Annual Report • May 5, 2022
Annual Report
Open in ViewerOpens in native device viewer


Die Mountain Alliance AG (MA) (ISIN: DE000A12UK08) ist eine börsennotierte operative Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in München, Deutschland. Sie beteiligt sich aktuell an Digitalunternehmen aus den folgenden vier Bereichen:
| 2021 | 2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Konzernumsatz | 10,1 Mio. € | 9,8 Mio. € | 3% |
| Beteiligungsergebnis | 6,0 Mio. € | 7,9 Mio. € | −24% |
| Konzernergebnis | 3,8 Mio. € | 2,9 Mio. € | 28% |
Überblick Firmenportrait
die Mountain Alliance hat sich im Geschäftsjahr 2021 erfolgreich weiterentwickelt. Das spiegelt sich vor allem an den zum Großteil positiven Entwicklungen bei den Beteiligungswerten wider. Insbesondere der Einstieg namhafter Investoren bei einigen unserer Beteiligungen zeigt, welche Dynamik derzeit im Markt für digitale Assets herrscht. Wir sind auf die richtigen Themen fokussiert, was uns mit Zuversicht für die weitere Entwicklung erfüllt.
Im Geschäftsjahr 2021 erwirtschaftet die Mountain Alliance AG einen konsolidierten Umsatz von € 10,1 Mio. gegenüber € 9,8 Mio. im Vorjahr. Diese Entwicklung ist insofern erfreulich, da öffentliche Einschränkungsmaßnahmen die Geschäftsentwicklung bei Beteiligungen wie getonTV, Promipool und Shirtinator bremsten. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich von minus € 2,25 Mio. im Vorjahreszeitraum auf minus € 1,11 Mio. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei minus € 1,82 Mio. nach minus € 2,99 Mio. im Vorjahr. Unter dem Strich ergab sich für 2021 ein Konzernergebnis in Höhe von € 3,77 Mio. gegenüber € 2,94 Mio. im Geschäftsjahr 2020. Das Ergebnis je Mountain-Alliance-Aktie per 31. Dezember 2021 lag entsprechend bei € 0,55 und damit 14,6 % über dem Vorjahreswert.
Für die Mountain Alliance AG als Beteiligungsholding steht vor allem die Wertentwicklung des Portfolios im Fokus. Hier verzeichneten wir trotz der im Geschäftsjahr 2021 negativen Kursentwicklungen bei den börsennotierten Beteiligungen, insbesondere bei Exasol, eine positive Entwicklung. Der Wert der Beteiligungen aus den vier Segmenten Technology, Digital Business Services, Digital Retail und Meta-Platforms & Media erreichte zum 31. Dezember 2021 € 52,5 Mio. nach € 50,8 Mio. zum Stichtag 31. Dezember 2020. Unter Berücksichtigung der Nettofinanzverbindlichkeiten in Höhe von € 2,0 Mio. beläuft sich der Net-Asset-Value (NAV) der Mountain Alliance AG auf € 50,5 Mio. oder € 7,34 je Aktie, was einem Anstieg um 5,9 % im Jahresvergleich entspricht.
Die Entwicklung des NAV der Mountain Alliance ist ein Spiegelbild der hohen Nachfrage namhafter Investoren nach digitalen und technologieorientierten Assets im Allgemeinen und nach Hidden Champions aus unserem Portfolio im Speziellen. Bestes Beispiel dafür ist unsere Online-Sprachschule Lingoda, bei der wir uns nach der im Frühjahr 2021 abgeschlossenen Finanzierungsrunde unter Beteiligung des globalen Growth-Equity-Unternehmens Summit Partners eine weitere Dynamisierung des Wachstums versprechen und – auch dank der hohen Dynamik im EdTech-Markt – zuversichtlich hinsichtlich des weiteren Wertsteigerungspotenzials sind.
Das auf innerstädtische, öffentliche Ladeinfrastruktur fokussierte Start-up Qwello ist eine weitere Erfolgsgeschichte aus unserem Portfolio. Mit dem US-amerikanischen Private-Equity-Unternehmen Tiger Infrastructure Partners konnte unsere Technologie-Beteiligung im November 2021 einen weiteren namhaften Investor gewinnen, um die Weiterentwicklung zu einem führenden Anbieter von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zu beschleunigen.
Wie ein erfolgreicher Buy-and-Build-Ansatz mit der Hilfe neuer strategischer Investoren zusätzliches Wertpotenzial schafft, zeigt sich an der Entwicklung von AlphaPet Ventures. Kurz nach dem Bilanzstichtag am 31. Dezember 2021 hat unsere auf Premium-Tierbedarf spezialisierte E-Commerce-Beteiligung mit der Übernahme der britischen Marke Arden Grange das Markenportfolio um eine weitere starke Premiummarke ergänzt. Zusätzlich zu bestehenden Eigenkapitalinvestoren konnte mit CVC Capital
Partners ein weiterer Investor gewonnen werden, der AlphaPet auf dem Weg zur führenden europäischen digitalen Markenplattform für Tiernahrung zusätzlich unterstützt.
Die erfolgreichen Wachstumsinitiativen und Finanzierungsrunden bei unseren Beteiligungen bestätigen uns in unserer Strategie, frühzeitig als Early-Stage-Investor in potenzielle Gewinner von morgen zu investieren. Die genannten Beispiele sind keine Einzelfälle, was sich in der Reife und im wachsenden NAV unseres Portfolios widerspiegelt.
Das Geschäftsjahr 2021 stand auch im Zeichen der Anpassung der Organgrößen der Mountain Alliance AG. Nachdem wir die Gruppe in den vergangenen Jahren erfolgreich zu einer aussichtsreichen und wachstumsstarken Beteiligungsholding aufgebaut haben und die operativen Aufgaben in den Beteiligungen stark zurückgegangen sind, haben wir den Vorstand dem neuen Bedarf angepasst. Nach rund elf Jahren als Vorstand an der Unternehmensspitze ist Daniel Wild in den Aufsichtsrat der Mountain Alliance gewechselt. In der neuen Funktion steht Daniel Wild der Mountain Alliance weiterhin als Ansprechpartner für Investoren uneingeschränkt zur Verfügung. Im Fokus bleibt weiterhin das Portfoliowachstum bei adäquaten Verwaltungskosten.
Unser Anspruch ist es weiterhin, unseren Aktionären nicht nur Wachstum im Portfolio und beim NAV, sondern mit unserer Aktie auch eine flexible und kostengünstige Option für digitalisierungs- und technologiegetriebene Early-Stage-Investments zu bieten. Wir haben das Ziel, den Ausbau der Gruppe durch Zukauf attraktiver Portfolios voranzutreiben, sodass wir an unseren Mittelfristzielen, die einen Anstieg des Portfoliowerts auf € 100 Mio. vorsehen, festhalten.
Für das laufende Geschäftsjahr streben wir beim Konzernumsatz eine Steigerung von 5 % bis 10 % bei den vollkonsolidierten Beteiligungen an. Beim Net Asset Value rechnen wir ebenfalls ausgehend von unserem Net Asset Value im Jahr 2021 von € 52,5 Mio. mit einer organischen Steigerung von 5 % bis 10 % für das Jahr 2022 vorbehaltlich der zukünftigen Wertentwicklung unserer börsennotierten Beteiligungen und basierend auf dem Wachstum unserer Portfoliofirmen, dem steigenden Interesse von Investoren an unseren Beteiligungen sowie auf wertsteigernden Zukäufen.
Diese Prognose steht unter der Prämisse, dass die Maßnahmen im Zuge der Corona-Pandemie auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2021 bleiben oder sogar reduziert werden. Der Krieg in der Ukraine hat bislang keine nennenswerten Auswirkungen auf die Geschäftswicklung der Mountain Alliance AG. Die Prognose steht jedoch unter dem Vorbehalt, dass die geopolitischen Verwerfungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine die Entwicklung der Weltwirtschaft nicht noch weiter einschränken. Negative Auswirkungen auf die Performance der Beteiligungen können daher nicht ausgeschlossen werden und zu Plananpassungen führen.
Wir danken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der gesamten Gruppe für ihren Einsatz im Geschäftsjahr 2021. Unser Dank gilt auch unseren Aktionärinnen und Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen. Wir hoffen, dass Sie uns weiterhin auf unserem spannenden Weg begleiten.
München, im April 2022
Manfred Danner Vorstand
im Geschäftsjahr 2021 wurde deutlich, dass die Coronakrise für die Mountain Alliance AG, abgesehen von vorübergehenden Bremseffekten bei einzelnen Beteiligungen, vor allem zu einem beschleunigten Faktor avanciert ist. Die aktuell 25 aktiven Unternehmen im Portfolio der Mountain Alliance AG konnten in Summe dank des Rückenwindes bei der Digitalisierung ein gutes organisches Wachstum erzielen. So konnte sich die Lingoda GmbH, eine Online-Sprachschule mit virtuellen Klassenräumen, im Rahmen einer Finanzierungsrunde unter Beteiligung des globalen Growth-Equity-Unternehmens Summit Partners als Lead-Investor und des Investors Conny Boersch, Gründer von Mountain Partners, frisches Wachstumskapital sichern. Insgesamt investierte Summit Partners mit seinem Einstieg bei Lingoda einen Betrag von EUR 57 Mio. Die Investition wird die Expansion von Lingoda in neue Märkte unterstützen und die technologischen Möglichkeiten der virtuellen Klassenräume weiter verbessern, um das ohnehin bereits starke Wachstum zu beschleunigen. Die Mountain Alliance AG hält nach Abschluss der Finanzierungsrunde rund 7 % an Lingoda. Auch das Ladeinfrastruktur-Start-up Qwello, eine weitere Beteiligung der Mountain Alliance AG, konnte 2021 mit dem US-amerikanischen Private-Equity-Unternehmen Tiger Infrastructure Partners einen neuen Investor gewinnen. An diesen Prozessen hat der Aufsichtsrat aktiv durch Beratungen und Diskussionen mit dem Vorstand teilgenommen.
Der Aufsichtsrat informiert im folgenden Bericht über seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2021. Dabei werden insbesondere der kontinuierliche Dialog mit dem Vorstand, die Beratungsschwerpunkte in den Sitzungen des Aufsichtsrats und die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2021 erörtert.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat der Mountain Alliance AG sämtliche ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben in vollem Umfang wahrgenommen. Wir haben uns im Berichtsjahr intensiv mit der wirtschaftlichen und finanziellen Lage, den Geschäftsrisiken und der strategischen Weiterentwicklung der Gesellschaft und ihrer wesentlichen Tochtergesellschaften befasst, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und allen wesentlichen Maßnahmen begleitet, beraten sowie die Führung der Geschäfte überwacht. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat hierzu regelmäßig, zeitnah und umfassend durch schriftliche und mündliche Berichte. Das Gremium war in alle wichtigen und strategischen Entscheidungen der Mountain Alliance AG eingebunden. Sämtliche für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge wurden auf Basis der Informationen des Vorstands im Aufsichtsrat ausführlich erörtert.
Die Mountain Alliance AG wurde im ersten Geschäftshalbjahr 2021 vom Vorstandsteam bestehend aus Daniel Wild (CEO) und Manfred Danner (COO/CFO) gesteuert. Daniel Wild hat am 17. Mai 2021 sein Amt als Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Vorstands der Gesellschaft mit Wirkung zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 30. Juni 2021 im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat der Gesellschaft niedergelegt. Manfred Danner, der bereits seit 01. Oktober 2017 Vorstandsmitglied der Mountain Alliance AG ist, führt die Gesellschaft seit dem 01. Juli 2021 als Alleinvorstand.
Im Aufsichtsrat gab es innerhalb des Gremiums im Berichtsjahr ebenfalls personelle Veränderungen. Im Zuge der Niederlegung des Vorstandsmandates von Daniel Wild hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft am 17. Mai 2021 beschlossen, der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 30. Juni 2021 vorzuschlagen, Daniel Wild in den Aufsichtsrat der Gesellschaft zu wählen. Ferner wurde im Rahmen einer Optimierung der Organgrößen der Gesellschaft beschlossen, den Aufsichtsrat zu verkleinern.
Der Aufsichtsrat wurde auf der ordentlichen Hauptversammlung der Mountain Alliance AG am 30. Juni 2021 von den Aktionären neu gewählt. Zudem stimmte das Aktionariat der Beschlussfassung der Verwaltung zu, die Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder mit entsprechender Änderung von § 10 Absatz 1 der Satzung von sechs auf fünf Mitglieder zu verkleinern. Daniel Wild wurde von der Hauptversammlung neu in den Aufsichtsrat gewählt und wechselte somit vom Vorstand in den Aufsichtsrat der Gesellschaft. Erneut in das Gremium gewählt wurden von den Aktionären Dr. Cornelius Boersch, Sandra Isabell Mann und Daniel S. Wenzel. Ausgeschieden aus dem Aufsichtsrat der Mountain Alliance AG sind mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 30. Juni 2021 Tim Schwenke, Dr. Nikola Dešković und Dr. Jens Neiser. Für den fünften Sitz im Aufsichtsrat besteht ein satzungsgemäßes Entsendungsrecht der Mountain Partners AG, welches bisher nicht ausgeübt wurde.
In der konstituierenden Sitzung wurde Dr. Cornelius Boersch vom Gremium einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Daniel Wild agiert als stellv. Vorsitzender. Somit besteht das Gremium ab dem 30. Juni 2021 aus den Mitgliedern: Dr. Cornelius Boersch (Vorsitzender), Daniel Wild (stellv. Vorsitzender), Sandra Isabell Mann und Daniel S. Wenzel.
Der Aufsichtsrat tagte im Geschäftsjahr 2021 in insgesamt fünf ordentlichen virtuellen Sitzungen sowie auch in außerordentlichen Sitzungen. Die ordentlichen Sitzungen wurden in vollständiger Besetzung am 25. Februar, 27. April, 30. Juni, 28. September und 15. Dezember 2021 abgehalten.
Einzelne Mitglieder des Aufsichtsrats waren über die Sitzungen des Gremiums hinaus zeitnah im regelmäßigen Dialog mit dem Vorstand über die aktuelle Entwicklung und wesentliche Geschäftsvorfälle des Unternehmens. Darüber hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzende im engen Austausch mit dem Vorstand und hat sich über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage, wesentliche Geschäftsvorfälle und anstehende Entscheidungen informiert. Dies betraf insbesondere Aspekte im Sinne des § 90 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 AktG: Geschäfte, die für die Liquidität oder Rentabilität der Gesellschaft von erheblicher Bedeutung sein können.
Der Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2021 keine Ausschüsse gebildet, da er die Ansicht vertritt, dass die Effizienz der Beratungs- und Kontrolltätigkeit bei einem aus sechs bzw. fünf Mitgliedern bestehenden Aufsichtsrat durch Ausschussbildung nicht sinnvoll erhöht werden kann.
Nach eingehender Prüfung und Beratung hat der Aufsichtsrat zu den Berichten und den Beschlussvorschlägen des Vorstands, soweit dies nach Gesetz und Satzung erforderlich war, sein Votum abgegeben. Bedeutende Maßnahmen des Vorstands erfolgten nur nach Abstimmung und Freigabe mit dem bzw. durch den Aufsichtsrat.
Bestandteil der Beratungen im Berichtsjahr waren schwerpunktmäßig die Berichterstattung über die Umsatz- und Ergebnisentwicklung, das Risikomanagement sowie die strategische und operative Weiterentwicklung des Beteiligungsportfolios einschließlich der Finanzierung des Unternehmens und seiner wesentlichen Tochtergesellschaften, die Entwicklungen in den Minderheitsbeteiligungen sowie Investitionsentscheidungen, Personalangelegenheiten und Kapitalmaßnahmen. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen wurden dem Aufsichtsrat unter Angabe von Gründen erläutert und vom Aufsichtsrat diskutiert.
In den Sitzungen wurde der Aufsichtsrat vom Vorstand regelmäßig über die Lage der Gesellschaft und deren Entwicklung sowie über wichtige Geschäftsvorfälle informiert. Die Berichtspflichten nach § 90 Aktiengesetz (AktG) wurden in diesem Zusammenhang eingehalten.
Wiederkehrende Schwerpunkte der Beratungen des Aufsichtsrats sind die strategische Entwicklung und Ausrichtung sowie die aktuelle Geschäftslage der Unternehmensgruppe. Neben strategisch bedeutsamen Maßnahmen hat sich der Aufsichtsrat mit der Entwicklung der Beteiligungen und deren Verkaufsprozessen befasst.
Folgende relevanten Beschlüsse aus der Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2021 sind zu nennen:
In der Bilanzsitzung vom 27. April 2021 hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020 geprüft und den Jahres- und Konzernabschluss jeweils gebilligt sowie den Bericht des Aufsichtsrats vorgelegt. Gemäß § 90 AktG berichtete der Vorstand in dieser Aufsichtsratssitzung auch über die Rentabilität der Gesellschaft, insbesondere über die Rentabilität des Eigenkapitals.
Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsbericht 2021 der Abschlussprüfer eingehend erörtert. Die Prüfer der Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft haben dem Aufsichtsrat in seiner Bilanzaufsichtsratssitzung am 26. April 2022 über wesentliche Ergebnisse ihrer Prüfung detailliert und persönlich berichtet und Auskünfte gegeben. Es wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt.
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021, den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht sowie den Abhängigkeitsbericht im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen geprüft.
Der Konzernabschluss 2021 der Mountain Alliance AG wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss wie auch den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Abhängigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2021 uneingeschränkt in seiner Sitzung am 26. April 2022 gemäß § 172 Satz 1 AktG gebilligt.
Der Jahresabschluss für das am 31. Dezember 2021 beendete Geschäftsjahr ist damit festgestellt.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesellschaft für den auch in diesem Berichtsjahr erneut geleisteten Einsatz. Gleichermaßen gilt unser Dank Ihnen, verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, für Ihre fortwährende Unterstützung und das Vertrauen in die Mountain Alliance AG.
München, im April 2022
Aufsichtsratsvorsitzender Mountain Alliance AG
Die Entwicklung an den internationalen Börsen war im Jahr 2021 weiterhin von der COVID-19-Pandemie bestimmt. Die globalen Indizes verzeichneten einen uneinheitlichen Start in das Börsenjahr. Ausgelöst durch die Hoffnung auf ein Ende der Pandemie infolge der im ersten Halbjahr 2021 anlaufenden Impfkampagne konnten die Börsen ab März deutlich zulegen. Am Markt wurden ab Sommer die globalen Lieferengpässe, Logistikprobleme und Inflationssorgen zunehmend ein Thema und mit der Virusmutation Omikron kam ein weiterer Unsicherheitsfaktor hinzu, sodass es an den Märkten ab Herbst 2021 zu Korrekturbewegungen kam. Trotz der bestehenden pandemiebedingten Unsicherheiten schloss der DAX das Jahr 2021 mit einem Zuwachs von 15,8 % gegenüber dem Schlusskurs 2020 ab.1 Die ökonomischen Perspektiven sind positiv. Nach einem kräftigen Aufschwung im Jahr 2021 mit einem BIP-Wachstum von 5,2 % wird die Wirtschaftstätigkeit im Euroraum den Projektionen der OECD zufolge 2022 um 4,3 % und 2023 um 2,5 % wachsen.2
Die Aktien der Mountain Alliance starteten am 04. Januar 2021 mit einem Kurs von 5,20 Euro in das Börsenjahr. Am 21. April 2021 notierte die Aktie bei 6,05 Euro und markierte passend zur Indexentwicklung beim DAX und getrieben von einem signifikanten Wertzuwachs im Portfolio ihr Jahreshoch. Das Jahrestief lag bei 4,66 Euro und wurde am 30. Dezember erreicht. Die Aktie der Mountain Alliance AG beendete den Börsenhandel 2021 bei einem Kurs von 5,20 Euro am 30. Dezember 2021 und somit unverändert (alle Angaben auf Basis von Xetra-Kursen).

(04. Januar bis 30. Dezember 2021)
Das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen mit Mountain Alliance-Aktien an allen deutschen Börsen lag im Berichtszeitraum bei 1.845 Aktien (Vorjahresperiode: 1.888 Aktien). Zum Ende des Jahres 2021 betrug die Marktkapitalisierung der Mountain Alliance AG auf der Basis von 6.885.584 Aktien und einem Schlusskurs von 5,20 Euro 35,8 Millionen Euro (30. Dezember 2020: 36,5 Millionen Euro auf der Basis von 6.885.584 Aktien und einem Jahresschlusskurs von 5,30 Euro).
(04. Januar bis 30. Dezember 2021)
| Eröffnungskurs | 5,20 Euro |
|---|---|
| Höchststand | 6,05 Euro |
| Tiefststand | 4,66 Euro |
| Schlusskurs | 5,20 Euro |
| Kursentwicklung | 0,0 Prozent |
| Marktkapitalisierung | 35,8 Mio. Euro |
Die Aktionärsstruktur der Mountain Alliance AG stellt sich zum Ende des Gesamtjahres 2021 wie folgt dar: Der Haupt- und strategische Ankeraktionär, die Mountain Partners AG aus der Schweiz, verfügt über einen Stimmrechtsanteil von 60,7 %. Über 6,9 % der Stimmrechte verfügt die Reitham Equity GmbH. Der Firmengründer und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Daniel Wild hält inklusive der Tiburon Unternehmensaufbau GmbH 6,8 % der Unternehmensanteile. Mit 3,1 % am Unternehmen beteiligt ist der Luxemburger Vermögensverwalter Redline Capital Management S.A. Der Streubesitz liegt bei 22,5 %.
