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Nynomic AG

Annual Report May 25, 2022

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Annual Report

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Geschäftsbericht Nynomic AG

2021

Avantes USA Inc., Louisville, USA

tec5 USA Inc., Plainview, USA

Purpl Scientific Inc., St. Louis, USA

Image Engineering USA Inc., South Lake Tahoe, USA

USA EUROPA ASIEN

m-u-t GmbH, Wedel, GER tec5 AG, Steinbach, GER APOS GmbH, Wedel, GER Avantes Holding B.V., Apeldoorn, NED Avantes B.V., Apeldoorn, NED LayTec AG, Berlin, GER LayTec UK Ltd., Ince, GBR Sensortherm GmbH, Steinbach, GER LemnaTec GmbH, Aachen, GER Spectral Engines GmbH, Steinbach, GER

Spectral Engines Oy, Helsinki, FIN

Image Engineering GmbH & Co. KG, Kerpen, GER

Image Engineering Komplementär GmbH, Kerpen, GER

MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH, Wentorf, GER

Avantes China Ltd., Peking, CHN tec5 China Ltd., Peking, CHN Avantes Hong Kong Ltd., Hongkong, CHN Avantes Shanghai Ltd., Shanghai, CHN

Shenzhen Image Engineering Optoelectronic Equipment Co. Ltd., Shenzhen, CHN

Nynomic - The Photonics Group

Die Nynomic AG ist ein international führender Hersteller von Produkten zur permanenten, berührungslosen und zerstörungsfreien optischen Messtechnik. Unsere Produkte und Dienstleistungen basieren auf einer breiten Palette intelligenter Sensorik zur Vermessung optischer Strahlung und smarter Technologien zur Datenaufnahme, Verarbeitung und Auswertung. Sie lassen sich in verschiedene Anwendungsbereiche skalieren und stellen aufgrund der guten Adaptierbarkeit an die Prozesse beim Kunden nachhaltige Effizienzsteigerung und hohen Kundennutzen dar. Als innovativer und technologischer Marktführer in der Photonik streben wir danach, unseren Partnern und Kunden weltweit erstklassige Lösungen als One-Stop-Shop von der Entwicklung einer individuellen Messlösung über die Produktion bis zur Systemintegration zu bieten.

Partnerschaft bedeutet für Nynomic gegenseitiges Vertrauen, Professionalität und Kontinuität. Es ist unser Anspruch, die Erwartungen unserer Kunden durch die Entwicklung sicherer, innovativer und marktführender Produkte jederzeit zu erfüllen und sie zu unterstützen.

Unser Erfolg basiert auf den Talenten sowie den Fähigkeiten unserer Mitarbeiter, die mit ihrer Leidenschaft und ihren Leistungen eine erfolgreiche und nachhaltige Unternehmensentwicklung im Sinne aller unserer Stakeholder bewirken. Technologische Perfektion, Teamgeist und Eigenverantwortung sind gelebter Anspruch unseres starken Teams.

KENNZAHLEN* 105,1

Der Nynomic Konzern überschritt im Berichtsjahr mit einem Rekordumsatz in Höhe von Mio. EUR 105,1 erstmalig die Umsatzhöhe von Mio. EUR 100,0.

in TEUR bis auf EBIT-Marge 2021 2020 Abweichung in %
Konzernumsatz 105.075 78.558 34%
EBIT 12.991 7.965 63%
EBIT-Marge 12,4% 10,1% 22%

Im Vergleich zum Vorjahr konnte das Konzern-EBIT erfolgreich um Mio. EUR 5,0 auf einen Wert von Mio. EUR 13,0 gesteigert werden.

Bilanzdaten

in TEUR bis auf Eigenkapitalquote 31.12.2021 31.12.2020 Abweichung in %
Eigenkapital 66.506 50.977 30%
Finanzverbindlichkeiten 21.119 27.359 -23%
Bilanzsumme 120.295 103.018 17%
Eigenkapitalquote 55,3% 49,5% 12%

* Aufgrund der Verwendung von TEUR oder Mio. EUR können im Geschäftsbericht Rundungsdifferenzen bei den sich mathematisch genau ergebenen Werten (Geldeinheiten/Prozentangaben) auftreten.

2021 2020 Abweichung in %
16.999 11.432 49%
15.911 11.681 36%
4.008 3.467 16%
33.465 28.477 18%
17.832 6.368 180%
1,66 € 0,98 € 69%
1,37 € 0,83 € 65%
Umsätze nach Segmenten
------------------------ -- -- -- --
in TEUR 2021 2020 Abweichung in %
Clean Tech 64.074 47.606 35%
Life Science 24.189 18.158 33%
Green Tech 16.812 12.794 31%

Umsätze nach Regionen

in TEUR 2021 2020 Abweichung in %
Deutschland, Europa und übrige Länder 65.874 47.893 38%
Amerika 28.744 20.370 41%
Asien 10.457 10.295 2%

Inhaltsverzeichnis

  • 2 Standorte der Nynomic Gruppe
  • 3 Nynomic The Photonics Group
  • 4 Kennzahlen
  • 8 Strategische Zukunftsfelder Gemeinsam die Zukunft gestalten
  • 9 Brief des Vorstands
  • 12 Kennzahlen im Jahresvergleich
  • 13 Bericht des Aufsichtsrats
  • 16 Highlights
  • 18 Photonische Innovationen für eine nachhaltige Zukunft
  • 20 Die Aktie
  • 21 Kursentwicklung
  • 22 Aktives Investor Relations Management
  • 24 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021
  • 26 Konzerngesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021
  • 27 Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021
  • 48 Zusammensetzung und Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2021
  • 50 Zusammensetzung und Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2020
  • 52 Zusammensetzung und Entwicklung des Konzerneigenkapitals im Geschäftsjahr 2021 sowie im Vorjahr
  • 54 Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2021
  • 55 Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021
  • 66 Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
  • 70 Disclaimer

Strategische Zukunftsfelder - Gemeinsam die Zukunft gestalten

Zukunftstechnologien haben zentrale strategische Bedeutung für Nynomic. Miniaturisierung, Digitalisierung, Automatisierung, Künstliche Intelligenz – Nynomic nutzt konsequent den stetigen Technologiewandel als Grundlage für das im Marktvergleich mittelfristig überdurchschnittliche Wachstum.

Unsere Zukunftsfelder gehen über Disziplinen hinaus, versprechen einen maßgeblichen technologischen Fortschritt und tragen zur Lebensqualität und zur Ressourcenschonung bei. Wir gehen mutige Schritte über das Gewohnte hinaus: Aus Visionen werden auf den Kunden abgestimmte, tragbare und nachhaltig ausgerichtete erfolgreiche Geschäftsmodelle. Dank unseres breiten Spektrums technologischer Möglichkeiten finden wir einen gangbaren Weg hin zu dieser Zukunftsvision und gleichen die Chancen von morgen mit den Realitäten von heute ab. Wir erreichen dies durch die Implementierung innovativer photonischer Messtechnik, um Parameter zu messen, die von vitaler Bedeutung in den Bereichen Life Science, Green Tech und Clean Tech sind.

Brief des Vorstands

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre der Nynomic AG,

das Wachstum unserer Unternehmensgruppe hat sich im vergangenen Jahr erfolgreich fortgesetzt und wir konnten das abgelaufene Geschäftsjahr so gut abschließen wie nie zuvor. 2021 war für die Nynomic Gruppe das beste Geschäftsjahr aller Zeiten, mit Rekorden bei Umsatz und Ertrag.

Wir freuen uns, dass wir alle Herausforderungen der anhaltenden Corona-Pandemie sehr gut gemeistert haben und unsere profitable Wachstumsdynamik noch einmal beschleunigen konnten.

Unsere Finanzergebnisse für das Geschäftsjahr 2021 können sich sehen lassen: Der Konzernumsatz wuchs auf Mio. EUR 105,1 (Vj. Mio. EUR 78,6; +34%), womit unsere bereits zweimal angehobene Umsatzprognose von zuletzt rund Mio. EUR 100,0 klar übertroffen dadurch in allen Segmenten Bestmarken erzielt. Besonders erfreulich in dieser dynamischen Wachstumsphase ist die anhaltend hohe Qualität unserer Kundenbasis. Unser starker Kundenstamm und langjährige Verträge sorgen für Stabilität und wiederkehrende Umsätze. Durch das Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten wir trotz des erschwerten Umfelds und der erheblich gestiegenen Belastungen unsere Lieferversprechen uneingeschränkt halten. Damit zeigt sich, das Beachtliches erreicht werden kann, wenn Teams abteilungsübergreifend und über alle Unternehmensgrenzen hinweg an einem Strang ziehen und höchste Motivation, Kompetenz und Loyalität beweisen.

Unsere photonischen Entwicklungen setzen neue Maßstäbe. Eine eindrucksvolle Bestätigung für die hohe kundenseitige Qualitätswahrnehmung sowie die ausgeprägte innovative Lösungskompetenz des Nynomic Konzerns ist die langfristige strategische

Die strategischen Weichen sind gestellt, um die künftigen Trends, darunter Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit, erfolgreich mitzugestalten.

wurde. Das EBIT konnte mit einem Plus von rund 63% deutlich überproportional auf Mio. EUR 13,0 (Vj. Mio. EUR 8,0) gesteigert werden, wodurch sich die EBIT-Marge auf über 12% (Vj. 10%) verbessert hat. Unterm Strich sind wir sehr profitabel gewachsen und haben alle unsere Ziele erreicht. Auch unsere Orderbücher sind prall gefüllt; der Auftragsbestand erreichte zum Jahresende 2021 mit Mio. EUR 73,5 (31.12.2020: Mio. EUR 72,6; +1%) ebenfalls einen neuen Rekordwert. Das werten wir als großen Vertrauensbeweis unserer Kunden in unsere Dienstleistungen und Produkte und als einen Beleg für die Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit unserer Unternehmensgruppe.

Viel ist passiert im letzten Jahr bei Nynomic!

Die hohen Wachstumschancen, die sich in unseren Schlüsselmärkten auftaten, haben wir genutzt und Technologiepartnerschaft mit der Novartis AG, eines der größten Pharmaunternehmen weltweit, mit hoher Visibilität auf weiteres Wachstum. Der Einsatz unseres miniaturisierten Handsensors NIRONE, der eine schnelle, kosteneffiziente und mobile Authentifizierung von Medikamenten ermöglicht, ist eine Anwendung mit äußerst hohem Potenzial und Signalwirkung im global relevanten Zielmarkt. Wir verzeichnen ein zunehmendes Interesse an unserer flexiblen spektroskopischen Lösung, denn die gravierenden gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen von Medikamentenfälschungen sind für alle großen Pharmakonzerne von zentraler Relevanz.

Ein weiterer Wachstumspfeiler von Nynomic ist die bewährte und erfolgreiche Akquisitionsstrategie. So stand auch das vergangene Jahr im Zeichen gezielter Investitionen in unser anorganisches Wachstum. Ein Meilenstein in der Stärkung unserer Position als Innovationstreiber in der Photonik-Branche ist die Übernahme von 51% der Anteile an der Image Engineering GmbH & Co. KG. Der international führende Hersteller von Bildqualitätsprüfgeräten erweitert als nunmehr neunte Säule des Nynomic Konzerns das technologische Kompetenzfeld im wachstumsstarken Markt der Kalibriertechnik für Kameras und Multisensorsysteme mit vielfältigen Anwendungen in unterschiedlichsten Branchen. Die im September akquirierte MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH, ein international anerkannter Spezialist für Miniatur- und Präzisionslichtquellen, ist eine weitere sinnvolle Erweiterung von Nynomics Produktpalette und trägt zur effizienten Erhöhung der Wertschöpfungstiefe bei – eine klassische Win-Win-Situation. Wir freuen uns außerordentlich über die reibungslos verlaufende Integration beider Unternehmen. Basierend auf dem umfangreichen Know-How sowie dem sich ergänzenden Technologieportfolio und Marktzugang aller zehn Konzerntöchter arbeiten wir daran, gemeinsam neuen Kundennutzen zu schaffen und unseren Marktvorsprung weiter auszubauen.

Auch bei unserer ambitionierten Nachhaltigkeitsstrategie haben wir große Fortschritte gemacht. Es ist unser Anspruch, mithilfe modernster spektroskopischer Technologien nachhaltige und ressourceneffizientere Produkte und Lösungen für unsere Kunden zu entwickeln. Die Nynomic Unternehmensgruppe richtet sich konsequent an Nachhaltigkeit aus, um auf sozialer, ökologischer und ökonomischer Ebene zur Wertsteigerung all unserer Stakeholder beizutragen. Wir wollen unsere Nachhaltigkeitsinitiativen ständig weiterentwickeln und haben uns daher proaktiv einem externen Bewertungsprozess unterzogen. Nachhaltigkeitsratings stellen nicht nur für Investoren eine Entscheidungsgrundlage dar, sondern helfen auch uns selbst, unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten zu überprüfen und zu ergänzen. Es motiviert uns, dass unsere umfassenden Aktivitäten und Ziele im Bereich Nachhaltigkeit durch das ESG-Rating "GOOD" anerkannt wurden, und wir arbeiten täglich daran, noch besser zu werden.

Mit Blick auf 2022 sehen wir viele weitere attraktive Wachstumschancen. Die strategischen Weichen sind gestellt, um die künftigen Trends, darunter Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit, erfolgreich mitzugestalten. Unsere Stellung als führende Unternehmensgruppe im Bereich der Photonik hat sich dank der ungebrochen hohen Nachfrage in allen Segmenten nach innovativen Spektroskopie-basierten Lösungen in den letzten Jahren weiter gefestigt. Mit einem Auftragsbestand in Rekordhöhe und der sehr vielversprechenden Projektpipeline, auch dank der Markteinführung neuer Produktanwendungen und einer Vielzahl zukunftsweisender Innovationen, sind wir auf einem guten Weg, neue Anwendungen und Marktpotentiale ertragreich zu kommerzialisieren. Gezielte M&A-Aktivitäten, die unser starkes Produktportfolio und unsere Technologiekompetenz ergänzen und ein erstklassiges Netzwerk an strategischen Technologiekooperationen werden dazu einen Beitrag leisten.

Wir können uns auch im laufenden Geschäftsjahr auf unsere Stärken und unser krisenfestes, flexibles Geschäftsmodell verlassen. In strikter Verfolgung unserer mittelfristigen Ziele nimmt Nynomic Kurs auf ein weiteres Rekordjahr mit Höchstwerten beim Umsatz und Ertrag. Trotz der großen Planungsunsicherheit infolge der angespannten geopolitischen Rahmenbedingungen erwarten wir für das laufende Geschäftsjahr 2022 einen Konzernumsatz in Höhe von mindestens Mio. EUR 110,0 sowie eine weitere EBIT-Margenausweitung im Vergleich zum Vorjahr.

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, wir danken Ihnen herzlich, dass Sie uns die Treue halten und uns weiterhin unterstützen! Wir tun alles dafür, Ihrem Vertrauen auch in Zukunft gerecht zu werden.

Mit den besten Grüßen

Fabian Peters Maik Müller

Vorstand der Nynomic AG Fabian Peters

Vorstand der Nynomic AG Maik Müller

Kennzahlen

im Jahresvergleich von 2018 bis 2021

Umsatzerlöse in Mio. EUR

Der Nynomic Konzern erzielte erstmalig einen Umsatz im dreistelligen Millionenbereich in Höhe von rd. Mio. EUR 105,1.

EBIT-Marge in %

Die im Vorjahr avisierte Ausweitung der EBIT-Marge wurde im Berichtsjahr erfüllt, die EBIT-Marge erreichte einen Wert von über 12%.

Durchschnittliche Mitarbeiteranzahl

Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl erhöhte sich im Jahresvergleich ursächlich durch den anteiligen Einbezug der in 2021 integrierten neuen Gesellschaften.

EBIT in Mio. EUR

Aufgrund des hohen Umsatzniveaus erreichte auch das Konzern-EBIT einen Rekordwert von rd. Mio. EUR 13,0.

EK-Quote in %

Im Jahresvergleich zeigt sich die positive Entwicklung der Eigenkapitalquote, diese konnte um rd. 12% gesteigert werden.

Auftragsbestand in Mio. EUR

Der weiterhin hohe Auftragsbestand in Höhe von rd. Mio. EUR 73,5 bildet eine sehr solide Basis für die zukünftige ertragreiche Geschäftsentwicklung des Konzerns.

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

das Geschäftsjahr 2021 war das bei weitem erfolgreichste Jahr der Konzerngeschichte und stand für die Nynomic Gruppe ganz klar im Zeichen weiteren, profitablen Wachstums. Trotz der anhaltenden Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie konnten in allen Unternehmensbereichen neue Bestmarken erzielt werden. Durch die erfolgreiche Umsetzung und Integration zweier weiterer Unternehmensakquisitionen ist Nynomic noch besser aufgestellt, um den Marktanforderungen gerecht zu werden.

Das krisenfeste und skalierbare Geschäftsmodell, die hohe Innovationskraft und die Finanzstärke des Nynomic Konzerns bilden eine optimale Basis für die Fortsetzung des nachhaltigen Wachstumskurses im Jahr 2022 und darüber hinaus.

Wie bereits in den Vorjahren, arbeiteten Vorstand und Aufsichtsrat im engen Kontakt konstruktiv zusammen, um die Nynomic Gruppe erfolgreich weiterzuentwickeln. Der Aufsichtsrat hat auch im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2021 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß wahrgenommen und den Vorstand fortlaufend bei der Leitung des Unternehmens beraten und überwacht.

Überwachung und Beratung des Vorstands bei der Führung der Geschäfte

Der Vorstand ist seinen Informationspflichten jederzeit nachgekommen und hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über alle für die Gesellschaft und den Konzern relevanten Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, der Risikoentwicklung und der Compliance unterrichtet.

Zusätzlich wurde der Aufsichtsrat vom Vorstand der Gesellschaft bei allen wichtigen Entscheidungen, insbesondere im Hinblick auf die weitere Ertrags- und Wachstumsstrategie, detailliert über Inhalte und Grundlagen informiert. Der Aufsichtsrat war zu jeder Zeit über den Übernahmevorgang von 51% der Anteile an der Image Engineering GmbH & Co. KG sowie über den Erwerbsprozess sämtlicher Geschäftsanteile an der MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH umfassend unterrichtet. Darüber hinaus informierte der Vorstand den Aufsichtsrat über die Entwicklungen des Konzerns und der Einzelunternehmen in entsprechenden Quartalsberichten, gab Ausblicke auf das laufende Geschäftsjahr und ermöglichte Vergleiche mit vorangegangenen Perioden.

Angesichts der Unsicherheiten der noch andauernden weltweiten Coronavirus-Pandemie wurden regelmäßig die Auswirkungen, Reaktionen und strategischen Implikationen in Bezug auf die jeweilige Situation erörtert. Somit war der Aufsichtsrat stets mit aktuellen Informationen und Daten ausgestattet. Darüber hinaus fand ein intensiver Austausch über die Nachhaltigkeitsagenda der Nynomic Gruppe statt, um die Implementierung der Nachhaltigkeitsstrategie weiter zu fördern.

Zustimmungspflichtige Geschäftsvorfälle legte der Vorstand zeitnah zur Beschlussfassung vor. Zu diesen hat der Aufsichtsrat unter Berücksichtigung von gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorgaben seine Entscheidungen zeitnah mitgeteilt.

