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SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA

Annual Report Jul 7, 2022

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Annual Report

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GESCHÄFTSBERICHT ZUM 31. DEZEMBER 2021

KENNZAHLEN 2021 IFRS [KONZERN]

Bilanzsumme 116.292 TEUR
Eigenkapital 42.316 TEUR
Eigenkapitalquote 36%
Anzahl Aktien ohne eigene Aktien 10.311.300 [IFRS per 31.12.2021]
33.133.218 [IFRS Jahresdurchschnitt 2021]
60.854.000 [de jure] inkl. 11.052.200 eigenen Aktien
Ergebnis nach Steuern / Gesamtergebnis 14.078 TEUR oder 44 Cent pro Aktie

AKTIE

WKN A1MMEV
ISIN DE000A1MMEV4
Kürzel SGF
Börsenplatz / Frankfurter Wertpapierbörse /
Marktsegment Scale [Open Market]
Index / Sektor Scale All Share / Finanzdienstleistungen
Designated Sponsor mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG

INHALT

KENNZAHLEN 2021 IFRS [KONZERN] 1
VORWORT DES MANAGEMENTS 4
HINWEISE BETREFFEND RECHTSAUSEINANDERSETZUNGEN 9
BERICHT DES AUFSICHTSRATS 11
ÜBERBLICK ÜBER DIE FOKUSBETEILIGUNGEN UNSERES HERITAGE VC PORTFOLIOS 14
FINANZTEIL 18
IFRS-Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021 19
IFRS-Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum
31. Dezember 2021
20
IFRS-Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum
31. Dezember 2021
21
IFRS-Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis
zum 31. Dezember 2021
22
Notes zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum
31. Dezember 2021
24
IFRS-Konzern-Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2021 (Anlage zu den Notes) 69
IFRS-Konzern-Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2020 70
Lagebericht zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum
31. Dezember 2021
71
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers 86
KONTAKT UND IMPRESSUM 91

VORWORT DES MANAGEMENTS

VORWORT DES MANAGEMENTS

Christoph Gerlinger | MD Carsten Geyer | MD

Liebe Aktionäre, Liebe Freunde der SGT German Private Equity,

wir legen Ihnen heute unseren Geschäftsbericht für das Jahr 2021 vor. Im zweiten Halbjahr 2021 hat unsere 100%ige Tochter SGT Capital Pte. Ltd. (SGTPTE) Umsatzerlöse von knapp 11 Mio. EUR (1H21: Null EUR) erzielt. Das Tochterunternehmen wird von der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA (SGF) seit dessen bilanziellem Zugang am 26.01.2021 voll konsolidiert, sodass sich der Gewinn positiv im IFRS-Konzernergebnis niederschlägt. Mit einem Nettogewinn von 14 Mio. EUR oder 44 Cent pro Aktie im abgelaufenen Geschäftsjahr übertrifft die SGF die Markterwartungen und ihre eigenen Prognosen und Schätzungen deutlich (IFRS Konzern; Vorjahr -5 Cent). Im IFRS-Abschluss ist auf durchschnittlich 33.133.219 Aktien im Geschäftsjahr 2021 abzustellen. Bezogen auf die aktuelle Anzahl von 49.801.800 ausstehenden Aktien beläuft sich das Nettoergebnis noch immer auf 28 Cent pro Aktie.

Die Zahl der ausstehenden Aktien verringerte sich vom 1.01.2021 bis zum 30.06.2022 durch den Erwerb von 11.052.200 eigenen SGF-Aktien von 60.311.300 auf 49.801.800. Der Streubesitz erhöhte sich damit um 3,6 Prozentpunkte oder 21%. Der Wert je ausstehender Aktie erhöht sich durch die Verringerung der Anzahl ausstehender Aktien ceteris paribus um 21% oder 0,31 EUR pro Aktie.

Die SGF hatte die SGTPTE Anfang 2021 übernommen, um ihr vorheriges Geschäftsmodell des Investierens aus der eigenen Bilanz in das Asset Management von Investorenkapital zu transformieren. Damit verfolgt sie die Strategie, insbesondere aus Asset Management Fees nachhaltige, planbare Profitabilität zu erzeugen und auf einen Wachstumspfad zurückzukehren.

Die von der Asset Management-Tochter erzielten Umsätze markieren den Beginn der aus dem transformierten Geschäftsmodell der SGT German Private Equity erwarteten Erlösströme. Diese werden die künftige Ertragslage der SGT German Private Equity prägen.

Die SGF schlägt ihren Aktionären in der Hauptversammlung am 18. August 2022 erstmals die Zahlung einer Dividende vor, in Höhe von 2 Cent pro Aktie. Daneben möchte die SGF ihren Aktionären im 3. Quartal 2022 ein öffentliches Aktienrückkaufangebot unterbreiten. Das geplante Volumen des Aktienrückkaufs beträgt rund 5 Mio. EUR oder 10 Cent pro Aktie. Insgesamt schüttet die SGF damit 6 Mio. EUR oder 12 Cent pro Aktie an ihre Aktionäre aus. Das entspricht 8% ihrer Marktkapitalisierung.

Seit dem Erwerb der SGTPTE in Singapur sind wir ein in Deutschland beheimateter, börsennotierter Private Equity-Asset Manager.

Unsere gesellschaftsrechtliche Struktur zum hat sich seit dem 27.01.21 nicht mehr geändert:

Geschäftsbereich "Asset Management"

Unsere hundertprozentige Tochtergesellschaft SGTPTE gab am 1. Juni 2022 das Closing ihrer ersten Private Equity Transaktion bekannt, der Akquisition von Utimaco. Die hierfür noch ausstehenden Genehmigungen des britischen Wirtschafts- und Energieministeriums wurden im Februar und die des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz Anfang Mai 2022 erteilt, nach Genehmigung durch das Committee on Foreign Investment in the United States (CFIUS) Ende letzten Jahres. Unter den Investoren sind namhafte Adressen wie EQT, Bain Capital Credit und Tyrus Capital sowie institutionelle Anleger wie Capital Dynamics, Commonfund, Flandrin Capital, University of Wisconsin Foundation, UBS Global Wealth Management und SGT Capital Fund II. Wie geplant fand gleichzeitig das First Close des SGT Capital Fund II statt. Die SGTPTE

verwaltet damit von ihr aufgelegte Private Equity-Fonds und ein Joint Venture mit einem asiatischen Finanzdienstleister in einem Gesamtvolumen von mehr als 800 Mio. USD.

Die nunmehr erworbene Utimaco Verwaltungs GmbH ist ein stark wachsender, hochprofitabler globaler Marktführer bei High-End-Cyber Security-Software mit Sitz in Aachen, Deutschland, und Campbell, Kalifornien, USA. Utimaco beschäftigt mehr als 470 Mitarbeiter und erzielt einen dreistelligen Millionenumsatz.

Geschäftsbereich "Investment"

Bei zwei der drei Fokusbeteiligungen konnten wir im Jahr 2021 einen Wertzuwachs verbuchen. Insgesamt gab es im Jahr 2021 im VC Geschäft zwei nennenswerte Follow-on Investments bei den folgenden Portfoliounternehmen –

  • AuctionTech
  • Soundcloud Beteiligungs GmbH mit ihrer Beteiligung an Soundcloud

sowie die folgenden Exits bzw. Anteilsveräußerungen –

  • Anacapa mit ihrer Beteiligung an der Social Fashion Company (Armed Angels)
  • Animoca (zuvor getauscht aus Stryking Entertainment, Teilverkauf)
  • Finiata
  • Juniqe
  • Lingoda
  • Mister Spex (Teilverkauf)
  • OneF Holding mit ihrer Beteiligung an OneFootball

Nach dem Bilanzstichtag haben wir die folgenden Exits bzw. Anteilsveräußerungen erzielt –

  • Animoca (zuvor getauscht aus Stryking Entertainment, Restverkauf)
  • Mister Spex (Teilverkauf)

Zum 31. Dezember 2021 hält die Gesellschaft drei Fokusbeteiligungen. Diese drei Beteiligungen machen zusammen 79% des Werts aller 14 aktiven Minderheitsbeteiligungen aus. Diese sind -

  • AuctionTech
  • remerge
  • Mister Spex

Die SGF hat sich jüngst mit 6 Mio. EUR an einem der Ko-Investment-Fonds beteiligt, der von der SGTPTE gemanagt wird und seinerseits an Utimaco beteiligt ist.

Das Führungsteam der SGT Capital – einschließlich des Management-Teams der 2019 gegründeten SGTPTE – besteht aus der nahezu gesamten Führungsebene eines Vorläufer-Private Equity-Unternehmens, das zwischen 2015 und Anfang 2020 mit sehr erfolgreichen Private Equity-Investments von über einer Milliarde USD signifikanten Wert für seine Investoren geschaffen hat. Für ihren neuen Private Equity-Fonds SGT Capital Fund II mit geografischem Fokus auf Europa und Nordamerika und Branchenfokus auf Healthcare & Medizintechnik, Business Services & Data Analytics sowie Advanced Industrials, strebt SGT Capital ein Fundraising-Zielvolumen von 2 Mrd. USD an, wobei sie höchstens 3,5 Mrd. USD akzeptieren kann (hard cap). Die Führungskräfte von SGT Capital sind erfahrene Experten aus marktführenden Private Equity-Häusern, Investmentbanken und Managementberatungen und bringen in Summe über 100 Jahre Investmenterfahrung mit. Zusammen hat das Führungsteam der SGT Capital eine herausragende Erfolgsbilanz auf globaler Ebene, nachdem es in den letzten fünf Jahren gemeinsam an großen Transaktionen in Europa, Israel und USA gearbeitet hat.

Im September 2021 konnten wir außerdem eine strategische Partnerschaft mit Tyrus Capital, einem Alternative Investment Manager, für Private Equity- und Kapitalmarkttransaktionen in den USA und Europa verkünden. Zusammen mit Tyrus Capital werden wir gemeinsam, neben unserer jeweiligen Investment-Erfolgshistorie, komplementäre Fähigkeiten in die Partnerschaft einbringen: die umfassende Kapitalmarktexpertise von Tyrus Capital und ihren Zugang zu Institutionellen Investoren, kombiniert mit der Fähigkeit der SGT German Private Equity, große M&A-Transaktionen zu sourcen, zu selektieren und durchzuführen.

Bzgl. unseres Heritage VC-Portfolios, also unseren Minderheitsbeteiligungen an deutschen Wachstumsunternehmen, stellen wir bis auf Weiteres die Gewinnrealisierung durch Anteilsverkäufe aus dem Minderheitenportfolio in den Vordergrund. Im Jahr 2021 konnten wir – wie oben erwähnt – schon fünf Beteiligungen vollständig veräußern und bei zwei davon jeweils einen siebenstelligen Veräußerungserlös erzielen.

Die SGTPTE birgt für den SGF-Konzern die Chance, eine nachhaltige, planbare und hohe Profitabilität zu erreichen. Darüber hinaus besteht die Chance, bei Erfolg ihres neuen Private Equity-Fonds, in drei bis vier Jahren Folgefonds aufzulegen.

Das bei der GSGVC bestehende "Heritage VC Portfolio" birgt für den SGF-Konzern die Chance, weitere Wertzuwächse, Erträge aus Ausschüttungen und/oder Veräußerungsgewinne zu erzielen.

Wir danken unserem Team für die geleistete Mitarbeit und seinen Beitrag zum gemeinsamen Erfolg und sehen unser Unternehmen in einer sehr aussichtsreichen Lage.

Frankfurt am Main, 1. Juli 2022

SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA

Christoph Gerlinger Carsten Geyer MD | Geschäftsführer MD | Geschäftsführer SGT German Private Equity Management GmbH SGT German Private Equity Management GmbH

HINWEISE BETREFFEND RECHTSAUSEINANDERSETZUNGEN

Die SGT German Private Equity fordert weiterhin von Nikolas Samios, Geschäftsführer von PropTech1 Ventures und ehemaliger COO/CIO der damaligen German Startups Group (GSG, jetzt SGF) in den Jahren 2014 bis 2017 gerichtlich eine Vergütung von 130.000 EUR zzgl. MwSt. zurück, die seine wiredworld GmbH in 2015 bei dem Anteilsverkäufer eines Unternehmens eingefordert und vereinnahmt hat, an dem sich die damalige GSG im gleichen Jahr mit 1,76 Mio. EUR beteiligte. Wir sind der Auffassung, dass diese drittseitige 7,4%-ige Vergütung zu unseren Lasten erfolgte und zudem marktunüblich hoch war und uns somit zu erstatten ist. Die Gegenseite ist anderer Meinung und verteidigt sich gegen die Klage. Nikolas Samios hatte Christoph Gerlinger zwar in 2015 vorab die Absicht offengelegt, im Falle eines Anteilskaufvertrags bei den Verkäufern einen Provisionsanspruch geltend zu machen. Dies zu tun hatte ihn Christoph Gerlinger sodann aufgefordert zu unterlassen und stattdessen höchstens eine Abfindung für etwaige noch nicht vergütete Leistungen zu vereinbaren, weil es ausgerechnet die von Nikolas Samios damals mitgeleitete GSG selbst war, die die fraglichen Anteile erwarb, und das dem Streubesitz und der Anlegerpresse nicht erklärbar sei, sondern eine Art Skandal und Entrüstung verursachen würde. In 2021 wurde darüberhinaus offenbar, dass Nikolas Samios' wiredworld 2017 während seiner Tätigkeit als Geschäftsführer der damaligen German Startups Group eine Geheimvereinbarung mit der Hauptgesellschafterin eines Portfoliounternehmens der GSG getroffen hatte, bei der Inhalt und sogar bloße Existenz strenger Vertraulichkeit unterworfen war.

Daneben klagt die SGT German Private Equity gegen den PropTech1 Fund I GmbH & Co. KGaA, die PropTech 1 Management GmbH und Nikolas Samios, auf die Unterlassung von Aussagen in deren Investorenpräsentation, die wir als Wettbewerbsverstöße betrachten. Unserem Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung wurde zwar nicht stattgegeben, weil die Gegenseite nicht ausreichend über die Ablehnung ihres Antrags auf Fristverlängerung in Kenntnis gesetzt worden war, jedoch befindet sich die Sache nun im sog. Hauptsacheverfahren. Im Rahmen der Auseinandersetzung hat das LG Berlin bereits geäußert, dass es einige der von uns beanstandeten werblichen Aussagen der PropTech1 als unzulässig ansieht.

Zudem hat die SGT German Private Equity Nikolas Samios mehrfach außergerichtlich zur Herausgabe von Geschäftsunterlagen aufgefordert, die er während seiner Tätigkeit für uns ab dem Jahr 2013 erlangt hat, bis am 19.07.17 die Dienstleistungsverträge mit Nikolas Samios' Cooperativa mit sofortiger Wirkung aufgehoben und ihm die Prokura entzogen wurde. Nach unserer Ansicht sind solche Unterlagen einschließlich Verträge und Korrespondenz üblicherweise mit dem Ausscheiden zurückzugeben und haben wir einen Rechtsanspruch darauf. Nikolas Samios ist jedoch anderer Meinung und verweigert die Herausgabe. Wir sahen uns deshalb gezwungen, auf Herausgabe zu klagen.

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Aktionäre,

im Geschäftsjahr 2021 hat der Aufsichtsrat der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben im kontinuierlichen Dialog mit den Geschäftsführern der persönlich haftenden Gesellschafterin wahrgenommen, die er bei der Leitung des Unternehmens sowohl beraten als auch gemäß § 111 AktG überwacht hat. Auch das Geschäftsjahr 2021 stand weiterhin unter dem Fokus der Transformation des Unternehmens hin zu einem Private Equity Asset Manager und dem ertragsmaximierenden Abbau des Heritage VC Portfolios. Insgesamt haben sich aus seiner Tätigkeit und insbesondere aus der Überwachung der Geschäftsführung keine Beanstandungen ergeben. Der Aufsichtsrat wird deshalb in der Hauptversammlung die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin, der SGT German Private Equity Management GmbH für das Geschäftsjahr 2021 vorschlagen.

In fünf Sitzungen hat sich der Aufsichtsrat von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt und die erforderlichen Beschlüsse gefasst. Weitere Beschlüsse wurden vom Aufsichtsrat zudem im Umlaufverfahren gefasst. Aufgrund der Tatsache, dass der Aufsichtsrat nur aus vier Mitgliedern besteht, war es nicht erforderlich, Ausschüsse zu bilden. Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen stand der Aufsichtsratsvorsitzende mit den Geschäftsführern in engem Kontakt und informierte sich über wesentliche Geschäftsvorfälle und die Geschäftslage.

Über den Aufbau des Private Equity- / Asset Management-Geschäfts der Tochtergesellschaft SGT Capital Pte. Ltd. und die in die Tochtergesellschaft German Startups Group VC GmbH ausgelagerten Beteiligungen und deren Entwicklung hat die Geschäftsführung laufend berichtet.

Die Geschäftsführung hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) für das Geschäftsjahr 2021 aufgestellt. Der Bericht enthält die Schlusserklärung der Geschäftsführung, dass die Gesellschaft nach den Umständen, die der Geschäftsführung in dem Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht rechtzeitig erhalten und geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind keine Einwendungen gegen die Erklärung der Geschäftsführung am Schluss des Abhängigkeitsberichts zu erheben.

Der von der persönlich haftenden Gesellschafterin aufgestellte Einzelabschluss gem. HGB für das Geschäftsjahr 2021 wurde vom gewählten Abschlussprüfer, der Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg, ohne Bestehen einer Prüfungspflicht geprüft. Der Abschlussprüfer hat keine Einwendungen erhoben und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der von der persönlich haftenden Gesellschafterin aufgestellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2021 wurde vom gewählten Abschlussprüfer, der Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg, ohne Bestehen einer gesetzlichen Prüfungspflicht geprüft. Der Abschlussprüfer hat keine Einwendungen erhoben und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der Aufsichtsrat hat den Konzernjahresabschluss gemäß IFRS der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA und den Einzelabschluss gemäß HGB in der Sitzung vom 29. Juni 2022 zusammen mit der Geschäftsführung unter telefonischer Zuschaltung des Abschlussprüfers eingehend erörtert. In der Aufsichtsratssitzung am 6. Juli 2022 wurden mit dem Abschlussprüfer der Jahresabschluss und der Konzernabschluss weiter erörtert. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat billigt den Einzelabschluss 2021 und den Konzernabschluss 2021 nach IFRS.

Die Feststellung des Jahresabschlusses gemäß HGB obliegt der Hauptversammlung der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag der persönlich haftenden Gesellschafterin an, den Jahresabschluss festzustellen.

Der Aufsichtsrat dankt den Geschäftsführern und den Mitarbeitern für die im Geschäftsjahr 2021 geleistete erfolgreiche Arbeit.

Frankfurt am Main, im Juli 2022

Martin Korbmacher Vorsitzender des Aufsichtsrats

HERITAGE VC PORTFOLIO

ÜBERBLICK ÜBER DIE FOKUSBETEILIGUNGEN UNSERES HERITAGE VC PORTFOLIOS

Zum 31. Dezember 2021 bewerten wir drei unserer 14 aktiven Minderheitsbeteiligungen als Fokusbeteiligungen. Diese drei Fokusbeteiligungen machen zusammen 79% des Werts aller 14 aktiven Minderheitsbeteiligungen aus.

UNSERE DREI FOKUSBETEILIGUNGEN ZUM 31. DEZEMBER 2021

AuctionTech wurde 2017 von führenden Mitarbeitern von Auctionata, des ehemals größten und leider an einer US-Übernahme gescheiterten Online-Auktionshauses für Luxusgüter, gegründet, aus deren Insolvenzmasse sie mithilfe der German Startups Group VC die über viele Jahre hinweg mit großem finanziellen Aufwand entwickelteOnline-Livestream-Auktionstechnologie günstig erworben hat. Als reines Softwareunternehmen ist AuctionTech auf die Entwicklung von maßgeschneiderten Lösungen für Online-Auktionen, Bieterverfahren und digitale Preisfindung im Immobilien-und Luxusbereich spezialisiert. Für den Immobilienbereich hat AuctionTech eine eigene Plattform namens PropNow ins Leben gerufen. Seit 2018 steht AuctionTech in einer Partnerschaft mit RE/MAX, dem weltgrößten Maklernetzwerk und hat zusammen mit RE/MAX Austria ein digitales Angebotsverfahren für Immobilienverkäufe entwickelt und in der Folge auch in Deutschland und der Schweiz sehr erfolgreich ausgerollt.

Mit rund 2.000 durchgeführten digitalen Angebotsverfahren ist AuctionTech Markführer bei Online-Bieterverfahren in der DACH-Region und ist aktuell dabei, seine SaaS-Lösungen auch mit anderen führenden europäischen Maklernetzwerken auszurollen. AuctionTech ist in Berlin ansässig und weltweit tätig. Die German Startups Group VC ist als Lead Investor an AuctionTech beteiligt. Bereits im Jahr 2021wurden über die Softwareplattform PropNow Immobilien im Gesamtwert von 475 Millionen EUR verkauft, Tendenz stark steigend. Nach unserer Überzeugung ist AuctionTech eins der erfolgreichsten deutschen PropTech-Startups.

Unser Anteil zum 31. Dezember 2021: 26,9%

Die 2007 gegründete Mister Spex ist ein mehrfach ausgezeichnetes Unternehmen, das sich zum führenden, digital getriebenen Omnichannel-Optiker in Europa entwickelt hat. Mister Spex war an der Spitze des Wandels der Branche und hat sich von einem reinen Online-Player zu einem erfolgreichen Omnichannel-Optiker mit mehr als 5 Millionen Kund*innen, 10 Online-Shops in ganz Europa und stationären Einzelhandelsfilialen entwickelt. Als Digital Native waren Technologie und Innovation schon immer wesentliche Bestandteile der Entwicklung des Unternehmens, von digitalen 2D-zu 3D-Werkzeugen für die Rahmenanpassung bis hin zu intelligenten Browse-Funktionalitäten.

Der Fokus von Mister Spex liegt darin, den Brillenkauf für Kund*innen zu einem Einkaufserlebnis zu machen, da seinfach und transparent ist und gleichzeitig Spaß macht – in einer Kombination aus einem umfassenden und vielfältigen Sortiment an hochwertigen Produkten mit umfangreicher Optik-Expertise und Beratung durch den Kund*innenservice, eigenen Filialen und einem umfangreiches Partnernetzwerk aus Optiker*innen.

Das Unternehmen ist im Juli 2021 mit großem Erfolg an die Börse gegangen, in den Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse. Mister Spex hat im Jahr 2021 Umsatzerlöse in Höhe von knapp 200 Millionen EUR erzielt.

Unser Anteil zum 31. Dezember 2021: 0,4%

Remerge ist eine führende AdTech-Plattform mit Fokus auf App Marketing. Das 2014 in Berlin gegründete Start-up unterstützt Werbetreibende dabei, mit skalierbaren programmatischen App Kampagnen zu wachsen, den Umsatz zu steigern und die Bindung der Kunden zu stärken. Das Ziel von Remerge ist es die bestmögliche Performance zu erreichen mit wissenschaftlichen Ansätzen wie Machine Learning Optimierung und kontinuierlichen Incrementality-Messungen.

