes von wienerberger. Seit 2020 unterstützen wir daher die Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) in Bezug auf die Identifizierung, Analyse und Bewertung von physischen Risiken im Zusammenhang mit der Auswirkung akuter Risiken (z.B. zunehmende Intensität von Hurrikans/Dürren) und chronischer Risiken (längerfristige Klimaveränderungen, wie anhaltend höhere Temperaturen) und transitorischen Risiken Im Zusammenhang mit der Auswirkung des Übergangs zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft (z.B. Reputationsrisiken, regulatorische Risiken, Marktrisiken und Technologierisiken). Eine detaillierte TCFD – Risikomanagement Offenlegung ist auf den Seiten 130 - 142 im Geschäftsbericht zu finden. Im Rahmen des Risikomanagements kommt dem Internen Kontrollsystem (IKS) der Wienerberger AG eine besondere Rolle zu. Das IKS basiert auf den Maßstäben des international bewährten Regelwerks für interne Kontrollsysteme (COSO) und bietet dem Management ein umfassendes Instrument, um Unsicherheiten und Risiken aus den wesentlichen Geschäftsaktivitäten zu analysieren bzw. zu vermeiden. Regelungen und Kontrollen, die konzernweite und geschäftsübergreifende Gültigkeit im IKS haben, werden vom Vorstand vorgegeben. Der dezentralen Struktur von wienerberger entsprechend liegt die Verantwortung für die Implementierung des IKS beim jeweils zuständigen lokalen Management. Die Interne Revision übernimmt dabei die Steuerungs-, Kommunikations- und Überwachungsfunktion. Regelmäßige Audits an den Standorten stellen dazu die fortwährende Einhaltung des IKS sicher. Das IKS besteht aus systematisch gestalteten Maßnahmen und Prozessen, die sich in folgende Teilbereiche gliedern: Kontrollumfeld Konzerneinheitliche und verbindliche Regelungen Standardisierte Prozesse Einheitlicher Kontenplan und Berichtswesen Compliance-Management-System Das Kontrollumfeld bildet die Basis für konzernweite Standardisierungs- und Vereinheitlichungsprozesse. So legt der Vorstand im Rahmen der Rechnungslegung konzerneinheitliche und verbindliche Regelungen für die Erstellung von Jahresabschlüssen und Zwischenabschlüssen mittels einer Konzernrichtlinie fest. Die Erfassung der Geschäftsfälle erfolgt mittels standardisierter Prozesse, wobei ein einheitlicher Konzernkontenplan zur Anwendung kommt. Der wienerberger Konzernabschluss sowie Zwischenabschlüsse werden in Übereinstimmung mit den IFRS im Zuge eines Fast Close erstellt. Die für den Konzernabschluss relevanten Daten aller Tochtergesellschaften werden von den Finanz- und Controlling- Abteilungen geprüft, konsolidiert und schließlich vom Vorstand der Wienerberger AG zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Das wienerberger Compliance-Management-System besteht aus Regelungen, die die Mitarbeiter bei der Einhaltung ethischer und rechtlicher Standards von wienerberger unterstützen, und gilt für alle Mitarbeiter die für wienerberger tätig sind. Wenn die nationale Gesetzgebung strengere Regeln vorschreibt haben diese Vorrang. Da klare Regeln zur Vermeidung von Fehlverhalten unerlässlich sind, hat wienerberger Richtlinien zu den Themen Anti-Bestechung, Anti-Korruption, Kartellrecht, Exportkontrolle (Sanktionslisten), Kapitalmarktvorschriften und Datenschutz implementiert. Das Compliance-Management-System wird laufend an die gesetzlichen Änderungen angepasst. Die Richtlinien werden regelmäßig an alle betroffenen Mitarbeiter kommuniziert. Schulungen werden durchgeführt und dokumentiert. Zusätzlich wurden auf Konzernebene Kontrollen eingeführt, um das lokale Management in verschiedenen Compliance-Fragen zu unterstützen und zu fördern. Die Einhaltung der geltenden Vorschriften und Richtlinien wird von der Internen Revision kontinuierlich überwacht. Entsprechend der ESG-Strategie etablierte die wienerberger einen unternehmenseigenen Verhaltenskodex. Der Kodex ist als verbindlicher Leitfaden gestaltet und gibt klare und einheitliche Spielregeln für Mitarbeiter, Geschäftspartner und Lieferanten vor. Er verweist auch auf die genannten unternehmensinternen Richtlinien. Risikobeurteilung Jährlicher Revisionsplan durch Vorstand und Aufsichtsrat genehmigt Unternehmensweites Risikomanagement Um den unternehmensweiten Risiken entgegenzuwirken, streben wir danach, Risiken frühzeitig zu erkennen, ihnen durch geeignete Maßnahmen zu begegnen und Zielabweichungen so gering wie möglich zu halten. In unseren erfahrenen, internationalen Teams werden zuständige Risikoeigner mit der Identifizierung Analyse Bewertung Steuerung Überwachung der Risiken beauftragt. Zu diesem Zweck werden zwei Mal jährlich Befragungen zur Aktualisierung bestehender und Identifizierung neuer Risiken mit dem Vorstand, den Regionalverantwortlichen und Verantwortlichen der Corporate Functions durchgeführt. Hinsichtlich der Erhebung und Bewertung der Risiken werden proaktiv Interviews, Workshops sowie Szenarioanalysen durchgeführt. Die identifizierten Risiken werden anschließend analysiert, in strategische oder operative Themengebiete entlang der gesamten Wertschöpfungskette eingeteilt und den Risikoeignern zugeteilt. Die Risikobewertung wird anhand von Eintrittswahrscheinlichkeit und möglichen Free Cashflow-Auswirkungen durchgeführt. Die Betrachtungshorizonte teilen sich dabei in kurzfristige (bis ein Jahr), mittelfristige (ein bis fünf Jahre) und langfristige Perioden (fünf bis 25 Jahre) auf. Die Free Cashflow-Auswirkungen werden in vier Kategorien betrachtet – vernachlässigbar (<5 Mio. €), gering (5–50 Mio. €), signifikant (50–100 Mio. €) und kritisch (>100 Mio. €), wobei diese jährlich der jeweiligen Geschäftsentwicklung angepasst und durch den Vorstand genehmigt werden. Zu den Hauptrisiken des wienerberger Konzerns zählen neben strategischen Risiken ebenso Beschaffungs-, Produktions-, Markt- und Preisrisiken, finanzielle und rechtliche Risiken sowie klimarelevante Risiken. Die identifizierten Risiken werden auch mit der Wesentlichkeitsmatrix verglichen, um die Konsistenz der internen Risikobewertung und die Übereinstimmung mit den Erwartungen externer Interessengruppen sicherzustellen. Eine detaillierte Darstellung sämtlicher Risiken findet sich im Risikobericht im Konzernlagebericht. Die wichtigsten Instrumente zur Risikoüberwachung und -steuerung sind der Planungs- und Controllingprozess, konzernweite Richtlinien, die laufende Berichterstattung finanzieller und nicht finanzieller Kennzahlen und die Risikostreuung durch unseren Portfolioansatz. Bei der Mehrzahl der identifizierten Risiken handelt es sich um Risiken die im Rahmen etablierter interner Prozesse zur Unternehmenssteuerung erfasst und überwacht werden. Insbesondere werden in den lokalen Gesellschaften Risiken bewusst nur im operativen Geschäft eingegangen und von den zuständigen Risikoeignern innerhalb der Business Units im Verhältnis zum möglichen Gewinn analysiert. Ergänzend dazu werden operationelle Risiken, Finanzrisiken sowie rechtliche und Compliance Risiken, nicht nur von den regionalen Verantwortlichen, sondern auch zentral von der Holding gesteuert, überwacht und abgefedert. Eine weitere Gruppe stellen wesentliche Risiken mit einer niedrigen Eintrittswahrscheinlichkeit dar, die laufend beobachtet und bewertet werden und auf die im Bedarfsfall zeitnah mit der Umsetzung vordefinierter Maßnahmen reagiert wird. Die Interne Revision erstellt jährlich einen risikoorientierten Revisionsplan der von Vorstand und Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates genehmigt wird. Die zur Erstellung des Revisionsplans herangezogenen Risikokennzahlen umfassen Finanzkennzahlen wie beispielsweise Umsatz, EBITDA, ROCE, interne Kennzahlen wie Anzahl der Mitarbeiter, Whistleblower Statistiken, Erkenntnisse früherer Revisionsberichte und den Corruption Perception Index (CPI). Dem IT-Revisionsplan liegt ein Risikobewertungsprozess zur Identifizierung von Risiken im Zusammenhang mit dem Verlust der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen im Rahmen der relevanten Informationssysteme zugrunde. Während des Jahres berichtet die Interne Revision dem Vorstand und dem Prüfungsausschuss regelmäßig über die durchgeführten Prüfungen und deren Ergebnisse sowie den Umsetzungsstand der Erkenntnisse. Der Konzernabschlussprüfer beurteilt jährlich die Funktionsfähigkeit des wienerberger Risikomanagements und berichtet darüber an Vorstand und Aufsichtsrat. Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements wurde vom Konzernabschlussprüfer 2023 kontrolliert und bestätigt. Darüber hinaus bezieht der Konzernabschlussprüfer, soweit er es für seine Prüfungsaussage für notwendig erachtet, einzelne interne Kontrollen in Teilbereichen des Rechnungslegungsprozesses in die Prüfung ein. Kontrollaktivitäten Standardisierter und integrierter Planungsprozess Risiko- und Kontrollmatrix Identity and Access Management (ERP – Berechtigungskonzept) Im Zuge der Kontrollaktivitäten findet jährlich ein Planungsprozess statt der als integrierte Planung in einem Bottom-up-Verfahren gestaltet ist. Gegenstand der Planung sind die Budgetierung von Gewinn und Verlust, Bilanz und Cashflows des folgenden Geschäftsjahres sowie die Mittelfristplanung über einen Horizont von insgesamt vier Jahren. Ein wesentliches Element des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems ist der monatliche Vergleich der Ist-Ergebnisse mit den periodisierten Planzahlen. Ergänzend dazu wird drei Mal jährlich von allen Tochterunternehmen eine Hochrechnung auf das erwartete Jahresergebnis vorgenommen. Um das interne Kontrollsystem zu stärken, zu formalisieren und zu dokumentieren, wurde eine Risiko- und Kontrollmatrix mit mehr als 580 Kontrollen, davon 35 Schlüsselkontrollen, aufgeteilt in 12 Haupt- und 178 Unterprozesse, entwickelt und eingeführt. Das lokale Management bewertet und dokumentiert halbjährlich den Implementierungsstatus ausgewählter Schlüsselkontrollen. Die Interne Revision überprüft diese Selbstbewertungen regelmäßig und bewertet den Reifegrad der jeweiligen Schlüsselkontrollen. Das vollintegrierte Governance, Risk and Compliance (GRC) System stellt ein weiteres Kontrollinstrument dar. Dessen Kern bildet ein Identity- und Access-Management-System. Es umfasst einen vollständigen Joiner-, Mover- und Leaver-Prozess, um einen stets aktuellen Status für alle Identitäten und deren zugewiesene kritische IT-Berechtigungen in der Organisation sicherzustellen. Das System ist in der gesamten Gruppe integriert. Durch die Identifikation von Funktionstrennungskonflikten über das ERP-System hinaus wird bereits im Rahmen von Zugriffsanforderungen (Access-Request-Management) sichergestellt, dass zu weitreichende IT-Zugriffe und anwendungsübergreifende Funktionstrennungsverstöße begrenzt werden können. Sollten Funktionstrennungskonflikte aus betriebsnotwendigen Gründen dennoch gestattet werden, bedürfen diese einer Genehmigung und sind durch nachträgliche Kontrollen zu überwachen. Diese mitigierenden Kontrollen werden über das Identity- und Access-Management durchgeführt und dokumentiert. Darüber hinaus bietet dieses System Berichtsmöglichkeiten zur Überwachung der durchgeführten Kontrollen durch das Management an. Mit dieser Governance-, Risk- und Compliance-Lösung wurde ein integrierter Prozess von der Identifikation und Kommunikation von kritischen Einzelberechtigungen und Funktionstrennungskonflikten bis zu deren Kontrolle und Dokumentation geschaffen. Überwachung Risiko- und prozessorientierte Revision IT Revision Ad-hoc-Revision Die Organisations- und Führungsstruktur der Wienerberger AG und ihrer Gesellschaften ist klar definiert. Auch die Verantwortlichkeiten für den Überwachungsprozess des Risikomanagements sind klar getrennt und festgelegt. Eine detaillierte Beschreibung der internen organisatorischen Struktur ist ab Seite 42 im Geschäftsbericht zu finden. Der risikoorientierte Revisionsplan stützt sich auf regelmäßig aktualisierte Finanzkennzahlen, interne KPIs wie zum Beispiel Mitarbeiteranzahl, Arbeitsunfälle und Hinweisgeberstatistiken sowie externe Informationen wie zum Beispiel dem Corruption Perception Index. In vordefinierten Intervallen überprüft die interne Revision – abhängig von der Risikobewertung alle drei bis fünf Jahre – nicht nur die Einhaltung des IKS in jedem Konzernunternehmen, sondern analysiert auch operative Prozesse hinsichtlich ihrer Risikoneigung und möglicher Effizienzverbesserungen. Zudem überwacht die Interne Revision die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und interner Richtlinien und ist somit zentrales Überwachungsorgan des Internen Kontrollsystems. Die Informationssysteme und die angewandten IT-Kontrollen werden entsprechend gegen die IT- / Sicherheitsanforderungen der Organisation an ihr Informationssicherheits-Managementsystem geprüft. Zusätzlich zu den risiko- und prozessorientierten Revisionen führt die Interne Revision auf Veranlassung des Managements Ad-hoc- und Sonderprüfungen durch. Information und Kommunikation Berichte hinsichtlich Schwachstellenanalyse und Effizienzsteigerung Bericht zu Betrugsfällen Regelmäßige Risikoberichterstattung Ein strukturierter Risikomanagementprozess findet zwei Mal jährlich statt. Das Risikomanagement-Team unterstützt die einzelnen Unternehmensbereiche in Form von proaktiven Interviews und Workshops bei der Erhebung und Bewertung ihrer Risiken. Die Ergebnisse sowie die sich daraus ableitenden Empfehlungen und Maßnahmen werden in konsolidierter Form dem Konzernvorstand, dem Aufsichtsrat und dem Abschlussprüfer übermittelt. Die größten Risiken sowie mitigierende Maßnahmen werden zusätzlich vor dem Prüfungs- und Risikoausschuss erklärt und diskutiert. Die Risikoberichterstattung findet wie folgt statt: Standardisiert – strukturierter Risikomanagementprozess in Form von Interviews und Workshops Regulär – eingebettet in bestehende Berichtskanäle der Gruppe Ad-hoc – zur zeitnahen Kommunikation geänderter oder neuer Risiken Im Rahmen der sonstigen Informations- und Kommunikationspflichten des IKS berichten die Interne Revision und das Group Reporting regelmäßig dem Prüfungs- und Risikoausschuss über wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsverfahren, Auswirkungen von IFRS-Neuerungen auf den Konzernabschluss, wesentliche Änderungen im Rechnungslegungsprozess und Erkenntnisse aus dem Risikomanagement. Darüber hinaus wird der Ausschuss regelmäßig über getroffene Prüfungsfeststellungen, relevante Umsetzungsaktivitäten und Verbesserungsmaßnahmen für im IKS identifizierte Schwachstellen informiert. Finanzinstrumente Die Verwendung von Finanzinstrumenten ist im Anhang zum Einzelabschluss der Wienerberger AG dargestellt. Forschung und Entwicklung Forschung und Entwicklung (F&E) ist ein wichtiger strategischer Aspekt bei wienerberger und verfolgt das Ziel, unsere Kosten- und Technologieführerschaft langfristig abzusichern sowie unsere Marktpositionen durch Produktinnovationen zu stärken. Dabei stehen der Nutzen für die Anwender sowie die Erfüllung aller Anforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit stets im Vordergrund. Unsere F&E-Aktivitäten leisten damit einen wichtigen Beitrag zu unseren ehrgeizigen Zielen in den Bereichen Dekarbonisierung, Biodiversität und Förderung der Kreislaufwirtschaft. Darüber hinaus zählen für uns die Entwicklung neuer Materialien, Produkte und innovativer, ökologischer Systemlösungen, die Optimierung bestehender und die Entwicklung neuer Produktionstechnologien sowie die Digitalisierung von Prozessen und die weitere Umsetzung von Industrie 4.0 zu den zentralen Handlungsfeldern. Strategische F&E-Projekte werden zentral gesteuert und verwaltet, während die Umsetzung in der Regel lokal erfolgt. wienerberger verfügt zu diesem Zweck über mehrere Forschungszentren in verschiedenen Ländern, die auf unterschiedliche Produktgruppen spezialisiert sind. Neue Technologien werden zunächst im Rahmen von Demonstrationsprojekten auf ihre Leistungsfähigkeit und ihren Mehrwert für die Kunden getestet. Erfolgreiche Ideen werden dann über unsere Plattformen rasch gruppenweit ausgerollt. Innovationen, Systemlösungen und effiziente Nutzung von Ressourcen Die kontinuierliche Optimierung der Eigenschaften von Baumaterialien und des Ressourceneinsatzes in Verbindung mit der Entwicklung neuer Lösungen ist ein bedeutender Schwerpunkt in unserer Forschung, um den ständig steigenden Anforderungen an Baustoffe, wie Energieeffizienz, CO₂-Fußabdruck, Erdbebensicherheit und statische Eigenschaften gerecht zu werden. Darüber hinaus liegt der Fokus auf der Erweiterung von bestehenden und neuen Produkten um smarte bzw. digitale Funktionalitäten. Unser Ziel ist die Entwicklung von Produktlösungen, die eine schonende, schnelle und einfache Verarbeitung ermöglichen, die zum Klimaschutz und zur Energieeffizienz von Gebäuden beitragen und dem Kunden einen Mehrwert bieten. Darüber hinaus stehen alle F&E-Aktivitäten vollständig im Einklang mit unseren ehrgeizigen ESG-Zielen. Auf dem Weg zum CO₂-neutralen Anbieter von Baumaterialien Im Sinne der Kreislaufwirtschaft konzipieren wir unsere neuen Produkte für die Wiederverwendung oder das Recycling. Ebenso arbeiten wir stets daran, dass alle unsere Lösungen während ihres gesamten Lebenszyklus einen positiven Beitrag zur Dekarbonisierung leisten und somit den CO₂-Fußabdruck der gesamten Gruppe verringern. So trägt unser Ziegel mit seinen positiven Eigenschaften als Naturprodukt zum Umweltschutz bei und sorgt als energieeffizienter Baustoff für ein angenehmes und gesundes Wohnklima sowohl im Sommer als auch im Winter. Die Forschungsschwerpunkte in der keramischen Produktion liegen beim Einsatz alternativer Energieträger (Elektrifizierung von Prozessen, möglicher Einsatz von Wasserstoff oder „grünem“ Gas), der Reduktion des Energieverbrauchs im Trocknungs- und Brennprozess und dem optimierten Einsatz von Rohstoffressourcen durch Produktentwicklungen und neue Rezepturen. Zusätzlich investieren wir laufend in die Automatisierung von Produktionsabläufen und Einführung neuartiger Produktionstechnologien. Als Technologie- und Innovationsführer entwickelt wienerberger Baustoffe und Dienstleistungen für die Zukunft. Dazu gehören unsere Lösungen für die gesamte Gebäudehülle. Durch Gewichtsreduzierung, die Erhöhung der Effizienz im Produktionsprozess und die Optimierung der physikalischen Eigenschaften unserer Produkte haben wir die Wärmedämmung um fast ein Drittel verbessert, den Energieverbrauch in der Produktion verringert und darüber hinaus den Bau von deutlich schlankeren Wandkonstruktionen erreicht. Im Rahmen unserer kontinuierlichen Innovationsbemühungen beschäftigen wir uns auch intensiv mit dem Einsatz von mobilen Baurobotern und dem Thema Vorfertigung. Die gesamte Baubranche steht in Zeiten der Digitalisierung, der hohen Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum und des kontinuierlich wachsenden Fachkräftemangels vor großen Herausforderungen. Als Innovationsführer in der Branche sehen wir ein hohes Potenzial für die Automatisierung in der Vorfertigung und in der Bauausführung. Wir wollen unseren Kunden Produktlösungen anbieten, die nicht nur schneller und einfacher zu installieren sind, sondern auch die Kosten senken und gleichzeitig die Sicherheit, Effizienz und Qualität erhöhen. Um dies zu