Der Aufsichtsrat hat seine jeweilige Zustimmung jederzeit zeitnah herbeigeführt, zum Teil mit Beschlüssen im Umlaufverfahren, die nach Gesetz und Satzung der Nynomic AG zulässig sind.

Des Weiteren wurde der Aufsichtsrat fortlaufend und angemessen über Risikopositionen im Konzern informiert. Operative und strategische Anpassungen wurden dabei jeweils vorgelegt und eingehend zwischen Vorstand und Aufsichtsrat erörtert.

Im Geschäftsjahr 2021 tagte der Aufsichtsrat insgesamt zweimal, und zwar am 6. Mai 2021 und am 14. Dezember 2021. Damit hat der Aufsichtsrat die aktienrechtlichen Vorgaben im Hinblick auf den Turnus von Aufsichtsratssitzungen eingehalten, da der Aufsichtsrat mit Beschluss vom 28. Juli 2016 einstimmig beschlossen hatte, nur mindestens eine Sitzung pro Kalenderhalbjahr abzuhalten.

Auf die Bildung von Ausschüssen wurde auch im Geschäftsjahr 2021 verzichtet.

Prüfung und Billigung von Jahres- und Konzernabschluss nebst Jahres- und Konzernlagebericht sowie Prüfung durch den Abschluss- und Konzernabschlussprüfer

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht der Nynomic AG für das Geschäftsjahr 2021, den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns, den vom Vorstand gemäß § 315e Absatz 3 HGB nach internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellten Konzernabschluss und den Konzernlagebericht des Nynomic Konzerns für das Geschäftsjahr 2021 sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers rechtzeitig vor der Bilanzaufsichtsratssitzung am 5. Mai 2022 erhalten und zur Kenntnis genommen.

Der von der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2021 gewählte Abschluss- und Konzernabschlussprüfer, die Clauß Paal & Partner mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Münster, hat den Jahresabschluss nebst Lagebericht sowie den erstellten Konzernabschluss nebst Konzernlagebericht geprüft und erklärt, dass die Rechnungslegungsvorschriften und -grundsätze vollumfänglich eingehalten wurden. Sie hat jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

In der Bilanzaufsichtsratssitzung am 5. Mai 2022 wurden sämtliche vorgenannten Unterlagen zusammen mit dem bei der Sitzung anwesenden Herrn Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Stefan Evers von der Clauß Paal & Partner mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Münster, in seiner Funktion als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer und in Anwesenheit des Vorstands eingehend erörtert. Herr Evers informierte in der Sitzung über den Verlauf und die Ergebnisse seiner Prüfung und stand für Fragen und ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Hinweise von Herrn Evers wurden mit dem Vorstand und dem Aufsichtsrat eingehend diskutiert. Vorstand und Abschlussprüfer bzw. Konzernabschlussprüfer haben dem Aufsichtsrat sämtliche Fragen vollumfänglich beantwortet. Darüber hinaus erklärte der Abschlussprüfer, dass keine wesentlichen Schwächen des internen Kontrollund Risikomanagementsystems bezogen auf den Rechnungslegungsprozess bestehen.

Die eigene, vom Aufsichtsrat vorgenommene, eingehende Überprüfung des von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Clauß Paal & Partner mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Münster, geprüften und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehenen Jahresabschlusses und des Lageberichts für das Geschäftsjahr 2021 ergab keine Einwände. Den Ergebnissen des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat zugestimmt.

Auch die eigene, vom Aufsichtsrat vorgenommene, eingehende Überprüfung des von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Clauß Paal & Partner mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Münster, geprüften und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehenen Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr 2021 ergab ebenfalls keine Einwände. Den Ergebnissen des Konzernabschlussprüfers hat der Aufsichtsrat auch hier zugestimmt.

Inhaltlich stimmen die vom Vorstand im Lagebericht und Konzernlagebericht getroffenen Einschätzungen mit den unterjährigen Berichten an den Aufsichtsrat überein. Auf Basis einer eigenen Beurteilung der Lage der Nynomic AG bzw. des Konzerns und einer eigenen Prognose für die zukünftige Entwicklung kommt der Aufsichtsrat zu den gleichen Einschätzungen wie der Vorstand. Aus Sicht des Aufsichtsrats zeichnen der Lagebericht und Konzernlagebericht ein realistisches Bild der Lage der Nynomic AG bzw. des Konzerns und deren Perspektiven.

Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts der Nynomic AG für das Geschäftsjahr 2021, des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns, des Konzernabschlusses sowie des Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr 2021 hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen diese erhoben.

Vor diesem Hintergrund hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021 sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021 in seiner Bilanzaufsichtsratssitzung vom 5. Mai 2022 gebilligt. Der Jahresabschluss der Nynomic AG für das Geschäftsjahr 2021 ist damit festgestellt.

Personelle Veränderungen in Aufsichtsrat und Vorstand Im Aufsichtsrat und Vorstand hat es in 2021 keine personellen Veränderungen gegeben.

Dem Vorstand, den Führungskräften und allen Mitarbeitenden der Nynomic Gruppe spricht der Aufsichtsrat seinen Dank aus. Ihr großer persönlicher Einsatz und die besondere Leistung stellte auch unter den pandemiebedingt weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen die außerordentlich positive Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2021 sicher.

Wedel, im Mai 2022

Für den Aufsichtsrat

Hans Wörmcke Vorsitzender des Aufsichtsrats

Highlights 2021

03/2021 Kooperation zur Optimierung von Biotechnologie-Prozessen

Die Zusammenarbeit mit zwei namhaften Industrieunternehmen, SCHOTT AG und Infors AG, unterstreicht die Lösungskompetenz der Nynomic Gruppe.

04/2021

Technologiepartnerschaft mit dem Innovationsführer Oxford Instruments

Es werden gemeinsam Lösungen für Anforderungen der nächsten Generation von fortschrittlichen Halbleiterbauelementen in der Großserienfertigung entwickelt.

03/2021 Anhebung der Mittelfristplanung

Bestärkt durch die positive operative Entwicklung und die hohe Wachstumsdynamik wurde das mittelfristige Umsatzziel auf rund Mio. EUR 150,0 bei einer EBIT-Marge von mindestens 15% angehoben.

06/2021 Übernahme von 51% der Image Engineering GmbH & Co. KG

Image Engineering ist ein strategisch hervorragender Fit mit vielversprechenden Wachstumsaussichten.

06/2021 Technologiepartnerschaft mit Novartis im Kampf gegen Tablettenfälschungen

Ein weiterer bedeutender Meilenstein, der Nynomics hohe Produktqualität untermauert.

09/2021 Übernahme der MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH

Nynomic setzt damit seine Buy & Build-Strategie erfolgreich weiter fort – MGG bildet die zehnte Konzernsäule!

07/2021

Fabian Peters verlängert Vorstandsvertrag vorzeitig

Für den nachhaltigen Erfolg: Nynomic setzt auf Stabilität und Kontinuität in der Führung. In diesen Zeiten ein unschätzbarer Vorteil.

06/2021

Erfolgreiche Teilnahme am HIT (Hamburger Investorentag)

Alle Einzel- und Gruppen-Slots waren schon frühzeitig ausgebucht – es bot sich eine ideale Gelegenheit, einem ausgewählten hochkarätigen Investorenkreis die Erfolgsstory von Nynomic zu präsentieren.

12/2021

Teilnahme an der virtuellen MKK (Münchner Kapitalmarkt Konferenz)

Nynomic hat mit einer überzeugenden Präsentation die Strategie und die Wachstumsaussichten der Gruppe bestätigt.

Photonische Innovationen

für eine nachhaltige Zukunft

Mit unserer Kernkompetenz Photonik als eine Schlüsseltechnologie für Nachhaltigkeit leistet die Nynomic Gruppe in verschiedensten Bereichen einen wertvollen Beitrag zum Schutz von Umwelt und Ressourcen. Unsere drei Segmente Life Science, Clean Tech und Green Tech bieten ein enormes Potential, um mit photonischen Hightech-Lösungen maßgeblich zur ökologischen Nachhaltigkeit beizutragen.

Wer innovativ sein will, muss offen für Neues sein. Das bedeutet für Nynomic, zukunfts- und lösungsorientiert zu arbeiten und ungewohnte Herausforderungen anzunehmen. Dabei nutzen wir die Dynamik der Photonik Branche, um neue Entwicklungen mitzuprägen, sich ändernde Bedarfe zu identifizieren und unser innovatives Lösungs- und Produktangebot kontinuierlich anzupassen und zu optimieren. Photonische Technologien sind anderen Verfahren in Sachen Nachhaltigkeit oft überlegen und ermöglichen es uns, die Produktionsprozesse unserer Kunden ökologisch vorteilhafter zu gestalten. Die zugleich sehr effizienten und effektiven Anwendungsmöglichkeiten und Verfahren der Photonik zeigen auf, dass Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz keine Gegensätze sind, sondern sich sogar bedingen. Nachhaltiges Wirtschaften und profitables Wachstum gehören bei Nynomic untrennbar zusammen. Wir sind sehr stolz, mit unseren innovativen ressourcenschonenden Lösungsansätzen einen Mehrwert für unsere Kunden, für unsere Partner, für die Umwelt und für die Gesellschaft zu schaffen.

Technologischer Fortschritt und verantwortungsvolle Unternehmensführung gehen bei Nynomic Hand in Hand. Gerade in unsicheren Zeiten ist auf unsere auf gegenseitigem Vertrauen basierende Unternehmenskultur Verlass; sie bildet die Basis für das positive, soziale Miteinander in der gesamten Unternehmensgruppe. Mit unserem engagierten und kompetenten Nynomic Team sichern wir unsere Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit und stellen die Weichen für das langfristige Wachstum. Wir sind davon überzeugt, dass unsere zukunftsorientierte Personalentwicklung, einschließlich Förderung, Weiterbildung, flexiblem Arbeiten sowie eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein Schlüssel für unseren Erfolg ist.

Um sicherzustellen, dass die Maßnahmen unserer konzernübergreifenden ESG-Strategie wirksam sind und wir unsere ambitionierten Ziele erreichen, werden wir künftig unseren Fortschritt anhand von Kennzahlen messen. Doch nicht nur wir selbst bewerten unseren Nachhaltigkeitsfortschritt. Das Ergebnis "gut" einer anerkannten externen Ratingagentur nutzen wir, um uns stetig weiterzuentwickeln und uns mittelfristig auf "sehr gut" zu verbessern. Mit Augenmaß – denn bei der gelebten Nachhaltigkeit in der Nynomic Unternehmensgruppe dreht es sich weniger um Perfektion, sondern vor allem ums Dranbleiben.

Die Aktie

Auch im Jahr 2021 hatte die Corona-Pandemie erheblichen Einfluss auf das Geschehen an den Aktienmärkten, auch wenn es nicht mehr zu solch extremen Volatilitäten wie noch in 2020 kam.

Zum Börsenbeginn am 04.Januar 2021 schloss die Nynomic Aktie bei EUR 37,10; mit EUR 42,00 ging sie am 30.Dezember aus dem Handel, was einer Performance von +13% entspricht. Der Gesamtmarkt Scale 30 performte im gleichen Zeitraum lediglich um +5% von 1.560 auf 1.640 Punkte.

Zurückzuführen ist diese relative Stärke auf die äußerst positive Unternehmensentwicklung im Geschäftsjahr 2021. Nachdem im März die aktualisierte Mittelfristplanung der Gesellschaft vorgestellt wurde, konnte im Mai bereits ein Umsatz- und Ergebnissprung im Q1 sowie eine neue Rekordhöhe beim Auftragsbestand gemeldet werden. Es folgten weitere positive Meldungen zur strategischen Technologiepartnerschaft mit Novartis sowie zur 51% - Übernahme der Image Engineering GmbH & Co. KG.

Im Juli bzw. August konnten die Vertragsverlängerung von Vorstand Fabian Peters sowie die Halbjahreszahlen auf neuerlichem Rekordniveau, verbunden mit einer Prognoseanhebung für das Gesamtjahr, gemeldet werden. In Folge dieses Newsflows entkoppelte sich der Kurs der Nynomic Aktie von der Entwicklung des Gesamtmarktes und die Aktie wurde nun deutlicher Outperformer.

Zum Jahresende konnten noch die Übernahme der MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH sowie eine zweite Prognoseanhebung kommuniziert werden.

Im Verlaufe des Jahres erhöhte die Montega AG ihre Einschätzung zum fairen Wert der Nynomic Aktie mit einigen Zwischenschritten von EUR 34,00 auf zuletzt EUR 52,00.

Führende Titel der Finanzpresse wie Börse online, Euro am Sonntag und Nebenwerte Journal empfahlen die Aktie zum Kauf, die Platow-Börse und Der Aktionär nahmen die Aktie in ihre Musterdepots auf.

Im Anschluss an den Berichtszeitraum verfiel das Börsengeschehen bereits in den ersten Monaten des Jahres 2022 in heftige Turbulenzen, die den Kurs der Nynomic-Aktie sogar deutlich unter die Marke von EUR 30,00 drückten.

Auslöser sind hier der Krieg in der Ukraine, aber auch Inflations-, Konjunktur- und Zinssorgen samt aller Kollateraleffekte.

Anfang April konnte sich der Kurs auf weiterhin niedrigem Niveau bei zunächst ca. EUR 37,00 etablieren.

Kennzahlen

2016 2017 2018 2019 2020 2021
Maximaler Kurs (in EUR) 8,45 19,60 27,80 25,60 37,30 54,40
Minimaler Kurs (in EUR) 5,26 8,10 16,00 14,90 12,00 32,90
Durchschnittliches Volumen (EUR pro Tag) 37.575 102.295 145.847 69.275 105.186 225.586
Maximales Volumen (EUR pro Tag) 393.036 646.451 1.984.156 853.437 1.474.849 1.163.363
EPS* (inkl. nicht beherrschende Anteile) (in EUR) 1,00 1,27 1,86 0,85 0,98 1,66
EPS* (ohne nicht beherrschende Anteile) (in EUR) 0,76 0,97 1,71 0,87 0,83 1,37

* EPS ab 2018 angepasst auf IFRS.

Scale 30 Index

Aktives Investor Relations Management

Die Nynomic Aktie (A0MSN1) ist im Scale Segment für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) der Deutsche Börse AG gelistet, welches im März 2017 etabliert wurde.

Im Februar 2018 wurde der Auswahlindex Scale 30 für die liquidesten Werte des Segments eingeführt, die Nynomic Aktie ist seit Anbeginn dort verzeichnet. Entwickelte sich der Scale 30 zwischen Februar 2018 bis April 2022 um ca. +15% von ca. 1.300 auf ca. 1.500 Punkte, so lag die Entwicklung der Nynomic Aktie im gleichen Zeitraum bei ca.+ 85% von ca. EUR 20,60 auf ca. EUR 38,00.

Traditionell erfüllt die Nynomic AG auf freiwilliger Grundlage auch die Transparenzanforderungen höherer Börsensegmente. So werden neben der Pflichtberichterstattung zum Halb- und Gesamtjahr auch die wichtigsten Kennzahlen der Zwischenquartale gemeldet. Mit der Teilnahme an der Münchner Kapitalmarkt Konferenz MKK sowie zusätzlich am Hamburger Investorentag HIT werden auch diesbezüglich die Anforderungen übererfüllt; mit der Teilnahme an der Züricher Kapitalmarkt Konferenz ZKK kommt 2022 sogar noch eine dritte Präsenz hinzu.

Research Studien wurden auch im Jahr 2021 von der Montega AG und Warburg Research erstellt. Im ersten Quartal 2022 nahm auch Hauck Aufhäuser Research die Coverage der Nynomic Aktie auf. Designated Sponsor ist seit dem Börsenlisting im Jahr 2007 die Oddo Seydler Bank AG.

Auf der Website www.nynomic.com werden neben einem allgemeinen Überblick über den Konzern auch die Ad hoc Mitteilungen, Aktionärsbriefe, Corporate News, Finanzberichte, Finanzkalender, HV Berichte, Pressespiegel, Research-Studien sowie die Stammdaten der Nynomic AG veröffentlicht. Nach entsprechender Registrierung erhalten Interessenten alle relevanten IR-Informationen der Nynomic AG nahezu in Echtzeit.

Seit Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 muss die Hauptversammlung der Nynomic AG virtuell stattfinden. Sowohl die HV 2020 als auch die HV 2021 fanden dennoch unter reger Beteiligung des Aktionariats und ohne technische Probleme statt; auch in 2022 wird es aufgrund der Regularien und Rahmenbedingungen leider lediglich eine Online-Hauptversammlung geben.