Remerge bietet volle Transparenz über die Performance und alle damit verbundenen Daten, etwa die Publisher-Informationen. Die Mobile DSP erreicht mit 33 strategischen Supply-Partner-Integrationen und der Möglichkeit, 5 Millionen Queries pro Sekunde über mehr als eine Million App Publisher zu verarbeiten, eine der höchsten Skalierbarkeitsraten der Industrie. Remerge wird von Pan Katsukis, CEO und Co-Founder, geführt. Das Unternehmen hat über 180 Mitarbeiter an sechs Standorten in Europa, Nordamerika und Asien. Zu den nationalen und internationalen Kunden des App-Marketing-Spezialisten zählen führende Brands wie Delivery Hero, Playtika und Line Music.Remerge konnte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 42,2 Mio. Euro sowie ein Ergebnis nach Steuern von 2,1 Mio. Euro erzielen.

Unser Anteil zum 31. Dezember 2021: 2,1%

FINANZTEIL

FINANZTEIL

IFRS-Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021 19
IFRS-Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum
31. Dezember 2021
20
IFRS-Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum
31. Dezember 2021
21
IFRS-Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis
zum 31. Dezember 2021
22
Notes zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum
31. Dezember 2021
24
IFRS-Konzern-Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2021 (Anlage zu den Notes) 69
IFRS-Konzern-Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2020 70
Lagebericht zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum
31. Dezember 2021
71

GEPRÜFTER KONZERNABSCHLUSS [IFRS] DER SGT GERMAN PRIVATE EQUITY GMBH & CO. KGAA ZUM 31. DEZEMBER 2021

IFRS-Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

31.12.2021 31.12.2020
Note EUR EUR
Aktivseite
Langfristige Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwert 1.4, 2.1 72.243.546,62 0,00
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 1.4, 2.1 10.388.834,14 51.096,00
Finanzanlagen 2.13 17.238.705,65 19.644.986,52
Sonstige langfristige finanzielle 2.3
Vermögenswerte 272.689,58 1.354.534,02
Latente Ertragssteueransprüche 2.8 83.029,21 1.216.740,18
100.226.805,20 22.267.356,72
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.4 11.008.900,06 27.526,72
Sonstige kurzfristige finanzielle
Vermögenswerte
2.5 4.313.721,54 5.390.246,57
Laufende Ertragssteueransprüche 2.4 63.329,60 19.968,94
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 2.4 147.628,32 352.138,05
Liquide Mittel 2.6 532.032,77 545.869,99
16.065.612,29 6.335.750,27
116.292.417,49 28.603.106,99
Passivseite
Den Aktionären und der Komplementärin
zustehendes Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 10.854.000,00 10.854.000,00
Eigene Anteile -542.700,00 -542.700,00
Kapitalrücklage 12.267.376,78 12.267.376,78
Gewinnrücklage Komplementärin 702.652,55 0,00
Bilanzergebnis 19.034.367,56 5.659.175,87
Eigenkapital 2.7 42.315.696,89 28.237.852,65
Langfristige Schulden
Passive latente Steuerverbindlichkeit
2.8 1.877.263,04 117.304,08
Sonstige langfristige finanzielle 2.11 1.976,37 1.958,07
Verbindlichkeiten
1.879.239,41 119.262,15
Kurzfristige Schulden
Ertragssteuerverbindlichkeiten 2.8 1.019.793,12 0,00
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 172.585,34 0,00
Rückstellungen 2.9 47.631,48 47.631,48
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und 2.10 674.962,27 198.277,87
Leistungen
Sonstige kurzfristige finanzielle 2.12 70.182.309,10 82,84
Verbindlichkeiten
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
199,88 0,00
72.097.481,19 245.992,19
116.292.417,49 28.603.106,99

IFRS-Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

Konzern Konzern
01.01.2021 bis 01.01.2020 bis
31.12.2021 31.12.2020
Note EUR EUR
Umsatzerlöse 1.4. 11.097.536,13 131.080,58
Bezogene Leistungen -2.431.317,82 0,00
Gewinne aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet sind 3.2 2.892.646,95 2.239.955,27
Verluste aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet sind 3.2 -1.831.078,20 -1.358.443,04
Sonstige betriebliche Erträge 3.3 95.676,88 106.260,00
Personalaufwand 3.5 -355.829,45 -130.277,31
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte 3.4 -1.182.549,86 -7.593,52
Sonstige betriebliche Aufwendungen
davon laufende Aufwendungen im Zusammenhang mit der
Notierung der Aktie 41.681,29 EUR (Vj.: 54 TEUR) 3.6 -2.679.482,24 -2.104.123,63
Betriebliches Ergebnis (EBIT) 5.605.602,39 -1.123.141,65
Ertrag aus der Neubewertung der Kaufpreisverbindlichkeit 23.7.12, 3.7 10.212.274,00 0,00
Zinserträge 2.3777.73 222.751,51 406.395,93
Zinsaufwendungen 3 -5.059,67 -110.727,29
Finanzergebnis 3.7 10.429.965,83 3.660.062,13
Ergebnis vor Ertragsteuern 16.035.568,22 -827.473,01
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.8 -1.957.723,98 91.064,47
Ergebnis nach Ertragsteuern = Gesamtergebnis 14.077.844,24 -736.408,54
Unverwässertes/Verwässertes Ergebnis je Aktie 3.8 0,44 -0,05

IFRS-Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

1.01.-31.12.2021 1.01.-31.12.2020
Note
4.1
TEUR TEUR
Ergebnis nach Ertragsteuern 14.078 -721
Ertragsteuern 1.958 0
Finanzergebnis -10.430 0
Gezahlte Ertragsteuern 0 0
Zahlungsunwirksame Änderung der zu beizulegenden
Zeitwerten bewerteten Finanzanlagen und sonstige
Ausleihungen
-325 -656
Gewinne/Verluste aus dem Verkauf von Finanzanlagen 222 -225
Abschreibungen auf Anlagevermögen und langfristigen
Rückstellungen 1.183 -119
Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der
Vorräte sowie der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte, die
nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen
sind -12.516 -44
Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sowie der sonstigen kurzfristigen sonstigen finanziellen
Verbindlichkeiten, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 437 11
Sonstige Zahlungsunwirksame Veränderungen -439 0
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -5.832 -1.754
Auszahlungen aus dem Erwerb von Finanzanlagen und
Gewährung langfristiger finanzieller Vermögenswerte
-335 -448
Einzahlungen aus dem Verkauf von Finanzanlagen 4.772 1.014
Auszahlungen für Investitionen im Rahmen der kurzfristigen
Finanzmitteldisposition
-1 -9.734
Einzahlungen aus Investitionen im Rahmen der kurzfristigen
Finanzmitteldisposition
1.036 11.264
Auszahlungen für Unternehmensakquisitionen abzüglich
übernommener Zahlungsmittel
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
173
5.645
0
2.087
Auszahlungen aus dem Erwerb eigener Anteile 0 -1.098
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)
Krediten
Auszahlungen für Eigenkapitalbeschaffungskosten
0
0
-3.287
-249
Auszahlungen aus dem Erwerb von Anteilen konsolidierter
Tochterunternehmen
0 -13
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 0 -4.647
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -187 -4.314
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 546 4.860
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 359 546

IFRS-Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

Note 2.7

Die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung stellen sich für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021 wie folgt dar:

Gezeichnetes
Kapital
Eigene Anteile Gezeichnetes
Kapital nach
eigenen Anteilen
Kapital
rücklage
Gewinnrücklage
Komplementärin
Bilanz
ergebnis
Den Aktionären und der
Komplementärin
zustehendes Eigenkapital
Gesamt
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
1. Januar 2021 10.854.000,00 -542.700,00 10.311.300,00 12.267.376,78 0,00 5.659.175,87 28.237.852,65 28.237.852,65
Ergebnis nach Steuern =
Gesamtergebnis
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 14.077.844,24 14.077.844,24 14.077.844,24
Einstellung in Gewinnrück
lage Komplementärin
0,00 0,00 0,00 0,00 702.652,55 -702.652,55 0,00 0,00
31. Dezember 2021 10.854.000,00 -542.700,00 10.311.300,00 12.267.376,78 702.652,55 19.034.367,56 42.315.696,89 42.315.696,89

Die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung stellen sich für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 wie folgt dar:

Gezeichnetes
Kapital
Eigene Anteile Gezeichnetes
Kapital nach
eigenen Anteilen
Kapital
rücklage
Bilanz
ergebnis
Den Aktionären
und der Komple
mentärin
zustehendes
Eigenkapital
Ausgleich-posten
Anteile
Minderheits
gesellschafter
Gesamt
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
1. Januar 2020 11.984.400,00 -1.130.400,00 10.854.000,00 12.823.395,38 6.395.584,41 30.072.979,79 3.015,28 30.075.995,07
Kapitalherabsetzung -1.130.400,00 1.130.400,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Erwerb eigener Anteile 0,00 -542.700,00 -542.700,00 -556.018,60 0,00 -1.098.718,60 0,00 -1.098.718,60
Ausgleichposten Anteile
Minderheitsgesellschafter
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 -3.015,28 -3.015,28
Ergebnis nach Ertrag
steuern / Gesamtergebnis
0,00 0,00 0,00 0,00 -736.408,54 -736.408,54 0,00 -736.408,54
31. Dezember 2020 10.854.000,00 -542.700,00 10.311.300,00 12.267.376,78 5.659.175,87 28.237.852,65 0,00 28.237.852,65

Notes zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

Inhaltsübersicht

1 Grundlagen und Methoden
1.1 Grundlegende Informationen
1.2 Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards
1.3 Segmentberichterstattung
1.4 Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
2 Ergänzende Erläuterungen zu den Positionen der Bilanz
3 Ergänzende Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung
4 Sonstige Angaben

1 Grundlagen und Methoden

1.1 Grundlegende Informationen

Die Muttergesellschaft SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA (im Folgenden auch "SGF", "SGT German Private Equity", "Gesellschaft" oder "Muttergesellschaft") wird seit dem 7. Oktober 2020 unter dieser Firma beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 120 599 geführt.

Mehrheits-Kommanditaktionärin der SGF ist die SGT Capital LLC, Kaymaninseln, mit einem Anteil von 82,2% am eingetragenen Kapital zum Bilanzstichtag. Komplementärin der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA (im Folgenden auch "Gesellschaft" oder "SGF" genannt) ist die SGT German Private Equity Management GmbH ("SGFM"), die zur Geschäftsführung berechtigt und verpflichtet ist. Die SGT Capital LLC hält 74,996% der Anteile an der SGFM. Bis zum 1. Januar 2022 hat Herr Gerlinger aufgrund von zeitlich beschränkten Sonderrechten die SGF beherrscht und ist somit zum Bilanzstichtag "Ultimate Controlling Party" der SGF.

Zuvor war die Gesellschaft zuletzt seit dem 16.06.2017 unter der Firma German Startups Group GmbH & Co. KGaA ("GSG") beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter der Handelsregisternummer HRB 160 736 B geführt. Sie wurde am 03.05.2012 gegründet. Seit dem 1. März 2017 werden die Aktien der SGF im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt, dem Nachfolge-Qualitätssegment des 2017 geschlossenen Entry Standard der deutschen Börse.

Der Sitz der Gesellschaft ist Frankfurt am Main, Deutschland.

Der freiwillig aufgestellte Konzernabschluss des SGF-Konzerns zum 31. Dezember 2021 ist nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie den Interpretationen (IFRIC) des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC) bzw. den seitens des Standing Interpretations Committee (SIC) verlautbarten Interpretationen erstellt worden.

Schwerpunkt der Tätigkeit des SGF-Konzerns ist seit diesem Geschäftsjahr die Einwerbung von Fondsvermögen und deren Anlage in den Erwerb, das längerfristige Halten, Verwalten und Fördern von Mehrheitsbeteiligungen an Unternehmen zur Erzielung von Wertsteigerungen und zur Generierung eigener Einnahmen aus der Vermögensverwaltung ("Asset Management"). Daneben werden Minderheitsbeteiligungen mit dem Ziel der langfristigen Förderung und Wertsteigerung gehalten.

In den Konzern gehen neben der SGF die hundertprozentigen Tochtergesellschaften German Startups VC GmbH (GSGVC), German Startups AM GmbH (GSAM) und erstmalig auch die SGT Capital Pte. Ltd. (SGTPTE) ein. Die hundertprozentige Tochtergesellschaft SGTPTE wurde aktienrechtlich im Wege einer Sacheinlage gegen Ausgabe von 50 Mio. neuer SGF-Aktien in den SGF-Konzern eingebracht. Grundlage hierfür ist der Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2020. Tag der Erstkonsolidierung ist der 26. Januar 2021.

Durch die Konsolidierung der SGTPTE erweitert die SGF Ihren Tätigkeitsbereich auf das Geschäftsfeld "Asset Management" und schließt die Transformation in einen in Deutschland beheimateten, börsennotierten Private Equity-Asset Manager ab.

Die GSGVC hält das von der German Startups Group einst angeschaffte Heritage-VC-Portfolio von Minderheitsbeteiligungen an deutschen Wachstumsunternehmen, soweit sie diese noch nicht veräußert hat. Diese Tätigkeit wird im Segment "Investments" gebündelt.

Die GSAM ist ein ehemals bei der BaFin als Kapitalverwaltungsgesellschaft registrierter Asset Manager und heute eine Vorratsgesellschaft ohne aktiven Geschäftsbetrieb.

Die Geschäftsführer der SGT German Private Equity Management GmbH ("SGFM"), Frankfurt am Main – der persönlich haftenden Gesellschafterin der SGF – haben den Konzernabschluss am 1. Juli 2022 aufgestellt sowie zur Weitergabe an den Aufsichtsrat und zur Veröffentlichung freigegeben.

Die Beträge in den Erläuterungen und tabellarischen Übersichten werden im Wesentlichen in Tausend Euro (TEUR) angegeben, sofern nichts anderes vermerkt ist. Sowohl Einzel- als auch Summenwerte stellen den Wert mit der kleinsten Rundungsdifferenz dar. Bei Addition der dargestellten Einzelwerte können deshalb kleine Differenzen zu den ausgewiesenen Summen auftreten.

1.2 Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards

Die vom IASB verabschiedeten neuen Standards und Interpretationen sowie Änderungen bei bestehenden Standards, die für am oder nach dem 1. Januar 2021 beginnende Geschäftsjahre verpflichtend anzuwenden sind, wurden bei der Aufstellung des Konzernabschlusses angewendet.

Im laufenden Geschäftsjahr waren folgende Rechnungslegungsstandards erstmals verpflichtend anzuwenden:

IFRS-Verlautbarung Titel Verbindliche
Anwendung in der EU
Änderungen an IFRS 4 Verlängerung der zeitlichen
Ausnahme von der Anwendung von
IFRS 9
01.01.2021
Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS
7, IFRS 4 and IFRS 16 Phase 2
Klärung von Sachverhalten, die die
Finanzberichterstattung nach der
Reform des Referenzzinssatzes (inkl.
seiner Ersetzung durch alternative
Referenzzinssätze) beeinflussen
könnten.
01.01.2021

Die erstmalige Anwendung dieser aufgeführten Rechnungslegungsstandards hatte keinen bzw. keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des SGF-Konzerns.

Das IASB bzw. IFRS IC hat nachfolgende Standards, Änderungen von Standards und Interpretationen herausgegeben, deren Anwendung für das Geschäftsjahr 2021 noch nicht verpflichtend ist. Der SGF-Konzern hat auf eine vorzeitige Anwendung verzichtet.

Standard/Titel Inhalt Verbindliche
Anwendung in der EU
Änderung an IFRS 3 Änderung der Referenzierung auf das
aktuelle Rahmenkonzept 2018.
01.01.2022
Änderung an IAS 37 Schärfung von "Kosten der
Vertragserfüllung" zu "Kosten, die sich
direkt auf den Vertrag beziehen".
01.01.2022
Änderungen an IAS 16 Änderungen bei den direkt
zurechenbaren Kosten einer
Sachanlage.
01.01.2022
Annual Improvements 2018-2020 Verbesserungen an IFRS 1, IFRS 9,
IFRS 16 und IAS 41.
01.01.2022
IFRS 17
Versicherungsverträge
Neuregelungen einschließlich
Änderungen der
Bilanzierungsgrundsätze von
Versicherungsverträgen. IFRS 17 wird
IFRS 4 ersetzen
01.01.2023

Die folgenden Standards, Änderungen zu Standards und Interpretationen wurden vom IASB bzw. IFRS IC verabschiedet, deren Anwendung noch die Anerkennung durch die Europäischen Union im Rahmen des IFRS-Übernahmeverfahrens (Endorsement) voraussetzt. Als voraussichtlicher Erstanwendungszeitpunkt für die Standards wird zunächst das vom IASB verabschiedete Erstanwendungsdatum unterstellt.

Standard/Titel Inhalt Verbindliche
Anwendung in der EU
IAS 1
Darstellung des Abschlusses
einschließlich Änderungen am
Practice Statement 2
Verbesserung der Angaben zu
Rechnungslegungsmethoden und
entsprechende Anpassung der
Guidance im Practice Statement 2
01.01.2023
IAS 1
Darstellung des Abschlusses
Änderungen an den Kriterien zur
Klassifizierung von Schulden als kurz
oder langfristig
01.01.2023
IAS 8
Rechnungsmethoden, Änderungen
von rechnungslegungsbezogenen
Schätzungen und Fehler
Klarstellung zur Unterscheidung von
Änderungen der
Rechnungslegungsmethoden und
rechnungslegungsbezogenen
Schätzungen
01.01.2023
IAS 12 Klarstellung zur Bildung aktiver und 01.01.2023
Bildung aktiver und passiver
latenter Steuern
passiver latenter Steuern, wenn
gleichzeitig abzugsfähige und zu
versteuernde Differenzen in gleicher
Höhe entstehen
IFRS 17 Erstmalige Anwendung von IFRS 17
und IFRS 9 - Vergleichsangaben
01.01.2023

Die SGF prüft derzeit die Auswirkungen der oben erläuterten Änderungen der Standards auf die Zwischenabschlüsse und den Konzernabschluss, wobei nicht mit wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage des Konzerns gerechnet wird. Der Konzern beabsichtigt die Anwendung der IFRS zum verpflichtenden Zeitpunkt, soweit eine entsprechende Anerkennung im Rahmen des Endorsement-Verfahrens erfolgt ist.

1.3 Segmentberichterstattung

Die Segmentinformationen des Konzerns erfolgen anhand des sogenannten Managementansatzes. Dementsprechend basieren die Segmentinformationen auf der internen Managementberichterstattung der jeweiligen Segmente.

Der SGF-Konzern ist seit Geschäftsjahr 2021 mit Abschluss der Akquisition der SGT Capital Pte. Ltd. (SGTPTE) wieder in zwei Berichtssegmente, "Asset Management" und "Investment", gegliedert.

Im Segment "Asset Management" werden alle Dienstleistungen eines Private Equity-Asset Managers vereint. Die Dienstleistungen beinhalten Investments, Value Creation-Initiativen und Divestments für potenziell mehrere selbst aufgelegte Private Equity-Fonds, in denen vor allem institutionelle Anleger (Pensionsfonds, Lebensversicherungen uvm.) investiert sind und nicht der SGF-Konzern selbst. Die Investments sind vorrangig auf Unternehmen der Asset-Klasse Private Equity ausgerichtet, also etablierte größere Unternehmen mit dem Ziel eines Erwerbs von Anteilsmehrheiten.

Die Aktivitäten des Segments "Investment" sind auf Startups, also Unternehmen in der frühen Phase ihrer Entwicklung fokussiert. Sie erstrecken sich auf die Gründung von Unternehmen und den Erwerb, das Halten, Verwalten und Fördern von Unternehmensbeteiligungen, auf die Unterstützung in Vertriebs-, Marketing-, Finanz- und allgemeinen Organisations- sowie Managementangelegenheiten und auf die Unterstützung bei den Finanzierungen von Portfoliounternehmen sowie darüber hinaus auf das Erbringen von weiteren von Portfoliounternehmen angefragten Leistungen.

Die Segmentdaten wurden grundsätzlich nach den im Konzernabschluss angewendeten IFRS-Rechnungslegungsvorschriften unter Beachtung der nachfolgenden Besonderheiten ermittelt:

• EBIT und EBITDA sind Kennzahlen, die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften nicht definiert sind. Das EBIT entspricht dem Ergebnis nach Ertragsteuern zuzüglich Finanzergebnis und Ertragsteuern. Das EBITDA entspricht dem EBIT zuzüglich Abschreibungen und Wertminderungen. Gewinne und Verluste aus Finanzanlagen werden als Beteiligungsgeschäft dem betrieblichen Ergebnis zugerechnet.

Erlöse zwischen den Segmenten bestehen nur in unwesentlicher Höhe und werden daher nicht gesondert ausgewiesen.

Berichtssegmente 2021 Investment
TEUR
Asset Management
TEUR
SGF-Konzern
TEUR
Umsatzerlöse mit Dritten 36 11.062 11.098
Ergebnis Beteiligungsgeschäft 1.062 0 1.062
Segmentergebnis EBITDA 779 6.008 6.787
Abschreibungen/Wertminderungen 51 1.131 1.182
davon Wertminderungen 47 0 47
Segmentergebnis EBIT 728 4.877 5.605
Finanzergebnis 75 10.355 10.430
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 803 15.232 16.035
Steuern vom Einkommen und Ertrag -1.127 -830 -1.957
Ergebnis nach Steuern -324 14.402 14.078
Vermögenswerte 21.263 95.029 116.292
Schulden 14.329 59.647 73.976

Die Verbindlichkeiten aus dem Unternehmenserwerb sowie Aufwendungen und Erträge aus der Folgebewertung werden dem Segment Asset Management zugeordnet.

Berichtssegmente 2020 Investment (GSG) /
SGF-Konzern
TEUR
Ergebnis Beteiligungsgeschäft 882
Ergebnis übrige Bestandteile -2.005
Umsatzerlöse mit Dritten 131
Segmentergebnis EBITDA -1.131
Abschreibungen/Wertminderungen 8
Segmentergebnis (EBIT) -1.123
Finanzergebnis 296
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) -827
Steuern vom Einkommen und Ertrag 91
Ergebnis nach Steuern -736

1.4 Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Folgenden werden die diesem Abschluss zugrunde liegenden wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wiedergegeben.

1.4.1 Grundlagen des Konzernabschlusses

Sämtliche Posten des Konzernabschlusses wurden grundsätzlich auf Basis der historischen Anschaffungsoder Herstellungskosten bewertet, soweit nachfolgend nicht andere Bewertungsmethoden für einzelne Posten erläutert werden. Finanzanlagen und sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte werden ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet, wenn sie Teil des Beteiligungsportfolios sind, das gemäß der Risikomanagement- und Anlagestrategie auf Basis des Fair Values gesteuert wird, und ihre Wertentwicklung anhand des beizulegenden Zeitwertes beurteilt wird, mit dem Ziel, durch Vereinnahmungen von Ausschüttungen und dem Verkauf von Vermögenswerten Zahlungsströme zu realisieren. Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten Darlehen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet sind. Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten Finanzinstrumente (Wertpapiere), die ebenfalls ergebniswirksam zum Fair Value bewertet sind.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert, dass das Management Schätzungen vornimmt und Annahmen trifft, die einen erheblichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des SGF-Konzerns haben. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.

Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen basieren auf Erfahrungen der Vergangenheit und werden fortlaufend überprüft. Wesentliche Beurteilungen des Managements waren dabei vor allem in folgenden Bereichen notwendig:

  • der Bewertung der beizulegenden Zeitwerte der Finanzanlagen,
  • der Ermittlung abgezinster Cashflows im Rahmen des mindestens jährlich vorzunehmenden Werthaltigkeitstests auf den Geschäfts- oder Firmenwert,
  • der Bilanzierung des Erwerbs des Tochterunternehmens SGTPTE vor allem der Identifizierung des Erwerbers, der Bestimmung der übertragenen Gegenleistung und der Kaufpreisallokation,
  • der Einschätzung der Werthaltigkeit von aktiven latenten Steuern,
  • der Bewertung der finanziellen Verbindlichkeiten und
  • der Einschätzung des Managements, welche Informationen im Rahmen der Anhang-Berichterstattung als relevant für die Adressaten des IFRS-Konzernabschlusses angesehen werden.

Informationen über Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden, welche die im Konzernabschluss erfassten Beträge am wesentlichsten beeinflussen, als auch über Schätzungen und Annahmen sind in den nachstehenden Anhang-Angaben enthalten.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Im Berichtszeitraum waren aus Sicht des SGF-Konzerns der Singapur-Dollar (SGD) und der US-Dollar (USD) die einzigen wesentlichen Fremdwährungen. Es wurde ein Durchschnittskurs von 1 EUR / 1,59 SGD bzw. 1 EUR / 1,17966 USD verwendet. Der Stichtagskurs betrug 1 EUR / 1,54 SGD (Vorjahr 1 EUR / 1,62 SGD) bzw. 1 EUR / 1,1324 USD.

Die Einzelabschlüsse der konsolidierten Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.

Der Konzernabschluss stellt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Cashflows den tatsächlichen Verhältnissen entsprechend dar. Dazu erfolgt eine den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Darstellung der Auswirkungen der Geschäftsvorfälle, sonstiger Ereignisse und Bedingungen gemäß den im IFRS-Rahmenkonzept enthaltenen Definitionen und Erfassungskriterien für Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen.

Die Vorjahresvergleichszahlen wurden ebenfalls in Übereinstimmung mit den IFRS-Grundsätzen aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wurden grundsätzlich beibehalten. Die Gliederung der Gesamtergebnisrechnung wurde insoweit das geänderte Geschäftsmodell angepasst, um die Transformation vom Asset Owner zu einem Asset Manager mit sich verändernden Ertragsquellen abzubilden.

Die folgenden Erläuterungen umfassen Angaben und Bemerkungen, die nach IFRS neben der Bilanz, der Gesamtergebnisrechnung, der Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Kapitalflussrechnung als Anhang in den Konzernabschluss aufzunehmen sind.

2021 basiert auf der Annahme der Unternehmensfortführung. Die Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Bilanzgliederung erfolgt nach Fristigkeit der Vermögenswerte und Schulden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, wenn sie voraussichtlich innerhalb des normalen Geschäftszyklus realisiert werden oder innerhalb eines Jahres fällig bzw. erfüllt oder veräußert werden sollen.

Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Steuererstattungsansprüche sowie Steuerverbindlichkeiten werden grundsätzlich als kurzfristige Posten ausgewiesen. Die bilanzierten latenten Ertragssteueransprüche und latenten Steuerverpflichtungen werden als langfristig ausgewiesen.

1.4.2 Konsolidierung und Konsolidierungskreis

Der Kreis der vollkonsolidierten Unternehmen ("SGF-Konzern") umfasst zum Bilanzstichtag unverändert zum Vorjahr die Tochtergesellschaften German Startups Group VC GmbH (GSGVC), Frankfurt am Main und die German Startups Asset Management GmbH (GSAM), Frankfurt am Main. Erstmalig wird auch die im Geschäftsjahr erworbene SGT Capital Pte. Ltd., Singapur, nach den Grundsätzen des IFRS 10 in den Konzernabschluss einbezogen.

Der SGF Konzern hält zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 des Weiteren im Portfolio der GSGVC fünf (31.12.2020: fünf) Beteiligungen von mehr als 20 Prozent. Diese werden nicht vollkonsolidiert bzw. "at equity" in den Konzernabschluss einbezogen, da die Portfoliounternehmen für den Konzernabschluss nicht wesentlich sind und die von diesen Zwischengesellschaften gehaltenen Beteiligungen jeweils zu ihrem Fair Value in den Konzernabschluss einbezogen sind.

Darüber hinaus hält der SGF-Konzern wie im Vorjahr eine Beteiligung an der AuctionTech GmbH zwischen 20% und 50%. Aufgrund der Tätigkeit des Segments Investment als Venture Capitalist, wird diese Gesellschaft entsprechend dem Wahlrecht des IAS 28.18 gemäß IFRS 9 erfolgswirksam zum Fair Value bewertet.

1.4.3 Unternehmenszusammenschluss

SGT | German Private Equity Geschäftsbericht 2021 32 Durch die in der Hauptversammlung vom 7. August 2020 beschlossenen und mit Eintragung ins Handelsregister am 26. Januar 2021 durchgeführt Sachkapitalerhöhung wurden 50.000.000 neue Aktien an der SGF ausgegeben. Die neu ausgegebenen SGF-Aktien wurden von der einbringenden SGT Capital LLC übernommen, welche im Zeitpunkt nach der Kapitalerhöhung einen Anteil von 82,9% an der SGF hielt. Mit Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister am 26. Januar 2021 hat die SGF die Beherrschung über sämtliche Anteile und Stimmrechte an der SGT Capital Pte. Ltd., Singapur, (SGTPTE) von der SGT Capital LLC, Kaimaninseln, erworben. Dieses Datum stellt den Erwerbszeitpunkt dar. Als Gegenleistung wurden neue Aktien im Wege einer Sachkapitalerhöhung ausgegeben, so dass ein Anteilstausch stattgefunden hat. Die SGTPTE verfügt über eine Kapitalmarktlizenz unter dem Securities and Futures Act

der Monetary Authority of Singapur. Diese Lizenz setzt das Bestehen eines Geschäftsbetriebs voraus, namentlich das Bestehen eines eigenen physischen Büros und eigene Mitarbeiter. Durch die Kapitalerhöhung entstand ein in Deutschland beheimateter, börsennotierter Private Equity-Asset Manager. Die SGF möchte hiermit Ihre Tätigkeit um das Geschäftsfeld "Asset Management" erweitern und in den Fokus stellen. Für dieses wird im Geschäftsjahr auch ein gesondertes Berichtssegment gebildet.

Die Akquisition wurde als Unternehmenszusammenschluss gemäß IFRS 3 (Business Combination) bilanziert. Die übertragene Gegenleistung bemisst sich auf Basis des Zeitwerts der hingegebenen Aktien. Der Zeitwert der Aktien wurde auf Basis des Börsenkurses der SGF zum 26. Januar 2021 in Höhe von 1,61 abgeleitet. Multipliziert mit 50 Mio. ausgegebenen Aktien ergibt sich eine übertragene Gegenleistung von 80.333 TEUR. Von den 50 Mio. Aktien sind 24,5 Mio. Aktien fest vereinbart, während bis zu 25,5 Mio. Aktien einer bedingten Rückgabeverpflichtung unterliegen und von der Erreichung bestimmter Kapitalgrößen bis zum 30. Juni 2022 abhängen. Die Kaufpreisverbindlichkeit ist somit bis zum Ende der Rückgabeverpflichtung variabel und erfüllt die Kriterien einer kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeit, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten ist. Zum Erwerbszeitpunkt wurde erwartet, dass alle Vorgaben erreicht werden. Für weitere Erläuterungen verweisen wir auf die Abschnitte 2.7 und 2.12. Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurden dabei die identifizierten Vermögenswerte und übernommenen Schulden mit den beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Als ein wesentlicher immaterieller Vermögenswert wurde ein Asset Management Agreement der SGTPTE identifiziert, auf dessen Basis die SGTPTE eine Management-Fee für durch sie investiertes Investorenkapital erhält. Der Zeitwert dieses Vertragsverhältnisses wurde mit 11.520 TEUR bemessen und passive latente Steuern in Höhe von 1.958 TEUR erfasst. Der aus der Kaufpreisallokation verbliebene Geschäfts- oder Firmenwert umfasst die Erwartung, dass weiteres Investorenkapital in den von ihr aufgelegten "SGT Capital II" Private Equity-Fonds und in transaktionsspezifische Parallelfonds außerhalb des Main Funds von Investoren eingeworben werden kann und somit der SGTPTE weitere Fees zufließen werden. Zum anderen liegt dem Wert der SGTPTE die Erwartung zu Grunde, dass künftig weitere Private Equity-Fonds aufgelegt werden können und somit weiteres Ertragspotential bei der SGTPTE generiert werden kann. Die Kapitalzusagen an den SGT Capital II Fonds werden dabei langfristig vereinbart, und die für transaktionsspezifische Parallelfonds auch mehrjährig. Darüber hinaus bildet der Goodwill die Fähigkeit der handelnden, in diesem Geschäft sehr erfahrenen Private Equity Experten ab, Private Equity Dealflow zu generieren, hieraus attraktive Akquisitionsziele zu selektieren, die komplexen Erwerbstransaktionen mit Volumina von bis zu mehr als 1 Mrd. USD durchzuführen, und nach dem Erwerb mit Erfolg Wertsteigerungsmaßnahmen bei den Portfoliounternehmen des Fonds bzw. den Einzelinvestments zu initiieren. Damit besteht das gleiche Ziel wie für die Investoren des Vorläuferfonds auch für die Investoren des SGT Capital II Fonds und der Parallelfonds, Überrenditen zu erzielen und mit diesem Performance-Track Record weiteres Investorenkapital zu akquirieren, aus denen sich die zukünftigen Fee-Umsätze der SGTPTE ableiten.

Die SGTPTE weist zum Erwerbszeitpunkt folgende Vermögenswerte und Schulden aus (umgerechnet in EUR mit 1,61 SGD = 1,00 EUR):

Beizulegende Zeitwerte
in TEUR
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 11.520
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 335
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 26
Liquide Mittel 173
Rückstellungen -107
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -211
Finanzielle Verbindlichkeiten -1.689
Passive latente Steuern -1.958
Beizulegender Zeitwert der übernommenen Vermögenswerte und Schulden 8.089
Kaufpreis / Übertragene Gegenleistung 80.333
Geschäfts- oder Firmenwert 72.244

Der seit dem Erwerbszeitpunkt erwirtschaftete Umsatz und das Ergebnis nach Steuern der SGTPTE kann in der Segmentberichterstattung dem Segment Asset Management entnommen werden. Wäre die SGTPTE bereits zum 1.01.2021 in den Konzernabschluss einbezogen worden, wäre der Konzernumsatz um 20 TEUR und das Konzernergebnis nach Steuern um 186 TEUR niedriger ausgefallen.

1.4.4 Werthaltigkeitsprüfungen

Bei Hinweisen auf eine Wertminderung eines einzelnen immateriellen Vermögenswerts, der keinen bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwert darstellt ("sonstiger immaterieller Vermögenswert") wird geprüft, ob der erzielbare Betrag den jeweiligen Buchwert übersteigt oder deckt. Der erzielbare Betrag ist grundsätzlich der höhere Wert aus dem Nutzungswert und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Sollte der erzielbare Betrag kleiner als der jeweilige Buchwert sein, wird eine Wertminderung in Höhe der Differenz zwischen Buchwert und erzielbarem Betrag erfolgswirksam erfasst. Bei Wegfall der Gründe für eine Wertminderung wird eine entsprechende erfolgswirksame Wertaufholung vorgenommen, wobei die ursprünglichen, fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten nicht überschritten werden dürfen.

Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Ihr Buchwert wird anlassbezogen, mindestens jedoch einmal jährlich überprüft. Die Überprüfung erfolgt im SGF-Konzern zum Bilanzstichtag auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. auf Ebene von Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten. Eine zahlungsmittelgenerierende Einheit stellt die kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten dar, die weitestgehend unabhängig von anderen Vermögenswerten oder Gruppen

von Vermögenswerten Mittelzuflüsse erzeugt. SGF sieht die Segmente als zahlungsmittelgenerierende Einheiten an. Eine Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts wird im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst. Wertaufholungen auf einen einmal abgeschriebenen Geschäfts- oder Firmenwert erfolgen nicht.

Grundsätzlich erfolgt die Ermittlung des erzielbaren Betrags einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräußerungskosten. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten erfolgt auf Basis nichtbeobachtbarer Inputfaktoren (sogenannte Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie). Die geschätzten zukünftigen Cashflows werden aus der aktuellen Unternehmensplanung, die dem Werthaltigkeitstest zugrunde liegt, abgeleitet.

Der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 72.244 TEUR wird auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "Asset Management", welche dem gleichnamigen Segment gemäß IFRS 8 entspricht, getestet.

Die Planung basiert auf einem Planungshorizont von fünf Jahren und stützt sich auf die aktuelle Unternehmensplanung der Gesellschaft. Zur Cashflow-Prognose werden vor allem Annahmen über die künftig verwalteten Asset under Management und die Anzahl und die Größe von Private-Equity-Transaktionen und die daraus abgeleiteten Erlöse, Kosten sowie Wechselkurse getroffen. Die Planung sieht einen Anstieg der Umsatzerlöse im Detailplanungszeitraum 2022 bis 2026 von ca. durchschnittlich 30% p.a. (CAGR) vor. Im gleichen Zeitraum soll das Ergebnis um durchschnittlich rund 45% p.a. (CAGR) steigen. Der Entwicklung der Cashflow-Prognose liegen interne Einschätzungen der SGF zugrunde. Nach dem fünfjährigen Detailplanungshorizont wird eine Wachstumsrate von einem Prozent angesetzt. Die so ermittelten Netto-Zahlungsmittelzuflüsse werden mit einem Kapitalkostensatz abgezinst, der als gewichteter Durchschnitt des Eigen- und Fremdkapitalkostensatzes berechnet wird. Um dem Rendite- /Risikoprofil der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Rechnung zu tragen, werden ein Kapitalkostensatz nach Ertragsteuern sowie eine spezifische Kapitalstruktur anhand von Vergleichsunternehmen derselben Branche ("Peer Group") festgelegt. Der Eigenkapitalkostensatz entspricht den Renditeerwartungen der Aktionäre. Der verwendete Fremdkapitalkostensatz stellt die langfristigen Finanzierungskonditionen der Peer Group dar. Beide Komponenten werden grundsätzlich aus Kapitalmarktinformationen abgeleitet. Der angewandte Kapitalkostensatz beträgt 7,9%.

Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, der ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, wurde eine Minderung des Asset under Management um 300 MUSD, eine Erhöhung der gewichteten Kapitalkosten um zwei Prozentpunkte oder eine Minderung der langfristigen Wachstumsrate um 0,5 Prozentpunkte angenommen. Bei keinem dieser Szenarien würde sich ein Wertminderungsbedarf auf die zahlungsmittelgenerierende Einheit Asset Management ergeben.

Die im Geschäftsjahr auf Sonstige immaterielle Vermögenswerte erfasste Wertminderung in Höhe von 47 TEUR (im Vorjahr 0 TEUR) betrifft die vollständige Wertminderung der Online Matchmaking-Plattform für Anbieter und Nachfrager von Tech-Assets.

1.4.5 Währungsumrechnung

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Einzelabschlüsse der konsolidierten Gesellschaften werden in deren funktionaler Währung aufgestellt. Dabei ist die funktionale Währung die jeweilige Landeswährung, da diese Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben.

Forderungen und Verbindlichkeiten in einer Währung, die nicht die funktionale Währung ist, werden in den Einzelabschlüssen der einbezogenen Gesellschaften mit dem Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Daraus resultierende Kursdifferenzen werden ergebniswirksam erfasst und im Kursergebnis innerhalb des übrigen Finanzergebnisses ausgewiesen.

Im Konzernabschluss werden Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Gesellschaft zu Beginn und zum Ende der Berichtsperiode mit den jeweiligen Stichtagskursen, Aufwendungen, Erträge und Zahlungsströme mit den Durchschnittskursen in Euro umgerechnet. Eigenkapitalbestandteile werden zu historischen Kursen umgerechnet. Fremdwährungsdifferenzen aufgrund der Umrechnung der ausländischen Gesellschaften werden erfolgsneutral in der Währungsumrechnungsrücklage im Eigenkapital erfasst.

1.4.6 Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt.

Die immateriellen Vermögenswerte werden fast ausschließlich über einen Zeitraum von ca. neun Jahren linear abgeschrieben, sofern keine außerplanmäßigen Abschreibungen nach IAS 36 erforderlich sind.

1.4.7 Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Finanzielle Vermögenswerte sind zu erfassen, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei des Finanzinstruments wird. IFRS 9 legt die Anforderungen für Ansatz und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten fest. Die Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt auf der Grundlage des Geschäftsmodells des Unternehmens zur Steuerung finanzieller Vermögenswerte und der Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme.

Die Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt in die folgenden Kategorien:

  • Fortgeführte Anschaffungskosten ("amortized cost" AmC)
  • Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert ("at fair value through other comprehensive income" fvOCI)
  • Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert ("at fair value through profit and loss" afv)

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ab dem Zeitpunkt, zu dem sie entstanden sind, angesetzt. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erstmals am Handelstag erfasst, wenn das Unternehmen Vertragspartei nach den Vertragsbestimmungen des Instruments wird.

Ein finanzieller Vermögenswert (außer einer Forderung aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente) wird beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei einem Posten, der nicht zu afv bewertet wird, kommen hierzu die Transaktionskosten, die direkt seinem Erwerb oder seiner Ausgabe zurechenbar sind. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente werden beim erstmaligen Ansatz zum Transaktionspreis bewertet.

Fortgeführte Anschaffungskosten - AmC

Ein finanzieller Vermögenswert wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn beide der folgenden Bedingungen erfüllt sind und er nicht als afv designiert wurde:

  • Er wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten, und
  • die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Diese Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode folgebewertet. Die fortgeführten Anschaffungskosten werden durch Wertminderungsaufwendungen gemindert. Zinserträge, Währungskursgewinne und -verluste sowie Wertminderungen werden im Gewinn oder Verlust erfasst.

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert - fvOCI

Ein Finanzinstrument wird zu fvOCI designiert, wenn beide der folgenden Bedingungen erfüllt sind und es nicht als afv designiert wurde:

  • Es wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung sowohl darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten als auch in dem Verkauf finanzieller Vermögenswerte; und
  • seine Vertragsbedingungen führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Der Konzern verfügt über kein Finanzinstrument der Kategorie fvOCI.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert - afv

SGT | German Private Equity Geschäftsbericht 2021 37 Alle finanziellen Vermögenswerte, die nicht zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu fvOCI bewertet werden, werden zu afv bewertet. Dies umfasst alle derivativen finanziellen Vermögenswerte. Bei der

erstmaligen Erfassung kann der Konzern unwiderruflich entscheiden, finanzielle Vermögenswerte, die ansonsten die Bedingungen für die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu fvOCI erfüllen, zu afv zu designieren, wenn dies dazu führt, ansonsten auftretende Rechnungslegungsanomalien ("accounting missmatch") zu beseitigen oder signifikant zu verringern.

Diese Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet. Nettogewinne und -verluste, einschließlich jeglicher Zins- oder Dividendenerträge, werden im Gewinn oder Verlust erfasst.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden erfasst, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei des Finanzinstruments wird.

Die Zuordnung der finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt in die folgenden Kategorien:

  • zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten ("financial liabilities at amortised cost - AmC")
  • Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten ("financial liabilities at fair value through profit or loss - afv")

Beim erstmaligen Ansatz der finanziellen Verbindlichkeiten werden diese zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle, dass keine erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt, werden darüber hinaus Transaktionskosten einbezogen, die direkt dem Erwerb der finanziellen Verbindlichkeit zuzurechnen sind.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten - AmC

Finanzielle Verbindlichkeiten, die als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet klassifiziert sind, werden nach ihrer erstmaligen Erfassung zu fortgeführten Anschaffungskosten nach Maßgabe der Effektivzinsmethode bilanziert. Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungs- oder Erfüllungsbetrag angesetzt.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten - afv

Finanzielle Verbindlichkeiten werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten kategorisiert, wenn sie entweder zu Handelszwecken gehalten werden oder bei Vorliegen bestimmter Kriterien als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert wurden.

1.4.8 Finanzanlagen und sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte / Ergebnis Beteiligungsgeschäft

SGT | German Private Equity Geschäftsbericht 2021 38 Eines der Geschäftsfelder des Konzerns besteht darin, sich an Startups zu beteiligen, also sogenanntes Venture Capital bereitzustellen. Die Beteiligung geschieht dabei nahezu ausschließlich über Eigenkapitalinstrumente gemäß IAS 32, andernfalls zumeist über Wandeldarlehen, die später in solche Eigenkapitalinstrumente gewandelt werden (sollen). Demnach sind Eigenkapitalinstrumente Verträge, die

einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller Schulden begründen.

Nach IFRS 9 sind diese Instrumente stets ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, da sie gemäß einer dokumentierten Risikomanagement- und Anlagestrategie gesteuert und ihre Wertentwicklung anhand des beizulegenden Zeitwertes beurteilt wird, mit dem Ziel, durch den Verkauf der Vermögenswerte Zahlungsströme zu realisieren. Dabei werden Entwicklungen in den beizulegenden Zeitwerten stets in der Gewinn- und Verlustrechnung im Ergebnis Beteiligungsgeschäft erfasst.

Die ausgewiesenen sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte umfassen Wandeldarlehen, Darlehen- und Kaufpreisforderungen aus der Veräußerung von Portfoliounternehmen. Sämtliche Forderungen sind als langfristig einzuordnen, da aus den entsprechenden Verträgen eine Gewährung des Fremdkapitals von mehr als 12 Monaten eingeräumt wird bzw. für die vorgesehenen Wandlungen kein fester Termin vereinbart wurde. Wandeldarlehen werden ebenso wie die Eigenkapitalinstrumente zum Fair Value und die Darlehens- und Kaufpreisforderung zum Nominalwert (entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten) bewertet. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Tabelle nach IFRS 7 unter Punkt 3.2.

1.4.9 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige kurzfristige Vermögenswerte und sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen kurzfristigen finanziellen und nicht finanziellen Vermögenswerte werden grundsätzlich, bis auf die unter den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten enthaltenen Geldmarktfonds bzw. Wertpapiere, zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Abzug von gegebenenfalls erforderlichen Wertminderungen bewertet. Die Geldmarktfonds bzw. Wertpapiere werden anhand des Börsenkurses ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet.

1.4.10 Wertminderungen für finanzielle Vermögenswerte

Das Wertminderungsmodell des IFRS 9 berücksichtigt erwartete Kreditverluste, sogenannte Expected Credit Losses (ECL). Das Modell erfordert Einschätzungen der Geschäftsführung im Zusammenhang mit der Frage wie sich die Änderungen wirtschaftlicher Faktoren auf erwartete Kreditverluste auswirken. Dazu werden Annahmen auf Basis belastbarer gewichteter Informationen vorgenommen.

Der SGF-Konzern wendet das Modell für finanzielle Vermögenswerte an, die zu fortgeführten Anschaffungskosten klassifiziert werden.