(Stand 30. Dezember 2021)

Das renommierte Research-Haus Montega AG coverte kontinuierlich die Entwicklung der Mountain Alliance-Aktie. In seinem Update vom 22. September 2021 bekräftige Montega-Analyst Henrik Markmann seine Kaufempfehlung für die Aktie der Mountain Alliance AG mit einer Anhebung des Kursziels auf 7,80 Euro. Damit sehen die Investmentexperten für die Mountain Alliance-Aktie gegenüber dem Jahresschlusskurs von 5,20 Euro ein Kurspotenzial von 50 %.
Die Mountain Alliance AG veröffentlicht zusammen mit den Halbjahres- und Jahresergebnissen regelmäßige Updates des Net Asset Values (NAV), um den Investoren eine erhöhte Transparenz sowie umfassenderen Einblick in die Wertentwicklung des Beteiligungsportfolios zu bieten.
Über die Veröffentlichungspflichten des m:access-Segments hinaus informierte die Mountain Alliance AG im Berichtshalbjahr institutionelle Investoren, Finanzanalysten und Privatanleger über die aktuelle Geschäftsentwicklung und Vorgänge von Bedeutung für die Kursentwicklung des Unternehmens. Auch im ersten Geschäftshalbjahr 2021 führte das Management trotz der bestehenden Beschränkungen zahlreiche ausführliche, überwiegend virtuelle Gespräche sowohl mit Analysten und Investoren als auch mit der Finanz- und Wirtschaftspresse.
(Stand 30. Dezember 2021)
| Aktie | Mountain Alliance |
|---|---|
| ISIN | DE000A12UK08 |
| WKN | A12UK0 |
| Börsenkürzel | ECF |
| Aktienart/Stückelung | Namensaktien |
| Aktienanzahl | 6.885.584 |
| Zulassungssegment | m:access, Börse München, Basic Board, Frankfurter Wertpapierbörse |
| Börsenplätze | München, XETRA, Frankfurt am Main |
| Branche | Informationstechnologie |
| Designated Sponsors | ODDO BHF Corporate & Markets AG, BankM AG |
Die Aktie der Mountain Alliance AG gehört dem Qualitätssegment m:access im Freiverkehr der Börse München und dem Basic Board der Frankfurter Wertpapierbörse an. Als Qualitätssegment der Börse München sorgt der m:access über spezielle, dem Regulierten Markt stark angenäherte Zulassungs- und Zulassungsfolgepflichten für eine hohe Transparenz und hebt sich somit vom üblichen Freiverkehr ab.
Als Designated Sponsors fungieren die ODDO BHF Corporate & Markets AG und die BankM AG. Weitere Informationen stehen interessierten Anlegern auf der Homepage unter www.mountain-alliance.de zur Verfügung.
für das Geschäftsjahr 2021
Die Mountain Alliance AG (MA oder Mountain Alliance) (ISIN: DE000A12UK08) ist eine börsennotierte operative Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in München, Deutschland. Sie beteiligt sich aktuell an Digitalunternehmen aus den folgenden vier Bereichen:
Die MA wurde im ersten Geschäftshalbjahr 2021 vom Vorstandsteam bestehend aus Daniel Wild (CEO), und Manfred Danner (COO/CFO) gesteuert. Daniel Wild hat zum 17. Mai 2021 sein Amt als Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Vorstands der Gesellschaft mit Wirkung zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 30. Juni 2021 im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat der Gesellschaft niedergelegt. Manfred Danner, der bereits seit 01. Oktober 2017 Vorstandsmitglied der MA ist, führt die Gesellschaft seit 1. Juli 2021 als Alleinvorstand.
Der Vorstand berichtet regelmäßig an den Aufsichtsrat. Die Berichte haben im Wesentlichen die Geschäftspolitik und -strategien, die laufende Geschäftstätigkeit sowie potenzielle Unternehmensakquisitionen und -verkäufe zum Inhalt. Der Aufsichtsrat wird über alle Vorkommnisse, die einen erheblichen Einfluss auf die Zukunft des Konzerns haben könnten, unterrichtet.
Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstandes, überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Gesellschaft. Die fünf Mitglieder des Aufsichtsrates repräsentieren die Aktionäre.
Im Zuge der Niederlegung des Vorstandsmandates von Daniel Wild hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft am 17. Mai 2021 beschlossen, der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 30. Juni 2021 vorzuschlagen, Herrn Daniel Wild in den Aufsichtsrat der Gesellschaft zu wählen. Ferner wurde im Rahmen einer Optimierung der Organgrößen der Gesellschaft beschlossen, den Aufsichtsrat zu verkleinern.
Der Aufsichtsrat wurde auf der ordentlichen Hauptversammlung der Mountain Alliance AG am 30. Juni 2021 von den Aktionären neu gewählt. Zudem stimmte das Aktionariat der Beschlussfassung der Verwaltung zu, die Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder mit entsprechender Änderung von § 10 Absatz 1 der Satzung von sechs auf fünf Mitglieder zu verkleinern. Herr Daniel Wild wurde von der Hauptversammlung neu in den Aufsichtsrat gewählt und wechselte somit vom Vorstand in den
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021 Aufsichtsrat der Gesellschaft. Erneut in das Gremium gewählt wurden von den Aktionären Herr Dr. Cornelius Boersch, Sandra Isabell Mann und Daniel S. Wenzel. Ausgeschieden aus dem Aufsichtsrat der Mountain Alliance AG sind mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 30. Juni 2021 Herr Tim Schwenke, Dr. Nikola Dešković und Dr. Jens Neiser. Für den fünften Sitz im Aufsichtsrat besteht ein satzungsgemäßes Entsendungsrecht der Mountain Partners AG, welches bisher nicht ausgeübt wurde.
In der konstituierenden Sitzung wurde Herr Dr. Cornelius Boersch vom Gremium einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Herr Daniel Wild agiert als stellv. Vorsitzender. Somit besteht das Gremium ab dem 30. Juni 2021 aus den Mitgliedern: Dr. Cornelius Boersch (Vorsitzender), Daniel Wild (stellv. Vorsitzender), Sandra Isabell Mann und Daniel S. Wenzel.
Die Aktionärsvertreter werden grundsätzlich von der Hauptversammlung gewählt oder satzungsgemäß in den Aufsichtsrat entsandt. Der Aufsichtsrat ist verpflichtet, mindestens zwei Sitzungen pro Kalenderhalbjahr abzuhalten.
Durch den kontinuierlich voranschreitenden Wandel der Mountain Alliance AG zu einem führenden Manager von digitalen Assets liegt unsere Fokussierung auf dem Net Asset Value des Portfolios.
Für den Net Asset Value des Portfolios erfolgt die Bewertung der auf einem aktiven Markt gehandelten Eigenkapitalinstrumente auf Basis von Börsenkursen. Für nicht notierte Eigenkapitalinstrumente wird die Bewertung auf Basis kürzlich stattgefundener Transaktionen beziehungsweise Kapitalrunden vorgenommen. Für Unternehmen, bei denen in letzter Zeit keine Transaktionen stattgefunden haben, wird der beizulegende Zeitwert mit Hilfe eines Discounted Cash-Flow-Verfahrens ermittelt. Grundlage für die Bewertung sind Businesspläne, Kapitalkosten und Annahmen zur Ermittlung der ewigen Rente nach der Detailplanungsphase. Es wurde ein Kapitalkostensatz (WACC) von 7,2 % verwendet, ermittelt auf Basis des Capital Asset Pricing Modells. Für die Phase der ewigen Rente wurde eine Wachstumsrate von 1 % angesetzt.
Als schlanker, transparenter und wertorientierter Investor verfügt die MA über langjähriges Know-how und ein ausgezeichnetes Netzwerk. Sie beteiligt sich mit aktuellem Schwerpunkt an Unternehmen mit folgenden Eigenschaften:
Dabei orientiert sich die MA grundsätzlich an folgender Vorgehensweise:
Verbindliche Investitionskriterien bestehen nicht, so dass der Vorstand vorbehaltlich Zustimmungserfordernissen des Aufsichtsrats, Investitionen in anderen Bereichen, welche aus seiner Sicht den Wert des Unternehmens für die Aktionäre erhöhen, nicht ausschließt.
Aus diesem Ansatz heraus ist ein Portfolio entstanden, das zum Ende des Geschäftsjahres 25 Beteiligungen umfasste.
Die Portfoliounternehmen profitieren vom Zugang zum MANetzwerk und von Synergiepotentialen innerhalb des Beteiligungsportfolios, insbesondere auch durch darin befindliche Serviceunternehmen. Neben dem finanziellen Engagement werden Portfoliounternehmen insbesondere in Abhängigkeit von der Anteilshöhe auch aktiv entwickelt und operativ unterstützt. Vor allem – aber nicht ausschließlich – bei Mehrheitsbeteiligungen ist die MA in die operative und strategische Weiterentwicklung der Unternehmen involviert und ermöglicht Synergien zwischen den Portfoliounternehmen. Es wird angestrebt, nach einer durchschnittlichen Haltedauer von drei bis fünf Jahren herangereifte Beteiligungen gewinnbringend zu veräußern, wobei dies zu diesem Zeitpunkt dann ein entsprechendes Marktumfeld bei Investoren und für die MA attraktive Bewertungen bedingt.

Abbildung: Der Growth-Acceleration-Ansatz der MA
Insgesamt investierte die MA im Geschäftsjahr 2021 € 1,3 Mio. in digitale Beteiligungen.
Der Personalstand des Konzerns verringerte sich im Jahresdurchschnitt 2021 im Konsolidierungskreis auf 78 Mitarbeiter (Vorjahr: 82 Mitarbeiter). Die Personalaufwendungen reduzierten sich leicht von T€ 3.953 im Geschäftsjahr 2020 auf T€ 3.608 im Geschäftsjahr 2021. Die Personalaufwandsquote gemessen am Umsatz der Unternehmensgruppe reduzierte sich auf 36 Prozent (Vorjahr: 40 Prozent).
Die MA ist auf die Ideen und das Engagement ihrer Mitarbeiter angewiesen, um weiter zu wachsen und auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Leistungsbereitschaft und Motivation sowie die Loyalität der Mitarbeiter prägen den Erfolg der Unternehmensgruppe. Für die stetig steigenden Anforderungen durch einen zunehmenden Wettbewerb und die Globalisierung benötigt der Konzern qualifizierte Mitarbeiter. Eine kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter sowie die Beschaffung geeigneter Fachspezialisten ist Bestandteil der unternehmerischen Tätigkeit der Gruppe. Der Vorstand der MA dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren hohen Einsatz im Geschäftsjahr 2021.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 hat sich die weltwirtschaftliche Dynamik laut Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel vom Ausbruch der Coronavirus-Pandemie im Frühjahr 2020 erholt. Insbesondere das erste Halbjahr 2021 war geprägt von einer starken wirtschaftlichen Dynamik, die ab der zweiten Jahreshälfte aufgrund des Aufkommens neuer Virusvarianten sowie zunehmender Infektionsraten gebremst wurde. Kapazitätsprobleme im Logistiksystem und Lieferengpässe von relevanten Vorprodukten haben den Aufschwung der Industrieproduktion im Gesamtjahr zusätzlich erschwert. Die Inflation ist aufgrund stark gestiegener Energiepreise in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften deutlich nach oben geschnellt. Insgesamt ist die Weltwirtschaft laut dem Konjunkturbericht des Kiel Institute für Weltwirtschaft aus dem vierten Quartal 2021 im abgelaufenen Geschäftsjahr um 5,7 Prozent gewachsen nach einem Rückgang von 3,1 Prozent im Vorjahr.3
Die Wirtschaft in Europa näherte sich 2021 laut IfW dem vor der Corona-Krise erreichten Produktionsniveau an. Aufgrund von Störungen in der globalen Logistikkette bestanden im industriellen Sektor Unterauslastungen bei den Produktionskapazitäten. Die Anlageinvestitionen sind preisbereinigt um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Verbraucherpreise lagen im Euroraum 2021 um 2,5 Prozent höher als 2020. Die Arbeitslosenquote erreichte bis Sommer 2021 wieder das Vorkrisenniveau und ist auf 7,6 Prozent gesunken. Ab dem vierten Quartal beschränkte die Ausbreitung der Omikron-Variante einhergehend mit stark steigenden Corona-Fallzahlen abermals die gesamtwirtschaftliche Dynamik in der Eurozone. Insgesamt wuchs das Bruttoinlandsprodukt 2021 in der Eurozone um 5,0 Prozent nach einem Rückgang von 6,4 Prozent in 2020.4
Nachdem die Wirtschaftsleistung im vergangenen Sommer trotz zunehmender Liefer- und Materialengpässe wieder gewachsen war, wurde die Erholung der deutschen Wirtschaft durch die vierte Corona--
Welle und erneute Verschärfungen der Corona-Schutzmaßnahmen zum Jahresende ausgebremst. Das gestiegene Infektionsgeschehen hemmte insbesondere die wirtschaftliche Aktivität in den kontaktintensiven Dienstleistungsbranchen.5 Die Einschränkungen im Zuge der vierten Corona-Welle bremsten die privaten Konsumausgaben, die im vierten Quartal 2021 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 1,8 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2021 zurückgingen. Stabilisierend wirkten die staatlichen Konsumausgaben, die um 1,0 Prozent zulegten. Die Wirtschaftsleistung wurde im vierten Quartal 2021 von rund 45,4 Millionen Erwerbstätigen erbracht. Damit stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,0 Prozent. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ist die deutsche Wirtschaft im Gesamtjahr 2021 um 2,9 Prozent gewachsen.6
Die für die Mountain Alliance AG relevante Branche, der deutsche Beteiligungsmarkt, hat in einem von zahlreichen Herausforderungen geprägten Jahr 2021 mit einem Investitionsvolumen in Höhe von € 12,6 Mrd. das hohe Niveau der Vorjahre weitgehend gehalten. Gegenüber dem Vorjahr hat die Branche laut Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) einen Rückgang von 16 Prozent (2020: € 15,0 Mrd.) verzeichnet. Allerdings blieb die Investitionstätigkeit 2021 in allen Marktsegmenten hoch. Das Wachstum im Bereich Venture Capital ragt besonders heraus. In Summe wurden fast 1.000 Unternehmen mit Beteiligungskapital finanziert.7
Mit € 4,0 Mrd. wurde ein Rekordwert im Bereich Venture Capital in Deutschland erzielt. Das Investitionsvolumen des Vorjahres von € 1,9 Mrd. wurde mehr als verdoppelt. Haupttreiber dieser Entwicklung war die große Zahl von Finanzierungsrunden im dreistelligen Millionenbereich von Start-Ups, die bereits Milliardenbewertungen erreicht haben. Insgesamt haben rund 600 Start-Ups und junge Unternehmen Venture Capital erhalten. Dies entspricht 61 Prozent aller im Jahresverlauf mit Beteiligungskapital finanzierten Unternehmen. Die mittelstandsorientierten Minderheitsbeteiligungen (Wachstums-, Replacement- und Turnaround-Finanzierungen) wuchsen aufgrund einiger großer Einzelinvestments auf € 3,1 Mrd. nach € 1,3 Mrd. im Vorjahr. Die Buy-Out-Investitionen konnten die Rekordwerte der Jahre 2020 und 2019 mit jeweils mehr als € 11 Mrd. hingegen nicht erreichen. Insgesamt summierten sich die Buy-Out-Investitionen 2021 auf € 5,5 Mrd.8
Deutsche Beteiligungsgesellschaften sammelten 2021 bei Investoren neue Mittel in Höhe von € 4,8 Mrd. ein. Dies sind 9 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Im Rekordjahr 2019 hatte sich das Fundraising auf € 6,0 Mrd. summiert. Buy-Out-Fonds warben mit € 3,3 Mrd. mehr als doppelt so viel Kapital ein als 2020. Im Bereich der Venture Capital-Fonds ging das Fundraising mit € 1,5 Mrd. um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Laut BVK ist der Zustrom institutionellen Kapitals sowie von Unternehmern und Family Offices in Venture Capital- und Private Equity-Fonds ungebrochen. Gefördert wurde das positive Fundraising-Umfeld von der Suche institutioneller Investoren nach rentierlichen Anlagen in der allgemeinen Niedrigzins- und volatilen Aktienmarktphase.9
Insgesamt spielen die für Mountain Alliance bedeutenden Veräußerungen an andere Beteiligungsgesellschaften in der Gesamtbranche unter den Exitkanal-Optionen weiterhin eine wichtige Rolle. 2021 standen Verkäufe an andere Beteiligungsgesellschaften mit 36 Prozent an der Spitze des Exit-Volumens. Im Vorjahr lag dieser Anteil am Gesamt-Exit bei 35 Prozent. Börsengänge von Portfoliounternehmen oder Aktienverkäufe beliefen sich auf einen Anteil von 19 Prozent am Gesamt-Exit von insgesamt € 4 Mrd.10
Die Mountain Alliance investiert mit Schwerpunkt auf Unternehmen mit digitalem Geschäftsmodell. Entwicklungen des E-Commerce-Sektors haben somit einen wesentlichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Unternehmens.
Nach Angaben des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel (bevh), welche auf der Verbraucherbefragung "Interaktiver Handel in Deutschland" beruhen, stieg der E-Commerce-Brutto-Umsatz im Bereich Waren im Jahr 2021 um 19,0 Prozent auf € 99,1 Mrd. (2020: +14,6 Prozent auf € 83,3 Mrd.). Unter Hinzunahme des Brutto-Umsatzes im Bereich digitale Dienstleistungen von € 8,0 Mrd. (2020: € 9,2 Mrd.) ergibt sich für 2021 ein neuer Umsatzrekord von € 107,1 Mrd. inklusive Umsatzsteuer (2020: € 92,5 Mrd.).
Mit einem Anteil von € 39,9 Mrd. wurden 2021 gut 40 Prozent des Brutto-Umsatzes im Bereich Waren über mobile Endgeräte (M-Commerce) generiert (2020: € 28,1 Mrd.). In der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen wurden zwei von drei Online-Einkäufen mobil getätigt. Generell nahm die Bestellfrequenz weiter zu: 2021 kauften 40,9 Prozent der Befragten "öfter als einmal in den vergangenen sieben Tagen" online ein (2020: 39,7 Prozent).11
Mit Blick auf die im Jahr 2021 gehandelten Warengruppen stechen die Waren des täglichen Bedarfs (Drogerie, Lebensmittel, Tierbedarf) hervor. Mit einem Umsatzwachstum von € 2,5 Mrd. bzw. 36,4 Prozent im Jahr 2021 gegenüber 2020 verzeichneten die Waren des täglichen Bedarfs die höchste prozentuale Zunahme im Vergleich zu anderen Warengruppen. Ein Portfoliounternehmen der Mountain Alliance aus diesem Segment ist die Alphapet Ventures GmbH, einer der größten unabhängigen Onlineanbieter von Premium-Tierbedarf in Deutschland.12
Von Störungen in der Lieferkette blieb die E-Commerce-Branche 2021 weitestgehend verschont. Für 2022 rechnet der bevh derzeit mit einer weiteren Zunahme des E-Commerce-Brutto-Umsatzes im Bereich Waren von 12,0 Prozent auf mehr als € 110 Mrd.13
Die konsolidierten Umsatzerlöse erhöhten im Geschäftsjahr 2021 leicht um 3 Prozent, von T€ 9.844 im Vorjahr, auf T€ 10.104. In Europa (ohne Deutschland) erzielte der Konzern Umsätze von T€ 2.730 (Vorjahr: T€ 2.512) in Ländern außerhalb Europa Umsätze von T€ 202 (Vorjahr: T€ 314). Dabei richtet sich die Zuordnung der Auslandsumsätze nach dem Sitz der Kunden.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 152 haben gegenüber dem Vorjahr mit T€ 139 im abgelaufenen Geschäftsjahr einen leichten Anstieg um T€ 13 verzeichnet.
Der Materialaufwand und Aufwendungen für bezogene Leistungen haben sich von T€ 4.547 auf T€ 4.230 um 7 Prozent verringert.
Der Rohertrag des Konzerns zeigte mit T€ 6.026 im Berichtsjahr gegenüber T€ 5.436 im Vorjahr einen Anstieg um 11 Prozent.
Die operativen Kosten betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr T€ 7.136 (Vorjahr: T€ 7.685) und beinhalten im Wesentlichen Kosten für Personal, Media-, Werbe-, Beratungs- und IT-Kosten. Die Personalkosten verringerten sich von T€ 3.953 auf T€ 3.608. Die sonstigen operativen Kosten verringerten sich um 5 Prozent auf T€ 3.528 (Vorjahr: T€ 3.732).
Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich somit im Jahr 2021 auf T€ −1.110 (Vorjahr: T€ −2.249).
Die Abschreibungen verringerten sich von T€ 741 im Jahr 2020 auf T€ 706 im Jahr 2021. Die Abschreibungen betreffen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Umlaufvermögen sowie Abschreibungen auf Nutzungsrechte.
Das Finanzergebnis setzt sich aus dem Beteiligungsergebnis von T€ 6.037 (Vorjahr: T€ 7.931) und dem Saldo der Zinserträge und -aufwendungen von T€ −117 (Vorjahr: T€ −107) zusammen. Das Beteiligungsergebnis ergibt sich im Wesentlichen aus dem Ertrag aus der Bewertung der Unternehmensbeteiligungen zum beizulegenden Zeitwert in Höhe von T€ 11.243 (Vorjahr: T€ 15.625), aus dem Ertrag aus der Anpassung der aufschiebend bedingten Kaufpreisverbindlichkeit, die aus dem Erwerb der Mountain Technology AG resultiert in Höhe von T€ 6.381 (Vorjahr: Aufwand T€ 8.785), dem Ertrag aus der Veräußerung von Beteiligungen in Höhe von T€ 561 (Vorjahr: T€ 1.312), sowie dem Aufwand aus der Bewertung der Unternehmensbeteiligungen zum beizulegenden Zeitwert in Höhe von T€ 12.203 (Vorjahr: T€ 380). In den Zinsaufwendungen sind Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten in Höhe von T€ −3 (Vj: T€ −3) enthalten.