Finanzkalender

28.06.2022 Virtuelle Hauptversammlung,
Wedel
24.08.2022 Teilnahme am Hamburger
Investorentag (HIT)
31.08.2022* Halbjahresbericht per
30.06.2022
15.09.2022 Teilnahme an der Züricher
Kapitalmarkt Konferenz (ZKK)
15.11.2022 Teilnahme an der Münchner
Kapitalmarkt Konferenz (MKK)
30.11.2022* Zahlen 3. Quartal 2022
31.03.2023* Vorläufige Zahlen 2022

*spätester Termin

Stammdaten

Name Nynomic AG
Gesamtzahl Aktien 5.901.200
Spezialist Baader Bank AG
Designated Sponsor Oddo Seydler Bank AG
Capital Market Partner ICF BANK AG
Börsensegment Scale
ISIN DE000A0MSN11
WKN A0MSN1
Kürzel M7U

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 der Nynomic AG

Inhaltsverzeichnis

24 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021
26 Konzerngesamtergebnisrechnung für die Zeit vom
1. Januar bis zum 31. Dezember 2021
27 Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021
48 Zusammensetzung und Entwicklung des
Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2021
50 Zusammensetzung und Entwicklung des
Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2020
52 Zusammensetzung und Entwicklung des Konzerneigenkapitals
im Geschäftsjahr 2021 sowie im Vorjahr
54 Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2021
55 Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021
66 Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
70 Disclaimer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

Erläuterungen in TEUR in TEUR
im Anhang,
Nr.
31.12.2021 31.12.2020
Geschäfts- oder Firmenwert 6.2 40.593 33.966
Immaterielle Vermögenswerte 6.2 1.566 2.233
Sachanlagevermögen 6.3 4.214 2.886
Nutzungsrechte gemäß IFRS 16 6.3 13.107 11.854
Sonstige Vermögenswerte 6.4 623 523
Latente Steueransprüche 421 214
Langfristige Vermögenswerte 60.524 51.676
Vorräte 6.5 18.819 15.053
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.6 11.786 12.299
Erstattungsansprüche aus Ertrag- und Umsatzsteuern 6.7 1.410 805
Sonstige Vermögenswerte 6.7 782 849
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 6.8 226 222
Zahlungsmittel 6.9 26.748 22.114
Kurzfristige Vermögenswerte 59.771 51.342
Bilanzsumme 120.295 103.018

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

Passiva

Erläuterungen in TEUR in TEUR
im Anhang, 31.12.2021 31.12.2020
Nr.
Gezeichnetes Kapital 6.10 5.901 5.692
Kapitalrücklage 6.10 21.720 15.962
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung 6.10 708 242
Konzernbilanzgewinn 6.10 34.040 26.187
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens 62.369 48.083
zustehendes Kapital und Rücklagen
Anteile anderer Gesellschafter
4.137 2.894
Eigenkapital 66.506 50.977
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.11 16.884 22.453
Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16 6.3 / 6.11 11.123 10.149
Sonstige Verbindlichkeiten 6.11 527 509
Latente Steuerschulden 112 0
Langfristige Verbindlichkeiten 28.646 33.111
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.12 4.826 4.458
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 6.14 1.771 442
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.14 4.235 4.906
Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16 6.3 / 6.14 2.122 1.881
Sonstige Rückstellungen 6.13 2.369 1.481
Sonstige Verbindlichkeiten 6.14 7.973 4.640
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 6.14 1.847 1.122
Kurzfristige Verbindlichkeiten 25.143 18.930
Bilanzsumme 120.295 103.018

Konzerngesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

Konzernjahresüberschuss (ohne nicht beherrschende Anteile) 7.853 4.376
Ergebnisanteile anderer Gesellschafter -1.662 -807
Konzernjahresüberschuss 9.515 5.183
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 7.7 -2.851 -2.115
Ergebnis vor Steuern (EBT) 12.366 7.298
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 7.6 -651 -689
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 7.6 26 22
Betriebsergebnis (EBIT) 12.991 7.965
Abschreibungen 6.1 -4.008 -3.467
EBITDA 16.999 11.432
Sonstige betriebliche Erträge 7.5 1.140 634
Sonstige betriebliche Aufwendungen 7.4 -11.508 -9.478
Personalaufwand 7.3 -33.465 -28.477
Materialaufwand 7.2 -46.549 -32.595
Gesamtleistung 107.381 81.348
Andere aktivierte Eigenleistungen 62 229
Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 2.244 2.561
Umsatzerlöse 7.1 105.075 78.558
im Anhang,
Nr.
2021 2020
Erläuterungen in TEUR in TEUR

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Ergebnis je Aktie (inkl. Anteile Dritter) in EUR 5 1,66 0,98
Ergebnis je Aktie (ohne Anteile Dritter) in EUR 1,37 0,83
Anzahl der Aktien im Durchschnitt (Vj. im Durchschnitt) 5.715.760 5.288.466
466 18
Sonstiges Ergebnis
Unrealisiertes Ergebnis aus Währungsumrechnung 466 18
Konzernjahresüberschuss 9.515 5.183
2021 2020
Konzerngesamtergebnisrechnung in TEUR in TEUR

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2021

Inhaltsverzeichnis

1. Beschreibung der Geschäftstätigkeit 28
2. Grundlagen der Rechnungslegung 28
3. Bewertungsgrundlagen 29
4. Konsolidierungsgrundsätze 29
5. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 31
6. Erläuterungen zur Bilanz 37
7. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 41
8. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung 43
9. Sonstige Angaben 44
10. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 44
11. Pflichtangaben und ergänzende Angaben nach HGB 44
12. Gewinnverwendung 45
13. Erklärung des Vorstands 46

1. Beschreibung der Geschäftstätigkeit

Die Nynomic AG (nachfolgend auch "Gesellschaft") mit Sitz Am Marienhof 2 in Wedel, Deutschland, ist das Mutterunternehmen der Nynomic Gruppe. Dieser Konzernabschluss umfasst das Unternehmen und ihre Tochterunternehmen (zusammen im Folgenden als "Konzern" oder "Nynomic" bezeichnet). Die Nynomic AG ist im Handelsregister beim Amtsgericht Pinneberg unter der Nr. HRB 6913 PI registriert.

Die Nynomic AG ist im Freiverkehr, der kein organisierter Markt gem. § 2 XI WpHG ist, gelistet. Die Aktien werden im KMU-Segment "Scale" der Deutsche Börse AG in Frankfurt gehandelt.

Der Nynomic Konzern ist ein Anbieter von Serienprodukten und Lösungen in den technologisch anspruchsvollen Märkten der berührungslosen und zerstörungsfreien optischen Messtechnik, die in der Lage ist, ressourcenund umweltschonend eine Vielzahl von Anwendungen zu optimieren.

2. Grundlagen der Rechnungslegung

Der Konzernabschluss der Nynomic AG und ihrer Tochtergesellschaften für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2021 wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.

Der Konzernabschluss wurde um einen Konzernlagebericht und weitere nach § 315e HGB erforderlichen Erläuterungen ergänzt. Die Vergleichswerte des Vorjahres wurden nach den gleichen Grundsätzen ermittelt.

Aktienoptionsprogramme:

Der Konzern hat zwei Aktienoptionspläne aufgelegt, nach denen bestimmten Führungskräften und bestimmten anderen Mitarbeitern Optionen zur Zeichnung von Aktien der Nynomic AG gewährt wurden. Für weitere Erläuterungen bzgl. der Bewertung wird auf Kapitel 9.1 verwiesen.

Originäres Aktienoptionsprogramm

Im Berichtsjahr haben einige Optionsberechtigte von der Möglichkeit zur Ausübung der Optionen aus dem Aktienoptionsplan ("Bedingtes Kapital 2014" gem. Hauptversammlung vom 6. Juni 2014) Gebrauch gemacht. Dies führte im laufenden Kalenderjahr 2021 zur Eigenkapitalstärkung und Erhöhung der liquiden Mittel. Das Gesamtvolumen besteht hierbei aus insgesamt 465.000 Optionen (davon wurden bereits 207.500 Optionen ausgeübt).

Virtuelles Aktienoptionsprogramm 2021

Der Vorstand der Nynomic AG hat mit Genehmigung des Aufsichtsrats beschlossen, den Führungskräften der Gesellschaft sowie der Tochterunternehmen im Rahmen von Zielvereinbarungen virtuelle Aktienoptionen anbieten zu können. Das Programm stellt eine freiwillige Leistung der Gesellschaft dar. Die virtuellen Aktienoptionen dürfen bis 2024 ausgegeben werden.

Die Optionen sollen dabei dem jeweiligen Optionsberechtigten das Recht auf eine Barzahlung nach dem Erreichen bestimmter Unternehmensziele sowie individueller Zielvorgaben zusprechen.

Dem Optionsberechtigten werden keinerlei Ansprüche auf Aktien, Aktienoptionen, Bezugsrechte oder deren Erwerb oder Zeichnungen zugestanden.

Die gewährten Aktienoptionen können erstmalig nach Ablauf einer Wartefrist von vier Jahren ab dem Bekanntgabetag in einem Zeitraum von weiteren fünf Jahren ausgeübt werden. Nicht ausgeübte Optionen verfallen entschädigungslos mit Ablauf von neun Jahren ab dem Bekanntgabetag. Das Gesamtvolumen besteht aus 507.000 Optionen (davon wurden bereits 175.750 Optionen durch Zielvereinbarungen gewährt). Die Aktienoptionen können nicht ausgeübt werden, wenn die Erfolgsbedingung nicht eintritt.

3. Bewertungsgrundlagen

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt, der funktionalen Währung des Unternehmens. Die dargestellten Finanzinformationen werden, soweit nicht anders angegeben, auf volle Tausend Euro (TEUR) auf- bzw. abgerundet. Es wird darauf hingewiesen, dass Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten und Prozentangaben) auftreten können.

Der Konzern hat seinen Abschluss unter der Annahme erstellt, dass er in der Lage ist, seine Unternehmenstätigkeit fortzuführen.

Die Abschlüsse der Tochterunternehmen wurden zum Stichtag des Konzernabschlusses, der dem Abschlussstichtag der Nynomic AG entspricht, aufgestellt. Der Konzernabschluss umfasst den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021. Die Konzern-Gewinnund Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Das sonstige Ergebnis wurde in der Konzerngesamtergebnisrechnung dargestellt.

Die Erstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, erfordert bei einigen Posten, dass Annahmen getroffen werden, die sich auf den Ansatz in der Bilanz bzw. in der Gesamtergebnisrechnung des Konzerns auswirken. Diese Einschätzungen basieren auf den historischen Erfahrungswerten der Unternehmensleitung.

Die zugrundeliegenden Annahmen und Schätzungen werden fortlaufend überprüft. Dabei ergeben sich für den Ersteller des Konzernabschlusses gewisse Ermessensspielräume:

Diese beziehen sich im Wesentlichen auf:

  • die Beurteilung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts, insbesondere in Bezug auf die Schätzung der zukünftigen Zahlungsströme
  • die Schätzung der Nutzungsdauern bei den immateri-

ellen Vermögenswerten und bei den Vermögenswerten des Sachanlagevermögens

• die Schätzung des beizulegenden Zeitwerts von virtuellen Aktienoptionsprogrammen als Vergütungsbestandteil

Die Einschätzungen und Annahmen können von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen.

4. Konsolidierungsgrundsätze

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden neben der Nynomic AG alle Tochterunternehmen voll einbezogen. Dabei handelt es sich um elf inländische (Vj. acht) und vierzehn ausländische Gesellschaften (Vj. elf), die auf Basis der Vollkonsolidierung einbezogen werden.

Eine Einbeziehung erfolgt dann, wenn eine mittelbare oder unmittelbare Beherrschung vorliegt. Eine Beherrschung wird dann angenommen, wenn der Konzern schwankenden Renditen aus seinem Engagement in den Gesellschaften ausgesetzt ist und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner Verfügungsgewalt über die Gesellschaften zu beeinflussen. Die Konsolidierung endet, wenn der Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen verliert.

Folgende Gesellschaften umfassen den Konsolidierungskreis und wurden in den Konzernabschluss einbezogen:

Anteil am Kapital in %
m-u-t GmbH, Wedel 100,00
tec5 AG, Steinbach 100,00
mit ihren verbundenen Unternehmen und ihren Anteilen am Kapital:
tec5 USA Inc., Plainview (New York/USA) 51,00
tec5 China Ltd., Peking (China) 80,00
Avantes Holding B.V., Apeldoorn (Niederlande) 100,00
mit ihren verbundenen Unternehmen und ihren Anteilen am Kapital:
Avantes B.V., Apeldoorn (Niederlande) 100,00
Avantes USA Inc., Louisville (Colorado/USA) 100,00
Avantes China Ltd., Peking (China) 60,00
Avantes Shanghai Ltd., Shanghai (China) 60,00
Avantes Hong Kong Ltd., Hongkong (China) 60,00
Avantes UK Ltd., Leatherhead (Surrey/Großbritannien) * 100,00
APOS GmbH, Wedel 100,00
mit ihrem verbundenen Unternehmen und ihrem Anteil am Kapital:
APOS IP GmbH, Wedel 100,00
LayTec AG, Berlin 100,00
mit ihrem verbundenen Unternehmen und ihrem Anteil am Kapital:
LayTec UK Ltd., Ince (Greater Manchester/Großbritannien) 95,68
Spectral Engines GmbH, Steinbach 100,00
mit ihren verbundenen Unternehmen und ihren Anteilen am Kapital:
Spectral Engines Oy, Helsinki (Finnland) 100,00
Purpl Scientific Inc., St. Louis (Missouri/USA) 100,00
LemnaTec GmbH, Aachen 100,00
Sensortherm GmbH, Steinbach 100,00
MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH,
Wentorf
100,00
Image Engineering GmbH & Co. KG, Kerpen 51,00
mit ihren verbundenen Unternehmen und ihren Anteilen am Kapital:
Shenzhen Image Engineering Optoelectronic Equipment
Co. Ltd., Shenzhen (China)
51,00
Image Engineering USA Inc., South Lake Tahoe
(Kalifornien/USA)
51,00
Image Engineering Komplementär GmbH, Kerpen 51,00

* Gesellschaft ist ruhend.

Konsolidierungsmethoden

Die Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss voll einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen werden nach konzerneinheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt.

Die in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung gem. IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen" nach der modifizierten Stichtagskursmethode umgerechnet. Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist die funktionale Währung der Gesellschaften grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung.

Die Vermögenswerte und Schulden werden folglich zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge zum Durchschnittskurs umgerechnet, der monatlich ermittelt wird. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wird erfolgsneutral verrechnet und im Eigenkapital gesondert unter Währungsrücklagen ausgewiesen. Die Posten des Eigenkapitals werden mit historischen Kursen geführt. Für die Währungsumrechnung wesentlichen Währungen wurden folgende Wechselkurse zugrunde gelegt:

Jahresdurch
schnittskurs
Stichtagskurs
1 EUR = 2021 2020 2021 2020
China RMB 7,62820 7,87470 7,19470 8,02250
Großbritannien GBP 0,85960 0,88970 0,84028 0,89903
Hongkong HKD 9,19320 8,85870 8,83330 9,51420
USA USD 1,18270 1,14220 1,13260 1,22710

Scheiden Konzernunternehmen aus dem Konsolidierungskreis aus, wird die betreffende Währungsumrechnungsdifferenz erfolgswirksam aufgelöst.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß IFRS 3 und IFRS 10 nach der Erwerbsmethode.

Neugründungen und Unternehmenserwerbe

Die Erstkonsolidierung erfolgt zum Erwerbszeitpunkt, d. h. zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung über das erworbene Unternehmen erlangt wird. Die Gesellschaft erlangt die Beherrschung, wenn sie Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen ausüben kann, schwankenden Renditen aus ihrer Beteiligung ausgesetzt ist und die Renditen aufgrund ihrer Verfügungsmacht der Höhe nach beeinflussen kann.

Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden sowie Eventualverbindlichkeiten werden dabei zum Erwerbszeitpunkt mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet.

Anschließend werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem anteiligen, neu bewerteten Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet.

Ein hieraus resultierender positiver Unterschiedsbetrag wird unter den immateriellen Vermögenswerten als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen, ein negativer Unterschiedsbetrag wird nach erneuter Überprüfung sofort erfolgswirksam in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird in den Folgeperioden einem jährlichen Wertminderungstest (Impairment-Test) nach IAS 36 unterzogen.

Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Die konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden sowohl auf der Basis von Marktpreisen als auch Verrechnungspreisen vorgenommen, die auf der Grundlage des "Dealing-atarms-length-Prinzips" ermittelt wurden. Im Berichtszeitraum lagen materielle Zwischengewinne in den Vorräten und Sachanlagevermögen aus konzerninternen Lieferungen nicht vor. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern, wobei aktive und passive latente Steuern saldiert werden, wenn ein einklagbares Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht und soweit sie sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.

Die Nynomic AG hat mit Kaufvertrag vom 8. Juni 2021 51% der Anteile an der Image Engineering GmbH & Co. KG, Kerpen, sowie an der Image Engineering Komplementär GmbH, Kerpen, erworben. Die Image Engineering Gruppe setzt in der Entwicklung und Fertigung von Test- und Kalibrierequipment für Kameras und Multisensorsysteme fortlaufend neue Maßstäbe und gehört zu den Technologieführern in diesem Segment. Die Nynomic AG hat diese Anteile erworben um die Produktionspalette zu erweitern. Die übernommenen Vermögenswerte und Schulden wurden mit ihren Verkehrswerten, die in etwa den Buchwerten entsprachen, übernommen. Der darüber hinausschießende Betrag wurde als Firmenwert identifiziert.

Mit Vertrag vom 29. September 2021 hat die Nynomic AG 100% der Anteile an der MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH, Wentorf, durch im Wesentlichen einen Anteilstausch übernommen, um die bereits bestehende Zusammenarbeit zu stärken und auszubauen. Die Gesellschaft ist ein namhafter Hersteller von Mikro-Glühlampen, die vor allem in der optischen Messtechnik sowie in Sicherheits- und Medizintechnikanwendungen zum Einsatz kommen. Die übernommenen Vermögenswerte und Schulden wurden mit ihren Verkehrswerten, die in etwa den Buchwerten entsprachen, übernommen. Der darüber hinausschießende Betrag wurde als Firmenwert identifiziert.

5. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierung der Vermögenswerte und Schulden der im Wege der Vollkonsolidierung einbezogenen inländischen und ausländischen Tochterunternehmen erfolgt nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Ausweis

Gemäß IAS 1.56 wird beim Ausweis in der Bilanz zwischen kurz- und langfristigen Vermögenswerten sowie kurz- und langfristigen Schulden unterschieden. Ein Vermögenswert ist als kurzfristig einzustufen, wenn - die Realisierung des Vermögenswerts innerhalb des normalen Geschäftszyklus erwartet wird oder der Vermögenswert zum Verkauf oder Verbrauch innerhalb dieses Zeitraums gehalten wird,

  • der Vermögenswert primär für Handelszwecke gehalten wird,

  • die Realisierung des Vermögenswerts innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag erwartet wird,

oder

  • es sich um Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalente handelt, es sei denn, der Tausch oder die Nutzung des Vermögenswerts zur Erfüllung einer Verpflichtung ist für einen Zeitraum von mindestens zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag eingeschränkt.

Alle anderen Vermögenswerte werden als langfristig eingestuft.

Eine Schuld ist als kurzfristig einzustufen, wenn

  • die Erfüllung der Schuld innerhalb des normalen Geschäftszyklus erwartet wird,
  • die Schuld primär für Handelszwecke gehalten wird,
  • die Erfüllung der Schuld innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag erwartet wird oder
  • das Unternehmen kein uneingeschränktes Recht zur Verschiebung der Erfüllung der Schuld um mindestens zwölf Monate nach dem Abschlussstichtag hat. Alle anderen Schulden werden als langfristig eingestuft.

Latente Steueransprüche und -schulden werden als langfristige Vermögenswerte bzw. Schulden eingestuft.

Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Langfristige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden in der Bilanz zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Von der ebenfalls zulässigen Möglichkeit, diese zum beizulegenden Zeitwert anzusetzen, wird kein Gebrauch gemacht.

Geschäfts- oder Firmenwerte

Der Geschäfts- oder Firmenwert nach IFRS 3 repräsentiert den Unterschiedsbetrag, um den der Gesamtkaufpreis für ein Unternehmen oder einen Geschäftsbetrieb den beizulegenden Zeitwert der neu erworbenen sowie neu bewerteten Vermögenswerte und Schulden übersteigt. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern entsprechend den Regelungen des IAS 36 jährlich mindestens einmal einem Impairment-Test unterzogen.

Bei der Durchführung des Impairment-Tests wird bei der Ermittlung des Nutzungswertes auf die Daten der vom Management vorgenommenen Mittelfristplanung zurückgegriffen. Die Planungsprämissen werden jeweils den aktuellen Gegebenheiten angepasst. Dabei werden angemessene Annahmen unter Berücksichtigung makroökonomischer Trends und historischer Entwicklungen berücksichtigt. Die Ermittlung der Ergebnisse erfolgt unter Berücksichtigung der Wachstumsrate des relevanten Marktsegments. Diese liegt derzeit zwischen 1% p.a. bis 2% p.a. Den zu ermittelnden Nutzungswerten wurden Diskontierungszinssätze in einer Bandbreite von 6% p.a. bis 8% p.a. zugrunde gelegt. Der Diskontierungszinssatz spiegelt jeweils den vom Kapitalmarkt abgeleiteten, risikoadjustierten Mindestverzinsungsanspruch wider.

Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte

Unter den selbsterstellten immateriellen Vermögenswerten wird im Wesentlichen eine Steuerungssoftware ausgewiesen, die zu Herstellungskosten aktiviert wurde. Immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden planmäßig linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Entwicklungskosten werden als immaterielle Vermögenswerte aktiviert, wenn die Voraussetzungen für eine Aktivierung von selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten gemäß IAS 38 kumulativ erfüllt sind. Soweit sämtliche Kriterien zur Aktivierung von Entwicklungskosten erfüllt sind, werden alle direkt zurechenbare Kosten aktiviert. Nach erfolgreichem Abschluss des Entwicklungsprojektes werden aktivierte Entwicklungskosten über die geplante Produktlebensdauer abgeschrieben.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte, welche erworben

wurden, sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie einer Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (3-10 Jahre; lineare Methode) vermindert.