Bei der Festlegung, ob das Ausfallrisiko eines finanziellen Vermögenswertes seit der erstmaligen Erfassung signifikant angestiegen ist, und bei der Schätzung von erwarteten Kreditverlusten berücksichtigt der SGF-Konzern angemessene und belastbare Informationen, die relevant und ohne unangemessenen Zeit- und Kostenaufwand verfügbar sind. Dies umfasst sowohl quantitative als auch qualitative Informationen und Analysen, die auf vergangenen Erfahrungen des Konzerns und fundierten Einschätzungen, inklusive zukunftsgerichteter Informationen, beruhen. Der SGF-Konzern nimmt an, dass das Ausfallrisiko eines finanziellen Vermögenswertes signifikant angestiegen ist, wenn er mehr als 30 Tage überfällig ist.

Der SGF-Konzern betrachtet einen finanziellen Vermögenswert als ausgefallen, wenn es unwahrscheinlich ist, dass der Schuldner seine Kreditverpflichtung vollständig an den Konzern zahlen kann, ohne dass der Konzern auf Maßnahmen wie die Verwertung von Sicherheiten (falls welche vorhanden sind) zurückgreifen muss.

12-Monats-Kreditverluste sind der Anteil der erwarteten Kreditverluste, die aus Ausfallereignissen resultieren, die innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag (oder einem kürzeren Zeitraum, falls die erwartete Laufzeit des Instruments weniger als zwölf Monate beträgt) möglich sind.

Über die Laufzeit erwartete Kreditverluste sind erwartete Kreditverluste, die aus allen möglichen Ausfallereignissen während der erwarteten Laufzeit des Finanzinstruments resultieren.

Wertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden immer in Höhe des über die Laufzeit zu erwartenden Kreditverlusts bewertet. Der bei der Schätzung von erwarteten Kreditverlusten maximal zu berücksichtigende Zeitraum ist die maximale Vertragslaufzeit, in der der Konzern einem Kreditrisiko ausgesetzt ist.

Erwartete Kreditverluste sind die wahrscheinlichkeitsgewichteten Schätzungen der Kreditverluste. Kreditverluste werden als Barwert der Zahlungsausfälle (d.h. die Differenz zwischen den Zahlungen, die einem Unternehmen vertragsgemäß geschuldet werden, und den Zahlungen, die das Unternehmen voraussichtlich einnimmt) bemessen.

Der SGF-Konzern schätzt zu jedem Abschlussstichtag ein, ob finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten in der Bonität beeinträchtigt sind. Ein finanzieller Vermögenswert ist in der Bonität beeinträchtigt, wenn ein Ereignis oder mehrere Ereignisse mit nachteiligen Auswirkungen auf die erwarteten zukünftigen Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswertes auftreten.

Indikatoren dafür, dass ein finanzieller Vermögenswert in der Bonität beeinträchtig ist, umfassen die folgenden beobachtbaren Daten:

  • signifikante finanzielle Schwierigkeiten des Emittenten oder des Kreditnehmers;
  • ein Vertragsbruch, wie beispielsweise Ausfall;
  • Restrukturierung eines Darlehens oder Kredits durch den Konzern, die er andernfalls nicht in Betracht ziehen würde;
  • Wahrscheinlichkeit, dass der Kreditnehmer in Insolvenz oder ein sonstiges Sanierungsverfahren geht, oder

• durch finanzielle Schwierigkeiten bedingtes Verschwinden eines aktiven Marktes für ein Wertpapier.

Die Feststellung eines Forderungsausfalls erfolgt nicht automatisch bei einer Überfälligkeit von mehr als 90 Tagen, sondern immer auf Basis der individuellen Beurteilung der Geschäftsführung.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet sind, werden vom Bruttobuchwert der Vermögenswerte abgezogen.

Der Bruttobuchwert eines finanziellen Vermögenswertes wird abgeschrieben, wenn der Konzern nach angemessener Einschätzung nicht davon ausgeht, dass der finanzielle Vermögenswert ganz oder teilweise realisierbar ist. Der Konzern führt eine individuelle Einschätzung über den Zeitpunkt und die Höhe der Abschreibung durch, basierend darauf, ob eine angemessene Erwartung an die Einziehung vorliegt. Der Konzern erwartet keine signifikante Einziehung des abgeschriebenen Betrags. Abgeschriebene finanzielle Vermögenswerte können dennoch Vollstreckungsmaßnahmen zur Einziehung überfälliger Forderungen unterliegen, um in Einklang mit der Konzernrichtlinie zu handeln.

Der SGF-Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn die vertraglichen Rechte hinsichtlich der Zahlungsströme aus dem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder er die Rechte zum Erhalt der Zahlungsströme in einer Transaktion überträgt, in der auch alle wesentlichen mit dem Eigentum des finanziellen Vermögenswertes verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden.

1.4.11 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind in der Bilanz mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Für Zwecke der Kapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel und Zahlungs-mitteläquivalente Barmittel, Sichteinlagen bei Banken, sonstige kurzfristige sowie äußerst liquide Finanzinvestitionen mit einer ursprünglichen Laufzeit von nicht mehr als drei Monaten. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 173 TEUR (2020: 0 TEUR) werden aufgrund ihres Charakters als Kontokorrentverbindlichkeiten einbezogen.

1.4.12 Latente und laufende Ertragssteueransprüche und –verbindlichkeiten

Latente Ertragsteuern werden nach der Verbindlichkeitsmethode für temporäre Unterschiede zwischen dem Steuerwert und dem IFRS-Bilanzwert in Bezug auf Vermögenswerte und Schulden und für ungenutzte steuerliche Verlustvorträge gemäß IAS 12 berücksichtigt. Zur Bestimmung der latenten Ertragsteuern wird grundsätzlich der am Bilanzstichtag für den jeweiligen Zeitpunkt der Umkehrung gesetzlich geltende Steuersatz herangezogen. Basis für die Ermittlung der latenten Steuern war für den SGF-Konzern ein Körperschaftsteuersatz von 15 Prozent, ein Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer von 5,5 Prozent sowie ein Gewerbesteuersatz von 16,10 Prozent (Vorjahr: 16,10 Prozent) für die in Frankfurt am Main ansässigen Gesellschaften. Insgesamt wurden die latenten Steuern mit dem Steuersatz von 31,93 Prozent berechnet (im Vorjahr 31,93). Soweit es sich um latente Steueransprüche/-verbindlichkeiten des Tochterunternehmens SGTPTE handelt wurde der örtliche Steuersatz von 17 % angesetzt.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr an Sicherheit grenzend wahrscheinlich ist, dass binnen einer Frist von fünf Jahren ein ausreichendes zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung stehen wird, gegen das die latenten Steueransprüche verrechnet werden könnten.

Die laufenden Steuerschulden werden mit dem Betrag bewertet, in dessen Höhe eine Erstattung von bzw. Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten.

1.4.13 Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Die von der Gesellschaft ausgegebene und zum größten Teil zurückerworbene Wandelanleihe sowie die sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden unter den langfristigen Schulden ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode.

1.4.14 Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Die Rückstellungen betreffen Risiken für ungewisse Verbindlichkeiten. Die Bewertung der Rückstellung erfolgt nach IAS 37 mit der bestmöglichen Schätzung der Ausgaben zum Bilanzstichtag, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtungen erforderlich wären.

Finanzverbindlichkeiten werden als kurzfristig klassifiziert, wenn die Gesellschaft nicht das unbedingte Recht hat, die Begleichung der Verbindlichkeit auf einen Zeitpunkt mindestens zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag zu verschieben. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

1.4.15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden

Die Umsatzerlöse beziehen sich ausschließlich auf Erlöse aus den Verträgen mit Kunden und liegen mit 11.098 TEUR (2020: 131 TEUR) um ein Vielfaches über dem Niveau des Vorjahres.

Umsatzerlöse werden in Höhe von 10.917 TEUR (2020: 0 TEUR) aus der Erbringung von Asset Management-Dienstleistungen an die Investoren von Private Equity-Fonds und transaktionsspezifischen Parallelfonds erzielt. Die Gegenleistung bemisst sich in der Regel am zugesagten oder investierten Kapital der Investoren in Anlagen außerhalb der Bilanz des SGF-Konzerns. Daneben erlöst der SGF-Konzern Erträge in Höhe von 181 TEUR (2020: 131 TEUR) aus fortlaufenden Beratungshonoraren und der Weiterbelastung anlassbezogener Transaktionsgebühren. Darin sind in Höhe von 161 TEUR (im Vorjahr: 131 TEUR) Weiterbelastung von Aufwendungen an die geschäftsführende Komplementärin enthalten. Die im Geschäftsjahr erbrachten Dienstleistungen umfassten anlassbezogene Rechts- und

Transaktionsberatungsleistungen für die Leistungsempfänger SGT Capital GP Limited, Kaimaninseln, und die SGT Capital GP S.à.r.l., Luxemburg. Die Dienstleistungen wurden für auf den Kaimaninseln, in Delaware (USA) und in Luxemburg aufgelegte Fonds geleistet.

Asset Management-Dienstleistungen werden über den Zeitraum der Leistungsverpflichtung in Höhe der im Zeitraum erzielten Gegenleistung realisiert. Erlöse aus fortlaufenden Beratungshonoraren werden in der Regel ratierlich über die Vertragslaufzeit realisiert. Anlassbezogene Transaktionsgebühren werden erfasst, nachdem die Transaktion durchgeführt wurde.

Umsatzerlöse werden entsprechend der Kriterien des IFRS 15 dann als realisiert ausgewiesen, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Dienstleistungen auf den Kunden übergeht, das heißt, wenn der Kunde die Fähigkeit besitzt, die Nutzung der übertragenen Güter oder Dienstleistungen zu bestimmen und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus zieht, in der Regel nachdem die Dienstleistungen gegenüber den Auftraggebern erbracht wurden. Voraussetzung dabei ist, dass ein Vertrag mit durchsetzbaren Rechten und Pflichten besteht und unter anderem der Erhalt der Gegenleistung – unter Berücksichtigung der Bonität des Kunden – wahrscheinlich ist.

2 Ergänzende Erläuterungen zur Bilanz

2.1 Geschäfts- oder Firmenwert und Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Der Erwerb der SGTPTE führte zu dem Zugang eines Geschäfts- oder Firmenwerts in Höhe von 72.244 TEUR (31.12.2020: 0 TEUR).

Die immateriellen Vermögenswerte in Höhe von 10.389 TEUR (31.12.2019: 51 TEUR) beinhalten ausschließlich einen im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses identifizierten und zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Asset Management Vertrag der SGTPTE.

Zur detaillierten Darstellung der Entwicklung der bilanzierten immateriellen Vermögenswerte verweisen wir auf den Anlagenspiegel als Anlage zum Anhang und die Ausführungen unter Abschnitt 1.4.3.

2.2 Finanzanlagen

Die Finanzanlagen enthalten die Beteiligungen der Gesellschaft. Aufgrund von Abgängen von Unternehmensbeteiligungen sowie durch die Neuwertungen zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) sind die Finanzanlagen von 19.645 TEUR zum 31. Dezember 2020 um 2.406 TEUR auf 17.239 TEUR zum 31. Dezember 2021 gesunken. Für weitere Informationen verweisen wir auf die vorangegangene

Darstellung der Finanzinstrumente sowie die Darstellung der Nettogewinne und –verluste aus den Finanzanlagen im Abschnitt 2.13.1.

2.3 Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

Bei den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von 273 TEUR (31.12.2020: 1.355 TEUR) handelt es sich um langfristige Darlehen, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet sind. Im Vorjahr waren zudem langfristige Forderungen aus der Veräußerung von Portfoliounternehmen in Höhe von 1.137 TEUR enthalten.

2.4 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, laufende Ertragsteueransprüche und sonstige kurzfristige Vermögenswerte

Der SGF-Konzern bilanziert zum Bilanzstichtag Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 11.009 TEUR (31.12.2020: 28 TEUR). Bezüglich des Ausfallrisikos verweisen wir auf Abschnitt 2.13.

Die laufenden Ertragsteueransprüche in Höhe von 63 TEUR (31.12.2020: 20 TEUR) resultieren aus einbehaltener Kapitalertragsteuer, die im Folgejahr an die Konzerngesellschaften ausgezahlt werden.

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte in Höhe von 148 TEUR (31.12.2020: 352 TEUR) beinhalten im Wesentlichen Umsatzsteuererstattungsansprüche in Höhe von 116 TEUR (31.12.2020: 118 TEUR) und Vorauszahlungen in Höhe von 31 TEUR (31.12.2020: 24 TEUR).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind alle innerhalb eines Jahres fällig.

2.5 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 4.314 TEUR (31.12.2020: 5.390 TEUR) betreffen im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition gehaltene Geldmarktanlagen (Wertpapiere) in Höhe von 1.711 TEUR (31.12.2020: 2.616 TEUR), kurzfristige Kaufpreisforderungen aus der Veräußerung von Finanzanlagen in Höhe von 1.258 TEUR (31.12.2020: 1.373 TEUR) sowie Rückzahlungsansprüche aus kurzfristigen Forderungen in Höhe von 997 TEUR (31.12.2020: 1.401 TEUR). Darin enthalten ist ein Darlehen in Höhe von 272 TEUR, deren Werthaltigkeit durch den Beitritt der SGT Capital LLC als Garantiegeber gesichert wird. Die Wertpapiere werden anhand des Börsenkurses (Stufe 1) ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

2.6 Liquide Mittel

Die liquiden Mittel in Höhe von 532 TEUR (31.12.2020: 546 TEUR) bestehen ausschließlich aus Guthaben bei Kreditinstituten. Die Entwicklung der liquiden Mittel, die den Finanzmittelfonds nach IAS 7 "Kapitalflussrechnung" bilden, ist in der gesonderten Kapitalflussrechnung dargestellt.

2.7 Eigenkapital

Das Grundkapital betrug zum 31. Dezember 2021 60.854.000 EUR (31.12.2020: 10.854.000 EUR), eingeteilt in 60.854.000 nennwertlose, auf den Namen lautende Stückaktien (31.12.2020: 10.854.000) mit einem rechnerischen Nennwert von einem Euro.

Die Anzahl der sich im Umlauf befindlichen Aktien entwickelte sich im Berichtsjahr dabei wie folgt:
----------------------------------------------------------------------------------------------------- -- --
Zum 31. Dezember ausstehende Aktien 60.331.300 10.311.300
Rückerwerb eigener Aktien 0 -542.700
Ausgabe neuer Aktien 50.000.000 0
Zum 1. Januar ausstehende Aktien 10.331.300 10.854.000
2021 2020

Am 26.01.2021 ist die von der Hauptversammlung am 7.08.2020 beschlossene Kapitalerhöhung mit Eintragung ins Handelsregister abgeschlossen worden. In diesem Zusammenhang wurde das Grundkapital der SGF um 50.000.000 EUR rechtlich durch die Ausgabe von 50.000.000 neuen SGF-Aktien erhöht. Die neu ausgegebenen SGF-Aktien wurden von der einbringenden SGT Capital LLC übernommen als Gegenleistung für die Sacheinlage aller Anteile an der SGTPTE. Im Zeitpunkt der Kapitalerhöhung hielt die SGT Capital LLC einen Anteil von 82,2% an der SGF (bezogen auf die ausstehenden Aktien nach Berücksichtigung von eigenen Aktien 82,9%). Bezüglich der ausgegebenen Aktien besteht für ursprünglich maximal 25.500.000 Aktien ein Aktienrückgabeanspruche in Abhängigkeit von durch den eingebrachten Geschäftsbereich Asset Management zu erreichenden Kapitalgrößen. Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 31.12.2021 hat sich die SGT mit dem Großaktionär SGTLLC über eine Verschiebung des Stichtags für die Geltendmachung und Bemessung des Aktienrückgabeanspruchs vom 31.12.2021 auf den 30.06.2022 verständigt. Diese Vereinbarung schließt eine Kompensation für den verzögerungsbedingten Ertragsausfall der SGTPTE bis zum Ablauf des Geschäftsjahres 2021 ein. Die SGTLLC leistet die Kompensation durch Rückgabe zweier Aktien-Tranchen von zusammen 2.176.500 Aktien. Die Aktien wurden dinglich am 14. Februar 2022 an die SGF zurückgegeben. Der Mehrheitsaktionär SGTLLC hält somit nach Aktienrückgabe 82,3% des ausgegebenen Kapitals. Bilanziell stellen die ausgegebenen Aktien solange keine Eigenkapitalinstrument dar, sondern werden als finanzielle Verbindlichkeit passiviert, solange die Anzahl der auszugebenen Anteile variabel ist. Hier ist die bedingte Rückgabeverpflichtung unverändert von dem durch den eingebrachten Geschäftsbereich Asset Management zu erreichenden Kapitalgrößen abhängig, die im ersten Halbjahr 2022 von der SGT Capital LLC zu erfüllen sind.

Bereits im Vorjahr wurde am 7. Oktober 2020 mit Eintragung im Handelsregister eine Kapitalherabsetzung durch Einziehung 542.700 eigener Aktien vollzogen, die sie zu einem Kurs von 2,00 EUR am 13. Oktober 2020 zurück erworben hatte.

Mit Eintragung im Handelsregister vom 1. August 2016 ist das genehmigte Kapital 2015/I aufgehoben und durch das genehmigte Kapital 2016/I ersetzt worden. Danach ist der persönlich haftende Gesellschafter mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Grundkapital um bis zu 5.500 TEUR einmalig oder mehrmals gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen. Mit gleicher Handelsregistereintragung ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 5.500 TEUR durch Ausgabe von bis zu 5.500.000 auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht worden (Bedingtes Kapital 2016/I). Diese Ermächtigung ist am 22. März 2021 erloschen.

Mit Eintragung im Handelsregister vom 30.06.2021 wurde das Grundkapital durch Hauptversammlungsbeschluss vom 23.03.2016 sowie 23.06.2021 um bis zu 1.400.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 1.400.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2016/I). Des Weiteren wurde die persönlich haftende Gesellschafterin durch Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2020 ermächtigt, das Grundkapital bis zum 6. August 2025 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu 25.000.000,00 EUR gegen Bar und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2020/I). Der Beschluss wurde am 26. Januar 2021 im Handelsregister eingetragen.

Das Grundkapital wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 23.06.2021 um bis zu 27.500.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 27.500.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2021/I).

Die Kapitalrücklage zum 31. Dezember 2021 in Höhe von 12.267.376,78 EUR beinhaltet Aufgelder aus in Vorjahren vorgenommenen Erhöhungen des Grundkapitals, reduziert um in direktem Zusammenhang mit bereits durchgeführten Kapitalerhöhungen stehenden Aufwendungen. Soweit der Kaufpreis des Rückkaufs eigener Aktien zuzüglich Nebenkosten den Nominalbetrag überstieg, wurde der übersteigende Betrag von der Kapitalrücklage abgesetzt. Dies führte zu einer Verminderung der Kapitalrücklage zuletzt in 2020 in Höhe von 556 TEUR.

Unter Berücksichtigung der zurückgekauften Aktien beträgt der tagesgenau berechnete Durchschnitt der im Berichtszeitraum ausstehenden Aktien 56.886.642 (2020: 10.735.377).

Die ausgegebenen Aktien sind vollständig eingezahlt.

Das Bilanzergebnis umfasst auch einen Anteil der SGT German Private Equity Management GmbH am Jahresergebnis. Der Komplementärin steht an einem positiven handelsrechtlichen Ergebnis der SGF, nach Verrechnung mit Verlustvorträgen, ein Gewinnvorab in Höhe von 25 Prozent zu. Potentiell zufließende Gewinne oder Verluste der SGT Capital Pte. ltd. oder aus der Veräußerung oder Liquidation der Beteiligung an der SGT Capital Pte. Ltd. bleiben hierbei vereinbarungsgemäß unberücksichtigt. Der Gewinnvorab steht der Komplementärin grundsätzlich mit Feststellung des Jahresabschlusses der SGF zu.

Für das Geschäftsjahr 2020 betrug der handelsrechtliche Gewinnanteil der Komplementärin 703 TEUR. Die Komplementärin hat den Anspruch bis zu dem Zeitpunkt gestundet, an dem die GSGVC entweder das Gesellschafterdarlehen, welches im Rahmen der Veräußerung sämtlicher Portfoliounternehmen von der

SGF an die GSGVC gewährt wurde, komplett zurückgeführt hat, oder bis alle Portfoliounternehmen veräußert oder als wertlos deklariert wurden, die Erlöse aber nicht zur Tilgung besagten Darlehns ausreichen. Im letzteren Fall ist der Gewinnvorab um den Betrag von 25% des negativen Saldos zu kürzen. Der Aufsichtsrat muss der Auszahlung zudem zustimmen. Bis dahin ist der Gewinnanteil im Unternehmen gebunden und wird im Bilanzposten Gewinnrücklage Komplementärin ausgewiesen. Für das Geschäftsjahr 2021 ergab sich aufgrund des negativen handelsrechtlichen Ergebnisses der SGF kein der Komplementärin zuzurechnender Gewinnanteil.

2.8 Latente Steuerverbindlichkeiten und latente Ertragssteueransprüche

Die in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von -1.958 TEUR (2020: 91 TEUR) betreffen in Höhe von 50 TEUR (2020: 91 TEUR) Erträge aus latenten Steuern, in Höhe von 1.022 TEUR (2020: 0 TEUR) Aufwendungen für laufende Ertragssteuerbelastungen.

Im SGF-Konzern bestehen zum Bilanzstichtag gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von insgesamt 16.099 TEUR (31.12.2020: 15.109 TEUR) sowie körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 17.874 TEUR (31.12.2020: 16.884 TEUR). Aufgrund der Verlusthistorie werden nur in Höhe der bilanzierten passiven latenten Steuern Verlustvorträge in Höhe von TEUR 83 aktiviert (31.12.2020: 1.217 TEUR).

Insgesamt bilanziert der SGF-Konzern zum Bilanzstichtag passive latente Steuern in Höhe von 1.877 TEUR (31.12.2020: 117 TEUR). Die passiven latenten Steuern resultieren aus Bewertungsunterschieden zwischen Steuer- und Konzernbilanz nach IFRS und betreffen die folgenden Bilanzposten:

2021
TEUR
2020
TEUR
Immaterielle sonstige Vermögenswerte 1.766 0
Finanzanlagen 39 17
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 72 100
Passive latente Steuerverbindlichkeit 1.877 117

Bei der Bildung der passiven latenten Steuern auf die Bewertungsunterschiede bei den Finanzanlagen wurden lediglich 5 Prozent als Bemessungsgrundlage verwendet, da aufgrund der Langfristigkeit der Beteiligungen § 8b KStG Anwendung findet.

2021
TEUR
2020
TEUR
Ergebnis vor Steuern 16.036 -827
Erwarteter Ertragssteuerertrag/-aufwand (-) (31,93%) -3.657 264
Minderung aufgrund abweichender ausländischer
Steuersätze
959 0
Minderung aufgrund unterschiedlicher Steuersätze
auf das Ergebnis des Beteiligungsgeschäfts
322 239
Effekt aus der Nutzung nicht aktivierter
Verlustvorträge
237 0
Effekt des Nichtansatzes aktiver latenter Steuern auf
Verlustvorträge
-55 -403
Effekte aus nicht steuerbaren Aufwendungen und
Erträgen
3.348 0
Abwertung aktivierter latenter Steuern der
Neubewertung
-1.134 -27
Sonstige Effekte -15 18
Ertragsteuern -1.958 91

2.9 Rückstellungen

Zum 31. Dezember 2021 bilanziert der Konzern kurzfristige Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe von 48 TEUR (31.12.2020: 48 TEUR).