Das Vorsteuerergebnis (EBT) beläuft sich für das Geschäftsjahr 2021 auf T€ 4.104 (Vorjahr: T€ 4.834). Bei einem Konzernergebnis in Höhe von T€ 3.766 (Vorjahr: T€ 2.935) entfällt auf die Aktionäre der Mountain Alliance ein Ergebnis von T€ 3.787 (Vorjahr: T€ 3.200). Das Ergebnis je Aktie belief sich im Jahr 2021 auf € 0,55 nach € 0,48 im Vorjahr.
Für das Geschäftsjahr 2021 wird ein Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von T€ −1.579 (Vorjahr: T€ −2.765) ausgewiesen. Der operative Cash-Flow resultiert nach der Korrektur von nicht zahlungswirksamen Effekten und der Korrektur um Positionen, die anderen Cashflow-Bereichen zuzuordnen sind, aus den operativen Ergebnissen der vollkonsolidierten Konzerngesellschaften. Bei der Korrektur von zahlungsunwirksamen Aufwendungen insbesondere um Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte in Höhe von T€ 492 (Vorjahr: T€ 546). Bei den Korrekturpositionen, die anderen Cashflow-Bereichen zuzuordnen sind, handelt es sich im Wesentlichen um das Beteiligungsergebnis in Höhe von T€ −6.037 (Vorjahr: T€ −7.931).
Der Mittelzufluss aus der Investitionstätigkeit beläuft sich auf T€ 3.029 (Vorjahr: T€ 1.884) und resultiert in Höhe von T€ 2.524 (Vorjahr: T€ 4.471) aus Verkäufen von Beteiligungen sowie in Höhe von T€ 1.379 (Vorjahr: T€ 0) aus dem Verkauf von Wertpapieren. Gegenläufig flossen insbesondere Mittel aus direkten Investitionen in Unternehmensbeteiligungen, in Höhe von T€ −612 (Vorjahr: T€ −2.078) ab.
Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit zum 31. Dezember 2021 in Höhe von T€ −2.126 (Vorjahr: Mittelzufluss T€ 751) resultiert im Wesentlichen aus der Tilgung von Kreditverbindlichkeiten in Höhe von T€ −1.952 (Vorjahr: T€ −2.315). Im Vorjahr waren Mittelzuflüsse aus Einzahlungen im Rahmen einer Barkapitalerhöhung bei der Mountain Alliance in Höhe von T€ 3.023 enthalten.
Per Saldo verringerte sich der Finanzmittelbestand zum Bilanzstichtag 2021 auf T€ 1.812 (Vorjahr: T€ 2.488). Der Konzern kann auch weiterhin seinen fälligen Zahlungsverpflichtungen jederzeit fristgerecht nachkommen.
Die Shirtinator AG hat eine Kontokorrentlinie in Höhe von T€ 300 zum 31. Dezember 2021. Die Inanspruchnahme betrug T€ 3. Die Kreditlinie ist Anfang 2022 von der Commerzbank AG gekündigt worden.
Die Bilanzsumme des Konzerns hat sich zum 31. Dezember 2021 auf T€ 50.752 verringert (Vorjahr: T€ 55.868).
Die langfristigen Vermögenswerte setzen sich im Wesentlichen zusammen aus immateriellen Vermögenswerten in Höhe von T€ 5.581 (Vorjahr: T€ 5.838), Sachanlagen in Höhe von T€ 1.322 (Vorjahr: T€ 1.434) und Unternehmensbeteiligungen in Höhe von T€ 40.008 (Vorjahr: T€ 42.503). Insgesamt reduzierten sich die langfristigen Vermögenswerte auf T€ 47.021 (Vorjahr: T€ 50.061).
Die kurzfristigen Vermögenswerte verringerten sich per Ende 2021 auf T€ 3.731 (Vorjahr: T€ 5.807). Grund hierfür ist im Wesentlichen der Rückgang der sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte auf T€ 357 (Vorjahr: T€ 2.082) und der Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf T€ 1.812 (Vorjahr: T€ 2.488). Gegenläufig wirkte sich die Erhöhung des Bestandes an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerten auf T€ 1.259 (Vorjahr: T€ 864) aus.
Das Eigenkapital bildet mit T€ 42.454 (Vorjahr: T€ 38.688) einen wesentlichen Anteil an der Finanzierungsstruktur des Konzerns. Die Eigenkapitalquote ist mit einem Wert von 84 Prozent zum Bilanzstichtag 2021 gegenüber 69 Prozent im Vorjahr auf einem sehr stabilen Niveau. Für die Entwicklung des Eigenkapitals verweisen wir auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung im Anhang.
Die langfristigen Schulden haben sich stark auf T€ 3.597 (Vorjahr: T€ 10.759) verringert. Der Rückgang resultiert insbesondere aus dem reduzierten Ansatz einer aufschiebend bedingten Kaufpreisverbindlichkeit in Höhe von T€ 501 (Vorjahr: T€ 7.687) Der Ansatz von passiven latenten Steuern beträgt T€ 2.021 (Vorjahr: T€ 1.859).
Die kurzfristigen Schulden sanken auf T€ 4.701 (Vorjahr: T€ 6.421). Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten reduzierten sich insbesondere aufgrund der Tilgung von Darlehen der Mountain Partners AG auf T€ 2.600 (Vorjahr: T€ 4.417). Die Bestände an Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 1.447 (Vorjahr: T€ 1.451) und die Rückstellungen in Höhe von T€ 608 (Vorjahr: T€ 514) blieben auf Vorjahresniveau.
Die Steuerungs- und Kontrollprozesse des Konzerns basieren auf einer alljährlich stattfindenden strategischen Planung. Die genutzten Steuerungsgrößen orientieren sich an den Interessen und Ansprüchen der Kapitalgeber und stellen die Basis für eine wertorientierte Unternehmensführung dar.
In 2017 haben wir mit dem Umbau der Mountain Alliance zu einem Manager von digitalen Assets begonnen. Von 2018 bis 2021 haben wir die Mountain Alliance als operative Beteiligungsgesellschaft für digitale Unternehmen weiter ausgebaut und steuern den Konzern weitgehend über die Net-Asset-Value-Betrachtung des Portfolios.
Insgesamt sieht der Vorstand die Mountain Alliance AG mit den digitalen Geschäftsmodellen ihrer Beteiligungen strategisch erfolgversprechend aufgestellt. Die Mountain Alliance AG wertet die fortschreitende Digitalisierung im Allgemeinen sowie die Beschleunigung der Digitalisierung im Umgang der gesellschaftlichen Akteure, darunter Behörden und Bildungseinrichtungen, Unternehmen und
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021
Verbraucher, mit der Coronavirus-Pandemie als belastbare Ausgangsbasis und Erfolgspotenzial für die weitere Entwicklung.
Die Entwicklung der Weltwirtschaft ist im Geschäftsjahr 2022 maßgeblich vom weiteren Verlauf der Coronavirus-Pandemie, durch Störungen der globalen Lieferketten, einem anhaltend hohen Inflationsdruck und dem Krieg in der Ukraine geprägt. Der Vorstand der Mountain Alliance AG wird diese Entwicklung 2022 beobachten und insbesondere die daraus resultierende Nachfrage für Beteiligungskapital analysieren. Eine ausgeprägte und umfassende Schwäche der Konjunktur, der Beteiligungsbranche oder der digitalen Geschäftsmodelle ist nach Ansicht der Mountain Alliance AG aktuell nicht zu erwarten.
Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit der Übernahme von Risiken verbunden. Der Konzern ist in einem sehr von Dynamik geprägten Marktumfeld einem Wechselspiel unterschiedlichster Risiken und Chancen ausgesetzt.
Der Investitionsfokus der Mountain Alliance auf etablierte Digitalunternehmen birgt ein attraktives Wertsteigerungspotenzial, sofern es gelingt, die Beteiligungen wie geplant erfolgreich weiterzuentwickeln und zum Exit zu führen. Auch bei sorgfältiger und gewissenhafter Auswahl der Portfoliounternehmen kann nicht ausgeschlossen werden, dass der von der Mountain Alliance angestrebte Erfolg in einzelnen Fällen nicht oder nicht schnell genug eintritt oder, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Beteiligungsunternehmen und für die Mountain Alliance verschlechtern. Insbesondere kann die zukünftige Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Lage sowie des Marktumfeldes und des Marktgefüges im M&A-Sektor zu generell sinkenden Bewertungen für digitale Unternehmen führen.
Auch die dynamische Erschließung und der Aufbau von Wachstumspositionen in attraktiven Bereichen des E-Commerce-Marktes sind die Kernelemente unseres unternehmerischen Handelns. Aus diesem Handeln können sich sowohl Risiken als auch Chancen ergeben.
Die Marktchancen resultieren aus dem allgemein anhaltenden weltweiten Trend, Informationen jeglicher Art online abzurufen und sowohl Produkte als auch Dienstleistungen verstärkt online zu erwerben oder zu nutzen. Der Internethandel hat sich fest etabliert und bietet weiterhin Marktchancen.
Das Wahrnehmen der Chancen bei gleichzeitiger Steuerung der damit verbundenen Risiken unterliegt dem Risikomanagement des Unternehmens. Es identifiziert, bewertet und verfolgt systematisch die Entwicklung relevanter Risiken.
Der Vorstand sieht im Risikomanagement eine wesentliche Unterstützungsfunktion zur Erreichung der Unternehmensziele der Gesellschaft und verspricht sich durch eine konsequente Umsetzung und Fortentwicklung nicht zuletzt eine Steigerung des Unternehmenswertes.
Das Risikomanagementsystem umfasst die Gesellschaft sowie deren Tochterunternehmen. Im Fokus stehen sämtliche Primärfunktionen entlang der Wertschöpfungskette (z.B. Einkauf, Vertrieb) sowie die dazugehörigen Querschnittsfunktionen (z.B. IT, Rechnungswesen, Personal), auch wenn diese ausgelagert sind bzw. über Zentralfunktionen unterstützt werden.
Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement obliegt dem Vorstand. Die operative Umsetzung und somit die Verantwortung für Risikoinventur, -bewertung und -analyse sowie die Risikohandhabung erfolgt durch die zweite Führungsebene.
Der Vorstand koordiniert den gesamten Risikomanagementprozess, prüft die Plausibilität und Vollständigkeit der gemeldeten Risiken und trägt zudem die Verantwortung für die Aktualität und ständige Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems.
Risikoüberwachung und -steuerung erfolgen mittels unterschiedlicher Systeme. Im Rahmen der Unternehmenssteuerung wird die Entwicklung von Erlösen, Mengen und Kosten erfasst und überwacht. Risiken im Zusammenhang mit Investitionen, Akquisitionen und Projekten werden soweit wie möglich im Vorfeld identifiziert, bewertet und im Weiteren verfolgt.
Die Aktivitäten des Konzerns sind sowohl strategischen, operativen als auch finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Von ihnen können Gefahren für den unternehmerischen Erfolg oder den Bestand der Gesellschaft ausgehen.
Im Folgenden findet sich eine Auswahl der wichtigsten Einzelrisiken für die Geschäftstätigkeit der Unternehmensgruppe.
Eine der zentralen strategischen Maßnahmen der Mountain Alliance ist der Ausbau der Beteiligungen an etablierten Digitalunternehmen mit innovativen Geschäftsmodellen im deutschsprachigen Euroraum, wobei sowohl Mehrheits- als auch Minderheitsbeteiligungen angestrebt werden. Mit diesen Aktivitäten sind Investitionsrisiken verbunden, die aufgrund von Marktentwicklung, Geschäftsausbau, Organisationsentwicklung und Innovationskraft in den einzelnen Beteiligungen entstehen können. Um das Risiko von Fehlinvestitionen so gering wie möglich zu halten, werden Investitionsentscheidungen bei der Mountain Alliance unter Betrachtung und Bewertung verschiedener Investitionskriterien getroffen, welche sich sowohl auf das Investitionsobjekt selbst als auch auf das Marktumfeld konzentrieren.
Der Erfolg der Gruppe hängt elementar von der weiter zunehmenden Internetnutzung, im Sinne der Nutzung des Internets als Medium des Einkaufs und als Medium für Informationsgewinnung und -austausch, ab.
Sollte sich das Wachstum der Internetnutzung insgesamt verlangsamen oder sogar schrumpfen, wäre das Geschäftsmodell der Mountain Alliance direkt betroffen. Die aktuellen Wachstumsraten sowie die wichtigsten Indikatoren lassen dies in absehbarer Zeit jedoch nicht erwarten.
In einem rezessionären Umfeld könnte sich das Kauf- und Nutzungsverhalten bestehender und neu gewonnener Kunden zu Ungunsten des Konzerns verändern bzw. sich auf die Intensität der Nutzung der von den Beteiligungen der Mountain Alliance angebotenen Waren, Dienstleistungen und Informationsangebote negativ auswirken. Um dem zu entgegnen, verfolgt die Mountain Alliance bei ihren Investitionen einen diversifizierenden Portfolioansatz und konzentriert sich auf bereits am Markt positionierte und weitgehend etablierte Unternehmen.
Verzichten Kunden auf den Kauf von Produkten und Dienstleistungen, welche vom Konzern angeboten werden, oder wechseln zu anderen Anbietern solcher Produkte oder Dienstleistungen, könnte sich dies insgesamt negativ auf den Konzern auswirken. Dies würde sich vor allem auf die Ertragslage des Konzerns auswirken.
Neue Wettbewerber könnten sich erfolgreich online etablieren und die Marktchancen des Konzerns negativ beeinflussen.
Die Mountain Alliance berücksichtigt bei ihren Investitionen unter anderem auch die Phase des Marktes, in welcher sich zukünftige Beteiligungen befinden und evaluiert dabei auch die Positionierung und Innovationskraft des Unternehmens. Im selben Zug wird diese Analyse ebenfalls regelmäßig im Bestandsportfolio durchgeführt, um so zu beurteilen, wie die Portfoliounternehmen vor dem Hintergrund der aktuellen und zu erwartenden Marktentwicklung positioniert sind.
Bei der Investitionsstrategie legt der Konzern seinen Fokus auf Unternehmen vorrangig aus dem deutschsprachigen Euroraum. Auf der Ebene der Beteiligungen verfolgt die Mountain Alliance Unternehmensgruppe eine Wachstumsstrategie ihres Geschäftsbetriebs. Hieraus können sich Risiken durch das Handeln in europäischen Auslandsmärkten ergeben, wie z.B. politische Risiken, rechtliche Risiken oder gesamtwirtschaftliche Risiken.
Der Internationalisierung geht eine sorgfältige Überprüfung o. g. Risikofaktoren der einzelnen Länder voraus. Erst nach Abwägung von Risiken und Chancen wird eine Entscheidung über das weitere Vorgehen getroffen. Zudem ist der deutschsprachige Euroraum von geringen politischen und rechtlichen Risiken geprägt. Die gesamtwirtschaftlichen Risiken sind hierbei aufgrund der wirtschaftlichen Dominanz Deutschlands innerhalb der deutschsprachigen Euroländer als nicht hoch einzustufen.
Die Stabilität der wichtigsten Geschäftssysteme im Bereich Informationstechnologie oder Logistik könnte durch unvorhergesehene Ereignisse gefährdet sein.
Der operative Geschäftsbetrieb des Unternehmens beruht entscheidend auf der kontinuierlichen Verfügbarkeit aller technischen Systeme. Sollte dies beispielsweise durch höhere Gewalt oder andere Systemfehler gefährdet sein, hätte dies insgesamt substanzielle negative Auswirkungen auf den Konzern. Die Stabilität und kontinuierliche Modernisierung der Geschäftssysteme deuten jedoch aus Sicht des Vorstands darauf hin, dass dieses Risiko beherrschbar sein sollte. Außerdem setzt der Konzern auf die Zusammenarbeit mit zuverlässigen Partnern, was wiederum zu einer substanziellen Risikoreduktion führen sollte.
Der Verlust von Schlüsselmitarbeitern könnte den langfristigen Erfolg des Unternehmens gefährden.
Der Konzern vertraut in der Führung seines Geschäftsbetriebs auf eine Reihe wichtiger und nicht leicht ersetzbarer Schlüsselmitarbeiter. Sollten sich solche Mitarbeiter von Konzernunternehmen trennen, würde dies zumindest kurzfristig negative Auswirkung auf den Geschäftserfolg der Gruppe haben können. Der Vorstand ist jedoch der Ansicht, dass die wichtigsten Mitarbeiter des Konzerns insgesamt loyal an die Mountain Alliance gebunden sind, und geht davon aus, dass im Falle des Verlustes bestimmter Führungspersonen diese mittelfristig auch adäquat ersetzt werden können.
Die Unternehmensgruppe strebt eine Erweiterung ihrer Aktivität in Europa an. Die Hauptaktivitäten werden diesbezüglich jedoch im deutschsprachigen Euroraum betrieben, so dass hier keine wesentlichen Risiken aus Fremdwährungspositionen entstehen können. Im gleichen Zuge erfolgt die Einkaufstätigkeit fast ausschließlich auf Euro-Basis, so dass auch in dieser Hinsicht keine wesentlichen Risiken aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entstehen können.
Die Mountain Alliance beteiligt sich aktuell an Digitalunternehmen aus den folgenden vier Bereichen:
Die hierzu benötigten liquiden Mittel könnten nicht in erforderlichem Maße zur Verfügung stehen:
Die Mountain Alliance hat den bisherigen Aufbau des Geschäftsbetriebes im Wesentlichen mit Eigenmitteln und Gesellschafterdarlehen finanziert. Der Vorstand geht davon aus, dass die weiteren geplanten Investitionsmaßnahmen mit Eigenmitteln und gegebenenfalls in begrenztem Umfang ergänzt mit Fremdmitteln finanziert werden können.
Der Konzern könnte einem Zinssatzrisiko ausgesetzt sein:
Die Mountain Alliance finanziert sich aus Eigenmitteln und Gesellschafterdarlehen. Durch das derzeitig niedrige Zinsniveau würden sich Änderungen im Zinssatz im Falle eines eventuellen Einsatzes von Fremdkapital nur in geringem Umfang auswirken.
Die Entwicklung der Weltwirtschaft beeinflusst maßgeblich den Beteiligungsmarkt und den für die Mountain Alliance relevanten Markt von Waren, Dienstleistungen und Informationen, die für digitale Unternehmen angeboten werden. Sie wirkt sich auf die Chancen- und Risikoposition der Mountain Alliance Unternehmensgruppe aus.
Die globale Wirtschaft, die Finanzmärkte sowie die politischen Rahmenbedingungen sind weiterhin von Unsicherheit geprägt. Neben der Corona-Pandemie stellen Engpässe von Rohstoffen und Transportkapazitäten sowie steigende Rohstoffpreise und die damit einhergehende Inflation eine weitere Herausforderung für die Wirtschaft dar. Der Krieg in der Ukraine stellt die Konjunktur insbesondere in Europa vor ihre nächste Belastungsprobe. Dadurch sollen die Lieferengpässe für die Industrie nochmals zunehmen. Die Belastungen für die internationalen Lieferketten sind derzeit noch schwer absehbar. Diese Faktoren könnten den Aufschwung der Weltkonjunktur bremsen. Eine weiter steigende Inflation sowie steigende Kapitalmarktzinsen würden die Erholung der Weltkonjunktur und infolgedessen auch die Entwicklung des Beteiligungsmarktes unter Druck setzen.14
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021 Für den Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) resultieren Risiken für die Branchenentwicklung in erster Linie in den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und seiner wirtschaftlichen Konsequenzen. Ein Dämpfer für die europäische Konjunktur erscheint als realistisches Szenario, wovon sich der Private Equity- und Venture Capital-Markt möglicherweise nicht entkoppeln kann.15
Wie jedes Unternehmen setzt sich die Mountain Alliance neben zahlreichen Chancen auch mit verschiedenen Risiken auseinander. Der Erhalt der Ertragskraft der Gesellschaft und ihrer Beteiligungen und das Vergrößern der Kundenbasis als auch des Umsatzvolumens bei ihren Beteiligungen sind von entscheidender Bedeutung für die weitere Entwicklung des Konzerns. Den Risikofaktoren begegnet die Unternehmensgruppe mit dem weiteren konsequenten Ausbau ihres Beteiligungsgeschäftes auf etablierte Digitalunternehmen im deutschsprachigen Euroraum. Entscheidend dabei ist es insbesondere, den richtigen Zeitpunkt des Erwerbs bzw. der Veräußerung von Beteiligungen zu erkennen. Um diese Chancen zu nutzen, verfügt die Mountain Alliance über hauseigene Spezialisten und ein langjährig etabliertes Netzwerk externer Ressourcen, die laufend den Markt für Unternehmenskäufe und -verkäufe analysieren und entsprechende Chancen identifizieren.
Gleichzeitig profitieren die Konzern-Beteiligungen bei ihrer Wachstumsentwicklung vom Zugang zum Mountain Alliance Netzwerk und zu den Konzernunternehmen im Bereich Digital Business Services sowie von der technologischen, fachlichen und regionalen Expertise des Mountain Alliance Netzwerks. Durch diese aktive Unterstützung kann die Marktposition verbessert und der Unternehmenswert langfristig gesteigert werden.
Nach dem Bilanzstichtag ergaben sich keine wesentlichen Ereignisse mit Bedeutung für die Geschäftsentwicklung.