Sachanlagen

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und werden, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Dabei entspricht die Abschreibungsmethode dem erwarteten Verlauf des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens. Der Abschreibungsaufwand wird in der Regel auf der Grundlage der linearen Methode ermittelt. Der Abschreibungszeitraum wird gemäß der voraussichtlichen Nutzungsdauer festgelegt.

Die Ermittlung der Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger, direkt zurechenbarer Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich fertigungsveranlasster Abschreibungen.

Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

Anlagegegenstand Nutzungsdauer
Gebäude 10 - 50 Jahre
Maschinen und technische Anlagen 2 - 19 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaus
stattung
2 - 23 Jahre

Leasingbilanzierung nach IFRS 16

Mit Wirkung zum 1. Januar 2019 erfolgte die erstmalige Anwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 zur Bilanzierung von Leasingverhältnissen. Alle relevanten Leasingverträge wurden bewertet und gemäß IFRS 16 ähnlich der bisherigen Regelungen zum Finanzierungsleasing neu klassifiziert.

Eine Leasingverbindlichkeit wird zu Beginn jedes Leasingverhältnisses erfasst, einschließlich derer, die zuvor als Operating-Leasing eingestuft waren. Die Höhe der Leasingverbindlichkeit wird mit dem Barwert der zukünftigen Zahlungen im Rahmen des Leasingverhältnisses berechnet. Die zukünftigen Zahlungen werden länderbezogen mit einem durchschnittlichen Grenzfremdkapitalzinssatz von 1,75% zum Stichtag abgezinst.

Die Erfassung der Nutzungsrechte erfolgt zu Anschaffungskosten. Diese umfassen im Rahmen der erstmaligen Bewertung die entsprechende Leasingverbindlichkeit, die Leasingraten, die zu oder vor Beginn des Leasingverhältnisses geleistet werden, anfängliche direkte Kosten sowie jegliche Kosten, die bei Beendigung des Leasingverhältnisses anfallen (Wiederherstellungs- oder Abbruchkosten).

Leasingzahlungen, die in Übereinstimmung mit IFRS 16 nicht aktiviert wurden, sind in den betrieblichen Aufwendungen der Periode enthalten. Hierbei handelt es sich um kurzfristige (weniger als ein Jahr) und geringwertige Leasingverhältnisse sowie variable Leasingzahlungen, die nicht auf einem Index basieren.

Wertminderungen

Geschäfts- und Firmenwerte sowie noch nicht nutzungsbereite Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich zum Bilanzstichtag auf Wertminderungen überprüft.

Für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer wird an jedem Abschlussstichtag eingeschätzt, ob für die entsprechenden Vermögenswerte Anhaltspunkte für mögliche Wertminderungen nach IAS 36 "Wertminderungen von Vermögenswerten" vorliegen. Werden derartige Anhaltspunkte für einzelne Vermögenswerte identifiziert, so wird für diese ein Wertminderungstest durchgeführt. Im Rahmen des Wertminderungstests wird zunächst der erzielbare Betrag des Vermögenswerts ermittelt und anschließend mit dem Buchwert verglichen, um so einen etwaigen Wertminderungsbedarf zu bestimmen.

Als beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten wird der Betrag bezeichnet, der durch den Verkauf eines Vermögenswerts in einer Transaktion zu Marktbedingungen zwischen sachverständigen und vertragswilligen Parteien erzielt werden kann. Die Bestimmung des Nutzungswerts erfolgt anhand der abgezinsten erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse. Dabei wird ein marktgerechter Zinssatz vor Steuern zugrunde gelegt, der die Risiken der Nutzung des Vermögenswerts widerspiegelt, die sich noch nicht in den geschätzten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüssen niederschlagen.

Wird der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts niedriger als der Buchwert eingeschätzt, wird dieser auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Bei einer Wertaufholung in der Folgeperiode wird der Buchwert des Vermögenswerts entsprechend dem erzielbaren Betrag angepasst.

Die Wertaufholungsobergrenze wird durch die Höhe der fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bestimmt, die sich ergäben, wenn keine Wertminderung in den Vorperioden erfasst worden wäre. Die Wertaufholung wird sofort erfolgswirksam erfasst.

Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert gem. IAS 2 bewertet, wobei der Nettoveräußerungswert der geschätzte Veräußerungserlös abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung und die bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten ist. Die Anschaffungskosten umfassen alle Kosten des Erwerbs sowie sonstige angefallene Kosten, um die Vorräte in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Dabei werden Anschaffungspreisminderungen wie Preisnachlässe, Boni oder Skonti berücksichtigt. Die Herstellungskosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Enthalten sind neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Dabei werden insbesondere die Kosten berücksichtigt, die auf den spezifischen Kostenstellen anfallen. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzurechnen sind. Sofern die Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Preise am Absatzmarkt niedriger sind, werden diese angesetzt. Entfallen diese Gründe und ist der Nettoveräußerungserlös gestiegen, werden die Wertaufholungen in der entsprechenden Periode, in der die Veränderung eintritt, als Minderung des Materialaufwands erfasst.

Auf die Bilanzierung und Einbeziehung von Fremdkapitalzinsen nach IAS 23 im Rahmen der Ermittlung von Herstellungskosten für die unfertigen und fertigen Erzeugnisse kann unter Verweis auf die mangelnde Relevanz von langläufigen Fertigungszeiträumen der Herstellung verzichtet werden.

Finanzinstrumente

Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Gemäß IAS 32 gehören hierzu einerseits originäre Finanzinstrumente wie zum Beispiel Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder auch Finanzforderungen und -verbindlichkeiten. Andererseits gehören hierzu auch derivative Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte zur Absicherung gegen Risiken aus Änderungen von Währungskursen und Zinssätzen eingesetzt werden. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden ab dem Zeitpunkt in der Konzernbilanz berücksichtigt, zu welchem der Konzern Vertragspartei des Finanzinstruments wird.

Die bestehenden Finanzinstrumente werden gemäß ihrer Klassifizierung in der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten" bilanziert.

Als fortgeführte Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Schuld wird der Betrag bezeichnet, mit dem ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Schuld bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde, also abzüglich eventueller Tilgungen, abzüglich etwaiger Wertminderungen oder eventueller Uneinbringlichkeiten sowie zuzüglich/abzüglich der kumulierten Verteilung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglichen Betrag und dem bei der Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag (zum Beispiel Disagio und Transaktionskosten). Diese Differenz wird mittels der Effektivzinsmethode auf die Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts oder der finanziellen Schuld verteilt.

Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nennbetrag bzw. dem Rückzahlungsbetrag.

Originäre Finanzinstrumente

Die originären Finanzinstrumente des Unternehmens bestehen in erster Linie aus Zahlungsmitteln, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristigen und langfristigen Krediten sowie aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind auf Grund ihrer Kurzfristigkeit unverzinslich und werden zum Nominalwert abzüglich der Wertminderungen auf Grund erwarteter Forderungsausfälle angesetzt. Dabei wird sowohl dem individuellen Ausfallrisiko als auch einem aus Erfahrungswerten abgeleiteten Ausfallrisiko für eine Gruppe von Forderungen mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofilen (portfoliobasierte Wertberichtigung) unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos Rechnung getragen. Sofern sich der Forderungsverlust endgültig realisiert, wird die Forderung unter Inanspruchnahme einer gegebenenfalls zuvor gebildeten Wertberichtigung ausgebucht.

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Allen erkennbaren Ausfallrisiken wird durch entsprechende Abwertung Rechnung getragen. Langfristige unverzinsliche oder niedrigverzinsliche Forderungen, die wesentlich sind, werden abgezinst.

Im Geschäftsjahr 2021 ergab sich für finanzielle Vermögenswerte mit Ausnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kein Wertminderungsbedarf.

Zahlungsmittel sind Kassenbestände und sofort verfügbare Bankguthaben bei Kreditinstituten, deren ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monate beträgt. Diese werden zum Nennbetrag bilanziert.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Davon nicht betroffen sind finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert werden.

Ein Eigenkapitalinstrument ist jede vertragliche Vereinbarung, die einen Residualanspruch an den Vermögenswerten des Konzerns nach Abzug sämtlicher Schulden darstellt. Die ausgegebenen Anteile werden als Eigenkapital bilanziert, wobei die Kosten, die direkt der Ausgabe von eigenen Aktien zurechenbar sind, vom Eigenkapital in Abzug gebracht werden.

Ertragsteuern

Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern laufenden (gezahlten oder geschuldeten) Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Berechnung der laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag des Konzerns erfolgt unter der Anwendung der zum Bilanzstichtag geltenden Steuersätze.

Latente Steuern

Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt gem. IAS 12 "Ertragsteuern". Aktive und passive latente Steuern werden als separate Posten in der Bilanz dargestellt, um die künftige steuerliche Wirkung aus zeitlichen Unterschieden zwischen den bilanziellen Wertansätzen und der steuerlichen Basis von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie der steuerlichen Verlustvorträge zu berücksichtigen.

Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung beziehungsweise -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisierung gültigen Steuersatzes berechnet. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf die latenten Steuern werden in dem Berichtszeitraum erfasst, in dem das der Steuersatzänderung zugrundeliegende Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen ist.

Aktive latente Steuern auf Bilanzunterschiede und auf steuerliche Verlustvorträge werden nur dann angesetzt, wenn die Realisierbarkeit dieser Steuervorteile in einem absehbaren zeitlichen Rahmen wahrscheinlich ist.

Aktive latente Steuern und passive latente Steuern werden miteinander verrechnet, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz sowie Rechtsanspruch auf Verrechnung besteht. Eine Abzinsung aktiver und passiver latenter Steuern wird entsprechend den Regelungen des IAS 12 nicht vorgenommen.

Für die Berechnung der latenten Steuern der inländischen Gesellschaften wird ein Steuersatz von 30% zugrunde gelegt. Neben der Körperschaftsteuer in Höhe von pauschal 15% wird ein effektiver Gewerbesteuersatz von 15% berücksichtigt.

Für ausländische Gesellschaften erfolgt die Berechnung der latenten Steuern mit den im jeweiligen Land geltenden Steuersätzen. Die latenten Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand erfasst, es sei denn, sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasste Posten. In diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst.

Rückstellungen

Gemäß IAS 37 "Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen" werden Rückstellungen gebildet, soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Sonstige Rückstellungen werden nur für rechtliche und faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, bei denen zum Abschlussstichtag mehr für ihr Bestehen als dagegen spricht.

Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt, sofern der Zinseffekt wesentlich ist. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die erwarteten Preis- und Kostensteigerungen. Der Abzinsung liegen Zinssätze vor Steuern zugrunde, die die aktuellen Markterwartungen in Hinblick auf den Zinseffekt widerspiegeln und die von der entsprechenden Laufzeit der Verpflichtung abhängig sind. Der Zinsanteil aus der Aufzinsung wird im Finanzergebnis erfasst.

Die Rückstellungen werden ausgehend von den Erfahrungswerten der Vergangenheit unter Berücksichtigung der Verhältnisse am Bilanzstichtag bewertet. Rückstellungen für Gewährleistungen werden einzelfallbezogen sowie pauschal gebildet. Die Höhe der Rückstellung basiert auf der historischen Entwicklung von Gewährleistungen sowie einer Betrachtung aller gegenwärtigen und zukünftig möglichen, mit ihren Eintrittswahrscheinlichkeiten gewichteten Gewährleistungsfälle.

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse definieren Erträge, die im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Unternehmensgruppe erwirtschaftet wurden (IFRS 15). Hierunter fallen im Wesentlichen Erlöse aus dem Verkauf von Gütern sowie aus der Erbringung von Dienstleistungen.

Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden erfasst, wenn der Kunde Verfügungsmacht erlangt hat und die Leistungsverpflichtung erfüllt ist, ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung ausgegangen werden kann. In den Umsatzerlösen werden die den Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und Leistungen - vermindert um Erlösschmälerungen und Skonti - ausgewiesen.

Erlöse aus Dienstleistungen werden nach Maßgabe des Leistungsfortschritts (IFRS 15.39 ff.) des Auftrags am Bilanzstichtag erfasst. Der Fertigstellungsgrad des Auftrags wird outputbasiert anhand der erbrachten Dienstleistung ermittelt. Erträge werden nur dann erfasst, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der mit dem Auftrag verbundene wirtschaftliche Nutzen zufließt. Andernfalls werden Erträge nur in dem Maße erfasst, in dem die angefallenen Aufwendungen erstattungsfähig sind.

Beinhaltet ein Vertrag mehrere abgrenzbare Bestandteile (Mehrkomponentenverträge), werden diese Leistungsverpflichtungen (IFRS 15.22 ff.) entsprechend vorstehenden Prinzipien separat realisiert.

Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wurde mittels Division des auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallenden Konzernergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während jeder einzelnen Periode ausgegebenen Stammaktien berechnet.

Bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien, die sich während des Jahres im Umlauf befinden, zuzüglich der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der Stammaktien, die sich aus der Umwandlung aller potentiellen Stammaktien mit Verwässerungseffekt in Stammaktien ergäben, geteilt.

Nachfolgende Tabelle enthält die der Berechnung des unverwässerten und des verwässerten Ergebnisses je Aktie zugrunde gelegten Beträge:

2021
in TEUR
2020
in TEUR
Den Inhabern von Stammaktien
des Mutterunternehmens zuzu
rechnendes Ergebnis aus fortzu
führenden Geschäftsbereichen
9.515 5.183
2021 2020
Gewichtete durchschnittliche
Anzahl Stammaktien zur
Berechnung des unverwässerten
Ergebnisses je Aktie*
5.715.760 5.288.466
Potentielle Verwässerungseffekte
aus:
Originären Aktienoptionen 257.500 350.000
Gewichtete durchschnittliche
Anzahl Stammaktien, bereinigt
um den Verwässerungseffekt
5.973.260 5.638.466

* In der gewichteten durchschnittlichen Anzahl Aktien ist der gewichtete durchschnittliche Effekt von Änderungen der eigenen Anteile im Verlauf des Jahres enthalten.

Ergebnis je Aktie 2021
in EUR
2020
in EUR
Unverwässert, bezogen auf das
den Inhabern von Stammaktien
des Mutterunternehmens
zuzurechnende Ergebnis
1,66 0,98
Verwässert, bezogen auf das den
Inhabern von Stammaktien des
Mutterunternehmens zuzurech
nende Ergebnis
1,59 0,92

Wandel- oder Optionsrechte waren bis auf das originäre Aktienoptionsprogramm nicht im Umlauf. Wie im vorangegangenen Geschäftsjahr lagen bis auf die Auswirkungen aus der Ausübung des originären Aktienoptionsprogrammes keine Verwässerungseffekte vor.

6. Erläuterungen zur Bilanz

6.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahrs im Anlagenspiegel dargestellt.

6.2 Geschäfts- oder Firmenwert und immaterielle Vermögenswerte

Zum 31. Dezember 2021 betragen die Geschäftsoder Firmenwerte TEUR 40.593. Die Zugänge zu den Geschäfts- oder Firmenwerten in Höhe von TEUR 6.627 sind auf die Anteilserwerbe der MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH, der Image Engineering GmbH & Co. KG und der Image Engineering Komplementär GmbH zurückzuführen.

Im Geschäftsjahr 2021 waren keine Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert vorzunehmen.

Die immateriellen Vermögenswerte haben sich im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen durch planmäßige Abschreibungen gemindert.

6.3 Sachanlagen

Die Zugänge im Sachanlagevermögen betrugen TEUR 3.572 zzgl. der Restbuchwerte aus der Erstkonsolidierung in Höhe von TEUR 3.062 (historische Anschaffungskosten in Höhe von TEUR 5.524 abzgl. der kumulierten Abschreibung in Höhe von TEUR 2.462) (Vj. TEUR 9.677), davon entfielen u.a. TEUR 3.926 auf den Zugang der Nutzungsrechte gem. IFRS 16 und TEUR 1.150 auf Grundstücke und Bauten.

Insgesamt wurden planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von TEUR 3.190 (Vj. TEUR 2.654), davon TEUR 2.112 auf Nutzungsrechte gem. IFRS 16, erfasst.

Nutzungsrechte gemäß IFRS 16
Gebäu
de und
Grund
und
Boden
Fuhr
Aus
Gesamt
park
rüstung
in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR
Stand 01.01.2021 11.230 579 45 11.854 12.030
+ Zugänge 3.602 324 0 3.926 3.902
- Abgänge 561 0 0 561 537
- Abschreibung 1.858 238 16 2.112 0
- Rückzahlung 0 0 0 0 2.433
+ Zinsaufwand 0 0 0 0 283
Stand 31.12.2021 12.413 665 29 13.107 13.245

Die Verzinsung der Leasingverbindlichkeit erfolgt mit einem Effektivzinssatz in Höhe von 1,5% – 2,0%.

6.4 Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

in TEUR 31.12.2021 31.12.2020
Sonstige Vermögenswerte 623 523

Die sonstigen Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen Forderungen gegenüber Alt-Gesellschaftern einer Tochtergesellschaft.

6.5 Vorräte

Die Vorräte setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:

in TEUR 31.12.2021 31.12.2020
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 6.397 5.056
Unfertige Erzeugnisse, unfertige
Leistungen
3.736 2.694
Fertige Erzeugnisse und Waren 8.331 7.129
Geleistete Anzahlungen 355 189
Erhaltene Anzahlungen auf
Bestellungen
0 -16
Summe: 18.819 15.053

6.6 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR 31.12.2021 31.12.2020
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
11.786 12.299

Die beizulegenden Zeitwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen zum Stichtag den Buchwerten.

in TEUR 31.12.2021 31.12.2020
Bruttowert Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
11.822 12.373
Kumulierte Wertberichtigung 36 74
Buchwert der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
11.786 12.299

Das Ausfallrisiko aus Forderungen gegen Kunden wird von der entsprechenden Geschäftseinheit überwacht. Die Bonität des Kunden wird fortlaufend bewertet. Die einzelnen Kreditrahmen werden entsprechend dieser Bewertung festgelegt. Ausstehende Forderungen gegen Kunden und Vertragsvermögenswerte werden regelmäßig überwacht.

Der Wertberichtigungsbedarf wird zu jedem Abschlussstichtag anhand einer Wertberichtigungsmatrix zur Ermittlung der erwarteten Kreditverluste analysiert. In der Regel werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgeschrieben, wenn sie uneinbringlich sind. Das maximale Ausfallrisiko zum Abschlussstichtag entspricht dem Buchwert.

Der Konzern beurteilt die Risikokonzentration bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und bei den Vertragsvermögenswerten als gering, da seine Kunden in verschiedenen Ländern ansässig sind, verschiedenen Branchen angehören und auf weitgehend unabhängigen Märkten tätig sind.

Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigung Rechnung getragen.

6.7 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

in TEUR 31.12.2021 31.12.2020
Erstattungsansprüche aus Ertrag
und Umsatzsteuern
1.410 805
Anzahlungen 375 251
Forderungen aus Förderprojekten 296 350
Sonstige 111 248
Summe: 2.192 1.654

Für die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte bestehen wie im Vorjahr keine Verfügungsbeschränkungen.

6.8 Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte

in TEUR 31.12.2021 31.12.2020
Abgrenzung von Kostenauslagen 226 222

Kostenauslagen betreffen Zahlungen aus in der Folgeperiode zu empfangenden Dienstleistungen.