2.10 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind von 198 TEUR zum 31. Dezember 2020 um 477 TEUR auf 675 TEUR zum 31. Dezember 2021 deutlich gestiegen. Der Anstieg steht im Zusammenhang mit dem Erwerb der SGTPTE. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

2.11 Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Zum Bilanzstichtag bilanziert der SGF-Konzern sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 2 TEUR (31.12.2020: 2 TEUR). Der Wert zum Stichtag ergibt sich aus einer im Jahr 2018 begebenen Wandelanleihe mit einem ursprünglichen Nominalwert von 3.000 TEUR. Nach dem fast vollständigen Rückerwerb der Wandelanleihen im Geschäftsjahr 2020 befinden sich zum Stichtag wie im Vorjahr nur noch Wandelanleihen mit einem Wert von 2 TEUR nicht im eigenen Besitz der Gesellschaft.

2.12 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Die sonstigen finanziellen kurzfristigen Verbindlichkeiten betrugen zum Stichtag 70.182 TEUR (31.12.2020: 0 TEUR).

Die wesentliche finanzielle Verbindlichkeit in Höhe von 70.121 TEUR resultiert aus der Kaufpreisverbindlichkeit als Gegenleistung für den Erwerb der Anteile an der SGTPTE. Mit Eintragung ins Handelsregister am 26. Januar 2021 sind im Wege einer Sachkapitalerhöhung 50.000.000 neue Aktien der SGF an die SGT Capital LLC als Gegenleistung für den Erwerb der SGTPTE ausgegeben worden. Davon wurden 24.500.000 Aktien fest vereinbart während bis zu 25.500.000 Aktien einer bedingten Rückgabeverpflichtung unterliegen und von der Erreichung bestimmter Kapitalgrößen bis zum 30. Juni 2022 abhängen. Die Kaufpreisverbindlichkeit ist somit bis zum Ende der Rückgabeverpflichtung variabel und erfüllt die Kriterien einer kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeit, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten ist. Am 27.01.2022 wurden bereits 2.176.500 ausgegebene Aktien von der SGTLLC an die SGF mit wirtschaftlicher Wirkung zum Bilanzstichtag zurückgegeben, so dass die Kaufpreisverbindlichkeit insoweit erloschen ist. Die ausgegebenen Anteile wurden in Stufe 1 der Zeitwerthierarchie eingeordnet. Das heißt, dass die hingegebenen Aktien zum Börsenkurs am Erwerbsstichtag von 1,61 EUR je Aktie zu ihrem Zeitwert bewertet wurden. Die Gegenleistung betrug somit 80.333 TEUR im Zugangszeitpunkt der SGTPTE. Zum Bilanzstichtag wurden die ausstehenden Aktien auf Basis des geminderten Stichtagskurses unter rechnerischen Berücksichtigung der zurückgegebene Anteile (Stufe 2) neu bewertet. Die Neubewertung führte zu einem Rückgang der finanziellen Verbindlichkeit auf 70.121 TEUR und einem nicht zahlungswirksamen Ertrag im Finanzergebnis in Höhe von 10.212 TEUR.

2.13 Berichterstattung zu Finanzinstrumenten

2.13.1 Informationen zur Bilanzierung und Bewertung von Finanzinstrumente

Die nachfolgenden Tabellen stellen die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach IFRS 9 dar:

Klassen der Finanzinstrumente nach IFRS 7

In den folgenden Tabellen werden die Buchwerte der Finanzinstrumente auf die Bewertungskategorien nach IFRS 9 übergeleitet und die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente mit Bewertungsquelle je Klasse angegeben:

übergeleitet und die beizulegenden Zeitwerte der
Finanzinstrumente mit Bewertungsquelle je Klasse angegeben:
Bilanzposten
31. Dezember 2021, in TEUR
(31. Dezember 2020, in TEUR)
Buchwert Bewertungskategorie 1) Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam Beizulegender Zeitwert Bilanzstichtag
Finanzanlagen 17.239 afv 17.239 17.239
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (19.645)
11.009
(28)
AmC (19.645)
0
(0)
(19.645)
11.009
(28)
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 0
(25)
afv 0
(25)
0
(25)
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 273
(1.329)
AmC 0
(1.329)
273
(1.329)
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 1.711
(2.616)
afv 1.711
(2.616)
1.711
(2.616)
2.603
(2.774)
AmC 0
(0)
2.603
(2.774)
Flüssige Mittel 532
(546)
AmC 0
(0)
532
(546)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 173
(0)
AmC 0
(0)
173
(0)
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
675
(198)
AmC 0
(0)
675
(198)
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 2
(2)
AmC 0
(0)
2
(2)
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 70.121
(0)
afv 70.182
(0)
70.182
(0)
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 61
(0)
AmC 0
(0)
61
(0)
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien 18.950 afv 18.950 18.950
Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
(22.286)
70.182
(0)
afv (22.286)
70.182
(0)
(22.286)
70.182
(0)
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten
Anschaffungskosten
14.068
(4.677)
AmC 0
(0)
14.068
(4.677)
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten
Anschaffungskosten
850
(200)
AmC 0
(0)
850
(200)

1 afv: at fair value (erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte) AmC: Amortised Cost (Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden)

Die in der Konzern-Bilanz ausgewiesenen Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, entsprechen jeweils im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten.

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente können nach der Bedeutung der in ihre Bewertungen einfließenden Faktoren und Informationen klassifiziert und in (Bewertungs-) Stufen eingeordnet werden. Die Einordnung eines Finanzinstruments in eine Stufe erfolgt nach der Bedeutung seiner Inputfaktoren für seine Gesamtbewertung, und zwar nach der niedrigsten Stufe, deren Berücksichtigung für die Bewertung als Ganzes erheblich bzw. maßgeblich ist. Die Bewertungsstufen untergliedern sich hierarchisch nach ihren Inputfaktoren:

  • Stufe 1 auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierte (unverändert übernommene) Preise
  • Stufe 2 Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um die auf Stufe 1 berücksichtigten, notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (d.h. als Preis) oder indirekt (d.h. in Ableitung von Preisen) beobachten lassen
  • Stufe 3 nicht auf beobachtbaren Marktdaten basierende Faktoren für die Bewertung des Vermögenswerts oder der Verbindlichkeit (nicht beobachtbare Inputfaktoren)

Die SGF hält Aktien der Gesellschaften Mister Spex SE und Ceritech AG. Beide Gesellschaften sind im Geschäftsjahr 2021 erstmalig börsennotiert und werden nach der Stufe 1 bewertet und nicht mehr nach Stufe 3 wie im Vorjahr. Die SGF bewertet die weiteren von ihr gehaltenen, nicht börsennotierten Unternehmensanteile ausschließlich nach der Stufe 3, überwiegend auf Basis der von fremden Dritten zuletzt für gleiche oder ähnliche Anteile bezahlten Anteilspreise. Bestehen Qualitätsunterschiede bei den Anteilen, z.B. in Form von einer höheren oder niedrigeren Position in der Hierarchie der Liquidationspräferenzen, adjustiert die SGF die fremdobjektvierten Anteilspreise entsprechend, um die Voroder Nachteile gegenüber den zum Vergleich herangezogenen Anteilen zu berücksichtigen. Liegt der Zeitpunkt der Fremdobjektivierung des Anteilspreises schon länger zurück und sind in der Zwischenzeit wesentliche positive oder negative Entwicklungen eingetreten, bewertet die SGF die Anteile entsprechend höher oder niedriger und bedient sich dabei geeigneter marktüblicher Bewertungsmethoden (z.B. DCF oder Peer-Group-Analyse), wenn es sachgerecht erscheint und keine bloße Anpassung des fremdobjektivierten Anteilspreises möglich ist. Liegt kein fremdobjektivierter Anteilspreis vor, bewertet die SGF anhand geeigneter marktüblicher Bewertungsmethoden oder zu Anschaffungskosten.

Insbesondere durch im Berichtsjahr getätigte Beteiligungsveräußerungen hat sich das Beteiligungsportfolio des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr reduziert. Zu dem Beteiligungsportfolio zählen auch Wandeldarlehen, da deren Wandlung in Anteile stets zeitnah beabsichtigt ist.

Der Konzern wertet zum Bilanzstichtag drei ihrer vierzehn (im Vorjahr: 4 der 20) aktiven Minderheitsbeteiligungen mit einem Buchwert in Höhe von 13.693 TEUR nach bestimmten Kriterien als Fokusbeteiligungen. Die drei Fokusbeteiligungen verkörpern 79 Prozent des Fair Value aller vierzehn aktiven Beteiligungen.

Portfolio
unternehmen
Buchwert der
Beteiligung
per
31.12.2021
Buchwert der
Beteiligung
per
31.12.2020
Wert der
Beteiligung laut
letztem fremd
objektiviertem
Preis
Bewertungsmethode
TEUR TEUR TEUR
1 7.554 6.992 6.124 Gemischtes DCF- & Multiple-Verfahren. DCF mit
Diskontierungszinssatz 17% p.a. Peer-Group
Multiple (Mittelwert aus 9,7x Umsatz und 32,6x
EBITDA) (Wert enthält ein Wandeldarlehen in
Höhe von 170 TEUR)
2 4.659 3.887 1.617 Peer-Group-Multiple (Mittelwert aus 10,2x
Umsatz und 26,6x EBITDA)

Eine alternative Bewertung erfolgte bei zwei der Fokusbeteiligungen wie folgt:

Anhand der oben dargestellten Anteile an Portfoliounternehmen, die ein Gesamtvolumen von 12.043 TEUR aufweisen, was etwa 70% der zum Stichtag gehaltenen Finanzanlagen ausmacht, wurde eine Sensitivitätsanalyse zum 31.12.2021 durchgeführt.

Die Analyse untersucht die beiden wichtigsten Einflussparameter Plan-EBITDA und Umsatz- und EBITDA-Multiples und beschreibt die Auswirkung von deren Veränderung nach oben und unten auf den Fair Value. Hierbei wird das Plan-EBITDA als repräsentative Größe für den Erfolg des Portfoliounternehmens genutzt. Das Neutralisieren des Finanzergebnisses, der Steuern, sowie der Abschreibungen legt dabei einen deutlichen Fokus auf den operativen Cashflow der Unternehmen.

Die Nutzung von Multiples als Einflussfaktor ist aus Sicht der Analyse ebenfalls sinnvoll, da sich hiermit das Verhältnis mehrerer Einflussfaktoren zueinander darstellen lässt. In den aufgestellten Modellen werden als Einflussfaktoren die Plan-Umsätze, sowie das Plan-EBITDA in verschiedenen Gewichtungen zueinander genutzt.

Aus der Sensitivitätsanalyse ergeben sich folgende Werte:

Portfolio
unternehmen
Adjustments
EBITDA +20% EBITDA -20% Multiples +10% Multiples -10%
1 +12,2% -12,5% +7,2% -7,2%
2 +9,1% -4,5% +9,1% -9,1%
Delta +11,0% -9,5% +7,9% -7,9%

Unter den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten sind u.a. im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition gehaltenen Geldmarktfonds und fest verzinsliche Wertpapiere ausgewiesen. Diese Wertpapiere werden anhand des Börsenkurses (Stufe 1) ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert 1.711 TEUR (2020: 2.616 TEUR) bewertet.

Umkategorisierungen von Stufe 1 auf Stufe 3 werden dann vorgenommen, wenn keine öffentliche Preisfeststellung mehr verfügbar ist, z.B. wenn ein Portfoliounternehmen an die Börse geht und der Handel in Aktien des Portfoliounternehmens später eingestellt wird, bevor die Gesellschaft diese Aktien veräußert hat.

Bei den nach Bewertungsstufe 3 bewerteten finanziellen Vermögenswerten ist darauf hinzuweisen, dass sich der Fair Value ändern kann, wenn die Inputfaktoren durch plausible alternative Annahmen ersetzt werden.

Die Entwicklung der zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen und sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte, basierend auf Stufe 3, stellt sich wie folgt dar:

2021
TEUR
2020
TEUR
Zeitwert zum 01. Januar 19.670 20.903
Erträge aus Neubewertung 3.984 1.944
Aufwendungen aus Neubewertung -2.655 -1.287
Zugang 115 448
Umgliederung in Stufe 1 -1.715 0
Abgang Veräußerung -3.875 -2.338
Zeitwert zum 31. Dezember 15.524 19.670

Die Erträge bzw. Aufwendungen aus Neubewertung sind in der Gesamtergebnisrechnung unter den Posten Gewinne aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind und Verluste aus Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind, ausgewiesen.

2021
TEUR
2020
TEUR
Zeitwert zum 01. Januar 2.616 5.016
Zugang 1 8.482
Abgang -1.035 -11.079
Erträge aus Neubewertung 129 199
Aufwendungen aus Neubewertung 0 -2
Zeitwert zum 31. Dezember 1.711 2.616

Die Entwicklung der zum Fair Value bewerteten kurzfristigen gehaltenen finanziellen Vermögenswerte, basierend auf Stufe 1, stellt sich wie folgt dar:

Die Erträge bzw. Aufwendungen aus Neubewertung sind in der Gesamtergebnisrechnung im Finanzergebnis ausgewiesen.

Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Zuordnung der Erträge, Aufwendungen, Gewinne und Verluste aus den übrigen Finanzinstrumenten (ohne die bereits oben aufgeführten Erträge und Aufwendungen aus der Neubewertung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanzielle Vermögenswerte)

2021
TEUR
2020
TEUR
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte 193 401
davon Zinsergebnis 8 14
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte 30 5
davon Zinsergebnis 4 5
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten 10.212 0
davon Zinsergebnis 0 0
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten -5 -111
davon Zinsergebnis -5 -111

2.13.2 Finanzrisikomanagements

Kapitalmanagement

Die Ziele des SGF-Konzerns beim Kapitalmanagement sind die kontinuierliche Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit sowie die Reduzierung der Risiken aus Finanzierungsmaßnahmen. Im Konzern sind zum Bilanzstichtag keine wesentlichen zahlungswirksamen Finanzverbindlichkeiten enthalten. Der Unternehmenszusammenschluss mit der SGTPTE wurde durch die Ausgabe eigener Aktien und damit ohne Fremdfinanzierung gestaltet. Die Neuausrichtung der Geschäftstätigkeit auf das Asset Management erfolgt auch mit dem Ziel, die Finanzierung des SGF-Konzerns durch eine Innenfinanzierung mit kontinuierlichen Zahlungseingängen sicherzustellen, ohne dass dies wesentliche eigene Investitionen erforderte.

Risiko-Management-System im Segment Investment

Auf Grundlage der Erfahrungen der Vergangenheit hat die Geschäftsleitung für das Segment Investment ein Risiko-Management-System implementiert, das auf die Anforderungen des Beteiligungsportfolios der Gesellschaft zugeschnitten ist. Das System basiert auf drei Säulen der Risikoanalyse:

Monitoring

Die Gesellschaft hat für jedes Portfoliounternehmen bezüglich der Firma sowie den kommerziellen Namen des jeweiligen Portfoliounternehmens einen Pressemonitor eingerichtet. Die News-Feeds des Pressemonitors werden regelmäßig ausgewertet. Zudem erfolgen Auswertungen der Social Media

Aktivitäten und steht die Gesellschaft im regelmäßigen Kontakt mit den Verantwortlichen. Werden Ereignisse oder Handlungsmöglichkeiten identifiziert, die sich auf die Geschäftsentwicklung der Portfoliounternehmen auswirken könnten, treten das Investment-Management oder die Geschäftsleitung unverzüglich in Kontakt mit der Geschäftsleitung des jeweiligen Portfoliounternehmens.

Monatliche oder quartalsweise Risikoanalyse

Die meist monatlichen Reportings der Portfoliogesellschaften werden durch das Investment-Management der Gesellschaft ausgewertet. Bei einer negativen Entwicklung, insbesondere der Liquiditätslage der Gesellschaft, erfolgt eine unverzügliche Mitteilung des Investment-Managements an die Geschäftsleitung. Das Investment-Management oder die Geschäftsleitung treten unverzüglich in Kontakt mit der Geschäftsleitung des jeweiligen Portfoliounternehmens. Bezüglich des pünktlichen Eingangs der Reportings werden Überwachungslisten geführt. Fehlende Reportings werden unverzüglich angemahnt. Die Geschäftsführung lässt sich regelmäßig, über die monatlichen oder quartalsweisen Reportings der Portfoliogesellschaften hinaus, bei persönlichen Treffen mit den Geschäftsführern der Portfoliounternehmen über die Geschäftsentwicklungen berichten.

"Notruf"-Empfang

Da Startups allgemein und somit auch die Portfoliounternehmen der SGF mit einer knappen Kapitaldecke und Liquiditätsausstattung arbeiten, führen unvorhergesehene negative Entwicklungen in der Regel binnen weniger Wochen oder Monate zu einer proaktiven Ansprache der Investoren seitens der Geschäftsführung der Startups, um die Bereitschaft zur Teilnahme an einer Finanzierungsrunde oder deren Tolerierung zu erfragen. Diese Anfragen werden unverzüglich nach Eingang auch daraufhin analysiert, ob sich eventuelle Bewertungsänderungen ergeben.

Wie im Venture Capital-Geschäft üblich, kann es auch bei der SGF vorkommen, dass sie nur eingeschränkte Daten erhält, sofern sie keine vertraglichen "Reporting Rights" besitzt. Unabhängig davon können Umfang und Qualität der verfügbaren Daten sowohl über die Laufzeit einer Beteiligung als auch zwischen verschiedenen Portfoliounternehmen naturgemäß deutlich schwanken.

Die Einschätzungen des Risikomanagements können daher nur auf Basis der verfügbaren Daten erfolgen und sind entsprechend nur als Hilfestellung für das Investment-Management zu verstehen, erlauben aber keine genauen Wertungen, erst recht nicht, was Aussagen über naturgemäß unsichere zukünftige Entwicklungen betrifft.

2.13.3 Finanzrisikomanagement

Währungsrisiko

SGT | German Private Equity Geschäftsbericht 2021 55 Währungschancen und -risiken ergeben sich für den Konzern aus Änderungen von Devisenkursen und den damit verbundenen Wertänderungen von Finanzinstrumenten (u.a. Forderungen und Verbindlichkeiten)

sowie künftigen Zahlungseingängen und -ausgängen in Fremdwährung. Die wesentlichen Fremdwährungspositionen zum Stichtag betreffen vor allem USD. Die Fremdwährungspositionen werden grundsätzlich nicht durch Devisentermingeschäfte gesichert.

Das in der nachfolgend dargestellten Sensitivitätsanalyse dargestellte Währungsrisiko resultiert aus den Sachverhalten Forderungen und Verbindlichkeiten und Bankguthaben bzw. Bankverbindlichkeiten jeweils in nichtfunktionaler Währung.

Zur Ermittlung der Sensitivität wurde eine hypothetische Abwertung des Euro gegenüber dem USD um 10% auf die Bestände zum Bilanzstichtag 2021 bzw. 2020 vorgenommen. Demnach betragen die hypothetischen ergebniswirksamen Gewinne zum 31. Dezember 2021 315 TEUR (Vorjahr 0 TEUR).

Zinsänderungsrisiko

Die Aktivitäten des Konzerns beinhalten nur unwesentliche finanzielle Risiken aus der Änderung von Zinssätzen, da die in den langfristigen Schulden bilanzierten sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten überwiegend festverzinsliche Darlehensverbindlichkeiten beinhalten. Mögliche Risiken aus kurzfristiger Finanzierung durch Kreditinstitute werden aufgrund der nur geringen Kreditaufnahme als nicht wesentlich eingeschätzt.

Ausfallrisiko (Kreditrisiko)

Unter dem Ausfallrisiko versteht man das Risiko eines Verlustes für die Konzerngesellschaften, wenn eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Ausfallrisiken bestehen hinsichtlich der gewährten Darlehen/Wandeldarlehen in Höhe von 279 TEUR (2020: 1.617 TEUR). Daneben bestehen Ausfallrisiken für Forderungen aus der Veräußerung von Beteiligungen in Höhe von maximal 1.327 TEUR (31.12.2020: 2.536 TEUR).

Zum Stichtag besteht im Hinblick auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die nicht im Wert gemindert sind und für die der Gesellschaft keine Sicherheiten gestellt wurden, folgende Altersstruktur:

TEUR 31.12.2021 31.12.2020
nicht fällig 11.009 28
Gesamt 11.009 28

Altersstruktur Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen der SGF aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 11.008 TEUR bestehen nahezu ausschließlich gegenüber von nahestehenden Personen verwalteten Fondsvehikeln. Hier besteht kein Ausfallrisiko, weil die Forderungen durch Investitionszusagen von Investoren mit unzweifelhafter Bonität gesichert sind. Für die bestehenden Forderungen der Konzerngesellschaften bestanden keine zu erwartenden Kreditverluste.

Liquiditäts- und Finanzierungsrisiko

Die Verantwortung für das Liquiditätsrisikomanagement der SGF liegt bei den Geschäftsführern der Komplementärin (SGT German Private Equity Management GmbH). Die Geschäftsführung führt hierzu eine Liquiditätsplanung durch. Die Liquiditäts- und Finanzierungsrisiken werden durch das Halten von angemessenen Rücklagen und durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Cashflows gesteuert.

Die zahlungswirksamen kurzfristigen Schulden samt Rückstellungen haben im Vergleich zum 31. Dezember 2020 von 246 TEUR um 1.671 TEUR auf 1.917 TEUR zum 31. Dezember 2021 zugenommen. Die kurzfristige finanzielle Verbindlichkeit aus der bedingten Kaufpreisforderung in Höhe von 142.207 TEUR ist nicht liquiditätswirksam für die Gesellschaft.

Marktrisiko

Es besteht grundsätzlich das Marktrisiko, dass die Unternehmen, an denen Beteiligungen bestehen, mit ihrem jeweiligen Produkt ihrer Dienstleistung und/oder Geschäftsmodell nicht erfolgreich sein werden. Das maximale Marktrisiko beläuft sich auf den Buchwert der fraglichen Beteiligungen.

Ein weiteres bilanzielles, nicht zahlungswirksames Risiko besteht aus der Neubewertungsverpflichtung der Kaufpreisverbindlichkeit für den Erwerb der SGTPTE per 30.06.2022. Ein steigender Börsenkurs der SGF-Aktie erhöht den Wert der finanziellen Verbindlichkeit bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Anzahl der auszugegebenen Anteile feststeht und die Verbindlichkeit zum Zeitwert in das Eigenkapital umzugliedern ist.

Im Segment Asset Management besteht das eher theoretische Risiko, dass der SGT Capital Fonds II das ihm von Investoren zugesagte Kapital nicht vollständig zu investieren vermag, weil aufgrund zu hoher Preiserwartungen seitens der Unternehmensverkäufer keine attraktiven Investitionsmöglichkeiten identifiziert oder vertraglich abgeschlossen werden können, und das Risiko, dass eine risikoadäquate positive Rendite ausbleibt.