Die MA war im Geschäftsjahr 2021 ein von der Mountain Partners AG, St. Gallen, Schweiz, abhängiges Unternehmen i. S. d. § 312 AktG. Der Vorstand der MA hat deshalb gemäß § 312 Abs. 1 AktG einen Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt, der die folgende Schlusserklärung enthält:
"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden."
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021
Laut dem Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel dürfte die Weltwirtschaft im laufenden Jahr um 3,5 Prozent wachsen. Damit hat das IfW seine Prognose im ersten Quartal des laufenden Jahres im Vergleich zum Dezember 2021 um einen Prozentpunkt nach unten korrigiert. Der Krieg in der Ukraine belastet die wirtschaftliche Dynamik. Zugleich ist die Inflation bereits stark gestiegen und die US-Notenbank hat das Ende ihrer expansiven Geldpolitik eingeläutet. Die wirtschaftlichen Sanktionen gegenüber Russland, steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie anhaltende Störungen in den industriellen Lieferketten wirken als zusätzliche Stressoren. COVID-19 bleibt neben den Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit dem Ukrainekonflikt ein zusätzliches Risiko für die Weltwirtschaft. Allerdings sind die konjunkturellen Auftriebskräfte laut IfW trotz der genannten Unsicherheiten stark ausgeprägt, sodass die Weltwirtschaft in diesem Jahr wie auch im kommenden Jahr (Prognose für 2023: 3,6 Prozent) stärker wachsen dürfte als in ihrem langfristigen Trend.16
In der aktuellen Frühjahrsprognose hat das IfW seine Vorhersage für die Wirtschaftsleistung in Deutschland im laufenden Jahr auf 2,1 Prozent (zuvor: 4 Prozent) nahezu halbiert. Der Krieg in der Ukraine verzögert die Rückkehr zum Vor-Corona-Niveau in die zweite Jahreshälfte. Die Produktionskapazitäten bleiben bis Ende des Jahres nicht voll ausgelastet. Allerdings verfügen die Industrieunternehmen über rekordhohe Auftragsbestände von 100 Mrd. Euro, rund 17 Prozent der gesamten Jahresproduktion. Zudem haben in Deutschland die Konsumenten während der Pandemiephase zusätzliche Ersparnisse in Höhe von 220 Mrd. Euro angehäuft. Diese Sonderfaktoren federn die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs ab, so dass die konjunkturelle Erholung nach der Corona-Pandemie kurzfristig belastet wird, aber nicht abbricht. Die Inflationsrate dürfte auf 5,8 Prozent steigen, so hoch wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Die Erwerbstätigkeit dürfte ihre Erholung von der Corona-Krise fortsetzen, die Zahl der Erwerbstätigen dürfte von 45,5 Millionen in 2022 auf 45,7 Millionen in 2023 steigen.17
Für den Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) wird die Entwicklung 2022 insbesondere von den konjunkturellen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs abhängen. Während die Nachfrage nach Beteiligungskapital in allen Marktsegmenten weiterhin positiv ist, bergen die wirtschaftlichen Unsicherheiten Risiken für das Beteiligungsgeschäft. Der Branchenverband konnte zum Zeitpunkt der Berichterstellung keine Prognose abgeben.
Dennoch hält der BVK das Marktfundament vieler Fonds für grundsätzlich stabil. Der Kapitalzustrom ist weiterhin positiv, da die Assetklasse angesichts des niedrigen Zinsniveaus und volatiler Aktienmärkte attraktive Renditechancen bietet sowie Teilhabe an Wachstum, Digitalisierung und wirtschaftlicher Transformation.18
Das Geschäftsklima auf dem deutschen Private Equity-Markt hat zum Jahresende 2021 seinen Aufwärtstrend wieder aufgenommen. Der Geschäftsklimaindikator des Spätphasensegments legt um 9,4 Zähler auf 20,2 Saldenpunkte zu. Die Bewertung der aktuellen Geschäftslage stieg zum siebten Mal in Folge. Auch die Geschäftserwartung fiel Ende 2021 optimistisch aus. Das Geschäftsklima auf dem deutschen Venture Capital Markt verharrte im 4. Quartal 2021 auf seinem Bestwert. Der Geschäftsklimaindikator des Frühphasensegments blieb bei 41,6 Saldenpunkten.19 Der für die Beteiligungen der Unternehmens-
gruppe relevante Markt verzeichnet eine mittelfristig hohe Wachstumsdynamik und birgt damit Chancen für eine positive Geschäftsentwicklung des Konzerns.
Die für die Mountain Alliance AG impulsgebende E-Commerce-Branche dürfte sich weiterhin positiv entwickeln. E-Commerce etablierte sich laut dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) im abgelaufenen Jahr als neue Normalität und garantierte auch in Ausnahmesituationen eine sichere Warenversorgung. E-Commerce ist für Konsumenten und Händler zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Handelsbranche avanciert. Das Wachstum hat sich nach dem Boom in der ersten Phase der Corona-Pandemie auf hohem Niveau stabilisiert.20
Angesichts der weiterhin zunehmenden Bedeutung digitaler Geschäftsmodelle und der weiteren Technologisierung in Wirtschaft und Gesellschaft und dem damit ungebrochenen Interesse von Investoren an Geschäftsmodellen, in welchen wir investiert sind, blicken wir grundsätzlich optimistisch auf das Jahr 2022 und darüber hinaus. Für das laufende Geschäftsjahr streben wir beim Konzernumsatz eine Steigerung von 5 % bis 10 % bei den vollkonsolidierten Beteiligungen an. Beim Net Asset Value rechnen wir ebenfalls ausgehend von unserem Net Asset Value im Jahr 2021 von € 52,5 Mio. mit einer organischen Steigerung von 5 % bis 10 % für das Jahr 2022, vorbehaltlich der zukünftigen Wertentwicklung unserer börsennotierten Beteiligungen und basierend auf dem Wachstum unserer Portfoliofirmen, dem steigenden Interesse von Investoren an unseren Beteiligungen sowie auf wertsteigernden Zukäufen.
Diese Prognose steht unter der Prämisse, dass die Maßnahmen im Zuge der Corona-Pandemie auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2021 bleiben oder sogar reduziert werden. Der Krieg in der Ukraine hat bislang keine nennenswerten Auswirkungen auf die Geschäftswicklung der Mountain Alliance AG. Die Prognose steht jedoch unter dem Vorbehalt, dass die geopolitischen Verwerfungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine die Entwicklung der Weltwirtschaft nicht noch weiter einschränken. Negative Auswirkungen auf die Performance der Beteiligungen können daher nicht ausgeschlossen werden und zu Plananpassungen führen.
München, den 08. April 2022
Manfred Danner Vorstand
| Anhang | 01.01.2021 – 31.12.2021 |
01.01.2020 – 31.12.2020 |
|
|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 8.1 | 10.104 | 9.844 |
| 2. sonstige betriebliche Erträge | 152 | 139 | |
| 3. Gesamtleistung | 10.256 | 9.983 | |
| 4. Materialaufwand und Aufwendungen für bezogene Leistungen |
8.2 | 4.230 | 4.547 |
| 5. Rohertrag | 6.026 | 5.436 | |
| 6. sonstige betriebliche Aufwendungen a) Personalaufwand b) Sonstiger administrativer Aufwand |
8.3 | 7.136 3.608 3.528 |
7.685 3.953 3.732 |
| 7. Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) | -1.110 | -2.249 | |
| 8. Abschreibungen | 8.4 | 706 | 741 |
| 9. Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | -1.816 | -2.990 | |
| 10. Finanzergebnis a) Zinsaufwendungen b) Zinserträge c) Beteiligungsergebnis |
8.5 | 5.920 140 23 6.037 |
7.824 192 85 7.931 |
| 11. Ergebnis vor Steuern (EBT) | 4.104 | 4.834 | |
| 12. Steuern | 8.6 | 338 | 1.899 |
| 13. Konzernergebnis | 3.766 | 2.935 | |
| Anteile der Eigentümer des Mutterunternehmens | 3.787 | 3.200 | |
| Anteile anderer Gesellschafter | -21 | -265 | |
| Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert) | 8.7 | 0,55 | 0,48 |
| Ergebnis je Aktie in Euro (verwässert) | 8.7 | 0,55 | 0,48 |
Alle Angaben in T€
| A. Aktiva Anhang |
31.12.2021 | 31.12.2020 | |
|---|---|---|---|
| I. Kurzfristige Schulden | |||
| I. Kurzfristige Vermögenswerte 1. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 9.1, 12.1 2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 9.2, 12.1 3. Finanzielle Vermögenswerte 9.3, 12.1 4. Ertragsteuerforderungen 5. Vorräte 6. Übrige Vermögenswerte 9.4 |
1.812 1.259 357 10 55 238 |
2.488 864 2.082 58 56 259 |
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 2. Finanzielle Verbindlichkeiten 3. Ertragsteuerverbindlichkeiten 4. Rückstellungen II. Langfristige Schulden |
| Kurzfristiges Vermögen gesamt | 3.731 | 5.807 | 1. Finanzielle Verbindlichkeiten 2. Passive latente Steuern |
| II. Langfristige Vermögenswerte 1. Immaterielle Vermögenswerte 9.5 2. Sachanlagen 9.5 3. Unternehmensbeteiligungen 9.5, 12.1 4. Finanzielle Vermögenswerte 9.5, 12.1 5. Aktive latente Steuern |
5.581 1.322 40.008 110 0 |
5.838 1.434 42.503 276 10 |
III. Eigenkapital 1. Gezeichnetes Kapital 2. Kapitalrücklage 3. Verlustvortrag 4. Konzernergebnis (Anteile d. Eigentümer d. Mutterunt.) |
| Langfristiges Vermögen gesamt | 47.021 | 50.061 | |
| Bilanzsumme Aktiva | 50.752 | 55.868 |
Alle Angaben in T€
| B. Passiva | Anhang | 31.12.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|---|
| I. Kurzfristige Schulden | |||
| 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 2. Finanzielle Verbindlichkeiten 3. Ertragsteuerverbindlichkeiten 4. Rückstellungen |
9.6, 12.1 9.7, 12.1 9.8 |
1.447 2.600 46 608 |
1.451 4.417 39 514 |
| Kurzfristige Schulden gesamt | 4.701 | 6.421 | |
| II. Langfristige Schulden | |||
| 1. Finanzielle Verbindlichkeiten 2. Passive latente Steuern |
9.9, 12.1 8.6 |
1.576 2.021 |
8.900 1.859 |
| Langfristige Schulden gesamt | 3.597 | 10.759 | |
| Schulden gesamt | 8.298 | 17.180 | |
| III. Eigenkapital | 9.10 | ||
| 1. Gezeichnetes Kapital 2. Kapitalrücklage 3. Verlustvortrag 4. Konzernergebnis (Anteile d. Eigentümer d. Mutterunt.) |
6.886 41.970 -12.028 3.787 |
6.886 41.970 -15.228 3.200 |
|
| Anteile der Eigentümer des Mutterunternehmens | 40.615 | 36.828 | |
| 5. Anteile anderer Gesellschafter | 1.839 | 1.860 | |
| Eigenkapital gesamt | 42.454 | 38.688 | |
| Bilanzsumme Passiva | 50.752 | 55.868 |
| Gezeichnetes Kapital |
Kapital− rücklage |
Laufendes Ergebnis |
|
|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2020 | 6.281 | 39.552 | -1.751 |
| Ergebnisverwendung 2019 | 0 | 0 | 1.751 |
| Kapitalerhöhung | 605 | 2.418 | 0 |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 3.200 |
| Veränderung der Beteiligungsprozentsätze | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2020 | 6.886 | 41.970 | 3.200 |
| Stand 1.1.2021 | 6.886 | 41.970 | 3.200 |
| Ergebnisverwendung 2020 | 0 | 0 | -3.200 |
| Kapitalerhöhung | 0 | 0 | 0 |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | 3.787 |
| Veränderung der Beteiligungsprozentsätze | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2021 | 6.886 | 41.970 | 3.787 |
| Kumulierte Ergebnisse / Gewinn− o. Verlustvortrag |
Anteil der Aktionäre der Mountain Alliance AG am Eigenkapital |
|---|---|
| der Mountain Alliance AG am Eigenkapital |
Anteile Minderheits− gesellschafter |
Konzern− Eigenkapital |
|
|---|---|---|---|
| -13.511 | 30.571 | 2.108 | 32.679 |
| -1.751 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 3.023 | 0 | 3.023 |
| 0 | 3.200 | -265 | 2.935 |
| 34 | 34 | 17 | 51 |
| -15.228 | 36.828 | 1.860 | 38.688 |
| -15.228 | 36.828 | 1.860 | 38.688 |
| 3.200 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 3.787 | -21 | 3.766 |
| 0 | 0 | 0 | 0 |
| -12.028 | 40.615 | 1.839 | 42.454 |
Alle Angaben in T€
36
| Anhang | 01.01.2021 – 31.12.2021 |
01.01.2020 – 31.12.2020 |
||
|---|---|---|---|---|
| 1. | (=) Konzernergebnis | 3.766 | 2.935 | |
| (+ / −) Abschreibung / Zuschreibung auf das Anlagevermögen | 8.4 | 492 | 546 | |
| (+ / −) Zunahme / Abnahme der Rückstellungen | 9.8 | 94 | 27 | |
| (+ / −) Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge | 54 | 36 | ||
| (+ / −) Abnahme / Zunahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
9.2, 9.4, 9.5 |
371 | 669 | |
| (+ / −) Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
9.6 | 75 | 1.013 | |
| (+ / −) Verlust / Gewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen | 0 | 2 | ||
| (+ / −) Zinsaufwendungen / Zinserträge | 8.5 | 117 | 107 | |
| (+ / −) Beteiligungsergebnis | 8.5 | 6.037 | 7.931 | |
| (+ / −) Ertragsteueraufwand / ertrag | 8.6 | 388 | 1.899 | |
| (+ / −) Ein− und Auszahlungen aus Steuern | 7 | 84 | ||
| 2. | (=) Cash−Flow aus laufender Geschäftstätigkeit (operative cash flow) | -1.579 | -2.765 | |
| (−) Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | 9.5 | 14 | 186 | |
| (+) Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens | 0 | 1 | ||
| (−) Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | 9.5 | 49 | 160 | |
| (+) Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens | 9.5 | 2.524 | 4.471 | |
| (−) Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | 9.5 | 612 | 2.078 | |
| (+) Einzahlungen aus der Tilgung von ausgereichten Darlehen | 9.3 | 33 | 559 | |
| (−) Auszahlungen aus der Ausgabe von Darlehen | 9.3 | 244 | 443 | |
| (+) Erhaltene Zinsen | 8.5 | 12 | 220 | |
| (−) Auszahlungen für Investitionen in Wertpapiere | 0 | 500 | ||
| (+) Einzahlungen aus Abgängen von Wertpapieren | 9.3 | 1.379 | 0 | |
| 3. | (=) Cash−Flow aus der Investitionstätigkeit (investive cash flow) | 3.029 | 1.884 | |
| (+) Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen | 0 | 3.023 | ||
| (+) Einzahlungen von Unternehmenseigner u. Minderheitsgesellschafter | 0 | 50 | ||
| (+) Einzahlungen aus der Aufnahme von Kreditverbindlichkeiten | 9.7, 9.9 | 14 | 614 | |
| (−) Auszahlungen aus der Tilgung von Kreditverbindlichkeiten | 9.7, 9.9 | 1.952 | 2.315 | |
| (−) Auszahlungen aus Zinsen | 8.5, 9.7, 9.9 | 79 | 535 | |
| (−) Auszahlungen für Leasingverbindlichkeiten | 12.3 | 109 | 86 | |
| 4. | (=) Cash−Flow aus der Finanzierungstätigkeit (finance cash flow) | -2.126 | 751 | |
| 5. | (=) Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus 2., 3. und 4.) |
-676 | -130 | |
| (+) Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 2.488 | 2.618 | ||
| 6. | (=) Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 1.812 | 2.488 |
für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021
Die Mountain Alliance AG (Mountain Alliance) ist eine börsennotierte operative Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in München, Deutschland. Sie beteiligt sich aktuell an Digitalunternehmen aus den folgenden vier Bereichen:
Die Mountain Alliance ist in das Handelsregister beim Amtsgericht München unter der Nummer HRB 183944 eingetragen und unter folgender Adresse erreichbar:
Mountain Alliance AG Theresienstrasse 40 80333 München
Die Mountain Partners AG, St. Gallen, Schweiz, ist Mehrheitsaktionärin der Mountain Alliance AG. Die Mountain Partners AG veröffentlicht keinen Konzernabschluss.
Der Konzernabschluss der Mountain Alliance wurde unter Anwendung von § 315e HGB in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt.
Der Konzernabschluss wurde auf Basis des Anschaffungskostenprinzips erstellt, mit Ausnahme, der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Schulden.
Die Mountain Alliance erstellt eine Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren.
Die Berichtswährung der Gesellschaft ist der Euro. Die Zahlenangaben erfolgen in T€, soweit nichts anderes vermerkt ist.
Grundlage der Erstellung des Konzernabschlusses waren die Einzelabschlüsse zum 31. Dezember 2021 für die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften. Bei den Vorjahreszahlen handelt es sich um Werte aus dem Konzernabschluss der Mountain Alliance zum 31. Dezember 2020.
Konzernanhang
Konzernabschluss und -anhang
Alle zum 1. Januar 2021 verpflichtend anzuwendenden IFRS-Standards wurden angewandt. Dies beinhaltet zudem die International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und des Standing Interpretations Committee (SIC).
Der Vorstand muss zur Erstellung des Konzernabschlusses Schätzungen und Annahmen nach dem derzeitigen Kenntnisstand treffen, die Einfluss auf die ausgewiesenen Werte der Vermögenswerte und Schulden und die Angaben über Eventualforderungen und -schulden sowie für Kostenschätzungen am Bilanzstichtag haben können, sowie die bilanzierten Erlöse und Aufwendungen des Berichtszeitraums beeinflussen können. Die später tatsächlich eintretenden Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden im Folgenden erläutert.
Die Mountain Alliance überprüft mindestens einmal jährlich, oder wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, ob Geschäfts- oder Firmenwerte wertgemindert sind. Dies erfordert eine Schätzung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist. Zur Schätzung des Nutzungswerts muss der Konzern die voraussichtlichen künftigen Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und darüber hinaus einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln. Die Zahlungsstromprognosen basieren auf von der Geschäftsleitung bewilligten Finanzbudgets. Bei der Beurteilung des erzielbaren Betrags des Geschäfts- oder Firmenwerts ist dessen Höhe nach Einschätzung der Geschäftsführung stark von der Erreichung der Budgets abhängig. Die Budgets umfassen Prognosen von Umsatz, Personalaufwand und Gemeinkosten auf Basis der aktuellen und erwarteten Marktbedingungen. Während die Gesellschaft in der Lage ist, die meisten Kosten zu steuern, sind Umsatzprognosen aufgrund unbeständiger Marktbedingungen naturgemäß unsicher. Obwohl das Management davon ausgeht, dass die zur Berechnung des erzielbaren Betrags verwendeten Annahmen angemessen sind, könnten etwaige unvorhergesehene Änderungen dieser Annahmen zu einem Wertminderungsaufwand führen, der die Vermögens-, Finanzund Ertragslage nachteilig beeinflussen könnte. Weitere Einzelheiten zum Geschäfts- oder Firmenwert sind in den Abschnitten 5.2.5 sowie 9.5 zu finden.
Der Konzern ermittelt erwartete Kreditverluste unter Berücksichtigung der Ausfallwahrscheinlichkeit eines Schuldners, des Ausfallvolumens sowie der erwarteten Verlustquote bei Ausfall. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nutzt der Konzern eine Wertberichtigungsmatrix, um die erwarteten Kreditverluste zu berechnen. Die Wertberichtigungsquoten werden auf der Grundlage der Überfälligkeitsdauer in Tagen für verschiedene Kundensegmente mit ähnlichen Ausfallmustern bestimmt.
Die Beurteilung des Zusammenhangs zwischen historischen Ausfallquoten, prognostizierten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und erwarteten Kreditausfällen stellt eine wesentliche Schätzung dar. Die Höhe der erwarteten Kreditausfälle hängt von Änderungen der Umstände und den prognostizierten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Die historischen Kreditausfälle des Konzerns und die Prognose der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind möglicherweise nicht repräsentativ für die tatsächlichen Ausfälle in der Zukunft. Informationen über die erwarteten Kreditverluste bei finanziellen Vermögenswerten sind in Abschnitt 12.1 enthalten.
Latente Steueransprüche werden für nicht genutzte steuerliche Verluste in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der latenten Steueransprüche, die aktiviert werden können, ist eine wesentliche Ermessensausübung des Managements bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Der Konzern verfügt über steuerliche Verlustvorträge in Höhe von T€ 9.544. Diese bestehen bei Konzerngesellschaften mit einer Historie von Verlusten. Die Verlustvorträge verfallen teilweise und können nicht mit zu versteuernden Einkommen anderer Konzerngesellschaften verrechnet werden. Für weitergehende Angaben wird auf Abschnitt 8.6 verwiesen.
Sofern die beizulegenden Zeitwerte von angesetzten finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten nicht mithilfe notierter Preise in aktiven Märkten bemessen werden können, werden sie unter Verwendung von Bewertungsverfahren, darunter der Discounted-Cashflow-Methode, ermittelt. Die in das Modell eingehenden Inputfaktoren stützen sich so weit wie möglich auf beobachtbare Marktdaten. Liegen diese nicht vor, gründet sich die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte in hohem Maße auf Ermessensentscheidungen des Managements. Die Ermessensentscheidungen betreffen Inputfaktoren wie Liquiditätsrisiko, Ausfallrisiko und Volatilität. Änderungen der getroffenen Annahmen für diese Faktoren können sich auf die angesetzten beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente auswirken. Für weitergehende Angaben wird auf Abschnitt 12.1 verwiesen.