erreichen, arbeiten wir mit mehreren Unternehmen, Start-ups und Universitäten zusammen. Unter anderem ist daraus bereits ein erster Prototyp eines innovativen Mauerwerksroboters für Baustellen entstanden. Ziel ist es, eine marktreife Lösung zu entwickeln, die eine Antwort auf den immer größer werdenden Fachkräftemangel auf den Baustellen darstellt. Im Bereich der Kunststoffrohre konnten wir durch die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Produkte den Anteil an recycelten Rohstoffen im Herstellungsprozess weiter erhöhen. Wir leisten mit dieser Entwicklung einen aktiven Beitrag zur Verbesserung der CO₂-Bilanz über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg und stellen eine vollständige Kreislaufwirtschaft sicher. Begleitet wurde dieser Prozess von kontinuierlichen Qualitätskontrollen und zahlreichen Tests, um die Zusammensetzung der Rohre durchgehend zu prüfen und eine konstant hohe Produktqualität zu gewährleisten. Darüber hinaus entwickeln wir unsere Infrastrukturlösungen im Bereich der Wasserwirtschaft zur Vorbeugung von Ressourcenverknappung und im Bereich der Energie im Hinblick auf die Nutzung erneuerbarer Energiequellen ständig weiter. Ein Beispiel, von unserer Tochtergesellschaft Pipelife, ist das intelligente Regenwasserbewirtschaftungssystem, das die Regenwasserbewirtschaftung auf versiegelten Böden optimiert und dabei zu 100 % aus recycelten Rohstoffen besteht. Ein weiteres Produktbeispiel ist unser Konzept Preflex Spider – eine vorgefertigte, maßgeschneiderte Elektroinstallation, die für mehr Effizienz auf der Baustelle sorgt. Auch im Bereich der keramischen Rohre optimieren wir kontinuierlich unsere Produktionsprozesse. Darüber hinaus werden Steinzeug-Keramo-Rohre ausschließlich aus natürlichen, wiederverwertbaren Rohstoffen hergestellt und sind nach ihrem Lebenszyklus zu 100 % recycelbar. Ob Klimawandel, Fachkräftemangel oder Ressourcenknappheit – unsere Antwort auf aktuelle Herausforderungen liegt in der Innovation. Unsere Vision ist es, mit unseren intelligenten Gebäude- und Infrastrukturlösungen die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Ein Drittel des Umsatzes der wienerberger stammt bereits aus innovativen Produkten und Dienstleistungen. Unser Ziel ist es, diesen Anteil auch in Zukunft nachhaltig in der Gruppe zu etablieren. Auf unserer Website informieren wir darüber hinaus regelmäßig über aktuelle Themen aus dem Bereich Forschung und Entwicklung. Nachhaltigkeit, Umwelt- und Arbeitnehmerbelange Die verantwortungsbewusste und langfristig orientierte Führung von wienerberger ist eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung der Unternehmensstrategie, das Erreichen der Unternehmensziele sowie der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts unter ökologischen, sozialen und ökonomischen Gesichtspunkten über alle Wertschöpfungsstufen von wienerberger. Als börsennotiertes, international agierendes Unternehmen bekennt wienerberger sich daher zu strengen Grundsätzen guter Unternehmensführung und Transparenz sowie zur ständigen Weiterentwicklung eines effizienten Systems der Unternehmenskontrolle. Wienerberger hat im gesamten Unternehmen feste Strukturen und Zuständigkeiten für das Nachhaltigkeitsmanagement verankert, um das Erreichen der gesetzten Ziele sowie eine effiziente Umsetzung der gesetzten Maßnahmen und eine einheitliche Vorgehensweise sicherzustellen. Darüber hinaus sehen wir Nachhaltigkeit als wesentlichen Bestandteil unseres Unternehmenserfolgs und integrieren ESG-Faktoren unter anderem in unsere Vergütungspolitik oder Unternehmensfinanzierung. Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Wienerberger AG spielen eine zentrale Rolle bei der Bewältigung der wichtigsten Aspekte in Bezug auf Nachhaltigkeit. Der derzeit vierköpfige Vorstand trägt die Verantwortung für das strategische und das operative Management der Gesellschaft. Er fungiert als oberstes internes Steuergremium, informiert den Aufsichtsrat regelmäßig über aktuelle ESG-Belange, identifiziert ESG-Belange von zunehmender Bedeutung und definiert Nachhaltigkeitsziele für wienerberger. Der Aufsichtsrat begleitet alle wesentlichen strategischen Projekte. Neben Kontrolle sowie Lenkung ist er beratend tätig und trägt damit einen Teil der unternehmerischen Verantwortung der Gesellschaft. Diese Struktur soll sicherstellen, dass ESG-Belange unter anderem bei der Ausgestaltung der Unternehmensstrategie, bei der Finanzplanung und bei den jährlichen Budget- und Investitionsentscheidungen berücksichtigt werden. Bei der Wahrnehmung dieser Aufgaben wird der Aufsichtsrat von zwei Ausschüssen unterstützt: Nachhaltigkeits- und Innovationsausschuss Prüfungs- und Risikoausschuss Die Abteilung „Corporate Sustainability & Innovation“ wird von einem Senior Vice President geleitet. Dieser berichtet direkt und in regelmäßigen Abständen (mindestens einmal pro Quartal) an den Vorstandsvorsitzenden und vier Mal pro Jahr dem gesamten Vorstand der Wienerberger AG. Er übernimmt die gruppenweite Koordination der Nachhaltigkeits- und Innovationsstrategie, des Nachhaltigkeitsprogramms (aktuell 2023-2026, davor 2020-2023) sowie des Nachhaltigkeitsmanagements und ist auch verantwortlich für die Nachhaltigkeitsberichterstattung der Wienerberger AG. Mit dem Sustainability Group Reporting (SGR) ist ein zentrales Datenmanagement etabliert, das für die Konsolidierung aller Nachhaltigkeitskennzahlen verantwortlich ist. Diese dienen als Basis für strategische Entscheidungen in den Business Units und auf Gruppenebene. Wienerberger hat mit dem Berichtsjahr 2023 seine operative Struktur in Europa von einer produktorientierten Struktur – mit wienerberger Building Solutions und wienerberger Piping Solutions – auf eine regionale Struktur mit den Regionen Europe West und Europe East umgestellt. Auf Regionen-Ebene sind die COOs von Europe West und Europe East sowie der CEO von North America (NOAM) für das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele verantwortlich. Sie beobachten potenzielle Verbesserungsbereiche, beraten diese mit dem Vorstand von wienerberger und erarbeiten einen spezifischen Handlungsplan für die Integration der Nachhaltigkeitsstrategie in ihrer jeweiligen Region. Sie werden jeweils von ihren Nachhaltigkeitsbeauftragten unterstützt. Die interne organisatorische Struktur wird durch unsere erfahrenen lokalen Managementteams abgerundet. Sie sind ein wichtiger Bestandteil bei der Umsetzung aller ESG-Belange. So unterstützen sie auf lokaler Ebene die praktische Umsetzung von Richtlinien und Maßnahmen, die die Zielerreichung auf Konzernebene sicherstellen sollen. Wienerberger veröffentlicht seit 2010 jährlich die nichtfinanziellen Kennzahlen der Gruppe. In Verbindung mit dem Wienerberger Nachhaltigkeitsprogramm (2020-2023, nun 2023-2026) stellt der Nachhaltigkeitsbericht ein wichtiges Steuerungsinstrument für Wienerberger dar, um offenzulegen, wie das Unternehmen seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht wird. Der Fokus der Berichte liegt auf wesentliche ökologischen, sozialen und Governance-Belange unserer Tätigkeiten, auf den entsprechenden Managementansätzen sowie auf unseren Innovationen. Weiterführende Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung, zum Organisationsprofil und zur Corporate Governance bei Wienerberger finden Sie im veröffentlichten Wienerberger Geschäftsbericht 2023. Seit dem Berichtsjahr 2010 erfüllen alle die Anforderungen der Global Reporting Initiative (GRI). Der Wienerberger Nachhaltigkeitsbericht 2023 wurde als Teil des Geschäftsberichts 2023 und in Übereinstimmung mit den GRI-Standards, für den Zeitraum 1.1.2023 bis 31.12.2023 erstellt. Er umfasst nicht nur die Informationserfordernisse gemäß österreichischem Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz (NaDiVeg), sondern auch die freiwilligen Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD-Empfehlungen). Zusätzlich wurden im Rahmen des Nachhaltigkeitsberichts 2023 die Anforderungen der Taxonomie-Verordnung 1 umgesetzt und die entsprechenden Angaben offengelegt). Die Ziele des Wienerberger Nachhaltigkeitsprogramms 2020-2023 beziehen sich vor allem auf die Themenbereiche Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Biodiversität, Diversität im Unternehmen, Training & Weiterbildung sowie Wohnbau- Projekte für Menschen in Not. Darüber hinaus verpflichtet sich Wienerberger zur Einhaltung von höchsten nationalen und internationalen Governance-Standards. Eine Übersicht der ESG-Ziele im Rahmen des Wienerberger Nachhaltigkeitsprogramms 2020-2023 sowie die diesbezüglichen Leistungen im Jahr 2023 sind im „Nachhaltigkeitsbericht“ der Wienerberger Gruppe veröffentlicht. Außerdem werden im „Nachhaltigkeitsbericht“ die Ziele des neuen Nachhaltigkeitsprogramms 2023-2026 vorgestellt. 