Für das Risikomanagement verweisen wir auf den Abschnitt Grundsätze des Risikomanagements.

Venture Capital-Risiko

Aufgrund der in der Vergangenheit vorgenommenen Bereitstellung von Risikokapital besteht das dem Geschäftsmodell inhärente Risiko des Totalverlusts einer oder mehrerer VC-Beteiligungen.

Der Chance der Gesellschaft auf eine hohe Rendite aufgrund der Bereitstellung von Risikokapital steht das Risiko gegenüber, dass eine oder mehrere Investitionen trotz Auswahl, Prüfung vor Beteiligung und kontinuierlichem Beteiligungscontrolling während der Beteiligung einen Verlust bis hin zu einem Totalverlust erleiden. Zwar strebt die Gesellschaft eine Minimierung dieses Risikos durch eine breite Streuung ihrer Anlagen an, da im Venture Capital Geschäft, insbesondere in der Seed Stage, aber auch in

der Early und der Growth Stage, einige Startups scheitern. Die diesen Investitionen inhärenten Risiken können nicht oder nicht vollständig eliminiert werden. Sollte eine größere Anzahl von Portfoliounternehmen und zudem die Tochtergesellschaft SGTPTE mit ihrem Geschäftsmodell scheitern, könnte dies die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der SGF wesentlich nachteilig beeinflussen und im Extremfall für die Aktionäre der SGF einen Totalverlust ihrer Anlage in SGF-Aktien herbeiführen.

3 Ergänzende Erläuterung zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung

3.1 Umsatzerlöse

Für weitere Erläuterungen zu den Umsatzerlösen verweisen wir auf unsere Ausführungen im Abschnitt 1.4.15

3.2 Ergebnis Beteiligungsgeschäft

Im Berichtszeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2021 hat sich das Beteiligungsergebnis wie folgt entwickelt:

1.01. bis
31.12.2021
1.01. bis
31.12.2020
TEUR TEUR
Gewinne aus der Fair-Value Bewertung 2.315 1.943
Gewinne aus dem Verkauf von Finanzanlagen 578 296
Verluste aus der Fair-Value Bewertung -1.031 -1.287
Verluste aus dem Verkauf von Finanzanlagen -800 -70
Beteiligungsergebnis 1.062 882

Die Gewinne aus der Fair-Value Bewertung enthalten auch die Gewinne aus der Veräußerung von Beteiligungen, soweit diese von der letzten unterjährigen Fair Value Bewertung abweichen.

3.3 Sonstige betriebliche Erträge

Im Berichtsjahr resultieren die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 95 TEUR (im Vorjahr: 106 TEUR) überwiegend aus Fremdwährungsgewinnen.

3.4 Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die Abschreibungen in Höhe von 1.183 TEUR (2020: 8 TEUR) entfallen auf die bilanzierten immateriellen Vermögensgegenstände. Zur detaillierten Darstellung der Abschreibungen verweisen wir auf unsere diesbezüglichen Darstellungen im Anlagenspiegel in der Anlage zu den Notes.

3.5 Personalaufwand

Die Personalaufwendungen des Berichtszeitraums sowie der Vorperiode stellen sich wie folgt dar:

1.01. bis
31.12.2021
1.01. bis
31.12.2020
TEUR TEUR
Personalaufwendungen 356 130
(davon Arbeitgeberbeiträge zur gesetzl. Rentenversicherung) (48) (7)

Die bei der SGF-Gruppe angefallenen Personalaufwendungen in Höhe von 356 TEUR (2020: 130 TEUR) betreffen mit 197 TEUR (2020: 130 TEUR) die Vergütungen der Angestellten der SGF und mit 159 TEUR erstmalig die der SGTPTE. Von den Personalaufwendungen der SGF werden 159 TEUR (2020: 130 TEUR) an die Komplementärin weiterbelastet, sodass die SGF wirtschaftlich nur die verbleibenden Personalaufwendungen in Höhe von 38 TEUR (2020: 0 TEUR) getragen hat. Zur detaillierten Berechnung der Geschäftsführungs- und Haftungsübernahmevergütung der Komplementärin verweisen wir auf unsere diesbezüglichen Ausführungen unter 3.6.

3.6 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Berichtsjahres sowie des Vorjahreszeitraums gliedern sich wie folgt:

1.01. bis
31.12.2021
1.01. bis
31.12.2020
Sonstige betriebliche Aufwendungen TEUR TEUR
Geschäftsführungs- und Haftungsübernahmevergütung1 953 834
Miete 26 0
Reisekosten 21 2
Buchführungs- und Jahresabschlusskosten 249 145
Rechts- und Beratungskosten Allgemein 147 215
Rechts- und Beratungskosten Finanzierung 0 2
Rechts- und Beratungskosten Anteilstransaktionen 133 29
Veräußerungskosten 82 32
Fremdarbeiten 17 0
Nicht abziehbare Vorsteuer 0 69
Forderungsverluste / Wertminderung Umlaufvermögen 54 113
Versicherungen und Beiträge 53 32
Werbekosten 27 0
Listingkosten / Investor Relations 80 84
Satzungsmäßige Aufsichtsratsvergütung 99 32
Hauptversammlung(en) 32 58
Bewirtung 16 4
Spenden 5 1
Kapitalmaßnahmen: Kapitalerhöhung (Vj. Rückerwerb Wandelanleihe) 251 369
Fremdwährungseffekte 2 0
Sonstiges 432 83
Gesamt 2.679 2.104

1 Die Geschäftsführungs- und Haftungsübernahmevergütung der geschäftsführenden Komplementärin betrug in 2021 953 TEUR (2020: 834 TEUR). Für weitere Informationen bezüglich der Geschäftsführungs- und Haftungsübernahmevergütung verweisen wir auf unsere nachstehenden Erläuterungen.

Forderungsverluste / Wertminderungen Umlaufvermögen

Im Berichtsjahr wurden in den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesene Vermögenswerte um 54 TEUR (2020: 113 TEUR) im Wert gemindert.

Listingkosten/Aufwendungen für Investor Relations

Die Listingkosten in Höhe von 42 TEUR (2020: 54 TEUR) resultieren aus der Notierung der SGT German Privat Equity GmbH & Co. KGaA an der Frankfurter Wertpapierbörse. Die Kosten für Investor Relations betrugen im Berichtsjahr 38 TEUR (im Vorjahr: 30 TEUR).

"Management-Fee"

Seit Gründung hat die Komplementärin, die SGFM, die Geschäftsführung inne und trägt die Komplementär-Haftung. Für die Übernahme der Haftung als persönlich haftende Gesellschafterin erhält die Komplementärin einen Betrag in Höhe von 3 TEUR pro Jahr. Für die laufende Geschäftsführung erhielt die Komplementärin in 2021 eine feste Vergütung in Höhe von 200 TEUR pro Jahr. Die Komplementärin hat zudem Anspruch auf eine monatliche variable Vergütung in Höhe von 0,2083 Prozent der jeweils zum Monatsultimo festgestellten IFRS-Einzelbilanzsumme bis zu einer IFRS-Einzelbilanzsumme in Höhe von 100 Mio. EUR (mithin 2,5 Prozent p.a.).

Die Brutto-Geschäftsführungs- und Haftungsübernahmevergütung der geschäftsführenden Komplementärin betrug im Berichtszeitraum 953 TEUR (2020: 834 TEUR).

1.01. bis 1.01. bis
31.12.2021 31.12.2020
TEUR TEUR
An die Komplementärin gezahlte Geschäftsführungs
und Haftungsübernahmevergütung 953 834

Der Personalaufwand der SGF beträgt laut IFRS-Einzelabschluss der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA 197 TEUR (2020: 130 TEUR). Dieser wurde in Höhe von 159 TEUR weitgehend an die SGFM weiterbelastet, so dass die SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA einen verbliebenen Personalaufwand von 38 TEUR selbst getragen hat (Vorjahr: 0 TEUR).

Die Buchführungs- und Jahresabschlusskosten in Höhe von 249 TEUR (2020: 145 TEUR) beinhalten Kosten für die Erstellung der Jahres-, Halbjahres- und Quartalsabschlüsse zuzüglich anfallender Prüfungskosten sowie laufende Kosten für die Buchhaltung im SGF-Konzern.

Die satzungsgemäße Aufsichtsratsvergütung in Höhe von 103 TEUR (2020: 40 TEUR) hat sich aufgrund des Verzichts eines Aufsichtsratsmitglieds auf 99 TEUR im Berichtsjahr (2020: 32 TEUR) reduziert.

3.7 Finanzergebnis

Der Ertrag aus dem Teilabgang der Kaufpreisverbindlichkeiten in Höhe von 10.212 TEUR (2020: 0 TEUR) resultiert aus der Neubewertung der kurzfristigen finanziellen Kaufpreisverbindlichkeit zum beizulegenden Zeitwert am Stichtag. Aktienrückgabe von 2.176.500 Aktien durch den Mehrheitsaktionär SGTLLC an die SGF. Die finanzielle Verbindlichkeit aus der Akquisition der Anteile an der SGTPTE ist in diesem Umfang erfolgswirksam auszubuchen. Hintergrund ist eine Vereinbarung zwischen der SGF und der SGTLLC über eine Verschiebung des Stichtags für die Geltendmachung und Bemessung des Aktienrückgabeanspruchs, die im Rahmen der Sacheinlage der Anteile der SGTPTE getroffen wurde. Diese Vereinbarung schließt eine Kompensation für den verzögerungsbedingten Ertragsausfall der SGTPTE in 2H2020 und 2021 durch eine Aktienrückgabe ein.

Die Zinsaufwendungen sind von 111 TEUR im Jahr 2020 auf 5 TEUR im Berichtsjahr gesunken und betreffen vor allem Zinsaufwand für die 2018 ausgegebene Wandelanleihe. Grund für die Reduktion ist ein Rückerwerb der ausgegebenen Wandelanleihe in 2020.

3.8 Ergebnis je Aktie

Für die im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung erworbenen sämtlichen Anteile an der SGTPTE hat die Gesellschaft am 26. Januar 2021 mit Eintragung in das Handelsregister 50 Mio. neue SGF-Aktien emittiert. Für maximal 25,5 Mio. der ausgegebenen Anteile besteht eine Rückgabeverpflichtung für den Fall, dass das im Basisszenario der indikativen Unternehmensbewertung der SGT Capital Pte. Ltd. und der German Startups Group GmbH & Co. KGaA von der Ebner Stolz Wirtschaftsprüfungsgesellschaft aus dem Juli 2020 angenommene Volumen der von der SGTPTE eingeworbenen und verwalteten Kapitalzusagen von 1 Mrd. USD nicht bis zum 31. Dezember 2021 eingeworben werden kann.

In die Berechnung des unverwässerten Ergebnis je Aktie werden die als übertragene Gegenleistung ausgegebenen Anteile erst einbezogen, wenn die Bedingungen erfüllt sind. Das trifft für 24,5 Mio. ausgegebene Aktien zu.

In das verwässerte Ergebnis je Aktie hingegen sind auch bedingt emissionsfähige Aktien einzubeziehen, soweit die künftig zu erfüllenden Voraussetzungen bereits zum Bilanzstichtag erfüllt sind. Da die Voraussetzungen noch nicht vollständig zum Bilanzstichtag erfüllt sind, werden auch für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie 24,5 Mio. aus der Kapitalerhöhung angesetzt.

Im Geschäftsjahr befanden sich noch Wandelschuldverschreibungen zu einem Nennbetrag von 2 TEUR im Umlauf. Die Wandelschuldverschreibungen gewähren ein Wandlungsrecht von maximal 798 neuen Aktien zu einem Wandlungspreis von 2,5033 EUR/Aktie. Der Wandlungspreis lag im Geschäftsjahr unterhalb des durchschnittlichen Marktpreises der Stammaktien und wird nicht in die Berechnung des Ergebnisses je Aktie einbezogen.

SGT | German Private Equity Geschäftsbericht 2021 62 Die Komplementärin SGFM partizipiert laut Satzung anteilig am Jahresergebnis/-fehlbetrag der SGF abzüglich des Ergebnisanteils der Tochtergesellschaft SGTPTE (siehe detailliert Abschnitt 2.7). Den Aktionären der SGF steht insoweit das Ergebnis des Konzerns nicht zu und wird von dem den Aktionären

zustehenden Ergebnis korrigiert. Wie im Vorjahr erwirtschafteten die Gesellschaften SGF, GSGVC und GSAM zusammen einen Verlust.

Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie berechnen sich als Quotient aus dem Gewinn, der den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zusteht, und der durchschnittlichen Anzahl von ausgegebenen Aktien während des Berichtszeitraumes wie folgt:

1.01. bis
31.12.2021
1.01. bis
31.12.2020
TEUR TEUR
Den Kommanditaktionären und der Komplementärin der SGT
German Private Equity & GmbH Co. KgaA zustehendes
Ergebnis/Gesamtergebnis 14.008 -736
Korrektur Ergebnisanteil Komplementärin 413 184
Ergebnisanteil Kommanditaktionäre 14.491 -552
Durchschnittliche Anzahl Aktien unverwässert 33.133.218 10.735.377
Ergebnis je Aktie (unverwässert/unverwässert) 0,44 -0,05

4 Sonstige Angaben

4.1 Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode erstellt. Dabei wurde zwischen laufender Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.

Der Finanzmittelfonds entspricht den in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mitteln aus Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 531 TEUR (2020: 546 TEUR) abzüglich der kurzfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 173 TEUR (2020: 0 TEUR) gegenüber Kreditinstituten, die als Teil der kurzfristigen Zahlungsmitteldisposition des SGF-Konzerns dem Finanzmittelfonds von zusammen 358 TEUR (2020: 546 TEUR) zugerechnet wurden. Die geleisteten Zinszahlungen in Höhe von 4 TEUR (2020: 141 TEUR) sind in der Kapitalflussrechnung im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ausgewiesen.

Als Teil des Cashflows der Investitionstätigkeit werden Cashflows aus der Übernahme oder dem Verlust der Beherrschung über Tochterunternehmen dargestellt. Die übertragene Gegenleistung für den Erwerb der Anteile an der SGTPTE bestand in der nicht-zahlungswirksamen Ausgabe neuer Aktien. Im Erwerbszeitpunkt sind dem SGF-Konzern Zahlungsmittel der SGTPTE in Höhe von TEUR 173 zugegangenen.

Von den bilanzierten Schulden des Unternehmens wurde im Geschäftsjahr nur die Kaufpreisverbindlichkeit aus dem Erwerb der Anteile an der SGTPTE der Finanzierungstätigkeit zugeordnet. Der Wert veränderte sich seit dem Erwerbszeitpunkt der SGTPTE von 80.333 TEUR nicht zahlungswirksam um 10.212 TEUR auf 70.121 TEUR am 31.12.2021. Die Veränderung resultiert aus der Rückgabe von Aktien sowie der Neubewertung der verbliebenen Verpflichtung zu ihrem beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag.

4.2 Organe der Gesellschaft

Die Geschäftsführung der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA erfolgt durch deren alleinige persönlich haftende Gesellschafterin, SGT German Private Equity Management GmbH, Frankfurt am Main. Sie ist befugt, die Gesellschaft allein zu vertreten. Geschäftsführer der German Private Equity Management GmbH sind Herr Christoph Gerlinger, Frankfurt am Main, und Herr Carsten Geyer, Wilen bei Wollerau, Schweiz. Für weitere Informationen bezüglich der Geschäftsführungs- und Haftungsübernahmevergütung verweisen wir auf Abschnitt 3.6.

Im Geschäftsjahr waren zu Mitgliedern des Aufsichtsrates bestellt:

- Herr Martin Korbmacher, Diplom-Mathematiker Vorsitzender, seit dem 23. Juni 2021
(zuvor stv. Vors.)
- Herr Gerhard A. Koning, Diplom-Ökonom stv. Vorsitzender, seit dem 23. Juni
2021 (zuvor Vors.)
- Herr Rainer Sachs, Rechtsanwalt
- Herr Dr. Thomas Borer, Rechtsanwalt seit dem 23. Juni 2021
- Herr Markus Kronenberghs, Diplome de Grande
Ecole de Commerce, European Master in Management bis zum 23. Juni 2021

Die satzungsgemäß vereinbarten Bezüge des Aufsichtsrates betrugen für den Berichtszeitraum 2021 insgesamt 103 TEUR (2020: 40 TEUR). Herr Markus Kronenberghs verzichtete in 2021 erneut freiwillig auf seine in 2021 anteilig entstandene Aufsichtsratvergütung, sodass der SGF-Konzern in 2021 nur eine Aufsichtsratvergütung in Höhe von 99 TEUR zu tragen hatte.

4.3 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Nahestehende Unternehmen und Personen im Sinne des IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen" sind juristische und natürliche Personen, die auf die SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA und deren Tochterunternehmen Einfluss nehmen können oder der Kontrolle oder einem maßgeblichen Einfluss durch die SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA beziehungsweise deren Tochterunternehmen unterliegen.

Neben den Organen der Gesellschaft haben wir folgende nahestehende Personen und Unternehmen identifiziert, zu denen im Berichtszeitraum angabepflichtige Beziehungen nach IAS 24 bestanden:

Personen / Unternehmen Beziehung
Christoph Gerlinger Geschäftsführer der Komplementärin
Carsten Geyer Geschäftsführer der Komplementärin
Gerlinger & Partner GmbH Christoph Gerlinger: Geschäftsführender Gesellschafter
SGT Beteiligungsberatung GmbH Christoph Gerlinger, Carsten Geyer: Geschäftsführer
SGT Capital LLC Mehrheitsaktionärin der SGF
SGT German Private Equity
Management GmbH (SGFM)
Persönlich haftende Gesellschafterin/Komplementärin der SGF
Eigentümer der SGT Capital LLC und
Mitglieder im Management
Die folgenden Personen waren im Geschäftsjahr mittelbare
Gesellschafter der SGT Capital LLC und im Management der
verbundenen Unternehmen der SGT Capital Group tätig:
Christoph Gerlinger, Carsten Geyer, Dr. Marcel Normann, Joseph
Pacini, Marianne Rajic und Jens Dino Steinborn.
SGT Capital GP Limited Unternehmen unter gemeinschaftlicher Führung des
Mutterunternehmens SGT Capital LLC
SGT Capital GP S.à.r.l. Unternehmen unter gemeinschaftlicher Führung des
Mutterunternehmens SGT Capital LLC
SGT Capital Fund II Unternehmen unter gemeinschaftlicher Führung des
Mutterunternehmens SGT Capital LLC

Die Anteile an Tochterunternehmen können dem Abschnitt 1.4.2 entnommen werden.

Die folgenden Transaktionen fanden mit sonstigen nahestehenden Unternehmen und Personen statt:

2021 TEUR 2020 TEUR
Erbrachte
Leistungen
Empfangene
Leistungen
Erbrachte
Leistungen
Empfangene
Leistungen
Geschäftsführungs- und Haftungs
übernahmevergütung der SGF an die SGFM
0 953 0 834
Aufwendungen der SGTPTE gegenüber der
SGT Capital LLC für die Erstattung erhaltener
Leistungen auf Basis Kostenerstattung plus
1,5%
0 1.706 0 0
Zinsaufwand der SGF aus
Gesellschafterdarlehen
0 2 0 0
Einnahme aus der Weiterbelastung von
Personalaufwands- und Reisekostenauslagen
an die Komplementärin SGFM
161 0 130 0
Umsatzerlöse der SGTPTE für erbrachte
Beratungsleistungen seitens der SGT Capital
GP Limited und der SGT Capital GP S.à.r.l.
10.917 0 0 0
Zinserträge der SGF aus der Finanzierung von
Unternehmen unter gemeinschaftlicher
Leitung
4 0 0 0
Aufwendungen der SGTPTE gegenüber der
SGT Beteiligungsberatung GmbH für die
Erstattung erhaltener Leistungen auf Basis
Kostenerstattung plus 1,5%
0 725 0 0
Auszahlung von Teil-Erlösen aus dem
Verkauf von Unternehmensanteilen
aufgrund eines Besserungsscheins an
Gerlinger & Partner seitens der SGF
0 0 106 0
Verkauf von Anteilen an dem inaktiven
Unternehmen German Crypto Tech GmbH an
Gerlinger & Partner seitens der SGF
0 0 1 0
Zinsaufwand der SGF aus
Gesellschafterdarlehen
0 2 0 0
Vereinbarung über die Stundung von
Vorabgewinnansprüchen der SGFM aus
Vorjahren. Die Gewährung der Ansprüche
liegt im Ermessen der SGF.
0 0 0 0

Zum Vorgang der Sacheinlage der SGTPTE durch die SGT Capital LLC verweisen wir auf Abschnitt 1.4.3. und zur Aktienrückgabe der SGTLLC im Geschäftsjahr 2022 auf die Abschnitte 2.7 und 4.4

Zum Bilanzstichtag bestanden die folgenden ausstehenden Salden aus Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen:

31.12.2021 31.12.2020
TEUR TEUR
Forderungen Verbindlich
keiten
Forderungen Verbindlich
keiten
Forderungen/Verbindlichkeiten mit
beherrschenden Unternehmen
16 76 28 0
Darlehen mit beherrschenden
Unternehmen
0 58 0 0
Forderungen/Verbindlichkeiten mit
Unternehmen unter gemeinschaftlicher
Leitung
11.959 0
0
0
Darlehen gegen Unternehmen unter
gemeinschaftlicher Leitung
272 0
0
0

Die SGT Capital LLC hat zugunsten der SGF eine Garantieverpflichtung zur Sicherung eines von der SGF an die SGT Beteiligungsberatung GmbH ausgegebenen Darlehens in Höhe von 270 TEUR zum 31.12.2021 zuzüglich Zinsen ausgesprochen.

Zur Geschäftsführungs- und Haftungsübernahmevergütung der geschäftsführenden Komplementärin verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Abschnitt 3.6. Die SGF hat der SGFM 161 TEUR (2020: 130 TEUR) ihrer Personalaufwandsauslagen in Höhe von 166 TEUR und einige Reisekostenauslagen weiterbelastet, die mithin nicht von der SGF getragen wurden.

4.4 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die Gesellschaft und die SGTLLC haben am 27.01.2022 vereinbart, dass der Stichtag für die Bemessung einer etwaigen Rückgabe von SGF-Aktien seitens der SGTLLC an die Gesellschaft laut dem unwiderruflichen Angebot der SGTLLC vom 4.08.2020 vom 31.12.2021 auf den 30.06.2022 verschoben wird und die SGTLLC zur Kompensation der verzögerungsbedingten Ertragsausfälle für den Zeitraum bis zum 31.12.2021 2.176.500 SGF-Aktien mit wirtschaftlicher Wirkung zum 31.12.2021 unentgeltlich an die Gesellschaft zurück gibt. Ferner hat die SGTLLC als Kompensation für eine Unterschreitung der in Aussicht gestellten Kapitalzusagen der Tochtergesellschaft SGTPTE mit Wirkung zum 30.06.2022 weitere 8.333.000 Aktien an die SGF zurück übertragen. Der Bestand an eigenen Aktien erhöht sich dadurch auf 11.052.200 Stück und die Zahl der ausstehenden Aktien verringert sich von 58.134.800 auf 49.801.800 Aktien.