Bedingte Gegenleistungen, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen entstehen, werden als Teil des Unternehmenszusammenschlusses zum beizulegenden Zeitwert im Erwerbszeitpunkt bewertet. Erfüllt die bedingte Gegenleistung die Definition einer finanziellen Verbindlichkeit, so wird sie in den Folgeperioden zu jedem Abschlussstichtag zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Aus dem Erwerb der Mountain Technology AG wurde eine aufschiebend bedingte Kaufpreisverbindlichkeit mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von T€ 0 zum Erwerbszeitpunkt erfasst und zum Abschlussstichtag mit T€ 501 angesetzt. Künftige Entwicklungen können zu weiteren Anpassungen des bilanzierten Werts führen. Die aufschiebend bedingte Kaufpreisverbindlichkeit wird im Abschluss unter den langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen (siehe Abschnitt 9.9).
Die Mountain Alliance setzt Rückstellungen in Höhe des Betrags an, der nach bestmöglicher Schätzung erforderlich ist, um alle gegenwärtigen rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen des Konzerns am Bilanzstichtag abzudecken. Künftige Ereignisse, die sich auf den zur Erfüllung einer Verpflichtung erforderlichen Betrag auswirken können, sind im Rückstellungsbetrag berücksichtigt, sofern sie mit hinreichend objektiver Sicherheit vorausgesagt werden konnten. Dabei wurde jeweils der Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung des Sachverhalts als der wahrscheinlichste ergibt. Weitere Einzelheiten hierzu sind in den Anhangangaben in den Abschnitten 5.2.7 und 9.8 zu finden.
Die Gesellschaft hat im aktuellen Geschäftsjahr die nachfolgend dargestellten neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen erstmalig angewandt.
| Standard/ Interpretation |
Erläuterung | Auswirkung |
|---|---|---|
| Änderungen an IFRS 16 |
COVID-19-bezogene Mietzugeständnisse | Keine Auswirkungen |
| Änderungen an IFRS 4 |
Versicherungsverträge – Verschiebung von IFRS 9 | Keine Auswirkungen |
| Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16 |
Interest Rate Benchmark Reform Phase 2 | Keine Auswirkungen |
Das IASB hat nachfolgend aufgelistete Standards veröffentlicht, die aber im Geschäftsjahr 2021 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Der Konzern wendet diese Standards nicht vorzeitig an.
| Standard/ Interpretation |
Erläuterung | Anzuwenden für Geschäfts jahre, die am oder nach dem beginnen |
Übernahme EU | Voraussichtliche Auswirkung |
|---|---|---|---|---|
| Änderungen an IFRS 3 |
Verweis auf das Rahmenkonzept |
01.01.2022 | Ja | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| Änderungen an IAS 16 |
Erlöse vor der beab sichtigten Nutzung einer Sachanlage |
01.01.2022 | Ja | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| Änderungen an IAS 37 |
Belastende Verträge – Kosten der Vertragserfüllung |
01.01.2022 | Ja | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| Jährliche Ver besserungen der IFRS (Zyklus 2018–2020) |
Änderungen an IFRS 1, IFRS 9, IFRS 16 sowie IAS 41 |
01.01.2022 | Ja | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| Änderungen an IAS 1 und IFRS Leit liniendokument 2 |
Angaben von Bilanzierungs und Bewertungsmethoden |
01.01.2023 | Ja | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| Änderungen an IAS 8 |
Definition von rech nungslegungsbezogenen Schätzungen |
01.01.2023 | Ja | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| IFRS 17 einschließ lich Änderungen an IFRS 17 |
Versicherungsverträge | 01.01.2023 | Ja | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| Änderungen an IAS 1 |
Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz oder langfristig |
01.01.2023 | Nein | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| Änderungen an IAS 12 |
Gegenläufige latente Steuerpositionen aus derselben Transaktion |
01.01.2023 | Nein | Keine wesentlichen Auswirkungen |
| Änderungen an IFRS 17 |
Erstmalige Anwendung von IFRS 17 und IFRS 9 – Vergleichsinformationen |
01.01.2023 | Nein | Keine wesentlichen Auswirkungen |
Liste der vollkonsolidierten Unternehmen zum 31.12.2021:
| Gesellschaft | Sitz | Anteil am Kapital in % |
|---|---|---|
| Mountain Alliance AG | München | – |
| getonTV GmbH | München | 100 |
| Mountain Technology AG | St. Gallen, Schweiz | 100 |
| ECA Media GmbH | München | 93 |
| Promipool GmbH | München | 66* |
| getlogics GmbH | Trier | 64 |
| Shirtinator AG | München | 71** |
* mittelbar
** unmittelbar/mittelbar
Liste der vollkonsolidierten Unternehmen zum 31.12.2020:
| Gesellschaft | Sitz | Anteil am Kapital in % |
|---|---|---|
| Mountain Alliance AG | München | – |
| getonTV GmbH | München | 100 |
| Mountain Technology AG | St. Gallen, Schweiz | 100 |
| ECA Media GmbH | München | 93 |
| Promipool GmbH | München | 66* |
| getlogics GmbH | Trier | 64 |
| Shirtinator AG | München | 71** |
* mittelbar
** unmittelbar/mittelbar
Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der Mountain Alliance und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres. Die Gesellschaft erlangt Beherrschung, wenn sie:
Der Konzern beurteilt erneut, ob er ein Beteiligungsunternehmen beherrscht oder nicht, wenn Tatsachen und Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der drei Beherrschungskriterien verändert haben.
Ein Tochterunternehmen wird von dem Zeitpunkt an, zu dem die Gesellschaft die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch die Gesellschaft endet, in den Konzernabschluss einbezogen. Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen eines Tochterunternehmens, das im Laufe des Jahres erworben oder veräußert wurde, werden vom Erwerbszeitpunkt bzw. bis zum Abgangszeitpunkt in der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung erfasst.
Der Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil des sonstigen Ergebnisses sind den Gesellschaftern des Mutterunternehmens und den nicht beherrschenden Gesellschaftern zuzuordnen. Dies gilt selbst dann, wenn dies zu einem negativen Saldo der nicht beherrschenden Anteile führt.
Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens.
Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen, Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert.
Änderungen der Beteiligungshöhe an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktion bilanziert.
Verliert das Mutterunternehmen die Beherrschung über ein Tochterunternehmen, so werden folgende Schritte durchgeführt:
• Umgliederung der auf das Mutterunternehmen entfallenden Bestandteile des sonstigen Ergebnisses in die Gewinn- oder Verlustrechnung oder in die Gewinnrücklagen, wenn dies von den IFRS gefordert wird.
Sofern die Gesellschaft Anteile an dem bisherigen Tochterunternehmen zurückbehält, werden diese mit dem zum Zeitpunkt des Verlusts der Beherrschung festgestellten beizulegenden Zeitwert angesetzt. Dieser Wert stellt die Anschaffungskosten der Anteile dar, die abhängig vom Grad der Beherrschung in der Folge als Unternehmensbeteiligungen gemäß IFRS 9 oder nach den Vorschriften für assoziierte Unternehmen bewertet werden.
Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten einer Unternehmensakquisition werden nach den beizulegenden Zeitwerten der hingegebenen Vermögenswerte und der eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten zum Erwerbszeitpunkt bemessen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss entscheidet der Konzern neu, ob er die Anteile ohne beherrschenden Einfluss aus erworbenen Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert bewertet (full goodwill method).
Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich als Überschuss aus der Summe der übertragenen Gesamtgegenleistung und dem Betrag der nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen über die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden des Konzerns. Im Falle der Anwendung der full goodwill method wird der Anteil ohne beherrschenden Einfluss zum Zeitwert berücksichtigt.
Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses werden angefallene Kosten als Aufwand erfasst und als sonstiger administrativer Aufwand ausgewiesen.
Bei sukzessiven Unternehmenszusammenschlüssen wird der vom Erwerber zuvor an dem erworbenen Unternehmen gehaltene Eigenkapitalanteil zum beizulegenden Zeitwert am Erwerbszeitpunkt neu bestimmt und der daraus resultierende Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst.
Die Umsatzerlöse aus Kundenverträgen enthalten im Wesentlichen Erlöse aus dem Verkauf von Produkten, die auf Internetplattformen angeboten werden, sowie Erlöse aus Werbe- und Logistikdienstleistungen.
Der Konzern erfasst die Umsatzerlöse, wenn die Verfügungsgewalt über Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übergeht, das heißt, wenn der Kunde die Fähigkeit besitzt, die Nutzung der übertragenen Güter oder Dienstleistungen zu bestimmen und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus zieht. Die Umsatzerlöse werden in Höhe der Gegenleistung bemessen, die der Konzern aus einem
Vertrag voraussichtlich erhalten wird.
Die Erfassung von Umsatzerlösen aus dem Verkauf von Produkten auf Internetplattformen erfolgt grundsätzlich zu dem Zeitpunkt, an dem die Waren auf den Kunden übertragen werden. Entgelte werden regelmäßig bei Bestellung der Produkte zur Zahlung fällig. Diese werden bis zur Leistungserbringung unter den sonstigen Verbindlichkeiten als Vertragsverbindlichkeit abgegrenzt.
Bei Dienstleistungen wird der Umsatz zeitraumbezogen erfasst. In der Regel sind die Entgelte sofort fällig. In einzelnen Fällen werden Entgelte für die Erbringung von Dienstleistungen zum Zeitpunkt des Vertragsbeginns fällig und werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten als Vertragsverbindlichkeit abgegrenzt. Diese werden über den Dienstleistungszeitraum aufgelöst und erfolgswirksam als Umsatzerlöse vereinnahmt.
Die Umsatzerlöse enthalten außerdem Erträge aus einem Operating-Lease-Verhältnis. Hier handelt es sich um Pachteinnahmen aus der Betriebsverpachtung der getonTV GmbH. Die variablen Pachtzahlungen sind abhängig von der Geschäftsentwicklung des Pächters, der beech media GmbH, München, und werden zum Zeitpunkt ihres Anfalls vereinnahmt.
Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.
Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung des Mutterunternehmens und der Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt. Die Umrechnung von Fremdwährungsgeschäften in den Abschlüssen der einbezogenen Unternehmen sowie die Umrechnung der Abschlüsse von ausländischen Geschäftsbetrieben mit einer von der Berichtswährung abweichenden funktionalen Währung erfolgen nach den Regelungen des IAS 21. Im Geschäftsjahr 2021 fanden im Konzern keine wesentlichen Fremdwährungstransaktionen statt.
Der Konzern beurteilt zu Beginn eines Vertrags, ob dieser ein Leasingverhältnis darstellt oder enthält. Für alle Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern Leasingnehmer ist, erfasst der Konzern ein Nutzungsrecht und eine entsprechende Leasingverbindlichkeit. Ausgenommen davon sind kurzfristige Leasingverhältnisse (definiert als Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von höchstens 12 Monaten) und Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte (wie Tablets und Personalcomputer, kleine Büromöbel und Telefone). Bei diesen Leasingverhältnissen erfasst der Konzern die Leasingzahlungen linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als sonstigen Aufwand, es sei denn, eine andere systematische Grundlage ist repräsentativer für das zeitliche Muster, in dem der wirtschaftliche Nutzen aus den Leasingobjekten konsumiert wird.
Die Leasingverbindlichkeit wird bei der erstmaligen Erfassung mit dem Barwert der zu Beginn des Leasingverhältnisses noch nicht gezahlten Leasingzahlungen bewertet, diskontiert mit einem, dem Leasingverhältnis zugrundeliegenden Zinssatz. Wenn dieser Zinssatz nicht ohne Weiteres bestimmt werden kann, verwendet der Konzern seinen Grenzfremdkapitalzinssatz.
Folgende Leasingzahlungen werden in die Bewertung der Leasingverbindlichkeit einbezogen:
Die Folgebewertung der Leasingverbindlichkeit erfolgt durch Erhöhung des Buchwerts um die Verzinsung der Leasingverbindlichkeit und durch Reduzierung des Buchwerts um die geleisteten Leasingzahlungen.
Der Konzern nimmt für folgende Fälle eine Neubewertung der Leasingverbindlichkeit und eine entsprechende Anpassung des korrespondierenden Nutzungsrechts vor:
Die Nutzungsrechte umfassen im Rahmen der erstmaligen Bewertung die entsprechende Leasingverbindlichkeit, die Leasingraten, die vor oder zu Beginn der Leasingverhältnisse geleistet werden, abzüglich erhaltener Leasinganreize sowie anfänglich direkte Kosten. Die Folgebewertung erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen.
Nutzungsrechte werden grundsätzlich über die Laufzeit des Leasingverhältnisses abgeschrieben. Abweichend davon ist die Abschreibung entsprechend über die Laufzeit des dem Leasingverhältnis zugrundeliegenden Vermögenswerts vorzunehmen, wenn dessen Nutzungsdauer kürzer ist als die Laufzeit des Leasingverhältnisses. Die Abschreibung beginnt mit dem Beginn des Leasingverhältnisses.
Zur Prüfung der Notwendigkeit einer Wertberichtigung eines Nutzungsrechts wendet der Konzern IAS 36 an und erfasst sämtliche Wertberichtigungen wie in den Bilanzierungsgrundsätzen für Sachanlagen beschrieben.
Wenn der Konzern als Leasinggeber auftritt, stuft er bei Vertragsbeginn jedes Leasingverhältnis entweder als Finanzierungsleasing oder als Operating-Leasingverhältnis ein.
Zur Einstufung jedes Leasingverhältnisses hat der Konzern eine Gesamteinschätzung vorgenommen, ob das Leasingverhältnis im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum an dem zugrunde liegenden Vermögenswert verbunden sind, überträgt. Wenn dies der Fall ist, wird das Leasingverhältnis als Finanzierungsleasing eingestuft; wenn nicht, ist es ein Operating-Leasingverhältnis. Im Rahmen dieser Beurteilung berücksichtigt der Konzern bestimmte Indikatoren, wie zum Beispiel, ob das Leasingverhältnis den überwiegenden Teil der wirtschaftlichen Nutzungsdauer des Vermögenswertes umfasst.
Die in der Periode vereinnahmten Leasingraten aus Operating-Leasingverhältnissen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Umsatzerlösen ausgewiesen, sofern sie zur gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gehören.
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erfasst, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei des Finanzinstruments wird.
Bei der erstmaligen Erfassung wird ein finanzieller Vermögenswert wie folgt eingestuft und bewertet:
Die Klassifizierung ist abhängig vom Geschäftsmodell des Unternehmens für die Steuerung der finanziellen Vermögenswerte und vertraglichen Zahlungsströme.
Finanzielle Vermögenswerte werden nach der erstmaligen Erfassung nicht reklassifiziert, es sei denn, der Konzern ändert sein Geschäftsmodell zur Steuerung der finanziellen Vermögenswerte.
Ein marktüblicher Kauf oder Verkauf von finanziellen Vermögenswerten wird zum Handelstag angesetzt, d. h. zu dem Tag, an dem sich der Konzern verpflichtet, den Vermögenswert zu kaufen oder zu verkaufen. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die Ansprüche auf den Erhalt von Zahlungsströmen aus finanziellen Vermögenswerten ausgelaufen oder übertragen worden sind und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen aus dem Eigentum übertragen hat.
Beim erstmaligen Ansatz bewertet der Konzern einen finanziellen Vermögenswert zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich, im Falle eines in der Folge nicht zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerts, der direkt auf den Erwerb dieses Vermögenswerts entfallenden Transaktionskosten. Transaktionskosten von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten werden als Aufwand erfasst.
Die Folgebewertung von Schuldinstrumenten ist abhängig vom Geschäftsmodell des Konzerns zur Steuerung des Vermögenswerts und den Zahlungsstrommerkmalen des Vermögenswerts.
Bei Schuldinstrumenten der Bewertungskategorie amortised cost (AC) handelt sich um Vermögenswerte, die zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme gehalten werden, und bei denen diese Zahlungsströme ausschließlich Zins und Tilgungszahlungen darstellen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Die fortgeführten Anschaffungskosten werden durch Wertminderungsaufwendungen gemindert. Zinserträge, Währungsgewinne und -verluste, Wertminderungen sowie Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden im Gewinn oder Verlust erfasst.
Die Kategorie fair value through profit or loss (FVPL) umfasst Eigenkapitalinstrumente sowie Wandeldarlehen, die die Klassifizierungskriterien für finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten nicht erfüllen und somit eingebettete Derivate enthalten. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Nettoveränderungen des beizulegenden Zeitwerts werden im Gewinn oder Verlust erfasst.
Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, werden auf Basis von erwarteten Kreditverlusten (expected credit losses, ECL) erfasst. Die ECLs basieren auf dem Unterschied zwischen den vertraglich fälligen Cashflows und allen Cashflows, die der Konzern erwartet zu erhalten, diskontiert mit einem Näherungswert des ursprünglichen Effektivzinssatzes. Die erwarteten Cashflows umfassen auch die Cashflows aus dem Verkauf von gehaltenen Sicherheiten oder anderen Kreditverbesserungen, die integraler Bestandteil des Kreditvertrags sind.
Es wird ein dreistufiges Model zur Allokation von Wertberichtigungen angewendet:
Stufe 1: Erwartete Kreditverluste für die nächsten zwölf Monate
Stufe 1 beinhaltet alle Verträge ohne wesentlichen Anstieg des Kreditrisikos seit der erstmaligen Erfassung. Es werden die erwarteten Kreditverluste, welche auf einen Ausfall innerhalb der nächsten zwölf Monate zurückzuführen sind, erfasst.
Stufe 2: Erwartete Kreditverluste über die gesamte Laufzeit – keine beeinträchtigte Bonität
Wenn ein finanzieller Vermögenswert eine wesentliche Steigerung des Kreditrisikos erfahren hat, allerdings nicht in seiner Bonität beeinträchtigt ist, wird er der Stufe 2 zugeordnet. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird der vereinfachte Ansatz angewandt, wonach diese Forderungen bereits bei der erstmaligen Erfassung der Stufe 2 zugeordnet werden. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts erfasst.
Stufe 3: Erwartete Kreditverluste über die gesamte Laufzeit – bonitätsbeeinträchtigt
Wenn ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt oder ausgefallen ist, wird er der Stufe 3 zugeordnet. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Lauf-
zeit des finanziellen Vermögenswerts erfasst. Objektive Hinweise darauf, dass ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt oder ausgefallen ist, umfassen eine Überfälligkeit ab 91 Tagen sowie weitere interne und externe Informationen, die darauf hinweisen, dass die Mountain Alliance nicht in der Lage sein wird, die ausstehenden vertraglichen Cashflows in voller Höhe zu erhalten, wobei jegliche Kreditverbesserungen berücksichtigt werden. Ein finanzieller Vermögenswert wird abgeschrieben, wenn es keine realistische Erwartung gibt, die vertraglichen Cashflows einzubringen.
In Stufe 1 und 2 wird der Effektivzinsertrag auf Basis des Bruttobuchwerts ermittelt. Sobald ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt ist und der Stufe 3 zugeordnet wird, wird der Effektivzinsertrag auf Basis des Nettobuchwerts berechnet.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert nach Abzug von Transaktionskosten angesetzt. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL) eingestuft und bewertet. Finanzielle Verbindlichkeiten zu FVPL werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und Nettogewinne oder -verluste, einschließlich Zinsaufwendungen, werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Andere finanzielle Verbindlichkeiten werden bei der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode bewertet. Zinsaufwendungen und Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden ebenfalls im Gewinn oder Verlust erfasst. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Die Mountain Alliance hat eine Verbindlichkeit aus der Verpflichtung zur Zahlung eines aufschiebend bedingten Kaufpreises, dessen Höhe sich in Abhängigkeit von der Wertentwicklung einer Unternehmensbeteiligung bestimmt, als FVPL designiert.
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert bewertet. In die Anschaffungs- und Herstellungskosten von Vorräten sind alle Kosten des Erwerbs und der Herstellung sowie direkt zurechenbare Kosten einbezogen, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten Vertriebskosten.
Die Bewertung der einzelnen Bestandteile des Vorratsvermögens wird wie folgt vorgenommen:
Der aus einem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wird zu Anschaffungskosten abzüglich gegebenenfalls erforderlicher Wertminderungen bilanziert.
Der Geschäfts- oder Firmenwert wird bei Erwerb zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, von denen erwartet wird, dass sie von den Synergien des Unternehmenszusammenschlusses profitieren.
Die Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts ist mindestens einmal jährlich zu prüfen. Jeglicher Wertminderungsaufwand wird direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ein für den Geschäftsoder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in künftigen Perioden nicht aufgeholt werden.
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden bei Vorliegen aller Voraussetzungen des IAS 38.57 in Höhe der angefallenen, direkt zurechenbaren Entwicklungskosten angesetzt. Dabei erfolgt ein Ansatz nur bei hinreichender Wahrscheinlichkeit, dass dem Unternehmen der künftige wirtschaftliche Nutzen zufließen wird und die Anschaffungskosten des Vermögenswerts zuverlässig ermittelt werden können. Die Aktivierung der Kosten endet, wenn der immaterielle Vermögenswert fertiggestellt und allgemein freigegeben ist. Aufwendungen für Forschung und allgemeine Entwicklung werden gemäß IAS 38 sofort als Aufwand erfasst. Bei der Herstellung von Websites wurde gemäß SIC-32 auf eine Aktivierung von Relaunches verzichtet, wenn es sich dabei nur um ein Update der schon bestehenden Website handelte.