6.9 Zahlungsmittel

in TEUR 31.12.2021 31.12.2020
Kassenbestand und Guthaben bei
Kreditinstituten
26.748 22.114

Zur Veränderung des Zahlungsmittelbestands verweisen wir auf den Abschnitt "Angaben zur Kapitalflussrechnung".

Zum 31. Dezember 2021 verfügte der Konzern über fest zugesagte, nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von TEUR 5.570 (Vj. TEUR 3.868).

6.10 Eigenkapital

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital ist zum Stichtag in 5.901.200 auf den Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital à EUR 1,00 eingeteilt. Bei allen Aktien handelt es sich um Stammaktien mit je einem Stimmrecht.

Im Geschäftsjahr erfolgten zwei genehmigte Kapitalerhöhungen. Aus dem Aktienoptionsprogramm erfolgte eine Erhöhung um insgesamt TEUR 3.742. Das Gezeichnete Kapital stieg um TEUR 93 auf TEUR 5.785, die restliche Erhöhung wurde in die Kapitalrücklage eingestellt. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Bedienung von Bezugsrechten aus Aktienoptionen von Mitgliedern des Vorstands, Arbeitnehmern der Gesellschaft sowie Mitgliedern des Vorstands/Geschäftsführern und Arbeitnehmern von verbundenen Unternehmen.

Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 18. Oktober 2021 fand eine Kapitalerhöhung um TEUR 117 auf TEUR 5.901 statt. Die Kapitalerhöhung diente der Finanzierung des am 28. September 2021 vom Aufsichtsrat zugestimmten Erwerbs der MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH durch Anteilstausch.

Genehmigtes Kapital/Bedingtes Kapital

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Juni

2021 wurde die Satzung in § 4 Ziffer 4.3 (genehmigtes Kapital) geändert. Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Juni 2021 ermächtigt, dass Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit bis zum 30. Juni 2026 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien um bis zu insgesamt TEUR 2.846 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2021/I). Das Genehmigte Kapital 2019/I wurde aufgehoben.

Nach teilweiser Ausschöpfung im Geschäftsjahr 2021 von TEUR 117 beträgt das Genehmigte Kapital 2021/I noch TEUR 2.729.

Unter Aufhebung des bisherigen bedingten Kapitals 2017 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu TEUR 2.057 bedingt erhöht durch die Ausgabe von bis zu 2.056.500 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien (Bedingtes Kapital 2019/I). Der Vorstand war durch Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2019 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit bis zum 25. Juni 2024 um bis zu insgesamt TEUR 2.535 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2019/I).

Nach teilweiser Ausschöpfung im Geschäftsjahr 2020 von TEUR 507 betrug das Genehmigte Kapital 2019/I zuletzt noch TEUR 2.028.

In der Hauptversammlung vom 14. Juli 2017 ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 14. Juli 2022 ermächtigt worden, das Grundkapital durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stückaktien um bis zu TEUR 2.393 gegen Bar- und/ oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017/I). Das Bezugsrecht der Altaktionäre kann dabei mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden. Die Bestimmungen zum genehmigten Kapital finden sich in § 4 der Satzung. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2019 wurde das Genehmigte Kapital 2017/I vom 14. Juli 2017 aufgehoben.

Nach teilweiser Ausschöpfung im Geschäftsjahr 2018 von TEUR 285 hatte das Genehmigte Kapital 2017/I zuletzt noch TEUR 2.108 betragen.

Das Grundkapital ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Juni 2014 um bis zu TEUR 479 zur Gewährung von Bezugsrechten an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsführung der Gesellschaft oder eines verbundenen Unternehmens erhöht (Bedingtes Kapital 2014/I).

Nach teilweiser Ausschöpfung im Geschäftsjahr 2020 von TEUR 115 beträgt das Bedingte Kapital 2014/I noch TEUR 364.

Unter Aufhebung des bisher bedingten Kapitals 2012 in Höhe von TEUR 1.815 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu TEUR 1.914 bedingt erhöht durch Ausgabe von bis zu 1.914.000 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien (Bedingtes Kapital 2017/I).

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beinhaltet Beträge, die bei der Ausgabe von Aktien über den rechnerischen Wert hinaus erzielt wurden (Agio).

Konzernbilanzgewinn

Der Konzernbilanzgewinn resultiert aus dem Gewinnvortrag (TEUR 26.187) zzgl. des laufenden Konzernjahresüberschusses; abzgl. Ergebnisanteile der Minderheitsgesellschafter (TEUR 1.662).

6.11 Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

in TEUR 31.12.2021 31.12.2020
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
16.884 22.453
Leasingverbindlichkeiten gemäß
IFRS 16
11.123 10.149
Sonstige Verbindlichkeiten 527 509
Summe: 28.534 33.111

Die Finanzverbindlichkeiten beinhalten Darlehen gegenüber Banken aufgrund der Finanzierung der Erwerbe von Anteilen an Gesellschaften. Diese werden im Wesentlichen besichert durch Schuldbeitritte sowie Gewährung von Garantien einzelner Tochtergesellschaften. Der Anstieg der Leasingverbindlichkeiten resultiert im Wesentlichen aus einer Verlängerung eines Mietvertrages sowie der erstmaligen Berücksichtigung des Pachtvertrages einer neuen Tochtergesellschaft. Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Alt-Gesellschaftern einer Tochtergesellschaft.

6.12 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

In diesen kurzfristigen Posten sind enthalten:

in TEUR 31.12.2021 31.12.2020
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
4.826 4.458

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen wurden separat ausgewiesen. Diese Änderung wurde auch für das Vorjahr vorgenommen.

6.13 Sonstige Rückstellungen

in TEUR 31.12.2021 31.12.2020
Sonstige Rückstellungen 2.369 1.481

Die sonstigen Rückstellungen bestehen aus absatzbezogenen Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.191 (Vj. TEUR 602), aus beschaffungsbezogenen Rückstellungen in Höhe von TEUR 15 (Vj. TEUR 8) und übrigen sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.163 (Vj. TEUR 871).

6.14 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

In diesen Posten sind enthalten:

in TEUR 31.12.2021 31.12.2020
Sonstige Verbindlichkeiten 7.973 4.640
Erhaltene Anzahlungen auf
Bestellungen
1.771 442
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
4.235 4.906
Summe: 17.948 12.991
Verbindlichkeiten aus Ertrag
steuern
1.847 1.122
Leasingverbindlichkeiten gemäß
IFRS 16
2.122 1.881

7. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

7.1 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber 2021 um TEUR 26.517 bzw. 34% auf TEUR 105.075 erhöht.

Aufgliederung der Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt:

in TEUR 2021 2020
Clean Tech 64.074 47.606
Life Science 24.189 18.158
Green Tech 16.812 12.794
Summe: 105.075 78.558

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach Absatzregionen wie folgt:

in TEUR 2021 2020
Deutschland, Europa und übrige
Länder
65.874 47.893
Amerika 28.744 20.370
Asien 10.457 10.295
Summe: 105.075 78.558

7.2 Materialaufwand

Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

in TEUR 2021 2020
Aufwendungen für RHB und bezo
gene Waren
44.069 32.053
Aufwendungen für bezogene
Leistungen
2.480 542
Summe: 46.549 32.595

Die Erhöhung des Materialaufwandes ist auf das höhere Umsatzvolumen zurückzuführen.

7.3 Personalaufwand

in TEUR 2021 2020
Löhne und Gehälter 28.418 23.937
Soziale Abgaben 4.385 3.922
Aufwendungen für Altersvorsor
ge und für Unterstützung
662 618
Summe: 33.465 28.477
2021 2020
Mitarbeiteranzahl im
Jahresdurchschnitt
466 430

Der Anstieg der Personalaufwendungen und der Mitarbeiterzahlen resultiert im Wesentlichen aus der verbesserten Auftragslage sowie der Einbeziehung des Teilkonzerns der Image Engineering GmbH & Co. KG und der MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH.

7.4 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 21% gestiegen. Die Aufwendungen setzen sich im Wesentlichen aus folgenden Positionen zusammen:

in TEUR 2021 2020
Beratungskosten 1.794 1.791
Marketing-/ Reisekosten 1.279 932
Vertriebskosten 1.175 726
Kosten externer Dienstleister 1.163 1.149
Raumkosten 760 554
KFZ-Kosten 469 401
Instandhaltung 346 281
Sonstige Aufwendungen 4.522 3.644
Summe: 11.508 9.478

Die sonstigen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen unternehmens-/organisationsbezogene Aufwendungen in Höhe von TEUR 2.226, personalbezogene Aufwendungen in Höhe von TEUR 978 und produkt-/absatzbezogene Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.065.

7.5 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Vergleich

zum Vorjahr um TEUR 506 bzw. 80% auf TEUR 1.140 gestiegen. Der Posten setzt sich im Wesentlichen aus folgenden Positionen zusammen:

in TEUR 2021 2020
Sonstige Zuschüsse/Corona-Zu
schüsse
577 137
Erträge aus Sachbezügen 225 173
Erstattungen nach dem Aufwen
dungsausgleichsgesetz
50 84
Erträge aus der Herabsetzung
von Wertberichtigungen
30 94
Versicherungsentschädigungen 18 8
Sonstige Erträge 240 138
Summe: 1.140 634

7.6 Finanzerträge und Finanzaufwendungen

in TEUR 2021 2020
Sonstige Zinsen und ähnliche
Erträge
25 22
Abzinsung Rückstellungen 1 0
Zinsen und ähnliche Aufwen
dungen
-651 -689
Summe: -625 -667

7.7 Ertragsteuern

in TEUR 2021 2020
Laufende Steuern vom Einkom
men und vom Ertrag
2.821 2.085
Latente Steuern 30 30
Summe Ertragsteuern: 2.851 2.115

Zum Bilanzstichtag verfügt der Konzern über folgende nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen:

in TEUR 2021 2020
Körperschaftsteuer 17.320 14.104
Gewerbesteuer 17.540 14.406
Summe: 34.860 28.510
in TEUR 2021 2020
Ergebnis vor Steuern aus fortzu
führenden Geschäftsbereichen
12.366 7.298
Periodenergebnis vor Steuern 12.366 7.298
Erwarteter Ertragsteueraufwand
in Höhe von ca. 30% (Vj. 30%)
3.710 2.190
Im Wesentlichen:
Nutzung bislang nicht erfasste
steuerliche Verluste
-859 -75
Tatsächlicher Ertragsteuerauf
wand (effektiver Steuersatz:
23%; Vj. 29%)
2.851 2.115
Ergebniswirksam ausgewiesener
Ertragsteueraufwand
2.851 2.115

8. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Der in der Konzernkapitalflussrechnung ausgewiesene Finanzmittelbestand umfasst den Bilanzposten Zahlungsmittel, der sich aus Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit – gerechnet vom Erwerbszeitpunkt – von nicht mehr als drei Monaten zusammensetzt.

Die Konzernkapitalflussrechnung stellt dar, wie sich die Zahlungsmittel des Nynomic Konzerns im Laufe des Geschäftsjahres durch Mittelzuund -abflüsse verändert haben. Hierzu werden die Zahlungsströme in der Konzernkapitalflussrechnung in Übereinstimmung mit IAS 7 (Kapitalflussrechnung) nach Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterteilt.

Die Veränderungen der Bilanzposten, die für die Entwicklung der Konzernkapitalflussrechnung betrachtet werden, werden um die nicht zahlungswirksamen Effekte aus der Währungsumrechnung und Konsolidierungskreisänderungen bereinigt.

Operative Geschäftstätigkeit

Ausgehend vom Konzernergebnis nach Steuern werden die Mittelzu- und -abflüsse indirekt abgeleitet. Das Ergebnis nach Steuern wird dazu um die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen korrigiert und unter Berücksichtigung der Veränderungen im Working Capital, in den Rückstellungen und in den übrigen operativen Bilanzposten ergibt sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 17.832 (Vj. TEUR 6.368). Ursächlich für die Veränderung zum Vorjahr war insbesondere der starke Aufbau von Verbindlichkeiten und das bessere Periodenergebnis.

Investitionstätigkeit

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit wird anhand der tatsächlichen Zahlungsvorgänge ermittelt. Er umfasst Zahlungsströme im Zusammenhang mit dem Erwerb, der Herstellung und der Veräußerung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, die nicht Bestandteil der Zahlungsmittel sind.

Des Weiteren wird von dem Wahlrecht gem. IAS 7.33 Gebrauch gemacht, die erhaltenen Zinsen als Teil des investiven Cashflows auszuweisen.

Im Berichtszeitraum betrug der Cashflow aus der Investitionstätigkeit TEUR -5.326. Dabei enthält der Cashflow aus Investitionstätigkeit Zahlungsvorgänge für Neu- und Ersatzinvestitionen des Anlagevermögens sowie die Auszahlungen für die Kaufpreise der neuen Tochtergesellschaften.

Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit wird anhand der tatsächlichen Zahlungsvorgänge ermittelt und umfasst neben der Aufnahme und Tilgung von Krediten und sonstigen Finanzverbindlichkeiten Zahlungsströme zwischen dem Konzern und seinen Anteilseignern.

Gezahlte Zinsen werden entsprechend des Wahlrechtes nach IAS 7.33 als Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Im Berichtszeitraum betrug der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit TEUR -9.153. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit resultiert im Wesentlichen aus Eigenkapitalerhöhungen und enthält zudem Zahlungen für die Tilgung von Krediten und Leasingverbindlichkeiten.

9. Sonstige Angaben

9.1 Anteilsbasierte Vergütung

Originäre Aktienoptionsprogramm

Die Abbildung des originären Aktienoptionsprogrammes erfolgt auf Ebene der Anteilseigner und führt daher nicht zum Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung. Auf der Ebene der Nynomic AG führt die Ausübung dieser Aktienoptionsprogramme lediglich zur Eigenkapitalstärkung und Erhöhung der liquiden Mittel.

Virtuelle Aktienoptionsprogramm

Der Zahlungsanspruch gegen die Gesellschaft ist der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ausübungskurs und dem für die Option geltenden Basiskurs, max. begrenzt auf EUR 20 pro Aktie. Der sich daraus ergebene Wert wird anteilig über die Wartezeit von vier Jahren der Rückstellung auf Ebene der Nynomic AG zugeführt. Die Ausgabe der Optionen erfolgt in jedem Kalenderjahr nach Feststellung der individuellen Zielerreichung auf den Optionsberechtigten.

9.2 Haftungsverhältnisse

Zum Stichtag bestehen keine Haftungsverhältnisse.

9.3 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Wesentliche sonstige finanziellen Verpflichtungen außerhalb der nach IFRS 16 erfassten Sachverhalte bestehen nicht

10. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der Vorstand der Nynomic AG hat die Weitergabe des vorliegenden Konzernabschlusses nach Aufstellung am 28. März 2022 an den Aufsichtsrat genehmigt. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss in seiner Sitzung am 5. Mai 2022 zu prüfen und zu billigen.

Die aktuelle Ukraine-Krise hat keine wesentlichen Auswirkungen auf die finanzielle und wirtschaftliche Lage der Gesellschaften. Auch zukünftig werden keine wesentlichen Effekte erwartet. Darüber hinaus verweisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht.

Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem 31. Dezember 2021 gab es nicht.

11. Pflichtangaben und ergänzende Angaben nach HGB

11.1 Pflichtangaben nach § 315e HGB und § 264 Abs. 3 HGB

Der Konzernabschluss der Nynomic AG ist gemäß § 315e HGB mit befreiender Wirkung für einen Konzernabschluss nach HGB in Übereinstimmung mit den Richtlinien des IASB erstellt. Gleichzeitig stehen Konzernabschluss und Konzernlagebericht im Einklang mit der Richtlinie der Europäischen Union zur Konzernrechnungslegung (2013/34/EU). Um die Gleichwertigkeit mit einem nach handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss zu erreichen, werden alle Angaben und Erläuterungen veröffentlicht, die vom HGB gefordert werden und über die nach IFRS notwendigen Angabepflichten hinausgehen.

Durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss der Nynomic AG hat die tec5 AG als vollkonsolidiertes verbundenes deutsches Unternehmen von den Erleichterungen des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht. Des Weiteren wird auch für die Avantes UK Ltd. von den lokalen Regelungen der Erleichterungen des § 264 Abs. 3 HGB durch Einbeziehung in den Konzernabschluss Gebrauch gemacht.

11.2 Anzahl der Beschäftigten

Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten teilt sich wie folgt auf:

2021 2020
Angestellte 381 343
Gewerbliche Mitarbeiter 79 82
Studenten/Praktikanten 6 5
Auszubildende 0 0
Summe: 466 430

11.3 Honorare des Abschlussprüfers

Die Honorare für die erhaltenen Dienstleistungen des Abschlussprüfers sowie der mit diesen verbundenen Unternehmen bzw. Netzwerkgesellschaften betragen:

in TEUR 2021 2020
Abschlussprüfungsleistung 104 105
Steuerberaterleistung 15 14
Betriebswirtschaftliche Bera
tung
22 11
Sonstige prüferische Leistungen 8 7
Summe: 149 137

Die Honorare für die Abschlussprüfungsleistungen betreffen Aufwendungen für die Prüfung des Konzernabschlusses der Nynomic AG sowie die vorgeschriebenen Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Mutter- und Tochterunternehmen. Sonstige prüferische Leistungen betreffen das Erteilen von Bescheinigungen.

11.4 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen nach IAS 24

Als nahestehende Unternehmen oder Personen im Sinne des IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen" gelten Unternehmen bzw. Personen, die den Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden, sowie Unternehmen und Personen, die kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzen, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements der Nynomic AG maßgeblich zu steuern oder an der gemeinsamen Führung der Nynomic AG beteiligt sind. Beherrschung liegt hierbei dann vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der Nynomic AG hält.

Als nahestehende Personen der Nynomic AG gel-

ten ferner die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats. Im Berichtszeitraum gab es keine Lieferund Leistungsbeziehungen zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern beider Gremien bzw. wurden wie unter fremden Dritten im geringen Umfang abgewickelt.

Im Berichtsjahr wurden keine Kredite oder Vorschüsse an Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats gewährt.

Als Mitglieder des Vorstands waren im Geschäftsjahr 2021 folgende Herren bestellt:

  • Herr Fabian Peters, Westerrönfeld
  • Herr Maik Müller, Kronberg im Taunus

Die Vorstandsmitglieder sind jeweils mit einem weiteren Vorstandsmitglied in Gemeinschaft zur Vertretung berechtigt.

Gesamtbezüge des Vorstands

Die Schutzklausel gemäß § 314 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 286 Abs. 4 HGB wird in Anspruch genommen.

Als Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2021 folgende Herren bestellt:

Tätig als
Herr Hans Wörmcke (Vorsitzender),
Heist
Unternehmer
Herr Dr. Sven Claussen
(stellv. Vorsitzender), Hamburg
Rechtsanwalt bei Weiland
Rechtsanwälte
Herr Hartmut Harbeck, Wedel Unternehmer

Gesamtbezüge des Aufsichtsrats

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats belaufen sich auf TEUR 68 (Vj. TEUR 37).