Am 1. Juni 2022 hat die SGF mit der Akquisition der Utimaco-Gruppe durch von der SGTPTE aufgelegte und beratene Fonds die erste Private Equity Transaktion abgeschlossen, die durch ihre Tochtergesellschaft SGTPTE initiiert wurde. Die hierfür noch ausstehenden Genehmigungen des britischen Wirtschafts- und Energieministeriums wurden im Februar und die des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz Anfang Mai des Jahres 2022 erteilt, nach Genehmigung durch das Committee on Foreign Investment in the United States (CFIUS) Ende des Geschäftsjahres 2021. Investoren sind der SGT Capital Fund II und sowie

institutionelle Anleger über verschiedene transaktionsspezifische Parallelfonds, die sämtlich von der SGTPTE verwaltet werden. Der Erwerb geht einher mit dem First Close des SGT Capital Fund II, einem von der SGTPTE verwalteten Fonds, der sich ebenfalls an Utimaco beteiligt hat. Die SGF verwaltet damit über ihr Tochterunternehmen SGTPTE von ihr aufgelegte Private Equity-Fonds und ein Joint Venture mit einem asiatischen Finanzdienstleister in einem Gesamtvolumen von mehr als 800 Mio. USD.

Frankfurt am Main, den 1. Juli 2022

Für die geschäftsführende Komplementärin

Christoph Gerlinger Carsten Geyer

IFRS-Konzern-Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2021 (Anlage zu den Notes)

Anschaffungs-/Herstellungskosten
Abschreibungen
Stand
1.01.2021
Zugänge
2021
Stand
31.12.2021
Stand
1.01.2021
Zugänge
planmäßig
2021
Zugänge
Wertminderungen
2021
Stand
31.12.2021
Restbuchwert
31.12.2021
Restbuchwert
31.12.2020
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
Anlagevermögen
Geschäfts-
oder
Firmenwert
0,00 72.243.546,62 72.243.546,62 0,00 0,00 0,00 0,00 72.243.546,62 0,00
Immaterielle
Vermögenswerte
95.592,78 11.520.288,00 11.615.880,78 44.496,78 1.135.087,85 47.462,01 1.227.046,64 10.388.834,14 51.096,00
Sachanlagen 4.751,98 0,00 4.751,98 4.751,98 0,00 0,00 4.751,98 0,00 0,00
100.344,76 83.763.834,62 83.864.179,38 49.248,76 1.135.087,85 47.462,01 1.231.798,62 82.632.380,76 51.096,00

IFRS-Konzern-Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2020

Anschaffungs-/Herstellungskosten Abschreibungen

Stand
1.01.2020
Zugänge
2020
Stand
31.12.2020
Stand
1.01.2021
Zugänge
planmäßig
2020
Zugänge
Wertminderungen
2020
Stand
31.12.2020
Restbuchwert
31.12.2020
Restbuchwert
31.12.2019
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
Anlagevermögen
Geschäfts-
oder
Firmenwert
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Immaterielle
Vermögenswerte
95.592,78 0,00 95.592,78 37.076,58 7.420,20 0,00 44.496,78 51.096,00 51.096,00
Sachanlagen 4.751,98 0,00 4.751,98 4.578,66 173,32 0,00 4.751,98 0,00 173,32
100.344,76 0,00 100.344,76 41.655,24 7.593,52 0,00 49.248,76 51.096,00 58.689,52

Lagebericht zum Konzernabschluss für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

1. Grundlagen des Konzerns

Überblick, Organisation und Aktivitäten

Die SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA (im Folgenden auch "Gesellschaft" oder "SGF" genannt) firmierte bis zu Ihrer Umfirmierung unter der Firma German Startups Group GmbH & Co. KGaA. Die vormalige German Startups Group GmbH & Co. KGaA (heute SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA) ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Mai 2014 durch formwechselnde Umwandlung der 2011 gegründeten German Startups Group Berlin AG entstanden.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2020 änderte die Gesellschaft ihre Firma und verlegte ihren Sitz nach Frankfurt am Main. Die Änderungen wurden am 7. Oktober 2020 in das Handelsregister Frankfurt am Main eingetragen, in welchem die Gesellschaft auch zum Stichtag geführt wird.

Die Komplementärin der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA ist die SGT German Private Equity Management GmbH ("SGFM") (vormals: German Startups Group Management GmbH oder GSGM), die zur Geschäftsführung berechtigt und verpflichtet ist. Die Komplementärin wird durch ihre Geschäftsführer, Christoph Gerlinger und Carsten Geyer, vertreten. Mehrheitsaktionärin der SGF ist SGT Capital LLC, Kaymaninseln, per 31. Dezember 2021 mit einem Anteil von 82,2% am eingetragenen Kapital zum Bilanzstichtag. Die SGT Capital LLC hält 74,996% Anteile an der Komplementärin SGFM. Christoph Gerlinger besaß im Berichtszeitraum ein Vetorecht betreffend Beschlüsse der SGFM, sodass kein Kontrollübergang auf die SGT Capital LLC stattgefunden hat.

Seit dem 1. März 2017 werden die Aktien der SGF im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapier-börse gehandelt, dem Nachfolge-Qualitätssegment des in 2017 geschlossenen Entry Standards der deutschen Börse, in dem die Aktien vom 11. November 2015 bis zum 28. Februar 2017 gehandelt wurden.

Der Kreis der in den Konzernabschluss der Muttergesellschaft SGF einbezogenen vollkonsolidierten Unternehmen umfasst drei Tochtergesellschaften. Hierbei handelt es sich um die German Startups Group VC GmbH ("GSGVC"), die German Startups Asset Management GmbH ("GSAM") und seit dem Erwerbszeitpunkt am 26. Januar 2021 um die SGT Capital Pte. Ltd ("SGTPTE"). Rechtlich wurden die gesamten Anteile an der SGTPTE mit Hauptversammlungsbeschluss als Sacheinlage gegen Ausgabe von Aktien der SGF eingebracht.

Die Aktivitäten des Konzerns erstrecken sich seit dem Erwerb der SGTPTE auf die zwei Segmente "Asset Management" und "Investment". Die SGF hat mit der Akquisition der SGTPTE einen Transformationsweg begonnen. Das bisherige Geschäftsmodell des Investierens in junge Wachstumsunternehmen aus eigenen Mitteln und in die eigene Bilanz wird seit diesem Geschäftsjahr durch das Geschäftsmodell Asset Management, d.h. dem Management von Investorenkapital außerhalb der eigenen Bilanz, ergänzt und mittelfristig abgelöst. Diese Entwicklung spiegelt sich bereits im laufenden Geschäftsjahr in der Veränderung der wesentlichen Ertragsquellen wider. Die Bedeutung der Wertentwicklung der Beteiligungen an dynamischen, aber auch volatilen jungen Unternehmen ("Investment") für die SGF nimmt ab, während die nachhaltig planbaren Erlösströme aus dem Fondsmanagement bzw. dem Investment Advisory des verwalteten Private Equity Kapitals ("Asset Management") an Bedeutung gewinnen.

Daneben betreibt der Konzern weiterhin die Gründung von Unternehmen und den Erwerb, das Halten, Verwalten und Fördern von Unternehmensbeteiligungen, auf die Unterstützung in Vertriebs-, Marketing-, Finanz- und allgemeinen Organisations- sowie Managementangelegenheiten und auf die Unterstützung bei den Finanzierungen von Portfoliounternehmen sowie darüber hinaus auf das Erbringen von weiteren von Portfoliounternehmen angefragten Leistungen. Dies entspricht dem bisherigen Segment "Investment (GSG)", jetzt "Investment" und beinhaltet ab 2022 auch Private Equity-Investments.

Darstellung der Geschäftsmodelle

Geschäftsmodell Segment "Asset Management"

Mit der auf der Hauptversammlung am 7.08.2020 beschlossenen Akquisition der SGT Capital Pte. Ltd. ("SGTPTE"), führt die ehemalige SGF ihren satzungsgemäßen Zweck als Beteiligungsholding fort. Dabei verschiebt sich aufgrund der Größenverhältnisse der Tochtergesellschaften der Schwerpunkt der Tätigkeit des Konzerns wieder auf eine Dienstleistung, nämlich die eines Private Equity-Asset Managers, also einem Investment Advisor, der Investments, Value Creation-Initiativen und Divestments für potenziell mehrere von ihm aufgelegte Private Equity-Fonds (oder Beteiligungsvehikel) vornimmt, anstatt selbst zu investieren. Zudem nimmt der Asset Manager Investments in die Asset-Klasse Private Equity vor, also etablierte größere Unternehmen, statt wie bisher in Venture Capital, also frühphasige kleinere Unternehmen. Außerdem werden meist 100% der Targets erworben, nicht nur Minderheitsbeteiligungen. Diese erworbenen Beteiligungen gehören dann einem separaten Private Equity-Fonds (oder Beteiligungsvehikel) für institutionelle Anleger wie Pensionsfonds, Lebensversicherungen u.v.m., den die 100%ige Tochtergesellschaft SGTPTE, ein globaler Alternative Investment- und Private Equity-Asset Manager mit Hauptsitz in Singapur und Ländergesellschaft in Frankfurt am Main, steuert. An der Schnittstelle zum Segment "Investment" tätigt die Gesellschaft aus Ihrem Asset Management-Geschäft heraus ab 2022 auch Private Equity-Investments.

Der Konzern ist somit als ein in Deutschland beheimateter, börsennotierter Private Equity-Asset Manager mit Sitz in Frankfurt am Main zu kategorisieren. Der Zusammenschluss mit der SGTPTE erfolgte im Rahmen einer Sacheinlage der SGTPTE gegen Ausgabe von 50 Mio. SGF-Aktien. Die Eintragung der Sachkapitalerhöhung in das Handelsregister der SGF erfolgte am 26. Januar 2021. Die Gesamtanzahl Aktien hat sich damit auf 60.854.000 erhöht, was zu einer Vervielfachung der Marktkapitalisierung führte. Von den 50 Mio. Aktien unterliegen 25,5 Mio. Aktien einem bedingten Rückgabeangebot. Die SGT Capital LLC hatte

der SGF im Juli 2020 im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung der SGF ein verbindliches, bedingtes Angebot für eine Aktienrückgabe zugestanden. Dessen Umfang wurde lediglich von der Höhe des von der SGT Capital Pte. Ltd. (SGTPTE) bis zu einem bestimmten Zeitpunkt eingeworbenen Kapitals abhängig gemacht, obwohl die Profitabilität der SGTPTE auch von verschiedenen anderen Einflussfaktoren wesentlich abhängt. Am 27.01.2022 vereinbarte die Gesellschaft mit der SGTLLC eine Verschiebung der Deadline. In deren Rahmen hat die SGTLLC 2.176.500 ausgegebene Aktien an die SGF mit wirtschaftlicher Wirkung zum 31.12.2021 zurückgegeben. Zum Bilanzstichtag lag die Höhe des etwaigen weiteren Anspruchs der SGF auf Rückgabe von ausgegebenen Aktien noch nicht fest.

Bilanziell sind die ausgegebenen eigenen Aktien so lange als finanzielle Verbindlichkeit und nicht als Eigenkapital zu passivieren, bis die Höhe der Anteile feststeht. Die Kaufpreisverbindlichkeit wurde als finanzielle Verbindlichkeit zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert. Die finanzielle Verbindlichkeit wurde in die Stufe 1 der Zeitwerthierachie eingeordnet. Die hingegebenen Aktien wurden zum Börsenkurs am Erwerbsstichtag von 1,61 je Aktie zu ihrem Zeitwert bewertet. Die Gegenleistung betrug somit 80.333 TEUR im Zugangszeitpunkt der SGTPTE. Zum Bilanzstichtag wurden die ausstehenden Aktien zum geminderten Stichtagskurs neu bewertet. Die Neubewertung führte zu einem Rückgang der finanziellen Verbindlichkeit auf 70.121 TEUR und einem nicht zahlungs-wirksamen Ertrag im Finanzergebnis in Höhe von 10.212 TEUR.

Für eine Unterschreitung der in Aussicht gestellten Kapitalzusagen der Tochtergesellschaft SGTPTE hat die SGTLLC mit Wirkung zum 30.06.2022 weitere 8.333.000 Aktien an die SGF zurückübertragen. Der Bestand an eigenen Aktien der SGF erhöht sich dadurch auf 11.052.200 Stück und die Zahl der ausstehenden Aktien verringert sich von 58.134.800 auf 49.801.800 Aktien.

Geschäftsmodell Segment "Investment"

In der Tochtergesellschaft GSGVC ist das Segment "Investment" gebündelt. Die GSGVC ist eine unternehmerische Beteiligungsgesellschaft, die durch den Einsatz von geschäftlicher Expertise und Kapital junge Wachstumsunternehmen beim Aufbau, der Finanzierung, dem Wachstum und zu gegebener Zeit der Veräußerung (dem Exit) unterstützt. Die Beteiligung geschieht dabei primär über Eigenkapital, andernfalls zumeist über Wandeldarlehen, die später in Eigenkapital gewandelt werden (sollen).

Der Fokus bei der Auswahl der Unternehmen lag auf disruptiven Innovationen bzgl. eines Produktes oder eines Geschäftsmodells, einer hohen Skalierbarkeit sowie den unternehmerischen Fähigkeiten der Gründer. Neben der Bereitstellung von Wachstumskapital unterstützte die SGF Portfoliounternehmen auch in verschiedenen Aspekten der strategischen und operativen Planung sowie Umsetzung, insbesondere auch bei der Strukturierung von weiteren Finanzierungsrunden und auch von Exits. Geografischer Schwerpunkt war Deutschland. Derzeit stellt die GSGVC Beteiligungsveräußerungen in den Vordergrund.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Im Fokus des SGF-Konzerns stehen seit diesem Geschäftsjahr die Asset Management-Dienstleistungen der SGTPTE (Segment "Asset Management") für welche die SGTPTE im Wege von Dienstleistungs-Vergütungen, insb. sogenannte Management Fees, Transaction Fees, Advisory Fees u.ä. honoriert wird. Der Berechnung der Management Fees liegen die sogenannten Assets under Management ("AUM"), das eingeworbene, zugesagte und verwaltete Vermögen, sowie der durchschnittliche Management Fee-Satz zu Grunde. Der Berechnung der Transaction Fees liegen die Anzahl, Umfang und Komplexität von Private Equity-Transaktionen und individuelle Vereinbarungen zu Grunde. Der Berechnung der Advisory Fees liegen Anzahl, Umfang und Komplexität von Beratungsprojekten und individuelle Vereinbarungen zu Grunde.

Für das Segment "Investment" steht im Vordergrund der Überwachung und Steuerung des unternehmerischen Erfolgs die Veränderung des Buchwerts des Eigenkapitals der GSGVC und mittelbar der SGF, die regelmäßig auf Basis der Entwicklungen der Portfoliounternehmen aus der Summe der Fair Values der Beteiligungen und ausgegebenen Wandeldarlehen sowie der Barmittel und Forderungen, abzüglich der Rückstellungen und Verbindlichkeiten, berechnet werden. Im Rahmen des Trackings der einzelnen Portfoliounternehmen werden, sofern verfügbar, betriebswirtschaftliche Key Performance Indicators (KPIs) mindestens quartalsweise beobachtet.

Die Überwachung des unternehmerischen Erfolgs für den Konzern erfolgt auf folgender Basis:

SGT Capital Pte. Ltd AUM, Management Fee-Satz, Anzahl, Umfang und
Segment "Asset Management" Komplexität von Private Equity-Transaktionen, Anzahl,
Umfang und Komplexität von Beratungsprojekten
Umsatz, EBITDA, Ergebnis nach Steuern
German Startups Group VC GmbH, KPIs und Bewertungen der Portfoliounternehmen
Segment "Investment" Buchwert des Eigenkapitals (NAV),
Beteiligungsergebnis, Ergebnis nach Steuern

2. Wirtschaftsbericht

Branchenbezogene gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Segment "Asset Management"

Private Equity als Asset-Klasse erfreut sich weiterhin hoher Beliebtheit bei institutionellen Anlegern und hat im Asset-Mix weiter an Bedeutung gewonnen.1 Buy-out-Fonds haben im Jahr 2021 mit 1,1 Billionen USD doppelt so viel investiert als im Jahr zuvor und haben damit den früheren Rekord von 804 Milliarden USD aus dem Jahr 2006 gebrochen. Der Return Multiple von Buyout-Fonds lag seit der Finanzkrise in 2008 im Durchschnitt bei 2,2x. Das internationale Buyout-Fundraising lag mit 387 Milliarden USD weit über dem Fünfjahresdurchschnitt.2

Segment "Investment "

Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie hat sich das Geschäftsklima in der Startup-Branche deutlich erholt und liegt wieder auf Vorjahresniveau. Das Umfeld als Startup-Ökosystem für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung wurde im Geschäftsjahr von der Branche laut Umfrage des Deutschen Startups Monitor zunehmend positiver wahrgenommen als im Vorjahr (65,0 % 2021 zu 61,4% 2020) und die Bedeutung von Venture Capital zur Wachstumsfinanzierung ist gemäß der Studie weiter gestiegen (+ 1,3% zum Vorjahr). Innerhalb der Venture Capital Formen wird unabhängiges Venture Capital von den deutschen Startup-Unternehmen sowohl am stärksten genutzt als auch bevorzugt im Vergleich zum Beispiel zu Family und Corporate Venture Capital. 3

Geschäftsverlauf

Die SGT German Private Equity hat am 26. Januar 2021 ihre Fusion mit der SGT Capital Pte. Ltd. durch Handelsregistereintragung ihrer Sachkapitalerhöhung abgeschlossen. Durch die Fusion entsteht ein in Deutschland beheimateter, internationaler, börsennotierter Private Equity-Asset Manager. Das erfahrene Team von Private Equity-Experten der SGT Capital verfügt über eine ausgezeichnete Erfolgsbilanz mit Private Equity-Investments, nachdem es im Zeitraum von 2015 bis Anfang 2020 in Unternehmen in Europa, Israel und USA investiert hat.

Die Aufnahme der Asset Management Tätigkeit führte im Geschäftsjahr erstmalig zu signifikanten Umsatzerlösen im Wesentlichen aus Transaktions- und Beratungserlösen in Höhe von 11.098 TEUR (2020: 131 TEUR).

Das Management erwartete ursprünglich ein sogenanntes "First Close" ihres neuen Fonds SGT Capital Fund II noch 2021. Es hat das First Close im Jahresverlauf zeitlich mit dem Closing der ersten Private Equity-

1 https://www.portfolio-institutionell.de/private-equity-erfreut-sich-grosser-beliebtheit/

2 https://www.bain.com/globalassets/noindex/2022/bain_report_global-private-equity-report-2022.pdf

3 https://startupverband.de/fileadmin/startupverband/mediaarchiv/research/dsm/dsm_2021.pdf

Transaktion ihrer Tochter SGTPTE verknüpft. Die Akquisition des Unternehmens Utimaco, einem globalen Marktführer für High-End-Cyber Security-Software, wurde im August 2021 vereinbart. Das Closing sollte wie üblich zeitlich nachgelagert stattfinden und konnte im konkreten Fall auch erst stattfinden, nachdem alle notwendigen Zustimmungen durch die relevanten Behörden erteilt wurden. Im November 2021 hat das Committee on Foreign Investment in the United States (CFIUS) seine Genehmigung erteilt. Weitere Genehmigungen standen zum Bilanzstichtag aber noch aus. Im Ergebnis haben sich aufgrund der länger als erwarteten Bearbeitungszeiten das First Close des SGT Capital Fund II und das Closing der Utimaco-Transaktion in das neue Geschäftsjahr verzögert und schließlich am 1.06.2022 stattgefunden.

Dennoch verzeichnete das Segment "Asset Management" wie prognostiziert einen deutlichen Gewinn nach Steuern (14.402 TEUR). Darin enthalten ist ein operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von 4.877 TEUR und ein nichtzahlungswirksamer Ertrag aus der Neubewertung der Kaufpreisverbindlichkeit in Höhe von 10.212 TEUR.

Als Kompensation für die verzögerungsbedingte Ertragsminderung in 2021 und den Ertragsausfall im zweiten Halbjahr 2020 erhält die SGF von dem Mehrheitsaktionär SGT Capital LLC 2.176.500 Aktien der ursprünglich 50.000.000 im Rahmen der Sachkapitalerhöhung/Sacheinlage der SGTPTE an diese ausgegebenen Aktien zurück.

Die wesentlichen Aktivitäten im Segment "Investment" waren Desinvestitionen in Höhe eines Buchwerts von 3.8 Mio. EUR und verteilten sich auf die fünf Gesellschaften Lingoda GmbH, Mister Spex GmbH, Kollwitz Internet GmbH (Juniqe), OneF Holding GmbH und Social Fashion mittelbar über die Anacapa Investment (Armed Angels). Mit den Anteilsverkäufen wurden Nettoerlöse erzielt, die über alle Verkaufsvorgänge unter dem Strich um 0,4 Mio. EUR unterhalb der zu Zeitwerten bilanzierten Finanzanlagen lagen.

Das Ziel im Segment "Investment" in 2021 über das gesamtes Beteiligungsportfolio Wert-steigerungen und ein positives Ergebnis, mindestens in niedriger siebenstelliger Höhe zu erzielen, wurde gemessen an den Saldo aus Gewinnen und Verlusten aus Finanzanlagen (1.062 TEUR) erreicht, allerdings insgesamt, bezogen auf den Gewinn nach Steuern, deutlich verfehlt (-324 TEUR). Ursächlich hierfür war ein Steueraufwand von 1.127 TEUR, der in erster Linie auf die Abwertung der Aktiven latenten Steuern zurückzuführen ist.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die folgende Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage soll Informationen über die Entwicklung der Geschäftstätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr und stichtagsbezogene Informationen zum Bilanzstichtag über die wirtschaftliche Lage des Konzerns zum Aufstellungs-zeitpunkt vermitteln. Der Vergleich mit dem Vorjahr ist nur eingeschränkt möglich, da sich die Vorjahreszahlen ausschließlich auf das Segment "Investment (GSGVC)" beziehen. Die Auswirkungen der erstmaligen Einbeziehung und Integration der im Geschäftsjahr erworbenen SGTPTE wird im Segment "Asset Management" dargestellt. Für weitere Informationen verweisen wir auf Abschnitt 1.3 "Segmentberichterstattung" in den Notes.

Ertragslage

Nach dem Erwerb der SGTPTE im Geschäftsjahr besteht der SGF-Konzern aus den Segmenten "Asset Management" und "Investment", die sich in ihren Geschäftsmodellen sowie ihren Ertrags- und Kostenstrukturen deutlich unterscheiden.

Die Umsatzerlöse entfallen mit 11.062 TEUR von 11.098 TEUR auf das Segment "Asset Management". Die Erlöse wurden nahezu ausschließlich im zweiten Halbjahr 2021 erzielt. Den Umsätzen werden als bezogene Leistungen Aufwendungen in Höhe von 2.431 direkt zugeordnet. Daraus leitet sich ein Bruttomarge von 78% ab. Das Segment hat ein EBITDA in Höhe von 6.009 TEUR erzielt.