Abschreibungen auf selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände erfolgen unter Zugrundelegung der jeweiligen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die sich im Rahmen von 3 bis 5 Jahren bewegt. Die Abschreibungen erfolgen dabei ab dem Zeitpunkt der Fertigstellung und Erreichung der Marktreife der selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte.
Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen unter Zugrundelegung ihrer jeweiligen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die sich zwischen 2 bis 5 Jahren bewegt, angesetzt.
Die Anschaffungskosten (zum Erwerbszeitpunkt) von im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen immateriellen Vermögenswerten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt.
Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen, die sich für Gebäude in einem Rahmen von 25 bis 35 Jahren und für andere Sachanlagen in einem Rahmen von 3 bis 10 Jahren bewegen. Die Abschreibung der Sachanlagen erfolgt nach der linearen Methode.
Fremdkapitalkosten werden nur unter den Voraussetzungen des IAS 23 aktiviert.
Erhaltungsaufwendungen werden als Periodenaufwand behandelt.
Abschreibungszeitraum, Abschreibungsmethode und Restwerte der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst. Unterscheidet sich die erwartete Nutzungsdauer des Vermögenswertes wesentlich von vorangegangenen Schätzungen, wird der Abschreibungszeitraum entsprechend geändert. Bei wesentlicher Veränderung des Abschreibungsverlaufes wird eine entsprechende Abschreibungsmethode gewählt.
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden einem jährlichen Impairment-Test unterworfen. Soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes den Buchwert unterschreitet, wird eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, zu der der Vermögenswert gehört, ermittelt.
Im Konzern liegen zum Bilanzstichtag keine Eventualverbindlichkeiten im Sinne des IAS 37 vor.
Rückstellungen werden in Höhe des Betrags angesetzt, der nach bestmöglicher Schätzung erforderlich ist, um alle gegenwärtigen rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen des Konzerns am Bilanzstichtag abzudecken. Künftige Ereignisse, die sich auf den zur Erfüllung einer Verpflichtung erforderlichen Betrag auswirken können, werden im Rückstellungsbetrag berücksichtigt, sofern sie mit hinreichend objektiver Sicherheit vorausgesagt werden können. Dabei wird jeweils der Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung des Sachverhalts als der wahrscheinlichste ergibt. Dabei wird die Möglichkeit anderer Ergebnisse ebenfalls betrachtet. Sofern wesentlich, werden Rückstellungen abgezinst. Bei Abzinsung spiegelt sich der Zeitablauf in der periodischen Erhöhung des Buchwertes einer Rückstellung wider.
Sofern der Konzern für eine Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung durch einen außenstehenden Dritten erwartet, wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, wenn der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist.
Die tatsächlichen Steueransprüche und Steuerschulden für die laufende und die früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.
Aktive und passive latente Steuern werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode grundsätzlich für sämtliche temporären Differenzen zwischen den steuerlichen und den IFRS-Wertansätzen gebildet. Mit der Ausnahme von Leasingverträgen werden bei der erstmaligen Erfassung von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten, die weder den handelsrechtlichen noch den zu versteuernden Gewinn beeinflusst haben und die nicht aus einem Unternehmenszusammenschluss resultieren, keine latenten Steuern für temporäre Unterschiede erfasst. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. zu dem Zeitpunkt erwartet werden, in dem sich die temporären Unterschiede umkehren oder in dem die steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden.
Aktive latente Steuern werden am Abschlussstichtag auf die erwartete Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren nur insoweit gebildet, wie ausreichende passive Latenzen existieren und/oder mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausreichend Gewinne in der Zukunft zur Verrechnung mit Verlustvorträgen erzielt werden.
Die Gesellschaft kann den zeitlichen Verlauf der Umkehrung temporärer Differenzen im Zusammenhang mit Steuern auf Dividenden von Tochterunternehmen oder auf Gewinne bei ihrer Veräußerung (outside basis differences) steuern. Passive latente Steuern werden auf solche temporären Differenzen nicht erfasst, es sei denn, das Management rechnet damit, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zukunft umkehren werden.
Die Bewertung der latenten Steuerbemessungsgrundlagen erfolgt für deutsche Unternehmen unverändert zum Vorjahr mit einem durchschnittlichen Steuersatz von 33 %. Der Steuersatz berechnet sich aus einem durchschnittlichen Gewerbesteuersatz von 17,15 % und einem Körperschaftsteuersatz von 15 % zzgl. Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % der Körperschaftsteuer. Ausländische Konzerngesellschaften verwenden bei der Berechnung der latenten Steuerposten ihren individuellen Ertragsteuersatz. Der angewandte Ertragsteuersatz für die ausländische Gesellschaft beträgt 15 % (Vorjahr: 15 %).
Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im Geschäftsjahr 2021 gab es keine Fälle von direkt im Eigenkapital erfassten Ertragsteuern.
Herr Daniel Wild ist zum 30. Juni 2021 vom Vorstand in den Aufsichtsrat gewechselt. Mit Wirkung zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 30. Juni 2021 hat er sein Amt als Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Vorstands der Mountain Alliance AG niedergelegt und wurde neu in den Aufsichtsrat gewählt.
| 2021 | Digital Retail & Media |
Services | Investment Activities |
Konsolidie rung |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Externe Umsatzerlöse | 8.630 | 1.343 | 131 | 10.104 | |
| Umsatz zwischen den Segmenten | 58 | −58 | 0 | ||
| Segmentumsatzerlöse | 8.630 | 1.343 | 189 | −58 | 10.104 |
| Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern |
202 | 303 | −1.605 | −10 | −1.110 |
| Abschreibungen | −393 | −132 | −181 | 0 | −706 |
| Finanzergebnis | −19 | 12 | 5.769 | 158 | 5.920 |
| Steuern | 0 | −64 | −274 | 0 | −338 |
| Periodenergebnis | −210 | 119 | 3.709 | 148 | 3.766 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.860 | 824 | 1.519 | −472 | 3.731 |
| Langfristige Vermögenswerte | 775 | 1.928 | 44.414 | −96 | 47.021 |
| Kurzfristige Schulden | 1.724 | 206 | 3.243 | −472 | 4.701 |
| Langfristige Schulden | 569 | 433 | 2.595 | 0 | 3.597 |
| Eigenkapital | 342 | 2.113 | 40.095 | −96 | 42.454 |
Alle Angaben in T€
| 2020 | Digital Retail & Media |
Services | Investment Activities |
Konsolidie rung |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Externe Umsatzerlöse | 7.492 | 2.028 | 324 | 9.844 | |
| Umsatz zwischen den Segmenten | 10 | 109 | −119 | 0 | |
| Segmentumsatzerlöse | 7.502 | 2.028 | 433 | −119 | 9.844 |
| Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern |
−477 | −18 | −1.754 | 0 | −2.249 |
| Abschreibungen | −426 | −112 | −203 | 0 | −741 |
| Finanzergebnis | −24 | 249 | 7.599 | 0 | 7.824 |
| Steuern | −8 | −41 | −1.850 | 0 | −1.899 |
| Periodenergebnis | −935 | 78 | 3.792 | 0 | 2.935 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.533 | 783 | 3.780 | −289 | 5.807 |
| Langfristige Vermögenswerte | 1.087 | 1.981 | 47.247 | −254 | 50.061 |
| Kurzfristige Schulden | 1.471 | 256 | 4.993 | −299 | 6.421 |
| Langfristige Schulden | 596 | 515 | 9.648 | 0 | 10.759 |
| Eigenkapital | 553 | 1.993 | 36.386 | −244 | 38.688 |
Alle Angaben in T€
Die nachfolgende Darstellung zeigt die Umsatzerlöse des Konzerns unterschieden, nach Herkunftsland des Unternehmens und anderen Ländern. Dabei richtet sich die Zuordnung der Auslandsumsätze nach dem Sitz der Kunden.
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Deutschland | 7.172 | 7.018 |
| Schweiz | 1.009 | 595 |
| Österreich | 657 | 560 |
| Irland | 354 | 384 |
| Frankreich | 244 | 229 |
| USA | 173 | 276 |
| Slowakei | 151 | 106 |
| Übrige Länder | 344 | 676 |
| Gesamt | 10.104 | 9.844 |
Bei den langfristigen Vermögenswerten des Konzerns (Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen) ist das Herkunftsland im Wesentlichen Deutschland, wobei die Zuordnung zu den Ländern auf dem geografischen Standort der Vermögenswerte basiert.
Die Segmente wurden auf Basis der organisatorischen Ausrichtung des Konzerns gebildet und umfassen die Segmente Digital Retail & Media, Services und Investment Activities. Im Hinblick auf Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen und die Bewertung der Ertragskraft werden die Ergebnisse dieser Segmente regelmäßig vom Vorstand der Mountain Alliance in seiner Funktion als verantwortliche Unternehmensinstanz überprüft. Die Konsolidierung zwischen den Segmenten wird innerhalb der Position Konsolidierung dargestellt.
Das Segment Digital Retail & Media umfasst Beteiligungen im E-Commerce und digitaler Medien, an welchen die Mountain Alliance mehrheitlich Anteile hält und welche im Konzern damit vollkonsolidiert werden. Im Wesentlichen werden dort die Shirtinator AG und die Promipool GmbH abgebildet. Die Shirtinator AG, ein Onlineanbieter von personalisierten Textilien und Geschenken wie TShirts, Hoodies, Tassen und vielem mehr, erfasst die Umsatzerlöse aus dem Verkauf der Produkte auf unterschiedlichen Internetplattformen grundsätzlich zu dem Zeitpunkt, an dem die Waren auf den Kunden übertragen werden. Entgelte werden regelmäßig bei Bestellung der Produkte zur Zahlung fällig. Diese werden bis zur Leistungserbringung unter den sonstigen Verbindlichkeiten als Vertragsverbindlichkeit abgegrenzt. Retouren reduzieren die Umsatzerlöse. Die Retourenquote ist aufgrund der weitgehend personalisierten Produkte gering. Die Promipool GmbH, ein Online People-Magazin, das seinen Nutzern Stories und News über deutsche und internationale Stars und VIPs bietet, erzielt Umsatzerlöse aus Werbedienstleistungen. Der Umsatz aus den erbrachten Dienstleistungen wird zeitraumbezogen erfasst. In der Regel sind die Entgelte sofort fällig. In einzelnen Fällen werden Entgelte für die Erbringung von Dienstleistungen zum Zeitpunkt des Vertragsbeginns fällig und unter den sonstigen Verbindlichkeiten als Vertragsverbindlichkeit abgegrenzt. Diese werden über den Dienstleistungszeitraum aufgelöst und erfolgswirksam als Umsatzerlöse vereinnahmt.
Das Segment Services enthält Serviceunternehmen, an welchen die Mountain Alliance mehrheitliche Anteile hält und welche im Konzern damit vollkonsolidiert werden. Sie erbringen Dienstleistungen an digitale Unternehmen. Die im Segment Services enthaltene getonTV GmbH hat zum 1. Januar 2021 einen Betriebsverpachtungsvertrag abgeschlossen. Die getonTV weist nun nicht mehr Umsatzerlöse aus Kundenverträgen durch erbrachte Marketingdienstleistungen im Bereich Bewegtbildwerbung, sondern Umsatzerlöse aus Erträgen aus einem Operating-Lease-Verhältnis aus. Die variablen Pachtzahlungen sind abhängig von der Geschäftsentwicklung des Pächters, der beech media GmbH, und werden zum Zeitpunkt ihres Anfalls vereinnahmt. Die getlogics GmbH ist ein Logistik- und Fulfillmentdienstleister. Der Umsatz aus den erbrachten Dienstleistungen wird zeitraumbezogen erfasst. In der Regel sind die Entgelte sofort fällig.
Das Segment Investment Activities umfasst den Venture Capital Bereich einschließlich Management Funktionen und Dienstleistungen. Der Umsatz aus den erbrachten Dienstleistungen wird zeitraumbezogen erfasst. Die Entgelte sind in der Regel sofort fällig. In einzelnen Fällen werden Entgelte für die Erbringung von Dienstleistungen zum Zeitpunkt des Vertragsbeginns fällig und unter den sonstigen Verbindlichkeiten als Vertragsverbindlichkeit abgegrenzt. Im Segment werden insbesondere auch die Anteile an Portfoliounternehmen der Mountain Alliance abgebildet, an welchen der Konzern nicht mehrheitlich investiert ist. Bei diesen Portfoliounternehmen handelt es sich um Digitalunternehmen aus den Bereichen Technology, Digital Retail, Digital Business Services und Meta-Platforms & Media.
Die Rechnungslegungsgrundlagen für die Segmentberichterstattung sind identisch mit jenen des Konzerns. Die Umsätze zwischen den Segmenten erfolgen zu marktüblichen Preisen.
Die Umsatzerlöse des Konzerns werden im Wesentlichen aus dem Verkauf von Produkten, die auf Internetplattformen angeboten werden, sowie Werbe- und Logistikdienstleistungen erzielt.
In den Umsatzerlösen sind Erlöse aus Verträgen mit Kunden in Höhe von T€ 10.067 (Vj: T€ 9.844) und Leasingerträge aus der Betriebsverpachtung der getonTV in Höhe von T€ 37 (Vj: T€ 0) enthalten.
Des Weiteren wird auf die Segmentberichterstattung unter Abschnitt 7 verwiesen.
Der Materialaufwand von T€ 4.230 (Vj: T€ 4.547) setzt sich aus dem Materialeinsatz in Höhe von T€ 2.507 (Vj: T€ 2.233) sowie den bezogenen Leistungen in Höhe von T€ 1.723 (Vj: T€ 2.314) zusammen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich wie folgt:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Personalkosten | 3.608 | 3.953 |
| sonstiger administrativer Aufwand | 3.528 | 3.732 |
| Gesamt | 7.136 | 7.685 |
| Alle Angaben in T€ |
Der sonstige administrative Aufwand setzt sich im Wesentlichen aus Media-, Werbe-, Beratungs- und IT-Kosten zusammen.
Die Abschreibungen in Höhe von T€ 706 (Vj: T€ 741) enthalten im Wesentlichen Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von T€ 384 (Vj: T€ 461), Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, in Höhe von T€ 201 (Vj: T€ 128), Abschreibungen auf Nutzungsrechte in Höhe von T€ 109 (Vj: T€ 84).
Das Finanzergebnis setzt sich aus dem Beteiligungsergebnis von T€ 6.037 (Vj: T€ 7.931) und dem Saldo der Zinserträge und -aufwendungen von T€ −117 (Vj: T€ −107) zusammen. Das Beteiligungsergebnis ergibt sich im Wesentlichen aus dem Ertrag aus der Bewertung der Unternehmensbeteiligungen zum beizulegenden Zeitwert in Höhe von T€ 11.243 (Vj: T€ 15.625), aus dem Ertrag aus der Anpassung der aufschiebend bedingten Kaufpreisverbindlichkeit, die aus dem Erwerb der Mountain Technology AG resultiert, in Höhe von T€ 6.381 (Vj: Aufwand T€ 8.785), dem Ertrag aus der Veräußerung von Beteiligungen in Höhe von T€ 561 (Vj: T€ 1.312) sowie dem Aufwand aus der Bewertung der Unternehmensbeteiligungen zum beizulegenden Zeitwert in Höhe von T€ 12.203 (Vj: T€ 380). In den Zinsaufwendungen sind Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten in Höhe von T€ −3 (Vj: T€ −3) enthalten.
Die ausgewiesene Steuerbelastung in Höhe von T€ 338 (Vj: T€ 1.899) setzt sich aus latenten Steuern in Höhe von T€ 172 (Vj: T€ 1.866) und tatsächlichen Steuern in Höhe von T€ 166 (Vj: T€ 33) zusammen.
Die Überleitung zwischen dem rechnerischen Steueraufwand aus dem anzuwendenden Steuersatz und dem Konzernsteueraufwand 2021 setzt sich wie folgt zusammen:
| Steuerüberleitungsrechnung | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Konzernergebnis vor Steueraufwand | 4.104 | 4.834 |
| Jahresfehlbeträge Konzerneinheiten vor Steueraufwand | −221 | −4.114 |
| Jahresüberschüsse Konzerneinheiten Inland vor Steueraufwand | 4.693 | 119 |
| Jahresüberschüsse Konzerneinheiten Ausland vor Steueraufwand | 1.784 | 12.829 |
| davon Konsolidierungseffekte | −2.152 | −4.000 |
| Ertragsteueraufwand Inland 33% | −1.549 | −40 |
| Ertragsteueraufwand Ausland 15% | −268 | −1.924 |
| Auswirkung latente Steuern | −172 | −1.866 |
| Auswirkung Steuern für Vorjahre | −96 | 10 |
| Auswirkung steuerfreie Erträge | 1.486 | 1.543 |
| Verwendung von nicht aktivierten Verlustvorträgen | 268 | 381 |
| Auswirkung sonstige Steuern | −8 | −3 |
| Steuerertrag (+)/-aufwand (−) lt. Konzern-Gesamtergebnisrechnung | −338 | −1.899 |
Alle Angaben in T€
Die latenten Steuern verteilen sich auf folgende Bilanzpositionen:
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
|||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 0 | 0 | 10 | 0 | ||
| Sachanlagen | 0 | 55 | 0 | 70 | ||
| Unternehmensbeteiligungen | 0 | 2.251 | 0 | 2.395 | ||
| sonstige Verbindlichkeiten | 55 | 0 | 70 | 0 | ||
| Steuerliche Verlustvorträge | 230 | 536 | ||||
| Bruttobetrag | 285 | 2.306 | 616 | 2.465 | ||
| Saldierung | −285 | −285 | −606 | −606 | ||
| Bilanzansatz | 0 | 2.021 | 10 | 1.859 |
Alle Angaben in T€
Auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von rund T€ 8.085 (Vj: T€ 7.216) wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet, da davon auszugehen ist, dass die steuerlichen Verlustvorträge im Rahmen der steuerlichen Ergebnisplanung wahrscheinlich nicht genutzt werden können. Verlustvorträge, auf die keine latenten Steuern angesetzt wurden, verfallen nicht.
Latente Steuern auf sogenannte "Outside Basis Differences" wurden nicht gebildet, weil auf absehbare Zeit nicht mit wesentlichen Steuereffekten zu rechnen ist und die Umkehrung von Differenzen durch Verkäufe oder Ausschüttungen gesteuert werden kann.
Das Ergebnis des Berichtszeitraums, bezogen auf die im jeweiligen Geschäftsjahr ausgegebenen oder als ausgegeben unterstellten Aktien, stellt sich wie folgt dar:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Auf Anteile der Eigentümer der Mountain Alliance AG entfallendes Konzernergebnis in T€ | 3.787 | 3.200 |
| Gewichteter Mittelwert der ausgegebenen Aktien (Stück) | 6.885.584 | 6.691.790 |
| Ergebnis je Aktie unverwässert/verwässert in € | 0,55 | 0,48 |
Zum Berichtszeitpunkt liegen keine Verwässerungseffekte durch potenzielle Stimmrechte vor.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zeigen den zusammengefassten Kassen- und Bankbestand der Gesellschaften in Höhe von T€ 1.812 (Vj: T€ 2.488). Die Veränderung der Zahlungsmittel resultiert aus den in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellten Sachverhalten.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen valutieren zum 31. Dezember 2021 mit T€ 853 (Vj: T€ 546).
Die sonstigen Vermögenswerte von T€ 406 (Vj: T€ 318) beinhalten insbesondere Forderungen gegenüber Zahlungsdienstleistern sowie Umsatzsteuerforderungen.
Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerte sind innerhalb eines Jahres fällig.
Bei den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von T€ 357 (Vj: T€ 2.082) handelt es sich um ausgereichte Darlehen. Im Vorjahr in Höhe von T€ 1.490 enthaltene festverzinsliche Wertpapiere wurden veräußert.
In den übrigen Vermögenswerten von T€ 238 (Vj: T€ 259) werden Vorauszahlungen und aktive Rechnungsabgrenzungsposten, die Ausgaben vor dem Abschlussstichtag und Aufwendungen nach dem Abschlussstichtag darstellen, ausgewiesen.
In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der kumulierten Anschaffungskosten und Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte dargestellt. Aufgrund von Erstkonsolidierung zugegangenes Vermögen sowie aufgrund von Entkonsolidierung abgegangene Vermögenswerte werden als Konsolidierungskreisveränderungen ausgewiesen.
| Geschäfts- oder Firmenwert |
Selbst geschaffene immaterielle Vermögens gegenstände |
Software, Lizenzen und ähnliche Rechte |
Summe | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten |
||||||||
| Stand zum 1.1. | 11.959 | 11.959 | 203 | 203 | 2.005 | 1.878 | 14.167 | 14.040 |
| Zugänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 14 | 186 | 14 | 186 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | −59 | 0 | −59 |
| Stand zum 31.12. | 11.959 | 11.959 | 203 | 203 | 2.019 | 2.005 | 14.181 | 14.167 |
| Kumulierte Abschreibungen |
||||||||
| Stand zum 1.1. | −6.951 | −6.951 | −193 | −184 | −1.185 | −892 | −8.329 | −8.027 |
| Zugänge | 0 | 0 | −9 | −9 | −262 | −352 | −271 | −361 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 59 | 0 | 59 |
| Stand zum 31.12. | −6.951 | −6.951 | −202 | −193 | −1.447 | −1.185 | −8.600 | −8.329 |
| Buchwerte zum 31.12. | 5.008 | 5.008 | 1 | 10 | 572 | 820 | 5.581 | 5.838 |
Alle Angaben in T€
Der Bestand der immateriellen Vermögenswerte verringerte sich durch laufende Zu- und Abgänge sowie planmäßige Abschreibungen im Berichtsjahr auf T€ 5.581 (Vj: T€ 5.838).