12. Gewinnverwendung

Das Geschäftsjahr 2021 schließt die Nynomic AG als Mutterunternehmen mit einem Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 1.809 ab. Der Vorstand schlägt vor, den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

13. Erklärung des Vorstands

Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 und der Konzernlagebericht wurden am 28. März 2022 von den gesetzlichen Vertretern der Nynomic AG aufgestellt, die für die Vollständigkeit und Richtigkeit der darin enthaltenen Informationen verantwortlich sind. Der Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Er steht im Einklang mit der Richtlinie 83/349/EWG. Die Vorjahreszahlen sind nach den gleichen Grundsätzen ermittelt worden. Der Konzernabschluss wurde um einen Konzernlagebericht und weitere nach § 315e HGB erforderliche Erläuterungen ergänzt.

Wedel, den 28. März 2022

Fabian Peters Vorstand der Nynomic AG

Maik Müller Vorstand der Nynomic AG

Zusammensetzung und Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2021

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand
01.01.2021
Zugänge Zugänge
aus
Erstkonso
lidierung
Umbuchun
gen
Abgänge Stand
31.12.2021
in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutz
rechte und ähnliche Rechte und Werte
386 0 0 0 0 386
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
5.692 154 35 11 17 5.875
3. Geschäfts- oder Firmenwert
- aus den Einzelabschlüssen 0 0 0 0 0 0
- aus der Kapitalkonsolidierung 35.130 0 6.627 0 0 41.757
4. Geleistete Anzahlungen 11 0 0 -11 0 0
41.219 154 6.661 0 17 48.017
II. Sachanlagevermögen
1. Grundstück und Bauten 0 0 1.150 0 0 1.150
2. Technische Anlagen und Maschinen 344 124 1.672 0 20 2.120
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Ge
schäftsausstattung
12.120 1.212 1.009 0 444 13.897
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen
im Bau
0 0 4 0 0 4
5. Nutzungsrechte gemäß IFRS 16 15.116 2.236 1.690 0 561 18.481
27.580 3.572 5.524 0 1.025 35.652
Summe Anlagevermögen 68.799 3.725 12.186 0 1.042 83.669
Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
Stand
01.01.2021
Zugänge Zugänge
aus
Erstkonsoli
dierung
Umbuchun
gen
Abgänge Zuschrei
bungen
Stand
31.12.2021
Stand
31.12.2021
Stand
31.12.2020
in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR
326 23 0 0 0 0 349 37 60
3.530 795 34 0 13 0 4.346 1.529 2.162
0 0 0 0 0 0 0 0 0
1.164 0 0 0 0 0 1.164 40.593 33.966
0 0 0 0 0 0 0 0 11
5.020 818 34 0 13 0 5.859 42.159 36.199
0 2 0 0 0 0 2 1.148 0
190 43 1.655 0 3 0 1.885 235 154
9.388 1.033 807 0 158 0 11.070 2.827 2.732
0 0 0 0 0 0 0 4 0
3.262 2.112 0 0 0 0 5.374 13.107 11.854
12.840 3.190 2.462 0 161 0 18.331 17.321 14.740
17.860 4.008 2.496 0 174 0 24.190 59.480 50.939

Zusammensetzung und Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2020

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand
01.01.2020
Zugänge Zugänge
aus
Erstkonso
lidierung
Umbuchun
gen
Abgänge Stand
31.12.2020
in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutz
rechte und ähnliche Rechte und Werte
392 0 0 -6 0 386
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
4.918 707 0 72 5 5.692
3. Geschäfts- oder Firmenwert
- aus den Einzelabschlüssen 0 0 0 0 0 0
- aus der Kapitalkonsolidierung 34.033 1.286 0 0 189 35.130
4. Geleistete Anzahlungen 0 11 0 0 0 11
39.343 2.004 0 66 194 41.219
II. Sachanlagevermögen
1. Technische Anlagen und Maschinen 323 37 0 0 16 344
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Ge
schäftsausstattung
11.025 828 0 410 143 12.120
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen
im Bau
344 132 0 -476 0 0
4. Nutzungsrechte gemäß IFRS 16 6.763 8.680 0 0 327 15.116
18.455 9.677 0 -66 486 27.580
III. Finanzanlagen
1. Sonstige Beteiligungen 0 0 0 0 0 0
2. Genossenschaftsanteile 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0
Summe Anlagevermögen 57.798 11.681 0 0 680 68.799
Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
Stand
01.01.2020
Zugänge Zugänge
aus
Erstkon
solidierung
Umbuchun
gen
Abgänge Zuschrei
bungen
Stand
31.12.2020
Stand
31.12.2020
Stand
31.12.2019
in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR
310 22 0 6 0 0 326 60 82
2.745 791 0 -6 12 0 3.530 2.162 2.173
0 0 0 0 0 0 0 0 0
1.164 0 0 0 0 0 1.164 33.966 32.869
0 0 0 0 0 0 0 11 0
4.219 813 0 0 12 0 5.020 36.199 35.124
145 46 0 0 1 0 190 154 178
8.610 874 0 0 96 0 9.388 2.732 2.415
0 0 0 0 0 0 0 0 344
1.528 1.734 0 0 0 0 3.262 11.854 5.235
10.283 2.654 0 0 97 0 12.840 14.740 8.172
0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0 0
14.502 3.467 0 0 109 0 17.860 50.939 43.296

Zusammensetzung und Entwicklung des Konzerneigenkapitals im Geschäftsjahr 2021 sowie im Vorjahr

Mutterunternehmen
Erwirtschaf Konzernergebnis Kumuliertes übriges
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage tetes
Konzern
eigenkapital
Ausgleichs
posten
aus der
Fremd
währungs
umrechnung
Andere neutrale
Transaktionen
Eigenkapital
Mutter
unternehmen
in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR
Stand 01.01.2020 5.070 4.284 22.195 224 -384 31.389
Kapitalerhöhung * 622 0 0 0 0 622
Einstellung in Rücklagen ** 0 11.678 0 0 0 11.678
Anteilserwerbe von Minder
heitsgesellschaftern
0 0 0 0 0 0
Gezahlte Dividenden 0 0 0 0 0 0
Konzern-Jahresüberschuss 0 0 4.376 0 0 4.376
Übriges Konzernergebnis 0 0 0 18 0 18
Konzerngesamtergebnis 0 0 4.376 18 0 4.394
Stand 31.12.2020 5.692 15.962 26.571 242 -384 48.083
Kapitalerhöhung * 209 0 0 0 0 209
Einstellung in Rücklagen ** 0 5.758 0 0 0 5.758
Anteilserwerbe von
Minderheitsgesellschaftern
0 0 0 0 0 0
Gezahlte Dividenden 0 0 0 0 0 0
Konzern-Jahresüberschuss 0 0 7.853 0 0 7.853
Übriges Konzernergebnis 0 0 0 466 0 466
Konzerngesamtergebnis 0 0 7.853 466 0 8.319
Stand 31.12.2021 5.901 21.720 34.424 708 -384 62.369

* davon aus der Gewährung von neuen Anteilen an Dritte TEUR 117 (Vj. TEUR 507) und aus der Ausübung von Aktienoptionsprogrammen gem. IFRS 2 TEUR 93 (Vj. TEUR 115).

** Einstellung in die Rücklagen ausschließlich aus Gewährung von neuen Anteilen.

Vom zum Stichtag erwirtschafteten Konzerneigenkapital des Mutterunternehmens

• stehen zur Ausschüttung an die Gesellschafter des Mutterunternehmens zur Verfügung TEUR 29.115 (Vj. TEUR 27.306),

• unterliegen gesetzlichen Ausschüttungssperren TEUR 0 (Vj. TEUR 0),

• unterliegen gemäß Satzung einer Ausschüttungssperre TEUR 0 (Vj. TEUR 0).

Minderheitsgesellschafter Konzerneigen
Kumuliertes
übriges
Konzerner
gebnis
kapital
Minderheiten
kapital
Ausgleichs
posten
aus der
Fremdwäh
rungs
umrechnung
Eigenkapital
Minderheits
gesellschafter
in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR
1.227 232 1.459 32.848
0 0 0 622
0 0 0 11.678
1.249 0 1.249 1.249
-621 0 -621 -621
807 0 807 5.183
0 0 0 18
807 0 807 5.201
2.662 232 2.894 50.977
0 0 0 209
0 0 0 5.758
318 0 318 318
-737 0 -737 -737
1.662 0 1.662 9.515
0 0 0 466
1.662 0 1.662 9.981
3.905 232 4.137 66.506

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2021

Erläuterungen 2021 2020
im Anhang, Nr. in TEUR in TEUR
1. Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/(-fehlbetrag) einschließ
lich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)
9.515 5.183
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des
Anlagevermögens
4.008 3.467
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 888 -314
4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge -31 43
5. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
-4.101 -4.674
6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
6.130 806
7. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des
Anlagevermögens
279 224
8. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge 626 667
9. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag 2.851 2.115
10. -/+ Ertragsteuerzahlungen -2.333 -1.149
11. = Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 8. 17.832 6.368
12. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -155 -723
13. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -1.280 -1.141
14. - Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis abzüglich
erworbener Zahlungsmittel
-3.917 -5.111
15. + Erhaltene Zinsen 26 22
16. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit 8. -5.326 -6.953
17. + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des
Mutterunternehmens
605 13.416
18. + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von
(Finanz-)Krediten
0 6.576
19. - Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten -6.239 -4.597
20. - Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten im
Zusammenhang mit IFRS 16
-2.131 -1.816
21. - Gezahlte Zinsen -651 -689
22. - Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter -737 -621
23. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 8. -9.153 12.269
24. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 3.353 11.684
25. +/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des
Finanzmittelfonds
626 -214
26. +/- Konsolidierungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 655 0
27. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 22.114 10.644
28. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode 26.748 22.114

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021

Gliederung

  • A. Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen
  • B. Geschäftsverlauf einschließlich Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
  • C. Nachhaltigkeitsbericht
  • D. Chancen- und Risikobericht
  • E. Prognosebericht
  • F. Sonstige Angaben

A. Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen

Die Nynomic AG mit Sitz in Wedel, Deutschland ist das Mutterunternehmen des Nynomic Konzerns. Der Nynomic Konzern (kurz: "Konzern" oder "Nynomic") umfasst das Mutterunternehmen sowie deren Tochtergesellschaften. Der Konzern ist ein international führender Hersteller von Produkten zur permanenten, berührungslosen und zerstörungsfreien optischen Messtechnik. Die Nynomic Gruppe hat ein klares Vermarktungskonzept als Systemanbieter von der Komponente bis zum Gerät. Sie ist mit eigenständigen Marken und Tochtergesellschaften im Geschäftsjahr 2021 mit durchschnittlich rund 466 Mitarbeitern global aufgestellt und nutzt zunehmend Synergie-Effekte zur Steigerung der Profitabilität innerhalb des Konzerns.

Die smarten Photonik-Lösungen bauen auf einer Technologieplattform basierend auf spektraler Sensorik auf. Sie lassen sich in verschiedene Anwendungsbereiche skalieren und stellen aufgrund der guten Adaptierbarkeit an die Prozesse beim Kunden hohe Effizienzsteigerung und hohen Kundennutzen dar. Nynomic nutzt einen auf Miniaturisierung begründeten Technologiewandel als Grundlage für das im Marktvergleich mittelfristig überdurchschnittliche Wachstum.

Eingebunden in die Wertschöpfungskette der Kunden ergibt sich ein gesteigerter Nutzen. Von einer kundenspezifischen Lösung bis zu einem Serienprodukt wird dabei für jeden Einsatzfall genau der Entwicklungsaufwand betrieben, der die optimale Erfüllung der Kundenanforderungen darstellt.

Die von der Nynomic Gruppe gefertigten Produkte werden unter eigenem Namen oder mit dem Label des Kunden im Markt angeboten. Die Nynomic Gruppe fokussiert sich auf zukunftsorientierte Segmente wie Green Tech (Landwirtschaft und Umwelttechnologie), Clean Tech (Applikationsfelder im gesamten Industriesektor) und Life Science (Laborautomation und Medizintechnik). Demographische Entwicklung, Klimawandel, zunehmende Ressourcenverknappung und steigende regulatorische Anforderungen führen in diesen Märkten zu konjunkturrobuster Nachfrage und nachhaltigem Wachstum.

Neue Produktionstechnologien potenzieren die Möglichkeiten der Anwendungen hinsichtlich der generierbaren Stückpreise und der möglichen Miniaturisierung der Produkte. Die innovativen Produkte der Gesellschaft verdrängen hier konventionelle Lösungen und ermöglichen neue Anwendungen.

Es gibt eine Vielzahl von kleinen und mittleren Anbietern im Bereich der Mess- und Sensortechnik, vom Hersteller zum Wiederverkäufer, vom Ingenieurbüro bis zu spezialisierten Dienstleistern und Instituten, die in Sensorik und Messtechnik aktiv sind. Nynomic hebt sich von der Vielzahl der Anbieter durch am Kunden orientierte technologische Gesamtlösungen und Weiterentwicklung des Konzern-Portfolios ab.

Nynomic konnte aufgrund der guten Marktstellung ihrer Kunden und der guten Risikostreuung dem Branchentrend folgen bzw. den prognostizierten Branchenumsatzanstieg von 20% (siehe Branchenstatistik 2021 AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V.) übertreffen. Der Konzernumsatz erhöhte sich um Mio. EUR 26,5 bzw. +34% auf Mio. EUR 105,1.

Der Konzern umfasst Beteiligungen an Unternehmen, die in den Geschäftsfeldern der optischen Technologie, Medizingerätetechnik, Sensorik, Steuerungstechnik sowie in angrenzenden Bereichen tätig sind. Hierzu zählen die m-u-t GmbH (Wedel/Deutschland), die Avantes Gruppe (Apeldoorn/Niederlande), die tec5 Gruppe (Steinbach/Deutschland), die APOS Gruppe (Wedel/ Deutschland), die LayTec Gruppe (Berlin/Deutschland), die Spectral Engines Gruppe (Steinbach/Deutschland), die LemnaTec GmbH (Aachen/Deutschland) sowie die Sensortherm GmbH (Steinbach/Deutschland).

In 2021 wurde das Beteiligungsportfolio um eine 51%ige Beteiligung an der Image Engineering GmbH & Co. KG sowie der Image Engineering Komplementär GmbH (Kerpen/Deutschland) und um eine 100%ige Beteiligung an der MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH (Wentorf/Deutschland) erweitert. Die Nynomic AG ist danach mittel- bzw. unmittelbar an fünfundzwanzig Gesellschaften beteiligt. Die Beteiligungen der Gesellschaft unterstreichen die Ausrichtung zum Komplettanbieter innerhalb des hochtechnologischen Marktumfeldes der Photonik.

Die Nynomic fokussiert ihr Geschäft auf drei wachstumsstarke Märkte:

Life Science mit dem Schwerpunkt Laborautomation und Medizintechnik,

Green Tech mit Anwendungen in den Bereichen Landwirtschaft und Umwelttechnologie sowie

Clean Tech mit Applikationsfeldern im gesamten Industriesektor.

Schwerpunkte der operativen Töchter sind demnach im Einzelnen, wie folgt:

m-u-t GmbH

Die m-u-t GmbH ist ein etablierter Anbieter von Serienprodukten und Lösungen in technologisch anspruchsvollen Märkten. Ob Steuerungstechnik, Sensorik, Laborautomation oder Spektrometrie, die m-u-t GmbH liefert maßgeschneiderte Systemlösungen bei mess- und regeltechnischen Herausforderungen. Die Kernkompetenzen der Gesellschaft bestehen dabei u. a. in der Herstellung und Entwicklung von Produkten zur permanenten, berührungslosen und zerstörungsfreien optischen Messtechnik.

tec5 AG

Die seit 2007 zur Nynomic Gruppe gehörende tec5 AG mit ihren Tochtergesellschaften ist einer der weltweit führenden Anbieter von Komponenten und Systemen für die industrielle optische Spektroskopie (UV–VIS–NIR & Raman Diodenarray-Spektroskopie). Die tec5 AG entwickelt und fertigt qualitativ hochwertige Produkte für den Prozesseinsatz für eine Vielzahl von Anwendungen. Das Produktspektrum reicht von Elektronik-Baugruppen über Lichtquellen und optische Komponenten bis hin zu kompletten UV-VIS-NIR & Raman-Spektrometersystemen mit den zugehörigen Softwarelösungen. Diese Produkte werden unter eigenem Namen und an OEM´s verkauft. Seit 2016 besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Nynomic AG. In 2020 ist die Gesellschaft in neue, auf deren Bedürfnisse angepasste Räumlichkeiten nach Steinbach umgezogen und hat auch ihren Sitz dorthin verlegt. Zur Nutzung von Synergien verlegten danach die Sensortherm GmbH und die Spectral Engines GmbH ebenfalls ihre Sitze an diesen Standort.

Avantes Holding B.V.

Im Geschäftsjahr 2008 wurde die Avantes Holding B.V. mit ihren Tochtergesellschaften in den Konzern integriert. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung und Produktion von Spektroskopiegeräten für OEM Anwendungen sowie den wissenschaftlichen Markt spezialisiert. Entwickelt und produziert werden Spektrometer, Lichtquellen für UV, VIS und NIR sowie Faseroptiken beziehungsweise optische Lichtwellenleiter, Zubehör und kundenspezifische Anpassungen. Die Produkte der Avantes finden unter anderem Anwendung im biomedizinischen Bereich, im Agrarbereich, in der Chemieund Lebensmittelindustrie, in der Inline Prozess-Kontrolle sowie der Radiometrie und Dünnschicht-Analyse.

APOS GmbH

Die Nynomic AG hat im Geschäftsjahr 2016 55% und in 2020 die restlichen Anteile an der APOS GmbH, Wedel, übernommen. Die APOS GmbH ist Anbieter und Technologieführer bei optischen Mess- und Regeltechniksystemen in der Holzwerkstoffindustrie, in Biomasse-Kraftwerken und anderen Schüttgutanwendungen. Der Fokus der APOS GmbH auf einige wenige Branchennischen mit der Kernkompetenz der Lösungserstellung skalierbarer Anwendungen ergänzt somit das Angebotsspektrum der Nynomic Gruppe.

LayTec AG

Die Nynomic AG hat in 2017 die LayTec AG, Berlin, übernommen. LayTec ist ein weltweit operierendes Unternehmen und marktführender Lieferant von prozessintegrierter Messtechnik. LayTec-Produkte werden überwiegend zur in-situ Prozesskontrolle bei der Herstellung von Leuchtdioden und Halbleiterlasern eingesetzt, überwachen als optische in-line Metrology die Herstellungsprozesse von Solarzellen und ermöglichen eine Echtzeit-Analyse in der Forschung und Entwicklung von neuartigen Schichtmaterialien. LayTec ist Marktführer in der in-situ Messtechnik für die LED- und VCSEL-Epitaxie mit ca. 85% der Installationen außerhalb von Europa.