Die Erlöse aus dem Segment "Investment" werden in den Posten Gewinne und Verluste aus Finanzanlagen gezeigt. Saldiert steuert das Venture Capital-Geschäft einen Ertrag in Höhe von 1.062 TEUR (2020: 882 TEUR) bei. Während die Neubewertung der Beteiligungen zu ihren beizulegenden Zeitwerten zu einem Nettogewinn in Höhe von 1.284 TEUR führte (2020: 656 TEUR), wurde mit deren Veräußerungen ein Verlust von 222 TEUR bei auf 4.772 TEUR stark gestiegenen Zahlungseingängen realisiert (2020: Gewinn 226 TEUR und Zahlungseingänge 1.014 TEUR).

Insgesamt sind die sonstigen betrieblichen Erträge des SGF-Konzerns mit 96 TEUR auf Vorjahresniveau und enthalten im Wesentlichen Erträge aus Fremdwährungsumrechnung. Die mit 356 TEUR um 226 TEUR höheren Personalaufwendungen erklären sich vornehmlich aus den hinzugekommenen Personalkosten der SGTPTE. Auch der Anstieg der Abschreibungen von 8 TEUR auf 1.182 TEUR erklärt sich hauptsächlich aus planmäßigen Abschreibungen auf die im Rahmen des Erwerbsvorgangs bei der SGTPTE erstmalig identifizierten Sonstigen immateriellen Vermögenswerte. Die Zunahme der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 575 TEUR auf 2.679 TEUR im Geschäftsjahr ist grundsätzlich durch den Zugang des Segments "Asset Management" begründet. Für eine detaillierte Darstellung der Entwicklung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen, verweisen wir auf Abschnitt 3.6 der Notes dieses Abschlusses.

Das nachhaltige Nettofinanzergebnis definiert als Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen beträgt 218 TEUR nach 296 TEUR im Vorjahr. Der Ertrag aus der Neubewertung der Kaufpreisverbindlichkeit in Höhe von 10.212 TEUR ist hingegen ein außerordentlicher und nicht zahlungswirksamer Ertrag.

Ertragsteuern in Höhe von 830 TEUR entfallen im Segment "Asset Management" auf laufende Ertragsteuern (1.022 TEUR). Der Aufwand wird um einen gegenläufigen Steuerertrag aus der Fortentwicklung der passiven latenten Steuer auf den im Rahmen der Kaufpreisverteilung identifizierten Vermögenswert in Höhe von 192 TEUR gemindert. Im Segment "Investment" ist ein Steuerwand in Höhe von 1.127 TEUR erfasst, welcher überwiegend aus der Neubewertung der latenten Steuern aus Verlustvorträgen resultiert.

Das Ergebnis nach Steuern des Konzerns beträgt im Jahr 2021 14.078 TEUR und verbessert sich deutlich um 14.814 TEUR gegenüber dem Ergebnis in 2020 (-736 TEUR). Der Ergebnisbeitrag ist zwischen den Segmenten sehr ungleich verteilt mit einem negativen Ergebnis im Segment Investment von 324 TEUR

leicht über Vorjahresniveau und einem Gewinn nach Steuern in Höhe von 14.402 TEUR im Segment "Asset Management". Nach Abzug des einmaligen Ertrags aus der Neubewertung der Kaufpreisverbindlichkeit in Höhe von 10.212 TEUR beträgt der Gewinn im Segment "Asset Management" 4.190 TEUR:

Finanzlage

Der Bestand an liquiden Mitteln abzüglich Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten hat sich in der Stichtagsbetrachtung im Vergleich zum 31.12.2020 von 546 TEUR um 187 TEUR auf 359 TEUR per 31.12.2021 leicht verringert. Um den Bestand an negativ-verzinsten liquiden Mitteln möglichst gering zu halten, hält die SGF neben liquiden Mitteln kurzfristige Wertpapiere in Höhe von 1.711 TEUR (31.12.2020: 2.606 TEUR). Die geldmarktnahen Wertpapiere sind kurzfristig veräußerbar und unterliegen eher geringen Wertschwankungen.

Die Wertpapiere sind in den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten in der Bilanz erfasst. Da bei den Wertpapieren kurzfristige Kursschwankungen nicht völlig auszuschließen sind, wurden diese in der Cashflow-Rechnung unter dem Cashflow aus Investitionstätigkeit, als Einzahlungen/ Auszahlungen für Investitionen im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition dargestellt. Die SGF nutzt die Wertpapiere bei wirtschaftlicher Betrachtungsweise als Zahlungsmitteläquivalent, um Negativzinsen und Bonitätsrisiken von Bankguthaben zu vermeiden.

Aufgeteilt in Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit hat sich die Finanzlage wie folgt entwickelt:

1.01. bis
31.12.2021
TEUR
1.01. bis
31.12.2020
TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -5.832 -1.754
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 5.645 2.087
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 0 -4.647
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -187 -4.314
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 546 4.860
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 359 546

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zeigt in Höhe von -5.832 TEUR einen im Vergleich zum Vorjahr um 4.078 TEUR erhöhten Zahlungsmittelabfluss. Dabei hat sich das Ergebnis nach Steuern mit einer Veränderung zum Vorjahr von 14.799 TEUR von -721 TEUR auf 14.078 TEUR und darin enthaltenen zahlungsunwirksamen Abschreibungen von 1.183 TEUR einerseits deutlich erhöht. Andererseits resultiert der Ergebnissprung aus Umsatzerlösen, die im wesentlichen Umfang zum Bilanzstichtag noch nicht zu Zahlungseingängen geführt haben, sondern zu einem Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 10.981 TEUR. Zusätzlich ist im Ergebnis nach Steuern ein Finanzergebnis von 10.430 TEUR enthalten, welches einen nicht zahlungswirksamen Ertrag aus der Neubewertung der Kaufpreisverbindlichkeit enthält (10.212 TEUR).

Neben den oben beschriebenen Effekten ergibt sich ein negativer Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit bereits aus dem Geschäftsmodell des Segments Investment und seiner ordnungsgemäßen Verbuchung, da unter der laufenden Geschäftstätigkeit zwar die laufenden Aufwendungen für den Geschäftsbetrieb gezeigt werden, während der Ergebnis der Geschäftstätigkeit, sprich der Erwerb und die Veräußerung von Beteiligungen wie auch deren etwaige Ausschüttungen, in der Position "Cashflow aus Investitionstätigkeit" erfasst werden.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von 5.645 TEUR (Vorjahr 2.087 TEUR) enthält im Vergleich zum Vorjahr relativ konstante Auszahlungen für den Erwerb von Finanzanlagen 335 TEUR (Vorjahr: 448 TEUR). Die Einzahlungen aus dem Verkauf von Beteiligungen konnten im Geschäftsjahr um 3.758 TEUR in Folge verstärkter Desinvestitionsanstrengungen im Segment "Investment" auf 4.772 TEUR gesteigert werden. Der Saldo aus Ein- und Auszahlungen aus Transaktionen mit Wertpapieren steuerte 1.035 TEUR zum Cashflow aus Investitionstätigkeit bei (Vorjahr 1.530 TEUR).

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr keine Aus- oder Einzahlung aus Finanzierungstätigkeiten getätigt. Im Vorjahr wurden noch Auszahlungen im Wesentlichen für den Erwerb eigener Aktien in Höhe von 1.098 TEUR sowie für den Rückerwerb einer ausgegebenen Wandelanleihe in Höhe von 3.287 TEUR getätigt.

Der Konzern war während der Berichtsperiode stets in der Lage, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist von 28.603 TEUR zum 31.12.2020 um 87.689 TEUR auf 116.292 TEUR zum 31.12.2021 gewachsen. Der Anstieg ist durch die Abbildung des Erwerbs der Tochtergesellschaft SGTPTE begründet sowie durch die Auswirkungen des neuen Geschäftssegments "Asset Management" vor allem auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Erstmalig wird ein Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Unternehmenszusammenschluss mit der SGTPTE in Höhe von 72.244 bilanziert. Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurde ein bestehendes Vertragsverhältnis für Asset Management Leistungen im Posten immaterielle Vermögenswerte aktiviert (11.520 TEUR) und zum Jahresende planmäßig auf 10.389 TEUR abgeschrieben. Aus dem gleichen Sachverhalt resultiert eine Veränderung der passiven latenten Steuern

um 1.766 TEUR zum Vorjahr. Passivisch steht dem Erwerb eine Kaufpreisverbindlichkeit in Höhe von 70.121 TEUR entgegen. Auf das neue Segment Asset Management entfallen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 10.993 TEUR.

31.12.2021
TEUR
31.12.2020
TEUR
Langfristige Vermögenswerte 100.227 22.267
Kurzfristige Vermögenswerte 16.065 6.336
Summe Aktiva 116.292 28.603
Langfristiges Kapital 44.195 28.357
Kurzfristige Schulden 72.097 246
Summe Passiva 116.292 28.603

Die Bilanzstruktur stellt sich im Vergleich zum Vorjahr dabei wie folgt dar:

Neben dem oben beschriebenen Geschäfts- oder Firmenwert und Sonstige immaterielle Vermögenswerte enthalten die langfristigen Vermögenswerte zum Bilanzstichtag in Höhe von 100.227 TEUR (31.12.2020: 22.267 TEUR) Finanzanlagen aus den Beteiligungen und gewährten Darlehen und Wandeldarlehen in Höhe von 17.239 TEUR (31.12.2020: 19.645 TEUR) bei denen es sich in erster Linie um die Beteiligungen an Startup Unternehmen handelt. Diese wurden zum Stichtag wie in den Vorjahren zu ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Ein Forderungseingang aus dem Verkauf von Portfoliounternehmen im Vorjahr begründet im Wesentlichen den Rückgang der Sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte auf 273 TEUR (31.12.2020: 1.355 TEUR). Latente Ertragssteueransprüchen wurden im Rahmen der Neubewertung der steuerlichen Verlustvorträge der Konzerngesellschaften auf 83 TEUR abgewertet (31.12.2020: 1.217 TEUR).

Die kurzfristigen Vermögenswerte in Höhe von 16.065 TEUR (31.12.2019: 6.336 TEUR) beinhalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 11.009 TEUR (31.12.2020: 28 TEUR) oder einem Anteil von 69%. Die Forderungen stammen überwiegend aus dem Segment "Asset Manage-ment". Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 4.314 TEUR (31.12.2020:

5.390 TEUR) verteilen sich auf Geldmarktfonds und ähnliche börsennotierte Wertpapiere in Höhe von 1.711 TEUR (31.12.2020: 2.616 TEUR), Forderungen aus dem Verkauf von Portfoliounternehmen in Höhe von 1.328 TEUR (31.12.2020: 1.374 EUR), und kurzfristige sonstige Forderungen in Höhe von 1.275 TEUR (31.12.2019: 1.400 TEUR).

Das langfristige Kapital besteht mit 42.316 TEUR zu 96% aus Eigenkapital (31.12.2020: 99%). Der absolute Anstieg des Eigenkapitals um 14.078 TEUR auf 42.316 TEUR ergibt sich aus dem Ergebnis nach Steuern.

Die im langfristigen Kapital enthaltenen Schulden in Höhe von 1.879 TEUR (31.12.2020: 119 TEUR) entfallen fast ausschließlich auf passive latente Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 1.877 TEUR.

In den sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten ist eine nicht zahlungswirksame Kaufpreisverbindlichkeit aus dem Erwerb der SGTPTE in Höhe von 70.121 TEUR enthalten, die zum 30.06.2022 neu zu bewerten und in das Eigenkapital umzugliedern ist. Ohne die Kaufpreisverbindlichkeit sind die kurzfristigen Schulden im Vergleich zum 31. Dezember 2020 von 246 TEUR auf 1.976 TEUR gestiegen. Die Veränderung ist im Wesentlichen auf eine erstmalige Rückstellung für laufende Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 1.020 TEUR und den Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auf 675 TEUR (31.12.2020: 198 TEUR) zurückzuführen.

Ergebnis pro Aktie

Es ergibt sich ein Ergebnis pro Aktie nach Steuern in Höhe von 0,44 EUR (2020: -0,05 EUR).

Bezüglich weiterer Erläuterungen zu diesem Thema verweisen wir auf Abschnitt 3.8 der Notes dieses Abschlusses.

Gesamteinschätzung zur Lage der Gesellschaft

Zusammenfassend sieht die Geschäftsführung der SGF, dass die Erwartungen aus der Akquisition der SGTPTE im Geschäftsjahr bereits zu einem guten Teil und im ersten Halbjahr 2022 eingetreten sind und sich der Konzern weiterhin in einer sehr aussichtsreichen Lage befindet.

3. Chancen-, Risiko- und Prognosebericht

Bericht über die wesentlichen Chancen und Risiken

Im folgenden Chancen- und Risikobericht legt die Geschäftsführung der SGF ihre Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung des Konzerns mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken dar. Sie werden in einer Gesamtaussage zusammengefasst.

Der neue Schwerpunkt des SGF-Konzerns, das Asset Management von Private Equity-Fonds seitens ihrer Tochter SGTPTE, ist ein planbares, nicht investitionsabhängiges, also nicht kapitalintensives Dienstleistungsgeschäft, dessen Profitabilität im Wesentlichen vom Umfang des verwalteten Kapitals und der Anzahl, dem Umfang und der Komplexität ihrer Private Equity-Transaktionen und Beratungsprojekte abhängt.

Chancen

Die SGTPTE hat im Geschäftsjahr 2021 und im ersten Halbjahr 2022 wesentliche Fortschritte bei dem Aufbau ihres Private Equity-Geschäfts erzielt und birgt für den SGF-Konzern die Chance, eine nachhaltige, planbare, hohe Profitabilität zu erreichen und wieder auf einen Wachstumspfad zurückzukehren. Nach dem Anfangserfolg der verschiedenen Utimaco-transaktionsspezifischen Parallelfonds und bei Erfolg des Fonds SGT Capital Fund II bestehend aus drei Unterfonds in verschiedenen Jurisdiktionen besteht die konkrete Aussicht, zeitnah transaktionsspezifische Parallelfonds für eine weitere Private Equity-Transaktion und in drei bis vier Jahren einen oder mehrere Folgefonds des Fund II aufzulegen.

Im Geschäftsjahr wurde zudem eine strategische Partnerschaft mit dem Alternative Investment Manager Tyrus Capital mit dem Ziel geschlossen, bei Private Equity Transaktionen mit Kapitalmarktbezug in den USA und Europa zusammenzuarbeiten. Dabei bringt der strategische Partner seine umfassende Kapitalmarktexpertise und seinen Zugang zu Institutionellen Investoren ein. Die Zusammenarbeit ermöglicht SGF einen schnellen Zugriff auf Fähigkeiten, die wichtig sind für den weiteren Aufbau des Segments Asset Management.

Das im Segment Investment gehaltene "Heritage VC Portfolio" birgt für den SGF-Konzern die Chance, weitere Wertzuwächse, Erträge aus Ausschüttungen und/oder Veräußerungsgewinne zu erzielen.

Risiken

Das wesentliche Risiko des SGF-Konzerns aus der Tätigkeit der SGTPTE ist ausbleibender Erfolg bei der Einwerbung von Fondskapital und/oder dessen Abfluss nach Laufzeitende der jeweiligen Private Equity-Fonds.

Daneben besteht das eher theoretische Risiko, dass der SGT Capital Fonds II das ihm von Investoren zugesagte Kapital nicht vollständig zu investieren vermag, weil keine attraktiven Investitionsmöglichkeiten identifiziert oder vertraglich abgeschlossen werden können, und das Risiko, dass eine risikoadäquate positive Rendite ausbleibt und Folgefonds deshalb nur schwer oder gar nicht platziert werden können.

In den letzten Jahren haben langfristig niedrige Zinsen bei einer geringen Inflationserwartung die Anlage in Private Equity Fonds im Vergleich zu zinstragenden alternativen Anlagen wie Staats- und Unternehmensanleihen begünstigt. Zurzeit verstärkt ein hoher Inflationsanstieg den Druck auf die Notenbanken, die Leitzinsen zu erhöhen. Das birgt einerseits die Chance, dass attraktive Private Equity Assets, sprich Unternehmen, zu günstigeren Kaufpreisen angeschafft werden können, weil höhere Diskontierungszinssätze auf künftige Cash-Flows anzusetzen sind, was das Investment für den jeweiligen Fonds attraktiver macht und zu einer Vereinfachung der Kapitaleinwerbung führen dürfte. Gleichzeitig birgt es andererseits das Risiko, dass die Zinsaufwendungen für die bei Private Equity-Transaktionen marktüblich

eingesetzten Fremdkapital-Transaktionsfinanzierungen und Zinsaufwendungen der Portfoliounternehmen selbst tragen und ihre Profitabilität schmälern. Eine anhaltende Konjunkturschwäche aufgrund eines deutlich sprunghaften Zinsanstiegs würde Private Equity-Transaktionen nur insoweit beschädigen, als sich diese nicht in adäquat niedrigeren Unternehmenskaufpreisen niederschlagen.

Eine sprunghafte, deutliche Veränderung der Marktbedingungen begünstigt Private Equity-Asset Manager und -Fonds, die am Anfang stehen, gegenüber solchen, die bereits stark investiert sind, weil hier die Situation eintreten kann, dass Unternehmen noch zu den alten, "teuren" Marktbedingungen erworben wurden, aber nicht mehr zu gleichen oder ähnlichen Umsatz- oder EBITDA-Vervielfachern veräußert werden können, und/oder während der Haltedauer eine deutliche Beeinträchtigung ihrer Profitabilität hinzunehmen haben.

Das im Segment Investment geführte "Heritage VC Portfolio" birgt für den SGF-Konzern das Risiko, einzelne oder gehäufte Wertverluste bzw. Veräußerungsverluste zu erleiden.

Prognosebericht

Die Prognose der Geschäftsentwicklung des SGF-Konzerns in 2021 setzt sich aus den Teilprognosen für die beiden Segmente Asset Management und Investment und der Prognose für die Muttergesellschaft zusammen.

Asset Management

Als Asset Manager ist es das Geschäftsmodell der SGTPTE, nachhaltig planbare Management-, Transaction und Advisory-Fee-Erlöse bezogen auf das von ihr verwaltete Private Equity-Kapitals und die Anzahl, den Umfang und die Komplexität von Private Equity-Transaktionen zu erlösen. Das Private Equity-Kapital wird sich zunächst aus dem von ihr aufgelegten SGT Capital Fonds II und aus einzelnen transaktionsspezifischen Parallelfonds zusammensetzen.

Hinsichtlich ihrer Fundraising-Aktivitäten ist die SGTPTE zum Datum dieses Lageberichts weiter gut vorangekommen und hat trotz fortgesetzter, pandemiebedingter und Genehmigungserfordernis-bedingter Verzögerungen weitere Kapitalzusagen gewinnen können. Die SGTPTE hat am 1. Juni 2022 das sogenannte "First Close" des SGT Capital Fund II durchgeführt. Zusammen mit den Mitteln aus der Kooperation mit einem führenden asiatischen Finanzdienstleister verfügt sie seither über Kapitalzusagen in Höhe von über 800 Mio. USD. Die Kapitalzusagen an den Fonds sind dabei langfristig vereinbart, und die für transaktionsspezifische Parallelfonds auch mehrjährig.

Die Geschäftsleitung plant in 2023 und 2024 jeweils eine weitere Private Equity Transaktion mit einem Unternehmenswert zwischen 200 und 800 Mio. EUR durchzuführen. Spätestens bis Ende 2022 sollen sich die Kapitalzusagen auf über 900 Mio. USD und bis Ende 2023 auf mindestens 1,5 Mrd. USD belaufen.

Für 2022 prognostiziert das Segment Asset Management deutlich höhere Umsatzerlöse von mind. 14 Mio. EUR und einen Gewinn von mind. 3 Mio. EUR nach Steuern.

Investment

Die GSGVC hält ein Beteiligungsportfolio an teils schon deutlich gereiften deutschen Startups mit disruptiven Produkten/Dienstleistungen und hoch skalierbaren Geschäftsmodellen. Sie erwartet eine Fortsetzung der Beschleunigung des Digitalisierungstrends, nicht nur, aber auch aufgrund der Corona-Pandemie, von der die Portfoliounternehmen überwiegend profitieren dürften, und prognostiziert im Mittel über ihr Beteiligungsportfolio eine positive Geschäftsentwicklung in 2022, darunter auch Verkaufsopportunitäten für einzelne Beteiligungen und sog. Exits. Über ihr gesamtes Beteiligungsportfolio erwartet die GSGVC für 2022 Wertsteigerungen und ein positives Ergebnis, mindestens in niedriger siebenstelliger Höhe. Das Ergebnis der GSGVC ist jedoch nur schwer prognostizierbar und kann deshalb sowohl deutlich besser als auch deutlich schlechter ausfallen als erwartet. Insoweit stellen die ersten sechs Monate des neuen Geschäftsjahrs auch noch keinen verlässlichen Indikator für das Gesamtjahr dar.

Die SGF hat sich mit 6 Mio. EUR an einem der Ko-Investment-Fonds beteiligt, der von ihrer hundertprozentigen Tochter SGT Capital Pte. Ltd. gemanagt wird und seinerseits an Utimaco beteiligt ist. Utimaco ist ein stark wachsender, hochprofitabler globaler Marktführer bei High-End-Cyber Security-Software mit Sitz in Aachen, Deutschland, und Campbell, Kalifornien, USA. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 470 Mitarbeiter und erzielt einen dreistelligen Millionenumsatz. Die Geschäftsleitung rechnet angesichts der sehr guten Entwicklung der Fundamentalzahlen der Utimaco und der weiter gestiegenen Bewertungsmultiples der Vergleichsunternehmen damit, dass der Wert dieser Beteiligung bereits spürbar gestiegen ist.

SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA

Die Mutter- und Holdinggesellschaft prognostiziert auf Basis ihrer laufenden Aufwendungen und beschränkter eigener Umsatzerlöse einen Verlust von monatlich gut 100 TEUR nach Steuern.

SGF Konzern

Die Prognosen für den SGF-Konzern ergeben sich aus der Addition der vorstehenden Teilprognosen. Hinzu kommt eine Abschreibung des in der Purchase Price Allocation identifizierten immateriellen Vermögenswerts von 11.520 TEUR über 9,3 Jahre, mithin von 1.234 TEUR p.a. Unter dem Strich erwartet die Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2022 einen operativen Gewinn von mind. 4 Mio. EUR und für das Geschäftsjahr 2023 einen deutlich höheren operativen Gewinn nach Steuern.

Die Geschäftsführung sieht den SGF-Konzern insgesamt in einer sehr aussichtsreichen Lage.

Frankfurt am Main, den 1. Juli 2022

Für die geschäftsführende Komplementärin

Christoph Gerlinger Carsten Geyer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA, Frankfurt am Main, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie den Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

  • entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und
  • vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die

von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

▪ die übrigen Teile des Geschäftsberichts 2021, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks

Der Aufsichtsrat ist für die folgenden sonstigen Informationen verantwortlich:

▪ den Bericht des Aufsichtsrats im Geschäftsbericht 2021

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir hierzu weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen:

  • wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
  • anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

  • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
  • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
  • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
  • beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU

anzuwenden sind, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns vermittelt.

  • holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
  • beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
  • führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, 04. Juli 2022 Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Marko Pape Udo Heckeler Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA Investor Relations Tel +49 (0) 69-3486905-20 Fax +49 (0) 69-3486905-29 E-Mail [email protected] www.sgt-germanpe.com

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