1) Die Verordnung (EU) 2020/852 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Juni 2020 über die Einrichtung eines Rahmens zur Erleichterung nachhaltiger Investitionen – die sogenannte “Taxonomie-Verordnung” – trat am 12. Juli 2020 in Kraft. Ausblick 2024 Das Jahr 2024 wird wiederum von einer gewissen geopolitischen Instabilität und größeren politischen Veränderungen geprägt sein, deren Auswirkungen auf unsere Endmärkte in Europa und Nordamerika äußerst schwierig einzuschätzen sind. Die seit Spätherbst 2023 ausbleibenden Zinserhöhungen der Zentralbanken und die deutlich niedrigeren Inflationsraten geben vor allem für die zweite Jahreshälfte von 2024 Anlass für einen gewissen Optimismus der Trendumkehr speziell in unseren europäischen Endmärkten Wir erwarten, dass sich im ersten Halbjahr 2024 das niedrige Niveau der Aktivität im Bausektor aus dem vierten Quartal 2023 fortsetzen wird, und unsere Endmärkte im ersten Halbjahr 2024 unter dem Niveau der Märkte 2023 liegen werden. Nach wie vor besteht ein hoher Bedarf an Wohnraum in all unseren Ländern. Dieser bedingt eine Verzögerung bzw. einen Rückstau an Projekten, basierend auf der niedrigen Bauaktivität im Neubau-Bereich. Im zweiten Halbjahr 2024 sollte es zu einer Stabilisierung bzw. einem leichten Aufschwung in den Endmärkten des Wohnungsneubaus kommen. In den Bereichen Renovierung sowie Infrastruktur erwarten wir eine stabilere Entwicklung im Vergleich zum Neubau. Vor allem im Bereich Infrastruktur wird diese Annahme von einer weiteren, leicht steigenden Aktivität 2024 unterstützt. Erfolgskomponente Terreal Nach Erhalt aller Freigaben wurde am 29. Februar 2024 die Übernahme von Terreal abgeschlossen. Durch die Übernahme dieses erfolgreichen europäischen Anbieters von innovativen Dach- und Solarlosungen bauen wir unsere Präsenz in der Sanierung und Renovierung signifikant aus und entwickeln uns zum führenden europäischen Experten für das Steildach. Insgesamt umfasst die Transaktion fast 3.000 Mitarbeiter, 28 Produktionsstätten und einen erwarteten Jahresumsatz von rund 740 Mio. €. Durch die bereits getroffenen Vorbereitungsmaßnahmen haben wir nun mit der zügigen und effizienten Integration von Terreal begonnen und schaffen eine starke Plattform für weiteres Wachstum. Maßnahmen 2024 Im ESG-Bereich haben wir uns für das Nachhaltigkeitsprogramm 2026 ambitionierte Ziele gesetzt, die es auch 2024 gilt umzusetzen. Die Maßnahmen im Bereich CO2-Reduktion, Senkung des Energieeinsatzes und der Ausbau von innovativen, energieeffizienten Produktlösungen wurden bereits eingeleitet. Unsere Kostensenkungs- und Optimierungsprogramme werden weiter verstärkt und auch in Zukunft einen starken Beitrag zur Ergebnissteigerung leisten. Preissteigerungen im Rahmen von 1 bis 2% sollen die geplante Kosteninflation von 2 bis 3% abdecken und unsere EBITDA-Marge auf einem hohen Niveau von ~19% halten. Unter dieser Annahme gehen wir für das Jahr 2024, inklusive der Beiträge der Terreal Gruppe, von einem EBITDA in der Höhe von 860-890 Mio. € aus. Wien, am 13. März 2024 Der Vorstand der Wienerberger AG Heimo Scheuch Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG CEO Gerhard Hanke Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG CFO Solveig Menard-Galli Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG COO Europe East Harald Schwarzmayr Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG COO Europe West Bilanz AKTIVA 31.12.2023 31.12.2022 in EUR in TEUR A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 20.128.887 22.508 20.128.887 22.508 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 12.389.037 12.487 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.009.902 5.000 17.398.939 17.487 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.764.162.236 2.695.775 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.412.136.148 1.123.929 3. Beteiligungen 6.439.622 6.440 4. Wertpapiere und Wertrechte des Anlagevermögens 4.755.925 4.371 4.187.493.932 3.830.516 4.225.021.758 3.870.511 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Fertige Erzeugnisse und Waren 37.815.039 41.177 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 58.535 88 2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 203.516.271 162.090 davon Restlaufzeit > 1 Jahr: EUR 5.000.000 (VJ: TEUR 10.000) 3. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 6.718.304 3.493 210.293.110 165.671 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 50.504.549 15.063 298.612.698 221.911 C. Rechnungsabgrenzungsposten 8.910.779 4.279 D. Aktive latente Steuern 21.390.000 6.900 4.553.935.235 4.103.600 PASSIVA 31.12.2023 31.12.2022 in EUR in TEUR A. Eigenkapital I. Gezeichnetes, eingefordertes und einbezahltes Grundkapital 111.732.343 111.732 Eigene Anteile –6.339.332 –5.756 105.393.011 105.976 II. Kapitalrücklagen 1. Gebundene 1.714.876.000 1.713.899 III. Rücklage für anteilsbasierte Vergütungen 4.005.260 1.946 IV. Gewinnrücklagen 1. Andere Rücklagen (freie Rücklagen) 229.577.568 246.065 V. Rücklage für eigene Anteile (gebunden) 6.339.332 5.756 VI. Bilanzgewinn 109.066.523 104.269 davon Gewinnvortrag: EUR 9.420.976; Vorjahr: TEUR 9.648 2.169.257.695 2.177.912 B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Abfertigungen 6.229.079 6.038 2. Rückstellungen für Pensionen 14.102.559 13.008 3. Steuerrückstellungen 6.162.000 7.087 4. Sonstige Rückstellungen 33.958.497 28.085 60.452.134 54.217 C. Verbindlichkeiten 1. Anleihen 1.000.000.000 650.000 davon Restlaufzeit < 1 Jahr: EUR 250.000.000 (VJ: TEUR 0) davon Restlaufzeit > 1 Jahr: EUR 750.000.000 (VJ: TEUR 650.000) 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 402.456.397 498.476 davon Restlaufzeit < 1 Jahr: EUR 74.955.397 (VJ: TEUR 100.642) davon Restlaufzeit > 1 Jahr: EUR 327.501.000 (VJ: TEUR 397.834) 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.011.271 3.175 davon Restlaufzeit < 1 Jahr: EUR 4.011.271 (VJ: TEUR 3.175) 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 901.619.142 708.225 davon Restlaufzeit < 1 Jahr: EUR 901.619.142 (VJ: TEUR 708.225) 5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 75 0 davon Restlaufzeit < 1 Jahr: EUR 75 (VJ: TEUR 0) 6. Sonstige Verbindlichkeiten 16.086.818 11.539 davon aus Steuern: EUR 126.293 (VJ: TEUR 101) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 812.683 (VJ: TEUR 711) davon Restlaufzeit < 1 Jahr: EUR 15.495.103 (VJ: TEUR 11.539) davon Restlaufzeit > 1 Jahr: EUR 591.715 (VJ: TEUR 0) davon Restlaufzeit < 1 Jahr: EUR 1.246.080.987 (VJ: TEUR 823.581) davon Restlaufzeit > 1 Jahr: EUR 1.078.092.715 (VJ: TEUR 1.047.834) 2.324.173.702 1.871.415 D. Rechnungsabgrenzungsposten 51.704 57 4.553.935.235 4.103.600 Gewinn- und Verlustrechnung 2023 2022 in EUR in TEUR 1. Umsatzerlöse 134.386.278 133.592 2. Sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen 194.776 8.032 b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 781.805 1.284 c) Übrige 8.473.027 9.449.608 1.798 11.115 3. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Leistungen a) Aufwendungen für bezogene Leistungen –19.923.654 –12.301 4. Personalaufwand a) Gehälter –52.194.069 –40.969 b) Soziale Aufwendungen –14.875.267 –13.592 davon für Altersversorgung Aufwand EUR 3.177.489, Vorjahr: Ertrag TEUR 1.843 davon für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen EUR 1.162.112; Vorjahr: TEUR 1.144 davon für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge EUR 9.449.129; Vorjahr: TEUR 7.611 –67.069.335 –54.561 5. Abschreibungen a) auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen –7.909.321 –7.993 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen a) Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom Einkommen fallen –13.349 –62 b) Übrige –60.941.098 –60.954.447 –69.419 –69.481 7. Zwischensumme aus Z 1. bis 6. (Betriebsergebnis) –12.020.872 371 2023 2022 in EUR in TEUR 7. Zwischensumme aus Z 1. bis 6. (Betriebsergebnis) –12.020.872 371 8. Erträge aus Beteiligungen davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 128.391.079; 129.365.829 86.106 Vorjahr: TEUR 85.113 9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 36.177.368 21.394 davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 36.105.368; Vorjahr: TEUR 21.325 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.063.534 2.041 davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 583.931; Vorjahr: TEUR 865 11. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen 30.636.500 16.027 12. Aufwendungen aus Finanzanlagen –61.360.000 –27.003 davon Abschreibungen EUR 61.360.000; Vorjahr TEUR 27.003 davon Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen EUR 61.360.000; Vorjahr: TEUR 26.406 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen –69.083.579 –33.363 davon betreffend verbundene Unternehmen: EUR 31.301.512; Vorjahr: TEUR 8.213 14. Zwischensumme aus Z 8. bis 13. (Finanzergebnis) 66.799.652 65.203 15. Ergebnis vor Steuern 54.778.780 65.574 16. Steuern vom Einkommen (und vom Ertrag) 44.866.768 29.047 davon latente Steuern: Ertrag EUR 14.490.000; Vorjahr: Aufwand TEUR 850 davon Erträge aus Steuergutschriften und aus der Auflösung von nicht bestimmungsgemäß verwendeten Steuerrückstellungen EUR 840.545,55 Vorjahr: TEUR 5 17. Ergebnis nach Steuern = Jahresüberschuss 99.645.548 94.621 18. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 9.420.975 9.648 19. Bilanzgewinn 109.066.523 104.269 Anhang Allgemeine Erläuterungen Die Aufstellung des vorliegenden Jahresabschlusses erfolgte nach den Vorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches (UGB) unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung und der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln. Die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren. Die Wienerberger AG erstellt als börsennotierte Gesellschaft einen Konzernabschluss, in den sämtliche wesentlichen Tochtergesellschaften der Wienerberger AG einbezogen werden. Der Konzernabschluss wird beim Firmenbuchgericht Wien hinterlegt. Die Wienerberger AG ist im Sinne des § 221 UGB eine große Kapitalgesellschaft. Aufgrund der Angabe von Beträgen in ganzen EUR bzw. in TEUR kommt es zu rundungsbedingten Differenzen. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Allgemeine Grundsätze Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gehen von der Fortführung des Unternehmens aus. 1. Anlagevermögen Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßig lineare Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungssätze richten sich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der jeweiligen Anlagengruppen. Über das Ausmaß der planmäßigen Abschreibung hinausgehende wesentliche und andauernde Wertminderungen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Die Abschreibungen auf Anlagenzugänge im ersten bzw. zweiten Halbjahr sind mit vollen bzw. halben Jahresraten angesetzt worden. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Jahr der Anschaffung aktiviert und voll abgeschrieben. Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Bei nachhaltigen und wesentlichen Wertminderungen werden niedrigere Werte angesetzt. Den beizulegenden Wert ermitteln wir auf Basis einer Unternehmensbewertung. Als verbundene Unternehmen werden alle Gesellschaften angesehen, die mittelbar oder unmittelbar im Mehrheitsbesitz oder unter der einheitlichen Leitung der Wienerberger AG stehen. Wertpapiere des Anlagevermögens werden mit den Anschaffungskursen oder bei Vorliegen dauernder niedrigerer Börsenstichtagskurse mit diesen bewertet. Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind zum Nennbetrag bewertet, Ausleihungen in Fremdwährungen werden mit dem Anschaffungskurs bzw. dem niedrigeren Geldkurs am Bilanzstichtag oder gesichertem Kurs umgerechnet. Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind. Die Zuschreibung erfolgt höchstens auf den Nettobuchwert, der sich unter Berücksichtigung der Normalabschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, ergibt. 2. Umlaufvermögen Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennbetrag bewertet, erforderliche Wertberichtigungen werden vorgenommen. Fremdwährungsforderungen werden mit Anschaffungskursen bzw. dem niedrigeren Devisen-Geldkurs am Bilanzstichtag oder gesicherten Kursen umgerechnet. Für alle erkennbaren Risiken werden entsprechende Wertberichtigungen gebildet. Emissionszertifikate, welche als Fertige Erzeugnisse und Waren ausgewiesen sind, werden zum Erwerbszeitpunkt mit den jeweiligen Anschaffungskosten aktiviert und in der Folge unter Beachtung des Anschaffungskostenprinzips bewertet. Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens nehmen wir vor, wenn die Gründe für die Abschreibung weggefallen sind. 3. Laufende und latente Ertragsteuern Die Position der laufenden Ertragsteuern betrifft die auf das abgeschlossene Geschäftsjahr entfallende, auf Basis der steuerlichen Vorschriften ermittelte Körperschaftsteuer. Die Wienerberger AG hat im Geschäftsjahr 2005 die Möglichkeit der Bildung einer „Unternehmensgruppe“ gemäß § 9 KStG genutzt. Die Wienerberger AG ist Gruppenträgerin einer Gruppe von 19 (Vorjahr: 17) Gruppenmitgliedern. In die Gruppe wurden ausschließlich inländische, unmittelbare und mittelbare Tochtergesellschaften einbezogen. Vom Gruppenträger werden die vom Gruppenmitglied verursachten Körperschaftsteuerbeträge mittels Belastungsmethode überrechnet. Im Verlustfall wird die Steuerumlage gutgeschrieben, bei zukünftigen Gewinnen des Gruppenmitglieds werden die Verluste mittels Verlustverrechnung verwendet. Die steuerlichen Ergebnisse der Gruppenmitglieder werden dabei der Wienerberger AG zugerechnet, die die resultierende gruppenweite Körperschaftsteuer an die Abgabenbehörde leistet. Für Unterschiede zwischen unternehmensrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen bei Vermögensgegenständen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, wird in Höhe der sich insgesamt ergebenden Steuerbelastung eine Rückstellung für passive latente Steuern gebildet. Führen diese Unterschiede in Zukunft hingegen zu einer Steuerentlastung, werden diese als aktive latente Steuern in der Bilanz angesetzt. Im Jahr 2023 wurden aktive latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von TEUR 21.390 (Vorjahr: TEUR 6.900) angesetzt. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt mit dem zukünftigen Körperschaftsteuersatz von 23% ohne Berücksichtigung einer Abzinsung. 4. Rückstellungen Die Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder wurden 2023 nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem laufenden Einmalprämienverfahren (Projected Unit Credit Methode) gemäß IAS 19 unter Zugrundelegung eines Pensionseintrittsalters von 65 Jahren und eines Rechnungszinssatzes von 3,33 % (Vorjahr: 3,80 %) bei der Berechnung der Abfertigungsrückstellung und 4,33 % bei der Jubiläumsgeldrückstellung (Vorjahr 3,79 %) berechnet. Es wird ein Gehaltstrend von 3,0 % p.a. (Vorjahr 3,0 % p.a.) für zukünftige Jahre und eine Fluktuation laut Tabelle in die Berechnung einbezogen. Dienstalter 2023 2022 0 bis 2 Jahre 15,40 % 15,40 % 3 bis 4 Jahre 15,40 % 15,40 % 5 bis 14 Jahre 8,50 % 8,50 % 15 bis 24 Jahre 7,00 % 7,00 % 25 bis 99 Jahre 5,40 % 5,40 % Die Rückstellungen für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen aufgrund von rechtsverbindlichen, individuellen Zusagen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem laufenden Einmalprämienverfahren (Projected Unit Credit Methode) gemäß IAS 19 unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 3,33 % (Vorjahr: 3,79 %) gebildet. Eine Erhöhung der liquiden Pensionen von 2,0 % p.a. (Vorjahr: 2,0 % p.a.) für zukünftige Jahre wird in die Berechnung einbezogen, es wird keine Fluktuation berücksichtigt. Der Zinsaufwand für die Pensions-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellung wird im Finanzergebnis ausgewiesen. Sonstige Rückstellungen werden nach dem Grundsatz der kaufmännischen Vorsicht in Höhe des voraussichtlichen Anfalls gebildet. Langfristige Rückstellungen mit einem erwarteten Zahlungszeitpunkt von mehr als einem Jahr nach dem Bilanzstichtag, werden entsprechend ihrer Laufzeit mit einem marktüblichen Zinssatz abgezinst. 5. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag, dem Nennwert bzw. dem höheren zum Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit Anschaffungskursen bzw. mit dem höheren Devisen-Briefkurs am Bilanzstichtag angesetzt. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung 6. Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in einer getrennten Aufstellung (Anlage 1) dargestellt. Die bebauten Grundstücke enthalten Grundwerte von 3 TEUR (Vorjahr: 3 TEUR). Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind Fondsanteile im Wert von 4.705 TEUR (Vorjahr: 4.318 TEUR). Das Deckungskapital aus Rückdeckungsversicherungen für Pensionsrückstellungen beträgt 51 TEUR (Vorjahr: 54 TEUR). Zum Bilanzstichtag 31.12.2023 gibt es Ausleihungen mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr in Höhe von 295.322 TEUR (Vorjahr: 930 TEUR). Mit Beschluss vom 27. Jänner 2023 leistete die Wienerberger AG über die Wienerberger Anteilsverwaltung GmbH einen indirekten Gesellschafterzuschuss (Investitionszuschuss) in Höhe von 89.000 TEUR an die Pipelife Always Part of your Life GmbH. Am 3. April 2023 wurden 387.440 Stück eigene Aktien mit einem Kurs von 26,60 EUR somit 10.306 TEUR als indirekte Sacheinlage in die Egernsund Wienerberger A/S mit Sitz in Helsinge, Dänemark als Kaufpreisbestandteil der Strojer-Gruppe auf das Depot des Verkäufers übertragen. Mit Notariatsakt vom 28. Juni 2023 wurde die Wienerberger Asset Managment NV, Zonnebeke in die Wienerberger NV, Kortrijk verschmolzen und aus dem belgischen Firmenbuch gelöscht. Die Anteile an der Wienerberger GmbH, Hannover (Deutschland) und der Wienerberger OY AB, Helsinki (Finnland) wurden um insgesamt 61.360 TEUR wertberichtigt. Die Anteile an der Wienerberger S.p.A., Mordano (Italien) wurden um 30.441 TEUR zugeschrieben. Beteiligungsgesellschaften der Wienerberger AG (ab 20%) Gesellschaft Sitz Anteil Whrg Grund-/ Stammkapital (in TLW) Eigenkapital inkl. unverst. Rückl. (in TLW) Jahresüber- schuss/ -fehlbetrag (in TLW) 2023 Wienerberger International N.V. Zaltbommel 100,00 EUR 50 EUR 219.484 4.006 Wienerberger Finance Service B.V. Zaltbommel 100,00 EUR 18 EUR 114.809 187 Wienerberger NV Kortrijk 100,00 EUR 52.798 EUR 262.708 47.920 Wienerberger GmbH Hannover 100,00 EUR 9.500 EUR 69.649 –55.794 Wienerberger Österreich GmbH Wien 99,9986 EUR 5.000 EUR 65.319 –2.884 Wienerberger Anteilsverwaltung GmbH Wien 100,00 EUR 35 EUR 1.972.948 43.915 Semmelrock International GmbH Wien 100,00 EUR 3.000 EUR 95.153 617 Wienerberger S.p.A. Bubano di Mordano 100,00 EUR 10.000 EUR 69.153 30.430 Wienerberger OY AB Helsinki 100,00 EUR 1.000 EUR 17.037 302 Wienerberger AS Aseri 100,00 EUR 1.541 EUR 1.933 398.013 OOO "Wienerberger Kirpitsch" Kiprevo 100,00 RUR 612.695 RUR 1.122.634 324.241 OOO "Wienerberger Kurkachi" Kurkachi 100,00 RUR 568.419 RUR 756.020 161.739 UAB Wienerberger Statybine Keramika sp.Z.o.o. Vilnius 100,00 EUR 3 EUR 570 –35 Wienerberger EOOD Sofia 100,00 BGN 12.500 BGN 31.858 17.629 General Shale Building Materials Inc. Johnson City 100,00 USD 1 USD 1.999 358 Wienerberger India Private Limited Bangalore, Karnataka 94,36 INR 934.167 INR 1.433.788 101.262 7. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen resultierten mit 106.759 TEUR (Vorjahr: 110.926 TEUR) aus Verrechnungs- und Finanzierungsbeziehungen. Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände enthielten Erträge in Höhe von 2.079 TEUR (Vorjahr: 1.040 TEUR), die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden. Es bestanden Forderungen an Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 48 TEUR (Vorjahr: 43 TEUR). 