Der in den immateriellen Vermögenswerten enthaltene Geschäfts- oder Firmenwert gliedert sich wie folgt:
| Gesellschaft | 31.12.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Shirtinator AG | 3.580 | 3.580 |
| getlogics GmbH | 780 | 780 |
| Mountain Alliance AG | 500 | 500 |
| Promipool GmbH | 148 | 148 |
| Geschäfts- oder Firmenwert Gesamt | 5.008 | 5.008 |
Der Konzern überprüft den Geschäfts- oder Firmenwert jährlich auf Wertminderung und zusätzlich, wenn es Anzeichen dafür gibt, dass der Geschäfts- oder Firmenwert wertgemindert sein könnte.
Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde durch eine Nutzungswertberechnung auf Grundlage von Zahlungsstromprognosen aus von der Geschäftsleitung bewilligten Finanzbudgets für den Zeitraum von drei bis fünf Jahren und einem Kapitalkostensatz (WACC) von 7,2 % (Vj: 6,2 %) bestimmt. Für die Phase der ewigen Rente wurde eine Wachstumsrate von 1,0 % (Vj: 1,0 %) angesetzt. Bei der Festlegung der Annahmen werden sowohl allgemeine Marktprognosen, aktuelle Entwicklungen wie auch historische Erfahrungen berücksichtigt. Die Ermittlung des Kapitalkostensatzes basiert auf dem Zinssatz für risikofreie Anlagen, der Marktrisikoprämie und dem Fremdkapitalzinssatz. Darüber hinaus werden Peer-Group-Informationen für Beta-Faktor und Fremdkapitalkosten berücksichtigt. Im Rahmen des Impairment-Tests hat die Mountain Alliance nach Anforderungen des IAS 36.134 für wesentliche zahlungsmittelgenierende Einheiten Sensitivitätsanalysen für das EBITDA, den Kapitalkostensatz und die Wachstumsrate durchgeführt. Ein Abwertungsrisiko des Firmenwertes ließ sich auf Basis dieser Analysen bei Variation der wesentlichen Bewertungsparameter innerhalb angemessener Bandbreiten nicht erkennen.
In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der kumulierten Anschaffungskosten und Abschreibungen der Sachanlagen dargestellt. Aufgrund von Erstkonsolidierung zugegangenes Vermögen sowie aufgrund von Entkonsolidierung abgegangene Vermögenswerte werden als Konsolidierungskreisveränderungen ausgewiesen.
| Grundstücke, Gebäude und Bauten auf frem den Grundstücken |
Technische Anla gen und Maschie nen |
Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Summe | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten |
||||||||
| Stand zum 1.1. | 1.699 | 1.677 | 7 | 7 | 1.070 | 1.012 | 2.777 | 2.697 |
| Zugänge | 0 | 112 | 0 | 0 | 109 | 177 | 109 | 289 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | −13 | −119 | −13 | −119 |
| Anpassung | 0 | −90 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | −90 |
| Stand zum 31.12. | 1.699 | 1.699 | 7 | 7 | 1.166 | 1.070 | 2.873 | 2.777 |
| Kumulierte Abschreibungen |
||||||||
| Stand zum 1.1. | −514 | −516 | −6 | −5 | −823 | −844 | −1.343 | −1.365 |
| Zugänge | −111 | −88 | −1 | −1 | −108 | −96 | −220 | −185 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 12 | 117 | 12 | 117 |
| Anpassung | 0 | 90 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 90 |
| Stand zum 31.12. | −625 | −514 | −7 | −6 | −919 | −823 | −1.551 | −1.343 |
| Buchwerte zum 31.12. | 1.075 | 1.186 | 0 | 1 | 248 | 248 | 1.322 | 1.434 |
Bei den Sachanlagen verringerte sich der Bestand durch laufende Zu- und Abgänge und planmäßige Abschreibungen auf T€ 1.322 (Vj: T€ 1.434).
An folgenden Unternehmen hält die Mountain Alliance als Wagniskapitalgesellschaft mehr als 20 % und weniger als 50 % der Stimmrechte. Sie übt keinen maßgeblichen Einfluss aus, da jeweils eine mittelfristige Exit-Strategie geplant ist und kein Einfluss auf das operative Management der Gesellschaften genommen wird. Bei Unternehmen in Liquidation oder in Insolvenz ist die Ausübung des maßgeblichen Einflusses nicht gegeben.
Übersicht zum 31.12.2021:
| Gesellschaft | Sitz | Anteil am Kapital in % |
|---|---|---|
| BioCELL Gesellschaft für Biotechnologie mbH in Insolvenz | Köln | 33* |
| yasni GmbH | Frankfurt am Main | 25* |
| mixxt GmbH | Bonn | 22* |
*mittelbar
Übersicht zum 31.12.2020:
| Gesellschaft | Sitz | Anteil am Kapital in % |
|---|---|---|
| BioCELL Gesellschaft für Biotechnologie mbH in Insolvenz | Köln | 33* |
| asknet Solutions AG | Karlsruhe | 26 |
| ORBIT INTERNET SERVICE GmbH in Liquidation | München | 25 |
| yasni GmbH | Frankfurt am Main | 25* |
| mixxt GmbH | Bonn | 22* |
*mittelbar
Konzernanhang
Konzernabschluss und -anhang
Die oben genannten Gesellschaften werden zusammen mit den Gesellschaften an welchen die Mountain Alliance weniger als 20 % der Stimmrechte hält und auf welche sie ebenfalls keinen maßgeblichen Einfluss ausübt unter Unternehmensbeteiligungen bilanziert. Die Entwicklung der Unternehmensbeteiligungen insgesamt ist der folgenden Übersicht zu entnehmen:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Anschaffungskosten | ||
| Stand zum 1.1. | 28.788 | 36.387 |
| Zugänge | 1.280 | 2.772 |
| Abgänge | −2.943 | −10.371 |
| Stand zum 31.12. | 27.125 | 28.788 |
| Kumulierte Fair Value Ab- und Zuschreibungen | ||
| Stand zum 1.1. | 13.715 | −6.849 |
| Abgänge | 128 | 5.319 |
| Fair Value Abschreibungen | −12.203 | −380 |
| Fair Value Zuschreibungen | 11.243 | 15.625 |
| Stand zum 31.12. | 12.883 | 13.715 |
| Buchwerte zum 31.12. | 40.008 | 42.503 |
Alle Angaben in T€
Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von T€ 110 (Vj: T€ 276) beinhalten im Wesentlichen langfristige Darlehen in Höhe von T€ 92 (Vj: T€ 258) und Kautionen für gemietete Bürogebäude in Höhe von T€ 18 (Vj: T€ 18).
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 1.447 (Vj: T€ 1.451) setzen sich im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von T€ 954 (Vj: T€ 1.007), Umsatzsteuerverbindlichkeiten von T€ 305 (Vj: T€ 223) und Vertragsverbindlichkeiten von T€ 24 (Vj: T€ 72) zusammen.
Der zum 31. Dezember 2020 in den Vertragsverbindlichkeiten enthaltene Betrag von T€ 72 wurde im Geschäftsjahr 2021 als Umsatzerlöse erfasst (Vj: T€ 43).
Sämtliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.
Bei den sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 2.600 (Vj: T€ 4.417) handelt es sich im Wesentlichen um ein Darlehen der Mountain Partners AG. Im Geschäftsjahr wurden T€ 1.895 der Darlehensverbindlichkeit getilgt.
Die Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:
| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| Stand zum 1.1. | 514 | 541 |
| Zuführungen | 560 | 479 |
| Inanspruchnahme | 443 | 503 |
| Auflösungen | 23 | 3 |
| Stand zum 31.12. | 608 | 514 |
Die Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen, Personalaufwendungen sowie Jahresabschluss-/ Prüfungskosten gebildet. Sie sind vollständig als kurzfristig klassifiziert. In den Rückstellungen sind Rückstellungen für Personalaufwendungen in Höhe von T€ 116 (Vj: T€ 190) enthalten.
Als Unternehmen mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern ist die Gruppe einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung, Steuerrecht und sonstige Rechtsstreitigkeiten gehören. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren können nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden, so dass aufgrund von Entscheidungen Aufwendungen entstehen, die nicht in vollem Umfang durch Versicherungen abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf das Geschäft und seine Ereignisse haben könnten.
Nach Einschätzung des Vorstandes sind in gegenwärtig anhängigen Rechtsverfahren Entscheidungen mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage zu Lasten des Konzerns nicht zu erwarten.
Die sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 1.576 (Vj: T€ 8.900) beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Bankdarlehen in Höhe von T€ 909 (Vj: T€ 1.001) sowie eine Verbindlichkeit gegenüber der Mountain Partners AG in Höhe von T€ 501 (Vj: T€ 7.687). Bei der Verbindlichkeit gegenüber der Mountain Partners AG handelt es sich um einen aufschiebend bedingten Kaufpreis, der aus dem Erwerb der Mountain Technology AG resultiert und dessen Höhe sich in Abhängigkeit von der Wertentwicklung einer Unternehmensbeteiligung bestimmt.
Außerdem sind in den sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten Leasingverbindlichkeiten in Höhe von T€ 166 (Vj: T€ 212) enthalten.
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt unverändert zum Vorjahr zum 31. Dezember 2021 € 6.885.584.
Das Grundkapital ist eingeteilt in 6.885.584 auf den Namen lautenden Stückaktien ohne Nennwert mit einem rechnerischen Anteil von je € 1,00. Sämtliche Aktien der Gesellschaft sind voll eingezahlt.
Die Kapitalrücklage beruht auf Zuzahlungen und Sacheinlagen im Rahmen von Kapitalerhöhungen und darf nur in Übereinstimmung mit den aktienrechtlichen Regelungen verwendet werden.
Die Entwicklung des Eigenkapitals inklusive der Veränderung der Kapitalrücklage im Berichtszeitraum ergibt sich aus der Eigenkapitalveränderungsrechnung.
Entsprechend § 150 AktG müssen die gesetzliche Rücklage und die Kapitalrücklage zusammen den zehnten Teil des Grundkapitals übersteigen, damit sie zum Ausgleich von Verlusten oder für eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln verwendet werden dürfen. Solange die gesetzliche Rücklage und die Kapitalrücklage zusammen nicht den zehnten Teil des Grundkapitals übersteigen, dürfen sie nur zum Ausgleich von Verlusten verwendet werden, soweit der Verlust nicht durch Gewinnvortrag bzw. Jahresüberschuss gedeckt ist und nicht durch Auflösung anderer Gewinnrücklagen ausgeglichen werden kann.
Die Mindestkapitalanforderungen des Aktiengesetzes wurden im Geschäftsjahr 2021 erfüllt.
Der Konzern betrachtet als gemanagtes Kapital das gesamte ausgewiesene Eigenkapital mit Ausnahme der Position "Anteile anderer Gesellschafter".
Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Eigenkapitalmanagement liegen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern und anderen Interessenten die ihnen zustehenden Leistungen bereitzustellen. Ein weiteres Ziel ist die Aufrechterhaltung einer optimalen Finanzierungsstruktur, um die Kapitalkosten zu minimieren. Um die Finanzierungsstruktur aufrechtzuerhalten oder zu verändern, passt der Konzern, je nach Erfordernis, die Dividendenzahlungen an die Anteilseigner an, gibt neue Anteile heraus oder veräußert Vermögenswerte, um Verbindlichkeiten zu tilgen. Hinsichtlich des Fremdkapitalmanagements verweisen wir auf die Erläuterungen zum Liquiditätsrisiko unter Abschnitt 12.1.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Juni 2019 und Eintragung im Handelsregister vom 30. Juli 2019 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 30. Juli 2024 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu € 3.022.860 zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden konnte (Genehmigtes Kapital 2019/I).
Mit Beschluss des Vorstandes vom 27. April 2020 und der Zustimmung des Aufsichtsrates am selben Tag sowie der Eintragung in das Handelsregister der Gesellschaft am 19. Mai 2020 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um € 604.572 im Rahmen einer teilweisen Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2019/I von € 6.281.012 auf € 6.885.584 erhöht (Barkapitalerhöhung). Die Barkapitalerhöhung erfolgte unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre.
Das Genehmigte Kapital 2019/I betrug nach vorstehender teilweiser Ausschöpfung noch € 2.418.288.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Juni 2021 und Eintragung im Handelsregister vom 07. Juli 2021 wurde das verbliebene Genehmigte Kapital 2019/I aufgehoben.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Juni 2021 und Eintragung im Handelsregister vom 07. Juli 2021 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 07. Juli 2026 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu € 3.442.792 zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2021/I).
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 5. Juli 2018 wurde das Grundkapital um € 2.017.665 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2018/I).
In Zusammenhang damit wurde der Vorstand durch die Hauptversammlung vom 5. Juli 2018 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 4. Juli 2023 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder Namen lautende Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen und/oder Genussrechte mit Options- oder Wandlungsrecht (bzw. eine Kombination dieser Instrumente) im Nennbetrag von bis zu € 50.000.000 mit oder ohne Laufzeitbegrenzung (nachstehend gemeinsam "Schuldverschreibungen") zu begeben und den Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte auf Aktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von bis zu € 2.017.665 nach näherer Maßgabe der jeweiligen Options- bzw. Wandelanleihebedingungen bzw. Genussrechtsbedingungen zu gewähren.
Konzernanhang
Konzernabschluss und -anhang
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des Konzerns im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. In Übereinstimmung mit IAS 7 (Cash-Flow-Statements) wird zwischen Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Es wird die indirekte Methode für den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und die direkte Methode für den Cashflow aus Finanzierungs- und Investitionstätigkeit angewandt. Die in der Finanzierungsrechnung ausgewiesene Liquidität umfasst Kassenbestände sowie Guthaben bei Kreditinstituten.
Nach dem Bilanzstichtag am 31. Dezember 2021 sind keine Ereignisse eingetreten, welche für den Konzern von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung der Unternehmensgruppe führen könnten.
Konzernanhang
Konzernabschluss und -anhang
In den nachfolgenden Tabellen erfolgt die Zuordnung zu den Kategorien nach IFRS 9:
| 31.12.2021 | |||
|---|---|---|---|
| Kategorie | Buchwert | Beizulegender Zeitwert |
|
| Finanzielle Vermögenswerte | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | AC* | 1.812 | – |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte |
AC* | 1.237 | – |
| Ausgereichte kurzfristige Darlehen | AC* | 150 | – |
| Ausgereichte kurzfristige Wandeldarlehen | FVPL** | 207 | 207 |
| Kurzfristige festverzinsliche Wertpapiere | AC* | 0 | 0 |
| Unternehmensbeteiligungen | FVPL** | 40.008 | 40.008 |
| Ausgereichte langfristige Darlehen | AC* | 92 | 92 |
| Ausgereichte langfristige Wandeldarlehen | FVPL** | 0 | 0 |
| Kautionen | AC* | 18 | 18 |
| Gesamt | 43.524 | 40.325 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
AC* | 1.115 | – |
| sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | AC* | 3 | – |
| Kurzfristige Darlehen | AC* | 2.597 | – |
| Langfristige Darlehen | AC* | 909 | 909 |
| Aufschiebend bedingte Kaufpreisverbindlichkeit | FVPL** | 501 | 501 |
| Gesamt | 5.125 | 1.410 |
* AC = amortised cost Alle Angaben in T€
** FVPL = fair value through profit or loss
| 31.12.2020 | |||
|---|---|---|---|
| Kategorie | Buchwert | Beizulegender Zeitwert |
|
| Finanzielle Vermögenswerte | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | AC* | 2.488 | – |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte |
AC* | 829 | – |
| Ausgereichte kurzfristige Darlehen | AC* | 72 | – |
| Ausgereichte kurzfristige Wandeldarlehen | FVPL** | 520 | 520 |
| Kurzfristige festverzinsliche Wertpapiere | AC* | 1.490 | 1.490 |
| Unternehmensbeteiligungen | FVPL** | 42.503 | 42.503 |
| Ausgereichte langfristige Darlehen | AC* | 158 | 158 |
| Ausgereichte langfristige Wandeldarlehen | FVPL** | 100 | 100 |
| Kautionen | AC* | 18 | 18 |
| Gesamt | 48.178 | 44.789 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
AC* | 1.156 | – |
| sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | AC* | 0 | – |
| Kurzfristige Darlehen | AC* | 4.417 | – |
| Langfristige Darlehen | AC* | 1.001 | 1.001 |
| Aufschiebend bedingte Kaufpreisverbindlichkeit | FVPL** | 7.687 | 7.687 |
| Gesamt | 14.261 | 8.688 |
* AC = amortised cost Alle Angaben in T€
** FVPL = fair value through profit or loss
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Vermögenswerte sowie kurzfristige Darlehen haben kurze Restlaufzeiten, weshalb deren Buchwerte zum Bilanzstichtag annähernd ihrem beizulegenden Zeitwert entsprechen. Die Buchwerte der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen Verbindlichkeiten sowie der kurzfristigen Darlehen entsprechen annähernd dem beizulegenden Zeitwert, da sie kurze Restlaufzeiten haben. Bei den langfristigen sonstigen Verbindlichkeiten, die verzinslich sind, entspricht der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert.
Die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte und Schulden lassen sich grundsätzlich nach den folgenden Bewertungsstufen klassifizieren:
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Level 1 | Level 2 | Level 3 | Gesamt | Level 1 | Level 2 | Level 3 | Gesamt | |
| Finanzielle Vermögenswerte |
||||||||
| Ausgereichte kurzfristige Wandeldarlehen |
0 | 0 | 207 | 207 | 0 | 0 | 520 | 520 |
| Kurzfristige festverzins liche Wertpapiere* |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.490 | 1.490 |
| Unternehmens beteiligungen |
8.952 | 0 | 31.056 | 40.008 | 21.835 | 0 | 20.668 | 42.503 |
| Ausgereichte langfristige Wandeldarlehen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 100 | 100 |
| Ausgereichte langfristige Darlehen* |
0 | 0 | 92 | 92 | 0 | 0 | 158 | 158 |
| Kautionen | 0 | 0 | 18 | 18 | 0 | 0 | 18 | 18 |
| Summe | 8.952 | 0 | 31.373 | 40.325 | 21.835 | 0 | 22.954 | 44.789 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten |
||||||||
| Langfristige Darlehen | 0 | 0 | 909 | 909 | 0 | 0 | 1.001 | 1.001 |
| Aufschiebend bedingte Kaufpreisverbindlichkeit |
0 | 501 | 0 | 501 | 0 | 7.687 | 0 | 7.687 |
| Summe | 0 | 501 | 909 | 1.410 | 0 | 7.687 | 1.001 | 8.688 |
In der folgenden Tabelle erfolgt eine Einteilung der Finanzinstrumente in Bewertungslevel.
*Anpassung 2020 Alle Angaben in T€
Für Unternehmensbeteiligungen erfolgt die Bewertung der auf einem aktiven Markt gehandelten Eigenkapitalinstrumente auf Basis von Börsenkursen. Für nicht notierte Eigenkapitalinstrumente wird die Bewertung auf Basis kürzlich stattgefundener Transaktionen beziehungsweise Kapitalrunden vorgenommen. Für Unternehmen, bei denen in letzter Zeit keine Transaktionen stattgefunden haben, wird der beizulegende Zeitwert mit Hilfe eines Discounted Cash-flow-Verfahrens ermittelt. Grundlage für die Bewertung sind Businesspläne, Kapitalkosten und Annahmen zur Ermittlung der ewigen Rente nach der
Detailplanungsphase. Es wurde ein Kapitalkostensatz (WACC) von 7,2 % (Vj: 6,2 %) verwendet, ermittelt auf Basis des Capital Asset Pricing Models. Für die Phase der ewigen Rente wurde eine Wachstumsrate von 1 % (Vj: 1 %) angesetzt.
Die Entwicklung der nach Level 3 zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzanlagen stellt sich wie folgt dar:
| 2021 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| kurzfristige Wandeldarlehen |
Unternehmens beteiligungen |
langfristige Wandeldarlehen |
Gesamt | |||
| Stand 1.1. | 520 | 20.668 | 100 | 21.288 | ||
| Zugänge | 205 | 1.256 | 0 | 1.461 | ||
| Abgänge | 0 | −504 | 0 | −504 | ||
| Wandlung Darlehen | −520 | 0 | −100 | −620 | ||
| Umgliederung (Leveltransfer) |
0 | 0 | 0 | 0 | ||
| In der Gewinn- und Verlustrechnung er fasste Gewinne (+)/ Verluste (–) |
2 | 9.636 | 0 | 9.638 | ||
| Stand 31.12. | 207 | 31.056 | 0 | 31.263 | ||
| Alle Angaben in T€ |
| 2020 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| kurzfristige Wandeldarlehen |
Unternehmens beteiligungen |
langfristige Wandeldarlehen |
Gesamt | |||
| Stand 1.1. | 780 | 26.102 | 0 | 26.882 | ||
| Zugänge | 292 | 529 | 100 | 921 | ||
| Abgänge/Tilgung | 0 | −4.931 | 0 | −4.931 | ||
| Wandlung Darlehen | −497 | 0 | 0 | −497 | ||
| Umgliederung (Leveltransfer) |
0 | −2.549 | 0 | −2.549 | ||
| In der Gewinn- und Verlustrechnung er fasste Gewinne (+)/ Verluste (–) |
−55 | 1.517 | 0 | 1.462 | ||
| Stand 31.12. | 520 | 20.668 | 100 | 21.288 |
Alle Angaben in T€
Die Aktivitäten des Konzerns sind sowohl strategischen, operativen als auch finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Zur Risikosteuerung werden identifizierte Risiken laufend gemessen und überwacht. Hierzu erfolgt eine ständige Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems. Für eine detaillierte Darstellung der Risikomanagementziele und -methoden verweisen wir auf den Konzernlagebericht.