Spectral Engines GmbH

In 2018 wurden 75% und in 2020 die restlichen Anteile an der Spectral Engines Oy, Helsinki/Finnland erworben. In 2020 erfolgte das Zwischenschalten der Spectral Engines GmbH, die 100% der Anteile an der Spectral Engines Oy und der Purpl Scientific Inc. hält; ein weiterer wichtiger Schritt zur Stärkung der Vertriebsstruktur und Vereinheitlichung der Technologieplattform. Der Standort in Steinbach stellt somit den neuen Hauptsitz von Spectral Engines dar. Die Basistechnologie von Spectral Engines sind MEMS-basierte Spektralsensoren, die als disruptiver Ansatz für extrem miniaturisierte und kostengünstige Detektoren entwickelt wurden. In 2017 wurde die Serienreife erreicht und durch eine eigenständige, hochinnovative Lösung zur Cloud-basierten Datenverarbeitung und einer entsprechenden Plattform zum Machine Learning ergänzt. Die Hauptzielmärkte von Spectral Engines sind Industrieanwendungen (Smart Industry), Anwendungen in der Landwirtschaft (Smart Agriculture) und Anwendungen im Markt der Pharmaindustrie, unter anderem zur Detektion von fake medicines (Smart Medical). Durch die Fähigkeit, sehr kostengünstig miniaturisierte Spektrometer in großen Stückzahlen produzieren zu können, eröffnet sich eine Vielzahl neuer Absatzmärkte und Applikationen, insbesondere auch im sehr breit gefächerten consumernahen-Umfeld. Die Hauptabsatzmärkte liegen derzeit in den USA, Europa und China. Mit der Beteiligung an Spectral Engines eröffnet sich der Nynomic Gruppe ein neues wachstumsstarkes Marktumfeld.

LemnaTec GmbH

In 2019 wurden 100% der LemnaTec GmbH, Aachen/ Deutschland, übernommen. Der Geschäftsbetrieb der LemnaTec (alt) wurde im Rahmen eines Asset-Deals durch eine neu gegründete GmbH erworben. Die GmbH hat das Recht, die Firma LemnaTec fortzuführen. Die Gesellschaft hat sich als ein weltweit führender Spezialist für Hardware- und Softwaresysteme im Bereich der digitalen Pflanzenphänotypisierung und des Hochdurchsatz-Screenings etabliert. Die Anwendungsbereiche der Pflanzenphänotypisierung der LemnaTec liegen vor allem in der Agrochemie, der Agrar- und Pflanzenforschung sowie der Pflanzenzüchtung und reichen von Kleinanwendungen im Labor bis zu Großinstallationen für Gewächshäuser und Freifeldanlagen. Die Geschäftsführung hat sich das Ziel gesetzt, das aus den Projekten gewonnene Know-how unter anderem in ein produktbasiertes Geschäft zu transformieren. Erste Produkte sind bereits gelauncht.

Sensortherm GmbH

In 2019 wurden 100% der Sensortherm GmbH, Steinbach/Deutschland, übernommen. Die Sensortherm GmbH entwickelt, produziert und vertreibt intelligente Infrarotmesstechnik. Sensortherm gehört zu den Technologieführern der digitalen Pyrometertechnik und bietet wirtschaftliche und technisch hochwertige Lösungen an.

Image Engineering GmbH & Co. KG

In 2021 wurden 51% der Image Engineering GmbH & Co. KG, Kerpen/Deutschland, übernommen. Seit mehr als 25 Jahren setzt Image Engineering in der Entwicklung und Fertigung von Test- und Kalibrierequipment für Kameras und Multisensorsysteme fortlaufend neue Maßstäbe und gehört zu den Technologieführern in diesem Segment. Die führende Expertise auf dem Gebiet der Bildqualitätsmessung ist ein wesentlicher Ausgangspunkt, den steigenden Bedarf an Multisensor-Kalibriersystemen, z.B. in Automotive, Security und Medizintechnik, in Zukunft optimal bedienen zu können. Mit dem Erwerb der Image Engineering eröffnet sich der Nynomic Gruppe somit der wachstumsstarke Markt der Kalibriertechnik für Multisensorsysteme mit vielfältigen Anwendungen in unterschiedlichsten Branchen.

MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH

In 2021 wurden 100% der MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH, Wentorf bei Hamburg/Deutschland, durch im Wesentlichen einen Anteilstausch übernommen. MGG ist seit mehr als 50 Jahren ein namhafter Hersteller von Mikro-Glühlampen, die vor allem in der optischen Messtechnik sowie in Sicherheits- und Medizintechnikanwendungen zum Einsatz kommen. MGG und die Nynomic Gruppe verbindet bereits seit Jahren eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, die zukünftig in verschiedenen Projekten und durch den Marktzugang der Nynomic AG konsequent weiter ausgebaut wird. Mit der Erweiterung des Technologieportfolios und der Integration entlang der Wertschöpfungskette setzt die Nynomic AG die erfolgreiche Buy-and-Build-Strategie konsequent fort und unterstreicht ihren auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Wachstumskurs.

Nynomic ist weltweit mit Beteiligungen, Kunden und Distributoren in den relevanten Technologiemärkten Europa, Nordamerika und China vertreten und präsent.

B. Geschäftsverlauf einschließlich Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Umsatzentwicklung

Die Nynomic Gruppe konnte ihr dynamisches Wachstum auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie fortsetzen. Mit einem Rekord-Konzernumsatz in Höhe von Mio. EUR 105,1 (Vj. Mio. EUR 78,6; +34%) wurde die im Jahresverlauf bereits zweimal angehobene Prognose (Konzernumsatz von rund Mio. EUR 100,0) klar übertroffen. Diese signifikante Umsatzsteigerung verdeutlicht die weiterhin hohe Nachfrage nach den Produkten und Dienstleistungen der Nynomic Gruppe und bestätigt die Solidität des Geschäftsmodells.

Auch in Zukunft wird der Vorstand auf langfristige Megatrends innerhalb der Kundenanwendung reagieren, um auch weiterhin insbesondere langfristiges und nachhaltiges Umsatzwachstum zu generieren.

Konzernumsatz nach Segmenten

Im Berichtszeitraum konnte in allen drei Segmenten ein Umsatzwachstum verzeichnet werden. Das Segment Clean Tech weist einen Umsatz in Höhe von Mio. EUR 64,1 aus und bleibt mit einem Anteil von rund 61% am Gesamtumsatz der größte Umsatzträger. Aufgrund der anhaltend hohen Nachfragedynamik insbesondere im Bereich Medizintechnik erzielte das Segment Life Science einen Umsatz von Mio. EUR 24,2 und übertraf damit das Vorjahresniveau um rund 33%. Der Umsatz im Bereich Green Tech ist mit Mio. EUR 16,8 ebenfalls um ca. 31% im Vergleich zum Vorjahr gewachsen und trug mit ca. 16% zum Gesamtkonzernumsatz bei.

Konzernumsatz nach Regionen

Der Umsatz konnte über alle Regionen hinweg zulegen. Der Absatz in Deutschland, Europa sowie der übrigen Länder hat sich aufgrund der in allen Segmenten gestiegenen Nachfrage um rund 38% gegenüber dem Vorjahr erhöht. Dabei hat sich als besonders wichtiger Wachstumstreiber das Segment Clean Tech erwiesen. Die Nynomic Gruppe hat in der Absatzregion Amerika den Vorjahresumsatz um rund 41% übertroffen und konnte in Asien eine Umsatzerhöhung um rund 2% verzeichnen.

Der Auslandsanteil am Konzernumsatz betrug ca. 52% (Vj. 52%) und bewegte sich leicht über dem Branchentrend von 50% (lt. AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V.).

Umsatzentwicklung in den Quartalen 2021

In allen vier Quartalen konnten die Vorjahreszahlen übertroffen und Rekordwerte erzielt werden. Bereits im ersten Quartal wurde der Vorjahreswert mit einem Umsatzplus von rund 48% deutlich überschritten. Nach diesem sehr erfreulichen Jahresbeginn bestätigte Nynomic im zweiten Quartal das hohe Wachstumstempo und steigerte den Konzernumsatz im Vorjahresvergleich um ca. 44% auf Mio. EUR 26,7. Auf Halbjahressicht lag der Umsatz bei Mio. EUR 53,7 und markierte mit einem Plus von rund 46% das umsatzstärkste H1 der Unternehmensgeschichte. Die starke operative Leistung veranlasste den Vorstand, die Jahresprognose trotz der anhaltenden pandemiebedingten Planungsunsicherheiten anzuheben. Der Erfolgskurs setzte sich auch im dritten Quartal fort. Aufgrund des hohen Umsatzwachstums um rund 39% auf Mio. EUR 78,3 nach den ersten neun Monaten, konnte Nynomic das Gesamtjahresumsatzziel erneut nach oben anpassen. Der Jahrestrend bestätigte sich auch im starken vierten Schlussquartal. Mit einem Quartalsumsatz in Höhe von Mio. EUR 26,8 lag der Wert ebenfalls deutlich über dem Vorjahr.

Nynomic hat sich während der Pandemie stark weiterentwickelt. Die zweistelligen Zuwachsraten beim Umsatz belegen, dass die Unternehmensgruppe von ihrer diversifizierten Produkt- und Kundenstruktur mit Positionierung in strukturellen Wachstumsmärkten profitiert. Gerade im Bereich der Medizinprodukte konnte die Gesellschaft ihren Marktanteil nachhaltig ausbauen und deutliches Wachstum generieren. Die konsequente Umsetzung der Unternehmensstrategie, als Lösungsanbieter für OEM-Kunden zu agieren, die Bindung und der Aufbau hoch qualifizierter Mitarbeiter sowie der gezielte Erwerb neuer Technologie verschafft dem Konzern die Möglichkeit, komplexe Aufgabenstellungen durch innovative Lösungen für das jeweilige Kundensegment zu bedienen. Die Kunden erkennen und honorieren dieses, so dass die allgemeine Geschäftslage und der Geschäftsverlauf vom Vorstand insgesamt weiter positiv eingeschätzt werden.

Geschäftsergebnis

Die Nynomic Gruppe ist im Geschäftsjahr 2021 profitabel gewachsen und hat mit einem EBIT in Höhe von Mio. EUR 13,0 (Vj. Mio. EUR 8,0) neue Bestmarken erzielt. Der überproportionale Ertragssprung um rund 63% über dem Vorjahresniveau führte zu einer verbesserten EBIT-Marge in Höhe von 12% (Vj. 10%) und erfüllt damit die kommunizierte Prognose. Mit diesen äußerst erfreulichen Ergebnissen ist es der Nynomic Gruppe erneut gelungen, nachhaltiges, dynamisches Wachstum und steigende Profitabilität erfolgreich miteinander zu verbinden.

Bei einem um Mio. EUR 12,0 erhöhten Rohertrag1 von nunmehr Mio. EUR 60,8 konnte ein Ergebnis vor Steuern von Mio. EUR 12,4 erzielt werden. Unter Berücksichtigung eines Steueraufwands von Mio. EUR 2,9 endete das Geschäftsjahr mit einem um Mio. EUR 4,3 höheren Konzern-Jahresüberschuss von Mio. EUR 9,5 (Vj. Mio. EUR 5,2).

EBIT-Entwicklung in den Quartalen 2021

1Rohertrag = Gesamtleistung (Umsatzerlöse +/- Bestandsveränderung + andere aktivierte Eigenleistungen) abzgl. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren abzgl. Aufwendungen für bezogene Leistungen

Die Quartalsbetrachtung zeigt in sämtlichen Quartalen EBIT-Höchststände auf und verdeutlicht die positive Ertragsentwicklung um insgesamt rund 63% im Vergleich zum Vorjahr. In einem starken Jahresauftakt stieg das EBIT um ca. 106% auf Mio. EUR 3,7 und hat sich im Vergleich zur Vorjahresperiode damit mehr als verdoppelt. Auch im zweiten Quartal setzte das EBIT seine signifikante Dynamik mit einem Anstieg von rund 72% auf Mio. EUR 3,1 fort. Auf Halbjahressicht markiert das um ca. 89% gesteigerte EBIT in Höhe von Mio. EUR 6,8 einen neuen Halbjahresrekord. Das EBIT des dritten Quartals 2021 verzeichnete trotz starker Vorjahresbasis ebenfalls einen deutlichen Anstieg von ca. 45% auf Mio. EUR 2,9. Auch auf 9M-Basis erreicht das EBIT ein Allzeit-Hoch von Mio. EUR 9,7 (+73%). Mit einem im starken vierten Quartal deutlichen Plus von ca. 38% auf ein EBIT in Höhe von Mio. EUR 3,3 konnte die Nynomic Gruppe das Geschäftsjahr 2021 ertragreich abschließen.

Bei der Betrachtung der Verteilung der EBIT-Beiträge im Geschäftsjahr zeigt sich, dass die Avantes Gruppe den höchsten Beitrag zum Jahresergebnis beisteuern konnte. Die tec5 Gruppe, die m-u-t GmbH sowie die LayTec Gruppe konnten ebenfalls sehr erfolgreich zum EBIT beitragen. Einen leicht positiven Beitrag zum EBIT leisteten die Image Engineering Gruppe, die MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH sowie die Sensortherm GmbH. Neben der APOS Gruppe und der LemnaTec GmbH trug weiterhin die Spectral Engines Gruppe noch nicht positiv zum Konzern-EBIT bei.

Das Geschäftsjahr 2021 verlief nach einem sehr erfolgreichen Vorjahr erneut ausgesprochen positiv. Dieses spiegelt sich in wachsenden Ertragskennzahlen wider.

Der unter anhaltend unsicheren Rahmenbedingungen fortgesetzte profitable Wachstumskurs der Nynomic AG verdeutlicht die effektive Umsetzung der Buy-and-Build Strategie des Vorstands, um überproportionales Wachstum und zunehmende Synergie-Effekte zur Steigerung der Profitabilität im Konzern zu erzielen.

Investitionen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Neu- und Ersatzinvestitionen im Anlagevermögen in Höhe von Mio. EUR 3,7 zzgl. der Zugänge aus den Anteilserwerben vorgenommen. Die Zugänge vom Geschäfts- und Firmenwert aus der Erstkonsolidierung betreffen mit Mio. EUR 6,6 die Anteilserwerbe der Image Engineering GmbH & Co. KG, Kerpen, der Image Engineering Komplementär GmbH, Kerpen, und der MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH, Wentorf. In 2021 gab es keine Abschreibung auf Firmenwerte.

Finanzierung

Die verschiedenen Investitionsmaßnahmen wurden durch einen Finanzierungsmix aus Innen- und Außenfinanzierung refinanziert. Bei der Finanzierung der Finanzinvestitionen greift der Vorstand der Nynomic AG sowohl auf Bankdarlehen als auch auf Eigenfinanzierung zurück. Die Finanzierung des Anteilskaufs an der Image Engineering GmbH & Co. KG sowie der Image Engineering Komplementär GmbH erfolgte durch laufenden Cashflow. Die Anteile an der MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH wurden aufgrund eines Anteilstausches übernommen, wobei ein Teil der Gegenleistung in Form von einer Barzahlung erfolgte, die durch laufenden Cashflow finanziert wurde. Eine Nettoverpflichtung gegenüber Kreditinstituten (liquide Mittel abzgl. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) bestand zum 31. Dezember 2021 nicht mehr (Vj. Mio. EUR 5,2).

Kontokorrentverbindlichkeiten wurden aufgrund der Investitionsmaßnahmen weiter in Anspruch genommen. Die jederzeit fälligen Verbindlichkeiten gegenüber den Kreditinstituten beliefen sich zum Stichtag auf Mio. EUR 7,4 (Vj. Mio. EUR 9,3), davon betreffen Mio. EUR 7,2 die Nynomic AG mit einen Verfügbarkeitszeitraum für diese Rahmenverträge bis 2024.

Personalentwicklung

Die Anzahl von durchschnittlich ca. 466 Mitarbeitern nach Köpfen ist im Vorjahresvergleich (Vj. ca. 430 Mitarbeitern nach Köpfen) gestiegen. Die Personalaufwendungen stiegen zum Vorjahr um Mio. EUR 5,0 auf Mio. EUR 33,5.

Vermögen

Das Gesamtvermögen der Gesellschaft ist per 31. Dezember 2021 gegenüber dem Vorjahr um 17% gestiegen. Wesentliche Treiber der Erhöhung der Bilanzsumme waren neben der Erhöhung des Geschäftsund Firmenwertes auch die Erhöhung des Barwertes an Mietverpflichtungen (sog. Nutzungsrechte nach IFRS 16) aus der Verlängerung des Mietvertrages der Avantes B.V. und der erstmaligen Berücksichtigung des Mietvertrages der Image Engineering GmbH & Co. KG sowie der Zugang liquider Mittel.

Die Vermögensstruktur ist durch den Anteil langfristiger Vermögenswerte an der Bilanzsumme von 50% (Vj. 50%) gekennzeichnet. 16% (Vj. 15%) der Bilanzsumme entfallen auf das Vorratsvermögen. Forderungen und sonstige Vermögenswerte haben zum Ende des Geschäftsjahres 2021 einen Anteil von rd. 10% (Vj. 13%). Die liquiden Mittel umfassen 22% (Vj. 21%) des Gesamtvermögens.

Die Kapitalstruktur ist durch eine Eigenkapitalquote von 55% (Vj. 49%) gekennzeichnet.

Die Liquiditätslage war im Geschäftsjahr weiter gut. Am Bilanzstichtag betrug das Cash-Guthaben Mio. EUR 26,7 (Vj. Mio. EUR 22,1). Es stehen darüber hinaus im laufenden Kontokorrent ausreichend Linien zur kurzfristigen Finanzierung zur Verfügung.

Der Verschuldungsgrad (Verbindlichkeiten / Eigenkapital * 100%) betrug im Jahr 2021 ca. 81% (Vj. 102%).

Als wichtige Zukunftsaufgaben werden weiterhin insbesondere vor dem Hintergrund der nachhaltigen Fokussierung der Buy-and-Build Strategie - der konservative Umgang mit liquiden Mitteln, die Bedienung der Finanzierungsbestandteile und die rechtzeitige Beschaffung nötiger Finanzmittel gesehen.

Der Vorstand wird hier sämtliche Möglichkeiten der Innen- und Außenfinanzierung unter Einbeziehung der Möglichkeiten im Konzern optimiert nutzen, um das stetige Wachstum und die eingegangenen Verpflichtungen zu bedienen. Der Vorstand geht für die Zukunft von einer weiterhin soliden Finanzlage aus.

Auftragsbestand

In das Geschäftsjahr 2022 konnte ein Nettoauftragsbestand von Mio. EUR 73,5 (Vj. Mio. EUR 72,6) übernommen werden. Der Auftragsbestand resultiert unter anderem stark aus einer hohen Nachfrage im Bereich Medizintechnik und im Halbleitermarkt. Die hohe Nachfrage im Bereich Medizintechnik ist u.a. aufgrund der aktuellen COVID-19 Pandemie und dem damit verbundenen notwendigen weltweiten Optimierungsbedarf in medizinischen Laboren in Bezug auf Analyse- und Automatisierungslösungen geschuldet. Die Gesellschaft geht davon aus, dass diese Entwicklung mittelbis langfristig anhalten und dem Segment Life Science weitere Wachstumsimpulse geben wird.

C. Nachhaltigkeitsbericht

In der Nynomic Gruppe hat verantwortungsbewusstes Handeln höchsten Stellenwert. Der Vorstand erweitert daher zur Unterstreichung des Stellenwertes die Umsetzung bei der Nachhaltigkeitsstrategie seine Lageberichtserstattung freiwillig um wesentliche Gesichtspunkte der Unternehmensstrategie zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele. Es ist gemeinsam gelebter Anspruch, die ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen der Geschäftstätigkeit stetig zu verbessern. Nynomic nutzt die hohe Innovationskraft, um qualitativ hochwertige Lösungen und Produkte mit positiven Nachhaltigkeitswirkungen zu entwickeln, die den Kunden energieeffizientere, ressourcenschonendere und umweltfreundlichere Prozesse ermöglichen.

Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange, die Achtung der Menschenrechte sowie die Bekämpfung von Korruption werden in den unternehmensweiten Entscheidungen und im alltäglichen Handeln konsequent berücksichtigt.

Die Nynomic Gruppe hat eine generelle Selbstverpflichtung hinsichtlich Umwelt- und Klimaschutz verankert und setzt eine Reihe von Maßnahmen im Umweltmanagement und im betrieblichen Umweltschutz um. Der verantwortliche Umgang zur Nutzung von Energie, Wasser, Boden, Flächen, Biodiversität und die Erzeugung von Abfall wird auf vielfältige Weise wahrgenommen und es werden kontinuierlich Verbesserungsprozesse eingeleitet.

Die Unternehmensgruppe bekennt sich als weltweit agierender Konzern zur Achtung der Menschenrechte, zu den international anerkannten Arbeitsnormen und lokalen Gesetzen sowie ausdrücklich zur Chancengleichheit und Diversität. Bei Nynomic haben alle Mitarbeiter die gleichen Entwicklungschancen, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion, körperlichen Einschränkungen, Familienstand, Alter und sexueller Orientierung. Die Mitarbeiter sind ein wichtiger Erfolgsfaktor - mit Fort- und Weiterbildungsangeboten, Nachwuchsund Talentförderung sowie modernen und flexiblen Rahmenbedingungen positioniert sich die Nynomic Gruppe als attraktiver Arbeitgeber.

Gute Corporate Governance bedeutet für Nynomic neben der Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und Beachtung regulatorischer Vorgaben auch die konzernweite Erfüllung weiterer wesentlicher, selbst gesetzter ethischer und moralischer Standards und Anforderungen. Nynomic toleriert keine Beeinflussung von Entscheidungen durch Vorteilsgewährung. Im Fokus des nachhaltigen Lieferantenmanagements steht die Berücksichtigung sozialer, ethischer und ökologischer Standards auf der Beschaffungsseite.

Die Nynomic Unternehmensgruppe wird seit Beginn des Geschäftsjahres 2022 in ein Nachhaltigkeits-Rating der imug rating GmbH einbezogen. Dieses berücksichtigt u. a. die Aspekte Unternehmensführung, soziale Aspekte, Umwelt, Produkte und Dienstleistungen sowie Kontroversen. Die Tochterunternehmen der Nynomic AG sind dazu verpflichtet, quartalsweise Kennzahlen an die Muttergesellschaft zu melden, die zur Messung des Fortschritts der Nachhaltigkeitsziele beitragen sollen. Die Nynomic Gruppe hat insgesamt mit "gut" abgeschnitten. Der Vorstand entwickelt seine Nachhaltigkeitsstrategie und -ziele kontinuierlich weiter und ist zuversichtlich, das Rating innerhalb der kommenden zwei Geschäftsjahre auf "sehr gut" verbessern zu können.

D. Chancen- und Risikobericht

Die Risikomanagementziele und -methoden sind der Gesellschaftsgröße, der flachen Hierarchiestruktur, der Mitarbeiteranzahl und dem Tätigkeitsfeld entsprechend schlank ausgeprägt. Die Nynomic AG verfügt über umfangreiche Planungs- und Kontrollinstrumente. Diese unterstützen den Vorstand dabei, Geschäftsrisiken frühzeitig zu erkennen und wirksame Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Das Risikomanagementsystem erfasst und überwacht auch Chancen und Risiken, über die im Rahmen der Lageberichterstattung zu berichten ist.

Zur Überwachung und Steuerung der wesentlichen Risiken wird ein Risikomanagementsystem genutzt. Dadurch werden die Risiken in festgelegten Zeitabständen analysiert und relevante Abweichungen in der Risikoposition dem Vorstand gemeldet. Die Elemente des Risikomanagementsystems sind unter anderem die Risikosteuerung, das Risikocontrolling sowie das Risikoreporting.

Die Geschäftspolitik und -tätigkeit der Nynomic AG ist durch einen nicht unerheblichen Finanzierungsbedarf geprägt, was zu Liquiditätsengpässen bei zu niedrigem Cashflow führen kann. Das Finanzmanagement umfasst die Themengebiete Liquiditätsmanagement, Management von Währungs- und Zinsrisiken sowie Bonitäts- und Länderausfallrisiken.

Liquiditätsbeschaffungsrisiken und Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden durch aktive Liquiditätssteuerung und der Vorhaltung liquider Mittel begegnet. Die rechtzeitige Bereitstellung zukünftiger liquider Mittel ist weiterhin als zentrale Zukunftsaufgabe erkannt worden.

Finanzierungszinsrisiken werden ggf. durch einfache derivative Finanzinstrumente (Swaps/Termingeschäfte) abgemildert. Die langfristigen Verpflichtungen sind über die Laufzeit mit festen Zinssätzen versehen. Die in Kreditverträgen einzuhaltenden Finanzkennzahlen werden regelmäßig beobachtet.

Alle aufgeführten Risiken stellen für den Vorstand derzeit keine Bestandsgefährdungen dar.

Der Vorstand geht insgesamt davon aus, dass die Risiken für die Gesellschaft handhabbar sind. Der Umgang mit diesen Risiken wird strategisch als Chance aufgefasst, die ergriffen werden soll.

Chancen liegen insbesondere weiterhin im operativen Geschäft der einzelnen Konzerntochterunternehmen. Sowohl durch sich ändernde Gesetzgebungen als auch durch neue Geschäftsverbindungen mit namhaften OEM-Kunden sieht der Vorstand Chancen und Potenziale in allen Geschäftssegmenten das Geschäftsvolumen auszubauen. Durch weiteres stetiges Wachstum in den einzelnen Konzerngruppen sollen sich die Beteiligungsansätze in der Gesellschaft weiter festigen.

Durch die Beteiligung an der LayTec AG, Berlin, im Geschäftsjahr 2017 wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Stärkung des Portfolios der Nynomic Gruppe als ganzheitlicher Lösungsanbieter umgesetzt. Der Fokus der LayTec AG auf genau definierte Branchennischen mit der Kernkompetenz der Lösungserstellung skalierbarer Anwendungen ergänzt ideal das Angebotsspektrum der Nynomic Gruppe. Durch die direkte Einbindung in die Nynomic Gruppe erschließt sich der Lay-Tec AG ein noch schnellerer und direkterer Zugang zu den Technologien der Nynomic Gruppe und ermöglicht somit ein beschleunigtes Wachstumspotenzial. Durch den Erwerb der Spectral Engines Oy im Geschäftsjahr 2018 sowie der Umgestaltung der Gruppe durch Implementierung der Spectral Engines GmbH in 2020 und dem Zugang zu technischen Anwendungen im Consumer Segment eröffnet sich für die Nynomic Gruppe erstmals der Marktzutritt im B2C Segment. Der Vorstand der Nynomic AG ist überzeugt, dass die Übernahme der LayTec AG und der Spectral Engines Gruppe ein richtiger und konsequenter Schritt war, um die mittelfristigen Unternehmensziele zu erreichen. Durch den Erwerb der LemnaTec GmbH sowie der Sensortherm GmbH in 2019 wurden weitere wichtige Bausteine für die Gesamtunternehmensentwicklung zum technologischen Anbieter zerstörungsfreier Messtechnik geschaffen. In 2020 wurde die rechtliche Organisation der Gruppe durch interne gesellschaftsrechtliche Maßnahmen (z.B. Verschmelzung und Umhängen von Beteiligungen) sowie durch Übernahme von Minderheitsanteilen gestrafft und effizienter aufgestellt. Die in 2021 erfolgte Anteilsübernahme an der Image Engineering GmbH & Co. KG stellt für die Nynomic AG als strategisch konsequenter Schritt einen wichtigen Beitrag zum weiteren Ausbau der Technologieführerschaft dar und trägt durch Synergien und den Ausbau von Kompetenzen in einem stark wachsenden Markt kurzfristig zur weiteren positiven Entwicklung der Nynomic Gruppe bei. Mit der im zweiten Halbjahr 2021 erfolgten Erweiterung des Technologieportfolios und der Integration entlang der Wertschöpfungskette durch den Erwerb der MGG Mico-Glühlampen-Gesellschaft Menzel GmbH setzt der Vorstand die erfolgreiche Buy-and-Build-Strategie fort und unterstreicht seinen auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Wachstumskurs. Der Vorstand geht davon aus, dass die Geschäftsübernahme durch die Bündelung von Marktkenntnissen und Produktkompetenzen sowie dem effizienten Einsatz von Ressourcen zur weiteren positiven Entwicklung der gesamten Unternehmensgruppe beitragen wird.

In 2021 wurden weiterhin erfolgreiche IR Maßnahmen des Vorstands durchgeführt. Neben der Teilnahme an Analysten- und Investorenkonferenzen erfolgten auch mehrere Research-Analysen, die den Erfolg und die eingeschlagene Strategie der Nynomic AG bestätigten.

Dennoch konnte sich die Nynomic Aktie aufgrund des schwierigen Börsenumfelds zum Ende des Jahres dem allgemeinen Markttrend nicht vollends entziehen.

E. Prognosebericht

Nynomic fokussiert sich gruppenweit in den Segmenten Clean Tech, Green Tech und Life Science. Auf Basis der Nynomic Kerntechnologie in der prozessintegrierten kontinuierlichen Online-Messtechnik erschließen sich zusätzlich zu bereits vorhandenen Anwendungen kontinuierlich neue Potenziale am Markt.

Der Vorstand sieht eine Vielzahl von interessanten und vielversprechenden Entwicklungsprojekten, insbesondere in den Segmenten Green Tech und Clean Tech. Es traten neue namhafte OEM-Kunden mit interessanten Problemstellungen im Bereich der Messund Sensorik-Technik an Nynomic heran, aber auch mit bestehenden OEM-Kunden wurden Weiterentwicklungen und Verbesserungspotenziale an bestehenden Produkten erarbeitet. Es gilt nunmehr, durch Abwägungen von Chancen und Risiken aus einer Vielzahl von Entwicklungsprojekten einzelne Projekte zusammen mit entsprechenden OEM-Kunden - zu skalierbaren und ertragreichen Produkten zu entwickeln. Diese Zielerreichung ist sowohl kurz- als auch mittelfristig geplant.

Aufgrund globaler Trends sowie der demografischen Entwicklung, stetig knapper werdender Ressourcen und der damit verbundenen Notwendigkeit zur Effizienzsteigerung wachsen gerade diese Märkte überproportional und zudem weitgehend von zyklischen Schwankungen entkoppelt.

Die gegenwärtige Stimmung an den Märkten wird weiterhin durch die Auswirkungen des Coronavirus geprägt. Die Gesellschaft ist innerbetrieblich auf das Virus und die Folgen für die Mitarbeiter und die laufende Betriebs- und Produktionsbereitschaft durch einen Maßnahmenkatalog sensibilisiert und vorbereitet. Dennoch ist auch weiterhin mit kurzfristigen Auswirkungen auf der Beschaffungsmarktseite zu rechnen. Die Beschaffungsmarktseite wird dazu zusätzlich durch den Umsatzzuwachs und die damit einhergehende Notwendigkeit von mehr Materialien belastet. Wesentliche Lieferengpässe bzw. Auftragsstornierungen liegen bisher noch nicht vor

Investitionen

Wesentliche Investitionen in 2022 sind zurzeit noch nicht geplant. Dennoch wird der Vorstand zusammen mit dem Bereich Business Development den M&A-Markt weiter nach interessanten und das Produktportfolio der Nynomic Gruppe sinnvoll ergänzenden Unternehmen beobachten.

Wettbewerber

Der für Nynomic relevante Markt für Photonik-Anwendungen zeichnet sich weltweit durch eine hohe Anzahl untereinander im Wettbewerb stehender Anbieter aus. Neben einigen großen und weltweit agierenden gibt es eine Vielzahl kleinerer Unternehmen, die sich regional abgrenzen oder sich auf bestimmte Zielgruppen und Technologien spezialisiert haben.

Unternehmensprognose

Die zukünftige Geschäftsentwicklung in der Gruppe erscheint dem Vorstand vor dem Hintergrund der mittelfristigen konjunkturellen Entwicklung weiterhin als günstig. Die gruppenweite Unternehmensplanung sieht auch unter den Corona-Auswirkungen günstigere Zahlen als im Jahr 2021.

Die aktuelle Ukraine-Krise führt innerhalb der Nynomic Gruppe nach aktueller Einschätzung zu keinen wesentlichen Auswirkungen. Die Jahresumsätze der vergangenen Geschäftsjahre mit Direktkunden innerhalb der Ukraine und Russland lagen nur in einem sehr überschaubaren Maße vor und fallen im Verhältnis zum Gesamtumsatz der Nynomic Gruppe nicht wesentlich ins Gewicht. Welche Konsequenzen die geopolitischen Veränderungen für die Kunden und die Lieferketten der Nynomic Gruppe zukünftig haben, kann derzeit nicht vollumfänglich abgeschätzt werden, wesentliche Auswirkungen werden aber aktuell nicht erwartet.

Der Vorstand geht davon aus, die erforderlichen Maßnahmen zur weiteren ertragreichen Ausrichtung getroffen zu haben. Sollten sich in der Zukunft weitere Schritte als notwendig herausstellen, so werden diese auch künftig konsequent vollzogen.

Eine Sättigung der erschlossenen Gesamtmarktsegmente ist nach Einschätzung des Vorstands noch lange nicht eingetreten.

Der Vorstand sieht für die nächsten Jahre ein weiteres starkes Wachstumspotenzial sowie eine positive Weiterentwicklung der Ergebniskennzahlen.

Für die weitere positive gruppenweite Unternehmensentwicklung sieht die Nynomic AG die Notwendigkeit, die Fokussierungspolitik auf skalierbare Produkte weiter fortzusetzen und das Markenkonzept weiter voranzutreiben.

Weitere Unternehmenskäufe und -beteiligungen können ein geeignetes Instrument zur Umsetzung der Nynomic Strategie sein.

Für das laufende Geschäftsjahr erwarten die Vorstände der Gesellschaft, Maik Müller und Fabian Peters, nach aktuellem Kenntnisstand einen Umsatz von mindestens Mio. EUR 110,0 sowie eine weitere EBIT-Margenausweitung im Vergleich zum Vorjahr. Inwieweit unvorhersehbare Ereignisse im Zuge der Corona-Pandemie und der weiteren geopolitischen Entwicklungen das Geschäft im weiteren Jahresverlauf beeinflussen werden, ist jedoch auch für den Nynomic Konzern zum jetzigen Zeitpunkt nicht vollständig absehbar.

Im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung sieht der Vorstand in den Folgejahren weiterhin ein stetiges Umsatz- und Ertragswachstum sowie stabile zweistellige EBIT-Margen.

F. Sonstige Angaben Forschung und Entwicklung

Forschung wird in der Regel mit Kooperationspart-

nern betrieben. Darüber hinaus wird die konkrete Produktentwicklung betrieben, die sich aufwandswirksam darstellt. In 2021 betrug der Aufwand für Forschung und Entwicklung innerhalb der Segmente im Nynomic Konzern ca. Mio. EUR 8,3. Dies unterstreicht die Ausrichtung zu einem führenden Entwicklungsanbieter von Serienprodukten und Lösungen in einem technologisch anspruchsvollen Markt.

Wedel, den 28. März 2022

Fabian Peters Vorstand der Nynomic AG

Maik Müller Vorstand der Nynomic AG

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Der nachfolgende Bestätigungsvermerk wurde am 19. April 2022 für den vollständigen Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021 der Nynomic AG erteilt:

An die Nynomic AG, Wedel

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Konzernabschluss der Nynomic AG, Wedel, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Nynomic AG, Wedel, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

  • entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und
  • •vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND DEN KONZERNLAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

  • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
  • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzli-

chen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

  • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
  • beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
  • holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

  • beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

  • führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Münster, den 19. April 2022

Clauß Paal & Partner mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Felix Hövelbernd -Wirtschaftsprüfer-

Stefan Evers -Wirtschaftsprüfer-

Die Mission von Nynomic ist es, die Welt zu einem besseren Ort für diese und die folgenden Generationen zu machen. Wir erreichen dies durch die Implementierung innovativer photonischer Messtechnik, um Parameter zu messen, die von vitaler Bedeutung in den Bereichen Life Science, Green Tech und Clean Tech sind.

Disclaimer

Die in diesem Bericht enthaltenen Tatsachen und Informationen sind soweit vernünftigerweise möglich auf aktuellem Stand und unterliegen zukünftigen Änderungen. Sowohl die Nynomic AG oder ein mit der Gesellschaft verbundenes Unternehmen oder Vorstände, Aufsichtsräte, Geschäftsführer, Angestellte oder Berater der Gesellschaft als auch irgendeine andere Person übernehmen ausdrücklich keine Gewährleistungen oder konkludent Zusicherungen und es sollte nicht auf die Korrektheit und Vollständigkeit der in diesem Bericht enthaltenen Daten vertraut werden. Die Gesellschaft oder ein mit ihr verbundenes Unternehmen oder eine vorgenannte Person ist nicht in irgendeiner Art haftbar zu machen für jedwede Verluste, die direkt oder indirekt durch den Gebrauch dieses Berichts entstehen. Obwohl jegliche erforderliche Sorgfalt angewandt wurde, um sicherzustellen, dass die hierin dargestellten Fakten korrekt und die hierin dargestellten Ansichten fair und angemessen sind, ist dieses Dokument selektiver Natur. Wenn Informationen und Statistiken aus externen Quellen zitiert werden, sind diese Informationen und Statistiken nicht dahingehend zu interpretieren, dass sie von der Gesellschaft korrekt übernommen oder bestätigt wurden. Dieser Bericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen hinsichtlich des Geschäfts, der finanziellen Leistungsfähigkeit und der Ergebnisse der Gesellschaft und/oder der Industrie, in der die Gesellschaft tätig ist. Diese Aussagen zeichnen sich häufig durch den Gebrauch von Wörtern wie "glaubt", "erwartet", "prognostiziert", "beabsichtigt", "projiziert", "plant", "schätzt", "voraussieht", "antizipiert", "abzielt" und ähnliche Bezeichnungen aus. Die in diesem Bericht enthaltenen in die Zukunft gerichteten Aussagen, wie beispielsweise Annahmen, Meinungen und Sichtweisen der Gesellschaft oder von Dritten, die zur Information getätigt wurden, basieren auf gegenwärtigen Plänen, Schätzungen, Annahmen und Projektionen und beinhalten Unsicherheiten und Risiken. Verschiedene Faktoren können bewirken, dass zukünftige Ergebnisse, Wertentwicklungen oder Ereignisse wesentlich von den in diesem Bericht gemachten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft erklärt nicht bzw. garantiert nicht, dass die den in die Zukunft gerichteten Aussagen zugrunde liegenden Annahmen fehlerfrei sind und die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verantwortung für die zukünftige Richtigkeit der in diesem Bericht abgegebenen Erklärungen. Es wird keine Verpflichtung übernommen, die in die Zukunft gerichteten Aussagen zu aktualisieren.

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Quellenangaben

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Kontakt

Nynomic AG Am Marienhof 2 22880 Wedel, Germany fon: +49 4103 - 9308 0 fax: +49 4103 - 9308 99 email: [email protected] Ansprechpartner Investor Relations FISCHER RELATIONS Jochen Fischer Neuer Wall 50 20354 Hamburg fon: +49 40 - 822 186 380 email: [email protected]

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