8. Aktive latente Steuern Zum Bilanzstichtag wurden folgende abzugsfähige temporäre Differenzen zwischen dem steuerlichen und unternehmensrechtlichen Wertansatz identifiziert: 31.12.2023 31.12.2022 in EUR in TEUR steuerliche Verlustvorträge 1) 259.754.944 323.121 abzugsfähige offene Siebtel Gruppenträger 46.280.082 56.710 Zwischensumme Verlustvorträge +Siebtel 306.035.026 379.831 Immaterielle Vermögensgegenstände 3.074.030 2.458 Finanzanlagen 16.700.431 0 Sachanlagen 399.617 482 Aktive Rechnungsabgrenzung 3.522.218 2.184 Unversteuerte Rücklagen –5.685.917 –5.732 Rückstellung für Abfertigungen 3.042.738 3.103 Rückstellung für Pensionen 4.160.609 3.593 Sonstige Rückstellungen 877.977 955 Saldierte Temporäre Differenzen 26.091.704 7.042 Betrag Gesamtdifferenzen 332.126.730 386.874 nicht angesetzte abzugsfähige temporäre Differenzen –26.091.704 –7.042 nicht angesetzte steuerliche Verlustvorträge + Siebtel 1) –213.035.026 –349.831 Angesetzte temporäre Differenzen und Verlustvorträge + Siebtel 93.000.000 30.000 Daraus resultierende latente Steuern per 31.12. (23 %) 21.390.000 6.900 1) 2023 wurde die Darstellung der Verlustvorträge in der Überleitung insofern geändert, als die gesamten steuerlichen Verlustvorträge gezeigt werden, damit die Werte mit dem Vorjahr vergleichbar bleiben, wurden die Vorjahreswerte um steuerliche Verlustvorträge iHv 323.121 TEUR angepasst Am 30. Dezember 2023 wurde in Österreich die Gesetzgebung zu Pillar 2 mit Wirkung vom 1. Jänner 2024 in Kraft gesetzt (Mindestbesteuerungsreformgesetz, Min-BestRefG). Nach diesem Gesetz muss die Muttergesellschaft in Österreich eine Ergänzungssteuer auf die Gewinne ihrer Tochtergesellschaften zahlen, die mit einem effektiven Steuersatz von weniger als 15 % besteuert werden. Wir befassen uns mit der Umsetzung von Pillar 2 und haben im Rahmen dessen eine temporäre Safe-Harbour-Berechnung für das Berichtsjahr durchgeführt. Auf Basis unserer vorläufigen Analyse gehen wir davon aus, dass Ergänzungssteuer in Irland, Ungarn, Bulgarien, Serbien und Rumänien anfallen könnte, wir erwarten jedoch keine wesentlichen Effekte. Die Höhe der in Österreich nicht angesetzten steuerlichen Verlustvorträge und Siebtel beträgt 213.035 TEUR. 9. Eigenkapital Das Grundkapital der Wienerberger AG zum 31. Dezember 2023 beträgt 111.732.343 EUR und ist in 111.732.343 nennwertlose Stückaktien zerlegt, alle Aktien sind voll einbezahlt. Gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung ist der Vorstand der Wienerberger AG bis zum 24. Mai 2024 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu 17.452.724 € (entspricht 15 % des Grundkapitals im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung) durch die Ausgabe von bis zu 17.452.724 neue auf Inhaber lautende Stückaktien zu erhöhen. Unter besonderen, in der Satzung festgelegten Voraussetzungen kann das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden. Dabei darf die Anzahl der unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 5.817.574 Stück (5 % des Grundkapitals) nicht überschreiten. Der Vorstand hat von dieser Ermächtigung bis dato keinen Gebrauch gemacht. Der Vorstand wurde in der 153. ordentlichen Hauptversammlung der Wienerberger AG am 3. Mai 2022 gem. § 65 Abs. 1 Z 8 sowie Abs. 1a und Abs. 1b AktG ermächtigt, während einer Geltungsdauer von 30 Monaten ab dem Tag dieser Beschlussfassung, eigene Aktien der Wienerberger AG im Ausmaß von bis zu 8% des Grundkapitals zu einem niedrigsten Gegenwert von 1 EUR je Aktie und einem höchsten Gegenwert des Zweifachen des Börsenkurses vom 3. Mai 2022 je Aktie ohne weitere Beschlussfassung der Hauptversammlung zu erwerben. Der Erwerb kann nach Wahl des Vorstands unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben börslich oder außerbörslich oder im Wege eines öffentlichen Angebots erfolgen und zwar auch nur von einzelnen Aktionären oder einem einzigen Aktionär, doch muss der Aufsichtsrat im Nachhinein von diesem Beschluss in Kenntnis gesetzt werden. Im Falle des außerbörslichen Erwerbs kann dieser auch unter Ausschluss des quotenmäßigen Veräußerungsrechts der Aktionäre, das mit einem solchen Erwerb einhergehen kann, durchgeführt werden (umgekehrter Bezugsrechtsausschluss). Der Handel mit eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Der Vorstand kann diese Ermächtigung innerhalb der gesetzlichen Vorgaben insbesondere über die höchstzulässige Zahl eigener Aktien ganz oder in Teilen, einzeln oder gemeinsam, einmal oder auch mehrfach ausüben, sofern der mit dem von der Gesellschaft aufgrund dieser Ermächtigung oder sonst gehaltenen Aktien verbundene Anteil des Grundkapitals zu keinem Zeitpunkt 8 % (acht Prozent) des Grundkapitals übersteigt. Dieser Beschluss ersetzt die in der Hauptversammlung vom 05. Mai 2020 beschlossene Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 976.600 Stück eigene Aktien (entspricht ca. 0,87% des Grundkapitals) um 26.000 TEUR gekauft. Die eigenen Aktien wurden mit dem Nennbetrag von 6.339.332 EUR (Vorjahr: 5.756.271 EUR) vom Grundkapital abgesetzt. Weiters wurde in der 153. ordentlichen Hauptversammlung der Wienerberger AG am 3. Mai 2022 beschlossen: a) Der Vorstand der Wienerberger AG wird für die Dauer von fünf Jahren ab Beschlussfassung gemäß § 65 Abs. 1 b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats und ohne neuerliche Beschlussfassung der Hauptversammlung für die Veräußerung beziehungsweise Verwendung gehaltener eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot, unter sinngemäßer Anwendung der Regelungen über den Bezugsrechtsausschluss der Aktionäre, zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Diese Ermächtigungen umfassen die Veräußerung bzw. Verwendung eigener Aktien auf eine andere gesetzlich zulässige Art der Veräußerung als über die Börse oder ein öffentliches Angebot, insbesondere einen außerbörslichen Verkauf (unter teilweisem oder vollständigem Ausschluss des Wiederkaufsrechts der Aktionäre), etwa in Form einer beschleunigten Privatplatzierung, oder als nicht-bare Transaktionswährung für den Erwerb von Unternehmen, Anteilen oder diversen anderen Vermögenswerten. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 228 Abs. 3 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden. b) Der Vorstand der Wienerberger AG wird ferner gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 letzter Satz AktG ermächtigt, während einer Geltungsdauer von 30 (dreißig) Monaten ab dem Tag dieser Beschlussfassung mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital durch Einziehung von erworbenen eigenen Aktien ohne weitere Beschlussfassung der Hauptversammlung herabzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen. Der Vorstand kann diese Ermächtigungen innerhalb der gesetzlichen Vorgaben insbesondere über die höchstzulässige Zahl eigener Aktien ganz oder in Teilen, einzeln oder gemeinsam, einmal oder auch mehrfach ausüben Am 3. April 2023 wurden 387.440 Stück eigene Aktien (entspricht ca. 0,35% des Grundkapitals) mit einem Kurswert von 10.306 TEUR eigene Aktien als indirekte Sacheinlage in die Egernsund Wienerberger A/S mit Sitz in Helsinge, Dänemark als Kaufpreisbestandteil der Strojer-Gruppe an das Depot des Verkäufers übertragen. Darüber hinaus hat die Wienerberger AG hat am 27.12.2023 6.099 Stück eigene Aktien (entspricht ca. 0,005 % des Grundkapitals) zum Kurswert 183 TEUR im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms USA an das Depot bei Global Shares übertragen. In der 154. ordentlichen Hauptversammlung wurde beschlossen, vom Bilanzgewinn 2022 in Höhe von 104.269.196,62 EUR auf das Grundkapital von EUR 111.732.343,00 eine Dividende von 0,90 EUR je Stückaktie, sohin 100.559.108,70 EUR abzüglich eines anteiligen Betrages für die eigenen Anteile von 5.710.887,90 EUR, somit 94.848.220,80 EUR auszuschütten und den verbleibenden Betrag von 9.420.975,82 EUR auf neue Rechnung vorzutragen. Die Auszahlung der Dividende war mit Freitag, 12. Mai 2023 fällig und erfolgte an diesem Tag. 10. Rückstellungen Die Entwicklung der Rückstellungen ist in einer getrennten Aufstellung (Anlage 2) dargestellt. In den sonstigen Rückstellungen von 39.958 TEUR (Vorjahr: 28.085 TEUR) waren Rückstellungen für nicht konsumierten Urlaub von 5.053 TEUR (Vorjahr: 5.346 TEUR) und Rückstellungen für kurzfristige variable Gehaltsbestandteile in Höhe von 17.589 TEUR (Vorjahr: 11.528 TEUR) enthalten. Für das LTI-Programm 2021, 2022 und 2023 (Long-term Incentive Programm, langfristige variable Vergütungen) sowie für die „2020 long-term share-based remuneration for CEO“ des Vorstandvorsitzenden wurden 5.352 TEUR (Vorjahr: 2.506 TEUR) dotiert. Die übrigen Rückstellungen enthielten wie auch im Vorjahr keine Rückstellung für derivative Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten. 11. Derivative Finanzinstrumente Im Jahr 2023 hielt die Wienerberger AG einen Interest Rate Payer Swap zur Absicherung gegen Schwankungen des 6m-Euribors mit einem Volumen von 187.834 TEUR und einem positiven Marktwert von 17.976 TEUR. Zinsswaps 2023 2022 Positive Marktwerte 17.976 27.906 Negative Marktwerte 0 0 17.976 27.906 Die verwendeten Bewertungen werden vom internen Treasury Management System unter Anwendung anerkannter finanzmathematischer Verfahren (Mark-to-Market) berechnet und mit Daten plausibilisiert, die von den kontrahierenden Banken zur Verfügung gestellt werden. 12. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthielten mit 899.252 TEUR (Vorjahr: 706.614 TEUR) Verbindlichkeiten überwiegend aus Verrechnungsbeziehungen und aus dem Kontenpooling mit der Wienerberger Finanz Service GmbH. Sämtliche langfristigen externen Finanzverbindlichkeiten (Anleihen, Bankverbindlichkeiten) der Wienerberger AG werden mit den gleichen Konditionen direkt an die Wienerberger Finanz Service GmbH weitergegeben. Diese Verrechnungsbeziehung wird bis zur Tilgung der jeweiligen externen Verbindlichkeit der Wienerberger AG Bestand haben und gleichzeitig abgebaut werden. Im Jahr 2023 gab es Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 95.000 TEUR (Vorjahr: 142.500 TEUR) mit einer Restlaufzeit von über fünf Jahren. In den sonstigen Verbindlichkeiten waren Aufwendungen in Höhe von 14.312 TEUR (Vorjahr: 10.150 TEUR) enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden. Die Wienerberger AG hat mit 2. Mai 2018 eine nicht konvertible, endfällige 6-jährige Anleihe mit 2 % Verzinsung in der Höhe von 250.000 TEUR begeben. Am 4. Juni 2020 hat die Wienerberger AG eine nicht konvertible, endfällige 5-jährige Anleihe mit 2,75% Verzinsung in der Höhe von 400.000 TEUR begeben. Mit 4. Oktober 2023 hat die Wienerberger AG eine nicht konvertible, endfällige 5-jährige Sustainability linked Anleihe mit 4,875% Verzinsung in der Höhe von 350.000 TEUR begeben. Somit bestand am Stichtag keine Anleiheverbindlichkeit mit einer Restlaufzeit von über 5 Jahren. 13. Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse 31.12.2023 31.12.2022 in TEUR in TEUR Nachschussverpflichtung Pensionsrückstellung 14.938 15.994 Rekultivierungsverpflichtungen 5.083 4.568 Übrige 53.566 9.684 73.588 30.246 (davon für verbundene Unternehmen) 73.588 30.246 Zusätzlich zu den oben angeführten Haftungsverhältnissen bestanden Bankgarantien gegenüber Dritten bei der UniCredit Bank Austria AG in Höhe von 144 TEUR (Vorjahr: 315 TEUR). Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen bestanden auf Grund von Leasing-, Lizenz-, Miet- und Pachtverträgen Verpflichtungen in folgendem Umfang: 2023 2022 in TEUR in TEUR im folgenden Jahr 4.382 4.042 in den folgenden 5 Jahren 16.362 15.782 14. Umsatzerlöse Unter den Umsatzerlösen werden Erlöse aus Leistungsbeziehungen mit Tochtergesellschaften der Wienerberger Gruppe in Höhe von 133.784 TEUR (Vorjahr: 133.180 TEUR) ausgewiesen sowie externe Umsätze mit Gesellschaften außerhalb des Konzernverbunds in Höhe von 603 TEUR (Vorjahr: 413 TEUR). Die Umsatzerlöse mit verbundenen Unternehmen gliedern sich nach Regionen wie folgt auf: Konzernunternehmen im Inland 14.445 TEUR (Vorjahr: 16.884 TEUR), Europa 115.076 TEUR (Vorjahr: 113.470 TEUR), Nordamerika 3.976 TEUR (Vorjahr: 2.591 TEUR) und Sonstige 287 TEUR (Vorjahr: 234 TEUR). Von den externen Umsatzerlösen wurden im Jahr 2023 353 TEUR (Vorjahr: 270 TEUR) im Inland erzielt, 250 TEUR (Vorjahr: 141 TEUR) im europäischen Ausland und 0 TEUR im asiatischen Raum (Vorjahr: 2 TEUR) erzielt. 15. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge resultierten im Wesentlichen aus Erlösen aus dem Abgang von Sachanlagevermögen, aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen, Erträge aus Weiterverrechnungen an Tochtergesellschaften sowie aus diversen Förderungen und dem Ertrag aus dem Verzicht für die Gegenleistung der Wienerberger Mitarbeiterbeteiligungs-Privatstiftung aus dem Employee Profit Participation Program 2023. 16. Personalaufwand Im Personalaufwand sind Aufwendungen und Erträge für Abfertigungen und Pensionen in folgendem Ausmaß enthalten: 2023 2022 in TEUR in TEUR Vorstände und leitende Angestellte 2.159 –1.141 Andere Arbeitnehmer 2.180 442 4.340 –699 Versicherungsmathematische Verluste von 1.437 TEUR (Vorjahr: Gewinne 3.090 TEUR) wurden erfolgswirksam im Personalaufwand erfasst. In Mitarbeitervorsorgekassen für Abfertigungen wurden 653 TEUR (Vorjahr: 506 TEUR) einbezahlt. Aus der Veränderung der Pensionsrückdeckungsversicherung resultierte ein Aufwand von 3 TEUR (Vorjahr: Aufwand 3 TEUR). Im Durchschnitt des Jahres 2023 wurden 467 (Vorjahr: 385) Angestellte beschäftigt. Der fixe Gehaltsbestandteil der Vorstandsmitglieder betrug im Geschäftsjahr 2.540 TEUR (Vorjahr: 2.325 TEUR). Die variablen Bestandteile werden in eine kurzfristige (STI Short Termin Incentive) und eine langfristige Vergütungskomponente (LTI Long Term Incentive) aufgeteilt. Der im Jahr 2023 erworbene Anspruch auf die kurzfristige variable Vergütungskomponente betrug inkl. Lohnnebenkosten 2.576 TEUR (Vorjahr: 2.325 TEUR) und wird im Jahr 2024 ausbezahlt. Das LTI-Programm für die langfristige Vergütungskomponente des Vorstands wird ab dem Jahr 2021 als aktienbasiertes Vergütungsprogramm mit einem Leistungszeitraum von drei Jahren und einer Sperrfrist für zugeteilte Aktien von weiteren zwei Jahren geführt. Jedes Jahr wird ein neuer LTI aufgelegt, für den im Leistungszeitraum definierte Ziele erreicht werden müssen. Basisbetrag für 100% Zielerreichung ist hierbei das Fixgehalt des jeweiligen Vorstandsmitglieds, wobei die maximale Zielerreichung mit 150% gedeckelt ist bzw. für den Vorstandsvorsitzenden mit 175%. Hierbei kommen die folgenden Zielparameter zur Anwendung: Relativer Total Shareholder Return (RTSR), ROCE (Return on Capital Employed nach Steuern), sowie die Reduktion des gruppenweiten CO2-Ausstoßes im Vergleich zu 2020. Für die langfristige Vergütungskomponente entstand im Jahr 2023 ein Anspruch in Höhe von 3.785 TEUR (Vorjahr: 2.172 TEUR). Der Anspruch aus dem LTI 2021 gelangt im Jahr 2024 zur Auszahlung, der LTI 2022 im Jahr 2025 und der LTI 2023 im Jahr 2026. Gemäß der Vereinbarung zum Long-Term Incentive wird dieser am Ende der Laufzeit zu mindestens 50% in Aktien gewährt und maximal 50% ausbezahlt. Nachdem die Zielerreichung auf Basis eines Barbetrages festgelegt wurde und damit das Umtauschverhältnis für den Aktienanteil erst zu einem späteren Zeitpunkt definiert wird, wurde in der Bewertung der Barbetrag als Fair Value zugrunde gelegt. Für den LTI 2021, LTI 2022 und LTI 2023 wurde ein Aufwand inklusive Nebenkosten von 4.119 TEUR im Berichtsjahr erfasst (Vorjahr: 2.701 TEUR), wovon 50 % im Eigenkapital erfasst wurden für den Aktienteil und 50 % als Rückstellung verbucht wurden für den Baranteil. Für den Vorstandsvorsitzenden wurde die „2020 long-term share-based remuneration for CEO“ aufgelegt. Hierfür wurde im Berichtsjahr ein Aufwand von 1.193 TEUR (Vorjahr: 500 TEUR) plus Lohnnebenkosten von 105 TEUR (Vorjahr: 44 TEUR), somit gesamt 1.298 TEUR (Vorjahr: 544 TEUR) verbucht und als Rückstellung ausgewiesen. An frühere Mitglieder des Vorstandes und ihre Hinterbliebenen wurden Zahlungen von 991 TEUR (Vorjahr: 919 TEUR) geleistet. Die Aufsichtsratsvergütung belief sich im Jahr 2023 (Auszahlung im Jahr 2024) auf insgesamt 890 TEUR (Vorjahr: 963 TEUR, Auszahlung im Jahr 2023). Haftungsverpflichtungen gegenüber Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats bestehen nicht, und es wurden auch keine Kredite an diese vergeben. 17. Erträge und Aufwendungen aus Beteiligungen Gewinnausschüttungen aus verbundenen Unternehmen werden grundsätzlich mit Datum des Gewinnausschüttungsbeschlusses vereinnahmt. Im Geschäftsjahr 2023 resultierten Beteiligungserträge von verbundenen Unternehmen in Höhe von 128.391 TEUR (Vorjahr: 85.113 TEUR). Im Jahr 2023 wurde eine Zuschreibung an der Beteiligung Wienerberger S.p.A., Mordano (Italien) in Höhe von 30.441 TEUR vorgenommen (Vorjahr: 16.027 TEUR). Die Aufwendungen aus Finanzanlagen betreffen die Abschreibungen auf Beteiligungen an der Wienerberger GmbH, Hannover (Deutschland) und an der Beteiligung Wienerberger OY AB, Helsinki (Finnland) mit einem Gesamtwert in Höhe von 61.360 TEUR (Vorjahr: 26.406 TEUR). 18. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens Die Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen setzen sich aus Zinserträgen von Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 36.105 TEUR (Vorjahr: 21.325 TEUR), sowie aus Zinserträgen aus Wertpapieren des Anlagevermögens in Höhe von 72 TEUR (Vorjahr: 69 TEUR) zusammen. 19. Zinsen und ähnliche Aufwendungen Der gesamte Zinsaufwand des Berichtsjahres beträgt 69.084 TEUR (Vorjahr: 33.363 TEUR), der sich aus Zinsaufwendungen gegenüber Dritten in Höhe von 37.782 TEUR (Vorjahr: 25.150 TEUR) sowie gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 31.302 TEUR (Vorjahr: 8.213 TEUR) zusammensetzt, sowie Zinskomponenten aus der Abzinsung von Sozialkapitalrückstellungen in Höhe von 740 TEUR (Vorjahr: 123 TEUR) enthält. 20. Steuern vom Einkommen und Ertrag In ihrer Eigenschaft als Gruppenträgerin ist die Wienerberger AG Empfängerin von Steuerumlagen von inländischen Tochtergesellschaften. Aus positiven und negativen Steuerumlagen, die das Jahr 2023 betreffen, resultierte ein Steuerertrag von 35.840 TEUR (Vorjahr: Steuerertrag 36.924 TEUR). Im Berichtsjahr betrug der gesamte laufende Steuerertrag 30.377 TEUR (im Vorjahr: Steuerertrag 29.897 TEUR). Darin sind die Steuerumlage der Gruppenmitglieder 2023, der laufende Steueraufwand 2023 in Höhe von 6.142 TEUR (Vorjahr: 7.000 TEUR) und die Korrekturen aus Vorjahren enthalten. 21. Honorar Abschlussprüfer Gemäß § 238 Abs 1 Z 18 UGB wird auf die Aufschlüsselung der Aufwendungen für die Abschlussprüfung, für andere Bestätigungsleistungen, für Steuerberatungsleistungen und für sonstige Leistungen verzichtet. Die Angabe erfolgt im Konzernabschluss der Wienerberger AG. 22. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Im Januar 2024 wurden 100% des britischen Anbieters für Fußbodenheizungssysteme, Maincor Ltd., erworben. Im gleichen Monat übernahm wienerberger 100% der niederländischen I-Real B.V., einem Lösungsanbieter für intelligentes Wassermanagement. Im Februar 2024 erwarb wienerberger in Nordamerika 100% des renommierten Anbieters für vorgefertigte Fassadenlösungen, Summitville Tiles, Inc. Nach Erhalt aller Freigaben wurde am 29. Februar 2024 die Übernahme von 100% der Anteile an der französischen Terreal-Gruppe abgeschlossen. Terreal ist ein erfolgreicher Anbieter von innovativen Dach- und Solarlösungen, mit dem wienerberger seine Präsenz in der Sanierung und Renovierung signifikant ausbaut und sich zum führenden Experten für das Steildach entwickelt. Die Übernahme beinhaltet 28 Produktionsstätten in Europa und Nordamerika und einen erwarteten Jahresumsatz von rund 740 MEUR. Der Kaufpreis besteht aus einer Cash-Komponente sowie der Übertragung von 6 Mio. Stück eigener Aktien. Der Kaufpreis wurde zum Zeitpunkt des Closings auf Basis einer vorläufigen Kaufpreisberechnung transferiert. Die finale Kaufpreisermittlung muss innerhalb von 90 Tagen nach dem Closing erfolgen. Im Februar 2024 wurden die russischen Aktivitäten nach Einlangen der finalen behördlichen Genehmigung veräußert. Zum Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart. Dabei wird es zu einem Ertrag aus der Veräußerungstransaktion in Höhe von rund 19,8 MEUR kommen. 23. Ergebnisverwendung Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende in Höhe von 0,90 EUR je Aktie auszuschütten. 24. Aufsichtsrat und Vorstand der Wienerberger AG AUFSICHTSRAT Peter Steiner, Vorsitzender Dr. Myriam Meyer, Stellvertreterin des Vorsitzenden David Charles Davies Peter Johnson bis. 05 05.2023 DDr. Regina Prehofer bis 05.05.2023 Oswald Schmid bis 05.05.2023 Marc Grynberg Thomas Birtel Katrien Beuls ab 05.05.2023 Effie K. Datson ab 05.05.2023 Claudia Schiroky ) Gerhard Seban ) Wolfgang Wallner ) ) vom Betriebsrat delegiert VORSTAND Dr. Heimo Scheuch, Vorsitzender Mag. Solveig Menard-Galli Mag. Gerhard Hanke Dipl. Ing. Harald Schwarzmayr Wien, am 13. März 2024 Der Vorstand der Wienerberger AG Heimo Scheuch Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG CEO Gerhard Hanke Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG CFO Solveig Menard-Galli Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG COO Europe East Harald Schwarzmayr Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG COO Europe West Anlage 1 Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023: Anschaffungs- oder Herstellungskosten kumulierte Abschreibungen in TEUR Stand am 1.1.2023 Zugänge Abgänge Stand am 31.12.2023 Stand am 1.1.2023 Zugänge Zuschreibungen Abgänge Stand am 31.12.2023 Buchwert am 31.12.2023 Buchwert am 31.12.2022 A. ANLAGEVERMÖGEN I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 80.599 4.011 4.216 80.394 58.091 6.369 0 4.196 60.265 20.129 22.508 80.599 4.011 4.216 80.394 58.091 6.369 0 4.196 60.265 20.129 22.508 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 15.699 226 0 15.925 3.211 325 0 0 3.536 12.389 12.487 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 14.092 1.236 1.458 13.870 9.092 1.216 0 1.448 8.860 5.010 5.000 29.791 1.462 1.458 29.796 12.304 1.540 0 1.448 12.397 17.399 17.487 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.317.282 99.306 0 3.416.588 621.506 61.360 30.441 0 652.425 2.764.162 2.695.775 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.123.929 501.780 213.573 1.412.136 0 0 0 0 0 1.412.136 1.123.929 3. Beteiligungen 6.440 0 0 6.440 0 0 0 0 0 6.440 6.440 4. Wertpapiere und Wertrechte des Anlagevermögens 4.968 192 3 5.157 597 0 196 0 401 4.756 4.371 4.452.618 601.278 213.576 4.840.320 622.103 61.360 30.637 0 652.826 4.187.494 3.830.516 4.563.009 606.751 219.250 4.950.509 692.498 69.269 30.637 5.643 725.488 4.225.022 3.870.511 zu II./1. Bebaute Grundstücke und Bauten auf fremden Grund Grundwert 3 0 0 3 0 0 0 0 0 3 3 Gebäudewert 7.037 55 0 7.092 2.196 288 0 0 2.484 4.608 4.840 7.040 55 0 7.095 2.196 288 0 0 2.484 4.611 4.843 Unbebaute Grundstücke 8.659 171 0 8.830 1.015 37 0 0 1.052 7.778 7.644 15.699 226 0 15.925 3.211 325 0 0 3.536 12.389 12.487 Anlage 2 Zusammensetzung und Entwicklung der Rückstellungen im Geschäftsjahr 2023: in TEUR Stand am 1.1.2023 Übernahme Verwendung Auflösung Zuweisung Stand am 31.12.2023 1. Rückstellung für Abfertigungen 6.038 284 255 502 665 6.229 2. Rückstellung für Pensionsverpflichtungen 13.008 0 1.046 0 2.140 14.103 3. Steuerrückstellungen 7.087 0 7.067 0 6.142 6.162 4. Jubiläumsgeld- rückstellungen 600 43 33 0 135 744 6. Urlaubsrückstellungen 5.346 574 3.818 0 2.951 5.053 7. Sonstige Rückstellungen Personalrückstellungen 11.528 1.430 8.447 440 13.518 17.589 Aufsichtsratvergütungen 963 0 963 0 890 890 Rechts- und Beratungskosten 4.056 0 3.650 406 3.143 3.143 Übrige 5.592 0 1.199 376 2.522 6.539 22.139 1.430 14.259 1.222 20.073 28.161 Summe 54.217 2.331 26.478 1.724 32.106 60.452 Bestätigungsvermerk Bericht zum Jahresabschluss Prüfungsurteil Wir haben den Jahresabschluss der Wienerberger AG, Wien, bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr sowie dem Anhang, geprüft. Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2023 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens-rechtlichen Vorschriften. Grundlage für das Prüfungsurteil Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der Verordnung (EU) Nr. 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungs-mäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt „Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns bis zum Datum des Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen Sachverhalt und Problemstellung In der Wienerberger AG bestehen Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von rd. 2.764 Mio EUR, die 62% des ausgewiesenen Vermögens darstellen. Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Gemäß den Ausführungen zur Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen im Anhang („Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“, Abschnitt „1. Anlagevermögen“) wird der beizulegende Wert auf Basis einer Unternehmensbewertung ermittelt. Das Bewertungsergebnis hängt in hohem Maße von den Einschätzungen des Managements über die zukünftigen Zahlungsströme sowie von den verwendeten Diskontierungszinssätzen ab. Die Bewertung ist daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet. Vor diesem Hintergrund und der Komplexität der Bewertung sowie der Bedeutung der Anteile an verbundenen Unternehmen im Jahresabschluss der Gesellschaft haben wir diesen Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung als besonders wichtig bestimmt. Prüferisches Vorgehen Wir haben die vom Unternehmen durchgeführte Analyse der Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen nachvollzogen. Wir haben die in der Werthaltigkeitsprüfung angesetzten Parameter mit unternehmensspezifischen Informationen sowie branchenspezifischen Marktdaten bzw. Markterwartungen aus externen und internen Datenquellen verglichen und das angewendete Bewertungsmodell hinsichtlich seiner Angemessenheit beurteilt. Außerdem haben wir uns einen Überblick über den Planungsprozess verschafft und den vom Management durchgeführten Rückvergleich des Budgets und des Business-Plans kritisch untersucht. Zur Plausibilisierung der Kapitalkosten mittels Vergleichsanalyse haben wir interne Experten hinzugezogen. Die bei den Berechnungen verwendeten künftigen Zahlungsmittelzuflüsse und die darin verwendeten Plandaten haben wir mit den vom Aufsichtsrat genehmigten Budgets abgeglichen. Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Jahresabschluss Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu. Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft. Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen. Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus gilt: Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben. Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben. Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben. Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird. Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus. Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – auf vorgenommene Handlungen zur Beseitigung von Gefährdungen oder angewandte Schutzmaßnahmen auswirken. Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden. Bericht zum Lagebericht Der Lagebericht ist aufgrund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde. Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt. Urteil Nach unserer Beurteilung ist der beigefügte Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss. Erklärung Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Lagebericht nicht festgestellt. Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 der EU-VO Wir wurden von der Hauptversammlung am 5. Mai 2023 als Abschlussprüfer für das am 31. Dezember 2023 endende Geschäftsjahr gewählt und am 9. August 2023 vom Aufsichtsrat mit der Durchführung der Abschlussprüfung beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem am 31. Dezember 2017 endenden Geschäftsjahr Abschlussprüfer der Gesellschaft. Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt „Bericht zum Jahresabschluss“ mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Art 11 der EU-VO in Einklang steht. Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art 5 Abs 1 der EU-VO erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der Gesellschaft gewahrt haben. Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Mag. Gerhard Marterbauer. Wien,14. März 2024 Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH Mag. Gerhard Marterbauer Wirtschaftsprüfer Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten. IMPRESSUM Medieninhaber (Verleger) Wienerberger AG Wienerbergplatz 1, A-1100 Wien T +43 1 601 92 0 F +43 1 601 92 10159 Für Rückfragen Vorstand: Heimo Scheuch, CEO Gerhard Hanke, CFO Solveig Menard-Galli, COO Europe East Harald Schwarzmayr, COO Europe West Wenn Sie mehr über Wienerberger wissen wollen: Geschäftsberichte, Quartalsberichte und weitere Informationen finden Sie auf unserer Website www.wienerberger.com

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