Art und Ausmaß von Risiken, die sich für den Konzern aus Finanzinstrumenten ergeben, stellen sich wie folgt dar.
Das Ausfallrisiko ist definiert als Risiko, dass Geschäftspartner ihren vertraglichen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen und dies zu einem Verlust im Konzern führt. Das Ausfallrisiko umfasst dabei sowohl das direkte Risiko eines Kreditausfalls und die Verschlechterung der Kreditwürdigkeit als auch die Konzentration von Ausfallrisiken.
Das Ausfallrisiko besteht für alle finanziellen Vermögenswerte, insbesondere für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie Darlehensforderungen. Das maximale Ausfallrisiko stellt sich wie folgt dar:
| Buchwert finanzielle Vermögenswerte | 31.12.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.812 | 2.488 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | 1.237 | 829 |
| Darlehen | 242 | 230 |
| Wandeldarlehen | 207 | 620 |
| Kautionen | 18 | 18 |
| festverzinsliche Wertpapiere | 0 | 1.490 |
| Maximales Ausfallrisiko | 3.516 | 5.675 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und sonstige Kautionen bestehen aus Bankkonten bei Banken mit gutem Rating. Die erwarteten Kreditausfälle für diese finanziellen Vermögenswerte werden als unwesentlich beurteilt.
Die Steuerung und Begrenzung von Ausfallrisiken aus Darlehensforderungen erfolgt im Rahmen des Beteiligungscontrollings. Darlehen werden insbesondere an Beteiligungen ausgereicht, die zuvor nach den Investmentkriterien des Konzerns beurteilt wurden. Darlehensforderungen werden bei Totalverlust der Beteiligung wertberichtigt.
Konzernanhang
Konzernabschluss und -anhang
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren hauptsächlich aus der Erbringung von Werbe- und Logistikdienstleistungen. Sonstige Vermögensgegenstände enthalten insbesondere Forderungen gegenüber Zahlungsdienstleisten aus dem Verkauf der Produkte auf unterschiedlichen Internetplattformen. Dem Ausfallrisiko wird vorgebeugt, indem im Dienstleistungs- /Servicebereich Verträge mit etablierten Kunden abgeschlossen werden. Sofern eine Verschlechterung des Zahlungsverhaltens oder andere Ursachen eines Wertminderungsbedarfes erkannt werden, werden durch das Forderungsmanagement Maßnahmen mit dem Ziel eingeleitet, die rückständigen Zahlungen des Kunden einzufordern. Die Bonität der Kunden wird laufend überwacht. Identifizierten Ausfallrisiken, wie z.B. im Falle der Zahlungseinstellung, wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Bei den Zahlungsdienstleistern handelt es sich um etablierte Unternehmen, bei denen die erwarteten Kreditausfälle als unwesentlich beurteilt werden.
Grundsätzlich sind finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden hinsichtlich eines erwarteten Kreditverlustes zu untersuchen. Auf Basis des Expected-Credit--Loss-Models ist eine entsprechende Vorsorge für den möglichen Kreditausfall zu antizipieren.
Die folgende Tabelle zeigt die Bruttowerte der finanziellen Vermögenswerte, für die das Wertminderungsmodell heranzuziehen ist:
| Brutto buchwert |
Erwarteter 12-Monats Kreditverlust |
Über die Laufzeit erwarteter Kreditverlust – nicht beeinträch tigte Bonität |
Über die Laufzeit erwarteter Kreditverlust – beeinträchtigte Bonität |
Netto buchwert |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
947 | 0 | −55 | −39 | 853 |
| Darlehen | 985 | −9 | 0 | −716 | 260 |
| 1.932 | −9 | −55 | −755 | 1.113 |
Werte zum 31.12.2021:
Werte zum 31.12.2020:
| Brutto buchwert |
Erwarteter 12-Monats Kreditverlust |
Über die Laufzeit erwarteter Kreditverlust – nicht beeinträch tigte Bonität |
Über die Laufzeit erwarteter Kreditverlust – beeinträchtigte Bonität |
Netto buchwert |
|
|---|---|---|---|---|---|
| festverzinsliche Wertpapiere |
1.524 | −34 | 0 | 0 | 1.490 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
610 | 0 | −23 | −41 | 546 |
| Darlehen | 950 | −6 | 0 | −714 | 230 |
| 3.084 | −40 | −23 | −755 | 2.266 |
Die Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:
| Entwicklung Wertberichtigungen 2021 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
Darlehen | festverzinsliche Wertpapiere |
||
| Stand 1.1.2021 | −64 | −720 | −34 | |
| Zuführungen | −38 | −5 | 0 | |
| Auflösungen | 8 | 0 | 0 | |
| Inanspruchnahme | 0 | 0 | 34 | |
| Stand 31.12.2021 | −94 | −725 | 0 |
| Entwicklung Wertberichtigungen 2020 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
Darlehen | festverzinsliche Wertpapiere |
||
| Stand 1.1. | −37 | −653 | 0 | |
| Zuführungen | −27 | −67 | −34 | |
| Auflösungen | 0 | 0 | 0 | |
| Inanspruchnahme | 0 | 0 | 0 | |
| Stand 31.12. | −64 | −720 | −34 |
Die nachfolgende Tabelle enthält Informationen über das geschätzte Ausfallrisiko und die erwarteten Kreditverluste für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
Werte zum 31.12.2021:
| Wertberichtigungsquote | Bruttobuchwert | Wertberichtigung | |
|---|---|---|---|
| nicht überfällig | 1% | 556 | −5 |
| 1–30 Tage überfällig | 2% | 193 | −4 |
| 31–60 Tage überfällig | 5% | 60 | −3 |
| 61–90 Tage überfällig | 10% | 8 | −1 |
| mehr als 90 Tage überfällig | 50%–100% | 130 | −81 |
| 947 | −94 |
Alle Angaben in T€
Werte zum 31.12.2020:
| Wertberichtigungsquote | Bruttobuchwert | Wertberichtigung | |
|---|---|---|---|
| nicht überfällig | 1% | 383 | −4 |
| 1–30 Tage überfällig | 2% | 116 | −2 |
| 31–60 Tage überfällig | 5% | 26 | −1 |
| 61–90 Tage überfällig | 10% | 7 | −1 |
| mehr als 90 Tage überfällig | 50%–100% | 78 | −56 |
| 610 | −64 |
Bei den verzinslichen Forderungen und Schulden des Unternehmens sind feste Zinsen vereinbart. Auf der Grundlage des derzeitig niedrigen Zinsniveaus würden sich Änderungen im Zinssatz nur in geringem Umfang auswirken.
Die Hauptaktivitäten des Konzerns werden im deutschsprachigen Euroraum betrieben, so dass hier keine wesentlichen Risiken aus Fremdwährungspositionen entstehen können. Im gleichen Zuge erfolgt die Einkaufstätigkeit fast ausschließlich auf Euro-Basis, so dass auch hier keine wesentlichen Risiken aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entstehen können.
Die Geschäftstätigkeit der Mountain Alliance schließt die Verwaltung von Beteiligungen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und sich aus notierten und nicht notierten Unternehmen zusammensetzen, ein. Der Aktienkurs und der Marktwert dieser Unternehmen können aufgrund einer Reihe von Faktoren schwanken. Insbesondere Zins- und Planungsänderungen können zu einer niedrigeren Neubewertung, ausbleibende Finanzierungs- bzw. Exitmöglichkeiten bis zu einem Totalverlust der Unternehmensbeteiligungen führen. Dementsprechend hängt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Mountain Alliance davon ab, wie gut sich die Unternehmensbeteiligungen entwickeln. Die Strategie der Mountain Alliance sieht eine mittelfristige Beteiligung vor. Dementsprechend besteht keine Strategie für das Management für kurzfristige Anteilspreisschwankungen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt den Effekt auf die Bilanz und auf das Ergebnis vor Steuern bei Änderung der Aktienkurse der notierten Beteiligungen, während alle anderen Variablen konstant bleiben.
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
|---|---|---|
| Änderung der Börsenkurse +10% | 1.233 | 2.183 |
| Änderung der Börsenkurse −10% | −1.233 | −2.183 |
Die Auswirkungen einer Veränderung der kritischen Inputfaktoren Kapitalkosten und Wachstumsrate der ewigen Rente der beiden Bewertungsmethoden (Kapitalrunden bzw. kürzlich stattgefundene Transaktionen und DCF-Bewertung) auf die Bilanz und auf das Ergebnis vor Steuern der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten nicht notierten Eigenkapitalinstrumente, während alle anderen Inputfaktoren konstant bleiben, sind im Folgenden dargestellt.
Sensitivitätsanalyse 31.12.2021:
| WACC | ||||
|---|---|---|---|---|
| +0,50% | 0 | −0,50% | ||
| −0,50% | −4.375 | −2.049 | 664 | |
| Wachstumsrate ewige Rente |
0 | −2.650 | 0 | 3.128 |
| +0,50% | −646 | 2.408 | 6.065 |
Sensitivitätsanalyse 31.12.2020:
| WACC | ||||
|---|---|---|---|---|
| +0,50% | 0 | −0,50% | ||
| −0,50% | −3.356 | −1.624 | 450 | |
| Wachstumsrate ewige Rente |
0 | −2.025 | 0 | 2.466 |
| +0,50% | −437 | 1.969 | 4.961 |
Alle Angaben in T€
Die in den sonstigen langfristigen Vermögenswerten ausgewiesene aufschiebend bedingte Kaufpreisverbindlichkeit entwickelt sich in Abhängigkeit der Wertentwicklung einer Unternehmensbeteiligung. Die Unternehmensbeteiligung ist börsennotiert. Bei Änderung des Aktienkurses ergibt sich folgender Effekt auf die Bilanz und auf das Ergebnis vor Steuern:
Werte zum 31.12.2021
| Änderung des Börsenkurses | |||
|---|---|---|---|
| +10% | −10% | ||
| Unternehmensbeteiligung | 290 | −290 | |
| Aufschiebend bedingte Kaufpreisverbindlichkeit | 232 | −232 | |
| Ergebnis vor Steuern | 58 | −58 |
| Änderung des Börsenkurses | |||
|---|---|---|---|
| +10% | −10% | ||
| Unternehmensbeteiligung | 1.225 | −1.225 | |
| Aufschiebend bedingte Kaufpreisverbindlichkeit | 980 | −980 | |
| Ergebnis vor Steuern | 245 | −245 |
Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines Liquiditätsengpasses mittels einer Liquiditätsplanung. Diese berücksichtigt die Ein- und Auszahlungen der Zahlungsströme aus der Geschäftstätigkeit. Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten und Darlehen zu bewahren. Im Geschäftsjahr wurden keine Derivate verwendet. Die Restlaufzeiten der nicht derivativen finanziellen Verbindlichkeiten und der Leasingverbindlichkeiten gliedern sich wie folgt.
Restlaufzeitengliederung zum 31.12.2021:
| < 1 Jahr | 1–5 Jahre | > 5 Jahre | |
|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
1.115 | 0 | 0 |
| sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 3 | 0 | 0 |
| Kurzfristige Darlehen | 2.597 | 0 | 0 |
| Langfristige Darlehen | 93 | 307 | 509 |
| Aufschiebend bedingte Kaufpreisverbindlichkeit | 0 | 501 | 0 |
| Leasingverbindlichkeiten | 111 | 55 | 0 |
| Summe | 3.919 | 863 | 509 |
Alle Angaben in T€
| < 1 Jahr | 1–5 Jahre | > 5 Jahre | |
|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
1.156 | 0 | 0 |
| sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 |
| Kurzfristige Darlehen | 4.417 | 0 | 0 |
| Langfristige Darlehen | 78 | 322 | 601 |
| Aufschiebend bedingte Kaufpreisverbindlichkeit | 0 | 7.687 | 0 |
| Leasingverbindlichkeiten | 94 | 118 | 0 |
| Summe | 5.745 | 8.127 | 601 |
Alle Angaben in T€
Bei den innerhalb eines Jahres fälligen Verbindlichkeiten aus kurzfristigen Darlehen handelt es sich im Wesentlichen um eine Verbindlichkeit der Mountain Alliance AG gegenüber der Mehrheitsgesellschafterin Mountain Partners AG, Schweiz. Vergleiche hierzu auch Abschnitt 9.7.
Nahestehende Unternehmen aus Sicht der Mountain Alliance sind:
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | ||
| gegenüber Gesellschafter | 0 | 48 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | ||
| gegenüber Gesellschafter | 130 | 0 |
| Sonstige Forderungen | ||
| gegenüber Schwestergesellschaften | 6 | 6 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | ||
| gegenüber Gesellschafter | 0 | 75 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| gegenüber Gesellschafter | 2.584 | 4.377 |
| Rückstellungen | ||
| gegenüber Gesellschafter * | 60 | 43 |
| gegenüber Schwestergesellschaften | 195 | 0 |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| gegenüber Gesellschafter | 501 | 7.687 |
| 2021 | 2020 | |
| Umsatzerlöse | ||
| gegenüber Gesellschafter | 57 | 167 |
| sonstige betriebliche Aufwendungen | ||
| gegenüber Gesellschafter * | −60 | −118 |
| gegenüber Schwestergesellschaften | −193 | −194 |
| Zinsaufwendungen | ||
| gegenüber Gesellschafter | −102 | −160 |
| Beteiligungsergebnis | ||
| gegenüber Gesellschafter | 6.381 | −8.785 |
Im Geschäftsjahr 2021 wurden mit nahestehenden Unternehmen Geschäfte getätigt, die zu folgenden Positionen im Konzernabschluss geführt haben:
*Anpassung 2020 Alle Angaben in T€
Nahestehende Personen, die auf die Mountain Alliance Einfluss nehmen können, sind die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats der Mountain Alliance und die Mitglieder des Verwaltungsrates und des Executive Managements der Mountain Partners AG und jeweils deren Familienangehörige. Für die Angaben zur Vergütung des Vorstandes und des Aufsichtsrats der Mountain Alliance, vergleiche Abschnitt 12.5. Des Weiteren lagen im Berichtsjahr keine berichtspflichtigen Geschäftsvorfälle für nahestehende Personen vor.
Die Mountain Alliance tritt im Wesentlichen mit dem Anmieten von Immobilien und Betriebs- und Geschäftsausstattung als Leasingnehmer auf. Bei der angemieteten Betriebs- und Geschäftsausstattung handelt es sich insbesondere um PKW. Die Mietverträge haben feste Laufzeiten mit gegenwärtigen Restlaufzeiten von bis zu 4 Jahren und 2 Monaten. Nutzungsrechte aus Leasingverträgen werden in der Bilanz in den Sachanlagen ausgewiesen und haben sich wie folgt entwickelt:
| In Grundstücken und Gebäuden enthaltene Nutzungsrechte |
In Betriebs- und Geschäftsaus stattung enthaltene Nutzungsrechte |
Summe | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||||
| Stand zum 1.1. | 284 | 262 | 59 | 66 | 343 | 328 |
| Zugänge | 0 | 112 | 62 | 18 | 62 | 130 |
| Abgänge | 0 | 0 | −13 | −25 | −13 | −25 |
| Anpassung | 0 | −90 | 0 | 0 | 0 | −90 |
| Stand zum 31.12. | 284 | 284 | 108 | 59 | 392 | 343 |
| Kumulierte Abschreibungen | ||||||
| Stand zum 1.1. | −96 | −131 | −35 | −31 | −131 | −162 |
| Zugänge | −79 | −55 | −30 | −29 | −109 | −84 |
| Abgänge | 0 | 0 | 12 | 25 | 12 | 25 |
| Anpassung | 0 | 90 | 0 | 0 | 0 | 90 |
| Stand zum 31.12. | −175 | −96 | −53 | −35 | −228 | −131 |
| Buchwerte zum 31.12. | 109 | 188 | 55 | 24 | 164 | 212 |
Alle Angaben in T€
Die Fälligkeitsanalyse der Leasingverbindlichkeiten ist in Abschnitt 12.1 dargestellt.
Im Folgenden werden die in der GuV erfassten Beträge dargestellt:
| In der GuV erfasste Beträge | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Abschreibungen auf Nutzungsrecht | −109 | −84 |
| Zinsaufwand aus Leasingverbindlichkeiten | −3 | −3 |
| Aufwand aus kurzfristigen Leasingverhältnissen | −90 | −127 |
Die gesamten Zahlungsmittelabflüsse aus Leasingverhältnissen umfassen T€ 200 (Vj: T€ 213).
Zum 31. Dezember 2021 bestehen für den Konzern nicht bilanzierte Verpflichtungen aus kurzfristigen Leasingverträgen in Höhe von T€ 64 (Vj: T€ 89).
Die Mountain Alliance tritt insbesondere im Rahmen der Betriebsverpachtung der getonTV GmbH als Leasinggeber auf. Der Betriebsverpachtungsvertrag läuft vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2023 und wird als Operating-Leasingverhältnis eingestuft. Die getonTV GmbH erhält von der beech media GmbH ausschließlich variable Pachtzahlungen in Abhängigkeit von der Entwicklung des EBITDA der beech media GmbH. Außerdem hat der Konzern Operating-Leasingverträge für die Vermietung von Büroräumen abgeschlossen.
| In der GuV erfasste Beträge | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| Erträge aus Operating-Leasingverhältnissen | 68 | 32 |
| Davon Erträge aus variablen Leasingzahlungen, die nicht von einem Index oder Kurs abhängen |
37 | 0 |
Zum 31. Dezember 2021 bestehen Forderungen auf künftige Mindestleasingzahlungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen in Höhe von T€ 16 (Vj: T€ 16). Sie sind innerhalb eines Jahres fällig.
Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern der Mountain Alliance 78 (Vj: 82) Mitarbeiter beschäftigt. Dieser ermittelt sich aus dem Durchschnitt der Mitarbeiterzahlen zum 31. März, 30. Juni, 30. September und 31. Dezember des Jahres.
| Gesellschaft | Anzahl Mitarbeiter |
|---|---|
| Mountain Alliance | 4 |
| Shirtinator AG | 29 |
| Promipool GmbH | 24 |
| getlogics GmbH | 21 |
| Gesamt | 78 |
Der Personalaufwand beträgt für das Geschäftsjahr 2021 T€ 3.608 (Vj: T€ 3.953), wie unter Abschnitt 8.3 erläutert.
Manfred Danner, seit 1. Oktober 2017 Daniel Wild, Vorsitzender, bis 30. Juni 2021
Dr. Cornelius Boersch, seit 4. Juni 2020, Vorsitzender Daniel Wild, seit 30. Juni 2021 Sandra Isabell Mann, seit 27. Juni 2019 Daniel Wenzel, seit 16. Mai 2018 Tim Schwenke, bis 30. Juni 2021 Dr. Nikola Deskovic, bis 30. Juni 2021 Dr. Jens Neiser, bis 30. Juni 2021
Die Vorstandsbezüge sind sämtlich kurzfristig fester und variabler Art und beliefen sich im Geschäftsjahr 2021 auf insgesamt T€ 348 (Vj: T€ 406).
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr 2021 in Summe T€ 130 (Vj: T€ 153) als Aufwandsvergütung erhalten.
Für den Abschlussprüfer Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurden für das Geschäftsjahr 2021 insgesamt T€ 142 (Vj: T€ 127) an Honorar abgerechnet. Davon entfielen auf die Abschlussprüfung T€ 53 (Vj: T€ 68) und auf sonstige Leistungen T€ 89 (Vj: T€ 45).
Der Aufsichtsrat wird den Jahresabschluss voraussichtlich am 26. April 2022 billigen und zur Veröffentlichung freigeben.
München, den 8. April 2022
Vorstand
Wir haben den Konzernabschluss der Mountain Alliance AG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzernbilanz, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Mountain Alliance AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Die Schlusserklärung zum Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften, Grundsätzen und Standards ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht zu dienen.
Die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen:
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzern-abschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 und Abs. 3 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses.
Konzernabschluss Bestätigungsvermerk
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der ISA durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:
Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
München, den 25. April 2022
Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Düsseldorf)
Abel Merget Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin
Theresienstr. 40 Manfred Danner D−80333 München Vorstand Tel: +49 89 2314141 – 00 Tel: +49 89 2314141 – 00 Fax: +49 89 2314141 – 11 Fax: +49 89 2314141 – 11 www.mountain-alliance.de [email protected]
CROSSALLIANCE communication GmbH
auf-mehr-als-100-mrd-euro.html
Dieser Geschäftsbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts. Sie sind daher mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse werden erheblich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen abweichen können. Eine Vielzahl dieser Risiken und Ungewissheiten wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss der Mountain Alliance AG unterliegen und heute auch nicht sicher abgeschätzt werden können. Dazu zählen unter anderem zukünftige Marktbedingungen und wirtschaftliche Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen erwarteter Synergieeffekte sowie gesetzliche und politische Entscheidungen. Die Mountain Alliance AG sieht sich auch nicht dazu verpflichtet, Berichtigungen dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Veröffentlichungsdatum dieser Materialien eingetreten sind.
Aus technischen Gründen (z.B. Umwandlung von elektronischen Formaten) kann es zu Abweichungen zwischen den in diesem Geschäftsbericht enthaltenen und den zum elektronischen Bundesanzeiger eingereichten Rechnungslegungsunterlagen kommen. In diesem Fall gilt die zum elektronischen Bundesanzeiger eingereichte Fassung als die verbindliche Fassung.
Wir weisen darauf hin, dass bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben aufgrund kaufmännischer Rundung Differenzen auftreten können.

Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.